Li bv^ -4^^' . f Beschreibung es Gartens zu Machern mit besonderer Rücksicht auf die in demselben befindlichen Holzarten. Herausgegeben von E. W. G 1 a s e w a 1 d Königlich Preufs. Bauinspektor. Mit Kupfer n. Berlin 1799, zu finden bei dem Herausgeber und in der Naukschen Buchhandlung. Digitized by the Internet Archive in 2010 with funding from Research Library, The Getty Research Institute http://www.archive.org/details/beschreibungdesgOOglas B e s c li r e i b u n g Gartens zu Machern 11 1 besonderer Rücksicht auF die in demselljen befindlichen Holzarten. Erstes He f t. Berlin, iredruckt bei Jnbanu Fried rieb Unffer. S r. E X c e 1 1 e n dem Herrn Carl Heinrich August R e i c Ii s g r a f e n von Lindenau König!. Preuts. Oberstallmeister, Chef sämmtliclier Haupt- und Lnndgeslüte, wie auch der Tliierarjeney-Schule; Ritter des Johanniter- und des Verdienst-Ordens, Erb- Lehn- und Gerichtsherrn auf Machern und Z^illtz etc. dem Erbauer und Besitzer des Gartens zu IVTa ehern widmet die Beschreibung desselben «lern inni£;sten Gefühl der Verehrunrr und des Dan kos Ephraim Wolfgang Glasewald. ■< 0<3«fc>*>ir»CSr»C>0 o» V o r r e d a000>0>00> JL/a dor Garten zxx Macliern seit einisen Jahren diircll seine tj im neuem und gereinigten Gesclimak ausgeführten Anlagen und architectonischen Verschönerungen, die Aufmerksamkeit der Gartenfreunde in einem Grade auf sich gezogen hat, der für seinen Werth ein günstiges Vorurtheil erwecken mufs; so glaubte ich dem Kunst und JSTatur liebenden Publicum kein unwillkommenes Geschenk zu machen, wenn ich ihm die Be- schreibung und Abbildung der vorzüglichsten Parthicen dessel- ben übergebe. Es waren zwar, ehe ich gegenwartiges Werk unternahm, mehrere Prosppcte dieser Anlagen erschienen, allein sie -waren VI tlieils zu eilferlig und imtreu gezeichnet, theils in einem zu kleinen Maafsstabe ausgeführt, als dafs sie eine richtige Idee von ihren Originalen hätten geben können. Ich habe das Glück Gehabt, die niehresten in dem Garten befindlichen Gebäude, nach den mir gegebenen Ideen des Besitzers, practisch auszu- führen. Der Garten bekam dadurch für mich ein näheres In- teresse , wodurch ich bewogen wurde demselben — bei den Hülfsmittcln , die mir zu Gebote standen — ein würdigeres, die Forderungen der Kunst und des Geschmaks mehr befrie- digendes Denkmal zu stiften. In wie weit die Künstler, welche die Kupfer bearbeitet haben, meiner Absicht entsprochen, darf ich zwar als Heraus- geber nicht selbst entscheiden, glaube aber doch wenigstens bey denen welche die eigenthümlichen Schwierigkeiten der Aquatinta kennen, auf ein biUiges Urtheil rechnen zu diirfen. Dafs ich zu den grofseu Prospecten diese Manier, und nicht wie ich anfimgs ankündigte, die sogenannte Aberlische gewählt habe, darüber glaube ich wird mich bey den entschie- denen Vorziigen der ersteren, wohl niemand tadeln. YIl In dieser Abänderung meines Plans liegt auch die Ur- sache warum ich das Werk später liefere als ich versprochen hatte. Die Absicht der den Kupfern beygefügten Beschreibung, ist in der Einleitung ausführlich angegeben. Die Beschreibung ist auf mein Bitten von einem meiner Freunde, einem be- kannten Gelehrten, verfafst, und ich bin überzeugt, dafs das Publicum finden wird, dafs seine Darstellung von der ästheti- schen Seite sich eben so empfiehlt, als sie richtig ist. Die Noten unter dem Texte rühren von einem öffentli- chen Lehrer der Botanik her, dessen Kenntnisse in dieser Wis- senschaft anerkannt sind. Ich hatte zugleich die Absicht denenjenigen, welche sich mit Anlegung ähnhchcr Gärten beschäftigen, luid eine oder die andre im macherschen Garten ausgeführte Idee nachzuah- men wünschen, die Sache so viel als möglich zu erleichtern und deswegen habe ich der Beschreibung einige ausführliche Grundrisse, Aufrisse und Profile der vorzüglichsten Gebäude beigefügt, die wenigstens vor den vielen Mustern dieser Art, VIII welclie jezt überall geliefert werden, den Vorzug haben, dafs sie bereits wirklich existiren und als ausführbar bewährt wor- den sind. Das zweyte Heft wird spätestens künftige Ostern er- scheinen. Berhii den 20. Mäi^ ^799* Der Herausgeber. Uie Geschichte des Geschmacks in der Gartenkunst hat Hirschfeld in seinem be- kannten Werke so vollständig als schön geliefert, und die Eigenschaften gezeigt, welche ein schüner Garten haben mufs. Ich will es indefs versuchen, hier etwas über das Entstehen der schönen Gartenkunst überhaupt zu sagen; weil sich, wie mich dünkt, aus dem Begriffe eines schönen Gartens die Zwecke seiner Anlage und die Grimd- sütze, nach welchen bey derselben verfahren werden mufs, am deutlichsten eütwik- keln lassen. ( - ) Allmächtig wirken die Reize der schönen Natur auf Jedes nicht ganz verwahrloste Organ, aber nicht überall streuete die Natur ihre Reize aus. Gleich einer sparsamen Haushälterinn hat sie nur wenige Gegenden erkohren, wo sie verschwenderisch ihre Freuden spendet, und oft Meilenhunderte dazwischen geworfen, v/o sie in reizlosen- Flachen ermüdet, oder in Sandwüsten schreckt, und wo es keiner Kunst gelingt, ihr ein Lächeln abzuzwingen. Dem ersten Reisenden, und Jedem, der ihm aus einer öden Gegend folgte, schlug das Herz doppelt, wenn er eine schöne Landschaft fand, weil der Eindruck der mannigfaltigen Reize ihm neu war, und t;-aurig kehrte er in seine reizlose Heimath zurück. Der erste welcher nun hier den Gedanken fafste, die schöne Natur die ihn entzückte, deren Reize noch seine Phantasie erfüllten, nachzuahmen, sich eine Baum- gruppe zu pflanzen, wie er sie dort fand, sich einen Hügel' aufzuwerfen, damit er um sich schauen könne u. s. w., wSr der Erfinder der schönen Gartenkimst. Die erste Stuffe dieser Kunst besteht also in Nachahnjung, der schönen Natur; aber sie ist nicht die Einzige, und nicht die Höchste, wie man oft so irrig Vorgiebt, und der Gartenkünstler der blos nachahmt, bleibt immer auf der untersten Stuffe seiner.Kunst; sollt es ihm auch glücken, in einem Garten den Rofstrab.*,)- zu er- bauen, oder die Cascaden von Tivoli hinzuzaubern. Er ist immer einem Mahler gleich, der die MenscheriV wie sie in der'Hvirklichen Welt bind., mit ihren Charakteren und Leidenschaften auf das Wahrste darzustellen weifs, aber noch immer weit unter dem Schöpfer der Ideale bleibt, die uns in Raphaels oder Guidos Werken entzücken. Gleich dem Mahler mufs sich der Gartenkünstler von der blofsen Nachahmung der Natur zum Ideale emporschwingen. Seinen Stoff mufs er aus der schönen Na- tur schöpfen und sammlen; aber seine P|iantasie mufs diesen verschiedenen Stoff durch die idealische Form zu einem eigenen Ganzen umschaffen, und sich eine ästhetische Idee bilden, welche ihm bey der Ausfiiluung vorschwebt. Nur dann verdient er den Namen des Künstlers , nur dann ist er der Schöpfer einer eigenen idealischen Weif, *) Der Rofstrab ist der romantisch scliöne Felsen, mirern des Ausflusses der Bilde aus dem Harzgebürge !n die Ebne liinter Dalen, dessen perpendirulalre Höhe man über den Flufs Iiinaul' gegen 5 — Goo Fnis scliätzt. ( 3 ) der er, je nachdem sein Hang ihn führt, oder sein Zweck es erfordert, den Charakter des Gefälligen, des Schonen, des Erhabenen, oder wenn er alles dies mit ein- ander verbindet, des ächten Romantischen geben kann. Vergleicht man das Werk dieses denkenden Künstlers mit dem Werke eines blofsen Nachahmers, so verhalten sie sich gegen einander wie die Statuen zweier Künst- ler, in welchen sie sich bemühten die Schönheit zu versinnlichen. Der eine, vom Genius der Kunst belebt, gab dem ihm vorschwebenden Ideale zu Folge einer Venus das Daseyn. — Der Andere nahm von dieser schonen Gestalt die Nase, von der zwei- ten das Ohr, von der Dritten die Brust n. s. w. Der Kenner, entzückt durch das Ideal des Ersten, fand bald dafs in dieser kein Glied zum andern passe, und lächelte über das Flickwerk. Ich habe mit Fleifs diesen Fehler des planlosen Nachahmens deutlich zu machen gesucht, weil er so viele unserer besten Gärten entstellt, und sie charakter- los macht. Ich könnnte Beispiele die Menge anführen, wo bei allen Reizen der Na- tur die Kunst durch lächerliche Zusammenstellungen Jeden Sinn beleidiget, und durch das Haschen nach dem Auffallenden und Sonderbaren aus ihren Werken den Charakter der Wahrheit verliert, oline welche selbst die Schönheit nicht befriedigt. Das erste Geschiift des Gartenkünstlers nmfs also sej'n, die Beschaffenheit der Gegend zu Rathe zu ziehn, um den Chai-akter zu bestimmen, den er seinem Garten geben kann, damit er nicht Gefahr läuft durch den Contrast zwischen seinem Bestre- ben und den Eindruck welclien er hervor bringt, lächerlich zu werden. Hat er den Charakter seines Gartens bestimmt, so mufs er in der Natur die Gegenstände aufsu- chen welche denselben entsprechen, xuid mufs sie seinem Ideale zufolge mit kritischer Vorsicht in ein Ganzes verschmelzen. Aber nicht allein Gegenstände der Natur kön- nen ihm zu diesem Endzwecke dienen, sondern auch Gegenstände der Kunst. Die Ruine eines grofsen Tempels, oder einer Ritterburg, ein Amor der aus einer Laube, oder eine Nymphe die aus einer dunkeln Grotte lauscht, sind gleich fähig den Cha- rakter sprechender zu machen. Es findet indefs in der Anwendung dieser Kunstwerke eine feine Gränzlinie statt, die nur der gebildete Geschmack zu treffen, und das zu viel und zu wenig zu vermeiden vermae. So richtig- man die i^rofse Bevölkerung der ( 4 ) Gärten mit Statuen verwirft, so darf man nicht alle Werke der Kunst verbannen, imd so zweckwidrig es ist, wenn man in den Gärten der verstorbenen Kaiserin von Rufs- land zu Sarskoe-Zelo , neben einer gotliischen Burg, ein chinesisches Dorf, einen rö- mischen Triumphbogen, eine ägyptische Pyramide und ein modernes Gartenhaus mit einem Blicke übersieht; so darf man deswegen nicht alles aus einem Garten ver- bannen was nicht in einem Style erbauet ist. Die Gartenkunst soll ihrem Zwecke gemäfs, das Schone der Natur und der übrigen bildenden Künste in sich vereinigen; sie raubt dem Maliler das Ideal seiner Landschaft, der Baukunst ihre GrÖfse, und der Bildhauerei ihre Reize. Sie ist die einzige aller Künste, die sich nicht mit einem isolirten Theile der Natur begnügt — sie umfafst das ganze Schöne derselben. Es ist nicht meine Absicht, hier eine vollständige Theorie der Gartenkunst zu liefern; mit flüchtigen Zügen habe ich nur die Grundsätze angedeutet, von welclien man bey der Beurtheilung schöner Gärten ausgehen mufs, und die ich in dem Garten, mit welchem ich meine Leser jetzt näher bekannt machen werde, so vortreflich ange- wandt finde. Dieser Garten liegt bei dem Dorfe Machern ohnweit Leipzig, und dpr gpsrhmackvolle Besitzer und Erbauer desselben, der Königl. Preufsische Oberstall- meister, Herr Graf von Lindenau, erspart mir die Mühe die Richtigkeit JenerGrund- sätze zu erweisen; ich brauche nur die verschiedenen Anlagen die er hier schuf, und so mannigfaltig sie auch sind, zu einem schönen Ganzen verband, zu schildern, um sie durch anschauliche Beispiele zu rechtfertigen. Der Chai'akter dieses Gartens ist das Schöne und Gefällige der Land- schaft, wie es die Harmonie mit der Gegend erfordert , die ilin umgiebt. Anmuth und Reiz einer gefälligen kunstlosen Natur spricht überall das Herz an, und ladet zum Verweilen ein. — Alles ist lebendig und froli. Die lebhafte Leipziger Strafse welche dicht an den Garten wegführt, erinnert alle Augenblicke an das geschäftige Leben der Menschen, an ihr Bestreben den Gang zu verfu'gen welchen Bedürfnifs oder Hang ihnen vorschreibt. In dem Garten selbst ist man mit einer 'N^'elt leben- diger Wesen umgeben, unzählbare Vögel haben ihre Wohnungen darin aufgeschlagen, die Teiche werden von stolzen Schwänen berudert und die Gebüsche durclikreutzen glänzende Fasanen. ( 5 ) So grofs auch die Mannigfaltigkeit in einzelnen Tlieilen des Gartens ist, so macht doch nllos ein wohlgeordnetes Ganze aus; alles ist zweckmäfsig verbunden, nirgends wird man , selbst bey dem Überraschenden mancher Anlagen durch einen Sprung, oder zu kontrastir enden Übergang an die Kunst erinnert, — alles trägt da* Gewand der Natur. Die verscliicdenen Gruppen von Bäumen und Gebüschen, sind mit ungemeiner Sorgfalt und Kenntnifs der Botanik gewählt. Man hat dabei auf die verschiedenen Jaln-eszeiten Rücksicht genommen, und die mannigfaltige Mischung des Laubes und der Blüthen, bringt eine mahlerische Wirkung hervor. Aber auch die schönsten Ein- drücke welche Natur und Kunst hervorbringen, würden ermüden, wenn kein Wechsel bei ihnen statt fände. Audi davor hat der geschmakvolle Besitzer dieses Gartens ge- sorgt, und mit einer seltenen Ideenfülle weifs er unser Gefühl auf die mannigfaltigste Weise zu beschäftigen. So unwiderstehlich uns eine Parthie zur Freude und dem Genufs des Lebens hinzieht, eben so stimmt uns eine andre zur süfsen Schwernuith; und wohl angebrachte Denkmähler und Bilder des Todes und der Vergänglichkeit erwecken in uns Betrach- tungen über Zeit und Schicksal, Leben und Tod, Vergangenheit und Zukunft; aber kaum haben wir uns diesen anziehenden Ideen überlassen, so weckt uns ein neuer Gegenstand aus dem schwärmerischen Traume, wir vergessen Vergangenheit luid Zu- kunft und hangen an den neuen interessanten Eindrücken die wir erhalten. — Auch für den eigentlichen Botaniker hat der Garten einen grofsen Werth. Er ent- hält eine sehr ansehnliche Menge ausländischer, und vorzüglich nordamerikanischer Pflanzen, und selbst von den seltensten derselben mehrere Exemplare. Ich habe hier den Charakter des Ganzen zu scliildern gesuclit, und werde nun diese Schilderung durch eine nähere Beschreibung der einzelnen Theile rechtfertigen, welche aufserdem noch den Zweck hat, den Fremden welcher diesen Garten besuchen niögte zu leiten, ihn in jeder Parlhie auf dem rechten Standpunkte zu stellen, von wel- chem er das vorzüglich Schöne derselben am leichtesten auffassen und beurtheilen kann; und ohne ihn durch aufgeweckte Bilder der Phantasie zu bestechen, auf die seltene Kunst aufmerksam zu machen, welche ihm hie und da Anlafs zur Bewunderung geben wird. ( 6 ) Den Freunden der Botanik zu gefallen, sind die fremden Bäume, Sträucher und Pflanzen welche sich in jeder Parlhie finden , soviel sichs hat thun lassen wollen, in Anmerkungen unter dem Texte angegeben. m»0 Cardinalblume {Lohelia cardina- lis L.), bunte Kronwicke (Cororiilla varia L.;, bunte Moräa {Moraea. chinerisis Thtinb.). J) Die rothe Akazie {Robiiiin hispida L). Dieser Baum kann mit Recht zu denjenigen gezählt wer- den, welche eine wahre Zierde der cnglisdien Garten sind; denn die ausgebreiteten, mit röthlithen Borsten besetzten Zweige und die daran belindlichcn einfach gcliederten schön-grünen Blauer, versfhal- ku in Votbindung mit den rosemothen traubcnförmlg datzwischen hangenden Blumenbüscheln einen scliöiien Anblick; und in dieser Zierde zeigt er sii.h nicht sehr selten des Jahrs nveimabl, nehnilich im l'rühjalu und gegen den Herbst. a ( ^o ) wiener Rose g) und das dunkle Roth der Gorallenzinke h). In einer von Acazien Tj, americanischen weifsen Linden A), der dreystachlichten Gleditschia /) und mehreren Holzarten gebildeten Nische, dem Wallteiche gegenüber, findet man eine hölzerne Bank und vor derselben einen ganz einfachen steinernen Tisch. Dies ist iler läeblingssilz dpr liebenswürdigen Besitzerinn des Gartens. Alles ladet uns ein hier zu verweilen. g) Auch Österreicliiscb e Rose (Rosn punicea du Roi, hicolor Jacq.) £;onannt. Es ist dieses nur eine einfache aber ziemUch grofse Rose, die selir leicht in die Augen fallt. Sie ist gewöhnlich zweifarbig, und zwar die innere Seite schön dunkelroth samtartig, in deren Mitte die vielen gelben Staubgefal'se prangen, die äufsere Seite aber ebsn so schön gelb mit etwas durchschimmernden Roth vermischt, Sie reizt gewils ein jedes Auge, das für die Natur Empfindung hat. h) Auch immergrüne Lonizere (JLoniceia semperi'ircns L.) genannt. Die Engländer nennen es Trompet Honj'-Sukle. Es ist ein schlankes um andere Gegenstände sich windendes StraiicligewäcliS. Den Namen Corallenzinken hat es von der Ähnlichkeit der 13lumen an Gestalt und Farbe mit den ro- tlien Corallen erhalten. i) Rohinia hispida cl Pseudo ■ acncia L. Letzterer der falsche Acazienbaum, unächter Scho- tendorn, Heuschreckenbaum, gemeine Robinie. Diesem Baume ist der Nähme Robinie (,Roh:nin) als Gattungsname der rothen Acazie von Linnee nach einem französischen Botaniker, Jo- hann Robin, gegeben worden, welcher zu Anfange des vorigen Jahrhunderts lebte und sich um die Kräuterkunde sehr verdient machte. Er hat ihn zuerst aus Amerika nach Europa gebracht. Ungeach- tet selbiger sehr viel Ahnliclikeit mit der rothen Acazie hat , so unterscheidet er sich doch vorzüglich durch die ganz weifsen Blumen, die zugleich einen angenehmen Orangengeruch um sich lier verbrei- ten ; auch sind die Zweige nicht mit röthlichon Borsten, sondern hin und wieder mit Dornen besetzt. Sonst schätzte man ihn blofs seiner Seltenheit wegen und gab ihm eine Stelle in englischen Partien, «^ere;) er wegen der Schünhelt seiner Bfätler und dos Wohlgeruchs seiner Blumen vollkommen würdig war. Als man aber mit seiner leichten Vermelirung und Erziehung bekannter wurde, so wählte man ilni zu Einfassungen angenehmer Plätze und zu Alleen. Jetzt empdehlt man ihn schon, indem man ntica L.), ächter Kastanienbaum, Kastaoienbuche (K Casianca L.), gemeine Esche {Fraxintis exce/siorh.), rundblättr ige Esche (_Fr. rotundifolia Du R.), einblättrige Esche (Fr. simplicifolia W.), dreidornige Gleditscliie (Geditschia iriacartt/ios L,.), ohnstachlige Gled. (C/. inermis L.), einsamige Gled. {Gl. monosperma Ifah.), Westindische Grewie (Grewia occidentaUs L ), zweilappige Ginkgo {Ginkgo biloba L), gemeiner Wacholder {/tiniperus communis L.), Schwedischer W'acholder (/. comm, Suecicn), Weihrauch wachold er (J. ihurifcra L.), In- idianischer Lorbeerbaum {Latirus indica L.), Tulpenbaiim {Liriodeiidron Tulipifera L.), graue Magnolie {Mngnolia gtauca L.), grofsblühende Magnolie {Magn. grnndijlora h.), Papiermaulbeerbaum {Monis papyrifera L,), W e j m u th s fi ch t e (Pinus slrobus L,.), Roth- tanne {P. Ahics L, Picea Du Roi), Balsam flehte oder Tanne {P. balsainca L), Hemlock auch Schirlings ficht e oder Tanne {P. amcricana Du R.), weifse auch Edelfichte oder Tanne {P. Picea h, ylliics Du Roi), scliwarze Fichte {P. mariann Du Roi, nigra ylit.), weifse Fichte {P. canadensis Du Roi, alba yiit.), süfse Kirsche, Vogelkirsche {Prunus avium L., nigricans Ehihardt), stetsblühende Kirsche, auch Oktoberkirsche {Pr. aestate coniin. Jlo- rens Burgsd.), Kir schlor b ecr ba u m {Pr, Laura- Cerasus L.), saure Kirsche {Pr. Cerasus L , acida Ehrh.), mit gefüllter Blume {fl, pleno) sandbeerblättrige Birne {Pyrtis arbutifolia I„), mit rother Frucht {Iruclti rubro), Quittenbaum (Pjrus Cjdonia I,), mit apfelfcirmiger Frucht {ma- liformis Du Roi), hülsen- oder stcchpalmblättrige Eiche {Quercus ilicijolia PVangenkeim), kastanienblä ttr ige Eiche {Q. priuus L.), graue Weide {Salitc glauca h.) , gemeiner Le- ( 12 ) des von Eilten und stolzen Scliwanen beruderten Teichs; den Horizont begränzt eine dunkle Lindenallee , wodurch Eugleich ein mahlerischer Hintergrund gebildet wird. bensbaiim {Thuja occidr-ntalis L), schwarze Linde (Ti/in ameiicnna L., Cnrolininna Du R), her« b! ii t ti ig e Linde ( T. corilaia Du Rot), gemeine Rüster auch Ulme {T'lmus cnmpcsiris L.), Korkriister auch Iper {J'^. subc/osa et satira Du Roi) , langstielige Rüster {/'''. rffiisa If.i, Amerikanische Rüster (/'. americana L.)- Sträucliei: Strauchartiger Unform, falscher Indig ( .tlinorpha frutlcosa L. ) . tu- gel Fö rm igblüh ende Androraeda {Andromeda globulifcra), Silberbusch, Jupitersbart (Anthjllis Barba Joris L ), sehr wohlriechende Osterluzey {Arislolochia odoraiissima L.") 3 Apunische Kucuhe iAucuba japonica T/i), g emeiner S auerdorn , Berb er i t zen (Se^Af- ris viLlgnris L), strauchartiges Hasenohr (Bupleurum. frutescens L. ). Amerikanische Kopfblume {Cephalanihus occldentnlis L.), La danizis tcnröslein (Ciscus ladnnijcrus L. ) Amerikanische Waldrebe (Clcmätls Vinrna L.). ganz getrennte Waldrebe {Clem. dioica L), graue Waldrebe (C/em. glauca TV.), Baummörder, windender Celaster [Celasirus scaiidcHs L.), baumartiger Blasenstrauch {Cotutea tirborescem h), rother Blasenstrauch {Co/. Orientalis Du Roi.), rostfarbiger oder blaubeeriger Hartriegel {Cornus Jmomum JT'aiig., tcricea l'Herit.), S corplonsp el tschen {Coronilla Emerus L.), immergrüner Seidelbast (ßaphne Laurcola h.), breitblättriger Spindelbaum, Pfaffenhütchen {Eionymus latifolius Du Roi.), warziger Spindelbanm (£i'. verrucosus Du Roi.), amerikanischer Spindeibaura (Er. americarius L.) , s cli a r 1 a chro th e Fuchsie {Fuchsin coccincri j4it.) , beschmutzender Storchschnabel (Pelargonium inquinans Ait.) , schmieriger Storchschnabel {P. glulinosum All.) kopftragender S lorchschnab el (P. cnpitaium Ait), rosenartiger Storchschnabel (P. Tosatum Horlul.), Rosen - St orchschnabel (P. ruseum Ekrh.) , weinblättriger S torch- schnabel (P. lülifolium Ail.), terpentinriechender Storchschnabel {P. cherebintkinaium, r. radula Alt), gesä um ter S tor chschnab el {P. zonale Ait.) , syrische Ketmie, Hibiskus, (Hibiscus syriacus L ), mit verschiedenen Blumen (Jloribus varieg.) , brasilische Ketmie {Hibis- cus brasiliensis L.), beeren tragendes Hartheu, Kunradskraut {Hypericum AndrosaetJium l^) mit bunten Blättern {fol. varieg.), balearisches Ha rtlieu {}/jp. ialearicum L), azorischer Jasmin {.Tasmlnum azoricum h.) , strauchartiger Jasmin {Jas. fruLicaiisL.), wohlriechende» Jasmin {Jus. odoratissiinum L) , gemeiner Jasmin (/. officinale h.) , geraeine Hülse, Stech- palme {Hex Aquifolium'L.) mit weifs-und geibscheckigen Blättern {fol. argem, et aureis) , caro- linische Stechpalme, Hülse (//. Cassinel..), m alabarisch e Nufs , Adhatoda {TusUcia AdhatodaL.), i sopb 1 ä 1 1 r ig e Justizie {Tust, hyssopifoliah), gemeine Rainweide, Hartrie- gel (Z,;°:«jfr«;« ri«Afn/v L.) mit scheckigen Blättern (/o/ iianV^O . italiänischer Liguster {Li- gustrum vulgare italicum Du Roi.), graue Lonizere {l.onicera glauca Burg., dioica L.;, durch- wachsene Lonizere, Geisbiatt, C a p i i f oli u m (/^o«. Caprifolium h.) , seh w a rze Loni- zere {Lonicera nigra L.), gemeiner Bocksdorn {Lj dum barbarum Du Roi.), grofse Honig- blume {Melianlhus major L.) , gemeiner Myrtenbaum {Mjrtus co/nmiiTz/j L.) mit gefüllte ( '^ ) Zwischen dem Teiclie und dieser Allee erblickl man gefallige und vortreriicli geordnete englische Parthien; Rasenplätze, Gruppen von sclilanken Birken mit han- genden Zweigen und anderiu Gehülze bieten dem Auge sanfte Ruhepunkte dar. Mit grofser Kunst ist das mannigfaltige Grün einheimischer und ausländischer Bäume, Ge- sträuche und Staudengewachse zu einem schönen Ganzen verbunden. In der Mitte plätjchert auf einem Rasenplatze, den ein Kreis von Linden einschliefst, ein Spring- brunnen. Zur Seite erblickt man eine Sonnenuhr auf einem steinernen Postament, und mehr im Hintergrunde die Statiie einer denkenden Muse. Zur Rechten hört man einen Wasserfall, durch welclien das Wasser des Dorfteichs unter der Lindenallee Blume (7?. yt)/.), Oleander (Xtilum O/ennderL.'), mit gefüllter Blume {ß. pl.), schmalblättrige Steinlinde {Phillyrea o«^}(jf(/b/iVj L.). li e 1 d ek r^u t ar t ig e Phylika {Phylicn ericoicles L.';, ge- meiner Granatbaum (f«Hicvj GianaiuTit L.), gefüllt - blumig (//. ptcn.), der Alaternus {Rhitm- nns alaternus L.). mit weifs- und rotbgefleckten Blättern (yo7. argcrit. et aurcis), Mäusedorn (Rus- cus aculeatus h.), Zimmtrose (Rosa cintiamomea L.), Pfingstrose (R.foecundissima Du Roi), ■weifse Rose {R. alba L.) > Cen tifol i en r ose (iL centifoliah.), geflügelte Sophore (Sopho- ra teuapterah.), neuseeliindische, kleinblättrige Sophore (S. micropfijlta ylii.). Japa- nische Sophore (.S. jnponica I..). w ei fsb lu m i g e Pl'rieme {Spniliuin alium, mullijloriini l'Herit.), binsenförmige Pfrieme {Sp. junceum L.), gefüllt - blumig (_/?. pl.), ebreschen- beerblättrige Spierstaude (Spirnea sorhifolia L.), schneeballblattrige Spierst.iude (üpii. opiiiifolia h.), filzige Spierstaude (Spir. loiiie/ilosn h.), sibirische Spierstaude (Spir. chnmnedryfolia L.), persischer Flieder (5)7.«»n persica L.), eirgeschnittenblättrig (fol. lacinialo Du Roi), gemeiner Schneeball, Wasserholder (Vllurnum Opulus L. roscn), der Tinus {P'ib. Tinus L.), mit weifsbunten Blättern {fol. argent.), wolliger Schneeball, Eiigel- li o 1 z (/ '. Lanlana L.), buchs baumblättriger ,E.h r e n p r e i s (J'eionica dccussata yjit.';, Keusch- heitsbaum, Scba fsm ii lleii {r'itcx yjgnus castus h.), (Die Holländer nennen dieses Gewächs Kuisch-hoom, die Iraliäuer T'itlce oder ^4giio cnsio, die Spanier Gniillbo cnsic, die Franzosen Wigiiel eliastr und die Engländer Chasic Tref. Es ist dieses ein schon sehr lange bekanntes Ge-wächs, von dem sclion Pliniüs gemeWet h.it, dafs es wie die Weiden zu Band- und FJechlwerk gebraucht werden kann. Es machte auch übrigens einen wichtigen Gegenstand der Arzenelkuiide aus, kleinblättri- ger Wein (J'ilis arhorca L.), filziger Wein (Vit. Lnbrusca L.)- S tau den ge wä ch s e : Giftiger Sturmhut (y/coitiluin Caminarum l..), R.c s o np a p pel (jtlcea loseaL,,), m a n n sb lu tb l), Päonie, Gichtrose (Paconia officirialis L.}, Geilsbart (Splraca Aruncus L., , selten blumige G o 1 d r u t h e (Solidago lateriflora L.}. ( ^4 ) we» schäumend ia den Rlühlteicli stürzt, und über den sich grünes Gesträuch herüber heuet »). Wie einladend ist dieses Plätzchen zum ruliigen und stillen Genüsse des LebeAs, wie geschaffen um hier das Geräusch der grofsen Welt und das Getümmel der Städte zn vergessen! Jedes Bild, -welches die Phantasie hier auffängt, — das Ge- räusch des Wasserfalles ; die Sorglosigkeit mit welcher der frohe Schwan umher ru- dert, und jeden Augenblick seines Daseins im Genüsse der Gegenwart, in wel- chem weder Vergangenheit noch Zukunft ihn stört — zu erschöpfen scheint, die sin- nende in Betrachtungen vertiefte Muse, die Sonnenuhr, welche den Fufstrilt der vor- übereilenden Zeit sichtbar macht — alles dies bringt eine Reihe ernster Vorstellun- oen in uns hervor, und reifst unwiderstehlich zu einer Schwärmerei hin, in welcher Jedes emphndende Wesen sich glücklich fülJt. — Am Abhänge des Walls, in der Nähe des Wasserfalles bilden Hemmlokstannen (Pi/ius Canadensii) q) , Tulpenbäume r) und Kirschlorbeer s) eine Gruppe von dunk- p) Lyciitm larLcinun L. Ein sich \Ycit ausbreitendes StraucbgewäcLs , •welches nicht hoch steigt, aber dessen langen schlanken Zweige zum Theil sich hogcnrüimig zur Erde neigen, und auf diese Art den unten sich befindenden Gegenstand gleichsam verschleyern, ^Yodurch er für Auge und Geist weit reizen- der wird. Es hat hier, wie an mehreren Orten dieses Gartens, seinen angemessenen Platz. «i Auch Schlerlln''Stanne {Pliuts aiwricana Du Roi). Dieser schöne Baum zeichnet sich vor allen an- dern dieser Galtun^ durch seine schmalen und ohngefahr i Zoll langen, in 2 Reihen an den Zweigen gestellten, oberhalb schon dunkelgrünen und glänzenden Nadelblätter vorzüglich aus, und gereicht den Englischen Gärten als Abwechselung zur grofsen Zierde. Er erreicht eine Hohe von 80 bis 100 Fufs. r) Liriod'-ndion Tiälpifera L. Schon die Blätter geben diesem Eaum ein vorzüglich schönes Ansehen; in seiner wahren Pracht aber zeiyt er sich zur Zeit der Llütlie, da er das Ansehen eines Baumes hat, welcher schön gezeichnete Tulpcnblumeii trägt. 5^-' Prunus Lauro-Ccrasus L! Als dieser Baum in Deutschland noch etwas seltener war, wollte man es nicht wagen ihn im NMnter der freien Lufc anzuvertrauen; nachdem man aber mit der leichten Ver- mehrun» desselben bekannt geworden war, und die An«ahl sich vergröfsert hatte, so gelangen endlich die Versuche ihn im Freien im Winter ausdauernd zu machen. Indessen zeigt er in harten Wintern hier dennoch immer einige ZärllichUeit, und das besonders, wenn er noch jung ist. IVIan pflegt da- her ihm «ern eine Beschüt^ung zu geben, indem man eniweder ihrer viele neben einander stellt, wo- { ;i6 ) lern ürüii, zwischen dem sich buntblühende Gewächse befinden /). Etwas weiterhin kömmt man durch einen sanft ablaufenden Weg in einen andern Theil des Gartens, ; dasDreieck wie es seiner Figur wegen genannt wird. Zwischen Rasenplätzen und Gruppen durct sie sich einander selbst schützen, oder ihn zwischen and.ren Bäumen einzeln anbringt. In Eng- land erträgt er jede Kalte sehr gu:. Hier in diesem Garten wird er den Winter über mit Laub bedeckt. Carl Cliisius, ein jrofser Botaniker, nns den Französischen Niederlanden gebüriie;, der im i Gtcn bis I 7ten Jahrhundert lelite , war der erste, welcher diesen Baum im Jahr 1576 aus Constantinopel zugeschickt bekam. Eigentlich war es nur ein kleines junges B.iumthen , d.is er mit ■ der grofsuii Sorgfalt erzog. Es glückte ibni auch durch seinen Fleils eine Vermehrung davon zu machen. Durch Mitibeilungeii von dieser Venntlirutig an andere wurde nun dieser Baum nach imA nach in Frankreich, Italien u. s. w. ausgebreitet und aügemeiuer. Man findet jetzt in Italien grofse Wälder davon und in England Plantagen. Die Bläiter sind länglich, haben an 5 Zoll in der Länge und an 2 Zoll in der Breite, sind lederartiger Substanz imd auf der Oberfläche glänzend, und ihre Farbe ist ein schönes Grün, welrhes die zu seiner Zeit hervorkommenden einfachen aus ganz weifsen Blumen ziisammenge- setztea Traubenbüschel noch mehr erheben. »)Als Bäume: Der Lerchen bäum (Piiiits Larix L.), Lorbeerweide (Salix pemandra L.), ■wurzelnder Sumach (Rfuts rndicans L.). Es ist dieser sowohl zu den Bäumen als Strauchge- wärhsen zu rechnen, narhdem man ihn ziehen will. Man mufs aber etwas vorsichtig mit ihm umge- lien , weller schädliche F.lgenschafteu an sich hat; denn schon die Ausdünstung bringt öfters nachthei- lige Wirkungen bei den Menschen hervor, wenn sie sich in der Nähe desselben Linge Zeil befinden; noch mehr aber geschieht dieses dirrrh den Saft, wenn er mit den Theilon des Körpers in Verbindung kömmt. Allein das Angenehme der gcdreylen und zienrlich grol'sen Blätter, die einen schönen Glanz haben , imd das eben so angenehme Ausbreiten desselben vergönrren ihnr zur Abwechselung und Ver- mehrung der Anzahl der Gewäclrse einen Ort, wo er nicht leicht schädlich werden kann. Hier hat er einen solchen Platz bekommen , dafs er Steinhaufen und andere unzugängliche Orte mit seinem schö- nen Grün überzieht und verschönert. S t räu ch er, als : die breitblättrige Steinlinde (Philljrca laiifolia L.), C aprifollum (honicera Cnpiifolium L.1, sägeblättrige Lonlzere (/.. Ditnilla L.), Pfeifenstrauch oder wilder Jasraiu (P/iiiaäc/p/ius coronarius L,.), wohlriechende Himbeere {RuLus odornmsl..'^, Pfriemen, Reh- oder Besenkraut {Spoitiu/n stopnrium h.;, Alfranken oder Bittersüfs {Sotnnnm Diilcnnara L.), weidenblättrige Spierstaude {Spiraea salicijolia L.j, Sibirische Spierstaude {Sp. chamneJnfolia L.l, ro t h b 1 ü he ri de Spierstaude iSp. tomeiitosa h.), Baum- mörder {Celastrus tcandens L.), wildes Süfsholz {Anra^alus ^IjcjplijUus h.). ( i6 I von blühenden Staudt'ngewächsen aller An ii) scliKingeln siiili in demseüjen ver-i- .-■ji.. ; -• - , . scliie- li) A-ls : die s cline eb al Ibl ätt rige Spierstauile {Spiracn Ofiit/ij'o/i/i- L.), Sibirische Spie«* Staude (5/7. chaitiaeJrj folia L.), j oli annes kra u tb la 1 1 ri g e Spierstaude {Sp. //jpaicij o/iah.), weiden b 1 ä ttrl ge Spierstaude (Sp. salicifolia L.), Stachel- oder Piauchbeere {Ribcs Cros- sularia L.), ohne Siachela {siue acuieis), Ahl- oder Gicht- auch schwarze Johannesbeere (R. nisrfirji L,), AI p en - Johannesbeere , Straufsbeere (/!. a/pfniim L.}, mit bunten Blättern {J~ol. 'varieg.), deutsche.r Ginster {Genistn gcrinaiiUa L.), g^emeine Pfrieme oder Rehkrauc (Spartiuni siopmiuiii t.^), hinsenlormige Pfrieme {Spart, junceiim L.), St. Petersstrauch {Lpiiiccia S/inphoricarpps L.) , AI p e n - L o ni z e r e {L. alpigenn L.), Coral 1 en z i n'ken, im- mergrüne Lonizere (t. sempervirens L.), Syrische Ketmie {Hlhiscus syilacus 1^.), Mani- hot (///i. jWa«iÄo£ L^i liö pjlge r BoTi n enba u m (Cytisiis cnpiinius h.\ Maurocenle {Cassine IMciuroccnia L.). (Dieses Gewächs, das man in England die H o 1 1 en toitenkirs che nennt, wurde votx. Lipne na^U einem VeHelianlschen Hathshorrn, Jo!i. Franz. ALiurocciio, also genannt, welcher den DOtänisclien Oarten zii Padüa mit" sehr seltenen Pflanzen versah), langblättriger Spindelbaum . {Ei'Oiiymiis' ioiigifofins)^ ' gr o fali 1 üb en des Hartheu (f{yprricitiii cnl)ciniiin L.), wolligei Sclin~eeball {rUiurntim' Lantana L.), c a ss i n e a rt i g e Scli welke oder Schneeball diesen sommlet sich viel Honigsaft an, und träufelt zu Zelten gleich einem Regen heraus, besondeis wenn dus Gewächs bewegt wird. Die Hottentotten lieben diesen Saft so ; sehr,, dafe sie so leicht keinen Baum vorbeigehen , ohne von tUesem Saft zu geniefsen. Daher er auch der Hot;entotten - Honigbaum genannt wird),, w'ohl rie- chen de Himbeere {Rubin odorams L.), welfslicher Hartriegel {Conius albidn Ehrh.), E uropäis'ch ei- Hecksaamen, S t e ch - öder 'He ideginster {Ulex europaeus L.), k ö p f i g e Buddlejo (DuJJlcja gloLosa La Mark), Japanische -Aucube {Aucuba japonica Thunb.), drelknüpfiger Zeyland (Cneorum tricoccuin L.), Sauerdorn, Berberize {ßrrberis fulga- risL.), mit seinen Abarten {variet.\ s t eche nd er Mä u s ed orn {Ruscus nciileaiiisL.), Spanischer ' "tiied'et (Syringa vulgaris h.). Persischer Flieder (5. Perj/c« L.), gern ei n er Oleander ■■ ' ' {Neri'üm' Oleander h}, mit gefüllter Blume (ß. pL). br ei tblä t tr ige S t einl i n d e {l'/iiJljrea la- tifolia L.), dreiblättrige L ederb 1 urae (Pic/e« iriJoUain L.}. .( ^7 ) sdiiedene Wege lün. Der Tulpenbaum c), die dunkle Ceder tv), der Lebensbaum x) und andere y), wechseln mit der blühenden Rose z) und dem Purpur des Scorch- AIs : Rolirglanzgras {Phalaris arundinacea L.), mit buntgestreirten Blättern {fol. p'ict.), Steinsame {Ijthospermum ofßcinale L.). stinkendes Hiilirkraut {Gnapknlium foetidum L.), höchste Goltlriithe {Solidago altisslma TL.), s ei tenb lü thig e GolJruthe (S. latcriflora L.), blau gestrahlte Aschenpflanze {Cineraria jimelloides L.) , Kronrade, Sammtnelke {^grostemma cororinria L.), mit gefüllter Blume (//. p/.'), Frauen Nachtveil, Wiiiterviole {Hesperis maironalis L.), Susianische Schwerdtlilie {Iris Susiana I,.), g e 1 b e T a g b 1 u m e {Heineiocallis Jlai'a L.), G e i fs b a r t {Spiraea Aruticus L.), ruthenartiger Weidrich {Ljihitim virgatum L.) > rauhe Rudbeckie {Riidbeckia liirta L.). Syrische Seidenpflanze {yisclepias sj-riacaL.), vielblumige perennierende Sonnenblume {Heliniitlats miihißoritsh.), manns- bl ut bl ä t triges Apocynum {Apocynum androsaemifolium L.)i heilige Pflanze oder After- cy presse {SaiUoliiia Chamae-Cjparissus L.), •>') Liiiodendron Tulipifern L. fv) Als: die rothe Ceder (Juniperus virglniana L), feiner die immergiünc Py ramiden - Cy- presse {Cupressus sempervircns pyramidalis L.). X) Der gemeine Lebensbaum {Thitja occidentalis J,.) , der Chin esis che Lebensbaum (T/t.ori^n- cnlis L.). ^) Als: weifse Birke {ßcliiln alba L.), mit hangenden Zweigen (peiululn), gemeine Trompeten- blume, Catalpa (Sigi.onia Caialpa L.;, mit blauer BInme (_/?. coerulcii), Blutbuche {Fagus syl- vatica purpurea Du RoiJ , iichte Kastanie (K Casiniica l.J, i mm ei b lüh en d e Kirsche, O k- t o b e r k i !■ s c h e {Prunus scmpcrßorens I^.), späte T i' a n b e n k i r s c )i e (Pr. scroliiia Elirli., -virginiana Du Roi), Virginische Traubenkirsche {Pr. -virginiaua L.), süfse Kirsche {Pr. arium L.), Kirschlorbeer {Pr. Laiiro-Ccrasus L.), mit weifsbunten Blättern {fol. argcnt.), Papiermaulbeer- baum {Hlorus pnpyrifcra L.). abendländischer Platanus {Platanus occide/itnlis L.), Werft- weide, grofser Werft {Salix acuminaln Du Roi), Babylonische, Thränen- oder Trauer- weide (S. bahylonica L,), Weymu ths-Kiefer {Piniis Sirobus L.). schwarze Fichte (P. ma~ rinna Du Roi, nigra Ait.), Weifs oder Edeltanne {P. PiccaL., Ahies Du Roi), Zürbelfich t e oder Nufs [P. Cembrn Du Roi), Amerikanische weifse Fichte {P. cnnadensis Du Roi, alba yiit.), Schierlings- auch Hemlocks-Ta nne {P. americana Du Roi), Balsam-Tanne {P. bal- samea L.J, weifser Ahorn {Acer Pscudo-Plaianus L ), mit bunten Blättern {fol. i'aricgat.), tlef- eingeschnlttenblättriger Ahorn {Ac. laciniatn Du Roi), rauher Aliorn {Ac. dasycarpuni J'Jirh.), rother Ahorn {Ac. rubrum IVang.), Zucker - Ah orn {Ac. snccharinum I,.). esclion- blättriger Ahorn lAc. Nfgundo L.). rothe Acacie {Robinia hispida L.), Apfelbaum {Pyrns Malus L.), Sibirischer durchsichtiger Apfel (/'. Malus fruciu magno nlbid. glariato), Ba- st ar d birnbaum (P. hybiida Moench.), gemeine Mandel (Aniygdnliis communis L.), Pfirsich- ( 18 ) sclinabels a); dort erhebt sich eine Eberesche h) und hinter ihr blühen Nachtschat- ten c), der Judasbaum d) und die Blasensenne e). Hier steht eine schlanke Birke bäum (^m. Pers'ua L.), Zwergmandelbaum {^m. nana L.), mit gefüllter Blume (_/?. pl.), rotlie Eiche {Oucrcus rubra L.), mit bunten Blättern {Fol. variegat.), gern ei ne S t ein - oder V\ inter- Eiche (Q. Roi/iir L.)t Stiel- Sommer oder Wald -Eiche {Q. Joemina Du Roi, racemosa La- marck), Parückenbaum, Gelbholz (Rhiis Cotinus L.), Feigenbaum (Ficits carica L.). mit vio- letter Frucht zahme Eberesche, Speierling, Ade lese he (S. domcstica L.). c) Als: Äthiopischer Nachtschatten (Solanum aetliiopicum L.), Bonarisclier Nachtschatten (Sol. bonariense L.). it, hat zu der Benennung goldner Regen Gelegenheit gegeben. Die einzelnen Blumen sind von der Beschallenheit der Erbsenblumen , die man schinetterlingsförmig nennt. Das Holz ilessclben , das überaus hart ist und sich gut poliren läfst , nennt man auch falsches Ebenholz, so wie auch der Baum falscher Ebenbaum genannt wird. Es giebt davon eine Abän- derung mit breiten Blättern , wovon aber die Traubenbüschel nicht so lang sind. 11) Als: der Gewürzstrauch {Caljcaiilhus ßorldiis L,), Kirs clilorbeer {Prunus Lnuro-Cernsus L ), mit bunten Biäitern (/b/. variegai.). Portugiesische Pflaume (Pr. lusiianiea L.), niedrige Ostheimer Kirsche {Pr. Cernsiis nana L), san dbeer b 1 ät t rige Birne {Pj'rus nrhutifolia L.), wohlriechende Birne {Py. corniinria L.), prächtige Birne {Pyr. speclahilis Ait), weifse ■Nvallnu fs bl ä tt rige Esche {Fiaxiniis iuglandijolia Lnmarck), bühende Esche*(F/. Oinus L.), Quitten mis p el {.XIrspilus Cotoiieaster L.), Feuerstrauch (Mesp. Pjracanihn L.\ gemeiner Weifsdorn {Cratan^as Oxyacantlia L.). mit rother Blimie {ß. rühr.), rothe'r \'\ cilsdorn ifir. coccinea L.) , Azarolbirne {Cr. Azarolus L.), schwarze Wallnufs {Jnglans nigra 1,), vier- flüglige Halesie {Halrsia telraplera L.), Zürgelbaum {Cehis australis L.), rothe Ceder {Juniprrus virginiann L.), gemeiner Lebensbaum {Thuja occidencalis L.), Amerikanischer Ceanothus {Crnnoihas americana L. , dreiblättrige Lederblume {Pteicti trifolinia L.}, nie- drige Mandel {yiinygdaiiis pumila L.), mit gefillter Blume {ß.pl,), gemeiner Sauerdorn, Berberitze {Berber is vulgaris L.), Canadischer Sauerdorn {B. Canadensis L.) Spanischer ( ^a ) lichtelt ihres Geruchs ergötzen. Man findet dort rothe Acacien o) , wohlriechende Himbeeren/'), ausländischen Jasmin <;) , die virginische Cypresse ?), den amerikani- schen Wachsbaiun s) und mehrere andere Gesträuche und Bäume i), die Gesicht oder Flieder {SY'ing/i vulgaris L.), Persischer Flieder [Syr. pcrsicn L.), baumartiger Blasen- Strauch {Colutea niboresccns L.), gemeiner Schneeball, Wasserholder l^l'ihurnum Opu- lus L., rosco ßore), Schlingbeere, Bügel holz {Vib. Lntuana L.), Sibirischer Erbsen- strauch (RoZ/iiiia Caragniia L.}, schönblühender Hartriegel {Cornus ßorida L.)^ rostfarbi- ger Hartriegel (C Amomiim PVang.), wechselblättriger Hartriegel (C. nhernifolia l^.), \Yeifser Hartriegel (C. alba L), Zwergpfeifenstrauch {F/ii/ade/p/nis uantis Du Roi), strauchartiger Unform {yjmorphn fruticosa L.)> hariger Unform {ytmorph. pnhescens W., herbacea TValt.), I taliäni sehe Ra i n w ei d e {Ligiistrum vulgare ilalicum Du Rol), binsenar- tige Pfrieme (ßpaniiim juticeum L.). mit gefüllter Blume (Jl. plen.), gemeiner Buxbaum (Biixiis sempervirens h.), baumartiger (arborescens Lamarck), baumartige S t ab w urz (Arteinisia Abrotanum L, nrborescens) , köpfiger Bohnenbaum {Cjlisus cnpltntus Ait.), Centifolien- oder Gartenrose {Rosa crntifolia h.\ Zimmtrose {R. foecundissima Du Roi, cinnamomea L.), Wiener- oder Oster. Rose (/?. punicea Du Roi, bicolor Jucq.), weife Rose (R. alba L.), schwefelgelbe Rose (R. sulphurca Jit.), gefüllte gelbe Rose (R. lutea multiplex Du Roi), grofse Hageb 11 ttenrose (/?. villosa L.), Moosrose (R. muscosa Du Roi), tatarische Loni- 15er e {Lotiiccra tatnricn 1,.), sägeblättrige Lonizere, Dierville (£■ Diervilla h.), blaue Lo- nizere (L. caerulea L.), schwarze Lonizere (/.. nigra L.), Bittersüfs, Alfranke {Solanum Dulcamnra L.)i weidenbliittrigc Spierstaude {Spiraea salicifolin L.), J oh a n n.eskrau t b 1 ä t- tri^e Spierstande {Sp. hjpericifolia L.), filzige Spierstaude {Sp. tometitosa L.), dreiblät- trig e S niersta ude {Spirnea irifoliata L.J, Geil'sbart (Sp. Aruncus L ), giftiger Sturmhut, Mönchskappe {Aconitum cammaium L.), Rohrglanzgras {Phalaris arnnäiriacea L.), mit bunt- gestreiften Blättern {/hl. piclo). o) Robinia hispida. L. p Ritbus odorntiis L. n) Als: "emeiner Jasmin {Tannlnum ofjuinalc l,.), strauchartiger Jasmin {Jasm. fruticnns L.). r\ Ciiprcssus disticha L. Ganz feine, gelbliche oder doch hellgnlne, llnienrörmige etwas über \ Zoll lani'e und ohiigefähr li Linien breite Blätter, welche dicht an einander in zwei Reihen den Zweigen angesetzt sind, zieren diesen Baum ungemein, imd er erreicht eine Höhe von 8o Fufs. s; j\lyrica ceiifcia L. t) Als an Bäumen: diu B a ! s anip app el {Populus baisam! fera-L.), griechische Pappel {P- graeca Alt.), Canadische Pappel (/'. canadcnsis ßurgsd.), B a umwoll enw elde {Salix pcntandra h.), ( 25 ) Geruch erfreim. Zur Rechten hat man die Aussicht auf den Teppich einer grünen Wiese mit mannigfaltigen wilden Blumen geschmückt, auf eine Allee von Pflaumen- bäumen imd auf die Strafse nach Leipzig, auf der voiziiglich zur Zeit der Messe ein buntes Gewühl von Menschen, Wagen und Pferden Leben und Interesse in die Land. Schaft bringt. Links ist die Aussicht diircJi dichtes Gesträuch versperrt. Wendet man sich von hier links, so kömmt man über eine kleine hölzerne Brücke, deren Geländer von Jelängerjelieber {Lonicera caprifoUum) umschlungen ist. Der Weg läuft zwischen zwei Piasenplätzen fort, rechts erblickt man einen grofsen Teich, der den Namen des Schwemmteichs führt; er ist mit hohen schlan- ken Erlen u\ einer Allee von hohen Rosenbäumen und wilden Gebüsch eingefafst. Vom gegenüberliegenden Ufer blicken einige Statuen herüber. Ein Getreidefeld er- hebt sich sanft einem Hügel liinan, und ahmt in den Sommermonaten durch das Wo- gen der Kornähren die Fliehe eines Sees nach. Mannigfaltigkeit wird durch Obst- bäume hervorgebracht, die in diesem Getreidefelde gepflanzt sind, und solches in meh- aLenilländisclierPlataniis {Platnnus occidimtalis h.), morgenlänrliscVicr Platanns {PI. orienialis L.), mit tief ciiigeschnittnen Eldlteru (/o/. digtla!.), Kopall- S um ach {RIiiis copalli- ititml^., Essigbaum, Gerljer-Sumacli (Rh. corimia L.), glatter Sumacli {Rh. g/alirnm L.). wurzelnder Sumach (ß. rndicaris L), unächte Acacie, gemeine Robinie {Rohinia Pseii- Jacncia h.), Quittenbnum (Pyiiis Cydoiüa L,.), virginische Tra u b enkirsclie (Prunus lür- gininnn L.\ g em e i n e Tro m p e t e n L 1 u m e (Bignorlia Calalpn L.}, Korkrilster oder Iper {VI- mns suberosa Ehrh., sativa Du Roi}, gemeine Buche (Fagus 'ylfnlicn L.), mit blutrothen Blat- tern {fol. clro-rubcntlh. Du Roi), rothe Eiche {Ouercui rubra L.], Maulbeerbaum (Morus pnpyrifcra L.), Rofskastanie {aesculus Hippocastanum L.). gemeine Esche {Finxinus excct- sior L.), lanzettblättrige Birke, Papierbirke {Betula Injicenlnta , pnpjraccn yiSt), saure Kirsche {Prunus cerasus L.), mit gefüllter Blume {ß. pl.) schwarzer Flieder {Sambucus nigra L.), Atllg oder Zwerghollund er {Snmb. Ebulus L..)-, wasserholder blättrige Spierstaude {Spiraea opulifolia L }, rother Blasenstrauch {Coluiea orieiuaüs Du Roi), Himbeere {Ruins Idaeus L.)- «) Becu/a ^Inus L. ( M ) rem Richtungen durclischneiden. Den Hinlergrund bildet ein dichter Wald, aus dem man ein ländliches Haus (das Jägeihaus) , und weiterhin die Ruine eines gothischen Thurms durchschimmern sieht. Die Aussiclit gewinnt an Reiz, wenn man noch etwas weiter über eine zweite hölzerne Brücke geht, die rohe natürliche Baumstämme zum Geländer hat. Zur linken Hand erhebt sich auf einem runden Rasenplatz ein gefälliger Hügel, mit blühenden aus- und inländisclien Gesträuchen v) imd Rosengebüschen eingefafst, welche Wohlgeruch um ihn verbreiten. Zwey Wege in einem halben Zirkel von hochstämmigen und niedrigen Rosen imd mancherley ausländischen, meist blühenden imd wohlriechenden Bäumen und Sträuchern, führen zu einer offenen, mit Rosen und JelängerjeUeber durchdochtenen Laube , die A 111 o r s 1 a u b e *) genannt, welche auf ebengenanten Hügel steht, und malerisch gegen die dunkle Lin- denallee d) Als : Hemlocks- oder Scliierlingstanne (Piiuis amfricnna Du Hoi, Caunilcns. L ), d r e i- s tachlig e G 1 e d 1 1 s ch i e {Gleditschia irincajuhos h.). Carolinische Vogelkirsche (^Pru- nus Cnroliniana l..), T ii I p e n b a u m {I.iiioderidion Tnlipifera L.), GoCterbanm {^ilnnthits glan- dulosa l'HcrU.. Khus cncodendron Ehrh.), eckige Pappel {Popu/us angulaia yiit.), verschie- denblättrige Pappel (P. IicteropJi)lta yJit.), wilder Ölbaum {Elaeagnus angtislifoüah.), glat- ter Sunaacli {lUuis glabrum L.) , Haseleller {Betiila rugosa Du Roi), gemeine Eller (Z?. Ahius L0> gemeine Linde {Tilin cnropnen L.)i gemeiner ^Yacllolder {Juniperus comiiiu- 7iis h.), e 1 I e r n b 1 ;i 1 1 r i g e C 1 e t h r a {Clctlnn n/ifolina L.). Katalpa, gemeine Trom- petenblurae [ßignonia Catalpa L.), wurzelnde Tromp e tenbl u ni e (/?. radicuns L.), Z\Yerg- mandel {Ainygdalus nana. L.). m't gefLilIter Blume {ß. pl,). Persische Mandel {Amygdn/iis Per- sica L.)> mit gefüllter Blume {fi. pl.), bir nblättriger Weifsdorn (Cratnegiis pyrifolia Ait, to- incntosa Du Roi), rother Hartriegel iCornns sanguinea L.), gemeiner Jasmin (Jusminun of- ficinalc 1..). französische Tamarisken (Tamarix gallica L.}, Deutsche Lonizere (Loniccrn Pcriclymcuum L.). Caprifolium (L. Cnprifolium L.}, Brombeere {Rubus fruticosiu L.), mit ge- füllter Blume (//. pl.), Elttersüfs {Solanum Dulcamnra L.). *; Die Vignette ist auf dem Titelblatte befindlich. ( -5 ) denaliee im Hintergründe hervortritt. Wem könnte man diesen zauberischen Hain passender zum Auffenthalte gewidmet haben, als dem Gott der Liebe ? Er ist es, des- sen Statue in dieser Laube auf einoni runden mit Stäben gezierten Postamente steht. Er ist als ein schöner nackender Knabe mit Flügeln an den Schidtern gebildet; Kö- cher und Bogen ruhen neben ihm an einem Baumstamme. Er riüit nur noch auf ei- nem Fufse und hebet den andern vom Boden auf, als wollte er sich eben aufschwin- gen. Sein Gesicht ist ernst, als verliefse et ungern diesen lieblichen Ort. Welche reizende Bilder beschäftigen hier die Einbildungskraft ! Amors Tem- pel ist der Tempel der Natur. — Die sanftblühende prunklose Rose seine Lieblings- blume. — Er weilt gern miter duftenden Blumen ; aber so schön sein Auffenlhalt auch ist, so sehr auch Natur und Kunst alles aufbieten um ihn zu fesseln, so weilt er doch nirgends lange ; er ist im Begriffe zu entfliehen. — — Geniesse die Freuden des Lebens wie die Natur sie dir reiclit, aber seiume nicht lange, du bist Jedem Augenblick in Gefahr sie entfliehen zu sehen i Der Zauber dieser reitzenden Gegend macht es uns schwer diesen Ort zu ver- lassen, imd den Weg über beide Brücken über die man gekommen war, zurück zu nehmen.*) Man wendet sich dann links und kömmt über eine kleine Brücke zu dem Higeentempel. Vor sich hin ei blickt man einen schönen grünen Rasenplatz mit hohen schattigen ') Auf dem \^ ege nach den Higeen - Tempel trift man folgende Gow;iclise an : Als an Bäumen: der drCisige Gotterbaum (Ailanihtis !;landnlosn Desfonln!n, oAei Rhiu Ca- cod-ndron Ehrk.), Rofskastanie {Aesculus Hippocastannm L.), Spitzahorn (Acer platanoides ( ^6 ) Bäumen umschlossen, wo in kunstlosen kühlen Lauben Sitze sich finden. Ein kleiner ruhig dahin fliefsender Bach windet sich in sanften Krümmungen über den Platz. Er L.). weifser Ahorn (,^tc. Pseudo-Placanus L.). gestreifter Aliorn {.-Ic. sliiaitim. Du Roi , pcn- s)li'anicnm L.). Pappclbirke {BcLuLi populifolici AU.'), gemeine Eller oder Else {ß. Ahtiis L.), weifs e Birke (5. alba L.), schwarze Birke (ß. nigra L.), Catalpa, gemeine Trompeteri- blume (Dignonia Catalpa L.) , Bohnenbaum (Cjcisiis Laburnuin L.), VirginIsche Cvpresse (Cuprcssiis disticha L.)i wcifse gemeine Hainbuclie (Cö'i^i"««j Dciulus L.). gemsitie Esche (Fraxiiiiis cxce/sior L.), drei s t aclilig e Gleditschie {Glcäic. triacaiic/ios L.), reihe Maulbeere {Monis rubra h.), T ix\\i enh üMm {Liriodendron TuUpifcra h.) , Kirschlorbeer (Prunus Lauro- Ccrasus L.) , dreybl ät t erige Lederblume (Pcelea trij'oliata L.), gemeine Fichte Ij'inus syl- i-estiis h.) , abendländischer Platanus {Plaianus occidentalis L.), morgenlii n discher Pla- tanus {PL orienta/is L.), siifse Kirsche (.Prunus ariiini E .) . saure Kirsche (Pr. Crrnsiis I,.), gemeine Traubenkirsche (P/-, Padus L.), virglnische Traubenkir sehe (P/-. f'irghiiriiia h.), Zitterpappel (Popu/us cremula L.), gemeine Robinie {Rnhinia Psendacncia L.) . Faulbanm oder Pulverholz {Rhniwius Fraiigiila L.), Zapfenweide (Snlix coiiifrra IViuig), Baumwol- lenweide (S. pculandra h.). Babylonische Weide (5. Iinbylonica I..), Bruch weide (S. fra- gilis L.) , Paimweide (5. Cuprea L.) , gemeine Ebresche {Sorbus aucuparia L.), gemeiner Lebensbaum ( Thuja occidcntalis L.). An Sträuchern: Neu- Jersey- Thee {Crnnnthus nmrricnnus Du Roi.) , Zwerspfei- icnslTdiuc\\ {Pliiladtiphus nanus Du PoL), wohlriechender Pfeifenstrauch (P/i. caroua- rius L.), wohlriechende Himbeere (Rubus odoratus L.\ gemeine Himbeere (R. iditfus L.), Feuerstrauch (AIcspi/us Pjracamhah.), St. Petersstrauch {Loniccra Sjniphoricurposl^.), C a- prifolium {L. Caprifolium I..,, gemeine Lonizere oder Heckenkirsche iL. Xj/osicu/ii L.). Deutsche Lonizere (L. Pericijmenum L.) , eicbenblättrige (rjuercifolia'^, Schlingbeere, Bü- "elholz {Viburnum Laiuana L.), Sauerdorn, Berberitzenstrauch {Berber is i-ulgaris L.) , ro-^ the Ceder {Juniperus -virgininnn L.), gemeiner Wachholder (/. communis L.) , wasserhol- derbldttrige Spierstaude (Spiraea opulifolia L.), Haselstrauch {Corjlus ytrcllona LO , Griechische Schlinge {Periploca graeca L.), wurzelnde Trompetenblume {Bigtioaia riidi- cans L.), die kleinere (minor), blaubeeriger Hartriegel (Cornus Amomum tVang.) , Sibiri- scher Hartriegel (Co/. iS/i/z/c« L.), rother Weifsdorn (Crataegus coccinea L.) , gemeiner Welfsdorn (Cr. Oxyacanüta L.}, Baummörder (Celastnis scandens L.) , filziger Wein (Fitis Labrusca L.) , gemeiner Epheu (Hadern Helix L.) , wilder Wein (Hed. qiiinquefolia L.) , ge- meine Waldrebe (Clematis Fiticetla'L.), Spanischer Flieder (Syringa vulgaris L.), Schlee- iloru (Prunus spiuosa L.), tata rische Lonizere (Loniccra tntaricn L.). An Staudengewächsen: glattes Siifsholz (Cljcyrrhiza glabra L.) , Eisenhut, Stnrmhut (.4conilum Cammarum L.). ( ^7 ) kommt aus einer Quelle, über welcher im Schalten eines dunklen Hains der Gutünn der Gesundheit ein offener Tempel erbauet ist, als eine Anspielung auf die Quelle, deren Wasser mineralische Theile enthält. Drei Stuffen führen zum Eingange , den zwey Pilaster und zwey freystehende, gereifte, dorische Säulen bilden. Über dem Haupt- gesimse in der Attike findet sich eine Nische und in dieser stellt ein Opfergefäfs, in Form einer verschlossenen Vase, die Schlangen zu Handhaben hat. Das Innere des Tempels ist ein Viereck. Die Decke desselben ist einfach in Felder getheilt; der Brun- nen findet sich in der hinlern Wand desselbeii, er ist felsenartig von Bruchsteinen mit Moos durchwachsen überwölbt, und von einem schwarzen Drathgitter geschützt. Über dem Brunnen steht in einer Nische die Statue der Güttinn. Sie ist als ein schö- nes bekleidetes Mädchen dargestellt, mit sanftem Ernst im Blick; mit der ^echten Hand fafst sie ihr Gewand auf der Schulter, in der linken hält sie die heilbringende Schale, aus der eine Scldange ti'inkt, ihr gewofinliches Attribut. Neben ihr sind zwey kleine Nischen in der Wand angebracht, in welchen man antike Vasen findet, die im Dunklen durch die darin angezündeten Lampen ein sanftes Licht verbreiten, und dem Ganzen eine mystische Feierlichkeit geben. Der Boden dieses Tempels ist mit Steinplatten belegt; und an jeder Seitenwand findet sich ein einfacher Sitz. Von den Stuffen des Tem[iels hat man eine vortrefliche Aussicht auf den Schwemmteicli. Im Hintergrunde findet sicli ein Wald von Laubliolz , in dem man die Gruppe des Kau- nus und der Biblis erblickt, die ein grofser Eichbaum beschattet. Der dunkle Hain wird von Nachtigallen imd andern singenden Vögeln bewohnt, welche diesen Auffeut- halt um so reizender machen. Mehrere Wege schlängeln sich durch den Hain. Wählt man den zur linken Hand an dem Tempel hin, so kömmt man zu einem Hü- gel der mit dichtem Gebüsch bewachsen ist, in welchem eine kleine mit Baumrinde be- kleidete Hütte sich findet. Steigt man links aufwärts, so gelangt man zu einem Wäld- chen von Kiefern und Birken, vor welchem Ruhebänke angebracht sind. Man wird hier plötzlich auf das Angenehmste durch die Aussicht auf das freie Feld und die Leipziger Strafse überrascht, und der schnelle Übergang aus der dunkeln feierlichen Stille des Hains zu der freien, offenen und nicht selten lebliaften Aussicht ist ungemein angenehm. Man verweilet hier gern, und die duftenden Blüthen ausl.indi- ( -8 ) sclaer Gewächse w) fesseln uns noch länger an diesen reitzenden Ort. Geht man von liier weiter links, so kömmt man zu einena einfachen Gebäude, das mit dem Na- men der Eremitage . belegt ist, und aus den altern Zeiten des Gartens herriilirt. Es ist ein zvrey Stock- wercke hohes, mit Baumrinde und Moos bekleidetes, und niit Stroh gedecktes Haus, Als an Bäumen: gemeiner Zederach, Paternosterbaum {Melia ^zedarachh.) (Es macLt dieser Baum sclione gioise dieyfincligefiederte Blütter, die oft bis 2 Fufs grofs werden, und bringt blaue Blumen in lockern ziemlich langen Büscheln, deren jede aber jiur klein ist. Nach dem Yeiblülien entstehen Früchte ,yon erst grüner, nachher aber gelber Farbe, Avelche dißGröfse einer Kirsche haben, denen m.in aber eine giftige Eigensfh.ift zuschreibt. In den Früchten bpfinden sich haue Rüincr, die von den Römischcatholischen 7u Paternostern gcljmncht werden. Die It.diSnbr bennrn ihn P.seiido^y- comorus oder Aihor drgU pndi c nostro , die Franzosen Arhr« sniut, die Engländer Dcad- ircc,. die Holländer Azedciach. Den Winter hindurch mufs er bei uns im Gewächshuuse aulbewahrt werden; iu England durchwintei t mnii ihn allenf.ills im Freien, wenn er erst ein Alter von 4 Jahren hat und ziemlich stark ist.) , Jaj)anlsche Aucube {Aucnha faponica Thunb.) , Bufsischer Ahorn {.icer Lataricum L.), rauher auch Silberahorn {Acer daiycarpitm Ehrh.) , Carolinische Esche {Iraxinus caroliniana Lamark.) , rundblättrige Esche {Fr. rotundifolia Alt.), Kirschlorheer {Prunus Lauro-Cerasus L.), mit weifsbunten Blättern {/b/. argenteis.}, Canadische Traubenkir- sche {Pr. canndrnsis L.) , Lorbeerbaum (Lauras noiilis L.), Benzoin Lorbeerbaum {L. Bcn- zoin L., aestivalls Wang.), gemeine Hain-oder Weifsbuche {Carplnus Bclulus L.;, Zapfen- weide {Salix cotiifera JVatig.), grofser Werft (S. acuminnia Hofl'in.), mit weifsbunten Bl.ittern {fol. argetii.), w e i f s e Fischer ■• B a nd- oder Korbweide (5. viinitialis L.), gespaltene \^ eide (S. fissn Hoß'm.) , z w e i far b i g e W eid e (5. bicolor Ehrh.), dreymännige Weide (5. triandra L.), Bachweide (S. moiiandra Hof/m.), graue Weide (S. glanca L.) , L apl ä n dis che Wei de (S. Lappunicn L.) , r 0 t h e Maulbeere {Morus rubra L.) , Papier- Maulbeerbaum (.1/. pnpy- TlJ'era L), Amerikanische Küster {Uliniis amcricnna h) , weifse Birke {Batiila o'iha L.), Quebeckbirke {B. ijuebecccnüs L.), im merg r ü n e Pyramiden cyp resse {Cuprcssri! scmpen'i- rcns pj'ramld. L.) , Johannes Brodtbaum {Coatoriia Siliijua h.), (mit gefiederten in 3 Paar grofser, glatter, eirunder Lappen gctheilten Blättern, und rotlien oder purpurfarbenen Blumen, in einfachen Traubeniüschein. Die Frucht eine G Zoll l.uigc und i Zoll dicke braune Hülse, voll süfsen Markes. Der Sage nach soll Johannes der Täufer seine Nahrung davon genommen h.iben.), Mehl beere {Crataegus Atta L. , Pjrus Aria Ehrh.), gemeiner ^'^ eifsdorn {Crat. O^jacaijifhal-l.axk roiher ( -9 ) an dem Epheu und wilder virginischer Wein bis übers Dach in die Ilülie rankt. Ge- gen das Endo des Herb ts purpurt dieses Gewächs sein Blati, und gewährt einen rei- zenden Anbliclt. Einige steinerne Stuffen fiiJiren zum Eingange. Das Gebäude Blume (_/?. rühr.), einsaamiger WelfsJorn {Crat. monogyna Jacq.), Eisbeere, Elrltze {Crat. tormiiiiilis L.) , gemeine Fichte, Kienbaura {Piiius sj/ieslris L.), Edel- oJer Welfs- tanne (Pi/ins Picea L., Abics Du Rot), Pinien- Nufs- oder Pi ni ol e nba u in (/'. Pinea L.). (die Friidue weiden in Italien zum Deisert gebraucht. Sie haben einen Geschmack wie sülse Mandeln, müssen aber nicht alt werden. Man ne:iiit ilni daselbst />/^«o//fl/oj, gemeine Ebresche, Vogel- beere (Sorlius auciiparia L.), griechisihe Pappel (Populiis graeca L.), herzblättrige Pap- pel (.Pop, candica?is Ail,), Bohnenbaum {Cytisus Lril/iinium L.), breitblättrig (Jaiifulia), schwärzlicher Bohnenbaum (Cj^isus nigricans 1^.), scharl achr o the Kofskastanie (^/e- sciilus Pavia h.), gelbe Kofskastanie (.Acsc. ßai'a Ait.), grofsblümige Magnolie (_Mtignolia grnidijlorn L.), zweilappige Ginkgo (Ginkgo biloba L.), gemeine Linde (Tilia enropaea L,), Go 1 d 1 11 th enbau m (Bosea Ycrramora L.) , wurzelnder Sumach (R.'iiis radicans L), Sibi- rischer durchsichtiger Apfel (Pjrus inalns Jruetu magno albid glacia L.), Tro m p e t en blu- nie {Hignonia Catnlpa h.), blaublumig {ß. cocrul.), prächtige Birne {Pjr. spcctnbilis AiC), ge- fülltbkimig (ß. pl.'}. Au S trau ehern: weifse 'R.ose {Rosa alba L.), neischfarbige {incnrnata') , Moosrose (Ros.mnscosaAit.), Ostindischer Zürgelbaum (Cellis oricntalis L.), I ta liä nisch er Zürgel- baum {Celt. aiistra/is L.), der kleinere (minor). Amerikanischer Zürgelbaum (Cell., occidenta- lis L.), elsengraue Sinnpflanze (Mimosa glauca L.), Faruesische Sinnpflanze (Mim. Far- jicsiana L), ru th en für m ige Sinnpflanze (Mim. virgala h.), Arabischer Jasmin, Sam- ba ck (N) ctanllics Sambnc L., Jasminnm Sambac AiL), (ein dem Jasmin ganz ähnliches Strauchge- wächs, dessen weifse Blumen einen sthr angenehmen Geruth haben, welcher Oriingeblüthen gleicht. Die Blühezeit ist öfters schon im April, und währet den ganzen Sommer; es ist aber eine Gewächs- hauspdanze. Gewöhnlich zeigen sich die Blumen in ihrer AnnL-iiinliclikeit erst zur Nachtzeit, d.Ther man sie auch N.icluliiumen heifsl; aber die D.iucr jeder Blume ist nur 24 Stundm), rauher Storch- schnabel (Pelargoninm /ifl^«/« ^/(,) , b i r ke n bl ä t trig er S £ 0 r clis cli na b el (Pel, bclulinum ylil.), klebriger Storchschnabel (/"e/. glnlinosum Ail.), rosenartiger Storchschnabel (Pel. rosaiiim Horl.), Rosenstorchschnabel (/'.), warziger Spindelbaum {Ei'onjmus verrucosus Du Roi), breitbliittriger Spindel bäum (Ei: Iniifolius Du Roi), An- gelmund, Cammara {Lanlana Camniara L.), mit fleischiarbiger Blume (//. carneoj, Cretische Winde {Coni.-oli'ulus Cneorum L.) , langblättrige Passionsblume {Passiflora tongifolia), gelbe Passionsblume {Pass. lutea L.), blaue Passjonsblume (Pass. coerulea L.), gesägt- blättrige Passionsblume (Pass. serratifolia L.), Spanischer Flieder {Syringa vulgaris L.). ' Persischer Flieder {Syringa Persica L.), Malabarische Nufs, Adhatoda {Tusticia j4dhato- da L.), Zeilanische Blei würz (Plumliago Zrjlanica L.) , rosen farbige Blei würz {P/umh. rosea L,.), Canadischer Sauerdorn (ßerhrris canadensis h.), gepa artblättrige Trompe- tenblume, Katzenklaue {Bignonia Unguis cati L.), gabeliche Bignonie {Dign, caprcolaia. L.), Canadischer Mondsaarae {Mcnispcrnium canadcnse L.), Bergt upeloba um {?\'yssa ,y /- vatica L.), schmalblättriger Styrax {Stfrac angustifolinL.), windender Wege dorn {Rliani- nus yoluliilis L.), Piömische Myrte {Mjnus communis romana L.). gemeiner Granaten- baum {Punica Granacum L.), mit gefüllter Blume (ß. pl.). Europäischer Smilax {Sniila.v nspe- ra L ), strauchartiger Unforra, falscher Indig {^morplia J'ruticosa L.), Capische Cassi- ne (Cassine Capensis L.), Bittersüfs, AI franken (Solanum Diilcamnra L.) , p oleyblät t rig e Andromeda (.'fndromcda polifolla LO. Maryland ische Andre meda '.^Andr. marlnn:i L.\ ( Ol ) dem Ufer des Schwemmteidis, in einen von dunklen Buchen beschatteten Bogengang, der von beiden St'iten mit dichtem Gebüsch eingefafst ist, und selbst in dei' Hitze des Sommers eine angenehme KüJiking gewährt. Er führt daher mit der That den gestreckte Gaultlierie (Gnithherin proctimbctis L.), vielblti mige Heide {Erica multißoraXj.), krautartiye Heide {Erlen, hcr/mcea L.), ei che nblättr iger G agel {Mjticn ifjit'rcljulla L.)« n ack tljl iili e n Je Axalea {Azalea nudißorn h.). Chinesische Rose {Hil/isctis Rosa sinensis h.. An S t au d eng e w ä chsen: Canadische Ackeley {yjtjuilrgia cannilcnsis L.), Alpcn- Ackeley {AakO«ViOk0OiOOiO«0«* CIOIDCCLXXXIV. Es ist dies also ein Denkmal kindiiclier Achtung und Liebe, das der Graf dem Andenken seiner verewigten Mutter setzte. Die feierliche Stille des Orts, und die Dunkelheit des Haines erweckt in uns eine sanfte Rührung. Die Schatten der Unterwelt scheinen hier zu weilen. Von Gefühlen mancher Art durchdrungen nimmt man seinen Platz auf einer der dort befindlichen Ruhebänke, und die Einbildungskraft ruft die Bilder der Lieben die von uns hinüber geschlummert sind ins Gediichtnifs zurück, und erfüllt die Seele mit banger Sehnsuclit. Ungern verliifst man einen Ort, der uns so wohl und so weh that, und nimmt einen Weg, der gerade hinter dem Monumente sich findet. Ein Gang von Birken und Weymuthsluefern läuft auf eine "W^iese hinaus. Man findet hier eine schöne freie Aus icht. Die trüben ^'\ olken der Seele zerstreuen sich, und mit freundlicher Stimme flüstert die Hoffnung uns zu: Auch jenseits der Urne werden -wiv uns wieder sehen! C 38 ) Nimmt man den Weg zur rechten Hand, so kömmt man zu der kleinen Brücke zurück) welclie uns zu dem Monumente führte. Man trift hier mehrere kleine engli- sche Parthien an, und der Gang selbst scheidet in- und ausländische Gehölze von ein- ander. Jenseils der Brücke kommt man auf eine freundliche Wiese, mit weidenden Heerden, über welche die Aussicht auf eine entfernte Obsrplantage hin führt, und der spiegellielle Mühlteich uns entgegen glänzet. Links führt der Weg nach einer alten Hütte. Sie hat die Form eines irregu- lairen Achtecks, und ruht auf Saiden von natürlichen Baumstämmen. Ihre Wände und ihr pyramidalisches Dach sind mit Baumrinde bekleidet. Sie hat drey Eingänge. Vor dem einen nach der Wiese hin findet sich ein hervorspringendes Dach, das auf zwey Baumstämmen ruht. Der Fufsboden ist mit Steinplatten belegt. Sie dient zum Schiefshause, weswegen sie auch offene Fenster und Thüren hat. Vor derselben brei- tet sich eine Wiese aus, die mit mannigfaltigen Blumen geschmückt ist. Dem Fens- ter gegenüber sieht man die Ruine einer alten gothischen Kirche, an welcher rankende Gewächse sich hinaufwindeny), tmd eine Silberpappel sich durch ein Fenster gedrängt hat. Die Mauer dient zur S c li i e f s w a n d *)• /", Als fiin fb Ui tt r i g er am er Ikan i scli er Eplieu oder wilder Wein (^HccLera quinqnefolia L.), Fuchs wein (fitis vulpina L.) , Europäischer Bocksdorn (Lyeiiun europaeuiii L.), Capri- l'olium {honicera Capiij'olium L.). Auch befindet sich hieselbst noch: die wilde Fichte oder Kienbaum [Piiius sjlrrstris L.), H em lo c ks ficht e oder S ch i erli ngsia n ne CP. Canadcn.tis ^it., nmeiicnna Du Roi), Lerchenbaum (P. Larix L.). Weymouthskiefer {P. sirol/us L.), Silberpappel (Popntiis alba Du Roi), Italiänische Pappel (,P. nigra ita/ica Du Roi), Briich- weide {Salix fiagitis L.). gemeine Eller oder Else (ßgcula alnus L.), Donax (Aiundo dünax L.). 'j Man tebe die Vignette am S<.lihisse der Beschreibung. ( 39 ) Links vor ihr steht nebeln einer Luschigen Erle ein Stationshäuschen, in welchem die Statiie des heiligen Antonius von Padiia sich findet; der Zieier verbirgt sich hinter demselben, um vor dem Schufse gesichert zu seyn. Hinter der Ruine erhebt sich ein dunkles Gebüsch. Der Teppicli einer liebliclien Wiese breitet sicli fern vor unsern Augen aus, ihr Grün wird durch den Schimmer eines Teichs unterbrochen. Rechter Hand verbreiten dunkle Castanien ihre schattigen Zweige, und im Hintergrunde rauscht eine Wassermühle. — Verfolgt man von dieser Hütte aus den Weg links, so kümmt man über eine kleine Brücke zu einer Laube von ausländischen hochstäm- migen Bäumen, mit zwey steinernen Sitzen versehen. Man erblickt hier die Wiese aus einem andern Standpunkt, wo die Aussicht noch freier und gröfser wird. Von hier kümmt man linker Hand zu einem Rasenhügel, auf welchem ein schöner Tulpen- baum das Auge entzückt. Vor uns liegt ein dichtes Gebüsch, in dem mehrere Wege sich durchschneiden. Geht man rechts, so erblickt man einen S c h n e c k e 11 b e r g> der sich in einem Dickicht von Laub- und Nadeliiolz ^) erhebt. Der sich hinaufwindende Gang ist auf einer Seite mit einer niedrigen Lindenhecke eingofifst. Oben findet An B.iiiraen: tlie Ilemlocks- oder S c iiioi 1 i n gs t a n ne (Piiiiis cnnticlnisis L., amaicann Da Roi), Weifs- oder Edeltanne (Pin. l'icni L., ^Ibies Du Roi', Kothtanne {Fin. yliies L., Picea Du Roi), VVey in o u t b s k i ef ur odti Fichte (Pin. stiol/us h.], Balsaintanne (J'iii. halsa- mea L , schwarzer Lerchenbaum oder bangende Fichte (Pin Lniicina Du Roi, pendula ^il), rother Lerchenba nm (Pin. Larix rubra L.). -(v ei ('s er L er ch e n b a u m (Pin. Lnri x L.), rotbe Fichte (Pin. rubra Du Roi), Bergfichtc, Krummhol/. (Pin. montana Du Roi , schwarze Fichte (Pin. mariana Du Piol, nigra .//it.), Jerseyl'ichte (Pin. inops yJii., virginin- ria Du Roi), morgenländische Fichte (Pin. oricnlalis L.], gemeine F.ichte, Kienbaum (Pin. .i^lvestris L.) , weifse Fichte (Pin. cnnadcnsis Du Roi, albajit.), Meerstrandsfichte (Pin. maritima L.) , stachlige Fichte (Pin. echinata L.^, rolhe Eiche (Quercus rubra L.) , die kleinere (minor), Burgundische Eiche (Quere. Cerris Da Roi), kas ta n i e n bl a 1 1 r Ige Eiche ( 4o ) sich eine ländliche Hütte, deren mit Stroh gedecktes kegelförmiges Dach auf sechs Baum- (Oiicrc. Piinus L.), Stiel- Sommer- oder Waldoiclie {Quere, foeminn Du Roi , rncemosa La- marck, pcdunculata E/ir/t.), ^A'inter- oder Steinelclie {Quere. Robur L.\ r o tlibl ülie nde Acacie {Robinia hispidn L.), gemeine Robinie, Heuscli recken ba um {Rob.Pseudo-acacia L.), Sibirischer Erbsenbaura {Rob. Caraganah.), g-emeine Linde {Tilia europaea /,.), herzblüc- tri^e Linde {Tilia cordntn Du Roi), Avelfse Linde (Til. alba y4ii.), raulier Aborn {yjcer da- sycarpum Ehrh), weifser Aborn {Ac. Pseudo-Platanus L.), buntblättriger {fol. -varieg.), Russi- scher Ahorja (Ac. tacaricum L.), Feldahorn {Ac. campestre L.), e s eben blät tri ger Ahorn {.'ic. JS'cnndo /.,), Spitzahorn {Ac. plalanoides L.), Ijlutbuche {Fagiis purpurea Du Roi), zahme Kastaule oder Kastanien buche {Fag. Castancn L.), gemeine Buche {Fng. sjli-aiica L.), breitblättrige t/in'/'o/i«.), abendländischer Platanus {Platanus occideinalis L.), mor gen- iindischer Platanus {Plat. oricntalis L.), tiefeingeschnittenblattriger {folio digiinto), weifse Klrke {DeCula alba L.), gemeine Else, Eller {Ret. Aliius L.), mit tief eingeschnittenen Bläitern {fol. laciniatis), Papierbirke {Ret. papjracca Ait.\ Haselbirke {£et. rugosn Du Roi), Bruch- \veide {Salix fiagilis L.), B a u m wol len w eid e {Sal. pentandra L.), grofser Werft {Sal. acumi- iiata Du Roi) buntblättriger {fol. i'aricg.), babylonische oder Trauer- auch Tbr änenweide Sal. bahylonica L.), D Otter Vi eide {Sal. ■vicelliria L.) , Italiäniscbe Pappel {Populus nigra italica Du Roi), weifse Pappel {Pop. alba L.), Zitterpappel (Pop. tremula L.) , Canadl- 8che Pappel (Pop. canadensis Durgsd., monilifera Ait.), Kirsch 1 or b eerb a u m {Prunus Lauro- Cerasus L.), stetsblühende Kirsche (Pr. Cerasus acslate cont. ßorcns ac fragescens B.), geftillt- blumi" (fl. plcn.) , Mab a I eb - P fl au m e (Pr. Mahalcb. L.) , Virginische Traubenkirsche {Pr. -vii siiiiana L.}, K r i ech en - P fl au me (Pr. insitica Du Roi), gemeine Trauben kirscli s {Pruu. Padus L.), Po r t u g les i sehe P fl au m e (Pr. lusiianica L.J, Bohnenbaum (Cjtisus La- buriJuniL.), Trompetenblume (Ulguonia Catalpa L.), Rofskastanie (Aesculus Hippocasla- num L.\ gelbe Rofskastanie (Aesc. ßni'a Du Roi), rothe Kastanie (Aesc. Paria L.), weifse Cv presse oder Ceder (Cuprcssus T/\)oides L.J, gem. Lebensbaum (Thuja occidentalis L.), gem. Quitte (Pyrtis Cjdonia L.), Apfelbaum (Pyr. Matui I,.), mit grofser Frucht (fruct. maj.), Tulpenbaum {Liriodcndroii Tulipifera h.), Lilienbaura (T.iriod. Lilifcra L.), dreistachlige Gleditschie (Glcditschia triacanthos L.\ schwarze Maulbeere (Morus nigra L), Papier- Maulbeerbaura (Mor. papjrifera L.), roilie Maulbeere (Mor. rubra L.) , amerikani- scher Z ü r " el b a u m (Celiis occidentalis T,.), g r a u e Wall nu fs (Juglans cinerea L.), gem. Haln- ode/- Weifsbuche (Carpinus Belulus L.), gemeiner Hollunder (Sambucus nigra L.), mit bun; tcn Blättern (fol. -varieg.), mit zerschlitzten Blättern {Samb. laciniata Du RoiJ, Trauben-Hol- lunder (Samb. racemosa L.), drüsiger Götterbaum (Ailanthus glandulosa Dcsfonc), Ame- rikanische Rüster (Uhnus americana L.), gem. Rüster oder Ulme (Ulm. canipeslris L.j, Korkrüster, Iper (Ulm. snberosa Ehrh., satifa Dit RoiJ, buntblättrige (J'ol. farieg.), gemeine Esche {Fraxinus cxccUior L.), schwarze Esche {Fr. pubescens Lamank, nigra Du Roi), glat- ( 41 ) Baumstämmen ruht. Drey Seiten dieser Hütte sind mit einem Flechtvvcrk von Wei- ter Surnach (Rhiis g/ntrnm L.) , Virginischer Suraach (R/iiis tjp/ü/ium. L.), Gerber-Su- macb, Essigbaum {Rhus Coiiarin l,.). Par ückenbaum {Ritus Cotinus L), wurzelnder Su- rnach (Ritus rndicnns L.), eichenblättriger Sumach, Giltbauni (Ritus Toxicodendron L.), Ver n i fs - S um acli, Giftbaum {Rhtis Premix L.) , gem. Taxus (.Tnxiis baccata L.), Sade- baum {Tunipenis Sahinn L), mit weifägefleckten Blattern (fol. argent.), Virginischer Wachol- der, rothe Ceder (Jimip. virginiana L.) , gem. Wacholder {Juiiip. commttnis L), Schwe- discher Wacholder (Juriip. comin. suecica L ), ahornblättriger W^eifsdorn {Mespilus ace- rifolia Burgsd , Crataegus cordata Ait.) , Traubenbirne {Mespilus Canadcnsis L), Quitten- Mispelstrauch {jllcsp. Cotonerister L), Feuerstrauch {Mesp. pyracaniha L.) , gemeiner Weifsdorn {Crataegus Oxyacantita L), Eisbeere, Elritze {Crat. torminalis L., Pyrus tormi- nalis Ehrh.), Mehlbeere {Crat. Aria L, Pjrus Aria Elirlt), rotlier Weifsdorn {Crat. cocci- nea L.) , Amerikanische Kopfblume {Ccphiilanthiis occidcnialis L.), we id e n b la t trig er Sanddorn {tfippophae ritaintioides h), Virginische Pirapernufs {Slapl/j/ea trifoHa L.}, gem. Pimpernufs {Stnph. piiinaia L.J, Haselstrauch {Coijlitj Avellana L.), gemeiner Kreuz- dorn {Rliamnus catharticus L.), Faulbaum, Pulverholz {Rh. Frangula L.), dreiblättrige Lederblume {Ptelea irifoliata L.), ellern bl ättrige Clethra {Clethra aliüfoUa L ), Wasser- holder {f'iburnuin. Opuliis L.), Schneeballstrauch {Viburnutn Op. roseum), Schlingbeer- stT avich. {F'ib. Lantana h.), ahornblättriger W^a sserhol der {T-^ib. accrifoliitm h), Elascn- strauch {Colutea arb'orescens L.), wohlriechender Pfeifenstrauch, wilder Jasmin {Phila- delphus corotiarius L.), Z werg p f ei fe n s tra ucli {Phil, nanus Du. Roi), Spanischer Flieder (Sjringa vulgaris L.), Persischer Flieder {Sjringa Persica L.), gemeiner Spillbaum (£i'o- njinus europaeus L.), Virginische Hydrangea {Hydrangea arborescens L.), Provenzer Pvose {Rosa profiucialis Du Roi), steigende Piose {R. scanderis L.), Pfingstrose {R. J'oecundissima Münchh.), Centifolien Rose {R. centifolia L.), gelbe Pvose {R. lutea Ait.), glänzende {R. tu- cida Ehrh.), grofse Hagebutten - Piose {R. villosa L.), rother Hartriegel {Coriuis saitfuinea L.), gelber Hartriegel, C oruelskirsche {Corn. mascula L.), steifer Hartriegel {Corn. stricta tHerit.), welfser Hartriegel {Corn. alba L.), buntblättriger {fol. var.), gem. Liguster Rain weide {Ligustrum -vulgare h.), buntblättrig {fol. var.), gem. Sauerdorn {Berbcris vuharis L.), niedrige Mandel {Amjgdaltis pumila L.), gefülltblumig {ß. pleii.), Zwergniandel {Am. nana L ), stechender Mäusedorn {Ruscus aculeatus L.), mit gelbgefleckten Bläilern {Fol. au- reis), gem. Hülse {Hex AquifoHum L.), gemeiner Buxbaum {Buxus seinperi'irens L.), baum- artig {arborescens). Wacbsstrauch {Mjrica cerifera L.), wei d en b lä 1 1 rige Spierstaude {Spi- raea salicifolia L.), was serholderM ä t trige Spierstaude {Spiraca opulifolia L.), Alpen- Jo- hannesbeere, Straufsbeere {Ribes alpintim L), steifborstige Himbeere (Rubtis hispidus L.), Brombeerstrauch {Ruh. fniiicosus h.), gefülltblumig {fl.pl.), strauchartiges Fünffin- gerkraut {Poieniilla friiiicosa L.), Uehkraut, gem. Pfriemen {Spnrtiutn scoparium L.), t.ita- rische Lonizere {Lotiiccra tataiica L.), immergrüne Louizere {Lon. semperrirciis L.), sii"«- ( 4^ ' den, und ausserhalb mit Moos bekleidet. Um die Hütte her sind Pappeln h) ge- pflanzt: diese und das dicke Gebüsch hemmen überall die Aussicht und es lierrsclit dort eine ernste Stille. Es macht einen sonderbaran Eindruck auf uns, wenn wir auf dem Hügel den wir bestiegen, um eine freie Aussicht zu geniefsen, einen so einge- schränkten Gesichtskreis finden. Es ist das Bild der fehlgeschlagenen Hoffnung des mühsamen Denkers, der nach langen vergeblichen Untersuchungen, oft nur desto mehr fühlt, wie eingeschränkt seine Kräfte sind. Vom Schneckenberge links kömmt man durch Geholze zu einem kleinen Hü- gel, den ein Platanus ziert; rechts überrascht uns eine Aussicht über zwey Brücken nach dem Stationshäuschen. Man nimmt den Weg gerade aus über eine kleine hül- zerne Brücke, hömmt zu einem Hügel mit einer Silberpappel, wendet sich dann rechts und gelangt in einen Gang von schönen blühenden Gesträuchen i), wo man wieder blättrige Lonizere (^Lon. Diervilla h.), C a pri fc li en - L o nizere (lo«. Crrprijo/iiim 1..), St. Petersstrauch {Lon. Sympkoricarpos L.), beeren tr ag en des Hartheu {H)pciicum .-Indiome- mum L.), grofsbl iiliendes Hartheu {Hyper. cnljchium L.), Olympisches Hartheu I^Hjp. ofympicnm L.), Fuchs wein (J'iLis vulpina L.), wurzelnde Trompetenblume (Bigiioriia radi- cans L.). Canadischer Mondsame (Me/iispcrmitm Carmderise L.), Skorpionspeitschen {Coronilla Einerus L.), kleines Sinngrün (Finca minor L.), grofses S i n n g r ii n (/ Vhc. 7nnjor L.), eschenblättrigps Zahnwehholz {Zanlhoxjliini clava f/ercu/is L), X w er gh o 1 1 u niler , Attig {Siimfinciis Ebiilus L.). Staudengewächse: d ic kblät triger Steinbrech {Saxifraga crassifo/ia 1,.), giftiger Sturmhut (^co/ziium Nnpelliis L.\ Scharlachbeere {Phyiolacca decnndra L.). dreifliigeli- ges Jungferngesicht {Coreopsis trlpteris h.), roiher Fingerhut (Digilii/is purpurea Lj, flachblättriges Mannstreu (Eryngium pl.unim }..), Kuge I kop fdis tel [E.chinops xphaerocc- phalus L.), Rohrglanzgras {VhalarU arundinacea L.), breitblättrige Platterbse ^Luchjrus Intifolius L.). A) Populus nigra itnlica Du Roi. /) Als : Schierlings- oder Hemlocks tan n e (Pinus ^mericnnn Du Roi} , Edel- oderWeifs- tanne (Pin. Picea L., ^bies Du Roi), Rothtanne (Pin. Ahles L., Picea Du Roi), Balsam- ( 43 ) eine trefliclie Aussicht auf die Wiese und den Spiegel des Mühlteichs liat. Der Gane krümmt sich sauft, wird dunkel und schattig; man geht über einen überwölbten Canal und erblickt zur Linken einen Wasserfall, der über abgerissene Felsenstücke brausend und schäumend herabstürtzt. Hier gelangt man in einen Salon von hohen Bäumen aus dessen Mitte sich ein Platanus auf einem Moosplatze erhebt. Hier theilen sich zwey Wege : der zur rechten führt zur Schiefsmauer ; der zur Linken aber über eine kleine Anhühe und über eine Brücke, die. schwache Baumstämme zum Geländer hat zum K ä u t z c li e n b a d e. Mitten im Gebüsch von hohen Ellern beschattet, Jlndet sich ein orales Bas- tanne (Pin. hnhamea L.), -weifse Fichte {Pin. canadensis Du Roi, all,a yjit.), Weymouths- Kiefer {Pin. Sirobus L.), wilde Fichte, Kienbaum (Pin. sj/icstris L.), Lerchenbau m (Pin. Larix L.), abendländischer Platanus (Platanus occitlenlalis L.), gem. Robinie (Roiinia Pseu.do-ncacia L.), weifse Eirke (Betula alba h.], gem. Else oder Ell er {Beiula Alnus L.), Haselbirke {ßel. rugosa Du Roi), Wintereiche (Quercus Rohur L.), gem. Linde (Tilia euro- paca L.), Kirsch lorbeer (Prunus Lauro-Cernsus L.), Virginische Traubenkirsche (Pr. -vir- ßiniann h.), Sthleedorn (Pr. spinosa L.), gem. Traubenkirsche (7V. Padus L.\ "em. Le- bensbaum {Thuja occidentalis L.), gem. Taxus {Taxus baccata L.), gem. Esche iFraxinus excelsior L.), gem. Rüster, Ulme (Ulmus campestris L.), rothe Ceder {futiiperus firginianah.), carotiniana Du Roi), gem. Wacholder {Junip. communis L.), Schwedischer Wacholder (Junip. comin. Suecica L.), Sadebaum {Junip. Snbina L.), buntblättrig (fol. varicg.), wohlrie- chender Pfeifeirs trau ch {Pliiladelphus coronnrius L.), wohlriechende Himheere {Rubus odoratus L.) , weidenblättrige Spierstaude {Spiraea salicij'olia L.), weifiblumig {ß. nlb.), w as serhold erb lättrige Spierstaude {Spiraea opulifolia L.), S clilingbeere, Bügelhol»! {T'iburnum Laniana h.), rother Weil'sdorn (Crataegus coccinea L), tatarische Lonizere (Loniccra inlarica L.), gesägtblättrige Lonizere, Diervilla (Lon. Dierfilln L ), gem. Sauer- dorn, Berberitze (Berbcris vulgaris L.\ Haselstrauch {Corjlus Ai'cllana L.), weifser Hart- riegel (Cumus alba L.;, rother Hartriegel (Corn. sanguinca h.', rauhe Himbeere {Rubus hispidus L.) , Rehkraut, gem. Plrieme (Spariium scoparium L.), Peterswurz (Hypericum .riscyron L.\ e u r op ä i s clier Bocksdorn {Ljcium europacum L.\ Alfranke (Solanum Du/ra- mara L.), Attich (Sambucus Ebulus L.) , Scharlachbeere (Pltjiolacca dccandra L.j, Biiit- krauc (T.jthrum Salicaria L.). ( 44 ) sJa mit Bruchsteinen eingefafst, in welchem eine mineralische eisenhaltige Quelle ihr Wasser samr in das Bad. Wasser sammelt. Der Platz ist mit Rasen eingefafst, und einige Stuflen füliren hinab Dicht bei dem Bassin steht auf einer cannelirten Säule ein aus Stein gehaue- nes Kiiutzchen (kleine Eule), das dem Bassin den Namen des Käutzchenbades gege- ben hat *). Die ganze Idee ist ungemein glücklich. An diesem so dicht umschatteten Ort, dafs kaum ein Sonnenstrahl sich durch das Geflecht der Zweige zu stehlen vermag, erweckt dieser einsame Vogel das Bild der Einsamkeit mit ihren Freuden und Schrek- ken in uns. Wir werfen uns auf eine Raseiibank, die kreisförmig in einer Ni.che von Bäumen dein Bade gegenüber angebracht ist, imd werden nun durch den Gesang der um uns her liüpfenden Vögel aus den Träumen geweckt, in wclciie dies Bild der ') V\ obe! nocli folgende Gewäclise stellen: Als: Balsam tanne {Pinus bahamea L.), weifse Ficlite (Pin. cnnadensls Du Roi), Rotlitanne {Pin. Picea Du Roi), Weymouthskiefer (P/n. Sirohiis L. , liuntblättrig (.fol. varieg ), Lerclien- baum (P/«. Larix L.). gem. Else, Eller (Betitln .Sintis L.;, weifse Birke (B. alba L.), Zit- terpappel (Populits tremula L.), gem. Linde {Tilia europnea L), weifser Ahorn {jicer Psrii- do-P/atniius h. , Spitzahorn {y4c. platanoides L,.), gem. Esche {Fraxinus cxcelsior h.), Winter- eiche (Qitrrciis Robnr L. , Sommereiche {Quere, foemina Du Roi), gem. Eberesche {Sorl/iis aucupnria L.), Babylonische Weide {Salix buhylonica L ), Bruchvveide {Sal. fragilis L), Ro fskas ta ni enb a um (Aesculus Hippocnstanum L ), gem. Hainbuche, Weifsbuche '{Cnrpi- nus Bciulus L. , gern Hollunder (Snmbucus nigra L.), gem. Lebensbaum {Thuja occideiualis L.), Faulbaum (Rliamnus Frangula L.). Sträucher: Weifsdorn {Crataegus Orjacantka L,.), gem. Spillbaum {Evovjmus eu- ropaeits L.), Bromlieere {Rubus Jruticosus L), gem. Himbeere {Piubus Idaeus h.\ Hasel- strauch {Corjlus Avellana L.). Strauchgewächse: Farrenkraut {{Polj podium Filix mos L.). ( 45 ) Einsamkeit uns versetzte. Unter allen Schwärmereien ist keine anziehender als die, worein uns Einsamkeit setzt! Wir schaffen da — so recht nach unserm Geschmack — eine eigene idealische Welt, entfernen Vorurtheile und vernichten Meinungen, um — die unsrigen an ihre Stelle zu setzen, und lächeln beim Erwachen zum Be- wufstsein der Wirklichkeit über den Traum der uns entzückte ! — Links von diesem Bassin führt ein Weg einen kleinen Hügel hinauf, man wen- det sich von diesem rechts, steigt aufwärts, geht über eine Treppe von Granitplatten, die mit Laub und Nadelhölzern eiugefafst ist ä). Rechts kömmt man zu einem das k) Als: wilile Fichte, Kienbnum (Pinns sj/i'fstris L.). Lerchenbaum {Pin. Larix L.), Weifs- tanne (/-"/«. Picea L , ^hics Du RoiJ, Rothranne (Pin. ^hies L., Picea Du Roi), weifse Fichte (Pin. canadensis Du üoi), Tiilpenbaum {Liiiodcndron Tulipifnra L.;, Ger her - S u m a c h {PJius Coriaria L.), Virginische Tranljenkirsche (Prunus virgininna L.)> A p r ik os e n b au m {Pr, Armeniaca I,.), Canadische 'I'i a u b e n k i rs c h e {Pr. canndcnsis L.) , A m er i ca n isch e Esche {Fraxinus amcricana L.;, gem. Hainbuche oder YS eifs buche (Cnrpinus Beiulus L,), Winter- eiche {Qucicus Robur L.), R oCskas ta nie nb a ii m {Aesculus Hippocasianiim. L.) , gem. Robinie Robinia Pseudo-acacin L.), Sibirischer Erbsenbaum (Rob Carngana L. , weifse Birke {Brtula alba L.), gem. Eller oder Else {Bei. Alnus L.;, gem. Linde {Tilia europaea L ), Feld- ahorn. Mafsholder {Acer campestre L.), lanzenbliittrige Birke {BeC. lanceolnia h.), abend- ländischer Pldtanus {Platanus occidentalis L.;, Bohnenbaum {Cjtisus Labnrnum L.), Faul- baum, Pulverholz {Rhamnus Frangula L.), rothe Ceder {Tuniperiis -virginiana L), gemeiner Wacholder (/«« communis L.), S cli w ed i seil er Wacholder \Jnn. comm. Suecica h), vier- flügelige Halesle {Halcsin letraptera L.), Amerikanischer Ziiroelbaum {Cehis occidentalis L.), dl e ibl ä ttrig e Lederbliime {Ptelea irifoliata L.), Virginische Pimpernufs {Stapbjlea trijolia L ), grofser Werft, Palmweide {Salix Cuprea L.), wohlriechender Pfeifen- strauch, wilder Jasmin {Philndelplius coronnrius L.), Wachsbanm {Mjricn cerifera L.), Schli ng beer e, Biigelholz (T iburnum Lnntana h-) , Haselstrauch {Corjlus Ai-ellana L), Weifser Hartriegel (Corniis alba L.,, roiher Hartriegel {Corn. sanguinea L.), Cornelkir- sche {Camus mascula L. , gern Weifsdorn {Crataegus Oxjacanlha L. ,. rother Weifsdorn {Crat. coccinea L.), Spanischer Flieder (Sjringa vulgaris L.), w eid enb 1 a t ti ig e Spierstau- de {Spiraea salii ifolia L.), gem. Spill bäum {Evonymus eurnpaeus L ), g e ni. R a 1 n w e i (I e , Li- guster {Ligusirujn vulgare L.), b e e r e n 1 ra g e n d es Hartheu {Hypericum An drosaemuin h.. Bä- rentraube {Arbulus Uva ursi L,), säg ebl ät tri;; e Lonizere {Lonicera Dirnitln L j, liaiiäni- sche X'V'aldrebe {C/emnlis f'ilicella L.), Rohrgla n/.gras {Phalaris arundinacca L.). { 4ü ) Auge ergützenden lieblichen Rasenplatz, der mit hochstämmigen Birken bepflanzt ist, die ringsumher .Weymuthskiefern einschliefsen. Das dunkle Grün derKiefcrn, das lichte Laub der Birken und die weissen Stämme derselben bilden einen gefälligen Kontrast. Hier ilieilen sich drey Wege ; man wählt den zur rechten Hand. Dieser theilt sich bald darauf wieder; aber kurz vorher fällt einem eine überraschende Durchsicht auf. Gerade aus verliert sich der Weg in ein dunkles Gebüsch. Piechts bhckt man durch einen steinernen Bogen, vom Gebüsih zur Hälfte bedeckt, auf eine W'iese, deren lichtes Grün durch einen dunkeln Wald iui Hintergrunde sehr gehoben wird. Noch weiter reclits erblickt man eine andere Wiese, auf welcher das x4Liige an dunkeln Baumparlhien sehr schone Ruhepunkte findet, und wo man einen Theil der Leipziger Strafse gewahr wird. Verfolgt man diesen Weg, so kömmt man zu dem steinernen Bo^en der mit dunklen Nadel - und Lauijholzern b 'waclisen /) und ein Tlieil der hier /) W eymoutliski e fer (Pinus Sirobiis L ), Hemlocks- oder Seh ierl ings t a n n e {Pinc mnericana Du Roi), ei n ges eil n it te nbl ä tt ri g e Eller (Iletida jilniis lacininia L.) , schwarze Birke (Betula ni'ia L.), Zitterpappel {Poptitus iremala L ), -weifse Pappel {Pop. alba L.), Som- mer- oder Walileiclie {Qtiercus focmiiia Da Roi, iccrinosa Lrnnnit:k\ rolhe Eiclie {Quercus rnhiah.), spitzer Ahorn {Jcer plaUinoides.l,.), \\ eil's:iborn (^t. Psfiido-Plolhiitts L,), buiit- blüttri" {Fol. varieg.), rotlier Ahorn (.-^c. rulirum L.;, 'l'r ompe t enb In m e (Bignoiiia Catalpa'L.';, Ebereschenbaum {Sorlius auciiparia L), liaiiniwoll en weide {Salix peniaiidra. L.), rotlie Maulbeere {Morus rubra L.)> Pa piermaulb oerb au m {Mor. papyrifcra L.), schwarzer Flie- der {Sambiicus nigra L.), Sehwarze Wallnufs {Tuglans nigra L.), s p ä tbi üben d e Trauben- kirsche {Prunus srrolina Ehrlt.), E 1 a s en s tr au ch {Colutca arboresciis L.), gemeine Pini.per- nufs {Staphylca piniiaui L.), steifborstige Himbeere {Rubus hispidus L.), Brombeere {Riib. frulicosus L.), schwarze Himbeere {Rub. occidcntalis L.), gem. Himbeere {Rtib. Idaeus I,.), grofs blühen des Hartheu {Hypericum cnljciuum L.)> niedrige Mandel {Amygdalus puinita L.). deutsche Lonizere {Lonicera Periclymcunm L,), tatarische Lonizere {Lonicern talaiica L.\ immereriine Lonizere {Lonicera sempcrvirens L ), Centifolien Rose {Rosa cciitifolin L ), Zimmtrose (R. ciuriainomea. l..), wasserhold erblättrige Spierstaude {'Spiraea opulifoliaL.), ^,ye\^\linh\ittt\geS^\eTSlaulie{SpirneasaliciJ'olia L.). filzige Spierstaude {Sp. tomfutosa L.), Amerikanischer Ceanothiis {Ceanothus nmericauush.), gem. Hülse {Ilcx Aquifoliumh.), Sauerdorn, Berberitze {Derberis vulgaris L.), Baummörder {Cclastrus scandens l..), gem. Waldrebe (Clenintis T'italha I..), gem. Bocksdorn {Lycium bnrbarum /,.), Fei dk um m ol, Ouendel {Thymus Scrpillum L.J, Donax {,Antiido Donax L.). ( 47 ) angebrachten Ruinen ist. Eine Treppe von Bruchsteinen führt auf einen grofsen freien Platz, den von der einen Seite eine Felsenwand durch eine sanfte Biegung i& Form eines Amphiteaters einschHefst. An dieser Felsenwand befindet sicii eine grofse Bank von rohen Steinplatten und vor derselben ein steinerner Tiscli. Der Platz ist überaus reitzend. Eine lachende Aussicht über eine Wiese hin entzückt uns um so mehr, weil wir sie nicht vermutheten. Den Horizont begränzt umher das dunkle Grün eines Waldes. Im Vordergrunde bildet eine Eiche und eine Birke mit ihren hangen- den Ästen eine mahlerische Gruppe. Der Ort führt den Namen. W i 1 h e 1 m s r u Ii e *). Diese Benennung erhielt er von Preufsens König Friedrich Wilhelm IL, welcher sich an der schonen Aussicht ergötzte, als er auf einer Reise durch Sachsen zu seinem Heere am Rhein den loten Julii 179a bei dem Besitzer übernachtete. Diese Veranlassung zu dem Namen, welchen dies reitzende Fleckchen trägt, erweckt Betrach- tungen mancher Art in unserer Seele. Damals schwang Bellona ihre furchtbare Fak- kel über ganz Europa, welche noch nicht gelöscht ist. Friedrich Wilhelm winkte zwar über Deutschland die Morgenröthe des Friedens herauf, aber — er erlebte den Tag nicht ! Er konnte die Streiter nicht bewegen den Oehlzweig zu nehmen, den er ihnen darbot, aber nie wird der Menschenfreund vergessen, dafs er ihn dargebo- ten hat! Nicht weit von diesem steinernen Bogen erblickt man die äusserst tauschend gebaute Ruine einer alten runden Schiefswarte, die mit demselben durch eine hölzerne Brücke verbunden wird, zu welcher eine steineine Wendeltreppe hinauf führt. Oben ') j\Tan sclie den pror5pn Pro gem. Robinie {Rob. Pseudo-acacia L.), Sibiri- scher Erbsenbaum Gütterbaum (Ailantlius glandulosa Desfont.), Gerb er - S u ma ch iRlius Coiiaiia L.). schwarze Esche (JFraxi- iius nigra Du Roi), gem. Zürgelbaum (Cellis australis L.), ostindischer Zürgelbaum (Celtis oricnialis L.), rothe Maulbeere (Morus rubra L.\ Aprikosenbaum {Piunus Armeniaca L.), gem. Traubenkirsche (Pr. Padus L.), Vogelkirsclie (Pr. aiium L.), Virginische Trau- benkirsche (P/-. firginiana L.), Canadisclie Traubenkirsche {Pr. cariadensis L.), niedrige Pflaume (Pr. pumila L.), saure Kirsche {Pr. Cerasus L.), gefiilltblumig (ß. p/.), Faulbaum (Hl.amnus Frangula L.}, gem. Lebensbaum {Thuja occidentalis L ), Palm weide {Salix Ca- prea L.), gem. Mispel {Mespilus germanica L.J, Sadebaum {/uniperus Sabina L.), weifsbunt- bliittrig {fol. argem.), gem. Wacholder {Junip. communis L.), Schwedischer W'acholder {/urtip. comm. Suecica L.), rothe Ceder {Junip. i'irginiana h.), Wachsbaum {Mjrica ceri/'era L.), Py ram iden - Cypresse {Cupressus pjramidalis L,), niedrige Mandel {Amygdalus pumila L.), gefülltblumig {ß. pl.), B I a sen s t ra u ch {Colutea arborescens L.), Bohnenbaum {Cylisus Lnhur- >ium L.;, gem. Pimpernufs {Slaplijlea pinnata L.), Vi rgi n i s che Pi ra p er n u fs (Stapk. trifolia. L.1, Amerikanische Kopfblume {Cephnlnnthus occidentalis h.), gem. Weilsdorn {Crataegus Otjacantlia L.), rother Weifsdorn {Cr. coccinea L.), Spanisclier Flieder {Sjringa vulgaris L. , gem. Schneeball, Wasserholder {l'iburnum Opulus roseum L.\ Schlingbeere {Vibur. Lanlana y..) , lang blättriger Spindelbaum {Eionjinus lougifolius h.), gem. Spindelbaum {Ef. europaeus L.), rother Hartriegel {Cornus sanguinea L.) . steifer Hartriegel {Cornus siricta l'Heiit.), weifser Hartriegel (Corn. alba L.), star.k Wucher n de gefüllte Rose (Rosa foecundis.iima Miinckh.), stachlige Rose {R. spinosissima l..), weiden bl ättrige Spierstaude (Spiraca salicifolia L.1, johannesbeerblättrige Spierstaude {Sp. hypericiColia "L), rothe Spierstaude {Sp. tomentosa L), gem. Liguster, Rain weide [Ligustrum vulgare L.), tatari- sche Lonizerc {honicera tatarica L.) , Amerikanischer Ceanothus {Ceanothus americanus L.), V i er fl ügel ige Halesie {Htilesia tclraptera L.), borstige lirombcere (Rubus hispidus /,.), wohlriechende Himbeere iRub. odoratus /.,), dornige \^\mh e er e (Rub. aculcaius L.j, Ita- liknische Wal d reb e {Clcmatis J'iticcila /..), Baiinimörder 'ßelusiiu.i sranJsns /.,.), Rohr- glanigras (Phalaris arundinacca L.). ( 5. ) Mühle treibt. Der Weg rechts bei dem Teiche vorbei führt zu einer Allee von Obst- bäumen. Am Wege reitzt ein alter Stamm die Aufmerksamkeit weil ihn fünf Erlen entwachsen sind, und dient zu einem angenehmen Ruhesitze. Auf der rechten Seite wird der Weg durch italienische Pappeln eingefafst, bis man zu einer kleinen Baumgruppe gelangt unter welcher zwey Bänke aus Bauniästen uns zum Genufs der Kühle einladen. Von hier führt eine Brücke an welcher ein Geländer von lebendi- gen Bäumen angebracht ist zum Hauptwege. Durchschneidet man diesen, so gelangt man über eine andere kleine Brücke in einen lieblichen Grund, wo man einen Sa- lon von hohen Linden am Rande des Dikkigts findet. Eichen und andere Bäume stehen weiterhin auf erfrischenden grünen Rasen in gefälliger Unordnung. Rechts breitet eine schöne Wiese ihren Blumenteppich aus, man hüri in der Nahe, vom Ge- sänge der Nachtigallen begleitet das angenehme Geräusch eines Wasserfalles und das Geklapper einer Mühle, die wir am Rande der Wiese aus dunklen Gebüicli hervor- ragen sehen. Hier endet der Garten anf dieser Seite imd man mufs auf dem nehmlichen Wege zum Hauptgange zurükkehren. Auf diesem kommen wir bald zu der Mühle selbst die man unten im Grunde erbhckte und die dicht am Wege liegt. Ihre Lage ist sehr romantisch, im dicken Gebüsch mit Obstbäumen , Wiesen und Ackerfeldern umgeben. Der Mühlteich stürzt sein Wasser auf ein oberschlechtiges Wasserrad und schlängelt sich dann als ein Bach durch die angrenzende Wiese. Rechts vom Wege ab erblickt man den Mühlteich, das Schlofs, die Pyramide und die Ritterburg, vor sich eine Laube von dunklen Kastanien und weiter hinaus die Landstrafse. Der Mühlteich selbst ist mit hohen Pappeln und Obstbäumen eingefafst. Man geht von hier links über eine Brücke im barocken Geschmak, durch eine Pappelallee zu einem Salon von Kastanienbäumen. In der Mitte desselben findet sich ein Baum den ein Tisch um- giebt. Auf zwey Seiten verschUes^en Gruppen von Nadelhölzern die Aussicht, gera- deaus erblickt man einen Gang von P/laumenb;iumen, der sich an den Garten an- schliefst. Man geht durch den Salon in eine Allee von Obstbäumen, die über eine chinesische Brücke wieder in den Hauptweg zurück führt. Von hier nimmt man den ( 53 ) Weg links bis zu der vorliingenannten weifsen Fichte zurück, und wendet sich dann rechts, neben einem nacli der Natur künstlich gemachten alten starken abgestorbenen Eichenstamm vorüber zwischen Birken, Kaselsträuchern und mannigfaltigen ausländi- schen Gehölze p) und gelangt endlich in einen geraden Gang von Lebensbäumen ly), Von welchem man die Aussicht auf einem DikJcig von Weymuthskiefern hat, über p) Als: Jer aL e n Jlän disclie Platanus (Fiatanus occidencalls L.) , Stein- oder Wintereicbe {Querctcs Robur L.), weifsblühende Robinie {Rohinia Pseudo-acacia L.'), weifse Birke (Be- tula alba L.), gem. Eller (Bec. j4hius /,.)■ Haselbirke ißet. rugosa Du Roi), Rofskastanie {y4escu/us Hippocnstanum L.), gem. 1. i n d e (Ti.'ia europnsa L.), dreidornige Gleditschie {Gle- ditschia trincnni/ios /,.), Amerikanischer Zürgelbaum (Cehis occidentniis L ), Canadische Pappel (Popu/iis cnniidcnsis Dnrgsd.), Virginische Traubenkirsche {Prunus virglniaiia />.), Feldahorn {yicer Campcsiie L.), gem. Lebensbaum {Thuja occidr.nialis L.), Haselstaude (Corjlus yli'ellana L), B 1 a s p n 5 t r a u ch {Coluiea arliorcscens L.), rother Weifsdorn (Crataegus cocclnea L.j, gem. We-ilsdorn {Cr. Oxyacantlia L.), Wasserholder (f' ihuiniim Opithis l..\ Schlingbeere {l'ib. Lantana L.), Schwedisther Wachholder {Juiiiperus communis Suecica L.), Amerik. Ceanothus {Ccanothus americanus L.), dr eiblättr ige Led erbl u m e (Ptclea tri- Jo/iaia L.), el lern blättrig e Clethra {CUthra alnifolia L.), gem. Pinipernufs (Stapliylca pin- nata L.), vier flügelige Halesie {Halesia tetrnptera /..). Saunrdoin (Beiberis vulgaris L.), gem. Spindelbaum (Ei'ouj niiis europanis L.\ wass erh o 1 d er b I ä 1 1 r 1 g e Spierstaude {Spiraea oputifntia L.), weid en b 1 ä 1 1 r i g e Spierstaude {Spiraea Salici/o/iu /,.), Wachsbaum {Mjrica cerijera L.), rother Hartriegel {Cornus sanguinea L.), g i m. Liguster {Ligustrum -vulgare L.), wohlriechende Himbeere {Rubus odoratus /..), tatarische Lonizere (Loniccra tatarica L.)t b e ere n tra ge n d es Hartheu {Hjpericum ^ndtosaemum /..,, Baum-Epheu {Hcdcra Helix L.], gem. Waldrebe {Clematis J'italba L.), Rohr glanzgras {Phataris arundinacea L.). (f) Thuja occidentalis L.), der gemeine Lebensbaum, ein nordamericanlscher Baum, den man auch in .Sibiiien amrill't. Jiier bildet man davon eine Menge von schon ansehiilkhtr Giölse, welches Hof- nung macht sie nicht allein als Zierde iu den Garten zu betiachten, sondern sich auch von den Vor- iheilendes Holzes, so dif Einwohner in Canada davon versprechen, dafs es nämlich am längsten der Fäulnifs unter freiem Himmel wiederstehe und daher zu verschiedenen öconomi^(hp^ Anstalten am anwendbar- sten sey, auch hier zu versichern. Seine Blätter die nur klein sind und wie Oachziegel auf einander lie- gen, haben eine dunkel giür.e Farbe und einen staiken balsamischen Geruch, den man besonders vvahi- nimiiit, wenn sie zwiMhc-n den Fingern zerrieben werden, daher sie ehemals als Aizenei gtbrauilii wurden. Diesem gleicht sehr der chinesische- oder ostin diäche Lebensbaum Thuja oricutGÜs L. \ der schon in dem V'origen aufgeführt ist, nur dafs dessen Zweige mehr aufiecbt wachsen, die Blätier kleiner sind, dichter an einander liegen uml im .'^oinmer auch ein helieics Grün haben. Dieser cifordeit aber in seinerJugend mehr Sorgfalt ihn durchzuwintern. ( -4 ) welchen die Spitze einer Pyramide hervorragt. Am FuTse eines Abhanges theilt sich der Wew bei einer alten Eiche /) ; läfst man von liier ein kleines Birkenwäldchen links li<>i?en, so geniefst man eine freie Aussicht auf das schon erwähnte Getreidefeld, dessen volle Ähren und Obstbiiume im Sommer einen erfreuenden Anblick gewähren. Das Feld stufst an den Miililteich, über dessen wallende Fläche man das dunkle Grün des Kastanien - Salons erbUckt. Im Vordergrunde slehn auf einem Fxasenplatze jJ, der Auf diesem Wege irerden iolgenJe Gewächse angerroffen. Als: Balsamtanne (Plnns baisamen I..), I^erchen Ijaiim (Piitus Laiix Z,.), Am er ik a n isch e Esche (Fmxinus amerlcana L), weifser Ahorn (Jcer Pseiido-Platanus L.\ Felil.ihorn (^c. campesirc L.), rothe RoMnle {Robhiia hispida L.), weifsblüh ende Robinie {Rob. Pseudo-ncncia L.), Sibirischer Er b tens trauch (RoA. Cnragitnn L.\ weifse Birke {Bctula alba L.), ni org en 1 ä ndisch er Platanus {Plainritis oii'ulalis Z,.\ pem. Ebresche iSnibus aticupniia L., (_Sot/jns satha fiiict. scrotin. min. tiirhhi. iiibrnte), Fflulliaiim (lihnmniis fiangiila /-.). K. ir s ch 1 o r b ee r b a um (Piunirs Latiro-Cernsiis l..). Vir-inisclie Traubenkirsche {Pr. virginiann L.), Aprikosenbaum {Pr. ^nncniaca L.), Bohnenbaum (C)tisns Laburnum L.), C o r n elkirsche (Cornns mnsciila L ), gem. Weifsdorn (Cratae« US Oxjncamha L.), H a t e 1 s t r a u ch {Corylus ylvellana L.\ Amerik. gehörnte Hasel- nufs {Coryl. cornuta /,.), rothe Ceder \.Tumperiis rirgini'ana L.), gem. Wacholder (.Tanip. communis L.), S ch vvedischer Wachol der {Tanip. cnmm. Suecica L.), Wachsbaum (Myrica cerifera L.\ Virginische Pimpernufs (Scaphylea piiinata /,.\ Schlingbeere (l'ibarnum han- tana /..), W a s s e r h o 1 d e r (/'7A. Opulus L.), weidenblattrige Spierstaude {Spiraen salici/olia L.), wasserholderblättrige Spierstaude (Sp. opulifulia /..), Spanischer Flieder (Sjriag/t i'ii/''aiis L.), wohlriechende Himbeere (Rub'is odoratus L.), borstiger Brombeerstrauch (Rub. hispidus L.), eschenblättrig ZahnwehhoU {Zanihoxjlutn Clafa Hcrcuüs L. . ) Der W'e" von der abgebrochenen künstlichen Eiche bis zu dem Rasenplatz ist mit folgenden Gewächsen besetzt. Als: die dreidornige Gleditschie (Gleditscbia triacanthos L.), gem. Trompe- tenblume {Jli"nnnia Catalpa L.), Weifsahorn {.4cer Pseudo-Platanas /,.), bujitblättrlg (/o/, varie".), e sc h en b 1 ä r t r i ger Ahorn (Je. Negitndo L.), Feldahorn {Je. cainpestre L.), Tul- pe n b a u m (Uriodfndron Tid'ipifcra L.), B as tar d - E bresche (Sorbus hjb/ida L ), Rol'skasta- nienbaum (aesculus Hippocnsuinum. L.), gem. Linde (Tilia europaea L.), rothe Robinie (Robinia hispida h.), w ei fsb 1 ü h en d e Robinie (Roh. Pscudo-araciah). Sibirischer Erbsen- baum f/?oA. Caiagaria, L.), Abendländischer Platanus {Platnnus occidenra/is h.). vi eitse Pappel (Populus alba L.), gem. Zürgelbaum (Cellis anstralis L.\ Amerikanischer Zürgel- baum (r<-///J ocriV/eHl«//j' L.), weifse Birke (Betti/a alba L.\ lanzettblättrige Birke {Ret. lanceolain l..), saure Kirsche (Prunus Cerasits L.), gefülltblumig (/. p/,). Canadische Trau- lieukirsche (Pr.- canadettsis L.), Wachsbaum {Mjrica ccri/'era L.), gem. Wacliolder {Jitnipc- ( 55 } zum Tlieil mit sclilanken Birken ein^qefafst ist, vier bejahrte Tlichen. Geht man von hier links, so findet n.an im Geliülze ein grofses steinernes Becken, das, v<'ie mau sagt, vor Alters zu einem Taufstoin gedient Iiat. Sobald man aus diesem Gange heraustritt, überrascht der Anblick eines hohen zum Theil verfallenen gothischen Tluirms, den man schon oft in der Ferne sah, und an dem die verfallenen Ruinen einer Riuerjjiirg sich lehnen. Die Ritterburg ist ganz mit dichtem Gebüsch umgeben, aus welchem rings umher die silberstämmige Biike hervorschimmert. Vor dem Eingange ist ein schöner grofser Piasenplatz mit trefliclien Bäumen und Gesträuchen aller Art begrenzt i), und mit einzelnen Gölter- baiimen rtt! communis I-.). S ch w edl s cli er Wacliolcler (Ji/ii.'p. cornm. Surricn L.), r o t li e Ceder (Jit- tiip. i'irgiiiiana L.) . rotber Bl a s e n s tra ucli {ColuLca oricitinlis Du Rot), Moosrose (Rosn viuscosa Du Rnl). weifse Kose (R. alba L.;, C e n t ifo I i p n ro s e (/?. CentifoUa L.), vierfliige- lige Halesle (Hnlcsia lelrnpiera L.) . Virginische P i ni p e r n ii f s {Staphyiea tiij'oliata L.) . Schlingbeere {T'iburnuin Lanla/in L.)i gem. S pi n d elb a ii m (Eronjinns europaeus L.^, weifser Hartriegel (Cornus alba L.). gern- VSeifsdorn (Crataegus Ox^acnuiha L.), gpfiiliiblumig (//. ^/.)i Mebll) eers t ra ucb {C. ^lia L.). rother Weifsdorn {Cr. coccineu L.), Feuerstraucb {Hlespilus Pyracitniha L.) , ta t a ri s ch e L o n izere {Lonicera iatarica h. , wass erho 1 il er bl ä t- trige Spierstaude (Spiraca opnlifoHa L.), rothe Spierstaude {Sp. lomenlosa L.), SiLlii- sclier Ginster [Genisia sibirica L.), liaummürder {Ccluslrus scnndens L.J. t) Als: die -weifse Cirke {ßctula alba L.), mit hangenden Zweigen 'pendula), gem. El 1er (/»er. Fi- lius L.), Lerchenbaum {Pinus Larix L.), schwarze Fichte {Piu. marinna Du Rot), rotbLlü- hende Robinie (Robinia hispida L.), Stiel- oder Sommereiche {Quercus J'oemiun Du Roi), rothe Eiche lOunius riilnn h.', Kopall S u m a c h {Rlius Copullinum L.), wurzelnder Sii- mach {Rhus rndUans h.), blühende Eshe {Fraxiiius pniiiculnia \^.), schwarzer Flieder {Si:in- lucus nigra L.\ babilonische Thränen- oder Trauerweide (Salix babjloiiica L,), Klrsch- loibeer (Prunus Lauro-Ccrasus L ), Virginische Cypresse (Ciiprrssus disiiclia L.), Dolinen- baura (Cjlisus Lnburuuin L.), breilbläuriger {lalij'olia), V^aclisbaum (Mjrica ccrifera L.}, gl.in- ( 56 ) {Eüandus japonicn) n) bepHanzt. Zur Linken, dicht an den Piuinen verbreitet ein alter ehrwürdiger Eichbaum seine schün belaubten Äste, Unter diesem Schaltendache ladet uns eine steinerne Bank, zur Ruhe ein. Vor ihr steht ein steinerner Tisch nach" alter gothischer Form, auf welchem ein Creutz mit folgenden Worten in Mönchsschrift eingehauen ist: T li j 1 o w von L i n d e n a u. i 2. 4, 2, Dies ist der Name eines der Vorfaliren des gräflich Lindenauischen Stammhauses. In einer künstlich gemauerten Felsenwand, dient ein goiliischer wie im Felsen gehaue- ner zender Weifsdorn {Crataegus lucida Tf-'ang.) , Gewürzstra ucli , Kelcliblume {Caljcatithus ßnridus L.). H a s el s t rauch (Corjlus Aveüana L.). s a n (1 b e er b 1 ä t tr ig e Birne {Pjriis nrhiitifo- lia L.;, rostfarbiger Hartriegel {Cornits rubiginosa Ehrh.), Centifolien Rose {Rosa Ccniijo- lia h.), glänzende Rose {R. lucida Eltrii.), Moos rose {R. muscosa yiic). (Ohneraclitet diese Rose einige Alinllclikeit mit der gewöhnlichen Gartenrose hat, so hat sie denn doch das Besondere, dafs der Fruchtknoten wie auch zum Theil der Blumenstiel mit langen feinen ästigen Stacheln von grü- ner Farbe dicht besetzt ist, auf dessen Oberfläche sich feine, gestielte, klebilge Diiisen befinden; die- ses nun hat das Ansehen als Tvären sie mit Moos bewachsen und sie bekommt dadurch ein besondere» schönes Ansehen. Man hat aber Ursach bei einem strengen Winter für ihre Erhaltung einige Sorge zu tragen), Zwergpfeifenstrauch (P/ti/ade/pkus nanus Du'Roi), Feuerstrauch {Mespilus pj-ra- cantlia L.), Amerik. Ceanothus {Ceatiothits amcricaniish.). gem. Pfriemen, Reh kraut {Spar- titirn scopariiim L.) u. m. ti) ylllanlhiis glandulosa Desfonl. Hier findet man schon Bäume von ii — 16 Fufs Höhe. Er zeichnet sich vorzüglich durch seine überaus grolsen, an 4 — 6 Vuh langen einfüch gefiederten Blätter aus, die mit dem VIrginischen Sumach einige Ähnlichkeit haben, Durch ihre Menge, deren 11 — 15 Paar an einem gemeinschaftlichen Blatstlel sitzen, und Ihre weite Ausbreitung bilden sie eine Krone, so den Baum zu einem angenehmen Gegenstande fürs Auge macht ; nur machen sie sich durch ihren Geruch verdächtig und lafsen schädliche Eigenschalten vermuthen, denn der ist unangenehm betäubend. Der Stamm hat kleine Erhabenheiten, welche Drüsen helfsen. Das Holz Ist übrigens nur welch und hat in der Mitte durch eine Maikröhre. ( 57 ) ner Bogen zum Eingänge der Burg *). Auf jeder Seite desselben stehen zwey goihische Säulen: welche um zwey Drittheile nus der Felsenwand hervorragen, und durch die Zeit schon eingesunken scheinen. Auf ünien ruhen die Überbleibsel ihres ehemaligen Gesimses, über welchen ein Bogen von Felsenstücken sich wülht. Der Felsen selbst ist oben schon verwittert und mit Nadelhölzern und verschiedenem Gesträuche wild überwachsen v), wodurcli die Täuschung des Alterthums vollendet wird. Von unten windet sich an der Steinwaud die Trompetenblume w), virginischer wilder Wein x). ') Man st-be tleii grofäen Prospekt, die Gnimlilsse, Diirclischiiltte und den Aiifrifs hievoii. Ol) Als: Zitterpappel (Popu/us trrrnula L.), Can adlsch e Pa pp el {P. canndcnsis Euigsd.), Sil- berpappel 0'- nlfca y!it.), Balsanitanne (Pintis bn/samea L.), weifse Fichte {Pin. cariadcn- sis Du Roi), Scliierlings- oder Henilockstanne (Pin. ameiicana Du Roi), Kolli tan ne (_Pin. picea Du Roi), Weifs- oder Edeltanne (Pin. Ahies Du Roi), Weymouthskiefer (Pin. Stro- luis L.). Zii rbel Fichte {Pin. Ccmhra L.), weifsbl ühen d e Robinie {Robinia Psendo-ncacia L.\ Sibirischer Erbsenbauni {Roh. Carngana h.), m org en 1 ä n d is ch er Platanus (Plataniis orien- tn/is L.), weifser Ahorn {Acer PseudoPlaianus h.), Spitzahorn {Ac. plataiioidcs L), Zucker- ahorn (v-/c. Säcchnrinum L.), gemeine Linde {Tilia. europnea L.), Palmweide {Salix Caprea L.), Werftweide (5a/. ncuminata Du Roi), gem. Ebresche {Sorius aucuparia I,.), rother Maulbeerbaum {Morus rubra L.), gein. Lebensbaum {Thuja occidenlalis L.), rot he Ceder [Juniperus virginianal..), gem. Wacholder {Junip. communis h), Carolinische Ceder {Junip. carolininna Du Roi), Sadebanm {Junip. Sabina L.), weifse Ceder {Capressus ihyoides L.), Virginische Traubenkirsche (Prunus Virginia nu L.), Mehl beere (Crataegus Aria L.), Ame- rikanische Kopfblume {Ccphalnnthus occidcntalis L.), ellern b 1 a ttri ge Clethra (Cleiltra alnifolia L. , gem. Spindelbaum (Evonymus europaeus L.), Schlingbeere {T^iburnum LanLana L.), breitbläurig (latifuiia). Wasserholder (/^7//. Opulus L.), schwarze Himbeere (Rubus oc- ■ cidenialis L.\ E las ens trau ch (Colulea arborcsccns L.), rother Blasenstrauch (Colulcn orien- lalis Du Roi), stechender MLinscdorn {R.uscus aculentus L.), deutsche Lonizere (honicera Pcricljmenum L.), sUgeblättrige Lonizere {Lon. Dienilla L.), Caprifolium (Lonicera Cnpri- fo/ium t,.), wasserliolderblä ttrige Spierstaude (Spiraea cpu/i/o/ia L.), gem. Eocksd orn {T.jciuin barbarum L ). europäischer Eocksdorn {Tycium curopactcmh.), Alfrauken (Sulunum Dulcamara L.% Rohrglan/gras (Phalaris aruitdinacea L.). tt',1 Bignonia radicans L. x) Htdcra tjuinqurfoUn L. ( 58 ) Epheu y) und andere rankende Gewüchse hinauf z). Man tritt zuerst in eine Grotte, die nach gothischer Art ebenfalls in Felsen gehauen zu seyn scheint. Das Gewölbe besteht aus Bruchsteinen, aus deren Fugen Moos hervorwächst. Der Fufsboden ist mit Granitjjlatten belegt. Zur rechten Hand steht ein ovaler steinerner Tisch, im al- ten gothischen Styl, und hinter ihm eine grofse runde steinerne Bank, als Ruhesitz der Knappen und der Wächter der Burg. In den Wänden sind Vertiefungen ange- bracht, in die bey der Nachtzeit Lampen gesetzt werden um den Eingang zu erleuch- ten. Aus diesem Gewölbe kömmt man zu einem eisernen Gilterthor, das den eigent- licJien Eingang, der gothisch gewölbt ist, verschliefst. Man sieht durcli dasselbe in einen dunklen und nur schwach von oben erleuchteten Gang. Das Licht fällt auf die gegenüberstehende Mauer, an der man einen Ritter gewahr wird, der in halb er- hobener Arbeit aus Stein gehauen und nach dem Leben kolorirt ist. Er kniet mit entblöfstem Haupt und aufgehobenen Händen betend am Altar vor einem Crucifix. Sein Helm liegt neben ihm. Die Phantasie stellt ihn uns dar, als dankte er Gott für einen erhaltenen Sieg, nachdem er von einem Ritterzuge zurückgekehrt ist, oder als flehe er den Himmel um Beystand bei einer vorhabenden Fehde an. Das Ganze macht einen schauerlichen Eindruck, welcher noch dadurch vermehrt wird, dafs, sobald man sich der Thüre nähert und auf die Stuffe des Eingangs getreten ist, das eiserne Gitterthor von selbst schnell und mit einem Geprassel aufspringt, von welchem die Wände furchtbar wiederhallen. j) Hedera Hetix L. z) Ferner findet man noch: gemeinen Wein {Vilis vlnifera L.) , filzigen Wein (/7f, Lnhrusiah.), Fuchswein {Fit. -vulpina h.), Baummöriler (^Celastnis scandens h.), griechische Schlinge {Perip/oca graeca L ). Es sind dieses alles hoch an andere Gegenstäude hinaulsteigende und windende achlanke Gewächse, die thcils Mauern, theils alier auch alte Baumstämme mit ihien schönen, ansehnli- chen Blättern und Blumen angenehm übci ziehen , ihr Ansehn erhöhen und den Lustwandler, der die Katur und Kunst schätzt, eine lange Zeit untei halten. ( 59 ) Mit Schaudern gelit man bey dem betenden Ritter vorüber und durch einen dunk- len Gang, der sich in sanften Krümmungen wendet, und durch ein- schwaches Licht von oben sparsam erhellet wird. Auch hier sind die V\ ände von Bruchsteinen und die Fugen mit Moos bewachsen; oben aber ist er mit Mauersteinen in einen Spitzbo- gen zugewülbt. Etwas über die Mitte dieses Ganges steigt man drey Stuffen hinaul> und findet zur Linken in der Mauer eine Nische mit einem Altar aus einer rohen Granitplatte, und auf selbigem ein kleines Crucüix, einen wirklichen Todtenkopf und ein entblüfstes altes deutsches Ritterschwerdt. Durch das Gewölbe fallt von oben ein. Lichtstrahl herein, welcher besonders das Crucilix und den Todtenkopf stark beleuch- tet. Diese Gegenstände sind sehr treffend gewählt um uns den Geist jenes Zeitalters sinnlich zu machen, welches sich durch Tapferkeit und fromme Schwärmerei beson- ders charakterisirte. Weiter hin führt eine Treppe von eilf Stuffen in eine Vorhalle, welche durch ein der Treppe gegenüber in der Höhe angebrachtes gothisches Fenster mit alten gemahlten Glasscheiben erleuchtet wird. Die Bauart der ganzen Halle ist im alten gothischen Styl. Vier schwache achteckige Pfeiler unterstützen einen brei- ten herumlaufenden Gurt, über welchem sich ein hohes Rippengewölbe erhebt: und dieses schliefst sich an einer runden Öffnung, durch welche so wie in den vordem Abtheilungen das Licht von oben einfallt. Der Fufsboden ist mit sechseckigen Zie- gelplatten belegt. Über dem Eingange findet sich ein Gemälde grau in grau. Der alte Simeon kniet vor dem Christkindlein, das Maria vor ihm hinstellt und mit beiden Händen unterstützt. Von hier gerade aus gelangt man in ein kleines Vorge- wölbe, in welchem sich die Treppe befindet, und von da in das unterste Beliältnifs des Thurms. Dieses hat ein hohes gothisches Gewölbe und stellt das Gefängnifs dex Burg vor, ist auch ganz zu dieser Bestimmung eingerichtet. Die in der Hölie befind- lichen kleinen Fenster sind mit eisernen Stäben verwahrt: in der mit starkem Blech beschlagenen Thüre ist eine kleine mit eisernen Stäben gesicherte Öffnung, wodurch den Gefangenen die Nahrung gereicht ward. In einer Ecke ist ein grofser altdeutscher Camin, an einer Wand eine eingemauerte schwere Kette mit Handfesseln, und in der Mitte des Fufsbodens ein rundes tief ausgemauertes Loch, welches zwey Fallthüren verschliefsen, als das Burgverliefs. ( 6o ) Man dünkt sich hier in jene finsteren Jahrhunderte des Faastrechts versetzt, die bei aller Barbarei doch ein ungemeines Interesse laaben! Diese Ritterzeiten, welche in den Fortschritten jedes Volkes zur Cultur vorkommen, bleiben immer eine merk- würdige Erscheinung der Menschennatur! Wir sehen den kraftvollen Ritter selbst handeln, seine Thaten fliefsen aus seinem persönhchen Charakter. — Die zuneh- mende Guhur hat diese Persünhchkeit verwischt und die öffentliche Meinung an ihre Stelle gesetzt. Jetzt wird es uns oft unmöglicli zu be .timmeu , ob eaie Hand- lun:r aus dem Charakter des Handelnden, oder aus der öffentlichen Meinung ent- springt, der er wider Willen huldigt. — Kehrt man zu dem Vorgevvölbe zurück, so kommt man auf die steinerne Treppe, welche sehr gemächlich auf den Tluum führt, und durch farbige Fenster er- hellet wird. Der Thurm selbst besteht, ausser dem oben beschriebenen Gewölbe, noch aus drey Stockwerken und einer Platteform. Im ersten Stock ist ein einfaches Zimmer mit drey Fenstern von gemahltera Glase. Eine Seitenthür führt von .dem Treppenflur auf einem hölzernen Gange zu ei- nem Wachthürmchen, von dem man eine reizende Aussicht über einen grolsen Tlieil des Gartens liat. Im zweyten Stockwerk findet sich der Rittersaal, dessen drey gekuppelte Spitz- bogenfenster ebenfalls schöne Glasmalereien enthalten. Die Decke ist mit einem Ge- mälde geziert, das den Ritter St. George vorstellt, wie er den Lindwurm bekämpft. An den Wänden sind zwey bewaffnete Ritter, so ^\ie über der Thüre ein Ritter, vor dem ein anderer Überwundener kniet grau in grau gemalt; an der einen Wand neben dem Eingange ist in einer flachen Nische eine vollständige Rüstang mit allen Wehr und Waffen aufgehangen. Die im Saale befindlichen Stühle und der grofse eichene Tisch sind im alten deutschen Geschmack. Das Zimmer des dritten Stockwerks ist sowohl an den Wänden als an d?r ( 6^ ) Decke mit Tafelwerk von verschiedenen einlündisclien Holzarten zierlich und dem Ganzen angemessen bekleidet. Die grofsen Bogenfenster enthalten auch hier seltene Glasmalereien. Über der von Sandstein künstlich gearbeiteten Thüre des Einganges, ist nach der Gewohnheit des Mittelalters in halb erhobener Arbeit Christus am Kreuze mit der Jungfrau Maria und Johannes abgebildet. Aus diesem Zinmier tritt man auf einen Balkon, der auf drey Kragsteinen ruht. Hier hat man sclion eine gröfsere Aus- sicht, allein weit mehr gewinnt sie noch, wenn man auf die Platteform hinaufsteigt, zu welcher eine hölzerne doch sehr bequeme Treppe führt. Gleich einem schönen Landschaftsgemälde breiten sich die umliegenden Ge- genden vor unsern Augen aus. Bei heiterer Luft kann man eine Fläche von lo Mei- len im Umkreise übersehen, und blos in der Ferne begrenzen nebliche Gebirge den Horizont. Mehr als 5o Ortschaften, unter welchen besonders die Städte Leipzig, Würzen, Euienburg, Tauclie und Brandis zu bemerken sind, liegen zwischen Wäldern und Gebüschen in mannigfaltigen angenehmen Gruppirungen umher. Hier imd da sieht man den Strolun der Mulde, durchschimmern, deren Rauschen indem sie bei Würzen über ein Wehr sich schäumend herabstürzt, man ohnerachtet der Entfer- nung einer kleinen Meile bey Wizidstille deutlich hört. Am Fufse des Thurms kann man den Garten mit allen Parthien, seinen mannigfaltigen gewundenen Gängen, sei- nen spiegelnden Seen und seinen Gebäuden, nebst einem Theil des Thiergartens, wie auf einem Plane überschauen. Auf der andern Seile sieht man den blumigen Teppich der Wiesen mit weidenden Heerden, fruchtbare Kornfelder, und die so lebhafte Strafse nach Leij)zig. Wir verlassen endlich ungern einen Ort, der die Erinnerung der Vorzeit so lebendig in uns hervorbriugr, und unsere Pliantnsie nut den reizenden Bildern des rauhen aber biedern Ritteralters anfüllte, mit welchen unser Jahrhundert einen so ge- waltigen Contrast macht. Die greisen Kraftäufserungen jener Menschen, die Energie ihres Charakters, die Resignation mit welcher sie oft handelten, ist leicht fällig uns zu ihrem Vortheile zu bestechen, aber doch gewinnt die .sanftere Cultur unsere Jahrhunderts bei dem Vergleich. Zwar hat sie mit der Rauhigkeit der Menschen einen Theil ihrer Kraft ( ^'^ ) hinweg genommen, aber sie hat uns schadlos gehalten, indem sie Talente geweckt und Fähigkeiten entwickelt, die man damals nicht ahndete. Die schonen Künste und die Philosophie haben uns die Sonne der Humanität heraufgeführt, bei deren wohlthätigen Licht jene rohere Zeiten in den Schatten zurücktreten. — ß c r iclit i g u n gen. ^eite 8 Zeile iG lies Horlulan statt Hoitiilan. — 14 — ' — \"\'l^.J 1 lll fc| ii " ! ! \ F""^ n dii d iliiiL ^^€Afe(t^it/<^ mi^ 9' /. 2. X 1- S ^cain ^^=T="-K I I I I r ^yfyt^mm/i'iff. ■ '^?7ip('/ a(:r^yz//r/r // c ■j^^jr. £,W.C. iMV. ei^&Cffrr y. ^s. 1^. orf^^^?«' rt-y(trcyi?i tu" ly-cn C^. /i