er N nennen In BE a ' j u" N; \ + f i \ y En Fern e ge, ME Su 2 ‚ ar N Pi ah ) \ r BA rm Dim Pi 4 ? \ ! - . er 2 _ ne - . a er u F Pal Ei BIN Kun wen arte pe , a N ALLE nn Fe I ee Be ET 2 al ee er N EEE SR RR ar = AR ET rd RAT nr men ” N er er, am rn h e - Dr j eg EL Age - Ay, War, RL R I, 10, Pr I Ei BEE er 9 Kö. 77 PERREE BU EEE Mi Kr En BI ET Sa a N I A IR NRR DIEBE ARTEN DE UTAH URN UCEENEU TEN ® 4 IIER RE En HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. LUIS: HA Weder a 1903 | } Berliner Entomologische Zeitschrift. Herausgegeben von dem Entomologischen Vereine in Berlin. Sechzehnter Jahrgang. (1872.) Mit 7 lithographirten Tafeln. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 4 Thlr. Redacteur: Dr. G. Kraatz. Berlin, 1872. In Commission der Nicolai’schen Verlags-Buchhandlung. ‚ wer 4 ud nn ze u RAYTE . F [3 > T-sanT ah % 7: et n a r 3 [2 SR, j we: Bericht über die Naturforscher-Versammlung zu Leipzig vom Jahre 1872, D: diesjährige Naturforscher-Versammlung wurde in Leipzig, an- statt zu der gewöhnlichen Zeit, der Messe wegen, in den Tagen vom 11. bis 17. August abzehalten, wobei die Frage, ob diese frü- here Jahreszeit nicht überhaupt die passendere und daher für die Zukunft als Regel anzunehmen sei, mit mancherlei Gründen für und wider erwogen wurde. Die Beantwortung konnte indessen noch vertagt werden, da bei der nächsten Versammlung, für welche Wiesbaden gewählt ist, schon der örtlichen Verhältnisse wegen die alte statutenmälsige Versammlungszeit in Geltung bleiben soll. Jedenfalls schien diesmal die aufsergewöhnliche Zeit nicht gün- stig gewirkt zu haben, da die Zahl der Mitglieder und Theilnehmer (etwa 1400) unter den Erwartungen, die man von einem Versamm- lungsorte wie Leipzig gehegt hatte, zurückgeblieben war. Ganz spärlich waren insbesondere die Entomologen vertreten. Nächst dem in Leipzig wohnenden Herrn Dr. R. Sachse, dem Nestor der sächsischen Entomologen, der namentlich als gediegener Staphyli- nenkenner bekannt ist, und Apotheker Andritzschky, mit einer recht reichhaltigen, alle Insekten-Ordnungen umfassenden Sammlung sind zu nennen: die Herren Dr. Abendroth aus Dresden, durch die vom Pozuzu in Südamerika zurückgebrachten reichen Insekten- schätze um die Entomologie wohlverdient, Dr. Brauer, der ge- genwärtige Berichterstatter über die wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiete der Entomologie, Dieck aus Zöschen bei Merse- burg, den Lesern dieser Zeitschrift durch seine entomologischen Reisen wohlbekannt, Professor Fritsche (Lepidopterolog) aus Frei- berg, v. Kiesenwetter aus Dresden, Hofrath Köppen aus Pe- tersburg, Dr. Kriechbaumer aus München, Oberstabsarzt Manke aus Dresden, Geheimer Medicinalrath, Präsident Dr. Reinhard aus Dresden, Custos Rogenhofer aus Wien, Dr. Schneider aus Dresden (Coleopterolog), Dr. Seidlitz aus Dorpat ete. 394 Naturforscher Versammlung. Die Verhandlungen der zoologischen Section boten eine Fülle gehaltvoller Vorträge, von Stein. Leuckart, Claus u. A., über Anatomie, Physiologie und Entwickelungsgeschichte der niederen thierischen Organismen; aber nur wenig aus dem speciellen Gebiete der Entomologie. Doch legte Rogenhofer die zahlreichen, schön ausgeführten Abbildungen zu dem lepidopterologischen Theile des Werkes über die Novara-Expedition mit den nöthigen Erläuterun- gen vor, besprach auch einige interessante exotische Schmetterlings- raupen (zur Ophbiusen- und zur Saturnien - Gruppe gehörend), auf welche Prof. Leuckart, als er in anregender und zuvorkommen- der Weise den Führer durch die Räume des zoologischen Labora- toriums und der zoologischen Sammlungen der Universität machte, die Aufmerksamkeit gelenkt hatte. Dr. Kriechbaumer zeigte ei- nen Zwitter von Äylocopa violacea vor, bei welchem abwechselnd die eine und die andere Seite des Körpers männlich und weiblich sind, dergestalt, dals z. B. die Fühler in der Zalıl der Glieder dif- feriren. leuckart erinnerte hierbei an die merkwürdigen Bienen- stöcke, in welchen, nicht als einzelne Ausnahme, sondern in gros- ser Zahl Zwilter erzeugt werden. Die Zwilterbildung iriit hier in sehr verschiedenen Modificationen auf, theils so, dals das Thier im Allgemeinen eine Zwischenform zwischen männlicher und weibli- cher Bildung darstellt, theils so, dafs männlich oder weiblich ge- bildete Körpertheile räumlich getrennt an demselben Individuum vorhanden sind. Interessant ist es, dals eine so abnorme Eigen- schaft, wie das Hervorbringen zahlreicher Zwiitergeschöpfe seitens einer Bienenkönigin, vererbt werden kann. Nachdem die zwitier- brütige Königin eines solchen Stockes zu Grunde gegangen und durch eine neue ersetzt worden war, hat sich letztere ebeufalls als zwitterbrütig erwiesen. Diese Mittheilung, sowie die höchst interessanten biologischen Verhältnisse einiger Crustaceen - Formen (Branchipus und Apus), über welche Dr. Claus und Dr. Brauer berichteten, lenkten die Aufmerksamkeit auf die mehrfach zur Sprache kommenden Erschei- nungen der Parihenogenesis, so dafs eine von Dr. Seidlitz ver- falste und der Naturforscher-Versammlung zu ihrem 50jährigen Be- stehen gewidmete Schrift „Die Parthenogenesis und ihr Verhältnils zu den übrigen Zeugungsarten im Thierreiche“ als eine besonders zeitgemälse Gabe anzusehen war. Die Brochure stellt in sehr über- siehtlicher Weise und eben so kurz als klar die verschiedenen, nach dem neuesten Standpunkte der Wissenschaft, namentlich nach Sie- boldt’s und v. Bär’s neueren Arbeiten anzunehmenden Fortpflan- Naturforscher-Versammlung. 395 zungsarten, namentlich die parihenogenetischen zusammen, ist aber, eben ihrer prägnanten Kürze wegen, eines Auszugs nicht wohl fähig. Eine höchst dankenswerthe Neuerung bei der diesjährigen Na- - turforscher-Versammlung war eine Ausstellung nalurwissenschaflli- cher und medieinisch-chirurgischer Gegenstände (im Saale der Buch- händlerbörse). Neben zahlreichen literarischen und künstlerischen Verlagswerken waren specieller für den Entomologen mikroskopi- sche Photographieen, Schmelterlings - Saulhitanken. Apparate zum Fangen und Präpariren von Insekten von Interesse. War auch in letzterer Beziehung die Ausstellung noch wenig genügend, so scheint die Sache doch gerade in dieser Richtung entwickelungsfähig. Zum Beispiel unter den Entomologen sind wirklich zweckmälsige Sam- mel- und Präparir -Apparate noch keineswegs allgemein, und eine von sachverständigen Sammlern veranstaltete Zusammenstellung von Sammel-Instrumenten ete. würde wahrscheinlich, nach dem Satze: „Prüfet Alles und dss Beste behaltet“, von grolsem praktischen Nutzen sein, da der Erfolg der Excursionen ja zum Theil von zweck- mälsiger Ausrüstung des Sammlers abhängt. Mit daukbarer Anerkennung sei endlich hier noch der Gast- freundsehaft der Stadt Leipzig und ihrer Bewohner gedacht. Es war den versammelten Naturforschern durch Veranstaltung von vor- züglichen Concerten, durch eine Festvorstellung im Theater, durch ein Gartenfest mit Ball im Schützenhause und eine Landpartie nach Grimma eine Ueberfülle von künstlerischen und geselligen Genüssen dargeboten. v. Kiesenwetter. Neuere Literatur. Die Pflanzenfeinde aus der Klasse der Insekten von J. H. Kaltenbach. I. Abtheilung. Stuttgart bei Julius Hof- mann. 283 S. 8. Preis 1 Thlr. 10 Sgr. = 2 Fl. 20 Xr. rh. Der geschätzte Verfasser des vorliegenden Werkes hat bekannt- lich bereits seit dem Jahre 1856 in den Verhandlungen des natur- historischen Vereins der Rheinlande eine Reihe von Arbeiten über „die deulschen Phytophagen aus der Klasse der Insekten (oder Versuch einer Zusammenstellung der auf Deutschlands Pflanzen be- obachteten Bewohner und ihrer Feinde)” veröffentlicht. Diese Vor- arbeiten kommen natürlich seinen „Pflanzenfeinden“ in hohem Grade zu Gute, welche unter den Entomolozgen namentlich den Biologen, im Uebrigen für Botaniker, Oekonomen, Forstleute, Obst- züchter, Gartenfreunde etc. von Wichtigkeit. und Interesse sein müs- sen, da das betreffende Material bisher nirgends in ähnlich umfas- sender Weise handlich zusammengestellt wurde. Während der Oeconom durch dieses Werk die nöthigen Aufschlüsse über Lebens- und Zerstörungsweise der Insekten erhält, werden auch dem Insek- tensammler vielfache Fingerzeige zum Auffinden der einzelnen Ar- ten und damit nicht selten indirect zur Bestimmung derselben ge- geben. Dadurch, dafs jede Pflanzenfamilie dureh einen ‘hübschen Holzschnitt repräsentirt ist, wird es dem En- tomologen, welcher nicht Botaniker ist, sehr erleich- tert, sich die nothwendigsten botanischen Kenntnisse anzueignen, die ihm nur zu oft fehlen. In der ersten Abtheilung sind die Feinde der 33 ersten Fami- lien der Dicotyledonen bis zur Umbelliferen.Gatlung Daucus abge- handelt, indem nacheinander die Käfer, Schmetterlinge ete. aufge- führt werden, welche den einzelnen Pflanzengattungen und Arten schädlich sind. Die Zahl der beschriebenen Larven ist grols; die Angaben über ihr Vorkommen etc. sind oft ausführlich, nicht apho- ristisch; dabei wird, wo es von Interesse ist, auf die Quellen ver- wiesen, wo ausführlichere Angaben über Lebensweise oder genaue Beschreibungen der Larven gegeben sind. Eine klare und bequeme Uebersicht über das ganze behan- delte Material wird allerdings erst das Inhaltsverzeichnifs geben kön- nen, welches in der dritten Abtheilung des Werkes erfolgen soll. G. Kraata. —bzum——— A.W.Schade’s Buchdruckerei (L. Schade) in Berlin, Stallschreiberstr. 47. Inhalt!) des sechzehnten Jahrgangs der Berliner entomologischen Zeitschrift. Seite ET Br 2 Denn 0 ana , K Vereinsangelegenheiten . . . 1-4 Zweiter Nachtrag zum Bintsarkek;- vnch,.m . 5-16 Abhandlungen. Insektenepidemien, welche durch Pilze hervorgerufen werden. Von Georg Lohde in Berlin. (Hierzu Taf. I-IU) . . 17—44 Ueber die Arten der Gattung Coniatus von Th. Kirsch in Dresden . . . 45 —46 Ueber Shdalusische Kl ER von Dr. 6. Er . 47—48 Diptera Americae septentrionalis indigena. DeseripsitH.Loew 49—115 Catalogus generum et specierum quae insunt in dipterorum americanorum centurüs . . . 116 — 124 Erster Nachtrag zur Revision der EEE HäigcilerAuida von Edm. Reitter in Pascau. (Hierzu Taf. Vl.) . . . 125—134 Fünf neue europäische len beschrieben von E. Wehncke in Harburg . . . . ...135 — 136 Beekreibanzen neuer Käfer aus TE von er na . .. 137 —139 Ueber he Lixus u. Larinus von Dr. G. Kraatz . 140—142 Ueber die deutschen Lixus u. Larinus von Dr. G, Kraatz . 143— 144 Die Magdalinus-Monographie von Desbrochers des Loges besprochen von Weise in Berlin . . . 2 2.2... .185—132 Sammelberichte: 1. Von Dr. E. Schwarz in Breslau . . ' . 153— 156 2. Aus der Mark für 1870 u. 1871, von J. Weise . 157—159 a Von Gerhardt ın Iaeguitz „. .. ..c. 0. m efie 160 4. Von Czwalina in Königsberg . . . 2»... 161 Ben He En)ızr In Hombure ,. ...... ..,0usnue 161 6. Von H. Beuthin in Ei BCE 162 7. Strand-Dipteren auf Helgoland von v. PERS in Hoym .. PET ig 162 8. Von Forstrath Kellner i in Gotha ul hie : 162 Uebersicht der Arten der Gattung a re von H.v. REN. wetter in Dresden . . . . . EEE FR U TE NN A 1) Heft I. (S. 17-— 176, Taf. III. u. VII.) sind im März 1872, Heft II. bis IV. (8. 1—IV, 1-16, 177—396, Taf. IV—VI.) im November 1872 aus- gegeben; Preis von Heft I. für Nichtmitglieder 15 Thlr., von Heft I—IV. 21 Thir., also des ganzen Jahrgangs 4 Thlr. IV Neue Käferarten von Oran, gesammelt von Hans Leder, beschrieben von Edm. Reitter, Verwalter in Pascau (Mähren). (Erstes Stück.) . . Ueber die Gattung Pseudocolaspis > von Dr. 6. Krask Verzeichnils andalusischer Diptera, bei Granada von Herrn Ribbe gesammelt, von Victor v. Röder in Hoym . Nachtrag zu der Aufzählung der Noctuae des nördlichen Harz- gebirges von W. Heuäcker : Bemerkungen über europäische Ga von Dr. E Kraatz Ueber die Noctuae des nördlichen Harzgebirges von Wilh. Heuäcker in Osterwieck am Harz. (Hierzu Taf. Vl.) . Zwei seltene schlesische Schmetterlinge im nordwestlichen Deutschland aufgefunden. Von PET = Fauna Baltica. Die Käfer der Ostsee-Provinzen Rufslands von G.Seidlitz, Dorpat 1872 besprochen von v. Kiesenwetter Die südafrikanischen Arten der Nitidulinen-Gattung Meligethes nach dem Materiäle der Herren Chevrolat, Dr. Fritsch und Anderer bearbeitet von Edm. Reitter in Pascau (Mähren) j Zweiter Nachtrag zur RaU.n er rn Meligethes- Arten von Edm. Reitter in Pascau (Mähren). Nachtrag zu den südafrikanischen Arten der Nitidulinen- Gat- tung Meligethes. Von Demselben Hhonyhische Bemerkungen. Ueber einige Sahlberg’sche Käfer-Arten von Dr. G. Kraatz Monographie der Cryptochiliden von Dr. Georg Haag-Ru- tenberg in Frankfurt a. M. Sf: | Revision der Gattung Cerallus von H. v. en in Dresden : Ueber Criocephalus epibata säaßsj von a ©. nz Dritter Nachtrag zur Revision der europäischen PORTRSREhE: Arten von Dr. G. Stierlin in Schaffhausen Revision der europäischen Arten der Gattung Malthodes von H. v. Kiesenwetter in Dresden. NE Taf. IV. u. ) (Erstes Stück.) . f Bericht über die RE RAUS zu Pe: vom Jahre 1872. Von H. v. Kiesenwetter. Neuere Literatur. Anzeige von Kaltenbach’s Pflanzenfeinden . Seite 167 — 186 187 — 190 191 — 192 19 193 — 232 233 —237 238 239 — 240 241— 264 265 — 269 269 — 270 271— 272 273—313 314— 318 319 — 320 321 — 368 369 — 392 393 — 395 396 Vereinsangelegenheiten. 1872. D.: sechzehnte Jahrgang konnte bereits einige Monate vor dem Ablauf des Jahres 1872 ausgegeben und mit 7 Tafeln ausgestattet werden. Wir dürfen uns indessen nicht verhehlen, dafs es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, unserer Berliner entomologischen Zeitschrift die für sie wünschenswerthe Ausstattung zu geben, da erst wieder im letzten Jahre der Preis für den Druckbogen um 25 pCt. erhöht ist, Künstler, Buchbinder etc. neuerdings ebenfalls bedeutend höhere Ansprüche machen als bisher. Möchten daher vor allen Dingen unsere wohlhabenderen inländischen Mitglieder sich erinnern, dafs sie den Jahrgang 1871 für 2+ Thlr. franco er- hielten, obwohl sich dessen Buchhändlerpreis auf 44 Thlr. stellt. der des Jahrgangs 1872 auf 4 Thlr., und möchten sie den Verein durch Einsendung eines etwas erhöhten Beitrags (etwa von 3—4 Thlr.) in Stand setzen, eine deutsche Zeitschrift mehr und mehr auf eine ihrem Inhalte würdige Weise auszustatien. Ueber eine Erhöhung des Jahresbeitrags auf 4 Tblr. wäre es von Interesse, gelegentlich die Ansichten der auswärtigen Herren Mitglieder zu vernehmen. Glücklicher Weise war das Jahr 1872 nicht so reich an Mit- glieder-Verlusten als das vorhergehende, indessen halten wir immer- hin den Tod von 4 Mitgliedern lebhaft zu bedauern, nämlich des bekannten Hemipterologen Dr. X. Fieber in Chrudim (7 23. Februar), des Herrn Ed. Vogel in Dresden, welcher noch kurz vor sei- nem Tode eine grölsere Arbeit über südafrikanische Chysomelinen veröffentlicht hatte, des Herrn Hauptlehrer Braselmann in Düsseldorf, welcher namentlich die Käfer seiner Gegend mit Eifer sammelte, des Herrn A. Calix in Berlin, welcher am 31. October im Alter von 75 Jahren sanft verschied, und als eifriger Coleopterolog dem Verein seit seiner Gründung angehörte. Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. ı 2 Vereinsangelegenheiten. Die zoologischen Forschungen in Afrika, welche seit zwei Jahr- zehnten in für die Wissenschaft sehr erspriefslicher Weise beson- ders von deutschen Gelehrten betrieben wurden, haben die westli- chen Tbeile dieses Erdtheils im Verhältnifs zu anderen Gegenden desselben arg vernachlässigt; insbesondere ist Ober-Guinea, freilich aus gewichtigen Gründen, zoologisch noch wenig untersucht. Um diese Lücken ausfüllen zu helfen, hat in diesem Frühjahr ein Mit- glied unseres Vereins, Herr Dr. Reichenow aus Charlottenburg. in Gemeinschaft mit den Herren Dr. Buchholz und Dr. Lühder aus Greifswald eine Forschungsreise nach dem Camerun-Gebirge (Guinea-Bucht) angetreten. Die Reisenden gedenken zunächst nach der Goldküste (Acera) zu falıren, werden dort voraussichtlich einige Monate sammeln, um sodann nach Camerun weiter zu gehen. Da Westafrika dem Reisenden durch sein für Europäer sehr unzuträg- liches Klima grolse Schwierigkeiten bereitet, so lassen sich specielle Pläne nicht wohl im Voraus fassen; doch ist es die vorläufige Ab- sicht. vom Camerun-Gebirge nordwärts gegen den Binu& ins Innere vorzudringen und diese zum Theil auch geographisch noch unbe- kaunten Gegenden zu durchforschen. Von dem nach Zanzibar abgereisten HA. Hildebrand sind noch keine entomologische Nachrichten beim Verein eingetroffen. Herr Ribbe von hier ist nach Dr. Staudinger’s Mittbeilung in Panama angelangt, wo er hauptsächlich Lepidopteren zu sammeln beabsichtigt. Herr Dr. Thieme (Berlin) unternahm eine nicht unergiebige Excursion nach dem Monte Rosa und traf dabei mit Herrn Szwa- lina (Königsberg) zusammen; über die interessanteren Arten wird in unserer Zeitschrift berichtet werden. Herr Dr. Staudinger kehrte von einer Exeursion nach Nor- wegen nicht unbefriedigt heim; ebenso H. Keitel aus Lappland. Excursionen anderer auswärtiger Mitglieder nach Tyrol, den Karpathen ete. waren von keinem besonderen Erfolge begünstigt. Ein viermonatliches Krankenlager verhinderte den Unterzeich- neten fast an jedem persönlichen Verkehr mit auswärtigen Ento- mologen und leider auch am Besuch der Naturforscher-Versamm- lung in Leipzig; nach brieflicher Mittheilung von H. v. Kiesen- wetter waren die Entomologen dort nur schwach vertreten, ebenso entomologische Vorträge. Herr Baron v. Chaudoir theilte bei seinem längeren freund- lichen Besuche mit, dafs er in den letzten Jahren wieder mehrere gröfsere Arbeiten über Carabieinen vollendet und stellte eine Revi- sion der Cymindis-Arten für die Zeitschrift in Aussicht. Vereinsangelegenheiten. 3 Durch den Tod verlor der Verein: Herrn Hauptlehrer J. G. Braselmann in Düsseldorf. - A. Calix in Berlin. - Dr X. Fieber in Chrudim. - Ed. Vogel in Dresden. (Vergl. oben S. I.) Seit dem März dieses Jahres sind dem Verein folgende neue Mitglieder beigetreten: Herr Bartels, Ober-Staatsanwalt in Marienwerder. (Col.) - Anton Fleischer, Stud. med. in Prag. (Col.) - Prof. Dr. Jäger, Docent am Polytechnicum in Stuttgard. - Siegm. Leyfert, Lehrer in Graz. (Col.) - Alb. Sam. Mortonson in Göteborg-Majorna. - Ed. Muhlenbeck in Ste. Marie-Aux-Mines im Elsafs. (Col.) - Dr. Richter in Allenberg per Wehlau in Ostpreufsen. (Col.) - Serafin de Uhagon in Madrid, Calle del Sordo 27. - Ludw. Weber in Cassel. (Col.) Ihren Austritt aus dem Verein erklärten: Herr Felix in Leipzig. - Dr. Signoret in Paris. - G. Waterhouse in London. . Aus der Mitgliederliste wurden gestrichen wegen rückständiger Vereinsbeiträge: Herr Pablo Gagel in Malaga. - Metzger in Norden. Ihren Wohnsitz veränderten: Herr Bellier de la Chavignerie jetzt in Evreux, rue St. Louis 26. - Dr. Buddeberg, jetzt Director der Realschule in Nassau an | der Lahn. - Waldemar Fuchs, jetzt in Frankf. a. M., Ginheimer Weg 17. - G. Lohde, gegenwärtig in Leipzig. “= F. A. Wachtl, gegenw. erzherzogl. Forstverwalter in Say- busch (Galizien). Im Mitglieder-Verzeichnisse sind nachzutragen: Herr Gerhardt, Lehrer in Liegnilz. (Col.) - Ant. Srnka, Kgl. Böhm. Landesbeamte in Prag. (Col.) T* 4 V ereinsangelegenheiten. Schriftentausch wurde eingeleitet mit: I) der asiatischen Gesellschaft von Bengalen, nach- dem von derselben durch ihren Secretair Ferd. Stoliczka in Cal- cutta darauf angetragen war. Gegen den naturhistorischen Theil des Journals der genannten Gesellschaft von 1865 giebt der Verein in Folge besonderen Vereinsbeschlusses Jahrgang 1865 der Berliner entom. Zeitschrift u. flg. 2) der Kgl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften. 3) der Peabody Academie of Science in Salem auf An- trag ihres Secretairs H. S. A. Packard. Um freundliche Einsendung ihrer Photographie für das Ver- eins-Album werden alle Herren Mitglieder, welclie dieselbe bisher unterlassen, wiederholt ersucht; auch ist der Unterzeichnete gern zum Umtausch bereit. Von der Kgl. schwedischen Academie der Wissenschaften gin- gen in letzter Zeit folgende Separata entomologischer Aufsätze aus der Öfversigt af Kongl. Vetenskaps-Academiens Förhandlingar 1869 und 1870 im Tausch gegen neuere Jahrgänge der Berliner entomol. Zeitschrift ein: J. A. Wahlberg: Coleoptera Caffrariae (Heteromera). — Öfv. 1870. No. 4. p. 243—358. A. W. Malm: Om twa nya Amfipod-Species fran Bohuslan etc. — Öfv. 1870. No. 6. p. 543—548. cum tab. (V.) J. €. Neuman: Vestergöthlands Hydrachnider. — Öfv. 1870. No. 2. p. 105—110. 0. v. Porath: Zoologisk resa i Skäne och Blekinge. — Öfv. 1869. No. 6. p. 631—653. Ders.: Om nägra Myriopoder frän Azorerna. — Öfv. 1870. No. 7 p- 813—824. cum tab. (X.) 0. M. Reuter: Öfversigt af Sveriges Berytidae. — Öfv. 187 10, No. 6. p: 597—603. C. Stäl: Bidrag till Membracidernas kännedom. — Öfv. 1869. No. 3. p. 231—299. Ders.: Hemiptera insularam Philippinarum. — Öfv. 1870. No. p. 607— 776. cum 3 tab. (VII—IX.). Ders.: Orthoptera quaedam africana.— Öfv.1871. No.3. p. 375—401. A. Stuxberg: Bidrag till Scandinav. Myriopodologie. I. Sveriges Chilodognather. Ofv. 1870. No. 8. p. 891-916. T. Thorell: Araneae nonnullae Novae Hollandiae. — Öfv. 1870 No. 4. p. 367—390. J. Wallengren: Anteckningar i Entomologi. — Öfs. 1870. No. 3 p. 145—182. (Neuropt., Dipt., Hemipt.) G. Kraatz. Verzeichnifs der Bücher des Entomologischen Vereins. Zweiter Nachtrag. Mai 1872. Aus diesem Nachtrage zu den Verzeichnissen von 1866 u. 68 werden die Mitglieder des entomologischen Vereins entnehmen, dafs der Verein, trotz seiner beschränkten Mittel, es sich angelegen sein läfst, seine Bibliothek auf allen Gebieten der Entomologie durch literarische Hülfsmittel, sowohl durch Werke der Neuzeit, als auch durch ältere Werke zu vermehren. Bei den Werken, die der Verein durch Geschenk erhalten hat, ist, wie in früheren Verzeichnissen, der Name des Gebers in Parenthese beigefügt. Mag der Verein durch die geschätzten Mitglieder und Gesellschaften auch fernerhin Unter- stützung finden. F. Blücher. A. Vereins- und Zeitschriften. Aufser den laufenden Jahrgängen der schon in den vorigen Verzeichnissen angeführten Schriften sind folgende neue hinzuge- kommen, resp. ältere Jahrgänge ergänzt: Berlin. Sitzungsber. der K. Acad. der Wissensch. LVIL, 5. 1868. (April und Mai.) Boston. Proceedings of the Boston soc. of natur. histor. Vol. XN. p. 1-—272. 1868. — Histor. Notes on the Earthquakes of New England, 1638—1869. By Will. T. Brigham. 1869. Christiania. Nyt magazin for naturoidenskaberne. Udgives af den physiographiske forening. Bd. VII. 4. 1853. Königsberg. Schriften der Königl. physik. -öconom. Gesellschaft, 10. Jahrg., 1. u. 2. 1869. (Gesch.) Manchester. Memoirs of the Literary and Philos. Soc. of Manche- ster 1868, third Ser., third Vol. — Proceed, of the Literary ete., V—VII 1866—68,. 6 Bibliotheks-Verzeichnijs. New Haven. Transactions of the Connect. Acad. of Arts and Seien- ces. Vol. II. 1. 1870. Salem. The American Naturalist, a popular illustrated Magazine of Nat. Hist. Vol. I., 1—12. 1868 u. 1869. — Peabody Academy of Science. 1869. (Gesch. d. Aut.). Daraus: a. Karte des nordamerican. Territoriums ohne Namen. b. Notes on the stridulation of some New-England Orthoptera, by Sam. H. Scudder. Boston 1868. (Sep.) c. Supplement to a list of the Butterflies of New-England, by Sam. H. Scudder. Boston 1868. (Sep.) d. Entomological Notes I u. Il., by Sam. H. Scudder. Boston 1868. (Sep.) e. Revision of the large, stylated, fossorial Crickets by S.H. Scudder 1869. (G. d. A.) — Bull. of the Essex Inst. II. 1—12. 1870. — Record of Amerie. Entomol. for the year 1869. Edit. by A. S. Packard. 1870. Turin. Bull. della soc. entom. ital. I u. III. 1870 u. 71. Wien. Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftl. Kenntnisse. II—VII. (1862—68.) B. Einzel-Werke. Abhandl. v. d. Wickelraupe nebst einigen Vorschlägen zu derselben Vertilgung. Berlin u. Leipzig 1779. Aichinger, Valentin v., Beiträge z. Hymenopteren-Fauna Ty- rols. Innsbruck 1870. (G. d. A.) Ankum, H. J. van, Note sur la nidification de Vespa Germanica Fabr. (Sep. a. Archives Neerland. V. 1870.) — — Inlandsche sociale Wespen. Gröningen 1870. (Gesch. d. Aut.) Baudi, Flam. et Eugen. Truqui, Studi entomol., publicati per cura di B. ete. Fasc. I—-I. 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December 1870 im entomologischen Vereine zu Berlin einen Vortrag über „Insektenpilze“ hielt, erregte dieser Ge- genstand ein so allgemeines Interesse, dals mich mehrere Mitglieder aulforderien, doch meinen Vortrag in der Vereinsschrift abdrucken zu lassen, Ich komıne diesem Wunsche mit so grölserer Bereit- willigkeit nach, als es mich sehr freudig überraschte, bei Entomo- logen ein so grolses Interesse für einen Gegenstand zu finden, der fast mehr auf botanischem als auf entomologischem Gebiete liegt. Es ist nun seitdem in dieser angegebenen Richtung wieder so viel Neues und Wichtiges geliefert worden — ich will nur auf Bre- feld’s vortreffliche Schrift über Empusa muscae und Empusa ra- dicans ') hinweisen — dafs ich meinen Vortrag nicht nur theil- weise völlig umarbeiten, sondern auch um ein Bedeutendes erwei- tern mulste. Hoffentlich findet er in dieser neuen Form eine ebenso freundliche Aufnahme wie in seiner ersten. ') Untersuchungen über die Entwickelung der Empusa muscae und Empusa radicans und die durch sie verursachten Epidemien der Fliegen und Raupen von Dr. O. Brefeld. Halle 1871. Berl. Entomol, Zeitschr. XVI. 2 18 Georg Lohde: über Sowohl unsere Berliner entomologische Zeitschrift !) als auch die Stetiiner entomol. Zeitung ?) lenkte schon vor einigen Jahren die Aufmerksamkeit ihrer Leser auf die verheerende Epidemie un- ter den Insecten hin, welche durch Pilze hervorgerufen werden. Der Zweck dieser Abhandlungen war hauptsächlich der, in den Eutomologen ein dauerndes Interesse für die ihnen so feindlichen Parasiten wachzurufen, damit sie im Bunde mit den Mycologen so- wohl den Verlauf der Epidemieen als auch die äulseren Bedin- gungen, denen dieselben unterworfen sind. eingehender beobachte- ten und erforschten. Dies muls natürlich dem Entomologen viel leichter werden als dem Botaniker, der weder die Lebensweise der von den Pilzen befallenen Insecten kennt, noch die Localitäten, in denen dieselben sich vorzugsweise aufhalten. Desgleichen giebt die Zucht der Insecten dem Entomologen öftere gute Gelegenheit, die Epidemie zu beobachten und ihren äufseren Verlauf zu verfolgen. Wichtig wäre auch eine Zusammenstellung derjenigen Insecten, welche besonders unter der Epidemie zu leiden haben. Man könnte dann vielleicht, indem ınan die Lebensweise derselben unter einan- der vergliche, diejenigen Umstände ausfindig machen, welche eine Pilzepidemie begünstigen. Während z. B. die haarigen Raupen der Euprepien und Gastropachen, die nackten der Noectuen und Geo- meiren besonders häufig von Pilzen befallen werden, scheinen die Dornenraupen der Vanessa- und Limenitis-Arten völlig von einer derartigen Epidemie verschont zu bleiben. Ebenso ist bis jetzt keine Gattung aus der ganzen Klasse der Neuropteren bekannt, welche den Pilzen zum Opfer fielen. Mit Hülfe der Entomologen liefse sich vielleicht doch eine Epidemie unter ihnen constatiren, welche möglicherweise durch einen noch unbekannten Pilz hervor- gerufen würde. Die Botaniker haben besonders in den letzten Jahren den In- sectenpilzen ihr Interesse zugewandt, und sowohl die schwierig zu verfolgende Entwickelungsgeschichte derselben als auch ihren zer- störenden Einfluls auf den Organismus der befallenen Insecten völ- lig aufgeklärt. Dafs sie so wenig von den Entomologen unterstützt wurden, lag wohl hauptsächlich daran, dafs Letztere kranke oder gestorbene Thiere aus der Zucht entfernen, ohne sich weiter um die Ursache der Erkrankung zu kümmern. Und doch sollten sie als wahre Forscher ein gleiches luteresse für ihre kranken, wie für !) Bd. Il.: Ueber die gegenwärtig herrschende Krankheit des Insects der Seide von Prof. Dr. Lebert. 2) Z. p. 455. Ueber Epidemien der Insekten durch Pilze von Dr. Bail, Insektenepidemien durch Pilze. 19 ihre gesunden Lieblinge hegen, schon defshalb, um in der Folgezeit Alles, was eine Epidemie begünstigen könnte, zu vermeiden. Wenn wir jetzt in der vegetativen Entwicklung der Hauptformen der In- sektenpilze die Krankheit des befallenen Insekts selbst zu schildern versuchen, so werden wir nicht unterlassen, die Momente hervor- zuheben, welche der Epidemie besonders günstig und förderlich sind. Man hat bis jetzt stets vermieden, den Entomologen die Art und Weise zu veranschaulichen, mit der der Pilz sich allmählig zum Herrn seines Opfers macht, indem man von der Ansicht ausging, dafs dies in das Fach der Botaniker, aber nicht in das der Ento- mologen schlage. Wir sind jedoch der Meinung, dafs gerade die genaue Beschreibung des Verlaufs der Krankheit, sowohl wie sie sich innerlich als auch äulserlich an dem Thiere vollzieht, wohl Anspruch auf das Interesse eines jeden wahren Entomologen wa- chen darf. Ein solcher wird sich nicht mit dem Namen und der Ursache der Krankheit begnügen, sondern wird vielmehr bemüht sein, die Krankheit selbst gründlich kennen zu lernen. Zu diesem Zwecke muls er jedoch sich mit dem Bau und der Entwickelungs- geschichte der einfachsten Pilzformen bekannt machen. Sowohl um das Verständnils des Folgenden wesentlich zu erleichtern, als auch um uns wiederholte Erklärungen zu ersparen, wollen wir die Geschiehte der einfachsten Pilzformen jetzt in aller Kürze folgen lassen. Die einfachste Form des Pilzes ist ein einfacher oder verzweig- ter Zellfaden, der aus einer oder mehreren Zellen bestehen kann, die Hyphe. Vereinigen sich mehrere solcher Hyphen zu einem Filze oder zu locker oder fester verbundenen Strängen, so entsteht ein Mycelium. Die Fortpflanzung der Pilze geschieht entweder durch ein Zerfallen der Hyphe, indem dann jeder Theil ein selbst- ständiges Individuum bildet, oder durch Sporen, d. h. durch Zellen, die sich aus dem Mycelium in verschiedener Weise entwickeln. Sie können sich nämlich an dem Ende eines Hyphenfadens einfach abgliedern und so bei wiederholter Abgliederung eine Sporen- oder Conidienkette aus ihm machen, oder sie sprossen aus dem Faden hervor, lassen ihn unverändert und werden bei vollendeter Ent- wicekelung von ihm abgeschnürt. Von ihnen sind wesentlich ver- schieden die Ascosporen. Diese werden nämlich im Innern einer schlauchartig angeschwollenen Endzelle eines Hyphenzweiges (einen: Ascus) durch Entstehung freier Tochterzellen im Zellinhalte (dem Protoplasma) gebildet. Peritheeium nennt man einen randlichen Be- hälter, der von dicht verschlungenen Pilzfäden gebilde! wird, und 2* 20 Georg Lohde: über in dem eine Anzahl Asci eingebettet sind. Oft geht aus dem My- celium ein fester, fleischiger Fruchitträger hervor, welcher von vie- len fest mit einander verwachsenen Hyphen gebildet wird. und auf oder in dem dann die Fructification erfolgt. — Die Sporen sind ein- oder mehrzellig und von-sehr verschiedener Form, gewöhnlich rund, oval oder cylindrisch Aus ihnen entwickeln sich bei der Keimung eine, mehrere oder sehr viele Hyphen zum neuen Pilze. der dann denselben Kreislauf wieder vollendet. Die bekannteste von allen Pilzkrankheiten der Insekten ist wohl die Muskardine der Seidenraupen,. welche in der Mitte dieses Jahrhunderts zuerst im südlichen Frankreich in gröfserem Maalsstabe auftrat und dort in den Zuchten fürchterliche Verheerungen anrich- tete. Sie nahm von Jahr zu Jahr an Umfang und Stärke zu, ver- breitete sich über das ganze südliche Europa und lähmte einen In- dustriezweig, welcher Tausende von Menschen ernährte. Diese Krankheit wird durch den Pilz Botrytis Bassiana hervorgerufen; ein Pilz, der nicht nur den Seidenraupen allein. sondern auch den verschiedensten Raupen und Larven unserer einheimischen Fauna gefährlich wird. So hat man in der Natur häufig die Raupen von Gastropacha Pini. @. Rubi. Sphinx Pinastri, Panolis Piniperda und Fidonia Pinaria von diesem Pilze heimgesucht gefunden. Des- gleichen wurden Hymenopteren. Hemipteren und Coleopteren von ihnen befallen, unter den letzteren besonders die Maikäfer '), de- ren Engerlinge nach Bail ?) einer Pilzepizootie ebenso unterliegen, wie das vollkommene Insekt. Prof. de Bary ?) in Halle hat durch Aussäen der Sporen auf lebende Insekten constatirt, dafs die Bo- trytis auch in den Raupen von Gastropacha Quercus, Euprepia Caia, Sphinx Euphorbiae und in den Larven des Tenebrio molitor, den Mehblwürmern, sich frisch entwickelt. Zugleich bewies er, in- dem er die Sporen dieses Pilzes auf todten Raupen nicht zur Kei- mung bringen konnte, dafs der Pilz die Ursache, nicht aber die Folge einer tödtlichen Krankheit der Insekten sein müsse; eine Be- hauptung, deren Richtigkeit erst er durch viele glückliche Experi- !) Prof. de Bary: Zur Kenntnils insektentödtender Pilze. Bot. Zei- tung S. 604. Leipzig 1869. ?) Dr. Bail: Auszug aus seiner Rede: Ueber Pilzkrankheiten der In- sekten, gehalten in der 43. Versammlung deutscher Naturforscher zu Ins- bruck am 21. Sept. 1869. Botan. Zeitung 1869. S. 711. ®) Prof. de Bary: Zur Kenntnils insektentödtender Pilze. Bot. Zei- tung 1867. Insektenepidemien durch Pilze. 21 mente evident bewies. Derselbe scharfsinnige Forscher hat auch die Keimung und Entwickelung des Pilzes im Innern der lebenden Raupen beobachtet und zugleich die vernichtende Wirkung, welche der Pilz auf die Organe des Thieres ausübt, festgestellt. Zu die- sem Zwecke mulste er sich natürlich einer Raupe bedienen, die eine möglichst durchsichtige Haut besitzt, damit er den Weg, den die Keimschläuche der Sporen in die Haut nehmen, deutlich ver- folgen konnte. Die Raupe der Sphinx Euphorbiae genügt dieser Anforderung. Die grolsen, gelben Flecke nämlich, welche dieses schöne Thier zu beiden Seiten zieren, sind nicht etwa gefärbte Stellen der Haut, sondern es sind Stellen der Haut, die, an sich völlig durchsichtig, ein gelbes Pigment, das die Hypodermis an die- ser Stelle enthält, durchscheinen läfst. Die Haut selbst besteht aus einer Hauptmasse und einer „7; Mm. dicken Chitimembran, welche wiederum mit einem festen, dünnen Ueberzug bekleidet ist. De Bary beobachtete nun, wie die Keimschläuche der Conidien zuerst hori- zontal auf den glashellen Hautstellen sich ausbreiteten, dann senk- recht in dieselbe eindrangen und, während sie aufsen abstarben, von ihrem Eintrittspunkte aus sich strahlig nach allen Richtungen in der Haut verbreiteten. Die Spitzen der Aeste traten dann all- mählig in die Theile ein, welche sich unter der Haut befinden, also in die Hypodermis und zwischen die Muskelbündel und die Läpp- chen des Fettkörpers. Diese Theile zerfielen vollkommen unter der Einwirkung des Pilzes, während die Haut zuerst eigenthümlich blasse, dann braune Flecken zeigte, die dadurch entstanden waren, dafs die Haut sich um die Hyphen des Pilzes braun färbte, so dafs diese wie helle, durchsichtige Röhrchen in einer dunklen Scheide verliefen. Diese Flecken waren anfänglich nur mit der Lupe zu erkennen, später aber schon mit blofsem Auge sichtbar. Sobald nun die Pilzfädeu die Theile unter der Haut durchwucherten, be- gannen sie Conidien von cylindrischer Gestalt abzuschnüren (Taf. 1. Fig. 1.), die sofort in die Blutflüssigkeit gelangten, welche den gan- zen Körper der Raupe durchspühlt. Hier schnürten diese Conidien neue Conidien ab, diese wieder neue, und so ging es mehrere Ge- nerationen hindurch fort, bis die Blutmasse von ihnen ganz erfüllt und getrübt erschien. Schliefslich hörte die Conidienbildung auf, und aus den Conidien entwickelten sich nun Myceliumfäden, die den ganzen Körper der Raupe durchwucherten und zuletzt seinen einzigen Inhalt ausmachten. Während nun Prof. de Bary die Vorgänge, die sich im Iunern der Raupe vollzogen, beobachtete, vergals er nicht auch die Erschei- 22 Georg Lohde: über nungen, welche sich an den Raupen bemerkbar machten. aufzu- zeichnen. Er hielt die Raupen in vollkommener trockener Unige- bung. sorgte hauptsächlich auch dafür, dafs sie das Fulter stets trocken erhielten. Während nun die Pilzsporen im Wasser verhältnilsmäfsig rasch keimten, zeigte es sich, dafs sie auf der Raupe nicht vor dem drit- ten Tage ihre Keimschläuche trieben. Die Feuchtigkeit übt über- haupt einen grofsen Einfluls auf die Entwiekelung des Pilzes aus. So beobachtete de Bary bei feuchter Umgebung das Erscheinen der braunen Flecke schon am vierten Tage nach der Infection, während sie bei trockener Umgebung erst am achten oder neunten Tage auf- zutreten pflegten. Es ist dies ein Wink für die Entomologen durch Trockenheit im Raupenkasten der Verbreitung des Pilzes möglichst Eintrag zu thun. Die ersten braunen Flecke wurden von keinerlei Veränderung im Appetite oder im Wachsthum der Raupen begleitet. Erst mit der Vergröfserung der Flecke vom Sten bis Ilten Tage nach der Aussaat der Sporen wurden die Thiere träge und hörten auf zu fressen, bis sie endlich regungslos am Boden lagen. nur bei der Be- rührung zuckende Bewegung zeigten und statt der normalen Exere- mente eine schmierige. mifsfarbene Materie durch den After aus- sonderten. Der Tod trat am 12ten, spätestens l4ten Tage ein. De Bary fand, indem er in den verschiedenen Stadien den kranken Thieren Blut entzog und dasselbe mikroskopiseb untersuchte, dafs die Conidienbildung an den eingedrungenen Fadenenden begann. sobald die braunen Flecke auf der Haut mit blofsem Auge zu er- kennen waren. 1 bis 2 Tage vor dem Tode der Raupe war das Blut ganz mit Conidien erfüllt; ihr Auswachsen zum Mycelium be- gann kurz vor dem Tode der Raupe. Aus dem Umstande, dafs der Körper der Raupe nach dem Er- scheinen der braunen Flecke immer schlaffer und weicher wurde, mufs geschlossen werden. dafs die Conidienvermehrung auf Kosten des Blutes geschah. Unmittelbar nach dem Tode war der Körper am schlafisten. aber 24 Stunden darauf besals er schon wieder seine völlige Rundung, indem nämlich das Pilzmycelium sich zu ent- wickeln begonnen und in dieser kurzen Zeit das ganze Innere der Raupe mit Ausschlufs des Darmkanals erfüllt halte. Interessant ist es, dals der Darmkanal allein von dem Mycelium frei blieb. wozu noch die Erfahrung tritt. dafs Raupen ohne Schaden Blätter, die mit Pilzsporen bestreut sind. fressen können. Nur auf der äufseren Haut keimen die Sporen. Dafs jedoch nicht immer der Darmkanal Insektenepidemien durch Pilze. 23 von den Pilzen verschont bleibt, beweist eine Stelle in dem Auf- satz des Professor Lebert: ..Ueber die gegenwärtig herrschende Krankheit des Insekts der Seide“ '), in dem er von 10 verschiede- nen niederen Pflanzen spricht, welche ein Naturforscher zu Phila- delphia, Leidy, im Darmkanal amerikanischer Julus-Arten und ei- nes Käfers, Passalus cornulus, häufig beobachtet habe. ?) Auch Lebert selbst fand ähnliche Parasiten in dem Darmkanal eines Ju- lus vor, eine Entdeckung. die später Robin und Monlinie durch neue Arten aus den Darmkanälen der verschiedensten Käfer er- weiterte. Am Massenhaftesten entwickelten sich die Pilzzweige in dem Wettkörper, der völlig durch ein Gewirr von Pilzfäden ersetzt wurde. Seine Bestandtheile schienen direet von dem Mycelium aufgenom- men worden zu sein, denn de Bary beobachtete in den Fäden ;län- zende, zusammenhängende Feitmassen. Die wässrige Flüssigkeit. die im Innern der Raupe enthalten ist, wurde von dem Pilze auf- gesogen. Zerbricht man den Leichnam, der nach der Entwickelung des Pilamyceliums hart und fest wird, so bemerkt man in seinem Innern eine schmutzig- weilse oder schmutzig-röthliche oder auch grünliche, bröckliche Masse, das Pilzmycelium, das, wenn man den Leichnam feucht hält, die Haut desselben durchbricht und Frucht- träger entwickelt, die dann Conidien zu neuen Raupenepidemien in die Welt senden. Hält man dagegen den Leichnam trocken, so schrumpft er zu einer Mumie zusammen. ohne dafs aber das leben des Pilzes gestört würde; denn noch nach Monaten vermag derselbe bei Wiederbefeuchtung Conidienträger zu entwickeln. Was nun die Entwickelung des Pilzes auf den todten Raupen anlangt, so bilden dieselben auf den verschiedenen Wirthen ver- schiedene Formen und haben auch meistentheils verschiedene Fär- bung. Auf den Seidenraupen zeigen sie sich z. B. als ein dichtes, kurzfilziges, graues Hyphengeflecht. dessen einzelne Fäden Conidien bilden (Taf. I. Fig. 2 und 3.), während sie auf Gastropacha Rubi und @. Quercus gewöhnlich als grofse, keulenförmige, ästige Trä- ger (Taf. I. Fig. 4.) auftreten, die von orangenrother Färbung sind und an der Spitze conidientragende Zweige ausbreiten. Man hat erstere Form Botrytis Bassiana, letztere Isaria farinosa genannt. Ein dritter Pilz ist Cordyceps militaris, ein Pilz, der sich von den beiden eben genannten durch orangenrothe, fleischige Peritheeien- 1) S, Seite 18. Anm. 2?) Smithsonians contributions to knowledge Vol. H. 24 Georg I.ohde: über träger (Taf. I. Fig. 5 und 6.) unterscheidet, aber in seiner ganzen Entwickelungsgeschichte sehr viel Aehnlichkeit mit ihnen hat. De Bary glaubt sie deshalb auf einen Pilz zurückführen zu können, der je nach der Verschiedenheit des Substrats verschiedene Fructifica- tionsformen anzunehmen vermag. Die Cordyceps ist nur die voll- kommenste Fruchtform der Torrubia, einer Pilzgattung, deren we- niger hoch entwickelte Fruchtform die Isaria ist. — Was jedoch die Bolrytis viel gefährlicher macht als die Isaria, ist der Umstand, dafs die Sporen des ersten Pilzes in jede Stelle der Haut des Thie- res seine Keimschläuche senden kann, während die Sporen des letz- ten nur dann keimen und dem befallenen Thiere gefährlich werden, wenn sie in die Tracheenöffnungen desselben gelangen '), was auf eine Verschiedenheit beider Pilze hinpzudeuten scheint. Erwähnen will ich noch, dafs die genannten Pilze in und auf der Puppe, ja selbst in und auf dem vollkommenen Insekt ebenfalls zur Entwickelung kommen können, sollten sie Raupen befallen ha- ben, welche der Verpuppung schon nahe sind. Dafs man in der Natur fast nur solche Raupen von Pilzen heimgesucht findet, welche überwintern, erklärt sich dadurch, dafs der feuchte Boden, auf dem sie unter Laub und Moos ruhen, unter diesen Raupen eine Pilzepidemie besonders begünstigt. Wie wir schon oben sahen, keimen die Pilzsporen viel eher und leichter in feuchter als in trockener Luft. Aufserdem setzen sieh die am Bo- den lebenden Raupen ungleich mehr der Infection durch Sporen aus, weil sie mehr mit den Pilzen, welche auf den durch sie ge- tödteten Insekten fructificiren, in Berührung kommen, als die Rau- pen, welche Bäume oder höhere Sträucher bewohnen. So können wir uns auch erklären, weshalb die Raupen der Tagfalter von den bisher genannten Pilzen fast ganz verschont bleiben. Erstens leben dieselben zum gröfsten Theil in einer Jahreszeit, wo die Tempera- tur eine anhaltende Feuchtigkeit nicht aufkommen läfst, und zwei- tens meistentheils auf höheren Gewächsen, auf denen die Pilzspo- ren sie nicht in der Anzahl und mit der Sicherheit erreichen, wie dies bei den in ihrer Nähe lebenden Insekten der Fall ist. Wenn die Lepidopterologen so wenig überwinternde Raupen in der Zucht durehbringen, so sind hauptsächlich die Isarienpilze daran Schuld. So starben de Bary von vier @astropacha Rubi zwei an diesen Parasiten. Wenn auch die Raupen, besonders wenn sie im Früh- jahr eingesammelt werden, wie dies bei @astr. Rubi zu geschehen !) Botan. Zeitung 1869, S. 593 u. 604. Insektenepidemien durch Pilze. 25 pflegt, zum Theil schon die Keime zu der tödtlichen Krankheit an und in sich tragen, so kann man doch durch möglichst trockene Umgebung der Raupen in der Zucht dem Umsichgreifen einer Pilz- epidemie vorbeugen. Das beste und sicherste Mittel ist jedenfalls, sobald man die Erkrankung einer Raupe in der Zucht bemerkt hat. sofort die noch gesunden übrigen in einen neuen Raupenkasten zu bringen. Das Entfernen der Erkrankten allein giebt nicht genü- gende Sicherheit. Leunis giebt in seiner Synopsis (Zoologie $. 407. S. 538) als Mittel eine Räucherung mit Schwefelsäure und Chlor an, welche die Sporen der Botrytis zerstört, ohne den Raupen zu schaden. Dies Mittel wäre nur da anzurathen, wo grölsere Zuch- ten eine Dislocation der gesunden Raupen unmöglich machen. Ein kaltes, nasses Frühjahr, das die Raupen lange in ihren Win- lerquarlieren zurückhält, befördert die Verbreitung des Pilzes un- gemein, der überhaupt in dem Haushalt der Natur eine gröfsere Rolle spielt, als man denkt. Von den Verheerungen,, welche die Pilze unter den Insekten anrichten können, kann man sich einen Begriff machen, wenn man erfährt !), dals im Jahre 1869 in dem Revier der Oberförsterei Balster, Regierungs-Bezirk Köslin, 68 pCt. Raupen der Gastropacha Pini durch die Cordyceps militaris ihren Tod fanden. In demselben Jahre starben bei Neustadt-Eberswalde 59 pCt. derselben Raupen an derselben Krankheit. Doch bat man nach Bail durch statistische Zahlen ermittelt, dafs dieses Verhält- nifs unter gleichen Umständen nicht immer dasselbe ist, dafs trotz der Menge der Raupen, trotz eines nassen Frühjahrs nur sehr we- nige Thiere an den Schmarotzern sterben können. So wütheten in dem letzten, gewils doch recht kalten und nassen Frühjahre die Gastropacha Pini- und Panolis Piniperda-Raupen in den Theilen des Cöpnicker Forstes, welche den Müggelsee bekränzen, so unge- heuer, dafs dieser Lieblingsort der Berliner völlig abgeholzt werden mufs. Die Forstverwaltung kaun also nicht die Ausrottung der forstschädlichen Insekten allein den Pilzen überlassen, wie man zu- erst wohl hoffen konnte. ') Dr. Bail: Ueber Pilzepizootieen der forstverheerenden Raupen, Danzig 1869. Von demselben: Ueber Krankheiten der Insekten durch Pilze. Posen. 26 Georg Lohde: über Wir gehen jetzt zu einer neuen Pilzform über. die erst im ver- gaugenen Jalıre von Professor Cohn in Breslau genauer beschrieben worden ist. ') Er entdeckte sie in den Raupen der Agrotis sege- tum, welche im September 1869 in Schlesien so massenhaft auflra- ten. dafs sie auf den jungen Roggenfeldern schwarze Flecke von 3 bis 4 Quadratruthen bildeten. Aehnlich wütheten sie unter dem jungen Raps. Mitte Oktober gingen die Raupen. um zu überwin- tern. in die Erde. An mehreren der ihm übersandten Raupen be- merkte nun Professor Cohn Krankheitserscheinungen. die er auf eine neue Pilzepidemie zurückführte. Er bemerkte nämlich, wie die vou Natur grauen Raupen vom Kopfe aus allmählig schwarz zu werden anfingen, wie der Kopf und die Beine eine glänzende Ebenholzfarbe annahmen. und der Körper immer mehr zusammenfiel. bis er zu- letzt zu einer völlig schwarzen Mumie eingetrocknet war, die ge- wöhnlich eine sichelförmige Gestalt annahm. Als er daranf den Körper zerbrach. fand er in ihm eine kohlschwarze, zunderarlige. trockene Masse. die aufser dem Darmkanal und den Tracheensträn- gen das ganze Innere der Raupe anfüllte.e Unter dem Mikroskop zeigte sich ihm dieselbe als eine Unmasse grolser dunkelbrauner Pilzsporen, deren oberste Haut faltig gewellt und sehr dick war. Sie lagen besonders dicht um den zusammengeschrumpften Fettkör- per gelagert, dessen Bestandtheile sie in Form von Fetitröpfehen aufgenommen hatten. Das Pilzmycelium selbst fand sieh nur noch in kleinen Theilchen vor. Er nannte diese Epidemie im Gegensatz zu der Epidemie der Seidenraupen die schwarze Muskardine, wäh- rend der Pilz von ihm den Namen Tarrichium megaspermum er- hieli. Die Entwickelung des Pilzes geschah so. dafs sich aus den Keimschläuchen der Sporen. die durch die Haut in den Körper ein- gedrungen waren. durch Theilung runde Zellen bildeten, die als Conidien frei im Blute herumschwammen und. während sie dasselbe zersetzten. neue Keimschläuche trieben. welche sieh veräsielten und zu einem Mycelium in einander verwirrten. Das Mycelium ent- wickelte sich gleich nach dem Tode des Wirthes. Die Fadenenden füllten sich darauf dieht mit Protoplasma und schnürten dann an einem dünneren Stielehen die eigentlichen Dauersporen ab, die eine zweite innere Haut und eine dunkelbraune Farbe erhielten. Interessant für den Entomologen sind die Veränderungen, wel- che dieser Pilz im Blute der kranken Raupe hervorruft. Die Krank- heit macht sich, wie schon oben gesagt wurde, zunächst durch die !) Prof. Cohn: Beiträge zur Biologie der Pflanzen. Breslau 1870. Insektenepidemien durch Pilze. 27 Scehwarzfärbung des Blutes bemerkbar, indem nämlich an die Stelle der Blutkörperchen schwarze Pünktchen auftreten. die dem ursprüng- lieh geblichenen Blute der Raupe die Farbe der chinesischen Tusche geben. Später zeigt sich im Verlauf der Krankheit ein schwarzes Pigment im Blute. Zugleich treten verschiedene Krystalle auf, theils Raphidenbündel, theils klinorhombische Säulen mit ausgebildelen Endflächen. Aufserdem scheiden sich noch Octaeder von oxalsau- rem Kalke ans. Aulser diesem Pilze. der sich sowohl in seiner Entwickelung und Form der Sporen, als auch in den Krankheitserscheinungen, welche er an und in dem befallenen Insekt hervorruft. sehr auffal- lend von den früher beschriebenen unterscheidet, giebt es noch zwei andere Tarrichium-Species, von denen die eine schon im Jahre 1856 als die Feindin der Raupe der Pieris Brassicae, des Kohlweilslings, entdeckt worden ist und die sich von der eben beschriebenen durch bedeutend kleinere Sporen unterscheidet. Sie wurde von Fresenius als Entomophtora sphaerospernum beschrieben. während die dritte nach ihrem Wirthe Entomophtora aphidis von Demselben benannt wurde. Letztere vegetirt nämlich in der Blattlaus des Strauches Cornus sanguinea. Cohn änderte den Gattungsnamen der beiden Pilze, Entomophtora in Tarriehium um, weil schon Fresenius in seiner Monographie der Entomophtoren 1) zugiebt, dals diese beiden Pilze auffällig sich von den anderen, von ihm beschriebenen Ento- mophtoren dadurch unterscheiden. dals sie in der geschlossenen Lei- beshöhle des befallenen Insekts zur Sporenentwickelung gelangen. während die anderen Entomophtoren mit der Spitze ihrer fruetifi- eirenden Zellen an die Oberfläche traten und daselbst die Sporen abschnüren. Er bält es deshalb für billig, wenn sie später einer anderen Pilzgattung zugeordnet würden. Wir kommen nun auf eine dritte Pilzgattung zu sprechen, welche wohl deshalb das Interesse Aller im höchsten Grade ver- dient, weil sie das Ueberhandnehmen von Insekten verhindert, wel- che zu den widerwärtigsten Stubenbewohnern gehören. Einem je- den meiner Leser wird wohl schon die in den Herbstmonaten stets wiederkehrende Krankheit an der Stubenfliege (Musca domestica) ') Dr. G. Fresenius: Ueber die Pilzgattung Entomophtora. Abhand- Jungen der Senkenberg’schen naturforschenden Gesellschaft Band II. 2te Abtheilung S. 201. 28 Georg Lohde: über aufgefallen sein, wie dieses Thier mit krampfhaft ausgesperrten Bei- nen an den Wänden und an den Gardinen des Zimmers sich an- ıammert, während die Flügel weit ausgebreitet sind, und der dick aufgeschwollene Hinterleib eine weilsliche Farbe zeigt. Die Seg- mente desselben erscheinen wie drei weilse Gürtel. — Einige Zeit nach dem Tode findet man das Thier mit einem Staubhofe umge- ben. Schon Goethe ') hat .‚dieses Naturereignils‘* beschrieben, aber seinen Grund noch nicht gekannt. Er schreibt die Krankheit einer Verstäubung des Insekts zu, die aus den Seitenporen des Hinter- leibes vor sich gehe. Erst Professor Cohn gab eine genauere Er- klärung und Beschreibung davon. ?) Er nannte den Pilz, der diese Krankheitserscheinung hervorruft, Emptusa muscae. Da er aber die Sporen dieses Pilzes auf lebenden Fliegen nicht zur Keimung brin- gen, also seine Geschichte nicht von Anfang an verfolgen konnte. so enthält seine Schrift einige Irrthümer, die erst kürzlich Dr. ©. Brefeld ®) ausführlich berichtigt hat. Derselbe säte die Pilzsporen (Taf. II. Fig. 1.) auf der weilslichen Unterseite des Fliegenleibes aus (auf der bepanzerten Oberseite konnte auch er die Infeetion nicht mit Erfolg durchführen) und hatte die Befriedigung, die Pilzsporen keimen zu sehen. Er beobachtete, wie der kurze, runde Keim- schlauch (Taf. II. Fig. 3.) gleich senkrecht in den Fliegenleib ein- drang und wie dann derselbe die Mutterzelle von vielen kleinen Tochterzellen wurde (Taf. II. Fig. 3.), die nach allen Seiten aus ihm heraussprofsten, zuletzt abgeschnürt wurden und nun als selbststän- dige Individuen sich auf dem nahegelegenen Fettkörper ansiedelten- Cohn, der die Entstehung dieser kleinen Zellen im Körper der Fliege nicht hatte beobachten können, läfst sie durch freie Zellbil- dung entstehen, spricht aber zugleich die Vermuthung aus, dafs sie auch möglicherweise durch Theilung aus den Keimschläuchen her- vorgegangen sein könnten, eine Ansicht, die dem wahren Sachver- halt sehr nahe kommt. — Die Tochterzellen werden nun im Fett- körper die Mutterzellen von unzählig vielen neuen Zellen (Taf. II. Fig. 4.), welche ebenfalls durch Sprossung aus ilınen hervorgehen, so dals der Fettkörper schliefslich von unzähligen Colonien dieser Pilzzellen durchsetzt ist. Nach einem bestimmten Zeitpunkt beginnt 1) Hefte zur Morphologie I. Goethe’s Werke vollständige Ausgabe letzter Hand 1842. Bd. 58. S. 175. 2) Prof. Cohn: Empusa Muscae und die Krankheit der Stubenfliege. Breslau 1865. 3) S. Seite 17. Anm. Insektenepidemien durch Pilze. 29 nun eine jede von diesen Zellen schlauchartig auszuwachsen, und zwar kann dies sowohl nach einer Seite hin wie naclı beiden Seiten zugleich erfolgen. Auf diese Weise wird allmählig der ganze Flie- genleib von einem verworrenen Pilzmycelium durchwuchert. Die einzelligen Fäden desselben besitzen Aussackungen, kurze, dicke Forisätze, sind überhaupt selten regelmäfsig. Das enorme Wachs- Ihum des Myceliums spannt die Segmente des Hinterleibs bis zum Platzen aus. Inden nun die Enden der einzelnen Fäden keulen- förmig anschwellen, durchbrechen sie die Segmente und beginnen jetzt auf der Fliege ihre Fructificalion (Taf. II. Fig. 5.). Dieselbe geschieht so, dafs die äufsersten Enden der dicht und gerade an einander gereihten Pilzschläuche, während sie sich mit feinkörni- gem Protoplasma und Fetttröpfehen anfüllen, zu einer mit einer Spitze gezierten Kugel anschwellen (Taf. II. Fig. 6). Diese trennt sich durch eine einfache Wand vom Schlauche und wird zur Spore (Taf. I. Fig. 7.) Cohn vergleicht einen solchen mit einer Spore gekrönten Schlauch sehr anschaulich mit einem Spielkegel. Sehr interessant ist nun die Art und Weise, wie eine solche Spore in die Welt gesandt wird. Gleich nach der Ausstülpung der Sporen treten nämlich Wassertheile in dem unteren Theile des Schlauches auf, die sich vergröfsern und in Form einer grofsen Wasserblase das Protoplasma des Schlauches gegen die Scheide- wand der Spore drängen. Die Macht dieses Druckes wird endlich so grols, dals der Protoplasmaklumpen aus dem Schjauche oben herausgeschnellt wird und die Spore mit sich reilst. Der entleerte Sehlauch sinkt zusammen und wird sogleich durch einen neuen er- setzt, der in derselben Weise eine Spore von sich schleudert. Die- ses Bombardement mit Pilzsporen dauer! ununterbrochen fast drei Tage lang. Von der Kraft, mit der die Spore ..fortgeschleudert wird, kann man sich einen Begriff machen, wenn man den Staub- hof. der die Fliege umgiebt und der nichts anderes als die von den Sporen bedeckte Fläche ist, milst. Derselbe hat gewöhnlich einen Durchmesser von einem Zoll, während die fortgeschleuderte Spore selbst höchstens nur 0,0231 Mm. lang und 0,0107 Mm. breit ist. Die Blase, welche nach Cohn noch die Spore umgeben soll, ist nichts weiter als das geronnene Protoplasma, welches aus dem Schlauche herausgetrieben wurde und die Spore mit sich rifs. Sie dient dazu, die Spore leichter haften zu lassen. Hiermit wären wir zugleich bei der Frage angelangt: wie pflanzt sich diese Epi- demie unter den Fliegen fort? — Da die Sporen nur an dem ÜUn- terleibe einer Fliege keimen können, so muls dieselbe gerade in 30 Georg Lohde: über dem Augenblicke über die verendete Schwester hinwegschreiten. wo auf derselben das Sporenbombardement vor sich geht. Da Letzteres aber nur von verbältnilsmälsig kurzer Dauer ist, so würde die Verbreitung der Krankheit nur in sehr geringem Maafse statt- finden; aber auch dafür ist gesorgt: jede Pilzspore treibt nämlich bei genügend feuchter Luft einen Keimschlauch. der in seinem obe- ren Ende zu einer neuen Spore (Taf. Il. Fig. 2.) anschwillt, die auf die bekannte Weise fortgeschleudert wird. Dadurch wird natür- lich die Möglichkeit der Verbreitung der Epidemie bedeutend ver- grölsert. Bedenkt man ferner, dafs die todten Thiere darelı die scheinbar lebende Haltung ihres Körpers andere Fliegen täuschen, zur Begattung herbeizieien und sie so in den Bereich der feindli- chen Sporen bringen, so wird man sicb die weite Verbreitung ei- ner Epidemie erklären können. Dafs man die Weibchen haupt- sächlich au dem Pilze gestorben findet, erklärt sich dadurch, dals bei ihnen die Fläche des Unterleibs bedeutend grölser ist als bei den Männchen. sie also dem Pilzsporen eine weit grölsere Ziel- scheibe bieten als diese. Aulserdem findet der Pilz, wie wir gese- hen haben, seine Nahrung hauptsächlich im Fetikörper, der bei den Männchen zu wenig entwickelt ist. um den Pilz zur Fructifieation gelangen zu lassen. Die Männchen sterben wohl auch an der Epi- demie, die Todesursache ist aber an ihnen weniger auflallend und ersichtlich als an den Weibchen. — Da die Sporen schon nach vierzehn Tagen ilıre Keimfähigkeit verlieren, so enisteht eine zweite Frage: wie kann die Epidemie im Herbsie des folgenden Jahres wieder aufireten, wenn ihre Erzeuger, die Sporen, fehlen? — Da die Sporen ihre Keimfähigkeit in so verhältnifsmäflsig kurzer Zeit verlieren. so muls die Krankheit das ganze Jahr unter den Fliegen grassiren. Wenn wir sie im Winter und Frühjahr nieht bemerken, so liegt dies Jaran, dals die überwinternden Fliegen sowohl durch ihre geringe Anzahl, als auch durch ihren Aufenthalt sich unserer Beobachtung entziehen. Mit dieser Erklärung Brefeld’s stimmi völlig ein Fall, den iclı Anfang Juni d. J. zu beobachten Gelegenheit hatte. In der dun- keln Ecke eines Zimmers fand ich eine Fliege, auf der so eben die Entwickelung der Sporen begann. Im Sommer bemerken wir die Epidemie deshalb so wenig. weil die Dürre desselben sie nieht so um sich greifen läfst, wie ihr dies der kalte und feuchte Herbst gestattet. Die Vermuihung,. dafs der Pilz vielleicht in den Maden und Puppen fortlebt und in den Fliegen zur völligen Eniwiekelung gelangt, muls deshalb von der Hand gewiesen werden, weil Brefeld Insektenepidemien durch Pilze. 3] die Sporen auf Fliegenlarven trotz der verschiedensten Versuche nicht zur Keimung bringen konnte. Nahe verwandt mit der Eınpusa muscae, sehr verschieden von den anderen schon genannten Insektenpilzen ist die Empusa radi- cans, ein Pilz, welchen Dr. ©. Brefeld in Halle als ein Hauptifeind des Kohlweilslings, der Pieris Brassicae, entdeckte und dessen Eni- wickelungsgeschichte er eingehend beschrieb. !) Die Symptome der Krankheit werden von ihm so klar und anschaulich geschildert. dafs ich im Interesse meiner Leser zu handeln glaube. wenn ich die betreffende Stelle ?) bier wörtlich wiedergebe: „Kaum durch irgend ein äulserliches Zeichen verräth die vom Pilze befallene Raupe den Keim der tödtlichen Krankheit, den sie an sich trägt. Regungslos, als ob sie nach vollendeter Mahlzeit ausrube, silzt sie langgestreckt an den Nerven eines Kohlblattes, und die trägen Be- wegungen, welche äulsere Berührung hervorruft, können ebenso gut als Ausdruck des Unbehagens über die Ruhestörung wie als Zei- chen sinkender Lebenskraft gedeutet werden. In dieser Haltung ereilt der Tod sie bald nachher, anscheinend plötzlich. Erst die eingelretene Slarre überzeugi uns, dafs sie nicht mehr lebt, so na- türlich wie im Leben ist ihre Stellung. Auch der Körper hat sein volles Volumen (Taf. III. Fig. la.), sogar ein straffes, gesundes Aus- sehen. Doch noch innerhalb des Todestages bricht wie mit einem Zauberschlage der Pilz aus allen Theilen des Körpers der Raupe hervor. Bald ist sie wie von einem grünlich weilsen Schimmel eingehüllt (Taf. III. Fig. 1b.), der schon in wenigen Stunden ab- blüht und sie völlig unkenntlich in Form einer braunen verschrumpf- ten Haut zurückläfst, in unmittelbarer Nähe umgeben von ganzen Haufen weilser Sporen, den abgeworfenen Samen des verblühlen und wieder verschwundenen Pilzes.‘‘ (Taf. II. Fig. le.) — Diese Sporen benutzte nun Brefeld zur künstlichen Infection gesunder Raupen. Er tauchte letztere ganz in Wasser, welches zahlreiche frische Pilzsporen enthielt, so dafs er eine gründliche Infection aller Theile der Raupe erwarten konnte. Schon nach zwei Tagen be- merkie er eine auflallende Veränderung im Wesen der Raupen. Während sie vorher munter und frelslustig gewesen waren, began- nen sie jetzi unruhig an den Wänden des Glascylinders, in dem sie aufbewahrt wurden, hinauf und hinunter zu laufen. Als Bre- feld sie öffnete und die Haut mikroskopisch untersuchte, fand er an allen Stellen derselben gekeimie Sporen, welche in gerader oder I) S, Seite 17. Anm. ?) 1. c. p. 24. 32 Georg Lohde: über schräger Richtung dieke Keimschläuche in die Haut getrieben hat- ten. Der Weg, den der Schlauch genommen hatte, war um so leichter zu erkennen, als sich unter seinem zersetzenden Einflufs die Haut in seiner Nähe gebräunt hatte. Die Untersuchung ergab ferner, dafs am dritten Tage nach der Infeetion die allein mit Pro- toplasma gefüllte Endzelle des zwei- oder mehrzelligen Schlauches den Feitkörper erreicht, in dem nun der Pilz seine eigentliche Thä- tigkeit beginnt. Mit rapider Schnelligkeit nimmt er an Gröfse zu, verästelt sich und füllt zuletzt den ganzen Raum des Fettkörpers aus. mit dessen Bestandtheilen er sein enormes Waclhsthum bestritt. Trotz dieses furchtbaren Feindes. der schon von einem beträchtli- chen Theil ihres Leibes Besitz ergriffen hat, lebt die Raupe wei- ter. Sie bewegt sich noch vorwärts, wenn auch steif und schwer- fällig; bald aber tritt ein Zustand der Ruhe ein, der nur durch den Tod seinen Abschlufs finden soll. Die Fadenenden des Pilzes sind allmählig in die Blutflüssigkeit gelangt, welche im Innern des Thieres eireulist. Die rasche Bewegung derselben reilst die in das Blut hineinragenden Zweige der Pilzfäden mit sich, welche darauf als Zellen von der verschiedensten Grölse und Gestalt in Menge frei im Blute herumschwimmen, um alsdann zu grolsen Schläuchen auszuwachsen. die Bestandtheile des Blutes in sich aufnehmend. Je mehr der Pilz sich im Blute ausbreitet,. desto näher ist das Thier seinem Ende. Endlich erstarrt es, der Körper wird aufgeirieben und streckt sich lang aus. So liegt der Leiehnam, mit Ausnahme des Darmkanals. der Muskeln und Tracheen völlig vom Pilze er- füllt, etwa einen halben Tag; da brechen zwischen den Beinen glänzend weilse Hyphenmassen hervor, welche das Thier fest auf seine Unterlage heften (Taf. I. Fig. 1a... Sie gehen der Fructifi- cation des Pilzes vorher; denn sobald sie ausgewachsen sind, durch- bricht der Pilz die Oberseite der Raupe in zahllosen feinen Fäden, welche sich verästeln, in einander wirren und zusehends ihr Opfer mit einem undurchsichtigen weilsen Schleier bedecken (Tafel II. Fig. 2.). Die letzten Zweige eines jeden Fadens trennen sich nun durch eine Membran vom Hauptfaden ab, füllen sich reichlich mit Protoplasına und treiben dann an ihrer äufsersten Spitze einen fei- nen Fortsatz, welcher zu einer spindelförmigen Spore ausgestülpt wird (Taf. III. Fig. 3). Dieselbe trennt sich durch eine Membran von der Stielzelle und wird darauf in derselben Weise in die Welt hinein geschossen, wie dies oben ausführlich bei der Empusa Muscae beschrieben wurde. Während nun bei letzterer nach diesem Vor- gange der ganze Faden zusammenfiel und zu einer neuen Fruelifica- Insektenepidemien durch Pilze. 33 tion nieht mehr gelangen konnte, sinken bei der Empusa radicans nur die Stielzellen der Sporen zusammen, während der Hauptfaden je nach seinem Reichthum an Protoplasma im Stande ist, von Neuem Zweige und Sporen zu treiben, Die Fructification des Pilzes ge- schah in der Regel am fünften Tage nach der Infeetion. Schon nach wenigen Stunden war der Protoplasmagehalt der Fäden zur Sporenbildung verbraucht, die Fäden sanken zusammen, und mit ihnen der Raupenkörper. der nur durch sie in seiner natürlichen Rundung erhalten wurde. In Form einer braunen unkenntlichen Haut bleibt er zurück. Die Fructification des Pilzes unterblieb bei zu trockener oder zu feuchter Luft. In beiden Fällen verjauchte die Raupe. Ebenso wie bei Empusa muscae vermag die Spore von Empusa radicans bei genügend feuchter Luft eine Secundärspore zu treiben, welche ebenso wie die Primärspore durch Ejaculation fort- geschleudert wird. n Mit Empusa radicans-Sporen bestreute Blätter konnten die Rau- pen ohne Schaden für sich fressen; es starben allerdings einige von ihnen, doch nur in Folge der äufseren Infection, welche beim Fres- sen durch die Berührung der Blätter mit der Haut erfolgte. — Während die Sporen von Empusa muscae auf Raupen nicht keimen wollten, keimten die Sporen von Empusa radicans sowohl auf den Raupen von Mamestra Brassicae als auch auf den Unterleib der Stubenfliege und führten den Tod dieser Insekten mit derselben Sehnelligkeit herbei, wie sie es bei den infieirten Raupen an Pie- ris Brassicae thaten. Brefeld glaubt deshalb annehmen zu müssen, dals die Empusa muscae allein auf Fliegen lebt; ein Punkt, auf den wir später noch einmal zurückkommen werden. Bei einigen Raupen, welche Brefeld mit den Sporen der Em- pusa radicans inficirte, bemerkte er nicht die Symptome der Krank- heit, welche sich nach der Infection einzustellen pflegten. Er brachte dieselben vorsichtig in einen anderen Behälter und beob- achtete nun, wie alle diese Raupen von den Larven des Pieroma- lus puparum einer Hymenoptere bewohnt wurden. Erst wenn diese thierischen Parasiten die Raupen verlassen hatten, konnte sich der Pilz weiter entwickeln und kam zur Fructification, je nachdem ihm seine animalischen Nebenbuhler Nahrungsstoff genug in seiner lebenden Behausung zurückgelassen hatten oder nicht. Dasselbe hat de Bary an infieirten Wolfsmilchschwärmerraupen beobachtet, welche Larven aus der Gattung Tachina, einer Diptere, in sich be- herbergten. Durch die mikroskopische Untersuchung des Blutes kam Brefeld bald dahin, gesunde Raupen von solchen, die von Lar- Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 3 34 Georg Lohde: über ven bewohnt wurden, zu unterscheiden. Bei den letzteren sind die weilsen Blutkörperchen in dem ersten Stadium der Larvenkrank- heit in die Länge gezogen und fein zugespitzt; später schwellen sie durch Wassereinlagerung stark an und erhalten kugelige Gestalt; ihr Plasma ist geronnen und enthält grofse Vacuolen. Durch sie wird das Blut getrübt, so dafs man es von dem gesunden, hellen, leicht unterscheiden kann. Die feinen Nadelstiche, mit denen man den zu untersuchenden Raupen Blut entzieht, schaden den Thieren in ihrer Entwickelung in keiner Weise. Mit Hülfe eines Mikros- kops könnte also ein jeder Lepidopterologe das Vorhandensein von Parasiten in einer Raupe mit Sicherheit, und ohne die Raupen opfern zu brauchen, constatiren. Dafs die Empusa radicans gänzlich verschieden von den oben geschilderten Raupenpilzen ist, sagt uns nicht nur ihre Fructifica- tion, welche mit der von Botrytis, Isaria, Cordyceps und Tarrichium gar nichts gemein hat, sondern auch der Verlauf der Krankheit an der Raupe selbst. Bei Botrytis und den anderen Pilzen wird die Raupe schlaff, um erst nach ihrem Tode von den sich im Blute entwickelnden Pilzfäden wieder aufgetrieben zu werden, bei der Empusa behält die Raupe in allen Stadien der Krankheit ihren nor- malen Turgor. Dies erklärt sich dadurch, dafs die Pilze Botrylis, Isaria, Cordyceps und Tarrichium, den Hauptsitz ihrer Vegetation im Blute haben, während die Empusa hauptsächlich sich im Fett- körper entwickelt, und erst, nachdem sie diesen völlig verdrängt hat, dadurch in das Blut gelangt, dafs durch die Cirkulation des- selben die äulsersten Zweige der Pilzfäden abgerissen werden. Sie entsendet nicht wie die anderen Raupenpilze Conidien in das Blut. Die an den drei zuerst beschriebenen Pilzen gestorbenen Raupen trocknen zu Mumien ein, aus denen der Pilz noch nach Monaten bei Wiederbefeuchtung hervorbrechen kann, um auf ihnen die Fruc- tifieation zu beginnen, während die Raupen, welche an der Empusa radicans zu Grunde gegangen sind, schon nach 5 Tagen völlig un- kenntlich in Form einer zusammengefallenen, braunen Haut von dem Pilze zurückgelassen werden, der nach erfolgter Fructification selbst verschwindet. Die von den Tarrichium-Pilzen befallenen Insekten trocknen zwar auch nach ihrem Tode zu Mumien ein, erhalten aber in ihrem Innern kein Pilamycelium, sondern unzählige runde, ziem- lich grofse Sporen, welche sofort die Art der Insektenkrankheit er- kennen lassen. Diese kurzen, charakteristischen Kennzeichen der einzelnen Raupenkrankheiten, welche durch Pilze hervorgerufen wer- den, genügen, um sie sogleich von einander unterscheiden zu können. Insektenepidemien durch Pilze. 35 Ich habe deshalb die Beschreibung der Empusa radicans gleich der von Empusa muscae folgen lassen, und nicht erst vorher die in der Natur beobachteten. durch Empusa muscae hervorgerufenen Epidemien gegeben, erstens weil ich die Verschiedenheit beider Pilze dem Leser recht nahe rücken wollte, und zweitens weil die Botaniker, welche solche Empusa-Epidemien in ihren Schriften an- führen, in ihren Beschreibungen oft nicht recht erkennen lassen, welchen der beiden Pilze sie vor sich gehabt haben. Sie nennen ihn oft einfach nur Empusa und geben dem Leser die Species anheim. Während Dr. Brefeld annimmt, dafs die Empusa muscae nur Fliegen befällt, werden meine Leser bald Raupen - Epidemien ken- nen lernen, welche nach den Autoren von der Empusa muscae ber- vorgerufen waren. Da nach Dr. Brefeld die sich so zahlreich ent- wickelnden Sporen der Empusa radicans so aufserordentlich leicht sowohl auf Raupen wie auf Fliegen keimen, so wäre es doch wun- derbar, wenn die bisher verzeichneten Empusa-Epidemien der Rau- pen allein durch Empusa muscae hervorgerufen sein sollten. Weil man bis vor einem Jahre die Empusa radicans nicht kannte, so hat man sie sicherlich oft mit der Empusa muscae verwechselt. Die Mycologen, welche solche Epidemien beobachteten, führen wohl die Symptome der Krankheit an, beschreiben wohl das Aussehen der Raupen, setzen aber den Pilz selbst als bekannt voraus. Auf diese Weise wird es sehr schwierig, ja fast unmöglich, zu entscheiden, von welchem der beiden Pilze die beobachteten Epidemien hervor- gerufen waren. Ein Hauptunterschied zwischen beiden ist der, dafs die Hyphe der Empusa radicans mehrzellig und verzweigt, die von Empusa muscae dagegen einzellig und unverzweigt ist. Aufserdem sind bei der letzteren die Sporen glocekenförmig, während die ersteren spin- delförmige Sporen entwickeln. Ein weniger sicheres Merkzeichen für die Empusa radicans ist das Zusammenfallen und Unkenmntlich- werden des Raupenkörpers nach der Fructification des Pilzes. Bei der Empusa muscae bleiben die Schläuche mit noch einigem Proto- plasmagehalt in dem Körper zurück, bewahren denselben vor einem Zusammenfallen und trocknen mit ihm zu einer Mumie ein. Wo wir mit Sicherheit in der folgenden Aufzählung der bisher beob- achteten Empusa - Epidemien einen der beiden Pilze zu erkennen glauben, werden wir nicht unterlassen, unsere Gründe anzugeben. Dafs die Krankheit der Fliegen nicht nur im Zimmer, sondern 3* 36 Georg Lohde: über auch im Freien auftritt, hat Bail ') in Danzig im Jahre 1866 an der gelbbehaarten Dungfliege Scatophaga stercoraria beobachtet. Er fand dieses Thier in Unmasse Ende Mai an den Grasbalmen todt angeklammert mit den Empusaringen um den Leib. In demselben Jahre beobachtete er auch das Auftreten dieser Epidemie an der Diptere Pollenia rudis, an verschiedenen, nicht näher von ihm be- stimmten Eulen- und Spannerraupen und an den Raupen der Or- gyia antiqua. Derselbe wies im Jahre 1868 die Empusa (spec.?) als Reiter der Forstkulturen nach, indem er nämlich in der Tuchler Haide auf Tausenden von Morgen die Raupe von Panolis piniperda durch diesen Pilz gänzlich vernichtet fand. Die todten Raupen waren grauweils bestäubt und enthielten in ihrem eingetrockneten Innern als Hauptbestandtheil die Ueberreste der Pilzfäden. Die Haut war schwarzbraun. Eine Empusa-Epidemie beobachtete auch Cohn an der Zwerg- eicade, Jassus sexnotatus. Vor ihnen hatte diese Krankheit schon Ritter v. Frauenfeld an den Raupen der Tagfalter Argynnis Aglaia, Melitaea Cinxia, M. Athalia und endlich an den Raupen von Eu- prepia Anlica beschrieben. Letztere bekamen durch das massen- hafte Hervorbrechen der Pilze aus dem Leibe und durch das Haf- ten der Sporen an den Haaren ein weilses Aussehen. Die Epide- mie wüthete so unter den Raupen, dafs seit der Zeit Euprepia An- lica in dieser Gegend selten wurde. Meine Leser werden sich nun auch einen Vorfall erklären kön- nen, der sich in der Zucht des Herrn P. Mertens in Berlin im Früh- jahr 1868 zutrug und unter den dortigen Lepidopterologen einiges Aufsehen erregte. Herr Mertens züchtete in einem ziemlich klei- nen und dunkeln Raupenkasten 200 Raupen der Euprepia Villica, die er sich aus ihren Winterquarlieren in der Jungfernheide geholt hatte. Er entdeckte nun eines Tages, wie einige der bis dahin scheinbar gesunden Raupen unruhig hin und her liefen, nach eini- ger Zeit lang ausgestreckt auf dem Boden lagen, und als er bald darauf den Kasten wieder besichtigte, stark aufgedunsen waren und statt ihrer natürlichen schwarzen eine schneeweilse Farbe zeigten. Was ihn aber fast noch mehr in Erstaunen setzte, war der Um- ‚stand, dafs die noch lebenden schwarzen Raupen die todten weis- sen verzehrten, nach dieser curiosen Mahlzeit ebenfalls unruhig im 1) S, Seite 25. Anm. Aufserdem: Mittheilungen über das Vorkommen und die Entwickelung einiger Pilzformen. Danzig 1867. Insektenepidemien durch Pilze. 37 Kasten herumliefen, um darauf wie ihre Schwester ein weilses Lei- chengewand anzulegen. Dreifsig von den Thieren, die noch keine Symptome der Epidemie zeigten, nalım er noch bei Zeiten aus dem Kasten und zog von ihnen 20 gesunde und normale Schmetterlinge. Bis auf das Verzehren der todten Raupen durch die noch lebenden wäre wohl Alles klar: wir haben es hier mit einer Empusa-Epide- mie zu thun. Dafür bürgt uns die Analogie mit der von Ritter v. Frauenfeld an Euprepia Aulica beschriebenen. Das unruhige Umherlaufen der Raupen bemerkte auch Brefeld nach der Infection an seinen Raupen von Pieris Brassicae. Dafs die noch lebenden Raupen auf dieselbe Weise umkamen, wie die schon gestorbenen, erklärt sich aus ihrer Berührung mit den von fructificirenden Pil- zen bedeckten Leichnamen. Nur auffallend und neu ist das Ver- zehren der todten Raupen durch die noch gesunden. Trotz meiner vielen ungläubigen Einwürfe blieb Herr Mertens bei der Behauptung stehen, er hätte es deutlich gesehen. Wenn auch die Raupe der Euprepia Villica mancherlei Pflanzen zur Nahrung benutzt, so wird sie doch keinesfalls Pilze fressen, die jedes nährenden Chlorophylis entbehren! Andererseits wäre es doch etwas zu viel Instinet, wenn die lebenden Raupen die todten gefressen hätten, um den Pilz an seiner Fructification zu hindern oder seine Sporen unschädlich zu ‚machen. Oline der Wahrheitsliebe des Herrn Mertens nun nahe treten zu wollen, wage ich doch diesen Vorgang dahin zu erklären, dafs die Raupen nach vollendeter Fructification des Pilzes so in sich zu- sammenfielen, wie dies Dr. Brefeld an seinen Raupen von Pieris Brassicae beschreibt, die von der Empusa radicans nach wenigen Stunden in Form einer unkennilichen braunen Haut zurückgelassen wurden. Dafs wir es hier mit einer Empusa radicans-Epidemie zu thun haben, glaube ich auch aus dem raschen Verlauf der Krank- heit und aus dem plötzlichen Hervorbrechen der Pilzfäden aus dem Körper der Raupe schlielfsen zu können. Herr Mertens wird sich nun eine so grolse auffallende Veränderung in Gestalt und Farbe an seinen noch kurz vorher grolsen und weilsen Raupen nicht an- ders zu erklären gewulst haben, als dals die noch lebenden Rau- pen,: die er vielleicht gerade zufällig um die todten dicht gelagert fand, wie dies bei der grolsen Anzahl der Raupen in dem engen Kasten sehr leicht möglich war, die todten gefressen hätten. Ich für meinen Theil kann mich eher zu dieser Annahme entschlielsen, als zu dem Glauben an die Raupenmahlzeit, die meines Wissens bis jetzt allein dasteht. Bevor nicht ein zweiter analoger Fall ihr 38 Georg Lohde: über schützend zur Seite tritt, mufs ich meine Annahme als wahrschein- licher aufrecht erhalten. Im Oktober des vorigen Jahres hatte ich Gelegenheit, auf dein Sophienkirchhofe zu Berlin die verheerende Wirksamkeit der Em- pusa kennen zu lernen. Von Herrn Woltemade aufmerksam ge- macht, besuchte ich genannten Kirchhof und fand die Paupen der Euprepia fuliginosa zu Hunderten an den Sträuchen und Gräsern todt angeklammert. Die lang ausgestreckten Raupen waren von normaler Rundung, hatten aber statt der natürlichen braunen eine gelblich weilse Farbe. Dieselbe wurde von unzählig vielen zusam- mengesunkenen Pilzfäden hervorgerufen, welche die Haut bedeck- ten. Die Haare der Raupen waren schon stark ausgefallen; die noch vorhandenen safseu nur lose in der degenerirten Haut. Zer- brach man die festen Raupen, so sah man in ihrem Innern eine weifsliche Masse, die sich unter dem Mikroskop als ein Gewirr von dicken, unregelmälsigen, einzelligen, unverzweigten Empusafäden er- kennen liefs. Leider fand ich nur Raupen, auf denen die Fructifi- cation des Pilzes schon vor sich gegangen war, so dafs ich eine In- fection und Cultur desselben an gesunden Raupen nicht vornehmen konnte. Doch glaube ich, bürgt schon allein die Einzelligkeit der Fäden dafür, dals diese Raupenepidemie durch Empusa muscae her- vorgerufen worden war. Brefeld’s Annahme, dafs die Empusa muscae nur Fliegen befiele, liefse sich daher wohl kaum aufrecht erhalten. Die Reihe der von der Empusa heimgesuchten Euprepien be- reichert Dr. Bail ') durch die Euprepia Caia, deren Raupen er bei Meve in Preufsen bis zur Höhe von 4 Fufs auf Eichen, Birken und Kiefern vom Pilze getödtet in derselben Weise sitzen sah, wie ich dies so eben an Euprepia fuliginosa beschrieben habe. Die Rau- pen hatten wohl in der 'Todesangst diese Bäume, die sonst nicht zu ihren gewöhnlichen Nährpflanzen gehören, erstiegen. Eine gleiche Pilzepidemie beobachtete Herr Kalisch zu Berlin unter den Raupen der Euprepia Hebe. Zugleich theilte derselbe mir auch mit, dafs man diese Raupen nur dann mit Erfolg ziehen könne, wenn man sie soviel wie möglich dem Sonnenlichte aus- setze. Ein anderer Lepidopterologe erzählte mir, dafs er aus den- selben Raupen erst dann Schmetterlinge erhalten habe, als er den Raupenkasten auf den warmen Ofen stellte; vorher wären sie ihm zum grölsten Theil an Pilzen zu Grunde gegangen. Damit ist uns der thatsächliche Beweis geliefert, dafs ein Vertreiben der Feuch- !) S, Seite 20. Anm. 2. Insektenepidemien durch Pilze. 39 tigkeit aus dem Raupenkasten (in den eben angeführten Fällen ge- schah dies durch Wärme) dem Umsichgreifen einer Pilzepidemie in der Zucht vorbeugt. Wenn auch die Feuchtigkeit aus dem Rau- penkasten nicht ganz entfernt werden darf, um die überwinternden Raupen vor dem Eintrocknen zu bewahren, und den in der Ent- wickelung begriffenen das Häuten zu erleichtern, so kann dieselbe doch auf das nothdürftigste Maafls beschränkt werden. Jedenfalls lohnte es sich für die Lepidopterologen, durch Versuche die Rich- tigkeit des obigen Schlusses praktisch zu beweisen. Meinen Lesern wird es nicht entgangen sein, dals die Eupre- pien (wir haben deren fünf aufgezählt) besonders von der Empusa heimgesucht werden, während die Gastropachen fast einzig und allein durch die Botrytis, Isaria und Cordyceps zu leiden haben. Eine Euprepie, welche in der Natur von letzteren Pilzen befallen wurde, ist mir bis jetzt noch nicht bekannt. Ich hebe dieses Ver- hältnifs hervor, welches um so auffallender ist, als die Lebensweise der Euprepien derjenigen der Gastropachen sehr ähnlich ist. Die Raupen der ebengenannten Euprepien überwintern gleich den Rau- pen von Gastropacha Pini und G@astropacha Rubi und fallen doch nicht den Isarien zum Opfer. Mit Hülfe der Entomologen lielse sich die Frage, ob die verschiedenen Raupenpilze in der Natur auf verschiedene Raupenklassen angewiesen seien, leicht beantworten. Dieselben haben beim Sammeln der Insekten so oft gute Gelegen- heit, Pilzepidemien in der Natur zu beobachten, dafs ihnen eine Statistik der beobachteten Fälle mit Berücksichtigung der einzelnen Pilzformen und der von ihnen heinigesuchten Insekten nicht schwer werden kann. Fresenius !) will den Namen Empusa in Entomophtora umge- ändert wissen, weil der erstere Name schon für eine Heuschrecken- gattung und ein Orchideengenus vergeben sei, und deshalb Ver- wechselungen entstehen könnten; jedoch hat der von Prof. Cohn zuerst vorgeschlagene Name Empusa trotz dieser Einwände sein An- eiennitätsrecht behauptet. In seiner Monographie der Entomophto- ren ?) beschreibt Fresenius nun aulser der Entomophtora muscae noch drei andere Entomophtoren, die sich von dieser hauptsächlich durch die verschiedene Grölse und Form der Sporen unterscheiden. » !) S. Botan. Zeitg. 1856. S. 882. 2) S. Seite 27. Anm. 40 Georg Lohde: über So erhielt er von Herrn v. Heyden einige Heuschrecken, welche auf ihrem Körper unzählige birnenförmige Sporen trugen, deren Stielzellen im Körper der Heuschrecken salsen. Er nannte diesen Pilz Entomophtora Grylli. Seine Entomophtora Tenthredinis befällt epidemisch die Larven einer Tenthredo, welche auf Alnus glutinosa lebt. Sie ist die grölste seiner Entomophtoren; ihre Sporen sind rundlich. Ein Pilz, den Herr v. Heyden auf einer grölseren Tipula fand, nannte Fresenius Entomophtora Tipulae. Sie zeichnet sich vor den übrigen durch schlanke lange Pilzfäden und ovale Sporen aus. Ein Diminutivum zu der Entomophtora (Empusa) muscae bil- det die E. culicis, welche Prof. A. Braun als Empusa culicis be- schrieben hat. Derselbe fand sie auf der gewöhnlichen Mücke. Was ihm bei ihrer Entdeckung auffiel, war der Umstand, dafs die Mücke schon bei ihrem Ausschlüpfen aus der Puppe den Pilz im Leibe hatte. Da die Sporen der Empusen im Wasser keimen und die Larven der Culices im Wasser leben, so muls die Larve gerade in dem Augenblick von den Sporen getroffen worden sein, als sie, um Athem zu schöpfen, an die Oberfläche des Wassers kam. — Von der Entomophtora sphaerospernum und Entomophtora aphidis ist schon oben ') gesprochen worden. | Die Aufzählung der insektentödtenden Pilze schliefse ich mit der Bestätigung der Aussage Bail’s,. dafs auch der gemeinste aller Schimmelpilze. Penicillium glaueum, den Raupen und Larven gefähr- lich wird. Von 12 Puppen der Bryophilla Raptricula fand ich vier von dem grünlichen Mycelium dieses Pilzes völlig angefüllt. Die Fructification desselben geht im Innern der Puppe vor sich. Die feinen Hyphen des Pilzes tragen an ihren Enden Büschel von Zwei- gen, die Conidien in Ketten abschnüren. So viel mir bekannt, ist bis jetzt eine künstliche Infecetion von Insekten mit den Sporen die- ses Pilzes noch nicht vorgenommen, seine Entwickelung in seinem Wirthe demnach noch nicht beobachtet worden. Wir baben im Vorstehenden einen mikroskopischen Organis- mus kennen gelernt, dessen Bedeutung für die Entomologen wir nicht unterschätzen dürfen. Während Letztere ihm aus rein mensch- lichen Rücksichten danken werden, dafs er ihnen so dreiste Plage- geister, wie die Fliegen und Mücken decimirt, welche selbst vor einem Entomologen nicht den geringsten Respekt zeigen, werden 1) S. Seite 27. Insektenepidemien durch Pilze. 41 sie aus entomologischem Interesse ihm ihre Freundschaft aufsagen, wenn er ihre Lieblinge, die Raupen und Larven selbst bis in den Raupenkasten verfolgt und ihnen durch die Vernichtung derselben den Lohn für mühsame Excursionen und für mancherlei Sorgen raubt; ganz im Gegensatz zum Forst- und Landmann, welche die Insektenpilze als ihre Freunde und Gehülfen preisen, weil sie die Wälder und Saaten nicht selten vor einer Verheerung bewahren. Die Kräfte der Natur walten eben ohne Rücksicht auf die Interes- sen der Menschen. Unsere Aufgabe ist aber, sich ihrer zu unserem Nutzen zu bedienen, oder doch wenigstens ihre schädliche Wirkung möglichst zu beschränken. Die Rolle, welche unsere Pilze im Haushalte der Natur spielen, ist keine geringe. Sie sollen das Ueberhandnehmen von Insekten verhindern, welche durch ihre schnelle und zahlreiche Vermehrung leicht die Existenz eines an- deren Organismus gefährden könnten. Unterstützen wir sie des- halb da, wo ihre vernichtende Thätigkeit uns Nutzen bringt und schneiden wir ihnen da, wo sie unseren Interessen entgegentreten, durch geeignete Vorkehrungen die Möglichkeit eines Bestehens ab. Die Epidemie der Stubenfliege können wir z. B. dadurch verbrei- ten helfen, dals wir die Pilzfliegen ungestört ihre Sporen werfen lassen und durch eine feuchte Atmosphäre die Bildung von Secun- därsporen begünstigen, während wir im Raupenkasten durch Licht und Wärme eine allzu grofse Feuchtigkeit vermeiden, dadurch den Pilz in seiner Entwickelung hindern und unsere Zucht vor einer "Epidemie bewahren. Aber noch aus einem anderen Grunde verdienen die Insekten- pilze das eifrige Interesse und Studium der Entomologen. — Wäh- rend es von der Diphteritis und dem Kopfgrind erwiesen ist, dafs sie von Pilzen hervorgerufen werden, ist es bis jetzt nur noch eine Hypothese, dafs die Cholera und der Typhus aus der Vergiftung des Blutes durch Pilze entstünden. Was bei den Menschen sich noch nicht hat beweisen lassen, ist bei den Insekten eine Thatsa- che: die Epidemieen unter ihnen werden durch das Vergiften des Blutes durch Pilze hervorgerufen. Durch Analogien ist schon man- che wichtige Entdeckung gemacht worden. Schon in der Einlei- tung hoben wir hervor, wie den Entomologen nicht nur das Sam- meln der Insekten in der Natur, sondern auch die Zucht derselben oft gute Gelegenheit giebt, das Erscheinen und die Verbreitung ei- ner Insektenepidemie zu beobachten. Aber nicht nur die Epidemie selbst mufs ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, son- dern auch der Ort, die Klimaverhältnisse und die Lebensweise der 42 Georg Lohde: über Insektenepidemien durch Pilze. erkrankten Raupen. Selbst die kleinste Notiz, die scheinbar un- wichtigste Neuigkeit kann im Verein mit dem schon Bekannten dazu dienen, das geheimnifsvolle Wesen eines Organismus zu ent- hüllen, der nicht nur den Insekten, sondern auch den Menschen gefährlich wird. Heidelberg, im September 1871. Nachtrag zu Seite 24 Zeile 16 von oben. Die sogenannte „‚vegetirende oder zoophitische Fliege“, welche Torrubia, ein spanischer Naturforscher, schon 1754 beschreibt '), ist nichts weiter als eine Wespe der Antillen, aus deren Körper der beschriebene Pilz (der auch den Namen jenes Naturforschers erhal- ten hat) mit 5 Ctm. und darüber langen Perithecienträger hervor- gewachsen ist. Man hielt dieses Thier lange Zeit für eine Ueber- gangsform aus dem Thier- zum Pilanzenreiche, und bewunderte es deshalb nicht weuig. Einige Jahre später entdeckte ein dänischer Naturforscher, Holmskiold, auch auf dänischen Insekten ähnliche Pilze ?). Tutasne’s vortreflliches Werk „Selecta fungorum carpolo- gia“ enthält ?) eine ganze Reihe von Abbildungen solcher mit Pil- zen bewachsenen Insekten. Man findet dort Schmetterlinge, Wes- pen und Ameisen, denen die spitzen oder keulenförmigen Pilzstiele ein sehr sonderbares Aussehen geben. Während sie den Wespen und Ameisen aus dem Nacken hervorwachsen, sprossen sie den Schmet- terlingen aus allen Theilen des Körpers hervor, sogar aus den Flü- gelrändern. !) Apparato paro la historia natural da Espagna. Madrid 1754. Tom. 1. 2) Otia beata variis fungis danicis impensi. Hafn 1790. 3) Selecta fungorum carpologia. Paris 1865. Tom. Il. Nachschrift. Notizen über Insektenepidemien wird die Redaction jeder Zeit gern entgegen nehmen und in der Berliner entomologischen Zeit- schrift, womöglich unter Mitwirkung von Herrn Lohde, veröffent- lichen lassen, so weit dieselben irgend von allgemeinem Interesse sind. Dr. G. Kraataz, Berlin, Zimmer-Str. 94. —rm—— Erklärung der Abbildungen auf Tafel I—Il. Tafel 1. Botrytis Bassiana, Isaria farinosa, Cordyceps Fig: 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6. Fig. Fig. Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. militaris. Enden von Fäden der Botrytis Bassiana aus der inneren Hautlage der Raupe. c. Conidien. Bei d Abschnürung se- cundärer Conidien auf den noch ansitzenden primären 390ınal vergrölsert. Stücke eonidientragender Fäden von Botrytis Bassiana (auf dem Objectträger in Wasser gezogen). c. Conidien. 390mal vergrölsert. Stücke conidientragender Fäden von Botrytis Bassiana von einer Raupe genommen. ce. Conidien. 700mal vergrölsert. Fruchtträger von Isaria farinosa auf der Puppe von @a- stropacha Quercus. Natürliche Grölse. Perithecienträger der Cordyceps militaris auf einer vom Au- tor nicht näher bezeichneten Raupe. Natürliche Gröfse- a. Ausgänge der Perithecien. 5. Fehlgeschlagene Perithe- cienträger. Längsdurchschnitt durch einen Perithecienträger. p. Peri- thecien, in denen die sporenenthaltenden Asci sich befin- den. a. Ausgänge der Perithecien. 6mal vergrölsert. 1—4. Nach de Barry (Botan. Zeitg. 1867). 5—6. Nach Tulasne (Selecta Carpologia fungorum). Tafel II. Empusa Muscae. Eine Spore, von dem Protoplasma des Schlauches umge- ben. 630mal vergrölsert. Bildung einer Secundärspore. 300mal vergrölsert. Theil einer frei präparirten Fliegenhaut, von aufsen gese- hen, mit durchgedrungenem Keimschlauche, dessen Endzelle im Leibe der Fliege bereits in der Vermehrung durch Spros- sung begriffen ist. 600mal vergröfsert. 44 Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. gen Erklärung der Abbildungen. Colonie von Empusazellen aus dem Fettkörper einer weib- lichen Fliege. 400mal vergröfsert. Hyphen, welche an ihrer Spitze Sporen entwickeln. 300mal vergrölsert. Stück eines Fliegenkörpers mit fruetificirenden Empusa- sebläuchen. An den Haaren hängen abgeworfene, durch das Protoplasma des Schlauches angeklebte Sporen, die zum Theil Secundärsporen gebildet haben. 8&0mal vergröfsert. Schlauchspitze mit reifer Spore. 360mal vergröfsert: Tafel II. Empusa radicans. Ansichten von Raupen der Pieris Brassicae, welche von der Empusa radicans getödiet worden sind. Natürliche Gröfse. . Eine Raupe, aus der nur erst die Heftorgane des Pilzes zwischen den Beinen hervorgebrochen sind. b. Eine Raupe, auf welcher der Pilz fruetifieirt. 3. . Ueberreste einer Raupe, von den Sporen des Pilzes um- geben. Querschnitt einer pilzerfüllten Raupe, auf der aufsen der Pilz zu fruetifieiren beginnt. Der Körper ist bis auf den Darm in seiner Mitte, einige Tracheen und Muskelcontou- ren ganz vom Pilzmycelium eingenommen. Im Darm die unverletzten Bissen der Raupe aus dem Kohlblatte, in de- ren Zellen das Chlorophyll noch unverändert geblieben. Aus Rücksicht für den Raum ist nur ein Theil des auf der Raupe fructificirenden Pilzes in der Figur wiedergegeben. 40mal vergröfsert. Spitzen fructificirender Hyphen. s. Sporen. 300mal ver- grölsert. Die Figuren auf Tafel I. und III. nach Brefeld (Untersuchun- über Empusa muscae und Empusa radicans etc.). Ueber die Arten der Gattung Coniatus Th. Kirsch in Dresden. Die 12 von Capiomont aufgeführten Coniatus-Arten sind durch überaus schwankende, auf.-leiehte Modificationen in Form und Farbe hinauskommende Merkmale begründet. In Rücksicht auf die grolse Variabilität der Coniaten, die bei dem massenweisen Vorkommen derselben leicht zu conslatiren ist, wäre die Aufstellung neuer Ar- ten wohl besser unterblieben. 1. Schon im Jahre 1864 (Berl. Ent. Ztschr. VII. 268) ist von Kiesenwetter ausgesprochen worden, dafs C. Mimonti Boield. nicht von tamarisci zu trennen ist; Capiomont hat zwar Bvield.s Art als Species anerkannt, aber nur durch bedeutendere Grölse und verwischtere Zeichnungen, also durch ungenügende Merkmale von tamarisci unterschieden. . 2. Ebense wenig ist eine zwischen Mimonti und tamarisci ge- stellte neue Art, Deyrollei Cap., aus Andalusien und Südfrank- reich von tamarisci zu unterscheiden, denn wer eine grölsere An- zahl von Exemplaren dieser Art vergleicht, wird nicht nur Stücke mit bald schärfer begränzten, bald mehr verwaschenen Zeichnungen, sondern auch leicht weibliche Stücke finden, deren Halsschild den auf pl. XI. fig. 30. gezeichneten Umrils zeigt. 3. Von Wencker erhaltene Exemplare des nach repandus Fab. eingeschalteten C. Wenckeri Cap. vermag ich von diesem nicht zu trennen. Er soll sich durch gestrecktere Form, schmäleres Hals- schild, nur an der Spitze rothen Rüssel, braunrothe Fühler, mit Ausnahme der Knie- und Schienenspitzen schwarze Beine und ein leuchtenderes Weils der Zeichnungen von repandus unterscheiden. Die ersten beiden Merkmale sind aber kaum auffallend und die an- deren nur Farbenabänderungen, wie sie an den erwähnten Organen häufig vorkommen. 46 Th. Kirsch: über die Arten der Gattung Coniatus. 4. C. Saulcyi Cap. und aegyptiacus Cap., beide aus Egyp- ten, müssen kleinen Exemplaren von famarisci aulserordentlich ähn- lich sein; der Hauptunterschied scheint in der Kürze des Rüssels zu liegen, der bei famarisci so lang als der Kopf, bei den genann- ten beiden Arten aber kürzer sein soll. Bei Sauleyi ist die Farbe der Schuppen mehr blaugrün, bei aegyptiacus glänzend grün, die Beine sind bei Saulcyi, mit Ausnahme der Kniee, Basis und Spitze der Schienen, schwarz, bei aegyptiacus, mit Ausnahme der äufser- sten Schienenspitze, ganz schwarz. 5. C. caspicus Schh., vom südlichen Ufer des Caspischen Meeres, weicht von den bisher genannten durch breitere Stirn, von allen Arten aber durch längere, zierlichere Beine ab. 6. C. suavis Schh. aus dem Mittelmeergebiet und splendi- dulus Fab. aus Rufsland und Griechenland (v. Kiesenw.) sind be- kannte Arten. C. Steveni Cap. soll den grauen Stücken von splendidulus sehr ähnlich sein, aber etwas kürzer, gedrungener, der Rüssel etwas kürzer und gekrümmter, das Halsschild breiter nnd gerundeter, der Vorderrand oben etwas erhaben, an der Kelle tief dreieckig aus- geschnitten, die Flügeldecken an der Spitze stumpfer. Capiomont spricht zwar selbst die Vermuthung aus, dals dieses einzige, aus Schönherr’s Sammlung vorliegende Weibchen une simple modifica- tion des splendidulus sei, will jedoch die Art provisorisch beibehal- ten sehen. 7. C. jonicus Cap. und laetus Mill., beide aus Corfu, halte ich für Farbenvarietäten derselben Art. Capiomont sucht es zwar wahrscheinlich zu machen, dafs laetus Mill. zu suavis gehöre, es stimmt indefs laetus in der Bildung des Halsschildes mehr mit splen- didulus, als mit suavis überein. Der 2 Jahre ältere Name laetus Mill. mufs wohl der Art verbleiben. Schliefslich will ich nur noch erwähnen, dafs die Schuppen bei famarisci und repandus länglich, bei suavis, splendidulus und laetus breit gerundet sind. Ueber andalusische Nanophyes-Arten Dr. @. Kraatz. Ich habe meinen Correspondenten in den letzten Jahren einige andalusische Arten der Rüsselkäfer- Gattung Nanophyes unter dem- selben Namen mitgetheilt, welche mir ein befreundeter Entomologe gegeben hatte, der sich besonders für diese Gattung interessirte. Nachdem nunmehr eine vortreffliche Monographie der genannten Gaitung von Henry Brisout de Barneville in de Marseul’s Abeille erschienen ist, halte ich es für meine Pflicht, einige der früheren Namen hier zu verbessern. | l. Als Nan. languidus vergab ich röthliche Stücke des Tama- risci; als languidus Boh. wird aber von Brisout die Art von S$a- repta angesprochen, welche Becker in den letzten Jahren als vesti- tus Kiesw. versendete; v. Kiesenwetter erhielt dieselbe auch aus Syrien und Mesopotamien; der typische languidus Bohem. (in Schönh.) ist nach sieilianischen Stücken beschrieben. 2. Als Nan. nitidulus vergab ich eine Varietät des Zefrastigma Aube, bei welcher die beiden dunklen Flecke auf dem Halsschilde ganz verschwunden sind; dieselbe war bei Jaen selten; Stücke des typischen tefrastigma (mit zwei deutlichen schwärzlichen Punkten auf dem Halsschilde ') fehlten dort so gut wie ganz. Brisout führt den nitidulus Gyll. unter den Varietäten des Chevrieri auf. 3. Meinen Nan. liliputanus in litt. spricht Brisout als eine Va- rietät des pallidulus Boh. an, obwohl derselbe viel kleiner als die 1) Zwei schwarze Punkte (und zwei schwärzliche Linien, nicht röthliche Fleckchen, auf den Flügeldecken) zeigt ebenfalls der viel grös- sere N. 4-virgatus Costa (6-punctatus Ksw.); derselbe findet sich ein- zeln unter den dalmatinischen pallidus, welche Kahr versendet, 48 @. Kraatz: über andalusische Nanophyes- Arten. Stammform des pallidus, und durch den grolsen schwarzen Fleck auf der Milte jeder Flügeldecke, welcher sich bisweilen bis zur Basis derselben verlängert ete., sebr ausgezeichnet ist. Der Umstand, dafs die erwähnte Zeichnung stets mit der geringeren Grölse ver- bunden ist, läfst im lilipufanus eine Varietät des männlichen Ge- schlechts vermuthen. Mir ist aus Brisout’s Beschreibung nicht recht ersichtlich, warum mein liliputanus nicht auf den minufissimus S bezogen werden konnte, welcher nach Brisout ebenfalls bei Jaen vorkommt. Das starke Hervortreten der schwarzen Zeichnung bei meinem liliputanus macht es mir zweifelhaft, ob der algierisch - ägyptische maculatus Tournier, von dem Brisout nur das typische Stück gesehen hat, sicher vom minufissimus specifisch unterschieden ist, „von dem er hauptsächlich durch die Zeichnung abweicht“; Tour- nier erhielt minufissimus und maculatus von Setif (Algier). Aufser den erwähnten Arten (Tamarisci, tetrastigma, liliputa- nus, minulissimus) klopfte ich bei Jaen von Tamarix den pallidu- lus selır häufig, posticus selten, pallidus, hemisphaericus und spretus sehr einzeln; aus anderen Theilen Andalusiens erhielt ich einige transversus, siculus und einen geniculatus (durch Staudinger). Rosenhauser führt nur 5 Arten auf, von denen der rubricus von mir noch nicht erwähnt, der niger Waltl = siculus, die Be- stimmung des nitidulus (— Lythri var. nach Brisout) wohl fraglich ist; ich erhielt Zythri noch nicht aus Andalusien. Hiernach beläuft sich die Zahl der andalusischen Arten bereits etwa auf zwölf. Diptera Americae septentrionalis indigena. Descripsit H. Loew. Centuria decima. . Dixa venosa. . Tipula praecisa. . Odontomyia arcualta. - plebeja. - nigerrima. . Stratiomyia insignis. - constans. . Clitellaria lata. 10. Nemotelus glaber. 11. Hermetia chrysopila. 12. Chrysops gigantulus. 13. Atheri.x varicornis. 14. Chrysopila modesta. 15. Triptotricha lauta. 16. Leptis incisa. 17. Oncodes melampus. 18. - eugonalus. 19. Eulonchus tristis, 20. Midas tenuipes. 21. Dioctria resplendens. 22. Echthopoda formosa. SAD RUN - 23. Leptogaster brevicornis. 24. Blux bellus. 25. Pygostolus aemulator. 26. Diogmites symmachus. Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. . Ctenophora angustipennis. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. al. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. Microstylum morosum. Stenopogon breviusculus. - univiltatus. - obscuriventris. - graltus. Callinicus calcaneus. Heteropogon phoenicurus. - lautus. Discocephala calva. Thereua melanoneura. - Jucata. Xestomyza planiceps. Aphoebantus cervinus. Leptochilus modestus. Bomöbylius semirufus. - albicapillus. Spurnopolius brevicornis. Ploas atratula. - nigripennis. - obesula. Phthiria egerminans. Allocotus Edwardsii. Spilomyia longicornis. Brachypalpus frontosus. - cyanogaster. Myiolepta nigra. 4 50 H. Loew: Diptera 53. Myiolepla aerea. 77. Cordylura capillata. 54. - ‚strigilata. 78. Blepharoptera discolor. 55. Helophilus polygrammus. 79. . pectinuta. 56. Microdon baliopterus. 80. Sciomyza tenuipes. 57. Ceria tridens. 81. - trabeculala. 58. Pipunculus subvirescens. 82. Sapromyza macula. 59. - fasciatus. 83. Lauxania eucephala. 60. Drapetis unipila. 84. Notiphila pulchrifrons. 61. - gilvipes. 85. Drosophila obesa. 62. - divergens. 86. - sigmoides. 63. Paraclius pumilio. 87. Hippelates pusio. 64. Pelastoneurus furcifer. 88. - eulophus. 65. Hydrophorus cerulias. "89. Crassisela eunota. 66. @ymnosoma fıliola. 90. Opetiophora straminea. 67. Blepharopeza adusta. 91. Siphonella latifrons. 65. Homalomyia femorata. 92. Chlorops procera. 69. - tetracantha. 93. - Gundlachi. 70. Coenosia nivea. 94. - confluens. gie - calopyga. 95. . microcera, 72. - modesta. 96. - pulchripes. 73. Schoenomyza dorsalis. 97. - allernata. 74. Cordylura vittipes. 98. - nigricans. 75. - lutea. 99. - maculosa. 76. - Julvibarba. 100. - mellea. 1. Dixa venosa, nov.sp. Z. — Nigra, rostro, thoracis dorso praeler villas tres confluentes nigras pleurarumque vittä superä fla- vis; alae immaculatae, cinereae, venis validiusculis fuscis et cellulae submarginalis secundae basi quam in affinibus latiore. — Long. corp. 11!—1,', lin., long. al. 14— 177; lin. Caput nigrum, aniennis palpisque concoloribus, rosiro dilute flavo. Thoracis dorsum subnudum, opacum, praeter vittas ires or- dinarias nigras flavum; scutellum nigrum; pleurae viltä fusco-nigrä pictae, superne late flavae, infra sordide fuscae vel subfuscae. Ab- domen totum nigrum. Femora lutescentia, antica apiceın versus magis fusca, apex omnium niger; tibiarum color praeter apicem ni- grum ex luteo in subfuscum vergens; tarsi fusco-nigri. Halterum capitulum nigro-fuscum. Alae plane immaculatae, einereae, venis fuscis quam in speciebus similibus validioribus et cellulä submargi- nali secundä adversus basim solito latisre. — (Texas; Belfrage.) Americae septentrionalis. 5l 2. Tipula praecisa, nov. sp. J et 9. — Lutea, thoracis viltis dorsalibus subfuscis, media divisä, omnibus saturatius margi- natis, abdominis vittä fuscä, anguslä sed aequali; alae subfuscae, ‚fasciü lunatä ante stigma sitä et per cellulae discoidalis basim us- que in cellulam posteriorem quartam pertinente albido-hyalinä. JS. hypopygium mediocre concolor, clausum, lamellis rotundatis non prominentibus. Q. terebrae lamellae superae apicem versus non attenuatae, ob- lique truncatae et leviter emarginatae. Long. corp. A 62—6}, 9 cum terebrä 9 lin., long. al. S 73—8, 2 8: —9 lin. Lutea. Caput concolor, occipite et fronte pleurumque cinera- scentibus. Palpi lutei, adversus apicem fusco-nigri. Antennae sim- plices; scapus luteus; flagellum nigrum, arliculis primis praeter ba- sim singulorum paulo crassiorem ex luleo fuscis, rarius luteis, primo haud raro toto luteo. Thoracis dorsum plerumque einerascens, vit- tis distinetissimis einereo-fuscis, omnibus undique colore saturaliore marginatis et mediä per lineam lutescentem dimidiat&. Abdominis vitta media fusca, angusta sed aequalis, inde a basi abdominis usque ad marginem posticum segmenti septimi pertinens; abdominis vittae laterales obsoletiores et dilutius fuscae, in mare angusliores et ple- rumque subintegrae, in foeminä latiores sed valde interruptae, ita ut plerumque tantum maculae obsoletae, late inter se distantes con- spiciantur. Hypopygium maris concolor, mediocre, clausum, lamel- Jis rotundatis non prominentibus. Terebra foeminae fusca vel luteo- fusca, lamellis inferis lougiusculis et modice obtusis, superis modice latis, adversus apicem non attenualis, apice ipso oblique truncato et leviter emarginato. Pedes ex luteo subfusci, femoribus tibiisque in apice paulo saluratius tinctis. Halterum capitulum fuscum, pe- dunculus lutescens.. Alae dilute subfuscae, stigmate fusco; ante stigma fascia lunata albido-hyalina inde a costä usque in cellulam posteriorem quartam pertinens conspieitur. — (California; H. Ed- wards.) 3. Ctenophora angustipennis, nov. sp. J. — Antennis quadrifariam pectinatis instructa, rufa, capite, dorsi marginibus lateralibus, scutello angulis lateralibus exceptis, pleuris praeter vit- tam luteam, metanolo abdominisque vittä nigris; pedes luteo-rufi femorum tibiarumgue apice et tarsis anterioribus nigris, larsis po- sticis laete vitellinis inde ab articuli tertii apice nigris. — Long. corp. 74 lin., long. al. 7 lin. 4* 52 H. Loew: Diptera Ctenophorae vittatae Meig. proxima. Caput totum nigrum. Palpi laete lutei, articulo terminali fuseo. Antennae radiis modice longis et subaequalibus quadrifariam pectinatae. Scapi arliculus pri- mus niger, secundus luteus. adversus basim nigro-fuseus; articulus primus flagelli luteus; infra prope basim lobo majuseulo, prope api- cem radiis duobus brevioribus. illo et his adversus apicem infusea- tis instructus; reliqui flagelli artieuli fusco-nigri. Collare praeter latera nigra laete luteum; thoracis dorsum rufum, callo humerali luteo, marginibus lateralibus et maculä oblongä, ab ineisurä usque ad marginem posticum pertinente nigris. Scutellum nigrum. angulis lateralibus luteis. Pleurse praeter vittam luteam et metanotum to- tum nigra. Abdomen rufum, vittä integrä nigrä, in segmentorum singulorum margine postico valde dilatatä pielum; venter concolor, segmentorum singulorum marginibus postieis flavis.. Hypopygium similiter atque in Cienophorä vittatä constructum. rufum, lamellis lateralibus majuseulis luteo-rufis, Jamellä superä fuscä, profunde ex- cisä, ita ut ufringue in dentem compressum producta sit. Pedes ex luteo rufi, femorum tibiarumque apice tarsisque anterioribus ni- gris, primo horum articulo basim versus fusco, tarsis posticis laete vitellinis, inde ab artieuli tertii apice nigris; femora postica non inerassata. Halteres lutei. Alae angustae, ex luteo subfuscae, slig- mate parvo fusco. — (California.) 4. Odontomyia arcuata, noy. sp. 2. — Viridi-flava, oc- cipite praeter orbitam, vertice, frontis fasciä inaequali, antennis praeler basim, thoracis dorso abdomineque nigris, maculis laterali- bus hujus in medio abdomine fere co&untibus et venire toto flavis; pedes lutei; alarum cellulae submarginales duae, posteriores quatuor. — Long. eorp. 5% lin., long. al. 41 —4} lin. Caput pallide flavum, facie obtusä immaculatä. Oceiput prae- ter orbitam nigrum. Triens supremus frontis niger, in margine po- stico obsolete luteo-bipunctatus; praeterea in fronte fascia inaequa- lis nigra, e maculis duabus magnis et interjectä litur composita eonspicilur. Antennae nigrae, basi ex rufo badiä. Thoracis dorsum praeter callos humerales et praeier angulos posticos nigrum, tomento aureo, adversus latera confertiore vestitum. Scutellum flavum, basi nigrä, dentibus apicalibus parvis, subapproximatis, apicem versus ni- gris. Pleurae totae immaeulatae, viridi-flavae, in vivä sine dubio viride. Abdomen nigrum; segmenta secundum, tertium et quarium singula utringue maculä triangulä flavä, vel viridi-flavä, anlice con- cavä et angulo acuto usque ad medium fere abdomen pertinente Americae septentrionalis, 53 ornata; margines laterales et posticus segmenti quinti flavi, liturä tamen transversä nigrä huic plerumque inscriptä; segmentum sextum flavum. Venter totus flavo-viridis vel viridis, immaeulatus. Pedes lutei, tarsis inde ab articuli primi apice fusco -nigris. Alae pure hyalinae, venis validioribus ochraceis, longitudinali tertiä ramulo instructä, cellulä discoidali venas duas emittente. — (California; H. Edwards.) 5. Odontomyia plebeja, nov. sp. g\. — Nigra, capite scu- tellogue praeter extremum apicem et dentes concoloribus, abdomine viridi, vittä latä aträ piclo, pedibus totis luteis; antennae ex rufo fuscae; alae pure hyalinae, venis validioribus luteis, cellulis poste- rioribus quatuor, submarginalibus duabus. — Long. corp. 47% lin., long. al. 3% lin, Nigra. Caput tolum concolor, facie ante oculos vix promi- nente. Antennae ex rufo fuscae; lateribus adversis magis in rufum vergentibus. Thorax plane immaeulatus, dorso pilis dilute luteis veslito, pleuris praeter marginem superum albido-pilosis. Scutellum nigrum, extremo apice dentibusque luteis. Abdomen laete viride, vittä latä et subaequali aträ, fere ad posticum usque segmenti quinti marginem pertinente pictum. Pedes toti lutei, apice tarso- rum non obscuriore. Halterum capitulum viride. Alae pure hya- linae, venis validioribus luteis, venä longitudinali tertiä ramulo in- structä, cellulä discoidali venas duas emitiente, quarum anterior prope basim valde obsoleta est. — (Uonnecticut; Norton.) 6. Odontomyia nigerrima, nov. sp. Q. — -Atra, nudius- cula, scutelli dentibus, femorum tibiarumque apice, basi denique ti- biarum et tarsorum testaceis, segmentorum abdominalium secundi, tertii et quarti marginibus posticis adversus latera et quinfi 1olo lutescentibus; facies tumida, mire prominens; primus anltennarum articulus guam secundus satis longior; alarum venae validiores fu- scae, cellulae posteriores qualuor el submarginales duae. — Long. corp,. 4 lin., long. al. 34 lin. Atra, nitida, nudiuscula, breviter albo -pubescens. Caput con- color, fossulä longitudinali frontis utrinque testaceo-marginatä. Fa- cies mire prominens, tumida, obtusa, marginibus lateralibus oris valde dilatatis. Proboscis nigra, stipite tenui, capitulo longo et erassissimo. Antennae tenues, nigrae, articulo primo sesquialteram secundi longitudinem aequiparante. Scutellum totum nigrum, den- tibus ex fusco testaceis. Margines postici segmentorum abdomina- 54 H. Loew: Diptera lium secundi, tertii et quarti adversus latera abdominis colore lu- tescente tinelae, ita ut fasciae tres angustae, latissime interruptae conspieiantur; margo posticus segmenti quinti totus lutescit. Ven- ter ater, disco latissime, inaequaliter et sordide lutescente. Hanc abdominis pieturam in speciminibus vivis tolam viridem esse suspi- cor. Pedes nigri, femorum apice, tibiarum basi el extremo apice primoque tarsorum articulo praeler apicem fuscum luteo-testaceis. Alae hyalinae, venis validioribus nigro-fuscis, costali tamen et lon- gitudinali tertiä adversus apicem subfuseis, venä longitudinali ter- tiä ramulo instructä, cellulä discoidali venas duas emiliente, — (Middle States.) 7. Stratiomyia insignis, nov. sp. d. — Nigra, luteo-pi- losa, scutelli dimidio apicali segmentorumgue abdominalium secundi, tertii el quarti maculis laterulibus flavis, secundi inlegris, tertü et quarti viltä obligquä nigrä in maculam triangularem et in strigam obliguam dissectis; praelerea margo posticus segmenti quarti puncto flavo et segmentum quintum vittulä flavä ornantur. — Long. corp. 2 _—6 lin., long. al. 44—5 lin. Nigra, capite toto scutellique dimidio basali concoloribus. Pu- bes in abdominis disco nigra, in reliquo corpore lutea. Secundum abdominis segmentum utrinque maculam majuseulam triaugularem flavam gerit; segmentorum terlii et quarti maculae laterales flavae, majores quam segmenti primi et minus triangulares, non iniegrae, sed vittä obliquä nigrä dissectae, ita ut praeter angulum antieum segmenti siriga obliqua, arcualiim ex angalo postico adversus mar- ginem anticum ascendens colore flavo pieta sit, quae in segmento tertio adversus finem satis dilatatur; margo posticus segmenti quarti puncto flavo, segmentum quintum vitiulä angustä flavä notantur. Segmentum ventrale secundum praeler maculam basalem nigram to- tum flavum; segmentum tertium et quartum nigra, fasciä apicali utriusque flavä, latiusculä, latera versus usque ad marginem anti- cum segmenti dilatatä; segmentum quintum nigrum, tenuiter flavo- marginatum. Pedes lutei, femoribus tamen praeter apicem nigris, tibiis annulo angusto nigro-fusco cinctis, tarsis apicem versus fuseis. Alae infuscatae. — (California; H. Edwards.) Nota. Propter similem abdominis pieturam Strafiomyiam in- signem marem Stratiomyiae maculosae (Cent. VII. 19.) esse persua- sum haberem, nisi facies et scutellum hujus tota flava essent. Americae seplentrionalis. 55 8. Stratiomyia. constans, nov. sp. d etQ. — Straliomyiae mulabili Fbr. proxima, sed anlennarum apex minus acuminalus; maris abdomen superne argenteo-fomentosum; segmenla abdominalia ‚foeminae secundum utringue flavo-maculatum, tertium quam in Sira- fiomyiä mulabili multo latius flavo-marginalum, quarlum vero po- stice multo'angustius flavum. — Long. corp. d 4—4y, 2 43—5 lin., long. al. d 32, —33, 2 4—47; lin. Corporis formä ac figurä antennarumque fabricä Stratiomyiae mutabili Fabr. simillima, apice tamen antennarum minus acuminato. Thoracis dorsum in mare pube albä, in foeminä tomento tenui al- bido aspersum. Margo lateralis dorsi in mare flavo - trimaculatus, maculä primä in humero, secundä in suturae initio laterali et ter- ti& in angulo postico sitis; in foeminä maculae prima et secunda in vittam latam ab humero usque ad sulturam pertinentem confluunt. Scutellum semper totum flavum. Abdomen maris totum tomento niveo, argenteo - micante veslitum, nigrum, undique anguslie flavo- marginatum; segmentum secundum postice fasciä late interruptä flavä, adversus latera abdominis laliore ornatum; segmentum tertium fasciä simili, sed minus late interruptä pictum. Abdomen foeminae nigrum, tomento lutescente obsolete aspersum , anguste flavo-margi- natum; segmentum secundum utrinque in angulo postico maculä transversali flavä piclum; segmenta tertium et quartum singula po- stice fasciä latiusculä flavä cinguntur, fasciä tamen segmenti tertii quam in foeminä Siratiomyiae mutabilis multo latiore, fasciä quarti vero quam in hac multo angustiore. Venter utriusque sexus niger, segmentis singulis postice flavo-marginatis, colore flavo in segmen- tis duobus primis valde dilatato. Pedes ex rufo-lutei. Halterum capitulum laete viride. Alarum forma, venae et color a Stratiomyiä mutabili vix differunt. — (Texas; Belfrage.) Nota. In maribus vivis abdomen colore non flavo, sed laete viridi pietum esse persuasum habeo; reliquam maris picluram et pi- cturam foeminae in vitä eliam viridem esse suspicor. 9. Clitellaria lata, nov. sp. J et Q@. — Lata, nigra, scu- telli dentibus adversus apicem halteribusque albidis, thorace el scu- tello maris oculisque utriusque sexus nigro-pilosis; antennae breves, articulo tertio obscure rufo-ferrugineo, sitylo terminali subnudo. — Long. corp. 412 —5 lin., long. al. 4— 475 lin. Lata, nigra, opaca. Oculi maris contigui, confertim nigro-pi- losi; frontis triangulum anticum polline pallido obteetum; pili menti pilique plerique faciei nigri, reliqui faciei pili pallidi. Oculi foemi- 56 H. Loew: Diptera nae fronte latä disjuncti, brevius nigro-pilosi; religquum caput prae- ter pilos nigros, qui in mediä fronte, in vertice et in miento ex- stant, pilis brevibus albis tomeniosum; orbita postieca oeulorum lata, tomento subargenteo vestita. Antennae utriusque sexus breves, ni- grae; articuli duo primi nigro-pilosi; articulus tertius erassus, sor- dide rufo-ferrugineus, apicem versus obscurior; stylus terminalis pilis nigris, paueis et brevibus aspersus. Thorax maris nigro - pilosus; dorsum tomento dilute luiescenie leviter aspersum. sed ita ut vilta media utrinqgue valde attenuata et vittae laterales e maculis binis compositae omni tomento destitutae sint. Pleurae foeminae brevi- ter nigro-pilosae; dorsum thoracis pilis nigris plane nullis, sed prae- ter vittas tomento confertiore albo vestiitum. Scutellum maris ni- gro-pilosum, latera versus tomento dilute lutescente obsolete asper- sum, foeminae totum albo-tomentosum; dentes scutelli in utroque sexu adversus apicem albicant. Abdominis segmenta secundum et tertium latera versus, quartum adversus latera et marginem posti- cum, quintum praeter märginem anticum tomento albido vestita. Pedes toti nigri. Halteres albidi. Alae maris dilute nigrieantes, foeminae cinerese vel nigro- cinereae, venis et stigmate nigris, — (California; H. Edwards.) 10. Nemotelus glaber, nov. sp. 9. — Nudus, nitidus, ater, thoracis dorso et scutello obsolete virescentibus, fronte immaculatä, laterali thoracis lineä tenuissimä albicante, femoribus tibiisque afris, tarsis albis, anficorum articulis duobus ultimis posieriorumgue ul- timo fuscis, halterum capitulo superne nigro. — Long. corp. 13 — 12 lin., long. al. 17, — 12 lin. Nudus, nitidus, ater. Frons lata, immaeculata. Antennae fusco- nigrae, adversus basim sordide rufescentes. Facies in conum ma- jusculum acutum producta. Thoraeis dorsum et scutellum ex atro obsolete virescentia; linea lateralis thoraeis tenuissima, exalbida. Pedes atri, genibus tantum estremis sordide albicantibus tarsisque albis, artieulis tamen duobus ultimis anticorum reliquorumque arti- culo ultimo fuseis. Halteres albidi, eapitulo superne nigro. Alae albicantes, venis validioribus pallidissimis, reliquis omnino decolori- bus. — (Texas; Belfrage.) ll. Hermetia chrysopila, nov. sp. 9. — Nigra, subopaea, antennis adversus basim latissime rufis, maculä fronlis utringue la- terali, verlice, scutelli dimidio apicali, exiremo femorum apice, ti- biis tarsisque tofis laete luteis; thoracis villula media posiice ab- Americae septentrionalis. 57 breviata, margines laterales et posticus, scutelli dimidium apicale, pleurarum fascia, abdomen denique praeter segmentorum singulorum margines anticos tomenio aureo ornata; alae ferrugineae, dimidio posteriore et apice nigro-fuscis. — Long. corp. 4% — 5 lin., long. al. 41 Jin, Nigra, subopaca. Caput concolor, pube pallidä vestitum. An- tennae nigrae, dimidio basali fere toto rufo. Vertex praeter tuber- eulum ocellare totus luteus; in anteriore frontis parte utringue ma- eula lateralis lute.. Humerus uterque maculä parvä rotundatä ex- albidä notatus. In dorso thoracis praeter vittulam mediam postice admodum abbreviatam maärgines laterales inde a scapulis usque ad basim alarum et margo posticus totus, in pleuris faseia normaliter demissa tomento conferto aureo teguntur. Scutelli dimidium basale nigrum, apicale laete luteum et tomento aureo vestitum. Abdomen praeter segmentorum singulorum angulos posticos et marginem ba- salem. aureo-tomentosum, tomento adversus segmentorum margines posticos longiore et confertiore. Pedes laete lutei, femoribus tamen apice excepto nigris.. Alarum dimidium costale inde a basi usque ad ultimum alae trientem ferrugineum; reliqua ala nigro-fusca, ad- versus incisuram axillarem multo dilutior. — (Texas; Belfrage.) 12. Chrysops gigantulus, nov. sp. 9. — Ochraceus, tho- race cinereo, polline subochraceo et pilis lutescentibus vestito, callis frontis et faciei, tertio antennarum articulo praeter imam basim, proboscide, genibus, extremo tibiarum apice tarsisque praeter busim nigris; alae immaculatae, ex subfusco cinereae, coslae limbo et imä basi luteis. — Long. corp. 57% lin., long. al. 4% lin. Caput laete ochraceum; calli ordinarii capitis atri et nitidi, frontalis rotundus, vertiealis triangularis, faciales mediocres et fa- sciolä aträ inter se conjuneli. Antennae saturate luteae; articulus secundus brevior quam in congeneribus plerisque, ita ut trientem articuli primi vix excedat; artieulus tertius quam duo primi simul sumti longior, ater, imä basi saturate luted. Proboscis nigra. palpi saturate lutei. Thoracis dorsum et scutellum obscure einerea, polli- ne subochraceo, in vittarum dorsalium interstitiis confertiore aspersa et pilis lutescentibus vestita. Pleurae laetius einereae, polline albido adversus pleurarum marginem superum in ochraceum mutato in- siruetae et luteo-pilosae. Abdomen praeter segmenti primi basim eineream ochraceum, ventre toto concolore. Pili abdominis plerique nigri, in marginibus lateralibus magnä ex parte lutei. - Venter luteo- pilosus, segmentis tamen tertio et sequentibus in medio abdomine 58 H. Loew: Diptera nigro-pilosis. Pedes lutei, genibus, extremo tibiarum apice tarsisque nigris, basi harum exceptä. Alae immaculatae, ex subfusco einereae, cellulä costali et stigmale luteis; in alarum basi venae omnes luteae sunt; praeterea venae auxiliaris et longitudinalis prima totae, longi- Iudinalium secundae et quintae segmenta prima sextaeque inilium colore luteo tineta sunt; venae reliquae nigrae; cellula submargi- nalis secunda appendiculata, qualis in Haematopotis ei in Tabanis quibusdam reperitur. — (California; H. Edwards.) 13. Atherix varicornis, nov. sp. 2. — Nigra, cinereo- pollinosa, primo arliculo anlennarum, palpis, pedibus halteribusque luteis, alis aequaliler nigro-cinereis. — Long. corp. 3 lin., long: al. 23 lin. Nigra, einereo-pollinosa, opaca. Caput concolor, superne pilis nigris, infra pilis pallidis instructum; primus antennarum articulus mediocriter inerassatus, saturate luteus, superne paulo obscurior; articuli sequentes alri; palpi lutei, nigro-pilosi. Thoraeis dorsum et scutellum nigro-pilosa; pleurarum pili pallidi. Abdomen superne nigro-pilosum, imä tamen basi et lateribus pallide pilosis. Coxae nigrae, pallide pilosae, Pedes obscure lutei, femoribus anticis prope basim superne nigro-lituratis tarsisqgue omnibus adversus apicem ni- gris. Halteres lutei. Alae aequaliter nigro-cinereae, sligmate fusco. — (California; H. Edwards.) 14. Chrysopila modesta, nov. sp. d et 2. — Lurida, su- perne tomento dilute flavescente vestita; pedes pallidi, femorum po- sticorum dimidio apicali tarsisque omnibus adversus apicem infu- scatis; alae subhyalinae, sligmate nigro-fusco, lato, sed brevi. — Long. corp. d 24, 2 3 lin., long. al. 25 — 27% lin. Caput einereum, pallide pilosum, fronte foeminae fusco-macu- latä. Palpi breves, non reeurvi, fusco-nigri, albido-pilosuli. Antennae lutescentes vel ex luteo subfuscae, articulo primo plerumque nigro- fusco et ultimi apice infuscatoe. Thorax luridus, thoracis vittis, pleurarum maculis confluentibus et scutello praeter marginem fuscis. Pili et tomentum thoracis dilutissime flavicant. Abdomen maris nigricans, segmentorum singulorum margine apicali, segmenti secundi dimidio basali et segmento primo toto luteis; abdomen foeminae ex luteo luridum, segmentorum singulorum margine postico dilutius luteo, segmentis ultimis praeter marginem posticum nigro-fuseis. Coxae luridae vel fuscae, pallide pilosae. Pedes dilute lutescentes, dimidio apicali femorum posticorum subfusco vel fusco, tarsis om- Americae septentrionalis. 59 nibus adversus apicem fuscis. Halterum capitulum nigro-fuscum, Alae byalinae, vix levissime einerascentes, umbrä paulo distinctius einerascente inter stigma et cellulae submarginalis secundae basim; venae fuscae, longiludinalis secundae apex valde recurvus; stigma fusco-nigrum, majusculum, sed breve. — (Texas; Belfrage.) 15. Triptotricha lauta, noy. sp. Q. — ÄLutea vel subbadia, alis ex luteo subfuscis, venis colore nigricanle non limbatis. — Long. corp. 6% lin., long. al. 54 lin. Triptotrichae rufithoraci Say simillima. Lutea vel subbadia, colore: thoraeis saluratiore. Gaput nigrum, fronte et facie cinereo- pollinosis, antennis luteis, tertio tamen harum articulo atro. Ab- "domen macularum nigrarum serie ornatum. Alae ex luteo subfu- scae, basim versus saturatius lutescentes, limbis nigricantibus venarum nullis. — (California; H. Edwards.) Nota. Leplidarum genus, cui Triptotrichae nomen imposui, a Leptide, cui proximum est, corpore glabro, Ihorace minore, ab- domine latiore et cellulä posteriore quartä ante marginem alae clausä distinguitur. 16. Leptis incisa, nov. sp. Q. — Nigricans, palpis, antennis coxwisgue concoloribus, segmentis abdominulibus singulis postice an- guste luteo-marginatis, pedibus fusco el luteo variegatis, alis nigro- cinereis. — Long. corp. 3% lin., long. al. 33 lin. Nigricans. Caput concolor, oceipite cinereo-pollinoso, fronle el facie polline subfusco aspersis, Pili rigidi in supremo oceipitis triente frontisque pili plerique nigri; reliqui capitis pili pallidi; an- tennae totae nigrae; palpi nigri et nigro-pilosi. Thorax polline cinereo aspersus, opacus; vittae dorsales nigricantes, intermedia lineä einereä divisa; dorsum thoracis et scutellum pilis longiuseulis nigris vestita; pilorum pallidorum faseieulus ante halteres. Abdomen ni- grum, pallide pilosum, segmentis singulis postice tenuiter luteo- marginatis. ÜCoxae nigrae, cinereo-pollinosae, pallide pilosae. Fe- mora antica nigro-fusca, basi latius et apice angustius luteis; femora posteriora lutea et fusco-liturata; tibiae sordide luteae, adversus apicem subfuscae; tarsi fusco-nigri, adversus basim sordide lutei vel subfusci. Halteres lutei. Alae aequaliter nigro-cinereae, adversus basim obsolete et sordide sublutescentes, stigmate fusco. — (Califor- nia; H. Edwards.) 60 H. Loew: Diptera 17. Oncodes melampus, nov. sp. J\ et 2. — Niger, humeris, tegularum margine. pedibus tolis alarumque venis concoloribus, se- gmenlis abdominalibus postice albo-limbatis, segmentis ventralibus albis, singulis fasciä basali nigrä ornatis. — Long. corp. 22 lin., long. al. 214 lin. Niger, pilis exalbidis, nonnihil sublutescentibus vestitus. Hu- meri cum reliquo thorace concolores. Abdominis segmenta singula postice albo-limbata, limbo segmenti primi angustissimo, limbis se- cundi et tertii angustis et aequalibus, segmentorum sequentium mo- dice latioribus et minus aequalibus; venter albus, segmento primo praeter basim nigro, faseiis basalibus segmentorum reliquorum nigris, latera versus latioribus et prope abdominis marginem subito dilatatis. Pedes toti nigri. Halteres fusco-nigri; tegulae exalbidae, nigro-mar-, ginatae. Alae hyalinae, levissime einerascentes, venis omnibus ni- gris. — (California; H. Edwards.) 18. Oncodes eugonatus, nov. Sp. d.— Niger, segmentis abdominalibus postice albo-limbatis, pedibus piceo-nigris," femorum _ Tibiarumqgue apice harumque parte inferä melleis, alis hyalinis, venis costali longitudinalibusgue duabus primis nigris, reliquis pallidis. — Long. corp. 2% lin., long. al. 22 — 24 lin. Niger, pilis exalbidis, nonnihil sublutescentibus vestitus. Hu- meri cum reliquo thorace concolores. Abdominis segmenta singula postice latius albo-marginala; venter albus segmento primo praeter basim nigro, segmentorum reliquorum imä basi nigrä, colore tamen nigro prope abdominis marginem subito valde dilatato. Pedes piceo- nigri; femorum apex melleus; tibiae superne piceo-nigrae, infra melleae, apice toto melleo; primus tarsorum articulus praeter apicem nigrum melleus. Halteres nigri; tegulae exalbidae, nigro-marginatae. Alae pure hyalinae, quam in specie praecedente pro porlione bre- viores, venis costali longitudinalibusque duabus primis minus validis, fusco-nigris, venis reliquis pallidis. — (Texas; Belfrage.) 19. Eulonchus Lristis, nov. sp. d. — Viridis, scutello ab- domineque sordide purpureis, antennis et proboscide tolis nigris, pe- dibus nigro et albo variegatis. — Long. corp. 4; lin., long. al. 33 lin, Caput viride, nitidum, antennis totis et proboseide nigris, pal- pis fusco-nigris, tuberculo ocellifero quam in Euloncho smaragdino Gerst. eliam majore, cyaneo-nigro. Thorax aeneo-viridis, pleurarum dimidio inferiore coxisque cyaneis, colore dorsi prope scutellum Americae septentrionalis. 61 ia ‚violaceo-purpureum vergente. Seutelli et abdominis color viola- ceo-purpureus modice nitens, ventris ex chalybeo viridis et nitidior. Pedes nigri, femoribus in apiee, tibiis in basi late et superne fere ad apicem usque albidis. Tegulae albidae; halteres dilutissime flave- scentes. Corpus pilis confertis lutescentibus, in abdomine rarioribus, brevioribus dilutioribusque instructum. Alae hyalinae, colore sub- fuseo dilutissime tinetae. — (California; H. Edwards.) 20. Midas tenuipes, nov. sp. J.— Alter, nitidus, pilis ca- pitis, thoracis et segmenti abdominalis primi flavis, hypopygio, pedum anteriorum tibiis et larsis rufis, posticorum ex rufo fuscis; tibiae posticae non calcaratae; alae nigricanles, venis longitudinalibus quartä in primam el nullä nisi ullimä in marginem posticum ex- currentibus. — Long. corp. 84 lin., long. al. 52 lin. Niger, nitens. Caput pilis erectis flavis hirtum. Proboscis bre- vis, labellis non incrassalis. Antennae mediocres, nigrae, artieulis duobus primis nigro-pilosis. Thoracis dorsum subopacum, flavo- pilosum, pilis in specimine descripto praeter humeros, vittas quatuor valde abbreviatas et marginem posticum detritis. Pleurae nitidissi- mae, prope coxas anticas et infra alas flavo-pilosae. Abdomen ni- tidum, margine postico segmentorum singulorum nigro-piceo; seg- mentum primum confertius flavo-pilosum; segmenta reliqua pilis raris aspersa, in abdominis lateribus et in ventre maximä ex parte flavis, in reliquo abdomine plerisque et in ultimis segmentis omnibus nigris. Hypopygium ex badio rufum, nigro-pilosum. Femora nigra, apice rufo-testaceo, postica non incrassata, infra spinis rarioribus armata. Tibiae anteriores cum tarsis rufae, tibiae posticae non cal. earatae et leviter arcuatae, rufo-fuscae vel fuscae, imä basi et ex- tremo apice dilutioribus; tarsi postiei fusco-rufi. Halteres nigri. Alae nigricantes, basim versus dilutiores; venae nigrae, in basi alarum testaceae, ipsä tamen costä exceptä; vena longitudinalis quarta in venae longitudinalis primae apicem excurrit, ita ut cellula posterior prima ante marginem alae clausa sit; cellulae posteriores secunda et quarta confluunt, ita ut praeter longitudinalem ultimam vena nulla in marginem posteriorem alae excurrat. — (California; H, Edwards.) Nota 1. A. Midä venoso, cui affınis, fasciis flavis abdominis nullis, alis obseurioribus et cellulä posteriore primä celausä facillime distinguitur. Nota 2. Si rationem probamus, quä Midas genus a peritissimo Gerstaeekero in minora genera dissolutum est, haec nostra species 62 ; H. Loew: Diptera secundum totam corporis formam nulli alii quam Leptomidae inser; potest; discrepat tamen leviter venarum in alis deceursu, qui talis est, quali Cephalocera utitar. Ex iis speciebus, quas in Cent. VII proposui,. Midas venosus jure ad Leptomidam numeratur, reliquae in proprio Midae genere sunt retinendae. 21. Dioctria resplendens, nov. sp. g. — Nigro-viridis splendida,. mystace confertiore rufo, alis nigris. — Long. corp. 2: lin. — long. al. 22 lin. Nigro-viridis, nitens, pilis rufis vestita, pilis tamen ventris et pedum colore ex rufo in ochraceum vergente tinelis. Mystax rufus, guam in congeneribus plerisque confertior. Echthopodam simulat, sed femora postica selis nullis instructa Dioctriam produnt. Tho- raeis dorsum non vittatum, totum aequaliter splendens. Alae pro genere latiusculae, nigrae. — (California; H. Edwards.) 22. Echthopoda formosa, nov. sp. d. — Nigra. mystace Julvo. palpis et hypopygio majusculo nigro-pilosis, tibiis praeter trientem ultimum luteis. — Long. corp. 8} lin, leng. al. 64 lin. Nigra, tibiis fulvo-luteis, anteriorum triente apicali posticarum- que apiee etiam latius nigris. Mystax et frontis oceipitisque pili fulvi, menti et proboseidis avescentes, palporum nigri. Antennae tenues, nigrae, artieulis duobus primis pilos ex fulvo fuscescentes gerentibus. Facies pro portione angustior quam in Echthopodä pu- berä. fulvo-tomentosa. Thoracis dorsum tomento et pilis fulvis ve- stitum. Sceutellum fulvo-pilosum. Pleurae praeter pilos luteos ma- eulis aliquot luteo-pollinosis instructae. Pili abdominis nitentis per- breves, in lateribus fulvi, in dorso nigri. Hypopygium quam Eehtho- podae puberae majus, nigrum et nigro-pilosum. Femora nigra, luteo- pilosa, antica inermia, posteriora in latere antico spinis nigris prae- dita. Tibiae ex fulvo luteae, anteriorum triente apicali posticarum- que apice latius nigris; spinae in tibiarum parte nigrä omnes, in luteä pleraeque nigrae. Tarsi nigri, pilis spinisque nigris instructi. Halteres sordide lutei vel subfusei. Alae nigro-cinereae, adversus angulum posticum albae; venae nigrae inde a basi usque ad mediam alam anguste nigro-limbatae. — (Pennsylvania; Auxer.) 23. Leptogaster brevicornis, nov. sp. Q. — Opacus, tho- race ex latericio fusco,. abdomine fusco, segmentis secundo, tertio et quarto luteo-annulalis; antennae luteo-testaceae, articulo tertio ovalo, quam stylus terminalis paulo breviore; pedes luteo-testacei, Americae septentrionalis. \ 63 annulo femorum posticorum subapicali tibüisque poslicis praeler lrien- lem basalem fuscis, annulo tamen harum subapicali luteo-Leslaceo: alae subhyalinae, colore lutescenti-cinereo leviter tinctae, cellulis sub- marginali secundä et posteriore secundä mire elongalis, posteriore quartä sessili vel subsessili. — Long. corp. 5 lin., long. al. 33 lin. Facies ex stramineo albicans; setae mystacis paucae, albae. Antennae luteo-testaceae, articulo tertio quam in speciebus pleris- que breviore, ovato, stylo terminali quam articulus ipse paulo lon- giore. Thorax ex latericio fuseus, vitlis tamen dorsalibus obseuriori- bus, polline exalbido aspersus. Abdomen fuscum, subnitidum, ad- versus basim polline cinerascente opacum; segmenta secundum, ‚terlium et quartum singula annulo subapicali luteo ornata; praeterea annuli obsoletiores sordide lutei et in abdominis dorso interrupti in segmentorum tertii, quarti et quinti basi conspieiuntur; in seg- mento secundo annuli medii vestigium obsoletum observatur. Pedes ex luteo testacei; femora postica ante apicem annulo fusco magis conspicuo, feınora reliqua obsoletiore et minus perfecto cinguntur; triens basalis tibiarum posticarum pallidus, utrinque lineä fuscä pictus, quae adversus mediam tibiarum partem, quam paulo trans- greditar, valde dilatatur; trientis secundi et tertii color luteo-testa- ceus, in rufum vergens, annulo tamen subapicali lalissimo, plerum- que incompleto, fusco. Alae subhyalinae, colore ex einereo lute- scente leviter tinctae; venae fusco-nigrae, transversalis media reliquis validior; cellulae submarginalis secunda et posterior secunda mire elongatae, ita ut illa triplicem peduneuli longitudinem excedat vel quadruplicem fere attingat et hujus basis a cellulae discoidalis apice intervallo dJuplo latiore quam a venä transversali mediä disjuneta sit; cellula posterior quaria sessilis vel subsessilis; cellula analis apicem versus nec angustata, nec dilalata. — (Texas; Belfrage.) Nota. Leptogaster brevicornis colore et pielurä corporis vena- rumque in alis dispositione ad Leptogasirum favillaceum (Cent. II. 12) proxime accedit, sed arliculus tertius antennarum illius ovatus et quam stylus paulo brevior, hujus vero longe acuminatus et stylo longior est; praeterea cellulae submarginalis secunda et posterior secunda in illo etiam longiores sunt. 24. Blax bellus, nov. sp. gJ’ etQ.— Fuscus, opacus, abdo- mine rufo et nitido; pedes rufi, femoribus, tibiis tarsorumque ar- ‚ticulis singulis adversus apicem nigro-fuscis. g. Jacies el frons cundidissimae et Ihoracis dorsum anlice ma- eulis duabus candido-pollinosis ornatum; alae nigro- fuscae, ante apicem maculä parvä elutä, costae contiguä notatae. 64 H. Loew: Diptera Q. facies et frons fusco-pollinosae, illa tamen adversus margines polline exalbido aspersa; thoracis dorsum totum fuscum ; alae nigro- Fuscae, maculä parvä, ante apicem costae contiguä cellularumque singularum disco elutis. Long. corp. 274 — 3% lin., long. al. 24 — 2: lin. Mas: Frons et facies polline candidissimo, fere argenteo-micante confertim tectae, illa nuda, haec pilis perpaueis tenuissimisque albis aspersa; mystax simplex, exalbidus.. Antennae totae nigrae, arti- culis duobus primis aequalibus, tertio fusiformi praecedentibus simul sumtis paulo longiore, stylo terminali lineari, aculo, artieulis duobus primis simul sumtis breviore. Thorax fuscus, opacus, dorso vittis tribus nigro-fuseis et antice maculis duabus magnis candido-polli- nosis ornato. Pleurae polline ex ochraceo subfusco aspersae, polline tamen vittae mediae et coxaram anticarum posticarumque albicante. Abdomen totum aequilatum, modice convexum, laevigatum, rufum, marginibus lateralibus segmentorum singulorum albo-pollinosis. Hy- popygium parvum, rafum vel ex rufo badium. Pedes rufi; femora anteriora adversus apicem latissime, postica minus late nigro-fusea; tibiae anteriores adversus apicem fuscae, posticae nigro-fuseae; ar- ticuli singuli tarsorum omnium adversus apicem nigro-fusci. Pedes postiei elongati, tibiis subelavatis tarsisque validissimis. Halteres magni, flavi. Alae nigro-fuscae, adversus angulum axillarem paulo dilutiores, maculä parvä elutä, inter costam et basim cellulae sub- marginalis secundae sitä; cellula posterior quarta apicem versus valde angustata et cellula analis clausa. Foemina: Frons fusco-pollinosa; facies albido-pollinosa, in disco tamen polline subfusco instructa. Thoracis dorsum maculis candido-pollinosis, quibus mas ornatur, plane destitutum. Alae ut in mare nigro-fuscae, sed colore nigro-fusco, quae in alis maris con- spieitur, in cellularum singularum disco late eluto. In reliquis mari simillima. — (Texas; Belfrage.) Nota. Ex illis Americae septentrionalis Dasypogoninis, quibus apex tibiarum anticarum spinä armatus est et omnes alarum cellulae posteriores apertae sunt, tria genera constituantur necesse est. Ac primum eorum Dioctria octopunctata Say format. Schinerus quidem in Annalibus societ. zool. et botan. Vindobon. (Schriften d. Wiener zool. bot. Gesellsch. XVI. 1846) me arguit hanc speciem, quae jure ad Dioctrias referatur, Dioctriam esse injuriä negavisse; at vir do- Ctissimus, si minus leviter rem examinasset, hoc affırmare non esset ausus; seilicet diligentius inspeetis Musei Wiedemanniani exemplis tibias anticas spinä& terminali muniri certo vidisset. Taracticus igitur Americae septentrionalis. 65 hoc genus nominetur, cujus eivis ipsa ista Dioetria oclopunctata est. Has autem generis notas maxime insignes habemus: 1) apicem tibiarum anticarum spin& armatum; 2) universam capitis formam Dioctriis similem, praesertim mystacis, proboscidis, antennarum; 3) abdomen valde convexum ubique setis destitutum, pilis brevissi- mis obsitum et punctatum; 4) tibiarum posticarum apicem incrassa- tum et tarsos posticos robustissimos; 5) cellulas alarum posteriores omnes late apertas. Alterum horum Dasypogoninorum genus illud est, quod in Cent. VII. Pygostoli nomine condidi et notis breviter indicatis fir- mavi. Quum, quod Schinerus recte vidit, in nomine fingendo ne- glexerim ab Halidajo jam Hymenopterorum genus Pygostolum esse appellatum, pro meo Pygostolo „Nicocles‘“ ponendum est, quo no- mine Jaennickeus jam speciem quandam Mexicanam descripsit. Hoc genus a Macquarti Brachyrhopalä (Dipt. exot. Suppl. II.) non dif- ferre Schinerus opinatur. Atin eo mire errat. Nam quum Brachy- rhopalae abdomen breviter elavatum i. e. sub apicem undique ambitu auclum sit, in Pygostolis s. Nicoclibus abdomen sensim et distinete quidem lateseit, sed ubique planissimum manet, quam conformationem quis unquam clavatam dicet? Videtur Schinerus descriptionem Bra- ckyrhopalae apud Macquartum non ad finem usque perlegisse; aliter enim videre debebat, Brachyrhopalae abdomen breviter clavatum (abdomen & courte massue) adsignari, quale Pygostolus plane non habet; quid quod ipsum Brachyrhopalae nomen hanc naturam ab- dominis denotat? Et quam causam habuerit Schinerus perpetuo „Bra- chyrhopola“ sceribendi, explicent alii. Macquartus praeterea de facie nudä, mystace simpliei, antennarum stylo subobsoleto, venulä trans- versä in primo cellulae discoidalis triente positä loquitur. Num potuisset ita describere Pygostoli (Nicoclis) totam faciem pilosam, mystacem ideo non simplicem, stylum antennarum distinctissimum, venulam transversam in ultimo cellulae discoidalis triente vel adeo ultra collocatam? Denique Brachyrhopalae tarsi antici robustissimi sunt, pedes postici non elongati; Pygostolus pedes posticos habet elongatos cum tarsis mire robustis, quum pedum anticorum con- formatio sit ordinaria. Tanta discriminum series Brachyrhopalam et Pygostolum in unum genus conjungi certissime vetat! Tertium horum Dasypogoninorum genus id est, quod Blax mihbi audit. A Taractico praeter caput latius depressiusque distin- guitur antennarum brevitate et formä longe aliä, quippe quarum articulus primus non sit secundo multo longior, sed eädem cum eo Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 5 66 H. Loew: Dipteru longitudine, et tertius non sit linearis, sed fusiformis cum stylo non incrassato et obluso, sed lineari et acuminato. His notis adde tho- racem gibbosiorem, abdomen paulo planius et punetis deslitutum, venam denique transversam mediam insigniter adversus cellulae di- scoidalis finem promotam. Quem venae transversae locum Bla.x eum Pygostolo communem habet; atque antennarum ralione magis inter se congruunt quam cum Taractico, Ne vero Blax cum Py- gostolo confundatur, abdominum formam comparare satis est; Blacis enim abdomen prorsus eädem ubique latitudine manet mulloque minus est deplanatum. 25. Pygostolus aemulalor, nov. sp. g. — Niger, segmentis abdominalibus duobus ultimis candido-pollinosis, paenultimo bis latiore quam longiore; alae pulchre nigro-variegatae, triente basali hyalino; tertius antennarum articulus duplicem styli longiludinem vix aequi- parans. — Long. corp 4,7 lin., long. al. 4 lin. Pygostolo diviti (Cent. VII. 29) simillimus sed abdomine lon- giore et adversus apicem minus dilatato distinetus, ita ul segmentum paenultimum hujus duplo, illius fere quadruplo latius quam longius sit. Praeterea mystax confertior, longior et mullo obscurior quam Pygostoli divitis est. A Pygostolo picto (Cent. VII. 30) tertio an- tennarum articulo minus tenui et stylo terminali longiore differt. — (California; H. Edwards.) Nota. Cur pro Pygostolo in posterum nomen JVicoclis usur- pandum sit, in verbis ad speciem praecedentem scriptis declaravi. Hic vero ut Pygostoli nomine pergerem, eä re impulsus sum, quod, si aliter facerem. consensus cum nominibus earum specierum, quas in Cent. Ill. descripsi, turbaretur. 26. Diogmites symmachus, nov. sp. ZJ et Q. — Diog- mitae bilineato mire similis, sed minor et alis minus latis facile distinetus. — Long. corp. 8 — 9lin., long. al. 64 — 7! lin, A Diogmite bilineato (Cent. VII. 40) difficillime distingueretur, nisi minor esset et alas minus latas aliterque colore cinereo pietas haberet. Hic color in Diogmitae bilineati alis cellulam submarginalem totam, cellulam posteriorem primam inde ab alae margine usque ad basim cellulae submarginalis secundae cellulasque posteriores secundam et tertiam praeter imam basim totas explet; in hac nosträ specie color einereus in cellulä submarginali secundä wmarginem posticum, in cellulis posterioribus primä et secundä utrumque margineım non attinget nisi prope alae marginem, in cellulä vero posteriore terliä Americae septentrionalis 67 a marginibus omnibus limbo hyalino separatur; in Diogmitae bili- neati cellulä posteriore quartä macula cuneata, cum margine apicali subcohaerens, in Diogmitae symmachi litura oblonga a marginibus omnibus limbis hyalinis aequaliter separata conspieitur; in illius cellulä posteriore quintä macula magna trigona, cum margine alae cohaerens, in hujus eädem cellulä macula trigona ab alae margine limbo hyalino separata observatur; angulus axillaris Diogmitae Bili- neali vestigium pieturae cinereae nullum, Diogmitae symmachi lituram cum margine alae parallelam ostendit. Cellula posterior tertia Dio- gmitae symmachi propter alas minus latas minus lata est quam Dio- gmitae bilineali. — (Texas; Belfrage.) 27. Microsiylum morosum, nov. sp. J et Q. — Afrum, alis pedibusgue concoloribus, capite thoraceque exalbido-pollinosis, polline tamen in dorso thoracis praelfer margines rarissimo, barbä, mystace, selis in posticis thoracis angulis et in coxis exalbidis, selis reliquis omnibus nigris. & abdomine toto nigro. 2 segmentis abdominalibus lertio, quarto et quinto praeter latera, sexto adversus basim rufis. Long. corp. 174 — 18: lin., long. al. 134 — 14 lin. Mas: Totus niger, subopacus, pedibus totis alisque concoloribus. Caput albido-pollinosum, occipitis polline praeter orbitas rariore; palpi, duo primi antennarum articuli, frons et dimidium superius oecipitis pilis setisque nigris instructa; reliqui oceipitis pili et mystax albidi. Thorax albido-pollinosus, polline dorsi praeter margines multo rariore; prothorax superne nigro-setosus, infra exalbido-pilosus; me- sothoracis dorsum subnudum, pilis brevissimis nigris instructum, sed in angulis posticis pube confertiore exalbidä vestitum; setae dorsi rarae et pro portione breves, angulorum posticorum albidae, reliquae nigrae. Setae marginales scutelli nigrae; selarum series, quae ante halteres conspicitur, exalbida. Abdomen levissime albido-pollinosum, adversus basim et margines laterales polline modice conferliore ad- spersum; pili abdominis perbreves nigri, adversus latera abdominis albidi; latera segmenti primi setis nigris et pallidis armata, reliquum abdomen setis destitutum; Hypopygium nigrum et nigro-pilosum. Coxae albido-pollinosae et albido-pilosae. Pedes brevissime nigro- pilosi, femoribus tamen posticis fere totis intermediisque magnä ex parte albido-pilosis; setae pedum pro portione breves, nigrae. Pul- villi fuseo-nigri. Halteres dilute lutescentes. Alae totae nequaliter = x 5) 68 H. Loew: Diptera nigrae, cellulä posteriore primä ante marginem alae elausä et ibi breviter pedunculatä. Foemina: A mare, cui simillima, differt capitis, thoraeis eoxarumque polline dilute sublutescente, segmentis abdominalibus tertio, quarto et quinio praeter latera et sexto adversus basim rufis, quatuor ultimis denique non pollinosis, sed nitidis. — (Texas; Bel- frage.) Nota. Maxima haee est species inter Asilidas intra Faunae Americae septentrionalis fines adhuc detectos. Quam si cum Mi- crostylo galactode (Cent. VIl. 94) exeipis, nulla alia ibi e genere Microstylorum inventa est. Schinerus quidem imperii Mexicani eives: Dasypogonem Lucasi Bell., quadrimaculatum Bell. et spathu- latum Bell. inter Microstyla ponendos esse censet (Schriften der Wien. zool. bot. Gesellsch. XVI. 702). Sed in eo fallitur; nam primi duo ad genus Dizoniam, tertius ad Ospriocerum perlinet, et ne unus quidem eorum affınitate arctiore cum Microstylis con- jungitur. Microst. galactodes et morosum vieiniora sunt Microstylis orbem antiquum incolentibus quam illae species, quarum alieram ex Brasiliä apportatam Macquartus Microstyli longipedis nomine, alteram ex eädem regione oriundam Walkerus Dasypogonis (Microst.) magnifici nomine descripsit. 28. Stenopogon breviusculus, nov. sp. d etQ. — Capite et thorace fuscis, ochraceo-pollinosis, corpore toto pilis setisque luteis vel lutescentibus instructo: anlennae nigrae, arliculo primo rufo; abdomen et pedes ex lufeo rufa, vittä illius Jemoribusque omnibus superne nigris; alae cinereo-hyalinae. — Long. corp. 74 — $lin., long. al. 42 — 54 lin. Capitis thoraeisque color nigro-fuseus, praeter vittas dorsales tho- racis polline ochraceo obtecetus; primus antennarum articulus et calli humerales rufi, articulus secundus illarum et pleurae ex rufo fuscescentes.. Abdomen maris totum opacum, foeminae apicem versus nitens, vittä rufä in foeminä latiore quam in mare, in utroque sexu adversus basim abdominis in segmentis singulis magis dilalatä; venter et hypopygium tola rufa. Pedes rufi, femoribus superne, apice tamen exceplo, nigris; foeminae tibiae posticae plerumque in latere externo praeter basim nigricantes. Pili totius corporis lutei; setae omnes concolores. Alae hyalinae, venis fuscis, maris vix le- vissime, foeminae distincte einerascentes. (California; H. Edwards.) u RE. Americae septentrionalis. 69 29. Stenopogon univittatus, nov. sp. Q. — Niger, capite thoraceque polline subfusco aspersis, abdominis vittä lalä, ventre pedibusgue rufis, femoribus anticis posticisque praeter apicem et tibiarum poslicarum apice nigris; mystax luteus; frons nigro-pilosa; Ihoracis dorsum praeter latera pilis et selis nigris vestitum; religui corporis pili et selae dilute lutescentes; alae cinereo-hyalinae. — Long. corp. 84 lin., long. al. 61 lin. Niger, antennis totis concoloribus, capite thoraceque polline fusco-ochraceo vel subfusco instructis; hujus vitta intermedia duplex et nigra, vittae laterales obsoletae. Abdomen nitidum, vittä latä, paulo ante marginem posticum segmenti secundi ineipiente et ad anum usque pertinente ventreque toto rufis. Pedes rufi, coxis om- nibus, femoribus antieis postieisque praeter apicem et tibiarum po- sticarum apice nigris; femora intermedia superne interdum liturä nigrieante notata. Frous nigro-pilosa; thoracis dorsum praeter latera antice pilis confertis nigris, postice setis confertis nigris vestilum; reliqui corporis pili et setae omnes lutescentes; mystax paulo satu- ratius luteus. Alae cinereae, fere fusco-cinereae, adversus angulum po- sticum dilutiores; venae alarum nigrae. — (California; H. Edwards.) 30. Stenopogon obscuriventris, nov. sp. Q. — Niger, ventre concolore, capitis thoracisque polline lutescente, abdominis einereo; mystax luteus; pili in verlice et in thoracis dorso praeter latera et praeter marginem posticum nigri; corpus religuum pilis selisque lutescentibus instructum; pedes nigri, femorum anleriorum apice, tibiarum basi larsisque omnibus rufis, singulis horum articulis apicem versus nigris; alae cinereo-hyalinae. — Long. corp. 92 lin., long. al. 67% lin. Niger, antennis totis concoloribus, capite thoraceque polline ex subfusco ochraceo vel fere dilute subfusco, abdomine polline magis cinereo et adversus anum valde raro aspersis. Venter totus niger. Pedes nigri, femorum anteriorum apice, tibiarum anteriorum dimidio basali posticarumque triente primo rufis, tarsis ex badio rufis, articulorum singulorum apice obscuriore. Thoracis vittae dor- sales fusco-nigrae, laterales subobsoletae, intermedia postice abbre- viata, pilis setisque nigris instructa. Reliqui corporis pili lutei se- taeque omnes concolores. Alae cinereo-hyalinae, venis nigris. — (California; H. Edwards.) 31, Stenopogon gratus, nov. sp. A. — Niger, polline tho- racis fusco-ochraceo, mystace, pilis selisgue lotius corporis vulpinis, 70 H. Loew: Diptera dorsi tamen dimidio anteriore praeter latera nigro-piloso; vitta lafa abdominis rufa; pedes rufi vel ex luteo rufi, femoribus anlicis po- sticisgue praeler apicem, lituräd femorum intermediorum tibiarumque posticarum dimidio apicali nigris; alae nigricantes, triente basali praeter limbum costae albo. — Long. corp. 10 lin., long. al. 625; — 2 lin. Niger, antennis totis concoloribus, capite thoraceque polline ex fusco ochraceo aspersis, sed ita ut vitta intermedia thoracis praeter lineam mediam polline dilutiore omni destituta, atra et opaca sit et vittae laterales minus confertim pollinosae fusco-nigrae appareant. Abdomen totum nitidum, vittä latä, in segmento secundo ineipiente et ventre fere toto rufis. Hypopygium nigrum vel piceo-nigrum. Pedes rufi vel ex luteo rufi, coxis omnibus, femoribus antieis posti- eisque praeter apicem, femorum intermediorum liturä superä tibia- rumque posticarum dimidio apicali fere toto nigris. Pili frontis et foreipis analis nigro-fusei; thoraeis vitta intermedia cum interstitüis, quibus a vittis lateralibus distinguitur, pilis nigris instructa; mystax ex fusco vulpinus; pili reliqui corporis laetius vulpini, setae con- colores. Alae nigricantes, venis fusco-nigris, triente basali praeter limbum costae albo. — (California; H. Edwards.) 32. Callinicus calecaneus, nov. sp. Jet. — Rufus, ni- tidus, thoracis abdominisque colore magis in laete badium vergente, polline capitis, humerorum pleurarumgue laete ochraceo. wiltis tho- racis nigris; alae fuscae, lumine certo violaceo-micantes. adversus costam saturate sed sordide luteae. — long. corp. 62 — 92 lin., long. al. 54 — Sin. Ex badio rufus, thorace modice, abdomine laetius nitente. Caput praeter callum ocellos ferentem polline laete aureo-ochraceo vestitum. Antennae ex luteo rufae, articulo tertio nigro, infra et in imä basi plerumque luteo-rufo; stylus terminalis mediocris, crassus, niger, articulo terminali perparvo, subulato. Proboscis cum palpis nigra. Thoracis vittae dorsales nigrae, in exemplis illaesis onınes polline cinereo aspersae, intermedia duplex; humeri polline aureo-ochraceo confertim obtecti, margines laterales dorsi obsoletius ochraceo-polli- nosi. . Pleurae nigro -maculatae, inaequaliter ochraceo - pollinosae. Metanotum nigrum, callis tamen lateralibus confertim et laete ochra- ceo-pollinosis. Basis segmenti abdominalis primi semper nigra; se- gmentorum reliquorum margines postici plerumque colore nigro vel nigricante limbati. margines laterales semper paulo latius nigri; an- guli postici segmenti primi laeie ochraceo-pollinosi; margines po- Americae septentrionalis. vl stiei segmentorum secundi, tertii et quarti latera versus albo-polli- nosi. Venter nitidus rufus, segmentis singulis fasciä basali pallido- pollinosa et fasciä alterä apicali fusco-nigrä, in medio abdomine maculam pallide pollinosam gerente ornatis. Pedes toti rufi vel luteo-rufi; metatarsus posticus varus, latere interiore concavo, ex- teriore convexo. Pili totius corporis breves, in thoracis dorso et in abdomine brevissimi, ochracei; setarum color in vulpinum vergens. Alae fuscae, adversus costam et in imä basi sordide luteae, ubi fu- seae sunt certo lumine violaceo-micantes; venae nigro-fuscae, prope costam sordide luteae, in imä basi purius luteae. — (California; H. Edwards.) Nota. Callinicus, novum Dasypogoninorum genus, corporis figurä Diogmitae similis, a quo tibiis anticis non calcaratis facillime distinguitur. Caput modice latum, facie latä, totä leviter convexä, myslace rigido, usque ad antennarum basim pertinente, prope oris aperturam longiore; antennae mediocres, articulo tertio primis duobus simul sumtis paulo longiore, stylum mediocrem crassiu- seulum gerente. Thorax mediocris, convexus, dorso pilis brevissimis, advervsus marginem posticum setis validioribus instrueto. Abdomen apicem versus non attenuatum, modice convexum. Pedes longiu- seuli, validi, leviter pilosi, tibiis postieis adversus apicem non cras- sioribus. Alarum cellulae posteriores prima et quarla late apertae. 33. Heteropogon phoenicurus, nov. sp. d’ et 2. — Niger, abdominis apice rufo, tibiis tarsisque badiis vel ex rufo badiis. alarum dimidio basali praeter imam basim hyalino, apicali nigro. — Long. corp. 43 — 53 lin., long. al. 44 — 57% lin. Mas: Niger, segmenti abdominalis quinti margine postico, se- gmentis sequentibus totis et hypopygio saturate rufis. tibiis tarsisque badiis vel ex rufo badiis. his adversus apicem fusco-nigris vel nigris. Frons polline fusco-cinereo aspersa, opaca, nigro-pilosa. Antennae nigrae, quam in speciebus europaeis etiam tenuiores et stylo longiore instructae. Facies polline cinereo opaca; pars inferior mystacis om- nino nigra, superior e pilis nigris et exalbidis mixta, his adversus basim interdum dilute sublutescentibus. Palpi nigri et nigro-pilosi. Orbitae occipitalis setae longae, nigrae; occiput totum cum mento et cum proboscidis basi pilis perlongis albis confertissime vestitum. Thoracis dorsum subopacum, praeter vittas tres ordinarias latissimas polline dilute lutescente, interdum fere exalbido aspersum, totum albo-pilosum, setis tamen scapularibus setisque supra alarum basim nigris. Pleurae et scutellum albo pilosa; margo hujus utrinque setä 72 H. Loew: Diptera unicä nigrä, raro albä instructus. Pili in abdominis dorso brevissimi. nigri, inde a margine postico segmenti quinti fulvo-rufi, iv hypo- pygio majusculo longiores et dilutiores; margines laterales abdominis pilis longis albis vel dilutissime sublutescentibus vestiuntur, qui ad- versus apicem abdominis valde decrescunt et colorem pallidum in rufo-fulvum mutant. Venter einereus, pilis longis albidis vestiius. Femora atra, breviter nigro-pilosa, in basi utrinque, infra tamen latius pilis longis albis hirta, nigro-setosa, intermedia infra prope apicem pilis confertis nigris barbata. Tibiae badiae vel rufo-badiae, extremo apice omnium modice saturatius tincto; amticae breviter albo-pilosae et nigro-setosae, setis tamen, quas in latere postico gerunt,. omnibus albis; tibiae intermediae albo-pilosae, ante medium infra fasciculo conferto pilorum nigrorum instructae et ibi undique nigro-pilosae, in latere postico setis albis, in antico nigris, vel nigris et albis armata&y setae tibiarum posticarum omnes, pili maximä ex parte nigri sunt.‘ Tarsi badii vel rufo-badii, extremo articulorum singulorum apice fusco-nigro, artieulis ultimis fere totis nigris; seiae tarsorum higrae, metatarsi antici ex parte albae; pili tarsorum nigri, metatarso tamen antico superne pilis albis confertim vestito. Hal- teres lutei. Alarum dimidium prius hyalinum, imä basi usque ad venulam humeralem nigrä; dimidium apicale nigrum, basi cellulae submarginalis primae, apice basalis primae et cellulis discoidali et posterioribus quartä et quintä dilute subfuseis; venulae transversales venarumque anastomoses colore saturatius nigro ceircumfusae. Foemina: Mari simillima, sed diversa pilis totius corporis modice brevioribus, femoribus intermediis infra prope apicem non nigro-barbatis, tibiis intermediis fascieulo pilorum nigrorum carentibus et totis aequaliter albo-pilosis, pilis albis metatarsi antici denique brevioribus et multo rarioribus. — (Texas; Belfrage.) 34. Heteropogon lautus, nov. sp. d et 9. — Niger, thorace cinereo, tibiis larsisque rufis vel rufo badiis. g. alae tofae pure hyalinae; tarsi anlici superne conferiim albo-pilosi. 2. alae pure hyalinae, imä basi usque ad venulam humeralem nigrä, venis Iransversalibus venarumque anaslomosibus colore nigri- cante angusie marginalis. Long. corp. 44 — 52 lin., long. al. 4 „4 — 57; lin. Niger, tibiis tarsisque rufis vel es rufo badiis, apice illarum et articulis singulis horum adversus apicem paulo saturatius tinetis. Caput polline conferto exalbido obtectum, opacum, pilis albis setisque Americae septentrionalis. 73 albidis vestitum, setis tamen inferis mystacis, pilis palporum om- nibus antennarumque plerisque, selä denique validä, quä antennarum articulus secundus infra instructus est, nigris. Thorax totus polline conferto opacus et cinereus, pleurarum scapularumque colore magis in albidum, reliqui dorsi et seutelli magis in fusco-cinereum vergente. Pili ihoracis omnes albi, setae nigrae, in postico dorsi margine et in margine scutelli exalbidae. Abdominis segmenta sex prima nigra, nitida, brevissime nigro-pilosa, singulorum margine postico angulisque postieis polline albido-cinereo adspersis et brevissime pallide pilosis; segmenta duo ultimaet hypopygium parvum ex rufo badia; adversus . basim abdominis segmentorum latera pilis longis albis instructa. Venter cinereus, pilis longis albis vestitus. Femora superne fere tota breviter. nigro-pilosa, pilis reliquis albis, adversus femorum basim multo longioribus; setae femorum pleraeque nigrae, paucae albidae. Tibiae albo-pilosae setisque nigris et albidis armatae. Tarsi antiei toti superne confertim candido-pilosi, intermedii et postici nigro- pilosi, illi adversus imam basim, hi paulo latius pilis albis parce aspersi; tarsorum setae nigrae, metatarsi antici pleraeque exalbidae. Halteres lutei. Alae totae purissime hyalinae, imä tantum basi usque ad venulam axillarem cinerascente. Foemina: Mari similis, sed pollen frontis, faciei, dorsi et scu- telli in fuscam vergit; setae marginales scutelli nigrae sunt; abdomen plerumque totum nigrum rarius adversus apicem ex nigro obsolete rufeseit; margo posticus segmentorum singulorum pollinis cinera- scentis pilorumque pallidorum vestigium vix ostendit; tarsi antici superne pilis confertis candidis nullis instructi sunt; alarum hya- linarum ima basis ad venulam humeralem usque nigra est et venulae transversales venarumque anastomoses colore nigricante anguste adum- brantur. — (Texas; Belfrage.) 35. Discocephala calva. nov. sp. Q. — Fusca. cinereo- varia, abdomine clavato, pedibus badiis, femoribus, tibiis tarsorumgüe artieulis singulis adversus apicem nigris, alis angustis aequaliter nigro-fuscis. — Long. corp. 3 lin., long. al. 22 lin. Caput nigro-fuscum, opacum; facies polline albo levissime aspersa, antico tamen oris margine polline confertiore sublutescente vestito; pili mystaeini prope oris marginem perpauci, albi; occiput cum genis confertim albo-pollinosum pilisque albis hirtum. Antennae et pro- boseis nigrae; palpi rufo-badii, pilis exalbidis instructi. Thoraeis dorsum nudum, opacum, fuscum, vittis ordinariis male determinatis nigro-fuseis, maculä utrinque laterali maculisque pluribus prope mar- 74 H. Loew: Diptera ginem posticum sitis polline albo laete cinereis. Pleurae, metanotum et scutellum albo-pollinosa, basi tamen hujus fusch. Abdomen cla- vatum, nudum, subopacum, nigro-fuscum, segmentorum singulorum margine postico angustissime angulisque postieis latius albido-polli- nosis. Coxae nigro-fuscae, polline albido cinereae. Pedes ex rufo badii, femoribus adversus apicem superne, tibiarum apice toto tar- sorumque artieulis singulis praeter basim nigris. Pili et setae pedum rariores, albicantes, in tibiarum posticarum apice et in tarsis ex parte fuscescentes. Alae angustae,aequaliter nigro-fuscae. — (Texas; Belfrage.) 36. Thereua melanoneura, nov. sp. d.— Nigra, albo-polli- nosa, pilisque albis vestita, primis duobus antennarum articulis su- perne, fronte lateribusgue faciei nigro-pilosis, thoracis dorso praeter albos pilis nigris insiructo, alis hyalinis, stigmate tamen venisque omnibus totis nigris. — Long. corp. 3% lin. — long. al. 22 lin. Psilocephalae variegafae Lw. similis. Nigra, polline albo ad- spersa pilisque albis vestita. Vertex, frons et latera faciei nigro- pilosa; facies, genae et oceiput confertim albo-pilosa. Antennae nigrae; articuli duo primi polline minus conferto cinerei, superne nigro-pilosi. infra albo-villosi setisque aliquot nigris instructi. Tho- racis vittae dorsales latissimae, polline rariore quam interstitia ve- stitae, nigro-cinereae. Pili in thoracis dorso ex parte nigri, setae ordinariae omnes nigrae. Abdomen polline confertissimo candido ornatum pilisque candidis vestitum, segmento secundo postice anguste, duobus sequentibus angustissime albo-marginatis. Venter concolor, polline tamen minus eandido segmentorumque secundi sequentiumque marginibus posticis latius exalbidis. Pedes nigri, tibiis praeter apicem tarsorumque basi ex luteo rufis; femora albo-villosa; setulae pedum omnes nigrae. Halteres nigri, peduneulo subfusco. Alae hyalinae, stigmate venisque omnibus usque ad imam alarum basim nigris., venulis transversis colore nigro peranguste limbatis, cellulä po- steriore quartä in ipso alarum margine clausä vel angustissime apertä. — (California; H. Edwards.) Nota. Mas, quem supra descripsi, anteriorem venae tertiae ramulum in uträque alä simili modo, atque in Haematopotis obser- vatur, appendiculatum habet. 37. Thereua fucata, nov. sp. J el 2. — Thoracis vittae dorsales nigrae et nitidae, villarum inlerstitia ochraceo- pollinosa; segmentorum abdominalium singulorum apex, venter totus pedesque eolore ex luteo in badium vergente tincti; alae praeter limbum co- Americae septentrionalis. 75 stalem fuscum fasciis tribus arcuatis nigro-fuscis ornatae. — Long. corp. 4 lin., long. al. 3% lin. Caput nigrum, polline ochraceo, in facie dilutiore et in oceipitis dimidio inferiore in cinereum vergente obteetum; callus frontalis foeminae ater, nitidus, cordatus, utrinque frontis marginem attingens et superne ad ocellos usque pertinens. Pili capitis ochracei, in fronte foeminae fere omnes, in fronte maris prope oculos nigri; setae oceipitis nigrae. Antennae mediocres, ex melleo subbadiae. articulo tamen tertio praeter imam basim nigro; articuli duo primi pilis setisque nigris hirli; articulus primus cylindricus, non ineras- satus, tertio subaequalis. Thoraceis dorsum nigrum, nitidum, nigro- pilosum, vittarum tamen interstitiis marginibusque lateralibus polline ochraceo confertim obteetis, his et antico dorsi margine ochraceo- pilosis. Scutellum ochraceo-pollinosum et pilis ochraceis aspersum. Setae ordinariae thoracis et scutelli nigrae. Pleurae polline albe- scente einereae, pallide pilosae. Abdomen foeminae nigrum, nitidum, segmentis singulis, primo ultimoque exceptis, postice fasciä obscure luteä, latera versus dilatatä marginatis. Abdomen maris fascüs si- milibus, sed latioribus pietum, adversus apicem totum obscure luteum. Venter utriusque sexus luteus. Coxae nigrae, polline exalbido cinerascentes, pilis pallidis setisque nigris hirtae. Pedes ex luteo subbadii, tarsis adversus apicem nigris; femora postica maris superne nigra, anteriora prope basim nigro-liturata. Halterum pedunculus luteus, capitulum nigro-fuscum. Alae subhyalinae, costä fusco-mar- ginatä, venulis transversis venarumque longitudinalium apieibus colore nigro-fusco late limbatis, ita ut fasciae tres inaequales, arcuatae et antice abbreviatae appareant; stigma ni;ro-fuscum; cellula posterior quarta clausa. — (California; H. Edwards.) 38. Xestomyza planiceps, nov. sp. ?. — Nigricans, cinereo- pollinosa, opaca, tibiis farsorumque basi lutescentibus. alarum costä eolore nigricante, venulis transversis colore nigro limbatis. — Long. corp. 5 lin., long. al. 34 lin. Nigricans, cinereo-pollinosa, opaca. Caput concolor, depressum, infra albo-pollinosum et pilis albis vestitum. Frons lata, plana, anlice modice prominens, nigro-pilosa; oceiput setulis nigris pilisque albidis instructum. Antennae nigrae; articulus primus cylindricus, elongalus, modice crassus, setis pilisque plerisque nigris, pilis reliquis albicantibus hirtus; articulus secundus minutus, globosus, nigro-se- tosulus; articulus tertius perbrevis, conicus, stylo terminali crasso el obiuso praeditus. Thoraeis dorsum et sentellum pilis longioribus 76 H. Loew: Diptera setisque tenuibus nigris et pilis brevioribus pallidis vestita; pleurae albido-pilosae. Abdomen breviter nigro-pilosum, segmento tamen primo fere toto segmentorumque secundi et tertii lateribus pallide pilosulis; margo posticus segmenti abdominalis secundi albus; se- gmentum octavum polline destitutum, atrum et nitidam. Venter totus cinereo-pollinosus et opacus, segmentorum singulorum margine postico lutescente; pili in ventris dimidio anteriore albidi, in po- steriore nigri. Pedes nigri, tibiis praeter apicem tarsorumque basi lutescentibus. Halterum peduneulus luteus, capitulum nigro-fuseum. Alae subhyalinae, venis nigris, transversalibus omnibus anguste nigro- limbatis, costä colore fuseo-nigro latius limbatä; stigma nigrum; cellula posterior quarta late aperta; cellula posterior prima venulä transversali adventiciä in partes duas dividitur, quarum prior alterius longitudinem excedit; prope ultra hane venulam e venä longitudi- nali tertiä ramulus brevis in cellulam posteriorem primam demittitur; bie ramulus et vena adventieia ipsa similiter ac venae transversales ordinariae colore nigro adumbrantur; num hac venulae adventiciae in omnibus Xestomyzae planicipitis speciminibus adsint ex unico speeimine non liquet. — (California; H. Edwards.) 39. Aphoebantus cervinus, nov. sp. 2. — Superne tomento cervino, infra albo vestitus; alae cinereo-hyalinae, cellulä subcostali inde a cellulae submarginalis primae basi subfuscä. — Long. corp. 33 lin., long. al. 33 lin. Caput magnum, globosum. Frons modice lata, adversus verticem angustior, nigro-pilosa. Facies albo-pilosa. Antennae breves, nigrae, arliculis duobus primis superne breviter nigro-pilosis, articulo tertio e basi globosä subito attenuato et stylum brevem acutumgne ferente. Thoraeis dorsum et scutellum tomento cervino confertim vestita; setae dorsi nigrae, laterales tamen ante alas cervinae; margo denu- datus scutelli niger, setis numerosis nigris insiructus. Pleurae albo- pollinosae et candido-tomentosae. Abdomen tomento conferto cer- vino obtectum, segmento tamen primo pilis ereetis pallidioribus hirtum; segmenta reliqua pilis nigris parce aspersa, in margine po- stico singulorum longioribus et minus raris. Venter albo-tomentosus. Femora nigra, tomento albo, apicem versus per luteum in cervinum mutato vestita; tibiae anteriores luteae, posticae subfuscae, omnes cervino-tomentosae; tarsi fusei, primis anteriorum articulis praeter apicem luteis; femora infra et tibiae undique setis rarioribus, luteis vel fuscis instructa; apex metatarsi postiei setä pro portione longä armatus. Halteres dilute lutescentes. Alae longae, modice latae, Amerisae septentrionalis. 77 einereo-hyalinae, cellulä subeostali inde a cellulae submarginalis primae basi ad apicem usque subfuscä; venae nigrae; vena transversalis media in cellulam discoidalem mediam inserta; prope cellulae po- sterioris tertiae basim appendicula brevis in cellulam discoidalem excurrit. — (Texas; Belirage.) Nota. Aphoebantus, novum Bombylidarum genus, ab Argyra- moebis Hespero Rss., Letoi Wied. similibusque, quibuscum corporis figurä et vestitu congruit, tertio antennarum artieulo stylum brevem et acutum gerente discrepat; vena longitudinalis secunda tertiam Bombylinorum more prope basim emittit, non tertia longius a basi secundam, ut in Anthracinis esse solet; venula transversalis media a cellulae discoidalis basi longius romota est quam in Argyramoebis, eum quibus cellulä submarginali secundä appendieculatä pulvillisque distinetis convenit. 40. Leptochilus modestus, nov. sp. d et Q. — Niger, albo- pilosus, tibiis luleis; tomentum corporis maximä ex parte album, in disco thoracis et in scutello cervinum, in abdomine nigro-, cervino- ei albo-variegatum; alae hyalinae. — Long. corp. 3 — 32 lin., long. al. 22 — 3lin. Niger, opaeus. Caput concolor, margine tamen oris nitente, exalbido vel lutescente. Oculi maris ante ocellos contigui; vertex nigro-pilosus; frontis pars antica magnä, convexa, albo-pilosa. Frons foeminae lata, pilis nigris, adversus antennas albis instructa; tomentum frontis album, adversus verticem in cervinum vergens. AÄntennae latius inter se distantes, breves, nigrae; articuli duo primi albo-pilosi, tertius e basi bulbiformi subito attenuatus et stylo brevi acutissimoque instruetus. Facies modice projecta, albo-pilosa, pilis ori proximis plerumque saluratius tinetis, in foeminä non raro ferrugineis vel fuseis, interdum nigris. Proboseis nigra, palpis concoloribus. Tho- racis tomentum album, in disco dorsi et in scutello cervinum; pili thoracis albi, in thoracis dorso praeter marginem anticum magnä ex parte fusci, vel fusco-nigri; setae dorsi pleraeque luteae. Scu- tellum tumidum, margine obtusissimo, atro et nitido, in apice scu- telli valde impresso. Abdomen maris pilis longioribus albis, foeminae brevioribus vestitum, segmenti ultimi margine postico in mare prae- terea pilis longis fusco-nigris instructo; tomentum abdominis in foe- minä nigro-, cervino- et albo-varium, in mare minus conspicuum et praeter segmentorum singulorum margines posticos, ubi album est, fere totum nigrum fuisse videtar. Hypopygium maris subtu- midum, clausum, albo-pilosum. Femora nigra; tibiae luteae vel ex 78 H. Loew: Diptera luteo testaceae; tarsi fusci, adversus basim luteo-testacei. Femoruın tibiarumque setae rarae, sordide luteae. Halterum pedunculus palli- dus, capitulum superne nigro-fuscum. Alae pure hyalinae, venis fusco-nigris. — (Texas; Belfrage.) Nota. Leptochilus ab Aphoebanto, cui corporis formä proximus, distinguitur facie adversus oris marginem magis prominente, aperturä oris multo longiore, proboscide elongatä labellis tenuibus instructä, cellulä submarginali secundä non appendiculatä et pulvillis omnino nullis. Diversam seutelli formam notam polius speciei quam generis esse suspicor. Antennarum situs et figura alarumque venae, appen- diculä cellulae submarginalis secundae exceptä, in ambobus generibus non differunt. 41. Bombylius semirufus. nov. sp. J el Q. — Alter, atro- pilosus. pedibus, halteribus tegulisque concoloribus, abdominis late- ribus inde a segmenti secundi margine laterali medio, apice inde a segmenti quinti limbo postico rufo-pilosis; alae cinereo-hyalinae, basi atrd. — Long. corp. 4% — 5lin., long. al. 54 — 5+ lin. Bombylio haemorrhoico Lw. similis et affınis. Ater, antennis, proboseide, pedibus, halteribus, tegulis alarumque einereo-hyalinarum basi concoloribus. Pili capitis et thoraeis atri. breves. Scutellum fusco-nigrum, atro-pilosum. Abdomen atro-pilosum, lateribus tamen inde a segmento secundo medio et disco inde a segmenti quinli limbo postico confertim rufo-pilosis; vittula media abdominis tomento raro rufo aspersa, in mare valde obsoleta, in speeiminibus detritis omnino nulla. Color abdominis, ubi pilis rufis instructum est, in sordide laterieium abit. — (Hayti; P, R. Uhler.) 42. Bombylius albicapillus,. nov. sp. d et. — Alter, opacus, terlio anlennarum articulo adversus basim dilatato, occipite pilis longiusculis albis instructo, reliquo corpore pilis albis, subfuscis et nigris vestito; pedes testacei, femoribus anticis adversus basim, religuis infra nigris; alae ciuereo-hyalinae, triente anlico maculisque septem nigris. — Long. corp. 3% — 4 lin., long. al. 43 — 5lin. Bombylio fraterculo Wied. affınis, pieturä alarum Bombylio pygmaeo Fbr. similis. Ater, opacus. Oculi maris contigui, foeminae late remoti. Frons tomento ex luteo subfusco pilisque nigris in- structa. Antennae nigrae, articulis duobus primis longe nigro-pilosis, tertii dimidio basali modice dilatato. Facies conica, nigro-pilosa, pilis tamen prope oris aperturam fere omnibus subfuseis. Proboseis nigra, ihorace et abdomine simul sumtis paulo brevior. Mentum Americae septentrionalis. 79 albo-pilosum. Oececipitis dimidium superius pilis longiuseulis, in mare candidis, in foemina exalbidis confertim vestitum. Pili in thoraeis dorso dilute lutescentes certo lumine albi, ante alas et in thoracis angulis posticis vere candidi apparent; inter humeros et alas vilta, super alas fascieulus pilorum nigrorum conspieiuntur; praeterea in posteriore thoracis dimidio et in scutello praeler pilos dilute lute- scentes pili aliquot longiores nigri exstant. Pleurarum et pectoris pili albidi. Tomentum abdominis subfuscum; pili longiores in se- gmentorum singulorum margine postico nigri, in angulis posticis segmentorum tertii quartique et in abdominis apice multo confertiores; latera segmentorum primi cum angulis antieis secundi et quinti cum angulis anticis sexti albo-pilosa; reliqui abdominis pili lutescentes, in medio abdomine in subfuscum vergentes, certo lumine albo-mi- cantes. Pedes testacei; femora nigro-pilosa, antica in dimidio priore, reliqua infra nigra. Halteres nigri. Tegulae nigro-marginatae et albido-ciliatae. Alae cinereo-hyalinae, triente antico et maculis septem nigris. — (California; H. Edwards.) 43. Sparnopolius brevicornis, nov. sp. @. — Totus niger, luteo-pilosus et tomento subfulvo vestilus, fronte, duobus primis an- tennarum arliculis segmentorumque abdominalium ultimorum mar- ginibus posticis nigro-pilosis, farie opacä. — Long. corp. 24 lin., long. al. 24 lin. Totus niger, opacus, pilis luteis et tomento subfulvo vestitus. Caput concolor. Antennae nigrae, quam Sparnopolii fulvi Wied: breviores crassioresque, articulis duobus primis pilis longis nigris eonfertim hirtis, articulo tertio breviter lanceolato. Facies polline cinerascente leviter aspersa, opaca, praeter pilos paucos luteos mar- ginum lateralium omnino nuda. Proboseis cum palpis nigra. Se- gmentorum abdominalium trium vel quatuor, raro duorum ultimorum margines postici pilis longioribus validioribusque nigris obsiti. Hal- teres dilute lutei. Alae cinereo-hyalinae, venis fuseis, prope basim lutescentibus, auxiliari totä lutescente. — (Texas; Belfrage.) 44. Ploas atratula, nov. sp. 2. — Nigra. corpore toto praeter sculellum nitidum opaco, alis nigris adversus marginem po- sticum dilutioribus. — Long. corp. 2+ lin., long. al. 2 lin. Parva, nigra, opaca, ventre concolore, pilis longioribus nigris brevioribusque exalbidis vestita. Pili frontis et antennarum omnes nigri. Seutellum atrum nitidum, apice non impresso. Pedes toti nigri.. Halteres lutei, capitulo infra subinfuscato. Alae nigrae, ad- 80 H. Loew: Diptera versus apicem et marginem posticum dilutiores; cellulae submargi- nales tres, ut in Ploadibus plerisque. — (California; H. Edwards.) 45. Ploas nigripennis, nov. sp. 9. — Nigra. abdomine iamen praeter basim el villam e maculis triangulis segmentorum singulorum compositam laevigato et nitido, halteribus luteis, alis nigris adversus marginem pesticum dilutioribus. — Long. corp. 42 — 42 lin., long. al. 44 — 4, lin. Nigra, opaca, pilis nigris et dilute flavescente- cinereis vestita. Scutellum opacum, apice vix levissime impresso, in detritä nitido. Primum abdominis segmentum totum opacum; in segmento secundo utringue macula transversalis laevigata et nitida, margini postico contigua conspieitur; in segmentis sequentibus hae maculae valde dilatantur, ita ut nibil opacum sit nisi segmentorum singulorum limbus anticus, in medio abdomine in maculam magnam triangularem dilatatus. Venter cinereus et cinereo-pilosus. Pedes toti nigri. Hal- teres lutei, capitulo infra fusco. Alae nigrae, adversus apicem et marginem posticum dilutiores; cellulae submarginales tres. — (Cali- fornia; H. Edwards.) 46. Ploas obesula, nov. sp. d etQ. — Nigra, opaca, abdo- mine adversus apicem nigro-viridi et nitido, halteribus nigris, alis nigris adversus marginem poslicum dilutioribus. — Long. corp. 3% — 41 lin., long. al. 375 — 32 lin. Nigra, opaca. Abdomen adversus apicem nigro-viride, et nitidum; in speciminibus detritis interdum basis sola vel segmenta duo prima religuorumque singulorum basis et macula media triangula opaca sunt, ita ut suspicer in speciminibus illaesis forlasse abdomen totum polline atro aspersum et opacum esse. Antennae nigrae, articulo primo valde incrassato, nigro-piloso; caput reliquum pilis longis nigris vestitum, superiore tamen oceipitis dimidio, praeter pilos nigros in posticä oculorum orbitä, pilis luteis vel fulvescentibus in- structo. Thoracis dorsum luteo- vel fulvescente-pilosum, margine tamen laterali pleurisque nigro-pilosis. Abdomen superne pilis lute- scentibus, in margine laterali et in ventre nigro pilis longis nigris hirtum. Pedes toti nigri, eoxis confertius, femoribus parcius nigro- pilosi. Alae nigrae, adversus apicem et marginem posticum di- lutiores; cellulae submarginales tres. — (California; H. Edwards.) 47. Phihiria egerminans, nov. sp. d.— Ex luteo fusca, opaca, thoracis vittis abdomineque nigris, hujus segmenlorum singu- lorum margine postico luteo; alae maculis nigris, parvis et deformibus Americae septentrionalis. 81 variegalae, venis longitudinalibus quartä el quintä prope marginem alae furcatis. — Long. corp. 27% — 24 lin., long. al. 2,7 lin. Color corporis niger polline conferto in luteo-fuseum mutatur. Pili totius corporis albidi, vix dilute lutescentes, in facie, fronte et vertice subrufescentes. Caput lutescens, triangulo ocellari, frontis dimidio antico occipitisque disco nigricantibus; antennae nigrae, ar- ticulo tertio lato et superne pilosulo. Proboseis nigra; palpi tenues concolores. Thoracis vittae dorsales latae, nigrae, opacae, omnes antice modice abbreviatae, intermedia lineä tenui subfuseä divisa et postice eximie abbreviata. Abdomen nigrum, opacum, segmentis singulis postice anguste et aequaliter luteo-marginatis. Pedes ex luteo subfusei, femoribus maximä ex parte, tibiarum apice tarsisque totis nigris. Halteres albidi. Alae hyalinae, totae maculis parvis deformibus nigro-fuscis variegatae; venae praeter basim alarum, ubi pallescunt, nigrae; vena longitudinalis secunda leviter undulata, venae tertiae ramulus anterior prope basim appendice recurrente instructus; venae longitudinales quarta et quinta prope marginem alae furcatae, interjectä tamen venä intercalari simplici; vena, quä cellula discoidalis a cellulä posteriore quartä distinguitur, venulam appendiciam in illam emittit. — (California; H. Edwards.) 48. Allocotus Edwardsii, nov. sp. 9. — Niger, abdomine macularum albarum serie ornalo, pedibus fuscis, alis hyalinis. — Long. corp. 3 lin., long. al. 2° lin. Niger, nitens. Caput totum concolor; occiput albo-pollinosum; frons praeter trientem anticum et verticem polline exalbido aspersa - et pilis brevibus nigricantibus instructa; in facie utrinque macula > minuta candido-pollinosa. Thoracis dorsum subopacum; vitiae tres | | obscuriores, latae, integrae, obsoletissime cinereo-pollinosae; vittarum ' interstitia angusta, confertim albo-pollinosa; margo lateralis dorsi polline conferto candido obtectus et pube candidä vestitus; pleurae nudae, nitidae, vittä candido-pollinosä ornatae. Scutellum basim versus albo-pollinosum, adversus apicem polline destitutum et nitens. Abdomen nigrum, nitidum, pilis nigris, mire brevibus instructum, ita ut nudum appareat; segmentum primum in margine postico “maculam transversam albam, in angulis lateralibus pollen candidum ' pilosque tenues candidos gerit; margo posticus segmenti secundi ad- versus latera abdominis tenuiter albo-limbatus et in medio abdomine maculä triangulari albä ornatus; pietura alba segmentorum reliquorum fere eadem, sed ita ut in segmento singulo quod sequitur macula minor et limbus tenuior sint, quam in segmento priore; segmentum Berl, Entomol. Zeitschr. XVI. 82 H. Loew: Diptera septimum immaculatum, obsoletissime albido-pollinosum. Venter totus niger. Pedes fusci, tarsis apicem versus nigris. Halteres nigri, pedunculo fusco. Alae hyalinae, venis nigris, stigmate nullo. — (California; H. Edwards.) Nota. Novum Bombylidarum genus, cui Allocofi nomen im- posui, a reliquis Bomdylidarum generibus notis his distinguitur. Corpus eylindricum, nudum. Caput sphaericum, fronte tamen prominente. Antennae breves, approximatae; articulus tertius duobus primis simul sumtis aequalis, apice oblique truncato, stylo plane obsoleto. Oculi permagni; ocelli tres minuti. Oris apertura per- longa, usque ad antennarum basim pertinens; genae lineares. Pro- boseis in oris aperturam inclusa, marginem anticum paulo superans. Alarum venae similiter atque in Sparnopolio ductae, apice tamen venae longitudinalis secundae magis recurvo, cellulä submarginali secundä cellularumque posteriorum secundä et tertiä longioribus, venulä denique transversali mediä a cellulae discoidalis basi longius remotä. Pulvilli distineti; ungues simplices. 49. Spilomyia longicornis, nov. sp. Jg’ et Q. — Nigra, maculis vittulisgue thoracis, scutelli margine abdominisque fasciis angustis sex flavis. — Long. corp. 53 — 64 lin., long. al. 44 — 52 lin. Spilomyiae saltuum Fbr. simillima, Nigra, flavo-varia. Oculi maris contigui; trianguli verlicalis dimidium superius nigrunı, in- ferius flavum; frons flava, maculä triangulari nigrä supra antennas. Frons foeminae flava, vittä adversus verlicem attenuatä et vertice ipso nigris. Antennae nigro-fuscae, saepe ex parte, raro totae rufo- piceae, articulis duobus primis quam Spilomyiae saltuum longioribus, selä luteä. Facies utriusque sexus flava, vittä mediä et utrinque strigulä ab oculis oblique ad peristomium ductä nigris. Thoraeis dorsum in margine antico maculas quatuor, in dimidio posteriore vittulas duas hamatas, inde ab angulis posticis usque ad suturam pertinentes et prope marginem posticum lituras vel strigulas duas obliquas, inversam literae V formam efficientes, colore flavo pictas gerit. In pleuris praeter humerum et callum subalarem maculae quinae flavae conspiciuntur, quam in Spilomyiä saltuum majores, ita ut tres inter halteres et coxas intermedias sitae in fasciam obli» quam coalescant. Margo scutelli flavus. Abdominis segmenta se- cundum, tertium et quartum fasciis binis angustis flavis, per mar- ginem lateralem flavum inter se conjunctis ornantur, quarum anterior in segmento secundo latera versus modice dilatatur, anteriores in segmentis tertio et quario colore nigro angustissime interrumpuntur. — Americae septentrionalıs. 83 Hypopygium maris flavum; segmentum abdominale quintum foeminae nigrum. Pedes flavi, anticorum tibiis praeler basim tarsisque totis oigris, femoribus posticis colore subfusco liluratis, tarsis posterioribus tibiarumque posticarum apice ochraceis. Alae subhyalinae, in dimidio anteriore fusco-lituratae.. — (Massachusetts, Osten-Sacken; Pennsyl- vania, Sanborn; Texas, Belfrage.) 50. Brachypalpus frontosus, nov. sp. JetQ.— Niger, albido- vel dilutissime lutescente-pilosus, thoracis dorso et scutello aenescentibus, femorum apice tibiarumgue basi luteis, femoribus po- sticis incrassalis, tibiis posticis valde incurvis, in mare infra dente armatis. — Long. corp. 5 — 6 lin., long. al, 43 — 5 lin. Niger, nitidus, pilis albidis vel dilutissime lutescentibus vestitus. Oeculi maris breviter contigui. Frons maris tota albido- vel sublute- scente-pollinosa, foeminae lata, fasciä mediä inaequali et subobsoletä albido-pollinosa. Antennae nigro-fuscae, articulis duobus primis in- terdum rufo-piceis, setä lutea. Facies valde concava, peristomio modice producto, faciei Plocotae apicatae Meig. non dissimilis, utrinque fasciis binis albido-pollinosis, superiore subhorizontali, in- feriore ad peristomium oblique demissa. Thoracis dorsum et scu- tellum nigro-aenea, illud vittis cupreo-purpurascentibus, intermediä dupliei, lateralibus antice valde abbreviatis subobsolete pictum. Abdomen nigrum vel scoriaceo-nigrum, nitidum, pube omni pallidä. Pedes nigri, extremo femorum apice tibiarumque basi flavescentibus; tibiae intermediae saepe subfuscae vel rufo-testaceae, basi tamen flavä et annulo subapicali nigro semper exceptis; tarsi anteriores adversus basim plerumque picei vel rufo-picei. Femora postica in- crassata, maris quam foeminae crassiores; tibiae posticae incurvae, maris infra dente armatae, foeminae muticae. Halteres dilute flavi- cantes; tegulae exalbidae. Alae cinereo-hyalinae, adversus apicem distinetius cinereae; venae luteae, prope apicem et marginem po- sticum fuscae, transversales fusco-limbatae; stigma luteum et apex cellulae costalis subfuscus. — (District Columbia; Osten-Sacken.) 51. Brachypalpus cyanogaster, nov. sp. 9. — Niger, . albo-pilosus, abdomine violaceo, peristomio mire producto. — Long. corp. 54 lin., long. al. 54 lin. Niger nitidus, albo-pilosus. Caput concolor, fronte modice pro- minente et peristomio mire producto. Antennae fusco-nigrae, ar- tieulis duobus primis longiuseulis, tertio obliquo. Thoracis dorsum et scutellum aeneo-nigra. Abdomen quam in Brachypalpis plerisque * 84 H. Loew: Diptera latius et brevius, laete violaceum, albo-pilosum. segmento tamen tertio praeter margines laterales nigro-piloso et segmenti quarti disco praeter pilos albos pilis brevioribus nigris vestito. Pedes toti nigri et albo-pilosi; femora postica valida, sed non inerassata, prope apicem infra subexeisa et setulis rigidis nigris instracta. Halterum pedun- culus fascus, capitulum dilute flavicans; tegulae albae. Alae einereo- hyalinae, adversus apicem saturatius cinereae, cellulä costali apicem versus et stigmate toto dilute infuscatis, venis fusco-nigris, transver- salibus tenuiter fusco-limbatis. — (Pennsylvania; Auxer.) Nota. Speciem hanc, corporis formä ac figurä inter Criorrhinas et Brachypalpos quasi intermediam, propter femorum poslicorum fabricam Brachypalporum generi inserui; facie infra mire productä. ita ut Chilosiae personatae Lw. similis sit, ab utroque genere di- stingui et genus novum constituere potest. 52. Myiolepta nigra, nov. sp. Q, — Nigra, nitida, pube albä vestila, tarsorum posieriorum arliculis tribus primis sordide lutescentibus, alis infuscafis. — Long. corp. 34 lin., long. al. 3 lin. Nigra, nitida, tota albo-pubescens. Frons utrinque maculä al- bido-pollinosa notata. Antennae fusco-nigrae. Facies concava, peri- stomio valde producto, nitida, fasciä superä, marginibus lateralibus et utrinque vittulä oblique ad peristomium demissä albo - pollinosis. Margo anticus thoracis polline albo aspersus. Pedes nigri; artieuli tres primi tarsorum posteriorum sordide lutescentes vel sordide albidi, posteriorum tamen colore saturatiore et adversus basim tarsorum in subfuscum vergente picti. Halteres dilute flavescentes; tegulae albae. Alae infuscatae, adversus marginem posticum einereae, basim versus hyalinae. — (Pennsylvania; Auxer.) 53. Myiolepta aerea, nov. sp. 2. — Viridi-aenea, nitens, margine antico frontis, tertio anntennarum articulo fere toto, tibia- rum basi et apice exiremo, tarsis denique praeter articulos duos ultimos rufis, alis lutescentibus. — Long. corp 344 lin., long. al. 34 lin. Viridi-aenea, nitens, pube brevi flavescente vestita. Frons utrinque maculä albo-pollinosä notata et supra antennas rufo-mar- ginata. Duo primi antennarum artieuli nigro-fusci, articulus tertius quam in Myioleptis nigra et varipede major, vere rotundus, sordide rufus, adversus marginem superum late fusceseit; seta antennarum lutea. Facies concava, praeter vittulas albido-pollinosas, ab oculorum margine antico ad peristomium modice productum oblique demissas tola nitida.. Margo anticus thoraeis polline albo leviter aspersus. Americae septentrionalis. 85 Apex extremus femorum, tibiarum iriens basalis et summus apex cum tribus primis tarsorum omnium articulis rufi. Halteres dilute flavicantes; tegulae albidae. Alae sublutescentes, stigmate venisque luteis, his prope apicem et prope marginem posticum fuscis. — (Illinois; Le Baron.) 54. Myiolepta strigilata, nov. sp. J et @. — Ex nigro aenescens, modice nitens, tola pilis brevibus rigidis appressis albidis vestila, anlennis, tibiis tarsorum anlicorum basi tarsisque posticis praeler articulos duos ullimos rufo -ferrugineis, tertio antennarum articulo ovato. — Long. corp. 2% — 34 lin., long. al. 275 — 34 lin. Nigro-aenea, modice nitens, pilis brevibus rigidis appressis albis vestita. Vertex maris ater, nitidus; frons et facies polline dilute lutescente confertissime vestitae, maculä tamen lunatä supra antennas, tubereulo faciei genisque atris et nitidis; dimidium inferius faciei utringue maculä permagnä luteä pietum. Frons et facies foeminae atrae et nitidae, haec in dimidio inferiore utrinque maculä obliquä luteä picta; hae maculae et fascia bisinuata infra antennas sita al- bido- vel sublutescente-pollinosae; reliqua facies non pollinosa. An- tennae ex ferrugineo rufae, adversus basim saturatius tinctae, articulo terlio ovato et setä concolore instructo. Venter polline albido ei- nereus et breviter albo-pilosus. Femora nigra, extremo tantum apice rufo-luteo; tibiae ex ferrugineo rufae, adversus basim magis in luteum vergentes, anticae adversus apicem nigricantes, posticae in medio fuscae; tarsi antici nigri, adversus basim rufi, postiei rufi, duobus ultimis articulis nigris. Alae dilutissime lutescentes, sed apicem versus cinereae et fasciä mediä obsoletius cinerascente utrinque ab- breviatä notatae. — (Texas; Belfrage.) 55. Helophilus polygrammus, nov. sp. Q. — Niger, capite pedibusque fere totis concoloribus, Ihoracis dorso cinerascente, lineis longitudinalibus alris ornalo, abdominis segmentis secundo, tertio et quarto singulis semifasciis angustis albis, in illo mediocriter, in his valde arcuatis ornato. — Long. corp. 44 lin., long. al. 4 lin. Niger, praeter frontem maximä ex parte nigro-pilosam pilis dilute lutescentibus vestitus. Caput concolor, polline dilute cinera- scente, in facie confertiore aspersum, vittä tamen mediä hujus polline omnino destitutä, aträ et nitidä. Thoracis dorsum modice nitens, cinerascens, lineis longitudinalibus octo nigris variegatum; lineae intermediae aequales, parallelae, postice valde abbreviatae; proximae ulrinque deliquescentes; sequentes antice abbreviatae, adversus sutu- 86 H. Loew: Diptera ram dilatatae et suturä ipsä interruptae; extremae obliquae, inde a postico thoracis margine prope ad suturam ductae. Scutellum lute- scens, adversus basim nigrum. Abdomen nigrum, lateribus segmenti secundi flavis; segmenium primum cinerascens; segmenta tria se- quentia semifasciis angustis albo-pollinosis, in segmento secundo modice, in tertio et quarto valde arcuatis ornata. Pedes nigri, genibus omnibus tibiarumque anteriorum basi testaceis, tibiarum posticarum dimidio basali badio. Halteres albidi. Alae hyalinae, leviter tantum cinerascentes, stigmate nullo. (California; H. Edwards.) 56. Microdon baliopterus, nov.sp. d et Q. — Ex speciebus, quae corpore tenui antennisque brevibus excellunt, fusco-aeneus, modice nitens; fronte, thorace et scutello cupreo-micantibus, abdo- minis colore ex aeneo subvirescente, lalera versus in cupreum ver- gente; antennis pedibusqgue testaceis, tertio illarum articulo femo- rumque dimidio basali fere totis nigro-fuscis; alis hyalinis. venis plerisque colore fusco-nigro latissime circumfusis. — Long. corp. 33 — 44 lin., long. al. 3 — 34 lin. Microdontibus coarctato (Cent. V. 47) et laeto (Cent. V. 46) affınis, ex fusco aeneus, modice nitens. Frons cupreo-resplendens, pube dilute flavescente vestila; facies et oceiput albo -pubescentia. Oculi subnudi. Antennae breves, saturate testaceae; articulus tertius duobus primis simul sumtis paulo brevior, praeter basim fusco-niger. Thorax cupreo-micans, vittis purpurascentibus dorsi subopacis; pubes dorsi subaurea, pleurarum alba. Scutellum cupreo-micans et subaureo-pubescens. Color abdominis ex aeneo subvirescens, ad- versus margines laterales in mare obsoletius, in foeminä distinctius in cupreum vergens; margo apicalis segmenti ultimi in mare ple- rumque luteus. Abdomen subaureo-pubescens, lateribus tamen ad- versus segmentorum singulorum basim pube albä, apicem versus pube nigrä irstructis. Pedes saturate testacei vel ex fusco rufi, femorum dimidio basali semper magnä ex parte fusco-nigro, tarsis interdum fuscis. Alae cinereo-hyalinae, venulis transversalibus vena- rumque anastomosibus colore fusco-nigro latissime circumfusis. — (Texas; Belfrage.) 57. Ceria tridens, nov. sp. g. — Nigra, flavo-varia, vittis nigris faciei tribus, intermediä integrä. lateralibus abbreviatis, pe- dunculo antennas ferente elongato, costali alarum dimidio fusco. — Long. corp. 44 lin.. long. al. 32 lin. | Americae septentrionalis. 87 Ceriae abbreviatae (Cent. V. 48) persimilis, nigra, subopaca. Occiput cum vertice nigrum, posticä tamen oculorum orbitä prope verticem maculis duabus flavis ornatä. Frons flava, vittä nigrä. Facies flava; praeter lineam !ransversalem tenuissimam genae, vitta media latiuscula et utrinque vittula abbreviata, ab antennarum basi oblique demissa nigrae sunt. Antennae nigrae, pedunculo elon- gato fusco, adversus basim luteo insidentes. Thorax niger, pun- etatus, humeris, utrinque maculä laterali et lineolä, pleurarum de- nique maculä trilobä flavis. Scutellum flavum, basi nigrä. Abdomen eylindricum, praeter postlicos segmentorum margines subtiliter scro- biculatum, nigrum; segmenta duo prima quam in Ceriä abbreviatä longiora, duo ultima breviora, ita ut abdominis formä ac figurä ad Ceriam vespiformem et similes propius quam ad Ceriam abbreviatam accedat; latera segmenti primi flava; segmenta reliqua postice flavo- fasciata, fasciä segmenti secundi latera versus modice latiore, se- gmenti quarti in medio abdomine eximie dilatatä; praeterea in se- gmento quarto semifasciae duae lunatae, polline luteo aspersae con- spieiuntur. Hypopygium nigrum. Femora anteriora nigra, basi latius flavä, apice angustius luteo; femora postica flava, annulo sub- apicali latissimo nigro; tibiae luteae, posticae prope apicem nigro- lituratae; tarsi anteriores lutei, articulis intermediis nigro-fuscis, tarsi postiei toti nigro-fusci. Alae hyalinae, dimidio costali adversus basim dilutius, adversus apicem saturatius fusco. — (California; H. Edwards.) Nota 1. Diagnosi Ceriae abbreviatae Cent. V. 48, ut facilius a Ceriä tridente distinguatur, addere velis: „vittä nigrä faciei sim- plice et angustä“. Nota 2. Ceriae abbreviatae specimen masculum e Floridä allatum in thoracis dorso utrinque supra alarum basim lineolam flavam, qualem Ceria tridens geril, breviorem tamen et minus distinctam habet. 58. Pipunculus subvirescens, nov. sp. d. — Niger ni- tidus, thoracis dorso abdomineque subvirescentibus, puncto humerali, halteribus, genibus tarsorumque basi pallidis, alarum hyalinarum venä longitudinali secundd brevi, stigmate nullo. — Long. corp. 14 lin., long. al. 1%, lin. Caput nigrum, fronte et facie candido-pollinosis; antennae nigrae, artieulo tertio longe acuminato et apicem versus candido -micante, Thorax niger, dorso subvirescente et nitido, puncto humerali pallido et margine laterali inde ab humeris usque ad alas anguste, sed con- 88 H. Loew: Diptera fertim albo-pollinoso. Scutellum atrum, nitidissimum, valde con- vexum. Abdomen ex nigro subvirescens, modice nitens, hypopygio magno nigro. Pedes nigri, extremo femorum apice tibiarumque basi dilute lutescentibus, tarsis sordide luteis, adversus apicem nigris. Halteres dilute lutei, pedunculo tamen fusco. Alae hyalinae, vix levissime einerascentes, stigmate nullo; venae tenues nigrae, longi- tudinalis secunda perbrevis, transversalis media aequali intervallo a cellulae discoidalis basi et apice separata. — (Texas; Belfrage.) 59. Pipunculus fasciatus, nov. sp. g. — Opacus, niger, halteribus antennisque concoloribus, tertio harum arliculo obtuso, segmentis abdominalibus singulis postice cinereo-fasciatis, genibus luteis, alis cinereis, stigmale Jusco, venulä Iransversali mediäd a cellulae discoidalis apice longius quam a basi remoläd. — Long. corp. 12 lin., long. al. 1435 lin. Niger, opacus. Caput concolor, fronte et facie leviter albido- pollinosis, orbitis postieis late polline albo aspersis; antennae nigrae, articulo tertio brevi et obtuso. Thoracis dorsum polline ex fusco cinereo opacum; scutellum minus pollinosum et subnitidum, fortasse detritum; pleurae et metanotum albido-pollinosa. Segmentorum ab- dominalium singulorum basis atra et opaca; reliqua segmenti primi pars confertius albo-pollinosa, segmentorum reliquorum polline ei- nerascente, adversus latera abdominis albicante leviter aspersa ei minus opaca. Hypopygium mediocre, nigrum. Pedes nigri, exiremo femorum apice tibiarumque basi luteis vel ex rufo luteis. Halteres toti nigri. Alae cinereae, basim versus purius hyalinae, stigmate fusco; venae nigrae, transversalis media a cellulae discoidalis apice latius quam a basi remota. — (Texas; Belfrage.) 60. Drapetis unipila, noy. sp. d.— Atra, nitida, tibiis tarsisgue magnä ex parte fuscis vel badiis; thoracis dorsum pilis aliguot longioribus nigris aspersum; tibiae posticae in triente primo pilo longiore instructae. — Long. corp. +4— 1 lin., long. al. 11— 1 lin. Atra, nitidissima. Antennae concolores, articulo tertio brevi et ovato. Palpi fuseo-nigri. Thoraeis dorsum breviter cinereo-pilosulum pilisque aliquot longioribus nigris aspersum. Abdomen atrum, se- gmento secundo praeter marginem apicalem saepe et basi segmenli tertii interdum sordide albidis. Trochanteres ex rufo badii. Femora praeter apicem rufescente-badium atra, antica adversus basim valde incrassata, postica tota modice crassa, intermedia non incrassata; femora omnia infra in imä basi pilo unico instrucla, postica iamen 55 nn. Americae septentrionalis. 89 tenniore et diffieilius conspicuo; praeterea femora antica utrinque, femora intermedia tantum anlice pilum subapicalem, femora postica vero in latere anteriore pilos duos longos, alterum subapicalem, alterum ab apice paulo longius remolum gerunt; tibiae anteriores praeter basim rufo-badiam plerumque saturate fuscae setulisque api- ealibus instructae, posticae badiae vel rufo-badiae, superne praeter basim et apicem saepe fuscae et ibi pilo longo, multo latius ab apice quam a basi remoto armatae; apex tibiarum posticarum dila- tatus, ita ut tarsus non in apice ipso, sed paulo ante extremum tibiae apicem insertus sit. Tarsi anteriores nigro-fusci, adversus basim saepe rufo-badii, postici rufo-badii; articulo ultimo semper nigro-fusco, tribus praecedentibus interdum fuscis. Halteres albidi. Alae hyalinae, venis ex luteo dilute subfuseis; venae longitudinales prima et se- cunda modice et aequaliter arcualae, tertia paulo ante apicem alac in costam excurrens, tota levissiime undata et adversus apicem leviter ineurva, quarta leviter undata et tertiae subparallela; cellula basalis posterior anteriore multo longior. — (Texas; Belfrage.) 61. Drapetis gilvipes, nov.sp. Q.— Alra, nilida, palpis, coxis pedibusque luteis; thoracis dorsum praeter latera et marginem poslicum pilis longioribus nullis aspersum; alae cinereae, venis fuscis, longiludinalibus primä el secundä levissime arcualis, terliä subreclä el adversus apicem cum quartä parallelä. — Long. corp. 2 lin., long. al. 2 lin. Atra, nitidissima. Antennae concolores, quam in specie prae- cedente breviores; articulus tertius bevis et rotundato-ovatus; seta perlonga. Palpi sordide lutescentes. Thoracis dorsum pube brevi nigricante vestilum, praeter latera et marginem poslicum pilis lon- gioribus nigris nullis instructum. Pleurae polline omnino nullo ad- spersae, nitidissimae. Abdomen atrum et nitidum, segmentis secundo, tertio et quarto in specimine descripto sordide exalbidis, postico tamen singulorum margine atro; in speciminibus maturioribus for- sitan abdomen totum atrum. Pedes cum coxis saturate lutei, meta- tarso postico tarsorumque omnium apice fuscis vel fusco-nigris. Femora intermedia validiuscula sed non incrassata, femora reliqua modice et aequaliter incrassata. Tibiae anteriores setulis apicalibus armatae; tibiarum posticarum apex simplex. Halteres exalbidi. Alae ceinereae, venis saturate fuscis; venae longitudinales prima et secunda tantum levissime arcuatae, tertia subrecta et paulo ante extremum apicem alae in costam excurrens, quarta terliae subparallela, non undata, triente tamen apicali segmenti ultimi levissime recurvo; Cellula basalis posterior anteriore longior. — (Texas; Belfrage.) 9 H. Loew: Diptera 62. Drapetis divergens, nov. sp. J et 2. — Alra, nitida, verlice thoracisque dorso pube albä confertius vestitis, palpis albidis, pedibus luteis, tarsis tamen infuscatis; alae hyalinae, venis longi- tudinalibus primä subrectä, secundä valde arcuatä, tertiä et quartä valde divergentibus, illä leviler flexä et longe ante apicem in costam excurrenle, hac levissime recurvä et marginem paulo pone apicem attingente. — Long. corp. 4 — 77; lin., long. al. 2 lin. Atra, nitida. Antennae breves, nigrae, articulis duobus primis semper minus nigris, plerumque fuscis, in speciminibus minus maturis saepe subfuscis vel rufis. Palpi modice lati, albidi. Pubes et pili verticis albicantes. Thoracis dorsum pube brevi et subappressä albä confertius vestitum et supra alas pilis aliquot dilute lutescentibus, lumine transmisso nigricantibus praeditum. Abdomen atrum et ni- tidum, in speciminibus minus maturis adversus basim exalbidum, postico tamen margine segmentorum singulorum semper atro. Coxae anticae totae, posteriores praeter basim luteae. Pedes lutei, tarsis fere totis fuscis vel subfuscis; femora postica intermediis et antica postieis crassiora, omnia pilis longioribus destituta praeter inter- mediorum pilum subapicalem; tibiarum anteriorum setulae apicales nullae; apex tibiarum posticarum simplex. Halteres albidi. Alae hyalinae, venis adversus basim lutescentibus, adversus apicem sub- fuscis vel fuseis; vena longitudinalis prima tantum adversus finem leviter recurva, secunda valde arcuata, ita ut secundum costae se- gmentum tertio brevius sit; vena longitudinalis tertia leviter flexa, priore scilicet dimidio magis recurvo quam apicali, ita ut longe ante extremum apicem alae angulo satis acuto cum costä conjuncta sit; venae longitudinales tertia et quarta apicem versus valde diver- gentes; cellula basalis posterior anteriore multo longior. — (Texas; Belfrage.) 63. Paraclius pumilio, nov. sp. J et Q. — Viridis, nitens, setä antennarum subnudä; pedes nigri, trochanleribus, tibiis anteri- oribus totis posticarumque dimidio basali superne, tarsorum denique anteriorum basi pallide flavicantibus; alae cinereo-hyalinae, segmento primo cosiae non incrassato. — Long. eorp. 14 — 1} lin., long. al. 1— lin. Viridis, nitens. Frons cinereo-pollinosa, obsoletissime aenescens. Antennae nigrae, setä concolore subnudä. Facies maris adversus os valde angusta, exalbido-pollinosa; facies foeminae paulo latior et polline magis cinerascente obtecla; ceilia oculorum inferiora alba. Thoracis dorsum saepe ex viridi subaenescens, utrinque in suturae Americae septentrionalis. 91 initio laterali maculä confertim candido-pollinosä ornatum. Pleurae nigrae, albo-pollinosae. Hypopygium maris valde elongatum, nigrum; lamellae mediocres, ovatae, pallidae, adversus apicem late fusco- nigrae, margine pilis paueis nigris ciliato. Coxae nigrae, anticae in apice sordide pallescentes, albo-pollinosae et nigro-pilosae. Tro- chanteres cum imä femorum posticorum basi pallide flavicantes, fere exalbidi; femora nigra; tibiae anteriores totae pallide flavescentes, posticae nigrae, dimidio basali superne pallido; tarsi antiei inde ab artieuli primi apice, intermedii jam ab articuli hujus dimidio et po- stiei toti nigri. Halteres et tegulae albicantes, cilia harum nigra. Alae cinereo-hyalinae, venis nigris; apex cellulae posterioris primae eximie angustatus; primum costae segmentum non incrassatum. — (Texas; Belfrage.) 64. Pelastoneurus furcifer, nov. sp. d. — Obscure viridis, thoracis dorso nigricante et postice plerumgue violaceo resplendente; antennae sordide rufae, articulo tertio adversus apicem nigro; cilia oculorum inferiora nigra; coxae anlicae, apex coxarum posteriorum ei pedes flavescentes; alae nigricantes; lamellae externae hypopygii furcatae, nigrae. — Long. corp. 2 lin., long. al. 2 lin. Frons fusco-pollinosa, vertice marginibusque laleralibus polline destitutis violaceis. Antennae sordide rufae, articulo tertio adversus apicem late fusco-nigro. Facies pro portione lata, maris vix an- gustior quam foeminae, polline fusco, adversus latera et superne albido aspersa. Cilia inferiora oculorum nigra. Thoracis dorsum ex viridi nigrum vel nigro-caesium, in parte posticä plerumque violaceo-resplendens et adversus angulos posticos aenescens vel cu- preo-micans. Abdomen obscure viride. Hypopygium maris valde elongatum, nigrum; lamellae externae magnae, furcatae. nigrae, parte externä breviore, latiore et pilis longioribus validioribusque nigris eiliata, parte interna longiore et lineari; lamellae internae parvae, tenues, fuscae, in apice pilis longis ramulosis instructae. Halteres et tegulae flavicantes, ciliis harum nigris. Alae nigri- cantes. — (Texas; Belfrage.) 65. Hydrophorus cerutias, nov. sp. g. — Laete viridis anfennarum elongatarum articulus tertius infra dente valido in- siructus; alae cinereo-hyalinae. — Long. corp. 2 lin., long al. 2 lin. Caput nigrum, oceipitis dimidio inferiore pilis confertis luteis vestito. Antennae nigrae, quam in congeneribus multo longiores; articulus tertius elongatus, in dimidio apicali infra exeisus, ita ut 92 H. Loew: Diptera ante hanc incisuram dente valido instructus sit; seta antennarum terminalis, brevis, nigra, apice tamen subtilissimo albieante. Tho- racis dorsum praeter partem posticam polline dilute subfusco levi- ter aspersum, obscurius viride et minus nitens. Postica dorsi pars, seutellum et abdomen laetissime viridia et splendidissima. Pubes abdominis albida. Pedes nigri, femoribus viridi-micantibus. Alae cinereo-hyalinae, immaculatae, venis nigro-fuseis, in basi alarum par- tim ex luteo subfuscis. — (Texas; Belfrage.) 66. @ymnosoma filiola, nov. sp. d et Q. — G@ymnoso- mae rotundatae L. simillima, sed minor, antennis paulo brevio- ribus abdomineque purius rufo diversa. — Long. corp. 2 lin., long. al. 12 lin. Quam Gymnosoma rotundala L. minor; anlennae paulo brevio- res, fusco-nigrae, articulo tertio adversus basim latius rufo; abdo- men tolum purius rufum; anguli laterales verticis in mare, margi- nes laterales frontis toti in foeminä nigri et nitidi. Maculae nigrae abdominis in foemina semper majores quam in mare sunt; valde di- latatas, quales in @ymnosomae rotundatae foeminä saepe observan- tur, numquam vidi. Reliqua in uträque speeie plane congrua. — (Texas; Belfrage.) 67. Blepharopeza adusta, nov. sp. d. — Nigra, anten- nis pedibusque concoloribus, ihoracis marginibus lateralibus et po- stico, scutello abdominisque lateribus rufis; alae cinereo - hyalinae, basi tamen cum alulä et tegulis nigrä. — Long. corp. 44—5 lin., long. al. 44— 444 lin. Nigra. Caput concolor, albo-pollinosum, facie ex parte sordi- dissime albicante, fronte adversus verticem polline rariore aspersä et plerumque sordide rufescente; vitta frontalis pro portione angusta, fusca vel ferruginea; palpi luridi vel sordide rufescentes. Thoracis dorsum leviter albo - pollinosum, lineis quinque subobsoletis nigris pietum, bumeris, marginibus lateralibus et maculä bilobä ante scu- tellum sitä rufis, margine postico interdum toto rufo. Pleurae ni- grae, in speciminibus immaturis superne fere totae rufae, in maturis fere totae nigrae. Scutellum rufum. Abdominis segmentum primum totum nigrum; segmenta reliqua singula utringue maculä permagnä rufä ornata. Pedes toti nigri, tibiis posterioribus in nuper exclusis praeter apicem et basim fuseis. Tegulae nigrae. Alae einereo-hya- linae, basi et alulä nigris. — (California; H. Edwards.) Nota. Larvae Blepharopezae aduslae in erucis Spilosomae aereae viventes observatae sunt. VERS gun Americae septentrionalis. 93 68. Homalomyia femorata Lw. d. — Nigra, pedibus con- coloribus, thorace et sculello leviter cinereo-pruinosis, abdomine de- presso praeter basim, villum mediam segmentorumque paenultimi et antepaenullimi maculas binas albo-pollinoso; femora postica adver- sus apicem incrassala ibique pilis aliquot longissimis instrucla; alae hyalinae, venis Iransversis valde approximatis. — Long. corp. 2 lin., long. al. 12 lin. Syn. Homalomyia femorata Lw. Wien. ent. Monatschr. V. 42. 18. Oeculi fronte lineari nigrä, subtilissime albo-marginatä separati. Facies tenuiter albo-pollinosa, setä mystacinä utrinque unicä medio- eri armata; orbitae angustae, candido-micantes. Antennae nigrae, articulo secundo setulam validiorem gerente, articulo tertio oblongo et marginem oris prope attingente. Thorax et scutellum polline albo-ceinereo leviter aspersa, subopaca, non vittata. Abdominis se- gmentum primum valde abbreviatum et segmentum secundum nigra, angulis tamen posticis hujus albido-pollinosis; segmenta reliqua con- fertius albido - pollinosa, vittä mediä& maculisque segmenti tertii et quarti binis magis nigris. Pedes toti nigri; femora postica subin- curva, ante apicem modice incrassata ibique in latere inferiore pilis quinque vel sex longissimis instructa; tibiae intermediae simplices infra subtiliter pubescentes, praeter setas apicales et setam praeapi- calem setis omnino destitutae; tibiae posticae in latere anteriore pilis longis nigris ciliatae. Tegulae albidae, inferior superiore ma- jor. Alae hyalinae, leviter cinerascentes, venis tertiä quartäque ad- 'versus apicem levissime convergentibus, ita ut ultimum venae quar- tae segmentum quadruplicem paenultimi longitudinem ferme attin- gat. — (Cuba; Gundlach.) 69. Homalomyia tetracantha, nov. sp. ZJ. — Nigra, ab- ‚domine convexiusculo confertim cinereo-pollinoso et viltä angustä aträ ornato, tibiis omnibus ex fusco-rufis, alis subfuscis; pectus pone coxas anlicas spinis duabus reclis instructum et coxae intermediae spind validiore aduncä armatae. — Long. corp. 2775 lin., long. al. 21 lin. Nigra. Oculi fronte angustä aträ, utrinque tenuiter albo- mar- ginatä separati. Antennae nigrae, articulo secundo setulä validiore instructo, articulo tertio oblongo. Facies cinerea, orbitis albo-mi- cantibus. Thoracis dorsum nitidum, polline subfusco aspersum, sed laterali margine latissime albo-pollinoso. Scutellum cinereo-pollino- sum, disei tamen polline in subfuscum vergente. Pectus pilis per- brevibus instructum, pone coxas anticas spinis duabus elongatis 94 H. Loew: Diptera rectis armatum. Abdomen quaın in congeneribus plerisque minus depressum, confertim cinereo-pollinosum et vittä angustä nigrä or- natum. Hypopygium pro portione magnum. Coxae piceo-nigrae, intermediae spinä aduncä armatae. Femora piceo-nigra vel picea» apice extremo dilutius lincto; femora intermedia valida, in triente apicali sensim attenuata, infra setis prope basim raris, apicem ver- sus confertioribus brevioribusque instructa. Tibiae ex fusco rufae vel testaceae, anticae reliquis semper fusciores, intermediae simpli- ces, triente apicali vix obsoletissime incrassato, infra pube brevis- simä, in triente apicali paulo longiore vestitae. Tarsi nigri, simpli- ces. Tegulae lutescentes, inferior superiore major. Halteres dilute flavescentes. Alae subfuscae, basi luteä; venae longitudinales tertia et quarta adversus apicem modice convergentes; venae transversa- les latius inter se distantes, ita ut segmentum ultimum quartae du- plicem paenultimi longitudinem non aequiparet. — (Middle States; Osten-Sacken.) Nota. Homalomyia telracantha, Homalomyiis apricae Hal., insigni Lw. et obesae Lw. propter pectoris coxaruımnque interme- diarum spinas affinis est; ab Homalomyiä obesä, cui simillima, vix differt, nisi fronte angustiore et colore dilutiore pedum. 70. Coenosia nivea, nov. sp. J. — Nivea, antennis praeter basim nigricantem, palpis pedibusque pallide flavicantibus, abdomine immaculato. — Long. corp. 14 lin., long. al. 1: lin. Color capitis et thoracis nigricans, sed tomento confertissimo niveo obtectus. Abdomen ovatum, album, adversus apicem nigri- cans, totum niveo-pollinosum, immaculatum. Antennae dilutissime lutescentes, adversus imam basim nigricantes, mediocres, setä lenui, breviter pubescente vel subnudä, adversus basim paulo validiore. Palpi dilutissime flavescentes. Pedes pallide flavescentes, tenues, tarsis gracilibus, adversus apicem subinfuscatis, articulo terminali nigro-fusco, pulvillis majusculis. Tegulae albae. Alae cinereo-hya- linae. — (Pennsylvania; Osten-Sacken.) 71. Coenosia calopyga, nov.sp. gd. — Albido-cinerea, an- tennis totis, palpis pedibusque dilute flavis, abdomine ovalo, adver- sus basim albicante et subpellucido, praeter vitlam et macularum so- litarum series in segmenlis terlio et quarlo utringue maculä per- magnä piceo-nigrä ornato. — Long. corp. 1° lin., long. al. 14 lin. Color capitis nigricans polline albo in albido-cinereum mutatur; orbita prope antennas plerumque flavescit, margo anlicus frontis in- Americae septentrionalis. 95 terdum. Facies candida. Antennae totae dilute flavae, mediocres, paulo tamen quam Coenosiae niveae longiores; seta tenuis, adver- sus imam basim modice inerassata, pilosa; palpi dilute flavescentes. Color thoracis et scutelli nigrieans polline albido obtegitur, ita ut in albido-einereum abeat; pietura in thoraeis dorso nulla. Abdo- men valde convexum, breviter ovatum, adversus basim subpelluci- dum et exalbidum, adversus apicem ex fusco nigricat, sed polline albo albido-cinereum redditur; ima abdoıninis basis et vittula media usque ad marginem posticum segmenti tertii pertinens fuscae vel subfuscae sunt; in segmentis tribus ultimis maculae binae fuscae, in segmento secundo dilutiores, in quarto nitidae conspieiuntur; se- gmenta terlium et quartum praeterea utrinque maculä nitidissimä nigro-piceä, margini antico appositä oruantur. Pedes dilute flavi- cantes. Tegulae albae; alae hyalinae. — (Pennsylvania; Osten- Sacken.) 72. Coenosia modesta, nov. sp. J. — FParva, pallidissime flavescens, antennis totis, palpis pedibusque concoloribus, thoracis viltä latissimä antice abbrevialä, sculello et melanoto cinereis, se- gmentis abdominalibus praeter primum fusco -bipunctatis. — Long. corp. 1! lin., long. al. 1,5 lin. Pallidissime flavescens. Caput concolor, vittä frontali laetius flavä et occipitis dimidio superiore cinerascente. Sela mystacina utrinque unica nigra; in oris margine laterali pili nigri nulli. Tho- raeis dorsum vitiä latissimä nigricante, polline albo aspersä et antice modice abbreviatä ornatur. Eodem colore scutellum praeter margi- nem et metanotum tinceta sunt. Abdominis segmenta quartum et tertium punetis binis nigro-fuscis notantur; in segmento secundo puncta duo dilutius fusca, saepe valde obsoleta conspieiuntur. Pe- des toti dilute flavescentes. Tegulae albidae; alae hyalinae, venis dilute lutescentibus. — (Washington; Osten-Sacken.) 73. Schoenomyza dorsalis, nov. sp. J et Q. — Schoeno- myzae argyrostiomae ÜUent. IX. 86. simillima, sed paulo major et picturä thoracis distincliore diversa. S. anterius frontis dimidium niveum, superne puncto aterrimo, ulringue in lineam alram excurrente excisum; facies tota fulva. 2. anterius frontis dimidium albicans; facies tota pallide fla- vescens. Long. corp. 1:— 14 lin., long. al. 12— 14 lin. Cinerea. Dimidium superius frontis in mare fuscum, dimidium 96 H. Loew: Diptera inferius niveum et superne puncto triangulari aterrimo exeisum, quod utrinque in lineam aterrimam, eolorem fuscum a niveo distinguen- tem dilatatur. Foeminae frons fusca, vel ex cinereo fusca, adver- sus marginem anticum albicans. Facies maris aureo-fulva, foeminae pallide flavescens. Thoracis dorsum lineis inaequalibus fuseis varie- gatum. In reliquis notis Schoenom. chrysostomae et litorellae valde similis. — (Distriet Columbia; Osten-Sacken.) Nota. Schoenomyzae genus variarum familiarum ostendit no- tas, unde aegerrime dicatur, cui earum adjieienda sit, quum, in qua- cunque ponas, natura aliena satis facile cognoscatur. Mihi ipsi non- dum contigisse, ut certum ei locum tribuerem, non diffiteor. Nune Anthomyidarum familiam praetuli, quia suspicor in eä potius quam in aliä ullä Schoenomyzas quaesitum iri. 74. Cordylura viltipes, nov. sp. d. — Nigra, villä fron- tali primisque duobus antennarum arliculis subrufis, harum articulo tertio brevi, fusco-nigro, selä breviter plumatä instructo, pedibus flavis, femoribus tamen superne nigris. — Long. corp. 2-7 lin., long. al 2— 2%, lin. Nigra, polline exalbido leviter aspersa, modice nitens. Caput flavescens, occipite praeter marginem inferum, triangulo ocellari or- bitisque frontalibus nigris, vittä frontali rufd. Primus antennarum articulus ex rufo fuscus, secundus ex rufo luteus, tertius fusco-niger, brevis, apice rotundato. Seta mystacina utriuque unica .perlonga, sed tenuis; praeterea seta altera mystacinae aequalis, sed tenuior in margine laterali oris. Palpi pallide flavescentes vel exalbidi. Setae capitis nigrae; pubes in oceipitis dimidio inferiore pallida. Thora- cis dorsum non vittatum, setis longis pilisque raris nigris instructum. Setae abdominis nigrae, pili in segmentis primis pallidi, in postieis nigri. Alae colore ex fusco cinereo dilutissime tinctae, venis lon- gitudinalibus tertiä et quartä adversus apicem parallelis, ultimo quar- tae segmento subrecto. Coxae flavescentes, intermediae tamen ad- versus basim et posticae maximä ex parte nigrae. Pedes flavescen- tes, femoribus omnibus superne nigris vel fusco-nigris; femora antica infra pallide-pilosa, adversus apicem pilis quatuor validioribus nigris instructa. — (Sitka; Kolenati, Sahlberg.) 75. Cordylura lutea, nov. sp. 2. — Tota sordide lutea, ar- ticulo tertio antennarum brevi praeter basim et antennarum selä plumatä nigris, incisuris abdominis nigricantibus. selis scutelli dua- bus, myslacinä utringue unicdä. — Long. corp. 23 lin., long. al. 2; lin. Americae septentrionalis. 97 Sordide lutea vel subtestacea, polline exalbido leviter aspersa, opaca. Frons modice lata, concolor vel colore purius luteo tincta, orbitis angustissimis confertius exalbido-pollinosis, setis lateralibus longis, sed tenuibus. Primi duo antennarum artieuli Iutei, secundus setulä longä instructus, articulus tertius praeter basim Inteam ni- ger, brevis, apice rotundato; seta antennarum nigra, confertim ni- gro-plumata, adversus apicem nuda. Seta mystacina utrinque unica et setula unica brevior in margine laterali oris. Thoracis dorsum non vitiatum. Setae scutelli duae. Abdominis incisurae nigrican- tes; terebra exserta nigro-fusca, infra tamen adversus basim lute- scens. Pedes toti sordide lutei, setis longis nigris instructi; femora anlica infra non spinosa, sed setas quinque vel sex tenues ferentia. Alae totae sordide lutescentes, venis luteo-fuseis, longitudinalibus tertiä quartäque apicem versus parallelis, ultimo quartae segmento subreeto. — (Sitka; Kolenati.) 76. Cordylura fulvibarba, nov. sp. d'. — Nigricans, sed conferfim luteo-pollinosa, opaca, pedibus tofis Juteis, mento pilis per- longis fulvis barbato et hypopygio utringue fasciculum pilorum ful- vescenlium perlongum gerente, venä longiltudinali secundä prope api:- cem breviter appendiculatä. — Long. corp. 33 lin., long. al. 34 lin. Cordylurae hirco Zett. simillima, sed alarum cellulä posteriore primä inlegrä femorumgue anteriorum fabricä distineta. Nigricans, sed polline luteo, in thorace confertiore quam in abdomine aspersa. ita ut ille vere opacus, hoc subopacum sit. Caput luteum; oceciput, excepto margine infero, nigricans, polline lutescente vestitum; frons modice lata, vitta tamen latissima, rufa; triangulum ocellare obscu- rum, exalbido-pollinosum; orbitae frontales angustae, superius obscu- rae, totae exalbido-pollinosae. Antennarum articulus primus-fuscus. secundus dilute lutescens; articulum tertium, qui in specimine de- scripto deest. oblongum et setä nudä. ut in Cordylurä hirco Zett.. instruetum esse conjectare audeo. Setae mystacinae utrinque sub- terne, longitudine descrescentes, adjectis pilis minoribus. Palpi spa- tulati, pallide lutescentes, subtiliter albido - pilosuli. Mentum pilis longissimis, demissis, fulvis confertissime barbatum. Thoracis dor- sum non vittatum. Setae scutelli quatuor. Abdomen pallide pilo- sum, segmentis tamen ultimis adversus marginem posticum et hypo- pygio toto nigro-setulosis; hypopygii pars infera utrinque fasciculo conferto pilorum fulvescentium perlongo et sursum directo instructa. Coxae anticae luteae, imä tantum basi nigricante, posteriores nigrae et luteo-pollinosae. Pedes toti lutei; femora antica incrassata, sed Berl, Entomol, Zeitschr. XVI. 7 98 H. Loew: Diptera simplicia, infra non excisa et praeter trientem ultimum confertissime et subaequaliter nigro - spinulosa; tibiae anticae modice incurvae, praeter basim infra breviter nigro-spinulosae; femora intermedia sim- plieia, dimidio priore infra non exciso, apice infra nigro-seloso et imä basi infra setam pallidam gerente; pedes postiei toti simplices. Alarum pars postica et apex cinerascentes, venis nigro-fuseis; pars antica praeter apicem dilutissime lutescens, venis luteis; venae ut in Cordylurä hirco Zeit. ductae et vena longitudinalis secunda, ut in illä, appendiculam brevissimam prope apicem emittens, sed venae transversales extraordinariae, quibus cellula posterior prima in mare Cordylurae hirci Zett. in tres partes dividitur, in Cordylurae fulvi- barbae mare nullae. — (Hudsons-Bay Territory, Fort Resolution; Kennicot.) 77. Cordylura capillata, nov.sp. $. — Tofa fusco-nigra, modice nitens, oculis valde convexis, setis lateralibus frontis perlon- gis et in latera vergentibus, antennarum nigrarum arliculo lermi- nali rolundato - ovalo et selä validä nudä instructo, tibiis anlicis subincurvis et infra spinulä apicali erectä armatis, alis suturate ci- nereis, nigro-venosis. — Long. corp. 24 lin., long. al. 22 — 23 lin. Cordylurae glaucescenti Lw. simillima, sed colore corporis mi- nus glauco abdomineque pilis nigris longioribus rigidioribusque ve- stito diversa. Tota fusco-nigra, modice nitens, polline dilutissime cinereo, fere exalbido leviter aspersa, dorsi marginibus lateralibus et vittä mediä obsoletissimä, scutello, pleuris denique et metanolo paulo confertius pollinosis. Oculi valde convexi. Frons lata; vitta frontalis nigro-fusca, antice dilutior, prope antennas plerumque lu- tescens; orbitae frontales latae, setis longis nigris, in latera directis instrucla. Antennae breviusculae, totae nigrae, articulo terminali rotundato ovato, setä concolore validä, sed apicem versus valde at- tenuatä. Setae mystacinae tenues. Palpi mediocres, fusei, adver- sus basim lutescentes.. Thoracis dorsum praeter setas ordinarias fere nudum. Setae scutelli quatuor. Abdomen pilis nigris, quam in speciebus proxime cognatis longioribus rigidioribusque vestitum. Pedes graciles, setis paucis tenuibusque armati; femora antica mo- dice incrassata, infra praeter pubem longiusculam pallidam setas duas nigras in triente basali ferentia; tibiae anticae leviter incur- vae, apice infra spinulä ereetä armato. Alae saturate cinereae, fere nigro-cinereae, venis omnibus fusco-nigris, longitudinalibus tertiä et quartä apicem versus parallelis. (New Hampshire.) a Americae septentrionalis. 99 78. Blepharoptera discolor, nov. sp. 9. — Lutea, abdo- mine nigro, exalbido-pollinoso. — Long. corp. 2 lin., long. al. 275 lin. Parva, sordide lutea. Frons et antennae rufae, vel ex ochra- ceo rufae; terlius harum artieulus rotundus, adversus basim saepe subfuscus; sela antennalis nuda, nigra. Oculi mediocres, rotundi. Seta mystacina utrinque unica mediocris. Scutellum praeter selas quatuor ordinarias nudum, modice convexum. Pleurae totae nudae, setä unicä armatae. Abdomen tolum nigrum, sed polline albido glaucescens. Pedes dilutius lutei, tarsis omnibus fuseis, vel fusco- nigris. Alae sublutescentes, venis ex luteo fuscis, setulis costae me- diocribus et raris. — (New Hampshire.) Nota. Blepharoptera discolor 2 a Blepharopterä luted d dif- fert pilis thoracis rarioribus scutelloque breviore et convexiore, ita ut illam hujus foeminam esse suspicari non liceat. 79. Blepharoptera pectinata, nov.sp. d ei 2. — Cinerea, capite et hypopygio parvo maris luteis, pedibus testaceis, antenna- rum arliculis duobus primis rufis, terlio rufo-fusco, vel nigro-fusco, alis cinerascentibus. — Long. corp. 13 — 13 lin., long. al. 12 — 2 lin. Caput luteum, oceipitis dimidio superiore cinereo; antennarum articuli duo primi rufi, tertius rufo-fuscus vel nigro-fuscus, setä con- colore; sela mystacina utrinque unica, valde longa; proboscis fusca; palpi lutei. Thorax cinereus, colore dorsi plerumque ex cinereo modice in lulescentem vergente. Pleurae supra coxas intermedias setä unicä instructae, inter hanc setam et basim alarum pilis paueis brevissimis nigris et setulä nigrä aspersae, infra suturam longitudi- nalem confertius nigro-pilosulae. Scutellum setis qualuor validis ar- matum, praeterea nudum. Abdomen einereum, nigro - pilosum, se- gmentorum secundi, tertii et quarti marginibus posticis anguste, quinti latius luteis vel rufescenti-luteis, raro totum cinereum; hypo- pygium maris parvum, lutescens vel rufescenti -luteum. Pedes ex luteo testacei; femora superne fuscescentia, anlica posticaque inler- dum praeter apicem fere tota fusca; tarsi apicem versus fusei, in- terdum nigri; apex metatarsi antici maris infra dilatatus. Halteres flavicantes. Alae ex luteo cinereae, stigmate lutescente et costä setis pro portione longis pectinatä; venae transversales reliquis ma- gis nigrae et plerumque colore nigricante obsolete eircumfusae. — (Texas; Belfrage.) 80. Sciomyza tenuipes, nov. sp. d. — Cinerea, opaca; ca- put sordide luteum, frontis vitlis tribus antice abbreviatis occipite- Fi 100 H. Loew: Diptera que cinereis; alae adversus marginem posticum cinerascentes, adver- sus anlicum dilute subfuscae, venis Iransversis fusco - limbatis. — Long. corp. 1,5 — 12 lin., long. al. 12—15 lin. | Quam species pleraeque gracilior, einerea, opaca, praeter setas ordinarias nigras breviler nigro-pilosa. Caput sordide luteum, vittis frontis tribus antice modice abbreviatis occipiteque cinereis et opa- eis. Antennae setä subnudä instructae, ferrugineae vel ex ferrugi- neo rufae, articulo primo fusco, tertio plerumque praeter basim in- fuscato. Palpi rufi, setä apicali nigrä instructi. Thoracis dorsum fusco-bilineatum et pleurae superne late fusco-vittatae. Segmenta abdominalia singula postice albido-cinerea. Hypopygium minutum. Coxae anticae lutescentes, posteriores saturatius tinetae. Pedes lon- giores tenuioresque quam in congeneribus plerisque; antici nigri, genibus anguste luteis; posteriores subfusci vel fusco-testacei, femo- ribus apice excepto fuscis vel fusco-nigris. Alae costam versus di- lute subfuscae, adversus marginem posticum magis cinerascentes; venae fuscae, transversales fusco-Jimbatae; ultimum venae longitu- dinalis quartae segmentum saepe appendiculam fusco - limbatam in cellulam posteriorem secundam emittit. — (Middle States; Osten- Sacken.) 81. Sciomyza trabeculata, nov.sp. Z. — Cinerea, opaca, capite coxisque anticis lutescentibus, pedibus anticis nigris, poste- rioribus teslaceis. femorum dimidio basali et annulo subapicali, ti- biarum apice et duobus ultimis tarsorum articulis nigris; alarum cinereo-hyalinarum cellulae submarginalis, basalis prima, posterior prima et discoidalis fasciolis transversalibus nigris pietae. — Long. corp. 14 lin., long. al. 14 — 1;% lin. Cinerea, opaca. Frons lutea, antice subnitida et utringue in- ter antennam et oculum maculä minutä nigrä notata, superne vitlis tribus valde abbreviatis polline dilutissime lutescente opaeis; faeies exalbida; occipitis dimidium superius einereum. Antennae ferrugi- neae vel ex ferrugineo fuscae, articulo tertio breviter ovate, setä subnudä. Proboscis lutea, basim versus nigra; palpi pallidi. Coxae anticae luteae, posteriores saturatius tinctae; pedes antici nigri. ge- nieulis extremis testaceis; pedes intermedii ex luteo testacei, femo- rum basi et annulo subapicali, tibiarum apice duobusque ultimis tarsorum artliculis nigris; pedum posticorum pietura fere eadem, sed femorum basis saturatius et multo latius nigra, ita ut femora prae- ter annulum tota nigra sint. Alae cinereo-hyalinae, stigmate et cel- lulae marginalis dimidio apicali suturatius einereis, venis nigris; ve- Americae septentrionalis 101 nulae tıansversales et appendicula a venä longitudinali quartä in cellulam posteriorem secundam demissa colore nigro limbatae; prae- terea fasciolae transversae cinereo - nigrae conspiciuntur in cellulä submarginali quinque, in basali primä una, in posteriore primä qua- tuor et duae in cellulä discoidali, hae interdum interrupiae vel im- perfectae. — (Texas; Belfrage.) 82. Sapromyza macula, nov. sp. d et 9. — Lutescens, opaca, maculä faciei aträ, thoracis villis dorsalibus qualuor pleura- rumque binis fuscis, pedibus exalbidis, tibiis posterioribus annulo subbasali nigro pictis, alis immaculatis. — Long. corp. 12 — 144 lin.. long. al. 14 lin. Dilute lutescens. opaca. Caput concolor, faciei maculä rotundä, aterrimä et opacä. Antennae luteae, articulo tertio ovato et setä breviter plumatä instructo. Thoracis dorsum vittis quatuor angustis subfuseis vel fuseis pietum, praeter has vittas leviter albido-pollino- sum; pleurae fusco-bivitiatae. Scutellum planum, setis quatuor in- structum faciisque duabus ante marginem apicalem co&untibus sub- fuscis, interdum plane obsoletis variegatum. In abdomine praeter macularum nigrarum seriem mediam segmenta intermedia adversus latera abdominis nigricant. Hypopygium magnum, dilute lutescens. Pedes exalbidi, tibiis posterioribus annulo subbasali nigro, superne plerumque interrupto ornatae. Alae immaculatae, colore ex cine- reo lutescente levissime tinctae, venis concoloribus. — (Texas; Belfrage.) 83. Lauxania eucephala, nov. sp. d et Q. — Piceo-ni- gra, leviter cinereo-pollinosa, abdominis basi semper, thoracis parte postica cum scutello plerumque rufis vel ex luteo rufis; capul lu- leum, /rontis villis tribus antice abbreviatis nigris el faciei macu- lis sex nigris; anlennae luleae, articulo tertio elongato, setä sub- nudä. — Long. corp. 13 — 27% lin., long. al. 1413 — 2,’ lin. Reliquis speciebus robustior et magis obesa, piceo-nigra. Ca- put luteum, maculis tamen oceipitis duabus permagnis nigris, in fa- seiam connatis. Frons nitida, viltis tribus nigris antice abbreviatis a vertice demissis, intermediä cuneatä, lateralibus aequalibus. Anten- nae totae luteae; articulus tertius quam articuli duo primi simul sumti duplo longior; seta subtilis, subnuda, nigra, in imä basi lu- tea. Prope antennas macula parva nigra utrinque oculis adjacet; maculae duae subrotundae nigrae in mediä facie locum habent et genae maculä unicä nigrä pietae sunt. Proboscis fusca; palpi lutei. Thoraeis dorsum ‘polline cinerascente aequaliter aspersum adversus 102 H. Loew: Diptera latera et marginem posticum plerumque rufescit. Scutellum sub- planum, raro piceo-nigrum, plerumque rufum vel ex luteo rufum. Ab- domen adversus basim semper sordide rufum vel luteo-rufum, non raro fere lotum rufo-luteum. Pedes ex luteo vel ex rufo testacei, tarsis antieis in speciminibus plerisque obscurioribus, femoribus om- nibus semper maximä ex parte nigris.. Halteres exalbidi. Alae immaculatae, totae colore dilute lutescente tinetae. — (Texas; Belfrage.) 84. Notiphila pulchrifrons, nov. sp. J. — KNigricans; Jrons alra, marginibus lateralibus et triangulo frontali albis, lineä tamen cuneatä aträ huic inscriptä; thoracis dorsum et abdomen al- bido-pollinosa, illud nigro-vitlatum, hoc nigro-fasciatum; pedes ni- gri, extremo femorum apice, tibiarum basi tarsisgque posterioribus rufis, horum apice tarsisque anticis tolis vel maximä ex parte fu- scis. — Long. corp. 125; —11! lin., long. al. 11 lin. Parva, nigrieans. Frons atra, opaca, utrinque anguste albo- marginata; triangulum frontale acutum, usque ad anlicum fronlis marginem pertinens, polline confertissimo exalbido vel dilute sub- cinerascente obteetum et lineä longitudinali cuneatä aträ pictum. Antennae nigrae, articulo tertio adversus basim late rufo; setae ra- dii eireiter decem. Lunula frontalis albo-pollinosa.. Thorax polline albido vel albido-cinereo vestitus, vittis dorsalibus nigris vel fusco- nigris, duabus intermediis usque ad apicem seutelli ductis, sed in scutello fuseis et interdum subobsoletis; pleurae fusco-vitlatae. Ab- domen albo-pollinosum, fasciis basalibus segmentorum fusco -nigris, latis et interruptis. Pedes nigri, extremo femorum apice, tibiarum basi tarsisque posterioribus luteo-rufis, horum apice fusco; tarsi an- tieci interdum toti nigro-fusci, plerumque superne praeter imam ar- tieuli primi basim nigro - fusei et infra praeter artieulum ultimum rufi, in speciminibus immaturis articulo terminali excepto fere toti rufi. Alae ex subfusco einereae, immaculatae. — (Texas; Belfrage.) 85. Drosophila obesa, nov. sp. J et Q. — Helvola. pe- cetore pedibusque exalbidis, fronte latissimä praelter setas verticis ulrinque selis tribus validis armatä; alae cinereae, cellulis costali et marginali subfuscis, venarum longitudinalium secundae tertiaeque apieibus colore fusco-nigro latissime eircumfusis et venulä trans- versali posleriore colore fusco-nigro limbatä. — Long. eorp. 2 lin., long. al. 2 lin. Magna, obesa, tota helvola, pectoris pedumgue colore in exal- Americae septentrionalis. 103 bidum vergente. Caput latum, concolor, opacum; frons latissima, tota breviter nigro-pilosa et praeter setas verticis ulrinque setis tri- bus validis nigris instructa, duabus superis reclinatis, infimä ineli- natä. Tertius antennarum articulus ovatus; seta antennarum pilis longis superne cireiter octo et infra sex plumata. Thoracis dorsum breviter nigro-pilosum, marginibus lateralibus et postico setas vali- das nigras gerentibus. Pleurarum dimidium superius nudum, infe- rius pilis minutissimis nigris aspersum setisque duabus validis nigris praeditum. Scutellum magnum, semieirculatum, planum, nudum, se- tis marginalibus quatuor validis. Metanotum nitidum. Abdomen subnitidum, breviler nigro-pilosum. Alae latae, saturatius einereae, cellulis costali et marginali subfuseis; adversus cellulae marginalis et submarginalis finem color alarum in fusco-nigrum sensim muta- tur, ita ut ala ibi latissime, sed indeterminate colore fusco - nigro marginata sit; venula transversalis posterior colore fusco-nigro lim- bata, a venulä transversali mediä longe remota. — (Texas; Belfrage.) 86. Drosophila sigmoides, nov. sp. 9. — Lutea, thoracis viltis dorsalibus et pectore in subfuscum vergentibus; alae ex cine- reo subfuscae, adversus costam fuscae, extremo cellulae costalis apice, venularum transversalium limbis venarumque longitudinalium secundae, lertiae et quarlae apice extremo atris, venulä transversali posteriore valde flewxä. — Long. corp. 11— 14 lin., long. al. 14 lin, Lutea, thoraeis vittis dorsalibus et pectore colore magis in sub- fuscum, vel in latericium vergente tinctis. Pili et setae totius cor- poris lutescentes vel fuscescentes, transmisso lumine nigricantes. Frons praeter setas ordinarias vertieis utrinque setis tribus instru- eta, duabus superis reclinatis, infimä inclinatä, intermediä minutä. Scutellum planum, longius quam latius, praeter setas quatuor mar- ginales nudum. Abdomen apicem versus plerumque leviter infusca- tum, lateribus tamen semper latissime lutescentibus. Alae longae et angustae, ex cinereo subfuscae, adversus costam saturatius fuscae; extremus apex cellulae costalis ater et ima basis cellulae margina- lis nigricans; venarum longitudinalium secundae, tertiae et quartae apices atri et colore nigro anguslissime limbati; venae transversales anguste atro-limbatae, late distantes, posterior in formam literae S flexa. — (Texas; Belfrage.) 87. Hippelates pusio, nov. sp. 9. — Alter, nitidus, fronte praeter marginem anlticum nigrä, triangulo verticali atro ei niti- dissimo, abdominis basi ex fusco lutescente; pedes lutei, femoribus 104 H. Loew: Diptera tamen praeler apicem nigris. — Long. corp. 2 — 2 lin., long. al. 2 lin. Hippelatae convexo Lw. simillimus, a quo apice trianguli verticalis acutiore, tibiis posticis totis luteis et calcari pro portione majore instruclis distinguitur. Caput nigrum, frontis margine antico luteo, facie interdum nigro - testaceä, plerumque nigrä. Antennae fuscae, infra et adversus basim rufae vel luteae, interdum luteae, supero tantum margine artieuli terlii subfusco. Thorax ater ei ni- tidus; scutellum convexiusculum concolor. Abdomen atrum, basi tamen lutescente et margine apicali segmenti ultimi exalbido vel di- lute lutescente. Coxae nigrae, extremo apice obsolete rufescente; femora nigra, apice latius luteo; tibiae omnes cum tarsis totis lu- teae. Halteres albidi. Alae hyalinae. — (Texas; Belfrage.) Nota. Hippelales pusio variat fronte latä nigrä femoribusque fere totis luteis, tantum adversus basim nigricantibus. 88. Hippelates eulophus, nov. sp. d et ?. — Sordide Iu- teus, nigro-variegatus, selü anlennarum crassisimä alrd. — Long. corp. +4 —1 Iin., long. al. 1 lin. A congeneribus adhuc cognitis setä antennarum valde incras- satä discrepans Crassisetam mentitur. Caput luteum; triangulum verticale coneolor, nitidum, marginem anticum frontis fere attingens; occiput nigro-bimaculalum. Antennae luleae, externo articuli tertii latere superne nigro-marginato, setä aträ, compressä et confertissime nigro-pubescente. Thoracis dorsum sordide luteum, vittis duabus nigris, postice abbreviatis pictum. Pleurae ex rufo luteae. Seutel- lum subplanum, luteum. Abdomen maris nigrum, segınenti ante- paenultimi lateribus, segmento ullimo toto et hypopygio sordide rufescentibus; abdomen foeminae fortasse immaturae luteum, viltä mediä, segmentorum singulorum margine postico ei maculä utrinque laterali nigris. Pedes lutei; tibiae anticae nigro-fuscae, posticae sub- fuscae; tarsi antiei et postiei toti inlermediorumgque articuli duo ul- timi nigro-fusei. Halteres albidi. Alae cinereae, venis validiusculis fuseis. — (Texas; Belfrage.) Nota. Pictura thoraeis valde variabilis esse videlur; vitiae dorsales interdum valde latae, interdum angustae et subobsoletae sunt; in uno specimine praeterea lineam mediam nigricantem ob- servavi. 89. Crassisefa eunota, nov. sp. Q. — Sordide lutea, capite flavo. antennis, Iriangulo verticali occipilisgue dimidio superiore Americae septentrionalis. 105 atris, thoracis dorso nigro-trilineato, abdomine, libiis anticis posti- cisque et tarsis omnibus fuscis. — Long. corp. 3—1lin., long. al. 1— 1,5 lin. | Caput flavum; triangulum verlicale latum, frontem mediam paulo transgrediens, atrum et nitidum, angulis tamen superis flavis. Antennae cum setä incerassatä totae atrae; occiput atrum, infra fla- vum. Thorax ex rufo luteus, dorso lineis tribus nigris, in margine antico subcohaerenlibus piceto. Scutellum luteum, breviusculum et convexum, setulis duabus nigris instructum. Abdomen saturaie fu- seum, adversus basim paulo dilutius pietum. Pedes lutei vel ex rufo lutei; tibiae anticae praeter imam basim nigro - fuscae; tarsi omnes nigro-fusci. Halteres exalbidi. Alae cinereo - hyalinae, — (Texas; Belfrage.) 90. Opetiophora straminea, nov. sp. Q. — Dilute sul- phurea, triangulo verticali concolore, thoracis viltis rufescentibus, intermediae margine antico lateraliumgue marginibus externis nigro- Juscis, metanoto, fasciis basalibus segmentorum abdominalium et te- rebrä subulatä nigris. — Long. corp. cum terebrä 17; lin.. long. al. 41 lin. Pallide sulphurea, opaca. Caput praeter maculam didymam ni- granı in oceipitis disco et praeter punetum nigrum ocellos inclu- dens totum concolor, formä ac figurä Liparae simile. Frons latis- simma, nigro-pilosula, triangulo verticali male delerminato majusculo ei concolore, margine anlico prominente sed obtusissimo. Anten- nae breves, articulo tertio mediocri, subrotundo, adversus apicem fusco, setä pallidä, tenui, subnudä. Oculi non magni, subrotundi, breviter sed confertissime pilosuli. Facies modice recedens et infra pilis aliquot nigris instructa. Genae latissimae. Oris apertura pro portione parva; probosecis el palpi dilute flavicantes. Vittae thora- eis latiuseulae, rufescentes, margine antico intermediae latius nigro, lateralium marginibus externis angustius nigro-fuscis; strigulae supra alas sitae totae fusco-nigrae. Scutellum convexum, pilis brevibus setulisque apicalibus nigris. Pleurae maculis duabus mediocribus nigris pietae, alterä mediä, alterä supra coxas posticas sitä; praete- rea inter coxas anteriores macula magna mellea observatur. Meta- notum tolum nigrum et nitidum. Abdominis segmenta secundum, tertium, quartum ei quintum singula fasciä basali angustä nigrä, la- tera versus paulum dilatatä cinguntur; segmentum quintum praece- denti longius, 'sextum et septimum brevia, octavum in terebram cor- neam subulatam atram transmutatum. Tarsi apicem versus fusei, 106 H. Loew: Diptera Halteres albidi. Alae hyalinae, venis pallidissimis; vena eostalis us- que ad alae apicem pertinet, ubi cum longitudinali quartä conne- ctitur; venae longitudinales tertia et quarta apieem versus reclae et vere parallelae; venulae transversales non approximatae. — (Texas; Belfrage.) Nota. Novum Oscinidarum genus. cui Opetiophorae nomen inposui, cum Liparä in multis congruit, ab hac et reliquis Oscini- darum generibus segmento abdominali ultimo foeminae in terebram subulatam corneam mutato discrepat. 91. Siphonella latifrons, nov. sp. Zi et 2. — Nigra, pol- line dilute cinerascente leviter aspersa, antennis,. proboscide pedibus- que concoloribus. fronte latissimä et facie brevi lutescentibus, venis alarum subeinerascentium validiusculis et fuscis. — Long. corp. H — 1 lin.. long. al. 1—175; lin. Nigra. polline dilute cinerascente leviter aspersa, subopaca. Ca- put valde depressum; frons latissima, plana, sordide lutescens; tri- angulum verticale brevissimum, nigrum. polline dilute cinerascente opacum. Antennae nigrae, setä concolore. Facies brevissima et ge- nae dilute lutescentes, margine tamen laterali oris et oceipite toto nigris. Apertura oris amplissima; proboscis geniculata nigra. Pe- des nigri. genibus anticorum, rarius omnium anguste subfuseis vel ex fusco luteis. Halteres albi. Alae subeinereae, venis validiuscu- lis fuseis. longitudinali quartä paulo ante extremum apicem in mar- ginem alae excurrente. — (Texas; Belfrage.) 92. Chlorops (Centor) procera. nov. sp. d. — Nigra. capite flavo. superiore occipitis dimidio, triangulo verticali et limbo supero ultimi antennarum articuli nigris; pedes flavi. tibiis postieis praeler apicem et imam basim nigris. libiarum intermediarum apice calcar incurvum gerente. — Long. corp. 14 lin., long. al. 15 lin. Chloropi (Centori) Cereris Fall. persimilis, sed gracilior. Caput flavum,. fronte quam in Chlorope Cereris minus latä, triangulo verticali et dimidio superiore oceipitis nigris; antennae dilute luteae, articulo terlio superne late nigro-marginato; seta praeter basim lu- team in specimine descripto deest. Thoraeis dorsum rugulosum, nigrum, utrinque lineä tenui flavä marginalum, humeris nigre - pi- ceis; pleurarum dimidium superius piceum, adversus marginem su- perum dilutius pietum, dimidium inferius dilute flavum, nigro-bima- culatum. Seutellum rugulosum, piceum, imä basi et apice flavis. Abdomen totum nigrum et nitidum. Coxae dilute flavae; pedes sa- Americae septentrionalis. 107 turatius flavi (antici desunt): tibiae intermediae adversus apicem pi- lis nonnullis longioribus, dilute flavescentibus et in apice calcare ineurvo nigro instructae; tibiae posticae praeter apicem ei imam basim fusco-nigrae; duo primi tarsorum posteriorum artieuli flavi. reliqui desunt. Halteres albi. Alae einereo-hyalinae. — (Connectieut.) 93. Chlorops (Diplotoxa) Gundlachi. nov. sp. 9. — Flava, tertio antennarum articulo subrotundo et atro, viltis thora- eis nigris et nitidis. alarum venis longitudinalibus secundä et ter- tiä recurvis, Iransversalibus valde appro.ximatis. — Long. corp. 1 lin., long. al. = lin. Flava, alarum venis Chloropi (Diplotoxae) versicolori (Cent. Ill. 97.) subsimilis. Frons lata, breviter nigro-puberula; triangulum ver- tieale majusculum, subaequilaterum, antice acutum, luteum vel lu- teo-tastaceum, maculä ocellos includente et apice antico nigris. Oeculi mediocres; genae latiusculae. Duo primi antennarum artieuli fusci vel subfusei; artieulus tertius ater. subrotundus; seta albida, basi erassiusculä fuscä. Vittae dorsales thoraeis nigrae, nitidae; hu- meri puncto nigro notati. Pleurae luteae, margine tamen supero et vitiä mediä flavis, maculis duabus infra vittam testaceis vel subfu- seis, raro nigro-fuseis. Scutellum dilute flavescens. convexum. Ab- domen luteum, immaculatum. Pedes flavi, tarsis adversus apicem nigris. Halteres albi. Alae hyalinae, venis nigro-fuseis, longitudi- nalibus secundä leviter et tertiä valde recurvis; venulae transversae valde approximatae, ita ut segmeninm paenullimum venae quartae partem sextam segmenti ultimi prope attingat et paenultimum ve- nae quiniae ultimum paulo superet; segmentum ultimum venae quar- tae rectum et ut in Chloropibus plerisque valde attenuatum. — (Cuba; Gundlach.) 94. Chlorops (Diplotoxa) confluens, nov. sp. Jet. — Flava, antennis, triangulo verticali majusculo, thoracis dorso prae- ter margines laterales et abdomine praeter latera et apicem nigris. Long. corp. 1—1+ lin. long. al. 2=— 1: lin. Diplotoxae Gundlachi Lw. proxime affinis. Caput flavum, oc- eipitis dimidio snperiore nigro; triangulum verlicale aequilaterum, magnum, ita ut marginem anticum frontis fere attingat, nigrum, ni- tidum, latera versus minus levigatum. Antennae nigrae; artieulus tertius subrotundatus, in latere interiore interdum adversus basim rufescens. Palpi flavi. Thoracis dorsum nigrum, nitidum. lateribus inaequaliter flavo-marginatis; pleurae flavae, infra nigro-bimaculatae, —_— 108 H. Loew: Diptera Abdomen nigrum, subopacum, marginibus lateralibus, apice et ven- tre toto flavis. Pedes flavi vel sordide flavi. exiremo tarsorum apice subfusco. Halteres exalbidi. Alae subeinerascentes, venis fu- seis. longitudinalibus secundä et tertiä recurvis, segmento ultimo quarlae subtiliore, venulis transversis valde approximatis. — (Texas; Belfrage.) 95. Chlorops (Diplotoxa) microcera, nov. sp. Q.— Lu- tea, thoracis dorso praeter margines laterales cinereo et opaco, ab- dominis colore in fuscum' vergente; caput luteum, triangulo verti- cali mediocri, opaco, concolore, ante ocellos nigricante, antennis parvis luteis, articulo tertio minuto. rotundo, adversus apicem an- gustius vel latius nigro;: alarum venae longitudinales secundä et tertia modice recurvae, transversales valde approximatae. — Long. corp. 2—* lin.. long. al. % lin. Parva, lutea, thoracis dorso praeter margines laterales sordide lutescentes toto einereo et opaco. Caput subdepressum, dilute lu- teum; in superiore oceipitis dimidio macula triangularis nigra con- spieitur, quae antice cum puncto nigro, ocellos ineludente cohaeret et postice utrinque marginem lateralem oceipitis attingit; triangu- lum verticale medioere opacum, luteum, ante ocellos plerumgque ni- gricans. Antennae parvae, luteae, articulo tertio minuto. rotundo, adversus apicem nigro interdum toto nigro, setä nigrä instructo. Pleurae nigro-maculatae. Scutellum dilute luteum, angulis laterali- bus nigrieantibus. Metanotum saturate fuseum vel fusco - nigrum, Color abdominis ex fusco-luteus. Pedes lutei, tibiis posticis superne obseuratis, tarsis omnibus fuscis. Halteres albi. Alae cinereo-hya- linae, venis longitudinalibus secundä et tertliä modice tantum recur- vis, ultimo quartae segmento tenui, sed quam ultimum quintae se- gmentum non tenuiore, venulis transversalibus valde approximatis. — (Texas; Belfrage.) 96. Chlorops (Diplotoxa) pulchripes, nov. sp. d. — Nigra, thoracis dorso cinereo-pollinoso, capite praeter occiput flavo, pleuris pedibusque rufis et nigro - variegatis; triangulum verticale atrum et nitidum, magnum, longius quam latius, fossulä longitudi- nali insigne; terlius antennarum articulus ovalus et obtusus. — Long. corp. 1,5 —1+ lin., long. al. 14— 14 lin. Caput flavum, fronte quam Chloropis (Diplotoxae) versicoloris minus latä et magis prominulä; triangulum verticale magnum, lon- gius quam latius, antice subobtusum, fossulä longitudinali excava- Americae septentrionalis. 109 tum, atrum et nitidum. Oceiput nigrum, margine infero et superne utrinque maculä setulam, lateralem vertieis ferente, flavis. Antennae longiusculae, articulo tertio ovato, supra vix levissime exciso; latera adversa antennarum plerumque rufa, articulo primo et apice tertii nigris, latera aversa vero nigra, articulo tamen tertio adversus ba- sim’infra rufo; seta antennarum alba, basim versus flava; elypeus niger; proboseis et palpi flavescentes. Thoraeis dorsum nigrum, ad- versus margines lalerales sordide rufescens, totum polline einera- scente opacum. Scutellum nigrum. adversus margines sordide rufe- scens, polline cinerascente aspersum. Pleurae obscure rufae vel subbadiae, nigro-maculatae et vittul& longitudinali dilute flavä pi- ciae. Abdomen nigrum, nitidum. Pedes cum coxis rufi; ima fe- morum omnium basis nigra; praeterea femora antica annulo subapi- cali nigro ornantur, cujus vestigium obsoletum in femoribus poste- rioribus vix observatur; tibiae anticae praeter basim nigrae, inter- mediae totae rufae vel obsolete fusco-annulatae, posticae annulo lato nigro einctae; tarsi antici fere toti tarsorumque posteriorum apex nigri. Halteres albi Alae cinereo-hyalinae, venis longitudinalibus secundä et tertiä arcuatim recurvis, ultimo quartae segmento valde attenuato venisque transversalibus admodum approximatis. — (Texas; Belfrage.) Nota. Ne speeimina hujus speciei Chloropis (Diplotoxae) ver- sicoloris specimina esse putes, ad trianguli verticalis formam et figu- ram in uträque specie plane diversam diligenter attendas necesse est. Color et pietura Diplotoxarum nimis variabiles sunt, quam ut specierum distinguendarum ansam semper certam praebeant. nn 97. Chlorops (Diplotozxza) alternata, nov. sp. detQ. — Rufescens, capite pleurarumque vittä pallide flavis, thoracis dorso opaco, villis duabus cinereis, viltä interjectä mediä scutelloque fu- scis. abdomine fusco-nigro, alarum venis longitudinalibus secundä et tertiä valde recurvis el venulis Iransversis valde approximalis; an- tennae vulde elongatae, articulo tertio sublineari. — Jong. corp. 12 lin., long. al. 14 lin. Cum Chlorope (Diplotoxa) versicolore (Cent. III. 97.), a quä antennis multo longioribus facile distinguitur, reliquis notis omnibus, praeter venas longitudinales alarum secundam et tertiam paululum levius arcuatas, omnino congruit. Duo primi antennarum artieuli quam in hac specie vix longiores, fusei, infra et in lateribus adver- sis rufi; articulus tertius elongatus, sublinearis, adversus basim mo- dice lalior, basi rufä, apice latissime nigro; seta antennarum alba, 110 H. Loew: Diptera basim versus flava. Abdomen fusco-nigrum et nitens, extremo apice plerumque rufescente, ut in speeiminibus detritis Chloropis (Diplo- toxae) versicoloris non raro observatur. — (Texas; Belfrage.) 98. Chlorops (Diplotoxa) nigricans, nov. sp. J et. — Nigra, vel fusco-nigra. Ihoracis dorso cinereo-pollinoso, pedibus fu- scis, lertio antennarum arliculo lineari, alis nigro - cinereis, venis longitudinalibus secundä et tertiä levissime arcualis. — Long. corp. 14 — 17% lin., long. al. 14 lin. Reliquis speciebus gracilior, nigra vel fusco-nigra. Caput con- color, frontis triente antico et vittulä faciei infra abbreviatä luteis. Facies albo -pollinosa, adversus oris aperturam modice recedens. Triangulum verticale atrum, nilidum, majusculum, superne oculis contiguum, lateribus convexis, ita ut antice subobtusum sit. An- tennae longissimae; articuli duo primi breves, fusci, lateribus adver- sis plerumque totis rufis; articulus terlius mire elongatus, linearis, niger, basi tamen rufä; seta alba, basim versus lutea. Thoraeis dor- sum el scutellum polline exalbido cinerasentia, vittä mediä illius adversus marginem anticum minus pollinosä et saluratius nigrä, vittis lateralibus plane obsoletis. Pedes fusci, coxis antieis, femo- ribus anterioribus tarsorumque omnium basi colore magis in rufo- teslaceum vergente tinclis, tibiis antieis, tarsis antieis totis reliquis- que praeter basim nigricantibus; femora postica quam in speciebus reliquis crassiora. Halteres albi, pedunculo nigricante. Alae nigro- cinereae, venis nigro-fuscis, validiusculis, ultimo quartae segmento tenuiore; venae longitudinales secunda et tertia leviter tantum ar- cuatae, tertia et quarta apicem versus valde divergentes; venulae transversales admodum approximatae. — (Texas; Belfrage.) Nota. Haec species ad Ectecephalae figuram prope accedit, sed reliquis notis plerisque cum Diplotoxis congruit, ita ut his ad- numeranda sit, quamvis tertio anlennarum articulo valde elongato. — Diplotoxae adhuc cognitae apte in tres tribus dividuntur; tribus prima Diplotoxas Gundlachi, confluentem et microceram complecti- tur, quae tertium antennarum articulum rotundum habent; tribus secunda Diplotoxas versicolorem et pulchripedem, in quibus ovatus est, continet; Diplotoxae alternata et nigricans, quarum antennae articulo tertio elongato instructae sunt, tribum tertiam consti- tuunt. Americae septentrionalis. 111 99. Chlorops (Anthracophaga) maculosa, nov. sp. d et 2. — Pallide lutescens, antennis ochraceis, harum apice, palpis, trianguli verlicalis angulo anlico marginibusque lateralibus, thora- cis viltis, pleurarum maculis, melanoto, abdomine praeler segmento- rum singulorum margines posticos, femorum basi el annulo, tibia- rum denique poslicarum annulo nigris. — Long. corp. 14— 1 lin., long. al. 11.— 1; lin. Dilute lutescens. nigro - varia. Triangulum verticale luteum, opacum, marginibus lateralibus et angulo antico nigris et nitidis; punetum ocellare nigrum. Antennae saturatius luteae vel rufae, ar- tieulo tertio majusculo, ovato, superne et adversus apicem fusco-ni- gro, setä albä, adversus basim luteä. Oculi mediocres, rotundato- ovati. Facies subperpendicularis et genae latae pallidae. Proboseis Iutea; palpi majusculi et clypei latera atra. Oceiput maculä mediä nigrä, superne breviter tridentatä et utrinque maculä obsoletä sub- fuscä variegatum. Thoracis dorsum puncto humerali nigro vitlisque ordinariis nigris pietum, sed totum polline exalbido aspersum, ila ut opacum sit et vittae cinereo-nigrae appareant. Scutellum con- vexum, praeter setulas marginales pilis brevibus nigris instructum. Stigma prothoracis nigrum et nitidum; pleurarum maculae nigrae, peetorales interdum fuscae. Abdomen fuseo-nigrum, segmentis sin- gulis postice pallide marginatis, apice segmenti ultimi latius lute- scente. Pedes lutei; femora pallidiora, basi et annulo lato nigris; tibiae posticae annulo latissimo nigro ornatae; tarsi antici fere toti religquorumque artieuli ultimi nigro-fusei. Alae hyalinae, levissime - einerascentes, venis dilute subfuscis, longitudinalibus tertiä et quarlä modice convergentibus. — (Texas; Belfrage.) Nota. A Chlorope (Anthracophagä) sanguinolentä (Cent. I. 84.), cui proxime aflinis, praeter colorem corporis pedumque pictu- ram, tertio antennarum articulo paulo minore, alarum venis minus validis pallidioribusque, longitudinalibus tertiä et quartä magis di- vergentibus differt. 100. Chlorops mellea, nov. sp. ZetQ. — Lutea, vittis dor- salibus thoracis et metanoto nitidis, vel rufescentibus, vel fuscis, vel nigris; Iriangulum verticale luteum, permagnum, usque ad mar- ginem anticum frontis perlinens, fossulä longitudinali excavatum; genae latissimae. — Long. corp. 14 — 14 lin., long. al. 12, — 1; lin. Praeter oculos, ihoracis vittas dorsales et metanotum tota di- lute lutea, vel ex luteo mellea.. Caput latum, frontis margine an- 112 H. Loew: Diptera tico modice prominente, facie adversus oris marginem recedente, oculis medioeribus ovatis genisque, latissimis; triangulum verticale permagnum. in vertice oculis subcontiguum, antice ad marginem us- que frontis pertinens, nitidum. fossulä longitudinali excavatum et pilis brevissimis nigris parce aspersum. Tertius antennarum articu- lus mediocris ei subrotundus. Thoraeis dorsum nitens; vittae dor- sales et melanotum vel rufescentia, vel fusca. vel fusco-nigra: pleu- rae immaculata, rarissime obsolete nigro-maculatae. Segmenta ab- dominalia singula adversus marginem posticum in speciminibus ple- risque colore dilutissime subfusco tincta. Alae hyalinae, leviter ei- nerascentes; venae pallidae, vel dilutissime luridae, longitudinales tertia et quarta divergentes, transversales modice approximatae. — (Texas; Belfrage.) ÖOperi meo, cujus decima centuria terminum facit, novas Ame- ricae septentrionalis Dipterorum species complectenti pauca, quibus alia explicentur, alia corrigantur, addenda esse censeo. Ea igitur genera, quae in his centuriis condidi, omnia notis idoneis munivi. Genera tamen Diplocentra et Amiota exeipienda snnt, quae ideo notis carent, quod quum secundum centuriam con- scriberem. spes mihi erat, ut alterum „Dipterorum Afrieae austra- fis‘ volumen ante quam haee centuria ederetur. Quod quum non factum sit, hie monere satis est Diplocentram non differre a genere, quod Macquartus injuriä, quoniam aliud genus jam antea eodem no- mine appellatum erat, Curtonofum appellavit. _Amiotam referri ad Drosophilam alboguttatam Wahlb. aliasque hujus generis species, in quibus cellula secunda basalis non confluit cum cellulä discoi- dali, ex ipsä Amiotae humeralis deseriptione in Cent. Il. No. 93. abunde colligitur; genus Phortica, quod paulo serius Schinerus in- stituit, non aliud est quam haec mea Amiota. Quod ad genera in Mycetophilidarum familiä tractata attinet, necessaria omnia in Winnertzii Monographiä Mycetophilidarum eu- ropaeorum (Schriften d. Wiener zool. bot. Ges. 1863) insunt. De Dolichopodidarum generibus altera Dipterorum in Americä septen- trionali viventium monographia (Monographs of the Diptera of en Americae septentrionalis. 113 North America P. II.) consulenda est, et de Helomyzidis in actis entomologorum Silesiae (Zeitschrift für Entomologie, Jahrgang 1859.) satis docui. Chloropes demum, postquam prima harum centuria- rum apparuit, in iisdem actis (Zeitschrift für Entomologie 1866) in minora genera divisi; ut vero aequabilitas quaedam servaretur, in reliquis centuriis a genere dividendo abstinui; sed in decimä non tantum singulis Chloropum speciebus ea genera adseripsi. quibus quaeque inserenda esset, sed etiam in indice generali indicavi, ad quae genera species in prioribus centuriis decriptae pertinerent. Sunt praeterea nonnulla genera, quae aut prius aut aliis locis condideram. Fortasse non erit inutile commemorare, quae sint ea et ubi constituta sint. Itaque Triglyphus constitutus est in Okenii Iside (Isis von Oken) 1840; Arthropeas in Ephemeridibus entom. Stetinensibus (Stet- tiner entom. Zeitung) 1850; Bolbomyia in Loewii Faunä suceino inclusä (Der Bernstein und die Bernsteinfauna) 1850; Synamphotera in Giebelii Annalibus scientiae naturalis (Zeitschr. f. d. gesammten Naturwissenschaften) 1856; Cacoxenus in Entomologieis menstruis Vindebonensibus (Wiener entom. Monaischrift) 1858; Stilpon in Loewii Supplementis novis (Neue Beiträge Thl. IV.) 1859; ' Rhicnoessa in Ephemeridibus entom. Berolinensibus (Ber- liner entom. Zeitschrift) 1865. Rhachiceri genus, quod Halidajus condidit et Walkerus in Di- pterorum catalogum (List of Dipterous Insects) recepit, nusquam quantum scio, notis certis stabilitum est. Sed ab omnibus Xylo- phagidarum generibus facile eo distinguitur, quod tertius antenna- rum ejus articulus non modo annulatus est, sed etiam annulis bene inter se discretis constatl, ac numerus horum annulorum in mare major est quam in foeminä et numerum, quem reliqui Xylophagi- dae in articulo terminali exhibent, longe superat. Quum Rhachi- ceri species in Europä quoque detecta sit, alio loco copiosius de hoc genere agam. In duobus generibus ea nomina secutus sum, quibus plerique auctores usi sunt aut utuntur, quum tamen alia secundum vetusta- tis legem revocanda sint. Itaque pro Anthophilind Anthomyza, pro Platypalpo Tachydromia dici debebat. Quä vero de causä nomini Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 8 114 H. Loew: Diptera Pygostolo nomen JNicocles substituendum esset, in notä ad Blacem bellum Cent. X. No. 24. additä declaravi. Nonnulla generum nomina emendatione indigen!; quae cum tam levis sit, ul formae verborum non nimis mutentur, in indice gene- rali nomina emendata seribere non dubitavi. Itaque pro Rymosiä Rhıymosiam, pro Rachicero Rhbachicerum, pro Argyromoebä Argy- ramoebam, pro Dalmannia Dalmaniam legis.. Mesogrammam in Mesograptam mulavi. quia illud nomen jam plantarum generi eui- dam tributum erat. Denique Anthracis nomini, quo dipterologi ut foeminino usi sut, masculinum sexum restitui, et Cyrfoma, quum ne- quaquam foemininum sit, neutris adseripsi. Üt etiam systematis, quod mihi sequendum videbatur, mentio fiat. hoe commemoro in familiis eireumseribendis et collocandis me eum ordinem, quem in Monographiis Dipterorum Americanorum (Monographs of the Diptera of North America P. I.) explanavi, se- cutum esse. In Dipterorum acalypterorum grege diffieultas generum et familiarum eireumseribendarum tam varia est ac tanta, ut studio solum diligentissimo superari eam posse spes sit. Ea causa est, quod de Rhicnoössa genere quid certum et verum sit, inlelligere non va- lui, et quoniam aliquis ei locus concedendus erat, in familia Agro- myzidarum locum adsignavi. Id genus similitudinem quandam Phy- codromidarum habere negari nequit; at recedit ab iis diversissimo venae auxiliaris situ, quare si iis inserere Rhicnoessam maluissem, meliorem ei locum inventum esse vix credideris. Pariter de Tri- gonomelopi viltati loco maxime dubius haereo. Nam ut ex descri- ptione liquet, a Trigonometopo frontali Meig. notis eonformationis insignibus tantopere differt, ul in idem genus redactis aperte vis quaedam inferri videatur. Ac major fere dubitatio est, num Trigo- nometopum in Heteroneuridarum familiam excipere velis. Speciebus quibusdam nomina inslitui, quae quia aliis eorundem generum speciebus imposita erant, retineri non possunt. Duabus jam nomina mutata sunt. Nam Seiophila bimaculata Cent. IX. No. 9. quum Roserus aliam eivem Europaeam ita appellaverit, nunc Em- pheria didyma audit, quo nomine et copiosius et secundum utrum- que sexum in Cent. IX. No. 14. deseripta est; frustra igitur illud nomen in indice generali quaeras. Deinde Midae rufiventris no- men Gersiaeckerus in Midaidarum monographiä propter speeiem a Maecquarto ita nominatam cum Midä ventrali commultavit. Praeterea ex Psilocephalä laticorni Psilocephala platycera, ex Rhamphomyiä lugenti Rbamplıomyia luctuosa, ex Phytomyza Hlieis Phytomyaza ilieicola faciendae sunt. Americae septentrionalis. 115 Denique haec, quae vel calamus meus vel typotheta peccavit, corrigas precor: Cent. III. No. 97. initio descriptionis pro „corporis pieturä“ le- gendum est „corporis color“, Cent. IV. No. 20. pro „Satkatchevan“ leg. „Saskatchevan‘“. Cent. IV. No. 43. pro „Blepharoptera‘“ leg. „Blepharocera‘. Cent. IV. No. 89. pro „‚purpureo nigro“ leg. „purpureo-nigro‘. Cent. V. No. 33. in adnotatione pro „clausä“ leg. „non elausä“. Cent. IX. No. 77. pro „Osecinis dorsalis“ leg. „Oscinis dorsata‘. 116 H. Loew: Diptera Catalogus generum et specierum, quae insunt in dipterorum americanorum centuriis. Culicidae. notata.. .. . HE4 Ba et III. 2 se ILı SONDER . . ..... 4 en N in __ : : testaceus.... . VIII.2. Chironomidae. a Chasmadonotus. rubiginosa .. IV.1. unimaeulatus. V.1.|Tipula. Tanypus angulata .. ... V. 22 Kolss ci , VI. 4.| angustipennis IV. 19. flavieinetus.. I2.| apicalis ....IV.2. hirtipennis .. VII. 6.) appendieulata IV. 20 humeralis.... VIIL.2.| balioptera .. IV. 15. pilosellus ... VII. 7.!| bella IV. 9. PoruB ... .. I. 1.; cealoptera .. IV.30. pusillus.... VII.5.| canadensis .. V.19. scapularis TH11]:. ana EB: thoracieus .. VII.3.| centralis u tricolor ..... DAT BR... En Ceratopogon. diseolor ... IV. 12. albiventris ... 1.7.| eluta IV. 27. SFEOHESERB .. „.-ıc Bi; Malle „u... IV bimaculatus .. I.6.| faseiata..... IV.6. festivus.... . 1: 13,5 ag RER genualis ... VI.1.| fraterna... IV.14 longipennis... 1.10,| grata .... IV.11 ee Ta, me... 2648 plebejus .... I. 11.| infuscata .. IV.26 0. 1.12.| ignobilis IV.9 setulosus .... 1.8.| latipennis... V.20 GırBBB..,.., I. 4.) longiventris... IV.5 maecrolabis .. V.17 Blepharoceridae. pallida IV. 16 praecissa.. -.--- 2% een IV. 43 DEBEER". 2 “rl septentrionalis IV. 4. Ei serrulata ... V.18. Tipulidae. ET IV. 14 Dixa. speciosa . . . IV. 22. centralis ... III.3.| strepens IV. 28 clavata.... VII.1.| subfaseiata .. IV. 13. InBeR ; '. .. . . III 5.) submaculata . IV. 23. marginata RE 1.77 Space FO, tephrocephala V. 23. ternara .... 7.235. tessellata . . IV.32. umbrosa ... IV.31. vallds...siaia IV.21 versicolor . . IV.17. Pachyrrhina. abbreviata ... IV. 36. eircumseripta IV.38. eucera . IV. 39. gracilicornis . V.32. ineurva..: 2 IV9832. lugens ..V.26. nobilis . . ws oceipitalis V. 30. pedunculata . IV. 33. polymera ... IV.40. punctum ... IV.34. sodalıs .. +. w.=8. suturalis ... .. IV. 37. tenuis .IVAl. unifaseiata . .. IV. 35. unimaculata . V.28. virescens ... V. 25. vittula zn Si xanthostigma. V. 31. Stygeropis. dimidiata ... VI2. fuseipennis .. VL 3. sordida .. . . IV.42. Ctenophora. angustipennis. . X. 3, Simulidae. Simulium. quadrivittatum II. 2. Mycetophilidae. Ditomyia. EBZÖRE: un. a EHE Plesiastina. Bat .:; ei xX.3 | OR X.2 Americae septentrionalis. 117 Asyndulum Epi * picypta. l coxale..... IX.4 licari ügens..... IL 8 „IA, pulicaria... IX.41. Burreer. Ei Mycothera. ir ae „0... IX. 63 nn are .6. er: 12. formosa ..... „ WUL.8. ee a hirsuta sul 54 hi ’ opeas. inconeinna ..IX.7. aeg | IX 23 naricane > „mehr. Platyura. fallax . ... IX. 50. RpiomyYIR. er. s55 3 ineulta..... IX. 46. nn en 25 ...IX.8.| monochaeta . IX. 54. RR rd 12.| „ mutiea. „.... IX, 45. Stratiomyidae. mia ca... IX.10.) pinguis IX. 47. Metoponia a endosa... IX.11.| polita .... IX.53.| obscuri tri “ mpheria. a Mo IX ke r- LEITER IV.45. Bahapiern .. IX.13.| quatuornotata IX. 32. an teuren BUBEN yma ... IX.14.| sealaris ... IX.48.| ele ’ z ae .. IX. 15. |. sigmoides IX 51. ren = > olylepta. : ‚2; 1 So... .11. Ä fragilis. . -.. IX.16.|8 Bee ae 2. en N,.13. ciophila. Iahr: T1color . VII. 12. appendieulata IX. 19. Sei .: 23 Chrysonotus. bimaculata . VI. 9.| Trichosia. BE ae BE 50.| heben... : ARDSEL] .jealopne obtruncata. . IX. 18. u ee 5. onusta..... IX. ale ellata . . VIII. 4. tantilla. . - = R Bibionidae. Oxycera. Lasiosoma. = ibio. centralis ... II. 14. quadratula. . IX. 22. abbreviatus .. V.9. unifasciata.. III. 15. Eudicrana. basalis..... y. 11. | Euparyphus. obumbrata... IX. 23. fraternus Vv.8. bellus ... VI. 18. Syntemna. hirtus :.... V.2. brevieornis. . VII 16. polyzona .. IX. 24. inaequalis ... V.3. stigmaticalis. VII. 17. Boletina. longipes . 417 w049,| _ tetraspilus . . VIL 15. tanypus ... IX. 26. lugens...... vw... | Odontomyia. Glaphyroptera. nervosus ... V.4. areuata.... X.4 TR ee VI. 22 rear | SPscorus v.5,| naequalis ... VI.24 obleetabilis _ IX 31, | „ ‚arlabilis . v7 | lasiophthalma VI. 23 opima .... IX. 29. Dilophus. megacephala . VI. 20 sublunata ... IX. 30. | breviceps .. IX. 5g,| Wierostoma . VI1.28 Leia. dimidiatus.. . VIIT.3.| nigerrima X.6 abbreviata.... Ix.3g,| Jlongieeps ... 1.14. nigrirostris... V1.19 sororeula ... IX. 32. obesulus. . . IX. 60. pilimana ... VI27 Acnemia. serotinus ... 1.15. plebeja.... X.5 psyla .... IX. 34. tibialis....... IR. 61. rufipes ... . VI.25 Docosia. Scatopse. sealaris.... VI.26 dichroa ‚ IX.35.| Ppygmaea ... v.ıg.|_ varipes.... VL21 Rhymosia. Stratiomyia. söälipes Ix.36.| Xylophagidae. angulipißsie to V].16 one, Rhachicerus. Karate Eee eda . IX.38.| obscuripennis IU.6 se ae vulgaris ... IX. 37.| varipes II. 7. eonstans ... X.8 Zygomyia, ae ruhe 7. un x are 14 ignobilis... IX.39.| abdominalis . IX. 64 von x. 7 omata . ... IX.40.| longicorni .| laticeps VII. 20 . gicornis . IX.62.| lativentris .. VI8 118 maculosa .. VII. 19.| terminalis... I1.20.| Plesiomma. marginalis . VI.17.| scapularis... 1.22.| funesta ... VIL 31. melastoma . VI. 10./Ptiolina. indecora. ... VIL 33. nigriventris. V1.15.| fasciata ... IX.65.| leptogastra . VII. 32. normula.. VI. 5.}| majuseula.. IX.66.| macra.... VII. 34. notata..... VL18. j unicolor .... VII. 35. obesa . KU WEIT Cyrtidae. Diogmites. pieipes ... VII 21.|Eulonchus. angustipennis VII. 41. quadrigemina VI.4.| #ristis.2... x. 19.| bilineatus .. VII. 40. quaternaria. VI 12.|Acrocera. discolor ..... VII 37. senaria ... VI 7.| pimaculata .. V1.33,| hypomelas. . VIL 42. unilimbata . VI. 6.|Opsebius. misellus ... . 'VI.'39. Clitellaria. gagatinus.... VI.34.| platypterus . VII. 36. Ba rn X. 9.) gsulphuripes. .IX.68.| symmachus . . X. 45. subulata VI. 29. |Oneodes. ternatus ... . VOL 38. Cyphomyia. costatus. .....IX. 67. | _umbrinus ... VIL 43. marginata.. VI.31.| eugonatus .. X. 18. | Mierostylum. rubra .... VI30.] melampus... X.17.| galactodes. . VII. 44. Nemotelus. pallidipennis . VI.32,| | morosum ... X. 27. acutirostris. II. 13 Scleropogon. canadensis . III. 12 Midaidae. pieticornis. . VII. 45. cabonarius . be Midies a race ER erassus .. .» +10. E- ‘ ‚ breviusculus. . X. 28. gläber...%. X.10. pe onnis, . VII: 28, consanguineus VII. 48. : ventris. . VII. 22. unicolor... HL11.| mnlex VIL 2% gratne ; 2.40% X.31. Pachygaster. n 2 inquinatus. . VII. 47 pes >.» . 20. b pulcher... II 16. Fuasss VIE 2%6 latipennis ... VII. 49. Hermetia. zohrhe ie vr 94 longulus. .. VI. 50. chrysopila .. X. 11 P | molesiusf% N > 1: obseuriventris .s0. Tabanidae. Asilidae. univittatus .. X.29. ER Dioctria. Callinicus. eh R VII? resplendens . X. 21.| calcaneus ... X.32. EERIET n “*\Echthopoda. Ospriocerus. Ai 5 VII. 8 formosa ... X.22.| Aeacides .. VI. 51. De "fe Mabera, . ver. Rhadamanthus VII. 52. 7 ir 5 X.2 ıLeptogaster. Dizonias. aysaghaı |" badius. „ur. II.6.|) bieinetus . . VII. 54. . brevicornis .. X.23.| phoenicurus. VII. 53. Leptidae. favillaceus. .. I.12.| Sphegeus. Atherix. flavipes .... IL.15.) chalcoproctus VII. 55. varicornis. .. X. 13 ineisuralis .. I. 11.| Dieolonus. Chrysopila. murinus.... 19.| simplex.... VI 56. foeda ..... I. 18.) obseuripes .. U.13.| Lasiopogon. modesta X.14.| pietipes.... ID.7.| bivittatus „. VD 57. rotundipennis I.19.| temuipes.... Il.14.| Heteropogon. velutina..... L17.| testaceu ... D.10.| gibbus.... VI.58 Triptotricha. VarieB.e nn YA 8. Tata X. 34. ladta- „ 2. .@% X. 15. | Blax. phoenicurus. . X. 33. Leptis. bellus-%.727%% 14 X.24.| Cyrtopogon. eostata .... IT. 4 |Pygostolus. chrysopogon VI. 59. dimidiata... . Il. 17 aemulator .... X.25.| marginalis. . VII. 60. Harte. , a... Al I. 21 argentifer .. VII. 28.| melanopleurus VII. 61. ideisa.. „ . IN RE16 dives VII. 29.| Holopogon. ochracea ... IL3 pietus .... VII. 30 seniculus ... VII. 62. H. Loew: Diptera Ablautus. trifarius . - Americae septentrionalis. . VII. 63. Discocephala. proboseidea. VIIL27. sagata. . „0 VOIL34. 119 Syrphidae. scrobiculata VII.39.| Temnocera. Biss, X.35.| stenozona... VIIL.40.| megacephala . “ 97. 4 Ba ik pubescens ... V1.35. Thereuidae. ara m 44, | Ppurpurascens VIII.52. £ Dre “I Volucella. Psilocephala. 'Arevramoeba. In, 5 costalis .... VII 16. nn .. VIO.50. ng Era Ze 4 erythrura ., IX.75.| Delila. .... VII.45. |Lepilomria. laticornis ... VIII 14. euplanes - . VHL49.| A FE V.38 longipes .. VIIL11.| obsoleta VIE En Tue ee ö 353 47. Sericomyia. melampodia VIII.12.| pauper ... VIILAS. hal a 1H.20 munda ... VII.15. stellans... VIIL46. s “= WIENER melanoproeta VII.15. ,_ ER + rufiventris. . VIIL17 Aphoebantus. sr V.34. le "-,| cervinus .X.39.| hamifera ... V.33. seutellaris.. IX.74. vr : X:49 variegata .. IX.73. | Leptochilus. T en Er Therenua. | modestus ... X.40. elikalie an V.36 albiceps... IX.69.| Bombvlius. ee eandidats-- . VIIL1O, > yııu alternans ... V.37. ta vII.9 albicapillatus . X. n obseura..... V.35. Be rn atriceps ... . . IV.49. | Myiolepta. .. .(V.| haemorrhoicus IV.4 En us X.53. er | epsichellun, nr. ANAT. | .imigea . . . 2u X.52. vipes.... „il: r ar melanoneura. . X.36. wi Br Y sr 2 en us 5 r aieeipes ...IX.72. | malidos .... IV. 48. |Tropidia, a nnicepe - x.38. |$ystoechus. or uh. + "——) eandidulus ... IV.51.jDidea. Bombylidae vulgaris ... IV, 52. fuseipes. ... . IV.82 2 Sphegina. en en a IV. 53 | Hinfuscata .zuBE28 asizi. . . VIIL24. "7" »dlobäta Auafläe 111.21 . vII.23. Sparnopolius. plbrontries1cs MIER2 m 4... "Mi = brevicornis .. X.43.|Baecha. ecora . VII.19.|Ploas. capitata .... III.25. gazophylax . VIL.18.| atratula.... X.44. ante A 11 2 78 nubifera. .. VII.25. Jjimbata.... VIL51. lugens . II.24. parva .... VII. 26. nigripennis . X. 45. notata. . VI.65. sordida sad. obesula ... X.46. obscuricornis III.26. Fra er NO. | Aytocatns. . een . VI.64. Edwardsüi .... X.48.|YCypsamus. bigradate _ . WILLST. Phthiria jainscalas - . VIL6S Ceyx . :. . VIE:30. pen i n; ie longiventris . VIL.66. Glagonalis‘ . VIIL.33.| Sulphurea . TEAS.Iporos. flaviceps . . VIIL29.| G@eron. aequalis ... IV.S4. fuliginosa. . VIIL.31.| albidipennis. IX.73.| Aavipes.... IV.83. molitor ... VII.42., ecalvus.... IV.54 | Chrysochlamys. mucorea .. VIII.43. macropterus. IX.76.| puceata.... IV.72. nigricauda . VII.38.|, subauratus . IV.55. Chilosia. palliata . ... VII.32.| vitripennis. . IX.77.| capillata .... IV.65 parvieornis . VIII. 36. Systropus. eomosa..... IV.66 pertusa .. . VIH.28.! macer .... TV.56.| ceyanescens.. IV.67 120 leucoparea .. pallipes... . plumata... Chrysogaster. latus nigripes..... Orthoneura. pictipennis . ustulata.... Triglyphus. modestus . . pubescens Pipiza. calcarata .. femoralis . . fraudulenta . nigribarba . 5 Syrphus. jaetator : . . nigripes. . . praeustus... . simplex... Mesograpta. arcifera .. . laeiniosa .. parvula .. planiventris poecilogastra . subannulata Paragus. angustifrons dimidiatus . Brachypalpus. ceyanogaster . frontosus ... . Xylota. angustiventris barbata ... . bieolor ...'%'. fraudulosa .. obseura.... pachymera . pretiosa subfasciata . Pteralastes. lituratus . . thoracieus Helophilus. divisus ... hamatus laetus latifrons IV. 69. EV. T); . IV. 68. IV.71. IV. 59. IV. 60. . IV. 58. . IX.80. . IV. 62. sasV6l. . V1.42. . V1.38. . VL41. . V1.40. NE). . VI. 46. . VI. 44. VI. 45. . VL43. . V1.52. . V1.50. NET. -VL40, V151. . VI.48, . IV. 64. . IV. 63. X.51. X. 50. VL 58. V.40. V.39. V.4l. v1. 55. . VL 54. sl. quadrimaeulata VI. 56. ‚ULB. AN. 81. . IV. 80. EV: 98. EV.r79. IV. 77. . . IV. 73. H. Loew: Diptera integer .. . . IV. 76. obseurus .. . IV. 74. obsoletus. . . IV.75. polygrammus . X.55. Pteroptila. decora .... VL59. ZORSESTT GR. VL 60, Eristalis. atriceps ..... VI. 64. atrimanus. .. VI. 62. Gundlachi . .. V1.61. Rıms : 2: %% V1. 66. inornatus .. . e latifrons r melanostomus VI. 69. obseurus .... V1.67 + 401..70, pilosus .. 1200 seniculus . Chrysotoxum. laterale .... V.42. pubescens .. V.43. ventricosum . V.44. Mierodon. baliopterus ... X. 56. coaretatus .. V.A47. inaequalis VvIo.70. laetus..... V.46. Mes. a V.45. Ceria. abbreviata .. V.48. tridens’ 2, .8.97. Myopidae. Dalmania. nigriceps ... . VIL.71. Myopa. cansa....”. VI.72. Oncomyia. abbreviata . . VII. 73. loraria .- 21 vo VIETA. Zodion. nanellum .. . VII.75. Pipunculidae. Pipuneulus. cingulatus .. VI. 73. fasciatus ... X. 59. fuseus a7. nigripes NL75. nitidiventris . VI. 72 subopacus .. V1.74. subvirescens . X.58 Scenopinidae. Scenopinus. albidipennis VII. 53. Atrichia. longurio ... . VII. 76. Platypezidae. Callomyia. divergens. .. VI. 77. notata Te, talpula .. . . IX.81. tenera..... IX. 82. Platypeza. anthrax... . . IX.33. flavicornis . . V1.79. obscura.... VL 80. pallipes..... VL81. velutina . V1.78. Platyenema. imperfecta ... V1. 62. Hybotidae. Brachystoma. binummus .. 1.16. nigrimana II. 17. serrulata ... 1.23. Syneches. albonotatus... 11. 18. pusillus .’. .*. slu2B. rufus; „u.400% I. 24. Syndyas. dorsalis . I. 26. polita ... . .u 5:27. Empidae. Empis. armipes ..... 1.32. barbata . . undbl9. distans ... VIII.54. labiata .. . stankwd- levigata .. V.49. leptogastra . . IL. 30. longipes V.1. nndd . . »lenan20. ODEEE . ..-Aus 1.28. pallida_. eo 80: pieia ......% III. 28. poeeiloptera . 1.31. poplites.... 111.29. rufescens ... V.52. sordida .... 129. spectabilis .. 1.21. & stenoptera. . V.50.| testacea II. 24. suavis.... . VIIL56.| umbilicata .. 1.65. superba .. . VIIIL.57.| umbrosa ... V.53. varipes ... 1.34| ungulata ... 166. violacea ... . VIIL55.| unimaeulata . 11.33. Pachymeria. Wa. >; 1.57. Bus . . 1a. | Hviata . . - . 28. pudica.. 1.35. Hilara. Rhamphomyia. ala ap Y4r II. 42, angustipennis 1.55.) basalis II. 45. aperta.... D.27.| brevipilla... IL41. basalis...... V.54| femorata... 11.35. BB .... 152] grasiläzsı.ztsroh. 44. eandicans .. V.6l.| leucoptera .. I1.43. clavigera .. 1.53.| lutea ..... . 1.33. eonjuneta .. 1.56.| macroptera. . III. 32. eormna ı 2. %51.| motabilis:.‘... IE40. erassinervis. 1.59.) nigriventris II. 38. debilis... . 245.1 senata ©... 7.58. dimidiata .. L36.| testacea ... V,64. exigua 11.32.| tristis 62. frontalis... D.28| trivittata... I.39. fumosa 1.39.| umbrosa ... I.34. gilvipes ... 1488| unicolor ... 11.37. Baba. „ 141.]° vehntina .,°. IL 36. graeiliis ... 143.|Hormopeza. hirtipes ... V.59.! brevicornis... V.65. impedita... IL3l.| nigrieans... V.66. ineompleta . IIL31.|Gloma. irregularis.. V.60.| obseura V.68. Br nike. "ru... ... V.67. leucoptera.. 162. Cyrtoma. limbata ... 1.60.) femoratum .. V.69. litarata ... L61.| halterale... I.46.| longiecauda . 138.) longipes ... 1.47. longieornis . 1.47.| pilipes .... T1.48. longipennis . I.46.| procerum... V.70. Iugens 2 1130. Tachydromidae, luteiventris . V.57.' Stilpon. macilenta .. V.55.| varipes.... 1.58. mutabilis .. II.26.| Drapetis. Bu .... 1.64 divergens .. X. 62. nigricans . V.58.| gilvipes.... X.61. pectinata .. 1.49 pubescens .. 1.57. polita 11.29 unipila .... X.60. priapulus 1.54.| Platypalpus. pulchra 1.40.| aequalis ... V.75.| BE... ; L.44.| . apicalis. . „... V.79. pusio 1.63.| debilis .... II37. a 1.25.| discifer... ... IEL 36. | rustica...... V.56.| flavirostris .. V.80.| sellata.... 1I.42.| laetus Vv.81. soceata „0. : 167.| JAateralis .. V.78. sordida ... L58.| mesogrammus III. 38. Americae seplentrionalis. 121 pachyenemus VW. 77. trivialis V.76. Phoneutisea. ı bimaculata... III. 35. ' Tachypeza. clavipes Wa73. mislle. 1. sen rapax . us.“ v1. rostrata 72. Synampbhotera. bicolor... . IL 34. Hemerodromia. defecta.... I.55 notata II. 53. obsoleta ... 1.52. scapularis .. 11.54. | valida ‚Ib58. |.bavikiata ... wemnikkodb. | Clinocera. | »rlineata_... » «u 14650. simplex II. 49. | Dolichopodidae. ı Dolichopus. | albieiliatus . . IT.59. | detersus .. VI.79. ' dorycerus V.85. | fulvipes . 2.61. ' melanocerus . V.86. ' palaestrieus . V.84. ; platyprosopus VII. 80. | praeustus II. 62. pugil.... VI7. ı quadrilamellatus V.83. sarotes... VD.S1. setosus .... 1.63. socius .... L.60. splendidulus . V.82. terminalis VI. 78. Gymnopternus. coxalis .... V.87. meniscus... WV.88. ' phyllophorus VI. 82. ı Paraclius. elaviculatus VI. 83. pumilio X.693. Pelastoneurus. abbreviatus Vv.89. alternans. .. V.91. fureifer.... X.64. lamellatus .. V.90. ' Tachytrechus. angustipennis II. 64. binodatus .. VIL.84, 122 Porphyrops. Homalomyia. longipes ... V.92.| femorata... X.68. Diaphorus. tetracantha X. 69. subsejunetus. VI.83.|Coenosia. Asyndetus. | ealopyga... X.7. ammophilus VIII.58.| modesta ... X.72. appendieulatusVII1.59.| nivea..... X.70. Chrysotus. trieineta ... . IX.83 cornutus ... 11.65. Schoenomyaza. pieticornis .. 11.66. chrysostoma . IX. 86. Sympyenus. dorsalis X.73. nodatus 11.68.| . Hydrophorus. Cordyluridae. nat di a = ang 11. 67. | acuticornis.... IX. 94. Saueropas. | adusta .... IA. Baur albibarba. ... IX. 96. p ON: .. 8.84. angustifrons . III. 45. a Ta . VI. 84 bimaculata.. . III. 40. dimidiatus . . II. 70.) Ceplllata . . .. 77. Be au “ confusa . 41.43. Fi DR TI 7ı, | gornuta . III. 48. RES Ad St x Bavipes.... IL 46. Tachinidae. fulvibarba .. X. 76. Blepharopeza. gagatina ..... IX. 98. adusta .... X.67.| gilvipes . IU. 49. Gymnochaeta. glabra a alceedo ... VIN.61.| gracilipes .. IX. 87. Euthera. inermis..... IX.88. tentatrix .. VI.85.| Jlatifrons ... IX. 32. Wahlbergia. Bun» ns X.75. brevipennis... IV. 91. megacephala.. IX. 94. Hyalomyia. muanda . . nik 1.- triangulifera . IV. 85. nana .....» V.94. Triehopoda. pleuritica.... II. 42. radiata .... IV.89.| praeusta ... N.98, trifaseiata. ... IV.90.| seapularis .. IX. 89. Xysta. setosa . III. 44. didyma.... IV.86.| terminalis .. II. 39. Himantostoma. Br. 0 ws ens . . IV.87.| Hydromyza. Geblranken. confluens. ... III. 50. diıvisa. -..su% IV. 88. 2 Gymnosoma. Helomyzidae. Bible... Si X. 66. | Helomyza. Muscidae. apicalis.... IL86. Pvrellia assimilis ... I.87. ne ralis . . VII.6g.| Jaterieia ... TL.89. setosa .... VIIL63.| longipes ... II. 90. a plumata 11. 88. Anthomyidae. Scoliocentra. Lispe. fraterna .. . II.51. soeiabilis ... D.72.| helvola.... I.S0. H. Loew: Diptera Anorostoma. marginata .. IL. 81. Allophyla. lv u I. 35. Blepharoptera. armipes 11. 83. discolor ... X.78. leucostoma. . II. 53. lutea FADEN II. 52. pectinata... X.79. pubescens .. 11.82. tristis II. S4. Sciomyzidae. Tetanocera. ambigua ... V.9. rotundieornis. 1.70. spinicornis . . VI. 86. triangularis . 1.69. Sciomyza. luetifera .....,,Litl. tenuipes ... X.80. trabeeulata.. X.81. Psilidae. Loxocera. collaris ... IX.37 fallax : .wBXL98 pectoralis . . VIII. 64 pleuritica . . VIII. 65 Psila. bivittata.... . VIII. 67 collaris ... . VIII. 68 dimidiata . -. VIII. 69 lateralis ... . VIIL. 66 levis ... Kaas VII. 71 sternalis . .. VIU.70 Chyliza. apicalis . . . VII. 72. notata .-. DREI, Micropezidae. Calobata. angulata.... VII 87. maculosa . . VII.S8. nebulosa. .. VII.89. placida ... VD.90. platyenema . VII. 86. Ortalidae. Eumetopia. varipes .. .. W187. | ! Trypeta. Bentorsa ... 11.77. Be. 2}? 172, albidipennis 1.18: re > 2 7 M. 14. finalis IL, 78. geminata... II.75. Bazeiuata .‘.. 1178. timida . Page 3 es 5 Vernoniae .. 1.74. Lonchaeidae. Palloptera. jueunda .... 111.55. Senerba .„.., 1.75. terminalis .. II 54. Sapromyzidae. Sapromyza. bispina . 1.79. eineta 1.81, compedita .. 1.76. decörta .... 3.96 fraterna 711: ahan.... 2,89. quadrilineata. 1.78. rotundicornis III. 56. stictica. ... 11.58. tenuispina .. 1.80. ? umbrosa ... III 57. Pachycerina. verticalis. .. 1.32. Lauxania. albarıtiata ... 11.79. eucephala .. X.83. femoralis... 1.89. flaviceps ... . VII. 91. gracilipes I. 85. manuleata .. 1.88. muscarıa.... 1.8. obscura I. 84. ea... 190. variegata... 1.83. Heteroneuridae. Heteroneura. melanostoma V. 97. latifrons .. . IV. 93. spectabilis ... IV. 92. Anthophilina. Gmus..... IV. 95 Trypetidae. Americae septentrionalis. terminalis... IV.94. variegata ... IV.96. Ischnomyia. vittäata 0.0200 IV. 97. Trigonometopus. vittatus.... . VIII 98. Opomyzidae. Opomyza. DEHda ... 2 a 0% Y: 98, Piophilidae. Mycetaulus. | longipennis . IX. 100. Ephydridae. Notiphila. pulchrifrons . X. 84. Psilopa. nabilis.. zu 16:92. Discocerina. leucoprocta 93. pRBHalis..... zelieBi91. simplex 1. 92. Hydrellia. conformis . VII. 73. formösa : . „sv ui94, Philygria. debilis . . 1. 96. opposita ... 1.9. Hyadina. gravida. ... IV. 98. Parydra. abbreviata .... 1.97. yarıı. .... IV. 100. Ephydra. erassimana . VI.88. obseuripes . VII. 92. subopaca... .... W..99, Scatella. mesogramma VIII. 74. obsoleta. ......: 1.98, SEJURCHE . = .. EV. 99. Caenia. spinosa. ... V.100. Geomyzidae. Diastata. 3 11 3739. pulchra . .u:#2%.190:; Diplocentra. Belva..a. 4 11:91 123 Drosophilidae. Amiota. humeralis 193. leucostoma. . TI. 94. Drosophila. adusta ...% II. 98. amoena IE. ampelophila . II. 99. bimaculata. . V1.91. dimidiata II. 95. fleza . . 0 VI. 89. multipunetata VII. 93. obesa X. 85. obscuripennis VI. 92. punctulata ... II. 100. quinaria ... VL90. sigmoides .. X. 86. terminalis ... III. 60. tripunctata BOT, Oscinidae. Crassiseta. cöstata „ .slunjEiir62. eunotal 2002.89. formosa. . „«ioHL:6l. longula . 111.64. nigriceps .. 11.63. nigricornis. . 11.65. Gaurax. anchora ... VIL 94. festivus .. . II. 66. Hippelates. convexus. .. VI. 94. dorsalis .. VII. 75. eulophus ... X.88. flavipes » WEB. BOBIIS.......u „ MET, pallidus .- v4. 98. plebejus .... IIL 68. pusio 2.87. OÖseinis. atriceps ..... ALL 74, carbonaria. VII. 76. decipiens .. II. 76. dörsalis. .. „IL. 72, dorsata.... VII 77. flaviceps ... IIL71. hirkass ini » IH. 75. longipes ... IL. 77. nudiuseulä. . III. 70. pallipes ... IIL.69. subvittata ... III.70. trigramma . . 111.80. umbrosa ... 111.73. a, variabilis 124 H. Loew: Opetiophora. straminea .. X.90. Siphonella. einerea. »..:. HE#81. latifrons . Kuh. reticulata . VII.78. Chlorops. (Centor.) propera. 92. (Haplegis.) fossulata. . . III. 82. (Anthracophaga.) BULETB: #1.» „BD. maculosa X.99, sanguinolenta III. 84. (Diplotoxa.) alternata ... . confluens. . . Gundlachi . . microcera .. nigricans. . . pulchripes .. X.96. versicolor .. III. 97. (Chlorops.) crocota . I0. 839. melanocera . III. 91. mellea .... X.100. obseuricornis II. 90. producta. .. III. 96. pubescens ... IIL 88. quinquepunctatalll.94. Sahlbergi ... 111.9. 97; X. 94. X. 9. X. 95. X. 98. Diptera Americae septentrionalis. sulphurea .. IIIL.33. unicolor... IIL93. variceps. .. III. 86. (Chloropisca.) grata . II. 92. trivialis . . 2 I 87. Elliponeura. debilis .. . VII.79. Agromyzidae. Rhicenoössa. albula.... . VIII. 80. coronata .. VI. 98. parvula .. . VIIL 81. Lobioptera. indecora. . . VIII. 94. lacteipennis . VI. 97. leucogastra . VII. 95. Milichia. Dita) ana I. 99. Cacoxenus. semiluteus . VIIL 97. Leucopis. bella VE. simplex ... . VII. 96. Desmometopa. tarsalis ... VI 96. Agromyza. angulata . . VII. 87. coronata . . VIII. 89. longipennis . VIII. 90. magnicornis VIII 86. „. VAIE, 91; . VIII. 88. . VIII 93. . VIIL 92. . VIII. 83. . VIII. 84. marginata . melampyga neptis-.... . parvicornis setosa... simplex .. vitens.. . . VAL.89. Odontocera. dorsalis... IIL98. Phyllomyza. nitens ..... . VIII. 82. Phytomyzidae. Phytomyza. Clematidis . III. 100. genualis . . VIII. 100. llieis 2 N. nervosa ... . VIII. 99. Asteidae,. Sigaloessa. bicolor ... VI. 100. Phoridae. Phora. clavata ... VIL9. ineisuralis. . VII. 98. microcephala VI 96. nigriceps . . VII. 99. pachyneura . VII. 97. scalaris .. VI. 100. Erster Nachtrag zur Revision der europäischen Meligethes- Arten von Edm. Reitter, Verwalter in Paskau (Mähren). Nachdem der Druck meiner Meligethes-Revision ') bereits vollendet war, bin ich durch später eingelaufenes Material schon wieder im Stande, im Nachstehenden die Beschreibung von 11 neuen Arten des Subgenus Meligethes zu liefern. Um die Einreihung fernerer neuer Arten in dem von mir auf- gestellten Systeme zu ermöglichen, ist es unumgänglich nöthig, wo- möglich in der Diagnose, aulser dem bisher üblich Gesagten, noch die Bildung des Vorderrandes der Stirn und die Struktur der Ober- seite am Grunde zu berücksichtigen. Aufser den Umrissen (Fig. 1—9.) ist die Abbildung einer Vor- derschiene (a) und die Form des Vorderrandes der Stirn (6) von 9 Arten wiedergegeben. Zweifelhaftes. interessantes oder aber exotisches Material aus dieser Gattung nehme ich zur Bestimmung jederzeit gern in Empfang. !) Revision der europäischen Meligethes-Arten Bd. IX. der Verhand- lungen des naturforschenden Vereins in Brünn. Brünn 1871. 135 S. 6 Taf. Separata sind durch den Berliner entomoi. Verein zu beziehen. 126 E. Reitter: Revision Arten aus der Abtheilung I. (Frons margine anteriore recto aul prope recto.) l. Meligethes Rhenanus nov. sp. (Gruppe Il. 33. hinter subrubicundus.) Ovalis, leviter converus, fusco-niger, densius subtiliter puncta- tus, vix pubescens, elytris parcius forliter minus profunde circa sculellum crebre punclatis; interstitiis punclorum supra subtilissime membranaceo-reliculatis; antennis basi, clava pedibusque rufo-brun- neis, libiis anticis apicem versus leviter dilatatis, subtilissime cre- natis, apice subtiliter serrulatis. — Long, 2,3 Mm. Taf. VII. Fig. la, b. Dem M. coeruleovirens am nächsten stehend, von demselben jedoch durch die dunkle, einfach braunschwarze Färbung der Ober- seite, kaum wahrnehmbare Behaarung, etwas breitere, massivere Form und das dicht punktirte Schildchen abweichend. Der Mangel sichtbarer Behaarung, die eigenthümliche Punktirung der Oberseite, älınliche Färbung der Fühler und Beine stellen diese Art zu M. subrubicundus, mit welcher Art sie auch die am Grunde der Oberseite deutlich runde, schüppchenartige Zellennetzelung ge- mein hat. Oval, schwarz mit bräunlichem Fettglanze und an den Seiten des Halsschildes und der Decken mit schwachem bläulichen Schim- mer, der auch auf dem Kopfe sichtbar ist. Oberseite kaum wahr- nehmbar behaart, fein und ziemlich dicht, aber nicht tief-, das Schildchen gedrängt-, die Flügeldecken viel stärker und viel weit- läufiger punktirt; die Punktirung der letzteren wird gegen die Spitze zu immer feiner, verschwindender. Fühler braun, die Wur- zelglieder, und besonders das zweite, und die Keule gelbbraun. Stirn zwischen den Fühlerwurzeln mit zwei seichten, etwas ge- krümmten Eindrücken. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, nach vorn etwas verengt, die Seiten leicht gerundet, nicht sehr schmal abgesetzt und aufgebogen, Hinterrand neben dem Schild- chen sehr deutlich ausgerandet, die Scheibe eben. Flügeldecken mehr wie doppelt so lang als das Halsschild, an der Wurzel von der Breite des letzteren am Grunde, die Seiten nach rückwärts et- was gerundet erweitert, die Spitze zusammen stumpf abgerundet. Unterseite schwarz oder schwarzgrün, dicht punktirt/ die Hinter- brust mehr oder minder stark längsvertieft. Beine mäfsig breit, rothbraun, die Vorderschienen gegen die Spitze ziemlich stark erweitert, sehr fein gekerbt, am äufsersten Ende mit 2—3 deutli- cheren, aber sehr kleinen Zähnchen. — Preufs. Rheinprovinz (Leder). der europäischen Meligethes- Arten. 127 2. Meligethes Ranunculi n. spec. (Gruppe IV. la. hinter Moraviacus.) Oblongo-ovalis, leviter convexus, niger, subtiliter cinereo- pube- scens, dense subtilissime punctalus, interstiliis punclorum supra sub- tilissime transversim strigulosis, anlennis pedibusque fuscis, libiis anlicis apicem versus dilatatis, subliliter aequaliter denticulalis. — Long. 1,s Mm. (Taf. VII. Fig. 2a, 6.) Dem M. Moraviacus verwandt und von diesem durch schmä- lere, länger ovale, nach rückwärts viel mehr verschmälerie Gestalt, feinere Punktirung, zumal auf den Flügeldecken, geringe Wölbung, stärkeren Glanz, weniger deutliche Querstrichelung der Oberseite am Grunde, mehr einfärbige Fühler und Beine, und durch dichter gezähnte Vorderschienen verschieden. Länglich oval, schwarz, ziemlich stark glänzend, fein bräunlich behaart, am Grunde zwischen der dichten und feinen Punktirung mit äulserst feinen, von Punkt zu Punkt laufenden Querstrichelung, die nur bei starker Vergröfserung sichtbar ist und weniger deutlich als wie bei M. Moraviacus erscheint. Fühler rothbraun oder dun- kelbraun, die Wurzelglieder manchmal heller. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, nur nach vorn etwas verengt, die Seiten mälsig gerundet, Hinterrand beiderseits in der Mitte schwach gebuch- tet, Hinterwinkel etwas stumpfeckig. Scheibe ohne sichtbare Ein- drücke. Flügeldecken fast dreimal so lang als das Halsschild, an der Wurzel fast etwas breiter als das letztere am Grunde. allmäh- lig bis zur Spitze verengt, diese abgerundet; After fast stets, von oben besehen, sichtbar. Beine mälsig breit, dunkelbraun. die Vor- derschienen gewöhnlich etwas heller braun, etwas erweitert, mit ziemlich dicht stehenden, gegen die Spitze etwas anschwellenden Zähnchen besetzt, die gewöhnlich die Form der Keilzähnchen zeigen. Aachen, auf Ranunculus Ficaria (Dr. A. Förster). 3. Meligethes dives n. sp. (Gruppe V. hinter bularis.) Ovalis, convexus, niger, nilidus, obscure-pubescens, dense subti- liter punctalus, antennis pedibusque anticis rufo -ferrugineis, tibüis auticis sublinearibus, aequaliter denticulatis. — Long. 2 Mm. Mas: Venire fortiter punctato, abdominis segmento ultimo laevi, interstitiis sublilissime membranaceo - reticulatis, medio transversim impressis, apice deflexo, leviter bituberculato. Taf. VII. Fig. 3a, d, c. Dem M. fibularis nahe stehend, aber vollkommener oval, feiner und diehter punktirt, bräunlich behaart, glänzender, das Halsschild 128 E. Reitter: Revision nach vorn und die Decken nach rückwärts mehr verengt; der After ist von den Flügeldecken zum gröfsten Theile nicht bedeckt. Un- terseite glänzend, kräftig punktirt, nur der letzte Bauchring, mit Ausnahme der stark punktirten, bogenförmigen Eindrücke ganz glatt, nur am Grunde desselben mit bei starker Vergröfserung sichtbarer hautartiger Netzelung. Beine mälsig breit, die hinteren dunkel, die vordersten und die Fühler rothbraun, die Vorderschienen ziemlich schmal, nicht sehr stark aber gleichmälsig gezähnt. Die Zähne sind wie bei M. fibularis schwach ausgeprägte Dornzähne. Die beiden bogenförmigen, grob punktirten Eindrücke des Abdo- minalsegments verbinden sich beim 9 noch vor dem Hinterrande, der mittlere glatte Theil desselben deutlich quervertieft, der Hinterrand dieses Theiles schwach vorgebogen, mit 2 kleinen, queren, ziemlich nahe stehenden kantigen Tuberkeln. Mähren. 4. Meligethes Liguricus n. spec. (Gruppe IX. 3a. hinter brunnicornis.) Oblongo-ovalis, subconvexus, niger, viridi- fulgens , sublilissime griseo-pubescens, dense subtiliter - elytris dense forliusque punclalis, interstitiis punclorum laevibus, antennis pedibusque rufis, tibüs an- ticis leviter dilatatis, apice rolundatis, extus subtilissime serralis, apicem versus subtiliter denticulatis. — Long. 2,3 Mm. Taf. VII. Fig. 4a, 2b. Dem M. Dieckii nahe stehend und von ihm schon durch den Mangel der hautartigen Netzelung der Flügeldecken sich entfernend, von M. difficilis, dem er noch näher steht, durch den fast geraden Stirnrand, vollkommener länglich ovale Form, ausgeprägteren grü- nen Metallglanz, greise Behaarnng, und hauptsächlich durch die Bil- dung der Vorderschienenzähnelung verschieden. Vom Habitus des M. Dieckii und difficilis, länglich oval, ziem- lich gewölbt, schwarz mit starkem grünen Metallglanz; Oberseite am Grunde glatt, dicht und fein, die Flügeldecken stärker und tie- fer punktirt und äulserst fein greis behaart. Fühler roth oder braun- roth mit etwas dunklerer Keule. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, nach vorn etwas verengt, die Seiten nur in der Nähe der Vorderwinkel sehr leicht gerundet, die Hinterwinkel stumpf, der Hinterrand knapp neben dem Schildchen deutlich ausgerandel, von da gegen die Hinterwinkel leicht gebuchtet. Flügeldecken 25 bis 22 mal so lang als das Halsschild, und an der Wurzel so breit als das letztere am Grunde, nach hinten allmählig gerundet verengt, der europäischen Meligethes- Arten. 129 die Spitze gemeinschaftlich abgerundet. Beine ziemlich breit, roth, die Vorderschienen allmählig erweitert, gegen die Spitze wieder rundlich abfallend, die Aufsenkante mit kleinen, regelmälsigen, ziem- lich diehten, aufschwellenden Zähnchen besetzt, wovon die kurz vor der Spitze befindlichen die entwickeltesten zu sein pflegen. — Nizza. Arten aus der Abtheilung Il. (Frons media anlice emarginala, emarginationis angulis rolundalis vel obtusis). 5. Meligethes luctifer n. sp. (Gruppe X. vor diffteilis.) Oblongo-subovalis, leviter convexus, niger, nilidus, parce gri- seo-pubescens, capile prothorace dense subtiliter, elytris densissime fortiusgue punctalis, punctura elytrorum undulata vel Iransversim rugulosa, interstitiis punctorum laevibus, antennis pedibusque rufis, tibiis anlicis subtiliter serralis, apice acute denticulatis.— Long. 2.3Mm. Taf. I. Fig. 5a, d. Durch die in Querrunzeln verflossene starke Punktirung der Flügeldecken mit keiner Art der Il. Abtheilung vergleichbar. Länglich oval, sehr leicht gewölbt, schwarz mit bräunlichem Fettglanz, fein greis behaart, Kopf und Halsschild dicht und fein, die Flügeldecken stark, äufserst gedrängt punktirt; die Punklirung der letzteren verflielst in sehr deutliche quere Wellenlinien oder Querrunzeln. Halsschild um ein Drittel breiter als lang, die Seiten fast gerade, nach vorn äufserst wenig, erst in den Vorderwinkeln deutlicher verengt, schmal abgesetzt, wenig aufgebogen und etwas röthlieh durchscheinend, Hinterrand beiderseits in der Mitte leicht gebuchtet, Hinterwinkel stumpf, fast rundlich. Flügeldecken 24 — 22 mal so lang als das Halsschild, an der Wurzel fast etwas brei- ter als das letztere am Grunde, ziemlich gleichbreit, erst vom leiz- ten Viertel ab deutlich verengt, die Spitze stumpf zugerundet Scheibe der Flügeldecken an den Seiten mit 1—2 fast die ganze- Länge durchziehenden, eingedrückten, aber etwas unklaren Streifen, und beiderseits in der Mitte an der Wurzel mit einem deutlichen, kurzen Längseindrucke. Fühler und Beine roth, die letzteren mäs- sig breit, die Vorderschienen ähnlich jenen des M. Diecki und atra- menlarius: am Grunde sehr fein gesägt, vom letzten Drittel zur Spitze mit allmählig 4— 5 grölser werdenden Zähnen, deren letzte wieder etwas kleiner werden. Da die Hauptmerkmale dieser Art von allen anderen Arten aus Gruppe X. abweichen, so dürfte sie vor M. difficilis, und zwar am richtigsten an die Spitze der Gruppe gestellt werden. Steyermark (Kahr). Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 9 130 E. Reitter: Revision 6. Meligethes blandulus nov. sp. (Gruppe X. 2a. hinter Kunzei.) Ovalis, leviter convexus, rufo-fuscus. nilidus, -prothorace bre- vissimo, sublilissime parciusque griseo-pubescens, dense subtilissime, elytris parcius fortiusque punclalis, interstitiis punclorum laevibus, anlennis pedibusque rufis, tibiis anlicis subtiliter crenatis, apice acute denticulatis — Long. 1,,— 2 Mm. Taf. VII. Fig. 6a, 2b. Dem M. difficilis und var. Kunzei nahe stehend, aber stets viel kleiner, unterschieden von denselben durch die hellbraunrothe Farbe des ganzen Körpers, mit Ausnahme der schwarzen Augen, die feinere, mälsig dichte Punktirung des Halsschildes und des Kopfes, während die Flügeldecken eine sehr starke, äufserst weitläufige, gegen das Ende derselben verschwindende Punktirung zeigen; die Hinterbrust besitzt eine tiefe Furche, die nicht wie bei M. diffiei- lis an den Seiten jederseits eine stumpfe Erhöhung zeigt. Etwas kürzer oval als M. difficilis, klein, braunroth oder roth- braun, etwas gewölbt, stark glänzend, Oberseite am Grunde glatt, äulserst spärlich und subtil greis behaart, mälsig dicht und sehr fein, die Flügeldecken äulserst weitläufig und stark punktirt; die Purk- tirung wird gegen die Spitze feiner und undeutlicher, und die Zwi- schenräume derselben sind an der Wurzel etwa dreimal so grols als die Punkte selbst. Fühler roth. Halsschild eiwas reichlicher als doppelt so breit als hoch, am Grunde kaum so breit als die Decken, nach vorn etwas verengt, wenig gerundet, die Ränder lichtroth durchscheinend, schmal abgesetzt; Hinterrand beiderseits in der Mitte sehr leicht gebuchtet, Hinterwinkel stumpf. Schildehen spärlich und fein punktirt. Flügeldecken dreimal so lang als das Halsschild, von den Schultern nach rückwärts verschmälert, die Spitze gemein- schaftlich abgerundet. Beine mälsig breit. rotlı, die Vorderschienen wenig erweitert, fein gekerbt, an der Spitze mit 3 bis 4 grölseren spitzeren Zähnen. Rheinprovinz, Mähren, Süd-Tyrol. 7. Meligetihes Milleri n. sp. (Gruppe X. zwischen blan- dulus und morosus.) Sub-ovatus, leviter convexus, nigro- fuscus, nilidus, parce gri- seo - pubescens, capile prothorace parcius subtiliter, elytris parcius fortiusgue punctatis, interstitiis punctorum laevibus, lateribus elytro- rum subparallelis. antennis pedibusque rufis, tibiis anticis apicem versus dilufatis, sublilissime serratis, apice acute dentatis. Long. 1,s,—2 Mm. Taf. VII. Fig. 7a, b. der europäischen Meligethes- Arten. 131 Von M. diffieilis durch die gleichmälsig dichte, wiewohl auf den Flügeldecken viel stärkere Punktirung, von morosus durch die Farbe der Oberseite, Fühler und Beine, und von beiden durch ab- weichende Körperform verschieden. Etwas stumpf eiförmig, schwarz, stark bräunlich fettglänzend, äufserst spärlich und kurz greis behaart und gleichmäfsig dicht punktirt, die Punktirung des Halsschildes ist jedoch fein, die der Decken sehr kräftig. Halsschild doppelt so lang als hoch, nach vorn verengt, die Seiten in der Nähe der Hinterwinkel gerundet erweitert, nur überall nicht breit abgesetzt, nur aufgebogen; Hin- terrand knapp neben dem Schildehen deutlich ausgeschnitten, so- dann gegen die Hinterwinkel elwas gebuchtet, die letzteren stumpf, fast rundlich. Schildchen fein punktirt: Flügeldecken an der Wur- zel so breit als das Halsschild am Grunde, an den Schultern am breitesten, 24mal so lang als das Halsschild, nach rückwärts äus- serst wenig verschmälert, fast gleich breit, die Spitze zusammen re- gelmälsig halbrund. Fühler und Beine roth, die letzteren breit, kräftig. die Vorderschienen allmählig erweitert, fein oder schwach gezähnt, an der Spitze mit 3 bis 4 grölseren scharfen, wie bei M. difficilis gebildeten Zähnen. Oesterreich (Hoffmann). Arten aus der Abtheilung Ill. (Frons antice semicirceulariter excisa vel plus minusque profunde emarginata, emarginulionis angulis acutis. 8. Meligethes solitarius.n.sp. (Gruppe XI. hinter Brisouti) Oblongo-subovalis, leviter convexus, nigerrimus, nilidus, dense sublilissime punclatus, griseo - pubescens, lateribus thoracis leviter rotundatis, interstitiis punctorum supra sublilissime membranaceo- reticulatis, interstitiis elytrorum laevibus, antennis pedibusque nigris, tibüis nigro-fuscis, anticis subtiliier serratis. — Long. 1, Mm. Taf. VII. Fig. 8a, 2. Eine der kleinsten Arten, dem M. distinctus in der Körper- form am ähnlichsten, in den andern Merkmalen dem M. Brisouti annähernd verwandt; von ersterem durch den kreisförmig ausge- schnittenen Stirnrand und die Bildung der Vorderschienen, von letzteren durch seine kleinere, wenig ovale Gestalt, feinere Punk- tirung, deutlichere Behaarung, höheres Halsschild, kräftigere Zähne- lung der Vorderschienen, noch dunklere Fühler und Beine und hauptsächlich durch den Mangel der hautartigen Netzelung am Grunde der Flügeldecken abweichend, 9* 132 E. Reitter : Revision Ziemlich gleichbreit, elwas gewölbt, schwarz, glänzend, sehr fein greis behaart, äufserst fein und dicht, auf den Flügeldecken et- was deutlicher punktirt, nur das Halsschild am Grunde, aber schwer sichtbar hautartig genetzt, die Flügeldecken glatt. Halsschild von der Breite der Decken, um ein Drittel breiter als lang, die Seiten in der Mitte elwas gerundet, die Hinterwinkel sehr stumpf. Flü- geldecken reichlich doppelt so lang als das Halsschild, fast gleich- breit, die Spitze sehr stumpf; an den Wurzeln beiderseits in der Mitte mit einem kurzen Längseindrucke. Fühler und Beine schwarz, die letzteren ziemlich schmal, die Schienen sehr dunkel pechfarbig, die Vorderschienen regelmälsig, ziemlich fein, einfach gezähnt. Madtid. 9. Meligethes mellitulus n. sp. (Gruppe XVI. zwischen gagalhinus und egenus.) Ovalis, convexus, nigerrimus, nilidus, sublilissime obscuro - pu- bescens, dense subtiliterque, elytris conferlissime punclatis et subti- lissime transversim rugulosis, interstiliiss punclorum subtilissime Iransversim strigulosis, tibiis anticis piceis, subliliter crenatis, apice denticulis binis magis prominulis. — Long. 1,4 Mm. Mas: Abdominis segmento ultimo transversim cristalo. Taf. VII. Fig. 9a, b. Die kleinste der mir bekannten Arten; mit M. gagathinus und lugubris verwandt; von beiden durch die sehr deutliche — aufser jenen der 16len Gruppe eingenthümlichen nadelrissigen Querlinien — von Punkt zu Punkt laufende Querstrichelung, welche indefls nur auf den Decken sichtbar ist, verschieden. Durch das letztere Merk- mal nähert er sich M. egenus, ev ist aber gegenüber dem letzteren kleiner, tiefer glänzender schwarz und die Bildung des letzten Bauch- segments beim JS ist eine andere. Mit .M. lugubris übereinstimmend, die Flügeldecken sind jedoclı deutlich gedrängter als das Halsschild punklirt, das letztere hat stumpfe Hinterwinkel, die fast rundlich erscheinen, die ersteren sind nach rückwärts weniger verengt, etwas matt, die Spitze mehr stumpf. Die Vorderschienen kurz und derb, bis zur Mitie erweitert, dann bis zur Spitze gleichbreit, fein gekerbt, dann sehr fein gezähnt, mil 2 mehr vorragenden Zähnchen, zwischen denen sich 3—4 kleinere befinden. Mas: Die Bildung des Abdominalsegments und der Hinterbrust ist wie bei M. gagathinus, Preufs. Rheinprovinz (Leder). der europäischen Meligethes- Arten. 133 Anhang. Noch später ist mir bekannt geworden: 10. Meligethes Saulcyi n. sp. (Gruppe VIII. zwischen pi- cipes und moestus.) Fronte margine anteriore recto; interstitiis punctorum supra sublaevibus. Subovalus, leviter convexus, niger, nitidus, dense subti- liter punctatus, subtililer griseo-pubescens, antennis pedibusque pi- ceo-testaceis, tibiis anticis dilalatis, apice rotundatis, apicem versus subliliter obsolete serratis. — Long. 2— 2.2 Mm. Mas: Abdominis segmento ultimo subtiliter punctato, medio le viter impresso, impressione basi leviter bituberculata. Von den gröfsten Stücken des M. picipes (besonders den aus dem Süden Europas stammenden Exemplaren) im Folgenden ab- weichend: die Farbe ist tiefer schwarz, glänzender, kaum mit Blei- glanz, die Oberseite bei starker Vergrölserung mit Spuren von Quer- strichelung; das Halsschild am Grunde ist so breit als die Decken an der Wurzel, die Hinterbrust und die Bauchringe sind gleichmäs- sig dicht und fein punktirt, die erstere kaum mit der Spur einer Mittelrinne; die Vorderschienen sind viel breiter, gegen die Spitze, wie bei M. picipes, wieder gerundet, die Aufsenkante mit feineren, etwas stumpfen Zähnen besetzt, die ähnlich wie bei M. corvinus gebildet, aber etwas entwickelter sind. Mas: Das Abdominalsegment dicht und fein punktirt, die Mitte desselben etwas eingedrückt und die eingedrückte Stelle glatt, wie polirt. Der Vorderrand des Eindruckes ist sehr schwach erhöht und mit 2 querstehenden kleinen Höckerchen versehen. Perpignan (Saulcy). 11. Meligethes aestimabilis n. sp. (Gruppe XII. nach Iropicus.) Statura M. difficilis sed blandulus, fronte media antice emar- ginata; ovalis, fusco-niger, nitidus, dense subtiliter punctatus, sub- tilissime griseo-pubescens, interstitiis punctorum prothoracis laevi- bus, elytris supra subtilissime transversim strigulosis, antennis pe- dibusque rufis, tibiis anlicis apicem versus dilatatis, sublilissime mi- nus dense serratis, apice fortiter bBi- vel tridenticulatis. — Long. 1,7 Mm. 134 E. Reitter: Revision der europ. Meligethes- Arten. Eine ausgezeichnete kleine Art, welche in der Körperform dem M. difficilis oder blandulus ähnelt; durch die äufserst fein, von Punkt zu Punkt quergestrichelten Flügeldecken jedoch in die 13te Gruppe, und zwar neben M. fropicus, zu stellen ist. Oval, braunschwarz, fettglänzend, sehr fein punktirt und äus- serst fein greis-, etwas spärlich behaart. Fühler roth. Das Hals- schild um ein Drittel breiter als lang, die Seiten nach vorn etwas verengt, die Hinterwinkel stumpf, die Scheibe etwas feiner als die Decken punktirt. Schildchen gleich dicht punktirt und, wie die Flügeldecken, bei starker Vergrölserung sichtbar fein von Punkt zu Punkt quergestrichelt, die letzteren doppelt so lang als das Hals- schild, die Schultern nur merklich erweitert, gegen die Spitze all- mählich rundlich verengt, die letztere gemeinschaftlich abgerundet. Beine roth, ziemlich breit, die Vorderschienen gegen die Spitze er- weitert, sehr fein aber nicht dicht gesägt, an der Spitze mit 2 oder 3 grolsen Zähnen. Oesterreich. Fünf neue europäische Dytisciden beschrieben von E. Wehncke in Harburg. 1. Haliplus andalusicus: Subovatus, prothorace vage pun- clato. elytris striato-punctatis, fusco-maculatis. — Long. 3 Mill. Von der Form des H. rudidus, aber kaum halb so grofs, blafs- gelb. Der Kopf weitläufig und fein punktirt, auf dem Scheitel et- was gebräunt. Das Halsschild vorn verschmälert, ohne Strich am Hinterrande, am Vorder- und Hinterrande weitläufig ziemlich stark punktirt, die Mitie fast glatt. Die Flügeldecken gewölbt, vor der Mitte am breitesten, mit braunen Flecken, die auf der Mitte, wie bei H. variegatus, schräg von aulsen nach innen und hinten gerich- tet sind, die Reihen der Punkte ziemlich stark und dazwischen mit einzelnen feinen Punkten besetzt. In Andalusien von Herrn Dieck gesammelt. 2. Agabus Heydeni: Ovalis, convexiusculus, subtilissime re- ticulatus, niger, nilidus, elytris gultis duabus rufis, posteriore mi- nula vix conspicua, pedibus rufis, femoribus omnibus libiisque po- stieis nigris. — Long. 7—74 Mill. Dem A. nitidus Fbr. am nächsten stehend, durch die kleinere Form, die ganz braunrothen Taster und gleichgebildeten Klauen un- terschieden. Eiförmig, ein wenig länglich, schwach gewölbt, schwarz stark glänzend, äulserst schwach reticulirt, fast glatt. Kopf mit zwei ro- then Stirnflecken. Fühler und Taster braunroth, Halsschild mit ei- nem Grübchen jederseits am Hinterrande. Flügeldecken mit drei Reihen gröfserer Punkte auf dem Rücken und mit zwei gelbrothen Flecken, von denen einer etwas hinter der Mitte nahe am Rande, der zweite sehr undeutliche an der Spitze steht, und zuweilen ganz erlischt. Unterseite schwarz, die Beine braunroth, sämmtliche Schen- kel und die hinteren Schienen schwarz. Die Vorderklauen der sind etwas gebogen, gleichgebildet, und an den Hinterfüfsen sind die drei ersten Glieder mit Schwimmbhaaren besetzt. In Spanien, Sierra Nevada, von Hrn. v. Heyden aufgefunden, 136 E. Wechncke: neue europ. Dytisciden. 3. Agabus rotundatus: Ovatus, convexus, nitidus, supra nigro-piceus, sublus niger, antennis, pedibus ferrugineis, femoribus omnibus tibiisgue posticis nigris. — Long. 8 Mill. Diese Art steht A. uliginosus Lin. am nächsten, doch ist sie etwas gröfser, durch die weitläufig stehenden grofsen Punktreihen auf den Flügeldecken, und durch die Farbe, welche überall gleich ist, unterschieden. Bei uliginosus sind die Seiten des Halsschildes röthlich. Eiförmig. hoch gewölbt, wie A. uliginosus, stark glänzend, äus- serst fein punktirt, von bräunlich schwarzer Farbe, die am Vorder- kopfe und am Seitenrande vom Halsschilde und den Flügeldecken etwas lichter ist. Die Flügeldecken mit drei Reihen von weitläufig stehenden grölseren Punkten versehen. Fühler und Beine rothbraun, sämmitliche Schenkel, die hinteren Schienen sowie die Unterseite sch warz. Auf Sardinien von Dahl gesammelt, und mir von Hrn. v. Hey- den mitgetheilt. 4. Ilybius KHiesenwetteri: Oblongo- ovalis, convexiusculus, ater, elytris guttulis duabus pellucidis, — Long. 9 Mill. Dem I. guttiger sehr ähnlich und auch von derselben Farbe, doch ist die Gestalt etwas kürzer und gewölbter. An den Hinterfüfsen der Männchen ist die äufsere Klaue am Ende hakig gebogen wie bei J. ater, während dieselbe bei 7. gut- tiger (wie bei obscurus) doppelt so breit als die innere mit abge- rundeter Spitze geformt ist. Bei Harburg sehr selten. Ich erlaube mir diese Art nach Hrn. Regierungsrath v. Kie- senwetter zu benennen. 5. Hydroporus gracilis: Elongato-ovalis, postice allenuatus, ferrugineus, sparsim punctulatus. — Long. 2 Mill. Von länglicher Form, rostroth, Kopf grofs und ganz glatt. Halsschild kurz und breit, an den Seiten etwas gerundet, äus- serst sparsam und fein punktirt, am Vorder- und Hinterrande leicht gebräunt. Flügeldecken lang gestreckt, nach hinten verschmälert, fein und sparsam punktirt, an der Basis heller gefärbt. Die ganze Unterseite nebst Beine gelbroth. Dem H. pygmaeus Sch. am nächsten stehend, durch die gleich- breite längliche Form und durch die feine sparsame Punktirung un- terschieden. Von Herrn Charles Piochard de la Brülerie bei Malaga ge- fangen. | Beschreibungen neuer Käfer aus Oran von Hans Leder in Pascau. Dichirotrichus Barbarus n. sp. Rufo-ferrugineus, unicolor, non pubescens, thorace subcordato, parcius, basi dense subtiliter punctato, uirinque levissime late im- presso, angulis posticis subobtusis; elytris dense subtiliter punctatis, striatis. — Long. 5—7 Mill. In Form und Gröfse dem D. pubescens ähnlich. unbehaart wie D. pallidus Dieck, verschieden von beiden durch die, einen na- hezu stumpfen Winkel bildenden Hinterecken des Halsschildes, den Mangel tiefer Basalgruben, welche nur als flache, verbreitete Ein- drücke an der Basis erscheinen. Einförmig rothbraun; Augen schwarz. Kopf fein und zerstreut punktirt, Halsschild etwas brei- ter als lang, die Seiten im ersten Drittel gerundet. nach hinten et- was verengt, Oberseite zerstreut und fein, am Grunde gedrängter und tiefer punktirt, mit einer seichten Mittelrinne. Flügeldecken leicht gestreift, die flachen und ziemlich breiten Zwischenräume dicht und fein punktirt. Palpen, Fühler und Fülse manchmal lich- ter gelbroth. Reitteria n. gen. Corpus subovale, convexum, statura gen. Merophysia. Oeuli nulli. Caput breve, lateribus asserculiforme. Antennae moniliformes, 8-articulatae; articulis 1 brevi, 2 et 3 longioribus, 4—7 transversis, penullimis lalioribus, ullimo apice truncalo. Mandibulae,validae, apice subtiliter tridentatae. Palpi maxillares et labiales, ligula, femora, elytra ut in gen. Merophysia. Prothorax transversus, lateribus subrotundatis. Scutellum distinctum, subtriangulare. Tarsi 3-articulati, articulis 2 brevibus, parvis. 138 H. Leder: Beschreibungen Diese neue Gattung bildet den Uebergang der Gattung Coluo- cera zu Merophysia. Kopf quer, vorn gerundet, die Seiten von den Fühlern gegen das Halsschild mit einer kantigen Leiste. Oberlippe vorragend, halbkreisförmig, vorn etwas abgestumpft. Oberkiefer kräftig, in der Nähe der Spitze mit einem doppelten Zähnchen. Fühler achtgliederig, das erste Glied kurz und stark, die zwei nächsten stark verlängert, die vier nächstfolgenden quer, klein, das letzte sehr grofs, gegen die Spitze stark erweitert und an dersel- ben schief abgestutzt. Halsschild bedeutend breiter als lang, die Seiten etwas gerun- det und nach rückwärts nur unbedeutend mehr als nach vorn ver- engt; Hinterrand in der Mitte sehr leicht quer eingedrückt. Schildehen deutlich, mäfsig grols, etwas gerundet dreieckig. Alle Tarsen mit 3 Gliedern, das mittlere viel kleiner als die einschliefsenden. Flügeldecken den Hinterleib ganz bedeckend, hinter den Schul- tern etwas erweitert, gegen die Spitze verengt. Oberseite glatt, glänzend, nur bei sehr starker Vergröfserung sichtbar punktirt und subtil behaart. Die Körperform, die Kiefer- und Lippentaster, die Flügeldecken, Schenkel und Schienen stimmen mit der Gattung Merophysia über- ein; durch den Besitz eines deutlichen, ziemlich grofsen Schildchens. den Mangel sichtbarer Augen nähert sie sich der Gattung Coluocera. Die einzige Art, welche diese Gattung bis jetzt repräsentirt, lebt, wie Merophysia und Coluocera, bei Ameisen. Reitteria lucifuga n. sp. 7 Rufo-testacea, oblonga, thorace iransverso, basi media minus Jortiter transversim impressa, lateribus leviter rotundatis, angulis posticis subobtusis. — Long. 14 Mill. Einer Merophysia äulserst ähnlich, länglich oval, röthlich gelb- braun, glatt glänzend, nur bei sehr starker Vergröfserung mit Spu- ren von feinen Punkten und Härchen. Das erste Glied der Fühler kurz und dick, das zweite kaum dünner und doppelt so lang als das erste. Das dritte etwas dünner als das zweite und so lang als die drei folgenden zusammen. Kopf schmäler als das Halsschild, vorn gerundet, das letztere um ein Drittel breiter als lang, nach vorn sehr wenig, nach rückwärts nur etwas mehr verengt, Hinter- neuer Käfer aus Oran. 139 rand in der Mitte leicht quer vertieft, Flügeldecken 24 Mal so lang als das Halsschild, die Spitze gemeinschaftlich abgerundet. Im Gemülle und in den Gängen der unter Steinen lebenden Ameisen bei Frendab. Holoparamecus occultus n. sp. Statura H. caularum sed paullo angustior; testaceus vel rufo- ferrugineus; antennis 11l-articulatis, artieulis 3—9I subquadraltis; ihorace cordato, basi transversim bisulcato, inter sulcas 4-impresso, lines media subtilissima elevata supra scutellum distineta. — Long. 1 Mill. Aehnlich, aber schmäler als A. caularum; unterscheidet sich von diesem durch die dunklere Färbung, das Rückenschild, welches an der Basis mit zwei queren parallelen Furchen durchzogen, zwi- schen denen sich vier Eindrücke befinden, von denen die zwei äus- seren, die beiden Furchen verbindend, grölser sind als die mittleren, und die letzteren geschieden werden durch eine erhabene gerade Linie in der Mitte. Flügeldecken mit einem eingedrückten Streifen neben der Naht. Ich fand diese Art auf waldfreien Stellen unter Steinen bei Frendah. Ueber andalusische Lixus und Larinus von Dr. @. Kraautz. D. die Veröffentlichung des von dem verstorbenen Capiomont mnthmalfslich hinterlassenen Manuscriptes über die Arten der Gat- tungen Lixus und Larinus wohl erst in einiger Zeit erfolgen wird, aus demselben auch nur indireet ersichtlich ist, welche Species der genannten Gattungen in Andalusien vorkommen, so scheint es mir nicht ganz unzweckmälsig eine kurze Aufzählung der letzteren zu geben. Das in meinem Besitze befindliche Material ist kein unbe- deutendes zu nennen; es wurde theils von Dr. Staudinger, theils von mir selbst gesammelt; soweit Ersterer das Datum des Fang- tages unter den Käfern angegeben, ist dasselbe von mir angeführt. Von den Ländern des südlichen Europas beherbergt Andalusien wahrscheinlich die meisten Zixus und Larinus; wenn die Zahl der bier aufgezählten im Verhältnifs zu der der bisher beschriebenen nicht bedeutend erscheint, so ist darauf aufmerksam zu machen, dafs viele derselben durch Capiomont’s Arbeit eingeschmolzen werden. l. Lizus. Rosenhauer zählt in seinen Thieren Andalusiens 8 Arten auf; ich kenne deren gegen 18. 1. L. inops Boh. 1 Ex. (Staudinger.) 2. L. Iridis Ol. (turbatus Gyll.). 1 Ex. von Staudinger, 1 von mir bei Jaen gesammelt. 3. L. Algirus L. (angustatus F.). Dr. Staudinger fand bei Granada ebenfalls (vergl. Rosh. 1. e. p. 268) sehr schön röthlich bestäubte Stücke (9. VI., 10. VIII, 4. X.). Die bunt marmorirte Zeichnung der sardinischen var. varicolor Schh. tritt bei ihnen nicht deutlich hervor. @. Krautz: über andalusische Liaus und Larinus. 141 4. L. bicolor Ol. Staudinger sammelte sehr schön bestäubte Stücke dieser weit verbreiteten, aber meist seltenen Art (5. IV., 6. IV.. 25. IV., 9. V.). Bei derselben treten neben dem Schildchen meist zwei weilse Fleckchen deutlich hervor, welche Walil bei sei- nem cinnabarinus beschreibt, der unzweifelhaft hierher gehört, von Rosenhauer erwälnt, aber noch nicht gedeutet ist. Ein sardinisches Stück erhielt ich von Baudi als vilis Rossi, welcher nach Rosen- hauer bei Granada sehr selten und wohl mit dicolor identisch ist. 5. L. ferrugatus Ol. (cribricollis Boh. see. Chevrolat). Ei- nige Ex. von Dr. Staudinger (24. IV.), eins von mir bei Jaen ge- sammelt. 6. L. anguinus L. 2 Ex. (Staudinger 14. II.). 7. L. castellanus Chevr. 1 Ex. von Dr. Staudinger, von ihm als anguinus bezettelt. 8. L. Ascanii L. 1 Ex. von Staudinger (17. 1IV.), eins von mir bei Cordoba gesammelt. 9. L. Spartii Ol. Einige Ex. von Staudinger (16. IV., 7. VI.) gesammelt. 10. L. acutus Boh. Einige Ex. von Staudinger (4. VI., 17. IX.), 1 Ex. von mir bei Cordoba gesammelt. 105. L. acutus Boh. var. superciliosus Bob. 1 Ex. von Dr. Staudinger (13.X.); var. ruficornis Boh., I Ex. von mir bei Sevilla. 11. L. Umbellatarum F. (pollinosus Germ.) Einige Stücke von Staud. (2.VIl.); bei Malaga und Granada nach Rosenh. gemein. 12, ZL. mucronatus Ol. (venustulus Boh.) Von Malaga (Ro- senh., Wehneke), Jaen, Chiclana (ich); von Colombel als acutus ver- sendet, in den Sammlungen meist als venustulus. 13. L. brevirostris Boh. Malaga (Rosenh.). 14. L. scolopax Boh. Einige Ex. von Staudinger (11.V.). 15. (2) Z. vilis Rossi. Bei Granada nach Rosenh. (S. oben.) 16. L. rufitarsis Boh. Nach Rosenh. bei Malaga und Gra- nada selten; 1 Ex. von mir bei Chiclana gefunden. 17. L. scabricollis Boh. Einzelne Stücke von mir in der Sierra von Jaen, bei Jaen, Cordoba und Chielana aufgefunden. 18. L. brevicollis Boh. Von Dr. Staudinger in einigen Ex. gesammelt, nach Rosenh. sehr selten. 19. L. Rosenschöldii Boh. Staudinger (20. 111.,3. III., 12. III, 9.X.). | !) Stücke von Pisa versendete Dahl als lateralis Meg., Panz. 142 @G. Krauatz: über andalusische Lixus und Larinus. - 2. Larinus. Von dieser Gattung zählt Rosenhauer bereits 12 Arten auf. von denen indessen 2 (irroratus Dhl. i. ]. und £rivius Germ. i. 1.) mit anderen von ihm genannten Arten zusammenfallen; von den bleiben- den 10 dürften die 4 von mir mit (?) bezeichneten durch synony- mische Reductionen fortfallen; auch wenn wir diese nicht rechnen, würden für Andalusien immerhin schon jetzt 16 Arten nachgewie- sen sein. 1. Lar. Cynarae Fabr. Von mir bei Cordoba gefunden, Al- gesiras, Malaga (Rosenh.). 2. (?) Lar. tubicenus Boh. Algericas (Rosenh.). 3. Lar. Acanthiae Gyll. Waltl, Colombel. 4. Lar. Afer Schh. 1 Ex. (Staud.) 5. Lar. Scolymi Ol. (irroratus Dahl i. litt.) Häufig. 6. Lar. Reichei Cap. n. sp. Dem flavescens verwandt, nach hinten nicht verengt, Rüssel und Fühler kürzer; 1 Ex. von Dr. Staudinger aufgefunden (5.V.). 7. (2) Lar. canescens Gyll. Granada (Rosh.). 8. Lar. Schönherri Cap. 2% Ex. (Staud.). 9. Lar. sturnus Schal. 1 Ex. (Staud.). 10. Lar. flavescens Germ. Malaga, Granada (Rosh., Staud.), Cordoba (ich). 105. (?) Lar. meridionalis Rosh. Malaga, Granada (Rosh.) “11. Lar. longirostris Gyll. (confinis Duv.) 1 Ex. (Staud.) 11. Lar. longirostris var. filirostris Rosh. Rosenhauer’s Ex. stammen von Granada, ich sammelte 3 Stücke bei Jaen. 12. Lar. Ursus Fabr. Granada (Rosh., Staud. 6.V., 12. V1.); Cordoba (ich). Hierher gehört ohne Zweifel die von Waltl und Rosenh. als trivius Germ. aufgeführte Art. 13. Lar. australis Cap. 1 Ex. von Staudinger aufgefunden (14.1X.); ich besitze von dieser Art einzelne Exempl. von Ungarn, Stambul (Prömmel), Sarepta (Becker); sie ist kleiner und weniger rundlich als 14. Lar. brevis Gyll. Bei Granada von Staudinger, bei Jaen und Sevilla von mir gesammelt. 15. Lar. MaurusOl. EinigeEx. von mirinder Sierra v.Jaen ges. 16. Lar. turbinatus Gyll. Einige Ex. von Staudinger ge- funden (16. VIL, 23. VIi.). 17. (2) Lar. obtusus Gyll. Andalusien (Walt). 18. Lar. Carlinae Ol. Von mir bei Sevilla, Cordoba, St. Raphael, Jean und in der Sierra von Jaen aufgefunden. 19, Lar. Chevrolati Boh, 1 Ex. (Staud. 26, X.) u Ueber die deutschen Lixus und Larinus von Dr, @. Kraatz. l. meinem Verzeichnifs der Käfer Deutschlands sind 15 Arten auf- gezählt, über welche folgende Bemerkungen zu machen wären. l. Lizus. l. L. angustatus Fabr. ist mit dem älteren Algirus L. sy- nonym zu setzen. 2. Für die als rufulus Boh. aufgeführte Art ist der Name sanguineus Rossi (nec Boh.) einzuführen. In einzelnen Sammlun- gen fand ich den Käfer als lateralis Panz. und angustalus Herbst bestimmt; beide fallen woll mit besser beschriebenen Arten zusammen, und ist vorläufig Capiomont’s Deulung derselben abzu- warten. 3. Ist L. rufitarsis Bolı. von Roveredo sicher die südeu- ropäische Art? 4. Kommt bei Heidelberg wirklich Z. Junci Boh. oder der ähnliche nördlichere Ascanii vor? Als neu für Deutschland sind aufzuführen: 5. L. punctiventris Boh. Meist etwas kleiner als bicolor, das Halsschild stärker punktirt, die Flügeldecken weniger fein, deut- lich fleckig behaart, an der Basis neben dem Schildchen meist mit zwei deutlicher behaarten und gelblich bestäubten Flecken, der Hinterleib mit noch grölseren nackten Punkten. Einige Ex. aus Illyrien, ein einzelnes aus Schlesien (von Zebe); wenn ich nicht sehr irre auch von Kellner in Thüringen gefunden und ihm von Bach als Binofatus bestimmt. 6. L. subtilis Boh. Von dieser hauptsächlich im Banat ein- heimischen Art sendele H. Pfarrer Seriba Stücke aus Darmstadt ein, welche daselbst auf Mentha gesammelt wurden. Der Käfer ist dem 144 @. Kraaltz: über deutsche Lixus und Larinus. Ascanii (etwas gedrungener) ähnlich, stärker gelb bestäubt, der Hin- terleib ohne die grofsen nackten Punkte. 7. Dals L. eylindricus Fabr. in Krain vorkommt, ist früher schon von Dr. Joseph erwähnt worden. 2. Larinus. l. Lar. costirostris Gyll., welcher bei Elberfeld aufgefun- den sein soll, dürfte mit Cardui Rossi zusammenfallen. 2. Von Lar. flavescens Germ. sind mir deutsche Stücke noch nicht mit Sicherheit bekannt. 3. Lar. planus Fabr. ist zu Carlinae Ol. zu ziehen. 4. Lar. conspersus Boh., eine gute deutsche. dem sturnus verwandte Art, ist in Redtenbacher’s Fauna austr. noch nicht be- rücksichtigt. Als neu für Deutschland sind aufzuführen: Lar. cinerascens (Sturm, Dej. Capiom.). Mit meinen unga- rischen Stücken dieser Art (von Parreyfls), welche H. Capiomont zur Ansicht vorgelegen haben, stimmen illyrische (vom Karst), von Prof. Schreiber neuerdings eingesendele genau überein. Der Käfer ist kleiner, gedrungener, mehr gleichbreit als sturnus, durch den sehr kurzen und kräftigen Rüssel ausgezeichnet. Die Behaarung auf den Flügeldecken bildet merkliche unregelmälsige Flecke, namentlich an den Seiten und hinten; ein deutlicher stär- ker bestäubter Fleck jederseits neben dem Schildchen tritt nicht hervor. Die illyrischen Stücke sind mehr röthlich gelb bestäubt, so dals auf sie der Name einerascens nicht recht zutrifft; bei den ungarischen Stücken triflt der Name nur insofern zu, als die kräf- tigen Haarflecke ohne Bestäubung grau erscheinen; ich habe indes. sen geglaubt den Namen cinerascens für die Art beibehalten zu können. Aus der Kalmücken-Steppe liegt mir ein einzelnes, von Becker eingesendetes Exemplar vor. Lar. crinitus Boh. Diese reizende kleine, durch die langen abstehenden Haare leicht kenntliche Art ist ebenfalls auf dem Karst von Prof. Schreiber gesammeli worden. | Die Magdalinus-Monographie von Desbrochers des Loges besprochen von W eise in Berlin. H..: Desbrochers des Loges veröffentlicht in der „Abeille VII. Heft 5 u. 6.“ eine werthvolle Monographie der europäischen Arten der Gattung Magdalinus Schh., welche die sichere Bestimmung der Arten wesentlich erleichtert und wohl hier eine besondere Bespre- chung verdient. Nach derselben fallen 4 Arten mit anderen zusam- men, indem heros Küst. = memnonius Gyll., frontalis Gyll. = vio- laceus L., punctipennis Küst. = duplicatus Germ., asphaltinus Germ. — alerrimus L. (stygius Gyll.) ist; afrocyaneus Boh. wird als var. zu carbonarius L. gestellt. Da in der Arbeit 5 neue Arten be- schrieben werden, so bleibt die Zahl der Species dieselbe, —= 22; die neuen sind: MM. Heydeni, coeruleipennis, strialulus, mixtus und Turcicus Desbr. Im Nachfolgenden erlaube ich mir für unsere Le- ser die Bestimmungstabelle (S. 9— 11) wiederzugeben; die Namen der aufserdeutschen Arten sind von mir eingeklammert; zwischen 16 und 17 habe ich unter III. b, & den weiter hinten beschriebenen M. Kraatzii eingeschaltet. | I. Vorderschenkel mit einem grofsen dreieckigen Zahne. 1. Halsschild an den Seiten mit einem vorragenden Zahne. a. Halsschild an den Seiten gerundet-erweitert. Vorderschie- nen nach innen winkelig erweitert == 12. carbonarius L. b. Halsschild beinahe viereckig, Vorderschienen nach innen kaum sichtbar erweitert = 13. aterrimus L. 2. Halsschild unbewehrt, an den Seiten nicht gekerbt. Arten ganz schwarz. a. Halsschild langgestreckt, kegelförmig, so lang als breit. @. Flügeldecken grob gegittert; Zwischenräume kaum brei- ter als die Streifen, flach punktirt — 1. memnonius Gyll. Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 10 146 Weise: die ß. Flügeldecken einfach, ziemlich tief punktirt - gestreift. Zwischenräume eben, kaum zweimal breiter als die Strei- fen; stark reihig punktirt. Hinterleib dicht punktirt = 2. linearis Gyll. Y. Flügeldecken leicht gestreift. punktirt. Zwischenräume sehr eben, dreimal breiter als die Streifen, weitläufig ein- gestochen-punktirt: Hinterleib glatt = 3. nitidus Gyll. b. Halsschild quer, seitlich gerundet. Flügeldecken mit runz- lig-punktirten Zwischenräumen — 10. punctulatus Muls. 3. Halsschild unbewehrt, zuweilen an den Seiten gekerbt. We- nigstens die Flügeldecken blau, violett oder schwarzgrün. a. Augen halbkugelig. stark vorstehend = 4. phlegmaticus Hbst. b. Augen nicht deutlich vorstehend. &. Kopf fast glatt, nur die Stirn schwach punktirt. Rüs- sel sehr kurz und dick, kaum gebogen. + Flügeldecken am Grunde fast gerade, breit und stark erhaben gerandet. Streifen mit grolsen viereckigen Punk- ten. Zwischenräume kaum schmäler als die Streifen, stark punktirt . . . .. = 5. fleydeni Dsbr. ++ Grundrand der Flügeldecken in 2 Mitte deutlich hö- her; die leicht punktulirten Zwischenräume fast dreimal rohe: als die Streifen . . = 6. coeruleipeneis Dsbr. ß. Kopf deutlich punktirt. Rüssel schmal und lang, bei- nahe halbkreisförmig gebogen. + Zwischenräume der Flügeldecken reihig gekörnt oder gekörnt-punktit . ». . 2» 2... =[T. violaceus L. ++ Zwischenränme einfach punktirt. * Streifen sehr tief. Zwischenräume mit deutlichen, bei- nahe reihigen Punkten . . . = 8. duplicatus Germ. * Streifen flach. Zwischenräume weitläufig undeutlich punktirt .. 4 Gare su55 ul re slrialulus Mabr, Il. Vorderschenkel mit einem kleinen oder sehr kleinen Zahne. 1. Oberseite roth -. . . ». 2... 2.2 con 11. rufus Germ. 2. Arten ganz schwarz. a. Sehr lang gestreckt. Halsschild plötzlich nach vorn verengt. —= 16. (longicornis d_ Ksw.) b. Kurz oder länglich. Halsschild uicht plötzlich verengt. «. Flügeldecken in den Streifen mit viereckigen Punkten. Rüssel fast kürzer als der Kopf = 15. exaratus Bris. ß. Flügeldecken einfach gestreift. Rüssel länger. Magdalinus-Monographie. 147 + Schildchen vertieft, füllt vorn die Schildchengrube nicht aus . . = 12. cerasi L. ++ Schildchen nicht ae Fülle die Grube aus —= 20. flavicornis d Gyll. III. Schenkel ungezähnt. 1. Flügeldecken schwarz. Rüssel beim mittelmälsig, beim 2 stark gebogen, nicht kürzer als der Kopf. Fühler in der Mitte des Rüssels eingefügt. a. Fühlerkeule oval, nicht länger als ein Drittel des Fühlers. Rüssel deutlich eylindrisch. &. Rüssel dünn, fast glatt. Hinterecken des Halsschildes schmal, sehr zurückgebogen. Schildchen klein. Flügel- decken cylindrisch. . . . . = 10. flavicornis d Gyll. ß. Rüssel dick, sehr deutlich behaart. Hinterecken des Hals- schildes fast gerade, kaum zurückgebogen. Schildchen grols. Flügeld. nach hinten erweitert = 17.barbicornisQ Lir. b. Fühlerkeule walzenförmig. &. Keule so lang als 4 des ganzen Fühlers. Glied I und 2 der. selben von unregelmäfsiger Bildung = KÄraatzii Weise n.sp. ß. Keule deutlich länger als die Hälfte des Fühlers, Glied 1 und 2 derselben normal gebildet. + Fühlerkeule mit parallelen Seiten, deutlich viergliederig. lstes Glied nicht schmaler als die folgenden. Schaft am Ende winkelig erweitert . . = 17. barbicornis Z Ltr. ++ Seiten der Fühlerkeule mehr anschwellend. 1stes Glied nicht schmaler als die folgenden; diese nicht deutlich ge- gliedert. Schaft an der Spitze gerundet — 18. mirtus Desbr. J +++ Fühlerkeule spindelförmig, deutlich gegliedert. Istes Glied gerundet, deutlich schmaler als die folgenden. Schaft am Ende nicht erweitert . . . = 19. (Tureicus Z Desbr.) 2. Flügeldecken schwarz. Rüssel grade, kürzer als der Kopf. Fühler beim d in der Mitte, beim 2 im ersten Drittel des Rüssels eingefügt. . . . Re AZ ra, 3. Flügeldecken schwarzblau, Fühler an der Basis des Rüssels eingefügt. Rüssel wie beim vorigen == 22. nitidipennis Bh. Von den neu beschriebenen Arten mögen hier die Diagnosen der drei deutschen und des Turcicus wiedergegeben werden. 10* 148 Weise: die Magdalinus Heydeni Desbr. Mon. spec. 5. p.21. Oblongo- ovalus, minus elongatus, niger, elytris abdomineque nitidiusculis, illis obscure coeruleis, raro nigris, subtus lateribus densius albido- squamosus; capite breviore fere laevi; rosiro elongato in mare prae- serlim valido, crebre punciato, parum curvato; antennis basi ferru- gineis. articulis funiculi 2 primis obconicis, clava ovata; prothorace subquadrato, nigro, subopaco, dense forliter punctato, lateribus ob- solelissime crenulato; scutello valde immerso; elytris basi non eleva- tis, infra marginem valde depressis. profundius punctato - striatis, interstitiis striüs latioribus, evidenter punctatis; femoribus dente magno acuto armatis; abdomine minus profunde punctato. — Long. 31 —42 mill., Lat. 12—12 Mill. Bei Frankfurt a. M. (v. Heyden) auf jungen Kiefern, auch ein- zeln aus England, Chamouny (Rey), der Schweiz und Schweden (bei Chevrolat). ‚Magdalinus striatulus Dsbr. Mon. spec. 9. p. 32. Oblongus, curtior, niger, opacus, elylris atro-cyanescentibus, antennis nigris; capite breviter conico laeviusculo, subtiliter punctulato; rosiro a basi ad apicem evidenter ampliato, sublus basi constricto, valde arcuato, opaco, haud perspicue punciato; prothorace transverso, lateribus modice subangulatim ampliato, creberrime minus profunde punctato, angulis posticis fere rectis non productis; elytris basi simul sub- truncatis, striis interstitiisque subtiliter punctatis; femoribus dente brevi sat aculo armalis; unguiculis simplicibus, parvis. — Long. 24, lat. 2 Mill. Aus Norddeutschland (Coll. .Desbrochers). Magdalinus mixtus Desbr. Mon. spec. 18. p.5l. d Oblongo- elongatus, ater; antennis ferrugineis, clava fusca; scapo sensim cla- valo, apice inlus haud porreclo; rostro longiore; clava antennarum solida, non cylindrica, forma inaequali, biinflata, apice obtluse alte- nuato, articulo 1° valde transverso, praecedente multo latiore. se- quente non angustiore ab eoque sat distincte separalo; 3 ultimis haud. distincte articulatis; caeteris fere ut in M. barbicorni. — Long. d 4, Lat. 12 Mill. 2 Ignota. Aus Baiern. Magdalinus Turcicus Desbr. spec. 19. p. 52. Ü Oblongo- elongatus, ater, anlennis ferrugineis, clava fusca; rostro breviore; fronte post oculos foveolala; scapo anlennarum parum clavalo, in- | Magdalinus-Monographie. 149 tus apice non producto; funiculo tenuiore sat distincte moniliformi; articulo 1° subtransversim quadrato, articulo praecedenti forma sub- simili 2° que evidenter angustiore; clava elongatissima angustiore subfusciformi, breviter hirte villosula, caeteris ut in M. barbicorni. — Long. 21, Lat. 14 Mill. 2 Ignota. Von Constantinopel. Für eine neue Art halte ich Magdalinus Kraatzii. Jg Oblongus, brevior, ater, opa- cus; anlennis piceis, arliculo 1° et 2° clavae et [ronte ejusdem ru- bido; capite subtransverso; rostro opaca, crasso, granulato, capile fere breviore; antennis scapo apice anguloso-dilatato; funiculi arti- culo 1° dimidio minor quam scapo, 2° — 7° transverso; clava mo- dice elongata, articulo 1° et 2° breve, enorme, 3° longissimo; pro- thorace evidenter transverso, dense ampliato-punctato; scutello parvo, granulato; elytris basi subarcuatis; striis latis, profunde punctatis; interstiliis striis non latioribus, subcoslatis, rugulosis; pedibus iner- mibus. — Long. 14 (rostro exeluso), Lat. 2 Mill. 2 Ignota. Eine durch die Bildung der Fühler ausgezeichnete Art. Rüs- sel dick, fast kürzer als der Kopf, kaum gebogen, nach der Spitze etwas verbreitert, mit einem hufeisenförmigen Eindrucke, welcher über der Einlenkungsstelle der Fühler beginnt und fast bis zur Spitze reicht. Fühler ungefäbr in der Mitte des Rüssels eingefügt, bis zur Mitte des Halsschildes reichend. Schaft sehr kurz, die obere Hälfte stark, winkelig erweitert. Erstes Geilselglied fast dreieckig, unge- fähr von der Länge und beinahe der Breite der Schafterweiterung; Glied 2 bis 7 breiter als lang, zusammen etwa so lang als der Schaft mit dem ersten Gliede. Keule langgestreckt, halb so lang als die ganze Geilsel; Glied I und 2 unten schmal, oben fast halb- kreisförmig verbreitert; stecken tutenförmig in einander und legen sich dicht an das stark verlängerte 3te Glied. Dieses besitzt nicht, wie bei den ähnlichen Arten dieser Gattung, eine senkrechte kreis- förmige, sondern eine nach oben schräge, ovale Anfangsfläche, die ausgehöhlt ist. Die Seiten dieses Endgliedes sind etwa bis zwei Drittel seiner Länge parallel, dann schnell in eine stumpfe Spitze verengt. Die Fühler haben eine dunkel-pechbraune Farbe, die 2 ersten Keulenglieder, besonders aber die Spitze des dritten, sind heller. 150 Weise: die Kopf matt, wenig deutlich punktirt. Augen grols, ziemlich ge- wölbt, sehr nahe beisammen stehend. Halsschild fast breiter als lang, oben sehr flach; an den Seiten gerundet erweitert, überall dicht mit grofsen flachen, aber scharfrandigen Grübchen besetzt; die Hinterecken in eine scharfe, gegen die Schultern gebogene Spitze ausgezogen. Flügeldecken so breit als das Halsschild, nach hinten nicht er- weitert. Streifen tief, die Punkte in denselben stark, länglich vier- eckig. Zwischenräume fasst schmaler als die Streifen, etwas rip- penartig gewölbt, gerunzelt. Alle Schienen unbewehrt. Von den ähnlichen Arten; barbicornis Ltr., mixtus Dsbr. uud Turcicus Dsbr. leicht durch die Bildung der Fühler, die Bildung und Sculptur des Halsschildes und der Flügeldecken und die sehr geringe Gröfse zu unterscheiden. Ein Ex. aus Oesterreich in der Sammlung des H. Dr. Kraatz. — Als Varietät des M. flavicornis möchte ich vorläufig nur an- sprechen Magdalinus flavicornis Gyll. var. Quercicola: Cor- pore breviore, thorace latiore, antennis piceis, scapo arliculisque 1° et 2° ferrugineis; elylris ante apicem haud profunde striatis. Körper kürzer als bei flavicornis, Halsschild breiter, vor den Hinterecken mehr geschwungen und eingeschnürt. Fühler dunkel pechbraun, der Schaft und die beiden ersten Geifselglieder stets rolhbraun. Skulptur des Halsschildes und der Flügeldecken eben so veränderlich wie bei der Hauptart, nur sind die Runzeln auf den Zwischenräumen der Flügeldecken deutlich tiefer und immer durch eine Mittellinie verbunden; die Streifen auf dem hinteren abschüs- sigen Theile der Flügeldecken weniger tief. Diese Unterschiede sind bei den vielen Exemplaren, welche ich im Brieselang bei Berlin aus trockenen Eichenästen schnitt, constant. j Herr Desbrochers des Loges beschreibt noch eine andere var.: fuscicornis, die sich durch ganz dunkle Fühler, ‚‚entierement noires“, leicht unterscheidet. Eine besondere Erwähnung scheint mir weiter zu verdienen der von Desbrochers nicht berücksichligte Magdalinus languidus Bohem. in Schönh. Syn. Ins. VII. 2. p. 143; derselbe hat ebenfalls ungezähnte Schenkel, kommt aber nach Boheman’s Angabe in Bra- silien vor. Dagegen führt de Marseul Cat. d. Col. d’Eur. ed. Il. p. 237. ihn als österreichischen Käfer auf; auf wessen Aultori- tät ist mir unbekannt; Redtenbacher erwähnt den Käfer in seiner Magdalinus- Monographie. 151 Faun. austr. nicht. Herr Dr. Taschenberg theilte mir auf meine Anfrage über diese Art Folgendes mit: „In der Sammlung des Hal- lenser Museums steckt nur ein einziges, mangelhaft präparirtes und nicht mehr gut erhaltenes Ex. des Magd. languidus, dessen Zusendung mir nicht gut möglich ist. Wahrscheinlich hat Germar dem Käfer seinen Platz zwischen barbicornis und pruni angewiesen, weil er gemeint hat, dafs er, wie in der Gröfse so auch in den übri- gen Merkmalen die Mitte zwischen beiden hält; denn er sieht aus wie jeder andere Magdalinus und macht in keiner Weise den Ein- druck eines exotischen Insekts. Die Fühler sind vom Schaft an dunkel, ich möchte sie schwarz neunen, nur der Fühlerknopf er- scheint lichter, mehr grau. Die Schenkel sind ungezähnt. Germar’s Sammlung, welche auf unser Museum übergegangen und von mir eingeordnet worden, gab keine Veranlassung, den Kä- fer für brasilianisch zu halten; ich hatte ihm wenigstens eine weilse Etikette gegeben mit einem ? in der Ecke für das Vaterland, wäh- rend Brasilien in Germar’s Sammlung Grün führte auf den Etiket- ten, wie es auch in unserer Sammlung der Fall.“ Magdalinus coeruleipennis Desbr. halte ich für M. vio- laceus L., den Redtenbacher in seiner Fauna austr. p. 758. beschreibt. Desbrochers hat jedenfalls dies Werk nicht zur Hand gehabt, denn sonst mülste er gesehen haben, dals die Unterschiede seines coeru- leipennis von seinem violaceus L. ganz dieselben sind, die schon Redtenbacher zwischen violaceus L. und frontalis Gyll. angiebt. Diese Hauptiunterschiede sind: violaceus L. Jrontalis Gyll. (coeruleipennis Desbr.) (violaceus (L.) Desbr.) (frontalis (Gyll.) Desbr.) Kopf spärlich, undeutlich punk- | Kopf deutlich punktirt, zwischen tirt mit einem Grübchen zwi- den Augen gestreift. schen den Augen. Rüssel ziemlich lang, wenig ge- | Rüssel lang, sehr stark gebogen, bogen, tief und grob punktirt. deutlich punktirt; die Punkte viel feiner als bei violaceus. Die beiden ersten Hinterleibsseg- | Die beiden ersten Hinterleibsseg- mente einfach punktirt. mente granulirt. Aber selbst die kurzen Diagnosen, die Gyllenhal Insecta suecica p- 558. giebt, reichen zur Unterscheidung beider Arten aus: violaceus L. Capite vix punctato, rosiro modice arcuato. Frontalis. Capite evidentim punctulato, rosiro valde arcuato, 152 Weise: die Magdalinus- Monographie. In Bezug auf Vaterland und Fundort der Arten gebe ich fol- gende Zusammenstellung: 1) Auf Kiefern (Pinus silvestris), in gebirgigen Gegenden auf Fichten (Picea excelsa), meistens an absterbenden und umgebroche- nen, leben: linearis nördl. u. mittl. Europa; nitidus Eur.; phlegma- ticus Eur.; Heydeni Desbr. Frankfurt a. M., England, Schweden, Schweiz; violaceus L. (coeruleipennis Desbr.) Oesterreich, Türkei; frontalis Gyll. (violaceus L. Desbr.) und duplicatus Germ. Europa gemein; sfriatulus Desbr. Norddeutschland (bei Desbrochers). Ein Exemplar meiner Sammlung von Berlin halte ich für diese Art; punclulatus Muls. Schweiz und Südfrankreich; rufus Mittel- und Südeuropa; auch auf anderen Nadelbäumen. 2) An Obstbäumen, den Gattungen Pirus und Pronus L.: ce- rasi Eur., bei Sommerfeld an blühenden Schlehen (Prunus spinosa); exaralus Bris. ganz Europa. Im mittleren Frankreich auf Eichen und Mispeln (Mespilus vulgaris), bei Berlin (Fischer), Dessau (Ha- belmann) und Sommerfeld von blühender Prunus spinosa geklopft; barbicornis Eur.; mixtus Desbr. Baiern; 1 Stück bei Sommerfeld gekäschert; lavicornis Gyll. und pruni L. Eur. | 3) An Pappeln und Weiden: nitidipennis Bhm. Eur. 4) An abgehauenen Baumstämmen und Aesten der Erlen, Bir- ken, Ulmen: carbonarius L. selten im nördl. Eur., Berlin: Grune- wald; aterrimus L. Eur. häufig. 5) In Eichenästen: flavicornis var. Quercicola bei Berlin. _M. lon- gicornis Kiesw. Griechenland; Turcicus Desbr. Türkei; Araatzii Weise Oesterreich. Lebensweise unbekannt. Sammelberichte. 1. Von Dr. E. Schwarz in Breslau. ') Dals ich Ihnen so lange nicht geschrieben habe, ist allerdings ziemlich unrecht von mir, darf Sie aber nicht wundern, da, wie Sie wissen werden, das Nichtsvonsichhörenlassen eine Haupttugend der Schlesier ist. Im Folgenden gebe ich eine Uebersicht meiner entomologischen Thätigkeit während des verflossenen Jahres. — Dafs ich mich für das Zustandekommen des Letzner’schen Verzeich- nisses sehr interessirt habe, können Sie sich denken; man geräth unwillkürlich in einen eifrigen Lokalpatriotismus hin- ein, und freut sich nicht wenig, wenn man wieder eine „neue schlesische Art“ herausgefunden hat. ?) Der ganze !) Für diesen ursprünglich nicht für den Druck bestimmten Sammel- bericht ist die Briefform, in welcher er mir zukam, beibehalten. G.K. 2) Ich lasse diesen Passus für die sächsischen Entomologen H. v. Kie- senwetter, Kirsch, Müller etc. gesperrt drucken, weil er ihnen in über- zeugender Weise den Nutzen der Lokal-Verzeichnisse darthut, welcher nicht allein darin besteht, eine Aufzeichnung des bisher bekannten Mate- rials zu geben, sondern die jüngeren Entomologen zu neuen Entdeckun- gen in ihrem Heimathslande anzuspornen. Für den Norddeutschen hat die Fauna der sog. sächsischen Schweiz einen besonderen Reiz, und ge- wils ist unsere Kenntnifs von derselben noch keineswegs erschöpft. Ich kann mir daher bei dieser Gelegenheit nicht versagen, meine mündliche Aufforderung und Bitte zu wiederholen, die genannten Herren möchten sich an die Spitze der Dresdener und sächsischen Entomologen stellen, um die Herausgabe eines Verzeichnisses der sächsischen Käfer (mit An- gabe der Fundorte bei den besseren Species) zu bewirken. Dabei könn- ten diejenigen Arten, welche der verstorbene Maerkel noch nicht in Sachsen aufgefunden hat, mit einem * bezeichnet werden, wodurch wir zugleich einen Ueberblick über den Erfolg von Maerkel’s vieljähriger Thä- tigkeit und über das gewinnen würden, was nach ihm von Anderen ge- leistet ist. Die noch immer wenig bekannte hübsche Maerkel’sche Ode dürfte natürlich in dem Verzeichnisse nicht fehlen und demselben den Stempel jener glücklichen, fast verschwundenen Zeiten aufdrücken, in denen der eifrige Sammler noch nicht von der Masse des Materials erdrückt wurde. Dem Maerkel der Schlesier, Herrn Hauptlehrer Letzner, aufrich- tigen Dank und Glückwunsch, dals er sein sorgfältiges Verzeichnils der Käfer Schlesiens nunmehr beendigt hat. G. K. 154 Sammelberichte. Winter 1870/71 ging damit bin, das in den schlesischen Sammlun- gen aufgehäufte Material von Staphylinen einer möglichst genauen Revision zu unterwerfen. Obgleich ich mit dieser Riesenarbeit selbstverständlich noch lange nicht fertig bin, so ist dieselbe bis jeizt keineswegs ohne Resultat geblieben; vor Allem erlangte ich hierdurch eine tüchtige Artenkenntnils in Staphylinen, ferner eine ansehnliche Bereicherung der schlesischen Fauna. Hierbei lernte ich auch zuerst den Thomson !) gebührend schätzen. Meine Be- schäftigung mit den Staphylinen setze ich auch jetzt noch fort; augenblicklich zerbreche ich mir den Kopf über die Artberechtigung von Äantholinus multipunctatus und afratus Thoms. (nebenbei sei bemerkt, dafs Xantholinus picipes Thoms. sicher —= atrafus Heer, Kraatz ist; Xanth. atratus Thoms. muls in Folge dessen einen neuen Namen bekommen, ich schlage vor: Thomsoni). Im März dieses Jah- res fand ein aufsergewöhnliches Hochwasser der Oder statt, wel- ches von Letzner und mir sehr gut explorirt wurde. Wir geden- ken ein Verzeichnils der hierbei gefundenen Arten gelegentlich zu publieiren; hier nenne ich nur: Dromius longiceps, Homalota lon- gicollis, Dinopsis, Bolitobius formosus, Platysthetus alutaceus, Oxy- telus Eppelsheimi, Olophrum fuscum, Clambus punctulum, Atoma- ria rhenana, Baridius analis, Phyllotreta dilatata Th.. Plectrosce- lis aerosa, meridionalis. — Während der Osterferien war ich bei meinem Freunde H. v. Bodemeyer in Reindörfel bei Münsterberg, doch war es für Excursionen ins Gebirge noch viel zu früh; es wurden aber mehrere schätzbare Arten aus Laub und Moos gesiebt, u. a. Bolitobius cingulatus, Quedius collaris, Oxytelus Eppelsheimii, fulvipes, Tachinus rufipennis, Liosomus impressus, Adimonia sutu- ralis u.s. w. Zwischen Ostern und Pfingsten regnete es constant und wurden daher auch keine Excursionen gemacht; als das Wet- ter aber gerade während der Feiertage sehr schön wurde, unter- nahm ich mit H. v. Rottenberg und Gerhardt eine grolse Ex- cursion in die Hessberge, welche dadurch sehr interessant wurde, dafs trotz des besten Wetters, trotz der günstigsten Jahreszeit, trotzdem wir 3 Mann stark 3 Tage lang unverdrossen Steine um- drehten, Moos aussiebten, klopften und kötscherten, kaum ein oder das andere brauchbare Thier zum Vorschein kam; auch der Haupt- zweck dieser Excursion, den „Amphibolum“ zu fangen, wurde na- !) Thomson Scandinavien’s Coleoptera, deren Wichtigkeit für das Stu- dium der deutschen Arten noch immer nicht genug gewürdigt wird. G. K. Sammelberichte. 155 türlich nicht erreicht. Diese traurige Erfahrung bestätigte sich lei- der auch bei den folgenden Excursionen; die diesjährigen abnormen Witterungsverhältnisse haben jedenfalls höchst nachtheilig auf die Entwickelung der Käfer gewirkt; nur die Käferfauna der im Oder- thale sich findenden isolirten kleinen Hügel von Dünensand schien gut gerathen, und während des Monats Juli haben Letzner und ich auf diesem Terrain eine ausgezeichnete Ausbeute gehabt; so fan- den wir Cymindis macularis h., Amara silvicola h., Harpalus ne- glectus h., melancholicus h., Cardiophorus musculus h., Notoxus brachycerus, cornulus h., Mecynotarsus rhinocerus h., Anthicus bi- maculafus, sellatus, Gymnetlron ictericus, Schwarzü Letzn. n. sp. h. (die beiden letztgenannten Arten leben auf Plantago arenaria). — Während der Sommerferien grolse Expedition mit Letzner, Bode- meyer und dessen Sohne, einem sehr guten Sammler, in das Alt- vatergebirge, wobei wir das Vergnügen hatten, Dr. Stein zu treffen, der noch ganz der alte ist. Auf dieser Excursion wurde, wenn auch nicht viel, doch manches für die schlesische Fauna Neues oder Interessantes gefangen; z. B. Trechus sculptus, montanus, Leptusa sp.? (eine für Schlesien und Deutschland jedenfalls neue Art, wel- che Fauvel, dem sie Rottenberg zur Ansicht schickte, = Ischno- glossa corticina erklärte, obgleich das Thier evident eine Leptusa ist), Homalotfa currax, Omalium validum, ferrugineum, Megarthrus sinualocollis Lac., Euplectus Fischeri, Comazus dubius, Erirhinus Gerhardti Letzu., Olyihra diversipes, Hydroporus Kraatzii, glabel- lus, Olophrum nov. spec. (Rufo-testaceum, parum convexum, elytris fortiter striato-punctatis, interstiliis vix minus fortiter punclalis), welche Art Rottenberg in diesem Jahre auch im Riesengebirge fing. Nachdem ich noch einige Tage bei H. v. Bodemeyer. bei dem es sich sehr gut leben läfst, zugebracht hatte, verlebte ich den Rest meiner Ferien in Liegnitz und besuchte nur auf 2? Tage H. v. Rot- tenberg in Mühlgast, der eben von seiner Carpathenreise zurückge- kehrt war (Hauptresultat derselben ist ein neues, hochalpines Cur- eulieniden-Genus vom Habitus eines Erirhinus). In Liegnilz unter- nahm ich mit Gerhardt einige kleinere Excursionen; derselbe ist leider gänzlich verschimmelt und verpilzt. d. h. er ist von Dr. Schneider engagirt worden für ihn Brandpilze etc. zu sammeln, wo- bei aber die Entomologie schlecht wegkommt. Nach Breslau zu- rückgekehrt beschlossen wir, Letzner und ich, den ersten schönen Sonntag zu einer Exeursion nach der Lomnitzer Haide bei Hirsch- berg zu benutzen, wo Gerhardt zuerst ein Bemb. humerale gefangen hatte, und führten diesen Plan am 28. August auch aus. Der Er- 156 Sammelberichte, folg war glänzend: mit 30 Bemb. humerale und anderen schätzba. ren Arten z. B. Hydroporus melanarius, Quedius infuscatus, einem neuen Cyphon (wahrscheinlich ©. Künckelii Muls.) u. a. beladen kehrten wir zurück. Belehrt über die eigenthümliche Lebensweise des Bemb. humerale (auf ganz trockenem, möglichst vegetationslo- sem Torfboden unter kleinen Erdschollen und an den Wurzeln der wenigen hier wachsenden Pflanzen), unternahmen wir unsere letzte Excursion nach den Torfstichen bei Nimkau (zwischen Breslau und Liegnitz) und constatirten auch hier das Vorkommen dieses Tbie- res; bei dieser Excursion fing L. auch 2 Stück einer sehr kleinen, noch unbeschriebenen Plectroscelis. Einige Tage später fing ich in Breslau noch Heterothops niger in 7 Ex. Der frühzeitige starke Schneefall verhinderte eine während der Michaelisferien projektirte Exeursion in das Glaizer Gebirge, und so wandten wir uns wieder an die ergiebigste Fundstelle, nämlich unsere eigenen Sammlungen; unsere letzten Entdeckungen sind hierin: Aphodius sabulicola Th., in beiden Geschlechtern von A. prodromus und punetato-sulcatus gut unterschieden, ist in Schlesien, wenigstens bei Breslau, nicht selten; Ceuthorhynchus Roberti bei Breslau nicht selten; Geofrupes mesoleius Thoms. (gute Art) unter @. pufridarius selten; Hister succicola Thoms. unter cadaverinus nicht selten; Rhyncolus nitidi- pennis Thoms. 1 St. bei Breslau von Letzner gesammelt. Mein jüngerer Bruder, der den Feldzug mitgemacht hat, hat eine ungeheuere Menge Käfer aus Frankreich mitgebracht, da nach dem Friedensschluls sein Regiment (Königs-Grenadier-Regt. No. 7.) über einen Monat lang im Depart. Haute-Saone (Champlitte) ruhig lag. Besonders zahlreich an Arten und Exemplaren ist die Gattung Cleonus vertreten, ferner sind sehr schöne Varietäten von Carabus auratus mit fast verschwindenden Rippen auf den Flügeldecken, vor Allem aber ein schöner, mir gänzlich fremder Balaninus zu er- wähnen. Mein Tauschverkehr mit Corsica ist seit dem Kriege gänzlich unterbrochen; sämmtliche Versuche meinerseits denselben in diesem Sommer wieder aufzunehmen, scheiterten an dem mir räthselhaften Umstande, dafs mein Packet von den französischen Posten nicht angenommen wurde und an der Grenze umkehrte. Ich habe aber wirklich sehr schöne Sachen von meinen beiden Correspondenten in Ajaceio erhalten, mit deren Aufzählung ich Sie verschonen will, doch sind meine Dupla hiervon so ziemlich erschöpft. — Sammelberichte. 157 2. Aus der Mark für 1870 und 1871; von J. Weise. A. Umgegend von Berlin. Dyschirius angustatus Ahr. Iın Sande von trockenen, spärlich berasten Abhängen bei Rixdorf von Hrn. Fischer aufgefunden. Trechus Austriacus Dej. 1 St. unter einem Steine bei Chorin unweit Neustadt-Ebersw. (Ludy). Agabus unguwicularis Thoms. In einigen Moortümpeln des Gru- newaldes häufig. Ochthebius rufomarginatus Er. siebte H. Fischer aus feuchtem Laube eines Grabens bei Rixdorf. Atemeles pubicollis Bris. — inflatus Kr. Unter Formica rufa in einer hohlen Eiehe des Wildparkes bei Potsdam Anfang Mai in Mehrzahl. Hypocyptus discoideus Heer. Im Winter in Schilfstengeln auf der faulen Spree nicht allzu selten. Lamprinus erythropterus Pnz. H.Ludy fing 1 Ex. beim Amte Chorin unter einem Steine. Acylophorus glabricollis Grav. Auf der Spree zwischen Flols- holz bei Moabit. Lathrobium punctatum Zett. In feuchter Erde unter Saftflüs- sen der Eichen im Schönhauser Parke. Bledius erraticus Er. Sandige Abhänge b. Rixdorf. (Fischer.) Compsochilus palpalis Er. Auf Wiesen bei Moabit an warmen Maiabenden in grofser Menge. Scheint sich gern in Blüthen der Nasturtium-Arten aufzuhalten. Anthobium Sorbi Gyll. Häufig auf Anthriseus - Dolden beim Forsthause Brieselang. Glyptoma corticinum Motsch. An saftreichen Pilzen in und an Lindenstämmen bei Potsdam von H. Eichler gesammelt. Batrisus Delaporti Aub. fand H. Eichler unter Ameisen in ei- ner gefällten Populus dilatata bei Potsdam mehr als 180 Stück, nebst mehreren Ex. von Phil. rufipennis Er. Bythinus puncticollis Denny ist ziemlich selten unter Laub bei Königsdamm. Cybocephalus exiguus Sahlb. Von umgebrochenen Kiefern im Brieselang geklopft. Dermestes bicolor F. In ziemlicher Menge an der Mauer eines Oekonomiegebäudes in Sanssouci. (Eichler.) Attagenus 20-guttatus F. Auf Spiraeen in Sanssouci. (Eichler.) 158 Sammelberichte. Silis ruficollis Fbr. Am Schilfe im Bornstädter See bei Pots- dam. (Eichler.) | Opilus testaceus. An Eichen in der Hasenheide. (Fischer.) Niptus hololeucus Faldm. ist schon seit mehreren Jahren an den Mauern der Kaserne in der kleinen Alexauderstralse von mir beob- achtei worden. Anfang October sitzt das Thier gegen Morgen oft zu Hunderten halb erstarrt in den Vertiefungen der Wände und kriecht ers! im Laufe des Vormittags in den losen Sand am Fulse der Mauer, wo zahlreich gegrabene Gänge jedenfalls auch die Lar- ven beherbergen. Äylopertha sinuata Fbr. Mehr als 300 Ex. aus trockenen Ei- chenästen im Brieselang geschnitten. Die Larve lebt in den etwas markigen mittleren Holztheilen. Pissodes piniphilus Hbst. Brieselang, an Kiefern. Sibynia phalerata Stev. und Sib. primita Hbst. sind von mir, die erstere sehr selten, letztere zahlreich auf unfruchtbaren Feldern beim Spandauer Bock gekäschert worden. Sie leben auf Helichry- sum arenarium L. Phloeophagus spadix Hrbst. 2 Ex. an der Kaserne in der klei- nen Alexanderstrafse. Pityophthorus exculptus Ritz. Im Brieselang in grofser Anzahl von einer umgebrochenen Kiefer geklopft. Desgleichen 2 Ex. von Carphoborus minimus F. und 30 St. Xylophilus nigrinus Germ. Liopus punctulatus Pk. s. s. An Klaftern im Brieselang. Liopus Fennicus Pk. An Lindenklaftern sammelte Herr Dr. Thieme gegen 20 Ex. dieses sehr seltenen Thieres. Cryptocephalus laetus Fb. Auf Helichrysum arenarium am Span- dauer Bock von H. Hensel zuerst beobachtet. Crypt. Wasastjernae Gyll. An Weidengebüsch bei Königsdamm. Cassida murraea L. var. mit fast schwarzen Flügeldecken (nur der Seitenrand und mehrere kleine Flecke in der Nähe der Nath dunkelroth). Im Briselang nebst einigen Stücken von Cass. tho- racica Kug. an frischen Brettern gefangen. Hyperaspis concolor Sufir. An Lamium album bei Moabit. B. Umgegend von Sommerfeld (Station der Niederschl.- Märk. Eisenb., 157 Kil. südöstl. von Berlin). Feronia picimana Dft. gemein auf Lehmäckern. Zur Erntezeit (Mitte Juli), wo öfters anhaltend trockenes Wet- ter eintritt, spaltet der Lehmboden und es en!stehen breite, tiefe Risse in demselben. Mit Hülfe eines handfesten Stemmeisens lassen Sammelberichte. 159 sich ganze Erdschollen abheben, unter denen es von Brachinus cre- pitans L., Anchomenus prasinus Thnb., Feronia picimana D., La- garus inaequalis Peyr. — negligens Dej., Amara consularis Duft. und patrieia Dft., von Harpalus azureus Fb., Mycetoporus splen- dens Marsh, Oxytelus insectatus Grv. förmlich wimmelt. — Selte- ner findet sich Harpalus puncticollis Pk. (..in der Mark, wo Lehmboden fehlt, noch nicht aufgefunden“. Schaum) und Achen- nium humile Nicol. — Unter Disteln kriecht träge Erirhinus pi- lumnus Gyll. in ziemlicher Menge, doch seiner Farbe wegen schwer aufzufinden, PAytobius 4-nodosus Gyll. nicht selten und Hypera ob- longa Boh. vereinzelt. In den Furchen kann man prachtvoll ge- färbte Stücke von dem hier häufigen Gronops lunatus Fbr. sam- meln, weniger oft Sphenophorus abbreviatus Fb., Otiorhynchus nt- grita Fb. und Olisthopus rotundatus Pk. — Spärlicher ist die Aus- beute im feuchten Boden. | Abax ovalis Dft. Im Frühjahre unter Steinen in Laubwäldern nicht selten. Stenolophus Skrimshiranus Steph. 15 Ex. am Rande eines fast ausgetrockneten Teiches. Helophorus dorsalis Marsh. Ende Mai in einem Lehmtümpel. Die Gröfse dieser ausgezeichneten, sehr leicht kenntlichen Art be- trägt nicht, wie Erichson und Redtenbacher angeben 2 Lin., son- dern variirt zwischen I und 14 Lin. Aleochara mycetophaga Kraatz. In Pilzen, die ich am Fulse von Eichen aufhäufte. Thinobius brevipennis Ksw. Anspülicht im Frühjahre. Syniomium aeneum Müll. Aus feuchtem Laub gesiebt. Anthophagus nigritus Müll. An Pflanzen wurzeln in Lehmtümpeln. Euplectus Richteri Reitter. Bei Ameisen in hohlen Birnbäu- bäumen der Weinberge. Trachys pumila Ill. An Artemisia campestris L. sitzend. Agriotes Gallicus Lac. Selten auf Dolden. Eueinetes haemorrhoidalis Grm. In sandigen Kieferschonungen mit Dromius linearis Ol. und Masoreus Wetterhali Gyll. weit ver- breitet; meist unter Büschen von Artemisia campestris anzutreffen. Mecynotarsus rhinocerus Fbr. An denselben Orten sehr selten an Stengeln von Calamagrostis lanceolata Rth. Coryssomerus capucinus Beck. Vereinzelt an Vieia cassubica. Marmaropus Besseri Gyll. Ziemlich selten an den unteren Blättern von Rumex acetosa L. Apion scalptum Muls., dissimile Germ. und drevirostre Hrbst. häufig auf Trifolium arvense L. 160 Sammelberichte. 3. Von Gerhardt in Liegnitz. Meligethes Marrubii Bris. In die Abtheilung D nach Redten- bacher gehörig; ausgezeichnet durch die Bewehrung der Vorder- sebienen. Diese zeigen am Aufsenrande keine Kerbzähne, sondern 6—7 grölsere Zähne, von denen der erstere in der Nähe des Grun- des und der letzte an der Spitze steht, dieser und der zweite sind etwas grölser. Die Beine sind schwarzbraun, nur die Vorderbeine heller; die Fühler gelbbraun. — Der Käfer ist länglich, schwarz, stark glänzend, #% Lin. lang und bevölkert die Blüthen von Marru- bium vulgare. | Kunitz bei Liegnitz ziemlich häufig. Apion Caullei Wencker. Dem penetrans nahe stehend und von ihm namentlich durch eingedrückte Stirn, weitläufigere Punk- tirung des Halsschildes, röthlichbraune Beine und glänzendere Dek- ken unterschieden. — Die Stücke meiner Sammlung sind in der Umgegend der Oberförsterei Panten von Trauerbirken geklopft. Phytobius muricafus Bris. Bei dieser Art ist das Halsschild am Grunde deutlich breiter als lang und sehr fein und dicht punk- tirt. Die Decken zeigen zwei weilsbeschuppte Makeln, eine am Grunde, die andere vor der Spitze der Nath. — Diese hier seltene Art, welche ich schon seit Jahren unter Laub und im Angeschwemm- ten sammele, scheint immerhin noch häufiger zu sein als der nahe- stehende Ph. 4-nodosus, dem die oben angegebenen Kennzeichen fehlen. Anthonomus pruni Desbr. 2 Stücke, eins mit schwärzlicher, das andere mit rothgelber Grundfarbe bei der Pantner Oberförsterei von Prunus spinosa geklopft. Kann leicht mit A. recurvus ver- wechselt werden, von dem er sich jedoch am leichtesten durch den ganz glatten Rüssel unterscheidet. Pachyta femorata F. var. spreta Kug. (s. Kraatz Berl. Ent. Z. XII. p. 303) mit: einfarbig gelbbraunen Decken etc. fand ich auf den Pantner Höhen auf Kiefern; Pfeil fand sie bei Neumarkt auf Eichen. Thyamis Reichei Allard. Von Medicago sativa an den hiesigen Katzbachdämmen gestrichen. Selten. Wenn Rhyncolus gracilis nicht etwa aus Versehen im Cataloge deutscher Käfer weggeblieben ist, so ist diese Art als hier in Lin- den und Weiden vorkommend zu notiren. Trechus sculptus in der Lomnitzer Haide bei Erdmannsdorf. 2 St. 22. Aug. 1871. Sammelberichte. 161 4. Von @. Czwalina in Königsberg. Synlomium aeneum, schon früher in Katznase bei Marienburg; auch Larven, von denen ich, wenn es gewünscht wird, einige abge- ben kann. Myllaena forticornis, ebenda. Philonthus puella im Walde von Schrombelınen (Station der Südbahn, 3 Meilen südlich von Königsberg. Stenus calcaratus Scriba, schon früher mehrfach bei Danzig ge- - funden, aber damals nicht erkannt. Tachyporus formosus 1 Ex. Hister succicola Thoms. (neu für Deutschland?, fehlt auch im Stein’schen Cataloge, in dem überhaupt die Nichtberücksichtigung mehrerer von Thomson aufgestellter Arten auffällt); leizteren in ei- nigen Ex. Trichophya pilicornis, Tachyusa flavitarsis, Chilopora longitar- sis, Thinobius longipennis, Clambus pusillus Gyll. in je einem Ex. bei Rastenburg. 5. Von W. Koltze in Hamburg. Aphodius tristis Panz. wurde von Hrn. Bonne und mir im April 1862 in grolser Zahl in Schafmist gesammelt u. vielfach versendet. Psylliodes nigricollis Marsh. (in Preller’s Käfern Hamburgs als - eircumdata Redt. aufgeführt) kommt hier nicht selten in Gesellschaft der chrysocephala und einer ganz gelben Art, die hier als marcida Ill. coursirt, vor; sie wurde besonders in Menge von H. Dr. Preller - im Schleswigschen gesammelt. Gonioctena rufipes findet sich hier nur in constanten, gleich- mälsig gefärbten Exemplaren, während die gemeine viminalis in allen Variationen von ganz fleckenlosen, rothen bis zu einfarbig schwarzen Exemplaren vorkommt, doch habe ich niemals I Stück letzterer Art mit rothen Beinen gefunden. ') !) Mir sind dergleichen auch niemals vorgekommen und ist meines Erachtens Redtenbacher’s Ansicht (Faun. austr. ed. II. p. 919), dafs die rufipes „wohl sicher nur eine Abart der viminalis‘‘ sei, jedenfalls eine irrige; sowohl die Zeichnung auf dem Halsschilde als auf den Flügeldek- ken ist bei beiden verschieden, bei der rufipes sehr wenig variirend; der hinterste Punkt auf den Flügeidecken liegt weniger weit nach hinten als bei der viminalis etc. G. Kraataz. Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 11 162 Sammelberichte. Ich bin geneigt der Ansicht des H. Dr. Kraatz über meinen Saprinus fulminans (Berl. Ent. Ztschr. XII. p. 336.) beizutre- ten, nachdem ich im letzten Sommer I Ex. des nitidulus gefangen, das nach der entgegengesetzten Seite variirt; während nämlich beim Julminans die Punktirung des aeneus verschwindet. ist sie bei dem einen nifidulus so stark und grob, dafs nur ein ganz kleiner Fleck glatt bleibt, kleiner als beim 4-striatus. Es scheint darnach, dafs die Punktirung der Saprinen sehr variabel ist. 6. Von Dr. H. Beuthin in Hamburg. Sitaris muralis fand ich Ende August 1868 in einem Exemplar Morgens am Grase sitzend in der Nähe des Bergedorfer Badeplatzes. Lixus Myagri in 8 Exemplaren un!er angeschwemmtem Reisig Ende April bei Geesthacht. Cussida vitlata in einem ganz schwarzen Ex. am selben Tage. 7. Strand-Dipteren auf Helgoland von v. Roeder in Hoym. Im August 1871 fand ich auf dieser Insel, auf welcher bereits Dahlbom im Jahre 1838 im Monat Juli gesammelt hatte, aufser den von Letzterem dort gesammelten Arten noch einige neue, welche Zeiterstedt in seinem Dipteren-Werke, als von Dahlbom gesammelt, nicht erwähnt. Die Arten sind, wo sie auftreten, sehr zahlreich vorhanden und kurz folgende: Chersodromia speculifera Walk. + Fucellia fucorum Fll. und affinis Zett. Scatophaga litorea Fll. + Actora aestuum Meig. Orygnea luctuosa Meig. Coelopa frigida Fll., nitidula Zett., pilipes Hal. + 8. Am 12. Juli 1571 brach ich in dem Walde bei Arnstadt beim Weggelien von einem Zweige des letzten Eichenbusches eine grolse schwammige Galle ab, und bemerkte in einer kleinen, frisch be- nagten Grube zwei Psylliodes luteolus Müll., die ich bisher noch nicht in hiesiger Gegend gefangen hatte. Inzwischen wurde der Personenverkehr auf der Eisenbahn wegen der Militair - Trans- porte eingestelli und ich konnte erst wieder zu Ende August nach Arnstadt gelangen. wo zu dieser Zeit alle Galläpfel vertrocknet wa- ren; als ich darauf einen Kartoflelacker in der Nähe des Waldes abkötscherte, fand ich mehrfache Stücke des Psyll. tuteolus, die aber sämmtlich sehr jung und weich waren. Forstrath Kellner in Gotha. a a Uebersicht der Arten der Gattung Merophysia von H. v. Kiesenwetter in Dresden. Halsschild mit flach abgesetztem_Seiten- und Hin- ende. . .. . 2 “\Halsschild mit ern. E& Be alich Seitenrande. . 3 Oberfläche des Käfers ee! Ba en 412 tirt, mit kaum wahrnehmbarer staubartiger Be- haarung . . . crelica. 2, /Oberfläche des Käfers Kait Blue anal an lich auf den Flügeldecken dicht, schwach runz- lig, fein punktirt, mit EEE greiser Be- haarung . . . lata. Halsschild an Br Be mit en Längsfält. chen oder eingegrabenen Strichen . . . . 4 “\Halsschild an der Basis einfach, bisweilen der Quere nach eingedrückt . . . . 5 Halsschild jederseits vor dem Schildchen ur einem erhabenen Längsfältchen . . . . carinulala. “ JHalsschild jederseits vor dem Schildehen Ei einem eingegrabenen Schrägstriche . . . . . . . oblonga. Geilselglieder der Fühler kürzer als breit . . . 6 " (Geilselglied der Fühler ebenso lang als breit . . orientalis. Halsschild kürzer als breit . . . . . . formicaria. Halsschild eben so lang oder länger als a . sicula. Merophysia cretica: Ferruginea, nilidula, ovala, protho- race transversim subguadrato, antice mugis, basin versus minus an- gustato, lateribus rolundatis, margine deplanalis, angulis posticis oblusis subreclis, antennis gracilioribus, clava maxima triangulari. — Long. 2} Mill. Der Merophysia lata sehr ähnlich, aber länger. etwas mehr gewölbt, glänzender. Halsschild mit weniger scharf rechtwinkligen 11° 164 v. Kiesenwetter: über Hinterecken, Flügeldecken feiner und weitläufiger punktirt, mit fei- nerer und kürzerer sparsamerer staubförmiger Belhaarung. Alles Uebrige wie bei Merophysia lata. Von Zebe auf Crela gesammelt. Es liegt ein einzelnes Stück in der Sammlung des Verfas- sers vor, doch sind die Artrechte nicht zweifelhaft, und der Kä- fer ist interessant, weil er mit M. lata eine sehr deutlich geson- derte kleine (Gruppe innerhalb der Gattung Merophysia bildet. Merophysia lata: Ferruginea, subopaca, ovala, prothorace iransverso, anlice magis, basin versus minus anguslalo , lateribus leviter rotundalis, angulis poslicis reclis, anlennis gracilioribus, articulo ullimo maximo. — Long. 2 Mill. Durch breile, flach gewölbte Gestalt, und den flach abgesetz- ten Seitenrand des Halsschildes ausgezeichnet. Kopf etwas gewölbt, glati, unpunktirt, kaum behaart. Fühler von der Länge des Hals- schildes, ziemlich dünn, Geilselglieder elwa eben so lang als dick, jedes einzeln nach der Wurzel zu nur wenig verdünnt, letztes Glied sehr grofs, nach der Wurzel hin stark verdünnt, nach der Spitze zu stark dreieckig verbreitert, vorn schräg abgeschnitten. Halsschild fach und gleichmälsig gewölbt, nur die Basis und die Seiten, erstere mit schmäler, letztere mit breiter abgesetziem Rande. Vorderrand grade abgeschnitten, Vorderecken scharf, etwas nach vorn vorgezogen, Hinterecken sinmpf- oder. beinahe rechtwinklig, nicht verrundet. Die Oberfläche ist fein und weitläufig punktirt und fein, mälsig dicht und ziemlich kurz gelb behaart. Die Flügel- decken stellen ein an der Basis quer abgeschniitenes Eirund dar, indem sie von der Basis bis kaum zu + ihrer Länge ein wenig ver- breitert und von da ab nach der Spitze zu allmälig im flachen Bo- gen verengl sind. Sie sind zusammen kaum um die Hälfte länger als breit, mälsig dicht und fein punktirt, gelblich sehr fein behaart. Beine heller gelb als der übrige Körper. Athen (Kiesenwetter, Raymond), Nauplia (Raymond) in Ge- sellschaft von Ameisen gesanımelt. Merophysia oblonga: Ferruginea, subnitida, prothorace subquadrato lalitudine paulo longiore, busin versus anguslalo, basi oblique bistriolata, elytris prolhorace plus sesqui longioribus, subli- liter punctulalis. — Long. 12 Mill. Fast so lang, aber viel schmäler als M. lata, mälsig gewölbt, einfärbig rosirotb, ziemlich glänzend. Fühler etwa von der Länge: die Gattung Merophysia. 165 des Halsschildes, die Geilselglieder (4tes bis Ties Glied) sämmtlich etwa eben so lang als dick, die einzelnen nach der Wurzel hin et- was verdünnt, das letzte Glied etwa so lang als die drei vorherge- henden zusammen genommen, dreieckig, verhältnifsmälsig (für eine Merophysia) nicht grofs. Halsschild viereckig, ebenso lang oder selbst länger als breit, die Seiten in der vorderen Hälfte gerundet, - nach der Basis zu grade, leicht convergirend, die Hinterecken recht- winklig, an der Basis jederseits vor dem Schildchen eine kleine, schräg eingegrabene Linie, der Raum zwischen diesen Linien nicht merklich eingedrückt. Die ganze Oberfläche ist sehr fein und ziem- lieh dieht punktirt, mit äufserst feiner, kurzer, staubartiger, greiser Behaarung, Flügeldecken etwa 12 mal so lang als das Halsschild, lang oval mit grade abgeschnitiener Basis, bis zu $ ihrer Länge allmählig etwas erweitert, dann im flachen Bogen nach der Spitze hin verengt, dicht und mälsig fein punktirt, mit sehr feiner, elwas greis schimmernder Behaarung. Von mir selbst auf Zante an den Wurzeln alter Obsibäume in Gesellschaft von Ameisen gesammelt von Raymond bei Salonik, Athen und Nauplia gefunden, auf de Balkanhalbinsel also wahrscheinlich weit verbreitet. Merophysia formicaria: Ru/o-testacea, ovala, prolhorace transverso, anlice leviter dilatato, lateribus apicem versus rotunda tis, angulis posticis oblusis, anlennarum articulis quarto - seplimum iransversis. — Long. 14 Mill. Lucas, Anunal. soc. ent. France 1852. Bull. p. 29. Rev. zool. 1835. p. 363. T. 9. F.2. — Rosenh. Thiere Andal. p. 353. — Saulcy, Ann. soc. ent. Fr. 1864. p. 422. Kiein, eiförmig, mälsig gewölbt, rostrolh, die Basis des Hals schildes mehr oder weniger schwärzlich angedunkelt. Fühler von ‘der Länge des Halsschildes, kurz, dick, die einzelnen Glieder dicht aneinander gedrängt, das 4te bis 7te breiter als lang, an der Basis kaum dünner als an der Spitze, das leizte Glied mälsig grols, drei- eckig. Halsschild viereckig, beträchtlich breiter als lang, mit der gröfsten Breite vor der Mitte etwa bei 5 seiner Länge, von da ab nach der Basis allmählig, und zwar in ziemlich grader Linie, ver- engt, mit rechtwinkligen, aber deutlich etwas verrundeten Hinter- ecken und einem deutlichen Quereindrucke vor dem Hinterrande, welcher beinahe grade ist und nur in der Mitte ein wenig nach hinten vortritt, die ganze Oberfläche ist sehr fein und weitläufig punktirt. Die Flügeldecken sind zweimal so lang als das Halsschild, an der Basis fast so breit als die breiteste Stelle des letzteren, dann 166 v. Kiesenwelter: über die Gallung Merophysia. bis zu einem Viertel ihrer Länge verbreitert, von da ab aber stark verengt, indem die Seiten nach der Spitze in beinahe grader Rich- tung convergiren, mit flach abgestutzter Spitze. Die Oberfläche ist sehr fein und weitläufig punktirt, mit äufserst kurzen und feinen, nur bei starker Vergröfserung wahrnehmbaren schimmernden Börst- chen besetzt. Beine heller gelb als der übrige Körper. Algier, Andalusien, z. B. Jaen und Cordoba. Merophysia sicula: Piceo-rufa, elongato-ovala, convexiu- scula, prothorace subguadrato, antice leviter dilatato, lateribus levi- ter rotundalis, angulis posticis, obtusis, articulis anlennarum 4—7 iransversim subquadratis. — Long. 14+— 14 Mill. Klein, beträchtlich gewölbt, lang oval, pechbraun oder röth- lich. Fühler kurz, ziemlich dick. die einzelnen Glieder dicht an- einander gedrängt, viereckig, an der Basis kaum dünner als an der Spitze, das letzte grols dreieckig. Halsschild viereckig, ebenso lang als breit, die grölste Breite in, oder etwas vor der Mitte, nach vorn und nach der Basis zu verengt, die Hinterecken stumpf, die Basis vor dem Hinterrande eingedrückt, die Oberfläche sehr fein und weit- läufig punktirt. Flügeldecken etwa doppelt so lang als das Hals- schild, an der Basis etwas breiter als die breiteste Stelle des letz- teren, bis zu ein Drittel ihrer Länge etwa gleichbreit, dann in sehr flachem Bogen nach der Spitze hin verengt, sehr fein und weitläufig punktirt, mit äufserst feinen und kurzen, nur bei starker Vergrölse- rung wahrnehmbaren Härchen sparsam besetzt. Der M. formicaria sehr ähnlich, aber länger gestreckt, nament- lich das Halsschild eben so lang oder selbst länger als breit, stärker gewölbt, dunkler gefärbt, die Flügeldecken an den Seiten gleich- mäfsiger flach gerundet. Von Herrn Enrico Ragusa auf Sicilien entdeckt. ————n Neue Käferarten von Oran, gesammelt von Hans Leder, beschrieben von Edm. Reitter in Pascau (Mähren). (Erstes Stück.) Xantholinus morio .n. sp. Niger, nifidus, tibiis tarsisque ferrugineis, capite crebre fortiter punclalo-ruguloso, fronie media laeviore, thorace seriebus dorsalibus fortiter 4—5 punctatis, elytris parce punctatis, punctis 3-seriatis. — Long. 6,5 Mill. Eine dem X. ochraceus und afratus verwandte Art. Ganz schwarz, glänzend, nur die Schienen, Tarsen und die Ränder der letzten Bauchsegmente rostfarbig; der Kopf ist an den Seiten dicht und tief, hier und da Runzeln bildend, punktirt, die Mitte der Stirn glait, blank. Derselbe ist nicht viel länger als breit und nicht brei- ter als das Halsschild. Das letztere nach hinten nur wenig verengt, um + länger als breit, an den Seiten bei starker Vergröfserung mit sehr feinen Pünktchen spärlich besetzt, nicht fein quergestrichelt erscheinend; die Rückenreihen mit 4 oder 5 starken, die Seitenrei- hen mit etwa 9 etwas schwächeren Punkten besetzt, wovon der unterste der ersteren im Anfange des unteren letzten Halsschilddrit- tel, die ferneren dichter gestellt im oberen ersten sich befinden. Die vertieften, von den Mundwinkeln ausgehenden Linien auf der Unterseite des Kopfes verbinden sich sehr deutlich in der Mitte, was bei alratus nicht der Fall ist. Flügeldecken mit äufserst schwa- chem Erzglanze, fein und zerstreut punktirt, die Punkte beiderseits 3 Reihen bildend, wovon die beiden äufseren ganz regelmälsig sind. Der Hinterleib ist fein und weitläufig punktirt und behaart. In einer Höhle bei Frendah in 2 Exemplaren. 168 E. Reitter: neue Onthophilus interruptus n. sp. Statura ©. sulcati, ni- ger, antennis tarsisque rufo-brunneis; thorace densissime oblongo- punctato, punctis confluentibus, apice lineis 6 elevalis, anltice pla- nis, elylris ulrinque tricarinatis, inlerstitis subtiliter interrupte strialtis, medio antice el apice inlerrupte carinalis, ulrinque forliter lineato-punctatis. — Long. 3 Mill. Dem O. sulcatus am nächsten verwandt, der Kopf und das Halsschild sind aber nicht wie bei O. sulcatus einfach punktirt, matte Zwischenräume zurücklassend, sondern die länglich grofsen und äufserst dichten Punkte fliefsen der Länge nach häufig zusam- men. Am Halsschilde sind die Längskiele ähnlich geformt, nur löst sich der mittlere, unterbrochene Kiel nach vorn nicht in 2 auf, sondern es setzen sich beide Kiele,: einen ziemlich grofsen Zwischen- raum in der Mitte frei lassend, bis an den Hinterrand fort. Die Decken haben beiderseits ebenfalls 3 erhabene Längsstreifen und die Zwischenräume sind ebenfalls dicht, aber weniger tief und sehr fein unterbrochen gestreift, und beiderseits befindet sich ebenfalls eine Punktreibe, welche aber bei dieser Art grofs ist und 2 oder meh- rere Streifen alterirt, was bei sulcatus nicht der Fall ist. Ferner ist der Anfang eines schwächeren Kieles noch an der Spitze und an der Wurzel in der Mitte jedes Zwischenraums bemerkbar. Oran. Diochares nov. gen. Corpus elongalum, depressum. Oculi perspicuti. Antennae moniliformes, validae, 11-articulatae, arliculis brevi- bus, ultimis 3 majoribus. Mandibulae validae, apice acutae, subarcuatae. Palpi maxillares articulis brevibus, ultimis majoribus, oblongis, ultimo apice truncato. Palpi labiales articulis ullimis validis, ovalibus. Frons anlice emarginata, emarginationis angulis rolundatis, vel obtusis. Thorax subquadratus, simplex. Scutellum minutum, transversum. Elytra elongata, parallela, apice rotundala, depressa, punctato- striata, ulrinque carinata. Tibiae subarcualae, apicem versus subdilatatae, margine inte- riore subcrenatae, selulosae, exteriore apice spinis brevibus; ungui- culi simplices. Tarsi 5-articulati, arliculo 4 minuto. EEE LE Käferarten von Oran. 169 Etwa von der Körperform des Gen. Nausibius, in dessen Nach- barschaft die Gattung zu stehen kommt. Der Kopf ist länger als breit, die Seiten bis zu den Augen, wo sie einen scharfen Winkel bilden, fast grade, von da nach vorn allmählig verengt. Die Ecken des Vorderrandes der Stirn sind et- was abgerundet, und der Vorderrand selbst deutlich ausgerandet. Die Fühler sind kräftig, schnurförmig, nicht ganz so lang als Kopf und Halsschild zusammen, die Glieder rundlich, mit 3 grofsen Eud- gliedern, eine losegegliederte Keule bildend. Kiefertaster 4gliedrig, das letzte Glied länglich oval, so lang als die vorhergehenden zu- sammen, die Spitze abgestutzt. Die Lippentaster mit einem gros- sen eiförmigen Endgliede. Kinn stumpf dreickig mit leistenartig begrenzten Rändern. Oberlippe wenig vorragend, breit, grade, mit Börstehen nicht sehr dicht bewimpert. Die Mandibeln kräftig, ein- fach, mit feiner, etwas gebogener Spitze. Halsschild wenig länger als breit, der Hinterrand und die Seitenränder gerandet, nicht ge- zähnt, die Vorderwinkel wenig vorgezogen. Schildchen klein, breit, quer. Flügeldecken lang gestreckt, ziemlich gleichbreit, fein ge- streift-punktirt, auf beiden Seiten in der Nähe des Seitenrandes mit einem Kiele, die Spitze vollkommen gerundet. Die Schienen etwas gebogen, gegen die Spilze etwas erweitert, die inneren Seiten mit kerbartigen Vorragungen und steifen Härchen versehen, die äufseren an der Spitze mit einem kurzen starken Sporne, und weiterhin mit wenigen feineren Dörnchen bewaffnel. Füfse ögliedrig, die ersten 3 etwas dreieckig erweitert, an der Sohle mit dünnem gelblichbrau- nem Filze bekleidet, das vierte sehr klein, einfach; das Klauenglied lang mit 2 einfachen Klauen. Diochares depressus n. sp. Rufo-ferrugineus, elongatus, parallelus, planus, nilidulus, capile prothoraceque paulo densius for- titerque punclalis, elytris subtiliter punctato-slrialis, ulringue bica- rinatis, anlennarum articulis globosis, pilosis, articulo secundo sub- elongato, basi angustato. — Long. 4—5 Mill. Licht rostroth, etwas glänzend, langgestreckt, niedergedrückt, Kopf und Halsschild ziemlich dieht und sehr grob punktirt. Die Seiten des Kopfes über den Augen einen scharfen Winkel bildend, von da nach vorn verengt, etwas länger als breit, ganz an den Sei- ten zwischen den Füblerwurzeln beiderseits mit einem schwachen Längseindrucke. Halsschild etwas länger als breit, die Seiten sehr wenig gerundet, die Vorderwinkel nach vorn etwas vorragend, der Hinterrand und die Seitenränder deutlich, ziemlich scharf gerandet, 170 E. Reitter: neue die Scheibe eben. Flügeldecken 22 mal so lang als das lalsschild, fein punktirt - gestreift, die Zwischenräume noch mit einer sehr feinen Punktreihe versehen, beiderseits an der Wurzel mit 2 sehr kurzen, an den Seiten mit einem fast die ganze Deckenlänge durch- messenden Kiele; aufserdem ist der Nahtstreifen beiderseits kurz vor der Spitze stärker vertieft, wodurch nach aufsenhin auch ein stumpfer, unbegrenzter Kiel entsteht; die Spilze ist regelmäfsig halb- rund. Die Fühlerglieder rundlich, so lang als breit, das 2te Glied um die Hälfte länger als das dritte, und an der Basis verschmälert, die 3 letzten Glieder vergröfsert, ebenfalls so lang als breit, das leizte etwas schlanker (Q'?), oder viel breiter als lang, von einan- der durch einen feinen, kurzen Stiel getrennt, das letzte rundlich (2). Manchmal erscheint das erste vergröfserte Keulenglied auffal- lend breit und die beiden nächstfolgenden von schmalerer, rundli- cherer Form. Um Frendah auf Hochebenen unter Steinen, jedoch nur nach Regentagen erreichbar, da sich sonst der Käfer in den Spalten der ausgetrockneten Erde verborgen hält. Derotoma n. gen. Corpus elongatum, subdepressum ut in gen. Monotoma. Antennae submoniliformes, 1l-articulatae, articulis 2 ultimis majoribus. Mandibulae validae, apice bidentatae, margine interiore subtili- ter bidenticulatae. Palpi maxillares 4-articulati, articulis 2 mediis brevibus, pri- mis minutissimis, ullimis modice oblongo-ovatis. Palpi labiales articulo ultimo paullo longiore. Thorax planus, angulis anlicis aculis, prominulis, poslicis se- micirculariter excisis. Elytra humeris prominulis,. subovata, regulariter subtilissime strialo-setulosa. Tarsi 4-articulati, simplici. Diese neue Gattung hat das Aussehen einer kleinen Monotoma und dürfte zwischen dieser und dem Gen. HAypocoprus den richtig- sten Platz finden. Der Kopf ist ähnlich wie bei Monotoma gebildet, etwas schmä- ler als das Halsschild, jedoch nach hinten mehr gerundet, die ecki- gen Vorsprünge hinter den Augen, welche bei Monotoma sichtbar sind, bestehen hier nieht. Die Seiten des Kopfes sind über der Fühlereinlenkungsstelle etwas wulstartig, kantig erhöht. Die Füh- Käferarten von Oran. 171 ler vor den Augen in tiefen, bis zum Vorderrande des Kopfes rei- chenden Gruben eingefügt, I1gliedrig, das erste etwas stärker als die 8 folgenden, die wenig länger als breit sind, die 2 letzten stark vergrölsert, eine lose Keule bildend, und zwar ist das vorletzte Glied gegen die Spitze stark erweitert, das letzte rundlich. Die Kiefertaster sind 4gliedrig, das erste Glied ist äufserst klein, dünn, das zweite und dritte ziemlich gleichlang, etwas breiter als lang, das letzte größser, länglich eiförmig. Die Lippentaster sind ähnlich gebildet, nur ist das letzte Glied etwas mehr als die vorhergehen- den angeschwollen. Die Mandibeln klein aber kräftig, mit zwei- zähniger scharfer Spitze und mit 2 deutlichen Zäbnchen am Innen- rande. Oberlippe etwas vorragend, sehr breit; der Vorderrand fein bewimpert, fast grade, mit abgestumpften Seitenwinkeln. Unter- lippe stumpf und breit dreieckig, mit tief ausgeschnittenem äufse- ren Kinnrande. Das Halsschild ist fast so lang als breit, die Seiten fast grade, nach vorn unbedeutend verengt, schwach abgesetzt und aufgebogen, die Oberseite fast eben, die Vorderwinkel spitzig, nach vorn vor- ragend, die hinteren Winkel durch einen rundliehen Ausschnitt aus- gerandet, in welche Ausrandungen die sehr nach vorn vorspringen- den Schulterspitzen in normaler Lage des Käfers hineinpassen. Flü- geldecken länglich-eiförmig, hinter den Schultern etwas erweitert und gegen die Spitze wieder abfallend, die letztere gerundet, das Aftersegment des Käfers fast ganz bedeckend. Füfse 4gliedrig, das Klauenglied mit 2 einfachen Klauen und zugleich das längste; die 3 Wurzelglieder sind fast so lang als breit, klein. Schenkel und Schienen sind wie bei Monotoma gebildet. Derotoma Lederi n. sp. Rufo-ferruginea, creberrime sub- tilissime ruguloso-punctala, subtilissime selulosa, thorace plano, fere quadrato, angulis anticis acutiusculis, prominulis, poslicis emargi- natis, elytris regulariter subtilissime densiusque slriato-setulosis. — Long. 1,7 — 2 Mill. Rostroth, wenig glänzend, äufserst fein und gedrängt, etwas körnig und runzlig-punktirt und sehr fein, kaum sichtbar mit klei- nen, strammen, kurzen Härchen besetzt; Kopf beiderseits mit einem sehr schwachen Längseindrucke. Halsschild so lang als breit, die Seiten fast grade, die Vorderwinkel nach vorn nicht sehr spitzig verlängert und vorstehend, die Hinterwinkel deutlich ausgeschnit- ten; die Flügeldecken mit nach vorn stark vorragenden Schultern, deren äufserste Ecke in die Ausrandung der Hinterecken des Hals- 172 E. Reitter: neue schildes hinein palst; gereiht-punktirt und mit sehr feinen, dichten Haarreihen besetzt. Monotoma sericella Rottenberg kann wolıl nicht in dieses Ge- nus gehören, obgleich sich der Beschreibung nach eine grofse Aehn- lichkeit zwischen dieser und Derotoma Lederi nicht verkennen läfst: v. Rottenberg erwähnt jedoch :nichts von der Fühlerbildung und den eigenthümlichen Hinterecken des Halsschildes, die doch gleich auffallen müssen. Frendah, an waldfreien Berglehnen unter grolsen Steinen nach Regentagen im März und Oktober 1871 zahlreich gesammelt. Ich erlaube mir diese neue Art dem Entdecker derselben, mei- nem Freunde H. Leder, zu dediciren. Paramecosoma oculare n.sp. Statura P. pilosulae; rufo- Ferruginea, seriafim flavo-albido-pubescens, crebre fortiter punctata, prothorace latissimo, lateribus crenalto, angulis anterioribus dilata- tis. — Long. 2 Mill. Der P. pilosula am ähnlichsten, das Halsschild ist aber dop- pell so breit als lang, während es bei pilosula nicht ganz doppelt so breit als lang ist; die Punktirung ist dichter und viel tiefer, die napfförmig erweiterten Vorderwinkel fast + der Seitenlänge einneh- mend. Die Seiten sind auflserdem selır stark gekerbt. grade, erst im letzten Viertel gegen die Hinterwinkel abfallend, die letzteren stumpf. Der Kopf ist etwas länger und von der Breite der pilo- sula, die Augen stehen auflallend stark vor, die Fühler sind schlan- ker. dünner, die Flügeldecken wie bei piloswla, nur ist die Punk- tirung tiefer, deutlicher. bei schiefer Ansicht etwas quere Runzeln bildend, die Behaarung einfach, ziemlich lang, gelblichweils, Reihen bildend. Oran. im Gemülle. unter Laub ete. Omophlus menticornis n. sp. Statura ©. coerulei Fbr., minor, longe nigro et erecio pilosus, niger, elytris chalybaeis, un- guiculis testaceis; prolhorace iransverso, nilido, angustissime mar- ginato, lateribus parum rotundato, angustissime reflexo, antice sub- angusiato, dense punclato, elytris intus obsolete eritus irregulariter punctato-strialis, interstitiis dense punctatis; coxis anlicis apice ro- tundatis. — Long. 10—11 Mill. Mas: Mentum medio forliter unidentatum, unguiculi antici in- teriores breviores. Zunächst mit ©. coeruleus Fbr. verwandt, dessen Diagnose ich unten folgen lasse, um die Gegensätze der beiden Beschreibungen Käferarten von Oran. 173 besser hervorzuheben ') und nach ihm zu stellen, mit dem auch das Männchen die Bildung des Kinns an der Unterseite, welches in der Mitte einen grolsen hornartigen Zahn trägt, gemein hat. Schwarz, nur die Fufskrallen braunrotlhi, glänzend, die Flügel- decken mit dunkelblauem Scheine; lang, abstehend, schwarz, je- doch nicht sehr dicht. und zwar ähnlich wie ©. coeruleus behaart. Der Kopf ist dieht und ziemlich kräftig, das Halsschild etwas schwä- cher und weitläufiger punktirt, etwas breiter als lang, die Seiten schwach gerundet, etwas nach vorn verengt, äufserst fein gerandet, die Winkel abgerundet. Die Flügeldecken innerlich punktirt - ge- streift, die Streifen gegen aulsen zu ganz erloschen und überdies überall sehr dicht, häufig Querrunzeln bildend, punktirt. Die Rän- der des Flügeldeckenumschlags laufen, sich allmählig einander nä- hernd, bis in die Nähe der Spitze. d. Kinn an der Unterseite mit einem grofsen hornartigen Zahne; die inneren Klauen der Vorderfüfse etwas kürzer und dicker als die äufseren; das Abdominalsegment an der Spitze tief halbkreisförmig, einfach ausgehöhlt. In seltenen Fällen ist der Kinnzahn etwas ver- kürzt. Dem ©. coeruleus äulserst ähnlich; das Q nur durch kleinere Gestalt und einfach abgerundete Vorderhüften, die bei coeruleus in beiden Geschlechtern stets in eine Spitze ausgezogen erscheinen, verschieden. Aufser diesen Merkmalen unterscheidet sich das Männ- ehen durch die Bildung der Krallen an den Vorderfülsen. Von ©. longipilis Fairm. durch den Kinnzahn leicht zu unterscheiden. In Gesellschaft der nächstfolgenden 2 Arten und des ©. coeru- leus in ganz Oran verbreitet. Omophlus Oranensis (Kirsch i. litt.) n. sp. Laevis, niger, unguiculis testaceis; prothorace subquadrato, angustissime marginato, basi media leviler impresso, lateribus leviter rotundato, parcius sub- tilissime, lateribus dense subtiliter punclato; elytris obsolete punctato- striatis, interstitiis dense fortiter punctatis. — Long. S—11 Mill. g. Unguiculi antiei basi (inferior magis, exterior minus) den- tiformi dilatati. !) Omophlus coeruleus Fbr.: Longe nigro et erecto pilosus, ni- ger, elytris nigro-coeruleis, unguiculis testaceis; prothorace transverso, ni- tido, anguste marginato, lateribus parum rotundato, leviter reflexo, subti- liter minus dense punctato, elytris obsolete punctato-striatis, interstitiis dense Punctatis; coxis anticis apice acutis. — Long. 12—13 Mill. Mas: Mentum medio fortiter unidentatum, unguieuli antici interiores basi dentati. 174 E. „Reitter: neue Schwarz, glänzend, manchmal mit sehr schwachem bläulichen Scheine, glatt, nur die Unterseite hier und da, besonders gegen die Ränder bin, mit einzelnen spärlichen, schwer sichtbaren Härchen. Oberseite nicht behaart. Der Kopf ist ziemlich stark und dicht, in der Mitte jedoch spärlicher puuktirt, die Stirnrinne ziemlich tief; das Halsschild ist nur wenig breiter als lang, die Seiten sind etwas gerundet und überall äufserst schmal und fein gerandet; der Hinter- rand ist vor dem Sehildchen etwas eingedrückt, die Vorder- und Hinterwinkel rundlich; auch befindet sich an den Seiten beider- seits in der Mitte ein kleiner rundlicher Eindruck. Schildchen drei- eckig, sehr fein und nicht sehr dicht punktirt. Flügeldecken punk- tirt-gestreift, die Streifen etwas verflacht, eingedrückt, die Zwischen- räume stark und dicht punktirt, hier und da Runzeln bildend, die Ränder des Flügeldeckenumschlages laufen, allmählich sich einander nähernd, bis nahe zur Spilze. g. Die Vordertarsen etwas erweitert, kürzer und etwas brei- ter wie beim Weibchen, die Klauen beide, die innere aber mehr als die äufsere, zahnartig erweitert; das Abdominalsegment tief halb- kreisförmig ausgehöhlt, entweder einfach oder nur wie bei allen mir bekannten Arten, innerhalb des Eindruckes von der Milte ge- gen aulsen hin mit einer schwach erhabenen, gegen die Spitze et- was verbreiterten Linie. Dem ©. angusticollis Muls. nahe verwandt, von dem sich hauptsächlich das Männchen unterscheidet durch die bis zur Mitte zahnartig verbreiterte innere Kralle der Vorderfülse, und durch das tief und einfach ausgehöhlte Analsegment, das bei angusticollis: „truncatum“ und „bisuleatum‘‘ genannt wird. In ganz Oran, auf Blumen im Mai, Juni und Juli verbreitet. Omophlus Kirschii n. sp.: Parcius brevilerque griseo-pu- bescens, angustus, subparallelus, niger, tarsis nigro-piceis, unguicu- lis testaceis; /ronle media transversim leviter triimpressa; thorace subquadrato, anguste marginato, basi media leviter impresso, nitido, parce subtiliter punclato, laevi; elytris dense ruguloso striato-pun- clatis, apice griseo-pubescentibus; margine reflexo antice subparal- lelo, medio subito angustato. deinde simplici. — Long. 7—9 Mill., Lat. 17 —2 Mill. Mas: Unguiculi antici interni lobo dentiformi magno basali. Eine höchst ausgezeichnete Art; durch die sehr schmale, ziem- lich gleichbreite Form, die eigenthümliche Bildung des Flügeldek- kenumschlages, der sie zu den ©. sens. str. stellt, obgleich der Ha- Küäferarten von Oran. 175 bitus eher den Arten der aufgelassenen Gattung Heliotaurus ent- spricht, von allen Arten auffallend verschieden. Schwarz, nur die Fufskrallen braunroth, glänzend, äufserst kurz und spärlich, häufig auf der Oberseite nur in der Gegend der Flü- geldeckenspitze deutlicher greis behaart. Kopf zerstreut, ziemlich fein, hinter den Augen sehr gedrängt punktirt; auf der Stirn mit drei meist deutlichen, in einer queren Linie stehenden Eindrücken. Halsschild nur sehr wenig breiter als lang, die Seiten ziemlich ge- rade, die Ecken überall abgerundet, überall fein gerandet, Hinter- rand vor dem Schildchen etwas eingedrückt; Scheibe häufig mit einigen undeutlichen Eindrücken oder ganz glatt, wie der Kopf ziemlich fein und zerstreut, an den Seiten etwas dichter punktirt, glatt, blank. Schildehen dreieckig, mit etwas abgestumpfter Spitze, fein punktirt. Flügeldecken lang, schmal, etwas breiter als das Halsschild, s@hr dicht gestreift-punktirt, die Punkte tief und grofs. häufig in Runzeln aufgelöst. Manchmal sind fast keine, manchmal geringe Zwischenräume der Punkistreifen wahrnehmbar. im letzien Falle tragen dieselben noch eine feinere deutliche Punktreihe. Die Unterseite ist, zumal die letzten Bauchsegmente, deutlicher behaart. Die Ränder des Flügeldeckenumschlages laufen von den Schultern bis in die Nähe der Mitte ziemlich parallel, von da biegt sich plötz- lich der äufsere, eine förmliche kleine Ausrandung bildend, gegen den inneren, und löst sich da auf, wonach die Decken bis zur Spitze mit einfachem Rand verlaufen. g. Die innere Klaue der Vorderfülse trägt an der Basis einen mindestens dieselbe, oder mehr als die halbe Klauenlänge erreichen- den, zahnartig zugespitzien, grofsen, lappenförmigen Anhang; das Abdominalsegment ist an der Spitze tief rundlich ausgehöhlt, und die Ränder von gelblichen Härchen kurz bewimpert. Theilt mit ©. Oranensis Vaterland und Vorkommen, ist aber weit seltener. Chrysomela nigropunctata n. sp. Supra viridi-aurata, suptus viride nigro-coerulescens, nilida, capite lateribus parce me- dio vix punclato, thorace medio parce subtilissime, ulrinque lateri- bus fortiter rugoso-punclato, elytris subparallelis, apice rotundatis, subseriatim fortiter profunde punctalis, punctis circulariter nigro- maculosis. — Long. 9—11, Lat. 5—7 Mill. Var. Totis nigro-coerulescens. Oben hell goldgrün, sehr glänzend, die Unterseite dunkel grünblau metallisch; der Kopf kaum, die Seiten und der Vorder- 176 E. teeilter: neue Häferarten von Oran. rand nur äulserst vereinzelt punktirt, mit deutlicher feiner Längs- linie in der Mitte. Das Halsschild stark quer, äufserst fein, schwer sichtbar und seicht, die Seitenränder stark runzelig, hinten stark grübchenartig punktirt, einen nicht scharf abgesetzten Seitenwulst bildend. Flügeldecken hochgewölbt, ziemlich gleichbreit, hinten abgerundet, jede Scheibe mit paarweise genäherten, in neun Rei- hen gestellten Punkten, wovon die erste alleinstebende Reihe bei- derseits an der Naht die regelmälsigste ist. Am hinteren Theile der Scheibe geht diese in den von da zur Spitze vertieften Nahtstreifen über. Jeder Punkt steht im Cenirum einer kleinen, runden. schwar- zen oder schwarzblauen. oder schwarz-violetten Makel. Beine und Fühler haben die Farbe der Unterseite. nur das erste Fühlerglied rothbraun. Seltener ist die Varietät mit ganz schwarzblauer Unter- und Oberseite. bei welcher auch die Punktirung in keiner dunkleren Makel steht, oder höchstens jeder Punkt, besonders an den Seiten. einen kupfrigen Grund zeigt. Diese Art kommt in die Nähe von Chr. vernalis zu stehen. Ich habe sie bereits als Chr. Africana versendet. Am Rande des En-Kreder, einem See von mälsigem Umfange, in einem der ödesten und wüstesten Theile des Tell nahe der Ma- roccanischen Grenze an grasigen Stellen unter feucht gelegenen Steinen nicht selten. Meloö maculifrons Lucas ist nach Vergleichung eines reich- liehen Materials nur als Varietät des M. majalis zu betrachten. Es finden sich bei der letzteren Art alle Uebergänge zu M. maculi- /rons, und ich besilze aus Oran (Geryville) einige Individuen, wel- che weit melır von majalis, als maculifrons von diesem abweichen, welche ich Melo&ö maculicollis nenne. aber wohl auch nur eine wei- tere Varietät zu M. majalis bilden. Der Kopf der letzteren ist bei übereinstimmendem Körperbaue und gleicher Struktur der Oberseite noch etwas breiter, die Stirn trägt in der Miite eine rothe Makel, welche sich beiderseits mit einer grölseren über den Augen befind- lichen verbindet; ebenso zeigt auch das Halsschild in der Mitte je- derseits einen kleinen. runden, rothen Fleck. E. Reitter: neue Käferarten von Oran. 177 Broscus politus Dej. var. odsolete-striatus. Ich besilze ein Individuum aus Tiaret, anscheinend dem Broscus politus Dej. an- gehörend, das aber von ihm durch die sehr deutlich gestreiften Flü- geldecken erheblich abweicht. Nach dem einzigen vorhandenen Stücke glaube ich dieses Thier als Varietät zu B. politus stellen zu müssen. Tachys quadrinaeva n. sp.!) Gracilis, nigro-picea. ni- tida, anlennarum basi pedibusque flavo-testaceis. antennis apice, ely- tris ulringue maculis binis rufo-piceis, fronte utrinque leviter bica- rinala, thorace subquadrato, apice angustato, elytrorum strüs dor- salibus iribus vel qualuor profundis, subtiliter punclatis, stria oclava postice fortiter impressa. — Long. 2 Mm. Mit T. quadrisignata verwandt, aber etwas kleiner, viel schlan- ker, das Halsschild weniger breit, die Streifen der Decken weni- ger stark eingedrückt und punktirt, die Beine ganz gelbroth. Die Oberseite ist braunschwarz, glänzend. die Fühlerwurzel gelbroth, gegen das Ende sind die Fühler rothbraun. Halsschild nur etwas breiter als lang, nach rückwärts verengt, die Seiten in der Nähe der Vorderwinkel etwas erweitert. die Hinterwinkel rechtwinkelig, die Oberseite ist wenig gewölbt, die Mittellinie sehr schwach, der Quereindruck an der Basis und die Basalgruben sehr tief ausge- prägt. Die Flügeldecken haben drei stark, und einen schwächer - vertieften, kürzeren Streifen jederseits, die nur schwach punktirt sind, und die nicht ganz die Basis und Spitze erreichen; am drit- ten Streifen mit 2 grölseren, aber nicht sehr auffallend eingestoche- nen Punkten. Die Flecken der Decken haben ihre Stellung wie bei quadrisignala, sind aber viel weniger begrenzt, und verschwin- den sehr selten ganz, indem dann die Decken eine ganz rothbraune Färbung zeigen. Beine einfärbig hellgelbroth. Bei Frendah an den Seiten einer Quelle ziemlich zahlreich entdeckt. 1) Ganz ähnliche kleine Stücke von Sardinien bestimmte mir J. Du- val als quadrisignatum var. und spricht sie auch in seiner Monographie als solche an; ich halte es indels für möglich, dafs wir es hier mit einer eigenen Art zu thun haben. Zwischen beiden Käfern in der Mitte steht eine Form aus Dalmatien, welche ganz ungefleckt ist, oder nur an der Spitze der Flügeldecken zwei Flecke zeigt. G. Kraatz. Berl. Entomol, Zeitschr. XVI. 12 178 E. Reitter: neue Laccobius alrocephalus n. sp. Ovatus, convexus, niger, antennis pedibus elytris, thorace lateribus late flavo-testaceis , femo- ribus anlicis apice nigro-annulaltis, capile, scutello,. thorace nigro, cupreo-nitidis, irregulariter subtililergue, elytris subirregulariter se- rialim punclatis, supra striis confluentibus et macula parva sulu- rali anle medium paullo obscuriore, margine laterali non infuscato. — Long. 3—3,5 Mm. Schwarz, die Fühler, die Taster bis auf die geschwärzte Spitze, die Beine bis auf einen schwarzen Ring am Grunde der vordersten Schenkel. der breite Seitenrand des Halsschildes, dessen Farbe in die der dunkleren Scheibe allmählig verfliefst, und die Flügeldecken mit Ausnahme des Schildchens hell bräunlichgelb. Der schwarze Kopf. das Schildchen und die Mitte des Halsschildes mit schwachem kupferigen oder violetten Metallglauze, fein, nicht sehr dieht und unregelmälsig punktirt; die Flügeldecken etwas unbestimmt und nicht ganz unregelmälsig gereiht, die Zwischenräume nicht punk- tirt; die punktirten Längslinien sind jedoch nicht sehr gleichmälsig schwärzlich angeflogen, ohne jedoch ringsum den Seitenrand dunk- ler färbend zu erreichen; endlich befindet sich auf der Naht etwas hinter der Mitte eine kleine, lichtbräunliche, manchmal nur schwach angedeutete Makel. In Gesellschaft der nachfolgenden und des L. pallidus Kiesw. Bei Geryville. Laccobius HKiesenwelteri n. sp. Ovatus, convexus, palli- dus, capite nigro, infra oculos macula parva lestacea, parce subli- lissime punclato, thorace brevissimo, angulis omnibus rolundaltis, ante medium maculis lribus confluentibus obscuris, parce subtiliter, elytris dense nigro-punctatis. — Long. 2 Mm. Ganz hell bräunlichgelb, nur der Kopf mit Ausnahme eines Fleckens vor deu Augen dunkel rolhbraun oder schwarz, das Hals- sehild ist mindestens dreimal so breit als lang, am Grunde so breit als die Decken an der Wurzel, nach vorn etwas verengt, alle Win- kel sind abgerundet, die Seiten manchmal bläfser weilslichgelb, in der Mitte der Scheibe befinden sich 3 bräunliche, meist verschwom- mene. nicht grofse Makeln. | Kopf und Halsschild sind sehr weitläufig und fein, die Flügel- decken dicht und zerstreut punktirt, jeder Punkt der letzteren hat eine dunkle schwärzliche Basis, wodurch die Decken leicht dunkel gesprenkelt erscheinen. Der Nahtstreifen erreicht nicht ganz den Vorder-. wohl aber den Hinterrand, und dazwischen ist die Naht Käferarten von Oran. 179 und das Schildehen dunkler bräunlich gefärbt und ohne Punkte ver- sehen. Die Spitzen der Kiefertaster sind schwärzlich. Am Rande des Flüfschens El-Biod im Tell bei Geryville an Pflauzenwurzeln, aber selten. Ochthebius Numidicus n. sp. Statura O. rufomarginati, major, subovalis, modice convexus, aler, metallico- vel submetallico- nitidus, capite Iransversim bifossulato, prothorace latissimo, pun- elato, laleribus subrotundatis, apice exciso, anguslalo, pallide mem- branaceo-limbalo, linea media profunde longiludinali, ad latera utrin- que fossulato, bifoveolato, elytris oblongo-ovalibus, dense fortiterque striato-punctatis, his apice, antennis pedibusque rufo-brunneis. — Long. 2 Mm. Von der Gestalt des ©. rufomarginatus, jedoch gröfser, braun- schwarz, manchmal nur etwas metallglänzend, der Kopf zwischen den Augen mit 2 querstehenden, nicht tiefen Gruben; das Halsschild ist mehr als doppelt so breit als lang, der Vorderrand fast gerade, entweder nicht oder nur äufserst fein häutig besäumt, der Seiten- rand wenig gerundet, nach hinten verengt, und im letzten Drittel stark ausgeschnitten, der Ausschnitt wird von einem blafsgelbbrau- nen Membran ausgefüllt. Die Mittellinie ist furchenartig, tief, an den Seiten befindet sich beiderseits eine tiefe Grube, und zwischen dieser und der Mittellinie zwei tiefe Grübchen, wovon das untere das stärkere ist, und etwas schräg steht. Die Oberseite ist zer- streut-punktirl. Die Decken sind nahezu eiförmig, etwas gestreckt, gewölbt, einförmig dicht punktirt-gestreift; die äulserste Spitze, die Fühler und Beine licht braunroth; die Taster haben das letzte und häufig auch das vorletzte Glied dunkler. Am Ufer kleiner Wasserrieseln unter Steinen und an Pflanzen- wurzeln bei Tagouasout nicht häufig. Hetaerius setulosus n. sp. DBreviter ovalus, convexus, brunneo-ferrugineus, sublilissime fulvo-selulosus et omnino serialim erecte longe pilosus; fronle dense irregulariter punclata, margine elevata; thorace parcius, lateribus antice dense punctalo, angulis posticis acutis, anticis oblusis, reflexis; elytris punclulalis, strüs subhumeralibus 3 dorsalibusque poslice abbrevialis,; mesoslerno pro- ‚Junde lineato. — Long. 1,5 Mm. Durch die allgemein dichte und ziemlich starke Punktirung, und durch die schüppchenartige, von langen Borstenhaaren unter- mischte Pubescenz ausgezeichnet. 12* 180 E. Reitter: neue Dunkel rostroth, die Stirn unregelmäfsig dieht punktirt, die Seiten schmal erbaben gerandet; das Halsschild nach vorn verengt, mit spitzen Hinter- und stumpfen, breit abgestutzten und etwas aufgebogenen Vorderwinkeln. Vor den letzieren zeigt der Seiten- rand eine leichte Ausbuchtung. Die Seiten des Halsschildes sind nicht wulstig verdickt, der Vorderrand in der Nähe der Vorder- winkel ist die niebt sehr dichte Punktirung der Oberseite viel dich- ter gedrängt und sehr schwach vertieft; der Hinterrand in der Nähe der Hinterwinkel beiderseits mit einem grübchenariigen Eindruck. Die Flügeldecken sind etwas lichter rostrotih, etwas dichter und überall ziemlich gleichmälsig punktirt. in der Nähe der Schultern mit 3 nach unten zu abgekürzten feinen Streifen. Die Afterdecke ist ebenfalls fein punktirt und behaart. Die ganze Oberseite ist überall mit sehr feinen Börstchen, die wie kleine Schüppchen aus- sehen, übersäet, und aufserdem mit mehreren Reihen langer, gelber, aufstellender Haare besetzt. die auch auf dem Halsschilde sichtbar sind. Die Seiten des Käfers sind aulserdem fein und deutlich, die Unterseite spärlicher behaart. Die Hinterbrust ist von einer ziem- lich tiefen Längsrinne durchzogen. Bei Ameisen unter Steinen in der Nähe der Marabouts Mouley Abd-el-Kader. Lobonyx gracilis n.sp. Elongalus, subdepressus, viridis vel cupreo-aeneus, thorace, ore, antennis pedibusque rufo-teslaceis, erecte minus dense nigro-pilosis, thorace subquadrato, elytris seriatim sub- tiliter nigro-tuberculato-setosis. — Long. 4—6,5 Mm. Hell metallgrün oder hell kupferfarbig. der Mund, die Fühler. das Halsschild und die ganzen Beine gelbroth, nur die Augen und der grölste Theil der Unterseite des Kopfes schwarz; mit einzel- nen aufstehenden schwarzen Haaren besetzt. Das Halsschild ist nur sehr wenig breiter als lang, fast quadratisch mit abgerundeten Ecken, die Scheibe bis auf einige flache, undeutliche Runzeln, glatt. Schild- chen ziemlich quadratförmig, glatt. Flügeldecken am Grunde äus- serst fein retieulirt. mit mehreren Reihen äulserst kleinen, in Längs- reihen stehenden schwarzen, ein Borstenhaar tragenden Höckerchen. Von L. aeneus durch die Farbe. schmälere Gestalt, geringere Gröfse und hauptsächlich durch das fast quadratische Halsschild ab- weichend. Theilt das Vorkommen mit L. aeneus auf Blumen im Juli und August; um Frendal gerade nicht selten. Käferarten von Oran. 181 Troglops angustatus ZIn.sp. Niger, nilidus, fronte, ore, anlennarum basi prothoraceque poslice, femoribus tibiisque 4 (antic. pedum et inlermedior.) apice testaceis; thorace basi anguslalto, late- ribus et antice rotundato. — Long. vix 2 Mm. Ziemlich schmal, schwarz glänzend, die Wurzel der Fühler, der Mund und der Kopf bis auf den schmalen hintersten Theil der Stirn, der Hinterrand des Halsschildes, der untere Theil der Vor- der- und Mittelschenkel und endlich die Vorder- und Mittelschienen gelbroth. Kopf des 5 viel breiter als das Halsschild, Stirn weit und tief ausgehöhlt, der hintere Theil des Eindrucks ist innen noch tiefer quervertieft. nach vorn zum Munde tiefer längsgefurcht und am Vorderrande rundlich ausgerandet. Halssehild etwa so lang als breit, nach der Basis stark verengt, der Seitenrand oben gerundet, der Vorderrand gegen die Stirn stark gerundet erweitert, die Hin- terwinkel fast rechtwinkelig. Flügeldecken glänzend, glatt, sehr fein und undeutlich punktirt, in der Mitte am schmälsten, gegen die Spitze etwas erweitert, die letztere gemeinschaftlich stumpf ge- rundet. Von Frendah. Henicopus Kiesenwetterin.sp. Alter, nilidus, sparsim nigro-hirlus, thorace ulringue oblique depresso, parcius subtiliter, - elylris minus dense forliler obsolete punclato, nigro-subaeneis, an- tennis medio rufo-testaceis. — Long. 7 Mm. Mas: Articulo primo larsorum anlicorum crasso, simplicibus, larsorum intermed. anlice subarcuato, Jortiter bispinoso; tarsorum posticorum curvalo, arliculis hoc et ultimo simplicibus. Dem simplicipes und tibiellus verwandt; schwarz. glänzend. sparsam und lang, abstehend schwarz behaart. Kopf mäfsig dicht und ziemlich tief punktirt. Fühler schwarz, das 3le Glied an der Spitze, das 4te und 5le etwas vergrölserte ganz, und das 6ste an der Wurzel rothgelb. Halsschild breiter als lang, fein und wenig dicht punktirt, beiderseils auf der Scheibe mit einem schiefen, sehr deutlichen Eindruck. Flügeldecken etwas weitläufig, ünregelmäfsig und kräftig, gegen die Wurzel zu ein wenig dichter punktirt. Vor- derschenkel keulenförmig verdickt, Vorderschienen breit, in der Mitte nach innen lappenförmig erweilert; das erste Fulsglied ver- diekt, aber einfach, die hinteren Schenkel einfach, das erste Fuls- glied der mittleren Fufspaare an der Wurzel gebogen und von da nach hinten mit 2 langen, spitzen Stacheln bewaffnel; das erste Glied der hintersten Fülse und das Klauenglied gebogen, einfach. Ein 3 von Frendah. 182 E. Reitter: neue Chrysanthia superba n. sp. Viridi - melallica, punctatis- sima, palpis anlennisque nigris, his brevissime sericeo-pubescentibus, ihorace oblongo, medio anlice fortiter, apice supra scutellum leviter. triangulariler exciso, basi medio transversim impresso. — Long. 7 Mill. Der Ch. viridis zunächst verwandi, von dieser allein schon durch das Halsschild, von viridissima und varipes aulserdem dureh die Färbung der Beine, der Oberlippe etc. unterschieden. Hell gelbgrün-melallisch, die Palpen, Fühler und die ganzen Beine einfäubig schwarz. Ober- und Unterseite äulserst fein-, die Fühler sehr dicht aber sehr kurz seidenartig grauweils-behaart. Der Kopf sehr glänzend, weniger gedrängt-punktirt als das Halsschild, das letztere bedeutend länger als breit, im obern Drittel beider- seits beulenförwig erweitert und vor dem Hinterrande stark einge- schnürt. der Vorderrand in der Mitte tief, der Hinterrand ober dem Schildchen etwas weniger dreieckig ausgeschnitten. Oberhalb des untern Ausschnitts befindet sich ein starker querer Eindruck. Eine vertiefte Mittellinie ist nicht vorhanden, eher die Spur einer erha- benen bemerkbar. Ein etwas schmäleres Individuum, das ich geneigt wäre für ein Männchen zu halten, zeigt, wie die Weibchen, einfache Hinter- hüften und ein einfach abgerundetes Abdominalsegment. Auf Dolden um Saida iu spärlicher Anzahl gesammelt. Anmerkung. Mit einem vom Autor eingesendeten Exemplare stimmt ein von mir in Ändalusien in der Sierra von Jaen von Ge- sträuch geklopftes einzelnes Stück sicher specifisch überein, nur zeigt es dadurch eine viel schönere Zeichnung, dafs die Flügeldek- ken mit Ausnahme der Nath einen kupfrig goldigen Anflug be- sitzen. G. Kraatz. Nephodes Barbarus n. sp. Elongatus, leviter convexus, Jusco-niger, nilidulus, tenuiler albido-pubescens, anlennis graciliori- bus, articulis ultimis 3 elongalis, capile prothoraceque dense sat Jortiter punctalo, his subquadrato, scutello fere laevi, elylris elon- gatis, fortiter striato-punctatis. — Long. 7 Mill. Kleiner als N. subdepressus und metallescens; vou dem erste- ren schon durch die stark gestreift - punktirten Flügeldecken, von dem letzteren durch das fast quadratische, weniger breite Halsschild, die schlanken Fühler mit anderer Bildung der Endglieder, stärkerer Punktirung, geringeren Metallglanz und durch die Tarsen der hin- teren Fülse verschieden. j | Küäferarten von Oran. 153 Braunschwarz, glänzend, weils, etwas fleckig aber ziemlich spär- lich behaart. Kopf und Halsschild ziemlich stark und dicht punk- tirt, die Punkte stelıen am Hinterrande des Halsschildes etwas zer- streuter, weitläufiger, das letztere ist fast quadratisch, viel schmä- ler als die Wurzel der Decken, die Seiten fast gar nicht gerundet, nur kurz vor den Seitenwinkeln mit einer sehr schwachen Erwei- terung. Die Flügeldecken tief stark punktirt gestreift, die Zwi- schenräume kaum gewölbt und kaum punktirt. Zwischen dem Naht- streifen und der Naht an dem Schildehen ist noch ein kurzer, tief punktirter Punktstreifen bemerkbar. der bei metallescens tiefer als die umgebenden und viel weiter als bei Barbarus gezogen ist. Die Fühler schlank, die Glieder vom dritlen ab untereinander, mit Ein- schlufs der drei letzten ziemlich gleich grols, das letzte lang, oval. An den hinteren Beinen ist das Klauenglied stets viel grölser als das erste, während bei metalleseens das letzte und erste ziemlich gleich grofs sind. Provinz Oran. Ich kann ein typisches Stück nicht recht sicher vom andalusi- schen villiger Rosh. unterscheiden, welcher nicht mit dem sardini- schen metallescens identisch ist. G. Kraatz. Strophosomus (Neliocarus Thoms.) Seidlitzii n. sp. Ovalus, squamulis elongatis undique dense tectus selisque erectis ob- silus, thorace basi subsinuato, laleribus subrotundato, antlice paullo anguslato, capilfe pone oculos constriclo, elytris thorace paullo la- tioribus, ovalibus, apice subacuminaltis, abdomine squamulalo. — Long. 45 —5 Mill. Ganz von der Gestalt des St. faber, in dessen Untergatiung er auch gehört, von demselben schon durch das beschuppte Abdomi- nalsegment und durch die Form der Schuppen abweichend; von St. formosus durch die länglichen Schuppen und die abstehenden Borstenhaare verschieden. Verkehrt - eiförmig, ganz mit länglichen gelbgrauen Schuppen, oben sehr dicht, unten spärlicher besetzt, und aufserdem mit abste- henden Haaren ziemlich dicht besäet. Kopf sammt den Rüssel, mit Ausnahme der Augen etwas länger als breit, der Rüssel eben, breit, in der Mitte leicht längsvertieft, die Augen stark vorragend, indem der Kopf nach hinten stark eingeschnürt ist. Halsschild breiter als lang, die Seiten merklich gerundet, nach vorn elwas mehr als nach rückwärls verengt, der Hinlerrand beiderseits leicht gebuchlel und 184 i E. Reitter: neue dadurch die Mitte etwas nach hinten vorgezogen, die Scheibe mit einer dunkelbraunen, in der Mitte erweiterten, die Seiten jederseils noch mit einer geraden Binde, welche aus dunkel gefärbten Schup- pen gebildet sind. Flügeldecken allmählig hinter der Wurzel etwas erweitert, nach hinten gemeinschaftlich rundlich gespitzt; Oberseite mit braunen Schuppen gefleckt; gewöhnlich sind die abwechseln- den Zwischenräume braun und weifslich, aber unregelmälsig ge- Neckt. Die Unterseite und das Abdominalsegment spärlicher ge- schuppt, die Schuppen sind rundlicher als jene der Oberseite. Var. Die Beschuppung der Flügeldecken ist einfärbig gelbbraun, mit nur geringen Spuren von abwechselnd dunkleren Streifen. In einer Höhle bei Frendah. Larinus Kirschii n. sp. Rufo-ferrugineus, dense subtilis- sime griseo-pubescens. roslro brevi, valido, medio carinalo, thorace apice brevissimo, antice fortiler angusialo, subtiliter granulalo, ad latera ruguloso-punclato, supra scutellum minus profunde depresso, antice linea media subtilissime elevata; elytris sublilissime granula- tis, striato-punctatis. — Long. 11—13 Mill. Dem L. Scolymi sehr nahe stehend, etwas gröfser, flacher, mit dichter und weniger stark punktirtem Halsschilde, ganz hell bräun- lich oder rostroth, äufserst fein und dicht, sehr kurz seidenartig, greis behaart. Der Kopf klein, der Rüssel kurz und kräftig, mit einem stark erhabenen Längskiele in der Mitte; das Halsschild nach vorn stark verengt, am Hinterrande über dem Schildchen seicht und flach eingedrückt und mit einer sehr feinen erhabenen Mittel- linie ober diesem Eindrucke nach vorn; ebenso befindet sich auf den Seiten der Scheibe jederseits ein kleiner, grübchenartiger, häufig aber schwer sichtbarer Eindruck. Kopf und Halsschild sind sehr dicht und fein granulirt, an den Seiten und dem Hinterrande des letzteren mit undeutlichen gröfseren, runzelartigen Punkten. Flü- geldecken gestreift, die Streifen punktirt, die Zwischenräume fast eben, und die ganze Ober- und Unterseite sehr fein granulirt und sehr fein und kurz seidenartig behaart; die Mitiel- und Hinterbrust in der Mitte und die Schenkel sämmtlicher Beine an der unteren Seite mit längeren, dichten, weilsgelben, seidenartigen Haaren besetzt. Ausschliefslich in den Blüihenköpfen einer niedrigen Distelart in der Umgegend von Frendab. Käferarten von Oran. 185 Gymneiron melinus nov. spec, Breviter subovalus, niger, dense subtiliter griseo-pilosus, rostro capitis Ihoracisque longitu- dine, apicem versus subangustalo el piceo, subreclo; thorace Irans- verso, lateribus parum rotundalis, antice angustalo; elytris subova- libus, thoracis latitudine, fortiler strialo-punclatis, interstiliis pun- clis serialis, rufo - ferrugineis, lateribus, sulura sculelloque nigro- | infuscatis; anlennarum (exc. clava) pedibusque (exc. tarsis) ferru- ! - gineis. — Long. 2—2,2 Mill. (rostro excluso.) In die I. Abtheilung gehörend, Schwarz, dicht gelblich greis, wenig anliegend behaart, Kopf und Halsschild fein punktirt. Rüs- sel so lang als Kopf und Halsschild zusammen, gegen die gebräunte Spitze etwas verengt, in der Mitte auf dessen Oberseite mit einer nicht langen, vertieften Linie und zu beiden Seiten mit einer Reihe von deutlichen Punkten. Halsschild mehr als doppelt so breit als lang, die Seiten etwas gerundet, nach vorn verengt, die Behaarung gegen die Mitte gerichlet. Flügeldecken nicht ganz doppelt so lang als zusammen breit, und viel breiter als das Halsschild. die Seiten ziemlich gerade, hinten gerundet, Oberseite tief punktirt gestreift, die Zwischenräume noch mit einer feineren Punktreihe, und über- dies ziemlich dicht abstehend gelblich greis behaart; bräunlichrotbh, der Seitenrand und die Naht in der Schildchengegend geschwärzt; häufig jedoch ‘erscheinen die Flügeldecken ganz schwärzlich und nur die Scheibe derselben beiderseits roströthlich. Fühlergeifsel und Beine, mit Ausnahme der Füfse, braunroth, die Vorderschienen heller. Oran. Gymnelron bellus n. sp. Angustus, niger, subnitidus, sub- tiliter albido erecte pilosus, capite rostroque subtilissime granarits, his apice laevibus, ferrugineis, hoc subcurvato, sat brevi; Ihorace - fortiter profunde punctato, elytris lateribus parallelis, apice rotun- dalis, rufo-ferrugineis, lateribus, sulura antice, linea utringue apice anguste nigricante; fortiler punclato-strialis et subseriatim albo-pi- losis, antennis pedibusque rufis. — Long. 2 Mill. Dem €. variabilis Rosenh. am nächsten verwandt und von diesem hauptsächlich durch diekeren, kürzeren Rüssel und feinere Behaarung abweichend. Länglich, ziemlich schmal, schwarz, etwas glänzend; Kopf und Rüssel hinten sehr fein granulirt. der letztere ziemlich kurz und 186 E. Reitter: neue Häferarten von Oran. stark, fast glatt, die Spitze röthlich. Das Halsschild etwas breiter als lang. die Seiten gerundet, nach vorn etwas mehr als nach rück- wärls verengt, die Scheibe sehr tief und stark, namentlich an den Seiten punktirt, und sowie der Kopf weils, fein und aufstehend behaart. Flügeldecken sehr wenig breiter als das Halsschild, ziem- lich parallel, die Spitze abgerundet; rostroth. der äulserste Seiten- rand, die Naht vorn und zwei Längslinien auf der Scheihe, wel- che sich mit der Naht in der Mitte verbinden, schmal geschwärzt; die Scheibe der Decken tief punktirt gestreift und fast reihenweise weils aufstehend behaart. Fühler und Beine roth. Oran. Nach Ansicht der vom Autor freundlichst eingesendeten Lypi- schen Exemplare hat sieh Folgendes ergeben: l. Diochares depressus Reitter Berl. Entomol. Zeitschrift 1872. p. 168. ist speeifisch von dem etwas kleineren Pediacus co- stipennis Fairm. nieht verschieden; die Gattung dürfte aufrecht zu erhalten sein. 2. Onthophilus interruptus Reitter loc. cit. p. 168. ist mit exaratus Ill. identisch. 3. Chrysomela nigropunctata Reitter loc. eit. p. 175. ist eine Varietät der bicolor Fabr. G. Kraalz. Ueber die Gattung Pseudocolaspis Lap. ‘) von | Dr. @. Kraatz. | Naeh Stein’s Catal. Col. Europ. 1868. p. 124. besitzen wir drei europäische Ärlen dieser Gatiung, nach den Angaben des H. Dr, Schaufuls in seiner Arbeit „über die Gattung Pseudocolaspis“ im Nunquam otiosus ?) I. S. 197 — 204. dagegen nur eine, nämlich Ps. rubripes Schauf. aus Griechenland. Diese eine wird in dem Catalog der Chrysomelinen zu J. du Val’s Genera d. Cel&opt. p. 260. zur bekannten algierischen setosa Luc. gezogen, unter Hinzufügung der genaueren Vaterlandsangabe Creta. Nach H. Schaufufs’s Arbeit mufs man glauben, dafs er 1871 erst zum zweiten Male eine Beschreibung der Ps. rubripes bringe, und dals die erste aus der Isis von 1863 stamme; es geschieht aber schon zum dritten Male, denn bereits 1862 beschreibt er eine Ps. rubripes in den Annales de la Soc. Ent. de France p. 311. Die lateinische Diagnose dieser, von ihm 1863 und 1871 nicht ei- tirten Beschreibung stimmt bis auf wenige Worte genau mit der von ihm 1871 gegebenen überein, und zwar ist 1871 statt labro emarginato zu lesen: clypeo subtruncato. !) Dr. Schaufuls schreibt Castelnau; es mufs aber richtig Laporte heilsen, wie Schaum, J. Duval u. A. m. schreiben, um so mehr, als ein H. de Castelnau existirt (vergl. Hagen Bibl. Entom. I. p. 117), welcher nicht zu verwechseln ist mit F. L. de Laporte, Comte de Castelnau. 2) Dem Herausgeber des „Nunguam otiosus“ sollte der (S. 29) wie- derholt gebrauchte und gesperrt gedruckte Ausdruck „Unicas“ semper odiosus sein! Den Franzosen die Dummheit eines Journalisten als ihre grolse Ignoranz etc. (vergl. S. 52) durch Creirung von Pfeocoma Staff dauernd vorzuhaiten, scheint uns von Dr. Schaufuls weder collegialisch, noch politisch; corpus convexus (S. 77, 81, 82, 96, 125, 137, 139) fällt im Nunguam otiosus doppelt auf, 185 @G. Kraatz: über Da nun in dem elypeus subfruncatus der Ps. rubripes jeden- falls der Hauptunterschied von der sehr veränderlichen setosa mit dem celypeus triangulariter excisus liegt. so lälst die Beschreibung von 1871 die griechische Ps. rubripes mit Sicherheit von der algier- schen unterscheiden; dagegen mulste du Val als kritischer Beurthei- ler der Diagnose von 1862, in welcher statt clypeo sublruncato: labro emarginato steht '), in der rudripes die sefosa um so mehr vermutben, da H. Schaufufs die letztere gar nicht erwähnt und die rubripes so beschreibt, dals man ganz wohl die sefosa auf sie be- ziehen kann. Soviel zur Erklärung der du Val’schen Deutung. welche sonach wohl zu rechiferligen ist. obwohl dennoch die rubripes eine von der selosa sicher zu unterscheidende Art ist; ersiere ist bestimmt europäisch! ist es die sefosa ebenfalls? H. Schaufufs spricht zwar Isis 1863 p. 35 „von der Ps. setosa Luc. von Spanien“; er scheint mir aber, wie in der Regel, eine sehr zweifelhafte Autorität. denn weder du Val’s noclı de Marseul’s Catalog geben Spanien als Vaterland der sefosa an; Rosenhauer zählt sie weder unter seinen andalusischen Käfern auf. noch fand ich sie unter der nicht unbedeutenden Sammlung andalusischer Kä- fer-Arten, die ich von Dr. Staudinger früher angekauft; sollte H. S. durch die Angabe irgend eines Händlers ä la Colombel getäuscht sein oder ist ilın die selosa damals ?) rein zufällig spanisch vorge- kommen? Dafs H. Schaufuls nicht besonders sorgfältig zu Werke geht. beweist ein ganz ähnlicher Fall sehr deutlich; am Schlusse seiner Arbeit über die Pseudocolaspis-Arten (welche er von den wenigen genannten auf 11 bringt) sagt H. Schaufufls: „eylindrica Küster (1V. 92.) von Oran ist mir leider nicht bekannt“. Hierdurch zeigt sich leider, dafs H. Schauf. um die Deutung dieser Art nicht im Mindesten bemüht gewesen ist, was eigentlich kaum zu erwar- ten war. Eine cylindrica Küst. von Oran ist nie beschrieben wor- den, sondern eine cylindrica aus dem südlichen Frankreich, welche an Küster als Eumolpus eylindricus Hoffmannsegg angeblich aus dem südlichen Frankreich mitgetheilt war. Kommt nun wirklich eine Pseudocolaspis-Art im südlichen Frankreich vor? in Grenier’s !) Man könnte danach sehr leicht auf die Vermuthung kommen, es sei von H. S. früher der elypeus mit dem labrum verwechselt worden; in der deutschen Beschreibung von 1863 ist zur Abwechselung von Bei- den nicht die Rede. *) 1871 giebt H. Schauf. lediglich Algier als Vaterland der setosa an. die Gattung Pseudocolaspis. 189 Catal. d. Col. de France finden wir eine solche nicht. de Marseul führt in seinem Cataloge S. 266 ganz richtig France und Oran als Vaterländer auf. Wer eine Pseudocolaspis von Oran auf den Kü- ster’schen Käfer bezogen hat, ist ziemlich gleichgültig; die dort vor- kommende Art ist, wie kaum anders zu erwarten, nach dem Mate- rial meiner Sammlung, mit der sefosa Luce. identisch. Nach dem Gesaglen bleibt zu constatiren: 1) Ob Ps. cylindrica Küst. oder überhaupt eine Pseudocolas- pis wirklich in Südfrankreich vorkommt? Die Verbindung der Va- terlandsangabe mit dem Namen Hoffmannsegg lielse daran denken, dafs der Käfer aus Spanien oder Portugal stamme, von wo Hofl- mannsegg bekanntlich viel mitbrachte. 2) In welchen Sammlungen etwa Pseudocolaspis existiren, wel- che sicher aus Spanien oder Portugal stammen, und ob sie mit der setosa identisch sind oder sich etwa eine besondere Art festhalten und zu ceylindrica Küst. ziehen läfst? Vermuthlich wird die eylindrica Küst. nicht nach einem französischen Stücke beschrieben und mit der algierschen setosa identisch sein. Ps. setosa ist sehr veränderlich, bald gröfser bald kleiner, bald breiter bald schmäler erscheinend; bald mit grünlichem, bald mit röthlichem Erzschimmer. Ein auffallend kleines Ex. einer griechischen Pseudocolaspis stimmt durch den dreieckig ausgeschnittenen Clypeus mit sefosa überein, von welcher ich es nicht specifisch zu trennen wage; es ist viel kleiner als meine sämmtlichen griechischen rudripes, welche unter sich wenig abweichen und vorherrschend einen Stich ins Kupfrige zeigen. Ihr Halsschild erscheint mir dichter, feiner punk- tirt, weniger glänzend als bei der setosa, nach H. Schaufufs ist es „durch die viel feinere Punklirung glänzender“. Ueber zwei neue Arten von Cypern (diversicolor) und Antio- chia (variabilis) erlaube ich mir kein Urtheil; ihr Clypeus wird rofundato - emarginatus genannt. Ps. diversicolor ist „an der ver- schiedenen Punktur des Halsschildes“ zu erkennen, die im Uebrigen nicht beschrieben wird; variabilis ist blauschwarz oder blaugrau mit etwas kürzeren Fühlern; die übrigen neuen Arten stammen aus Süd- afrika, eine aus China. 190 @. Kraalz: über die Galtung Pseudocolaspis. Zu dem vorstehenden Aufsatze war Herr v. Kiesenwelter, welcher einen Abzug desselben erhalten, so freundlich Folgendes ergänzend zu bemerken. Küster giebt nicht an, Eumolpus cylindricus sei ihm von Hofl- mannsegg mitgelheilt worden, sondern eitirt wohl Eumolpus cylin- dricus Hofimgg. lediglich als Traditionsname. Diese Art ist nun aber sicher Pachnephorus cylindricus Lucas in der heutigen En- tomologie; ich glaube mich nicht nur zu entsinnen, diese Bestim- mung in Kunze’s Sammlung zu Leipzig gesehen zu haben, sondern kann auch den Dejean’schen Catalog dafür anführen; derselbe zählt cylindricus Hoflmgg. als Art der Gattung Pachnephorus auf, die bei Dejean ganz richtig erkannt ist, d. h. echte Pachnephoren enthält, während die Pseudocolaspis-Arten ziemlich weit davon ent- fernt in einer besondern Gattung, Eubrachys Dejean (dem Pseudo- colaspis als Synonym beigefügt ist), stehen. Da nun Küster’s Beschreibung des Pachnephorus cylindricus von 1846 stammi, Lucas Beschreibung von Pseudocolaspis selosa und von Pachnephorus cylindricus vom Jahre 1847—1849, so muls Pseudocolaspis selosa den Namen Ps. eylindrica annehmen und Pachnephorus cylindricus als ein, einer andern Gatlung angehören- den Speciesnamen gleichen Klanges daneben fortbestehen. Trotz- dem dafs Pachnephorus ceylindrieus Küst. und Pachnephorus cylin- dricus Lucas ursprünglich collidiren, findel jetzt doch keine Col- lision mehr statt, nachdem die betreffenden Arten in zwei Galtun- gen vertheilt sind. Verzeichnils andalusischer Diptera, bei Granada von Herrn Ribbe gesammelt, von Victor v. Röder in Hoym. Obwon Herr Ribbe von seiner Reise nach Andalusien nur we- nige Dipteren mitgebracht hat. so befinden sich unter denselben doch einzelne recht interessante, und scheint es mir nicht unzweck- mälsig die sämmtlichen von ihm gesammelten Arten hier kurz auf- zuzäblen. Siraliomys cenisia Mg. Tabanus alter Rossi - aulumnalis L. - vittatus F. Haematopota italica Mg. Silvius appendiculatus ') Macaq. Pangonia fumida Lw. Nemestrina Perezii ?*) L. Duf. Anthrax hispanus Lw. f morio L. j maurus L. - flavus Mg. Lomatia Tysiphone Lw. ' Bombylius ater Scop. an punclaltus Fbr = medius L. A a > e erucialus F. - senex Meg. Systoechus leucophaeus Mg. - stramineus Mg. Usia florea Fbr. - ineisa Wied. Eriopogon laniger Mg. Lophonotus cristatus Mg. Machimus fortis Lw. ' Asilus crabroniformis L. !) Diese Art wird zuerst in Schiner’s Novara-Dipteren als euro- päisch bezeichnet. Die Exemplare der Novara stammen aus Gibraltar, das von Ribbe gefangene, in meiner Sammlung befindliche aus Granada; sonst kommt die Art in Algier vor. 2?) Dieses Dipteron ist zuerst von Mieg entdeckt, seitdem scheint es aber noch nicht wieder gefunden zu sein, da ich es in keinem spanischen Dipteren-Verzeichnisse finde. 192 v. Röder: Verzeichnifs andalusischer Diptera. Volucella zonaria P. Eristalis tenax L. - aeneus Scop. - arbustorum L. t quinquelineatus F. - taphicus Wied. Helophilus triviltatus F. Melithreptus taenialus Mg. - scriplus F. Myopa dorsalis F. Echinomyia tessellata F. - fera L. Tachina syberita Mg. Ocyptera cylindrica F. z bicolor Oliv. Phasia crassipennis F. Gymnosoma costlala Pz. Sarcophaga cruenlala Mg. Lucilia sericata Mn. - caesar L. Aciura tibialis R. Desv. Timia apicalis Mg. Alhambra. Helomyza affinis Mg. Ortalis maculipennis Ltr. Nachtrag zu der Aufzählung der Noctuae des nördlichen Harzgebirges. (Siehe Berl. Ent. Ztschr. 1872. S. 233.) In diesem Sommer habe ich 2 für unsere Fauna neue Arten aufgefunden, welche zur Ergänzung meiner Aufzählung a. a. O. bier noch Platz finden. 243. Hadena ophiogramma Esp. bei Osterwieck am 13. Juli in Gebüsch am linken Ilse-Ufer. 244. Agrotis depuncta L. bei Oderbrück im Oberharz am 23. Juli; nach Zincken-Sommer’s Angabe von Dahl aus Wien am Brocken gefunden (v. Heinemann, Schmetterlinge Deutschl. und d. Schweiz p. 507), seitdem meines Wissens nicht vorgekommen und deshalb von mir für verschollen gehalten. Wilhelm Heuäcker, in Osterwieck am Harz. Bemerkungen über europäische Clythriden Dr. @. Kraatz. E: war ursprünglich meine Absicht eine Revision der europäischen Clythriden herauszugeben, an welche sich eine Zusammenstellung derjenigen Arten anschlielsen sollte, welche seit 1848, d. h. seit dem Erscheinen des 2ten Bandes von Lacordaire’s grofsem Werke über die Col&opteres Subpentameres Phytophages beschrieben wur- den. Da ich jedoch höre, dafs H. Lefebvre, einer unserer vielen und rührigen französischen Collegen, eine monographische Revision der Clythriden herauszugeben beabsichtigt, so verzichte ich auf diese Zusammenstellung ganz; dagegen möchte ich die Bemerkungen, die ich zu einzelnen Arten gemacht habe, nicht unterdrücken. Das reiche Material, welches Lacordaire seiner Zeit vor sich hatte und die grolse Umsicht mit der es bearbeitet wurde, haben uns bisher kaum wagen lassen, einen Zweifel an der Berechtigung einzelner Arten auszusprechen; indessen scheint mir doch in einzelnen Fällen Grund dazu vorhanden; vielleicht wird auch H. Lefebvre’s Arbeit immerhin noch in einzelnen Punkten ergänzt; die schwierigen Co- phocephala-Arten sind ausführlich behandelt. Ihre, so wie die geo graphische Verbreitung einiger anderer Arten in Deutschland be- durfte noch einer genaueren Untersuchung. Manche kurze Angaben dürften auch den deutschen Lesern von Interesse sein und die Be- stimmung einzelner schwieriger Arten erleichtern; neue sind nur einige wenige aus dem südöstlichen Europa und Kleinasien be- schrieben. Berl. Entomol, Zeitschr. XVI. 13 194 G. Kraatz: über l. Labidostomis Lac. Phyt. I. p. 30. Div. I. A. Fühler vom vierten Gliede an deutlich gezähnt. 1.!) Labidostomis taxicornis Lac. Phyt. I. p. 32. Nach Zebe’s Verzeichnils soll der Käfer bei Hanau, am Rhein und in Preufsen vorkommen; Redienbacher sagt: nach Herrn Zebe am Rhein, mir nur aus Südeuropa bekannt. Das Vorkommen bei Hanau ist durch Junker’s Mserpt. so gut wie gar nicht verbürgt, da dasselbe eine Fundgrube von offenbaren Bestimmungsfehlern bildet. Als Quelle für die Nachricht, dafs der Käfer in Preufsen vor- kommt, sind v. Dommer’s Nachträge (zu v. Siebold’s Verz. d. Kä- fer Preufsens) in den Prov.-Bl. 1850 I. p. 199—270 zu betrachten. Auf meine Anfrage, ob die preufsischen Entomologen die südliche Art irgendwo anderweitig in Preufsen aufgefunden hätten (dieselbe ist dureh ihre Gröfse, die kräftigen Fühler, namentlich aber die gleichsam ausgenagten Seitenränder des Halsschildes leicht kennt- lich), theilte mir H. Czwalina in Königsberg mit: „„Clythra taxicor- nis, über deren Vorkommen in Preufsen bei Ihnen Zweifel entstan- den. mufs wohl vorläufig aus unserem Cataloge gestrichen werden. In der v. Dommer’schen Sammlung, die ich in Danzig einsah, stecken unter diesem Namen drei Exemplare; zwei echte, durch schwarze Zettel als süddeutsch bezeichnet; das dritte, bei dem der Mangel jeder Bezettelung, wie durchgängig in jener Sammlung, die preufsische Heimath angeben soll, ist Cl. tridentata, die sonst in der Sammlung fehlt; es ist also wohl unzweifelhaft, dafs Cl. tazicornis nur durch falsche Bestimmung in unsere Cataloge gekommen ist.“ In der Uebersicht der Käferfauna der Rheinprovinz (Verhandl. der naturf. Ver. d. Rheinl. VI. S. 469) wird angegeben, dafs die taxicornis bei Düsseldorf von H. Braselman gefunden sei; ich möchte auch hier einen Bestimmungsfehler vermuihen. Nach Lacordaire (Plyt. II. p. 34) sollen Baiern und Tyrol die nördlichsten Gegenden sein, in denen die tazicornis vorkommt; der gründliche Rosen- hauer führt indessen in seinem Verzeichnils der Käfer Tyrols die Art nicht auf, und somit besitzen wir kaum eine ganz zuver- lässige Nachricht, dafs Cl. taxicornis wirklich in Deutschland auf- gefunden ist. denn auch Lacordaire kann sehr wohl durch unrich- tige Vaterlandsangaben getäuscht sein. !) Die Nummern vor dem Artnamen sind die Nummern der gleich- namigen Arten in Lacordaire’s Col. Subpent. Phytoph. I. europäische Clythriden. 195 2. Labidostomis rubripennis Luc. Lac. Phyt. II. p. 35. In v. Heyden’s und einigen anderen Sammlungen fand ich an- sehnliche Stücke der Lab. taxicornis mit mehr oder weniger röth- lich-gelben Flügeldecken (von Tarifa, Sardinien, Siecilien) als rubri- pennis bestimmt. Die echte rudripennis ist indessen meines Wis- sens noch nicht in Europa aufgefunden, und scheint mir, nach den von Lacordaire angegebenen Merkmalen, der taxicornis nahe ver- wandt aber wohl von ihr unterschieden; namentlich ist der Vorder-- körper tiefer blau, die Stirn stärker vertieft (dazu un gros point enfonc& constant sur chaque cavit& antennaire), die Unterseite der drei ersten Fühlerglieder gelblich oder röthlich, die Spitze der Vor- derschenkel unten obne Zahn; bei meinen (wenigen) Ex. ist der Seitenrand des Halsschildes kaum merkbar, bei der faxicornis fast immer deutlich ausgenagt, was Lacordaire nicht erwähnt. 3. Labidostomis lusitanica Germ., tibialis Lac. Phyt. II. p. 36. Unter Cl. meridionalis Lac. sagt Suffrian (Stett. Ent. Zeitg. XI. 1851. S. 199. 3.): „Weshalb hier der ältere und ganz unzwei- deutige Name Cl. lusitanica Germ. geändert wurde, ist vom Verf. nicht angegeben. Ist derselbe auch von Germar ohne Beifügung einer Beschreibung bekannt gemacht, so hat Letzterer doch dabei auf die sehr kenntliche, von Gyllenhal ohne Namen gegebene Be- schreibung Bezug genommen, weshalb der von ihm herrührende Name als der ältere der Art verbleiben muls.“ Ich würde Suffrian in dieser Deduction vollkommen beipflich- ten, wenn ich Gyllenhal’s Beschreibung, wie Lacordaire und er, sicher auf Lab. meridionalis zu beziehen vermöchte; dies ist aber nicht der Fall. Gyllenhal sagt am Schlusse seiner Beschreibung der bekannten Lab. longimana (Ins. Suec. III. p. 590): „E Lusitania spe- cimen obtinui, nosiris simillimum, sed duplo fere majorem, tho- race vix punctulato, el puncto humerali magno nigro notatum, an specie distinetum ?"* Diese so beschriebene Art benennt Germar (iss, Spec. p. 549. Obs. No. 6.) lusitanica. Da nun Lacordaire zwei spanisch-portugisische Arten unterschei- det, von denen die eine (fibialis) einen „‚prothorax subtiliter pun- etulatus“, die andere (meridionalis) einen „prothorax sat crebre pun- ctulatus“ besitzt, so scheint es mir nothwendig, den dem Gyllenhal- schen Käfer ertheilten Namen auf diejenige zu beziehen, welche das feiner punktirte Halsschild besitzt; dies ist aber die tibialis Lac. — 13 * 196 G. Kraatz: über Nachdem Rosenhauer (Die Thiere Andalusiens S. 307.) schon 1856 darauf hingewiesen hat, dafs Fabrieius bereits 1801 in seinem Syst. Eleuth. II: 29. 5. eine Clythra tibialis aus Nordamerika be- schreibt, und nachdem Reiche 1858 den Namen der tibialis Lac. in Lacordairei umgeändert hat (Ann. Soc. France 1858. p. 26), weil bereits 1832 eine Clythra tibialis von Brull& beschrieben ist, so kann durch die Einführung des alten Germar’schen Namens zugleich der Reiche’sche in Fortfall kommen und die Synonymie vereinfacht werden. Suffrian beginnt seine Bemerkung zu der Cl. tibialis (Stett. Entom. Zeitg. XII. S. 199) mit den Worten: ein sehr auflallendes. auch vom Verfasser hervorgehobenes Merkmal dieser Art bildet die ıatte, glanzlose Oberfläche der Deckschilde, welche durch deren, zwischen der ziemlich zerstreuten Punktirung fein genarbte Epider- mis hervorgebracht wird. Lacordaire erwähnt das hervorgehobene Merkmal in der Beschreibung des g'; da Suffrian es als auffallendes Artmerkmal bezeichnet, so scheint er nicht bemerkt zu haben, dafs es den g' allein zukommt, während die @ glänzende Flügeldecken zeigen, deren Sculptur von denen der JS bedeutend abweicht. Aehnliche Sculptur-Verschiedenheiten treten auch bei vielen ande- ren Arten auf, und auffallend ist daher in der That nur, dafs Lacordaire davon in den Beschreibungen so wenig Notiz nimmt, auch im Allgemeinen Theile Nichts davon erwähnt. Eine ganz ähnliche Sculptur findet sich bei den Z' der persischen deecipiens Fald., bei unseren deutschen pallidipennis, cyanicornis u. 5. w. — Ich habe die Lab. tibialis namentlich bei Toledo in grolser Anzahl gesammelt, und gefunden, dals dort sämmtliche 5 matte, glanzlose Flügeldecken zeigten, indessen kommen auch Ex. mit schwachem Glanz vor (Barcelona, bei v. Heyden). 4. Labidostomis meridionalis Lac. Phyt. II. p. 38. Obwohl mir von dieser Art nur ein spärliches Material vor- liegt, so giebt dasselbe doch zu Bemerkungen Anlafs, namentlich zu der Frage, in wieweit die von Lacordaire angegebenen Merkmale constant sind. Im Gegensatz zu den übrigen französischen und spanischen Stücken machen mir die (14) Stücke meiner Sammlung aus den Ostpyrenäen durch übereinstimmende Gröfse, Färbung, Mangel der Behaarung auf Kopf und Halsschild den Eindruck einer eigenen Form, welche, wie auch Lacordaire bereits von seinen 12 Exem- plaren bemerkt, kleiner und heller ist als Lacordaire’s typische europäische Clythriden. 197 meridionalis; unter diesen Umständen scheint es mir angemessen, diese Form mit einem besonderen Namen, pyrenaea, zu belegen. Sämmtliche Z der pyrenaea zeigen dieht und kräftig punktirte. deutlich glänzende Flügeldecken, sämmtliche 2 ein unbehaartes Halsschild, welches bei beiden Geschlechtern keine Neigung zeigt anstatt des grünlichen, einen bläulichen Glanz anzunehmen. Mit diesen Ex. aus den Pyrenäen stimmt ein einzelnes von Staudinger in Andalusien gesammeltes Ex. genau überein; ebenso 7 von H. Kirsch zur Ansicht mitgetheilte Ex. aus dem Guadarrama-Gebirge. Der pyrenaea zunächst verwandt ist ein mir von Mulsant als Lab. tibialis eingesandtes Pärchen von etwas grölserer Gestalt. dessen Flügeldecken mehr ockergelb sind, dessen @ ein bläulich schimmerndes, deutlich behaartes Halsschild, dessen d etwas feiner punktirte, deutlich glänzende Flügeldecken hat; ein ganz ähnliches Pärchen erhielt ich von Dr. Staudinger aus Andalusien, nur ist bei diesem auch das Halsschild des S bläulich und behaart. Deutlich gröfser, also nur wenig kleiner als tibialis sind vier südfranzösische, von Mulsant als meridionalis eingesendete Stücke. deren Halsschild bald deutlich behaart (S'), bald unbehaart ist (P)- Die Flügeldecken der f zeigen nur einen leichten Glanz und eine Punktirung die nicht viel stärker ist als bei tibialis. Mit diesen Stücken stimmt ein von Handschuch in Spanien ge- sammeltes Ex. mit deutlich behaartem Halsschilde überein; nach einem solchen ist unzweifelhaft beschrieben: Labidostomis croceopennis Motsch. Bullet. Moscou 1849. II. S. 148. „scutello thoracisque supra tenuiter sparsim albido-pilo- sis“, Motschulsky vergleicht den spanischen Käfer unnützer Weise verhältnifsmälsig weitläufig mit der transeaucasischen drevipennis. anstatt mit den nächstverwandten, ganz ähnlich gefärbten spanischen tibialis und meridionalis. — Hiernach ergiebt sich, dafs von den we- nigen von Lacordaire hervorgehobenen greifbaren Merkmalen das fortfällt, dals tete et prothorax der meridionalis glabres sind; die meisten übrigen sind wechselnd oder stehen mit der geringeren Gröfsen - Entwickelung in so innigem Zusammenhange, dafs sie als specifische Merkmale nothwendig geringeren Werth zu beanspru- chen haben. Als constantes Merkmal bliebe der Glanz der Flügeldecken der ä der meridionalis, im Gegensatz zu der „auffallend matten Ober- fläche“ derselben bei der tibialis übrig; ich halte es für möglich, dafs auch hier südfranzösische, nieht aus den Pyrenäen stammende Exemplare Uebergänge zeigen; in diesem Falle würde die fibialis 198 @. Kraatz: über Lae. als üppige südliche, die pyrenaea als Gebirgs- Zwergform, die meridionalis Lac. als Mittelform einer einzigen Art aufzufassen sein; gerade wegen der Kürze der Gyllenhal’schen Beschreibung empfiehlt sich für dieselbe der unter der tidialis bereits von Neuem einge- führte Germar’sche Name. Dafs sowohl Rosenhauer (Thiere Andalus. p. 308.) als v. Kie- senwetter (Ann. Soc. France 1851. p. 651.) angeben Lab. tibialis und meridionalis zusammen gefangen zu haben, dieser am Mont Ser- vat, jener bei Malaga, spricht unter Umständen für die Identität bei- der Arten. 5. Labidostomis hybrida Luc. Lac. Phyt. II. p. 39. Diese durch die macula quadrata infra medium elytrorum sehr ausgezeichnete Art besitzt nach Lacordaire elytra rufa. Von den 12 Ex. meiner Sammlung zeigt nur eins rothe Flügeldecken, wäh- rend die der übrigen so gelb sind, wie bei den meisten verwand- ten Labidostomis-Arten mit sog. gelben Flügeldecken. Bei diesem röthlichen, sowie bei dem ähnlichen (einzigen) Stücke der v. Hey- den’schen Sammlung ist der Thorax schwärzlich blau, bei den übri- gen grünlich blau; beide sind @. v. Heyden giebt als Vaterland an: Andalusien (? Tanger), Colombel, Tarnier. Ich bezweifele durch- aus, dafs der Käfer wirklich in Andalusien aufgefunden ist; sein Vaterland ist hauptsächlich Oran. 5—6. Labidostomis bigemina Suflr. (Stett. Ent. Zeitg. 1851. S. 200.) ist zwei Jahre früher von Motschulsky (Bull. Moscou 1849. II. S. 149. No. 225) als Zabidostomis? quadrimaculata, natürlich ziem- lich flüchtig, beschrieben. So lange die Labidostomis nur als eine Untergaltung von Clythra betrachtet werden, ist indessen dem Mot- schulsky’schen Namen nicht die Priorität einzuräumen, da bereits eine Clythra (Coptocephala) 4-maculata von Linne beschrieben ist. Motschulsky bemerkt, dafs der Käfer sich durch weniger vorge- streekte Mandibeln und weniger verlängerte Vorderfülse des g\ an Laichnaea annähere; er ist der Aybrida Lac. zunächst verwandt, bedeutend kleiner, verhältnilsmäfsig schmäler. Unter Berücksichti- gung der Lacordaire’schen Diagnose der Aybrida giebt Suflrian fol- gende von ihm: Elongata, subeylindrica, viridi aenea, capite thoraceque subti- lius villoso, fronte rugosa subimpressa, thorace punctulato, angulis postieis vix prominulis reflexis, elytris punclatis rufo-testaceis, puncto u np europäische Clythriden. 199 humerali nigro maculaque elongela versus apicem virescente. 4 ca- pite majori, mandibulis validis, exserlis, forcipatis, pedibus anticis elongatis. Variat macula elytrorum postica deficiente. 6. Labidostomis propingua Fald. Lac. Phyt. II. p. 40. Diese Art wird vielleicht dadurch öfter verkannt, dafs Lacor- daire am Schlusse seiner Beschreibung von ihrer engen Verwandt- schaft mit der decipiens sprieht. Durch ihre Gröfse und etwas un- lersetzte Gestalt erinnert die propingua mehr an humeralis; cha- rakteristisch für sie ist der grofse schwarze Schulterfleck (bei J 9). während deeipiens Z gar keinen, @ einen schwachen Schulterfleck nach Lacordaire haben soll, welcher indessen auch beim gJ' nicht selten (obwohl schwächer als beim 2) hervortritt. Der Käfer scheint bei Constantinopel nicht selten (Abresch. Prömmel); La Ferte Senectere erhielt ihn nach Lac. comme venant de Turquie. In Klein-Asien sammelte ihn Lederer bei Amasia. 7. Labidostomis Asiatica Fald. Lac. Phyt. II. p. 42. Die ansehnlichste Art in dieser Gruppe, ebenfalls puncto hu- merali majori ausgezeichnet, welches Merkmal hier auch von La- eordaire in der Diagnose aufgenommen ist; sie scheint sehr selten; ich besitze nur 3 Ex. von Magnesia (Lederer), v. Heyden ein Pär- chen aus dem Caucasus (Bischoff). Das Männchen, welches Lacor- daire nicht kannte, ist analog dem der verwandten Arten gebaut, mit sehr kräftigen Mandibeln, Vorderschenkeln und langen, gekrümm- ten Vorderschienen; die Stirn ist violett, tiefer eingedrückt, etwas deutlicher punktirt als beim Q. Div. I. B. Fühler erst vom fünften Gliede ab deut- lich gezähnt. 8. Labidostomis rufa Lac. Phyt. II. p. 43. Ich möchte diese leicht kenntliche, stets röthlich gefärbte grie- ehisch- türkische Art mehr in die Nähe der röthlichen hedbraea ge- stellt wissen, als zwischen die gelblichen syrisch - persischen Ar- ten, welche mir untereinander näher verwandt scheinen. 9. Labidostomis lineola Redtb. Lac. Phyt. Il. p. 43. Auch ich besitze nur Weibchen (5) von dieser sehr seltenen Art; es wird daher besonders zu beachten sein, in Gesellschaft welcher Männchen sie sich findet. Meines Erachtens ist die lineola nichts als eine Varietät des @ der decipiens, von welcher sie sich 200 @. Kraatz: über kaum durch andere charakteristische Merkmale, als den länglichen Wisch auf den Flügeldecken unterscheidet. Meine Ex. stammen von Syrien (ohne nähere Vaterlandsangabe) und von Külek (Lederer); bei einzelnen ist der schwarze Längs- wisch länger als ein Drittel der Flügeldecken, bei einem kürzer, bei einem fast ganz verschwunden. Lac. kannte nur 2 2; ebenso bil- det Redtenbacher nur ein solches ab. 10. Labidostomis decipiens Fald. Lac. Phyt. Il. p. 46. Namentlich in Persien zu Hause, von Lacordaire sehr ausführ- lich beschrieben und etwa von der Gröfse der tibialis; wahrschein- lich ist die syrische speculifrons bisher mit ihr verwechselt wor- den. Das & hat in der Regel das braune Schulterfleckchen, wel- ches nach Lac. nur dem 2 zukommen soll; über Letzteres vergl. auch No. 9. Labidostomis speculifrons n. sp. Viridi-aenea, rarius coerulescens, densius albido pubescens, se- riceo-micans, antennis basi inferne, labro, coxis anticis, tibüs anli- cis apice, interdum tibiis omnibus tarsisque basi testaceis, fronte parum impressa, crebre punclata, vertice maris laevi, nilido, tho- race creberrime maris subtilissime punctato, densius albido - pube- scente, sericeo-micante, elytris albido-testaceis, subtiliter punctatis, maris immaculatis, foeminae plerumque puncto humerali valde di- stineto. — Long. 33—42 lin. Der L. decipiens zunächst verwandt, jedoch merklich gröfser, durch die Bildung des Kopfes, namentlich der Sf‘, und das viel dich- ter punktirte und behaarte, daher seidenartig schimmernde Hals- schild leicht zu unterscheiden, die Flügeldecken des g' fast immer ohne Spur eines Schulterflecks, die 2 dagegen mit einem sehr deut- lichen Schulterfleck. Die Fühler sind ähnlich gebaut und gefärbt wie bei decipiens, die 4 ersten Glieder unten breiter gelb. Wäh- rend die Stirn beim JS der deeipiens ziemlich stark vertieft und kaum punktirt ist, ist sie bei der speculifrons fast eben, ziemlich stark, runzlich punktirt, der Scheitel vorn spiegelblank, hinten schwach punktirt, in der Mitte mit schwacher Mittellinie. Bei den 2 treten die Unterschiede in der Punktirung deutlich hervor. Das Halsschild ist bei beiden Arten ähnlich gebaut, bei der grölseren speculifrons durch die dichtere Behaarung matt seidenartig, bei der decipiens lebhafter erzglänzend, meist grünlich. Die Flügeldecken der speculifrons sind noch bleicher gelb, als die der decipiens, die Schienen bisweilen fast ganz gelb. —— in europäische Clythriden. 201 Von Kindermann in Klein - Asien gesammelt und in früherer ' Zeit von Lederer als propingua versendet, mit welcher die 2 einige Aehnlichkeit haben, doch ist propingua untersetzter, durch den grolsen Schulterfleck bei beiden Geschlechtern leicht zu unter- scheiden. Unter meinen 10 weiblichen Ex. von Kindermann befindet sich nur eins ohne Schulterfleck; von demselben vermag ich ein einzel- nes, von Becker aus Sarepla stammendes Stück nicht recht zu un- terscheiden, so dafs demnach die Art auch in Europa zu Hause wäre. Labidostomis Kindermanni n. sp. Viridi-aenea vel viridi- coernlescens, subtilissime vix pubescens, antennis basi inferne, labro toto, palpis vix partim testaceis, ver- tice canaliculato, thorace magis minusve punclato, angulis posticis acutiusculis, reflexis, elytris albido testaceis, subliliter punctatis sin- gulo punctis 2, humerali et juxia suturali, ante medium posito. — Long. 4+ lin. Labidostomis 4-notata Kinderm. in litt. Von ansehnlicher Gröfse, den gröfsten Stücken der decipiens ähnlich, von allen bekannten Arten durch die Zeichnung der Flü- geldecken auffallend unterschieden; es steht nämlich unweit des Sehulterflecks schräg unter demselben, noch vor der Mitte der Flü- geldecken, ein zweiter, ebenso grolser schwarzer Fleck; derselbe liegt der Nath deutlich näher als dem Aufsenrande der Flügeldecken. Die Fühler sind kräftig, Glied 2—4 hinten gelblich, 3 und 4 sehr gestreckt (namentlich bei den /), das 4te nach der Spitze kaum zahnartig erweitert zu nennen, also nur schwach erweitert, die fol- genden wie bei den verwandten Arten. Kopf und Halsschild sind kaum behaart zu nennen; ersterer ist beim @ dicht und kräftig. beim Z' auf der Stirn kaum punktirt, diese stärker eingedrückt, der Scheitel beim 2 mit deutlicher Mittellinie. Das Halsschild ist ähnlich wie bei den verwandten Arten gebaut, bei der kaum be- merkbaren Behaarung stark grünlich erzglänzend, bisweilen, nament- lich beim $, mehr bläulich; die Punktirung ist nicht stark zu nen- nen, die Seiten vorn und eine rundliche Schwiele vorn innerhalb derselben bisweilen fast glatt. Das Schildchen ist klein, beim g' fast glatt, beim 2 punktirt. Die Flügeldecken sind bleich gelb, mit leichtem Glanz, mäfsig dicht, ziemlich kräftig punktirt, der Schul- terfleck deutlich aber nicht grofs, der zweite Fleck schräg unter demselben beim S meist wenig, beim 2 merklich gröfser. Die Beine 202 G. Kraatz: über sind einfarbig, bläulich grün. Die Behaarung der Unterseite ist deutlich, aber verhältnifsmälsig dünn und fein. Ich habe die schöne Art zu Ehren ihres ersten Entdeckers H. Kindermann benannt; sie wurde von ihm als syrische ohne nähere Angabe des Fundorts versendet; Lederer sammelte einige Ex. auf dem Bos-Dagh. 11. Labidostomis Stevenii Lac. Phyt. II. p. 48. Diese Art ist nach einem einzelnen @ beschrieben und mir sonst nirgends bekannt geworden, obwohl sie aus der europäischen Tür- kei stammt; ich möchte daher aunehmen, dafs sie nach einem gros- sen weiblichen Stücke der propingua beschrieben ist, bei welchem der Seitenrrand des Halsschildes ausnahmsweise „‚encore sinue et presque Echancre en avant des angles posterieurs“* ist. 12. Labidostomis sulcicollis Lac. Phyt. II. p. 49. Nach einem Ex. von Constantinopel (bei Chevrolat) beschrie- ben, mir unbekannt geblieben: Fronte late deplanata, Ihorace sub- tiliter alulaceo, antice transversim profunde impresso, ely- tris pallide testaceis, puncto humerali parvo nigro.— Long. 3lin. (g') Sculptur und Structur des Thorax läfst ein etwas verkrüppeltes Ex. vermuthen. 13. Labidostomis pallidipennis Gebl. Lac. Phyt. II. p 50. Von Südfrankreich bis nach Sibirien verbreitet; sieilianische Ex. werden von Lac. nicht erwähnt; angeblich von dort stammende (von Stentz gelieferte) theilte mir H. v. Heyden als L. sicula Heyd. in litt. mit; dieselben stimmten im Habitus und den Nadeln mit meinen Dalmatiner Stücken aus der Prof. Reiche’schen Samınlung überein und zeichnen sich durch besonders kräftige Gestalt und ihre Grölse aus. Labidostomis distinguenda Rosenh. figurirt noch heut in den Catalogen der europäischen Käfer; sie ist von Rosenhauer in den Beitr. zur Insekten-Fauna Europ. p. 62. im Jahre 1847 nach Exemplaren von Roveredo beschrieben und un- „weifelhalt mit der weit verbreiteten pallidipennis Gebl. Lac. iden- tisch, auf welche die Beschreibung wörtlich zutrifft. 14. Labidostomis pilicollis Lac. Phyt. I. p. 52. Obwohl Suffrian und Lacordaire diese Art mit Bestimmtbeit für eine selbstständige erklären, vermag ich dieselbe nicht mit Sicher- heit zu erkennen; sie ist meines Erachtens nach kleinen Stücken europäische Clythriden. 203 der pallidipennis aus Ungarn und nach Stücken aus dem Banat be- schrieben, und soll nach Suffrian bei Kiew vorkommen; ein Haupt- merkmal bildet nach Lacordaire der ebene Kopf, der nur zwischen den Augen einen seichten Eindruck zeigt; solcher findet sich aber auch bisweilen bei der pallidipennis (mit welcher Dejean sie ver- einigt hatte) und fehlt andererseits bei pilicollis. Es würde hiernach von Interesse sein zu hören, ob andere En- tomologen eine pilicollis sicher von der pallidipennis zu trennen vermögen. 17. Labidostomis limbata Lac. Phyt. II. p. 56. Das einzelne Weibchen, nach dem Lacordaire die Art aufge- stellt hat, stammt aus Palästina und ist ihm von Klug mitgetheilt. Aus derselben Quelle erhielt Lacordaire die hedraea; ich halte die limbata für nichts anderes als für eine ausgezeichnete Varietät des 2 der hebraea. Da es mir indessen an Zwischenformen fehlt, so wird erst die Zukunft lelıren müssen, ob ich wirklich Recht habe. Die hebraea ist von Kindermann bei Beirut gesammelt worden. 18. Labidostomis Armeniaca Lac. Phyt. Il. p. 57. Auf diese, wie es scheint, sehr seltene Art beziehe ich ein un- ter dem Namen /rontalis Friv. steckendes, von Kindermann aus Kleinasien mitgetheiltes Pärchen in der v. Heyden’schen Sammlung. Das 2 ist aber hier nicht kleiner als der 5‘, sondern deutlich grös- ser; die Flügeldecken sind ähnlich roth wie bei der schlankeren rufa; der Schulterfleck beim 2 so grols wie bei dieser, beim / merklich kleiner (also kaum macula zu nennen). Das Halsschild ist bei 2 tief blau, glänzender als bei rufa, dicht und kräftig punktirt, wie der Kopf unbehaart. 22. Labidostomis humeralis Schn. Lac. Phyt. II. p.64. und (ridentata L. Lac. Phyt. II. p. 19. Obwohl mir von diesen beiden Arten nur mäfsiges Material vorliegt, so läfst sich in demselben doch eine eigenthümliche Mittel- form zwischen beiden unterscheiden. welche sich hauptsächlich am Rhein zu finden scheint, von wo allein 5 Stücke aus der früheren Kelch’schen Sammlung stammen. Dieselbe hält in der Gröfse fast genau die Mitte zwischen der gröfseren humeralis mit deutlichem schwarzen Schulterfleck und feiner punktirtem, meist grünem Hals- schilde, und der kleineren /ridentata mit gröber und dichter, runz- lig punktirtem. meist blänlichem Halsschilde. Sie zeigt sehr hell- 204 @. Kraatz: über gelbe Flügeldecken, vorherrschend ein blaugrünes, dicht, fast runz- lig punktirtes Halsschild, und auf der Schulterecke einen kleinen. aber deutlich schwärzlichen Schulterfleck beim g. wel- cher bei den 2 von entsprechender Gröfse nur ganz schwach vor- handen ist oder ganz verschwindet. Trotz dieses Fleckes scheint mir die Verwandtschaft des Käfers mit der tridentata entschieden grölser, als mit der ebenfalls gefleckten humeralis. Die scharfe Unterscheidung der Ciythra-Arten ist so schwierig, dafs im vorliegenden Falle die Untersuchung eines grölseren Mate- rials von bestimmten Localitäten nothwendig ist; aufser den rhei- nischen besitze ich nur einzelne schlesische. hessische und ein öster- reichisches Stück der Mittelform; muls dieselbe mit der Zridentata vereinigt werden, so ist der Schulterfleck, das für die 2 fast einzige charakteristische Merkmal zur Unterscheidung von kumeralis und tridentatis, nicht mehr als ein constantes zu bezeichnen. Wer nur einige Stücke der (vorherrschend österreichischen) grolsen, schlan- ken humeralis besitzt. wird die von mir als Mittelform bezeichnete unschwer herausfinden können. 24. Labidostomis axillaris Lac. Phyt. II. p. 69. ist jedenfalls mit der Clythra lIucida Germ. (Ins. Spee. p. 548.) vollkommen identisch. Lacordaire’s Exemplare stammen sämmitlich von Oesterreich, von wo auch Germar seine lucida nach Suffrian’s Mittheilung (Stett. Ent. Zeitg. XII. 1851. p. 204) her hat. Redten- bacher unterscheidet zwar (Fauna austr. ed. II. S. 889) eine von Ullrich gesammelte iucida Germ. von der sehr häufigen azxüllaris. 4och würde dieselbe, falls sie specifisch von der axillaris verschie- den ist, wohl nicht mit der lucida Germ. identisch sein, welche nach Germar weder bläulich grüne Flügeldecken, noch blafs strohgelbe Flügeldecken besitzt. Es bleibt den österreichischen Co- leopterologen vorbehalten anzugeben, ob sie überhaupt eine der Iu- cida ähnliche Art von derselben abzuzweigen vermögen. wozu ich bisher nicht im Stande war. Lacordaire sagt am Schlufs der Be- schreibung seiner azxillaris: „est ce une espece reellement distincte? je le crois, mais je n’oserais l’afirmer d’une maniere positive”. — Dals Suffrian (a. a. ©. p. 204 oben) ebenfalls eine awillaris Lac. nicht scharf von der /ueida zu scheiden vermochte, geht aus seiner Aeulserung hervor: „ich stimme jedoch dem Verfasser noch darin bei. wenn er die Selbstständigkeit dieser Art für sehr zweifelhaft erklärt und als lokale Form mit der /ucida Germ. zu verbinden ge- neigt ist“. In wiefern übrigens Suffrian berechtigt ist, davon zu . I europäische Clythriden. 205 sprechen, dals Lacordaire sehr zweifelhaft gewesen sei, bleibt je- dem Einzelnen überlassen zu beurtheilen, nachdem Lacordaire’s Worte eben eitirt worden sind: gerade diese geben viel weniger den Ausschlag als seine Beschreibung der höchst unbedeutenden Un- terschiede, auf welche erst dann ausführlich einzugehen wäre, wenn etwa ein österreichischer Entomologe ausdrücklich die Art festhal- ten wollte. 28. Labidostomis centrimaculata Gene, Lac. Phyt. I. p- 75. Var. €. Elytrorum macula communi fere, striga laterali om- nino nulla. Mit Ex. der Var. A. von H. Bellier aus Corsica erhalten; der Schulterfleck fehlt bei allen, so dafs wir auch hier an bestimmten Localitäten Abweichungen in der Zeichnung vorherrschen, wenn nicht exelusiv auftreten sehen. 30. Labidostomis sibirica Gebl., Lac. Phyt. U. p. 77. Da diese Art von Kindermann versendet und von ihm also wahrscheinlich mit den vielen anderen Arten zusammen gefangen ist, die in de Marseul’s Catalog aufgenommen sind, so dürfte es sich empfehlen der sibirica ebenfalls einen Platz in demselben zu gönnen. 31. Labidostomis Guerinii Bassi Lac. Pbyt. II. p. 79. Bei dieser sieilianischen Art, welche in Deutschland, nament- lich durch Grohmann verbreitet wurde, sind nur die g' meiner Sammlung bläulich grün, die 2 dagegen grün zu nennen; auch bei der Pelissieri ist der bläulich, das 2 grün. Labidostomis Pelissieri Buquet (in litt.). Brevior, virescenti-cyanea, sublus minus dense griseo-pubescens. antennis saturale violaceis basi inferne rufescentibus, fronte aequali (J) aut obsolete impressa (2) prothorace parce subtiliter punctu- lato, parum convexo, basi leviter bisinuato, angulis posticis obtusis. reflexis; elytris maris subtiliter feminae fortius subruguloso-puncta- tis, singulo maculis basali versus marginem lateralem pro- ducta, et altera apicali triangulari antice extus emarginata laete aurantiacis. — Long. 2—2+ lin. Der Guerinii in beiden Geschlechtern ganz ähnlich gebaut und gefärbt; aufser der Spitze der Flügeldecken ist aber auch die Basis derselben hellgelbroth gefärbt, und zwar zieht sich diese Färbung noch ein Stück längs des Seitenrandes hin, 206 @. Kraatz: über Ein Pärchen aus Algier unter dem angegebenen Namen von Deyrolle erhalten; es ist sehr möglich, dals die geringen Abwei- chungen desselben von der @uerinii nur individuelle sind, und dafs die schön gezeichnete Art nur eine Localvarietät der @uerinii bildet. 2. Macrolenes Lac. Phyt. II. p. 100. l. Macrolenes ruficollis Fabr. Lac. Phyt. II. p. 100. Obwohl Lacordaire angiebt, dafs var. A. (mit schwarzen Bei- nen) allein dem weiblichen Geschlechte angehöre, var. B.C.D.E. (mit 3, 2, 1 und ohne Punkt) bei beiden Geschlechtern vorkom- men, will ich doch bemerken, dafs mir kein Z' mit 3 Punkten vor- liegt, solche Ex. mit 3 Punkten also jedenfalls vorherrschend Weib- chen sind; da mir ebenfalls 2 mit 1 Punkt fehlen, unter den d sparsam sind, so sind die Ex. mit 1 Schulterpunkt als die normale Form des Z zu betrachten, welchem bisweilen auch dieser Punkt fehlt. Es dürfte immerhin nicht uninteressant sein festzustellen. wie sich an den verschiedenen Localitäten die einzelnen Varietäten auf beide Geschlechter vertheilen. Stücke mit 2 Flecken an der Basis der Flügeldecken scheinen nur selten vorzukommen. Cryptocephalus 4-maculatus Petagna soll nach Lac. mit Un- recht von Schönherr auf diese Art bezogen sein, weil der 4-macu- latus einen ganz anderen Thorax und eine andere Gestalt habe. Bei diesem Urtheil hat Lacordaire nur die miserabelen Abbildungen mit schwarzem Halsschild, aber nicht die genügende Beschreibung berücksichtigt, in der es heilst thorace pedibusque luteis und thora. ei elytra flava; die macula, welche in der Beschreibung media ge- nannt wird, steht in der Abbildung richtig hinter der Mitte; ganz treffend beilst es von ihr: „quandoque duplex et saepe duplicata in fasciam coit‘“; dazu kommen die charakteristischen ..femora denticulo instructa“, Dafs der schwarze Thorax der Abbildung ein Flüchtigkeitsfeh- ler ist, beweist auch der Umstand, dals die viel grölsere Figur XXIX. einen schwarzen Thorax zeigt, obwohl in der Abbildung von einem thorax variegatus gesprochen wird. r Macrolenes Salicariae Küst. Käf. Eur. VII. 99. ist in Duval’s Catalog mit Recht zu ruficollis gezogen worden. Die von Küster angegebenen Merkmale sind nicht sticbhaltig, die haupt- sächlichsten sind folgende: „im Allgemeinen ist Salicariae kleiner, die S' meist schlanker, die Stirn polsterarlig gewölbt. fast glatt, nn europäische Clythriden. 207 ohue Grübcehen, die Deckschilde haben bei normaler Färbung hin- ten 2 schwarze Flecken, während bei ruficollis das @ nur einen, oft kaum bemerkbaren, das g' aber hinten gar keinen hat.“ Bei Salicariae var. « (2) fehlen die hinteren Flecke, bei var. Y(2) flielsen sie zusammen, var. 8 (J) hat einfarbige Flügeldecken. Als Vaterland wird die Türkei angegeben. Auf Salicariae lassen sich die meisten weiblichen griechischen Stücke, welche im Allgemeinen viel kleiner als die dalmatinischen sind, beziehen; die S dazu bilden die var. dbimaculata Rossi; natür- lich fehlt diese kleinere Form auch in Andalusien, Algier etc. nicht; neben derselben kommen auch in Griechenland sehr grolse Stücke vor, welche die Dalmatiner noch übertreffen. Eine interessante Entdeckung aus der Neuzeit bildet: Macrolenes Bellieri Reiche Annal. Soc. Ent. de Fr. 1860 p- 735 aus Sicilien. J. Duval setzt in seinem Cataloge hinter Bellieri: ruficollis var. ? So ähnlich die Art den ungefleckten Varietäten der ruficollis ist, so halte ich sie doch durch den Mangel des Zahnes an den Vor- derschienen für bestimmt specifisch verschieden; übersieht man dies Merkmal in der Beschreibung, so kann man allerdings leicht ver- sucht werden beide Arten zu verbinden. Die ganz gelben Beine der Bellieri (excel. Tarsen) sind mir bei rufcollis noch nicht vor- gekommen, welche immer eine schwarze Linie auf dem Rücken von Schenkel und Schienen zeigt. 3. Tituboea Lac. Phyt. II. p. 141. 2. Tituboea sexmaculata Fabr. Lac. Phyt. II. p. 143. Zwischen var. F. und @. wäre noch zu stellen: Var. J. Elytro singulo punctis duobus, altero humerali, altero infra medium pone marginem lateralem, nigris. 1 Ex. aus Andalusien von Dr. Staudinger. Da in der Regel der innere Fleck grölser als der äufsere ist, so wird diese Varietät. bei der der innere verschwunden, der äus- sere noch sichibar geblieben ist. nur selten vorkommen. 6. Tituboea 6-punctata Oliv. Lac. Phyt. II. p. 151. Es ist keinem Zweifel unterworfen, dals Tit. dispar Lin., de- ren Weiber Lacordaire zum Theil von der 6-punctafa gar nicht zu “unterscheiden vermochte und deren {2% nur leichte Farben unter- schiede zeigen, mit 6-punctatfa Ol. dieselbe Art bildet. Es ist zu 208 @. Kraatz: über bedauern. dals Lacordaire nicht gleich beide Formen vereinigt hat. da die Aufzählung der Varietäten dadurch übersichtlicher gewor- den wäre. Unter No. 7. wird ausgeführt, dals die Clythra umbellatarum Ol. sicher auf dispar Lac. var. D. zu beziehen ist; und zwar kommt diese Zeichnung des Halsschildes bei beiden Geschlechtern, beim J aber muthmafslich seltener vor; mein ZQ der umbellatarum aus dem südlichen Frankreich gehört zugleich der dispar Lac. var. F. „prothorace elytrisque dilutioribus, livide-testaceis“ an. Die haupt- sächlichsten, in den Catalogen aufzuführenden Varietäten der Tit. 6-punctata sind demnach: 6-punctata Ol. v. umbellatarum Ol. Jg biguttata Ol. g' var. dispar Lucas d. 7. Tituboea dispar Luc. Lac. Phyt. II. p. 152. An den Schlufs der Gattung Copfocephala finden wir in de Marseul’s Catalogen gestellt: Clythra umbellatarum Ol. Ent. VI. p. 847.9. pl. I. fig. 7. Lacordaire sagt über dieselbe (Phyt. II. p. 390): ..je suis dans la plus complete incertitude sur le groupe auquel appartient l’espece. D’apres le dessin des elytres elle pourrait bien rentrer dans le sous- genre Tituboea. Peutetre aussi est ce une vraie Clythra voisine de la 9-punctata“. de Marseul hat den fraglichen Käfer wahrschein- lich nur unter Coptocephala aufgeführt, weil dies die letzte Clythri- den-Gattung ist. Nach meiner Ansicht schliefsen Abbildung und Beschreibung jeden Zweifel aus, dafs wir in der umbellatarum et- was Anderes vor uns haben, als die Tituboea dispar Luc., Lae. var. D. (Phyt. II. p. 153) ..prothorace fascia transversa valde den- tata, nigra“. was vortrefllich mit Olivier's Worten: „le corcelet est lisse. fauve,. avec une bande sinuee ou ondee, noire, qui ne va pas jusqu’aux bords‘ übereinstimmt, wenn man die betreffenden Varie- täten. wie sie gerade im südlichen Frankreich vorkommen. zum Vergleich zur Hand nimmt. Olivier's Worte ..elytres fauves, avec 4 taches noires sur chaque, placees sur deux lignes obliques“ tref- fen noch besser zu. Clythra maculicollis Brull& Expl. scient. de Moree p. 267. N. 530. pl. XLIV. fig. 4., welche man sich noch immer nicht die Mühe gegeben hat, zu ent- ziffern. gehört unzweifelhaft zur Tit. dispar Lac. var. A. „protho- europäische Olythriden. 209 race margine antico fulvo“. Ich besitze ein mit der Abbildung über- einstimmendes Stück aus Griechenland. Brull@'s Diagnose lautet: Clytra maculicollis: Thoracis basi fascia lala saepius in- terrupta aul maculis pluribus notata; in elytris singulis punctis 4 nigris bifasciatim et oblique positis. 14. Tituboea S-punctata Fabr., Lac. Phyt. II. p. 163. Von dieser Art befinden sich zwei kleine Exemplare auf dem Berliner Königl. Museum mit der Vaterlandsangabe Lusitania; hier- nach wäre der Käfer unter die Zahl der europäischen aufzunehmen. 4. Lachnaea Lac. Phyt. II. p. 168. 2. Lachnaea paradoxa Ol. Lac. Phyt. I. p. 172. Die in meinem Besitze befindlichen Männchen (aus Sicilien) dieser, durch die einfarbig rothgelben Flügeldecken so leicht kennt- lichen Art, haben hellere Flügeldecken, auf denselben eine merklich feinere Punktirung und zugleich jenen matten Glanz, welcher den Sg. vieler Arten eigen ist. Genauere Angaben über das Vorkommen von paradoxa Lac. var. B. wären noch wünschenswerth; bei der- selben sollen beide Geschlechter stärker als gewöhnlich punktirt sein, d’un rouge de lubrique plus au moins fonce. 3. Lachnaea vicina Lac. Phyt. II. p. 173. Diesen hauptsächlich in Südspanien und Algier einheimischen Käfer glaubte Herr Letzuer auch bei Meran aufgefunden (Arb. d. schles. Ges. für vaterl. Cultur 1853. S. 176) und bei Bozen beob- achtet zu haben. Derselbe war so freundlich mir auf meine Bitte die beiden bei Meran gefangenen, leider weiblichen Exemplare sei- ner Sammlung zuzusenden, nach deren Ansicht sich meine Vermu- thung bestätigte, dafs der Meraner Käfer nicht die südliche vicina. sondern die von Frankreich bis nach Italien verbreitete 3-punctatu ist. Da Letzner die einzige Autorität für das Vorkommen der vi- cina in Deutschland war, so ist diese Art als deutsche zu streichen und slatt ihrer die 3-punctala einzuführen. Die 3-punctata hat ziemlich bleich gelbliche, die vicina mehr röthliche Flügeldecken, bei denen die Punkte hinter der Mitte in der Regel gröfser sind und etwas mehr nach vorn stehen; dabei ist das Halsschild der vicina breiter, wodurch namentlich die Z' untersetz- ter und mehr gleichbreit erscheinen. Beim 5 der vicina ist das erste Fulsglied kaum kürzer als bei der tripunctata die ganze Schiene lang ist, innen an der Spitze leicht hakenförmig ausgezogen. An Berl, Entomol. Zeitschr. XVl. 14 210 @. Kraaiz: über diesem Merkmale kann man die vieina 5 leicht von den palmafa d unterscheiden, mit denen die Art noch immer in den Sammlun- gen verwechselt wird. 6. Lachnaia longipes Fabr. Lac. Phyt. II. p. 178. Lachnaia brachialis Küst. vermag ich eben so wenig wie La- cordaire von dieser Art zu unterscheiden; trotz ihrer Ausführlich- keit ist die Beschreibung der drachialis ein Muster von Critiklosigkeit. Lacordaire giebt dem Käfer ganz richtig eine Länge von 4— 54 Lin. Ich möchte dazu bemerken, dafs zwei Hauptformen des Käfers existiren. zwischen denen Mittelformen verhältnifsmäfsig sel- ien sind; die kleinere, welche bis zu 3 Linien Länge hinabgehen kann, besitze ich in mehreren Ex. (neben einzelnen grofsen) aus Griechenland; ferner aus Dalmatien. von Parreyfs als dalmatina Dej. ochripes Ziegl. versendet; aus Florenz von Dahl als florentina Dahl mitgetheilt. Bei einigen von diesen Stücken steht der innere von den beiden Punkten hinter der Mitte der Flügeldecken etwas höher als der äufsere (eins der Hauptmerkmale der drachialis); bei den grolsen Ex. aus Deutschland ete. finde ich dies nicht, bezwei- fele aber nicht. dafs es auch bei ihnen vorkommt. 7. Luchnaea 3-punctata Lac. Phyt. II. p. 180. Nachdem Suffrian (Stett. Ent. Zeitg. 1851. p. 207.) ausdrück- lich angegeben hat, dafs die echte Cl. tripunctats Fabr. von Lac. als Barathroea stramineipennis beschrieben sei, und nachdem er (a. a. ©. p. 209.) bemerkt hat, dafs in Folge dessen die fripunctafa Lac. einen neuen Namen erhalten müsse, ist hiervon bis jetzt nur insofern Notiz genommen, als in Duval’s Catalog S. 255. die !ri- punctata Fahr. fragweise unter stramineipennis eitirt ist. Da die- ser Zweifel, so viel ich weils, nirgends weiter begründet ist, so mag bei dieser Gelegenheit die iripunctata in Suffrianii umgetauft werden. 8. Lachnaea hirta Fabr. Lac. Phyt. II. p. 182. ist noch nicht als europäische Art aufgeführt worden; die von Waltl aufgeführte hirta Hoflmannsegg wird von Rosenhauer (Thiere Andalus. $. 308.) wohl mit Recht auf vieina bezogen. Ich glaube auf Airta mit Sicherheit eine Art beziehen zu können, welche ich einzeln zwischen den von Dr. Staudinger gesammelten vicina, zwei- mal bei Cordoba. dreimal bei Jaen und einmal in der Sierra von Jaen auffand. europäische Clythriden. 211 ll. Lachnaea ceylindrica Lac. Phyt. Il. p. 186. Durch die schmale Gestalt und die kurzen Tarsen sehr ausge- zeichnet, bis nach Sicilien und Griechenland hin verbreitet, von uns bei Cordoba, bei Vallodolid von Bellier de la Chavignerie gesam- melt und von diesem als palmata Lac. versendet. Als charakteristisches, von Lacordaire noch nicht angeführtes Merkmal ist von Allard (Ann. Soc. Ent. France 1864. p. 386.) her- vorgehoben, dafs der schwarze Punkt nicht, wie gewöhnlich, auf der Schulter, sondern merklich unterhalb derselben liegt. Lachnaea hirtipes All. Ann Soc. Ent. France 1864. p. 383. ist mir noch nicht aus Spanien zugegangen. 5. Clythra Laich. Lac. Phyt. U. p. 190. 12. Clythra appendicina Lac. (4-pustulata Dahl in litt., erocata Villa in litt.) Lacordaire hat nur drei ungarische Exemplare von dieser Art gekannt, Suffrian scheint dieselbe, als er Lacordaire’s Phytophages besprach, nicht besessen zu haben, da er sie nicht erwähnt; J. Du- val’s und de Marseul’s Catalog geben Ungarn als alleiuiges Vater- land an. Dennoch ist die Art eine weit verbreitete und bisher our, wahrscheinlich auch bereits von Lacordaire, zum Theil über- sehene. Halten wir daran fest, dafs sich Cly/hra 4-punctata sicher und hauptsächlich durch den breit abgesetzten Seitenrand des deutlich punktirten Halsschildes und die kleine schwarze Makel hinter der Mitte der Flügeldecken von der Zaeviuscula mit schmalem Seiten- rande des glatten Halsschildes und grofser Makel der Flügeldecken unterscheidet, so lälst sich die appendieina kurz durch schmalen Seitenrand des mäfsig punktirten Halsschildes und kleine Makel der Flügeldecken charakterisiren. Dieser Umstand macht leicht eine Verwechselung mit beiden verwandten Arten möglich. Zunächst ist die appendicina jedenfalls im Bau der laeviuscula verwandt, je- doch in der Regel kleiner, noch mehr eylindrisch. Die Flügeldek- ken mehr strohgelb als röthlichgelb; der flache Eindruck auf dem letzten unteren Hinterleibssegmente der Z' stimmt viel mehr mit dem der 4-punctata als mit dem tieferen, gebogenen der laeviuscula überein, | Lacordaire hebt als specifisches Merkmal ganz besonders die schmäleren Tarsen der appendicina hervor; bei aufmerksamer Be- trachtung sieht man (fast noch besser ohne Loupe)., dals die gan- 14* 212 @. Kraatz: über zen Beine der appendicina schlanker als die der laeviuscula, und diese wiederum weniger kräftig als die der 4-punctata sind. Die Punktirung des Halsschildes wechselt etwas, steht aber der 4-punciata ziemlich nahe, während laeviuscula bekanntlich ein fast glattes Halsschild besitzt. Ich besitze den Käfer aus folgenden Gegenden: 1) Ein italiänisches Stück von Villa mit dem ganz bezeichnen- den Namen crocata Villa. Wenn Schmidt (Stett. Ent. Ztg. 1841. p. 154.) angiebt, dafs Original-Exemplare der crocata Villa aus Her- rich-Schaeffer’'s Sammlung nichts anderes als 4-punctata L. seien, so hat er wahrscheinlich beide Arten nicht zu unterscheiden ver- mocht. 2) Drei von Dahl als 4-punctata versendete Stücke aus Illyrien. 3) Vier österreichische Stücke aus gleicher, mir unbekannter Quelle, aus Prof. Reich’s (Berlin) Sammlung herstammend; ein an- deres von Miller versendetes aus Dr. Schneider’s Sammlung. 4) Ein Stück von Croatien (Kahr), eins von Serbien (Zebe), eins aus dem Banat (von L. v. Heyden richtig: bestimmt eingesen- det), zwei aus der Krimm, eins aus Sibirien (Eversmann). Das sibirische Stück ist das kleinste, die Ex. aus der Krimm und dem Banat steben in der Mitte zwischen ihm und den öster- reichischen. 5) Zu den genannten treten noch fünf französische Exemplare binzu, von denen mir zwei von J. Duval eingesendet wurden; zwei andere fanden sich unter Käfern, die Michel Nou in den Ost-Py- renäen gesammelt und mir überlassen hatte; eins von denselben ist ganz ohne Fleck hinter der Mitte der Flügeldecken. Diese französischen weichen von den übrigen dadurch ab, dafs sie etwas grölser sind und dafs ihre Färbung fast ganz mit der der laeviuscula übereinstimmt; sie machen daher auf den ersten Blick den Eindruck einer eigenen Art, indessen sind sie wohl nicht spe- cifisch von der appendicina zu trennen, deren wesentlichste Merkmale sie besitzen. Ich vermuthe mit ziemlicher Bestimmtheit, dafs Lacordaire’s laeviuscula var. A. und B. (elytris macula poste- riori A, humerali vix vel haud majori B, e punctis duobus coalitis conflata) noclı zur appendicina gehören, da mir noch kein ähnli- ches Ex. der laeviuscula zu Gesicht gekommen ist; die Mittheilung solcher Stücke der /aeviuscula würde mir von besonderem Inter- esse sein. Wie bereits erwähnt, stimmt die Makel der appendicina in Ge- europäische Clythriden. 213 stalt und Gröfse im Allgemeinen mit der der 4-punciata überein; meine Stücke zeigen folgende Varietäten: var. a. macula posterior omnino nulla. 1 Ex. (Ost-Pyrenäen.) war.“b. . \0: . humerali minor. 1 Ex. (Serbien.) yark ul «in. - Jere aequalis. 1 Ex. (Krimm.) var.d. - - e maculis duabus confluentibus formata. macula exteriore inleriori plerumque multo, inlerdum parum minore. Lacordaire führt Varietäten der 4-punctata ohne Makel hinter der Mitte der Flügeldecken und selbst ohne Schulterfleck an; in- dessen müssen im Allgemeinen die Flecke der 4-punc/ata als etwas gröfser bezeichnet werden. Clythra 4-signata Maerkel aus den Ameisen-Colonien scheint sich nach Maerkel (Germar Zeitschr. V. S. 254.) „kaum von der 4-punctata zu unterscheiden“, während „das Zusammenziehen bei- der Thiere, mag es auch die Ueberzeugung anrathen, dem Gefühle Suffrian’s widerstrebt* (Stett. Entom. Zeitg. 1851. S. 211.). — Redtenbacher (Fauna austriaca ed. II. S. 891.) führt den Käfer noch als eigene deutsche Art auf, mithin ist die Frage über die Unselbstständigkeit der Art noch nicht als ganz gelöst zu betrachten. Schmidt, welcher (Stett. Ent. Zeitg. 1841. S. 154.) die Art „ge- wils specifisch verschieden‘ nennt, hebt die angeblichen Merkmale der 4-signata am schärfsten hervor; sie soll grölser, schlanker, ey- lindrischer sein als 4-punctata, ein kürzeres, vorn tiefer ausgeran- detes, oben unebeneres, stärker und tiefer punktirtes Halsschild mit stärker vortretenden Vorderwinkeln, längere, braune (nicht mennig- rothe) Flügeldecken mit deutlichen Längsrippen und gröfserem Hin- terfleck (fast wie bei laeviuscula) besitzen. Einige der angegebenen Merkmale finde ich bei grofsen Weib- chen der 4-punctata, vermag aber aus meinem Materiale weder zwei Arten heraus zu fühlen noch heraus zu finden; indessen könnte mir die echte 4-signata ganz fehlen. Jedenfalls vermag ich Stücke aus Ameisennestern nicht von der 4-punctafa zu unterscheiden. Da Suffrian bei seiner Schilderung der habituellen Eigenthünlichkeiten der 4-signata auf die verschiedenen Geschlechter durchaus keinen Bezug nimmt, so möchte ich fast vermuthen, dafs er zu denselben hauptsächlich 2 der 4-punctata gestellt hat, auf welche mehrere seiner Merkmale der 4-signata ganz gut zutreffen. 18. Clythra Atraphaxidis Fabr. Lac. Phyt. II. p. 217. Bei einigen von Dr. Staudinger in Andalusien gesammelten Stücken nimmt die schwarze Farbe so überhand, dafs sie auf dem 214 @. Kraatz: über Halsschilde in der Mitte in ziemlicher Ausdehnung den Vorderrand erreicht; auf den Flügeldecken laufen Schulter- und Seutellarfleck zu einer Schrägbinde zusammen, welche in der Mitte leicht oder sar nicht ausgebuchtet ist. während Lacordaire angiebt, dafs der Schulterfleck mit dem Suturalfleck „s’unit parfois, mais tres lege- rement“. Diese Form würde also eine var. F. bei Lac. zu bilden haben. 6. Gynandrophihalma Lac. Phyt. Il. p. 256. 40. @ynandrophtkalma bioculata Lac. Phyt. II. p. 289. Ein Pärchen der Form mit ungeflecktem Halsschilde fing ich bei St. Raphael in Andalusien. Rosenhauer führt den bisher nur aus dem südöstlichen Europa bekannten Käfer noch nicht in seinen Thieren Andalusiens auf. Als Coptocephala tibialis Brulle Expl. scient. d. Moree p. 268. N. 531. pl. XLIV. p. 6. ist in Schaum’s und de Marseul’s Catalogen die Clythra tibialis Brulle aufgeführt, welche Lacordaire in seinen Werke unberück- sichtigt gelassen hat. Der aus der Abbildung und Beschreibung mit Sicherheit zu erkennende Käfer ist mit solchen Stücken der Gynandrophthalma bioculata Lacord. identisch, welche keine gelb durchschimmernde Flecke anı Voxderrande des Halsschildes zeigen. Da der Name tibialis schon mehrere Male bei den Olythriden vergeben ist, so wird der Käfer als Varietät der dioculata Lacord. aufzuführen sein, obwohl diese viel später beschrieben ist. Unter meinen griechischen habe ich keine Ex. mit geflecktem Halsschilde gefunden, unter den von Prömmel bei Constantinopel gesammelten 6 Exempl. meiner Sammlung zeigen sich dieselben bei 3 Weibchen (von 4); ich möchte daher vermuthen, dafs die Flecken hauptsäch- lich, wenn nicht ausschliefslich bei den 2 vorkommen. Brulle’s Diagnose lautet: Nitido-coerulea, capite thoraceque laevius, elytris autem den- sius et profundius punctatis, antennis fusco-flavescentibus, artic. 1 pallidiore, femoribus apice, tibüis tursisque pallide rufescentibus. — Long. 5, lat. 3 Mill. 5l. Gynandrophthalma cyanea Fabr., Lac. Phyt. II. p. 300. Lacordaire nennt die Beine dieser Art kräftig, einfarbig, und führt nur eine Var. B. auf, bei welcher ein Drittheil der Schenkel an der Basis bronzegrün ist, auch dies findet nur ziemlich selten europäische Clythriden. 215 bei allen Schenkeln statt. Hiernach tritt also die bronzegrüne Fär- bung etwa eines Drittheils, namenilich der Hinterschenkel, nur aus- nahmsweise auf. Bei sämmtlichen mir vorliegenden schlesischen. österreichischen und einem Stücke von Sarepta sind reichlich zwei Drittheile (aus- nahmsweise die Hälfte) der Hinterschenkel bronzegrün oder bläu- lich; die Schenkel der Mittelbeine haben in der Regel eine dunkle Basis; bisweilen sind sie bis zur Mitte bläulich grün. 50. @ynandrophthalma thoracica Lac. Phyt. Il. p. 299. Nach Lacordaire hat die Art, von der ihm nur ein Stück aus Portugal vorgelegen, elyfra cyanea und pedes lutei. Ich besitze kein Stück mit einfarbigen Beinen; von meinen andalusischen hat ein in der Sierra von Jaen von mir zefangenes Exemplar die Hinterschen- kel fast bis zur Spitze erzgrün; ein Stück von St. Raphael zeigi aulserdem die Basis der Schenkel an den Mittelbeinen erzgrün; bei 3 Stücken von Cordoba sind die letzteren sogar fast bis zur Spitze grün. Dieselbe Färbung und oft grünliche Flügeldecken zeigen die meisten griechischen Stücke, welche man somit, wenn man sich streng an Lacordaire’s Diagnose hält, leicht als eigene Art be- trachten könnte. Gynandrophthalma diversipes Letzner, Lac. Phyt. I. p- 302. Nachrichten über weitere Verbreitung dieses, von unserem ver- dienstvollen schlesischen Entomologen Letzner in Mehrzahl auf den Blüthen von Polygonum bistorta am Altvater entdeckten Käfers scheinen noch zu fehlen. Er zeichnet sich besonders durch die grünlich schwarzen Hinterbeine aus, ist deutlich kürzer und viel schmäler als die bekannte cyanea. Lacordaire zieht diesen Käfer als Varietät zur flavicollis (Meg.) Charp., welche nach Redtenbacher von Ullrich in Oesterreich ge- sammelt und mir auch als melanocephala Dahl in litt. von dort zu- gekommen ist. Redtenbacher’s Worte: „manchmal sind die Hinter- beine mit dem Körper gleichgefärbt, die vorderen Beine so wie das Halsschild dunkel roth‘“ lassen mich eher vermuthen, dafs er die diversipes letzn. auf Lacordaire’s Autorität zur flavicollis gezogen hat, als dals dieselbe in Oesterreich aufgefunden ist; jedenfalls ist dies durch Redtenbacher noch nicht sicher verbürgt. Letzner sagt (Uebers. d. Arbeit. d. schles. Ges. für vaterl. Cultur 1839. S. 8. oben): ob die diversipes mit 2 Ex. der melanocephala Dahl auf 216 @G. Kraatz: über dem hiesigen Museum ein und dieselbe sei. wage ich nicht zu be- stimmen, da diese sich durch blässere Antennen und Fülse und eine tiefblaue Farbe zu unterscheiden scheint. — Dieselhen Merkmale zeigen meine 5, aus Oesterreich, Italien und Frankreich stammen- den Exemplare, so dafs sie auf mich durchaus den Eindruck einer eigenen Art hervorbringen, welche merklich kleiner, zarter, weit- läufiger punktirt als diversipes ist; die grölseren Weibchen erreichen nur die Grölse der 5 der diversipes, welche fast immer nur halb so grols als die 2 sind. Da diese Unterschiede bei Ex. aus ganz verschiedenen Orten gleichmälsig auftreten, so ist entschieden zu wünschen, dafs ausdrücklich angegeben werde, wo und in welcher Weise dieselben sich etwa allmählich verwischen. Lacordaire’s längere Besprechung der diversipes beweist für mich, dafs er sie nur zögernd mit flavicollis vereinigt hat; auch sagt er von der diversipes: „si ces caracteres etaient accompagnes d’une difference un tant soi peu notable dans les formes, je n’eusse pas hesit@ ä partager l’opinion de M. Letzner; mais tels qu’ils sont, je ne puis leur accorder cette importance*“. Auch Suflrian zweifelt an der Richtigkeit der Vereinigung beider Arten. Er sagt (Stett. ent. Zeitg. 1851. S. 250.): „Das Verhältnifs der Cl. diversipes zu flavicollis ist mir nicht ganz aufser allem Zweifel; zu den Uhnter- schieden, die der Verfasser hervorhebt, kommt das dunklere, mehr ins Röthliche fallende Gelb des Halsschildes, auf dessen Mitte sich zwei schräg, nach vorne zusammenlaufende schwärzlich verwaschene Linien verbinden. und die etwas feinere, merklich dichtere Punkti- rung der Deckschilde; zuweilen ist auch der ganze Saum des Hals- schildes schwarz. Ich habe jedoch zu wenig Stücke des Letzner- schen Käflers vor mir, als dafs ich eine ganz bestimmte Ansicht aus- sprechen könnte“. Ich habe hierzu zu bemerken, dafs Ex. mit den beschriebenen Linien eher die Ausnahme als die Regel bilden, dafs die Linien sehr verschieden angedeutet uud vorn meist unverbunden sind, also kein irgendwie sicheres Merkmal abgeben. Merklich dichter finde ich die Punktirung bei der diversipes ebenfalls, aber eher kräftiger als feiner. 53. @ynandrophthalma affinis Ill., Lac. Phyt. II. p. 303. Gredler (Käfer von Tyrol S. 409. oben) bemerkt: „Die Tyro- ler Exemplare erreichen regelmälsig 2 Linien und haben die Hin- terschenkel bis über die Mitte geschwärzt“. Bei meinen deutschen Stücken ist diese Färbung nur selten angedeutet. die Grölse varia- europäische Clythriden. 217 bel, meist 14 Lin. Lacordaire nennt die Beine einfarbig gelbroth und giebt den Käfer eine Länge von 1—2 Lin. Suffrian giebt als gewöhnliche Futterpflanze Haseln an. Lacordaire giebt am Schlusse der Beschreibung an, dafs er dem jüngeren, überall adoptirten Illiger’schen Namen vor dem älteren Goeze’schen musciformis geglaubt habe den Vorzug geben zu müs- sen. Meines Erachtens sind dergleichen Concessionen unstatthaft. und wir müssen das Prioritätsgesetz überall streng aufrecht erhal- ten, wo sich die Arten aus den alten Beschreibungen erkennen las- sen oder haben erkennen lassen. Bequemlichkeitsrücksichten dürfen kein allgemeines Gesetz umstolsen, und jede neue Generation wird sich schnell in die wenigen neu eingebürgerten alten Namen hinein- finden. Auf der anderen Seite wäre es zu wünschen, dafs wir uns all- gemein darüber klar würden, dafs die Namen, welche vor offenbar unzureichende lüderliche Beschreibungen, aus denen sich die Ob- jeete nicht erkennen lassen. gesetzt sind, keine Priorität beanspru- eben dürfen. Haben Monographen und Autoren von einiger Zuver- lässigkeit sich dahin ausgesprochen, dafs bestimmte Arten für sie unkenntlich seien, so dürfen wir dieselben selbst dann nicht accep- tiren, wenn sie sich später mit Hülfe von Typen entziffern lassen, namentlich nicht in dem Falle, wo eine zureichende Beschreibung von anderer Seite existirt. Lassen wir fort und fort auch für neuere Schriftsteller den Grundsatz gelten, dafs jede noch so schlechte sog. Beschreibung wirklich als solche zu gelten habe, d. h. dem dazu gehörigen Namen Prioritätsrechte verleiht, wenn etwa das Thier mit Hülfe von Typen später ermittelt wird, so er- muthigen wir zu schlechten Beschreibungen. Das ist aber dop- pelt thöricht in einer Zeit, wo die Mihisucht entschieden im Zu- nehmen begriffen ist, ja sogar sich hinter Monographien versteckt. welche nichts- weiter geben als flüchtige Copieen von Allem, was wie eine Art aussieht. Auch die Zeiten sind verschwunden, in denen wir unbedingt sagen konnten: le monographe fait loi. Gynandrophthalma graeca n. sp. Oblonga, minus convexa, viridi-coerulea, rarius coerulea, capite subruguloso - punctato, inter oculos leviter impresso, pedibus anti- eis, genubus, tibiis, tarsis thoracisque lateribus late luteo-flavis, hoc basi subtruncato, disco punctato vel punctulato, elytris confertim punciatis, oris partibus, femoribus 4 poslicis (genubus exceptis) nigro-cyaneis. — Long. 14—11 lin. Fem.? Thorace immaculato. 218 G. Kruatz: über Vielleicht nur Varietät der affinis, aber dann auch wertb mit einem eigenen Namen belegt zu werden; sie ist merklich kleiner und schlanker, durch die ganz pechschwarzen Mundtheile und die angegebene Färbung der Beine leicht von ihr zu unterscheiden. Von Dr. Krüper, v. Heldreich und Anderen mehrfach in Grie- chenland aufgefunden. Ein grofses Stück dieser Art (3!) und ein noch gröflseres (2) mit ungeflecktem Halsschilde, beide vom Parnafs, theilte mir Herr vom Bruck als n. sp. 2 mit; dem 9 ähnliche Stücke, ebenfalls vom Parnafs, erhielt ich von H. vom Bruck als flavicollis, würde sie aber eher zu diversipes ziehen. Meine graeca sind sämmtlich d; doch kann ich mich noch nicht sicher entschliefsen die Exemp!. mit ungeflecktem Halsschilde als 2 dazu zu ziehen. Die typische affinis besitze ich nicht aus Griechenland, wohl aber aus Constantinopel. Ein weibliches, spanisches Ex. (von Ghiliani) ore, pedibus 4 po- sticis femoribusgue anlicis basi, nigro-cyaneis. prolhoracis disco sparsim punctulato beschreibt Lacordaire als affinis var. A.; das- selbe steht der graeca jedenfalls sehr nahe, hat aber die 4 Hinter- beine ganz schwarz; diese ausgezeichnele Varielät (manicata Reiche in litt.) könnte wohl in den Catalogen als manicata Lac. aufge- führt werden. 57. @ynandrophthalma aurita Fabr. Lac. Phyt. II. p. 308. Gynandrophthalma thoracica Küst. Käfer Europ. V. 99. wird von Lacordaire noch nicht besprochen, ist mir unbekannt und wird in dem Cataloge von J. Duval als fragliche Varietät der au- rita aufgeführt. Der Käfer kommt nach Küster in der südöstlichen Türkei neben der echten aurifa vor, von welcher er sich durch im Allgemeinen kleinere und schlankere Gestalt unterscheiden soll; „die Farbe der Unterseite ist schwarzgrün, metallisch, der schwarze Flecken auf dem Brustschilde ist dreieckig, die Punkte der Deck- schilde sind feiner, aber dichter stehend und bilden häufiger unvoll- ständige Tängsreihen“. Der dreieckige Fleck auf dem Halsschilde scheint mir charakteristisch, so dafs die Artrechte wohl weiter un- tersucht zu werden verdienen. 55. Gynandrophthalma zanthuspis Germ., Lac. Phyt. Il. p- 306. Von dieser Art erwähnt Küster (Käfer Europ. XVI. 93.) eine Varietät mit fast ganz gelben Schenkeln. europäische COlythriden. 219 7. Coptocephala Lac. Phyt. II. p. 345. Durch die nachfolgenden Auseinanderseizungen glaube ich nach- weisen zu können, dafs eine specifisch scharfe Scheidung der Arten der Gatlung Coptocephala wohl möglich ist, obwohl Lacordaire am Schlufs der Einleitung äufsert: „en un mot je regarde comme inextricables la plupart des six especes dont je parle (die Verwand- ten der 4-maculata) et je doule que jamais on parvienne ä les de- brouiller. On peut les multiplier presque indefinement, et si les auteurs des faunes locales ne l’ont pas deja fait. cela vient de ce que depuis longtemps ces insectes ont &te peu travaille. Quant A moi, sur le nombre en question, je crois quil faut retrancher au moins deux especes, si ce n’est d’avantage.“ Coptocephala 4-maculata Linne, Lac. Phyt. II. p. 354. Suffrian (Stett. Entom. Zeitg. 1851. S. 217) modifieirt seinen Ausspruch „die scharfe Begränzuug und die lichtvolle Auseinander- setzung der Synonymie bei den Verwandten der Copt. quadrima- eulata L. bildet einen der glänzendsten Abschnitte des Lacordaire- schen Werkes über die Phytophagen, und ich glaube nicht, dafs sich gegen die Ergebnisse, zu denen der Verfasser durch seine Un- tersuchungen gelangt ist, etwas Erhebliches wird einwenden lassen‘ nicht unwesentlich durch die unmittelbar an denselben angeschlos- senen Worte: „abweichende Ansichten über die Schlüsse, welche der Verfasser aus diesen Ergebnissen gezogen, und auf denen seine Ueberzeugung, dafs noch mindestens zwei Arten würden eingezogen werden müssen, beruht, sind natürlich nicht ausgeschlossen‘. Ohne weiter erörtern zu wollen, wie man es hier anstellt, Schlüsse aus Ergebnissen zu ziehen, mufs ich bemerken, dafs wir, wenn sich wirklich nicht etwas Erhebliches gegen Lacor- daire’s Ergebnisse einwenden lassen soll, demselben nothwendiger Weise mindestens in der Begrenzung der Arten folgen müssen. Lei- der folgt Lac. nun aber sich selbst nicht einmal, denn er sagt hin- ter der Beschreibung der Copt. 4-maculata (Phytophages p. 355) ‘ „cette espece est {res douteuse et pour mon compte, je suis con- vaincu qu’elle n’est qu’une variete de la scopolina. Je ne la con- serve que pour ne pas me ınettre irop en desacord avec l’opinion generale“. Das positive Ergebnis der Lacordaire’schen Untersuchun- gen ist nach meinem Ermessen somit, dals die genannten beiden eine Art bilden. Diese Ansicht findet Unterstützung durch einen so lüchtigen 220 @. Kraatz: über Entomologen, wie Rosenhauer (Tbiere Andalus. S. 310.), welcher sogar glaubt, dafs auch noch die floralis mit ihnen zusammenfalle. Unter diesen Umständen vermochte ich die noch herrschenden Zweifel und Irrthümer nicht mit wenigen Worten zu erledigen, sonst würde mir vielleicht der Vorwurf eines apodictischen Ausein- anderziehens der Arten gemacht werden, wie früher der des apo- dietischen Zusammenziehens bei den Oreinen, obwohl ich es an lär- geren Auseinandersetzungen wahrlich nicht habe fehlen lassen. Bei dieser Gelegenheit werden auch einige sichere Deutungen älterer Beschreibungen gegeben, denen wir uns nicht entziehen dürfen, wenn überhaupt eine Stabilität in der Literatur hergestellt wer- den soll. | Auffallende Varietäten mit besonderen Namen zu belegen, wie es z.B. bei der maculiceps geschehen, scheint mir durchaus an- gemessen; die Aufführung der hauptsächlichsten Varietäten, nament- lich wenn sie beschrieben sind, sollte in keinem Verzeichnisse, das auf Wissenschaftlichkeit Anspruch macht, verabsäumt werden. Die Cataloge sind das erste und oft einzige Mittel, mit dessen Hülfe der Sammler in eine wissenschaftliche Anordnung eingeführt wird, die Aufführung der Varietäten spornt sie zum Sammeln und Bestimmen derselben an, und bringt sie so dem wirklichen Studium oft unbe- wulst näher. Von nicht minder grofsem Nutzen ist das Anführen zweifelhafter Arten als zweifelhafte Varietäten an passender Stelle, was noch häufig verabsäumt wird. !) Der Ansicht Suffrian’s, dals C. 4-maculata nicht mit der scopolina zu verbinden sei. mufs ich vollkommen beipflichten, nur nicht aus ganz gleichen Motiven. Suffiian würde die 4-maculata von dem Augenblick an als Art fallen lassen, wo ihm Stücke derselben mil brauner und zuletzt schwarzer Oberlippe vorlägen, da alsdann das einzige constante Merkmal der 4-maculata, die lebhaft hellrothe Oberlippe fortfiele (vergl. Stett. Ent. Zeit. 1852. S. 218). Diese Anschauungsweise scheint mir nicht ganz die richtige, so sehr meines Erachtens im Allgemeinen das Festhalten an posi- tiven Merkmalen bei der Unterscheidung der Arten wünschenswerth !) Unverantwortlich ist es, wenn solche Arten, auf welche die Auf- merksamkeit gerade besonders hingelenkt werden sollte, in den Catalogen ausgelassen werden, um denselben vielleicht um einige Groschen billiger herzustellen; so z. B. in de Marseul’s Catalog ed. II. Cicindela riparia, transversalis, maritima, von denen z. B. die letzte sogar gewils eine be- sondere Art bildet. europäische Clythriden. 221 ist. Es bleibt, auch wenn Stücke der 4-maculata mit dunkler Ober- lippe vorkommen, ganz wohl möglich, dafs dieselbe eine gute Art ist. Wie nun würde dieselbe überhaupt von der scopolina zu un- terscheiden sein? Nach Suffrian (a. a. ©. S. 218 oben) „ist es vollkommen ge- gründet, dafs die Färbung und Zeichnung der Flügeldecken bei bei- den in gleicher Weise abändert“. Die angebliche vollkommene Be- gründung fehlt aber so vollständig, dafs Lacordaire (p. 355) von der 4-maculata sagt: „quoique j’en ai vu un grand nombre d’exem- plaires je n’ai pas retrouve& parmi eux toutes les varietes que presente la scopolina; mais elle doivent exister sans doute“. Die Varietäten der 4-maculata sind nur folgende vier: A. Elytrorum fasciis latissimis extus coeuntibus. B. (correspondirend mit scopolina var. D.) elytr. fasc. inter- ruptis, latis aut angustioribus. C. Femoribus omnino flavis; nicht sehr gemein. D. Pedibus piceis vel infuscatis, tibiis basi genubusque nonnum- quam dilutioribus. Hieraus und aus dem Umstande, dafs ich von var, A. und B. kein einziges Stück besitze, von B. bisher nur einige sah, von C. und D. nur wenige besitze (obwohl mein Material kein ganz un- bedeutendes zu nennen ist), geht hervor, dafs irgend welche Ver- schiedenheit in den Zeichnungen beider Arten existirt, welche sich etwa kurz in folgenden Worten ausdrücken läfst: Die Stammform der Copt. 4-maculata hat, in Verbindung mit röthlichen Schienen und rothgelber Oberlippe eine verhältnilsmälsig stärkere, nur selten gleichbreite, hinten meist schräg abgeschnit- tene dunkle Binde an der Basis jeder Flügeldecke; dieselbe ver- schmälert sich nur sehr selten erheblich. | Die Stammform der scopolina hat, in Verbindung mit schwar- zen Beinen und dito Oberlippe, eine verhältnilsmäfsig schwächere, nicht selten gleichbreite, dunkle Vorderbinde, welche sich sehr häufig erheblich verschmälert. Bei der 4-maculata ist also verhältnilsmälsig weniger gelbliche Färbung der Flügeldecken mit mehr gelblicher Färbung der Beine verbunden, bei scopolina mehr gelbliche Färbung der Flügeldecken mit schwarzen Beinen; sollie die eine als Varietät der anderen auf- gefalst werden, so mülste nach den gewöhnlichen Färbungsgesetzen das Gelb auf den Flügeldecken zugleich mit dem Gelb auf den Bei- nen vorherrschen; es mülsten also gerade die hellen scopolina aus Süddeutschland und Frankreich helle Schienen haben. Dieser Ge- 222 @. Kraatz: über gensatz ist wohl bisher nicht genug beachtet worden; er spricht in meinen Augen viel mehr für die Verschiedenheit beider Arlen als das etwaige Vorkommen von 4-maculata Ex. mit dunkler Ober- lippe für ihre Zusammengehörigkeit; bei letzteren wären alsdann noch immer Farbe der Beine, Fundort und die Exemplare in Be- iracht zu ziehen, in deren Gesellschaft sie gefangen sind. Mit den angegebenen Unterschieden in der Färbung der Stamm- form befinden sich nun die von Lacordaire angegebenen, wirklich beobachteten Varietäten beider Arten in der vollsten Uebereinstim- mung; die 4-maculata allein erzeugt bei ihm eine var. A.; von beiden existirt die erwähnte var. B. (= scopolina var. D. Lac.); von der scopolina allein existiren eine var. E. elytris puncto medio baseos lineolague transversa pone medium fuscis und: var. F. elytris punctis 3 (uno medio baseos, duobus pone me- dium) fuscis. Auf scopolina var. @. H. J. K. komme ich später zurück. Im Gegensatz zu der oben erwähnten Vermuthung Lacordaire’s, dals die Varietäten der scopolina sich bei der 4-maculata wieder- finden, möchte ich ausdrücklich das Gegentheil aussprechen, und bitte recht sehr, mir etwaige Ex. der 4-maculata, deren Färbung der scopolina var. E. F. oder gar den später zu erwähnenden var. H. J. K. entspricht, zur Ansicht mitzutheilen, damit die Seltenheit ihrer Existenz oder das muthmalsliche Fehlen derselben hier nach- gewiesen werden kann. Coptocephala femoralis Küst. (Käf. Eur. II. 91.) „stand- haft kleiner, mit anderer Bildung der Stirnfläche, grünlich-blauen Flecken und gelben Schenkeln; bei Erlangen nicht selten mit 4-maculata auf Schirmblumen, aber sich nie mit derselben, sondern nur untereinander begattend‘, vereinigt Lacordaire unbedingt mit 4-maculata; Suffrian (a. a. ©. S. 218.) wagt über dieselbe nichts Gewisses zu äulsern, und kennt neben der nordischen 4-maculata nur noch eine mittel- und süddeutsche, im Allgemeinen kleinere Form, mit kaum sichtbar punktirten Deckschilden und metallisch grünen, stark glänzenden Querflecken, deren Beinfärbung er nicht angiebt. Zu dieser in keiner Weise scharf begränzten Varietät würden die Tyroler Ex. einer angeblichen femoralis Küst. zu rech- nen sein, welche der bekannte alte, brave Insektenhändler Kahr in Mehrzahl versendet hat. Die Varietät scheint also immerhin eine seltene zu sein. europäische Clythriden. 223 Ich besitze nur ein männliches Ex. der 4-maculata mit gelben Schenkeln, d. h. mit ganz gelben Beinen, aus Volhynien; bei dem- selben sind die Vorderecken des Epistom, fast bis zur Mitte des- selben, röthlich gelb; ein Q von derselben Localität hat grofsentheils blaue Hinterschenkel, dagegen auf dem Kopfe zwischen den Ein- lenkungsstellen der Fühler zwei grofse, fast dreieckige roth- gelbe Flecke; der auffallenden Forn mag der Name maculiceps ertheilt werden. Nach Lacordaire findet sich die 4-maculata in denselben Län- dern wie scopolina, und aulserdem in Schweden, Sibirien, Südrufs- land, dem Caucasus, Persien ‘und Kleinasien; da die scopolina nur bis Baiern, Oesterreich und Dalmatien hinaufgeht, so haben also beide Arten eine merklich verschiedene geographische Verbreitung; der Stammsitz der 4-maculafa ist gewissermalsen der Nordosten Eu- ropas, der der scopolina der Südwesten, so dafs scopolina im nörd- lichen Deutschland (wenigstens nach unseren bisherigen Beobach- tungen) ganz fehlt. a. Beyruther Stücke der 4-maculat« (2 Q von Lederer) sind fast doppelt so grols als die deutschen, sehr lebhaft gefärbt, im Uebrigen im Bau und in der Färbung genau übereinstimmend; die hintere Binde ersireckt sich sogar bis auf die Nath, was bei deut- schen Stücken nicht häufig vorkommt. Ex. mit diekem Kopf (entsprechend der scopolina Lac. var. A.) sind mir noch nicht vorgekommen, wie überhaupt die mir vorlie- genden Ex. (ausgenommen die syrischen) nicht so erheblich in der Gröfse variiren, als scopolina. b. Ebenfalls grolse Exemplare mit verhältnifsmäfsig schmaler Binde erhielt das Berliner Königl. Museum von Helfer. c. Unter 4 Ex. mit ausnahmsweise schmalen Binden auf dem Berliner Königl. Museum (2 aus Oesterreich von Ullrich, 2 aus Ty- rol von Stenz mitgetheilt) ist einmal die Basalbirde, einmal die Binde hinter der Mitte unterbrochen; solche Ex. dürften im Ganzen sehr selten sein. In erster Reihe haben die österreichischen Entomologen streng den Verbreitungsbezirk der scopolina zu prüfen, namentlich ob etwa wirkliche Uebergänge zwischen der gelbschienigen 4-maculata und der schwarzbeinigen sich auffinden lassen, woran ich glaube zwei- feln zu müssen. Mir liegen nur hellgefärbte kräftige: a. Stücke von Kahr (angeblich aus Tyrol) vor, welche zur kleineren scopolina sich ähnlich verhalten, wie die floralis zur te- tradyma; bei diesen ist nur eine schmale, ziemlich gleichbreite Binde 224 @. Kraatz: über an der Basis der Flügeldecken und eine wenig breite, nach aus- sen verschmälerte Binde hinter der Mitte bläulich. welche bei einem Ex. sich fast in zwei Flecke auflöst. Aehnlich gebaut sind Stücke aus Frankreich, bei denen die Bindenzeichnung mehr und mehr, zuletzt fast ganz verschwindet. b. Meine griechischen Stücke sind sehr kräftig, zur scopo- lina Lac. var. A. capite incrassato zu stellen, haben gleichbreite, mälsig breite Basalbinden und ziemlich, bisweilen recht breite, gleichbreite hintere Binden. Die Vorderschienen der Z! sind beson- ders lang und an der Spitze deutlich gekrümmt. ce. 6 corsicanische Stücke (von Bellier de la Chavignerie) sind theils fast eben so grofs, theils nur so grofs wie 4-maculata; bei ihnen ist die Basalbinde hinten schräg abgeschnitten, die hintere Binde nach aufsen breiter und meist nach hinten deutlich vorgezo- gen; sie stimmen in der Zeichnung mit der scopolina von Lyon (Mulsant) ziemlich überein, sind aber kleiner. d. Dalmatinische Ex. von Kahr in meiner und der Sammlung des H. Kirsch sind kräftiger gebaut als die deutschen 4-maculata, auf den Flügeldecken sehr ähnlich gezeichnet, Beine und Oberlippe natürlich ganz schwarzblau. e. Drei andalusische, von Dr. Staudinger gesammelte Ex. zeich- nen sich durch Ueberhandnahme der blauen Farbe auf den Flügel- decken aus, so dals bei einem sogar aulsen die Binden zusammen- fliesen (entsprechend der 4-maculata Lac. var. A.); solche Ex. dürf- ten sehr selten vorkommen. f. Bleibt von der Schulterbinde nur ein Schulterfleck übrig. wie dies namentlich bei französischen Stücken nicht allzu selten vorkommt, so werden Ex. mit einem solchen der folgenden tetra- dyma sehr ähnlich, indessen bei genauer Betrachtung immer noch wohl zu unterscheiden sein; der Schulterfleck der scopolina wird nämlich in der Regel verhältnifsmäfsig kleiner, namentlich kürzer Sein und weniger nach aulsen, mehr nach vorn und innen liegen; der Schulterfleck der scopolina wird meist ein Querfleck, der der tetradyma ein Längsfleck sein. Zieht man das Vaterland und die etwa gleichzeitig erhaltenen oder gesammelten Ex. in Betracht, so wird man kaum in Zweifel bleiben können, welchen Käfer man vor sich hat; bliebe aber auch selbst ein vereinzeltes Stück zwei- felhaft, so würde ein solches am wenigsten gegen die Selbststän- digkeit der tetradyma sprechen können. Nach alledem variirt die scopolina ungleich mehr als die 4-ma- culata, bei welcher nur äufserst selten eine hellere Zeichnung vor- u re Zug europäische Clythriden. 225 kommt, während die Binden der scopolina sich ebensowohl stark vergrölsern als verkleinern. Die Variationsfähigkeit der Coptocephala scopolina Fabr., auch wenn wir nach dem unter 4-maculata Gesagten diese nicht mit ihr vereinigen und aulserdem die Zefradyma Küst. von ihr ausschliefsen, bleibt noch immer eine so bedeutende, dafs es zwar nicht wahr- scheinlich, aber doch immerhin denkbar erscheint, dafs noch eine oder die andere Form zur Art erhoben wird, wenn es gelingt feste Merkmale für dieselbe zu finden, wie ich sie z. B. für tetradyma zu geben vermag. Coptocephala tetradyma Küster (Käf. Eur. II. 89.). Während es mir sehr wohl begreiflich ist, dafs Lacordaire sich für die Vereinigung der 4-maculata L. und scopolina aussprechen konnte, ist es mir ungleich schwerer verständlich, dafs er die te- tradyma Küst. zur var. @. der scopolina gemacht hat: Elytris maculis duabus (altera humerali, altera majori trans- versali infra medium) nigro-cyaneis,. Der Art-Charakter ist hier auf das Deutlichste durch den län- lichen Schulterfleck, im Gegensatz zu der Basalbinde bei 4-ma- culata und scopolina ausgesprochen. An Uebergängen fehlt es mir gänzlich; auch glaube ich kaum, dafs dergleichen vorkommen; dafs die Basalbinde der scopolina sich in zwei Fleckchen, eins in der Mitte der Basis der Flügeldecken und eins an der Schulter auflöst, kommt nicht allzuselten vor, dagegen tritt niemals zu dem grolsen Schulterfleck der tetradyma ein Fleckchen in der Mitte der Basis hinzu. Lacordaire muls wohl die erwähnten Varietäten der scopo- lina als Zwischenformen zwischen ihr und teiradyma aufgefalst ha- ben; so allein bleibt eine Auffassung erklärlich, welcher Suffrian ohne Weiteres gefolgt ist. Die tetradyma ist im Harz, in Schlesien, Osterreich, Steiermark, Kärnthen, Ober-Italien wohl meist nichts weniger als selten. Redtenbacher trennt von der A-maculata nur eine scopolina, „mit einer Makel an der Schulter, welche sich gewöhnlich bis ge- gen das Schildchen hinzieht“. Es fehlt aber jede Vermittelung zwi- schen den Stücken mit dem Schulterfleck und der Basalbinde. Die Makel hinter der Mitte der Flügeldecken ist fast durchgängig schwächer als bei der 4-maculata, nach aufsen meist schmäler, daher nicht gerade selten in 2 Flecke oder Punkte aufgelöst, bisweilen ganz fehlend (so z. B. bei einem deutschen Stücke meiner Sammlung aus Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 15 226 @. Kraatz: über der Grafschaft Glatz, was mir, wie schon erwähnt, bei der 4-ma- culata nie vorgekommen ist. Bei einem »„tücke der teiradyma aus Tyrol (oder vielleicht Dalmatien) von Kahr mit schmaler, fast unterbrochener Hinterbinde, sind die Schienen an der Basis deutlich rotlhbraun, sonst schwarz. Auf ähnliche Stücke wird sich vielleicht die Angabe basiren, dals Copt. floralis in Thüringen vorkommt (vgl. jedoch $. 228 unten). Lacordaire ceitirt zunächst unter feiradyma Küst. als zweifel- haftes Synonym die Clythra rubicunda Laich. Tyrol. Insect. I. S. 169. (1781). Meines Erachtens würde bereits Laicharting’s Beschreibung ge- nügen, um seine Art als teiradyma mit Sicherheit deuten zu kön- nen; Laich. eitirt aber aulserdem Schaeffer Icones Taf. 6. Fig. 6. Der von Schaeffler a. a. ©. nicht nur in Fig. VL, sondern auch in Fi- gur VII. vergröfsert abgebildete Käfer giebt nun ganz genau den länglichen Schulterfleck und die längliche, nicht besonders breite Querbinde auf den Flügeldecken wieder. Wir sind daher gezwungen den Laicharling’schen Namen für tetradyma einzufüh- ren, wenn ich mich auch hier im Folgenden noch weiter des Ki- ster’schen bediene. Laicharting erwähnt noch eine macula obscura media trigona auf dem Halsschilde; dafs er auf deren Fehlen nicht besonderes Gewicht legt. zeigt sein Verweisen auf Schaeffer’s Ab- bildung, in welcher dieser dunkle (nicht etwa schwarze) Fleck nicht angegeben ist; ein solcher findet sich in der That bisweilen sowohl bei der tetradyma als bei der 4-maculata. Während Lacordaire die erwähnte Schaefler’sche Abbildung nicht eitirt, führt er Fig. XIV. auf Taf. XXXVI. von Schaeffer’s Icones unter telfradyma auf; diese Abbildung kann indessen unmög- | lich auf tefradyma bezogen werden, da sie einen Käfer von gedrun- senerem Bau darstellt. bei welchem der vordere Fleck genau vor dem hinteren liegt, also kein Schulterfleck ist. Ob die demnächst von Lacordaire fraglich eitirte Ulythra rubra Öl. Eneyel. meth. p. 35. hierher gehört, mögen die französischen Entomologen entscheiden; da Laicharting bereits 1781 erschien, Olivier’s Eneyel. erst 1789— 1825, so ist die Entscheidung dieser synonym. Frage für uns Deup sche von geringerem Interesse. Clythra plagiocephala Fabr. ist nach Suffrian (Stett. Ent. Zeitg. S. 219) „nach einem grolsen | von scopolina var. K. Lac. mit einem unscheinbaren bräunlichen Schulterfleck beschrieben.“ europäische Clythriden. 227 Clyihra plagiocephala Ol., ebenfalls unter scopolina von Lacordaire fragweise citirt, kann sicher nicht dazu gezogen werden; sieht man auch von der Gröfsenangabe „magnitudo et statura fere 3-punclatae‘‘ ab, so bleiben doch die Angaben „le dessous du corps et les pattes sont leslaces“‘. Hiernach könnte plagiocephala Ol. un- - ter floralis eitirt werden, wenn man zugleich aunimmt, dafs die Färbung der Unterseite aus Flüchtigkeit gelb genannt oder ein ganz unreifes Exemplar beschrieben ist. Coptocephala floralis Oliv., Lac. Phyt. II. p. 356. Weder Lacordaire noch Suffrian haben ein sehr reiches Mate- rial von dieser Art besessen, Lacordaire nennt sie eine „‚espece tout aussi douteuse que la 4-maculata, et qui est A la variete G. de sco- polina (= tetradyma) ce que la 4-maculata est aux exemplaires ty- piques de cette derniere espece“. Suflrian (a. a. ©. S. 219.) „ist nicht abgeneigt sie zur Vereinigung mit scopolina preiszugeben“. Rosenhauer (Thiere Andalusiens S. 310) sagt: „die Käfer haben alle gelbe Schienen, den charakteristischen kleinen Schulterpunkt, oder sind, indem die schwarze Zeichnung nach und nach erlischt, einfärbig roth. Bei dieser Art finde ich in der Färbung der Lefze so allmählige Uebergänge, dals ich der Vermuthung Lacordaire’s, _ die scopolina und die 4-maculala seien keine zwei verschiedene Ar- ten, Recht gebe, ja sogar glaube, dals auch noch die floralis mit ‚ ihnen zusammenfällt, weil die rothe Lefze darnach nieht einzig und allein der 4-maculata zukommt. Bei den genannten 15 Exemplaren der floralis haben 9 eine schwarze Lefze, 6 daselbst einen mehr oder weniger deutlichen rothbraunen Rand, welche Farbe bei dem letzten Stücke endlich die ganze Lefze einnimmt“. Gewissermalsen in Suflrian’s Fufstapfen tretend, glaubt also Rosenhauer, dals scopolina und 4-maculata deshalb keine zwei ver- schiedene Arien sind (und dals floralis noch mit ihnen zusammen- fällt), weil die roihe Lefze nicht einzig und allein der 4-maculata zukommt. Dieser Fehlschlufs scheint mir angebahnt durch die ab- solute Wichtigkeit, die Suffrian der rothen Farbe der Oberlippe beilegt. Tibiae elytraque flava, haec singulo puncto humerali maculaque transversa infra medium nigro-cyaneis charakterisiren nach Lacor- daire hauptsächlich die floralis. Der kleine, nach Rosenhauer cha- rakteristische Schulterfleek erreicht bei den von mir bei Porto 'Sanla Maria gefangenen floralis (welche’ bis auf die Farbe der Schie- nen genau den deutschen tefradyma gleichen) und bei einigen der 15* 228 @. Kraalz: über von Dr. Staudinger in Andalusien gesammelten Stücke ganz die Gröfse des Schulterflecks vieler deutscher tefradyma; ein wesent- licher Unterschied in der Stellung und Gröfse des Schulterflecks zwischen floralis und tefradyma findet sich also nieht. Unier sechs floralis von Malorca, von denen einige auch im Uebrigen eine täuschende Aehnlichkeit mit tefradyma besitzen, zeigt eins ganz schwarze Beine. Mithin sind uns Ex. der tefradyma mit theil- weis braunen Schienen, floralis mit schwarzen Beinen bekannt; die Färbung der Beine bietet also keinen constanten Unterschied. Nie- mals tritt bei der floralis ein zweiter Fleck in der Mitte der Basis der Flügeldecken, neben dem Schulterfleck auf, und niemals erwei- lert sich dieser nach dem Schildchen hin zu einer schrägen Schul- terbinde. Eine Verbindung der floralis mit der scopolina oder 4-ma- culata ist daher unmöglich. Dagegen spricht Nichts gegen eine Vereinigung der floralis und teiradyma, zwischen denen mir die nothwendigen Verbindungsglieder nachgewiesen zu sein scheinen. Die floralis des Südens ist weit öfter zum Variiren geneigt als die deutsche, d. h. als tefradyma; namentlich wird bei ihr häufiger der Fleck hinter der Mitte schwächer und schmaler (correspondi- rend der scopolina Lac. var. E.), löst sich nicht selten in zwei Punkte auf (correspondirend der scopolina Lae. var. F., = bistri- maculala Küst., wie Suflrian bereits richtig bemerkt hat), und ver- schwindet bisweilen ganz (correspondirend mit scopolina Lac. var. H., = plagiocephala Germ. sec. Suflrian). Stücke mit einer schwachen oder starken Binde hinter der Mitte ohne Schulterfleck (corresp. mit scopolina Lac. var. J.) sind mir noch nicht vorgekommen, eben so selten solche mit ganz unge- fleckten Flügeldecken (correspondirend mit scopolina Lac. var. K.); sie dürften aber weniger selten sein als bei scopolina. Aehnlich wie bei der scopolina (Lac. var. A.) finden sich männ- liche Stücke mit diekerem Kopfe und breiterem Halsschilde, welche in Andalusien sogar vorzuherrschen scheinen; die Malorcaner hal- ten die Mitte zwischen ihnen und den deutschen; doch fand ich auch in Andalusien Ex., die den deutschen ganz conform sind, nur mit hellen Schienen. Nach Bach soll Copt. floralis Ol. in Thüringen vorkommen; dagegen theilt mir Herr Forstrath Kellner auf meine bezügliche An- frage mit: „„Copt. florulis Ol. kommt wahrscheiulich gar nicht in Thüringen vor. Ich habe nie ein Stück gefangen, und alle meine Freunde, die ich veranlafst habe, mir ihr hier gefangenes Material a europäische Clythriden. 229 zur Durchsicht zu senden, hatten ebenfalls, wie ich, auch nur Copt. scopolina L. und guadrimaculata L. gefangen. Wo Bach die Nach- richt her hat, dals floralis Ol. in Thüringen vorkomme, ist mir un- bekannt, vielleicht durch unrichtige Bestimmung eines Anfängers.' Zur Recapitulation des bisher Gesagten folgt hier eine Dar- stellung der Ansichten der wichtigsten Autoren über die Artver- schiedenheit der Verwandten der Cop£. 4-maculata. 1. Lacordaire: 3. Suflrian: 4. Kraaiz: 5. Küster: 2. Rosenhauer: 4-maculata | 4-maculata 4-maculata 4-maculala femoralis ? femoralis femoralis femoralis scopolina a Aa scopolina scopolina telradyma telradyma teiradyma tetradyma floralis floralis v. floralis floralis Coptocephala melanocephala Oliv., Lac. Wegen ihrer Grölse von Lacordaire an die Spitze der Galtung gestellt, nach ihm durch zwei Flecke an der Basis der Flügeldecken und einen gröfseren hinter der Mitte derselben ausgezeichnet; letz- terer sowohl (melanocephala Lac. var. A.) als zugleich der nach dem Schildehen zuliegende Fleck kann fortfallen ( melanocephala - Lac. var. B.). Die wenigen Stücke, die ich besitze, repräsentiren ebenfalls nur die beiden von J,acordaire beschriebenen Varietäten; dafs auch Stücke ohne Schulterfleck vorkommen, möchte ich mit Lacordaire vermuthen, noch eher aber, dafs sich die beiden Basalflecke zu ei- ner Binde vereinigen. Es ist für mich auffallend, dafs der Fleck hinter der Mitte der Flügeldecken so genau in der Mitte zwischen Nath und Aulsenrand liegt, was mir bei keinem ähnlichen Flecke von mittlerer Grölse bei den verwandten Arten vorgekommen ist; auch scheint mir der Fleck deutlich mehr nach hinten zu liegen. Auf beide Punkte macht Lacordaire nicht aufmerksam; sie werden aber wohl zu beachten sein, wenn ein reicheres Material mit der folgenden sicilianischen melanocephala Küst. (non Lac.) verglichen wird, welche man wohl geneigt sein könnte mit der melanocephala Lac. zu verbinden, wenn sich von der letzteren Stücke mit ganzer Basalbinde auffinden lassen. Nach Lacordaire in Algier und Marocco, nach Suffrian (a. a. ©. 1851. S. 215) wahrscheinlich auch im südliehen Spanien, aber bisher noch nicht daselbst aufgefunden. Der sonst ziemlich sorg- a 230 @. Kraatz: über fältig gearbeitete Duval’sche Catalog giebt Gal. mer. und Europ. mer. als Heimath an, selbst bei dem Synonym 6-nofafa. als deren Vaterland nur Algier angegeben werden kann. de Marseul hat die erstgenannten Vaterlandsangaben; die Duval’schen beruhen da- her wohl nur auf Flüchtigkeit. Grenier führt den Käfer im Ver- zeichnifs der französischen Käfer nicht auf. Coptocephala Küsteri m. (melanocephala Küst. IX. 100.) Ganz ähnlich gefärbt wie Stücke der scopolina mit breiten Binden auf den Flügeldecken. aber viel gröfser (22—3 lin.. lat. 11 lin.), ..die Unterseite schwärzlich grün. dünn pubescent, daher et- was silberglänzend,. sehr fein punktirt. Nach Stücken von Trau in Dalmatien als melanocephala beschrieben. indessen wohl nicht mit der melanorephala Ol.. Lac. zu vereinigen. weshalb ich dem Käfer einen neuen Namen gegeben habe. nach dem sorgfältigen Beschrei- ber der Coptorephala-Arten. welcher z. B. die tefradyma scharf un- terschieden hat. Ich besitze keine dalmalinischen Stücke, sondern nur 5 sieilia- nische (von v. Heyden. Stierlin, Grobmann). welche ich mit v. Hey- den auf die melanocephala Küster beziehe. Der Unterschied in der Gröfse ist so bedeutend. dafs ich den in Schaum’s und de Marseul’s Catalogen ausdrücklich als melanocephala Küst. neben melanocephala Ol. aufgeführten Käfer niebt zur scopolina zu ziehen wage. welche auch in Dalmatien (bei Spalatro) nicht fehlt. Coptocephala eyanocephala Lac. Durch die .„.elytra flava, singulo litura obliqua baseos. nigro- cyaneo“ sehr ausgezeichnet. den hellsten Varietäten der scopolina am meisten ähnlich. aber mit scharf gezeichneter schmaler, bläuli- cher Binde fast am ganzen Vorderrande. Mir sind ebenfalls nur u a sardinische Ex. bekannt (von Handschuch); Suffrian (a a. ©. S. 217) und Küster (Käfer Eur. 19) führen einige. nicht sehr erheblich ab- weichende Varietäten an. Coptocephala apicalis Lac. Phyt. I. p. 361. Diese kleine. Cheilotoma ähnliche Art mit rothgelber Spitze der Flügeldecken ist in neuerer Zeit mebrfach aus Sarepta durch Herrn Becker zu uns gekommen. Wegen ibrer Aehnlichkeit mit der Chei- lotoma empfieblt es sich dieselbe an die Spitze der Gattung zu siel- len. alsdann die beiden ganz blauen Arten und zuletzi die Verwand- ten der 4-maculata folgen zu lassen. europäische Clythriden. 231 Eine Cheilotoma haemorrhoidalis Steven. Men. Cat. rais. p. 237. wird in de Marseul’s Cat. ed. I. und in Duval’s Catalog (p. 256.) mil demselben Citate aufgeführt. Am angeführten Orte ist aber keine Beschreibung angegeben, sondern nur gesagt. der Kafer finde sich auf Salzpflanzen am caspischen Meere. Soll der Käfer auch fernerbin in die Cataloge aufgenommen werden, so mufs zuvor an- derweitig nachgewiesen werden, dafs er beschrieben ist. Da unter dem besprochenen Namen bisweilen das Männchen der Coptocephala apicalis Lac. versendet wird, so ist es wohl möglich, dafs Cheilo- toma haemorrhoidalis mit dieser kleinen Cheilotoma-ähnlichen Art identisch ist. f Coptocephala chalybaea Germ., Lae. Phyt. II. p. 359. Einfarbig tief blau, mattglänzend, Epistom in weitem Bogen, also wenig tief ausgerandet. Von Oesterreich bis in die Krimm. Besonders schlanke Exempl. des Kälers sammelte Zebe in Serbien. Coptocephala unicolor Luc., Lac. Phyt. II. p. 361. Grünlich oder bläulich grün, glänzend, Epistom tief ausgeran- det, mit breit vorgezogenen Vorderecken. Nach Lacordaire in Sieilien und Algier; ich fand 1 Exemplar bei Cordoba. welches in der Färbung, Gestalt und Punktirung kaum von chalybaea verschieden ist, so dals mir die specifische Verschie- denheit der chalybaea zweifelhaft geworden ist. Coptocephala tibialis Brulle. Vergl. unter @ynandrophthalma bioculata Lac. — = Mit Berücksichtigung der Hauptunterschiede lassen sich die be- sprochenen Arten kurz so diagnosliciren: C. apicalis Lac.: Cyaneo-virescens, thorace, lateribus elytrisque apice rufo-flavis. C. chalybaea Germ.: Brevior, salurate cyanea, nitidula. C. unicolor Luc.: Longior, saturate viridi-aenea vel cyaneo- virescens, nilida. C. Gebleri Gebl.: Saepe major. capitis dimidia parte ante- riore, pedibus, thorace elytrisque flavis '), his fasciis duabus nigro- cyaneis. C. quadrimaculata L.: Capite nigro-cyaneo, labro, thorace, 1) Auf die genaue Bezeichnung der variabelen Nüancirung des Roth- gelb auf Halsschild und Flügeldecken (welches auf ersterem meist intensi- ver erscheint), ist kein besonderes Gewicht gelegt. 232 @. Kraatz: über europäische COlythriden. ‚femoribus apice, tibiis elytrisque fulvo-ferrugineis, his fascis dua- bus latis. var. pedibus rufis (C. femoralis Küst.). var. pedibus maculisque 2 capitis rufis (maculiceps Krtz.). C. scopolina Fabr.: Capite nigro - cyaneo, thorace elytrisque Julvo-ferrugineis, his fasciis duabus transversis, nigro-cyaneis, sae- pius angustioribus. C. rubicunda Laich. (tetradyma Küst,): Capite nigro-cyaneo, thorace elytrisque rufo-flavis, his macula punctove humerali fa- sciaque pone medium saepe angustiore nigro-cyaneis vel fuscis. var. plerumgue major, tibiis rufo-flavis (C. floralis Ol.). C. cyanocephala Lac.: Capite nigro-cyaneo, thorace elytris- que flavo-rufis, litura angusta, obliqua, basali nigro-cyanea. C. melanocephala Ol.: Major, capite nigro-cyaneo, thorace elyirisque flavo-rufis, his maculis tribus (2 baseos oblongis, altera ante apicem majore, mediocri nigro-cyaneis. C. Küsteri (melanocephala Küst.): Major, capite cyaneo, tho- race elytrisque flavo-rufis, his fasciis duabus nigro-cyaneis. Die natürliche Reihenfolge der Coptocephala-Arten ist so leicht festzustellen, dafs sie in den Catalogen nicht aulser Acht gelassen werden sollte. An die Spitze muls jedenfalls die @ebleri mit hell- rothem Kopfe und Beinen gestellt werden; an diese reiht sich ganz natürlich A-maculata mit gelbrother Oberlippe und Schienen an; dann folgt die der 4-maculata so ähnlich gezeichnete scopolina; dann melanocephala; dann cyanocephala mit der eigenthümlichen Basal- binde und zuletzt floralis mit dem Schulterfleck; in den Sammlun- gen empfiehlt es sich auch scopolina und floralis mit ihren gleich- laufenden Varietäten nebeneinander zu stellen. Verzeichnifs der Coptocephala-Arten und der wichtigsten Synonyme und Varietäten. apicalis Lac. Küsteri Kraata. ?haemorrhoidalis(Stev.)[Cheil.] melanocephala Küst. chalybaea Germ. melanocephala Ol. unicolor Luce. 6-nolata Fabr. Gebleri Gebl., Lae. cyanocephala Lac. 4-maculata Fabr. rubicunda Laich. 4-maculala L., Lac. tetradyma Küst. var. femoralis Küst. var. floralis Ol. var. maculiceps Kraatz. var. bistrimaculata Küst. scopolina Fabr. var. plagiocephala Germ.(?O1.) var. plagiocephala Fabr, - Ueber die Noctuae des nördlichen Harz- gebirges | von Wilhelm Heuäcker in Österwieck am Harz. | (Hierzu Taf. VI.) Aut dem Localisirungsplane auf Taf. VI. sind die Höhenangaben wesentlicher Punkle nach der Specialkarte des Major Rappard ver- zeichnet; der Flächengehalt erreicht nicht den mittleren Gehalt der Localfauna der Gebr. Speyer (geogr. Verbr. ete. I. p. 17.) und bildet mein Sammelgebiet. Die Lepidopieren des Harzes lassen sich, was ihre Verbreitung in senkrechter Richtung betrifft, entsprechend den Höhen- und Bo- denverhältnissen und der dadurch bedingten Flora, in drei Gruppen theilen, welche an ihren Grenzen allmählich ineinander übergehen. In geographischer Beziehung characterisire ich diese: | a. Vorharz, Vorberge = colline Region, I. ; | b. Harzrand = untere montane Region, | II. Montane Region, III. Subalpine Region, als deren Vertreter, soweit sie in das Bereich des heutigen Artike gehören, zu bezeichnen sind ad I. Agrotis Rubi, Helotropha Leucostigma, Cucullia Argentea, Nonagria Sparganii, Thalpochares Paula, Xylina Semibrunnea, Mesogona Acetosellae, Cirroedia Ambusta, Plusia Jota, Catocala Paranympha, Hypena Obesalis Tr., Ammoconia Caecimacula ete. ad II. Agrotis Latens, Aporophyla Lutulenta, Polia Flavicincta, Polia Nigrocincta, Mamestra Marmorosa, Dianthoecia Filigrama var. Xanthocyanea, Plusia Pulchrina ete. ad III. Agrotis Sincera, Agrotis Speciosa, Hadena Rubrirena var. Hercyniae, Mamestra Glauca, Caradrina Selini, Anarta Cor- digera, Plusia Interrogationis, Xylocampa Solidaginis, Caradrina . Ärcuosa, Luperina Haworthi ele. 234 W. Heuäcker: über Eine Anzahl Arten bewohnen alle drei Regionen und treten in ihnen in Gröfse und Färbung unverändert auf, z. B. Catocola Nupta, Amphipyra Tragopoginis, welche ich noch am Brocken- hause (3629 Fuls) fand. Andere, welche ebenfalls alle drei Regio- nen bewohnen, unterliegen oft recht weseutlichen Verände- rungen und bilden montane und subalpine Varietäten, so z. B. die gemeine Plusia Gamma, welche von 2500 Fuls bis zur Brocken- spitze rostbraun wird und stark von den schwarzgrauen Stücken der Hügelregion abweicht. — Noch andere Arten (und dieses sind die meisten) beschränken ihr Vorkommen auf eine der drei Regio- nen, ja einzelne scheinen sich an ganz bestimmte Wohnplätze, wel- che oft nur sehr geringe Flächen bieten, zu binden. — Am arten- reichsten ist das Hügelland. Denjenigen Lepidopterologen, welche sich für die geographi- sche Verbreitung der Schmetterlinge interessiren, wird das beifol- gende Verzeichnifs der hiesigen Eulen sicher willkommen sein. Im System und der Nomenclatur bin ich Lederer gefolgt. nach Catalog Staudinger 1871. Die bei weitem gröfste Anzahl habe ich selbst gefangen oder gezogen; einige wenige, welche nur mein verewigler Freund v. Heinemann bei Oderbrück und Blankenburg fand, habe ich ebenfalls aufgenommen. Es würde zu weit führen und dem Raume einer Zeitschrift nicht angemessen sein. wollte ich meinem Verzeichnisse noch No- tizen über Wohnplätze, Erscheinungszeit, frühere Stände, Nahrungs- pflanzen der Raupen etc. hinzufügen; in Folge dessen bitte ich, sich mit dem einfachen Namensverzeichnisse begnügen zu wollen, stehe aber auf persönliche Anfragen gern zu Diensten. Folgende sechszehn, von Lederer zu den Spinnern gezogenen, Arten notire ich für diejenigen Sammler, welche nach den Syste- men Herricb-Schäffer’s, Heinemann’s, Speyer’s ete. ordnen, als sicher hier vorkommend: ' Sarrothripa Undulana Hb. mit ab. Dilutana Hb. und ab. Pun- clana Hb., Earias Chlorana L., Hylophila Prasinana L.. Bicolo- rana Fuessl.. Nola Cueullatella L., Strigula Schifl., Confusalis H.-S.. Gonophora Derasa L., Thyatira Batis L.. Cymatophora Octoge- sima Hb.. Or F., Duplaris L., Fluctuosa Hb., Asphalia Diluta F., Flavicornis L., Ridens F. Noctuae des nördl. Harzgebirges. 235 Aufzählung der mir mit Sicherheit als Bürger hiesiger Gegend bekannten 242 Species Noctuae (ohne Varietäten). Diloba SR | Mamestra Caeruleocephala L. Brunnea F. | Reticulata Vill. Demas Festiva Hb. | Chrysozona Bkh. Coryli L. Plecta L. ı Serena F. Acronyceta Simulans Hufn. Dianthoecia Leporina L. Putris L. [Filigrama Esp.] Aceris L. Latens Hb. - v.XanthocyaneaHb. Megacephala F. Exelamationis L. | Compta F. Alni L. Nigricans L. | Capsincola Hb. Tridens Schifl. Tritiei L. ' Cueubali Fuessl. Psi L. - var. Aquilina Hb. Carpophaga Bkh. Menyanthidis Vw. Ypsilon Rott. 'Aporophyla Auricomma F. Segetum Schiff. | Lutulenta Bkh. Euphorbiae F, | Corticea Hb. | Ammoconia Rumieis L. | Prasina F. ' Caecimacula F. Ligustri F. ' Oeculta L. ‚Polia Bryophila Charaeas Polymita L. Perla FE. Graminis L. Flavieincta F. Moma - ab. Tricuspis Esp.'_ Xanthomista var. Ni- Orion Esp. |Neuronia grocincta Tr. Agrotis | Popularis F. Chi L. Strigula Thb. | Cespitis F. 'Dryobota Polygona F. |Mamestra Protea Bkh. Signum F. | Leucophaea Vw. | Diehonia Janthina Esp. Advena F. Convergens F. Fimbria L. Tineta Brahm. Aprilina L. Augur F. Nebulosa Hufn. Miselia Obseura Brahm. | Contigua Vill. Oxyacanthae L. Pronuba L. | Thalassina Rott. Apamea - ab. Innuba Tr. | Dissimilis Knoch. Testacea Hb. Orbona Hufn. Pisi L. Luperina Comes Hb. Brassicae L. Haworthii Curt. Triangulum Hufn. Persicariae L. Virens L. Baja F. - ab. Unicolor Stgr.| Hadena Sincera H.-S. | Albicolon Hb. Adusta Esp. Speciosa Hb. | Oleracea L. Ochroleuca Esp. C nigrum L. Genistae Bkh. Rubrirena Tr. Ditrapezium Bkh. Glauea Hb. - v. Hercyniae Stgr. Stigmatica Hb. Dentina Esp. Lateritia Hufn. Xanthographa F. | Marmorosa Bkh. Monoglypha Hufn. | - Rubi Vw. Trifolii Rott. | Lithoxylea F. 236 Hadena Sordida Bkh. Rurea F. ab. Alopecurus Esp. Scolopaeina Esp. Hepatica Hb. Gemina Hb. - ab. Remissa Tr. Unanimis Tr. Didyma, Esp. - ab. Nictitans Esp. - ab. LeucostigmaEp. Strigilis Cl. - ab. LatrunculaLang. - ab. Aethiops Hw. Bicolaria Vill. Dypterygia Scabriuscula L. Hyppa Rectilinea Esp. CGloantha Polyodon Cl. Trachea Atriplieis L. Euplexia Lucipara L. Brotolomia Meticuloca L. Mania Maura L. Naenia Typica L. Helotropha Leucostigma Hb. Hydroecia Nietitans Bkh. Gortyna Ochracea Hb. Nonagria Sparganii Esp. Arundinis F. - ab. Fraterna Tr. Leucania Pallens L. Comma L. W. Heuäcker: über Leucania Conigera F\, [L. album] L. Albipuncta F. Lythargyrea Esp. Grammesia Trigrammica Hufn. Caradrina Morpheus Hufn. Quadripunctata F, Selini B. Alsines Brahm. Ambigua FE. Arcuosa Hw. Rusina Tenebrosa Hb. Amphipyra Tragopoginis L. Pyramidea L. Taeniocampa Gothica L. Pulverulenta Esp. Populeti Tr. Stabilis Vw. Incerta Hufn. Munda Esp. Panolis Piniperda Panz. Pachnobia Rubricosa F. Mesogona Acetosellae F. Diceyela 00 L. Calymnia Trapezina Hb, Cosmia Paleacea Esp. Dyschorista Suspecta Hb. Fissipuncta Hw. Plastenis Retusa L. Subtusa F. Cirroedia Ambusta F, Cleoceris Viminalis F. Orthosia Ruticilla Esp. Lota Cl. Macilenta Hb. Circellaris Hufn. Helvola L. Litura L. Xanthia Citrago L. Aurago F. Flavago FE. Fulvago L. - ab. Flavescens Esp. Gilvago Esp. Hoporina Croceago F. Orrhodia Vau punctatum Esp. Vaceini L. - ab. Spadicea Hb. - ab. Mixta Stgr. Rubiginea F. Scopelosoma Satellitia L. Scoliopteryx Libatrix L. Xylina Semibrunnea Hw. Socia Rott. Fureifera Hufn. Ornitopus Rott. Calocampa Vetusta Hb. Exoleta L. Solidaginis Hb. Xylomiges Conspicillaris L. Asteroscopus Nubeculosus Esp. Sphinx Hufn. Cueullia Noctuae des nördl. Harzgebirges. 237 Xylocampa Heliaea Areola Esp. Tenebrata Sc. Calophasia Heliothis Lunula Hufn. Dipsaceus L. Chariclea Delphinü L. Umbra Hufn. Verbasei L. Scrophulariae Cap. Umbratica L. Lactucae Esp. Acontia Lueifuga Hb. Luctuosa Esp. Chamomillae Schiff. | Thalpochares ab. Chrysanthemi Hb.| Paula Hb. Tanaceti Schiff. Erastria Artemisiae Hufn. Uneula Ol. Argentea Hufn. Telesilla Fasciana L. Amethystina Hb. | Prothymia Plusia Viridaria Cl, Triplasia L. ha Bköeä Tripartita Hfn. | Trabealis Se. Moneta F. Euclidia Consona F. Mi Cl. Ohrysitis L. : Glyphica L. Festucae L. Pseudophia Jota L. Lunaris Schiff. Pulchrina Hw. Catephia Gamma L. Alchymista Schiff. Interrogationis L. Catocala Aedia Fraxini L. Funesta Esp. Nupta L. Anarta Sponsa L. Myrtilli L. Promissa Esp. Cordigera Thnb. Seutosus Schiff. Deceptoria Se. Paranympha L. Toxocampa Pastinum Tr. Viciae Hb. Craccae F. Aventia Flexula Schiff. Boletobia Fuliginaria L. Zanclognatha Grisealis Hb. Emortualis Schif. Madopa, Salicalis Schiff. Herminia Tentacularia L. Derivalis Hb. Pechipogon Barbalis Cl. Bomolocha Fontis Thnb. Hypena Rostralis L. - ab. Radiatalis Hb. Proboseidalis L. Obesalis Tr. Rivula Sericealis Sec. Brephos Parthenias L. Nothum Hb. Zählt man zu diesen 242 Arten die vorher verzeichneten sech- zehn Spinner, so erhält man im Sinne Speyer’s 258 Noctuinen für das hiesige kleine Sammelgebiet, oder En = nahezu die Hälfte der Fauna Deutschlands und der Schweiz, wie solche Gebr. Speyer l. c. p. 30. anführen. Mehr oder weniger zweifelhaft ist mir das Vorkommen von: Agrotis Obelisca Hb., Habryntis Scita Hb. (welche am Elm bei Braunschweig fast alljährlich gefunden wird, jedenfalls mit ?? bei Blankenburg!), Pachnobia Leucographu Hb., Taeniocampa Graci- lis F., Zanclognatha Tarsipennalis Tr. =—— ib ——. Zwei seltene schlesische Schmetterlinge im - nordwestlichen Deutschland aufgefunden. Von Wilh. Heuäcker in Osterwieck am Harz. , 1. Zanclognatha Zelleralis Wk. Im Sommer vorigen Jahres erbielt ich von Herrn Justizrath Genzmer in Halberstadt den g einer mir unbekannlen Zanclo- gnatha, welcher von einem Gymnasiasten bei Neuhaldensleben ge- fangen worden war. — Ich hielt das sehr schlecht präparirte, we- nig gul erhaltene Thier, bei dem jedoch die Flügel der linken Seite ziemlich gut erhalten, die Zeichnungen deutlich, Palpen, Füh- ler und Fülse unverletzt sind, zuerst für eine dunkle Aberration von Tarsipennalis Tr., bis ich neuerdings fand, dals es in allen Theilen mit der Diagnose und Beschreibung von Zelleralis Wk. in von Heinemann’s Schmetterlingen Deutschlands und der Schweiz (I. p. 610) übereinstimmt; auch sandte ich es an Herrn Glitz in Hannover, bekanntlich einem hervorragenden deseriptiven Lepidop- terologen, welcher mir schrieb, dafs es „sicher Zanclognatha Zel- leralis Wk., wie solche in Freyer’s Beiträgen Tab. 570. Fig. 4. ab- gebildet ist“, sei. 2. Scoparia Zelleri Wk. Zwei ganz reine Weihchen fing ich gegen Ende Juli v. J. im Oberharz; dieselben wurden von Herrn Dr. Staudinger in Dresden bestimmt. Fauna Baltica. Die Käfer der Ostsee-Provinzen Rulslands Dr. Georg Seidlitz, Dorpat 1872. D.: vorliegende erste Heft enthält auf 24 Seiten eine vorläufige Auseinandersetzung der in dem Gebiete (beziehendlich den Grenz- gegenden desselben) vorkommenden Gattungen und sodann auf 228 Seiten die Beschreibung der daselbst einheimischen Arten aus den Familien der Carabiden, Dytisciden, Gyriniden, Palpicornien, Hete- roceriden, Parniden, Georyssiden, Lucaniden, Scarabaeiden, Bupre- stiden, Elateriden, Dermestiden. also einen sehr bedeutenden Theil der ganzen Ordnung. Obgleich die Fauna der russischen Östsee- Provinzen nicht grade reich zu nennen ist, so ist doch die Bear- beitung der zahlreichen eben genannten Familien auf so wenig Sei- ten nur durch gedrängleste Behandlung des Stoffes möglich gewe- sen. Der Verfasser beherrscht den Gegenstand nach Form und Inhalt völlig, er ordnet seiuen Stofl übersichtlich und logisch, ver- meidet sorgsam alle Wiederholungen, ist knapp im Ausdrucke, ohne undeutlich zu werden und wendet im ausgedehniesten Maalse Ab- kürzungen der häufiger vorkommenden Worte an. Selbstverständ- lieh ist die analytische Methode in Anwvendung gebracht, doch hat sich Dr. Seidlitz als erklärter Anhänger der Lehre Darwin’s be- strebt, die von der Natur selbst gegebenen Verwandtschaften dabei als Richtschnur zu nehmen. Für die Norddeutschen Entomologen ist das Seidlitz’sche Buch als billiges, überhaupt handliches und sehr zuverlässiges Hülfsmittel zum Bestimmen angelegentlich zu empfehlen. Bei der grolsen Uebereinstimmnng der baltischen Fauna mit der norddeutschen - überhaupi wird ibn das Buch nur in vereinzelien Fällen im Stiche 240 @. Seidlitz: Fauna Baltica. lassen, in den meisten aber den gewünschten Aufschlufs, und zwar nach dem neuesten Standpunkte der Wissenschaft, geben. ') v. Kiesen wetter. Es ist zu bedauern, dafs in dem sehr empfehlenswerthen und sonst praktischen Handbuch ?) nicht Erichson’s Beispiel befolgt und der Name der Gattungen (anstatt der Familien) in den Seiten- Ueberschriften angegeben wird; sehr überraschend ist das Vorkom- men von Carabus splendens Fabr. bei Polloper, 35 Werst von Dor- pat, und wären weitere Mittheilungen von H. Walter wohl er- wünscht. Viele berechtigte ältere Namen, auf welche z. B. H. v. Ha- rold in seinen coleopterologischen Heften aufmerksam gemacht hat, sind wohl unabsichtlich noch nicht eingeführt. G. Kraatz. !) In Bezug auf Nomenclatur sind nur in der Familie der Eucnemi- den bedeutendere Abänderungen vorgenommen worden, und hier liegen die Verhältnisse allerdings so verwickelt, dals sich verschiedene Auffas- sungen rechtfertigen lassen. Grade dieser Umstand hat mich seiner Zeit bestimmt, an der einmal gangbar gewordenen Nomenclatur nichts zu än- dern. Dals Athous haemorrhoidalis p. 117. als obseurus aufgeführt wird, scheint mir aber nicht richtig. Es fragt sich in Nomenclatur-Angelegen- heiten immer nicht blos, was ist der älteste, sondern was ist der älteste berechtigte Name. Da nun Elater obscurus Paykull mit dem älteren Elater obscurus Linne collidirt, so ist Elater haemorrhoidalis Fabr., welcher nicht collidirt, zwar nicht der älteste, wohl aber der älteste be- rechtigte Name, und hat trotz des jüngeren Datums zu gelten. ° Dals die betreffenden Arten nachträglich in verschiedene Gattungen gestellt worden sind, ändert daran nichts. Haemorrhoidalis ist ursprünglich be- rechtigtermalsen in die Wissenschaft eingeführt, und hat demnach für alle Zeiten zu gelten. . ?) leider auch in vielen anderen, namentlich z. B. dem Gemminger- Harold’schen Catalog. Die südafrikanischen Arten der Nitidulinen- Gattung Meligethes nach dem Materiale der Herren Chevrolat, Dr. Fritsch und Anderer bearbeitet von Edm. Reitter in Pascau (Mähren). ehöhlden liefere ich die Uebersicht und Beschreibung von 35 Meligeihes-Arten aus Süd-Afrika, und zwar fast durcbgehends vom Cap der guten Hoflnung stammend, welche mir aus dem Ma- teriale der Herren Dr. Fritsch in Berlin, Chevrolat in Paris, Dr. Haag-Rutenberg in Frankfurt und Dr. Kraatz bis jetzt bekannt geworden sind. Für die freundliche Ueberlassung dieses Materials statte ich den genannten Herren meinen verbindlichsten Dank ab. Natürlich dürfte mit dieser Aufzählung der Artenreichthum von Süd-Afrika noch nicht erschöpft sein. Zwei Arten, eine aus Süd- Afrika, die zweite vom Hymalaia. sind trotz der nahen Verwandt- schaft mit der Gattung Meligethes nicht gut in derselben unterzu- brivgen, und deshalb nicht aufzuführen; ihre Reihen bildende starke Behaarung, die äufserst geringe Bewaffnung der Vorderschienen, die eigenthümliche Bildung der sehr langen, schmalen Klauen, welche an der Wurzel einen stachelartigen Fortsatz entsenden, und an- dere Unterschiede scheinen mir die Aufstellung einer eigenen Gat- tung nothwendig zu machen. Um eine Sichtung des noch von A. Murray nicht revidirten Theiles der Nitidularien vornehmen zu können, wäre es mir er- wünscht, wenn die Besitzer von Material aus dieser Familie mir das- selbe zur Bearbeitung anvertrauen wollten. Berl. Entomo!. Zeitschr. XVI. 16 2142 E. Reitter: über Uebersicht’ der Arten. Subgenus Meligethes. I. 'Abtheilung. (Vorderrand der Stirn gerade oder fast gerade. Oberseite des Käfers am Grunde hautartig genetzt.) A. Vorderschienen sehr fein, gleichmälsig gezähnt oder nur ge- kerbt. Klein, schwarz, mit deutlichem Erzglanze. 1. odiosus. Hierher dürfte wahrscheinlich auch gehören: Mel. 2. convexus. 3. subtilis. 4. pallipes. B. Vorderschienen sehr stark gezähnt. Von der Geslalt des M. opacus, nur um die Hälfte kleiner, Halsschild nach vorn sehr verenati« 1; ns te ee a a an BEE I. Abtheilung. (Vorderrand der Slirn in der Mitte ausgerandet, die Seitenecken stumpf oder abgerundet.) A. Oberseite des Käfers am Grunde fein hautartig retieulirt. Vor- derschienen gleichmälsig gezähnt. a. Vorderschienen mit kleinen Zähnchen. Kopf und Hals- sehild dieht und fein, die Flügeldecken dicht und stark 3, A: b. Vorderschienen mit grofsen Dornzähnen beseizt. c. Vorderschienen schmal. Länglich oval, Kopf und Schildehen braunschwarz, Hals- schild braunroth, Flügeldecken licht gelbbraun. Fühler und Beine lichtroth. Käfer nicht über 2 Millm. Gröfse. 7. cercoides. cc. Vorderschienen breit. Eiförmig, braunschwarz, häufig mit lichten Decken oder braunen oder rothen Längsmakeln; Mund, Füh- ler, Beine und die letzten Bauchsegmente verwaschen rosirofh. ; „ aus, (ee a M B. Oberseite des Käfers am Grunde glatt. Vom Aussehen des M. maurus, tief schwarz, gedrängt punktirt, Fühler und Beine roth, Vorderschienen gleichmälsig, kräftig gezähnt. 9. confertus. südafrikanische Meligethes. 243 III. Abtheilung. (Vorderrand der Stirn im flachen Bogen oder im Halbbogen ausgeschnitten, die Seitenränder scharfeckig.) A. Oberseite am Grunde fein hautartig reticulirt. a. Käfer grün metallisch glänzend. Schmal länglich - eiförmig. stark grün metallisch glänzend, Fühler und Beine braunschwarz, Vorderschienen schmal, sehr ee 2) En 10, Bireacans. b. Käfer nicht metallisch glänzend. Vorderschienen gleichmäs- sig stark gezähnt. l. Käfer schwarz, die Flügeldecken, das Pygidium, die Bauchringe, Fühler und Beine rostroth. 11. rufiventris 2. Käfer dunkel, die Flügeldecken, Fühler und Beine ver- waschen rothgelb, die Schenkel dunkler, die hintersten Schienen des Männchens stark gekrümmt. 12. arcuatus. 3. Käfer schwarz, Flügeldecken an der Spitze stets schmal rothgelb besäumt, Fühler und Beine rothbraun, die Schen- Er dunkel); „.. „=. 5. 20. 0...13. limbatus. 4. Breit oval, gewölbt, ganz en grölser als die vorhergehenden. . . . 2.0... 14. Haagii. c. Vorderschienen fein Sgeähnig; mit zwei mehr vorstehen- den, grölseren Zähnchen. Von der Gestalt des M. erythropus, aber tief schwarz, sehr glänzend, äulserst kurz dunkel behaart. Fühler und Beine schwarzbraun oder schwarz. Flügeldecken nicht aner-nadelerissig. - .- .- u... u: 2.0.49. reliculatus. B. Oberseite am Grunde glalt. a. Vorderschienen nur gekerbt oder sehr fein gezähnelt. 1. Die Zähnchen der Vorderschienen sind abwärts gebogen und von oben beselien nicht sichtbar. Käfer ziemlich grols, fast gleichbreit, ähnlich dem M. maurus. ‚16. grandicollis. 2. Flügeldecken fein quer-nadelrissig. Hierher dürfte gehören . . . M. 17. amplicollis. b. Vorderschienen ziemlich gleichmälsig und stark sägezähnig. Flügeldecken fein quer-nadelrissig. Eiförmig, schwarz, blei- glänzend, lang greis behaart.. . . „..... 18. plumbeus. e. Vorderschienen staık unregelmälsig sägezähnig oder ungleich kammartig gesägt. 16* 244 E. Reitter: über 1. Flügeldecken fein quer-nadelrissig. Käfer klein, dem M. subrugosus ähnlich. . . . . . .. . 19. pygmaeus. 2. Flügeldecken nicht quer-nadelrissig. &. Schildchen fein retieulirt. Die Behaarung d. Käfers ist ziemlich dicht u. nicht sehr kurz. 20. murinus. @«. Schildchen nicht reticulirt. Die Behaarung ist sehr kurz und nicht dicht. . . . . . 21. serrator. d. Vorderschienen fein gesägt, an der Spitze mit einigen grös- seren Zähnen. Dem Mel. lugubris sehr ähnlich, die Flügeldecken aber nicht quer-nadelrissig. . - - 0.0, 22. floralis e. Vorderschienen fein sägezähnig, er. drei mehr vorstehenden gröfseren Zähnchen. 1. Flügeldecken fein quer-nadelrissig. Dem Mel. umbrosus selır ähnlich, mit grolsem breiten Halsschild, Klauen mit einem deutlichen Zähnehen an der Wurzel (Chevrolati 2). Dem Mel. subrugosus ähnlich, nur etwas grölser. 23. rimulosus. 2. Flügeldecken nicht quer-nadelrissig. . -. . 24. ewilis. Subgenus Acanthogethes. A. Vorderrand der Stirn nur in der Mitte tief ausgerandet, die Seitenecken abgerundet. Oval, gewölbt, rothbraun, Kopf und Halsschild roth oder ganz roth, kaum behaart, Vorderschienen an der Wurzel fein, an der Spitze sehr stark gezähnt. . . 25. rwficollis. B. Vorderrand der Stirn im flachen Bogen oder halbkreisförmig ausgeschnitten. a. Vorderschienen gleichmälsig stark gezähnt, gegen die Spitze zu werden die Zähne gewöhnlich allmählig kräftiger. 1. Fühler und Beine roth.. . . . . .2...%26. afratus. 2. Fühler und Vorderbeine braunroth, die hinteren sch warz- braun, . un 5 27. pubescens. b. Vorderschienen anregeliäliis elek gezähnt. Käfer grofs, stark gewölbt, bleischwarz, dicht braun be- haart, Fühler und Beine schwarz. . . . 28. Fritschii. c. Vorderschienen fein sägezähnig, mit drei mehr vorragenden Zähnchen. 1. Flügeldecken nicht quer-nadelrissig. südafrikanische Meligethes. 245 &. Die Behaarung ist sehr dicht und ziemlich lang, grau. Dem Mel. umbrosus in Grölse, Körperform und Farbe rächen RI sLamosus. Kleiner als der vorige, mit auffallend kräftig entwik- Kelten’ Klauen... 2. u.) 70830, elauntus. a. Die Behaarung des Käfers ist sehr kurz, schwärzlich. Dem Mel. maurus in Gröfse, Körperförm und Farbe SENT OhHLCH. ... :,B%, “20.20. 31. Capensis. 2. Flügeldecken fein quer-nadelrissig. Dem Mel. umbrosus sehr ähnlich, mit grofsem breiten Halsschild, schwarz, glänzend, dicht punktirt und fein schwärzlich behaart. . . . . . . 832. Chevrolali. d. Vorderschienen fein sägezähnig mit zwei mehr vorragenden Zähnchen. Flügeldecken fein quer-nadelrissig. Halsschild von auflallender Breite, breiter als die Decken. Käfer schwarz, sehr glänzend, äufserst kurz behaart. 33. lalissimus. Halsschild von normaler Bildung, kaum breiter als die Decken. Käfer schwarz, weniger glänzend, fein dunkel Be ie riet ara ad. areulonus:. e. Vorderschienen fein sägezähnig, an der Spitze mit 2 grölse- ren beisammenstehenden Zähnchen. Länglich eiförmig, schwarz, dicht und sehr fein punktirt und bräunlich behaart. Fühler und Vorderbeine braun- roth, die hinteren pechbraun. . . . . 35. inhonestus. Subgenus Meligethes. Reitter, Revision d. europ. Mel. Brünn 1871. p. 14. _ Unguiculi simplices, basi haud dentati. A. Frons margine anteriore recto aut prope recto. Interstitia punctorum supra subtilissime membranaceo-reticulata. 1. Meligethes odiosus Reitter (NVitidula odiosa Chevr. in litt.): Ovatus, convexus, niger, aeneo-nilidus, dense subtiliter pun- ctatus, subliliter griseo - pubescens, prothorace transverso, angulis posticis subrotundatis, anlennis pedibusgue anticis rufo - testaceis, posticis nigro - piceis, tibiis anticis subtilissime serratis. — Long. 1,5—2 Mm. Mit M. subaeneus verwandt, jedoch kleiner, kürzer, gewölbter, 246 E. Reitter: über von dunklerer Farbe, breiterem Halsschild mit abgerundeten Win- keln und anderer Färbung der Fühler und Beine. Kurz eiförmig, gewölbt, schwarz mit deutlichem Erzglanze, dicht und fein, auf den Decken etwas tiefer punktirt und kurz und fein greis behaart. Oberseite am Grunde des Halsschildes deutlich, auf den Decken kaum wahrnehmbar hautartig genetzt. Fühler bräunlichroth. Stirnrand gerade. Halsschild mehr als doppelt so breit als lang, nach vorn verengt, der Seitenrand schwach gerun- det, der Hinterrand neben dem Schildchen deutlich beiderseits aus- gerandet, die Hinterecken fast abgerundet. Schildehen feiner punk- tirt. Decken doppelt so lang als das Halsschild., entweder an der Wurzel nahezu so breit oder breiter als das lelztere, nach hinten allmählig gerundet verengt, die Spitze ziemlich regelmälsig gemein- schaftlich zugerundet. Unterseite schwarz, kaum mit Metallglanz, Hinterbrust in der Milte mit einer kurzen, nicht punklirlen Längs- linie. Beine schwarzbraun oder schwarz, die vorderen braunroth, die Vorderschienen wenig erweitert, gegen die Spilze abgerundet, die Aufsenkante sehr fein, namentlich gegen die Spitze, gezähnelt oder nur gekerbt. Von Herrn Chevrolat mitgetheilt. 2. Meligethes convexus Boheman Ins. Caffr. I. 2. p. 574. Mir ist diese, sowie die beiden nächstiolgenden Arten unbe- kannt geblieben. Keines der in meinen Händen befindlichen Thiere läfst sich den drei vortrefllichen Beschreibungen Boheman’s anpas- sen. Die Angabe. dafs die Vorderschienen nur fein gesägt oder ge- kerbt sind, bestimmt mich anzunehmen, dafs diese 3 Arten in mei- nem skizzirten Schema zwischen M. odiosus und nebulosus zu ste- hen kommen dürften. Ich lasse die Diagnosen hier folgen: „Breviter subovatus, converus, nigro-coerulescens, nitidus, gla- ber, sat crebre mediocriter punclatus; tibiis anticis sublinearibus, pone basim apicem versus extus subtiliter, crebre serratis. — long. 22, lat. 12 Mm. Habitat in regione fluvii Gariepis.“ Dieser Käfer mag dem M. Symphyti, mit dem der Autor ihn vergleicht, ähnlich sehen, mit dunklen Fühlern und Beinen. 3. Meligethes subtilis Boheman Ins. Caffr. 1. 2. p. 376. „Subovatus, paullo convexus, niger, nilidus, cinereo - sericeus. crebre punctulatus; prolhorace angustalo; elylris medio haud am- pliatis; tibiis apice tarsique ru/o-teslaceis, tibiis anlicis extus api- cem versus crenalis. — Long. 14, lat. 2 Mm. Habitat in terra Natalensi.“ südafrikanische Meligethes. 247 4. Meligethes pallipes Boheman Ins. Caffr. I. 2. p. 574. „Breviter subovalus, modice convexus, piceus, nilidus, glaber ; antennis pedibusque rufo-lestaceis; capite prolhoraceque subliliters eonfertim punctulalis, elytris subtiliter crebre rugoso-punclalis; ti- biis anlicis versus apicem subtiliter crenatis. — Long. 2, lat. 1! Mm, Habitat in tractibus fluvii Gariepis.*“ 5. Meligethes nebulosus Reitter: Statura M. opaci sed duplo minor, ovalus. convexus, opacus, densissime subtilitergue pun- clulatus, cinereo-pubescens, thorace Iransverso, antice valde angu- stalo, angulis posticis subrotundatis, pedibus fuscis, antennis, Libiis anticis ferrugineis, his parce fortiter serratis. — Long. 1,8 Mm. Durch breitere Gestalt dem M. opacus ähnlich, aber viel Klei- ner; oval, gewölbt, graubraun oder grauschwarz ohne besonderen Glanz, fein und äufserst dicht punktirt und fein und dicht grau be haart. Oberseite am Grunde sehr dicht und deutlich hautartig ge netzt. Fühler rostroth oder braunroth. Vorderrand der Stirn fast gerade; der Vorderrand neigt sich in der Mitte zu einer sehr un- deutlichen Ausrandung hin. Halsschild doppelt so breit als lang, nach vorn stark verengt, die Seiten wenig gerundet, die Hinterwin- kel sehr stumpf. Flügeldecken breit, fast etwas breiter an der Wur- zel wie das Halsschild am Grunde, die Seiten nach rückwärts et was gerundet, wenig verengt, die Spitze sehr stumpf. Beine schwärzlich braun, breit, die Vorderschienen rostroth, wenig er- weitert, mit grolsen, ziemlich kurzen, manchmal etwas unregelmäs- sigen Zähnen besetzt. Von Herrn Chevrolat mitgetheilt. B. Frons media antice emarginata, emarginationis angulis ro- tundatis vel obtusis. I. Interstitia punctorum supra subtilissime membranaceo -reti- culata. 6.: Meligethes pulchellus Reitter: Oblongo - ovatus, con- vexus, niger, nilidus, capile prothoraceque dense subtiliter, elytris dense fortiler punctatis, brevissime obscuro-pubescens, antennis pe- dibusque anticis rufo-piceis, posticis nigro-piceis. libiis anticis sub- tilissime spinuloso-denticulatis. — Long. 1,5 —1,7 Mm. Dem Mel. assimilis ähnlich, nur schmaler, glänzender, anders punktirt, mit anderer Zähnelung der Vorderschienen und deutlich relieulirter Oberseite. Länglich-oval, gewölbt, schwarz, stark glänzend, mit einem Stich ins Braune, Kopf und Halsschild ziemlich dicht und fein, die’ 248 E. Reitter: über Flügeldecken dicht und viel stärker punktirt und sehr kurz dunkel behaart. Oberseite am Grunde des Halsschildes sehr deutlich, auf den Flügeldecken etwas undeutlicher hautartig genetzt. Vorder- rand der Stirn in der Mitte ausgerandet. Fühler braun. Halsschild etwa doppelt so breit als lang und am Grunde kaum ganz so breit als die Flügeldecken, die Seiten stark gerundet, die Hinterwinkel ziemlich stumpf. Schildchen sehr fein punktirt. Flügeldecken reichlich doppelt so lang als das Halsschild im letzten Drittel ver- engt. die Spitze abgestutzt. Beine schwarzbraun, die vorderen braunroth, die Vorderschienen ziemlich schmal, mit feinen Dorn- zähnchen ziemlich regelmälsig besetzt. Unterseite schwarz, die Bauchringe äulserst fein und sehr gedrängt körnig punktirt. Von Herrn Dr. Kraatz (Fritsch) mitgetheilt. m 7. Meligethes cercoides Reitter: Oblongo - ovalis, leviter convexus, nilidulus, dense subliliter punctatus, griseo-pubescens, ca- pite scutelloque piceo-nigris, thorace piceo-rufo, elylris piceo-flavis, antennis pedibusque pallide rufis, tibiis anticis sublinearibus aequa- liter spinoso-denticulatis. — Long. 1.8—2 Mm. Vom Ansehen des Cercus rufllabris, dem er in der Grölse gleichbkommt und in der Färbung ähnelt; länglich - oval, leicht ge- wölbt, glänzend, dicht und ziemlich fein punktirt und dicht und fein greis behaart. Oberseite des Halsschildes am Grunde deutlich. auf den Decken sehr undeutlich hautnetzartig reliculirt. Stirn in der Milte ziemlich tief ausgerandet, die Seitenecken abgerundet. Kopf und Schildehen braunschwarz. Halsschild kaum ganz so breit als die Decken, rothbraun, nicht ganz doppelt so breit als lang, der Seilenrand etwas gerundet, nach vorn etwas deutlicher als nach rückwärts verengt, Hinterwinkel stumpf. Flügeldecken licht gelb- braun, reichlich doppelt so lang als das Halsschild, die Seiten schwach gerundet verengt, die Spitze stumpf. Die Alterdecke ist von oben besehen zum Theile sichtbar. Unterseite braunschwarz, die Bauch- ringe braunroth, Fühler und Beine bräunlich gelb, Vorderschienen schmal, die Aufsenkante mit nicht grolsen und nicht dicht gestell- tellten Dornzähnen regelmälsig besetzt. Von Herren Dr. Kraatz und Chevrolat mitgetheilt. 8. Meligethes variabilis Reitter: Statura M. opaci, sub- ovalus, convexus, fuscus, opacus, nitidulus, dense punctulatus et sub- tiliter fusco-pubescens, thorace transverso, lateribus, angulis posti- cis rolundatis, ore, abdominis segmento ultimo rufo-ferrugineis; pe- südafrikanische Meligethes. 249 dibus, antennarum basi rufis, his brevioribus, tibiis anticis dilatatis, exius forliter, aequalitergque minus dense dentatis. Mas: Abdominis segmento ultimo medio linea subtilissima ele- vatla, metasterno profunde impresso. — Long. 2,6—3, lat. 1,4—1,7 Mm. Var. bimaculatus: Elytris utringue macula longitudinali rufa. Var. suturalis: Elytris rufis, macula sulurali antice fuscis. Var. confluens: Celeopteris fuscis, linea laterali piceo-rufa, me- dio interrupta. Var. luridipennis: Elytris luridis, unicoloribus. Ganz von der Gestalt des Mel. opacus, mit welchem er auch die Form des Halsschildes gemein hat. nur ist er viel gröfser, kräf- tiger. Schwarzbraun oder kastanienbraun, etwas glänzend, gleich- mälsig dicht und ziemlich stark punktirt und kurz graubraun be- haart. Oberseite des Halsschildes bei starker Vergröfserung etwas körnig genetzt, diese Netzelung erstreckt sich auch meis! auf den oberen Theil der Flügeldecken. Fühler kurz, dunkelroth oder braun, die Wurzelglieder viel heller roth. Stirn am Vorderrande in der Mitte sehr tief ausgerandet, die Seitenecken abgerundet, die Punk- tirung vorn etwas körnig erscheinend. Mund röthlich. Halssehild um ein Drittel breiter als lang, nach vorn verengt, die Seiten stark gerundet, zumal in der Gegend der Hinterwinkel; die letzteren rund- lich, der Hinterrand sehr deutlich beiderseits gebuchtet. Schildehen feiner punktirt. Flügeldecken fast etwas breiter als das Halsschild, höchstens doppelt so lang als das Halsschild, die Spitze stumpf ein- zeln gerundet. Unterseite bräunlich. die Afterdecke und das Ab- dominalsegment verwaschen braunrotl, äufserst fein granulirt, punk- tirt, die Beine sämmtlich breit. roih, die Vorderschienen stark er- weitert, gleichmäflsig mit nicht dichten grofsen Zähnen besetzt. Klauen am Grunde mit einem sehr kleinen Zähnchen; dieselben ha- ben aber durchaus nicht den stark ausgeprägten Charakter von Odon- togethes und Acanthogethes. Mas. Die Hinterbrust ist tief kesselförmig eingedrückt, das Ab- dominalsegment mit einer feinen, erhabenen Längslinie in der Mitte. Var. Bimaculatus. Flügeldecken beiderseits in der Mitie mit einer gelbrothen Längsmakel. Var. suturalis. Flügeldecken mit einer gemeinschaftlichen dun- - keln Makel in der Mitte und gelbrothem Seitenrande. Var. confluens. Flügeldecken dunkelbraun oder schwarzbraun, in der Nähe des Seitenrandes beiderseits mit einem in der Mitte unterbrochenen braunrötblichen, manchmal bräunlichgelben Längs- wische. 250 E Reitter: über Var. luridipennis. Flügeldecken einfarbig blafs-röthlichgelb. Die Varietäten scheinen häufiger als die einfarbige Form. wel- ehe ich als Grundform annelıme, vorzukommen. Von den Herren Chevrolat, Fritsch und Kraatz mitgetheilt. II. Interstitia puncetorum supra laevissima. 9. Meligeihes confertus Reitter (Nitidula conferta Chevr. in litt.): Statura M. mauri, leviter convexus, nigerrimus, nitidulus confertissime punctalus, tenuiter griseo- vel albido-pubescens. anten- nis pedibusque rufis, libiis anticis apicem versus dilatatis, extus for- titer aequaliterque serratis, denticulis apicem versus sensim maujori- bus. — Long. 2,5 Mm. In der Gestalt dem M. maurus sehr ähnlich, ziemlich gleich- breit, leicht gewölbt, tief schwarz, etwas glänzend, äulsersi gedrängt und ziemlich kräftig punktlirt, und weilslich, mäfsig dicht behaart. Oberseite am Grunde glatt. Fühler roth. Stirn leicht, aber ziem- lich breit ausgerandet, die Seitenecken rundlich. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, nach vorn nur wenig verengt, die Scheibe eben. Flügeldecken ziemlich gleichbreit, i4 bis zweimal so lang als das Halsschild und von der Breite des Halsschildes, die Spitze sehr stumpf. Beine breit, rotlı, Vorderschienen erweiter!. mit starken, aufschwellend grölßer werdenden Zähnen regelmälsig besetzt. Von Herrn Chevrolat mitgetheilt. C. Frons antice semieirculariter exeisa vel plus minusque pro- funde emarginata, emarginationis angulis acutis. I. Interstitia supra ex parte vel omnium subtilissime membra- naceo-reticulata. 10. Meligethes virescens Wollast. Cat. Cauar. 1864 p. 113: Oblongo-ovalus. convexus, viridi- aeneus, valde nitidus, dense subti- liter punctatus, subtiliter brevissimo cinereo-pubescens, scutellum sub- violaceum, antennis pedibusque nigro-piceis vel nigris, tibiis antieis linearibus, subtilissime serratis. — Long. 1.6— 1,8 Mm. Var. Capite prothoraceque rufescentibus. (Woll.) Ich beziehe diese Art auf einen Käfer, der auf die Beschreibung des M. virescens von den Canarischen Inseln vollkommen pafst. !) 1) Der Vergleich typischer Stücke wäre hier jedenfalls noch sehr zu wünschen. Anmerk. d. Red. | südafrikanische Meligethes. 251 Wollaston sagt über sein Vorkommen daselbst: „Habitat Teneriffanı et Gomoram, floribus Messerschmidtiae fruticosae praecipue gaudens. Von der glänzenderen Färbung des Mel. aeneus und der schmä- leren Gestalt des M. lugubris,. gagathinus und egenus. Ziemlich schmal länglich- oval, gewölbt, grün metallisch, sehr glänzend, dicht und fein punktirt, äufserst kurz und fein greis be- - haart; Oberseite am Grunde höchst subtil hautartig geneizt. Hals- schild um ein Drittel breiter als lang, nach vorn allmählig verengt, die Seiten sehr schmal gerandet, kaum aufgebogen, die Hinterwin- kel stumpf. Das Schildehen fast stets mit dunkelblauem Glanze. Flügeldecken reichlich doppelt so lang als das Halsschild, und an der Wurzel von der Breite des letzteren, nach hinten allmählig et- was verengl, au der Spitze stumpf gerundet. Unterseite schwarz, wenig metallisch, fein, doch spärlicher punktirt, und dünn, aber länger dunkel behaart. Fühler und Beine schwarz oder dunkel pechbraun, die leizteren schmal, wie bei Mel. aeneus und virides- cens gebildet, die Vorderschienen schmal, schr fein gekerbt, gegen die Spitze allmählig deutlicher, doch fein gezähnelt. Vorderrand der Stirn nur wenig ausgeschnitten. Die Hinterbrust beim Männ- chen ist in der Mitte kesselförmig vertieft, und die Seiten der Grube erhaben wulstartig begrenzt. Von den Herren Chevrolat, Dr. Haag, Fritsch und Kraatz mil- getheilt. 11. Meligethes rufiventris Reitter (MNitidula flavipennis Chevrol. in Jitt.): Statura M. immundi sed magis ovalis, convexus, conferlissime punctulatus, cinereo pubescens. niger, elylrorum, pygi- dium ventreque disco rubido translucido, antennis pedibusque rufis tibiis anticis leviter dilatatis, extus aequaliter forliter serralis, — Long. 2—2,5 Mm. Dem M. immundus am nächsten verwandt und demselben sebr ähnlich; von diesem durch das viel mehr verengte. mit abgerunde- ten Winkeln versehene Halsschild, kürzerer regelmälsiger ovaler Forın, durch die bräunlichrotbe Afterdecke und die letzten rothen Leibes- ringe verschieden. Länglich - oval, gewölbt, wenig glänzend, schwarz, die Flügel- decken, die Afterdecke und die Bauchringe. namentlich die letzteren braunroth, äulserst gedrängt und fein punktirt, greis behaart. Ober- seite am Grunde der Flügeldecken deutlicher, auf dem Halsschilde kaum wahrnehmbar hautartig geneizt. Fühler kurz, kräftig, roth. Stirn deutlich ausgeschnitten. Halsschild nicht ganz doppelt so hreit 252 E. Reitter: über als lang, nach vorn deutlich verengt. alle Winkel abgerundet. Schildchen schwärzlich, mehr glänzend. Flügeldecken doppelt so lang als das Halsschild und so breit als dasselbe in der Mitte, ziem- lich gleichbreit, die Spitze äufserst stumpf. Unterseite weitläufiger punktiri, dünner behaart, die Behaarung drängt sich an den Rän- dern der letzten Leibesringe mehr zusammen und ist gelblich. Beine breit, roth, Vorderschienen allmählig etwas erweitert, regelmälsig und kräftig gezähnt. Jüngere Individuen zeigen eine blalsgelbe Färbung der Decken und der Ränder aller einzelner Bauchringe. Von den Herren Chevrolat, Fritsch und Kraatz mitgetheilt. 12. Meligethes ne Reitter: Stafura M. immundi sed magis ovalis; convexus, con/ertissime punctulatus, cinereo-pubescens. niger, opacus, elytrorum disco lurido., antennis pedibusque rufo-te- staceis, femoribus magis obscuris. tibiis antieis leviter dilatatis, ex- tus aequaliter fortiter spinoso-denticulatis. — Long. 2 Mm. Mas: Tibiis posticis valde arcuatis. Mit M. rufiventris in den meisten Stücken übereinstimmend, nur von demselben in Folgendem abweichend: die Behaarung ist etwas kürzer. die Flügeldecken sind lichter roth-gelblich, gewöhn- lich mit einer etwas verwaschenen dunkleren Schattirung in der Nähe des Schildehens und beiderseits kurz vor der Spitze, die Af- terdecke und die sämmtlichen Bauchringe zeigen die dunklere Farbe des Halsschildes,. und sind nicht, wie bei rufiventris, roth, die Schen- kel sind durchgehends dunkler und die hintersten Schienen sind beim Männchen sehr stark gekrümmt und an der Spitze etwas schaufel- artig erweitert, beim Weibchen einfach, nahezu gerade. (Bei Mel. rufiventris ist das Z und 2 mit einfachen Schienen.) Von den Herren Dr. Haag und Kraatz (Fritsch) mitgetheilt. 13. Meligethes limbatus Reitter: Ovalus, converus, niger, subnitidus, crebrime subtilissime punctulalus. subtiliter cinereo-pubes- cens, elytris apice anguste limbo-testaceis. antennis pedibusqgue rufo- piceis, femoribus magis obscuris, tibiis anticis fortiter spinoso-den- ticulatis. — Long. 2 Mm. / Verkehrt-eiförmig. gewölbt, schwarz oder dunkel braunschwarz, etwas glänzend, äufserst gedrängt und sehr fein punktirt und sehr fein braungrau behaart. Oberseite am Grunde undeutlich hautartig reticulirt. Vorderrand der Stirn nicht tief ausgerandet. Fühler braun. Halsschild um ein Drittei breiter als lang, die Seiten sehr südafrikanische Meligethes. 253 gerundet, nach vorn etwas mehr als nach rückwärts verengt, der Hinterrand beiderseits leicht gebuchtet, die Hinterwinkel sehr stumpf, fast abgerundet. Flügeldecken so breit als das Halsschild in der Mitte, etwa 1}mal so lang als das letztere, ziemlich gleichbreit, die Spitze sehr abgestumpft. der Hinterrand schmal gelbroth besäumt. Beine kurz und breit. rothbraun, die Schenkel gewöhnlich viel dunk- ler, die Vorderschienen mälsig breit, auf der ganzen Aufsenkante mit grolsen Dornzähnen ziemlich regelmälsig besetzt. Von Herrn Dr. Kraatz (Fritsch) mitgetheilt. 14. Meligeihes MHaagii Reitter (Nitidula puberula Chevr. in litt.): Stafura M. incani, sed breviter ovalis, convexus, nigro- fuscus, opacus, subnilidus, densissime subtilissime punclulatus, dense ‚JFusco- vel griseo-pubescens, prothorace iransverso, angulis posticis rolundatis, antennis pedibusgue rufis, tibiis antieis dilatalis, extus Jortiter serratis. — Long. 2,3—2,5 Mm. Dem M. incanus im Körperumrisse annähernd ähnlich. Breit oval, gewölbt, braunschwarz. die Decken gewöhnlich ein wenig lichier, sehr wenig glänzend, äulserst fein und äulserst gedrängt punktirt, und sehr dicht und ziemlich lang anliegend braungreis be- haart. Oberseite des Halsschildes fast glatt, die der Flügeldecken mehr oder minder deutlich hautartig genetzt. Fühler roth. Hals- schild reichlich doppelt so breit als lang, alle Winkel abgerundet, Hinterrand jederseits deutlich gebuchtet. Flügeldecken fast etwas breiter als das Halsschild und nahezu zweimal so lang als das letz- lere, hoch gewölbt, die Spitze stumpf. Unterseite schwarzbraun oder schwarz, die Bauchringe gegen das Abdominalsegment verwa- schen braunroth; Hinterbrust in der Mitte melir oder minder stark längsvertieft, Der umgeschlagene Rand der Decken und die sehr breiten Beine roth; die Schenkel an den hinteren sind etwas dunk- ler, Vorderschienen regelmälsig ziemlich kräftig sägezähnig. Vor- derrand der Stirn nur wenig ausgeschnitten. Von Herrn Chevrolat mitgetheilt. 15. Meligethes reticulatus Reitter: Statura Mel. ery- thropi, ovalus, convexus, nigerrimus, nitidus, dense subtiliter punc- tatus, dense brevitergue obscuro-pubescens, antennis pedibusque an- ticis nigro-piceis, libüis anticis dilatatis, extus subtiliter serrulatis, denticulis binis magis prominulis. — Long. 1,83— 2 Mm. Dem M, erythropus in seiner Gestalt ähnlich, aber von densel- ben durch die Körperfarbe und Bildung der Vorderschienen ver- schieden, 254 E. Reititer: über Oval, gewölbt, tief schwarz, glänzend, dicht und fein punktirt und sehr kurz dunkel behaart. Oberseite am Grunde. besonders auf den Decken, sehr deutlich hautartig retieulirt. Vorderrand der Stirn ziemlich tief ausgeschnitien; Fühler schwarzbraun, das zweite Glied etwas heller. Halsschild um ein Drittel breiter als lang, die Seiten selır wenig gerundet, ziemlich gleichbreit, alle Winkel stumpf. Flügeldecken von der Breite des Halsschildes. nahezu doppelt so lang als das letztere, ziemlich gleichbreit, die Spitze abgestumpft. Beine schwarz. breit, die vorderen wenig heller, die Vorderschie- nen gezen die Spitze sehr stark erweitert, fein gezähnt, mit zwei etwas mehr vorragenden Zähnchen, wovon sich einer an der Spitze, der zweite hinter der Mitte der Schiene, unweit des ersteren, be- findet. Von Herrn Chevrolat mitgetheilt. ll. Interstitia punetorum supra laevissima. 16. Meligethes grandicollis Reitter: Subovatus, subparal- lelus, leviter convexus, niger. nilidus, densissime subtiliter puncla- tus, subliliter obscuro-pubescens, antennis pedibusque nigro-piceis vel nigris, tibiis anticis subdilatatis, parallelis, extus dense subtiliter serralis. — long. 2,4 Mm. Etwas breit eiförmig, ziemlich gleichbreit. wenig gewölbi, schwarz, äulserst dicht und ziemlich fein punktirl, und dunkel, nicht sehr kurz behaart, ziemlich glänzend. Oberseite am Grunde glatt. Halsschild fast viereckig. um ein Viertel breiter als lang, die Seiten ziemlich gerade, nur gegen die Vorderwinkel etwas verengt, die Hinterwinkel stumpf, die Scheibe jederseits neben dem Hinterrande sehr schwach quervertieft. Schildchen klein, feiner punktirt. Flü- geldecken kaum ganz so breit wie das Halsschild und nur um ein Viertel länger als das leiztere, gegen die Spitze etwas verengl, die letztere abgestumpft. Unterseite schwarz, Hinterbrust und die Bauch- ringe bis auf das Abdominalsegment ziemlich dicht und tief punk- tirt, die Mitte der Hinterbrust und die Ränder der Bauchringe aber glatt. Das Abdominalsegment ist gleiehmälsig dicht und fein punk- tirt und überdies sehr dieht granulirt. Fühler und die breiten Beine dunkel schwarzbraun oder schwarz, die Vorderschienen breit, gleich an Wurzel erweitert und dann bis zur Spitze gleichbreit (ähnlich wie bei Mel. subrugosus). Die Aulsenseite sehr dicht mit ziemlich feinen Sägezähnen besetzt, deren Enden gewöhnlich abwärts zebo- gen sind. Manchmal erscheinen die letzten etwas stärker oder es treten 3 etwas mehr als die anderen, aber nur wenig vor. Die gan- südafrikanische Meligethes. 255 zen Zähne sind jedoch nur von der Seite besehen sichtbar. Der ziemlich stark ausgeschnittene Vorderrand der Stirn zeigt in der Mitte eine kleine. stumpfe, vorragende Erhabenheit. ähnlich wie bei Mel. exilis, egenus ete. Von den Herren Dr. Haag und Kraatz mitgetheilt. 17. Meligethes amplicollis Bohem. Ins. Caffr. I 2. p. 575: „Subovatus, paullo converus, niger, nilidus, tenuiler cinerco - seri- ceus; capile prothoraceque subtiliter. confertim punctulatis, hoc am- plo, elytris latiore, elytris subtiliter, transversim rugulosis; tibiis anlicis exlus apicem versus obsolete crenalis; tarsis rufo-testaceis. — Long. 12, lat. 1 Mm.“ Mir ist diese Art unbekannt geblieben. (Siehe Beschreibung des Acanthogethes latissimus.) 18. Meligethes plumbeus Reitter (Nitidula subaenea Chevr. in litl.): Statura M. fumati sed minor, ovalus, convexus, niger, plumbeo-nitens, dense subtilissime punctulatus, dense griseo-pubescens. elytris iransversim strigulosis, anlennis pedibusgue anlicis piceo- rufis, tibiis antieis subtiliter aequaliterque serratis. — Long. 1,8 Min. Den kleinsten Individuen des Mel. fumatus ähnlich; eiförmig, gewölbt, schwarz mit starkem Bleiglanz, sehr diebt und fein punk- lirt und ziemlich lang und dicht behaart. Oberseite am Grunde glatt. Fühler braunroth. Stirn am Vorderrande nicht stark ausge- schnitien. Halsschild um ein Drittel breiter als lang. nach vorn verengt, die Hinterwinkel stumpf. Flügeldecken an der Wurzel von der Breite des Halsschildes am Grunde, und 14 bis i2mal so lang als das letztere, nach hinten allmählig verengt, die Spitze ein- zeln leicht abgerundet. Scheibe sehr fein quer-nadelrissig. Unter- seite schwarz, die Beine breit, die hinteren Paare schwarz, die vor- deren braunrotb, die Vorderschienen bis zur Spitze erweilert, die Aulsenseite etwas aufschwellend fein und gleichmälsig gezälinelt. Von Herrn Chevrolat mitgetheilt. 19. Meligethes pygmaeus Reititer: Statura M. subrugosi sed minor; ovalus, leviter convexus, niger, nilidus, dense subtilissime punclatus, subtilissime obscuro-pubescens, elytris transversim strigu- losis, antennis pedibusque nigris, tibiis anticis sublinearibus, piceis, exius subtiliter serrulatis, denticulis apice 4, medio uno paullo ma- joribus. — Long. 1,2 Mm. Von M. subrugosus durch etwas kleinere Gestalt, durch den 256 E. Reitter: über Vorderrand der Stirn, welcher bei dieser Art ausgeschnitten ist und in der Mitte wie M. exilis einen stumpfen. kleinen Vorsprung zeigt, und durch die Vorderschienen sich entfernend. welche letzteren dicht und fein sägezähnig sind; in der Mitte befindet sich ein, und an der Spitze vier grölsere Zähne, die etwas mehr als die an der Wurzel und dazwischen befindlichen vorragen. Von Herren Chevrolat und Dr. Kraatz (Fritsch) mitgetheilt. 20. Meligethes murinus Erichson Naturg. d. Ins. Deutsch- lands Ill. p. 191; Reitter Rev. d. europ. Mel. p. 106. Von Herrn Chevrolat wurden mir 3 Exemplare dieser Art, vom Cap stammend, eingesendet; sie scheint im Süden von Afrika sel- ten. im Nerden (Algier) häufiger vorzukommen. 21. Meligethes serrator Reitter: Ovalis. subconvexus. ni- ger. nitidus, dense subtiliter punctatus, subtilissime breviterque ob- scuro-pubescens, anlennis pedibusque nigro-piceis. tibiis anticis levi- ter dilatatis. basi inaequaliter dentatis, apicem versus pectinato-ser- ratis. — Long. 2— 2.2 Mm. In der Gestalt dem M. tristis annähernd ähnlich: oval, leicht gewölbt, schwarz, glänzend. ziemlich fein und dieht punktirt, und äulserst kurz und fein schwärzlich behaart. Oberseite am Grunde glatt. Fühler schwarz. gegen die Spitze zu verwaschen braun- schwarz. Stirn fast im Halbbogen vorn ausgeschnitten. Halsschild um ein Drittel breiter als lang. nach vorn nur etwas verengt, die Seiten sehr wenig gerundet. Hinterwinkel etwas stumpf. Flügel- decken kaum doppelt so lang als das Halsschild, von der Breite des Halsschildes, erst vom letzten Drittel nach rückwärts leicht ge- runde! verengt. die Spitze stumpf. Die Afterdecke ist von oben zum grölsten Theile siehtbar. Unterseite und Beine schwarz, die vorderen braunschwarz. die Vorderschienen allmählich erweitert, dicht und kräftig, elwas kammartig gezähnt; die Zähne werden ge- gen die Spitze kräftiger. die abwechselnden sind fast stets länger, und die zwei letzten an der Spitze pflegen die kräftigsten zu sein. Von Herrn Chevrolat mitgetheilt. 22. Meligethes floralis Reiiter: Stafura M. lugubri; ob- longo- ovalis, leviler convexus, nigerrimus. nilidus, dense subtiliter punctatus, subtilissime nigro-pubescens, antennis tibiisgue anlieis ni- gro-piceis, his leviter dilatatis, subtiliter serrulatis, apice fortiter serratis. — Long. 2— 2,2 Mm. südafrikanische Meligethes. 257 Von der Gestalt des Mel. lugubris und gagathinus; länglich- oval, leicht gewölbt, tief schwarz, glänzend, fein und dicht punk- tirt und sehr fein schwärzlich behaart. Oberseite am Grunde glatt. Fühler schwarz oder pechbraun. Vorderrand der Stirn ziemlich tief ausgeschnitten. Halsschild um ein Drittel breiter als lang, die Seiten fast gerade, nahezu parallel, nur in der Gegend der Vorder- winkel etwas rundlich abfallend, Hinterwinkel fast rechteckig. Flü- geldecken kaum zweimal so lang als das Halsschild, an der Wurzel so breit wie das letztere, die Seiten leicht oval gegen die Spitze verlaufend. Die Afterdecke ist von oben besehen zum Theile sicht- bar. Beine schwarz, ziemlich breit, die Vorderschienen etwas lich- ter, allmählig erweitert, sehr fein gesägt, an der äulsersten Spitze mit einigen grölseren (3 bis 4), abwärts gebogenen Zähnen. Von Herrn Chevrolat mitgetheilt. 23. Meligethes rimulosus Reitter. Stalura M. subrugosi sed major, ovalis, convexus, niger, niti- dus, dense punctulatus, subtilissime pubescens, elytris Iransversim strigulosis, antennis pedibusgue nigro-piceis, vel nigris, tibiis anti- cis linearibus, subliliter serratis, denticulis 3 magis prominulis. — Long. 2,2 Mm. Von der grölseren Gestalt des Mel. subrugosus; oval, gewölbt, glänzend, schwarz, sehr dicht und fein punktirt und äulserst fein graubräunlich behaart. Oberseite, mit Ausnahme der den Decken eigenthümlichen nadelrissigen Sculptur, glatt. Fühler schwarzbraun oder schwarz, das zweite Glied etwas heller. Stirn am Vorder- rande ziemlich tief ausgeschnitten, in der Mitte mit einem sehr klei- nen Vorsprung, wie bei Mel. exilis. Halsschild um ein Drittel breiter als lang, die Seiten wenig gerundet, nach vorn etwas ver- engt, die Hinterwinkel stumpf, Hinterrand undeutlich gebuchtet. Flügeldecken so breit als das Halsschild am Grunde und doppelt so lang als das letztere, erst gegen die Spitze etwas verengend ab- fallend, die letztere sehr stumpf; Oberseite der Decken deutlich quer-nadelrissig, die feinen Querrisse sind ähnlich wie bei M. sub- rugosus gebildet und besonders an der Wurzel deutlich. Beine schwarz, die vorderen manchmal dunkel pechfarbig; die Vorder- schienen schmal, fein und ziemlich dicht gesägt mit 3 mehr vorste- henden längeren Zähnen, die ähnlich wie bei M. Chevrolati und exilis gebildet sind. Von den Herren Chevrolat, Fritsch und Kraatz mitgetheilt. Berl. Entomol. Zeitschr. X VI. 17 258 E. Reitter: über 24. Meligethes exilis Sturm Deutschl. Ins. XVI. 53., Erichs. II. p. 206., Reitter Rev. d. europ. Mel. p. 118. Von dieser Art sind mir ebenfalls 3 Exemplare vom Cap stam- mend durch Herrn Chevrolat zugesendei worden. Dieselben wei- chen von den europäischen Stücken gar nicht ab. Subgenus Acanthogethes. Reitter Rev. d. europ. Mel. Brüun 1871. p. 120. Unguieuli latiores, basi fortiter dentati. Frons antice semicireulariter excisa vel plus minusve profunde emaärginata. A. Frons media antice emarginata, emarginationis angulis ro- tundatis. 25. Acanthogethes ruficollis Reitter. Ovalis, converxus, rufo - piceus, nilidus, capile prolhoraceque rufis, dense subtiliter punclatus, vix pubescens, anlennis pedibusque rufis, libiis anticis brevibus, dilatatis, apice rolundalis, extus subti- liter, apice fortiter denticulatis. — Long. 2—?2,2 Mm. Var. rufus: Rufus, unicolor. Eine durch die Färbung und durch den Mangel sichtbarer Här- chen ausgezeichnete Art. Oval, gewölbt, röthliehbraun, glänzend, Kopf, Halsschild, die Unterseite des letzteren, Fühler und Beine hell roth; dicht und fein punktirt und nicht sichtbar behaart. Oberseite am Grunde sehr fein hautartig genetzt. Stirn nur in der Mitte ausgeschnitten, die Sei- tenecken gerundet. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, am Grunde von der Breite der Decken, nur nach vorn, aber sehr wenig verengt, die Hinterwinkel fast abgerundet. Schildehen sehr klein. Flügeldecken 14 bis 12 Mal so lang als das Halsschild, nach hinten allmählig verengt. die Spitze ziemlich regelmälsig abgerun- det. Unterseite ziemlich stark punktirt, Hinterbrust in der unte- ren Hälfte beim Männchen mit einem Längseindruck. Beine sehr kurz und breit, die Vorderschienen gegen die Spitze sehr stark er- weitert, die äulserste Spitze wieder rundlich abfallend, die Aufsen- kante fein, an der Spitze aufschwellend stark gezähnt. Von den Herren Dr. Fritsch und Chevrolat mitgetheilt. südafrikanische Meligethes. 259 B. Frons antice semicirculariter exeisa vel plus minusve pro- funde emarginata, emarginationis angulis acutis. 26. Acanthogethes atralus Reitter. Oblongo - ovalis, leviter convexus, niger, plumbeo - subnitidus, dense subtiliter punctatus. dense cinereo-pubescens, anlennis pedibus- que rufis, tibiis anticis extus fortiter serratis, denticulis apicem ver- sus sensim majoribus. — Long. 2— 2,2 Mm. Länglich - oval. wenig gewölbt. schwarz, etwas bleiglänzend, dieht und fein punktirt und dicht grau behaart. Oberseite am Grunde glatt. Vorderrand der Stirn ziemlich tief ausgeschnitten. Fühler roth. Halsschild um ein Drittel breiter als lang, im ersten Drittel vorn verengt, sonst ziemlich gleichbreit, die Seiten wenig gerundet, die Hinterwinkel sehr stumpf. Flügeldecken von der Breite des Halsschildes, nahezu doppelt so lang als das letztere, ziemlich gleichbreit. die Spitze sehr stumpf. Sämmtliche Beine breit. roth, die Vorderschienen regelmälsig mit gegen die Spitze gröfser werdenden starken Zähnen besetzt. Dem 4A. pubescens durch die weniger gewölbte, ziemlich gleich- breite Gestalt und durch die Färbung der Fühler und Beine abwei- chend, ähnlicher den grölseren Stücken des Mel. picipes. Von Herrn Chevrolat miigetheilt. 27. Acanthogethes pubescens Reitter. Ovatus, convexus, plumbeo -niger. subnitidus, dense subtiliter punctatus, dense fusco-pubescens, antennis pedibusque anticis piceo- rufis, poslicis nigro - fuscis, tibiis anficis apicem versus dilatatis. extus fortiter serratis, denticulis apicem versus sensim majoribus. — Long. 2— 2,2 Mm. Oval, gewölbt, schwarz, bleiglänzend, dicht und fein punktirt und dicht, ziemlich lang bräunlich behaart. Oberseite am Grunde kaum mit Spuren einer hautartigen Netzelung. Fühler braunroth. Stirn mäfsig tief ausgeschnitten. Halsschild um ein Drittel breiter als lang, nach vorn verengt. Hinterwinkel stumpf. Flügeldecken an der Wurzel so breit als das Halsschild am Grunde und 14 bis 13 mal so lang als das letztere, von den Schultern nach rückwärts etwas verengt. Unterseite schwarz, glänzend, stärker punktirt, ' spärlicher behaart, Hinterbrust in der Mitte leicht vertieft; Beine breit, die hinteren schwarzbraun. die vorderen braunroih: die Vor- rr 260 E. Reitter: über derschienen erweitert, mit aufschwellend gröfser werdenden, regel- mäfsigen, starken Zähnen besetzt. Von den Herren Chevrolat und Kraaiz mitgetheilt. 28. Acanthogethes Fritschii Reitter. Major, ovalis, valde convexus, plumbeo-niger, dense punctula- tus ei dense cinereo-pubescens, coleopleris subtus,. antennis pedibus- que nigris. nilidis, tibiis anticis latis, subparallelis, extus subtiliter apice fortiter denticulatis. denticulis mediis 2 magis prominulis. — Long. 3 Mm. Dem Mel. incanus ähnlich, doch fast von doppelter Gröfse; oval. stark gewölbt, glänzend, bleischwarz. dicht punktirt und dicht graubräunlich behaart. Oberseite am Grunde glatt. Vorderrand der Stirm tief ausgeschnitten. in der Mitte des Ausschnittes mil ei- ner kleinen stumpfen Hervorragung. Halsschild um ein Drittel brei- ter als lang. am Grunde so breit als die Decken, nach vorn etwas verengt, die Seiten wenig gerundet. der Hinterrand beiderseits leicht gebuchtet. Schildchen feiner punktirt und spärlicher behaart. Flü- geldecken von der Schulter nach hinten allmählig verengt. höch- stens anderthalb Mal so lang als das Halsschild, die Spitze abge- stumpft. Unterseite, Fühler und Beine schwarz, glänzend, die letz- teren sehr breit, die Vorderschienen gleich von der Wurzel an stark erweitert, dann ziemlich parallel, an der Wurzel bis über die Mitte fein. gegen die Spitze stark und kräftig sägezähnig. in der Mitte mit zwei beisammenstehenden Zähnchen. welche mehr als die umgebenden vorstehen. Von Herrn Dr. Kraatz (Fritsch) mitgetheilt; auch in dem Kais. zoologischen Kabinet in Wien vertreten. 29. Acanthogethes comosus Reitter. Statura M. umbrosi, niger, subnilidus, dense subtilissime pun- ctatus, densissime cinereo-pubescens, prothorace amplo, antennis pe- dibusque nigris, tibiis anticis linearibus, extus subtiliter serrulatis, denliculis binis magis prominulis. — Long. 2,6— 2.8 Mm. Von der Gestalt des Meligethes umbrosus, fast elwas weniger gewölbt, ganz einfärbig schwarz. sehr diebt und nicht sehr kurz grau behaart, und zwar so, dafs die Grundfarbe des Käfers von oben meist verdeckt wird; äufserst fein und dicht puunktirt, wenig glänzend. Stirn nicht sehr tief ausgeschnitten. ähnlich wie bei Zu- gubris, gagathinus und tristris, Mund schwarz, oder dunkelschwarz- braun. Halsschild sehr breit. fast etwas breiter als die Decken und) um ein Viertel breiter als lang, die Hinterwinkel stumpf, der Hin- südafrikanische Meligethes. 261 terrand einfach, kaum gebuchtet, die Scheibe gewölbt. Flügeldecken 14mal so lang als das Halsschild, an den Schultern nach rückwärts eiwas verengt, die Spitze stumpf, die Afterdecke ist oben etwas sichtbar. Oberseite des Käfers am Grunde glatt. Unterseite schwarz, mehr glänzend, weniger dicht punktirt und behaart, die Punktirung ist stärker als jene der Oberseite. Beine breit, schwarz, nur die Vorderschienen ziemlich schmal, linear, dicht und fein gesägt, mit 2 mehr vorstehenden Zähnen, und zwar befindet sich einer in oder unter der Mitte, der zweite an der Spitze. Von den Herren Chevrolat und Kraatz mitgetheilt. 30. Acanthogethes clavatus Reitter. Subovatus, convewus, plumbeo-niger, subnitidus, dense subtiliter punclalus, dense cinereo-pubescens, antennis pedibusque nigro-piceis, tibiis antieis fusco-rufis, dense subtiliter serratis, denticulis tribus magis prominulis- — long. 2— 2,4 Mm. Dem A. pubescens sehr ähnlich, durch die Bildung der Vorder- schienen und sämmtlicher Klauen von demselben sich entfernend. Ziemlich eiförmig, gewölbt, bleischwarz, sehr dicht und fein punk- tirt, und sehr dicht und ziemlich lang braun-greis behaart. Ober- seile am Grunde kaum genetzt. Fühler schwarzbraun. Stirn mäs- sig tief ausgerandet. Halsschild um ein Drittel breiter als lang, die Seiten ziemlich gleichbreit, nur nach vorn etwas verengt, die Hin- terwinkel fast abgerundet, Hinterrand beiderseits leicht gebuchtet. Flügeldecken 13 bis 13 mal so lang als das Halsschild, in der Mitte schwach erweitert, die Spitze stumpf. Unterseite schwarz, stärker punktirt, weniger dicht behaart. Beine schwarzbraun oder schwarz, die Vorderschienen braunroth, mäfsig erweitert, dieht und ziemlich fein gesägt, mit 3 mehr vorragenden Zähnchen, die ähnlich wie bei M. exilis etc. gebildet sind. Klauen aller Fülse auffallend lang, der am Grunde befindliche Zahn grols, scharf-dreieckig. Von Herrn Chevrolat mitgetheilt. 3l. Acanthogethes Capensis Reitter. Statura Mel. mauri, ovatus, leviler convexus, nigerrimus, ni- tidus, dense subtiliter punclatus, subtilissime obscuro-pubescens, an- tennis pedibusque nigris, libiis anticis dilatatis, extus serratis, den- ticulis 3 magis prominulis. — Long. 2,5 — 2,8 Mm. Dem M. maurus und Chevrolati sehr ähnlich. Ziemlich gleich- breit, wenig gewölbt, tief schwarz, glänzend, sehr dicht und fein punktirt und äulserst fein dunkel behaart. Oberseite am Grunde 262 E.. Reitter: über glatt. Stirn mäfsig tief ausgeschnitten. Halsschild um ein Drittel breiter als lang, am Grunde so breit wie die Decken, die Seiten sehr leicht gerundet und wenig nach vorn verengt, der Hinterrand beiderseits leicht gebuchtet, die Hinterwinkel fast rundlich. Flügel- decken nur 14 bis 13 Mal so lang als das Halsschild, die Seiten ziemlich gleichbreit, die Spitze sehr abgestumpft; beiderseils in der Nähe des Seitenrandes mit einem mehr oder minder deutlichen Längsstreifen. Beine breit, schwarz, Vorderschienen breit, sehr deutlich sägezähnig, mit drei mehr vorragenden Zähnchen, die von einander dureh kleinere geschieden sind. Von Herrn Dr. Kraatz (Fritsch) mitgetheilt. 32. Acanthogethes Chevrolati Reitter (Nitidula extensa Chevr. in litt.) Stalura Mel. umbrosi. sed leviter convexrus; alterrimus, nitidu- lus, dense subtilissime punctulalus, subtilissime nigro-pubescens, pro- thorace amplo, angulis posticis subrotundatis, elytris subtilissime transversim rugulosis, fibiis anticis leviter dilatatis, subtiliter serra- tis, denticulis 3 magis prominulis. — Long. 2 — 2,4 Mm. Von der Gestalt des M. umbrosus, wenig gewölbt, tief schwarz. etwas glänzend, sehr dicht und fein punktirt, sehr fein schwarz be- haart. Oberseite am Grunde glalt. die Flügeldecken zeigen eine nadelrissige, sehr feine Seulptur, wie bei Mel. lugubris. gugalhinus und egenus. Fühler schwarz, das zweite Glied manchmal dunkel pechfarbig. Halsschild sehr breit, breiter als die Decken an der Wurzel und um ein Drittel breiter als lang, nach vorn verengl, die Seiten gegen die Hinterwinkel verbreitert gerundet, die Hinterwin- kel äulserst stumpf, fast rund, Hinterrand kaum wahrnehmbar ge- buchtet. Die Flügeldecken anderthalb Mal so lang als das Hals- schild, von den Schultern nach rückwärts allmählig verengt, die Spitze stumpf; die Afterdecke zum Theil frei lassend. An beiden Seiten der Decken befindet sich ein ziemlich gut ausgeprägter Strei- fen. Unterseite und Beine schwarz, die letzleren breit; die Hinter- brust schwach längsvertieft, die Vorderschienen manchmal pech- braun, allmählig erweitert. dicht sägezähnig, mit 3 mehr vorsteben- den grölseren Zäbnen, die ähnlich wie bei M. exilis gebildet sind. Die Klauen des Männchens mit einem kräftigen, des Weibchens mit einem kleinen Zähnchen an der Wurzel. Von Herren Chevrolat und Dr. Fritsch mitgetheilt. - südafrikanische Meligethes. 263 33. Acanthogethes latissimus Reitter. Ovalus, convexus, nigerrimus, nitidus, dense subtiliter puncta- tis, sublilissime obscuro-pubescens, thorace valde amplo, elytris sub- tiliter Iransversim slrigulosis, antennis pedibusque anticis piceis, ti- biis anlicis extus subliliter serralis, denticulis apice binis magis prominulis. — Long. 1,5—2 Mm. Eine höchst ausgezeichnete Art, die ich für Mel. amplicollis Bohem. halten würde, wenn ich annehmen könnte, dafs Boheman bei seiner eingehenden Beschreibung die Bildung der Vorderschie- nen und die gezähnten Klauen übersah. Eiförmig, gewölbt, tief schwarz. glänzend, sehr dicht und fein punktirt und äulserst fein dunkel behaart. Oberseite am Grunde glatt. Fühler braun. Halsschild äulserst breit, viel breiter als die Decken, etwa um ein Drittel breiter als hoch, die Seiten stark ge- rundet, der Hinterraud beiderseits schwach gebuchtel, die Hinter- winkel abgerundet. Die Flügeldecken nur 14 bis 14 Mal so lang als das Halsschild, nach rückwärts allmählig verengt, die Spitze stumpf; Oberseite sehr fein quer nadelrissig. Unterseite schwaız, die Beine schwarzbraun, die vorderen heller braun, die Vorderschie- nen allmählig erweitert, fein gesäg!, mit zwei länger vortretenden Zähnehen, wovon sich eins an der Spitze, das zweite etwa 2—3 Zähnchen tiefer befindet. Von Herren Chevrolat und Dr. Kraatz (Fritsch) mitgetheilt. 34. Acanthogethes strigulosus Reitter. Ovatus, convexus, niger, nilidus, dense subtilissime punctatus. subtiliter nigro- vel obscuro-pubescens, elylris Iransversim strigosis, anlennis pedibusgue piceis, tibiis anlicis serralis, denticulis apicem versus sensim paulo majoribus, his binis magis prominulis. — Long. 2—2,2 Mm. Dem M. subrugosus in Grölse, Form und oberflächlichem An- sehen äufserst ähnlich, von diesem durch die Bildung des Stirnvor- “ derrandes und der stark gezähnten Klauen abweichend. Oval, gewölbt, schwarz, glänzend dicht und sehr fein punkliri und fein dunkel behaart. Stirn mälsig weit ausgeschnilten. Füh- ler schwarz oder pechbraun. Halsschild fast elwas breiter als die Decken, um ein Drittel breiter als lang. die Seiten gerundet, die Hinterwinkel stumpf. fast rundlich. Flügeldecken anderthalb Mal so lang als das Halsschild, nach hinten zu elwas verengl, die Spitze stumpf, die Scheibe beiderseits auf der Seite mit einem deutlichen, eingedrückten Längsstreifen. und überdies sind die Flügeldecken 264 E. Reitter: über südafrikanische Meligethes. deutlich quer nadelrissig, wie bei M. subrugosus. Afterdecke nicht ganz bedeckt. Beine pechbraun, ziemlich kräftig, die Vorderschie- nen allmählig erweitert und allmählig gegen die Spitze kräftiger gezähnt, mit 2 mehr vorragenden Zähnen in der Nähe der Spitze, welche durch 1—3 kleinere geschieden sind. Von den Herren Dr. Kraatz, Fritsch und Chevrolat mitgetheilt. 35. Acanthogethes inhonestus Reitter. Oblongo-ovalus, leviler convexus, niger, subnilidus, dense sub- tılissime punctatus, subtiliter fusco-pubescens, antennis pedibusgue anticis piceo-teslaceis, posticis piceis, tibiis anticis dilatatis, subtili- ter serratis, denticulis apice binis prominulis. — Long. 2 Mm. Länglich-oval, etwas gewölbt, schwarz, wenig glänzend, dicht und sehr fein punktirt und fein bräunlich behaart. Oberseite am Grunde fast vollkommen glatt. Fühler braunroth. Vorderrand der Stirn nicht tief ausgeschnitten. Halsschild um ein Drittel breiter als lang, nach vorn etwas verengt, die Hinterwinkel ziemlich stumpf. Flügeldecken 15 bis 12 Mal so lang als das Halsschild, von den Schultern nach rückwärts allmählig verengt, die Spitze ziemlich re- gelmälsig einzeln abgerundet. Unterseite schwarz, kräftiger und weitläufiger punktirt, dünner behaart, mehr glänzend; Mittelbrust der Länge nach vertieft, Abdominalsegment quer-vertieft, feiner punk- tirt (Männchen?). Beine breit, schwarzbraun, alle Klauen mit ei- nem kräftigen Zahne an der Wurzel; Vorderschienen allmählig er- weitert, fein und gleichmälsig gezähnt, an der Spitze mit zwei bei- sammenstelenden grölseren, mehr vorrögenden Zähnen. Von Herrn Chevrolat milgetheilt. Zweiter Nachtrag zur Revision der europäischen Meligethes- Arten von Edm. Reitter in Pascau (Mähren). Meligethes discolor n. sp. (Abtheilung I., zwischen simplex und fulvipes.) Statura Mel. subrubicundi sed major et minus convexus; ob- longo-ovalis, nitidus, vix pubescens, supra dense punclalus, fuscus, capite thoraceque coeruleo-nitentibus, elylris subrubieundis, fortius apicem versus sublilius punclatis; fronte margine anteriore recto; intersliliüis punclorum supra sublilissime membranaceo - reticulatis; sublus niger, anlennis pedibusque rufis, tibiis anticis sublinearibus, apicem versus crenalis. — Long. 2—2,4 Mm. Mit M. subrubicundus so nahe verwandt, dafs es genügen wird die Unterschiede hervorzuheben. Er ist stets grölser als subrubi- cundus, mehr von der Körperform des M. aeneus, weniger gewölbt; Kopf und Halsschild sind schwärzlichbraun mit blauem Schimmer oder metallisch klar, die Flügeldecken hell bräunlich roth, viel stär- ker und etwas weitläufiger als das Halsschild punktirt, kaum sicht- bar behaart. oder nur mit kurzen, schüppchenartigen, weilslichen Erhabenheiten an den Seiten, die Unterseite ist schwarz, glänzend, Fühler und Beine roth. Der hauptsächlichste Unterschied liegt aber in der Bildung der hautartigen Nelzelung der Oberseite am Grunde, besonders am Halsschilde, indem bei dieser Art die Netzelung aus äufserst dichten, eckigen, bei M. subrubicundus aus runden, dich- ien, schüppchenartigen Zellen besteht. Zwei Exemplare von Herrn Lehrer Cornelius aus Elberfeld (Rheinpreufsen) eingesendet. 266 E. Reitter: über Mel. anthracinus Brisout ist eine gute Art und in meiner Revision richtig gestellt. Statt 0,4 Mm. muls es im Catal. Gren. 1863. p. 48 heilsen: 2— 2,4 Mm. Diese Art ist zunächst dem M. subaeneus verwandt, der Kör- per ist aber mehr gleichbreit, die Farbe ist schwarz, braun fett- glänzend, die Beine und die Wurzel der Fühler sind gelbroth, die Spitze der letzteren dunkel; die Punktirung ist weitläufiger, auf dem Halsschilde sehr fein, auf den Decken kräftig und die Behaa- rung wenig dicht und kurz. Ich besitze ein Exemplar aus Schlesien, welches mit den ty- pischen Stücken aus Frankreich ganz übereinstimmt. Mel. Bonvouloiri Bris. (L’Abeille, 1872, Synopse du Genre Melig. pag. 10.) Ich glaube nicht, dals dieser Käfer eine selbstständige Art ist. Die ilın von dem variablen M. aeneus trennenden Unterschiede sind sehr gering, und beschränken sich eigentlich nur anf etwas breitere Form und etwas mehr gerundeler Deckenspitze, kräftigerer Punk- tirung und etwas matleres Aussehen. Ich besitze zwei Stücke die- ser Art, vollkommen mit dem typischen Exemplare übereinstim- mend. aus Frankreich, zu welchen ieh unter den zahlreichen Mel. aeneus manchen Uebergang wahrnehmen kann. Die Netzelung der Oberseite am Grunde weicht ebenfalls nicht ab, und ich glaube richtig zu gehen, wenn ich Mel. Bonvouloiri als Varietät des Mel. aeneus ansehe. Mel. Szwalinai Reitter Rev. p. 36 soll heilsen: M. Czwa- linai, Herrn G. Czwalina, Gymnasiallehrer in Königsberg, zu Eh- ren benannt. Mel. azureus Heer wird von viridescens nur durch blaue, stark glänzende Oberseite, etwas flachere Form und feinere Punk- tirang unterschieden. welche letztere jedoch ebenfalls wie bei viri- descens sein soll. nämlich: auf dem Halsschilde dicht und fein, auf den Flügeldecken weitläufig. Auf einzelne Stücke des M. virides- cens, und zwar auf die var. G@ermanicus (Reilter Rev. p. 35), pafst die Beschreibung ziemlich gut, so dafs ich der Ansicht bin anzu- nehmen. M. azureus bilde eine Varietäl des M. viridescens, wenn nicht etwa var. G@ermanicus damit selbst gemeint sei. Mel. Syriacus Bris. (L’Abeille, Synopse du Genre Mel. 1872. p- 201) gehört in die I. Abth. des Subgenus Mel., und ist hinter M. Rosenhaueri zu stellen. europäische Meligethes- Arten. 267 Mel. Marmottani Bris. (L’Abeille, Synopse du Genre Mel. 1872. p. 19) = Mel. Lederi Reitter Revision der europ. Mel. 1871. pag. 50. Mel. confusus Bris. (L’Abeille 1872. pag. 24) unterscheidet sich von M. obscurus eigentlich nur durch etwas dunkleres Ausse- hen und mehr ovale Form. und kann höchstens als Varietäl von der letzten Art aufgefalsi werden. Mel. Grenieri Bris. (L’Abeille 1872. p. 7) gehört in die Ab- theil. I., Gruppe 6, nach M, obscurus. Derselbe ist ähnlich dem M. pieipes, mit längerer, dichter, greiser Behaarung; die Oberseite am Grunde der Decken ist deutlich, auf dem Halsschilde undeutlich von Punkt zu Punkt quergestrichelt; Fühler und Beine sind braun, die Vorderbeine braunroth, fein gezähnt, mit zwei mehr vorragen- den Zähnchen, ähnlich wie bei fumatus gebildet, an den er auch wegen seiner ziemlich langen, dichten Behaarung sehr erinnert, und von dem er sich hauptsächlich durch die quergestrichelten Flügel- decken unterscheidet. Mel. parallelus Reilter (Rev. p. 57) wurde auch in Tyrol und Oesterreich gefunden. Die Oberseite am Grunde der Decken ist jedoch sichtbar von Punkt zu Punkt quergestrichelt. die des Halsschildes und des Kopfes glatt. Mel. ater Bris. wurde von Frivaldsky in Ungarn gesammelt. Baudi de Selve besals von demselben 2 Exemplare. wovon sich eins in meiner Sammlung befindet. Mel. dives Reilter ist wohl nur eine Varietät von M. bra- chialis Er., bei welchem die Vorderschienen etwas anders gezähnt erscheinen, indem bei drachialis die Zähnelung aus regelmälsigen breiten, aber kurzen —. bei dives aus elwas dichteren und längeren Zähnchen gebildet ist, welche der der 5ten Gruppe mehr entspre- ehen. Zudem hat das Männchen die Querleiste am Abdominalseg- mente so lief ausgerandet, dals von derselben nur 2 quersiehende, kantenartige Tuberkeln übrig bleiben. Mehrere Exempl., die mir aus Mähren zugekommen sind, bestimmen mich zu dieser Annahme. Nach Prof. Förster in Aachen kommt M. brachialis vorzugsweise auf Knautia arvensis vor. Mel. Saulcyi Reitter (Berl. Ztschr. 1872. p. 133) = M. pici- pes Sirm. J. Die Bildung der Hinterbrust und des letzten Bauch- segments ist, sowie die äufsere Form und Gröfse dieses Käfers, sehr variabel. Nach neueren Beobachtungen Irägt das @ am Abdominal- segment meist ein kleines Grübchen, das beim Männchen gröfser, fla- 268 E. Reitter: über cher und glatt erscheint und vor dem sich zwei querstehende Tu- berkeln zeigen. Mel. parvulus Bris. W’Abeille 1872. pag. 23 (= niger Bris. Cat. Gren. 1863. p. 50) = memnonius Er. III. 183. 16. Mel. niger Nevman ist im Entomologischen Magaz. II. 1835. p- 200 nach einem Exemplare so kurz und wenig deutlich beschrie- ben, dafs man mehrere, selbst von einander sehr verschiedene Ar- ten darauf deuten könnte. Dadurch wird die Beschreibung natür- lich, angesichts der sehr reichen Artenvermehrung der Meligethes,. ganz hinfällig. Mel. Austriacus Reilter (Rev. p. 89) wurde auch bei Paris gefangen und mir zur Bestimmung eingesendet. Mel. assimilis Sturm findet sich meist als M. fibularis in den Sammlungen bestimmt. Die letztere Art ist jedoch sehr sel- ten und schon an dem geraden Stirnrande leicht von assimilis zu erkennen. Mel. rolundicollis Brisout wurde nach dem Mäateriale des Hrn. Dr. Kraatz auch in Tyrol und Croatien gefangen. Nach M. fumatus ist einzuschalten: Meligethes Stierlinin. sp. Oblongo-ovatus, leviter convexus, niger, nitidus, dense puncta- tus, subtiliter pubescens, /ronte antice leviler emarginala; thorace iransverso. lateribus rolundato; interstiliis punclorum prolhoracis dense subtilissime, elytris vix membranaceo-reliculatis; antennis pe- dibusque anticis rufo-ferrugineis, posticis nigro-fuscis, libiis anticis subtiliter obsolete serratis, denticulis binis magis prominulis. — Long. 2— 2,2 Mm. Dem Mel. rotundicollis sehr ähnlich, nur gröfser, durch die Bildung der Vorderschienen und Färbung der hinteren Beine von demselben abweichend. Länglich eiförmig, etwas gewölbt, schwarz, glänzend, dicht und nicht besonders fein punktirt, und mäfsig dicht braun oder graubraun behaart. Fühler braunroth. Vorderrand der Stirn nicht tief ausgeschnitten. Halsschild von der Breite der Decken, doppelt so breit als lang, die Seiten stark gerundet, die Hinterwinkel stumpfeckig. Oberseite des Kopfes und des Halsschildes äulserst fein haulartig genetzt, die Netzelung bildet sehr dichte, rundliche europäische Meligethes. Arten. 269 Zellen; die Flügeldecken höchstens mit Spuren von feiner Quer- strichelung. Die letzteren 24 Mal so lang als das Halsschild, nach hinten wenig verengt, die Spilze stumpf. Beine ziemlich schmal, die vorderen braunroth. die hinteren braunschwarz, die Schenkel gewöhnlich noch etwas dunkler. die Vorderschienen sehr fein, we- nig ausgeprägt gezähnt, mit einem gröfseren Zähnchen hinter der Mitte und einem an der, oder in der Nähe” der Spitze. Sieilien (Dr. Stierlin); Algier (Leder). Mel. Bruckii Reitter (Rev. p. 114) = M. punctatus Bris. (Catal. Gren. 1863. p. 56). Brisout erwähnt von den zwei mehr vorstehenden Zähnchen der Vorderschienen nichts, weshalb ich ihn in meiner Revision zu M. fuliginosus deutete, dem er, abgesehen von der Bilduug der Vorderschienenzähnelung und des Stirnvorder- randes, sehr ähnelt. In neuerer Zeit sind mir auch Stücke dieser Art aus Oesterreich und Kärnthen bekannt geworden. Nachtrag zu den südafrikanischen Arten der Nitidulinen-Gattung Meligethes. Meligethes morulus Reitter nov. spec. Ovalis, convexus, nigerrimus, nitidus, confertissime subtiliter- que punctlatus, subtiliter obscuro - pubescens, fronte antice emargi- nata, emarginalionis angulis aculis, interstiliis punclorum supra laevis; elytris subtilissime transversim rugulosis, tibiis anlicis pi- ceis, dilatatis, subliliter dense serratis, denticulis binis magis pro- minulis. — Long. 2 Mm. Habitat: Cap. bon. spei. Dem Mel. lugubris und gagathinus verwandt; von egenus durch die glatte Oberseite am Grunde, von dem zweiten sich schon durch die Vorderschienen entfernend, von lugudris durch kürzere, massivere Form, dichtere und feinere Punktirung und völlig glatte Oberseite am Grunde unterschieden. 270 Nachtrag zu den südafrikanischen Meligethes. Kurz oval, gewölbt, tief schwarz, sehr glänzend, äufserst fein und dicht punktirt und sehr kurz und fein dunkel behaart. Ober- seite am Grunde, aufser der quernadelrissigen Sculptur der Flügel- decken, vollkommen glatt. Fühler schwarz. die Wurzelglieder braunschwarz. Vorderrand der Stirn ziemlich tief ausgeschnitten, in der Mitte mit einer sehr kleinen, stumpfen Hervorragung , wie bei M. exilis. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, am Grunde ziemlich von der Breite der Decken, die Seiten mälsig ge- rundet, nach vorn etwas verengt. die Hinterwinkel stumpfeckig, der Hinterrand beiderseits knapp, neben dem Schildchen deutlich ausgerandel. Schildchen noch feiner punktirt. Flügeldecken eiwa 12 Mal so lang als das Halsschild. äufserst fein quernadelrissig, be- sonders an der Wurzel, die Spitze sehr stumpf. Unterseite und Beine schwarz, die vorderen pechbraun; Vorderschienen gleich von der Wurzel bis kurz vor der Mitte stark erweitert, dann ziemlich gleichbreit. dicht und fein gezähnt, mit zwei mehr vorliretenden Zähnchen; einem vor der Mitte und einem an der Spitze. Ein Weibchen von Cap, aus dem Kaiserl. zoologischen Cabi- nette in Wien. Synonymische Bemerkungen. Ueber einige Sahlberg’sche Käfer-Arten. l. Mycetophagus variegatus Sahlb. (Ins. Fenn. II. p. 168) ist mit Myc. 4-guttatus Müll. identisch; es wurde mir auf meine Bitte ein typisches Ex. der Sahlberg’schen Art von Herrn Mag. J. Salılberg freundlichst zur Ansicht mitgetheilt. 2. Mycetophagus histrio Sahlb. (a. a. ©. p. 167) konnte mir nicht zur Ansicht milgetheilt werden, da er nach Exemplaren aus Mannerheim’s Sammlung beschrieben ist und bleibt noch zu deuten. Meines Erachtens liegt kein Grund vor, den Käfer für et- was anderes als eine Varietät des Myc. variabilis zu halten. Sahl- berg stellt am Ende seiner Beschreibung die Frage auf: „an diversa species? vel an eadem ac var. EC. praecedentis (M. variabilis) seu lunaris Fabr.? Es ist aus der Beschreibung des Aistrio nicht recht ersichtlich, wodurch sich Aistrio von der ähnlich gezeichneten var. €. des variabilis unterscheiden würde, von dem er „colore et pic- tura imprimis diflert“. Zeichnung und Färbung des Aistrio sind in der Hauptsache folgende: „ihorax rufo-testaceus, elytra nigro-fusca, macula magna humerali subquadrala, faseia pone medium transversa. utrinque abbrevialta, subareuata punclisque duobus, altero in medio marginis, altero paullo ante apicem rufo-testaceis. Corpus subtus pedesque rufo-testacea“. 3. Donacia Phellandrii Sahlb. ist in Stein’s Catal. Col. Eur. noch als eigene Art aufgeführt, von Thomson (Scandin. Col. VII. p. 112) aber bereits 1866 als Don. dentata var. C. Femina: femoribus postieis dentibus 2 acutis sat validis armatis aufgeführt worden. Das mir vorliegende weibliche typische Stück der Phellandrii Sahlb. gehört jedenfalls zur dentata, deren Weibchen meist die rugae interstiliorum distincte elevatae zeigen, welche als Art-Cha- rakter der Phellandrii angegeben sind. Wie Thomson dazu kommt, die Phellandrii als fem. femoribus dentibus 2 acutis sat validis ar- euatis aufzuführen, ist mir unklar, denn Sahlberg spricht in der Be- schreibung von einem dente femorum maris interiore valde obso- leto (welcher Phellandrii von der dentata mit „femoribus bidenta- 272 Synonymische Bemerkungen. tis, dente interiore in femina interdum obsoleto“ unterscheiden soll) und von femoribus in femina unidentatis. 4. Phaedon omissum Sahlb. (Ins. Fenn. Il. pag. 203), von welchem mir H. J. Sahlberg auf meine Bitte freundlichst ein typi- sches Exemplar mittheilte, ist sicher mit Cochleariae ') Fabr.. Suffr., Thoms. identisch; das typische Exemplar hatte die Grölse der kleinen, männlichen Stücke des Cochleariae von nur 1 Linie Länge. Sahlberg’s Ph. Cochleariae, von dem er sein omissum durch geringere Gröfse, schwächere Schulterbeule und die braune Unter- seite der beiden ersten Fühlerglieder unterscheidet, ist —= Phaedon Betulae Suffr. G. Kraata. !) In den neueren Catalogen der europäischen Käfer (und damit auch in dem meinigen der deutschen) ist Thomson’s Synonymie der Phaedon und verwandten Gattungen noch nicht berücksichtigt. Nach Thomson Scand. Col. VII. S. 271 u. ff. ist: 1) Plagiodera Armoraciae Gyll. (Chrys.) = Chrys. coerulea Salicis de Geer. 2) Phaedon Betulae Suffr. —= Armoraciae Linn. (Cochleariae Gyll.) und 3) Chrys. Betulae Linn. — Phratora vulgatissima Linn. Monographie der CUryptochiliden von Dr. Georg Haag-Rutenberg in Frankfurt a. M. S. klein verhältnifsmälsig die Familie der Cryptochiliden und so gering ihre Artenzahl ist, so unterliegt sie doch in Betreff der Sy- nonymie den mannichfachsten Schwierigkeiten. Es hat dies darin seinen Grund, dafs schon die älteren Autoren die sich sehr ähnlich sehenden und theilweise häufigen, fast Jedem zur Verfügung ste- henden Arten verwechselten, und schon Olivier und Herbst, die Zeitgenossen von Fabricius, dessen äufserst dürftig beschriebenen Arten nicht mehr sicher feststellen konnten und sie theilweise neu beschrieben. Solier endlich, welcher ziemlich ausführliche Beschrei- bungen lieferte, dem aber nur wenig Material zur Verfügung stand, verfiel in den Fehler, dafs er die älteren Autoren wenig consultirte oder, wie z. B. Herbst, gänzlich aufser Betracht liefs, und auf diese Weise den Wirrwarr nur vergrölserte. — So kommt es, dals in den bestbestimmten Sammlungen in Betreff der Artenunterscheidung die gröfste Verwirrung herrscht, und dafs, um ein Beispiel anzuführen, fast in jeder Sammlung unter C. maculata eine andere Arl verstan- den wird. — Um hier etwas Licht hineinzubringen, beschäftigte ich mich eingehender mit dieser Familie, und fand bald, dafs trotz der äulseren Aehnlichkeit sich die Arten leicht und gut auseinander halten lassen. Die Schwierigkeit allein war die, festzustellen, wel- che Arten den älteren Autoren bei ihrer Beschreibung vorlagen. da die besten und constantesten Unterscheidungsmerkmale, Bildung der Randrippe und Sculptur der Unterseite, meist von denselben unbe- rücksichtigt gelassen worden waren. — Aus einzelnen Andeutungen jedoch lielsen sich hier manche Schlüsse ziehen, so dafs ich glaube zu einem befriedigenden Resultat gekommen zu sein. Durch die vie- len Mittheilungen meiner entomol. Freunde war ich im Stande die bekannten Gattungen und Arten um mehr als das Doppelte zu ver- Berl. Entomol. Zeitschr. XV1. 18 274 @. Haag- Rutenberg: mehren. und ich statte hier all den Herren. die so freundlich wa- ren, mich mit Zusendungen zu unterstützen, meinen verbindlichsten Dank ab. Es waren dies die Herren Fred. Bates, vom Bruck. Dey- rolle, Dohrn, Gerstäcker,. Javet, Kraatz, de Marseul, Pictet. Redten- bacher und Stal. ') Bestimmungs-Tabelle der Gattungen. Vorderbrust nach vorn vorgezogen . . .L Cryptochile Latr. - - - nicht vorgezogen . 1 1. Tarsen und Schienen lang zottig behaart, letztere an den Hinterfülsen mehr oder weniger gebogen . . . . » . . „IV. Pachynotelus Sol. Diese nur beborstet, “;chienen nieht gebog. 2 2. Thorax mit länglichen, runzligen Erhaben- Bauen 2.2 > ER NR SL 27 IUEEREE RE 3 Thorax rundlieh gekörnt a en . VI. Epipagus n. gen. 3. Die beiden letzten Fühlerglieder Köpfe förmig, auffallend gröfser als die vor- hergehenden . . 4 Die beiden letzten Fühlerglieder. en grölser. aber nicht! auffallend von den übrigen verschieden . . . . V. Horatoma Sol. 4. Tarsen kräftig. so lang oder länger als iR SCHIENEN . „ . . . -» 0 0 „IE SeremmBar 5. Tarsen normal . . . .» 2.2.2... Ill. Horatomodes n.gen. I. Cryptochile Latr. Regne animal. Ed. II. V. 1829. p. 7. — Sol. Ann. France 1840. p. 248. — “ Lacord. Genera V. p. 88, Pimelia, Erodius Fab., Oliv., Hbst., Thunbg. Solier und Lacordaire führen in der Gattungsdiagnose an, dals die Vorderschenkel gezähnt seien. Es ist dies Zähnchen aber, welches unten am Vorderschenkel in einer Rinne, in der Regel auf dessen oberer Hälfte sitzt, nur beim männlichen Geschlechte vor- handen. Das 3 überhaupt ist durchgehends schlanker als das 2 und hat besonders ein bei weitem schmäleres Halsschild. !) Bei dieser Gelegenheit wollte ich die Herren Entomologen, die sich für exotische Heteromeren interessiren, bitten, mir die ihnen fragli- chen Arten mitzutheilen. — Ich bin gern erbötig, alle Arten Heteromeren, so weit es in meinen Kräften steht, zu bestimmen und auch in Tausch oder Kauf zu acquiriren. Monographie der Cryptochiliden. 275 Lacordaire ist auch im Irrthum, wenn er die Gattung als schild- chenlos anführt. Das Schildehen ist stets vorhanden, wenn auch nur sehr klein und punktförmig, und nicht nur bei Cryptochile, sondern auch bei allen übrigen Gattungen der Familie, bei manchen sogar. z. B. bei Pachynotelus, ist es verhältnifsmälsig grofs und länglich dreieckig. — Ich habe bei den betreffenden Beschreibungen das Schildchen fast nie erwähnt, weil es sich eben stets gleich bleibt und bei der Bestimmung der Arten von keinem Belang ist. Der Hauptunterschied zwischen Cryptochile und den verwand- ten Galtungen ist die Bildung des Prosternums und der Parapleuren des Halsschildes. Ersteres ist bei Cryptochile ähnlich wie bei allen kugligen Psammodes- Arten stark vorgezogen, mehr oder weniger nach unten gebogen, und verbirgt einen Theil der Mundtheile; letz- tere sind von der Scheibe durch eine scharfe Kante getrennt und fallen schief nach unten ab, so dafs sie, wenn man den Käfer von oben betrachtet, nicht gesehen werden können. Bei den anderen Gattungen dagegen sind die Parapleuren mehr oder weniger ge- wölbt, nicht flach, und stehen theilweise über den manchmal schlecht begränzten Seitenrand des Thorax hervor, so dafs man sie von oben erblicken kann. Von eigenthümlicher Bildung sind auch die Vorderschienen. Sie sind nämlich nach aufsen zu etwas verflacht, zeigen an der Spitze, aulser den beiden siarken Stacheln auf der Innenseite, einen gros- sen, kräftigen, gebogenen Zahn und auf beiden Seiten der Abflachung eine Reihe gröfserer oder kleinerer Zähnchen; zwischen diesen bei- den Reihen steht dann noch in der Regel an der Basis der Schienen eine kleine Gruppe von spitzigen Höckerchen. Es ist dies die nor- male Form der Vorderschienen bei Cryptochile, und ich erwähne dieselben bei den Beschreibungen deshalb nur, wenn eine abwei- chende Bildung eintritt. Von den übrigen Gattungen hat Horatoma, Horatomodes und Saccophorus diese Bildung mit Cryptochile mehr oder weniger gemein, bei Pachynotelus und Epipagus dagegen ist die Aufsenkante der Vorderschienen scharf und nur mit einer Reihe kräftiger Zähne besetzt. Gröfse und Zeichnung der Arten wechseln in dieser Gattung auf das Mannichfachste, dagegen bleiben der Verlauf und die Bil, dung der Rippen, und besonders die Sculptur in der Regel sehr constant, und es lassen sich hierauf gute Unterscheidungsmerkmale gründen. Die Gattung scheint auf die südlichen Hälfte Afrikas beschränkt zu sein, und hier wiederum in dem nördlichen Theile weniger auf- zutreten als in dem südlicheren. 18* 276 @G. Haag- Rutenberg. Bestimmungs-Tabelle der Cryptochile-Arten. Flügeldecken mit 1 Rückenleiste - mit 2 Rückenleisten . I. - neben dem Schildchen bei- derseits mit 2 kurzen erha- benen Längsstrichelchen - ohne diese Längsstrichelchen II. - kurz-eiförmig - lang-eiförmig 3 III. Käfer klein (bis6Mm. > 4mitkseis- rund . - gröfser, mehr o. wen. länglich IV. Zwischenräume d.Rippen punkt. - der Rippen gekörnt V. Halsschildseiten nach der Spitze wenig verengt, fast parallel - mehr oder weniger verengt, trapezförmig VI. Halsschild an der Basis au mit einem deutlichen, auf- wärts gebogenen stumpfen Zahn. - daselbst entweder nicht vr wenigstens nicht zahnartig aufgebogen . u Vll. Rippen mehr oder weniger mit zahnförm. Stacheln besetzt - glatt . VIN. Flügeld. mit LTR Eediiin - glatt, oder nur mit kurzen Börstchen IX. Flügeld. durchaus Ben dicht grob punktirt . - entweder nur längs der Rip- pen und dem Rande punkt., oder glatt oder gekörnt X. Flügeld. zwischen den 2 Rand- rippen und längs jeder Rük- kenleiste mit einer Reihe grob eingedrückter Punkte - glatt oder gekörnt II. Vu vu. . VIH. IX. xl. 23. decorata Sol. 21. elegans Gerst. 22. sordida Gerst. 19. circulum n. sp. 20. globulum Sol. 18. assimilis Sol. l. echinata Fab. 10. denticollis n. sp. 17. minuta Oliv. 13. porosa Hbst. 14. puncticosta n. sp. Monographie der Oryptochiliden. XI. Flügeld. in allen Zwischenräu- men sehr deutlich gekörnt XI. - nur in einzelnen Zwi- schenr., bes. den äufseren, oder überhaupt undeutlich gekörnt oder glatt . . . XIV. XII. Seitenrand des Halssch. seiner ganzen Länge nach aufgeb. - nur an den Hinterecken et- was aufgebogen . . . . XI. XII. Halsschild doppelt so breit als lang,Körnchen d.Zwischenr. deutlich und kräftig . - 14mal so breit als lang, Körn- chen weniger stark . XIV. Von den Randrippen die oberen in Körnchen od. Strichel- chen aufgelöst. . . . . XV. Die Randrippen wenigstens bis gegen das Ende ihres Ver- laufs ununterbrochen . .XVMl. XV. Hinterleibssegmente matt, ma- schenartig sculptirt, theils beschuppt . . . . . XVl. - glänzend, gröber oder ei Bauklieb. Sr ne AV XVI. Flügeldeckenbasis den Thorax umfassend . ur, - - - nicht eng XVII. Käfer grofs (12—14 Mm.) - kleiner (7”—9 Mm.). XVIll. Prosternum und Seiten d. Hin- terleibssegmente beschuppt, ersteres einzeln grols gra- nulirt, letztere in d. Mitte glänzend und nur einzeln Panktirt.. 2‘. . XIX. Baer der REN IEREN nieht oder nur unbed. be- schuppt, beide glänzend u. zieml. gleichm. fein punktirt XX. 11. grossa Er. 12. consita n. sp. 4. granulala n. Sp. 3. tessulata n. sp. 15. /allax Sol. 2. maculata Fab. 16. affinis n. sp. 278 G. Haag-Rutenberg: XIX. Scheibe des Thorax beiderseitig mit 2 schwarzen sammliar- arligen Fleckchen . . - ohne diese Fleckchen XX. Die beiden Randleisten berühren sich nur an der Basis u. di- vergiren langs., einen deut- lich. Zwischenr. frei lassend 5. tomentosa Herbst. Die beiden Randl. liegen bis un- gefähr 2 ihrer Länge fest aneinander und divergiren von da plötzlich. . . „XXI. XXI. Längsrunzeln des Thorax verein- zelt u. weitläufig stehend; Käfer date u 1a. 00 8. curta n. sp. - dicht gedrängt stehend; Kä- fer länglicher . m bipunctata n. sp. . undala n. sp. N) . costata Fab. I 1. Cryptochile echinata Fab.: Oblongo-ovalis, nigra, squa- mulis griseis minus dense maculisque velulinis nigro - brunneis di- verse tecta; Ihorace trapeziforme, versus basin valde sinuato, quasi- dentalo; elytris thorace non latioribus, elongatis, carinis tribus den- tibus validis armalis, instructis, sulura parum elevata, spiculosa; sublus dense griseo squamulata, segmentis abdominalibus, fere lae- vibus, ezceptis. — Long. 11, lat. 74 lin. ’) Pim. echinata Fabr. Spec. Insect. I. p. 317. — Oliv. Ins. 3. No. 59. 37. tab. 3. f. 32. — Herbst VII. p. 94. t. 123. £. 8. Eine der gröfseren Arten und als die einzige, deren Rippen starke, nach rückwärts gerichtete Stacheln zeigen, nicht zu verken- nen. Fühler kräftig, aber schlank, gelblichbraun beborstet, drilies Glied fast so lang als 4 bis 6 zusammengenommen. Kopf kräftig, aber weitläufig gekörnt; Thorax anderthalb Mal so breit als lang, nach vorn verengt, in der Mitte sehr stark geschweift, mit fast zahnartig in die Höhe stehenden Hinterecken; Vorderrand stark ausgeschnitten, die Ecken etwas vorgezogen, Hinterrand beiderseilig neben dem Schildchen leicht ausgebuchtet, die Ecken stark schräg ') Das Längenmaals ist nur von der Spitze des Thorax aus angenom- men, der Kopf also nicht mitgerechnet. Monographie der Cryptochiliden. 279 nach vorn abgeschnitten; Oberseite sehr grob und nicht dieht längs- runzelig, Mitte derselben und Vorderrand einzeln gekörnt, Seiten- rand sehr dicht grau beschuppt, anscheinend ohne Sculptur. Flü- geldecken an der Basis nicht breiter als der Thorax, länglich eiför- mig, etwas gewölbt; Naht leicht erhaben und kurz gezähnt; erste Leiste mälsig erhaben und mit wenigen, aber kräftigen Zähnen be- setzt, 2te Rückenleiste etwas stärker hervortretend und dicht säge- artig gezähnt, — sämmtliche Zähnchen etwas nach rückwärts ge- neigt; Randleiste gleichfalls kräftig aber nicht so dicht gezähnt; unter ihr laufen noch zwei undeutlich aus Körnchen zusammenge- setzte Leistchen hin. Die Zwischenräume sind mit einzelnen gro- ben Punkten besetzt, und im frischen Zustande, wie es scheint, grau, wenn auch nicht sehr dicht beschuppt; hinter jedem Zähn- chen sieht man einen kleineren braunen Tomentfleck und einen grös- seren länglichen an der Basis der ersten Rückenleiste. Parapleuren dicht längskörnig; Epipleuren einzeln grob gekörnt; hinter jedem Körnchen steht ein tief eingedrückter Punkt; Prosternum und Mit- telbrust undeutlich granulirt, Segmente glänzend, fast glatt, nur ein- zeln punktirt. Beine kräftig und stark, wie die ganze Unterseite dicht grau beschuppt, auch die nach oben liegende Schenkelseite stark schwarz gekörnt; Schienen und Fülse gelbbraun beborstet, Stacheln und Krallen bräunlich. Cap. Nur ein Ex. vom Stockholmer Reichsmuseum aus der Paykull’schen Sammlung. Die Fabrieius’sche Beschreibung widerspricht dieser Deutung nicht, und läfst sich gut hierherziehen. Das einzige, was Zweifel erregen könnte, sind die Worte: „thorax margine laterali in medio spina acuta, reflexa“, während bei meinem Exemplar dieser Zahn zwischen Mitte und Basis liegt und nicht übermäfsig scharf und spitz erscheint; die sämmtlichen übrigen Angaben stimmen aber vor- trefflich, und ich bin der Ueberzeugung, dals Fabrieius bei der Be- schreibung dieses Thier vor Augen hatte. 2. Cryptockile maculata Fal.: Ovala, nigra, dense griseo squamosa, maculisque obscure brunneis tecla; Ihorace Irapeziforme, ad latera sinuato, angulis posticis roftundatis, reflexis; elytris tho- race vix latioribus, breviter ovatis, singulo sulura leviter, duabus costis in dorso, quarum secunda subundata, alte, marginalique Iri- plici interruplta elevalis; interstitiis, praesertim exterioribus, di- stincete granulalis; sublus nilida, disperse punclala; epipleuris spar- 280 @. Haag: Rutenberg: sim sed forte granulatis, medio linea e granulis majoribus oblongis composita instructis. — Long. 10—14, lat. 7—11 Mm. Pim. maculata F ab. Spee. Ins. I. p. 317. — Oliv. Entom. Il. 1859. p. 28. 1.3. £. 31. Wohl die gröfste und plumpste Art der Gattung, und aulser- dem ausgezeichnet durch die Sculptur der Epipleuren der Flügel- decken, welche sie mit keiner andern gemein hat. Fühler kräftig, schwarz, 3tes Glied etwas länger, als 4tes und Stes zusammenge- nommen; Clypeus mit groben, verbundenen, von vorn eingestoche- nen Punkten, Stirn ziemlich dicht, etwas länglich gekörnt; Hals- schild ungefähr doppelt so breit als lang (beim Z! etwas schmäler), stark trapezförmig, seitlich sehr bemerklich geschwungen, mit hoch aufgebogenen, aber abgerundeten Hinterwinkein; Vorderrand tief ausgeschnitten, etwas in die Höhe gebogen, die Ecken, besonders beim g', spitz und nach unten gezogen; Hinterrand fast gerade, bei- derseits des Schildchens leicht ausgebuchtet; Oberseite bis auf die Seitenparthie und den Vorderrand, wo die Sculptur mehr körnig ist, ziemlich dicht fein längsrunzelig, in der Regel mit einer mehr oder minder glatten Linie längs der Mitte und 2 kleineren Fleck- chen beiderseits, welche. wie Vorder- und Seitenrand, bei frischen Exemplaren weils oder gelblich beschuppt sind. Flügeldecken brei- ter als der Thorax, denselben an den Schultern umfassend, 3mal so lang als derselbe, bauchig erweitert, hinten ziemlich steil abfallend mit etwas vorgezogener äufserer Spitze; Oberfläche leicht gewölbt; Naht durchaus, aber wenig erhöht, leicht gekerbt; Iste und 2te Rückenleiste hoch und scharf erhaben, erstere kaum, letztere sehr bemerklich gewellt; Randrippe dreitheilig, die untere ununterbro- chen und leicht geschlängelt, die mittlere in einzelne Körnchen aufgelöst, die obere, welche dicht an der mittleren hinläuft, nur aus einzelnen langen, erhabenen Leistehen bestehend; Zwischenräume, besonders die äufseren, zerstreut und kräftig, etwas länglich gekörnt. Die Beschuppung ist dunkelgrau mit bräunlicher Mischung; die dun- kelbraunen Flecke, welche auf der ersten Rippe grols, fast quadra- tisch sind, stehen daselbst ziemlich entfernt (ungefähr 4—6 Stück auf jeder), auf der zweiten stehen dieselben dichter, sind aber be- deutend kleiner, an der Randrippe endlich sind sie wieder etwas grölser, aber nicht so grofs als auf der ersten Rippe. Mitte der Unterseite ohne Beschuppung, glänzend, zerstreut und fein punk- tirt; letztes Segnient eiwas maschenförmig seulptirt; Parapleuren dieht längskörnig; Epipleuren einzeln grob granulirt, mit einer re- gelmälsigen Reihe länglich gläuzender Erhabenheiten über ihre Mitte. Monographie der Cryptochiliden. 281 Beine plump, nicht sehr gestreckt, grau beschuppt, dicht gekörnt, schwarz beborstet, mit dunkelbräunlichen Stacheln und Klauen. - Cap. Coll. Mus. Holm.; Haag. Es ist natürlich nicht mehr festzustellen. welche Art Fabrieius vorlag. — Olivier hatte wohl, nach der Abbildung und der Be- schreibung zu urlheilen, diese Art vor Augen, und da er Fabrieius eitirt, so wird wohl diese Species als die echte maculata Fabr. an- gesprochen werden müssen. — Solier beschrieb als maculata Fabr. eine ganz andere Art — granulata mihi — aber, wie ich glaube, mit Unrecht. Seine maculata ist vor allen Dingen eine seltene, nnansehnliche, kleine Art, welche mit den angegebenen Grölsenver- hältnissen bei Fabrieius und Olivier gar nicht stimmt. Dazu kommt. dafs die grofsen Flecken, welche auf der Isten Rippe steben, und welche letztere Autoren ausdrücklich erwähnen, bei der maculata Sol. ganz unansehnlich und häufig gar nicht vorhanden sind. und dafs die Körnchen auf den Epipleuren. welche. wie Solier p. 355 erklärt, ihn bestimmten, gerade diese Art als maculata anzuneh- men, lange nicht so deutlich und kräftig sind, als bei der oben be- ‚schriebenen Art. Solier kannte eben einfach diese Species nicht, und suchte unter seinem dürftigen Material irgend eine Art der ma- culata Fabr. anzupassen; wenn ihm obige grofse, auffallende Art vorgelegen hätte, so würde er ohne Zweifel den Fehlgriff nicht ge- macht haben. 3. Cryptochile tessulata nov. spec.: Oblongo ovala, nigra dense brunneo squamosa, maculis numerosis obscure brunneis tecta; thorace Irupeziforme, lateribus distincle sinualis; elytris thorace multo latioribus, humeris productis, in dorso deplanatis, singulo su- tura interrupta leviter, duabusque costis in dorso subundatis alte, marginali triplici interrupta elevatis; interstiis, praeserlim exte- rioribus, disperse granulalis pilisque reclis obsitis; sublus opaca sculp- turata. — Long. 11. lat. 74 Mm. | Fühler mäfsig lang, normal gebildet, 3tes Glied so lang als 4 und 5 zusammengenommen; Kopf klein, vorn rauh granulirt, auf der Stirn mil länglichen Körnehen beselzt; Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, trapezförmig, wit merklich geschwunge- nen Seiten und etwas aufgebogenen Hinterecken; Vorderrand ge- rade abgeschnitten, Hinterrand in weitem Bogen gleichmäfsig abge- rundet; Oberseite dicht und fein längsrunzelig; diese Runzeln ste- hen auf den Seiten und vorn etwas lichter und lassen vor dem Schildehen eine kleine Stelle frei. Flügeldecken länglich, den Tho- 282 @. Haug- Rutenberg: rax weit umfassend, auf den Seiten wenig verbreitert, nach hinten vorgezogen, sanft abfallend, auf dem Rücken stark niedergedrückt; Naht durchgängig leicht erhaben und grölstentheils erenulirt oder in Körnehen aufgelöst; Iste und 2te Rippe gleichmäfsig scharf er- höht und geschlängelt. in sanftem Bogen nach aufsen sich der Spitze nähernd; Randleiste dreifach, die untere crenulirt, die 2te in Körn- chen und die obere in längliche. aber stark erhabene Striche auf- gelöst; Zwischenräume. besonders die äufsern. einzeln granulirt und kurz heborstet. Die braune Beschuppung ist so dicht, dafs man von der Sculptur nichts sieht; längs den Rippen, besonders auf dem Rücken, zeigt sich eine grofse Anzahl gröfserer und kleinerer dun- keler Flecken, die hin und wieder mit etwas helleren abwechseln. Die Unterseite ist matt und durchaus sehr dieht schuppen- oder maschenartig sculptirt; Parapleuren dicht läugsrunzelig; Epipleuren einzeln, aber gleichmälsig und kräftig gekörnt. Beine schlank, grau beschuppt, schwarz beborstet und ziemlich dieht gekörnt. Stacheln und Klauen braun. Die Art ist ausgezeichnet dureh die den Thorax weit umfas- senden Flügeldecken und die eigenthümliche, dichte, gleichmälsige Sculptirung der Unterseite. Cap. Meine Sammlung. 4. Cryptochile granulata: Breviter ovala, nigra, squa- mosa. obsolete brunneo- vel nigro-maculata; thorace trapeziforme, lateribus sinuato, dense rugulis oblongis tecto; elytris breviter ovu- tis. latitudine vix longioribus, thorace latioribus, parum globosis, sulura vix elevala, crenulala, coslis duabus dorsalibus secunda sub- undaia acute elevalis, marginali tripliei, duabus internis catenalo- interruplis; interstitiis plus minusve granulatis; subtus nitida. in- distinete punctata. — Long. 7— 10, lat. 55 —7 Mm. Cr. maculatum Sol. 1. e. p. 251. (syn. excl.) Fühler schlank, 3tes Glied so lang wie 4 und 5 zusammen; Kopf deutlich und dicht gekörnt; Thorax nicht doppelt so breit als lang. stark nach vorn verengt, mit geschwungenen Seiten und hinten etwas aufgebogenem Seitenrande. Vorderrand leicht ausge- schnitten. etwas abgeschnürt, mit leicht vorgezogenen Winkeln; Hiuterrand sanit gerundet, beiderseits etwas ausgeschnitten; Scheibe sehr dieht mit feinen, scharfen Längsstrichen bedeckt, welche am Vorderrande schwächer auftreten und sich am äufsersten Seiten- rande in kleine, längliehe Körnehen verwandeln. Flügeldecken breiter als der Thorax, kaum viel länger als breit. etwas niederge- Monographie der Uryptochiliden. 283 drückt, hinten rasch abfallend mil etwas aufgebogener äulserster Spitze. Die Naht ist leicht erhaben und durchgängig in kleine Körnchen aufgelöst; die beiden Rückenrippen dagegen sind scharf, schmal, messerartig hoch erhaben, besonders die zweite. Die erste derselben ist nicht gewellt, läuft ziemlich nahe an der Nabt hin und nähert sich derselben gegen das letzte Drittel; die zweite ist sanft nach aulsen gebogen und deutlich, wenn auch nicht stark, geschlängelt. Die Randleiste endlich ist dreifach, und zwar ist die äufsere ununterbrochen. die zweite in Körnchen aufgelöst, die 3te endlich besteht nur aus einzelnen erbabenen Strichen. Die Zwi- schenräume, besonders die äulseren, sind deutlich unregelmälsig gra- nulirt. Die Oberseite ist in der Regel nicht sehr dicht schmutzig bräunlich beschuppt und längs der Rippen und dem Aulsenrande mit kleinen, oft sehr undeutlichen, schwarzen oder hellbräunlichen Fleckchen bedeckt. Die Parapleuren zeigen grofse. dicht stehende, plattgedrückte Körnchen; die Epipleuren dagegen sind nur einzeln, aber kräftig granulirt. Die Unterseite ist glänzend und undeutlich, manchmal neizartig seulptirt: das vorgezogene Prosternum ist vorn stark heruntergezogen und daselbst längsgefältelt. Beine dünn und gestreckt, grau beschuppt, schwarz granulirt und beborstet, Stacheln der Schienen und Klauen bräunlich; Tarsen selbst mit langgestreck- ten Gliedern und schwarzen Börstchen. Die Art ist an der kurzen, breiten, fast flachen Gestalt, den scharfen. messerartigen Leisten. der Granulirung der Zwischenräume und endlich an dem sehr dicht gestrichelten, seidenartig glänzenden Thorax zu erkennen. Es ist ohne Zweifel die Art. die Solier als maculatum F. annahm; ich habe aber schon oben bei maculata Fab. erwähnt, dafs ich dies nicht für richtig halte. Wenn er in der Be- schreibung nur von einer doppelten Randleiste und nicht von einer dreifachen spricht, so ist das dadurch leicht erklärlich. dafs die bei- den inneren Leisten des Randes sich häufig vermischen und wie eine einzige ausseben. Bei genauer Untersuchung wird man aber eine dreifache finden. Cap. Mus. Genf; Haag. 5. Cryptlochile tomentosa Hrbst.: Subovalis, nigro-obscura, squamulis griseis rufeolisque dense tecia; Ihorace trapeziformi, la- leribus sinuato; elytris singulo sulura, costis duabus dorsalibus, marginalique duplici, omnibus integris, inlerdum subundatis, distincte elevalis; inlerstitüs dense squamulatis, maculisque numerosis plus 284 G. Haag-Rutenberg: minusve magnis brunneis oblectis; sublus parum squamulata, nitida, punctulata. — Long. 74— 11. lat. 5—8 Mm. Pim. tomentosa Hbst. VII. p. 105. t. 124. f. 5. ©. distinetum Sol. |. c. p. 254. Fübler kräftig, gestreckt, meist schwarz; Kopf vorn rauh rund- lich, auf der Stirn mehr länglich gekörnt. Halsschild anderthalb Mal so breit als lang, stark nach vorn verengt, seitlich bemerkbar geschwungen. Hinterecken sehr leicht aufgebogen. Vorderrand et- was aufgeworfen, Ecken vorstehend; Hinterrand sanft zugerundet; Oberseite dieht längsrunzelig mit einigen glatteren, beschuppten Stellchen auf der Mitte und beiderseits derselben. Flügeldecken länglich eiförmig. am Grunde ein wenig breiter als der Thorax, nach der Mitte zu sich gleichmälsig sanft erweiternd, nach hinten zu ebenso verlaufend und daselbst nicht sehr steil abfallend. Ober- seite leicht gewölbt, nicht niedergedrückt. Rand und 2 Rücken- rippen fast gleichmälsig und ziemlich scharf erhaben; Randrippen an der Basis verengt, dann mit deutlichem Zwischenraume neben einander laufend, von der zweiten Hälfte an sich langsam und nicht plötzlich von einander entfernend; sämmtliche Rippen , besonders aber die erste, häufig leicht gewellt. Die braunen Fleckchen ste- hen auf der ersten Rippe vereinzelt, sind aber dafür grölser und häufig zusammenfliefsend, auf der 2ten Rippe sind sie bedeutend kleiner, oft wie kleine Querlinien, stehen aber viel dichter, am Rande endlich sind sie wiederum etwas gröfser, aber auch weit- läufiger gestellt. Unterseite wenig beschuppt; Parapleuren dicht längsrunzelig; Epipleuren einzeln granulirt. Prosternum und Seg- mente glänzend, einfach und mälsig dicht fein punktirt. Beine nor- mal, dicht grau beschuppt, schwarz gekörnt und beborstet. Eine Varietät, die ich in mehreren Exemplaren in der Bates- schen Sammlung sah, ist etwas kürzer, die Rippen sind bedeutend stärker erhaben und welliger, und erscheinen die Beine etwas kür- zer und kräftiger. Die Art, die, wie es scheint, am Cap nicht selten ist und fast in allen verglichenen Sammlungen mir vorlag, ist an der Randrip- penbildung nicht schwer zu erkennen. Sie kann hier nur mit bi- punciala m. verwechselt werden, und von dieser unterscheidet sie die Sculptur der Unterseite. Es unterlieg! mir gar keinem Zweifel, dafs Herbst unter seiner tomentosa diese Art verstand, denn die Beschreibung ist sehr aus- führlich und zutreffend. Solier hat dieselbe vollkommen ignorirt, und beschrieb die Art nochmals als distinetum. Auffallend ist, dafs Monographie der Uryptochiliden. 285 in der Genfer Museums-Sammlung aus der Gory’schen Sammlung ein Exemplar dieser Art von Solier als maculatum Fab. bestimmt und bezeitelt vorhanden ist. Dasselbe stimmt aber gar nicht mit seiner Beschreibung. Ob hier eine Verwechselung vorgegangen oder ob Solier selbst bei späterer Nachbestimmung diesen Irrihum beging, wage ich nicht zu entscheiden. 6. Cryptochile bipunctata n. sp.: Oblongo-ovalis, nigra, brunneo-tomentosa, nigro-albidoque variegata; thorace minus Trape- ziforme, nigro-velutino bimaculato; elytris thorace non latioribus, sulura, duabus costis dorsalibus unaque marginali duplici, omnibus subundatis, elevatis; subtus tomentosa, segmentis medio laevibus, partim punctatis et granulatis, prosterno distincte granulato. — Long. 9—11, lat. 74 Mm. Fühler nicht sehr schlank, 3tes Glied fast etwas kürzer als 3 und 4 zusammengenommen; Börstchen derselben schwarz; Clypeus mit eingedrückien, genabelten Punkten, Stirn vor den Augen dicht granulirt, hinter denselben mit einzelnen länglichen Körnchen be- setzt. Halsschild nicht doppelt so breit als lang. nach vorn nicht so stark wie bei den verwandten Arten verengt; in der Mitte seit- lich geschwungen. Seitenrand hinten kaum bemerklich aufgebogen. Hinterrand fast gerade, die Mitte nicht vorstehend, die Ecken sanft nach rückwärts gezogen; Vorderrand gleichmälsig ausgeschnittien, mit wenig bemerkbaren Vorderecken. Oberseite ziemlich dicht längsrunzelig. mit hinten und vorn glatter Mittellinie, und beider- seits neben derselben mit einem schwarzen rundlichen Tomentlleck, aulserdem noch hin und wieder mit bräunlichen und weilslichen Schüppchen, besonders auf den glatten Stellen, bekleidet. Flügel- decken an der Basis nich! breiter als der Thorax, nach hinten zu sich verbreiternd, so dafs die grölste Breite am letzten Dritiheil liegt und der Käfer dadurch eine biruförmige Form erhält; der hin- tere Theil fällt ziemlich steil ab, die äufserste Spitze aber ist nicht aufgebogen. Die Rippen und die Naht sind sämmtlich leicht wel- lig und gleichmälsig erhaben, nach der Spitze zu hin und wieder in Körnehen aufgelöst. Die zwei Randleisten laufen vollkommen parallel, sind deutlich von einander getrennt, und ist die obere et- was geschlängelter als die andere. Die Tomentirung ist gleichmäs- sig dicht heller oder dunkler braun, mit mikroskopisch kleinen, schwarzen, schwer bemerklichen Börstchen: die Fleckchen, die klein sind, stehen in der Regel auf den Rippen und der Naht, und sind wechselweise braun und weilslich, hin und wieder werden sie aber 286 @. Haag-Rutenberg: sehr undeutlich; die Epipleuren sind zerstreut, aber deutlich ge- körnt. Unterseite bis auf die Mitte der Segmente dicht grau be- schuppt. Parapleuren grob und deutlich längskörnig, nach den Bei- nen zu weitläufiger, aber kräftiger. Prosternum stark granulirt, ebenso die beschuppten Seitentheile der Segmente. während deren Mitie glat! und glänzend. und nur mit wenigen grolsen Punkten beseizt ist. Beine kräftig. aber doch gestreckt. grau tomentirt, schwarz. mälsig dicht gekörnelt; Tarsen schlank. schwarz bebor- stet; bei reinen Exemplaren sind die Glieder an der Basis weilslich beschuppt. Die Art ist stets mit andern verwechselt, aber gnt geschieden, und hauptsächlich an der birnförmigen Gestalt. den schwarzen To- mentflecken des Halsschildes und der Sceulptur der Unterseite zu erkennen. Cap. Collect. Dohrn, Mus. Genf, Haag. 7. Cryptochile costata Fab.: Oblongo-ovalis, nigra, dilute brunnea squamosa. indistiinctegue maculata; thorace trapeziforme, lateribus sinualis; elyiris thorace vix latioribus, singulo sutura, duabus coslis in dorso. marginalique duplici leviter prominulis, ca- rinalis, inlegris; subltus nilida, prosterno vix. segmentis distincte aequaliter punctlatis. — Long. 7— 11. lat. 44— 7:4 Mm. Pim. costata Fab. Syst. El. I. p. 132. — Sol. Ann. Fr. 1840. p: 252. t. 10. £. 6—8. Pim. pusilla Herbst Käfer VII. p. 107. t. 124. f. 6. Erod. punctatus Thunb. Nov. Ins. spec. p. 123. Var. Elytris magis rotundatis distinctiusqgue brunneo-maculalis. Crypt. vieinum Sol. |. ce. p. 254. Diese Art, die wohl die gemeinste des ganzen Genus ist, ist von Solier a. a. ©. ausführlich und treffend beschrieben, und es erübrigt hier nur, die Unterschiede von den verwandten Arten her- vorzuheben: Zwei ununterbrochene, nebeneinander laufende Rand- rippen haben aufser ihr nur tomentosa Hıbst. (distincta Sol.), bi- punciata m. und curfa m. aufzuweisen. Der Verlauf der Randrip- pen ist aber bei den beiden ersten ein ganz verschiedener, denu während sie bei costfata ungefähr bis zum letzten Viertel dicht ne- beneinander laufen, sich häufig berühren, gar keinen Zwischenraum zeigen und am angegebenen Punkte plötzlich divergiren, berühren sich bei den beiden erwähnten Arten die Randrippen nur an der Basis, zeigen einen deutlichen Zwischenraum und trennen sich nach hinten zu nach und nach, und nicht plötzlich. Bipunctata m. hat Monographie der Uryptochiliden. 287 aufserdem noch eine ganz andere Scuptur der Unterseite. Von curta m., welche denselben Randrippenlauf wie cosfata hat, unter- scheidet sich letztere durch die längere parallele Gestalt und das viel dichter sceulptirte Halsschild. Die Beschuppung ist in der grolsen Mehrzahl der Fälle einfar- big grau, und nur auf der ersten Rippe und längs dem Rande zei- gen sich ganz undeutliche hellbräunliche Fleckchen, von denen ei- ner an der Basis der ersten Rippe in der Regel etwas grölser und länglicher ist. Die Art ist überhaupt an der verhältnilsmäfsig schmalen Gestalt und den dünnen, aber doch scharfen, wenig ge- schlängelten Rippen zu erkennen. Die Unterseite ist wenig be- schuppt, fast glänzend und durchgängig fein punktirt. Die Varietät distineta Sol., von welcher mir die Type Jar macht auf den ersten Blick den Eindruck einer andern Art; sie ist in den Flügeldecken etwas bauchiger, die Rippen laufen demgemäfs nicht so gerade und parallel. und endlich ist die Zeichnung auf den ‘Rippen deutlicher und ausgeprägter. Ich war aber nicht im Stande irgend ein stichhaltiges Unterscheidungsmerkmal aufzufinden (es la- gen mir ungefähr 150 Exemplare vor), und ich kann vor der Hand die distincta Sol. nur als Varietät von costata betrachten. Ob das Thunberg’sche Citat sicher hierher gehört, ist nicht mehr zu constatiren, jedenfalls aber gehört es nicht zu minuta Oliv. Es kann entweder zu fomentosa Herbst oder hierher gezogen wer- den; letzteres scheint mir aber wahrscheinlicher. Cap. 8. Cryptochile curta.n. sp.: Breviter ovala, nigra, griseo- vel brunneo-squamulata, indistincte maculata; thorace trapeziformi, minus dense rugulis oblongis teclo; elytris sulura, coslis duabus dorsalibus, marginalique duplici, omnibus integris, alte elevalis; sub- fus parum squamulala, segmentis nitidis, punctatis. — Long. 7— 10, lat. 55 — 73 Mm. Mundtheile und Fühler bräunlich, letztere nicht sehr gestreckt; Kopf einzeln spitzig granulirt, mitten auf der Stirn und vor den Augen glatt. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, tra- pezförmig, seitlich bemerklich geschwungen, mit abgerundeten, aber hoch aufgebogenen Hintereeken; Vorderrand leicht ausgeschnilten und in der Mitte stark aufgebogen, Hinterrand sanft abgerundet. Oberseite nur zerstreut längsrunzlig, mit vielen glatten, und bei frischen Exemplaren reichlich beschuppten Stellen. Flügeldecken kaum länger als breit, gewölbt, hinten steil abfallend, die Schultern 288 @. Haag-Rutenberg: vorstehend, den Thorax umfassend; Naht und zwei Rückenrippen scharf erhaben, Seitenrippe doppelt, die obere etwas wellig, bis zum letzten Viertel dicht nebeneinander laufend, sich häufig berüh- rend, wenig Zwischenraum zeigend und am angegebenen Punkte di- vergirend. Zwischenraum bei abgeriebenen Exemplaren spiegelglatt und nur am abschüssigen Theil mit einzeln stehenden spitzigen Körnchen. Die Beschuppung ist selten gut erhalten — unter 40 mir vorliegenden Exemplaren sind nur 3—4 rein, — und in die- sem Falle ist sie dich! grau oder bräunlich, auf der ersten Rippe zeigen sich einzelne grölsere, und auf der zweiten am Rande kleine, wenig deutliche dunkle Fleckchen. Unterseite wenig beschuppt; Parapleuren nicht sehr dicht längsrunzelig. Epipleuren sehr einzeln granulirt, Prosternum und Segmente glänzend und mäfsig dicht, aber fein punktirt. Beine kurz und dünn, grau beschuppt, Schie- nen und Tarsen häufig braun. Einzelne Ex. variiren mit vollkommen braunem Halsschild. Cap. Coll. Bates, Haag. 9. Cryptochile undatan. sp.: Ovalis, nigra, dense squa- mulata, pülisgue brunneis /asciculata; thorace parum trapeziformi, lateribus sinuatis; elytris subdepressis, singulo sutura, duabusque coslis in dorso, marginali duplici, omnibus undulatis, elevatis; sub- tus squamulata, segmentis parlim laevibus et punclatis. — Long. 74, lat. 5} Mm. | Fühler kurz und mälsig kräftig; Kopf dicht rundlich granulirt und grau beschuppt; Thorax 14 Mal so breit als lang, auf der vor- dern Hälfte vor der seitlichen Biegung fast parallel und erst an den Vorderecken verengt. Vorderrand ziemlich stark ausgeschnitten, aufgebogen mit heruntergezogenen Winkeln. Hinterrand gleich- mälsig gerundet, die Winkel leicht aufgebogen; Scheibe mit klei- nen, länglichen, scharfen Erhabenheiten ziemlich dicht bedeckt. Flügeldecken etwas breiter als der Thorax, denselben umfassend, kurz eirund, leicht niedergedrückt, hinten steil abfallend. Naht schwach, zwei Rückenleisten und eine doppelte Randleiste scharf erhaben und sämmitlich bemerklich geschlängelt, nicht unterbrochen; die beiden Randleisten zeigen einen deutlichen Zwischenraum und stets denselben Abstand. Die Zwischenräume sind sehr fein punk- tirt, dicht graubraun beschuppt, kurz bräunlich beborstet, und zei- gen viele kleine, durch die Farbe wenig abstechende Haarbüschel- chen, besonders auf der ersten Rippe, längs dem Rande und auf dem abfallenden Theil der Flügeldecken. Unterseite nicht sehr dicht Monographie der Cryptochiliden. 289 graulich beschuppt. Parapleuren fein längs granulirt. Prosternum mit einigen grölseren, rundlichen Körnchen. Epipleuren fast reihen- weise fein granulirt. Segment an der Basis punktirt und beschuppt, nach der Spitze zu glatt, glänzend, leicht narbig und hin und wie- der mit einzelnen Schüppchen tragenden Punkten besetzt. Beine normal, grau beschuppt, wenig granulirt, schwarz beborstet, mit schwarzen Klauen und Stacheln. Vorderschienen wenig abgeplattet. Von den Arten mit doppelter ununterbrochener Randleiste ist diese durch die Seulptur der Unterseite ausgezeichnet. Cap: Meine Sammlung. 10. Cryptochile denticollis n. sp.: Ovala, nigra, griseo- squamulala, brunneo-tomenloso fasciculata; thorace transverso, late- ribus valde sinualo, angulis posticis dentiformibus, reflexis; margine anlico in medio reflexo, ibique leviter sinuato; elytris thorace non latioribus, breviler ovatis, deplanalis, singulo sutura cosiaque prima leviter, secunda alte, marginali duplici inlerrupta elevatis; intersti- tiis indistincte punclalis; sublus granulosa vel punclala, parlimgue griseo-squamulosa. — Long. 6—7, lat. 5; Mm. Fühler schlank, 3tes Glied so lang als 4 und 5 zusammenge- nommen; Kopf kräftig, aber mälsig dicht gekörnt; Halsschild unge- fähr doppelt so breit als lang, schwach nach vorn verengt, seitlich sehr stark geschwungen, so dals die Hinterecken vollkommen als aufwärts gerichtete Zähne erscheinen; Vorderrand in der Mitte vor- gezogen, aufgebogen und in der Aufbiegung ausgerandet; Vorder- ecken abgerundet. etwas nach unten gezogen; Hinterrand fast ge- rade, nach den Ecken zu etwas schräg nach vorn verlaufend; Ober- seite grob, nicht sehr dicht längsrunzelig; die Runzeln lösen sich an den Seiten und nach vorn in Körnchen auf; Beschuppung gelb- lieb. manchmal mit 2 bräunlichen Streifen über die Scheibe. Flü- geldecken so breit als der Thorax, kurz oval, mälsig steil abfallend, die äulserste Spitze etwas vorstehend, die Scheibe niedergedrückt; Naht durchaus, aber schwach erhaben, hin und wieder in Körnchen aufgelöst; erste Leiste schwach erhöht (bei einem Exemplar fast vollständig verschwindend); 2te Rückenleiste stark erhaben, wie die erste etwas gesehwungen und hinten in Körnchen aufgelöst; Rand- rippe doppelt, mit deutlichem Zwischenraum, die untere erenulirt, die obere in gleichmälsige längliche Strichelchen aufgelöst; Zwi- sehenraum mit einzelnen grölseren eingedrückten Punkten. Die Be- sehuppung ist dicht grau, die Flecken, die sich hauptsächlich rechts und links von der ersten schwachen Rückenleiste und längs der Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 19 290 @. Haag- Rutenberg: Randrippe befinden, bestehen aus dunkelbräunlichen Tomentbüschel- chen. Parapleuren des Thorax dicht längskörnig. Epipleuren dicht und unregelmäfsig glänzend granulirt, hin und wieder punktirt. Prosternum hinten abgerundet, undeutlich gekörnt und punktirt. Segmente fast reihenweise grob punktirt, in jedem Punkte ein graues Schüppehen sitzend. Beine gestreckt, mäfsig dicht granulirt, schwarz beborstet. Krallen und Stacheln braun. Die Art ist leicht an der zahnförmigen Form der Hinterecken des Halsschildes. welches sie nur mit echinafa gemein hat, zu er- kennen. Cap. Berliner und Stockholmer Museum. 11. Cryptochile grossa Er.: Breviter ovata, nigra, griseo- squamosa, fusco-variegafa; thorace trapeziforme, lateribus tolis re- flexis; elytris thorace latioribus, breviter ovalis, postice deflexis, apice reflexis, humeris prominulis. sulura leviter, coslis duabus in dorso distincle, margine duplici catenato-interrupta elevatis, inter- stitüis epipleurisque luberculalis; segmentis opacis, griseo-squamula- tis, plus minusve tuberculatis; antennis, pedibus tarsisque breviter brunneo-ciliatis. — Long. 9—15, lat. 7—11 Mm. Erichson, Wiegm. Archiv 1843. I. p. 242 - Fühler gestreckt; 3tes Glied so laug als die drei folgenden, die letzten Glieder bräunlich beborstel; Kopf einzeln kräftig gekörnt; Thorax doppelt so breit als lang, trapezlörmig. seitlich kaum bemerk- lich eingedrückt, aber mit aufgebogenem Seitenrande; vorn leicht ausgeschnitten, mit leicht vorgezogenen spitzen Winkeln; Vorder- rand abgesetzt und aufgebogen; Hinterrand in der Mitte etwas aus- gebuchtet, die Hinterecken schief abgestutzt und abgerundet. Ober- fläche einzeln mit länglichen Körnchen bedeckt, welche in der Re- gel die Mitte und Seiten freilassen. Flügeldecken kurz eiförmig, hinten steil abfallend, an der äulsersten Spitze aufgebogen, mit stark vorstehenden, den Thorax umfassenden Schultern. Naht durchaus, aber schwach erhöht, 1ste und 2te Rückenleiste, besonders die letz- tere, stark vorstehend, Randleisten dicht aneinander gedrängt, hin- ten nicht divergirend, die äufsere in einzelne Körnchen, die innere in längere Leistchen aufgelös!. Zwischenräume, besonders die äus- seren, grob und dicht gekörnt; bei kleineren Exemplaren weniger auffallend. Parapleuren des Halsschildes mit kleinen, etwas längli- chen Körnchen nicht allzu dicht besetzt; Epipleuren dagegen, mit Ausnahme der Parthie nach den Schultern zu, dicht mit grolsen, abgeplatteten Höckerchen bedeckt. Die Unterseite ist auch bei ab- Monographie der Cryptochiliden. 291 geriebenen Exemplaren schmutzig weils beschuppt, das Prosternum ist einzeln gekörnt, die Segmente sind durch dichte, feine Chagri- nirung matt und mit kleinen Körnchen besetzt. Beine kräftig, matt, grau beschuppt, sparsam schwarz gekörnelt. Tarsen stark, ihre ein- zelnen Glieder an der Basis grau beschuppt, die Borstenkränzchen bräunlich. In der Regel findet man ganz abgeriebene Exemplare, und zu diesen gehören auch die typischen im Berliner Museum. Die rei- nen, die sehr selten sind, sind gelblich dünn beschuppt und zeigen auf den Rippen kleine, dunkelbraune, wellige Fleckchen. Die Art ist an ihrer Gröfse, dem seitlich aufgebogenen Tho- rax, der Granulation der Flügeldecken, der aufgebogenen Spitze der- selben, und endlich an den braunen Börstchen der Tarsen leicht zu erkennen. Angola und Benguela, wie es scheint, gemein. 12. Cryptochile consita n. sp.: Breviter ovata, nigra ob- scure griseo- vel brunneo-sgquamulala, nigro- et albo-maculata; tho- race trapeziforme, lateribus leviter sinuato; elytris in dorso subde- planatis, singulo sulura leviter, duabusque costis in dorso alte, mar- ginali tripliei interrupta elevalis; interstitiis, praesertim exleriori- bus, inlerioribus fere linealim, granulatis; subtus sculplurata, opaca. — Long. 8—10, lat. 6—74 Mm. Fühler kurz, aber nicht dick, 3tes Glied so lang als 4 und 5 zusammen, schwarz behaart; Kopf vereinzelt granulirt; Thorax nicht ganz doppelt so breit als lang, trapezförmig, seitlich kaum geschwun- gen, Hinterecken leicht aufgebogen; Vorderrand stark ausgeschnit- ten, in der Mitte etwas aufgebogen, Vorderecken siark nach unten gezogen; Hinterrand sanft und gleichmälsig gerundet ; Oberfläche dicht längsrunzelig, seitlich und nach vorn mehr körnig, längs der Mitte öfters eine glatte, beschuppte Stelle. Flügeldecken etwas breiter als der Thorax, kurz eirund, etwas niedergedrückt, hinten steil ab- fallend; Naht fein, aber ganz erhaben, hin und wieder gekerbt; I1ste und 2te Rückenleiste fast gleichmäßsig und scharf erhöht, in sehr leichten Bogen nach aufsen parallel über die Scheibe laufend; Rand- rippe dreitheilig, die untere gekerbt, die mittlere gekörnt, die obere in längliche Erhabenheiten aufgelöst; bei einem meiner Exemplare entfernt sich diese obere Randrippe, die aufserdem vollkommen un- unterbrochen ist, weit von der unteren, während die mittlere in ziemlich entfernt stehende Körnchen aufgelöst ist. Zwischenräume kräftig gekörnt; die Körnchen stehen in den innern Zwischenräu- 19* 292 G. Haag-Rutendburg: men einzeln und fast in eine Reihe, in dem äufsern dagegen dich- ter und unregelmäfsig. Die Beschuppung ist gleichmälsig braun oder grau; die Fleckchen sind klein, nicht filzartig, und wechseln auf den Rippen öfters mit kleinen, weils beschuppten Stellen ab. Unterseite matt, theilweise grau beschuppt und durchaus maschen- förmig sculptirt; Parapleuren dicht längsrunzelig, Epipleuren grob gekörnt, die Körner nach der Spitze zu bedeutend kräftiger wer- dend. Beine kurz, kräftig, grau beschuppt und ziemlich dicht gra- nulirt, schwarzborstig mit braunen Stacheln und Krallen. Die Art unterscheidet sich von den Verwandten hauptsächlich durch die kurze Eiform, die stark granulirten Zwischenräume und die eigenthümlich sculptirte Unterseite, Sie scheint weit verbreitet; es liegen mir Exemplare von Na- tal, vom N’gami und von Südafrika vor; letztere unterscheiden sich nur durch kräftigere Granulirung der Zwischenräume. Coll. Bates, Mus. Holm, Berol., Haag. 13. Cryptochile porosa Herbst: Breviter ovata, nigra, to- mentoso brunneo-maculata; thorace trapeziforme, lateribus leviler si- nualo; elytris tricostalis, costa secunda magis elevata, subundata; marginali indistincte tripliei; interstitiis grosse punclatis; subtus squamulis griseis tecla, punctata, segmentlis abdominalibus partim laevibus. — Long. 9—11, lat. 71—8% Mm. Pim. porosa Hbst. VIII. p. 109. t. 124. f, 7. Crypt. foraminosa in Coll. Mus. Berol. Fühler kräftig, dunkelbraun, 3tes Glied so lang als 4tes und 5tes zusammengenommen. Kopf kräftig gekörnt, vor den Augen etwas schwacher; Halsschild doppelt so breit als lang (beim J' ver- hältnifsmäfsig schmäler), nach vorn stark verengt, seitlich leicht ge- schweift, der Seitenrand an der Basis etwas erhaben; Vorderrand leicht ausgeschnitten, Hinterrand sanft und gleichmäfsig zugerundet; Oberseite grob und kräftig, aber nieht übermälsig dicht längsschwie- lig; diese Längserhabenheiten sind längs der Mitte der Scheibe et- was stärker, stehen aber weitläuftiger, nach den Seiten und der Spitze zu verlieren sie sich dagegen mehr und lösen sich in ein- zelne Körnchen auf; die Zwischenräume sind graulich beschuppt. Die Flügeldecken, welche an der Basis beim S etwas breiter und beim $ ge- rade so breit wie der Thorax sind, sind kurz eiförmig, fast rund, etwas niedergedrückt und hinten steil abfallend; Naht schwach er- haben, leicht cerenulirt; erste Rückenleiste schwach, zweite stark und gewellt, nach hinten in Körnchen aufgelöst; Randrippe 3fach, Monographie der Cryptochiliden. 293 die untere ganz, leicht crenulirt, die folgende in Körnchen aufge- löst, die dritte wenig deutlich, aus einzelnen Längserhabenheiten be- stehend, welche sich hin und wieder mit der Körnerreihe vermi- schen; Zwischenräume gleichmälsig mit groben, eingedrückten Punk- ten besetzt. Aufser der graulichen Beschuppung, die übrigens sehr schwach zu sein scheint und meistens fehlt, bemerkt man auf der Oberfläche längs dem Seitenrande einzelne kleinere. wollige, dun- kelbraune Fleckchen und ähnliche gröfsere auf der ersten sehwa- chen Rückenrippe, von denen besonders ein doppelter an der Basis ins Auge fällt. Unterseite dicht grau beschuppt; Parapleuren kräf- tig längsschwielig. Epipleuren stark und gleichmälsig gekörnt, Pro- sternum desgleichen, aber etwas weitläufliger; Segmente an der Basis einzeln mit dichter, grauer Beschuppung, welche die Sculptur nicht erkennen läfst, und glatter, glänzender, nur einzeln punktir- ter Spitze; das letzte Segment ist fast glänzend und mit flachge- drückten Körnchen bedeckt. Beine kurz, kräftig, dieht grau be- schuppt, nicht sehr dicht gekörnelt, schwarz beborstet, mit braunen Enddornen und Klauen. Die Art ist hauptsächlich zu erkennen an der kurzen, rundli- chen Form, der ersten schwachen Rückenrippe und der Punktirung der Zwischenräume. Es läfst sich natürlich nicht mehr mit Bestimmtheit feststellen, welche Art Herbst unter seiner porosa meinte; seine Beschreibung scheint mir aber gut hierher zu passen und in nichis zu widerspre- chen. Der Mangel der Flecken, den er anführt, hat nichts zu be- deuten, denn ich habe ebenfalls ein abgeriebenes Exemplar, dem diese Flecken vollkommen fehlen, Cap. Mus. Berol., Coll. Haag. 14. Cryptochile puncticosta n. sp.: Ovalis, nigra, dense brunneo - sguamosa maculisque obscuris velulinis adspersa; thorace trapeziforme, lateribus sinuatis; elytris breviter ovalibus, singulo su- tura leviter, duabus coslis in dorso, primu versus basin vix elevata, fortiter, marginali duplici, interiore versus apicem interrupta, omni- bus subundatis, elevatis; inlerstilüs punclato-striatis; sublus griseo- squamosa, partim tuberculata, segmentis omnibus ad apicem laevi- bus. — Long. 74—91, lat. 63—7 Mm. Fühler gestreckt, dunkelbraun, 3tes Glied kaum länger als 4 und 5; Kopf einzeln gekörnt; Halsschild fast doppelt so breit als lang, nach vorn verengt, seitlich geschwungen, Hinterecken an der äulsersten Spitze leicht aufgebogen; Vorderrand schwach ausge- 294 @. Haag-Rutenberg: schnitten, nach vorn etwas aufgeworfen, Vorderecken etwas nach unten gezogen, Hinterrand fast gerade, nach den Ecken zu etwas schief nach vorn verlaufend; Oberseite nicht sehr dicht längsrunze- lig, auch sind die Erhabenheiten an einzelnen Exemplaren verwischt und undentlich, und stehen nach der Spitze und den Seiten viel lichter. Flügeldecken breiter als der Thorax, rundlich erweitert, auf dem Rücken niedergedrückt, hinten steil abfallend mit leicht vorgezogener Spitze; Naht mälsig erhaben, etwas wellig; 1ste und 2te Rippe sanft nach aufsen geschwungen, die erstere an der Basis fast verschwindend; Randleiste doppelt, gewellt, mit deutlichem Zwischenraum, die obere nach hinten zu in Striche oder Körnchen aufgelöst; die Zwischenräume sind durch mikroskopisch feine Sculp- tur matt und zeigen dicht an jeder Rippe je eine Reihe eingedrück- ter Punkte; eine ähnliche Reihe läuft zwischen den 2 Randrippen hin. Die Beschuppung ist sehr dicht und läfst bei reinen Exem- plaren die Punktirung nicht erkennen. Sie besteht aus brauner Be- kleidung und einzelnen grölseren, filzigen, dunkleren Flecken auf den Rippen und längs der Naht, worunter besonders ein gröfserer am Anfang der ersten Rippe, wo dieselbe viel schwächer wird, in die Augen fällt. Unterseite grau beschuppt; Parapleuren mälsig dicht längsrunzelig; Epipleuren einzeln, fast in Reihen gekörnt; Prosternum nur mit wenigen Granulationen; Segmente an der Basis beschuppt und einzeln gekörnt, an der Spitze glatt und glänzend erscheinend. Beine mittel, grau tomentirt, mälsig granulirt, schwarz beborstet, die Tarsen mit helleren Tomentringen. Die Art unterscheidet sich von den verwandten durch die an der Basis verschwindende erste Rippe und die Punktreihen neben den Leisten und zwischen der Randrippe. | Cap. Coll. Bates, Haag. 15. Cryptochile fallax Sol.: Oblongo-ovala, nigra, squa- mulis cinereis dense tecta; Ihorace trapeziformi, margine laterali subrecto; elytris sutura interrupta, costisgue dorsalibus duabus, se- cunda leviter flexuosa, elevalis, margine tuberculis oblongis biseria- tis et intus lineolis, elevatis distantibus; pilis fuscis penicillatis ma- culas simulantibus; subtus dense squamulata, segmentis sculpturatis exceplis. — Long. 7—74, lat. 44—5 Mm. Crypt. fallax Sol. ]. ce. p. 258. Kopf rauh granulirt; Fühler kurz und kräftig, die beiden End- glieder verhältnifsmäfsig kräftiger als bei den verwandten Arten. Thorax doppelt so breit als lang, trapezförmig, seitlich kaum ge- Monographie der Cryptochiliden. 295 schwungen oder aufgebogen, vorn sehr leicht ausgeschnitten, hinten gerade mit schwachen Ausbuchtungen neben dem Schildchen, oben ziemlich dicht fein längsrunzelig, mit glatteren Stellen vor dem Schildchen, an der Spitze, rechts und links der Mitte und an den äulsersten Seiten; diese Stellen sind meist dichter beschuppt und bilden weilsliche Fleckchen. Flügeldecken nicht breiter als der Thorax, ohne vorstehende Schultern, kurz eiförmig, auf der Scheibe etwas niedergedrückt, nach hinten sanft verbreitert, steil abfallend mit etwas vorgezogener äulfserster Spitze; Naht schwach erhaben, häufig in Körnchen aufgelöst, die beiden Rückenleisten, von denen die 2te leicht geschlängelt ist, etwas stärker erhaben, Randrippe aus 2 Körnerreihen, und über diesen dicht hinlaufend aus einer in länglich erhabenen, in grofsen Zwischenräumen stehende Striche auf- gelösten Reihe bestehend. Zwischenräume wie der Thorax sparsam mit kleinen, aufrechtstehenden Börstchen und hin und wieder mit kleinen Granulationen bedeckt; Beschuppung sehr dicht, Toment- fleckchen klein, auf der ersten Rippe und längs dem Rande stehend. Unterseite dicht beschuppt, mit Ausnahme der lichteren Segmente. Parapleuren fein länglich gekörnt, Epipleuren fast ohne Granulatio- nen, Segmente unregelmälsig schuppenartig sculptirt und mit ein- zelnen Schüppchen besetzt. Beine kurz und schwach, aber sehr dicht und grols granulirt; Vorderschienen fast rund, mit scharfem Aufsenzahn und am Rande mit einigen unregelmäfsig stehenden spitzigen Körnchen. Die Art ist wegen ihrer Randrippenbildung nur mit maculata Th., tessulata m. und der folgenden zu verwechseln; von den bei- den ersteren unterscheidet sie aufser manchen andern Merkmalen ihre Kleinheit, von letzterer die Halsschildseulptur und die kleinen, dünnen Fülse. Cap. Coll. Mus. Genf (Type), Haag. 16. Cryptochile affinis n. sp.: Oblongo-ovata, nigra, mi- nus dense squamulata; thorace disperse, oblongo-granulalo; elytris singulo sulura, duabusque costis dorsalibus, secunda subundata, mar- ginali tripliei, elevalis; inlerstitiis sparsim tuberculatis; subtus squa- mulala, segmentis nilidis, grosse disperse punclatis, pedibus robu- stis, elongatis. — Long. 74—B8, lat. 5 Mm. Fühler und Mundtheile bräunlich, erstere kräftig, nicht sehr gestreckt. Kopf einzeln stark granulirt; Thorax um ein Drittel breiter als lang, seitlich nicht so stark nach vorn verengt als bei den übrigen Arten, hinter der Mitte leicht geschwungen; Hinter- 296 @. Haag-Rutenberg: rand beiderseits des Schildchens leicht ausgebuchtet, Hinterecken etwas erhaben, aufgebogen und abgerundet; Vorderrand leicht aus- geschnitten; Oberfläche etwas gewölbt, sehr zerstreut kräftig, etwas länglich gekörnt, mit verschiedenen glatieren Stellen, hauptsächlich in der Mitte und am ‚Vorderrand. Flügeldecken am Grunde so breit als der Thorax, nach hinten zu sich birnförmig erweiternd, oben etwas gewölbt, nach der Spitze steil abfallend; Rippen von der Form wie bei fallax, mit dem Unterschiede, dafs hier die Rand- rippe in der Weise geformt ist, dafs die untere ununterbrochen ist, die obere aus länglichen Strichen, die nicht so weit von einander stehen, wie bei fallax, die mittleren dagegen nur aus einer Reihe ziemlich getrennt stehender rundlichen Granulationen besteht; Zwi- schenräume, besonders der äufsere und hauptsächlich auf dem hin- tern abschüssigen Theile kräftig granulirt. Eine Beschuppung ist bei meinen Exemplaren nicht vorhanden, doch mag diese abgerie- ben sein, da man hin und wieder auf der ersten Rippe Spuren von dunkelbraunen Tomentflecken bemerkt. Unterseite mäfsig weilslich beschuppt, Parapleuren einzeln länglich, Prosternum grob runzelig granulirt, Seitentheile der Mittelbrust mit abgeplatteten Körnchen dicht bedeckt; Segmente glänzend, grob narbig punktirt. Beine lang und grofs, grau beschuppt, dicht gekörnt und schwarz beborstet; Klauen und Stacheln braun. Die Abplattung der Vorderschienen fehlt und es zeigen sich an ihrer Stelle einzelne spitzige Körnchen. Die Art steht der fallax sehr nahe, hat aber ein verschieden gebildetes und granulirtes Halsschild, andere Randrippen und end- lich viel kräftigere Beine. Cap. Mus. Holm, Haag (Drege). 17. Cryptochile minuta Er.: Subovalis, nigro-obscura, dense cinereo squamulata, pilis erectis nigris sparsis maculisque fuscis pi- lis brevibus fasciculatis; thorace Iransverso, lateribus valde sinuato; elytris ovalibus, singulo sulura, duabus costis in dorso, marginali- que dupliei, inleriore valde interrupla saepeque deficiente, elevatis, epipleuris sparsim granulatis; sublus squamulata, segmenlis parlim laevibus. Pim. minuta Ol. Ent. III. 1859. p. 29. t. 2, f. 21. Var. 9, paullo major, costa marginali fere simpliei, epipleuris elytrorum non granulatis. Crypt. penicellatum Sol, |. c. p. 257. Long. 7—9, lat. 44,—54 Mm. Kopf dicht, etwas länglich granulirt. Thorax doppelt so breit Monographie der Cryptochiliden. 297 als lang, trapezförmig, hinter der Mitte sehr stark geschwungen, vorn leicht ausgeschnitten mit etwas aufgebogenem Rande und her- untergezogenen, nicht sehr spitzen Ecken; hinten fast gleichmäfsig abgerundet; oben dicht längsrunzelig, über die Mitte und an den Seiten etwas lichter. Flügeldecken kurz eiförmig, hinten steil ab- fallend. Naht und 2 Längsrippen leicht geschlängelt, ununterbro- ehen; die Randrippe ist doppelt, doch ist die innere sehr häufig auf grolse Strecken unterbrochen, so dafs öfter nur einzelne kleine Körnehen, manchmal auch gar nichts vorhanden ist. Die aus bräun- lichen Haarbüschelchen bestehenden Fleckchen sind sehr klein, ste- hen hauptsächlich auf der ersten Rippe und fehlen manchmal ganz; die Beschuppung ist auf den Flügeln dicht bräunlich grau, auf dem Thorax oft sehr licht und häufig verschwindend. Die Zwischen- räume zeigen lange, schwärzliche, abstehende Haare, die auch selbst bei den abgeriebenen Exemplaren vorhanden bleiben. Unterseite dicht beschuppt, Parapleuren mäfsig dicht längskörnig, Epipleuren nur einzeln granulirt, öfters ganz glatt. Segmente beschuppt, an der Basis punktirt, nach der Spitze zu glatt und glänzend; doch er- streckt sich bei einzelnen Exemplaren (2) die Punktirung manch- mal noch auf die glänzenden Ränder. Beine kurz und kräftig; die Vorderschienen sind nicht so stark auf der Aulsenseite abgeplattet und die doppelte Zahnreihe ist sehr undeutlich. Der Käfer ist an seinen langen Haaren und der, Randrippen- form leicht von allen übrigen zu unterscheiden. Olivier hatte be- stimmt diese Art bei der Beschreibung vor Augen, ob aber auch Fabrieius, mufs ich dahin gestellt sein lassen. Seine Diagnose von Pim. minuta, Spec. Insect. I. p. 318 lautet: thorace laevi, obscuro, elyfris cinereis hispidis, lineis 3 elevatis laevibus. — Er giebt dem- gemäls das Halsschild als glatt an, während er bei allen anderen Oryptochilen -Arten den Thorax als punetis longioribus scaber an- giebt. Es ist nun schwer zu glauben, dafs er bei dieser Art die sehr auffallenden Längsrunzeln des Halsschildes übersehen habe, sondern es liegt vielmehr die Vermuthung nahe, dals er eine andere Art, — und dann wohl aus irgend einer andern Familie, da keine Cryptochile bis jetzt existirt, welche nicht eine auffallende Sculptur des Thorax zeigte — vor Augen hatte. Es wäre übrigens immer- hin möglich, dais er diesen Irrthum begangen hat, da alle übrigen Angaben sehr gut auf diese Art passen und mir wirklich kein Pi- melien-artiges Thier vor Augen steht, auf welches seine Beschrei- bung anzuwenden wäre, besonders seine Angabe: pedes cinerei, ti- biae anticae apice dentibus tribus rufis, was fast bei allen Crypto- 298 &. Haag-Rutenberg: chilen vorkommt. aber hierüber kann wohl nur die Type ent- scheiden. Solier sagt a. a. O., dals er diese Art zu Pim. minula gezogen haben würde, wenn Fabricius oder Olivier die Haarbüschelchen er- wähnt hätten, und wenn nicht letzterer von Punkten auf den Epi- pleuren der Flügeldecken spräche, die bei seinen Exemplaren nicht vorhanden wären. Ich habe aber schon in der Beschreibung aufge- führt, dafs die Büschelchen häufig, sogar fast stets, sehr undeutlich sind und oft ganz fehlen, und dafs in nicht seltenen Fällen die Epi- pleuren, besonders bei den 9, ganz glatt sind. Ein derartiges Ex- emplar, bei welchem auch die 2te obere Randrippe sehr undeutlich war oder vielleicht ganz fehlte, lag Solier bei der Beschreibung vor. Cap. Coll. Bates, Dohrn, Haag. 18. Cryptochile assimilis Sol.: Oblonga, nigra, squamulis cinereis dense tecta, indistincte brunneo - maculata; ihorace subqua- drato, leviter convexo; elytris singulo sulura, coslisque duabus dor- salibus anguslis parum prominulis, marginalique indistincte triplici inierruplaque instructis; inlerstitiis granulis lineolisque elevalis mi- nulis, pilisque curlis rectisque sparsim teclis; sublus parum nitida, segmentis abdominalibus sculpturatis; epipleuris punctis oblongis ele- valis sparsis teclis. — Long. 8—13, lat. 5—74 Mm. Crypt. assimile Sol. 1. c. p. 263. J Crypt. Gayi Sol. 1. c. p. 262. 2 2 var. major, femoribus paullo robustioribus. Crypt. erassipes Sol. ], e. p. 264. Eine in der Gröfse und Sculptur sehr variabele Art, aber stels an der Form des Halsschildes, an dem Verlauf der Rückenrippen und der Sculptirung der Unterseite leicht von den übrigen zu un- terscheiden. Fühler schlank, 3tes Glied so lang als 4 und 5 zu- sammengenommen, schwarz fein behaart. Kopf grofs, durchaus | dicht rauh granulirt. Halsschild ungefähr doppelt so breit als lang (beim 2 stels breiter), mit fast geraden Seiten, nicht trapezförmig, sondern erst vom dritten Viertheil an rasch nach vorn abgerundet. Vorderrand*fast gerade, die Ecken nach unten gezogen, Hinterrand ebenfalls gerade, die Ecken nach vorn zu leicht schräg abgeschnit- ten. Seilenrand nirgends abgesetzt oder aufgebogen, Oberfläche der Quere nach gewölbt, wie aufgeblasen erscheinend, bis auf die äus- sersten Seiten sehr dicht und fein längsrunzelig; diese Runzeln las- sen in der Regel eine kleine, längliche Linie vor dem Schildchen und an der Spitze, und rechts und links davon auf der Scheibe Monographie der Uryptochiliden. 299 zwei kleine Fleckchen frei, welche bei reinen Exemplaren dicht weilslich beschuppt sind. Flügeldecken länglich, nach hinten zu sanft breiter werdend, aber etwas flachgedrückt. Naht durchaus fein erhaben, erste Leiste fast bis zur Hälfte parallel der Naht lau- fend und von da sanft nach aufsen gebogen, gegen die Spitze zu sich wieder der Naht nähernd; 2te Leiste schon von den Schultern an in leichtem, gleichmälsigem Bogen nach aulsen sich der Spitze nähernd; Randleiste durchaus in kleine Körnchen aufgelöst, über ihr laufen noch bis fast zum letzten Drittheil 2 Leistchen, von welchen das mittlere aus Körnchen, das obere aus erhabenen Längstrichelchen besteht. Die Zwischenräume zeigen einzelne Körnchen und Längs- erbabenheiten, welche sich manchmal zu feinen Längslinien anein- anderreihen, so dals sich bei einem meiner Exempl., bei einem gros- sen Q, anstatt 2, 4 Längsrippen zeigen. Jedes Körnchen trägt eine kurze, dunkele Borste. In der Regel ist die ganze Oberfläche der Flügeldecken einfach grau oder braun beschuppt, mit ganz verwisch- ten bräunlichen Fleckchen; oft aber treten auch gröfsere dunkel- braune Flecken auf, und dann am deutlichsten auf der ersten Rük- kenrippe und längs dem Seitenrande. Die Unterseite ist sparsam grau beschuppt, am wenigsten auf den Segmenten; Parapleuren ziemlich dicht längsrunzelig, Epipleuren einzeln mit länglichen Körn- chen besetzt; Prosternum und Segmente netzartig sculptirt und in der Punktirung mit einzelnen grauen Schüppchen bedeckt. Beine kurz und kräftig, besonders beim 2, durchaus dicht grau gekörnt und schwarz beborstet. Die beiden Typen Solier’s von assimilis und G@ayi liegen mir vor, und sind evident J und Q einer Art, wovon ersteres sich durch etwas gestrecktere Gestalt und den Zahn am Vorderschenkel unter- scheidet. Von crassipes sah ich keine Type; es unterliegt mir aber keinem Zweifel, dafs Solier nur ein grofses weibliches Exemplar vor sich hatte, welche nicht selten vorkommen und sich durch be- sonders kräftige Beine auszeichnen; auch gehörten alle in den ver- schiedensten Sammlungen als crassipes bezettelten Arten dieser Spe- cies an. Cap. Wie es scheint gemein und fast in allen verglichenen Sammlungen. . ‚19. Cryptochile circulum n. sp.: Rolundata, nigra, griseo- brunneogue squamosa, pilisque obscuris fasciculata; thorace versus apicem leviter coarctato, lateribus sinuatis, antice Iriangulariter transversim impresso, in dorso oblongo granulato, granulis depres- 300 @, Haag-Rutenberg: sis, lacunas nonnullas laeves, griseo-squamulalas includentibus; ely- tris rolundatis, subdepressis, singulo sutura, duabus coslis dorsali- bus, secunda fortius, marginalique indistincete duplici elevatis; in- terstitiis grosse fere linealim punctalis; sublus dense griseo-squamu- lata. — Long. 65, lat. 5 Mm. Fühler dünn und schlank, bräunlich; Kopf undeutlich granu- lirt; Thorax nach vorn leicht verengt, seitlich stark geschwungen, mit geradem Vorder- und abgerundetem Hinterrande. Ersterer ist in der Mitte aufgebogen und hinter der Aufbiegung dreieckig einge- drückt; die Hinterwinkel sind aufgebogen und abgerundet. Ober- seite, mit Ausnahme der Vertiefung, dicht mit abgeplatteten, läng- liehen Höckerchen bedeckt, welche einzelne glatte, mit weilslichen Schüppchen bedeckte Stellen frei lassen. Von diesen Stellen sind hauptsächlich 3 rundliche in den Hinterecken und vor dem Schild- chen 2 rechts und links der Mitte in die Augen fallend. Flügel- decken viel breiter als der Thorax, kreisrund; Schultern vorstehend, Rücken niedergedrückt, hinterer Theil steil abfallend.. Naht und 2 Rückenleisten erhaben, die 2te am stärksten und dabei undeutlich erenulirt; Randrippe aus 2 dieht nebeneinander laufende Körnerrei- hen bestehend; Zwischenräume grob, fast reihenweise punktirt. Die braune und weilse Beschuppung ist ziemlich dicht und lälst die Sculptur kaum erkennen; auf der 2ten Rippe längs des Randes, auf dem abschüssigen hintern Theil der Decken stehen zahlreiche klei- nere und am Anfang der ersten Rückenrippe ein gröfserer Büschel von schwärzlichen Haaren. Unterseite sehr dicht beschuppt; Para- pleuren verwischt längskörnig, Epipleuren einzeln gekörnt. Von den kleinen, runden Arten ist dies die einzige, welche punklirte und nicht granulirte Zwischenräume der Rückenleisten hat. Cap. Meine Sammlung. 20. Cryptochile globulum Sol.: Purva, globosa, nigro-ob- | scura, saepe terrulenta squamulisque cinereis dense lecta; Lhorace frapeziformi, margine subrecto; elytris humeris ante valde porreelis, rolundatis; costis suluralibus tuberculis oblongis interruplis; costis duabus dorsalibus: prima inlegra, postice saepius interrupta, secunda cristata luberculis formata; marginali unica aut indistincte dupliei, intus tuberculis inordinatis obsita; sublus dense squamulata, Luber- culis minutis obsita. — Long. 44—5, lat. 4 Mm. Crypt. globulum Sol. |, e. p. 259. 2 Crypt. trilineatum Sol. ]. c. p. 261. 2 minor, costa dorsali prima obsoleta. Monographie der Cryptochiliden. 301 Die Art ist von Solier ausführlich beschrieben und leicht zu erkennen. Sie ist die kleinste des Genus, fast kreisrund, und kann nur mit circulum m. verwechselt werden, welches aber auf den Flügeldecken nieht Granulationen, sondern eingedrückte Punkte hat. In dem trilineatum Sol. kann ich nur kleinere Männchen mit etwas undeutlicherer erster Rückenrippe erkennen. Solier sagt zwar; dafs die Arten (globulum und frilineatum) sehr verschieden seien; ich kann dies aber nicht finden, und bei genauerer Vergleichung der Beschreibungen wird man sehen, dafs Solier 2 extreme Formen einer Art vor Augen hatte.. Bei der Vergleichung einer gröfseren Reihe von Individuen verschwinden die angegebenen Unterschiede vollkommen. Es lagen mir zwar die Solier’schen Typen nicht vor, dagegen aber von Reiche verschickte Exemplare, nach welchen wohl auch Solier, da er beide Arten als von Reiche herstammend be- zeichnet, seine Beschreibung gemacht hat. Cap. Coll. Bates, Mus. Genf, Haag. 21. Cryptochile elegans Gerst.: Breviter ovala, nigra, in- dumento cinereo dense tecla, thorace obsolete tuberculato, elytris lon- gitudinaliter bicosiatis, macula basali subquadrata fusca. — Long. 32 lin. Gerst. Monatsb. Berl. Acad. 1854. p. 531. — Peter’s Reisen 1862. p. 278. t. 16. £.9. Diese und die folgende Art unterscheiden sich von allen ande- ren Arten durch die kleinen, schrägen Leistchen neben dem Schild- chen und die Lage der beiden Rückenrippen. Diese liegen nämlich viel näher der Naht zu, als bei den andern Arten, so dafs auf diese Weise der Zwischenraum zwischen der 2ten Rippe und Randrippe weitaus grölser erscheint, als bei allen übrigen. Der Thorax ist bei beiden ungefähr nur anderhalb Mal so breit als lang, nach vorn stark verengt, aber mit vollkommen geraden, nicht geschwungenen Seiten. Ich sah beide Arten im Berliner Museum, da sie mir aber augenblicklich nicht vorliegen, so wiederhole ich die Gerstäcker- schen Beschreibungen. Kurz eiförmig mit erdfarbigem oder aschgrauem Ueberzuge be- deckt. Kopf eben, fein granulirt, mit schuppenförmigen gelben Börsichen sparsam besetzt. Lippe und Taster rostfarben; Fühler schwarz mit rothbrauner Spitze. Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, nach vorn verengt, der Vorderrand ausgebuchtet, mit hervortretenden Vorderecken, die Seiten fast gradlinig, Hinterrand leicht zweibuchlig, oberhalb flach gedrückt mit leicht aufgeworfe- 302 @. Haag-Rutenberg: nen Seitenrändern und zerstreulen, borsteniragenden Tuberkeln be- setzt. Flügeldecken von der Breite der Basis des Halsschildes, vier- mal so lang als dieses, seitlich gerundet erweitert, nach hinten stumpf zugespitzt; leicht gewölbt, mit 2 glatten, scharf erhabenen, nach hinten verschwindenden Längsrippen zunächst der Naht, welche ebenfalls, obwohl schwächer, aufgeworfen erscheint und mit zer- streuten borstentragenden Tuberkeln in den Zwischenräumen; dicht grau beschuppt, ein grölserer viereckiger Fleck an der Basis jeder einzelnen, sowie einige kleinere, im Verlauf der Rippen, tief schwarz- braun. Unterseite und Beine dicht grau beschuppt, und letztere mit zerstreuten Körnchen besetzt. Vorderschenkel in der Mitte der Un- terseite mit einem stumpfen Höcker. Inhambane. Gerstäcker erwähnt nicht der kleinen Spuren einer Leiste am Schildchen, welche deutlich vorhanden sind, und nicht der Rand- leiste, welche nach meinen dort gemachten, leider spärlichen Noti- zen, doppelt ist und deren innere sich nach hinten in Körnchen auflöst und etwas von der äufseren entfernt. 22. Cryptochile sordida Gerst.: Oblongo-ovata, nigra, in- dumento cinereo dense tecta; capite Ihoraceque tuberculatis, elytris ovatis, longitudinaliter Iricarinalis, interstitüs granulis seliferis parce obsitis. — Long. 5 lin. Gerst. Mon. Berl. Ac. 1854. p. 531. — Peter’s Reisen 1862. p- 279. t. 16. £. 10, Doppelt so grofs als die vorige, von länglicher Eiform, einfar- big grau beschuppt. Kopf der Quere nach eingedrückt, mit zer- streuten hervorspringenden Körnchen unregelmälsig besetzt. Lippe schwarz, Taster pechbraun, Fühler schwarz mit pechbrauner Spitze. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, nach vorn verengt, an der Spitze ausgerandet, mit stumpf vortretenden Vorderecken; seitlich fast gradlinig, an der Basis gerade abgeschnitten; oberhalb leicht ge- wölbt, mit aufgeworfenen Seitenrändern, dicht und besonders nach hinten grob gekörnt, die einzelnen Körner eine lange braune Borste tragend. Flügeldecken an der Basis so breit als das Halsschild und von der dreifachen Länge desselben, seitlich gerundet erweitert, nach hinten allmählig und stumpf zugespitzt; mälsig gewölbt mit glatten Körnchen, welche eine lange Borste tragen, sparsam besetzt. Von den drei glatten Längsrippen jeder einzelnen endigt die erste schon nahe an der Basis, die 2le gegen das Ende des 2ten Dritt- theils; die äufserste reicht fast bis zur Spitze. Unterseite und Beine Monographie der Cryptochiliden. 303 dicht grau beschuppt, mit zersireuten, borstentragenden Körnchen besetzt. Mozambik. Gerstäcker spricht hier von drei Rückenleisten, und betrachtet als erste den kleinen Anfang in der Nähe des Schildehens. welchen er bei der vorhergehenden Art nicht erwähnt. Die Randleiste ist, soviel ich mich mit Bestimmtheit zu erinnern glaube, doppelt und die innere durchaus in Körnchen aufgelöst. 23. Cryptochile decorata Sol.: Brevis, subovalis, supra planata, squamis griseis dense tecta et pilis fuscis diverse maculata et lineata. Prothorace trapeziforme, ante valde angustato, lateri- bus sinuafo. Elytris sulura ‚elevata integra. Costis marginalibus duabus approximaltis interrupto-tuberculatis, parum distinctis; unica dorsali sinuata carinafa, magis prominente. Cap. Coll. de M. Dupont. Sol. l. e. p. 355. Gröfsenangabe fehlt. Die Art ist mir unbekannt geblieben. Sie soll sich nach der Beschreibung von allen andern auszeichnen 1) durch starke Beschuppung auf Kopf und Thorax, welche die Seulptur dieser Theile — wenn überhaupt welche existire — vollkommen verberge; 2) durch den stark niedergedrückten Rücken; 3) durch nur eine einzige Rückenleiste; 4) durch die bandförmigen dunkeln Flecken der Flügeldecken- zwischenräume. Sämmtliche Arten, die mir unter diesem Namen vorlagen, wa- ren meist Varietäten verwandter Arten. II. Saccophorus nov. gen. (o@xx0g@0g0s, grobes Kleid tragend). Kopf und Bildung der Mundtheile wie bei Pachynotelus; Füh- ler kräftig, 3tes Glied etwas länger als 4 und 5 zusammengenom- men, 4tes bis 6tes etwas länger als breit, 7tes und Stes so breit als lang, 9tes sehr grols, eiförmig, 10tes etwas klein und zugespitzt. Thorax doppelt so breit als lang, hinten und vorn gerade abge- schnitten, nur auf der hinteren Hälfte vor den Parapleuren scharf abgesetzt, vorn ohne Randleiste in dieselben übergehend. Parapleu- 304 @. Haag-Rutenberg: ren senkrecht abfallend, gewölbt, von oben sichtbar. Flügeldecken breiter als der Thorax, etwas mehr als 3 Mal so lang als derselbe, niedergedrückt, seitlich fast parallel, mit mehreren sehr feinen, ge- schlängelten Längsleistehen und gekörnten Zwischenräumen; Epi- pleuren senkrecht abfallend. Prosternum vorn ausgeschnitten, die Mundtheile frei lassend. Beine kräftig, Schienen kurz, Tarsen sehr stark und lang, die der Mittelfülse fast länger als deren Schienen, die der vorderen und hinteren eben so lang. Männchen mit einem Zähnchen am Vorderschenkel. Die Gattung unterscheidet sich von Pachynotelus, Horatoma und Epipagus durch die Fühler, Thorax und Tarsenbildung, von Harotomodes, womit sie am nächsten verwandt ist. durch letztere allein. 1. Saccophorus erenulatus n. sp.: Oblongus, niger, opa- cus; thorace transverso, oblongo - rugoso, albido - sgquamoso; elytris thorace latioribus, deplanatis, lineis pluribus leviter crenulatis eleva- tis, interstiliis sparsim oblongo - tuberculatis brunneo- fusciculatis; sublus dense cinereo-quamosus. — long. 9, lat. 54 Mm. Palpen an der Spitze bräunlich, Fühler schwarz; Kopf dicht wellig längsrunzlig. Thorax doppelt so breit als lang, von der in der Gattungsdiagnose angegebenen Form, dicht und stark längsrun- zelig, mit glatter, weilslich beschuppter Mittellinie und ebenso be- schuppten Seiten. Flügeldecken breiter als derselbe, mit vorstehen- den Schultern; hinten ziemlich steil abfallend mit vorgezogener Spitze. Naht und 4 etwas geschlängelte Linien über die Scheibe etwas erhaben und erenulirt, Rand durch 3—4 dichtstehende Kör- nerreihen gebildet; Zwischenräume einzeln mit länglichen Körnchen besetzt. Das mir zu Gebote stehende Exemplar ist abgerieben, es zeigen sich aber hinter jedem Körnchen Spuren von kleinen, bräun- lichen Haarbüscheln, wovon besonders einer am Anfang des 2ten Zwi- schenraums grölser als die übrigen erscheint. Unterseite dicht grau beschuppt; Parapleuren nach oben zu grob rundlich granulirt; Epi- pleuren desgleichen, aber viel weitläufiger. mit einer Reihe dieht gestellter Körnchen über die Mitte. Beine und Tarsen von der oben beschriebenen Form, grau beschuppt und schwarz beborstet; Sta- cheln kräftig, rothbrann. Gattung und Art fallen sofort durch die knopfförmigen End- glieder der Fühler und die dicken, langen Tarsen ins Auge. Cap. Meine Sammlung (Drege). Monographie der Cryptochiliden. 305 III. Horatomodes nov. gen. Fr. Bates in coll. Mundtheile wie bei Pachynotelus; Clypeus vorn ausgerandet; Fühler ähnlich wie bei Saccophorus, 9tes und 10tes Glied grols. dick, knopfförmig. gleichgrofs, das letztere zugespitzt. Thorax gleichfalls wie bei der letzteren Gattung gebildet, doppelt so breit als lang, vorn und hinten gerade abgeschnitten. von den gewölb- ten, von oben sichtbaren Parapleuren nur auf der hinteren Hälfte durch eine eiwas nach unten gebogene Leiste getrennt, vorn mit denselben verwachsen; Flügeldeeken gebildet wie bei Horatoma. und auch ähnlich gestreift; Epipleuren nicht ganz senkrecht, son- dern leicht nach innen abfallend. Prosternum vorn ausgeschnitten, die Mundtheile frei lassend. Beine dünn und schlank, Tarsen nor- mal, Stacheln grofs und spitzig. g' an den Vorderschenkelu mit einem Zähnchen. Die Gattung unterscheidet sich von Saecophorus durch die Tar- senbildung. von allen übrigen durch die grofsen, knopfförmigen End- glieder der Fühler; sie bildet den Uebergang von Saccophorus zu Pachynotelus. 1. Horatomodes Batesi.n. sp.: Elongato-ovalis, obscure brunneus, sublus colore dilutiore; capite thoraceque disperse rugulis oblongis obsitis, lateribus albo-squamosis; elytris thorace latioribus, deplanutis. ad latera fere parallelis, in dorso lineis quingue crenu- latis, breviter hispidis, elevatis, margine granulato; interstitiis spar- sim tuberculalis, maculisque albidis variegatis; sublus minus dense squamulis albidis tectus, pilisque flavis sparsim obsitus. — Long. 7, lat. 4 Mm. Mundtheile und Fühler braun, letztere glänzend, die 2 letzten Glieder matt, seidenglänzend. Kopf und Thorax weitläufig längs- stricbig, dieser an den Seiten auf der hintern Hälfte. soweit der Rand läuft, weifslich beschuppt. Flügeldecken breiter als der Tho- rax, lang eirund, platt gedrückt, mit leicht gerundeten, fast paral- lelen Seiten, hinten abschüssig, die Schultern leicht vorgezogen. Naht nicht erhöht; über jede Scheibe laufen 5 parallele, leicht er- habene crenulirte Linien. welche beiderseits von einer Reihe Punkte eingefaflst sind; der Rand besteht aus mehreren dicht stehenden kör- nigen Leistehen, und ähnliche bedecken die ganzen Epipleuren. Die Oberfläche ist auf den Leistehen mit sehr kurzen, dunkelen Börst- chen besetzt. und Naht und Zwischenräume sind theils flecken-, Berl, Entomol. Zeitschr. XVI. 20 306 @. Haag- Rutenberg: theils linienföormig mit weifslichen Schüppehen bedeckt. Unterseite und Beine heller braun und dicht. aber fast durchsichtig mit dün- nen, graulichen Schüppchen bedeckt, und hin und wieder, beson- ders auf den Segmenten, mit einzelnen in Reihen stehenden hellen gelben Börstehen besetzt. Parapleuren auf der obern Seite dicht, aber undenutlich gekörnt. Beine gelblich behaart. Damara-Land. Von H. Fr. Bates eingesendet und diesem aus- gezeichneten Heteromeren-Kenner gewidmel, als ein schwaches Zei- chen der Anerkennung für die Freundlichkeit und Freigebigkeit, womit er mir stets seine reichen entomol. Schätze mitlheilte. IV. Pachynotelus Sol. Annal. France 1840. p. 267. Zu den Solier’schen Diagnosen ist hinzuzufügen, dafs sich die Schienen der hinteren Füfse mehr oder weniger nach der Spilze zu löffelartig verbreitern und nach einwärts biegen. Bei der typi- schen Art. albiventris Sol., ist dies am wenigsten der Fall. und wurde delshalb von Solier wahrscheinlich übersehen. Die Parapleu- ven des Thorax. welche bei Cryptochile schief nach unten abfallen, sind bei dieser Gattung, ähnlich wie bei Horatomodes und Sacco- phorus, stark gewölbt und überragen den Seitenrand des Halsschil- des. so dafs sie, von oben betrachtet, gesehen werden können. Der Clypeus ist nieht. wie Solier sagt. gerade abgeschnitten, sondern leicht ausgebuchtet; auch sind die Vorderschienen, abweichend von denen bei Cryptochile, am Aufsenrande scharf und einzeln gezäbnt. Die Gattung enthält einige ganz ausgezeichnete. auflallende Ärten aus dem Innern Süd Afrikas, und zeichnet sich durch das schmale Halsschild, die lang gestreckten, fast parallelen Flügeldecken, die sehr breiten, fast senkrechten Epipleuren und endlich durch die ei- genthümlich gebildeten, lang befranzten Füfse aus. Die Arten schei- nen äulsersi selten zu sein, denn aufser der Type aus der Gory- Melly’'schen, jetzt Genfer Museums - Sammlung, sind mir nur noch 2 Arten, jede in einem Stück, von Wahlberg gesammelt und dureh MH. Prof. Stäl gütigst mitgetheilt, zu Gesicht gekommen. Ob die Geschlechtsunterschiede, ähnlich wie bei den anderen (saltungen, in einem Zähnchen an der Unterseite der Vorderschen- kel bestehen, ist mir aus dem dürftigen Material nicht ersichtlich geworden. Zwei Exemplare, die ich für 2 halte, besitzen diesen Zahn nicht, und dem 3ten, welches sehr stark verbreiterte und ge- Monographie der Cryptochiliden. 307 bogene Hinterschienen hat, fehlen leider die 4 Vorderbeine gänz- lich. Vielleicht sind bei dieser Gattung die Geschlechtsuntersehiede dureh die Bildung der hinteren Schienen ausgedrückt. Uebersicht der Arten. Flügeldecken eiförmig, Rücken gelb gefleckt ..... . albiventris Sol. - langgestreckt, Seiten parallel. Rücken Brest .. NUR albostriatus n. sp. een Rule. VE al albonotatus n. Sp. 1. Pachynotelus albiventris Sol.: Oblongo-ovalis, niger, in dorso deplanatus; thorace rugoso, lineatim fulvo-squamoso; ely- tris striis valide punctatis numerosis, pilis rufo-fuscis, sqguamifor- mibus variegalis; subtus cinereo-squamulatus; tibiis larsisque fulvo- eiliatis. — Long. 8, lat. 44 Mm. Sol. 1. ce. p. 368. t. 10. f. 14—17. Kopf und Thorax sehr grob, kurz, aber undentlich längsrunze- lig. mit kurzen. röthlichen Borsten bedeckt. Solier nennt diese Theile stark rauh punktirt, mir erschien aber die Sculptur bei star- ker Vergrölserung und von neben betrachtet so, wie ich sie ange- geben habe. Der Thorax ist anderthalb Mal so breit als lang, seit- lich fast gleichmäfsig gerundet, vorn und hinten fast gerade, oben leicht gewölbt, mit gelblichen Schuppenstreifen am Rande und ei- nen über der Mitte. Flügeldecken bedeutend breiter als der Tho- rax, gleichmäfsig länglich eiförmig, auf dem Rücken vollkommen flach, an der Spitze steil abfallend und daselbst etwas vorgezogen; Sehultern rippenförmig erhaben und den Thorax umfassend, Epi- pleuren derselben fast senkrecht. Die Sceulptur besteht aus klei- nen, schmalen Leistehen, welche durch die fast in Reihen stehen- den, tief eingedrückten groben Punkte gebildet werden. Oberfläche mit verschieden geformten, gelb beschuppten zahlreichen Fleckchen bedeckt, Naht und Seitenrand von etwas hellerer Farbe. Unterseite und Beine durchaus dicht silbergrau beschuppt, so dafs eine Sculp- tur nicht zu erkennen ist; Parapleuren und Epipleuren schuppen- los, erstere sehr grob rauh punktirt, letztere ähnlich sculptirt wie die Oberseite der Flügeldecken. Schienen und Tarsen, besonders die der 2 hinteren Fufspaare, lang gelblich zottig behaart, hintere Schienen an der Spitze leicht angeschwollen und schuppenlos. Vom Cap. Genfer Museum (Type). 20* 308 @. Haag- Rutenberg: 2. Pachynotelus albostriatus n. sp.: Elongatus, niger, in dorso deplanalus, fulvo-pilosus; thorace parvo, oblongo-rugoso, albido-nuarginato; elylris thorace duplo latioribus, deplanatis, irre- gulariter lineato-punclatis et granulatis, albo-sirialis, fulvo-pilosis; sublus dense griseo - squamosus; tibiis fulvo - cilialis, posticis apice dilatatis. — Long. 10, lat. 54 Mm. Overlippe und Fühler bräunlich, letztere dünn und schlank. Stirn gewölbt, fein längsrunzelig, schuppenlos. Halsschild kaum breiter als lang, seitlich sanft gerundet, nach vorn etwas melır als nach hinten verengt. Vorder- und Hinterrand fast gerade, ersterer etwas eingeschnürt; Oberseite gewölbt, fein, nicht sehr dicht längs- runzelig, am Rande einzeln gelblich beborstet und längs desselben dicht weils beschuppt; Parapleuren gewölbt, vorstehend, dicht sil- bergrau beschuppt, nach oben zu einzeln schwarz gekörnt. Flügel- decken doppelt so breit als der Thorax, oben flach gedrückt, vom ersten Viertel an fast parallel, am letzten Viertel steil abfallend mit leicht vorgezogener äulfserster Spitze; Schultern rippenförmig vor- stehend und den Tliorax einfassendz Epipleuren breit, senkrechl. Oberseite mit ungefähr 6 theils doppelten, theils einfachen unregel- mäfsigen Punktreihen, von welchen sich die 3te und Ste hinter der Mitte verbinden und die 4te einschliefsen. In den Punktreihen und am abschüssigen hinteren Theil der Decken sind einzelne kleine Granulationen bemerkbar, deren jede ein längeres gelbliches Här- chen trägt. Zwischenräume linienförmig weilslich beschuppt, der Art, dals 2 weilse Binden längs der Naht und eine am Rande hin- läuft, und die mittleren sich hinter der Mitte verbinden. Unter- seite dicht silbergrau beschuppt, auf den Segmenten mit einzelnen kleinen, schuppenlosen Fleckchen; Epipleuren ähnlich wie bei der Oberseite sculptirt und weils gestreift. Beine dünn, schlank, Schie- nen und Tarsen lang gelb behaart; die Schienen der Hinterfüfse an der Spitze etwas verbreitert und schuppenlos; Stacheln lang und dünn, bräunlich. Von Wahlberg in Kuisip (Südafrika) gesammelt. Mus. Holm. 3. Pachynotelus albonotatus n. sp.: Elongalus, niger, albomaculalus; capile thoraceque disperse oblongo-rugoso, hoc parvo, albomarginato; elytris elongatis, parallelis, thorace latioribus, in dorso leviter convexis, granulalis, disperse ulbo-maculaltis et linea- tis; sublus dense griseo-sguamosus, tarsis tibiisgue brumneo- ciliatis, posterioribus apice valde dilatatis et curvaltis. — Lat. 13, lat. 6 Mm. Öberlippe, Rand des Clypeus und Fühler bräunlich; letztere Monographie der Cryptochiliden. 309 fehlen theilweise bei dem vorliegenden Exemplare, scheinen aber dünn und schlank und von ähnlicher Bildung, wie bei aldo- sirialtus zu sein. Stirn und Clypeus fein, zerstreut wellig längs- runzelig, vor den Augen dicht und fein granulirt; Thorax etwas breiter als lang, hinten mit parallelen Seiten, nach vorn gleichmäs- sig verengt; Vorder- und Hinterrand fast gerade, ersterer leicht ein- gesehnürt; Oberseite gewölbt. fein, gleichmälsig, aber nicht dicht mit kleinen, länglichen, erhabenen und welligen Linien bedeckt, und längs dem Seitenrande scharf abgeschnitten, breit blendend weils besehuppt. Flügeldecken breiter als der Thorax, 4 Mal so lang als derselbe, schon fast von Anfang an parallel laufend, hinten mälsig steil abfallend, mit breiten, senkrechten Epipleuren und leistenartig vorsiehenden, den Thorax umfassenden Schultern. Oberseite leicht nach der Naht zu gewölbt, mäfsig dicht, ziemlich gleichmälsig fein sekörnt und mit zahlreichen blendend weils beschuppten Fleckchen, welche sich seitlich und nach hinten hin und wieder zu Linien vereinigen. bedeckt. Unterseite, untere Hälfte der Parapleuren und Epipleuren dicht silbergrau beschuppt, erstere dicht raub, letztere fein, nach oben zu etwas kräftiger granulirt. Die Hinterbeine (die übrigen fehlen bei dem vorliegenden Exempl.) silbergrau beschuppt, die Schienen an der Spitze stark löffelartig verbreitert, einwärts ge- bogen und schuppenlos; daselbst, wie auch die Tarsen, lang bräun- lich gefranzt; Stacheln sehr stark und kräftig, hellbraun. Ebenfalls von Wahlberg in einem Exemplar in Kuisip gesam- melt. Mus. Holm. V, Horatoma Sol. loc. eit. p. 364. p. 10. f. 10—13. Den Solier’schen und Lacordaire’schen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen. 1. Horatoma parvula Sol.: Ovalis, nigro-obscura, squamis griseis fuscisque dense variegala; capite Ihoraceque subtiliter lineato- costulatis; elytris lineis plurimis leviter elevatis, tenuissimis, brevi- ter hispidis; subtus dense griseo-sguamulata, minulissime granulata. — Long. 5—8, lat. 3—53 Mm. Sol. 1. e. p. 366. Var. a. Elytris maculis quadratis fuscis duabus basalibus. A. sedecim-costata Sol. 1. ce. p. 366. Oberlippe, Mundiheile und Fühler bräunlich; Kopf sehr grofs, durchaus fein längsrunzelig; Thorax doppelt so breit als lang (bei 310 @. Haag-Rutenberg: dem 2 noch breiter), vorn und hinten gerade abgeschnitten, nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt; Oberfläche auf der Scheibe dicht fein längsrunzelig, an den Seiten mehr köruig. Flügeldecken breiter als der Thorax. kurz eiförmig, ungefähr anderthalb Mal so lang als breit, oben niedergedrückt, hinten sanft abfallend mit etwas vorgezogener Spitze. Scbeibe mit fünf sehr feinen, geraden, leicht erhabenen, etwas crenulirten und mit kleinen Börstehen besetzten Linien; Rand aus 3 etwas stärkeren, körnigen Leistehen bestehend. Zwischenräume mikroskopisch fein chagrinirt und mit einzelnen länglichen, borstentragenden Körnchen besetzt. Die Beschuppung ist in der Regel einfärbig grau oder braun, mit kleinen undeutlichen Fleckcken längs dem Rande; nicht selten jedoch zeigen sich auch an der Basis und mitten auf der Scheibe gröfsere quadratische, dun- kele Flecken. Unterseite durchaus silbergrau beschuppt; Parapleu- ren nach oben zu deutlich granulirt, Epipleuren mit 3 bis 4 regel- mälsigen, .ähnlichı unterbrochenen, erhabenen Linien, wie auf der Scheibe der Flügeldecken; Segment sehr fein granulirt mit einzelnen grölseren Körnchen. Beine dünn und schlank, Stachelu bräunlich. Die Art scheint im männlichen Geschlecht kein Zähnchen am Vorderschenkel zu haben, wenigstens konnte ich bei einer grolsen Zahl von Exemplaren keines auffinden. Dagegen scheinen die Thiere, die ich wegen ihres schmäleren Halsschildes und der ge- sireekteren Form für Männchen ansehe, einen tieferen Quereindruck an der Basis der beiden letzten Segmente zu haben, als bei den Weibchen. Cap. Gemein; fast in allen Sammlungen vertreten. 2. Horatoma tuberculata nov. sp.: Oblongo-ovalis, nigra, dense brunneo-squamosa; capile thoraceque rugulis oblongis obsitis, hoc cinereo-marginato; elytris thorace latioribus, laleribus fere pa- rallelis, sutura, tribusque lineis crenulatis, nitidis elevatis in dorso, interstitiis primo, tertio quarloque luberculis grossis nitidis, pilis- que rigidis obscuris obsilis; sublus nigro griseoque squamulala, pi- losa; pedibus squamulis griseis teclis, larsis variegatis, — long. 9, lat. 52 Mm. Ich besitze von dieser Art nur leider ein defectes Exemplar, so dafs ich, da die Fühler fehlen, nicht mit Sicherheit bestimmen kann, ob sie zu Horatoma oder Horatomodes zu stellen sei. Wahr- scheinlich ist mir das erslere, und ich reihe sie defshalb einstweilen hier ein. Kopf grofs, vorn stark ausgeschnitten und wie der Tho- rax braun beschupp! und grob dicht längsrunzelig. Letzterer nicht Monographie der Uryptochiliden. 3li ganz doppelt so breit als lang, von der Form der vorhergehenden Art; seitlich dicht braun beschuppt und unter diesen Schüppehen scheinen die Längsrunzeln zu fehlen. Flügeldecken etwas breiter als der Thorax, fast parallel, hinten nicht steil abfallend, oben nie- dergedrückt, aber nicht so stark als bei parvula. Oberfläche sehr dicht braun beschuppt. Aus dieser Beschuppung erheben sich die Naht und 3 glänzend schwarze. in kleine, längliche Körnchen auf- gelöste Längslinien, und endlich der aus 3 bis 4 ähnlich gekörnten, etwas schwächer erhabenen Linien gebildete Rand. Im ersten und dritten Zwischenraum und längs dem Rande stehen einzelne grolse, glänzende Tuberkeln (4—8 an der Zahl), und aulserdem auf den gekörnten Linien kleine, schwarze Börstchen. Die Unterseite ist mit schwarzen sammetartigen und grauen Schüppehen dicht be- deckt, letziere mehr auf der Vorderbrust und den letzten Segmen- ten, aufserdem zeigen sich auch noch, besonders auf den Segmen- ten, einzelne silbergraue Härchen. Parapleuren dicht rundlich ge- körnt; Epipleuren mit 2 Längskörnerreiben, in deren Zwischen- räume einzelne gröfsere Tuberkeln stehen. Beine grau beschuppt, schwarz gekörnt und beborstet, Tarsen weils und schwarz geringelt. Cap. Meine Sammlung. VI. Epipagus nov. gen. . ezizeyos, Haut, Kruste. Kinn quer, vorn leicht ausgeschnitien, hinten abgerundet; Pal- pen mit kaum verbreitertem Endgliede; Mandibeln an der Spitze gespalten; Augen klein, kurz nierenlörmig; Kopfschild vorn leicht ausgebuchtet,. die gelb gefranzte Oberlippe freilassend; seitlich vor den Augen über die Einlenkungsstelle der Fühler stark aufgebogen. Fühler kräftig, nicht sehr gestreckt, 10gliedrig, von Anfang an be- ständig an Dicke zunehmend; 3tes Glied so grofs als 4 und 5 zu- sammengenommen, das 4te etwas grölser als das öte; 6—8 an Länge fast gleich; 9tes und 10tes gleichgrols, etwas stärker als die vor- hergehenden. Thorax anderthalb Mal so breit als lang, nach vorn zu gleichmälsig und ziemlich stark zugerundet, seitlich in der Mitte mit einem rundlichen Eindruck; vorn gerade abgeschnitten mit ab- gerundeten Ecken, hinten ebenfalls ganz gerade mit fast rechtwink- ligen Ecken; Oberseite leicht gewölbt; Parapleuren von der Ober- seite durch eine scharfe Kante abgesetzt, nicht so abschüssig wie bei Cryptochile, leicht gewölbt, aber von oben kaum zu sehen. Flügeldecken bedeutend breiter als der Thorax, mit vorgezogenen, 312 @. Haag-Rutenberg: den Thorax umfassenden Schultern, kurz eiförmig, gröfste Breite kurz hinter den Schultern, oben gewölbt, hinten mälsig steil ab- fallend; Epipleuren von der Oberseite abgesetzt, nach einwärls ab- fallend. Prosternum vorn ausgerandet, die Mundiheile vollkominen frei- lassend ; Prosterualfortsatz zwischen den stark kuglichen Vorderhüften schmal und hinter denselben sich leicht rundlich verbreiternd. Fülse kräftig und kurz; Vorderschienen nach aufsen scharf, mit 3 bis 4 Randzähnen, einem starken Endzahn und 2 Stacheln. Das eine Ex- emplar, welches mir vorliegt, zeigt nicht das Zähnchen am Vorder- schenkel, ist also wohl ein 2. Die Gattung unterscheidet sich von Cryptochile durch das aus- gerandete Prosternum, von Saccophorus und Horalomodes durch die Fühlerbildung und von Horatoma durch die anders geformten Vor- derschienen und die durchaus andere Sceulptur des Halsschildes. Sie hat das Aussehen einer sehr kleinen Pimelia. 1. Epipagus benguelensis nov. sp.! Ovalus, niger, dense zriseo-brunneoque squamulalns pilisgue minutissimis flavis tectus; capite dense granulato; thorace granulis depressis obsilo, ante scu- tellum impresso; elylris singulo in dorso costis quinque interruplis nitidis, marginalique dupliei interrupla, elevatis, interstiliis granu- lis majoribus nitidis Iransversim posilis obsitis;, sublus dense griseo- squamulatus. — Long. 8, lat. 54 Mm. Kopf, Thorax und Flügeldecken von der in der Gattungsdiag- nose angegebenen Form. Kopf dicht granulirt, zwischen den Körn- chen gelb beschuppt. Thorax diebt, mit abgeplatteten rundlichen Körnchen bedeckt, vor dem Schildchen tief punktförmig eingedrückt, die Zwischenräume dicht braun beschuppt. Flügeldecken mehr gräu- lich gefärbt, Naht bräunlich; über die Scheibe laufen 5 in kleine, glänzende Körnchen aufgelöste, wenig erhabene Längslinien; die Randleiste besteht aus einer ganz ähnlichen, aber doppelten Rippe. Die Zwischenräume zeigen grölsere glänzende Tuberkeln, welche theilweise quer über die Decken in Reihen geordnet sind‘ aufser- dem sind über die ganze Oberfläche kleine gelbliche Börstchen ver- breitet, welche besonders am Rande des Thorax und auf den Rip- pen deutlicher werden. Unterseite dicht grau beschuppt, so dafs eine Sculptur nicht erkannt werden kann, doch scheinen die Seg- mente granulirt zu sein; Parapleuren nach oben zu grob granulirt; Epipleuren ebenfalls an der obern Hälfte mit einigen unregelmäfsi- gen Reihen einzelner glänzenden Körnchen. Beine grau beschuppt, schwarz grannlirt und goldgelb beborstet. Benguela. Meine Sammlung (von Mouflet ges.). Monographie der Cryptochtliden. 313 Verzeichni[s sämmtlicher hier beschriebener Gattungen und Arten. Seite Seite I. Cryptochile Latr. 19. eirculum n. sp... ... 299 1. echinata Fab........ 278 | 20. globulum Sol... .. . . 300 2. maculata Fabr. ... 279 var. frilineala Sol. . . . 300 3. tessulata n. sp. . . . . . 281 | 21. elegans Geist. .. .. . 301 4, granulala Haag... 282 | 22, sordida Gerst. .... . 302 maculala Sol... ... 282 | 23, decorata Sol. ...... 303 5. tomentosa Hrbs!. . . 283 distincta Sol... . . 284 U. Saccophorus nov. gen. 6. bipunctata n. BP. = '- 285 1. erenulalus n. sp. . . . - 304 7. costata Fab. .... 286 pusilla Hrbst.. ..... 286 | III. Horatomodes nov. gen. punctala Tlınb.. . . . 286 1. Bates D.'5D. . 29. .% 305 var. vicina Sol. ... 286 Ban! ep...... 287 IV. Pachynotelus Sol. 9. undata n. sp... .. 288 l. albiventris Sol..... . 307 10. denticollis n. sp. . ... . 289 2. albostriatus n. sp. . . . 308 Erzmesa Er. ..... 290 | 3. albonotatus n. sp. . 308 12. consita n. sp... .. 291 13. porosa Hrbst..... 292 V. Horatoma Sol. 14. puncficosia n. sp. . . . 293 l. parvula Sol. ...... 309 15. fallax Sol... .... 294 var. sedecim:costata Sol. 308 16. affınis n. sp... .. 295 2. tuberculata n. sp... . . 310 ITıaınate O1... .... 296 var. penicellata Sol. 296 VI, Epipagus uov. gen. 18. assimilis Sol... .. 298 l. benguelensis n. sp. . . . 312 Gayi Sol... ... 298 var. crassipes Sol. 298 Revision der Gattung Cerallus von H, v. Kiesenwetter in Dresden. Uebersichts-Tabelle. Fühler Lleleadnia.a 1 „1.8 2... 5 6 1. (Fühler IDaliedrie . 2. 1a. 0 Veen 2 Fühlerdecken mit kurzen, seidenschimmernden 1 HBärchen bekleidet . . . . 200. . brevicollis 2. Flügeldecken mit längeren ehe nd er Seidenschimmer . . . en 3 Brust und Bauch gelb, Körper ash 2 ee 4 3. Nbrunt und Bauch schwarz, Körper mehr oder we- niger gealreckf du. 1 ı- a," ala En 5 Kopf schwarz oder Bunker a Kopf mit dem übrigen Körper gleichfarbig . . concolor Oberseite mit den Flügeldecken heller oder dunk- Be, ‚Jer.biann — ’. ie ee RATE Oberseite ınit a ii van Töthlichgelh varians Flügeldecken dunkelbraun, gleichfarbig . . . . hispanicus Flügeldecken gelb, nach der Basis zu aureddik ef bicolor Cerallus brevicollis: Subovalis, minus convexus, niger, anlennts, pedibus elytrisque testaceis; capite dense, prothorace parce subtilius, elytris fortiler densius punctatis; anlennis capite longio- ribus, decem-articulatis; prothorace longiludine plus dimidio latiore, lateribus valde rotundalis, griseo purce piloso; coleopteris protho- race basi latioribus,. apicem versus ampliatis, latitudine haud duplo longioribus, pube breviore grisea, relrorsum speclante sericeis. — Long. 3,5 Mill. Kopf schwarz, glänzend, Kopfschild und Oberlippe röthlich, Taster schwarz, die Stirn etwas uneben, stark und ziemlich dicht, H. v. Kiesenwetter: Revision der Gattung Cerallus. 315 der Scheitel fein und sehr dicht punktirt. Die Fühler etwas län- ger als der Kopf, die einzelnen Glieder weniger dicht aneinander gedrängt als bei den übrigen Arten, 10gliedrig, nur schwach gesägt, die letzten Glieder kaum breiter als lang, rostroth, gegen die Spitze hin bräunlich. Halsschild schwarz glänzend, einzeln punktirt, flach gewölbt, ringsherum mit feinem aufgewulsteten Rande, an den Sei- ten stark gerundet -erweitert, die Hinterecken stark verrundet, die ganze Oberseite mit sparsamer weifslicher Behaarung. Flügeldecken breiter als das Halsschild, flach gewölbt, nach hinten allmälig er- weitert, bräunlich gelb, mäfsig dieht und stark punktirt, mit ziem- lich kurzer, etwas rückwärts gerichteter, ein wenig seidenschim- mernder Behaarung. Unterseite schwarz, Beine röthlichgelb. Schie- nen, namentlich die an den Vorderbeinen, an der Aufsenseite mit ein- zelnen spitzen Dörnchen besetzt. Durch die eigenthümliche kurze, wie geschorene Behaarung der Flügeldecken sehr ausgezeichnet, auch sonst leicht kenntlich. Sarepta. Eine der zahlreichen, interessanten Entdeckungen Becker’s. Cerallus luteus: Oblongo - ovalis, convexiusculus, teslaceus, capite nigro, vertice crebre subtiliter, fronte parce inaequaliter pun- clala, antennis capite vix longioribus, apice plus minusve infusca- tis, decem-articulatis; prothorace longitudine breviore, antrorsum an- guslalo elytrisque parce fortius punctatis, pube parca erecta hispi- dis; coleopteris latitudine plus duplo longioribus. — Long. 3,5 Mill. Kopf schwarz, unterhalb der Fühlereinlenkung mit den Mund- theilen röthlichgelb, glänzend, sparsam mit ungleich grofsen, zer- streuten Punkten besetzt, auf dem Scheitel dicht und fein runzlig- punktirt. Halsschild beträchilich gewölbt, fast doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn verengt. die Basis vor dem Schildehen weit ausgebuchtet. Die ganze Oberseite mit ziemlich langen. abstehenden, schwarzen, und dazwischen mit mehr anlie- genden, kürzeren, gelblichen Haaren bekleidet. Schildehen durch sehr feine Punktirung malt. Flügeldecken zusammen kaum doppelt so breit als lang, hinter der Mitte etwas verbreitert, ziemlich stark, sparsam punktirt, die Zwischenräume zwischen den Punkten wenig gerunzelt, überall mit sparsamen kurzen, gelblichen, abstehenden Härchen bekleidet. Türkei? 316 H. v. Kiesenwetler: Revision Cerallus concolor: Oblongo-ovalis, convexiusculus, ferrugi- neo-lestaceus, capile inaequaliter punctalo, fronte longitudinaliter impresso, anlennis capite vix longioribus, apice plus minusve infu- scatis, decem-articulatis; prothorace longiludine breviore, antrorsum anguslato, coleopterisque parcius minus fortiter punctatis, pube parca erecta hispidis, his latitudine duplo longioribus. — Long. 3,5—4Mm. Die Art steht dem €. luteus sehr nahe, unterscheidet sich aber durch mehr röthliche Färbung des Körpers und den gleichgefärbten Kopf, längere, etwas gewölbtere Gestalt, dichter und feiner punk- tirtes Halsschild und Flügeldecken. Aus der kleinasiatischen Türkei. Cerallus rubidus: Ovatus, convexiusculus, niger, elytris pi- ceis, anlennis capite vix longioribus, decem - articulatis pedibusque testaceis; prothorace latitudine vix longiore, convexo, antrorsum an- gusiato, lateribus parum rotundatis; coleopteris latitudine duplo lon- gioribus, pube grisea erecta vestilis, forlius densius punctatis. — Long. 4 Mill. Jacgq. Duv. Glan. ent. I. 43. Gen. Col. Eur. I. p. 187. T. 47. f. 232. — Kiesw. Ins. Deutschl. IV. p. 665. 1. Dasytes rubidus Schönh. Syn, Ins. Ill. App. 12. 16. Ungarn. Cerallus varians: Oblongus, subparallelus, convexiusculus, feslaceus, capile corporeque sublus nigris; capite parcius punclato, anlennis capitis longitudine, decem- arliculatis; prothorace longilu- dine vix breviore, lalteribus parum rotundalis, anltrorsum anguslato, Jortiter parce punclato, pilis longis fortioribus nigris et testaceis hispido; coleopteris latitudine plus duplo longioribus, punclis magnis seliferis umbilicatis pilisque erectis lestaceis instruclis. — long. 3,5—4 Mill. Kiesenwetter Ins. Deutschl. IV. p. 666. not. 1. Pristochira varians Morawitz Bull. soc. Mose. 1861. p. 317. Kopf schwarz, unterhalb der Fühlereinlenkung mit dem Munde rostroth, mälsig stark, etwas ungleichmäfsig punktirt, die Stirn zwi- schen den Augen mit flachen, grübchenartigen Eindrücken, Hals- schild gewölbt, rostroth, glänzend, mit ziemlich groben, sparsamen Punkten besetzt, fast so lang als breit, nach vorn verengt, mit bei- nahe geraden Seiten, Vorder- und Hinterecken verrundet, der Hin- terrand in der Mitte flach ausgebuchtet. Die Oberseite mälsig dicht mit langen abstehenden schwarzen und dazwischen mit etwas weniger langen und weniger starken gelblichen Haaren besetzt. der Gattung Cerallus. 317 Flügeldecken an der Wurzel wenig breiter als das Halsschild, nach hinten allmälig etwas verbreitert, mit ziemlich geraden Seiten, mit starken tief eingestochenen, genabelten Punkten. deren jeder ein Härchen trägt, mit mälsig langen und starken, abstehenden gelb- liehen Härchen besetzt. Unterseite des Körpers, mit Ausnahme der Vorderbrust und eines schmalen Saumes der hiutern Segmenträn- der schwarz, Beine rothgelb. Durch verhältnilsmälsig lange Gestalt und starke genabelte Punkte der Flügeldecken sehr leicht kennt lich. Morawitz hat das Thier der Varieläten wegen varians ge- nannt, doch scheinen diese Abänderungen nur selten vorzukommen, denn die mir vorliegenden Exemplare sind alle ziemlich gleichmäs- sig einfarbig rolhgelb. Sollte sich die Morawilz’sche Art etwa mit auf die folgende Art beziehen? Diese kommt jedoch in der nähe- ren Umgegend von Sarepla nicht vor, sondern tritt erst am Hügel Bogdo in der Kirgisensteppe östlich von Sarepta auf. Sarepta. Cerallus hispanicus: Ovalıs, minus convexus, niger, nigro- pilosus. elytris rufo-piceis, anlennis undecim-articulatis, capitis lon- giludine, capile prothoraceque dense minus subtiliter, elylris forti- ler punclalis, his linea elevata longiludinali discoidali elevata. — Long. 5.5 Mill. Kopf dicht runzlich punktirt, mit unebener Stirn. Fühler schwarz, etwas länger als der Kopf, mit ziemlich dicht aneinander gedrängten Gliedern, elfgliedrig, die letzten Glieder breiter als lang. Halsschild mälsig gewölbt, viel breiter als lang, mit stark gerunde- ten Seiten und verrundeten Vorder- und Hinterecken, dicht und mälsig stark punktirt, mil schwarzen abstehenden Haaren. Flügel- decken etwa 14 bis 13 Mal so lang als zusammen breit, mälsig dieht und stark punktirt, mil Spuren erhabener Längslinien, von de- nen die der Naht zunächst liegende die deutlichste ist. Die ganze Unterseite mit den Beinen schwarz, nur die Tarsen sind düsterroth oder pechbraun. Aus dem südlichen Spanien, Cerallus bicolor: Oblongus, subparallelus, convexiusculus, niger, capite prolhoraceque aeneo-nigris, antennis, pedibus elytris- que testaceis, his basi infuscatis, antennis capite vix longioribus, undecim-articulatis; prolhorace latiludine vix longiore, convexo, an- frorsum anguslalo, laleribus parum rolundatis, parcius punclato, pube erecia testacea parrius vestilo; coleopteris latitudine plus duplo 318 H. v. Kiesenwetter: Revision der Gattung Cerallus. longioribus, fortins minus dense punctatis, pube erecla breviore te- stacea parcius vestitis. — Long. 3.5—4 Mill. Kopf dunkel erzgrün, nur die Oberlippe mit den Mundtheilen gelblich, ziemlich dicht punktirt, die Stirn ein wenig uneben, Füh- ler gelblich, I1gliedrig. Halsschild dunkel erzgrün, glänzend, weit- läufig punklirt, eben so lang als breit, nach vorn verengt, mit leicht gerundeten Seiten und verrundeten Vorder- und Hinierecken, die ganze Oberseile mit mälsig langer, diehter, gelblicher, abstehender Behaarung. Schildchen schwarz, äulserst fein und dicht punktirt. Flügeldecken an der Basis kaum breiter als das Halsschild, hell lehmgelb, an der Wurzel in grölserer oder geringerer Ausdehnung angedunkelt, bisweilen mit leichtem grünlichen Metallglanze, die Seiten gerade. ziemlich parallel, nach hinten etwas erweitert, die ganze Oberfläche mit starken, mälsig dicht gestellten Punkten und unebenen Zwischenräumen, die Behaarung ist gelblich, mäfsig lang und abstehend. Die Unterseite schwarz. dicht punktirt. Beine gelb, mit mehr oder weniger angedunkelten Schenkeln. Durch elfgliedrige Fühler, dunkelgrünen Metallschimmer von Kopf und Halsschild, minder grob, aber dichter punktirte Flügel- decken leicht von Cerallus varians zu unterscheiden. Am Bogdo in der Kirgisensteppe östlich vou Sarepta von Becker gesammelt. Ueber Criocephalus epibata Schioedte Dr. @. Kraatz. H. Michow hat bereits (Berl. Entomol. Zeitschr. 1864 S. 395) darauf aufmerksam gemacht, dafs er bei Berlin einen Criocephalus aufgefunden habe, welcher in allen wesentlichen Merkmalen, mit Ausnahme der (bei seinem Stücke rotlıbraunen) Farbe, mit meinem Criocephalus ferus (Berl. Entomol. Zeitschr. 1863. S. 107) überein- stimme. Seitdem waren mir selbst nur einzelne sicher deutsche Stücke, aber ohne nähere Angabe des Fundortes, zugekommen; neuerdings nun theilt mir H. Czwalina mit, dafs bei Königsberg und Danzig der Crioceph. epibata Schioedte, Thomson ebenso häufig scheine als Crioceph. rusticus. Dieser epibata ist nun jeden- falls nichts Anderes als mein ferus und vielleicht schon früher pu- blieirt; Thomson giebt die Jahreszahl der Natur. Tidskr. 3 Raekke 2 Bind. (wo p. 41 der epibata beschrieben ist) nicht an. Meine andalusischen Stücke zeigen die charakteristischen Merk- male des Crio‘eph. epibata, die grölseren unbehaarten Augen, die feinere Punktirung der Basis der Flügeldecken, das weniger lief gespaltene dritte Fulsglied ete. Wahrscheinlich ist die Art über ganz Europa verbreitet und nur wegen des Mangels scharfer Merk- male nicht unterschieden worden. Dals der ferus dem rusticus fast gleichfarbig werden kann, ist bereits durch H, Michow bemerkt; ich erhielt aus Corsica ein - Weibchen des rusticus, welches fast dunkler als mein ferus Männ- chen von dort ist; ein Weibchen des ferus aus Syrien ist eben so hell wie ein norddeutscher ferus, indessen scheint der Thorax beim ferus fast immer etwas dunkler zu bleiben. Mulsant eitirt unter Cr. rusticus var. a: d’un' brun rouge, d’un brun fauve et d’un fauve brun Callidium triste Fabr., auf welches man versucht sein könnte 320 @. Kraatz: über Criocephalus epibata. Cr. epibata zu beziehen. Fabricius’ kurze Beschreibung läfst sich indessen ungezwungen auf das Männchen des rusticus beziehen; Illiger (Mag. IV. S. 118) erwähnt das Callidium triste ausdrücklich als kleinere Spielart des rusticum. Criocephalus coriaceus Motsch. (Bull. Moscou 1845. 1. p. 89) „noir, luisant, finement ponclue, ely!res un peu convexes. sans les lignes cleves propres au autres* aus Klein-Rufsland und Criocephalus polonicus Motsch. (a. a. ©. pag. 88) „plus grand el surtout plus convexe que le rusticus. presque noir, les lignes elevees sur les Elytres Ires peu marquees, le corselet bombe“ aus Polen gehören walırscheinlich beide zum epibata. Der nachfolgende kurze Auszug aus Thomson’s Diagnosen der besprochenen beiden Arten wird ihre sichere Erkennung und wei- tere Angaben über ihre geographische Verbreitung ermöglichen. Criocephalus rusticus: Parum convexus, anlennis basi in- crassalis, oculis hirtis, genis minus anguslis, elytris basi par- cius punclalis, larsis poslicis tibia tertia parle brevioribus, articulo tertio ad basin usque fisso. Criocephalus epibata: Leviter convexus, antennis basi pa- rum incrassalis, oculis glabris, genis angustis, elytris basi con- fertim subtiliter punctatis, tarsis posticis tibia paullo brevioribus. art. tertio ad medium bilobo. Ueber die verschiedene, Punktirung des Hinterleibes bei 2? ist das von mir 1864 Gesagte zu vergleichen. Dritter Nachtrag zur Revision der europäi- schen Otiorhynchus-Arten von Dr. @. Stierlin in Schaffhausen. Erster Theil. Beschreibungen der neuen Arten. Otiorhynchus caucasicus. Oblongus, niger, nitidus, pedibus piceis. supra squamulis fili- Jormibus aureis sat dense, in elytris maculatim obsitus, fronte ro- stroque subtiliter conferlim punctulatis, hoc tricarinato; antennis sat gracilibus, funiculi articulo 2° primo duplo longiore, thorace lon- gifudine parum latiore, confertim rugoso-granulato, elytris oblongo- ovatis, subparallelis, postice verticaliter declivibus, seriatim puncta- tis, punclis sat magnis, subquadratis, interstitiis subconvexis, evi- denter confertim granulatis; pedibus piceis femoribus muticis, tibiis anticis apice parum incurvis. JS subtus impressus, segmento anali punctulato, apice obsolete foveolato. — Long. S—9 Millm. Einem ©. scapularis Hochh. (chrysopterus Stierl.) sehr ähnlich, in Grölse, Habitus, Sculptur, Beschuppung, auch der Form der Flü- geldecken, welche durch das Vortreten der Naht auf der Wölbung hinten senkrecht abfallen, aber die Schenkel sind ungezähnt und das Halsschild viel kleiner. Wegen des kleinen, an die Flügeldecken anschlielsenden Hals- schildes, den nicht stärker als die hintern entwickelten Vorderschen- keln gehört diese Art nicht in die Untergattung Tournieria, son- dern in die Ste Rotte. Schwarz, Beine rothbraun, Oberseite ziemlich dicht mit haar- förmigen, goldglänzenden Schuppen besetzt, die auf den Flügeldecken Flecken bilden. Rüssel etwas länger als der Kopf. dicht und fein, Berl. Entomol, Zeitschr. XVL 21 322 @. Stierlin: Revision etwas runzlig punklirt, mit 3 schwachen Kielen und seichten, aber doch deutlichen Längsfurchen, an der Wurzel nicht eingeschnürt. Stirn ziemlich breit, wie der Rüssel dicht punktirt, die Augen ziem- lich grofs, wenig vorragend. Fühler ziemlich schlank, das 2te Geilsel- glied doppelt so lang als das erste, die äulsern verkehrt kegelför- mig, wenig länger als breit, die Keule ziemlich schmal, Halsschild viel schmaler als die Flügeldecken, kaum breiter als lang, seitlich mälsig gerundet, in der Mitte am breitesten, weder vorn noch hin- ten eingeschnürt, mit etwas unregelmäfsigen, nicht schön runden, mälsig starken Körnern dicht besetzt; diese stellen sich hier und da so, dafs sie Runzeln bilden. In der Mitte weder Kiel noch Furche. Flügeldecken an der Wurzel ziemlich rasch verbreitert, seitlich schwach gerundel, fast parallel; hinten tritt die Naht etwas vor wie bei ©. chrysopterus, und deshalb fallen die Flügeldecken hinten senkrecht ab. Flügeldecken oben sonst mäfsig gewölbt, mit Reihen ziemlich grolser, etwas eckiger Punkte, Zwischenräume we- nig gewölbt, mit ziemlich spitzen Körnern ziemlich dicht besetzt. Beine mälsig stark, die Vorderschenkel nicht dicker als die hinte- ren, ungezähnt, Vorderschienen nur gegen die Spitze etwas ge- krümmt, innen ohne Zähnchen. g unten eingedrückt, Afterglied ziemlich dicht punktirt mit seichtem Grübchen vor der Spitze. Im Caucasus. Otiorhynchus spoliatus (vor ©. chalceus). Oblongus, piceo-brunneus, griseo-lomenlosus, elytris parce ma- culalim aureo-squamosis, rostro lato, capite vix longiore, plano, ob- solefe carinato, longifudinaliter rugoso, fronte lata, punclulata, an- tennis crassis, rostro cum thorace parum longioribus, funiculi arli- culo secundo primo paulo longiore; thorace longiludine latiore, la- teribus parum rolundato, confertim obsolete granulato, granulis se- tiferis; elytris oblongo-ovalis, planiusculis, punctalo-striatis, inter- stitiis subconvexis, subliliter coriaceis et obsolele Iransversim rugo- sis, pedibus mediocribus, femoribus mulicis, tibiis reclis. — Long. 0,007, lat. 0,003 M. Dem O. chalceus am nächsten, besonders in der Bildung des Rüssels, Gestalt des Halsschildes und Sculptur der Flügeldecken, aber bedeutend grölser, verlängter, Sculptur des Halsschildes ver- schieden; auf den ersten Blick einem ©. pupillatus täuschend ähn- lich, flacher, durch den breiten, flachen Rüssel sogleich von ihm zu unterscheiden. Rothbraun, mäfsig dieht mit dünnen und kur- der europäischen Otiorhynchus- Arten. 323 zen, grauen Härchen besetzt, die auf den Flügeldecken sich an we- nigen Stellen zu kleinen metallglänzenden Schüppchen verwandeln, die fleckenweise zusammenstehen. Rüssel kaum länger als der Kopf, so breit als die Stirn, und so breit als lang. oben eben, mit feinem Kiel, dicht längsrunzlig punktirt, auch die breite Stirn dicht runzlig punktirt. Die Fühler ziemlich dick und kaum länger als Rüssel, Kopf und Halsschild zusammen; das 2te Geifselglied wenig länger das erste, die äufsern kugelig. Keule ziemlich schmal-eiförmig, zu- gespitzt. Halsschild breiter als lang, seitlich schwach gerundel, vorn wenig schmaler als hinten, nicht eingeschnürt, oben schwach gewölbt, dieht mit sehr flachen und wenig vortreienden Körnern besetzt, deren jedes in der Mitte ein Haar trägt. Flügeldecken läng- lich-eiförmig, flach, hinten senkrecht abfallend, die Naht hinten et- was erhaben, oben mittelmälsig punktirt - gestreift, die Zwischen- räume schwach gewölbt, sehr fein lederartig gerunzelt und überdies verwischt querrunzlig. Unterseite lederartig gerunzelt; Beine fast et- was kurz und nicht dick, die Vorderschenkel schwach keulenför- mig verdickt, alle Schenkel ungezähnt, alle Schienen gerade. Aus Schlesien; aus meiner Sammlung. Otiorhynchus subdepressus (hinter ©. 119. plebejus). Oblongus, subdepressus, nilidus, piceus, antennis pedibusque di- lutioribus, parce griseo-pilosus; rosiro capite non longiore, lato, su- pra plano, rugoso-punctato, carinula humili notalo, oculis sat mag- nis, parum prominulis, antennis sat gracilibus, funiculi articulo se- cundo primo paulo longiore, externis subglobosis, clava sal angusta, acuminala. Thorace latitudine media vix breviore, lateribus modice rolundato, in disco rude punciato, lateribus granulato; elyfris ova- libus, postice conjunctim acute rofundatis, rude punctato-striatis, in- terstiliis rugoso - granulatis, seriatim selulosis; pedibus sat gracili- bus, femoribus mulicis, tibiis reclis, apice non dilatalis; sublus pun- efatus. — Long. 3} lin. (0,007 m.), lat. 14 lin. (0,0025 m.). Patria ignota. Von H. Dr. Hampe gesendet. In Habitus, Gröfse und Umrifs dem O, marmofa täuschend ähn- lich, durch ungezähnte Schenkel sofort zu unterscheiden, auch ist das Halsschild auf der Scheibe punktirt, die Flügeldecken glatter und glänzender, die Zwischenräume flachet, weniger deutlich ge- körnt; diese zeigen eher die Querrunzeln des ©. Schläflini. Der Rüssel ist breit und eben, ziemlich tief und etwas runzlig punktirt, mit wenig erhabenem, sehr schmalem Kiel. Fühler ziemlich schlank, das 2te Geilselglied etwas länger als das erste, die äulseren etwas ar 324 @. Stierlin: Revision kugelig, so lang als breit. Halsschild nach vorn und hinten gleich verengt und gleich breit, seitlich mäfsig gerundet, auf der Scheibe ziemlich grob und etwas runzlig punktirt, seitlich gekörnt. Flügel- decken etwas flach, schön regelmäfsig oval, ziemlich grob punktirt- gestreift; die wenig erhabenen Zwischenräume sind durch ziemlich grobe Querrunzeln fast gekörnt, mit einer Reihe zarter Borsten be- setzt; an den Seiten stehen zerstreut und ziemlich spärlich verkürzte Börstchen, die fast das Aussehen von Schüppchen annehmen. Un- seite glatt, ziemlich grob punktirt, fast wie bei den Arten der Un- tergattung Eurychirus, aber die Schienen sind an der Spitze nicht erweitert, sondern eher ein klein wenig einwärts gekrümmt. Otiorhynchus coronatus (hinter ©. setifer). Oblongo-ovatus, piceus, griseo-squamosus, antennis pedibusque dilutioribus, selosus, antennis gracilibus, articulo secundo primo vix longiore, rostro plano, thorace longitudine paulo latiore, lateribus rotundato, supra punctis setiferis sat dense obsitus, elytris oblongo- ovatis, subparallelis supra planiusculis, dense squamosis, evidenter punctato-striatis, punclis obsolete pupillatis, interstitiis paulo con- vexis, setis sat longis paulo clavatis seriatim obsitis, pedibus sal gracilibus. — Long. 2 lin. (0,004 m.) Von ©. Aypocrita und uncinalus durch punktirtes Halsschild, von setifer durch viel schmalere Gestalt. namentlich. schmalere Flü- geldecken, von echinatus durch breiteres, grob punktirtes Halsschild, von hispidus durch die Fühlerbildung verschieden, deren zwei erste Geilselglieder fast gleich lang sind. Kaum länger als O. Iulosus, aber breiter, besonders das Halsschild. Pechschwarz, Fühler und Beine etwas heller, mit grauen Schüppchen dicht und etwas fleckig bedeckt und mit weiflslichen Borsten besetzt, die nach aufsen we- nig verdickt sind. Rüssel kaum so lang als der Kopf, eben, un- deutlich gekielt; Fühler schlank, der Schaft gekrümmt, die 2 ersten Geilselglieder fası gleich lang, das 2te kaum länger, die äufseren so lang als breit, die Keule oval, spitzig. Halsschild wenig breiter als lang, seitlich mäfsig gerundet erweitert, oben schwach gewölbt, mit ziemlich grofsen, runden Punkten mäfsig dicht besetzt, deren jeder eine Borste trägt, der Hinterrand ist mit einem Kranze weis- ser Börstchen besetzt. Die Flügeldecken sind an der Wurzel so breit als das Halsschild am Hinterrande, dann etwas erweitert, die Seiten fast parallel, oben schwach gewölbt, mit Streifen von gros- sen, runden, undeutlich genabelten Punkten, die Zwischenräume schwach gewölbt, mit einer Reihe länglicher Borsten. Beine ziem- nn £ Er u der europäischen Otiorhynchus- Arten. 325 lich stark, die Schenkel mälsig verdickt, ungezähnt, mit Borsten beselzt. In Griechenland. Von H. Dr. Hampe' eingesendet. Otiorhynchus seriehispidus (hinter O. 154. trichographus). Oblongo-ovatus, niger, subnitidus, pilis ereclis pallide flavis in elytris seriatim hispidus, pedibus rufo-testaceis, antennis breviuscu- lis, funiculi articulo secundo primo paulo longiore, rosiro capite non longiore, evidenter rugoso-punctato, obsolete carinato, Ihorace longitudine vix latiore, laleribus modice rotundato, subremole pun- ctato, elytris oblongo-ovatis, modice convezis, serialim punctaltis, in- terstitiis planis, seriafim punctatis et hispidis; pedibus rufo-testa- ceis, femoribus mulicis, tibiis anticis leviter incurvis. — Long. 24 — 23 lin. (0,005 — 0,006 m.) Viel kleiner als ©. trichographus, wegen der ziemlich an die Seiten herabgedrückten Augen in die 17te Rotte gehörend; dem O. fulvipes und monticola im Halsschild ähnlich, namentlich letzte- rem in Form und Punktirung, die Punkte stehen aber doch etwas weniger dicht als bei ©. monticola. Durch die Behaarung der Flü- geldecken von allen verwandten Arten verschieden. Schwarz, mäs- sig glänzend, Beine gelbroth, Schienen an der Wurzel etwas dunk- ler, die Zwischenräume der Flügeldecken mit regelmälsigen Reihen aufstehender, blafs gelblich - grauer, borstenähnlicher Haare besetzt. Rüssel nicht länger als der Kopf, breit, flach, grob runzlig-punklirt, mit schwacher Mittelleiste, der Kopf mit mälsig starken Pünktchen bestreut; diese sind alle von gleicher Gröfse und stehen wenig dich- ter als auf dem Halsschild; dieses ist kaum breiter als lang, seitlich mälsig gerundet, die gröfste Breite fast etwas vor die Miite fallend, vorn und hinten gleich breit, vor den Hinterecken ein klein wenig geschweift, so dafs diese rechtwinklig werden, oben flach gewölbt, mäfsig stark und nicht sehr dicht punktirt. Die Flügeldecken sind schön eiförmig, mälsig gewölbt, mit regelmälsigen Punktreihen; die Zwischenräume sind flach und haben eine Punktreihe, deren Punkte fast eben so grofs sind und eben so dicht stehen, als in den Haupt- reihen; die äulsersten Zwischenräume sind statt mit einer Punkt- reihe mit flachen und undeutlichen Körnern besetzt; jeder Zwischen- raum trägt eine regelmälsige Reihe aufrecht stehender, borstenähn- licher Haare von gelblichgrauer Farbe. Beine mälsig stark. die Schienen an der Wurzel etwas dunk- ler; die vordern an der Spitze etwas gekrümmt, ohne Ausrandung. Unterseite runzlig-punktirt. 326 @. Stierlin: Revision d Bauch eingedrückt, Afterglied mit seichtem Grübchen. | Von Hrn. Coulon eingesendet als in der Nähe von Neuchatel gefangen, S Otiorhynchus cribrato-striatus (vor O. 165. cribripennis). Oblongus, niger, nilidus, glaber, rostro capite longiore, late im- presso, antennis breviusculis,, funiculi articulo secundo primo paulo longiore, thorace longitudine paulo latiore, lateribus rolundato-am- pliato, dorso minus crebre punctato, lateribus granulalo, elytris ob- longo-ovalibus, lateribus fere parallelis, strialis, in striis confertim profunde punclatis, femoribus incrassalis, mulicis, tibiis reclis. — Long. 44 lin. (0,0015 m.), lat. 14 lin. (0,010 m.) JS segmento anali conferlim punclato, obsolete impresso, parce hirsuto. Dem O. cribripennis am nächsten und in Grölse, Bildung des Halsschildes, der Fühler und Beine ganz ähnlich; der Rüssel ist merklich schmaler und länger, weniger runzlig, die Flügeldecken weichen in der Sculptur sehr ab durch die schmalen Streifen und die gedrängten, viereckigen Punkte derselben. Schwarz, glänzend, unbehaart, von der Gestalt eines ©. lanuginosus und neglectus, der Rüssel ist länger als der Kopf, oben breit eingedrückt, dicht punk- tirt, die Punkte nur stellenweise zu Längsrunzeln zusammenfliefsend ohne deutlichen Mittelkiel, der Kopf ist mäfsig dicht punktirt, ohne Stirngrube, gewölbt, die Fühler sind nicht schlank, das 2te Geilsel- glied etwas länger als das erste, die äufsern breiter als lang. Hals- schild etwas breiter als lang, seitlich mälsig gerundet, nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt, auf der Scheibe zerstreut- punktirt, seitlich dicht gekörnt; Flügeldecken lang-eiförmig, seitlich fast gleich breit, oben etwas flach, dicht gefurcht und in den Fur- chen mit gedrängt stehenden, tiefen, viereckigen Punkten. Die Seulptur der Deckschilde erinnert sehr an ©. navaricus; die Zwi- schenräume sind meist etwas schmaler als die Punkte, fast eben, die innern mit feiner Punktreihe, die äufsern gerunzelt. Unterseite unbehaart, Beine kurz, Schenkel dick, ungezähnt, Schienen gerade. Beim Männchen ist das Afterglied schwach eingedrückt, dieht und mälsig fein punktirt und beiderseits mit spärlichen, graulichen Haar- büscheln besetzt. In Griechenland; von H. Dr. Kraatz eingesendet. der europäischen Otiorhynchus- Arten. 327 Otiorhynchus Dieki (hinter O. 177. picipes u. 118. Chevrolati). Oblongo -ovatus, nigro-piceus, squamulis fusco-cinereis, subme- tallicis parce maculatim adspersus, antennis breviusculis, funiculi articulis duobus primis aequalibus, externis longitudine brevioribus, thorace angusto, latitudine longiore, in media paulo rotundalo, an- tice posticeque aequaliter coarclalo, evidenter tuberculato; elytris subparallelis, sulcatis, in sulcis ocellato-punctatis, femoribus omni- bus fortius ucute dentatis. — Long. 2: lin. (0,006 m.), lat. 14 lin. (0,0025 m.). Dem impressipennis sehr ähnlich, noch schmaler, besonders das Halsschild; von ©. picipes und allen verwandten Arten verschie- den durch die gleich langen zwei ersten Geilselglieder der Fühler und durch die starken und spitzen Zähne aller Schenkel. Pech- schwarz, die Flügeldecken ein klein wenig heller, in ähnlicher Weise beschuppt wie pupillatus und subdentatus, bald reicher, bald spärlicher; der Rüssel ist in Länge und Form ganz ähnlich gebaut wie bei ©. pupillatus, auch oben eben so fein gerunzelt und spär- lich beschuppt; er ist kürzer, in der Mitte weniger verdünnt als bei ©. cancellatus; die Fühler sind in der Länge denen des ©. pi- cipes ähnlich, etwas schlanker, doch nicht so schlank wie bei ©. pupillatus, die 2 ersten Geifselglieder gleich lang, die äufsern kür- zer als lang, die Keule kurz eiförmig, Halsschild merklich länger als breit, schmal, seitlich schwach gerundet, vorn und hinten gleich verengt und gleich breit, ziemlich stark gekörnt, ohne Furche oder Kiel in der Mitte; die Flügeldecken gefurcht, in den Furchen mit Augenpunkten, die Zwischenräume schmal und stark erhaben, mit Borstenreihe. Beine pechbraun, die Schienen etwas heller, alle Schenkel mit ziemlich starkem, spitzigem Zahn. In Ober-Italien, auch im bündtnerischen Puschlav. Von H. Diek eingesendet. Otiorhynchus irregularis (hinter O0. 262. gracilis). Oblongus, piceus, griseo-pubescens, rostro capite paulo breviore, rugoso-punclato, tenuiter carinulato, antennis sat gracilibus, funi- ceuli arliculo secundo primo paulo breviore, thorace confertim pro- Junde rugoso-punclalo, latitudine paulo longiore, lateribus modice rotundato, elytris profunde punctato - strialis, interstitiis angustis, convexis, obsolete rugoso-granulalis, femoribus anticis paulo cras- sioribus, omnibus denticulo minulo armaltis, tibiis anticis versus api- cem paulo incurvis. — Long. 23— 22 lin. (0,005—0,006 m.) Eine Mittelform zwischen der 29sten und der 3ten Rotte der 328 @. Stierlin: Revision Untergattung Tournieria; mit letzterer übereinstimmend durch et- was vom Körper getrenntes Halsschild, stärker entwickelte Vorder- schenkel und die Kürze des 2ten Geifselgliedes der Fühler; dem ©. gracilis ist er aber in Gestalt und Aussehen so ähnlich, dafs ich ihn dennoch in dessen Nähe setzen zu müssen glaube. Dem ©. gracilis und provincialis in Grölse und Gestalt sehr ähnlich, aber sogleich von ihm zu unterscheiden durch das dicht und tief punktirte Halsschild, dieht und grob punktirte Unterseite, rothbraune Beine, einfache Behaarung und die Bildung der Fühler, deren äufsere Glieder kaum länger als breit sind. In Griechenland (?). Von H. Miller eingesendet. Otiorhynchus rotundatus Siebold (hinter ©. 288. glabellus Rosh.) Stierlin, Revis. d. europ. Otiorkynchus-Arten p. 336. 345. Breviter ovatus. piceus, antennis pedibusque dilutioribus, squa- mulis minutis subaureis parce, in elytris maculatim obsilus. rosiro plano. subtiliter rugoso-punctato. carinula tenui instructa, antennis capife cum thorace longioribus, funiculi articulo secundo primo duplo longiore. externis subglobosis, thorace subgloboso. confertim subtiliter granulato, elytris subrotundafis, sulcatis, in sulcis obsolete punctatis, interstitiis subconvexis, subliliter rugoso - granulatis. fe- moribus anticis dente valido. apice bifido instructo. femoribus inter- mediis et posticis subdentatis. — Long. 0.0037 m.. lat. 0.002 — 0.0023 m. Durch den zweispaltigen Zalın der Vorderschienen dem ©. ova- tus und den ihm naliestehenden Arten verwandt, aber durch die kurze Gestalt. die kugeligen Flügeldecken und das fein und dicht gekörnte Halsschild leicht zu unterscheiden. Bei Danzig; durch H. Prof. Siebold mir gütigst zugestellt zu genauerer Beschreibung. Kurz eiförmig. glanzlos, pechbraun. die Fühler und Beine hel- ler. röthlich, mit sehr kleinen. graulichen, bei frischen Stücken et- was metallglänzenden Schüppchen etwas spärlich, auf den Flügel- decken fleckig besetzt. Rüssel so lang wie der Kopf. ziemlich breit. _ eben, mit sehr feinem Kiel. sehr feiv runzlich punktirt, die Augen mäfsig vorragend. Fühler länger als Kopf und Halsschild zusam- men, ziemlich schlank, das 2te Geilselglied doppelt so lang als das erste, die äulsern fast kugelig. die Keule zugespitzt. Halsschild fast kugelig, doch oben nur mäfsig hoch gewölbt, seitlich stark gerun- det. breiter als lang, überall mit feinen Körnchen sehr dicht be- .der europäischen Otiorhynchus- Arten. 329 setzt. ') Flügeldecken kurz eiförmig, fast kugelig, oben ziemlich stark gewölbt, nach hinten ziemlich scharf gemeinschaftlich abge- rundet, oben mit ziemlich tiefen Furchen und in diesen nicht sehr deutlich punktirt, die Zwischenräume etwas gewölbt und fein runz- lich gekörnt. Beine mäfsig stark, die vordern Schenkel keulenför- mig verdickt und mit einem starken Zahn besetzt, der an der Spitze ausgerandet ist, so dals er fast zweispaltig erscheint. Die mittlern und hintern Schenkel sind viel weniger verdickt und sehr schwach gezähnt. Die Vorderschienen sind an der Spitze nur wenig ge- bogen. Otiorhynchus villosus (hinter ©. 299. tomentosus). Oblongo-ovalus, nigro-piceus, antennis pedibusque dilutioribus, pube griseo procumbenle et erecta sat dense obsilus, rostro subim- presso, subtiliter coriaceo, antennis mediocribus, funiculi articulo secundo primo dimidio fere longiore, externis longiludine latiori- bus; thorace longitudine latiore, lateribus valde rotundato, confer- tim subtiliter punctato; elytris ovalibus, evidenter punclato-strialis, interstitiis subplanis, obsolele rugulosis. — long. 3 lin. (0,006 m.), lat. 12 lin. (0,0023 m.) Durch die dichte und ziemlich lange, zottige, doppelte Be- haarung des Körpers von allen Arten dieser Untergaltung verschie- den und darin dem ©, (Tournieria) maxillosus ähnlich; in Gröfse und Gestalt dem ©. tomentosus und humilis ähnlich, elwas kleiner als ersterer in den Flügeldecken, das Halsschild viel breiter, seitlich stärker gerundet und etwas dichter punktirt, auch ist das zweite Geilselglied der Fühler länger. Von O. humilis weicht er ab durch kürzeres, seitlich stärker gerundetes Halsschild. Länglich-eiförmig, peehschwarz, Fühler und Beine röthlich, mit anliegenden grauen Haaren ziemlich dicht bedeckt und aufserdem mit ziemlich langen, aufstehenden Haaren beseizt. Der Rüssel ist dem des O. tomento- sus in allen Verhältnissen ähnlich, schwach eingedrückt und un- deutlich runzlig punktirt. Die Fühler so lang als der halbe Leib, ziemlich schlank, das 2te Geilselglied fast um die Hälfte länger als !) Hr. Prof. Siebold bezeichnete das Halsschild als punktirt; durch die Schüppchen etwas undeutlich gemacht, treten die Körner nicht dent- lich hervor, und so kann man sich leicht täuschen, besonders wenn man keine starke Vergröfserung anwendet; es ist aber gekörnt und nicht punktirt. | 330 @. Stierlin: Revision das erste, die äufseren wenig breiter als lang. Halsschild deutlich breiter als lang, seitlich ziemlich stark gerundet; die gröfste Breite fällt etwas hinter die Mitte; oben ist dasselbe mäfsig gewölbt, nicht gekiell, ziemlich dicht und fein punktirt. Flügeldecken wie bei O. maxillosus geformt, mit ziemlich starken Punktstreifen und Nla- chen Zwischenräumen, die undeutlich und fein gerunzelt sind. Un- terseite und Beine wie bei ©. tomentosus. In Griecheuland; von H. Dr. Hampe gesendet. Otiorhynchus hellenicus (hinter O. 300. neapolitanus). Oblong9-ovatus, aler, cinereo-pubescens, elytris squamulis aureis variegalis, rostro supra obsoleto impresso, rugoso-punctato, fronle parcius punclala, antennis gracilibus, J[uniculi articulo secundo primo paulo longiore, thorace longiludine latiore, lateribus valde ro- tundato, lenue carinato, conferlim subtiliter punctato, elylris ovalis, profunde punctato-sulcatis, interstitiis convexis, pedibus rufo-piceis, femoribus muticis. — Long. 24 lin. (0,005 m.) Kopf und Halsschild ganz wie bei ©. neapolitanus, die Flügel- decken wie bei O. pulchellus, nur etwas breiter, Halsschild noch feiner punktirt. Pechschwarz, mit helleren Beinen, fein grau be- haart, die Flügeldecken mit metallischen, haarförmnigen Schüppchen gefleckt. Rüssel schwach vertieft und runzlig punktirt, Stirn glän- zend, nicht dicht punktirt, Fühler schlank, das 2te Geilselglied we- nig länger als das erste, Halsschild ziemlich breiter als lang, seit- lich ziemlich stark gerundet, sehr fein der ganzen Länge nach ge- kielt, sehr dieht und fein punktirt. Flügeldecken tief punktirt ge- furcht, die Zwischenräume gewölbt und sehr fein runzlig punktirt. Unterseite glatt, glänzend, mit groben Punkten, Vorderschienen ge- gen die Spitze schwach gebogen. g' Bauch kaum eingedrückt, Aftersegment an der Spitze äus- serst fein gestrichelt. Acarnanien in Griechenland; von H. Witte eingesendet. Otiorhynchus gravidus (hinter Eurychirus ovatulus). Breviter ovafus, brunneus, parce griseo-setulosus, roslro cras- siusculo, capite paulo breviore, evidenter canaliculalo, antennis ca- put cum thorace parum superantibus, funiculi arliculis duobus pri- mis aeque longis, thorace brevi, subgloboso, confertim subtiliter pun- clato, obsolete carinato, elytris breviter ovalis, amplis, sat convexis, punclato-striatis, interslitiis subconvexis, obsolete Iransversim rugo- sis. — Long. 0,004, lat. 0,002 m. der europäischen Otiorhynchus- Arten. 331 Von der kurzen und breiten Gestalt des ©. uncfuosus und Ae- braeus, die Flügeldecken noch kürzer, breiter und gewölbter, der Rüssel länger, deutlich gefurcht. Braun, wenig glänzend, Fühler und Beine röthlich, spärlich mit feinen, kurzen Börstchen besetzt. Rüssel etwas kürzer als der Kopf, mit tiefer Furche, die sich noch auf der Stirn etwas fortsetzt. In der Mitte der Furche ist ein sehr schwacher, kurzer Kiel bemerkbar. Fühler wenig länger als Kopf und Halsschild zusammen, schlank, die ersten 2 Geilselglieder gleich lang, die äulsern etwas kürzer als breit. Halsschild grofs, mälsig gewölbt, seitlich stark gerundet, die grölste Breite in den hinteren Drittheil fallend; an der Wurzel ist es daher breiter als an der Spitze, oben dicht und ziemlich fein punktirt, mit undeutlichem Kiel. Flügeldecken wenig länger als breit, seitlich stark bauchig und auch ziemlich stark gewölbt, mit ziemlich starken Punktstrei- fen und wenig gewölbten, seicht querrunzligen Zwischenräumen, die eine feine, kurze Borstenreihe tragen. Die Beine kurz, die Vor- derschenkel mälsig verdickt, ungezähnt, Schienen gerade. Unter- seite glänzend, ziemlich grob punktirt. In Griechenland. Otiorhynchus Anniboli Chevrolat ined. Oblongo-ovalus, opacus, piceus, antennis pedibusque rufis, ro- siro capite non longiore obsolete punclalo et carinato, anlennis me- diocribus, funiculi articulis 2 primis aeque longis; thorace longitu- dine fere longiore, lateribus rolundalo, supra punctis magnis sub- ocellatis et setiferis dense tectus; elytris oblongo-ovalis, subconvezis, sulcalo-punctatis, interstitiis subcarinaltis, transversim rugosis et evidenter serialim granulatis, granulis setiferis. Pedes mediocres; femoribus muticis, tibiis anlicis rectis, apice dilatatis. — Long. 21 lin. ? Dem ©. planithorax äufserst ähnlich, besonders die Sculptar des Halsschildes ganz übereinstimmend, und auch die der Flügel- decken, die Bildung des Rüssels, der Fühler und Beine sehr ähn- lich, aber er ist verlängerter, das Halsschild fast länger als breit. die Flügeldecken schmaler, weniger flach und mit gewölbteren. deutlich reihenweise gekörnlen Zwischenräumen. Alles Uebrige wie bei ©. planithorax. Aus Syrien. 332 @. Stierlin: Revision Otiorhynchus messenicus (hinter ©. 169. cribrosicollis). Oblongo-ovatus, niger, nitidus, fere glaber, rostro brevi, plano. longitudinaliter rugoso-punctato, obsolete canaliculalo, antennis bre- vibus, funiculi arliculo primo incrassato, secundo parum breviore, externis Iransversis; thorace longitudine vix latiore, lateribus rotun- dato, rude subremote punctato, elytris evidenter seriatim punctatis, interstitiis planis, seriatim sublilissime punctulatis, femoribus muli- cis, tarsis piceis. — Long. g' ventro impresso, segmento anali obsolete granulato, longitu- dinaliter impresso, apice foveolato. Var. thorace crebrius punctato. Dem ©. cribrosicollis jedenfalls sehr nahe, doch scheint er ver- schieden durch das Fehlen der Behaarung, nicht gekielten Rüssel und schwarze Beine. Ganz schwarz, die Tarsen pechbraun, glän- zeud, unbehaart; der Rüssel ist kurz, flach, etwas längsrunzlig punk- tirt mit seichter, wenig deutlicher Mittelrinne. Halsschild kaum breiter als lang, seitlich ziemlich stark gerundet, die gröfste Breite etwas hinter der Mitte liegend, am Vorder- und Hinterrand gleich breit, mit groben und tiefen Punkten auf der Scheibe nicht sehr dicht, an den Seiten ganz dicht bedeckt. Flügeldecken länglich- oval, seitlich schwach gerundet, in der Mitte am breitesten, oben schwach gewölbt, mit Reihen mälsig grofser, ziemlich gedrängt ste- hender Punkte, die jedoch merklich feiner sind als die auf dem Halsschilde; die Zwischenräume sind breiter als die Streifen, eben, sehr fein und undeutlich gerunzelt, mit einer sehr feinen, regelmäs- sigen Punktreihe. Unterseite undeutlich runzlig gekörnt, die Beine schwarz, Schenkel mäfsig verdickt, ungezähnt, die Schienen gerade. g' Unterseite stark eingedrückt, Aftersegment mit einem Längs- eindruck in der Mitte, der hinten tiefer wird oder vielmehr sich zu einem Grübchen erweitert. In Griechenland. Von H. Dr. Kraatz eingesendet. Die var. 6, ebenfalls aus Griechenland, stimmt in Allem über- ein, nur hat der Rüssel keine Mittelfurche und die Punkte auf der Scheibe des Halsschildes stehen etwas dichter, sind auch etwas feiner. Diese Art unterscheidet sich von O. poricollis durch viel gröber punktirtes Halsschild, schlankere Gestalt, dunkle Farbe, hinten nicht gekörnte Flügeldecken; von ©. foveicollis durch viel längeres, schmaleres Halsschild; von ©. glabratus durch gröber punktirtes Halsschild; der europäischen Otiorhynchus- Arten. 333 von ©. rutilipes Hochh. durch geringere Gröfse, dunkle Beine, nicht gekielten Rüssel, auch seitlich punktirtes Halsschild (bei ruti- lipes ist es seitlich gekörnt); von ©. pseudomias durch punktirtes Halsschild; von ©. politus durch auch an den Seiten punktirtes Halsschild, kürzern, nicht gekielten Rüssel; von ©. pullus durch punktirtes Halsschild; von ©. obscurus durch längeres Halsschild; von ©. perplexus durch nicht behaartes, schmaleres Halsschild, fein und reihenweise punktirte Zwischenräume der Flügeldecken; von ©. bardus durch nicht gekielten Rüssel, dunkle Beine und nicht runzlig punktirtes Halsschild. 2 Otiorhynchus ponticus (hinter O. foveicollis). Niger, subnitidus, glaber, fronte rostroque parumpunctalis. hoc subcarinato, thorace longitudine latiore, lateribus rotundato, in disco remote punciulalo lateribus rugoso-granulalo, elyiris breviter ovalibus, subglobosis subliliter serialim, interstitiis parce obsolete punctulatis; pedibus nigris, femoribus muticis, tibiis rectis. — Long. 24 lin. (0,005 m.), lat. 0,003 m.) Dem ©. poricollis und foveicollis sehr ähnlich, besonders dem letztern in Grölse und Gestalt sehr nahe, durch viel feiner und spär- licher punktirtes Halsschild von ihm verschieden. Schwarz, mälsig glänzend, unbehaart, Fühler, die Aulsenseite der Schienen und die Tarsen pechschwarz, Rüssel so lang als der Kopf, eben, nur an den Rändern mit zerstreuten Pünktchen besäet, schwach gekielt; Stirn fein, zerstreut punktirt, Augen fast gar nicht vorragend. Fühler kurz, die zwei ersten Geifselglieder gleich lang, die äulsern breiter als lang. Halsschild fast kugelig, breiter als lang, seitlich stark gerundet, am Vorderrand etwas schmaler als an der Wurzel, aber mit ziemlich feinen Punkten zerstreut besetzt, an den Seiten grob runzlig gekörnt. Flügeldecken kurz eiförmig, fast ku- gelig, hinten sehr kurz zugespitzt, oben äufserst fein punktirt, die Pünktchen bilden Reihen, deren Zwischenräume ebenso fein zerstreut punktirt sind; aulserdem lassen sich schwach erhabene Längslinien auf den Flügeldecken erkennen, ähnlich wie bei O, atroapterus. Beine mälsig stark, schwarz, die Schienen gegen die Spitze und die Fülse etwas bräunlichschwarz, Schenkel mäfsig verdickt, die Schie- nen gerade, ohne Ausrandung, die Vorderschienen gegen die Spitze kaum gekrümmt, beim g' vielleicht deutlicher. Pontische Alpen; von Lederer gesammelt. 334 @. Stierlin: Revision Otiorhynchus (Eurychirus) Allardi. Oblongo-ovatus, fusco-brunneus, selulis flavo-griseis procumben- tibus, in elytris seriatim dispositis vestitus, [ronte rostrogue pro- funde sulcalis, antennis sub - elongatis, funiculi arliculis 2 primis aeque longis; thorace longitudine multo latiore, lateribus rolundato- ampliato, rude tuberculato, tuberculis umbilicalis, setiferis; elytris ovatis, modice convexis, punctato - sulcalis, interstitiis convexis, se- riatim tuberculalis; pedibus dilutioribus setulosis.. — Long. 3 lin. Thorace rude tuberculato ab omnibus speciebus hujus subgene- ris differt. In Form, Gröfse und Farbe einem O. ligneus ähnlich, in der Seulptur von Halsschild und Flügeldecken dem ©. scabrosus täu- schend ähnlich, nur sind die Tuberkeln des Halsschildes noch et- was gröber. Die geraden, an der Spitze stark erweiterten Vorder- schienen und der glänzende, mit zerstreuten, grolsen Punkten be- setzte Bauch, so wie die stark entwickelten Vorderschenkel stellen ihn ins Subgenus Eurychirus. Von ©. scabrosus weicht er ab, auflser der Bildung der Vorder- schienen durch geringere Grölse, stärker gefurchten Rüssel, ge- furchte Stirn und die zwei gleichlangen ersten Geifselglieder der Fühler. Von ©. ligneus und Frescati durch gefurchten Rüssel, von al- len anderen Arten der Untergattung Eurychirus durch das. grobge- körnte Halsschild. Länglich - eiförmig, braun, mit gelblichen, etwas anliegenden Börstchen mälsig besetzt; auf den Flügeldecken stehen diese Börst- chen reihenweise. Fühler und Beine sind röthlich. Rüssel und Stirn stark gefurcht; die Furche nimmt an der Spitze des Rüssels fast dessen ganze Breite ein und verschmälert sich allmählig nach hinten, endet hinter der Stirn, so dafs sie ein spitzes Dreieck bil- det. Fühler mäfsig schlank, die zwei ersten Geilselglieder gleich lang, die folgenden kurz kegelförmig, kaum so lang als breit, die Keule lang-oval. Halsschild breiter als lang, seitlich ziemlich stark gerundet erweitert, in der Mitte am breitesten, oben mit grolsen, stark genabelten, borstentragenden Körnern dicht besetzt. Flügel- decken hinter der Wurzel rasch verbreitert, dann seitlich in flachem Bogen gerundet, grob punktirt-gestreift, die Zwischenräume gewölbt, mit einer Reihe gut entwickelter Körner. Vorderbeine stärker als die hintern, die Vorderschienen am Innenrande gezähnelt. Algier. | der europäischen Otiorhynchus- Arten. 335 Otiorhynchus (Tournieria) longipes (hinter O. cornicinus). Oblongo-ovalus, niger, subopacus, griseo-pubescens, rostro sub- filiter rugoso-punclato, leviter carinato, antennis longis, gracilibus, Juniculi arliculo secundo primo dimidio longiore; thorace latiludine longiore, antice angustalo, conferlim granulato, obsolete canalicu- lato, elytris ovalibus, postice subacuminalis, punclalo-sulcatis, inter- slitiis evidenter granulatis; pedibus longis, gracilibus, femoribus an- ticis dente valido acuto armatis, intermedis breviter, posticis non dentatis. — Long. 74 Mm., lat. 4 Mm. Einem sehr kleinen O. armadillo 2 nicht unähnlich, mit schma- lerem Halsschild, durch das abstellende Halsschild und die stark entwickelten Vorderbeine in die Untergattung Tournieria gewiesen. Dem ©. brachialis Schh. sehr ähnlich, namentlich in Bezug auf die Sculptur der Oberseite und die Bildung der Beine, aber‘ das Halsschild ist deutlich länger als breit, seitlich kaum gerundet, wäh- rend es bei drachialis breiter als lang und seitlich gerundet ist. Schwarz, fast matt, dünn grau behaart; Rüssel kaum länger als der Kopf, oben mit leichtem Kiel, ohne Furchen, an der Wurzel leicht eingeschnürt, fein runzlig punktirt. Stirn leicht gewölbt, wie der Rüssel punktirt, Augen grofs, wenig vorragend. Fühler schlank, alle Geilselglieder länger als breit, das 2te um die Hälfte länger als das erste, die Keule lang eiförmig, zugespitzt. Halsschild länger als breit, seitlich sehr wenig gerundet, nach vorn allmählig ver- schmälert, hinten nicht an die Flügeldecken anschlielsend, breiter als vorn, dicht gekörnt mit seichter Mittelfurche. Flügeldecken ziemlich kurz eiförmig, etwas bauchig, hinten verschmälert, oben punktirt - gefurcht, mit ziemlich grob punktirten Zwischenräumen. Beine lang und dünn, die vordern Schenkel keulenförmig verdickt, mit starkem, spitzigem Zahn, dessen Aufsenrand fein gezähnelt ist, die mittleren mit kleinem, spitzem Zähnchen, die hinteren zahnlos. Schienen fast gerade, die vordern nach aufsen undeutlich gezähnelt. Leider kenne ich nur das 2; beim g sind wahrscheinlich die Vorderschienen gebogen und innen deutlich gezähnelt. Aus Gurien. Von H. Dr. Kraatz mitgetheilt. Otiorhynchus angustatus (hinter ©. 336. gyrosicollis). Elongatus, piceus, nilidus, elytris seriafim griseo-pilosis, rosiro brevissimo, rugoso-punctato, antennis mediocribus, funiculi articulo primo secundo longiore, externis longiludine paulo latioribus, tho- race latitudine longiore, lateribus parum rotundato, in disco subre- 336 @. Stierlin: Revision mote, lateribus densius evidenter punclato, elytris oblungis, eviden- ter punctato-siriatis, interstitiis fere planis parce seriatim puncla- tis et seriatim pilosis, pedibus brevioribus, femoribus clavatis, acute denlalis, anticis vix crassioribus. — Long. 12 lin. (0,004 m.), lat. + lin. (0,001 m.) Attica; von H. Witte eingesendet. Otiorhynchus caunicus Perez in litt. Otiorhynchus stricticolli valde similis et affinis, oblongus, niger, subnitidus, parce griseo-pubescens, femoribus rufis; roslro capite longiore, bisulcalo, antennis gracilibus, funiculi articulo secundo primo paulo longiore; thorace sub-cylindrico. latitudine longiore, anfe medium paulo rofundato, versus basin late constricto, angulis posticis acutis, supra granulis nilidis confertim obsitus, elylris ova- tis, planiusculis, postice singulalim breviter acuminatis, punclato- strialis, inlerstiliis subconvexis, evidenter rugoso-granulatis, pedibus gracilibus, femoribus rufis, muticis, tibiis anlicis apice fortiter in- curvis. g angustior, sublus impressus, segmento anali apice sublilis- sime striato. — Lat. 4 Mm. M% 2 latior, segmenlo anali subtiliter punctato, — Long. 11, lat. 5 Mm. Patria: Hispania. Dem ©. stricticollis in Gröfse und Gestalt am nächsten und in allen Theilen gleich, die folgenden Punkte ausgenommen: Das Halsschild ist schmaler und durch die breite Einschnürung des hinteren Theiles von dieser und allen verwandten Arten so- gleich kenntlieh; auch sind die Körner des Halsschildes erhabener, glänzender, die Flügeldecken viel gröber runzlig gekörnt. Langgestreckt, schwarz mit rothen Schenkeln, wenig glänzend, fein grau behaart. Kopf fein zerstreut punktirt, die Augen wenig vorragend, Stirn mit schmalem Grübchen; der Rüssel ist länger als der Kopf, kräf- tig gebaut, oben mit ziemlich starkem, von 2 Längsfurchen begränz- tem Kiel. Fühler schlank, doch nicht länger als der halbe Leib, alle Geilselglieder länger als breit, das zweite um ein Drittel län- ger als das erste. Halsschild eylindrisch, länger als breit, vor der Mitte etwas ge- rundet erweitert, dann verschmälert und an der Wurzel selbst wie- der etwas verbreitert, so dafs dasselbe von oben betrachtet als vor der europäischen Otiorhynchus- Arten. 337 der Wurzel seitlich breit und flach eingeschnürt erscheint, die Hin- terecken werden dadurch spitzig und treten elwas nach aufsen '); Oberfläche des Halsschildes mit ziemlich stark vortretenden, glän- zenden Körnern sehr dicht besetzt. Flügeldecken an der Wurzel gerade abgestutzt, dann in mäfsigem Bogen gerundet, hinten einzeln kurz zugespitzt, oben nicht stark gewölbt, punktirt - gestreift, die Punkte etwas eckig, die Zwischenräume mäfsig gewölbt und ziem- lich grob runzlig gekörnt. Unterseite fein runzlig gekörnt, die 3 letzten Bauchsegmente fein runzlig gekörnt. Beim Q' ist das After- segment gegen die Spitze äufserst fein gestrichelt. Beine von mälsiger Stärke, die Schenkel roth, ungezähnt, die Vorderschienen gegen die Spitze stark einwärts gebogen. Diese schöne Art wurde mir von Hrn. Deyrolle in Paris zu- gesendet; sie gehört neben ©. stricticollis und ist im System mit diesem hinter ©. vehemens einzureihen. Otiorhynchus delicatulus: Oblongo-ovatus. niger, anten- nis pedibusgue rufo-piceis, opacus, parce subfilissime submetallico- squamosus, selis erectis sat dense, in elylris serialim obsitus, rostro punctulato, obsolete carinato, antennis sat gracilibus, funiculi arti- culis 2 primis fere aeque longis, externis obconicis, lalitudine lon- gioribus; thorace lalitudine fere longiore, granulis nitidis, umbili- eatis conferlim obsito, elytris oblongo-ovatis, sulcalo-punctalis, pun- clis pupillatis, interstitiis angustis, convexis granulatis, seriatim setulosis, femoribus elavatis, dentatis. — Long. 5 Mm. Dem O. Reichei am nächsten und sehr ähnlich, namentlich in der Sculptur des Halsschildes und der Flügeldecken, aber letztere sind viel schmaler, weniger dicht beschuppt oder das 2te Geilsel- glied der Fühler kaum länger als das erste. Verlängt, fast von der Länge des O. Reichei, aber viel schma- ler, namentlich die Flügeldecken; pechschwarz, Fühler und Beine ‘ röthlich, glanzlos mit aufgerichteten Borsten und mit sehr kleinen, verlängten, grauen, etwas metallisch glänzenden Schüppchen überall ziemlich gleichmälsig, aber so spärlich besetzt, dals die schwarze Grundfarbe vorwiegt und das Thier dem unbewaflnetem Auge als unbeschuppt erscheint. Rüssel so lang wie der Kopf, rundlich, vorn eingedrückt; der Eindruck nimmt fast die vordere Hälfte des Rüs- sels ein. Rüssel oben runzlig punktirt und schwach gekielt. Kopf 1!) Die breiteste Stelle des Halsschildes fällt in den vorderen Dritt- theil, die schmalste in den hinteren } der Länge. Berl. Entomol, Zeitschr. XVI. 22 338 @. Stierlin: Revision fein oder nicht ganz dicht punktirt, mit länglichem Stirngrübchen. Fühler schlank, 2tes Geifselglied kaum länger als das Iste, die äus- sern conisch, länger als breit, die Keule schmal aber nicht sehr lang. Halsschild fast länger als breit, vorn und hinten fast gleich breit, seitlich ziemlich gerundet, die gröfste Breite ganz wenig hinter die Mitte fallend, oben sehr dicht mit ziemlich spitzigen, glänzenden, deutlich genabelten, borstentragenden Körnern besetzt, in der Mitte mit undeutlicher schmaler Furche. Flügeldecken 21 Mal so lang als das Halsschild, an der Wurzel rasch erweitert, dann fast gleich breit, hinten gemeinschaftlich abgerundet, an der breitesten Stelle nicht doppelt so breit als das Halsschild, oben schwach gewölbt, punktirt-gestreift, in den Punkten schön und gleichmäfsig pupillirt, die Zwischenräume schmal, gewölbt, mit regelmälsiger Körner- und Borstenreihe. Beine ziemlich stark, Schenkel etwas dick, die vor- dern stumpf, die hintern etwas stärker gezähnt, die Schienen ge- rade, undeutlich gezähnelt und in der Mitte am Innenrande ver- dickt, die Anschwellung an den Vorderschienen etwas winklig, fast einen stumpfen Zahn bildend. Aus den See-Alpen; von Hrn. v. Marseul mitgetheilt. Eurychirus paradozxus: Oblongo-ovalus, nigro-piceus, an- tennis pedibusque rufo - piceis, fere glaber, capite remote punclato, rostro capite fere breviore, punctato, breviter carinalo, antennis sat gracilibus, funiculis articulis 2 primis aeque longis, externis longi- tudine latioribus, thorace longitudine mullto latiore, pone medium valde rotundato - ampliato, remote punctato; elytris breviler ovatis, serialim punctalis, interstitiis antice punclatis, postice conferlim granulatis, femoribus clavatis, anticis subdentatis, posterioribus mu- ticis, tibiis rectis, apice dilatatis, abdomine parce subtiliter punclato. — Long. 6, lat. 3 Mm. Patria: Syria? (de Marseul.) Durch entfernt punktirtes Halsschild von semigranulatus, durch gröber punktirtes Halsschild und schwächer gezähnte Vorderschen- kel von semituberculatus, durch gezähnte Vorderschenkel von allen andern verschieden. Länglich - eiförmig, pechschwarz, Fühler und Beine röthlich, glänzend, fast kahl, nur sehr spärlich mit feinen, anliegenden Här- chen besetzt. Kopf nicht dicht punktirt, der Rüssel etwas dichter, dieser fast kürzer als der Kopf, mit kurzem, aber deutlichem Kiel auf der hin- tern Hälfte. Fühler ziemlich dünn, die 2 ersten Geilselglieder gleich der europäischen Otiorhynchus- Arten. 339 lang. die äufsern rundlich, etwas breiter als lang. Halsschild viel breiter als lang, seitlich stark gerundet erweitert, die grölste Breite in den hintern Drittheil fallend, Vorderrand schmaler als der Hin- terrand. Oberseite schwach gewölbt, auf der Scheibe mit ziemlich grolsen Punkten zerstreut besetzt, die Zwischenräume der Punkte breiter als die Punkte selbst, seitlich runzlig gekörnt. Flügeldecken kurz eiförmig, mälsig gewölbt, hinten senkrecht abfallend mit etwas vortretender Naht; Oberseite mit feinen Punktreihen; die Zwischen- räume vorn mit einer regelmälsigen Reihe von Punkten, die eben so grols sind als die der Streifen, hinten gekörnt. Schenkel dick, die vordern mit stumpfem Zahn, die mittlern und hintern unge- zähnt; Schienen gerade, an der Spitze erweitert; Unterseite sehr fein und spärlich punktirt. Trotz der gezähnten Schenkel muls diese Art unbedingt in die Untergattung Eurychirus versetzt werden, da sie im Habitus, in der Bildung der Schienen und des Leibes mit den Arten dieser Abthei- lung übereinstimmt. Eurychirus Marseuli: Oblongo-ovatus, niger, nilidus, an- tennis pedibusque piceis, pilis longis, griseis, suberectis obsitus, ca- pite rostroque latis, confertissime punctulatis, rosiro sub-carinato; antennis sat gracilibus, funiculi articeulis 2 primis aeque longis; thorace longitudine multo latiore, subcarinato, lateribus valde ro- tundato, in disco confertim punctato, lateribus subliliter rugoso- granulato, elytris breviter ovalis, modice convexis, obsolete striatis, interstitiis antice confertim punctatis, postice granulatis; femoribus muticis, tibiis rectis, apice dilatatis. — Long. 64 Mm. Vaterland unbekannt; von Hrn. v. Marseul mitgetheilt. Von ©, humilis und Verwandten durch den breiten Rüssel und die hinten gekörnten Zwischenräume, von ©. hebraeus durch auf- stehende Borsten und breiten Rüssel, von den übrigen Arten dieser Gruppe durch das dicht und fein punktirte Halsschild verschieden, von semigranulatus durch ungezähnte Schenkel. Schwarz, glänzend, Fühler und Beine röthlichbraun, mit lan- gen, grauen, etwas aufgerichteten Haaren nicht sehr dicht beseizt. Kopf und Rüssel breit, dicht punktirt, letzterer flach mit schwa- chem Kiel. Fühler ziemlich dünn, die zwei ersten Geilselglieder gleich lang, die äufsern rundlich. Halsschild viel breiter als lang. seitlich stark gerundet, auf der Scheibe dicht und ziemlich fein punktirt, an den Seiten fein runzlig gekörnt, in der Mitte undeut- 22 * 340 @. Stierlin: Revision lieh gekielt. Flügeldecken kurz eiförmig, mälsig gewölbt, sehr schwach gestreift, die Zwischenräume flach, vorn dicht punktirt, hinten gekörnt. Schenkel mäfsig stark, alle ungezähnt, die Schie- nen gerade, an der Spitze erweitert. Zweiter Theil. Bemerkungen zu den früher beschriebenen Arten. Die erste Rotte der Untergattung Otiorhynchus theile ich jetzt in zwei Abtheilungen: Subtribus I. Flügeldecken des Z' flacher und bei vielen Arten auch breiter als die des 2. Subtribus II. Flügeldecken des d gewölbter und stets schma- ler als die des 2. Die in jede Abtheilung gehörigen Arten sind im systematischen Verzeichnils aufgeführt; da ich dieselben nicht sämmtlich in beiden Geschlechtern vor mir habe, ist vielleicht später hier und da ein Irrihum zu corrigiren. O. Lefeburei ist als var. zu aurifer zu ziehen. O. multipunctatus ist von ©. irrifans zu trennen; sie un- terscheiden sich trotz ihrer grolsen Aehnlichkeit dadurch, dafs bei O. multipunciatus das g' flacher ist als das 2, und eben so breit, während das Z von irritans beträchtlich schmaler und auch etwas gewölbter ist als das 2; die beiden Arten kommen daher auch bei der neuen Eintheilung in andere Untergattungen. Die Diagnosen beider müssen lauten: O. multipunctatus: Niger, subtiliter alutaceus, squamulis cinereis, inlerdum submetallicis parce, in elytris maculatim adsper- sus, rosiro carinato, thorace latitudine non longiore, elytris ovalo- subglobosis, apice subdepressis, acuminafis, Punclato-slriatis. d magis depressus, non angustior. 2 elytris subglobosis. O. irritans: Niger, subtiliter alufaceus, squamulis cinereis parce, in elytris maculatim adspersus, rosiro subtililer carinato, ihorace angustiore. latitudine paullo longiore, elytris ovalibus, apice acuminatis, punctato-striatis, d' convexior, angustior. Q latior. der europäischen Otiorhynchus- Arten. 341 O. elongatus Stierl. Statt des von Hochhuth schon verge- benen Namens adoptire ich den von Schaufufs vorgeschlagenen ©. Francolinus. O. malefidus und Noui sind aus der 3ten Rotte zu strei- chen und in die 17te zu stellen. O. pubens ist eine sehr veränderliche Art, namentlich in Be- zug auf die Sculptur des Halsschildes und der Flügeldecken. Er- steres ist bald vollständig gekörnt, bald dieht und deutlich punk- tirt, mit ganz glatten Zwischenräumen; man könnte letztere Form leicht für eine eigene Art halten, wenn nicht alle möglichen Ueber- gänge sich fänden. Es giebt Stücke, bei denen nur das Centrum der Halsschildscheibe punktirt ist und solche, wo die Oberfläche des Halsschildes undeutlich gekörnt ist mit eingestreuten Punkten. Die Flügeldecken sind mehr oder weniger deutlich punktirt-gestreift mit fast glatten Zwischenräumen; es giebt aber auch Stücke, die kaum noch eine Spur von Streifung zeigen, dafür aber deutlicher runzlig gekörnt sind. Die Färbung der Beine ist bald heller, bald dunkler und ganz unabhängig von der Sculptur der Oberseite; es gieht Stücke, die ein ganz punktirtes Halsschild und doch duukle Beine haben. O. intricatus Muls. * in litt. betrachte ich als eine Varietät von O. navaricus; dieselbe zeigt in den Streifen der Flügeldecken ausgeprägte Körner und das Halsschild ist gröber punktirt, als dies gewöhnlich bei ©. navaricus der Fall ist, ungefähr wie bei ©. unicolor. O. affinis ist von Gemminger in assimilis umgetauft worden, da der Name schon von Hochhuth vergeben. O. lutosus ist identisch mit ©. pseudomias Hochh., letzte- rer Name als der ältere hat das Vorrecht. Bei ©. graniventris Mill., von dem ich typische, von H. Miller selbst eingesendete Exemplare besitze, sind die abwechseln- den Zwischenräume der Flügeldecken etwas erhabener, und obgleich Miller die Schenkel als ungezähnt angiebt, sind dieselben wenigstens an den Hinterschenkeln scharf winklig erweitert oder undeutlich gezähnt. Da aber diese Art im Habitus sich weit mehr den Arten der 28sten Rotte nähert (besonders dem ©. croaticus) als denen der l3ten Rotte, so habe ich sie in die 28ste Rotte versetzt. Von ©. setifer Schh. habe ich einige gut erhaltene Exem- plare bekommen, bei welchen die Unterschiede von dem nahe ver- wandten ©. uncinafus sehr deutlich hervortraten. Bei ©. setifer ist das Halsschild viel breiter als lang, mit schön 342 @. Stierlin: Revision pupillirten Punkten, bei ©. uncinatus ist dasselbe fast so lang als breit, und grob, bisweilen runzlig gekörnt, ohne Spur von pupil- lirten Punkten. ©. glabricollis, den ich von Hochhuth erhielt, ist dem ©. laevigatus am nächsten verwandt. in Grölse, Habitus, Fühler, Rüs- sel, Sculptur des Halsschildes und der Flügeldecken ähnlich, nur ist er gestreckter, die Flügeldecken hinten mehr verschmälert und zugespitzt; beim JS ist das Afterglied nicht gestrichelt. Von ©, monticola weicht er ab durch schlankere Fühler, feiner und dich- ter punktirtes, hinten nicht eingeschnürtes Halsschild. O. incivilis Germ., den ich von Hochhuth erhielt, ist zu com- pressus zu stellen; derselbe ist 5—6} Mm. lang und 25;—3 Mm. breit, von der Grölse und Statur des ©. ovatus, aber mit ganz an- derer Sculptur; der Rüssel ist schwach gekielt, die Fühler ziemlich kurz, die 2 ersten Geilselglieder gleich lang, die äulsern fast kuge- lig, etwas breiter als lang, die Keule kurz eiförmig; Halsschild ziem- lich stark gerundet, mit mälsig starken Körnern dicht besetzt. schwach gekielt; an den Seiten des Halsschildes und der Flügel- decken zeigen sich einige spärliche Flecken weifser, ovaler Schüpp- chen. Unterseite grob gerunzelt, Schienen bei beiden Geschlechtern gerade, die vordern am Innenrand mit einzelnen Zähnchen. O. tristis ist von Gemminger in Stierlini umgetauft worden. da er für O. nigrita F. den ältern Namen ©. tristis Scop. in seine Prioritätsrechte einsetzte. Von ©. misellus sendete H. Dr. Kraatz ein Stück ein mit schwach eingedrücktem, längsrunzligem Rüssel; im Uebrigen ist kein Unterschied. O. planithorax und Verwandte müssen in die Untergattung Eurychirus versetzt werden. O. Chaudoiri Hochh. gehört in die 13te Rotte, an deren Ende. O. picimanus mus in die Untergattung Eurychirus versetzi werden. O. politus muls in die 17te Rotte gestellt werden, hinter O. lithanthraeinus; von H. Dr. Kraatz erhielt ich einen Otiorkynchus aus Lappland, den ich erst für neu hielt und als ©. borealis be- schreiben wollte; derselbe stimmt aber in allen Theilen mit O. po- litus überein, nur ist das Halsschild überall. auch an den Seiten punktirt, während dasselbe bei ©. politus an den Seiten runzlig gekörnt ist; da sonst kein Unterschied aufzufinden ist, halte ich O. borealis für eine var. von ©. politus. der europäischen Otiorhychus- Arten. 343 O0. cribrosicollis, foveicollis und poricollis sind in die Untergattung Eurychirus zu versetzen. O. cancellatus. Eine hübsche var. dieser Art sammelte H. Dieck in den Seealpen, bei welcher die ganze Oberseite mit einem dichten, hellgefärbten Schuppenkleid bedeckt ist. O. affinis Hochh. ist hinter ©. duinensis einzuschieben; der- selbe ist in Gröfse, Habitus und Gestalt dem O. duinensis sehr ähn- lich, nur ist die Oberseite fleckenweise beschuppt, die Punkte der Flügeldecken nur in den Flecken und etwas undeutlich pupillirt, die Schenkel sind weniger winklig erweitert. O. carbonarius Hochh. ist ans Ende der 25ten Rotte zu stel- len; er ist dem ©. asphaltinus täuschend ähnlich, der Rüssel dicker, die Augen weniger vorragend, mit tiefen Runzeln umgeben, Fühler kürzer, die 2 ersten Geifselglieder gleich lang, Hinterschienen des d ohne Sporen und ohne Ausrandung. Uebersicht der mit O. rugifrons verwandten Arten: 1. Fühler sehr dick, Geifselglieder nach aufsen an Dicke zunehmend. A. 2tes Geilselglied etwas länger als das Iste, Rüssel nicht gekielt rugi/rons B. desgl. nicht länger als das 1ste, Rüssel fein gekielt. a. Flügeld. mittelmälsig stark punktirt, Halsschild gröber ge- körnt, viel schwächer behaart . . . . impoticus b: Flügeld. fein und undeutlich, Halsschild feihier gekörnt, dich- ter behaart . . . 2.0... ambiguus c. Flügeld. tief Hudktirtgefteht; nur Eöinit spärlicher Borsten- reihe auf den Zwischenräumen.. . . 0» Piochardi 2. Fühler schlanker, die Keule lose sösktedert; die Glieder der Geilsel nach aulsen nicht oder wenig an Dicke zunehmend. A. Schenkel kurz und stumpf gezähnt . . . . . . Ghestleri B. - mit ziemlich starkem, spitzem Zahn . . pieitarsis O. sculptirostris Hochh. ist hinter O. lugens zu stellen, dem er in Grölse, Gestalt und Sculptur ähnlich ist, nur hat das Hals- schild eine Mittelrinne und alle Körner der Oberseite sind viel stum- pfer als bei O. lugens. O. piCimanus ist hinter O. gravidus m. einzureihen. Ans Ende des Subgenus Eurychirus gehört eine Gruppe von Arten, als deren Typus ich ©. planithorax betrachten möchte; sie haben alle eine etwas flache, breite Gestalt, seitlich stark gerundetes, mehr oder weniger grob punktirtes Halsschild. 344 @. Stierlin: Revision Da die Untergattung Eurychirus dadurch sehr vermehrt wird, so gebe ich hier am Schlusse dieser Abtheilung eine übersichtliche Tabelle derselben. Ob ©. rutilipes Hochh. von O. cridrosicollis specifisch ver- schieden ist, bin ich nicht überzeugt. Hochhuth giebt in seiner Beschreibung an, das 2te Geilselglied der Fühler sei länger als das erste, während es bei ©. cribrosicollis fast etwas kürzer ist; im Uebrigen aber scheinen diese 2 Arten so sehr übereinzustimmen, dafs ich beinahe vermuthe, es möchte in Bezug auf die Fühler eine unrichtige Beobachtung zu Grunde liegen. Einstweilen mag O. rutilipes beibehalten werden, O. armeniacus ist hinter O. crassicollis zu stellen; er weicht von demselben ab durch folgende Punkte: die zwei ersten Geilsel- glieder der Fühler sind gleich lang, die Streifen der Flügeldecken nicht punktirt, die Zwischenräume lederartig undeutlich gekörnt, die Flügeldecken ohne erhabene Naht und hinten nicht senkrecht abfallend. O. scopularis Hochh. ist identisch mit ©. chrysopterus m.. und mufs daher der Hochhuth’sche Name als der ältere bleiben. O. crucirostris Hochh. ist identisch mit O. ovalipennis Schh.. und letzterer als der ältere hat das Vorrecht. O0. pulvinatus Hochh. (Mosc. Bull. 1847. p. 512) ist hinter O. transsylvanicus zu stellen. O. brachialis Schh. ist hinter ©. pulvinafus einzureihen. O. elongatus Hochh. ist. vor ©. cornicinus zu stellen. O0. Faldermanni Hochh. (Mose. Bull. 1847. p. 515) ist hin- ter ©. nudus zu stellen, O. laeviusculus hinter ©. semituberculatus. Als ©. imparidentatus Hochh. (dessen Beschreibung ich aber nicht kenne) ist mir von Hochhuth ©. rotundatus Siebold einge- sendet worden. O. globicollis Hochh. ist neben ©. laeviusculus einzureihen, demselben sehr ähnlich in Gröfse und Sceulptur, aber dennoch sehr leicht zu unterscheiden. Bei globicollis ist das Halsschi'd breiter, viel feiner und etwas spärlicher punktirt, die Flügeldecken gewölb- ter, die Schultern flacher abgerundet, die Punktirung viel feiner. O. puberulus Hochh. muls aus der Liste der Otiorhynchus gänzlich gestrichen werden. Aus dem fühlerlosen und auch sonst schlecht erhaltenen Ex- emplare, das mir von Hochhuth unter diesem Namen eingesendet worden, läfst sich zwar das _Thier nicht mehr genau erkennen, es der europäischen Otiorhynchus- Arten. 345 scheint in die Gattung Phyllobius oder Chiloneus zu gehören, jeden- falls aber nicht in die Gattung Otiorhynchus, da die Seitenlappen von der Spitze des Rüssels nicht erweitert und die Klauen an der Basis verwachsen sind. O. angustior Rosh. ist im Cataloge von Harold und Gem- minger als Synon. zu ©. carmagnolae Stierl. gestellt worden; es ist dies unrichtig. ©. carmagnolae gehört zur Gruppe des O. pi- cipes und hat eben so dicht beschuppte Flügeldecken, während es in Rosenhauer’s Beschreibung von ©. angustior deutlich heilst: durch schuppenlose Flügeldecken von ©. populeti u. s. w. ver- schieden. Uebersicht der Arten der Untergattung Eurychirus. a. Halsschild punktirt. b. Halsschild mälsig gewölbt, selten breiter als lang, seitlich mäs- sig gerundet. c. Rüssel mehr oder weniger tief gefurcht oder eben, nicht gekielt. d. Halsschild mit grolsen, genabelten Punkten nicht sehr dicht besetzt. e. Flügeldecken länglich-eiförmig. f. Rüsselfurche nur bis zur Wurzel des Rüssels reichend, Hals- schild nicht gekielt. g. Halssch. so lang als breit, Punkte grofs, nicht sehr dicht cribricollis g. desgl. etwas breiter als lang, dichter punktirt umbilicatus f'. Rüsself. bis an den Hinterrand der Stirn ver- längert, Halssch. schwach gekielt . . . . suleirostris e’. Flügeldecken kurz eiförmig . . 2... setosulus d’. Halssch, dichter u. feiner punkt., Bunihe: ungenab. e. Flügeld. nur mit Borstenreihen auf den Zwi- schenräumen, sonst nackt. f. Flügeld. länglich-eiförmig, Körper grols . . . comparabilis f'. desgl. kurz-eiförmig, Körper klein . . . . gravidus e'. Flügeld. ziemlich dicht, mitunter etwas fleckig grau behaart. f. Halsschild so lang als breit. g. Das 2te Geilselglied der Fühler um die Hälfte länger als das erste . . . . 000. humilis g. Dasselbe kaum länger als das fat 0. lomenlosus 346 @. Stierlin: Revision f'. Halssch. breiter als lang, sehr dicht punktirt villosus e'. Flügeld. grau, haarförmig, anliegend, ziemlich gleichmälsig beschuppt sin. 214220 > . Ferrarii e”. Flügeld. dicht, gelblich behaart, mit ziemlich langen Borsten auf den Zwischenräumen . e””. Flügeld. mit Borstenreihen auf den Zwischen- räumen und mit metallglänzenden Schuppen fleckig besetzt. f. Rüssel lang, flach, dicht punktirt . f‘. Rüssel kürzer, eingedrückt, runzlig-punktirt, Halsschild kürzer, gekielt . . .neapolitanus länglicher, nicht gekielt pulchellus ec’. Rüssel mit deutlichem Kiel, Körper schwarz, Scheibe des Halsschildes ÜBEL Koi b’. Halsschild flacher, breiter als lang, seitlich stark gerundet. c. Zwischenräume der Flügeldecken vorn punktirt, hinten gekörnt. d. Schenkel ungezähnt. e. Halsschild fein und dicht punktirt, Ober- . flavimanus . elatior .,_ (mit anliegenden Haaren besetzt hebraeus var. seite mit aufstehenden - - Marseuli e'. Halsschild grob punktirt. f. Halsschild fast so lang als breit . . . . . bardus f'. desgl. viel breiter als lang, dicht punktirt, Geifselglied 2 ae als! Iris. 22 re änger als 1. . . .„rutilipes d’. Vorderschenkel gezähnt. e. Halssch. spärlich punktirt, die Zwischenräume der Punkte breiter als die Punkte selbst. f. Halssch. mit ziemlich grofsen Punkten, Vorder- schenkel schwach gezähntt . . . . .„ . . paradorus f'. Desgl. mit ziem]. feinen ne Vorderschen- kel stark gezähnt. . . - . . . semituberculalus e'. Halssch. viel dichter punktirt, Ho Zwischenr. der Punkte schmaler als diese . . . . . semigranulatus ec’. Zwischenr. d. Flügeld. vorn glatt, hinten gekörnt juvenilis ce”. Zwischenr. d. Flügeld. mit zieml. gleichmäfsiger Sculptur, entweder von vorn bis hinten punkt. od. der europäischen Otiorhynchus- Arten. 34 gerunzelt, oder gekörnt, höchstens die Runzeln und Körner hinten etwas gröber. d. Flügeld. mit langen, anliegenden Haa- ( deutlich impexus ren besetzt, punktirt-gestreift; . . .! sehrfein hebraeus d’. Flügeld. mit Reihen kurzer Börstchen. f. Halsschild viel breiter als lang. g. Körper kurz, Flügeld. tief gefurcht. . . . Gastonis BEE länglicher, Flügeld. schwach-gefurcht planithorax f'. Halssch. wenig breiter als lang . . . . . Annibali d”. Flügeld. ohne Borsten und Haare, oder nur äus- serst fein und spärlich behaart. e. Halsschild fein und mehr oder weniger dicht punktirt. f. Zwischenr. d. Punkte nicht breiter als diese . poricollis f’. Desgl. viel breiter als diese. 8: Körper braun, Flügeld. deutl. punkt.-gestreift unctuosus Br - schwarz, - sehr fein punkt.-gestr. ponticus ‚sehrgrols, seicht foveicollis klein. . . . messenicus kaum kürzer als breit. . . concavirostris viel - - u .aner: Nkla e'. Halssch. grob punktirt, Punkte a’. Halssch. gekörnt, Uebersicht der dritten Rotte der Untergattung Tournieria. a. Vorderschenkel stark gezähnt, Oberseite kahl oder nur sehr spär- lich behaart, die Behaarung in diesem Falle nur gegen die Spitze der Flügeldecken sichtbar, Zwischenräume punktirt. b. Halsschild sehr zerstreut punktirt . . . . . .nudus b’. Desgl. dicht und ziemlich stark punktirt. c. Flügeldecken kurz eiförmig . . . . . „ Faldermanni sehr fein Faire, gewölbt globicollis 'deutlich punktirt, flach . laeviusculus a’. Vorderschenkel stark gezähnt, Oberseite behaart. b. Flügeldecken eiförmig. ec. Halsschild gekörnt. d. Vorderschienen innen bedornt. f. Alle Schenkel mit starkem Zahn, Geifselglieder länger als breit, wenigst. so lang als 1 anadolicus 2tes (kürzer als 1. . . griseus c'. Desgl. länglich-eiförmig 348 @. Stierlin: Revision f'. Alle Schenkel mit starkem Zahn. Geifselglieder kürzer als breit, Flügeldecken kurz eiförmig . . . 200020. bisphaericus f". Hinterschenkel mit kleiibn a: Flögeldecken \ kurz eiförmig . . . . cornicinus ( länglich eiföormig . . . asialicus d’. Vorderschienen nicht bedornt. e. Flügeld. mit aufrechten Borsten, {| anliegende graue Haare e'. Flügeld. ohne aufrechte Borsten. f. Fühler schlank, Halsschild en a Ve ürzer - - brachialis f'. Fühler kurz, Geilselglieder breiter als lang . frater c’.. Halsschild fein und dicht längsrunzlig-punktirt . gibbicollis. b’. Flügeldecken kugelig, {| punktirtt . . . . . . otlomanus Halsschild sehr fein punklirtt . . Frivaldskyi a”. Vorderschenkel mit kleinem Zahn. b. Halsschild viel breiter als lang. vorhanden maxillosus fehlen elongatus F nf unbehaart . . nilidus N behaart . . . tumidicollis b’. Halsschild wenig breiter als lang, Flügeldecken länglich-eiförmig. c. Flügeld. deutl. punktirt-(doppelt so lang als breit ovalipennis gestreift, Itmal - - - - pulvinalus ec’. Flügeld. undeutlich punktirt-gestreift, d. h. ge- reiht-punktirt. . . . . . transsylsanicus b”. Halsschild länger als N ach binkürt, Flü- geldecken länglich-eiförmig, stark punkt.-gestreift allaicus der europäischen Otiorhynchus- Arten. 349 Dritter Theil. Diagnosen der Otiorhynchus-Arten, beschrieben seit Erscheinen meiner „Kevision der europäischen Otiorhynchus-Arten“. Otiorhynchus Coryli Chevrolat. — Grenier Cat. p. 107. Similis O. rufipedi Schh. sed elytris ovalibus, angustioribus, convexioribus distinctus. Niger, nitidus, pedibus rufis; rostro co- nico anlice latiore, angulosim emarginato, crebre rugosimgue pun- ctato, linea elevala antice furcata; capite dimidio breviore, convexo, punclulato, fovea parva inter oculos signato; antennis elongalis, fuscis, scapo terliam partem prothoracis attingente, articulo primo Juniculi elongato, secundo sesqui duplo longiore, clava ovali, elon- gala, minus acute, prothorace lateribus mediis subrugulosim rotun- dato, antice posticeque recto, tuberculis conferlim distincle rotunda- tis; elylris ad apicem conjunctim obluse productis, striis foveato- gemmalis, inlerstitiis tuberculato-coriaceis; pedibus crebre punctula- tis, inermibus, femoribus tibiisgue ad apicem clavatis, peclore mi- nule tuberculato; abdomine nitido, punctato, rugoso afque strigoso. — Long. 11, lat. 5 Mm. Dem rufipes ähnlich, von glänzenderem Schwarz, die Fühler- keule gegen die Spitze weniger verschmälert, Halsschild schmaler. nach vorn weniger verschmälert, die Körner der Scheibe sind grös- ser und schöner gerundet, die Flügeldecken schinaler, regelmälsig gewölbt, in eine stumpfe Spitze endigend, die Streifen haben vier- eckige Vertiefungen, die durch regelmäfsige Tuberkeln getrennt sind, deren Oberfläche eben ist, Zwischenräume mit starken Körnern. Ich habe diese Art nicht gesehen und kann deshalb nicht ent- scheiden, ob sie von ©. rufipes specifisch verschieden oder gar mit einer nahe verwandten Art, vielleicht mit ©. amabilis identisch sei; die Arten dieser Gruppe sind sehr variabel, so dals eiwas ab- weichende Varietäten leicht für eine andere Species angesehen wer- den können, wenn die Zwischenstufen fehlen. Einstweilen mufs der Art ihr Platz hinter O. auropunctatus angewiesen werden. Hinter O. hispanus ist einzuschalten: Otiorhynchus Reynosae Ch. Bris. — Ann.d. Fr. 1866. 410. Oblongus, niger, nitidus, supra glaber, femoribus ferrugineis; rostro carinato, thorace latitudine paulo longiore, in disco subre- mote punclulato, lateribus granulato, modice rotundato; elytris ob- 350 @. Stierlin: Revision longo-ovalibus (3) aut breviter ovalibus (2), forliter punctato-stria- lis, interstiliis valde (J\) aut leviter (2) convexis, in disco sublae- vibus, lateribus seriatim punclatis; tibiis reclis. — Long. 3—10 Mm. (rostro excluso.) Mas: Subtus fortiter impressus, peciore femoribusque interne villosis, segmento anali impresso, subtiliter punciulato. Dem ©. navaricus ähnlich, durch dichtere Punktirung des Hais- schildes, tiefere Streifen der Flügeldecken und rothe Schenkel ver- schieden. Ich halte die Art für eine var. von ©. hispanus, welcher An- sicht jedoch der Verfasser nicht beitritt, weil die Zwischenräume der Flügeldecken bei allen 3 stark gewölbt seien, niemals eben; er hat allerdings eine weit grölsere Anzahl von Stücken dieser Art gesehen als ich, und deshalb mag er eher im Fall sein, zu urtheilen. Gemein auf den alpinen Wiesen um Reynosa. Vor ©. dentipes zu stellen: Otiorhynchus asturiensis Chevr. — Harold Col. Hefte V. p. 74. Nigerrimus, subnitidus, glaber, minutissime coriaceus, rostro elongalo, apice plano, Iricarinato, minule punctalo, foveola fron- tali, scapo longo, reclo, modice clavato, arliculo primo funiculi fere longiludine secundi, ambo elongatis, 3—7 nodosis subaequalibus, clava ovata acuminata arliculis tribus; prothorace antice posticeque reclo, planiusculo, pone medium rotunde ampliato; elytris ovalibus, conjunctim obluse productis, coriaceis; femoribus clavatis, tibiis valde arcualis, anlicis apice uncinatis, posticis intus albo-pilosis et versus apicem inlus dente magno armalis; abdomine crebre rugu- loso, primo segmento late depresso. d. — long. 10, lat. 4 Mm. Asturien. Der Verfasser hebt nicht hervor, dafs wie bei allen Arten der Gruppe, Unterseite und Innenrand der Beine dicht behaart ist, wel- che Behaarung beim J etwas stärker. Hinter ©. Noui gehört: Otiorhynchus sylvestris Chevrolat. — Rev. et Magazin de Zoologie Nov. 1865. O. Noui Fr. videtur affinis; elongalus, puncialus, nigerrimus, nilidus capite Iransverso, cylindrico, vage punctalto, fovea media, rostro ad apicem ampliato, supra trianguliformi ulrinque vix cari- nalo, conferte punclalo, transversim sulcato basi; oculis rolundatis, antennis brevibus pilosis sat crassis; prothorace uti in O. navarico, der europäischen Otiorhynchus- Arten. 351 latitudine sesquilongiore, antice posticeque recto, lateribus anticis paullulum ampliato et rotundalo, supra convexiusculo, sat fortiter punciato et densius versus latera, dein tuberculato; elytris minutis- sime coriaceis, oblongo-elongatis in Z\, ovalibus in 2, conjunctim producie rotundatis, punclato-striatis; pedibus inermibus, femoribus medio incrassatis, tarsis piceis, corpore infra pube cinerea brevi obsito. — Long. 81—9, lat. 3—4 Mm. Zu Reynosa in Spanien. Von dieser Art besitze ich typische Stücke von Chevrolat selbst, und habe dieselbe identisch gefunden mit ©. jugicola mihi; ‚da jugicola der ältere Name, so hat er das Vorrecht. Oliorhynchus dubitabilis Fairm. — Ann. d. Fr. 1866. p. 266. Ovaltus, poslice convexus el compressus, niger, dense cinereo- squamosus el breviter setosus, rosiro late impresso, medio breviter carinalo, funiculi articulo secundo 1° fere duplo longiore, protho- race granulato, elyiris parum profunde striatis, interstitiis vix con- vexis, valde granulatis, femoribus muficis. — Long. 12 Mm. Bosz Dagh in Kleinasien. Gestalt und Farbe von ©. Ligustici. Dem O. plumipes am näch- sten, durch umbewimperte Schenkel und gekörntes Halsschild ver- schieden. Eine gute Art, hinter O. plumipes einzureihen: — Otiorhynchus crinipes Miller. — Wien, Monatsch. 1863. p. 30. Ovatus, parum convexus, niger, squamulis cupreis subnitentibus adspersus; thorace confertim granulato, medio longitudinaliter sub- carinato; elytris granulosis, pilis brevibus hirsulis; femoribus mu- ticis, tibiis intus eiliatis. — Lin. 4—5 lin. d abdomine basi impresso, segmento ultimo apice profunde Iransversim impresso, tibiis intermediis ante apicem profunde emar- ginalis, posticis intus villosis. Dem ©. plumipes sehr nahe verwandt, durch geringere Grölse, schwächere Wölbung der Oberseite, kürzeres Halsschild, Farbe der Schuppen und behaarte Flügeldecken verschieden. Eine gute Art, hinter ©. dubitabilis einzureihen. Otiorhynchus Henonii Fairm. — Ann. de Fr. 1867. p. 410. Elongatus, fusco-piceus, griseo-setosulus, antennis pedibusque vixw dilutioribus, rostro dense tenuiter rugoso -punctato, haud cari- nalo, prolhorace oblongo antice posticegue valde angustato, sat 352 @. Stierlin: Revision grosse punctato, elytris dorso subplanis, late parum profunde sul- catis, sulcis grosse punctafis, interstitiis subcarinalis; Iransversim plicatis, seriatim selulosis, femoribus muticis, sat grossis, tibiis in- tus eiliatis. — Long. 4 Mm. Constantine. Form des ©. affaber, eiwas heller gefärbt, Halsschild punktirt und nicht gerunzelt, Rüssel schmaler, ohne Kiel. Fühler länger, Flügeldecken weniger tief gefurcht, obwohl die Grübchen in den Furchen fast eben so tief sind. Diese Art ist mir unbekannt geblieben; sie ist hinter ©. afa- ber einzureihen. Otiorhynchus Gastonis Fairm. — Ann. de Fr. 1867. p. 410. Ovalus, crassus, convexus, niger, sat nitidus, anlennis, tibia- rum apice tarsisque piceis, capite tenuiter punclalo, rostro brevi, crasso, prothorace subgloboso, punctis grossis ocellatis dense im- presso, linea media laevi, elytris breviter ovalis, humeris oblique Iruncatis, late striatis, interstitiis sat convexis, asperaltis, hirtis, striis ipsis granulatis, femoribus inflatis, inermibus. — Long. 7 Mm. g' abdomine basi triangulariter impresso. Ain-Touta in Algier. Dem ©. planithorax am nächsten, durch breiteren, kürzeren Körper, tiefer gefurchte Flügeldecken, erhabeneren Zwischenräu- men und gröber punklirte, manchmal gekörnte Streifen verschieden. Auch diese Art ist mir unbekannt geblieben; sie ist hinter ©. planithorax einzureihen. Otiorhynchus planophthalmus Heyden. — Berlin. Zeitschrift Beiheft von 1870; Ent. Reise nach d. südl. Spanien etc. p. 151. Elongatus, angustatus, nigro-piceus, non squamulalus, sed parce aureo-pilosus. Rostro capite duplo longiore, medio canaliculato, inter oculos deplanatos, parvos, medio solum fascetlis instructos, fortiter foveolato; thorace oblongo, supra convexo, lateribus rolun- dalis, punctis magnis impressis; elytris elongalis supra subplana- tis, postice fortiler declivibus, transverse rugosis, leviter punctato- striatis, interstitiis seriebus granulatis, granulo sela flava insiructo, Jemoribus clavalis, nec dentalis; antennis gracilibus, dimidium cor- pus superantibus, funiculi articulo secundo primo longiore. 2 Ventris segmento primo impresso, secundo late transversim fossulato; 3, 4, 5 angustis, transversim profunde sulcafis, ullimo fortiter punctato, apice impresso. — Long. 8 Mm. der europäischen Otiorhynchus- Ärten. 353 JS Segmentis 1,2 fortius, 3,4 minus forte excavatis, segmento ultimo apice puncto impresso. antennarum articeulo 1 —=2. — Long. 7 Millim. Ex affinitate O. afabri Schh. sed multo major, rostro lon- giore, antennis longioribus, elytris postice declivibus, ab omnibus di- stinctus; oculis minutis, deplanatis ad genus coecum Troglorhyn- chus inclinat. Sierra Nevada. Ich habe diese Art nicht gesehen; sie wäre vor ©. affaber zu stellen. Oliorhynchus armicrus Fairm. — Ann. de Fr. 1866. p. 267. Oblongo - ovafus, niger. nitidus. antennis tibiisque vix piceis, rosiro valde punctato. medio leviter carinulato, antennis sat brevi- bus, funiculi articulis 2 primis subaequalibus, prothorace sat magno,. lateribus fere angulatim rotundato, tenuiter sat dense punctato, ely- iris ovatis. punctalo-substriatis, striis lateribus evanescentibus, in- 'terstitiis planis, subtilissime punctulatis, femoribus anticis inflatis, valde spinosis, reliquis mulicis, tibiis intus tenuiter denticulatis. — Long. 4—5 Mill. Bosz-Dagh in Kleinasien. Dem monticola etwas ähnlich, Rüssel länger, Fühler kürzer, die Zwischenräume der Streifen sind fast unpunktirt und die Vor- derschenkel gezähnt. Eine gute Art, hinter O. pedemontanus zu stellen. 32ste Rotte. Otiorhynchus tenuicornis Miller. — Verhandl. d. zool. botan. Vereins in Wien. 1870. Bd. XX. 1. p. 219. Subovutus, niger, virescenti-sguamosus; antennis tenuibus; tho- race oblongo, subeylindrico, granulato; elytris punctato-sulcatis, in- terstitiis subcoslatis, costis piliferis; femoribus incrassafis, omnibus acute dentatis. — Long. 3—4 lin. g elytris angustis, rostri pterygis acuminatis, reflexis, peciore impresso. Q minor, elytris latioribus, subquadratis. Dem ©. eremicola verwandt und unterscheidet sich vorzüglich durch die dunkle Farbe aller Theile. die feinen Fühler, bedeuten- dere Gröfse und schmalere Gestalt des d. Steiermark. x Ich besitze eine hinreichende Zahl von Exemplaren dieser Art; dieselbe gleichi dem ©. eremicola aulserordentlich und ist wirklich Berl. Entomol, Zeitschr. XVI, 23 354 @. Stierlin: Revision nur durch die oben angegebenen Merkmale verschieden. Da mir bis jetzt keine Zwischenstufen vorgekommen sind. so mag die Art einstweilen beibehalten werden, obwohl ich nicht völlig von ihrem Artrecht überzeugt bin. Otiorhynchus egregius Miller. — Verhandl. des zoolog. botan. Vereins in Wien. 1870. Bd. XX. I. p. 220. Oblongo - ovatus, nigerrimus, niltidus; rostro remote punclato, medio impresso et longitudinaliter carinato; thorace alufaceo, late- ribus modice rotundato, sublus squamulato; elytris iransversim ru- gosis, punclafo-strialis, anle apicem squamulalis, tibiis rectis. — Long. 4—4+ lin. d Minor, angustatus, elytris profundius punctato-strialis, se- gmento anali non foveolato. 2 Major, elytris latioribus, obsolete punctato-striatis. Dem 0. Kratteri Schh. am nächsten verwandt, durch die Ge- stalt und die stärker punktirt - gestreiften Flügeldecken des g', in beiden Geschlechtern durch geringere Grölse und den Mangel grös.- serer Schuppenflecke verschieden. In den Ostgalizischen Karpathen. auf Nadelholz, in Geselischaft von Äratteri. Von H. Reitter in Pascau habe ich eine Anzahl Exemplare die- ser Art erhalten. die mit H. Miller’s Beschreibung übereinstimmen. Nach meiner Ansicht ist ©. egregius nicht specifisch von ©. Kratteri verschieden. Etwas schmalere Gestalt, stärker punktirt- gestreifte Flügeldecken, geringere Gröfse und Mangel gröfserer Schup- penflecke sind alles Merkmale, die nicht zur Abtrennung genügen und gerade bei der Gattung Otiorkynchus sehr veränderlich sind; ich brauche nur an ©. niger. unicolor und fuscipes zu erinnern. Ich betrachte daher den ©. egregius als var. von ©. Äratteri. Otiorhynchus globulus Gredler. — Käfer Tyrols II. p. 333. Rotundato-ovatus, ater, squamulis parce griseo-pilosis, anfen- nis, tibiis apice tarsisque piceis. rosto plano; thorace lafitudine me- dia nonnihil breviore, dilute granulato et punctato, lateribus rolun- dato; elytris convexis, medio rotundatis, punclato - striafis. modice granulatis postice setulis seriatim obsitis. — Long. 1z. lat. lin. Tyrol. Dem ©. uncinatus verwandt und hinter diesem einzureihen. der europäischen Otiorhynchus-Ärten. 355 Otiorhynchus teter Gredler. — Käfer Tyrols II. p. 334. Ovatus , niger, pilosus, antennis, tibiis tarsisque rufo - piceis rostro supra plano, sguamoso; thorace latitudine vix longiore, con- fertim ruguloso-punclato, poslice angustalo; elylris convexis, forti-, ter punctato-striatis, interstiliis convexiusculis sublaevibus. — Long. 2, lat. 2 lin. — Tyrol. Dem ©. uncinatus und globosus sehr nahe und hinter letzte- rem einzureihen; der ganze Leib ist ohne Schuppen und Borsten, dagegen ziemlich dicht behaart. Otiorhynchus Gobanzi Gredler. — Col. Hefte IM. p: 74. Ovatus, niger, subnitidus, parcissime cinereo-pubescens, anten- nis pedibusque ‚rufis, rostro medio tenuiter carinalo, thorace brevi, rotundato-ampliato, undulato-punctato, lateribus granulato; elytris ovatis, punctato-slrialis, interstitiis planiusculis, punctlulatis, femo- ribus inarmatis. — Long. 24 lin. (sine rostro.) Tyrol. Der Verfasser ist ungewils, ob er dieses Thier als eigene Art oder als var. von O. maurus betrachten soll, dem er sehr ähnlich ist, von dem er sich aber durch glatteres, nicht gekörntes Halsschild unterscheidet. Ich habe diese Art nicht gesehen. Otiorhynchus ventralis Marsh. — Abeille V. p. 194. Noir, mat sur les elytres, court. Tete convexe, front avec quelques points, separe en devant par un sillon anguleux, yeux pe- tits et saillants; rosire court, epais, aplati en dessus, rugeusement pointille avec de gros points. Antennes assez menues, Scape plus long que tout le resle, et depassant le bord du pronotum, ponctue, renfle ou bout; funicule de 7 urticles, cilies: 1—2 obconiques, plus longs que larges, egaux enlre eux; massue compacte, pyriforme. Prothorax court, Irunsverse, couvert de gros granules serres, coupe droit aux 2 bouls, dilate, arrondi sur les cöles, plus elroit a la base que devant. Elytres subarrondies, ventrues, un peu deprimees sur le dos, renflees beaucoup au-dessus du niveau du prönoltum, un peu enfoncees a la base de la suture, tres finement alutacees, mar- quees de 10 lignes de points fins, non enfoncees si ce n’est la 3”, interstries larges, reguliers, avec une serie de petils points a peine visibles. Palles noires, luisantes, peu robustes, cuisses peu renflees au-dela du milieu, inermes. — Long. 7, lat. 4 mill. Syrie, Liban. 23° 356 @. Stierlin: Revision Cette espece semble appartenir au gronpe de l’orbieularis, dont elle a la sculpfure sans avoir toutefois la forme du prothorax et des elytres de celui-ci. Ich habe diese Art nicht gesehen; sie ist hinter ©. orbieularis einzureihen. Otiorhynchus fallax Mars. — Äbeille V. p. 195. Ovale-oblonge. convexe, noir. pas tres-luisanf, avec de rares pe- tits poils courts en dessus. Tete grosse, ronde et lisse derriere les yeux. peu enfoncee dans le prothorax; yeux petits, ovals, bruns, as- sez saillanis; rostre large. aussi epais que le front. a peine separe par une legere depression. deprime et inegal en dessus. densement crible de points acicules confluents. separes par une mince rarene longitudinale. profondement entaille au bout. Antennes inserees au milieu d’un large scrobe ovalaire, robustes: scape aussi long que la tete. ponclue. un peu arque et renfle au bout. funicule de 7 articles peu serres. longement cilies: 1” obconique. 2° fusiforme, assez longs. egaux en longeur: 3—5 granuleux courts. 6—7 transverses; mas- sue pyriforme aigue, pubescente compacte. paraissant de 5 articles. Prothurax guere moins long que large, tronque droit aux 2 boufs, un peu plus large a la base, dilafe arrondi un peu avant le milieu sur les cöfes, peu convexe sur le dos, couvert de gros points nom- breux qui lateralement se serrent. s’unissent et dont les intervalles JForment des granulalions. Ecusson en Iriangle large. lisse, incline. Elytres elliptiques de la largeur du pronotum a la bnse. arrondies largement sur les cöles. attenues en point mousse au bouf. egales et sans sillon. marquees de lignes de points en carre long, serrees, bien visibles sur le dos quoique peu enfonces; les interstries avec | ou 2 rungees irregulieres de points acicules, plus rapproches sur les cötes et sorlant comme d’un granule de plus en plus marque. Paltes robustes; cuisses renflees avant l'’exiremile, inermes; jambes rugueu- sement poncluees. — Long. 7, lat. 3 mill. Syrie. Beyrouth. Ceite espeee a quelques rapports de forme avec le Monticola, mais elle a les antennes plus fortes, plus longues. le rostre moins convexe et plus fortement ponelue, le pronotum moins dilate sur les cötes et plus fortement ponctue, les elytres marquees de points carres bien alignes et d’une ponctuation plus distinete sur les in- terstries. Ich kenne diese Art nieht. Sie dürfte hinter ©. jugicola ein- zureihen sein. 7 der europäischen Otiorhynchus- Arten. 35 Otiorhynchus Jovis Miller. — Wien. Monatschr. 1862. p. 352. Elongatus, angustatus, piceus, squamulis cupreis, in elytris ma- ceulatim adspersus. antennis articulis duobus primis funiculi longi- fudine aequalibus. religuis obconicis; thorace medio vage punctato, lateribus tuberculato; elytris elongatis, subtiliter punctato-striatis, inlerstitiis planis; femoribus omnibus dentatis. libiis anticis intus dentieulatis, — Long. 4 lin. Monte Nero, auf Cephalonia. Nach Miller von Cypricola durch die Fühlerbildung, Punktirung des Halsschildes und die ebenen Zwischenräume der Flügeldecken verschieden. Ich kenne die Art nicht; nach der Beschreibung scheint sie mir dem ©. prolongatus Ksw. am nächsten; ob sie vielleicht gar identisch ist mit dieser Art. läfst sich ohne Vergleichung nicht ent- scheiden. Otiorhynchus intrusus Reiche. — Ann. de Fr. 1862. p. 297. Oblongo-ovalis, obtusus, piceus. Caput parum convexum. atrum, sublaevigatum, parce punctulatum; oculis vix prominulis. rostro basi valde contracto, apice dilatato, truncato; truncatura nilida punclu- lata; supra tomentoso, subcanaliculalo; antennis gracilibus, arliculo primo funiculi secundo dimidio breviore, sequentibus modice elonga- tis, clava ovata; thorax oblongus, sat convexus, antice valde, po- stice vix altenuatus, confertim luberculosus, interstiliis dense squa- mulosis, squamis cadueis, medio haud canaliculatus, nec carinafus, a latere infra medium rotundatim ampliatus. Elytra ovata, antice conjunctim vix emarginala, basi thoracis latitudine, mox pone ba- sin rotundatim ampliata, inde ultra medium rofundata, apice con- jJunctim cuspidafa, convexa, dorso paullo depressa, late striato-pun- cetata, inserstitiis subcarinatis; rugis transversis cancellata. Cor- pus subtus atrum, granulalum; pedibus longiusculis; femoribus ad apicem subito clavatis in/fra acute dentalis; tibiis terelibus cylindri- cis, rectis, medio parum inflatis. — Long. 74, lat. 34 mill. Corsica. Von ©.corvus verschieden durch nicht gefurchten Rüssel, fein sekörntes Halsschild und fast kielformige Zwischenräume der Flü- geldecken.- Ich kenne diese Art nicht, Ihr Platz ist hinter ©, corvus. 358 @. Stierlin: Revision Otiorkhynchus montanus Chevr. — Rev. et Magaz. de Zoologie. Nov. 1865. O. truncatello Graälls. Similis. sed multo minor et femoribus calcare magno subacuto differt. Elongatus. brunneo-niger, antennis pilosis pedibusque ferrugi- neis. Capite vage punclato, setulis griseis brevibus tecto subeylin- drieo. antice atlenuato. transversim sulcato. fovea inter oculos; ro- stro sesquibreviore quam capite, capite incrassato el supra oblique truncalo, oculis nigris; antennis usque ad medium corporis exten- sis. funiculi articulo primo secundo longiore, celavato; prothorace ovali, anfice atlenuato et postice recto. supra tuberculato rugisque longitudinalibus tecto, sulco dorsali brevi: elytris coriaceis. elon- gato-oblongis, obluse productis, feveolato-striafis. interslitiis costa- tis. — Long. 6, lat. 23 mill. Reynosa, in montibus. Ich kenne diese Art nicht: sie dürfte hinter ©. pinastri ihren Platz finden. Otiorhynchus Asplenii Miller. — Verhandl. des zool. botan. Vereins in Wien. 1868. p. 26. Subovatus, niger, subnitidus. rostro supra subimpresso et levi- ter carinato; thorace oblongo, crebre granulato, lateribus parum am- pliato; elytris sulcatis, in suleis subremofe punctatis, interstitiis trans- versim rugulosis; femoribus aculfe dentatis. — Long. 2? — 3,7 lin. J minor, anguslafus, abdomine basi impresso, segmento anali apice impresso. hirsulo. 2 major, elytris subglobosis, minus profunde punctato-striatis. Diese Art vergleicht der Verfasser mit ©. corvus und obsidia- nus, dem sie allerdings am nächsten steht. Eine gute Art. von ©. obsidianus und corvus durch geringere Grölse. deutlicher gekörntes und anders gebautes Halsschild verschie- den. Bei Asplenii ist dasselbe vorn und hinten fast gleich breit, bei o5sidianus vorn deutlich schmaler als hinten. In den Ost-Galizischen Carpathen von H. Miller gesammelt. Otiorhynchus muscorum Brisont. — Grenier Cat. 1863. p. 109. Breviter ovafus. nigro-piceus, tenuiter griseo-pubescens; anten- nis pedibusque rufo-ferrugineis; rostro impresso; thorace subgloboso, conferlim ruguloso. medio carinula abbreviata instructo; elytris ma- gis nitidis, punctalo-striatis. interstitiis dorsalibus planis, sublaevi- bus; lateribus subtiliter rugulosis, femoribus anticis dente bifido in- siructis, posticis simpliciter dentatis. — Long. 4 25 mill. war Fee der europäischen Otiorhynchus- Arien. 359 Dem Ovatus sehr ähnlich, durch schmalern, in der Mitte ver- tieften Rüssel, schmalere, verlängtere Flügeldecken und die in Flek- ken zusammengedrängte Pubescenz verschieden. Frankreich. Eine gute Art, hinter ©. ovafus einzuschieben. Otiorhynchus Ferrari Miller. Wien. Monatschr. 1863. p. 85. Ovatus, rufo-brunneus, griseo-lomentosus, supra squamulis pili- formibus, flavo-griseis tectus, rostro capite parum longiore, obsolete sulcato, thorace longitudine paullo latiore, lateribus rotundato, con- fertim subtilius punctato, linea media longitudinali laevi, elytris bre- viter-ovatis, subtiliter punciato-striatis, interstitiis obsolete rugoso- granulalis, femoribus muticis, tibiis rectis, apice valde dilatatis. — Long. 3 lin. Bei Venedig. In die Untergattung Eurychirus gehörend und von Cribricollis durch gänzlichen Mangel der Behaarung an der Oberseite, von ©. iomentosus und neapolitanus durch die einfärbige Beschuppung, die feine und dichte Punktirung des Halsschildes verschieden. Eine gute Art, hinter ©. fomentosus zu stellen. Otiorhynchus (Tournieria) griseus Kirsch. — Berl. Ztschr. 1871. p. 43. Oblongo-ovatus, dense erecio-griseo-pilosus, niger, antennis, fe- morum basi, tibiis tarsisque obscure fuscis; rostro capite parum longiore, sulcato, medio carinulato, cum fronte paullo depressa lon- gitudinaliter striolato, antennis gracilibus, articulo primo funiculi compresso, secundo illo dimidio breviore, sequentibus conicis; pro- thorace longitudine paullo latiore, lateribus perparum rofundato, dense granulato, granulis umbilicatis; elytris subcancellato-striatis, inlerstiliis rugulosis; pectore granulato, abdomine basi fransverse rugoso-punciaio, femoribus anticis paulo magis incrassatis, omnibus spinoso-dentatis, tibiis anticis intus denticulatis. Long. 6—74 mill, Griechenland. Gröfse und Form der ©. asiaticus und dieser Art am nächsten stehend, von derselben wie von den übrigen nahe stehenden Arten durch das abweichende Längenverhälinifs der 2 ersten Geilselglie- der der Fühler verschieden, deren 2tes Glied bedeutend kürzer ist als das erste. Eine gute Art; hinter ©. asiaticus zu stellen. 360 @. Stierlin: Revision Otiorhynchus (Eurychirus) Coyi Chevrolat. — Harold, Coleopt. Hefte No. V. p. 75. Niger, nitidus, crebre et rugose punctafus, rostro compresso, supra costis tribus, capile convexo, grosse puncialo, antennis gra- cilibus, oculis subrotundatis, fuscis; prothorace subgloboso, antice attenualo el postice reclo, crebre punctalo (punctura elevata et re- ticulata), elytris oblongis. conjunctim apice rotundatis, punctalo- striatis interstitiis subelevatis, rugosis; femoribus clavatis, inermi- bus, tibiis apice ampliatis, parce fusco-pilosis, tarsis rufescentibus ; corpore infra nigro, nitido, punctato. — Long. 9, lat. 3 mill. g' primo segmento abdominis medio valde depresso, In Syrien. O. Coyi, von dem ich ein typisches Exemplar besitze, hat auf den ersten Blick grolse Aehnliehkeit mit ©, pieimanus; Gröfse, Ha- bitus. Form des Halsschildes, Fühler und Beine haben viel Analo- gie; doch sind sie auf den ersten Blick an der Stellung der Augen zu unterscheiden. Diese sind bei ©. picimanus an die Seiten des Kopfes gerückt, so dafs der sie trennende Zwischenraum sehr breit ist, fast 3 Mal so breit als der Durchmesser eines Auges; bei ©. Coyi sind die Augen nach oben einander genähert; der sie trennende Zwischenraum ist kaum so breit, als der Durchmesser eines Auges. Aulserdem ist bei ©. Coyi der Rüssel kürzer, an der Basis einge- schnürt, gekielt. die Flügeldecken mit abgerundeteren Schultern, oben weniger flach. mit weniger tiefen Furchen und in denselben mit viel kleinern Punkten; die Beine sind schlanker. O. Coyi ist ans Ende der Untergattung Eurychirus zu stellen. Otiorhynchus (Tournieria) Schaufussi Miller. — Wiener Monatschr. 1863. p. 31. Oblongus. rufo-piceus. cinereo-pilosus:; rostro brevi, validiusculo; antennis articulo secundo funiculi primo longiore; thorace minus dense punctato; elytris punctato-striatis. interstiliis angustis, femo- ribus dentatis. — Long. 24 lin. JS antennis tenuioribus, femoribus omnibus acute dentatis. 2 antennis brevioribus, crassioribusque, femoribus solummodo duobus primis minus acute dentatis. In Dalmatien. an Eichen. Diese Art ist von Seydlitz (die Otiorbynchiden sensu strieto ete. Berl. Ztschr. 1865) der Gattung Stomodes einverleibt worden. der europäischen Otiorhynchus- Arten. 361 Die Diagnose des von Tournier (Mitth. der schweiz. entomol. Ges. I. p. 268.) beschriebenen Stomodes puncticollis lautet: Allonge, brun poix, parseme sur les elytres de petits poils d’un gris roux; antennes et pattes a l’exception de la racine des cuisses testacees; tete ei rostre forlement ponctues; thorax subarrondis. for- tement reirecis anlerieurement et poslerieurement, iIres finement et densement ponctue et parseme de points beaucoup plus gros el pro- fonds. Elytres a stries profondement ponctues. ayant sur chaque intervalle une ligne de petits points bien margques. Dessous du corps testace, — Long. 6, larg. 2: mill, Sicile. Ressemble beaucoup quant & la forme au 8. @yrosicollis, un peu plus long, plus etroit, surtout les Elytres qui ne sont que peu plus larges que le thorax et enfin par la ponetuation de ce dernier. Otiorhynehus Falachiae Fuls. — Verhandl. u. Mitth. des sie- benbürgischen Vereins f. Naturwissensch 1868. 19. p. 171. Ovatus, convexus. niger. sguamulis cinereis hine inde aeneo- micantibus maculoso vestitus: rostro superne plano. subtiliter pun- elato; Ihorace confertim subtiliter granuloso, supra confertius pube- scente; elytris punctaio-striatis, postice attenuatis, apice singulaiim acule rolundatis, interstitiis convexiusculis, rugoso-granulatis. tibiis inlus eiliatis. — Long. c. rostro 42, lat. 2 lin. d abdomine ad basin impresso, segmenio anali apice pro/unde Iransversim impresso. margineque postico reflexo. fusco- ciliate; ti- biis anlicis apice incurvis, mediis et posticis intus profunde emar- ginalis, posticis intus longius ciliatis. Di Dem ecridrosus am nächsten. etwas kleiner. durch andere Fär- bung der Beine, kleineres, gewölbteres, dichter behaartes, vorn ge- rade abgesiutztes Halsschild und die tiefe Ansrandung der Hinter- schienen von ihm verschieden. Er ist nach dem Verfasser hinter O. cribrosus zu stellen. — Bei Pitescht in der Wallachei. Es isi auffallend, dals der Verfasser diese Art nicht mit ©. cri- nipes Mill. vergleicht, dem sie doch offenbar durch die Ausrandung der Schienen viel näher steht, als dem ©. cribrosus. Die Beschrei- buug des erinipes palst genan auf ©. Valachiae, nur giebt Miller den Rüssel als gekielt an, sagt aber, dafs der Kiel oft undeutlich sei; ferner sprieht er nur von einer Ausrandung der Mittelschienen, die Hinterschienen sind aber bei ©, crinipes d auch ausgerandet, und so ist es sicher, dals ©. crinipes und ©. Falachiae identisch 362 @. Stierlin: Revision sind. ©. crinipes stammi von der Insel Curzola im adriatischen Meere und ©. Valachiae aus der Walachei; allerdings eine grofse Distanz, aber doch keine sehr differenten klimatischen Verhältnisse. Otiorhynchus fusciventris Fuls. — |. c. p. 173. Niger, nitidus. ovatus, convexus, rostro superne longitudinali- ter subimpresso. subtiliter carinato, thorace grosse crebre granulato: elytris nebuloso-griseo- vel aeneo-pubescentibus, obsolete striatis, in- terstitiis subgranulatis. pedibus ventreque fuscis; femoribus subtus dentatis, posticis evidentius. — Long. c. rostro 4—41 lin., lat. 12—2 lin. g' gracilior, abdomine basi impresso. Q fortior, abdomine simpliei. Der Käfer gehört in die Rotte des ©. sulcafus und hat nahe Verwandtschaft zu ©. nigrita. doch unterscheidet er sich von ihm durch die Färbung der Beine und des Bauches. durch die fast ver- schwindende Sireifung der Flügeldecken, auf welchen beinahe nur die stumpflichen Zwischenräumekörner die alternirende Lage der Streifen noch andeuten. Auf dem Gebirge Butschetsch im Kronstädter Karpathen-Zuge. Ich habe diese Art nicht gesehen; sie möchte zwischen ©. aurico- mus und nigrita zu stellen sein. Ebendaselbst findet sich Otiorhynchus Riessi Fuls. — |. c. p. 175. Oblongo-ovalus, convexus, niger, nitidus; rostro puncialo, ca- naliculato, thorace latitudine non longiore, lateribus modice rotun- dato, confertim grosse granulato; elytris ovatis, 10 striatis, pun- clalis. interstitiis subconvexis, passim rugosis, in mare evidenter granulatis; femoribus subtus anle apicem rolundato-emarginatis, po- stieis acute dentatis. — Long. 44 —5 lin., lat. 12— 21 lin. JS angustior, abdominis basi impressa, segmento anali ad api- cem foveolato, interstitiis elytrorum granulatis, femoribus posticis ad angulum internum emarginationis dente magno acuto, ad angu- lum externum dente minore instructis; tibiis posticis ad basin ex- ciso-denlatis ibidemque in latere transversim impressis. Q validior, elytris paullo latioribus, striis obsoletioribus, inter- stifiis tanfum rugosis, abdominis basi tibiisque posticis simplicibus. Durch die eigenthümliche Bildung der Hinterbeine vor allen andern bis jetzt bekannten Arten ausgezeichnet. Seine Stelle im System ist hinter ©. granicollis. der europäischen Ot iorhynchus- Arten. 363 Die Diagnosen der seit 1860 beschriebenen Troglorhynchus lauten: T. camaldulensis Rottenb. — Berl. Ztschr. 1870. p. 40. Ferrugineus, eylindraceus, prothorace subaequali longitudini la- titudine, lateribus rotundalo, rude umbilicato-punctato, medio laevi, elytris lateribus vix ampliatis tripliei fere thoracis longitudine, subtiliter et dilute seriatim punctalis et transverse rugosiusculis. fe- moribus omnibus dentatis. — Long. 5 Mm. Camaldoli bei Neapel. T. Grenieri Allard. — Abeille V. p. 472. Elongatus, parallelus, obscure rufescens, nitidus, capite et ro- siro parce punciato, prothorace oblongo, antice et postice altenuato, valde punciato, elylris elongatis, foveo-lineatis. — Long. 3,5 Mm. Corsica. Kleiner und schmaler als T. anophth., der Rüssel kürzer, aber mit anderer Sculptur. T. Martinii Fairm. — Ann. de Fr. 1862. p. 555. Elongatus, parallelus, obscure rufescens, nitidus, rosiro parce unclato, medio tenuissime canaliculato, prothorace breviter ovato, antice altenuato, valde punctato, elyiris elongatis, foveo-lineatis. — Long. 4+ Mm. Pyrenäen. Von T. anophth. verschieden durch das in der Mitte stark ver- breiterte Halsschild, welches so breit ist als die Flügeldecken. T. terricola Linder. — Cat. Grenier p. 109. Rufescens, nitidulus. elongatus, subdepressus, rostro antice in- crassalo, indistincte tricarinato, fronte laevi, thorace oblongo-ovali, antice et postice attenualo, sparsim punctato, elyiris foveo-lineatis. — Long. 3—4: Mm. Pyrenäen. Von T. anophth. und Martini verschieden durch geringere Grölse, verlängte Gestalt und die Länge des Halsschildes. Die Diagnose von Parameira setosa Seidlitz lautet: Thorace longitudine multo latiore, lateribus fortissime rotun- dato-ampliatis,. funiculo scapo graciliore, setis erectis crassissimis in elytris et thorace densissimis. — Long. 4 Mm. Tultscha (Türkei). 364 @. Stierlin: Revision Systematisches Verzeichnifs der in Europa und den angränzenden Ländern einheimischen Otiorhynchus-Arten. ') Subgenus 1. Dodecastichus. Pulverulentus Germ. v. periscelis Schh. v. adumbratus Dej. Obsoletus St]. Contractus Stl. Dalmatinus Schh. Consentaneus Schh. Lauri Stl. Dolomitae Stl. Geniculatus Germ. Inflatus Gyl. salebrosus Schh. Heydeni Stl. Pruinosus Germ. v. turgidus Schh. v. scabricollis Germ. Duleis Germ. Mastix Ol. Subgenus II. Otiorhynchus. lste Rotte. A. Flügeldecken des J! breiter und flacher. Rhaecusensis Germ. v. sieulus Dej. Goerzensis Herbst. cardiniger Hbst. v. cattarvensisZgl.Stl. Spalatrensis Schh. Caudatus Rossi. Örientalis Schh. Planatus Herbst. sensitivus Scop. Sabulosus Gyl. Latipennis Schh. Aurifer Schh. v. morulus Schh. v. Lefeburei Gyl. Armadillo Rossi. sulphurifer Herbst. v. salieis Stenz. Latissimus Stl. Amplipennis Fairm. Rhaeticus Stl. v. collinus Gredl. Obsitus Gyl. Scabripennis Gyl. Ghiliani Fairm. Pyrenaeus Gyl. Q femoralis Schh. Amabilis Stl. | Auropunectatus Gyl. v. fossor Schh. v. Lafertei Chevr. v. rufipes Schh. Coryli Chevr. | Multipunetatus F. Naudini Lue. Corticalis Lue. Civis Stl. Oleae Stl. Meridionalis Gyl. B. Flügeldecken des schmaler und gewölbter. Auropupillatus Stl. Bisuleatus F. carynthiacus Germ. v. istriensis Germ. v. longieollis Gyl. v. vochinensis Schmidt Stl. Scaberrimus Stl. Truncatus St]. Sulphurifer Ol. friuliceus Hrbst. Fortis Rosh. Vehemens Schh. ticinensis St. Strieticollis Fairm Caunicus Perez, Stl. Griseopunctatus Schh. v. clavipes Schh. Peiroleri Chevr. Hungaricus Germ. Francolinus Schauf. elongatus Stl. !) Die Arten, welche ich nicht aus eigener Anschauung kenne, sind ins System eingereiht, wenn ich dem Käfer nach der Beschreibung glaubte einen Platz anweisen zu können. der europäischen Otiorhychus- Arten. Fuseipes Ol. v. erythropus Schh. v. fagi Gyl. Haematopus Schh. Lugdunensis Schh. Tenebricosus Hrbst. Substriatus Schh. Pubens Schh. stomachosus Schh. v. nigripes Schh.' v. Ariasi Chevr. Sanguinipes Schh. Caesipes Muls. Galliecus Schh. Niger F. scrobieulatus Gyl. v.villosopunctatusSch. v. rugipennis Schh. v. angustatus Marsh, v. montanus Schh. Qv. coecus Germ. Tumefactus St]. Sulcogemmatus Schh. Truncatellus Graälls. Irritans Germ. Nobilis Germ. Laevigatus F. Coneinnus Gyl. 2te Rotte. Alutaceus Germ. vittatus Germ. v. punctatissimus Sch. öte Rotte. Unieolor Hrbst. morio F. v. ebeninus Gyl. v. memnonius Gyl. v. imus Schh. Hispanicus Stl. Navaricus Gyl. Reynosae Bris. Asturiensis Chevr. Dentipes Graälls. Atroapterus Gyl. Perezi Stl. 4te Rotte, Orbieularis F. Ventralis Mars. Petrensis Schh. Gyraticollis Stl. Luteus Stl. Intrusicollis Rosh. Arachnoides St. Kurdistanus Stil. Bte Rotte. Plumipes Germ. Dubitabilis Fairm. Crinipes Mill. Valachiae Fuls. Cribrosus Germ. argutus Schh. 6te Rotte. Cupreo-sparsus Fairm, Lanuginosus Schh. insubrieus Comolli. v. neglectus Stl. Chrysocomus Germ. Repletus Schh. Guttula Fairm. Assimilis Gemminger. affınis Stl. Raucus F. | v. tristis F. v. fulvus F. Tte Rotte. ı Perdix Germ. Intercalaris Schh. Phasma Rottenberg. Ste Rotte. Argenteus Stier]. Caueasieus St]. Vestitus Schh. Conspieabilis Schh. Argillosus Hochh. Bannaticus Stl. Histrio Schh. Zebei Stl. Conspersus. Germ. Validicornis Schh. Crassicornis Schh. Heeri Stl. Chalceus Stl. Subspinosus Stl. Carcelli Schh. 9te Rotte. Chrysomus Schh. 10te Rotte. Densatus Schh. grisescens Muls. 'Sceabrosus Marsh. 'Rudis Stl. 365 | Ligneus Ol. sceabridus Steph. Sch. v. setosus Meg. v. hispidulus Dej. Frescati Schh. Stierlini Gemminger. tristis Stl. Arenosus $tl. Carmagnolae Villa. Misellus Stl. Rubiginosus Stl. Necessarius Stl. Plebejus Stl. Subdepressus Stl. Pseudomias Hochh. lutosus St]. Planophthalmus Heyden. Affaber Schh. Henoniü Fairm. Corsieus Fairm. Pulverulus Schh. llte Rotte. Mandibularis Redt. Granulosus Schh. l2te Rotte. Alpestris Knörl. Foraminosus Schh. Mülleri Rosh. Distineticornis Rosh. Lombardus Stl. Pigrans Stl. Tagenioides Stl. Compressus Stl. Incivilis Gyl. 13te Rotite. Bicostatus Schh. Lasius Germ. Porcatus Herbst. Septentrionis Hbst. Subeostatus $Stl. Obtusus Schh. Kuenburgi Stl. Costipennis Rosh. Antennatus Stil. Chaudoiri Hochh. l4te Rotte. Squamifer Schh. Thraeicus Stl. Parvicollis Schh. Sordidus St], Fraternus Stl, 366 l5te Rotte., Hypocrita Rosh. Echinatus Hochh. Unecinatus Germ. Setifer Schh. Globulus Gredler. Teter Gredler. Proximus Stl. Coronatus Stl. l6te Rotte. Maurus Gyl. adscitus Germ. v. comosellus Schh. v. aurosus Muls. v. Bructeri Germ. demotus Schh. v. pauper Schh. Gobanzi Gredl. Schmidti Stl. 17te Rotte. Trichographus Stl. Seriehispidus Stl. Obeoecatus Schh. Malefidus Gyl. planidorsis Fairm. Noui Fairm. praelongus Fairm. Puncticornis Schh. Fulvipes Schh. Monticola Germ. Blandus Schh. Jugicola Stl. sylvestris Chevr. Glabricollis Schh. Fallax Mars. Patruelis Stl. Kindermanni Stl. Brevicornis Schh. Cribripennis Hochh. Cribrato-striatus Stl. Denigrator Schh. Angusticollis Schh. Lithanthracinus Schh. Glabratus Stl. Politus Schh. Pullus Gyl. 18te Rotte. Lavandus Germ. Respersus Stl. Pareyssi Stl. Aurosparsus Germ. @G. Stierlin: Revision Squameus Schh. Psegmaticus Schh. Pieipes F. singularis L. v. Marquardti Fald. v. Chevrolati Gyl. Impressiventris Fairm. Dieki Stl. Carmagnolae Stl. Pupillatus Schh. v. centropunctatusZgl. v. subdentatus Bach. frigidus Muls. Rhododendri Rosh. Teretirostris Stl. Cancellatus Schh. Pusillus Stl. | Varius Schh. ı Tenuicornis Mill. | Eremicola Rosh. Subquadratus Rosh. Reichei Stl. Delicatulus Stl. | Vernalis St]. Hampei Stl. | Elegantulus Germ. Crataegi Germ. Globus Schh. Diffieilis Stl. Signatipennis Schh. Illyrieus Stl. Duinensis Germ. Milleri Stl. Affınis Hochh. Seductor Stl. Confusus Schh. Heteromorphus Rottenb. 19te Rotte. Gemmatus F. v. chlorophanus Schh. Dives Germ. Opulentus Germ. v. Fussi Küst. Cymophanus Germ. 20ste Rotte. Squamosus Mill. Lepidopterus F. v. pauperulus Heer. Dauricus Stl. 21ste Rotte. Giraffa Germ. corruptor Hbst. v. ornatus Germ. v. politus Stl. Turca Schh. Adspersus Schh. Armatus Schh. v. granatus Parreyls. v. romanus Schh. Obesus Stl. Scitus Schh. Tarnieri Stl. Funieularis Schh. v. fraxini Germ. Polyeoccus Schh. Kraatzi Stl. Graecus Stl. Longipennis Stl. Inunectus Stl. Peregrinus Stl. 22ste Rotte. Sulcatus F. Linearis Stl. Schlaeflini Stl. Fuseciventris Fuls. Auricomus Germ. v. nivalis Stl. Nigrita F. tristis Scop. Monedula Stl. Marmota Stl. Mus St. Angustior Rosh. Populeti Schh. Carniolicus Stl. 23ste Rotte. Cypricola Reiche. Prolixus Rosh. Prolongatus Stl. Jovis Mill. Diseretus Stl. 24ste Rotte. Infernalis Schh. 25ste Rotte. Kratteri Schh. Egregius Mill. Rugosus Hummel. Corvus Schh. Intrusus Reiche. Obsidianus Schh. Asplenii Mill. Verrueicollis Stl. Curvipes Stl. Achaeus Stl. . der europäischen Otiorhynchus- Arten. Simplicatus Stl. Alpigradus Mill. Granicollis Schh. Riessi Fufs. Carbonarius Hochh. 26ste Rotte. Asphaltinus Germ. tauricus Stev. Longiventris Küst. .27ste Rotte. Trojanus Stl. Petiginosus Stl. Helveticus Schh. loricatus Heer St]. Lugens Germ. scalptus Schh. Sculptirostris Hochh. Kiesenwetteri Stl. Suleifrons Schh. 28ste Rotte. Kollari Schh. v. Bielzi Küst. Schaumi Stl. Aerifer Germ. elaboratus Schh. v. regularis Stl. Subsignatus Schh. Grandineus Germ. Croaticus Stl. Graniventris Mill. Austriacus F. v. carinatus Sch. Redt. Costatus Stl. 29ste Rotte. Auricapillus Schh. punctiscapus Schh. affınis Redt. Montivagus Schh, Clathratus Germ. Nubilus Schh. v. partitialis Schh. Bischoffi Stl. Bonvouloiri Stl. Tener Stl. Graeilis Schh. Provineialis Stl. Irregularis Stl. Rugicollis Germ. Pachyscelis Stl. Tumidipes Stl. 30ste Rotte. Ligustiei L. v. collaris F. v. Brucki Bach. v. agnathus Schh. Cuprifer Stl. ölste Rotte. Alpicola Schh. morio Redt. rhaeticus Heer. Aterrimus Schh. Gautardi S$tl. Javeti Stl. Strigirostris Stl. Creticus Stl. Proletarius Schh. 32ste Rotte, Moestus Schh. Raymondi Gaut. Pedemontanus St. Armicrus Fairm. Obsuleatus Stl. Coriarius $tl. Moestificus Schh. Rugifrons Gyl. Piochardi Stl. Ambiguus Schh. Impoticeus Schh. Ghestleri Stl. Pieitarsis Rosh. Pinastri Schh. Montanus Chevr. Multieostatus Stl. Segnis Schh. Ovatus L. v. pabulinus Stl. v. vorticosus Schh. Museorum Bris. Desertus Rosh. Glabellus Rosh. Rotundatus Siebold. Pauxillus Rosh. Clemens Schh. Perplexus Schh. Subgenus III. Eurychirus. Cribrosicollis Schh. v. striatosetosus Schh. v. reticollis Schh. Umbilicatus. 367 Suleirostris Schh. Comparabilis Schh. Setosulus Stl. Humilis Germ. Godeti Schh. Tomentosus Schh. v. Juvencus Schh. v. convexicollis Schh. Villosus Stl. Ferrari Mill. Flavimanus Schh. Elatior Stl. Neapolitanus Stl. Pulchellus Stl, Gravidus S$tl. Picimanus Stl. Coyei Chevr. Impexus Schh. Innocuus Schh. Gastonis Fairm. Planithorax Schh. Annibali Stl. Poricollis Gyl. Unctuosus Germ. Ponticus Stl. Juvenilis Schh. Hebraeus Stl. Marseuli St]. Bardus Schh. Cribrosicollis Schh. Rutilipes Hochh. Paradoxus Stl. Semitubereulatus S$tl. Semigranulatus Stl. Foveicollis Hochh. Messenicus St]. Concavirostris Schh. ı Allardi Stl. Ovatulus Schh. Pusio Gyl. Lubrieus Schh. Rufimanus Hochh. Globithorax Schh. Subgenus IV. Tournieria. lste Rotte. Grandicollis Schh. Constricticollis Stl. Amplicollis Stl. Acatium Schh. Balcanicus Stl. Brunneus Schh. | Pubifer Schh. 368 Crispus Schh. Pelliceus Schh. Velutinus Cerm. Exilis Schh. Tomentifer Schh. Vitellus Schh. Decussatus Hochh. Hystrix Schh. 2te Rotte, Crassicollis Stl. Armeniacus Hochh. Scopularis Hochh. chrysopterus Stl. Zebra F. fullo Schrank. Coarctatus St. Formicarius S8tl. Albidus St. Ste Rotte. Anadolieus Schh. | Ovalipennis Schh. crucirostris Hochh. Transsylvanicus Stl. ' Pulvinatus Hochh. | Brachialis Schh. Longipes Stl. Frater Stl. Maxillosus Schh. Griseus Kirsch. | Asiatieus $tl. Elongatus Hochh. | Gormieine Sil. | Bisphaericus Reiche. ÖOttomanus S$tl. | Frivaldskyi Rosh. ' Gibbieollis Schh. | Altaieus Stl. ' Pulvinatus Hochh. ' Nitidus Reiche. Tumidicollis Stl. ' Laeviusculus S$tl. ı Globieollis Hochh. ET T[‚3 @. Stierlin: Revision der europ. Otiorkynchus- Arten. Nudus Stl. Faldermanni Hochh. Vitis Schh. Saevus Schh. Globulipennis Schh. Species incertae sedis. Pilosus Schh. Inductus Schh. Anthracinus Seop. Glabratus Kryniki. Lirus Schh. Pimelioides Ol. Pubescens Fald. Rugosostriatus Götze. Rugulipennis Costa. Setiger Waltl. Glabratus Krvniki. Turbatus Schh. Verzeichnifs der der Gattung Otiorhynchus am nächsten Tyloderes Schönh. Chrysops Herbst. Megerlei F. Dejeani Schh. Troglorhynchus Schmidt. Anophthalmus Schmidt. Camaldulensis Rottenberg. | Martini Fairm. Grenieri All. Terricola Linder. verwandten Gattungen. Stomodes Schönh. ı Sehaufussi Mill. (Otiorh.) Puncticollis Tournier. Tolutarius Schh. | Angustatus Stl. | Gyrosicollis Schh. Elongatus Hochh. (Omias.) Parameira Seidlitz. Rudis Schh. hispida Stl. (Otior.) Setosa Seidl. Revision der europäischen Arten der Gattung Malthodes von H. v. Kiesenwetter in Dresden. (Hierzu Tafel IV. und V.) (Erstes Stück.) D. nachstehende Arbeit wird, wie ich glaube, kaum einer beson deren Rechtfertigung bedürfen. Abgesehen von den neuen Arten, welche sie in die Wissenschaft einführt, und den vollständigeren Beschreibungen solcher Species, welche bisher nur durch Diagnosen bekannt gemacht waren, ist die Möglichkeit, die Gesammtheit der Arten auf einmal neben einander überblicken zu können, für die Bestimmung derselben von grolser Bedeutung, ja von grölserer Wich- tigkeit als bei der Mehrzahl anderer Gattungen. Vor allem aber glaube ich, dafs die zahlreichen Abbildungen das Erkennen erleich- tern werden. Ich habe nur solche Arten unabgebildet gelassen, welche mir entweder in Nalur selbst nicht bekannt waren, oder welche in der Bildung der Hinterleibssegmente andern bereits dar- gestellten so nahe stehen, dals auf letztere verwiesen werden konnte. An sich ist die Bestimmung der Malthoden nicht schwer, sondern sicher und verhältnilsmäfsig leicht. Nur mufs man dabei auf zweier- lei von vorn herein verzichten: einmal darauf, Exemplare bestim- men zu wollen, deren Zustand eine genaue Untersuchung überhaupt unmöglich macht, wie man sie freilich sehr häufig in die Hände bekommt, da die Malthoden zarte, weiche Geschöpfe sind, die ein Nafswerden, aufser allenfalls in gutem Spiritus, nicht vertragen, die sehr leicht bis zu völliger Unkenntlichkeit verschrumpfen ‚oder ver- sehmutzen, und deren Erkennbarkeit meist schon dann verloren ist, wenn die letzten Hinterleibssegmente von unten her verklebt sind; Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 24 er 370 H. v. Kiesenweltler: Revision sodann muls man es aufgeben, einzelne Weibchen ohne die dazu gehörigen Männchen sicher zu deierminiren. In vielen Fällen, na- mentlich bei den zahlreichen kleinen, einfarbig schwarzen Arten gelangt man hierbei lediglich zu einer Vermuthung, die mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit, aber selten positive Gewilsheit für sich hat. Die ‚Verschiedenheit solcher Weibchen unter einander scheint dem geübtesten Blicke des Entomologen nicht immer fafsbar, und kann als eine latente bezeichnet werden, indem sie im Wesentlichen auf die Eigenthümlichkeit solcher Weibchen, Männchen von bestimmt verschiedener Specieseigenthümlichkeit hervorzubringen, beschränkt scheint. Während es in der Hauptsache genügen mag, auf die allgemei- nen Bemerkungen im Eingange zu meiner Monographie der Malthi- nen (Linnaea entom. VII. p. 239 flg.) zurück za verweisen, möchle ich mir hier nur erlauben. die Aufmerksamkeit auf ein paar ein- zelne Punkte zu lenken. Jedem Sammler von Malthoden wird: wahr- scheinlich das eigenthümliche Zahlenverhältnifs der beiden Geschlech- ter bei Malthodes brevicollis (M. atomus Thoms.) aufgefallen sein. Man kann diese Art in Mitteldeutschland und jedenfalls überhaupt in Central - Europa an warmen Sommerabenden im dünnen Grase Irocknerer Waldwiesen oder Laubholz - bestandener Abhänge leicht zu Hunderten oder unter Umständen zu Tausenden sammeln. Diese grofsen Massen sind aber nahezu alle weibliche Individuen, und während einer mehr als 20jährigen Sammelzeit, während welcher ich die Malthoden mit Aufmerksamkeit verfolgt habe, ist es mir nur gelungen, im Ganzen 3 männliche Exemplare zu erbeuten, das eine davon in Copula mit dem Weibchen. Aehnlich scheint es sich mit einigen südeuropäischen Malthoden - Formen zu verhalten, welche bisher nur in weiblichen Exemplaren vorliegen; am auffallendsten aber ist vielleicht Malthodes brachypterus, von welchem bisher über- haupt das Männchen noch gar nicht aufgefunden ist. Nachdem die Erscheinung parthenogenelischer Fortpflanzung unter den Insekten nicht mehr als zweifelhafte, vereinzelte Beob- achtung dasteht, vielmehr als wissenschaftlich feststehende Thatsa- che erkannt worden ist, darf man mit grolser Wahrscheinlichkeit annehmen. dafs es sich bei den in Rede stehenden Malthoden um Fälle von Parthenogenesis, beziehendlich von ganzen parthenogene- tischen Generalionen handelt. Der Umstand, dafs M. brachypte- rus, und in gewisser Hinsicht auch M. drevicollis, auf einem auch für Malthodes niedrigen Entwickelungsstadium stehen bleibt, erin- nert an die larvenförmigen, oder doch auf niedriger Organisations- stufe verharrenden parthenogenetischen Psychiden- Weibchen. “ der Gattung Malthodes. 371 Bisweilen findet man, abgesehen von M. brachypterus, Maltho- den mit Stummeln von Flügeldecken und mangelnden Unterflügeln. Männchen mit dieser Eigenihümlichkeit scheinen bisher nicht beob- achtet zu sein. Linder erwähnt eine solehe Form in Grenier, Ca- tal. I. App. p. 85. 104. unter dem Namen Malthodes meloiformis. Die Art ist mir nicht bekannt, auch will ich ihre Berechtigung nicht bestreiten, zumal da Linder auch das zu dem betreffenden Weibchen gehörende Männchen mit normal entwickelten Flügel- decken beschreibt. Mir selbst sind aber mehrfach weibliche Mal- thoden - Exemplare mit verkümmerten Flügeldecken vorgekommen, welche ich als Exemplare bekannter Malthoden betrachten möchte, die entweder erst im Begrifl waren, sich zu entwickeln oder die durch irgend eine Veranlassung in der gehörigen Ausbildung ge- hemmt worden waren. 1. Malthodes minimus: Fuscus, ore, antennis basi, tibiis Tar- sis prothoraceque rufo-testaceis, elytris apice sulphureis. — Long. 3—4 Mill. Mas: Cupite prothorace paulo latiore, basi angustate, antennis elylrorum apicem superanlibus; segmentis dorsalibus haud elonga- lis, simplicibus; ventrali penullimo minus profunde emarginato, ul- fimo subangustato, usque ad basin fisso. — Vide Taf. IV. Fig. 1. Linne Faun. Suec. No. 592 u. 598. ‘ Malthodes minimus Muls. Mollipennes p. 382. 3. Taf. II. F. 27. — Thoms. Scand. Col. VI. p. 207. 12. Cantharis minima Linn. Syst. nat. 1. p. 649. 12. — Scopoli Ent. Carn. 40. 128. — Rossi Faun. Etr. I. 195. 422. — Fabr. Syst. El. I. p. 220. 32. Malthodes sanguinolentus Ksw. Linn. ent. VII. p. 275. Taf. II. F. 8. — Naturg. Ins. Deutschl. IV. p. 534. 1. Cantharis sanguinolenta Fall&n Mon. Canth. I. 15. 17. — Gyll. Ins. Suee. I. 343. 18. IV. 343. 18. Malthinus sanguinicollis Sehönh. Syn. Ins. II. p. 756. Malthinus ruficollis Latr. Gen. Crust. et Ins. I. p. 261. 1. Der Käfer ist durch das hellrothe Halsschild, welches nur bei Varietäten einen mehr oder weniger scharfbegrenzten dunklen, bis- weilen plump kreuzförmigen Fleck zeigt, sowie durch die lebhaft gelbrölhlichen Schienen und Tarsen ausgezeichnet und leicht kennt- lich, so dals es genügt, auf die bereits vorhandenen Beschreibungen zu verweisen. Ich habe in der Linnaea a. a. O. nachgewiesen, dals Linne’s 24* 372 H. vw. Kiesenwelter: Revision Beschreibung der Cantharis minima füglich nur auf den gegenwär- ligen Käfer bezogen werden kann. Nach den gegenwärtig immer mehr zur allgemeinen Geltung gelangenden nomenclatorischen Grund- sätzen, mufs dieser älteste berechtigte Name in Kraft treten; wie er denn von Mulsant, Thomson u. a. bereits acceptirt worden ist. 2. Malthodes creticus: Fuscus, prothoracis angulis posticis testaceis, subtus flavo variegatus, elytris apice sulphureis, protho- race latitudine paulo longiore, marginato. — Long. 3 Mill. Mas: Antennis elytrorum apicem attingentibus; capite cum ocu- lis prothorace paulo angustius; segmentis ultimis duobus dorsalibus simplicibus; ventralibus penultimo rofundatim emarginato, ultimo angustato. apice leviter emarginato. Kiesenw. Berl. ent. Ztschr. 1859. p. 29. Durch ganz schwarze Fühler und Beine, bei rothgelber Zeich- nung des Halsschildes und durcli die Länge des letzteren, abgese- hen von der Hinterleibsbildung des Männchens, gut kenntlich. Von Zebe auf Creta gesammelt, nur ein männliches Exemplar. 3. Malthodes crassicornis: Niger, antennis, pedibus ely- irisque concoloribus; prothorace basin versus leviler angusiato, an- gulis omnibus elevato-prominulis. — Long. 2,5 Mill. Mas: Capite prothorace vix latiore, pone oculos parum angu- stalo; segmentis ullimis dorsalibus simplicibus, stylum haud supe- rantibus, ventralibus penultimo profunde emarginato, ultimo stylum latum, ad basin usque fissum, haud curvatum formante. Kiesenw. Naturg. Ins. Deutschl. IV. p. 536. 3. — Thomson Scand. Col. VI. p. 201. 5. — Muls. Mollipennes p. 417. 23. Malthinus erassicornis Mäklin Bull. Mose. 1846. I. p. 179. Malthodes Helveticus Ksw. Linn. VII. p. 279. 4. Schweiz, Schweden. 4. Malthodes simplex: Niger, subtiliter griseo - pubescens, elytris apice sulphureis. — Long. 2,5 —3 Mill. Mas: Antennis corpore paulo brevioribus, capite prothoracis latitudine, pone oculos vix angustalo; segmentis ultimis dorsalibus simplicibus, ultimo parvo, apice rofundato; ventralibus penultimo emarginato, lobis lateralibus apice subacuminafis, ullimo parvo, an- tice subacuminato. — Vide Taf. IV. Fig. 2. Kopf von der Breite des Halsschildes, etwvas gewölbt, mit rund- lichen, wenig vorlretenden Augen, hinter diesen wenig oder gar der Gattung Malthodes. 373 nicht verengt. Mundtheile röthlich. Fühler des Männchens wenig kürzer als der Körper. ganz schwarz. Halsschild schwarz, ohne Spur von hellerer Zeichnung, etwas uneben, rings herum gerandet, viereckig, etwas breiter als lang, mit schräg abgeschnittenen Vor- derecken und schwach nach aufsen vortretenden Hinterecken. Flü- geldecken etwa dreimal so lang als zusammen breit, mit gelben Spitzentropfen. Rückensegmente ganz einfach, Seitenlappen des vor- letzten Bauchsegments rundlich dreieckig. Das letzte Bauchsegment stellt eine kleine, nach der Basis verbreiterte, nach der Spitze hin dreieckig zulaufende Platte dar, welche vor dem vorletzten Bauch- segmente kaum verengt. Es liegt mir aufser einem Weibchen nur ein einzelnes Männ- chen vor, an welchem die Bildung der letzten Hinterleibssegmente nicht völlig genau zu erkennen ist. Um Neapel, von Herrn Emery gesammelt. 5. Mathodes tristis: Niger, pube subtiliore grisescens, ely- Iris apice concoloribus vel obsolete flavescentibus. — Long. 3—3,5 Mill Mas: Antennis corpore brevioribus, capite prothorace paulo lon- giore, pone oculos modice prominulos parum angustato, segmentis ultimis dorsalibus simplicibus; ventralibus, penullimo emarginato, lo- pP ’ pP 5 ’ bis lateralibus subrotundatis, ultimo lobum angusliorum apice rotun- datum exhibente. — Vide Taf. IV. F.4. Schwarz, durch dünne greise Behaarung grau schimmernd. Kopf ziemlich grofs, mälsig gewölbt, etwas glänzend, schwarz, mit gelb- röthlichen Mandibeln, hinter den Augen wenig verengt, breiter als das Halsschild. Dieses breiter als lang, viereckig, nach hinten zu ein wenig verengt. mit ziemlich graden Seiten, stumpfen Ecken, rings herum fein wulstig gerandet, einfarbig schwarz. Flügeldecken reichlich 21 mal so lang als zusammen breit, mit gleichfarbiger oder trübgelber Spitze. Von Görz und aus Ober-Italien. 6. Malthodes pellucidus: Fusco-lividus, subtilius pubescens, elytris apice sulphureis, angulis prolhoracis anlicis subprominulis. — Long. 3,5 — 4,5 Mill. Mas: Capite prothorace latiore, pone oculos IE angu- stato, antennis corporis longiludine; segmentis dorsalibus subelon- gatis, simplicibus; ventrali penultimo profunde emarginato, ullimo sitylum simplicem, curvatum, pubescentem exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 3. 374 H. v. Kiesenwelter: Revision Kiesenw. Linn. ent. VII. p. 280. 5. Taf. I. Fig. 3. Taf. N. Fig. I. — Naturg. Ins. Dtschl. TV. p. 537.4 — Muls. Mollipen- nes p. 401. 11. Taf. 3. Fig. 29. — Thoms. Scand. Coleopt. VI. p. 206. 10. Unter dem einfachen Bügel, zu welchem das letzte Bauchseg- ment des Männchens umgebildet ist, liegt eine ziemlich grofse, vorn abgerundete, geglättete Platte. Im Uebrigen ist der Käfer durch blasse, wie unausgefärbt erscheinende Grundfarbe ausgezeichnet. 7. Malthodes limbiventris: Niger, nitidus, abdominis la- terali laete flavo, elytris apice sulphureis. — Long. 4 Mill. Mas: Capite prothorace latiore, vertice valde altenuato; segmen- tis dorsalibus penultimo elongato, ultimo brevi, simplicibus; ventrali penultimo profunde emarginato, ultimo stylum curvalum, e medio ad apicem furcatum, dorsale superantem formante. Thomson Scand. Col. VI. p. 206. 11. Nach Thomson dem M. pellueidus sehr ähnlich, Halsschild und Beine schwarz, der Seitenrand des Hinterleibs gelb, durch den län- geren, stärker gekrümmten Bügel, welcher über das letzte Rücken- segment hinwegragt, verschieden. Selten, in Schweden, eine mir unbekannte Art. 8. Malthodes graecus: Niger, subliliter griseo - pubescens, elylris apice abdomineque nigro maculalo flavis, pedibus ex parte testaceis. — Long. 3,5 Mill. Mas: Capite satis magno, prothorace latiore, basin versus vix angustato; segmentis dorsalibus antepenultimo magno, penultimo et ullimo parvis, compressis; ventralibus penullimo rolundalim minus profunde emarginato, ultimo stylum validiorem compressum, sinua- tum, apice rotundatum esxhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 5. Der Kopf grofs, viereckig, hinter den Augen wenig verschmä- lert, eiwas gewölbt, schwach glänzend, die Stirn schwach gefurcht. Augen mälsig grofs und vorgequollen, Halsschild viereckig, so lang als breit, mit geraden Seiten, nach hinten zu ein wenig verengt mit verrundeten Vorderecken und stumpfen Hintereeken und rings herum fein aufgewulstetem Rande, der Hinterrand jederseits fein gelb gesäumt. Flügeldecken etwa 3mal so lang als zusammen breit, schwarz, mit gelben Spitzentropfen. Die schwärzlichen Flügel ra- gen um zwei Drittheile der Länge der Flügeldecken unter diesen vor. Es liegt mir nur ein — wie ich glaube, von Krüper gesam- meltes — Exemplar aus Griechenlaud vor. der Gattung Malthodes. 375 9. Malthodes Turcicus: Griseo-niger, subtiliter pubescens, anlennarum basi, oreque testaceis, elytris apice concoloribus, pedi- busque dilutioribus. — Long. 2 Mill. Mas: Antennis corpore brevioribus, capite prothorace latiore, pone oculos prominulos rotundatos anguslalo; segmentis ultimis dor- salibus angustioribus, subelongatis, ultlimo apice viz emarginalo, venfralibus penullimo emarginato, lobis lateralibus Iriangularibus, ultimo stylum parum curvalum, latiorem, apice emarginalum exhi- bente. — Vide Taf. IV. Fig. 6. Fühler beträchtlich kürzer als der Körper, bräunlich, die Wur- zelglieder röthlich gelb. Kopf beträchtlich breiter als das Hals- schild, mit ziemlich grofsen, etwas vorgequollenen Augen, hinter diesen elwas verschmälert, fein punktirt, ziemlich glänzend, die Stirn gewölbt. Halsschild breiter als lang, viereckig, mit graden, nach der Basis etwas convergirenden Seiten, rings herum gerandet, mit stumpfen Ecken, in der Miite etwas heller als nach den Seiten hin. Flügeldecken 3mal so lang als zusammen breit, grau, etwas durchscheinend, deutlich behaart, olıne gelbe Spitzentropfen. Aus Constantinopel. 10. Malthodes modestus: Griseo-niger, prothorace {rans- verso, basin versus subanguslalo, angulis anterioribus prominulis, elevatis, antennis breviusculis. — Long. 1,5 Mill. Mas: Antennis elytrorum apicem haud attingentibus, capite prolhorace angusliore; segmentis ultimis dorsalibus simplieibus, se- gmento ventrali penultimo medio profunde rotundatim exciso, lobo ulrinque iriangulari, ullimo stylum breviorem, linearem, parum cur- valum, apice Iruncatum eahibente. Kiesenw. Linn. VII. p. 281. 6. — Annal. soc. entom. Fr. 1851. p. 616. Taf. 11. Fig. 5. Bei der wenig ausgezeichneten Bildung der letzten Hinterleibs- segmente dieses Käfers schien es nicht nöthig hier eine nochmalige Abbildung zu geben. Man kann die von M. nigellus vergleichen und die aus der Beschreibung sich ergebenden Modificationen leicht suppliren. | Um Barcelona von mir gefunden. Nur wenige Exemplare. 11. Malthodes nigellus: Niger, unicolor, pedibus fuscis, geniculis dilutioribus, prothorace transverso, angulis omnibus eleva- iis, subprominulis. — Long. 2 Mill. Mas: Capite prothoracis latitudine, antennis dimidii corporis 276 H. v. Kiesenwelter: Revision longitudine; segmentis dorsalibus penultimo subelongato, ultimo valde angustato, usque ad basin fisso, apice truncato, segmento ventrali penultimo late emarginato, utrinque in lobum modice elongatum pro- ducio, ultimo stylum breviorem, parum curvatum apice ad forcipis instar bifidum exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 7. Kiesenw. Mon. Linn. VII. p. 307. 26. Taf. II Fig. 21. — Na- turg Ins. Deutschl. IV. p. 555. Malthodes brevicollis Thomson Scand. Col. IV. p. 200. 4. 12. Malthodes marginatus: Griseo-fuscus, antennis, pedi- bus abdomineque ex parte, ore prothoracisque margine teslaceis; elytris apice testaceis. — Long. 5—5,5 Mill. Mas: Antennis corporis longitudine, capite prothorace, mullo latiore, pone oculos globoso-prominulos valde angustato; segmenlis dorsalibus ultimis subelongatis, simplicibus; ventrali penultimo ro- tundatim emarginato, ultimo angustato, usque ad basin fisso, sty- los duo, basi dilatatos, apice subhamatos, parum curvalos exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 8. Kiesenw. Mon. Lin. VII. p. 277. 3. Taf. II. Fig. 9. — Insect. Deutschl. IV. p. 535. 2. — Mulsant Mollipennes p. 390. 8. Taf. III. Fig. 28: Malthinus marginatus Latr. Gen. crust. et ins. I. 261. 2. Malthodes biguttatus Thoms. Scand. Col. VI. p. 198. 1. Durch ansehnliche Gröfse, und beim Männchen breiten Kopf, mit stark vorgequollenen Augen, langen Fühlern und verhältnils- mälsig kleines Halsschild ausgezeichnet. Die Flügeldecken haben bei typischen Exemplaren eine blasse, wie durchscheinende Färbung. Der Käfer variirt etwas in der Grölse. Manche Exempl., na- mentlich unter den Männchen, stehen denen von M. trifurcatus, denen sie auch in der Färbung gleichen, wenig nach, andere gehen bis zur Gröfse eines mittelgro/sen M. pellucidus herab. Der Käfer ist in ganz Nord- und Mittel- Europa verbreitet, kommt aber nirgend besonders häufig vor. Thomson hat Linne’s Cantharis biguttafa auf diesen Käfer be- zogen; aber ganz unzweifelhaft mit Unrecht, denn Linne sagt von seiner Art ursprünglich caput et thorax omnino atra, und giebt ihr, wie aus dem Gegensatze zu Cantharis minima — welcher elytra abdomine dimidia breviora zugeschrieben werden — folgt, Flügel- decken, die nicht kürzer als der Körper sind, hat also den Maltho- des biguttatus damit nicht meinen können. Vergl. hierzu die Be- merkung $S. 260. meiner Monographie und Reiche’s Auskunft über der Gattung Malthodes. 377 den Bestand der Linne’schen Sammlung, wonach meine Annahmen vollständige Bestätigung gefunden haben. 13. Malthodes forcipifer: Niger, subtus flavo variegatus, prothorace transverso marginato, angulis anterioribus rofundatis. — Long. 2,5—3 Mill. Var.: Thorace partim vel toto rufo-testaceo. Mas: Antennis corpore brevioribus; segmentis dorsalibus ulli- mis simplicibus, ultimo apice medio leviter producto; ventralibus pen- ullimo rolundatim emarginalo; ultimo elongato, angusto, usque ad basin fisso, laciniis singulis subsinuato-curvatis, a basi inde leviter divergentibus pone medium supra angulato subdentatis, ibique subito angustalis ad forcipis instar leviter convergentibus. — Vide Taf. IV. Fig 9. Kiesenw. Mon. Aun. VII. p. 319. 35. — Berl. ent. Zeitschr. 1866. p. 263. — Muls. Mollipennes p. 419. 24. Malthinus forcipifer Ksw. Aun. soc. ent. Fr. 1851. p. 614. Schwarz, oder pechbraun, Seiten des Hinterleibs hellgelb, Füh- lerbasis, Kniee, Schienen und Tarsen, sowie bei Varietäten das Hals- schild heller oder dunkler röthlich. Kopf etwas glänzend, kaum sichtbar behaart, fein punktirt, mälsig gewölbt, die Stirn mehr oder weniger deutlich gefurcht, die Augen mälsig grols und vorgequol- len, der Kopf hinter denselben nach der Basis zu mälsig verengt. Fühler bis an das Ende der Flügeldecken reichend, ziemlich kräf- tig, 2les und 3tes Fühlerglied von gleicher Länge, 4tes länger. Hals- schild viereckig, breiter als lang, nach der Basis kaum verengt, am Vorder- und am Hinterrande in sehr flachem Bogen gerundet, fast grade abgeschnitten, ringsberum fein gerandet, alle Ecken siumpf, ein wenig mehr als der übrige Rand aufgebogen; Oberseite glän- zend, undeutlich punktirt, kaum sichtbar behaart. Flügeldecken greis behaart, schwarz oder dunkelbraun, mit gleichfarbiger Spitze, 21mal so lang als zusammen breit, Flügel um 2 der Länge der Flü- gel unter diesen vorragend. Eine der in Spanien am weitesten verbreiteten Malthodes-Ar- ten, von mir selbst in den Pyrenäen, um Madrid und in Andalusien (Jaen, Sevilla, Cordoba, Granada) gesammelt. 14. Malthodes Volgensis: Fuscus, anlennarum basi, ore, prothoracis margine, tibiis, tarsis abdomineque testaceis, elytris apice sulphureis. — Long. 3—4 Mill. Mas: Antennis corpore brevioribus, capite prothorace latiore, 378 H. v. Kiesenwetter: Revision pone oculos modice prominulos angustato; segmentis dorsalibus an- tepenultimo apice utrinque dentato, duobus ultimis simplicibus; ven- tralibus penultimo lobo laterali triangulari, ultimo stylum furcatum, usque ad basin fissum, lacinis angustis, parallelis exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 10. Fühler beim Männchen kürzer als der Körper, bräunlich, die Basalglieder in grölserer oder geringerer Ausdehnung röthlich gelb. Kopf breiter als das Halsschild, flach gewölbt, hinter den Augen verengt, glänzend pechschwarz, vor den Fühlern mit dem Munde röthlich gelb. Halsschild viereckig, breiter als lang, nach hinten etwas verengt, mit gerundetem Vorderrande und ziemlich grade ab- . geschnittenem Hinterrande, graden Seiten, abgestumpften Eeken und fein aufgewulstetem Vorder- und Hinterrande. Die Oberfläche ist röthlich gelb, mit einem verwaschenen grofsen dunklen Fleck auf der Mitte, der bisweilen nur den Rand selbst gelb lälst. Flügel- decken pechbraun, runzlich punktirt, etwas glänzend, schwarz be- haart, 24mal so lang als zusammen breit, die Spitze mit einem deutlich abgesetzten schwefelgelben Tropfen. Beine mit Ausnahme der pechbraunen Schenkel röthlich gelb. Der Käfer erinnert in der Färbung und in der Gestalt an M. minimus, weicht aber durch die Bildung der letzten Hinterleibsseg- mente sehr ab. Von Becker um Sarepta aufgefunden. 15. Malthodes dispar: Piceus, nitidulus, subtilius pubescens, ore anlennarum basi, pedibus, segmentorum ventralium marginibus abdominisque apice testaceis, elytris apice flavis; prothorace subqua- drato, margine anfico ulrinque oblique truncato. — Long. 4,5 Mill. Mas: Antennis corpore brevioribus, capite prothorace latiore, pone oculos prominulos altenuato; segmentis dorsalibus antepenul- timo apice utrinque in laciniam longam, curvatam, hamalam, pen- ultimo apice utrinque in dentem acutum producto, ullimo parvo sim- pliei; ventralibus penullimo emarginato, lobo utrinque subrotundato, ultimo stylum longiorem, validiorem, medio angulalo-curvalum, apice triangulariter excisum exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 11. Kiesenw. Mon. Linn. VII. p 293. 15. Taf. II. Fig. 15. — Na. turg. Ins. Deutschl. IV. p. 547. 13. — Thoms. Scand. Col. VI. p. 208. 13. — Mulsant Mollipennes p. 394. 8. Taf. II. Fig. 34. Malthinus dispar Germ. Ins. Spec. 73. No. 124. Der Käfer gehört zu den ansehnlicheren Arten und ist durch der Gattung Malthodes. 379 die in lange gebogene Fortsätze ausgezogenen Ecken des drittletz- ten Rückenhalbsegments beim Mäunchen sehr ausgezeichnet. In der lebhaft röthlichgelben Färbung von Fühlerbasis und Schienen erinnert er an M. minimus (sanguinolentus), doch ist das Halsschild nie so bestimmt roströthlich gefärbt wie bei dieser Art. In Schweden, England, Deutschland, Uogarn, der Schweiz etc. verbreitet und bisweilen an den Rändern von Gewässern häufig. Mulsant führt in seiner Bearbeitung der französischen Malacodermen eine besonders lebhaft gefärbte Varietät als v. neglectus auf. 16. Malthodes tenax: Niger, sublilissime griseo-pubescens, prothorace lestaceo, macula fusca cruciato, elytris livido - pellucidis. apice flavo guttatis. — Long. 3—4 Mill. Mas: Caupite prothorace latiore oculis modice prominulis, basin versus distincte anguslalto, anlennis corpore subaequalibus; segmen- tis dorsalibus antepenultimo apice late rotundato - emarginato, an- gulis anticis in lobum linearem, apice rotundatum, porrectis, ulti- mis duobus parvis simplieibus; ventralibus penultimo rotundato-emar- ginato, lobis lateralibas rolundatis, ultimo stylum leviter sinuato- curvalum, apice incrassalum, dilatatum et triangulariter excisum exhibente. — Taf. IV. Fig. 12. Kiesenw. Berl. ent. Ztschr. 1871. p. 77. Schwarz, Halsschild. mit Ausnahme eines grolsen plump kreuz- förmigen Flecks auf der Scheibe und den Vorderecken, theilweise der Hinterleib und die Spitze der grau durchscheinenden Flügel- decken gelb. Fühler so lang als der Körper, ziemlich kräftig, schwarz, 3tes Glied um die Hälfte länger als das 2te, wenig kür- zer als das 4le. Kopf breiter als das Halsschild, etwas gewölbt, nach der Basis zu verengt, schwach glänzend. fein punktirt, Augen mäfsig grols und vorgequollen. Halsschild viereckig. wenig kürzer als breit, nach der Basis zu kaum verengt, mit etwas nach aufsen vortreienden Hinterecken und leicht wulstig vorragenden Vorder- ecken, Vorderrand im deutlichen, Hinterrand in etwas flacherem Bo- gen gerundet, beide fein wulstig gerandet. Flügeldecken breiter als das Halsschild, dreimal so lang als zusammen breit, grau durch- scheinend, an der Basis und an der Spitze dunkler, mit schwefel- gelben Spitzentropfen, runzlig punktirt, greis behaart, Beine schwarz, mit helleren Knieen. Corsica, Raymond, 380 H. v. Kiesenwelter: Revision 17. Malthodes flavoguttatus: Fusco-niger, subtiliter pu- bescens, abdomine pedibusque ex parte teslaceis, antennis validiori- bus; prothorace subquadralo, angulis anterioribus obtusiusculis. — Long. 4—5 Mill. Mas: Antennis elytrorum apicem superanlibus, capite protho- race latiore, pone oculos modice prominulos anguslato; segmentis dorsalibus antepenultimo et penultimo angulo externo acuminatim produclis, ultimo simplice; ventrali penultimo emarginato, ultimo stylum modice curvatum, apice paulo crassiorem triangulariter emar- ginatum exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 13. Kiesenw. Mon. Linn. VII. p. 294. 16. Taf. II. Fig. 16 — Na- turg. Ins. Deutschl. IV. p.548. 14. — Mulsant Mollipennes p- 392. 7. Taf. III. Fig. 35. Wieder eine an der in ein scharfes Zähnchen ausgezogenen Ecke des drittletzten und vorletzten Rückensegments des Männchens leicht kenntliche Art, die in der Gröfse beträchtlich abändert. Sie ist in Deutschland und Frankreich verbreitet, in Schweden fehlt sie nach Thomson. 18. Mathodes alpinus: Piceo-niger, mandibulis, corpore sublus ex parte elylrisque apice flavis. Prothorace inaequali, an- gulis anticis subprominulis. — Long. 4,5 —5,6 Mill. Mas: Antennis elytrorum apicem attingentibus vel superanti- bus, segmentis dorsalibus antepenultimo latitudine haud longiore, apice truncato, lateribus deflexis, basi emarginalis, apice ulrinque aculte dentatis; ventralibus penultimo usque ad basin emarginato, ultimo stylum elongatum, subangulato curvalum, parallelum, apice tantum incrassatum, ibique incisum vel breviter fissum exhibente. Muls. Mollipennes p. 399. 10. Taf. II. Fig. 26. Der Käfer scheint mir von flavoguttatus nicht verschieden, we- nigstens enthält weder Beschreibung noch Abbildung etwas, das dieser Vereinigung unbedingt widerspräche. Da M. flavoguttatus in den Gebirgsgegenden Deutschlands und der Schweiz sehr ver- breitet ist, so ist er in Frankreich wahrscheinlich ebenfalls nicht selten, und von Mulsant und dem eben so fleilsigen als geschickten Sammler Rey zwar aufgefunden, aber verkannt, demnach aber unter den von Mulsant neu aufgestellten Arten zu vermuthen. In der Abbil- dung scheinen die beiden letzten Segmente als ein einziges darge- stellt zu sein. Zu dem innern Geschlechtsapparate gehört der über den grölsern genabelten Bügel dargestellte kleinere, ebenfalls an der Spitze gespaltene Bügel und die dornförmige, unter dem letzten der Gattung Malthodes. 381 Rückensegmente vorragende Spitze. Die Darstellung dieser Bildun- gen macht mich über die Richtigkeit meiner Deutung zweifelhaft, da sich bei M. flavogutiatus über dem Bügel, zu welchem das letzte Bauchsegment umgebildet ist, nur eine dünne, leicht gekrümmte, in eine einfache scharfe Spitze auslaufende Gräte wahrnehmen läfst. In den französischen Alpen von Rey gesammelt. 19. Malthodes chelifer; Niger, griseo-pubescens, anlennis basi dilutioribus, prothorace transverso, angulis anticis elevalis. sub- prominulis. — Long. 2—2,5 Mill. Mas: Antennis elytrorum apicem superantibus, capite protho- race latitudine aequali, pone oculos parum prominulos leviter angu- stalo; segmentis dorsalibus ultimis elongatis, penultimo lateribus an- gulalo, apice valde producto, supra ullimum prominente, hoc sub- deflexo, angusto, parallelo, apice subtruncato; segmento ventrali penultimo emarginato, lobo utringue rotundato-triangulari; ullimo stylum magnum, curvatum, apice ad forcipis instar furcatum exhi- bente. — Vide Taf. IV. Fig. 14. Kiesenw. Mon. Linn. VII. p. 291. 14. Taf. II. Fig. 14a. u. 14b — Naturg. Ins. Deutschl. IV. p. 546. — Muls. Mollipennes p. 414. 19. Taf. III. Fig. 33. Pyrenäen, Mont Serrat, Guadarrama. Die Vaterlandsangabe Redtenbacher’s, wonach der Käfer von Miller in Oesterreich aufge- funden wäre, beruht wohl auf irgend einem Irrthume. 20. Malthodes Raymondi: Piceo-niger, subtiliter pube- scens, ore prothoraceque testaceis, hoc macula fusca cruciato, trans- versim quadrato, nitidulo, elytris apice sulphureis. — Long. 3—34 Mm. Mas: Antennis elylrorum apicem superantibus, capile protho- race latiore, pone oculos modice prominulos basin versus angusialo; segmento dorsali antepenultimo magno, apice profunde rotundatim eroso, angulis anlieis in laciniam rectam apice subhamatam produ- ctis, ullimis duobus parvis simplicibus; ventralibus penultimo rotun- dato, emarginato, ultimo sitylum longiorem, medio leviler curvatum, apice triangulariter excisum formante. — Vide Taf. IV. Fig. 15. Kiesenw. Berl. ent. Ztschr. 1871. p. 77. — Küst. Käf. Eur. XXIX. 9, Schwarz, Halsschild, mit Ausnahme eines grofsen, plump kreuz- förmigen Flecks auf der Scheibe und den Vorderecken, der Hinter- leib zum Theil und die Spitze der pechbraunen, heller oder dunkler durehscheinenden Flügeldecken gelb. Fühler bis zur Spitze der 382 H.v. Kiesenwetter: Revision Flügeldecken oder selbst etwas darüber hinaus reichend, ganz schwarz, 3tes Glied fast doppelt so lang als das 2ie und kürzer als das 4te. Kopf nur wenig breiter als das Halsschild, etwas ge- wölbt, nach der Basis sehr wenig verengt, mit etwas bauchigen Wangen, glänzend, fein punktirt. Augen mälsig grofs und vorge- quollen. Halsschild viereckig, etwas breiter als lang, nach der Ba- sis verengt, flach gewölbt, uneben, glänzend, sehr fein punktirt, kaum behaart, ringsherum, namentlich an der Basis fein wulstig gerandet, Vorder- und Hinterecken etwas aufgebogen und vorire- tend, Vorder- und Hinterrand im flachen Bogen gerundet. Flügel- decken runzlig-punktirt, greis behaart, 3mal so lang als zusammen breit, Flügel um die Hälfte der Länge der Flügeldecken unter die- sen vorragend. Beine einfarbig schwarz oder dunkelbraun. In Sardinien von Raymond gesammelt. 21. Malthodes bifurcatus: Livido-griseus, subtiliter pube- scens, ore prolhoracis margine abdomineque ex parle lestaceis, pro- thorace quadrato, angulis anterioribus rotundatis. — Long. 4,5 — 5,5 Mill. Mas: Antennis corpore paulo brevioribus, capite prothorace la- liore, oculis modice prominulis, basi leviter angustalo; segmentis dorsalibus penullimo permagno, apice profunde rolundatim eroso, ullimo parvo simpliei; ventralibus penultimo emarginato, ultimo sty- lum longiorem, apicem versus dilatatum, apice triangulariter inci- sum exhibenle. — Vide Taf. IV. Fig. 16. — Sicilien. Kiesenw. Mon. Linn. VI. p. 297. 18. Taf. H. Fig. 17. 22. Malthodes discicollis: Nigro-piceus, prothoracis mar- gine omni et plaga indeterminalta laterali, pedibus ex parte, peclo- ris maculis abdominisque lateribus flavis; prothorace angustulo, la- teribus ante basin leviter constricto; elylris fusco cinereis, apice fuseis. — Long. 3—4 Mill. Mas: Antennis elytrorum apicem superantibus, capite protho- race latiore, basi angustafo, oculis majoribus; segmentis dorsalibus penultimo apice rotundalim profunde emarginalo, lobis ulringue ma- gnis, elongatis, aequalibus, ante apicem abrupte oblique deflexis, parte flexa extrorsum recurva apice rolunda, ultimo minulo apice truncato; ventralibus penullimo emarginato, ultimo stylum longum, velidum, parum curvalum integrum, apice oblusum ezhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 17. — Südfrankreich. Baudi de Selve Berl. ent. Ztsehr. 1859. 302. Malthodes meridianus Muls. Mollipennes p. 402. 12. Taf. 1.:F. 22 u i der Gattung Malthodes. 383 23. Malthodes spectabilis: Testaceus, capite prothoracis- que villa media nigris, elylris griseis, apice sulphureis, prothorace quadrato, antennis validioribus. — Long. 5,5—6 Mill. Mas: Capite prothorace paulo latiore, pone oculos parum pro- minulos basin versus paulo angustalo, antennis corpore parum bre- vioribus; segmento dorsali penultimo magno, apice profunde rotun- datim eroso, ultimo parvo simplice; ventrali penullimo emarginato, lobis lateralibus parum produclis, ultimo stylum longiorem, valde curvalum, apice incrassalum et emarginalum exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 18. Kiesenw. Berl. ent. Zeitschr. 1871. p. 78. — Küst. Käfer Eur. XXIX. 12. Köthlichgelb, Kopf, mit Ausnahme des vordersten Theiles, eine breite, in der Mitte etwas zusammengezogene Längsbinde des Hals- schildes und ein Theil der Brust schwarz, Flügeldecken und Flügel grau, erstere mit gelber Spitze. Kopf ziemlich grofs, wenig ge- wölbt, etwas matt, sehr dieht, mäfsig fein punktirt, greis behaart, wenig breiter als das Halsschild, nach der Basis zu wenig verengt, Augen mäfsig grols und vorgequollen. Fühler kräftig, über die Spitze der Flügeldecken hinausreichend, röthlich gelb, nach der Spitze hin bräunlich, 3tes Glied fast doppelt so laug als das 2te, kürzer als das 4te. Halsschild viereckig, so lang als breit, nach der Basis zu kaum verengt, Vorder- und Hinterrand ziemlich grade abgeschnitten, aber doch wenig gerundet, rings herum fein wulstig gerandet, sämmtliche Ecken etwas stärker gewulstet und dadurch vortretend, die ganze Oberseite flach gewölbt, etwas uneben, über- aus fein punktirt und behaart, die breite schwarze Mittelbinde er- reicht den Vorder- und Hinterrand nicht ganz. Flügeldecken brei- ter als das Halsschild, grau durchscheinend mit gelben Spitzen- tropfen, runzlig-punktirt, greis behaart. Flügel um die Hälfte der Länge der Flügeldecken unter diesen vorragend. Beine röthlich- gelb. mit dunklen Schenkeln. Durch die ansehnliche Gröfse und vorwiegend helle Färbung leicht kenntlich. e In Mittel-Italien. von Pirazzoli entdeckt. 24. Malthodes maurus: Piceo-niger, prothoracis margine antico el poslico, geniculis tarsisque testaceis, peothorace transverso basin versus subanguslalo, angulis anlerioribus oblusis prominulis. — Long. 3—3,5 Mill. Mas: Antennis corpore paulo brevioribus, capite prothorace la- 384 H. v. Kiesenwetter: Revision tiore, pone oculos modice prominulos angustalo; segmentis dorsali- bus penullimo elongato, apice emarginato, angulo externo utrinque in lobum longiorem, apice abrupte deflexum producto, ultimo parvo apice rolundalo; segmentis ventralibus penultimo emarginato, lobis laleralibus triangularibus, subrotundalis, ullimo stylum elongatum, parum curvalum, apice emarginatum exhibente. — Vide Taf. IV. F. 19. Kiesenw. Mon. Linn. VII. p. 289. Taf. II. Fig. 18. — Naturg. Ins. Deutschl. IV. p. 550. 15. — Muls. Mollipennes p. 404. 13. Taf. II. Fig. 36. Süddeutschland, namentlich in den Donau-Auen um Wien von Miller gesammelt. 25. Malthodes misellus: Niger, mandibulis geniculisque sublestaceis, abdomine ex parte flavo, prolhorace subquadrato, mar- gine antico rofundato, angulis anterioribus leviler prominulis. — Long. 3,5—4,5 Mill. Mas: Antennis corpore vix brevioribus, capite prothorace la- tiore, pone oculos modice prominulos angustato, fronfe tumidulo, haud canaliculato; segmentis dorsalibus penultimo elongato, apice emarginato, angulo externo utrinque in lobum brevem, apice de- flexum producto; segmentis ventralibus penultimo emarginalo, ultimo stylum elongatum, parum curvatum, apice emarginatum exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 19. Kiesenw. Mon. Linn. VII. p. 299. 29. — Naturg. Ins. Deutschl. IV. p. 551. 16. — Muls. Mollipennes p. 407. 14. Durch andere Färbung und stärker gewölbte Stirn ohne deut- liche Längsfurche von M. maurus verschieden. In Norddeutschland häufig. 26. Malthodes fibulatus: Griseo-niger, anlennarum basi prothoracis limbo omni pedibusque ex parle testaceis; prolhorace sublransverso, basin versus subanguslato, angulis anlerioribus obli- que Iruncatis. — Long. 3—34 Mill. Mas: Capite prothorace parum latiore, basin versus leviter an- gustato; segmentis dorsalibus penullimo subelongalo, apice emargi- nato, angulis utrinqgue in lobum breviorem, apice abruple allenua- fum, spinae instar deflexum productis; segmentis ventralibus pen- ulfimo emarginato, ullimo stylum elongatum, parum curvalum, apice Iriangulariter excisum exhibente. Kiesenw. Mon. Linn. VII. p. 300. 21. — Naturg. Ins. Deutschl, IV. p. 552. 17. — Thoms. Scand. Col. VI. 8, Um Leipzig und um Wien. der Gattung Malthodes. 385 27. Malthodes distans: Dilute fuscus,. prothorace margine antico et postico, genubus, tibiis anticis segmentisque ventralibus margine poslico flavis, elylris griseis, apice fuscis; prolhorace ba- sin versus anguslalo, margine lalerali lereti, angulis anlicis promi- nulis. — Long. 3 Mill. Mas: Capite prothorace latiore, vertice constriclo, segmenlis. dorsalibus ultimo brevi simplice, penullimo apice emarginato, lateri- bus ulringue processus 2 deorsum vergentes distanles, apicalem spi- niformem emillente; ventrali penullimo profunde emarginafo sim- plice, ullimo stylum tenuem, leviter curvalum, apice subilo dilala- tum el incisum, dorsalem superantem formante. (Thiomson.) Thomson Scand. Col. VI. p. 204. Nach Thomson dem M. fibulatus sehr ähnlich, durch hellere Färburg, durch das nicht gelbe erste Fühlerglied und vorzüglich da- durch verschieden, dafs an dem vorletzten Rückensegmeni zwei von einander entfernte dornförmige Anhängsel, das eine an der Basis, das andere gegen die Spitze hin vorhanden sind. Selten, von Boheman in Lappland gefunden. 28. Malthodes profanus: Niger, prothoracis margine an- lico et postico pedibusgue ex parte testaceis, prolhorace iransverso, basin versus haud angustalo, angulis anterioribus oblusis, prominu- lis. — Long. 2 Mill. Mas: Antennis elylrorum apicem superantibus, capite convexiu- sculo basi leviter angustalo; segmentis dorsalibus penulfimo elon- galo, apice emarginalo, apice ulringue in lobum longiorem, spinae instar abrupte allenualum, deflexum producto; segmenlo ventrali penullimo emarginalo, ultimo siylum elongatum, parum curvalum, apice emarginalum exhibente. Kiesenw. Mon, Linn. VI. p. 302. 22. Norddeutschland. 29. Malthodes gultifer: Griseo-niger, subtiliter pubescens, pedibus dilulioribus, prothoracis margine, peclore abdomineque ex parte teslaceis, elylris apice sulphureis, prothorace Iransverso. — Long. 4-—-5 Mill. Mas: Antennis corporis longitudine, capite prothorace mullo laliore, pone oculos magnos, rolundato prominulos valde anguslato; segmenlis ullimis dorsalibus elongalis, penullimo apice subelevuto, ullimo deflexo, apice dilatato, truncato, emarginato; centrali penul- timo late emarginato, ülringue rolundato, ullimo siylum curvatum, Berl. Entomol. Zeitschr. XVI. 25 386 H. v. Kiesenwetter: Revision usque ad basin fissum, laciniis ‚pareilelis, bene Hiscrefüs, angustus exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 20. Kiesenw. Mon. Linn. VIl. p. 257. 11. Taf. I Fig. 13. — Muls Mollipennes p. 386. 4. Taf. IH. Fig. 32. — Thoms. Scand Col. VI p 198. 2. In Schweden, Deutschland und Frankreich, aber nirgends häufig. 30. Malthodes alpicola: Griseo-niger, antennis, abdomine pedibusque dilutioribus, elytris elongatis, apice sulphureis, protho- race subguadrato. — Long. 4—5 Mill. Mas: Antennis corpore parum brevioribus, capite prothorace mullo latiore, pone orulus modice prominulos angustato; segmenlis ullimis dorsalibus elongatis, penullimo apice elevato, ultimo deflexo, apice subdilatato, truncato emarginato; venlrali penultimo late emar- ginalo, ulringue rolundato, ultimo stylum curvalum; wusque-ad basin fissum, laciniis parallelis, bene discretis. anguslis exhibente. Kiesenw. Mon. Linn. ent. VII. pag. 289. 12. — Naturg. Ins. Deutschl. IV. p. 514. 10. Nachdem ich in den Alpen nach und nach eine, wenn auch kleine Anzahl dieser Art gesammelt habe, scheint es 'mir wahr- scheinlich. dafs sie als eine eigenthümliche Varjetät mit "guitifer zu vereinigen isi; denn einestheils mangell es, was die Unterschiede belrifft, die mich seiner Zeit bestimmten, die Art aufzustellen, näm- lich: kürzere Fühler, kleinere Augen, längeres und schmaleres Hals- schild, läugere Flügeldecken u. s. w. nicht ganz an Vebergängen; anderntheils is! die Uebereinstimmuang in der Bildung der Hinter- leibssegmente bei beiden Formen so auffallend. dafs schon daraus ein gewichliger Grund für die Zusammengehörigkeil derselben ber- vorgeht. In den Krainer und Schweizer Alpen gesammelt. 31. Malthodes spretus: Niger, abdomine ex parte testaceo, prothorace subquadralo, basin versus vix angusialo. angulis omni- bus obtusis. — Long. 3,5—4,5 Mill. Mas: Antennis corpore paulo brevioribus, ‘capite prolhorace paulo latiore, pone oculos, parum prominulos modice unguslalo; se- gmenlis ullimis dorsalibus subelongatis. penultimo apiee subelevato, ultimo deflexo, apice leviter emarginato; ventrali penullimo profunde emarginato, lobo ulrinque subrolundato, ultimo stylum leviler curva- tum, usque ad basin fissum, laciniis singulis anguslis bene discrelis exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 21. der Gattung Malthodes. 387 Kiesenw. Mon. Lion. VI. p. 299. 13. — Naturg. Ins. Dtschl. IV. p. 545. 11. — Muls. Mollipennes p. 415. 20. Die Art steht dem M. guttifer in der Bildung des männlichen Hinterleibs nahe, unterscheidet sich aber, abgesehen von der dunk- leren Färbung und dem stets mangelnden gelben Spitzeniropfen der Flügeldecken, durch kürzere Fübler, kleinere Augen elc. sehr gut. In der Schweiz, um Ragaz, in Krain in der Gegend von Wip- pach und von Prewald nicht selten gesammelt, wahrscheinlich iv ganz Süddeutschland verbreitei. In Frankreich bisher noch nicht aufgefunden. 32. Malthodes af/finis: Pubescens; capite, antennis pro- thoraceque piceo-nigris, elytris dilulioribus apice concolore, pedibus ex parle teslaceo brunneis. prolhorace anlice medio Iruncalo, angu- lis anticis dilatalo, medio subanguslalto, undigue marginato. Co- leopteris latitudine plus duplo longioribus, apice leviter tumidulis, linea elevuta, obsolela longitudinali. — Long. 4—4,5 Mm. Mas: Segmentis dorsalibus rufo-testaceis, penultimo lalitudine longiore, basin versus leviter angustalo, apice Iruncalo subelevato, ullimo subparallelo, apice emarginalo; ventralibus penullimo rotun- datim emarginato. lobo utringue subrolundato, ullimo, stylum apice bifidum, curvalum, laciniis subparallis vel apice parum incrassatis exhibente. Mulsant Mollipennes p. 416. 21. Taf. II. Fig. 24. Der mir in Natur nicht bekannte Käfer scheint dem M. spre- tus, der aber von Mulsant neben affinis als besondere Art aufge- führt wird, nahe zu stehen. Französische und Savoyische Alpen (Grande Chartreuse) und Chamounix von Rey gesammelt. 33. Malihodes mendax; Subtiliter pubescens, fusco - niger, prothorace margine basali el elytrorum gutia apicali sulphureis. — Long. 2,5 Mill. Mas: Capite prothorace latiore basin versus parum anguslato, anlennis corpore longioribus; segmentis ullimis dorsalibus modice elongatis, ultimo anguslalo, apice triangulariter inciso, laleribus dente deflexo instructo; venlralibus penullimo profunde emarginato, lateribus lobalo producto, ultimo siylos duo, basi distantes, ad for- cipis inslar curvatos exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 22. Kiesenw. Berl. Ent. Zeitschr. 1871. p. 77. — Küster Käfer Eur. XXIX. 11. 25” 388 H. v. Kiesenwelter: Revision Schwarz. Hinterrand des Halsschildes sehr deutlich, Vorderrand etwas undeutlicher, Seiten des Hinterleibes und Spitze der Flügel- decken hellgelb. Kopf etwas gewölbt, breiter als die Flügeldek- ken. hinter den Augen verengt, malt glänzend, sehr fein und dicht punktirt, Stirn undeutlich gefurcht. Augen mäfsig grols und vor- gequollen; Fühler über die Spitze der Flügeldecken hinausragend, noch nicht ganz so lang als der Körper, einfarbig schwarz, drittes Glied wenig länger als das zweite und kürzer als das vierte. Hals- schild viereckig. beträchtlich breiter als lang, nach der Wurzel zu ein wenig verengt, Vorderrand grade abgeschnitien, Hinterrand flach gerundet, ringsherum fein wulstig gerandet, mit aufgewulsteten und daher etwas vorstehenden Vordereeken. Hinterrand fein, aber deut- lich schwefelgelb gesäumt, Vorderrand in der Mitte gelblich. Flü- geldecken breiter als das Halsschild, dreimal so lang als zusammen breit, runzlig-punktirt, greis behaart, mit schwefelgelbem Spitzen- tropfen. Beine schwarz. Auf Corsica von Raymond gesammelt. 34. Malthodes pieticollis: Griseo-fuscus, subtiliter griseo- pubescens. prothorace flavo-variegato, elytris apice obscure flavo-gut- falis vel concoloribus. — Long. 2 Mill. Mas: Antennis corpore brevioribus; segmentis ultimis duobus dorsalibus modice elongatis, ultimo apice profunde emarginato, ulrinque in lobum magnum subparallelum, apice rolundalum _pro- ducio. ullimo stylum parum curvalum, apice dilulatum, minus pro- funde emarginalum e.xhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 23. Kiesenw. Berl. ent. Zeitschr. 1871. p. 20. — Küster Käfer Eur. XXIX. 20. Grauschwarz, Halsschild am Vorder- und Hinterrande, sowie bisweilen in der Mittellinie, Flügeldeckenspitze und theilweise die Unterseite des Körpers gelb. Fühler schwarz, bis an die Spitze der. Flügeldecken reichend. 3les Glied kaum so lang als das 2te und merklich kürzer als das 4te. Kopf so breit als das Halsschild, mit wenig vorlretenden Augen, flach gewölbt, etwas glänzend, sehr fein punktirt, nach der Basis kaum verengt. Halsschild quer vier- eckig nach hinten verengt, mit stumpfen, kaum wulstig vortreten- den Ecken, am Vorder- und Hinterrande selır flach gerundet, fein wulstig gerandet, an der Spitze sehr schmal, an der Basis breit gelb gesäumt, die Mittellinie in grölserer oder geringerer Ausdelinug gelb. Flügeldecken fein runzlig-punktirt, graugelb durchscheinend, an der Basis dunkler, an der Spitze gelb. greis behaart, etwa 24 mal so der Gattung Malthodes. 389 lang als zusammen breit. Die grauen Flügel ragen um 3 der Länge der Flugeldecken unter diesen vor. Beine schwarz, mit bräunlichen Schienen und Tarsen. In Italien von Seidlitz gesammelt. 35. Malthodes validicornis: Rufo-lestaceus, capite, protho- race, elytris pedibusque ex parte plus minusve infuscatis, elylris ' apice flavescenlibus, prolhorace transverso. — Long. 2—2.5 Mill. Mas: Antennis corpore mullo brevioribus, capite lato, pone ocu- los anguslato; segmentis dorsalibus ultimis elongatis, penullimo apice truncato, uflrinque in dentem producto, ullimo angusto apice triangulariler exciso; ventralibus penullimo apice profunde emärgi- nalo, lobo utrinque triangulari, ultimo stylum leviter curvalum, apice incrassalum bilobum exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 24. Kiesenw. Mon. Linn. VII. p. 321. 38. — Berl. entom. Ztschr 1866. p. 260. Malthinus validieornis Suffrian Malthodes hispanicus Baudi Berl. ent. Ztschr. 1859. p. 300. — Berl. ent. Zischr. 1871. p. 119. Gelb, Hinterkopf, ein Theil des Halsschildes, die Flügeldecken und iheilweise die Beine heller oder dunkler grau, aber sehr ver- änderlich in der Färbung, indem das Grau oft sehr überhand nimmt, und endlich nur die Fühlenbasis, einen Theil der beiden vorderen Fufspaare und die Segmentränder und Seiten des Hinterleibs gelb läfst. Fühler auch beim Männchen kurz, noch nicht bis an die Spitze der Flügeldecken reichen, aber ziemlich kräftig, 2ies und 3tes Fühlerglied gleich lang, 4tes länger als das 3te, ganz röthlich gelb, oder nach der Spitze hin in gröfserer oder geringerer Ausdeh- nung dunkel. Kopf grols, breit, mit mälsig grolsen Augen, flach gewölbt, etwas glänzend, fein punktirt, nach der Basis wenig ver- schmälert. Halsschild breiter als lang, kaum schmäler als der Kopf mit den Augen, viereckig, nach der Basis zu etwas verengt, mit gra- den Seiten und grade abgeschnittenem Vorder- und flachgerundetem Hinterrande, flach gewölbt, etwas uneben, Vorderecken wulstig vor- ragend, Hinterecken stumpf. Flügeldecken wenig breiter als das Halsschild, doppelt so lang als zusammen breit, fein runzlig-punk- tirt, greis behaart, an der Spitze mit der Spur eines trübgelben Tropfens. Durch verbältnifsmäßig breiten Kopf und Halsschild und kurze Flügeldecken von eigenthümlichem Habitus. In Spanien und Portugal verbreitet. Zu Tausenden gesellschaft- lich auf blühenden Genisten und ähnlichen Lippenblüthlern. 390 H. v. Kiesenwelter: Revision 36. Malthodes arbustorum: Fuscus, sublilissime cinereo- pubescens, antennarum basi abdomineque ex parte el inlerdum mar- gine basali et apicali prolhoracis flavis. — Long. 2—2.5 Mill. Mas: Antennis ultra elylrorum apicem perlingentibus, capite cum oculis parum -prominenlibus prothorace paulo laliore; segmen- tis dorsalibus antepenultimo elongato, anguslalo, penullimo brevi, simplicibus, ultimo elongato, angusto, parallelo, apice profunde tri- angulariter inciso, angulis anlieis spinoso-produclis; ventralibus pen- ultimo ulrinque in lobum elongalo-Iriangularem, valde aculum pro- duelo, ullimo stylum tenuem, curvatum, basi haud ampliatum, anlice Jurcatum exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 25. Kiesenw. Berl. ent. Zischr. 1866. p. 263. Schwarz, Fühlerbasis, Vorder- und Hinterrand des Halsschildes, sowie theilweise die Unterseite des Körpers, besonders des Hinter- leibs gelb. Fühler über die Spitze der Flügeldecken hinausreichend, schwarz, an der Basis röthlich gelb, 2tes und 3tes Fühlerglied gleich lang, 4tes länger als das 3te. Kopf mit den grolsen, etwas vorge- quollenen Augen breiter als das Halsschild, gewölbt, wenig glän- zend, dicht punktirt, greis behaart, hinter den Augen etwas verengt. Halsschild quer-viereckig, naclı der Basis etwas verengt, quer-ge- wölbt, etwas uneben, kaum merklich behaart, Vorder- und Hinter- rand im flachem Bogen gerundet. fein wulstig gerandet, alle Ecken stumpf, wenig vortretend. Flügeidecken ziemlich fein runzlig-pnnk- tirt, greis behaart, 3mal so lang als zusammen breit, grauschwarz, mit gleichfarbiger Spitze. Flügel um die Hälfte der Länge der Flü- geldecken unter diesen vorragend. Beine schwärzlich, bisweilen mit heller oder dunkler bräunlichen Schienen und Tarsen. In den Gebirgsgegenden Andalusiens, so um Granada auf der Sierra d’Alfacar und auf den Vorbergen der Sierra Nevada. 37. Malthodes argivus: Niger, anlennarum basi abdomine- que ex parle leslaceis, elytris fusco-lividis, apice sulphureis, anten- nis validioribus, prolhorace angulis anlicis subprominulis, subeleva- tis. — Long. 2 Mill. Mas: Antennis corpore paulo longioribus, capite pone oculos angusialo; segmentis duobus ullimis dorsalibus elongatis, anguslis, ullimo apice minus profunde emarginato; segmenlis venlralibus pen- ultimo medio profunde rotundalim emarginato, lobo utrinque Trian- gulari, apice producto, acuto, ultimo stylum leviler curvalum, apice bifidum exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 26. Kiesenw. Berl. ent. Ztschr. 1859. p. 29. Bei Nauplia in den Blüthen einer Phlomis in Mehrzahl gesammelt. der Gattung Malthodes. 391 38. Malthodes stylifer: Niger, prothorace transverso, niti- dulo. — Long. 2 Mill. Mas: Antennis ad elylrorum apicem pertingentibus; segmenlis dorsalibus antepenultimo et penultimo modice elongatis, hoc angu- stato, ullimo valde angustulo, elongato, siylum curvalum, usque ad basin fissum formante; venlralibus penullimo ulringne in lobum tri- angularem, aculum produclo, ultimo stylum tenuem sinualo curva- tum, apice furcalum exhibenle. — Vide Taf. IV. Fig. 27. Kiesenw. Berl. ent. Ztschr. 1866. p. 262. Einfarbig schwarz, Flügeldecken ohne ‘gelben Spitzentropfen’ Fühler bis zur Spitze der Flügeldecken reichend, schwarz, drittes Glied länger als das zweite und kürzer als des vierte. Kopf mit den mälsig grofsen, vorgequollenen Augen wenig breiter als das Halsschild, gewölbt, glänzend, fein punktirt, kaum sichtbar behaart, nach der Basis zu verengt. Halsschild {doppelt so breit als lang, am Vorder- und am Hinterrande im flachen Bogen gerundet und fein wulstig gerandet, nach hinten ein wenig verengt, mit ziemlich graden Seiten, die Vorderecken wulstig vorltretend. Flügeldecken gerunzelt, mälsig fein greis behaart, 3mal so lang als zusammen breit, Flügel um 2 der Länge der Flügeldecken unter diesen vor- ragend. Um Jaen in Andalusien. 39. Malthodes insularis: Griseo-fuscus, sublilissime pube- scens, prolhorace flavo-variegato, elytris apice sulphureis. — Long. 1,5—2 Mill. Mas: Antennis corpore brevioribus, capite prothorace paulo la- tiore; segmentis ullimis duobus dorsalibus elongatis, ultimo apice triangulariter inciso, subfurcato, lacinis acufis, divergentibus; ven- tralibus penullimo utringue Triangulariter lobato, ultimo stylum cur- valum, apicem versus sensim incrassalum et furcatum exhibente. — Vide Taf. IV. Fig. 28. Kiesenw.‘Berl. ent. Zeitschr. 1871. p.80. — Küst. Käf. Eur. XXIX. 19. 'Grauschwarz, Halsschild gelb, schwarz gefleckt, Flügeldecken- spitze und Seiten des Hinterleibs trüb schwefelgelb. Fühler bis zur Spitze der Flügeldecken reichend, schwarz, mit bräunlicher oder selbst gelblicher Basis, 3tes Glied so lang als das 2te und kürzer als das 4te. Kopf mit den mäfsig grolsen Augen breiter als das Halsschild, gewölbt, hinter den Augen verengt, dicht und fein punk- 392 H. v. Kiesenweltter: Revision tirt, deutlich aber fein behaart. Halsschild fast doppelt so breit als lang, viereckig, nach der Basis nur wenig verengt, Vorder- und Hinterrand im flachen Bogen gerundet, fein wulstig gerandet, alle Ecken stumpf, Vorderecken schwach wulstig vortreiend. Die Ober- seite ist röthlich gelb, jederseits nach den Vorderecken zu ein gros- ser Fleck, der sich bisweilen zu einer breiten, durch einen gelben Mittelstreifen unterbrochenen, oder auch in der Mitte ungetheilten Querbinde vergröfsert. Flügeldecken etwas breiter als das Hals- schild, 24mal so breit als lang, runzlig, gelblich grau durchschei- nend, mit trüb schwefelgelber Spitze. Beine schwärzlich, an den beiden vorderen Paaren Schienen und Tarsen mehr oder weniger deutlich gelb. Von Raymond auf Corsica gesammelt. 40. Malthodes aemulus: Niger, nitidulus, subtiliter griseo- pubescens, anlennis corpore in ulroque sexu mullo brevioribus, pro- thorace longiludine plus duplo latiore, marginalo, angulis anticis prominulis, elevatis, elytris apice concoloribus. — Long. 2—21 Mill. Mas: Antennis ad elylrorum apicem perlingenlibus, capitle pro- thoracis lafitudine, basin versus parum angustalo; segmentis ullimis dorsalibus elongatis, ullimo angusto, compresso, laleribus dente ma- gno deflexo, apice triangulariter inciso, ventralibus penullimo pro- Junde emarginato, utrinque lriangulariter lobalo, ultimo stylum gra- cilem parum curvalum, usque ad basin fissum, furcalum exhibente, — Vide Taf. IV. Fig. 29. | Kiesenw. Berl. ent. Zischr. 1861. p. 382. eod. 1863. Taf. V. Fig. 2. — Naturg. Ins. Dtschl. IV. p. 724. 19—20d. 41. Malthodes prodigiosus: Griseo-fuscus, prolhorace mar- gine, abdomine ex parte pedibusque teslaceis, elytris apice flavis; prolhorace angusto. subquadrato, basin versus angustalo. Long. 5Mm. Mas: Antennis corporis longiludine, capile cum oculis globoso- prominulis, prolhorace multo latiore, basin versus distincle angu- stato, segmentis dorsalibus penullimo valde elongalo, angustiore; ul- timo decurvo, valde convexo, apice bifido, utrinqgue denle magno de- Slexo angulato; segmento ventrali penultimo medio late triangulari- ter emarginalo, ullimo stylum magnum basi leviter dilatatum, bifi- dum, medio connalum, apice bifurcalum angulalo curvalum eaxhi- bente. — Vide Taf. IV. Fig. 30. Kiesenw. Mon. Linn. VII. p. 308. 27. Taf. II. Fig. 22. Ungarn? u / ann, N ZI mn. Ba N S Berliner Entom. Zeitsch ; m m dp m tn 0 0 Berliner Entom Zeitsohrifi 7872 W-d. Men. Uith, 5 a Berlin. Enlom. heitschrift. 7. | "Iutor del.- JS 72. 6! 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