NIE en Y, KH Pt hie u By u a2 Hr 2 Ar 7 Bl FRE Ken SINE ve ni ai, 1 EN 2% “ j Es " N us \ nF: Fr N N z b . * ( k IC) w * u) Iu vn a * ‚Mi . Br Fa ee In} 2 AA: Bi TTERRICH- DCHÄFFER, Deutsche Entomologische Zeitschrift (bisher „Berliner Entomologische Zeitschrift“) herausgegeben von dem Entomologischen Verein in Berlin in Verbindung mit anderen gelehrten Gesellschaften und Privaten. 4 7” inf ie £” Neunzehnter Jahrgang. (1875.) HOP 3: Erstes und zweites Heft ausgegeben Jänuar und December 1875 = 17H tL, herausgegeben vom Entomologischen Verein in Berlin. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 14 Mark. Redacteur: Dr. G. Kraatz. London. Berlin 1875. Paris. Edw. Janson, Nicolai’sche Verlags- Luce. Buquet, 23 Museum Street. buchhandlung (Stricker). 52 Rue St. Placide. EN oe Nadaroye } star DA one inal Q ser Aal kohuod Jorpu ud 5 PER, ai Br tosanl ‚whä shall 4a oil si Korn) Aunlbusddond erde make @° er ir Sy Ah j DA a nn - Inhalt‘) des neunzehnten Jahrgangs der Deutschen Entomologischen Zeitschrift. ; Seite mdinhalı 7. 0.000 Ma ten, 1—4 Vereinsaneelescnheiten „ur aa dtainsete hensiettneme pe 5—16 Abhandlungen. Europaeae et circummediterranae Faunae Tenebrionidum specie- rum, quae Comes Dejean in suo Catalogo, editio III. consig- navit, ex ejusdem collectione in R. Taurinensi Musaeo asser- vata, cum auctorum hodierne recepta determinatione collatio. Auctore Flaminio BaudiaSelve .. 20 Troglorhynchus baldensis n.sp. Von Czwalina in "Königsberg 121 Zwei neue deutsche Zaliplus-Arten. VonE. Wehnckein ARTRURS 122 Lithocharis Kellneri n. sp. Von Dr. G. Kraatz . . { 123 Scydmaenus similis Weise n. sp. Von J. Weise in Berlin . . 124 Ueber neue deutsche und vermuthlich deutsche Käfer. Von Dr. G. Kraatz und J. Weise .. . aan 125—126 Synonymische Bemerkungen. Von Denselben - 127—123 Pyralididae Argentini. Von C. Ber TE KREBSEROSC des Musea pur blico in Buenos- LArE lies 129— 144 Nachtrag dazu . . 155 —156 Seltsame Geschichte eines s Tagfalters. Von Sam. H. Seudder. (Uebersetzt von Dr. Ad. Speyer) . . 2 2.2.2020... ..145—155 Jacob Sturm’s Insecten-Cabinet. Von Dr. G. Kraatz . . 157—160 Beiträge zur Kenntnifs der Peruanischen Käfer-Fauna, auf Dr. Abendroth’s Sammlungen basirt, von Th. Kirsch in Dres- den. (Viertes Stück.) . . . 161—208 Neue Coprophagen, beschrieben von E. 7. Harold in "München 209—217 - Gymnopleurus Hildebrandti n. sp. Von Demselben . . . 218 Ueber die Finnischen Arten der Käfer-Gattung Pytho und deren Larven. (Hierzu Taf. I. Fig. 1. 2.) Von John Ra INHE: in Helsingfors. . . 219— 224 Die bekannten Telmatophilus-Arten übersichtlich dargestellt von Edm. Reitter in Pascau (Mähren) . . ST EN aan 22202 Ueber Cebrio ustulatus.- Von Dr. G. Kraatzun. ı. A 228 Die deutschen Arten der Hydrophiliden-Gattung Anacaena. Von H. v. Kiesenwetter in Dresden. . . & “ly 20 2291282 Ueber Dytiscus ibericus. Von Dr. G. Re 232 Ueber Brachycerus algirus.. Von Demselben . 233 Zwei neue europ. Aydroporus. Von E. Wehncke in _ Harburg 234 Die 47. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Breslauu Von Dr. G. Kraatz. . - 2.239237 Verzeichnils der Käfer Thüringens etc. von A. Kellner. Be- sprochen von Strübing .. . 238 — 239 Enumeratio Ooleopterorum Carnivorum Fenniae, von "Sahlber 8. Besprochen von Dr. G. Kraatz . . 239 Bücher-Anzeigen: Forel, Fourmis de la "Suisse. Me Ra- mann, Schmetterlinge Deutschlands . . . 240 Beiträge zur Kenntnifs der Peruanischen Käfer- Fauna, auf Dr. Abendroth’s Sammlungen basirt, von Th. Kirsch in Dres- den, (Hunttes. Stuck) aa sun aa a are nat 3A 1) Heft I. (8. 5--12, 17—240) ist im Januar 1875, Heft II. (8. 1—4, 13—16, 241-448) im December 1875 ausgegeben. ry aznT:« 4 Inhalts- Verzeichnifs. Ueber zweifelhafte Chernetiden-Arten, welche von A. Menge be- schrieben wurden. Von Ant, Stecker in Prag. Weitere Beiträge zur Kenntnils der deutschen Sphecodes- Arten. Von v. Hagens, Landgerichtsrath a. D. in Düsseldorf Ueber Sitaris analis Schaum u. Colletis Mayet. Von G. Kraatz. Aus der Bienen-Fauna Nassau’s von Prof. Schenck zu Weilburg. Ueber Baötis aurantiaca u. B. reticulata Burm. Von M Rostock in Dretschen 5 Ueber ein Mittel gegen die Reblaus. Von J acobB oll aus Dallas Anhang dazu. Von G. Kraatz Vierter Nachtrag zur Revision der europ. " Otiorhynehus- -Arten. Von Dr. G@. Stierlin in Schaffhausen . Neue Käferarten aus Ungarn beschrieben von Putzeys, Reit- ter, de Sauley und Weise. (Erstes Stück.) . A Phasen carniolicus Germ. und seine Varietäten. Von J. Weise Drei neue europäische Staphylinen-Arten. Von J. Weise . Vier neue europäische Molops-Arten nebst einigen nn über früher beschriebene. Von Dr. G. Kraatz . Beiträge zur Europäischen Käferfauna.. Von L. v. iteyden, Hauptmann z. D., Dr. philos. in Frankfurt a. M.. Beiträge zur Käferfauna Deutschlands. Von L. v. Heyden Meligethes prioides Reitter n. sp. Von E. Reitter in Pascau. Ueber die Gattung Philhydrus Sol. Von L. v. Heyden. Ueber das Schwimmvermögen eines Rüsselkäfers. Von Haupt- MabırA.Schultze' m’ Goln“ nom en ce Ueber deutsche Phytobius-Arten. Von Th. Kirsch in Dresden Ueber COentrotoma lucifuga Heyden. Von Th. Kirsch . . Ueber deutsche Staphylinen. Von Dr. Eppelsheim in Grünstadt Ueber deutsche Rüsselkäfer. Von Dr. Eppelsheim . : Ueber deutsche UNS etc, Von Dr. SL LE.: u. GeRraatzi : i Die deutschen Molops-Arten. Von 6. Kraatz : Ueber Haptoderus cognatus Dej., Rsh. u. Schmidti Chaud. Von G. Kraatz . z & Drei neue europäische Pliröstiohis "Bon. Von G. Kraatz Ueber Anthocomus fenestratus Linder u. Verwandte. Von Dems. Ueber Brachycerus-Arten. Von Dr. G. Kraatz. . Bericht über die 48. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Graz. Von Dr. G. Kraatz s Synonymische Bemerkungen von G. Kraatz, L. v. "Hey- den, Edm. Reitter, G. Haag . . Sammelberichte von G. Kraatz, W. Koltze, 6. Zwalina Necrologe und Todesanzeigen. Herrich- Schaeffer's Bild Necrolog von Baron v. Rottenberg. Von H.v.Kiesenwetter Bücher-Anzeigen von G. Kraatz: Verhandl. des Vereins f. naturvonw. Unterhaltung zu Hamburg . Naturh. Tidsskrift stiftet af H. Kroyer, udgivet af Schiödte ser. III. Bd. IX. : h Jickeli’s Aegyptische und Abyssinische Arachniden ; Roger: Das Flügelgeäder der Käfer. ; Puton: Catalogue des Hemipteres Ramann: Die Schmetterlinge Deutschlands - Hofmann: Die Kleinschmetterlingsraupen (angez. v. Hofmann.) Druckfehler N a Bene AR Seite 305—314 315—319 320 321—332 333— 334 335 —336 336 337 — 354 355 — 364 365 —366 367— 368 369 —376 377—384 335—8393 393 394—397 397 398 — 400 400 401 - 409 410411 412 413—415 416 417—419 420 421 —422 423—432 433—435 436 437 —438 439 —440 441 —442 442 443 444—445 445—446 446 —447 447 —448 448 Vereinsangelegenheiten. I. 1875. D: frühe Herausgabe der letzten beiden Hefte der Berliner en- tomologischen Zeitschrift ermöglicht die verhältnifsmälsig frühe Aus- gabe des ersten Heftes der Deutschen entomologischen Zeitschrift; aus diesem Titel ersehen unsere Leser, dafs die von Unterzeich- neten beabsichtigte Erweiterung der Berliner entomologischen Zeit- schrift zu einer Deutschen (vergl. Berl. entomol. Ztschr. 1874 S. 6 unter Vereinsangelegenheiten) nunmehr wirklich ins Leben gerufen ist. Durch dieselbe wird eine grölsere Ooncentration der deutschen entomologischen Publicationen beabsichtigt und ermöglicht, ohne dafs der Berliner Verein gröfsere Mittel zu verwenden gebraucht, als ihm bisher zu Gebote standen. Derselbe giebt seinen Mitglie- dern anstatt der bisherigen vier Hefte der Berliner entomol. Zeit- schrift jährlich zwei (Heft I. und II.) der Deutschen entomol. Zeitschrift von ungefähr gleichem Umfange mit dem der früheren vier. Hefte. — Ueberschreitet der Druck der eingesendeten Manu- seripte muthmafslich den Raum dieser Hefte, wie es z. B. in die- sem Jahre der Fall ist, so erscheinen einzelne Monographien nicht mehr, wie früher, als Beihefte der Berliner, sondern als Hefte der deutschen Zeitschrift, deren Ankauf den Mitgliedern des Ver- eins anempfohlen, aber nicht nothwendig ist; so wird das dritte Heft der Deutschen entomol. Zeitschrift in diesem Jahre bestehen aus zwei Arbeiten von a Reitter: Die europäischen Nitidularien und — : Revision der europäischen Cryptophagiden, deren Druck in diesem Frühjahr beendigt sein dürfte. Mit anderen Privaten und gelehrten Vereinen sind zunächst folgende Vereinbarungen getroffen: 1. Die Berichte über die wissenschaftlichen Leistungen im Ge biete der Entomologie werden gleichzeitig als Heft von Wieg- mann’s Archiv für Naturgeschichte und als Heft der Deutschen entomologischen Zeitschrift ausgegeben werden. 2. Die bisher von H.v. Harold in München herausgegebenen coleopterologischen Hefte werden in Zukunft als coleopterologische Hefte der Deutschen entomol. Zeitschrift in gleichem Formate er- scheinen; die in denselben enthaltenen Literatur-Uebersichten wer- den wcmöglich nach bestimmten Gesichtspunkten erweitert, viel- leicht später von «en Original - Aufsätzen getrennt herausgegeben 6 Vereinsangelegenheiten. \ werden und sonach in den einzelnen Heften der Deutschen entom. Zeitschrift verschiedene Richtungen der Entomologie vertreten sein, die sich gegenseitig ergänzen; dies ist um so nothwendiger, da die Kraft eines Einzelnen gegenwärtig nur noch ausreicht in bestimm- ten Richtungen, nicht nach allen, mit Erfolg thätig sein zu kön- nen. Stehen nun die einzelnen Autoren mit einer Redaction in der nothwendigen Verbindung, so kann z. B. mit Leichtigkeit ver- mieden werden, dafs von Verschiedenen Anzeigen und Excerpte derselben Bücher und Zeitschriften gegeben werden, etc. 3. Das, von der kgl. Academie gemeinnütziger Wissenschaften in Erfurt herausgegebene Verzeichnils der Käfer Thüringens von A. Kellner, Forstrath a. D. (183 S.), ist, da die Jahrbücher der genannten Academie verhältnilsmälsig wenig Verbreitung in ento- mologischen Kreisen haben, bereits gleichzeitig als Heft VI. der Deutschen entomologischen Zeitschrift erschienen und vom Vereine zu beziehen (Preis 6 Mark). Ebenso wird eine 4. Monographische Bearbeitung der Gattung Trogo- sita (Temnochila Westw.) von Reitter aus dem 13ten Bande der Verhandlungen des naturforschenden Ver- eins in Brünn gleichzeitig als Heft IV. der Deutschen entomol. Zeitschrift erscheinen. 5. Die von Herrn Gymnasial - Lehrer Katter in Putbus seit dem Beginn dieses Jahres herausgegebenen, monatlich zweimal er- scheinenden Entomologischen Nachrichten sollen allmählig in engere Verbindung mit der Deutschen Zeitschrift gebracht werden, so dals schliefslich 24 Nummern ein Heft jedes Jahrgangs bilden; es ist hierauf bereits von H. Katter im Vorwort zu No. 1. hingedeutet und ist derselbe bereits jetzt erbötig, für die Mitglieder des Berliner entomol. Vereins eine Preisermälsigung seiner Nachrichten von 25 pCt. zu gewähren, wenn dieselben ihm kostenfrei 3 Mark als Jahres-Abonnement einsenden, wofür ihnen die Nachrichten unter Kreuzband zugehen. 6. Die zoologisch - botanische Gesellschaft in Wien hat sich zwar bis jetzt nicht entschliefsen können, den wichtigen entomolo- gischen Theil ibrer Schriften gleichzeitig als ein Heft der Deut- schen entomol. Zeitschrift erscheinen zu lassen; sie hat sich aber auf Anregung des Unterzeichneten und im Sinne des hier begon- nenen Unternehmens handelnd, bereits entschlossen, alljährlich eine, vorläufig allerdings noch beschränkte Anzahl von Abdrücken der a ade ar ai en To Zi nn Fl Vereinsangelegenheiten. 7 entomologischen Arbeiten zu veranstalten und dem entomologischen Publikum zur Verfügung zu stellen. Ist hiermit gewifs der Grund gelegt zu einer ferneren gedeih- lichen Entwickelung und Erweiterung unserer entomologischen Li- teratur nach den verschiedensten Richtungen, so dürfte doch na- mentlich von jüngeren Entomologen die natürliche Frage aufgewor- fen werden, weshalb nicht zunächst der Berliner entomologische Verein mit dem Stettiner zusammengetreten sei, als es sich um die Gründung einer Deutschen entomologischen Zeitschrift handelte? darauf müssen wir einfach antworten, dafs dabei jedenfalls zunächst mit dem jetzigen Herrn Vorsitzenden zu verhandeln gewesen wäre, was kaum rathsam erscheinen konnte. Aufserdem wollen wir nicht vergessen, dafs wir Deutsche sind, welche sich gegen zweck- mälsige Centralisationen so lange wie möglich sträuben, auch ohne sog. Personenfragen. Sollte der gegenwärtig bei der Redaction der Stettiner entomologischen Zeitschrift lebhaft bethätigte Herr Prof. Zeller einmal dieselbe ganz und selbstständig übernehmen, so würde die Stettiner entomologische Zeitung am Besten das ganz werden, was sie bereits vorzugsweise ist: eine lepidopterologische; als solche würde sie ihre wissenschaftliche Stellung natürlich eben- sogut als Stettiner Zeitung behaupten können; gewils aber wür- den auch viele Mitglieder des Stettiner Vereins denselben gern mit dem Berliner durch ein gemeinsames Band verknüpft sehen; zwei Zweige eines deutschen Baumes sind auf den Diplomen unserer Berliner Gesellschaft durch ein solches verbunden, möchte dasselbe bald als Symbol der Vereinigung der beiden Vereine mit der Devise „Deutsche entomologische Gesellschaft“ dienen. Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit, so haben wir leider wieder den Tod mehrerer Mitglieder, darunter zweier Ber- liner, zu melden. Am 29. September 1874 verschied nach längerem Leiden Prof. Th. Hildebrandt in Düsseldorf, geboren am 21. Juni 1804 in Stettin, der Vater unseres Mitgliedes, des Afrika-Reisenden Hil- debrandt. Derselbe war bis 1852 ein gefeierter Künstler ') und tüchtiger Entomolog ?”), welcher unter Anderem 1850 bei Düssel- !) Genauere Angaben über seine Thätigkeit als Maler und seine son- stigen Verhältnisse enthält ein Necrolog von ihm in der Leipziger illustrir- ten Zeitung. 2) Er gab z. B. viele Notizen für die vor 25 Jahren von A. Förster aufgestellte Uebersicht der Käferfauna der Rheinprovinz. 8 Vereinsangelegenheiten. dorf die seltene Aegialia rufa auffand und neben den Europäern eine hübsche Sammlung Goliathiden und anderer ansehnlicher Exo- ten besals. Im Jahre 1852 wurde er von einer Geisteskrankheit befallen, von der er zwar ziemlich bald genafs, doch blieb seine künstlerische Leistungsfähigkeit gebrochen, sein früher so lebhafter Geist schlaff. Das Interesse für Entomologie hat sich auf seinen Sohn vererbt, und wird denselben hoffentlich auch auf seinen fer- neren Reisen nicht verlassen. Am 4. October entschlief in Arnstadt sanft unser mehrjähri- ges Mitglied der fürstliche Medicinalrath und Leibmedicus Ritter ete. Dr. E. A. Nicolai. Derselbe veröffentlichte aufser seiner bekann- ten Dissertatio inauguralis sistens Coleopterorum species Agri Ha- lensis Halae 1822 im Jahre 1860 ein Verzeichnils der um Arnstadt in Thüringen vorkommenden Käfer von nahe an 1300 Arten!). Seine reichhaltigen Sammlungen und sein Interesse für die Entomologie haben sich auf seinen Sohn vererbt, welcher nunmehr auch unse- rem Vereine als Mitglied beigetreten ist. Am 6. October 1874 verstarb plötzlich unser lieber College, H. A. Hensel im noch nicht vollendeten 42sten Lebensjahre, ein tüchtiger Dipterolog, welcher seit einiger Zeit den Rendanten-Po- sten mit pünktlichster Pflichttreue verwaltete und auch anderweitig in literarischer Beziehung für den Verein thätig war; in ihm ver- liert der Verein eines seiner beliebtesten und hoffnungsvollsten Mitglieder, dessen Verlust in mehr als einer Beziehung unersetz- lich zu nennen ist. Am 29. Nov. erlag im 56. Jahre der „alte Kalisch“ schnell einem längeren Brustleiden, er war ein einfacher, braver, ebenfalls allgemein beliebter Mann, tüchtiger Gärtner, Insekten-Züchter und Biologe und Besitzer einer hübschen Sammlung von Käfern und Schmetterlingen, nachdem er in früheren Jahren, namentlich letz- tere, in Andalusien mit Erfolg gesammelt hatte. Herr Hauptmann v. Homeyer, obwohl nicht Mitglied des Vereins, erfreute denselben in der Sitzung am 9. November durch seinen Besuch und versprach für die Entomologie besonders thätig sein zu wollen, wie er es ja auch schon bei seinen früheren Rei- sen nach Algier und dem südlichen Frankreich gewesen sei. Der- selbe hat Berlin am 26. December verlassen, um sich über Ham- burg nach Lissabon zu begeben, dort nach St. Paul de Loanda !) Somit.ist der Autor Nicolai bei Hagen (Bibliotheca entomolog. II. p. 13 oben) identisch mit dem zweitfolgenden Autor E. A. Nicolai. Vereinsangelegenheiten. 9: einzuschiffen und dann seine Thätigkeit als Leiter der deutschen Expedition in Angola im fremden Lande zu beginnen. Am 4ten Januar verabschiedete sich unser Mitglied, der schnell allgemein bekannt und berühmt gewordene Afrika-Reisende Hildebrandt, nachdem er bereits in früheren Sitzungen interes- sante Berichte über seine fast dreijährige Reise nach den verschie- denen Gebieten Arabiens, Abyssiniens, Sansibars und des Somali- landes gegeben; in letzterem wurden bisher sämmtliche Reisende aulser H. beraubt und ermordet; durch möglichste Anpassung im Aeulseren, schlaue Benutzung des Aberglaubens ete. wurde H. nicht nur nicht ein Opfer der Eingeborenen, sondern brachte etwa 180 Photographien derselben mit, welche grofsentheils unserem Mitgliede Dr. Fritsch übergeben wurden. Erinnern wir uns, dafs uns Hildebrandt hier weder als Ethnologe noch als Botaniker, son- dern als Entomologe zu beschäftigen hat, so bleibt nur noch zu sa- gen, dafs er auch als solcher Tüchtiges leistete. Die erste Aus- wahl unter seiner Ausbeute hatte das Berliner entomologische Mu- seum, kleinere Partien übernahmen die Herren DDr. Plason, Stein, Witte und der Unterzeichnete; die zuletzt gemachten Sammlungen gingen in den Besitz des Herrn Clemens Müller in Dresden über, welcher hoffentlich für eine baldige Beschreibung der neuen Arten Sorge tragen wird; vorläufig ist wenigstens eine in diesem Hefte publieirt (Gymnopleurus Hildebrandti Harold). Seit dem Juli 1874 sind dem Vereine beigetreten: Herr J. Faust, Ingenieur in Wiborg, Finnland. (Col.) = Katter, Lehrer in Putbus. (Ins.) - L. Miller in Wien, III. Salm-Gasse 11. (Col.) = Dr. A. Nicolai in Greussen bei Erfurt. (Ins.) - Dr. Viet. Plason in Wien, I. Postgasse 22. (Col. eur. et exot.) - C. V. Riley in St. Louis, Room 42, Mutual Insurance Buil- ding. N. W. Corner Sixth and Locust Streets. Office of the State Entomologist. - Simon Robic, Administrator in Ulrichsberg, Post Zirklach Oberkrain. (Col.) | - Scherfling, Maler in Berlin, Neue Wilhelmstr. 12. (Dipt.) - Dr. Joh. Schnabl in Warschau, 17 Stare miasto. (Dipt.) - Carl Schuchardt in Darmstadt, Sandstr. 2. (Col.) - Ant. Stecker in Prag, Geschäftsleiter d. naturhist. Section am Böhmischen Landes-Museum. (Arachn.) - Stieber, Tischlermeister in Berlin. (Lep.) - Wussow, Sec.-Lieutenant im 89. Grenadier-Regiment in Neu- Strelitz (Mecklenburg). (Lepidopt.) “10 Vereinsangelegenheiten. Ihren Austritt aus dem Verein erklärten: Herr Baden in Altona. - C. Dietze in Frankfurt a. M. - Michow in Hamburg. - Joh. Winnertz in Crefeld. Aus der Mitglieder-Liste wurden gestrichen: Herr Allard in Paris. - C. Ble[sig in Petersburg. - Boieldieu in Paris. Durch den Tod verlor der Verein: Hrn. Croteh in Cambridge. - Hensel in Berlin. - Kalisch in Berlin. - Dr. Nicolai in Arnstadt. - J. Nietner in Rambodde (Ceylon). Ihren Wohnsitz veränderten: Herr Bartels, jetzt Oberstaatsanwalt in Cassel. - v. Hagens. jetzt Landgerichtsrath a, D. in Düsseldorf, Ma- rienstr. 8. - Herwig, jetzt K. Landrath in Ahrhaus. Der Universitäts-Bibliothek in Breslau werden Heft I. II. der Deutschen entomologischen Zeitschrift fortan vom Ver- eine unentgeltlich zugehen. Die Gesellschaften, mit denen der Berliner ent. Verein in Schriften - Tauschverbindung steht, erhalten natürlich nur die von ihm allein herausgegebenen Hefte der Deutschen entomologischen Zeitschrift zugesendet, und dies um so mehr, da bei ihnen (mehr als bei Privaten) zu vermuthen ist, dals sie die Schriften der Ge- sellschaften im Tausch erhalten, deren entomologischer Theil gleich- zeitig in den Heften der Deutschen entomologischen Zeitschrift ent- halten ist. Natürlich können ihnen auf Wunsch auch sämmt- ‘ liche Hefte zugehen, dann aber Heft II. und folgende gegen be- sondere Verrechnung. Dr. G. Kraatz. DE Unterzeichneter, durch das Vertrauen der Berliner Mitglieder des entomologischen Vereins gewählt, verwaltet an Stelle seines plötzlich verstorbenen Freundes, des Herrn A. Hensel, seit dem 1. Januar 1875 das Amt eines Rendanten des gedachten Vereins. Mit dieser Mittheilung verbindet derselbe die Bitte, ihn, da das Gedeihen des Vereins wesentlich von dem Vorhandensein der nöthigen Geldmittel abhängig ist, durch rechtzeitige Einsendung der Jahresbeiträge freundlichst zu unterstützen. Er hofft daher, die restirenden Beiträge bis 1875 inclusive umgehend und die pro 1876 am Schlusse des Jahres 1875 erwarten zu dürfen; der Index zu Jahrg. XII — XVII kostet für die Mitglieder 2 Mark praen. und wird ihnen franko zugesendet. Der Jahresbeitrag für die regelmässig vom Vereine heraus- gegebenen zwei ersten Hefte der deutschen entomologischen Zeitschrift (entsprechend den vier früheren Heften der Berliner entomologischen Zeitschrift) beträgt gegenwärtig: für die auswärtigen Mitglieder des Vereins innerhalb des deutsch-österreichischen Postverbandes 9 Mark, für die auswärtigen Mitglieder ausserhalb des deutsch- österreichischen Postverbandes in Italien, der Schweiz etc. meist 9 Mark 50 Pf., für die amerikanischen 10 Mark, für die französischen Mitglieder, welche an H. Buquet in Paris (52 rue St. Placide, Faub. St. Germain) zahlen, 124 Francs, für die englischen Mitgl., welche an Herrn Edw. Janson in London (W. C. 28 Museum Street) zahlen, 10 Shilling. Für die Ausfertigung des Diploms ist 1 Mark zu entrichten. Die Einsendung des praenumerando zu zahlenden Beitrags geschieht, wo deutsche Postanstalten existiren, am bequemsten ver- mittelst Posteinzahlung. Die Einziehung des Beitrages durch Postvorschufs findet nur noch ganz ausnahmsweise statt. Diejenigen Herren, welche als Beitrag pro 1873 nur 2 Thlr. 10 Sgr. eingezahlt haben, werden gebeten den Rest von 2 Mark in Briefmarken zu entrichten. Der Secretair des Vereins, Dr. Frdr. Stein, Brandenburg- Stralse 34, ersucht die Herren, welche ihre Photographie noch nicht an die Gesellschaft eingesendet haben, dies freundlichst thun_ zu wollen, da es stets ein lebhafter Wunsch der Berliner Mitglieder gewesen ist, die Bilder ihrer auswärtigen Herren Collegen möglichst vollzählig im Vereins- Album zu besitzen; ebenso bittet der Herr Vorsitzende ihm für sein Privat-Album die Photographien der Mit- glieder, die er noch nicht besitzt, im Tausch gegen die seinige zu schicken. Die meisten unter „neuere Literatur“ in der Berliner entomo- logischen Zeitschrift und auf den Umschlägen angezeigten entomo- logischen Werke sind durch den Verein, resp. durch Dr. G. Kraatz, Link-Str. 28, zu erhalten; für die Mitglieder des Vereins franco: Berl. entomol. Zeitschrift 1857—1874, a Jahrg. 7—14 Mark. Kraatz, Dr. G., Revision der Tenebrioniden. 7 Mark. — , Verzeichnifs der Käfer Deutschlands. 2 Mark. Reitter, Revis. d. europ. Meligethes, 135 pag. 6 Taf. 6 Mark. Seidlitz, Dr. G., die Otiorhynchiden sens. str. 4 Mark. Stierlin, Dr. G., Monographie der Gattung Otiorhynchus, mit Nachträgen 6 Mark, ohne Nachträge 4 Mark. Schaum, Prof. H., Catal. Coleopt. Europ. ed I. 2 Mark. Stein, Dr. Fr., Catalogus Coleopterorum Europae. 3 Mark. Herr Dr. Kraatz ist nach wie vor bereit gelegentlich eben- falls Gelder für den Verein anzunehmen, ist aber in den Monaten Juli, August, September meist von Berlin abwesend. Berlin (C.) im Januar 1875. 0. Calix, Kloster-Strasse 41. Aufser den regelmälsig erscheinenden Heften I und II der deutschen entom. Zeitschrift werden in diesem Jahre noch 5 bis 6 andere erscheinen, deren Anschaffung von Seiten der Mitglieder des Berliner entom. Vereins erwünscht, aber nicht nothwendig ist; von denselben wird bereits jetzt Heft VI (188 S.): Verzeichnifs der Käfer Thüringens von A. Kellner, von dem Vereine (gegen Einsendung von 6 Mark) franco unter Kreuzband zugeschickt. Der Preis der übrigen Hefte lässt sich erst nach Beendigung des Drucks feststellen, über ihren Inhalt ist das Nähere in der deutschen entom. Zeitschrift mitgetheilt. IE” Uebersendung dieser Anzeige unter Kreuzband ist als eine ME” Erinnerung zur Zahlung des Jahresbeitrages zu betrachten, SE” wenn dieselbe noch nicht stattgefunden hat. Vereinsangelegenheiten. II. 1875. Das erste Heft der Deutschen entomol. Zeitschrift wurde im ersten Monate des Jahres ausgegeben, das zweite erscheint erst im letzten, indessen ist der gröfste Theil des I1sten Heftes 1876 be- reits, gedruckt. Die Hefte I. und II. repräsentiren die früheren Hefte I—IV. und werden den Vereins-Mitgliedern wie früher jene, gegen den jährlichen Beitrag franco zugesendet. Von den anderen S. 5 und 6 bereits erwähnten Heften wurde VI. bereits gleichzeitig mit I. ausgegeben. Heft III. erschien im März 1875, Heft IV. im darauf folgenden Monate. Heft V. im Mai ausgegeben und 70 S. stark, wird von einer Monographie der Eurychoriden (Adelostomides Lacord.) gebildet, die H. Dr. Haag-Rutenberg in Frankfurt a. M. zum Verfasser hat, welcher seine reiche Exoten-Sammlung jetzt ganz auf die Te- nebrioniden beschränkt. Da die Mittel des Vereins demselben nicht wohl»erlaubten in diesem Jahre aufser Heft I., II. und dem 3ten Hefte noch eins auf eigene Kosten erscheinen zu lassen, so erfolgte die Herausgabe in Gemeinschaft mit Wiegmann’s Archiv für Na- turgeschichte. | Heft VII. beginnt mit den etwa 3% Bogen starken Beiträgen zur Kenntnifs der Tenebrioniden (Adesmüides, Megagenüdes, Pachy- chile) von Dr. Haag, wird aber erst mit dem Beginn des neuen Jahres vollständig abgeschlossen werden können. Heft VIII. sollen die entomologischen Nachrichten pro 1875 bilden, welche von den Mitgliedern des Berliner entomol. Vereins zu dem ermälsigten Preise von 1 Thlr. zu beziehen sind. Die Theilnahme derselben für die von H. Dr. F. Katter her- ausgegebenen entomologischen Nachrichten ist nach seinen Mitthei- lungen eine so geringe gewesen, dals Dr. K. im eigenen Interesse lieber von. einer dauernden Verbindung mit unserer Zeitschrift glaubte absehen zu müssen, da er befürchtete sich dadurch in der Wahl des Stoffes zu sehr beschränkt zu sehen. Es dürfte indes- sen Herrn Dr. K. kaum milslingen, hinreichenden und geeigneten Stoff zu finden, um seine entomol. Nachrichten als Hefte der Deut- schen entomol. Zeitschrift forterscheinen zu lassen. 14 Vereins- Angelegenheiten. H. v. Harold ist durch die Bearbeitung des letzten Bandes des Catalogus Coleopterorum so in Anspruch genommen, dafs der Anschlufs eines seiner coleopterologischen Hefte an unsere Zeit- schrift erst im nächsten Jahre erfolgen kann. Die Berichte über die wissenschaftlichen Leistungen im Ge- biete der Entomologie sind so vollständig ins Stocken gerathen, dafs ein Erscheinen derselben vorläufig gar nicht abzusehen ist. Der neu gegründete entomologische Verein in Leipzig, wel- cher augenblicklich namentlich an Lepidopterologen reich ist, denkt an die selbstständige Herausgabe entomologischer Publicationen, welche wahrscheinlich in die wünschenswerthe Verbindung mit der Deutschen entomol. Zeitschrift gesetzt werden. Auf einen, unseren Mitgliedern nicht genug anzuempfehlenden Besuch von Paris und London zurückzukommen, dürfte sich noch anderweit Gelegenheit finden. Mit den von der Naturforscher -Versammlung in Graz heim- kehrenden Herren Geh. -Rath v. Kiesenwetter und Staatsrath Grube fand der Unterzeichnete in den gastfreien Häusern der Wiener Entomologen v. Bergenstamm, Prof. Mayr und Ministe- rial-Secretair Türk die freundlichste Aufnahme und zugleich Ge- legenheit zum angenehmsten geselligen Verkehr mit den Herren Brauer, Marenzeller, Rogenhofer etc., welcher auch zur Förderung des wissenschaftlichen Verkehrs zwischen der zoologisch- botanischen Gesellschaft und der unserigen nicht wenig beitragen dürfte. Herr Baron v. Chaudoir erfreute den Unterzeichneten bei seiner Durchreise nach Jitomir durch einen längeren Besuch, hatte eine monographische Revision der Chlaenier vollendet und versprach für die Deutsche Entomol. Zeitschrift eine Aufzählung der Cara- biecinen zu geben, welche von Dr. Fritsch in Südafrika gesam- melt und H. v. Chaudoir auf seinen Wunsch überlassen wurden, darunter namentlich einige schöne Cicindeliden und eine gröfsere Anzahl hübscher Graphipterus-Arten. Unser Mitglied, Herr C. Berg, ist von der Academie Provin- cial de Buenos Ayres zu ihrem wirklichen Mitgliede und zum or- dentlichen Professor der Zoologie daselbst ernannt worden, wird aber seine Stellung am dortigen Museum wahrscheinlich beibehal- ten und auch in Zukunft gröfsere Exeursionen unternehmen. Er hat in den Monaten April und Mai bei Cordova gesammelt, auch die nahe Sierra besucht, aber die Jahreszeit nicht geeignet gefun- den. Er stellt alsbaldige Sendungen in Aussicht. Vereins- Angelegenheiten. 15 Auf den Wunsch des Präsidenten der Societe Khediviale de Geographie, Dr. G. Schweinfurth, wurde beschlossen mit der- selben in Schriftentausch zu treten, da der Inhalt ihrer Schriften den jetzt häufigeren zoologischen und entomologischen Forschungs- reisen wesentlich zu Statten kommen dürfte. Seit dem Januar dieses Jahres sind dem Vereine als Mitglie- der beigetreten: Herr Dr. R. Buchholz in Greifswald. (Ins.) - Prof. Greef, Director des zool. Instituts in Marburg. (Ins.) - Pfarrer Gutheil in Dörnfeld bei Königsee (Thüringen). (Col.) - Fr. v. Halfern in Burtscheid bei Aachen, Kurbrunnenstr. 1. - Pastor Jäger in Hohenstädt bei Grimma. (Col.) - Kaufmann Joseph in Wien IV. Bez. Neumannsgasse 5. (Col.) - Franz Krause G. A. Assessor in Schmölln. (S.- Altenburg.) (Microlepidoptera.) - Joh. Kubary in Hamburg. (Ins.) - J. Lichtenstein in Montpellier, Cours des Casernes 29. - Aug. Möckel in Homburg v./Höhe. - Albert Müller in Basel, Müllerweg 42. (Allgem. Entomol., Biol., Gallenbildner aller Ordnungen, ent. Bibliographie.) - J. Schilsky in Berlin, Lehrer, Lottumstr. 2. - Henry Schmelter in New-York. - Bernh. Wagener in Kiel, Friedrichstr. 11. (Col.) - Stadtrath F. A. Zacharias in Berlin, Gr. Friedrichstr. 197. - Prof. Zaddach in Königsb. i. Pr., Dir. des zool. Museums. Zu correspondirenden Mitgliedern wurden ernannt: Herr Dr. Fr. Brauer in Wien. (Ins., Neuropt.) - Brischke, Hauptlehrer in Danzig. (Hymenopt.) - Dr. Max Gemminger in München. (Col.) - Mühlig in Frankfurt a. M. (Mierolepid.) ‘Ihren Austritt aus dem Verein erklärten: Herr ©. Dietze in Frankfurt a. M. - ‚Michow in Hamburgs. - M. Wiscott iin Breslau. Aus der Mitglieder-Liste wurden gestrichen: Herr van Bambeke in Gent. - Th. Compton in Wiscombe. 16 Vereins- Angelegenheiten. Herr W. Ehlers in Cartagena. - 8. Leyffert in Graz. - Machleid in Mühlhausen. Durch den Tod verlor der Verein: Hrn. Bischof-Ehinger in Basel (s. S. 438). - W. Heuäcker in Osterwiek. - Dr. Lohde in Leipzig. - Stabsarzt Manke in Dresden. - Ed. Muhlenbeck in St. Marie-aux-mines (s. $S. 438): - Baron v. Rottenberg (s. S. 439). - Vucasovic in Agram. Ihren Wohnsitz veränderten: Herr Dr. G. v. Horväth jetzt Forrdö (Com. Abany, Ober-Ungarn). - C. Hostinsky, jetzt Verwalter in Detta bei Temesvär (Ung.) - H. Weise in Berlin, jetzt Kastanien:Allee 19 u. 20. Schriftentausch wurde eingeleitet mit: Der Soeiete Khediviale de Geographie in Alexandrien, auf An- trag des Präsidenten Dr. Schweinfurth, Dem naturforschenden Verein in Brünn. Dem Verein für naturwissenschaftl. Unterhaltung in Hamburg. Der American Entomological Society in Philadelphia. Gegen den Jahresbeitrag empfängt die Deutsche Entomologi- sche Zeitschrift: Das zoologische Institut in Marburg. Die zoologisch-zootomische Sammlung in München. Nach brieflicher Mittheilung von H. H. Lenz in Lübeck ist daselbst am 19. Nov. Herr Maler C. J. Milde im 73. Lebensjahr sanft eingeschlafen. Seine hübschen Sammlungen, welche alle Klassen der Insecten umfassen, besonders reich jedoch an Käfern und Schmetterlingen sind, hat er schon bei Lebzeiten dem natur- historischen Museum, dessen Conservator er von 1863—1374 war, geschenkt. Diese Sammlungen enthalten aufser europäischen Sachen besonders zahlreich die californische Coleopteren- und Lepidopte- ren-Fauna etc., und stehen bei wissenschaftlichen Arbeiten unsern Vereins-Mitgliedern gern zu Diensten. Dr. G. Kraatz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.] Europaea et circummediterraneae Faunae Tenebrionidum specierum, quae Comes Dejean in suo Catalogo, editio 32 consigna- vit, ex ejusdem colleetione in R. Taurinensi Musaeo asservata, cum auctorum hodierne recepta determina- tione collatio. Auetore Flaminio Baudi a Selve. Praemonitum. Dejeanianae colleetionis pars, Tenebrionida omnia complectens, a Marehione Ferdinando Arborio a Breme olim adempta, atque, _ hujus familiae ob potissimam dileetionem, studio et impensis omni- mode locupletata, ab eodem, proveeta aetate, munificentiae suae monumentum, libenter R. Taurinensi Musaeo, ad ejusdem natura- lium rerum divitias adaugendas, dono erogata modo religiose con-. servatur. In hujus familiae tribuum distributione atque generum disposi- tione tum Lacordairei, Genera des Col&eopteres tome V, tum Ha- roldi et Gemmingeri Catalogi Systematici methodum sectari oppor- tunum potius censui, quam Dejeanianae collectionis ordinem, hunc in cujusvis generis specierum enuntiatione secutus prout easdem dispositas reperui, eis non modo memoratis quae in Catalogo nec dum relatae, sed et illis interpositis quae a D. Breme in colleetione adjectae fuere. Notis denique eas in calcem demittam species, quae ex itali- carum collectionum inspeetione nec dum descriptae vel minus cogni- tae mihi visae sunt, e quibus principem locum tenent quae ex iti- nere in Armeniam et Persiam a Marchione Jacopo Doria, Genuen- sis Musaei Praefecto, eonsecutae sunt atque humaniter communi-- catae. % Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft !. 3 18 Baudi a Selve:; Melasomata De). Tenebrionidae Lacord. Tribus l. Zophosidae.'!) Zophosis quadricostata Dej. Aegypto Dej. et Schüppel = Z. plana Fabr., accedit specimen a D. Solier nom. Schönkerri Sol. Aegypto. eadem? patria incerta Latreille = Z. testudinaria Fabr. Zoph. sulcata Kl. Arabia Klug = Z. sulcata RI. Zoph. complanata Dej. Aegypto Lorey = Z. complanata Sol. Zoph. cursor Ol. Oriente Olivier et 4-carinata Latr. = 2. oblonga Sol. Zoph. elevata Dej. Nubia Latreille = Z. carinata Sol. Zoph. graeca Dej. Graecia Latreille = Z. errans Sol.; et in Hispania a D. Ghiliani lecta. Zoph. bicarinata Latr. patr. inc. Latreille = Z. minuta Fabr. copiose quoque in Hispania a D. Ghilianı. Zoph. orbiculata Latr. Syria Latreille = Z. orbieulata Latr., accedit exempl. nom. minuta Fabr., personata Er. Zoph. minuta Herbst, Fabr.? Lusitania Schönherr, Cadice Du- ponchel, Oran St. Fargeau, Tanger Goudot — Z. minuta Fabr. Zoph. punctata? Dej. Oran St. Fargeau = Z. punctata Br. eadem Dej. Graecia D’Urville, Peloponneso Solier, Arcipelago graeco Steven nom. Platyscelis nitidulus, Corfu Parreyss = Z. pun- ctata Br. Hujus additae a D. Breme typica forma Moraea Solier; eadem ex Algiria et Tunetana provincia; var. sicula Villa Sardi- nia, Sieilia; v. ovala Latr. Beryto, Damasco et M. Libano; eadem nom. pusilla Friv. Smyrna; v. variepunctata Deyr. Algiria. Zoph. rugosa Fald. Persia oceid. Faldermann = Z. Falder- manni Deyr. ?) Zoph. ovata Latr. Syria Latreille = Z. punctata Br. var. curta Sol. Huic associatum specimen nom. Pedinus acuminatus Fisch. Rossia merid. Menetries — Cheirosis acuminata Fald., ovata Deyr. !) Hujusce tribus omnes fere in R. Taurinensi Musaeo coadu- natae species a D. A. Deyrolle, eui pro monographico opere suo subjectae fuere, denominatae sunt. ?) Zoph. Faldermanni speeimen et in Persia oceid. D. Do- ria nactum est, typico Deyrollei eorporis habitu consonum, at duplo fere majus, paulo minus eonvexum, elytris pareins adhuc punctatis, antennis validioribus, magis compressis; alter forte sexus. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 19 Zophosis pusilla Dej. Aegypto Savigny = Z. pygmaea Sol. Zoph. semilineata Dej. Aegypto Schüppel = Z. abbre- viata‘ Sol. Zoph. costata Dej. Oriente Lorey et Lacordaire = Z. abbre- viata Sol. var. minor. Typicae a D. A. Deyrolle monographice dissertae species in R. Musaei collectione hae insuper prostant: Z. orientalis Deyr. Da- masco, Hierosolyma: Z. Truguiüi Deyr. Smyrna: Z. algeriana Sol. Tripolis: Z. rugosa Fald. Rossia mer. nom. dilatata: Z. Ghilianii Deyr. patr. incerta: Z. rotundata Men. Arabia Parreyls. Tribus II. Erodiini. Erodius scabripennis Dej. Persia Olivier = Amnodeis gran- dis Mill. Z' var. elytrorum costa obliterata: duo additi, equidem ma- res, e Media, normaliter exeulpti. Accedit spec. ex Aegypto Ka- relin = A. giganteus Reiche d. (A D. Breme: E. Truqui Breme Syria Truqui = A. asiatieus Mill. g'; Palaestina, Hierosolyma Trugui = A. giganteus Reiche J'9). Er. laevigatus Dej. Aegypto = E. puncticollis Sol. 2 var. elytrorum costis fere nullis, corpore magis convexo, nitidiore, maxi- mae Chrysomelae atrae faciem quodammodo simulans. Accedit spec. a Prof. Bellardi prope Cairo repertum, illi corporis forma similli- mum, at elytris grosse erispatis corrugatisque ®. (E. Emondi Sol. var. subcostatus Sol. d patria incerta — v. prozimus Sol. d Aegypto — var. [robustus Breme in coll.] Au- douini Sol. 2 et v. africanus Sol. d statura validiores, Oran Al- ‚giriae). Er. Duponcheli Sol. Syria Barthelemy = 1. E. Dejeanü Sol. Kr. ex deser. d. 2. E. Servillei Sol. 2. Quibus firmis notis E. Duponchelii All. ab E. Dejeunii Sol. ex deseriptionibus dignoscere impar fui. Er. orventalis Dej. Graecia D’Urville = E. oblongus Sol. g'. Idem var. patr. ine. Latreille = E. oblongus Sol. foemina ve- risimiliter; corpore tantisper longiore quam in orientali Br., tho- race anterius minus attenuato lateribusque minus declivi, pedibus longioribus, tibiis antieis fere uti in mare intus curvatis, abdomine nitidiore, obsoletius granulato. (E. punctatus Kl. Aegypto Deyrolle = E. puncticollis Sol. 2 var. minor, elytris opaeis, haud perspicue costatis). Er. brevicostatus? Sol. Oriente Galle = E. Fabrieii Sol. d. Di 20 Baudi a Selve: Id. Syria Latreille = E. Dejeaniü Sol. d var. intense caligi- nosus, costis elytrorum dorsalibus nullis; E. Duponchelü All. deseri- ptioni conveniens. Erodius Parreysii Dej., bilineatus Parr. Corfu Parreyss — 1. E. neapolitanus Sol. 2 var. facie revera carinato valde affi- vis, at antennarum structura, tibiis antieis validioribus, intus pror- sus rectis hue praesertim referendus. 2. patr. inc. Latreille = E. neapohtanus Sol. d.. i Er. africanus? Sol. Barbaria Latreille = E. Emondi Sol. var. africanus 2 var. A. Er. Peirolerii forma pluribusque etsi valde affi- nis, thoracis attamen structura distinetus. Er. puncticollis Sol., punctatus Kl. Aegypto Solier = E. puncticollis Sol. d. i Er. europaeus Dej. Hispania Solier, Cadice Bedeau = E. tı- bialis Lin. 2. Id. Tangeri Solier = E. carinatus Sol. J. Id. var. Tangeri Goudot — E. carinatus Sol. J 2 var. minor, costa elytrorum marginali plerumque minus elevata, dorsali in uno conspieua; maris tibiae, etiam posteriores, magis arcuatae, graci- liusculae. Id. var. Hispania merid. = 1. E. neapolitanus Sol. 2 v. rotun- datus Kr. 2. E. carinatus Sol. g. 3. E. tibialis Lin. v. Goryi Sol. 9. 4. E. tibialis Lin. 2 detritus atque deformis. Id. bilineatus Dej. Cat. Lusitania — E. tibialis Lin. var. bi- lineatus Herbst d.. Er. neapolitanus Sol. Neapoli Sol. = E. idem Sol. d.. Id. europaeus Dej. Cat. Sicilia Famin = E. neapolitanus Sol. var. vicinus et siculus Sol. I. Er. nitidicollis Sol. Barbaria Solier = E. idem Sol. SP. Mas major, dorso subdepressus, lateribus rotundatus, apicem versus declive attenuatus, elytris costa vix ultra medium conspicua, late- rali longiore, elevata, marginali prominente instructis; corpus totum pariter ac in foemina nigerrimum, at elytrorum interstitia indumento cretaceo, eventuali, obtecta; foemina convexior, oblonga elytrorum costis erassioribus tribus aequaliter elevatis, dorsali ad medium eir- eiter, laterali paulo ultra medium obliteratis, instar fere ut in qui- busdam Peirolerii specimibus. Ejusmodi, maris praesertim, speei- mina passim in Sicilia, Calabria, Agro romano atque ad Adriatiei oras prope Ravennam obvia; siculis quibusdam imo elytrorum co- stae dorsalis et lateralis valde elevatae, argutiusculae; aliis, quibus hae plus minusve obliteratae, thorace solummodo apicem versus DE ne 2 en ee ee a Tenebrionidae in Cat. Dejean. 21 aliquanto magis attenuato, transversim minus quadrangulari margi- neque laterali tantisper erassiusculo a genuino neapolitano haud fa- cilis seleetio. Ab E. Emondi Sol. mares corpore magis depresso, foeminae eodem lateribus magis parallelo, uterque sexus elytris ere- brius granulatis discedunt. Erodius Emondi Sol. Barbaria Solier et Algiria —= E. Emondi Sol. Jg’ et var. subcostatus Sol. Id. Algiria, Bona Koenig — Er. Emondi Sol. v. Mittrei Sol. d. Er. ambiguus Sol. Barbaria Solier, Bona Koenig = E. Emondi Sol. var. ambiguus Sol. 2. (Er. lusitanicus Sol. Lusitania Breme JR = E. tibialis? Lin. var. nitidus, thorace ad angulos posticos transversim basi de- pressis, depressione lineola obliqua, in foemina distinetiore limitata, elytris dorso parcius obsoleteque granulatis, costa laterali obsole- tissima: duo accedunt equidem nitidi, costa elytrorum laterali fere nulla, laterali plus minusve obsoleta, quae maris insignibus atquae totius corporis structura ad carinatum referendi). Er. Peiroleri: Sol. Sardinia Solier, böilineatus Bonelli = F. neapolitanus var. Peirolerü Sol. 72. Er. Mittrei Sol. Barbaria Solier = E. Emondi var. Mittrei Sol. g' facie equidem praecedenti simillimus, thorace porro anterius paulo angustiore, margine laterali basin versus crassiusculo distinguendus. Hoc tamen animadvertam E. neapolitanum prosterno inter coxas anticos minus angustato apiceque plerumque minus exciso ab Emondi abscedere. Id.? Sicilia Lefebvre — E. nitidicollis Sol. A var. elytris utrin- que minus ampliatis: antennarum articulo tertio longiore, thoracis margine laterali basin versus incrassatulo, subsinuoso, praeter su- pra de hac specie allata, a neapolitano distinetus. Id.? Hispania Dejean et Hisp. orient. Dufour = E. Emondi var. Mittrei A Sol. £ statura major, valde convexus, nitidus. Er. gibbus Aegypto Savigny —=E. costatus Sol. d ?: foemina variat elytris minus costatis, interstitiis nitidioribus: conformia e Graecia designata quibusdam in italicis collectionibus vidi. Id.? Oran $. Fargeau —= E. costatus Sol. 2. Er. n. sp. Arabia Dejean — Histeromorphns plicatus Kr.,; verisimiliter. Er. triangularis Dej. Oran S. Fargeau = E. bicarinatus Er. Kr. d. Huiec potius quam brevicoli Kr. duo speeimina conferre vi- dentur. (Er. Lefranci Kr. Algiria verisimiliter; duo mares, variant tho- 22 ? Baudi a Selve: race plus minusve dorso obsoletius punctato, elytrorum costis mi- nus nitidis, parce granulosis; corporis tamen ambitu, thorace baßi utringue late subobliquatim impresso pedibusque longioribus, tibiis anticis tenuioribus, arcuatis a proxime affinibus discedunt. Norma- lia e Tuneta Truqui retulit). . Erodius bilineatus? gibbosus Sch. Oriente Schönherr. = EB. ze Sol. duo mares senegambieis speciminibus consimiles at dimidio minores (tertium accedit e Senegambia = E. laevigatus Ol. 2) (E. megatoma Dej. Senegal = E. laevigatus Ol. J)). Er. barbarus Dej. Barbaria, Tripoli = E. costatus Sol. 2 thorace nitidissirno. Er. bicostatus Dej. Barbaria, Tripoli = E. bicostatus Sol. 2 et bilineatus Ol. JS! (Er. gibbus Ol. Aegypto a D. Solier = E. gibbus Fabr., sy- riacus Sol. 2). Er. costatus Kl. Arabia Klug = E. costatus Sol. J2. Er. persicus Fald. Persia oceid. Faldermann et nom. orien- talis = Arthrodeis globosus Fald. Er. globosus Latr. patr. incerta Latreille = Arthrodeis sy- riacus Kr. Er. rotundatus Dej. Aegypto ra et Solier — A. rotun- datus Sol. Er. ferrugineus Fischer deperditus. (Er. porcatus Dej. Senegal super. Leprieur et Sennaar nom. crenicollis —= Diodontes porcatus Sol.) Addita: Er. zophosioides All. patr. ine. Breme d. — E. bar- barus Sol. nee Dej. patr. incerta mas unicus, utpote alter ex Algi- ria mihi a D. Meda donatus, ambo fovea piligera evidenter muniti. — E. scaber? Sol. Asia e vetere Peirolerii collectione auctoris de. seriptioni sat apte convenit; tibiis antieis tenuiuseulis, curvatis ab- domineque granuloso mas, imberbis, videtur: specimini parvo ve-- tustate attrito elytrorum granulae anterius medio obliteratae atque usu laevigatae; caeteris descriptis, nequidem pro varietate, afferri posse non censeo. Tribus III. Adesmidae. Adesmia macropus Dej. Aegypto Savigny = A. dilatata Klug, macropus Sol. thorace in utroque sexu subtiliter utrinque mar- ginato, prosterno inter coxas anticas in mare angustiore, distinete canalieulato, in foemina subaequali. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 23 „Adesmia affinis Dej. Barbaria, Tripoli Dupont = A. affinis Sol. mas forte, thorace penitus utringue marginato. (Ad. carinata Sol. patr. ine. 2 var. elytris dorso suturam se- eus late depressis.) Ad. arachnoides 'Dej. Aegypto Leroux — Stenochara Bo- nellii Sol. Huc certe spectat, descriptioni omnibus congrua, pedi- bus attamen nigris. Absque dubitatione speciem pro aegyptiaca Dejean subscripsit; in Cat. Marseul pro Algirica designata. Ad. rotundipennis Dej. Orau, Alger. Petit = A. microce- phala Sol. thorace in utroqgue sexu utrinque penitus marginato: Aegypto frequens videtur. _ Ad. scabripennis Dej. Aegypto Lorey = A. perplexa Schaum, reticulata Sol. foemina? sat ovalis, elytrorum lateribus haud verti- calibus, costa submarginali pone medium superne conspicabili, tho- race lateribus haud vel vix marginato, prosterno subaequali: a sy- riaeis reliculatae Dej. (infra) foemineis speciminibus thorace fortius punctato elytrisque magis utringue rotundatis solummodo discedere videtur. Ad. Dejeanii Karelin Persia occid. Karelin —= Ad. Gebleri Gebl. @ major, thorace utringue minus subtiliter marginato, elytro- rum carinula dorsali minus elevata: accedit specimen e Kirghiso- rum deserto nom. Gebleriı Mann, foveola Gebl. tantisper minus, mas? nitidius, submetallicum, thorace utrinque carinula arguta mar- ginato argutaque costa elytrorum dorsali. Ad. reticulata Dej. Syria Latreille = Ad. perplexa Schaum mas et foemina, thorace in illo penitus utrique marginato, margine in hae pone medium obliterato, prosterni processu postice in utro- que haud producto, prorsus fere verticali, maris inter coxas leniter canalieulato. - i Ad. clathrata Dej. Persia, Amadan Olivier et Arabia = A. clathrata. Sol., anthracinae Kl. forma elytrorumque sculptura sum- mopere affınis, haud raro cum ea in colleetionibus confusa, at tho- race aliter constructo, dorso medio plerumque sat late profundeque, eyidentius impresso lateribusque compresso, angulis antieis magis super oculos productis, pareius, minus fortiter et minus profunde punctato, lateribus saepius haud marginato, interdum sola carinula tenui incompleta, elytrorum humeris magis supra thoracem promi- nentibus,. (Var. salebrosa Breme in coll. Arabia, Aegypto? Mares statura tantisper majores, elytrorum sculptura distinetiore. Sequitur speci- 24 Baudi a Seive: men Aegypto? = Ad. cothurnata Forskal. thorace lateribus penitus marginato, elytris fortiter profundeque fossulatis.) Adesmia sulcata Kl. Arabia — Ad. interrupta Kl. mas cor- pore anterius angustato, elytrorum costis tribus internis suturae fere parallelis, carinaeformibus quartaque, seu marginali medio diver- gente subintegris nitidisque; speciei veruntamen varietas interstitiis dorsalibus tribus internis carinulis quibusdam, externe crebrioribus dupliei fere serie interruptis; thorace caeterum pariter ac in foe- mina varioloso-punctato, angulis: anticis valde productis, carinula marginali crenulata, brevi; prosterni processu simplici. Ad. antigua Kl. Nubia Schüppel = Ad. antiqua Klug thora- eis margine laterali integro, prosterni processu leniter canaliculato. (Ad. sp.? patr. inc. = A. metallica Kl. var. tuberculis elytro- rum in interstitiis, marginali praesertim, minoribus vel obsoletis, thorace opaco, elytrorum costula laterali marginali proximiore a sequente praeeipue distinguitur. ?) Ad. aegrota Dej. Oriente Olivier J, Amadan Persiae 9 = A. pulcherrima (Fisch.?) Sol. Mas angustior, elytrorum costulis, uti ab auctore gallico descriptis, evidentioribus, tibiis antieis ali- quanto magis curvatis, pedibus postieis valde elongatis; foemina magis globosa, elytrorum costula dorsali in tubereulos, contiguis pares, divisa, laterali parum elevata, interstitio hanec inter et mar- ginalem tubereulis erebrioribus quam in mare obtecto, tibiis antieis minus curvatis, posticis modice elongatis. *) Accedit specimem patr. inc. = A. pulcherrima Sol. var. Villae Osculati. ®) Metallicae Sol. Ad. Faremonti Lucas sat propinqua, an- tennis attamen gracilioribus, elytrorum interstitiis inter costas tuber- culosque latioribus, evidentius subtillime granosis. . *) Magnam hujus speciei summopere variabilis copiam in Per- sia merid., Ispahan, quaedam et in septemtrionali D. Doria colle- git; omnes fere plus minusve laete aeneae, earundem varietates ex- tremae, etiamsi elytrorum sculptura plurimum abscedant, typicam nibilhominus speciei, atro colore a Solierio descriptae, faciem refe- runt; antennis plerisque tenuiusculis atque elongatis, thorace con- vexiusculo, lateribus rotundato, 'subtiliter parce punctato plerisque notis ab auctore de pulcherrima sua traditis apte conveniunt. Ely- trorum Jam vero summopere sculptura variat, modo etenim costa dorsalis conspicua, lateralis carinae formis, marginalis duplici tu- bereulorum serie confecta plus minusve approximata, tuberculis di- Tenebrionidae in Cat. Dejean. 25 Adesmia eadem, tuberculata Fald. Persia oceid. Falder- mann. Duo in collectione praecedunt ex Armenia a D. Steven, quae a pulcherrima e Solieri descriptione, corpore tantisper angu- stiore, elytrorum tubereulis, non autem costulis, plus minusve de- pressis vel obsoletis solummodo abscedunt. Tertium sequitur spe- cimen quod reaspe a Faldermannio supra citato nomine missum stinetis atque discretis, in marginali interstitio paucis; modo dorsa- lis costula obsoletior, tuberculis minus distinetis, in marginali in- terstitio magis numerosis, reguliformibus: hisce nec non sequentis formae foeminis Ad. ueneam Redt. referendam suspicor. Variat in- super haud raro (genuinae aegrotae Dej. speciminibus congrua), elytrorum costis laterali et marginali conspicuis, illa leniter, hac fortius dupliei vel triplici serie crenulata, interstitiis omnibus co- piose tuberculatis, in marginali praesertim inordinate approximatis: hae de varietate duo maxima extrema staturae prostant, plerumque major; minoribus quibusdam foeminis costula etiam lateralis obso- leta. Variat praeterea foemina costis elytrorum laterali margina- lique magis elevatis, interstitiis omnibus subtiliter rugulosis, plicu- latis; huic apprime congruere Ad. Villae Osculati videtur. Variat demum nitidius aenea, elytrorum costulis laterali marginalique in mare sat, in foemina modice elevatis, interstitiis, dorsali praesertim, plus minusve laevigatis, tuberculorum minorum in singulo unica se- rie vix conspicua: politam in coll. Genuensis Musaei nominavi. Quibusdam ex hisce varietatibus, foeminae praesertim, quae in De- jeaniana collectione prostat referenda Ad. Ehrenbergit Fald. ex de- seriptione conveniens, tum nodulosa quoque Fald. persicis quibus- dam a D. Doria relatis, quae a Faldermannio descriptis colore so- lummodo aeneo discedunt, variabili admodum elytrorum sculptura conferre videntur. Nomen caeteroquin a Solierio impositum pri- stinum. Ad. bicarinatae Kl. e Syria, nuperrime a D. Kraatz ac- ceptae, valde quoque elytrorum sculptura affınis, at hisce in utro- que sexu brevius ovatis, lateribus multo magis, ab angulo humerali ipsomet rotundatis, dorso convexioribus, carina marginali angu- stiore, colore demum metallico ab ea distincta. Eadem in collec- tione Ad. Solieri Luc. prostat; mas foemina plerumqgue minor, ely- tris- utringue minus rotundatis, prosterni processu inter coxas anti- cas angustiore, antice saepius transversim leviter impresso, longi- tudinaliter evidentius canaliculato; thorax in utroque sexu penitus utringue marginatus. 26 Baudi a Selve: adparet, Ad. Faldermanni Fischer verisimiliter, statura minus, cor- pore angustius, tubereulis dorso costaque dorsali penitus fere obli- teratis, laterali marginalique erenulatis, propinquioribus, interstitio eas inter simplici serie, atrum; metallicae Sol. caeterum valde proximum. Adesmia elegans Karelin, anomala? Fisch. Turcomannia Faldermann = Ad. Dejeanii Gebl. 2. Accedit speeimen minus atque angustius, mas, e Kirghisorum deserto a D. Mannerheim nom. Ad. Dejeanü missum, quod Ad. Klugii Sol. desceriptioni sat apte quoque convenit: thorax in utroque subtiliter marginatus, prosterni proces- sus inter coxas anticas convexus, anterius in mare crispus, in foe- mina leniter canaliculatus, postice mesosterno tumidulo applicatus obsoleteque dentatus; pedes posteriores graciles, »subeompressi. Ad. Karelini Persia oceid. Faldermann = Ad. Karelini Fisch. 9: eadem Turcomannia Karelin, mas; Ad. Servillei Sol. dum taxat, meo judicio, fortasse varietas, thorace in mare tantisper latiusculo, elytris in utrogne sexu parcius tubereulatis, tubereulis in margine _ inflexo parcioribus. Pedes attamen in ea relative longiores, pari- ter ac in Servillei et Dejeanii exiles, tibiis posterioribus subeom- pressis; thorace omnibus subtiliter marginato, prosterni struetura ad secundam divisionis primae subdivisionem secundum Solier spe- etantes. i (Ad. gratiosa Breme in coll. Arabia = Ad. De Vecchiüi Oscu- lati, qui foeminam verisimiliter solummodo novit, meo judicio; ma- res statura plus minusve parva, angusti, foemina ovalis; capite an- tice sat erebre, postiee subtiliter, uti thorax, sparsim punetulato; elytris, in mare, costis dorsali et laterali leniter dorso, erenulatim postice elevatulis, marginali e dupliei tuberculorum serie conflata, costis aequidistantibus, interstitiis tuberculis subtransversis, remotis obsitis atque seriatim grosse plus minusve profunde foveatis; ely- tris in foemina costa dorsali obsoleta, laterali carinaeformi, dupliei proinde tuberculorum fovearumque serie interiore, exteriore sim- pliei: pedum structura ad secundam Solieri divisionem tarsis tibiis- que posterioribus compressis spectat.) (Ad. sp.? Algiria —= Ad. Dowei Luc. thorace lateribus in mare subtiliter marginato, in foemina immarginato, prosterni processu latius in hac quam in illo canalieulato; microcephalae proxima.) Ad. tenebrosa Dej. Oriente Oliv. = Ad. Servillei Sol. et te- nebrosa Sol. °) :) Ad. tenebrosa Sol. copiose in Persia septemtr. ad Tehe- Tenebrionidae in Cat. Dejean. 27 #” Adesmia alternans Dej. Aegypto Petit, compressipes Sol. — Ad. cothurnata Fosk. var. Pariseti Sol. elytrorum costulis, fos- ' ran a D. Doria collecta. Ab eodem e Persia merid., Shiraz et Gher- mesir proxima species, nom. Fagergremii inscripta, copiose relata: nigra, nitida, oblongo-ovata; caput plus minusve subtiliter, antice crebre, postice sparsim punctatum, triimpressum, labro erebre pun- etato, in foemina latius, angustius in mare apice exciso, epistomate parum in ea, sat in hoc emarginato; thorax transversus, longitu- dine sesqui fere latior, utrinque valde declivis, pone medium obli- que et ad angulos anticos impressus, dorso etiam inaequalis, obso- lete longitudinaliter trieanaliculatus, parce inaequaliter sat fortiter punctatus, angulis antieis sat prominulis, basi subtruncatus, ibi la- tior, lateribus incomplete marginatus; elytra basi conjunctim emar- ginata, humeris super thoracem porrectis, dorso parum convexa, lateribus a basi medium usque fere rectis, dein apicem versus atte- nuata, utringue in mare leviter, in foemina paulo magis rotundata, subaequaliter tuberculoso - corrugata, punetis pareis intermixtis, co- stis nullis dorso conspicuis, tuberculis apicem prope sensim distin- etioribus et pareioribus; costa marginali in utroque sexu angulosa, simplici, obsolete erenulata, margine inflexo in mare verticali, in foemina convexiusculo, subtilius quam dorsum rugato, distinctius punctato, tuberculorum serie costae marginali parallela dimidio po- stico Ornato; prosterni processus parum postice productus, retror- sum dentiformis; pedes modice elongati, tibiis postieis tenuibus, le- niter compressie, saepius opacis, subtilissime spinulosis. Var. A. Caput subtilius punctatum, vertice laevi; thorax equi- dem subtilius, dorso interdum obsolete punctatus, minus inaequalis, dorso medio antice longitudinaliter, ad latera transversim pone me- dium canaliculatus, margine laterali integro. Prius descripta forma thoraeis structura Ad. elathratae Sol. af- finis, uti et elytris basi emarginatis, at hisce dorso minus planatis, longe aliter exculptis tibiisque gracilioribus distineta: Ad. tenebro- sae facie elytrorumque sculptura quoque proxima, varietas A ob thoraeis praesertim nitorem cum ea facile confundenda, elytris ve- runtamen basi emarginatis humerisque productis, thorace utrinque minus subtiliter punctato, inaequali, lateribus minus rotundato prae- eipue distincta. Var. B. minor, mas angustior, thorace utringue magis com- presso, haud marginato, elytris dorso anterius magis planatis, ob- 283 Baudi a Selve: sulis tubereulisque plus minusve obsoletis, dorso in mare fere lae- vigatis; pedibus praelongis species inter congeneres insignis: tho- race in utroque sexu lateribus subtiliter marginato, prosterni pro- cessu distinete canaliculato; foemina mare plerumque major, utrin- que tantisper rotundata. Adesmia aequalis Dej. Aegypto Klug = .1d. Audouini Sol. Unieum ex. thorace lateribus subtiliter marginatis, prosterni pro- cessu inter coxas anticos angusto, profunde canaliculato. Ad. lateralis Dej. Aegypto = Ad. parallela Miller g. Ad. pulcherrima Fald. Persia oceid. Faldermann, Armenia Steven = Ad. pulcherrima Fald. nec Sol. Faldermanni desecriptioni aptenus conformis, facie equidem aliquanto, etsi minor, longipedi Fabr. proxima, elytris dorso planis, tuberculorum seriebus duabus plus minusve completis, haud carinatis, sutura solummodo postice elevatula, carina marginali minute, medio triseriatim, pluri - tuber- culata, epipleuris verticalibus, late longitudinaliter excavatis; tho- race crassiusculo, amplo, lobo medio late rotundato etc. Pedes in hac specie, veluti in parallela Mill. longissimi, tenues, tibiis postiecis filiformibus, haud compressis.. Thorax in utroque sexu utrinque subtiliter marginatus, prosterni processus sat reclinatus, apice acu- tiusculus, postice carinatus mesosternoque tumidulo appositus. Ex allatis patet speciem hanc a pulcherrima Sol. prorsus discedere; praeoccupatum nomen in granulosam mutari consenta- neum puto. Ad. longipes? Fabr. Aegypto Olivier = Ad. monihs Kl., du- bia Sol. thorace utrinque haud vel vix breviter obsoleteque margi- nato, mesosterno saepius canaliculis duobus antice divergentibus longitudinaliter impresso. Ead. var. ornata Dej. Aegypto J\, sebulosa Bohm. 2 Oriente Latreille = Ad. monilis Kl. v. ornata elytrorum tubereulis longitu- dinaliter carinula haud conjunctis, in mare interdum irregulariter dispositis: mesosternum hisce subaequale, prosternum inter coxas anticas evidentius late excavatum. (Ad. Bugquweti Breme in coll. Aegypto n.sp.? 2? Ad. clathratae soletius, minus subtiliter tuberculato-rugosis, postice subrugosis, tu- bereulis prorsus obsoletis. Prosterni processus in hoc magis den- tatus, mesosternum basi crassius, veluti fere uti in Servillei Sol. E Schahrud a D. Dohrn nom. Ad. strophium Motsch. a qua e de- scriptione longe discedit. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 29 affinis, oblongior, convexior, capite subtilius sparsim punctato, tho- race itidem fere constructo atque punctato, relative longiore, magis convexo, utringue minus crasso, angulis anticis pariter valde por- rectis, brevissime eos pone marginato; elytris oblongo-ovatis, basi thoraeis latitudine, costis duabus dorsalibus obsoletis, laterali parum indicata, marginali (haud superna) apicem versus sat elevata, basi granulis seriatis solummodo conflata; dorso tuberculis validis, ap- proximatis uniformiter fere obtectis, lateralem inter costulam et marginalem transversim hine et illine junctis, margine inflexo irre- gulariter transversim profunde plicatis, rugoso-tuberculatis, tubercu- lis quibusdam humeros versus distinctis; pedes validi, postici valde elongati, quapropter a D. Breme utpote mares designantur; tibia- rum posticarum prosternique structura ad primam sec. Solier divi- sionem prioremque subdivisionem pertinet. Ab Ad. acervata Kl. elytris basi haud ampliatis, thoracis baseos latitudine paribus, stria laterali postice distineta, marginali haud tuberculato crenata, solum- modo inaequali abscedere videtur.) " (Ad. biskrensis Luc. Algiria: e prima divisione, subdivisione secunda juxta Sol. Mas angustior, prosterni processu planato, pa- rallelo, apice saepius truncato, foeminae tantisper apicem versus an- gustiore, subrotundato.) (Ad. asperata Breme in coll. Arabia n. sp.? Ad. anthraci- nae Kl. proxima, eodem fere habitu, capite thoraceque opacis, hoc dorso tantisper crebrius obseletiusque punctato, interstitiss rugulo- sis; elytris obsoletissime costulatis, dorso irregulariter tuberculorum seriebus obsitis; interstitiis granulis numerosis asperatis, serie insu- per in unoquoque latere verticali a tubereulis distinetioribus, basin versus obsoletis ornatis; thoracis latera in foemina immarginata, in mare dimidio antico carinata; prosterni processus apice leniter tantum prominens. Var. arabica Breme in coll. Arabia ® elytro- rum costis dorsalibus conspicuis; corpus in utroque sexu brevius quam in anthracına. Ad. ulcerosae Kl. valde proxima, elytrorum pleuris linea seu serie tuberculorum regulari praeter caetera distincta videtur.) (Ad. sp.? Aegypto Breme — Ad. bicarinata Kl. Aegypto, foe- mina, praeter allata a D. Reiche (Annal. Soc. Ent. France 1857. 926.) elytris basi cum humeris ad latera subito rotundatis, haud angulatis, costa dorsali anterius suturae haud parallela, eam versus: leniter convergente, prosterni processu pone coxas anticas retror- sum cordiformi, apice acuminato, inde angulatim mesosterno recte incumbente a carinata distinguitur, qua prosternum e contra apice 30 Baudi a Selve: rotundatim curvatum, sinuatim inde obtuse angulatam ad mesosterni marginem anticum accedit.) (Adesmia insignis Mill., Aegypto probabiliter.) (Ad. interrupta Kl. Aegypto Buquet: mas elytrorum inter- stitis transversis carinulis uti in foemina interruptis.) (Ad. gemmata Waltl, Breme in coll. Aegypto = Ad. antiqua Sol. var. elytrorum costis regulariter fere interruptis, interstitiis tu- bereulis majoribus, elevatulis ornatis.) (Ad. hieroglyphica Breme in coll. Aegypto. Ad. enterrupta Kl. capitis thoracisque sculptura admodum consimilis, hoc itidem extructo, fortius autem punctato - varioloso; elytrorum vero forma atque costarum dispositione cancellatae Kl. foeminae proximior, co- stis dorsalibus duabus undulatis, una cum interstitiorum tubereculis fere confusis, laterali marginalique inferiore elevatulis, obsolete pluri-tubereulatis: thorax lateribus immarginatus; prosterni proces- sus convexus, haud productus; tibiae posteriores haud compressae. Anne Ad. ulcerosa Kl.?) (Ad. longipes Fabr. Kl. Aegypto Bellardi: elytra humeris thoraeis basi superpositis, basin versus tantisper angustiora quam a Klugio figurata, fortasse mas.) (Ad. anthracina Kl. Hierosolyma Truqui. Variat interdum foemina thorace magis inaequali, hinc illine plicatulo atque subim- presso, punctura inaequaiter dispersa, elytris intricatius subreticu- latis, costulis minus perspicuis. Varjat, libana: brevior, convexior, capite thoraceque ut supra, hujus structura fere consimili, at basi subrecte truncato, crebre pa- riter sed paulo subtilius punctato; elytris, praesertim utringue, ma- gis convexis, costula submarginali superne conspicabili, basi vix emarginatis, pone humeros ad latera rectis, dorsi sculptura sat in- trieata. M. Libano Truqui.) (Ad. metallica Kl. Aegypto Bohem. et Sol. *) — Ad. Fare- 6) Ad. metallicae Kl. in Genuensis Musaei collectione pro- stant specimina e Syria, quae sat distinetae varietatis nom. syriaca nuncupavi. Nigra, vix aenea, nitidior, elytrorum interstitiis tubereulis majoribus obsoletioribusque saepius cum costis ipsis transversim eolligatis, quo intervallia profundiuseula, foveolarum irregularium eonspectum praebent, granulis minoribus obliteratis, postice imo sublaevigata. Eadem colleetione Ad. Solieri Luc. mas foeminae aliquanto Tenebrionidae in Cat. Dejean 31 - monti ER 'Algiria. — Ad. procera Mill. Antilibano et Syria Tru- qui. — Ad. arca Reiche Hierosolyma et Syria Truqui.) Tribus IV. Tentyridae. Capnisa Karelini Fald. Turcomannia, Bradyus id. Falder- mann —= Capnisa ead. Fald. Accedit specimen nom. Schrenkü Bu- charia Menetries = C. Schrenkü Gebl. Gnathosia caraboides, Tentyria laticollis Parr. Corfu Parreyss et Byzantio = Gnathosia laticollis Bess. var. caraboides Sol. Associatum exempl. Cadice? Barthelemy signatum, statura praeeedentibus aequali, thorace subquadrato, antice posticeque an- gustato, lateribus proinde magis rotundato, angulis antieis paulo magis decumbentibus. (Thoracis structura consimile ex. at majus latiusque, subtilius punetatum, opacum, nom. vartabtlis e Moraea a D. Solier olim accepi.) Ead. Graecia D’Urville = @. laticollis Bess. v. major, thorace uti in praesumpto hispano speeimine constructo, subtiliter punctata, nitida, elytris obsoletissime corrugatis. Eadem, !aevigata Fald. Persia oceid., Byzantio De Cristofori — G@. laticollis Bess. Gn. helopioides Dej. Syria Latreille = Gn. laticollis var. Carceli Sol. (conformia plura e Smyrna D. Frivaldski misit.) Gn. subreticulata Bohm. Syria Bohemann — Gn. laticollis v. Carceli; proxime praecedenti simillima, thorace fovea utrinque prope basin obsoleta impresso, elytris corrugatis. Gn. vicina Dej. Peloponneso Sol., obesa Dup. —= G. vicina Sol. ?) Speeim. ex Arabia = Gn. laticollis Bess. minor, elytris ad latera paulo minus rotundatis, prosterni processu inter coxas anticas angustiore, antice saepius transversim leniter impresso, longitudinaliter evidentius canaliculato, thorace in utro- que. sexu penitus marginato. Algiria, Biskra. ") Gnathosia pumila.n. sp.: Nitidula, crebre punctata, epi- stomate porrecto, apice rotundato; thorace transversim quadrato, amterius posticeque attenuato, basi subsinuato, lateribus tenuiter mar- ginato, basi fere immarginato; elytris latioribus, breviusculis. — Long. vix 3 lin. Gn. laticollis Bess. v. Carceli Sol. tantisper proxima, capite 32 Baudi a Selve: Gnathosia depressicornis Fald. Persia oceid. Faldermann — in. laticollis v. Carceli Sol. Unicum spee. smyrnaeis meis at- que helopioidi Dej. omnimodo conveniens, statura minor, elytris plicatulis. Normali sculptura e Caspiei maris oris nom. etiam de- pressicornis D. Breme missa. Ead., aequalis Tauch. (Tentyria) 1. Rossia mer. Kislar Ste- ven = Gn. laticollis v. Carceli Sol.: 2. a D. Menetries —= Calyp- topsis pulchella Fald. Kr. ?) thoraceque equidem distincte, at minus crebre punctatis, statura mi- nor, thorace basi vix, recte fere truncato, immarginato, elytris re- lative crassioribus brevioribusque abunde distincta: epistomatis tho- racisque forma elytrorumque ratione a vicina Sol. praecipue di- scedens. Nigra, plus minusve nitidula, breviuscula, capite thoraceque crebre, profunde punctatis, epistomate regulariter fere inter exeisu- ras rotundato; thorace latitudine breviore, antice posticeque sub- recte truncato, lateribus modice rotundato, vix apicem quam basin versus minus attenuato, margine laterali tenui, basin secus utrin- que breviter obsoleteque producto; elytris basi subtillime margina- tis, thoracis maxima latitudine ibidem latioribus, sensim medium usque ampliatis, dorso medio sat convexis, congenerum atque sta- turae ratione brevioribus, subtiliter parceque punctulatis; prosterni et mesosterni epimeris aequaliter crebreque punctatis. Armenia, a Doctore Bertolini benevole communicata. °) Calyptopsis amaroides n. sp.: Ovata, parum convexa, atra, subopaca, capite crebre thoraceque modice subtiliter punctatis; epistomate apice rotundato, haud incrassato; antennis validiusculis; thorace transversim subquadrato, lateribus modice, anterius magis rotundato, angulis posticis obtusis, basi obsoletissime bisinuato, un- dique tenuissime marginato; elytris basi latis, medium circa amplio- ribus, subtillime parce punctulatis. — Long. 4—4# lin. C. caraboidi valde affınis, minus convexa et minus nitida, brevior, capite thoraceque minus crebre, elytris pareius subtiliusque punctatis. Epistoma antice regulariter rotundatum, parvum cras- sum, denticulo medio nullo. Caput superne inter antennas utrin- que leviter, transversim interdum, impressum, parum crebre, ante- rius subtilius punctatum: antennae .apicem versus sensim paullulum tenuiores, articulis apicalibus tantisper, quam in caraboide longio- ribus. Thorax lateribus sat, praesertim antice, rotundatus. basin x Tenebrionidae ın Cat. Dejean. 33 Gnathosia Gassieri Sol. Syria Barthelen® — Gn. crenata Reiche, opaca, forte foemina. versus utringue haud emarginatus, angulis posticis, magis in foe- mina, obtusis, uti in caraboide basi plus minusve obsolete bisinua- tus, tenuitergue undique marginatus, at relative minus convexus; subtilius parciusque, aequaliter punctatus. Elytra basi marginata, earundem punctura, uti in pulchella, subtillima parcaque. Thorax lateribus infra una cum prosterni lateribus grosse, plus minusve profunde punctatus; prosterni processu pone coxas fere plano, haud reclinato, longitudinaliter bi-canaliculato, spatio inter carinulos po- stice pyriformi. Abdomen subtillime, sparsim punctatum. Maribus (verisimiliter) corpus minus abbreviatum, thorax. tantisper longior, minus apice utrinque rotundatus, antennae apicem versus gracilio- res (caruboidis antennae, maris praesertim, articulis penultimis in- tus apice inerassatulis), prosterni processus magis acuminatus, A Cal. pulchella, corpore longe minus nitido, latiore, capite minus cerebre thoraceque subtilius punctatis, illo carinulis supra-ocu- laribus brevioribus, hoc subtilius marginato, basi obsolete subsinuato atque prosterni structura discedit. In Persia septemtrionalia a D. Doria nocta. Calyptopsis harpaloides n. sp.: Atra, subnitida, oblongo- ovata, capite thoraceque minus subtiliter, profunde punctatis, episto- mate apice rotundato, haud incrassato, antennis tenuibus, longiuscu- lis; thorace subcordato, modice convezo, basi leniter bisinuato, te- nuiter marginato, angulis posticis rectis;_elyiris oblongis, pone me- dium amplioribus, longitudinaliter ad suturam planiusculis, subtillime sparsim punctatis. — Long. 54 lin. Longior, habitu pluribusque C. pulchellae Fald. proxima; cor- pore angustiore, minus nitido, antennis gracilioribus, thoraeis stru- ctura, elytris longioribus, dorso magis deplanatis distinguenda. Ca- put parum crebre, anterius subtiliter, sat profunde distineteque pun- ctatum, epistomate antice parum crasso, edentato; antennae lon- giusculae, minus validae, articulo tertio secundo nec non crassitie sua duplo evidenter longiore, sequentibus fere omnibus crassitie longioribus. Thorax subcordatus, longitudine vix sesqui latior, an- terius modice, postice parum convexus, lateribus anterius rotunda- tus, angulis anticis leviter deflexis, basin versus leniter emarginato- angustior, angulis postieis rectis, sat profunde, minus subtiliter, pa- rum crebre punctatus, margine laterali tenuissimo, basali et antico distinetioribus, hoc porro latius medio interrupto. Elytra subopaca, Deutsche Entomol, Zeitschr. XIX. Heft I. 3 34 Baudi a Selve: Gnathosi@®Gassieri, laevigata Latr. = Gn. erenataReiche, nitidula, epistomate tantisper angustiore, forte mas. thorace triplo fere longiora, ab humeris, minus quam in pulchella prominulis, pone medium usque sensim paullulum dilatata, longitu- ‚dinaliter dorso subdepressa, apicem versus relative minus gibbula, leviter, praesertim postice, inaequalia vel corrugata, subtillime parce punctata. Thorax subtus cum prosterno toto grosse crebreqgue, pa- rum profunde punetatus, prosterni processu pone coxas anticas re- clinato, retrorsum recurvato, apice acuminato, inter coxas canali- cula sat profunda dupliei, postice coeunte impresso. Tibiae anticae apicem versus leniter dilatatae, intus late emarginatae, pedum an- teriorum tarsis articulis quatuor primis longitudine sensim fere de- erescentibus, haud transversis; abdomen, segmenti primi basi pone coxas excepto, laeve. In Persia septemtr. una cum praecedente a D. Doria lecta: foemina videtur. Var.? punctiventris, an praecedentis mas? Aliquantulum lon- gior, capite, praesertim super epistoma crebrius, postice utrinque substrigose, fere uti in pulchella, punctato; antennis fere longio- ribus, articulo tertio secundo plus duplo longiore, tertio - septimo longitudine sensim decrescentibus, reliquis sensim minoribus, turbi- natis, ultimo apice longius acuminato; thorace relative angustiore, latitudine parum breviore, antice fere reete truncato, erebrius, aeque profunde punctato, margine postico vix bisinuato; elytris basi tan- tisper angustioribus, magis apice acuminatis; thorace subtus equi- dem, prosternum totum obsoletius, punctata, hujus processu profun- dius canaliculato; metasterno medio abdomineque sat- distinete, parce punctatis, punctis utringue majoribus; tibiis antieis gracilio- ribus, intus leniter flexuoso-emarginatis: pedibus in pulchella validiu- sculis, eorum tarsi antiei articulis tribus intermediis subtransversis. In Genuensis Musaei collectione e Taschkend a D. Dohrn missa, Var.? armeniaca. Corpore pariter elongatulo, nitidula (mas? nitidior), dimidio minor, capite thoraceque pariter distinete puncta- tis, hoc eandem fere formam, pro sexu (?) servante, elytris itidem subtilissime parce punctatis; antennis pedibusque minus gracilibus, abdomine in mare (?) sübtiliter granoso, in foemina (?) parcius ob- soletiusque punctato: illi thorax spatio longitudinali medio laevis- simo notatus. Caput hisce haud longitudinaliter subimpressum, me- sosternum non magis quam in affınibus prolongatum, quapropter Choristopsi geueri tribuenda non putavi: facie cum Anatolieis qui- Tenebrionidae ın Cat. Dejean. 35 Gnathosia ebenina Bug. Aegypto Buquet = Gn. laticolhs Bess. individuum obtritum, obsolete punctatum. Gn. quadricollis Dej. Graecia d’Urville, Tentyria dar- dana Stev. Hellesponto = Dichomma dardanum Stev. (Calyptopsis Jeremias Reiche Asia minore et Palaestina Truqui.) Anatolica Gebleri Mann. Kirghis. deserto Mannerheim = Gnathosia laticollis v. caraboides Sol. - An. impressa var. Kirghis. deserto Bartels et Steven = de: tolica impressa Tausch. Mas nitidus, antennis longioribus, graciliu- seulis, tibiis intus emarginatis; foemina subopaca, antennis minus elongatis, erassiusculis, elytris utrinque. magis dilatatis, longitudina- liter magis biimpressis. Speeimen ejusdem accedit, folliculo Col- poscelis impressa Tausch. Ross. mer. signatum. i Ead., subcostata Dej. Kirghis. deserto Zubkoff = A. impressa major, mares subopaci. Ead, var. Rossia mer. Steven nom. tristis Fald. = A. im- pressa minor mas et foemina. An. tristis, lata Zubk. Kirghis. deserto Zubkoff = A. lata Gebl. J2. Ead. Zubk., impressa Fisch. Rossia mer. Zubkofii— A. lata Gebl. ®. An. lata Gebl. Tataria Gebler = An. ead. g! thorace con- vexiore, lateribus magis rotundato. An. quadrata Tausch., elongata Fisch. Sibiria Gebler — An. angustata Gebl. S?. Mas angustior, tibiis antieis leviter in- tus emarginatis. An. subgquadrata Tausch. Sibiria Gebl. = An. subquadrata Tausch. Mas, antennis longiuseulis, tibiis antieis curvatis; et; An. angustata Gebl. O. Ead., scutellata Fisch. Bucharia Fischer, angustata Stev. Sibiria Gebler, subguadrata var. Gebl. — An. angustata Gebl. JQ minores et ZT normali statura. ‘ Ead. Tausch., quadrata Gebl. Kirghis. deserto Gebler = An. angustata Gebl. Q. Unus ex his minor, parum nitidus, capite tho- raceque paulo minus elongato tantisper erebrius et profundius pun- busdam ceonferunt, at oculi earinula evidenter divisi uti in conge- neribus. In Armenia rossica a D. Doria collecta. 3* 36 Baudi a Selve: ctatis, caeteris vero notis, capitis praecipue sulco inferno huc re- ferendus. Anatolica abbreviata, macrocephala Tausch. Deserto Kirghis. Zubkoff = An. subquadrata Tausch. J\. Eadem, ibidem Eschscholtz = An. subquadrata 9. Mas an- tennis tenuioribus, quam in foemina, tibiis antieis arcuatis, in foe- mina validioribus, subrectis; haec saepius minus nitida. Eadem Gebl. Sibiria Gebl. = An. subquadrata v. abbreviata Gebl. J elytris haud corrugatis. An. quadraticollis Dej., subquadrata Gebl. Sr Gebler — An. subquadrata var. abbreviata Gebl. 2 thorace tantisper bre- viore, dorso pareius punctato. ur An. strigosa Gebl. (Akis) Sibiria Gebler —= A. strigosa Germ. Mas antennis longioribus, artieulis ultimis oblongis, ultimo praece- dente tantisper angustiore, tibiis anticis curvatis; hisce validioribus in foemina, subreetis, antennarum articulis quatuor penultimis ob- cordatis, erassiusculis, ultimo transverso. Canalicula capitis inferne profunda integraque, ut in angustata; elytra basi tota subtiliter carinata. Eadem, subgquadrata Fisch. Rossia mer. Fischer = An. sub- quadrata v. abbreviata Gebl. g'. Ead. puncticollis Gebl. absque patriae indicatione = An. stri- gosa Germ. d'? mas minor, antennarum articulis penultimis tribus obconieis. An. Karelini Dej., longicollis Karelin Kirghis. deserto Bar- tels, Turcomannia Faldermann —= Colposcelis longicollis Zubk. Krtz. Primus verisimiliter mas, major, antennis graciliusculis, tibiis anti- eis intus ponemedium curvatis, posticis extrorsum leniter sinuatis; foemina (?) minor, antennis validiuseulis, tibiis antieis intus obso- lete emarginatis, postieis rectis; thorace dorso antico tantisper con- vexiore, elytris quoque suturam secus impressis; prosternum in hac late obsoleteque, in illo angustius profundiusque longitudinaliter ca- naliculatum. An. thoracica Fisch. Fucharia Fischer = An. gibbosa Gebl. v. thoracica Besser. An. gibbosa Gebl. (Akis) Sibiria Gebler = An. ead. Gebl. An. eremita Stev., incerassata Dej. Tauria Steven = An. eremita Stev. Mas angustior, antennis gracilioribus, tibiis antieis modice curvatis; foemina, elytris praesertim, crassior, antennis ti- biisque antieis rectis validioribus. ‚Caput subtus fossula parva, in Tenebrionidae in Cat. Dejean. a. foemina profundiore, impressum; abdomen in hae minus subtiliter p) b) quam in illo, at parum crebre, punctatum. Anatolica eremita Persia occid. Faldermann = A. eremita Stev. Mas major. Eadem, macrocephala Steven Volga = An. var. abbreviatu Gebl. d. Eadem var. rugulosa Bess. Tauria Besser = An. subquadrata Tausch. varietas minor, thorace transversim subquadrato, basin ver- sus vix attenuato, pareius punctato, elytris plus minusve pliculatis. Mas et foemina; ex his una elytris magis plicatis, dorso parum profunde, sat regulariter in singulo sexstriatis. Altero spec. 9. nom. var. inaequalis Stev. e Rossia merid. inscripta, elytra itidem plieato-substriata. „Plures huc subsequuntur ex Asia interiore spe- cies, quae longinguas nimis ab europeae faunae finitimas regiones inhabitant, quibus studium nihilhominus pro agnatione cum Euro- pae vieinioribus impendere oportuit; quaedam propterea de hisce referam.“ ; An. cellicola Fald. Dauria Mannerheim. An. subquadratae Tausch. statura, paullulum brevior et latior, nitida, capite antice rugoso thoraceque sat crebre fortiter punctatis, elytris minus forti- ter crebre etiam punctatis: caput ut in congeneribus, at labrum in- conspicuum, forte tantum retractum, carinulae super oculares cras- siusculae, parum prominulae: thorax ejusdem ac in impressa Tausch. formae, lateribus apicem versus subtillime, basin versus et in basi ipsa omnium subtillime marginatus, ante basin suleulo obsoleto ' transversim integro impressus; elytra ut in subquadrata, relative breviora posticeque crassiora, dorso regulariter convexa, basi utrin- que breviter obsoleteque marginata, punctura earumdem quasi scul- _ ptili (acupuncturata). Caput inferne pone mentum modice, sat pro- funde transversim sulcatum, tibiis quatuor anterioribus subrectis, posticis extrorsum subsinuatis. Peetus totum cum abdominis se- gmento primo sat fortiter punctatum, religua abdominis segmenta parcius, medio laeviuscula. Ex antennarum structura verisimiliter foemina, articulis earum quatuor penultimis conieis, ultimo recte truncato, appendice ejus sola leviter obliqua. An. amoena Fald. 2 Mongoliae ceirculo asiatico Mannerheim. Venusta forma species, epistomate antice late truncato, corpore sub- tiliter parum profunde punctato, nitido, antennarum artieulis tribus penultimis brevibus, conicis; thorace oblongo, cordiformi, basi late _ rotundato atque expanso; elytris base valde emarginatis, inmairen- natis; tibiis anticis rectis. 38 Baudi a Selwe: Anatolica spectabilis Mann., convera Tausch. d' Son- garia Mann. a D. Karelin —= An. lata Gebl. S major. An. propingua Fald. Dauria et impressa Fald. Mannerheim — An. propinqua Fald., An. cellicolae Fald. antennarum pedumque structura affinis, paulo minus nitida, subtilius punctata, capite cre- bre, disco medio parcius punctato, labro conspicuo; thorace fere ut in ea constructo, magis truncato-conico, lateribus antice minus ro- tundato, apice subrecte truncato, capite multo latiore, angulis po- sticis minus rectis, lateribus et basi omnium subtilissime marginato; elytris erassius ovatis, subtilissime obsolete corrugatis, fere impun- ctatis, basi ad humeros brevissime carinatis: peetore abdominisque segmenti primi lateribus minus crebre, subtilius quam in illa pun- ctatis: capite subtus sulculo brevi impresso. An. lepida Fald. Dauria Mannerheim. An. auctae Fald. habitu quodammodo affinis, elytris basi medium usque carinatis, capite, praesertim anterius thoraceque crebrius quam in strigosa punctatis, punctura plagis quibusdam fere intricata; thorace quam in utraque leviter longiore, basin versus magis attenuato, antice convexiore, ad angulos posticos utrinqgue fovea obliqua impresso; elytris subtilissime parum perspieue punctatis; antennarum pedum- que structura unicum exempl. mas videtur. An. undulata Mann. Dauria Mannerheim = An. undulata Gebl., foemina videtur; elytris dimidio antico obsolete dorso trise- riatim fossulatis. An. implana Fald. Mongolia Faldermann. Praecedenti simil- lima, ejusdem forte mas (antennae desunt): minus opaca, paulo mi- nor, thorace praesertim, angustior, hoc paulo minus confertim pun- ctato; elytris pariter confertim, subtilissime punctatis, corrugatis, rugarım dorso nitidulo; tibiis antieis curvatis. An. angulosa Fisch. Sibiria Fischer, Dauria Gebler, minor nom. acutangula Fald., major nom. angulosa Gebler. Labro antice modice profunde medio exciso, epistomate crassiusculo, lateribus utrinque rectis, ad antennas integro, carina superoculari sat elevata, antennis crassiusculis; parum nitida; elytris subtiliter creberrime, granosis, leniter inaequalibus, singulo basi carinula arcuatim sinuosa ad scutelli basin adscendente crasse marginato: caeteris cum notis a Kraatzio traditis conferens. Accedunt specimina nom. aucta Fald. e Mongolia angulosae identica. ; An. angusticollis Gebl., constricta Stev. Sibiria Gebler = An. consiricta Stev. An. glaberrima Fald. Sibiria Faldermann. Praecedentis mi- Tenebrionidae in Cat. Dejean. 39 noribus facie et forma valde proxima, capitis thoraeisque punctura pariter sat subtils nee crebra: epistomate utrinque leniter exciso; antennis erassiuseulis; thorace disco tantisper obsoletius punctato, elytris basi utringue solummodo carinatis, paullulum convexioribus, thorace fortius, vix erebrius punctatis: pectore parce subtiliter pun- etato, abdomine medio laevi, tibiis antieis leniter intus curvatis. Thoraeis forma longe ab eremita discedit, angustatae propius, eo- dem tamen minus elongato, statura minore, elytris fortius quam thorax punctatis praeeipue distineta. Anatolica suleiceps Gebl. Sibiria Mannh. e M. Altai aD. Gebler cum notis a Kraatzio de hac specie traditis consona. An. longicollis Gebl. Tataria Gebl. = Scytis longipes Kr. verisimiliter. | An. pygmaea Mann. Kirghis. deserto Mannerheim = Scytis macrocephala Tausch. An. macrocephala Tausch. Tataria magna Gebler = Scytis tatarica Kr. pedibus abdomineque fere corpori concoloribus. An. bella Fald. Mongolia Faldermann, Sibiria orientali Man- nerheim. Capite antice fere rotundato, antennis gracilioribus, tho- race utrinque margines secus depresso, angulis postieis obtuse ro- tundatis, elytris ad humeros valde productis, thoracem amplectenti- bus, obsolete at conspicue striatis vix ad hoc genus spectare vide- tur. Specimen olim D. Fairmaire hoc nomine sibi e Caucaso a Kolenati missum dedit. Acisba punctata Fabr. (Akis), cribripennis Dej. Catal. Tangeri Goudot = Pachychile punctata Fahr. A. pedinoides Dej. Tangeri Westermann = P. longipennis Kr. Unicum spec. statura majus a pedinoide Sol. thorace basi recte truncato, margine medio haud dilatato praesertim discedit: elytra huie omnino aequalia. Accedit spec. patria haud indicata a D. Breme —= P. longipennis Kr. statura minus valida, elytris obsolete costulatis. Sequitur vera P. pedinoides Sol. e Tingi ab auctore data. A. boetica Ramb., hispanica? Sol. Hispania mer. Rambur = P. hispanica Sol. Duobus epistoma crassiusculum, capite eum _ pone transversim leniter sulcato. Ead.? var., grossa Buquet Graecia? Buquet = P. Salzmannı Sol. var. major, crassior. Accedit speeimen identicum e Tingi a Breme nom. drevis Sol. designatum. A. brevis St., pedinoides Sol. Tangeri Goudot = P. pedi- noides Sol. Kr., brevis Bess. ex Cat. Harold. Commixtum hisce ex- emplar, patria errata, quod a sicula P. Dejeanii sejungi nequit. 40 Baudi a SeWwe: Acisba subovata Koll. Sieilia a Vindobonensi Museo et Fa- min — P. Dejeanii Bess. Admodum statura variabilis species, ma- jora et maxima saepius parum nitida, minima ut plurimum niti- dissima. Ead., tentyrioides Parr. Corfu Parreyss et Ullrich = P. De- jeanü Bess. A. Steveni Sol. Barbaria Sol., gagatina Dup. en = P. Steveni Sol. (Speeimina succedunt ex Aleiria Bellardi = P. Kunzei Sol.) A. brevicollis Bug. Algiria = P. impressifrons Sol. et Kunzei-Sol. A. convericollis Chevr. Oran S. Fargeau = P. Friol Sol. A. laticollis Dej. Graecia d’Urville = P. Frioli Sol. Ead., rotundicollis Dahl. Sardinia Dahl. —= P. Friok Sol.: accedunt individua sicula. A. Frioli Sol. Barbaria Solier = P. Frioli Sol. v. minor, pa- rum perspicue punctata. A. collina Ramb. Hispan. mer. Granata Rambur = P. gla- bella Herbst. z A. bifida Ramb. Hisp. mer. Gibraltar Rambur, glabra Latr. —= P. Germari Sol. Ead. Tangeri Goudot, Barbaria Solier = P. Germari Sol. A. bimuceronata Ramb. Hisp. mer. Malaga Ramb. = 1? P. Germari Sol. var. meo visu, e statura minoribus, thorace basin ver- sus angustiore, media basi tumidulo, fortius bispinoso: altera. P. Servillei Sol. var. thorace crebrius et paulo profundius punctato, fortius basi angulato medioque bidentato, elytris magis subrugosis. Acisba..? Barbaria = Homala polhta Sol. Dubium mihi anne sedis recte indicata. (Pachychila edentata Truqui in coll. Tuneta = P. Ha- roldi Kr.) Melanchrus compactus Dej. Aegypto Schüppel = Oxycara pygmaea Reiche. Mel. Bohemanni Dej. Nubia Bohemann = Or. hegeterica? Reiche: thorace equidem anterius minus sinuato, hoc cum capite distinetius quam in /aevigata Reiche punctato, at corpore angu- stiore, thorace fere minus transverso, elytris minus ventrosis, an- tice posticeque minus attenuata, abdomine distincetius punetato ab illa discedens. (Speeimen Arabia inseriptum ad Ozxycaram subcostatam Guer. spectat.) Tenebrionidae in Cat. Dejean. 41 Tentyria grandis De. Sicilia Famin — T. taurica Tausch. 9. Unica nunc e tribus quae in Dej.: coll. olim in natura stabant, tau- ricae foemineo specimini maximo referenda; a grossa corpore su-. pra parum nitido, fronte magis deplanata, profundius cerebriusque punctata, carinis supraocularibus tenuioribus, thorace magis trans- verso, crebrius punctato, pleuris utringue ad acetabula fortius pun- ctato-substrigosis, prosterni processu incurvato, sulci gularis mar- gine postico minus elevato, elytris demum crebrius punctatis pecu- liaris hujusce speciem formam praebentibus discedens: italicae maximae thorace subopaco affınis, hoc vero basi recte in ea trun- cato differt. T. grossa? Dej. Oriente Galle = T. rotundata Br. Eäd. Graecia D’Urville, Peloponneso Sol. = T. rotundata Br. var. orbicollis Sol. &? thorace orbiculari. Ead. Corfu. Parreyss = T. rotundata Br. var. vel potius forte foemina, thorace transversim orbiculari, lateribus magis ampliato. Nonnullis in collectionibus italicis duas formas eadem e patria as- sociatas observavi. T. glabrata Dej. Hisp. mer. Sevilla Rambur = T. platyceps Stev. — eadem Granata = T. laevis Sol. — eadem Illiger Hispa- nia = var. modesta Rosenh. T. !Zaevis Hispania mer. Malaga Rambur — T. laevis Sol. T. frigida Ramb. Sierra Nevada Rambur = T. incerta Sol. Ultimum e serie specimen paulo majus, thorace transversim orbi- culari, basi erasse marginato, elytris ab humeris subito quasi ma- gis ampliatis, longius apicem versus attenuatis, subtiliter evidentius punctulatis, thoraeis lateribus infra subtiliter corrugato - substriatis, omnibus notis cum rotundata Br. congruit, a graecis speciminibus statura solummodo minore discedens. T. laevigata Ramb. Hisp. merid. Rambur = T. sublaevis Kr. Ead. Lusitania Deyrolle = T. Be Waltl var. hispanieis sesqui minor. T. mucronata Stev., orbiculata Dej. Cat. Gallia mer. Mas- silia = T. eadem et var. oblonga Sol. T. orbiculata Dej. Corsica Cerisy = T. Ramburü Sol. — eadem insula Minorica = T. Schaumü Kr. mas verisimiliter, tho- race paulo minus transverso, caeteris cum auctoris descriptione nec non cum foemineo specimine ex ins. Balearibus a Schaufuls a D. Sella misso conveniens. Ead. Gallia mer. (dep. Do et Bordeaux) = T. interrupta Latr. et var. gallica Sol. 43 Baudi a Selve: Tentyria orbiculata?, curculionoides Germ. Dalmatia ins. Meleda, Etruria Passerini = T. italica Sol. var. plus minusve nitidiusculae. Accedunt specimina patr. inc. Latreille = T. mucro- nata Latr. v. nitida Sol. et T. taurica Tausch. v. minor, thorace transversim ovali, basi recte truncato, dorso paulisper minus crebre punctato: huie postremae conformia e Rossia mer. in coll. Meda, e Kurdistan in mea observavi. T. gaditana Ramb. Hispan. Cadice Rambur = T. gaditana Rosenh. T. strigosula Ramb. Hisp. Malaga Rambur = T. italica Sol. nitidula, siculis majoribus statura aequalis. T. curculionoides Herbst Hispania = T. Bassüi Sol. — Ter- tium sequitur in serie spec. = T. corrugata Rosenh.; quartum ac- cedit nom., in follieulo, abbreviata Duf. Madrid = T. Peyrolerii Sol. forma andalusieis a D. Ghiliani atque ad Esceurial a D. Dieck col- - lectis conveniens, statura paulo minus. Eadem? Oriente Latreille = 1. T. Bassüi Sol. speciminibus a D. Ghiliani in Andalusia repertis apprime congrua (patriae desi- gnatio errata videtur); 2., 3. patr. inc. Latreille = T. Bassii Sol. var. elytris dorso minus depressis, obsoletissime suleatis, insignibus speciei propriis huc referenda. Ultima hisce consociata —= T. mu- cronata Stev. minor, male explicatum specimen. T. substriata Dej. Hispania = T. corrugata Rosenh. T. subrugosa Dej. Hispania = T. subrugosa Sol. T. ligurica Dej. Corsica Cerisy, Rambur = T. ligurica Sol. — ead., cribrata Bonelli Liguria, Sardinia Gene = T. eadem. T. sicula De). Sicilia Famin = T. laevigata Stev. Kr. pri- mum in serie specimen majus, sequentia normali statura; thorace basin versus attenuato, sulco gulari parum impresso, praeter cae- tera speciei propria, a sicula Sol. distineta quavidetur in insula fre- quentior. °) ?) T. laevigata statura atque forma tantisper, sculptura quo- que summopere variabilis: specimina in haud remota Mediterranei maris insula Melita D. Truqui olim reperit atque Soliero commu- nicavit; quibusdam ex his thorace angustiore, basin versus magis attenuato, lateribus a medio basin usque vix rotundatis, elytris dorso leviter undulatis eximius auctor nomen Leachis imposuit, alia quae- dam thorace itidem fere constructo, at paulo latiore, elytris plus minusve fortiter corrugatis vel subsulcatis nomine rupicola desi- Tenebrionidae in Cat. Dejean. 43 Tentyria sicula, rugulosa Meg. Dahl = T. grossa Bess., sicula Sol. var. Dejeanii Sol. 4 T. taurica Fisch. Rossia mer. Steven = T. taurica Tausch., specimina minora, thorace subtilius punctato, duobus basi fere recte truncato: conformia a D. Breme in coll. inserta, e Kurdistan etiam in coll. mea. T. sardea Dej., glabrata Bonelli, sicula Gene Sardinia Spinola = T. sardea Sol. Kr. Eadem Barbaria? Sol. = T. grossa Bess. v. sicula Sol. — ead. Sicilia Sol. = T. sardea Sol. !°) gnavit. Varietatis Leachii spec. ex eadem insula a Prof. Issel le- ctum in Genuensis Musaei coll. prostat. E vetere Peirolerii colleetione, apud Taurinense Musaeum duo sat a praecedentibus, longius a genuina laevigata discrepantia spe- eimina perserutavi, nom. Licii Sol. pro Leachii, nominis probabili- ter corruptione, inscripta, quae corporis nitore, antennarum relative brevium thoracisque punctuatione, sulco gulari tenui, parum pro- fundo, medio foveolato prosternique forma cum laevigata omnimode conveniunt. Corpus attamen hisce relative multo brevius, elytra structura T. Schaumii et subcostatae accedunt; sculptura duo speci- mina thoraeisque struetura minus interse conveniunt: uni thorax ut in nuper allata varietate Leachii constructus, lateribus a medio fere rectis, dorso punetis duobus majusculis impressus; elytra valde ab- breviata, dorso medio antice plana, sublaevigata, pone medium et utrinque distinete sulcata, suleis punetis oblongiusculis, approxima- tis, unieca in singulo serie sat impressis, interstitiis laevibus: altero thorax subcordatus, latitudine ejus maxima ad quadrantem anticum, lateribus abinde basin versus sensin leniter rotundato - attenuatus, paulo distinetius punctatus, aequalis; elytra breviuscula, postice at- que lateribus obsolete sulcata, leniter undulato-corrugata, fere im- punctata. Patria latet. 10) T. sardea Sol. Karali in Sardinia atque ad oras australi- oceidentales vulgaris variat interdum thoraecis plagulis disco utrin- que laevibus; elytris alias dorso planiusculis obsoletissime sulcatis; statura quandoque minor, laevigatae aequali, supra nitidissima, tho- race elytrisque parcius punctatis: specimen in coll. Meda e Grae- cia nom. grossa indicatum nonnisi quam capite thoraceque paulo crebrius punctatis discedit: thorax rarius limbo postico obsoletius bisinuato, at margo ejus semper medio crassior, quo praecipue a sicula dignoseitur. Duo, e Tunetana regione in coll. Bertolini» 44 Baudi a Selve: Tentyria punctata Schönh. Fabr. Barbaria? „Solier = T. sardea var. barbara Sol. Ead., orbicollis Latr. = T. Salzmanni Sol. var. elytris ob- soletissime sulcatis, subtiliter undulato-rugosis; a T. nomade Pall. sardeae mediae magnitudinis pares variant thorace lateribus minus rotundato, subtilius in una, crebrius profundiusque in altera punctato. Var. Targwinia: specimina quaedam prope Cornaetum (antiqua Tarquinium), D. Bargagli legit, quibus corpus sat nitidum, thorax atque elytra subtiliter punctata, ille basi utringue magis angulatim emarginatus, ab emarginatura ad angulum basi oblique recte, mär- gine mediae basis crassiore. T. grossa Bess., sicula Sol. longe minus frequens videtur, par- vum ejus numerum in collectionibus reperi, non modo in Sicilia set et in Sardinia interdum occurrit: specimina duo nom. orbieularis, utpote Pisis in Etruria lectis, a D. Meda communicata, speciei in- signia referunt, at elytra obsolete subsulecata. Frequentior e contra omnibus fere in meridionalibus Italiae plagis atque sat diffusa T. italica Sol. in majoribus insulis (rarius in Sardinia) nonmodo sed et in Calabria sive ad mediterraneum, sive ad adriaticum mare, tum in Romana provincia, quam in Etru- ria atque ad Ravennam, mediocriter nitidula plerumque, haud raro, uti in dalmatinis speeiminibus, plus minusve opaca. Illis, eis prae- sertim quae thorace lateribus tantisper latiore gaudent, a Soliero in collecetionibus nom. var. Romana impositum. T. grossae Bess. sieulis speciminibus totius corporis, thoracis praesertim forma valde proxima nova verisimiliter sp. T. punctiven- tris, at corpore longiore, elytris minus ampliatis, eam inter atque gigantem Fald. quodammodo intermedia: epistoma antice obtuse angulatum; suleus gularis profundus, margine postico plus minusve cerenulato; caput lateribus infra sat crebre, plus minusve profunde sat fortiter punctatum; thorax paulo parcius quam in grossa pun- 'etatus, ut in ea leniter basi subbisinuatus, margine medio vix cras- siore; elytra carina basali plus minusve crenulata vel undulata, di- stinetius, saepe crebrius punctata; abdomen distinete plus minusve profunde subtiliterque punctatum, punctis a basi ad apicem sensim subtilioribus: abdomen in grossa saepe laeve, interdum granulis punctiformibus minutis basin versus solummodo conspieuis obsitum. Statura punctiventris plerumque paulo, interdum dimidio minor quam in grossa. E Persia septemtrionali ad Tauris a D. Doria relata. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 45 thorace dorso paulo profundius, elytris tantisper densius punctatis, thoracis pleuris minus subtiliter rugatis vix distineta. Tentyria punctata? Corsica Rambur — T. Ramburii Sol. T. sibirica Sibiria Gebl. = T. nomas Pall. var. sibirica Geb). Unae ex his thorax profundius, elytra erebrius uti in praecedente barbarica Salzmanni punctata. T. nomas, taurica Fisch. Rossia mer. Fischer, Kislar, Go- det, Kirghisis Eschscholtz —= T. nomas Pall.: prima in serie opaca, thorace elytrisque erebrius punctatis, thoracis lateribus subtus den- sius subtiliusque strigosis. Ead. Pall., podolica Besser Podolia australi = T. nomas var. rugulosa Germ. Bad. var.? podolica Bess. Turcomannia Mannerheim = T. no- mas valde opaca, elytris obsolete corrugatis, impunctatis, thoracis pleuris obsolete strigosis. T. punctulata Men. Rossia mer. Menetries = T. gigas Fald. var, thorace angulis posticis leviter prominulis, basi utrinque paul- lulum magis sinuato, elytris distinetius punctatis. Ead. Turcomannia Faldermann nom. grandis=[T. gigas Fald. specimine D. Breme, uti typico, recentius a Menetries misso statura minor, elytris pariter subtilissime parum perspicue punctatis, var. laeviecollis Gebl. verisimiliter. T. syriaca Dej. Syria Latreille = T. rotundata Br. graeeis omnino conformis. (Erratam huc patriae indicationem, vel unicum speeimen in theca ab inferiore linea huc transpositum suspicor.) T. striatopunctata Men. Rossia mer. Menetries —= T. cla- vata Kr. Omnibus notis hujus deseriptioni convenire videtur. Uni- cum spec. sat nitidum. T. lusitanica Dej. Lusitania = T. curculoinoides Herbst. T. emarginata Ramb. Hisp. mer. Cadice Rambur = T. Thun- bergi Stev., bipunctata Sol. Kr. duo nulla ratione ab Africae bo- realis speciminibus discedentia._ Accedunt duo ex Andalusia a D. Ghiliani relata, quae verae emarginatae Kr. conveniun?. T. mauritanica Dej. Barbaria, Tripoli = T. mauritanica n. sp. de qua infra, foemina forte, hisce tantummodo discedit: thorax paulisper minus elongatus, minus alutaceus, distinctius, utrinque praesertim, punctatus, basi utringue paulo magis sinuatus; elytra obsoletissime strigosula, vix perspicue punctata, minus nitida; sul- cus gularis foveola media evidentiore impressus, prosterni processus leniter apice incurvus. 46 Baudi a Selve: Tentyria maroccana Dej. Barbaria, Tangeri Westermann — T. maroccana Sol. E T. rugosostriata Ramb. Hisp. mer. Gibraltar Rambur = T. maroccana Sol. Corpore breviore, thoracis lobo basali medio haud marginato,. elytris basi penitus immarginatis ab elongatae Waltl var. rugosostriata Ramb. distincta. T. arenaria Ramb. Hisp. Malaga Rambur = T. elongata Waltl var. arenaria Ramb.; ultima e serie = var. rugosostriata Ramb. Omnibus hisce utpote plurimis sive a D. Ghiliani in Andalusia col- _ lectis, sive a Soliero nom. arenaria et rugosostriata missis elytra basi plus minusve breviter marginata, statura autem plerumque va- lidiore, corpore minus brevi, thoracis praecipue sculptura a maroc- cana et subcostata distinguenda. T. grandicollis Dej. Sicilia? = T. taurica Tausch. varietas bessarabieis speeiminibus dimidio minor, elytris minus ampliatis, caeteris cum genuinis conveniens. Accedit huc specimen, Roma Solier = T. italica Sol. e majoribus, opaca, profunde punctata, elytris subtiliter plieulatis. T. corsica Dej. Corsica Rambur = Pachychila Servillei Sol. T. pygmaea Dahl Sardinia Gene = P. Servillei Sol. var. pygmaea Gene. T. exculpta Buquet Algeria $. Fargeau — T. Thunbergi Stev., bipunctata Sol. Kr. N T. elongata Dej. Aegypto Schüppel = T. mauritanica \!) nov. sp.: Nigra, subnitida, capite subtiliter crebreque, thorace sub- quadrato parum crebre, eiytris oblongis obsoletissime punctatis; tho- race basi apiceque aequaliter attenunto, lateribus modice, media basi utrinque sinuata magis rotundato, angulis posticis obtusis; elytris basi fortiter marginatis; sulco gulari recto, profundo. Long. 6 lin. Facie T. nomadi nonnihil affinis, capite vero thoraceque magis elongatis, eorundem struetura glabrae Sol. atque Latreillei Sol. valde proxima, ab hisce capite fortius erebriusque punctato, elytris po- stice minus ampliatis distineta: Mulsanti Lucas descriptioni nequi- dem accedere videtur. Caput oblongum, parum convexum, carina super - oeulari lon- giuscula, sat arguta; epistomate haud crassulo, apice triangulari. subtiliter dentato; supra crebre, distinete, sat profunde punetatum; '") Nomen, ut supra, speciei a Dejeanio impositum mutare non censui, quamvis minus proprium, quatenus neque Tripolis neque Aegyptus Mauritania a latinis appellati forint. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 47 'oeulis modice prominulis; antennis graciliusculis, artieulo tertio se- ‚cundo triplo fere longiore; sulco gulari subrecto, sat profundo, mar- gine postico crassulo, medio parum late interrupto. Thorax longi- tudine vix latior, antice posticeque aequaliter parum attenuatus, an- tice recte truncatus, lateribus regulariter modice rotundatus, apice - recte truncatus, angulis anterioribus deflexis, rectis, apice obtusa- tis, basi media late sat rotundata, utrinque sinuata, angulis posti- eis obtusis, apice utringue, lateribus subtiliter, basi fortius margi- ' natus, suleulo marginali baseos latiusculo profundoque; disco mo- dice, ante basin transversim magis, convexus, subtiliter, obsolete subaegualitergue punctatus. Scutellum parvum, triangulare. Ely- tra basi subrecte truncata, sat crasse, parum alte marginata, hume- ris haud prominulis, oblongo - ovalia, utringue ab humeris sensim, inde usque fere pone medium ampliata, apicem versus attenuata, regulariter sat convexa, subtilissime, uti thorax obsolete punctata, punctis dorso vix per series aliquantisper condensatis. Corpus su- pra nitidum, non vero ut in glabra et Latreillei laevigatum, inferne Put in eis nitidissimum. Thoracis latera utrinque sparsim subtiliter, ad acetabula tantisper densius et subrugose, punctata, prosterni la- teribus obsoletissime punetulatis; hujus processu cordiformi, medio late impresso, apice reflexo, acuminato. Pedes mediocres, tibiis an- tieis subrectis. '?). - 12) Huie proxima T. Sommieri n. sp.: Niyra, capite thora- ceque nitidis, elytris elongato-ovatis, opacis, rugulosis; antenmis ca- pite cum thorace brevioribus, illo subtiliter, hoc subtilissime, disco obsolete, punctatis; thorace subrotundato, angulis anticis deflewis, lateribus subtilius, basi tenwiter marginato obsoleteque uirinque si- nualto; sulco guları profundo, recto. — Long. 7 lin. Corpore valde elongato medioque magis constrieto, facie in hoc genere singularis, thoracis forma T. glabrae Sol., elytrorum ambitu orbiculatae Fabr. tantisper affıinis, his autem basi adhuc quam in ea angustioribus. Caput subquadratum, epistomatis margine antico tantisper crassulo, medio subtiliter dentato, carinulis superoculari- bus parum elevatis, brevibus; oculis parum convexis; subtiliter pa- rum dense punctatum, nitidum: antennae relative breviuseulae, ar- tieulo tertio quarto vix duplo longiore, 4—10 longitudine sensim deserescentibus. Thorax latitudine vix latior, lateribus modice ro- tundatus, subtiliter marginatus, basi vix quam apice angustior, apice truncatus, angulis antieis sat deflexis, postice medio late subrotun- datus, utrinque obsoletissime sinuatus, margine postico tenui, angu- 48 Ba a Selve: ı Accedit spee., ex Aegypto verisimiliter, quod glabrae Sol. re- ferendum puto. Corpus ei nitidissimum, caput oblongum, sparsim sub- tiliter punctulatum, epistomate apice erassulo, laevigato; oculi promi- nuli, valde subconico convexi; thorax oblongus, laevigatus, subtilissime parce punctatus, sulco basali profundo, margine ipso medio eleva- tulo, subtili; seutellum minutum; elytra elongato - ovata, pone me- dium usque ab humeris rotundatis sensim ampliata, eitius brevius- que apice attenuata, margine basali tenui, argutulo, subtiliter pun- ctis per series triplices et ultra longitudinaliter condensatis im- pressa; suleus gularis profundus, arcuatus, vix postice interruptus; pleurae utrinque obsoletissime sparsim punctulatae; prosterni pro- cessus convexiusculus, integer, obtuse postice attenuatus. '?) lis postieis obtusis; dorso modice, lateribus magis convexus, nitidus laevisque, disco subtilissime, lateribus paullulum evidentius parce punctatus. Seutellum pro genere majus, subtransversum, longitudi- naliter impressum. Elytra basi truncata, marginata, humeris ob- tuse angulatis, inde sensim, imo subito, ut in congeneribus pleris- que, ultra medium utrinque leniter ampliata, elongato-ovalia, dorso longitudinaliter depressiuscula, opaca, fere alutacea, impunctata, plus minusve obsolete rugulosa. Sulcus gularis profundus, parum latus, rectus, margine postico integro, plus minusve obsolete biden- tato. Corpus infra laevissimum, omnium subtilissime parce punctu- latum; thoracis pleuris obsoletissime strigulosis vel punctulatis, pro- sterni processu planiusculo, apice vix reflexo. Pedes longiuseuli, nitidi, tibiis extus pareius punctatis, antieis leniter arcuatis. Quaedam speeimina in insula Mediterranii Linosa D. Sommier florentinus, botanices eximius cultor collegit. T. Strauchü Kr. affıinis etiam forte, suleo gulari profundiore, elytris haud striatis praesertim abscedens. | "?) A T. glabra, etsi major, haud longe abscedit Tentyriae Latreillei Sol. varietas ad Cafsa in Tunetana regione a Prof. Les- sona lecta, cui corpus supra parum convexum, elytris praesertim nitidissimum, thorax subquadratus, lateribus modice vel parum ro- tundatus, disco obsoletissime punctulatus, basi utringue paullulum late sinuatus, elytra laevia, basi fortiter marginata, margine in uno erenulato; suleus gularis profunde impressus, margine postico haud erenulato, medio interrupto. Antennis pedibusque inter congeneres e gracilioribus, oculis minus trausversis, valde convexis, prominulis distineta ; capitis punctura subtilis, antice densior et subtilissima; Tenebrionidae in Cat. Dejean. 49 Tentyria lucida Dej. Aegypto Solier = T. eadem (Micro- dera) Sol. epistoma dente sat valido munitum, subincrassatum; carinae super- oculares sat elevatae, longiusculae. Una cum supra relatis corpore elongatulo agnata quoque T. puncticeps Miller, cujus duo minora syriaca specimina in Genuensis Musaei colleetione prostant: huc referenda a D. Doria in Persia septentr. lecta var. persica; major, elytris relative longioribus, tho- race minus depresso, fere cordiformi, basin versus magis attenuato, distincetius, ad angulos posticos fortius subaequaliter punctato; epi- stomate magis incrassato; oculis pariter sat convexis atque promi- nulis, palpis equidem, non vero antennis apice rufescentibus: sul- cus gularis margine postico medio latius interrupto, interruptionis fundo plano, laevi, spinulis duabus anterius divergentibus, depressis munito. Statura pariter elongata, T. giganti Fald. habitu tantisper affi- nis T. parallela n. sp.: Elongata, nigra, subnitida, capite thorace- que minus crebre, distincte punctatis; oculis prominulis; thorace transversim subquadrato, lateribus rotundato, basi subrecte truncato; elytris elongato-ovatis, basi subrecte truncatis, marginatis, lateribus parum rotundatis, brevius apice attenuatis, subtiliter parum crebre punctatis; sulco gulari transverso, profundo; prosterni processu re- clinato. — Long. 73—3 lin. | Variat elytris tenuissime subsulcatis, punctura in sulculis con- densata, plerumgue minor. Variat elytris obsolete transversim plicato-corrugatis, punctura minus conspicua, plerumgue major. Corpore elongato magisque parallelo inter congeneres insignis, elytrorum forma, e mihi cognitis, sola T. puncticeps Mill. huie ac- cedit, ea major; epistomate deplanato, capite thoraceque subtilius punetatis, hoc basin versus longe minus attenuato, margine postico utrinque subsinuato; elytris apice magis fere obtusis; prosterni pro- cessu magis curvato, obsoletius sulcato distincta. Caput leviter oblongum, inter antennas interdum obsolete trans- versim impressum, subtiliter, parum crebre, inaequaliter punctatum, - epistomate antice rotundato, minute dentato; oculi transversim, lon- gitudinaliter sat convexi, prominuli. Antennae mediocres et palpi nigra. Thorax leviter transversus, longitudine vix sesqui latior, basi vix quam apice angustior, lateribus regulariter arcuatis, dorso " Planiusculus, utrinque convexus, apice recte truncatus, angulis an- Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft I. 4 50 Baudi a Selve: Tentyria aegyptiaca Dej. Aegypto Sol. = T. orbiculata Fabr., aegyptiaca Sol. statura atque elytrorum sculptura variabilis. T. punctatostriata Dej. Aegypto Sol. = T.punctatostriata Sol. Ex Dejeanii coll. hae insuper prostant species in Catalogo haud transcriptae. Tentyria oblonga Dej. Hisp. Barcelona Solier = T. mu- cronata Stev. v. oblonga Sol. ‘ T. algirica Dej. Algiria, quibus accedit spec. nom. subcostata Sol. Barbaria follieulo inseriptum — T. subcostata Sol., admonitis . etiam a D. Kraatz apprime convenientes. T. Floresii Sardinia Gene = T. Floresii Gene. T. monticola Sardinia Gene = T. Floresii Gene var. major hisce, utpote eis, quae typica in sardoa R. Taur. Musaei collectione a Prof. Gene ad M. Spada reperta atque nom. monticola donata, elytrorum fossulae, seu puncta majora sat remote a basi incipiunt, unico ex illis specimini, religuis commixto, puncta eadem a basi exoriuntur, neque a genuinis Floresis specifice distinguenda puto, nonnisi quam hujusdem var. major. T. rugosa Gene Sardinia Gene = T. ead. Gene. ticis valde deflexis, rectis, basi subrecte truncatus, utrinque brevi- ter leniterque sinuatus, angulis postieis obtusis subtilissime, basi subtiliter marginatus, parum dense subtiliter, minus aequaliter pun- ctatus. Elytra thorace ultra triplum longiora, singulo basi, tantis- per oblique, subrecte truncato, subtiliter marginata, humeris angu- ste rotundatis, lateribus parum rotundata, latitudine maxima ultra medium, dorso longitudinaliter planiuscula, postice brevius declivia atque rotundatim attenuata, subtiliter parum dense punctulata; in maribus (?) interdum longitudinaliter subsuleata, punctura quando- que (uti in Milleri specie occurrit) super porcas obliterata atque in suleulis leviter condensata, interdum ubique obsoleta; in foeminis (?) quibusdam punctura aeque pareius distributa, tegumento plus mi- nusve rugose plicatulo, minus nitido. Pedes graciles, elongati, ti- biis antieis in mare (?) graciliusculis, sat arcuatis; thoracis pleurae sparsim distinete, ad acetabula atque prosterni latera crebrius et fortius, haud intrieata, punctata; prosterni processus latiusculus, haud suleatus, inflexus, dente minuto, breviter reflexo, mesosterni basin versus, non vero retrorsum spectante. Sulcus gularis profun- dus, leniter arcuatus, in foemina brevior quam in mare (?), ejus margine postico foveola aliquando impresso. Plura in Persia septentr. ad Tauris D. Doria naetus est. Tenebrionidae in Cat. Dejean. Be! Tentyria rugipennis Dej., scabripennis De Crist. Con- stantinopoli De Cristofori= T. angulata Br. Unicum spec. reaspe quibusdam, quae ex Asia minore in coll. Pavensis Musaei nom. Wiedemanni ' *) atque e Kurdistan in coll. mea eodem designatur valde proximum, eum, nihilhominus, thorace basi media angulatim pro- ducto, pluribusque characteribus congruis ad angulatam Br. sec. So- lier adseribere censui. Accedit spec. nom. scabripennis patr. inc. = T. taurica Tausch. var. Fischeri Sol. 12) Tentyriae Wiedemanni affıne specimen Peirolerio olim a Durazzo missum, nom. bosphorana ex Propontidis verisimiliter oris, quod thoraeis praesertim sculptura pluribusque vix ejus pro varietate habendum. Facie tesswlatae atque scabripenni fere interme- dium, capitis thoracisque punctura longe alia. Caput parum con- vexum, epistomate haud incrassato, impressione transversa obsoleta postice a fronte distineto, apice rotundato, medio subdentato; fronte parum crebre sat fortiter punctatum, punctis utrinque undulatim ob- solete colligatis; antennae validiusculae, articulo tertio magis elon- gato: sulcus galaris angustus, submento media basi sat impresso, sulei margine postico late interrupto, subbidentato. Thorax stru- ctura propius scabripenni accedere videtur, latior, lateribus magis rotundatus, non vero convexior lateribus ante basin breviter sat sinuatus, medio late productus, margine basali haud incrassato, an- tico vix medio interrupto; dorso medio longitudinaliter sat crebre fortiterque, latera versus sensim subtilius minusque crebre puncta- tus; pleuris infra superne obsoletissime sparsim, inferne una cum. thoracis lateribus asperato punctatis, prosterni processu pone coxas valde curvato. Scutellum triangulare (in tessulata transversum, in scabripenni hemisphaericum). Elytra ampla, humeris late rotunda- tis, dorso parum, postice magis depressa, basi subtruncata, subti- lius quam in scabripenni marginata, basi obsolete, apicem versus distinetius sulcata, interstitiis latius obsoletiusque undulatim inter- ruptis. Pedes validi, breviuseuli. Thoraeis structura angulatae Br. quodammodo etiam affınis; punctura alia. T. tessulatae Tausch. varietas e M. Balkan (Turcomanniae?) nom. cancellata Fisch. in vetere Peirolerii collectione a genuinis corpore convexiore, antennis palpisque pube griseo-flavescente den- sius obtectis, thorace subtilius punctato, basi utringue paulo magis emarginato, elytris regulariter striatis, interstitiis transversim regu- larius interseetis, impunctatis, sulco gulari angulato abscedit. 4* 52 Baudi a Selve: Tentyria inaequalis Dej. Algiria, Bona, Koenig = T. exr- cavata Sol. Ead. Tunisi Barthelemy, Algiria Dupont = T. ead. var. sca- briuscula Sol. T. tessulata Stev. Iberia (Georgia) Stev. Turcomannia Man- nerheim. taurica Menetries Sibiria — T. tessulata Tausch. T. scabripennis Dej. Oriente Olivier, tessellata Falder- mann Persia — T. scabripennis Sol. Primum spec. var. Olivieri Sol. Alia accedunt e Persia Doue atque a D. Breme addita, eras- siora, nitida, thorace parcius punctato, elytris fortius obsoletiusque rugosis quae ad var. alpina Redt. referenda. Utraque et in Persia a D. Doria copiose lecta. T. coriacea Kl. Aegypto Klug = Khytinota scabriuscula Latr. Eadem, morio Bohemann Nubia = R. morio n. sp.: Nigra, opaca, capite thoraceque sat crebre subtiliter punctatis, hoc subcor- dato, basi leniter rotundato, angulis posticis rectis; elytris basi sub- tiliter marginatis, obsolete striatis, interstitüs leviter interruptis, viz punctatis. — Long. 5+ lin. Rhytinota scabriuscula dimidio minor, praelongae cor- poris forma, thorace praesertim, affinis, at capitis thoracisque pun- etura multo crebriore magisque distineta, hoc aliter extructo ely- trisque striatulis omnino discedens. Corpus atrum, oblongum, superne opacum, inferne parum ni- tidum. Caput parum convexum, super antennas utrinque vix ele- vatum, carinis superocularibus obsoletis, aequaliter sat crebre pun- . etatum; epistomate apice rotundato, denticulo medio munito, utrin- que vix (longe minus quam in Sphaenariopsi tristi Kr.) sinuato. Antennae minus validae apicemque versus sensim paulo magis quam in praelonga attenuatae. Thorax latitudine sua maxima ante me- dium sita vix longior, subcordatus, apice recte truncatus, angulis antieis deflexis, anguste rotundatis, lateribus anterius sat, basin ver- sus pone medium sensim magis attenuatus, ante angulos posticos minutos, rectos, extrorsum vix prominulos minus breviter sinuatus, basi late rotundatim subproductus, vix utringue sinuatus, lateribus subtilissime prorsus, basi tenuiter marginatus, suleulo basali tantis- per medio profundiore, dorso subdeplanatus, paulo minus crebre medio, quam lateribus punctatus, punctis ad latera anterius (ubi corpus animalculo vivente frietione haud detritum) breviter fulvo- piliferis. Scutellum, uti in memoratis speciebus, infossum. Elytra basi tenuiter marginata, singulo oblique truncato, humeris vix pro- minentibus, basi maxima thoraeis latitudine angustiora, abinde, pone Tenebrionidae in Cat. Dejean. 53 medium usque, lateribus sensim paullulum ampliata, brevius quam in praelonga apicem versus attenuata, dorso medio planiuscula, utringue modice, apicem versus magis convexa, subtiliter obsolete- que longitudinaliter decemstriata, striis dorso minus conspieuis, in- terstitiis transversim subinterruptis, parce obsoleteque subtilissime punctulata. Pedes, pro statura, tantisper minus quam in eitatis speciebus validi, pariter ac in scabriuscula, antici praesertim, pilo- suli; suleus gularis modice profundus, medio curvatus, utrinque si- nuatus; thoraeis pleurae parum erebre, minus subtiliter, prosterni latera obsoletius punctata, hujus processu fere plano, vix impresso: abdomen utringue parce, medio vix punctatum. Ex allatis plura cum A. pilicolk Kr. conferre videntur, at pa- tria alia, statura minore, antennis -articulo tertio secundo sesqui tantum longiore, thoracis angulis postieis rectis, elytris striolatis, inaequalibus abunde discedere videtur. Tentyria deserta Tausch. Rossia mer. Volga Steven, dor- salis Fisch., deplanata Gebl. Tataria Mannerheim —= Microdera deserta Tausch. T. gracilis Esch. Kirghis. deserto et Turcomannia Fald. = Mierodera gracilis Esch. T. globithoraz Stev., convera Gebl. Sibiria Gebl. Typi- cum spec. deest. Ead. Turcomannia Mannerheim = M. subsulcata Kr. T. campestris Stev. Rossia mer. Volga Steven, Turcomannia Mannerheim, gracilis Turcom. Karelin = M. campestris Stev. ';) Eadem? Bucharia Fischer = M. gracilis Esch. v. minor. 15) Microdera cumpestris plura in Persia merid. et sep- temtr. D. Doria collegit, statura quaedam quam in Tureomanniae speeiminibus majore, thorace obsoletius punctato, elytris laevioribus, vix perspicue punctatis variant. | Microderae marginata n.sp.: Nigra, oblongo-ovalis, parum conveza, nitida, capite thoraceque subiiliter, profunde, parum crebre punctatis, illo utrinque supra oculos subrotundatos carinato ante- riusque foveolato, epistomate medio fortiter dentato; thorace subro- tundato, bası apiceque trumcato, basi crasse marginato, angulis po- ‚sticis subrectis; elytris elongato-ovatis, basi subliliter complete mar- ginatis, dorso deplanatis, parce subtilissimeque subseriatim puncta- tis; sulco gulari utrinque profundo, pleuris prosternoque parce pun- ctatis, abdomine fere laevi. — Long. 54 lin. Habitu M. campestri valde affınis, elytris ut in illa configuratis 54 Baudi a Selve: Tentyria fraterna Mann. Turcomannia Mannerheim = M. subglobosa Kr. Nigro-picea, pedibus rufo-piceis, antennarum arti- culo ultimo palpisque apice rufescentibus. T. conveza Tausch. Tauria Steven et Latreille, elegans Men. = M. convexa Tausch. Eeadem Deserto Kirghis. Zubkoff, nana Men. = M. eadem var. minor. Huc adjunetum spec. nom. T. Kordofana Breme e Kordofan = Tentyria orbiculata Fabr., aegyptiaca Sol. var. nitidissima, major, . thorace parcius punctato, utpote et in Aegypto et Syria rarius oc- currunt. T. conveza, globosa Fisch. Bucharia Fischer = Microdera globulicollis Men. Variat etiam minor, nitidior, thorace subtilius atque marginatis, margine vero basali scutellum usque completo. Corpus nigrum, nitidum, planiusculum, sat elongatum. Caput su- pra parum convexum, carina superoculari sat elevata, antice utrin- que foveolatum, epistomate super antennas utrinque elevatulo, me- dio subtriangulariter rotundato, dente medio valido, inclinato, utrin- que leniter compresso; sat profunde disco et parum crebre puncta- tum, punctis apice et vertice subtilioribus; oculi minus transversi, subreniformes, superne globosi: oris partes et antennae obscure rufo-piceae, hae relative graciles. Thorax fere orbicularis, longitu- dine vix latior, basi paulo magis quam apice angustior, apice recte truncatus, angulis antieis deflexis, rectis, postice levissime rotunda- tus, suleulo marginali subrecto, lateribus subtilissime, basi sensim medio crassius marginatus, dorso parum, utringue modice convexus, subtiliter, distinete, parum crebre punctatus. Scutellum majus la- tinsquae quam in campestri, triangulare. Elytra elongato - ovata, basi complete marginata, carinula tantisper minus prope scutellum, quam ad humeros rotundatos elevata, sutura dimidio antico eleva- tulo, dorso utringue eam secus longitudinaliter depressa, subtilissime parce punctulata, punctis dorso per series modo simplices, modo geminas digestis, serie juxta suturali simpliei, apicem usque con- spicua. Suleus gularis utrinque profunde impressus, medio a sub- menti radice interruptus; thoracis pleurae superne subtiliter, ad ace- tabula fortius profundeque parce punctatae; prosternum obsolete punctatum, substrigosum, ejus processu cordiformi, ante apicem im- presso; mesosternum atque metasterni latera sat fortiter parce pun- ctata, illud basi tumidulum; abdomen sublaevigatum. In Persia meridionali a D. Doria inventa. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 55 ideoque parceius punctato, elytris laevigatis, evidenter attamen pun- etatis. Subjunetum hisce specimen, quod pluribus notis specie pro- pria distinetum videtur: Microdera scyta n. sp.: Picea, nitida, capite minus crebre thoraceque crebre, profunde punctatis, hoc globoso, anterius valde convezo, postice fortiter angustato, subtus fortiter basi punctato, antice striolato; elytris ovalibus abdomineque subtilissime parce pun- ctatis; antennis pedibusque gracilibus, longiusculis. — Long. 44 lin. M. globulicolli summopere affınis, hac atque conveza anten- nis praesertim magis elongatis, gracilioribus, thorace hac postrema etiam crebrius fortiusque punctato, dorso quam in utraque con- vexiore, elytris dorso minns convexis, tantisper brevius ovatis di- scedens. Corpus superne piceum, infra rufo-piceum, nitidum. Caput sat elongatum, supra parum crebre, minus subtiliter distinetius, ad epi- stoma subtilius punetatum; hoc apice rotundato, dente medio recli- nato, validiusculo; oculis superne paulo magis rotundatis; antennis sat gracilibus, articulis 4— 7 crassitie duplo prope longioribus. Thorax fere ut in globulicolli, lateribus autem ante medium utrin- que nec non dorso magis convexus, a medio inde basin versus sen- sim sat attenuatus, angulis posticis tantisper latius rotundatis, sat profunde minusque subtiliter punctatus, punctis postice utrinque ob- longiusculis, quibusdam longitudinaliter junctis, carina marginali ba- seos depressa, latiuscula. Elytra basi utrinque subtilius quam in eadem carinata, humeris, postinde lateribus paulo magis rotundata, dorso haud depressa, aequalia, subtilissime sparsim punctulata. Caput infra laeve, sulco gulari profundo, latiusculo; thoracis pleu- rae parum crebre, fortiter punctatae, punctis antice una cum pro- sterni lateribus in strigas validas coadunatis, prosterno medio sub- tiliter parce punctato, ante et inter coxas distincetius marginato, longitudinaliter medio elevato, pone coxas reflexo, planiusculo, bre- viter acuminato. Metasternum pone coxas fortiter parceque, abdo- men subtilissime sparsim punctata. Variat minor, punctura in sin- gulis corporis partibus tenuiore, vel obsoletiore, thoracis pleuris ru- gulis minus impressis, caeterum formae complexu ab affınibus fa- cile distinguenda. Bucharia. Mesostena punctipennis Dej. Aegypto et Nubia = Meso- stena punctipennis Sol. et M. laevicollis Sol. Hujus postremae spe- cimina addita e Barbaria, Sennaar atque Senegambia! M. puncticollis Sol. Oriente Latreille, Arabia Parreyss = 56 Baudi a SeWwe: M. puncticollis Sol. Etiam in Persia merid. atque boreali a D. Do- ria copiose lecta. Mesostena angustata Dej. Nubia Latreille = M. puncticol- lis Sol. immatura, thorace tantisper latiore, punctorum seriebus ad elytra minus crebris. '°) (M. Aegypto absque nomine = Mesostenopa picea Kraatz). (M. angustata Dej. Nubia et Sennaar = Mesostenopa habes- sinica Kr. !?) 1°) Mesostena guineensis Dej. coll. Senegal Bartels cum M. parvula Reiche congruere videtur, nonnisi quam elytrorum se- riebus punetis adhuc obsoletioribus conflatis distincta. '7) Mesostenopa major n. sp.: Oblonga, nigro-picea, pa- rum nitida, capite utrinque fortiter, disco thoraceque subtiliter pun- ctatis; hoc subcordato, basi crasse marginato, subrecte truncato; elytris modice convezis, fortiter seriatim punctatis, abdomine pun- ctato. — Long. 51 lin. M. longicorni Kr. proxima. Corpus nigro-piceum, capite tho- raceque nitidulis, elytris opacis, picea atque habessinica major, multo robustior. Caput ut in picea efformatum, utrinque super an- tennas pariter elevato-incrassatum, elevatione cum carinulis super- ocularibus validis continuata, epistomatis vero margine antico inter illas regulariter rotundato, fronte inter antennas utringue profun- dius late foveolata, capite disco inter eas convexiore, utrinque et basin versus parum crebre fortitergue, medio -atque ad epistoma subtiliter punetato. Sulcus gularis latus, profundus, arcuatus, po- stice medio fovea longitudinali late interrupto, submenti basi me- dia triangulariter in suleo producta. Antennae capitis cum thorace prope longitudine, articulo tertio secundo sesqui fere longiore, hoc quarto paullulum longiore, quarto-decimo longitudine sensim decre- scentibus sensimque magis obconieis, decimo crassitie sua vix bre- viore, ultimo minore, apice valde oblique truncato. Thorax latitu- dine sua maxima ad trientem anticum sita fere longior, basin ver- sus sensim angustatus, lateribus anterius fortiter rotundatis, pone medium basin usque subrectis, apice fere recte truncatus, angulis antieis deflexis, subreetis, basi subrotundatim truncatus, angulis po- stieis obtusis, ad anticos sat, lateribus subtiliter, basi erasse margi- natus, sulceulo basali profunde impresso, utrinque leviter sinuoso, margine medio sensim latiusculo, utrinque graciliore, extus ultra angulos posticos acute breviterque prominulo; dorso modice con- vexus, inaequalis, basi ante sulculum marginale erassiusculus, disco Tenebrionidae in Cat. Dejean. 97 (Micipsa grandis Kr. Aegypto a Prof. Bellardi inventa.) (M. velox Guer. d Curubi in Tunetana regione a Prof. Les- subtiliter parceque, lateribus et angulos posticos versus sensim for- tius et; paulo densius punctatus. Scutellum parvum, fere triaugu- lare. Elytra basi thoracis baseos paullulum latiora, carina basali ad humeros cerassiuscula, scutellum versus sensim graciliore, ad la- titudinis ab eo trientem evanescente, oblongo-ovata, ab humeris ul- tra medium usque lateribus sensim ampliata, inde apicem usque attenuata, dorso parum convexa, haud depressa, punctato substriata, punctis pro statura majuseulis, disceretis, in singula stria sat pro- fundis, externis tantisper majoribus, in nona minoribus, antice obli- teratis, interstitiis fere ımpunctatis. Pedes sat elongati, femoribus praesertim obscure rufo - picei, illis punetulatis, tibiis subscabris. Thoraeis pleurae atque prosterni margo ante et inter coxas grosse, parum crebre punctata, prosterni processu mesosternoque fere uti in picea extructis. Abdomen subtiliter sparsim punetatum, pone coxas posticas punctis majoribus, quibusdam ad segmenti primi la- tera impressum, quinto crebrius punctulato. Specimini descripto, mari?, aliud consociatum, foemina fortasse, capite thoraceque fere opacis, illo basi et utrinque fortius punctato, hoc dorso magis in- aequali, ante basin magis crassulo, lateribus paulo magis rotundato, latitudine ejus maxima ad medium. eirciter sita; elytris basi magis emarginatis, dorso postice magis convexis, apicem versus citius ma- gisque declivibus. Utraque in Persia merid. a D. Doria reperta. Micipsa dentriz n. sp.: Oblonga, nigra, subnitida, capite thoraceque minus subtiliter, aequaliter punctatis; thorace oblongo, basin versus angustato, basi subsinuato, angulis posticis acutis; ely- tris oblongis, subtilius parum dense punctatis, substriatis; epistomate triangulariter producto. — Long. 5 lin. Praecedente minor, elytris praesertim elongatis, haud ovalibus M. piceae corporis forma propius accedere videtur, ea tantisper ma- Jor et robustior, capite thoraceque longe fortius atque distinctius punctatis, elytris substriatis, vix magis in striis, quam interstitiis punctulatis praesertim distincta: epistomatis structura inter conge- nere insignis. Caput ut in affinibus, utringue super antennas vero minus ele- vatum, carinula superoculari longiore, magis elevata, arguta, foveis antieis mediocribus, impressione transversa plus minusve obsoleta junctis: epistoma crassulum, medio apice in dentem latiusculum tri- angulariter productum, margine antico utringue, ad dexterum for- 58 Baudi a Selve: sona !®). Nigra, infra cum pedibus, epistomate oreque rufo-piceis, antennarum articulis penultimis tribus crassiusculis, obconicis, ul- tius, emarginato; frons et vertex subaequalia, puncturae dispositione uti in praecedente; sulcus gularis sat: profundus, parum arcuatus, brevius foveola oblonga postica interruptus. Antennae graciles, capitis cum thorace vix longitudine, articulo tertio secundo duplo fere longiore, hoc quarto tantisper longiore, quarto-decimo longitu- dine sensim descrescentibus, decimo crassitie fere breviore, ultimo - apice oblique truncato. Thorax latitudine sua maxima, ad quadran- tem anticum fere sita, evidenter longior, basin versus attenuatus, apicem versus convexior lateribusque magis rotundatus, hisce leni- ter a quadrante vel triente antico basin usque rotundatis, ante ba- sin paullulum vel vix sinuatis, angulis antieis leviter deflexis, an- guste rotundatis, postieis acutiusculis, leviter prominulis, utrinque subtiliter, basi paullo crassius marginatus, hac medio leviter rotun- data utrinque levissime sinuata, dorso subaequalis, ante basin le- vissime tumidulus, subaequaliter, distinete, sat profunde punctatus, punetis oblongiusculis. Scutellum mediocre, transversum. Elytra elongata-ovata, basi emarginato-truncata, in integrum, fortius quam lateribus, marginata, humeris antice subprominulis, abeis sensim leviter ad latera rotundata, per horum trientem medium subparal- lela, longitudinaliter dorso, minus quam in picea, depressa, sub- striato-punctata, striis basi apiceque obsoletis, earum punctis dorso paullulum profundiusculis, omnibus parce et inaequaliter distributis, basi apiceque subtillimis. Pedes fere uti in picea, distinetius pun- ctati, femoribus basi minus gracilibus, tarsis longiuseulis: thoracis pleurae et prosternum ante coxas grosse, parum profunde punctata, hujus processu triangulariter impresso, pone coxas sursum curvato, apice reflexo-acuminato; mesosternum media basi obsolete fossula- tum, ejus episternis abdomineque pone coxas utrinque grosse, me- dio plus minusve subtilius parciusque punctata. Corporis habitu, mento breviusculo, apicem versus minus atte- nuato, latius apice emarginato pluribusque cum memoratis Mesoste- noparum speciebus affınitatibus huic generi speciem hanc adscribere potius quam Tentyriae censui, quaedam etiamsi cum T. Haagii Kr. convenire videantur, In Persia merid. a D. Doria collecta. 18) Micipsa persica n. sp.: Nigra vel nigro-picea, pedibus piceis vel ferrugineis; antennis articulo tertio valde elongato; ca- pite crebre punctato, epistomate utringue sat emarginalo, thorace Tenebrionidae in Cat. Dejean. 59 timo praecedentium trium longitudinem aequante, rufo-testaceis. Ab auctoris descriptione variat thorace dorso medio obsoletissime lon- transverso vel subtransverso, longitudinaliter crebre strigoso; elytris ovalibus, vel obovatis, opacis. — Long. 4— 64 lin. Mas plerumque obovatus, corpore magis parallelo, epistomatis margine antico utringue fortius emarginato, antennarum articulo ul- timo praecedente parum longiore, thorace ut plurimum latitudine triente tantum breviore; elytris oblongo-ovatis; tibiis antieis graci- lioribus, magis curvatis. Foemina saepius ovalis, thorace latitudine dimidio fere bre- viore, antice posticeque minus attenuato, elytris plerumque ovali- bus, antennarum articulo ultimo praecedente haud longiore, tibiis antieis minus curvatis. Variat plus minusve dilute ferruginea, prae- ter magnitudinem, thoracis etiam strigis haud raro disco plus mi- nusve obsoletis; in illaesis rugae longitudinales minus subtiles, un- dulatae. Caput mediocriter crebre, sat profunde punctatum, episto- mate medio convexo, utringue ante apicem foveolato, foveis in foe- mina interdum transversim connexis; labrum sat porrectum, rufo- testaceum. Antennae, in mare praesertim, longiusculae, articulo tertio sequentium duorum longitudinem abunde aequante, penulti- mis in mare leviter, magis quam in foemina, obconieis. Thorax dorso plus minusve convexus lateribusque rotundatus, angulis anti- eis prominulis acute, postieis obtusius rectis: ejusdem pleurae cum prosterni lateribus plus minusve fortiter, praesertim in mare, stri- gosae, prosternum medio in foemina nitidius. Abdomen plus mi- nusve obsolete subtilissime punctatum. — Plurima e Persia merid. ad Bender Abbas D. Doria retulit. Stegastopsis babylonicae Kr. specimen in Civici Pavensis Musaei collectione nom. Mesostenae laevicollis? e Rossia merid.! -indieatum: ei congeneres sequentes meo judicio. Stegastopsis persica n. sp.: Oblonga, parum convera, ni- gra, mitidula, capite thoraceque minus crebre, distincte punctatis, ulo tenuiter supra oculos carinato; thorace longitudine latiore, re- trorsum angustato, lateribus rotundatis, breviter ante basin sinua- tis, apice truncato, basi subbisinuato; elytris substriatis, subtilter, parum dense, dorso subseriatim punctatis. — Long. 32 lin. S. babylonicae pluribus sat conveniens, hisce praecipue discedit: caput minus subtiliter, minus crebre punctatum, carinula supra-ocu- lari tenui, antennis aliquantisper gracilioribus: thorax relative la- tior, lateribus magis rotundatis, brevius adhuc, obsolete interdum 60 Baudi a Selve: gitudinaliter plieulato, pleuris etiam ad acetabula late. leviterque plicatis: totius attamen corporis structura huic referendam puto. ante angulos posticos sinuatis, hisce valde obtusis, vix prominenti- bus, carinula basali vix crassiore, dorso distinete, minus subtiliter punctatus: scutellum pro statura majus, transversum: elytra rela- tive breviora, obtusius apice attenuata, dorso convexiuscula, spar- sim punctata, punctis tantisper majoribus per series digestis, in suleulis obsoletissimis, dorso praesertim notata: thoracis pleurae superne obsoletissime vage punctulatae, medio et acetabula versus latius substrigosae, rugulosae potius pariter ac prosterni latera, hoc longitudinaliter latius medio laevi. Variat interdum elytrorum pun- ctura obsoletiore, minus distinete seriatim disposita. Copiose in Persia merid. ad Schirasium, quaedam et in Persia bor. a D. Doria collecta. ? Stegastopsis crassicornis n. sp.: Minor, oblonga, capite thoraceque crebre, profundius punctatis, iüllo tenuiter supra oculos carinato, antennis crassiusculis, subeylindrieis: thorace transverso lateribus modice rotundato, retrorsum parum angustato, basi apice- que truncato; elytris substriatis, parum dense, dorso subseriatim punctatis. — Long. 3} lin. Praecedenti valde affinis, minor, antennarum thoracisque stru- etura singillatim distineta. Caput et thorax paulo minus nitida, confertim profundius punctata, epistomate aeque ac in ea et in ba- bylonica extructo denteque medio tenui acutiusculo antice munito; suleus gularis brevior, minus profundus, foveola profundiore medio interruptus. Antennae relative breviores, robustae, subeylindricae, fortius punctatae, artieulo tertio secundo vix sesqui longiore, se- quentibus longitudine sensim deerescentibus, arcte adpressis, pen- ultimis duobus crassitie brevioribus, ultimo minore, apice oblique truncato. Thorax transversus, lateribus regulariter fere rotundatus, basi paullulum solummodo quam apice angustior, minus convexus, basi subtiliter tam fere quam lateribus apiceque marginatus, angu- lis postieis obtusis, basi recte truncatus. Elytra fere ut in persica, basi tenuiter marginata, humeris carinatis, magis fere prominulis. Thoracis pleurae longitudinaliter subrugoso-punctatae uti et prosterni latera, hujus processus inter coxas aequalis, minus curvatus, apice Imuticus; mesosterni scuto laevi, episternis, metasterni abdominisque ateribus fortius, hoc longitudinaliter medio obsolete parciusque, pun- ctatis: tibiae omnes tantisper magis quam in persica flexuosae. E Persia septemtr. a D. Doria relata. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 61 Hyperops '°) minuta Tausch., pygmaea Fald., pusilla 19) Hyperops Doriae n. sp.: Nigro-picea, conveza, nitida, capite thoraceque minus crebre, distincte punctatis, hoc latitudine vie longiore, subcordato; elytris elongato-ovahbus, striato-punctatis, interstitiis uniseriatim subtilissime punctulatis; antennis parum cras- sis, articulis secundo tertioque subaequalibus. — Long. 23 — 23 lin. Psammoerypti minuti longitudine, eodem dimidio angustior, H. pygmeae Redt., ex paucis ab auctore allatis, summopere affinis vi- detur, distineta tamen capite thoraceque modice crebre, haud dense, punctatis, hoc disco aequali (30 eirciter specimina examinavi). Cor- pus nitidum, sat convexum, nigro-piceum vel rufo-piceum, infra cum pedibus plerumque dilutius. Caput pone oculos haud constrictum, subtiliter brevitergue supra oculos carinatum, anterius utrinque fo- vea lata, oblongula impressum, subtiliter parum crebre, distinete punctatum, epistomate antice late truncato, denticulo medio plus minusve conspicuo munito. Antennae rufo-piceae, pro-genere et statura graciles, articulis secundo tertiogue longitudine subaequali- bus, sequentibus sensim descrescentibus, penultimo leviter trans- verso, Thorax subcordatus, basi apiceque subrecte truncatus, an- gulis antieis subrectis, apice obtuso, lateribus anterius rotundatis, a triente antico basin versus sensim, leniter rotundatim attenuatus, angulis posticis obtusis, apice argutulo, haud prominulis, basi tan- tisper erasse marginatus, dorso sat convexus, medio minus crebre, subtilius, latera versus paulo erebrius fortiusque punctatus, intersti- tiis omnibus, ut in capite, laevigatis, linea media tenuissima longi- tudinali laevi saepius notatus. Elytra thorace duplo cum dimidio longiora, elongato - ovata, basi recte truncata minusque subtiliter, humeros versus praesertim, marginata, hisce leniter extrorsum pro- minulis, dorso transversim convexa, sutura interdum elevatula, mi- nus subtiliter distincteque striato-punctata, striarum dorsalium pun- etis ut plurimum oblongiuseulis, minus, striarum lateralium rotundis magis, adpressis vel contiguis, interstitiis planis, nitidis, obsolete subtilissime uniseriatim punctulatis; earina marginali apice ut in - plerisque affinibus una cum sutura extrema incrassata. Caput infra erebre subtiliterque, thoracis pleurae minus crebre, prosternum par- eius grosse punctata; metasternum sat fortiter, abdomen basi et la- teribus®aulo minus, parum erebre punctata, hujus medium per parce, segmentum ultimum sat dense subtiliter punctulata. Corpus infra eum pedibus plus minusve rufo-piceum. In Persia merid. a D. Doria copiose lecta. 62 R , Baudi a Selve: Mannerheim Rossia merid. Menetries = Psammocryptus minutus Tausch. 2°) Tribus VIL') Epitragidae. Imatismus ?!) villosus Dejean Oriente Latreille, Aegypto Schüppel = Himatismus villosus Haag JS. 20) Hyperops hottentota Dej. e Bengalia = Stenosida striato-punctata Wiedm. H. brevicollis Esch. Ins. Philippinae = Oedenocera n. sp.? H. fraterna Dej. India orientali = Hyperops nitidula Kr. epi- stomate medio minute dentato. H. tagenioides Dej. Senegal = H. eadem Esch. epistomate truncato, subemarginato, edentulo. H. laevigata F. India or. = H. ead. Fabr. epistomate ut in nitidula dentato. 2ı) Elucubratam post D. Haag hujusce generis recensionem in Harold Col. Hefte VI. p. 84 quaedam de speciebus in Dejeaniana colleetione compositis referre opportunum censeo, longe quamvis a mediterranea Fauna abscedant. Imatismus tessellatus Dej. patria incerta Latreille — Hi- matismus sp.? Uniei hujus nonnisi religuiae supersunt, pectus cum pedibus posterioribus et elytrum; hoc verum tamen singulari stru- ctura distinguendum: ad majorem in genere speciem referendum, sat fortiter striato-punctatum, dorso longitudinaliter nitidulum, utrin- que opacum, interstitis alternis elevatulis, tribus primis latitudine subaequalibus, extimis alternis angustis, densius fulvo - villosis, al- ternis plus quam duplo latioribus, confertim haud subtiliter puncta- tis, per plagulas hine inde pube acervata notatis; pectus parcius pubescens, tibiae posticae parum curvatae. Huie specimen accedit e Caffrariae Natalensi litore (Delgor): statura majus, corpore toto pube minus tenui, fulva dense induto, variegati Fabr. foeminae staturam paulo superans eique forma non- nihil proximum; antennis capitis cum thorace longitudinem vix at- tingentibus, oculis globosis, sat prominulis: caput crebre punctatum, longitudinaliter medio laeve et glabrum, antice utrinque foveola impressum, palpis maxillaribus articulo ultimo latiusculo, truncato obceonico: thorax transversim subquadratus, lateribus anterias leni- ter rotundatis, pone medium subrectis, ante basin levissime sinua- tis, angulis postieis acutis, extrorsum prominulis, lobo medio magis !) Seite 31 lies Tribus VI. statt Tribus IV. le Tenebrionidae in Cat. Dejean. 63 Imatismus villosus Dej. Aegypto Solier = H. idem Haag 2. Idem var.? Senegal Dumoulin = H. senegalensis Haag 9; producto, antieis rotundatis, antrorsum leviter angustior (forma at- tamen alia quam in fascieulato), dorso leniter convexus, cerebre di- stineteque utringue, longitudinaliter medio parce punctatus, spatio longitudinali medio lato glabro, laevigato: elytra quam in varie- gato crassiora, dorso medio convexiora, utringue leviter subeom- pressa, humeris magis obliquis, pone scutellum utrinque subimpressa, pube fulva albidaque alternatim dense obtecta, sub pube nitidula, punetura seriali vix conspicienda, interstitiis alternis distinctius, minus subtiliter punctatis: corpus infra pube dense obtectum, gula, prosterni aequalis pectorisgue medio secundum longitudinem gla- bris, nitidulis; pedes quoque dense pubescentes, trochanteribus sim- plicibus, tibiis subrectis. A. tessulato Gerst. Q pluribus etsi con- veniens, oculorum tamen thoracisque forma atque hujus sculptura ab eo maxime abscedere videtur: H. buprestoidi Gerst. forte proxi- mior, at ei thorax fortiter transversus, in hoc, quod natalensis no- mine in coll. designavi, thorax latitudine paullulum longitudinem ejus mediam superat. Im. patruelis Dej. Cap. bonae spei Dröge — Himatismus va- riegatus Fabr. %. Accedunt specimina a D. Mannerheim eadem e patria, nom. H. variegatus Fisch., patruelis®? Dej. JQ ad eandem speciem, antennis praesertim in utroque sexu elongatis, thorace la- teribus et angulis anticis rectis referenda: speeimina insuper addita e Port-Natal. pariter conformia. Im. vestitus Dej. Cap. bonae spei Drege = AH. vestitus n. sp. corporis forma praecedenti valde proximus, tantisper minor, sat dense pallido villosus, antennis valde gracilibus, capite thoraceque paullulum longioribus, minus quam in illo, magis quam in villoso elongatis; eaput subtiliter punetatum, subaequale, oculis multo ma- gis quam in variegati mare angustioribus porrectisgue; palporum maxillarium articulo ultimo normali; thorax transversim subquadra- tus, lateribus modice, angulis antieis sat rotundatis, utrinque ante basin leviter sinuatus, angulis postieis rectis, vix prominulis, con- fertim subtiliter punctatus; elytra humeris magis quam in illo qua- dratis, subtiliter striato-punctata, interstitiis parum erebre punctula- tis, nitidulis, alternis pube albida acervata, per plagas breviter in- terrupta ornatis; prosternum aequale, trochanteres simplices, tibiae posticae extrorsum magis quam in illo arcuatae: corpus infra al- bido-villosum, abdomine subtiliter param crebre punctulato. Ei quam- vis prosternum foveola piligera careat, facie attamen mas videtur. 64 Baudi a Selwe: specimen inter hos e Kordofan huic potius quam villoso Haag ac- cedere videtur. ??) Additum huic, minime a Dejeanio verisimiliter, specimen cor- poris forma, thoracis praesertim structura atque sculptura conforme, oculis rotundatis, parum porrectis (antennae desunt), elytris minus nitidis, interstitiis confertim subaequaliter punctatis, tibiis postieis vix flexuosis, prosterno aequali, absque patriae indicatione, quod fortasse ad dubii Haag foeminam referendum. Im. fasciculatus Fabr., Stenosis orientalis Herbst, In- dia orientali Schüppel = H. fasciculatns Fabr., Haag, duo foemi- nae, statura jam vero villoso longe majores, thoracis attamen pe- culiari forma caeterisque cum citati auctoris desceriptione congruentes. Specimen, separate, a D. Breme absque patriae indicatione ad- ditum = H. mandibularis Er. Z. 22) Himatismus forticornis n. sp.: Elongatus, nigro-brun- neus, albido-pilosus, capite thoraceque medio minus crebre, utrinque confertim, fortiter punctatis; antennis brevibus, articulis duobus pri- mis incrassatis; elytris conveziusculis, punctato-substriatis, plagis in interstitiis alternis denudatis. — Long. 5 lin. Aegyptiaco H. villoso simillimus, maximis ejus statura aequa- lis, vix angustior, pube albescente subtiliore longioreque parcius obduetus, nitidior: caput minus crebre, medio praesertim, paulo fortius punetatum, auriculis super antennariis magis anterius rotun- datim dilatatis, epistomatis margine regulariter rotundato, utrinque cum auriculis profundius emarginato; oculi modice rotundati; an- tennae breves, validae, articulis primo secundoque crassioribus, ob- conieis, intus apicem versus leviter productis, hoc illo sesqui bre- viore, sequentibus subeylindrieis, validiuseulis, penultimis duobus majoribus, leviter conicis, ultimo praecedente plus quam dimidio minore: thorax ut in villoso fere constructus, relative attamen pau- lisper longior, lateribus ad et ante medium paullulum minus rotun- datus, ante basin distinctius sinuatus, angulis anticis equidem, po- sticis paulo magis acutis, baseos lobo medio paulo magis producto atque elevatulo; nitidulus, fortius profundiusque punctatus, punetis medio minus crebris, utringue confertis: elytra sat profunde, dorso praesertim, striato - punctata, interstitiis parce subtiliter punctatis, structura caeterum illi aptenus conformia, subtilius, longius parcius- que uniformiter pubescentia, plagulis in interstitiis alternis denuda- tis: corpus infra tenuissime albido villosum, prosterno aequali, pleu- ris minus grosse, confertim, substrigose, abdominis lateribus erebre, Tenebrionidae in Cat. Dejean. 65 Tribus XI. Adelostomidae. Eurychora opatroides Dej. Aegypto, elongata Klug, mu- sia Klug, Aegypto et Nubia Klug —= Pogonobasis ornata Sol. A. rugosulae Guer., opatroidis De). senegambicis praecedentis in col- leetione seriei speciminibus notis pro singula specie a Solierio alla- tis distincta. E. squulida Dej. Aegypto Klug et Schüppel = Eurychora squalidan.sp.: Obscure ferruginea, nitida, capite granuloso uirin- que longitudinaliter sat impresso; antennis brevibus, articulo tertio quarto vixr longiore; thorace lateribus valde ezpansis, plamiusculis, basi valde emarginatis, dorso inaequali, longitudinaliter late fossu- lato, bicarinato, parce granuloso; elytris thorace angustioribus, mar- gine biseriatum serratis, costula laterali subintegra serrata, sutura elevata lineaque dorsali in singulo granulis remotis ornatis, obsolete granuloso-punctatis; corpore infra subtiliter granoso, thoracis pleu- ris profunde foveatis. — Long. 3—31, lat. 2 lin. E. Levaillanti Luc. ex descriptione colore atque sculptura summopere affınis, at major, capite, uti in crenata Sol. longitudi- naliter medio elevatulo, thorace medio profundius canaliculato, mar- gine expanso haud elevato, ejus limbo haud spinoso, elytrorum co- stula laterali antice abbreviata, pleuris praesertim profunde et late foveatis nec non antennarum articulo tertio nullo modo elongato ab utraque caeterisque congeneribus distincta. Corpus obscure ferrugineum vel brunneum, nitidum, ovale, pla- natum, thorace elytrisque basi sat dense, hisce utringue parce lon- giusque, fulvo - ceiliatis. Caput subtiliter, parum dense granosum, ante oculos utrinque fortiter dilatatum, auriculis super antennariis vix elevatis, epistomate medio exciso, dentibus utringue valde ob- tusis, postice leniter transversım elevato, fronte una cum epistomate longitudinaliter medio elevato-subcarinatum, utrinque longitudinaliter medio parce subtilius punctatis; pedes rufo-picei, tibiis omnibus extus leviter arcuatis. AH. senegalensi quoque major, nitidior, for- tius minusque crebre punctatus, thorace minus transverso corpore- que pube longiore parcioreque induto discedens. H. vestito corpo- ris nitore statura thoracisque fere structura affinis, at oculorum an- tennarumque praesertim structura ab eo, harum maxime ab omni- bus distinetus.. In Persia meridionali a D. Doria repertus. Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft I. 5) 66 Baudi a Selve: sat, antice fortius, divaricatim impressum. Antennae breves, ab ar- ticulo tertio apicem versus sensim cerassiusculae, articulo primo ma- jore, oblongo, secundo breviter transverso, intus paullulum tertio latiore, tertio-nono longitudine parum admodum sensimque deere- seentibus, decimo maximo, rufescente; palpi rufo-testacei. Thorax lateribus valde expansus, expansione planiuscula, postice latissima, elytrorum latitudinem excedente, basi utrinque arcuatim emarginata, angulis postieis acutis, sensim apicem versus rotundatim attenuata, densius fortiusgue quam caput granulosa, limbo laterali anterius - vix, basin versus evidentius subtilissime erenulato; thorax utringue intra expansionem longitudinaliter oblique impressus, impressioni- bus lobo magno postico ante basin abbreviatis, medio longitudina- liter sat fortiter late fossulatus, fossula pone medium leviter con- strieta, marginibus ejus flexuosis, carinatis; basi media leviter pro- ductus, utrinque sinuatus, angulis leviter deflexis, subrectis; dorso parce subtilitergque granosus. Scutellam triangulare, leviter punetu- latum. Elytra latitudine maxima, basali, vix sesqui longiora, basi media subrecte, emarginatim utrinque, ad humeros leviter expansos denuo recte truncata, humeris rectis, leniter elevatis; dorso suturam secus elevatula, vix disco antico leviter depressa, planiuscula, po- stice rotundatim attenuata atque declivia, margine extimo e duplici distincta denticulorum serie crebre serrato, serie laterali ei paral- lela, antice arcuata, basin non attingente, pariter serrata, dorsali demum serie, laterali parallela atque ab ea magis remota, denticu- lis minutis, antice posticeque obsoletis, confecta, granulis quibusdam sutura etiam suffusa; dorso obsolete parceque sub- punctata, trans- versim anterius subragosa, infra epipleuris nitidis, subtiliter sparsim granulosis; marginalis inferior series postice ad abdominis segmenti ultimi basin angulatim flexa atque ibi a superiore recedens. Pedes rufescentes, femoribus extrorsum sat incrassatis, fere clavatis, tibiis, anticis praesertim, apicem versus sensim dilatatis, posterioribus ex- tus sinuatis; corpus infra subtiliter, abdomen distinctius, parum dense, thoracis expansiones inferne parcius, margines versus den- sius granosis; hae ad antennas in quiete reponendas profunde la- teque subarcuatim oblique fossulatae, fossulae fundo laevi. Mas videtur. Alia in capsula inter Dejeanianae colleetionis a D. Breme ad- ditamenta tertium hujusce speciei inveni, nom. Eurychora n. spec. Rhodos, follieulis acu infixis ab Hedenborg Rhodos lectum a Bohe- mannio ad Mannerheim datum, ab hoc D. Breme cum folliculis ipsis atque patriae indicatione missum: foemina videtur, vix minor, Tenebrionidae in Cat. Dejean. 67 elytris relative magis ampliatis, haud tamen thoracem latitudine aequantibus, carinula laterali tantisper magis a marginali discreta, caeteris omnibus sive structura, sive sculptura omnimodo conveniens. Primo e collectionis speciminibus corpus superne tomento ter- roso pallido obductum, unde nomen a Dejeanio speciei impositum. Adelostoma carinatum Dej. Hispania mer. Dufour, Ram- bur, swZcatum Cadice Duponchel, Barbaria Goudot, Aegypto So- lier, Syria Latreille = A. sulcatum Duponchel. j (Polyscopus costatus Waltl Aegypto = A. sulcatum Du- ponchel.) Tribus XIJ. Stenosida e. Tagenia litigiosa Dej. Oran S. Fargeau = Stenosis angu- stata Herbst ?°); nonnisi quam thorace apice minus reete, leviter arcuatim truncato a typicis Solieri gallicis speciminibus differt; fre- quentius in Italiae meridionalis individuis thorax ejusmodi apice leniter rotundatus, ceapitis lateribus, pariter ac in illis, paulisper cerebrius punctatis. (T. Dejeanii Breme, Syria Truqui = $. smyrnensis Sol.) T. pumila Gene, Sardinia Gene — Dichillus pumilus Sol. Ac- cedit specimen, e Gallia mer. verisimiliter = D. minutus Sol. (T....? Algiria Breme = D. laeviusculus Kr.) ??). T. fiiformis var., intermedia Sol. Gallia mer. Sol. — Ste- nosis intermedia Sol. et angustata Herbst. Haec in Italia parum, illa sat frequens, in Neapolitano agro atque Sicilia obvia. Eadem, angustata Herbst, Gallia mer. = $. intermedia Sol.: 23) Nomen speciei ab Herbstio impositum mutandum, juxta D. Gemminger in Harold Col. Hefte VI. sententiam, non censui, Meso- stena qua propter nimis a Stenosi abest, neque confusionis nomi- num occasio. | ®4) Hujus specimina quaedam in Genuensis Musaei coll. va- riant thoracis linea media laevi obliterata, e Bona Algiriae a D. Leprieur missa. Dichillus crassicornis All. ex descer. verisimiliter haud a D. pertuso Kiesw. abscedere videtur. D. minutus Sol. Italiae etiam incola, in oceidentali non modo sed et orientali Liguria, nee non in media Italia passim obvius; elytris plerumque minus obsolete, quam in gallieis, seriatim pun- ctatis. A 68 Baudi a Selve: ultima e serie, folliculo angustata Sol. Massilia inscripta —= $. an- gustata Herbst.. | Tagenia filiformis Dalmatia = $. intermedia Sol.; lepidum inter has specimen nigro-piceum, uno elytro dilute ferrugineo. T. mauritanica Dej. Barbaria, Tangeri Goudot — S$. fih- formis Fabr. Sol. T. cylindrica De). ia —=S. hispunica Sol. uti et hespe- rica Sol. a D. Ghiliani in Hispania mer. copiose collecta. T. subcostata Dej. Hispania — Dichillus subcostatus Sol. T. hesperica Dej. Hispania mer., Cadice Duponchel. Malaga Rambur — Stenosis hesperica Sol. T. italica Dej. Italia Latreille, Neapoli = 8. sicula Küster: in collectionibus italicis minus frequens mihi obvenit, quam, in Sar- dinia vulgatissima, Corsicae etiam incola, $. sardoa Küst. Variat illa interdum multo major, elytris punctura fortiore seriatim im- pressis. Vera $. italica Kr., brenthoides Rossi sec. Cat. Harold, passim in media et meridionali Italia haud infrequens. Sat fre- quens in Corsica et Sardinia S. angusticollks Reiche: rarior in Si- eilia atque Melita insula S. elongatae Sol. varietas: in Genuensis Musaei collecetione duo specimina in Iloa insula (Elba) ad $. pili- feram Sol. referenda videntur. Ead. Sicilia = $. pilifera. Sol. sat in Ital. mer. obvia species. T. pubescens Dej. Aegypto Klug et Schüppel = $. pube- scens Sol. T. minuta Dej., pygmaea Latr. Gallia mer. = Dichillus mi- nutus Sol. | Eadem Latreille, Hispania —= D. andalusicus Rosenh. T. taurica Dej. Tauria Latreille = Stenosis intermedia Sol. varietas thorace paulo obsoletius punctato, veluti in dalmatinis qui- busdam observavi. Eadem Tauria Godet = S. punctiventris Esch. thoracis prae- eipue structura, abdomine distinetius subaequaliter punctato longe a praecedente discedens species. T. aegyptiaca Dej. Aegypto Solier. = Una, 8. elbngüid Sol. descriptioni optime congruens, at ejus statura tres circiter lineas aequat; alioquin typotethae forte errore apud Solier species 33 mill. longitudine designata; eonsimilia, statura autem nonnihil minora e Sieilia D. Ghiliani dedit, in insula Melita Truqui olim collegit. Altera, a praecedente omnino diversa, obtrita, S. angustatae Herbst varietas videtur, habitu atque statura consona, thorace paul- lulum obsoletius parciusque punctato, elytris minus intense piceis; conformia, elytris etiam dilutius piceis e Neapoli D. Emery misit. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 69 Tagenia algerica Bug. Algiria Buquet = 8. laevicollis Sol. et Frioli Sol. T. graeca Dej. Peloponneso Duponchel, sulcicollis Sol. = S. orientalis Br., graeca Sol. T. edoilis Dej. Oran S. Fargeau = S. obliterata Sol. ?°) et Webbi Guer. 25) Stenosi obliteratae Solier atque hispanicae Solier forma proxima $. tenuicornis n. sp.: Nigra, gracilis, subnitida, capite thoraceque crebre, profunde punctatis, illo antice late rotun- dato, oculis prominulis, subtus confertim punctato; hoc oblongo- ovato, angulis ommibus rotundatis, marginato;, elytris basi arcuatım emarginatis, humeris porrectis, profunde striatis, strüis integris dense punctatis, externis basin versus carinaeformibus; pedibus antennis- que rufis, hisce gracilibus, articulo secundo tertiogue subaequalhbus. — Long. 24 lin. Habitu, e magis cognitis, hispanicae Sol. tantisper affınis, tho- race autem minus gracili, elytrorum ambitu et sculptura, etsi mi- nor, canaliculatae Mill. propius accedens, non modo antennarum structura, sed et oculis magis prominulis thoraceque basi etiam marginato, angulis une rotundatis ab ea congeneribusque di- stincta. Corpus nigrum, capite thoraceque praesertim supra infraque parum nitidis, crebre, sat subtiliter, distinete, valde profunde pun- etatis; caput oblongulum, leniter postice angustius, modice super antennas dilatatum, epistomate antice late rotundato, medio sub- truncato, dorso antico leviter utringue impressum, ante oculos late- ribus breviter constrietum, eos pone brevissime impressum, haud» uti in affinibus plerisque, canaliculatum; oculi prominuli, tegumento inferne eos obtegente triangulariter producto, quo, superne capite inspecto, oeuli acuminati videntur; caput infra ereberrime, subtilius quam in canaliculata Mill. punetatum: antennae ferrugineae, capitis cum thorace longitudine paulo breviores, articulo primo magno, valido, seeundo tertioque obeonieis, subaequalibus, hoc illo fere bre- viore, quarto - oetavo leviter conieis, sensim brevioribus atque fere gracilioribus, tribus ultimis subtransversis, fere eylindrieis, crassitie inter se subaequalibus. Thorax oblongo-ovalis, ad quadrantem an- ticum paullulum latior, latitudine maxima vix duplo longior, trans- versim modice convexus, apice cum angulis antieis deflexis late ro- tundatus, lateribus subrectis, leniter flexuosis, angulis posticis ob- tuse rotundatis, tenuiter utrinque et basi marginatus, margine late- rali dimidio postico crenulato, dorso aequalis, punctura crebra, sub- 70 Baudi a Selve: (T...? Algiria Breme = Dichillus? bicarinatus.n.sp. ?°): Nigro-brunneus, nitidus, capite suborbiculato parum dense thoraceque rotunda, interstitiis fere alutaceis. Scutellum minutum, triangulare, vix infossum. Elytra basi arcuatim, parum profunde emarginata, angulis antieis aeute porrectis, thorace latiora eodemque triplo fere longiora, elongato-ovata, a basi ad trientem posticum utrinque ro- tundatim ampliata, subtiliter, sat profunde 10-striata, striis dorsali- bus omnibus a basi ipsa singulatim incipientibus, subtiliter erebre- que punctatis, interstitiis praesertim lateribus et basi subconvexis, sexto et octavo paulo ante basin arcuato, basin ‚versus carinaefor- mibus; corpus superne tenuiter parce pubescens. Pedes rufescen- tes, densius fulvo-pilosi, graciliuseuli; peetus crebre, sat fortiter, metasternum abdominisque segmentum primum minus crebre, abdo- men religuum modice, sensin paulo subtilius, valde distinete pun- etata. Abdominis in hae punctura crebrior, caetero corpore infra densior quam in punctiventri Esch., a qua corporis etiam superne seulptura, thoraeis antennarumque structura discedit. Ex allatis S. pilosae Motsch. nullomodo convenire posse patet. In Persia merid. a D. Doria nacta. 26) Dichillus? rugatus n. sp.: Obscure ferrugineus, subni- tidus, capite ad antennas sat dilatato, vertice carinulato thoraceque confertim confuse punctatis; hoc oblongo-subguadrato, medio longi- tudinaliter tenue carinato, utrinque plicato; elytris substriato-pun- ctatis, interstitio marginali carinaeformi; antennis subcylindricis, va- hidis pedibusque fortiter punctatis. — Long. 2 lin. Corpus parum nitidum, brunneo -ferrugineum: caput latitudine maxima vix longius, auriculis antennariis modice dilatatis, abinde collum usque sensim recte attenuatum, collo abrupte angustiore, canthu supra oculos crassiore, quo hi latius divisi, eorum segmenta minima; antice utringue subrecte, oblique attenuatum, epistomatis limbo antico late emargiuato, utringue sat angulato, ecdem supra modice convexo, nitido; fronte inter antennas utrinque obliquatim sat profunde et longe foveolata; subtiliter, confuse, subrugose pun- ctatum, pliculis duabus longis, parallelis mediis, has inter et utrin- que tribus brevioribus longitudinaliter affectum; antennae capite paulo longiores, perquam validae, eylindricae, sat fortiter punctatae, vix pubescentes, articulis arete connatis, transversis, duobus primis erassitie vix, sequentibus eadem sat brevioribus, decimo praecedente paulo minus brevi, ultimo minuto, fortiter oblique truncato. Tho- rax latitudine sua maxima ante medium sita paulo longior, basi Tenebrionidae in Cat. Dejean. 71 subguadrato parce subtiliter punctatis, hoc basin versus angustiore, lateribus ezplanatulis acute marginato; elytris elongato - ovalibus, apice attenuatis, laeviyatis, subtilissime parce seriatim punctatis, margine laterali argute bicarinatis,; antennis cylindricis, tenuibus, articulo ultimo praecedente parum minore. — Long. 14 lin. apiceque truncatus, lateribus marginatus, margine anterius leniter rotundato, postice subreceto, angulis posticis haud prominulis; dorso erebre, confuse, longitudinaliter subintricato-punctatus, carinula tenui longitudinali media, ante apicem abbreviata, rugisque duabus bre- vioribus eam utrinque leniter arcuatis. Elytra oblongo - ovata, sat convexa, basi thorace fere latiora eique applicata, ab humeris paulo ultra medium usque sensim leviter ampliata, dorso postice con- vexiora obtuseque rotundata, punctato - striata, striis vix impressis, seriebus e punctis minus subtilibus, approximatis confectis, intersti- tiis planis, uniseriatim obsolete punctulatis, stria juxta - marginali profundius impressa, fortius punctata, interstitio extimo carinato- elevato. Pedes validi distinete, peetus sat fortiter erebreque pun- etata. Oris quamvis compositione ab hoc genere minime abscedere videatur, pluribus attamen, singulari praesertim capitis thoraeisque sculptura nec non antennarum forma a congeneribus discedens, nonnisi quam dubitative hunc generi ipsomet adscripsi. In Persia septemtrionali D. Doria invenit. Dichillo generi capitis cum ore nee non corporis inferne stru- ctura sat affıinis Oogaster, piceo Men. valde affınis. Venustum forma animalculum, unieco specimine a D. Doria ad Tauris in Persia boreali lecto; brevissime primitus indicato, a Faldermannio postea nomine Menetriesi delineato specimen hoe non omnibus ad amus- sim conforme videtur. Totus rufo-ferrugineus, nitidus, capite orbicu- lato, collo constrieto, subtiliter punctato, punctura antice obsoleta, postice oblongula; antennae vero, equidem cylindrieae, articulo primo sequentibus leviter majore, secundo tertium erassitie vix su- perante: oculi superne equidem leviter infossi, carinula tenui super- oculari, at canthu evidenter divisi, segmento supero oblongo, infero pusillo, lineari, at conspicuo: thorax valde cordiformis, basi apice- que autem leniter emarginato-truncatus, angulis antieis acutiusculis, leviter prominulis, posticis valde deflexis, subrectis; punetura ejus erebrior atque paulo fortior quam in capite, oblongiuscula, margo lateralis vix subtilissime crenulatus, villis quibusdam rigidis orna- tus: scutellum reete triangulare, magnum: elytra oblongo - ovata, basi prorsus rotundata, humeris nullis, regulariter a triente fere 12 Baudi a See: Corpus intense brunneum, nitidum, elytris relative magis quam in congeneribus elongatis apiceque attenuatis. Caput suborbiculare, pone oculos haud abrupte in collum attenuatum, super antennas modice dilatatum, oculis canthu validiusculo divisis (?), segmento superiore magno, oblongo-quadrato, infero (?) vix conspicuo; epi- stomate convexiusculo, obsolete punetato, antice subtruncato; inter antennas fronte leviter impressa lenitergue convexa, parum crebre, subtiliter punetatum. Antennae capite sesqui fere longiores, parum validae, subeylindricae, articulis approximatis, tribus primis leviter conieis, longitudine sensim fere decrescentibus, sequentibus leniter transversis, ultimis duobus crassitie subaequalibus eademque sesqui fere longioribus. Thorax latitudine sua maxima paulo ante medium sita tantisper longior, apicem versus paulo minus quam basi atte- nuatus, lateribus leviter rotundatus, carinula marginali arguta, pror- sus laterali nee infera, eam infra leviter explanatus, basi apiceque truncatus, paulo ante basin utrinque subsinuatus, angulis postieis rectis, antieis vix deflexis, obtusis, subtilissime acuminatis; dorso leviter convexus, equidem subtiliter ac caput, multo vero pareius punctatus, lineola longitudinali media laevi impressus. Scutellum majus. Elytra regulariter elongato -ovata, a medio basin versus paulo minus quam apicem versus attenuata, basi subrecte truncata lenitergue declivia, humeris rotundatis, transversim leviter convexa, omnium subtilissime, parce subseriato - punctata, carinulis duabus juxta marginem utrinque parallelis, argutis, subintegris aucta. Pectus infra subtiliter, parce punctatum, abdomine fere laevi; pedes me- antico apicem versus attenuata, Tentyriae orbiculatae Fabr. forma accedentia, apicem versus attamen magis angustata, lateribus bica- rinata, carina marginali superiore leniter dentata, basin prope ob- soleta, inferiore arguta, subtilissime, apicem versus erebrius denti- culata; elytra superne parum convexa, seriatim subtiliter fere cate- nulato-punctata, interstitiis planis, remote uniseriatim punctis gra- nulosis, piliferis impressis; serierum singularis dispositio, qua sin- gula, sensim brevior, recte ad carinulam lateralem desinit, nee una cum alia postice convenit. Pedes in unico specimine soli antici super- sunt, mediocres, femoribus leviter incrassatis, tibiis linearibus, api- cem versus leviter admodum dilatatis, tarsis tibia vix triente bre- vioribus. Pectus crebre ocellato-punctatum, abdominis latera pun- etura sculptili densiore, medio porca impressa, segmentorum forma ut in Dichillus. ) Ab O. piceo forte distinctam speciem nomina Doriae designavi. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 73 dioeres, femoribus crassiusculis, postieis tibiis sublinearibus, tarso- rum articulo ultimo praecedentibus duobus conjunetim longiore. | Quibusdam ex allatis notis a generis characteristicis abscedit, ei ideirco cum dubio adscribere censui. (Microtelus asiaticus: specimen a D. Breme subjunctum, in follieulo absque patriae indicatione e Solieri manu ipsa, ni fallor, inseriptum, quemadmodum sive a Solier, sive a Kraatz delineatus, utraeque descriptioni convenit.) ?”) 27) Microtelus Lethierryi Reiche copiose ad Kairwan in Tunetana interiore regione, a Genuensis Musaei Praefeeto commu- nicatus utpote a D. Kerim collectus, patria haud notabiliter a Bis- kra remota, omnibus de ea a D. Reiche allatis convenire mihi vi- sus est, eo pro sequentis comparatione utar. Microtelus persis n. sp.: Ferrugineus, capite thoraceque tri- carinatis, crebre punctatis, illo carinis lateralibus antice abbrevia- tis, epistomate denticulato; antennis thoracis longitudine, minus va- lidis, articulo secundo brevi, tertio sequentium duorum longitudinem fere superante; thorace postice angustato; elytris ovatıs, ante apicem leviter utrinque sinuatis, quadricarinatis, interstitiis medio umiseria- tim tuberculatis, utrinque grosse punctatis, carinis prima tertiaque integris, secunda quartaque abbreviatis, hac illa longiore. — Long. 24 lin. Duabus a D. Reiche, syriaca atque algirica speciebus fere in- termedius, huic postremae, si speciem recte novi, statura, forma atque sculptura simillimus, hisce discedit: epistoma distinctius apice dentieulatum; antennae paulisper longiores, ut in eo compressae, articulo primo apice extrorsum acutius dentiformi, secundo fere transverso, simplici, tertio secundo triplo, sequentium duorum lon- gitudine abunde aequali, hanc fere superante (M. Lethierryi articu- lus secundus crassitie fere longior, basi interiore leniter productus, tertius secundo vix duplo longior, sequentium duorum longitudini solummodo aequalis; M. careniceps articulo secundo magis trans- versali, tertio relative adhuc longiore, capite quinque carinato a persi praesertim discedit); caeteris capite structura fere identico, at paulo minus subtiliter punctato; thorace structura pariter conformi, ‚distinetius, minus subtiliter punetato, equidem exculpto; elytris sen- sim, usque pone medium, paulo magis ampliatis, ad declivitatem posticam, ut in carenicipite leviter utrinque sinuatis, basi singulo tantisper magis arcuatim emarginato, carinula tertia postice, ut in asiatico, secunda paulo longiore, interstitiis, praeter punctorum-ma- 74 Baudi a Selve: Tribus XIII. Leptodidae. Leptodes Boisduvalli Zubk. Turcomannia Zubkoff = Le- ptodes id. Zubk., Sol. Speeimina haecce corpore obscure ferrugi- neo, pedibus solummodo dilutioribus, sat graciliore quam a Solierio figuratum, elytris inter costulas obsoletissime punctatis, utrinque paulo ante medium compressis profundeque bifoveolatis, foveolis oblongis, una alterae superposita, carinula divisis. (Tapinopsis costatus Sol. Oriente Breme [typus]). Huie non modo sed et specimini altero elegantissimae hujus speciei forma a D. Doria in Persia septemtrionali invento, nonnulla ab eis quae de hoc genere auctor tradit animadvertere discerimina juvat: an- tennae in primis, capitis cum thorace longitudinem fere superantes, breves minus recte dici queunt; evidenter undecim articulatae, arti- eulo ultimo parvo, sat tamen distincto, ob villositatem qua dense eaedem obtectae sunt Solieri fortasse oculis non patuit; earundem articuli insuper 4—8 subaequales, obconici, latitudine vix longio- res, 9—10 eadem paulo longiores, subeylindriei, undecimus dimi- dio angustior et multo brevior, oblique apice truncatus. In persico speeimine tibiae anticae fortius adhuc apice dilatatae, intus obsolete emarginatae, spinulis brevibus, apicem versus validioribus remotis- que armatae, maris forte hoc proprium character. jorum series ad carinularum latera, medio uniseriatim minute tu- berculatis (eadem in Lethierryi omnium subtilissime parum dense granulosa, in aliis duobus speciebus fere laevia); corpore infra paulo fortius punetato, prosterno longitudinaliter parum profunde im- presso. (Prosternum in M. Lethierryi sat distinete canaliculatum, distinctius longiusque in asiatico, in syriaca specie equidem, at in- ter c0OXas anticas angustius quam in asiatico, quo idem inter coxas minus angustatum, minus acute quam in congeneribus apice atte- nuatum; eidem corpus infra minus dense punctatum, antennae, in Musaei nostri specimine, validissimae, articulis magis adhuc trans- versis capitisque carinula longior quam a D. Kraatz icone depicta.) Quaedam specimina in Persia meridionali a D. Doria lecta. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 75 Tribus XV. Akisidae. Morica planata Fabr. Barbaria, Tangeri Goudot, inflata Kollar Hispania mer. Algeriras = Morica ead. Fabr. ?°) .M. grossa Oliv. patria incerta Latreille = M. Favieri Lucas var. thoracis angulis posticis acutis, lateribus eos prope leviter si- nuatis, elytris extrorsum distinctius tricostatis, subtilius tuberculatis, tubereulis in interstitiis postice paucis admodum atque obsoletis; abdomine subtiliter denseque evidentius punctato. Unicum speci- men elytrorum sculptura notis propius a D. Kraatz in sua Tene- brionidum Revisione p. 244 relatis quam Lucasii deseriptioni con- venire videtur; hujus deseriptioni specimina Genuensis Musaei aD. Fairmaire missa admodum conformia. M. obtusa Latr. Hispania, Cartagena, Barbaria Latreille = M. hybrida Charp. M. octocostata Leach Et Aegypto Olivier et Solier, silphoides Sieber = M. grossa Lin. Accedunt specimina e Susa Tunetana a Prof. Lessona relata. Akis discoidea Schön. Carthagena et Barbaria Paykull = A. eadem Quensel: et a D. Ghiliani in merid. Hispania reperta. (A. ..? Neapoli et Sieilia — A. spinosa Lin. d' varietas Oli- vieri Sol. proxima, elytrorum costa laterali erenulata, dorsali fere nulla, granulis obsoletissimis indicata.) (A. hydropica Fisch. Tuneta —= A. spinosa Lin. 2 var. Oli- vieri Sol. thorace, elytrorum respectu, parvo, elytris valde amplia- tis, argute, parum elevate costatis, costis omnibus remote denti- eulatis.) A. mauritanica Dej. Oran S. Fargeau, algeriana Dup. Bar- baria Sol. = A. algeriana Sol. e A. Sansii Sol. Hispania mer. Barcelona Sol. = A. ead. Sol. 2. Speeimen accedit ex Hispania mer. a D. Ghiliani lectum, S' var. elytris aegre explicatis, corrugatis. A. acuminata Fabr. Cartagena, Hispania mer. Bonfils, ca- ?8) Mor. planatae varietatem e Tingi Mauritaniae aD. Kraatz missam nom. tingitana in coll. inseripsi; differt angulis thoraeis po- stieis magis produetis, acutis, elevatulis, elytrorum costa laterali multo longiore marginalique magis carinaeformibus, fortius postice denticulatis, denticulorum seriei dorsalis rudimento insuper elytris postice ornatis; abdomine minus obsolete, sat crebre punctato, 76 Baudi a Selve: rinata Latreille = A. acuminata Fabr. tum eadem e Barbaria SP. Speeimina accedunt a D. Ghiliani lecta. (Akis... .? Lusitania = A. granulifera Sahlb. var. Bayardı Sol. tum ex Andalusia Ghiliani J®.) A. dubia Ramb. Hispania mer. Rambur = A. Salzei Sol. 2 thorace latiore, elytrorum costis laterali atque dorsali admodum tenuibus corporeque longiore nec non thoracis lateribus magis ele- vatis, minus attamen quam in Sansü, a discoidea distincta praeci- pue videtur. (A... .? Hispania = A. granulifera Sahlb. var. lusitanica Sol. Kr. fd.) A. carinata Dej. Oran S. Fargeau, Tangeri Goudot, beli- neata St. Barbaria Sol. = A. elegans Charp., carinata Sol. Eadem Hispania, Puenta del Arzobis = A. elegans Charp. var. costa marginali inferiore fere usque pone medium cum superiore conjuncta, vel fere nulla, abinde solum ab ea exoriens sensimque normaliter disereta: omnibus fere hispanieis speciminibus, eis etiam a D. Ghiliani collectis, ejusmodi costarum marginalium dispositio- nem observavi, normalem in mauritanicis. A. spinosa Fabr. Hispania = #. granulifera Sahlb., spinosa Herbst. sec. Kraatz. Ead. var. Hispania = A. granulifera var. Bayardı Sol. Ead. Sicilia Famin = A. spinosa Lin. Accedit e Neapoli spec. —= A. ead. var. Olivier: Sol. Ead., inflata Kollar, Sardinia Dahl, Corfu Parreyss = A. spi- nosa var, sardea Sol. Ead. Byzantio = A. spinosa var. B. Sol. Ead. var. Lusitania et Barbaria Solier = A. granulifera var. lusitanica Sol. Kr. et A. spinosa var. B. Sol. (A... .? Barbaria —= A. spinosae varietates, inter quas bar- bara Sol. atque speeimen e Sicilia 2, elytris opaeis, inter costas corrugatis, costis parum elevatis. A. granulifera Sahlb. Lusitania Sol., Hispania mer. Rambur = A. ead. Sahlb. Accedunt hispanica specimina a D. Ghiliani colleetta = A. ead. var. Genei Sol.; tum algiricum spec. = A. al- geriana Sol. var. planicollis Sol. A. angusticollis Dahl Sardinia Dahl = A. spinosa Lin. var. minor, plerumque relative angustior, elytris subtiliter, sat elevate carinatis: eandem hoc nomine in sardoa colleetione Prof. Gene in- scripsit, ipsemet in Sardinia quoque una cum var. sardea rarius inveni. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 77 Akis angusticollis var. amplicollis Dahl Sardinia Dahl —= A. spinosa var. sardea Sol. thorace tantisper magis deplanato, elytris plerumque dorso minus conyexis, obsoletius costatis; confor- mia eodem nomine e Turcia D. Frivaldszky misit. 4A. barbara Dej. Bärbaria, Tripolis = A. spinosa Lin. var. barbara Sol., species propria sec. Morawitz; thorace maribus acute at brevius spinosis, costa elytrorum dorsali validiore, fere ut in ita- lica, basin attingente atque basi carinaeformi; speeimen sardoum ipse pariter exculptum legi, at pluribus aliis sardois atque siculis incertus anne spinosae varietati tribuam. Accedit specimen e Constantina Algiriae — A. italica Sol. @ opaca, notis omnibus cum nostratibus hujus speciei apprime con- gruens. - A. italica Dej. Italia Duponchel, Roma Villa, Etruria Passe- rini = A. ead. Sol. A. = Syria — A. Latreillei Sol. ab’ elongata distineta meo "udieio species.) A. costata Dej. Barbaria, Tripoli Buquet = A. Goryi Guer. A. Cerisyi Dej. Aegypto Petit = A. elevata Sol. A. aurita Pall. Rossia mer. Latreille, gdb ba Menetries — A. (Lechriomus Morawitz) lucifuga Adams, Moraw., aurita Kr. 9 2. Ead. Desertu Kirghisorum Eschscholtz = A. (Cyphogenia Sol., Moraw.) Kraatzii Moraw. var. verisimiliter, fruncata Kr. 0 2. No- tis ab utroque auctore allatis praecipuis conveniens, haec animad- vertam: elytrorum in hac costae laterales supernae relative magis quam in lucifuga, pariter ac in gibba distantes, elytrorum paginae superiori prorsus marginales, subtiliores; mentum valde inaequale, crasse marginatum, lateribus dimidio basali parallelum, inde apicem versus attenuatum, lateribus obliquis, valde deflexis, apice medio triangulariter excisum, lobis utringue rotundatis, 'pone excisuram profunde,. fere semicirculariter impressum, impressionis margine, praesertim postice, crasso, modice, in impressione crebrius puncta- tum; prosternum medio haud elevatum, inter coxas sensim incras- satum, longitudinaliter leviterque, in mare evidentius, quinque stria- tum, pone coxas medio in tuberculum,, foeminae validius, rotunda- tum desinens, inde ad segmenti usque limbum fere verticale apice- que leniter dilatato - rotundatum: abdominis tria segmenta prima, pro sexu, profunde vel obsolete punctata. Ead., calatura Fald. Persia occid. Faldermann = A. lucifuga Adams 2 minor. 78 Baudi a Selve: Akis aurita Pall., polita Fald. Persia-occid. Falderm., la- ticollis Stev. Tiflis = A. lucifuga Ad. mares statura normali. Ead., Zablotskii Kar. Turcomannia Karelin = A. lucifuga Au Ead. truncata Fisch. Turcomannia Menetries = A. (Cypho- genia Sol. Moraw.) gibba Fisch. Moraw. 32. Mentum maris tan- tisper quam in foemina angustius, prosterni processus inter COXAg longitudinaliter convexus, eas pone retrorsum curvatus, apice ejus summo ad segmenti basin producto, dentiformi; idem in foemina apice leviter declive, angulatum, retrorsum recte segmenti basin attingens. Hujusce speciei foemina e Scharud a D. Dohrn nom. aurita? Genuensi Musaeo missa corpore paullulum longiore niti- dioreque abscedit, thoracis angulis anticis tantisper acutius produ- ctis, abdomine multo obsoletius punctato; prosierni processu equi- dem postice declivi, retrorsum verticaliter truncato, at angulo pone declivitatem sat dentiformiter producto. ?°) (A. truncata Gebl. Songoria Mannerheim = A. (Cyphogenia) Kraatzii Moraw. var. Mas ejusdem speciei supra memoratis speci- minibus identicus, elytrorum autem costa marginali superiore sat arguta, prosterni processu obsoletius quadrilineato, tuberculo lon- giore, dentiformi inter coxas armato. 29) Akis gibbae valde proximam formam copiose in Persia meridionali D. Doria reperit; var.? persica: subnitida plerumque, capite obsoletius longitudinaliter elevato, thoraeis limbo apicali sub- tilius marginato, lateribus pone medium magis sinuatis, ante basin, e latere thorace inspecto, magis arcuatis; elytris basi, fortius in mare, thoracis baseos latitudine angustioribus, carinula superiore dorso potius quam laterum declivitati imposita, ab inferiore eviden- ter magis disereta, paulo magis, fere ut in lucifuga arcuata, abrupte plerumque apice abbreviata, granulis quibusdam seriatis postice in- terdum prolongata; mento prosus plano, subtransverso, lateribus rotundato, fere immarginato, apice, in mare praesertim, latius emar- ginato; prosterno in utroque sexu pariter utrinque inter coxas mar- ginato medioque excavato, marginibus postice coeuntibus, at longi- trorsum haud curvato, pone marginum junctionem recte proficiente, inde abrupte, angulo recto, truncato, abinde ad segmenti usque ba- sin verticale. Variat interdum mas mento adeo late, profundius emarginato, ut lobi utringue subacuti evadant. Variat etiam costis elytrorum subtilioribus, minus elevatis, superiore pluries alternatim sat late interrupta, postice magis abbreviata. ai Tenebrionidae in Cat. Dejean. 79 wir . _ Hisce 'atque supra allatis notis maxime incertus anne huic, anne auritae Pallas sec. Morawitz, Zablotskü Kraatz specimina re- feram: thoracis enim vero structura, quo anguli antiei rotundati, parum producti, basis recte truncata, diagnosi Gebleri atque deseri- ptioni suae a germanico auctore traditae convenire videtur; chara- eteristica alioquin sexualis nota, pro A. aurita a D. Morawitz de- signata, prosterno nempe maris postice dente sat producto munito, qui evidenter in hoc mare, supra eitatis speciminibus obsolete in mare, evidentior in foemina emergit, eadem speciei, cui nulla ex auctore rossico sexualia in prosterni structura patent insignia con- venire nequit. Omnibus perpensis Äraatzii nomen thoracis structu- rae ratione habita inseribere malui. Akis gibba Fisch. Bucharia et Tataria Fischer, depressa Karel. Turcomannia Karelin et Menetries = A. (Sarothropus Kr.) depressa Zubkoff /Q: eis omnibus quae de hac a DD. Kraatz et Morawitz traduntur apprime conveniens, a gibba, prout a D. Mo- rawitz delineata plane discedens. A. subterranea Dahl Sicilia Dahl = A. ead. Sol. etiam in ins. Melita occurrit. A. punctata Thunb. ?°), refleza Oliv. Gallia mer., Ins. Ba- leares, Corsica Rambur, Etruria Passerini, Italia Boisduval, Sardi- nia Gene = A. ead. Thunb. Accedunt duo e Sardinia speeimina, elytris granulorum duplici serie, alia e granulis equidem majoribus in margine inflexo = var. tuberculata Kr. A. tuberculata Dej. Oriente, Smyrna Petit = A. reflexa Fabr. var. minor, unico specimini elytris tubereulorum series externa paueis admodum composita, carina marginalis subintegra. A. reflexa Fabr., hispida Herbst Aegypto Olivier = A. re- flexa Fabr. . ’°) Speciei nomen a Thunbergio impositum omnibusque notum mutare non censui, eo magis quod bacar0220 vel bacherozz0 nomen triviale prorsus ab italis usitatum animaleulis omnibus terra degen- tibus, sive coleoptratis, sive vermicularibus, qui sordida praesertim colunt, vel locis repositis immunditiis deleetuntur, generieum usu nimis atque vulgare, speciei designationi singillatim improprium, neque latina ulla desinentia compositum, a Schrankio nequidem for- tasse pro specifico nomine speciei assignatum, 80 Baudi a Selve: « Tribus xV1. Scaurides. Scaurus tristis Aegypto = Scaurus aegyptiacus Sol. et var. A. Sol. minor. Statura variabilis, veluti omnes fere congeneres, foeminae facie iristi affines, elytris costa laterali super humeros al- tius eurvato-carinata praecipue distinguendae. Quaedam e Sardinia forma valde accedunt, quibus tamen femora antica in mare dente minore postice munita, tibiarum carinula postica, seu externa, mi- nus fortiter denticulata, femora posteriora intus tibiaeque obsole- . tius dentieulata, tibiis posticis etiam in foemina leniter flexuosis. Karilis in vieiniis ad vetusta cavernosa sepulchreta ipsemet haud raro legi. Genuini aegyptiaci speeimen e Sieilia in coll. D. Piraz- zoli vidi; mas e Graecia designatus a Doct. Bertolini ad exami- nandum missus variat minor, nitidior, elytris distinetius striato-pun- ctatis, striarum punctis profundioribus, interstitiis evidentius parce punctulatis, costula dorsali paulo magis abbreviata, abdomine par- cius punctulato: varietatem graecus nomine inscripsi. Idem, calcaratus Herbst, Schönherr Hispania — S$. vicinus Sol. J*: mares tibiis omnibus sat basi curvatis, anticis pone cur- yam modice incrassatis, thorace in utroque sexu evidentius, medio praesertim, quam in praecedente punctato, elytrorum costula. dor- sali breviore, minus elevata ad hanc sp. pertinens. Accedunt foe- mina ex Hispania a D. Ghiliani relata, mas e Sardinia olim a Bo- nellio in vetere Taur. Musaei coll. repositus; quaedam conformia ex Hispania eodem nom. a D. Reiche missa vidi. Idem Gallia merid. = S. tristis Ol. var. giganteus Küst. (meo saltem judieio). Statura majore, thorace dorso pone medium con- vexiore, subtilius disco parciusque punctato, basi fortius, angulatim, emarginato; elytris magis argute costatis, dorso nitidioribus; pedum anticorum femoribus in mare dente postico validiore, tibiis basi dorso paullulum magis dilatatis, intus curvatis, pone curvam mar- gine anteriore magis angulose dilatato, abinde apicem usque latius- eulis a vero fristi solummodo differt. Varietas haecce in Sardinia, Karali praesertim frequens, statura summopere variabilis, maxima saepius; etiam in Sieilia obvia, vera fristis e contra, utpote a Kü- sterio delineata, rarius iisdem insulis oceurrit, ejus nonnulla e Gallia merid. atque Liguria in colleetionibus italicis observavi. Idem, Sieilia Famin = S$. iristis Ol. foemina, var. thorace sat erebre punctato, basi recte lategque marginato, opaca. Sequuntur in serie 1° specimen nomine giganteus Klug, Dahl Sardinia folli- culo inscriptum, mas ad giyanteum Küst. referendus: 2° Oran 8. Bi Tenebrionidae in Cat. Dejean. 31 Fargeau mas equidem ad eandem spectans, qui etsi elytris dorso magis planatis, costa dorsali magis abbreviata minusque elevata fa- ciem aliam referre videatur, pedum nihilominus structura thorace- que basi sat ermarginato huie varietati tribuenda: 3° foemina e Si- cilia = 8. iristis Ol. e statura majoribus. Scaurus tristis Barbaria, Tanger Goudot Z9, Tripoli La- treille 2 = S. vicinus Sol.: tangerianus mas, utpote supra memo- rata europaea specimina, nee non tripoliana foemina statura maxima corporeque magis parallelo distincto Sol. propius affınes, mas at- tamen pedum structura, uti pro vicino a Solier delineata, inter omnes insignis; tangeriana e contra foemina, antennis crassioribus equidem distincto, at corpore minus elongato vicini potius deseri- ptioni congruit; dubium quapropter mihi exortum unicam reaspe servandam esse speciem, vicinus nomine, eo magis quod Solierio distinchi foemina solummodo pro studio praesto fuisse videtur. idem? var.? Aesypto Solier = 8. u Sol. 2 et var. A. Sol. 2 statura minor. Accedit spec. ex Aegypto, Ghiliani = S. puncticollis Sol. Q\, immaturus, obscure ferrugineus, cui etsi thorax disco anterius paul- lulum subtilius quam solito atque paulo minus confertim rugoso- punctatus, elytris attamen brevius ovatis ab aegypfiaco ejusdemque varietate A distinguitur. Speeimini huic juniori atque prorsus in- tacto corporis omnes pristinae formae optime conservatae; elytro- rum costulae, una cum sutura, postice cariniformes, apicem versus subtiliter denticulatae, lateralis antice supra humeros alte elevata, basi summa abrupte fere desinit, series e punctis profundis, modice remotis, interstitiis vix punctulatis; thorax infra sat crebre granu- losus, abdomen subtiliter, erebre rugoso- punetatum; femora antica crassa, postice dente valido triangulari, antrorsum porrecto munita, antice spina maxima intus excavata, fortiter recurva, fere in spirae modum revoluta, apice valde oblique extrorsum truncata, tibiae basi arcuatae, inde subrectae, intus leniter canaliculatae, marginibus laxe denticulatis, posteriores rectae, granulosae. Minoribus maribus tibiarum anticarum spina minus valida, lon- giuscula, leniter flexuosa, apice attenuata atque mutica; foeminis omnibus (uti in plerisque congeneribus) femora antica postice dente nullo, aut vix obsolete angulata, spina anterior minor, acutiuscula, parum arcuata, tibiae subreetae, simplices. Idem var. Barbaria, Tanger Goudot = S$. algericus Küst. (ni - fallor): foemina statura parva, jam usu vitae detrito specimini tho- _ rax minus profunde punctatus, forma attamen corporis elongata, Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft I. 6 82 Baudi a Selve: elytris distinetius punetato-striatis pluribusque notis congrua. Con- formia e Barbaria pariter alio loco a D. Breme uti incerta species in coll. reposita, mares et foeminae structura vix inter se dissimi- les, huc referre censui, pluribus quamvis omnibus hisce $. elon- gatus Muls. conferre videatur: sequitur exempl., Aegypto Klug, folliculo inseriptum = S$. puncticollis Sol. 2 e statura minoribus. Accedit demum corpore brevius, nitidum foemineum specimen, quod cum mare, pariter e Barbaria, in vetere R. Musaei collect. extante collatum nom. latipennis n. sp. inscripsi: breviter ova- tus, nitidulus, capite subtiliter thoraceque parum crebre distincteque punctatis, hoc leniter convexo, basin versus attenuato, basi recte iruncato, elytris latis, dorso planatis, tricostatis, costa dorsali po- stica brevissima, laterali cariniformi marginalique subtiliore inte- gris, subtiliter seriato-punctatis; antennis validiusculis, elongatis. -— Long. 63, lat..3— 34 lin. Mas nitidior, paullulum latior, antennis tenuiusculis, articulo ultimo valde elongato; thorace anterius magis ampliato, elytris di- stinetius seriatim punctatis, substriatis; femoribus- antieis spina an- terius acuta, dente postice minuto armatis, tibiis iisdem basi leniter arcuatis, vix postinde dilatatis; abdominis segmento primo basi le- viter impresso. Foemina epistomate obsoletius punctulato, antennis validiusculis, articulo ultimo minus elongato; thorace subquadrato; elytris obsoletissime seriatim punctatis; femoribus antieis spina an- terius parva munitis, tibiis simplieibus; abdomine erebrius punctato. Facie minoribus quibusdam 8. tristis speciminibus affinis, at brevior, nitidior, elytris praesertim, sutura haud elevata, inter co- stulas laterales planiuseulis, obsoletius striatis primo intuitu distin- ctus. Caput subtiliter, parum crebre, vix parcius in mare ad epi- stoma punctatum, hoc apice leniter emarginato, fronte foveola me- dia parum impressa. Thorax latitudine maxima paulo brevior, an- tice minus quam postice attenuatus, angulis anticis deflexis, parum prominentibus, lateribus modice rotundatus, basi reete truncatus, margine basali tenui, dorso, in mare anterius paulo magis, modice convexus, punctis rotundatis, minus subtilibus, uniformiter fere, pa- rum crebre punctatus, interstitiis laevigatis, obsoletissime longitudi- naliter postice canalieulatus, vix ad mediam basin impressus. Ely- tra latitadine vix duplo longiora, lateribus modice rotundata, apice attenuata, sat breviter postice declivia, costa dorsali ad trientem posticum brevi, parum elevata, in mare breviore, sutura prope api- cem solummodo elevatula, costa laterali integra, haud subtili, sat elevata, basi introrsum valde arcuata, marginali subtili, minus ele- Tenebrionidae in Cat. Dejean. 83 vata, postice obsolete erenulata; interstitiis seriatim distinete, hinc inde in foemina obsolete subtiliterque punctatis, seriebus in mare subtilissime lineolatis, interstitiis plus minusve distincte’ uniseriatim punctulatis. Pectus in mare subtiliter, in foemina obsolete rugulo- sum: abdomen subtiliter parum dense punctatum. Pedes longiau- sculi, femoribus etiam antieis minus quam in affinibus incrassatis. Systematice post vicinum Sol. quo multo minor atque relative brevior collocandus. (S. interruptus Latr. Breme Tunis = S. interruptus nov. sp.: Oblongo-ovalis, subnitidus, capite antice subtiliter, postice tho- raceque mediocriter disco, fortiter utrinque punctalis: thorace basin versus leniter angustato, basi emarginato; elytris oblongo - ovalis, bası rotundatis, seriatlim punctatis, tricostatis, costa dorsali postica acuta, laterali basi acuta, medio interruptae, postice abbreviata, mar- ginali leviter erpansa, pone medium subsinuata. Mas tibiis anticis intus basi arcuatis atque consirictis, ante medium modice dilatatis. — Long. 8, lat. 3 lin. S. tristis mediae magnitudinis ind. statura accedens, varietati giganteo thoracis structura et sculptura valde affinis, elytrorum porro forma atque sculptura ab eo caeterisque congeneribus disce- dens. Caput epistomate subtiliter parceque, fronte paullulum for- tius parum profunde punetatum; antennae graciles, elongatae. Tho- rax forma atque punctura giganteo affinis, dorso subtiliter canali- eulatus, quadrifoveolatus, basi emarginatus, interstitiis nitidioribus, margine basali tantisper argute elevato. Elytra oblongo-ovalia, ad humeros relative angustula at sat rotundata, lateribus pone hume- ‚ros parum, magis sensim usque pone medium rotundata, substriato punctata, punctis majoribus, disco fere transversis, parum impres- ‚sis, interstitiis per parce seriatim granulatis; sutura anterius mo- dice, postice sat costisque tribus elevatis, hisce cariniformibus, dor- sali anterius paulo ultra medium, sensim obsoletius, postice sinua- tim ad junetionem usque marginalis produeta, laterali in basi ipsa leniter arcuata atque declivi, medium usque arguta, lato ibidem spa- tio interrupta, inde pone medium denuo per pare spatium minus argute continuata, postice sat abbreviata, marginali valde arguta, extrorsum leniter dilatata, paulo pone medium levissime emargi- nata, obsolete postice denticulata.. Abdomen subtiliter parum cre- bre, subtilius medio punctatum, femoribus anticis dente postico -parvo, antice spina mediocri, parum relative elongata, parum acuta armatis, tibiis leviter arcuatis, basi curvatis, vix dorso dilatatis, 6* 54 Baudi a Selwe: pone eurvam, ad medium cireiter, modice dilatatis, abinde apicem usque leviter emarginatis, intus margine utroque obsoletissime den- ticulato. Scaurus striatus Fabr. Gallia mer., Sieilia Famin, Italia Duponchel, Etruria Passerini, Neapoli Latreille = $. id. Fabr. S 2: italica speeimina plerumque elytrorum striis obsoletius punctatis minusque conspicuis; una ex etruseis foemina variat thorace minus transverso, basi obsolete emarginato, disco etiam antico sat fortiter punctato, elytris distinetius seriatim punctulatis. Variat haud raro in Sardinia elytrorum stria dorsali ante basin sat abbreviata, in Gallia mer. elytris inter costulas leviter inaequalibus, fere laevigatis. Idem Barbaria Latreille, Minorica Galle = 8. id. Fabr. Z®: sequitur spec. Oran S. Fargeau = $. Varvasi Sol. 2: hujusce spe- ciei mas, ni fallor, in coll. mea ex Aegypto aliquanto, praesertim thoraee, latior, major, equidem depressus, epistomate ut in foemina, pariter ac in sfriato sat profunde emarginato, antennis validiuseu- lis, tantisper quam in illa, articulo ultimo praesertim, longioribus, femoribus antieis dente validiore, postice ante apicem fortius angu- lato-dilatatis, in foemina obtuse dentatis; tibiis iisdem longioribus, arcuatis, margine postico grosse obtuseque bidentato, posteriorum femoribus tibiisque intus denticulatis: antennarum structura ad pri- mam reaspe sec. Sol. divisionem spectat. S. punctatus Barbaria, Tangeri Goudot = S. id. Hrbst. Sol. Quanam nota $. punctatus Fabr. ab hujusce foeminis discedat ex auctoris paucis allatis nullomodo patet, Fabrieii nomen verisimili- ter speciei Herbstianae primum adjungendum. Idem Herbst, Fabr.? Hispania et Gallia mer. Perpignan = 8. id. g®. Idem Aegypto Latreille, Oran S. Fargeau = S. id.: foemineo aegyptiaco specimini puncta elytrorum hine inde nonnulla majora, non profundiora, interstitiis quibusdam intricatis. $. atratus Aegypto? Syria Latreille = 8. id. Fabr. syriacus mas, aegyptiaca inter hos foemina variant elytrorum costula mar- ginali obsoletiore, anterius fere nulla. Idem Gallia mer., Sardinia Bonelli, Sieilia Lefebyre — S$. id. Fabr. 2. S. Zugubris Dej. Barbaria Tripoli = $. barbarus Sol. 2 ?') °') Parum cognita atque verisimiliter sat rara in colleetioni- bus species, majoribus S, puncticollis Sol. speeiminibus saepe no- men ejus tributum. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 89 cui mas accedit a D. Breme hisce follieulo designatus „barbarus Dup. Tripoli, voyage Dup., de M. Dupont“: mas S$. tristis majo- ribus statura aequalis, longe tamen angustior, thorace praesertim minore, elytris basin versus attenuatis praeter antennas pedesque quam in omnibus relative .multo longioribus gracilioribusque a con- generibus discedens: foemina corporis forma adamussim identica, sesqui minor, thorace medio paulo minus distinete canaliculato, basi minus impresso minusque emarginato; elytris dorso vix seriato- punctatis; femoribus antieis retrorsum (in mare dentatis) leviter an- gulatis, anterius spinula subtiliore armatis, tibiis iisdem linearibus, abdominis segmentis tribus primis subtiliter sat crebre granulosis, haud plieulatis. Scaurus rugulosus Latr. patria incerta Latreille, Hispania, Carthagena = S,. rugulosus Sol. mas femoribus anticis crassioribus, retrorsum ante apicem sat angulato - dilatatis, antrorsum spina va- lida, longiore, recurva, apice mutica armatis, postieis intus denticu- latis; tibiis antieis valde curvatis, basi gracilioribus, margine inte- riore postice grosse obsoleteque crenato, iisdem foeminae modice eurvatis, sublinearibus. $. hespericus Dej. Barbaria, Tangeri Goudot, Hispania mer. Rambur et Bonfils = $. uncinus Först., hespericus Sol. SQ. Aec- cedunt plura a D. Ghiliani ex Andalusia relata, interquae nonnulla statura longe minora, plerumque opaca, thorace interdum paulo mi- nus subtiliter profandiusque punctato, nom. hispanica Sol. in litt. Ultimum prostat ind. e Barbaria nom. cerassipes Sol. structura iden- ‘ tieum, elytris attamen paullulum brevioribus. S. carinatus Schmidt Aegypto: plures huc in serie commix- tae species: primum a Solier datum specimen atque tertium — . punctatus Herbst Fabr. mares: alterum a Schmidt — $. Sancti- Amandi Sol. mas, auctoris descriptioni sat apte respondens, puncli- collis minoribus summopere affinis, thoracis structura parum a ge- nuino fristt abscedens, quatenus ei thorax dorso medio minus quam in puncticolli convexus, lateribus pone medium basin usque oblique subreetis, triangulariter ante basin impressus, basi leniter emargi- natus; punctura ejus, uti et capitis apprime ut ab auctore pro hae specie definita, elytrorum forma puncticolli potius quam Varvası affınis, costis attamen minus quam in utroque subtilibus, dorsali haud, ut in eis, basin versus sensim evanescente, ast subito ab ea parum procul abbreviata, laterali hac validiore, ad humeros prae- sertim sat elevata; striarum insuper punetura validiore ab utraque discedens, eadem tantisper quam in ruguloso subtiliore, modice pro- 86 Baudi a Selve: funda, interstitiis fere planis, pariter ac costae nitidis; pedes antici et antennae quam in puncticollis minoribus maribus validiores, fe- morum anticorum spina anterius minus extrorsum revoluta, apice rotundatim obtusa, tibiis iisdem basi intus paulo magis constrictis, ante medium paullulum crassioribus; peetus huic obsolete granulo- sum, abdomen lateribus parum crebre, medio parce subtiliter pun- etatum, vix basi granulosum. Quartum spec. Schmidt = S$. pun- cticollis Sol. mas e statura parvis: quintum a D. Klug = 8. cari- natus Sol. foemina typico mari a Solier dato ex Aegypto, alio loco in coll. reposito, structura admodum conformis, statura minima, elytrorum praesertim characteristica sculptura atque nitore a supra eitato Sancti-Amandi mare parum discedens, at thorace paulo minus dorso depresso, magis regulariter lateribus rotundato, fortiter con- fertimque punctato, ante basin haud impresso, margine basali la- tiusculo, subrecto ab eo discedere videtur; costulae elytrorum in hac longe minus antice elevatae, humera minus rotundata, interstria evidenter granulata; pectus subtiliter distinete granosum, abdomen subtiliter parceque punctatum. Idem? Gallia mer.? = $. Sancti- Amandi Sol. Mas forma, pun- etura atque sculptura praeeipue elytrorum supra memorato mari si- millimus, major, robustus, costa elytrorum laterali altius adhuc ele- vata, quapropter elytra basi paulo magis quadrata videntur; capitis in hoc punctura paulo subtilior atque densior, thorax evidentius medio postice canaliculatus, angustius ante basin impressus, basi paulisper magis emarginatus, elytra subtilius seriatim punctata, in- terstria granulis quibusdam consparsa, dum in illo fere nulla: tho- raeis latera infra distinctius, uti in carinato, granulosa, abdomen tantisper crebrius, multo minus attamen quam in puncticolli, obso- lete punctatum, segmento primo sat excavato, crebre granulato; pe- des equidem validi, tibiis anticis margine postico fortius crenulato; antennae paullulum validiores, relative paulo minus elongatae. Spe- eimen verisimiliter ex Africa boreali, dubiose prorsus pro gallico a Dejeanio designatum. Omnibus perpensis mirum haud mihi si pluribus ad examinan- dum prostantibus speciminibus, $. Sancti-Amandi nonnisi quam ca- rinati varietas foret habendus, quo, utpote in puncticolli etiam ac- eidit, majoribus speciminibus thorax antice parcius vel subtilius quam in normalibus minoribusque, foeminis praesertim, punctatus: elytrorum sculptura alioquin species optime distincta. Idem? Oran S. Fargeau = $. dubius Sol. foemina, punctatum inter et atratum intermedia potius species videtur. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 87 (Scaurus vicinus Breme Graecia = S. atratus Fabr. var. vieinus Dup. Sol. foemina minor, relative paulo brevior, opaca, thorace cerebrius punctato, lateribus postice minus rotundato, basi recte truncato, angulis posticis obtusis, haud rotundatis, elytris sub- tiliter striatis, striis punctis minoribus impressis, sutura interstitiis- que duobus postice elevatis, costula marginali antice obsoleta, po- stice angusta, denticulata. Variat airatus in Sardinia mas major, opacus, brevior et latior, elytris subtiliter striatis, iisdem interdum corrugatis, punctis striis- que confusis.) Cephalostenus elegans Dei. Graecia Latreille, D’ Unsille — C. orbicollis Men., elegans Sol. Idem Constantinopoli = C. orbicollis Men. ZI? et elegans Br. 2; ad hunc spectat etiam spec. 2 e Syria Boheman: aliud e JSmyuns Truqui = C. orbicollis d. C. Dejeanii Sol. Peloponneso Solier et Duponchel = (. ele- gans Br. g\ et orbicollis Men. d. Tribus XVH. Blapsidae. Tagona acuminata Fisch. Bucharia Fischer = T. tinodac- tyla Fisch. mas verisimiliter, malum atque mutilatum Specimen. T. macrophtalma Fisch. Deserta Kirgh. Bartels S\, acumi- nata Fald. Turcomannia 2 — T. macrophtalma Fisch. S®. Gnaptor spinimanus Pall. Rossia mer. Mannerheim, Sahl- berg, Tauria Steven = Petrobius. id. Pall. J'2. Idem (Pimelia laevigata Fabr.) Hungaria et Volhynia — P. graecus Küst. unicus mas, et P. spinimanus SQ. e foeminis una 'elytris erebre corrugato plieulatis, dorso substriatis insignis. »Id. var. Volhynia = P. id. g'Q var. minor, foemina praesertim thorace angustiore elytrisque brevius ovatis a caeteris discedit. Blaps Vidmannii Sol. Aegypto Solier = Blaps Wiedemanni Sol. 2. (B. grandis Dej. Cat. et coll. ab ejusdem maribus nullo- modo discedere videtur; speeimina e Prom. bonae-spei a Dupont.) _ B. Pelletieri Dej. Oran S. Fargeau = B. prodigiosa Erichs., multicosta Sol. una @ cui plura accedunt e variis Algiriae regioni- bus speeimina thorace elytrisque basi angustatis, hisce sat valide plerumque costatis, uniformiter fere punctatis; prosterni processu pone coxas apice trilobo, dente medio parvo, parum elevato: ab- dominis segmento primo maris basi Brubereulzien elytrorum mu- erone crassiusculo. 88 Baudi a Selve: Blaps lineata Dej. Aegypto Solier = B. eadem Sol., poly- chresta Forsk. sec. Reiche: thorace elytrisgque basi minus angusta- tis, elytrorum costulis minus elevatis, vix punctulatis, interstriis dupliei punctorum serie impressis; prosterni processu pone coxas apice sat alte compresso-carinato, carinae apice rotundato, parum producto; abdominis segmento primo in mare tuberculo transversim carinaeformi, usu vitae saepe truncato; elytrorum mucrone in mare tenui, in foemina breviusculo. Ead. var.? Aegypto Lorey et Solier = B. eadem var. A. Sol. g' minor et angustior, elytrorum intercostis obsoletius biseriatim punctatis: tum var. B. Sol. 2 tibiis postieis rectis. Foeminae accedunt a D. Breme additae, minores nom. maura Dup., elytris paulo minus ovalibus, haud vero ut in sulcata lateri- bus parallelis, intercostis subbiseriatim punctatis, mucrone apicali minore, tenuiusculo, apieibus parum divaricatis. B. sulcata Dej., eylindrica Schmidt Aegypto = B. sulcata Fabr., Sol., Küst. F? corpore magis eylindrico, convexiore, elytris apice brevius magisque declivibus, femoribus fortius punctatis, ab- dominis tuberculo in mare plerumque rotundato, haud transverso propria atque distineta a praecedente species videtur. Plures ac- cedunt, inter quas foemina major, erassior atque nitidior, thorace fortius anterius rotundato posticeque constricto, elytris dorso obso- letius costulatis, typicam nibilominus faciem praeseferens. (B. ..? Africae borealis regione incerta = B. cordicollis Sol. verisimiliter, tres foeminae thorace fortius cordiformi, elytris magis ovatis, a basi subito fortius ampliatis, obsolete costulatis, mucrone apicali brevi, tenui, apicibus gracilibus, magis divergentibus a ma- gica Er. discedentes. Masculum specimen nom. cordicollis Solier olim a D. Reiche missum, unum par a D. Deyrolle in Genuensis Musaei coll. prostanutes e Syria nullomodo a B. judaeorum Mill., e duobus typicis nuperrime a D. Haag acceptis discedunt; character hisce proprium atque singulare, necdum, ni fallor, ab auetoribus allatum ex ultimo abdominali segmento patet, cui in utroque sexu prope apicem plagula rotundata dense fulvo vel ferrugineo pilosa prodit, quae in cordicolli atque magica deest.) ??) ?°) Blaps orientalis Dej. India or. Duponchel: unicum De- jeanianum foemineum specimen ab orientalis Sol. descriptione atque ab alia foemina a D. Breme subjuncta deseriptioni eidem conformi variat labro apice profundius emarginato, capite equidem subtiliter at paulo densius punctato, elytris utringue ab humeris paullulum . Tenebrionidae in Cat. Dejean. 89 Blaps substriata Leach Barbaria Tripoli = B. substriata? Sol. Tria huc reposita specimina mares duo atque foemina: mares magis, medium versus paulo minus quam in illa rotundatis, apice magis declivibus, rotundatim subverticalibus, mucrone tantisper bre- viore, costulis omnibus uti in prodigiosa elevatis, cariniformibus, uniformiter fere, subtilissime obsoleteque punetulatis (a prodigiosa veruntamen corpore crassiore brevioreque, thorace latiore praeser- tim discedit); tibiis fortius scabrosis, tarsorum posticorum articulo primo quarto evidenter longiore varietatem farsalis nomine in coll. designavi. Tertium a D. Ghiliani, pariter ex India orientali, subjunetum spec., mas ad punctatostriatam Sol. spectare videtur ob thoracis maxime elytrorumque structuram atque sculpturam: statura praece- dentibus minore, elytrorum mucrone tenui, modice elongato, abdo- minis segmento primo inter coxas mediocriter tubereulato, apice penicillato, tarsorum posticorum articulo primo quarto haud lon- siore. Elytrorum sculptura aegyptiacae Sol. valde proxima at tho- raeis praecipuae forma distinguenda. Ei conformia atque meo ju- dieio eonsocianda nonnulla utriusque sexus individua a D. Doria in Persia meridionali collecta: corpore oblongo-ovali, thorace trans- verso, subtiliter parce punctato, elytris dorso longitudinaliter minus eonvexis, fortius apice declivibus atque rotundatis, subtiliter seria- tim punctulatis, interstitiis planis; corporis forma lineatae quibus- dam atque nitentis speciminibus accedit at specifice dignoseitur tho- race transversim subquadrato, lateribus leniter rotundato, elytris sat angustiore; pedes ei elongati, femoribus parun incrassatis, sublinea- ribus, extus parce subtiliterque punctatis, mediis granulis paueis ad- modum atque obsoletis obsitis, omnibus intus fere laevibus, mar- gine postico parum fortiter dentieulato; prosterni processus pone coxas segmenti basin versus dilatatus, medio parum vel obsolete dentatus; mentum apice sat profunde medio emarginatum, fere ex- cisum: antennae itidem fere ac in gigante constructae; elytra ple- rumqgue distinete striato - punctata, interstitiis omnibus aequalibus, planatis, parcius subtiliusque, quam striae, punctatis, variat inter- dum alternis elevatulis, latitudine inaequalibus; earundem mucro in mare tenuis, modice, in foemina parum longus, ab elytrorum sinu valido exoriens: pectus utrinque sublaeve, obsoletissime punctula- tum, thoracis pleuris ad acetabula pliculatis; abdomen plus minusve corrugatum, maris segmento primo modo tuberculo parvo, modo ca- rinula transversa truncata, transversim plicato, apice penicillato. 90° Baudi a Selve: corporis formam stlcatae Fabr. simulant, thoraeis etiam structura eidem affınes, uni ex his nitido anguli thoraecis postici magis rotun- dati, elytra paulo minus elevate costulata, parce admodum, unifor- miter punctulata; alteri opaco thoraeis anguli postiei subrecti apice rotundato, elytra obsolete costulata, subseriatim parcius punctulata: at mento apice transversim evidenter impresso, limbo ejus sat, labri apice profundius emarginatis, prosterni processu pone coxas anticas longe minus sinuatim eurvato, fortius carinato, carina apicem usque recta, recte angulata, magis producta; pedibus gracilioribus tibiis quatuor anterioribus magis elongatis, intus evidentius curvatis a sulcata praecipue discedunt. Anne reapse ad substriatam Sol. re- ferendi dubium ex eo mihi, quod eis caput et thorax subtiliter, at evidenter, punctulata, thoracis non eadem apte uti a Solierio deli- neata structura videtur. Foemina a sardois, siculis et tunetanis gögantis Lin. foemineis speciminibus haud sejungenda, quibus interdum elytris postice co- stularum vagum adparet inditium. (Blapi substriatae Sol. absque dubio referenda foemina e Tripoli, absque nomine in alia capsula a D. Breme reposita, quae latiuscula atque sat convexa, postice, uti supramemorati mares, ob- tusa itidemque mucronata, thoracis quoque structura cum illis con- venit; ei, immaturo speeimini, costulae elytrorum obliteratae, sul- cula undulata, sutura anterius paullulum elevata. Identium spee. 9, maturam ex Aegypto habui.) Blaps cognata Dej. Aegypto Petit = B. cognata Sol. JP: minoribus gigantis Lin. proxima, at notis consona a Solierio allatis, plane distincta; prosterni processus ei pone coxas fere uti in illa, at minus fortiter compresso-carinatus, ante carinam latius sinuatus. (B. ..? Algiria duo foeminae, quarum prima = B. supersti- tiosa Er. elytris sat distinete costulatis; altera elytris dorso planiu- seulis, costulis basi obsoletis, apice eonspicuis, muerone apicali for- tius in spinulas duas acutissimas divergente, ad bifurcatam Solier spectat, B. robusta Dej. Oran $S. Fargeau = B. magica Er. 2 e maxi- mis, nitida, elytris amplis, utrinque sat rotundatis, obsoletissime B. aegyptiaca Sol. in Persia mer. sat copiose, in boreali pareius a D. Doria quoque reperta, elytris subtilius, minus distincte ut plurimum seriatim punctatis, mento apice subreete truncato, vix emarginato, femoribus intus fortius denticulatis corporeque postice minus breviter declivi a praecedente praesertim distinguitur. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 91 costatis. Specimen accedit paullulum minus, nitidissimum, laeviga- tum, foemina nom. hydropica Chevr. forma superstitiosae valde affi- nis, at thorace anterius minus ampliato, angulis postieis obtusis, elytrorum mucrone minore, gracili, acute dehiscente ad prophetam Reiche verisimiliter pro varietate nitidiore adscribenda. Blaps tarda Dej. Patria ignota = B. gigas Lin. 2 minor. B. armeniaca Fald. Persia oce. Faldermann, ominosa Men. Mannerheim 2, Titanus Mannh. d Turcomannia Karelin = B. ominosa Men. quibus specimen accedit e Persia occid. ad Erivan a Prof. De Filippi relatum: omnibus mentum ante apicem utrinque eonvexum, longitudinaliter obsolete canaliculatum, margine antico emarginato, quo bilobum videtur: abdominis segmentum primum in mare carina valida, transversa, conico-truncata instructum, margine medio plus minusve anguste excavato, parum penicillato, secundi basi integra: elytrorum mucro longissimus apice fere crassior, ro- tundatus quo inter congeneres insignis. Ob a D. Fischer de armeniaca Fald. allata hoc nomine spe- ciem indicendam non censui, eo magis quod ee prius a Fal- dermann datum in coll. deest. B. deplanata Men. Turcomannia Menetries = B. eadem 9 cui mas e Sibiria additus. ?°) B. gages? Fabr. var.? Gallia mer. Nimes Maille = B. gigas Lin. d minimus admodum, B. confusa vix longior, triente angu- stior, cui parva foemina subjuncta. B. gages Fabr. Barbaria, Bone Koenig = B. gigas Lin. S 2. Eadem? patria incerta Banon = B. magica Er. 2 cui subjun- ctum spec. ex Algiria, Oran = B. propheta Reiche 2. “ Eadem Constantinopoli = B. gigas Lin. SQ quibus associa- tum spec. ex Insubria nom. piligera Villa, mas ad gigantem pari- ter referendus, tibiis postieis paulo magis arcuatis. Eadem Sicilia Latreille, Tripoli Leach, Georgia Mannerheim = 33) Blaps deplanata Men. var. curvipes turcomanicis cor- poris characteristica forma conveniens, thorace autem angustiore, anterius paulo minus dilatato, subtilius marginato, tibiis postieis ex- trorsum apicem versus sat curvatis differt: elytrorum unico mari mucro brevior et obtusior, verisimiliter ex plieulis quo corrugatur non bene in metamorphosi explicatus; abdominis segmentum primum tubereulo valido in carinam transversam, truncatam elevato muni- tum. Persia mer. Doria. 92 Baudi a Selve: B. gigas Lin. Z: hisce duo mares subjuneti e Rossia mer. Menetries, foemina e Georgia Mannerh. = B. taeniolata Men., aegyptiaca Sol. Blaps gages Gallia mer., Corsica, Hispania = B. gigas Lin. SP; hiscee duo JP accedunt nom. piligera Villa ex Insubria, gi- gantis var. minor. > Eadem Dalmatia, Algiria = B. gigas Lin. S quibus algirica foemina accedit =B. brachyura Küster. Subjunetum huc speeimen e Barbaria & nom. bifurcata Sol. folliculo ejus manu inscripto, ut- pote eitatum supra specimen auctoris descriptioni apprime confe- rens: ex deser. ab eo B. Strauchit Reiche haud longe abscedere videtur: beifurcatae mares non vidi. B. producta Dej. var. Gall. mer. = B. producta Cast. PR var. minor: eadem, /ata Rambur, var. crassior, elytris obsolete costu- lato-undulatis. i Badem Gallia mer., Barbaria, Tangeri Goudot = B. ead. Cast. SP et spec. d' aD. Solier; quibus subjuneta gögantis L. foemina. Ead. Oran S. Fargeau — B. nitidula Sol. 2: foemina cor- pore paulo minus quam in Emondi crasso, elytris minus ampliatis, thorace anterius minus quam in gigante dilatato caeterisque descri- ptioni conformis; mares elytrorum mucrone pariter ac in foemina crasso, modice elongato, haud dehiscente cum ea conveniunt, at corpus eis angustior, oblongo-ovalis, elytrorum margo superne totus conspicuus, abdominis segmentum primum fortiter transversim to- tum plicatum, basi callo valido, late truncato instructum; segmenti ejusdem apice haud penicillato productae proximi, a qua corpore angustiore, cauda crassiore multoque breviore, apieibus valde obtu- sis praecipue discedunt. Hisce fortasse referenda B. magica Er. sec. Motschulsky, quam iste inter Blapisas, abdomine haud penicillato recensuit. Hos pone sequitur spec. e Kordofan a D. Breme additum, productae structura atque corporis punctura adamussim conforme; foemina attamen forma, uti in ejusdem maribus angustior, mento profunde triangulariter exeiso, lobis utrinque rotundatis; labro evi- denter angustiore; antennis paullulum brevioribus, thoracis quadran- tem posticum solummodo attingentibus; prosterni processus pone coxas lobo terminali medio minore, acutiusculo, mesosterni basi summa eum pone dense villosa: varietatem (?) nomine Kordofana designavi. B. hispanica Dej. var. Hispania = 1°. B. producta Cast. Q, se- quentes B. hispanica Sol. 2 et mas laevior, nitidior. Eadem Hispania — B. hispanica Sol. 89. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 93 Blaps abbreviata Dej. Hispania, Carthagena = B. brachyura Küst. J2 et spec. ex Alegiria. - B. pruinosa Eversm. Tataria Faldermann et Mannerheim = B. eadem Fald. B. canaliculata Fisch., elongata Mannh., Rossia mer. Me- netries, elongata Persia Falderm. = B. elongata Men. g'Q. °*) B. mortisaga Fabr. Suecia, Germania, Volhynia = B. mor- tisaga Lin. JQ. 34) Blaps elongata Men. copiose aD. Doria in Persia sepi. nacta, elytris haud raro subseriatim punctatis, substriatis. Ei, licet multo angustior, corporis habitu quodammodo proxıma Blaps e Taschkend a D. Dohrn missa atque in sua colleetione nom. sca- biosa designata: oblonga, subparallela, capite subtiliter distincte punctato, disco medio sublaevi, fronte obsolete bifoveolata, episto- mate linea arcuata, medio sinuata a fronte distineto, apice leviter, labro sat emarginatis; antennis elongatis gracilibusque, articulis - 4—7 longiuseulis, subaequalibus, S—10 globosis, erassitie fere lon- gioribus; thorace subquadrato, ante medium latissimo, lateribus an- terius leniter rotundatis, a medio basin versus subrectis, basi late emarginato, angulis postieis rectis, antieis fere rotundatis, lateribus fortiter marginato, dorso fere plano, utringue vix, anterius leniter convexo, inaequali, parum subtiliter, sat profunde inaequaliter pun- etato: scutello relative magno, dense fulvo piloso, pilosis etiam ca- pitis lateribus pone oculos: elytris basi thorace haud latioribus, la- teribus anterius vix rotundatis, subparallelis, paulo pone medium apicem usque sensim una cum cauda validiuscula, modice longa attenuatis, dorso parum convexis, granulis mediocriter densis limae ‚ instar asperatis, subnitidis: mento subtransverso, late rotundato, basi fere biimpresso; prosterno inter coxas mediocri, obsolete ca- nalieulato, postice verticali, apice dilatato, medio vix dentato; me- sosterno canaliculis tribus impresso, lateralibus profundioribus; ab- dominis segmentis tribus primis vermiculatis, obsolete punctatis, primo basi summa tuberculo parvo, pone coxas tenuiter transver- sim striguloso, haud penieillato; pedibus gracilibus, femoribus pa- rum incrassatis, tibiis anterioribus sat curvatis, postieis ante medium leviter flexuosis, tarsis pro statura longulis, haud eompressis. . Marem in litteris D. Dohrn indicavit: dubium mihi anne forte ad B. coriaceam Fisch. referenda, at plures ab auctoris descriptione diserepantes notae videntur: a Peltario marginato Fisch. thorace quadrato, basi arcuatim evidenter emarginato praecipue abscedit. 94 Baudi a Selve: Blaps mortisaga var. substriata Fald. Persia = B. elongata Men. 2. B. depressa Kl., gigas? Fischer Bucharia Klug &, Deserto Kirghisorum, heros Mann. Turcomannia 9 = B. stenothoraz Fi- scher foemina saltem thorace opaco, elytris dorso obsolete bicosta- tis caeterisque notis, in genere e deplanatis maxima, optime descri- ptioni congruens: mas nitidior, thorace tantisper parcius punctato, elytris subaequaliter obsolete striatis: ad holconotam Fischer quae forte una eademque species, ex iis maxime quae de ea Motschulsky refert, mas fortasse eonsociandus, abdominis segmento primo forti- ter obtuse - truncato mucronato, basi fere carinato - elevato, apice penicillato. _ 3 B. obtusa St. Constantinopoli = D. mucronata Latr. var. re- flera Sol. Accedit speeimen e Pedemontio: alio e Dalmatia an- tenna dextra decem articulata, articulo decimo nullo, omnibus nor- maliter conformatis. a Eadem St. Fabr.? mortisaga Oliv. Parisiis, Gallia mer. = B. mucronata Latr. (2. Accedit specimen paulo minus, thorace angustiore, lateribus magis reflexis nom. stricticollis Villa: var. haud rara pluribus e Corsica etiam speeiminibus in coll. prostantibus. Eadem Dalmatia —= B. mucronata Latr. cui subjuncta var. di- latata Dahl nulla ratione a genuinis discedens. Eadem Corsica et Sieilia = B. mucronata et var. thorace plus minusve angustiore, lateribus reflexis. B. seriata Fisch. Bucharia Fischer Z, pterosticha Fischer Aria ® =B. seriata Fisch. g' et pterosticha Fisch. pariter mas vi- detur, ambo aptenus uti ab auctore descriptae atque plane distin- ctae species, etsi aliquantisper facie consimiles, epistomate ambo- 'bus recte truncato, pterosticha autem, a Dejeanio utpote foemina designata, mas potius mihi videtur abdominis segmento primo sat, uti in confusa, transversim plicato, pliecis basalibus medio elevatu- lis; antennae ei uti in songarica breviusculae. Ead. var., subalpina Men. Turcomannia Mannerheim = B. sub- alpina Men. 2 corpore infra erebre punctato pedibusque ereberrime granosis inter affınes insignis. B. marginata Fisch. Rossia mer. Fischer — B. simtlis Latr., fatidica St. Sol. Q' a nostratibus nullomodo discedens. B. carbo Stev. Rossia mer., Caucaso Steven, Jaeger Humm. Menetries, mortisaga? Mendtries = B. Jaegeri Humm. S eui asso- ciatum spec. follieulo obtusa Stev. designatum = B. similis Latr. 2. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 95 Blaps carbo? callosa Fald. Persia oceid. Faldermann = B. anihracina Fald. verisimiliter, @ ex masculo specimine e Tiflis hoc nomine ab auctore misso, quod reapse a Jaegeri thorace late- ribus ante angulos posticos sinuatis, hisce rectis, plus minusve ex- trorsum saepe quasi dilatatis, nitido saepius distinguitur; attamen nom. callosa foemina, opaca, tantisper minor, thorace paulo cre- brius punetato variat: unthracinae mas e contra tantisper longior, thorace pareius punetato, abdomine penicillato: plura nihilominus huc meo 'visu quoque referenda specimina sive in Persia boreali a Prof. De Filippi, sive in Armenia a D. Doria collecta, corpore in- terdum nitido, plerumque opaco, elytris vel parcius, vel plus mi- nusque crebre seriatimve punctatis, thoraeis struecturae in omnibus firmo persistente charactere dignoscenda, quo etiam a reflezicolli abscedunt: ad anthracinam, fortasse, thoracis praecipue habita ra- tione, sinuatocollis Sol. accedit. Additum huc spec. nom. refleri- collis? Turcömannia Menetries, mas, thorace praecipue apicem ver- sus sensim magis attenuato et longiore, qui ad reflericollem Fisch. nee Sol. spectare videtur. B. reflezicollis Ziegl. Rossia mer. Steven, Mannerheim — B. similis Latr. Ö®: inter has foemina in serie ultima, thorace ‚longiore, multo crebrius punctato ad confusde MEn. varietatem et in Pedemontio atque Hungaria rarius viventem referenda, cujus foeminas solummodo vidi; est ei corpus ut in simeli latius, thorax praesertim late subquadratus; passim in coll. italieis etiam e Trans- sylvania; e Rossia mer. a D. Solier nom. reflezicolhs. Eadem var. Deserto Kirghis. Zubkoff et Eschscholtz = B. re- flezicollis Fisch. var. minor SQ thorace pariter longiuseulo, subti- liter punetato, mares abdomine penicillato; hisce autem elytrorum mucro maribus brevior quam in supra memorato ejusdem speciei turcomanico mare; foemina thorace minus crebre punctato a con- fusae varietate distincta. Eadem, pannonica Friv. Hungaria Frivaldszky = B. confusa Men. ® var. latior. Accedit specimen nom. extensicollis Mannerh., reflevicollis Dej. Cat. Songaria a Mannerheim missum, a reflezicollis praecedentibus maribus vix elytrorum punctura parciore discedens. Huie affinis alius mas e Songaria a Fischer ad Karelin, ab hoc ad Mannerheim qui D. Breme dedit, nom. songorica Fisch. follieulis inseriptus, vix thorace basin versus leniter rotundato, seu minus quadrato, hoc elytrisque longe subtilius parciusque punctatis, abdo- minis segmento primo paulisper magis transversim plicato, pedibus 96 a Baudi a Selve: aliquanto validioribus, femoribus postieis minus arcuatis abscedit, varietas potius quam propria species habendus. Blaps fatidica var.? Germania —= B. similis Latr., fatidica St. Sol. Subjunetum huc specimen e Madera thorace magis opaco, paulo erebrius punctato, haud angustiore varians. B. fatidica Ill. Volhynia, Gallia mer., sömilis Latr. Hispa- nia or. — B. similis Latr. 2. Speeimen Latreillei foemina la- tior: alterae ex hisce, utpote haud raro in italicis, thorax subtilius, elytra parcius punctata. Associata huc demum foemina ex Hun- garia thorace longiore, lateribus parallelo, erebrius pariter ac caput profundiusque punctato ad confusam Men. referenda. Eadem Hispania, Dalmatia = B. similis Latr.; hispanicis tho- rax interdum magis planatus, paulo crassius utringue marginatus; dalmatina plerumque latiora. Ead. var. Dalmatia = B. similis Latr. varietates atque aber- rationes; J et? structura sculpturaque identiei, at elytris plus mi- nusve, foeminis praesertim, brevioribus, quo hae faciem quasi B. abbreviatae praeseferunt; unae ex hisce elytron dexterum totum subtiliter plicatum, undulatim substriatum; alterae thorax basi etiam attenuatus, lateribus rotundatus, elytra adhuc breviora, obsolete co- stulata, ad suturam impressa. Eadem Corsica, Minorica, Tangeri, Pyrenaeis atque Gall. mer. oceid. = 5b. similis Latr. elytris plus minusve crebre, subseriatim quandoque punctatis: postrema in serie, nom. opaca Fald. Persia, distineta species hoc nom. retinenda, facie simil accedens, thorace evidenter subtilius punctato, ante basin transversim impresso, ely- tris subtiliter corrugatis, parce subtilitergue punctatis, nullomodo seriatis: ab infra descripto mare statura majore, praesertim latiore, elytris ad suturam minus impressis, earum mucrone breviore, ab- domänis segmento primo inter coxas subaequali, haud foveato di- stincta. Eadem var. Rossia mer. et Constantinopoli = B. similis Latr. gQ2. Hisce subjunetum spec. nom. pterotapha Men. propria plane species, mas verisimiliter, abdomine haud penicillato, facie quadam pariter simili proxima, thorace vero subtilius crebriusque punctato, punctis velut in opaca, multo minus profundis, elytris, ut in eadem, subtiliter rugulosis subtiliterque punctatis, antennis vix longioribus, at gracilioribus; prosterni processu postice magis sinuato, fortius apice reflexo acuteque medio tuberculato; abdominis segmento primo maris pone coxas late obsoleteque calloso, elytrorum mucrone paulo longiore, graciliusculo.. A B. opaca d‘ statura multo validiore, la- Tenebrionidae in Cat. Dejean. 97 tiore, antennis gracilioribus, ab ejusdem foemina, cui habitu simil- lima praeter antennarum, elytrorum mucronis prosternique processus structuram, thoracis etiam forma differt, lateribus anterius paulo magis rotundato, leviter inaequali, tum corpore magis lateribus parallelo Menetriesi descriptioni coeteris sat apte conveniens, Blaps intrusa Fisch. Rossia mer. Menetries.. Duo huc spe- cimina; quorum primum thorace subtransverso, lateribus parallelis, elytris parce subtiliterque punctatis, vix mucronatis ad intrusam Fisch. ex deser. referendum, mas, antennis modice elongatis, abdominis segmento primo medio triangulariter late elevatulo, frietione mutico atque opaco, apice medio penieillato: alterum habitu tantisper affine, at reapse distinetum corpore paullulum angustiore, minus convexo, antennis breviusculis, articulo 7 obeonico, 8—10 transversim glo- bosis, majoribus; fronte convexiore, medio laevi, obsolete biimpressa; thorace fere ut in rugosa constructo, at paulo minus elongato, con- vexiuseulo, subtilius dense punctato, dorso aequali, linea longitudi- nali integra medio impresso; elytris relative longioribus, longe minus quam in hae erassis, sutura in integrum fere impressa, sub- tillime rugulosis, sat dense punctatis, mucrone mediocri, recto veluti in mortisagu instructis; thoracis pleuris subtiliter strigosis, prosterni processu inter coxas dilatatulo, sat fortiter canaliculato, postice sub- verticali, apice dilatato, depresso, medio minute tubereulato; ab- dominis segmento primo inter coxas late, sat profunde foveato, pone foveam tantisper tumido, apice haud peniecillato; pedibus me- diocribus. Corporis habitu mas videtur neque socii sui foemina, quo angustior longiusque mucronatus aliterque exeulptus: omnibus affınitatibus perpensis eum ad opacam Fald., de qua a referre ejusque alterum sexum habendum censeo. B. obesa Dej. Hungaria Gene = B. abbreviata Men. J2. B. pinguwis Dej. Graecia Duponchel = B. gibba Cast. var. thorace anterius angustiore, elytris magis ampliatis, 2. B. brevicilla Dej. Constantinopoli = B. ubbreviata Men. 9. B. australis Dej. Etruria Dahl, Italia Sol., Sieilia Latreille, gibba Parr. Corfü Parreyss = B. gibba Cast., australis Sol. non- nulla inter plures, statura majora, elytris pareius, distinete punctatis faciem quamdam tantisper mucronatae referentia pro varietate ilalica in coll. designavi; specimina e Corfü ad var. impressicollis Sol. re- feruntur. Eadem var. marginella Ziegl. Dalmatia = B. gibba, mares corpore convexiore. B. acuminata Fisch. Bucharia Gebler Z, scabriuscula Men. Deutsche Entomol, Zeitschr. XIX. Heft I. 7 98 Baudi a Selve: Rossia mer. ? = d B.parvicollis Zubk. e minoribus thorace tan- tisper densius punctato, basin versus paullulum angustiore, elytris minus dense granulosis, interstitiis vix inequalibus, antennarum articulo septimo dilatato: Q nom. scabriuseula Men. folliculo desig- nata propria distinetaque species videtur cum deser. Menetriesi con- gruens, parvicollis foeminae habitu equidem proxima, at thorace subtiliter lateribus marginato, brevius ad angulos posticos sinuato, subtilius densiusque punctato, elytris magis regulariter seriatim punctatis, punctis majoribus, omnibus uniformibus, minus scabris; pleuris obsoletius strigosis, prosterni processus lobo postico termi- nali crassiore praesertim abscedit: antennae speeimini desunt. Blaps parvicollis Esch. Rossia mer., Orenbourg, Kirgh. de- . serto Zubkoff et Eschscholtz = B. eadem J 2 statura variabilis. Inter plures una singularis prorsus atque anomala femina e statura mi- noribus, brevior, thorace tantisper latiore, cui caput media fronte tubereulo subito elevato munitum, e quo duo erecta, extrorsum recurva apiceque divergentia cornicula exoriuntur, fronte pone tu- bereulum cornigerum punctis duobus impressa, coeteris perfecte constituta. ' B. elonguta Fisch. Bucharia Fischer — B. elongata Men. 2. Eadem; mortisaga Stev. Tauria Steven = B. confusa Men. var. mas, major, convexior, nitidus, elytris sat crebre punctatis, breviter valideqgue mucronatis. Alterum spec. halophita Zubk. Kirgh. deserto folliculo inseriptum confusae Men. foemina pariter nitidula, thorace subtılius, elytris pareius punctatis. Additum post seriem spec. Oriente designatum = B groeca Sol. ex abdominis segmento primo inter coxas plieis elevatis tumido, tibiis quatuor anterioribus intus leniter arcuatis corporisque habitu mas videtur, in prima proinde, uti jam Solier, suspicatus est, divisione complectenda; corpore opaco elytrisque parum subtiliter punctatis faciem quamdam similis angustioris praesefert, at meo visu, corpore elongato, parallelo, dorso planatulo, mortisagae proxi- mior, abdomine autem non penicillato metodice pone confusam collocanda, a qua thorace latiore, transversim subquadrato, anterius fere quam basi latiore elytrisque longe minus postice deelivibus discedit. Epistoma ei recte truncatum, labrum vix emarginatum, caput et thorax cereberrime punctata, punctis in hoc longitudinaliter passim confluentibus, margine laterali crassulo, basi utrinque im- presso, (impressiones in hoc specimine duo longitudinales, sat di- stinetae, basin attingentes, parallelae, sat a latere remotae) margine basali late emarginato, angulis postieis acutiuseulis; elytra erebre, Tenebrionidae in Cat. Dejean. 99 sat profunde punctata, interstitiis subrugosis, vix mucronatis, sutura leviter impressa, lateribus a basi sat ultra medium parallelis; an- tennae validae, articulis 4—7 sat crassis; mentum apilce perquam late rotundatum, thoracis pleure crebre, ad acetabuta fortiter stri- gulosae, prosterni processus postice ut in mortisaga effigiatus, ab- domen vermiculato-punctatum, lateribus longitudinaliter strigosum, segmente ultimo lineis duabus angulatim, veluti in littera V aperta, convergentibus sat profunde medio impresso. Blaps rugosa Gebl. Sibiria Gebler, Sibiria et Dauria Manner- heim, exarata Fald., scabripennis Fald. Mongolia = B. rugosa Gebl. S2. Speeimen nom. exarata, mas, a reliquis variat corpore profunde opaco, thorace tantisper longiore, crebrius punctato, elytrorum granulis parcioribus, minutis, sat discretis atque di- stinetis. 3) B. granulata Gebl. Tataria Gebler = B. eadem dJ': associata huie plura ad rugosam spectantia. B. holosericea Dej. Sibira Henning, granulata Humm. Dauria Mannerheim = B. variolosa Fischer, variolaris Gemm. JR verisimiliter; mas angustior, mucrone elytrorum longiore, abdomine haud penicillato, segmento primo obsolete longitudinaliter basi elevato. 35) B. rugosae affınis unica foemina in Persia bor. a. D. Doria lecta, quam ex auctoris parca notarum designatione ad /uc- tuosam Men. cum dubio retuli: rugosae habitu affınis, breviuseula, sat convexa, thorace brevi, elytrorum ratione multo angustiore, basi subquadrato, lateribus ante medium modice rotundato, disco antico eonvexiusculo, subtiliter marginato, crebre punctato, linea media tenuissima, impunetata, utrinqgue abbreviata, longitudinaliter im- presso, angulis postieis retrorsum haud productis, acutiuseulis; elytris forma rugosae similibus, at aequaliter, erebre, subtillime rugulosis punctatisque, haud granulatis, ut in illius foemina breviter mucro- natis. Caput ei convexiusculum, aequale, subtiliter, parum dense punctatum, epistomate labroque leviter emarginatis; antennae bre- viuseulae, articulis 4—7 longitudine sensim deerescentibus sensim- que fere crassioribus, 8—10 globoso-transversis; mentum lateribus obliquis, breviusculis, late apice rotundatum; thoracis pleurae crebre 'strigosulae, parce granulatae; prosterni processus postice dilatatus lobo medio crassulo, modice elevato atque producto; pedes me- diocres femoribus erassiusceulis; abdomen nitidum, vermiculatum, sparsim subtiliterque segmentis tribus primis punctatis. 100 Baudi a Selve: Blaps Dehaani Karelin Persia oceid. Karelin. = B. Dehaani n. sp.? oblonga, dorso planatu, capite crebre, thorace profunde fortiterque punctatis; elytris transversim rugulosis, omnium interi- titiis nitidulis; thorace subquadrato, lateribus postice rectis, anterius attenuato; elytris oblongo-ovatis, sensim postice attenualis, haud mucronatis, margine laterali subtili, infleco fortiter punctato; an- tennis longiusculis, articuis A—7 cylindrieis. Long. 4—8 lin. Mas, saltem uti primum specimen a Dejeanio designatum, paul- lulum longior, elytris apice tantisper longius attenuato- productis, abdominis segmento primo inter coxas late subimpresso, transversim _ tenuiter obsoletique pliculato, apice haud penicillato, penultimo minus brevi: foemina paulo minus elongata, abdominis segmento primo basi tota transversim crassulo, pone coxas obsolete parceque punctato, penultimo breviore; elytris brevius apice attenuatis. Habitu rugosae minoribus maribus aliquantisper proxima at ma- gis depressa, thorace minus elongato, elytris magis parallelis, longe minus transversim convexis, postice parum admodum gibbosis, tho- race praesertim punctura profunda cribrato ab ea et affinibus distincta. Caput sat fortiter subaequalitergue rude punctatum, epistomatis sutura arcuata, medio sinuosa, auriculis super antennas sat dila- tatis, epistomate utrinque apiceque evidentius emarginato, angulis ejus acutis; labro relative parvo, punctulato, apice vix emarginato; fronte transversim haud impressa; mento apice rotundato; antennae in mare paulo magis quam in foemina longae, thoracis angulos posticos attingentes, articulis 4—7 subeylindrieis, vix sensim cras- sioribus, longitudine parum decrescentibus, 8—10 globosis, in mare haud, in foemina vix transversis. Thorax latitudine maxima in mare vix, in foemina paullulum brevior, lateribus a basi ultra me- dium fere usque parallelis, anterius rotundatim attenuatus, basi late emarginatus, angulis postieis ut in illa leniter produetis, magis apice rotundatis, margine hos circa et utrinque crassulo, reflexo, dorso fere planus, leniter antrorsum declivis, mediocriter crebre, grosse profundeque inaequaliter punctatus, interstitiis nitidis, longitudina- liter medio impressus. Scutellum parvum. Elytra basi thorace vix latiora, ab humeris sensim medium usque fere paullulum ampliata, abinde apicem versus sensim attenuata, dorso plana, in mare basin prope juxta suturam depressa, modice utrinque convexa, sensim apicem versus declivia, margine laterali arguto, basin prope leviter reflexo, fossulis rotundatis, opacis, saepius transversim eonfluentibus irregulariter impressa, interstitiis nitidulis, inaequalibus corrugata; margo earum inflexus a basi sensim apicem versus angustior, niti- VTenebrionidae in Cat. Dejean. 101 dulus,. regulariter fere punctis parum profundis, majoribus sparsim impressus. Thoracis pleurae dense longitudinaliter strigulosae, gra- nulis sat consparsae; prosternum rugosulum, processu ejus nitidulo, inter coxas parum dilatato, postice leniter sinuato, crassulo atque elevatulo, lobo medio apice lato, retrorsum producto, ejusdem alis utringue parvis, depressis; pectoris latera sat dense granulata; abdominis segmenta tria prima longitudinaliter utrinque striolata, medio parce, distinete punctulata, ultimum crebre punctatum: pedes mediocres, femoribus modice incrassatis, antieis intus pone medium leniter dilatatulis, tibiis spinulosis. (Blaps caudata Gebl. Kirghis. deserto, granulosa Men. Songaria Mannerheim = B. caudata Gebl., illa mas, isthaec foe- mina specimini altero patria incerta hisce subjuneto conformis: _corpore brevi latoque abbreviatae similis, thorace quadrato, creber- rime profunde punctato, elytris confertim granosis, granulis depres- sis, nitidis, interstitiis punctatis, maris penicillati mucrone modice elongato, tenui, acuminato, foeminae brevi, obtuso; antennis pedi- busque in utroque sexu modice validis: variat foemina, patria ignota, elytris minus distincte granulatis, paulo latior.) B. turcomanica Karl. Turcomannia Karelin, titanus Manh. Menetries = B. pruinosa Fald. SQ elytris minus distinete seriato- punctatis. Accedit spec. majus et multo longior, absque patriae indicatione, folliculo furcomanica Dej. designatum = B. teniolata Men. 2. Eadem var., longipes Zubk., ovipennis Mann. Turcomannia Mannerheim — B. pruinosa Fald. @ major, elytris paullulum eras- sioribus, suturam secus impressis, striolis profundiusculis, interstitiis dorso subconvexis. B. decurtata Dej. Oran S. Furgeau. — B. nitens Cast., stygia Er. Z; hisce additum specimen $® e Mazagran nom. siygia Er. Species etiam in tunetana provincia a Prof. Lessona inventa. B. ceylindrica Herbst .g\, Podolia austr. Godet, convexa Fisch., pastica Fisch. 2 Godet = Prosodes obtusa Fabr. JS. Etiam e Rossia mer. Mannerheim nom. attenuata Fisch. g\, reflezi- collis et convexa Fisch. 2 a D. Menetries, omnes obtusae alter- utro sexui spectantes.?®) 36) Prosodes laevigata n. sp.? subcylindria, laevis. capite parce, thorace disco vir, lateribus sensim densius, subtiliter punc- tatis, hoc anterius parum rotundato, lateribus alte marginato; elytris laevigatis, vir punctatis; antennis brevibus, crassiusculis. Long. 9. lin. 102 Baudı a Selwe: Blaps angustata Dej. Persia Olivier = Dila angustata n. sp.? elongata, cylindrica, nitida, parce subtiliter punctulata, thorace longo, lateribus parum rotundato, angulis posticis rectis, elytris pos- tice parum declivibus, attenuatis. Long. 10. lin. Mas femoribus intus denticeutatis, tibiis antieis, tenuibus, ar- cuatis, intus inaequaliter dentatis, ventre profunde lateque impresso. D. laevicolli, eujus unicum ind. studio praesto est, multo minor, nitidior, thoracis praesertim structura elytrisque postice fere acu- minato attenuatis, parum declivibus discedens. Pr. obtusae statura convexior, magisque cylindrica, thorace longe minus, vix anterius ampliato. Caput subtiliter, parum dense, at profundius distinetiusque quam in Jaevicolli punctatum, antennis pro statura minus gracilibus, articulo septimo praecedente fere lon- giore, haud crassiore, 8&—10 globosis, tantisper quam in illa brevi- Mas tibiis antieis pone medium usque sensim incrassatis, extus arcuatis, muticis, intus ad apicem fortiter emarginatis, tarsis om- nibus modice compressis, abdominis segmento primo inter coxas transverse trisulecato. P. obtusae F. structura affınis, angustior, con- vexior et fere cylindrica, laevigata; caput anterius magis quam in ea angustatum, oculis valde prominulis, hisce ut in affinibus lobo capitis laterali postice pro parte obtectis, pone eos magis constric- tum; epistomate lineola profundiore, utrinque obsoleta, a fronte distineto; sparsim subtiliter, vertice obsolete punctatum: antennae quam in ea evidenter breviores, relative erassiusculae articulis 2-7 sensim crassioribus, sexto latitudine vix, septimo obconico eadem haud longioribus, 8—10 globosis, subtransversis. Thorax sat con- vexus, vix basi angustior, lateribus leniter ante medium rotundatis, apice convexior, margine laterali sat elevato, apicem versus sensim evanescente, dorso laevigatus, capite subtilius, medio perparce, latera versus sensim densius punctatus, postice utrinque transversim sub- impressus. Elytra subeylindrica, lateribus vix rotundata, apice le- niter attenuata, mutica, dorso transversim valde convexa, sutura elevatula, laevigata, impressionibus sub punctiformibus obsole- tisque hine inde consparsa. Pedes sat validi, breviores quam in obtusa, tibiis antieis in unico mare non modo intus, utidietum, sat, sed etiam extus leviter emarginatis; tarsis omnibus modice elon- gatis, parum compressis. Prosterni processus postice compresso- elevatulus, ante apicem subdentatus: abdominis segmenta prima obsolete punctulata. E Schakuh, Persia oceid? a D. Dohrn nom. obtusa missa. rt, ne. = Tenebrionidae ın Cat. Dejean. 103 oribus. Thorax subeylindricus, apicem versus parum attenuatus lateribus parum, angulis antieis late rotundatis, basi subrecte trun- catus, angulis posticis rectis, apice 'subrotundatis, hos eirca lateribus que subtiliter marginatus, sat convexus, subtiliter parce punctatus. Scutellum subtillime rugosum, haud villosum. Elytra basi thoraecis latitudine, lateribus vix ampliata, subparallela, apicem prope elon- gatim attenuata, apice mutica, dorso longitudinaliter planiuscula, postice parum declivia, subtillime parceque punctulata. Corpus infra nitidum, pectore obsolete striolato, prosterni processu postice Si- nuato, apice incrassato, trilobo: mesosternum 'basi epipleurisgue erebre granuloso punctatis, metasternum utringue parce minus sub- tiliter, abdomen vermiculatum subtiliter parceque punctatis; hoc fovea magna media (maris propria) segmenta tria occupante sat impresso, primo insuper transverse striolato. Pedes mediocres, fe- morum carinulis interioribus remote denticulatis, anticorum anteriore ante apicem valide dentata, apice fortiter emarginata; tibiis postieis parum, mediis fortiter, antieis graeilioribus sat arcuatis, hisce intus inaequaliter obtuse dentatis; tarsis validis, leniter compressis. Acecedunt huc duo specimina folliculo /aticollis Kol. nom. in- seripta e Persia, mas et foemina, quae praecedentis pro varietate maximo cum dubio snbjunxi; habitu quodam et corporis nitore atque punctura affınia, mas pedum structura foveaque abdominis identieus, at ambobus thorax anterius sat dilatato-rotundatus, fere veluti in laevicolli, statura illa majores, dimidio quam in hac minores, mas tantisper, foemina multo crassior et minus elongata, femoribus an- tieis in ea quoque dente intus munitis, tibiis vero simplieibus, leniter arcuatis, elytris postice brevius attenuatis magisque declivibus: an- tennae foeminae breviores, artieulis 4—7 sensim erassioribus et parum longioribus, magis conieis, 8—10 globoso-transversis. Pro- sterni processus lobo apicali postico medio magis in utroque sexu producto; abdomen in foemina aequale, vix, segmento ultimo ex- cepto, punetatum. ! | Dilae laevicollis Gebl. speeimen e Kirgh. deserto longe majus, subeylindrieum, subnitidum, subtillime parce punctulatum, persicae foeminae forma potius utringue sat obtusata accedere habituque videtur, ei licet elytra lateribus longiore medio spatio parallela, apicem versus brevius attenuata magisque declivia: antennis pedi- busque sat elongatis gracilibusque, corpore relative angusto, abdo- minis segmento primo transversim sulcato forte spec. hoc mas: prosterno postice sinuato, apice depresso, parum admodum lobato- producto. ‚Corpus infra fere opacum pedesque obsoletius punctata. 104 Baudi a Seive: Nictipates carinata Dej. Rossia mer. or. Zubkoff, argu- lata Zubk. Turcomannia Menetries et N. coriacea Dej. ibid. Zub- koff, asperata Zubk. mamillata Fald. —= Prosodes angustata Zubk. SQ, tibiis in utroque sexu extus remote denticulatis.? 7) 37) P. cribrella n. sp. Elongata, parum nitida capite parum subtiliter, thorace lateribus valde rotundato fortititer punctatis, hoc plaga discoidali laevi; elytris elongatis, fere opacis suturam secus lateribusqgue subseriatim impressis purceque granulatis; infra nitida, abdomine parce punctato, tibis dorso planatis. Long. 10. lin. Habitu obtusae affinis, at tibiarum structura propius angustatae accedens, a quibus thorace lateribus valde rotundato, crebre forti- terque utrinque punctato, disco medio laevigato prima facie distin- guitur. Caput supra planum, sutura frontali ab epistomatis apice magis discreta, medio recta profundaque, ad angulum utrinque flexa, subtiliore, una cum labro sat fortiter parceque punctatum; oculis modice prominulis; antennis validis, artieulo sexto latitudine parum longiore, septimo magno obconico, extus apice producto, 8— 10 sensim paulo minoribus, globosis. Thorax lateribus sat fortiter rotundatis, apice rotundatim attenuatus atque declivis, basin versus angustior videtur, etsi ibidem quam apice summo latior, basi emar- ginatus, angulis posticis fere acutis, ad hos crasse marginatus, fortiter grosse punctatas, interstitiis disco plagaque irregulari lata media laevissimis, punetis eam circa et apice parum crebris, latera versus sensim crebrioribus, margines secus confusis, ibi opacus atque im- pressus, impressione basin prope utrinque foveiformi. Seutellum parum conspicuum. Elytra basi thoracis baseos haud latiora, sensim leniter ampliata, parum forma ab odtusa mare discedentia, postice paulo minus attenuata, fere opaca, sutura postice elevata, seriebus duobus vel tribus confusis suturam secus aliisque juxta marginem lateralem e punctis magnis, obliteratis remotisque, granulis quibus- dam perseries longitudinales ad eos atque parcius disco medio obsitis. Mentum relative majus quam in affınibus, apice crassum; thoracis pleurae obsolete striolatae; prosterni processus postice leniter com- pressus, subrectus, ante apicem obtuse angulatus; meso- et meta- sterni latera fortius quam in eitatis speciebus punctata; abdomen nitidissimum, parce, segmento ultimo paullulum erebrius punctatis. Pedes sat elongati, tibiis extus mutieis, antieis vix apice utrinque emarginatis, posterioribus extus planatis, intermediis tantum sub- tiliter spinulosis, tarsis elongatis, compressis, nitidis. Nomine Pr. angustata 2 e Schakuh a D. Dohrn. Genuensi Tenebrionidae in Cat. Dejean. 105 - (Prosodes rugulosa Gebl. 9 Songaria Mannerheim, sibi a Karelin ex Fischer nom. Dila foveata missa: thorace creberrime, subtiliter distineteque punctato, punctis ad angulos posticos tan- tisper confusis, caeteris cum Fischeri deseriptione (Spieil. p. 116) conveniens,.) (Pr. Karelini Gebl. Songaria Mannerheim, Dilae Bäerü Fisch. deseriptioni consona, spec. magnum, latiasculum, foemina verisimi- liter; tibiis anticis extus ante apicem obsolete bidentatis.) (Pr. phylacoides Fisch. (Dila) d' Songaria Mannerheim: mas designatur, corpore breviter ovato, valde convexa, elytris lateribus mediocriter rotundatis, tibiis antieis extus ante apicem leniter emar- ginatis, obsolete, postieis fortius denticulatis; abdominis segmento primo basi subtiliter granuloso, nitido, inter coxas tranversim canaliculato.) Tribus XVII. Asidites. Asida planata Dej. Minorica Galle = As. depressa Sol. d. Solieri typicum accedit spec. mas hoc nom., identicum. As. elevata Dej. Ins. Baleares Galle, brevicosta Sol. Oran. —= As. depressa Sol. 2. As. laevigata Dej. Hispania Madrid Goudot. —= As. Goudoti Sol. SR et As. hispanica Sol. d'. Eadem var. Hispania —= As. Goudoti Sol. d et var. 2 thorace paulo magis, postice praesertim depresso, subtilius erebriusque ad- hue punctato, elytris confertissime subtiliter que granulosis, 38) Eadem Hispania orient. Dufour = 4s. laevis Sol. mares ob- longiuseuli, thorace in uno valde dilatato, lateribus fortius rotun- dato, basin versus angustato, angulis postieis vix prominulis, sub- rectis, basi fere recte truncata, vix utringue sinuata. Eadem Hispania, Cartagena = As. laevis Sol. 2. Eadem var. elongata Dej. Hispania = As. elongata Sol. d. Additum specimen nom. laevis Sol., laevigata Dej. Hispania Ghi- liani = As. elongata Sol. 2 (quae etsi corpore breviore et paullulum Musaeo cum laevigata missa; ejusdem porro ob tibiarum praeeipue structuram alierum sexum non censeo, propriamque specimen et marem autumo. 33) As. Goudoti Sol. var. A. typicum speeimen in vetere Taur. Musaei coll. foemina statura maxima. 106 Baudi a Selve: crassiore, thoracis attamen formae et puncturae ratione ad hanc referre censui; antennae ei paulo minus elongatae, articulis penul- timis brevioribus; elytra itidem margine carinata dorsoque granu- lata, costulis paullulum magis indiecatis. Eadem var. Hispania or. Dufour = As. laevis Sol. foemina statura valida, thorace basin versus plus minusve latiore, lateribus rectis vel subrectis, erebrius quam in mare punctato; elytris eras- sulis, minus nitidis, subtillime tantisper minus parce punctatis. Hae una cum supra memoratis maribus a Dufour lectae atque missae videntur, a quibus thoracis punctura atque structura sat aliena, consonus nihilhominus omnibus corporis totius habitus. Eadem Hispania —= As. Goudoti Sol. 2 et As. elongata Sol. A var. thorace lateribus basin versus tantisper rotundato, elytris api- cem versus minus attenuatis. Eadem var. Hispania — As. Goudoti Sol. spec. male explica- tum, elytris erispatis; As. elongata Sol. 2 elytris leniter costulatis, corrugatis crebriusque granulosis. Eadem, orbiculata Duf. Hispania or. Dufour = As. granifera Sol. d' et 2 verisimiliter, parva, globosa; thorace in mare (?) an- terius magis angustato, creberrime punctis rotundatis cribratulo, elytris sat globulosis, in utroque, obsolete costulatis, granulis nitidis sat dense asperulis; nomen a Dufourio impositum optime hisce convenit. Asida montana Ramb. Hispania mer. Granata Rambur = As. montana Ramb., parallela?? Sol. Solieri et Allardi parallelae de- scriptionibus parum congruens, distineta forte species: foemina crassiuscula, statura /aevis majoribus foeminis aequalis, elytris postice tantisper magis dilatatis, superne parum nitida; antennis breviuseulis, validis, articulis 7—8 crassitie vix longioribus, nono valde obconico, crassitie breviore, decimo transverso, multo breviore: caput fortiter, parum dense punctatum, epistomate multo magis quam in affinibus retracto, utringne vix angulato, apice subrotun- dato, medio anguste emarginato: thorax amplus, lateribus modice rotundatis, postice subrectis, fere ut 'in /aevi constructis, latius utrinque limbatus, limbo explanatulo, vix reflexo, grosse erebreque granuloso-asperato, disco sat fortiter, mediocriter dense, valde in- aequaliter punctato, punctis tantisper oblongis: elytra dorso antico minus quam in /aevi convexa, minus utrinque declivia, carinula marginali basi latiore, thoracis basin utringue excedente, reflexa, postice tenuissima; dorso inaequalia, sat dense, ad latera confuse erebreque, sat profunde punctata, punctis haud minoribus quam in Tenebrionidae in Cat. Dejean. 107 laevis thorace, granulis ad latera posticeque commixtis, obsoletis- sime brevitergue singulo dorso bicostato, ante apicem utrinque subsinuata: corpus inferne nitidum, prosterno abdomineque multo crebrius quam in /aevi punctatis, elytrorum margine inflexo paulo fortius granuloso; pedes ut in illa, tibiis antieis tantisper validius- culis. Ab As. punctipenni statura majore, corpore crassiore, caete- risque longe discedit. Accedunt huc spec., Cadix Bedeau, in coll. nenn nec non quaedam a D. Ghiliani ex Hispania, Medina Sidonia, re- lata, quae ad As. gracilem All. forte referenda; e pluribus inspectis summopere variabilis, statura atque sculptura, hae omnibus notae communes: corpus elongatulum, lateribus plus mi- nusve parallelum, modice convexum, thoracis limbo plus minusve late explanato, elytris opacis, saepius intense caliginosis, laevibus, granulis minutis, discretis, nitidis consparsis: antennae modice elon- gatae; caput sat fortiter crebre distineteque punctatum, punctis vertice minoribus, inter antennas biimpressum; thorax forma a- Goudoti parum abscedit, minus, saepius multo minus dense punctatus, punctis parum vel vix oblongis, sat profunde impressis, interstitiis ‘planis, plagulis in quibusdam latiuseulis laevibus; limbo laterali maribus plerumque granulato, foeminis quasi grosse punctato, carina marginali illis erassiore laevique; elytra omnibus apicem versus parum fortiter, lateribus antice aliguantulum solummodo decliva, quo marginalis carina, ad humeros sat reflexa et dilatata, elytris vix inferior; maribus plerisque eadem prorsus laevia, granulis nullis, vel paucis admodum, obsoletis, foeminis granuli sat conspieui, mi- nuti, rotundati, elevatuli, nitidi, subaequaliter sparsi. dorso attamen in una obsoleti, medio fere punctiformes, costulis duabus in hac obsoletissime indicatis; corpus huie foeminae latius et depressius, thorax basi subattenuatus, elytra lateribus magis rotundata; eadem omnibus apice sat attenuata, postice pube tenuissima, perparca, saepius caduca ornata; margine inflexo pectorisque lateribns parcius in mare quam in foemina granulatis, prosterno plerumque parce, distinete subtiliter punctato; abdomen et pedes nitida, hisce atque illius segmentis primis parcius etiam in mare quam in foeminis punctatis. Ex allatis ab Allardii gracikis descriptione sat, fortasse, distinetum specimen, proprio nomine atratam dicerem.*) *) Ein mit atraia Baudi verglichenes Ex. meiner Sammlung von Cadix, welches den kleineren Stücken derselben an Grösse gleich ist, wurde mir von Baudi als ventricosa Sol. bestimmt. G. Kraatz. 108 Baudi a Selve: Asida variolosa Dej. Lusitania, Alcoentre = As. costulata Sol. 2 et As. subcostata Sol. 2. As. sicula Dej. Siecila Famin = As. sicula Sol. JP. Ultimo in serie specimini baec follieulo synonimia inseripta: As. sordida Escher, silphoides Karelin, sicula Dej. ab Escher Mannerheim. As. rugosula Ramb. Hispania mer. Malaga Rambur = 4s. asperata Sol. 8. Accedunt specimina ex Andalusia a D. Ghiliani relata, quae et ad asperatam Sol. J2 referuntur. Ultimum in serie exempl., Algiria = As. cariosicollis Sol. 2. As. sulcata Dej. Hispania Rollin —= As. porcata Fabr. J2 mas inter has variat major, convexior, thorace transversim arcuato, elytris fortius costulatis. (As. laevigata Dej. var. elongata Dej.; et As. porcata Fabr. Sol., sulcata? Dej. var. Andalusia Ghiliani = 4s. sulcata All. mares primae, foeminae alterae: marem tantum novisse pari- siensis auetor ex deser. videtur; foemina tantisper convexior, parum vel vix latior, elytris apicem versus magis declivibus, pareius pu- bescens, elytrorum costulis interdum magis quam in mare elevatulis, in quibusdam, uti quandoque et in illo, obsoletissimis, vel obsolete punetulatis distineta meo visu species.) As. costata Dej. Corsica Rambur — As. subcostata Sol. 2 algiricis speeiminibus congruae, elytrorum costulis paulo minus depressis, minus latis, in earundem altera immatura, ferruginea, elytrorum interstitia alutacea, aequalia, parce granulis minutissimis consparsa. As. castanea Bugq., Barbaria Buquet, puncticollis Sol. Al- giria — As. puncticollis Sol. mares, elytrorum costulis, prima ex- cepta, plus minusve obliteratis; thoracis punctura, in uno, disco tantisper minus densa, plagis praesertim quatuor irregularibus lae- vibus: corpus eis prorsus nigrum. (Nom. castanea Bug. alia in Mus. Taur. colleetione speeimina ex Oran donata ad As. ruficornis Sol. mares referenda.) As. quadricostata Bug. Algeria Buquet, Oran S. Fargeau — As. Chaweneti Sol. JQ: variat interdum mas corpore latiore, lateribus magis parallelo, fronte carinula brevi pone epistomatis suturam medio elevata, thorace lateribus magis explanato, basi media recte truncato, dorso paulo minus dense, fortius punctato, marginibus fortins granulosis. Eadem, Chauveneti Sol. Barbaria Sol. = As. Chauveneti Sol. 2 una ex hisce variat thorace anterius paulo minus attenuato, elytrorum costis minus crassis, secunda apice citius quam prima E23 Tenebrionidae in Cat. Dejean. 109 evanescente, interstitiis opacis, aequalibus, aeque subtiliter granosis, primo costulae obsoletae rudimentum exhibente. (Asida Luzerii Bug. Barbaria = As. dissimilis All.2 elytrorum costulis, ut plurimum, minus flexuosis, interstitiis granulis interdum hine inde coadunatis, minutis, evidentioribus, parcius quasi per plagulas, brevius fulvo-villosis a silphoidis foemina dignoseitur: ejusdem accedit spee. nom. silphoides? Ol. var. 2 Constantina, terrulenta, thoracis dorso opaco, obsoletissime sparsim punctulato villositate longiore depressa obtecto.) As. lineata Dej. Barbaria, Tangeri Goudot = As. barbara All. 2 verisimiliter; thorace crebrius inaequaliterque punctato, utrinque late limbato, limbo planiuseulo, confertim fortiterque gra- noso-asperato, angulis postieis sat fere extrorsum, prominulis; ely- tris modice ampliatis, oblongis, dorso antico depressis, postice sat gibbosis deelivibusque, apice suturali sat late rotundatis, costulis depressis, vix nitidis, interstitiis confuse, parum dense punctatis, subtillime granulosis corrugatisque; abdominis segmentis duobus primis sat crebre asperato-punctatis; tiblis confertim spinuloso as- peratis: prosterno crebre punctato, ejus processu lato, haud mar- ginato; thoracis pleuris superne nitidis, ad acetabula sat grosse granulatis, meso- et metasterni epimeris parce punctatis. Immaturum accedit specimen ad Servellei foeminam referendum, corpore attamen relative longiusculo, thoraeis angulis postieis magis extrorsum productis acutisque, elytrorum interstitiis latis, granulis evidentoribus pluriseriatis varians. (As. laevicollis Algerium et Oran = As. Servillei Sol. mares maximi, sat convexi, oblongi, elytrorum interstitiis inaequaliter granulosis.) (As. laevicollis Dej. Hispania Dufour = As. laevicollis? All. Ab omnibus a Dejeanio in coll. sua hoe nomine compositis pulcherrima elytrorum, praeter caetera, sculptura discedens, quibus interstitia granulis mediocribus, nitidissimis, unica in singulo serie moniliata: thorax ei fere ut in As. Rolphi extructus, at longitudine fere brevior, non vero longior, uti pro /aevicolk suo Allard illum refert, elytrorum basi haud angustior, hisce autem pone basin cito sat ampliatis eoque latioribus, basin versus haud attenuatus, trans- versim basi sat convexus, intra marginem basalem utrinque trans- verse sat impressus: caetera cum laevicollis deser. convenire vi- dentur. Nitidum atque valide exculptum specimen, verimiliter mas, illaesus atque non omnino maturus, brunneus, capite, pectore, an- tennis pedibusque fulvo-villosis. Ab As. serpiginosa Er. All. qua- 110 Baudi a Selve: cum etiam confert, corpore erassiusculo, ovali, elytris paulo pone basin sat fortiter lateribus rötundatis, ab ejusdem mare elytrorum costulis duabus primis fere a basi, tertia parum ab ea longe ex- orientibus, duabus primis ad declivitatem postice conniventibus, inde apicem usque prope in unicam productis, tertia hanc paulo post secundae junctionem attingente differt. Propriam forte speciem praestantissimo Dufouris nomine in coll. inscripsi.*) Harte (Asida Buqueti Breme Algiria — As. lapidaria Luc. d var. elytris costula supplementari in interstitio primo sat conspicua, sub- integra, parum longe a basi exoriente, postice ad declivitatem ab- . breviata: frons ei carina elevata, longiuseula instructa, epistomatis sutura haud conspicua, lineolis duabus ab hujusce lateribus oblique carinulam utringue secus ascendentibus impressa. Eodem nomine designatum, patria incerta, aliud accedit specimen pluribus ab illo plane distinetum: corpus ei valde depressum, parallelum, aterrimum, opacum, antennis valde elongatis, gracilibus, villosis; caput parum erebre punctis majoribus, distinctis, in epistomate paucis admodum impressum, sutura frontali subtili, recta, modice profunda: thorax transversim subquadratus, anterius rotundatim, modice attenuatus, disco fere planus, confertim, inaequaliter, parum subtiliter, profunde punctatus, linea longitudinali media impunctata, utrinque late lim- batus, limbo canali sat impresso a disco distincto, sat reflexo, mar- gine tenui, creberrime granuloso-asperato; basi utrinque sat pro- funde sinuatus, lobo medio angustiore, vix rotundato, angulis postieis latis, super elytra sat productis: elytra basi rectangularia, thorace latiora, lateribus leniter tantum rotundata, margine laterali valde reflexo, ad angulos posticos thoraeis applicato, abinde apicem versus arguto, deplanatulo; dorso transversim atque longitudinaliter de- pressiuscula, brevius modiceque apice declivia, costulis ut in lapi- daria dispositis, subtilibus, supplementari suturam secus interrupta atque abbreviata; interstitiis omnibus aequaliter crebre subtiliterque granulosis; sutura anterius modice, apicem versus sat elevata; mar- gines inflexi haud nitidi, sat crebre granulosi: corpus infra, abdo- mine excepto, fere opacum; thoracis pleurae superne parce, ad acetabula postice fortins granulosae, medio undulatim striolatae; prosternum utrinque parce, medio sat crebre distineteqne punctatum, *) Ich halte die hier beschriebenen Käfer, nach Ansicht des freundlichst mitgetheilten Original-Ex., für ein Weibehen der As. Servillei, mit starken Tuberkeln zwischen den Rippen der Flügeldecken, welches wahrscheinlich nieht aus Spanien stammt. G. Kraatz. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 141 . lobo ejus inter coxas sat lato, apice acutiusculo leniterque reflexo; mesosterni epimera sparsim, metasterni crebrius punctato-asperata, abdomen basi late impressum, segmentis duobus primis medio sat dense, tertio quartoque parcius punctatis: pedes nitiduli, femoribus parum crebre punctatis, tibiis anticis parum posterioribus medio- .eriter dense villosis atque punctura asperulis. Primum, si specimen _ recte ad Japidariam tribui, hoc plane distinetum nom. Buquweti in- u Hbendum.) | "> Asida rugosa Fabr. Barbaria, Tanger Westermann = As. rugosa Fabr. 2, Fabricii All. (ex Har. Cat.) Eadem, canaliculata Latr. = As. silphoides Lin. ? elytro-. rum interstitia in hoc sexu omnibus fere, quae vidi, plus minusve dense sordide flavo-pubescentia, costulis plus minusve flexuosis, postice interdum ramulosis, interstitiis confuse granulatis vel pli- eulis transversis postice corrugatis. Eadem Tangeri Goudot = As. Servillei Sol. 2? var. major, corpore brevius ovali, minus quam solito convexo, elytrorum cos- tulis minus elevatis, latis, nitidis, itidem vero plane dispositis, interstitiis granulis minoribus subaequaliter consparsis: subcostalae mari tantisper proxima, at latior, thorace longe parcius punctato distinguenda. As. Solieri Ramb. Hispania mer. Granata Rambur = 4s. Clementei Perez 2. As. Ramburii Sol. Hispania mer. Malaga Rambur = 4s. holosericea Germ. dQ; sat copiose etiam a D. Ghiliani ex Anda- lusia relata. As. limbata Dej. Barbaria, Tanger Goudot, Hispania mer. Rambur — As. luctuosa Ramb. 2. | As. tuberculata Dej. Oran S. Fargeau —= As. serpiginosa Er. 2 statura maxima. Minora tria accedunt specimina ex Algiria, e quibus duo @ nom. Gerardi Buy., J' nom. gangrenata Breme quae ad chypeatae All., dermatodis Fairm. descriptiones statura, thoraeis elytrorumque structura et sculptura eonveniunt; dubium autem mihi anne eadem species nonnisi quam serpiginosae Er. varietas minus explicata fortasse habenda, thoracis praecipue struc- turae ratione conferta. ??) 39) Unicam foeminam e Tuneta a D. Truqui relatam dubiose ad As. Leihierris All. retuli; crassa, atra, epistomatis structura uti et capitis thoracisque forma et punctura congruens; at thoraeis angulis postieis leniter productis, fere acutis, margine postico vix 112 Baudi a Selve: - Asides silphoides Oliv. Oran Doue = As. silphoides Lin. JS 2: inter mares commixtum opatroidis All. specimen. As. laevicollis Dej. Oran S. Fargeau —= As. Servillei Sol. ‘2 et var. A Sol.; mares quidam variant statura validiuscula, elytrorum costulis in uno valde crassioribus, interstitiis angustis, tubereulorum unica serie: alteri statura majori, latiusculo costulae elytrorum ut in opatroide crassulae, interstitiis haud granosis, gra- nulis obsoletis solummodo quibusdam ad apicem; thoraeis porro structura speciei hujus propria.. Commixta hisce foemina, nom. nitida? Chevr. folliculo inseripta, cui elytrorum interstitia granis » sensim extus posticeque versus majoribus, quo tuberculorum habitum fere sumunt, sat dense consparsa; costulis duabus primis a basi exorientibus, laevibus ad tuberculiferam All. haud referenda. Eadem, Servillei Sol. Barbaria Sol. = As. Servillei Sol. 2 et var. 2 paulo adhuc major, thorace tantisper crebrius punctato, elytrorum interstitiis subaequaliter granosis, tribus externis costula supplementari instructis. Accedit spec. minus — As. subcostata Sol. 2 var. minor, elytrorum costulis pone medium ramulosis. (As. punctipennis Perez. Andalusia Ghiliani: variat interdum mas thorace anterius paullulum magis attenuato, crebrius punctato.) (As. Algeri Buquet = As. opaca All. Z, deseriptioni meo jadicio sat apte conferens, variat attamen, unicum spec., thoraeis disco non modo ante seutellum longitudinaliter, sed etiam plagula utrinque disco medio laevibus, elytrorum interstitio suturali costula minuta elevatula aucto. Species nom. Allardi inseribenda, quoties opaca Say ad hoc genus reapse spectare firmatum.) As. orientalis Dej. Colchide Latreille = As. subcostata Sol. mas rufo-ferrugineus, immaturus, corpore paulo magis quam in algirieis elongato dorsoque planato, postice minus declivi; elytrorum interstitiis opaeis, fere alutaceis, ut in costatae Dej. 2 de qua supra. #0) reflexo, dorso medio plagula basali longiuscula laevi; elytris vix costulatis, costula secunda crassiuscula, medio leniter elevata, duo- bus tubereulorum seriebus comitata, caeterum tuberculis parum erebris, subregulariter hine inde dispositis, validiusceulis, nitidis, fundo granulis minutis quibusdam intermixtis abscedere atque va- riare videtur: corpus ei brevius crassiusque quam in stu/phoidis et dissimilis foeminis. 40) Ad secundam hane gencris divisionem ab Allardio relata As. syriaca in insula Melita olim a Traqui reperta, nuper ibidem Tenebrionidae in Cat. Dejean. 113 Asida cristata Dej. Oorsica Rambur = As. sabulosa Göetze (sec. cat. Har.), rugosa Fourer. All., grisea Ol. Sol. var. minima, mas, angustior. (As. Genei? Sol. Sicilia = As. Goryi Sol. 4.) As. hesperica Dej. Hispania mer. Cadice = As. ead. Sol. In Hispania passim a D. Ghiliani etiam collecta, mares, ni fallor, plerumque thorace latiore insignes, elytris apicem versus magis attenuatis, hisce costulis duabus rectis, tertia breviore secundae vi- einiore, granulis oblongis, seu costulis minoribus interruptis, duas primas et suturam inter conspicuis: foemina magis parallela, elytris apice tantisper crassiusculis, costulis solummodo in singulo duabus, cum sutura et inter se "aequidistantibus, plerumque obscurior. As. angustata Dej., corsica Lap, Corsica Sol. = As. cor- sica Lap. Z'Q2 specimina illaesa, mas fascieulorum lineis completis, costulis tertia quartaque postice sat elevatis; foemina dorso inter costulas densius vulpino-villosa. 'Eadem patria ignota Latreille, et Corsica Rambur — As. cor- sica SQ, mas indumento terroso dense obtectus. As.tomentosa Dej. patria incerta Galle = As. corsica Lap. ?. Huec accedunt duo, As. Genei Sol. Sardinia inseripta — As. corsica Lap. 2. As. perpleza Dej. Corsica Rambur — As. corsica Lap. 2 spec. detritum. Specimen accedit e Sardinia Ghiliani = As. Genei Sol. &. Species haecce haud raro in colleetionibus cum corsica confusa, utriusque foeminis facie similibus at thorace postice latiore, basi minus profunde sinuato, elytris basin versus haud attenuatis, magis ad latera parallelis, humeris recte fere truncatis, haud ante- 'rius productis praesertim distineta: variat rarius mas minor, elytro- rum costula tertia minus crassa minusque undulata, paullulum quam lecta, a Prof. Issel Genuensi musaeo missa, nom. Leachiü a Solier jamdiu in litt. mas donatus, foemina nom. lineola Bug. designata: siculae equidem valde affinis, corpore superne brevissime fulvo- pubescente, thorace suboblongo, elytris crebrius punctatis: mas minor, foemina major et paulo crassior, corpore in utroque sexu angustiore. As. sicula Sol. variat interdum thorace crebrius oblongo-punc- tato, linea longitudinali media laevi, hoc elytrisque per parce bre- vissimeque pubescentibus; caeteris vero notis a syriaca plane di- stincta. Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft I. 8 114 Baudi e SeWwe: in normalibus elevatiore. Thorax structura tantisper quoque varia- bilis, minoribus, praesertim maribus, magis angustis, basi latior, lateribus obsolete ad angulos posticos sinuatus, basi utringue modo profundius, modo leviter sinuatus, lobo medio plus minusve sub- truncato vel parum producto: alias, majoribus praeeipue crassiori- busque thorax fere ut in corsica lateribus magis rotundatus, angulis postieis intus convergentibus, basi utringue magis, nunquam vero profunde ut in illa sinuatis, lobo medio subrotundato. Species haecce Dejeanio haud innotuit, specimina quaedam in Sardoa coll. a Prof. Gene condita, plura et ipse in Sardinia legi; typicum a Soliero denominatum in vetere Taur. Mus. coll. prostat, var. thorace lateribus rotundato. Asida rustica Gene, Sardinia Gene = As. eadem ZQ. Co- piose et a me ipso in Sardiniae borealis montibus lecta, variat et ipsa interdum elytrorum costula secunda tertiague validioribus. !) As. Combae Gene Sardinia Gene = As. eadem ZJ'Q a Genei . Sol. abunde distineta species: corporis forma rusticae potius affinis, thoracis elytrorumque structura corsicae proximior; thorax ei etenim subrotundatus, basi utrinqgue profunde angulatim sinuatus, angulis postieis angustis, lobo medio hosce plerumque excedente; elytris pariter, magis quam in corsica, humeris anterius sub thoraeis an- gulos excisurasgue basales porrectis, minus elongatis, dorso inter costulas planatis. utrinque in foemina leniter, vix in mare declivibus, carina marginali arguta, thorace paulo minus dense, elytris brevis- sime pubescentibus, parce vel vix tomentosis, costula sola dorsali brevi tertiague integra incurva carinaeformibus, quarta valde inter- rupta, granuliformi. Distinctionis notas e typieis auetoris sardois speciminibus quaesivi quibuscum conferunt quae et ipse olim, nec non quae anno elapso Doctor Gestro e Sardinia interiore copia quadam collegimus. Species in tab. II. icone 10 imperfecte admo- dum delineata, thorax ejus As. Genei potius figuram simulat. As. glacialis Gene Sardinia Gene — As. eadem J' Sardiniae interioris montibus sat frequens. (As. Solieri Gene Sardinia Ghil: = As. eadem dJ\.) As. lutosa Stev. Rossia mer. Kislar Steven, cinerea St. = As. lutosa Sol. JP. 41) Ejusdem in Sardinia interiore varietatem reperi elytrorum costula dorsali in utroque sexu brevissima, tertia maribus, velut in glaciali, integra. Tenebrionidae in Cat. Dejean. 143 Asida maesta Dej., obscura Dahl Sardinia Dahl = As. sinuatocollis Sol. 2 algirieis meo visu identica; unica veruntamen quam e Sardinia hucusque vidi. As. refleza Chevrol. Oran Chevrolat = As. sinuatocollis Sol. SP. „2 (As. Ghilianii Breme Hispania Ghiliani = As. sinuatocollis Sol. d var. minor, nitidior.) As. porcata Dej. Hispania = As. Dejeaniü Sol. d’Q et As. Goryi Sol. 2 sieulis adamussim conformis. Unus e Dejeani mas, var. massiliensis m., duobus olim a Soliero e Massilia nom. Dejeanii datis congruens, quibus thorax structura consimilis, at distincte punctatus, puncto singulo anterius aspero, plus minusve obsolete granuloso; corpus minus amplam, elytra aliter exculpta; hisce enimvero costulae primae vix ullum vestigium, secunda basi valde elevata, at lineae longitudinem vix excedens, tertia parum procul a basi exoriens, valde postice elevata atque utrinque ramosa apiei appropinquatur, quarta lineolis quibusdam cum tertiae ramulis coe- . untibus conflata, qua costularum dispositione animalculum As. cinctae faciem simulat: corpus meis in mare atrum, in foemina ferrugineum, griseo dense pubescens. As. obscura Dej. Hispania = As. sericea Ol. mas depilatus, nitidiusceulus: fortasse var. difficilis Perez. (As. dubia Breme, marginicollis Ramb. Hispania Ghiliani = As. sericea Sol.) (As. elongata Ramb. Andalusia Ghiliani = As. Bonvouloiris All. d\.) As. grisea Fabr. Helvetia (helveticum speeimen verisimiliter deest.) la. patria incerta Latreille = As. Marmottani Bris. g' var. major, thorace latiore: consimile e Pyrenaeis nom. bigorrensis aD. Desbrochers habui. Reliquae et grisea Sol. patria ignota — As. sabulosa Göetz. 9. Eadem Italia, Apenninis Gene S, gibbosa Dahl. 2, Italia mer. Gene @ —= As. sabulosa Göetz J'P. Ultimum in serie exem- plar follieulo, Pedemontio Bonelli, inseriptum ad genuinam As. De- jeanii Sol. speetat; mirum mihi quapropter nullam aliam italica patria in nostratibus colleetionibus observare obvenit, nonnisi quam in extrema orientali Liguria prope Nicaeam atque Mentone. Eadem Gallia mer. As. sabulosa Göetz. JQ et As. Dejeanii Sol. foeminae indumento terroso valde obtectae. Accedit spec., Naples Latreille = As. Bajardi Sol. d'. Eadem Parisis et Illyria, Finme — As. sabulosa Goetz. J'2. g* 116 Baudi a Selve: (Asida intrusa Breme Hispania Ghiliani = As. Duftschmidti Germ., morbillosa Duft. All. ®). As. sabulosa Dej. Hispania Gallia mer. et Pyren or. = 4s. sericea Ol. J®. Eadem var. Pyrenaeis or. = As. sericea Ol. varietates; mas et foemina dimidio fere minores; duo foeminae?, elytris basin versus angustatis, fere constrietis, thorace distinetius granulato punctato, linea media longitudinali media latiore, basi elytrorum basin exce- dente, dorso non magis quam in maribus convexiore. Eadem Gallia mer. Solier = As. sericea Ol. dQ et As. Jurinei Sol. 2 var. ligeriensis Chevr., thorace punctato, subgranulato. Eadem Hispania or. Latreille et sericea Ol. Liguria Solier —= As. sericea Ol. 2: accedit spec., Italia Villa inseriptum = 4s. Jurinei Sol. 2. As. acuticollis Dej. Dalmatia — As. lineatocollis Küst. S 2. Accedit foemina identica, nom. swecica Latreille, patria folliculo non indicata. (As. dalmatina Stentz. Dalmatia d‘, grossa Frivald. Mace- donia @ = As. terricola Küst. AP). As. fascicularis Germ., Plat. morbillosus? Fabr. Dal- matia Germar et Dejean — As. morbillosa Fabr. sec. Cat. Harold, fascicularis Germ. All. J&. Eadem? Gallia mer. (Dep. Aude) — d' As. Marmottani Bris. var. major, thorace magis explanato: @ — As. sericea Ol. 2. As. lineatocollis Dej. Italia, Genua — As. Jurinei Sol. 2 var. thoracis linea media obsoleta. As. marginata Dej. Italia, Genua, Tombäirdie Gene = As. Jurinei Sol. d var. elytrorum costulis abbreviatis vel interruptis. Eadem Etruria Passerini = As. longicollis Sol. g‘ specimina haud terrulenta. *?) #2) As. longicollis Sol. media Italia, Etruria praesertim obvia, thorace plerumque disco impressione plus minusve distincta dupliei, areuatim una alteram subsequente; elytrorum margine seriatim ci- liato, saepius suberenulato. Variat 2 major, thorace latiore, lunatim disco profundins impresso, elytrorum dorso inter costulas laterales copiose tubereulis irregulariter consparso: variat alias speeiminibus illaesis, nitidulis, thorace fortius punctato, elytrorum costulis atque interstitiis granulis creberrimis obsitis, margine circum scutellari interdum elevato - carinato, margine extimo evidentius crenuato. Quaedam, Romana provincia, Sieilia, majores, thorace subaequali Tenebrionidae in Cat. Dejean. 147 Eadem Pedemonte et Italia Sol. nom. Jurinei = As. Jurinei Sol. d? indumento terroso dense obtecta, foemina angustior. Eadem? var. elongata Dahl, Etruria —= As. longicollis Sol. d? dense terrulenta. Asida oblonga Dej. Hispania = As. oblonga Ramb. g, As. Jurinei facie proxima, ab ea atque a Marmottani distincta vi- detur species. As. pyrenaea Dej. Pyrenaeis or. = As. Jurinei Sol. dQ nostratibus conformis. Eadem var. Pyrenaeis or. —= As. Jurinei Sol. J'2 var. pyrenaea Dej. Gaubil: nigerrima plerumque, thorace parcius, vel nigro pu- bescente, punctulato, interstitiis scabriusculis, subgranulosis: var. haecce et in alpibus Pedemontii obvia, cui et costulae elytrorum magis interruptae. Eadem var. Pyrenaeis or. = As. Marmottani Bris. J'2. ‘ Eadem var. Pyrenaeis or. = As. Marmottani Bris. dQ varie- tates haud terrosae, elytrorum costulis, praesertim in foeminis ma- joribus plus minusve obliteratis: ejus modi foeminas majores nom. bigorrensis D. Gaubil olim dedit. As. cineta Rambur, Hispania, Malaga = As. ead. Rosenh. Accedunt quaedam a D. Ghiliani collectae. (As. taciturna Breme Hispania Ghil. = As. cincta Rosenh.) (As. minuta Ramb. Hispania Ghiliani: Mas et foemina; haecce paulo longior, mare sesqui fere latior elytris crassioribus postice magis ampliatis atque convexis, costula dorsali secunda basi tan- tummodo elevata, divergente, breviore, abinde pariter ac reliquae valde interrupta, sutura late planata, margine inflexo tantisper densius quam in mare, distincte granulato, antennis brevioribus.) vel basi tantum obsolete impresso, lateribus paulo magis rotundato, dorso minus crebre, fortius punctato. As. Pirazzolii All. parum hucusque frequenter collecta; Um- brica Apenninorum specimina convexiuscula plerumgque, atra atque subnitida, elytrorum costulis uti ab auctore delineatis. Variat porro ad Sublagueum in Abbrutiis minus convexa, As. Jurinei d facie propius affınis, thorace paulo fortius quam in typica forma punctato, basi utringue tantisper magis sinuato, lobo medio paullulum ultra angulos posticos prominente; elytrorum costulis itidem dispositis at plerumque minus nitidis, nigro villosis, quo paullulum crassiora quam in typo videntur, minus in foemina, postice interruptis ma- gisque elevatis. 118 Baudi a Selve: Asida...? Oran = As. curta Fairm. Accedunt duo speci- mina e Barcellona = As. Dieckü All.) As. inguinata Ramb. Hispania mer. Granata Rambur = As. ead. Ramb. 2: mares accedunt e Malaga, Ghiliani. Duo sequuntur foeminae ex Hispania mer. a D. Ghiliani relatae, quas maxime dubiosus ad reticulatae Sol. foeminam referri possint, anne sp. Ghilianii nomine inscribenda. Statura maximis sabulosae Götz. major, ovalis, nigra, antennis gracilibus palpisque brunneis: caput crebre, subrugose punctatum, epistomate apice late subtruncato, fossula transversa a fronte distinceto: thorax structura atque sculp- tura ruficorni, licet qnadruplo major, valde similis, transversus, lateribus rotundatus, basi sat fortiter bisinuatus, lobo medio angulos posticos latos, acutos haud excedente, disco sat convexus, abrupte a limbo laterali elevatulo-explanato fossula arcuata distinetus, crebre minute granosus, granis quasi per series eircumflexas disco dis- positis: elytra ampla, thorace latiora, humeris parum obliquis, mar- gine laterali ciliato, fere cerenulato, ad humeros explanato atque valde reflexo, paulo eos pone apicem usque tenuissimo: ab humeris subito parum, versus medium sensim magis ampliata, apice minus breviter attenuata atque modice declivia, apicem prope sinuata, apice summo parum obtusa; dorso antico planiuscula confertim, multo subtilius quam thorax granulosa, limbo omni, suturali latius- culo, atque marginali aequalia, reliquo disco reticulatim confuse tuberculata, costula secunda a media basi carinula brevi extrorsum divergente indicata; basi summa inter carinulam atque scutellum transversim foveata, fovea juxta carinulam profundiore, pariter ac scutellum laevigata; tubercula omnia pube sat densa atra vel ob- secure ferruginea obducta, interstitia minus dense fulvo-pubescentia: elytrorum margines inflexi dense subtillime granulosi, granulis in- aequalibus; corpus infra fulvo pubescens; pectus minus crebre sat fortiter granulosum, abdomen subtilius sat dense subpunctatum; pedes nitidi, tibiis antieis gracilibus, extus dentibus 5—7 sat dis- cretis distinetisque armatis. Ex deser. ad As. Barceloi Perez, thoracis praesertim structura abscedere videtur, etiamsi elytrorum sutura depressa conferat, hae autem subtiliter paulo pone humeros, vix marginatae, earundem margine inflexo subtiliter confertissimeque granuloso inter plerasque congeneres distincta. #3) Asida pygmaea Ramb. Hispania, Granato Rambur = As. pygmaea Rosenh. cum Allardi descriptione vix congruens: statura #3) Ex D. Kraatz monitis ad As. Bruckü All. referenda. Sr se u ale Tenebrionidae in Cat. Dejean. 119 Ei variabilis, specimina haecce minima: quaedam accedunt a D. Ghi- liani relata, quorum alterum duplo majus, thoraeis structura huc neque ad marginicollem referendum. Asida sordida Dej. Barbaria Tanger, Goudot = As. ruficornis Sol. 2. Accedunt specimina a Rambur et Cadice Bedeau — 4s. inquinata Ramb. ZQ: mas prae caeteris corpore angustiore, valde planato, thorace disco angusto inter species consocias insignis. (As. sordida Dej. patria incerta = As Goryi Sol.) (As. coronata Dej. Prom. b. spei Dreye = As. ruficornis Sol. d algirieis prorsus identica.) ; Ki As. scaphidium Hoffmans. Hispania — As. ruficornis Sol. d Fr ' maxime deplanata, elytris lateribus subrotundatis, ovatis, fortius apice attenuatis, limbo ceircumeirciter ita elevato, ut elytra postice nullo modo declivia, fere excavata videantur; thorax ei minus con- fertim granulosus, limbo laterali minus elevato, crassius marginato. Caeterum corporis structura ad As. Paulinoi Perez minime con- venire videtur. Duo accedunt, Oran S. Fargeau, Corsica Rambur ad ruficornem Sol. g'2. pertinentia. As. opatroides Dej. Italia mer. Gene = Js. granulifera Chevr. d a lusitanieis nulla ratione discedens. Quaedam accedunt e Lusitania a D. Deyrolle hoc nomine 2. As. hybrida Dej. Hispania bor. Trobert = As. granuhfera Chevr. d. As. exasperata Bug. Algiria Buquet = As. inaequalis Sol. d var. paulo major, corpore brunneo, nitido, parcius villoso, elytrorum interstitiis nitidis, subtiliter sparsim"granulosis, basi intra humeros et costulas laevigatis. Accedit spec., inaegualis Sol. follieulo in- seriptum e Barbaria, mas, typico Solieri specimini, in vetere Taur. Mus. coll. prostante, corpore terroso atque villoso conformis. (As. squulida Dej. Prom. b. spei Goudot unicum spec. pariter ac alind a D. Betta e Civico Pavensi Musaeo ad examinandum missum, atque firmiter pro pavensi spicimine designatum (fortuito forsan casu apud nos adductum) habitu ad G. Machla spectare vi- detur; antennis multo quam in Asidis brevioribus erassioribusque, corpore haud villoso vel tomentoso, squamulis e contra vel setulis brevibus hinc inde hirto, punctis occellatis inferne impresso; corpus eis planiusculum, subparallelum, thorax basi subquadratus, superne inaequalis, elytra irregulariter obsolete tuberculata, tuberculis ele- vationibusque setulosis; margine inflexo biseriatim punctato. Ad As. (Pelecophorum) capensem Sol. minime referendum.) m + 120 G. Haag: über Hidrosis. #* Nach sorgfältigem Vergleich der typischen Ex. erlaube ich mir zu einigen von H. Baudi in dieser Zeitschrift beschriebenen Arten einige kurze Bemerkungen: 1. Ahytinota morio Baudi stimmt genau mit meinem Expl. von Rhyt. subfossulata Sol. überein, welches ich seiner Zeit von Fred. Bates erhielt, und welches, wie ich mich zu erinnern glaube, mit dem Type verglichen war, übrigens auch vollkommen zur So- lier'schen Beschreibung pafst. — Mein Ex. aber stammt sicher aus Ostindien und es mag die Vaterlandsangabe von Baudi wohl eine irrthümliche sein. (Vergl. Kraatz Revis. p. 172.) 2. Himatismus forticornis scheint mir nur eine etwas. weitläuftige punktirte Varietät des sehr verbreiteten und stark va- riirenden Himatismus villosus Haag mit leicht verdickten Fühlern. Die beiden andern Himatismus sind gute Arten. Dr. G. Haag. Hidrosis, eine neue Adelostomiden-Gattung. Die in dieser Zeitschr. 1875. p. 65 von H. Baudi ausführlich beschriebene Eurychora squalida ist Steira crenatocostata Redtnb. (Reis. Novara 1868. II. p. 120), mit welcher Art wiederum Steira aegyptiaca Kirsch Berl. ent. Ztschr. 1870. p. 389 synonym ist. — Diese Art bildet mit der Eurychora Levaillantii Luc. An. Fr. 1870 Bull. p. 7 eine sehr scharf geschiedene Gattung. !) Kirsch wurde bei seiner Beschreibung wohl dadurch getäuscht, dafs Redtenbacher als Fundort das Cap angiebt. Dies ist aber ohne Zweifel ein Irrthum, denn sämmtliche Exemplare der Art, die ich vor Augen hatte (wohl 30 Stück), waren aus Aegypten. — Die Synonymie selbst unterliegt keinem Zweifel, da ich sämmtliche Ty- pen vor Augen hatte; die kleinen Unterschiede in der Kielung des Kopfes und die Sculptur der Flügeldecken etc., die Kirsch angiebt, sind nur individuelle, denn die Art variirt in jeder Beziehung. 1) Sie läfst sich so charakterisiren: Hidrosis n. gen.: Fühler kurz, gedrungen; 1stes Glied das gröfste, doppelt so grofs als das 2te; dieses knopfförmig, etwas grölser als das äte; ötes bis 6tes klein, knopfförmig, gleichgrofs, 4tes bis Ites unmerklich sich vergrölsernd, 1Otes doppelt so grofs als die vorhergehenden, an der Spitze schief abgeschnitten. — Fühlerfurchen sehr tief eingeschnitten, nach hinten divergirend. — Flügeldecken schmäler als das Halsschild, niedergedrückt, mit stachlichtem Rand und ähnlichen Rückenleisten. Unterscheidet sich von Zurychora und Verwandten durch die Fühler- bildung, von Steira, welcher sie am nächsten steht, durch die tiefen Füh- lerfurchen, die schmäleren Flügeldecken, den crenulirten Rand und das Feh- len der für Steira so charakteristischen Bildung der Mittelbrust und der Segmente. Dr. G. Haag in Frankfurt a. M. ET — [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.] i Troglorhynchus baldensis nova species. Ferrugineus, elongatus, subparallelus, conveziusculus, rosiro pla- miusculo, tricarinato, prothorace parce punctato, elytris fortius pun- ctato-striatis, apice compresso -subacuminatis; funiculi articulis duo- bus primis brevioribus, tibiis ommibus intus denticulatis. — Long. 3,5 mill. Rostroth, langgestreckt, ziemlich gewölbt, der Kopf hinter dem Rüssel rundum ziemlich stark eingeschnürt, der Theil hinter der Einschnürung bis zum Vorderrande des Halsschildes nur etwa an- derthalb Mal so lang als der Rüssel vor derselben; der letztere oben ‚eben, ohne Mittelfurche, nieht punktirt, Slanzenlt, mit drei Kielen, _ die von der Einlenkung der Fühler bis zur Einschnürung gehen, und von denen der mittelste der deutlichste ist; in dem etwas ver- tieften Theile stehen einzelne flache Punkte, der Scheitel ist glatt. Der Schaft der Fühler reicht deutlich bis über den Vorderrand des Halsschildes hinaus, ihre Geifsel hat die Länge des Schaftes; das erste Glied derselben ist an der Spitze stärker als am Grunde, kaum mehr als anderthalb Mal so lang als breit, das zweite nur noch wenig länger als breit, die folgenden etwa so lang als breit; die Keule am Grunde stielförmig verschmälert. Das Halsschild ist etwas schmäler als die Flügeldecken, etwas länger als breit, nach vorn und hinten etwas verschmälert, die grölste Breite vor der Mitte; es ist oben mit grofsen flachen, nicht genabelten Punk- ten sparsam besetzt, die Zwischenräume reichlich doppelt so breit als die Punkte; nur auf den Seiten stehen diese etwas dichter. Die Flügeldecken elliptisch, kaum dreimal so lang als das Hals- schild, an der Spitze nicht einfach abgerundet, sondern seitlich zu- sammengedrückt und der Theil neben der Nath stärker nach hin- ten vorgezogen; jede mit zehn Reihen ziemlich grolser und tiefer Punkte, die auf dem hintersten vorgezogenen Theile undeutlich werden; die Zwischenräume etwas breiter als die Punktreihen, glatt, die ungeraden mit einer Reihe sparsamer feiner Pünktchen, in de- nen je eine aufgerichtete, besonders hinten deutliche gelbe Borste steht; die geraden nur mit ganz vereinzelten solchen Pünktchen. Alle Schienen auf der Innenseite mit etwas stumpfen aber sehr deutlichen Zähnchen besetzt. ’ Von anophthalmus durch die viel kürzeren beiden ersten Geis- selglieder, den seitlich nicht zusammengedrückten, nicht gefurchten Rüssel, andere Form der Flügeldeckenspitze, innen gezähnelte Schie- nen Sehr gut unterschieden, auch etwas gewölbter; auch von den übrigen beschriebenen Arten durch wichtige Merkmale leicht zu trennen (camaldulensis hat gezähnte Schenkel, Grenieri einen punk- tirten Kopf und Rüssel, Martini ein breites Halsschild, terricola ist flach). Anfang Juli 1873 auf dem Monte Baldo nahe der Spitze des Altissimo genannten Gipfels unter einem grolsen Steine aufge- funden. G. Czw-alina in Königsberg in Pr. 122 Wehncke: zwei neue deutsche Haliplus-Arten. Zwei neue deutsche Haliplus-Arten. 1. Haliplus multipunctatus: Ovalıs, rufo-ferrugineus, pro- thorace vage punctato, basi transversim impresso, stria utrinque im- pressa, elytris profunde striato-punctatis, fusco-maculatis. — Long. 22 mill. Dem H. rufccollis ähnlich, aber in den Schultern etwas brei- ter, durch einen Quereindruck am Hinterrande des Halsschildes und die sehr starken Punktreihen auf den Flügeldecken ausgezeichnet. Kopf rostroth mit braunem Scheitel, einzeln aber ziemlich stark punktirt. Halsschild röthlich gelb, am Vorderrande bräunlich, weit- läufig punktirt, am Hinterrande der Quere nach eingedrückt und an jeder Seite mit einem scharf eingegrabenen Striche versehen Flügeldecken röthlich gelb, an der Basis merklich breiter als das Halsschild; die Punktreihen werden von starken, ziemlich dicht ste- henden Punkten gebildet, stehen theilweise auf schwarzen Linien, die durch Zusammenflielsen einige dunkle Flecken bilden. Unter- seite und Beine röthlichgelb. In Norddeutschland sehr selten. 2. Haliplus Heydeni: Ovalis, rufo-ferrugineus, nitidus, ca- pite in vertice, thorace antice infuscatis, thorace vage punctato ad basin utrinque impresso, elytris valde striato-punctatis, fusco-lineatis maculatisque. — Long. 25 mill. Von Gestalt und Farbe des H. ruficollis DeGeer, aber nur halb so grofs und durch die sparsamere und viel stärkere Punkti- rung unterschieden. Der rostrothe Kopf hat einen braunen Schei- tel und ist sparsam und fein punktirt. Halsschild rothgelb mit braunem Vorderrande, gleichfalls sparsam aber etwas stärker wie der Kopf punktirt; der eingegrabene Strich jederseits an der Ba- sis tief. Flügeldecken rothgelb, stark punktirt, und beginnen die die Punktreihen an der Basis mit einem gröfseren Punkte; theil- weise stehen dieselben auf schwarzen Linien, die durch Zusammen- flielsen, wie bei H. variegatus Sturm, schwarze Flecken bilden. Unterseite ist stark punktirt und mit den. Beinen gelb. Bei Harburg einzeln in Moortümpeln gefangen. E. Wehncke in Harburg. G. Kraatz: über Lithocharis Kellneri. 123 Lithocharis Kellneri nov. spec. Piceo-ferruginea, thorace dilutiore, subtilius minus crebre pun- ctalo, nitidulo, capite infuscato elytrisque creberrime minus sublili- ter punctatis, his thorace dimidio longioribus. — Long. 2 lin. Mas: Abdominis segmento sexto interiore apice subtruncato, septimo summo apice triangulariter ezciso. Der L. ripicola m. wohl am nächsten stehend, etwas grölser und robuster, Flügeldecken und Hinterleib dunkler, das Halsschild heller als bei dieser Art, weniger dicht und kräftiger punktirt, auf dem Thorax merklich feiner und weitläufiger als auf den Flügel- decken. Fühler und Fülse rothbraun, wie bei den verwandten Ar- ten. Kopf unter starker Vergröfserung dicht und deutlich punk- 'tirt; letzteres ist bei der ripicola kaum der Fall. Der Thorax ist ziemlich glänzend, röthlich braun, die glatte Mittellinie nach der Basis zu ziemlich erhaben. Bei der Aehnlichkeit der Lithocharis-Arten ist in erster Linie zur Erkennung dieser Art zu beachten, dafs das sechste untere Hinterleibssegment beim Jg einfach hinten gerade abgeschnitten, das siebente an der äufsersten Spitze einen kleinen dreiecki- gen Ausschnitt zeigt; alle verwandten Arten haben viel mehr in die Augen fallende Geschlechts- Auszeichnungen. Ich häbe diese Art zu Ehren ihres Entdeckers, des H. Forst- rath Kellner, benannt, der 1 Männchen und 2 Weibchen davon in Thüringen bei Dietendorf am Ufer der Apfelstedt unter ange- schwemmten Rasenstücken zusammen mit L. ripicola Krtz. (vergl. Kellner Verz. d. Käfer Thüring. S. 176 unter Z. nov. spec.) auf- gefunden hat, von denen ein 2 in meine Sammlung übergegangen. Bei der grofsen Seltenheit einzelner Lithocharis-Arten (wie z. B. oppidana, ferruginea) ist die Entdeckung neuer wur: über- raschend. Dr. G. Kraatz. 124 - J. Weise: Scydmaenus simihs. Scydmaenus similis Weise n. sp. Rufo-piceus, nilidus, pubescens, capite thoraceque subquadratıs, supra dense pilosis, hoc postice bifoveolato, elytris ovalibus, pedibus antennisque ferrugineis, his articulis quatuor ultimis abrupte cras- sioribus. Long. 14 lin. ” Mas. Antennarum clava subcompressa: articulis 6° et 7° minus transversis, 8° longiore, bidentato, 9° subquadrato, intus apice den- tato, 10° triangulariter-transverso, 11° longissimo. Hab. in Styria. Dem Sec. Motschulskyi am nächsten verwandt, jedoch etwas grös- ser, einfarbig, durch stärkere Fühler, gröfseren Kopf, kürzeres, daher breiteres Halsschild und stärkere und längere Behaarung auf Kopf und Halsschild wohl zu unterscheiden. Die Fühler sind rost- braun, so lang als Kopf und Halsschild, dick, Glied 1 und 2 cey- lindrisch, 2 etwas länger als 1, die folgenden so lang als breit, fast kugelig; 8 bis 11 bilden eine deutlich abgesetzte Keule. Der Kopf ist fast viereckig, hinter den Augen nicht so schnell verengt wie bei Motschulskyi, mit langen aufstehenden Haaren ziemlich dicht besetzt. Das Halsschild wenig länger als breit, zeigt am Hinter- rande zwei breite, flache Gruben, die durch einen kleinen, schmalen Kiel von einander getrennt und jederseits am Seitenrande durch einen längeren und stärkeren Kiel begrenzt werden. Die Flügel- decken sind oval, nicht punktirt, mit nach hinten gerichteten, gelb- lichen Härchen wenig dicht besetzt. Die Fühler sind rostbraun, die Tarsen heller; die Schenkel stark verdickt. Beim Jg! ist das 7. Fühlerglied nach innen in eine stumpfe Spitze verlängert und erscheint dadurch etwas quer; Glied 8 hat die Form eines Rhom- boides, seine Innenkante ist schwach ausgebuchtet, wodurch die beiden inneren Ecken zahnartig vortreten, es ist kürzer und breiter als bei Motschulskyi; Glied 9 ist wenig kürzer als das vorhergehende, die innere Ecke in einen kleinen Zahn auslaufend; das 10 Glied ist das kürzeste, nach innen stark verschmälert, quer dreieckig (bei Motsch. gerundet-viereckig); das Endglied ist sehr grols, am Grunde’ schief abgestutzt, am Innenrande fast so lang als 8 bis 10 zusammen, am Aufsenrande nur so lang wie 8 und 9. Sämmtliche Glieder der Keule sind innen zusammengedrückt (bei Motsch. nur Glied 8 und 9), so dafs der Rand eine scharfe Kante bildet. Herr Dr. Brancsik theilte mir einige Exemplare aus Steiermark mit. J. Weise (Berlin). - Ueber neue deutsche und vermuthlich deutsche Käfer. 1. Von Bembidium cribrum Duval (Ann. Soc. Ent. France 1851. p.. 549) befindet sich ein aus Thüringen stammendes Ex. in der Sammlung des H. Habelmann in Berlin. Der Käfer ist noch nicht aus Deutschland bekannt und steht dem sieilianischen Dahliv am nächsten, aulserdem dem stomoides und ruficorne, von denen er leicht durch die gro/sen tiefen Punkte auf der Un- terseite des Halsschildes zu unterscheiden ist (cötes de la poitrine fortement ponctues Duval loc. eit.). 2. Bledius rastellus Schioedte, Thoms. (Scand. Col. IX. p. 291) und fuscipes Rye, beide 1866 publieirt, sind wohl jedenfalls identisch; wahrscheinlich fehlt die Art an den norddeutschen Kü- sten nicht; sie ist dem pallipes sehr ähnlich, das Halsschild weni- ger dicht aber etwas stärker punktirt, der Hinterleib nicht lang gelblich behaart, das 7te Hinterleibssegment weniger ausgerandet, die Beine dunkler. 3. Trachys Fragariae Ch. Brisout Bull. Ann.Fr. No. 25 p. 82 im ersten Frühjahr bei Saint-Germain-en-Laye auf Fragaria collina in 14 Exemplaren aufgefunden, könnte auch in Deutschland vor- kommen; er ist dem scrobiculatus ähnlich, der Kopf tiefer ausgehöhlt, der Hinterrand des Epistoms nach hinten aufgebogen, deutlich vom Kopf abgesetzt, die Oberseite von Kopf- und Halsschild etwas weniger deutlich, die der Flügeldecken etwas weitläufiger punktirt; die erhabenen Linien an den Seiten des Prosternums, welche bei pumilus parallel und vorn vereinigt sind, sind vor der Spitze stark nach aufsen gebogen. 4, Trachys Marseuli Ch. Brisout a.a. O. p. 83, an derselben Loealität in 4 Exemplaren, davon 1 auf einem Blatte von Salvia pratensis gefunden, könnte ebenfalls in Deutschland vorkommen, ist dem pumilus ähnlich, etwas kleiner; das Prosternum ist ganz von einer erhabenen Linie begrenzt, breit, gleichbreit, die Seiten parallel, in der Mitte kaum leicht gebogen, die Basis stumpf ge- rundet. Die Krallen der Tarsen an der Basis leicht verdickt, ohne Spuren von Zähnchen. 5. Epuraea fagi Ch. Brisout a. a. O. p. 83, bei Fontainebleau unter Buchenrinde ziemlich häufig, wird nach Brisout aus Deutsch- land theils als immunda, theils als deleta versendet; sie ist der ersteren sehr ähnlich, etwas breiter und oft grölser, der Kopf stär- 126 G. Kraatz u. Weise: über deutsche Käfer. ker eingedrückt; Fühler röthlich gelb, Endglied deutlich schmaler als das vorletzte, Halsschild vorn stärker ausgebuchtet, an den Seiten mehr verflacht, ebenso die Flügeldecken, diese jedoch mit stärker aufgebogenem Rande. Die hellsten Stücke sind röthlich gelbbraun, die dunkelsten haben die Mitte des Halsschildes und die Brust bräunlich, die Flügeldecken noch dunkler, die Schultern, den Seiten-, äufsersten Hinterrand und einen Fleck auf der Scheibe über der Mitte heller. Beim Männchen zeigen "die Mittelschienen innen vor der Spitze eine kleine Ausbuchtung und dann eine ziemlich starke Erweiterung. 6. Epuraea diffusa Bris. ist nach Brisout keine Varietät der 10- guttata, wie Reitter glaubt, sondern gut unterschieden; letztere hat ein an den Seiten stärker eingedrücktes Halsschild, mit stärker erhabenen Rändern, die Flügeldecken sind an den Seiten viel stär- ker verflacht, das Männchen zeigt unten vor der Spitze der Hinter- schenkel eine abgerundete zahnförmige Erweiterung und nicht weit von der Basis der Hinterschieneu innen einen eckigen Vorsprung, welche bei beiden Geschlechtern der diffusa gänzlich fehlen, bei deren Q@ aufserdem das letzte Hinterleibsegment stets deutlich ver-. tieft ist, bei 10-punctata 2 nicht. 7. Gonioctena aegrota, welche in meinem Verzeichnisse der Käfer Deutschlands als fragliche deutsche Art aufgeführt, ist nach Prof. Gredler in Tyrol aufgefunden. Das Tyroler männliche Stück dieser sehr veränderlichen Art war einfach gelb, das weib- liche zeigt auf dem Halsschilde vorn in der Mitte einen dreiecki- gen und jederseits an der Basis neben dem Seitenrande einen klei- nen schwarzen Fleck, auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken un- bestimmte strichartige schwarze Wische. Stücke mit ähnlicher Zeich- nung des Halsschildes sind mir aus dem südlichen Europa (Anda- lusien) nur sehr einzeln vorgekommen. G. Kraatz. 8. Polydrusus nodulosus Chevr. Col. Hefte V. p. 73 wurde von mir im Altvatergebirge auf dem Hirschbadkamme, etwa 3000 Fufs hoch, gesammelt. Er ist von cervinus L. leicht durch bedeu- tendere Gröfse und sehr dunkle Färbung zu unterscheiden. J. Weise. Synonymische Bemerkungen. Ueber Anthrenus museorum Linne. Herr Reiche hat neuerdings (Bull. 28 p. 106 des Seances Soc. Ent. France) darauf aufmerksam gemacht, dafs seine Deutung des Dermesties Verbasci Linne auf Anthr. varius Fabr. Er. (Ann. Soc. Fr. 1843 Bull. p. XXVIII) erst von Mulsant-Rey Scuticolles p. 162 wieder aufgenommen sei. Reiche hat unseres Erachtens gegen Erichson ganz Recht. Reiche’s Deutung des Derm. museorum L. auf einen abgeriebenen Verbasci ist von Mulsant nicht acceptirt; Erichson bezieht Linne’s Beschreibung auf eine Art mit schwachen Bindenzeichnungen, den fuscus Ol., welche nach ihm „sehr häufig auf Blumen, auch in Häusern“ vorkommt. Halten wir fest, dafs Linne De Geers Deutung seines aus der Beschreibung schwer zu erkennenden D. muscorum (Fauna suecia ed. II p. 145 No. 430) selbst acceptirt, denn er eitirt ihn ausdrück- lich „D. museorum habitat in museis, quae destruit, teste D. De Geer“, so müssen wir doch ganz einfach den Käfer (mit dem charakte- ristischen Namen museorum) für museorum Linne erklären, den zu- nächst De Geer beschreibt; das ist aber unzweifelhaft der VerbasciL. (varius Er.) De Geer sagt (in der Goeze’schen Uebersetzung Bd. IV S. 121), die Schüppchen auf dem Kopfe, Brustschilde und Flügel- decken formiren weilse und gelbliche Querwellen. Es ist sehr wahrscheinlich, dafs Linne und De Geer andere Anthrenus mit museorum vermengt haben, indessen hatten sie beide die durch ihre Larven den Sammlungen schädliche Art im Auge, folglich kann der museorum L. De Geer unmöglich auf eine Art gedeutet werden, welche auf Blumen und auch in Häusern vorkommt, wobei noch ein Unterschied zwischen Häusern und Sammlungen zu machen ist. Aus diesem Grunde muls ich Reiche’s Deutung, dafs museo- rum L. —= Verbasci Var. aufzuführen sei, unterstützen; für den mu- .seorum Er. tritt dann der Name fuscus Ol. ein. Vor Reiche hat übrigens schon Illiger (Käfer Preufs. p. 399) den Derm. museorum. fraglich auf varius Fabr. var. bezogen und nach, ihm Schönherr Syn. Ins. I. p. 115. G. Kraatz, 128 Synonymische Bemerkungen. Aleochara (Baryodma) succicola Thoms. (Scand. Col. IX. 1867. p. 216) ist, einem mir freundlichst eingesendeten typi- schen Ex. zufolge mit Aleoch. Iygaea Kraatz (Berl. Ent. Zeitschr. 1862. p. 317) identisch und im Gemminger’schen Cataloge p. 514 als synonym nachzutragen. G. Kraatz. Gronops seminiger Allard. (v. Heid. Reise p. 205) ist sicher nur eine Varietät des & von lunatus. Unter Stücken von Sommerfeld fanden sich sämmtliche Uebergänge von den hellsten, grauen bis zu den dunkelsten, schwarzen _ Stücken der schmalen &. Die vordere Makel der Flügeldecken trennt sich, je mehr die graue Beschuppung schwindet, immer schärfer von der hinteren, am abschüssigen Theile, beide werden dadurch bindenförmig. Die Vorderbinde reicht bei einigen Exem- plaren noch bis an den Schulterwinkel, bei den folgenden etwas über die zweite Rippe hinaus, während sie bei dem Sommerfelder Stücke mit scharfen und parallelen Rändern bis zur zweiten Rippe läuft. In Dr. Kraatz Sammlung befinden sich unter 4 Stücken von Tanger ein 2, welches von den hiesigen nicht abweicht, 2 5, die genau zu seminiger gehören, und 1 &, bei dem die Binde nur noch einen kleinen weilsgrauen Fleck zwischen Nath und erster Rippe bildet. Bei einem reinen und wohlerhaltenen Exemplare aus Car- tagena sind endlich die Flügeldecken durchaus gleichmälsig schwarz gefärbt, ohne Spur einer Binde. Ebenso variirt die von Allard angegebene Färbung und Be- schuppung des Kopfes, Halsschildes und der Beine. Im Süden scheint die Var. seminiger häufig zu sein. J. Weise. Magdalinus asphaltinus Bohem. wurde von Desbrochers (Abeille VII. Heft V.) mit aterrimus L. zusammengezogen. Bei meiner Besprechung dieser Arbeit ') konnte ich ein Urtheil darüber nicht abgeben, da der Käfer in keiner hiesigen Sammlung vertre- ten war. Erst später erbeuteten die Herren Habelmann und Ludy einige Ex. bei Wörlitz an Reisig von Ulmus, nach deren Ansicht es zweifellos ist, dafs der obengenannte Magdalinus nicht zu ater- rimus L. gezogen werden darf, sondern eine gute Art ist. Er ist nur mit atramentarius Germ. zu vergleichen, da er, so wie dieser, einen gekerbten Seitenrand des Halsschildes zeigt. Redtenbacher giebt (Faun. Austr. ed. III. p.305) Stephens, und Debrochers Germar- mit Unrecht als Autoren an. Magdalinus Kraatzii Weise ?) ist von Dr. Schwarz bei Bres- lau gefangen worden. Die Gröfse ist nicht 14, sondern 21 Mm. 1) Berl. Ent. Ztschr. 1872. p. 145. ?) ibid. p. 149. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft 1.] Pyralididae Argentini. Von C. Berg, Inspector des Museo publico in Buenos-Aires. I. Nachfolgenden gebe ich die von mir in einem Zeitraume von einem Jahre beobachteten Zünsler der argentinischen Republik, be- stehend in 13 beschriebenen und 5 neuen Arten. Von ersteren hat Argentinien 4 Arten mit Europa, 3 mit Asien, 3 mit Afrika, 9 mit Nordamerika und 1 mit Europa, Asien, Afrika, Nordamerika und Australien gemein; in Brasilien wurden von den hier vorkom- menden Species 11 beobachtet. Von den ersten Ständen liefere ich die Beschreibungen von Eurycreon rantalis Gn., Stenurges de- signalis Gn., Lineodes serpulalis Led. und Ceratoclasis verecunda- is Nob. Mein Explorationsgebiet hat sich meist auf die Stadt Buenos- Aires und deren nähere Umgebung erstreckt, namentlich waren es die Umgegenden von der Boca und von Palermo, die mir die ergiebigsten Localitäten boten. Weitere Ausflüge, nach dem Süden zu, haben diese Familie um nichts bereichert. Arten, die hier in grolser Menge fliegen, waren zur selbigen Zeit schon in Chasco- mus (eirca 20 Meilen von Buenos-Aires) garnicht, oder nur äus- _ serst vereinzelt anzutreffen. Aglossa cuprealis Hb. Walker Cat. p. 275. 2. — Staudinger Cat. Lep. p. 202. 26. Anfangs nicht den geringsten Zweifel an die Hingehörigkeit der hier vorkommenden Thiere zu Agl. cuprealis Hb. hegend, sind mir solehe nach Eintreffen von Prof. Zeller’s „Beiträge zur Kenntnifs der nordamerikanischen Nachtfalter, insbe- sondere der Mikrolepidopteren“ (Verhandl. der k. k. zool.- botan. Gesellsch. in Wien Bd. XXII. 1872), resp. seiner dort auf pag. 497 —498 aufgestellten, aus Texas stammenden neuen Art, Deutsche Eutomol. Zeitschr. XIX. Heft I. 6) 130 C. Berg: über Agl. cuprina, aufgestolsen. Jedoch bleibe ich nach eingehender Prüfung der Beschreibung von Agl!. cuprina Z. und der angeführ- ten Unterschiede von Agl. cuprealis Hb. bei meiner früheren Ansicht. Die Fühler meiner g' sind, wie Zeller von Agl. cuprealis Hb. anführt, pubescirend zweireihig, kammartig gefranzt, und ha- ben, wenn auch nicht stark, so doch hinlänglich deutlich abgesetzte Glieder. Die Palpen kann ich weder für „fusco, apice albo“ noch für „schwarzbraun, jedes an der Spitze bleich ochergelb“ wie es bei Zeller in der Diagnose und Ausführung der Beschrei- bung seiner neuen Art heilst, halten, sie sind bei meinen Exem- plaren schmutzig ochergelb, mit röthlichem Anfluge und aufsen am zweiten und dem ersten Drittel des dritten Gliedes ziemlich ge- bräunt. Die Verdunkelung ist aber bei allen Individuen nicht gleich; ein g' hat sie ziemlich stark, selbst auf dem letzten Gliede, während bei einem 2 sie in viel geringerem Grade auftritt. Bei unserem vollständigsten Exemplar sind die beiden Taster, wiewohl sonst normal gebildet, sogar ungleich in der Bräunung. Das zweite Glied des rechten Tasters ist intensiver braun als das des linken und das dritte Glied desselben Tasters bis zur Hälfte stark ver- dunkelt, während das des linken nur an der Basis eine schwache Bräunung zeigt. Was den Discoidalfleck und die hintere Querlinie betrifft, so stimmen dieselben nach der Definition Zeller’s, auf unsere Thiere angewandt, besser für Agl. cuprealis Hb. als Agl. cuprina 2. x Diese Species habe ich bis jetzt hier in drei Exemplaren Ende Januar und Anfangs Februar in einem Hause angetroffen, sie wird aber wohl eine grölsere Verbreitung gefunden haben. Ich betrachte sie als aus Europa introducirt. Asopia farinalis L. Staud. Cat. Lep. p. 202. 35. — Walk. Cat. p. 262. 2. — Led. Pyr. 343. Dieser Kosmopolit von Zünsler ist das ganze Jahr hindurch hier in Buenos-Aires reichlich anzutreffen; auch fand ich ihn in der Banda oriental auf der Estancia Germania des Hrn. Wind- müller. Unterschiede zwischen hiesigen und Europäern finde ich keine; die ersteren variiren ebenso in der Gröfse, — ich fing Ex- emplare von 20—28 Mm. in der Flügelspannung — und Färbung, wie die letzteren. Die Art fliegt hier auf Patios und in Zimmern. Pyralididae Argentini. 131 Asopia vernaculalis nov. sp. d et 9. Capite palpisque flavescentibus; alis anterioribus di- lute fuscis, basi limboque fuliginosis, ommibus violascenti submicanti- bus, strigis duabus lineaque marginali ferrugineis, maculisque disca- hbus migro-fuscis; posterioribus fuscescente-cinereis, strigis duabus eiliisque multo pallidioribus. — Exp. al. ant. 15 Mm. Am nächsten der As. resectalis Led. aus Venezuela verwandt, die ich aber nur aus der Beschreibung und Abbildung kenne. Be- sonders unterschieden von ihr durch die geringere Gröfse, nur 18 Mm., die sanft abgerundete Spitze der Vorderflügel, die zwei Quer- streifen der Hinterflügel und den Mangel der bräunlichen Saum- färbung der Unterseite der Hinterflügel.e. Kopf und Palpen gelb- lich holzbräunlich, letztere kurz, emporsteigend, das sehr kurze End- glied geneigt. Die Fühler heller braungelb, die Wimpern des {' weifslich. Zunge gelblich, das erste Drittel breit .bräunlich be- schuppt. Thorax von der Farbe des Abdomens, holzbräunlich, | gleich den Flügeln schwach violettlich schimmernd, letzterer die Hinterflügel ein Drittel überragend, beim ® kegelförmig, mit her- vorragendem Legestachel, beim 5 cylindrisch, schwach bebüschelt. Vorderflügel im Mittelfelde gelblich holzbraun, das Wurzel- und Saumfeld nulsbraun, dieses am Vorderrande schmal dunkel purpur- farbig. Beide Querstreifen hell rostgelb, der innere nach aufsen gebogen, in der Mittelzelle fast stumpfwinklig vortretend; der äus- sere bei drei Viertel des Vorderrandes beginnend und nach innen einen sanften Bogen zum Innenrande, bis kurz vor dem Innenwin- kel, bildend. Der Mittelfleeck schmal, dunkelbraun. Die Hinter- flügel gleichmälsig bräunlich aschgrau, die beiden Querstreifen nach aulsen gebogen, der innere als Fortsetzung der ersten Mittellinie der Vorderflügel, der äufsere von der Mitte des Vorderrandes der Hinterflügel an, zum ersten Drittel des Innenrandes. Die Saum- linie aller Flügel von der Farbe der Querstreifen, beim Q schwä- cher, die Franzen ebenso, an der Wurzel nelkenbraun. Die Unterseite aller Flügel gleichmäfsig bräunlich aschgrau, die Querstreifen schwach durchscheinend, die äufsere der Hinter- flügel innen dunkel beschattet. Beine gelbbraun, die Hüften und Schenkel mit starker, die Schienen mit schwacher Beimischung von violetten und schwarzbraunen Schuppen; die Tarsen ohne Violett. Unser sehr beschädigtes g' stammt aus dem Patio des Herrn H. Sehneidewind, das guterhaltene 2 von der Boca; ersteres fing ich den 12. December 1873, letzteres am 6. März 1874. go 132 ©. Berg: über Botis cespitalis Schift. Bot. sordidalis Hb., Bot. despicata Scop.? Staud. Cat. Lep. p. 208. 134. — Walk. Cat. p. 321. 1. -—- Led. Pyr. p. 368. Ein im Museum vorgefundenes, von Prof. Burmeister hier ge- fangenes 9, kann ich nur zu dieser europäischen Art ziehen. Es zeigt so gut wie gar keine Unterschiede und liegt kein Zweifel daran, dafs diese Species hier introdueirt ist; jedenfalls kommt sie selten vor, da es mir noch nicht gelungen ist, dieselbe zu sammeln. Botis rubigalis Gn. Walk. Cat. p. 784. 26. — Led. Pyr. p. 374. — Zeller 1. c. p. 570. Der am häufigsten um Buenos-Aires vorkommende Zünsler. Die ersten Exemplare fing ich den 25. August c. in Palermo, von welcher Zeit an er sehr zahlreich in allen Quintas (Land- häusern) von Buenos-Aires und an den feuchteren Stellen von Flo- res, Barracas, der Boca, Belgrano etc. nur mit ganz kurzen Unterbrechungen bis in den April anzutreffen war. Die Raupe zu finden ist mir noch nicht gelungen. Anfangs hielt ich die hier vorkommende Species für Bot. fer- rugalis Fbr., bis ich durch Prof. Zeller’s treffliche Auseinander- setzung der Unterschiede von dieser und obiger Art eines Bes- seren belehrt wurde. Das beste Unterscheidungsmerkmal, aufser den kürzeren und breiteren Flügeln, scheinen entschieden die hel- leren, von zwei feinen, grauen Schattenlinien durchzogenen Fran- zen der Vorderflügel der Bot. rubigalis Gn. von Bot. ferrugalis Fabr. zu geben. Weit nach dem Süden und in der Banda oriental scheint diese Art nicht mehr vorzukommen, da ich weder um Chascomus, noch auf der Estancia Germania (Banda oriental) während meines dortigen Aufenthaltes welche derselben zu Gesicht bekam. Eurycreon rantalis Gn. Eur. subfulvalis H.-S. Walk. Cat. p. 802. 5. — Led. Pyr. p. 376. — Zell. 1. e. p. 519. Nächst Bot. rubigalis Gn. die am zahlreichsten hier vertretene Botidae. Zuerst in der Quinta des Herrn Aldao im October 1873 gesammelt. Sie fehlt hier in der Umgegend wohl nirgends und fliegt von Anfang October bis Ende März. Um Chascomus traf ich nur 1 g' auf der Estancia de Vitel. Pyralididae Argentini. 133 Die 2 sind, wie Zeller richtig bemerkt, dunkler, meist viel dunkler, die Mittelfleckchen sehr ungleich grofs, ihre Färbung braun, nur bei einem einzigen Thiere finde ich bei dem äufseren Mittel- fleck einen Ton, der dem „rouz-ferrugineuz“ Guen&e’s nahe kommt. Herrich-Schäffer bildet, vgl. „Die Schmetterlinge der In- sel Cuba. Pyralidina“ (Correspondenzblatt des zool.-mineral. Ver- eins in Regensburg, 25. Jahrg. p. 20. 1871), gestützt auf die schmä- leren und stumpferen Flügel, die nur in Zelle 1® wurzelwärts mit einer Ecke versehene hintere Querlinie und den rostfarbigeren Ton, eine eigene Art, Bur. subfulwalis. Unter unseren Exemplaren von Eur. ranlalıs, deren mehrere aus Raupen gezogen wurden, befinden sich genau u. A. auch solche Abweichungen, so dafs Herr.-Schäf- fer’s Eur. subfulvalis sicher zu dieser Art gehört. Von der Raupe, welche an Amarantus chlorostachys Willd. und Euxolus viridis Moq. lebt, gebe ich, da sie meines Wissens noch nicht bekannt ist, eine Beschreibung. Raupe von Eurycreon rantalis. Ziemlich schlank, nach beiden Enden bedeutend verjüngt. Grundfarbe grasgrün, an den letzten Segmenten gelblich. Kopf an den grünlich gelben, weifslich längsgesprenkelten Seiten ziem- lich gerade abgeschnitten, schwarzbraun. Gabellinie und Stirn breit, grünlich gelb. Frefswerkzeuge und Fühler hellbraun. Augen in einer schmalen Vertiefung in folgender Stellung =. . Nackenschild schwarz, mit gelbem Mittelbande. Segmente über der Mitte ge- tbeilt. Die Punktwarzen grünlich weils, strahlig schwarz umzogen, die Paare auf dem Rücken durch die Segmentsfalte getrennt. Das Aftersegment oben mit dunkler Trapezzeichnung, darin 2 schwarze Punkte. Ueber den bräunlichen, im gelben Bande stehenden Stig- men ein schwarzes glänzendes Längsfleckchen. Die Wärzchen- haare bräunlich. Brustbeine schmutzig grün. Klammerfüfse und Nachschieber grünlich weils. Afterklappe mit mehreren schwarzen Punktwärzchen. Abdominale an den Brustringen grasgrün, sonst pistazgrün. In der Jugend ist das Stigmatale weifslich, die Härchen sind lang und weils. Kurz vor der Verwandlung, welche in einem locke- ren Gespinnste zwischen dürren Blättern vor sich geht, färben sich die Brustsegmente bräunlich. 134 C. Berg: über Eurycreon evanidalis noy. spec. g et 2. Laete isabellina; alis anterioribus angustis mitidulis, fascia limbali, maculis tribus, discalibus punctisque marginis luteis; venis luteo-squamosis; alis posterioribus pallide isabellineis. — Exp. al. ant. 22 Mm. Zur Gruppe von Euryer. rantalis, Euryer. affinitalis ete. gehö- rig, in der Zeichnung an Botis plumbifascialis Zgl. erinnernd. Grundfarbe des ganzen Thieres licht isabellgelb, matt seidenglän- .zend. Palpen horizontal, an der Basis weifslich, das letzte Glied kurz, stark beschuppt, spitz zulaufend. Nebenpalpen abstehend, ziemlich buschig beschuppt. Fühler gelbgrau, bis 3 der Vorder- flügel reichend, beim g' kurz und dicht bewimpert, mit stärkerem Basalglied. Kopf, Halskragen und Schulterdecken anliegend be- schuppt. Der Stirnvorsprung ziemlich grols, ins Olivenfarbene spie- lend. Vorderflügel schmal, gestreckt, an der Spitze abgerundet, der Saum regelmäfsig geschwungen. Von der Spitze zieht ein lehmgelber, breiter, verwaschener Streif zu $ des Innenrandes, un- ter der Subdorsalrippe zum Mittelpunkte hin sich unregelmäfsig im Dreieck erweiternd. Eine äufsere Querlinie ist am Vorderrande angedeutet; sie verliert sich im schrägen Streifwisch, vor der Spitze ein dreieckiges helles Fleckchen einschliefsend. Drei Makeln eben- falls lehmgelb. Die Nierenmakel rundlich, innen bleigrau ausge- füllt, die beiden inneren kleiner, undeutlich, die obere in der Mit- telzelle, vor der Mitte, länglich rund, ausgeflossen, die andere dar- unter in Zelle 1® pfeilförmig, ebenfalls verwaschen. Saumpunkte zwischen den Rippen lehmgelb und letztere mit grober lehmgelber Bestäubung. Hinterflügel schwach durchscheinend, am Saume ge- gen den Vorderwinkel dunkler. Die Franzen aller Flügel weils- lich, die Theilungslinie rauchgrau. Abdomen an den Segmenträn- dern unbedeutend heller, die Hinterflügel um + überragend. After hell gelblich. Die Unterseiten der Flügel haben eine mattere Fär- bung, sind stärker seidenglänzend, die Zeichnungen der oberen matt durchscheinend. Venter und Beine weifslich, mit gelblichem Schimmer. Diese Species habe ich vereinzelt um Buenos-Aires (Palermo, Boca, Flores) angetroffen. Die ersten Ex. fing ich Mitte December; später traf ich sie Ende Februar an. Sie ist sehr scheu, fliegt im Ziekzack und setzt sich vorhberrschend in niederes Gras. Pyralididae Argentini. 135 Var. a. Eurycreon obsoletalis. Minor; al. ant. unicoloribus, non signatis. Licht isabellgelb, ohne alle Zeichnung und lehmgelbe Bestäu- bung; an der Stelle der Saumpunkte scheinbar dunkler, nur auf der Unterseite der Vorderflügel dieselben, sowie die übrige Zeich- nung der Stammart schwach lehmgelblich angedeutet. 1 2 Mitte December in Palermo gefangen. Eurycreon consularis nov. spec. Obscure sanguinea; alis anterioribus maculis fascisque abbre- viatis, subpelludis, maculaque ad marginem anteriorem diaphana; alis posterioribus subtus flavescentibus. — Exp. al. ant. 20 Mm. Diesen schönen Zünsler weils ich mit keiner Art aus dem Ge- nus Burycreon zu vergleichen; im Einzelnen erinnert er an Bo- tis illisalis und Bot. integralis Led. !) Die Grundfarbe ist ein dunk- les Blutroth oder Weinroth, hier und da, besonders am Thorax und Abdomen, mit Beimischung von Gelb. Der Kopf von dersel- ben Färbung wie der Thorax, hinter den bis zu 2 des Vorder- randes der Vorderflügel reichenden, borstenförmigen, deutlich ge- gliederten, röthlich gelben Fühlhörnern und an den Nebenaugen mit abstehenden, orangegelben Schuppenhaaren. Fühler an der Basis ebenfalls lebhaft gelb, nicht verdickt. Palpen gelb und roth beschuppt, horizontal, das letzte Glied ziemlich lang, stumpf ko- nisch, etwas nach oben gerichtet. Zunge spiral, gelb, oben das erste Viertel röthlich beschuppt. Stirnfortsatz mit sanfter Vertie- fung, von der allgemeinen Färbung. Vorderflügel von den mir be- kannten Arten des Genus Eurycreon in Form und Zeichnung sehr abweichend, kurz, am Vorderrande bis zur hinteren Querlinie ge- rade, dann etwas gebogen, in eine scharfe Spitze auslaufend; am Saume vor der Spitze sanft ausgeschwungen, zum Innenwinkel re- gelmälsig gerundet. Ihre Grundfarbe ist ein bläuliches Blutroth oder Weinroth, am Vorderrande gelblich. Ein vorderer Querstreif _ ist kaum dunkler angedeutet, kurz vor ihm, in der Mitte des Flü- gels, steht eine kurze orangegelbe Linie zum Innenrande gerichtet, mit dieser fast zusammenhängend ein länglicher, gelber Innenrands- fleck, und über dessen äulserem Ende wieder ein gelber, bandar- 1) Vielleicht erfordert die Kenntnifs des A die Aufstellung eines neuen Genus. Anm. d. Verf. 136 C. Berg: über tiger, nach oben gerichteter und dann zum Saume gebogener kur- zer Streif, zwischen dem und dem grofsen quadratischen durchsich- tigen Mittelfleck und noch einem, schräge von der hinteren Ecke des Mittelflecks zum Innenrande gerichteten, spärlich gelb beschupp- ten, länglichrunden Fleck, sich die äufsere Querlinie weit nach vorn des Innenrandes schlängelt und über dem Innenrandsfleck sich ver- liert. Die äufsere Querlinie beginnt am 2 des Vorderrandes, zieht etwas zum Saume im Bogen und wendet auf $ des Innenrandes sich zum grofsen Mittelfleck hinauf und von da wieder abwärts _ zwischen dem bezeichneten bandartigen, gebogenen Streif in dem halbdurchsichtigen, länglichrunden Fleck in Zelle 1P an der Sub- dorsalrippe. Gegen den Saum ist die dunkel blutrothe Querlinie orangegelb angelegt und beiderseits von je 5 Fensterflecken be- grenzt, die an den abgekehrten Seiten sehr wenig gelb beschuppt ‘ und daher durchsichtig sind; am kleinsten der auf der Innenseite der Querlinie in Zelle 4, von den inneren Fensterflecken ist er auch der am weitesten nach dem Saum vorgerückte. Ueber die- sen Flecken, etwa 1 Mm. unter dem Vorderrande, ist die Querlinie beiderseits, jedoch an der Saumseite mehr, gelb angelegt. Saum- punkte zwischen den Rippen breit orangegelb, Franzen von glei- cher Farbe. Hinterflügel von der Grundfarbe der Vorderflügel, mit schar- fer Spitze, davor sanft ausgeschnitten. Die zwei Querlinien dun- kelroth. Die innere von + des Vorderrandes gerade zum After- winkel ziehend, innen mit zwei grolsen subquadratischen halbdurch- sichtigen Flecken; die äufsere von 2, mit eckigem Bogen zum Saume, gegen den Afterwinkel sich verlierend, ebenfalls wie die - Vorderflügel beiderseits mit 5 gelben, halb transparanten, unregel- mälsig gestaltenen, meist zusammengeflossenen Flecken. Franzen gelb. Saumpunkte heller als auf den Vorderflügeln, verflossen, zu- sammenhängend. Hinterleib den Afterwinkel um ein Drittel über- ragend. Die Unterseite der Vorderflügel ist grauroth, die gelben Flecke schalgelb, die Hinterflügel schalgelb, die Zeichnungen kaum Jurchscheinend. Beine gelblich roth, an den Schienen und Tarsen heller, die 2 Paar Dornen der Hinterschienen mittelgrofs. Diese schöne Art wurde in einem weiblichen Exemplare auf dem Patio des Museo publico am 26. Jan. 1874 gefangen. Ueber Nomophila hybridalis Hb. und Nom. tetricalis n. sp., welche nachträglich vom Autor besprochen wurden, siehe Seite 155 und 156. Pyralididae Argentim. 137 Samea ecclesialis Gn. Samea castellals Gn. p. 194—195. Taf. 6. Fig. 7. Walk. Cat. p. 350. — Led. Pyr. p. 380. Von dieser Art habe. ich 7 Exemplare, 4d und 3 2, vor mir, die der Studirende der medicinischen Fakultät der hiesigen Univer- sität, Herr E. L. Holmberg, im Laufe des vergangenen Sommers auf seinem Landsitze unweit Buenos-Aires gefangen hat. Zuerst unschlüssig, ob ich sie zu Samea ecclesialis oder Sam. castellalis ziehen sollte, bin ich nach Prüfung der mangelhaf- ten Beschreibungen Guende’s — er selbst sagt am Schlusse der Beschreibung der ersteren Art: „Une description detaill&e de cette espece serait tres longue* — dahin gekommen, die beiden Arten für identisch zu halten, um so mehr, da schon Wal- ker von Samea castellalis sagt: „This species seems to be hardly distinet from Samea ecclesialis“ (List of the speci- mens of Lept. Ins. ete. p. 350) und beide Arten aus denselben Ge- senden (Brasilien, Venezuela, Colombien, Honduras etc.) stammen. Die von Guen&e angegebenen Färbungen für beide Arten sind nicht stichhaltig; zwischen „demi-transparent“ (Sam. ec- clesialis) und „presque transparent“ (Sam. castellalis) läfst sich auch kaum ein Unterschied machen. Die Franzen, de- ren Verdunkelung Walker als Merkmal bei Sam. ecclesialis annimmt, sind bald mehr, bald weniger gefleckt; ebenso verhält es sich mit der gelben Färbung der Flügel und der dunklen Färbung der von den Seiten des 4ten Sesments des Abdomens über den Rücken gelegten Haarlocke, die jedoch.nur beim männlichen Ge- schlecht vorhanden ist, was sich aber nach der Gattungsdiagnose Lederer’s auf beide Geschlechter beziehen läfst. Dafs Herrich- Schaeffer (l. c. p. 20) die Haarlocke des Hinterleibs bei dem 2 (Weibehen) sieht, wird wohl auf einem Druckfehler beruhen, da die d sonst noch an den bewimperten Fühlern etc. erkennbar sind. Die Haarlocke ist bei unseren Exemplaren, was Guene&e von Sam. castellalis sagt: „de poils blanes frises, dont l’extremite, noirätre“. Der Hinterleib ist bei beiden Geschlechtern „gris mele de paille“ und die Segmentsränder hell, wie fleckenartig gesäumt. Von den 7 Exemplaren kommen 2 der Guenee’schen Abbil- dung ziemlich nahe, während 4 bedeutend abweichen; ein Indivi- duum bildet den Uebergang von letzteren zu den ersteren. 138 C. Berg: über Lederer’s Angabe betreffs des Vorhandenseins der Neben- palpen, kann ich nur bestätigen, was somit Guene&e’s Bemerkung: „palpes maszillaires nulles“ umstölst. Phacellura marginalis Cram. Led. Pyr. p. 401. Phakellura hyalinatalis Gn. (ex parte). Walk. Cat. p. 510. 1. (ex parte). Diese schon 170 Jahre bekannte und von Cramer Taf. 371. Fig. D gut abgebildete Art ist kürzlich als neue Species von Prof. Wegenbersh (Cordova) in den „Anales de Agricultura de la Re- publica Argentina“, Buenos- Aires 1373. p. 77 unter dem Namen Pyralis zapallitalis Wegenb. beschrieben worden. Ihre Raupe war ebenfalls schon bekannt und von Stoll Taf. 22. Fig. 9 und 9 K,L abgebildet; sie kommt an Cucurbita pepo, Cuc. melopepo und Cue. eitrullus (Incolis: Zapallos) vor. Madame Mar. Sib. Me- rian, die auch den Zünsler (JS) nebst Raupe und Puppe, wenn auch recht schlecht, so doch immerhin kenntlich, in ihrem Disser- tatio de generatione et metamorphosibus insectorum surinamensium ete., Amsterdam 1705, 1719 etc., auf Taf. 41. abbildet, hat die Raupe ebenfalls an Ipomoea batatas L. gefunden. Dafs das Thier als schädlich auftritt, habe ich zu beobachten keine Gelegenheit ge- habt, ich fing nur 1 Exemplar Ende December an der Boca; 1 traf ich schon in der Sammlung des Museo publico. Die hiesigen stimmen mit Brasilianern genau überein. Mit welehem Rechte Lederer Linne’s und Fabr.’s Phal. Geom. hyalina und Guenee’s Phak. hyalitanalis von Phac. marginalis Cram. trennt, kann ich nicht beurtheilen, da ich mich über Hüb.ner’s Eu- dioptis lucernalis, welche zu diesen gezogen ist, weder bei diesem Autor noch bei Stephens’ in dessen „Illustr. of Brit. Ent. Haust“ belehren kann. Phacellura nitidalis Cram. Eud. vitralis Hb. Zutr. 101—102. Led. Pyr. 402. Walk. Cat. p. 511.3. Cram. 371. F. Diese, besonders kenntlich durch Hübner’s abgebildete Art, ist mir in drei hiesigen Exemplaren bekannt, deren zwei ein juh- ger Sammler hier in seinem Garten, eines mein Landsmann, der Kurländer Herr Nelius, in Palermo im Januar und Februar ge- fangen haben. Sie sind durchgängig grölser als ein brasilianisches Männchen, zeigen aber sonst keine Abweichungen. Pyralididae Argentini. 139 In der Abbildung ist der dunkle Saum der Hinterflügel bei Cramer und Hübner zu weit nach dem Innenrande gerückt, er hört bei unseren Thieren 14—2 Mm. davor auf. Den mit gelben Flecken von der Madame Merian auf Taf. 41 abgebildeten Zünsler halte ich für Phac. nitidalıs. Stenurges designalis Gn. Led. Pyr. p. 417. Walk. Cat.-p. 378. 2. Diese hübsche Pyralide sammelte ich zuerst als Raupe am 21. November in Palermo und später an der Boca. Sie ist garnicht selten, lebt zwischen zusammengesponnenen Blättern von Erythrina eristagalli L. (Incolis: Seubo) und scheint vier Generationen zu ha- ben, kommt aber so unregelmälsig vor, dals man zu gleicher Zeit Raupen, Puppen und Falter antrifft. Das Thier ist sehr scheu, aufgescheucht schiefst es pfeilförmig eine weite Strecke hin und setzt sich dann an die Unterseite der Blätter meist niederer Kräuter; beim Sitzen hat es die Fühlhörner über den Rücken gelegt und den Hinterleib weit im Bogen aufge- . richtet. Nach der Angabe Guenee’s lebt die Raupe an Asclepias in- carnata, nach Le Conte an Salix-Arten. Zu der kurzen Beschrei- bung derselben von Guenee gebe ich hier eine ausführliche. Raupe von Stenurges designalis. Sehr variabel in Färbung und Zeichnung. Grundfarbe gras- grün mit gelblichem Anfluge, oder apfelgrün mit bläulichem Schim- mer, oder schmutziggrün mit bräunlichem Schatten über dem Rük- ken. Der Rücken meist gelblich, bräunlich oder bläulich, von ei- ner schwefelgelben Linie begrenzt, welche jedoch bei einzelnen un- deutlich, bei andern kaum sichtbar ist oder ganz fehlt. Kopf gelb- lich oder bräunlich grün. Nackenschild schwarz punktirt. Die Wärzchenpunkte schwarz, glänzend, die auf dem Rücken ziemlich grols, aber auch bei einzelnen Exemplaren wieder kaum von der Grundfarbe unterschieden, oder sehr fein schwarz, grün gerandet; zuweilen stehen auch die kleineren Punktwarzen auf gelblichem Grunde in schwarzen Ringen. Subdorsalen von der Färbung des Rückens, mit kleinen Punkterhöhungen. Stigmatale stets heller als die übrigen Körpertheile. Stigmen weils. Brustfülse gelblich grün. Bauchfülse von der Farbe des Abdomens, grün in verschiedenen Nüaneirungen. Nachschieber gelblicher als Bauchfülse. Die War- zenhärchen weils. Länge der Raupe 30 Mm. 140 C. Berg: über Die Raupe verwandelt sich über der Erde, zwischen dürren Blättern, in einem ziemlich festen Gespinnste, in eine schlanke, röthlichbraune Puppe, deren Palpenscheiden abgerundet, dunkel- braun, durch eine dunkle, glänzende Vertiefung von einander ge- trennt sind. Die Scheiden der Nebenpalpen bilden über den La- bialpalpen ein erhabenes, unregelmälsiges, rings von einer Furche umzogenes, braunes Dreieck. Segmentseinschnitte gelblich braun. Stigmen schwarzbraun. Fühlerscheiden und die Scheiden der Ex- tremitäten und die der Zunge zart gelblichbraun, diese von Segment 6 des Abdomens an frei, dunkelbraun, stumpf lanzenförmig, bis zum letzten Segment reichend. Kremanter dunkelbraun, grubig gefurcht, stumpf, unten mit einem aus 5 Fäden bestehenden, hellgelblichen, weit über die Spitze hervorragenden Accessorienbündel. Puppenruhe 10—12 Tage. Pt Lineodes serpulalis Led. Led. Pyr. p. 417 und 480 Taf. 15. Fig. 8. Die bis jetzt bekannten vier Arten dieses von Guenee auf- gestellten Genus stammen sämmtlich aus Brasilien. Am 6. April c. sammelte ich einige Zünsler - Raupen an Cestrum parqui L’Herit. (Cestrum virgatum R. et Pav.), woraus während meines Aufent- haltes in der Banda oriental del Uruguay Ende April sich ein d obiger Art entwickelt hatte. Obwohl etwas verflattert, fand ich das Thier doch noch lebend, so dafs ich auch in den Gebehrden, speciell in der Art und Weise des Sitzens eine gewisse Aehnlich- keit mit dem Pterophoriden - Geschlecht Agdistis Hb., dessen Le- derer l. ec. p. 417 Erwähnung thut, verzeichnen kann. Die Raupe, deren noch keine bis jetzt aus dem Genus Lineo- des Gn. bekannt war, lebt an Cestrum parqui L’Herit. (incolis: Duraznillo negro), dessen Blätter sie um sich zieht und dann die Ränder derselben buchtig ausfrilst. Sie ist höchst lebendig, 18 — 20 Mm. lang, nach dem Kopf bedeutend verjüngt, apfelgrün mit grasgrün durchscheinendem Rückengefäls. Kopf gelblichgrün, ziem- lich flachgedrückt; an dem zurückziehbaren Theil beiderseits mit . schwarzer Pustel. Frefswerkzeuge hell röthlichbraun. Augen schwarz, in folgender Stellung { = . Nackenschild ohne Auszeich- nung. Wärzchen von der allgemeinen Färbung, die Härchen hell ins Braune ziehend. Stigmen licht braun. _Brustfüfse gelblicher als die Grundfarbe, das erste Paar an der Hüfte vorn mit schwar- zem Fleck. Bauchfülse von der Färbung des Stigmatale, weifslich Pyralididae Argentin:. 141 grün; Nachschieber oben schmutzig grün, unten und an den Seiten von der Farbe der ersteren. Afterklappe unregelmäfsig dreieckig. Die Verwandlung der Raupe in die Puppe geschieht in einem ziem- lich dichten Gespinnst zwischen zusammengesponnenen, frischen Blättern. Die Puppe ist gelbbraun, ausgezeichnet durch die weit die Spitze überragenden, beiderseits gekerbte freie Zungen- und Füh- lerscheide. Die Scheiden der hinteren Extremitäten sind mit den eben genannten verbunden und reichen bis 5 des freien Endes der- selben. Der Kremanter ist dunkelbraun, lang, schnablig gebogen, unten fast dreieckig ausgeschnitten, davor mit getheilter Erhöhung. Siriocauta testulatis Hb. (Geger). Led. Pyr. p. 424. — Walk. Cat. p. 420. 18. Diese zuerst von Geger 1832 nach einem Exemplar aus Bue- nos-Aires aufgestellte Art, die später noch in Cayenne, auf Am- boina, Cuba und am Cap der guten Hoffnung aufgefunden ist, traf ich den 27. October 1873 an der Boca, wo sie bei drückender Sonnenhitze auf einem blumigen Gartenbeet umherschwärmte. Bei Lederer l.c. mus es statt Rippe 3 und 4 heifsen: Rippe 4 und 5 auf allen Flügeln so dicht aneinander entspringend und ein Stück parallel verlaufend, dafs sie wie gestielt erscheinen. Ceratoclasis verecundalis nov. spec. d et 2. Alis pallide griseo -fuscis, violascenta parum mican- tibus, anterioribus lineis-tribus denticulatis , margine, litura discali et umbra. media obscurioribus; posterioribus linea exteriora inter- rupta. — Exp. al. ant. 22 Mm. Eine Species, die sowohl Salbia flabellalis Gn. als Botis (Ceratoclasis Led.) delimitalis Gn. nahe kommt und mich daher unschlüssig machte, in welches der beiden Genera ich sie bringen sollte. Durch das Vorhandensein der Nebenpalpen, die Guenee bei Salbia nicht angiebt, die Beschaffenheit und Stellung der Labialpalpen und der männlichen Fühler, glaube ich genöthigt zu sein, sie zu Ceratoclasis Led. zu ziehen, obgleich es mir nicht unwahrscheinlich scheint, dafs nach genauer Kenntnifs der drei Salbia-Arten (S. flabellalis, S. cassidalis und S. dorsalis), deren keine Lederer gekannt hat, und der Cerat. delimitalis, beide Genera zusammenfallen. Eigenthümlich ist es, dafs Guene&e beide Arten so weit auseinander gestellt hat. 142 C. Berg: über Bei meiner Beschreibung dieser neuen Art berücksichtige ich auch eingehender die sonst üblichen Gattungsmerkmale. : Gelblich graubraun, mit einem leichten Schimmer von Violett. Stirn gewölbt. Palpen am Kopfe aufsteigend, bis zur Stirn rei- chend, das Endglied schneidig beschuppt, kurz, sehr stumpf, auf- recht. Nebenpalpen fadenförmig, sehr kurz, an der Stirn anlie- gend. Fühler über * Vorderrandslänge, an der Basis dicht anlie- gend beschuppt, die Glieder gewimpert, beim g' am ersten Viertel mit knotiger Verdickung, darauf ein nach innen geneigter, oben schwarzbrauner, unten heller Schuppenwulst, hinter diesem unbe- deutend knieförmig eingebogen, die Glieder noch jederseits mit ei- ner stärkeren Borste und in der seichten Krümmung noch einige stärkere, meist rückwärts gerichtete Borsten. Zunge spiral. Ne- benaugen vorhanden. Beine beim 2 ohne besondere Auszeichnung, bei beiden Geschlechtern die Vorderschienen kurz, beim J diesel- ben mit langer, dichter, pelziger Behaarung (Höschen), ähnlich, aber schwächer das erste Tarsenglied der Vorderbeine beschüppt, über dem Trochanter ein langer, schalgelber Büschel; die Mittel- schenkel aufsen lang bebürstet; die Hinterschienen mit 4 Dornen. Flügel in der Gestalt wie bei Bot. rubigalis Gn., die vorderen durchschnittlich 22 Mm. in der Spannung, gelblich graubraun, mit geringem Schimmer von Violett, 3 tief dunkelbraunen, fast schwar- zen Querlinien, zwei dunkel gerandeten Makeln und dunklem Mit- telschatten. Die erste Querlinie (nur bei meinen ungeflogenen Ex- emplaren sichtbar) nahe der Flügelbasis, nach aufsen in stark ge- zacktem Bogen, innen mit langen gelblichen Schuppen; die Mittel- querlinie von # des Vorderrandes schräg saumwärts in unregelmäs- sigen längeren und kürzeren Zacken zum Innenrande laufend. Die äulsere Querlinie von etwa 2 des Vorderrandes, mit einer kleinen Zackenbucht zur Nierenmakel, dann saumwärts mit dunklen Zäh- nen zwischen den Rippen, sich an Rippe 2 verlierend und unter dem Mittelschatten am Innenrande wieder auftauchend. Der Raum zwischen dem Mittelschatten, welcher letztere hinter der Nieren- makel beginnt, und der mittleren und äufseren Querlinie am hell- sten. Die Saumlinie gelblich. Die Randpunkte zwischen den Rip- pen ziemlich grofs, schwarz, nach innen länglich, spitz gezogen. Die Franzen gelblich grau, mit zwei dunkleren Theilungslinien, wovon die äufsere sehr undeutlich. Ringmakel hinter dem Mittel- querstreif kreisrund. Nierenmakel etwas schräge, mittelgrols, un- regelmäfsig halbmondförmig. Hinterflügel reiner und heller, bei den d mehr ins Lehmrothe Pyralididae Argentint. 143 ziehend als die Vorderflügel, am Saume verdunkelt, mit kleinerem Mittelfleck und zerrissener, durch schwarze Fleckchen auf den Rip- pen angedeuteter, äufserer Querlinie; das Fleckchen auf Rippe 6 nach innen gerückt. Franzen heller als auf den Vorderflügeln, die Randpunkte schwach angedeutet. Hinterleibssegmente fein gelblich- weils gesäumt, die Spitze des Abdomens dunkel schalgelb, ohne weitere Auszeichnung. Auf der gelblich graubraunen, violett schil- lernden Unterseite der Flügel ist die Nierenmakel, der Mittelschat- _ ten, die äufsere Querlinie und die Randpunkte schwach durchschei- nend; auf den hinteren die Randpunkte unten stärker als oben. Venter und Extremitäten schalgelb, die Beschuppung der Voerder- schienen dunkel gelblichgrau. Raupe: Von ziemlich gedrungener Gestalt, 20—23 Mm. lang. Hell grasgrün, an den Seiten und am Hinterleibe weifslich, mit tief dunkel durchscheinendem Rückengefäls. Kopf, Fühler und Frefs- werkzeuge schalgelb, bräunlich gefleckt oder getüpfelt, die Fleck- ehen zu beiden Seiten der Gabellinie gehäuft. In der Form ist der Kopf von der Stirn an schwach abschüssig. Augen schwarz, in folgender Stellung iR . Nackenschild grün, mit stark zum Schei- tel vorgestreckter stumpfer, mit zwei schwarzen Pusteln versehener Ecke. An der Seite das erste Segment weilslich, von braunen Tüpfeln übersäet. Der obere Rücken hel] grasgrün. Durch das Stigmatale scheinbar eine helle Längslinie ziehend. Die Stigmen hell zimmtfarben, über dem vorletzten eine hufeisenförmige, schwarze Zeichnung, mit der offenen Seite nach oben, bei den meisten sonst noch ein schwarzes Fleckchen in derselben Stelle auf Segment 2 und 5. Tracheen undeutlich durchscheinend. Von Segment 9—11 wird die Grundfarbe allmälig heller; Segment 12 schmutzig weils, mit bläulichem Ton und dunklen Atomen. Die Wärzchen schwach erhaben, ziemlich grols, in der Färbung kaum unterschieden, jedoch von lebhafterem Glanze als der übrige Körper. Brustbeine bläu- lich grün, Krallen bräunlich. Klammerfülse, Nachschieber und Ab- dominale zart bläulich weils. Afterklappe schmutzig weils, mit 9 bis 12 schwarzen Pünktchen, welche ein unregelmälsiges Dreieck bilden; das Ende stumpf, kurz zweispitzig. Die Verwandlung geschieht in einem lockeren Gespinnste am Boden zwischen dürren Blättern oder an Baumstämmen ete. Kurz vor dre Verpuppung wird die Raupe lebhaft rothgelb, _ welche Färbung die Puppe anfangs annimmt, nach einigen Tagen aber in Kastanienbraun übergeht. Ihre fünf letzten Leibesringe sind ziemlich eingezogen und im Verhältnifs zu den Flügelscheiden 144 C. Berg: über Pyralididae Argentini. kurz. Zungenfutteral in Verbindung mit den Fühlerscheiden und den Scheiden der hinteren Extremitäten von dem Flügelende an frei, bis zum letzten Segment reichend. Kremanter konisch, zu beiden Seiten an der Basis unten mit länglich halbkugligen Erhö- hungen; die accessorischen Borsten nahe aneinander gedrängt, an der Spitze wie gekräuselt. Diese Art fing ich Ende Januar in 3 Exemplaren in Cabal- lito (Garten des Seminario Anglo-Argentino) und ein Thier am 26. März an der Boca. Aus Raupen zog ich sie in der ersten Hälfte des April. Die Raupe lebt an Mirabilis jalapa L. Zinckenia perspectalis Hb. Led. Pyr. p. 437. — Walk. Cat. p. 395. 1. Mit Rot. rubigalis und Eur. rantalis Gn. in Betreff des zahlreichen Auftretens von October bis in den Mai in Buenos- Aires und Umgegend stark concurrirend. Von Brasilianern, die ich zur Vergleichung habe, zeigen unsere keine Abweichungen. Ueber die Raupe schreibt Guenee: „Chenille d’un vert-jaunätre, avec la vasculaire fine, continue, plus fonc&e et les points ordinaires noirs. T&te d’un roux clair, ainsi que les pattes Ecailleuses. Elle est figurde sur le Lilium canadense.“ Trotz des sehr zahlreichen Auftretens dieser Art ist es mir doch bis jetzt noch nicht gelungen, die ersten Stände derselben kennen zu lernen. Die Raupen vermuthe ich hier an Cestrum par- qui L’Herit. (C. virgatum R. et Pav.) und an Salpichroa rhomboi- dea Miers. (Physalis organifolia Lam.), da ich den Zünsler stets aus diesen Pflanzen aufscheuche. Anmerkung. Lederer beschreibt in seinem „Beitrag zur Kenntnils der Pyralidinen“ (Wiener ent. Monatschrift 1863. p. 452) eine neue Hydrocampa (H. miztalis) als aus Buenos - Aires stam- mend. Diese Art ist mir bis jetzt noch nicht vorgekommen. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.] Seltsame Geschichte eines Taefalters. Von Samuel H. Scudder. Aus dem American Naturalist, September, Vol. VI. 1872, übersetzt und mit Bemerkungen versehen von Dr. Ad. Speyer in Rhoden. !) Vas allen amerikanischen Tagfaltern hat Brenthis (Argynnis) Bellona die sonderbarste Geschichte. Jedermann weils, dals die Schmetterlinge verschiedene Entwickelungsstufen durchlaufen, durch Ei, Raupe und Puppe zum Falter — ein Cyclus von Verwandlun- gen, welche einander mit vollkommener Gleichförmigkeit von Jahr zu Jahr folgen; nicht minder ist es den Meisten, welche diese Blät- ter lesen, bekannt, dafs viele Schmetterlinge diesen Cyclus zwei, ja drei Mal im Jahre durchlaufen, während andere wieder „einbrü- tig (single-brooded)“ sind. Wenn Jemand behaupten wollte, Bren- this Bellona sei einbrütig, so würden die meisten, wenn nicht alle Beobachter dies für einen Irrthum erklären; erscheinen nicht Fal- ter dieser Species, frisch aus der Puppe, Ende Mai, wieder im Juli und sogar nochmals im September? — richtig, und doch ist das Inseet im eigentlichen Sinne einbrütig. In dieser Gattung — wenigstens bei B. Bellona und B. My- rina — begegnen wir einer, soweit mir bekannt, unter den Schmet- terlingen einzig dastehenden Erscheinung: es existiren nämlich zwei Gruppen (sets) von Individuen, von denen jede ihrem eigenen Me- tamorphosen-Cyclus folgt, und sich dabei allem Anschein nach so wenig um die andere Gruppe kümmert, als wäre diese eine ver- schiedene Species; jede Gruppe hat ihre eigenen, bestimmten Flug- zeiten (seasons) und veranlalst auf diese Weise den Schein zweier oder dreier auf einander folgenden „Bruten“ im Laufe des Jahres. 1) Aus den Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Wien, 1873. p. 145—152. Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft I. 10 146 H. Scudder: Am wahren Ende der Flugzeit findet man diesen Falter Eier legend, welche in wenigen Tagen ausschlüpfen : die Räupchen ver- weigern, nachdem sie ihre Eierschalen verzehrt haben, weitere Nah- rung und überwintern ohne Zweifel in diesem Zustande — was fast dasselbe bedeutet, als wären sie im Ei geblieben; denn Schmetter- lings-Eier kann man mitten im Winter in fast allen Entwicklungs- stadien finden, je nach der Species. Diese jungen Larven reprä- sentiren den winterlichen Zustand einer der beiden vorgedachten Individuen-Gruppen, wir wollen diese die Sommer-Serie (aesti- val series) nennen; denn um das Ende des folgenden Juni sind die Raupen erwachsen, verpuppen sich und erscheinen als Falter gegen Mitte Juli; dies sind die Falter des Hochsommers, deren Flugzeit sich bis Ende September erstreckt. Bei diesem Schmetter- linge sind die Eier beim Ausschlüpfen des Weibchens völlig unent- wickelt und werden bei der Sommerserie nicht vor dem September abgesetzt; sie entwickeln sich innerhalb fünf bis neun Tagen und die jungen Raupen gehen dann, wie oben erwähnt, unmittelbar in einen Zustand von Hibernation über, mit einer einfachen Genera- tion den Kreislauf der Jahres - Metamorphosen vollendend. Diese Entwicklungsgeschichte ist völlig der der in Neu-England vorkom- menden Argynnis-Arten ähnlich, welche sämmtlich einbrütig sind, im Vorsommer erscheinen, ihre Eier zu Anfang des Herbstes legen und als junge Raupen überwintern. Diesen aber fehlt jene zweite Series von Individuen, welche eine so auffallende Erscheinung in der Naturgeschichte einiger unserer einheimischen Brenthis- Arten bildet. Diese zweite Individuen-Gruppe, welche wir, im Gegensatz zu der Sommer - Serie, die Frühlings-Serie nennen wollen, über-. wintert im Zustande der halbierwachsenen Raupe und giebt der am zeitigsten erscheinenden Falterbrut den Ursprung. Diese erscheint um die Mitte des Mai, gelegentlich auch wohl etwas frü- her; häufig werden diese Falter aber kaum vor dem Ende des Mo- nats und sind so langlebig wie ihre Genossen von der Sommer- Serie. Sie legen ihre Eier nicht vor Ende Juli und Anfang Au- gust — gerade zu der Zeit, wo die Falter der Sommer- Serie an- gefangen haben häufig zu werden. Die Eier entwickeln sich und die Raupen wachsen, wie gewöhnlich, ein paar Wochen lang und häuten sich zweimal. Von da ab entwickeln sich die Raupen nicht auf gleiche Weise. Einige schreiten auf dem Wege fort, der der naturgemälse scheint: wir wollen sie zunächst auf demselben be- gleiten — um zu sehen, dafs er zu ihrem Untergange führt! Sie seltsame Geschichte eines Tagfalters. 147 fressen als Raupen, schlafen als Puppen und erscheinen im Sep- tember als Falter, fröhlich und wohlgemuth — aber verdammt zu einem vorzeitigen Ende. Ihre Schwestern von der Sommer- Serie sind emsig mit Eierlegen, zur Erhaltung der Race, beschäftigt '), ihnen aber ist diese Gnade versagt: die kalten Herbststürme fegen sie hinweg, noch ehe die Eier ihrer Ovarien halbentwickelt sind. Es. ist in der That eine vergebliche Anstrengung der Natur, eine zweite Generation zu entwickeln, die in einem südlicheren Klima mit längerer Dauer der günstigen Jahreszeit des entsprechenden Erfolgs nicht ermangelt haben würde. Aber wir haben gesagt, dafs dies die Geschichte nur Einzelner sei; und dies Factum erweist sich in der Erhaltung der Frühlings- Serie. Mitte August, während das Wetter ruhig und heils ist, hört ein Theil der bis zur halben Gröfse herangewachsenen Raupen plötzlich auf zu fressen und fällt in einen lethargischen Zustand. Etwas Aehnliches, wenn wir den Beobachtungen Vaudoner’s, wie sie Doubleday. mittheilt, trauen dürfen, ist bei einer europäischen Art dieser Gattung bemerkt worden, nur früher im Jahre, wo es, soweit wir zu sehen vermögen, noch unerklärlicher, weil weniger nothwendig erscheint. „Es war ihm gelungen“, sagt Hr. Double- day, „einige Eier dieser Species (B. Euphrosyne), welche etwa Mitte Mai gelegt waren, zu erhalten. Er fütterte die denselben entschlüpften Räupchen bis Ende Juni, wo sie sämmtlich in einen Zustand völliger Torpidität verfielen und, der Mehrzahl nach, bis zum folgenden Frühling in demselben verharrten. Im August aber erwachte ein Theil derselben aus seinem Schlafe, frafs mit Gier, häutete sich zweimal, verpuppte sich und gab nach wenigen Tagen '. die Falter. Die andern fingen erst zu Ende des folgenden Februar wieder an zu fressen, häuteten sich zweimal, verpuppten sich nach der ersten Woche des April und lieferten die Schmetterlinge zur gewöhnlichen Zeit.“ Diesem Bericht zufolge legen die Falter ihre Bier bei ihrem ersten Erscheinen; entweder also weichen sie in toto von ihren amerikanischen Verwandten ab, oder es ist ein Irr- thum in dieser Angabe. Der lethargische Zustand, in welchen un- sere August-Raupen zuweilen verfallen, möchte vielleicht besser als vorzeitige Ueberwinterung bezeichnet werden, denn sie erwachen aus demselben nicht vor dem folgenden Frühling, nehmen dann den der Frühlings-Serie eigenthümlichen Verwandlungs-Cyelus wie- !) Denn das Sommer - Phänomen wiederholt sich nun in umgekehrter Weise: die eine Serie legt Eier, die andere schlüpft aus der Puppe. 10* 148 H. Scudder: der auf und erhalten durch diese ungewöhnliche Sitte dauernd ihre Entwicklungsgeschichte. Wir haben hier also zwei von einander uhahänoige Reihen bei derselben Species, deren jede einbrütig ist, von denen die eine aber den unabänderlich mifslingenden Versuch zu einer zweiten Generation macht. Der Schmetterling wird deshalb als „einbrütig“ im eigentlichen Sinne anzusehen sein, weicht aber dadurch erheb- lich von andern einbrütigen Tagfaltern ab, dafs er drei verschie- dene Erscheinungen der letzten Entwicklungsstufe zeigt. Ob durch irgend welche lethargische Laune die Raupen der beiden Serien jemals dazu gelangen, ihre Kräfte zu vereinigen und mit einer synchronistischen und parallelen Entwicklung abzuschliefsen, läfst sich für jetzt nicht beurtheilen. Aber dafs das Blut beider Serien sich jemals, durch Verbindung des vollkommenen Insekts, vermi- schen werde, ist sehr unwahrscheinlich, weil, obgleich die Genera- tionen übereinander greifen, die Männchen jeder Brut die ersten sind, welche verschwinden, die Weibchen die letzten, weiche er- scheinen, im besten Falle also nur wenige zu einer Verbindung gelangen könnten. Obendrein würde die Wirkung einer solchen Verbindung fraglich sein, da die Eier der frisch ausgeschlüpften Weibchen Wochen, ja Monate lang unvollständig entwickelt blei- ben. Existirtt nun aber keine Verbindung zwischen den beiden Serien, dann sind die Frühlings- und Sommergruppen thatsächlich so geschieden von einander, wie zwei besondere Arten! Die Na- tur strebt nach Herstellung einer doppelten Generation bei der Frühlings-Serie: dürfen wir nicht annehmen, dafs sie bereits einen beträchtlichen Schritt vorwärts auf dem Wege zur’ Entwicklung ei- ner neuen Species dadurch gemacht hat, dafs sie überhaupt eine Frühlings-Serie hervorbrachte? Ueberdenken wir die Geschichte verschiedener Species desselben Genus oder selbst verwandter Ge- nera von Schmetterlingen, und wir werden eine bemerkenswerthe Aehnlichkeit in derselben finden — Spuren eines Gesetzes der Ein- heit in Sitten und Erscheinungs-Epochen, nicht minder ausgespro- chen als das der Einheit in Farbe und Körperbau, und sich nicht nur auf die Zahl der Bruten, sondern auch auf deren Flugzeiten (seasons) erstreckend. In der Sommer-Serie von Brenthis finden wir in der That sehr etwas Aehuliches von dem, was bei Argyn- nis vorkommt, und diese mufs deshalb als die normale Serie be- trachtet werden; aber als Zugabe haben wir hier noch eine zweite Gruppe von Individuen, die eine völlig gesonderte Flugzeit festhal- ten, auf andere Weise (Lethargie oder vorzeitige Hibernation) den * [9 seltsame Geschichte eines Tagfalters. 149 Winter durchleben und sogar eine weitere Generation austreben — mithin eine Differenz erkennen lassen, wie sie sonst ziemlich weit auseinander liegende Gattungen kennzeichnet. Werden nicht die Herren Cope und Hyatt dies als einen neuen Beweis zu Gunsten ihrer Theorien vom Ursprunge der Arten beanspruchen ? Ob irgendwie in Farbe oder Structur Frühlings- und Sommer- Serie Unterschiede zeigen, kann ich nicht sagen und mufs es de- nen überlassen, welche Gelegenheit haben, das Insekt im Freien zu beobachten. Es ist das eine der Betrachtung werthe Frage, da die Frühlings- und Herbst-Generationen der Tagfalter oft so merk- liche Verschiedenheiten zeigen, dafs man sie als besondere Arten beschrieben hat. Vielleicht wird Mancher die Frage aufwerfen, ob diese ver- schiedenenen Erscheinungen des Falters nicht durch die Annahme einer einfachen (single) Serie von Individuen erklärt werden können, mit Lethargie Seitens der Raupe, wie bei der europäischen Euphrosyne. Sicherlich nicht, denn wir haben bei unserem Falter drei Erscheinungen statt zweier, und zweimaliges Eierlegen, statt eines einmaligen. Aufserdem ist die Thatsache genügend festge- stellt, dals einige von den Raupen der Frühlings-Serie nach einer Periode von Lethargie halberwachsen überwintern und dafs die Sommer-Serie den Winter nur als eben ausgeschlüpfte Räupchen verleben kann. Ebenso ist es mit der Periode des Eierlegens. Da diese Thatsachen zugestanden werden und es allen Beobachtern bekannt ist, dafs die Falter zu den angegebenen Zeiten erscheinen, so scheint jede andere Erklärung unmöglich. Bei allen mehrbrütigen Schmetterlingen mit, der geographischen Breite nach, weit ausgedehntem Verbreitungs - Bezirk wechselt die Zahl der Generationen mit der Länge der warmen Jahreszeit. Es ist mir nicht bekannt‘, ob die Art und Weise dieser Variation je- mals zum Gegenstand des Studiums gemacht worden ist. Sind die Wechsel plötzlich oder allmälig? und schliefsen sie, wie bei Bren- this Bellona, eine Art von Nachlafs der Energie Seitens der Natur in sich? Eine kurze Erwägung wird darthun, was das Resultat bei unserer Species sein würde: wäre die günstige Jahreszeit so lang, dafs die zweite Brut der Frühlings-Serie Eier legen könnte, so würden diese sofort auskriechen, denn da ihre normale Ent- wicklungsperiode oft nur fünf Tage beträgt, so würde das Wetter, welches den Falter zum Eierlegen treiben kann, auch genügen, den Embryo zur Reife zu bringen, Die Raupen würden dann zur Ueberwinterung gezwungen sein, wie die der Sommer-Serie, und 150 H. Scudder: im nächsten Jahre deren Mitglieder werden; während die Frühlings- Serie vermittelst derjenigen Raupen ihrer ersten Brut erhalten blei- ben würde, welche im vorigen Jahre in vorzeitigen Winterschlaf gefallen waren. So würde die Serie des Frühlings fortwährend jene des Sommers bereichern, indefs keinen gröfseren Verlust da- durch erleiden, als ibn unter den bestehenden Verhältnissen die thatsächliche Unfruchtbarkeit der September-Falter herbeiführt. Sie würde keiner Vermischung ihres Blutes mit dem der Sommer-Serie unterworfen sein und keine aus ihrer Isolirung entspringende et- waige Abänderung im Bau vom normalen Typus der Species ein- büfsen. Wäre die günstige Jahreszeit (season) noch länger, so würde die Frühlings - Serie doppelbrütig und unabhängig werden, da dann die Raupen Zeit haben würden, ihre halbe Gröfse vor der Ueberwinterung zu erreichen; die Neigung zur Lethargie würde nur bei der Sommer-Serie bestehen bleiben, welche nun vermuth- lich in die Stellung eingetreten wäre, die anfänglich unsere Früh- . lings-Serie behauptete. Nehmen wir dagegen eine verkürzte Dauer der günstigen Jah- reszeit an, wie sie in der That einigen Theilen des Verbreitungs- Bezirks von Brenthis Bellona zukommt, so würde unzweifelhaft die erste Veränderung darin bestehen, dafs die September-Falter voll- ständig verschwinden und alle Raupen halberwachsen überwintern. Dies ist wahrscheinlich der thatsächliche Stand der Dinge in den kälteren Theilen von Canada. Aber wie die weiteren Rückschritte bis zu dem einfachen Zustande von Argynnis sich gestalten wür- den — das heifst, bis zum gänzlichen Verschwinden der Frühlings- Serie — ist schwer zu errathen, ohne unsicheren Boden zu betre- ten. Ueberlassen wir das der künftigen Enthüllung analoger Er- scheinungen. Mentone in Frankreich, April 1872. "Anmerkung. (Briefliche Mittheilung des Herrn Verfassers, Paris, 29. Dec. 1872.) Hr. Doubleday fügt seinem Auszuge von Vaudoner’s oben erwähnten Versuchen folgende Bemerkungen hinzu: „Es würde interessant sein, zu wissen, ob die im Herbst ausgeschlüpften Falter Nachkommenschaft haben und, wenn dem so ist, deren Geschichte kennen zu lernen. Wahrscheinlich wird sich finden, dafs die Ovarien der Weibchen unvollkommen ent- wickelt sind und dafs sie folglich niemals Eier legen; oder dafs sie. überwintern und ihre Eier im Frühjahr absetzen, wie es die Vanessen thun. seltsame Geschichte eines Tagfalters. 151 ‚Seit Veröffentlichung des vorstehenden Aufsatzes hatte ich Ge- legenheit, Hrn. Vaudoner’s Schrift im Original zu Rathe zu zie- hen, und finde dieselbe so weit abweichend von Hrn. Doubleday’s Auszug, dafs dessen Bemerkungen unerklärlich werden und eine viel grölsere Differenz zwischen der amerikanischen und europäi- schen Species von Brenthis heraustritt, als anfänglich vorausgesetzt wurde. Vaudoner’s Bericht ist sehr bestimmt — indem das Da- tum jedes Versuchs genau notirt ist. Nach ihm ist Euphrosyne ‘(vermuthlich auch Dia) doppelbrütig, sie fliegt im Mai und wieder im Juli— August. Beide Bruten legen Eier sehr bald nach ih- rem Ausschlüpfen aus der Puppe; die Raupen der zweiten Generation sind halberwachsen, wenn der Winter sie zur Hiber- nation zwingt; während die der Frühlingsbrut, wenn sie halbwüch- sig sind (also im Ueberwinterungsalter), in einen Zustand von Le- thargie verfallen, aus welchem die meisten erst im folgenden Früh- ling erwachen; einige wenige jedoch fangen wieder an zu fressen und erzeugen die Juli-Falter. Die Nachkommenschaft beider Bru- ten vereinigt sich auf solche Weise zur Bildung der Frühlings-Fal- ter, wenn der gleiche Vorgang sich ferner wiederholt. Bemerkungen des Uebersetzers. Der vorstehende Auf- satz eines durch Scharfsinn und Originalität ausgezeichneten Re- präsentanten der amerikanischen Entomologie bringt einige so be- merkenswerthe Erscheinungen zu unserer Kenntnifs, dafs ich nichts ‚ Ueberflüssiges damit zu thun geglaubt habe, ihn durch eine mög- liebst wortgetreue Uebersetzung den eisatlantischen Collegen zu- gänglich zu machen. Das Original wird ohne Zweifel nur sehr wenigen von den Lesern dieser Zeitschrift zu Handen sein, wie denn schon unser Zeller (Beiträge zur Kenntnils der nordamerika- nischen Nachtfalter. Jahrg. 1872, 8.488 d. V.) über die Schwierig- keit, sich die amerikanische Literatur zu verschaffen, sehr berech- tigte und bei der jetzt jenseits des Oceans sehr regen entomologi- schen Thätigkeit und den. tüchtigen Leistungen der Amerikaner doppelt bedauerliche Klage führt. Analoge Entwicklungsvorgänge, wie sie Scudder von Brenthis Bellona erzählt, sind mir von euro- päischen Schmetterlingen nicht bekannt. Soweit sie mit klimati- schen Verhältnissen zusammenhängen, würden sie auch weniger in den westlichen und centralen Theilen unseres Welttheils, als im Süd- osten desselben erwartet werden dürfen, dessen Sommer durch län- gere Dauer, gröfsere Trockenheit und intensivere Sonnenwirkung dem - Continentalklima der amerikanischen Ostküste sich näher anschliefsen. 152 H. Scudder: Das wesentlichste und befremdendste Ergebnifs der Beobach- tungen unseres Verfassers spricht er in dem Satze aus: dafs Bren- this Bellona iu zwei von einander ganz unabhängigen Gruppen exi- stirt, die sich allem Anscheine nach so wenig um einander küm- mern, als seien sie verschiedene Arten. Damit schiene denn aller- dings ein neuer Weg zur Speciesbildung angedeutet. Die Ver- schiedenheit der Sitten und Entwicklungsperioden würde kaum ohne Rückwirkung auf Farbe und Form bleiben können und einmal ent- standene leichte Differenzen zwischen den beiden Serien sich all- mälig befestigen — vorausgesetzt, dafs in der That für eine sehr lange Zeit jede Vermischung streng ausgeschlossen wäre. Ob dies der Fall sein wird, läfst sich natürlich, wie Seudder selbst bemerkt, für jetzt nicht entscheiden. Es ist in dieser Beziehung daran zu erinnern, das abnorme Witterungsverhältnisse, wie sie doch von Zeit zu Zeit immer wiederkehren, in den regelmäfsigen Entwick- lungseyclus modifiecirend eingreifen, die Flugperioden der beiden Gruppen verschieben, bei der einen vor-, bei der anderen zurück- rücken könnten und so ihre Vermischung begünstigen. Aber auch ohne solche Witterungs-Abnormitäten greifen ja schon die gewöhn- lichen Flugzeiten der Frühlings- und Sommerserie im Juli überein- ander. Gegen die Mitte dieses Monats erscheinen die Männchen der Sommerserie. Da nun in Folge der langsamen Reifung ihrer Ovarien die Weibchen der Frühlingsserie ihre Eier nicht vor Ende Juli oder August absetzen, so wäre damit die Möglichkeit einer - Copulation zwischen Frühlings - Männchen und Sommer-Weibchen gegeben — man mülste denn annehmen, dals keines der letzteren bis zum Erscheinen der ersten Sommer-Männchen unbefruchtet ge- blieben sei. Ob die Weibchen schon bald nach dem Ausschlüpfen die Männchen zulassen, oder ob die Begattung erst nach erfolgter Reifung der Eier stattfindet, also gegen das Ende der Flugzeit, läfst sich aus Scudder’s Mittheilungen nicht entnehmen. Da die Befruchtung der Eier bekanntlich nicht unmittelbar, sondern erst beim Eierlegen selbst, aus dem im Receptaculum aufbewahrten Spermo, erfolgt, so scheint es für den Erfolg allerdings ziemlich gleich- gültig, ob die Heirath früher oder später geschlossen wird. Die späte Reifung der Eier in den Ovarien, „die Wochen, ja Monate lang nach dem Ausschlüpfen der Weibchen unentwickelt bleiben, bildet die zweite auffällige Erscheinung in der Naturge- schichte von Brenthis Bellona. Es lälst sich bei einem so sorgfäl- tigen und gewissen Beobachter, wie Scudder, nicht anders erwar- ten, als dafs seiner Angabe eine genügende Zahl wohlgeprüfter Er- seltsame Geschichte eines Tagfalters. 153 fahrungen zu Grunde liegt. Nur vermissen wir ungern genauere Mittheilungen über diesen Punkt. Ist der Grad der Entwicklung, welchen die Eier unmittelbar nach dem Ausschlüpfen zeigen, bei allen Weibchen derselbe? Welche Unterschiede bestehen zwischen den unreifen und den reifen Eiern? und schreitet die Reifung all- mälig und gleichmälsig, oder mehr sprungweise vorwärts? Hat die Begattung darauf einen Einfluls ? Aus der Analogie, welche die Entwicklungsperioden der Som- merserie von Brenthis Bellona mit der der einbrütigen Argynnis- Arten zeigt, folgert unser Verfasser, dafs diese — die Sommerserie — als die eigentlich normale angesehen werden müsse. Wollte man dagegen mehr Gewicht auf die Entwicklungsgeschichte der europäischen Verwandten legen, so würde man zu einem entge- gengesetzten Resultate gelangen. Brenthis Bellona ist keiner eu- ropäischen Art besonders ähnlich, Brenthis Myrina aber (welche dieselbe Geschichte haben soll) rähert sich unseren europäischen Argynnis Euphrosyne und Selene, zumal der letztern so sehr, dals sie wohl als deren transatlantische Vertreterin gelten darf. Bei beiden Europäern bilden aber die aus halbwüchsig überwinterten Raupen hervorgegangenen im Mai und Juni fliegenden Falter die Hauptmasse und den erhaltenden Stamm der Art. Euphrosyne be- sitzt in unseren Gegenden und wohl überall in Nord- und Mittel- deutschland der Regel nach überhaupt gar keine Sommergenera- tion, und wenn einmal, als seltene Ausnahme, eine solche auftritt, so besteht sie aus nur vereinzelt fliegenden Exemplaren. Erst in südlicheren Gegenden scheint die Sommerbrut regelmälsig aufzutre- ten. sSelene bringt es zwar auch bei uns — obgleich ihre Früh- lingsbrut um fast 14 Tage später ausschlüpft, als die von Euphro- syne — so ziemlich in jedem Jahre zur Entwicklung einer im Au- gust erscheinenden Sommergeneration; aber die Zahl dieser Sommer- falter ist um Vieles geringer als die der im Mai und Juni fliegen- den ersten Brut (von denen sie sich durch geringere Grölse, meist bleicheres Colorit u. s. w. unterscheiden, so dals ich mich wundere, sie nicht als Var. aestiva in den Staudinger’schen Catalog aufge- nommen zu sehen). Ob diese Augustfalter ihr Geschlecht fortpflan- zen, wie nach Vaudoner’s Bericht die Euphrosyne, oder ob es ih- nen so schlimm ergeht, wie den Herbstfaltern von Bellona, weils ich nicht. Doch ist die erstere Annahme wohl die wahrschein- liehere. Eine Anzahl Exemplare von Bellona, welche ich der Güte mei- nes Freundes, des Herrn O. von Meske in Albany, verdanke, setzt 154 H. Scudder: mich in den Stand, einen kleinen Beitrag zur Beantwortung der Frage nach etwaigen Unterschieden zwischen der Frühlings- und Sommerserie dieses Falters zu geben. Einige derselben habe ich leider weggegeben, von den zurückbehaltenen tragen aber drei, zwei Männchen und ein Weibchen, Zettelchen mit der Angabe von Ort und Zeit des Fanges an der Nadel. Nach Ausweis derselben wurden sie alle an der gleichen Localität und in dem gleichem ‚Jahre (Cyderhill 1870) gefangen: das eine Männchen am 16. Mai, das andere am 22. Juni, das Weibchen am 14. September. Alle sind völlig unversehrt, von frischem Aussehen und vollschuppig, können also nur sehr kurze Zeit geflogen haben. Von diesen drei Exemplaren zeigen nun das im Mai gefangene Männchen und das im September gefangene Weibchen keinen irgend erheblichen Un- terschied. Denn die nur wenig ansehnlichere Grölse, die etwas gestreckteren Vorderflügel, sowie die kaum etwas lichtere Grund- farbe des Weibchens sind sehr wahrscheinlich auf Rechnung der sexuellen Differenz zu setzen, da sie auch dem zweiten (unbezet- telten) Weibehen zukommen. Merklicher weicht das am 22. Juni gefangene Männchen ab. Es ist etwas kleiner als das andere Männchen, seine Grundfarbe tiefer und schöner rothgelb, die Fran- sen sind hellrothgelb, statt weilslich, wie bei den drei Uebrigen (bei Allen auf den Aderenden schwärzlich gefleckt). Auf der Un- terseite ist die Färbung ebenfalls gesättigter, das Rothgelbe gleich- förmiger über die Vorderflügel verbreitet (bei den Andern im Spiz- zendrittel sehr gelichtet), die dunkeln Wischflecke um die Flügel- spitze und längs dem Saume tiefer rostbraun, die Reihe von Mond- flecken schwächer ausgedrückt. Ebenso ist der Grund der Hinter- flügel einfärbiger, tiefer und gesättigter, mehr mit Rostroth ge- mischt, die lichte Querbinde schöner rostgelb, saumwärts mit brei- ter rostrother (bei den Andern schwärzlich-violetter) Begrenzung. Ihr Anfang am Vorderrande und der verwaschene Lichtstreif vor den Randmonden sind viel weniger licht und weifslich bestäubt als dort. Man sieht, dafs auch diese Differenzen wenig erheblich sind und wesentlich auf einen etwas modifieirten, mehr gesättigten Far- benton hinauslaufen. Vielleicht sind sie nur individuell. Das Mitte Mai gefangene Männchen und das Mitte September gefangene Weib- chen gehören, nach den obigen Mittheilungen, sehr wahrscheinlich beide der Frühlingsserie unseres Verfassers an, und aus ihrer Uebereiustimmung scheint hervorzugehen, dals die Herbstbrut die- seltsame Geschichte eines Tugfalters. 155 ser Serie von der Frühbrut derselben nicht differirt, in diesem Punkte also von unserer Selene abweicht. Welcher von Sceudder’s beiden Serien soll man nun aber das am 22. Juni gefangene Männ- chen zuzählen? Es ist wenig wahrscheinlich, dafs an derselben Localität und in demselben Jahre das eine Männchen 37 Tage spä- ‚ter ausschlüpfen sollte, als das andere — wenn auch die Möglich- keit zugegeben werden mufs. Andrerseits sollen die Erstlinge der Sommerserie nicht vor Mitte Juli erscheinen, somit drei Wochen später als unser Exemplar. Es bleibt also fraglich, ob wir es hier mit einer Spätgeburt der Frühlings- oder mit einer Frühgeburt der Sommerfalter zu thun haben. Ich möchte eher das Letztere glau- ben, und dann könnten vielleicht gesättigtere und auf der Un- terseite der Hinterflügel in der beschriebenen Weise modifieirte Fär- bung charakteristische Eigenheiten der’ Sommergruppe sein. "Nachtrag zu den Pyralididae Argentini von ©. Berg (vergl. S. 129—144). Die beiden hier nachgetragenen Arten konnten zwar nicht mehr in dem gröfseren Aufsatz eingeschaltet werden, sind aber in der Ein- leitung zu demselben bereits berücksichtigt. Nomophila hybridalis Hb. Tin. noctuella Wien. Verz. 136. 35. — Staud. Cat. Lep. p. 212. 222. — Walk. Cat prrsl2. tl. = DKed. Pyr. p. 909. Sehr zahlreich, in vier bis fünf Generationen, in den Gärten und der Umgegend der Stadt Buenos-Aires, von Mitte August bis Ende April auftretend.. Auch in der Banda oriental del Uruguay nicht selten, wo ich sie auf der Estancia des Herrn Windmüller im September und April sammelte. Diese Art variürt auch hier bedeutend in Schärfe und Ton der Zeichnung. Nomophila triticalis nov. spec. det. Alis anterioribus fuscescenti - griseis nigro atomatıs, lituris discalibus obliteratis punctisque costalibus et marginalibus ni- gricantibus; posterioribus pallidis, subpellucidis, ciliis albidis fusco- ‚fasciolatis. — Ex. al. ant. 13 —21 Mm. 156 ©. Berg: über Pyralididae Argentint. Bräunlich grau, hier und da, besonders die Vorderflügel an der Querrippe, zwischen den Rippen im Saumfelde und unter der Spitze mit dunklen Schuppen. Palpen wie bei Nom. hybridalis Hb. Nebenpalpen sehr klein, fadenförmig, deutlich abstehend. Männ- liche Fühler mit kürzeren Wimpern als bei der vorigen. Vorder- flügel in der Form wie bei Nom. hybridalis, nur der Saum etwas schräger am Innenwinkel; ebenfalls mit fünf dunklen Costalfleck- chen, deren erstes jedoch bei den wenigsten Exemplaren deutlich sichtbar ist und vor dem dunklen, verwaschenen Fleck auf der Querrippe am Vorderrande zu stehen kommt. Aufser diesen und den dunklen Saumpunkten und der bezeichneten dunklen Beschup- pung, welche letztere sehr variirt, weiter keine Auszeichnung. Die Franzen der Vorderflügel weilslich, mit zwei ziemlich breiten bräun- lichen Theilungslinien, deren äufsere nur meist am Innenwinkel deutlich begrenzt ist. Die Hinterflügel wie bei der vorigen Art gefärbt, sehr hell bräunlich grau, etwas glänzend, schwach durchscheinend, besonders gegen die Wurzel mit dunklen Rippen und weifslichen, von einem bräunlichen Theilungsbändchen durchzogenen Franzen. Unterseite heller, die 5 Costalfleckchen und der dunkle Wisch der Querrippe durchscheinend. Hinterleib etwa ein Viertel den Afterwinkel überragend, in der Färbung heller als der Grundton der Vorderflügel, unterhalb weilslich, mit ähnlichen, jedoch nur äufserst schwach angedeuteten vier Längslinien, wie bei Nom. hybridalis Hb. Von dieser Art sammelte ich 9 Exemplare (6 d' und 32) um Buenos-Aires und in der Banda oriental; sie fliegt an denselben Localitäten wie die vorige, ist jedoch nur vereinzelt anzutreffen. \ [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.] Jacob Sturm’s Inseeten-Oabinet. Unter dem Titel „Insecten-Cabinet, nach der Natur gezeichnet und gestochen, 1stes bis 4tes Heft (ohne Text), jedes Heft mit 25 illuminirten Kupfern. 12. Nürnberg 1791. 92. Verf. 2 Rthir.“ erwähnt Engelmann (Bibl. Hist. nat. I. p. 512) das älteste Werk des berühmten, 1871 zu Nürnberg geborenen entomol. Kupferste- chers Jac. Sturm. In Hilpert’s Necrolog Sturm’s, welchen die naturbistorische Gesellschaft zu Nürnberg 1849 ihren Mitgliedern widmete, findet sich p. 6 die Angabe: Im Jahre 1791 gab der Ent- schlafene seine erste Sammlung von Abbildungen unter dem Titel (vergl. oben) heraus, an welche sich der in Hagen’s Bibl. ent. II. pag. 203 citirte Passus anschliefst: da den Abbildungen keine Be- schreibungen beigegeben waren, so kam Panzer auf die Idee, aus denselben ein gröfseres Werk zu bilden, und so entstand Panzer’s Fauna Inseetorum Germaniae inicia, wozu der Vollendete die Zeich- nung und den Stich der Tafeln vom Isten bis 110ten Hefte fertigte. Der Umstand, dafs Hagen, dem doch so viele Bibliotheken zum Vergleich zu Gebote standen, dieses älteste Sturm’sche Werk nicht zu Gesicht bekommen hat, spricht entweder dafür, dafs die Besitzer derselben einen mäfsigen Grad von Pietät gegen Sturm entwickelt haben, oder dafs diese Kupfer sehr selten geworden sind; in beiden Fällen dürfte demnach eine kleine Notiz über dieselben ge- rechtfertigt sein, und gewils wird jeder Entomologe, welcher Sturm’s ausgezeichnete Leistungen kennen gelernt hat, mit Interesse auf die Arbeit des 20jährigen Jünglings blicken, die erste Probe sei- nes eminenten Talentes und seiner grolsen Neigung zur Ento- mologie. Ich erhielt das hier besprochene Exemplar durch die Freund- lichkeit der hiesigen Buchhandlung von R. Friedländer & Sohn zur Ansicht; ein in einem Leipziger Bücher-Catalog neuerdings angezeig- tes, von mir kurz zuvor angekauftes Exemplar erwies sich als voll- ständig unecht und stimmte einzig und allein in der Zahl der (Panzer) Tafeln mit dem Friedländer’schen überein. Von den 100 Tafeln des Insecten-Cabinets sind nur einige 40 für die ersten sechs Hefte von Panzer’s Faun. Ins. Germ. in der 158 G. Kraatz: über Weise benutzt, dafs hinter dem Artnamen noch der Name des Au- tors eingravirt, die Platte im Uebrigen meist unverändert beibehal- ten, bisweilen durch Fortnahme der Taster-Abbildungen etwas ab- weichend geworden ist. Hierdurch wird es ‚leicht sich ein Bild von dem Inhalte und der Ausstattung des Sturm’schen Werkes zu machen, wenn man Panzer’s Fauna ') besitzt. Ich gebe nun unter Hinzufügung einer Anzahl neuerer Gat- tungsnamen eine Aufzählung der in den vier Heften abgebildeten, kaum irgendwo eitirten Inseeten-Arten, meist Käfer, 4 Lepidoptera in Heft III., 3 Hemiptera in I. und III., 3 Diptera in I., 1 Acry- dium in I., 1 Forficula in Il., 1 Ascalaphus in II. Die von mir vorgefundene Aufeinanderfolge der nicht nume- rirten Blätter scheint die ursprüngliche, weil sie im Sinne der Au- toren jener Zeit mit den Scarabaeen beginnt und, ähnlich wie bei Panzer, in jedem Hefte mit den Nicht-Käfern schliefst. - In Heft II. sind unter No. 10, 14 und 22 drei exotische Käfer abgebildet, alle übrigen Käfer deutsch, in Heft III. No. 2 ein exo- tischer Oryctes. Heft I. 1. Lucanus (Dorcus) parallelipipedus. In Panzer Il. 14. ist der Fühler umgezeichnet. 2. Scarabaeus (Sinodendron) cylindricus () =,Pz. 1A, b) — (Aphodius) fossor 4. — (Cercyon) unipunctatus. — In Panzer Il. 1. ist die Unterschrift in Sphaeridium unipunctatum Fabr. geändert. 5. Scarabaeus (Onthophagus) nuchicornis EZ; 6. — En ovatus 7. Melolontha (Serica) variabilis (brumnea). 8. Cetonia sticlica (Panz. 1. 4. zeigt den Käfer auch von der Un- terseite). 9, Dermestes (Engis) scanicus (humeralis) — ‚PzlVa9: 10. Sphaeridium (nicht Agathidium) seminulum (spec. ?). 11. Silpha rugosa, 12 atrata 13. Nitidula (Omosita) Colon. In Pz. III. 10. ist die Unterschrift in Nit. bipustulata Fabr. geändert. 1) Die Tafeln des Panzer'schen Werkes, zu denen die kleinen Platten des Sturm’schen benutzt wurden, sind leicht an dem Eindruck der Platten- ränder auf dem Papiere kenntlich. at — Dem m [oO SS) [SC Saal —&D B . Ptinus (Hedobia) imperialis N SoonouPpom- Sturm’s Insecten- Cabinet. 159 . Coccinella ocellata. . Cassida affinis, 16. nobilis. . Curculio (Sitophilus) Oryzae. . Saperda tremula —ı Ezalız. . Lymezylon (Hylecoetus) dermestoides. . Dytiscus (Ilybius) aeneus, 21. Oxyporus rufus. . Aerydium 2-punctatum Orth. = Pz. \V. 18. . Bibio (Anthrax) maura Dipt. . Musca cupraria - . Tabanus bovinus | : Sun Bz. Hl. 20: Heft II. . Scarabaeus (Oxyomus) porcatus . Hister unicolor — AN . Dermestes (Necrobia) violaceus — . Anthrenus scrophulariae —, Bayll — (Gibbium) Scotias 2. Necrophorus vespillo.. In Pz. 11. 21. fehlen zwei vergr. Taster. . Stlpha obscura . Opatrum sabulosum. In Pz. II. 2. fehlt der Taster. . Cassida (Calaspidea) grossa: exotisch. . Chrysomela speciosa. 12. Cryptocephalus sericeus. . Curculio (Cionus) Scrophulariae — (Entymus) imperialis (der bekannte Exot). — (Anthribus) albinus EB . Curculio (Otiorhynchus) Morio . Clerus formicarius —Pz..IV.+3; . Notozus (Opilus) mollis = Pz. V.5. 19. Not. monoceros. . Cerambyz (Rosalia) alpinus — Pz. 11.22: . Saperda (Polyopsia) praeusta . Lampyris (Elychnia) corrusa aus Nordamerika. . Elater (Cardiophorus) thoracicus —yBzi IV .41297 . Forficula minor Orth. 25. Cimez festivus - Hem. — Pz. VI. 19. Heft I. . Scarabaeus (Geotrupes) Typhoeus. — In Pz. ll. 23. fehlen die Taster. . Scarabaeus (Oryctes) Rhinoceros. Aus Östindien. * . Carabus (Broscus) cephalotes. 160 . Callidium (Clytus) arcuatum — Pz. IV. 14. = arietis —= Pz. IV. 19. . Leptura (Strangalia) nigra . Elater sanguineus (sang. ?) — a — sanguinolentus — eb. Vo 14. — (Lacon) murinus. . Ascalaphus barbatus —-Bz. III. 23. . Papilio (Meleager) — 21. Bombyz argentina — Pz-11..12. 22. .— compressa —.P2.126. 23. Noctua aemula. 24. Notonecta glauca — Pz. III. 20. 25. Cimex nigrolineatus —Pr21.2. Heft IV. 1. Scarabaeus (Onthophagus) nutans. 2. Cetonia hiria —ıBzal. 3. Byrrhus pelula — BAANV 0, 4, Sphaeridium scarabaeotdes —Pz-V1.2. 5. Hispa (Sarrotrium) mutica = P2z.1.8 6. Chrysomela limbata, 7. sanguinolenta. 8. = ‚(Lina) 20-punctata — P2. 1.10, 9; _ (Crepidodera) nitidula 10. — nemorum U: Cryptocephalus (Lachnaia) longipes 12. (Labidostomis) tridentatus, 15. nitens 14. Genen (Lizus) paraplecticus (turbatus?) — Bz.M 9. 15. — (Molytes) germanus 16. — (Otiorhynchus) gemmatus 137; — = rufipes 18. — (Phyllobius) argentatus 19. Spondylis buprestoides 20. Saperda (Oberea) linearis — Pa. IV. 14. 21. Callidium (Olytus) mysticum G. Kraatz: über Sturm’s Insecten-Cabinet. . Carabus (Omaseus) piceus (= niger ') . Cicindela germanica —U N OT Helops lanipes (caraboides), 7. quisguilius . Staphylinus (Emus) hirtus —pz. IN. 19. Scarabaeus (Aphodius) testudinarius. — — quisquilius (merdarius). . Dermestes (Lathridius) fenestralis (spec. ?). . Curculio (Orchestes) salicis (eruxr Fabr.)' 22. Leptura (Strangalia) melanura Be — scopolina (armata) 24. Blaps mortisaga —Pz.,. 11152. 25. Cerocoma Schaefferi ") Die Deutung ist mir unzweifelhaft, die Abbildung nirgends eitirt, Schaum (Ins. Deutschl. I.) kennt 3 versehiedene Carabus pieceus. Dr. @G. Kraatz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.] Beiträge zur Bl, der Peruanischen Käferfauna auf Dr. Abendroth’s Sammlungen basirt von Th. Kirsch in Dresden. (Viertes Stück.) Prionomerus bituberosus. Subtus nitidus, supra opacus , parce pubescens, niger, antennis, pedibus posterioribus abdomineque rufo-testaceis; rostro nitido, basti dense, antice remote punctato; prothorace conico, ante medium le- viter constricto, dense punctato; elytris subquadratis, punctato-stria- tis, interstitiis planis, ultimo postice tuberculo dentiformi acuto, lateraliter protenso, sutura medio tuberculo obtuse comico. — Long. 3+, lat. humer. 2 Mill. Dem P. abdominalis Schh. am nächsten stehend, aber durch den Mangel der drei Tuberkeln auf dem 4ten Zwischenraum, sowie andere Färbung sehr verschieden. Oben matt, schwarz, dünn greis pubescent; der Rüssel kürzer als das Halsschild, glänzend schwarz, an der Basis dicht, vor den Fühlern zerstreuter punktirt, der Schei- . tel fein querstreifig, die Augen sehr genähert, die Fühler schalgelb mit dunklerer Keule. Das Halsschild kurz kegelförmig, zwischen Mitte und Vorderrand leicht eingeschnürt, oben dicht und seicht, an den Seiten tiefer punktirt, auf der Scheibe vor der Mitte mit zwei dicht neben einander stehenden Schwielen. Das Schildchen 14 Mal so lang als breit, dicht weilslich behaart. Die Flügel- decken länglich viereckig, an den stumpfeckigen Schultern andert- halb Mal so breit als das Halsschild, an den Seiten bis weit nach hinten wenig verschmälert, stark gewölbt, tief gestreift, in den Strei- fen mit länglichen, etwas entfernten Punkten, die Zwischenräume eben und glatt, der letzte an der hinteren Krümmung mit einem Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft1. 11 162. Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs seitwärts weit über die Seitenrandlinie hinausragenden, zahnarti- gen, zugespitzten Tuberkel, die Naht in der Mitte auf jeder Decke mit einem starken, etwas schief nach aufsen gerichteten Tuberkel, die ersten drei Streifen um den Nahttuberkel stark herum gebo- gen, der 3te mit dem Sten oberhalb des hinteren grolsen Zahnes, der 2te mit dem 9ten unterhalb desselben verbunden. Der Hinter- leib und die vier hinteren Beine röthlich gelb, die mittleren Schen- - kel mit kleinem Zahn, die hinteren ungezähnt, die vordersten Schie- nen durchaus, die übrigen nur an der Basis gekrümmt. Polyponus nov. gen. Piazorhinidarum. Caput breve, transversum; rostrum capite paullo longius, de- pressum, antice dilatatum; scrobes antennarum, pone medium rostri, laterales, fere perpendiculares. Oculi magni, supra parum subtus valde distantes, subrotundi, modice convert. Antennae prothoracem attingentes; scapus rectus, versus apicem paullo incrassatus, oculos attingens; funiculus brevissimus septem- articulatus, artic. 1”" et 2 obconici (ille multo crassior), sequen- tes transversi; clava valıda, oblongo-ovalis, funiculo longior, acu- minata, triartieulata. Prothoruz longitudine latior, lateribus fere rectus, antice angu- status, disco sat convezus. Scutellum parvum, subquadrangulare. Coleopiera subquadrata, basi emarginata, lateribus parallela, apice singulatim rotundata, sat convexa. Pygidium apertum, apice late rotundatum. Pedes mediocres; femora parum clavata, denticulo armata; ti- biae breves, subcompressae, basi curvatae; tarsi breves, artic. 1”" obcomicus, 2" paullo latior, trapezoidalis, 3" adhuc latior, biloba- tus, 4"" tertio sesquilongior; unguiculi graciles, intus appendiculatı. Abdominis segmentum 1”"" inter cozas latum, obtuse triangu- lare, 2%" sequentibus duobus singulis paullo longius, ultimum se- cundo aequale, omnia suturis profundis rectis, angulis postieis re- supinaltis, separala. Mesosternum postice truncatum; metasternum cozas intermedias late separans, antice truncatum. Dem Bau der Hinterbrust nach, die vorn breit zwischen den Mittelhüften hindurchgeht und erst an deren Vorderrand abgestutzt ist, würde Polyponus sich zunächst der Gattung Apoderus anreihen, allein die Form des Kopfes und die nicht verwachsenen Hinter- der Peruanischen Käferfauna. 163° leibsringe unterscheiden sie sehr wesentlich von derselben. Die Attelabiden, zu denen die Gattung in Rücksicht auf den allgemei- nen Habitus und die fast geraden Fühler viel Verwandtschaft zeigt, haben den Kopf hinter den Augen verlängert, genäherte Mittelhüf- ten und wenigstens theilweise verwachsene Hinterleibssegmente. Es erscheint somit am richtigsten, dem von Lacordaire zur Schei- dung der beiden Sectionen der 2ten Phalanx der Phanerogn. syn- merid. an die Spitze gestellten Charakter, der an den Seiten nach hinten gebogenen mittleren Hinterleibsringe auch hier folgend, die Gattung Polyponus neben Piazorhinus einzureihen. Sie stimmt bis auf den Bau der Mittelbrust, den dünneren Fühlersehaft, das vor- ragende Pygidium und die gezähnten !) Schenkel mit dieser Gat- tung überein. Polyponus aethiops. Obovatus, parce griseo - pubescens, niger, antennis testaceis, clava infuscata; rostro laevi, linea utrinque profunde punctata; pro- thorace grosse punctato, lateribus subruyuloso, disco posteriore ca- rinato; elyiris profunde striatis, strüs vir punctatis, interstitiis con- vezis, rugosis, seriate pubescentibus; femoribus denticulo acuto ar- ‚matis. — Long. 23, lat. 14 Mill. Sarayacu. Schwarz, nur die Fühler gelblich mit dunkler Keule, sehr dünn und anliegend greis behaart; der Scheitel dicht grob punktirt, der Rüssel vorn zwei Drittel so breit als der Kopf hinter den Augen, oben mit 2 von tiefen Punkten gebildeten Reihen, die vom inne- ren Augenrande ausgehend nach vorn divergiren, sonst ganz glatt. Das Halsschild hinten über anderthalb Mal so breit als lang, nach vorn gerundet verengt, hinter dem Vorderrande sehr seicht einge- schnürt, auf der Scheibe stark gewölbt, dicht und grob punktirt, auf der hinteren Hälfte nicht ganz bis zur Basis gekielt, an den Seiten fast runzlig.. Das Schildchen kaum länger als breit, hinten gerundet. Die Flügeldecken über anderthalb Mal so breit als das Halsschild, kaum länger als zusammen breit, tief gestreift, die Strei- fen und die schmalen gewölbten Zwischenräume runzlig und ein- reihig behaart, jedoch die Haare in den Streifen entfernter, aber auf den Zwischenräumen einander deckend und daher eine helle !) Lacordaire nennt sowohl in der Diagnose der Gruppe, als in der der Gattung Piazorhinus die Schenkel „inermes“, aber Schönherr beschreibt sie bei myops als „denticulo instructa“. | 11” 164 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnis Linie bildend.. Das Pygidium dicht und seicht punktirt. Die Schenkel innen vor der Mitte mit einem kleinen, scharf zugespitz- ten Zähnchen. Polyponus bicallosus. Breviter obovatus, rufo- et albido - pubescens, niger, antennis tarsisque testaceis; rostro punctato, basi carinato; prothorace dense punctato, lateribus subtiliter granulato, disco pulvinato, medio cari- nula brevi; scutello albo; elytris punctato - striatis, interstitüs con- vezis, rugulosis, secundo medio calloso; femoribus denticulo acuto armatis. — Long. 23, lat. 13 Mill. Schwarz, die Fühler und Fülse schalgelb; der Kopf am Schei- tel glatt, der Rüssel unregelmäfsig punktirt, in der Mitte jederseits mit einem längliehen Grübchen, auf der hinteren Hälfte mit einem bis über die Stirn hinaufreichenden Kiel, die Augen von einer Reihe gelblicher Haare eingefalst. Das Halsschild wie beim vori- gen gestaltet, dicht punktirt, an den Seiten fast runzlig feinkörnig, auf der Mitte der stark gewölbten Scheibe kurz gekielt; mit röth- lich gelben und weilslichen Haaren dünn bekleidet, die letzteren 4 undeutliche Flecken quer über die Mitte bildend. Das Schild- chen dieht weils behaart. Die Flügeldecken in den Grölsenverhält- nissen wie beim vorigen, deutlich punktirt gestreift, die Zwischen- räume gewölbt, runzlig, der 2te in der Mitte stark, der öte nahe der Basis sehr schwach schwielig erhaben, die dünne Behaarung an der Basis röthlich gelb, dann eine dunkle Querbinde frei las- send, nach hinten aus röthlich gelben und weifslichen Haaren ge- mischt, zum Theil kleine Flecke der einen oder anderen Farbe bil-. dend, oder querbindenartige Flecke frei lassend.. Das Pygidium dicht und etwas tiefer punktirt als beim vorigen. Die Schenkel mit einem sehr kleinen, aber scharfen Zähnchen innen vor der Mitte. Polyponus coerulescens. Obovatus, parcissime griseo-pubescens, niger, antennis testaceis, clava infuscata, elytris nigro - coeruleis, tarsis ferrugineis; rostro subruguloso punctato, basi carinalo; prothorace convexo, minus dense punctato, disco posteriore breviter carinato; elytris strialis, inter- stitüis subplanis, subtiliter granulatis; femoribus denticulo minuto armatis. — Long. 2, lat. 1 Mill. Schwarz, Kopf und Halsschild kaum, Flügeldecken deutlich blau schimmernd, äufserst dünn grau pubescent. Der Rüssel ziem- lich und fast längrunzlig punktirt, die hintere Hälfte und die Stirn der Peruanischen Käferfauna. 165 gekielt, der Scheitel glatt; die Fühler schalgelb bis zur Keule, diese bräunlich. Das Halsschild wie bei den vorigen, aber hinten in der _ Mitte etwas mehr vorgezogen, weniger und gleichmälsiger gewölbt, oben nicht ganz so dicht und feiner punktirt, auf der hinteren Scheibe kurz gekielt, die Punkte zu beiden Seiten des Kiels zu ei- nigen nach aufsen gekrümmten Längsrunzeln zusammenfliefsend. Das Schildehen kaum länger als breit, hinten gerundet. Die Flü- geldecken wie bei den vorigen gestaltet, gestreift, die Zwischen- räume leicht gewölbt, fein querrunzlig und mit einer Reihe kleiner Körnchen besetzt, die dem inneren Rande jedes Zwischenraumes etwas näher stehen. Das Pygidium fein punktirt. Die Schenkel mit einem nadelspitzfeinen Zähnchen innen vor der Mitte, die Ka sen rostroth. Lignyodes Schönh. Die oben nur durch eine feine Linie getrennten Augen der nachstehend beschriebenen beiden Arten konnten, bei sonst völliger Uebereinstimmung mit den bereits bekannten, um so weniger Ver- "anlassung zur Aufstellung einer neuen Gattung geben, als die aus Brasilien stammende Art, L. triophori Schh. schon mehr genäherte Augen haben mufs, da sie der Autor approximati nennt, während sie bei enucleator nur als subapproximati bezeichnet werden. Lignyodes longirostris. Ovalis, pilis appressis griseis tenuiter vestitus, fusco - ferrugi- neus; rostro longiore tenui; capite antiee tumidulo, oculis subcon- tiguis; prothorace longitudine latiore, Tlateribus leviter rotundato, dense punctato; scutello niveo squamoso; elytris punctato - striatis, interstitüüs convezis, seriato-setosis, sutura medio infuscata, dein al- bida. — Long. 24, lat. 1 Mill. Dunkelbraunroth, der Fühlerschaft und manchmal auch der Rüssel und die Beine mit Ausnahme der Schenkelkeule heller, auf der Oberseite mit anliegenden grauen Haaren nicht sehr dicht be- kleidet. Der Kopf dicht punktirt, oben nackt, hinter den Augen und auf der Linie zwischen denselben mit weifslichen Schuppen- haaren besetzt, über der Basis des Rüssels etwas gewölbt, dieser beim g' wenig länger als das Halsschild, beim 2 länger als Kopf und Halsschild zusammen, dünn, mäfsig gekrümmt, glänzend, oben fein, an den Seiten stärker gestreift. Das Halsschild hinten fast anderthalb Mal so breit als lang, an den Seiten leicht gerundet, von der Mitte nach vorn um ein Drittel verengt, dicht gedrängt 166 Th. Konsehr Beiträge zur Kenntnifs punktirt, jeder Punkt mit einem nach der Mittellinie gerichteten, weilslichen Schuppenhaar besetzt, daher dieselbe durch Kreuzung der Haare heller erscheint. Das Schildchen dicht weils beschuppt. Die Flügeldecken anderthalb Mal so lang als breit, an den Seiten ziemlich gerade, oben gewölbt, punktirt gestreift, die Punkte der ‚Streifen sehr genähert, die Zwischenräume gewölbt, auf dem Rük- ken ein wenig breiter als die Streifen, mit einer Reihe weifslicher abstehender Börstchen besetzt, die allgemeine Behaarung nach der Basis oder wenigstens nach der Schildchengegend hin etwas dich- ter, die Naht in der Mitte braun und dahinter in kurzer Strecke weiflslich. - Auf der Unterseite die Brust grob punktirt, jeder Punkt mit einem weilsen Schuppenhaar, die Episternen der Hinterbrust dicht weils beschuppt. Die Schenkel mit einem sehr kleinen Zähnchen. Lignyodes subfasciatus. Ovalis, pilis appressis griseis tenuiter vestitus, fusco-ferrugi- neus; rostro breviore, crassiore; fronte rostro continua; oculis sub- contiguis; prothorace longitudine latiore, lateribus leviter rotundato, dense punctato; scutello niveo - squamoso; elytris punctato - striatis, interstitüis convezis, seriato setosis, postice albido - subfasciatis. — Long. 24, lat. 1 Mill. Von dem vorigen durch den in beiden Geschlechtern dickeren, kürzeren Rüssel und die nicht gewölbte Stirn leicht zu trennen. Dunkelbraunroth, die Fühler und Beine etwas heller, oben nicht sehr dicht, anliegend, grau behaart. Der Rüssel beim d' so lang als das Halsschild, beim 2 etwas länger, dick, gekrümmt, stark ge- streift, an der Basis nicht durch einen Winkel von der Stirn ab- gesetzt, sondern in gleicher Linie mit ihr verlaufend.. Das Hals- schild wie beim vorigen, nur etwas gröber punktirt. Die Flügel- decken mehr als anderthalb Mal so breit als das Halsschild, so lang als beim vorigen, die höchste Wölbung etwas weiter nach hinten liegend, als bei jenem, die Punkte der Streifen etwas grölser, die Zwischenräume etwas schmäler, die Naht bis fast zur Mitte weils- lich, dann braun, die braune Färbung hinter der Mitte beiderseits verbreitert und hinten von einer durch die Streifen unterbrochenen weilslichen Querbinde begränzt, die allgemeine graue Behaarung auf den inneren Zwischenräumen an der Basis meist etwas dichter. Alles Uebrige wie beim vorigen. der Peruanischen Käferfauna. . 167 Prodotes Berl. Ent. Zeitschr. XII. 212. Die Stellung der Gattung unter den Coryssomeriden scheint durch die nachstehend beschriebene Art, insofern bei derselben die Vorderhüften nicht zusammenstolsen, etwas zweifelhaft zu werden; da wir indels auch bei anderen Gattungen, z. B. Conotrachelus, dieselbe Verschiedenheit in der Bildung der Vorderbrust finden, so dürfte wohl die Stellung an dem jetzigen Platze noch unbedenk- lich sein. Zu den Contrachelen kann dieselbe trotz der grolsen Aehnlichkeit der Flügeldeckensculptur der neuen Art nicht gebracht werden, da die Fühlergruben unten getrennt bleiben und die Epi- meren der Mittelbrust aufsteigen, auch das Mesosternum und die Episternen der Hinterbrust viel breiter sind, als bei jeder dahin gehörenden Gattung. Eher könnte man an die Nachbarschaft von Coelogaster unter den Phytobiiden denken, doch widersprechen auch hier die einfachen Klauen, das kaum sichtbare Pygidium und der allgemeine Habitus. Lacordaire scheint übrigens bezüglich der Phytobiiden selbst zweifelhaft gewesen zu sein, ob er sie den Syn- meriden oder Apostasimeriden einreihen solle, denn er führt sie p- 287 bei den Synmeriden mit Plinthus ete. unter den Ausnahmen auf, und beabsichtigte also, sie hier unterzubringen und hat sich wohl dann erst später entschlossen, sie unter den Apostasimeriden den Ceutorhynchiden anzureihen. Prodotes gibbicollis. - Breviter ovatus, parce fulvo- et griseo-squamosus, niger, rostro, antennis pedibusque fusco-ferrugineis; rostro longo, tenui, curvato, laevi, basi punctulato; prothorace longitudine duplo latiore, postice profunde bisinuato, lateribus parallelo, antice subito fortiter con- stricto et angustato, medio gibbere valido subacuto, anguhs posticis ‚oblique truncatis; elytris latitudine parum longioribus, punctato- striatis, interstitiis planıs, 2”, 6° et 8” totis, 4" interrupte carina- tis; cozis anticis paullo distantibus; femoribus denticulo minuto. — Long. 21, lat. 13 mill. Schwarz, der Rüssel, die Fühler und Beine rothbraun; mit weifslichen und gelblichen, länglichen, aber nicht haarförmigen Schuppen dünn bestreut, auf dem Halsschilde mit symmetrisch ge- ordneten braunen Flecken, auf den Flügeldecken braun gewürfelt. Der Rüssel länger als Kopf und Halsschild, bis zur Mitte gerade, dann ziemlich stark gebogen, an der Basis fein punktirt, sonst fast glatt und glänzend. Das Halsschild hinten fast doppelt so breit als lang, bis zur Mitte gleichbreit, dann nach vorn plötzlich ver- 168 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs engt und vorn eingeschnürt, der Hinterrand tief zweibuchtig, die Hinterecken schief abgeschnitten, die Scheibe flach mit ziemlich starkem und spitzem Mittelhöcker. Die Flügeldecken ein wenig län- ger als an der Basis breit, an den Seiten leicht gerundet, ziemlich fein punktirt gestreift, die Zwischenräume abwechselnd eben und gewölbt, der 2te, 6te und Ste in der ganzen Länge gekielt, der 4te vor und hinter der Mitte unterbrochen, der Kiel des 2ten zwi- schen Mitte und Basis niedriger und dicht dahinter höher als wei- terhin. Die Schenkel weniger keulig verdickt als bei cionoides, mit einem sehr kleinen Zähnchen. Apostasimeride Phanerognathen. Laemosaccus frontalis. Oblongus, subopacus, ater, antennis rufo - testaceis, clava infu- scata, pedibus fuscis, genibus, tibiis posterioribus tarsisque omnibus fusco-testaceis; rostro capite breviore, ruguloso-punctato; fronte bi- carinata, insuper foveolata; prothorace rotundato-ampliato, pulwi- nalo, antice constricto, dense punctato, antice breviter canaliculato, postice tenuiter carinulato; elytris remote punctato-sulcatis, intersti- tüis convezis, internis paullo latioribus, scabriusculis, externis co- statis; femoribus anticis dentatis. — Long. 22, lat. 14 Mill. Dem L. trucidatus Germ. am nächsten stehend. Schwarz, Kopf und Halsschild matt, die Flügeldecken schwach glänzend; der Rüssel kürzer als der Kopf, fein runzlig punktirt, die Stirn mit 2 Längskielchen, die sich oben unterhalb des Grübchens vereini- gen und dann jederseits parallel dem oberen Augenrande verlau- fen, der Scheitel dieht aber sehr seicht punktirt. Das Halsschild breiter als lang, an den Seiten stark gerundet, kissenförmig ge- wölbt, vorn eingeschnürt, dicht punktirt, die schmalen Zwischen- räume der Punkte gewundene, fast netzförmige Runzeln bildend, eine kurze von 2 erhabenen Linien eingeschlossene Längsrinne am Vorderrande und ein feines Kielehen auf der hinteren Hälfte. Das Schildchen kurz oval, in der Mitte eingedrückt. Die Flügeldecken anderthalb Mal so lang als zusammen breit, in der Mitte der Sei- ten etwas zusammengedrückt, tief gefurcht, in den Furchen ent- fernt punktirt, die Punkte der seitlichen Furchen durch glänzende Linien getrennt, die Zwischenräume gewölbt, die äufseren vom öten an gekielt, der öte an der Basis schmal und gekielt, nach hinten breiter, gewölbt und rauh uneben, der 3te an der Basis breiter der Peruanischen Kaferfauna. 169 und rauh uneben, nach hinten verschmälert und gekielt, die Schul- ter- und Spitzenhöcker trüb rothbraun. Das Pygidium dicht punk- tirt und behaart. An den dunkelbraunen Beinen die Kniee, die Spitzen der Vorderschienen und die 4 hinteren Schienen braunroth, alle Tarsen rostroth, die Vorderschenkel gezähnt, die übrigen un- gezähnt. Camarotus pusellus. Breviter ovatus, nitidulus, niger, antennis testaceis; rostro utrin- que juzta marginem punctata, fronte foveolata; prothorace trans- verso, lateribus ante medium rotundato, antice valde, postice minus angustato, dense subruguloso - punctato, margine laterali crenulato, disco breviter carinato; elyiris usque ad medium parallelis, dein ro- tundato ampliatis, disco ante medium transverse impressis, punctato- sulcatis, interstitüis converis; femoribus anticis fortiter clavatis. — Long. 24, lat. post. 14 Mill. Die kleinste der bis jetzt bekannten Arten; schwarz, glänzend, die Fühler mit der Keule schalgelb. Der Rüssel längs des Seiten- randes punktirt, oben selten einzelne Punkte, die Stirn punktirt, mit einem Grübchen in der Mitte, der Scheitel glatt. Das Hals- schild mehr als doppelt so breit als lang, an den Seiten vor der Mitte gerundet, von da nach hinten wenig, nach vorn sehr stark verschmälert, vor der Verbreiterung eingeschnürt, schwach quer ge- wölbt, dicht punktirt, durch Zusammenflie[sen der sehr groben Punkte hier und da runzlig, der Seitenrand fein gekerbt, die Mitte der Scheibe mit kurzem Kiel. Die Flügeldecken an der Basis so breit als der Hinterrand des Halsschildes, dann bis zu den Schul- terecken steil erweitert, von da bis fast zur Mitte gleichbreit und dann erst durch Verflachung des Seitenrandes verbreitert, oben vor der Mitte quer eingedrückt, mit 8 grob punktirten Furchen, von deren gewölbten Zwischenräumen der 4te und 6te an der Basis et- was erhabener sind als die übrigen, der umgeschlagene Rand quer- runzlig, die Lappen bis zur Einbuchtung mit einer Punktreihe. Die stark verdiekten Vorderschenkel und Schienen von gewöhnli- cher Bildung. Aphioramphus Guer. Wenn man, um die Gattung Rhinastus Schh. und Aphioram- phus Guer. von den übrigen Choliden zu trennen, statt der an den Schultern erweiterten und gekielten Flügeldecken, die Beschaffen- heit der Vorder- und Mittelbrust benutzt, so erscheint das richti- 170 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs ger, da eine offenbar hierher gehörende Art (aus Nicaragua) Flü- geldecken ohne Randkiele besitzt, zu welcher andere mit sehr schwa- chen Randkielen (wie laticollis Oliv.) den Uebergang bilden. Es wäre somit zweckmälsig, die Gattung Aphioramphus etwas weiter zu fassen und darin die Arten zu vereinigen, die am Prosternum oder am Mesosternum oder an beiden einen Fortsatz (in der Form sehr verschieden: zapfenförmig, kegelförmig, breit gedrückt) be- sitzen und die (zum Unterschied von Ahinastus) einen kürzeren rundlichen Kopf, ein längeres erstes Fühlerglied, deutliche, wenn auch kleine Augenlappen und eine geneigte oder vertikale, nicht horizontale (wie ARhinastus) Mittelbrust haben. Aphioramphus Guerimüii. Oblongo-rhomboidalis, parce ferrugineo-squamosus, niger, rostro obscure rufo, valde curvato, apice depresso, dilatato, basi longitudi- naliter biimpresso, medio carinato; prothorace basi longitudine fere duplo latiore, lateribus leviter rotundato, dense punctulato, medio et lateribus rugulis brevibus, laevibus, nitidis; elytris planiusculis, la- teribus obtuse carinatis, punctato-striatis, strüs basi granulatis, in- terstitiis planis remotissime, lateribus inflexis antice densius granu- latis, pone medium squamulis albis remotis seriatis; prosterno ante cozas leviter concavo, mesosterno tuberculo conico verticali.. — Long. 14, lat. 6% Mill. Schwarz, dünn rostgelb beschuppt; der Rüssel länger als Kopf und Halsschild, stark gebogen, an der Basis jederseits der Länge nach eingedrückt, in den Eindrücken matt, zwischen denselben ge- kielt, zerstreut punktirt, vorn niedergedrückt und verbreitert, durch- aus dunkelroth, der Kopf rundlich, auf der Stirn grob, am Schei- tel fein punktirt. Das Halsschild hinten fast doppelt so breit als lang, nach vorn in schwachem Bogen um die Hälfte verengt, hin- ten ziemlich flach, vorn mälsig gewölbt, dicht fein punktirt, längs der Mitte und an den Seiten mit kurzen, zum Theil gekrümmten, niedrigen, glänzenden, schwarzen Runzeln besetzt, die hinter der Mitte des Vorderrandes zum Theil zusammenflielsen. Die Flügel- decken 13 Mal so lang als zusammen breit, wenig gewölbt, bis zur Mitte schwach punktirt gestreift, die Punkte der Streifen etwas entfernt von einander und vor jedem ein flaches Körnchen, auf der hinteren Hälfte nur Reihen sehr kleiner Körnchen, die Zwischen- räume eben, der 8te von der Schulter bis zur Mitte, der 7te von da bis zum Spitzenhöcker stumpf gekielt, die Naht mit einer re- gelmäfsigen Reihe entfernter kleiner Körnchen, die inneren Zwi- der Peruanischen Käferfauna. 171 schenräume bis zum 7ten mit sehr einzelnen Körnchen oder que-" ren Fältchen, die äufseren 3 auf der vorderen Hälfte ziemlich dicht, auf der hinteren entfernter reihig gekörnt; zwischen dem allgemei- nen Schuppenkleide auf den Zwischenräumen je eine Reihe sehr weit von einander entfernter, einzelner, weilser Schuppen. Die Brust und der Hinterleib sehr dünn mit gelblichen Schuppenhaaren und einzelnen, sehr zerstreuten, weilsen Schuppen besetzt; die Mit- telbrust schräg nach vorn abfallend, mit einem kurzen kegelförmi- gen Tuberkel; die Beine noch dunkler roth als der Rüssel, die Hinterschenkel die Spitze der Flügeldecken erreichend. Dem Begründer der Gattung Hrn. Guerin-Meneville gewidmet. Aphioramphus inornatus Schh. Ein etwas deflorirtes Exemplar, bei dem die weilsen Flecke des Halsschildes geschwunden sind. Archarias rana Oliv. - lemniscatus Erichs. Ein einzelnes sehr deflorirtes Stück von 11 Mill. Länge scheint mir dieser Art anzugehören. Dionychus Jekelii. Oblongo - ovatus, flavo-griseo-squamulosus, miger; rostro basi lato, deplanato et carinato, fronte foveola profunda; prothorace la- tiore, parum convezo, antice constricto, ruguloso -punctato; elytris punctato-sulcatis, sulcis anterius subgranulatis, interstitüs convezis subseriato-punctatis; tibiis apice unco externo sat longiore. — Long. 25, lat. 114 Mill. Im Umrifs dem D. variabilis Schh. ähnlich, aber über die Schultern relativ noch breiter und das Halsschild, wenigstens auf der hinteren Hälfte noch flacher. Schwarz mit graugelblichen, un- ten mehr haarförmigen Schuppen bekleidet. Der Rüssel kürzer als das Halsschild, mäfsig gekrümmt, an der Basis breit niedergedrückt, bis zur Einfügung der Fühler verschmälert, grob runzlig punktirt und in der Mitte gekielt, dann nach vorn wieder etwas verbreitert -und zerstreut fein punktirt. Das Halsschild hinten über anderthalb Mal so breit als lang, nach vorn gerundet verschmälert und hinter ' dem Vorderrande eingeschnürt, runzlig punktirt, die Runzeln auf dem Rücken flach, wie abgeschliffen, nach den Seiten hin fast kör- nerartig. Das Schildchen dicht fein punktirt. Die Flügeldecken nicht ganz doppelt so lang als zusammen breit, punktirt gefurcht, die Punkte der Furchen theils durch Körner, theils durch kleine ‘ Querwülste getrennt, die Zwischenräume"gewölbt, mit einer manch- mal etwas unordentlichen Punktreihe, auf der Scheibe und nach ‘ hinten häufig querrissig. An der Spitze der Schienen ist der äus- 172 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs “sere der beiden Endhaken auffallend lang und gerade, reichlich doppelt so lang als der Eckhaken. Conotrachelus'!) (Cyphorhynchus) caudatus. Oblongo-ovatus, dorso parce griseo-squamosus, niger, anlennis tarsisque ferrugineis; rostro vahdo, arcuato, antice deplanato, basi gibboso, ruguloso-punctato, medio carinato; prothorace longitudine paullo latiore, ante medium abrupte angustato, grosse punctato, disco antico quadrituberculato, tuberculis setis crassis fuscis obsitis, ante angulos posticos utrinque linea obliqua nivea, a basi ad latus ducta; elyiris grosse punctato - striatis, interstitiis planis, octavo acute carınato, alternis tuberculatis, secundo medio alte cristato, apice laminato, lamina retrorsum protracta, tuberculis, crista et la- mina selis crassis fuscis obsitis, linea juxta-suturali paullo curvata, a bası ad medium ducta et macula marginali ante apicem niveis; femoribus dentatis, albo annulatis; unguwiculis fissis. — Long. 53, lat. 23 Mill. Eine durch die Zeichnung und die scheinbar nach hinten aus- gezogenen Flügeldeckenspitzen leicht kenntliche Art. Schwarz, die Fühler und Fülse rostroth, auf dem Rücken sehr fein und zer- streut grau beschuppt, die Schuppen hier und da etwas mehr ge- drängt, der Rüssel jederseits an der Basis und die Tuberkeln des Halsschildes und der Flügeldecken mit dicken, abstehenden, brau- nen Schuppenbörsten büschelig besetzt, eine Linie, die von der Mitte des Seitenrandes des Halsschildes schräg zu der Basis des- selben läuft und sich dann, auf die Flügeldecken übergehend, nach der Naht zu krümmt und diese bis zur Mitte begleitet, so wie ein Fleck am hinteren Seitenrande nahe der Spitze schneeweils be- schuppt. Der Rüssel kaum so lang als das Halsschild, dick, ge- bogen, an der Basis von der flachen bräunlich gelb beschuppten Stirn höckerig abgesetzt, bis zu den vor der Mitte eingelenkten Fühlern runzlig punktirt und gekielt, vorn abgeflacht und feiner punktirt. Das Halsschild etwas breiter als lang, bis vor die Mitte gleichbreit, hier an den Seiten scharfeckig und vor den Ecken steil eingeschnürt, oben grob nach der Basis hin feiner punktirt und auf ‘) Ich bin bei dieser Gattung bezüglich der Bezeichnung der Zwischen- räume der Zählung, wie sie bei Schönherr üblich ist, gefolgt. Er nennt hier den Zwischenraum, zwischen welchem und der Naht zwei Punktreihen liegen den 2ten, während er anderwärts z. B. bei COryptorhynchus denselben als den 3ten rechnet. der Peruanischen Käferfauna. 173 der vorderen Hälfte mit 4 Tuberkeln besetzt, von denen 2 kleinere nahe am Vorderrande und 2 gröfsere auf der Mitte der Scheibe stehen. Die Flügeldecken an den Schultern mehr als doppelt so breit und 2; Mal so lang als das Halsschild, von den Schultern an nach hinten im Bogen verengt, grob gestreift punktirt, die Punkte auf der Scheibe manchmal verworren, nach der Spitze hin feiner, die abwechselnden Zwischenräume mit Tuberkeln besetzt, der 2te mit 4, von denen der erste nahe der Basis, der zweite in der Mitte (in Form einer dicken hohen Platte, der dritte kleiner auf der hin- teren Wölbung und der vierte plattenartig zusammengedrückt und gerade nach hinten über die Spitze der Flügeldecken vorgestreckt, die übrigen abwechselnden Zwischenräume (der vorletzte nur vorn) mit kleineren spitzen Tuberkeln besetzt, der 8te bis zu dem weis- sen Spitzenfleck scharf gekielt. Das 1ste Hinterleibssegment nur längs des Vorderrandes mit einer Reihe grober Punkte, die weils geringelten Schenkel mit kleinem Zahn, die Klauen an der Spitze gespalten. h Conotrachelus (Cyphorhynchus) luridus. Ovalıs, minus dense griseo - squamulosus, setis crassis obsitus, niger, antennis ferrugineis; rostro vahdıusculo, curvato, rugoso- punctato, basi elevato, squamoso; prothorace longitudine latiore, la- teribus parallelo, antice subito angustalo et constricto, ruguloso- punctato, margine antico obsolete bituberculato; elytris punctato- striatis, interstitüis alternis parum convezioribus; femoribus muticis, unguiculis bası dentatis. — Long. 7—8, lat. 3?—4 Mill. Dem C. squahlidus Schh. ähnlich, aber durch den Mangel der Längsrinne des Halsschildes sofort zu unterscheiden. Schwarz, mit rostrothen Fühlern, oben nicht sehr dicht grau beschuppt und auf der Basis des Rüssels, zu beiden Seiten der Mittellinie des Hals- schildes, auf den Zwischenräumen der Flügeldecken (auf den ab- wechselnden dichter) und auf den Beinen mit dicken abstehenden Schuppenborsten besetzt, die Unterseite ziemlich nackt, nur in den groben Punkten mit Schuppenhärchen. Der Rüssel wenig länger als das Halsschild, schwach gebogen, ziemlich kräftig, an der Basis von der flachen Stirn erhaben abgesetzt, runzlig punktirt, bis zur Mitte beschuppt, vorn kaum abgeplattet, der Kopf dicht und grob punktirt. Das Halsschild etwas breiter als lang, bis weit vor die - Mitte gleichbreit, dann plötzlich verengt und eingeschnürt, dicht und grob, an den Seiten leicht runzlig punktirt, in der Mitte des Vorderrandes mit 2 niedrigen Tuberkeln. Die Flügeldecken dop- 174 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnis pelt so breit und 3 Mal so lang als das Halsschild, grob gestreift punktirt, die abwechselnden Zwischenräume leicht erhaben. Das erste Hinterleibssegment wie die Brust grob punktirt, die Schenkel ungezähnt. Die Klauen an der Basis mit einem breiten Zähnchen. Conotrachelus (Cyphorhynchus) defricatus. Ovalis, breviter fulvo setulosus, niger, antennis ferrugineis; ro- stro valido, parum curvalo, punctato, longitudinaliter striato; pro- thorace longitudine latiore, antice paullo angustato et. constricto, dorso anteriore tuberculis quatuor majoribus, duobus minoribus; ely- tris brevioribus, humeris subrectangulis, sat striato-punctatis, inter- stitüis conveziusculis, costulis brevissimis (secundi magis elevatis) obsitis, 7”° costato, ante medium interrupto ; femoribus denticulo ar- matis, tibiis anticis valde incurvis, ante medium intus paullo am- pliatis; unguiculis simplieibus, basi dilatatis. — Long. 44, lat. 2! Mill. Die Art zeigt zwar den Rüssel an der Basis vor der Stirn nicht erhaben abgesetzt, doch gehört sie der Bildung der Vorder- hüften nach zu der Gruppe Cyphorhynchus. Schwarz mit rostro- then Fühlern, überall mit bräunlich gelben Börstchen sehr zerstreut besetzt. Der Rüssel länger als das Halsschild, ziemlich dick, we- nig gebogen, dicht punktirt, bis vor die Mitte erhaben gestreift, vorn etwas abgeplattet. Das Halsschild hinten etwas breiter als lang, bis vor die Mitte wenig, dann schnell verschmälert, hinter dem Vorderrande eingeschnürt, dicht und grob punktirt, auf der vorderen Scheibe und am Vorderrande mit je 2 grölseren und ne- ben letzteren nach aulsen noch jederseits einem kleinen spitzen Tuberkel. Die Flügeldecken noch nicht ganz anderthalb Mal so lang als zusammen breit, die Schultern fast rechtwinklig vorsprin- gend, ziemlich stark gestreift punktirt, die Zwischenräume leicht gewölbt und schwach gekielt, die Kielchen meist sehr oft unter- brochen, so dafs die Theilchen derselben nur als sehr kurze glän- zende erhabene Linien erscheinen, auf dem 2ten an der Basis und in der Mitte je ein etwas längeres und erhabeneres Stück, auf dem Tten nur hinter der Schulter unterbrochen, auf dem $ten gerade neben dieser Lücke höher gekiel. Die Brust und der Hinterleib zerstreut grob punktirt, das erste Segment an den Seiten glatt; die Schenkel mit sehr kleinem Zähnchen, alle Schienen an der Basis, die vordersten auch an der Spitze sehr stark nach innen gebogen und innen vor der Mitte etwas angeschwollen; die Klauen einfach, an der Basis verbreitert. der Peruanischen Käferfauna. 175 Conotrachelus carinirostris. Oggplis, squamis silaceis setulisque albidis parce adspersus, ni- ger, antennis ferrugineis, rostro, elytris pedibusque fuscis; rostro tenuiore, parum curvato, medio carinato, utrinque elevato-striato et punctulato; prothorace ruguloso-punctato, disco utrinque areolis dua- bus nitidis, medio carinula postice abbreviata; elytris striato-pun- ctatis, interstitüs alternis (2, 4, 6, 8) totis, 7” et 9” basi costatis; femoribus denticulo armatis; unguiculis apice fissis. — Long. 4, lat. 2 Mill. In die 2te Gruppe neben costirostris Schh. zu stellen. Die Unterseite, der Kopf und das Halsschild schwarz, der Rüssel, die Flügeldecken und Beine braun, ‘die Fühler rostroth; die Oberseite mit gelblich grauen Schüppchen und kurzen weilsen Börstchen dünn besetzt, die Brust und der Hinterleib spärlich, die Beine dichter mit kurzen, gelblich grauen Härchen bestreut. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, wenig gebogen, längs der Mitte bis fast zur Spitze gekielt, jederseits mit 2 erhabenen Längsstreifen und dichter feiner Punktirung. Das Halsschild hinten kaum breiter als lang, bis weit nach vorn wenig, dann schneller verengt und leicht eingeschnürt, dicht und fein runzlig punktirt, längs der Mitte mit einem feinen, die Basis nicht erreichenden Kiel und jederseits auf der Scheibe 2 hinter einander stehenden, kleinen, schmalen, ge- wundenen, glänzenden Stellen. Die Flügeldecken um die Hälfte breiter und dritthalb Mal so lang als das Halsschild, von den Schultern an nach hinten verschmälert, gestreift punktirt, der 2te, te, 6te, Ste Zwischenraum ununterbrochen, der 7te und 9te kaum bis zu ein Viertel der ganzen Länge scharf gekielt. Die Schenkel mit kleinem Zahn, die Klauen innen an der Spitze gespalten. Conotrachelus funereus. Oblongo - ovalis, squamis piliformibus silaceis parce adspersus, niger, capite rositroque obscure rufis, antennis ferrugineis; rosiro valhidiusculo, parum curvato, dense punctulato, viz striolato; protho- race iransverso, dense punctato, antice viz carinato; elytris latitu- dine humerali fere duplo longioribus, punctato - striatis, interstitüis convezis, alternis carinatis; femoribus denticulo acuto; unguiculs basi denticulatis. — Long. 24, lat. 11 Mill. In die 2te Gruppe Schönherr’s zu stellen. Kopf und Rüssel trüb braunroth, die Fühler rostroth, alles Uebrige pechschwarz, mit kurzen, haarförmigen, auf den Flügeldecken hier und da ein wenig dichter stehenden, gelblich grauen Schüppchen sparsam besetzt. 176 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntni/s Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, schwach gekrümmt, wie die Stirn dicht und fein punktirt, an den Seiten mit sghwach angedeuteten Längsstreifen. Das Halsschild fast anderthalb Mal breiter als lang, an den Seiten schwach gerundet, vorn etwas ver- schmälert, aber kaum eingeschnürt, dicht gedrängt punktirt, auf der vorderen Scheibe mit 2 kurzen furchenartigen Längseindrücken, die ein niedriges Kielchen einschliefsen. Die Flügeldecken fast doppelt so lang als an den Schultern breit, in der Mitte ein wenig breiter als an den Schultern, punktirt gestreift, alle Zwischenräume ge- wölbt, die abwechselnden der ganzen Länge nach gekielt. Die Schenkel mit einem kleinen spitzen Zähnchen, die Klauen an der Spitze einfach, aber an der Basis mit einem feinen Zähnchen. Conotrachelus trıstis. Ovalis, parce albido flavidoque squamulosus et setulosus, miger, antennis tarsisque ferrugineis; rostro valido, parum arcuato, rugu- loso-punctato, medio carinato; prothorace longitudine latiore, ante medium paullo dilatato, scrobiculato; elytris striato-punctatis, inter- stitiis planis, 2° et 4" dimidia postica, 6° et 8” totis carinatis; fe- moribus dentatis, unguiculis fissis. — Long. 54, lat. 21 Mill. Bezüglich der Bildung der Rippen auf den Zwischenräumen der Flügeldecken dem C. serpentinus Schh. am nächsten stehend. Schwarz mit rostrothen Fühlern und Tarsen; aber mit gelblichen und weilslichen, auf den Flügeldecken bisweilen kleine Fleckchen bildenden Schüppchen sparsam bekleidet. Der Rüssel so lang als das Halsschild, dick, etwas zusammengedrückt, oben gekielt, bis zur Einfügung der Fühler nahe der Spitze matt, fein runzlig punk- tirt, kurzborstig, mit Andeutung erhabener Längslinien, vor densel- ben längsrunzlig, punktirt und glänzend. Das Halsschild breiter als lang, von der Hinterecke bis vor die Mitte etwas verbreitert, dann nach vorn steil verengt, grobgrubig. Die Flügeldecken um die Hälfte länger als an den Schultern breit, stark gestreift punk- tirt, die Zwischenräume eben, mit einer Reihe abstehender gelber Börstchen besetzt, der 2te und 4te bis zur Mitte leicht gewölbt oder ganz flach, auf der hinteren Hälfte wie der 6te und Ste in der ganzen Länge gekielt. Die Unterseite sehr spärlich und kurz behaart, die Schenkel mit mäfsigem Zahn, die Klauen tief ge- spalten. der Peruanischen Käferfauna. 177 Conotrachelus ferrugineus. Ovulis, parcissime pubescens, ferrugineus; rostro minus tenui, fortiter carinato et elevato-striato; prothorace ante medium paullo dilatato, crebre rugoso-punctato, lobo antico medio emarginato; ely- tris striato - punctatis, interstitüs alternis costatis, duobus internis interruptis; femoribus fortiter dentatis, unguiculis apice fissis. — ‚Long. 5, lat. 22 Mill. Sarayacu. In die dritte Gruppe Schönherr’s, in die Nachbarschaft von 'semicostatus Germ. gehörend. Ganz einfarbig rostroth, alle Punkte mit äufserst kleinen anliegenden Härchen besetzt. Der Rüssel reichlich so lang als Kopf und Halsschild, mäfsig dick, gekrümmt, bis zu den weit vor der Mitte eingefügten Fühlern gekielt und stark erhaben gestreift, vorn fein punktirt, an der Basis von der einge- - drückten Stirn durch eine kleine glatte quere Fläche abgesetzt, der _ Scheitel dicht runzlig punktirt, in der Mitte mit einer kielartigen h nal. Das Halsschild wenig breiter als lang, bis vor die Mitte ein wenig verbreitert, dann plötzlich steil nach vorn verengt und an den Seiten etwas eingeschnürt, runzlig punktirt, die Punkte äufserst grob und dicht, auf der vorderen Scheibe zu parallelen Längsrunzeln zusammenfliefsend, der über den Kopf vorgestreckte Vorderrand in der Mitte ausgerandet. Die Flügeldecken länglich dreieckig, durch den starken Kiel des Sten Zwischenraums anschei- nend an den Seiten etwas gerundet, 13 Mal so lang als an den Schultern breit, gestreift punktirt, die Punkte meist viereckig, nach hinten etwas kleiner, die Zwischenräume ‘eben, die abwechselnden stark gekielt, der 2te vor und hinter der Mitte, der 4te in der Mitte unterbrochen, der 7te und 9te an der Basis gekielt, der Ste und 7te in .der hinteren Hälfte convex. Die Schenkel mit einem grolsen starken Zahn, die Klauen an der Spitze gespalten. Conotrachelus quadrisignatus. Ovalis, squamis piliformibus fulvis parce vestitus, niger, rostro, elytris pedibusque fusco - ferrugineis; rostro subtenui, curvato, ele- vato-striato, carinato; prothorace medio longitudine fere duplo. la- tiore, lateribus rotundato, ruguloso-punctato, subtiliter carinato; ely- tris striato-punctatis, interstitiis alternis carinatıs, 2“ postice costato, ante et pone medium interruplo, maculis duabus, una basali intra humeros albida, altera ante apicem fulva; femoribus dente minuto, unguiculis basi dentatis. — Long. 34, lat. 13 Mill. Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft I. | 12 178 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs In die erste Hälfte der 3ten Gruppe einzureihen. Pechschwarz, der Rüssel, die Flügeldecken und Beine braunroth; mit bräunlich gelben Schupperhaaren dünn bekleidet, auf den Flügeldecken ein kleiner Fleck an der Spitze des 7ten und $ten Zwischenraums bräunlichgelb und ein kurzer von der Schulterecke bis vor die Hin- terecken des Halsschildes reichender Querstrich weilslich beschuppt. Der Rüssel reichlich so lang als Kopf und Halsschild, gleichmäfsig gekrümmt, bis zu den Fühlern gekielt und fein erhaben gestreift, vorn längsstrichelig. Das Halsschild in der Mitte 12 Mal so breit als lang, an den Seiten gerundet, fein runzlig punktirt, mit einer kaum erhabenen glatten Längslinie. Die Flügeldecken um die Hälfte länger als breit, gestreift punktirt, die abwechselnden Zwi- schenräume gekielt, der 2te von der Mitte an stärker erhaben, vor und hinter der Mitte unterbrochen, der Ste vor der Basis abge- kürzt, der I9te an der Basis gekielt, der 3te und 5te hinter der Mitte etwas gewölbt. Die Schenkel mit einem kleinen spitzen Zähnchen, die Klauen einfach, mit spitzem Zähnchen an der ’Basis. Conotrachelus quadriguttatus. Ovalis, squamis piliformibus flavo-griseis parcius, disco protho- racis et basi elylrorum densius vestitus, niger, antennis tarsisque ferrugineis; rostro crassiusculo, sat curvalto, carıinato, subtiliter siriolato-punctato; prothorace longitudine latiore; lateribus subrecto, antice angustato, supra subtiliter, lateribus ruguloso - grosse pun- ctato, albido quadriviltato, medio carinulato, disco ante medium utringue tuberculo minuto; elytris striato-punctalis, interstitüs alter- nis carinaltis, duobus internis bis interruptis, maculis duabus (una humerali, altera ante apicem) albidius squamosis; femoribus dente lato, unguieulis fissis. — Long. 34, lat. 1% Mill. Vielleicht in die Nähe von grammicollis Schönh. zu stellen. Schwarz, die Fühler und Fülse, bisweilen auch die Schienen rost- roth, mit gelblich grauen Schuppenhaaren, an den Seiten des Rüs- sels, auf der Scheibe des Halsschildes und der Basis der Flügel- decken ziemlich dicht, im Uebrigen sehr spärlich bekleidet, auf dem Halsschild 4 hellere Längsbinden, von denen die beiden inneren gewöhnlich etwas breiter sind, auf den Flügeldecken 2 fast rein- weilse Flecke, der eine aufsen hinter der Schulterecke, der andere gröfsere am Ende des 6ten bis 8ten Zwischenraums. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, ziemlich dick, an der Spitze stark abwärts gebogen, bis vor die Mitte scharf gekielt und punktirt ge- strichelt. Das Halsschild etwas breiter als lang, bis nahe zur Spitze der Peruanischen Käferfauna. 179 , ziemlich parallel, vorn wenig verengt, oben feiner, an den Seiten sehr grob punktirt und leicht runzlig, auf der Scheibe jederseits vor der Mitte ein kleines Körnchen, längs der Mitte eine wenig erhabene Linie, diese und die Körnchen schwarz glänzend. Die Flügeldecken nicht ganz doppelt so breit als das Halsschild und um die Hälfte länger als an den Schultern breit, von diesen nach hinten in sehr flachem Bogen verengt, grob gestreift punktirt, die abwechselnden Zwischenräume gekielt, der 2te und 4te vor und hinter der Mitte unterbrochen, die unterbrochenen Stellen des 4ten etwas weiter nach vorn als die des 2ten, das mittelste Stück des letzteren ziemlich hoch. Die Schenkel mit einem breiten, gerade abstehenden Zahn, die Klauen innen unter der Spitze gespalten. Conotrachelus basalis. Ovalis, squamulis piliformibus flavidis et albidis parcissime ad- spersus, niger, capite, rostro pedibusque rufis, antennis ferrugineis; rostro tenut, subrecto, glabro, basi carinato et elevato-striato, antice laevi; prothorace longitudine sesquilongiore, [ortiter ruguloso-pun- ctato; elytris striato-punctatis, interstitiis alternis carinatis, 4 ante medium, 2° ante et pone medium interruptis; femoribus dente acuto, unguiculis fissis. — Long. 44, lat. 21 Mill. In die 3te Gruppe nächst intermedius Schh. zu stellen. Schwarz, die Flügeldecken ins Bräunlichrothe, der Kopf mit dem Rüssel und die Beine trübroth, die Fühler rostgelb; die Oberseite mit feinen gelblichen und weifslichen Schuppenhärchen sehr dünn bestreut, nur die Basis des 2ten und öten Zwischenraums der Flügeldecken mit je einem dicht beschuppten ochergelben Fleck. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, fast gerade, ziemlich dünn, schup- pen- und haarfrei, an der Basis gekielt und erhaben gestreift, vorn ganz glatt. Das Halsschild hinten um die Hälfte breiter als lang, bis zur Mitte gleichbreit, dann allmählig nach vorn verengt, äus- serst grob punktirt, die häufig zusammenfliefsenden Punkte durch feine gewundene Runzeln getrennt. Die Flügeldecken den Gröfsen- verhältnissen nach wie beim vorigen, gestreift punktirt, die Punkte der Streifen vorn grols und sehr gedrängt, nach hinten fast ver- loschen, in den inneren hinten etwas vertiefter, an der Basis durch kleine Körnchen getrennt, die abwechselnden Zwischenräume ge- kielt, der 2te vor und hinter der Mitte, der 4te nur vor der Mitte unterbrochen. Die Schenkel mit einem kleinen spitzen Zähnchen, die Klauen an der Spitze gespalten. 12* 180 | Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Conotrachelus signatus. Ovalis, squamis pihformibus fulvis parce adspersus, niger, an- tennis tarsisque ferrugineis; rostro longo, subtenui, sat curvato, .ele- vato-striato; prothorace longitudine paullo latiore, ruguloso - pun- ctato, disco utringue linea albida; elytris striato-punctatis, intersti- tüis altermis carinalis, duobus internis bis interruptis, basi maculis- que duabus interstitii 3’ (una pone basin, altera ante apicem) albis; femoribus bidentatis, albo-annulatis, unguiculis medio dentatis. — Long. 32, lat. 2 Mill. Die Art scheint der Zeichnung nach dem repens Schh. nahe zu stehen, gehört aber in die 3te Gruppe, wo sie vielleicht in cae- lebs Schh. den nächsten Verwandten findet. Schwarz, die Fühler und Fülse rostroth; mit bräunlich gelben Schuppen dünn bestreut, auf der äufseren Scheibe des Halsschildes eine Längslinie jeder- seits, auf den Flügeldecken ein von der Schulterecke bis zum 2ten Zwischenraum reichenden Querfleck an der Basis und zwei kleine Makeln auf dem 3ten Zwischenraum, eine nahe der Basis, die an- dere vor der Spitze, sowie ein Ring um die Schenkelkeule weils beschuppt. Der Rüssel beinahe um die Hälfte länger als Kopf und Halsschild, ziemlich dünn, bis zu den Fühlern fast gerade, erhaben gestreift und gekielt, vor denselben stark gekrümmt und beinahe glatt. Das Halsschild etwas breiter als lang, bis beinahe zur Mitte parallel, dann nach vorn fast um die Hälfte verengt, runzlig punk- tirt. Die Flügeldecken fast anderthalb Mal so lang als an den Schultern breit, gestreift punktirt, die abwechselnden Zwischen- räume gekielt, der 2te vor und hinter der Mitte, der 4te vor und in der Mitte unterbrochen, der 1ste von: der Basis an leicht ge- wölbt. Die Schenkel mit einem gröfseren und einem kleineren Zahn, die Schienen dünn, an der Basis (namentlich die vordersten) gebogen, die Klauen in der Mitte mit einem Zahn. Conotrachelus angulicollis. Ovalis, squamis pihformibus griseo-flavidis vestitus, niger, an- tennis tarsisque rufis; rostro longo, minus tenwi, curvalto, carinato, elevato-strialo; prothorace longitudine latiore, postice parallelo, la- teribus ante medium angulalto, antice angustato, ruguloso- punctato, ulrinque linea obliqua densius squamosu; elytris striato - punctatis, interstitüis alternis latis, planis, alternis carinatis 2° et 4” bis, 6” pone humerum interruptis,, basi lineola transversa humerali densius squamosa; femoribus dente acuto, unguiculis dente intermedio. — Long. 6, lat. 5 Mill. der Peruanischen Käferfauna. 181 In die 4te Gruppe Sehönherr’s, in die Nähe von abdominalis Fab. und rufirostris Schh. gehörend. Schwarz mit braunrothen Fühlern und Fülsen, die gelblich grauen Schuppenhaare der Ober- seite ziemlich dicht, doch überall noch der Grund durchscheinend, auf dem Halsschilde zwei von den Hinterecken ausgehende, gerade Linien und auf den Flügeldecken ein Querstrich an der Basis von den Schulterecken bis vor die Hinterecken des Halsschildes dichter beschuppt. Der Rüssel um ein Drittel länger als Kopf und Hals- schild, ziemlich kräftig, mäfsig gebogen, stark zusammengedrückt, bis zur Mitte gekielt, der Kiel hier plötzlich niedriger und flacher, an den Seiten erhaben gestreift, vorn längsstrichelig punktirt. Das Halsschild beinahe um ein Drittel breiter als lang, bis vor die Mitte gleiehbreit, bier deutlich eckig und von da nach vorn steil ver- schmälert, fein runzlig punktirt, auf der Mitte eine kurze glatte Längsrunzel. Die Flügeldecken um die Hälfte länger als breit, ziemlich fein gestreift punktirt, die Zwischenräume 1, 3 und 5 ziem- lich breit und eben, 3—4 Mal so breit als die Punkte, der 7te und Ite schmäler, die übrigen gekielt, der 2te vor und hinter der Mitte, der 4te vor und in der Mitte, der 6te nahe den Schultern unter- brochen und der 4te überdiefs vor der Basis abgekürzt. Die Schen- kel mit einem breiten, spitzen, gerade abstehenden Zahn, die Klauen in der Mitte gezähnt. Conotrachelus rubicundulus Schh. Ein einzelnes Stück durch dicht punktirtes, an den Seiten nicht gerundetes Halsschild und auch an den Vorderbeinen stumpf gezähnte Schenkel von der Be- schreibung abweichend. Conotrachelus carinellus. Ovalis, squamis piliformibus fulvis inaequaliter vestitus, elytro- rum interstitüs seriate setosus, niger, antennis tarsisque ferrugineis; rositro paullo curvato, longitudinaliter striolato, basi breviter cari- nato; prothorace longitudine sesquilatiore, lateribus rotundato, pro- funde ruguloso-punctato, disco vir carinato; elyiris striato-puncta- is, interstitüs subplanis, 2° prope basin et medio brevissime cari- nulato;, femoribus dente minuto acuto, unguiculis medio dentatis. — Long. 4, lat. 2 Mill. | Die Art vermittelt den Uebergang zwischen der 4ten und öten Gruppe und wird, so lange die Eintheilung Schönherr’s beibehalten bleibt, vor infeetor Schh. einzureihen sein. Schwarz, die Fühler und Füfse rostroth, auf der Stirn, afı Vorderrande des Halsschil- des jederseits und auf den Flügeldecken mit etwas diekeren bräun- 182 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs lich gelben Schuppen besetzt, eine breite Querbinde hinter der Mitte, die Spitze und ein Fleck an der Basis des 2ten Zwischen- raums dichter beschuppt, die Basis des Rüssels mit sehr kurzen, das Halsschild und die Zwischenräume der Flügeldecken mit län- geren, gelblichen und schwarzen Börstchen besetzt. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, leicht gebogen, längsstrichelig punk- tirt, an der Basis mit einem kurzen Mittelkiel und einer erhabenen Linie jederseits. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten fast gleichmälsig gerundet, vorn kaum etwas einge- schnürt, tief runzlig punktirt, in der Mitte der Scheibe mit einer feinen, kaum erhabenen Längsrunzel. Die Flügeldecken um die Hälfte länger als breit, bis zur Mitte parallel, dann nach hinten weniger steil als gewöhnlich, mehr gerundet verengt, gestreift punk- tirt, die Zwischenräume sehr leicht gewölbt, der 2te nahe der Basis und in der Mitte in kurzer Strecke gekielt, auch auf dem vierten eine Andeutung von Kielchen an dieser Stelle, die Börstehen auf den Kielchen in doppelter Reihe. Die Schenkel mit einem kurzen spitzen Zähnchen, die Klauen in der Mitte gezähnt. Rhyssomatus Schh. Lacordaire unterscheidet die Gattungen Rhyssomatus und Chal- codermus hauptsächlich durch die Beschaffenheit der Körbchen an den Hinterschienen; danach mülste aber eine dem sonstigen Bau der Schienen nach entschieden zu Rhyssomatus gehörende Art, mar- ginatus Fahr. S. zu Chalcodermus gebracht werden, da sie gehöhlte Körbchen hat. Ich glaube nach dem mir vorliegenden Material, 11 Arten Rhyssomatus und 6 Arten Chalcodermus, dals es besser ist, in erster Linie als Scheidungscharakter die bei Ahyssomatus auflsen an der Spitze sehr schräg abgeschnittenen und am Anfang der Ab- schrägung eckig oder zahnartig erweiterten hinteren Schienen auf- zuführen, eine Form, wie sie bei Chalcodermus nicht vorkommt. Rhyssomatus rufipennis. Ovatus, nitidus, glaber, fusco-piceus, antennis elytrisque ferru- gineis; rostro tenwi, vie curvato, crebre punctulato, basi ruguloso- punclato; oculis contiguis; prothorace brevissime conico, pone me- dium transverse depresso, obligue elevato-striato, basi ulrinque pun- ctato, disco anteriore carinulato;, elytris striato-foveolatis, intersti- tüs 1, 3, 5 planis, reliquis costatis; tibiis posterioribus basi curvalis, ante apicem extus dentatis. — Long. 45, lat. 24 Mill. Kaum halb so grofs als novalis Germ., dem er am nächsten der Peruanischen Käferfauna. 183 verwandt ist, pechbraun, der Hinterleib und die Beine etwas röth- licher, die Fühler und Flügeldecken rostroth, an den Vorderbeinen die Innenseite der Schenkel mehr oder weniger schwarz. Der Rüs- sel länger als Kopf und Halsschild, mäfsig stark, bis zur Einfü- gung der Fühler fein längsrunzlig punktirt, vorn ziemlich dicht und fein punktirt. Das Halsschild hinten 24 Mal breiter als lang, nach vorn um mehr als die Hälfte verengt, hinter dem Vorderrande je- derseits eingeschnürt, hinter der Mitte quer niedergedrückt, mit er- habenen, schrägen, nach hinten convergirenden Streifen dicht be- setzt, an der Basis narbig punktirt, auf der vorderen Hälfte fein gekielt. Das Schildchen rundlich. Die Flügeldecken um die Hälfte länger als breit, von den Schultern an nach hinten verschmälert, gereiht punktirt, die Punkte bis hinter die Mitte grübchenartig, die Zwischenräume scharf ünd hoch gekielt, der l1ste, 3te und te eben. Die Schenkel mit einem rundlichen spitzen Zahn, die Schienen an der Basis gekrümmt, nach der Spitze hin ansehnlich verbreitert und aulsen vor derselben gezähnt. Rhyssomatus peruvianus. Ovatus, nitidus, viz puberulus, fuscus, elytris dilutioribus; ro- stro subrecto, basi carinato et utrinque elevato-striato, apice paullo depresso, sublaevi; oculis contiguis; prothorace breviter conico, ob- lique elevato-striato, margine antico punctato, medio carinato; ely- tris striato-foveolatis, interstitiis carinatis, 2, 4 et 6 paullo magis elevatis; tibiis posticis basi curvatis, ante apicem extus dentatis. — Long. 4, lat. 23 Mill. e Dem vorigen sehr ähnlich, noch etwas kleiner, mit einer sehr feinen, leicht vergänglichen Behaarung spärlich bekleidet. Der Rüs- sel wenig länger als das Halsschild, ziemlich gerade, etwas dick, ‚vorn niedergedrückt und ziemlich glatt, hinter den Fühlern in der Mitte gekielt und jederseits mit 2 erhabenen Linien. Das Hals- schild hinten doppelt so breit als lang, nach vorn nicht ganz um die Hälfte verengt, hinter dem Vorderrande und zwischen den er- habenen, schwarzen, häufig anastomosirenden Streifen punktirt, auf der vorderen Hälfte gekielt. Das Schildchen länglich. Die Flügel- decken, im Umrifs wie beim vorigen, gestreift punktirt, die Punkte bis hinter die Mitte grübchenartig, alle Zwischenräume gewölbt und .gekielt, der 2te, 4te und 6te etwas erhabener als die übrigen. Die Sehenkel mit kleinerem Zahne, die Schienen wie beim vorigen. 184 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Rhyssomatus aethiops. Ovatus, nitidulus, puberulus, niger, antennis tarsisque ferrugi- neis; rostro valido, paullo curvato, antice depresso, sublaevt, basi subtiliter carinato et striolato; oculis contiguis; prothorace brevis- sime conico, oblique elevato-striato, medio antice carinulato, postice transverse ruguloso-punctato; elytris punctato-striatis, interstitüis al- ternis costatis; tibüs posticis basi curvatis, ante apicem extus den- tatis. — Long. 34, lat. 2 Mill. Von allen bekansten Arten mit zusammenstolsenden Augen, durch geringe Gröfse, Färbung und Sculptur abweichend. Schwarz, dünn grau pubescent, die Fühler und Tarsen rostroth; der Rüssel länger als Kopf und Halsschild, ziemlich dick, etwas a vorn niedergedrückt, lebhaft glänzend, kaum punktirt, an der Basis in der Mitte fein gekielt, an den Seiten zwischen einigen erhabenen Linien dicht punktirt. Das Halsschild hinten 21 Mal so breit als lang, nach vorn kaum um die Hälfte verengt, an den Seiten mit starken schiefen Streifen, auf der Scheibe vorn schwach gekielt, hinten querrunzlig punktirt mit 2 seichten, schrägen, vor der Basis sich vereinigenden Eindrücken. Das Schildchen kaum länger als breit, hinten abgestutzt. Die Flügeldecken im Umrifs wie bei den vorigen, aber etwas mehr gewölbt, punktirt gestreift, die Zwischen- räume 1, 3 und 5 vorn eben, hinten leicht gewölbt, 2, 4 und 6 durchaus, 7 an der Schulter und 8 von der Schulter an gekielt. Die Schenkel und Hinterschienen wie beim vorigen. Rhyssomatus minutus. Ovatus, subnitidus, puberulus, fusco-piceus, antennis elytrisque ferrugineis, his nigro-maculatis; rostro valido, curvato, punctulato, basi leviter elevato-striato,; oculis contiguis; prothorace brevissime conico, lateribus oblique elevato - striato, supra ruguloso - punctato, medio obsolete carinulato; elytris punctato-striatis, interstitüs alter- nis costatis; tibus posticis bası curvalis, ante apicem ezxtus denta- tis. — Long. 24, lat. 14 Mill. Die kleinste der bis jetzt beschriebenen Arten mit zusammen- stofsenden Augen, noch nicht halb so grols als viridipes Schönh. Pechbraun, dünn greis behaart, die Fühler, Tarsen und Flügeldek- ken rostroth, die letzteren an der Basis innerhalb des Schulter- höckers, neben der Naht hinter der Mitte und am hinteren Seiten- rande verschwommen schwärzlich. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, dick, etwas gebogen, vorn fein zerstreut punktirt, glänzend schwarz, an der Basis erhaben gestreift, dicht punktirt der. Peruanischen Käferfauna. 185 und dunkelbraun; der Kopf vorn etwas gewölbt, so dafs der Rüs- sel nicht, wie gewöhnlich, mit der Stirn in einer geraden Linie verläuft, sondern etwas abgesetzt erscheint. Das Halsschild hinten 21 Mal so breit als lang, nach vorn um die Hälfte verengt, an den Seiten mit schiefen erhabenen Streifen, an der Basis dicht, nach vorn und den Seiten hin runzlig, punktirt, auf der Mitte leicht ge- kielt. Die Flügeldecken im Umrifs und Sculptur wie beim vorigen. Die Schenkel mit einem kleinen, sehr spitzen Zähnchen, die Hin- terschienen wie bei den vorigen. Maemactes vestitus. Oblongus, niger, antennis ferrugineis, fulvo squamosus; rostro longitudine prothoracis, recto, depresso, basti dilatato, punctato, me- dio laevi; prothorace longitudine latiore, lateribus rotundato, antice angustato et truncato, dense ruguloso-punctato; coleopteris protho- race paullo latioribus, basi truncatis, fortiter punctato - striatis, in- terstitiis planis, seriate albo setosis; femoribus denticulo acuto; ab- dominis segmento secundo antice recto, sequentibus duobus unitis aequali. — Long. 55, lat. 2% Mill. Unter denjenigen Cryptorhynchid. s. str., deren Hinterbrust zwi- schen die Mittelhüften eindringt und deren 2tes Hinterleibssegment den beiden folgenden zusammen an Länge gleich ist, hat nur Mae- mactes ein vorn weder in der. Mitte noch hinter den Augen vorge- zogenes Halsschild. Die das erste und zweite Hinterleibssegment trennende gerade Naht ist der einzige gegen die Einreihung der vorliegenden. Art in diese Gattung sprechende Charakter. Ich glaube aber, dafs die relative Länge der Segmente gewils viel hö- her anzuschlagen ist, als die Richtung der das Iste und 2te Seg- ment trennenden Naht, denn bei Gasterocercus ist dieselbe bald ge- rade, bald gebogen. Ich stelle deshalb den Käfer hierher, obgleich ich nicht verkenne, dafs er von der einzigen bis jetzt bekannten Art dieser Gattung in Form des Halschildes und Bekleidung ab- weicht. Schwarz, die etwas hinter der Mitte des Rüssels eingefügten Fühler rostroth; ziemlich dicht mit bräunlich gelben Schuppen be- kleidet und auf den Zwischenräumen der Flügeldecken mit je einer Reihe abstehender weilser Börstchen besetzt. Der Rüssel ziemlich flach, breit gedrückt, zwischen den Fühlern in der Mitte glatt, ‘sonst überall punktirt, auf der vorderen Hälfte frei von Schuppen; die Stirn flach, der Scheitel gewölbt. Das Halsschild hinten um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn bei- 186 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs nahe um die Hälfte verengt, dicht fein runzlig punktirt, die Punkte nach der Basis hin gröber und tiefer. Die Flügeldecken an den Schultern ein wenig breiter und 2} Mal so lang als das Halsschild, an der Basis gerade abgeschnitten, von den Schulterecken an bis zur Mitte gleichbreit, dann nach hinten allmählig verschmälert, längs der Naht ziemlich gewölbt, punktirt gestreift, die Punkte der Streifen länglich viereckig, pupillirt, die Zwischenräume eben. Die Unterseite wie die Beine dicht punktirt, jeder Punkt mit einer Schuppe besetzt; das Mesosternum stark vorragend, hufeisenförmig, die Hinterbrust ziemlich kurz, die Schenkel mit einem sehr kleinen spitzen Zähnchen. Gasterocercus Lap. und Brull. Wenn man für diese Gattung als Hauptmerkmale festhält: das kappenförmig über die Spitze der Rüsselfurche nach vorn gewölbte Mesosternum, die zwischen die Mittelhüften eindringende Hinter- brust, die 3 gleichlangen mittleren Hinterleibssegmente, die nicht auffallend schmalen (wie bei Oryptacrus Berl. Ent. Zeitschr. 1869. 198) Episternen der Hinterbrust und freie Klauen, so müssen die folgenden 3 Arten hierher gebracht werden, obgleich sie durch schmäleres Halsschild und nicht nach vorn vorragende Schultern im Ansehen etwas abweichen. Zur Gattung Cryptorhynchus, deren Grenzen, dank Lacordaire! jetzt etwas enger gezogen sind, können sie durchaus nicht gestellt werden. Eine neue Gattung dafür zu errichten, wollte ich nicht unternehmen, da mein früherer Versuch aus dem grofsen Wust, der in der Gattung Cryptorhynchus Schh. steckt, ein Paar Gattungen, Eubulus und Oryptacrus, abzutrennen keine Anerkennung gefunden (Catal. Har. u. Gemming.), obgleich schon von Lacordaire Gen. d. Col. VII. 122. für die von mir un- ter Eubulus gestellten Arten die Errichtung einer neuen Gattung empfohlen war. Gasterocercus erinaceus. Oblongus, niger, antennis ferrugineis, dense flavo-griseo squa- mosus et setis longis lanceolatis albidis, medio juxta suturam sub- ellipticis fulvis obsitus; rostro valido, depresso, punctato, basi cari- nulato; prothorace longitudini aequilato, ante medium angustato, ruguloso - punctato, faseiculis quatuor setosis; elytris fortiter pun- ctato-striatis, interstitüs plamis; femoribus muticis. — Long. 3%, lat. 12 Mill. Schwarz mit rostrothen Fühlern, ganz dicht mit gelblich grauen der Peruanischen Käferfauna. 187 Schuppen bedeckt, nur die vordere Hälfte des Rüssels und der dicht runzlig punktirte matte Hinterleib frei von Schuppen. Der Rüssel so lang als das Halsschild, breit niedergedrückt, gerade, ziemlich dicht punktirt, hinten schwach gekielt. Das Halsschild bis zur Mitte gleichbreit, von da nach vorn etwas verengt, dicht runzlig punktirt, die Sculptur aber ganz von der Beschuppung verdeckt, mit dieken Borsten, die auf der Mitte und am Vorderrande je 2 längere Büschel bilden, reichlich besetzt. Die Flügeldecken fast um die Hälfte breiter als das Halsschild und doppelt so lang als zusammen breit, an der Basis einzeln abgerundet, die Schulterecken stumpf, hinter der Mitte am höchsten gewölbt, dann nach hinten steil abfallend, grob punktirt gestreift, die Punkte länglich vier- eckig, diese Sculptur aber so dicht vom Schuppenkleide bedeckt, dafs sich an der Stelle der Streifen nur feine schwarze Linien zei- gen, die Zwischenräume eben, je mit einer Reihe langer weilser, lanzettförmiger Borsten besetzt, die der beiden innersten in der Mitte noch mehr verbreitert und bräunlich gelb. Die Schenkel ungezähnt. Gasterocercus eziguus. Oblongus, nigro - fuscus, antennis tarsisque dilutioribus, dense fusco, fulvo et albido squamosus, sutura fusca, medio et postice ma- culis binis albis decorata; rostro depresso, parum curvato, dense punctato, obsolete carinato; prothorace medio longitudine sesquila- tiore, postice vix, antice sal angustato, dense ruguloso - punctato; elytris prothorace paullo latioribus, pupillato punctato-striatis, inter- stitüis planis, setis crebris, brevibus, crassis uniseriatis; femoribus ‚dentiformi angulatis. — Long. 34, lat. 14 Mill. Schwarzbraun, die Fühler, der Rüssel nach der Spitze hin und die Tarsen etwas lichter gefärbt, oben dicht beschuppt, die Schup- pen am Scheitel braun, auf der Stirn weils, hinter den Augen und an der Basis des Rüssels bräunlich gelb, auf dem Halsschilde bräun- lich gelb, auf der Scheibe desselben dunkelbraun, auf der Mittel- linie und an den Seitenrändern weilslich, auf den Flügeldecken bräunlich gelb, auf der Scheibe mit weifsen untermischt, auf der Naht braun, in deren Mitte und zwischen Mitte und Spitze je zwei Flecke, sowie eine kleine Gruppe auf der Schulterecke rein weils. Der Rüssel so lang als das Halsschild, mäfsig stark, niedergedrückt, ein wenig gebogen, ziemlich dicht punktirt und auf der Mitte stumpf gekielt. Das Halsschild in der Mitte um die Hälfte breiter als lang, nach hinten sehr wenig, nach vorn stark verengt, dicht fein runzlig 188 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs punktirt. Die Flügeldecken wenig breiter und 24 Mal so lang als das Halschild, bis hinter die Mitte gleichbreit, punktirt gestreift, die Punkte je mit einer Schuppe besetzt, die Zwischenräume eben. Die Unterseite weniger dicht beschuppt, die Schenkel mit zahnar- tiger, stumpfer Ecke, Gasterocercus celitellarius. Oblongus, niger, antennis ferrugineis, supra dense, subtus par- cıus squamosus; rostro prothorace breviore, valido, recto, dense punctato; prothorace longitudine latiore, lateribus pone medium le- viter rotundato, antice angustato, dense punctalo, griseo et brunneo squamoso; elytris pupillato punctato-striatis, basi fulvo-, medio brun- neo-, apice late albido - sguamosis, interstitüs leviter convezis, uni- seriate setulosis, secundo pone basin tuberculo minuto; femoribus dente parvo. — Long. 34, lat. 1% Mill. Schwarz mit rostrothen Fühlern, oben mit Ausnahme der vor- deren Rüsselhälfte ganz dicht beschuppt, die Schuppen auf der Basis des Rüssels und auf dem Halsschilde aufstehend, am Scheitel und auf den Flügeldecken fest anliegend, auf dem Scheitel braun, auf dem Rüssel grau, auf dem Halsschilde braun und grau unter- mischt, auf den Flügeldecken jederseits an der Basis vom dritten Zwischenraum bis zur Schulter bräunlich gelb, nach innen dunkel fast schwarz begrenzt, an der Spitze weifslich, sonst braun, auf der Unterseite weilslich und nicht sehr dicht. Der Rüssel kurz und stark, etwas niedergedrückt, an der Spitze verbreitert, fast gerade, bis zur Spitze dicht punktirt, an der Basis mit feinen erhabenen Linien. Das Halsschild hinter der Mitte fast um die Hälfte breiter als lang, von da nach hinten sehr wenig, nach vorn um die Hälfte verengt, dicht punktirt. Das Schildchen sehr klein, längs der Mitte gekielt. Die Flügeldecken etwas breiter und 24 Mal so lang als das Halsschild, punktirt gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt, mit einer Reihe dicker Borsten besetzt, der lste und 3te auf der weifslichen Spitze flach, der 2te hinter dem Schildehen mit einem niedrigen Tuberkel. Die Vorderschenkel mit einem sehr kleinen, die 4 hinteren mit einem längeren spitzen Zähnchen. Cryptorhynchus funereus. Subovatus, niger, antennis fuscis, parce silaceo squamosus; rO- stro prothorace cum capite longiore, sat curvato, basti striato - pun- ctato et carinato, ante medium tenuiore, parce punctulato; fronte fovea magna; prothorace rugulose grosse punctato, medio carinalo; der Peruanischen Käferfauna. 139 elytris foveato-striatis, interstitiis angustis, elevatis, subcarinatis ; femoribus dente brevi, recto. — Long. 94, lat. 53 Mill. Nach Schönherr’s Eintheilung würde die Art in die Nachbar- schaft von lepidotus S. gehören, doch dürfte sie bei einer natürli- chen Anordnung eher mit Bonsdorfii S. und Verwandten zusammen- zustellen sein. In Umrifs und Wölbung ganz der letzteren Art gleichend, schwarz, mit steingrauen, auf den Flügeldecken hier und da querbindenartig gestellten Schuppen dünn bestreut. Der Rüssel länger als Kopf und Halsschild, stark gebogen, vor der Mitte ver- dünnt und sehr fein zerstreut punktirt, an der Basis stumpf gekielt und unregelmäfsig gestreift punktirt; die Stirn mit einer fast die ganze Breite einnehmenden Grube; der Scheitel grob punktirt. Das Halsschild hinten nicht ganz doppelt so breit als lang, bis zur Mitte wenig, dann nach vorn schneller gerundet verengt, sehr grob und tief, an den Seiten runzlig punktirt, mit einem durchlaufenden, stumpfen und niedrigen Mittelkiel. Die Flügeldecken grubig ge- streift, die Zwischenräume schmal, stark erhaben, aber nicht scharf gekielt, an ihren Seiten über jeder Grube der Streifen gekörnelt, die Naht fein gekielt, um das Schildchen nicht ganz so erhaben gerandet als bei Bonsdorfü. Auf der Unterseite dicht und grob punktirt, die Naht zwischen Episternen und Epimeren der Mittel- brust vertieft "); die Schenkel mit kurzem, gerade abstehenden Zahne, die Schienen an ihrer Aufsenkante mit aufsergewöhnlich breitem, dünnen, durchscheinenden Rande. Cryptorhynchus niveicollis. Oblongo - ovatus, niger, antennis ferrugineis; rostro mediocrt, parum curvato, depresso, basi dilatato, antice nilido, sparse punctu- lato, basi dense punctato, carinato, squamoso; vertice tuberculis duobus minutis; prolhorace argute carinato, disco utrinque impresso, dense niveo squamoso, pone oculos utrinque macula nigra, margine antico squamis majoribus ochraceis; elytris basi trisinuatis, inde ab humeris postice attenuatis, striato-punctatis, interstitüs alternis ele- vatis et carinatis, carinis 3' et 5" bis interruptis, 7”' medio abbre- viata, squamulis minutis griseo-sericeis dense vestitis, maculis dhf- formibus holosericeo - atris variegaltis, punctis striarum carinisque squamis majoribus ochraceis obsilis, maculis duabus (una humeral, ı) Ein Charakter, der bei manchen Cryptorhynchen sehr stark ausge- sprochen ist, so dafs z. B. bei pusio die Episternen in der ganzen Länge wulstartig aufgeworfen erscheinen. -, IiW ‘ T j & 190 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs altera postice prope suturam) laete ochraceis; femoribus anticis bi-, posterioribus uni-dentatis. — Long. 9, lat. 4 Mill. Zunächst mit furpieulus Schh. verwandt. Schwarz mit rost- rothen Fühlern; der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, etwas niedergedrückt, leicht gebogen, an der Spitze wenig, an der Basis mehr verbreitert, nicht ganz bis zur Mitte längsrunzlig punktirt, gekielt und wie Stirn und Scheitel braungrau beschuppt, der übrige Theil glänzend und fein zerstreut punktirt; der Scheitel etwas un- eben mit 2 kleinen, glänzend schwarzen Tuberkeln. Das Hals- ‘schild nieht ganz doppelt so breit als lang, bis vor die Mitte gleich- breit, dann nach vorn stark verengt und eingeschnürt, längs der Mitte scharf gekielt, auf der Scheibe jederseits eingedrückt, grob punktirt und dicht mit weilsen rundlichen Schuppen bekleidet, ein kleiner Fleck jederseits hinter dem Auge schwarz beschuppt, der Vorderrand mit längeren, spatelförmigen, ochergelben Schuppen besetzt. Die Flügeldecken an den Schultern um ein Viertel brei- ter als das Halsschild und über doppelt so lang als zusammen breit, von den Schultern an nach hinten verengt, entfernt gestreift punktirt, die Punktstreifen durch die Erhabenheiten der Zwischen- räume sehr verbogen, der öte Zwischenraum am höchsten gekielt, der Kiel vor und hinter der Mitte unterbrochen. der öte hinter der Mitte stark nach aulsen gebogen, etwas niedriger gekielt, vor und weit hinter der Mitte unterbrochen, das letzte Stück in Form eines länglichen Tuberkels neben dem Spitzenhöcker, der 7te kaum bis zur Mitte und auf dem Spitzenhöcker etwas gekielt, der vorletzte nur an der Spitze mit schwachem Kiel; das Schuppenkleid aus sehr kleinen, grauen, etwas seidenglänzenden Schuppen gebildet, in der Nähe der Kiele mit kleinen sammetschwarzen Flecken geziert, in- nen neben der Schulterecke ein kleiner und auf dem Spitzenhöcker ein grölserer schlecht begrenzter Fleck ochergelb, die Augenpunkte und die Kiele mit viel gröfseren, meist ochergelben Schuppen be- setzt. Die Vorderschenkel mit einem grölseren und einem kleine- ren, die hinteren nur mit einem kleinen Zahn, mit weilsen und bräunlich gelben Schuppen dicht besetzt. Cryptorhynchus tibialis. Oblongus, niger, antennis ferrugineis, squamıs pihformibus parce adspersus; rostro validiore, sat curvato, tricarinato; protho- race dense grosse et profunde punctato; elytris punctato-sulcatis, in- terstitüis convezis, carinalis, inlus punctatis; femoribus muticis, tibüs extus pellucido-denticulatis. — Long. 44, lat. 2 Mill. der Peruanischen Käferfauna. 191 In die Verwandtschaft von castigatus Schh. gehörend, durch den Rüssel und die Schienen von allen Arten dieser Gruppe ab- weichend. Schwarz, mit gelblich grauen Schuppenhaaren sehr spar- sam bestreut, die Fühler rostroth. Der Rüssel so lang als das Halsschild, ziemlich dick, an der Basis stark gebogen, weit über die Mitte hinaus dreikielig, der Scheitel gewölbt, dicht und grob punktirt. Das Halsschild hinten nicht ganz doppelt so breit als lang, bis vor die Mitte parallel, daun im Bogen um ein Drittel verengt, sehr grob und dicht punktirt, in der Mitte ungekielt, un- ten jederseits über den Hüften spiegelglatt. Die Flügeldecken et- was breiter und 2% Mal so lang als das Halsschild, an den Seiten schwach gerundet, mälsig gewölbt, die Nahtgegend vorn etwas ab- geflacht, punktirt gefurcht, die Zwischenräume schmal, gewölbt und. gekielt, längs der Innenseite punktirt. Die Schienen kurz und ge- rade, ihre Aufsenkante verdünnt, durchscheinend, gezähnelt, der un- terste Zahn durch eine weite Bucht von den übrigen abgetrenut. Cryptorhynchus modestus. Oblongus, niger, elytris pedibusque fuscis, parce fulvo - griseo squamosus et setosus; rostro antice punctulato, medio laevi, bast carinato, lateribus punctato et elevato - striato; prothorace dense grosse punctato; scutello dense squamoso; elytris punctato - striatıs, punctis quadratis, stria suturali profundiore, interstitiis planis, se- riate setosis; femoribus dente minuto. — Long. 4, lat. fere 2 Mill. In die Nähe von verruca Fab. zu stellen, aber von allen dort- hin gehörenden Arten verschieden. Schwarz, mit gelblich grauen. Schuppenhaaren sparsam bekleidet und -mit abstehenden, gleichfar- bigen, auf dem Halsschilde kürzeren, auf den Flügeldeeken länge- ren und gereihten Borsten besetzt. Der Rüssel von der Länge des Halsschildes, mäfsig dick und gebogen, längs der Mitte glatt, an der Basis gekielt, an den Seiten erhaben längsstreifig und punk- tirt, vorn fein und zerstreut punktirt. Das Halsschild wie beim vorigen, aber nach vorn etwas weniger verengt. Die Flügeldecken etwas breiter und beinahe 3 Mal so lang als das Halsschild, bis hinter die Mitte gleichbreit, punktirt gestreift, die Streifen mit Aus- nahme des Nahtstreifens kaum bemerkbar vertieft, die Punkte der- selben quadratisch, die Zwischenräume eben und so breit als die Punkte. Der Schenkelzahn an den vordersten klein und gerade abstehend, an den 4 hinteren nur als ein Knötchen angedeutet. Die Hinterbrust vorn mit einer tiefen Mittelfurche, 192 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Cryptorhynchus innocens. Oblongus, fusco-piceus, antennis ferrugineis, parce fulvo-griseo squamosus et setosus; rostro minus valido, sat curvato, basi cari- nato et utrinque fortiter punctato, antice subtiliter coriaceo, sub- opaco; prothorace longitudine sesquilatiore, subruguloso - punctato; elytris praecedentis, sed setis magis erectis; femoribus anticis dente minuto. — Long. 34, lat. 14 Mill. Dem vorhergehenden aufserordentlich ähnlich, aber in ie den Punkten abweichend: der Rüssel im ersten Drittel gekielt, zwischen dem Kiel und der oberen Kante der Fühlerfurche grob punktirt, der übrige vordere Theil fein lederartig, matt; das Hals- schild schmäler, kaum anderthalb Mal so breit als lang, nach vorn um ein Viertel verengt; die Flügeldecken hinten steiler abwärts gewölbt, die Borstenreihen der Zwischenräume gerade aufrecht (beim Vorigen schräg; nach hinten gerichtet); der kleine Zahn der Vorderschenkel fast dreieckig, die hinteren ungezähnt; die Hinter- brust in der Mitte ohne Furche; das Analsegment mit einer Grube, die von einem nach hinten gerichteten erhabenen Bogen begrenzt ist. Cryptorhynchus gonocnemus. . Oblongus, piceus, antennis ferrugineis, supra fusco et fulvo- aureo squamosus et setosus; rostro validiore, parum curvato, dense punctato, elevato-striato; elytris profunde punctato-striatis, intersti- tüis planis; femoribus dente minuto, tibiüs posterioribus extus ante medium angulatis. — Long. 3, lat. 14 Mill. Auch in die Gruppe von verruca Fab. zu stellen. Pechbraun bis schwarz, mit rostrothen Fühlern; die Scheibe des Halsschildes und der Flügeldecken meist mit braunen, die Stirn, die Seiten des Halsschildes und viele kleine, unregelmäfsig vertheilte Flecken auf den Flügeldecken mit bräunlich gelben, in schiefer Richtung gese- hen goldglänzenden Schuppen bedeckt. Der Rüssel so lang als das Halsschild, ziemlich dick, wenig gebogen, der Länge nach er- haben gestreift und dazwischen dicht punktirt, bis zur Mitte mit einzelnen kurzen Börstchen besetzt. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, von der Mitte an nach vorn um ein Drittel ver- schmälert mit abstehenden zerstreuten Börstchen. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild und wenig über doppelt so lang als zusammen breit, tief punktirt gestreift, die Zwischenräume kaum breiter als die Streifen, oben eben und mit einer Reihe langer, nach unten etwas verdünnter Borsten besetzt. Die Schenkel mit einem kleinen spitzen Zähnchen, die 4 hinteren Schienen innen ge- bogen, am Aufsenrand vor der Mitte mit einer deutlichen Ecke. der Peruanischen Käferfauna. 193 Cryptorhynchus minutus. Oblongus, angustus, niger, elytris pedibusque fuscis, pilosus, elytris crebre sed non dense fulvo squamosıs; rostro leviter curvato, medio carinato, lateribus rude punctato et elevato - striato; protho- race longitudine sat latiore‘, lateribus rotundato, dense grosse pun- ctato; elytris punctato-striatis, interstitiis anguste convezis; femori- bus muticis. — Long. 31, lat. 14 Mill. In die Nähe von pülosellus Schh. zu stellen. Schwarz mit roth- braunen Flügeldecken und Beinen; Kopf und Halsschild mit: abste- henden dunkeln Haaren, die Flügeldecken mit bräunlich gelben Schuppen nicht sehr dicht bekleidet und mit ziemlich langen, auf- stehenden hellen und dunkeln Borsten auf den Zwischenräumen einreihig besetzt. Der Rüssel so lang als das Halsschild, wenig gebogen, mit fast bis zur Spitze reichendem glänzenden Mitteikiel, an den Seiten grob punktirt und erhaben gestreift. Das Halsschild in der Mitte um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gerun- det, nach hinten und vorn ziemlich gleichmäfsig verengt, dicht und grob punktirt. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild in der Mitte und 24 Mal so lang als zusammen breit, an den Sei- ten bis hinter die Mitte parallel, punktirt gestreift, die Punkte der Streifen grols, länglich viereckig, die Zwischenräume schmal ge- wölbt, etwas uneben, halb so breit als die Streifen. Die Unterseite _ dicht punktirt und fein behaart; die Schenkel ungezähnt. Cryptorhynchus binaevus. Oblongo-ovatus, niger, antennis rufo - testaceis, rostro intersti- tiisque alternis elytrorum ferrugineis, parce griseo-squamosus, -capite maculaque discoidali elytrorum obliqua dense albido-squamosis; ro- stro brevi, paullo curvato, crebre punctulato, basi carinato; protho- race basi longitudine latiore, antice angustato, profunde et paullo remote punctato, medio carinato; elytris punctato-striatis, interstitüis alternis elevatis, costatis, uniseriate setulosis; femoribus muticis. — Long. 3, lat. 14 Mill. In die Gruppe von divergens Germ. zu stellen; schwarz mit röthlich gelben Fühlern und rostrothem Rüssel, auf den Flügel- decken die gekielten Zwischenräume schwarz, die dazwischen lie- genden rostroth; die Schuppen grauweils, auf dem Kopfe und einem schrägen, zwischen Schulter und Mitte der Naht liegenden Flecken dichter stehend, sonst ziemlich zerstreut. Der Rüssel etwas kür- zer als das Halsschild, bis zur Spitze ziemlich dicht punktirt, auf Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft]. 13 194 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs der hinteren Hälfte mit sehr feinen erhabenen Linien und Mittel- kiel. Das Halsschild an der Basis um die Hälfte breiter als lang, bis zur Mitte gleichbreit, dann nach vorn in einem Bogen fast um ein Drittel verengt, hinter dem Vorderrand seicht eingeschnürt, von der Basis bis vor die Mitte fein gekielt, eingestochen punktirt, die Punkte kleiner als die Zwischenräume, wie auf der Stirn mit aufstehenden Schuppenborsten besetzt. Die Flügeldecken tief ge- streift, die Streifen im Grunde mit grolsen und -seichten Punkten, die Zwischenräume gewölbt, mit einer Reihe abstehender Schup- penborsten besetzt, die abwechselnden erhabener und scharf gekielt. Die Schenkel ungezähnt, die Schienen an der Basis geknickt, dann gerade und gleichbreit. Oryptorhynchus cyphorhynchoides (Jekel). Oblongo-ovatus, niger, elytris fuscis, supra dense cinereo squa- mosus et albido. setosus; rostro crassiusculo, dense punctato, antice carinato; fronte transverse impressa; prothorace parvo, basi longi- tudine viz latiore, antice angustato, dense punctulato, obsolete qua- drifasciculato; elytris prothorace duplo latioribus, grosse punctato- striatis, macula suturah ante apicem fusco squamosa; femoribus mu- ticis, unguiculis basi dentatis. — Long. 32, lat. 2 Mill. Neben vestituws Schh. zu stellen und von allen dorthin gehö- renden Arten durch den dunkeln Fleck vor der Spitze der Flügel- decken zu unterscheiden. Schwarz, mit bräunlichen Fühlern und Flügeldecken, die Augenlappen des Halsschildes röthlich; oben dicht, nach vorn hin etwas gelblich grau, nach hinten grau be- schuppt, vor der Spitze der Flügeldecken ein meist mit dem der anderen Decke zusammenfliefsender Fleck dunkelbraun. Der Rüs- sel so lang als das Halsschild, ziemlich dick, wenig gebogen, dicht punktirt, vorn mit einem stark erhabenen Mittelkiel und zwei sehr schwachen Seitenkielen, an der Basis von der quer eingedrückten Stirn erhaben abgesetzt, der ganzen Länge nach mit kurzen abste- henden Börstchen bestreut. Das Halsschild kaum breiter als lang, bis weit vor die Mitte wenig, dann nach vorn schwach verengt, hinter dem Vorderrande kaum etwas eingeschnürt, dicht punktirt, mit Börstehen bestreut, die auf der Scheibe und am Vorderrande je zwei nicht sehr dichte Büschel bilden. Die Flügeldecken dop- pelt so breit und über 3 Mal so lang als das Halsschild, von den fast rechteckigen Schultern bis zur Mitte gleichbreit, dann sehr all- mählig nach hinten verschmälert, hinten breit gerundet, grob punk- tirt gestreift, die Zwischenräume fast flach, reichlich mit längeren, der Peruunischen Kaferfauna. 195 abstehenden, auf dem dunkeln Fleck braunen, sonst weilsen Bor- sten besetzt. Die Brust und der Hinterleib dicht feinrunzlig punk- tirt und kurz anliegend behaart. Die Beine dicht beschuppt und mit Börstchen besetzt; die Schenkel ungezähnt, bis zur Spitze schwarz, diese, die Schienen und Fülse braunroth, die Klauen an der Basis gezähnt. Coelosternus neutralis. Oblongo-ovaltus, niger, antennis ferrugineis, parce fulvo squa- mosus et breviter setulosus; rostro curvato, basi dilatato, subtrica- rinato, antice laevi et glabro; oculis distantibus; prothorace dense rugulose grosse punctato, medio carinato; elytris punctato - striatis, interstitüs paullo convezis, alternis totis, 6° et 8” dimidia postica carinalis; femoribus 4 anterioribus dente mediocri, posticis muticis. — Long. 7, lat. 33 Mill. | 'In die Gruppe des audaz Schh. zu stellen, aber von allen dorthin gehörenden Arten durch die Art det Schenkelzahnung so- gleich zu unterscheiden. Schwarz, mit bräunlich gelben Schuppen und sehr kurzen Börstchen bestreut; der Form nach dem tardipes Schh. ähnlich, nur im Halsschild etwas schmäler. Der Rüssel so lang als das Halsschild, etwas niedergedrückt, von den Fühlern an nach hinten verbreitert, dreikielig, zwischen den Kielen punktirt und beschuppt, vor den Fühlern glatt und glänzend; diese rostgelb, die ersten 4 Geifselglieder länglich, die Keule länglich oval, halb so lang als die Geifsel; der Scheitel stark gerunzelt. Das Hals- schild hinten so breit als lang, bis zur Mitte wenig, dann nach vorn um ein Drittel verengt, mit sehr grofsen, durch schmale Run- zeln getrennten Punkten dicht besetzt und längs der Mitte scharf gekielt. Die Flügeldecken um ein Viertel breiter und über doppelt so lang als das Halsschild, von den Schultern an nach hinten ver- engt, punktirt gestreift, die Zwischenräume etwas gewölbt, der äte, Ste, 7te und 9te ganz, der 6te und Ste auf der hinteren Hälfte scharf gekielt. Die Beine schlank, die Hinterschenkel die Spitze des Hinterleibs überragend, ungezähnt, die 4 vorderen mit einem mälsigen, gerade abstehenden Zahn. Coelosternus umbrosus. Oblongo-ovalis, niger, antennis ferrugineis, fulvo squamosus et brevissime setulosus; rostro arcuato, basi dilatato, carinato, squa- moso, antice punctulato, nitido; oculis distantibus; prothorace medio rotundato ampliato, antice subtuberculato, medio carinato, dense 1a” 196 Th. Kirsch: Beiträge zur Kennini/s punctato, punctis paullo majoribus et granulis nitidis remotis; ely- tris pupillato - punctato - striatis, interstitüis alternis planis, alternis costatis; femoribus anticis bi-, posterioribus uni-dentatis. — Long. 64, lat. 2% Mill. Ebenfalls in die Gruppe des audaz S. gehörend; von der ein- zigen Art, die ebenso gezähnte Schenkel besitzt, longiusculus 5. durch andere Form, nicht eingedrücktes Halsschild ete. sehr verschieden. Schwarz, bräunlich gelb beschuppt, quer über die Mitte des Halsschil- des mehr von Schuppen entblölst, aulserdem die Basis des Rüssels, die gröfseren Punkte des Halsschildes und die Zwischenräume der Flü- geldecken mit sehr kurzen Schuppenbörstchen besetzt. Der Rüssel etwas länger als das Halsschild, gekrümmt, von den Fühlern bis zur Basis verbreitert, runzlig punktirt, gekielt und beschuppt, vorn gleichbreit, fein punktirt und glänzend. Die Fühler dunkel rost- roth, nur die ersten beiden Geifselglieder länglich, die Keule um ein Drittel kürzer als die Geilsel. Das Halsschild in der Mitie doppelt so breit als lang, nach hinten weniger, nach vorn um die Hälfte verengt, vorn eingeschnürt, oben vor der Mitte am höchsten gewölbt, dicht punktirt und mit entfernten gröfseren, hinten von einem kleinen glänzenden Körnchen begränzten Punkten besetzt, der Mittelkiel hinten niedrig. Die Flügeldecken wenig breiter und etwas mehr als doppelt so lang als das Halsschild, punktirt ge- streift, die Zwischenräume abwechselnd eben und erhaben gekielt, die beiden inneren Kiele an der Basis etwas abgekürzt. Die vor- dersten Schenkel mehr verdickt und zweizähnig, die 4 hinteren mit einem Zahn, die Schienen an der Basis ziemlich stark gebogen. Coelosternus velis. Ovalis, niger, antenmis ferrugineis, fulvo squamosus, breviter setulosus; oculis distantibus; rostro brevi, arcuato, basi dilatato, ca- rinato et squamoso, antice sublaevi, nitido; prothorace transverso, ante medium subito coarctato, medio acute carinato, dense punctato, punctis denudatis, remotis, setiferis; elytris subtiliter punctato-stria- tis, interstitüs alternis planis, postice remote setosis, alternis acute carinalis, carinis utrinque setiferis; femoribus dente recto, acuto. — Long. 5, lat. 24 Mill. In dieselbe Gruppe wie die vorigen, vielleicht zu delumbis Germ. zu stellen. Schwarz, mit runden, bräunlich gelben Schuppen be- kleidet, die Schuppen an den Seiten des Halsschildes ganz dicht stehend, vor dem Schildehen etwas bräunlicher, am Seitenrand vor der Mitte und über den Vorderhüften mehr weifslich gefärbt. Der der Peruanischen Kaferfauna. 197 Rüssel etwas kürzer als das Halsschild, gebogen, an der Basis ver- breitert, gekielt, runzlig punktirt und beschuppt, vorn äufserst fein punktirt und glänzend. Die Fühler rostroth, die beiden ersten Geifselglieder länglich, die Keule wenig kürzer als die Geifsel. Das Halsschild hinten fast doppelt so breit als lang, bis vor die Mitte kaum verbreitert, dann plötzlich stark eingeschnürt, vorn fast nur halb so breit als hinten, mit durchlaufendem scharfen Mittel- kiel, dicht punktirt, zwischen der Beschuppung mit zerstreuten, schwarzen, eine kurze lanzettförmige Borste tragenden Punkten. Die Flügeldecken etwas breiter und 2! Mal so lang als das Hals- schild, zart gestreift, in den Streifen nicht sehr dicht und fein punk- tirt, die Zwischenräume abwechselnd eben und erhaben gekielt, die ebenen hinten, die erhabenen jederseits des Kiels mit einer Reihe ‚lanzettförmiger Börstchen besetzt. Die Schenkel mit einem mälsig starken, spitzen Zahn, die Vorderschienen bis zur Mitte stark .ge- bogen. Coelosternus convezus. Ovalis, niger, antennis ferrugineis, fulvo-cinereo squamosus el setosus; rostro depresso, subrecto, basi dilatalo, carinato, squamoso, anlice punctato, nitido; oculis distantibus; prothorace longitudine sat latiore, antice angustato, subrugulose punctato; elytris sat con- vexis, punctato-striatis, interstitüs alternis planis, alternis carinatis; femoribus muticis, tibiis prope basin.eztus obtuse angulatis. — Long, 34, lat. 12 Mill. | - In die Gruppe der vorigen, von allen Arten durch ungekieltes Halsschild verbunden mit ungezähnten Schenkeln abweichend. Schwarz, mit gelblich grauen Schuppen nicht-ganz dicht bekleidet, die Schuppen am Seitenrande des Halsschildes hinter der Mitte und unten mehr weifslich, auf den Flügeldecken viel kleiner als auf dem Halsschilde, zu beiden Seiten der Kiele je eine Reihe kleiner weils- licher Fleckchen bildend.. Der Rüssel so lang als das Halsschild, ziemlich gerade, etwas niedergedrückt, an der Basis verbreitert, gekielt, dicht punktirt und beschuppt, vorn nackt, glänzend, mit kleinen etwas länglichen Punkten ziemlich dicht besetzt. Die Füh- ler rostroth, die beiden ersten Geifselglieder länglich, die Keule etwas kürzer als die Geifsel. Das Halsschild hinten über 15 Mal so breit als lang, im ersten Drittel gleichbreit, dann allmählig nicht sanz um die Hälfte verengt, dicht fast fein runzlig punktirt und zwischen der Beschuppung mit zerstreuten, schwarzen, ziemlich lange Borsten tragenden Punkten besetzt. Die Flügeldecken längs 198 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs - der Naht mehr als gewöhnlich gewölbt, punktirt gestreift, die Zwi- schenräume abwechselnd eben und erhaben gekielt, alle mit je ei- ner Reihe ziemlich langer Borsten besetzt. Die Schenkel unge- zähnt, die hintersten so lang als der Hinterleib, die vier hinteren Schienen aulsen nahe der Basis stumpfeckig. Coelosternus oblongus. Oblongus, nigro-piceus, untennis ferrugineis, squamulis minutis fulvis et setis fulvis et nigris parce vestitus; rostro cylindrico, pa- rum curvato, carinato et elevato-striato; oculis distantibus; protho- race transverso, longe ante medium subito angustato, dense grosse et profunde punctato; elytris longis, paullo deplanatis, antice striato- punctatis, postice punctato - striatis, interstitüs interioribus planis, versus latera sensim convezioribus; femoribus unidentatis, tibüs basi curvatis. — Long. 4!, lat. 2 Mill. Diese und die folgenden beiden Arten schlielsen sich zunächst an longipennis Schh. an. Pechschwarz mit rostrothen Fühlern, de- ren Keule etwas kürzer als die Geilsel; mit sehr kleinen, bräun- lich gelben Schuppen dünn bestreut und mit gelblichen und schwar- zen, abstehenden Borsten auf dem Rüssel und dem Halsschilde ziemlich dicht, auf den Zwischenräumen der Flügeldecken reihen- weise besetzt. Der Rüssel so lang als das Halsschild, bis weit vor die Mitte gekielt und jederseits des Kiels mit 2 erhabenen Längs- streifen, zwischen den Streifen dicht punktirt und matt, vorn mit relativ grolsen länglichen Punkten ziemlich dicht besetzt. Das Halsschild über anderthalb Mal so breit als lang, an den Seiten - fast gerade, nur an der äulsersten Basis etwas verschmälert und dicht hinter dem Vorderrande plötzlich steil verengt, oben etwas flach, dicht mit groben und tiefen, durch feine Zwischenräume ge- trennten Punkten besetzt. Das Schildchen dicht beschuppt. Die Flügeldecken etwas länger als gewöhnlich, bis weiter nach hinten gleichbreit, oben bis hinter die Mitte flach, dann allmählig abwärts gewölbt, reibig punktirt, die Punkte länglich viereckig, nach der Spitze hin in vertieften Streifen stehend, die Zwischenräume dop- pelt so breit als die Punkireihen, innen eben, nach den Seiten hin allmählig etwas gewölbter. Die Schenkel mit einem mälsigen Zahne, die Schienen nahe der Basis gebogen. Coelosternus laevirostris. Oblongus, nigro-fuscus, rostro anlice tibiüis tarsisque ferrugi- neis, fulvo setosus, elytris fulvo squamosis; rostro tenwiore, curvato, der Peruanischen Käferfauna. 199 basi carinato et ulringue punctato, antice laevi; prothorace lato, lateribus rotundato, dense grosse punctato; elytris prothorace triplo longioribus, grosse punctato - striatis, interstitüs angustis vie con- veris; femoribus muticis. — Long. 4, lat. 12 Mill. Durch die längliche Gestalt und geringe Gröfse bei glattem Rüssel, ungekieltem Halsschild und ungezähnten Schenkeln von den bekannten Arten abweichend. Schwarzbraun, die Fühler, der Rüs- sel nach der Spitze hin und die Beine, mit Ausnahme der Schen- kelwurzeln mehr oder weniger röthlich; auf den Flügeldecken bräun- lieh gelb beschuppt, die Schuppen hier und da zu unregelmälsigen kleinen Flecken dichter zusammengedrängt, die Oberseite mit län- geren, auf den Zwischenräumen der Flügeldecken gereihten, die Unterseite mit kürzeren, dünnen, gelben Borsten besetzt. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, mälsig gebogen, an der Basis kurz gekielt und jederseits punktirt, sonst ganz glatt und glänzend. Das Halsschild über die Mitte mehr als 14 Mal so breit als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn mehr und steiler als nach hinten verengt, oben gewölbt und äufserst grob und dicht punktirt. Die Flügeldecken etwas breiter und 3 Mal so lang als das Halsschild, der Länge nach schwach gewölbt, grob punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, schmäler als die Streifen, nach _ den Seiten hin etwas gewölbt. Die Schenkel ungezähnt. Coelosternus nanus. Elongatus, niger, antennis ferrugineis, rostri apice, tibüs tar- sisque rufescentibus, pilis longis, erectis, griseis, elytrorum seriatis obsitus; rostro valido, parum curvato, laevi, lateribus utrinque bi- siriato; prothorace longitudine latiore, lateribus leviter rolundato, dense fortiter punctato; elytris prothorace triplo longioribus, sub- parallelis, grosse punctato-striatis, interstitüs angustis, planis, se- riato-punctatis; femoribus muticis. — Long. 24, lat. 2 Mill. Die Art weicht von der vorigen durch geringere Gröfse, ge- streektere Gestalt, anders sculptirten Rüssel und den Mangel der Schuppenbekleidung ab. Schwarz, der Rüssel an der Spitze, die Schienen und Fülse röthlich; mit langen, abstehenden, dünnen, ‚greisen, auf den Zwischenräumen der Flügeldecken gereihten Haa- ren besetzt. Der Rüssel relativ diek, oben nur eine kurze feine Linie auf der Mitte, sonst glatt, an den Seiten mit 2 aus zusam- menfliefsenden Punkten gebildeten, vertieften Streifen. Die Fühler rostgelb, die Keule fast so lang als die Geifsel. Das Halsschild in der Mitte fast um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten ge- 200 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs gerundet, nach hinten weniger, nach vorn mehr verengt, flach ge- wölbt, dicht und sehr grob punktirt. Die Flügeldecken wenig brei- ter und 3 Mal so lang als das Halsschild, bis weit nach hinten gleichbreit, oben etwas flach, grob punktirt gestreift, die Zwischen- räume flach, schmäler als die Punktstreifen, je mit einer Reihe gros- ser, fast die ganze Breite des Zwischenraums einnehmender, lang- gezogener Punkte besetzt. Die Schenkel linear, ungezähnt; die Schienen gerade. Cylindrocorynus dentipes Schh. Cratosomus hoplites Perty. Cratosomus campestratus. Ovalis, niger, opacus, capite, abdomine et pedibus nitidis; ro- stro basi leviter compresso, carinulato, apice depresso; prothorace latitudine viz breviore, lateribus rotundato, supra modice convexo, disco tuberculis ‚tribus, intermedio paullo anteriore, carinaeformi, lateribus tuberculis quingue approzimatis; coleopteris subtriangulari- bus, disco foveato- posiice punctato-striatis, interstitiis angustis, al- ternis dimidia basali, tuberculatis, humeris tuberculo geminalo angu- latis, macula magna basali triangulari fulvo squamosa; femoribus dente minus acuto. — Long. 18, lat. humer. 9 Mill. In die Verwandtschaft von dumosus und dentatus S. gehörig. Mattschwarz, nur der Kopf mit dem Rüssel, die Tuberkeln, der Hinterleib und die Beine glänzend. Der Rüssel vorn niederge- drückt, an der Basis etwas zusammengedrückt und gekielt; die Au- gen sehr genähert, nur durch die Verlängerung des Rüsselkiels nach oben getrennt. Das Halsschild fast so lang als breit, an der Basis schwach zweibuchtig, "an den Seiten stark gerundet, oben gewölbt, kaum punktirt und mit kurzen, angedrückten, dunkeln Schuppen- haaren sparsam bestreut, an der breitesten Stelle jederseits mit ei- ner Gruppe von 5 und oben auf der Scheibe mit 3 Tuberkeln, von denen der mittelste mehr nach vorn stehende länglich ist. Das Schildchen nackt. Die Flügeldecken lang dreieckig mit gerunde- ten Seiten, etwa anderthalb Mal so lang als an den Schultern breit, an der Spitze gemeinschaftlich zugerundet mit kleinem Nahthöcker- chen jederseits, oben gewölbt, auf der Scheibe gereiht grubig, vor der Spitze punktirt gestreift, die Zwischenräume schmal, nach hin- ten breiter, die abwechselnden auf der vorderen Hälfte mit hohen conischen Tuberkeln (der 3te mit 4, der öte mit 3, der 7te mit 1) besetzt, in der Mitte der Naht 2 kleinere, mehr niederliegende, an der vorspringenden Schulterecke ein Doppeltuberkel und hinter u. u der Peruanischen Käferfauna. 201 diesem auf dem 9ten Zwischenraume 2—3 kleinere; der grolse, gemeinschaftliche, die ganze Basis einnehmende, aus goldbraunen langen Schuppenhaaren gebildete Fleck erstreckt sich längs der Naht bis fast zur Mitte. Die Unterseite mit kurzen dunkeln Schup- penhaaren bestreut, die Hinterbrust hinter den Mittelhüften grob punktirt; die Zähne der 4 vorderen Schenkel rechtwinklig, die der hintersten spitzer. Piazurus altermans. Ovalis, niger, antennis tarsisque ferrugineis, parce fulvo squa- mosus; rostro brevi, parum curvato, depresso, basi carinato, antice crebre punctulato; antennarum articulo secundo tertio plus quam sesquilongiore; .oculis distantibus; prothorace fere breviter conico, transverse convezo, dense punctulato; elytris subtiliter punctato- striatis, interstitüis alternis latioribus et convezioribus, tertio basi tuberculo oblongo; femoribus anticis dente minuto, intermedis ma- jore, posticis valido, triungulari. — Long. 7, lat. 34 Mill. In die Nähe von misumenus Schh. und imbellis Germ. zu stel- len. Schwarz, die Fühler und Füfse rostroth; mit bräunlich gel- ben Schuppenhärchen, die auf den Zwischenräumen der Flügel- decken kleine unregelmälsige Fleckchen bilden, sparsam bekleidet, Der Rüssel so lang als das Halsschild, dick, niedergedrückt, wenig gebogen, vorn glänzend und ziemlich dicht punktirt, an der Basis bis zu ein Drittel gekielt und jederseits breit und seicht einge- drückt, die Eindrücke matt, fein punktirt und längsrunzlig. Das Halsschild hinten über anderthalb Mal so breit als lang, an den Seiten sehr wenig gerundet, nach vorn um ein Drittel verengt, oben der Quere nach gewölbt, dicht und fein punktirt. Die Flü- geldecken an den Schultern sehr stumpf abgerundet, an der Spitze schräg abgestutzt, fein gestreift, in den Streifen fein und etwas ent- fernt punktirt, die Zwischenräume abwechselnd schmal und schwach gewölbt, abwechselnd breiter und stärker gewölbt, der 3te an der Basis mit einem länglichen Tuberkel. Die Vorderschenkel mit ei- nem kleinen, dicht beschuppten Zähnchen, die mittleren mit einem grölseren, spitz dreieckigen, die hintersten mit einem starken breit dreieckigen Zahn; die Hinterschienen stark gebogen. 202 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Copturus Schönh. 1) Arten von kurz eiförmiger, fast rhombischer Gestalt; das Halsschild nach vorn, die Flügeldecken nach hinten schnell verschmälert, mit stark vortretenden Schulterecken; die Epi- meren der Mittelbrust nach auflsen mehr verbreitert. a) Wenigstens die hinteren Schenkel gezähnt. Copturus ruficeps. Ovatus, niger, antennis ferrugineis, vertice prothoracisque late- ribus ante medium dense cinnabarino —, prothoracis ungulis posti- cis, elytrorum fascüs duabus lateralibus et subtus albido-squamosus, prothoracıs disco postico abdomineque medio longitudinaliter denu- datis; rostro tenui, curvato, punctulato, basi carinato; prothorace dense punctato, postice pulvinato et carinulato; coleopteris pone scu- tellum impressis, punctato-striatis, interstitiis planis punctulatis; fe- moribus dente minuto. — Long. 54, lat. 31 Mill. Eine sehr ausgezeichnete, dem /anio Er. verwandte, aber etwas grölsere und flachere Art. Schwarz, die Episternen der Mittelbrust und die untere Seite des Halsschildes trüb bräunlich roth, die Füh- ler rostroth; die Bekleidung besteht auf der Oberseite meist aus feinen kurzen, ziemlich dicht stehenden, etwas aufgerichteten, bräun- lich gelbgrauen Haaren, am Scheitel und den vorderen Seiten des Halsschildes stehen etwas diekere, schön rothe Schuppenhaare, an den Seiten des Halsschildes hinter der Mitte, auf dem Mittellappen vor dem Schildchen, am Wurzelrand und auf 2 kurzen, die Mitte der Scheibe nicht erreichenden Querbinden an den Seiten der Flü- geldecken, von denen die vordere gerade quer, die hintere sehr schräg nach vorn gerichtet ist, stehen ebenfalls diekere gelbliche oder mehr weilsliche Schuppenhaare, die Unterseite ist dünn mit weilsen Schuppenhaaren besetzt, der Hinterleib längs der Mitte und dessen beide erste Segmente an den Seiten nach den Vorderecken hin ganz nackt. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, ziemlich dicht und fein punktirt, an der Basis bis zu den Fühlern gekielt. Das Halsschild hinten beinahe doppelt so breit als lang, nach vorn um die Hälfte beinahe geradlinig verengt, dicht punk- tirt, oben auf der hinteren Scheibe stark gewölbt und stumpf ge- kielt. Die Flügeldecken wenig länger als zusammen breit, hinten breit zugerundet, oben flach, der vordere Theil der Nahtgegend, wie bei allen Arten dieser Gruppe eingedrückt, tief gestreift, die Streifen kettenartig punktirt, die Zwischenräume flach, zerstreut fein punktirt. Die Beine schlank, aufsen schwärzlich, innen braun, der Peruanischen Käferfauna. 203 die Schenkel mit einem kleinen Zähnchen, die Hinterschenkel den Hinterleib überragend. Die Naht zwischen der Hinterbrust und ihren Seitenstücken mit einer Reihe erhabener gelblicher Körn- chen besetzt. Copturus posticus. Ovatus, niger, rostro, antennis, femorum basi, tibiarum apice tarsisque ferrugineis, dorso parcius elytris subfasciate fulvo squa- mosis, subtus, prothoracis lateribus et macula interstiti elytrorum 8" pone medium albo squamosis; rosiro basi cadrinato, prothorace breviter conico, antice dimidio anyustiore, dense profunde punctato; elytris punctato - striatis, interstitiis ruguloso - punctatis; femoribus posticis abdomen superantibus,. minutissime dentatis. — Long. 23, lat. 14 Mill. Schwarz, Rüssel, Fühler, Schenkelwurzel, Schienenspitzen, Fülse und manchmal auch die Scheibe der Flügeldecken rostroth. Die Unterseite, die Seiten des Halsschildes und die Basis des Rüs- sels dicht weils beschuppt, dieser bis auf die Mitte der vorn einge- drückten Hinterbrust reichend, fein punktirt und an der Basis ge- kielt. Das Halsschild kurz kegelförmig, vorn halb so breit als hin- ten, oben schwach gewölbt, dicht und tief punktirt, mit gelblich grauen Schuppenhaaren besetzt, die nach der Basis hin, mit Aus- nabme eines Flecks vor dem Schildehen noch mehr zerstreut sind. Die Flügeldecken kaum länger als breit, punktirt gestreift, die Punkte der Streifen nur durch schmale Querwände getrennt, die Zwischenräume breiter als die Streifen, eben, fein runzlig punktirt, mit gelblich grauen Schuppenhaaren sehr dünn bestreut, nur die Nahtgegend, eine schmale gebogene Querbinde nahe der Basis und die inneren Zwischenräume hinter der Mitte etwas dichter besetzt, ein Fleck auf dem 7ten und 8ten Zwischenraum hinter der Mitte und ein Paar kleine Flecken am Seitenrande über der Hinterbrust und dem 2ten Hinterleibsringe weils beschuppt. Die Hinterschen- kel länger als der Hinterleib, äufserst fein gezähnt. Die kleinen Körnchen auf der Naht zwischen der Hinterbrust und ihren Seiten- stücken ziemlich erhaben. Copturus variegatus. Ovatus, niger, antennis tarsisque fusco-ferrugineis, subtus, pro- thoracis lateribus maculaque elytrorum disci posterioris dense albo-, prothoracis dimidia antica rufo-, elytrorum regione suturali parce fulvo-squamosus; rostro basi carinato, antice laevi; prothorace, bre- 204 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnis viter conico, dense profunde punctato; elytris dorso subtiliter, late- ribus grossius punctato - striatis, interstitüs planis ruguloso -puncta- tis; femoribus posticis abdomen superantibus, minute dentatis. — Long. 24, lat. 13 Mill. Schwarz, die Fühler und Füfse dunkel rostfarben. Die Unter- seite, die Seiten des Halsschildes und die Basis des Rüssels dicht weils beschuppt, dieser bis auf die Mitte der vorn eingedrückten Hinterbrust reichend, an der Basis gekielt und beiderseits punktirt, vorn glatt. Das Halsschild sehr kurz kegelförmig, nach vorn um ein Drittel verengt, oben flach gewölbt, dicht und tief punktirt, auf der hinteren Hälfte sparsam gelblich, nach den Seiten hin mehr weilslich, auf der vorderen roth und dichter beschuppt. Die Flü- geldecken kaum länger als zusammen breit, auf dem Rücken fein, an den Seiten gröber, fast kettenartig punktirt gestreift, die Zwi- schenräume breit und eben, feinrunzlig punktirt, mit gelblichen Schuppenhaaren sehr dünn bestreut, nur die Nahtgegend und eine schmale gekrümmte, die Seiten nicht erreichende Querbinde etwas diehter besetzt, die Naht hinten und ein durch die Streifen unter- brochener Fleck auf dem ”7ten bis 9ten Zwischenraum hinter der Mitte dichter weils beschuppt. Die Hinterschenkel länger als der Hinterleib, mit einem spitzigen Zähnchen vor der Mitte. Die Naht zwischen der Hinterbrust und ihren Seitenstücken mit einer Reihe kleiner erhabener gelblicher Körnchen besetzt. Copturus ocularis. Ovatus, niger, antennis ferrugineis, subtus partim, dense albo-, prothorace dense rufo-squamosus, macula hujus discoidali denudata; rostro remote punctato, basi carinato; oculis latitudine vixr longio- ribus, conveziusculis; prothorace brevi, lateribus leviter rotundato, ‚antice amgustato, supra convexo, dense punctato, disco breviter ca- rinato; elytris punctato-striatis, interstitüis planis, imbricato-rugulo- sis; femoribus denticulatis, posticis abdomen viz superanlibus. — Long. 2%, lat. 14 Mill. Die Art weicht durch die Form der Augen wesentlich von den übrigen ab. Tiefschwarz, nur die Fühler rostroth. Die Basis des Rüssels, der Kopf jederseits hinter den Augen, die Vorderhüften, das Halsschild unten vor den Hüften, die Brust (mit Ausnahme der Episternen der Mittelbrust und der hinteren Hälfte derjenigen der Hinterbrust), die ersten beiden Hinterleibsringe (mit Ausnahme der Vorderecken des ersten) und die Seiten der übrigen Segmente weils, die Stirn oben zwischen den Augen gelblich, das Halsschild der Peruanischen Kaferfauna. 205 dicht roth beschuppt, nur ein querer Fleck auf der Scheibe dessel- ben nackt. Der Rüssel dick, die Mittelhüften nicht überragend, an der Basis gekielt und dicht, vorn zerstreut punktirt. Die Augen mehr gewölbt und in kürzerer Strecke einander berührend, oben mehr abgerundet, fast so breit als lang. Der Scheitel leicht ge- wölbt. Das Halsschild hinten doppelt so breit als lang, nach vorn um ein Drittel verengt, an den Seiten leicht gerundet, die Einschnü- rung hinter dem Vorderrand kaum angedeutet, oben auf der hin- teren Scheibe ziemlich gewölbt, dicht punktirt mit einem schwa- chen kurzen Längskielchen. Die Flügeldecken wenig länger als breit, an den Seiten etwas gerundet, tief punktirt gestreift, die Punkte im Grunde der Streifen lang viereckig, nur durch schmale Querwände getrennt, die Zwischenräume scharf gerandet, nur die äulseren breiter als die Streifen, durch gebogene, fast dachziegel- artig geordnete Querrunzeln uneben. Die Schenkel mit einem klei- nen Zähnchen, die hintersten die Spitze des Hinterleibs kaum über- ragend. > Copturus vitticollis. Ovalus, ater, antennis tarsisque ferrugineis, subtilissime pube- scens, subtus parce albo-squamosus; rostro breviore, usque ad me- dium carinato et punctato; prothorace breviter conico, confertim punctato, medio subcarinato, utrinque albo-vittato; elytris punctato- striatis, interstitüis planis, transverse rugosis, sulura medio et apice lineolis albo-sguamosis, interdum interioribus basi ei 8” pone medium squamulis nonnullis albis; femoribus dentatis, posticis abdomen vix superantibus. — Long. 23, lat. 14 Mill. Var. Vittis prothoracis obsoletis., Schwarz, dünn pubescent, die Fühler und Fülse rostroth, ‘ae letzteren häufig mehr bräunlich. Die Unterseite grob punktirt, nur .die Episternen der Mittelbrust nach unten spiegelglatt; mit weilsen Schuppen zerstreut besetzt, nur der äufserste Seitenrand der Hin- terleibssegmente durch eine Linie weilser Schuppen ausgezeichnet. Der Rüssel bis zu den Mittelhüften reichend, oben bis zu den Füh- lern gekielt, vorn glatt, an den Seiten bis an die Spitze ziemlich dieht punktirt. - Das Halsschild kurz kegelförmig, hinten nieht ganz doppelt so breit als lang, nach vorn um ein Drittel verengt, flach gewölbt, dicht gedrängt punktirt, längs der Mitte schwach gekielt, jederseits mit einer ziemlich breiten, an der Basis über den Hinter- ecken beginnenden, schräg nach dem unteren Augenrand herabge- henden, dicht weils beschuppten Längsbinde; bisweilen ist nur der D 206 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs obere und untere Rand derselben durch eine oder mehrere Schup- penreihen angedeutet. Die Flügeldecken wenig länger als breit, tief kettenartig punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, quer- runzlig, auf dem Rücken so breit als die Streifen, die Mitte und die Spitze der Naht, sowie häufig die Basis der inneren Zwischen- räume und der $te hinter der Mitte durch kurze Linien aus weis- sen oder gelblichen Schuppen gezeichnet. Die Schenkel gezähnt, die hintersten kaum länger als der Hinterleib. Die Naht zwischen der Hinterbrust und ihren Seitenstücken mit einer Reihe kleiner erhabener gelblicher Körnchen besetzt. Copturus niger. Ovatus, niger, antennis tarsisque fusco-ferrugineis, parce pube- scens; rostro brevi, dimidia basali argute carinato; prothorace bre- viter conico, supra dense, versus latera remotius punctato, medio carinato; elytris catenato-punctato-striatis, interstitüis planis, obso- lete transverse rugosis, tertio basi, 8'° pone medium, suturae medio et apice maculis parvis albido - squamosis; femoribus posterioribus dentatis, posticis abdomen vix superantibus. — Long. 3, lat. 13 Mill. Durch den Mangel der Längsbinde und das an den Seiten zer- streuter punktirte Halsschild vom Vorigen verschieden. Schwarz, dünn niederliegend pubescent, auf der Unterseite mit weilsen Schüpp- chen weitläufig bestreut. Der Rüssel bis zu den Mittelhüften rei- chend, bis zu den Fühlern dicht punktirt, sparsam beschuppt und scharf gekielt, vorn glänzend, oben fast glatt. Das Halsschild kurz kegelförmig, hinten reichlich doppelt so breit als lang, nach vorn um ein Drittel verengt, an den Seiten fast gerade, nur dicht vor der Basis ein wenig gerundet, oben gedrängt punktirt und längs der Mitte gekielt, an den Seiten zerstreuter punktirt, die Zwischen- räume der Punkte grölser und glänzend. Die Flügeldecken wenig länger als breit, schmal kettenartig punktirt gestreift, die Zwischen- räume eben, seicht querrunzlig, doppelt so breit als die Streifen, der 3te an der Basis, der Ste hinter der Mitte und die Naht in der Mitte und an der Spitze mit sehr kleinen, aus weilslichen Schuppen gebildeten Fleckchen besetzt. Die 4 hinteren Schenkel gezähnt, die hintersten den Hinterleib kaum überragend. Die Naht zwischen der Hinterbrust und ihren Seitenstücken mit einer Reihe kleiner erhabener Körnchen besetzt. * der Peruanischen Kaferfauna. 207 b) Die Schenkel ungezähnt. Copturus cyphogaster. Ovatus, niger, rostro, antennis, tibiarum apice tarsisque ferru- gineis, pubescens; rostro tenui, longiore, basi utrinque punctulato, antice sublaevi; prothorace breviter conico, Cconvexo, crebre pun- ctato, disco nigro-, lateribus flavido-pubescente; coleopteris postice minus angustatis, apice rotundatis, catenato-punctato-striatis, inter- stitüis planis, transverse ruguloso-punctatis; femoribus muticis, extus non carinatis, postieis abdomine brevioribus; abdominis segmento 1”° valde tumido, 2° subperpendiculari. — Long. 22, lat. 12 Mill. Schwarz, der Rüssel, die Fühler, die Spitze der Schienen und die Fülse rostroth; die dichte Behaarung etwas abstehend, an den Seiten des Halsschildes und der Wurzel der Flügeldecken gelblich weils, sonst dunkel, die Unterseite (mit Ausnahme der Seiten des lsten Hinterleibsringes) dünn und anliegend weils behaart. Der Rüssel lang und dünn (die Mittelbrust und die Hinterbrust vorn zu seiner Aufnahme tief und breit ausgehöhlt), an der Basis jeder- seits punktirt, sonst ziemlich glatt und glänzend. Das Halsschild hinten mehr als anderthalb Mal so breit als lang, nach vorn bei- nahe um ein Drittel verengt, an den Seiten fast geradlinig, oben gewölbt und ziemlich dicht. aber nicht gedrängt punktirt, auf der hinteren Hälfte gekielt. Die Flügeldecken wenig länger als zusam- men breit, nach hinten weniger als gewöhnlich verengt, an der Spitze zusammen breit abgerundet, kettenartig punktirt gestreift, die Zwi- schenräume eben, wenig breiter als die Streifen, querrunzlig punk- tirt, die Naht an der Spitze mit einer Reihe kurzer weilser Haare. Die Schenkel ungezähnt, die hintersten kürzer als der Hinterleib, die Hinterschienen nach der Spitze hin länger behaart als gewöhn- lich. Die Vorder- und Mittelhüften unten spitz ausgezogen; das erste Hinterleibssegment stark aufgetrieben, das zweite fast vertikal aufsteigend, vom ersten durch eine feinere Naht getrennt als die folgenden untereinander. - Diese Bildung des Hinterleibs und die aufsen nicht gekielten Schenkel sind Charaktere, die den übrigen Copturis fehlen, wohl aber der Gattung Hemigaster Lac. zukommen. Die vorliegende Art kann aber wegen des sonst mit den kurzen Copturis völlig übereinstimmenden Baues, wegen der zusammenstofsenden Augen, wegen der gewöhnlichen Breite der Hinterbrustepisternen etc. nicht zu Hemigaster Lac. gestellt werden. ' 208 Th. Kirsch: Beitr. ». Kenntni/s der Peruanischen Käferfauna. Copturus albopictus. Breviter ovatus, niger, rostro, prothorace elytrisque fuscis, an- tennis tarsisque ferrugineis; rostro breviore; prothorace breviter conico, confertim punctato, leviter carinato, bası media et lateribus dense albo-squamoso; elytris profunde punctato - striatis, interstitüs angustis, convezis, fere seriatim granulatis, secundo basi et duobus primis pone medium albo-squamosis; femoribus muticis, posticıs ab- domine brevioribus. — Long. 12, lat. 1 Mill. Von affaber Schh. und Verwandten, zu denen er nach der Seulptur der Flügeldecken gehören würde, durch die ungezähnten Schenkel abweichend. Unten schwarz, ziemlich gleichmäfsig dicht mit weilsen Schuppen bekleidet, nur die Seiten des ersten Hinter- leibsringes fast schuppenfrei, der Rüssel, das Halsschild und die Flügeldecken braunrotb, die Füfse und Schienenspitzen rostroth, die Fühler rostgelb. Der Rüssel kurz, die Mittelhüften erreichend, fast matt, längs der Seiten eingedrückt und sparsam weils be- schuppt. Das Halsschild hinten doppelt so breit als lang, nach vorn fast geradlinig um ein Drittel verengt, dicht gedrängt punk- tirt, längs der Mitte seicht gekielt, an den Seiten und vor dem 'Schildchen weils beschuppt. Die Flügeldecken wenig länger als zusammen breit, kettenartig punktirt gefurcht, die Zwischenräume fast schmäler als die Furchen, leicht gewölbt, durch gleichweit ent- fernte Querrisse fast reihig gekörnt erscheinend; die Naht auf der hinteren Hälfte, der 2te Zwischenraum nahe der Basis und auf der hinteren Hälfte weifs beschuppt, auch auf den äulsersten Zwischen- räumen hinter der Mitte einzelne weilse Schuppen. Die Schenkel ungezähnt, die hintersten kürzer als der Hinterleib. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX 1875. Heft I.] Neue Coprophagen beschrieben von E. v. Harold in München. Deltochilum pretiosum. Sat nitidum, atrocoeruleum vel obscure cupreum, clypeo dentibus duobus approzimaltis, thorace sublaevi, elytris viz striatis, trans- versim obsolete subfoveolatis, carina humerali ultra medium fere . elongata, pygidio convexo, milido, antennis Deren clavatis. — Long. 17 Mill. Mäfsig glänzend, schwärzlich blau oder kupfrig. Der Kopf zerstreut äulserst fein punktirt, das Kopfschild vorn mit zwei spitzen genäherten Zähnen. Das Halsschild fast glatt, der Seitenrand in der Mitte bogig gerundet. Die Flügeldecken mit kaum angedeute- ten Streifen und kleinen, sehr seichten Querfältchen und Grübchen versehen, hinten vier kurze Leistenstücke und als fünftes nach innen nur ein Höckerchen; auf der Schulterbeule selbst nur ein kurzer stumpfer Kiel, aufserhalb der Beule eine bis über die Mitte hinausreichende scharfe Leiste. Das Pygidium glänzend, gewölbt, fein und deutlich punktirt. Fühler rothbraun mit rostgelber Keule. Unterseite sammt den Beinen glänzend, dunkel metallisch grün. h Von Bogotä (Steinheil!). | | Von Herrn Steinheil und auch von Herrn Bates mitgetheilt. Die Art sieht einem blauen D. hypponum ähnlich, unterscheidet ‚sich aber leicht durch die Sculptur der Flügeldecken und die viel enger beisammen stehenden Zähne des Clypeus. D. irroratum mit ähnlicher Zahnung des Kopfschildes und verwandter Sculptur der Flügeldecken ist nicht metallisch gefärbt, hat eine kürzere Schulter- leiste und eckigen Seitenrand des Thorax. x Canthidium Kirschi. Nitidum, nigro- vel cupreoaeneum, capite Omnino inermi, postice sublaevi, antice subtiliter ruguloso, thorace laevissimo, absque linea Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft I. 14 210 E. v. Harold marginali, basi media distincte angulata, elytris punctato-striatis, interstitüs laevibus; calcarı apicali tibiarum anticarum in Z' robusto, lato, subincurvo, apice truncato. — Long. 44 —5 Mill. Gerundet eiförmig, stark glänzend, schwarz mit leicht bläulich- grünem Erzschein auf Kopf und Thorax, oder auch kupfrig. mit dunkler erzfarbenen Flügeldecken. Der Kopf durchaus ohne Höcker, hinten glatt, nach vorn zunehmend dichter und fein runzlig punktirt. Das Halsschild glatt, ohne Randlinie an der Basis, diese in der Mitte eine deutliche Schneppe bildend, am Ende der Seitenrand- linie, den Schultern gegenüber, keine Ausbuchtung. Die Flügel- decken ziemlich stark gestreift, in den Streifen etwas weitläufig mit Kerbpunkten besetzt. Das Pygidium mit feiner und dichter, gegen die Spitze verschwindender Punktirung. Der Enddorn der Vorderschienen beim g' derb, leicht nach abwärts gekrümmt, gegen das Ende verbreitert und hier gerade abgestutzt. Beine mitunter dunkel rothbraun. Vom Pozusu (Abendroth!). Von Herrn Th. Kirsch freundlichst mitgetheilt. Unter den wenigen Canthidien mit vollkommen unbewaffnetem Kopfe durch die geringe Körpergrölse, den breiten Enddorn der Vorderschienen und das ganz glatte Halsschild ausgezeichnet. Das habituell recht ähnliche €. metallicum, dessen 9’ ebenfalls einen breiten Enddorn besitzt, lässt sich leicht durch seine drei sehr deutlichen Stirnhöcker unterscheiden. Pınotus monstrosus. Nigro-piceus, sat nitidus, thorace rugoso, elytris sat late cre- nato-striatis, striis internis basi foveolalis, interstitiis plus minusve distincte rugulosis. — Long. 34 Mill. Mas. Capite subovali, clypeo apice subemarginato, cornu mar- ginali, depresso, basi angustato, apice truncato; thorace retuso, quinquetuberculato, tuberculis duobus lateralibus minoribus, supra foveam lateralem positis. Fem. Capite rotundato-triangulari, carina frontali inter oculos medio subdentata; thorace anlice decliwi, insuper transversim sinuato- carinato, Schwarz, ziemlich glänzend, das Halsschild mit warzigen Punkten dicht besetzt, die Flügeldecken ziemlich tief und breit gestreift, in den Streifen mit äusserst dicht aneinanderstehenden Querpunkten, die fast kleine Querlinien bilden, die Zwischenräume flach, theilweise etwas uneben und namentlich beim 2 deutlicher Neue Coprophagen. 211 gerunzelt, die inneren Streifen an der Basis ein kleines Grübchen bildend. Untere Aufsenseite des Metatarsus an den Hinterbeinen glatt. Bei dem Männchen ist der Kopf nach vorn oval, die Spitze des Kopfschildes leicht ausgebuchtet, ganz nahe am Aufsenrande mit einem flachen, an der Basis eingeengten, am Ende abgestutzten Horn versehen. Das Halsschild fällt nach vorn steil ab, der Rand des erhabenen Theils ist mit drei stumpfen Zähnen versehen, aufser- dem oberhalb der Seitenrandgrube noch ein Zähnchen; der Seiten- rand ist vorn leicht ausgebuchtet, über dieser concaven Ausbuchtung befindet sich eine convexe Leiste, die bei Ansicht von oben den Seitenrand bedeckt. Bei dem Weibchen ist der Kopf spitz oval, hinten zwischen den Augen mit einer Querleiste versehen, die an den Enden und in der Mitte leicht gezahnt ist. Das Halsschild ist vorn leicht ab- schüssig, der erhabene Rand bildet eine in der Mitte sehr schwach ausgebuchtete Querleiste; der Seitenrand ist vorn gerundet. Von Medellin und la Mesa in Neu-Granada (Steinheil!). Aus der Sammlung des Hrn. E. Steinheil, mir freundlichst zur Beschreibung mitgetheilt. Dieser prachtvolle Pinotus kommt neben P. Cotdpazi Guer. zu stehen *), von dem er sich durch fast doppelte Grösse, die Zähne des Halsschildes, die tief gekerbt-gestreiften Flügeldecken und die breite, dreizahnige Stirnleiste beim 2 unter- scheidet. Pıinotus diabolicus. Ater, subsericeo-opacus, thoracis lateribus antice sinuatis, medio defleco-impressis, elytris subtilissime striatis, interstitüs planis, laevibus, internis basi tuberculatis. — Long. 18—20 Mill. Mas. Clypeo antice subemarginato; vertice cornu erecto, acu- minalo, vic incurvo; thorace medio in cornu furcatum deplanato- producto, sub cornu_utrinqgue laevigato et profunde foveato. . Fem. Tuberculo frontali ante verticem posito; thorace rauen trituberculato, tuberculo medio validiore. Tief kohlschwarz, nur mattglänzend. Der Kopf vorn elliptisch mit nur schwach ausgebuchtetem COlypeus, die Wangen vorn ein deutliches Eck bildend. Der Seitenrand des Halsschildes gleich hinter den Vorderecken ausgebuchtet, diese daher fast. zipfelartig nach Aussen gerichtet; in der Mitte, gleich unter dem Seitenrand- grübchen, ist derselbe eingedrückt und nach unten geschlagen, so dafs bei Ansicht von oben vor diesem Eindrucke ein deutliches Eck hervortritt. Die Flügeldecken nur schr fein gestreift, die *) Bei dieser Gelegenheit bemerke ich, dals P. (Copris) scalpellum Taschenb. Zeitschr. gesammt. Naturw. 1870. I. p. 181 = cotopaxi Guer. ist. 14* 212 E. v. Harold: Zwischenräume flach, ohne Punktirung, die inneren an der Basis mit einem kleinen glänzenden Querhöckerchen. Das Metasternum hinten mit einem kleinen tiefen Grübchen. Die hinteren Tarsen- glieder, besonders der Metatarsus mit stark ausgezogener Aufsen- ecke. Bei dem Männchen zeigt der Kopf in der Mitte ein auf- rechtes, kaum gekrümmtes, allmählig zugespitztes Horn; das Hals- schild bildet einen mittleren, horizontal vortretenden Vorsprung, der vorn in zwei stark divergirende Zacken endigt; dasselbe ist äulserst fein netzartig gerunzelt, dabei seicht punktirt, die Punkti- rung auf der glänzenden Gabel derber und fast runzlig, dagegen sind die beiden tiefen Gruben, die sich jederseits und zwar nahe beisammenstehend unter dem Vorsprung befinden, glänzend und glatt. Bei dem Weibchen zeigt der Kopf nur ein kleines Höcker- chen, welches etwas vor der Scheitelmitte steht. Die Ausbuchtung der Thoraxränder ist etwas schwächer. Das Halsschild ist vorn abschüssig und mit drei Höckern versehen, wovon der mittlere ziemlich stark kegelförmig hervortritt. Vom Chancho mayo in Peru (Thamm!). Dieser ausgezeichnete Pinotus, der mir in mehreren Exefhplaren vorliegt, reproduzirt in auffälliger Weise, d. h. im männlichen Ge- schlechte, den neuholländischen Onthophagus feroz. Der sehr derbe Metatarsus der Hinterbeine zeigt auf der Unterseite, aber nur auf der äufseren, gröfseren Hälfte eine sehr deutliche Granulirung. Pınotus Adrastus. Nigro-piceus, leviter nitidus, subtus rufo-hirsutus, capite cornu brevi margini approximato, thorace subtiliter granulato, trituberculato» tuberculis duobus mediis distantibus, tertio fere basali, elytris punc- tato-striatis, interstitüs subtiliter rugulosis. d. — Long. 21 Mill. Schwarzbraun, mäfsig glänzend, die Behaarung der Unterseite rostroth. Der Kopf gerunzelt, vorn dem Aufsenrande genähert ein kurzes flachgedrücktes Horn, das Kopfschild mit äusserst schwach ausgebuchteter Spitze. Das Halsschild dicht und fein gekörnelt, nach vorn abschüssig, mit drei zahnartigen Höckern, einer in der Mitte ganz nahe am Hinterrande und jederseits vor diesem einer in der Mitte. Die Flügeldecken fein und ziemlich breit gestreift, die Streifen mit weitläufigen Kerbpunkten besetzt, die Zwischen- räume sehr fein gerunzelt. Das Metasternum mit nach hinten ver- tiefter Längsfurche. Die Unterseite des Metatarsus beiderseits glatt. Vom Chancho mayo in Peru (Thamm!), Neue Coprophagen. 213 Dieser Pinotus erinnert etwas an Talaus Er., noch mehr aber an Satanas Har., mit dem er namentlich die feine Runzelung der Oberseite und daher deren gedämpften Glanz gemein hat. Er unterscheidet sich aber sehr leicht durch die in der Mitte der Thoraxlänge stehenden beiden Seitenhöcker, die bei Satanas nicht weiter von des Basis abstehen als der mittlere. Aufserdem bemerkt man bei der columbischen Art eine Verlängerung der Seitenrand- grube gegen diese äulseren Höcker des Thorax, die dem Adrastus gänzlich fehlt. Das Weibchen dieser Species ist mir noch unbekannt. Phanaeus Steinheilı. Subnitidus, obscure nigro-virescens, capite, thorace marginibus ezceptis, melasterno, tibüs subtus tarsisque nigris; clypeo breviter bidentato, thorace postice medio bifoveolato, elytris sulcatis, inter- stitiis convezis, laevibus; metasterno deplanato, antice triangulari, marginato. — Long. 22—24 Mill. Mas. Capite cornu elongato, sensim acuminato, subrecurvo; thorace quadridentato, dentibus duobus mediis e latere subcompressis et leviter intus curvatis. | Fem. Frons transversim carinata, carina subtridentata, dente medio nonnihil altiore; thorace antice medio tranversim arcuato- carinato, utrinque impresso et jurta foveolam lateralem iterum lon- gitudinaliter carınato. Schwärzlich broncegrün, der Kopf mit Ausnahme der Wangen, das Halsschild auf dem erhabenen und mittleren Theile mattschwarz, die Hinterbrust, die Unterseite der Schienen und die Tarsen glän- zend schwarz. Der Kopf vorn mit zwei deutlichen aber stumpfen Zähnchen. Das Halsschild leicht gerunzelt, der abschüssige Theil glatt, glänzend, mitunter etwas kupfrig; hinten an der Schneppe zwei tiefe, etwas längliche Grübchen. Die Flügeldecken matt- scheinend, einfach gefurcht, die Zwischenräume gewölbt, glatt, die Streifen an der Basis grubig quer eingedrückt. Das Metasternum flach, nach vorn dreieckig zugespitzt. Behaarung schwarz. Fühler schwarzbraun, das erste Glied metallisch, der Kolben braun ge- rändert. Das Männchen hat ein langes, allmählig zugespitztes Kopf- horn. Das Halsschild zeigt am abschüssigen Rande vier Zähne, die ziemlich gleichweit auseinander stehen, die mittleren derber, seitlich etwas zusammengedrückt und mit den Spitzen convergirend. Bei dem Weibchen zeigt die Stirn eine ziemlich hohe Quer- leiste, die in der Mitte sehr stumpf gezahnt ist. Das Halsschild RR, 214 BE. v0: Harold: hat vorn eine Querleiste, die jederseits bogig abgerundet ist, aufser- dem noch neben den Seitenrandgruben einen Längskiel. Vom Quindiu-Pals in Neugranada (Steinheil!) Von Herrn E. Steinheil aus seiner reichen Ausbente mir freund- lichst überlassen. Diese Art reiht sich unmittelbar an Ph. imperator an, mit dem sie, die ganz abweichende Färbung abgerechnet, grofse Uebereinstimmung zeigt. Doch bildet bei ihr das Halsschild hinten eine viel deutlichere Schneppe, das Metasternum ist merklich flacher und namentlich vorn in der dreieckigen Spitze mit einer Randlinie versehen, wovon sich bei imperator keine Spur findet. Caccobius pulicarius. Piceus, pubescens, elytris brunneis, ad humeros et apice inde- terminate ferrugineis; capite lueviusculo, verlice concavo, cornu acuto armato, clypeo exciso; thorace aequaliter sat dense punctato; ely- trorum interstitiis subseriatim punctatis; corpore subtus fusco, pedi- bus obscure ferrugineis. — Long. 3 mill. Von kurzeiförmiger Gestalt, oben flachgedrückt, ziemlich glän- zend mit gelblicher Behaarung, schwarz mit etwas Erzglanz, die Flügeldecken dunkelbraun, in der Schultergegend und gegen die Spitze heller rothbraun. Der Kopf glatt und glänzend, das Kopf- schild vorn fast eckig ausgebuchtet, die Stirne hinten ausgehöhlt, vor derselben ein verhältnilsmäfsig hohes, leicht gekrümmtes, all- mählig zugespitztes Hörnchen. Das Halsschild gleichmälsig ziem- lich dicht einfach punktirt. Die Flügeldecken fein gestreift, die Zwischenräume flach, etwas raub punktirt. Das Pygidium braun, mit grölseren aber wenig tiefen Punkten besetzt. Die Unterseite dunkelbraun, die hinteren Beine dunkel rostfarben. Syrien. Von Dr. Kraatz freundlichst mitgetheil. Am nächsten mit C. fuliginosus Roth verwandt, der aber durch nicht ausgerandetes Kopfschild und gröber punktirtes, dabei vorn mit einem kleinen Längskiel versehenes Halsschild leicht zu unterscheiden ist. Onthophagus carcharias. Ovalis, subnitidus, leviter pubescens, inermis, atrocoeruleus, capite thoraceque interdum viridiatris, thorace dense et fortiter punctato, elytris subtiliter striatis, interstitüis dense subasperato ei rugose punctis, pygidio longius albidopiloso. — Long. 5 mill. Von eiförmiger, ziemlich gedrungener Gestalt, nur mäfsig glänzend, bläulich schwarz, zuweilen auf Kopf und Halsschild mit Neue Coprophagen. 215 grünlich blauem Scheine, Der Kopf mit zwei Querleisten, das Kopfschild vorn gerundet. Das Halsschild dicht und grob punktirt, kissenartig gewölbt, die Basis nur in der Mitte fein gerandet. Die Flügeldecken mit kurzer gelblicher Behaarung, fein gestreift, die flachen Zwischenräume dicht punktirt, die Punktirung etwas rauh und theilweise runzlig in einander fliefsend. Das Pygidium dicht punktirt, mit längerer, gelblichweifser Behaarung. Taster und Fühler dunkel rothbraun, letztere mit schwärzlicher Keule. Die Unterseite sammt den Beinen glänzend, schwarz. Von Tigre in Abyssinien (Roth!) Aus der Verwandtschaft des O. ovatus, distichus u. s. w., durch die dichte Punktirung und die schwarzblaue Färbung leicht kenntlich. Onthophagus haematopus. Nitidus, nigro-aeneus, thoracis lateribus, elytris basi, macula humerali apiceque, pygidio corporeque subtus rufosanguineis, abdo- minis lateribus et metasterno medio infuscatis. — Long. 6 mill. Mas. Fronte cornubus duobus arcuatis, basi inter se carına nulla junctis, thorace antice declivi, pome cornua obtuse prominulo et ulrinque impressO. Fem. Capite carinis duabus transversis, thorace aequal. Glänzend, auf dem Rücken flachgedrückt, auf der Oberfläche ohne Behaarung. Der Kopf schwarz, zuweilen schwach erzgrün oder kupfrig scheinend, beim J glatt, beim Q vorn etwas runzlig. Das Halsschild an den Seiten und auch vorn breit dunkelroth ge- färbt, hinten und in der Mitte schwärzlich erzgrün, beide Farben verwaschen ineinander übergehend; ziemlich dicht punktirt, auf der hinteren Hälfte eine sehr deutliche Längsfurche. Die Flügeldecken fein gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt, fein punktirt; schwarz, ihre Spitze und ein kleiner Basalfleck innen neben der Schulterbeule und öfters auch die ganze Wurzel roth. Das Pygi- dium grob punktirt, dunkler oder heller roth, in letzterem Falle mit einem dunkleren Längsfleck. Die Unterseite sammt den Beinen roth oder rothbraun, besonders die Schenkel heller roth, die Seiten des Hinterleibs und die Mitte der Hinterbrust schwärzlich. Bei dem Männchen zeigt die Stirn hinten zwei leicht ge- krümmte, mäfsig lange Hörner, die unter sich an der Basis durch keine Querleiste verbunden sind, auch findet sich keine solche vor denselben auf dem Scheitel. Das Halsschild ragt mit einem beulen- artigen, stumpfen Fortsatz zwischen die Hörner herein, daneben befindet sich jederseits eine Vertiefung. 216 E. v. Harold a Bei dem Weibchen ist der Kopf mit den gewöhnlichen zwei Querleisten versehen. Das Halsschild ist einfach. Bahia; Para (Bates!) Die allgemeine Körperform und die Geschlechtsdifferenzen hat diese Art mit einer grolsen Reihe amerikanischer Onthophagen, z.B. rubrescens, ptox, bidentatus, buculus, hirculus u.s. w. gemein, sie unterscheidet sich aber von allen leicht durch ihre eigenthüm- liche Färbung. ß Onthophugus Heydeni. Subnitidus, piceo-rufus, antennis rufotestaceis, capite lamina frontali erecta lata, truncata et utrinque subdentata, thorace dense punctato, antice declivi et pone laminam capitis transversim cristato, elytris breviter pubescentibus, leviter striatis, interstitüs granulato- punctatis. — Long. 8 mill. Von breit-ovaler, auf dem Rücken flachgedrückter Gestalt, mälsig glänzend, dunkel rothbraun, die Flügeldecken gegen die Spitze etwas heller roth, die Fühlerkeule rothgelb. Der Kopf dicht punktirt, das Kopfschild vorn deutlich ausgebuchtet, die Stirn mit einer hohen, am Ende gerade abgestutzten und jederseits kurz ge- zahnten Querleiste, an deren Basis sich vorn eine erhabene Rand-- linie hinzieht. Das Halsschild dicht ziemlich grob punktirt, die Punkte genabelt; vorn abschüssig; in der Mitte, der Ausdehnung der Stirnplatte entsprechend, scharf leistenartig abgesetzt, die Leiste jederseits ein zahnartiges Eck bildend. Die Flügeldecken fein ge- streift, die Zwischenräume mit gekörnelten, ein äufserst kurzes Börstchen tragenden Punkten mäfsig dicht besetzt. Das Pygidium mattglänzend, zerstreut punktirt. Die Unterseite dunkelbraun, die Beine heller rothbraun. Samaua am Euphrat (Schläfli!); Mus. Heyden. Dieser schöne Onthophagus wurde mir von meinem Freunde Heyden zur Beschreibung mitgetheilt. Derselbe isolirt sich durch die eigenthümliche Bewaffnung der Stirn von allen bekannten Arten. Eine wenngleich ganz entfernte Aehnlichkeit bieten höchstens O. Melitaeus und das Weibchen des afrikanischen bidens Oliv. (Nimrod Fabr.). Ob wir es hier mit einem Männchen oder Weibchen zu thun haben, wage ich nicht zu entscheiden, da nur ein einziges Exemplar vorliegt. Nach der Analogie von bidens Oliv. möchte ich fast das letztere vermuthen. Onthophagus minutulus. Breviter ovalis, nitidus, parce pubescens, niger, clypeo rotun- Neue Coprophagen. 217 dato, vertice transversim carinato, fronte carinulis duabus trans- versis, thorace fortiter parum dense punctato, elytris subtiliter striatis, „interstitüs fere biseriatim remote asperulato-punctatis. — Long.33mill. Von gerundet eiförmiger Gestalt, auf dem Rücken flach ge- drückt, mit spärlicher und kurzer Behaarung, glänzend, schwarz, die Fühler rothbraun mit grau bereifter Keule, die Beine pechschwarz mit röthlichen Tarsen. Der Kopf vorn gerundet, zerstreut punktirt, die Stirn mit einer in der Mitte erloschenen Querleiste, wodurch zwei kleine neben einander befindliche Querbeulchen entstehen, vor denselben eine bogige Scheitelleistee Das Halsschild mit ziemlich groben Punkten wenig dicht besetzt, hinten fein gerandet. Die Flügeldecken mit etwas matterem Glanze, fein gestreift, die Zwi- schenräume flach, leicht reihenweise, dabei nur zerstreut etwas rauh punktirt. Das Pygidium glänzend, ziemlich grob weitläufig punktirt. Von Kuruman in Südafrika (Fritsch!) Meine Sammlung. Die Art macht den Eindruck eines Cacco- bius, sie gehört, jedoch wegen ihrer schräg abgeschnittenen Vorder- schienen der gegenwärtigen Gattung an. Sie gehört zur Gruppe des O. ovatus. Cloeotus sulcipennis. Nitidus, rufo-piceus, capite rugoso, areis nonnullis laevibus, thorace lateribus subsinuatis, strigose punctato, elytris profunde punctatostriatis, interstiliis convezis, nono acute carinato. — Long. 5 mill. - Dunkel kastanienbraun, glänzend. Der Kopf runzlig punktirt, mit’ einigen erhabenen glatten Stellen, das Kopfschild vorn einen sehr stumpfen Winkel bildend. Das Halsschild mit in der Mitte schwach ausgebuchteten Seitenrändern, neben der Randlinie noch ein glatter Wulst, die Oberfläche in der Mitte mäfsig dicht, an den Seiten ineinanderfliefsend punktirt, indem die Punkte in Längs- runzeln übergehen. Das Schildchen glatt. Die Flügeldecken tief und breit gestreift, in den Streifen mit groben Punkten, welche besonders die äufsere Seite der Zwischenräume angreifen, diese gewölbt, der neunte leistenartig scharf, die Epipleuren daher schein- bar schon hier beginnend. Die Fühler rothbraun mit hellrother Keule. Die hinteren Schienen dick, auf der Unterseite glatt, die Tarsen etwas kürzer als die Schiene. Von Chancho mayo in Peru (Thamm!) Durch die Sculptur der Flügeldecken von allen verwandten Arten leicht zu unterscheiden. 218 Harold: Gymnopleurus Hildebrandti. Gymnopleurus Hildebrandti nov. spec. Subnitidus, obscure cupreus vel cupreo-viridis, clypeo quadri- dentato, thorace inaequaliter punctato, antice granulato, elytris in- terstitiis alternis nonnihil altioribus, internis plus minusve distincte transversim plicatulis; metasterno antice granuloso, tuberosoe. — Long. 12—14 mill. Von ziemlich flacher, nach hinten leicht verschmälerter Ge- stalt, mälsig glänzend, veränderlich in der Färbung, meist dunkel erzgrün, das Halsschild öfters etwas kupferroth, zuweilen aber auch die ganze Oberseite schwärzlich kupferfarben. Der Kopf ge- körnelt, das Kopfschild, mit den Wangen eingerechnet, deutlich sechszähnig. Der Thorax hinten und in der Mitte seicht einge- drückt, vorn ziemlich dicht und gleichmälsig gekörnelt, die Körne- lung nach hinten in eingestochene, etwas unregelmäfsige Punkti- rung übergehend, die Seitenrandgrube eine starke, quergezogene Aushöhlung bildend. Die Flügeldecken fein aber deutlich gestreift, der dte und öte Zwischenraum etwas höher als die übrigen, zer- streut und leicht reihenweise mit Körnchen besetzt, die innere in der Mitte etwas quergefältelt, die Naht um -die Schildchenstelle herum leistenartig erhaben. Die Vorderschenkel auf der unteren Kante, etwas über die Mitte hinaus, mit einem kleinen Zähnchen. Das Metasternum vorn dicht gekörnelt und eine stumpfe, aber sehr markirte Binde bildend. Im nördlichen Abyssinien von dem bekannten Afrika-Reisen- den J. M. Hildebrandt aufgefunden und ihm zu Ehren benannt. Diese Species steht vorläufig ziemlich isolirt in der Gattung da; ich kann sie unter den Arten mit sechszähnigem Kopfschilde höchstens mit indigaceus oder chloris vergleichen, ersterer ist aber durch das hinten mit zwei Basaleindrücken versehene Halsschild weit verschieden, letzterer hat auf der Oberseite eine äufserst dichte, feine Körnelung, dabei vollkommen gleichmälsig ebene Zwischen- räume der Flügeldecken. E. v. Harold. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft 1.] Ueber die Finnischen Arten der Käfer-Gattung Pytho und deren Larven von John Sahlberg in Helsingfors. D: Arten der Gattung Pytho Latr. leben in allen Ständen un- ter Baumrinden und sind über die nördlichen Gegenden der alten und neuen Welt verbreitet. Von den 6 schon beschriebenen hat aber nur eine, P. depressus L., eine weitere Verbreitung in Eu- ropa, 4 sind, soweit bekannt, auf Nordamerika beschränkt und die 6te Art ist von meinem Grolsvater in Finnland vor mehreren Jah- ren entdeckt. Da ich im verwichenen Sommer so glücklich war, in Finnland noch einen neuen Pytho zu entdecken, so gebe ich hier eine Uebersicht der drei in meinem Vaterlande gesammelten Arten und füge einige Bemerkungen über deren Larven bei. Pytho Latr. 'Prec. des Caract. gener. des Ins. 23. (1796). — Gyll. Ins. Sv. II. 509. — Sahlb. Ins. Fenn. 443. — Redtb. Faun. Austr. Ed. II. 633. — Thoms. Scand. Col. VI. 335. Corpus elongatum, plus minusve depressum. Caput exsertum, liberum, pone oculos angustatum. Oculi rotundati, integri. La- brum breve, transversum, apice subemarginatum. Mandibulae va- lidae, falcatae, apice bifidae, intus denticulatae. Maxillae biloba- tae, mala interiore quam exteriore breviore. Palpi maxillares 4-ar- tieulati, articulo basali obsoleto, ultimo subsecuriformi. Mentum coriaceum, breve, apice subtruncatum; ligula membranacea, apice emarginata. Palpi labiales breves, articulo ultimo subsecuriformi- ovato. Antennae filiformes, arcuatae, apice submoniliformes, in fovea laterali capitis inter mandibularum basin et oculos insertae;_ articulo basali subelavato, crassiusculo, quam secundo longiore. Prothorax antice oculos haud attingens, supra utrinque longitudina- liter impressus, lateribus immarginatus, basi marginatus ibique co- 220 Sahlberg: über Pytho leopteris multo angustior. Scutellum distinctum. Elytra substriata, postice dilatata, epipleuris sternalibus distinctis, ventralibus nullis. Alae explicatae. Prosternum ante coxas valde explicatum; meso- sternaum breve, episterna magna, rhomboidea, coxas attingentia; metasternum magnum, convexum, episterna libera, sublinearia, po- stice tamen leviter angustata, epimera minima. Coxae anticae glo- boso-ovatae ut et intermediae contiguae; posticae transversa, apice anguste distantes, lateribus elytrorum marginem fere attingentes. Femora postica marginem elytrorum superantia; tibiae teretes, cal- caribus duobus minutis munitae; tarsi anteriores 5-, postiei 4-arti- ceulati, articulis linearibus, unguiculis aequalibus. Abdomen segmen- tis 5 liberis, aequalibus compositum, segmento basali inter coxas leviter producta. Larva. Linearis, depressa, plus minusve coriacea, nitida, la- teribus parce longius setosa. Caput porrectum fere semicirculare, prothorace paullo angustius, basi in prothorace intractum, fronte impressionibus duobus ( )-formibus instructo; clypeo apicem versus angustato, sed a fronte haud discreto; labro brevi, transverso, apice obtuse rotundato, supra bifoveolato. Mandibulae validae, intus an- gulariter excisae, lobo molari obtuse dentato - prominulo, apicali apice fisso, intus denticulato. Maxillae stipite elongato, mala brevi, apice rotundato et setoso. Palpi 3-articulati, articulis sensim an- gustioribus, ultimo ovato. Mentum et ligula subcoriacea; palpis labialibus brevibus, conicis, biarticulatis. Ocelli 5, pone antenna- rum basin in seriebus duabus, antica ocellis tribus, postica duobus, positi. Antennae extra et pone mandibularum basin insertae, 4-ar- ticulatae, articulo basali retractili, 2° 3° longiore et crassiore, sub- cylindrieis, ultimo lineari - subulato. Prothorax mesothorace ut et metathorace paullo longior, transversus. Segmenta abdominalia an- teriora subaequalia; ultimo dorsali utrinque producto, lobis latera- libus faleatis, supra granulis in arcu transversali positis armato. Segmenta ventralia medio lineis duabus longitudinalibus impressis, ultimo basi serie transversali biarcuata e granulis nigris, margine segmenti penultimi fere tecta, instructo, ano in rima transversali in medio segmenti ultimi ventrali sito. Prosternum antice medio produetum, parte antica linea subarcuata impressa discreta. Pedes brevi, ad latera sterni inserti; coxis haud exsertis, rotundis, tro- chanteribus distinetis, apice oblique truncatis, femoribus et tibiis cy- lindrieis, setosis; tarsis unguieulo unico valido. Stigmata utrinque 9, prima inter pro- et mesothoracem, ceteris in parte tertia ante- riore segmentorum 8 anteriorum abdominalium sita. ‚und deren. Larven. 221 1. Pytho depressus L. Elongatus, postice dilatatus, depressus, omnium tenuissime parce pubescens; antennis, ore, tibüs tarsisque ferrugineis; prothorace lon- gitudine % latiore, lateribus ante medium aequaliter rotundato-dila- tato, postice sensim rotundato-angusiato, medio canaliculato, utrin- que late impresso, parcius punctato; elytris aeneo- vel violaceo-mi- cantibus, sulcis antice evanescentibus, in [undo punctulatis, intersti- tüis converiusculis, vier visibiliter punctulatis; colore corporis niyro, vel plus minus rufo-ferrugineo. — Long. 4—6 lin. Mas: tarsis anterioribus articulis tribus primis leviter dilatatis et subtus albido-villosis. Fem.: tarsis anterioribus linearibus, haud dilatatis. Gyll. Ins. Sv. II. 509. 1. — Sahlb. Ins. Fenn. I. 443. 1. — .Zett. Ins. Lapp. 160. 1. — Redt. Faun. Austr. Ed. II. 633. — Thoms. Seand. Col. VI. 335. 1. — Muls. Col. Fr. Latip. 27. Tenebrio Linn. Syst. Nat. Ed. 12. 675. 11. (1767). Pytho coeruleus, castaneus et festivus Fabr. syst. El. 95 et 96. Species colore valde varians (vide Thoms. 1. c.) statura pro- thoracis subovato-rotundato, lateribus ante medium rotundatis, po- 'stice continue rotundato - angustatis, elytris plus minusve violaceo- vel aeneo-micantibus a congeneribus facile distinguenda. Larva: Angusta, linearis, subdepressa, albido-flava, subcoria- cea, lateribus capiteque setis sparsis erectis instructa; mandibulis lobo apicali intus 4-dentato; segmentis abdominalibus praeter ulti- mum mesothoraci et metathoraci aequalibus, longitudine 3 latiori- bus; ultimo dorsali granulis eirciter 13 subaequalibus nigris in arcu transversali satis regulari positis; appendieibus lateralibus subtus prope apicem tuberculo dentiformi aliaque minore versus basin in- struetis. — Long. 11—13 lin. Westw. Introd. mod. class. ins. I. 289. fig. 32. 16. — Thomson Scand. Col. VI. 334. Tenebrio ligniarius DeGeer Memoir. Ins. V. 39. Tab. 2. fig. 15 — 20. (1775). Diese Art kommt in ganz Finnland soweit nach Norwegen vor, als die Bäume Wälder bilden, und scheint nicht selten zu sein; sie lebt vorzüglich unter der Rinde von Pinus sylvestris, seltener unter der von Betula alba, Salica, Populus tremula oder Pinus abies. Diese Larven sind den ganzen Sommer zu finden, leben vom Raube und verpuppen sich gewöhnlich im Spätjahr, ohne in _ die harte Holzmasse einzudringen, in einer länglich ovalen Wiege, 222 Sahlberg: über Pytho die man unter der Rinde des Baumes in den undeutlichen Gängen der Larven findet. Der ausgebildete Käfer kommt viel seltener vor und erscheint besonders im Frühjahr. Die Art ist über ganz Nord- und Mitteleuropa verbreitet und wurde auch in Sibirien von mei- nem Vater gesammelt. 2. Pytho abieticola .n. sp. Elongatus, postice subdilatatus, subdepressus, niger, nitidus, sub- glaber; antennis, polpis, ore tibiis tarsisque ferrugineis; prothorace transverso, lateribus medio fortiter dilatato, postice abrupte angu- stato et ante angulos basales sinuato, supra medio obsolete canali- culato, utrinque late longitudinaliter impresso; scutello subquadrato, elytris suleis in fundo punctulatis, antice evanescentibus. Mas: minor, angustior, magis convezus, pedibus totis rufo-te- staceis; tarsis anterioribus articulis tribus primis levissime dilata- tis, subtus albido-villosis. — Long. 33 — 33 lin. Fem.: major, latior, minus convera, femoribus piceis; tarsis anticis simplicibus. — Long. 44 —5 lin. Praecedenti minor, prothoracis scutellique structura, elytris haud aeneo- vel violaceo-micantibus puncturaque densiore facile distin- guendus. A P. nigro Kirby (e America boreali), cui simillimus videtur, elytris basi vix punctatis diversus. — Caput ovatum, ni- grum, nitidum, confertim et paullo densius quam in P. depresso punctatum, fronte utrinque impressione profunda subarcuata instru- cto, vertice transversim depresso; gula transversim striata; palpis ferrugineis; ore piceo. Oculi rotundati, dense granulati, paullo minus, quam in P. depresso prominentes. Antennae prothoracis basin fere superantes, ferrugineae, parce pubescentes; articulo primo celavato, secundo cerassiore et distinete longiore; hoc minimo, obconico, latitudine dimidio longiore; 4—7 subaequalibus, latitudine longioribus; 7— 10 sensim paullo brevioribus et crassioribus, pen- ultimo subgloboso, ultimo hoc # longiore, apice attenuato. Pro- thorax capite dıstincte et longitudine sua dimidio latior, lateribus | ab apice usque ad medium fortiter rotundato-dilatatus, deinde ab- rupte angustatus, ante angulos posticos constrictus; apice levissime emarginatus, basi distincte marginatus, et medio obsoletissime si- nuatus; supra depressus, medio obsolete sed late canaliculatus, utringue versus latera impressione longitudinali lata irregulariter sublunata, satis profunda notatus, callo laterali convexo sed haud supra discum elevato, niger, nitidus, fortiter, versus latera confer- tim, disco paullo remotius punctatus., Scutellum subquadratum, an- und deren Larven. 223. gulis postieis obtusiusculis, supra obsolete punctatum. Elytra pro- thoracis basi fere duplo latiora et eodem quintuplo longiora, po- stice leviter rotundato-dilatata, apice obtuse rotundata, margine la- terali reflexo, basi intra humeros tenuiter marginata; supra subde- pressa, humeris haud prominulis, nigra nitida subglabra, suleis no- vem antice evanescentibus minus profundis, in fundo distinete pun- tatis, instructa; interstitiis convexis, sublaevibus; parte basali lae- vigata subtilissime et valde remote punctata. Corpus subtus ni- grum, nitidum, punctulatum et tenuiter fusco -pubescens. Pedes mediocres, tenuiter griseo - pubescentes, toti rufo - testacei (Z'), vel femoribus piceis, tibiis tarsisque ferrugineis (9); tarsorum postico- rum articulo penultimo minimo, ultimo fere triplo breviore. Larva: Flavescenti-albida, angusta, linearis, molliuscula, la- teribus et capite setis erectis sparsis instructa; mandibulis intus 3-dentatis; segmentis abdominalibus intermediis mesothorace et me- tathorace paullo longioribus; his longitudine duplo latioribus; seg- mento ultimo dorsali granulis eirciter 8 parvis in arcu transversali positis; appendicibus lateralibus subtus prope apicem tuberculo den- tiformi spinaque valida cornuta versus basin armatis. — Long. 6— 7 lin. Von dieser kleinen Art fand ich im verwichenen Sommer ein Exemplar auf einem trockenen liegenden Tannenbaum (Pinus abies) am Rande eines grolsen wüsten Sumpfes, Sükaneva genannt, im Kirchspiel Ruowesi in Mittel-Finnland (62°) den 25. Juni, aber meine Anstrengungen, mehrere Exemplare zu finden, blieben ohne Erfolg. Nach einigen Tagen kam ich wieder zu demselben Platze und fing noch 3 Exemplare bei Sonnenschein auf eben demselben Baumstamme kriechend. Unter der Rinde dieser Tanne kam die oben beschriebene Larve in Mehrzahl in sehr niedrigen Gängen, die hier und da in das Holz eindringend endeten, vor. Ich sam- melte etwa 20 solche Larven, die ich für erwachsen hielt, und be- wahrte sie mit Rinde und Holz des Baumes auf. Nach meiner Rückkehr nach Helsingfors fand ich, dafs diese Larven sich unter- einander verzehrt hatten, so dafs nur 3 bis 4 übrig waren. Ende August hatten sich 2 Exemplare verpuppt und nach zwei Wochen krochen die Käfer aus. Ein verstümmeltes Weibchen fand ich auch in der Sammlung meines Grofsvaters als P. depressus var. h. C. Sahlb. aufgestellt. 224 Sahlberg: über Pytho und deren Larven. 3. Pytho Kolvensis C. Sahlb. Sahlb. Ins. Fenn. I. 445. 2. (Nov. 1833.) Elongatus, latiusculus, niger, nitidus, subglaber, subtiliter pun- ctatus; ore, antennis tarsisque rufo - piceis; capite oblongo - ovato; prothorace longitudine paullo latiore medio canaliculato et utrinque longitudinaliter profunde impresso, lateribus medio fortiter suban- gulariter dilatatis et elevatis;, scutello rotundato -triangulari; elytris latiusculis, intra humeros distincte impressis, fortius sulcatis, sulcis in fundo obsolete punctatis, basi evanescentibus, interstitiis subcari- natis. 2. — Long. 51 lin. Species insignis, statura latiore, capite angustiore, prothoraeis lateribus fortiter elevatis, elytris latioribus, fortius striatis, humeris prominulis puncturaque subtiliori a praecedentibus mox distinguenda, Larva (forte hujus speeiei): Linearis, minus angusta, coria- cea, nitida, supra fusca, lateribus parcissime setosa; mandibulis in- tus 3-dentatis; segmentis abdominalibus, praeter ultimum thoraeis- que duobus posterioribus subaequalibus, longitudine duplo et dimi- dio latioribus; ultimo dorsali grauulis eireiter 10 inaequalibus in arcu transversali minus regulari positis instructo; appendicibus la- teralibus subtus prope apicem tuberculo dentiformi appendiceque va- lide corniforme versus basin armatis. — Long. 10—12 lin, Diese Art ist vor mehreren Jahren bei Kolva, jetzt Huvitus genannt, im Kirchspiel Ylane in Süd-Finnland (61°) von meinem Grofsvater C. Sahlberg unter der Rinde von Pinus abies ent- deckt. Ein zweites Exemplar wurde von meinem Vater F. Sahl. berg etwas später ebendaselbst gefunden. — Die Larven, die ich oben beschrieben habe, und die wahrscheinlich zu dieser Art ge- hören, fand ich im verwichenen Sommer im Kirchspiel Ruovesi un- ter der Rinde von alten nassen Tannenbäumen in sehr schattigen Wäldern. Die Gänge drangen hier und da sehr tief in das Holz, wo die Larven wahrscheinlich sich verpuppen, aber meine Mühe, einen ausgebildeten Käfer zu finden, blieb ohne Erfolg. Von den Larven sammelte ich mehrere Exemplare, die aber leider alle wahr- scheinlich aus Mangel an nöthiger Nässe nach einigen Wochen star- ben, ohne sich zu verpuppen. Auf Taf. I. soll eine Abbildung des Vorderleibs von Pytho abieticola J. Sahlb. 2 Fig. 1.) und von P. depressus L. (Fig. 2.) gegeben werden. Helsingfors, den 11. September 1874. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.] Die bekannten Telmatophilus- Arten, übersichtlich dargestellt j von ‚Edm. Reitter in Paskau (Mähren). 1. Halssch. so lang oder fast so lang als breit 2 - deutlich breiter als lang . . . 3 2. Oben braungelb, unten rostroth, die Seiten der Flügeld. und deren Naht schwärz- liebe... 7, ; . .. |Eur.] Spargani Ahrens Hell Bann; ein selblich weils behaart [Deutschland] longicolks n. sp. Schwarz, fein gelbgrau behaart . [Eur.] Caricis Oliv. 3. Seitenrand des Halssch. nicht gekerbt und vor den Hinterwinkeln nicht geschweift, vor der Basis ohne Quereindruck und Grübcehen. Käfer rostroth, fein gelblich behaart. . [Cap der guten Hoffnung] integricolks n. sp. Seitenrand des Halsschildes äufserst fein, manchmal deutlich gekerbt und vor den Hinterwinkeln leicht geschweift; Scheibe vor der Basis leicht quervertieft u. bei- - derseits mit einem mehr oder minder deutlichen Grübchen . . . 4 4. Fühler und Beine einfarbig Foströrk oder rothgelb . . 6) Fühler und Schienen braunselen Söhenkel braunschwarz . . 10 5. Die Scheibe des Erdlesehildes eben des Seitenrande mit einer höchst feinen, mit dem letzteren parallel laufenden Längs- linie . . 9 .„ Die Scheibe des Halsschildes, etlön dem = Seitenrande ohne solcher Linie . . . 6 Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft. 15 226 E. Reitter: über -] 6. Käfer schwarz oder rostbraun az - hell. rosiroth 2.22... : 8 7. Schwarz, grau behaart, Seienmand de sobr schildes sehr deutlich gekerbt, Fühler u. Beine braunroth . . . [Nordamerika] Americanus Le Conte Schwarz oder rostbraun, gelblichgrau be- haart, Seitenrand des Halssch. äufserst fein gekerbt, Fühler und Beine gelbroth. Halsschild fast doppelt so breit als lang. [Eur.] drevicollis Aube 8. Hell rostrotb, ziemlich fein goldgelb be- haart; Halsschild um ein Drittel breiter als lang. . . . . [Frankreich] rufus n. sp. Rostfarbig, fehr fein Gelbenkt: behaart; Halsschild fast doppelt so breit als lang [Mexico] ferrugineus n. sp. 9. Schwarz, fein grau behaart; Halsschild um ein Drittel breiter als lang. Long. 2— 2.353 Mmin.n.. pin! . 2... [Eur.] Typhae Fallen Schwarz, fein grau behaart Histskch: dop- pelt so breit als lang. Long. 1,5 Mm. [Schlesien] pumilus n. sp. 10. Schwarz, fein grau behaart . . . [Eur.] Schoenherri Gyll. Beschreibungen der neuen Arten. Telmatophilus longicollis: Oblongus, sat convezus, niti- dulus, tenuiter albido-pubescens, confertim punctatus, fusco-ferrugti- neus, antennis articulis 4° —8° vix elongaltis pedibusque testaceis; prothoruce haud transverso, lateribus subcrenulato, in medio leviter rotundato, foveola basali minutissima subobsoleta vic transversa utringue parum interno sito. — Long. 2,5 Mm. Mas: Femoribus posticis incrassatis, tibiüs posticis ante medium dilatatis, abdominis segmento ullimo fovea impressa. Patria: Germania. In Gröfse und Körperform dem T. Caricis täuschend ähnlich, aber stets rostbraun, die Punktirung ist etwas kräftiger, die Behaa- rung weifslich, das Basalgrübchen beiderseits ist kaum transversal, sehr undeutlich und etwas näher gegen die Mitte gerückt. Es liegen mir einige Exemplare aus verschiedenen Gegenden Deutschlands vor. die bekannten Telmatophilus- Arten. _ 227 Telmatophilus integricollis: Oblongus, leviter convezus, nitidulus, ferrugineus, confertissime subtiliter aequaliterque puncta- tus, pube grisea brevi depressa dense vestitus; prothorace leviter transverso, coleopteris viz angustiore, lateribus viz crenalo, levis- sime subrotundata, tenuiter marginato, angulis posticis subrectis, impressione basali et fovea utrinque vix perspicua; elytris subova- libus. — Long. fere 3 Mm. Patria: Cap bon. spei. Länglich-oval, wenig gewölbt, wenig glänzend, hell braunreth, die Beine etwas heller. Oberseite äulserst gedrängt fein und deut- lich punktirt und kurz, dicht, gelblich, anliegend behaart. Hals- schild breiter als lang, ziemlich gleichbreit, im vorderen Drittel am breitesten, die Seiten einfach, fein geleistet, am Grunde ohne bemerkbarem Quereindruck und Grübchen. Flügeldecken läng- lich-oval. In meiner Sammlung. Telmatophilus rufus: Oblongus, leviter convezus, nitidulus, rufo-ferrugineus, sat dense helvolo pubescens, confertim punctatus; prothorace subtransverso, lateribus subcrenulato, medio leviter ro- tundato, foveola basali utrinque subplicata. — Long. 2,3 Mm. Patria: Gallia. Von brevicollis abweichend durch die eonstant gelbrothe Fär- burg, welche auch den Fühlern und Beinen ohne vorkommende Trübung eigen ist, die Behaarung ist nicht grau, sondern fein gold- gelb, das Halsschild ist nicht ganz doppelt so breit als lang und die Flügeldecken sind weniger parallel. Die helle Varietät des drevicollis ist niemals hell rostroth ge- färbt, sondern stets mehr oder minder rostbraun, das Halsschild ist kürzer und durch dieses sowie durch die Behaarung leicht von rufus auseinander zu halten. Zahlreiche, vollkommen übereinstimmende Exemplare wurden mir von Herrn Deyrolle eingesendet. Telmatophilus ferrugineus: Oblongus, subdepressus, niti- dulus, ferrugineus, sat dense griseo-puübescens, antennis pedibusque rufo-testaceis; prothorace transverso, confertim sat profunde pun- ctato, lateribus subcrenulato, medio leviter rotundato, foveola basalı utrinque haud plicata; elytris dense minus fortiter punctatis. — Long. 2,3 Mm. Patria: Mexico. 19° 228 E. Reitter: über die bekannten Telmatophilus-Arten. Dem T. rufus sehr ähnlich, aber noch weniger gewölbt, rost- roth, Fühler und Beine heller, die Punktirung des breiteren, dem brevicollis gleichkommenden Halsschilde ist etwas dichter und tie- fer als jene der Decken, und das Grübchen beiderseits an der Basis ist undeutlicher, kaum mit einem durchzogenen Fältchen. Aus Mexico. In der Sammlung des Herrn Deyrolle in Paris. Telmatophilus pumilus: Oblongus, levissime convezus, ni- tidulus, tenuiter cinereo-pubescens, dense subaequaliter punctulatus, fusco-niger, antennis pedibusque flavis, femoribus haud obscuriori- bus; prothorace fortiter transverso, lateribus subcrenulato, linea. in- tra marginem obsoleta, in medio rotundato, foveola basali puncli- formi minima utrınque impressa. — Long. 1,5 Mm. Patria: Silesia. „ Dem T. Typhae sehr ähnlich und nahe verwandt, aber nur halb so grofs, das Halsschild ist doppelt so breit als lang, die grölste Breite desselben liegt in der Mitte (bei Typhae vor dersel- ben), die Hinterwinkel sind weniger scharfkantig, die Seiten un- deutlicher gekerbt, die mit dem Seitenrande parallele Linie der Scheibe ist kaum angedeutet und die Punktirung ist auf der gan- zen Oberseite fast gleich dicht und fein. Von mir in der Teschner Gegend entdeckt. * Ueber Cebrio ustulatus (Dej.). S. Kraatz Berl. entomol. Zeitschr. 1874. S. 138. Chevrolat erzählt in der Einleitung zu seiner Revision du genre Cebrio (Annal. Soc. Entom. France 1874. p. 21 oben) eine von der meinigen etwas abweichende Version über zwei von De- jean in der Schlacht gesammelte Cebrio (morio Leach und ustula- tus Dej. = Moyses Fairm.?). Von französischer Seite wird mir übrigens dazu geschrieben: „Je ne vous cacherai par que votre version me semble plus pro- bable car, si brave soldat et si habile chasseur qu’ait ete Dejean, jai peine & croire qu'il se soit empar& de son insecte au milieu d’une charge de Cavalerie. G. Krasatz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.] Die deutschen Arten der Hydrophiliden-Gattung Anacaena von H. v. Kiesenwetter in Dresden. Far Hydrophilus globulus Payk. ist von Thomson (Scand. Col. I. p- 18 und I. p. 99) die Gattung Anacaena aufgestellt worden, de- ren Arten einen gemeinsamen Habitus und gewisse Eigenthümlich- keiten besitzen. Seidlitz hat in der Fauna Baltica I. p. 10 u. p. 66 den Gattungsnamen Anacaena auf eine andere als die von Thom- son gemeinte Art übertragen; unterscheidet man aber unter der bisherigen Gattung Hydrobius verschiedene systematische Gruppen, so gehören Hydrobius striatopunctatus Letzner und Hydrobius glo- bulus sicher zu zwei verschiedenen, und man könnte wohl die Gat- tung Anacaena Thoms. als nicht ausreichend berechtigt einziehen und H. globulus (wie es Seidlitz thut) mit Hydrobius vereinigt las- sen, nicht aber den Namen auf eine dritte, offenbar zu der Arten- gruppe des globulus nicht gehörende Art übertragen. Seidlitz hat hier auf ein einzelnes Merkmal entscheidendes Gewicht gelegt, näm- lich auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Kiels - auf der Mittelbrust. In dieser Beziehung palst Thomson’s Beschrei- bung allerdings auf Hydrobius striatopunctatus; Thomson’s weitere Angaben „tibiae fortiter spinulosae, dilatatae, calcaribus validis. Tarsi tibia breviores, articulo 5° unguiculis parvis, 2° parum lon- giore“ stimmen dagegen nicht oder doch nicht ganz. Wohl aber passen diese Worte, ebenso wie das, was Thomson über die Bil- dung der Mittelbrust des Käfers sagt, genau zu der echten Ana- caena globulus Thomson, einer Art, die mit dem von Seidlitz als - Anacaena globulus betrachteten Käfer nicht identisch ist, da sie in der That eine ungekielte, letztere aber eine schwach gekielte Mit- telbrust hat. Dieser Abweichung ungeachtet gehören beide Käfer, die bisher fast immer mit einander verwechselt worden sind, gewils in eine und dieselbe Artengruppe, und liefern dadurch den Beweis, 230 H. v. Kiesenwetter: über dafs das mehr oder weniger deutliche Hervortreten eines Kiels auf der Mittelbrust, hier für die Systematik nicht von entscheidender Bedeutung ist. ; Im Jahre 1870 sind von Thomson (Lund) 2, und von Sharp sogar 3 verschiedene Arten der Gattung Anacaena unterschieden und beschrieben worden. Bei der Gleichzeitigkeit der betreffenden Publikationen würde die Feststellung der Prioritätsberechtigung der in Collision gerathenden Speciesnamen vielleicht Schwierigkeiten smachen. Es finden sich jedoch bereits bei den älteren Schrift- tellern Namen, deren Anwendbarkeit auf die fraglichen Anacaenen aulser Zweifel gestellt werden kann und die uns also über jede Unsicherheit weghelfen. 1. A. globulus: Subhaemisphaerica, gibboso-conveza, punctata, nitida, piceo-nigra, prothoracis elytrorumque margine laterali pallido; palpis mazillaribus brevioribus, articulo ultimo praecedente dimidio longiore, tarsis posticis crassiusculis. — Long. 2—3 mill. Thomson Scandin. Col. II. p. 99. 1., Opuscul. entom. Fasc. II. p. 126. — Sharp Entom. Monthly Mag. VI. p. 253. Hydrophilus globulus Payk. Faun. Suec. I. p. 188. 13. Im Allgemeinen grölser als die folgende Art, breiter, nament- lich in den Flügeldecken minder gleichmälsig gewölbt, indem deren Mitte beinahe bucklig gewölbt ist, während ihre Seiten nicht ganz so steil abfallen als bei A. limbata. Die Maxillartaster sind deut- lich kürzer, besonders das letzte Glied, dieses gewöhnlich nur an der Spitze dunkel, an der Basis ebenso wie die 3 ersten Glieder röthlich gelb. Die Oberseite des Käfers ist im Allgemeinen dunk- ler, mit blalsgelbem, gewöhnlich recht deutlich gegen die Grundfarbe abstechenden Seitenrande der Flügeld. und namentlich des Halss. Der Käfer scheint in Deutschland selten zu sein, findet sich aber in kälteren Gebirgswässern hin und wieder und wird wahrschein- lich in vielen Gegenden mit A. limbata nur verwechselt worden sein. 2. Anacaena limbata: Ovata, aequaliter valde convexa, pun- ctata, nilida, piceo-nigra, prothoracis margine elytrisque dilutiori- bus, his macula oblonya suturali, ante medium nigricanle, interdum obsoleta, palpis mazxillaribus gracilibus, articulo ultimo praecedente duplo longiore. — Long. 1,5—2 mill. Sphaeridium limbatum Fabr. Ent. Syst. I. p. 82. 21., Syst. Eleuth. 1.197.025, Hydrobius limbatus Er, Käf. d. Mark p. 208. 3. die Gattung Anacaena. 231 Hydrophilus minutus Herbst Käfer VII. 313. 23. Taf. 144. fig. 8. — Marsham Ent. Brit. p. 406. 12. Hydrophilus glodulus Illig. Mag. I. p. 65. 3—4. — Gyll. Ins. Suee. Lps117. 6: Hydrobius globulus Muls. Col. de France, Palpicornes. — Seidlitz Faun. Balt. I. p. 66. Anacaena carinata Thoms. Opuse. ent. Fasc. II. p. 126. Anacaena variabilis Sharp Entomol. Monthly Mag. VI. p. 253. Der Käfer ist im Allgemeinen kleiner als der vorhergehende, mehr gleichmälsig gewölbt, die Flügeldecken gewöhnlich heller braun, aber mit minder hellem Seitenrande; an der Naht vor der Mitte befindet sich ein, bei den Flügeldecken gemeinsamer, läng- licher, ziemlich scharf begrenzter, schwärzlicher Fleck, der beim Leben des Thieres und nach dem Tode desselben, wenn man die Flügeldecken aufhebt und bei durchschimmerndem Lichte betrach- tet, ohne Ausnahme deutlich erkennbar ist. Von diesem dunklen Fleck oder Wisch zeigt sich bei globulus nie eine Spur, eben so geht hier das dunkle Braun der Flügeldeckenmitte nach den Sei- ten hin in allmähliger Schattirung in die helle Färbung des Ran- des über. Die Palpen sind dunkler gefärbt als bei A. globulus, das letzte Glied in der Regel ganz dunkel und merklich schlanker und länger als bei diesem. Die Mittelbrust zeigt einen deutlichen, wenn auch nur wenig hervorragenden Kiel. Allenthalben in den stehenden Gewässern Mitteleuropas ge- mein, aber auch im Norden unseres Erdtheils und bis weit in den Süden hinab verbreitet. Dafs diese Art das Sphaeridium limbatum Fabr. sei, ist durch das Zeugnifs und durch die Beschreibung Erichson’s, welche sich mit grölster Bestimmtheit auf unsere gegenwärtige Art bezieht, aulser Zweifel gestell. Auch die übrigen oben beigebrachten Ci- tate scheinen mir mit grölster Wahrscheinlichkeit gerade auf diese, und nicht auf die vorhergehende Art bezogen werden zu müssen. Dagegen stimmt Paykull’s Beschreibung seines globulus aller- dings besser mit Anacaena globulus Thoms., Sharp überein, und man kann daher diesen beiden Schriftstellern in der Deutung die- ser Art folgen, obgleich Paykull beide Arten, hätte er sie gekannt, schwerlich unterschieden haben würde. 3. Anacaena bipustulata: Breviter ovalis, convera, picea capite nigro, utringue macula magna ante oculos testacea; anten- narum basti palpisque testaceis, his articulo ultimo piceo; prothorace 232 H. v. Kiesenwetter: über die Gattung Anacaena. testaeeo, disco plus minusve infuscato, elytris testaceis, nigro irro- ratis, pedibus testaceis. — Long. 2 mill. Sharp Entom. Monthly Mag. VI. p. 253. Hydrophilus bipustulatus Marsham Ent. Brit. — Stephens Il. Brit. Ent. II. p. 133 (Hydrobius.) Hydrobius globulus var. C. Mulsant Col. de France Palpicornes p- 127. Der von Sharp angeregte Zweifel, ob etwa H. ochraceus Steph. auf diese Art zu beziehen sei, da als dipustulatus Steph. gewöhn- lich A. variabilis in den Sammlungen enthalten sei, erledigt sich schon dadurch, dafs nicht die Stephens’sche, sondern die mehrere Jahrzehnte ältere Marsham’sche Nomenclatur zur Geltung kommen mufs. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dafs Marsham wirklich die gegenwärtige Art beschrieben hat, wenn man seine Diagnose: H. niger capite antice maculis duabus fulvis, elytris testaceis nigro pulverulentis. — Long. 14 lin. Habitat in aquis; die darauf folgende, wenn auch kurze Beschreibung und die Stellung des Thie- res neben Hydr. minutus —= Anacaena limbata erwägt. Der Käfer ist der A. globulus sehr ähnlich, aber heller gefärbt, diehter punktirt und zeigt sehr grolse deutliche Seitenflecke auf der Stirn. Nach Sharp in England nicht selten. Von mir aus Südeuropa, Nizza, Spanien, Sicilien erhalten, aber auch in Deutschland ge- sammelt. Ueber Dytiscus ibericus Rosenh. Herr Serafin de Uhagon aus Madrid theilt mir brieflich mit, dafs er ebenfalls geneigt ist, den Dytiscus ibericus Rosenh. (vergl. Jahrg. 1874. S. 296 dieser Ztschr.) für eine Varietät des Pi- sanus zu halten. Er hat 1874 bei Badajoz ein Pisanus Q mit glat- ten Flügeldecken gefangen und H. Martinez y Saez besitzt eben- falls ein solches; bei beiden ist aber der Rand des Thorax normal gefärbt; das von Badagoz wurde zugleich mit mehreren @ mit ge- furchten Flügeldecken und mit einigen g' gesammelt. G. Kraatz. t [Deutsche entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.] Ueber Brachycerus algirus Fabr. Von dieser zierlichen kleinen Art, welche bisher noch nicht als deutsche bekannt war, befinden sich drei von Görz in Illyrien stammende, von Herrn Prof. Schreiber gesammelte, in meiner Sammlung; wir besitzen demnach mindestens zwei deutsche Brachy- cerus, wahrscheinlich aber drei, da der !ufosus kaum im südöstlichen Oesterreich fehlen dürfte. In Band III der Mittheil. der schweiz. entomol. Gesellschaft p- 360—367 hat Herr Desbrochers des Loges unter seinen zwan- zig neuen Brachycerus auch drei neue deutsche beschrieben. Herr Bedel hat aber bereits in de Marseul’s Abeille (Nouvelles et faits divers No. 30 p. CXVIII) bald nachher sämmtliche zwanzig Arten mit den bereits beschriebenen vereinigt; zu gleicher Zeit hat sich bei dem Vergleich der Desbrochers’schen Typen herausgestellt, dafs der fimbriatus (= orbipennis var. Reiche) nicht aus Oesterreich, sondern aus Syrien stammt, ebenso der vespertilio (= insignis Mill.) nicht von dort, sondern von der Insel Rhodus; die dritte angeblich neue Österreichische Art fällt mit muricatus zusammen. Das ento- mologische Publikum ist Herrn Bedel für die a. a. O. publieirte kritische Liste der Brachycerus- Arten zu ganz besonderem Danke verpflichtet; über Herrn Desbrochers Beschreiberei viel Worte zu verlieren, wäre überflüssig; dieselbe ist um so unverzeihlicher, wenn man erwägt, wieviel Zeit von einem unkritischen oder nachlässigen Autor allen denen geraubt wird, welche ihr Material nach dessen Beschreibungen zu deuten versuchen. Da von Herrn Bedel eine Monographie der Brachycerus-Arten in Aussicht gestellt ist, möchte ich hier mit der Bemerkung ab- schliefsen, dafs sich die Bestimmung der Brachycerus wesentlich vereinfacht und erleichtert, wenn man vor allem Anderen die Kopf- bildung, namentlich den oberen Augenrand ins Auge falst, wobei man viel weniger Täuschungen ausgesetzt ist, als bei dem ängst- lichen Vergleich der ungemein verschiedenen Seulptur und Gestalt der Flügeldecken. G. Kraatz. [Deutsche entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I] Zwei neue europäische Hydroporus. 1. Hydroporus caspius. Ovalis, convexus, subtilissime punctulutus, supra pallide testa- ceus, capite postice nigro, elytris sutura et quatuor lineis abbrevia- tis nigris. — Long. 3#+ mill. “ Diese Art steht in der Mitte von H. confluens und pallidus, und unterscheidet sich von ersterem durch eine länglichere Form und die Punktirung, da auf der inneren Hälfte der Flügeldecken die unregelmäfsigen groben Punkte fehlen, von letzterem unter- scheidet sie sich durch den schwarzen Hinterrand des Kopfes und Halsschildes, die bei pallidus ganz gelb sind. Kopf rothgelb, hinten und neben den Augen schwarz überall dicht und fein punktirt. Halsschild rothgelb, am Hinterr. schwarz gesäumt, dicht und fein punktirt. Flügeldecken feiner wie Kopf und Halsschild punktirt, mit zwei Reihen gröfserer Punkte durch- zogen, hellgelb, die Naht und vier hinten und vorne abgekürzte nicht zusammenfliefsende Linien, wovon die äufsere sehr kurz ist» schwarz, die ganze Unterseite schwarz, Beine rothgelb. Von Astrachan. 2. Hydroporus Brucki. Ovalıs, depressus, niger, dense punctulatus, pubescens, nitidulus, capile antice et in verlice rufo-ferrugineus, thoracis lateribus ferru- gineis, elytris brunneis ad basin late rufescentibus, pedibus ferru- gineis. — Long. 44 mill. In der Form und Punktirung H. planus Fbr. sehr ähnlich, aber durch einen hellen Rand des Halsschildes unterschieden. Von A. limbatus, mit dem er Aehnlichkeit in der Farbe hat, unterscheidet „ er sich durch eine viel feinere Punktirung. Kopf schwarz mit röthlichem Hinter- und Vorderrande, fein punktirt. Halsschild schwarz mit schmalem röthlichen Seitenrande, überall dicht punktirt. Flügeldecken dunkelbraun, an der Basis und dem Seitenrande heller, dicht und fein punktirt, schwach be- haart. Unterseite schwarz mit rothbraunen Beinen. Von Raymond bei Salonichi gefangen. E. Wehncke in Harburg. 47. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte 0 zu: Breslau (17—24. September). a ur dieser Versammlung fanden die vorzugsweise durch En- _ tomologen vertretenen Zoologen !) ein sehr liebenswürdiges Entgegenkommen in der Familie des H. Staatsrath Grube und des H. Appellations - Gerichtsrath Witte, die Lepidopterolo- gen ?)in der desH. Dr. Wocke; die Coleopterologen schaarten sich um H. Hauptlehrer Letzner; bei der Besichtigung der Uni- versitäts- Sammlungen gaben aufser H. Grube die Herren Ass- mann und Fickert jede gewünschte Auskunft; dieselbe war für die anwesenden Dipterologen Direct. Loew, v. Bergenstamm (Wien), Dr. Schnabl (Warschau) wegen der Sammlungen von Schummel besonders wichtig; für ‚die Coleopterologen Habel- mann,v.Kiesenwetter, Schieck (Berlin), Türk (Wien) hatte die Gravenhorst’sche Sammlung (ebenfalls auf der Universität) mehr ein historisches Interesse; dagegen erregte die des Herrn Letzner wegen der grolsen Varietäten-Reihen schlesischer Käfer die gerechte Bewunderung bei seinen Collegen. Die Sammler der verschiedensten Insekten-Ordnungen fanden ihren liebenswürdigen alten Freund und einstigen Special-Collegen Dr. Schneider in voller Rüstigkeit noch als Botaniker. Die früher zahlreichen Höhlenkäfer in der Sammlung des Dr. Joseph zeigten sich leider beträchtlich zusammengeschmolzen. In der vom Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau veranstalteten Abendsitzung, zu’welcher die anwesen- den auswärtigen Entomologen freundlichst eingeladen waren, trat nach allgemeineren und privaten wissenschaftlichen Discussionen und Gesprächen jene ungemein heitere Stimmung ein, an welche die betheiligten Naturforscher noch lange mit Vergnügen zurück- denken. Munterer Geselligkeit durften sich aber die Vereins-Mit- glieder um so ungezwungener hingeben, als sie ihren Gästen ei- nen Beweis ihres ernsten wissenschaftlichen Strebens in glücklich 1) Von denselben ist Prof. van Beneden, Dr. Dohrn, Prof. Haus- knecht, Prof. Zaddach hervorzuheben. 2) Professor Fritsche, Möschler, Rogenhofer, Dr. Staudinger, v. Zimmermann. Entomologen sind noch aufser den bereits genannten Prof. Kirschbaum, Dr. Lohde, Geh.-Rath Reinhard (Dresden) hervor- zuheben, 236 Naturforscher- Versammlung. gewählter Form durch eine 65 Seiten starke, von einer Photogra- phie begleiteten Druckschrift gaben, mit dem Titel: Entomologische Miscellen, herausgegeben von dem Verein für schlesische Insectenkunde. Den Ento- mologen der 47. Versammlung deutscher Naturfor- scher und Aerzte gewidmet. Inhalt: S. 5. H. Loew, Die deutschen Arten der Gattung Azelia. - 42. M. F. Wocke, Drei Lepidoptern-Zwitter. -45. E. Schwartz und K. Letzner, Verzeichnils der während der Frühjahrs-Ueberschwemmung 1871 bei Breslau gefange- nen Käfer (gegen 480 Sp.). - 54. J. Gerhardt, Eine Excursion an das Schwarzwasser bei Liesnitz, nach der Ueberschwemmung am 3. April 1869. (170 Sp.). - 57. K. Letzner, Ueber den gegenwärtigen Status der Coleop- tern-Fauna Schlesiens. (4125 Sp.) - 59. ©. Fiekert, Verzeichnils der Schlesischen Radspinnen (Or- bitelae Latr.) (44 Sp. in 8 Gatt.) - 64. C. Fickert, Ueber einen Ausführungskanal der männlichen Copulationsorgane bei den Araneiden (dazu eine phothogr. Abbildung). Der Inhalt wirkte so anregend auf die Sammelpassion, dafs einige der auswärtigen Coleopterologen, unter ihnen H. v. Kiesenwetter, eine vom schönsten Wetter begünstigte Excursion in die Umgebung von Breslau unternahmen. Aufser den bereits erwähnten betheiligten sich auch die übri- gen einheimischen Entomologen ') Ansorge, Arnold, Burg- hardt, v. Drabizius, Engert, Lehmann, Graf Matuschka, Wiscott mit wenigen Ausnahmen bei verschiedenen Gelegenhei- ten, doch fand sich leider nicht die Zeit mit jedem Einzelnen nach Wunsch verkehren zu können. Bei dem ersten gemeinschaftlichen Festessen blieben die Zoo- logen leider ganz zerstreut. ?) Das nach dem Festessen von der !) Einer von denselben, H. Burghardt, ist seitdem einem Brustleiden erlegen; die bekannten Lepidopterologen Dr. Neustädt und Sohn, welche besonders thätig für den schlesischen Verein gewirkt hatten, hatte ein plötz- licher Tod einige Monate vorher hingerafft. 2) Es mufs jedenfalls als ein Fehler der Ordner bezeichnet werden, wenn den einzelnen Sektionen nicht besondere Tische zur Verfügung ge- Naturforscher- Versammlung. 237 ‚Stadt Breslau gegebene Fest auf der Liebichs Höhe war beson- ders gelungen zu nennen. ') Eur Von den Festen schnell zu den Sektions-Sitzungen übergehend _ (der vortreffliche Führer und Einführer für die zoologische Sektion - war H. Prof. Dr. Grube, Schriftführer H. Fickert) haben wir kurz nur noch Folgendes zu berichten. In der Isten Sitzung (Ta- gespräsident H. Grube) sprachen die Herren v. Kiesen wetter und Loew über die geographische Verbreitung der Coleopteren und Dipteren und deren Ursachen. In der 2ten Sitzung sprach H. Tagespräsident Loew über den Nomenclator zoologieus, H. Fiekert über die männlichen Ge- schlechtsorgane der Araneiden, der Unterzeichnete über den Plan der Deutschen entom. Zeitschrift, H. Rogenhofer über eine, in den Hörnern des afrikanischen Büffels lebende Wickelraupe; es ist dies die (grölste, bekannte) Tinea vastella Zeller. In der Sten Sitzung (Tagespräs. H. v. Kiesenwetter) hielt H. Dr. Joseph einen interessanten Vortrag über die Verkümme- rung resp. Untergang des Sehorgangs bei Grottenthieren, worüber wir einen besonderen Aufsatz vom H. Vortragenden in unserer Zeitschrift zu erwarten haben. H. Loew weist nach, dafs die von Schummel als Syrphus coarctatus beschriebene Fliege einen neuen Namen (Schummelü Loew) zu erhalten habe. Der Nachmittag und Abend dieses Sitzungstages (23. Sept.) vereinigte die Entomologen zum letzten Male im zoologischen Gar- ten, wo ihnen durch die Fürsorge des H. Staatsrath Grube einer der besten Plätze reservirt war. Die nächste Versammlung in Graz dürfte voraussichtlich reich besucht und den Entomologen besonders zu empfehlen sein, da der gleichzeitige Besuch von Wien gewils für Viele anlockend ist, und durch die bekannte Liberalität der österreichischen Bahnen erleichtert wird. stellt werden; merkwürdig ist es, wie wenig in dieser und ähnlicher Be- ziehung eine Versammlung von den anderen Praktisches lernt. !) Im Uebrigen zeigten viele Anordnungen der Geschäftsführung von einem eigenthümlichen, mehr handels- als Universitätsstädtischen Geiste. Dr. G. Kraatz. Verzeichnils der Käfer Thüringens etc. von A. Kellner, Forstrath a. D. Wenn Aufstellungen von Localfaunen zunächst nur ein spe- cielleres Interesse haben, so bieten sie doch auch der Wissenschaft - Beiträge, indem sie von der physischen Beschaffenheit der Land- schaft auf das Vorkommen und die Verbreitung einzelner Familien und Gattungen befriedigende Aufschlüsse geben. Sie wollen des- halb willkommen geheilsen werden, besonders wenn sie Zeugnils gründlicher Durchforschung und umsichtiger Beobachtung darlegen. In dieser Beziehung nimmt das Verzeichnils der Käfer Thüringens vom Forstrath Kellner grofse Vorzüge in Anspruch. Es repräsen- tirt den Fleils eines bis ins höchste Alter fortgesetzten eifrigen Sammelns, unterstützt von umfassenden botanischen Kenntnissen und der sorgfältigsten, durch ein scharfes Auge geleiteten Kritik; schwierige Arten sind mehrfach durch Dr. Kraatz revidirt, und Freunde der Entomologie in Thüringen haben Beiträge geliefert. Es tritt uns ein grolser Reichthum an Species entgegen, denn das Verzeichnifs enthält 3823 Arten, zu denen seit dem Druck noch 13 neu aufgefundene hinzutreten. Das sind z. B. über 500 Arten mehr, als Brancsik in seinem Verzeichnils der Käfer Steiermarks aufführt, und 1429 Arten mehr, als Wilken in seiner mit grolsem Fleifs und rühmlicher Sorgfalt gearbeiteten Käferfauna Hildesheims verzeichnet. Es ist eine anziehende Arbeit, diese drei Verzeich- nisse zu vergleichen, Gemeinsames und Eigenes zusammenzustellen, aber Raum und Zweck verbieten das an diesem Orte. Doch ei- nige allgemeine Beispiele! Carabiden zählt Th. 381, St. 356, H. 241, Staphilinen Th. 748, St. 506, H. 445; Scolytiden Th. 63, St. 44 (), H. 30. Die Einrichtung des nach dem Verzeichnifs der Käfer Deutsch- lands von Dr. G. Kraatz 1869 geordneten Verzeichnisses Kellner’s ist überaus praktisch und hat nebenbei den Zweck, Forst- und Landleute Thüringens und Gärtner zum Beobachten und Sammeln anzuregen. Den gröfsten Vorzug findet Ref. in der genauesten Angabe der Fundörter, welche nur bei häufig und überall leben- den Arten nicht namentlich aufgeführt sind. Die Nahrungspflan- zen sind allermeist genannt, besonders bei den für Forstkultur zu beachtenden Arten, sonst aber die besonderen Localverhältnisse, Strübing: Verz. der Käfer Thüringens. 239 _ unter denen das Thier zu finden ist. Z. B. Brachypterus cinereus CB eer „bei Schnepfenthal am Geitzenberge in Apfelblüthen“, Bostri- chus nigritus Gyll. „verbreitet an Fichten und Kiefern, zuweilen mit laricis zusammen, aber grölstentheils besondere Stämme ein- { 'nehmend und die Basthaut zerfressend“ u. s. w. — Eine andere praktische Zugabe bei jeder Familie ist eine allgemeine Angabe der Lebensweise und Bedeutung für den Haushalt der Natur, und in einzelnen Fällen erstrecken sich solche Bemerkungen auch auf ‚die einzelne Art und deren Entwickelung, wie z. B. bei Rhynchites bacchus L., bei den meisten Scolytiden und vielen anderen. Oben- genanntes Verzeichnils der Käfer Steiermarks würde durch solche Angaben recht brauchbar geworden sein, aber es enthält davon so gut wie nichts (vergl. Band 18. [1874] S. 44); in der Käferfauna Hildesheims ist Vieles gegeben, das einen Sammler leiten kann; es bleibt aber sehr hinter K.’s Ausführlichkeit zurück. Es läfst sich wohl annehmen, dafs K.'s Verzeichnils im Allge- meinen die Käferfauna Mitteldeutschlands enthält und sich darum viele Freunde erwerben wird, Niemand wird dasselbe unbefriedigt benutzen, doch darf man sich nicht durch die grofse Zahl ärgerli- cher Druckfehler stören lassen. Das Verzeichnifs bildet Heft VI. der Deutschen entomologischen Zeitschrift (vergl. S. 6). Strübing. Enumeratio Coleopterorum Carnivorum Fenniae. AfJohn Sahlberg. Helsingfors 1873. (200 S$.) Eine ungemein fleilsige und sehr wichtige Muster-Arbeit, in welcher 372 Arten (davon 229 Lauf-, die übrigen Wasserkäfer) aufgezählt werden, unter genauester Beachtung der Literatur, An- gabe der verschiedenen Fundorte, Varietäten etc. Unter den 12 Carabus befindet sich Menetriesii; für Europa neu ist Diachila po- hta Fald..e. Neue Arten sind unter Bembidium 2, Feronia 3, Ca- lathus 1, Anchomenus 1, Bradycellus 1, Brychius 1, Hydroporus 4, Gaurodytes neun (!), benannte Varietäten ungerechnet. Wir wer- den noch weiter auf den Inhalt zurückkommen, und wollten hier nur vorläufig auf dies interessante Werkchen in Kürze aufmerk- sam machen, nn G. Kraatz. Bücher-Anzeigen, Von H.v. Hagens wird als eine sehr interessante und wich- tige Arbeit den Lesern unserer Zeitschrift empfohlen: Les Fourmis de la Suisse, systematique, notices ana- tomiques et physiologiques, architecture, distribution geo- graphique, nouvelles experiences et observations de moeurs, par Auguste ,Forel, Docteur en medicine. Ouvrage couronne par la Societe Helvetique des sciences natu- relles. Zürich, Imprimerie Zurcher & Faller 1874. Von dem bereits früher angezeigten Werke (vergl. Jahrgang 1870. S. XII. und 1873. S. 219) Die Schmetterlinge Deutschlands etc. von Gustav Ramann in Arnstadt, in Commission von E. Schotte in Berlin sind gegenwärtig bereits 27 Hefte erschienen, welche 54 Tafeln Folio nebst 46 Bogen Text enthalten. Mit dem 27sten Hefte sind die Eulen (Taf. 35; —54) und mit ihnen zugleich die zwei ersten Bände des Werkes abgeschlossen. Der dritte und letzte Band wird in 4 bis 5 Heften die Span- ner behandeln. Natürlich stellten sich der Abbildung der Eulen gröfsere Schwierigkeiten entgegen als der der farbenprächtigen, eleganter gebauten Tagfalter, indessen ist durch den Farbendruck immerhin Bedeutendes geleistet. Vielleicht ermöglicht auch der Absatz später eine Ermälsigung des Preises für das Gesammtwerk, da derselbe ein verhältnifsmäfsig hoher ist (die Lieferung kostet 271 Sgr.), wenn auch das Werk auf den ursprünglich angegebenen Umfang beschränkt bleibt. Es ist in der Hauptsache für Anfän- ger bestimmt; mögen die Fachmänner nun entscheiden in wieweit ihnen der Farbendruck für streng wissenschaftliche Abbildungen (namentlich bei vergrölserten Darstellungen) verwerthbar erscheint. G. Kraatz. A.W.Schade’s Buchdruckerei (L. Schade) in Berlin, Stallschreiberstr. 47. \ [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Beiträge zur Kenntnils der Peruanischen Käferfauna auf Dr. Abendroth’s Sammlungen basirt von Th. Kirsch in Dresden. (Fünftes Stück.) Copturus convezicollis. Ovatus, niger, antennis tarsisque ferrugineis, pubescens; rostro brevi, basi carinato; prothorace transverso, antice angustato, late- ribus leviter rotundato, supra convezo, confertim punctato, medio carinato ; elytris catenato-punctato-striatis, interstitüis planis, punc- tato-rugosis; femoribus muticis, posticis abdominis apicem vix attın- gentibus. — Long. 24, lat. 14 Mm. Von €. niger durch geringere Grölse, kürzeren Rüssel, dichter und gröber punktirte Unterseite abweichend. Schwarz, die Fühler und Fülse rostroth, die dunkle Behaarung, wie bei niger, sehr kurz, aber etwas abstehend. Der Rüssel wenig über die Vorderhüften hinausreichend, mit Ausnahme der Mittellinie vorn und des Kiels an der Basis überall punktirt, an der Spitze röthlich. Das Halsschild hinten fast doppelt so breit als lang, an den Seiten leicht gerun- det, nach vorn um + verengt, oben gewölbt, dicht fast fein runz- lisg punktirt, längs der Mitte niedrig gekielt, an der Basis jeder- seits und vor dem Schildchen einige gelbliche Härchen. Die Flü- geldecken wenig länger als breit, an der Spitze einzeln abgerun- det, schmal kettenartig punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, auf dem Rücken kaum breiter als die Streifen, querrunzlig punktirt, der Spitzenrand röthlich. Die Schenkel ungezähnt, die hintersten die Spitze der Flügeldecken nicht erreichend. Die Unterseite grob und dicht punktirt, die Punkte mit gelblichen Schuppenhärchen be- setzt. Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft U. 16 242 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Copturus dorsalis. Breviter ovatus, niger, rostro antennisque rufo-testaceis, capite, prothoracis et coleopterorum disco pedibusque rufis; rostro tenui, bası punctato;, prothorace brevi, transverso, lateribus rotundato, an- tice angustato et constricto, dense punctato, albo-piloso, dorso po- stico denudato; elytris fortiter punctato-striatis, interstitiis angustis, subconvezis, transverse rugulosis, basi, pone medium et apice trans- verse erecto-albo-pilosis; femoribus muticis, posticis abdomine bre- vioribus. — Long. 1%, lat. 4 Mm. Schwarz, der Rüssel röthlich gelb, die Fühler fast schalgelb, der Kopf, die Oberseite des Halsschildes und der Flügeldecken, sowie die Beine roth; das Halsschild und die Flügeldecken ziem- lich dicht mit abstehenden, dunklen Haaren besetzt, auf dem erste- ren die Seiten und oben ein auf der Basis ruhender Halbkreis, so- wie die Mittellinie, auf den letzteren die Zwischenräume an der Ba- sis, hinter der Mitte und an der Spitze mit Reihen etwas längerer, abstehönder, weilser Haare besetzt; auf der Unterseite die Vorder- hüften, die Epimeren der Mittelbrust und die hintere Ecke der Epi- sternen der Hinterbrust, der erste Hinterleibsring und der Seiten- rand der folgenden dicht, die übrigen Theile dünner weils be- schuppt. Der Rüssel die Mitielhüften erreichend, ziemlich dünn, nur an der Basis punktirt, sonst ganz glatt. Das Halsschild hin- ten doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn um + verengt, oben leicht gewölbt und dicht punktirt. Die Flü- geldecken um + länger als zusammen breit, stark punktirt gestreift, die Zwischenräume etwas gewölbt, kaum breiter als die Streifen, leicht querrunzlig. Die Schenkel ungezähnt, die hintersten kürzer als der Hinterleib. 2) Arten von länglicherer Form, das Halsschild nach vorn we- niger verschmälert, die Flügeldecken mit schwächeren, mehr abge- rundeten Schulterecken, die Epimeren der Mittelbrust nach auflsen weniger verbreitert. a. Schenkel gezähnt. Copturus decoraltus, Oblongus, fuscus, versus apicem rostri, elylrorum et pedum ni- ger, antennarum basi ferruginea; rostro bası carinalo, punctato et squamoso, antice laevi, nitido; prothorace subtransverso, antice pa- rum angustato, dense grosse punclato, basi media et lateribus parce fulvo - squamoso; elytris profunde punctato - striatis, interstitüs sub- der Peruanischen Käferfauna. 243 convezis, rugulosis, vitta suturali postice abbreviata, basi et medio fasciatim dilatata, parce fulvo-squamosa; femoribus dentatis fulvo- squamosis, posticis abdominis apicem attingentibus, eztus ante api- cem macula denudata. — Long. 44, lat. 2 Mm. An der AXförmigen Zeichnung auf den Flügeldecken leicht zu erkennen. Rothbraun, die vordere Hälfte des Rüssels, die Spitze der Flügeldecken, die Schienen und Füfse mehr oder weniger ange- dunkelt bis schwarz, die Scheibe des Halsschildes dunkelbraun, der Fühlerschaft an der Basis rostgelb. Der Rüssel bis auf die vorn eingedrückte Hinterbrust reichend, bis zur Mitte gekielt, punktirt und gelblich beschuppt, jederseits des Mittelkiels eine erhabene, vor der Basis abgekürzte Linie, vorn glatt und glänzend schwarz; der Kopf am Scheitel nackt, sonst gelblich beschuppt. Das Halsschild hinten 14 Mal so breit als lang, an den Seiten dicht vor den Hin- ecken etwas gerundet, dann nach vorn geradlinig um + verengt, grob gedrängt punktirt, auf der Mitte mit einer kurzen Längsrun- zel, vor dem Schildchen und an den Seiten dünn gelblich be- schuppt. Die Klügeldecken limal so lang als an den Schultern breit, tief punktirt gestreift, die Zwischenräume kaum gewölbt, we- nig breiter als die Streifen, fein runzlig punktirt, 2 gemeinschaftli- che Querflecke an der Basis und auf der Mitte, die Naht zwischen diesen und an der Spitze, sowie zwei querbindenartig verbreiterte Flecke am Seitenrande, die hintere Krümmung und die Schulter- ecke dünn gelblich beschuppt. Die Hinterbrust sehr grob punktirt, die ganze Unterseite mit den Beinen nicht sehr dicht mit breiteren, gelblichen Schuppen besetzt, ein Fleck auf der Aufsenseite der hin- tersten Schenkel nahe der Spitze und ein dreieckiger Fleck auf dem Analsegment nackt. Die Schenkel mit einem 3eckigen Zahn, die hintersten so lang als der Hinterleib. Die Naht zwischen der Hinterbrust und ihren Seitenstücken mit einer Reihe erhabener, gelb- licher Körnchen. Copturus pectoralis. Oblongus, nigro-fuscus, antennis ferrugineis; rostri basi, circi- ier oculorum, prothoracis lateribus, elytrorum lineis longitudinalibus, apicem versus crebrioribus et subtus fulvo-squamosus; rosiro crus- siusculo, punctato, obtuse carinato; prothorace subconico, obsolete carinato, dense punctato; elytris punctato-striatis, interstitüs planis, ruguloso punctatis; mesosterno excavato, antice declivi, forma ferri equini; femoribus dentatis, postieis abdomine brevioribus. — Long. 34, lat. 13 Mm. 16* 244 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Die Art scheint zwar der Bildung der Mittelbrust nach eher zu der Gattung Lechriops Schönh. zu gehören, doch fehlen ihr 2 andere wichtige Charaktere derselben, denn sie stimmt in der Bil- dung der Augen und der Fühlergeifsel ganz mit Copturus überein, auch ist die Mittelbrust zwar ausgehöhlt und in Form eines Hufei- sens scharf gerandet, aber nicht horizontal, sondern schräg nach vorn abfallend. Schwarzbraun mit röthlich gelben Fühlern; der Rüssel bis zwi- schen die Mittelhüften reichend, ziemlich kräftig, dicht, nach der Spitze hin feiner punktirt, nur eine schmale Mittellinie glatt, an der Basis wie die Umgebung der Augen gelblich beschuppt. Das Halsschild hinten fast I3mal so breit als lang, an den Seiten ge- radlinig nach vorn um 4 verengt, gedrängt punktirt, auf der Mitte kaum gekielt, gelblich beschuppt, eine breite Längsbinde über die Scheibe und eine kleine Makel an den Seiten vor der Mitte nackt. Die Flügeldecken 13mal so lang als an den Schultern breit, seich- ter punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, breiter als die Strei- fen, querrunzlig punktirt, mit 2—3 Reihen gelblicher Schuppen be- setzt, die hier und da namentlich nach der Basis hin fehlen. Die Unterseite dichter und weilslicher beschuppt; die Schenkel gezähnt, die hintersten die Hinterleibsspitze nicht erreichend, auf der Aufsen- seite über dem Zahne nackt. Die Naht zwischen der Hinterbrust und ihren Seitenstücken mit einer Reihe erhabener gelblicher Körn- chen besetzt. Copturus perdie. Oblongus, nigro - fuscus, rostri apice, antennis tarsisque fusco- ferrugineis; squamulis minutis fulvis et albis, hinc inde maculatim congregatis parce vestitus; rostro longiore, basi carinato et utrin- que punelato, ante antennas laevi, mitido; prolhorace subconico, dense punciato, carinulato; elytris subliliter striatis, interstitüs la- tis, planis, granulato-rugulosis; mesosterno et metasterno antice ex- cavatis, illo utringue acute marginato; femoribus dentalis, posticis abdomine brevioribus.‘— Long. 34, lat. 12 Mm. Bei dieser Art ist die Mittelbrust zwar auch ausgehöhlt und die Aushöhlung jederseits scharf gerandet, aber der Rüssel ist län- ger und erreicht die vorn stark ausgehöhlte Hinterbrust. Schwarz- braun, die Fühler rostroth, die Spitze des Rüssels und die Fülse braunroth. Der Rüssel bis zur Mitte punktirt und gekielt, neben dem Mittelkiel jederseits eine glatte, schwach erhabene, vor der Ba- sis abgekürzte Längslinie, vor den Fühlern glatt und glänzend; der der Peruanischen Käferfauna. 245 innere Augenrand, jederseits hinter den Augen und 2 kleine Flecke auf dem Scheitel bräunlichgelb beschuppt. Das Halsschild über 14 Mal so breit als lang, nach vorn um + verengt, an den Seiten dicht vor der Basis etwas gerundet, dann nach vorn geradlinig, längs der Mitte schwach gekielt, gedrängt punktirt, an den Seiten und oben auf 4 Fleekehen (an der Basis, an der Spitze und einer jederseits auf der Scheibe) zerstreut bräunlichgelb beschuppt, aufserdem an den Seiten 3 kleine, wenig auffallende Flecken aus ebenso zerstreu- ‚ten weilslichen Schuppen gebildet (1 am Vorderrand, 2 schräg über- einander in der Mitte). Die Flügeldecken 1! Mal so lang als an den Schultern breit, fein gestreift, die Zwischenräume eben, 3—4 Mal so breit als die Streifen, vorn fein körnig, hinten querrunzlig, mit kleinen, bräunlich gelben Schuppen bestreut, ein kleines Fleck- chen auf der Mitte der Naht und mehrere unregelmälsig vertheilte auf der Scheibe aus weilsen Schuppen gebildet. Die Unterseite zerstreut punktirt, die Punkte mit sehr kleinen weilsen und gelb- lichen Schuppen besetzt; die Schenkel gezähnt, die hintersten kür- zer als der Hinterleib. Die Naht zwischen der Hinterbrust und ihren Seitenstücken mit sehr erhabenen, fast zugespitzten, gelben Körnchen besetzt, so dals sie schräg von oben gesehen fast gesägt erscheint. 9 Copturus signaticollis. Oblongo-ovatus, ater, antennis fuscis; pareissime squamulosus; rostro basi carinato, utrinque punctato, antice sublaevi; prothorace conico, dense subrugulose punctato, medio carinato, vitia lateral utrinque nivea; elytris anguste et profunde punctato-striatis, inter- stitiis planis, latis, rugulose punetatis, maculis duabus, una suturali medio, altera interstitii 8” pone medium albo-squamosis; femoribus dentatis, posticis abdomine brevioribus. — Long. 3, lat. 1$ Mm. Tief schwarz, nur die Fühler röthlich braun, unten mit sehr kleinen weifslichen Schuppen, oben mit kurzen, braunen, die Grund- farbe kaum verändernden Härchen dünn bekleidet. Der Rüssel die Hinterbrust erreichend, bis zur Mitte gekielt und jederseits punk- tirt, vorn mit sehr feinen Punkten bestreut, an der Basis mit klei- nen, weilsen Schuppen besetzt. Das Halsschild fast I4mal so breit als lang, nach vorn um + verengt, an den Seiten fast geradlinig, gedrängt fast fein runzlig punktirt, längs der Mitte seicht gekielt, jederseits mit einer geraden, von oben nicht sichtbaren, dicht schnee- weils beschuppten Längsbinde. Die Flügeldecken um + länger als zusammen breit, schmal aber tief punktirt gestreift, die Zwischen- 246 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs räume doppelt breiter als die Streifen, jederseits scharf erhaben ge- randet, runzlig punktirt, zwei Flecke, ein gemeinschaftlicher auf der Mitte der Naht, der andere auf den 8ten Zwischenraum hinter der Mitte weilslich beschuppt. Die Schenkel gezähnt, die hinter- sten kürzer als der Hinterleib; die letzten 3 Hinterleibssegmente am äulsersten Seitenrande mit einer Linie aus’ grölseren weilsen Schuppen. Die Mittelbrust ist nicht ausgehöhlt, wohl aber jeder- seits niedrig gekielt. Copturus nebulosus. Oblongus, supra squamis piliformibus flavidis et albis parce ve- stitus, subtus squamis latioribus, metasterni flavidis, prothoracis et abdominis albis dense tectus, rufo-fuscus, antennis ferrugineis; ro- stro breviore, basi subtiliter carinato et punctulato, ante antennas laevi, nitido, nigricante; prothorace Iransverso, antice parum angu- stato, lateribus leviter rotundato, confertim punctato, medio cari- nato; elytris anguste punctato-striatis, interstitüis planis, transverse rugulosis; femoribus posticis abdomine brevioribus, obtuse dentatis. — Long. 3, lat. 13 Mm. Braunroth mit rostrothen Fühlern, die Flügeldecken und Beine mehr röthlich, der Rüssel am dunkelsten, nach der Spitze hin schwärzlich; der letztere an der Basis, die Linie zwischen den Au- gen und der Kopf jederseits hinter denselben, die Vorderhüften und das Halsschild vor denselben mit reinweifsen, der Hinterleib mit gelblich weilsen, die Hinterbrust mit gelblichen breiten oder rundlichen Schuppen dicht bedeckt. Der Rüssel bis zwischen die Mittelhüften reichend, an der Basis fein gekielt und punktirt, vorn glatt. Das Halsschild hinten doppelt so breit als lang, nach vorn um + verengt, an den Seiten leicht gerundet, dicht gedrängt punk- tirt, längs der Mitte schwach gekielt, mit haarförmigen,, sehr zer- streuten, gelblichen und jederseits innerhalb der Hinterecken und in der Mitte der Basis mit etwas gedrängteren weilslichen Schup- pen besetzt. Die Flügeldecken um 4 länger als zusammen breit, punktirt gestreift, die Streifen scharf eingeschnitten, schmal, mit ei- ner Reihe niederliegender, haarförmiger, gelblicher Schuppen be- setzt, die Zwischenräume eben, 3 Mal breiter als die Streifen, quer- runzlig punktirt, mit eben solchen Schuppen (die Naht und die Ba- sis ein wenig dichter) sehr zerstreut besetzt, der 2te vor und hin- ter der Mitte je mit einer kleinen Gruppe weilslicher Schuppen. Die vorderen Schenkel ungezähnt, die bintersten kürzer als der Hinterleib, stumpfeckig gezähnt. Die Körnchen auf der Naht zwi- der Peruanischen Käferfauna. 247 schen der Hinterbrust und ihren Seitenstücken sehr klein und niedrig. Copturus femoralis. Oblongus, supra ochraceo-subtus albido parce squamulosus, sub- tus niger, supra rufus, antennis ferrugineis; rostro basi obsolete tricarinato et punctato; prothorace lato, lateribus rotundato, dense punctato, medio viz carınato, disco et sublus nigricante; elytris punctato-striatis, interstitüis subconvezis, rugulosis; femoribus minute dentatis, anticis prope basin macula denudata, oblique elevato-striata, nigra, posticis abdomine brevioribus. — Long. 24, lat. 14 Mm. Schwarz, die Fühler rostgelb, die Spitze des Rüssels, die Rän- der und Mittellinie des Halsschildes, die Flügeldecken und die Beine (mit Ausnahme der Basis der Vorderschenkel) röthlich; unten mit weilslichen, oben mit ochergelben Schüppchen sehr zerstreut be- setzt, nur ein Paar kleine Flecken an der Naht der Flügeldecken vor und hinter der Mitte etwas dichter beschuppt. Der Rüssel an der Basis punktirt, neben dem längeren Mittelkiel jederseits noch ein kürzerer Seitenkiel. Das Halsschild hinten über doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn um + verengt, gedrängt punktirt, längs der Mitte fein gekielt. Die Flügeldecken um 4 län- ger als zusammen breit, punktirt gestreift, die Zwischenräume dop- pelt breiter als die Streifen, leicht gewölbt, querrunzlig punktirt. Die Schenkel mit kleinem Zähnchen, die hintersten kürzer als der Hinterleib, die vordersten auf der Vorderseite nahe der Basis mit ei- nem nackten schwarzen Fleck, der dieht mit parallelen, schiefen, erhabenen Linien besetzt ist. Copturus musicus. Oblongus, niger, antennis tibiis tarsisque ferrugineis;, rostro apice parce, basi densius punctulato ei carinato; prothorace lato, lateribus leviter rotundato, dense punctato, vix carinato, linea in- termedia lateribusgue parcissime fulvo - sguamoso; elytris punciato- striatis, interstitüs angustis, subconvexis, rugulosis, interioribus basi et medio fulvo-squamosis; femoribus praecedentis. — Long. 2+, lat. 13 Mm. Dem vorigen ähnlich, aber kleiner und durch die Sculptur der Flügeldecken wesentlich verschieden. Schwarz, die Fühler rostgelb, die Spitze des Rüssels und der Schenkel, die Schienen und Fülse rostroth. Der Rüssel kurz, an der Basis gekielt und beiderseits dicht,‘ vorn zerstreut punktirt. Das Halsschild hinten doppelt so 248 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs breit als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn um 4 verengt, dicht gedrängt punktirt, in der Mitte schwach gekielt, auf der Mit- tellinie und an den Seiten dünn gelblich beschuppt. Die Flügel- decken um + länger als zusammen breit, stark punktirt gestreift, die Zwischenräume nicht breiter als die Streifen, leicht gewölbt, querrunzlig punktirt, die inneren an der Basis und in der Mitte mit kurzen Reihen gelblicher Schuppen besetzt. Die Schenkel wie beim vorigen mit einem eben solchen feilenartig schraffirten Fleck an der Basis der Vorderschenkel, der wohl ein Stridulationsorgan sein dürfte. Copturus bellus. Oblongus, niger, antennis, macula transversa prope basın ely- trorum pedibusque (femoribus 4 anterioribus exceptis) ferrugineis; prothoracis maculis 3 basalibus et vitta laterali utrinque, elytrorum basi et dimidia postica parcius, macula laterali et corpore subtus densius albo-squamosus; rostro basi carinato; prothorace transverso, antice parum angustato, dense ruqulose punctato; elytris grosse punctato-striatis, interstitüs angustis, conveziusculis, rugulosis; fe- moribus posticis denticulatis, abdomine paullo brevioribus. — Long. 2, lat. 1 Mm. Schwarz, die Fühler, ein fast auf der Basis ruhender Quer- fleck der Flügeldecken und die Beine, mit Ausnahme der 4 vorde- ren schwarzen Schenkel, rostroth; die reinweilse Beschuppung ist auf der Unterseite an der Basis des Rüssels und auf einem die 3 äufsersten Zwischenräume einnehmenden Fleck dicht vor der Mitte der Flügeldecken gröber und dichter, an der Basis der Flügeldecken (die Schulterecke frei lassend) und auf einem grolsen, gemeinschaft- lichen, vorn abgerundeten Fleck auf der Spitzenbälfte dünner und haarförmig; auf dem Halsschilde 5 Flecke an der Basis (in der Mitte und jederseits innerhalb der Hinterecken), sowie eine etwas schräge, nicht sehr dichte Längsbinde über den Hüften aus gröbe- ren Schuppen, die 3 Basalflecke durch Reihen haarförmiger Schup- pen nach vorn fortgesetzt und vorn der Quere nach vereinigt. Der Rüssel bis zwischen die Mittelhüften reichend, an der Basis gekielt und jederseits dicht, vorn zerstreut fein punktirt. Das Halsschild hinten über 14 Mal so breit als lang, nach vorn um 4 verengt, an den Seiten schwach gerundet, oben grob punktirt, die Punkte durch schmale, runzelartige Zwischenräume getrennt. Die Flügeldecken um 4 länger als zusammen breit, grob punktirt gestreift, die Zwi- schenräume schmal, gewölbt, runzlig körnig. Die 4 vorderen Schen- der Peruanischen Kaäferfauna. 249 kel ungezähnt, die hintersten etwas kürzer als der Hinterleib, un- ten mit einem kleinen Zähnchen. Copturus inornaltus. Oblongo-ovatus, puberulus, niger, antennis fuscis; rosiro punc- tato, basi carinato; prothorace transverso, antice paullo angustato, lateribus vie rotundato, dense punctalo, medio carinulalo; elylris punctato - strialis, interstitiis planis , transverse ruguloso - punclalis, interioribus postice angustis, convexis, basi, medio et apice obsolete albo-squamulosis; femoribus dentatis, posticis abdomine vie brevio- ribus. — Long. 22, lat. 14 Mm. Schwarz, nur die Fühler dunkelbraun, mit äufserst feinen, dun- keln Härchen dünn bekleidet, die innern Zwischenräume der Flü- geldecken an der Basis, in der Mitte und an der Spitze, sowie bis- weilen ein kleiner Fleck auf dem 8ten hinter der Mitte sehr dünn mit weilslichen Härchen besetzt. Der Rüssel bis zwischen die Mit- telhüften reichend, an der Basis gekielt und jederseits dieht punk- tirt, matt, vor den Fühlern etwas zerstreuter punktirt und gläu- zend. Das Halsschild hinten nicht ganz doppelt so breit als lang, nach vorn um # verengt, an den Seiten sehr schwach gerundet, dicht gedrängt punktirt, mit schwachem Mittelkiel. Die Flügeldek- ken um + länger als zusammen breit, punktirt gestreift, die Zwi- schenräume eben, querrunzlig punktirt, die 4 inneren nach hinten schmal und etwas gewölbt. Die Schenkel mit einem kleinen Zahn, die hintersten wenig kürzer als der Hinterleib, dieser manchmal mit einer feinen Randlinie weilser Schuppen. b. Schenkel ungezähnt. Copturus apicalis. Oblongus, niger, rostro, anltennis, pedibus margineque apicalı elytrorum angusto ferrugineis; supra parce flavido pilosus, protho- racis lateribus et subtus squamis piliformibus albis densius vestitus; rostro supra laevi, lateribus punctato; prothorace breviter conico, dense punctato, medio carinulato; elytris profunde punetato-sulcatis, interstitüis angustis, planis, punctulatis; femoribus muticis, posticis abdomine vir brevioribus. — Long. 14, lat. $ Mm. Schwarz, der Rüssel, die Fühler, die Beine und der schmale Spitzenrand der Flügeldecken rostgelb bis rostroth; die Unterseite, die Seiten des Halsschildes unten und die Basis des Rüssels mit weilsen Schuppenhärchen nicht sehr dicht besetzt, das Halsschild dünn mit kurzen, die Zwischenräume der Flügeldecken mit einer 250 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Reihe längerer, gelblicher, etwas abstehender Haare bekleidet. Der Rüssel bis zwischen die Mittelhüften reichend, oben längs der Mitte glatt, an den Seiten bis zur Spitze punktirt, an der Basis sehr stumpf gekielt. Das Halsschild hinten fast doppelt so breit als lang, an den Seiten ziemlich gerade, nach vorn um + verengt, dicht gedrängt pkt, mit sehr schwachem Mittelkiel. Die Flügeldek- ken um 4 länger als zusammen breit, tief gefurcht, die Furchen im Grunde punktirt, die Zwischenräume schmäler als die Furchen, jederseits scharf gerandet, oben eben und fast glatt, die seitlichen mit einer unordentlichen Reihe seichter Punkte. Die Schenkel un- gezähnt, die hintersten ziemlich so lang als der Hinterleib. Copturus lineolatus. Oblongus, niger, rostri apice, antennis, tibüs tarsisque ferru- gineis; prothoracis maculis 3 basalibus, elytrorum lineis brevibus et corpore subtus albido - squamosus; rostro versus apicem laevi, basi punctato et obtuse carinato; prothorace transverso, ruyulose punc- tato; elytris punctato-striatis, interstitüs planis, transverse ruguloso- punctatis, interioribus subgranulatis; femoribus muticis, posticis ab- domine brevioribus. — Long. 24, lat. 1 Mm. Schwarz, die Fühler, die Spitze des Rüssels, der äufserste Spitzenrand der Flügeldecken, die Schienen und Fülse rostroth; die Basis des Rüssels, auf dem Halsschilde 3 Flecken an der Basis, eine von den seitlichen Flecken aus nach unten und vorn gerich- tete Längsbinde und die Unterseite vor den Hüften, auf den Flü- geldecken die ersten 6 Zwischenräume an der Basis, die äulseren hinter der Schulter, die ersten 8 in der Mitte mehr oder weniger und die innersten 4 an der Spitze weils beschuppt; auf der Unter- seite die obere Ecke der Epimeren der Mittelbrust, die hintere Ecke der Episternen der Hinterbrust und eine feine Linie am Seiten- rande der letzten 3 Hinterleibsringe dichter, sonst zerstreut weils beschuppt, die Seiten der ersten beiden Hinterleibssegmente fast nackt. Der Rüssel bis über die Mittelhüften reichend, vor den Füh- lern glatt und glänzend, an der Basis stumpf gekielt und jederseits punktirt. Das Halsschild hinten fast doppelt so breit als lang, nach vorn kaum um + verengt, an der Spitze fast gerade, dicht grob punktirt, die Zwischenräume der Punkte kleine Runzeln od. Körn- chen bildend. Die Flügeldecken fast 14 Mal so lang als zusam- men breit, tief punktirt gestreift, die Zwischenräume an ihren Rän- dern scharf, oben eben, querrunzlig, die inneren fast reihig gekörnt. Die Schenkel ungezähnt, die hinteren kürzer als der Hinterleib. der Peruanischen Käferfauna. 251 Copturus subfasciatus. Oblongus, niger, antennis tarsisque fusco - ferrugineis, subtus, prothoracis lateribus minus dense, elytrorum interstitiis seriate albo- squamosis, his ante et pone medium fasciate denudatis; rostro re- mote, basi densius punctato et obtuse carinato; prothorace brevt, Iransverso, lateribus leviter rotundato, rugulose punctato; elytris fortiter punctato-striatis, interstitiis angustis, comveziuscuhs, remote iransverse rugulosis; femoribus muticis, posticis abdomine vie bre- vioribus. — Long. 2, lat. 1 Mm. Schwarz, die Fühler und Füfse braunroth; mit weilsen Schuppen spärlich bekleidet, die Schuppen nur an den Seiten des Halsschil- des vor den Vorderhüften und an der Basis des Rüssels etwas brei- ter, sonst überall haarförmig, auf den Zwischenräumen der Flügel- decken einreihig, vor und hinter der Mitte unterbrochen, 2 nackte schwarze Querbinden frei lassend. Der Rüssel zwischen die Mit- telhüften reichend, an der Basis schwach gekielt und jederseits dicht, vorn zerstreut punktirt. Das Halsschild hinten nicht ganz doppelt so breit als lang, an den Seiten leicht gerundet, nach vorn um + verengt, oben etwas gewölbt und dicht runzlig punktirt. Die Flügeldecken nicht ganz 14 Mal so lang als zusammen breit, tief punktirt gestreift, die Zwischenräume schmaler als die Streifen, ge- wölbt, nach den Seiten hin leicht querrunzlig und punktirt. Die Schenkel ungezähnt, die hintersten fast so lang als der Hinterleib. Copturus rufirostris. Oblongus, niger, rostro, antennis pedibusque ferrugineis, pro- thoracis lateribus, interstitüs elytrorum_interioribus basi et apice, exterioribus pone medium et subtus albo-squamosus; rostro grossius punctato, basi obtuse carinato;, prothorace transverso, lateribus le- viter rotundato, dense rugulose punctato, medio carinulato; elytris grosse punctato - siriatis, interstitüs angustis, convexis, subseriate punctatis, femoribus muticis, posticis abdomine parum brevioribus. — Long. 14, lat. Z Mm. Schwarz, Rüssel, Fühler und Beine rostroth; das Schuppen- kleid an der Basis des Rüssels, an den Seiten des Halsschildes und auf der Unterseite ziemlich dicht und aus breiteren weilsen Schup- pen bestehend, oben fast haarförmig, auf den ersten 6 Zwischen- räumen der Flügeldecken an der Basis, auf den beiden ersten an der Spitze, auf dem 7ten bis 9ten hinter der Mitte weils, sonst gelb- lich. Der Rüssel die Mittelhüften wenig überragend, entfernt, aber verhältnilsmäfsig grob punktirt, an der Basis stumpf gekielt. Das 252 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnüfs Halsschild hinten nicht ganz doppelt so breit als lang, nach vorn um + verengt, an den Seiten leieht gerundet, oben etwas gewölbt, dicht fein runzlig punktirt, längs der Mitte schwach gekielt. Die Flügeldecken nicht ganz 13 Mal so lang als zusammen breit, stark und tief punktirt gestreift, die Zwischenräume viel schmäler als die Streifen, gewölbt, mit einer etwas unregelmäfsigen Punktreihe. Die Schenkel ungezähnt, die hintersten etwas kürzer als der Hinterleib. Copturus sulcifrons. Oblongus, ferrugineus, pubescens, prothoracis lateribus, inter- stitüis interioribus elytrorum basi apiceque et subtus ulbo-squamosus; rostro remote punctato; fronte inter oculos sulcata, supra foveo- lata; prothorace transverso, lateribus rotundato, antice angustato, dense rugulose punctato, medio carıinulato; elytris punclato-striatis, interstitiis planis, rugulosis; femoribus muticis, posticis abdomine paullo brevioribus. — Long. 12, lat. 1 Mm. Ganz rostroth, mit feiner etwas aufstehender Pubescenz und weilsen Schuppenhaaren bekleidet, die letzteren unten, an den Sei- ten des Halsschildes, in der Schildehengegend und an der Spitze der Flügeldecken ziemlich dünn, auf den Epimeren der Mittelbrust und den Episternen der Hinterbrust dichter. Der Rüssel die Mit- hüften fast überragend, durchaus zerstreut punktirt; die Stirn auf der schmalen Mittellinie zwischen den Augen furchenartig, die Fur- che oben in eine tiefe Grube verlaufend, daher der Kopf von oben gesehen zwischen den Augen eingeschnitten erscheint. Das Hals- schild hinten fast doppelt so breit als lang, an den Seiten hinter der Mitte gerundet, dann nach vorn geradlinig um + verengt, oben auf der hintern Scheibe gewölbt, dicht feinrunzlig punktirt und längs der Mitte schwach gekielt. Die Flügeldecken nicht ganz 14 Mal so lang als zusammen breit, fast kettenartig punktirt gestreift, die Zwischenräume so breit als die Streifen, eben, fein querrunzlig punktirt. Die Schenkel ungezähnt, die hintersten kürzer als der Hinterleib. Tachygonus Schönh. Weder Schönherr noch Lacordaire sprechen über die ganz ei- genthümlich gestalteten Augen dieser Gattung; dieselben sind un- ten plötzlich verengt und in einen langen, fast gleichbreiten Zipfel ausgezogen, der bis auf die Unterseite des Kopfes reicht und bei angelegtem Rüssel von dem Vorderrande des Halsschildes be- deckt wird. der Peruanischen Käferfauna. 253 Tachygonus scutellaris. Rhombicus, nitidus, pilosus, ater, antennis pedibusque anterio- ribus testaceis; prothorace remote profunde punctato, lateribus albo- squamoso, squamis multipartitis; elytris triangularibus, grosse punc- tato-striatis, interstitüis angustis, alternis basi convezioribus, sutura basi albo-squamosa, postice albo-setosa; pedibus posticis, femoribus linearibus, subtus spinosis, tibiis compressis paullo curvatis, extus non dilatatis, ciliatis. — Long. 24, lat. 1% Mm. Noch mehr rhomboidal, als Lecontes, d. h. die Flügeldecken von den Schultern an geradliniger verengt; schwarz, glänzend, mit langen, gerade abstehenden, braunen Haaren nicht sehr dicht be- setzt. Der Rüssel glatt, der Scheitel längsstrichelig, die Fühler schalgelb. Das Halsschild mit groben Punkten bestreut, die Punkte an den Seiten mit weilsen, bis zur Basis in viele haarfeine Theile gespaltene Schuppen besetzt. Die Flügeldecken fast dreieckig, dicht und grob punktirt gestreift, die Punkte der Streifen oft viereckig, nur durch dünne Querwände getrennt, die Zwischenräume kaum halb so breit als die Streifen, der 2te, 4te und 6te an der Basis ein wenig mehr erhaben als die übrigen, die Naht hinter dem Sehildehen weils schuppenhaarig, nach der Spitze hin mit gekreuz- ten, weilslichen, langen Borsten besetzt. Dle Brust an den Seiten mit ebenso fächerförmig getheilten Schuppen, wie das Halsschild, der Hinterleib mit Querreihen einfacher weifser Schuppenhaare. Die 4 vorderen Beine gelbroth, die hintersten ganz braun, ihre Schen- kel doppelt so lang als der Hinterleib, linienförmig, innen mit meh- reren kleinen und 4 gröfseren Dörnchen, von denen der 2te etwas gebogen ist und die beiden letzten auf derselben Querlinie einander gegenüber stehen, die Schienen relativ länger als bei Lecontei, zu- sammengedrückt, von der Basis an bis zur Spitze gleichmälsig ge- krümmt, aufsen mit einer Reihe langer Borsten besetzt, die Tarsen oben dicht mit langen, angedrückten, weilsen Haaren bekleidet. Tachygonus rufovarius. Brevissime obovatus, nitidus, pilosus, niger, prothorace elytris- que rufis, illius disco, horum maculis tribus nigris, antennis pedi- busque anterioribus rufo-testaceis; prolhorace remote profunde punc- tato; elytris lateribus sat rotundatis, dense grosse punctato-striatis, interstitiis angustis, alternis antice convexioribus, sutura bası albo- squamosa, postice albo-setosa; pedibus posticis femoribus linearibus, subtus spinosis, tibiss compressis, paullo curvatis, basi attenuatis, albido-pilosis, extus cihiatis. — Long. 2, lat. 14 Mm. 254 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntni/s In der Mitte der Flügeldecken am breitesten, daher sehr kurz verkehrt eiförmig, oben mit abstehenden, weichen, gelbgreisen Haa- ren spärlich bekleidet; schwarz, das Halsschild und die Flügeldek- ken röthlich, auf dem ersteren die Scheibe, auf dem letzteren 3 grölsere Flecke (an der Basis innerhalb des Schulterhöckers, in der Mitte des Seitenrandes und hinten auf der inneren Scheibe) schwarz, die Fühler und vorderen Beine röthlich schalgelb, die hintersten schwärzlich braun, nur die Schenkelwurzel und Kniee etwas lichter. Der Rüssel glatt, an der Basis gekielt, der Scheitel fein und ziemlich dicht punktirt. Das Halsschild mit groben Punkten bestreut. Die Flügeldecken fast kreisrund, an der Basis seicht ausgerandet, dicht und grob punktirt gestreift, die Zwischenräume schmal, kaum halb so breit als die Streifen, der 2te, 4te und 6te vorn etwas stärker erhaben, als die zwischenliegenden, die Naht hinter dem Schild- chen weilslich, nach hinten mit weilsen Borsten besetzt. Die hin- tersten Schenkel etwas kürzer, aber ebenso linienförmig wie beim vorigen, innen bei $ der Länge mit einem stärkeren, übrigens nur mit kleineren Dornen und Höckerchen besetzt, die Schienen ge- krümmt, von der Basis bis zur Spitze allmählig verbreitert, bis zur Mitte mit abstehenden weilsen und am Aufsenrände mit einer Reihe von dunkleren Haaren besetzt, Tarsen wie beim vorigen. Peridinetus circulifer. Subovalis, niger, parcius albido - sguamosus, prothorace et co- leopteris utrinque late ochraceo - vittatis, his pone medium macula magna communi atro-holosericea, scutello humerisque denudatis; ro- stro valido, curvato, basi carinato; prothorace longitudine latiore, medio carinulato; elytris subiiliter punctato-striatis. — Long. 44 — 5, lat. 2 Mm. Von länglicherer Gestalt, als irroratus Fabr., unten nicht sehr dicht weifslich beschuppt, auf der Mitte des Hinterleibs fast nackt, oben mit Ausnahme der Schulterhöcker und des Schildchens mit schmalen weilslichen Schuppen nicht dicht bekleidet, der Scheitel, das Halsschild innerhalb der Seiten und eine breite, nicht scharf abgegränzte Längsbinde auf der Mitte der Flügeldecken, die sich hinter dem Schildchen bis nahe zur Naht verbreitert und in der Gegend des Spitzenhöckers nach der Naht hin richtet und diese erreicht, ochergelb, eine grolse, runde, gemeinschaftliche Makel hin- ter der Mitte, die von weilslichen Schuppen eingefalst oder auch manchmal durch solche längs der Naht stehende Schuppen in zwei Flecke getheilt ist, sammtschwarz beschuppt. Der Rüssel fast so der Peruanischen Kaferfauna. 255 lang als Kopf und Halsschild, dick, gebogen, bis zu den Fühlern in der Mitte glatt und schwach gekielt, an den Seiten längsrunzlig und beschuppt, vorn glänzend, fein punktirt. Das Halsschild an der Basis breiter als lang, bis vor die Mitte fast parallel, dann nach vorn verengt, wenig gewölbt, längs der Mitte stumpf gekielt. Das Schildchen quer, in der Mitte vertieft. Die Flügeldecken dop- pelt so lang als das Halsschild, die Schulterecken stumpfer abge- rundet als bei irroratus, der Länge nach gleichmälsig gewölbt, fein punktirt gestreift, mit ebenen, leicht gerunzelten Zwischenräumen. Die Schenkel in der Mitte mit kleinem, scharfen Zahn. Peridinetus nanus. Oblongo-ovatus, obscure fuscus, parce flavido-squamosus, niveo- variegatus; rostro valido, arcuato, punctulato; fronte sulcata; pro- thorace longitudine sesquilatiore, ante medium angustato et leviter constricto, dorso umbrino, linea media lateribusque postice niveo antice flavido-sgquamoso, maculis duabus disci anterioris albis; ely- tris subtiliter et remote punctato-striatis, interstitüs planis, alternis apice, 5” dimidia postica carinalis, 3° Zune medium macula Bang flavda. — Long. 3, lat. 14 Mm. Die kleinste der bis jetzt beschriebenen Arten; dunkelbraun, sehr fein und zerstreut, nur der Kopf am Scheitel eJwas dichter gelblich beschuppt, die Stirn in der Mitte der Länge nach gefurcht;- der hüssel etwas länger als das Halsschild, dick, stark gebogen, fein punktirt und glänzend. Das Halsschild hinten 14 Mal so breit als lang, bis zur Mitte gleichbreit, dann nach vorn fast um die Hälfte verengt, hinter dem Vorderrande seitlich leicht eingeschnürt, der dunkelbraune, am Vorderrande gelblich beschuppte Rücken durch die hinten weils, vorn gelblich beschuppte Mittellinie in zwei Felder getheilt, in deren jedem etwas vor der Mitte ein weils be- schuppter Fleck steht, die Seiten an der Basis mehr weifslich, nach vorn mehr gelblich beschuppt. Die Flügeldecken an den Schultern viel breiter als das Halsschild, 15 Mal so lang als zusammen breit, von den Schultern an nach hinten verschmälert, fein und entfernt punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, der 2te, 4te u. 6te vor der Spitze, der Ste auf der hintern Hälfte, längs ihrer Mitte ge- kielt, mit weilsen und gelblichen Schuppen besetzt, ein Punkt am Ende des 3ten Streifens weils und ein kleiner Fleck hinter der Mitte auf dem öten Zwischenraum gelblich beschuppt. Unten in der Mitte der gelb beschuppten Episternen der Hinterbrust ein weis- ser Fleck. Die fein gezähnten Schenkel nach der Spitze hin kaum merklich dichter weils beschuppt. 256 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Megops lineola. Elongato - oblongus, ferrugineus, parcissime squamosus; rostro valido, carinato, prothorace subcylindrico supra obsolete fulvo-qua- drivittato, subtus utrinque vitta nivea; elytris basi rotundatis, prope suturam distincte, disco obsolete striatis, interstitiis planis, laevius- culis, 7” pone humerum conveziusculo, 4° pone medium lineola alba: abdominis segmento 1”° margine laterali albo - squamoso; femoribus sublinearibus, acute dentatis, tibüs sat curvatis intus bisinuatis. — Long. 6#, lat. 22 Mm. Der allgemeinen Form nach scheint die Art am natürlichsten der Synmeriden-Gattung Ambates anzugehören, allein die ziemlich weit getrennten Vorderhüften und die vor denselben ausgehöhlte und jederseits der Aushöhlung scharf gerandete Vorderbrust verweisen dieselbe, unter Berücksichtigung der aufsteigenden Epimeren der Mittelbrust und der Form des Rüssels zu den Peridinetid., auch findet sie hier in Betreff der Kürze der Geifselglieder und der stark gekrümmten Schienen mehr verwandte Arten. Die Mittelbrust, die Fühler, der Vorder- und Hinterrand des Halsschildes, die Beine und Hinterleibssegmente entsprechen genau den über diese Organe in der Gattungs-Diagnose von Megops Schönh. bei Lacordaire gemach- ten Angaben. Durchaus rostroth, matt, mit fast haarförmigen gelben Schüpp- chen dünn besetzt, nur auf der Stirn, in 4 Längsbinden des Hals- schildes, von denen die beiden mittleren nur durch eine glatte Längs- linie getrennt sind, auf der Mitte der Brust und in den äulsern Zwischenräumen der Flügeldecken, wo sie Reihen kleiner Flecke bilden, stehen dieselben etwas dichter. Der Rüssel so lang als das Halsschild, sehr dick, etwas gekrümmt und der ganzen Länge nach scharf gekielt. Das Halsschild länger als an der Basis breit, hin- ten tief 2buchtig, an den Seiten fast gerade, nach vorn kaum um 2 verengt, unten jederseits über den Vorderhüften mit einer schnee- weilsen Lgsbinde dicker Schuppen. Das Schildehen quer, mit Schuppenhaaren bekleidet. Die Flügeldecken doppelt so lang als das Halsschild, auf dem Rücken vor der Mitte gemeinschaftlich quer niedergedrückt, an der Basis einzeln stark abgerundet, neben der Naht und dem Aufsenrande deutlich, auf der Scheibe verloschen gestreift, die Zwischenräume eben, nur der 7te hinter der Schulter etwas gewölbt, auf dem 4ten hinter der Mitte eine kurze, weils be- schuppte Längslinie, die Spitzenhöcker stark schwielig. Unten der Seitenrand des ersten Hinterleibsringes weils beschuppt; die Schen- kel lang, nach der Spitze hin wenig verdickt, spitz gezähnt, die der Peruanischen Käferfauna. 257 bintersten fast so lang als der Hinterleib; die Schienen, namentlich die mittleren, sehr stark gekrümmt, innen sehr seicht 2buchtig; die Krallen klein, bis zu ihrer Mitte aneinander liegend, aber nicht verwachsen. Baridius impressifrons Schh. Baridius rugicollis (Berl. ent. Ztschr. XIII. 213.) ein ein- zelnes Stück, welches von der 1. c. beschriebenen Art nur durch in der Mitte gemeinschaftlich quer niedergedrückte Flügeld. abweicht. Ich habe diese Art, den evulsus aus Bogotä u. mehrere der nachstehend beschriebenen zu Baridius gestellt, da weder Schh. noch Lacordaire, noch H. Brisout Bedenken getragen haben, den T. album, resp. in- dignus Schh., armatus Schh. u. a. dieser Gatt. einzureihen, obgleich deren Pygidium von den Flügeldecken vollständig verdeckt ist, ein Charakter, der mit der Diagnose der Gruppe der Baridiid. bei La- cordaire im Widerspruch steht. Baridius ferrugo. Subovatus, glaber, fusco-ferrugineus, pedibus dilutioribus; rostro brevi, basi gibbulo, punctulato;, prothorace transverso, lateribus ro- tundato, antice basi dimidio angustiore, parum convezo, remote punctulato; elytris subtiliter punctato - siriatis, suturali profundiore, interstitüis planis, remote et subtilissime seriato - punctatis 2% et 9” apice carinatis et confluentibus. — Long. 34, lat. 12 Mm. Am nächsten mit \vidipes Schh. verwandt; dunkelbraunroth, das Halssch. auf der Unters. etwas heller, die Beine bräunlichgelb. Der Rüssel etwa um 4 kürzer als das Halssch., dick, an der Basis abge- setzt, fein punkt. Das Halssch. hinten über 13mal so breit als lang,. an den Seiten gerundet, bis vor die Mitte wenig, dann schnell um die Hälfte verengt, oben flach gewölbt, zerstreut und seicht fein punktirt, der Seitenrand durch eine Längsreihe dichter stehender Punkte angedeutet. Die Flügeldecken fast doppelt so lang als das Halsschild, von den Schultern an nach hinten sehr allmählig ver- schmälert, an der Spitze zusammen abgerundet, hinter den Schul- tern schwach eingedrückt, fein punktirt gestreift, die Punkte der Streifen an der Basis gröfser und dichter, nach hinten schwächer und entfernter, der Nahtstreif tief eingedrückt, die Zwischenräume breit, eben, mit einer Reihe sehr feiner Punkte besetzt, der 2te und 9te an der Spitze gekielt und zusammenfliefsend, auch der äte und 6te hinten gewölbt. Das Pygidium verdeckt. Die Unterseite zerstreut, auf der Brust gröber, auf dem Hinterleib feiner punktirt, Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft II. 7: 258 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs der letztere längs der Mitte (mit Ausnahme des Analsegments) fast glatt. Barıdius vulneratus. Ovatus, glaber, nitidulus, piceus, elytris et abdomine versus api- cem pedibusque ferrugineis; rostro basi gibbulo, subtilissime punc- tato; prothorace transverso, antice tubulato, lateribus rotundato, sublaevi; coleopteris apice rotundatis, striatis, strüis in fundo obso- tete punctatis, 7" et 8° exstinctis, interstitiis planis, sublaevibus. — Long. 22, lat. 14 Mm. Sarayacu. x Ebenfalls in die Gruppe des fombacinus u. corruscus Schh. ge- hörend; schwarzbraun, die Beine ganz, die Flügeldecken und der Hinterleib nach der Spitze hin rostroth, auf den Flügeldecken blei- ben nur die Naht und der äufserste Zwischenraum bis zur Spitze von der dunkleren Farbe der Basis. Der Rüssel etwas kürzer als das Halsschild, an der Basis schwach abgesetzt, sehr fein und zer- streut punktirt. Das Halsschild über 13 Mal so breit als lang, an den Seiten gerundet, nach hinten wenig, nach vorn um mehr als die Hälfte verengt, vorn tubulirt, oben flach gewölbt und kaum sichtbar punktirt. Die Flügeldecken an der Basis zusammen 3buch- tig, die Schultereeken etwas vorgezogen, die Seiten leicht, an der Spitze zusammen abgeründet, das Pygidium vollständig verdeckend, scharf eingeschnitten gestreift, die Streifen am Grunde verloschen, die beiden äufsersten deutlich punktirt, der 7te und 8te nur an der Spitze schwach angedeutet, die Zwischenräume eben, 3mal so breit als die Streifen, kaum sichtbar punktirt. Baridius thoraciceus. Ovatus, glaber, nitidus, fusco - ferrugineus; rostro prothorace vir longiore, basi gibbulo, laevi; prothorace basi longitudine vir latiore, untice angustato, lateribus recto, usque ante medium obtuse marginalo, ante apicem ultrinque oblique impresso, lobo basali an- guste producto, sublaevi; elytris apice rotundatis, striatis, striis basi et lateribus punctulatis, interstilüis planis, laevibus, 8” usque ad me- dium obtuse carinato. — Long. 2+, lat. 11 Mm. An der eigenthümlichen Form des Halsschildes leicht zu er- kennen. Bräunlichroth, glatt und glänzend; der Rüssel wenig län- ger als das Halsschild, mäfsig dick, an der Bäsis abgesetzt, glatt. Das Halsschild hinten kaum breiter als lang, an den Seiten gerade, nach vorn um % verengt, die Seiten bis nahe zur Spitze stumpf ge- der Peruanischen Käferfauna. 259 randet, der Rand nach vorn stark abwärts gerichtet, unter dem Sei- tenrande ausgehöhlt, oben sehr flach gewölbt, fast glatt, nur auf dem schmal vorgezogenen Mittellappen beiderseits mit einigen Punk- ten, vor der Spitze jederseits mit einem ziemlich tiefen schrägen Eindrucke. Die Flügeldecken von den flach abgerundeten Schulter- ecken an nach hinten in sehr flachem ‚Bogen verschmälert, fast länglich dreieckig, an der Spitze einzeln abgerundet, aber das Py- gidium vollständig deckend, vor der Mitte gemeinschaftlich quer niedergedrückt, eingeschnitten gestreift, die Streifen an der Basis kaum bemerkbar, an den Seiten deutlicher punktirt, die Zwischen- räume eben und glatt, der te von der Schulter bis zur Mitte stumpf gekielt, die Nahtgegend hinter dem Schildchen eingedrückt. * Baridius inanis. Ovatus, glaber, nitidus, niger, elytris pedibusque brunneis; ro- stro brevi, tenuiore, sublaevi; prothorace transverso, lateribus sub- recto, antice tubulato, remote subtiliter punctato; elytris leviter stria- tis, strüs obsolete punctulatis, interstitiis latis, planis, vir perspicue seriato-punctatis. — Long. 24, lat. 17 Mm. Schwarz mit dunkelbraunen Flügeldecken und Beinen; der Rüs- sel kürzer als das Halsschild, mälsig dick, an der Basis schwach abgesetzt, mit sehr feinen Punkten bestreut. Das Halsschild hin- ten etwas breiter als lang, an den Seiten bis vor die Mitte ziem- lich gerade und wenig, dann nach vorn in kurzem Bogen beinahe um die Hälfte verengt, oben flach gewölbt, sehr fein und zerstreut punktirt. Die Flügeldecken fast doppelt so lang als das Halsschild, nach hinten mälsig verschmälert, an der Spitze breit abgerundet, hinter der Schulter und vor dem Spitzenhöcker eingedrückt, seicht gestreift, die Streifen fein und entfernt punktirt, der Nahtstreifen hinten tiefer eingedrückt, die Zwischenräume flach, mit einer Reihe kaum sichtbarer Pünktchen. Das Pygidium quer, fein punktirt und quer eingedrückt. Die Brust ziemlich dicht und grob, der Hinter- leib feiner und zerstreuter punktirt. Barıdius aenescens. Oblongo-ovatus, glaber, nitidus, niger, aenescens; rostro brevi, basi gibbulo, punctulato; prothorace transverso, lateribus antice ro- tundato-angustato, supra remote profunde punctato; elytris fortiter striatis, strüs vie punctulalis, interstitiis planis, seriate punctulatis, hinc inde transverse plicatis. — Long. 24, lat. 15 Mm. In die Verwandtschaft. von corruscus und aereus Schh. gehö- u 260 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs rend; schwarz, erzglänzend, die Flügeldecken und Beine mit bräun- lichem Schimmer. Der Rüssel mäfsig dick, etwa um + kürzer als das Halsschild, beim g' noch etwas kürzer und dicker, schwach und zerstreut punktirt. Das Halsschild fast anderthalb Mal so breit als lang, bis zur Mitte gleichbreit, dann nach vorn im Bogen um die Hälfte verschmälert, längs des Seitenrandes eine bis nahe zur Spitze reichende, von einer dichten Punktreihe begleitete, fein ab- gesetzte Linie; oben flach gewölbt, zerstreut punktirt. Die Flügel- decken mit sehr flach gerundeten Schultern, nach hinten wenig ver- engt, an der Spitze einzeln abgerundet, tief gestreift, die Streifen scharf eingeschnitten, im Grunde verloschen punktirt, die Zwischen- räume eben, doppelt so breit als die Streifen, sehr fein einreihig punktirt,ghier und da leicht querwellig oder querfaltig. Die Brust grob und ziemlich dicht, der Hinterleib fein und zerstreut, das Py- gidium fein und dicht punktirt. Baridius aethiops. Oblongus, submitidus, supra glaber, subtus brevissime sparse albo-pubescens, episternis posticis breviter albo-pilosis, niger; rostro longiore, basi gibboso, seriate punctato; prothorace subtransverso, ante medium angustato, supra remote punctato, subtus longitudına- liter subruguloso; elytris striatis, strüis basi profundioribus et punc- tatis, interstitüis planis, seriate punctatis. — Long. 34, lat. 13 Mm. Sarayacu. Dem subnitidus Schönh. am nächsten stehend; schwarz, oben glatt, unten in jedem Punkte mit einem sehr kurzen weilsen Här- chen besetzt, die Härchen längs des Seitenrandes des Halsschildes und noch mehr auf den Episternen der Hinterbrust länger und ein wenig dichter. Der Rüssel so lang als das Halsschild, an der Basis stark abgesetzt, jederseits neben der glatten Mittellinie mit einer regelmälsigen, an den Seiten mit unordentlichen Punktreihen. Das Halsschild hinten nicht ganz 14 Mal so breit als lang, an den Seiten bis vor die Mitte wenig, dann im Bogen schnell um + ver- engt, hinter dem Vorderrande jederseits seicht eingeschnürt, oben zerstreut, unten längsrunzlig punktirt. Die Flügeldecken wenig breiter und fast doppelt so lang als das Halsschild, nach hinten wenig verschmälert, an der Spitze fast zusammen abgerundet, ziem- lich tief gestreift, die Streifen an der Basis tiefer, breiter u, punk- tirt, die Zwischenräume eben, einreihig punktirt, die Punkte der äulseren nach der Spitze hin erhaben, der Nahtstreifen tiefer ein- gedrückt. Das Pygidium nur in dem seichten Nahtwinkel sichtbar. der Peruanischen Käferfauna. 261 Baridius subaeneus. Oblongus, glaber, nitidulus, niger, aenescens; rostro breviore, basi vir gibbulo, punctulato; prothorace inde a basi sensim angu- stato, confertissime punctato; elytris fortiter punctato - striatis, in- terstitiis planis, regulariter seriato - punctatis, apice subtiliter carı- natis. — Long. 25, lat. 14 Mill. In die Gruppe des nigrinus Say gehörend, schwarz, erzglän- zend; der Rüssel etwas kürzer als das Halsschild, an der Basis kaum abgesetzt, zu beiden Seiten der glatten Mitte an der Basis ziemlich dicht, vorn zerstreut punktirt. Das Halsschild hinten we- nig breiter als lang, von der Basis bis zur Spitze in sanflem Bo- gen um + verschmälert, mälsig gewölbt, dieht gedrängt punktirt, nur längs des Vorderrandes glatt. Die Flügeldecken wenig breiter und 14 mal so lang als das Halsschild, tief punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, einreihig punktirt, die äufseren Ränder der Streifen hinten kielartig erhaben. Das Pygidium halbkreisförmig, körnig punktirt; die ganze Unterseite dicht gedrängt punktirt, nur die Nahtränder der Hinterleibsringe glänzend. Baridius corvinus. Oblongus, nitidus, supra glaber, subtus remote albo - puberulus, niger; rostro breviore, basi viz gibbulo, punciato; prothorace sub- conico, antice subito anyustato, crebrius grosse punctato, punctis disci paullo subtilioribus, linea laevi intermedia; elytris profunde striatis, strüs obsolete punctatis, suturali impressa, interstitüis pla- nis, seriate punctulatis, apice carinulatis; femoribus antieis crassio- ribus, basi extus transverse impressis. — Long. 3, lat. 14 Mill. Schwarz, mit Metallglanz, oben glatt, unten in jedem Punkte ein äulserst kurzes, weilses Härchen; der Rüssel kürzer als das Halsschild, an der Basis kaum bemerkbar abgesetzt, an den Seiten dicht längsrunzlig, oben die schmale Mittellinie glatt, daneben je- derseits mit länglichen Punkten ziemlich dicht besetzt. Das Hals- schild hinten wenig breiter als lang, von der Basis bis nahe zur Spitze geradlinig, dann in kurzem Bogen steil verengt, vorn um mehr als 4 schmäler als hinten, oben ziemlich flach, an den Sei- ten grob und dicht, nach der Mitte hin etwas feiner und entfernter punktirt, die vorn abgekürzte Mittellinie glatt. Die Flügeldecken wenig breiter und l4mal so lang als das Halsschild, tief gestreift, in den Streifen schwach punktirt, die Zwischenräume eben, fein einreihig punktirt, die Aufsenränder der Streifen vor der Spitze ‚kielartig erhaben, der Nahtstreifen, namentlich nach hinten, mehr 262 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs eingedrückt. Die vordersten Schenkel dicker als gewöhnlich, auf der Aufsenseite an der Basis quer eingedrückt, der Eindruck matt- schwarz. Baridius funereus, Oblongus, nitidus, niger, antennis pedibusque fuscis; rostro te- nwiore, longiore, elevato - striato - punctato; prothorace longitudini aequilato, lateribus leviter rotundato, anlice angustato, remote sub- tiliter punctato; elytris striatis, striis obsolete punctulatis, suturali ante medium profundiore, interstitüs planis, subtihssime seriato- punctatis, punctis piliferis. — Long. 2%, lat. $3 Mill. Glänzend schwarz mit dunkelbraunen Beinen und hellbraunen Fühlern, die Unterseite zerstreut punktirt, jeder Punkt mit einem äufserst kurzen, weilsen Härchen. Der Rüssel dünn, wenig gebo- gen, der Länge nach erhaben gestreift, zwischen den Streifen punk- tirt, an der Basis nicht abgesetzt. Das Halsschild so lang als hin- ten breit, an den Seiten von der Basis an bis zur Spitze in einem wenig mehr gekrümmten Bogen fast um die Hälfte verengt, oben schwach gewölbt, auf der Scheibe fein und zerstreut, nach den Sei- ten hin dichter und gröber punktirt. Die Flügeldecken I4mal so lang und wenig breiter als das Halsschild, von den Schulterecken an nach hinten schwach verengt, fein gestreift, die Streifen im Grunde verloschen punktirt, der Nahtstreifen vor der Mitte tiefer eingedrückt, die Zwischenräume eben, mit einer Reihe sehr schwa- cher, ein kurzes staubartiges Haar tragender Pünktchen. Das Py- gidium ganz verdeckt. Baridius longirostris. Oblongus, nitidus, rufo-fuscus, rostro prothoraceque nigricantı- bus, elytris abdomineque dilute fuscis; rostro longo, tenuiore, punc- tulato; prothorace longitudine latiore, lateribus usque ad medium recto, dein angustato, supra remote punctulato; elytris ante medium transverse impressis, obsolete punctato - striatis, interstitüs Planes, laevibus. — Long. 22, lat. 1 Mill. Der Kopf, der Wordarand und die Unterseite des Halsschil- des, die Brust und die Beine braunroth, der Rüssel und das Hals- schild oben schwarz, die Flügeldecken und der Hinterleib hellbraun. Der Rüssel an der Basis nicht abgesetzt, beim g' etwas länger, als das Halsschild, mäfsig gekrümmt, verhältnilsmälsig dünn, beim % länger als Kopf und Halsschild zusammen, stark gebogen und noch dünner als beim g', dicht und fein punktirt, nach vorn glatt. der Peruanischen Kaferfauna. 263 Das Halsschild hinten um 4 breiter als lang, bis vor die Mitte pa- rallel, dann beim 5 in einem Bogen, beim 2 steil geradlinig nach vorn um 5 verengt, oben leicht gewölbt, an den Seiten dichter, vorn und in der Mitte zerstreut, auf der äufseren, hinteren Scheibe jederseits noch entfernter punktirt. Die Flügeldecken ziemlich an-. derthalb Mal so breit als das Halsschild, mit stark vorspringenden Schulterecken, bis zur Mitte parallel, dann ein Wenig verbreitert, hinten zusammen breit abgerundet, fein gestreift, im Grunde der Streifen undeutlich punktirt, die 3 inneren Streifen vor der Spitze tiefer eingedrückt, die Zwischenräume eben und glatt. Die Brust ‚grob, aber seicht, der Hinterleib äulserst fein punktirt, nach der Spitze hin staubartig behaart. Das Pygidium fast halbkreisförmig, dicht und fein punktirt. Baridius parvus. Oblongus, glaber, subnitidus, niger; rostro basi gibbulo, fortiter curvato et longitudinaliter ruguloso-punctato; prothorace longitudini aequilato, lateribus versus apicem leviter rotundato-angustato, dense _ grosse punctato; elytris parallelis, subtiliter punctato-striatis, inter- stitüis planis, remote transverse rugulosis, nono postice subcarinato. — Long. 21, lat. & Mill. Ganz schwarz, wenig glänzend; der Rüssel so lang als das Halsschild, an der Basis abgesetzt und sehr plötzlich nach unten gebogen, dann ziemlich gerade, längsrunzlig punktirt, nach der Spitze hin lederartig matt. Das Halsschild hinten so breit als lang, an den Seiten von der Basis an bis zur Mitte parallel, dann nach vorn allmählig um + verengt, oben gedrängt grob punktirt, auf der hinteren Hälfte in der Mitte eine glatte Längsrunzel. Die Flügel- decken wenig breiter und doppelt so lang als das Halsschild, an den Seiten bis weit nach der Spitze hin parallel, hinten einzeln stumpf zugespitzt, fein punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, die inneren häufiger, die äufseren entfernter querrunzlig, der 9te vor der Spitze leicht gekielt. Das Pygidium dicht punktirt matt. Die Brust und das Analsegment mit groben, der Hinterleib nur an den Seiten mit zerstreuten feinen Punkten, sonst glatt. Scambus Schönh. Von den nachstehend beschriebenen 4 Arten ist die erste mit galeatus Schönh. unzweifelhaft sehr nahe verwandt; zwar hat nun Lacordaire gerade diese Art bei Aufstellung der Gattungsdiagnose nicht berücksichtigt, weil ihr der Fortsatz der Vorderbrust und die 264 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnis Verbreiterung der Schienen fehlen und weil sie gezähnte Schenkel besitzt. Die Uebereinstimmung derselben mit setifer sowohl in der allgemeinen Form, als auch speeiell im Bau der Fühlergeifsel, den seitlich gekielten längs gewölbten Flügeldecken, dem Bau der Mit- tel- und Hinterbrust, der relativen Länge der Hinterleibssegmente und der unten nur auf dem 3ten Gliede filzig behaarten Fülse ist aber doch so grofs, dafs mir die Errichtung einer neuen Gattung für galeatus Schh. und die folgenden 4 Arten weniger gerechtfer- tigt erscheint, als die Erweiterung der Gattungsdiagnose für Scam- bus. Wollte man diese Arten nach Lacordaire’s Eintheilung ein- reihen, so mülsten sie den genäherten Vorderfülsen nach zu den Ambatiden gestellt werden; ihre Formenverwandtschaft mit den Centriniden ist aber unverkennbar, auch giebt es ja in der Gattung Centrinus eine grolse Anzahl Arten mit zusammenstofsenden V.or- derhüften. Scambus dromedarius (Jekel). Ovatus, niger, antennis, femorum basi, tibüs tarsisque ferrugi- neis, rostro dimidia basali leviter compresso, dense punctulato, an- tice depresso, nitido; prothorace brevi, laterıbus usque ad medium leviter sinuato, ante medium fere subito angustato, medio alte tu- berculato, fulvo - sgquamoso, macula basali trianguları brunneo aut nigro squamosa, maculisque parvis 5 vel 7 albo squamosis; elytris subtriangularibus, subtiliter striatis, interstitüis planıs, 3° — 6” apice, 7° et 9” totis carinatis, tenue albido squamosis, medio fascia trans- versa extus angustata et abbreviata, maculam niveam interstitii 4“ includente, brunneo aut nigro squamosa, postice fulvo variegata; fe- moribus dentatis, apice albo maculatis. — Long. 3, lat. 2 Mill. Schwarz, nur die Schenkelwurzel, die Schienen, Fülse u. Füh- ler rostroth; der Rüssel so lang als das Halsschild, mälsig dick, gebogen, an der Basis dichter, vorn zerstreut punktirt; die Stirn gelblich beschuppt. Das Halsschild hinten doppelt so breit als lang, von den zugespitzten Hinterecken bis zur Mitte etwas ver- schmälert und sehr seicht ausgebuchtet, von da nach vorn ziemlich steil um die Hälfte verengt, hinter dem Vorderrande eingeschnürt, oben gewölbt, mit einem starken länglichen Höcker auf der Mitte; die Schuppen an den Seiten und vorn schmal und wenig dicht, auf dem Höcker gedrängter und büschelig, bräunlich gelb, auf einem dreieckigen Basalfleck, dessen Spitze auf dem hinteren Ende des Höckers liegt, dunkelbraun bis schwarz, auf 5—7 kleinen Flecken weils, von diesen stehen 3 am Vorderrande, einer jederseits neben der Peruanischen Käferfauna. 265 dem Höcker und einer an der Basis neben den Hinterecken, bei häufigerem Auftreten der weilsen Schuppen können vielleicht auch die drei hinter einander liegenden Flecke jederseits eine gebogene Längsbinde bilden. Die Flügeldecken länglich dreieckig, mit stark vortretenden Schulterecken, fein gestreift, die Zwischenräume breit und eben, der 3te bis 6te: vor der Spitze, der 7te und 9te in der ganzen Länge auf der Mitte gekielt; mit kleinen, weilslichen Schup- pen dünn bedeckt, auf der Mitte eine breite, gemeinschaftliche, nur durch die gelblich beschuppte Naht getrennte, bis zum 7ten Zwi- schenraum reichende, nach aufsen verschmälerte, dunkelbraune bis schwarze Querbinde, die hinten von gelblichen Schuppen eingefalst ist und einen kleinen schneeweilsen Fleck auf dem 4ten Zwischen- raum einschliefst, aufserdem hinter der dunkeln Querbinde eine schmale, weilse, vom 2ten bis 4ten Zwischenraum reichende Quer- linie. Auf der Unterseite das Halsschild über den Hüften und die Brust mit breiteren Schuppen dicht bedeckt, diese auf der Hinter- brust, einem Fleck hinter der Mitte der hinteren Episternen, die obere Ecke der mittleren Epimeren und unten am Halsschild mehr “ weils, sonst bräunlich und gelblich; der Hinterleib fast nackt, beim d die Mitte der ersten beiden Segmente dichter mit gelblichen Härchen besetzt; die Schenkel kurz gezähnt, aufsen dicht vor der Spitze mit einem Fleck aus weilsen Schuppen gebildet, die Schie- nen an der Basis schwach gebogen, dann gerade. H. Jekel besitzt diese Art auch aus Bogota. Scambus ruficeps. Ovatus, niger, capite, rostro, antennis pedibusque rufis; rosiro longiore, basi compresso, antice sat depresso, punctulato; prothorace brevi, usque ad medium dilatato, antice subito angustato et con- stricto, supra pulvinato, subtiliter ruguloso-punctato, maculis quatuor (una majore basi media, tribus parvis apice) fulvo squamosis; ely- tris subtriangularibus, obsolete punctato - striatis, interstibüs planis, subtiliter carinatis, carinis interiorum sex ante medium abbreviatıs, parcissime griseo-squamosis, maculis tribus minutis interstitii quarti (una basi, altera pone medium, tertia apice) albis; femoribus anti- cis muticis, reliquis minute dentatis, posticis macula magna alba ante apicem. — Long. 5%, lat. 2 Mill. Schwarz, der Kopf mit Rüssel und Fühlern, sowie die Beine roth; der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, gebogen, vor den Fühlern ansehnlich verbreitert, an der Basis dicht, vorn zer- streuter fein punktirt; die Stirn mit einem tiefen Grübchen, bräun- 266 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs lich gelb beschuppt. Das Halsschild in der Mitte beinahe doppelt so breit als lang, nach hinten wenig und geradlinig, nach vorn in kurzem Bogen plötzlich um die Hälfte verschmälert, hinter dem Vorderrande jederseits eingeschnürt, oben stark gewölbt, fein runz- lig punktirt, längs der Mitte sehr fein gekielt, am Vorderrande röthlich; mit bräunlich gelben Schuppen äulserst spärlich bestreut, nur 4 Flecke (ein grölserer in der Mitte der Basis und 3 kleinere am Vorderrande) dichter beschuppt, an den Hinterecken und in der Mitte des Seitenrandes je eine kleine Gruppe weilslicher Schup- pen. Die Flügeldecken länglich dreieckig mit stark vorspringenden Schulterecken, der Länge nach stark gewölbt, fein punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, lederartig gerunzelt, die inneren 6 von der Spitze bis vor die Mitte, die äufseren in der ganzen Länge auf ihrer Mitte gekielt, der 4te mit 3 kleinen weilsen Schuppenflecken (an der Basis, hinter der Mitte und an der Spitze), übrigens sehr spärlich mit gelblich weifsen Schuppen bestreut. Die Brust fast lederartig gerunzelt, nackt, nur eine kleine Gruppe weilser Schup- pen an der vorderen, oberen Ecke der Episternen der Hinterbrust, der Hinterleib in der Mitte der ersten beiden Segmente wenig dich- ter (3'?), sonst sehr dünn mit gelblichen Schuppenhaaren bestreut; die Vorderschenkel ungezähnt, die 4 hinteren mit einem kleinen Zahne, die hintersten aufsen vor der Spitze mit einem grolsen weilsen Schuppenfleck; die Schienen von der Basis an fast gerade. Scambus lineatus. Ovatus, niger, subtus albo-squamosus; rostro longiore, basti pa- rum compresso, antice paullo depresso et dilatato, dense punctulato; prothorace brevi, pulvinato, lateribus rotundato, antice subito an- gustato et constricto, dense ruguloso-punctato, albo- trilineato; ely- tris subtriangularibus, subtiliter striatis, interstitüis planıs, carina- tis, carinis interiorum sez ante medium abbreviatis; secundo toto, sexto ante medium abbreviato, fascia laca ante medium et apice densius albo-squamosis; femoribus anticis muticis, posterioribus dente acuto. — Long. 4, lat. 2 Mill. Ganz schwarz, oben mit weilsen Zeichnungen, unten an den Seiten, auf der Mitte der Brust und beim d jederseits der Mitte der ersten beiden Hinterleibssegmente dichter, innerhalb der Seiten etwas dünner mit weilsen Schuppen bekleidet. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, gleichmäfsig gebogen, beim g! bis zur Spitze, beim @ nur auf der hinteren Hälfte fein und dicht punktirt; die Stirn längs der Mitte weilslich beschuppt. Das Halsschild”in der der Peruanischen Käferfauna. 267 Mitte über anderthalb Mal so breit als lang, an den Seiten von der Basis an bis vor die Mitte breit gerundet, dann steil verengt, hinter dem Vorderrande eingeschnürt, oben kissenförmig gewölbt, fein runzlig punktirt, die Mittellinie, jederseits eine schiefe Linie von den Hinterecken an nach vorn und innen, der Vorderrand und ein kleiner Fleck jederseits auf der Scheibe weifslich beschuppt. Das Schildehen ebenfalls dünn weilslich beschuppt. Die Flügeld. länglich dreieckig, der Länge nach stark gewölbt, mit stark vor- springenden Schultern, fein gestreift, die Zwischenräume ebeu, grob lederartig gerunzelt, längs ihrer Mitte gekielt, die Kiele der inne- ren 6 von der Spitze bis vor die Mitte reichend; der ganze zweite Zwischenraum, der 6te im vorderen Drittel, eine lose Querbinde vor der Mitte und die Spitze nach den Seiten hin dichter weils be- schuppt. Die Vorderschenkel ungezäbnt, die 4 hinteren mit einem kräftigen Zahne; die Schienen, namentlich die mittelsten, an der Basis stark gebogen. Scambus squamipes. Ovatus, niger, antennis pedibusque ferrugineis, pectore, elytro- rum lateribus medio pedibusque albido-, elytrorum macula discoidali magna oblonga fusco-squamosus; rostro longiore, bası leviter com- presso, apice paullo depresso, longitudinaliter elevato-striato, antice dense punctulato; prothorace brevi convexo, lateribus rotundato, an- tice tubulato, dense ruguloso, medio carinulato ; elytris subtriangu- laribus, striatis, interstitüis planis, sex primis apice, exterioribus to- tis carinatis; femoribus dente mediocri.. — Long. 54, lat. 3 Mill. Schwarz mit rostrothen Fühlern und Beinen; das Halsschild auf der Unterseite (am Vorderrande bis über die Augen hinaufrei- chend), die Mittelbrust (mit Ausnahme der Epimeren), die Hinter- brust, die Seiten des Hinterleibs und die Beine mit weifslichen Schuppen ziemlich dicht bekleidet. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, wenig gebogen, bis zu den Fühlern etwas zusam- mengedrückt, der Länge nach erhaben gestreift, zwischen den Strei- fen punktirt und zerstreut gelblich beschuppt, vorn leicht niederge- drückt, ziemlich dicht fein punktirt. Das Halsschild hinten 15mal so breit als lang, an den Seiten bis zur Mitte parallel, dann nach vorn in starkem Bogen fast um die Hälfte verschmälert, hinter dem Vorderrande oben und an den Seiten eingeschnürt, oben gewölbt, dicht fein runzlig, längs der Mitte gekielt. Die Flügeldecken lang dreieckig, mit stark vortretenden Schultern, einfach gestreift, die Zwischenräume eben, dicht punktirt, an der Basis die Punkte der 268 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Quere nach zusammenfliefsend, die inneren 6 nur auf dem hintern Drittel, die äufseren ganz (der 7te hinter der Schulter etwas höher als die übrigen) längs ihrer Mitte gekielt; ein grofser länglicher Fleck auf der vordern Scheibe braun, die Mitte der Seiten ziem- lich dicht gelblich weils beschuppt. Die Schenkel mit mälsig gros- sem Zahne, die Schienen gerade. Bei dem einzigen vorhandenen Exemplar steneh hinter der Mitte der Quere nach, aber sehr entfernt, gelblich weilse Schup- pen; es ist wohl möglich, dafs dieselben bei vollkommner beschupp- ten Stücken eine breite lose Querbinde bilden. Centrinus Schönh. A. Schenkel ungezähnt. a. Umrifs oval, die Zwischenräume der Flügeldecken mit ei- ner Reihe Schuppenborsten. Centrinus montanus Schaufuls. Bei dieser Art ist das Halsschild tief und grob punktirt, die Punkte an den Seiten ge- drängt, auf der Scheibe etwas weniger dicht, aber kaum feiner, in der Mitte derselben eine kurze Längslinie frei lassend, die selten den Vorderrand erreicht und sehr selten kaum etwas erhaben be- zeichnet werden kann. Auf den Flügeldecken ist der innere Rand des Sten und 9ten Zwischenraums, namentlich nach hinten aufge- worfen. Das Pygidium ist unbedeckt. Beim d’ ist der Innenrand der Vorderschienen nach der Spitze hin mit langen weifsen Haa- ren besetzt. Centrinus cicatricosus. Ovalis, niger, rostro, antennis pedibusque rufo-fuscis; squamis piliformibus albidis parce vestitüs; rostro basi punctato-striato, an- tice striato - punctato,; prothorace transverso, lateribus recto, ante medium angustato, supra planiusculo, cicatricoso, linea intermedia angusta, lobo basali emarginato; elytris latitudine sesquilongioribus, profunde punctato-striatis, interstitiis planis, dense uniseriate punc- tatis, punctis squamiferis. — Long. 3, lat. 13 Mill. Dem vorigen sehr ähnlich, aber durch die Form und Seulptur des Halsschildes verschieden; schwarz, der Rüssel, die Fühler und Beine rothbraun, unten mit kurzen, haarförmigen, gelblichweis- sen Schuppen nicht dicht besetzt: Der Rüssel länger als Kopf und Halsschild, gleichmälsig gebogen, bis zur Einfügung der Fühler punktirt gestreift, die Streifen nach vorn durch feine Punktreihen fortgesetzt, an der Basis jederseits schwach beschuppt. Das Hals- der Peruanischen Käferfauna. 269 schild hinten 14mal so breit als lang, bis zur Mitte parallel, dann nach vorn im Bogen um # verengt, hinter dem Vorderrande leicht eingeschnürt, oben ziemlich eben, mit gröfseren und kleineren, seichten, narbigen Punkten "besetzt, dieselben an den Seiten ge- drängt, in der Mitte etwas weniger dicht, eine kurze glatte Mittel- linie frei lassend, alle Punkte mit haarförmigen, gelblich weilsen Schuppen besetzt. Die Flügeldecken. wenig breiter als das Hals- schild, und l!mal so lang als zusammen breit, von den Schultern an in sanftem Bogen nach hinten verengt, an der Spitze zusammen abgerundet, das Pygidium vollständig verdeckend, tief punktirt ge- streift, die Zwischenräume eben, dicht einreihig punktirt, die Punkte mit dickeren, weilsen Schuppenborsten besetzt, die Innenränder der Zwischenräume, namentlich an der Basis, mehr aufgeworfen als die äufseren. Centrinus jugularis Schaufulfs. b. Umrifs oval, Zwischenräume der Flügeldecken mit 2 oder 3 Reihen Schuppenborsten besetzt. Centrinus brunnirostris. Ovalıs, niger,.rosto rufo-brunneo, antennis pedibusque ferrugi- neis; subtus densius albo-sqguamosus, supra squamis pihiformibus fla- pidis minus dense, lobo basali prothoracis confertius obtectus; rostro crassiore, basi utringue dense, antice striato-punctulato; prothorace longitudine latiore, lateribus usque ad apicem fere recte angustato, dense punctato; elytris obsolete punctato-striatis, interstitüis planis, dense ruguloso-punctatis. — Long. 24, lat. vix 14 Mill. Von den ihm am nächsten stehenden kuematopus Schauf. durch dickeren Rüssel, breiteres Halsschild und dünneres Schuppenkleid der Oberseite verschieden. Schwarz, der Rüssel an der Basis dun- kelbraun, nach der Spitze hin allmälig röthlicher, die Fühler und Beine rostroth; die Beschuppung der Unterseite -weilslich und ziem- lich dicht, die Oberseite dünner mit haarförmigen gelblichen Schup- pen bekleidet, der Mittellappen des Halsschildes am dichtesten be- schuppt, die Streifen der Flügeldecken nackt. Der Rüssel relativ diek, kaum so lang als Kopf und Halsschild, jederseits der glatten Mittellinie an der Basis dicht, vorn gereiht punktirt. Das Hals- schild hinten breiter als lang, an den Seiten bis vor die Mitte ge- radlinig, dann nach vorn in seichtem Bogen um 5 verschmälert, mälsig gewölbt und dicht punktirt. Die Flügeldecken ein wenig breiter als das Halsschild, und 1imal so lang als zusammen breit, 270 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs nach hinten wenig verschmälert, hinten zusammen abgerundet, das Pygidium vollständig verdeckend, tief gestreift, die Streifen im Grunde verloschen punktirt, die Zwischenräume eben, dicht und etwas runzlig punktirt, auf der Scheibe und dem 3ten von der Basis an mit 3 Reihen, sonst nur mit 2 Reihen Schuppenborsten besetzt. Centrinus relucens. Ovalis, niger, antennarum funiculo pedibusque ferrugineis; squa- mis piliformibus subtus albidis et densius, supra flavidis et parcius vestitus; rostro tenui, apice dilatuto, basi utrinque dense punctato; prothorace longitudine latiore, lateribus usque ad apicem fere recto, antice angustato et leviter coarctato, dense punctato, linea interme- dia laevi subelevata; elytris striatis, interstitiis planis, subtiliter punctatis. — Long. 2, lat. 14 Mill. Schwarz, die Fühlergeifsel und die Beine rostroth; die Unter- seite nicht sehr dicht mit schmalen weilsen Schuppen besetzt, oben ist das Halsschild und die Zwischenräume der Flügeldecken mit kurzen, fast metallisch schimmernden, gelblichen Härchen dünn be- kleidet. Der Rüssel länger als Kopf und Halsschild, an der Basis stark dann wenig gebogen, vor der Mitte sehr dünn, an der Spitze 4mal breiter als vor der Mitte, an der Basis jederseits dicht, vorn fein und zerstreut punktirt. Das Halsschild hinten um mehr als 4 breiter als lang, an den Seiten bis nahe zur Spitze geradlinig, nur dicht vor der Spitze durch eine leichte Einschnürung etwas ausgebuchtet, vorn um 4 schmäler als hinten, dicht punktirt, mit glatter, leicht erhabener Mittellinie. Die Flügeldecken etwas kür- zer und gewölbter als beim vorigen, das Pygidium verdeckend, ein- fach gestreift, die Streifen schmäler, die Zwischenräume eben, fein punktirt, an der Basis und den Seiten fein querrunzlig. Centrinus biseriatus. Ovalis, niger, antennis pedibusque rufo-fuscis; supra parcius, subtus densius albo-squamosus, squamis supra minoribus, interstitio- rum biseriatis; rostro longo, tenui, apice paullo dilatato, supra ele- vato-Irilineato, lateribus dense, antice crebrius punctato; prothorace longitudine latiore, lateribus a basi versus apicem angustato, dense punctato, linea intermedia brevi; elytris profunde striatis, interstitis planis, subtiliter punctatis. — Long. 22, lat. 14 Mill. Ebenfalls aus der Gruppe des bifrons Fab.; die Fühler dunkel-, die Beine röthlichbraun; das Schuppenkleid unten aus etwas brei- der Peruanischen Käferfauna. 271 teren, dichteren, rein weilsen Schuppen bestehend, oben haarför- mig, auf dem Halsschilde noch feiner als auf den Zwischenräumen der Flügeldecken, weils mit einem Stich ins Gelbliche. Der Rüs- sel länger als Kopf und Halsschild, an der Basis scharf abgesetzt, stark gebogen, oben mit 3 erhabenen Linien, an den Seiten ge- drängt, vorn etwas weniger dicht punktirt. Das Halsschild hinten um + breiter als lang, von der Basis an nach vorn in einem sehr schwachen Bogen um die Hälfte verengt, dicht punktirt, mit einer kurzen glatten Längslinie auf der Mitte der Scheibe. Die Flügel- decken um + länger als zusammen breit, im Umrifs wie bei pt- cumnus Hbst., aber etwas mehr gewölbt, tief einfach gestreift, die Zwischenräume eben, doppelt so breit als die Streifen, leicht quer- runzlig punktirt. Das Pygidium zum gröfsten Theil bedeckt. Die dunkelbraunen Brustdornen des Männchens sehr schräg nach unten gerichtet. c. Umrils eiförmig, das Halsschild erhaben gestreift. Centrinus tibialis. Ovatus, fusco-niger, subtus crebrius, supra parcissime albido- pülosellus; rostro crassiore, elevato - striato, punctato; prothorace breviore, antice angustato, longitudinaliter elevato - striato; elytris punctato-striatis, interstitüis planis, uniseriate punctatis, exterioribus transverse rugulosis. — Long. 22, lat. 13 Mill. Mas: Tibüs anticis intus ante medium lamina triangulari pel- lucente. Braun bis schwarz, unten auf der Vorderbrust und den Epi- sternen der Hinterbrust etwas dichter, sonst zerstreut mit weilsen Schuppenhaaren besetzt, das Halsschild und die Zwischenräume der Flügeldecken sehr fein weifslich behaart, die letzteren hier und da mit einzelnen längeren, ebenfalls niederliegenden weilsen Haaren besetzt. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, an der Basis abgesetzt und ziemlich dick, bis zur Spitze der Länge nach erha- ben gestreift und zwischen den Streifen punktirt. Das Halsschild fast 14mal so breit als lang, von der Basis an nach vorn, anfangs gerade, dann in schwachem Bogen fast um die Hälfte verengt, der Länge nach erhaben gestreift, die Streifen hier und da anastomo- - sirend, meist gerade, parallel der Mittellinie, verlaufend. Die Flü- geldecken wenig breiter und doppelt so lang als das Halsschild, von den Schultern an nach hinten geradlinig verschmälert, tief punk- tirt gestreift, die Zwischenräume eben, einreihig punktirt, nach den Seiten hin fein querrunzlig. 272 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Das Männchen am Innenrande der Vorderschienen vor der Mitte mit einer dreieckigen, durchscheinenden Platte. d. Umrifs rhomboidal. Centrinus dolus Schaufuls. Der Rüssel neben der Mittellinie gereiht, an den Seiten verworren, aber hier, namentlich an der Basis, ungewöhnlich grob punktirt; das Halsschild und die Flügel- decken mit dunkelbraunen und gelblichen Schuppen längsbinden- artig gezeichnet, auf dem ersteren 3 ziemlich breite gelbliche Bin- den (die beiden äufseren innerhalb der Seiten), auf den Fiügeld. die Naht entweder ganz oder nur auf der Spitzenhälfte braun, der 2, 4, 6, 7 und Ste Zwischenraum ganz (der 4te manchmal nur an der Basis), der 3te auf der hinteren Hälfte gelblich beschuppt. Bei einigen Exemplaren fehlen die braunen Schuppen der Oberseite ganz, nur die gelblichen sind vorhanden, doch liefsen sich weder Formen- noch Seulptur-Unterschiede auffinden. B. Schenkel gezähnt, Vorderbrust ohne Rüsselfurche. Centirinus rectirostris. Ovatus. brunneus, sublus densius albido-squamosus, supra fusco- griseo et albido-variegatus; rostro subrecto, basi striato-, lateribus dense punctato; prothorace brevi, lateribus sat rotundato, antice plus quam dimidio angustiore, confertim punctato; elytris striatis, interstitüis planis, 7” et 9” carinatis; femoribus dente minuto. — Long. 2, lat. 1 Mill. Pozuzu, Sarayacu. Dunkelbraun, die Fühlergeifsel an der Basis bräunlich gelb; oben scheckig, unten dicht weilslich beschuppt; die weilslichen und gelblichen Zeichnungen bestehen auf dem Halsschilde aus 3 Längs- binden (eine schmalere in der Mitte, 2 breitere und etwas schräge innerhalb der Seiten), auf den Flügeldecken aus vielen kleinen Flecken und kurzen Längslinien, von denen eine auf dem 4ten Zwischenraum von der Basis bis zur Mitte reicht, und eine andere etwas kürzere auf dem. dten hinter der Mitte steht, neben dem bin- _ teren Ende der ersteren und neben der letzteren sind die Zwischen- räume bis zum Seitenrand mit kurzen Linien besetzt, so dals da- durch 2 seitliche Querbinden entstehen, manchmal sind indefs durch Ueberhandnehmen der lichteren Schuppen auch diese Zeichnungen kaum erkennbar. Der Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, kaum gebogen, an den Seiten dicht, oben fein und zerstreut, an der Basis gestreift punktirt. Das Halsschild hinten 14mal so breit der Peruanischen Kaäferfauna. 273 als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn um mehr als die Hälfte verengt, oben gewölbt und dicht punktirt. Die Flügeld. 1lmal so lang als an den Schultern breit, von der Basis an nach hinten fast geradlinig verschmälert, das Pygidium verdeckend, einfach gestreift, die Zwischenräume eben, der 7te und 9te in der ganzen Länge mit glattem glänzenden Kiel.’ Ä Centrinus geniculatus. Ovatus, niger, antennis ei pedibus (gemiculis tarsisque excep- tis) ferrugineis; subtus densius albo-, supra parce griseo - squamo- sus, prothoracis lateribus basique elytrorum squamis albidis consper- sus; rostro breviore, parum curvato, crebre punciato; prothorace angustiore, lateribus leviter rotundato, antice angustato, dense sub- tiliter punctato; elytris siriatis, interstitüs planis, punctulatis; fe- moribus dente minuto. — Long. 2, lat. 1 Mill. Schwarz, die Fühler und Beine rostroth, nur die Kniee und Fülse schwarz; unten dicht weils beschuppt, die Oberseite zeigt nur auf der Stirn, an den Seiten des Halsschildes und auf der Basis der Flügeldecken wenig dicht stehende gröfsere weilse Schup- pen, übrigens mit schmalen grauen, die Grundfarbe wenig verän- dernden Schuppen bestreut. Der Rüssel wenig länger als das Hals- schild, schwach gebogen, bis zu den weit vor der Mitte eingefüg- ten Fühlern (auch oben) dicht punktirt und beschuppt, die Spitze etwas feiner, aber kaum zerstreuter puuktirt. Die Flügeldecken fast 12mal so lang als zusammen breit, die Schultern stark vor- springend, von denselben nach hinten im Bogen verengt, das Py- Sidium verdeckend, fein gestreift, der öte und 6te inne-halb der Schulterbeule vereinigt, die Zwischenräume eben feinrunzlig punktirt. Centrinus eziguus. Ovatus, niger, antennis pedibusque fuscis, sparse albido -squa- mosus, maculis duabus parvis elytrorum (una interstitii 4" pone, al- tera 6" ante medium) albis; rostro validiusculo, parum curvato, ele- vato-lineato, punctato; prothorace longitudine latiore, lateribus ro- tundato, ‘antice angustato, subtiliter granulato; elytris fortiter stria- bis, strüis basi punctatis, interstitüis paullo convezis, uniseriate punc- tatis, 7” et 9”° carinatis; femoribus dente minuto, — Long. 12, lat. 2 Mill. Schwarz, die Fühler und Beine bräunlich ; die Vorderbrust vor den Hüften und das Halsschild unten hinter dem Vorderrande et- was dichter, die Unterseite sonst zerstreut weils beschuppt, oben Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft U. 18 274 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs mit feinen grauen und weilslichen Schuppenhaaren sehr dünn be- setzt, 3 kleine, oft nur wenig auffallende Basalflecke des Halsschil- des und 2 kleine Makeln auf den Flügeldecken, die eine auf dem 4ten Zwischenraum zwischen Mitte und Spitze, die andere auf dem 6ten dicht vor der Mitte, letztere manchmal bindenförmig nach dem Seitenrande hin verbreitert, weils beschuppt. Der Rüssel etwas länger als das Halsschild, relativ kräftig, wenig gebogen, bis zu den weit vor der Mitte eingefügten Fühlern erhaben liniirt und da- zwischen ziemlich stark punktirt. Das Halsschild hinten um 4 breiter als lang, in der Mitte schwach gerundet. erweitert, nach vorn um 4 verengt, hinter dem Vorderrande leicht eingeschnürt, oben mäfsig gewölbt, dicht fein gekörnt. Die Flügeldecken von den stark vortretenden Schultern an nach hinten verengt, an der Spitze zusammen schmal abgerundet, gleichmäfsig der Länge nach gewölbt, tief und breit gestreift, die Streifen an der Basis punk- tirt, die Zwischenräume leicht gewölbt, mit einer verhältnifsmälsig starken Punktreihe besetzt, der 7te und 9te kielförmig erhaben. C. Schenkel gezähnt, Vorderbrust mit Rüsselfurche. Centrinus aethiops. Breviter ovatus, alter, supra glaber, subtus medio femoribusque ‚intus griseo - pilosus; rostro breviore, crassiore, subliliter sparse punctato; prothorace transverso, antice tuberculato, disco sat con- vezo, vir punctulato, intra apicem utrinque punctis mazimis trans- verse seriatis, elylris subtriangularibus, subtiliter striatis remote punctulatis, 'suturali basi profunda, dilatata, interstitiis obsolelissime sparse punctulatis; femoribus anticis uni-, 4 posterioribus bi-denti- ceulatis; tibüs basi curvatıs, apice minus dilatatis. — Long. 54 — 7, lat. 32— 44 Mill. Von den einfarbig schwarzen Arten dieser Gruppe theils durch den kürzeren, diekeren, ungekielten Rüssel, theils durch die bis an den Seitenrand gleich fein punktirt gestreiften Flügeldecken ver- schieden. Tiefschwarz, glänzend, glatt, nur die Mitte der Hinter- brust und des Isten Hinterleibssegments, sowie der Innenrand der Schenkel grau behaart: Der Rüssel kaum so lang als das Hals- schild, an der Basis zerstreuter, nach der Spitze hin etwas dichter fein punktirt; die Stirn quer niedergedrückt. Das Halsschild an- derthalb Mal so breit als lang, bis zur Mitte wenig, dann steil nach vorn um mehr als die Hälfte verengt, hinter dem Vorderrande ein- geschnürt, in der Einschnürung jederseits mit einer Querreihe sehr der Peruanischen Käferfauna. 275 grolser und tiefer Punkte, oben auf der hinteren Scheibe stark ge- wölbt, äufserst fein und zerstreut punktirt. Die Flügeldecken we- nig länger als breit, fast dreieckig, an den Seiten vor dem Spitzen- höcker eingedrückt, fein punktirt gestreift, die Zwischenräume mit äufserst feinen Pünktchen bestreut, der Nahtstreifen hinter dem Schildehen furchenartig vertieft und verbreitert. Die Schenkel an den Vorderbeinen mit einem, an den hinteren Beinen mit 2 Zähn- chen; die Schienen an der Basis gebogen, dann gerade und an der Spitze etwas verbreitert. | Die eigenthünliche Zahnung der Schenkel dieser Gruppe scheint bisher übersehen worden zu sein. Dieselben haben unten entwe- der eine glättere Stelle oder eine mehr oder weniger tiefe Rinne, in welche sich die Schiene einlegen kann; an den Vorderbeinen hat nun blos der hintere Rand dieser Rinne ein Zähnchen, an den % hinteren Beinen aber sind beide Ränder derselben gezähnt, so dals die angelegte Schiene zwischen beiden einander gegenüber ste- henden Zähnchen ganz unverrückbar fest liegt. Diorymerus sulcatus. Breviter ovatus, nitidus, glaber, niger, prothorace (margine api- cali excepto) basique elytrorum rufo-ferrugineis; rostro brevi, cre- brius punctato; prothorace subconico, pulvinato, remote subtilissime punctato; elytris subtriangularibus, fortiter sulcatis, sulcis remote punctulatis, interstitüüs plamis, sparse punctulatis, nono postice cari- nato; tibüis ommibus basi ertus valde angulato-dilatatis. — Long. 4, lat. 24 Mill. Von den ähnlich gefärbten Arten durch die Form der Vorder- schienen und die Sculptur der Flügeldecken abweichend. Schwarz, die Basis der Flügeldecken und die Oberseite des Halsschildes (mit Ausnahme des breiten Vorderrandes) rostroth; der Rüssel doppelt so lang als der Kopf, und wie dieser ziemlich dicht punktirt, we- nig gekrümmt, vor den Fühlern etwas niedergedrückt, Das Hals- schild hinten so breit als lang, beinahe kegelförmig, an den Seiten fast gerade, nach vorn um mehr als die Hälfte verengt, oben stark gewölbt, am Vorder- und Hinterrande etwas gröber, sonst sehr fein und zerstreut punktirt. Die Flügeldecken gleichseitig dreieckig, stark gewölbt, tief gefurcht, in den Furchen fein entfernt punktirt, die Zwischenräume wenig breiter als die Furchen, jederseits scharf gerandet, eben, sehr fein zerstreut punktirt, der 9te sehr schräg nach unten geneigt, daher der Innenrand desselben namentlich nach hinten kielartig erhaben, die Nahtgegend hinten eingedrückt, se 18 * 976 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs dafs die Aufsenränder der inneren Zwischenräume höher liegen als die Innenränder, und dadurch fast gekielt erscheinen. Die Schie- nen an der Basis gebogen und aufsen stark eckig erweitert, die 4 hinteren dann gerade, die vordersten nach innen gebogen. Madarus velatipes (Berl. Ztschr. 1869. 221). Die Art könnte vielleicht der Form des Rüssels und des Fortsatzes der Vorderbrust nach passender zu Dactylocrepis 3. gestellt werden;- dann mülste aber die ihr sehr nahe verwandte Art, tarsalis (l. c. 220), von ihr getrennt, bei Madurus verbleiben, da bei ihr der Fortsatz der Vor- derbrust, wie bei »vorticosus S. und migrator Germ. hinten von ei- ner Ecke zur andern seicht ausgebuchtet ist. Radamus nov. gen. Madaridar. Rostrum longum, basi vie compressum, anlice depressum; scro- bes antennarum intermediae, subtus conniventes. Antennae breves, prothoracis apicem paullo superantes; scapus tenuis, apice parum incrassatus; funiculus T-articulatus, scapo bre- vior, articulo primo obconico, 2” quadrato, sequentibus sensim ma- gis transversis; clava crassa, funiculo parum brevior. Oculi laterales, ovales, depresst. Prothoraz transversus, antice tubulatus, lobo basalı lalo, scu- telli basin obtegente; prosternum pone cozas dilatatum, mesosternum occultans, apice late sinuatum. Scutellum parvum triangulare. Elytra latitudine paullo longiora, postice parum altenuata, su- pra planiuscula, basi subrecta, apice late rotundata, humeris leviter callosa. Pedes Madari, antici longiores etc., sed tursorum articulus 1" brevior, 2°“ angustior et unguiculi connati, bifidı. Pygidium apertum, transversum. Metasternum et abd. Madari. Corpus latum, subdepressum. | Durch die Körperform, die kurzen Fühler und verwachsenen Klauen wesentlich von den Arten der Gatt. Madarus verschieden. Radamus aereus. Breviter ovatus, mitidus, glaber, aereus; rostro longo, subrecto, subtiliter sparse punctato; fronte impressa; prothorace transverso, tubulato, supra sparse subtilissime, lateribus sublus grosse punctato; elytris striatis, strüs obsolete punctatis, ınterstitiis latis, planis, umi- seriate subtilissime punctatis, 9" ante upicem elevato-marginato. — Long. 4+, lat. 24 Mill. der Peruanischen Käferfauna. 277 Kurz, breit eiförmig, flach, nach hinten wenig verschmälert, glänzend, erzfarben; der Rüssel länger als Kopf und Halsschild, bis zu den Fühlern gerade, dann sehr wenig gebogen, zerstreut fein punktirt; die Stirn flach, mit einem Längseindruck und in die- sem mit einem Grübchen. Das Halsschild hinten nicht ganz dop- pelt so breit als lang, an den Seiten bis vor die Mitte fast gerade, dann gerundet, steil um mehr als die Hälfte verengt, vorn tubulirt, oben flach gewölbt, äufserst fein und zerstreut, am Seitenrand und unten grob punktirt. Die Flügeldecken kaum um + länger als zu-: sammen breit, an den Schulterecken sehr wenig breiter als das Halsschild, an der Basis zusammen ausgerandet, dann bis zu den Schultern gerade, an der Spitze einzeln breit abgerundet, die Naht- gegend hinter dem Schildchen und zwischen den Spitzenhöckern eingedrückt, fein punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, äus- serst fein einreihig punktirt, der 2te auf der vorderen Hälfte etwas breiter als die übrigen, der innere oder obere Rand des 9ten auf- geworfen. Das Pygidium querrunzlig punktirt. Die Seitenstücke der Mittelbrust mit auffallend groben Punkten; die Schenkel unge- zähnt; die Schienen an der Basis nach auflsen gebogen, die 4 hin- teren dann gerade, die vordersten in der Mitte nach innen gebogen. Radamus atratus. Breviter ovatus, glaber, metallico-niger; rostro longo, curvato, sparse subtiliter punctato; fronte impressa; prothorace transverso, tubulato, supra disco posteriore subtilissime, versus latera minus subtiliter, lateribus dense punctato; elytris praecedentis. — Long. 3, lat. 12 Mill. Von dem Vorigen nur in folgenden Punkten abweichend: von geringerer Grölse, schwarz, metallisch glänzend, der Rüssel mehr gebogen, das Halsschild nur auf der hinteren Scheibe so verschwin- dend fein, wie beim Vorigen, nach den Seiten hin deutlicher und dichter, unten ganz dicht punktirt. Der Unterschied in der Art der Punktirung des Halsschildes ist zu auffallend, als dafs man die beiden Arten als zusammenge- hörend ansehen könnte; während bei der ersteren die kaum sicht- baren Punkte gleichmäfsig vertheilt bis an den Seitenrand gehen, sind sie bei der 2ten nur in der Gegend vor dem Mittellappen so fein und zerstreut, werden aber schon auf der äufseren Scheibe all- mählig gröfser und dichter. 273 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntni/s Sphenophorus hemipterus L. - obsoletus S. Bei einem Exemplar vereinigen sich die beiden schwarzen Seitenbinden des Halsschildes vor der Mitte mit der Mittelbinde, bei einem andern sind die 3 Binden ganz zu- sammengeflossen und bilden eine breite schwarze Längsbinde, auch sind bei letzterem Stück die Punkte des Eindrucks fast verschwunden. Sphenophorus melanurus. Oblongus, opacus, cinereus, rostri apice elytrorumque puncto ante medium prope suturam et apice lato nigricantibus; prothorace longitudine paullo latiore, lateribus fere recto, antice subito angu- stato, sparse punctulato, punctis dilutius circumeinctis; scutello ob- longo; elytris subtiliter striatis, strüs remote punctulatis, punctis squamiferis, interstitiüis planis, obsolete pallide guttatis. — Long. 12—14, lat. 5—6+ Mill. Chancho majo. In die Nachbarschaft von $. stigmaticus S. gehörend. Asch- grau mit einem Stich ins Gelbliche, ganz matt, die vordere Hälfte des Rüssels und ein kleiner Fleck auf dem 3ten und 4ten Zwi- schenraum der Flügeldecken vor der Mitte schwarz, die Naht, der Schulterhöcker und das hinterste Drittel derselben (manchmal auch die Seiten des Halsschildes) schwärzlich überlaufen; oben auf dem Halsschilde fein und zerstreut, auf den Zwischenräumen der Flü- geldecken entfernt einreihig punktirt, alle diese Punkte von lichte- ren Kreisen umgeben, unten sehr entfernt, aber etwas gröber punk- tirt, jeder Punkt mit einem kurzen Börstchen besetzt. Die Ver- diekung der Rüsselbasis oben mit einer mehr oder weniger deut- lichen Längslinie, der Fühlerschaft etwas dicker als gewöhnlich. Das Halsschild hinten wenig breiter als lang, an den Seiten bis weit nach vorn gerade oder selbst etwas ausgeschweift, dann schnell im Bogen fast um die Hälfte verschmälert. Das Schildchen lang dreieckig mit abgerundeter Spitze. Die Flügeldecken im Umrifs wie bei melanocardius L., nur verhältnilsmäfsig etwas breiter, sehr fein gestreift, die Streifen entfernt fein punktirt, jeder Punkt eine kleine gelbliche Schuppe tragend. Das Pygidium wie bei melano- cardius gewölbt und etwas rauh punktirt. Die Mittelbrust leicht geneigt, nach hinten verschmälert und ausgerandet. Die Schenkel unten und Schienen innen bräunlich gelb gewimpert. Calandra orizae L, | der Peruanischen Käferfauna. 279 Oligopus nov. gen. Cossonidar. Rostrum mediocre, basi subquadrangulare, apice depressum, pa- rum arcuatum; scrobes antennarum ut in gen. Amorphocerus, sed minus profundae. Antennae robustae, scapus oculos non attingens, funiculus scapo paullo longior, inde a basi sensim inerassatus, articulis septem con- fertis; clava breviter ovalis, dimidia apicali tomentosa, Oculi laterales, depressi. Prothorax subquadratus, antice paullo angustatus, truncatus, postice bisinuatus. Scutellum subcordatum. Elytra parallela, subconvera, basi intus rotundata, pygidium ob- tegentia. Pedes breves, femora sat clavata, antica dentata; tibiae apice hamalae, anticae medio intus arcuatae; tarsi breves, articulis duo- bus primis minutis, fere aequalibus, tertio bilobo sed angusto, ante- cedentibus fere longiore, subtus piloso, 4" reliquis aequali, unguiculis basi connatis. Prosternum, mesosternum et abdominis segmentum primum, an- kice rotundatum, inter cozas sat latis. Epimera mesosterni adscen- dentia. Abdominis segmenta intermedia lateribus curvata. Corpus oblongum, dense tomentosum. Der Gattung Amorphocerus S. am nächsten stehend, aber durch kürzeren Schaft und längere Geifsel der Fühler, das hinten zwei- buchtige Halsschild und verwachsene Fufsklauen abweichend. Oligopus pellitus. Oblongus, dense fulvo tomentosus, parce albido setosus, ferru- gineus; rostro dense punctato, opaco; prothorace longitudini aequi- lato, antice paullo attenuato, lateribus leviter rotundato, modice convexo, punctato; elytris latitudine vie duplo longioribus, punc- tato - striatis, interstitiis planis, dense punctatis. — Long. 3, lat. 1+ Mill. Von länglicher, fast parallelerer Gestalt, rostroth, oben mit diehtem, gelben Filze und abstehenden weilslicheren Börstchen, auf den Flügeldecken reihenweise besetzt, der Rüssel, mit Ausnahme der Basis, nackt, ziemlich dick, mälsig gebogen, an der Basis fast stumpf viereckig, vor den Fühlern etwas niedergedrückt, dicht punk- tirt, matt. Die Fühler vor der Mitte des Rüssels eingefügt, der Schaft kurz, die Augen nicht erreichend, die Geilsel vom ersten Gliede bis zur Keule allmälig verdickt, die Glieder dicht aneinan- 280 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs der gedrängt, das letzte wenig schmäler als die Keule, diese an der Basis glänzend, die Spitzenhälfte filzig. Das Halsschild so lang als breit, hinten zweibuchtig, an den Seiten leicht gerundet, vorn kaum um 4 schmäler als hinten, oben mäfsig gewölbt, dicht punk- tirt. Das Schildchen klein, fast herzförmig. Die Flügeld. 12mal so lang als zusammen breit, nicht breiter als das Halsschild, bis weit nach hinten parallel, an der Basis innen einzeln etwas gerun- det, dann nach aufsen geradlinig, hinten zusammen abgerundet, punktirt gestreift, die Zwischenräume eben und dicht punktirt. Die Unterseite dicht punktirt und mit kurzen gelblichen Börstchen be- setzt. Die Schenkel keulig verdickt, die vordersten etwas mehr als die hinteren, unten kräftig gezähnt; die 4 hinteren Schienen ge- rade, die vordersten in der Mitte nach innen gebogen; die Tarsen kurz, das 1ste Glied kaum länger als das 2te, beide zusammen kaum so lang als das Ste, dieses zwar zweilappig, aber nur wenig breiter als die vorhergehenden, das Klauenglied so lang als die 3 ersten zusammen, mit 2 an der Basis verwachsenen Klauen. Cossonus areatus. Oblongus, subdepressus, nitidus, glaber, niger, antennis pedibus- que fusco - ferrugineis; rostro capite sesquilongiore, sparse punctu- lato, antice transverse quadrangularıter dilatato;, prothorace latitu- dine longiore, basi bisinuato, lateribus fere recto et grosse pumc- tato, antice coarctato, profunde longitudinaliter impresso, impres- sione antice angustata, grosse punctata, medio carinata, areis duabus elevatis, sparse punctulatis inclusa; elytris dense fortiter punctato- striatis, interstitiis anguste subconveris, uniseriate punctulatis. — Long. 3#, lat. 1 Mill. In die Gruppe von C. squama Fab. und Lebasii S. gehörend. Etwas flach, schwarz, glänzend, die Fühler und Beine rothbraun. Der Rüssel 14mal so lang als der Kopf, fein und zerstreut punk- tirt, an der stark quer viereckig verbreiterten Spitze etwas abwärts gebogen, die Stirn mit einem vorn zugespitzten Längsgrübchen. Das Halsschild etwas länger als breit, vor der Basis am breitesten, bis nahe zur Spitze geradlinig sehr wenig verschmälert, dann leicht eingeschnürt und um 4 verengt, oben flach, längs der Mitte bis fast zur Spitze eingedrückt, der Eindruck nach vorn etwas verschmä- lert, grob und tief punktirt, in der Mitte mit durchlaufendem Kiel, jederseits des Eindrucks ein gewölbtes, glätteres, nur zerstreut und fein punktirtes Längsfeld, aufserhalb desselben dicht und grob punk- tirt. Die Flügeldecken 24mal so lang als zusammen breit, auf dem der Peruanischen Käferfauna. 281 Rücken zusammen schwach eingedrückt, grob punktirt gestreift, die Punkte der Streifen dicht gedrängt, die Zwischenräume viel schma- ler als die Streifen, etwas gewölbt und mit einer Reihe sehr feiner Punkte besetzt. Cossonus peruanus. Oblongus, depressus, nitidus, glaber, niger, antennis pedibusque piceis; rostro capite multo breviore, sparse punctulato, antice trans- verse quadrangulariter dilatato; fronte parcius et grossius punctata; prothorace longitudine fere latiore, basi bisinuato, lateribus leviter rotundato et grosse punctato, antice coarctato, longitudinahter pro- funde impresso, impressione antice angustata, fortiter punctata, aream basalem laevem includente, areis duabus longitudinalibus, parcissime punctulatis inclusa; elytris dense punctato-striatis, inter- stitüis angustis, basi leviter convezis, laevibus. — Long. 3, lat. 2 Mm. “ In dieselbe Gruppe wie der Vorige, in die Nachbarschaft des punctifrons S. gehörend. Schwarz mit pechbraunen Fühlern und Beinen; .der Rüssel beinahe um die Hälfte kürzer als der Kopf, vorn quer viereckig verbreitert, die Verbreiterung nur wenig kür- zer als der ziemlich dicke Basaltheil, oben fein zerstreut punktirt, die Stirn namentlich neben den Augen gröber punktirt. Das Hals- schild so breit als lang, an den Seiten leicht gerundet, vorn ein- geschnürt, oben flach, in der Mitte der Länge nach eingedrückt, im Eindruck und an den Seiten grob punktirt, der Eindruck bis nahe zur Spitze reichend, vorn spitz, verengt, an der Basis ein glattes Feld einschliefsend und jederseits von einem fein und sehr zerstreut punktirten Längsfeld begränzt. Die Flügeldecken etwas mehr als doppelt so lang als zusammen breit, flach, grob aber nicht sehr tief punktirt gestreift, die Punkte stark in die Zwischenräume eingrei- fend, daher diese schmal und etwas wellig, an der Basis gewölbt, nach hinten eben, nicht punktirt. Stereodermus pilosus. Elongatus, opacus, setulis spathulatis parce obsitus, fusco- fer- rugineus, sutura nigricante; rostri parte anteantennali longiore, te- reti, postantennali breviore, canaliculato; antennarum artic. (L—8) breviter obconicis; prothorace medio longitudinaliter leviter impresso, disco antico utrinqgue carinato; elyirorum strüs 4 internis profundis, reliquis obsoletis, interstitüis internis leviter convezis, 5" subcari- nato; abdominis segmento 1” impresso; tarsis posterioribus tibüs multo longioribus. — Long. c. rost. 64, lat. 14 Mill. 282 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Die Art bietet zwar einige der Gattungsdiagnose widerspre- chende Merkmale, doch sind dieselben theils der Art, dafs sie recht wohl als sexuelle gedeutet werden können, wie der vor den Füh- lern längere Rüssel und der nur auf dem ersten Segment einge- drückte Hinterleib, theils offenbar nur speeifische, wie die Kiele auf dem Halsschild und das verlängerte erste Glied der 4 hinteren Füfse. Als Hauptcharakter für die Trennung der Gattung Stereo- dermus von Cerobates ist die deutlich gesonderte Keule der Fühler festzuhalten, auch die von Lacordaire als charakteristisches Merk- mal aufgeführten inneren Streifen der Flügeldecken sind bei den 3 nun bekannten Arten verschieden. Braunroth mit schwärzlicher Naht, matt, auf den Flügeldecken reihenweise, sonst zerstreut mit abstehenden, an der Basis ver- dünnten Borsten besetzt. Der Rüssel reichlich doppelt so lang als der Kopf, wenig gebogen, der längere Theil vor den Fühlern dreh- rund, der kürzere hinter denselben conisch, eckig und seicht ge- rinnt. Die Fühler bis an die Schultern reichend, alle Glieder (mit Ausnahme der Keule) kurz kegelförmig, das 2te bis Ste wenig an Länge verschieden, die Keule länger als die fünf vorhergehenden Glieder zusammen. Das Halsschild wie bei pygmaeus Schh., aber hinten weniger scharf eingeschnürt und oben etwas gewölbter, in der Mitte der Länge nach seicht eingedrückt, im Eindruck hinten eine vertiefte Linie, vorn jederseits desselben ein scharfer, bis an die vordere Abschnürung reichender Kiel, an den Seiten mit ein- zelnen grolsen, aber sehr flachen Punkten. Der Mittelrücken breit sichtbar. Die Flügeldecken 2l1mal so lang als das Halsschild, in- nen gestreift, der 1ste und 2te Streifen nur an der Basis und Spitze deutlich, der 2te und 3te an der Basis furchenartig, nach innen ge- bogen, die Zwischenräume leicht gewölbt, der 3te vor der Spitze mehr erhaben, der 4te der schmälste, der öte bis nahe zur Spitze leicht gekielt, die äufseren Streifen fast gänzlich verloschen. Das lste Hinterleibssegment in der Mitte breit eingedrückt. Die Vor- derschienen mit grolsem gekrümmten Zahn in der Mitte des In- nenrandes; die Tarsen der 4 hinteren Beine 14mal so lang als die Schienen, das 1ste Glied derselben beinahe so lang als die 3 übri- gen zusammen. Arrhenodes gnatho Herbst. Brenthus deplanatus Schönh. - anchorago Fab. E unidentatus Berl, Ztschr. XI. 221. der Peruanischen Käferfauna. 283 Phloeotribus obesus. Ovalis, subopacus, brevissime setulosus, niger, tarsis ferrugi- neis; fronte leviter converza, transverse arcuatim sulcata, vertice prothoracegue dense punctatis, hoc punctis majoribus, saepe trans- verse confluentibus , lateribus antice remote muricato; elytris punc- tato-striatis, interstitüs latis, vie convezis, uniseriate asperatis, re- gione scutellari transverse rugulosa. — Long. 3, lat. 24 Mill. Verhältnifsmäfsig noch breiter und kürzer als P. rudis Chap., die Streifen der Flügeldecken feiner und seichter, die Zwischen- räume oben fast eben und breiter. Schwarz mit rostrothen Fülsen, mit äulserst kurzen, nur von der Seite sichtbaren, fast niederliegen- den schwarzen Börstchen besetzt; Kopf und Halsschild schwach glänzend, die Flügeldecken ganz matt. Der Kopf ziemlich dicht punktirt, die Punkte der Länge nach hier und da zusammenflies- send, die Stirn schwach gewölbt, mit einer nach oben gebogenen Querfurche zwischen den Fühlern. Das Halsschild wie bei rudis gestaltet, dicht und ziemlich grob punktirt, die Punkte häufig der Quere nach zusammenflielsend, an den Seiten namentlich nach vorn hin mit zerstreuten rauhen Körnchen. Die Flügeldecken an den Schultern ein wenig breiter als das Halsschild, wenig länger als zusammen breit, punktirt gestreift, die Zwischenräume nach hinten schwach gewölbt, mit, rauhen Körnchen von der Spitze bis zum ersten Drittel einreihig, dann nach der Basis hin reichlicher besetzt, die inneren an der Basis querrunzlig. Stephanoderes Eichh. (Bostrichus) Plumeriae Nördlinger. Xyleborus Eichh. a. Elytrorum interstitium 1”"”" dechvitatis non nisi superne (in _ ipsa versura) granulis minutis ornatum. Xyleborus bispinatus Eichh. Berl. Ztsehr. X. 146. Ferrugineo-testaceus, thorace oblongo, lateribus subrecto, apice fortiter rotundato, dorso postico sparse, omnium subtilissime punc- tato; elytris latitudine vie duplo longioribus, supra subtilius ir- regulariter lineato - punctatis, interstitüis uniseriate punctalis; apice oblique declivi, leviter deplanato, subnitido, punctato, utrinque longitudinaliter juxta suturam impresso, interstitüis tribus primis su- pra (in versura). granulis minutis ornatis, tertio praeterea spinula validiori discoidali armato. — Long. 2,5 Mill, 284 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Xyleborus confusus Eichh. Berl. Ztschr. XI. 401. ' Brunneo-ferrugineus, thorace oblongo, lateribus subrecto, disco medio obsoletissime tuberculato, antice granulis exasperato, postice subtilissime sparse punctato; elytris latitudine vir duplo longioribus; supra profundius regulariter lneato-punctatis, interstitüs (sci- licet alternis) laevibus, apice obliquo, fere deplanato, nitido, sub- tilissime punctato, utrinque juzta suturam leviter impresso, intersti- tüis 1° et 3° supra granulis minutis ornalis, 5° praeterea spinula validiore discoidali armato, 2” omnino inermi. — Long. 2—2,5 Mm. b. Elytrorum interstitüs 1° et 3° dechvitatis tuberculatis, 2% (saltem in ipsa declivitatis area) immuni,. Xyleborus affinis Eichh. Berl. Ztschr. XI. 401. Brunneo -testaceus, longius griseo-pubescens, thorace oblongo- cylindrico, lateribus subrecto, apice fortiter rotundato, disco medio tuberculo obsoletissimo, antice granulis exasperato, postice subti- lissime rarius punctato; elytris subtiliter irregulariter lineato-punc- tatis, stria suturai non impressa, interstitüs uniseriate punctatis, pone medium granulatis, apice oblique declivi, fere deplanato, opaco, laevi, utrinque longitudinaliter levissime retuso, interstitüs 1° et 3° granulis remotis, subaequalibus, 2° immuni. Long. 2,7 Mm. Äyleborus torquatus Eichh. Berl. Ztschr. XII. 146. Sublinearis, piceo-rufus, longius griseo-pilosus, thorace postice dilutiore, oblongo - cylindrico, lateribus subrecto, apice fortiter ro- tundato, disco carina transversa obsoleta, untice granulis evaspe- rata, postice manifeste punclato; elytris nigris, latitudine sat duplo longioribus, supra regulariter sat profunde substriato-punclaltis, stria suturali profundiore, interstitiis striarum angustis subrugulosis, punctorum serie manifeste ornalis, pone medium granulalis; apice conveze-rotundato, nitido, lineato-punctato, interstituüs 1° et 3° tuberculis remotis superne ultra versuram procurrentibus, 2" immunt. — Long. 2,5 Mm. Die vorstehende Zusammenstellung der 4 Arten erhielt ich durch die Güte des Hrn. Oberförster Eichhoff. Psalidognathus Limenius Erichs. Pyrodes nigricornis Guer. Achryson surinamum L. Clorida festiva L. Ein einzelnes ganz schalgelbes Stück von nur 12 Mill. Länge, bei dem die schwarzen Zeichnungen des Kopfes, der Peruanischen Käferfauna. 285 der Fühler und des Halsschildes, so wie die gelbe Seitenbinde der Flügeldecken ganz fehlen, welches aber weder in Form noch Seulp- tur Abweichungen zeigt. Coeleburia sulphureo-signata Erichs Ein vorliegendes Pärchen halte ich nicht für specifisch von der genannten Art verschieden, glaube aber dasselbe der Abweichungen wegen mit einem beson- deren Namen belegen zu müssen. Var. umbrosa. Auf dem Halsschilde sind nur die beiden Tu- ‚berkeln schwarz, die Stirnlinie fehlt ganz, auf den Flügeld. dage- gen hat die dunkle Färbung zugenommen, der Zwillingsfleck hinter der Mitte ist sowohl vorn als hinten, und der einfache Basalfleck ebenfalls hinten schwarzbraun begränzt. Die inneren Dornen der 4 hinteren Schenkel sind beinahe von der Länge des Basalgliedes der Fühler, die der hintersten beim © deutlich nach innen ge- krümmt. Callichroma vittatum Fab. Closteropus lineatus. Niger, femorum clava rubra, subtilissime dense punctulatus, pu- bescentia appressa, griseo micante vestitus, scutello vittisque duabus angustis prothoracis et coleopterorum flavidis; antennarum articulo 9° elongato, nigro-fasciculato-piloso; prothorace latitudine sesqui- longiore, anlice posticeque constricto, medio linea lata longitudinali laevi; coleopteris planis apice acutis. — Long. 18, lat. 4 Mill. Die Mittelhüftpfannen sind in Contact mit den Epimeren der Mittelbrust, die Vorderhüftpfannen nach aufsen nicht eckig, nach hinten durch ein feines Rändehen der Vorderbrust geschlossen, die Fühlerhöcker vorn ausgerandet, die Hinterschenkel länger als die Flügeldecken, diese ohne umgeschlagenen Rand, alle Schenkel lang- gestielt und vor der Spitze keulig verdickt, die Fühler des d 1+ Mal so lang als der Körper, nach der Spitze hin allmälig verdünnt, das 3te Glied wenig länger als das 4te, das Halsschild ohne Sei- tenknötchen; die Art muls also zu Closteropus gestellt werden, oder wenn es mit dieser Familie vertrautere Entomologen gerechtfertigt finden, eine neue Gattung bilden. Von den Compsocerid. und spe- ciell der Gattung Unzia ist sie durch die kugligen Vorderhüften von den ARhopolophorid. durch die offenen Mittelhüftpfannen ge- schieden. In Gestalt und Zeichnung an Callichroma erinnernd; schwarz, sehr fein und dicht punktirt, mit niederliegenden, von der Seite ge- sehen grau schimmernden Haaren bekleidet, das Schildchen und 286 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs 3 schmale Längsbinden, die vom Vorderrande des Halsschildes bis nahe zur Spitze der Flügeldecken reichen und sich hier an der Naht verbinden gelblich behaart, die Haare derselben auf den Flü- geldecken zweireihig, querliegend, mit den Spitzen gegen einander gerichtet. An den Fühlern das Iste Glied kürzer als das 3te, das öte länger als das 4te, die beiden letzten gleichlang, die ersten 4 unten reichlich schwarz gewimpert, das öte auf der Spitzenhälfte dicht mit langen schwarzen Haaren besetzt, das 6te an der Spitze kurz gedornt und wie das 7te grau pubescent. Das Halsschild reichlich Iymal so lang als breit, an den Seiten fast gerade, nach vorn wenig verengt, weit hinter dem Vorderrande stark, vor der Basis schwächer eingeschnürt, in der Mitte mit breiter glatter Längs- linie. Das Schildehen an den Seiten gerundet. Die Flügeldecken 33mal so lang als an den Schultern breit, von diesen an nach hin- ten allmälig verengt, hinten zusammen zugespitzt, oben flach. Die Unterseite dünn grau pubescent, die Schenkelkeulen roth, die Mit- telschenkel etwas gekrümmt. Chrysoprasis [rontalis. Brevissime griseo-pubescens, viridi- aenea, ubdomine rufo; an- tennarum articulis 2°— 6" (ezxternis deficientibus), femorum basi, tibiis tarsisque niyris; tuberculis antenniferis supra spina brevi ar- matis; prothorace antice angustato, subtilissime transverse elevato- striolato, postice leviter canaliculato; elytris remote asperato - punc- tatis. — Long. 10, lat. 3 Mill. Besälse die Art nicht einen so ausgezeichneten, bei keiner der bis jetzt beschriebenen Arten erwähnten Charakter in der Beschaf- fenheit der Fühlerhöcker, würde sie, da die äulseren Fühlerg]. an dem einzigen vorhandenen Stück fehlen, nicht beschrieben worden sein. Bezüglich der Sceulptur des Halsschildes ist sie zunächst mit ruf- cornis und longicornis Bates verwandt. Grün mit Metallglanz, der Hinterleib roth, die Fühler schwarz, das 1ste Glied dunkelgrün glänzend, an den Beinen die Wurzel der Schenkel, die Schienen und Füfse schwarz. Die vorn gegabelte Stirnlinie tief eingeschnit- ten, dicht hinter der Fühlerwurzel ein kurzes Dörnchen. An den Fühlern das 3te Glied nicht viel länger als das 4te, das dte bis 6te an der Spitze ungedornt. Das Halsschild breiter als lang, an den Seiten hinter der Mitte gerundet, nach vorn allmälig, nach hin- ten steiler verengt, oben etwas verflacht, sehr fein erhaben quer gestrichelt, mit einer breiten, seichten Längsrinne auf der hinteren Hälfte. Die Flügeldecken etwas entfernt rauh punktirt, jeder Punkt der Peruanischen Käferfauna. 287 mit einem sehr kurzen grauen Härchen besetzt. Die Punktirung der Hinterbrust nicht sehr dicht, aus groben und viel feineren Punkten gemischt. Trachyderes succinctus Fab. Oxymerus Lebasii Dupont. Taeniotes farinosus L. Estola seriala. Nigro - fusca, pilis appressis griseis, fulvis et albidis setisque ereclis albis, elytrorum seriatis, vestita; anlennis fusco - ferrugineis, articulo 8' mazima parte testaceo;, prothorace crebre profunde punc- tato; elytris apice obluse truncalis, inius subregulariter fortiter se- riato-punctatis, basi et exius punctis plurimis minoribus intermiztis, interstitio 3° a medio ad apicem cosiulato, seriebus tribus macula- rum dilutiorum ornatis. — Long. 15, lat. 43 Mill. Keine der von Bates, Fairmaire und Thomson gegebenen Be- schreibungen pafst vollständig auf die vorliegende Art. Die Gat- tung bietet im Allgemeinen zur Unterscheidung der Arten wenig gut greifbare Merkmale; die Beschaffenheit der Flügeldeckenspitze, die gröfsere oder geringere Wölbung der Kielung des ten Zwi- schenraums, die Färbung der äulseren Fühlerglieder, sowie bei ei- nigen Arten verschwommene Flecken-. oder linienartige Zeichnun- gen sind die von den oben genannten Autoren benutzten Unter- scheidungs-Merkmale. Ich mufs mich daher auf Hervorhebung der Unterschiede in dieser Richtung beschränken, und will nur noch bemerken, dafs ich in der Sammlung meines Freundes Cl. Müller 15 Arten dieser Gattung gesehen habe, die sich auf keine der be- 'schriebenen Arten mit Sicherheit deuten- lassen. Im Colorit scheint die albosparsa Thoms. der seriata am näch- "sten zu stehen, doch ist sie viel kleiner (74 Mill.) und der Beschrei- bung nach viel feiner sculpirt (prothoraz tenuissime punctulatus, elytra sat tenue punctata). Schwarzbraun mit anliegenden, auf Kopf und Halsschild mehr bräunlichgelben, auf den Flügeldecken mehr grauen Haaren, und abstehenden, auf den Flügeldecken gereihten, weilsen Borsten be- kleidet, die Flügeldecken zeigen aufserdem noch 3 nicht sehr auf- fallende Reihen (auf dem döten, 5ten und 8ten Zwischenraum) klei- ner gelblichweilser Flecke, von denen jeder auf beiden Seiten mit bräunlich gelben Haaren umgeben ist. Die Fühler so lang als der Körper, rothbraun, das Ste Glied wie gewöhnlich zum gröfsten Theil heller gefärbt, grau pubescent, die Pubescenz an der Basis 9388 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs jedes Gliedes vom 3ten an etwas dichter, das 9te Glied wenig kür- zer als das Ste. Das Halsschild mit sehr tiefen runden und läng- lichen Punkten nicht sehr dicht besetzt, der Seitendorn kurz co- nisch, gerade seitwärts gerichtet. Die Flügeldecken über 2tmal so lang als zusammen breit, an der Spitze zwar abgestutzt, aber die Ecken verrundet, gereiht punktirt, die Reihen innen, namentlich auf der hinteren Hälfte regelmäfsig aus ziemlich gleichgrofsen, gro- ben Punkten gebildet, an der Basis und nach den Seiten hin durch viele untermischte kleine Punkte gestört, der 3te Zwischenraum von der Mitte an fast kielig, auch der 2te, 4te und öte leicht gewölbt. Die Unterseite anliegend grau behaart, und namentlich die Schie- nen am Aufsenrande lang weilsborstig. Die Schenkel rothbraun, die Schienen und Fülse rostroth. Jamesia gemmata Blanch. Hypsioma cruda Erichs. Hippopsis lineolata Serv. Oreodera glauca L. Steirastoma aethiops Bates. - breve Sulzer. Acanthoderes Swederi White. Discopus spectabilis Bates. Probatius sulphurifer White. Eutrypanus Ypsilon. Oblongus, nigro-fuscus, subtus cinereo-, supra cervino-lomento- sus, fusco- et albo-variegatus, antennis fuscis, articulis basi cinereo- pubescentibus; prothorace transverso, lateribus rotundato et pone medium tuberculato, disco antico bicalloso, postico unicarinato, vittis duabus dorsalibus lateribusque subtus fusco-tomentosis; elytris par- tim seriate-, partim irregulariter punctalis, abrupte elevato-lineatis, signatura communi albida, Yformante, a humeris ad apicem usque pertinente. — Long. 14, lat. 54 Mm. Schwarzbraun, die Fühler mit Ausnahme des 1sten Gliedes braunroth, die Glieder an der Basis grau, nach der Spitze hin braun behaart. Das Halsschild beinahe doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, mit spitzem Tuberkel dicht hinter der Mitte, vor der Basis eingeschnürt, die Einschnürung mit einer Querreihe gro- ber Punkte besetzt, auf der vorderen Scheibe 2 durch einen Ein- druck getrennte Längswülste, auf der hinteren Hälfte in der Mitte gekielt; filzig behaart, die Behaarung im Allgemeinen rehbraun, auf 2 über die Wülste laufenden Längsbinden und von den Tuberkeln der Peruanischen Kaäferfauna. 289 an bis fast zu den Vorderhüften schwarzbraun, über den Tuberkeln eine weilsliche, verschwommene Längsbinde, die 2 schwarzbraune Längslinien einschliefst, eine kurze, gerade über dem Tuberkel und eine längere von diesem bis an den Vorderrand reichende. Das Schildchen längs der Mitte rehbraun, an den Seiten schwarzbraun behaart. Die Flügeldecken etwas über doppelt so lang als zusam- men breit, auf der vorderen Hälfte (zum Theil gereiht) eingesto- chen punktirt, mit mehreren erhabenen, mit einer Borstenreihe be- setzten Längslinien in der Mitte, von denen 3 die Basis erreichen und die an den Schultern am höchsten gekielt ist; die filzige Be- haarung rehbraun, in der Schildchengegend und auf der inneren hinteren Scheibe dunkelbraun, auf einer gemeinschaftlichen, ypsi- lonförmigen, nicht scharf hegränzten Zeichnung, die von den Schul- terecken bis zur Mitte der Naht und an dieser bis zur Spitze läuft, auf einem nach vorn offenen spitzen Winkel vor der Spitze und einer schrägen Linie in der Mitte an den Seiten weils. Unten grau behaart, der Hinterleib jederseits mit einer Reihe runder nackter Flecke, das Analsegment tief ausgerandet; die Fransen der Vorder- tarsen schwarzbraun. Eutrypanus petulans. Oblongus, nigro - fuscus, cinereo - tomentosus, fusco-variegatus, signaluris albis ornatus, antennis ferrugineis, cinereo et fusco an- nulatis; prothorace transverso, lateribus rotundato et acute tuber- culato, disco antico bicalloso, callis fwlvo-tomentosis, antice fusco- eircumeinctis, vitta laterali angusta, fusco - tomentosa; elytris apice truncatis, angulo exierno acuminato, seriate setosis. — Long. 10, lat. 4 Mill. Schwarzbraun, die Wurzel der Hinterschenkel und die Fühler bräunlich roth, die einzelnen Glieder derselben an der Basis schmal, an der Spitze breiter dunkelbraun, dazwischen dünn grau pubescent. Das Halsschild weit über doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, dicht hinter der Mitte mit einem zugespitzten, schräg nach hinten gerichteten Höcker, vor der Basis eingeschnürt, auf der vorderen Scheibe mit 2 Längsschwielen; die filzige Behaarung aschgrau, auf den Längsschwielen bräunlichgelb, vor und neben denselben, dann unterbrochen und nach der Basis hin in Form ei- ner gewundenen Längsbinde dunkelbraun, an den Seiten eine schmale, vom Tuberkel bis nahe zum Vorderrand und dann längs diesem bis vor die Schwiele reichende Längsbinde ebenfalls dun- kelbraun. Die Flügeldecken doppelt so lang als an den stark vor- Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft II. 19 390 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs springenden Schultern breit, von diesen an bis hinter die Mitte ge- kielt, an der Spitze abgestutzt mit spitz vorgezogener Aulsenecke, auf der vorderen Hälfte eingestochen punktirt, hinten glatt, längs- reihig borstig; die filzige Behaarung auf dem Rücken dunkel reh- braun, mit hier und da gereihten kleinen dunkleren Makeln, unter dem Seitenkiel und auf einer schiefen, von der Schulterecke nach der Mitte der Scheibe gerichteten Binde bräunlichgelb, letztere nach vorn dunkelbraun gerandet, die weilsen Zeichnungen bestehen in einem gemeinschaftlichen, kleinen, an der Naht nach vorn ausge- zogenen Querfleck vor der Mitte, 6 fast kommaförmigen Flecken auf einem gemeinschaftlichen, nach vorn offenen Bogen in der Mitte, einer nach vorn und aufsen gerichteten, an der Naht entspringen- den, die Mitte der hinteren Scheibe kaum überragenden Linie und einer anderen bis an den Seitenrand reichenden Querlinie dicht vor der. Spitze. Der Hinterleib jederseits mit zwei Reihen weilslicher Flecke, sonst ziemlich nackt; die Schenkelkeule von einer weilsen Ziekzacklinie umgeben, die Schienen an der Basis und hinter der Mitte weifslich, vor der Mitte und an der Spitze braun geringelt. Colobothea femorosa Erichs. - scolopacea Erichs. Amphionycha Thoms speec.? Nigra, griseo-pubescens, capite antennarumque articulis 5” apice, 6” et 7”° totis rufis; prothorace disco trituberculato, linea interme- dia longitudinali maculaque magna laterali antica albo - tomentosis; elytris apice truncatis et angulo externo mucronaltis, lateribus longe ultra medium carinatis, dimidia basali punctatis, cyaneis. — Long. 13, lat. 4 Mill. Da ich mir die nothwendige Literatur nicht vollständig ver- schaffen konnte, lasse ich die Art unbenannt. Pachymerus variegatus. Breviter ovalis, flavido-tomentosus, fusco- et albido-variegatus, ferrugineus, ventre nigro, antennis, pedibus- anterioribus et tarsis posticis testaceis, illis versus apicem serratis et infuscaltis; protho- race conico, medio longitudinaliter elevato, canaliculato, tuberculo minuto utrinque ante basin; elytris quadratis, planis, subtiliter punc- tuto-striatis; pygidio plano, dense cinereo-tomentoso; femoribus po- sticis dentibus quatuor sensim brevioribus, ultimo fisso. — Long. 4, lat. 24 Mill. Sarayacu. der Peruanischen Käferfauna. 291 Von den bekannten Arten durch die Zeichnung sogleich zu un- terscheiden. Bleich rostroth, die Fühler schalgelb, vom 6ten Gliede an gesägt, die letzten Glieder über doppelt so breit als lang und etwas gebräunt. Das Halsschild kegelförmig, vorn halb so breit als hinten, längs der Mitte mit einem breiten, von einer Längs- furche durchzogenen Längswulst, dicht gelblich behaart, nach den Hinterecken hin mehr grau, die mehreren Arten eigenen Tuberkeln vor der Basis hier nur durch ein schwaches Höckerchen jederseits angedeutet. Die Flügeldecken so lang als breit, oben eben, an.der Naht nicht eingedrückt, fein punktirt gestreift, gelblich und grau behaart, eine schiefe, von der Schulterecke nach der Naht gerich- tete, dieselbe aber nicht erreichende, innen stark verbreiterte Binde, die Naht hinter der Mitte nicht ganz bis zur Spitze und ein Fleck auf dem 3ten Zwischenraum weit vor derselben dunkelbraun, meh- rere unbestimmte Flecke auf der hinteren Hälfte der äulseren Zwi- schenräume hellbraun, ein Fleck auf dem 3ten Zwischenraum nahe der Spitze und ein Bogen, der von der Basis des dten Zwischen- raums ausgeht und sich von der Mitte an schräg nach aulsen bis zum $ten erstreckt, in der Nähe der Naht mehr gelblich, sonst weils. Die Afterdecke ganz flach und dicht grau behaart. Die Brust ziemlich dicht, der schwarze Hinterleib dünner grau behaart, nur an den Seiten des ersten Segments ein dichter behaarter Fleck; die 4 vorderen Beine und die hintersten Fülse schalgelb, die Schen- kel und Schienen der hintersten bleich rostroth, die sehr stark keu- ligen Hinterschenkel mit 4 allmälig kürzeren Zähnen, der 4te der- selben an der Spitze gespalten, die Schienen stark nach unten und etwas nach innen gekrümmt, an der Spitze mit mälsigem Dorn. Megascelis integra. Minus elongata, subtus tesiacea, argenteo-sericea, supra viridis, pube brevi flava obsita; capite punctato-rugoso; prothorace Z\ lati- tudini aeqwlongo, Q. breviore, subcylindrico, postice paullo angu- stato, medio constricto, transverse punctato - ruguloso, antice rufo- marginato; elytris parallelis, apice rotundatis, sat profunde punc- tato - striatis, interstitiis Iransverse rugosis. — Long. d’ 4, 2 54, lat. J 14, 2 2 Mill. In die 2te Abtheilung mit ausgerandeten Augen und ungezähn- ter Nahtecke, in die nächste Verwandtschaft von herbacea Lac. und viridis Ill. gehörend, von jener durch das kürzere Halsschild, von dieser durch die Einschnürung desselben, von beiden durch die mangelnden Stirnlinien abweichend. Oben schön grün, die Vor- to9* 292 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs derränder des Kopfes und Halsschildes röthlich, die gelbliche Be- haarung kurz und anliegend, unten blafs schalgelb bis hellbraun, die Episternen der Hinterbrust und die Hinterhüften goldgrün glän- zend, die kurze, anliegende, nicht sehr dichte Behaarung seiden- glänzend, an reinen Stücken mit Silberschimmer, die Beine von der Farbe des Körpers, die Tarsen nicht dunkler als die Schienen. Der Kopf sehr dicht und grob runzlich punktirt, ohne Stirnlinien, der Einschnitt in die Augen ziemlich rechtwinklig. Das Halsschild beim d so lang, beim 2 kürzer als breit, über die Mitte ringsherum ein- geschnürt, nach hinten etwas verschmälert und in der Mitte der Basis leicht ausgebuchtet, an den Seiten und dem Vorderrande grob punktirt, sonst fein querrunzlig, die feine Kiellinie über die Mitte manchmal kaum bemerkbar. Die Flügeldecken parallel, an der Spitze einzeln abgerundet, tief punktirt gestreift, mit gewölbten, quergerunzelten Zwischenräumen. Die hinteren Schenkel kürzer als der Hinterleib. Megascelis discicollis. Elongata, parallela, subtus nigra, peciore aeneo, sparse griseo- pilosa, supra obscure viridis, pube brevi suberecta sat dense obtecta, antennis pedibusque testaceis, illis medio, his tarsıs infuscatis,, ca- pite antice, prothorace et scutello aureo - micantibus, elytris vilta jurta-suturali lata margineque laterali violaceis; capite antice dense punctato, vertice laevi; prothorace latitudine sat longiore, supra me- dio vage transverse sulcato, disco longitudinaliter laevi, lateribus sat grosse ac minus crebre punctato; coleopteris apice rotundatis, punctato-striatis, disco transverse rugosis. — Long. Z1 44, 9 6, lat. d 14, 2 2 Mill. Ebenfalls in die 2te Abth. und wohl in die Nähe von /ucida Lac. zu stellen. Von ziemlich gestreckter Form; der Kopf am Scheitel glatt und blauschwarz, auf der Stirn und nach vorn dicht und ziemlich grob punktirt, mit einer kurzen Längslinie zwischen den Augen, glänzend goldgrün; die Fühler so lang als der Kör- per, bräunlich gelb, die Basal- und Endglieder blasser. Das Hals- schild um + länger als vorn breit, beim J kaum, beim 2 deutlich an den Seiten gerundet, nach hinten kaum merklich verengt, oben quer über die Scheibe eingedrückt, die Seiten vor dem Eindrucke zerstreuter, hinter demselben gedrängter punktirt, längs der Mitte spiegelnd glatt, dunkelgrün mit Goldglanz. Die Flügeld. 25mal so lang als breit, mit stark vorragenden Schultern und gemeinschaft- lich abgerundeter Spitze, seicht punktirt gestreift, die Punkte der der Peruanischen Käferfauna. 293 Streifen dicht gedrängt, auf der Scheibe grob, nach der Spitze hin fein, die Zwischenräume eben, auf der äufseren Scheibe mehr oder weniger stark querrunzlig, abstehend gelblich greis behaart, dun- kelgrün, die Naht goldglänzend, eine breite, etwa den 2ten bis 4ten Zwischenraum einnehmende Längsbinde und der Seitenrand dun- kelviolet. Auf der Unterseite sparsam greis behaart, die Haare längs der Bauchmitte und am Rande der Afterdecke auffallend län- ger, schwarz, die Brust und die Hinterhüften oder auch noch die ersten 3 Segmente des Hinterleibs erzgrün. Die Beine blafs schal- gelb, die Kniee, der Aufsenrand der Vorderschienen, der Spitzen- rand der Hinterschienen und die Tarsen gedunkelt, die Hinterschen- kel kürzer als der Hinterleib, die Hinterschienen bei beiden Ge- schlechtern gekrümmt. Megascelis cyanoptera. Oblonga, nitide, tenuiter pubescens, rufo-testacea, antennis, fe- morum posticorum apice, tibüs extus et apice tarsisque nigris, ely- tris cyaneis; prothorace latitudine antica breviore, medio utrinque transverse impresso, sparse punctulato; coleopteris parallelis, apice rotundatis, striato-punctalis, striüs pone medium evanescentibus, in- terstitüis planis; femoribus posticis abdomen aequantibus. — Long. 5, lat. 2 Mill. Neben saphireipennis Lac. zu stellen; durch die Färbung und die relativ kurzen und breiten Flügeldecken leicht zu erkennen. Der Kopf glatt, glänzend, röthlich gelb, mit feiner, dunklerer, vom Scheitel bis zu einem flachen Grübcehen zwischen den Augen lau- fender Längslinie, die sich unter dem Grübchen als Andeutung für die Begränzung des Kopfschilds in 2 kurze Aeste gabelt, innen ne- ben den Fühlerwurzeln jederseits eine rundliche Grube. Die Füh- ler von 2 der Körperlänge, schwarz, die 3 ersten Glieder auf der Unterseite gelblich. Das Halsschild kürzer als breit, von den Vor- derecken bis zur Mitte gleichbreit, dann nach hinten um 4 ver- schmälert,- oben jederseits in der Mitte tief quer eingedrückt, sehr fein und zerstreut punktirt, glänzend, röthlich gelb. Das Schild- chen quer trapezoidal, glatt, röthlich gelb. Die Flügeldecken dop- pelt so breit als die Basis des Halsschildes und doppelt so lang als zusammen breit, an den Seiten parallel, an der Spitze einzeln abgerundelt, innerhalb des Schulterhöckers und hinter dem Schild- chen eingedrückt, fein grau pubescent, mäfsig stark gestreift punk- tirt, die Streifen vor der Wölbung verlöschend, die Zwischenräume doppelt so breit als die Punkte, glatt, kornblumenblau, mit stahl- 294 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs blauem Schimmer am hinteren Seitenrand. Die Unterseite fein pu- bescent, röthlich gelb, ohne allen metallischen Schein. An den röthlich gelben Beinen die Spitze der das Ende des Hinterleibs er- reichenden, dicken Hinterschenkel, alle Schienen nach der Spitze zu und am Aufsenrande, sowie die Tarsen schwarz. Megascelis ruficollss. Elongata, subparallela, subtus tenwiter pubescens, testacea, ge- niculis posticis, tarsis ommibus et pectore nigricantibus, hoc viridi- aureo micante; capite trifoveolato, nigro; prothorace medio trans- verse impresso, disco laevi testaceo, aeneo-micante; scutello viridi- aureo; elytris profunde striato-punctatis, apice truncatis, sutura acu- minata, flavido pubescentibus, nigro-violaceis, sutura vittaque dis- coidali virescentibus. — Long. 64, lat. 2 Mill. Von rubricollis Bates durch die Sculptur von Kopf und Hals- schild und durch die Färbung der Flügeldecken abweichend. Unter die Arten mit ausgerandeten Augen und vorgezogener Nahtecke: zu stellen. Der Kopf am Scheitel sparsam, nach vorn dichter und gröber punktirt, zwischen den Augen mit einer Längs- grube und jederseits innen neben der Fühlerwurzel grübchenartig eingedrückt, spärlich behaart, schwarz, auf der Stirn kupferig, am inneren Augenrande goldgrün glänzend. Das Halsschild kaum so lang als breit, hinten so breit als vorn, an den Seiten leicht ge- rundet, über die Mitte quer eingedrückt, auf der Scheibe glatt, nach den Vorderecken hin punktirt, nach den hinteren seicht querrunzlig punktirt, sehr spärlich behaart, schalgelb, erzgrünglänzend. Das Schildehen quadratisch, lebhaft goldgrün. Die Flügeldecken von den erhabenen Schulterhöckern an bis nahe zur Spitze parallel, dann leicht gerundet und hinten quer abgestutzt, die Nahtecke zu- gespitzt, stark gestreift punktirt, ziemlich dicht behaart, die Zwi- schenräume nach innen leicht, nach aufsen stark und dicht quer- runzlig, dunkel violet, die Naht und eine Längsbinde von der Schul- ter an über die Scheibe dunkelgrün. Die Unterseite dünn und kurz behaart, schalgelb, die Hinterbrust schwärzlich mit Erzglanz, die Kniee der Hinterbeine, die Aufsenkante aller Schienen und die Füfse schwarz. Megascelis gracilis Lac. Sarayacu. Lema tricolor Oliv. mit blaugrünen Flügeldecken und ganz schwarzen Schenkeln. der Peruanischen Käferfauna. 295 Lema acroleuca. Oblonga, testacea, capite, antennis (articulis duobus ultimis. al- bis exceptis), tibiis tarsisque nigris; prothorace prope medium co- arciato, remotissime punctulato, anlice posticeque tenuiter nigro- marginato; coleopteris ante medium transverse impressis, punctato- ‚striatis, stria nona medio. interrupta, nigris, postice coerulescentibus. — Long. 6#, lat. 21 Mill. Sarayacu. In die 29ste Gruppe nach Lacordaire gehörend, aber von allen durch die Färbung der Fühler abweichend. Der Kopf glatt, glän- zend schwarz, die Stirnlinien tief, das Grübchen zwischen ihnen sehr klein, die Taster gelblich mit bräunlicher Spitze, die Fühler länger als der halbe Körper, die beiden Endglieder gelblich weils. Das Halsschild vorn etwas schmäler als der Kopf, dicht bei der Mitte seitlich tief eingeschnürt, mit einzelnen feinen Punkten be- streut, gelblich, der äufserste Vorder- und Hinterrand schwärzlich. Das Schildehen nach hinten verschmälert, an der Spitze leicht aus- gerandet, glatt, schwarz. Die Flügeldecken 14mal so lang als breit, auf dem Rücken vor der Mitte quer eingedrückt, seicht punktirt gestreift, der 9te Streifen in der Mitte breit unterbrochen, der 8te neben dieser Stelle kaum gröber punktirt, der öte innerhalb des Schulterhöckers tief eingedrückt, die Zwischenräume flach, vor der Spitze wenig gewölbt. Auf der dünn behaarten schalgelben Unter- seite nur die Schienen und Fülse schwarz. Lema mesozantha. Oblonga, nitida, nigra, antennis ferrugineis, prothorace, meso- sterno elytrisque testaceis, his macula .oblonga humerali apiceque late nigris; prothorace elongatulo, pone medium coarctato; elytris subtiliter punctato- striatis, siriis 5 internis disco anteriore fortiter punctatis, interstitiis apice viz elevatis. — Long. 5, lat. 2 Mill. Nach Lacordaire’s Anordnung in die 19te Gruppe gehörend, Der Kopf, das Schildchen und die Unterseite, mit Ausnahme’ der Vorder- und Mittelbrust schwarz; die Fühler rostroth mit etwas dunklerem Wurzelglied. Das Halsschild um + länger als breit, an der Basis gerundet, an der Spitze gerade abgestutzt, glatt, hinter der Mitte ringsherum eingeschnürt, gelblich. Die Flügeld. 14mal so lang als breit, bis hinter die Mitte etwas verbreitert, an der Spitze breit zugerundet, punktirt gestreift, die inneren 5 Streifen auf der vorderen Scheibe grob, von der Mitte an, wie die äulseren fein punktirt, die Zwischenräume glatt, der 2te und 8te vor der 296 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Spitze leicht gewölbt, gelblich, ein länglicher Fleck auf dem Schul- terhöcker und die Spitze (bis fast zur Mitte) schwarz, die schwarze Färbung auf dem wulstigen Seitenrande etwas abgekürzt, an der Naht gemeinschaftlich vorgezogen. An den Beinen die 4 vorderen Schenkel und die Basis der hintersten röthlich gelb, die Aufsenseite der 4 vorderen Schenkel, die hintersten zum grölsten Theil, die Schienen und Tarsen schwarz. Der Hinterrand des Analsegments rostroth. Lema socia. Oblonga, nigra, capite, antennarum basi, prothorace et scutello testaceis; prothorace pone medium valde constricto, laevi ; coleopte- ris dorso planis, ante medium transverse impressis, profunde punc- tato-striatis obscure cyaneis, stria mona medio interrupta, interstitüs ante apicem converis. — Long. 32, lat. 12 Mill. Sarayacu. Zunächst mit plebeja Lac. und nitidula Lac. verwandt. Der Kopf hinter den Augen gleichbreit, glatt, die Stirnlinien tief einge- graben, zwischen ihnen ein tief eingeschnittenes Längsgrübchen, einfarbig röthlich gelb, nur die Oberlippe schwarz; die Fühler von, halber Körperlänge, schwarz, mit kugligem rothen, auf der Ober- seite braun gefleckten Wurzelgliede. Das Halsschild so lang als vorn breit, zwischen Mitte und Basis stark eingeschnürt, vor der Einschnürung mehr gewölbt als bei der grölseren plebeja, glatt, röthlich gelb. Das Schildchen dreieckig, an der Spitze abgestutzt und vor derselben punktförmig eingedrückt, dunkler als das Hals- schild. Die Flügeldecken nicht ganz doppelt so lang als breit, auf dem Rücken flach, vor der Mitte gemeinschaftlich eingedrückt, stark punktirt gestreift, der 9te Streifen in der Mitte breit unter- brochen, die Punkte des Sten neben dieser Stelle dichter aneinan- der gerückt, aber nicht gröber als die übrigen Punkte der Scheibe, der öte innen neben dem Schulterhöcker tief eingedrückt, doch geht dieser Eindruck hinten nicht in den Quereindruck vor der Mitte über. Die Unterseite ziemlich dicht grau behaart, schwarz, nur die Vorderbrust röthlich gelb. Von alcyonea Lac. durch geringere Gröfse, rothes Wurzelglied der Fühler und glattes Halsschild, von nitidula Lac. durch die Stirn- grube, Färbung des Kopfes und kürzeres Halsschild, von plebeja Lae. durch geringere Grölse und Färbung der Flügeldecken ver- schieden. der Peruanischen Käferfauna. 297 Mastostethus punctiger. Oblongus, ferrugineus, capite, prothorace, pectoris lateribus fe- moribusque nigro - maculatis, antennis, scutello, tibüs tarsisque ni- gris; elytris nigris, macula subhumerali, punctis duobus basalibus fasciisque duabus, una ante medium, altera longe ante apicem albi- dis. — Long. 103, lat. 54 Mill. Neben alternans Klug und tricinctus Lac. gehörigz rostroth, der Kopf innen neben den Augen bis fast zur Mitte punktirt, zwi- schen den oberen Augenrändern ein seichter Längseindruck; die Basis des Scheitels (jederseits lappig vorgezogen), ein Längsfleck auf der Mitte der Stirn, der innere Rand des oberen Augentheils, ein kleiner Fleck jederseits über den Fühlern, die Mitte des Kopf- schildes und der Oberlippe schwarz (ganz wie bei dem viel grös- seren alternans). Die Fühler mit Ausnahme des ersten Gliedes auf der Unterseite schwarz. Das Halsschild hinten fast regelmäs- sig gerundet, mit zugespitzten Hinterecken, sehr zerstreut punktirt, etwas gelblicher gefärbt als der Kopf, ein ovaler Fleck auf der Mitte, an den sich jederseits ein schief nach vorn liegender, läng- licher, an seinem Vorderrande roth werdender Fleck anlegt und jederseits derselben noch 2 hinter einander liegende Flecke schwarz. Die Flügeldecken an den Seiten nach hinten leicht gerundet, we- nig gewölbt, eingestochen punktirt, schwarz, ein beilförmiger Fleck an der Seite unter der Schulter, ein:Punkt innerhalb derselben nahe der Basis, ein 2ter an der Basis neben den Schildchenecken und 2 weder die Naht, noch den Aufsenrand ganz erreichende Quer- binden, die eine vorn und hinten unregelmäfsig gerandet dicht vor der Mitte, die andere nach aufsen verschmälert, innen breiter als die vordere Binde, gelblich weils. Auf.der Unterseite ein Längs- fleck auf dem Seitenrand und ein runder neben den Hüften der Vorderbrust, die Epimeren und Episternen der Mittel- und Hinter- brust, sowie Längsflecke auf der Innenseite der Schenkel schwarz. Dafs das beschriebene Stück eine kleine Form des alternans sein könnte, halte ich deshalb für unwahrscheinlich, weil man dann annehmen mülste, dafs die schwarze Färbung auf den Flügeldecken zugenommen und nur der- Schulterfleck und die beiden kleinen Punkte von der Basalbinde des alternans übrig gelassen, auf dem Halsschilde aber abgenommen und das M in 7 Flecke aufgelöst hätte. Megalopus inscriptus Klug. Babia ipsoides Lac. 1 Ex. von nur 5! Mill. Länge, auf welches aber die Beschreibung Lacordaire’s vollständig palst. Babia capistrata Lac. Ein Weibchen von schalgelber Färbung, - 298 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs dessen Kopf, Brust und Hinterleib nach der Spitze hin etwas ge- bräunt, dessen Tarsen und an den Fühlern das 3te bis 11te Glied schwarz sind, kann vielleicht dieser Art angehören. Lacordaire (der nur das J' gekannt) bezeichnet als die Art besonders kenntlich machend, eine am Hinterrande innerhalb der Ecken vorhandene Ausrandung; bei dem vorliegenden @ sind die Hinterecken leicht aufgebogen, aber von dem angegebenen Merkmale ist kaum eine Andeutung vorhanden, so dafs dasselbe trotz der genauen Ueber- einstimmung in Form und Sceulptur möglicherweise doch einer an- deren Art angehört, zu deren genauer Beschreibung dann aber auch das g' nothwendig ist. Ischiopachys fulgidipennis Lac. Lamprosoma ardens. Breviter ovatum, subhemisphaericum, subtus nigrum, supra ni- gro-violaceum, capite, prothorace (basi lata excepta) elytrisque po- stice aureo - igneis; prothorace sparse punctulato, elytris punctato- striatis. — Long. 4, lat. 3 Mill. Bezüglich der Art der Färbung dem corruscum Gory am ähn- lichsten, aber durch geringere Gröfse sowie die Sculptur des Hals- schildes und der Flügeldecken abweichend. Von kurz ovalem, nach hinten wenig verschmälerten Umrils, der Kopf zerstreut punktirt, mit einem in der Mitte linienförmig vertieften Längseindruck zwi- schen den vorn dreieckig ausgeschnittenen Augen, Scheitel und Stirn feurig golden, das Kopfschild goldgrün. Das Halsschild sehr zerstreut punktirt, von vorn bis zu den Hinterecken feurig golden, an der Basis, in der Mitte breit, nach den Ecken hin schmaler dun- kelblau. Die Flügeldecken mit 10 starken, nach der Spitze hin schwächeren Punktreihen, von denen die te und 9te hinter dem Schulterhöcker sich vereinigen, die 10te unter demselben streifen- artig eingedrückt ist; von der Basis an am Seitenrande bis zur Hälfte, an der Naht bis 2 dunkelblau, so dafs die feurig goldene Färbung der Spitze (beider Decken zusammen) in der Mitte aus- gerandet erscheint. Die Beine von der Färbung der Unterseite. Chlamys Germari Kollar. IoR- maculata Kollar. Exema suleicolhs Lae. Ezema Chapusisi. Breviter ovata, postice truncata, opaca, nigra, antennarum basi, palpis tarsisque ferrugineis; prothorace sparse punctato, utrinque der Peruanischen Käferfauna. 299 inaequali et tuberculo humili oblongo instructo, medio gibboso, gib- bere mediocriter elevato, subrotundato, canaliculato, antice utrinque carinula brevi longitudinali, dorso carinis duabus obliquis; coleop- teris postice anguslatis, tuberculatis, medio carinula transverse un- dulata, sutura postice seriato-punctata. — Long. 23, lat. 27 Mill. In die erste Gruppe neben Z. morio Koll. gehörig. Kurz ei- förmig mit abgestutzter Spitze, mattschwarz, die Basis der Fühler und die Taster röthlich gelb, die Tarsen rostroth. Der Kopf oben zwischen den Augen breit und seicht eingedrückt. Das Halsschild nach vorn um 4 verengt, an den Seiten zerstreut grob punktirt, etwas uneben, mit einem länglichen-, niedrigen Höcker zwischen dem grofsen Mittelhöcker und dem Seitenrande, der Mittelhöcker weiter vom Vorderrande als vom Hinterrande entfernt bleibend, längs der Mitte vertieft, auf dem Absturz vorn mit 2 kurzen paral- lelen Kielen und jederseits noch mit 2 Kielen, von denen der vor- dere vorn an der Basis des Höckers entspringend, sich in einem Bogen nach innen krümmt und dann sich wieder nach aufsen_bie- gend in den hinteren verläuft, dieser in der Mitte der Seiten des Höckers entspringend, etwas gewunden schräg nach hinten ansteigt und auf dem hinteren Absturz schräg nach innen der Mitte der Basis zuläuft; der ganze Grund zwischen den Punkten und Kielen radial gestrichelt. Die Flügeldecken so lang als zusammen breit, nach hinten um 4 verschmälert, von oben gesehen an den Seiten in der Mitte tiefer, dahinter 2 Mal seichter gebuchtet, oben mit ei- nem hinter dem Schulterbuckel entspringenden, über die Mitte nach der Naht hin laufenden, hin und her gebogenen Querkiel, vor dem- selben mit niedrigen Tuberkeln besetzt, hinter demselben mit einem grölseren Tuberkel neben der Naht, neben welchem nach hinten ‚und etwas nach aulsen ein ebenso grolser Tuberkel steht, und von welchem an der erste Zwischenraum bis zur Spitze niedrig gekielt ist, zwischen diesem Kielchen und der Naht eine Reihe grober Punkte, aufserdem am Seitenrande hinter der Mitte ein kurzer Quer- kiel und auf der hinteren Scheibe noch 4 kleinere Tuberkeln, die an ihrer Spitze zum Theil kielig sind. Das Pygidium längs der Mitte gekielt und jederseits des Kiels mit 2 hinter einander stehen- den kleinen Tuberkeln. Die Brust und der erste Hinterleibsring grob punktirt. Die Beine etwas bronceglänzend. Herrn Dr. Chapuis in Verviers za Ehren benannt. Die von Herrn Dr. Abendroth gesammelten Colaspiden wer- den von Herrn Ed. Lefevre in Paris in seiner Monographie dieser . Gruppe beschrieben werden. Ein Verzeichnifs und eine kurze Cha- rakteristik der neuen Arten soll hier später nachfolgen. 300 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs Monachus haematopygus Suffr. Der von Suffrian gegebenen Beschreibung des 2 wäre nur hinzuzufügen, dals das Halsschild auch mit schwarz gesäumtem Hinterrand, die Flügeldecken auch rein blau und die Unterseite einfarbig roth vorkommen. Das d, nur 23 Mm. lang, hat ein ebenes Analsegment und meist derbere Punktstreifen, stimmt aber bezüglich der Färbung ganz mit dem Q überein. Monachus acaroides Suffr. Kaum 2 Mm. lang. Von Suffrian’s Beschreibung nur durch die kürzere, manchmal kaum die Breite des Mittelzipfels überragende Querfurche des Halsschildes etwas ab- weichend. : Monachus pygidialis Suffr. Monachus umbrosus Suffr. Das Halsschild ganz mattschwarz, die Flügeldecken ein Wenig glänzender schwarz, häufig mit einem Stich ins Rothbräunliche. Nach Suffrian’s Versicherung in der Seulptur von umbrosus nicht abweichend und daher nur als Farben- Varietät dieser Art aufzufassen. Monachus rotundatus Suffr. Die Art zeichnet sich besonders durch das stark ansteigende Schildchen vor ihren Verwandten aus, von der Seite gesehen ragt die Schildchenspitze frei über die Naht- linie hervor. Das g' unterscheidet sich von dem $ durch geringere Gröfse (12 Mill.), das ganz hellgelbe Gesicht, den ebenso gefärb- ten, nach vorn breiteren Seitenrand des Halsschildes, heller gelb gefärbte Beine und den Mangel der Grube auf dem Analsegment. Monachus Suffriani. Ovatus, mitidus, niger vel fuscus vel ferrugineus, antennarum basi, prosterno apiceque abdominis dilutioribus, pedibus rufo-piceis; prothorace sparse punctulato, basi linea transversa obsolete impressa; elytris subtiliter striato-punctatis, striis postice evanescentibus, nona modice impressa, interstitüis planis. — Long. 2, lat. 14 Mm. Eine in die erste Gruppe, vielleicht neben picipes Boh. zu stel- lende, in ihrer Färbung sehr veränderliche Art. Kurz eiförmig, glänzend schwarz, pechbraun oder roströthlich, das Untergesicht und die Wurzel der Fühler gelblich, die Seiten des Halsschildes, Vor- derbrust, Pygidium und Analsegment roströthlich, die Beine von gleicher Farbe mit dunkleren Hinterschenkeln, manchmal das ganze Halsschild rostroth mit dunklerer Scheibe. Die Fühler mit dem letzten Gliede die Hinterecken des Halsschildes überragend. Die- ses an der Basis doppelt breiter als lang, von den spitzen Hinter- ecken au nach vorn in einem fast gleichmälsigen, sanften Bogen der Peruanischen Käferfauna. 301 beinahe um die Hälfte verengt, oben mäfsig gewölbt, fein zerstreut nach der Basis hin deutlicher punktirt mit der gewöhnlichen Quer- linie vor dem Schildchen. Dieses 14mal länger als breit, nach hin- ten schwach ansteigend. Die Flügeldecken etwas länger als breit, nach hinten nicht sehr verschmälert, an der Spitze einzeln abge- rundet, an der Basis erhaben gerandet, gereiht punktirt, die Punkt- reihen an der Basis kaum vertieft, auf der hinteren Wölbung ver- löschend, die 9te bis fast zur Spitze (vorn und hinten mehr) strei- fenartig vertieft, die Zwischenräume flach, etwas seidenartig schim- mernd. Das Analsegment des Z ir das des 2 mit einer gros- sen länglichen Grube. Indem ich diese Art nach Herrn Schulrath Dr. Suffrian in Mün- ster benenne, wünschte ich ihm dadurch für seine Zuvorkommen- heit, mit welcher er mich bei dieser Arbeit unterstützte, ein Zeichen meiner Dankbarkeit zu geben. Monachus obirectatus. Ovatus, nitidus, niger, antennarum basi, labio elytrisque flavi- dis; prothorace antice tumidulo, laevi, ante basıin transverse impresso et utringue punctato, impressione obliqua ad medium laterum conti- nuata; coleopteris subquadratis, striato-punctatis, stria nona parum impressa. — Long. 5, lat. 2 Mill. Der letzten Gruppe, deren Arten den Formen der ächten Cryp- tocephali am meisten ähneln, einzureihen. Der Kopf mattschwarz mit gelber Oberlippe, kaum punktirt, die Augen auch beim 2 oben nur durch eine Linie getrennt, ihre Buchten schmal und tief. Die Fühler fast von halber Körperlänge, die ersten 3 Glieder gelb, die übrigen schwarz. Das Halsschild hinten I4mal so breit als lang, von den spitzen Hinterecken an bis zur Mitte wenig, von da an steiler und geradlinig nach vorn verengt, oben auf dem hinteren Drittel niedergedrückt, auf der vorderen Scheibe kuglig gewölbt, vor dem an der Spitze aufsteigenden dreizähnigen Mittellappen mit einem Quereindruck, der schräg nach aufsen und vorn sich fort- setzend, kurz vor der Mitte in den Seitenrand übergeht, glatt, nur in dem Quereindruck vor der Basis jederseits mit einigen gröberen Punkten, schwarz mit trübröthlichem Vorderrand. Das Schildehen länglich dreieckig, sehr schräg ansteigend, mit deutlichem Basal- grübchen, glatt und dunkelbraun. Die Flügeldecken wenig länger als zusammen breit, von den stark aufgeworfenen Schulterbeulen an bis weit hinter die Mitte gleichbreit, neben der Schildchenspitze höckerig gewölbt, gereiht punktirt, die Punkte an der Basis gröber, 302 Th. Kirsch: Beiträge zur Kenntnifs nach hinten, namentlich die der Discoidalreihen viel feiner, die äus- sere Scheibe hinter dem Schulterhöcker etwas eingedrückt, die Punkte der Reihen daselbst gröber, die der 9ten Reihe in einem mälsig vertieften Streifen, röthlich gelb, der Wurzelrand und die Naht bräunlich gesäumt. Das Analsegment beim Z! abgeplattet und in der Mitte leicht eingedrückt, beim 2 mit grofser Grube. Cryptocephalus alliaceus. Oblongus, nitidus, capite et subtus testaceus, supra laete viri- dis, elytrorum macula basali intrahumerali et vitta discoidali luteis; antennis corpore paullo brevioribus; prothorace laevi, basi oblique biimpresso, lobo basali bisinuato; elytris subtiliter striato-punctatis; tibiis rectis, apice extus rotundato-dilatatis, tarsis latis. — Long. 6, lat. 33 Mill. Nach vorn halb elliptisch, an den Seiten parallel, hinten ge- rade abgestutzt, mäfsig gewölbt. Der Kopf zerstreut punktirt, schalgelb, auf der Mitte der Stirn grünlich; die Augen grols, stark ausgerandet, oben nicht genähert, die Oberlippe gelb, die Mandibeln schwarz, die Fühler von $ der Körperlänge, an der Basis schal- gelb, nach aufsen dunkelbraun. Das Halsschild an der Basis dop- pelt so breit als lang, der Mittellappen breit, an der Spitze 2 Mal gebuchtet, der Hinterrand neben den spitz vorspringenden Hinter- ecken gekerbt, an den Seiten nur dicht vor den Hinterecken etwas gerundet, dann gerade nach vorn fast um die Hälfte verengt, oben mäfsig gewölbt, glatt, neben der Mitte der Basis jederseits sehr seicht schräg eingedrückt, blalsgrün, nur der abgesetzte Vorderrand mit gelblichem Schein. Das Schildehen wenig schräg aufsteigend, länglich, parallel, an der Basis ausgerandet, an der Spitze stumpf zugerundet, glatt, gelbbräunlich. Die Flügeldecken doppelt so lang als das Halsschild in der Mitte und l3mal so lang als breit, von den stark erhabenen Schultern an nach hinten parallel, fein ge- streift punktirt, die Punktreihen meist vor der Basis erlöschend, aber bis zur Spitze deutlich, lauchgrün, ein Fleck an der Basis in- nerhalb des Schulterhöckers und eine Längsbinde auf der Mitte der äufseren Scheibe (dem 6ten und 7ten Zwischenraum) gelb. Auf der sehr schwach behaarten Unterseite die Seiten der Vorderbrust grün, alles Uebrige bräunlich schalgelb; die Schienen gerade, an der Spitze nach aufsen rundlich erweitert, die Tarsenglieder so breit als die erweiterte Schienenspitze, die Krallen ohne blattartigen Zahn. Das Analsegment des flach eingedrückt. Herr Dr. Suffrian hat im Mus. Clark ein von Bates bei S. Paolo der Peruanischen Kaferfauna. 303 gefangenes Q dieser ausgezeichneten Art gesehen, das sich durch lebhaftes Grün und besser begränzte gelbe Zeichnung von dem eben beschriebenen 5 unterschied. Unter den 17 Rotten, in welche Suffrian die südamerikanischen Cryptocephali geordnet hat, finde ich keine, in welche die vorlie- gende Art vollständig palst. Suffrian will sie zu abhorrens (Linn. XVI. 18) stellen. Cryptocephalus ambitiosus Suffr. Das © unterscheidet sich von dem Linn. XV. 326 beschriebenen g' durch ganz schwarze Hinter- schenkel und nur an der äulsersten Basis gelblich gefärbte Vorder- schenkel, und zeigt auf dem Analsegment eine fast das ganze mitt- lere Drittel des Ringes einnehmende, im Innern glänzend glatte Grube. 6 Cryptocephalus quaesiuosus (Suffr. i. l.). Subeylindricus, nitidus, niger; prothorace crebre subtiliter punc- tato, ferrugineo, macula magna discoidali, nigra; elytris striato-punc- tatis, maculis duabus flavo - ferrugineis, una transversa medio discı externi, altera rotunda ante apicem; antennarum femorumque basi ferrugineis. — Long. 24, lat. 14 Mill. Eine der kleinen, fast walzenförmigen Arten der 13ten Gruppe, zu flagitiosus oder consputus Suffr. zu stellen. Schwarz, die Basis der Fühler und Schenkel rostroth; das Halsschild an der Basis dop- pelt so breit als lang, von den spitzen Hinterecken bis zur Mitte sehr wenig und geradlinig, von da nach vorn in leichtem Bogen verengt, oben gleichmäfsig gewölbt, der Mittelzipfel zwar doppelt ausgerandet, das mittelste Zähnchen aber sehr klein, vor diesem eine eingedrückte Querlinie, die den Hinterrand bis vor den 3ten Punktstreifen der Flügeldecken begleitet, vor den Hinterecken je- derseits ein scharfer Schrägeindruck, die Punktirung sehr fein, aber ziemlich dicht, die Farbe ein trübes Rostroth mit einem grolsen, schwarzen, hinten zugerundeten, nach vorn zugespitzten Fleck auf der Scheibe und geschwärztem Hinterrand. Das Schildchen schräg ansteigend, länglich dreieckig, glatt und glänzend schwarz. Die Flügeldecken um 4 länger als zusammen breit, an den Seiten sehr schwach gerundet, der Wurzelrand durch die tief eingedrückten er- sten Punkte der. Streifen zu einem Querwulst emporgehoben, die inneren Punktreihen bis zur 4ten auf der Wölbung erlöschend mit ebenen Zwischenräumen, die öte auf dem gelben Querfleck streifig vertieft und etwas nach aulsen gebogen, von der 6ten und 7ten nur einige wenige Punkte hinter dem Schulterhöcker, die 8te und 9te 304 Th. Kirsch: Beitr. z. Kenntni/s d. Peruan. Käferfauna. regelmäfsig vertiefte Streifen mit flach gewölbten Zwischenräumen; ein grolser Querfleck in der Mitte vom dten bis Iten Zwischenraum und ein kreisrunder dicht vor der Spitze röthlich gelb. Das Pygi- dium fein punktirt; das Analsegm. mit länglicher glänzender Grube. Cryptocephalus agricola (Suftr. i. 1.). Oblongus, nitidus, testaceus; antennis medio dilatatis, articulis 9—9 nigris; prothorace laevi, pone medium utrinque sulcato, lateri- tio, basi testaceo; elytris striato-punctatis, flavidis, basi anguste ni- gro-marginatis. — Long. 54, lat. 22 Mill. In die 15te Gruppe nach Jaticornis Suffr. einzureihen. Die Unterseite mit den Beinen schalgelb, ebenso der Kopf, nur die schnauzenartig vorspringende Oberlippe mehr röthlich gefärbt. Die Fühler von % der Körperlänge, vom öten bis Sten Gliede verbrei- tert, die ersten 4 Glieder gelblich, das öte bis 9te schwarz, die bei- den letzten wieder heller gefärbt. Das Halsschild hinten fast dop- pelt so breit als lang, von den Hinterecken nach vorn fast gerad- linig um die Hälfte verengt, der äufserste Vorderrand scharf ab- gesetzt und aufgebogen, auf der vorderen Scheibe gewölbt, auf der hinteren flach, der Mittellappen dreizähnig, zu beiden Seiten dessel- ben ein etwas schräger Längseindruck, der jederseits erst seichter, dann auf der äuflseren Scheibe furchenartig vertieft, nach der Mitte des Seitenrandes hinzieht, denselben jedoch nicht erreicht; glatt, ziegelroth, an der Basis heller, fast schalgelb. Das .Schildchen schmal und lang, mit deutlichem Basalgrübchen. Die Flügeldecken über 13 Mal länger als zusammen breit, fast cylindrisch, gestreift punktirt, die Zwischenräume vorn flach gewölbt, hinten eben, die Punkte ziemlich gedrängt, gelblich mit schwarzem Wurzelsaum, der Grund der Punkte gebräunt. Das Prosternum vorn muldenartig vorgezogen. Das Analsegment des @ mit grofser Grube; die Kral- len ohne blattartigen Zahn an der Basis. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.] Ueber zweifelhafte Chernetiden-Arten, welche von A. Menge beschrieben wurden !). Von Ant. Stecker in Prag. A, ich mich in der letzten Zeit zur Untersuchung der Cherneti- den-Vorräthe theils des böhmischen Landes-Museums, theils meiner eigenen Sammlung anschickte, um eine ausführliche Monographie über die in Böhmen vorkommenden Scheerenspinnen zu schreiben, stie[s ich auf einige nicht unbedeutende Schwierigkeiten. Denn obwohl mir bei dieser Arbeit Dr. Ludwig Koch’s „über- sichtliche Darstellung der Pseudoscorpione“ ?) vorzüg- liche Dienste leistete — ich kenne keine bessere Monographie über die Chernetiden — so gelang es mir doch nicht, einige Exemplare meiner Sammlung mit Sicherheit zu bestimmen; ich war daher ge- nöthigt dieselben mit jenen Species, welche Prof. A. Menge in seiner Monographie veröffentlichte, und welche Dr. L. Koch unter den zweifelhaften oder unbekannten Arten anführt, zu vergleichen und zugleich gründlich zu untersuchen, Es war aber keine leichte Arbeit die von Menge aufgestellten Species ®) mit Sicherheit zu erkennen, bei einer so grofsen Zahl der Chernetiden, welche C. Koch ?) und Paul Gervais’°) 1) A. Menge, Ueber die Scheerenspinnen, Chernetiden. (Neueste Schrif- ten .d. naturforschenden Gesellschaft in Danzig, 1855. V. 2.) 2) Dr. Ludw. Koch, Uebersichtl. Darstellung der europ. Chernetiden (Pseudoseorpione). Nürnberg 1873. Bauer & Raspe (E. Küster). 2) Ausgeschlossen von unserer Betrachtung bleiben: C. Koch u. Be- rendt, die im Bernstein befindlichen organischen Reste der Vorwelt, I. Bd. 2. Abth. p. 94. : *) Hahn u. Koch, die Arachniden. Getreu nach der Natur abgebil- det und beschrieben. Nürnberg 1831. 8. Bd. I—-Il. von Hahn, Bd. III— XVI. von Koch. (Speciell über die Scheerenspinnen s. Bd. X. p. 40—76, tb. 338—347). 5) Walckenaer, hist. nat. des Ins. (Apteres par Paul Gervais). Tom. III. IV. Paris 1844, 1847. 3. Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX: Heft Il. 20 306 A. Stecker: über beschrieben, zumal sie, wie auch Menge schon bemerkt, meist nicht scharf genug begrenzt wurden. So kam es denn, dafs jene Arten, welche von ihm als neu beschrieben wurden, nicht neue Species bilden, sondern bis auf eine Chernes-Art (wie wir später sehen werden) den von C. Koch in seinen Arachniden ange- führten Arten sicher entsprechen; die Originale, welche Menge bei seiner Arbeit im Jahre 1855 benutzte, mir gütigst zur An- schauung zusendete und später gänzlich überliefs, wurden durch H. Dr. Ludw. Koch in Nürnberg mit den Original -Exemplaren C. Koch’s verglichen. — Als neu wurde von Menge der Chthonius maculatus, Chelifer rhododactylus, Chernes oblongus und der von ihm häufig gesam- melte Chernes cimicoides Fabr. (Menge 1. c. p. 40) gegründet. Die letztgenannte Art konnte der unklaren Beschreibung wegen weder von C. Koch, noch von L. Koch festgestellt werden, und wurde daher nur unter den zweifelhaften Arten erwähnt. Eine sorgfältige Untersuchung der Original- Exemplare dieser Chernetiden ergab Folgendes: 1. Chernes cimicoides Stecker. Scorpio cimicoides Fabr. Entom. syst. t. II. p. 436. Pince cimicoide Latr. Hist. nat. des crust. et des ins. VII. p. 142. Chelifer cimicoides Latr. Gen. cerust. et insect. ]. p. 136. Chelifer cimicoides Gervais (apud Walckenaer) III. p. 78. Chernes cimicoides Menge 1. c. p. 40. tb. V. £. 15. Chernes cimicoides Dr. Ludw. Koch I. e. p. 13. Chernes cimicoides m. (Fabr.) entspricht völlig dem Chernes Hahmii C. Koch (l. e. p. 51 tb. 340. fig. 787), nur ist die Grund- farbe vom Chernes cimicoides m. eine kastanienbraune, beim Cher- nes Hahnii C. Koch eine dunkelbraune. Beine des Chernes ci- micoides m. sind gelbbraun, die des Chernes Hahnii- braungelb. Es wäre sodann der Chernes cimicoides m. der Farbe nach dem Chernes Hahniü C. Koch, im Ganzen aber dem Chernes Panzeri C. Koch (C. Koch loe. eit. pag. 44, tb. 339. f. 782—783), einer Far- benvarietät des Chernes Hahniüi CO. Koch, ein Bischen ähnlich; von dem letztgenannten (d. h. Ch. Panzeri) unterscheidet er sich durch die dunklere Grundfarbe des Cephalothorax und Hinterleibs. Was die anderen Kennzeichen betrifft, so deutet das Vorhan- densein der Kolbenborstchen, oder wie sie Menge nennt, „der keilförmigen Borstehen“* am Hinterleibe und die Stellung der zwei kurzen Haarborsten am letzten Hinterleibsringe, nebstdem die, mit Ausnahme des letzten, halbirten, am äulseren Ende breiten, am zweifelhafte Chernetiden-Arten. 307 inneren gerundeten Segmente der Oberseite des Abdomen, oder wie Menge (pag. 41) bemerkt: „die oberen Halbringe bis zum Seitenrande reichend, so dals dieser etwas gezackt er- scheint“, und zuletzt das hinten gerundete, vorn in der Mitte ei- nen Winkel bildende Segment der Unterseite des Hinterleibs, wel- che Beschaffenheit man schon bei einer Loupenvergröfserung sehen kann, daran, dafs Chernes cimicoides m. mit dem Ch. Hahniüi C. Koch übereinstimmt. Denn durch die vorhandenen Kolbenborstehen unterscheidet er sich vom Ch. Reussis (C. Koch |. c. p. 48 tb. 340. f. 785); durch das letzte untere Hinterleibssegment, dessen Vorderrand einen Win- kel bildet, ist er vom Ch. Mengei L. Koch (L. Koch 1. e. p. 11) unterschieden, einer Species, welche sich darin vom Chernes Hahnii C. Koch unterscheidet, dafs der Vorderrand der drei hinteren Seg- mente der Unterseite in der Mitte einen Winkel bildet, während beim Chernes Hahnii C. Koch der Winkel nur auf dem letzten un- teren Hinterleibssegmente sichtbar ist. Nebstdem unterscheidet er sich auch vom Chernes cyrneus L. Koch (L. Koch 1. ce. p. 6) durch die Finger der Palpen, welche länger sind als der Stamm des Scheerengliedes; ferner auch vom Chernes Iberus L. Koch (L. Koch l. c. p. 7), Ch. scorpioides Herm. (Hermann, Mem. apterol. p. 116, pl.V.f£.MetN), Ch. lacertosus L. Koch (L. Koch |. ce. p. 9) und Ch. Wideri C. Koch (C. Koch 1. c. p. 47, tb. 339. £. 784) durch die mit gewöhnlichen Borstchen besetzten Brustplatten der Palpen, während bei allen diesen letztgenannten Species die Brustplatten mit Kolbenborstehen besetzt sind. Ein Obisium, Chthonius, Roncus, Blothrus ist er nicht, weil bei allen diesen das bewegliche Glied der Mandibeln vorn einfach ge- krümmt ist, und vor dieser Krümmung ein rundliches Höckercheng trägt, während die Chernes-Gattung ein in ein feines Stielchen en- dendes Glied der Mandibeln besitzt. Diese Beschaffenheit ist zwar auch den Cheiridium-, Chelifer-, Olpium- und Garypus - Gattungen gemein; doch von diesen Gattungen unterscheidet sich Chernes da- durch, dafs ihm die Augen gänzlich fehlen. Wir könnten noch, da Menge’s Beschreibung des Chernes cimicoides, und nebstdem C. Koch’s Beschreibung vom Ch. Hahnii, oder die pünktlichere Be- schreibung der letzten Art, wie sie Dr. L. Koch (loc. eit. pag. 12 bis 13) neulichst veröffentlichte, nebeneinander stellen, und sodann die Congruenz dieser zwei Arten nachweisen; jedoch dies würde uns sehr weit führen. Sonach ist: 20 * 308 A. Stecker: über Art: Chernes cimicoides m. (Fabr. 1775.) 1. var. Chernes Hahnü C. Koch (dunkle). 2. var. Chernes Panzeri ©. Koch (lichte). Dr. Ludw. Koch (l. ec. p. 13) hält Chernes Hahnii und Pan- zeri für identisch, indem er schreibt: „Trotz der sorgfältigsten Un- tersuchung und Vergleichung einer grofsen Zahl von Ex. kann ich keinen Unterschied zwischen Chernes Hahnii und Ch. Panzeri ent- decken“. Aber doch läfst er einige Zeilen vorher zu, dafs Chernes Panzeri C. Koch eine Farbenvarietät des Ch. Hahniü C. Koch sei, indem er bemerkt: „Auch kommt diese Art (d. h. Ch. Hahnii) als hellrothgefärbte Varietät (Ch. Panzeri) in altem Stroh vor“. Dar- auf hätte ich nur zu bemerken, dafs ich den Ch. Panzeri C. Koch nicht nur in altem Heu und Stroh, sondern auch, ja sogar in vie- len Exemplaren, unter Weiden-, Espen-, Kastanien- u. Fichtenrinde sammeln konnte. 2. Chthonius maculatus Menge. Chthonius maculatus Menge 1. c. p. 23. tb. IV. fig. 1. Chthonius maculatus Ludw. Koch 1. e. p. 49. Chthonius maculatus Menge (Dr. L. Koch) zeigte sich nach ei- ner sorgfältigen Untersuchung von zweien, mir von Prof. Menge gütigst zugesandten Originalex. bei einer 100mal. Linearvergröfse- rung als eine Varietät des Chthonius trombidioides Latr. (Latreille Gen. erust. et ins. I. p. 133 No. 3). In seinem ganzen Habitus dem Chthonius Rayi L. Koch (L. Koch |. ce. p. 48) ähnlich, ist er von ihm nur dadurch unterschieden, dafs die Augen nur ein wenig weiter, als in der Breite ihres Durchmessers, von einander entfernt sind, ein Merkmal, wodurch sich alle übrigen Chthonius-Arten von #dem, wie es scheint, überall vorkommenden Chthonius Rayi L. Koch (denn diese Art wurde im Norden wie im Süden häufig gesammelt '), dessen Hauptcharakteristikon die beträchtlich weiter als ihr Durch- messer beträgt von einander entfernten Augen bilden, unterscheiden. Von dem Chthonius orthodactylus Leach (Leach zool. miscel. III. No. 1.) und Chthonius tenuis L. Koch (L. Koch |. ce. p. 51—52) ist Chthonius maculatus Menge durch den Stamm des Scheerenglie- des unterschieden. Derselbe ist fein netzartig, oben u. innen leicht gewölbt, gegen das Ende verschmälert, und besitzt oben vor dem ') Diese Art wurde von H. E. Simon in Frankreich, H. Ray in Eng- land, H. Metschnikoff in Rufsland, Dr. L. Koch in Südtyrol u. Italien, und von mir selbst in Böhmen (in der Umgegend von Prag) häufig gesammelt. zweifelhafte Chernetiden- Arten. 309 Ende einen nicht zu tiefen Quereindruck. . Diese Impression ist bei einer Loupenvergröfserung unsichtbar und erst bei einer 150malig. Linearvergröfserung wird sie deutlich, obwohl auch da nur dem Auge eines guten Mikroskopikers zugänglich. Das Vorhandensein derselben liefs mich also vermuthen, dafs Ch. maculatus Menge wahrscheinlich eine Farbenvarietät des Ch. trombidioides Latr. sei, welche meine Vermuthung bald nach den andern Merkmalen und nach einer Vergleichung mit andern, in meiner Sammlung sich be- findenden Ex. des Ch. trombidioides Latr. bestätigt wurde. Menge’s Vermuthung (l. e. p. 25), dafs Ch. maculatus Menge und Ch. ortho- dactylus Leach (L. Koch I. e. p. 50—51; C. Koch „Arachniden* Bd. X. p. 79 fig. 808) identisch sind, ist nach dem Gesagten natürlich irrig. Ch. maculatus Menge und orthodactylus werden sich nur durch eine sehr geringe Grölse — denn ich besitze Exempl., deren long. corp. 0”,001547 — 0”,001932 beträgt — ähnlich. — Nebstdem mufs auch der Chelifer ischnoschelus Herm. (Hermann Mem. apte- rol. p. 118, pl. 6, f. 14 u. pl. 5P) als Synonym des Chth. trombi- dioides Latr., aber nicht, wie Menge in dem Vorworte zu seiner Monographie (l. c. p. VI.) bemerkt, des Obisium silvaticum ©. Koch (C. Koch 1. ec. Bd. X. p. 61, f, 794—795), hierher gezogen werden. Paul Gervais’ Beschreibung und Abbildung der Hermann’schen Art „Chehfer ischnoschelus“ kann uns sehr gut davon überzeugen. Das Obisium hat zwar auch vier Augen wie der Chthonius, aber die Construction des Cephalothorax zeigt uns, dafs zwischen bei- den ein grofser Unterschied sei. Denn während beim Chthonius der Cephalothorax von hinten bis zu den Augen an Breite zunimmt, ist derselbe bei einem Obisium von hinten bis zu den Augen gleich- breit; dies Merkmal (d. h. die gleiche Breite des Cephalothorax) fehlt dem Chelifer ischnoschelus Herm., wo der Cephalothorax vor den Augen die gröfste Breite besitzt. Endlich der ganzen Statur nach kann Chelifer ischnoschelus Herm. keiner andern Gattung ge- hören; denn der Habitus ist bei der Chthonius-Gattung so prägnant, dafs ein jeder Scheerenspinnen -Kenner gleich auf den ersten Au- genblick diese Gattung von allen anderen erkennt. Eine Chelifer- Art kann der Chelifer ischnoschelus Herm., der vorn einfach ge- krümmten und vor dieser Krümmung ein rundliches Höckerchen besitzenden Mandibeln wegen, apodiktisch nicht sein. Es ist wohl klar genug, dafs der Chthonius maculatus Menge mit dem Chth. trombidioides Latr. identisch ist, doch können wir den ersten als eine Varietät betrachten; denn: 1) nehmen wir an, dafs die Behaarung des Hinterleibs des 310 A. Stecker: über Chthonius maculatus Menge von der des Chthonius trombidioides Latr. verschieden ist — beim Chth. maculatus ist die Rückenseite, wie ich selbst einsehen konnte, mit, in 6 Reihen beiderseits auf den Ringen stehenden und die Mitte frei lassenden Haaren bedeckt; weiter sind die weichen Seiten des Hinterleibs vorn nackt, aber hinten mit vielen gewöhnlichen Haaren bewachsen, von denen zwei mittlere zu beiden Seiten des Afters dreimal so lang als die übri- gen; beim Chthonius trombidioides Latr. finden sich dagegen auf der Rückenseite beiderseits nicht sechs, sondern nur vier Reihen von gewöhnlichen, ziemlich langen Haaren, nebstdem sind die zu beiden Seiten des Afters stehenden Haaren nicht dreimal, sondern nur zweimal so lang als die übrigen, wie ich nach einer sorfältigen mikroskopischen Messung an vielen Ex. konstatiren kann. — 2) nehmen wir an, dafs beim Chthonius trombidioides Latr. die gelben Flecke des Hinterleibs, welche Menge beim Chthonius ma- culatus erwähnt, die sich aber leider in Weingeist verlieren, gänz- lich fehlen — jedoch dieses wankende Merkmal ist von keiner sol- chen Wichtigkeit, um neue Species darauf zu gründen — so können wir den Chthonius maculatus Menge als eine Varietät des Chthonius trombidioides Latr. bezeichnen, und es wäre sodann: Art: Chthonius trombidioides Latr. var. Chthonius maculatus Menge. Was das betrifft, dafs, wie Menge (l. c. p. 24) bemerkt, „der After nebst einem Theile des Mastdarms wie ein kleiner Mörser über den Hinterleib hervorragt“, so trifft man es bei einem jeden Chernetiden, wenn man nur den Hinterleib leicht zusammendrückt, wie dies bei den mikroskopischen Objecten häufig der Fall ist. — Springen kann eine jede Art der Chthonius - Gattung, und ebenso trifft man bei einem jeden Chthonius-Individuum, wenn ihm Gefahr drobt, das Rückwärtslaufen, welches gewöhnlich in einer Bogenlinie geschieht. Das ist das beste Charakteristikon der Chthonius - Gat- tung, das man bei keiner anderen Chernetiden-Art findet. Daher gehört gewils auch der Ch. saltator Brebsson (Brebsson Mem. soc. Linn. Normand. 1820. p. 253) in die Chthonius-Gattung, wie es schon der Name „saltator“ zeigt. Vielleicht ist derselbe mit dem COhthonius trombidioides Latr., oder dem Chthonius Rayi L. Koch, den gewöhnlichsten, überall vorkommenden Arten dieser Gattung, identisch, » zweifelhafte Chernetiden- Arten. all 3. Chelifer rhododactylus Menge. Chelifer rhododactylus Menge l. e. p. 32. tb. IV. fig. 6. Chelifer rhododactylus Dr. L. Koch]. c. p. 33. Das Originalexpl. dieser Art, welche nach Menge’s Beschrei- bung von dem Ch. cancroides Linne (Linne syst. nat. hist. ed. XII. pag. 1028) nur durch die olivengrüne Grundfarbe des Hinterleibs und durch die röthlichen Scheeren sich unterscheidet (also Far- benunterschiede, welche von keiner so grofsen Wichtigkeit sind, um darauf neue Species zu gründen), stimmt mit dem Chekfer can- croides L. gänzlich überein. Es ist ein junges Individuum, dessen Hinterleib noch nicht die gehörige, röthlichbraune, sondern eine gelb- liehgrüne Grundfarbe besitzt. Es scheint mir fast unmöglich, dafs Menge, als er den Chelifer cancroides L. beschrieb, den echten Linne’schen Ch. cancroides zur Hand gehabt hatte; vielleicht hatte er den Chelifer icoides Hahn (Hahn „Arachniden“ Il. p. 53, f. 140; C. Koch I. e.X. 40, tb. 338. fig. 779), der sich vom Chelifer cancroi- des Linne durch den granulirten, mit mehr oder minder zahlreichen, gröfseren Körnern bestreuten Cephalotho- rax unterscheidet, vor sich. Denn Menge (l. c. p. 30) be- merkt in seiner Beschreibung des Chelifer cancroides L. unter An- derem: „dafs der Kopfbrustschild (i. e. Cephalothorax) ge- körnelt sei“, welches Wort sich eher auf die grobe Granulirung des Chelifer iroides Hahn, als auf die feine, fast undeutliche Gra- nulirung des Chelifer cancroides L. bezieht. * Der Cephalothorax des Chelifer cancroides L. ist gleichmäfsig fein granulirt. Dieselbe Beschaffenheit des Kopfbrustschildes trifft man auch bei dem Menge’schen Chelifer rhododactylus, obwohl erst bei einer 30mal. Linearvergröfserung. Im ersten Augenblick könnte man den Chelifer rhododactylus als mit dem Chelifer Schäf- feri ©. Koch (C. Koch I. e. Bd. X. p. 55, tb. 341. fig. 790.) für identisch halten. Während aber, bei dem Chelifer Schäfferi C. Koch der Stamm des Scheerengliedes deutlich granulirt ist, konnte ich an dem Scheerengliedstamme des Chelifer rhododactylus Menge selbst bei einer 150mal. Linearvergröfserung keine Granulirung ent- decken. Derselbe ist nicht granulirt, sondern fein netzartig, ein Kennzeichen, das uns von der Identität zwischen dem Chehfer can- croides L. und Chelifer rhododactylus Menge genug überzeugen kann. Was die anderen in ©. Koch’s Arachniden beschriebenen zwei- felhaften Chelifer- und Obisium-Arten betrifft, wollen wir folgendes bemerken: 312 A. Stecker: über Ch. grandimanus C. Koch (Bd. X. 38. f. 778) ist gewifs ein jun- ges oder schwachgenährtes Ex. des C'helifer iroides Hahn, bei dem deshalb die Taster weit länger als der Leib erscheinen. C'helifer de Geerü ©. Koch (l.e. X. 53. tb. 341. f. 788— 789), depressus C. Koch (l.c.X. p. 57. tb. 342. f. 792) u. Fabricii C. Koch (l. e. X. p. 50. tb. 340. fig. 786) dagegen sind, wie man nach einer guten Verglei- chung der Beschreibungen dieser drei Arten erkennt, theils junge, theils ausgebleichte Ex. des Chelifer ixoides Hahn oder des Chelifer cancroides L. Obisium corticale Hahn (Arachniden Bd. II. p. 63. tb. 66. fig. 154.), elimatum C. Koch (l. e. Bd. X. fig. 801 — 802), gracile C. Koch (l. e. Bd. X. p. 73. tb. 346. fig. 803—804), tenel- um C. Koch (1. e. Bd. X. p. 69. tb. 345. fig. 800.) und dubium C. Koch (l. e. Bd. X. p. 75. tb. 346. fig. 805.) sind alle nur Va- rietäten der Obisium' silvaticum C. Koch (I. e. Bd. X. p. 61. tb. 343. fig. 794—795) und muscorum ©. Koch (Bd. X. p. 67. tb. 344. f. 799.). Von Ob. dubium vermuthet Koch selbst (l. e. p. 75), dafs es das Junge von sylvaticum sei; von Ob. tenellum giebt er an, dals es wahrscheinlich das Männchen von muscorum sei, worauf man bei Vergleichung der Abbildungen 800 et 799 gewils nicht kommen würde. !) Obisium corticale und Ob. gracile sind gewils nur aus- gebleichte oder schwachgenährte Ex. der typischen Formen. Ob- wohl Dr. L. Koch das Ob. elimatum in die analytische Tabelle der Obisium-Arten einreiht, so fehlt doch in seiner Monographie eine ausführliche Beschreibung dieses Thierchens, und wir können dar- aus sehr gut beurtheilen, dafs auch diese Art keine selbstständige Species, sondern nur eine Farbenvarietät sei. Nebstdem unterscheidet sich C'h. cuneroides durch das ver- diekte, keulenförmige Femoralglied der Palpen von den mehr südeuropäischen Chehifer tingitanus L. Koch (l. c. p. 24-26), hispanus L. Koch (l. e. p. 26—27), disjunetus L. Koch (l. c. p. 27- 28), heterometrus L. Koch (l. ce. p. 29), maculatus L. Koch (l. e. p- 30—31) und peculiaris L. Koch (Il. c. p. 31 —32), während Che- lifer Schäffere ©. Koch, lamprosalis L. Koch (l. ce. p. 19—20), me- ridianus L. Koch (l.c. p. 20—21), granulatus ©. Koch (l. e. Bd. X. p- 37. tb. 337. fig. 777.) und üroides Hahn ähnliche Palpen haben; diese vier letzten zeigen aber nicht den gleichmälsig fein granu- ‘) Was die in Hahn und Koch’s Werken befindlichen Abbildungen betrifft, sind dieselben sämmtlich so schlecht ausgeführt, dafs man sie gar nicht als naturgetreu — wie es auf dem Titelblatte heilst — be- zeichnen kann. zweifelhafte Chernetiden- Arten. 313 lirten Cephalothorax. Der nicht granulirte Stamm des Scheeren- gliedes unterscheidet endlich den Ch. cancroides von dem ihm ver- wandten Chelifer Schäfferi ©. Koch. Was die röthlichen Scheeren des Ch. rhododactylus anbelangt, trifft man sie überall; denn es sind Scheeren immer ein Bischen röthlicher als der Stamm u. die übri- gen Tasterglieder. Ich selbst besitze in meiner Sammlung Ex. von Chelifer ıwoi- des Hahn, deren H.leib und Fülse gelblichgrün, olivenbraun, bell- grau, ja sogar grün gefärbt sind, je nachdem die einzelnen Indivi- duen entwickelt sind. 4. Chernes oblongus Stecker. Chernes oblongus Menge Il. c. p. 39. tb. Y. fig. 14. Chernes oblongus Dr. L. Koch |. ce. p. 14. Die Originalexempl. des Chernes oblongus m. bilden wirklich eine ganz neue Art, welche dem Habitus nach dem Chernes cimi- coides m. ähnlich ist, unterscheidet sich aber von ihm durch den schmalen und ziemlich langen Hinterleib, welcher beim Chernes cimicoides m. meist oval oder eiförmig ist. Die oberen Halb- ringe reichen beim Chernes cimicoides bis zum Seitenrande, so dals dieser dadurch etwas gezackt erscheint; die Zwischenräume der Hinterleibsringe sind schmal, die helle Mittellinie in der Mitte et- was breiter, so dafs dadurch am Hinterleibe ein gelber, eiförmiger Fleck entsteht. An der unteren Seite bleibt zwischen den Ringen und dem Leibesrande ein heller, breiter Saum. Beim Ch. oblon- gus sind die oberen Halbringe des Hinterleibs durch weite Zwi- schenräume und eine gleich breite Mittellinie von einander ge- trennt. Während beim Chernes cimicoides m. der ganze Leib, mit Ausnahme der Brustplatten der Palpen, mit kurzen, dicken Kolbenborsten dicht besetzt ist, und die beiden haarförmigen Bor- sten am letzten Ringe kurz und kaum bemerkbar sind, so findet man dagegen beim Chernes oblongus m. den Leib mit dünnen, etwas längeren Kolbenborstchen als beim Chernes cimicoides m., spärlich besetzt; ferner sind auch die haarförmigen Borsten am letzten Hinterleibsringe lang, und schon bei einer starken Loupen- vergrölserung sichtbar. Die aus dem den Arthropoden eigenthümlichen Hornsubstanz, d. h. dem Chitin, bestehenden Theile des Chernetidenleibes, und zwar der Cephalothorax, die Palpen, Kiefer und die Hinterleibs- ringe, sind sehr fein granulirt, welche Granulirung eher jener des Chelifer cancroides Lin., als der des Chernes cimicoides m. und anderen Chernes-Arten entspricht. 314 A. Stecker: über zweifelhafte Chhernetiden- Arten. Von dem Ch. Reussii ©. Koch ist Ch. oblongus dadurch unter- schieden, dafs die Kolbenborstehen vorhanden sind, während Cher- nes Reussit ©. Koch weder am Körper noch an den’ Extremitäten Kolbenborstchen besitzt, und von allen übrigen Chernes-Arten sich so unterscheidet, dafs es immer zweifelhaft bleibt, ob er wirklich zu diesem Genus (d. h. Chernes) gehöre. Meiner Ansicht nach — leider ist es mir bisher trotz aller Mühe noch nicht gelungen den Chernes Reussit zu sammeln — existirt in der Wirklichkeit diese Art gar nicht. Dieselbe wurde von ©. Koch aufgestellt und ist vielleicht nur eine lokale Varietät einer anderen Species. Nächst- dem bemerkt L. Koch (l. c. p. 6) von dieser Art, dafs „es auf- fallend ist, dafs es immer nur diese Art ist, welche an Stubenfliegen haftend, gefunden wird“. Trotzdem konnte ich niemals diese Art an Stubenfliegen entdecken, sondern es war immer der Chernes cimicoides m., welcher mir parasi- tisch vorgekommen. Die Finger der Palpen, welche bei dem Chernes oblongus m. länger sind als der Scheerengliedstamm, unterscheiden ihn von dem Chernes cyrneus L. Koch, dessen Palpenfinger kürzer erscheinen, als der Stamm des Scheerengliedes. Die übrigen in Dr. L. Koch’s „Uebersichtlicher Darstellung der europäischen Chernetiden (Pseudoscorpione)“ angeführten und beschriebenen Chernes-Arten unterscheiden sich von dem Chernes cyrneus L. Koch durch die eben erwähnte Beschaffenheit der Taster- finger, und zerfallen in zwei gröfsere Gruppen, deren Unterschied die Brustplatten der Palpen bilden, welche bei Iberus, scorpioides, lacertosus und Wideri mit Kolbenborstchen, bei Mengei und cimicoides (sammt Varietäten Panzeri u. Hahnii) aber nur mit ge- wöhnlichen, deutlichen Borstchen besetzt sind. Alle diese Kennzeichen können aber nicht auf den Chernes oblongus bezogen werden, welcher Teasterbrustplatten besitzt, die weder mit Kolbenborstchen, noch mit gewöhnlichen Bor- sten besetzt sind. Sie sind breit, dreieckig, mit stark abgesetzter, lanzettförmiger Vorderspitze, sehr fein granulirt — die Granulirung ist erst bei einer starken Vergröfserung sichtbar, und erinnert an jene des Chelifer cancroides L. — sie haben jedoch keine Borstchen, und sind ganz kahl. } Nächstdem unterscheidet sich der C'hernes oblongus m. von den andern Chernes-Arten durch eine geringere Gröfse; dieselbe beträgt fast 1,5 Mm., und nicht, wie Menge bemerkt, 2,5 Mm. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Weitere Beiträge zur Kenntnifs der deutschen Sphecodes-Arten. (Siehe Berl. entom. Zeitschr. 1874. S. 25.) Von v. Hagens, Landgerichtsrath a. D. in Düsseldorf. Dei ich den Aufsatz über die Genitalien der männlichen Bienen, besonders der Gattung Sphecodes (Jahrg. 1874. dieser Zeitsch.) geschrieben, kam die Schrift von C. G. Thomson Hy- menoptera Scandinaviae in meine Hände, welebe für mich und mei- nen Aufsatz in zweifacher Hinsicht von Interesse war. Einestheils hat Thomson bei den Hummeln ebenfalls die männ- lichen Genitalien als Unterscheidungsmerkmale benutzt, Zeichnun- gen derselben beigefügt und namentlich die einzelnen Theile der- selben mit lateinischen Worten benannt; er nennt nämlich die Wur- zel cardo, die Hauptglieder der Zangen stipes, das erste Endglied squama, das zweite Endglied lacinia, das mittlere häutige Blättchen spatha, die Klappen sagittae und die gesammteu Genitalien forei- pes. Anderntheils hat Thomson die Gattung Sphecodes in 2 Sec- tionen getheilt, welche wesentlich mit der von mir gemachten Ein- tbeilung der S mit langen u. kurzen Fhl. zusammenfallen. Hier- bei hat er aber noch verschiedene andere Unterscheidungsmerkmale auch für die 2 beigefügt, namentlich dafs bei der Isten Section der hintere etwas eingedrückte Theil der H.leibssegm. (depressio) pkt., bei der 2ten Sect. glatt ist, u. dafs bei der Isten Sect. die H.flügel oben mit 7—8 Häkchen (hamulae), bei der 2ten Sect. nur mit 5, höchstens 6 Häkchen versehen sind. Bei der 2ten Sect. macht Thom- son den ferneren Unterschied, ob das 2 an den S. des 3. H.leibs- segm. eine schwarze Grube hat oder nicht. Diese Grube, welche sich wesentlich bei den kleinsten Arten findet, ist jedoch mitunter sehr undeutl. u. häufig im Tode durch das 2te Segm. verdeckt u. 316 v. Hagens: Beiträge deshalb nicht erkennbar. Thomson hebt aufserdem als Unterschei- dungsmerkmale auch hervor die Form des H.kopfs u. an den Flrn die Ausdehnung der reticulatio basalis, d. h. der matten weifslich- grauen eingedrückten Stelle an der Basis der Fhlgl. des J', welche mir besonders bei Sph. brevicornis aufgefallen war. Thomson zählt - 8 Arten Sphecodes auf, wovon 3 zu seiner Isten Sect. gehören: gibbus Nyl., reticulatus Thoms., subquadratus Smith, u. 5 zur 2ten Sect.: similis Wesm., pilifrons Thoms., puncticeps Thoms., crassus Thoms. u. Geoffrellus Nyl. — Bei der allgemeinen Beschreibung von Sphecodes hebt Thom- son unter Anderem hervor: „tibiae posticae feminae externe spinu- losae*. Diese Dörnchen auf der O.kante der Schienen halte ich sofern für die Sonderung der Arten für erheblich, als dieselben bei den meisten Arten von röthlicher Farbe, bei Sph. gibbus, distin- guendus u. der unten benannten neuen Art Sph. brevis schwärz- lich sind. Dadurch dafs ich im verflossenen Jahre fortlaufend mich mit dem Einfangen der Sphecodes beschäftigt habe, bin ich zu dem Re- sultat gekommen, dafs die hergebrachte und auch in meinem Auf- satz $. 32 wiederholte Angabe, „dals im Frühjahr nur 2 Sphecodes vorkommen, und dafs nach einer Pause später im Sommer 2 u.d zugleich erscheinen“, keineswegs überall zutreffend ist, dafs viel- mehr einige Arten ihre besondere Flugzeit haben, namentlich die von mir bisher und nachstehend neu aufgestellten Arten. Vielleicht mögen dieselben eben wegen ihrer abweichenden Flugzeit überse- hen worden sein. Der Bienensammler findet nämlich schon im April $ Sphecodes in reichlicher Anzahl, und wird es meist kaum für lohnend halten, die in den Monaten Mai, Juni, Juli noch vor- kommenden ® einzusammeln, zumal eine Unterscheidung der Arten im Flug und überhaupt in der freien Natur nicht möglich ist, son- dern erst zu Hause mit Beihülfe der Loupe geschehen kann; im August erst erregen die zahlreich auftretenden J' von neuem das Interesse. Nachstehend will ich das Wesentliche über die im verflosse- nen Jahre gesammelten und neu entdeckten Arten, über die ver- schiedene Flugzeit nebst einzelnen Bemerkungen über die 2 zusam- menstellen, wobei ich von einer Beschreibung der Genitalien für jetzt ganz absehe, indem eine solche ohne Beifügung von Zeichnun- gen doch nur mangelhaft sein kann. Von Sph. fuscipennis Germ., fand ich auch zu Cleve im Au- gust ein einzelnes d. zur Kenntnifs der deutschen Sphecodes-Arten. 317 Ein einzelnes d' einer offenbar neuen Art fand ich im Juni; dasselbe ist mit Ausnahme von Sph. fuscipennis grölser als die übri- gen Arten und zeichnet sich vorzüglich aus durch Dörnchen auf den Hinterschienen, welche sonst nur bei den 2 vorkommen; des- “halb nenne ich es Sph. spinulosus. — Zu Sph. scabricollis Wesm. glaube ich am 9. Juni ein 2 gefunden zu haben; das Hls. ist sehr dicht pkt., die Pkte stellen- weise zusammenfliefsend, aber nicht eigentlich ‚gerunzelt, wie beim d; der H.leib ist kurz u. breit, nur auf den beiden ersten Segmen- ten roth. Bei Sph. gibbus L. hat das Q im Allgemeinen dieselben Un- terscheidungsmerkmale, wie das d. Die Flugzeit ist die gewöhn- liche; man findet es häufig im April und dann später mit dem er zugleich im August und bis Ende September; doch auch in der Zwischenzeit kommt es vereinzelt vor, aber alsdann mit abweichen- der Färbung. Gewöhnlich sind nämlich nur die 3 ersten H.leibs- segm. intensiv roth; mitunter hat das Iste Segm. einen schwarzen Flecken, selten ist es bei kleineren Ex. gröfstentheils schwarz, wie beim J. Bei den Ex. aus der genannten Zwischenzeit sind dage- gen die 4 ersten Segm. roth, u. ist hierbei die rothe Farbe etwas blässer. Meinen Sph. distinguendus (ich besafls aus vorigem Jahr nur 2 &) fand ich erst in der letzten Hälfte des Mai; im Juni war er die häufigste Art; auch im Juli kam er noch vor u. wahrschein- lich noch länger, da ich das Z im August fand. Im Juli fand ich davon auch einen Zwitter; wenigstens ist an demselben der eine Fhl. nach männlichem, der andere nach weiblichem Typus organi- sirt. Von den nächstverwandten Arten läfst er sich am leichtesten - dureh die feinen Querrunzeln am H.rand des 4. Segm. unterscheiden. Sph. reticulatus Thoms. scheint mir damit identisch. Sph. subquadratus Sm. 2 ist von den nächstverwandten Ar- ten zu unterscheiden durch den dicken Kopf, die dichten halbkreis- förmigen Streifen auf der H.brust u. die röthlichen Dörnchen an den H.schienen. Flugzeit wie bei Sph. gibbus. . Sph. rufiventris Wesm. und subovalis Schenck habe ich selbst noch nicht gefunden, dagegen eine Art, welche dem subova- is sehr nahe steht, doch wohl davon verschieden ist. Vorläufig nenne ich sie Sph. brevis. Ich sammelte davon im verflossenen Juli und August 62 u. 35 f. Die Fhl. des d sind eigentl. nicht lang zu nennen; doch zähle ich sie zur ersten Sect. nach den son- stigen Merkmalen, der ausgedehnten Pktirung auf dem H.leib und 318 v, Hagens: Beiträge den 7 Häkchen an den H.flügeln. Das d' zeichnet sich durch kräf- tige Pktirung, das 2 durch eigenthümlich gestreifte Sculptur der H.brust aus, welche aber von derjenigen von Sph. subquadratus u. subovalis verschieden ist. Beim ® sind die 4 ersten H.leibssegm. roth, beim J° 3, und befindet sich bei demselben auf dem ersten- Segm. häufig ein schwarzer Flecken. Eine andere schöne Art ist Sph. rubicundus mihi. Sie ge- hört, besonders wegen der glatten H.leibsränder, zur 2ten Sect. u. verdient wegen ihrer bedeutenden Gröfse an der Spitze gestellt zu werden. Ich fand davon 3 d Ende Mai u. wenigstens 22 9, die ersten hiervon im Mai, die meisten im Juni u. einige im Juli. Beim 2 sind an dem H.leibe nicht nur die 4 ersten Segm., intensiv roth, sondern auch die V.ecken des 5ten; beim fd 3 Segm. H. Prof. Schenck bezeichnete mir ein ihm übersandtes d' als rufescens Sm. an pilifrons Thoms. u. ein 2 als piäfrons Thoms,., und zwar nach einem ihm von Thomson selbst mitgetheilten 9. Mir scheint jedoch die Beschreibung des SpA. pilifrons Thoms. bes- ser auf meinen Sph. brevicornis zu passen, und vermuthe, dafs Thom- son die beiden’ Arten nicht gesondert hat. Von Sph. brevicornis u. similis haben die @ die gewöhn- liche Flugzeit, wie Sph. gibbus. Die 2 der erstern Art sind durch- gehends weit gröfser und in zweifelhaften Fällen an kleinern Merk- malen zu unterscheiden, z. B. den vereinzelt pkt. u. daher glän- zenderen Fhlschaft, den hinter den A. mehr verschmälerten K. Die kleinsten Stücke von Sph. similis unterscheiden sich von den ei- gentlichen kleinen Arten durch das stark pkt. His. u. dem Mangel der schwarzen Grube an den S. des 3ten H.leibssegmentes. — Von den kleineren Sphecodes, welche gewöhnlich unter dem Namen Sph. ephippius zusammengefalst werden, habe ich ebenfalls im verflossenen Jahre noch einige neue Arten aufgefunden, theils auf den Blüthen von Fenchel, theils an einem sandigen Abhange.. Ich bin aber noch nicht überall mit der Artabgrenzung fertig ge- worden, namentlich nicht bei dem 9; die Z! habe ieh vorläufig in folgender Weise geordet: I. Arten mit Längsfurche auf dem Hauptgliede der Zangen. a. Sph. rufescens Fourcr.; b. Sph. variegatus miht; c. eine etwas kleinere dunklere Art mit deutlicher punktirtem Hinterleib und an den Fhlgl. eine fast bis zum Ende ausgedehnte reticulatio; d. eine Art mit ähnlicher Fühlerbildung, aber verschieden durch das grolse breite Endglied der Zangen und die Färbung des Hin- zur Kenntni/s der deutschen Sphecodes-Arten. 319 terleibs, dessen vordere röthliche Segmente eine schwarze Binde haben; e. eine Art von ähnlicher Färbung, aber verschieden durch den Fühlerbau u. Genitalien und ausgezeichnet durch das fein u. weit- läufig punktirte Halsschild. Il. Arten ohne Längsfurche. a. Sph. ephippium; b. Sph. niger; c. eine sehr kleine, aber nicht ganz schwarze Art, auch von niger durch die Genitalien verschieden. Einzelne Ex. blieben aufserdem mir zweifelhaft. Ich babe Bedenken getragen, den vorstehenden, wenigstens an- nähernd festgestellten Arten Namen beizulegen, weil ich die vor- handenen älteren Namen verwenden möchte, aber sie nicht mit Si- cherheit auf bestimmte meiner Arten zu beziehen vermag. Smith hat unter dem Namen Sph. ephippius L. Sph. Geoffrellus u. divisus K. vereinigt; ich glaube mit Unrecht; ein bestimmtes Urtheil läfst sich wohl nur durch Ansicht der Originalex. fällen. Den Namen Sph. ephippius habe ich für diejenige der kleinen Arten beibehalten, welche ich bisher am häufigsten fand. Sph. Geoffrellus scheint eine kleinere dunklere Art zu sein, vielleicht II. ce. Als Sph. divisus er- hielt ich von H. Prof. Schenck 2 Ex., ähnlich von Färbung, aber verschieden nach den Genitalien u. der Sculptur; das gröfsere der- selben ergab sich hiernach als ein kleines dunkles Ex. meines Sph, brevis, das kleinere gehört zu der oben als I. e. bezeichnete Art. Es bleibt mir aber noch zweifelhaft, ob gerade diese Art oder eine andere, etwa I. d., oder alle Ex. von ähnlicher Färbung darunter zu verstehen seien. Man findet nämlich eine’ solche Färbung mehr- fach bei kleineren Ex. verschiedener grölsern Arten, z. B. bei Sph. subguadratus. Auch die von Thomson aufgeführten 3 kleinen Ar. ten: Sph. puncticeps, crassus u. Geoffrellus kann ich nicht mit Be- stimmtheit unter den von mir angenommenen Arten unterbringen. ‚Vielleicht sind die kleinen schwedischen Arten von den hiesigen verschieden oder die Anzahl der Arten noch grölser. Der Versuch Zu. 2 zusammen in copula einzufangen u. hier- durch die Zusammengehörigkeit festzustellen, ist mir bisher nur 2 Mal gelungen, und zwar bei Sph. subquadratus. Mittheilungen anderer Hymenopterologen über Sphecodes wer- den mir sehr willkommen sein, um eine möglichst vollständige und genaue Feststellung der Arten vornehmen zu können. — u an [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Ueber Sitaris analis Schaum und Colletis Mayet Bull. 14. p. CXCVII. Ann. Soc. Ent. France 1873. Von der Stenoria analis Schaum befinden sich auf dem Berliner entomologischen Museum gegenwärtig 11 Exemplare, ob- wohl der Käfer in Deutschland recht selten zu sein scheint. Fünf schlesische Expl. mit gelben, an der Spitze schwärzlichen Flügel- decken stecken unter No. 29166 als adusta Ziegl., 4 schwärzliche von Berlin als nigra Knoch unter No. 29164, ein schwärzliches und ein Expl. mit braungelben, an der Spitze schwärzlichen Flü- geldecken ohne Vaterlandsangabe als Stenoria haemorrhoidalis mihi unter No. 42821; der Zettel ist von Schaum’s Hand. Somit figu- rirt die Art unter 3 Nummern und 3 Namen, nur nicht unter dem, unter welchem" sie in unserer Zeitschrift beschrieben ist. Unter den 11 Exempl. ist nur ein einziges männliches, welches Schaum nicht gekannt zu haben scheint; es steckt mit unter adusta Ziegl. und stammt aus der Lausitz von Grimm.‘ Die viel stärkeren und längeren Fühler lassen sogleich das Männchen erkennen, sind also ähnlich wie bei den Männchen der verwandten Arten gebildet. Schaum beschreibt (a. a. ©. 1859. p. 51) das Weibchen, wodurch sich die nahe Verwandtschaft der anulis und der Colletis weniger leicht erkennen läfst; dieselbe wurde in den Nestern einer Colletes- Art bei Montpellier in Mehrzahl von H. V. Mayet aufgefunden und auch mir freundlichst mitgetheilt. Ohne Loupe ist deutlich bemerk- bar, dafs die deutschen analis etwas kürzere und breitere Flügel- decken und etwas feinere Fühler haben, auch etwas weniger Glanz zeigen als die französischen Colletis, aber es will mir nicht gelin- gen, einen guten specifischen Unterschied zwischen beiden heraus- zufinden. Besonders nahe steht den französischen Expl. ein von mir im Hochsommer 1863 bei Misdroy gefangenes Stück, aber auch bei ihm sind die Fühler deutlich etwas kürzer. G. Kraatz. [Deutsche entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft 11.] Aus der Bienen-Fauna Nassau’s von ö Prof. Schenck zu Weilburg. 1. Halictus nigerrimus n. sp. Q: Niger, nitidissimus, seg- mentorum abdominalium marginibus concoloribus; mesothorace crasse punctato, metathorace supra crasse longitudinaliter rugoso, leviter marginato; abdomine dense subtilter punctato, ovato; pedibus ni- gris, scopa. albida; alis fere hyalinis, squamulis et venis nigris, carpo fusco. — Long. 6 Mm. Zu der Gruppe des H. minutus gehörig, leicht erkennbar an der groben Punktirung des Thorax und den ganz schwarzen Seg- menträndern. Stark glänzend. Von gedrungenem Körperbau. Tho- rax und Kopf, wie der Hinterleib von Segment 2 an reichlich mit kurzen weilslichen Härchen besetzt, vor den Segmenträndern und an den Seiten des Hinterleibs mit längeren. Kopf fast kreisrund, Ciypeus ziemlich vorragend; Fühler ganz schwarz. Mesothorax grob, zieml. weitläuftig punkt., Schildchen feiner, Hinterschildchen gerunzelt; oberer Theil des Metathorax grob längsrunzlig, fast regel- mälsig längsstreifig, am Ende fein gerandet, hinterer Theil runzlig. Hinterleib wenig länger als der Thorax, eiförmig, sehr gewölbt, dicht fein punktirt, Segment 1 weitläuftiger, die Segmente (von 2 an) vor dem Ende eingedrückt, die Ränder ganz schwarz; Segment 2 neben an der Basis mit kleinen, wenig merkbaren weilsen Filz- fleckchen, wie bei miztus und punctatissimus Scheck. Beine schwarz, Schienbürste weilslich; Flügel fast wasserhell, Schüppchen und Adern schwarz, Randmal braun. Bei Weilburg auf Heracleum gefangen. 2. Halictus quadrifasciatus n. sp. 2: Niger, subopacus, segmentis 2—5 fascia basali, albo-tomentosa; mesothorace abdomi- neque dense punciato; metathorace supra dense siriato, leviter mar- Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft II. 21 393 Schenck: aus der ginato; abdomine thorace fere duplo longiore, oblongo - ovali, sat depresso; scopa alba; alis leviter infumatis, squamulis nigris, venis carpoque fuscis. — Long. 10 Mm. Zur Gruppe des leucozonius gehörig. Mesothorax und Hinter- leib sehr dicht und fein punktirt, viel dichter als bei leucozonius, wenig. glänzend. Körper schlank. Kopf und Thorax dicht grau- lich behaart, Segment 2 bis 5 mit weilser Basalbinde. Kopf kurz . eiförmig, Clypeus ziemlich vorragend. Fühler schwarz. Metatho- rax oben dicht längsstreifig, am Ende fein gerandet, hinten gerun- zelt. Hinterleib schmal, länglich oval, ziemlich flach, von doppel- ter Thoraxlänge. Schienbürste weils. Flügel schwach getrübt, Schüppchen schwarz, Adern und Randmal braun. Bei Weilburg auf Cichorium Intybus gefangen. — Leicht kenntlich an der sehr dichten feinen Punktirung, den 4 Basalbinden und der schlanken Gestalt. 3. Halictus bifasciatellus n. sp. Z: Niger, segm. 2 et 3 basi albo - tomentoso - fasciatis; capite subrotundo, elypeo porrecto, margine flavo; antennis thoracis fere longitudine, nigris, flagello subtus fulvo; mesothorace dense punctato, metathorace supra longi- tudinaliter rugoso, leviter marginato; abdomine thorace paullo lon- giore, ovali, convezo, nitido, sat dense punctulato; femoribus et tar- sorum articulis 2—5 rufis, tibiüs basi et tarsis art. 1 albidis; alis hyalinis, squamulis, venis carpoque fulvis. — Long. 6 Mm. 1 Dem leucozonius Z\ ähnlich; aber bedeutend kleiner, Fühler, Kopf und Hinterleib länger, die Farbe der Beine anders. Bei Weilburg gefangen. 4. Halictus politus Scheck. 2 besals ich bis jetzt nur aus der Gegend von Wiesbaden und Bonn und aus dem Siebengebirge; im Mai 1874 fing ich ein @ auf Ziegenfuls bei Weilburg, aber die Varietät mit schwarzen Beinen; im September an derselben Stelle 8 Q' auf einer hochwüchsigen Gartenaster mit lillafarbigen Blüthen und auf einer in Gärten als Zierpflanze cultivirten Solidago, wel- che beide Gewächse besonders von Halictus-Arten, aber fast nur d, sehr besucht werden. Die Art ist sehr weit verbreitet, sogar in Daghestan. Das 2 findet sich beschrieben Jahrg. 1853 u. 1861 der Nass. Jahrb., das J' im Jahrg. 1868. Das 2 unterscheidet sich schon durch den gar nicht vorragenden Kopfschild von allen klei- nen Arten. Das g' ist ähnlich dem nitidiusculus K. und nitidus Schek. (minutulus Schek. S'), aber kleiner; 5 Mm.; die Segment- Bienen-Fauna Nassau’s. 323 ränder sehr schmal blafshäutig, der ganze Körper sehr glänzend. Kopf kreisrund, Clypeus wenig vorragend, gelbgerandet, Oberlippe und Oberkiefer gelb, letztere mit rother Spitze; Fühler so lang als Kopf und Thorax, Geifsel unten braungelb. Mesothorax sehr fein, ziemlich weitläuftig punktirt, der obere Theil des Metathorax nur an der Basis weitläuftig grob längsrunzelig, vor dem Ende sehr glatt und glänzend, am Ende abgerundet, der hintere Theil glatt und glänzend. Hinterleib nicht viel länger als der Thorax, fast lineal, nach hinten etwas erweitert, nicht sehr gewölbt, von Segm. 2 an die Basis und das Ende der Segmente eingedrückt, die Seg- mente an der Basalhälfte sehr fein, ziemlich dicht punktirt, sonst glatt. Beine schwarz, Vorderschienen röthlichgelb gestreift, Basis und Spitze aller Schienen nebst Tarsenglied 1 schmutziggelb. Flü- gel schwach getrübt, Schüppchen, Adern und Randmal schwarz. Schon durch die weitläuftigere und feinere Punktirung, sowie durch die eigenthümliche Sculptur des Metathorax und die Farbe der Tar- . sen von nitidiusculus und nitidus Z\ verschieden, eben dadurch auch von minutus J. 5. Bei Halictus minutus Z sind meist alle Tarsenglieder schwarz, bei 2 Ex. Glied 2—5 rothgelb, nur Glied 1 sehwarz, 6. Die im Jahrg. 1874. S. 3357 beschriebenen Männchen hielt ich wegen der geringen Grölse der meisten Ex. und der Sculptur des Mesothorax und Hinterleibs für das Z von lucidulus Schek.; sie könnten aber auch, wenigstens zum Theil, namentlich die grös- seren, welche ganz schwarze Beine haben, und auch kleinere mit schwarzen Beinen zu semipunctulatus Scheck. gehören, zumal ich die schwarzbeinigen im September an derselben Stelle fing, wo ich im Frühjahr die 2 dieser Art mehrmals gefangen hatte. Bei den kleinsten Ex. sind die Tarsen gelb oder röthlichgelb; bei grös- seren sind die Tarsen ganz schwarz, zuweilen Glied 1 ganz oder theilweise schmutzig weils, auch Flügeladern, Randmal u. Schüpp- chen schwarz, bei den kleinsten gelbbraun oder braun. 7. Bei den hier gefangenen Halictus lucidulus 2 ist der obere Theil des Metathorax am Ende glatt und abgerundet, bei 2 Ex. aus Cleve (von Hagens) aber bis zum Ende fein längsrunzlig und hier fein gerandet; sonst kann ich aber keinen wesentlichen Unterschied finden. 8. Halictus obovatus Zu. die verwandten Arten haben weilse Seitenflecken an der Basis des Segm. 2 und 3, die von obovatus 2 334 Schenck: aus der und affinis einen am Ende des oberen Theils und an den Seiten des hinteren gerandeten Metathorax; dagegen ist derselbe bei paw- zillus und dem ähnlichen, aber gröfseren Zongulus Z\ überall abgerundet. Ueber obovatus K. und affinis Schek. (s. Jahrg. 1873. S. 257) ist noch Folgendes zu bemerken. Aufser der Gestalt des Hinterleibs u. der Länge der Fühler macht auch die Sculptur des Hinterleibs einen Unterschied zwischen den g' beider Arten. Bei obovatus ist der Hinterleib meist stärker und dichter punktirt als bei affinis, bei welchem Segment 1: in der Regel sehr fein und spärlich punktirt ist, die übrigen Segmente meist nur an der Basis; bei affinis sind die seitlichen Filzflecken an der Basis des Segm. 2 und 3 gröfser, zuweilen fliefsen sie sogar zu einer Binde zusammen; hei obovatus g sind Oberkiefer und Oberlippe gelb, bei affinis meist schwarz; der Rand des Ölypeus ist bei affinis heller gelb, mehr weilslich gelb, und in geringerer Ausdehnung gefärbt, und diese gelbe Fär- bung ist bei ovatus in der Regel mitten am oberen Rande ein we- nig nach oben in die schwarze verlängert, was bei affinis selten der Fall ist. Zuweilen ist indessen die Unterscheidung schwierig, da es Formen von beiden giebt, welche sich einander annähern; dann findet man einen Unterschied in den Genitalien; bei affnıs sind diese meist schwarz, und das Endglied der Zangen ist an der Basis stielförmig verschmälert, am Ende rundlich erweitert, bei obovatus sind die Genitalien heller oder dunkler braun, und das Endglied der Zangen hat keine verschmälerte Basis, ist kürzer, von rundlicher oder mehr, dreieckiger Gestalt. Den affinis möchte ich für lineolatus Lep. halten, von welcher Art sich nur das Z beschrieben findet. Sichel schickte mir das 2 meines aff- nis als lineolatus Lep., aber mit einem nicht dazu gehörigen d', conf. Jahrg. 1874. S. 163. Uebrigens variiren die g' der genann- ten 2 Arten in verschiedener Rücksicht. Die Unterseite der Füh- lergeifsel ist meist hellbraungelb, kommt aber auch dunkler vor bis braun und ganz schwarz. Dabei nehmen auch die in der Regel braungelben Flügeladern nebst dem Randmal eine dunklere Farbe, selbst bis schwarz an. Bei affinıs finden sich ebenfalls, wie bei obovatus, häufig Exemplare mit rother Binde vor dem blafshäutigen Endrande der Segmente, die aber immer schmal ist. Unter den von mir zu obovatus gezogenen Jg finden sich solche mit auffallend kürzeren Fühlern und schmälerem Hinterleibe als in der Regel der Fall ist, ohne dafs sonstige wesentliche Unterschiede bemerkbar wären, Bienen-Fauna Nassau’s. 325 Das 9 von affinis unterscheidet sich von obovatus noch durch einen kurzen schmalen. Längskiel unter dem mittleren Nebenauge. Uebrigens nähert sich mein affinis ? in der Sculptur des Hinter- leibs mehr dem obovatus Z\, und mein obovatus, welchen Smith als obovatus K. anerkannt hat, mehr dem affinis J\. A. Forell (les fourmis de la Suisse, 1874) hat viele ueuere Ameisen - Arten mit älteren zu derselben Species zusammengezogen, und jene den- selben als Rassen untergeordnet; möglicherweise ist dieses auch bei Halictus zulässig, wenn deutliche und mehrfache Uebergänge dazu berechtigen. Hierauf sollten daher die Apidologen ihre besondere Aufmerksamkeit richten. Ueber die 2 und Jg! von pauzillus und longulus habe ich schon gesprochen (Jahrg. 1874. S. 162). So bedeutend auch der Unterschied in der Gröfse ist, so scheinen mir doch Uebergänge vorzukommen, welche Smith’s Ansicht über das Zusammengehören der beiden Arten rechtfertigen könnten. Um hierüber Gewifsheit zu erhalten, ist das Beobachten der beiden Arten an ihren Nist- plätzen nothwendig; für mich war dasselbe noch nicht möglich. An der angeführten Stelle habe ich den Unterschied der beiden Arten angegeben, wie ihn die hier gefangenen 2 und 0’ constatiren. In diesem Jahre fing ich auf Heracleum viele J', welche mit beiden in der Gestalt des Metathorax, der Farbe und Sculptur überein- stimmen, aber sich durch die Gestalt des Hinterleibs unterschei- den; derselbe ist viel breiter und lineal, verhältnilsmälsig kürzer; in der Grölse stimmen sie mit /ongulus überein. Auch bei den 9, welche ich zu longulus nach Smith’s Beschreibung ziehe, findet ein Unterschied in der Gestalt des Hinterleibs statt; bei vielen zeich- net er sich aus durch parallele Seitenränder der Mittelsegmente, während er bei den meisten am Seitenrand einen wenig gewölbten Kreisbogen bildet; jenes findet bei grölseren Expl. statt; vielleicht gehören sie zu den g' mit breiterem Hinterleibe. Die Sculptur des Metathorax ist bei allen unter der Nummer 8. aufgeführten Arten variabel, wie die vielen Ex. meiner Sammlung zeigen. Die klein- sten ', welche ich zu pauzillus ziehe, haben am Thorax u. Hinter- leibe einen stärkeren Glanz, wie die übrigen mit abgerundeten Me- tathorax, wie auch pauzillus 2 sich durch stärkeren Glanz aus- zeichnet. Uebrigens ist der Mesothorax und Hinterleib bei allen diesen A sehr fein und dicht punktirt, etwas weniger dicht bei pausillus d. Die Genitalien scheinen sich nicht wesentlich zu un- terscheiden. Aus der Schweiz erhielt ich kürzlich mehrere @ mit dicht fein punktirtem Segment 1 und ebenso punktirter Basis der 326 Schenck: aus der übrigen Segmente, sonst aber ganz mit Halictus longulus überein- stimmend. 9. Prosopis (Hylaeus) trimaculata n. sp. d: Niger, ab- domine segm. 1 maculis lateralibus albis; capite parum longiore, quam latiore, genis flavo maculatis, maculis magnis triangularibus, clypeo macula media flava rectangulari, angulis inferioribus rufo maculatis; antennis flagello subtus testaceo;, prothorace fascia inter- rupta flava, squamulis et tuberculis flavis nigro maculatıs; tibüs basi late flavo-annulatis, apice flavis; abdomine dense subtiliter punc- tato. — Long. 5 Mm. Zu den kleinsten Arten gehörend, am ähnlichsten dem clypea- ris Scheck. Q, ausgezeichnet durch die drei gelben Gesichtsflecken, von clypearis auch verschieden durch die weifsen Haarflecken neben an dem Endrande des Segm. 1. Man vergl. Jahrgang 1874. S. 164. Der Kopf wenig länger als breit, nach unten verschmälert; die Wangenflecken grols, dreieckig, dunkler gelb als bei c/ypearis, un- ten das Ende des Auges nicht erreichend, oben bis zur Höhe der Fühlerwurzel reichend, an den Clypeus und die Augen mit den Seitenrändern stolsend, der oberste Rand zweimal seicht rundlich eingeschnitten; auf dem Clypeus über dem untern Rande mitten ein hellerer rechteckiger Flecken, oben etwas eingeschnitten, nahe an den unteren Ecken des ÜOlypeus ein rother Flecken; die Wan- genflecken wenig glänzend, grob punktirt; Fühler ungefähr von der Länge der Thorax, die Geifsel von Glied 2 an hell braungelb, Glied 1 und 4 länger als 2 und 5, 2 länger und dicker als 3. Protborax mit unterbrochener gelber Binde; Flügelschüppchen und Schulterbeulen gelb, letztere am Ende, erstere an der Basis schwarz gefleckt. Hinterleib sehr glänzend, besonders Segm. 1 sehr fein punktirt, von 2 an dicht, auf 1 weitläuftiger, auch durch diese Seulptur von der auf dem Hinterleib grob punktirten clypearis ver- schieden: Endrand des Segment 1 neben mit weilsen Wimpern. Schienen an der Basis mit breitem gelben Ring, am Ende mit ei- nem kleinen weilsgelben Fleckchen. Die wasserhellen Flügel am Ende schwach getrübt. Auf Heracleum gefangen. 10. Prosopis discerepans nov. sp. : Niger; capite ovato, clypeo et scuto frontali albis, opacis, genis maculis dilute - carneis, nitidis; antennis thorace paullo brevioribus, flagello subtus fulvo, scapo curvato, superne parum dilatato et albo maculato; prothorace Bienen-Fauna Nassau's. 327 nigro, squamulis et tuberculis nigris, albo-maculatis; abdomine dense punctato, subopaco, segm. 1 nitido, minus dense punctato; tibiis me- diis et posticis annulo basali albo, anticis fulvo-strigatis, basi api- ceque albis, tarsis fuscis, mediis posticisque articulo 1 albo; alis le- viter infumatis. — Long. 7 Mm. Durch die röthlich-weilsen Wangenflecken von allen mir be- kannten Arten verschieden. Von der Gröfse der Ahyalinata Sm., in der Gestalt der Gesichtsfärbung am ähnlichsten der Pr. pictipes N. Der Kopf eiförmig, nach unten stark verschmälert; Olypeus nebst Stirnfeld weils, glanzlos, weitläuftig punktirt und fein längs- streifig; Wangenflecken blals röthlichweils, glänzend, grob weit- läuftig punktirt, am Ende über die Fühlerwurzel hinausreichend, unterhalb derselben rechtwinklig ausgeschnitten, wie bei pietipes N. (ezeisa Schck.); Fühler etwas länger als der Thorax, Geifsel unten gelbbraun, der Schaft gekrümmt, oben schwach erweitert, an der oberen äufseren Ecke weils gefleckt, Geilselglied 1 etwas län- ger, aber schmäler als 2, dieses wenig länger, aber breiter als 3, letzteres bedeutend kürzer als 4. Prothorax schwarz, ebenso Flü- gelschuppen und Tuberkeln, am Ende weils gefleckt, auf den Tu- berkeln im weilsen Flecken ein schwarzer Punkt. Hinterleib ohne weilse Seitenfransen am Endrande des Segm. 1, dieses. ziemlich weitläuftig, die übrigen dicht, nicht sehr fein punktirt, kurz grau- lich behaart, wenig glänzend, 1 sehr glänzend. Vorderschienen vorn braungelb, Basis und Ende weils, Mittel- und Hinterschienen schwarz mit weilsgeringelter Basis, Tarsen braun, die mittleren und hinteren mit weilsem Glied 1. Auf Heracleum. bei Weilburg gefangen. Eine ähnliche, neue Art erhielt ich aus Pommern durch Hrn. v. Bernuth ohne Angabe des Vaterlandes, ebenfalls ein Jg. Bei dieser ist aber aufser den Wangenflecken auch der Olypeus und das Stirnfeld fleischfarben, alle stark glänzend; auch in anderen wesentlichen Merkmalen abweichend. Ich nenne sie Pros. fa- cialis n. sp. 11. Prosopis obscurata Scheck. gehört zu den gröfsten Ar- ten, von der Gröfse der signata und propinqua. Ich besitze dd‘, welche an Gröfse alle übrigen Arten übertreffen, aber auch solche, welche nicht grölser sind als die kleineren g' der Pr. annulata K. (communis N.), wenig länger als der Hinterleib der gröfsten, 328 Schenck: aus der 12. Bombus arenicola Thoms. (equestris Schi. non F.) Da die Schrift Thomson’s, worin er diese neue Art beschreibt, wohl den meisten deutschen Freunden der Apidologie unbekannt ist, so setze ich‘ hier den Unterschied derselben von der ihr ähnlichen weilsafterigen Varietät des B. syvarum nach den hier gefangenen und den von Thomson selbst erhaltenen Exemplaren etwas ge- nauer auseinander. Das 2 ist gröfser als sylvarum, ungefähr so grols als distinguendus Mor. (fragrans K.) und mesomelas Gerst., auch beiden ähnlich, besonders verschieden von sylvarum durch die schmalen schwarzen Binden, gebildet von stehenden Haaren, an der Basis der Segmente 2 bis 4, oft wenig merklich; bei sylvarum fehlen diese Binden, dagegen ist bei dieser Art Segm. 2 mit Aus- nahme der Endwimpern und an den Seiten des Segm. 1 ein Flek- ken schwarz. Denselben Farben - Unterschied haben die $. Der Kopf ist bei allen Geschlechtern kürzer und breiter als bei sylva- rum, der Clypeus spärlicher punktirt, in der Mitte fast punktlos. Die Z des 3. arenicola haben die Farbe der 2 und 3, bei der ähnlichen Varietät des B. sylvarum ist der ganze Hinterleib weils- lich oder graulichweils, nur Segm. 2 schwarz mit weilsen Endwim- pern; die Hinterschienen des B. arenicola & sind flach, glänzender als bei sylvarum, und haben in der Mitte einen Längseindruck, bei sylvarum sind sie etwas gewölbt, ohne den Längseindruck; die Schiensporne sind bei arenicola braunroth, bei sylwarum schwarz. B. arenicola scheint der B. veteranus F. zu sein (hirsutus, cine- reus, thorace fascia nigra). 13. Bombus pomorum Pz. Das 2 variirt in der Farbe des Hinterleibs.. Bei den hier gefangenen Exemplaren ist meist Segm. 1—3 (mit Ausnahme des Endes von 3) oder 1—2 schwarz, die übrigen fuchsroth, Segm. 6 kurz schwarz behaart mit roth behaar- ten Seiten, am Bauche alle Segmentränder roth gewimpert; nur bei einem einzigen, bier gefangenen 2 ist der ganze Hinterleib, mit Ausnahme des schwarzen Basalsegments, roth; bei diesem ist der Prothorax und das Schildehen grau; bei den obigen Farben- Varietäten ist das Schildehen schwarz, der Prothorax zuweilen un- deutlich grau. Die Arbeiter haben fast immer die Farbe des zu- letzt genannten 2; bei einem meiner Exemplare ist der Thorax ganz schwarz. Die Z' haben die gewöhnliche Farbe der %, an der Basis des Segments 1 graue Haarbüschel; die Hinterschienen sind ganz die eines Psithyrus, weshalb Herrich-Schäffer im Nomencl. Bienen-Fauna Nassau's. 329 entom., weil er @ und $ wahrscheinlich nicht kannte, diese Art als einen Psithyrus anführt. In der Farbe ist B. pomorum den, meines Wissens, in Deutsch- land nicht vorkommenden Arten B. Lapponicus F. und alpinus F. sehr ähnlich; die 2 und 3 unterscheiden sich davon schon durch den fast wie bei B. hortorum verlängerten Kopf, die g' durch die Hinterschienen, da dieselben bei jenen 2 Arten gestaltet und be- haart sind, wie bei fast allen Hummel-Männchen. Thomson theilte ‚mir von B. alpinus ein g' mit, bei welchem, abweichend von der Normalfarbe, Segm. 1 u. 2 nebst Basis von 5 schwarz sind. Mit B. equestris F. hat pomorum nach dessen Diagnose in dem Systema Piezatorum (hirsutus, flavus, capite, thoracis fascia abdomineque subtus atris. Habit. in Eur. boreali) wenig Aehnlichkeit; Thom- son dagegen hält ihn für diese Art; eher palst die Diagnose auf B. fragrans Pall. Nach Gerstäcker (Stett. ent. Zeit. 1872. S. 288) sollen die von Thomson bei alpinus Z' hervorgehobenen Merkmale auf pomorum passen, und nach ihm würde die Frage zu entschei- den sein, ob die auf ein abgeflogenes und in seiner Färbung ver- ändertes Exemplar begründete Linne’sche Benennung alpinus für B. pomorum Pz. einzutreten habe. Allein aus der gänzlichen Ver- schiedenheit der Hinterschienen des g' geht die specifische Verschie- denheit beider Arten hervor, die sich auch aus dem, was Thomson über die g' beider Art sagt, zur Genüge ergiebt. 14. Bombus confusus Scheck. Wie sehr die Arten des Ge- nus Bombus in der Farbe variiren, zeigt auch das g! dieser Art; es kommt vor mit der Farbe des B. pratorum &\ mit gelbem Pro- thorax, und nach den Mittheil. d. Schweiz. ent. Ges. Bd. 4. S. 152 auch mit der Farbe des B. hortorum. 15. Anthidium strigatum Latr. kommt im weiblichen Ge- ‚schlecht auch mit ganz schwarzem Clypeus vor; ich besitze zwei solcher Exemplare, bei deren einem auch die gelben Flecken ne- ben den Augen so wenig merklich sind, dafs der ganze Vorder- kopf schwarz zu sein scheint. Ueber A. strigatum und contrac- tum vergl. Kriechbaumer’s Abhandlung in den Mitth. d. Schweiz. ent. Ges. Vol. IV. 16. Stelis signata (Anthidium signatum Latr.). Diese von Latreille zuerst beschriebene, aber zu Anthidium gezogene Art, ist 330 Schenck: aus der wegen des Mangels der Bauchbürste des 2 eine Schmarotzerbiene, und gehört auch wegen der Beschaffenheit der Kiefertaster zu Ste- lis, wie Anthidium nasutum Latr. In Deutschland wurde dieses zuerst von Dr. Kriechbaumer zu München erkannt. Derselbe hat diese Art im Regensburger Correspondenz - Blatt 1874 als Stelis strigata wegen ihrer Farben - Aehnlichkeit mit Anthidium siriga- tum beschrieben, aber später darin das Anthidium signatum Latr. erkannt und mir 3 hier gefangene | so bestimmt, jedoch den Ge- nus-Namen Stelis beibehalten. Schon vor mehreren Jahren änderte Morawitz bei dieser Art den Namen Jnthidium in Stelis ab und ermittelte, dafs sie ein Schmarotzer des überaus ähnlichen Anthi- dium strigatum ist. Hier fliegen beide Arten auf Reseda odorata® und Sedum album. Latreille giebt in Germar’s Magazin I. 1. die Gröfse seines A. signatum zu 34 lin. an; die hiesigen und Münch- ner Exemplare, so wie ein 2 in meiner Sammlung aus der Schweiz sind jedoch bedeutend kleiner, selbst etwas kleiner und schmäler als A. strigatum. Da die angeführten Schriften nicht allen Lesern unserer Zeit- schrift bekannt sein werden, so theile ich hier eine Beschreibung der interessanten Art nach den Exemplaren meiner Sammlung un- ter Berücksichtigung des darüber in jenen Schriften Gesagten mit. In der Farbe finden Abänderungen statt, welche Latreille nicht angiebt. Das 2 aus der Schweiz stimmt in der Farbe ganz mit Latreille’s Beschreibung überein. Der Clypeus des ® ist schwarz mit einem gelben Flecken an jedem Seitenrande und in der Mitte, letzterer ist lineal, ersterer oben schmal, unten halbkreisförmig er- weitert; lebhaft gelb ist aufserdem ein Flecken am inneren Augen- rande, dem Clypeus anliegend, oben über die Fühlerwurzel hinaus- reichend, nach dieser hin ausgerandet, ferner ein kleiner rundlicher Flecken hinter dem oberen Ende eines jeden Auges, zwei lineale Streifen am Vorderrande des Mesothorax, zwei zusammenstolsende Flecken auf jeder Seite des Schildchens, der vordere kleinere rund- lich, der hintere länglich, am Ende zugespitzt, die Flügelschüpp- chen und Schulterbeulen, beide mit schwarzer Basis, und 5 Paare linealer Seitenflecken auf Segm. 1 bis 5. Diese stolsen alle fast an den Seitenrand des Hinterleibes, das erste und letzte Paar ist am kleinsten, das dritte am grölsten, so dafs der schwarze Zwi- schenraum zwischen den 3 ersten Paaren fast ein Dreieck bildet; Segm. 6 ist, wie die Ränder aller Bauchsegmente, kurz gelb ge- wimpert. Fühler, Oberlippe und Oberkiefer sind schwarz, Schie- nen und Tarsenglied 1 hellgelb, die 4 letzten röthlich gelb, die Bienen-Fauna Nassau’s. 331 Schenkel schwarz mit gelben Spitzen. Latreille giebt noch einen gelben Punkt mitten auf der Stirn an, welcher bei meinem Exem- plare fehlt. Das von Kriechbaumer bei München gefangene 9 hat einen ganz schwarzen Olypeus und nur auf Segment 1—4 die gelben Flecken. Das g' hat nach Latreille gelbe Oberkiefer mit schwarzen Zähnen, aber bei meinen 3 J' und den 2 von Kriechbaumer be- schriebenen ganz schwarze. Der Clypeus ist ganz gelb; Kopf und Thorax haben die übrigen gelben Zeichnungen mit dem Q gemein. Eines meiner hat einen ebenso gefleckten Hinterleibsrücken wie mein 9, was mit Latreille’s Beschreibung übereinstimmt; bei einem anderen Exemplare hat Segment 5 nur sehr kleine Flecken, dem dritten fehlen die Flecken dieses Segments, was auch bei den d Kriechbaumer’s der Fall ist; allein bei diesen hat das Schildchen nur einen kleinen Flecken jederseits. Dem g' fehlt die lange Dorn- spitze, welche A. strigatum Z\ am Bauche vor dessen Ende hat; es hat, wie die schwarzen Stelis-Arten, am Ende des 2ten Bauch- segments dichte gelbe Wimpern, am 3ten kürzere, am 4ten eine unterbrochene Reihe längerer; das letzte Bauchsegment hat in der Mitte ein kleines Spitzchen und ist daneben etwas ausgerandet, wodurch neben eine zahnartige Ecke entsteht. Beide Geschlechter unterscheiden sich von jenem Anthidium durch die halbkreisförmige Gestalt des Schildehens, welches bei dem Anthidium viereckig ist. Bei diesem ist die Lage der Hinterleibsflecken eine andere; die 2 ersten Paare stofsen an den Seitenrand, die 3 letzten sind weit vom Seitenrande entfernt, während sie bei Stelis signata alle fast an den Seitenrand stolsen; das 9 des Anthidium hat auch noch am Seitenrande der Segm. 3 bis 5 meistens einen kleinen runden Flecken, der Endrand des Segm. 6 ist gelb und hängt oft mit 2 gelben Flecken zusammen, Segm. 7 gelb. Wie Stelis signata eine auffallende Aehnlichkeit mit Anth. strigatum hat, in dessen Zellen seine Larve schmarotzt, so hat die ebenfalls von Latreille zu Anthidium gezogene Stelis nasuta in den Hinterleibszeichnungen viel Aehnlichkeit mit dem weit gröfseren Anth. variegatum F. (= regulare Er., mosaicum Costa, quadrise- riatum Kriechb.), in dessen Zelle aber ihre Larve wohl nicht schmarotzt. 17. Epeoloides ambiguus Gir. (nach Gerst. — Centris coe- cutiens F.) g' sah ich in diesem Jahre (1374) in Menge über Bal- lota nigra mit solcher rapiden Geschwindigkeit herfliegen, dals ich kein Exemplar fangen konnte; nur ein einziges setzte sich einen 332 Schenck: aus der Bienen-Fauna Nassau’s. Moment auf eine Blüthe; das @ beobachtete ich nicht. Mit obigem Jg flog auf denselben Pflanzen Rhophites quinquespinosus und An- thidium manicatum, auch einzelne Exemplare von Biastes (Pasites) punctata Scheck. (Phileremus nasutus Gerst.) Vor einigen Jahren fing ich ein Z' des Epeoloides auf Ballota an derselben Stelle, wo ich in diesem Jahre die vielen fliegen sah. Die Art wird also wohl bei A. manicatum oder Rhophites schmarotzen, und ebenso die obige Biastes-Art. Ich möchte eher den Rhophites für den Wirth dieser beiden Schmarotzer - Bienen halten. Auch Halietus clypearis Scheck. 2 flog in diesem Jahre wieder häufig auf Ballota, das J' fing ich aber nur einmal darauf; nicht ein Ex. dieser Art sah ich in diesem Jahre auf einer anderen Pflanze. Berichtigung zu S. 350 Jahrg. 1874. Heft III. IV. In No. 2. sind die drei letzten Zeilen von dem Punkt in der drittletzten an zu streichen. ’ [Deutsche entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.| Ueber Baötis aurantiaca und B. reticulata Burm. Burmeister hat 2 deutsche Baetis-Arten, wie folgt, beschrieben: Baetis aurantiaca: Rufo-testacea, segmentis abdominalibus utrinque linea obligua nigra, alis gracilibus hyalinis. — Long. corp. 31 lin. — Halle, (Subimago röthlichgelb mit bleichgelben Flügeln.) i Baötis reticulata: Fusca; thoracis vittis abdominis cingulis femoribusque pallidioribus; alis griseis, venis omnibus late fuscis. — Long. corp. 34 lin. — Halle. Pictet, der diese beiden Arten nicht kennt, sagt von der er- steren: „Üette espece se rapproche probablement beaucoup de ma B. fluminum. Elle est differe parce qu’elle est plus petite et plus claire et parce que sa subimago a une couleur differente“. Zu der zweiten Art bemerkt er: „Je ne puis pas admettre cette espece. Je crois, malgre l’autorit€ de M. Burmeister, qu’elle est le resultat de la confusion de deux ou trois subimagos des genre Baötis et Potamanthus. Ce savant entomologiste dit qu’il a des individus & trois soies caudales et d’autres A deux. Je crois ces derniers des subimagos d’une esp&ce de Baötis tr&s-voisine de la B. fluminum, et les premiers le m&me etat d’un Potamanthus qui doit se rap- procher du P. vespertinus“. Pictet meint also, dals hier Burmeister wahrscheinlich 2 ver- schiedene Arten im Zustande der Subimago zusammengeworfen habe, deren eine (mit zwei Schwarzborsten) zu Baötis, die andere (mit drei Schwanzborsten) zu Potamanthus gehören werde. Das ist nicht richtig; Burmeister hat hier nur eine Art vor sich gehabt und beschrieben, und zwar eine mit drei Schwanzborsten, welche Pietet hätte als Potamanthus reticulatus Burm. beschreiben müssen, und die wir heut zu Tage Leptophlebia reticulata Burm. nennen wür- den. Wenn Burmeister Ex. ein und derselben Art vor sich gehabt hat, deren einige 2 und andere 3 Schwanzborsten gehabt haben, so ist die Sache sehr leicht dadurch zu erklären, dals bei den 2 schwanzborstigen Ex. die 3te Schwanzborste verloren gegangen war. Als ich die Leptophlebia-Arten meiner Sammlung musterte, fand ich eine Art mit bräunlich angerauchten Flgn, ähnlich wie bei Hepta- genia semicolorata Ot., aber in umgekehrter Weise. Bei H. semi- colorata ist nämlich der Flg. nach der Basis zu am dunkelsten, bei meiner Leptophlebia war er nach der Sp. zu am dunkelsten; der Costalstreif ist auch an .der Sp. sehr dunkel gefärbt; die Queradern sind stark, bräunlich u. angeraucht. Einige hatten 3, andere nur 334 M. Rostock: über Baetis aurantiaca u. B. reticulata. 2 Schwanzborsten. Für diese Art fand ich weder bei Pictet, noch bei Eaton eine passende Beschreibung. Durch ihre dunkle Farbe erinnerte sie an P. Geerü P. — Lept. helvipes St., Eat. Aber diese Art hat hyaline, durchaus ungefärbte Flg. mit sehr feinen glashel- len Queradern. Eaton leitete mich auf die richtige Fährte, ohne dafs er selbst die Wahrheit richtig erkannt hat. Er führt nämlich bei seiner Z. helvipes Baetis reticulata Burm. als synonym auf, je- doch mit einem ?. Nun verglich ich Burmeister’s Beschreibung, und siehe da, es pafste Alles auffallend. 2. reticulata ist also eine besondere, von L. heivipes St. verschiedene Art, und muls nun ZL. reticulata Burm. heifsen. Meine Ex. sind bei Dresden (Link’sches Bad) gefangen worden. Da die andere Art, die Burmeister beschreibt, auch bei Halle vor- kommt, wie die vorige, so dachte ich, könnte sie eben so gut auch bei uns vorkommen wie die erstere, und auch das hat sich ver- wirklicht. Diese Art nähert sich, wie Pictet ganz richtig vermuthet hat, seiner B. fluminum, ist aber kleiner und heller. Sie muls jetzt Heptagenia aurantiaca Burm. heifsen. Ich will sie hier etwas voll- ständiger beschreiben, als es Burmeister gethan hat. „2 Schwanzborsten von scherbengelber Farbe. H.flügel mit vielen Queradern. Augen des g' einfach. V.flügel hyalin, unge- färbt; der Costalstreif ebenfalls ungefärbt. Queradern glashell, sehr fein, mit blofsem Auge kaum sichtbar. Costa schwärzlich; Subcosta und Radius gelblich. H.leib bräunlich, an den Seiten der Segmente mit starken schwarzen schrägen Strichen. Beine blafs scherben- gelb; die Schenkel aller Beine in der Mitte mit schwarzem Fleck; lstes Tarsenglied der V.beine des Z + so lang als das 2te. Länge des Körpers 74 Mm. Flsp. 15 Mm. Sachsen.“ Ich besitze nur ein männliches Ex. — Ich besitze auch noch eine andere, etwas grös- sere Art, deren H.leibssegmente ebenfalls starke schwarze schräge Striche haben, wie die vorige. Aber die V.beine des J sind pech- braun, glänzend, und das 1ste Tarsenglied ist halb so lang als das Ite. Costa, Subcosta und Radius sind gelb. Ich nenne sie vor der Hand H. fluminum P. var., wahrscheinlich ist sie aber eine be- sondere Art. Bei H. fluminum P. ist Costa, Subcosta und Radius schwarz, und der H.leib hat an der Seite der Segmente braune, nicht deutlich abgesetzte dreieckige Makeln. Die V.beine des d sind wie bei der vorigen Art. Eine Art, wie Brauer seine Baötis fluminum P. beschreibt (lstes und 2tes Tarsenglied der V.beine des d gleich), kenne ich nicht. — Dies zur Aufklärung des Dunklen. M. Rostock in Dretschen. —em— [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I1.] Ueber ein Mittel gegen die Reblaus. Vielen praktischen Entomologen ist es eine bekannte That- sache, dals da, wo Asche oder Kohlen herumliegen, keine oder sehr wenig Insekten zu finden sind; und vielfache eigene Erfah- rung bestätigte mir, dafs dies in noch viel höherem Maalse der Fall ist, wo Steinkohlen-Asche oder Steinkohlen selbst abgelagert werden. Versuche in Nordamerika haben im letzten Jahre darge- than, dafs in einem Obstgarten, welcher viele Hunderte von Obst- bäumen enthielt, sämmtliche Bäume die am Boden um den Stamm herum zweimal mit Steinkohlen-Asche bestreut wurden, während des ganzen Jahres von jedem Insekten -Angriff verschont blieben, kräftig wuchsen und gediehen; dafs hingegen alle andern nicht mit Asche bestreuten Bäume von den Larven eines Käfers, die die Stämme theils über, theils unter der Erde anbohren, sowie auch durch andere Insekten zu mindestens 3 fast vollständig zerstört wurden. Es ist daher gewils zu überlegen, ob das, was für die Obstbäume gut ist, nicht auch für den Weinstock wirksam sein sollte. Die Insekten fernhaltende Eigenschaft der Steinkohlen -Asche beruht darauf, dals sie als nicht hygroscopischer Körper den Wein- stock um die Wurzeln herum in richtigem Grade trocken hält, und selbst etwas desinficirend wirkt. Aus gleichem Grunde haben des- halb auch mit Sand gemachte Versuche in Frankreich schon theil- weise günstige Resultate erzielt. Es lockert die Asche ferner den Boden, es können daher auch Luft und Licht als nothwendige Be- dingung zum kräftigen Gedeihen des pflanzlichen Lebens in die Erde hineindringen, welches durch Sand auch wiederum theilweise bewirkt wird; doch besitzt Steinkohlen-Asche diese Eigenschaften in viel höherem Grade, und die Insekten abhaltende Eigenschaft wird durch einen geringen Zusatz von Steinkohle bedeutend erhöht, da sie solche Stoffe enthält die dem Insektenleben sehr, dem Pflan- zenleben dagegen keineswegs nachtheilig sind. Diese beiden Stoffe sind sehr leicht zu beschaffen. Die Asche wird überall da, wo Steinkohle als Brennmaterial gebraucht wird, als unbrauchbares, zur Last dienendes Produkt weggeworfen, und ist daher sehr billig. Sie sollte in grober Pulverform angewendet 336 J. Boll: Mittel gegen die Reblaus. werden und in nicht allzugrofser Menge, und fällt daher auch nicht allzusehr ins Gewicht. Dem ausgedehnten Vorkommen und der Verwendung, so wie der erleichterten Kommunikationsmittel wegen ist sie leicht überall hin zu bringen. An Orten wo dies nicht leicht möglich wäre, würden allenfalls Torf oder Braunkohlen fast ähnliche Dienste thun. Die Wirkung dieser Stoffe mufs eine sehr nachhaltige sein, da dieselben sich sehr langsam zersetzen, ohne ihre wirksamen Eigen- schaften zu verlieren; durch eine zweimalige Anwendung im Jahre und gute Bearbeitung des Bodens wird derselbe bis tief hinein mit den Stoffen um den Rebstock herum durchdrungen und dadurch für mehrere Jahre präservirt. Eine nachtheilige Einwirkung auf den Weinstock kann um so weniger stattfinden, da weder die Asche noch die Kohlen in höherem Maalse schädliche Beimengungen ent- halten, sie wären im Gegentheil wenn auch nur als geringes Düng- mittel zu betrachten. Jacob Boll, Naturforscher aus Dallas, Texas, Nordamerika. Anhang. Das hier vorgeschlagene Mittel gegen die Reblaus dürfte je- denfalls den deutschen Forstleuten und Landwirthen als Insekten fernhaltendes zu weiteren Versuchen in Feld und Wald anzuem- pfehlen, vielleicht auch gegen den Kartoffelkäfer in Anwendung zu bringen sein; daher hat es Herr Boll auf meinen Wunsch auch in unserer Zeitschrift mitgetheilt, obgleich es der Kommission für Berathung der Ausführung des Gesetzes vom 6. März 1875, Maalsregeln gegen die Reblauskrankheit betref- fend, bereits vorgelegt wurde. Dieselbe trat unter dem Vorsitze des Kaiserl. Geh. Ober - Regierungsrath Starke am 22. April in Berlin zusammen und führte von auswärtigen Entomologen die Her- ren Kirschbaum von Wiesbaden, Nördlinger von Hohenheim und Rosenhauer von Erlangen hierher, unter denen der Erstere bekanntlich seit langen Jahren sich die nächsten Verwandten der Reblaus zum Gegenstande seiner Studien gemacht hat. Hoffentlich wird H. Prof. Kirschbaum bald ein Referat seiner Thätigkeit ge- ben, welches die Entomologen nicht weniger interessiren dürfte, als ein kurzer Bericht über den Congrefs zu Montpellier, den er als Delegirter unserer Regierung besuchte, G. Kraatz. y>7 [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Vierter Nachtrag zur Revision der europ. Otiorhynchus-Arten von Dr. @. Stierlin in Schaffhausen. Beschreibungen neuer Arten. Otiorhynchus calcaratus. Oblongo-ovatus, niger, parce brevissime setulosus squamulisque argenteis parce maculatim adspersus, pedibus rufo-piceis; rostro le- viter sulcato, antennis mediocribus, funiculi articulo secundo primo dimidio longiore; thorace longitudine parum latiore, lateribus valde rotundato, granulato, elytris punctato-sulcatis, punctis subpupillatis, interstilüis convezis, granulatis, femoribus muticis. — Long. 9 Mm. g tibüs anticis et intermedvis ante apicem profunde emarginatis et calcaraltıs, non ciliatis. In Gröfse, Habitus, Form und Beschuppung einem Ot. consper- sus ähnlich, etwas verlängerter und sparsamer beschuppt, durch die Bildung der Vorder- und Mittelschienen hinlänglich verschieden ; durch diese letztere Bildung wird ihm sein Platz in der dten Rotte ‘ hinter O. cribrosus angewiesen. Er ist auch dem O. crinipes Mill. nicht unäbnlich, aber weils beschuppt, das Halsschild zeigt keine erhabene Mittellinie und das letzte Bauchsegment beim g' keinen Quereindruck, auch sind die Hinterschienen beim g‘ nicht bewimpert. Länglieh-eiförmig, schwarz, mit rothbraunen Beinen; Oberseite mit sehr kurzen Börstehen spärlich besetzt und mit weilslichen Schüppchen spärlich übersäet. Der Rüssel ist länger als der Kopf, ziemlich breit, oben mit breitem, wenig vertieften Längseindruck, der sich auf die Stirn fortsetzt, und seichten, zerstreuten Punkten. Augen ganz flach, Fühler mäfsig schlank, so lang als der halbe Leib, das 2te Geiflselglied etwas länger als das 1ste, die äufseren Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft Il. 22 538 y 418 G. Stierlin: Revision Glieder so lang als breit, Keule länglich-eiförmig, zugespitzt. Hals- schild etwas breiter als lang. seitlich gerundet, oben gewölbt, vor der Mitte am breitesten, dieht gekörnt, mit seichter, vorn und hin- ten abgekürzter Mittelrinne, Hinterecken rechtwinklig. Flügeldecken punktirt-gestreift, die Punkte grofs und tief, un. deutlich, an den Seiten etwas deutlicher pupillirt, breiter als die Zwischenräume, diese reihenweise gekörnt. Die Flügeldecken sind mit kleinen aus weilsen Schuppen gebildeten Flecken spärlich be- setzt. Unterseite gekörnt, Beine von mälsiger Länge und Dicke, die Schenkel ungezähnt. &\. Letztes Bauchsegment etwas gewölbt, ohne Quereindruck, Vorderschienen an der Spitze stark einwärts gebogen, an der In- nenseite, dicht vor der Spitze tief ausgerandet und mit einem gros- sen, spitzen, quer nach innen gerichteten Zahn bewaffnet; auch die Mittel- und Hinterschienen sind mit einem ähnlichen Zahn bewaff- net, aber die Mittelschienen sind schwach, die hinteren gar nicht ausgerandet. Vaterland unbekannt. Von H. Dr. Kraatz eingesendet. Otiorhynchus depressus. Oblongo - ovatus, niger, opacus, dense luteo-squamosus, rosiro plano, obsolete longitudinaliter strigoso; antennis crassis, brevisst- mis, funiculi articulo primo transverso, articulo secundo latitudine non longiore, primo duplo longiore, ezternis transversis; thorace longitudine latiore, obsolete granulato et sulcato; elytris ovatis, de- pressis, profunde punctato-strialtis, interstitiis angustis, seriatim gra- nulatis, femoribus muticis. — Long. 7 Mill. In Gröfse und Gestalt dem O. subguadratus am nächsten, be- sonders auch in der Sculptur der Flügeldecken, das Halsschild ist kürzer und breiter, sowie auch der Rüssel, namentlich aber sind die Fühler viel kürzer; durch diese kurzen Fühler, welche an die von Ot. antennatus erinnern, ist diese Art von allen andern ver- wandten Arten ausgezeichnet. Im System ist diese Art, obwohl sie dem Ot. subquadratus am ähnlichsten ist, doch der gänzlich ungezähnten Schenkel und auch der Fühlerbildung wegen in die Ste Rotte zu stellen, hinter Ot. va- lidicornis; von dieser letzteren Art weicht sie ab durch das kürzere, breitere Halsschild, welches breiter ist als lang und durch die viel dichtere, anders gefärbte Beschuppung. Schwarz, mit glanzlosen, graubraunen, runden Schuppen ziem- lich dicht, auf den Flügeldecken ganz dicht und etwas scheckig 17 2 der europ. Otiorhynchus-Arten. 419 besetzt; die einzelnen Schüppchen sind sehr klein; Rüssel eben, undeutlich längsrunzlig, mit sehr feinem, etwas undeutlichen Längs- kiel; Fühler den Hinterrand des Halsschildes wenig überragend, dick, das Iste Geilselglied doppelt so breit als lang, das 2te so lang als breit und doppelt so lang als das 1ste, die äulsern Glie- der quer, die Fühlerkeule kurzoval; Halsschild breiter als lang, flach und etwas undeutlich gekörnt und undeutlich gerinnt; Flügel- decken oval, hinten gemeinschaftlich abgerundet, flach gedrückt, mit - Streifen grolser, tiefer, nicht pupillirter Punkte, die Zwischenräume schmal, reihenweise gekörnt. Beine mäfsig stark, Schenkel unge- zähnt, Schienen gerade. Von Haberhauer wahrscheinlich im Caucasus aufgefunden. Von H. Dr. Kraatz eingesendet. Otiorhynchus gemellatus. Oblongo-ovatus, niger, sub-opacus, parce subtiliter pubescens, rostro sulcato, thorace lato, lateribus valde rotundato-ampliato, in disco remote punctulato, lateribus rude granulato, scabro; elytris ovalis, seriatim foveolatis, interstitüis alternis elevatis, subseriatim sublilissime remote granulatis; pedibus fortibus, femoribus clavatis, muticis, tibüis reclis; abdomine remote punctulato. — Long. 9, lat. 4 Mill. g paulo angustior, nitidior, abdomine basi impresso, segmento analı punctato. Q latior. Der nächste Verwandte von Ot. bicostatus, mit dessen { er viel Aehnlichkeit hat; er unterscheidet sich von ihm durch gerin- gere Grölse, das auf der Scheibe punktirte Halsschild, und vor allem dadurch, dafs das $ dem d’' gleichgestaltet ist. Schwarz, wenig glänzend, Flügeldecken mit sehr dünner, spär- licher, anliegender Behaarung. Kopf fein, etwas runzlig punktirt; Rüssel länger als der Kopf, fein runzlig punktirt, mit tiefer Furche, die sich hinten auf die Stirn fortsetzt, und in welcher gegen die Spitze ein feiner Kiel bemerk- lich ist; Augen klein, ziemlich vorragend, Fühler ziemlich kurz, den Hinterrand des Halsschildes nicht überragend, Schaft ziemlich dick, Geifsel dünn, die zwei ersten Glieder derselben gleich lang, die äulsern kugelig, Keule kurz-eiförmig. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, seitlich stark gerun- det erweitert, die grölste Breite hinter die Mitte fallend, vorn we- nig schmaler als hinten, mit seichter, undeutlicher Mittelfurche, auf der Scheibe fein entfernt puuktirt, seitlich dicht u. grob gekörnt. 22* ur °490 G. Stierlin: Revision Flügeldecken an der Wurzel nicht breiter als der Hinterrand des Halsschildes, dann rasch erweitert, so dals sie etwas bauchig erscheinen, hinten gemeinschaftlich scharf zugerundet, oben ziemlich flach, mit Reihen grolser Grübchen, deren der dritte Streif 26 zählt; der te Streifen verbindet sich hinten mit dem ersten; die Zwischen- räume sind matt, mit sehr feinen, hier und da Reihen bildenden Körnchen spärlich besetzt; der öte und öte sind schwach, der 7te stark kielförmig erhaben. Unterseite glänzend, fein zerstreut punktirt; Beine ziemlich kurz, stark, Schenkel ungezähnt, Schienen gerade, ohne Ausrandung. d' etwas schmaler, letztes Hinterleibssegment punktirt, schwach gewölbt. 2 dem d gleichgestaltet, etwas breiter. Aus Griechenland; von H. Dr. Kraatz eingesendet. Otiorhynchus Branksikı. Oblongo-ovatus, nigro-piceus, antennis pedibusque rufis, subni- tidus, setulis brevibus squamulisque minutissimis, rotundatis, subau- reis parce adspersus. Rostro lato, capite fere breviore, obsolete ca- naliculato, antennis brevibus, funiculi articulo secundo primo paulo breviore et tenuiore, externis sub-rotundatis, latitudine brevioribus, thorace longitudine paulo latiore, lateribus rotundato, supra con- fertissime rugoso-punctato, elytris ovatis, fortiter punctato-striatis, punctis obsolete pupillatis, interstitiis convezis, granulatis, alternis paulo elevatioribus; pedibus rufo-piceis, femoribus muticis, tibiis rec- tis. — Long. 0,0055 Meter. Dem Ot. hypocrita Rosh. wohl am ähnlichsten, aber viel klei- ner, hinten stumpfer zugerundet, spärlicher beschuppt und undeut- licher pupillirt, mit kürzeren Börstchen besetzt und besonders da- durch von ihm verschieden, dafs die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken erhabener sind. Pechbraun, wenig glänzend, Fühler und Beine röthlich, mit sehr kurzen Börstchen und sehr kleinen, rundlichen, gelben Schüpp- chen ziemlich spärlich, auf den Flügeldecken fleckig besetzt. Rüssel fast kürzer als der Kopf, breit, oben beschuppt u. un- deutlich gefurcht. Augen klein, mälsig vorragend, Fühler kurz, mäs- sig stark, erstes Geilselglied dick, das 2te etwas kürzer u. schma- ler, die folgenden rundlich, breiter als lang, Keule eiförmig. Halsschild breiter als lang, seitlich mälsig gerundet, hinten et- was breiter als vorn, oben mälsig gewölbt, sehr dicht, etwas runzlig punktirt. Flügeld. eiförmig, hinten stumpf abgerundet, die gröfste Breite etwas hinter die Mitte fallend, oben mäfsig gewölbt, hinten 2 Y der europ. Otiorhynchus- Arten. 421 senkrecht abfallend mit starken Punktstreifen, die Punkte undeut- lich pupillirt, die Zwischenräume gewölbt, gekörnt, die abwechseln- den etwas stärker vortretend; der 3te Streifen verbindet sich hin- ten mit dem Öten. Beine mäfsig stark, Schenkel ungezähnt, Schienen gerade. Diese Art ist in die 13te Rotte einzureihen, hinter O. porcatus. Aus Ungarn; von H. Dr. Brancsik eingesendet. Otiorhynchus decorus. Oblongus, piceus, squamulis minutis, luteis parce adspersus; rostro plano, fronte angusta, profunde canaliculata; antennis sat gracihbus, funiculi articulo secundo primo paulo longiore; thorace angusto, latitudine longiore, granulato, granulis umbilcatis, pilife- ris; elytris planiusculis, subparallehs, late sulcato-punctatis, punctis pupillatis ; pedibus gracilibus, femoribus muticis. — Long. 7, lat. 3 Mm. Dem Ot. fraternus am nächsten und demselben im Habitus, Gröfse und Seulptur sehr ähnlich, unterscheidet sich von ihm durch folgende Punkte: der Rüssel ist kürzer, die Augen kleiner, die Stirn zwischen den Augen viel schmaler und mit tiefem, länglichen Grüb- chen; das 2te Geilselglied ist deutlich länger als das 1ste; das Halsschild ist viel schmaler, die grölste Breite fällt vor die Mitte (bei O. fraternus hinter die Mitte), gröber gekörnt; die Flügeldecken sind in der Mitte am breitesten (bei O. fraternus im vordern Dritt- theil). Die Seulptur der Flügeldecken ist kaum verschieden. Länglich, pechbraun, Fühler u. Beine heller, mit kleinen, gelb- lich grauen, runden Schüppchen ziemlich gleichmäfsig, aber nicht dicht besetzt. Der Rüssel ist länger als der Kopf, oben eben; die Stirn ist schmal, mit tiefem, länglichen Grübchen; Fühler schlank , so lang als der halbe Leib; der Schaft dünn, das 2te Geifselglied fast um ein Drittheil länger als das 1ste, die äulsern alle länger als breit, die Keule ziemlich schmal, zugespitzt. Das Halsschild ist schmal, etwas länger als breit, seitlich schwach gerundet, am Vorderrand fast etwas breiter als am Hin- terrand, die grölste Breite vor die Mitte fallend, oben ziemlich fein und nicht sehr dicht gekörnt, die Körner genabelt und aus jedem entspringt ein feines Börstchen. Flügeldecken länglich-eiförmig, mit ziemlich abgerundeten Schul- tern, seitlich fast parallel, hinten gemeinsehaftlich abgerundet; die gröfste Breite fällt in die Mitte; oben sind sie etwas flach, breit gestreift und in den Streifen mit ziemlich grofsen, schön pupillirten U 422 G. Stierlin: Revision Punkten; die Zwischenräume sind schmal, gewölbt, reihenweise fein gekörnt und mit einer Reihe sehr kurzer Börstchen besetzt. Unterseite ziemlich weitläufig punktirt; Beine ziemlich schlank, braun, Schienen und Fülse etwas heller; die Schenkel sind unge- zähnt, die Schienen gerade. Vaterland: Bei Jaön in Spanien, von Dr. Kraatz aufgefunden. Ot. decorus ist der 14ten Rotte einzuverleiben, hinter O, fraternus. Otiorhynchus Tournieri. Oblongo-ovatus, niger, parce cinereo-squamosus, pedibus rufis; - rostro capite longiore, carinato, antennis mediocribus, funiculi arti- culo secundo primo parum longiore; thorace latitudine breviore, la- teribus rotundato, confertissime subtiliter granulato; elytris ovatis, punctato-striatis, interstitüis subconveris, rugulosis, femoribus iner- mibus. — Long. 7 Mill. & subtus impressus, segm. analı summo apice leviter impresso. Dem Ot. maurus in allen Theilen täuschend ähnlich, aber doch eine gute Art und deutlich verschieden von jenem durch auffallend längeren Rüssel, feiner gekörntes Halsschild ohne Mittelrinne und andere Beschuppung der Flügeldecken und rothe Beine. Bei Ot. maurus sind nämlich die Schuppen haarförmig, unterscheiden sich an Dicke nicht von den feinen Härchen der Zwischenräume, wäh- rend bei Ot. Tournieri diese Härchen der Flecken mehr in Schup- pen verwandelt sind und sich so von den in Reihen gestellten Här- chen der Zwischenräume unterscheiden. Von Ot. Schmidti weicht er ab durch andere Sculptur des Rüssels, feiner gekörntes Hals-. schild und rothe Beine, von dem ebenfalls rothbeinigen Ot. Go- banzi Gredler durch gleichförmig gekörntes Halsschild (bei Ot. Go- banzi ist dasselbe auf der Scheibe punktirt) und gerunzelte Zwi- schenräume der Flügeldecken, die bei O. Gobanzi auch breiter und glatter, fein zerstreut punktirt sind. Länglich eiförmig, schwarz, die Fühler etwas heller, die Beine roth, Kniee und Tarsen etwas dunkler, mit gelblich weilsen, anlie- genden, feinen Härchen ziemlich gleichmäfsig dünn besäet; nur auf den Flügeldecken häufen sich dieselben stellenweise etwas mehr, nehmen auch mehr die Gestalt haarförmiger Schuppen an, so dafs die Flügeldecken schwach gefleckt erscheinen. Der Rüssel ist um die Hälfte länger als der Kopf, an der Wurzel ziemlich breit, gegen die Spitze sich verschmälernd und erst an der Spitze selbst durch die Pterygien sich wieder verbrei- ternd. Oben ziemlich dicht und deutlich punktirt mit deutlichem 34 der europ. Otiorhynchus-Arten. 423 Längskiel und jederseits desselben eine schwache Längsfurche. Kopf ziemlich breit, wie der Rüssel punktirt, mit Stirngrübchen u. grolsen, schwach gewölbten Augen. Fühler mäfsig schlank, etwas kürzer als der halbe Leib, das 2te Geifselglied kaum länger als das erste, die äulseren kugelig, die Keule oval, stumpf zugespitzt. Halsschild breiter als lang, seitlich mäfsig gerundet, am Vorderrand so breit wie am Hinterrand, überall mit kleinern Körnern dicht u. gleichmälsig besetzt. Flügeldecken eiförmig, ganz wie bei O. mau- rus seitlich in regelmäflsigem, flachen Bogen gerundet, hinten ge- meinschaftlich abgerundet, oben schwach gewölbt, punktirt gestreift wie bei Ot. maurus, die Zwischenräume schwach gewölbt, gerun- zelt. Unterseite mälsig glänzend, die Brust und die Wurzel des Hinterleibs undeutlich runzlig punktirt, die Bauchsegmente selbst hingegen sind deutlich punktirt. Beine von gewöhnlicher Länge u. Stärke, wie bei Ot. maurus, roth, die Schenkel mälsig verdickt, un- gezähnt, die Schienen gerade. g' wenig schmäler als das 2, die "lügeldecken sind aber hin- ten etwas mehr zusammengedrückt, so dafs sich gegen die Spitze ein schwacher Seitenkiel bildet, letztes Bauchsegment schwach ge- wölbt, mit einer kleinen, seichten Grube an der äulsersten Spitze, von welcher aus einige kaum sichtbare, ganz kurze vertiefte Linien sich strahlenförmig nach vorn und den Seiten ausbreiten. Q2 etwas breiter, letztes Bauchsegment punktirt. Vaterland: Schwarzwald. Von Herrn Tournier in Mehrzahl aus Moos gesiebt. Dieser Käfer muls in die 16te Rotte eingereiht werden u. er- hält seine Stelle angewiesen zwischen O. Gobanzi u. O. Schmidii. Es ist auffallend, dafs diese schöne, auf den ersten Blick er- kennbare Art so lange Zeit unbekannt blieb, da sie doch auf dem viel besuchten, im Centrum von Europa und selbst in meiner Nähe gelegenen Schwarzwald stellenweise häufig zu sein scheint. Otiorhynchus modestus. Oblongus, niger, mitidus, glaber, capite rostroque confertim punctatis, hoc obsolete carinato; antennis gracilibus, brevibus, fu- nicuh articulis duobus primis sub-aequalibus, externis sub-transver- sis, thorace longitudine viz latiore, lateribus parum rotundato, con- fertim evidenter punctato; elytris oblongo-ovatis, evidenter punctato- striatis, interstitiis planis, seriatim punctulatis, femoribus clavatis, muticis, tibiis rectis, integris. — Long. 5, lat. 2 Mill. Dem O. politus am nächsten, noch schmaler und gestreckter, 494 x G. Stierlin: Revision Halsschild nach hinten mehr verschmälert, dichter und gröber punk- tirt, auch die Flügeldecken sind stärker punktirt; den kleinsten Varietäten von O. picimanus ist er ebenfalls in Gröfse und Gestalt täuschend ähnlich; aber die Fühlerkeule ist länger und schmaler, die Schienen anders gebildet und die Zwischenräume der Streifen auf den Flügeldecken sind deutlicher gereiht punktirt. Schwarz, glänzend, kahl, Rüssel nicht länger als der Kopf, fein runzlig-punktirt, undeutlich gekielt; Kopf dicht und deutlich punktirt, Fühler ziemlich lang, aber nicht dick, die 2 ersten Geifsel- glieder gleichlang, die äufsern breiter als lang, die Keule lang und schmal. Halsschild kaum breiter als lang, seitlich schwach gerun- det, nach vorn und hinten ziemlich stark verschmälert, dicht und ziemlich grob’ punktirt, mit sehr kurzer glatter Mittellinie. Flügel- decken regelmäfsig länglich-oval, Spitze gerundet, oben mälsig ge- wölbt, hinten senkrecht abfallend, mit starken Punktstreifen, Zwi- schenräume eben, mit einer regelmäfsigen, deutlichen Punktreihe. Beine pechschwarz, Schienen gerade, die vordern an der Spitze kaum merklich nach innen gekrümmt, nicht ausgerandet, die Schen- kel ungezähnt. Vaterland: Griechenland. Von H. Dr. Kraatz eingesendet. Diese Art ist in die 17te Rotte einzureihen und vor O. politus zu stellen. Otiorhynchus procerus. Elongatus, fusco-piceus, squamulis minutis, rotundutis, aureis inaequaliter adspersus, rostro capite longiore, obsolete canaliculato, antennis sal robustis, funiculi articulo secundo primo parum lon- giore; thorace latitudine media parum longiore, grannlato, obsolete canaliculato; elytris oblongo-ovatis, subparallelis, subtiliter ocel- lato-striatis, interstitiis latis, subplanis, obsolete granulatis, pedibus piceis, femoribus obsolete dentatis. — Long. 7, lat. 3 Mill. Durch die dickern, kürzırn Fühler schlielst er sich dem 0. pi- cipes und impressiventris an, während die Beschuppung der Flügel- decken ganz an pupillatus und subdentatus erinnert. Von O. picipes weicht er ab durch viel schmalern Körper, fer- ner von O. impressiventris durch die sehr. kleinen und viel spärli- cheren Schuppen, besonders auf den Flügeldecken. Von O. pupül- latus ist er verschieden durch viel dickere, kürzere Fühler, die fei- neren Streifen der Flügeldecken, den mehr gleichbreiten Körper, namentlich die fast parallelen Flügeldecken, von O. cancellatus durch die viel feineren Streifen, die viel feiner ocellirt sind, und die brei- 34 der europ. Otiorhynchus- Arten. 425 tern Zwischenräume derselben, von 0. vernalis durch andere Be- schuppung und kaum gezähnte Schenkel. Pechbraun, von der verlängerten Gestalt des 0. impressiven- tris, die Flügeldecken verhältnifsmäfsig noch länger und mehr gleich- breit, mit sehr kleinen, runden, goldglänzenden Schüppehen etwas ungleich und nicht dicht bestreut. Rüssel ziemlich schlank, länger als der Kopf, oben eben mit etwas undeutlicher Mittelfurche, dicht beschuppt. Kopf gewölbt, fein punktirt, mit Stirngrübchen; die Augen wenig vorragend; die Fühler kräftig entwickelt, das zweite Geifselglied wenig länger als das erste, die äufsern kaum länger als breit, die Keule eiförmig, zugespitzt. Halsschild fast länger als breit, seitlich schwach gerundet, in der Mitte am breitesten, am Vorderrand nicht breiter als am Hinterrand, oben gekörnt, die Kör- ner undeutlich genabelt, in der Mitte eine schwache Rinne. Flü- geldecken lans-eiförmig, Schultern rundlich vortretend, die Seiten fast parallel, hinten gemeinschaftlich zugerundet; oben schwach ge- wölbt, hinten senkrecht abfallend, mit schmalen Streifen und in denselben fein pupillirt; die pupillirten Punkte sind nur bis zu 3 der Flügeldecken deutlich und der 3te Streifen zeigt deren 20 bis 21; weiter hinten sind sie nicht mehr dentlich erkennbar: die Zwi- schenräume sind wenigstens doppelt so breit als die Streifen, mit flachen Körnern besetzt und mit einer Borstenreihe versehen. Beine pechbraun, Schienen und Fülse heller, die Schenkel undeutlich ge- zähnt, die Schienen gerade. In Südfrankreich; von H. Dr. Kraatz eingesendet. O. procerus gehört in die 18te Rotte und sein Platz mufs ihm hinter O. impressiventris angewiesen werden. Otiorhynchus Beckeri. Oblongo-ovatus, subnitidus, setosus, fuscus, antennis pedibusque rufo-piceis, capite tuberculalo; rostro capite non longiore, longitu- dinaliter subrugoso, carinato; antennis sat gracilibus, funiculi arti- culo secundo primo dimidio fere longiore, ezternis subglobosis, clava subangustata, acuminata; thorace latitudine fere longiore, lateribus modice rotundato, confertim evidenter granulato, granulis setiferis; elytris ovalis, modice convezis, postice conjunctim rotundatis, forti- ter punctato-sulcatis, interstitiis convezxis, granulatis, seriatim seto- sis, pedibus sat gracilibus, femoribus denticulo acuto armatis. Long. 6, lat. 2,5 Mill. Dem 0. gracilis am nächsten stehend, durch kräftigere, brei- tere Gestalt, längeres 2tes Geilselglied der Fühler, die Borstenrei- 426 G. Stierlin: Revision hen der Flügeldecken und die spitz gezähnten Schenkel verschie- den; von O. moestificus durch die tiefen, stark punktirten Streifen der Flügeldecken und die Borstenreihen verschieden, auch durch schlankere Fühler. Dunkelbraun, mit etwas röthlichen Fühlern u. Beinen, mit gelblichweilsen Börstchen besetzt, die auf den Flügel- decken aufgerichtet sind und regelmälsige Reihen bilden. Kopf von mälsiger Breite, gekörnt; Rüssel nicht länger ‘als der Kopf, mäfsig stark mit schwach vortretendem, aber scharfen Längskiel. Fühler ziemlich schlank, das 2te Geilselglied fast um die Hälfte länger als das erste, die äulsern rund, so lang als breit, die Keule ziemlich schmal, zugespitzt. Halsschild fast länger als breit, seit- lich mäfsig gerundet, gewölbt, dicht und ziemlich grob gekörnt, die Körner genabelt und Borsten tragend. Flügeldecken eiförmig, seit- lich regelmäfsig gerundet, hinten gemeinschaftlich abgerundet, tief gefurcht und in den Furchen grob punktirt; Zwischenräume ziem- lich grob runzlig gekörnt, mit einer regelmäfsigen Reihe ziemlich langer, aufgerichteter Borsten. Unterseite ziemlich fein und zer- streut punktirt; Beine schlank, Schenkel alle mit einem spitzigen Zähnchen. Vaterland: Daghestan, Umgegend von Derbent. O0. Beckeri muls in die 29ste Rotte gestellt werden, und zwar hinter O. gracihs. Otiorhynchus subrotundatus. Oblongo-ovatus, niger, griseo-sgquamosus, fronte rostroque latis, hoc capite parum longiore, subtricarinato, antennis minus gracilibus, funiculi articulo secundo primo tertia parte longiore, externis sub- transversis, clava brevi; oculis modice prominentibus; thorace lon- gitudine non duplo latiore, lateribus modice rotundato. antice angu- stiore quam postice, confertim granulato, elytris ovatis, convezis, confertim granulatis, lateribus rude punctato-striatis, femoribus om- mibus dente acuto armatis. — Long. 1,1—1,2, lat. 5,5 Mill. Auf den ersten Blick den O. ligustici täuschend ähnlich, so dafs er leicht mit ihm verwechselt werden könnte, namentlich in Bezug auf Sculptur und Beschuppung der Oberseite; aber dennoch ist das Artrecht des O. subrotundatus keineswegs zweifelhaft; er ist sogar sehr leicht von O. ligustici zu unterscheiden. Das Halsschild ist länger, seitlich viel weniger stark gerun- det; die Augen treten viel weniger stark hervor und die Hinter- schenkel sind spitz gezähnt. Von O. Ledereri unterscheidet er sich Eh der europ. Otiorhynchus-Arten. 427 durch breitere Stirn, breiteren und viel kürzeren Rüssel, kürzere, dickere Fühlerkeule. — Die Art scheint bisher mit O. ligustici ver- wechselt worden zu sein. Schwarz, wenig glänzend, mit gelblichgrauen, mitunter schwach metallglänzenden Schuppen ziemlich dicht bedeckt; die Form die- ser Schuppen ist auf den Flügeldecken bald vollkommen rund, stel- lenweise länglicht, stellenweise lang und schmal, haarförmig; auf Kopf und Halsschild sind sie immer haarförmig. Rüssel etwas län- ger als der Kopf, breit, mit deutlichem, obwohl nur schwach ent- wickelten Mittelkiel und jederseits desselben eine schwache Furche, so dafs auch die äufsere Begränzung dieser Furche als schwache Leiste erscheint; die Stirn ist breit, die Augen mälsig vorragend. Fühler kurz, den Hinterrand des Halsschildes wenig überragend, nicht sehr stark, das 2te Geifselglied um ein Dritttheil länger als das erste, die äufsern kurz kegelförmig, etwas breiter als lang, die Keule eiförmig, zugespitzt. Halsschild höchstens ein Drittheil brei- ter als lang, seitlich schwach gerundet, am Vorderrand deutlich schmaler als am Hinterrand, mit sehr undeutlicher Einschnürung innerhalb des Vorder- und Hinterrandes; oben mälsig gewölbt, mitunter mit einer Spur von flacher Furche über die Mitte, dicht gekörnt, die Körner genabelt und die borstenförmigen Schuppen tragend. Flügeldecken eiförmig, etwas bauchig, seitlich in ziemlich regelmäfsigem Bogen gerundet, hinten gemeinschaftlich ziemlich scharf zugerundet; oben gewölbt, hinten senkrecht abfallend, mit sehr seichten, undeutlich punktirten Reihen, die gegen die Spitze deutlicher werden. Unterseite runzlig - punktirt, Beine ziemlich plump, alle Schenkel mit gut entwickeltem, spitzen Zahn, alle Schie- nen gerade; die Wurzel aller Schenkel ist bis zur Mitte dicht und grob punktirt, die äulsere Hälfte dagegen ist glatt. d' vom 2 kaum abweichend, die ersten Bauchsegm. fast ohne Eindruck. Vaterland: Caucasus und Südrufsland; ein von Dr. Krüper auf dem Olymp gesammeltes Ex. in der Sammlung des Dr. Kraatz. Die Vermuthung, welche ich bei der Beschreibung des O. Le- dereri (Berl. Ent. Zeitschr. 1873. p. 236) ausgesprochen habe, dafs vielleicht die mir vorliegenden, von H. Lederer in Kleinasien ge- sammelten Exemplare ihr Schuppenkleid eingebülst haben, hat sich bestätigt. Ich habe seither durch die Güte des H. Faust vollkom- mene Exemplare dieser Art erhalten, die vollständig so dicht be- 498 &; Siierlin: Revision schuppt sind, wie O0. igustici; die Diagnose des O0. Lederer: muls nun lauten: Oblongo-ovatus, niger, subnitidus, squamulis rotundatis et lan- ceolatis griseis dense tectus, rostro capite sesquilongiore, confertim punctato, carinato, oculis modice prominentibus, thorace transverso, lateribus valde rotundato ampliato, antice angustiore quam postice, confertim subtiliter granulato, elytris ovatis, convexis, obsolete stria- tis, subtiliter granulatis, femoribus omnibus acute dentatis. — Long. 10, lat. 5 Mill. Von O. kgustict durch längeren Rüssel, weniger stark vortre- tende Augen, feiner gekörntes Halsschild, dessen Vorderrand deut- lich schmaler ist als der Hinterrand und durch deutlich und spitz gezähnte Hinterschenkel verschieden; von O. subrotundatus weicht er ab durch längeren Rüssel, breiteres Halsschild, das seitlich län- ger gerundet ist. Der Rüssel ist um die Hälfte länger als der Kopf, gekielt mit seichten Seitenfurchen, die Augen wenig vorra- gend; ein deutliches Stirngrübchen ist vorhanden. Die Fühler sind kürzer als der halbe Leib, das 2te Geilselglied um die Hälfte stär- ker als das erste, die äulsern so lang als breit, die Keule länglich- eiförmig, zugespitzt. Halsschild fast doppelt so breit als lang, seit- lich stark gerundet, vorn schmaler als hinten, innerhalb des Vor- der- und Hinterrandes undeutlich eingeschnürt, mit nicht sehr gro- ben, genabelten und Borsten tragenden Körnern dicht besetzt; Flügeldecken verlängerter als bei O. ligustici, hinten scharf zuge- rundet, undeutlich gestreift-punktirt, die Streifen nur an den Seiten und hinten deutlich, deren Punkte an den Seiten pupillirt. Unter- seite gerunzelt, mit lanzettförmigen etwas röthlich-metallglänzenden Schüppchen nicht sehr dicht besetzt. Beine ziemlich stark, alle Schenkel mit spitzem Zahn, an der Wurzel ziemlich fein und zer- streut-punktirt, die Schienen gerade. Die von H. Faust eingesendeten Ex. stammen aus Samara. Zur leichteren Unterscheidung dieser 3 nabe verwandten Arten diene folgende Uebersicht: a. Augen stark vortretend, Halsschild vorn kaum schmaler als hinten, Hinterschenkel stumpf gezähnt O0. ligustiei. a. Augen schwach vorragend, Halsschild vorn deutlich schma- ler als hinten, Schenkel spitz gezähnt. b. Verlängert - oval, Rüssel 14 Mal so lang als der Kopf, Schenkel alle mit spitzigem Zahn, Halsschild stark ge- rundet „nr, REN Nederent: b’. Oval, Rüssel breit, kaum länger als der Kopf, Halsschild schwach gerundet O0. subrotundatus. der europ. Otiorhynchus-Arten. "333 Otiorhynchus (Eurychirus) breviusculus. Ovatus, niger, subnitidus, elytrorum apice antennis pedibusque piceis, tibüis dilutioribus, setulis adpressis parce obsitus. Rostro capite breviore, crasso, subtilissime rugoso - punctato, subtricari- nato; capite evidenter confertim punctato, antennis breviusculis, funiculi articulis duobus primis aeque longis, extermis subtransver- sis. Thorace longitudine paulo latiore, lateribus rotundato, antice paulo angustiore, rude confertim punctato, subcarinato. Elytris bre- viter ovatis, lateribus ampliatis, apice acute rotundatis, convezis, obsolete punctato-striatis; interstitiis planis, antice purce et inter- dum obsolete, postice confertim evidenter granulatis; pedibus vali- dis, dense flavo-hirtis. — Long. 6, lat. 3 Mill. 'Kurusch im Daghestan. Von H. Ingenieur Faust eingesendet In Gröfse und Form dem O. seiulosus sehr ähnlich, nament- lich in der kurz eiförmigen Gestalt der Flügeldecken; er unter- scheidet sich von ihm durch die dunkle Farbe des Körpers, breite- ren, deutlich gekielten Rüssel, schmäleres, gröber und etwas weni- ger dicht punktirtes Halsschild, viel undeutlicher gestreifte Flügel- decken, auf denen besonders nach hinten deutlich eine Doppelreihe von Körnern sitzt (bei setosulus eine einfache Reihe). — Von O0. bardus weicht er ab durch.kurz eiförmige Flügeldecken, von O. in- nocuus durch längeres, schmaleres Halsschild, das nur wenig kür- zer als breit, das Fehlen der Grübchen auf den Seiten. Schwarz, schwach glänzend, eiförmig, Fühler, Spitze der Flü- geldecken und Beine pechbraun, Schienen heller, mit weilslichen, ziemlich anliegenden Borstenhärchen nicht dicht besetzt; Rüssel etwas kürzer als der Kopf, breit und eckig, oben eben, sehr fein runzlig punktirt, mit deutlichem Kiel und 2 weniger starken Sei- tenkielen; Kopf grob und ziemlich dicht punktirt; Fühler ziemlich kurz, die 2 ersten Geifselglieder gleichlang, die äufseren querge- rundet, deutlich breiter als lang, ziemlich dicht behaart. — Hinter 0. setosulus anzureihen. Halsschild wenig kürzer als breit, seitlich ziemlich stark ge- rundet, vorn schmaler als hinten, in der Mitte am breitesten, auf der Scheibe mit undeutlichem, vorn abgekürztem Kiel und groben, ziemlich dicht stehenden Punkten, deren Zwischenräume schmäler sind als die Punkte; nach den Seiten hin stehen die Punkte noch . dichter und fliesen zu Runzeln zusammen. Flügeldecken kurzeiförmig, wie bei Ot, setosulus, seitlich stark gerundet und hinten scharf zugerundet, 33 Mill, lang und 3 Mill, 334 Een ARanisich breit, gewölbt, in der Mitte am breitesten, vorn sehr schwach un- deutlich punktirt-gestreift, die Streifen werden nach hinten tiefer; die Zwischenräume sind auf der vorderen Hälfte eben, hinten ge- wölbt; dieselben sind mit kleinen, spitzen Körnern besetzt, die vorn: meist undeutlich und verwischt, hinten aber sebr deutlich sind und Doppelreihen bilden, wenn auch nicht ganz regelmäfsige. Unter- seite fein und spärlich punktirt. Beine’ kräftig, dicht gelbroth be- haart, Schenkel ungezähnt. Otiorhynchus (Eurychirus) judaicus. Oblongo - ovatus, nigro - piceus, elytrorum apice, antennis pedi- busque. rufo-piceis, rostro plano, punctato, antennis breviusculis, fu- niculi articulis diobus primis aeque longis, externis transversis. Thorace longitudine latiore, lateribus rotundato, in disco sub- tiliter, sat confertim punctato, lateribus rugoso - granulato, elytris punctato - strialis, interstitiis antice seriatim. punctatis, postice gra- nulatis, punctis interstitiorum non minoribus punctis striarum; femo- ribus muticis. — Long. 4 Mill. Von O. rutilipes durch das auf der Scheibe viel feiner punk- tirte Halsschild, von 0. Marseuli durch die geringe Gröfse und die vorn reihenweise punktirten Zwischenräume, von O. hebraeus durch nicht gekielten Rüssel unterschieden, hinter O. poricollis zu stellen. Länglich-eiförmig, fast kahl, pechsehwarz, die Spitze der Flü- geldecken, Beine und Fühler röthlich. Der Rüssel ist eben, nicht gekielt, fein punktirt. Fühler ziemlich kurz, die 2 ersten Geilsel- glieder sind gleichlang, die äufseren sehr kurz, viel breiter als lang. Halsschild breiter als lang, an den Seiten gerundet, auf der Scheibe fein und dicht punktirt, an den Seiten ziemlich grob runzlig ge- körnt. Die Flügeldecken sind eiförmig und stark gewölbt, fast ge- reiht-punktirt, nur die inneren Punktreihen zeigen einen leichten Streif; die Zwischenräume sind eben und haben vorn eine einfache Reihe entfernt stehender Punkte, die eben so grofs sind als die Punkte der Streifen; die Streifen lassen sich nur dadurch erken- nen, dafs in ihnen die Punkte dichter stehen, und dafs sie bis hinten reichen; gegen die Spitze hin zeigen die Zwischenräume Körner, statt Punkten. Unterseite glatt, mit zerstreuten Punkten. Aus Gurien. Von Hrn. Dr. Kraatz mitgetheilt. Otiorhynchus (Eurychirus) minutus Faust i. litt. Ovatus niger, nitidus, glaber, rostro capite fere breviore, ru- 9050-punctato, antennis breviusculis, funiculi articulis duobus primis 3.5“) der europ. Otiorhynchus-Arten. 335 aeque longis, externis rotundatis. Thorace longitudine latiore, late- ribus rotundato, undique disperse punctulato, elytris breviter ovatis, serialim punctatis, interstitiis anlice seriatim punctatis, postice gra- nulatis, punctis interstitiorum nec rarioribus nec minoribus quam puncta striarum; femoribus muticis. — Long. 34 Mill. Dem O. judaicus u. transparens ähnlich, durch ganz schwarze Farbe und das an den Seiten ebenfalls punktirte Halsschild ver- schieden. Hinter O. unctuosus einzureihen. Eine der kleinsten Arten; ziemlich kurz eiförmig, schwarz, glänzend, unbehaart. Rüssel kurz, runzlig-punktirt, mit einem un- deutlichen kurzen Kiel. Fühler wie bei O. unctuosus, die 2 ersten Geilselglieder gleichlang, die äulsern gerundet, an Länge u. Breite kaum verschieden. Halsschild wenigstens um die Hälfte breiter als lang, seitlich ziemlich stark gerundet, zerstreut - punktirt, die Zwi- schenräume der Punkte wenig breiter als die Punkte und diese deutlich feiner als die Punkte der Flügeldecken. Flügeldecken kurz oval, gewölbt, punktirt-gestreift, die Zwischenr. gereiht-punktirt, u. zwar sind die Punkte der Zwischenr. genau so grol[s u. genau so zahlreich als die der Streifen, so dafs die Flügeld. vielstreifig er- scheinen, Hinten sind die Punkte der Zwischenr. durch eine Kör- nerreihe ersetzt. Unterseite ziemlich glänzend, sehr fein u. spär- lich punktirt. Schenkel ungezähnt. Orenburg, von Hrn, Faust eingesendet. Otiorhynchus (Tournieria) auripes Faust i. litt. Oblongo-ovatus, niger, nitidus, antennis elytris pedibusque rufo- piceis, his aureo-pilosis. KRostro brevi, lato, rugoso-granulato, tri- carinato, fronti longitudinalitier rugosa; antennis robustis, aureo- hirtis, funiculk articulis duobus primis aeque longis, ezternis sub- transversis. Thorace longitudine parum latiore, lateribus valde ro- tundato; in disco confertissime evidenter rugoso -punctato, lateribus rugoso-granulato. Elytris oblongo - ovatis, planiusculis, subtilissime punctato-striatis, interstitüs planis, subtilissime subremote punctula- tis; pedibus fortibus, femoribus anticis modice-, posticis obsolete den- tatis. — Long. 7 Mill. Patria: Persia occidentalis. Dem O. globicollis u. laeviusculus am nächsten, Halsschild viel dichter, Flügeld. viel feiner punktirt als bei O. laeviusculus. Ver- längt-eiförmig, glänzend, Kopf u. Halsschild schwarz, der übrige Körper pechbraun, die Beine noch etwas heller. Körper kahl, Füh- ler u. Beine dicht mit goldglänzenden Haaren besetzt. Kopf und Rüssel breit, letzterer flach, runzlig-gekörnt, mit 3 schmalen, aber Du yo 336 G. Stierlin: Revision scharfen Kielen, Stirn mit Längsrunzeln. Fühler dick, die 2 ersten Geilselglieder gleichlang, die äufsern breiter als lang, Keule schmal. Halsschild wenig breiter als lang, seitlich stark gerundet, die grölste Breite etwas hinter die Mitte fallend; dasselbe ist vorn kaum brei- ter als hinten, der Hinterrand mit schmaler Leiste, Scheibe sehr dicht u. ziemlich derb runzlig-punktirt, seitlich sehr dicht gekörnt. Flügeld. länglich-eiförmig, an den Seiten in ziemlich regelmäfsigem Bogen gerundet, hinten gemeinschaftlich abgerundet, oben ziemlich flach, hinten senkrecht abfallend, sehr fein gereibt-punktirt, die Zwi- schenräume sehr fein zerstreut-punktirt, die Punkte dieser Zwischenr. kaum feiner als die der Streifen. Beine ziemlich stark, die Vorder- schenkel stärker als die hintern, mit spitzigem Zahn, Vorderschie- nen gerade, am Innenrande gezähnelt. Mittel- und Hinterschenkel sehr schwach gezähnt. Die goldglänzende Behaarung ist nament- lich gegen die Spitze der Schienen gut entwickelt. Von Hrn. Faust eingesendet. Die Art mufs im System hinter O. globicollis eingereiht werden. Otiorhynchus (Tournieria) Fausti. Oblongo-ovatus, niger, subnitidus, antennis, tibiis tarsisque pi- ceis, rostro capite non breviore, subtiliter punctulato, obsolete cari- nato, antennis dimidio corpore brevioribus, funiculi articulo secundo primo paulo longiore, thorace evidenter punctato; elytris seriatim subtiliter punctulatis, interstitiüis subliliter subseriatim punctulatis, femoribus obsoletissime dentatis, tibiis anticis apice paulo incurvis. — Long. 6, lat. 23 Mill. Dem 0. poricollis am nächsten u. sehr NER grölser, dunk- ler gefärbt, 2tes Geifselglied der Fühler etwas länger als das erste; die Punktirung des Halsschildes ist noch etwas gröber und spärli- cher als bei D. poricollis, dieses ist aber kürzer u. breiter, hinten etwas stärker gerundet; die Flügeld. sind ähnlich gebaut wie bei O. poricollis, aber die Zwischenr. der Punktstreifen sind hinten nicht gekörnt, sondern nur fein gerunzelt. Von 0. foveicollis weicht er ab durch feinere u. dichtere Punktirung des Halsschildes. Länglich-eiförmig, schwarz, wenig glänzend, Fühler, Schienen u. Füfse rothbraun; der Rüssel ist so lang als der Kopf, oben ziem- lich eben, an der Spitze schwach eingedrückt, hinten mit undeutli- chem Kiel, fein und ziemlich dieht punktirt; Stirn wie der Rüssel punktirt mit glatter Mittellinie u. Stirngrübehen. Augen wenig vor- ragend. Fühler ziemlich dünn, den Hinterrand des Halsschildes wenig überragend, das 2te Geifselglied ein wenig länger als das * der europ. Otiorhynchus-Arten. 353 erste, die äulsern rundlich, etwas breiter als lang, die Keule ziem- lich kurz, zugespitzt. Halsschild etwa um + breiter als lang, seit- lich stark gerundet, nach vorn mehr als nach hinten verengt, so dafs der. Vorderrand schmaler ist als der Hinterrand, die grölste Breite fällt etwas hinter die Mitte; hinten ist es gerandet.. Auf der Scheibe ist das Halsschild ziemlich dicht und grob punktirt; es hält in dieser Beziehung die Mitte zwischen O..poricollis und O. fovei- collis, d. h. die Punktirung ist feiner als bei O0. foveicollis u. grö- ber als bei O. poricollis. Auf den Seiten ist dasselbe gekörnt. Flü- geldecken ‚länglich-eiförmig, seitlich in regelmälsigem Bogen gerun- det, oben etwas flach, hinten senkrecht abfallend; oben mit feinen, regelmälsigen Punktreihen, die hinten etwas tiefer werden, die Zwi- ‘ sehenräume sind. vorn eben mit gereihten Pünktchen, die etwas fei- ner sind und etwas entfernter stehen als die Punkte der Streifen; auf einigen Zwischenräumen stehen Punkte aufser der Reihe und auf dem 3ten Zwischenraum bilden sich selbst 2 nicht ganz deut- liche Reiben; hinten sind die Zwischenräume etwas gewölbt u. ge- runzelt, Unterseite kahl, etwas glänzend, eben so dicht und eben so stark punktirt, wie die Scheibe des Halssehildes. Beine mäfsig stark, die Vorderschenkel etwas dicker als die mittleren und hin- ‚teren, alle undeutlich gezähnt; Vorderschienen an der Spitze etwas einwärts gebogen, am Innenrande kurz behaart, aber nicht gezähnelt. Kurusch im Daghestan. Von Hrn. Faust. eingesendet. Im System ist diese Art hinter O. nudus einzureihen. Bei dem im dritten Nachtrag zur Revision der schweiz,. Otio- rhynchus-Arten ‚publieirten systematischen ‚Arten-Verzeichnils sind 2 Arten weggeblieben:: O, spoliatus in Rotte 8 hinter O. chalceus, und ©. (Eurychirus) hellenicus, hinter pulchellus; cribrosicollis muls ceribricollis heilsen. Unter Eurychirus, bietet besonders die Gruppe, deren Flügeld. vorn, glatt oder punktirt, hinten gekörnt sind, Schwierigkeiten; es möchte folgende Uebersicht deren Bestimmung erleichtern: a. Schenkel ungezähnt. b. Halsschild dicht und fein punktirt. e. Oberseite mit anliegenden Haaren besetzt, Zwischenr. der Flügeld. vorn fein gerunzelt . . . . 2... hebraeus ec’. Oberseite mit aufstehenden Haaren, Kopf und Zwi- schenr. sehr dicht punktirt . . . „un ur Marseul b’. Halsschild zerstreut -punktirt, die Zrrischenn, der Punkte etwa ungefähr so breit als diese. Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft II. 23 394 G. Stierlin: Revision d. europ. Otiorhynchus- Arten. d. Punkte des Halssch. nicht oder kaum gröber als die der Zwischenr. der Flügeld., diese mit regelmäfsiger Punktreihe. e. Körper roth, die Punkte der Zwischenr. wenig feiner als die der Streifen . . . ...... transparens Fischer e'. Körper schwarz, die Punkte der Zwischenr. genau so stark als die der Streifen. f. Ganz schwarz, Halssch. auch an den Seiten zerstreut- punktirt minutus f. Fühler u. Beine Brui EIh an a. Seiten gekörnt judaicus d’. Punkte des Halssch. viel gröber als die der Zwischenr. der Flügeld. . . . . . poricollis b”, Halssch. sehr fein Pnktirtg die Zwischäns. der Punkte breiter als diese. Die Punkte der Zwischenr. der Flügeld. feiner als die der Streifen u. die des Halssch.. . wunctuosus b”. Halssch. dicht u. grob punktirt. g. Halssch. eben so lang, od. fast so lang als breit. h. Körper mit anliegender Behaarung, Rüssel gekielt, Beine roth. i. Zwischenr. der Flügeld. vorn glatt . . . . bardus i% - - - - mit ziemlich starker Punktreihe . . [rwtilipes Hochh.] eribrosicollis Schh. h’. Körper kahl, Rüssel nicht gekielt, Beine schwarz messenicus g'. Halssch. deutlich breiter als lang. . . . . Juvenklis a. Vorderschenkel gezähnt. k. Halssch. spärlich punktirt, die Zwischenr. der Punkte breiter als diese. l. Halssch. mit grofsen, seichten Punkten, Vor- derschenkel schwach gezähnt . . . paradozus l. Halssch. mit feinen Punkten, Vorderschen- kel stark gezähnt . . . . . semituberculatus k'. Halssch. viel dichter punktirt, die Zwischenr. der Punkte schmaler als diese . semigranulatus [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II] Neue Käferarten aus Ungarn "beschrieben von Putzeys, Reitter, de Saulcy und Weise. (Erstes Stück.) Au einer kurzen Tour, welche. ich mit meinem Freunde Reit- ter im Juli 1875 nach der Czerna hora unternahm, erbeuteten wir eine Anzahl von Arten, welche wir für neu halten. Der genannte Gebirgstheil zeichnet sich durch seine Feuchtigkeit und, trotz der südlichen Lage, durch sein ungemein rauhes Klima aus; das Knie- holz beginnt meist schon in 2500 Fufs Höhe, und die Gipfel, die kaum die Höhe der Schneekoppe erreichen, haben ewigen Schnee. Nach unseren Erfahrungen kann die Czerna hora den Entomolo- gen nicht warm genug empfohlen werden, denn sie beherbergt eine Reihe höchst interessanter Arten und birgt jedenfalls noch unge- ahnte Schätze. Allerdings ist die Reise durch Ungarn verhältnifs- mälsig langwierig und der Aufenthalt im Gebirge selbst oft nicht sehr angenehm, indessen entschädigt dafür reichlich die Ausbeute. Wir sammelten meist in der Umgegend der Klause (Schleuse), die zwischen dem Mencil und einem niedrigeren Berge in den nördlichen Quellflufs der weilsen Theiss hineingebaut ist. Ganz nahe dabei steigt die Hoverla-Alpe auf, die nordwestliche Kuppe der Czerna hora, mit Urwäldern von Buchen und Fichten, deren Moos und Laub uns vortreffliches Material zum Durchsieben bot; Luhy liegt mehr thalwärts, da wo sich die nördliche weilse Theiss mit der östlichen vereinigt. Einen ausführlichen Reisebericht, sowie ein Verzeichnils sämmt- licher von uns gesammelten Arten werde ich im XIV, Bande der Verhandlungen des naturforschenden Vereins in Brünn bringen. Hinter dem Namen der einzelnen Arten ist jedesmal der des Beschreibers angegeben; den ausgezeichneten Entomologen, welche sich mit uns zur schnellen Publication der neuen Arten vereinigten, sei hiermit herzlich dafür gedankt. Weise in Berlin. 23 * 356 Putzeys, Reitter, de Saulcy und Weise: über 1. Trechus corpulentus Weise n. sp.: Nigro-piceus, pedi- bus testaceis, ore, antennis anoque rufo - testaceis, prothorace cor- dato, lateribus fortiter rotundaltis, angulis posticis subacutis, elytris ovalibus, modice striatis, stria tertia punclis 3 instructa. — Long. 24 lin. Mit Tr. procerus Putz. nahe verwandt, durch das vorn brei- tere, nach hinten viel schneller verengte Halsschild und die brei- ten, schwächer gestreiften Flügeldecken leicht zu unterscheiden. Pechschwarz, Mund, Fühler und der hintere. Theil des letzten Bauchsegments röthlichgelb, die Beine bedeutend heller. An den schlanken Fühlern ist das 2te Glied etwa halb so lang, das Ste länger als das 4te. Der Kopf zeigt die gewöhnlichen zwei tiefen, gebogenen Stirnfurchen. Halsschild herzförmig, der Hinterrand viel schmäler als der Vorderrand, an den; Seiten stark gerundet, vorn plötzlich, nach hinten allmählicher verengt, vor den Hinterecken gerade, diese selbst, scharf, fast spitzwinkelig; ‘die Oberseite ist mälsig gewölbt, mit einer tiefen Mittellinie; die Basalgruben sind grols, jede mit 2 Eindrücken, einem gröfseren an den Hinterecken und einem kleineren neben der Mittellinie. Flügeld. breit oval, an den Seiten nur wenig gerundet, an den Schultern schneller als an den Hinterecken zugerundet, gestreift, die Streifen undeutlich punk- tirt, die 5 inneren gleichstark, der 4te und dte schwächer, der: 6te und 7te äulserst fein, fast verloschen. Der äte: Streifen zeigt drei starke Punkte, der lste nahe der Wurzel, der 2te vor der Mitte, ungefähr eben so weit vom Isten als dieser von der Wurzel der Flügeldecken entfernt, der 3te vor der Spitze. (Bei Tr. procerus Putz. steht der 2te Punkt in der Mitte der Flügeld., weit entfernt vom 1sten.) Der 2te Streifen endet vor der Spitze der Flügeld. in einem tiefen Punkte. An einem Bachrande bei Luhy unter Feldspathblöcken in 2 Ex. gefunden. 2. Quedius Transsylvanicus Weise n. sp.: Niger, nitidu- lus; antennis, thoracis elytrisque marginibus, abdominis segmento- rum marginibus pedibusque rufo-testaceis; elytris thorace fere dimi- dio brevioribus. — Long. 34 lin. Dem Qu. ochropterus Er. verwandt, aber nur von der Grölse des collaris Er.; Kopf und Halsschild glänzend schwarz, die Sei- tenränder des letzteren und die der Flügeld. breit, die übrigen Rän- der schmal rothgelb gesäumt, Taster, Fühler, Fülse und die Ränder der Hinterleibsringe ebenfalls rothgelb. Kopf fast so breit als die neue Käferarten aus Ungarn. 357 Flügeldecken, rundlich, vorn am Innenrande der Augen mit einem, am’ Hinterrande derselben mit drei Punkten, zwei davon dicht an den Augen stark, der te, näher dem Halsschilde, schwächer. Hals- schild etwas breiter als der Grund der Flügeldecken, stark gewölbt, nach vorn leicht verengt, die Hinterecken vollständig gerundet. Schildchen glatt. Flügeld. fast nur halb so lang als das Halsschild, flach gedrückt, hinten gemeinschaftlich dreieckig ausgerandet, weit- läufig, jedoch ziemlich stark punktirt und wie der Hinterleib lang gelblichgrau behaart. Letzterer ist nur wenig nach hinten verengt, schwach farbenschillernd. Vorderfülse beim Männchen stark, beim Weibchen viel weniger erweitert. Unter feuchtem Laube am Hoverla und Mencil. 3. Stenus Reitteri Weise n. sp.: Niger, nitidulus, parce pu- bescens, fortius punctatus, antennis palpisque rufo - testaceis, apice fuseis, fronte profundius bisulcata, thorace 5-impresso, elytris inae- qualibus. — Long. 14— 24 lin. Mas: abdominis segmento 7° apice emarginato. Fast von der Gestalt des ‚Si. iylocephalus Kr., am nächsten jedoch mit. ‚geniculatus Grav. verwandt; glänzend schwarz, mit äus- serst kurzer, auf dem Vorderleibe kaum bemerkbarer. Behaarung. Taster röthlichgelb, Glied 3 an der Spitze bräunlich , Fühler röth- lichgelb, Glied 1 und die Wurzel des 2ten pechbraun, die Keule bräunlich. Kopf fast breiter als die Flügeld,, dicht und tief punk- tirt, die Längsfurchen stark und tief, ihr Zwischenraum zu einer breiten, glatten Schwiele aufgetrieben; 3tes Fühlerglied so lang als 4.und 5: zusammen. ‚Halsschild länger als breit, vor der Mitte am breitesten, ‚nach ‚hinten mehr als nach vorn werengt, stark und tief unregelmälsig, punktirt,, oben. sehr, uneben, mit, einer: etwas vor der Mitte stark erweiterten und hier ‚auch‘ glatten Mittelrinne und zwei vorn. und hinten grübchenartig. vertieften Seitenrinnen. Flügeld. kürzer als das.Halsschild,, etwas flach gedrückt, unregelmäfsig' stark und) tief ‚punktirt, uneben, mit, einem. breiten, flachen Eindruck zu beiden ‚Seiten der Naht und einem etwas. gekrümmten auf. den Schultern. Hinterleib sehwach'‚verengt, mäfsig breit gerandet, die vorderen Segmente stark und tief aber weitläufig, die hinteren schwächer jedoch dicht punktirt, die Zwischenräume der Punkte äufserst fein gerunzelt. Unterseite deutlich und dicht weifslich be- haart, weitläufiger als die Oberseite punktirt. Fülse röthlichgelb, die Knie meist in grofser Ausdehnung dunkel; 4tes Tarsenglied stark zweilappig, die Lappen fast gleichbreit. Bei dem viel klei- 358 Putzeys, Reitter, de Sauley und Weise: über neren Männchen ist das Ste und 6te untere Hinterleibssegment in der Mitte stärker und länger weilslich behaart, das 7te an der Spitze schwach ausgeschnitten. An feuchten Felsblöcken in den Bächen der Marmarosch. 4. Bythinus Reitteri Sauley n. sp.: Rufus aut rufo-piceus, elytris parum profunde punctatis, thorace capite sesqui latiore, an- tennarum articulo primo feminae subquadrato maris crassiore, intus subrotundato et ante apicem appendiculato, secundo feminae ovato, maris magno, securiformi, latitudinn suae aequilonge. — Long. fere 2 Mm. Mas: Femoribus omnibus incrassatis; tibüs anticis intus. acute dentatis, posterioribus calcaratis. Auf der galizischen Seite der Czerna hora im Jahre 1871 ent- ° deckt; heuer auf der Alpe Hoverla und den anstolsenden Bergen, dann bei Raho in Fichten- und Buchenwäldern aus Laub gesiebt. Meinem Freunde Herrn E. Reitter gewidmet. 5. Bythinus Carpathicus Saulcy n. sp.: Rufus, elytris grosse parum profunde punctatis, thorace subrugoso, medio longi- trorsum subcarinato, capite sesqui latiore, antennarum articulo primo longitudine latitudinem suam in femina non his aequante, cylindrico, ın mare multo crassiore, intus medio angulato, secundo in femina oblongo, in mare magno, securiformi, apice latiore, latitudini suae aequilongo. — Long. 13 Mm. Mas: tibiüis anticis intus acute dentatis, posterioribus calcaratis. 6. Bythinus Weisei Saulcy n. sp.: Piceus, elytris grosse punctatis, thorace capile paullo latiore, antennarum articulo primo latitudine sua in femina sesqui longiore, cylindrico, in mare multo crassiore, intus apice angulato, angulo ipso uncinalim appendiculato, secundo ın femina breviter ovato, in mare paullo majore, intus ro- tundato, latitudini suae aequilongo. — Long. 14 Mm. Mas: tibiis anticis intus acute dentatis, posterioribus calcaratis. An gleichen Orten wie B. Reitteri auf der ungarischen ‘Seite der Karpathen, wie es scheint, vorzüglich unter Buchenlaub. 7. Trimium Carpathicum Sauley n. sp.: Rufum aut piceum, fronte inter antennas abrupte elevato, abdominis segmento dorsali primo conspicuo basi non foveolato, striolis brevissimis, tenuissimis, viz perspicuis, septimam disci partem includentibus. — Long. fere 1 Mill, ‚neue Käferarten aus Ungarn. 359 Mas: abdominis segmento ventrali sexto foveolato, elytris paullo longioribus. Von T. brevipenne durch die plötzlich erhabene Stirnleiste und die ersten Hinterleibssegmente verschieden, welch letztere sich durch mehr aneinander liegende Streifehen auszeichnen, in der Mitte ohne Grube. — Unter Buchenlaub auf der Alpe Hoverla. 8. Seydmaenus subparallelus Saulcy n. sp.: Rufus, elytris oblongis obsolete punctatis, thorace cordato capite sesqui. latiore, basi transversim impresso, utringue ad marginem sulcato, antenna- rum articulis, tribus ultimis clavam formantibus, nono decimogue transversis. — Long. 1 Mm. Von seinem nächsten Verwandten, dem S. parallelus Chaudoir durch geringere Gröfse, ein wenig kürzeren Hinterleib und etwas breiteres Stes Fühlerglied ausgezeichnet. Auf der Alpe Hoverla, sehr selten unter Buchenlaub. 9. Cychramus alutaceus Reitter n. sp.: Subopacus, fusco- testaceus, alutaceus, confertissime punctatus, dense et breviter hel- volo pubescens, unicolor. — Long. 4—5 Mm. Bisher mit C. lutens vermengt; grölser, einfarbig, matt, dunkler gelbbraun, dichter punktirt, kürzer und dichter behaart und oben viel deutlicher hautartig am Grunde der Flügeld. genetzelt. Das Männchen mit einem tiefen Grübehen am untern Rande des Me- tasternums, welches bei /uteus fehlt und bei C. fungicola vorhan- den ist. Mit den anderen Arten bei Luhy und Raho auf Blüthen. In den Beskiden, auf den Bergen bei der Lissa-Hora, dann bei Hoch- - wald im September in Pilzen an Fichtenstöcken in Gesellschaft des C. quadripunctatus und fungicola 1874 ziemlich zahlreich ange- troffen. Eine Uebersicht der bekannten 4 europäischen Arten wäre etwa folgende: Corpus supra vix alutaceum, nitidum; elytra ferruginea plaga laterali nigra. Supra dense punetatus et pubescens, prothorax punetis 4 nigris. d' metasterno apice medio leviter impresso. 2 ca- pite prope angulos fovea laevi instructo . . guadripunctatus. Supra minus dense et sat parce pubenscens, prothorax uni- color. g' metasterno apice medio leviter foveolato. Q ca- Pitersimplice, . huosiöl. ıennerıer «among winndssunoVUuRgECOld, 360 Putzeys, Reitter, de Sauley und Weise: über x Corpus supra 'alutaceum, unicolor.. Fem. eaput simplex. Major, fusco -testaceus, subopacus, evidenter alutaceus, con- fertissime punctatus et pubescens. d' metasterno apice me- dio Hfovedlar® 9! 919 W. .u9balndaıay lasmz, . alutaceus. Minor, testaceus, nitidulus, subtilissime alutaceus, dense pune- tatus et pubescens. Qi metasterno simplice‘. „7... Zuteus. 10..Cerylon atratulum Reitter' n. 'sp.: Subdepressum, mi- tidum, prothorace oblongo parallelo, dorso fortiter waegualiterque . punctato, subaequali; elytris striatis, strüs. parce punctatis. — Long. 2 Mill. In der Körperform mit C. impressum ziemlich übereinstimmend, aber etwas kleiner, ohne Eindrücke an der Basis des Halsschildes, ganz schwarz, glänzend. Fühler tiefschwarz. Kopf klein, sehr fein und weitläufig punktirt.'' Halsschild "kaum 'schmäler "als die Flügeld. und ein wenig länger als am Hinterrande breit, gleich- breit, nur am äufsersten Vorderrande etwas zugerundet, hinten leicht zweibuchtig, ziemlich flach, ziemlich weitläufig tief und fast gleichmäfsig punktirt; am Hinterrande ist der Grund jeder Aus- buchtung kaum bemerkbar vertieft, dagegen ist auf der Scheibe nahe am: Seitenrande in der Mitte jederseits ein flaches Grübchen wahrnehmbar. Schildchen quer. 'Flügeld. an den Seiten kaum et- was bauchig, ziemlich flach, mäfsig fein gestreift, in den Streifen fein und weitläufig punktirt, die Streifen bis zur Spitze ziem- lich deutlich! \"Der erste Zwischenraum neben "der Naht’ mit einer Reihe sehr weitläufig stehender, sehr kleiner Pünktchen, die fer- neren nur hier und da mit einem schwer sichtbaren Punkt. Der Nabhtstreif nach abwärts stärker vertieft, die ‘Spitze jeder Flügeld. etwas schwielig verdickt. Beine tiefschwarz, die Füfse schwarzbraun. Unter Buchenrinde auf der Alpe Hoverla, sehr selten. 11. Atomaria ‚Carpathica: Reitter'n. sp.: -Oblonga, con- vera, subceylindrica, nigra aut nigro-fusca, nitida, tenuiterbreviter- que griseo-pubescens, 'antennis' pedibusque [errugineis, femoribus in- fuscatis; prothorace amplo, convero, subquadrato, coleopteris 'haud angustiore, crebre, sat fortius punctato, lateribus leviter rotundato, postice parum, antice magis angustato, angulis posticis obtusis, basi aequaliter marginato; elytris thorace 24 longioribus, convezis, evi- denter sat: crebre, apicem versus subtilius punctatis, lateribus| medio leniter: dilatatis.'—- Long. 1,8 Mm, Der longicornis Thoms. verwandt, Flügeld. kürzer, Halsschild neue Käferarten aus Ungarn. 361 ar R 2 breiter, von pilosella durch weniger parallele, ‘gewölbtere Körper- form, kürzere Behaarung und nach vorn mehr verengtes Halssehild verschieden. Auch der umbrina Gyll. (fumata Er.) nicht unähn- lich, aber stärker gewölbt, das Halsschild nicht schmäler als die Flügeld., die Flügeld. kürzer und weniger gleichbreit und die Füh- ler etwas länger. Am'nächsten der fömetarüi stehend, aber kleiner, von gewöhn- lich" schwarzer ‘oder dunkelbrauner Färbung, die Fühlerkeule ist aus 'gleichbreiten Gliedern gebildet, das Halsschild nach vorn mehr zusammengezogen, die Flügeld. kürzer, in der Mitte merklich er- weitert und deshalb auch weniger gleichbreit. Fühlergl. 3 und 5 ist deutlich länger als breit, 7 quadratisch. ‚Unter Fichten- u. Buchenlaub auf der Alpe Hoverla s. selten. 12..Sternodea Weisei Reitter n. sp.: Ovalis,. sat; conveza, nitida, rufo-ferruginea, antennarum clava, paullo dilutiore, tenuiter breviterque fulvo-pubescens; prothordee minus transverso antrorsum valde angusto,.basi. bisinuato, impressione basali nulla, dorso erebre sat. fortiter basique minus. dense punctato; elytris ovalis, sat con- vezis, parce subtilius apicem, versus obsolete punctalis, pilis brevibus sat serialis intermiztis. — Long. 1,5 Mw. Der St. Baudii von Valombrosa täuschend ähnlich, eben 'so grofs, ähnlich punktirt und behaart, aber ein wenig heller gefärbt, die Körperform ist oval, weniger stark gewölbt, der Basaleindruck fehlt ganz und die Flügeld. zeigen zwischen der kurzen Behaarung deutlichere Reihen etwas emporstehender Härchen. ‘Von der’ dritten caucasischen Art: St. Raddei, durch grölsere und schlankere Gestalt, höheres Halsschild, kräftigere Punktirung, namentlich 'auf dem letzteren, transversale Fühlerglieder von 4 bis 9, und in’ der Mitte fast nicht punktirtes, glattes, ungekieltes Pro- sternum verschieden. Wir fanden einige Ex. dieser zweiten Art der hochinteressanten Gattung unter Buchenlaub an den untersten Abhängen der Alpe Hoverla (Vorberg der Czerna Hora). 13. Enicmus (Conithassa Thoms.) Carpathicus Reitter n. sp.: Niger, subopacus, glaber, antennis pedibusque testaceis; pro- thorace leviter transverso, coleopteris valde angustiore, lateribus subtihssime crenulatis, prope medio parum rotundatis, \angulis anti- cis obtusis, non productis, dorso foveolis duabus longitudinahibus et basi, transversim impresso; elytris subnitidis, brevis, valde ampliatis, 362 Putzeys, Reitter, de Sauley und Weise: über pone medium rotundato-angustatis, convezis, punctato-striatis, inter- stitiis sat angustis, planis, interstitio 3° basi subelevato. — Long. 2,5— 1,6 Mm. Var. b. Ferrugineo-brunneus, antennis pedibusque testaceis. Von Conithassa consimilis und brevicollis Thoms. durch kurze, sehr aufgetriebene Form der Flügeld., verhältnifsmäfsig schmäleres Halsschild und die geringe Gröfse; von parallelocollis durch das kürzere Halsschild unterschieden, welches ähnlich wie bei rugosus und drevicollis geformt, aber etwas höher ist. Durch die kurzen und breiten Decken erinnert sie sehr an E. Mannerheimi Kolenati aus dem Kaukasus, welche Leder bei Elisabetopol wieder auffand, Mannerheimi gehört jedoch zur Enicmus i. spec., die Punktstreifen der Flügeld. sind jedoch viel weitläufiger punktirt u. das Halsschild wie bei testaceus Steph. (cordaticollis Aub.) gebildet. Einfarbig braunschwarz oder rothbraun, nur die Fühler und Beine hell bräunlichgelb, heller als bei den verwandten Arten ge- färbt; ziemlich matt, die Flügeld. mehr glänzend. Halsschild etwas breiter als der Kopf, um ! breiter als lang, niedergedrückt, dicht runzelig punktirt, der Seitenrand ist sehr fein gekerbt, knapp vor der Mitte leicht gerundet erweitert, nach vorn leicht, nach hinten nur wenig stärker verengt, wodurch die Form des Halsschildes je- ner des E. rugosus ähnlich wird. Die Vorderecken treten nicht als ein stumpfer Lappen, wie bei C. minutus, vor, sondern sind als stumpfe Kante zu den Augen gerückt. Die Scheibe zeigt wie ge- wöhnlich einen Quereindruck vor der Basis, und eine in der Mitte unterbrochene schwache Längsfurche. Flügeld. reichlich dreimal so lang als das Halsschild, hinter der Wurzel plötzlich sehr stark er- weitert, knapp vor der Mitte mindestens doppelt so breit als das Halsschild, von der Mitte gegen die Spitze gerundet verengt, die Scheibe gewölbt, dieht punktirt gestreift, die Streifen bis zur Spitze deutlich, aber hier etwas feiner ausgeprägt, die Zwischenräume schmal, eben, nur der öte von der Naht auf der vordern Hälfte schwach kielförmig erhaben. Im Gemüille alter, zerfressener Buchenschwämme auf dem Hoverla. 14. Hypophloeus bivittatus Reitter n. sp.: Elongatus, for- tius convexus, niger, nitidus, antennis pedibusque rufis, subius fer- rugineo-piceus; prothorace subquadrato, dense sat fortiter punctato, elytris rubris, distincte subserialim punctatis, stria sulurali leviter impressa, sutura late margineque ezteriore nigra. — Long. 4 Mm. Dem H. suturalis Payk. sehr ähnlich und nahe verwandt, aber neue Käferarten aus Ungarn. 363 etwas grölser, durch die schwarze Färbung des Kopfes und des Halsschildes und die auf den Flügeldecken überall ziemlich deut- lichen Punktreihen, wovon die 2te an der Naht gleichzeitig stärker ausgeprägt u. etwas streifartig vertieft ist, abweichend. Auf dem Hoverla unter der Rinde einer abgestorbenen Fichte im Gemülle der Borkenkäfer und Anobien. 15. Bembidium cardionotum Putzeys n. sp.: Subaeneo-ni- grnm, macula magna subhumerali obscure determinata rufo-brunnea; palpis antennisque piceo-brunneis, harum articulis tribus primis pe- dibusque rufis. Caput utrinque profunde sulcatum, suleis irregula- ribus punctatis, occipite punctato. Prothoraz cordatus, lateribus an- tice ampliatis, basi apiceque grosse punctatus; elytra oblonga forti- ter punctato-striata, strits apice dilatis. — Long. 5, el. 3, lat. 2 Mm. Cet insecte est voisin des B. ruficorne et elongatum, mais bien distinet de l’un et de l’autre. Il differe du premier par la taille plus petite, les elytres plus ovales, plus convexes en dessus, les stries effacees & l’extremite, la. tache subhumerale des Elytres, le penultieme artiele des palpes noir. Il est a peu pres de la taille du second mais ses elytres sont plus ovales, moins etroites, autre- ment colorees, le corselet cordiforme, beaucoup plus elargi et ar- rondi anterieurement et plus brusquement retreci en arriere; les sillons lateraux de la tete sont plus arques, couverte en arriere d’une forte ponetuation qui s’etend jusqu’au milieu de l’oceiput; les 4 premiers articles des antennes et la base du 5° sont rouges, tan- disque chez l’elongatum le 1°: seulement est de cette couleur ainsi que la base des deux suivans; enfin, les tibias sont nullement noirs & leur base. 16. Tachys eruz Putzeys n.sp.: Niger, elytris maculis 2 pal- ide testaceis, una subhumerali oblongo striam 3” attingente, 2° ante apicali rotundata; mandibuhs, palpis, labro, antennarum articulis tribus primis pedibusque testaceis, femoribus paulo obscurioribus. Sulei oculares duplices, breves, subparallei. Prothoraz quadratus, lateribus antice valde rotundatis, ante basim haud angustalis neque sinuatis, anguhs posticis rectis. Elytra ovata-oblonga, in dorso pla- nata ibique strüis tribus, 2° 3°9 utringue abbreviatis; striola recurva arcuata, punctis internis 2 notata; stria 8° integra. — Long. 24, el. 11, lat. 1 Mm. Cette espece est voisine des T. Asignatus Dft. et 6striatus Dft. var, diabrachys Kol. Elle differe du premier par son corselet nul- 364 Putzeys, Reitter, de Saulcy u. Weise: üb. neue Käferart. aus Ung. lement retreci en arriere et par le nombre des stries de ses ely- tres. — Du 2° par les sillons frontaux plus droits, ses Elytres plus larges, plas courtes, dont les taches sont d’un testace tres päle, les taches anterieures etant beaucoup moins arrondies et plus prolon- gees en arriere, de maniere que la bande noire transversale n’est pas plus large que la bande longitudinale de la suture. 17. Anthophagus (Geodromicus) puneticollis n. sp. Weise: Niger, cinereo - pubescens, creberrime profunde punctatus, antennis articulis ultimis pedibusque fusco -piceis, tarsis rufo-testa- ceis, fronte impressa, thorace cordato, medio obsolete - canaliculato, elytris thorace vir duplo longioribus. — Long. 2 lin. \ So grofs wie globulicollis und lituratus, jedoch bedeutend brei- ter als die @ beider; schwarz, dicht und ziemlich lang gelblichgrau behaart, ‘so dafs ‘der Körper etwas matt erscheint. Kopf wenig dicht, stark punktirt, der Eindruck der Stirn nur mälsig tief, die Ocellen äufserst klein, bei sehr ‘starker Vergröfserung kaum be- merkbar. Taster mit Ausnahme des dieken dritten Gliedes röth- lichgelb. Fühler schlank, pechbraun, nach der Spitze zu heller, die drei letzten Glieder röthlich-braun. Halsschild herzförmig, et- was länger als breit, ganz ähnlich gebaut ‚wie bei globulicolhs, je- doch: verhältnifsmäfsig schmaler, ‚sehr dicht: und tief: punktirt, die Längslinie wenig: stark, das Grübchen vor dem Schildehen nur mälsig tief. Flügeldecken stärker, jedoch nicht ganz’ so dicht punk- tirt als: das Halsschild, nach hinten stark erweitert. Hinterleib breiter als die Flügeldecken, die Oberseite äufserst dicht und äus- serst fein punktirt, matt, die Unterseite glänzender, weitläufig und mälsig stark punktirt, die Brust dicht mit weiten, ‚flachen Punkten besetzt. Füfse röthlich-pechbraun, die Schienen an der äulsersten Spitze heller, Tarsenglieder röthlichgelb. - In einem Bache bei Luhy unter Steinen sehr selten. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875.) Heft II.) Phaedon carniolicus Germ. und seine. Varietäten. Die europäischen Phaedon-Arten lassen sich je nach der grös- seren oder geringeren Entfernung der Vorderhüften von einander leicht in zwei Gruppen bringen. 'In die erste, deren Vorderhüften breit getrennt sind, gehören die Species mit einer weitläufigen, sehr groben Punktirung: Carniolicus Germ., Transsylvanicus Fuls und orbieularis Suffr. "), während die Ex. mit: dichter und feiner Punktur ohne Weiteres der zweiten Gruppe zuzuweisen sind. Die genannten Arten der Isten Gruppe werden durch die Körperform, die Farbe und die etwas abweichende Punktirung von einander un- terschieden; Redtenbacher führt Faun. Austr. 1874, p. 482 noch ein viertes Merkmal an: die Vorderhüften stehen entweder ebenso weit von einander entfernt als die Mittelhüften (Carniolicus), oder näher aneinander (orbicularis). ‘In der Beschreibung der letzteren Art führt Suffrian allerdings an, dafs „die Mittel- und Hinterhüf- ten noch weiter von einander abstehen, als die Vorderhüften“, allein er erwähnt dieses Merkmal als Unterschied von Carnio- leus nicht und mit Recht, denn die Stellung der Hüften ist hier ganz dieselbe, wie auch bei Trenssylvanicus, obwohl Fuls an- giebt, dals bei seiner Art „die Vorder- und Mittelhüften gleich- weit von einander entfernt“ sind. Wenn die Vorderschenkel dicht an der Brust liegen, so sieht der Zwischenraum der Hüften brei- ter aus, als wenn die Schenkel abstehen. Dafs Fufs sich hierdurch täuschen liefs geht deutlich daraus hervor, dafs er (Verhandl. des Siebenb. Vereins 1861. p. 169) eine Varietät von Carniolicus be- spricht, die zu orbicularis gehören mülste, da die Vorderhüften nä- her aneinander stehen als die mittleren. Zur Unterscheidung der drei Arten kann dies Merkmal also nicht gebraucht werden; aber auch die Körperform ist hierzu untauglich. Suffrian nennt orbicu- laris halbkugelig, Garniolicus eiförmig und Fufs beschreibt den Transsylvanicus als „zwischen beiden stehend, mit jenem den Bau der vorderen Körperhälfte, mit diesem die an der Spitze allmäh- lich in eine abgerundete Spitze etwas verlängerten Flügeldecken* gemein habend. !) Zum besseren Verständnifs behalte ich die bisher übliche Nomencla- tur bei, d. h. ich nenne den ordicularis nicht pyritosus Rossi, 366 Weise: über Phaedon carniolicus. In der Czerna hora finden sich nun orbicularis und Transsyl- vanicus nicht selten, dazwischen aber auch Stücke, die der Körper- form nach zu beiden gehören, ja die mit Sicherheit auch von Car- niolicus nicht mehr zu unterscheiden sind. Die Farbe der besprochenen Thiere ist durchweg ein Me- tallgrün und die zahlreichen Abänderungen bestehen darin, dafs entweder gelb oder grün vorherrschend wird, oft mit starker Bei- mischung von roth und blau; ganz dunkle Stücke sind fast schwarz. Die Punktirung ist bei sämmtlichen Arten dieselbe: Kopf u. Hals- schild sind nie dicht, sondern weitläufig punktirt, die Punkte bald feiner, bald stärker; die Flügeldecken zeigen eine mehr oder we- niger grobe Punktirung, nach Suffrian in 9, nach Fuls, der die Punktreihe am äufsersten Flügeldeckensaume noch mitzählt, in 10 ganz oder theilweise regelmäfsigen Reihen; auf der Unterseite end- lich ist die Punktirung variabel, auf der Brust stärker, auf den Hinterleibsringen schwächer. Die Larven des Käfers waren in den schlesischen und unga- rischen Gebirgen Anfang Juli zahlreich an jedem schattigen Ge- birgsbache anzutreffen, wo sie die Blätter von Stellaria nemorum ganz so zerfressen, wie die der Oreinen Blätter von Mulgedium ete. In den Karpathen findet sich eine sehr ansehnliche Varietät, die wenigstens in der Czerna hora die häufigste zu sein scheint, entschieden aber die ausgezeichnetste mir bekannte ist; dieselbe würde sich kurz so charakterisiren lassen: Var. Carpathicus: Ovatus, brunneo-aeneus, antennis tarsisque laete rufis, thoracis lateribus subrectis, elytris prope basin latissi- mis, apice acuminatis. — Long. 2—- 25 lin. J. Weise in Berlin. A:n hia'ng. Im Gemminger-Harold’schen Cataloge S. 3405 ist der Phaedon orbieularis Suffr. als Synonym des pyritosus Rossi aufgeführt, auf wessen Autorität weils ich nicht; ich werde in Heft I. 1876. der Deutschen entomol. Zeitschrift nachweisen, dafs im genannten Ca- taloge aulser dem ordicularis Suffr. auch der neglectus Sahlb. falsch unter pyritosus Rossi eitirt ist, ebenso neglectus Dej., pyritosus Duft. Dahl. — Der pyritosus Rossi ist = pyritosus Oliv. Suffr. G. Kraatz. PR [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Drei neue europäische Staphylinen-Arten. 1. Stenus'!) maculiger Weise n. sp.: Angustulus, niger, nitidus, crebre punctatus, parce pubescens, palpis pedibusgue rufo- testaceis, his femoribus apice late nigris; fronte profunde excavata, modice carinata; prothorace pone medium canalicula abbreviata; elytris puncto postico obscure-fulvo; abdomine parcius punctato, — Long. 22 lin. Von schmalerer Gestalt als St. /aevigatus Muls., jedoch grös- ser, schwächer glänzend, Flügeldecken flacher und kürzer. Taster einfarbig röthlichgelb, Fühler schwarzbraun; Stirn breit und tief ausgehöhlt mit einer ziemlich scharf begränzten erhabenen Längs- linie. Halsschild in der Mitte am breitesten, nach hinten mehr verenst, doppelt so lang als am Grunde breit, mit einer breiten, tiefen, vorn und hinten abgekürzten Mittelfurche, dicht und stark punktirt, nur zwei mehr oder weniger deutliche Längsbeulen jeder- seits an der Mittelrinne glatt, wie bei St. guttula Müll. Flügeld. fast kürzer als das Halsschild, mit stark abgerundeten Schultern, nach hinten schwach erweitert, stark und dicht punktirt mit glat- ten Zwischenräumen und sparsam behaart, hinter der Mitte mit ei- nem verhältnilsmälsig kleinen, wenig lebhaft gefärbten rothgelben Fleck. Hinterleib nur schwach verengt, vorn stark, nicht dicht, nach hinten allmählich schwächer punktirt; Segmente ohne Kiel, - wenig dicht gelblich behaart. Beine rothgelb, die hintere Hälfte der Schenkel schwärzlich, der Grund und die Spitze der Schienen gebräunt. In meiner Sammlung; Griechenland (D. Ludy). 2. Stenus lepidus Weise n. sp.: Niger, nitidulus, crebre profundeque punctalus, subtilitler albido - pubescens, palpis basi tar- sisque testaceis, antennis piceis, pedibus rufo-piceis, fronte profun- dius bisulcata, elytris thorace plus tertia parte longioribus. — Long. 12 lin. Am nächsten mit St. unicolor Er. verwandt, durch die weni- ‘ger grobe Punktirung und die viel längeren und breiteren unebe- !) Ich studire mit Vorliebe die Stenus-Arten und bin zur Bestimmung derselben gern bereit. 368 Weise: drei neue europ. Staphylinen- Arten. nen Flügeldecken leicht zu unterscheiden. Taster dunkel pech- braun, erstes Glied und die Wurzel des 2ten Gliedes gelb; Fühler kurz pechbraun, das erste Glied und die ziemlich starke Keule dunkler. Stirn dicht und tief punktirt, tief gefurcht, mit einem scharfen Kiele. Halsschild so lang als breit, vorn im Bogen ge- rundet, die grölste Breite vor der Mitte, nach hinten mälsig ver- engt, oben dicht und stark punktirt, mit einem wenig scharfen und tiefen Längseindruck. Flügeldecken fast mehr als 4 länger als das Halsschild, stark gewölbt, eben so stark aber etwas weniger dicht punktirt als dasselbe, am Grunde längs der Naht leicht beulenar- tig aufgetrieben, mit einem breiten, flachen Längseindruck auf den Schultern. Hinterleib cylindrisch, ungerandet, ziemlich weitläufig vorn gröber als der Vorderleib, nach hinten allmählich feiner punk- tirt. Fülse rothbraun, die kurzen Tarsen viel heller; Glied 4 tief zweilappig, die Lappen zugespitzt. Griechenland (Krüper!). Coll. Weise, Kraatz. 3. Platysthetus macropterus Weise n.sp.: Niger, nitidus, ore, tibüs larsisque rufo - testaceis, thorace obsoletius canaliculato elytrisque minus crebre punctatis, elytris thorace longioribus. — Long. 1+ lin. Dem /aevis am ähnlichsten, schmal, glänzend schwarz, Schen- kel pechbraun, Schienen und Tarsen röthlichgelb. Kopf beim g\ so breit, beim 2 etwas schmäler als das Halsschild. Stirn weit- läufig punktirt, über dem Munde glatt, ohne Längslinie, die Tren- nungslinie vom Halse schmal und tief. Halsschild so breit als die Flügeld., die Vorderecken scharf rechtwinkelig, oben, zumal nach der Mitte hin, weitläufig punktirt, die Mittellinie sehr fein, den Hinterrand nicht erreichend. Flügeld. reichlich um die Hälfte län- ger als das Halsschild, weitläufig punktirt. Die Punkte sind sämmt- lieh länglich, auf dem Kopfe verhältnifsmälsig am schwächsten, auf den Flügeld. am stärksten. Beim g' ist das 6ste untere Bauchsegment in der Mitte breit und tief eingedrückt, der Eindruck nach vorn fast halbkreisförmig gerundet mit scharfen Rändern, der Hinterrand jederseits leicht vor- gezogen und in der Mitte sehr schwach ausgerandet. Das 7te Seg- ment ist ebenso eingedrückt, nur ist der Hinterrand in der Mitte in eine dreieckige Spitze ausgezogen. In meiner Sammlung; von Malaga (Wehncke). J. Weise in Berlin, [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Vier neue europäische Molops-Arten nebst einigen Bemerkungen über früher beschriebene von Dr. @. Kraatz. Dia die auf diese Arbeit folgenden Notizen meines Freundes v. Heyden angeregt, gleichzeitig mit ihm die Beschreibungen eini- ger neuen Molops meiner Sammlung zu veröffentlichen, wurde ich erst bei der Revision meiner übrigen Arten auf die Schwierigkeiten : aufmerksam, welche sich mir bei einer kritischen Bestimmung der- selben boten, obwohl ich sämmtliche Molops der Schaum’schen Sammlung neben meinem eigenen, nicht ganz schwachen Material besafs, und obwohl mir H. v. Heyden eine Auswahl aus beiden determinirt hatte. Hätte ich vorher diese Schwierigkeiten geahnt, so würde ich meine Arbeit vor dem Druck der v. Heyden’schen Noten begonnen haben, von denen nunmehr einige zu modifici- ren sind. Während Dejean die Streifen der Flügeldecken bei dem leicht kenntlichen M. striolatus sehr ausführlich beschreibt, sagt er bei ‚den schwer unterscheidbaren und seltenen Verwandten des M. ela- tus und terricola kaum etwas anderes als: elytres striees ä peu pr&s de la m&me maniere oder plus fortement, intervalles plus planes oder moins planes etc. Chaudoir geht in seinen Beschreibungen . schon etwas genauer zu Werke, indem er namentlich die beiden ‚Streifen-Zwischenräume bespricht, welche die Kettenreihe von gros- sen Punkten neben dem Aufsenrande einschliefsen, also den $ten und 10ten; letzterer liegt zwischen den für die Gattung Molops charakteristischen „2 Streifen“, welche wenigstens auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken hervortreten (s. Schaum Naturg. der Ins. Deutschl. II. S. 442). Den Sten Zwischenraum erwähnt Chaudoir beim terricolu indem er sagt: l’intervalle qui separe la 7° et la 8° strie n’est ni plus convexe, ni beaucoup plus etroit qui les autres. Diese Angabe ist wenig genau, da unter les autres nur vermu- Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft I. 24 370 G. Kraatz: über thungsweise 9 und 10 verstanden werden können, Intervall 8 auch vorn viel breiter wie hinten ist, während 9 vorn ein wenig schma- ler als hinten ist. Bei ovipennis werden Intervalle 8 und 9 sehr schmal und sehr convex genannt, auch bei medius. Aus alledem sehen wir, dafs nirgends der 8te Zwischenraum mit dem 7ten in Beziehung gesetzt wird. Gerade aber die Beachtung der äulseren Zwischenräume und der relativen Breite des 7ten und 6ten Zwischenraums unterstützt die sichere Bestimmung der Molops-Arten, von denen einige in der Gröfse und Gestalt erheblich variiren, nicht unwesent- lich; indessen ist wohl zu bemerken, dafs die Streifen bei den schmalen d und breiteren @ derselben Art selbstverständlich eine kleine Differenz zeigen, und dafs man, soviel es möglich ist, die Sf der einen Art mit den f der anderen zu vergleichen hat; auch varliren die Streifen etwas bei Individuen derselben Art, immerhin aber sind sie nicht hinlänglich beachtet und haben mir gute Dienste zur Erkennung mancher Arten geleistet. 1. Molops dalmatinus Dejean Spec. de Col. III. p. 412. In Schaum’s Sammlung steckten nicht weniger als drei Spe- cies unter dieser Art, nämlich: a. Einige Stücke des echten dalmatinus, welcher von Dejean hauptsächlich durch folgende Angaben gut charakterisirt wird: beau- coup plus allonge que l’elatus, les deux impressions de la base du eorselet plus longues et plus distinctes, elytres presque paralleles. Dejean erhielt den Käfer von Zara und Cherzo, ich (wie v. Heyden) aus Lissa und in früheren Sendungen von Kahr. | Beim dalmatinus ist Zwischenraum 8 verbältnilsmälsig breit, vor der Mitte mehr als halb so breit als 7, dieser nur wenig breiter als 6, erst ziemlich weit hinten etwas verschmälert. b. Ein als dalmatinus Dej. bezetteltes, aus der Germar’schen Sammlung herrührendes, angeblich typisches Expl. des dalmatinus mit der Vaterlandsangabe Dalmatien ist ein grolses Expl. der fol- genden Art. e. Einige Expl. des elatus, welche sich sowohl durch stärker herzförmiges Halsschild und bauchigere, kürzere Flügeld. als durch den 7ten Zwr. vom dalmatinus unterscheiden; 7 ist nämlich na- mentlich vorn merklich breiter als 6, nach hinten schon von der Mitte ab deutlich verschmälert; die innere Längslinie an der Basis des Thorax fehlt beim elatus fast ganz. In die Diagnose des dalmatinus ist biernach aufzunehmen: Elon- gatus, elytris intervallo 7% 6° vixr latiore, apice summo angustiore, europäische Molops-Arten. 371 M. dalmatinus erreicht an einzelnen Localitäten eine Länge von 91 Jin. (20 Mm.) In v. Heyden’s Sammlung steckte unter dalmatinus nur ein echter dalmatinus (von Lissa), zwei andere erwiesen sich als croa- tficus, drei andere halte ich für sehr kräftige elatus Männchen, wel- che dem dalmatinus sehr ‘ähnlich werden, an den Seiten unterhalb der Schulterecke jedoch stärker gerundet sind und auf dem Thorax neben der erhabenen Basalfalte eine tiefe Grube haben, während beim dalmatinus auf die (breitere) Basalfalte ein leicht erhabener Längswulst folgt, welcher innen von einer ziemlich scharfen Längs- linie begrenzt wird, die sich nach vorn deutlich verlängert. 2. Molops croaticus: Apterus, niger, breviusculus, capite ma- jusceulo, thorace subcordato, postice ulrınque distinctius bistriato, elytris parallelis, subtiliter striatis, punctis marginalibus minus nu- merosis, intervallo 7° 6° multo latiore, pone medium angustato. — Long. 14—15 Mm. Habitat in Croatia. (D. Hampe.) Während M. promissus noch schlanker als M. dalmatinus ist, ist M. croaticus merklich kürzer und breiter als M. dalmatinus, in- dessen ist auch hier wie bei den meisten Molops die Grölse eine sehr veränderliche. Fühler u. Kopf sind ähnlich gebildet wie beim dalmatinus, letzterer deutlich gröfser. Der Thorax ist nach hinten deutlich stärker verengt als bei dieser Art, doch sind die Hinter- ecken beim dalmatinus etwas stärker vorgezogen; der innere von den beiden Längseindrücken an der Basis ist deutlicher und länger als beim dalmatinus, wo er bisweilen ziemlich undeutlich wird. Die Streifen der Flügeldecken sind merklich schwächer als beim dal- matinus, die Punkte neben dem Seitenrande weniger zahlreich, na- mentlich aber ist der Zwischenr. 7 vorn sehr merklich breiter als 6, hinter der Mitte deutlich verengt, bei dalmatinus nur wenig, fast gleichbreit. ‘ Der Käfer ist namentlich von H. Dr. Hampe versendet wor- den, der ihn mir als bucephalus mittheilte; dieser ist aber eine viel schlankere, dem spartanus näher verwandte Art. H. Baron v. Chau- doir, der die Art bei mir verglich, und H. v. Heyden, dem ich sie mittheilte, hielten sie Beide ebenfalls für neu. 3. Molops longipennis Dej. wird von Dejean und Chaudoir mit terricola verglichen; ein typisches Ex. aus Schaum’s Sammlung und ein Ex. aus der meinigen, beide aus Croatien, wo auch das von Dejean beschriebene Ex. herstammt, stehen den kleineren ela- fus wenig an Länge nach, sind aber allerdings durch Gestalt des 24 * 372 G. Kraatz: über hinten stark eingezogenen Thorax und den sehr schmalen, hinten kielartigen ten Zwischenraum näher mit terricola verwandt. Zwr. 7 ist etwas breiter als 6, nach hinten aber nur wenig schmäler, daher hinten merklich breiter als beim elatus. Der Name des Käfers verführt in der Regel dazu, den schlan- ‚ken dalmatinus auf ihn zu beziehen, welcher auch weniger selten ist, so ist z. B. der von v. Heyden (S. 380) erwähnte longipennis mit dalmatinus identisch. 2 4. Molops simplex Chaud. (Abeille V. p. 255). Den von Chaudoir für seinen simplex erklärten dilatatus Friv.. der v. Heyden’schen Sammlung halte ich (nach Autopsie) für eine gute Art, bei der Zwr. 7 sehr breit, 8 sehr schmal, leistenartig ist; die Art ist von breiter, untersetzter Gestalt; dem v. Heyden- schen Ex. fehlt die strie preseutellaire nicht. 5. Molops Parnassicola: Niger, conveziusculus, labro clypeo- que modice emarginatis, hoc A-punctato, capite fronte profunde biim- pressa, thorace bası utrinque bistriato, angulis posticis rectis, pro- minulis, elytris profunde striatis, interstitio 8° latiusculo, haud ca- rinato, punctis lateralibus parvis, oblongis. — Long. 16 Mm. Parnassus (Zebe, in mus. Kraatz et v. Kiesenwetter). Grölser, breiter, gewölbter als spartanus und demselben viel weniger ähnlich als in systematischer Hinsicht nahe stehend. Bei meinen beiden Stücken sind die Punkte in den Vorderecken des Clypeus sehr kräftig, zwei andere näher stehende vor der Linie zwischen den Augen recht deutlich. Die Eindrücke zwischen den Augen sind tief, kürzer als beim spartanus, kaum convergirend. An den Fühlern ist Glied 3 und 4 an der Spitze sehr merklich angeschwollen. Thorax an den Seiten vor der Mitte stärker ge- rundet als spartanus, gewölbter, etwas kürzer, von den sehr deut- lichen vertieften Längslinien jederseits an der Basis ist die innere kürzer als bei spartanus, noch tiefer. Flügeldecken stärker gestreift als bei spartanus, Zwr. 8 kaum etwas breiter, beim 2 nicht erha- ben, beim / vorn und hinten leicht kielartig, in der Mitte kaum; die Punkte neben dem Seitenrande klein und länglich. Meine beiden, noch von Zebe gesammelten Stücke machen von einem Dutzend spartanus meiner Sammlung aus Morea (Krüper) und Cephalonia (Miller) und auch wohl von anderen einen so ab- weichenden Eindruck, dafs z. B. H. v. Heyden sie auf simplex Chaud. beziehen wollte; dieser ist aber aus dem Banat, und merk- lich kürzer, Zwischenraum 8 nur als schmale Leiste vorhanden, Fühler viel kürzer ete, europäische Molops- Arten. Be 6. Molops spartanus Schaum Berl. E. Ztschr. 1862. p. 106. Wie Chaudoir dazu kommen konnte, diese Art (Berl. Ent. Z. 1862. p. 431) für identisch mit longipennis zu erklären, ist mir nicht recht begreiflich; wenn Schaum (Berl. E. Ztschr. 1864. p. 144) be- merkt, dals spartanus eher eine kleine Form des bucephalus sein könnte, so vermag ich diese Vermuthung nicht zu bestätigen; der eroatische dxc. bat ein anders geformtes Halsschild, dessen Hin- terecken stärker und weiter hervortreten, Zwr. 8 ist schmäler, lei- stenartig erhaben, während beim spartanus der Üharakter eines flachen Streifen bleibt, namentlich beim 9. Dies giebt auch Chaudoir bereits an; am besten wird man spartanus bestimmen, wenn man beachtet, dafs beim bucephalus der Tte Zwr. an der Basis stark verschmälert und kantig erhaben ist, was bei sparta- nus (selbst bei den gröfsten d) nur in ganz geringem Maalse der Fall ist; diese Kante giebt auch den Flügeldecken des dbucephalus ihren eigenthümlichen Habitus. Der von H. v. Heyden erwähnte bucephalus vom Taygetos ist ein kräftiger spartanus, der unbedingt zu dieser Species gehört, so dafs der ducephalus auf Croatien und Dalmatien beschränkt bleibt. Im Gemminger - Harold’schen Cataloge ist spartanus S. 332 ohne Weiteres als synonym des bucephalus aufgeführt, nicht ein- mal als var. ? 7. Molops Parreyssii: Niger, nitidus, labro viz emarginato, thorace lateribus subrotundato, versus basin angustato, angulis po- sticis rectis seu fere acutis, prominulis, basi utrinque linea profunda foveaque impresso, coleopteris minus oblongis, striatis, angulo hu- merali acutiusculo, interstitio 7° maris angustiore feminae latiore, octavo latiusculo, 10° fere obliterato. — Long. 13—14} Mm. Molops depressus Parrey(s in litt. (Coll. Kraatz et v. Heyden). Balkan (Rhilo Dagh), Montenegro (Erber), Dalmatien (Parreyfs). Dem spartanus zunächst verwandt und sehr ähnlich, aber nicht mit ihm zu vereinigen, in der Grölse und Gestalt mehr abwechselnd (bisweilen an Feron. melas erinnernd), und doch stimmen die ver- schieden gebildeten Ex. in charakteristischen Merkmalen überein. Die Oberlippe ist bei spartanus sehr merklich, bei Parr. kaum ausgerandet; der Kopf ist verhältnifsmäfsig klein, die Stirnein- drücke sind kurz, parallel, beim spartanus viel länger, nach hinten convergirend. Die Taster sind rothbraun. Der Thorax ist hinter der Mitte derartig verengt, dafs die Hinterecken an der Basis scharf- kantig (nicht zahnartig) vortreten; der grübchenartige Ein- druck neben der vertieften Linie an der Basis ist ziemlich stark, 374 ’G. Kraalz: über aus demselben entspringt ein undeutlicher zweiter Längseindruck, der beim spart. als scharfe Linie auftritt. Die Flügeld. sind ziem- lich leicht gestreift. Die Schultereeken springen meist scharf vor, die Streifen sind ähnlich. Zwr. 6 beim J’ nicht sehr schmal, beim” ? bisweilen auffallend breit, und dann kaum schmäler als 7, Zwr. 9 breiter als 8, also verhältnilsmäfsig breit, Zwr. 10 dagegen, wel- chen die für Molops charakteristischen Streifen einschliefsen sollen, fast ganz ohne Aufsenstreif, ganz oder zum grölsten Theil oblite- irt; letzter ist bei allen meinen spartanus gleich deutlich ausge- prägt. Beine nicht besonders kräftig. Die Stücke vom Balkan sind kräftiger und weniger flach als die aus Dalmatien, die von Montenegro (2 in v. Heyden’s Samm- lung von Erber) kleiner als die Dalmatiner. 8. Molops Heydenii: Nigerrimus, thorace haud cordato, post medium basin versus sensim angustato, basi utrinque profunde un:i- striato et leviter foveolato, elytris parallelis, fortius siriatis, inter- stitio octavo valde amgusto, carinato, punctis marginalibus numero- sis, oblongis, pedibus breviusculis et validiusculis. — Long. 12 ( 13 Mm. (2). Balkan (Rhilo-Dagh, Haberhauer). Kleine schmale Stücke sehen mehr einer Feronia von der Grölse der maura ähnlich, während kräftigere Stücke durch stärkere Wöl- bung und stärker gerundete Seiten des Halsschildes den Habitus der Molops weniger verläugnen. Charakteristisch für den Käfer ist die tiefe schwarze Färbung ohne Stich ins Pechbraune, und die Ge- stalt des Thorax, welcher hinter der Mitte ziemlich stark verengt ist, aber so, dafs die Hinterwinkel zwar ziemlich scharf rechtwink- lig sind, ohne indessen irgendwie zahnartig oder eckig nach aulsen hervorspringen; auch ist eine halsartige Verengung an der Basis des Halsschildes nicht vorhanden, sondern dasselbe verengt sich allmälig nach hinten. Der Seitenrand ist neben der vertieften Linie breit abgesetzt; die kurze Linie neben der Basis stark ver- tieft, die innere ganz verschwunden, durch eine Grube ersetzt, deren Centrum fast punktförmig vertieft ist; Grübehen und Basis des Thorax unterhalb derselben sind undeutlich runzlig punktirt, eine vertiefte Mittellinie verschwindet nur an der Spitze des Thorax. Die Fühler sind ziemlich kurz und kräftig, der Kopf ist nicht be- sonders grofs, die Oberlippe mälsig tief dreieckig ausgeschnitten; eine beulige Auftreibung neben dem Innenrande der Augen ist kaum vorhanden. Die Flügeld. sind bei den kleineren, flachen Ex. fast parallel, bei den gröfseren gewölbten 2 weniger, oben glänzend lackartig schwarz. Die Basalleiste ist fast gerade, die Streifen sind europäische Molops-Arten. 379 kräftig, Zwr. 7 beim g' wenig, beim 2 deutlich breiter als 6, nach hinten kaum verengt, Zwr. 8 sehr schmal, eine feine Leiste bil- dend, die Punkte neben dem Seitenrande bisweilen ziemlich eng, meist ziemlich weitläufig, die sog. zwei Streifen neben dem Seiten- rande deutlich. Beine kräftig. Durch den Mangel einer halsartigen Abschnürung oder eines zahnartigen Vorsprungs an der Basis des Halsschildes ist die Art leicht kenntlich und habituell charakteristisch; sie ist zu Ehren mei- nes lieben Freundes L. v. Heyden benannt, durch dessen Arbeit ich zu ihrer Beschreibung angeregt wurde. 9. Molops Sturmii: Nigro-piceus, labro modice emarginato, thorace cordato, postice coarctato, angulis posticis fere acutıs, basi utrinque plicata et profunde sulcata, elytris oblongiusculis, tenui- ter striatis, interstitio 7° 6° latiore, 3° valde angusto, 9° haud la- tiore, strüs 8 et 9 subtilibus, pedibus rufo-piceis. — Long. 11 Mm. Steropus Sturmii Ziegl. in litt. Banat (Ziegler), Wallachei (Stentz), Coll. v. Heyden u. Kraatz. Den mittleren Stücken des terricola an Länge gleich, aber merklich schmäler, mehr gleichbreit , die Flügeldecken länger, die Fühler feiner und etwas kürzer, das Halsschild etwas länger, in- nen neben dem erhabenen Fältchen an der Basis mit einer brei- ten und tiefen Basalfurche, die nach vorn in die gewöhnli- che, zweite eingegrabene Linie einmündet; im Uebrigen ist der Thorax ähnlich gebaut wie bei terricola, vorn etwas schwächer ge- rundet. Die Oberlippe ist deutlich ausgerandet, der Kopf ähnlich wie bei terricola. Oben ist die Streifung der Flügeldecken der des terricola sehr ähnlich, doch feiner, seitlich aber sind Streif 7, 8 und 9 nicht nur viel feiner, sondern auch viel näher gerückt als bei terricola, also der 7te Zwischenraum verhältnifsmäflsig viel brei- ter. Unterseite und Beine rothbraun, diese schlank. Von dieser leicht kenntlichen, kleinsten Molops-Art fanden sich zwei Stücke in der v. Heyden’schen Sammlung vor; eins davon war der Besitzer so freundlich mir zu überlassen. Feronia (Haptoderus) infima Chaud. Abeille V. 1868. p. 253 wird von Chaudoir nach 4 Ex. aus den Ost-Pyrenäen aus Dejean’s Sammlung beschrieben, welche sich von der weit verbrei- teten pusilla hauptsächlich durch feine, feiner punktirte, hinten noch feinere Streifen mit sehr flachen Zwischenräumen unterschei- den sollen. Da mit gewölbteren Zwischenräumen oft eine deutlichere Punk- 376 G. Kraatz: über Feronia infima u. rudimentahs etc. tirung der Streifen verbunden ist, die Stärke der Streifen u. Punkte bei pusilla sehr variirt, so ist diese angebliche Art jedenfalls sehr mangelhaft charakterisirt. Vermögen französische oder deutsche Entomologen eine infma mit Sicherheit von pusilla zu trennen? das sog. Basal- Rudiment soll bei infma stets deutlicher sein, va- riirt aber nach meinen Beobachtungen bei den Stücken derselben Art erheblich. Feronia (Haptoderus) rudimentalis Chaud. Abeille V. 1868. p. 250 aus Reynosa (Asturien) soll etwas schlanker, etwas dunkler, auf den Flügeldecken etwas feiner gestreift und feiner punktirt sein als nemoralis, das Rudiment zwischen Streif 1 u. 2 länger und sehr deutlich. Meine Ex. aus Asiurien (etwa 12) sind allerdings meist etwas dunkler, einzelne aber kaum dunkler als ähnliche Stücke aus der Guadarrama. Der rudimentäre Basalstreif fehlt nicht selten bei ih- nen ganz, die Punktirung an der Basis des Halsschildes ist sehr veränderlich, bisweilen sehr dicht und deutlich, bisweilen fast ver- schwunden. Unter diesen Umständen scheint mir die un peu plus Beschreibung mehr die Bezeichnung rudimentär zu verdienen, als die angebliche Art, die sie charakterisıren soll. Die asturischen rudimentalis sind jedenfalls auf Hapt. cantabri- cus Schauf. zu beziehen; letzterer wird von seinem Autor mit kei- nem Worte mit dem nemoralis Graälls verglichen, von de la Brü- lerie zu dieser Art gezogen (vergl. v. Heyden in v. Harold’s Col. Hefte VIII. p. 126). Gegen die Vereinigung beider Arten zu pro- testiren, wie es H. Schaufuls (Nunquam otiosus I. p. 195 u. 194) thut, ohne gleichzeitig den Protest zu motiviren, ist ein bei wissenschaft- lichen Leuten selten vorkommendes Manöver. G. Kraatz. Bolboceras gallicus Muls. Fang und Lebensweise. Ich sammelte den Käfer am 16. II. 1869 in einem Nadelholz- wäldchen bei Mazargues bei Marseille unter Anleitung der Herren Abeille de Perrin und Ancey. Das Thier gräbt im lockeren Sand- boden fulstiefe Löcher, in denen es einzeln lebt; kleine Häufchen, wie. Maulwurfshügel, verrathen seine Anwesenheit. Mit einem star- ken Grashalın stölst man bis aufs Ende der Röhre, um beim Wei- tergraben die Direetion nicht zu verlieren. Einzeln stehende Häuf- chen sind nur von g' bewohnt; sind aber 2 Häufchen in nächster Nähe, so findet man sicher in einem derselben das viel seltenere @. Der S gräbt dann von dem Grunde seiner Röhre einen Sei- tengang zu dem 9. Aehnliche Röhren baut in hiesiger Gegend der Minotaurus Typhoeus in Sandgegenden bei Offenbach. Er zieht in seine Grube die Kothballen von Schaafen oder auch von wilden Ka- ninchen, L. v. Heyden. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Beiträge zur Europäischen Käferfauna von L. v. Heyden, Hauptmann z. D., Dr. philos. in Frankfurt a. M. 1. Nachtrag zur Revision der Europäischen Hymenoplia-Arten. ee Seit dem Erscheinen meiner Bearbeitung der einander so nahe verwandten Gattung Hymenoplia- Arten ') sind mir noch zwei be- kannt geworden: H. Illigeri Perez Arcas (in Ann. Soc. Espan. de Hist. Nat. 1874. III. p. 120) aus Portugal = meiner Arcasi i. |. (s. Ann. Espan. pag. 65) und H. Ramburi m. nov. spee. (in einigen Sammlungen als lineata oder lineola Ramb.). Zur besseren Erkennung der Arten gebe ich hier ein neu ent- worfenes Schema, nachdem mir seitdem gröfseres Material zu Ge- bote stand. I. Clypeo et fronte cristatis, lamella 1. d unguiculorum anticorum minutissima, rotundata. Cor- pore parum piloso elytris rufo-piceis. [Andalusia, Barcelona] Ramburi m. 2. ovali, transversa. g' corpore angusto, elytris longis, paral- lelis, elypeo antice non producto, angulis rotundatis. 2 la- tior, clypeo antice fere tridentato. [Ronda Andalusiae] angusta m. g' Oblongus. Clypeo d 2 producto, parum profunde utrin- que foveolato, antice non sinuato. [Lusitania, Malaga, Madrid] strigosa 1llig. 3. rotundata, FQ magna, parallela. Clypeo fortissime utrin- que foveolato, tarsis longissimis, corpore longe cinereo villoso. Long. 5 6, 2 7 Mm. [Lusitania] Illigeri Perez. !) Entomologische Reise nach dem südlichen Spanien u. s. w. DBeiheft 1870 der Berl. Entomol. Zeitschr. 378 L. v. Heyden: Beiträge Il. Clypeo non cristato, lamella 1. magna, rotundata, disciformi. Clypeo antice fere non si- nuato, valde producto, recurvo, medio gibboso, in 2 fere tridentato. Elytris fere parallelis. [Albas Asturiae, Escorial, S'* Morena, Oordova] rugulosa Muls. 2. magna, fere rotundata. Clypeo antice bisinuato, laevi, medio elevato. Elytris latis, brevibus. [Coimbra, Serra Estrella] /ata m. 3. minuta oblonga. Clypeo parum producto, elevato, elytris _ eurtis, pilis longissimis erectis in tergo. [Lyon, Marseille, Barcelona] Chevrolati Muls. 4. minuta, fere rotundata. Clypeo producto elevato, antice leviter bisinuato.. Supra minus longe, sed densius pilo- sus, elytris in @ lineis fere non denudatis. [Serra Estrella, Coimbra, Bussaco, Braga] Estrellana m. 5. nulla, elytris fulvo testaceis, vel totis 2, vel partim d'. [Andalusia] Miegi Grills. = fulwipennis Blanch. 6. nulla, elytris nigris. Unguiculo basi erassato. Olypeo mar- gine antico fortiter elevato trilobo (g'Q), elytris pube ci- nereo-sericea tectis, nunguam lineis denudatis. [Sierra Nevada] cinerascens Rosh. Zu strigosa NMlig. gehören (wie loc. eit. nachgewiesen): bifrons Eschsch., strigosa Illig. in Blanch., cristata Gräells; zu rugulosa Muls. gehören Zineolata Blanch. und costulata Gräells. Die mir früher unbekannt gebliebene Hym. hungarica Blanch. gehört zu einer Art der Gruppe mit gekieltem Kopfschild, nach der Angabe oblonga (sc. forma) der kurzen Beschreibung höchst wahrscheinlich zu strigosa Illig. Das Thier stammt aus Galaecia in Nordspanien und verwechselte Blanchard dieses Vaterland mit Galicia in Oesterreich und nannte sie danach hungaria. In Ungarn und den benachbarten Ländern kommt keine Hymenoplia vor. Alles was ich in den verschiedenen Sammlungen als sicula Blanch. sah, gehört zu Triodonta pumila Burm. Auch v. Rotten- berg (Berl. Entom. Zeitschr. 1870. p. 240) fand bei seiner reichen Ausbeute keine Hymenoplia, wohl aber Triodonta cinctipennis Luc., dieselbe hat ganz rothe Beine, die Flügeldeckennaht nur angedun- kelt, und ist = proboscidea F, zur Europäischen Käferfauna. 379 Hym. Ramburi Heyden (lineola Ramb. i. 1. Dej.). d. Ulypeo cristato, antice producto, anyustato elevato, antice lateribus profunde excavato, capite thorace fortissime parum punc- tato, interdum ruguloso, thoracis elytrorumque lateribus longe flavo- cinereo pilosis; elytris parallelis, interstitüs alternis parum elevatıs, paueissime pilosis, rufo-ferrugineis, basi obscurioribus. Pedibus an- tennis, palpis nigro-brunneis. Lamella unguwiculorum anticorum mi- nutissima, rotundata. 2. Latior, capite ante oculos ferrugineo, corpore subtus, pedi- bus, antennis ezcepta clava nigra, ferrugineis, palpis flavis. d 4—41, 2 5—6 Mm. Barcelona, Andalusia, Hisp. mer. Kraatz. Diese kleine Art ist durch die bräunliche Färbung in Verbin- dung mit dem gekielten Kopfschild leicht von den anderen Arten zu unterscheiden; sie ist der angusta m. ähnlich. Mit dieser ist sie nahe verwandt, aber kleiner und kürzer, und durch anderes Kopf- schild unterschieden. Ich änderte den Namen, da es schon eine lineolata Ramb., Blanch. = strigosa giebt. Es liegen mir zur Beschreibung 2 d\, von Dieck in Barcelona gesammelt und mir verehrt, ferner 5 Q aus der Kraatz’schen Samm- lung aus Andalusia (Ed. Müller), 1 2 aus der Haag’schen Samm- lung aus Spanien (Daube) vor. 2. Ueber die europäischen Molops-Arten. Chaudoir behandelte diese Gattung in de Marseul’ s Abeille V. 1868. p. 254 und unterscheidet: 1. M. striolatus F. 2. M. robustus (Dahl) Dej. [Typ von Dahl aus dem Banat '), Serbien (Getschmann)]. 3. M. dalmatinus (Parr.) Dej. (ein ru sches Original von Lissa). 4. M. simplex Chaud. Der Autor kennt ein Paar und ein fragliches 2 aus dem Banat, und bestimmte mir mein Ex. des di- latatus Friv.* in litt. vom Balkan als simplez. 5. M. Cotellvii Duft. (nec Schaum) = alpestris Dej., auffallend breit und kurz, besitze ich als subtilis Ziegl. aus Ungarn von Zieg- ler. Hierher auch graecus Chaud. ‘) In dieser und den übrigen Klammern sind die typischen Ex. mei- ner Sammlung aufgeführt. 380 L. v. Heyden: Beiträge . elatus F. . rufipes Chaud. Griechenland (Parr.) kenne ich nicht. terricola F. Hierher subtruncatus Chaud. als Weib. ovipennis Chaud. — Cotellii Schaum. (Judikarien in [En Wer) SSR® 9. M. Südtyrol.) 10. M. medius Chaud. (Toscana’sche Art. vom Bruck.) 1l. M. orthogonius Chaud. mir unbekannt. 12. M. longipennis (Parr.) Dej. Ich besitze einen Parreyls- schen Typ aus Croatien. 13. M. bucephalus (Parr.) Dej. desgl., aber auch ein Dalma- tiner Stück und eins vom Taygetos. 14. M. spartanus Schaum aus Montenegro, Griechenland und Dalmatien als depressus Parr. Die Arten sind scharf getrennt, und wenn man richtig be- stimmte Stücke vor Augen hat (was in vielen Sammlungen nicht “ der Fall ist) auch leicht auseinander zu halten. Wegen den Be- schreibungen verweise ich auf Chaudoir’s Arbeit. — Zu Molops gehört ferner caspius Menetr. vom Caucasus und eine unbeschrie- bene Art: Molops promissus Heyden: Niger, valde elongatus; elytris parallelis, striatis, strüs punctis minutis impressis, thorace parum cordato, postice angustato, angulis posticis rectis, medio canalicu- lato, postice in angulis foveolato, strüs duabus, interna longiore im- presso, capite longo, thoracis longitudine. — Long. 14 Mm. Forma elongata, parallela ab omnibus differt. — Patria: Dal- matia (Ziegler, Waltl). Diese Art ist wegen ihrer langen parallelen Gestalt mit kei- ner der bekannten Molops-Arten zu verwechseln. Meine beiden (Weibehen) wurden von Chaudoir als neu erkannt, auch stimmen die Kennzeichen der Gruppe: Flügeldecken aufserhalb des punk- tirten Augenrandes mit 2 Streifen, Prosternum ohne Kante, drittes Fühlerglied behaart. — Schwarz, glänzend, das eine Ex. braun. Kopf so lang wie das Halsschild, so breit wie dieses hinten, die Eindrücke vorn zwi- schen den Augen kurz und tief. Halsschild vorn fast 4 Mm. breit, 3 Mm. lang und hinten ebenso (3) breit, nach hinten allmälig ver- engt, vor den Hinterecken ausgeschweift, diese scharf rechtwinklig; Mittellinie tief, erreicht weder den Vorder- noch den Hinterrand; an der Basis mit 2 tiefen randen Eindrücken und einem noch tie- feren Grübchen nach aufsen, das von den Hinterecken durch ein stark erhabenes Fältchen getrennt ist. Das Halsschild ohne irgend S zur Europäischen Kaferfauna. 381 welche Punkte. Schildchen dreieckig; Scutellarstreif angedeutet. Flügeldecken um 1 Mm. länger als Kopf und Halsschild zusammen, an den Seiten parallel, Basis eine gerade Linie bildend, Schultern scharf, ohne Zähnchen, dann in stumpfem Winkel um die Schulter und in gerader Linie bis kurz vor der Spitze, hinten gleichmäfsig abgerundet. Flügeldecken gestreift, die äufseren Streifen stärker, der erste sehr seicht und daher die eingestochenen Punktreihen deut- licher sichtbar als in den andern Streifen, doch bei allen deutlich ' wahrnehmbar. Zwischenräume flach mit ganz feinen Querlinien. Nach der Basis fallen die Decken ziemlich flach ab, innerhalb der Schulter etwas vertieft. Beine kurz und kräftig dunkel, Fühler kurz, ziemlich eng gegliedert. Aus Dalmatien; ein Stück als Cophosus dalmatinus Ziegl. aus der alten Ziegler’schen Sammlung und ein Stück von Waltl. 3. Ueber Hapioderus-Arten. Chaudoir theilt (Abeille V. 1868. p. 243) die Arten dieser Gattung in 3 Gruppen, mit 1, 2 oder 3 eingestochenen Punkten auf dem 3ten Zwischenraum der Flügeldecken. In Gruppe 1. bringt er: 1) Fairmairei (Türkei), 2) Feronia cognata Dej. ') = placidus Rosenh., 3) festinans Friv. Von cognata scheidet er aus: den Haptoderus Schmidt: aus Krain, mit zwei eingestochenen Punkten, viel flacheren und we- niger stark gestreiften Flügeldecken. Ich besitze ein Stück aus Laybach von Schmidt als Schmidtii Kunze, das hierher gehört und sicher gute Art ist. Es hat dünnere Fühler, schwächere Stirnfur- chen, schwächere und glättere Eindrücke an der Basis des Hals- schildes, welche aufsen einen sehr kurzen zweiten Längsstrich ha- ben. Flügeldecken viel flacher, weniger tief gestreift, die Streifen glatt, die Zwischenräume sehr flach. Die Schultern mit einem klei- nen Zähnchen, das bei cognatus fehlt, die ganze Färbung mehr röthlich u. s. w. — Chaudoir fand die Art in vielen Sammlungen mit cognatus vermengt. Schon Rosenhauer in seinen Beiträgen zur Insektenfauna macht p. 9 auf sie aufmerksam. Von H. festinans (Friv. in litt.) Chaud. besitze ich ein Origi- nalex. aus Ungarn. Auch dieser ist gute Art, gröfser und länger als brevis, das Halsschild kürzer, hinten schmäler, weniger gewölbt, !) Wie mag Schaum dazu gekommen sein, die Fer. cognata für Fer. extensa j zu erklären? G. Kraatz. 382 L. v. Heyden: Beiträge mit weniger tiefen Eindrücken an der Basis; die Flügeldecken sind länger, weniger convex, besonders nach hinten, wo sie weniger steil nach der Spitze zu abfallen, die Streifen Se: stark punk- tiıt. Beine und Fühler länger. In Gruppe II. gehören von Arten, die ich kenne: 1. H. rectangulus Chaud. (von Lederer auf dem Bosz-Dagh gef. = Wiedemanni Fairm. nec Chaud.); 2. amoenus Dej.; 3. gracialis Bris.; 4. cantabricus Schauf. = rudimentalis Chaud. (bei Chau- doir zwei Arten; 5. nemoralis Grlls.; 6. der oben beschriebene Schmidtii Chaud. — Unbekannt sind mir molopinus n. sp. aus Constantino- pel, Aiesenwetteri und parvulus aus Armenien und iripennis von Transcaucasien. In die Gruppe Ill. gehören: 1. pulchellus Faldm. und 2. stomoides Chaud. (besitze ich beide aus dem Caucasus); 3. pusillus Dej. und 4. amblypterus Chaud., beide aus den Hautes-Pyrenees. Letztere in den Sammlungen unter pusillus, aber mit längeren, mehr parallelen und weniger convexen, etwas bron- cirten Flügeldecken, die Spitze fast schief abgeschnitten mit einem stumpfen abgerundeten Zähnchen. Auf dem Halsschild ist der Raum zwischen dem Basaleindruck und dem Aufsenrand viel runzliger und zeigt die Spuren eines 2ten Eindrucks. Unbekannt sind mir properans vom Bosphorus und infima aus den Pyrenees orient., mit pusilla verwandt und durch die feinen Streifen der Flügeldecken mit sehr feiner Punktirung ausgezeichnet. H. spadiceus Dej. (der 2ten Gruppe) aus den Alpen ist = pumilio Dej. der Pyrenäen. | 4. Ueber Käfer-Arten aus verschiedenen Familien. l. Cymindis Aubei Tournier (Abeille V. 1868. p. 141. — Berl. Ent. Ztschr. 1873. p. 81). Ich besitze durch Stentz 1 schwei- zer Ex., das vollkommen auf die Beschreibung pafst. Ich halte sie für eine gute Art. 2. Carabus Escheri. Das einzige Ex., welches Suffrian (vergl. Stett. Ent. Zeitg. 1871. p. 203) zu Gebote stand, zeigte „auf der Innenseite jeder Rippe eine Längsreihe vereinzelter, aber deut- licher und ziemlich derber Punkte“. — Von 6 Stücken meiner Sammlung zeigen diese Punktreihe nur 2 2 aus dem Banat; die 4 zur Europäischen Käferfauna. 385 0) d (eins aus Banat, 3 aus Siebenbürgen) haben diese Punkte nicht oder nur hier und da einen. Die Sculptur ist bei den 2 überhaupt kräftiger. 3. Von Carabus auronitens besitze ich ein Stück aus der Schweiz, Domo d’Ossola, mit ganz schwarzen Beinen und Fühlern (nigripes m.), das 1ste Glied sogar intensiv schwarz; es ist ein kleines schmales, auf der Oberseite grün mit sehr wenig Goldglanz gefärbtes /. Aus derselben Gegend besitze ich ein, an Beinen u. Fühlern normal gefärbtes Stück, das auf den Flügeldecken dunkel ist, mit einem Anflug von blauem Schein. 4. Carabus auronitens var. cupreonitens Fauvel aus dem Departement Calvados; bei dem einen meiner Stücke ist die Ober- seite schwarzviolet, bei den andern dunkel kupferglänzend, auf der Mitte des Halsschildes und der Flügeldecken mit einem Stich ins grünliche. 5. Carabus auratus var. mit pechbraunen Fühlerwurzeln u. Beinen (vergl. Schaum Ins. Deutschl. I. 1. p. 128) ist in 2 Ex. bei Bergzabern in der Rheinpfalz von Dr. Eppelsheim aufgefunden. 6. Carabus auronitens var. Putzeysii Mors aus Belgien hat goldgrünen Kopf und Halsschild und schwarzviolete Flügeld. mit etwas Erzschimmer. Bei diesen 2 Varietäten sind die Schienen roth, das 1ste Fühlerglied stets normal roth gefärbt. 7. Lamprias numidicus Luc. — chloriventris Motsch. fand ich bei Albas auf dem asturischen Gebirge. Die Art unterscheidet sich von cyanocephalus durch wirkliche Streifen auf den Flügeld., in denen Punkte stehen; eyanocephalus hat in Streifenform anein- ander gereihte Punkte. 8. Von dem so lebhaft gefärbten Pferostichus bicolor Heer (feuergoldene Flügeldecken) besitze ich eine dunkelstahlblaue Va- rietät in 2 Stücken aus dem Nonsberg in Tyrol. Gredler erwähnt daher nur den Jurinei. 9. Poecilus aerarius Cocq. (aus Algier) wurde von Will in Alsericas in Andalusien gef. und von Rosenhauer als decipiens ver- schickt. Er ist von mauritanicus Dej. durch viel breiteres Hals- schild, tieferer gestreifte und viel stärker punktirte Flügeldecken unterschieden; sollten sich aber bei gröfserem Material doch beide Arten als zusammengehörig erweisen, dann ist wenigstens mauri- tanicus als europäische Art zu verzeichnen. 10. Pinophilus siculus Krtz. wird wohl = P. aegyptius Er. sein. ‘ Das Kraatz’sche Original und mein Ex. stammen aus der- selben Quelle, nämlich Sicilien, woher er von Melly geschickt wurde, 384 L. v. Heyden: Beiträge zur Europäischen Käferfauna, Ich dachte zuerst an eine Verwechselung des Vaterlandes, da Melly nach seinem Aufenthalt in Sicilien auch längere Zeit in Aegypten sammelte; doch wurde in neuerer Zeit von H. v. Rottenberg ein Pinophilus bei Catania gefunden, der wohl sicher zu dieser Art ge- hört. Die Beschreibungen bieten nur geringe Differenzen in der Farbe. 1l. Scaphisoma Poupillieri Rche. aus Algier wurde von H. Dieck im Stromgeneiste des Quadalquivir bei Sevilla gefunden. Die Art ist von allen sofort zu erkennen durch die Gröfse, die rothe Farbe und den Mangel des eingedrückten Streifen neben der . Naht der Flügeldecken. 12. Cantharis hospes Rsh. aus dem Banat besitze ich ein Original-Exemplar. Marseul in seiner Monographie im l1sten Bande der Abeille hält sie nach der Beschreibung für eine fragliche Va- rietät der nigricans, mit welcher sie allerdings viel Aehnlichkeit hat, sich aber durch kräftigere, viel kürzere Fühler, kürzere Fld., glänzend schwarzen, äufserst fein punkt. Vorderkopf unterscheidet; bei meinem Ex. hat das Halsschild hinten einen länglichen schwar- zen Fleck, der durch die vertiefte Mittellinie von der Farbe der Thoraxoberseite in zwei Theile getheilt wird. 135. Gymnetron laniger Bris. aus Algier = griseohirtellum Desbr. aus Corsica, Huelva in Andalusien und der Serra Estrella in Portugal. Die Beschreibung Brisout’s ist von 1862. Ann. de France p. 657; die von Desbrochers, 1870 in meiner Reisebeschrei- bung nach Spanien. 14. Cryptocephalus bidens Suffr. (Stett. Ent. Zeitg. 1871. p- 21.) wurde von Marseul vorher diagnostirt in Abeille V. 1868. p. 206 und Annaies de France 1869 p. 16. tab. I. Fig. 21. als C. Tappesi beschrieben. 15. Calathus deplanatus Chaud. von Parreyls aus Rume- lien erhalten und mir von Chaudoir selbst so bestimmt, ist ein ni- grino von C. metallicus Dej. 16. Oedemera cuprata Rche. Ann. de Fr. 1864. p. 245 aus Algier ist = 0. basalis Küst. Käfer Europ. 1849. 18. 70. aus Car- thagena, woher ich einen Typ besitze, sowie 1g'% auf dem Wege vom Oberen Reraya Thal nach dem Berge Tisi-Tacherat im Süd- Atlas von H. Prof. Dr. v. Fritsch in Halle u. Dr. Rein gesammelt. 17. Durch die Güte des Hrn. Dr. Bach bin ich im Besitz des einzig bekannten Typ von Hydrous caraboides var. smarag- dinus Bach (Käf. I. p. 468). Er wurde im Rheingenist bei Bop- pard gefunden. Oberseite dunkelsmaragdgrün wie z. B. bei Sapri- nus semipunctatus. 18. Xenostrongylus Deyrollei Duval besitze ich durch Dahl (als Nitidula cinerea) aus Sicilien. Te [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Beiträge zur Käferfauna Deutschlands L. v. Heyden. 1. Anacaena globulus Thoms. (siehe diese Zeitschr. 1875. p- 230) fand ich Mitte September bei Rippoldsau im Schwarzwald in einem Gebirgsbach, A. limbata F. bei Frankfurt, Lauterbach in Oberhessen, Serra de Gerez in Portugal; ein schwedisches Stück besitze ich aus der alten Ziegler’schen Sammlung. A. bipustulata Mrsh. findet sich bei Frankfurt. 2. Von Haliplus Heydeni Wehncke besitze ich aufser eini- gen Harburger Stücken auch ein vom Autor bestimmtes Ex. aus Schlesien, aus der Ziegler’'schen Sammlung als tesselatus Knoch. 3. Aleochara inconspicua Aube fand ich bei Lauterbach in Oberhessen und Königstein im Taunus an kleinen, todten, aus- gelegten Vögeln. 4. Homalota insecta Thoms. fand ich im Frühjahr in Bocken- heim am Fufs von alten Weiden an einem feuchten Graben. 5. Ocypus (von Fauvel mit Staphylinus vereinigt, da die Exo- ten alle Uebergänge bieten) minaz Muls. findet sich wohl auch in Deutschland. Er wurde seither mit dem südlichen falcifer, den ich nur aus der Krim besitze, und der sogleich durch schöne stahlblaue Oberseite von K. und Hls. auffällt, verwechselt. O. minaz hat fei- nere Pktirung auf K. u. Hls., die kaum erzglänzend sind. Ich be- sitze ihn aus Toscana u. Andalusien bei Ronda, er kommt aber auch in der Normandie vor. Fauvel vermuthet, dafs das von Fuls im Ahrthal gef. Stück zu minaz gehöre. — Ein böhmischer falcifer meiner Sammlung erwies sich als compressus, welcher ganz mattes Hls. besitzt. 6. Quedius mesomelinus Marsh. Seither für fulgidus mit schwarzen Fld. gehalten; er hat aber keine 3 oder 4 Pkte an den Deutsche Entomol, Zeitschr. XIX. Heft II. 25 386 L. v. Heyden: Beiträge Seiten des Hls., welche den ächten fulgidus kennzeichnen. Beide Arten haben röthlich gesäumte H.leibssgmte, fulgidus stets rothe Fld. Die nahverwandten ©. brevicornis u. fageti Thoms., die auch bei uns vorkommen könnten, haben gz schwarzen H.leib, die Fhlg]. sehr quer, der erstere rothe, fageti schwarzgrüne Fld. Zu meso- melinus gehört auch Fuchsii Sceriba aus Italien. Die Art ist bei Frankfurt nicht selten. Die Stücke, die ich als erythrogaster Mnh. bezeichnet hatte, gehören ebenso wie bicolor Redtb. als unausge- färbte Formen oder helle Varietäten zu fulgidus. — Der echte ery- throgaster Mnh. ist eine nordamerikanische Art, welche irrthümlich für identisch mit fulgidus gehalten wurde. Diese Art ist also ein- fach aus den europäischen Catalogen zu streichen. 7. Quedius ventralis Aragona= iruncicola Fairm. mit rothem H.leib u. „punktirtem“ Schldch. fing ich einmal im Frank- furter Walde im Buchenmulm; er ist leicht mit unreifen fulgidus zu verwechseln. 8. Erichsonius (die Gattung von Fauvel auf Philonthus ci- nerascens Grav. u. Verwandte gegründet) semipunctatus Fairm. besitze ich aus Triest von Seriba als lathrobioides Baudi, welcher = procerulus Grav. ist. Das Meeresstrandthier unterscheidet sich von procerulus durch einfärbige Fld. mit viel feinerer Pktirung, tie- feren Ausschnitt des 7ten H.leibssgmts beim g° und kürzere, brei- tere Fhlglieder. 9. Ueber Philonthus aeneus Rossi und Verwandte. Fauvel unterscheidet dieselben jetzt so: xx His. mit doppelter Reihe von 5 Pktn auf der Scheibe. xx Fld. kupferbroncefärbig oder grünlich. . H.leib an der Basis des 3. u. 4. Sgmts mit einer Querlinie in Form einer liegenden Klammer ( DL — Hls. an den S. br. niedergedrückt. 0 Fld. grünbroncefarbig; H.leib zerstreut pkt, Beine schwarz. proximus. 00 Fld. kupferfarbig; H.leib dicht pkt, B. bräunl. aeneus. = Hls. an den S. nicht niedergedrückt; Fld. kupferfärbig; H.leib zerstreut pkt. addendus. + H.leib auf Segment 3 u. 4 mit gerader Querlinie, Fld. broncegrünlich. — H.leib stark zertreut pkt; Basis u. H.ecken des K. mit einigen zerstreuten Pktn. carbonarius. zur Käferfauna Deutschlands. - 387 = H.leib gedrängt, runzlig pkt, Basis u. H.ecken desK. dreht. pkt. temporalis. xxx His. wie bei xX, die $. verworren pkt; Fld. kaum bronce- färbig. punctatus. (bei splendens u. intermedius fehlt die Doppelreihe ganz.) Hiernach gestaltet sich die Synonymie wie folgt: a. prozimus Krtz. (nach nordindischen Expl. beschrieben) = carbonarius Er., Muls., Rey, Krtz. = succicola Thoms. Ich fand ihn bei Lauterbach in Oberhessen, Königstein im Taunus, und be- sitze ihn aus Oesterreich u. den Pyrenäen; verbreitet sich durch Central-Sibirien bis zum nördl. Indien. b. aeneus Rossi, Er. — angulicollis Motsch. Cosmopolit; Nordamerika als Harrisi Melsh. c. addendus Sharp, Krtz., Rye = temporalis Rye (nec Muls., Rey). Pyrenäen, Schottland, Amour, Baikal. d. carbonarius Gyll., Thoms., Rye (nec Er., Krtz.) = tenui- cornis Muls., Seriba, Oroteh — punctiventris Janson (nec Steph., Krtz.). Frankfurt, Oberlais (Seriba). e. temporalis Muls., Rey et Rye = punctiventris Kıtz. — “rhaeticus Stierl. i. I. besitze ich aus dem Jura, Stilfserjoch (Dr. Eppelsheim). f. punctatus Grav. = multipunctatus Mhm. besitze ich aus Frankfurt, Norddeutschland, Südrufsland u. Tarsus in Syrien. 10. Ozytelus clypeonitens Pand. fand mein Vater Ende Juni bei Soden im Taunus. 11. Bledius Baudii Fauvel (von Fauvel bestimmt) — agri cultor Krtz. var. besitze ich durch Rosenhauer aus Tyrol als agri- ceulior Heer, welcher — pusülus Er. ist; letzterer ist glänzender, schmäler, u. mehr in der Mitte eingeschnürt. 12. Anthobium rectangulum Fauvel fand ich am Hohen “Rothskopf im Vogelsberg u. in Rippoldsau im Schwarzwald. 13. Omalium septentrionis Thoms. besitze ich einmal als impressum Heer aus Dietzenbach in Hessen von Seriba eingeschickt. 14. Tychus ibericus Motsch. (s. d. Ztschr. IV. p. 323) als von Frankfurt stammend angegeben, ist T niger S var. elytris rufis. — T. ibericus kommt nur in Südeuropa vor, ich fand ihn bei Hyeres am Meeresstrand. Das Z' hat das öte Fhlgl. nicht verdickt. ; 25* 388 La: Heyden: Beiträge 15. Mycetophagus salicis Brisout erhielt ich aus Strafs- burg !) durch Wencker. Das Halsschild ist schwarz; die Flügel- decken sind gelblich mit gezackter Querbinde hinter der Mitte; hin- ten mit schwarzem Kreuz, dessen senkrechter Balken die Naht ein- nimmt. Dürfte auch in andern Theilen Deutschland aufzufinden sein. 16. Anthazia discicollis Lap. wurde von H. Türk in 5 Ex. im Wiener Prater aufgefunden. 17. Cyphon suturalis Tournier seither nur aus der Schweiz und Südfrankreich bekannt, fand ich einmal bei Frankfurt. Die Bestimmung vom Autor. \ 18. 19. Ernobius (Anobium) consimile Muls. u. parens Muls. (letztere Art von H. Kirsch schon bei Dresden gef., Berl. Zeitschr. 1868. p. 295) sind bei Frankfurt selten. E. parens be- sitze ich ferner aus Norwegen, Krim, Dalmatien, Hyeres. 20. Cis?) striatulus Mellie = flavipes Luc. fand ich in faulem Erlenholz bei Frankfurt 2 Stück; sonst nur aus dem Süden bekannt. u 21. Cis alni Gyll. var. recticolis Abeille (Essai monograph. sur les Cisides Europeens et circamediterraneens. Marseille, Camoin 1874. p. 60) ein Stück von Frankfurt, sonst nur Südfrankreich. 22. Cis oblongus Mell. besitze ich ein Stück aus Crefeld als | bidentulus. Nach Abeille „tres commun partout“. Immer leicht an der starken Behaarung an der Spitze der Fld. zu erkennen. 23. Von Cis reflezicollis Abeille besitze ich ein Stück aus Oesterreich aus Ziegler's Sammlung. Sonst nur aus den Hautes Pyrenees bekannt. 24. Von Rhagonycha Milleri Kiesw. besitze ich ein Stück aus Dalmatien; der Autor kannte nur 2 Ex. aus Botzen. 25. Bach beschreibt in seiner Käferfauna Bd. 3. 1856. p. 228 eine Allecula Rhenana nach einem Stück vom Niederwald bei Bingen am Rhein, welche Art seither nicht wieder aufgefunden wurde. Ich besitze (Q einer Allecula, Ende Juni aus dürrem Wald- holz aus dem Frankfurter Wald erzogen, welche auf die von Bach gegebene Beschreibung passen. Bach vergleicht unglücklicherweise sein Thier mit Upinella aterrima, mit welcher es gar nichts zu thun ') Ich besitze ein deutsches Stück ohne Angabe des Fundorts. G. Kraatz. °) Bestimmungen der Arten von H. Abeille de Perrin. v. Heyden. zur Käferfauna Deutschlands. 389 hat und welches sicher seither die Erkennung erschwerte; hingegen ist die Art mit der bekannten morio verwandt. Bach scheint nach der Angabe „Fühler so lang als der halbe Körper“ ein vor Au- gen gehabt zu haben. Da ich beide Geschlechter besitze, so gebe ich hier eine ausführlichere Beschreibung. Allecula Rhenana: Bach: Fusco-brunnea, lucida; capite tho- race minus dense punctatis; elytris minus fortiter punctato-struatis, interstitüüis minus convezis fere planis, obsolete punclatis. Antenna- rum articulo tertio secundo duplo, dimidioque quarto longiore; an- tennis in femina multo brevioribus. — Long. d' 6, 2 9 Mm. Frankfurt. Die Unterschiede in den Längenverhältnissen des 2ten, Sten und 4ten Fühlergliedes sind lange nicht so bedeutend, wenn man das Thier mit morio vergleicht: bei rhenana ist das 2te Glied halb so lang wie das te, dieses halb so lang wie das 4te; bei morio das 2te Glied 4 so lang als das te, dieses $ so lang wie das 4te. — Vergleicht man aber die Art mit U. aterrima, wie es Bach thut, dann ist der Unterschied viel gröfser, da bei dieser das 3te Glied um + länger ist als das 4te. Der Kopf ist seichter und weitläufiger ‚punktirt als bei morio, der Vorderrand nicht aufgeworfen, dahinter weniger vertieft, doch: die Vertiefung hinten deutlicher begrenzt. Halsschild beim g' kürzer, an den Vorderecken mehr gerundet, dann gerade, vor den Hinterecken weniger ausgeschweift als bei morio, die Oberseite viel schwächer und weitläufiger punktirt als bei die- ser, dabei etwas gewölbter, beim 2 sind auch die Halsschildseiten mehr gerundet, die Punktirung ebenfalls schwächer und weitläufiger; Mittelfurche besonders hinten tiefer, auf der Scheibe beiderseits der Mitte ein Grübchen und ein leichter Quereindruck vor den Hinter- ecken. Das Schildchen ist hinten spitzer, dreieckig, nicht gerundet wie bei morio. Die Flügeldecken sind in beiden Geschlechtern hin- ter der Mitte breiter, weniger tief gestreift, in den Streifen schwä- cher punktirt, die Zwischenräume fast flach, während sie bei morio stark gewölbt sind. Die Behaarung der Oberseite ist bei morio gelblichgrau, bei rkenana sehr fein niederliegend schwärzlich und wurde von Bach übersehen, denn er nennt sein Thier „unubehaart“. Fühler und Beiner dunkler, mit dem Körper gleichfarbig. 26. Ochthenomus signatus Ullrich. Zu der Bemerkung von _Kraatz (in d. Ztschr. 1868. p. 295) füge ich hinzu, dafs mein Va- ter den O. angustatus Laf. von Ullrich selbst aus Triest als angu- status Dej. erhielt, worunter ganz sicher nur der sögnatus Ullr., der eben — angustatus ist, gemeint ist. 390 E. v. Heyden: Beiträge 27. Von Silaria phalerata Germ., die ich nur von Erlan- gen kannte, fing ich ein Stück bei Lauterbach in Oberhessen auf dem Eichberg am 6. Juli 1874 an Gebüsch. ') 28. Stitaris muralis Först. wurde von Schuljungen beim Ab- bruch eines alten Hauses auf der Altgasse zu Frankfurt im Herbst 1574 in grofser Anzahl an den Mauern sitzend gefunden. Dr. Os- car Boettger sah davon 75 Stück, von denen ich 30 besafls. Alle Ex., die ich vergleichen konnte, waren Männchen. Die Art lebt bekanntlich in den Nestern einer Mauerbiene (nach Mulsant in Lyon bei Anthophora hirsuta und acervorum); die Weibchen, an den dik- ken Hinterleibern und den viel kürzeren Fühlern kenntlich, leben verborgener; meine in Seriba’s „die Käfer im Grolsherzogth. Hes- sen etc.“ erwähnten Ex. aus Mannheim wurden 1829 von Vogt aus einem Bienennest hinter dem Fensterladen genommen; es sind nur @. Dr. med. Moritz Schmidt fand vor einigen Jahren ein lebendes g auf dem Götheplatz und Prof. Dr. usezen ein Stück auf der Strafse in Wiesbaden. 29. Als Strophosomus griseus Tourn. i. I. bestimmte Tour- nier 2 von Waltl aus Baiern unter obesus eingesandte Stücke. Die Borsten der Flügeldecken sind viel stärker, gerader und zahlreicher. Die Schultern sind bei der neuen Art abgerundet, während sie bei obesus schräg abgeschnitten sind. Die Stücke führten die Namen squalidus Waltl und affinis De). 30. Polydrosus melanostictus Chevr. — avernicus Desbr. von den Basses Alpes beschrieben, fand mein Vater zweimal im Taunusgebirge Anfang April bei Homburg und Ende Juni am Feld- berg auf Fichten. Chevrolat beschrieb ihn Harold Coleopt. Hefte V. p. 74. — Sollte die von Weise eitirte Art (s. d. Zeitschr. 1875. p- 126), die er nodulosus Chevr. benennt und auf dem Altvaterge- birge fing, zu avernicus Desbr. gehören, den mir Desbrochers selbst bestimmte? P. nodulosns ist ein ganz südliches Thier. Gerade die von Weise angegebene dunkle Färbung palst viel besser auf mela- nostictus. Ein Stück besitze ich auch aus dem Banat als macula- tus Dahl, also dem Altvatergebirge auch klimatologisch näher ste- her stehend als Nizza, das Vaterland des nodulosus. 31. Liophloeus Aquisgranensis Först. — atricornis Dsbr. fand ich auf dem Feldberg im Schwarzwald. !) Dieselbe wurde früher namentlich bei Kassel von H. Riehl gesam- melt und versendet. G. Kraatz. zur Käferfauna Deutschlands. 391 32. Cleonus nebulosus L. Chevr. besitze ich aus Oppenau im Schwarzwald, aus derselben Gegend ein zweites Ex. durch Je- . nison. Schon durch die lange, schmale Gestalt von glaucus Gyll. — turbatus Schh. unterschieden. 33. Cleonus caesus Gyll. = cunctus Gyll. (von Chevrolat bestimmt). Frankfurt, Kreuznach, Rüdesheim am Rhein. 34. Sitones gressorius Germ. (s. Berl. Ztschr. 1868. p. 298) kommt sicher nicht bei Erlangen, überhaupt nicht in Deutschland vor. Meine vom Monographen Allard bestimmten Stücke stammen alle von Südeuropa: Siceilien, Dalmatien, Spanien. 35. Phloeophagus pilosus Bach besitze ich, wie Bach, von Warnemünde in Mecklenburg, wo die Art an den im Meere ste- henden Pfählen vorkommt. Sie ist = scalptus Schh. = spadiz Herbst. 36. Rhyncolus strangulatus Perris besitze ich ein Ex. aus Heidelberg (Jenison). 37. Von Rhyncholus besitze ich folgende sicher bestimmte Arten aus Frankfurt: R. chloropus F., porcatus Germ., culinaris Schh., cylindrirostris Ol:, punetulatus Schh., reflexus Schh. und trun- _ corum Germ., auf welchen Wollaston (Transact. Ent. Soc. London 1873. p. 588) die Gattung Stereocorynes gründete, welche sich auszeichnet durch: kurzen, fast parallelen Rüssel beim g' (kürzer und fast dreieckig beim 2), durch kurze, glatte Fühler, mit starkem zusammengedrückten Kopf, sehr flachen Augen, nicht eingeschnür- tes Halsschild, dieke Schenkel, unten mit der Andeutung eines stumpfen Zähnchens, die 4 Vordercoxen stolsen fast zusammen. — kh. elongatus Schh. — crassirostris Perris -besitze ich aus Danzig und Baiern. Ah. cylindricus durch Watlt aus Oberbaiern. 38. Hylesinus oleiperda F. = suturalis Redtb. von den Herren Stern in Masse aus Buchenholz aus dem Frankfurter Wald erzogen. H. Kirsch fand ihn im Harz in Eschen. 39. Als Notiz theile ich mit, dafs eines der beiden Stücke des Ciytus Sternii, die Dr. Kraatz zur Beschreibung vorlagen und aus dem Frankfurter Wald stammen, nun in meinem Besitze ist. 40. Tomicus amitinus Eichhoff vom Autor bestimmt, der nur Stücke aus dem Thüringer Wald kannte, besitze ich aus dem Banat. 41. Tomicus proximus Eichh. besitze ich ebendaher u. aus Steiermark. Eichhoff nennt als Vaterland Europa mer, 392 y E. v. Heyden: Beiträge 42. Tomicus rectangulus Eichh. besitze ich gleichfalls aus dem Banat und fing ihn auf dem Stiergefechtsplatz zu Aveiro in Portugal. Eichhoff beschreibt ihn aus Südfrankreich und Algier. 43. Dals Strangalia thoracica F. (vergl. Kraatz Berl. Ent. Ztschr. 1868. p. 302) bei Darmstadt vorkommt, kann ich kaum glauben; Zebe’s u. a. eitirte Synopsis enthält unglaubliche Irrthümer über die hiesige Gegend, die meistens einem falsch bestimmten Ver- zeichnifs Junker’s (Käfer um Hanau) und Mähler’s Verzeichnifs der Käfer um Heidelberg, soweit sie die Maingegend betreffen, entlehnt sind. — Decan Scriba, der unsere Gegend und die Darmstädter Sammlungen so gut kennt, weils nichts von diesem Vorkommen. Ich verdanke diese Art der Güte des Herrn Director Redtenbacher; mein Stück stammt aus Krain (Carniolia). In Fabrieius Syst. Eleuth. II. p. 356 ist durch einen Druckfehler als Vaterland Ca- rolina statt Carniolia angegeben, und hat man sich früher, da man sie für exotisch hielt, wenig um die Art gekümmert. — Nach Pay- kull kommt sie in Finnland vor; Zetterstedt zählt sie nicht als Lapp- länder Art auf, erwähnt aber, dafs sie in Nordschweden vorkommt; Thomson in Scandinaviens Coleoptera führt sie gar nicht auf; Gyl- lenhal giebt Finnland und Bothnien an; als speciellen Fundort Wasa. Es ist die gröfste europäische Strangalia 24 Mm. = 11 par. Lin. lang (meine gröfsten nigripes messen nur 13 Mm.), also fast noch einmal so grofs wie die bekannte revestita; sie ist ganz schwarz, nur das Halsschild tief blutroth mit schmalem schwarzen Vorder- und Hinterrand. 44. Cassida vittata F. wurde von H. Dietze bei Jugenheim an der Bergstralse in Hessen auf Pulmonaria gefunden. 45. Der von mir in Scriba’s Verzeichnifs aufgeführte Telepho- rus oculatus Gebl. von Frankfurt ist nicht diese Art (die nur in Südrufsland vorkommt), sondern annularis Men. = illyricus Muls. 1) Diese Farbe zeigt nur das Q, das g' ist, wenn ich nicht sehr irre, ganz röthlich. Meine (weiblichen) Stücke stammen aus Siebenbürgen von H. Dr. Clem. Hampe. Schaum pflegte diese ansehnliche Art eine aus- sterbende zu nennen. Da gerade bei Darmstadt nach Klingelhöfer's münd- licher Mittheilung früher viel ausgezeichnete Bockkäfer einzeln aufgefunden sind, so habe ich Zebe’s Angabe, die ja dem mir wohlbekannten Junker- schen Verzeichnisse nicht entnommen ist und ganz wohl eine gute münd- liche Tradition für sich haben konnte, aufgenommen; Mähler sagt in sei- ner Enumer. Col. circa Heidelb. p. 18 ausdrücklich: Str. thoracica F. — Rarissime. Darmstadt (Klgfr.), Nach Obigem ist allerdings eine falsche Bestimmung zu vermuthen, G. Kraatz. zur Käferfauna Deutschlands. 393 46. ZuS.5. Von Epuraea nana var. binotata Reitt. besitze - ich zwei von R. bestimmte Stücke von Rippoldsau im Schwarzwald. Reitter kannte zur Zeit der Publication seiner Monographie 1872 nur ein Schweizer Ex. 47. ZuS. 15. Meligethes discolor Reitt. (wie die folgenden von Reitter bestimmt) fand ich einmal bei Königstein im Taunus. Reitter erwähnt nur 2 Elberfelder Stücke. 48. ZuS.16. Meligethes Ranunculi Reitt. Frankfurt einmal, seither nur von Aachen bekannt. 49. Zu 8.19. Meligethes bidens Reitt. Vier Stück bei Frank- furt, weit verbreitet, doch noch nicht aus Deutschland erwähnt. 50. ZuS.20. Meligethes blandulus Reitt. Frankfurt einmal, sonst Rheinprovinz. 51. ZuS.21. Meligethes luctuosus Först. Ein Expl. von Frankfurt; Reitter kannte nur 3 aus Aachen. Meligeihes prioides Reitter nov. spec. Oblongus, leviter convexus, mitidulus, dilute brunneo - ferrugi- neus, confertissime subtilissime punctulatus, brevissime pubescens; interstitüis punctorum supra subtihssime alutaceo -reticulatis; fronte margine anteriore recta; prothorace transverso, longitudine duplo latiore, antice levissime subangustato, angulis posticis fere obtusis; elytris prothorace haud latioribus sed fere triplo longioribus, sub- parallelis, apice rotundatim truncatis, dorso circa scutellum infus- catis; tibiis anticis apicem versus subtiliter crenatis. — Long. vix 2 Mm. Sieilia. Dem M. epuraeoides m. nahestehend und nur mit demselben vergleichbar. Er ist kleiner und schmäler, mehr gleichbreit, heller braunroth, die Gegend des Schildchens ist, wie bei den Pria-Arten, leicht geschwärzt, die Punktirung ist noch feiner und gedrängter, die Behaarung kürzer und zarter, das Halsschild ist reichlich dop- pelt so breit als lang, ebenso sind die Flügeldecken viel länger. Der letzte Bauchring hat hier ebenfalls die der Gattung Meligethes zukommenden bogenartigen Eindrücke. Klauen einfach. Gehört wie M. epuraeoides in die Gruppe des rufipes und kommt hinter den ersten zu stellen. Wurde von Dr. G. Dieck auf Sieilien entdeckt. E. Reitter in Pascau. Te — [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft 11.] Ueber die Gattung Philhydrus Sol. Dieselbe zerfällt in zwei Gruppen, nämlich: I. Grofse Arten mit gelben Schienen. l. testaceus F. mit der südlichen, kleineren fiacheren, feiner und weitläufiger punktirten Varietät ferrugineus Küst. (doch ? be- sondere Art). — Die g' haben ganz gelben Kopf und Lippe, wel- che Theile bei den 2 braun sind. Alle g' dieser Gattung haben hakenförmig gebogene Klauen mit einem starken Zahn an der Basis; bei den 2 ist die Klaue einfach gebogen. 2. melanocephalus F. d mit gelber Lippe und vorn gelbem Kopf; beim 2 die Lippe und der Kopf bis auf einen kleinen gel- ben Fleck vor den Augen schwarz. 3. frontalis Er. — nigricans Zett., Thoms. Ich besitze nur 2 5 aus Frankfurt u. Erlangen; bei ihnen ist die Stirn schwarz, vom untern Augenrand abwärts scharf abgegrenzt gelb. 4. Der bei uns noch nicht gefundene maritimus Thoms. II. Kleine Arten mit braunen oder schwarzen Schienen. Thomson und Sharp unterscheiden 4 Arten: 1. marginatus Duft. ') = ovalis Thoms. besitze ich von Frankfurt und Ungarn. 2. affinis Gyll. = marginellws Thoms. aus Schweden. 3. suturalis Sharp besitze ich von Calais, Oesterreich und Frankfurt. 4. nigritus Sharp aus Asturien, auch Malaga und Portugal. Zur leichteren Bestimmung der Arten folgt hier ein Schema: !) marginellus F., den Fabrieius aus Deutschland angiebt, gehört wohl hierher, L. v. Heyden: über die Gattung Philhydrus. 395 1. Schienen gelb, Halschild a. ohne schwarzen Fleck . . . . 0. „testaceus F.- b. mit schwarzem Fleck auf der Sch Flügeldeeken «@. obne Punktreihen . . . . frontalis Er. ß. mit 3 Reihen grölserer Punkte, Balnen osyselbssiczl 375. .. .. maritimus Thoms. PP. Endglied an der Spile Sea . melanocephalus F. 2. Schienen braun oder schwarz, a. Palpen und Tarsen roth. &. Naht schwarz, Flügeldecken gelblich (suturalis Sharp) coarctatus Gredl. ß. oben schwarz wit hellen Rändern (ovalis Thoms.) marginatus Duft. b. Endglied der Palpen schwarz, Oberseite &. stark pkt., schwach convex (marginellus Ths.) affinis Gyll. ß. sehr stark pkt, stärker convex. . . . nägritus Sharp. Thomson’s und Sharp’s Diagnosen lauten: Ph. marginellus (= affinis Gyll.): Oblongo - ovalis, leviter converus, supra punclatissimus, fusco-niger, prothoracıs elytrorum- que margine fusco-testaceo; palpis articulo ultimo nigro. — Long. 13 lin. Ph. ovalis Thoms. (= marginatus Duft.): Oblongo-ovalis, sat convezus, crebrius punciatus, niger, nitidus, palpis totis tarsisque rufescentibus, prothoracis elytrorumque margine piceis. — Long. 2 lin. Ph. marginello affinis, sed major, utringue magis obtusus, fortius punctatus, colore obscuriore, palpis totis rufis, femoribus tibüsque nigris, tarsis rufescentibus bene distinctus. Ph. suturalis Sharp (Ent. Monthly Mag. Oet. 1872. p. 153): Oblongo-ovalis, crebre punctatus, niger, prothorace elytrisque livide testaceis, ıllo disco infuscato, his sutura nigra; clypeo utrinque ma- cula laterali, palpis, antennarum basi tarsisque testaceis; tibiis pi- ceis. — Long. 12 lin. Var. palpis mazillaribus articulo secundo (interdum quarto me- dio) leviter infuscato. Zu suturalis Sharp gehört sicher der bereits 1863 beschriebene und nicht recht passend benannte coarctatus Gredler. Der Au- tor sagt (Käfer von Tyrol p. 75): Eine durch ihre constante Gröfse, Färbung und den zugespitzten Hinterleib wohlbezeichnete Art. Merk- lich gröfser als Ph. marginellus und selbst als marginatus, unter- scheidet sich diese Art, welche mehr die lichtere Färbung eines a 396 L. v. Heyden: über die Gattung Philhydrus. melanocephalus theilt, von allen durch die bis an die Spitze hell- gelben Palpen und Fühlergeifsel, die innerhalb der tief eingedrück- ten Nahtstreifen pechschwarze Naht, welche selbst von einem lich- ten Streifen begrenzt werden, sowie durch dunklere Punktreihen, die besonders gegen den Hinterrand der Flügeldecken deutlich durchscheinen. Die Schenkel schwarz, die Knieen und Schienen rotbbraun, die Füfse gelblich. Die Deckschilde von den Schultern allmälig verschmälert, nach rückwärts und den Seiten abdachend. Im Etschthale: bei Bozen (Hausmann) und Sigmundskron, Laag und St. Florian 25. April (Gredler). Etwas selten. Ph. nigritus Sharp loc. eit. aus Asturien und Escorial und später (Annal. Soc. Esp. de Histor. nat. I. 1872. p. 262) beschrie- ben, sammelte ich bei Bussaco in Portugal und besitze sie von Ma- laga. Beschreibung: Oblongo-ovalis, punctatissimus, piceo-niger, prothoracıs elytro- rumque lateribus testaceis, tibris piceo-rufis, tarsıs rufis, antennarum basi palpisque mazillarıbus testaceis, his articulo ultimo piceo-nigro. I unguiculis tarsorum anticorum evidenter curvatis. — Var. palp. mazill. articulo secundo piceo-testaceo. Long. 1} lin. — P. margi- nello Thoms. (nec auctorum) peraffinis; colore niyricante punctu- raque paulo fortiore distinctus. | Zu Helochares Muls. (ohne Nahitstreif) gehören: 1. H. lividus Först. = griseus F. 2. H. punctatws Sharp; ich besitze 1 Exempl. von Frankfurt, 2 Stück als fulvus Megl., Oesterreich aus Ziegler’sche Sammlung, und eins von Dahl aus Krain. Sharp fand die Art in England und beschreibt sie (Ent. Monthly Mag. 1869. p. 421) kurz so: H. punctatus: Oblongo-ovalis, supra fusco-testaceus, capite palporumque apicibus nigricantibus; confertim aequaliter, sat fortiter punctatus. — Long. 24 — 22 lin. Mas: tarsorum unguiculis elongatıs. Von lividus giebt er folgende kurze Diagnose: H. lividus: Oblongo-ovalis, supra livido- testaceus, palporum apicibus anguste nigricantibus; confertim vix fortiter punctatus, elytrorum apice subtiliter parciusque punctato. — Long. 22 — 3 lin. : Mir erscheint die neue Art schmäler, flacher, au den Seiten mehr parallel, mattbraun und gleichmäfsig viel stärker punktirt. H. dilutus Er. — melanophthalmus Muls. in Südeuropa weit- verbreitet, unterscheidet sich durch die sehr feine Punktirung der Schultze: Schwimmvermögen eines Rüsselkäfers. 397 Oberseite. Mulsant giebt an „elytres ä dix stries ponctuees“, doch sind damit sicher keine 10 eingestochene Punktreihen gemeint, son- dern nur Reihen von dunklen Fleckenpupkten, wie sie bei dunkeln Luccobius-Arten z. B. vorkommen. Bei dieser Art erscheinen mir die Halsschildhinterecken stumpfer abgerundet als bei lvidus. Auf den Flügeldecken sehr schön dunkel gefärbte glänzende Stücke mit gelbrothem Halsschild sammelte Dr. Noll bei Valencia. vo Heyden. Ueber das Schwimmvermögen eines Rüsselkäfers. Dals einige Rüsselkäfer-Arten, wie Lizus, Bagous, Phytobius, die Eigenschaft besitzen, eine amphibische Lebensweise zu führen und den gröfsten Theil ihres kurzen Daseins unter der Wasser- fläche behaglich an den ihnen zugehörigen Futterpfianzen umher- kletternd zubringen, dürfte wohl jedem Käferkundigen bekannt sein, — weniger vielleicht, dafs Eudrychius (olim Phytobius) vela- tus Beck es zu einem recht artigen Dilettantismus in der Schwimm- kunst gebracht hat. Ich hatte Gelegenheit dieses Thierchen in sei- nem nassen klaren Elemente zu beobachten, wie es unter der Oberfläche behende an den Stengelehen des Tannenwedel (Hippu- ris vulgaris) herumkroch, sich gelegentlich, wie absichtlich loslöste und mit ziemlicher Behendigkeit nach Art der Hydrophilinen auf entferntere Stengelchen lossteuerte. Der kleine runde Rüssel ent- wickelte dabei eine Sicherheit und Fertigkeit, die um so mehr in Erstaunen setzte, als er vermöge seiner Bauart dazu so ganz und gar nicht geeignet erscheint, und in denen er die Laccobius- und Berosus-Arten in dem diesen doch eigentlich mehr ureignen Ele- ment vielleicht noch übertreffen möchte. Phytobius leucogaster Marsh. — Myriophyllii Gyll. scheint diese Fertigkeit nicht zu theilen; ich bemerkte ihn zwar gleichzeitig und an demselben Orte, aber nur wie zufällig und hülflos auf der Ober- fläche des Wassers umhertreibend, als wenn er durch meine Be- wegungen von den Uferpflanzen abgestreift und heruntergefallen sei. Hauptmann A. Schultze in Cöln. ı Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Ueber deutsche Phytobius-Arten von Th. Kirsch in Dresden. Phyt. canaliculatus Schh., Fahr. wird jetzt fast allgemein als identisch mit P. notula Germ. angesehen, obwohl eine Vergleichung der Beschreibungen beweist, dals die Autoren unmöglich dieselbe Art vor sich gehabt haben können. Ein von Hrn. Prof. Taschen- berg freundlichst zugesandtes typisches Expl. von Ceuforh. notula (Schüppel) Germ. erwies sich als synonym mit quadrituberculatus Fab. Phyt. Waltoni Schh., Boh. und velaris Gyll. werden häufig ver- kannt; ich erlaube mir daher nachstehend diese und die mit ih- nen am leichtesten zu verwechselnden Arten etwas genauer zu be- schreiben. I. Klauen einfach. Vorderrand des Halsschildes a. einfach oder jederseits mit einer sehr stumpfen, wenig auflallenden Ecke .. ...5: 04 4,7 20.07 8 2a6omars EIrbst. b. in der Mitte schmal dreieckig ausgeschnitten, die Zwi- schenräume der Flügeld. vom 3ten an mit Tuberkeln be- setzt. . . .. . granatus Schh., Gyll. und muricatus Bris. Beide haben 2 dicht weils beschuppte Fleckchen auf der Naht, das eine hinter dem Schildchen, das andere am Anfang der Wöl- bung; bei beiden zeigen die g' einen kurzen Dorn innen an der Spitze der Mittelschienen, und eine kleine Grube auf dem Anal- segment. P. granatus, 25 Mm., ist auf den Flügeld. mit Ausnahme der Tuberkeln ziemlich dicht grau beschuppt. ?. muricatus, 1% Mm., auf den Flügeld. aufser den Nahtflecken nur mit feinen, bräunlich grauen, die schwarze Grundfarbe nicht verändernden Härchen be- kleidet. ce. jederseits mit einem spitzen Tuberkel. 2a. Die äufsern (5 — Ste) Zwischenräume der Flügeld., nament- lich auf der hinteren Hälfte, deutlich rauhstachelig. 3a. Schenkel schwarz . . . . .. quadrituberculatus Fab. Th. Kirsch: über deutsche Phytobius-Arten. 399 Oben dünner grauweils, unten an den Seiten der Brust dun- kler grau oder braun beschuppt, die Schuppen auf der Hinterbrust und dem Hinterleibe weniger gedrängt, so dafs der dunkle Grund um jede Schuppe herum sichtbar ist; der Vorderrand des’ Halsschil- des zwischen den beiden Tuberkeln von vorn oder hinten gesehen geradlinig; die Schenkel schwarz, die Schienen und Fülse rostroth, die ersteren häufig mit einem dunkleren Ring zwischen Basis und Mitte. Die Rüsselfurche vor den Schenkeln jederseits etwas scharf gerandet. Das Männchen hat auf der Mitte des 2ten Hinterleibs- ringes einen kleinen schwarzen, manchmal erhabenen, punktförmi- gen Fleck, um welchen die weilsen Schuppen etwas dichter ge- drängt stehen. 3b. Schenkel röthlichgelb mit dunklerer Spitze . . velaris Gyll. Dichter beschuppt, auf der Hinterbrust und dem Hinterleibe so dieht, dafs der Grund kaum zwischen den Schuppen sichtbar wird, dieselben sind kleiner, grauweils mit einem Stich ins Gelb- liche oder Grüne, bisweilen metallglänzend; der Vorderrand des Halsschildes zwischen den beiden Tuberkeln mehr oder weniger eingedrückt, so dals er von vorn oder hinten gesehen stumpfwin- kelig ausgeschnitten erscheint; die Beine sind röthlich gelb, die Schenkel an der Spitze und die letzten Fufsglieder bräunlich. Das d hat an der Basis des 2ten Hinterleibsringes eine nach vorn ge- krümmte, mit gelblichem Filz bedeckte Querrunzel. 2b. Die äufsern Zwischenr.derFlügeld. nicht od.kaumrauhstachelig. 4a. Rüssel 3 Mal länger als breit ... . Waltoni Schh., Boh. An dem langen Rüssel sehr leicht kenntlich, derselbe ist beim ® mehr als 3 Mal so lang als breit, beim g' wenig kürzer; die Beine sind rostgelb mit einem dunkeln verschwommenen Fleck auf der Unterseite der Schenkel nahe der Spitze. Die Flügeld. haben, etwas entfernt vom Schildchen, einen kleinen gemeinschaftlichen weilsen Fleck. Auf der Unterseite sind die Seitenstücke der Brust gleichmälsig dicht weils beschuppt. Wenn Thomson Scand. Col., dem ein grofser Theil der hier gemachten Angaben entnommen ist, zur Unterscheidung des Wal- font von quadricornis mit anführt, dafs Waltoni keinen weilsen Nahtfleck habe (macula nulla alba suturali), so ist das streng ge- nommen nicht richtig und wohl nur im Gegensatz zu dem gröflse- ren, schärfer begränzten Fleck des guadricornis gemeint. Meine 11 Ex. haben alle den Fleck deutlich erkennbar. Redtenbacher’s P. notula gehört der Färbung der Beine nach 400 deutsche Phytobius-Arten. wahrscheinlich zu Waltoni, welche Art in Baiern, Sachsen und Schle- sien vorkommt, daher in Oesterreich wohl kaum fehlen wird. 4b. Rüssel kaum doppelt so lang als breit. canaliculatus Schh., Fahr. Schenkel ganz schwarz oder an der Basis, wie Schienen und Fülse rostroth. Die Naht der Flügeldecken hat hinter dem Schild- chen einen sammetschwarzen Fleck, neben welchem der erste Strei- fen etwas mehr eingedrückt und manchmal leicht nach aufsen ge- bogen ist. Obere Spitze der Epimeren der Mittelbrust und die Episternen der Hinterbrust nach hinten schneeweils, die übrigen Theile der Seitenstücke der Brust meist scharf abgegränzt bräun- lich bis dunkelbraun beschuppt. II. Klauen innen gespalten. 5a. Vorderrand des Halsschildes mit 2 von einander entfernten, spitzen Tuberkeln, Halsschild dicht aber nicht grob punk- tirt; Streifen der Flügeldecken schmäler als die Zwischen- räume, diese kaum rauh . . . . . . quadricornis Gyll. 5b. Vorderrand des Halsschildes in der Mitte ausgebuchtet, Hals- schild dicht grob punktirt; Flügeld. gefurcht, Zwischenräume kaum breiter als die Furchen, rauhstachelig. quadrinodosus Gyll. Phyt. notula Suffrian (Stett. ent. Zeitg. 1847) hatte der Autor die Güte mir zur Ansicht zu senden; er war ihm von Rosenhauer als notula mitgetheilt und von Germar als richtig bestätigt worden, erwies sich aber doch als ?. Waltoni, womit sich auch der von La- cordaire (Gen. d. Col. VII. 206) erwähnte Widerspruch löst. Suf- frian ist bei seiner Untersuchung dieser Art jedenfalls durch das zwischen die Klauen, namentlich wenn sie stark zurückgekrümmt sind, etwas vortretende Onychium getäuscht worden. Centrotoma lucifuga Heyden. wurde im vorigen Jahre von Hrn. Pfarrer Jäger dicht bei Pirna auf einem sonnigen Hügel (Hausberg) bei Tetramorium caespitum unter flachen Plänerplatten aufgefunden. Auch in diesem Jahre (am 16. April) bat der glückliche Jäger an seinem neuen Wohnort bei Grimma die Art auf einem nur mit Moos, Flechten und spär- lichem kurzen Gras bewachsenen Hügel beim Dorfe Bahren unter gleichen Verhältnissen gefunden. Th. Kirsch, nn — [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Ueber deutsche Staphylinen von Dr. Eppelsheim in Grünstadt. Ocalea decumana Er. fand ich in etwa 20 Ex. bei Deides- heim in der Rheinpfalz.. Im dürren, regenlosen Mai 1870 waren in den wasserarmen Wiesengräben kleine Dämme von sandiger Erde aufgeführt, welche das Wasser stauen sollten; nur in einem dieser Dämme lebte Ocal. decumana an den dem gestauten Wasser zunächst gelegenen durchfeuchteten Stellen. Ein leichter Druck mit dem Fufs auf die betreffende Stelle brachte die Thiere sofort zum Vorschein, welche wie die Bledien und Trogophloeen in un- terirdischen Gängen ihren Aufenthalt haben müssen. Sie sind äus- serst flüchtig zu erhaschen. Als das mehrere Tage hinter einander besuchte Dämmchen niedergerissen war, waren auch die 'Thiere verschwunden. Von Aleochara puberula Klug [neu] '!) fand ich 1 Expl. Ende October 1874 bei Grünstadt in Menschenkoth und erhielt 1 Ex. von Kahr aus Steiermark. Ozypoda longipes Muls. et Rey (Opuse. ent. XII. p. 102) — metatarsalis (Thoms. Skand. Col. IX. p. 246 3c. und teste Sharp Ent. Monthly Mag. vol. VI. 1870. p. 281 auch in Schottland) kommt nach Mulsant bei Formica fuliginosa vor, gerade wie die ihr zu- nächst verwandte Oz. vittata. Hier in Grünstadt fand ich das Thier ausschliefslich im Frühjahr Abends gegen Sonnenuntergang in Gesellschaft zahlloser Käfer und Fliegen an den Fenstern der Kegelbahn ?”) im Garten zu Jakobslust; vielleicht geht die Entwick- lung des Käfers in der von Harn durchtränkten Erde des nahen Pissoirs vor sich. Die Diagnose des Thieres wäre etwa so fest- zustellen: !) Neu bedeutet hier und in der Folge neu für Deutschland. *) Von Roger, mir und Anderen als ein vortrefflicher Sammelplatz er- kannt. G. Kraatz, Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft II, 26 402 | Eppelsheim: über Elongata, postice attenuata, dense sericeo-pubescens, subnitida, nigro-fusca, antennis gracilioribus basi vir dilutioribus, elytris tho- race foveolato nonnihil longioribus fusco-nigris, vitta lata obligua piceo-rufa, segmentorum ventralium margimibus pedibusque rufo-te- staceis, tarsorum posticorum articulo primo secundo vir duplo lon- giore, ultimo duobus praecedentibus breviore. Der Or. vittata in Grölse und Gestalt täuschend ähnlich‘ und nur durch etwas schlankere Fühler, und vor Allem durch die Bil- dung der Hintertarsen unterschieden. Während nämlich bei Or. vittata das erste Glied der Hintertarsen so lang ist als die 3 fol- genden zusammen, welche: unter sich an Gröfse gleich sind, ist bei Oz. longipes das erste Glied kaum länger als die 2 folgenden, und Glied 2—4 nehmen allmälig an Gröfse ab. Auch ist bei letzterer Art das letzte Glied der Hintertarsen etwas kürzer als die 2 vor- hergehenden, während bei Oz. vittata dasselbe viel länger ist als Glied 3 und 4. Ozypoda neglecta Bris. (Grenier Cat. Mater. 1863. p. 19. 27): Elongata, leviter conveza, confertim subtiliter punctata, parum nitida, dense tenuiter sericeo - pubescens, nigro-picea, elytris fuscis, thorace obsolete canaliculato, abdomine segmentorum marginibus fer- rugineis, antennarum basi pedibusque testaceis. — Long. 2—2z Mm. Von gestreckter, vorn und hinten ein wenig verschmälerter Gestalt, äufserst dicht und fein punktirt und mit äufserst dichter kurzer grauer Pubescenz bekleidet. Der Kopf fast so breit als der Vorderrand des Halsschildes; die Fühler etwas länger als Kopf und Halsschild, nach der Spitze zu etwas verdickt, Glied 1 gelb, 2 etwas länger als 3, 4 so lang als breit, 5— 10 allmälig etwas breiter werdend, schwach transversal. Das Halsschild nur um ein Drittel breiter als lang, nach vorn etwas verschmälert, an den Sei- ten wenig gerundet, mit stumpfen Hinterecken, meist, deutlicher Mittelrinne und hellerem Seitenrand. Die Flügeldecken etwas län- ger und stärker punktirt als das Halsschild, gelbbraun. Der ge- streckte Hinterleib nach der Spitze zu verengt, schwarz mit roth- braunen Rändern der einzelnen Segmente und rotbhbrauner Spitze. Der grölseren Form der Or. umbrata Gyll. ähnlich, aber von schmälerer, gestreckterer Gestalt, mit längeren Fühlern und vor Allem viel längerem, schmälerem, nach vorn weniger verengtem Halsschild. Diese für Deutschland neue Art wurde von H. Dr. Skalitzky bei Prag aufgefunden. deutsche Staphylinen. 403 Ozypoda longula Bris. (Gren. Cat. Mater. 1863. p. 22, 30): Elongata, nigro-brunnea, nitidula, griseo-pubescens, antennarum basi pedibusque testaceis, thorace obsolete canaliculato, lateribus brunneo- ferrugineis; elytris thoracis longitudine, subtiliter rugulose puncta- tis, humeris apiceque ferrugineis. — Long. 2 Mm. Diese der Or. ezoleta Er. verwandte Art fand ich in einem einzigen, auch von Seriba bestätigten Stücke im Frühjahr 1872 an ausgelegten weilsen Tüchern in meinem Hofe in Wattenheim in der Rheinpfalz. Homalota procedens mihi (Stett. Zeitung 1873. pag. 83) bestimmte Fauvel als alpestris Heer, var. nitidiuscula Sharp. Nun giebt aber Sharp (Revis. p. 130) den Namen nitidiuscula einer im Norden Schottlands aufgefundenen Form der Hom. nitidula Krtz., bei welcher er noch im Zweifel ist, ob sie nicht zu einer eigenen Art zu stempeln sei. Der Umstand, dafs Fauvel und Sharp das Thier bei verschiedenen Arten unterbringen, scheint mir sehr zu Gunsten seiner Selbstständigkeit zu sprechen. !) Homalota insecta Thoms. (Skand. Col. III. p. 3. — Sharp Revis. of Homalota p. 97. 3. — languida Scriba, Berl. Zeit. 1366. p-. 379 non Er.) ist wohl nur aus Versehen aus dem Verzeichnifs der deutschen Käfer weggelassen. Sie ist nach meinen Erfahrun- gen häufiger als /anguida. Ich besitze Stücke von verschiedenen Orten der Pfalz, aus der Rheinprovinz (Jülich, als lZanguida bei v. Heyden), Würtemberg (Dr. Hofmann), besonders grofse und schöne Stücke aus Böhmen (Srnka, Skalitzky), Piemont (Bargagli). Homalota fungivora Thoms. (Skand. Col. IX. p. 260. — Sharp Revis. of Homalota p. 144. 40) ist der H. occulta so ähn- lich, dafs Sharp glaubt, sie sei nur als eine Varietät derselben zu _ betrachten, wiewohl er sie in seiner Monographie noch als selbst- ständige Art aufführt und beschreibt, doch bietet sie Merkmale ge- nug, welche sie nicht unschwer von occulta unterscheiden lassen; sie ist durchgängig kleiner als occulta, etwas dunkler gefärbt, der Vorderkörper glänzender, der Kopf gröfser, das Halsschild dage- gen etwas schmäler und nach hinten deutlicher verengt, die Fühler sind nach der Spitze zu mehr verdickt und die Eindrücke auf Kopf und Halsschild, besonders beim g' tiefer und breiter. Beim g' sind 1!) Ich glaube nach Ansicht von Original-Exemplaren, dals Hom. pro- cedens jedenfalls von nitidula mihi specifisch verschieden, und wohl mit der alpesiris, die mir früher zur Ansicht vorgelegen (vergl. Berl. Ent. Zeitschr. 1861. S. 407) identisch ist. G. Kraatz, 26° 404 Eppelsheim: über nur die Seitenränder des 7ten oberen Hinterleibsringes aufwärts gebogen, der Hinterrand dagegen kaum verdickt, fast gerade ab- geschnitten, kaum ausgerandet. Die Diagnose dürfte lauten: Linearis, subdepressa, nigra, pedibus fuscis, anlennis apicem versus paullo incrassatis, thorace viz transverso, basin versus sub- angustato, basi foveolato, elytris thorace fere sesgqui longioribus, abdomine supra basi parce punctato, apice laeviusculo. — Long. +— 14 lin. Mas: antennis articulo tertio compresso - dilatato, capite late impresso, segmento 7° dorsali lateribus evidenter elevatis, apice ro- tundato-truncato viz incrassato. Ich fand diese Art in 2 weiblichen Stücken bei der Franzens- höhe an der Stilfser-Jochstrafse in Tyrol, etwa 6500’ hoch, in ei- nem trockenfaulen Baumschwamme in Gesellschaft von Homalota nigricornis, Cis bidentatus und Hallomenus humeralis; ein J Expl. erhielt ich von Kahr aus Steiermark. Homalota fallaciosa Sharp (Revis. of Homalota p. 157. 52). Ich besitze ein Männchen dieser der elongatula ähnlichen Homalota von Johanneskreuz, einer etwa 1600’ hohen kleinen Hochebene im Herzen der Pfälzer Waldungen, vermuthlich in Erdschwämmen gefunden, und von meinem Freunde Scriba mit einem Sharp’schen Original-Ex. verglichen. Die Diagnose bei Sharp lautet: Nigro-fusca, antennis ore anoque obscure testaceis, pedibus te- staceis, elytris fuseis; capite thorace angustiore, suborbiculato, me- dio canalicula brevi impresso; thorace transversim subquadrato, ba- sin versus vir angustato; elytris thorace paulo longioribus; abdo- mine supra segmentis 2—4 subtiliter sat crebre punctatis, 5° parce punctato, 6° fere laevigato. Mas: abdominis segmento 7° ventrali producto, apicem versus anguslato, apice rotundato. Der H. debilis zunächst stehend, aber weniger flach, kräftiger gebaut, dunkler gefärbt und weniger glänzend, mit kleinerem run- derem Kopf, kürzeren Flügeldecken und anderer Geschlechtsaus- zeichnung des g'. Auch der A. volans ähnlich, aber mit kürzeren, dickeren Fühlern, deren vorletzte Glieder deutlich quer sind. Die Fühler etwas länger als Kopf und Halsschild, nach der Spitze zu etwas verdickt, Glied 2 und 3 wenig gestreckt, 3 kürzer als 2, 4 bis 10 allmälig etwas breiter werdend, 4—6 fast so lang als breit, 6—10 etwas breiter als lang, 11 kürzer als die 2 vorhergehenden zusammen. Kopf beträchtlich schmäler als das Halsschild, fein und undeutlich punktirt mit einer kurzen, aber deutlichen Rinne auf dem deutsche Staphylinen. 405 Scheitel. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, etwa ein Drittel breiter als lang, der Quere nach gewölbt, nach hinten nur wenig verengt, mit einem schwachen Eindruck vor dem Schildchen, dieht und fein punktirt. Flügeldecken nur um ein Weniges länger als das Halsschild, zusammen breiter als lang, braun oder dunkel- braun, dicht und fein punktirt. Hinterleib schwarz, an der Spitze bräunlich, Segment 2—4 ziemlich dicht und fein, 5 zerstreut punk- tirt, 6 beinahe glatt. Beine gelb. Beim 5 ist der Eindruck auf dem Kopf deutlicher, die untere Platte des 7ten Abdominalsegments ragt deutlich über die obere hervor — ist aber nicht so lang vorgezogen wie bei debilis — und ist nach der Spitze verengt, diese selbst abgerundet, während bei debilis die Platte nach der Spitze zu nicht schmäler wird und die Spitze breit abgestutzt ist. Homalota aeneicollis Sharp (Revis. p. 189. 83) in Schott- . land häufig, im Süden Europas weit verbreitet (ich besitze sie aus dem südlichen Frankreich — Hyeres, Tarbes — Spanien und Tos- cana [Bargagli]), wurde von Scriba bei Wimpffen, von Dr. Ska- litzky bei Prag aufgefunden und ist jedenfalls noch viel weiter ver- breitet und in den Sammlungen wahrscheinlich vielfach mit Hom. wanthoptera Steph. (merdaria Thoms., Krtz.) vermengt. Sie unter- scheidet sich von letzterer Art fast nur durch durchschnittlich etwas kleinere, weniger kräftige Gestalt und dunklere und kürzere Füh- ler, deren Endglied kürzer ist als bei zanthoptera, nämlich nur so lang als die 2 vorhergehenden zusammen, während es bei merda- ria den 3 vorhergehenden an Länge gleichkommt. Die Geschlechts- auszeichnung des g' ist die nämliche wie bei merdaria. Homalota hodierna Sharp (Revis. p. 236. 128): Nigra, vix nitida, elytris fuscis, pedibus fusco-testaceis, crebre subtiliter punc- tata; antennis subelongatis, articulis haud transversis; thorace levi- ter transverso, canaliculato; abdomine supra toto confertim subtil- ter punctato. — Long. 1 lin. Mas: Capite impresso, abdominis segmento 7° dorsali apice 4-dentato. (Sharp.) Der H. nigra Kr. äufserst nahe stehend, aber breiter und kräf- tiger gebaut, vor Allem durch längere, nach der Spitze zu weniger verdickte Fühler unterschieden. Diese sind dunkelpechfarben, an der Basis pechbraun, ziemlich lang und schlank, nach der Spitze zu kaum verdickt, Glied 2 etwas länger als 3, dieses am Grunde verengt, 4—10 unter sich an Grölse wenig verschieden, jedes fast etwas länger als breit, Endglied viel länger als bei nigra, mehr als 406 Eppelsheim: über doppelt so lang als das 10te. Der Kopf ist kürzer und breiter als bei nigra, beim g' mit einem deutlichen Längseindruck versehen. Das Halsschild ist etwas schmäler als die Flügeldecken, etwa ein Drittel breiter als lang, dicht und fein punktirt, mit ziemlich deut- licher Mittelrinne. Die Flügeldecken sind um ein Drittel länger als das Halsschild, dicht und fein punktirt. Der Hinterleib ist we- nig gegen die Spitze verengt, oben dicht und fein punktirt, auf dem öten und 6ten Ring etwas weniger dicht als auf den andern. Beine dunkel gelbbraun. Beim S ist der Hinterrand des 7ten Hiuterleibsringes mit 4 Zähnchen bewaffnet, welche aber weniger deutlich hervortreten wie bei H. nigra. Ich besitze ein Ex. dieser Art von Wattenheim in der Rhein» pfalz; 2 andere von Wimpffen sah ich bei Scriba. Homalota macrocera Thoms. (Skand. Col. III. p. 96. 52. — Sharp Revis. p. 244. 135): Depressiuscula, nigra, sat nitida, confer- tim subtiliter punctata, elytris anoque piceis, pedibus piceo-testaceis, antennis longioribus articulo ultimo oblongo, penultimo haud trans- verso duplo longiore; thorace leviter transverso, coleopteris paullo angustiore, obsolete canaliculato; abdomine apicem versus angustato, supra segmentis 2—-4 crebre subtiliter sed distincte punctatis, 5° mi- nus crebre punctato, 6° sublaevi. — Long. vix 1 lin. Eine H. longiecornis im Kleinen, durch die dichte und rauhe Punktirung des Hinterleibs und das fast glatte 6te Segment sehr ausgezeichnet. Kopf etwas schmäler als das Halsschild, am Grunde nicht verengt, dicht und stark, ziemlich rauh punktirt, manchmal (z. B. bei meinem böhmischen Stücke) mit einem deutlichen Längs- eindruck. Die Fühler kräftig, viel länger als Kopf und Halsschild, nach der Spitze zu nicht verdickt, einfarbig schwarz, Glied 2 u. 3 an Länge gleich, ziemlich kurz, verkehrt kegelförmig, 4 kaum klei- ner als die folgenden, länger als breit, 5—10 unter sich an Länge und Breite gleich, jedes länger als breit, Endglied grofs, länglich, stumpf zugespitzt, so lang als die 2 vorhergehenden zusammen. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, nicht ganz um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten sanft gerundet, nach vorn kaum mehr als nach hinten verengt, mit herabgebogenen Vorder- und stumpfen Hinterecken, oben leicht gewölbt, dicht und deutlich punktirt, in der Mitte mit einer oft undeutlichen Längsrinne ver- sehen, an den Seiten mit einigen abstehenden schwarzen Haaren besetzt. Flügeldecken kaum länger als das Halsschild, ziemlich flach, an der Spitze gerade abgeschnitten, dicht und fein punktirt deutsche Staphylinen. 407 und behaart. Hinterleib glänzend, schwarz, an der Spitze häufig heller braun, nach hinten stark verengt, an den Seiten und der Spitze mit abstehenden schwarzen Haaren besetzt, oben deutlich und rauh, auf den ersten Segm. dicht, auf dem 5ten sparsamer, auf dem 6ten fast gar nicht punktirt. Die Beine sind schmutzig gelbbraun, die Mittel- und Hinterschienen in der Mitte mit einer kräftigen abste- henden Borste versehen. Geschlechtsunterschiede treten nicht deutlich hervor. Ich besitze 1 Ex. von Kahr aus Steiermark und 1 Ex. aus Böh- men (Srnka), und fand ein drittes auf der Franzenshöhe an der Stilfser-Jochstralse in Tyrol, vermuthlich im Rindermist. Homalota cinnamoptera Thoms. (Skand. Col. III. p. 93. 48. — Sharp Revis. of Homalota p. 247. 138.) Als ich meine Ho- malota assimilis (Stett. Zeitg. 1873. p. 84) aufstellte, geschah dies in dem Glauben, und gestützt auf die Citate in den Catalogen von Stein und Gemminger-Harold, sowie auf die Muthmalsung Thom- son’s (l. e.) und die Behauptung von Kraatz (Berl. Zeitschr. 1859. p- 90), dafs H. cinnamoptera mit putrida Kr. identisch sei, und ich glaubte mich zu der Aufstellung einer neuen Art um so mehr be- rechtigt, als mir bei der Beschreibung derselben durch die Freund- lichkeit Seriba’s Sharp’sche, also für mich unzweifelhaft richtig be- stimmte Ex. der cinnamoptera zum Vergleich vorlagen, welche von meiner assimilis specifisch verschieden waren. Nun aber mufs ich mich zu der Ansicht ') bekennen, dafs meine H. assimihis mit pu- trida zusammenfällt, und dafs ich aufser den angeführten Gründen auch noch durch die Beschreibung der männlichen Geschlechtscha- raktere der putrida bei Kraatz irre geführt worden bin, welche nicht ganz correct angegeben sein dürften. Kraatz sagt nämlich (Ins. Deutschl. II. p. 300. 110): „Beim g' ist der Hinterrand der obern Platte des vorletzten Hinterleibssegments äufserst schwach 3eckig ausgeschnitten“, während er bei meiner assimilis ge- rade abgestutzt, kaum seicht ausgerandet zu nennen ist. Meine H. assimilis trägt an den Mittel- und Hinterschienen 2 abstehende Bor- sten, eine kleinere unterhalb des Knies und eine gröfsere in der Mitte der Schiene, gerade wie cinnamoptera, welche durch kleine- ren Kopf, breiteres, weniger deutlich gerinntes Halsschild und durch !) Dieselbe wird durch den Vergleich eines typischen Ex. der assimi- lis bestätigt; viele Punkte in der Beschreibung der mir unbekannten, nahe verwandten Zom. cinnamoptera passen so gut auf meine putrida, dals ich glaubte beide für identisch erklären zu können, G. Kraatz, 408 Eppelsheim: über nach hinten stärker verengten und dichter punktirten Hinterleib gut von assimilis unterschieden ist. Die Diagnose der H. cinnamoptera würde lauten: Antice subopaca, subaeneo-nigra, confertim punctulata, anten- narum basi elytrisque obscure brunneis, pedibus testaceis; thorace transverso basi foveolato; abdomine nitido nigro apicem versus evi- denter angustato, supra segmentis 2—4 dense subtiliter punctulatis, posterioribus sublaevibus. — Long. 14 lin. Mas: abdominis segmento 7° dorsali apice vir emarginato, fere truncato, angulis extermis acutıs. Kopf und Halsschild matt dunkel-erzfarben, Flügeldecken matt braun, Hinterleib tiefschwarz glänzend. Fühler lang, länger. als Kopf und Halsschild, nach der Spitze zu kaum verdickt, schwarz, an der Basis dunkelbraun, sparsam mit abstehenden Haaren besetzt, Glied 2 und 3 an Länge wenig verschieden, 4—9 unter sich an Gröfse gleich, so lang oder etwas länger als breit, 10 kaum brei- ter als lang, 11 so grofs als die beiden vorhergehenden zusammen. Kopf gerundet, schmäler als das Halsschild, hinter den Augen nicht verengt, ziemlich gewölbt, dicht und fein, etwas rauh punktirt. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, doppelt so breit als lang, an den Seiten und dem Hinterrande gerundet, nach vorn mehr als nach hinten verengt, mit stumpfen Hinterecken, oben ziem- lich gewölbt, dicht und deutlich, etwas rauh punktirt, vor dem Schild- chen mit einem Grübchen, zuweilen mit schwacher Längsrinne ver- sehen, an den Seiten mit einigen abstehenden Haaren besetzt. Flü- geldecken ohne Erzglanz, dunkelbraun, matt, etwas länger als das Halsschild, dicht und deutlich querrunzlig punktirt, Hinterleib glän- zend schwarz, nach hinten stark verengt, auf den vordern Segm. dicht, auf dem öten sparsam, auf dem 6ten kaum punktirt, an den Seiten und der Spitze nicht dicht mit abstehenden längeren Haaren besetzt. Die Beine sind gelb, Mittel- und Hinterschienen (s. oben) mit 2 abstehenden Borsten besetzt. Beim d ist der Hinterrand des 6ten Hinterleibsringes abgestutzt, kaum ausgerandet, die Sei- tenwinkel des Hinterrands sind beim / scharf, beim $ abgerundet. Ich besitze ein einziges deutsches Ex., welches ich auf der Fran- zeushöhe in Tyrol, beinahe 7000’ hoch, gefunden habe, und welches . mit schottischen Stücken vollkommen übereinstimmt. Oligota zanthopyga Kraatz (Berl. Zeitschr. 1358. p. 351) bisher nur aus Frankreich bekannt, erhielt ich von Kahr aus Steier- mark. Von MHycetoporus Brucki Pand. (Ann, Fr. Ser. IV. tom. 9. deutsche Staphylinen. 409 p: 347) fand ich 1 Ex. unter Steinen am Ufer des Trafoibaches an der Stilfser-Jochstrafse in Tyrol, etwa 5000’ hoch, in Gesellschaft des Quedius umbrinus und der Oxypoda soror. Dunklere Stücke erhielt ich aus Mäbren von Stud. Fleischer als Zucidus. Pandelle giebt Prag, Pyrenäen und Toskana als Fundorte an. Von Mycetoporus ruficollis Mäklin erhielt ich ein, von Seriba bestätigtes Ex. aus Steiermark von Kahr. Von Bryoporus multipunctatus Hampe (Berl. Ztschr. 1866. p: 371), durch die 7 regelmälsigen Puuktreihen der Flügeld. sehr ausgezeichnet, besitze ich 1 Ex. aus Steiermark (Kahr). Von Philonthus albipes Grav. fand ich auf dem Stilfser- Joch in Tyrol im Rindermist eine Varietät alpinus mihi mit dunkel pechbraunen Beinen, an denen nur die Kniee und Tarsen röthlich sind, welche aber in allen übrigen Stücken mit der typi- schen hellbeinigen Form übereinstimmt. Weder Erichson noch Kraatz erwähnen diese Abweichung. Ozytelus speculifrons Kraatz ist weit verbreitet. Seriba fand ihn bei Wimpffen (Berl. Zeitschr. 1870. p. 423), ich selbst habe ihn an verschiedenen Orten der Pfalz, z. B. bei Wattenheim, Dei- desheim, Grünstadt gesammelt, und in einiger Anzahl im Heides- heimer Park an Frühlingsabenden vor untergehender Sonne im Fluge gefangen. Aufserdem ist er mir aus Würtemberg und Böh- men zugekommen. Trogophloeus nitidus Baudi, von Kraatz (Ins. Deutsch. I. p- 878) auch als deutscher Käfer vermuthet, ist bei uns in der Pfalz ziemlich verbreitet. Ich fand ihn bei Dürkheim unter faulendem Laub und am Sandufer des Herzogsweihers, bei Deidesheim an san- digen Wiesenrändern, bei Worms am Rheinufer, am häufigsten am ‚sandigen Ufer des Parkteiches zu Heidesheim in Gesellschaft des . Tr. riparius, bilineatus, obesus, ingquilinus und pusillus. Auch aus Steiermark habe ich das Thier durch Kahr erhalten. Deliphrum arcticum Er., bisher nur aus Lappland bekannt, habe ich auf der Pafshöhe des Stilfser Jochs in Tyrol, 8600’ hoch, in einem einzelnen Exemplar am Rande eines Schneeflecks unter Steinen aufgefunden, [Deutsche entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Ueber deutsche Rüsselkäfer. Von Acalles croaticus Bris. fand Dr. Ernst Hofmann 1 Ex. im würtembergischen Schwarzwald. Apion Caullei Wencker (Monogr. p. 27. 24). Germar (Mag. II. p. 244) erwähnt beim penetrans g* keiner besonderen Bewaff- nung der Vorderschienen. Wencker hat nur 2 Q Stücke von penetrans vor sich gehabt, und die Merkmale, die er zur Unterscheidung des penetrans und Caullei angiebt, sind so untergeordneter Art und he- ben sich theilweise durch seine eigenen weiteren Angaben z. B. be- züglich der Form der Flügeldecken so wieder von selbst auf, dafs an eine Identität der beiden Arten recht wohl gedacht werden kann. Ap. Caullei habe ich bis jetzt an 2 Orten der Pfalz in gröfserer Anzahl gefunden, bei Deidesheim am Rande eines sandigen Thal- wegs und bei Wattenheim an einem dürren sterilen Bergabhang. An beiden Orten lebt das Thier ausschliefslich auf Centaurea Jacea und ich habe es in Deidesheim auch aus dem Fruchtboden dersel- ben erzogen. Ich bin aber überzeugt, dafs es auch auf anderen Com- positen vorkommt. Nach Wencker sind die Vorderbeine des f häufig ganz oder theilweise rothbraun, und Gerhardt (Berl. Ztschr. 1872. p. 160) hat solche Stücke, von denen sich eines in meiner Sammlung befindet, auch in Schlesien gefunden. Ich selbst habe blofs Stücke mit einfarbig schwarzen Beinen gesammelt, wiewohl ich mehr als 100 Ex. untersuchen konnte, Ap. Caullei wird in den deutschen Sammlungen vielfach mit Ap. scalptum verwechselt — und ich selbst habe es früher mehr- mals fälschlich als scalptum bestimmt —; letzteres ist indessen eine . leicht unterscheidbare Art, welche durch tiefer eingedrückte Stirn, viel gröbere Punktirung des Scheitels und des Halsschildes und be- sonders durch ganz andere Bildung der männlichen Vorderschie- nen abweicht. Ich weils nicht, ob das ächte Ap. scalptum in Deutschland vorkommt; ich selbst besitze es nur aus Dalmatien und Mittel-Italien. Was ich aber bisher von verschiedenen Punk- ten Deutschlands, z. B. Schlesien, Mark Brandenburg, Oesterreich, als scalptum erhielt, gehört Alles zu Caullei. Die var. B. Wencker mit glattem unpunktirten Scheitel, wel- che Wencker bei Montpellier, Nimes und Frankfurt (jedenfalls aus der v. Heyden’schen Sammlung) angiebt, kommt gleichfalls nicht Eppelsheim: über deutsche Ruüsselkäfer. 41] selten in Deutschland vor. Ich besitze Stücke aus Liegnitz (Ger- hardt), Steiermark (Kahr) und der Mark Brandenburg (Weise), habe sie aber noch nicht gefunden. Zu dieser Form scheint Ap. basi- corne Thoms. (Skand. Col. VII. p. 58. 21) zu gehören. Apion annulipes Wencker (Monogr. pag. 37. 38) wird von Kraatz nur fragweise als deutsche Art aufgeführt; ich habe das Thier frisch gesammelt in beiden Geschlechtern von Kahr aus Steiermark erhalten. Es unterscheidet sich von flavimanum und elongatum vor Allem durch den dickeren, glänzenden Rüssel, kürzeres Halsschild und plumpere kürzere Beine, mit stark ver- diekten Schenkeln. Ich weils nieht, wie man dazu gekommen ist, Ap. millum Bach, welches doch dem Ap. elongatum so ähnlich sein soll, dafs es von hochangesehenen Entomologen als synonym mit dieser Art betrachtet wurde (Bach Käferfauna II. p. 198. 44), auf Ap. annulipes zu beziehen. Dagegen sieht Ap. flavimanum ganz “ und gar aus wie ein kleines elongatum mit kürzerem Rüssel, und Ap. millum Bach läfst sich ganz ungezwungen auf diese Art deu- ten. Was Rosenhauer als Ap. millum aus der Gegend von Erlan- gen versendet, ist gleichfalls nichts anderes als flavimanum. Apion parvulum Muls. (Wencker Monogr. p. 41. 42) nach Wencker bei Frankfurt. a. M. (v. Heyden), fand ich, wiewohl sel- ten, in der Pfalz sowohl bei Deidesheim als bei Wattenheim ge- meinschaftlich mit Ap. atomarium auf Thymus Serpyllum; es steht letzterem am nächsten, unterscheidet sich aber durch noch gerin- gere Gröfse, viel schmälere Gestalt, breiteren Kopf, etwas kürze- ren Rüssel, längeres fast quadratisches Halsschild und längere und schmälere Flügeldecken. Apion seriato-setulosum Wencker (Monogr. pag. 71. 85). Diese ausgezeichnete Art erhielt ich in beiden Geschlechtern durch Kahr aus Steiermark. Sie ist dem Ap. Curtisi am ähnlichsten, eben so grofs, aber durch etwas kürzeren, weniger glänzenden, an der Basis breiteren Rüssel, breiteres ungleich kräftiger punktirtes Halsschild, weniger verlängerte Flügeldecken (welche ganz von der Gestalt des Ap. pubescens sind) mit tieferen Punktstreifen und kür- zerer, steiferer, reihenweise gestellter Behaarung abweichend. Apion angustatum Kirby var. plumbeomicans Rosh. fand ich bei Dürkheim in der Rheinpfalz öfters. - Dr. Eppelsheim. 412 Eppelsheim: über deutsche Uhrysomelinen etc. Crepidodera corpulenta Kutsch, welche von Allard blofs aus Siebenbürgen angegeben wird, kommt auch in Steiermark vor (Kahr). Aphthona laevigata Ill. lebt bei Grünstadt auf einem Kalk- steinfelsen, dem sog. „hohen Fels“ im Sommer häufig auf Euphor- bia Gerardiana. Thyamis liliputana Allard (Monogr. pag. 180. 38), bisher nur aus Frankreich bekannt, fand ich in 2 von Allard bestimmten Exemplaren bei Deidesheim in der Rheinpfalz und erhielt eins aus Nürnberg. Als Thyamis Poweri Allard (Monogr. p. 240. 97) bestimmte mir Allard ein Thier, welches ich im Frühjahr bei Wolfstein im Lauterthal auf Verbascum Thapsus in mehreren Stücken gefunden hatte, und von Stücken der Th. piciceps Steph., All. (mit welcher Art es Allard gar nicht vergleicht) in der v Heyden’schen Samm- lang nicht zu unterscheiden vermag, welche Allard selbst als pi- ciceps bestimmt hatte. 2 Exemplare von Cassida subreticulata var. splendi- adula Suffr. (Stett. Zeit. 1844. pag. 223) von Kahr (Steiermark) stimmen ganz mit dem sicilianischen Expl. in der v. Heyden’schen Sammlung, welches Suffrian beschrieb, überein. Throscus Duvali Bonvoul. ist von Kraatz nicht unter die Zahl der deutschen Throscen aufgenommen (vergl. Berl. Zeitschr. 1871. p. 142), doch macht bereits Bethe (Stett. Zeit. 1870. p. 328) auf sein Vorkommen in Baiern aufmerksam; dem damals von mir bei Deidesheim in der Rheinpfalz aufgefundenen, von Dr. Bethe bestimmten Stücke kann ich nun noch ein zweites hinzufügen, wel- ches ich im verflossenen Winter bei Dürkheim im Rasen am Fulse eines Weidenbaumes fand. Dr. Eppelsheim. Ilyobates Mech Baudi (suwlcicollis Aube) ist von H. Stussi- ner im Jahre 1869 in einem Abgrunde in der Nähe von Laibach unter faulem Laub in 1 Ex. aufgefunden worden, welches ich mit dem typischen Il. Mech verglichen habe. Baridius analis ist aulser in Oesterreich, Schlesien (Berl. Ent. Ztschr. 1872. S. 154) und Böhmen (Berl. Ent. Ztschr. 1873. S. 211) auch 1875 von den Herren Hahn und Reinecke bei Mag- deburg gesammelt, daselbst auch schon von einem älteren Sammler vor 15 Jahren beobachtet worden. G. Kraatz. Rn — [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft I.| Die deutschen Molops-Arten. Nach Schaum (Naturgesch. der Ins. Deutschl. I. S. 498 — 502) besitzen wir in Deutschland 4 Molops striolatus; den grolsen elatus, den mittleren Cottellii Duft. und den kleinen terricola, wel- cher durch die abgestutzten Flügeldecken des 9 sehr ausgezeichnet ist, die bei den verwandten Arten fehlen; um so mehr sollte der Name, unter dem ferricola 2 beschrieben ist (subtruncatus Chaud.), in den Oatalogen citirt werden. Da Chaudoir in seiner Revision der Molops (in de Marseul’s Abeille V. pag. 254—260) nach aufmerksamer Lectüre von Duft- schmid’s Beschreibung eine andere Art als Schaum auf Cottellw bezieht, nämlich eine grölsere, die Dejean nach Chaudoir unter seinem alpestris mit inbegriffen hat, so suchte ich mir ein Urtlieil über. Cottellit Duft. zu bilden. Bei Duftschmid heifst es von Cot- tellii: „fast in der Gröfse des elatus, und ihm sehr ähnlich, Hals- schild nach hinten beträchtlich verengt, und daher nicht so rund- lich wie beim e/atus, und weiter: sein glattes, verschieden geform- tes Halsschild, die seichten Streifen der Flügeldecken, die ganz glatten Zwischenräume derselben, ohne den feinsten Querrunzeln oder Punkten unterscheiden ihn. Aus dem österreichischen Schle- sien.“ Elatus hat nach Duftschmid ein etwas querrunzliges Hals- schild und fein querrunzlige Flügeldecken. Da nun elatus d ein an den Seiten viel schwächer gerundetes Halsschild besitzt als das 2, der J stets- etwas kleiner und glatter als das 9 ist, so palst Duftschmid’s Beschreibung vortrefflich auf männliche Stücke. Schaum bezieht nun auf den Cottellii Duftsch. eine alpine Art, die merklich kleiner ist als elatus, Chaudoir den alpestris Dej. vom Banat, und sagt, Duftschmid’s Vaterlandsangabe müsse irrthümlich sein. Ungleich einfacher scheint mir meine Deutung und insofern unanfechtbar, da Duftschmid’s Beschreibung keine besonderen Anhaltspunkte für Schaums und Chaudoir’s Deutung giebt. Nach dem Gesagten kann der Name Cottellii weder für die von Chaudoir noch die von Schaum so genannte Art, beibehalten werden. Für den Cottellii Chaud. hätte demnächst der Name alpe- stris Dej. einzutreten. Nach Chaudoeir hat Dejean unter diesem Namen elatus mit, dem echten alpestris Dej. vermengt. Bei letzte- 414 G. Kraatz: deutsche Molops-Arten. rem (= Coitelliüi Chaud.) ist teste Chaudoir „la base des elytres coupee carrement, bei elatus plus echancree vers le milieu, les epaules plus aiguös“. Stücke mit gerader Basallinie der Flügel- decken habe ich im Harz gesammelt, und dürfte eine solche Bil- dung sich namentlich bei kräftig entwickelten Stücken vorfinden. Ich halte -daher Cottellii Chaud. (= alpestris Dej. ex parte) für eine Varietät des elatus, welche auch in Deutschland nicht fehlt und von Chaudoir wohl mit Unrecht für eine eigene Art gehalten ist. Für den Cottellii Schaum hat zunächst der Name melas Sturm einzutreten, welchen Schaum bereits selbst auf seinen Cottelüi ge- deutet hat, und wohl mit Recht, nur ist mir nicht klar wie S. dazu kommt zu sagen, der „melas sei auf eins der schmäleren Stücke begründet“, da meines Erachtens durch die Figur gerade die grolse, breite weibliche Form dargestellt wird. Sollte Schaum vielleicht momentan auf Tafel CIIl. Fig. a mit ce verwechselt haben? Wie dem auch sei, Schaum’s Deutung ist unangefochten, Chau- doir bekümmert sich gar nicht um dieselbe, denn er citirt melas Sturm nicht. Hat dieser Name nun einzutreten? Unseres Erach- tens allerdings, denn Sturm hat den Käfer als Molops beschrie- ben, nicht als Pterostichus oder Feronia, und die Gattung Molops ist jetzt als solche anerkannt. Es findet also keine Collision mit Pterostichus melas Üreutz. statt. Schaum unterscheidet zwei Formen des Cottellü und eitirt unter demselben den ovipennis Chaud., ohne anzugeben, zu welcher von beiden derselbe gehöre; Chaudoir eitirt den Cottelliüi Schaum unter seinem ovipennis, ohne überhaupt der beiden Formen Erwäh- nung zu thun. Es wäre daher nunmehr einfach der ovipennis un- ter melas Sturm zu eitiren, wenn nicht unter Cottellii Schaum, trotz Schaum’s gegentheiliger Versicherung zwei Arten zu stecken schienen, welche hier als melas Sturm (ovipennis Chaud.) und me- dius Chaud. gegenübergestellt werden mögen, obwohl es nach Chau- doir’s Beschreibung nicht leicht möglich ist, den ovipennis sicher zu erkennen. Fassen wir zuerst den medius Chaud. ins Auge, welcher (Abeille V. p. 257) nach Stücken aus dem Toscanischen Azennin beschrie- ben wurde, so ist derselbe grölser und meist viel dunkler als ter- ricola, und namentlich daran kenntlich, dafs der Ste Zwischenraum nur eine ganz schmale erhabene Leiste bildet, welche nicht breiter als der 9te ist, so dafs beide mehr feine erhabene Leisten, als schmale wirkliche Streifen bilden. Bei der zweiten Art ist der 8te Zwischenraum deutlich breiter G. Kraatz: deutsche Molops-Arten. 415 als beim medius, so dals er keine erhabene Leiste, sondern einen schmalen wirklichen Streifen bildet, namentlich vorn; bei den 9 ist dieser Zwischenraum noch merklich breiter als bei den d' und die Differenz bei den 2 beider Arten noch merklicher als bei den d', wie denn überhaupt möglichst immer nur dieselben Geschlech- ter beider Arten mit einander zu vergleichen sind. Nach Chaudoir wäre der Zwischenraum 8 bei medius eben so breit wie bei ov:- pennis, diese Angabe ist aber bei meinen Stücken nicht zutreffend. Der opipennis hat ferner ein vorn breiteres, hinten stärker verengtes Halsschild als medius, die Flügeldecken sind kürzer, we- niger gleichbreit als bei medius, so dafs ovipennis mehr an ferrs- cola erinnert als medius. Eigenthümlich für ovipennis scheint der von Chaudoir bereits erwähnte lackartige Glanz, den auch viele elatus Q\ zeigen, doch dürfte er auch bisweilen fehlen. Chaudoir vergleicht ovipennis und medius mehr mit terricola als untereinan- der. Die Streifen der Flügeldecken sind bei ovipennis kräftiger, aber nicht immer punktirt, wie Chaudoir sie beschreibt. Zum italiänischen medius Chaud. gehört der österreichische alpestris Redtb. (non Dej.), welcher sich bis nach Ungarn hin- ein verbreitet; auch sammelte ihn Micklitz bei Sabig in Illyrien; aus Krain besitze ich besonders grolse und breite weibliche Stücke, welche den Eindruck einer besonderen Art machen; ähnliche Ex. erhielt v. Heyden als subtilis Ziegl. aus Ungarn, und werden sol- che in den Sammlungen wohl als der typische Cottelli Chaudoir, Schaum (im Gegensatz zum medius) betrachtet. Der ovipennis kommt ebenfalls in Krain und Illyrien (z. B. bei Tolmein) und in Ungarn, nach Chaudoir auch in Dalmatien ‚und Steiermark vor; v. Heyden erhielt ihn von Stentz aus Judica- rian (Südtyrol). Es ist sehr zu wünschen, dafs diese Gebirgsbe- wohner des südlichen Deutschlands, Ungarns ete. mehr als bisher beachtet und bezüglich ihrer Variationsfähigkeit geprüft werden. G. Kraatz, Ueber Haptoderus cognatus Dej., placidus Rosh. und Schmidti Chaud. Herr Baron v. Chaudoir machte mir bei seinem letzten freund- lichen Besuche im Juni d. J. bei Durchsicht meiner Haptoderus- Arten die interessante Mittheilung, dafs der in einigen Wiener Sammlungen (namentlich bei H. Türk) als Pferostichus balcanicus Miller (so viel ich weifs in litt.) steckende Haptoderus, welcher auch auf dem Rhilo Dagh vorkommt, der echte Pierostichus cog- natus Dej. sei. Schaum hat zu dieser Art in der Naturgesch. d. Ins. Deutschl. (I. p. 143) den Pter. placidus Rosh. gezogen, aber später (Berl. Ent. Zeitschr. VIII. 1864. p. 143) erklärt, die Feron. cognata Dej. sei das Männchen der Feron. exrtensa Dej. In seinem Memoire sur le genre Feronia (in der Abeille V. p. 245) erklärt aber Chaudoir: „la description du plaeidus par Rosenhauer convient parfaitement au cognatus, et c’est certainement le m&me insecte, qui par consequent n’est pas originaire de Hongrie comme la cru Dejean, mais du Monte-Baldo, dans le Tyrol italien“. Nun ist aber weder der Balkan-Käfer (cognatus) auf dem Monte - Baldo einhei- misch, noch palst die Beschreibung des placidus vollständig auf den cognatus, denn bei letzterem ist die Unterseite des Halsschil- des ganz glatt, während beim placidus „Brust und Unterseite des Halsschildes einzeln punktirt*“ sind. Chaudoir hat den echten pla- cidus nicht gesehen, Schaum hat ihn gesehen und den Stier. Schmidtii Kunze in litt. dazu gezogen, welchen Chaudoir (Abeille V. p. 246) als besondere Art aufstellt, auf die bereits Rosenhauer in seinen Käfern Tyrols (S. 9) aufmerksam gemacht und von ihr gesagt hat, sie sei dem placidus sehr verwandt, habe aber flache Flügeld., de- ren Streifen seicht, deutl. punktirt u. deren Zwischenr. flach seien. Ich besitze den placidus vom Monte- Baldo nicht, habe aber kaum Grund anzunehmen, dafs derselbe von den illyrischen und Krainer Stücken, die Schaum unter seinem cognatus beschrieben hat, specifisch abweiche, obwohl dies immerhin möglich sein könnte, da Rosenhauer die Flügeld. tief gestreift nennt. Demnach hat für den Hapt. Schmidti Chaud. der Name placidus Rosnh. einzutreten, welche Art Chaudoir fälschlich auf den echten cognatus bezogen hat, den Schaum zuerst falsch auf placidus und später falsch auf eriensus bezog, was ihm indessen durchaus nicht etwa hier beson- ders zum Vorwurf gemacht werden soll. Gewöhnlich hat die Art elytra punetis 2 pone medium impres- sis, ich besitze aber auch Stücke die nur einen Punkt zeigen, und eins welches auf der linken Flügeld. noch einen dritten Punkt vor der Mitte aufweist; einzelne Ex. sind demnach nicht leicht in Chau- doir’s Gruppen (vgl. S. 381) zu placiren. G. Kraatz. ni [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft 11.] Drei neue europäische Pierostichus Bon. l. Pterostichus incultus: Niger, thorace subquadrato, ba- sin versus leviter angustato, basi utrinque leviter plicato lineisque 2 (ezteriore basali, interiore fere basali) impresso, subtiliter punctu- lato, elytris parum convezxis, interstitio tertio punclis 3—4 irregu- larıbus impresso. — Long. 12 — 135 lin. Balkan (Rhilo Dagh). ') Wenig kürzer, merklich schmäler als Pt. Panzeri und ihm wohl zunächst verwandt, die Thoraxbildung jedoch wesentlich verschie- den, der Seitenrand des Halsschildes hinten nicht aufgebogen, sondern mit einer gleichmälsig breiten Randlinie, an der Basis ne- ben dem Rande mit einer leichten erhabenen Längsfalte, welche innen von einer mäfsig stark vertieften Linie begränzt ist, auf wel- che eine zweite, etwas weiter nach hinten liegende folgt; zwischen ihnen ist der Hinterrand leicht punktirt, in der Mitte glatt. Taster rothbraun, an der Spitze heller. Fühler etwas kürzer und feiner als bei Panzeri, sonst ähnlich, Glied 3 gestreckt. Kopf mit zwei wenig tiefen Stirneindrücken. Thorax wenig breiter als lang, hin- ter ‘der Mitte nach hinten allmälig leicht verengt, mit kräftig ab- gesetzter Randlinie, vor der Mitte schwach gerundet, Hinterecken scharf rechtwinklig, jedoch nicht vortretend. Flügeld. wenig breiter als das Halssch., etwas weniger flach als bei Panzeri, der Seitenr. schmäler abgesetzt, die Streifen weniger kräftig, die äufsern merk- lich schmäler, der 3te Zwr. mit 3—4 unregelmälsig vertheilten Punkten; die Streifen 1 u. 2 laufen fast gleichstark bis zur äufser- sten Spitze, wo sie sich untereinander und mit dem 7ten verbinden. Der Seitenrand ist vorn kaum aufgebogen, die grolsen Punkte längs desselben sind zahlreich. 2. Pterostichus ignitus: Supra cupreo-aeneus, interdum vi- ridi-aeneus, cupreo-micans, thorace quadrato, lateribus haud expla- nalis, margine lateral punctis 2 (subapicali et medio) instructo, basi bistriata, elyiris brevioribus, punctato-striatis, pedibus nigris. — Long. 11—12 Mm. Balkan (Rhilo Dagh, Haberhauer). N Durch kurze Gestalt und lebhaft kupferfarbige oder grüne !) Ein anderer hübscher Pierostichus, eine Nebria etc. von derselben Loealität wurden von H. v. Rottenberg (Berl. Ent. Zeitsch. 1874. 8. 3253— 350) beschrieben. Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft II. 27 418 ; G. Kraatz: Oberseite mit feurig kupfrigem Anflug sofort als naher Verwandter des Pf. metallicus kenntlich, der Thorax aber merklich schmäler u. länger, an den Seiten nicht verflacht, diese vor der Basis etwas mehr eingeschnürt, wodurch die H.ecken schärfer hervortreten. Von den beiden eingedrückten Linien jederseits an der Basis läuft die innere nur bis zum queren Längseindruck, hinter dem die Oberfläche meist leicht: gerunzelt ist. Neben dem Seitenrande befindet sich aufser dem gröfseren Punkte unweit der V.ecken ein zweiter, sehr charakteristischer, in der Mitte. Taster dunkler, kürzer, kräftiger, deutlicher abgestutzt als bei metallicus. Fühler ebenfalls etwas kürzer, Kopf ähnlich, Flügeld. deutlicher gestreift, die Strei- fen, namentlich die inneren, fein punktirt, 2 hinter der Mitte, 3 vor der Mitte mit einem gröfseren Punkt, 1 etwas weiter von der Naht entfernt als bei metallicus, Randpunkte zahlreich. Unterseite des Thorax und der umgeschlagene Rand der Flügeld. mit leichtem grünlich kupfrigem Metallschimmer, Hinterleib schwarz. 3. Pterostichus olympicus: Piceo-niger, convexiusculus, breviusculus, labro leviter emarginato, capite lineis 2 perspicuis sed haud, profundis, thorace basi constricto, utrinque stria basali ezteriore nulla, interiore profunda, longiuscula, elytris subtiliter striato-punctatis, interstitio suturali secundo multo angustiore, 8°* 7° viz angustiore, 9° basi et pone medium punctis magnis impresso, 10° marginali subreticulato. — Long. 12 Mm. — Vom Olymp. Einem Molops aus der Verwandtschaft des terricola täuschend ähnlich, in Schaum’s Sammlung auch unter dieser Gatt. steckend, aber durch die Streifen der Flügeld. sofort als Nicht-Molops zu er- kennen und hier zu Pterostichus gestellt, unter denen er in die Nähe von melas zu placiren wäre. Oben mehr pechschwarz, Fühler, Beine, Unterseite mehr pech- braun. Kopf u. Thorax fast ganz wie bei Molops terricola, letzte- rer jedoch vor der Basis nicht ganz so stark eingezogen, die Aus- randung an den H.ecken also merklich schwächer, oben an der Basis neben den H.ecken ohne Längseindruck (ähnlich wie bei Pter. me- las var. incommodus Schaum), dagegen weiter nach innen mit einer ziemlich langen, stark vertieften Linie, zwischen den beiden Linien mit einer leichten Quervertiefung, ohne jede Pktirung. Fühlerglie- der-Proportionen wie bei Molops, Gl. 3 merklich länger als 2, glatt, ete. Clypeus kaum ausgerandet; zwei nach hinten convergirende Längseindrücke, die an der Basis der Mandibeln beginnen sind deut- lich; es sind aber keine eingegrabene Striche, wie bei Molops; im drei neue europ. Pterostichus. 419 Uebrigen zeigt der Kopf wenig Vertiefungen ete. Die Flügeld. sind etwas länger und seitlich weniger gerundet als bei terricola, fein gestreift, die innern Streifen deutlich punktirt, Streif 2 mit 2 grös- seren Punkten hinter der Mitte, Zwr. 7 u. 8 vorn gleichbreit, 8 hin- ter der Mitte verschmälert, 7 nicht, Zwr. 9 an der Basis mit 3, hin- ter der Mitte mit 9 ziemlich dicht nebeneinander liegenden, grös- seren Punkten. Beine ähnlich gebaut wie bei Molops, Vordertarsen des g stark erweitert, Füfse oben kahl. Mein Ex. stammt aus der Schaum’schen Sammlung und wurde wahrscheinlich von Dr. Krüper aufgefunden. Feronia rebellis Reiche (Ann. Soc. Ent. Fr. 1855. p. 621) vom Peloponnes scheint sehr ähnlich zu sein, ist aber nur 10 Mm. lang und besitzt nach der Beschreibung nicht ein an der Basis deut- lich eingeschnürtes Halsschild, sondern der Seitenrand bildet einen kleinen vorspringenden Zahn gegen den stumpfen Winkel („an- gulis posticis obtusis, denticulatis“). Feronia molopina Chaud. (Abeille V. p. 245) von Constan- tinopel, 12 Lin. lang, vergleicht der Autor nur mit der sehr nahe verwandten Wiedemanni Ohaud., deren Vaterland ebenso wenig an- gegeben ist, als der Ort wo sie aufgestellt ist. Das ist für denje- nigen, der schnell Arten beschreiben will, allerdings sehr bequem, aber noch viel unbequemer für alle die, welche nach der Beschrei- bung bestimmen wollen und nach der Fer. Wiedemanni suchen müssen; ich habe dies im Gemminger-Harold’schen Catalog vergeb- lich gethan und kein sicheres Urtheil über die molopina erhalten, die auf 11 Linien mit 12 plus und 7 moins von der sehr verwand- ten Wiedemanni unterschieden wird. G. Kraatz. Feronia (Lagarus) Ehrhartii Nowicki (Beschreibung neuer Käfer Krakau 1873. p. 5) sah ich in der Sammlung des H. Erber in Wien, der den Käfer in Calabrien entdeckte; ich vermuthete in dem, durch seinen kleinen Kopf leicht kenntlichen Käfer sofort den Lagarus inguinatus Sturm, und finde meine Vermuthung durch den Vergleich der Beschreibung bestätigt, in welcher er mit dem ingw- natus gar nicht verglichen wird; derselbe erhält dadurch bereits seinen fünften Namen; ich besitze ihn aus Griechenland; der bis Syrien verbreitete deutsche Käfer hat somit eine weite geographi- sche Verbreitung, scheint aber doch sehr selten zu sein. G. Kraatz. I [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875 Heft II.] Ueber Anthocomus fenestratus Linder und Verwandte. 1. H. Elzear Abeille hat im Bull. d. Seances No. 39, Ann. Ent. France 1874. pag. 252—254 eine Anzahl synonymischer Be- merkungen gegeben, für die wir besonders dankbar sein müssen !); eine von denselben ist indessen nicht richtig. Anthocomus fenestratus Linder, Annal. Soc. Ent. France 1864. pag. 251 nach einem Exemplar von Perthus (Pyr. or.) be- schrieben, ist nicht mit regalis Charp. identisch; der letztere ist nach einem einzelnen schlesischen Exemplare (in Germar’s Ma- gazin Ill. S. 235) beschrieben und sicher eine Varietät des fas- ciatus: „fascia denticulata flava, suturam haud atlingente, ad mar- ginem rubra, maculaque apicis rufa antice flavo-cincta“. Während bei dieser Varietät die Binde den Aufsenrand der Flügeldecken mit einnimmt, unterscheidet sich der fenesiratus „a premiere vue par sa tache anterieure isolee de la suture et du bord laterale, l’appen- dice tout autre, les tibias posterieurs du mäle presque droits“ ete. Hiernach gehören 2 @ meiner Sammlung aus Andalusien zu fene- strafus, doch erstreckt sich bei dem einen der vordere Fleck ver- schmälert fast bis zum Aufsenrande. Männchen besitze ich weder vom regalis noch vom fenesira- tus, doch müssen sie nach Abeille wesentlich verschieden sein. 2. Sehr interessant ist eine, dem regalis analoge Varietät des equestris aus Oesterreich, welche ich von H. Graf Ferrari als re- galis erhielt; bei derselben ist der Hinterrand der vordern Binde und der Vorderrand der hinteren weils; zugleich ist die vordere Binde an der Naht durch eine ziemlich breite Fortsetzung des dunk- len Seutellarflecks unterbrochen; die Fühler sind bei dem Ex. (9) ganz röthlich gelb. Ich schlage für diese Varietät den Namen de- albatus vor. G. Kraatz. !) Doch dürfte es sich in Zukunft empfehlen, anstatt fausse espece A effacer zu sagen (wie es unter No. 6. a. a. O. bei Melanotus sublucens Ab. geschieht), vielmehr die Art anzuführen, mit der die fausse espece identisch ist, damit sie in den Gatalogen unter ersterer citirt werden kann, was durchaus nothwendig ist. ——m — [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Ueber Brachycerus- Arten. Ich habe in dieser Zeitschrift (1875. Seite 233) bereits darauf aufmerksam gemacht, dafs der Örachycerus algirus Fabr. von Prof. Schreiber bei Görz in Illyrien aufgefunden sei. In Bedel’s Re- vision des Brachycerides du bassin de la Mediterranee (Ann. Soc. Ent. France 1874. p. 119 u. folg.), welche den Fleifs und das Talent des Autors in das beste Licht stellt, ist diese Art noch nicht als deutsche aufgeführt; dagegen ist unter einereus Ol. var. lutosus Gyll. Schh. S. 158 Görz (Schreiber) als Fundort angegeben. Da man hieraus den Schluls ziehen könnte, meine Brachycerus von Görz seien falsch bestimmt, so möchte ich ausdrücklich bemerken, dafs dies nicht der Fall ist. Meine algirus von Görz haben kein erhabenes Längskielchen in der Mittelfurche des Halsschildes, wel- ches /utosus Gyll. auszeichnet, und zeigen auf den Flügeldecken sehr deutlich die Längsreihe kleiner rundlicher Höckerchen zwi- schen Rücken- und Seitenrippe, welche beim /utosus: fehlt und mir für algirus besonders charakteristisch erscheint. Unter einigen neuerdings von H. Schreiber erhaltenen Brachy- cerus algirus befand sich auch ein ihnen täuschend ähnlicher, gleich- grolser /utosus. Bei dieser Gelegenheit möchte ich übrigens bemerken, dals sich von den von Bedel unter Brach. Juniz Licht. vereinigten Ar- ten doch eine oder die andere syrische als selbstständig heraus- stellen ‚dürfte, wenigstens ist es auffallend, dafs unter meinen cri- brarius Ol. und ornatus Reiche von derselben Localität (Beirut) bei sämmtlichen ornatus (einige zwanzig) die Erhabenheiten neben der Mittelfurche des Halsschildes nach hinten sehr deutlich höcker- artig fast auf die Basis der Flügeldecken hinüberragen, was bei sämmtlichen Stücken des grölseren cribrarius nicht der Fall ist. Der bei Athen häufige, zu Br. sinuatus Ol. gezogene Bes- seri Kryn. und der aegyptiacus Ol. (siculus Gyll.) von Sicilien, Corfu, Syra, Kleinasien ete. sollen nach Bedel keine verschiede- nen Arten, sondern Formen des Juniz Licht. sein; beide werden sich allerdings sehr ähnlich, sind aber mit Leichtigkeit spe- cifisch auseinander zu halten, wenn man beachtet, dafs vom Vor- 422 G. Kraatz: über Brachycerus- Arten, derrande der Augen beim sinuatus zwei nach hinten stark diver- girende Leisten ausgehen, beim aegyptiacus zwei nach hinten leicht convergirende. Dadurch entstehen natürlich zwei ganz verschiedene Kopfbildungen, zwischen welchen keine Uebergangs- formen existiren. Darnach entsteht die Frage, welche von diesen beiden Arten zum Juniz Licht. zu ziehen ist. Aufser dem Besseri Kryn. wird von Bedel der /utulentus Gyll. (aus der Krimm) zum sinuatus Ol. gezogen, welcher sicher derselben Art angehört wie Bessert. Schönherr (Cureul. V. pag. 637) sagt unter Zutulentus: Juniz Herbst huc pertinet teste Dom. Steven, sed designatio perbrevis vix concordat. Herbst eitirt in seinem Werke nur die wenigen Worte der Beschreibung des Br. Juniz im Catalog Lichtenstein, wo Sibirien als Vaterland des Käfers angegeben ist. Obwohl Lich- tenstein’s Angabe thorace bisulcato schlecht genug palst, so lälst sich seine Vaterlandsangabe doch nur auf lutulentus deuten; mithin sind Besseri und lutulentus zu Juniz zu ziehen, aber nicht etwa aegyp- tiacus Ol. Ueber sinuatus Ol. aus Mesopotamien erlaube ich mir ohne Ansicht des Original-Ex. kein Urtheil, doch scheint mir die Verbreitung des junize nach Mesopotamien etwas zweifelhaft. Bedel’s Manier zu citiren ist übrigens viel zu aphoristisch, da seine Angaben meist zu kurz sind und nicht einmal erkennen las- sen, von welcher Localität die von den einzelnen Autoren beschrie- benen Ragen stammen, was zu wissen nothwendig ist. Brach. tauricus Desbr. (Mittheil. der Schweiz. Ent. Ges. 1871. p. 369) aus der Krimm, welcher von Bedel unter aegyptia- cus Ol. eitirt wird, gehört jedenfalls noch zum junize und nicht zum aegyptiacus; Desbrochers hebt ausdrücklich hervor, dafs sein tau- ricus sich von den beiden ägyptischen incertus Desbr. und Olivieri Desbr. sowie vom sieilianischen inswlaris Desbr., mit denen er un groupe assez tranche bildet, durch die „er&tes oculaires plus Epais- ses, qui ne sont libre qu’en avant“ unterscheide; diese er&tes ocu- laires epaisses sind offenbar die von mir als divergirend bezeich- neten. . Dr. G. Kraatz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.) Bericht über die 48. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Graz. Specieller Theil. !) Obwohl es sich bereits in der ersten Sitzung der VI. Section für Zoologie und vergleichenden Anatomie (am 18. Sept.) zeigte, dafs die Zahl der anwesenden Entomologen gerade keine bedeutende war, so kamen dieselben bei den später gehaltenen Vorträgen durch- aus nicht zu kurz; die Anwesenden wurden von dem Einführen- den, Herrn Prof. Schulze, herzlich begrüfst und wählten alsdann einstimmig, Herrn Prof. Grube aus Breslau zum Vorsitzenden für die nächste Sitzung. Das anstrengende Amt der Schriftführer hatten die Herren Prof. A. Aulserer und Dr. A. v. Moysisovics übernommen. 1 In der zweiten (Sonntags-) Sitzung berichtete zuerst Herr Prof. Schulze über Entstehung, Zweck und Einrichtung der zoologischen Section in Triest, in der Nähe eines kleinen Hafens der Bai von Muggia. Herr Privatdocent Dr. v. Graber aus Graz theilt zwei auf den Blutleitungs-Apparat bezügliche Entdeckungen mit (vergl. An- hang No. 1). Herr Prof. Lindemann aus Moskau hält einen interessanten Vortrag. über die Zusammensetzung des männlichen Begattungs- gliedes bei den Scolytiden, auf welchen wir hier nicht näher einzugehen brauchen, da derselbe Gegenstand in dem uns inzwi- schen zugegangenen ersten Hefte des Bulletin de la Soc. Imp. d. Naturalistes de Moscau S. 196 -—- 252 in einem Aufsatze: „Ver- gleichende anatomische Untersuchung über das männliche Begat- tungsglied der Borkenkäfer“ behandelt ist. Im Bulletin-Hefte sind noch nicht die fünf sauberen Tafeln enthalten, welche dem, vom Herrn Autor freundlichst eingesendeten 57 Seiten starken Separat- Abdruck angeschlossen sind. H. Lindemann hat beiläufig das sehr variable männliche Copulationsorgan von nicht weniger als 39 Scolytiden genau untersucht und abgebildet. !) Der allgemeine, diesmal etwas länger als gewöhnlich gehaltene Theil wird in dem ersten Hefte des folgenden Jahrgangs der deutschen entomol. Zeitschrift erscheinen, weil es in Jahrg. XIX. an Platz für ihn fehlte. 424 Kraatz: Bericht über In der dritten Sitzung (Vorsitzender H. Prof. F. E. Schulze) sprach H. Prof. Lindemann über den Kau-Apparat im Proven- trieulus der Scolytiden (vergl. Anhang No. 2). H. Prof. Graber zweifelte, dafs der Mitteldarm der Insekten oft gar keine Muskelzüge erkennen lasse, weil er solche mit ge- eigneten Methoden (Pikrin und Salpetersäure) selbst an den be- kannten blindschlauchartigen Ausstülpungen des Mastdarms nach- gewiesen habe. H. Prof. Lindemann erwähnte weiter, dals der Anhang am Oberkiefer der meisten Scolytiden, welcher sich an dem inneren basalen Winkel der Mandibel befindet, nichts als eine eigenthümliche Falte der chitinösen Cuticula, gewöhnlich von mes- serförmiger Gestalt sei, deren Oberfläche bald glatt, bald mit ver- schiedenen Rauhigkeiten besetzt sei; Form und Lagerungsverhält- nisse dieser letzteren sind für die Species charakteristisch. Ein ähnlicher Anhang finde sich auch bei vielen Ourculioniden, wo er (z. B. bei Rhyncolus) zuweilen eine sehr bedeutende Gröfse erhält und weit aus dem Munde vorsteht. Geh. Rath v. Kiesewetter bezeichnete diesen Anhang als Analogon der Lade der Maxillen. Da Hr. Prof. Lindemann im Eingange seines Vortrages ausdrücklich ausgesprochen hatte, dafs er die Scolytiden nach allen Richtungen im Darwin’schen Sinne zu- untersuchen beab- sichtige und die Versammlung zunächst mit den Resultaten sei- nes betreffenden Studiums am Kau- Apparate derselben bekannt machen wolle, so hielt sich der Unterzeichnete für verpflichtet zu bemerken, dafs das Mitgetheilte sehr interessant sei, dals aber mit demselben Rechte jede exacte Untersuchung von Mund- und inne- ren Theilen durch frühere Gelehrte, wie Erichson u. s. w. als eine im Darwin’schen Sinne gemachte zu bezeichnen, oder viel- mehr nicht zu bezeichnen sei. Dieser kurzen sachlichen Bemer- kung folgte eine Aeulserung des H. Prof. Claus, dafs die Her- ren Entomologen besser thun würden dergleichen allgemeine Fra- . gen in besonderer Sitzung unter sich zu besprechen, worauf Ref. replieirte, dafs zu einer solchen Discussion hier weder Stoff noch Grund vorliege, die Besprechung allgemeiner Fragen im Uebrigen seines Erachtens auch in einer Sectionssitzung wünschenswerther sei, als der Vortrag von Specialitäten, welche für 7, der Hörer kaum von Interesse sein könnten. Hierauf sprach H. Stud. phil. C. Grobben aus Wien, ein Schüler des H. Prof. Claus, über die Larve von Piychoptera con- die 48. Naturforscher- Versammlung. 425 taminata (s. Anhang No. 3), die er von H. Claus zur Unter- suchung erhalten. Nach Dr. Born aus Breslau und Prof. Kollmann aus Mün- hen hält Prof. Graber einen Vortrag über die Bewegungsart der Insektenbeine (s. Anhang No. 4). In der vierten Sitzung (Vorsitzender H. Prof. Claus) wurde zuerst ein Aufsatz über leuchtende Dipteren (s. Anhang No. 5) verlesen; darauf legte H. Custes Rogenhofer aus Wien die Schlufslieferung der Lepidoptera des Novara- Werkes mit den Geometriden und Microlepidopteren vor. Die sorgfältige Ausführung der Tafeln durch H. C. Geyer in Augsburg ist schon aus den drei ersten Lieferungen rühmlich bekannt und die deut- schen Entomologen können auf das österreichische Prachtwerk stolz sein, welches eine so reiche Fülle neuer reizender exotischer Schmetterlingsformen zur Kenntnils des wissenschaftlichen Publi- kums bringt, und zwar zu einem mäfsigen Preise, den kein Privat- herausgeber füglich stellen könnte. Prof. Dr. E. Stralsburger aus Jena suchte zu begründen, dals die Befruchtungsvorgänge im Thier- und Pflanzenreiche iden- tisch verlaufen. Prof. Claus bemerkte zu dem höchst interessan- ten Vortrage treffend, dals, wenn mit der Befruchtung ein neues, wesentliches Element in den Eidotter eingeführt werde, an welches die Bildung des zweiten oder Keimkernes geknüpft ist, bei parthe- nogenetisch sich entwickelnden Eiern die Furchungsvorgänge von dem primären, d. i. vom Eikerne ausgehen müssen, und dafs es für die Entscheidung der ganzen Frage besonders wichtig sei, die Entwickelungsvorgänge von parthenogenetischen Eiern in Vergleich zu ziehen, und auf die Betheiligung des primären Eikernes even- tuell auf Ausstofsen desselben und Neubildung eines secundären Kernes zu prüfen. Prof. Stralsburger demonstrirte darauf ein nach seinen Angaben sehr compendiös eingerichtetes Reise-Mi- kroskop von Zeils (Bachstein) in Jena. ' Fünfte Sitzung (Vorsitzender H. Prof. Dr. v. Graber). Nach dem Vortrage des H. Prof. Claus „Ueber das Gehörorgan der Heteropoden“* bemerkte Prof. Graber, anknüpfend an die von Prof. Claus berührten, akustischen Perceptionsorgane Fol- gendes: Das, was bei den Chitinhäutern für akustische Organe ge- halten wird, zeigt, wenigstens hinsichtlich des äufseren Zubehörs und zum Theile auch der Nervenendigungen selbst ungemein diffe- rente und nur theilweise morphologisch auf einander beziehbare Bildungen, woraus man vielleicht auch den Analogieschluls machen 426 Kraatz: Bericht über- darf, dafs der Fond der akustischen Einrichtungen bei den übrigen Wirbellosen mit den bekannten „Gehör- blasen“ keineswegs erschöpft sei. Etwas, was einen ganz strengen Vergleich mit den letzteren, ringsum geschlossenen Kapseln aushält, kennen wir im Bereiche der Insekten bisher nur bei der Pfychoptera-Larve (Stud. Grobben), sowie — und dies ist sehr bedeutsam — im kugeligen Fühler- endglied gewisser Dipteren (Sicus ferrugineus), wo Prof. Graber eine wenigstens äulserlich an den einsteinigen Otolithensack erin- nernde Bildung entdeckt hat. Hinsichtlich der vielberufenen „Ohren“ der Heuschrecken, die in vieler Beziehung, so z. B. durch die trommelfellartige Differen- zirung des Integumentes und die stufenweise Grölsenabnahme ge- wisser Nervenendigungen an die hochgradig entfalteten Gehörap- parate der Wirbelthiere erinnern, so ist durch des Referenten mehr- jährige Untersuchungen sicher constatirt, dafs sie nicht die alleini- gen Schallempfindungsvermittler bei den betreffenden Insekten sind, sondern als durch Arbeitstheilung erzeugte Specialohren für die von diesen Kerfen producirten Lautäufserungen betrachtet werden müs- sen; eine Thatsache, die auf die allmälige Heranbildung und Ver- besserung akustischer Organe aus den indifferenten sensibeln Haut- nervenendigungen ein bedeutsames Licht wirft. Vergl. „die tympanalen Sinnesapparate der Orthopteren“ mit 10 Tafeln in den Denkschriften der Wiener Akademie 1875). Während wir den folgenden Vortrag des H. Stud. Grobben „Ueber Podocoryne carnea“ lieber frisch gedruckt gesehen als frisch gesprochen gehört hätten, war der darauf folgende des H. Prof. Wilekens aus Wien „Ueber die typischen Schädelformen des Hausrindes“ gewils für jeden Zoologen von grolsem Interesse, da ihm durch eine Anzahl Rinder-Schädel und lebensgrolse Abbil- dungen solcher ein höchst anschauliches Bild von der Variabilität einer (allerdings Haus-) Thierspecies gegeben wurde. Unter 150 bis 200 Rinder-Rassen unterschied Rütimayer drei Hauptrassen (den Bos primigenius frontosus und brachyceros), deren Eigenthümlichkeiten an einer Reihe von Schädeln erklärt wurden; als vierte fügte der Vortragende die Brachycephalus-Rasse aus der Schweiz und Tyrol, welche durch Kreuzung entstanden sein mag, sich gegenwärtig aber ganz constant vererbt. Mit wun- derbarer Schnelligkeit können sich diese local starren Schädel- formen verändern, wenn eine Rasse von ihrem gewöhnlichen Stand- ort auf einen anderen versetzt wird. $o wurden Rinder der Algäuer- die 48. Naturforscher- Versammlung. 427 Zucht nach Ungarisch-Altenburg versetzt und mit der gröfsten Sorg- falt von dem dortigen Vieh getrennt gehalten, dennoch bereits in der dritten Generation dem ganz abweichend gebau- ten einheimischen Rindvieh auch in der Schädelform ganz ähnlich. Die mit den Rindern vorgegangenen grofsen Ver- änderungen sind allein dem verhältnifsmäfsig äufserst kurze Zeit dauernden Einflusse von Boden und Klima zuzuschreiben. — Hieran anknüpfend glaubte Ref. das interessante und von ihm noch nicht bekannt gemachte Factum hervorheben zu müssen,. dafs zwei der Käfer-Gattung Carabus angehörige, specifisch verschiedene und auch recht verschieden aussehende Arten, nämlich ©. Ulrichii Germ. und monilis Fabr. in Serbien auf einer bestimmten Locali- tät in zwei Formen vorkommen, welche einander nicht nur durch gleich prächtige Färbung ähnlich werden können, son- dern auch dadurch, dafs bei beiden eine gleichartige Veränderung der Seulptur eintritt, welche darin besteht, dafs die Streifen und Kettenstreifen der Flügeldecken viel schwä- cher als bei den Stücken aus allen übrigen Localitäten Europas erhaben sind, und fast ganz verschwinden können (namentlich beim Car. Ulrichii var, arrogans Schaum). Die ausgezeichnete Varietät des monilis wird in der Deutschen entomol. Zeitschrift noch weiter als Car. simulator beschrieben und besprochen werden. Anhang: Entomologische Vorträge, gehalten auf der 48. Ver- sammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Graz (nach dem Tageblatte). 1. v. Graber: Zwei auf den Blutleitungs-Apparat der Insee- ten bezügliche Entdeckungen. (Siehe auch Tageblatt S. 64.) Die erste betrifft die eigenthümliche Anordnungsweise der con- tractilen Fasern des Rückengefälses bei Dytiscus und einigen ande- ren Käfern. Die Muskelfibern umspannen das Herzrohr hier nicht in Gestalt einfacher, dicht aneinander gedrängter Querringe, son- dern winden sich in schönen Schraubenlinien von Kammer zu Kam- mer u. z. derart, dals die Muskelspirale an den folgeweisen Ein- schnürungen zwischen letzteren gegenüber den mehr transversal laufenden Touren an den ausgebauchten Stellen (Gegend der Östien) sehr in die Länge gezogen erscheinen: eine federnde Einrichtung, welche die Anpassung des Herzens an die mit den Athembewegun- gen und dem jeweiligen Füllungszustande des Hautmuskelschlauches sich ändernde Länge desselben wesentlich erleichtert. 428 Kraatz: Bericht über Die zweite Entdeckung bezieht sich auf die Function des zwi- schen den Rändern der durch die Bauchschienen formirten Rinne ausgespannten und bisher mit einer vorwiegend passiven Rolle be- dachten muskulösen Diaphragma’s, welches besagte Rinne, in wel- cher die Ganglienkette verläuft, in einen Kanal verwandelt. Die- ses Zwerchfell schmiegt sich im schlaffen Zustande den Wandun- gen der Rinne an: im Zustande der Contraction aber, die wellen- förmig von vorn nach hinten fortschreitet, steigt es in die Höhe und erweitert sich also das Kanalvolumen. Durch diesen Mechanis- mus wird von der Kopfseite her in den Kanal Blut eingesaugt und gegen das rückwärtige Körperende befördert, von wo es, wie zu vermuthen, direct in den seinerzeit vom Vortragenden genauer be- schriebenen und als Vorraum des eigentlichen Herzens fungirenden Rückensinus übergeht. Mit der Entdeckung dieses Bauchherzens scheint ein neuer Anknüpfungspunkt mit den eirculatorischen Ein- richtungen verwandter Thiergruppen, zumal der Krebse und Wür- mer gegeben. 2. A. Lindemann: Ueber den Kauapparat im Proventrieulus der Scolytiden. (Siehe auch Tageblatt S. 102.) Der genannte Apparat besteht bei allen Borkenkäfern aus acht besonderen Theilen, welche nebeneinander in einer Querreihe ge- lagert sind und einen geschlossenen Ring vorstellen in der hinteren Hälfte des Proventriculus. Im Bereiche der Familie der Borken- käfer kann man drei Haupttypen der Zusammensetzung des Kau- apparats unterscheiden; diese drei Haupttypen entsprechen den drei Gruppen, welche als Unterfamilien unterschieden worden sind. Es giebt zwar auch einige Differenzen im Baue des Kauapparates, welche aber von untergeordneter Art sind. Der erste Typus der Zusammensetzung findet sich bei Scoly- tus. Hier besteht jeder Kauapparat aus zwei Seitenhälften, in de- nen eine vordere Partie, Kauplatte, und hintere Partie, Kaulade, unterschieden werden kann. Die Kauplatte ist eine braune dünne Platte von verschiedener Form, deren freie Fläche mit Höckern oder Stacheln besetzt ist. Die Kaulade ist bewaffnet mit langen, platten, nach aufsen gebogenen Borsten, welche quer gestellt sind, und an die Kaulade mit einem grofsen Theile ihrer Basis ange- wachsen sind. Der zweite Typus fivdet sich auch bei Tomieiden (?). Hier finden sich dieselben Theile wie bei den Scolytiden, nur hat sich am inneren Rande jeder Kaulade noch ein besonderer Theil hin- die 48. Naturforscher- Versammlung. 429 zugesellt, welchen Ref. Kaubürste nennt. Diese Kaubürste hat das Aussehen eines dunkelbraunen Längswalles. Bei genauerer Be- trachtung, beim Zerzupfen erweist es sich, dafs diese Bürsten durch Aufeinanderliegen charakteristischer Borsten entstehen. Die dritte Form findet sich bei Hylesiniden. Die Kauladen sind hier ebenso gebildet, wie bei den Tomiciden, aber die zwei Kauplatten fehlen. Anstatt derselben finden sich bei den Hylesi- niden viele Querreihen von eigenthümlichen Borsten oder Querril- len, welche der farblosen Cutieula vor den Kauladen aufsitzen. Die von diesen Querrillen oder Borsten eingenommene Partie ist nicht durch Längsnaht in symmetrische Seitentheile getheilt, wie bei den ersten, sondern ist unpaar. Der Kauapparat ist ein in seinem Baue sebr constantes Gebilde, und ist bei Arten einer und derselben Gattung blos durch ganz secundäre Eigenthümlichkeiten ausgezeichnet, etwa durch Form und Anzahl der Stacheln, durch relative Gröfse der Theile etc. etc. — Derselbe spricht noch über einen Anhang am Oberkiefer bei den Scolytiden. Bei den meisten Scolytiden befindet sich an dem inneren ba- salen Winkel der Mandibel ein besonderer, leicht zu constatirender Anhang. Derselbe ist nichts als eine eigenthümliche Falte der ehitinösen Cutieula, gewöhnlich von messerförmiger Gestalt; bald ist die Oberfläche glatt, bald mit verschiedenen Rauhigkeiten be- setzt, deren Form und Lagerungsverhältnisse für die Species cha- rakteristisch ist. Ein ähnlicher Anhang findet sich auch bei vielen Cureulioni- den, wo er (z. B. bei Ahyncolus) zuweilen eine sehr bedeutende Gröfse erhält und weit aus dem Munde vorsteht. "3. ©. Grobben: Ueber die Larve von Piychoptera contami- nata. (Siehe auch Tageblatt S. 103.) Ungemein interessant ist daran ein eigenthümliches an die Ge- hörblasen erinnerndes Sinnesorgan. Was zuerst die Lage dessel- ben anbelangt, so liegt das erste Paar der Ventralseite genähert . an der Seite im letzten Drittel des 10ten Segments, das 2te Paar in der Hälfte des nächstfolgenden, 11. Es ist eine Blase, deren Aufsenrand von einer Vorwölbung des Integumentes gebildet wird, unter welchem ganz deutlich noch Zusatz von Essigsäure die Ma- trixzellen hervortreten. Nach unten zu ist die Blase von einer ela- stischen chitinigen Membran verschlossen, die an der Innenwand Muskelfasern besitzt, und an welche sich ein Quermuskel ansetzt. 430 Kraatz: Bericht über Die Blase ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, die sich in nichts von der Leibesflüssigkeit unterscheidet, und in. welcher 3 (manchmal 2) im hinteren Paare 2 helle, gelbglänzende Kugeln suspendirt ent- halten, deren Consistenz etwa die des Knorpels ist. Ueber die chemische Beschaffenheit ist schwer ins Klare zu kommen, und bleibt diese Frage so lange unbeantwortet. Die hellen Kugeln sind frei gegeneinander beweglich. Was aber diesen Gebilden erst die Bedeutung als Sinnesorgane giebt, ist das Hinzukommen eines Ner- ven, welcher für das 1. Paar vom 9., für das 2. Paar dieser Or- gane vom 10. Leibesganglion ausgeht. Ein Nerv geht bis in die Nähe dieses Sinnesorgans, schwillt zu einer spindelförmigen Gan- slienzelle an, um sich wieder zu verdünnen und so, ohne weitere specifische Endigungsweise an die Blase von unten heranzutreten. Nur einmal sah er bei sehr starker Vergröfserung eine Spaltung des Nervenendes und von der Seite eine leichte Anschwellung; der Nerv endigt also wie ein Hauptnerv. Der als Herz zu deutende Abschnitt liegt im 10. Segm. und besitzt rechts und links eine grofse Spaltöffnung. Nach vorn setzt sich dasselbe in ein langes Gefäls fort, das der Spaltöffnungen voll- ständig entbehrt und sich nieht contrahirt. Dieser Theil wird als vordere Aorta angesehen werden müssen; vom 4. Segment schiebt sich ein contractiler Abschnitt ein, der bis in den Kopf hineingeht. Nach hinten setzt sich das Herz gleichfalls in einem contraetilen Abschnitt (hintere Aorta) fort, dessen Contractionen erst nach Fül- lung dieses Abschnitts mit Blut wellenförmig erfolgen. ‘Von daan folgt ein Gefälsabschnitt, der sich nicht contrahirt. Die Circulation geht nun folgendermalsen vor sich: das Blut gelangt durch die bei- den Spaltöffnungen in das Herz und wird in die beiden Aorten nach hinten und vorn eingepumpt. Aus dem Kopfe kehrt es im Leibesraum zum Herzen zurück und treten ‚die beiden Blutströme an den Spaltöffnungen zusammen. Hier zahlreich vorhandene Mus- kelfäden mildern nach seiner Anschauung den Anprall der Ströme. Ein ähnliches Gefälssystem ist bei Insecten nicht bekannt, eine ähn- liche Circulation bei Argulus nach den Untersuchungen von Prof. Dr. C. Claus. Die Nerventhätigkeit tritt, wie bei den Crustaceen (nach Prof. Claus), in die Tastborsten selbst ein. 4. Ueber die Bewegungsart der Insectenbeine und die von den- selben beschriebenen Curven. (Siehe auch Tageblatt S. 104.) Das ganze hinsichtlich seiner Dynamik noch niemals genauer geprüfte Gehwerk der Kerfe ist gleichsam ein doppelter Dreifuls, die 48. Naturforscher-Versammlung. 431 indem immer je drei Beine abwechselnd als passive Träger und als active motorische Hebel funetioniren, wobei die vorderen den Rumpf vorwärts ziehen, die hinteren dagegen ihn schieben. Die durch eine einfache, aber äufserst geduldräubende Methode erhalte- nen Curven, welche der Endabschnitt der gegliederten Beinhebel beschreibt, sind das Resultat dreier Kräfte: Der Beugung, resp. Streckung der Tibien, der Rotation der Hüfte und endlich der dem in Bewegung befindlichen Gesammtleib innewohnenden lebendigen Kraft. } Die Fulscurven der einzelnen Beine sind sehr verschieden, ein- facher die der zwei ersten Paare, complieirter, oft zierliche Schrau- benlinien bildend jene der Hinterbeine, die im Allgemeinen auch während der eflectlosen Stellungsveränderung ihrer Separathebel mit dem Bewegungsmittel in Contact bleiben. Der der wirksamen Bein- bewegung entsprechende Curventheil erscheint als ein von aufsen nach innen und hinten resp. bei raschem Laufe nach vorn gerich- teter krummer Schatten, jener der unwirksamen Bewegung corre- spondirende hingegen als ein von innen nach aufsen und vorn lau- fender Haarstrich, wie überhaupt die Dicke der von der be- malten Tibienspitze verzeichneten Linie zugleich ein anschauliches Bild giebt von der Kraft, mit welcher der Hebel an die Unterlage angedrückt wird. Bisweilen beschreibt die Hinterleibsspitze der gehenden Kerfe eine an eine sog. Sinuslinie erinnernde Curve, deren genaueres Stu- dium nicht ohne Belang für die locomotorischen Functionen der Thiere überhaupt sein möchte. Höchst interessant ist die That- sache, dafs die bei den aufeinander folgenden Schritten der ver- schieden bemalten Beinpaare ihre Abdrücke, mag das Thier schnel- ler oder langsamer gehen, stets sowohl der Länge als der Quere nach gemessen kaum um Haaresbreite von einander abweichen. Bei manchen Insecten ergeben sich periodische und staunenswerth re- gelmäfsige Lageveränderungen der in Trupps von 3 zu 3 vertheil- ten Beinspuren. Zahlreiche Experimente ergaben feruer, dals die Insecten, so- bald man ihnen gewisse locomotorische Hebel abschneidet, die übri- gen den also geänderten Gleichgewichtsverhältnissen auf das Zweck- mälsigste anzupassen wissen, was auch dann geschieht, wenn man sie über verschieden geneigte Flächen zu gehen zwingt. Genaueres mit den zum Verständnils dieses complieirten Ge- genstandes nöthigen Illustrationen wird das nächstens erscheinende populäre Buch „Organismus der Insecten“ (ein Band der „Natur- kräfte“) bringen. 432 Kraatz: Bericht über die 48. Naturforscher- Versammlung. 5. „Die leuchtenden Dipteren“, mitgetheilt von Wladimir Alenitzin, Mitglied der Aralo-Kaspischen Expedition. (Siehe auch Tageblatt S. 150.) Während meines Aufenthalts am Aral-Meere im Sommer des Jahres 1574 gelang es mir, eine interessante Thatsache in sehr be- stimmter Form zu beobachten, das Leuchten einiger der Dipteren. Im Anfang Juni war ich auf der Halbinsel Kulandy. Wäh- rend der Nacht, als ich längs des Ufers fuhr, brachte mir der Ma- trose Kanonow ein Insect, welches ein starkes phosphorisches Licht an der ganzen Aulsenseite des Körpers ausstrahlte. Des Morgens erwies sich, dals es ein ziemlich stark zerquetschter Zwei- flügler war. Im Anfang Juli begegnete ich in der Bucht Kum-Snat wieder leuehtenden Dipteren und hatte Gelegenheit, sie genauer zu beob- achten. Es waren Chironomus; die leuchtenden Exemplare wurden von Allen auf der Barke beobachtet, alle waren in ruhigem Zu- stande; sie schienen von Weitem wie trübe Sternchen, die ein zar- tes mattes Licht ausströmten. Die Thiere leuchteten über die ganze Ausdehnung der Körperfläche, selbst die Beinchen schienen wie leuchtende Fäden. Das Licht war überall in gleichem Grade in- tensiv. Nur die Flügel leuchteten nicht. Eine willkürliche Bewe- gung bemerkte ich nicht an ihnen, und diejenigen, die es mir ge- lang zu fangen, erwiesen sich als völlig unbeweglich und bei der Berührung machten einige eine kaum merkliche Bewegung. Ge- wöhnlich fielen sie dann nieder, und da die leuchtenden Chirono- mus in der Regel sich an der Aufsenseite des Bordes sammelten, ins Wasser. Ueberdies war die Zahl der Individuen, die auf die Barke herabfielen, nicht grofs, so dafs ich keine besonders günstige Gelegenheit hatte, mich mit Gewilsheit von dem Dasein einer be- stimmten Bewegung bei ihnen zu überzeugen. Bei Ankunft am Ufer Kum - Snat berichtete ich den Herren Bogdanow und Butlerow (Micha&l) darüber und sie beobachteten ebenfalls die beschriebene Erscheinung. Endlich stiefs ich Ende Juli wieder auf dieses Factum an den Mündungen des Kitschkene-Darjia (ein Flulsarm des Amü-Darjia). Hier war der Bord äulserlich gänzlich mit gelbgrünlich leuchtenden Pünktchen besät. Ich füllte, die Gelegenheit benutzend, ein klei- nes Gefäls mit Inseeten, und der Befehlshaber der Barke No. 2, Hr. Budkewitsch, der mir dabei behülflich war, beobachtete sie auch. Bei meiner Rückkunft nach St. Petersburg ‘erfuhr ich von ei- nem Mitgliede der Amu-Darjia-Expedition, dem Hrn. Nicolas Su- bow, Capitain-Lieutenant der Flotte, der im Sommer 1874 am Amü- Darjiä hydrographische Untersuchungen machte, dals es ihm auch vorgekommen sei, leuchtende Dipteren zu sehen. Herr Subow be- richtet mir, dals alle von ihm gesehenen leuchtenden Expl. nicht haarichte Fühler hatten, d. h. Weibehen waren. Herr Zabow ver- muthet, dafs der Anfang des Leuchtens dem Acte der Begattung folgt. Dr. G. Kraatz, [Deutsche Entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft Il. Synonymische Bemerkungen. A. Ueber deutsche Käfer. Lesteva Heeri Fauvel Faun. Gall. Rhen. II. pag. 107. — J. Duval hat die Lest. punctata Er. für eine neue Art gehalten und als muscorum beschrieben, während er die bei Paris vorkommende kleinere Art fälschlich für punctata Er. hielt; in Folge dessen wurde die punctata Duv. von Fauvel a. a. OÖ. Heeri benannt. Unter die- ser Art eitirt Fauvel die Lesteva punctata Kraatz Nat. 934 (nee Er.), jedoeh mit Unrecht, denn die von Erichson und mir beschriebene Art ist dieselbe; sie stimmt auch mit meinem typischen Stücke der muscorum Duval überein. Da die Vaterlandsangabe Deutsch- land unter Lest. Heeri Fauvel muthmafslich mit der falschen Citi- rung: meiner punciata zusammenhängt, so ist die Heeri noch nicht als deutsche Art nachgewiesen. Ich besitze von derselben vier Pa- riser Stücke, welche sich durch das viel dichter und weniger stark punktirte Halsschild (wovon Fauvel nichts erwähnt) und kleinere Gestalt leicht von unserer punctata unterscheiden; im Uebrigen sind nach Fauvel Vorderleib und Flügeldecken bei punctata glänzend, bei Heeri letztere glänzender als Kopf und Halsschild; bei der Heeri ist das Halsschild schwach, bei der punctata stark herzför- mig. Dies dürfte genügen um den Käfer kenntlich zu machen, falls er in Westdeutschland vorkäme. Meine österreichischen punciata sind merklich gröfser (und, wohl zufällig, heller) als meine schlesischen (Glatz) und norddeut- schen (Neustadt-Ebersw.), so dafs diese in der Gröfse fast die Mitte halten zwischen den österreichischen und der kleineren Heeri. | G. Kraatz. In: Studien und Lesefrüchte aus dem Buch der Natur von Dr. M. Bach Band IV. 1875. bespricht derselbe die Lebensweise und . Schädlichkeit, der Meligethes-Arten und beschreibt p. 72 einen M. Gresseri Bach von Pfarr-Curat Gresser in Rohrdorf bei Na- gold in Würtemberg gefunden. Ein mir freundlichst überlassenes Pärchen erwies sich nach dem neuen Reitter’schen Schema — bi- dentatus Brisout. L. v. Heyden in Frankfurt a. M. Deutsche Entomol. Zeitschr. XIX. Heft II, 28 434 Synonymische Bemerkungen. Atomaria alternans Woll. vom Autor zuerst als Ephiste- mus beschrieben, ist (nach typ. Expl.) ein echter Ephistemus, vom nigriclavis durch die Farbe, die hautartige Sculptur am Grunde der Oberseite und deutlichere Behaarung wesentlich verschieden. Die spärliche, kurze, aber ziemlich deutliche Behaarung mag Wollaston veranlalst haben die Art später zu Atomaria zu stellen. Für die Stellung der Arten dieser Gruppe, welche durch kurze, gewölbte Form, spärliche Behaarung und fast glatte Oberseite Zwei- fe] hervorgerufen, ist stets die Bildung des Mesosternums entschei- dend. Bei Atomaria ist dasselbe gewöhnlich gebildet, deutlich so lang als breit oder länger, meist etwas unter der Fläche des Pro- und Metasternums liegend. Bei Ephistemus ist das Mesosternum nur als eine schmale, linienförmige Leiste, knapp am Vorderrande des Metasternums sichtbar, nicht vertieft (daher mit dem Pro- u. Metasternum in einer Ebene). Auch ist das Prost. breiter, an der Spitze gewöhnlich abgestutzt; der erste Abdominalring ist viel län- ger, die ganze Unterseite gewölbter. Bei nigrielavis ist das Prost. mehr abgerundet (nicht abge- stutzt), gröber punktirt. Edm. Reitter in Pascau. B. Ueber aufserdeutsche Käfer. ‚Scaurus interruptus Baudi (Deutsche Ent. Zeitschr. 1875. S. 83) kann ich nur für eine sehr schöne Varietät von Sc. barba- rus Sol. halten, bei welcher die Randrippe stellenweise unterbro- chen ist. Dr. G. Haag in Frankfurt a. M. Blaps cordicollis Sol. und Judaeorum Miller hält Herr Baudi in seinem Cataloge der Tenebrioniden des Museums vom Genua (Annal. d. Mus. eiv. di St. Nat. di Genova Vol. VI. 1874.) p. 113 für synonym, weil ich dem Museum einige typische judaeo- rum Miller seiner Zeit gegeben habe, dasselbe Thier aber von Reiche und Deyrolle als cordicollis Sol. eingesendet worden sei; eine Bestimmung, welche, besonders da Deyrolle Besitzer der So- lier'schen Sammlung sei, grofse Wahrscheinlichkeit für sich habe. Beide Arten sind aber sehr gut unterschieden. — Das Halsschild ist bei cordicollis etwas kürzer und seitlich noch mehr gerundet als bei judaeorum. Ferner sind die Flügeldecken bei cordicolks ver- hältoifsmäfsig länger, hinten weniger steil abfallend, dagegen etwas stärker vorgezogen und zeigen 8—9 ziemlich tiefe Streifen (etwa wie bei prodigiosa Er., multicosta Sol.), während diese Streifen, wenn sie überhaupt bei dem sehr variabelen Judaeorum vorhanden Synonymische Bemerkungen. 435 sind, kaum angedeutet sind und in der Regel die Zahl von 18—20 erreichen. Schliefsliich kommt Judseorum in Syrien vor und cordi- collis ist bis jetzt nur in Aegypten gefunden worden, scheint aber zu den seltensten Arten zu gehören. Dr. G. Haag in Frankfurt a. M. Pandarus tenuicornis Mill. (Wiener Entom. Monatschr. V. p. 201) von Beirut ist mit dem bekannten P. piceus Oliv., Muls. identisch,"welcher namentlich in Aegypten häufig vorkommt. G. Kraatz. Von der Evaniocera striolata Nowicki (Beschr. neuer Käfer 1873. S.5), welche H. Erber in Calabrien auffand, war der Entdecker so freundlich mir ein Ex. zu überlassen; die angebliche neue Art ist unzweifelhaft nach frischen, wohlerhaltenen Ex. der bekannten Dufourii Latr. beschrieben, von der sie sich durch mehr weilsliche Behaarung, tiefer zweibuchtiges Halsschild und dadurch unterschei- den soll, dafs die Flügeldecken gestreift erscheinen. Nun sagt aber Mulsant von der französischen Ev. Dufourii (Longipedes pag. 165) ganz richtig „elytres chargees de quelques faibles cötes longitudina- les“; mithin wäre eher auf H. Nowicki’s Dufourii eine neue Art zu begründen gewesen, wozu indessen die muthmalslich ungarischen Stücke des H. Nowicki durchaus keine genügende Veranlassung bieten, wenn man viele Stücke des weit: verbreiteten Käfers vor Augen hat. G. Kraataz. Athyreus soveicollis (Dej.) G. v. Koch (Abhandl. d. naturf. Gesellsch. in Nürnberg IV. 1868. p. 94) soll jedenfalls foveicollis Dej. in litt. heifsen, welche Art mit tröidentatus Mac Leay identisch - ist. Der Autor beschreibt a. a. ©. noch 5 andere Arten und bittet in der Vorerinnerung „zu berücksichtigen, dafs er kein Entomologe von Fach ist und die entomologische Literatur nicht kennt.“ Fach- leuten ist unter solchen Umständen die Publication von Beschrei- bungen nicht recht begreiflich; die Arten sind auch abgebildet aber wahrscheinlich sämmtlich bereits beschrieben, obwohl noch nicht gedeutet, es sind: Ceroplesis vicina Sturm und brevis St., Koch . c. pag. 90. et.91. Hololepta procera Er., Koch ]. c. p. 92 von Java wurde be- reits von Erichson (Jahrb. 1834. p. 91) und de Marseul beschrieben. Halolepta parallela (Sturm) Koch |. c. p. 93, von Caracas. Athyreus pilosus (Sturm) Koch |. c. p. 95; Vaterland ? G. Krasatz. 23* [Deutsche entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Sammelberichte. Hylochares cruentatus Mannerh., welcher bisher nur in Finnland aufgefunden wurde und wohl den meisten deutschen Sammlungen fehlt, ist bei Elbing in fünf Exemplaren, von de- nen mir eins zur Ansicht vorgelegen hat, von H. Pianoforte-Händ- ler Abs gesammelt worden. Die Exemplare wurden erst beim Verkauf der Sammlung, in der sie unter Piilinus steckten, als Hy- lochares erkannt. Von den fünf Stücken befinden sich drei bei Oberförster Mühl in Födersdorf, zwei sind nach Königsberg ge- kommen; sie stammen nach meinen genauen Erkundigungen ganz zweifellos von Elbing und sollen an Weiden gesammelt sein. Von Phryganophilus nigriventris Hampe besitzt H. Forstmeister Dossow ein in Ost-Preulsen gesammeltes Stück. Carabus ezcellens Fabr. wurde „in einem Exemplar, das einer der verschiedenen Formen dieses sonst aus Galizien u. s. w. bezogenen Käfers vollkommen gleicht, um Neuhaus in Ober- Oesterreich gefangen; daselbst kommt C. Scheidleri in den ver- schiedensten und prachtvollsten Abänderungen an Gröfse und Fär- bung in Unzahl vor.* (Vergl. Hinteröcker, Schlofs Neuhaus mit Umgebung, in Bericht XXIII. über das Museum Franeisco- Caroli- num Linz 1863. p. 91—116.) Olophrum rotundicolle Sahlb., bisber meist nur aus dem nördlichen Europa bekannt, ist von H. Ludy auf dem Isarkamm in mehreren Exemplaren aufgefunden worden. Autalia puncticollis Sharp ist von Dr. Eppelsheim auf- gefunden; die Art wurde von H. Weise richtig erkannt und mir freundlichst zur Ansicht mitgetheilt. Crepidodera smaragdina Foudr. ist nach briefl. Mitthei- lung des H. Pfarrer ©. Schmidt von ihm bei Zülzefitz in Ponmm. aufgefunden, die Bestimmung von H. v. Harold gegeben worden. i G. Kraatz. Lathridius nodifer ist von H. Dr. Apel in Preetz in meh- reren Exemplaren in Buchenschwämmen gefangen worden, W. Koltze. Gyrophaena despecta g' habe ich bei Königsberg gefunden. Xylophilus flaveolus Muls. ist von Mulsant nach einem einzelnen Stücke mit verstümmelten Fühlern beschrieben, und M. daher über die Artrechte noch im Unklaren; letztere scheinen nun wohl gesichert, obgleich ich auch nur ein Stück mit beschädigten Fühlern bei Ala auf den Monte Baldo fing. Zwalina. Neerologe und Todesanzeigen. Nach dem ausführlichen Neerologe, welchen Hr. Dr. Ott- mar Hofmann (Stett. Ent. Zeit. 1874. S. 277—284) von unserem Ehrenmitgliede H. Dr. G. A. Herrich-Schaeffer gegeben bat, erscheint es zwar zweckmälsiger hier auf eine ausführliche Ergän- zung seiner kurzen Todes-Anzeige in der Berl. Ent. Ztschr. (1874. S. 7) zu verzichten, indessen glaubte der Verein seinen Mitgliedern, wenn dieselben auch nur zum kleineren Theile aus Lepidopterolo- gen bestehen, doch eine allgemein willkommene Gabe mit dem Bilde des Verewigten zu bieten, welcher nur wenige solche von sich ver- theilte. Das als Titelkupfer durch unreränderliehen photographi- schen Pressendruck vortrefflich wiedergegebene stammt etwa aus dem Jahre 1870. Während zweier Besuche bei dem Sohne des Verewigten in diesem und im verflossenen Jahre hatte der Unterzeichnete Gele- genheit, die enorme Arbeitskraft zu bewundern, welche sich aus der Menge der von H.-S. hinterlassenen Notizen documentirte; lei- der sind dieselben so aphoristisch, wenig deutlich geschrieben und während der Krankheit theilweis in Unordnung gebracht, dafs sie nicht als Manuscripte verwerthet werden können; es sind eben No- ten und Vorarbeiten für den Prodromus systematicus, die sich an eine iconographische Sammlung anknüpfen, welche in den Besitz des Unterzeichneten überging; die Lepidopteren-Sammlung wurde von H. Dr. Staudinger angekauft. Im Sommer dieses Jahres erhielt der Verein vom Geh. Reg.- Rath a. D. Freiherrn v. Rottenberg die betrübende Anzeige, dals am 13. Mai unser Mitglied, der Rittergutsbesitzer Freiherr Arthur v. Rottenberg auf Mühlgast (Nieder-Schlesien), plötzlich am Herz- schlag im Alter von nur 32 Jahren verstorben sei. Der Verlust trifft uns um so härter, als die Zahl jüngerer tüchtiger deutscher Entomologen verhältnifsmäfsig nur gering ist, und v. R. unzweifel- haft: noch viel und Gediegenes geleistet hätte. Seine Beiträge zur Coleopteren-Fauna von Sicilien im 14. und 15. Jahr- gange unserer Zeitschrift beweisen, wie schnell und gründlich der Verstorbene sich unter H. v. Kiesenwetter’s freundlicher Anleitung mit der europäischen Käferfauna bekannt gemacht hatte; seine Re- vision der europäischen Laccobius-Arten (Berl. Entomol. Zeitschr. 1874) war eine durchaus vortreffliche Arbeit des leider so früh Verewigten, dessen gewinnendes Aeufsere und Wesen ihn 438 Necrologe und Todesanzeigen. um so schneller und enger mit allen denen verknüpfte, die ihn persönlich kennen zu lernen Gelegenheit hatten. Ueber. die hinterlassenen Sammlungen ist zu Gunsten des Hauptlehrer Letzner in Breslau disponirt, in dessen Händen sie gewils vortrefflich aufgehoben sind. Am 29. Juli verstarb zu Basel in Folge einer Eongenkignet heit unser langjähriges Mitglied H. Andreas Bischoff-Ehinger, Besitzer einer an exotischen Formen reichen Käfersammlung, wel- che er bis zu seinem Tode eifrig vervollständigte.e Ein ausführli- cher Necrolog des Verblichenen wurde auf der diesjährigen Jahres- Versammlung der schweiz. entomol. Gesellschaft in Aarau von H. Dr. Stierlin verlesen und wird in den Mittheilungen derselben, von seinem Bilde begleitet, erscheinen. Brieflicher Mittheilung des H. Albert Müller zufolge hat der Verstorbene seine, an exotischen Käfern reiche Sammlung nebst Bibliothek dem Baseler Museum vermacht; diejenigen Werke, welche das letztere bereits besitzt, soll die Schweizer entomol. Gesellschaft erhalten, aufserdem 1000 Frances. Eine gleiche Summe erhielt der Baseler Museums-Verein- und aufserdem 2000 Francs zur Vermehrung und Erhaltung der Sammlung. Möchten unsere iolliatenden deutschen Entomologen dem Beispiele des H. B. folgen und durch Legate zur Förderung der En- tomologie beitragen, deren sie ungleich mehr bedarf, als beliebtere Zweige der Naturwissenschaft, deren Feld ein weniger immenses ist. Am 29. August verstarb nach längerer Krankheit im Alter von 49 Jahren H. Ed. Muhlenbeck zu Markirch (Sainte-Marie-aux-mi- nes), welcher sich besonders für europäische Käfer und einzelne Familien derselben interessirte. Mitte October verschied in Teplitz unser geschätztes Mitglied H. Dr. G. Lohde aus Berlin. Derselbe hatte die letzten Jahre seinen botanischen Studien zur Liebe in Leipzig zugebracht, und war im Begriff sich zur Abreise nach einer der wissenschaftlichen Stationen an der Westküste Südafrikas vorzubereiten, als ihn Ge- lenk-Rheumatismus längere Zeit ans Krankenbette fesselte und nach theilweiser Genesung des Patienten seinem hoffnungsreichen Leben unerwartet schnell ein Ende machte. Lohde würde hier und in der Ferne unzweifelhaft auch für die Entomologie Tüchtiges gelei- stet haben, nachdem er im 16. Jahrgange unserer Zeitschrift mit seinem Aufsatze „Inseeten-Epidemien, welche durch Pilze hervor- gerufen werden“ seine schriftstellerische Laufbahn erfolgreich be- gonnen hatte, G. Kraatz. — [Deutsche entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] N eien/0. 02. In der Nacht vom 13. Mai 1875 starb unerwartet schnell an einem Herzschlage auf seinem Gute Mühlgast bei Raudten in Schlesien Arthur Leopold Albert Maria Freiherr v. Rottenberg. Er war am 10. November 1843 in Breslau als das einzige Kind seiner Eltern geboren, verlebte seine Kinderzeit in Hirschberg und Breslau, bezog 1863 die Universität Bonn, um sich dann dem Be- rufe als Landwirth zu widmen. 1865 trat er als Freiwilliger bei einem Schlesischen Dragoner - Regimente ein, mit dem er den Krieg von 1866 mitmachte. Leider zog er sich hierbei rheuma- tische Beschwerden zu, die sich durch die Folgen eines Sturzes mit dem Pferde nach dem Kriege verschlimmerten und 1867 zu einem Herzleiden entwickelten, welches sein frühes Ende herbei- führte. 1867 war er dadurch genöthigt, die begonnene praktische Ausbildung in der Landwirthschaft bei dem Freiherrn v. Ketteler in Hegersdorf bei Fraustadt zu unterbrechen; ein Besuch der Schweiz (1867) und Norderney (Sommer 1868) übte keinen beson- ders günstigen Einfluls auf seine Gesundheit, er reiste daher im Herbste nach Italien und brachte den Winter in Sieilien zu. Im November 1869 kaufte er das Rittergut Mühlgast. Als er sich beim Ausbruch des deutsch-französischen Krieges von 1370—1871 zum Eintritte in die Armee meldete, wurde er zwar seines Herz- leidens wegen als nicht mehr campagnefähig erklärt, ging indessen zur freiwilligen Krankenpflege nach - Frankreich, und war hier in Metz, Amiens, Noyon und Compiegne thätig, wurde auch nach sei- ner Rückkehr noch in Wohlau bei dem Gefangenen-Depot militai- risch verwendet, bis er endlich zur eigentlichen Friedensthätigkeit zurückkehren konnte. Ein neuer Sturz vom Pferde im Herbste 1874 verschlimmerte sein Herzleiden auffallend, welches schliefslich mit einem Herzschlage endete. Rottenberg hatte schon als Knabe entschiedene Vorliebe für die Natur und die Naturwissenschaften; er widmete sich dem Stu- dium der Zoologie, und namentlich Entomologie mit unermüdlichem Eifer und einen eisernen Fleifs. Seine Insekten - Sammlung enthielt vorzugsweise europäische Käfer, gröfstentheils selbst gesammelte, schön erhaltene Stücke. 440 v. Kiesenwetter: Necrolog v. Rottenberg. Durch die Erwerbung der Sammlung des verstorbenen Staatsanwalts Pfeil hatte sie von vorn herein eine gediegene Grundlage erhal- ten; Sammlungen in den Hauptgebirgen Schlesiens, dem Riesen- gebirge, den Sudeten, namentlich dem Altvater, ferner in den be- nachbarten Beskiden, der Babia Gora, deren Exploration er in der Berliner Entomol. Zeitschrift interessant geschildert hat, der hohen Tatra brachten wichtige Bereicherungen; vor Allem erfolgreich aber war die Sicilische Reise mit den Ergebnissen der Sammlungen um Palermo, Catanea, Girgenti, dem Aetna etc. Auch von Neapel hatte Rottenberg schöne Insekten heimgebracht und sich an meh- reren entomologischen Expeditionen Raymond’s nach Griechenland und Rumelien mit betheiligt. Noch in der letzten Zeit beschäftigte er sich mit neuen Reiseplänen, wobei er die Mittelmeerländer und vor Allem Cypern ins Auge gefalst hatte. Die Wissenschaft verliert an Rottenberg einen, durch rei- ches, vielseitiges Wissen, namentlich allgemeine naturwissenschaft- liche Bildung ausgezeichneten Forscher, der als Sammler, Beobach- ter, Untersucher und Beschreiber gleich Tüchtiges geleistet hat und noch zu leisten versprach. Unter der ansehnlichen Zahl trefflicher Entomologen, durch die Schlesien von jeher ausgezeichnet war, verdient er in erster Reihe mit genannt zu werden. Rottenberg war eine vorwiegend ernste, ruhige, mehr zu ge- wissenhafter fleilsiger Arbeit als zu heiterem Anschlusse an weitere Freundeskreise geneigte, zurückhaltende Natur. Mir war er ein werther Freund, seinen Eltern ein trefflicher Sohn, der letzte männ- liche Vertreter seiner Familie, die im Mannesstamme mit ihm aus- stirbt. Friede seinem Andenken. v. Kiesenwetter. Er hat folgende entomologische Aufsätze veröffentlicht: Beiträge zur Coleopteren-Fauna von Sicilien I. St. Berl. Ent. Ztschr. 1870. p. 11 flg.; II. St. eod. p. 235 flg.; III. St. eod. 1871. p. 226 fig. Zwei neue Coleopteren aus Schlesien eod. 1873. p. 203. Revision der europäischen Laccobius-Arten eod. 1874. p. 305 fig. Beschreibung neuer Carabiden eod. p. 325 flg. Lathrimaeum fratellum eod. p. 330. [Deutsche entomologische Zeitschrift XIX. 1875. Heft II.] Bücher-Anzeigen. Verhandlungen des Vereins für naturwissenschaftliche Unter- haltung zu Hamburg 1871—1874. Im Auftrage des Vor- standes veröffentlicht von J. D. E. Schmeltz, p. t. Ge- schäftsführer. Hamburg, L. Friederichsen u. Co. 1875. HORIS. #16: | Es ist ein sehr erfreuliches Zeichen von dem wachsenden In- teresse für die Naturwissenschaften, namentlich die Zoologie, dafs die ordentlichen Hamburger Mitglieder des obengenannten Vereins (etwa 50) am 15. Januar 1375 dazu geschritten sind, auf Antrag eines, leider ungenannt gebliebenen Mitgliedes eine wissenschaft- liche Zeitschrift herauszugeben, welche, wie es in der Einleitung heifst, in Sitzungsberichte und die als Beilagen dazu eingelieferten Arbeiten zerfällt. Das Verdienst zu den Versammlungen zuerst angeregt zu haben, gebührt H. Dr. Beuthin; um die Herausgabe der 191 S. ‚starken Verhandlungen hat sich aulser ihm jedenfalls der jetzige Vereins-Geschäftsführer H. J. D. E. Schmeltz, der unermüdliche Custos des Museums Godeffroy ein besonderes Ver- dienst erworben; Vorsitzender und Stellvertreter waren abwechselnd die Herren D. Filby, Dr. C. Krüger und F. Worlee. Der sehr mälsige Preis des sauber ausgestatteten Heftes (vier Mark im Buchhandel, drei Mark für diejenigen, welche die Ver- handlungen direct vom Vereine als Mitglieder beziehen) wird ohne Zweifel eine Einnahme ergeben, welche fortan die Herausgabe re- gelmälsiger Jahrgänge gestattet. Der junge Verein wird der Wissenschaft und dem Absatze seiner Verhandlungen um so mehr nützen, je mehr er in Zukunft die Sitzungsberichte (S. 13 — 74) abkürzt und die Ersparnils den Abhandlungen (S. 75—188) zu Gute kommen lälst. Die hier ge- gebenen Sitzungsberichte enthalten übrigens viel des Interessanten, welches durch ein sorgfältiges, 6 Seiten langes Repertorium (8. 67 — 72) in dankenswerthester Weise übersichtlich zugänglich ge- macht wird '),. Die Abhandlungen sind vorzugsweise ento- mologisch: 1) Von sehr vielen notirten Insekten- Familien und Arten, namentlich beiden 34 unter den Hymenopteren, lernen wir beim Nachschlagen aller- dings nichts Anderes, als dafs das Material der Beuthiu’schen Sammlung in einer Sitzung vorgezeigt wurde. 442 Bücher- Anzeigen. Wittmack (S. 75—89): Ueber das Präpariren von Raupen. G. Semper (S. 90): Ueber meine Seidenzucht - Versuche mit Bombyz mori. Beuthin (S. 105): Homoptera von Hadersleben. Die Beiträge zur Fauna der Niederelbe (S. 106) beginnen mit allgemeinen Betrachtungen (S. 106—121) über das ganze Ge- biet von Schmeltz, in denen für die Insekten ein Literatur- Verzeichnils gegeben wird; dann folgen: Beuthin (S. 122—126): Verzeichnils der Pseudoneuropteren u. Neuropteren um Hamburg. Ders. (S. 126—127): Beschreibung von Chrysopa Behni n. sp. Ders. (S. 127—129): Zweiter Nachtrag zum Verz. der Käfer um Hamburg (über 40 Speec.) Ders. (S. 129—136): Hymenopteren um Hamburg. Erster Beitr. Schmeltz (S. 136—148): Die Lepidopteren der Niederelbe. Ein- leitung. Nachtr. zu Tessien’s Verz. d. Macrolep. Sauber (149—166): Microlepidoptera, bestimmt von Zeller. Das Bestreben, auf eine gründliche Kenntnils der heimischen Fauna nach Kräften hinzuwirken, mus gerade in Hamburg beson- ders anerkannt werden, da die reichen überseeischen Verbindungen, welche z. B. neuerdings vom Hause Godeffroy in überraschender Weise zum Frommen der Zoologie verwerthet werden, vom Stu- dium der unscheinbaren einheimischen Fauna allzuleicht ablenken. G. Kraatz. Naturhistorisk Tidsskrift stiftet af H. Kröyer, udgivet af J. C. Schiödte, ser. III. Bd. IX. Kopenhagen 1874. 567 S. 19 Taf. Da diese gediegene Zeitschrift nur verhältnifsmäfsig wenigen Entomologen zugänglich sein dürfte, wollen wir hier darauf auf- merksam machen, dafs der kürzlich beendete neunte Band, aufser einer Aufzählung dänischer Schmetterlinge von A. B. Haas Seite 377—567 den Tten Theil von Schiödte’s ausgezeichneten De Me- tamorphosi Eleutheratorum Observationes enthält, welcher von 9 von Löwendal gestochenen Tafeln begleitet ist, die von seltener Kraft und Sicherheit des Stiches sind. Wir müssen uns begnügen zu bemerken, dafs die ersten Stände sämmtlicher Hauptgruppen der Scarabaeen (Dynastini, Cetonini, Rutelini, Melolonthini, Sericini, Copridini, Trogini, Geotrypini, Lucanini und Passalini) im Ganzen von 21 Species beschrieben sind. X N \ Bücher- Anzeigen. 443° Der Verfasser begnügt sich indessen nicht etwa mit der Be- schreibung der Larven, sondern giebt eine ausführliche morpho- logische (S. 239—269) und systematische Uebersicht über die einzelnen Gruppen und Gattungen der Scarabaeen (Larven). Da der Aufsatz ganz in lateinischer Sprache ist, so ist er dem Studium um so leichter zugänglich. Russische, ungarische Entomo- logen ete. würden ihren Arbeiten gewils eine schnellere Verbreitung sichern, wenn sie sich der lateinischen oder französischen Sprache bedienen wollten, anstatt solcher Sprachen, die nur ganz wenige kennen und Entomologen am wenigsten Zeit und Gelegenheit ha- ben zu lernen. G. Kraatz. Im Verlage der thätigen Verlags - Buchhandlung von Bauer u. Raspe (Emil Küster) in Nürnberg ist so eben erschienen: Aegyptische und Abyssinische Arachniden gesammelt von Herrn ©. Jickeli, beschrieben und abgebildet von Dr. L. Koch. 4 968. 7 Taf. Preis 18 Mark. Unter den 69 .wohlerhaltenen Arten, welche H. Jiekeli (aus- ser mehreren im Glycerin verdorbenen und einigen Milben) mitge- bracht, sind namentlich die zahlreichen abyssinischen Arten von Interesse. Mit Einschlufs von drei früher beschriebenen vertheilen sich die 72 bekannten Species auf 19 aus Aegypten (Cairo), 4 von Suakin, 5 von Habab, 10 von den Ufern des Anscha, 21 aus der Provinz Hamaszen, 7 von Massua. 41 Arten sind neu, 3 von den 31 bekannten Arten weiter über Europa verbreitet, 15 der Fauna des Mittelmeergebietes angehörig. 37 Arten sind sehr sorgfältig abgebildet und so stark vergröfsert, dafs auf die 7 Tafeln eben nur 4, 5, 4, 4, 6, 6, 9 Abbildungen kommen. Die Angaben des na- türlichen Längenmaafses dürften unter diesen Umständen um so schmerzlicher vermilst werden. Der Name des Bearbeiters spricht hinlänglich für die Güte der Beschreibungen, durch welche wiederun eine höchst werthvolle Bereicherung der Arachniden -Literatur ge- liefert wird. G. Kraatz. In demselben Verlage und von demselben Verfasser erschienen: Uebersichtliche Darstellung der europäischen Chernetiden (Pseudoscorpione). gr. 8. geh. 2 Mark. Die Arachniden Australiens. Liefer. 1-9 a8 Mk., 10—14 a Mk.; ca. 18 Liefer. sollen erscheinen. 444 Bücher- Anzeigen. Wichtig für Lepidopterologen: S. v. Praun, Abbildung und BE europäischer Seth Compl. 42 Lief. oder 170 Kupfertafeln mit mehr als 2300 Arten. Jede Liefer. 2 Mark 80 Pf. Auch werden einzelne Familien abgegeben. G. Kraatz. Das Flügelgeäder der Käfer. Zugleich ein fragmentärer Ver- such zur Auffassung der Käfer im Sinne der Descendenz- theorie. Von Dr. Otto Roger. Erlangen (Ed. Besold) 1875. 90 S. Die wichtige Arbeit des Verfassers würde sehr gewonnen ha- ben, wenn er den zahlreichen Beschreibungen von Flügeln der ver- schiedensten Käfer-Gattungen und Familien Abbildungen derselben beigefügt hätte, oder wenigstens einer typischen für die von ihm in Cap. I—VIII. behandelten. Dieser Mangel wird übrigens durch die geistvolle Behandlung des Stoffes, bei der wir namentlich auf Einleitung, Rückblick und Schlufs verweisen, reichlich aufgewogen, und wir wollen dieselben allen denen anempfehlen, welche sich überhaupt für natürliche Systematik interessiren. Weit entfernt hier ein, stets lückenhaftes Excerpt geben zu wollen, können wir nicht umhin auf einige Hauptpunkte aufmerksam zu machen. Der Verf. gewann 1) die Ueberzeugung, dafs allen, den scheinbar so verschiedenen Flügeltypen ein schematischer Urtypus zu Grunde lag, aus dessen Budget durch grölsere oder geringere Reduction seiner einzelnen Bestandtheile sich dieselben sämmtlich ableiten und erklären lassen, und 2) die Erkenntnils eines gewissen gesetz- mälsigen Zusammenhanges, einer Correlation zwischen der Bildung der Fühler, dem Concentrationsgrad der Abdominalganglienkette und dem Aderinhalt der Flügel, 3) die Schlufsfolgerung, dafs der aderreiche Flügel nicht eine Summe von Erworbenem repräsentire, sondern dafs derselbe der historisch ältere, der Stammform näher stehende, und der aderarme durch Reduction und Modification erst aus ihm hervorgegangen sei; deshalb ist auch der schematische Ur- flügel, der in einer ähnlichen Form bei einer den Käfern voraus- _ gegangenen Insectenform existirt haben mufs, gleich am Pe derselben behandelt. — Bei der Recapitulation seiner Untersuchungen glaubt der Verf. von den Malacodermen alle übrigen Fämilien ableiten zu können, mit Ausnahme der Adephagen, welche er als älteste Sippe und vor Bücher- Anzeigen. 445 den Malacordermen vom hypothetischen Proteleutheron abgetrennt annimmt. — Nachdem die Prioniden die Lucaniden abgegeben (sagt der Verf. an einer anderen Stelle $. 86), entwickeln sie sich in der Cerambyeidenreihe weiter, an deren Ende Dorcadion etc. als ter- minale Typen stehen. Es ist diese Verschiebung der Cerambyeiden der einzige Punkt, in welchem wir mit dem befolgten System in Collision kommen; denn wir sehen und erwähnten, dafs die dem System zu Grunde liegenden anatomischen Untersuchungen die na- türlichen Verwandtschaften schon längst in den meisten Fällen so klar erkennen liefsen, dafs die Aufstellung des Stammbaums schliels- lich nicht viel Anderes sein konnte, als genealogische Paraphrasi- rung des schon bestehenden natürlichen Systems, dessen ganzer Mangel einzig und allein in der durch ‘die Catalogform bedingten linearen Aneinanderreihung der Familien lag. So wenig wir dem Verfasser widersprechen wollen, wenn er S. 89 die Ansicht ausspricht, dafs „manches bisher blos als Curio- sum notirte Monstrum wichtige Fingerzeige für den Entwicklungs- gang oder die genealogische Stellung seiner Art enthalte“, so kön- nen wir doch darin keine besonders wunderbaren atavistischen Rückschlägse sehen, dafs in heilsen Jahren einzelne Stücke verschie- dener Arten in Deutschland ‘ausnahmsweise ein prächtiges Colorit zeigen, welches bei ihnen im südlichen Europa gar nicht sel- ten ist. !) Warum der Verf. anführt, dafs „der schwarze Poecilus dimidiatus vom schwarzen cupreus nicht unterschieden werden kann“, bleibt ganz unverständlich, denn er ist ja ganz leicht durch eine Menge anderer Merkmale als die Farbe zu unterscheiden, deren häufige Unbeständigkeit dem Verf. wenig bekannt zu sein scheint. G. Kraatz. Catalogue des H&mipteres (Heteropteres, Cicadines et Pyllides) d’Europe et du bassin de la Mediterranee par le Dr. A. Puton. 2° edit. Paris 1875. Wir machen die deutschen Hemipterologen auf den augen- scheinlich mit grolser Sorgfalt gearbeiteten, 87 S. starken neuen Catalog unseres französischen Collegen aufmerksam. Es sind nicht nur die neueren Arbeiten von Stäl, Reuter, Rey, Fieber etc. ') und zwar gerade bei Cieindelen und Geotrupen, die Ref. anführt. G. Kraatz. 446 Bücher- Anzeigen. durch Aufführung der neu beschriebenen Arten berücksichtigt, son- dern es ist auch bei sehr vielen das Jahr angegeben, in dem sie beschrieben sind und die Seite der betreffenden Arbeit. Eine An- zahl von Fieber’schen Gattungen sind zu Untergattungen degradirt, aber namentlich angeführt. Je weiter wir ein Sründliches Studium ausdehnen, um so weiter sehen wir sogenannte Gattungsmerkmale fallen und wiederum neue creiren; das darf uns nicht beängstigen, denn immerhin sehen wir allmählig klarer. G. Kraatz. Die Schmetterlinge Deutschlands und der angrenzen- den Länder in nach der Natur gezeichneten Abbildungen nebst erläuterndem Text von G. Ramann. 36 Lieferun- gen in Quart mit 66 Bogen Text und 72 Tafeln Ab- bildungen in Farbendruck, a Lieferung Subscriptions- preis 271 Sgr. = 2M.75Pf. Mit Januar 1876 tritt ein erhöhter Ladenpreis ein. Von diesem Werke, welches dadurch besonders interessirt, dafs in demselben der Farbendruck in grölserem Maalsstabe zur Herstellung recht ansprechender Tafeln verwendet ist, liegen uns jetzt die Schlufstafeln 23—36 vor. Von denselben bilden 28 bis 33 mit Spannern den Schlufs des descriptiven Theiles, der im Ganzen von 66 Tafeln begleitet ist, die schon früher von uns be- sprochen und gelobt sind; die 12 letzten haben unsere Erwartun- gen übertroffen, wenn wir den Schwierigkeiten billige Rechnung tragen, welche sich der Abbildung der kleineren Arten gerade hier entgegenstellen mulsten. Der Herausgeber und Verleger H. Ramann ist kurz vor der Beendigung des Werkes, an welchem er mit grolser Liebe und Sorgfalt gearbeitet und dessen Herstellung er einen grofsen Theil seines Vermögens geopfert hat — gestorben. Wir empfehlen da- her den Ankauf des stattlichen Buches, dessen Ertrag fast das ein- zige Vermächtnils des Autors an seine Hinterbliebenen ist, um so mehr allen deutschen Bibliophilen von Herzen, welche irgendwie die Mittel zur Anschaffung desselben besitzen; ebenso allen Schul- bibliotheken und Schmetterlingssammlern; allerdings möchten wir glauben, dafs das Werk als ein Buch für Anfänger der Aermlich- keit unserer deutschen Verhältnisse nicht genug Rechnung trägt, durch seine Anlage allerdings auch nicht Rechnung tragen konnte; es soll uns in doppelter Hinsicht freuen, wenn wir uns zum Wohle ln er Fe Dücher- Anzeigen. 447 der Hinterbliebenen Ramann’s und der lepidopterologischen Litera- tur getäuscht haben. Die Schlufshefte 34—36 enthalten auf S. 391 —471 und 6 schwarzen Tafeln den allgemeinen Theil, welcher ganz oder gros- sentheils von dem Sohne des Verstorbenen, E. Ramann, nach den vollständig vorhandenen, gesammelten Materialien bearbeitet ist. Derselbe behandelt sehr ausführlich Schmetterlings - Fang und Zucht, Raupenzucht, Sammlungen, Lebensverhältnisse und Ent- _ wiekelung der Schmetterlinge, Raupen, Puppen und Bau der Schmet- ‚terlinge. Der Anfänger wird auch hier viel Belehrung und Anre- gung erhalten, doch wäre zu wünschen gewesen, dals der Text zu einem so theuren Werke den Anforderungen der Wissenschaft mehr Rechnung getragen hätte. Auf S. 446 wird gelehrt, dafs es un- zweifelhaft ist, dafs die bei den Raupen als Augen betrachteten Organe wirklich zum sehen dienen, und dafs es sicher ist, dafs die Raupen hell und dunkel und den Wechsel des Lichtes zu unter- scheiden befähigt sind; S. 445 ist der wichtigste Sinn für das Le- ben und die Entwickelung der Raupen das Gefühl; 8. 457 ent- wickelt sich einer der schönsten und merkwürdigsten Anblicke für den Verfasser, indem er bei dem eben ausgeschlüpften Schmetter- linge „sieht, wie die Flügel wachsen“. Doch genug hiervon, hal- ten wir uns zum Schlufs lieber an einige Worte der Einleitung, die recht aus dem Herzen geschrieben zu sein scheinen. „Mit wie- viel freudigerem Gefühle durchstreift der Naturfreund und Samm- ler Wald und Flur! wer daher Freude und Erholung in seinen Mufsestunden, Trost und Erhebung in schweren Tagen finden, wer seinen Kindern warme Liebe zur Natur und zu den Menschen ins Herz pflanzen will, treibe selbst und leite jene zur Naturwissen- schaft an; sie schützt vor gar vielen Verirrungen des Lebens“. G. Kraatz. Die Kleinschmetterlingsraupen — Microlepidoptera — in sy- stematischer Reihenfolge nach dem Cataloge von Dr. Stau- dinger und Dr. W ocke 1871 bearbeitet von Dr. E. Hof- mann. Zugleich als Ergänzung von S. v. Praun’s Mi- crolepidoptera. Nürnberg 1875. Bauer u. Raspe. (Emil Küster.) Die Kleinschmetterlinge, welche erst in den letzteren Jahren eingehender bearbeitet worden sind, bieten in ihrer Lebensweise so 448 Bücher- Anzeigen. viel Interessantes und so reichliche Abwechslung, dafs sie sich im- mer mehr Liebhaber erworben haben. Insbesondere ist die Zucht derselben aus den Raupen in der Regel nicht nur leichter und mü- heloser, als bei den Grofsschmetterlingen, sondern liefert auch die kleinen, oft so prächtigen Thierchen in grofser Anzahl und schö- nen Exemplaren, während sie durch Fangen im Freien nur schwer zu erlangen sind. Da diese Abtheilung der Schmetterlinge in dem bekannten Werke von S. v. Praun nur sehr kurz abgehandelt wor- den ist, so habe ich dieselbe nach dem neuesten systematischen Ver- zeichnils von Staudinger und Wocke umgearbeitet, wobei für die Besitzer des Praun’schen Werkes dessen Abbildungen eitirt wurden, aufserdem aber auch eine Abbildung der betreffenden Art von Hübner oder Herrich-Schaeffer. Die von mir bearbeitete Ergänzung des v. Praun’schen Wer- kes wird in 3 Lieferungen mit 10 color. Tafeln erscheinen, bei de- nen besonders darauf Rücksicht genommen wurde, von jedem Ge- nus einen Repräsentanten zu geben, um einen Ueberblick über die Lebensweise der verschiedenen Gattungen zu gewinnen, welche meist eine im Wesentlichen ziemlich übereinstimmende ist, und kann, so lange nicht der II. Theil (die Microlepidopteren) von O. Wilde, systematische Beschreibung der Raupen unter Angabe ihrer Lebens- weise und Entwicklungszeit, Berlin 1861, herausgegeben ist, auch als Ergänzung zu diesem Werke angesehen werden. Diese Bearbeitung der Kleinschmetterlinge ist auch gesondert um den Preis von 18 Mark zu haben, da sie ein für sich abgeschlos- senes Ganzes bildet. Dr. E. Hofmann in Stuttgart. Druckfehler-Berichtigungen. Seite 155 Zeile 10 v. o. statt subpelludis lies subpellucidis - 136 - 13 v. u. statt transparanten lies transparenten - 1355 - 9u.1lv.o. statt Wegen lies Weyen - 138 - 6 v. u. statt Hübner’s lies Hübner - 1411 - 12u14v. o. statt Geger lies Geyer - 155 - 5 vw. u. statt zriticalis lies tetricalis - 157 - 5.0. statt 1871 lies 1771 A.W.Schade’s Buchdruckerei (L. Schade) in Berlin, Stallschreiberstr. 44 Na N) Y DEE iR Il — — UNMIMNIIIINNDIN 3 2044 106 181 647 |