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Biographisch - Bibliographisches

Quellen-Lexikon

der

Musiker und Musikgelehrten

der

christlichen Zeitrechnung

bis zur

Mitte des neunzehnten Jahrhunderts

von

Rob. Eitner.

10. Band.

Ubaldi Zyrier.

Nachträge.

Leipzig,

Breitkopf & Haertel. 1904.

lyiAY 6 1938

OS

fO

u.

Ubaldi, Florido, lebte im 18. Jh.

Die ß. B., L275 besitzt im Ms: 12 So- naten für Violine und Bass in P. u. Stb. Iq Poffa's Orgelsonaten von 1743 eine Sonate.

TJbaldino, Petruchio, diente 1587 in der Kgl. Kapelle zu Lon- don und erhielt in dem Jahre das übliche Neujahrsgeschenk von der Königin Elisabeth, ebenso 1597 (Nagel 1, 32. 33).

TJbaldus, siehe Hiicbald.

Tiber, Cliristiaii Benjamin, Cadet, wie er sich stets bez., geb. 20. Sept. 1746 zu Breslau, gest. ebd. 1812. Studierte in Halle die Rechte, wurde 1772 Referendar in Breslau, 1 774 Advokat und schliefs- lich Kommissionär beim Kgl. Ge- richt, Abteilung Breslau, wie die Titel seiner Werke mehrfach be- kunden. Dilettant in der Musik, hatte er dennoch gründliche Stu- dien darin gemacht und war seiner Zeit ein angesehener Komponist, der auf das Musiktreiben seiner Vaterstadt einen günstigen und belebenden Einfluss ausübte (Hoff- mann. Titel). Von seinen Kom- positionen sind nachweisbar:

Ciarisse, oder das unbekannte Dienst- mädchen, eine comische Oper in 3 Aufzg. und eine Ode aus der Geschichte der Miss „Fanny Welkes'', Dir folgen meine Thrä- nen. Breslau 1772 Joh. Ernst Mever. Kl.-A. 4 Bll. 107 S. [B. B. Karlsruhe. B. Wagener. Brüssel Cons. Musikfr. Wien. Schwerin F. Darmst. br. Mus.

Eob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

Die Ode erschien auch einzeln (f. Sopr. u. Klav.). Breslau u. Lpz. 1772. [B. M., auch in Kopie. Musikfr. Wien.

Ein Divertiment für den Flügel mit 2 V. 2 Fl. 2 Waldhörnern, Bratsche u. B. Breslau 1777 Korn d. ä. 9 Stb. [Stadtb. Augsbg. B. B. Schwerin F. Brüssel Cons.

6 Divei-tissements pour le Clavecin av. Tace, dune flute, 1 V. 2 Cor. et B. Subscriptionsliste. Am Ende derselben: Verleg-t vom Autor. Lpz. gedr. bey Joh. G. Im. Breitkopf 1783. Stb. hf. 52 S. [Stadtb. Breslau. Schwerin F.

Sonate a 5 voix. Un Clavecin, 1 V.

2 Cors, La Basse. Breslau (1772) Korn l'aine. 4 Stb. Dedic. 17/9 1772 gez. [B. B. B. Wagener. Brüssel Cons. Ne- apel Turch.

Auszug fürs Ciavier einer Serenate. Bresl. 1775 Korn d. ä. [B. B. Stadtb. Augsbg. Brüssel Cons.

6 Trios p. Clavec, V. et Vcl. Collect. 1. 2. gedruckt in Stb. [Brüssel Cons.

3 Sonate per il Cemb. c. V. e Vcl. Ms. qufol. Stb. [Dresd. Mus.

Sonate p. le Clavec. av. V. et B. s. 1.

3 Stb. [B. M.

6 Sonate per Clavic. c. V. Breslau 1776 Meyer. 2 Stb. [B. B. Stadtb. Augsbg.

3 Senates pour le Clavec. c. V. Ber- lin, Hummel. 2 Stb. [Dresd. Mus.

6 Sonatines p. le Clav. c. V. oe. 2. Berlin, Hummel, [ib.

Über, Christian (xottlieb, um

1757 Organist an der elftausend- Jungfrauenkirche in Breslau (Mar- purg 3, 134).

über, Gleorg Friedrich, um

1750 Organist an der evang. Kirche zu Hainau (Schlesien. Hoffmann).

übert.

Udden.

Ubert, siehe Naicli.

Uberti, Oratiosi, aus Cesena, ein Professor der Rechte daselbst im 17. Jh., gab heraus:

Contrasto Musieo. Opera dilettevole del ... Roma 1630 Grignaui. 8». 4 Bll. u. 152 S. [Musikfr. Wieu. Paris Nat. Brüssel. Bologna. Rom Cecilia. br. Mus.

1 Caldi estivi. Parte 2da ä 4 voci e iin altro ä 4 voci, aus einer Oper. Ms. P. u. Stb. [B. B., L. 276.

üboldi (nicht Ubaldi), Carlo, geb. um 1780 zu Mailand. Pro- fessor am Konservatorium daselbst, schrieb nach Fetis mehrere Opern. Bekannt sind nur einige Instru- mentalwerke :

Sinfonia in D. per orch. Ms. Stb. [Mailand Cons.

2 Pastorale per organo. Mil., Eicordi. [Dresd. Musikfr. Wien.

12 Duetti, parte 2cia (mit Klav.). [Mu- sikfr. Wien ; dort noch Solf eggi.

Ubrede, siehe Wreede, Jean. UccellijH, Don Marco, aus Mo-

dena, bez. sich auf seinen Drucken 1645 mit Direktor der Instrumen- talkapelle des Herzogs von Modena; 1654 war er noch aufserdem Ka- pellmeister an der Kathedrale da- selbst und 1669 führt er wieder nur den ersteren Titel. Fetis' An- gabe, dass er Kapellmeister in Parma war, lässt sich nirgends nachweisen. Die ersten bekannten Drucke von 1639 und 1642 zeigen kein Amt an. Ueber seine Instru- mentalkompositionen urteilt Wasie- lewski 1, 66. 203 und 2, 40. Von seinen Kompositionen sind bekannt:

Salmi a una, a 3, 4, et a 5, concer- tati parte con istromeuti e parte senza con Letanie della Beata Vergiue concer- tate ä 5. Con istroni. Di . . . Op. 6 . . . Yen. 1654 Ales. Viucenti. 9 Stb. 4", neben 1 Dom. ad adj. u. 11 Ps. Magnif. u. Litan. [B. Br. Bologna: C. 5 a.

Canto deU'ozio regio, opera di musica. Yen. 1660. [Paris Mazar.

Delle Sonate Sinfonie, et Correnti a 2. a 3. & a 4, ])er sonare con diuersi instrom. Di . . . Lib. 2. Yen. 1639 Ales.

Yincenti. 3 Stb. fol. (2 C. u. Bc.) 29 Piecen. [B. Br.

Delle Sonate Arie, et Correnti a 2. e 3. Per sonare c. div. instr. Di . . . Yen. 1642 ib. 3 Stb. fol. 41 Piecen. [B. Br. B. K.

Delle Sonate Correnti, et Arie da Farsi con div. Strom, si da camera, come da chiesa h uuo, ä 2, & ä 3. Op. 4. Di . . . Yen. 1645 ib. 4 Stb. fol. 65 Piec. [B. Br.

Delle Sonate over Canzoni da Farsi ä Yiolioo solo, & Bc. Op. 5. Di . . . Yen. 1649 ib. 2 Stb. fol 13 Sonaten. [B. Br. B. K. im Ms. fol. 60 in P. Florenz.

Compositioni armoniche sopra ü Yio- lino e diversi altri strumenti, a 4 e 5 . . . Lib. 7. Anversa 1668. [br. Mus: B. Yio- ioue, Bc. in qu4''.

Sinfonie Boscarecie a Y. solo e B. con l'agiunta di 2 altri Yiolini. Op. 8. An- versa 1669 Phalese. 3 Stb. 4". [Brüssel. Wasielewski 2 Nr. 29 druckt einen Satz ab. Im br. Mus. eine Ausg: Anversa 1677: Bassus, 4».

Uccellini, Marco: Sinfonici Concerti, Brieni e facili a 1, 2, 3 et 4 stromenti per chiesa e camera, op. 9. 1667. [Bol.

Fetis führt 3 Opern von 1673—1677 von ihm an, doch scheinen die Jahres- zahlen auf einen späteren Autor hinzu- deuten.

2 Sinfonien in neuen Ausg. (Eitner 2, Nachtrg.).

rckermärker, Johann Fried- rich Wilhelm Jakob, lebte im 18.-19. Jh.

Im Ms. Z 70 der B. B. ein Choralbuch mit 140 Melodien mit Bc. Am Ende eine Fuge von Remht.

Udalsclialk (Udalscalcus), Abt des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg 1124—1150, hinter- liefs einen

Tractatus musicus, Ms. in der B. Wol- fenbüttel. Den Text, ohne Neumen, druckte A. Steichele im Archiv f. d. Ge- sellschaft des Bisthums Augsburg, Bd. 2 p. 68 ab. Siehe auch Gerbert 5, 38. Fabricias 3, 579. Fetis nennt ihn Udal- schalk-de-Maissac.

Udden, Wilhelm, Lebenszeit unbekannt.

In der Kgl. Musikalien-Samig. zu Dres- den, Ms. 402 a befinden sich 2 Messen in P.

Udene.

Ugolini, Vincenzo.

Udciic, siehe Nicolö da Udene. TJdiiie, s. trirolamo da Udine. TJeber das Spielen der Bratsclie. Berlin 1782. [Musikfr. Wien.

Uifenbaeli, Johann Friedrieh von, g-eb. 10. Mai 1687 zn Frank- furt a/M., gest. 10. April 1769 ebd., war Schöffe nnd Ratsherr daselbst nnd schrieb eine Abhandlung

Von der Würde der Sing- Gedichte, eine Verteidigung der Oper gegen die An- griffe Gotsched's. Erschien 1733 (Israel 17 19. Gerber 1 Biogr. nebst einem Verz. seiner Werke).

Ufferer, Joliann Damasceuus,

jedenfalls ein deutscher Musiker, der in deutscheu Sauilwken. von 1611 bis 1627 mit 15 latein. Motetten u. a. zu 2, 8 und 4 Stim. mit Bc. vertreten ist (Eitner 1).

Ug-erio (ügiero), Steffano, aus

Cremona, wird am 9/12 1589 bis 1590 mit 225 Gld. als Hofkaplan und Sänger (Musicus) an der Hof- kapelle in München angestellt (Kreisarchiv, welches ihn 1590 er- wähnt). Von hier geht er nach Rom und wird päpstlicher Säuger. 1612 bekleidete er den Kapell- meisterposten (Haberl, Kat. 70. Straeten 6, 456 teilt ein Dokument mit, wo er 1594 als 26. Sänger verz. ist, also erst vor kurzer Zeit eingeti'eten sein muss, denn mit Nr. 27 schliefst die Liste ab. Da- gegen verz. Haberl im Jahrb. 1886 p. 45 denselben unter Stefano XJgeri aus Cremona vom Aug. 1585 1591 als Bassist an der päpstl. Kapelle. Das würde mit der Stellung in München nicht vereinbar sein (siehe Sandberger's Lassus Bd. 3, 1590j.

Uglieri. Pompeo, ein Harfen- virtuose im Auf äuge des 17. Jhs., lebte als Tanzlehrer zu Mailand und gab nach Fetis heraus:

Balletti, Gagiiarde e Correndi a 3, cioe 2 canti, e il B. con paititura. Milane 1627.

Ugolini, Disma, geb. um 1755

zu Florenz, gest. ebd. 1828. Schüler von Bartol. Felici. 1811 wurde er Lehrer des Kontrapunkts an der Schule der Akademie der schönen Künste zu Florenz. Sein Schüler Luigi Ficchianti veröffentlichte eine biograph. Skizze über ihn (Pougin). Im Magazin 1781 wird sein Opus 1 angezeigt: 6 Sonaten für Klavier.

TJgolini, Vincenzo, aus Perugia, Schüler von Gio. Bern. Nanini in Rom, wurde um 1603 Kapell- meister an S. Maria- Maggiore zu Rom, erkrankte aber und musste das Amt aufgeben; um 1609 wurde er Kapellmeister zu Benevent an der Kathedrale, 1614 stand er in Diensten beim Kardinal Arigoni in Rom, 1617 bez. er sich mit Kapellmeister an der Kirche „S. hudor. de urbe Nat. Gallicanae" (Fetis bez. sie als die französische Kirche S. Lodovico, auch der Titel), von 1620 1626 war er (nach ßaini und dem Titel) Kapellmeister am Vatican in Rom, lebte noch 1630, in welchem Jahre er die 12 stim. Psalmen herausgab und die Dedikation selbst schrieb. Die Titel seiner Werke zeigen nur hin und wieder sein Amt an. Nach- weisbar sind von denselben:

1614. Vincentii Vgolini Perasini apud illustr. ac reverend. cardinalem Arigonium musicae praefecti Sacrae Cautiones quae vulgo Motecta appelL, 8 vocib. concinen- dae in dupücibus primae classis . . . Ro- mae 1614 B. Zannetti. 9 Stb. 4". 21 Mot. dem Kardinal Arigoni dedic. [Haberl inkompl. La Fage besafs es kompl.

1615. Di V . . V . . . 111. lib. de Madri- gali a 5 voci. Nouam. comp. . . Ven. 1615 G. Vincenti. 5 Stb. 4o. Cardinal Borghese dedic. 21 Madr. [Neapel Cons. br. Mus. Bologna A. Besafs auch kompl.

i die B. Borghese.

I 1616 1619 . . . Motecta sive sacrae

' cantiones in festis mobilihus, et sancto-

i rum tolius anni, tam propriae, quam ex communi in 4 Ubros distributae, unica,

} duabus, trib. et 4 voc. . . cum gravi voce

i ad org. sonum accomodatae. üb. 1. Ven.

1*

Ugolini, Vincenzo.

Ulide, Johann Otto.

1616 Vincentius. 4 Stb. 4". 26 Mot. [B. B. 4 Stb. Florenz. Bologna, br. Mus.

Lib. 2 (Kapellin. an S. Luigi fran- cese in Eoma) Motecta sive (wie vorher). Ib. 1617. 4 Stb. 26 Mot. [B. B. 4 Stb. Cap. Lat. kompl.

Lib. 3 (wie vorher). Ib. 1618. 4 Stb. 27 Mot. [B. B. 4 Stb. Cap. Lat. 4 Stb. C. P. fehlt T.

Lib. 4 (wie vorher). Romae 1619 ex typogr. Andr. Phaei. 4 Stb. 4P. 27 Mot. [B. B. 4 Stb. Haberl inkompl. La Fage besafs alle 4 Bücher kompl.

1622. Motecta et Missae oetonis et duodenis vocibus, cum B. ad oi'g., auctore . . . sacrosanctae Basilicae Vaticanae ca- pellae magistro. Lib. 2. Romae 1622 Soldus. 14 Stb. 40. 2 Messen zu 8, 2 zu 12 Stirn, u. 4 Mot. [Proske. Cap. Jiüia. C. P. br. Mus.

1628 . . . Psalmi ad Vesperas oetonis vocib. cum B. ad org. concinendi. Ijdem- que cum alijs, vt vocant, Concertati. Nuper aediti. Yen. 1628 Alex. Vincentius. 9 Stb. 40. 18 Nrn. (ohne Amtbez.). [B. Frkft. Kat. mit Reg. Bologna. Cap. Julia, im Kat. Bologna die Dedic. u. a.

1630 . . . Psalmi ad Vesperas, et Mo- tecta duodenis vocib. Vna c. B. ad org. Lib. 1 . . . Ven. 1630 Alex. Vincentius. 13 Stb. 4'^. Dedic. vom Komp. in Ve- nedig im April 1630 gez. 7 Ps. 2 Magnif. 6 Mot. [B. Br.

La Fage beschreibt die meisten der obigen Drucke (3, 82 ff.), die in seinem Besitze konipl. waren.

2 Motetten in alten Samlwken. (Eit- ner 1), ferner in Sammaruco's Sacri affetti 1625: Elevatis mauibus, 3 voc. In Zanetti's Sacrae et divinae cant. 1619: Gaude Maria virgo 2 v. c. Bc. In Gio. Bern. Nanino's 2. lib. Madr. 1599: Amor ch'e quel 5 voc, hier wird er als Schüler Nanino's bez. In Phalese's 11 Helicone 1616: Amor ch'e quel 5 voc. Ein Ca- non im La Fage (Eitner 2).

IJgolino, Blasio, ein venetia- nischer Priester und Philologe, der herausgab :

Thesaurus antiquitatum sacrariim, com- plectens selectissima clarissimorum opus- cula, in quibus vetei'um Hebraeorum mores, leges, instituta, ritus sacri et civi- les illustrantur. Ven. 1744— 1760. 34 voll, fol. Im 32. Bde. 40 Schriften über he- braeische Musik von verschiedenen Ver- fassern, hebraeisch und lateinisch. Fetis u. Becker teilen die Autoreu mit. Exem- plare in allen gj'ofsen Bibliotheken.

U^'Oliuo (Hugoiinus) Orvietano, ein Theoretiker des 15. Jhs., geb. zu Forli, wo er seit 1425 Archi- diakon am Dome war und 1430 Archipresbyter in Ferrara wurde. 1442 wird er in einer Urkunde Doktor beider Eechte und Erz- priester der Hauptkirche genannt. 1449 machte er sein Testament und wurde in der hlg. Kranzkapelle zu Ferrara begraben. In Bologna der Tractat:

Musica Magistri Ugolini de Orvieto Archipresbyteri Ferrariensis. Ms. kl. fol. 873 Bll. Am Ende liest man: Explicit Musica Magistri ... ex Codice Membra- naceo Biblioth. Florentinae, Anno D. 1766, manu Laurentii Mehus. (siehe den Kat. 1, 262 von Bologna).

Die Bibl. Casanatense, fonds Baini, in Rom, besitzt ein Ms. von Pergament (347 Bll.) betitelt: Musica disciplina ma- gistri Ugolini Urbevetani. Lafage 2, 116 giebt eine Beschreibg. und umfangreiche Auszüge nebst zahlreichen Notenbeispielen.

Siehe auch Ambros 3, 147. - Pat. U. Kornmüller giebt in Haberl's Jahrb. 1895, 19 einen teilweisen Abdruck mit Kommentar u. teilweiser deutscher Ueber- setzung. Seite 40 folgt dann von Haberl eine bio-bibliogr. Abhandlung, woraus obige biogr. Notizen entnommen sind.

Ugoiii, Don Francesco, Orga- nist am Collegium di Maleo Lodig- giano. Er gab heraus:

Giardinetto di Eicreatione, Canzoni et Madr. . . ad instanza d'alcuni virtnosissimi spiriti, et nobil. creature ad 1, 2, 3, 4 et 5 voci. Con il Bc. . . Et una Canzoue franc. a 4". Lib. 1. Milano 1616 Filippo Lomazzo. 4 Stb. kl. 4". 22 Nrn. Die Dedic. in Meleo gez. [Hofb. Wien.

Hilde, Hermann, gab H. i^. 0.

Reichard's (1751 -1828) Selbst- biographie überarbeitet lieraus. [B. B., zur Zeit nicht findbar. Heinrich August Ottokar Reichard ist der Verfasser des Gothaer Theaterkalenders.

rhde, Johann Otto, geb. 12. Mai 1725 zu Insterburg, gest. 20. Dez. 1766 zu Berlin, war Kgl. preufs. Kammergerichtsrat, Krimi-

TJhl, Ernst Ludwig.

5

Ulbrich, Anton Tgnaz.

nalrat und Hofrichter zu Berlin (Biogr. Gerber 1). Ein tüchtiger Dilettant, von dem Gerber allerlei Kompositionen anführt. Nachweis- bar sind

Temistocle, Opera seria. P. im Autogr., 40 Bog. in fol. [B. B.

Cantata, ooniposta per il giorno nata- lizio da Sua Maestä Federico il Grande, re di Prussia. Ecco il sol qni s'aggira Siehe, die Sonne kehret heiterer. 1763 aufgeführt im Doretischen Hause. P. Autogr. [Hofb.Wien. Ms. 15563.

Trio für 2 Y. u. Bc. P. Ms. 200. [B. B.

In Wiuter's (Verleger in Berlin) Musi- kal. Mancherley 1762 sind einige Arien aus obiger Oper aufgenommen.

Leo Liepm. besafs 1894 im Mb. Stb. ein Conceiio in Dd. per Y. princip. c. 2 V. Ya. e B.

Uhl, Ernst Ludwig,

ist durch ein Kla^"ierkonzel•t mit Or- chesterbegleitung bekannt, welches Ger- ber 1 kennt und um 1789 ansetzt.

Ulli, Jakob, wird 1589 „Marg- grefl. Diener" genannt. Er ist Schüler des Sohnes Orlando's (Lasso) in der Komposition und ,,auf dem Instrument". Seit dem 13/11 1589 ist er in die Kapelle in München aufgenommen (Kreis- archiv).

Ulilieli, Johann, um 1654—60 Organist an der Pfarrkirche in Torgau, dankte am 12. März 1660 ab (Taubert 1, 18, 33).

riilig, August, um 1733 Vio- linist an der Hofkapelle in Dres- den mit 280 Thlr. Gehalt. 1764 war er ebd. Instrumenten-Inspektor mit 500 Thlr. Gehalt.

Im Archiv der Dresdner kath. Kirche im Ms. mit 2 Sub tuum praesiduum 4 voc. 2 Y. Ob. Ya. u. Org. und 1 Miserere ebenso, P. u. Stb., vei-treten.

Ein Simon Uhlig jun. war 1764 Yio- linist ebd. mit 120 Thlr. Gehalt (Fürste- nau 1, 134. 155. 156). Im sächs. Staats- archiv fand ich ihn noch im Jahre 1771.

Das C. P. besitzt von einem Uhlich 1 Sonate für Flöte u. B.

TJhlig-, J . . . F . . ., ein Schüler Mattheson's, bekannt durch

Moral -Cantaten, Ms. gez. 9. Juli 1740. 78 S. in qufol. Nr. 58. [B. Hbg.

ühlmann, Johann Adam, geb. 1732 zu Kronach (Baiern, Franken), gest. 21. Okt. 1802 zu Bamberg im 70. Lebensjahre. Schüler von Bäuml in Bamberg, ging dann nach München, wurde nach seiner Rück- kehr in Bamberg Hofmusikus und schickte ihn der Erzbischof nach Würzburg, um durch Boiwohnung der dortigen Aufführungen sich noch weiter auszubilden. Am 10. Okt. 1798 wurde er zum Musikdirektor in Bamberg ernannt mit 399 Gld. 24 kr. Gehalt und 8 Simra Korn. Er war ein fleifsiger Komponist, von dem Gerber 2 ein Oratorium, Opern und Instrumentalwerke an- führt, doch urteilten die Zeitgenos- sen nicht günstig über sie, er schrieb ihnen, wie sie sich aus- drückten, ,,zu gelehrt und gründ- lich, aber auch zu schwer", wes- halb seine Werke nicht den Ge- fallen beim Laien erweckten als beim Musikverständigen (Marschalk 18). Leider lässt sich von den Werken nichts anführen.

Ulbrecht, Franz Joseph, 18. Jh., Kapellmeister des Markgrafen Karl Friedrich von Baden- Durlach, be- kannt durch:

Musica ä Tavola nuovamente composto con 7 stromenti e Dedic. Carlo Federico Marggraf, di Baden ... o. Ort u. Yer- leger!" 5 Sätze für 2 Clarinetti, 2 Clarini, 2 Cor. 1 Fag. [Karlsruhe.

Ms. 973, Karlsruhe, Divertimento ä 4 ström : Fl. trav., Y. Yioletta, Ycl. 3 Sätze in Cd.

Tllbrich, Anton Ignaz, Bassist an der Hof kapeile in Wien von 1772 bis t 14. Dez. 1796 mit 300 Gld. Gehalt.

Anton Michael., Posaunist ebd. vom 15. Juli 1793 bis f 5. Mai 1830, 76 J. alt.

Igjiaz, Posaunist ebd. von 1772 ab, •wurde 1791 pensioniert und starb den 14. Dez. 1796, 90 Jahr alt. Dies kann kein anderer als der obige Anton Ignaz

XTlbrich, Maximilian.

Ulhoorn.

sein, über den die Leipz. Ztg. 29, 881 berichtet, dass er der Vater des Maxi- milian war, anfänglicb Posaunist und später erster Bass- Sänger au der Hof- kapelle wurde. Köchel 1 verz. noch einen Bassisten Ignaz von 1767 1770.

Johann K . . ., Posaunist ebd. um 1787. Reichard verz. 1780, 137 einen TJlbrich in Wien ohne Vornamen, der das Singspiel „Frühling und Liebe" schrieb (Köchel 1). Pohl 5, 105 verz. als Mit- glied der Tonkünstler-Societät „Haydn" obigen Anton Ignax^ geb. 1706, gest. 14. Dez. 1796 und einen Karl^ gest. im 1. Quartal 1814. Im Register S. 126 bez. er den ersteren als Bassisten und „Hof- cap.'' und den letzteren als Violinisten.

Ulbricli, Maximilian, Sohn des Ignaz, geb. um 1752 in Wien, gest. ebd. 14. Sept. 1814, wurde K. K. und österreichischer Landschaft- beamter, wie es auf dem Pro- gramme seiner Israeliten in der Wüste 1779 heilst. Er war ein Schüler Wagenseil's und Eeuter's und betrieb neben seinem Amte, was ihn nährte, die Musik als Kirchenkomponist. Obiges Orato- rium wurde 1779 und 1783 in Wien aufgeführt (Biogr. in Wiener Musikztg. 3, 402. Lpz. Ztg. 29, 881 nach hds. Mitteilungen. Hans- lick 32. 33).

Die Musikfr. in "Wien besitzen von ihm :

Litania 4 voc. c. instr. P. ^ Salve reg. Reg. coeli und 1 Motette f. Alt u. Instrum. in P.

Die Israeliten in der "Wüste, deutsches Singspiel in 2 Theilen (Cantate). Soli, Chor u. Orch. Aufgef. in Wien 1779. [auch in Hofb.Wien, Ms. 16468 u. 17 205.

Der blaue Schmetterling, heroisch- komische Oper in 3 Akten, P. Autogr.

Frühling und Liebe, Oper in 2 Akten, für Wien 1778 komp., P. Autogr. inkompl. [auch in Hofb.Wien, Ms. 18618.

Aus der Oper Frühling u. Liebe, 1 Rec. u. Quartetto (Amorino, wohin?) und die Arie: Welch ein reitzendes Entzücken, mit Orch. in P.

Sinfonia für Orch. in 4 Sätzen: Mae- stoso, Andantino, Menuett, Allegretto Esd. u. Bd. P. Autogr. [nur in Hofb. Wien, Ms. 17473.

4 Sinfonien f. gr. Orch., die in Ddur im Autogr. in P.

Concerto per il cemb. c. orch. P. [Musikfr. Wien.

Ulbriclit, Karl Willielm, gab

1801 in Dresden Gesangswerke heraus. Urteil: Lpz. Ztg. 3, 548.

Ulderigo (Uderico, Udrico) d'Al- lemagna, Sänger an der Hofkapelle in Modena 1475/76 (Valdrighi 12, 36. 42. 44).

TJleiiberg, Kaspar, geb. 1549 zu Lippstadt in Westfalen, gest. 16. Febr. 1617 zu Köln, von luthe- rischen Eltern geb., studierte Theo- logie in Braunschweig und Wit- tenberg, wurde 1572 katholisch, erhielt von der Kölner Universität den Doctortitel und eine Anstel- lung als Gymnasial -Lehrer; 1575 wurde er Priester und Pfarrer in Kaiserswerth, 1583 Kanonikus und Pfarrer an St. Cunibert in Köln, 1593— .1615 Regens des Lorenz- Gymnasiums, 1610 1612 Rektor der Universität und zuletzt Pfarrer an St. Columba in Köln (Bäumker 3, 359). Um dem evangelischen Choralgesange ein Gegengewicht zu setzen, brachte er die Psalmen Davids in Reime und setzte Melo- dien dazu; ob letztere von ihm oder anderen sind, ist nicht fest- gestellt. Sie tragen den Titel:

Die Psalmen Davids in allerlei teutsche gesang- reimen bracht: Durch . . . Cöln 1582 Erben Quentels. 12". Beschreibung Bäumker 1, 148. [B. B. B. Lpz.

Ausg. erschienen 1589, 1603, 1710 etc. [Hofb. Wien von 1710. Gaesdonck.

Ulerbr.andi, Bernhard, Hof-

musiker in München, f 19/2 1801, begraben am 21. (Totenreg.).

TJlft, Simeon van, am 30. Jan, 1692 als Organist an der alten Kirche in Amsterdam angestellt, kam am 10. Juni 1692 an die Neue Kirche und st. am 6. Mai 1702 (Tijdschrift 1, 46).

Ullioorn, Joliannes, war vom 1. Sept. 1725 bis 1728 Organist

mich, Hans Georg.

Ulrich, Ulerich.

an der grofsen Kirche zu Haarlem, St. 27. März 1745 (Bouwst. 1, 65. 2, 156). lu der Tijdschrift 1, 46 wird ein anderer Johannes Ulhoorn verz., der vom 1. Aug. 1723 bis f am 18. März 1742 Organist an der alten Kirche zu Amsterdam war.

Ulich, Haus Georg, 1653 Vio- list und Posaunist an der Hof- kapelle in Stuttgart (Sittard 2, 50).

Ulicli, Johann, geb. 1634 zu Leipzig, wurde am 20/5 1647 in die Thomas -Schule, 13 Jahr alt, aufgenommen, studierte 1654 in "Wittenberg und wurde dann da- selbst Kantor und Musikdirektor (Akten, Lpz.).

In Mich. Schernack's Siebenfache Welt- und Himmels Capell . . Wittenberg 1674. 8°. 86 Lieder, davon 7 Melod. von Ulich, von denen Zahn 4 mitteilt (Zahn 5, 433). [B. B.

Sonst kennt man noch Kurze Anleitung zur Singekunst. "Wit- tenberg ^ 1682 Henckel. [B. B. B. Hbg. B. Lpz. *

Hochzeit- Ode, Alls der .. Herr Sam. Bened. Carpzov . . seine Braut die Jung-fer Anna Maria . . nach Hause führet e . . . von Job. Ulich, ejusdem Scholae Cantore, und Chori Musici Directore. Wittenbg. 1674 Henkel. 2 Bll. fol. P. „Auff! auff ! ihr edlen Musensöhne'' 2 voc. [B.Zw. Diese Auf die Gottschalkisch - Frime- lische Hochzeit . . . verfertigte Aria brachte . . in nachfolgende Musicalische Composi- tion J.. U.. Brieg (1683) Chrstph. Jacob. 2 Bll. fol. 1 Gesg. u. 1 Sona- tina als Vor- und Nachspiel f. 2 V. 2 Violen u. Ürg. [B. Br.

Davidisches Berg -Lied für 2 C. u. B. Wittenberg 1687 Henckel. 1 vol. Der Autor ist gez. mit J. U. C. M. D. [be- sals einst der Antiq. Mai.

Im Ms. 19600 der B. B: Missa ä 2. Clarini, 3 Tromb. 1 Tamb. 4 Concert. 4 Ripien. : con Cont. kopiert 1690. P. 12 Bll. Nr. 2.

Im Winterfeld ein geistlicher Tonsatz (Eitner 2).

Von einem wahrscheinlich späteren Johann Ulich^ der sich hochfürstl. Hof- musicus und Organist zu St. Bartholomei in Zerbst nennt, besitzt die B. B : 6 So- naten ä Flaute con Cembalo, Denen Musi-

cal. Liebhabern . . . gewidmet von . . . Coethen 1716 Löffler. 2 Stb. fol.

Ullich, ... Gerber l bez. ihn nach seinem gestochenen Bildnisse als ehemaligen Kgl. dänischen Ka- pellmeister und Theorbist.

Ullinger, Angustin, Schüler Cammerioher's in München, wurde dann Kapellmeister in Freising und starb dort 1780, 40 Jahr alt. Er schrieb eine Oper und Medita- tionen für Klavier (Schilling).

TJUmann, C . . . In der B. B., Autogr. Herbst, letztes Stück von J. H. Kayser, unterz. er sich als einstiger Besitzer des Ms. mit ,,Adiunctus chori Symphon." 1750.

ülloa, Pedro de, ein spanischer Jesuit, bez. sich mit „Cathedratico de Mathematicas de los Estudios reales del Colegio imperial, y Cosmographo Maior del Supremo Consejo de las Indias" auf nach- folgendem Werke:

Musica i^niversal, o principios univer- sales de la musica . . . Madrid 1717 Pe- ralta. fol. 104 S. u. 1 Taf. [B. B. Bo- logna. Brüssel 5376.

Ulman, Georg, Kantor in Eilen- burg um 1619, nach der Dedic. zu Kinckhardt's Triumphi di Dori.

Ulmer, Hans, Bürger zu Stutt- gart und Stadtzinkenist um 1654 (Sittard 2, 296).

Ulrich (nach Gerber 1), Ulerich. (nach Schubart 164). War ein "Virtuose auf der Oboe und tüch- tiger Violinist im Orchester. Ger- ber sagt, er war in Stuttgart an- gestellt. Schubart: in Ansbach. Nach letzterem spielte er als Con- certist keine sonderliche Rolle, da er nur einige Piecen blies; er st. „ehe noch sein musikalischer Ge- schmack ganz ausgereift war, als Kammervirtuos in ansbachischen Diensten". Gerber dagegen lässt ihn 1780 nach der Schweiz gehen und Fetis setzt seinen Tod mit

Ulrich, J . . . G ,

8

Umbreit.

dem 8. Febr. 1795 in Zürich an. Er soll mehrere Oboe -Konzerte und Soli im Ms. hinterlassen haben. Es scheint fast, als wenn der Gerber'sche ein anderer als der Schubart'sche wäre.

Ulrich , J . . . (jf . . . Gerber 2 glaubt, dass es ein zu seiner Zeit noch junger zu Leipzig lebender Komponist sei, der 1791 und 92 Lieder und Klavierstücke in Leip- zig herausgab.

Ulrich, Martin, im 17. Jh. am

Dome und der Hofkapelle in Salz- burg angestellt (Peregrinus 81).

Ulrich, Maximilian, um 1734 Chorregent in Landshut (Baiern) (Mettenleiter 2, 100).

Ulrich, Thomas, um 1583 Or- ganist in Wernigerode (Viertel]". 9, 321). Ulrici, S . . ., 18. Jh.

bekannt durch eine „Alemanda, Cou- rente, Aria in B." ä V. solo c. Ec. 4". Ms. in B. Upsala.

Ulrico (Uderico) da Costanza, 1475 Tenorist an der Hofkapelle in Modena (Yaldrighi 12, 37).

Ulysseus, siehe Eier.

Umhreit, Karl Grottlieb, geb. zu Eehstedt bei Gotha (Lpz. Ztg. sagt fälschlich bei Arnstadt) am 9. Jan. 1763, gest. ebd. 28. April 1829, Schüler von Kittel, wurde darauf Organist in Sonneborn im Koburgischeu. Wann er nach seinem Geburtsorte umsiedelte ist unbekannt, wahrscheinlich erst als er unfähig wurde, sein Amt fort- zuführen. Gerber 2 zollt ihm eine lange Lobpreisung als Komponist. Biographische Notizen finden sich nur in alten Anzeigen, in der Lpz. Ztg. 31, 372 und in den vielen Beurteilungen daselbst, ob- gleich sich gerade dort viel falsche Angaben finden, ümbreit genoss seiner Zeit einen grofsen Ruf als

Orgelspieler und Orgelkomponist

und zahlreich sind die Schüler,

die sich in seinem ländlichen

Wohnorte einfanden. Bekannt

sind von seinen Kompositionen:

Die evangelischen Kircheuinelodien zur Verbesserung des kirclilicheu und häus- lichen Gesanges, mit einer Vorrede von Brettschneider. Gotha 1801 Becker. [B. B.

Ausgabe, ib. 1817. [B. B. B. El- bing Nr. 233.

Allgemeines Choral-Buch für die prote- stantische Kirche 4stim. ausgesetzt mit einer Einleitung über den Kirchengesang und dessen Begleitg. durch die Orgel von . . . Herausgeg. von Rudolph Zacharias Becker. Gotha 1811 Beckersche Buchhdlg. qufol. 16, 186 S. L'8 BIL Eeg. 832 Choräle zu 3830 Liedern. [B. B. Dresd. B. Kgsbg. B. Lpz. B.M. B.W. B.Wa- gener. Musikfr. Wien. Brüssel. Glas- gow, br. Mus.

12 ChoraJmelodien mit mehreren Bäs- sen bearbeitet. Gotha, Becker (1817). fol. 27. S. [Dresd. B. Kgsbg. B.M. B. Wagener.

Fortsetzung von 12 Choralmelodien mit mehreren Bässen ... Ib. (1818). fol. 23 S. [B. Kgsbg. B. Wagener.

50 Choraluielodien vierstim. bearbeitet für Orgel von . . . Oi'ganist in Sonneboru bey Gotha. Gotha (1808) Becker, fol. 23 S. [B.B. B. Kgsbg. Musikfr. Wien. B. Wagener.

A. Choron gab heraus: Chants Chorals, en usage dans les eglises d'Allemagne, disposes pour haut et bass-dessus, haute et basse-taille, mis dans un nouvel ordre . . . Paris (1824). Wahrscheinhch ist es das obige 2te Werk, [besafs Leo Liepm.

4 Choräle mit Veränderungen für das Pfte. und die Orgel. Gotha, Becker, fol. 7 S. [B. Kgsbg. B. Wagener. B. M. Musikfr. Wien.

17 leichte Choral- Vorspiele f. d. Orgel ... 3. Heft. Ib. fol. 8 S. [B. Kgsbg.

3 Hefte leichte Choral -Vorspiele. Ib. Enth. 24 Orgelst. [Musikfr. Wien. B. Wagener Heft 2. 3.] Das 1. Heft ist wahrscheinlich die 15 leichte Choral- Vorsp. Gotha u. Lpz. im Selbstverlag. 11 S. [B. B. Dresd. B. Wagener.

Neue Ausg. von Simrock in Bonn in 3 Heften. [B. M. B. Wagener.

In W. Schramm's Mustersamlg. f. Choralspieler. Lpz. (1840) Franke, ist auch U. vertreten. [B. Kgsbg. S. 228. In Samlg. 497 im Ms. einige Choral- Vorsp.

ümlanf.

9

Um statt.

12 Orgelstücke verschiedener Ali, 1. bis 6. Samig. (12 Piecen). (Mha, Becker, fol. [B. B. 2. 3. 4. 5. 6. Samlg. B. Lpz. 3. u. 4. S. B. Wagener 3.-6. S. von Werra besitzt 16 Hefte Orgelst.

Ms. 144 in K. Bog. IV, B. B: 1 An- dante f. Orgel. Ms. Samlg. 515 in B. Kgsbg. Fugen u. a. von Verschiedenen enthaltend.

Musikalischer Nachlass, Vorspiele imd Fantasien für die Orgel von . . . von dessen Sohne Dr. Fr. Wilhelm C. Umbreit her- ausgeg. Gotha 1833/34 Lamport. 2 Liefg. qu4''. [Bmssel.

Umlauf, Ig'iiaz, geb. um 1756 zu Wien, gest. 8. Juni 1796, 40 J. alt in Meidling bei Wien. 1778 war er Bratschist am National- Theater-Orchester und schrieb das Singspiel ,,Die Bergknappen", wel- ches am 17/2 1778 ebd. zur Auf- führung gelangte (Jahn 2, 147). 1789 bis zu seinem Tode war er an der Hofkapelle Unterkapeli- meister, musste aufserdem Salieri bei den Aufführungen von geist- lichen Musiken als Kapellmeister vertreten and war auch als Kom- ponist bei der deutschen Hofoper angestellt (Thayer 1, 270. Köchel 1 und p. 116). Von seinen Kom- positionen sind nachweisbar:

1 Messe im Ms. P. [Göttweih.

Die Apotheke, Oper in 1 Akt, Text von Job. Jac. Engel 1778. Ms. 19151, P. [Hofb. Wien.

Die Bergknappen, Singspiel in 1 Aufz. Ms. 16482, P. 1780 im Nationaltheater aufgef . [Hofb. Wien ; im Ms. 16 600 eine Arie.

Der deutsche Grenadier, in 2 Aufz. Ms. P. (ohne Vornamen). [München Oper.

Die Dorfdeputierten, in 2 Aufz. Ms. P, [Bnissel Cons.

Der Fassbinder. Kl.-A. Wien. [br. Mus.

Hofnung, Labsal, Gesänge aus der Oper . . . [Musikfr. Wien.

Die Insel der Liebe, oder Amor, Er- forscher der Herzen von Müller. Kl.-A. [B. M.

Das Irrlicht, oder Endlich fand er sie, in 3 Aufz. (Bretzner). Ms. 16521 u. 17 901. P. [Hofb. Wien. Musikfr. Wien, Gesänge aus der Oper.

Ist Eifern ein Verbrechen, Gesänge aus der Oper . . . [Musikfr. Wien.

Melide, Oper in 4 Akten, Ms. (viel- leicht Autogr.) P. ohne Ouvertüre. [Mu- sikfr. Wien.

Nichts ist schlauer als die Liebe, Ge- sänge aus der Oper . . . [Musikfr. Wien.

Die pucefarbenen Schuhe, siehe Schöne Schusteriu.

Der Ring der Liebe, Gesänge aus der Oper . . , [Musikfr. Wien.

Die schöne Schusteriu, in 2 Aufz. Wien 20. Jan. 1780 aufgef. Ms. P. [Hofb.Wien Ms. 16481. B.^B. Ms. 22 150. Musikfr. Wien P. u. Kl.-A. Brüssel Cons. Darmst. in Stb.

Zwei Pudel-Romanzen von U. und Jos. Haydn. Lpz. 1796. [B. Lpz.

Romanze: Zu Stephan sprach. Ms. P. [B. Lpz.

Ms. 16600 in Hofb.Wien Nr. 4—6 u. 9 von Michael Haydn kopiert: Arien und Lieder: Gehorsam ist die Pfücht. Nichts ist schlauer als die Liebe. Könnt' ich mein Liebchen kaufen. Komm, lieber Mai, und mache. Rose, lass dich küssen.

In der 6. Samlg. Arien u. Duette 1780 von Joh. A. Hiller, ein Gesg.

1 Rondo in 6 Rondo 1784.

In Samlg, Lieder u. Duette mit Pfte. auch U. vertreten. [Lübeck.

Grande Sonate per clavecimb. a 4 manu. [Musikfr. Wien, ohne Vornamen.

Ms. 16600 Hofb.Wien Nr. 8: Thema mit Valvationen f. Klav. Nr. 10, ein Fragment f. Klav.

Variat. über ein Thema von Diabelli im Samlwk. Künstlerverein, ohne Vor- namen.

UiulauflFt, Christian, aus Bi-

schofswerda in Sachsen, besuchte die Thomasschule in Leipzig, war Alumnus unter Kuhnau um 1703 und wurde dann Kantor am Ly- ceum in Schneeberg (Matthcoon 1, 343. 382).

TJmstatt (in einem Ms. df.T Hofb. Wien liest man Unstatt), rFosepli, nach Haffner's oeuvres melces war er zur Zeit, also gegen 1760, Ka- pellmeister des Fürst-Biscliofs von Bamberg und Wttrzburg. Dies ist die einzige sichere Nachricht, wo- gegen Gerber 1 und Fetis Angabe, dass er beim Grafen Brühl in Dresden Kapellmeister war, durch

Um statt.

10

Ungericht.

nichts erwiesen ist. Yon seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Ms. 848 in Dresden Mus: II Palladio consei'vato, Cantata, P. qufol.

La Vittima d'amori osia La morte de Christa. Ms. F., italienisch und deutsch. [Leipz. Thomas.

Ecce quomodo, Motetta 4 voc. Ms. 9875 P. [B. B.

Eine Kantate mit deutschem Text. [C. P.

Mss. in Karlsruhe:

975. Concerto per il Clavicemb. Dd. c. 2 V. e Violone. P. 3 Sätze.

976. 979. 981. 983. 984. 985, 6 Con- certi per Flaute trav. c. 2 V. e Fondam. Einige im Autogr., 4 und 3 Sätze.

980. 982: 2 Sinfonie ä 2 V. Va. B. P. Autogr., die eine ist betitelt: Cormi- diaccia. 4 u. 3 Sätze.

986. 987: 2 Parthie a 2 V. 2 Clarini e B. P. u. Stb. 4 Sätze.

977. Trio, f. Fl. V. u. Vol. 3 Sätze. P. im Autogr.

978. Sonata ä 4: Fl. V. Viola e Vol. P. Autogr. 3 Sätze, [auch in B. B. in Stb., Ms. 114.

Ms. in Musikfr.Wien : Duetto a 2 V. Stb.

Ms. 137 p. 133 ff. in B. B., 6 Partite per Clavicemb.

Ms. 15566, Hof b. Wien, 7 Konzerte für V. principale, 2 V. Va. Bc. P.

1 Sonate für Klavier im Haffner, oeuv. mel. T. 4, S. 6.

In Breitkopf's Samhvk. 8 von 1761 Raccolta I. eine Sonatine in Fd. 4. Abtlg. In Clementi's Pract. Harm. 1 Volun- tary und Fuge.

Undderer, Franz, von 1663 bis 1657 Organist zu Zabern (Rats- akten).

Uiiderholtzer, Robert, siehe IJnterholtzer.

Ungar (Unger), Andreas, aus

Augustusburg in Sachsen, lebte 1633 in Leipzig und bez. sich mit „p. t. Collegam Lips. ad. div. Thom." 1650 nennt er sich Kantor zu Naumburg. Mau kennt von seinen Kompositionen:

Vogelfang der Schäfferin Filii, 3 voc. Lpz. 1630 Ritzsch. 1 Bl. in fol. [B. B: Cl. 2. B.

Itinerariura amatorium spirituale, Geist- liche Liebes -Reise, Aus dem Hohenliede Salomonis, Cap. VI. Mit 3. 5. 6. 9. 10. 12. 15. vnd 20. Stim., auff 1. 2. 3. vnd

4. Chor gerichtet, sampt seinem General- Bass f. die Orgel . . . verfertiget . . . Lpz. 1633 Ritzsch und Andr. Oehle. Text: Wo ist denn dein Freund hingegangen. 5 Stb. in fol. inkompl. [B. Kgsbg.

Hüpfferliug oder Hopffen- König Viel- ehen einsmals der Schäfer Corydon im

Rosenthal

gefunden (ein Hochzeits-

gesang für den Pastor Wirth) mit 3 Stim. auf Villanellen Art ... 27. Maij 1633 Lpz. gedr. bey Abrah. Lamberg's sei. Erben. Text: Praw Venus und ihr Sohn. P. fol. 2B11. [B. B. B. Kgsbg. br. Mus. Anxietas Davidica spiritualis Geistliche grofse Hertzens-Angst des Kgl. Propheten Davids . . . 25. Psalm (Trauergesang b. Leichenbegängn. der Frau Lage) . . . mit 5. und 10. Stim. auff Madrigalische Ma- nier . . mit Bc. Gedr. zu Jehna 1650 bey G. Sengenwald. Hier schreibt er sich Unger. Text: Herr, Die Angst meines Hertzens, 6 Stbll. fol. [B. Kgsbg.

Ungar, Johann Simon, war

an der herzgl. Weifsenf eis -Quer- furter Hof kapeile als Kammer- Oboist von 1709—1717 angestellt (J. 0. Opel, Dokumente).

Ungeänderte Copie, s. Copie.

Ungelenk, . . . nach Gerber 2 ein Kantor in Dienstädt (Alten- burg) um 1760, ist bekannt durch

6 Kantaten im Ms. in B. Gotha. Gerbert nennt noch 6 ausgefühlte Choräle f. die Orgel.

Unger, Johann Friedrich, geb. um 1716 zu Braun schweig, gest. 9. Febr. 1781 ebd., war zuerst Bürgermeister zu Einbeck, dann in Hannover, später geheim. Sekre- tär des Herzogs von Braunschweig. Er ist bekannt durch den

Entwurf einer Maschieue, wodurch alles, was auf dem Ciavier gespielt wird, sich von selber in Noten setzt. Im Jahr 1752 an die Kgl. Akademie der Wissen- schaften zu Berlin eingesandt . . . Braun- schweig 1774 Waisenhaus. 4^. 52 S. mit 8 Tal [Dresd. B. M. B. Lpz. B. B. Glasgow. Musikfr. Wien. Brüssel, br. Mus.

Ungerielit, . . . Violoncellist, auch Bass-Sänger in Prag, wird 1764 von Dittersdorf für die bischöfl. Kapelle in Pressburg angeworben (Selbst-Biogr. Dittersdorf's).

üngius.

11

TJrban, Christian.

Ungius, Petrus Johannes, ist

bekannt durch

Eücomium Musicae . . . habitum TJp- saliae ... 21. Maji Anno 1637. Upsalae, Escliillus Matthiae. 4". [br. Mus.

Unieorni, Grinseppe, geb. 1533, gest. 28. Sept. 1610 zu Bergamo, gab ein mathematisches Werk

heraus:

De matheuiatioanmi artium utilitate, Yen. 1561 Dom. de Nicolinius. kl. 8". 79 Bll. und 2. Ausg. Bergomi, typis Co- mini Veuturae. 1584. kl. 8«. 10 und 79 Bll. Darin ein Encomium Musicae, ubi ostenditur, quanta sit ejus vis et utili- tas, ex Boetio et aliis . . , von Bl. 57 65. Beide Ausg. in der Hofb. Wien.

Unicki, . . .

kommt in einem hds. Samlwke. mit Autoren des 18. 19. Jhs. in der B. Dres- den vor. Ms. B 1107, 22, eine Polonaise in Dd. f. Klav.

Uniyersal Harmony,

or the Gentleman and Lady's social Companion, consisting of . . . English and Scots Songs, Cantatas &c. By the best Masters. London 1745. 40. [R. C. of Mus. 1394. br. Mus. defekt.

Universal Harmony (Titel dem obigen ähnlich). London, printed for J. New- bery 1745. 4^. [br. Mus.

Unruh, Ton . . .

bekannt durch eine 4 stimmige Messe in P. in der BerUner Singak., Lebenszeit unbekannt.

Unterholtzer, Rupert und ßohert, im Baseler Ms. F. X. 1—4 Niederholixer genannt und ein Schüler von Finck. Im Ms. Proske wird er ein Salzburger genannt. Er lebte am Ende des 15. bis ins 16. Jh. hinein und ist bekannt

in alten Samlwk. durch 7 lat. und 1 deutschen 3— 5stim. Gesänge (Eitner 1). Der deutsche in P. abgedi. in M. f. M. 26, 96. Aufserdem im Ms. 4 Stb. qu40. B. Proske, Abtlg. Putsch: Nulla fides pietasque, Fuga 3 in unisono und Stat sua cuique 4 voc. In B. Basel Ms. F. X. 1—4 Nr. 90: Patris sapientia, veri- tas divina, 4 voc. Tenor gleich der Choral- melod: Christus der uns selig macht. In B. B., Ms. T91, Gesänge in P.

Unterkofler, Andreas, von 1726 bis 1730 Sopranist und Gesang-

lehrer, von 1729— 1744 Figural- gesanglehrer und von 1743 1750 Praefekt am Domstifte in Salzburg, dabei am erzbischöfl. Hofe als Sänger thätig (Percgiinus 93. 167. 168). Nach Marpurg 3, 190 Avar er in Salzburg geb. und führte den Titel eines Hofkaplans.

Unterricht, Kurtzer

doch hinlänglicher Unterricht zur Cho- ral- und Figuralmusic. Heidelberg 1745 Häuer. 4". (1398.)

Unterricht, Gründlicher, zum Singen der Psalmen, Chorälen und Liedern. Zum Gebrauch der Lehrenden und Lernenden in den Schulen. Züi-ich 1774 bev Joh. Kasp. Ziegler. kl. 8«. 86 Seit., von S. 73 ab Lieder zu 1—2 Stim. mit Bc. [B. B.

Unterrieht, Kurzer, von der Composi- tion. Ms. [Musikfr. Wien.

Uomini distinti

nella rausica; quah appartengono alla cittä ed alla provincia di Vicenza. [Ms. in Musikfr. AYien.

Urba, . . .

In der Bibl. der Leipziger Thomas- schule befindet sich ein Salve regina in Bd. Ms. P.

Urhan, Christian, geb. 16. Okt. 1778 zu Elbing. Stadtmusikus, er- richtet später eine Musikschule in j Elbing, wird 1812 als Komponist I und Musikdirektor bez. und be- ; kleidete seit 1822 eine Stadtrats- Stellung. 1834 widmet ihm Sobo- lewsky eine Hymne (Ms. 378 in B. Elbing). Nachrichten über ihn ; in Berliner Ztg. 2, 331, 3, 360. j Lpz. Ztg. 14, 495. 25, 29. 583). ! Was Schilling und Fetis über ihn schreiben, dass er 1824 in Berlin lebte und dann nach üanzig ging, ist unerwiesen. Döring erwähnt ihn nicht. Von seinen Werken

ist folgendes bekannt:

lieber die Musik, deren Theorie und Musikunterricht . . . zur Begründung einer Normal-Musikschule. Elbing 1823 Hart- mann. 8". 112 S. [B. B. B.M. Brüs- sel. Musikfr. Wien.

Theorie der Musik nach rein natur- gemäßen Gesetzen von . . . Königsberg

Urban. Johannes.

12

Urio.

1824 Härtung. 8". 24 und 274 Seit. [B. B. Bi-üssel. Glasgow. B. M.

Fetis zeigt noch eine Ausgabe an: Danzig 1826 Ewert.

Ankündigung meines allgemeinen Musik- unterrichtssYstem, und der von mir be- absichtigten Normalmusikschule. Berlin

1825 Krause. 8». 16 S. [B. Brüssel. Zum Andenken au das erste PreuTsische

Musikfest (1833). Elbing bei Albrecht. [B. B.

Zur Reform des allgemeinen Musik- unterrichts. Von . . . Elbing 1855 Neu- mann & Hartmann. 8". 4 Bll. 274 S. [B. B. B. Brüssel. B. M.

Fetis teilt über den Inhalt seiner Werke, die er besafs, Einiges mit und glaubt die Singspiele: „Der goldene "Wid- der" und die Musik zu Schiller's „Braut von Messina'' ihm zuschreiben zu dürfen.

Url)an, Johannes, war nm 1439 Kantor an der Tliomaskirche in Leipzig (Dörffel 1, 2).

Urban, Johann Christoph, geb. in Görlitz, gest. 1756 ebd., studierte 8 Jahre in Leipzig und sang als Bassist im Chore der Thomaskirche nnter der Direktion von Schelle. Vom 1. Febr. 1698—1715 war er Kantor und Collaborator in der Quarta der Stadtschule und Pfarr- kirche zu Torgau mit 70 Gulden Gebalt und 19 GId. Legatengelder u. a. 1715 wurde er als Kantor nach Görlitz berufen. Er soll ein Mann von genialen Anlagen ge- wesen sein und sich als Dichter und Komponist ausgezeichnet haben (Taubert 1, 19. 2, 16).

Urbani, Pietro, geb. zu Mai- land gegen 1749, lebte von c. 1776 an in Edinburgh, später in Dublin als Musiklehrer. In letzterer Stadt wurden die Opern „Farnace" 1784 und „II trionfo di Clelia" 1785 aufgeführt (Brown). Aufserdem ist nachweisbar:

A select collection of original Scottish Airs for the voice with introductoiy . . . Vol. [. Edinbgh. by Rochead & Ö., mit dem Portr. des Allan Ramsay Scotus. P. fol. [B. B.

Brown zeigt noch 2 andere Sämigen.

an, eine mit Gedichten von Rob. Burns, 1804. Books 5 and 6, und eine 2te im Arraugem. für 2 Flöt. oder Viol. Edinbgh. in 2 voll.

Im br. Mus. befinden sich mehrere Sämigen, schottische Airs, bearbeitet f. Pfte.'V. u. Vcl., ferner 6 Sonaten f. Pfte. op. 5 und allerlei Klavierstücke, Gesänge und Arrangements.

Urbino, siehe Grirolamo da

Urbino.

Urbanus, Grregorius, Komanus, Monachus Congregationis Cassinen- sis S. Mariae Lacromensis Prior, nennt er sich auf folgendem Druck- werke :

Sacri armonici concentus singulis, binis, 3, 4 vocibus coucinendi nee non, & Sym- phonia, tribus instrumentis Auetore R. P. D . . . Nouiter impresi . , . Ven. 1640 B. Magui. 4 Stb. 4». 20 Gesge. und 1 Simphonia: La Barbisona h 2 Coruetti e Trombone. [B. Br.

TTrdmann, Erasmns, nur be- kannt durch

Piorum Suspiria. Ändechtige Seufftzen unnd Gebet, nm den lieben Frieden und abwendung aller Hauptplagen und Straf- fen: Gesangsweis gestellt: Darbey auch etliche nach der newen Viadanischen Art gesetzte Moteten umid Gesang . . mit 3 und 4 Stimmen compouirt . . . Nürnberg 1629 Sim. Halbmayer. Cantus, Ten. Bas. in 4^. [br. Mus.

Ure, Marcus de, geb. in Dun- kerque, war von 1590 bis 1596 Sangmeister an St. Walburge in Audenarde (Audenarde 15).

Urena, Pedro d*, ein blinder spanischer Mönch im Kloster zu

Espina,

schrieb um 1620 einen Tractat, in dem er die Guidonische Solmisation verwarf und für die 7. Silbe ,,ni" setzte. Cara- muel de Lobkowitz veröffentlichte einen Auszug aus dem Werke und schrieben bisher die biogr. Lexika denselben dem letztgenannten zu (Fetis). Nach C. F. Becker 1, 244 unter Lobkowitz befindet sich obiger Auszug in seinen Mathesis audax, Lovanii 1642. 4".

Urfey, Thomas d', s. B'Urfey.

Trio, Francesco Antonio, aus Mailand gebürtig, ein Minoriter und Kapellmeister a/d. 12 Apostel-

Urio.

13

Ursin 0.

kircbe zu Rom gee:en 1690. 1697 bez. er sich als Kapellmeister an der Kirche dei Frari zu Venedig (TiteJ).

Er schrieb ein Oratorium, voa dem man bis jetzt nur Kunde durch Allacci's Anzeige hat, betitelt: „Sausone accecato da'Filistri, Oratorio recitito . . . di Vene- zia." Ferner ein im Ms. vorhandenes Te Deum, welches Chrysander in der Allg. mus. Ztg. 1878/79 sehr weitläufig be- spricht, nebst den Nachweisen über Hän- del's Themen-Entlehnung und schliefslich dasselbe in neuer Ausgabe in P. ver- öffentlichte in den Denkmälern für Ton- kunst Nr. 0, Bergedorf 1871. Exemplare im Ms. besitzen die E. C. of Mus. in 2 Kopien u. das br. Mus., Mss. Add. 31478. Ferner ira C. P. eine Kopie. Dit; bei- gefügte Jahresz. 1660 kann nur das Ge- burtsjahr- von U. andeuten (siehe Näheres in obigem Artikel von Chrysander). An alten Diiickwerken kennt man:

Motetti di Concerto a due, tre, e 4 voci con Violini, e senza. Opera I. Composti, e dedicati . . Ottoboni . . Roma 1690 G. G. Komarek Boemo. 5 Stb. 4P. 14 Gesge. [B. M. B. Hbg. Bologna C 2. A. Kat. 2, 506 Abdr. der Dedic. u. Vorrede, sowie in Lpz. Ztg. 1878. br. Mus: C 1. Organo.

Salmi concertati a'tre voci con Violini ä beneplacito del Padre . . . Opera II. Dedic. . . Spinola Colonna, Duca . . . Bo- logna 1697 Max. Silvani. 7 Stb. 4P. (C. A. B. 2 V. Violone e Org.) [Bologna.

Ms. kathol. Kirche Dresd: Beatus vir, 4 voc. c. 2 V. Ob. Va. Org. P. Stb.

Ms. 1744 im R. C. of Mus: Tantum ergo, Sopr. solo e Bc. P.

Ms. Modena ein Oratorio ohne Titel, wahrsch. Gilard ed EHada, a 4 voc. c. istrom. P.

Frseiibeckh. Graf von . . . und 3Iassiui (Conte d'ü ... & Massini), war nach Gerber 1 um 1768 Ober- aufseher der Musik und Kammer- herr des Landgrafen von Hessen- Darmstadt.

Er gab 6 Trios, op. 1 und 6 Sonaten f. V. u. ß. heraus. Bekannt ist mir nur ein Ms. in der Bibl. zu Liuköping: Sei Sonate da camera ä 3: Viol. 1. 2. & VcUo.

ürsillo, Fabio. Fetis sagt, dass er mehr unter dem ISI^amen Fabio bekannt war, doch wird man ihn

mit dem Neapolitaner Fabio nicht verwechseln dürfen. Er war ein vorzüglicher ArchiJautenist (grofse Laute), wurde aber auch als Vio- linist, Flötist und Guitarrist be- wundert. In Rom im Anfange des 18. Jhs. oder schon Ende des 17. Jhs. geboren, trat er 1725 in den Dienst des Bischofs von Tour- nai und muss dort 1759 gestorben sein, denn seine Frau klagte nach einem Dokument gegen den Bischof wegen freien Tisches und Woh- nung. 1748 sollen in Amsterdam 5 Trios und Sonaten sowie 3 Kon- zerte und Fantasien erschienen sein (Fetis. Straeten 1, 96). Mir liegen die Titel folgender Drucke vor:

Six Sonates en Trios p. le V., Fl. et Bc. oe. 2. Paris 1737 Veuve Boivin. 3 Stb. [B. Wagener.

Six Sonates en Trio p. 2 V. et Vcl. 06. 3. Amsterd. (Paris Nat.

Six Sonatas for 2 V. and a Thorough- Bass. London, John Cos at Simpsons.

3 Stb. [ib. und br. Mus.

1 Sinfonie in Cd. im Ms. Stb. [Darmst.

Ursini, Giacomo, geb. zu Pon- tremoli gab um 1550 zwei Samm- lungen Madrigali a 4 voci in Ve- nedig heraus (Gerber 2).

Ursini, Lucio,

im Samlwk. 1616 a 3 Motetten (Eit- ner 1) und in Phalese's Corona Sacra 1626 eine Mot.

Ursiuo, i . . . F . . .,

ist durch 5 Kantaten im Ms. bekannt, die einst der Kantor F. D. Liinpricht in Güstrow kopierte und sich jetzt im Con- servat. zu Brüssel befinden: 1. Cantata feste Novi Anni de A. F. Ursino: Da jedes Tages Licht. 2. Concerto festo novi anni ä 4 voci, 1 Ob. 2 V. 1 Braccio . . . Durch Thränen und durch Klagen (Wotquenne schreibt im Kataloge: Dui'oh Trauer und durch Plage). - 3. Heilig ist der Herr Zebaoth, k 10: Clarino, 2 V. Va. Vcl. Canto, A. T. B. ed Org. 4. Gelobet sei der Herr, der Gott Israel,

4 Stirn, u. klein. Orch. 5. Dies ist der Tag, ebenso.

ürsimis, Abraham.

14

Uswaldt.

TJrsinus, Abraham, geb. 1571, gest. 11. Dez. 1620, 49 Jahr alt, in Breslau, war 1605 Kantor an St. Bernhardin in Breslau und wurde 1614 als Moderator nach Posen versetzt (Hoffraann).

Ursimis, Elias, evangelischer Prediger der christl. Gemeinde zu Herrnais bei Wien, gab heraus:

Ein christlich Valet Lied, dem Wol- gebornen Herrn Pilgram von Syntzen- dorff zu sonderlichem Trost gemacht. Im Thon: Mag ich Unglück nicht widerstahn. Durch . . . Lintz 1619 Job. Blanck. 1 Bl. fol. in P. „Scheyden du grofses Hertzen- leyd," 4stim. [B. Kgsbg.

TJrsinus, Joannes, siehe Baelir,

17. Jh. Ursiiius, Joliaiiiies, ist im

Samlwk. 1538 g mit einem 4stim. Psalm vertreten (Eitner 1).

TJrsinus, Johann Oottfried, um

1666 Männer-Altist an der Hof- kapelle zu Dresden, fehlt 1680 in den Listen (Fürstenau 1, 93). ürsulino, . . .

In Darmst. eia Trio für 2 V. und B. im Ms. 3 Stb.

TJrtado, siehe Hurtado. TJsper , Francesco Spongia

(Sponza), detto, auch nur Franc. Sponga genannt, ein Venezianischer Priester und Orgelvirtuose, Scliüler Monteverdi's, war um 1614 Orga- nist an der Kirche San Salvatore zu Venedig und wird zugleich als Musico bez. (Romano Micheli's Musica vaga). Als der Organist Grilio am S. Marco erkrankte, wurde ü. als Stellvertreter um 1621 berufen, nach dem Tode des- selben erhielt aber 1623 Carlo Pillago den Posten (Caffi 1, 249. 250. 254. Titel). 1627 bez. er sich mit Direktor (Capo) der Gran Scola di S. Giovanni Evangelista zu Venedig. Im Katalog Bologna's 2, 147 wird die Vermutung aus- gesprochen, dass sein Geburtsort

Pareuzo sei. Von seinen Werken kennt man:

Kicercari et Arie francesi, 4 voc. Ven. 1595 Vincenti. 4 Stb. [Basel, br. Mus.

II 1. lib. de Madrigali a 5 voci di . . . (ohne Amt). Nouameute composto . . . Yen. 1604 Amadino. 5 Stb. 4". 22 Madr., dabei je 1 von Qabr. Fattorini und Bart. il Gonte. B. K.

Messa e Salmi da ooncertarsi nel' Or- gane et anco con diuersi stromenti, a

5 voci, & insieme Sinfonie, & Motetti k 1, 2, 3, 4, 5, et 6 voci di . . . Organista nella chiesa di S. Salvatore . . . Ven. 1614 Vincenti. 6 Stb. fol.

Compositioni armoniche nelle quali si contengono, Motetti Sinfonie Sonate Can- zoni & Capricci A 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. & 8. voci Con Bc. Et in fine la Battaglia A 8. per cautar e sonar di . . . Op. 3. Ven. 1619 B. Magni. 9 Stb. 40. 17 Ge- säuge, 11 Instrumentalstücke. [B. B.

Salmi vespertini per tutto l'anno, paiie ä doi chori, parte concertati al'uso mo- derne, & parte alla breve, come si can- tano nelle Capelle de Prencipi. A 4. 5,

6 8 voci c. il Bc. di . . . Op. 5. Ven. 1627 B. Magni. 9 Stb. ? 4". 22 Gesge. [B. B: T2. B2. Bc.

In alten Samlwk. 5 Gesge. (Eitner 1 unter Spongia und Usper). In B. B., Ms. Z 75 Nr. 5, 2. Abtlg. Adorna thala- mum 8 voc. ex Schadaeo (in Tabulatur). In B. Pirna, Ms. 13, 6 Stb. uater Ni-. 54—57. 80—83. 99—102 allerlei deutsche und lateinische Gesänge zu 1 bis 3 Stim. mit Bc. Dort auch die Be- merkung im Altus 2 „di Gabriel sui Nepote^'.

TJsper, Grabriel, der Neffe des Francesco, wie er selbst in seinen Madrigalen erklärt. Man kennt

von ihm

Madrigali concertati a 2, 3 e 4 voci, per cantar, e sonar nel clauicembalo, ö altro simile istromenti Di . . . Nouam. ristampati, & corretti. Lib. I. Ven. 1623 Ales. Vincenti. 5 Stb. 4«. 13 Madr. Vorwort vom Verleger. Die 1. Ausg. ist nicht bekannt. [B. Hbg. ß. B: Bc.

TJsuardus, ein Komponist des 9. Jhs., lebte als Benediktiner zu Fulda (Forkel, Gesch. d. M. 2, 323. Fabricius 3, 599).

TJswaldt, siehe Oswald, An- dreas.

Utendal.

15

Utenhove.

rteudal (Utenthal, üutendal u. a. Varianten von geringer Be- deutung), Alexander, ein Belgier, da er dasselbe gelegentlich sein Vaterland nennt, diente seit früher Jugend dorn österreichischen Hause, anfänglich als Sängerknabe, später als Musicus in Innsbruck, wie er sich bis Mitte 1580 bez., nur im Drucke von 1578 nennt er sich Komponist des Erzherzogs Ferdi- nand nach einem Briefe aber vom 15. Juli 1580 Vicekapellmeister des Erzherzogs Ferdinand in Innsbruck; auch war er zu derselben Zeit Prae- ceptor der Kapellknaben. Er st. am 8. Mai 1581 in Innsbruck und hinterliefs Frau u. Kinder (Strae- ten 3, 242 ff. M. f. M. 8, 59 ff. und 115 ein Brief). Verzeichnis seiner nachweisbaren Werke:

1570. Septem, Psahiii poenitentiaJes, adjunctis ex prophetai-um scriptis orationi- bus ... 5, ad dodecachordi modos duo- decim . . . Noribg. 1570 Theodor. Geiiatz. 4 Stb. qu4P. 7 Ps. u. 5 Oration. [B. A. B. B. B. Br. B. K. B. M. B. Egsbg: D. A. B. Elbing. Proske. Kopenhagen. Hof b. Wien. Brieg: C. T. B. Amst: B. br. Mus.

1571. Sacrarum cantiouum, quas vulgo Motetas vocant ... 5 voc. ib. 5 Stb. qu40. 21 Nrn. [B. Br. B. K. B. L. B.M. Freiberg. Elbing. Proske. Wol- fenb. TJpsala. Brieg: C. A. T. 5a. Celle: B. br. Mus.

1573. Lib. 2. Sacrae cant. 6 et plu- rium voc. ib. 6 Stb. qu4". 16 Nrn. [B. Br. B. K. B.L. B. M. Freiberg. Elbing. Proske. Musikfr. Wien. Löbau (Dresd.). Hofb. Wien. Wolfenb. br. Mus: fehlt 6a.

1578. Tres Missae, 5 et 6 voc. . . . Item Magnif. 4 voc. ib. 6 Stb. qu40. 3 Mes. u. 8 Magn. [B. M. B.K:5Stb. B.Br. fehlt B. u. 6a. B. B:6a. Lüne- burg. Kircheninst. Berlin: B. Proske. TTpsala. ßiieg: C. A. T. 5a. Rostock? br. Mus.

1574. Fröliche newe teutsche vnnd frantzösische Lieder . . . mit 4, 5 vnd mehr stimmen, ib. 5 Stb. qu4*'. 26 Nrn. [B. B. B. D. B. L. B. M. B. K. 5 a. B. Hbg. B.Wageuer. Westeras. br. Mus.

andere Aufl. von 1586 Katharina Gerlachin. [B. G:D. A. oa. B. B: T. Gotha, Stockholm: A. B.

1577. Lib. 3. sacr. cant. .

et 6

voc. Noribg. 1577 Cathar. Gerlachin & haered. Jo. Montanus. 5 Stb. qu4". 20 Nrn. [B. B. B. Br. B. A. B. L. B. K. B. M. Freiberg. Hofb. Wien. Brieg: C. B. 5a. Wolfenb. br. Mus.

1586 siehe 1574.

11 Gesge. in alten Samlwken. (Eitner 1).

Ms. B. B., W34 Miserere 4 v. Plangent eum 6 V. W 94, 2 deutsche Lieder, 4 Stirn., in P. T 91 allerlei Gesge. in P. Z 15, Chorb. des 16. Jhs. letzte Nr. Missa super Frisch ist mein Sin, 4 voc. Z23, Chorb. des 16. Jhs. Nr. 5: Missa super Surge propera 6 voc.

Brieg, 10 Gesge. in Mss., siehe Kat.

Löbau (Dresd.) Jubilate Deo 7 voc. T. fehlt, an Weifsensee angebunden.

B. Proske, 6 Stb. von 1579, Ms. 775, 166 Tonsätze von Verschiedenen, dabei Utendal. In anderen Ms. 1 Messe und 7 Mot. in P. u. a. siehe Kat. AIV hds,

Codex 142 in der Lorenzkirche in Nüi-nberg im Ms: 4 Motett. Cod. 222: 2 Mot. zu 5 u. 6 Stirn. Cod. 96 eine Mot. zu 6 Stirn.

B. L. 5 Mot. imd 2 deutsche weltl. Lieder zu 4 7 Stim.

B. M. 5 Motetten in defekt. Stb. und 17 Mot. in Tabulatur.

B. A. Ms. 21, b. c. 2 Missae 6 voc. 1595 kop.

B. Basel, Ms. Nr, 33 Bl. 158: Jubilate Deo 8 voc.

B. Br, 24 lat. Gesge. und 1 deutscher in Mss.

B. Zw, 6 Gesge. mit lat. Text, s. Kat.

Hofb. Wien: Angelus Dni. descendit de coelo in 4 chori: In natalem, sive genia- lem diem Ser. . . Mathiae IL Rom. Imp. . . Harmoniam haue ab Alexandro Vtendal viginti et tribus compos. (kop. von Georg Kkü 1617). Ms. alte Sign. I. 40. Chorb. kl. fol. 2 Nr. ils. 18589, neuere Part: Oratio 5^ Jeremiae prophetae in 2 part. 4 voc.

B. Grimma, Ms. 49,50 8 Stb. A verte oculos meos 5 voc.

4 Gesge. in Commer'schea Neudrucken (Eitner 2), aufserdem in dessen Musica Sacra, Bd. 20, 1879: Ich ruf zu dir 5 voc. Adesto dolci 6 voc. Jubilate Deo 8 voc.

In Paix' Tabulaturb. einige Arrangem,

TJteuhove (Utenhouve, Wten- hove), Jan (Hans), von Gent, war 1556 ff. Sänger an der spanischen

Uthdreenis.

16

Uttini, Franc. Ant-

Hofkapelle (Straeten 8, 16. 25, der aber Utenhoven fälschlich

schreibt).

Er verfasste mehrere Psalmenbücher in niederländischer Mundart: De psabiien Da\'idis . . . London 1566 Jan Daye. 120 Die Melodien sind flamläudische Volks- Heder, wie Fetis im Kat. 1468 sagt. Acht ende dertich psalmen . . . ohne Melo- dien, s. 1. et a. kl. 8^. [beide in B. Brüssel.

rthdreerus, Johann, Serve- stauus (Zerbst),

Verfasser der 4 st. 7 Psalmen in Barth. Frencelius^ Septem Psalmi. Lps. 1581. M. 80. [B. Lpz. B. Zw.

Uthmöller, Anton Heinrich,

Schüler von Keincken, der ihn 1718 dem Rat als Adjunkt, resp. Nachfolger empfiehlt, „da er nun doch dem Dienste nicht mehr in dem Mafse vorzustehen im Stande ist'' (Tijdschrift 2, 66. Dokument). U. wird mit 1000 M Gehalt an- gestellt.

Utilissime musicales regule 1513, siehe 3Iarnef.

Utrecht, Heinrieh, aus Minden, wurde 1611 Hof-Organist in Celle (Tijdschrift 5, 261) und gab heraus:

Parnassi Musici Terpsichore prima. Hoc est Paduaua, Galliarda, Intrada, Ale- manda, Mascarada, Aria, Couranta, Volta, 5 voc, c. B. generali . . . Gueipherbyti 1624 per EUam Holwein, sumptibus Autho- ris. 6 Stb. 4^. 41 Nrn. [Wolfenb. ohne Bc, der in Upsala sich befindet. Kat. Wolfenb. ein Teil der Dedic. abgedr.

In der B. Westeras befindet sich 1 Stb. eines Werkes, betitelt: Concertatio musi- calis 16^1. Weiteres ist mir unbekannt.

Utrecht, Michael, war um 1614 Schüler J. F. Sweelinck's (Bouwst. 1, 64).

Uttendal, Alex., s. Utendal.

Uttini (Utini), Francesco An- tonio, geb. zu Bologna gegen 1720, Schüler Sandoni's u. Perti's, wurde 1743 Mitglied der philharmonischen Akademie zu Bologna und 1751 zum Präsidenten gewählt, ging dar- auf nach Stockholm und wurde

um 1755 Hofkapellmeister. Nach Sittard 1, 79 befand er sich im Okt. 1754 in Hamburg und gab dort am 30. Okt. ein Konzert, in dem er als Sänger auftrat. Das Billet kostete 2 M. Jedenfalls ging er von hier nach Schweden. Er muss ein schlechter Dirigent gewesen sein, denn als man Nau- mann 1776 dahin berief, um die Kapelle neu einzurichten, fand er dieselbe in schlimmen Zuständen. Nach Kraus' Selbstbiographie wurde er 1788 pensioniert, wie Gerber 2 sagt mit 500 Thlr. Reich ard 1781 nennt ihn Hofkapellmeister und Gesanglehrer für die Opernsänger (Aus Fetis die Nachrichten seines Aufenthaltes in Bologna; dass er Mitglied der philharm. Akadem. war, bestätigt sein op. 1, 6 So- naten. Gerber 1. 2. u. die oben angeführten Quellen).

Man verz. von ihm 5 Opern, die Oper Thetis 1773 in Stockholm gegeben, zeigt auch die Lpz. Ztg. 29, 238 an. Nach- weisbar ist die Oper

II re pastore, Dramraa per musica del Metastasio, recitata nel real palazzo di Drottningholm nel giorno 24. di Luglio 1755 Natalizzo di Sua Maestä la regina di Svezia. La musica del Sign. Franc. Auf. Uttini, Maestro della musica di Ca- mera di Sua Maesta il re di Svezia e Academico philarm. del Acad. di Bologna. 3 Akte in 3 voll. P. qufol. [Schwerin F. im Druck, s. 1.

Aria, Tenor voce, 2 V. e B. obl. „Fra i perigii del uniido''. Ms. Stb. [ib.

Arien zur Oper Tetis und Pelee. [C. P.

Six Sonatas for 2 V. and a B. The 3. & 6. with additional obhg. parts, one Sonata for the Vcl. and a other for the Harpsich. op. 1. London, Henry Fougt. 3 Stb. [B. Hbg. B. Wagener.

In Upsala im Ms. 3 Sinfonie a 4, 6 et 8 Strom. V. Corui, Ob., Viole, Bc. fol.

12 Sonate ä 3, 2 V. e B. oder Vcl.

9 Trii a 2 V. e B. fol.

In B. Rostock, 14 Arien mit Orch. Mss. P. 1 Scena ultima aus der Oper Armida, Ms. P. 1 Sinfonia für Streich- instr. und 2 Hörner, Ms. P.

Uttini, Giovanni.

17

Vacchelli.

TJttiui, GioTaiiiii (Jean),

ist in der Uüiversitäts-Bibl. in Rostock mit 2 Arien vertreten, 1. Qual torrente ohe cade per Sopr. col B. 2. Che gioria spietata d'ua abna per Alto col B. Mss. P.

Ein Charles Uttbii war nach Reichard 1781 Tanzlehrer in Stockholm.

Utzscliiieider, Simon, Drucker und V^erleger in Augsburg:

1669. Harpffen Davids mit teutschen Saiten bes[)annt . . . gesaugweifs (Diso, u. B.) angericlitet (von einem aus der Soc. Jesu). XVn u. 739 S. in 32". [B. Wagener.

V.

Reflexions sur la musique, ou recher- ches sur la cause des effets qu'elle pro- duit. Par M. V. Amsterd. 1785 et Paris, Nyon l'aine. 8". [Brüssel 6903.

Y. D. = Valentin Dretxel (Dre- zelius). 17. Jh.

V. H. Cr. = Valentin Haufs- mann^ Gerbstädt.

\. M:

Antiphouae Comm. Virg. 4 voc. [Ms. fol. 51. B. Kassel.

V. R. = Valentin Rabe. Y. S.

in Kleber's Oi'gelbuch, B. B. Z 26 fol. 60, 66, 67. Anfang des 16. Jhs. 3 Orgel- stücke zu 3 Stirn., das letzte über: Zucht eer und lob, manualiter.

V. S. in polnischen Liedersamm- lungen des 16. Jhs. bedeutet es Wazlaw Sxamotulski (s. d.).

Yaeca, (irioAaiini Francesco, lebte um 1580. Gerber 2 erwähnt ihn nach Garzoni als einen Theo- retiker, dessen Werke baldigst er- scheinen sollten, doch ist bis heute nichts bekannt davon.

Vaccari, Francesco, geb. um 1773 zu Modena, bildete sich unter Nardini zum Violinisten aus und trat bereits im 13. Lebensjahre öffentlich auf, durchzog dann als Virtuose Europa, trat 1804: in den Dienst des Königs von Portugal, be- suchte abwechselnd Paris, Deutsch- land u. a. Länder u. kehrte immer

Rob. Eitnor's Quellon-Loxikon. Bd 10.

wieder nach Portugal zurück, wo er noch 1823 lebte.

Fetis verz. 4 Kompositionen im Dnick von ihm, bekannt ist mir nur eine Aria pour Sopr. avec Pfte. London 1814. [Brüssel Cons. Ob Bologna etwas besitzt, weifs ich nicht, weil der 4. Bd. des Kat. des Liceo musicale immer noch rück- ständig ist (1898).

Yacchelli (Fetis fälschl. Vac- chetti), Fr. GrioTanni Battista,

aus Rubiera (Modeua), ein Mino- ritermöuch, bez. sich auf seinen Drucken 1646 mit Organist der Stadtgemeinde in Rubiera, von 1664 mit „ueH'Accademia deha morte del final di Modona (Mo- dena) L'Accademia Naufragante und 1667: Accadem. Naufragante Maestro di capella di Pesaro. Die Dedikationen sind stets am Druck- orte gez. Von seinen Komposi- tionen sind bekannt:

II 1. lib. de Motetti concertati a 2, 3, & ä quatro voci. Con il B. per l'org. di ... Op. 1 ... Ven. 1646 Ales. Vin- centi. 5 Stb. 4«. 22 Gesge. [B. Br. Bologna: C T. B. Org.

Motetti a voce sola di . . . Lib. 1. Op. 2 . . . Ven. 1664 Franc. Magni detto Gardano. 2 Stb. qu4ö. 14 Gesge. [B. Br. Bologna.

Sacri Conceiii a 1. 2. 3. e 4. con Vio- lini, e senza di . . . Lib. 2. Op. 3. Bo- logna 1667 Giac. Monti. 6 Stb. 40. [Bologna fehlt Viol. 2.

Im Kat. 2, 506 von Bologna Abdr. der Dedic. vom 1. Werk.

2

Vacher.

18

Vacqueras.

Vacher , Pierre - Jean , auch Levacher genannt, ein Violinist, geb. 2. Aug. 1772 zu Paris und gest. ebd. um 1819, Schüler von Andre Monin und Viotti, trat ins Orchester zu Bordeaux, 1794 ins Vaudeville -Theater zu Paris und machte sich bekannt durch die Komposition kleiner Airs und Ko- manzen, die auf der Bühne ge- sungen u. populär wurden. Später kam er als 1. Geiger ins Theater- orchester Feydeau und endlich in das der grolsen Oper. Fetis zeigt 5 im Druck erschienene Instru- mentalwerke an, nachweisbar ist:

Premier livre de Trios pour 2 V. et B. oeuv. 3. Paris, Nadermann. 3 Stb. [Paris Nat.

28. Recueil de Romances avec acc. de Fortep. Paris, fol. [br. Mus.

Im br. Mus. Einzeldrucke von Chansons, Airs und Romances, Paris 1790. 1800. 1810.

Unter P. Wacher steht eine Romanze in Mdme. de Clerembault's Romances. [Berlin K. H. 878.

Vachoii, Pierre, geb. um 1731 zu Arles, gest. 1802 zu Berlin; bildete sich zum Violinisten und Komponisten unter Chabran in Paris aus, trat 1758 im Concert spirituel mit einem eigenen Kon- zerte mit Erfolg auf, ging 1761 in den Dienst des Prinzen Conti als erster Violinist, schrieb zahlreiche Instrumentalwerke u. begann auch für die Oper zu schreiben. 1772 besuchte er London als Virtuose (Pohl 2, 370). Nach Gramer 2, 218 war er 1784 im kurmainzischen Orchester angestellt und seit 1786 neben ßenda Konzertmeister am Berliner Kgl. Hoforchester (Schnei- der H 214). 1798 wurde er pen- sioniert (Fetis. Ledebur u. obige Quellen). Von seinen Komposi- tionen sind nachweisbar:

Les femmes et le secret, opera comiquc en 1 acte (Paris c. 17ü7). Part, fol. in

Paris chez Houbant. [Brüssel Cons. Eit- ners Bibl, eine hds. l'art. mit gedrucktem Titelblatt: Magasin de musique de M. ü'Harmeville ... Es ist eigentlich nur eine Direktionsstimme mit 1. Violine, Singstim. und Bass, dabei sollen nach An- zeige 9 Stb. sich befinden. C. P.

Sara, ou la fermiere ecossaise. Comed, en 2 act. (8/.5 1773.) Paroles de Colet de Messine. Paris, Houbant. P. 82 S. gr. fol. [Hofb. Wien. Brüssel Cons. Paris Nat.

Die mir vorliegende Oper .,Les fem- mes" zeigt die damalige Empfindungs- weise in ihrer ganzen Erbärmlichkeit. Jede Piece in einer heutigen Posse der gemeinsten Art hat mehr Feuer und Er- findung als irgend eine Scene obiger Oper. Sein Wunder, wenn die damaligen Komponisten in 14 Tagen so eine Oper schrieben.

Six Quartettes for 2 V. a Tenor & B. op. 5. London, Will. Napier. 4 Stb. fol. [B. Wagener. br. Mus. B. M. defekt. Berlin K. H.

6 dito, ib. op. ü. 6 dito, ib. op. 7, je 4 Stb. [br. Mus. Musikfr. Wien: op. 7 (er diente zur Zeit beim Prinzen von Conti als 1. Violinist, wie der Druck anzeigt).

6 Quatuors p. les 2 V. A. et B. oe. 11. Paris. Sieber. 4 Stb. [B. M. Berlin K. H.

6 Trios pour 2 V. et B. Paris. 3 Stb.

Q Trios for 2 V. & a Thor. ß. op. 4. London, fol. [br. Mus.

6 Senates ä V. seul et B. oe. 1. Paris, fol. [br.Mus. Paris Nat.

6 Senates ä V. seul et B. oe. 3. Paris, l'auteur. fol. [Dresd. Mus.

1 Divertimento in Gaet. Pugnani's 6 Divertim., London.

Im br. Mus. im Einzeldruck 2 Gesge.

Die Kgl. Ilausbibl. zu Berlin besitzt im Ms: 2 Sinfonien in C. u. Es. 1791, Stb.

1 Ouvertüre, der 1. Satz gleich der 2. Sinfonie in Es. 12 u. 4 Quartette in Stb. 1 Duetto in G. für V. u. Vcl.

1 Konzert in D. für V. u. Vcl., Violon- cello von J. P. Diiport der Aeltere. Stb.

Vacliter, Jaliob, ein Organist zu Znaim in Mähren von c. 1723 bis 1782, stand in dem Rufe eines tüchtigen Orgelspielers und Kom- ponisten (Walther. Dlabacz).

Vacqueras (Vagueras, Vaque- ras), Bertraiidus (Bernardus), alias de brassia, von 1483 1507 päpstl.

Vade.

19

Vaet.

Sänger (Viertel]. 3, 242). Wahr- scheinlich ist der Bertrandus, Sänger am St. Peter in Eom von 1481 82 derselbe, er ist dort als Coutrabassist bez.

Im br. Mus., Ms. 238 (12532) in John Immyns' Pai"t. S. 63: Domine, non secun- dum.

In Petrucci's Samiwke. 1501a u. 1503 zwei Gesänge (Eitner 1).

In der CapeUa sistina zu Eom in Mss., Cod. 49: Missa super 0 bon du ceur, 4 voc. Missa sup. lomme arme 4 voc. Cod. 51 (von 1471—84 geschrieben): 2 Credo zu 5 und 4 Stini. Cod. 35: Ave regina coelorum 4 (6) voc. Do- mine non secundum 2 voc, 2. p. Dne. ne memineris 2 v., 3. pars Adjuva nos 4 voc. Cod. 63, Apertis thesauris (Rex fallax), 2. p. Post nam steUa, 5 voc.

Yacle, . . . ein zu Paris in der Mitte des 18. Jhs. lebender Kom- ponist komischer Opern. Der An- tiquar Rosenthal besafs einst die Oper:

Le Troc. Opera comique (Text von A. Foubonne). Parodie des trocqueurs. Paris. Part. 60 S.

Beim Autirjuar Mai fand ich ein Sam- melwerk der Texte seiner Operetten, doch befinden sich nur am Ende jeder Ope- rette einige einstim. Airs, Rondes und Vaudevüle, betitelt:

Oeuvre de M. Vade, ou recueil des opera- comique & parodies qu'il a donnes depuis quelques annees; Avec les Airs, Rondes & Vaudevilie notes, & autres ouvrages du meme Auteur. A ia Haye 1771 Pierre Gosse. 2 voll. kl. 80. Ent- halten die Operetten: 1. La fileuse, pa- rodie d'omphale, repres. 8/3 1752. 1 S. Melodien im Stich, sonst nui' der Text, ■wie bei den folgenden. 2. Le poirier, op.-com., repres. sur le theätre de la Foire St. Laurent, 7/8 1752, ohne Musik. 3. Les troqueurs en 1 acte, repres. ib. 30/7 1753. 19 S. Melodien. 4. Le trom- peur trompe, ou la recontre imprevue, op.-com. en 1 act. repres. 18/2 1755. 6 Seit. Melod. 5. Recueil note de Chan- sons, zu jedem Gedichte die Melodie, 16 Nrn. 6. II etoit tems. parod. de l'acte d'ixion, dans le Ballet des Elemens, repres. 28/6 1754. 4 Melod. 7. La nouvelle bastienne, op.-com. en 1 acte, suivie du divertissement de la fontaine de Jouvence, repres, sur le l'ieät. de l'op.-cora. 17/9

1754. 8 Seit. Airs u. 1 Duo. 8. La fon- taine de jouvence, ballet nouveau, de la Composition de M. Noverre, maitre des Ballets de l'opera-com., repres. 16 9 1754. 10 S. Melod., dabei 1 Duett. [In B. Lpz. 3 voU.

Vader, Christoph, aus Flens- burg, wird 1611 als Organist auf Probezeit an der Marienkirche in Danzig angenommen und 1612 entlassen (Döring 200).

Yado, Juan del, ein Violinist der spanischen Hofkapelle des 17. Jhs., ist

im Ms. 133 (2872) der B. M. mit dem Duo, Villancico: Estribillo, No te escuses zagala, Copulus: Que muclio bella zagalla, 6 Stroph. für- C. A. u. Bc. vertreten. Die Komposition ist wenig wert.

Vaena, Alonso de, Sänger der Königin Isabella zu Sevilla um 1490 (Straeten 7, 104).

Yaet, Jacobus, aus Flandern, wie es auf dem Titel seines Druck- werkes heilst. Der Pensionäre zu Ypre um 1499 muss ein anderer sein (Straeten 1, 120), denn die früheste Nachricht über obigen er- hält man erst im Jahre 1562, wo er sich Musikdirektor des Königs von Böhmen nennt; von hier kam er an den Ksl. Hof nach Wien als oberster Kapellmeister vom 1. Dez. 1564 bis zu seinem Tode am 8. Jan. 1567 mit monatl. 30 Gld. Gehalt (Köchel 1). Haemus nennt ihn in einem Gedichte auf V.'s Tod: Jakobus Vasius, archiphonas- cus Kaiser Maximilian's (Straeten 1, 119 teilt es mit). Regnart kom- ponierte auf seinen Tod eine Trauer- motette (gedr. im Samiwke. 1568). lieber seine Jugendzeit weifs man bis jetzt nichts. Von seinen Wer- ken sind bekannt:

. . . Modulationes 5 et 6 vocum (vulgo Motecta) nuncupatae, Sereniss. Bohemiae ßegis, Musicorum modulaminum, Rectoris celeberrimi. Lib. 2 . . . Ven. 1562 Ant. Gardanus. 6 Stb. qu4". 21 Mot. [B. A.

2*

Taet.

20

Yal.

B. B. Das br. Mus. besitzt lib. 1. und 2. ; von 1562 aber nur den Bassus. ,

. . . Sex Vocum. | Canon: | Sancte Petre \ ora pro uobis etc. 1 Pergamentbl. in gr. fol. Unten: Viennae Austriae ex offi- cina typogr. Raphaelis Hofhalter. [Hofb. Wien, siehe Schmid's Petracci 215.

63 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1) und in Gerlach's Samlwk. von 1567 drei Gesänge.

In 3Iss.

B. B. Z 15, Chorb. des 16. Jhs. Nr. 1, Missa 6 voc. super Ego flos campi. Z25, Chorb. des 16. Jhs. fo. 227: Eter- num dona eis 5 voc. Z 18. Part, von 1599 S. 9 0 quam gloriosum est 4 voc.

B. A., Ms. 21 d. Chorb. des 16. Jhs. Missa 6 voc. super Carmen: Tytire tu Patule.

B. Br. 21 lat. Gesge., darunter 2 Messen (s. Kat)

Dresd. Ms. B276, 3: Te Deum laud. 8 voc.

LorenzkircJie in Nürnberg Cod. 227 zwei Missae : Quodlibetica u. Si me tenes,

5 u. 6 voc.

B. L., Ms. 7, 2: Domine Hyssopo 5 voc.

Dresd. Mus., Da 48, S. 125, P: Heu mihi Domine 4 voc. S. 19: Rex Baby- Ion, 2. p. Tu me rex 5 voc.

B. M. Ms. 16: Missa sup. Dissimulare

6 voc. 8 Magnific. 4 voc. 1565, Chorb. fast durch scharfen Tiatenstoff zerfressen. Ms. 74, mit Jacobus Faet gez. 2 Hymni Ms. 127 und 132. 16 Motetten, dabei ein Te Deum, Ms. 207. 132, I. III.

5 Mot. in moderner P. und in Chorb.

B. Proske: Missa sup. Tityre tu patulae

6 voc. Ms. 894 von 1569 und Ms. 959 von 1554 Stb. 8 Magnificat 4 voc. Ms. 922. De extreme judicio 4 voc. Ms. Nr. 204. 6 Mot. in alten Hds. siehe Kat. A IV. Ms. 786, 7 Stb., Ten. fehlt, 1 Gesg.

B. Zw. Nr. 742, 6 Stb., T2. fehlt, Missa sup: Si nie tenes 6 voc.

Hofb. Wien: 4 Missae super Ego flos campi, 6 voc. fo. 61 ; super Dissimulare, 6 voc. fo. 92; super Tityre tu patule 6 voc. fo 176; super Jay mis mon cueur 8 v. (Agnus fehlt) fo. 254. Ms. 15950. Chorb. Dum steteritis, 5 v. c. 2. p. Ms. 19189, 17. Chorb. des 17. Jhs. Ms. 15613, 29: Ave salus muudi 4 voc. Ms. 18828, 31: Vitamque faciunt, nur Cantus. Ms. 19280: Canon 6 voc. Iratus Petrus Paulo contrarius exit.

In neuen Partiturausg von Commer, siehe Eitner 2: 20 Motetten.

Vagidus, LiidoYicus, de Burgos, 1526 Sänger an St. Peter in Rom (Viertel]. 3, 263).

Vagiie, . . . geb. zu Marseille, liefs sich in Paris nieder, wo er Musikunterricht erteilte und gab heraus:

L'art apprendre la musique, expose d'une maniere uouvelle et intelligible, par une suite de le^ons qui se servent suc- civement de preparation. Paris 1733, fol. 32 S. grav. mit Vorwort. 2. Ausg: Paris 1750 (Fetis).

Vagueras, siehe Vacqueras. Vailero, Roberto,

ist in Costantini's Samlwk. von 1616 mit einer Motette vertreten (Eitner 1). Ferner 1 Litanei zu 4 Stim. in Greg. Allegri's Concertiui a 2—4 voci 1619.

Vaillant, A . . ., lebte im An- fange des 18. Jhs. als Musiker an der bischöfl. Kapelle zu Yalen- ciennes. Pougin führt die Kom- positionen an:

Les plaisirs de Marimont, Pastorale en 1 acte, 1708. Le retour des plaisirs, opera en 1 acte, 1719.

Vaillaiit,Pierre-3Iarie-Gfal)rieI,

geb. 19. Juni 1778 zu Paris, er- lernte in seiner Jugend mehrere Instrumente, besonders die Yioline, trat als Chorist ins italienische Theater und 1817 als Tenorist in die Kgl. Kapelle. 1830 veilor er durch die Revolution letzteres Amt und zog sich zurück, zahlreiche Werke für allerlei Instrumente arrangierend, die sämtlich bei P. Petit in Paris erschienen. Fetis bezeichnet seine Arrangements als wertlos.

Im Ms. hinterliefs er Solfeggien und eine theoretische Abhandlung (Fetis). Becker 1 zeigt von ihm 4 Methoden für Flöte, Flageolet, Clarinette und Viohne an, die bei Boieldieu jun. in Paris er- .schienen. Im Cons. zu Mailand ein lautuin ergo pour trio (3 stim.) ou choeur avec acc. d'orgue. Paris, Nicou-Choron et Canaux.

VaissoM, siehe Vissone. Val, siehe Diival.

Yala.

21

Yalderravano.

Vala, de (Ya=i:=^:).

Im Codex 2216 der Universitäts-Bibl. zu Bologna pag. 18 eiu Gloria, 3 voc. S. 63 ein 0 Tonia didime, 3 voc. S. 105: Pour aniour de Ja rosette und S. 110: Ä vous me recumant. Der Codex ist um 1423 geschrieben.

Valabrt^j^ue.FerdiiiaiKl-Aiidr^.

geb. um 1777 zu Paris, gest. im Lazaretli nahe bei Florenz um 1835. Ging zum Militär, machte mehrere Feldzüge mit, lernte in Lissabon die Sängerin Madame Catalani kennen und wurde ihr Ehegemahl, nahm 1807 den Abschied und ging mit ihr nach England. Xach dem Falissement des italienischen The- aters in London, an dem er stark beteiligt war, schrieb er eine Ab- handlung zu seiner Verteidigung: Etat du theätre royal italien depuis la direction de Mme. Catalani (ohne Namen). Paris, Jan. 1818. 8». 16 S. fBriissel 3875.

Yalasco, Pero Ruys de, Sänger am Hofe der Königin Isabella zu Sevilla um 1490 (Straeten 7, 104).

Valcainpi, Curtio, bez. sich 1602 mit Chordirektor an der Kirche Felicia in Foligno (röm. Provinz). Er ist

in Samlwken. aus den Jahren 1606 a, 1611 und 1621 durch 17 Motetten zu 6 8 Stirn, bekannt, von denen sich 12 in Part, in der ßibl. Leipzig im Ms. be- finden. — In der B. B., Ms. Peitsch 110, Part. fol. 305: Der Mensch vom "Weibe geboren, 6 voc. In B. L. 9 Motetten zu 2, 5, 6 u. 8 Stim. im Ms. Eine Samlg. Motetten im Druck besitzt die B. B., doch nur die Quinta vox, betitelt: Sacranim cantionum quae vulgo Motecta appellantur Senis uocibus concinnatur, A... Lib. 1. Yen. 1602 Amadino. 4». 24 lat. Gesge. zu 6, 1 zu 7 und 2 zu 8 Stim. [B. B: 5 a.

Yalckenljoiir^,Jelian de, Sänger um 1541 im Dienste Karl V., Doku- ment im Straeten 7, 330.

Yalderrayano , Enriquez de,

ein spanischer Musiker zu Pena- cerrada bei Victoria geb., bez. sich

1547 mit „Dirigido al Illustriss. senor Don Francisco di Qunigo Conte de Miranda". Er ist bekannt durch ein Werk über die Chitarra mit zahlreichen Tonsätzen im Ar- rangement. Die mir vorliegenden Titelkopien der verschiedenen öffentlichen Bibliotheken variieren so mannigfach, auch mit Fetis Titelangabe, dass ich den Titel des Kataloges aus Modena wähle, der mir der beste zu sein scheint:

Libro de musica de Vihuela, iatitulado Silva de .sirenas. En el quäl se hallara toda diuersidad de musica. Am Ende : Valladolid Pincia . . . por Franc. Fernan- dez de Cordova impresor 1574. fol.

Schmid im Petrucci S. 305 schreibt:

Musis dicatum. Libro Uamado Silua de Sirenas. Compuesto por el excelente musico Anriquez de Ualderauano. Dirigido al ilustrissirao sennor don Francisco de Qunniga conde de Miranda . . . 1547. Am Ende: A gloria y a la banpa de su glo- riosa madre . . . Fue impresso en la muy insigne y noble villa de Valladolid Pmcia otro tiempo lla.mada. Por Francisco Fer- nandez de Cordova impresor . . . 1574. 4". Register (Signatur) a— o und CIIII bez. Bll. Schmid fügt dem noch Mancher- lei hinzu. Fetis druckt den Titel nach Schmid mit Abkürzungen und einigen Druckfehlern ab. Sollte man nicht glau- ben, wenn man diese beiden mitgeteilten Titel vergleicht, dass es sich um zwei verschiedene Werke handelt und doch, vergleicht man die Inhaltsangabe, so sieht man, dass es ein und dasselbe Werk ist. Die Vihuela halten die Einen für eine Viola, Andere für eine Chitarra. Yalder- ravano arrangiert nun meiner Ansicht für die Chitarra (denn für die Viola be- düi-fte er ein Begleitungs-Insti-ument) mehrstim. Gesänge von: Adriano (Wil- laert), Anrriquez (Yalderravano), Archa- delt, Bauldoin, Francesco Milanese. Gon- bert (?), Jaquet, Josquin, Ivanvazquez, Layole, Loyset, Lupus, Morales, Mouton, Ortiz, Pieton, Vinc. Ruffo, Sepulveda, Juan Yasquez, Verdelot u. Incerti. [flofb. Wien. Modena. öffentl. B. zu Madrid. (Straeten 8, 445.) br. Mus. Titel wie in Modena.

Fetis führt noch ein 2. Werk an: Tratado de cifra nueva para tecla, arpa y vihuela, canto-Uano, de organo y c(mtra- punto; Alcala 1557 Henares. Schreibt

Valdis.

22

Valentine, John.

aber dasselbe "Werk aucli Läiis Vene- gas zu.

Valdis, Nikolaus, diente um ] 643 in der Warschauer Hof- kapelle.

Scacchi teilt in seinem Cribrani 1643 S. 224 einen Kanon mit.

Talent, Adrian,

ist im Samlwk. 1588 b mit 3 Motetten vertreten (Eitner 1).

Talente, Antonio, Cieco, ein blinder neapolitanischer Organist im 16. Jh., gab heraus:

Versi spirituali supra tutte le note, con diversi Cauoni spartiti per sonar, ne gli organi, Messe, Vespere, et altri officii divini. Di , . . Cieco, Lib. 2 . . . Napoli 1580 Eredi di Mattio Cancer. 1 vol. 4«. 109 S. 43 vierstim. Gesge. in Part, ohne Text mit Taktstrichen. [R. C. of Mus.

Talente, Don Luca, ist

in Scip. Lacorcia's 2. lib. Madr. 5 v. 1616 mit: „Deh filli, aniraa mia" ver- treten.

Talente, Saverio, ein Neapoli- taner aus dem 18.— 19. Jb. Fetis sagt: er machte seine Studien im Conservatorium della Pietä, doch wird er von Florimo nicht erwähnt, dagegen war er nach Florimo Lehrer am Conservatorio S. Maria di Loreto um 1769. Ferner sagt Fetis, dass er Kapellmeister an der Kirche S. Francesco Saverio und später am Conservatorium S. Pietro a Majella war. Die Bibl. des Kgl. Conservat. zu Neapel soll nach

Fetis besitzen:

Improperi a 4 voci pel venerdi santo. Messa a 4 v. e ström. Tratti delle tre profezie del sabato santo. Vespere de Sabato Santo a 4 v. col Bc. Credo 4 voci c. org. Oratorio per il S. Na- tale a piü voci e piü ström. Essercicii di Solfeg. a 4 voci. Die Solfeggi per Basso erschienen in 2 Heften in Mailand bei Ricordi [Dresd.]. Alb. Cohn besafs 1886: Introduzione al Canto, ossia Lezioni pei sbalzi. Ms. fol. 24 Ell. In der Münchener alten Ilofkapelle befinden sich unter ,,Valenti'' 1 Miserere 2 T. IB. con org. 1 Tantum ergo ebenso und 1 Fange lingua. Ob damit der obige ge- meint, ist fraglich. Sehr reichhaltig ist

die Bibl. des Conserv. in Mailand ver- treten: 5 Messen zu 3 und 4 Stim. mit Orch., eine von 1797, 4 im Autogr. P. 3 Messenteile im Autogr. 3 Psal- men in P. u. Stb. einer im Autogr. 1 Magnif., 1 Miserere, 1 Motette, 1 Passio Dominica Palmarum, 2 Te Deum, 1 Kan- tate: La Primavera für 4 Stim. 2 V. 2 Tromp. B., 2 Sinfonien in Stb., 33 Solfegg., 4 Duette, 8 Soli im Autogr., 3 geistl. Duette. 4 voll. Solfeggien, 2 theoretische Werke und Partimenti für Klav. Alle Werke im Ms. für Chor und Instr. in P. mit Ausschluss der letztgenannten.

In der Hofb. Wien unter Valenti eine Me.ssa per Ten. e B. con org. Ms. 16223, P.

In B. B., Grasn. Autogr. 1 Passio Dni. a voce c. Bc. 2 Bll.

Talenti, Nicolo, aus Florenz, lebte um 1773 und war ein Schüler Fat. Martini's.

Im Liceo mus. zu Bologna, in einem hds. Samlwk. zur Zeit Martini geschrieben, S. 56 in P: 1. Deposiüt potentes. 2. Do- minus a dextris tuis. 3. Amen zu 3 u. 4 Stim. in Fugenform. Ebendort im Kata- Idge 2, 321 im Ms. ein Nisi Dominus, Salmo a 2 voci c. Violini. P. qufol. In einer Samlg. Klavierstücke Bl. 38 1 So- nate von Valenti. In der Bibl. der Acca- demia filarm. zu Bologna im Ms. eine Antifona und zwei Pugen.

Unter N. Valenti besitzt die Hofbibl. in Darmst. ein „Cembalo Concerto" und Concerto per Cembalo oblig. c. V. e B. Ms. P.

Valentin, Arnold, wurde 1612 als Altist und Musikus an der Hof- kapelle in Dresden angestellt (s. Staatsarchiv, Reg. p. 37 unter A.).

Talentin , Jacques , Kapell- sänger am Hofe Philipp des Schönen um 1496—1505 (Strae- ten Vn, 108 ff.).

Talentine at Roma, siehe unter Robert Talentini.

Talentine, John, ist nur durch englische Drucke bekannt, scheint daher dort ansässig gewesen zu sein und von Geburt ein Italiener. Seine Lebenszeit fällt in das letzte Viertel des 18. Jhs. Im british Museum befinden sich folgende Druckwerke :

Valentini, Carlo.

23

Valentini, Giov. I.

Elements of pracHcal harmony, or what is generally called thorougli base. London (1834). 8".

30 Psalm tunes in 4 pts. with sym- phon . . . op. 7. London, for the author by Longmau & Broderi]). qu8''.

An ode on the birthday of the mar- quess of Granby. (Lond. 17G8.) fol.

Epithalamium in the tragedie of Isa- bella . . . London, fol.

Englische Einzeldrucke von Songs.

8 easy Svmphonies for 2 V. 2 Hautb. or germ. K 2 fr. horas, a T. & Th. B. with soIos for the differ. iustr. op. 6. London c. 1785. fol.

16 marches & minuetts in 8 pts. op. 8. Leicester (1788). qu4<'.

Yaleiitini, Carlo,

bekannt durch ein Ave regina im Samlwk. 1647 (Eitner 1).

Valentini, Domenico, ein Prie- ster und Oratorienkomponist aus Liicca, geb. 1740. In Venedig wurde ,.La morte di Abele" auf- geführt (Nerici 276 nach Allacci).

Valentini, Gioranni I., Fetis hält ihn für einen Römer. In den Drucken V.'s nennt er nirgends seinen Geburtsort, dagegen von 1617 ab Organist des Erzherzogs Karl von Oesterreich in Grätz in Steiermark, von 1619 ab Or- ganist des Königs von Ungarn und Böhmen und 1621 Organist des Kaisers Ferdinand IL (in Wien), ebenso 1625. Köchel 1 verz. ihn von 1619 als Hoforganist, von 1629 oder 1630 bis April 1649 als zwei- ten Kapellmeister mit 360 Gid. Ge- halt und von 1637 (sie?) bis zu seinem Tode im April 1649 als ersten Kapellmeister am Ksl. HoEe in Wien mit 1760 Gld. Gehalt. Bertolotti 99 teilt einen Brief von ihm vom 5/3 1622 mit. Ein von ihm gedichtetes Sonett in Tarq. Merula's Satiro e Corisca 1026 bezeichnet ihn auch als Ksl. Kapell- meister. Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Missae concertatae Joannis . . . Quatuor Sex Et Octo Vocvni Vna cum Ballo ad

Organum. Nunc primum in lucem . . . (dedic. Erzherzog Karl von Oesterreich). Yen. 1617 .Tac. Vincentius. 9 Stb. 4°. 4 Messen. [B. M: B2. fehlt.

Missae quatuor partim octonis partim duodenis vocibus Yna cum Basso gen. ad placitum . . . Yen. 1621 Alex. Yincen- tius. 13 Stb. für 3 Chöre und Bo. 4».

4 Messen. [B. M. Kremsmünster. Bo- logna.

Messa, Magnificat et Jubilate Deo ä 7 chori concertati con le Trombe di . . . Yienna 1621 Math. Formica. [Stockholm: Ten. 2. chori und die Trombe.

Salmi, Hinni, Magnificat, Antiphonae, Falsi bordoni et Motetti concertati ä 1, 2, 3 & 4 voci . . . Yen. 1618. [Krems- münster.

Sacri concei-ti a 2, 3, 4 et 5 voci. Con il Bc. ... Yenetia 1625 Alles. Yincenti.

5 Stb. 40. 21 Nrn. [B. B. komplett.

Musiche concertate con voci, & istro- menti a 6, 7. 8, 9, & 10. Con Bc. Di . . . Yen. 1619 Magni. 10 Stb. 4«. 10 Nrn. Dedic. in Wien 15/7 gez. [B. B: A. Bc. br. Mus. fehlen 6 a. 9 a.

Musiche a 2 voci di . . . Yen. 1622 Ales. Yincenti. 1 vol. fol. 68 S. 10 Ge- sänge. [Bologna.

Musiche di camera lib. 4 ä 2, 3, 4, 5

6 6 voci, parte concertate con voci sole, & parte con voci, & instrumenti; neUe quali si contengono Madrigaü, & altri vai'ie compositioni, di . . . Yen. 1621 Ales. Yincenti. 8 Stb. 4°. 15 Gesge. [Bologna. Modena: C 6 a. B. per li Chi- tarroni und Bc.

II 5. lib. de Madrigali diviso in 3 parti, nella prima si contengono Madr. ä 3 con- certati con l'istrom., nella 2 a Scherzi k 6 concertati con l'istrom., nella 3a Madr. a 6 per cantarsi senza istrom. Di . . . Yen. 1625 Ales. Yincenti. 7 Stb. ? 4P. 18 Gesge. [B. B:A. Bc. B. K:6a.

In Mss.

Yesperae integrae 4 voc. [B. K. Ebd. In te Dne. spera^^, Basso solo et Yiola di Gamba.

In B. B., Ms. 123 : QuegU occhi, Cava- tina per il Sopr. c. ström. P.

In B. Br. 6 lat. Gesänge, daranter 2 Messen und 1 Magnificat, 1 deutscher Gesang und 1 Sonata (s. Kat.).

In ß. Proske, Ms. 500: Yenite gentes, voce sola. Ms. 968: 2 Salve regina a 3 und 3 andere Gesänge. Ms. 991 einige Gesänge.

In Kremsmünster, Ms, von Lechler,

Valentini, Giov. IL

24

Valentini, Giuseppe.

enthält in Bd'. 4 u. 5 Messen und andere Kompositionen.

In B. Kassel 4 Sonaten a 5 eSt 4, fol. 60, für 2 V. 2 Viole, 1 Violone (dieselben sind aber wahrscheinlich von Giuseffo Valentini).

In Upsala: Cantate gentes in conspectu a 7 voc. et 7 ström. Bc. in Stb. fol.

In Bonometti's Parnassus 1615 eine Mot. für 1 Stirn., 2 zu 2 und 2 zu 3 Stim.

In Hofbibl. Wien, Ms. 16206, 1 vol. in fol: Vesperae triplices. Primae domini- cales voce sola cum capella, reliquae una cum Completorio, Antiphonis, Litanijs lauretanis B. V. etc. 8 vocum choro pleno, authore . . . geschrieben 1667 von Georg. Moser. 40 Gesge. , siehe den Hds.-Kat.

Ms. 19421 ein Chorbuch 1648 von Moser kopiert, enthält 11 geistl. Gesge. zu 4 Stim., denen eine Instrumental- Sonate vorangeht.

In Tarq. Merula's Satire 1626 befindet sich ein Sonett von V.

Valentini, Griovanni II., lebte in der 2ten Hälfte des 18. Jhs. und verz. die Lexika eine Anzahl Opern, die von 1780 bis 1788 reichen und in Mailand, Parma, Pesaro und Cremona gegeben

wurden.

Das Textbuch zur Oper Le nozze in contrasto, Milano 1780, befindet sich in Rom Ceoilia und Turin im Opernarchiv.

Zu La statua matematica, Turino 1783, Textb. in Turin.

Die Oper „Le nozze in contrasto", Opera buffa, 1780, Ms. P. in der Hofbibl. Darmst. Dresd. Mus. Ms. 849 P. u. Stb. in fol.

Yalentini, Oiovanni Carlo,

Canonico di Rieti um 1647, Schü- ler von Cecchelli, wie es im Sam- melwerke von Florido, Floridus Modulorum hortus 1647 heilst. Dort als vorletzte Nr. ein Ave regina coelorum a 3 voci.

Valentini, Oiiilio, ein Theo- retiker des 16. Jhs.

Im Liceo mus. zu Bologna im Autogr. : Regole di Contrappunto. 40. 29 Bll.

Valentini, (xiuseppe, ein Violin- virtuose des 18. Jhs., geb. zu Flo- renz gegen 1680, da sein opus 1 die Jahreszahl 1701 trägt. Fetis sagt gegen 1690, was bisher gläubig

nachgesprochen wurde. Nur wenige seiner Drucke tragen eine Jahres- zahl, sowie eine Angabe seines Amtes; als Florentiner bez. er sich aber mehrfach. Sein erstes Werk erschien in Rom, doch soll er im Dienste des Grofsherzogs von Tos- cana gestanden haben. Vou seinen Werken kennt man:

(op. 1) Sinfonie a tre, cioe 2 V. e Vcl. col Basso per l'org., op. 1. Roma 1701 G. G. Komarek alla Fontana di Trevi. 4 Stb. [ß. B.

(12) Sinfonie ä 3, 2 V. e Vcl., op. 1. Amst., Roger. [Upsala 4 Stb, Paris Nat. br. Mus.

(op. 2) Bizzarerie per camera a 3. cioe

2 V. e Violone o Cembalo. London, Walsh.

3 Stb. [B.Wagener. Paris Nat. br. Mus. Im Kat. Reeves heifst es: 12 Sonatas or Solos for a flute with a Thor. Bass for the harpsich. o Vcl. London, op. 2. fol. Ist wahrscheinlich der Nachdruck von op. 4.

(op. 3) XIl. Fantasie a 2 V. e Violone 0 Cemb., op. 3. Edit. corrigee tres exacte- meut sur la Partition par E. Roger. Amst., Roger. 3 Stb. kl. fol. [Paris Nat. Hofb. "Wien. br. Mus.

(op. 4) Idee per camera a V. e Violone 0 Cemb. Edition tres exact. corrigee, op. 4. Amst., Est. Roger. 1 vol. 47 S. [B. B. B. Wagener. Dresd. Mus.

Im Kat. Reeves ist mit op. 4 gez: 6 Sonatas for 2 Violins. fol.

(op. 5) 12 Suonate a 3, due V. e Vcl. 0 Bc. op. 5. Amst. , Roger. 4 Stb. [B. Wagener. hr. Mus.

(op. 6) Concerti grossi (6), op. 6 lib. 1. Amst, Roger et Le Cene Nr. 182. 7 Stb. gr. fol. [B. Hbg. Paris Nat. Hofb.Wien.

Concerti grossi ... op. 7 , Lib. 2 (6 Concerti). Amst, Roger et Le Cene Nr. 183, 7 Stb. gr. fol. [B. Hbg. Paris Nat Hofb. Wien.

(op. 7) Concerti (12) grossi a 4, e 6 strumenti, cioe: a 2 e 4 V., Alto Viola e Vcl., con 2 V. e B. di ripieuo. op. 7. Bologna 1710 Marino Silvaui. 7 Stb. [B. B. B. M. Bologna.

(op. 8) Sonate da camera ä Violino e Vcl. 0 Cembalo, op. 8. Rom 1714. qufol. [Dresd. Mus.

Alletamenti per camera a Violmo, e Vcl. 0 Cirabalo, op. 8. Amst., Roger Nr. 412. 1 vol. fol. .51 S. 12 Alletam. [B. B. B. Hbg. Paris Nat.

1 Violinsolü mit Bc. in Rostock im Ms.

Valentin!, Michel Angelo.

25

Valentini, Roberto.

In Dresd. Mus. Mss. Cx. 1134 Sinfonia a Yiolino concertüto e 2 V. e B. Part. Cx. 1129—1133, 5 Concerti a V. cou- cert. c. VV. Ya. e B., auch a 2 V. concer- tati, auch mit Oboen, Trouip. u. Pauckeu.

In Hof b. Wien. Ms. 19099: 12 Sin- fonien in Part. 1789 kopiert.

Im Samlwk. Concerti 3 ein Konzert von V.

In Roger's 6 Concerti ä 5—6: 3 V. Nr. 417, 2 Concerti.

In Mich. Corrette's L'art de V. 1 Piece.

In Cartier's L'art de Violon ein Adagio.

In der Bibi. der Musikfr. in Wien eine Cantata: Nell'amorosa foco, per Sopr. e 2 V. col Bc. P.

Ohne Yornameu, eine Serenata in Sim- rock's Gesgen. mit Begl. der Guitarre. [B.B. B.M.

\aleiitiin, Mieliel Angelo, ein

Opernkomponist ans der Mitte des 18. Jhs., von dessen Opern sich einige Textbücher erhalten haben: Andromaca, Mailand 1755, Textbuch in Rom Cecilia. Solimano, Turino 1756, Textb. im Opernarchiv zu Turin. Das Conserv. zu Mailand besitzt im Ms. 4 Arien mit Streichquartett im Ms. in P. Im Ms. 345 des br. Mus., Saml-n-k. von Kant., Duett, u. Arien, dabei ein Mich. Ang. Yalentino.

Valentini, Pier Francesco,

geb. zn Rom in der 2ten Hälfte des 16. Jhs., gest. ebd. um 1654, Schüler Nanini's, zeichnete sich als ein gelehrter Musiker aus und ist bekannt durch:

Canone di Pier . . . Romano con le sue resolutioni in piü di duemilia modi a due, a tre, a quattro, et a cinque voci. Roma 1629 Masotti. fol. 155 S. in 2 Colon. [Bologna, Kat. 1, 326 Abdr. der Dedic. und an alle Studiosi. Cap. Jul. Titel def. Leo Liepm. besafs es 1888.

nios tuos misericordes oculos ad nos conuerte. Canone . . . con le sue Reso- lutioni in piu di Duemilia Modi . . . Roma 1629 Paolo Masotti. fol. [br. Mus.

Canone nel nodo di Salamone a nova- mente a sei voci con le sue resolutioni di ... Roma 1631 Paolo Masotti. 1 Bl. in fol. [Bologna, br. Mus.

Petri ... Canon Denis, Altis, super vocalibus. Romae 1645. 1 BL in gi'. fol. [Bologna.

Petri ... in Animas Purgatorij, Pro- priae, et nouae inuentionis Canon, quatuor

compositus subiectis, et 20 vocibus, 5 choris concinendus. Qui, vltra dictas 20 voces, et subiectis extendi, et amplificari potest. Romae 1045 typogr. Andr. Fei. [Bologna 1. c. Abdr. aus Antimo Liberati u. a. Siehe auch Seite 314/15.

Fetis verz. noch eine Favola „Le Miti-a" Roma 1654, ferner die Favola „La tras- \ formazione di Dafoe'', Roma 1654. Im Ms. soll er noch Motetten, Madrigali, Can- zouette u. a. seinen Erben zum Druck hinterlassen haben. Fetis verz. 16 AVerke. Nachweisbar ist nur noch:

. . . Madrigali a 5 voci con il Bc. se place. Musica, e pai-ole del Sigr. Pier . . . Lib. 2. Roma 1654 Yit. Mascardi. 6 Stb. 40. 10 Madr. Yon seinen Erben heraus- gegeben, die auch das 1. Buch heraus- gaben. [B. Haberl: T.

In Darmst. 2 Maguificat, 1. zu 5 Stim. mit 5 Insti-um., 2. zu 6 Stim. und 8 In- strum., Mss. Stb. Scheinen einer späteren Zeit anzugehören.

Talentini, Ranuzio, Sopranist an der Hofkapelle in Wien mit I 120 Gld. monatl, am 1. Apr. 1700 i angestellt (Köchel 1).

Valentini (Valentine), Roberto,

Ms. B. Upsala: 6 Concerti grossi ä 3, 2 Y. e B. ful. Duplikat.

Divertimento a 2 Flauti, dedic. al Gr. I Giov. Gastone, qu4". [beide in Florenz. j Unter Valentine at Roma, den der i Kat. des br. Mus. als Roberto V . . . bez., ' kenne ich noch folgende Werke: ! (op. 1) 12 Sonatas of 3 paiis for 2 V. & a B. with a Thorough B. for org., harps. or Arch Lute. London, Y'alsh & Hare. 2 Y. 1 Ycl. 1 B. [B. Wageuer. br. Mus.

(op. 2) 12 Sonatas or Solos für a Flute with a Thor. B. for the harps. or Bass Yiolin. London, Walsh. 34 S. 1 vol. fol. [B. Wagen er. br. Mus. In Rostock mit italienischem Titel. Yerlagsort fehlt nach dem Kataloge.

(op. 0) 12 Sonatas or Solos for a Flute (wie vorher). Ib. 37 S. [B. Wagener. br. Mus.

(op. 13) Sonatas (6) or Solos for a Flute with a Th. B. London, Walsh. 1 vol. 26 S. [B. Wagener.

Im Alessandri 89 wird ein Flötist Va- lentini ohne Yornamen verz., der 1714 in Rom lebte und 1731 in London auf- tauchte; jedenfalls ist dies der Valentine at Roma^ auch Roberto Valentini genannt. Unter Robert Valentine besitzt noch das br. Mus:

Valentini, Roberto.

26

Valerius, Adrianus.

6 setts of aires & a Chacoon for 2 FI. & a B. London, c. 1720. fol.

Seven Setts of Aires for 2 Fl. & a B. consisting of Preludes AUmands, Corants Sarabands Marches Minuets Gavotts and Jiggs . . . Op. 9. Lond., Walsh & Hare. Stb. fol.

Seven Setts (wie vorher), op. 10. Lond., Daniel Wright. Stb. fol. und Lond., Waish & Hare. Stb. fol.

12 Sonatas . . for a Fl. with a Th. B. (s. 1. c. 1701.) fol.

Solos for a flute, with a Th. B. op. 2. Lond. fol.

12 Sonate a Fl. solo col Bc. op. 3. Amst. fol.

6 Sonatas for 2 V. 2 Hob. or germ fl. with a Th. B. op. 4. Lond., Walsh & Hare. fol.

12 Sonatas for a Fl. with a Th. B. op. 5. Lond. fol.

12 Sonatas of 2 pts. for 2 Fl. op. 6. Lond. fol.

G Sonatas of 2 parts for 2 Fl. op. 7. Lond., Dan. Wright. Stb.

Sonatas for a Fl. with a Th. ß. op. 11. Lond. fol.

Sonatas for a germ. fl. with Th. B. Lond. fol.

6 Son. for 2 V. & a B. op. 6. Lond.

6 Son. for 2 pts. for 2 V. op. 7. Lond.

Sonate per il Fl. trav. col B. che pos- sono servire p. Violine, Mandela et Oboe. Roma (1730). qufol.

In Rostock im Ms: Concerto per 2 Fl. trav., 2 V. Va. e B. Stb., fehlen die Streichinstr. Sonata con Fl. trav. ou Oboe e Cembalo, fol.

In Wolfenb. im Ms. 11 Flöten solos aus dem Anfange des 18. Jhs. mit Roberto Valentino gez.

Alfred Moffat gab bei Simroek in Ber- lin 2 Violinpiec. heraus.

Valentini und Valentino, ohne Vornamen, daher unbestimmbar, sind vertreten

im Ms. 22200 in B. B: Peccavi super uumenim, 7 voc. c. 2 V. 2 Violette, Org. 6 BU. in P. Ende des 17. bis Anfg. des 18. Jhs., gez. mit Valentini.

Eine Arie „Serbami, o cara". Ms. mit Valentino gez. [B. M.

Ein Peccavi super arenam maris a 12, 2 C. A. 2 T. 2 B. 4 Violette ed Org. Ms. P., gehört dem 17. Jh. an.

1 Menuet in Dd. f. KlaAaer in Ms. B. Kassel, Saralbd. qufol. Kat. S. 75, 14.

Valentino Ungaro, 1509 päpstl. Sänger. Im über conf ratern. des deutschen Campo Santo in Rom steht ein Valentimis., Canonic. Lovanien. (Löwen) Cantor Sti Dni. pape ein- getragen am 4. April 1509 (Vier- tel]. 8, 249 und Haberl Banst. 3 Reg. p. 124).

Valenza, T incenzio Scapita da,

Sänger am polnischen Hofe um 1643 (Mattheson 1, 72).

Valenzola, Pietro, ein Spanier

des 16. Jhs., bekleidete anfänglich

an der Akademie filarmonica zu

Verona einen Lehrerposten (Maestro)

und war um 1578 Sänger (Cantor)

am S. Marco zu Venedig (Titel

und Kat. Modena). Man kennt

von ihm

Madrigaü di P . . . V . . . Spagnolo, Can- tor ... in S. Marco, a 5 voci, con uno ä sei, et uno Dialogo a 8. Nouameiate . . . Lib. 1. Ven. 1578 A. Gardano. 5 Stb. qu40. 20 Gesge. [B. B. B. L. Verona S. f. br. Mus. Lincoln (Ch. L.) C. def. sonst kompl. Modena: A. B.

Valeri, Uaetano (Cajetan), ist wahrscheinlich derselbe, den Ger- ber 2 ohne Vornamen verz. und ihn als Komponisten und Cemba- listen zu Padua bez., der in seiner Jugend fürs Theater schrieb und für Instrumente und 1800, schon bejahrt, noch Kirchenmusik lieferte.

Die Musikfr. in Wien besitzen 1 Gloria a 4 voc. c. orch. Ms. 1818 in P. Auch die Bibl. Antoniana zu Padua besitzt Einiges von ihm, doch zeigt Tibaldiui's Arbeit weiter nichts als seinen Namen an.

In Bologna befinden sich: 12 Sonate per l'organo . . . edizione 4, op. 1. s. a. et s. 1., Kupferstich, fol.

Valerio, siehe Dorico (Dorich).

Valerius, Adrianus, aus Mid- delburg geb., bekleidete von 1606 bis zu seinem Tode am 27. Jan. 1625 den Posten eines Notars, dann eines Gerichtsschöppen zu Veere und dann noch einige Ehrenämter. Er gab heraus:

Valerius, Joh. J

27

Valla, Giorgio.

Nedev-Landtsclie Gedenclc-Clanclc. Kor- telick openbavende de voornaemste gc- schiedenisseo vau de seventhien Neder- lantscbe Provincien . . . 1625. Verciert niet verscheydene aerdige figuerlicke platen, eude stichtelijcke Rimen ende Liedekens, met aanwijzingeu ... De Liedekens gestelt op Musyck-noten . . . beueffeus de Tablaüier van de Luyt en de Cyther ... Tot Haerlem , vau den Autheur, -n-onende ter Veer in Zeeland. 1626. qu4«. 76 Nra. 4 BU. 296 S. [Amst. Brüssel 3676. br. Mus. B. Wa- gener. Beschreibg. u. Abdruck einiger Gedichte und Melodien in den Ausgaben der Amsterd. Musik -Gesellschaft Nr. II., Utrecht, Roothaan 1871. gr. 8°. 80 u. 27 Seit. Siehe auch M. f. M. 4 Beil. 29 (Eitner 2).

Valerius, Johannes J . . ., ist

bekannt durch einige Dissertationen: Dissertatio. De antiqua et medii aevi niusica. Upsala 1706. [Kopenhag.

Dissertatio Exercitiuni acaderaicum in- strumenta musica leviter delineans. Up- sala 1717. [ib.

Yalerne, B . . .

1798 erschienen von ihm 3 Trios pour 2 V. et B. op. 1. 1802 op. 19 (Anzeigen).

Valernes, siehe Bernardy. Valernes, E... J... Bern...,

fils, ein Musiker zu Paris am Ende

des 18. Jhs.,

gab nach Gerber 2 im Jahre 1799 eine Ouvertüre en Sinfonie p. l'orch. oe. 11 in Paris heraus. Bekannt ist unter Va- lernes fils:

Concerto ä V. princip. 2 V. obl., 2 rip. 2 Hautb. et Vcl., les Cors ad lib. Oeuv. 3. Paris, M. Porro. 8 Stb. [B. M.

Yalesi, Fulgentio, aus Parma geb._, bez. sich 1611 als ,,Mouache San Ambrosiana". Man kennt von ihm :

II 1. lib. di Napolitane k 3 voci. Di . . Yen. 1587 G. Vincenti. 3 Stb. 4". 20 Nrn. [Hofb.Wien. B.K:T.B. B. B:C.

Canoui di piü sorti fatti sopra doi Canti fermi del 1. tuono a 3 6 voci. Milano 1611 Tini e Lomazzo. fol. 48 S. [B. Wagener.

In Luciuo's Concerti 1616: Yias tuas 2 V. Alta imniensa 4 voc.

Valet, Nicolas, siehe Tallet.

Yalet, Adrian, um 1625 Vio- linist au der Hofkapelle in London (Nagel 1, 40).

Valette de Montigni, ist bekannt durch:

Motets ä 1. 2, 3. voix, avec et sans insti-unients et basse - continue. Liv. 1. Paris 1711 C. Ballard. 1vol. fol. 119 S. graviert, [br. Mus.

Valette, Pierre, erhielt im März 1553 die durch Bourgeois' Abgang erledigte städtische Kantorstelle in Genf (M. f. M. 16, 21).

Valg-iilio, Carlo, geb. zu Brescia

um 1440, starb ebd. um 1498.

Sekretär des Kardinals Borgia, gab

Plutarch's Abhandlung über Musik

heraus :

Plutarchi Chaeronei philosophi histori- cique clarissimi opuscula . . . Yen. 1532 Sabio, sumptu Sessa. 8". (Fetis giebt den vollen Titel.) Jo. Cornarius gab das- selbe in Basel 1553 von Neuem heraus.

Valliadolid, Francisco de, Ka- pellmeister am erzbischöfl. Seminar zu Lissabon, geb. gegen 1640 zu Funchal, gest. 16. Juli 1700 zu Lissabon. Yasconcellos führt über 13 Kompositionen ohne Fundort an, die im Ms. existieren sollen.

Valkenburg, fl . . ., ein Pianist, der um 1787 zu Paris 2 Quatuors pour le Piano, V. Flute et Basse herausgab (Gerber 2).

Vall, Nicholas Du, um 1625 Mitglied der Kgl. Kapelle Karl I. von England (Hawkins 4, 370).

Valla, (riorgio, in Piacenza gegen 1450 gelo., gest. kurz vor i500 zu Venedig, studierte in Pavia, wurde zu Venedig Professor Humaniorum und praktizierte als Arzt. Er gab heraus:

Cleonidae Harmonicum introductorium interprete Georgio VaDa Placentino, L. Yi- truvii . . . Yen. 1497 Sim. Papieusis. fol. [Brüssel, br. Mus. Ferrara.

... De expetendis et fugieudis rebus. Yen. 1497, 1501 Aldum. gr. fol. [Bo- logna, Kat. 1, 262. C. P. Hofb. Wien. Im Becker 2, 19 Kapitel-Ueberschriften.

Boemus erwähnt ihn in seinem Ge- dichte von 1515 (s. d.) als Komponist von einer 4stim. Hymne (M. f. M. 5, 106).

Valla, Peregrino.

28

Valle, Guglielmo.

Valla, Peregrino (Pellegrino), gab heraus:

Psalmorum Davidis 8 vocibus, et Te Deum Liber 1. Ven. 1589 Vincenti. 8 Stb. 40. [Bologna: C2. Haberl in- konipl.

In Spirito Pratoueri's Madrigali 1587: Signor Quaudo. Questa novella ai;rora. Laura geutil, 4 voci. Er ist der Heraus- geber des Werkes.

Vallade, Johann Baptiste An- ton, war in der Mitte des 18. Jhs. zu Mendorf oder Mandorf (nächst Ingolstadt in Baiern) Organist^ wie er auf seinen Drucken angiebt. Man kennt von ihm:

Dreyfaches musicalisches Exercitium auf die Orgel, oder sieben Praeambula et Fugae nach dein heutigen goüt . . . Augs- burg 1755 J. J. Lotter. 14 S. [B. M. B, Wagener (von 1768?).

Der praeludierende Organist, oder neue und nach dem heutigen Gusto eingerich- tete Praeludien und Canzonen. 2 Theile Augsbg. 1757 Lotters sei. Erben. je 31 S. in fol. [B. B., auch im Ms. 22240. B. Wagener. Musikfr. Wien. Bibl. von Werra.

Musicalische Gemüths- Ergötzung, be- stehend in 16. Fugen auf die Orgel oder Ciavier. 2 Theile. Nürnbg. bey Joh. Ulr. Haffner Nr. 78. riufol. 2. Theil 18 S., der erste ist nicht bekannt. [B. B. B. Wagener. B. M. br. Mus.

Yallain, ... gab 1782 op. 1 eine Samlg. Airs choisies mit Gui- tarre heraus (Magazin).

Yallaperti (Vallaperta) , Giu- seppe, geb. zu Melzo bei Mailand den 18. März 1755, gest. um 1829 zu Mailand, liefs sich in Venedig als Pianist nieder, soll um 1789 in Dresden gelebt haben (weil Hilscher ein Konzert für Klavier herausgab?), schrieb 1790 für Parma eine Gelegenheitskantate und wurde um 1793 zum Kapell- meister in Aquila in den Abruzzen ernannt. Gerber 2 u. Fetis führen Oratorien u. andere Kirchengesänge summarisch an, auch einige Kla- vierwerke. Nachweisbar sind:

Christus factus est obediens a .3 voci c. org. und Domine Jesu Christe per Sopr. con Violini obl., coro ed orch. im Autogr. [Mss. im Conservator. zu Mailand.

3 Sonate per il Clavicembalo 0 Pfte. op. 1. Venetia per A. Zatta e figlio. [B. B.

Vallara, Francesco Maria, aus

Parma, Karmelitermönch in Man- tua, lebte daselbst noch 1733 (Titel). Er gab heraus:

Scuola corale nella quäle s'insegnano i foudamenti piu necessarii alla vera coguizioue del Canto gregoriauo composta dal Padre ... da Parma, Carmelitano della Cougregazione di Mantova . . . Mo- dena 1707 Ant. Capponi. 4". 4 und 198 Bll. 1 Taf. [B. B. Bologna. Fer- rara. Brüssel, br. Mus. Musikfr. Wien.

Teorico-prattico del canto gregor. dato alla luce dal Padre . . . Parma 1721 Rosati. 4". 140 S. [Bologna. Brüssel, br. Mus.

Primizie di Canto ferrao del . . . ristam- pate, corrette, e ridotte in miglior forma da lo stesso Autore . . . Parma 1724 Rosati. 40. 107 S. [Bologna. Brüssel. B. B. Glasgow, br. Mus. Ferrara.

Die er.ste Ausg. erschien in Modena 1700 bei Capponi in und besitzt sie Herr Majocchi in Piacenza und das br. Museum in London.

Selva di varie composizioni ecclesia- stiche in Canto fermo a un coro solo, e a due cori in coutrapuuto del . . . Parma 1733 G. Rosati. 4". 100 S. [Bologna.

Valle, Baldassare de, wurde

am 16. Nov. 1487 zum Organisten an S. Martine in Lucca gewählt und zugleich zum Rektor dell'altare di S. Regolo. Er trug auch den Namen Antonio. 1490 erhält er an Giovamd di Mickele Serantoni einen Stellvertreter (Nerici 43).

Valle, Guglielmo della, geb. gegen 1730 zu Siena, ein Franzis- kaner und General-Sekretär seines Ordens, mit Pater Martini be- freundet, schrieb auf dessen Tod

eine

Elogia del Padre Giamb. Martini . . . Letto il 24 novenibre 1784. Bologna 1784. 40. Wieder abgedr. in der Anto- logia romana t. 40 p. 190 ff und im Gior- nale de'letterati di Pisa t. 57 p. 279 ff. Ferner in Bossler's Correspondenz, Speyer

Valle, PieiTP.

29

Vallet.

1791 p. 217 ff. 1785 bereiste er die Klöster seines Ordens und schrieb in Neapel:

Memorie storiche del P. M. Gianib. Martini . . . Napoli 1785 nella stamperia Simoniana. 8". ir.2 S. [B. B. Brüssel. Bologna.

Fetis führt noch ein gröfseres Werk über die schönen Künste in 3 Bd. an.

Yalle, Pierre, Phonascus an der Kirche zu Grävelingen um 1643; gegen 1649 und 50 war er in Termonde in gleicher Thätig- keit (Straeten la, 34). In letz- terer Stadt war er aucli Mitglied des Kollegiums der hlg. Cäcilia und erhielt als Sänger am 18. April 1650 eine Gratifikation (ib. 1, 133).

Valle, Pietro della, geb. 2. April 1586 zu Rom. gest. ebd. 20. April 1652. Er bildete sich zum Mu- siker aus, ergriff aber dann die Militärkarriere, ging nach Spanien, dann nach Jerusalem, Konstan- tinopel, Aegypten, Syrien, Persien und diente dort in den Kriegen gegen die Türken. Am 28. März 1626 wurde er in Rom dem Papste ürban YIIl. vorgestellt, der ihn beauftragte, seine Reisen zu be- schreiben. Auch eine Abhandlung über die Musik sclu'ieb er, betitelt:

Della musica dell'etä nostra, de non e punto inferiore, anzi e migliore di quella dell'etä passata, al Signor Lelio Guidic- cioni (l(j4Ü). [B. ß.

In der Ausgabe von G. B. Doni's Wei'- ken, 1763 von Gori ediert, ist dieselbe im 2. Bde. p. 249 aufgenommen. Aus- züge im Burney. Eine vollständige deutsche Ueborsetzung von Chrvsander in der Allg. mus. Ztg. Lpz. 1868, Nr. 49—52. Die B. ß. besitzt auch eine deutsche Ueber- setzuug im Ms. theor. 4°. Nr. 12 u. 16: Von der Musik unseres Zeitalteis . . . von Peter von Valle, ein Schreiben an Lelio Guidiccioni.

In Einsiedeln im Ms. P. ein Dies irae 8 voc. 0. Sinfonie. 59 S. Credo 4 voc. Dixit 3 voc. Kyrie 3 voc. con orch. und in meiner Bibl. im Ms. Part. 2 Notturni a 3, k 2 V. e B.

Unter Pietro Valle befinden sich in der Bibl. Berlin, Ms. 138 ßecitativ und

Arie: Ah quäl s'apra, per Sopr. ed istrom. P. und in der kathol. Kirche zu Dresden: Larvae crudeles, Sopr. c. 2 V. Ob. Va. Corni, Org. Ms. P. u. Stb. Ob dies der obige ist, bleibt zweifelhaft. Ich halte ihn für einen Komponisten des 18. Jhs.

Fetis unter Della Valle und unter Valle, unter letzterem Artikel ist die Bio- graphie ausführlicher, so wie der ganze Artikel. Vierteljahrsschrift s. Generalreg.

Yallerius, Georgias L, Suder- mannus^ gab heraus:

I. N. J. Dissertatio graduaJis de an- tiqua & medii aevi Musica . . a. d. 21. Nov. Anno 1706 . . Upsaliae, tvpis "Werneria- nis. kl. 80. 4 Vorbll. 102 S. [B. B.

Tallet (Valet, Yale), Nicolas, ein Franzose, Verleger und Laute- nist in Amsterdam, von dem die Bouwst. 2, 157 aus dem Jahre 1614 ein Privilegium für die Nie- derlande mitteilen zum Drucke des „Secret des Muses". In der Tijd- schrift 5, 15 ff. eine Beschreibung des folgenden Lautenbuches, nebst anderem). Man kennt von ihm:

Kort Berecht inhoudende op wat ma- niere men dit tegenwoi'dig boeck genaemt Het Secret oft geheymeuisse der Musen wel ende sekerlyck gehebruycken sal, om daer door in körten tyd te geraken tot de wäre kennisse von de rechte haudelinge der Luvte. (Bl. 6 ein neuer Titel.) Amst. s. a. Nie. Vallet. qu4". 6 BU. 94 S. 3 Bll. Porträt, gew. Prinz von Oranien. Ein Lauten buch. S. 21 eine Komposition von Cl. Lejeune. Der Haupttitel lautet:

Seeretum Musarum, in quo vera et genuina testudmem dextre simul et prompte pulsandi ratio ad amussim pro- ponitur . . . 't Amst. 1615. qu4'J. [Wol- fenb.

Le secret des Muses. Paradisus musi- cus testudinis, in quo multae insignis et ante huuc diem inauditae Gallicae, Ger- maiiicae, Anglicae etc. cantiones, nee non varia preludia, Fantasie, Tripudia con- tenent.

Le second livre de tablatur de Luth . . . 2 pts. Amsterdam 1618 u. 1619. qufol. [br. Mus.

Piete royale, c'est a dire: Les 150 Pseaumes de David, accomod. pour jouer sur le Luth. Amst. 1620. qu40. [br. Mus.

21 Pseaumes de David, accomod. pour chanter & jouer du luth ensemble. Amst.

VaUet.

30

Vallo.

1619. fiiao. [br. Mus. und B. Wagener. B. B: 2 Exempl. von einander abweichend.

In der B. Wagener's lauten die Titel zum Teil etwas anders, sowie auch manche Jahreszahl etwas früher ist. Man könnte fast vermuten, dass es drei verschiedene Sammlungen betrifft:

Le secret des muses auquel est nayf- vement demonstree et a vraye maniere de bien . . . a sonner du Luth. Contenant

1. Aux tres sayes . . . 1615. 6 Ell. 94 S.

2. 21 Pseaumes de David . . . chanter et jouer du luth. 50 S.

3. Le 2. livre de la Tablature de Luth. 1616. 5 S. 3 Bll.

Dedic. dem Bürgermeister von Amster- dam Eschevius. Amsterdam, chez N. Vallet.

Die 21 Psalm. Amst. 1615 auch in der B. Bohn's in Breslau u. in Wolfeub. Dort lauten die Titel:

Een en twintich Psalmen Davids, ghe- stelt om te singhen ende speien ... 't Amsterd. 1615. 50 Seiten u. 2 Bll. in qu4ö. Die Singstim. mit Text in gewöhn- lichen Noten, die Lautenbegltg. in Tabu- latur. Het tweede Boeok van de Luyt- Tablatuer, ghenoemt het Gheheymenisse der Saug-Goddinnen. Inhoudende ver- scheyden schoone stucken, voor desen noch noyt ghehoort . . . Men vintse te coop by den Autheur, woonende t' Amster- dam, in den Nes, in den vergulden BvL 1616. 2 BU. 50 S. u. 1 Bl. in qu4''.

In der B. Br. befindet sich das 1. Buch obigen Werkes mit gleichem Titel wie in "Wolfenbüttel, jedoch ohne Jahreszahl. Hinter „proponitur" folgt noch Nicoiao Valletto auctore. In qu4'^ Titel gestoclien mit V.'s Portr. von 1615, unten ein 3stim. Eanon. 4 Bll. Buchdruck, die Dedikat. und das Privileguim enthaltend, darauf 3 gestochene Seiten mit „Petit discours'^ Jetzt folgt erst der obige Titel : Le Secret des Muses ... 94 S. mit 92 Pieceu, meist Tänzen.

Im Exemplar der Kgl. B. Berlin heifst es: Paradisus musicus testudinis. Le secret . . . Livr. 1. 2. Amst. 1618 Jans- sen. 2. liv. Amst. 1618 chez l'auteur.

Das Exempl. des Cons. xu Paris., von Weckerlin angezeigt, beginnt gleich mit ,,Le secret" . . . und dann Le 2. livre de tablature de Li;th. . . 1619, ohne Verlag.

Leo Liepm. teilt im Kat. 149 pag. 16 eine ausführliche Beschreibung mit, die zum Teil wieder variirt.

Apollinis süfse Leyer ... zu spielen auf der Violine und Bass. Amst. 1642 Janssen. [B. B: B,

Motets ä 1, 2 et 3 voix. Paris 1701 Ballard. [besafs einst Leo Liepm.

In Oxford Ch. Ch. ein 2stim. lustni- mentalsatz überschrieben: Tannelsen (?).

In der Kgl. Bibl. im Haag in Theodore Rodenburg's Gedichte, Amst. 1658, be- findet sich ein 5 stim. Gesang von N. Valet, betitelt Bruylofts Eer-gaef, aen d'Eer- samen, Vromen en Deugdlievenden Sr. Lucas van Valckenburgh (siehe Tijdschrift 6, 176 mit Abdruck des Gesanges).

y.allette, Pierre, wird im Mai 1553 als Säuger angestellt und geht nach 8 Monaten wieder ab. Er gab heraus:

Le second liure (de)s Pseaulmes (et) Sentences . . . Mises en musique en forme de Motetz, par diuers exoellens Musiciens. Tiers Liure. Ou sont contenues plusieurs anciennes que modernes, composees de diuers excellens Musiciens: desquelles auous change la verbe lubrique, en lettre spirituelle & chrestienne. Le tout ä quatre parties, & en quatre liures. Impr. Simon du Bosc, et Guillaume Gueroult 1555. qul6". Der Titel des 2. Buches vielfach verletzt, [br. Mus: Superius. Das 2. Buch enthält die Autornamen: Arcadelt, B. le Bei F. Gindron, C. Goudimel.

In dem Samlwke. Airs 1710 b befinden sich einige Airs von einem S})äteren VcUlctte.

Valletti, Francesco, um 1708 Viola da Braccio- Spieler in der herzogl. Kapelle in Yenedig mit 15 Duk. Gehalt (Caffi 2, 61).

Vallier, Antonio, 1593 Bassist an der Hofkapelle Philipp IL von Spanien (Straeten 8, 168).

Valliere, siehe La Valliere.

Vallis, Fr . . .,

im 9. Bande von Georg Schmitt's An- thologie de musique sacree in B. B. ein Gesang.

Vallo, Domenico, aus Neapel, studierte daselbst Jura, wandte sich aber der Musik zu und liefs sich wahrscheinlich als Musikiehrer in Neapel nieder. Futis bespricht das folgende angezeigte Werk und erklärt es für das beste in diesem Fache; es ist betitelt:

Compendio elementare di musica specu- lativo-pratica, Napoli 1804 Ang. Coda. S*^. 112 Seit. [Mailand Cons. Bologna.

Vallotti.

31

Vallotti.

Yallotti (Valotti), P. Francesco

Antonio, geb. 11. Juni 1697 zu Vercelli, sein Vater hiefs Gian Battista, die Mutter Margherita Bona, gest. 10. Jan. 1780 zu Padua. Schüler von Bissone unter dessen Direktion er Alumne im Seminar zu Vercelli war, studierte dann in Chamberv in Savojeu im Kloster Crest Theologie, ging dann nach Mailand, von da nach Padua uud legte sich besonders aufs Musik- studium, erhielt an der Basilica del Santo am 22. Dez. 1722 den Orga- nistenposten an der dritten Orgel. Am 31. Jan. 1730 an der Basilica den Kapellmeisterposten und ver- waltete denselben 50 Jahre (Busi 1, 297. 312 ff. Tebaldini 40 ff. mit Dokumenten, Briefen, Streitigkeiten und Auszügen aus seinem theo- retischen Werke, siehe das Keg.). Burney 1, 94 Urteil aus eigener Anschauung. Fr. Fanzago: Elogi di Gius. Tartini ... e del Padre Franc. Valotti. Padova 1792. [B.ß.] und nach Fetis: Orazione ne'fune- rali diR. P. . . Padua 1780. 4«. Luigi Ant. Sabbatini: Notizie sopra la vita e le opere di . . . Padova 1780. 8«. [B.B.] Von seinen Wer- ken sind nachweisbar:

Delhi scienza teorica, e pratica della moderna musica libro primo. Opera del P. F.,. Padova 1779 stamp. del Semi- nai'io, appr. Gio. Manfre. 4". 168 S. 7 Taf. [B. B. Dresd. B. M. B. Wage- uer. Brüssel. Bologua. Glasgow. Mu- sikfr. Wien. br. Mus. Mailand Cous.

Im Archiv Antoniaua zu Padua be- finden sich im Ms. nach Tebaldini 148 noch folgende A]-beiten:

Trattato teorico-pratico della musica . . . lib. 1 im Autogr. ; ist das veröffentlichte Wert von 1779. Dazu 2 autogr. Vor- arbeiten. — Trattato de'tuoni modali si ecclesiastici e corali . . . lib. 2. Lib. 3, che contiene gli prccetti che debbonsi sapere ed osservare per ben comporre. Dazu die Vorarbeiten im Autogr. Let- tere dirette P. Vallotti dal co. Gior-

dano Riccati .. vom Jan. 1735—1777, 45 Briefe. Folgen noch zahlreiche Briefe.

Von seinen geistlichen Kompositionen sind erst in der Neuzeit einige in P. er- schienen (siehe Eitner 2). Exemplare be- sitzen die B. B. B. M. Biüssel. Glas- gow. — Im Trattato sopra le fughe von L. A. Sabbatini, Ven. 1802 befinden sich 16 S. Tonsätze von V. Leo Liepm. besafs einst einen alten Druck, betitelt: Nel Giovedi Santo al sepolcro sepulto Do- mino, 4 voc. Padova 1763. In Pear- sall's Samlwk. ein Salve 8 voc, dasselbe auch in Löhle's Anleitung p. 72. Das Stift Einsiedeln besitzt von Pearsall 10 Samlwk. in P.

In Mss. befinden sich

In B. B. Ms. 71. 22 268. 22272: Salve regina 8 voc. P. Ms. 180, Responsorj per gli irfficj . . 4 voc. c. Bc. P. 22260 22274 sechs Kompositionen: Bea- tus vir 4 V. c. instr. Dd. P. Dies irae 4 V. c. instr. Gm. P. In exitu Israel 8 voc. c. instr. Cd. P. Laudate pueri 4 v. c. V. Va. ed org. Te Deum 4 voc. c. ström. 1773 1/11 in Berlin aufgeführt (auch im Instit. f. Kirchenmusik). Tran- site di S. Antonio 3 voc. (2 T. 1 B.) „Sanctus Dens". 17 226: Popule meus. Sepulto Domino 4 voc. P. Im Autogr: In convertendo Dominus 8 v. c. instr. P. Autogr. Grasn. 1 Motette a voce sola c. Strom, u. das Porträt. Ms. T 2, 12 lat. Gesge. T 179 ebenso, sowie T 58. 59. 95. 148. 155. In W 71 ein Salve regina 8 voc. P., auch in Dresd. Mus. M.s. A 129 jSTr. 3, in Berlin Singakrid., in Berlin Kircheninst. In letzterer B. noch ein Credo 4 voc. 2 Trombe, 2 V. Va. Bc. P. und das Te Deum, mit 1792 gez. Ms. Stb.

In Dresd. Mus. Ms. A403, 403 a-f: Si queris 8 v. col B. Salve reg. 8 v. col B. 30. Aug. 1739. Kyrie u. Christe 4 v. c. ström. Gloria, Credo, 2 Dies irae, Beatus vir, fugato, 4 voc. c. ström. P.

In B. M. Mss. Antenore. Cantata a voce sola c. slrom. „Figli quäl duol"' 4 Stb. Beatus vir 4 voc. c. instr., Pa- dova 1744. P. Credo 5 v. c. instr. 1739 P. Et in terra 4 v. c. org. P. 22 Fugae 4 voc. P. 11 Mot., P.salm., Antiphon, u. a. in P. und Chorb.

In Mustkfr. Wien: 2 Missae, 1. 4 voc. et instr. 2. p. T. B._ed org. P. 2 Dies irae 4 v. c. instr. ]v5G. P. Beatus vir 1744. Magnif. De profundis 1750. 3 Mise- rere von 1734. 1736. 1752. Kyrie f. Chor u. Orch. P. Vespera di morti. Si queris iniracula 8 voc. c. org. P. Popule meus 4 voc. c. org. 0 vos omnes ebenso in P.

Valls.

32

Vandalle.

Tn Padua, Archiv S. Antoniana: 119 lat. Gesänge, Messenteile, Introitus, Anti- fone, Salmi, Magnificat, Versetti, Inni, Responsorii, Litanie u. a. zu 1, 2, 3, 4 bis 8 Stini., meistens mit kleinem Orch. in P. Siehe das Verz. im Tebaldini S. 114 ff.

In Bologna im Ms. P. Kat. 2, 174: 1 Requiem, Introito della messa da morto 17.54, 4 voc. c. ström. 11 Messenteile, Offertorio, Sanctus etc. 8 voc. 1756. Se- pulto Domino 4 v. c. ström. P. Pange lingua 4 v. c. ström. 31/3 1765. Kat. 2, 321: 6 Psalmen zu 4 u. 8 Stirn, mit Instr. von 1752, 1744, 1735, 1743, 1733 und ein 0 vos omnes nel Venerdi Santo 1747.

In Dresd. Ms. B274, 10: Saive regina 8 voc.

In Hofb. Wien, Ms. 19085, 2 Kyrie, 1 Credu, Gloria und Magnificat ä 4 et 5 voci c. ström, et org.

Valls, Francisco, ein Spanier, geb. gegen 1665, gest. 1743 zu Barcelona, Presbyter und um 1716 Kapellmeister an Santa Iglesia, Kathedrale zu Barcelona (Titel u. Eslava). Man kennt von ihm eine Streitschrift, betitelt:

Respuesta del licenciado Fr. Valls, . . . a la censura de Don Joacbin Martinez orgauista . . . contra la defensa de la en- trada de el tiple segundo en el Miserere nobis della Missa. Scala Aretina. Barce- lona 1716 Figuerö. 4». 81 S. [Bologna.

Im Ms. Ripolles [B. Wagener] 14 Gesge., darunter eine Messe zu mehreren Stirn. mit Instrum. In der B. M. in Mss. Part: Missa 6 voc. c. orgauo. 1730.

Eslava veröffentliciit eine Motette zu 4 St. (Eitnei' 2).

Siebe auch Fetis Biogr.

yalmakere,A(li'iaii, 1559 Sänger a/d. spanischen Hofkapeile (Strae- ten 8, 25).

Valois, Pierre, ein Presbyter,

wird am 27. Mai 1572 als Magister

cantus et choralium an St. Sauveur

zu Brügge angestellt, ging aber am

3. Sept. 1572 wieder ab (Straeten

la, 55).

In der Hofbibl. Darmstadt ist unter „F(7/o^s" ein Alleluja laudate dominum, Canto solo con 2 V. Ms. Stb. angezeigt, welches aber einer späteren Zeit angehört.

Yalofti, Franc. Ant, s. Yallotti.

Yaloy, . . . ein Komponist des 18. Jhs.,

ist bekannt durch zwei Mss. der B. Berlin: Ms. 22220, Part. 2. Stück, Missa ä 9 e piü: 5 Instr. et 4 vocib. c. org. 12 Bll. Ms. 21206, P. S. 25: Ouver- türe de Mr. Valoj-, 4 lustrum.

Yaltellina, Carlo, ein noch unbekannter Opernkomponist aus dem Ende des 17. Jhs.,

schrieb einen Teil der Oper Arion, das Uebrige ist von Dionigi Erba (siehe Chry- sander, Händel 1, 174).

Yaltoii, Peter,

ist im Catch-Club 3 (Sibbald in Edin- burgh) im 2. Bde. mit einem Gesänge vertreten.

Yalvasensi, Lazaro, s. Lazaro.

Yaii, Yaiideii und Yauder sind nur dann unters Alphabet gestellt, wenn sie als ein Wort mit dem Eigennamen verbunden sind.

Vaiiarelli Homaiio, P-, ein Römer des 17. Jhs.,

ist in Franc. Maria Melvi's Cantiones sacrae 1650 mit 4 Motetten vertreten, Nr. 4. 14. 16. 18.

Vaiibruglie, Oeorge. Hawkins 5, 179 nennt ihn Vanbruch und weils über ihn nur zu sagen, dass er im Anfange des 18. Jhs. eine Samlg. Songs in London heraus- gab. Nachweisbar sind:

Mirth and Harmony, cousisting of vocal and instrumental musick, as Songs and Ariets. for 1 or 2 voices, and a Cantata ... London c. 1713. fol. |br. Mus. Glasgow. R. C. of Mus.

Modern Harmony; or, a desire to please, consisting of Songs and Ariettes for 1 and 2 voices, a Cantata, Solos for Flute and for V. with B., also a set of lessons for the harpsich. London, fol. 31 S. [br. Mus.

Im br. Mus. noch 11 Londoner Einzel- drucke von Songs. Im Samlwk. Mer- curius musicus for Jan. 1702 einige Songs.

Vau Campeiiljout, siehe Cam- peuhout.

Vandalle, 3Iartiii, 1572 Kna- bensänger an der spanischen Hof- kapelle, geht am 25. April 1573

Vandemere.

33

Vanelli.

auf die Universität zu Löwen (Straeten 8, 99. 101).

Yaiidemere, J... C..., ist be- kannt durch

Six Sonatas pour le Clavecin, opus 2. London, W. Kapier. 16 S. [ß.Wagener. (Napier verlegte im letztea Viertel des 18. Jhs.)

VaiHleiuesse, (jiiillaume de,

von 1510 1525 Sänger an der Hofkapelle Karl V. (Straeten 7, 275 ff.).

VaDdeiibrock, Otlioii, ein Horn- virtuose in Paris, lebte am Ende des 18. Jhs. und gab nach Ger- ber 2 neben Instrumentalwerken :

Methoden fürs Hörn u. a. lieraus, so- wie eine Operette „Colin et Colette", 1787 in Paris aufgeführt. Von all diesen Kompositionen tauchte nur bei Leo Liepm. ein ,, Tratte general de tous les instru- ments a vent ä l'usage des compositeur. Paris 1793" fol. auf. [Besitzt auch die B. in Glasgow] und eine Sj'mphonie (Cd.) ä gr. orch. Paris, Cochet. Stb. [Brüs- sel Coas.

Fetis schreibt: Othon -Joseph Vanden- broeek^ geb. um 1759 zu Ypres in Flan- dern, Schüler von F. Banneux, erster Hornist beim Prinzen Charles de Lorraine, später im Haag bei von Spandeau, ging 1788 nach Paris und schrieb für das iTheater Beaujolais die kleinen Opern: La Eessem- blance supposee, Colinet et Colette und Le Codicille. 1789 trat er ins Orchester des Theaters de Monsieur, 179.5 in das der grofsen Oper, wurde 1816 pensioniert und starb zu Passy um 1832. Er schrieb noch mehrere Opern und zahlreiche In- strumeutalwerke. Siehe auch Pougin's Supplement.

Vauderborglit, Natalis Chri- stian, geb. zu Löwen den 15. Sept. 1729, gest. 14. Nov. 1785. Orga- nist nnd Glockenist an der Abtei St. Gertrud zu Löwen.

Fetis verz. 2 Samlg. Klavierpiecen unter op. 1 u. 2, gedrackt zu Löwen bei Wyberechts und Maswiens.

Vauderliageu, Amand, siehe Hagen.

Yaiiderlioiglideu, John,

bekannt durch den Chor: Let others their passion conceal, Ms. 118 in Cam- bridge FW. Nr, 18.

Rob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

Vander Meulen, siehe Meulen.

Vandermonde, ... ein gelehrter Mathematiker, geb. 1735 zn Paris, gest. 1. Jan. 1796 ebd., Mitglied der Kgl. Akademie der Wissen- schaften (Näheres bei Fetis). Von seinen Werken gehören hierher

Systeme d'Harmonie applicable ä l'etat actuel de la Musique. Par . . . (gelesen im Jahre 1778 in obiger Akademie, Druck s. 1. et a.). 4". 8 S. [B. B. Bologna. Neapel Turch. Biüssel.

Second Memoire sur un nouveau Sy- steme d'Harmonie applicable . . . (gelesen 15. Nov. 1780 in obiger Akademie, Druck s. 1. et a.). 40. 18 S. [Ib.

Fetis giebt über beide Werke Er- läuterungen.

Memoires sur les proportions musicales . . . (von La Borde). Avec les observa- tions de M. . . . et des remarques de M. l'Abbe Eoussier. Supplement (zu La Borde's Essai). Paris 1781 Pierres. 1 vol. 40. [Brüssel.

Yandernau, Thomas, schwor am 12/11 1743 als Gentleman an der Kgl. Kapelle zu London. 1763 wurde er „Copjist'' an der West- minsterabtei und f 2. Okt. 1778 (Kirabault 233. Stephens).

Er gab nach Rimb. eine ,,Selection of the chants commonly used in our Cathe- drals" heraus, betitelt „Divine harmony, or a coli, of Single & double chants in score, 1770". kl. 4*^. Fundort nicht be- kannt. — Im Stephens einige Gesänge, die noch heute in der Kirche vom Chore gesungen werden. Einen Choralge.sang der Gemeinde wie in Deutschland kennt die englische Kirche nicht.

Vandero, siehe (xiialdo, Giov.

Vanderouten, siehe Outen.

Vandini, Antonio, scheint den Titeln seiner Werke nach dem 18. Jh. anzugehören.

Die Kgl. Hausbibl. zu Berlin besitzt 3 Sonaten in B. C. E. ä Violoncello e Basso im Ms.

Vaneck, siehe Hecke, Van. Vanelli, Griovauui Battista,

ist in Stef. Felis" Lib. 4. Motectorum 1596 mit „Exaudi Domine vocem meam" 5 voc. vertreten und in desselben Lib. 9 di Madr. 5 v. 1602 mit „Chiedendo un

Vanelst.

34

Vanni.

lacio", S. 8 und S. 17: Ben fu di Scita man 5 voci.

Vanelst, Francisciis, wird am 22. Febr. 1519 päpstl. Säno;er mit monatl. 6 Diic. Gebalt (YierteJj. 3, 257).

VaDgelisti, Vincenzo, ein Buch- drucker und Verleger in Florenz am Ende des 17. bis ins 18. Jh. hinein, gab heraus:

Sacri trattenimenti di Canto e Suono per l'avvento e per il natale. Fiorenza, in 4". [Florenz.

Vanhal, siehe Waiihal. Vanlieelen, . .

1799 erschienen 6 Sonaten als opus 1 von ihm (Anzeige). Gerber 1 nennt ihn Vanderhedcn und zeigt schon von 1786 sechs Bratschensolos als opus 1 an. Weiter- hin nennt er ihn Vanheelen und zeigt von 1785 obige sechs Sonaten ,,d'Alto avec accomp. de Basse, oeuv. 1" an.

Vanhoof, . . .

gab nach Gerber 1 1782 zu Brüssel 3 Violinr^uartette und zu Paris 6 Violon- cellsolos heraus.

Vanhuffel, V . . ., bekannt durch :

Salut au prince, Solo et choeur av. Pfte. Ms. [Brüssel Cons.

Vamiacci, Pietro, geb. zu Li- vorno um 1777, Schüler von Cheru- bini in Florenz im Gesänge und Klavier und Violine von Giuliani, Kontrapunkt von Checchi in Li- vorno, wo er sich später als Lehrer im Gesänge und Klavier niederliefs.

Fetis verz. von ihm die Oper ,,Ange- lica e Medoro", aufserdem Kantaten, Kir- chenstücke u. Instrumentalwerke in flüch- tiger Erwähnung.

Vaiiiiarelli (Fetis fälschlich Vannaretti), Padre Francesco, aus

Rom, war Minoritermönch und be- kleidete 1653 den Kapellmeister- posten beim Kardinal Ripaccioli, 1668 den an der Kathedrale zu Orvieto und folgte 1674 dem Ant. della Tavola an der Kapelle S. An- toniana zu Padua, blieb aber nur 2 Jahre und folgte ihm Feiice Arconati (Titel und Tebaldini, doch giebt derselbe nicht an, wohin V.

von Padua aus ging). Man kennt

von ihm

Messa, et Salmi coucertati a tre voci del Padre ... Et auco di diuersi altri autori dati alle stampe dal P. Bartolomeo Cappello Minore Conventuale Maestro di Musica opera 5 a. Napoli 1653 G. Ricci.

4 Stb. 40. Enthält neben 1 Messe, 1 Maguificat und 5 anderen Gesg. noch 3 von Cappello, 1 von Maria Biffi und 1 zon F. A. Arconati. [Bologna.

Decachordum Marianum decies variatis modulis, ac vocibus, teruis, quat:, quin:, seuis, sept:, octonisque complectens B. y. Lithauias, & totidem ejusdem Antiphonäs Auetore . . . Romae 1668 A. Belmoutij. 9 Stb. 4«. [Bologna.

In Samlwken. 1 Mot. im Florido (Eit- ner 1), ferner in Bart. Cappello's Sacra auimorum Pharmaca 1650: Laudate pueri. In convertendo. De profundis clamavi

5 voc. et Bc. In Caifabri's Scelta de' Motetti 1667 eine Nr. In Silleari's Sacri Concerti 1675: Benedicam Dominum 3 V. Sustinuimus pacem 3 v. In Fr. Mar. Melvi's Cantiones sacrae 1650: Super muros tuos Hierusalem und Celebrate populi. In Ag. Diruta's Poesie heroiche morali 1646 pag. 66: Sopra l'arme d'Inno- centio Decimo, a 2 voci. Er nennt sich hier einen Freund Diruta's.

Vaiineo, Stefano, geb. 1493 zu Recanati (Ancona), denn er bez. sich 1531 mit 38 Jahr alt. Er war Augustinermönch und Chor- direktor im Kloster Ascoli, wie er selbst in folgendem Werke sich bez. (siehe auch Fetis):

Recanetum de musica aurea a magistro Stephane V . . . Recinensi eremita Augu- stiniano in Asculaua Ecclesia chori Mode- ratore nuper aeditum, & solerti studio Enucleatum, Vincentio Rosseto Veronensi Interprete. Romae 1533 ap. Val. Dori- cum. kl. fol. 93 Bll. u. 4 Bll. [B. ß.

B. G. B. M. B. Wagener. Hofb. Wien.

C. 1'. Paris Nat. Bologna. Brüssel 5306. Rom Cecilia. Oxford Bodl.

Eine Inhaltsangabe teilt Walther, Forkel und Fetis mit.

In Bologna im Ms. eine italienische Uebersetzung, 19. Jh. In B. Brüssel fds. Fetis 5273 Kopien von Tractaten, darunter auch obiger.

Vanni, Luigi, Oboist am Theater- orchester zu Florenz 1795 (Text- buch),

Vannini, Bernardino.

35

Varein.

Vannini, Bernardino, aus Bai- barano (Lombardei), war im 17. Jh. Kapeilmeister an der Kathedrale zu Viterbo und 1666 ein Ver- storbener, wie das folgende Druck- werk aussagt:

R. Floridus Canonicus de Silvestris a Barbarano Sacras iiiusicales cantiones 8 Tocib. et pro Processionibus, Auetore R. Bernardiuo V. . . . Eomae IGüG Am. Belmonti. 9 Stb. 4". 12 Mot. [B. B. Bologna. Brüssel Cons.

Florido ist der Herausgeber, ein Lands- mann von V.

In alten Samlwken. 4 Gesge. (Eitner 1). Im Ms. B. L: Dum complerentur und Fili quid fecisti 5 voc. In Commer's Musica Sacra Bd. 24 eine östim. Motette in P.

Vannini, Fra Elia, aus Medi-

ciua (römische Provinz) geb. Fetis sagt: er stammte aus einer jüdi- schen Familie (sie?). Nach seinen Druckwerken war er ein Karme- litermöuch und um 1692 Kapell- meister an der Kirche seiner Ge- burtsstadt, von 1693 1699 an der Hauptkirche in Ravenua. Man kennt von ihm:

Litauie della B. V. a 4. 5. e 6. voci, con V. a benepl. Dedic. (dem Kapitel zu Ravenna). Op. 2. Bologna 1692 P. M. Monti. 9 Stb. 4". [Bologna.

Psalmi ad Vesperas musicis .3, et 4 voc. . . cum 4 Instramentis musicalibus a Rev. Patre Elia ... Op. 3 . . . Bononiae WJ;) P. Maria Monti. 9 Stb. 4'J. [Bologna, auch in Part, von Busi gesetzt. Dresd. Mus. br. Mus.

Litaniae quinque, G & octonis vocibus cum Instrum. mus. notis compositae, auctore . . . Lib. 2. Op. 4. Bononiae 1G98 Mar. Silvani. Stb. V 4^*. [Bo- logna: A 2.

Psalmi ad Completorium duabus, 3, 4 que vocibus musicis notis comp, cum Simphoniis admoduni Rev. . . Op. 5. Bono- niae 1699 Silvani. 13 Stb. 4". [Dresd. Mus. Bologna.

Sonate a 3, op. 1. Bol. 1691. [Bologna.

Vannini, Pietro Paolo, aus

Palestrina, lebte im 17. Jh. und ist bekannt durch die Oper:

II pastor fido Opera 1G99. [B. Han- nover, Ms. in fol. 249 BU. P.

In Florido's Haf? alias sacras cantione.s 16.59: 0 miracula 1 voc. c. Bc. In Bologna Ms. Autori romani, Tom. 1. Bl. 8: Potei da te partire, 2 C. Bc.

Vannius, R. Bernardus, lebte im 17. Jh. und gab heraus:

Sacras musicales cantiones 8 voc. et pro processionibus, auctore . . . 1666. (Fand ich im Kat. Ilaberl's der Proske- scheu Bibl., doch befindet es sich nicht in der Proske'schen Bibl., soweit ich sie kenne).

Vannius, Joan., siehe Wannen- maclier.

Vannucci , Domenico Fran- cesco, um 1718 in Lucca geb. und 7. Aug. 1775 ebd. gest. Er war ein tüchtiger Violoncellist und Komponist, Direktor des Seminars der Kathedrale, Lehrer L. Bocche- rini's. Von seinen Oratorien führt Nerici p. 313 folgende an:

1757, Uccisione di Abele. 1762, Pas- sione 3 v. c. ström. 1765, Gesü ed anima.

Mondo ed anima. Angelo ed anima.

Angelo e cuore uraano. [Im Besitze des Lelio Ignazio di Poggio.

Im Seminar S. Martino befinden sich Messen zu 4 u. 8 St., Responsorien zu 4 St. (Nerici 328 teilt ein Verzeichnis von allerlei Oratorien mit, aufgeführt in Lucca von 1690—1724. Erst von 1715 ab finden sich auch die Namen der Kom- ponisten angegeben, darunter Canuti, Scar- latti, Gianotto, Pierotti, Lombardi, Moscheni, Mazzaferrata, Bononcini, Maucini, Gonelli, Montuoli, Orsucci, Cliiocchetti, Gasparini, Bianchi, Claii. Nerici 53. 279. 313 mit verbesserten Daten.)

Vanot, Jelian, Priester und Sänger an der Hofkapelle zu Paris um 1452 —54 (Brenet, Okeghem 5. 8).

Vaqneras, siehe Vacqueras.

Varadini, . . .

kommt in Poffa's Orgelsonaten, Ms. von 1743 mit einer Sonate vor.

Vardina, Pietro, Alumne des Gymnasiums zu Verona, ist be- 'kaunt durch 4 Gesge. im Samlwk. 1618 b (Eitner 1).

Varein oder Varenne, Jean- Jacques, geb. zu Poitiers 1760,

3*

Varella, Domingos de.

36

Varnilliers.

lebte eine Zeitlang in Berlin, dann in Danzig und stand darauf in Diensten des Barons von Bagge (Gerber 1. 2).

Varella, Fr. Domingos de

S. Jose, geb. zu Guimaräes, lebte am Ende des 18. bis ins 19. Jh. hinein, war Benedictinerniönch zu Tibaens und starb um 1825 (Vas- concellos). Er ist bekannt durch die Abhandlung:

Compendio de iiiusica, theorica, e prac- tica, que contem breve instrucgäo para tirar musica. Li^oes de acompanhameuto em orgäo, cravo, guitarra, ou qualquer outro instrumento . . . Porto 1806 typ. de Ant. Alvarez Ribeiro . . kl. 4«. 5 Ell. 104 S. 5 Taf. [B. B.

Varella, P. Joäo d'Azevedo,

Organist an der Kathedrale zu Guimaräes in Portugal. Vascon- cellos giebt keine Zeit an, verz. aber im Archive obiger Kathedrale befindlich :

3 Of fielen mit Orchester, 2 Officieu mit Orgel, 15 Psalmen, 13 Messen, 4 Te Deum mit Orch. , 7 Credos u. a. und 8 Symphonien. Er scheint mehr dem 19. Jh. anzugehören.

Varenius, Alauius, geb. zu Montauban im 15. Jh. Hawkins 2, 384 führt von ihm einen

Dialogus de harinonia ejusque elenien- tis, Parisiis 1503 ap. Rob. Stephanum in an.

Varese, Aiigelo, detto Sa7it- angiolino^ ein Violinvirtuose, V7ar um 1788 erster Violinist und Orchesterdirektor im Orchester der Opera buffa zu Paris (Gerber 2).

Varese^ Fabio, Kantor an der Kirche della Passione zu Mailand am Ende des 16. Jhs., gab als Dichter und Kom- ponist heraus: Canzonette ä 3 voci. Mi- lane 1592. (ib.)

Varese, Giovanni Battista, ein Prie- ster und Organist zu Borge di Romaguo, geb. zu Novara, gab um 1624 in Mailand Motetten heraus (ib.).

Vargas,Urban de, Kapellmeister an der Hauptkirche in Valencia in Spanien, wurde am 20. Juni

1651 nach Burgos an die Kathe- drale versetzt; da sein Nachfolger, Francisco Samaniego, im Jahre 1654 angestellt wurde, so glaubt man, dass dies sein Todesjahr sei. In den Kirchen von Valencia, Burgos und Saragossa sollen sich viele geistliche Kompositionen nach Eslava befinden, der in seiner Lira sacra auch ein Magnificat veröffentlicht und obige biographische Notizen mitteilt (Eitner 2).

Variguies, Jeliaii de, Kapellan und Sänger am Hofe des Dauphin Louis, Sohn Charles VI. um 1415 (Thoinan 62).

Variiii, Costaiizo, aus Bologna, wo er um 1634 städtischer Musiker und Mitglied der Akademie Filo- muso war. Man kennt von ihm:

Messe a quattro, ciuq; sei, et otto voce da capella, aggiuntovi il Bc. per chi volesse servirsene, composte da . . . Am Ende: Yen. 1634 Aless. Vincenti. 6 Stb. 4». [Bologna, auch in hds. P.

Variiio, Carlo, aus Mantua, ein Violinist, erhält 1621 vom Kur- fürsten von Sachsen ein Empfeh- lungsschreiben (s. Staatsarch.).

Varischiiio (Vareschini), Grio- vanni, aus Venedig, trat im letz- ten Viertel des 17. Jhs. als Opern- komponist auf.

Galvani verz. die in Venedig aufge- führten Opern: L'Odoacre 1680, L'amante fortunato per forza 1684. Nachweisbar ist:

L'Odoacre. Drama per musica di Nov. Bonis in 3 atti, aufgef. im Theater Conta- rino in Piazzola zu Venedig 1680. Ms. P. 376 in der B. des S. Marco zu Venedig.

Im Ms. 17 751 der Hofb. Wien mit der Bemerkung: Nipote di Giov. Legrenzi, enthält 6 Italien. Cantate für Sopr. mit Klavierbegi.

Varlet, Jean, Avar unter Ser- misy Bassist an der Hofkapelle zu Paris mit 300 liv. Gehalt (Castil- Blaze 293).

Varnery, siehe Warner, Lucas.

Varnilliers, Nicolas de, Sänger a/d. Kapelle Louis XL von Frank- reich. Rechnungen vom 1/10 1480 bis 31/9 1483 (Thoinan 69).

Varoter.

37

Vasseur.

Yarotcr, s. Castelliiio, Aloisio.

Varotto (A^arotus), Michele, geb. in Kovarn, wo er später an der Kathedrale Kanonikus war und sich als Komponist auszeichnete. Siehe auch den Artikel Novarese, Michele. Man kennt ron ihm:

Michaelis Yaroti Novarensis Missarum Liber 1. cum sex vocibus (4 Messen u. 1 Sancta Trinitas). Ven. Iö63 Scottus. 7 Stb. qu4«. [Bologna: A. T. B. B. M. kompl. Celle kompl., die 7. u. 8. Stimme in 1 Stb., die letzte Nr. zu 8 Stirn. Ve- rona S. f: Ä. B. 8 a.

Li Otto Magnificat a .5 voci, a dui chori del Rev. . . Con una Messa, & un Magni- ficat ä 10 voci in Dialogo. Ven. 1580 Antonio de Antoniis. [Mailand Braid. Bologna: Chorus 1 et 5a.

Lameutationes Hyeremiae profete . . . cum 5 et 8 vocib. Ven. 1587 haered. Sim. Tini. [Ferrara.

. . . Hymuorum musica, sec. ordinem S. Romanae Ecclesiae nouiter Impressum cum aliis rebus. Quinque vocura. Medio- lani 1590 ap. Franc. & haerd. Sim. Tini.

5 Stb. 40. [Cesena, B. com: A. 5a. Domini Michaelis V. . . Nov. . . Sacrae

cantiones in omnes anni festivitates, tum vivae voci, tum omnibus musices instru- mentis aptifs. Quinque vocum. Ven. 1594 Ang. Gardanus. 5 Stb. 4*^. 35 Mot., die letzte zu 8 Stirn. [B. K.

Psalmodia vespertina in Dialogo 8 voc. . . . Mediol. 1594 haered. Franc, et Sim. Tini. 8 Stb. 4**. [Buckinghampalast in London, br. Mus: C 1.

Lib. primus Missarum 8 vocib. Mediol. 1595 Tiui. 8 Stb. 4«. [br.Mus:C.

Mss. in B. B., Ms. Peitsch 111, P. von 1648 fol. 103: 5 Magnific. 5 voc.

B. L. 1 Magnif. 5 v. u. Spiritus meus

6 voc.

B. Br. 6 geistl. Gesänge.

B. Kassel : Liber no\'us continens Magnif.

5 voc. descripta a Casp. Textore 1605. Ms. fol. 7.

B. N., Ms. des 16. Jhs. in gr. fol. 110 Bll. Chorb. Magnif. 8 tonorum. B. Zw. 2 Missae super De beata virgine

6 V. utid Voyez le temps. 6 voc. in Stb. Hof b. Wien, Ms. 16707, 3 Chorb. Nr. 8:

Missa super Hodie completi sunt, 12 voc. in 3 cori.

7 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1), ferner nach. Vogel: In G. B. Portio's Fiamma ardente 1586: 7 Canzoni zu 5 Stirn, und 1 Dialogo zu 10 Stirn.

In neuen Ausg: Ave Maria gratia plena 5 voc. und 0 rex gloriae Domiue 5 voc. in Commer's Mus. sacr. Bd. 15, 29 u. 33.

Varro, M. Terrentius, Musik- theoretiker, dessen Schritten noch bis ins 6. Jh. nach Christi bekannt waren, doch verloren sind (Bram- bach, Die Musikliter. 1883 S. 1).

Tarsteau, Jean, um 1610 Sänger an der Kgl. Kapelle in Brüssel (Straeten 5, 155).

Yasallo, Don Bartolomeo Grio- yamii,

bekannt durch eine Sonata a 2 Flauti e Basso, Ms. in Stb. [Rostock.

Yasehueil, Jacques de, Sänger a/d. Kapelle Louis XL von Frank- reich. Rechnungen vom 1/10 1480 bis 31/9 1483 (Thoinan 69).

Yasnier, Nicolas;

in der B. Wagener eine Toccata di Cembalo, Ms. 7 Bll. In B. Brassel 2438: Cantate a Sopr. solo con Cembalo oblig. da Nicola Vasnieri. Ms. in qu4''. In Cambridge FW. Ms. 134 fol. 47: Sa la neniica per Sopr. c. ström. ; lebte nach der Angabe des Kataloges in der Mitte des 18. Jhs.

Yasquez, Diego, ein Spanier, diente seit 1594 als Sänger in der päpstl. Kapelle in Rom (Straeten 6, 455. Haberl, Jahrb. 1891, 85).

Yasquez, Francisco, 1611 Mini- strel an der Kgl. Kapelle in Gra- nada (Straeten 8, 477).

Yasquez, Juan,

ist mit Lautenpiecen in Valderravano's Musis dicatuni 1547 vertreten und in Miguel de Fueullana's Libro de Musica para vihuela 1554 mit 4 Lauteupiecen (siehe M. f. M. 27, 88). Fetis schreibt Vazquez und bez. ihn mit Kapellmeister an der Kathedrale zu Burgo in den ersten Jahren des 16. Jhs. Er soll Messen, Motetts und viele Vilhancicos hinterlassen haben.

Yassal, ... ein französischer

'Komponist aus der 1. Hälfte des

16. Jhs., von dem sich in alten

Samlwken. 6 Chansons zu 4 Stim.

befinden (Eitner 1).

Yasseur, siehe Levasseur,

Vasto.

38

Vay Barradas Minto Pam.

Yasto, siehe Crisci, Orazio, dal

Vasto.

Vatio, Lodovico, um 1708 Posaunist an der herzogl. Kapelle in Venedig mit 15 Duk. Gehalt (Caffi 2, 61).

Im Ms. 690 der B. Brüssel Cons. 14 Cau- tate a voce sola, nebst 3 Arien. Die im Kat. angegebene Jahreszahl 1675 ist zu früh. Paris Natioiialbibl. besitzt das Ora- torium „Esther" zu 6 Stirn, u. Orch.

Vator, Jasper, um 1559 Instru- mentist an der Hofkapelle in Lon- don (Nagel 1, 26).

Vaucaiison, Jacques de, geb. 24. Febr. 1709 zu Grenoble, gest. 21. Nov. 1782 zu Paris (?). Ein berühmter Mechaniker, der einen mechanischen Flötenspieler erfand und die Beschreibung desselben veröffentlichte:

Le mecanime du fluteur automate, avec la description d'un canard artificiel, et aussi Celle d'une figure jouant du tam- bourin et de la flute. Paris 1738 Gueiin. 4». 24 S. [Stadtb. Verdun.J Eine eng- lische Uebersetzg. von J. T. Desaguliers, betitelt: An account of the mechanism. . . London, T. Parker, and sold by Mr. Steph. Varillon 1742. 4". 24 S. [Brüssel.] Eine deutsche Uebersetzuug von 1748 in Augsburg erschieneu besitzt die Bibl. Lpx,. Auch im Hamburger Magazin Bd. 2, 1 soll sich eine Uebersetzuug befinden.

Vaiiclaiii, . . . Lebenszeit un- bekannt.

In der B. der Musikfr. in Wien: 6 Qua- tuors pour Clavecin, V. Va. et Vcl. ; gäbe der Katalog der Bibliothek Ort und Ver- leger an, so liefse sich die Zeit der Her- ausgabe schon bestimmen.

Vaudevilles.

Recueil complet de V. et Airs. Paris 1753. [B. M.

Vaulx, Jean de, um 1573 Vio- linist an der Hofkapelle in Berlin (Friedländer Aktenst.).

Vaumeny, ... de, Parisiensis,

ist in Besardus' Thesaurus 1603 S. 171 mit 1 Lautenpiece vertreten.

Vaiipel, . . . geb. zu Dillenburg um 1730, war gegen 1762 am Hofe im Haag angestellt und ein

guter Violinist (Gregoir, Panth. 3, 107. Gerber 1).

VanpuUaire, ... ein Komponist aus dem 15. oder 16. Jh.,

der im Ms. Cambrai Nr. 3 (11) fol. mit einer Messe super Christus resurgeus zu 4 ötim. vorkommt. Coussemaker 6 druckt das Sanctus unter Nr. 1 ab, ein wunder- bar schöner Satz, mit einem Motiv, was in Erstaunen setzt:

zz=t:=k?zEEt=t^=f=t:?=t=M:

etc.

Job. Ad. Hasse schreibt in einer Can- tate (Pallido il volto, siehe M. f. M. 18 Beilage zu Kantaten Seite 275):

:i=q:

--^

:f jti

*i I

etc.

Vauquet, Nicolas, geb. im 16. Jh., war Chorknaben-Lehrer an der Kollegiat-Kirche St.-Benoit zu Paris und gewann 1588 beim Concourse in Evreux den 1. Preis mit der Motette „Dum aurora" (Fetis).

Vaiitor, Thomas, ein englischer Komponist des 17. Jhs. Er er- langte 1616 den Grad eines Bacca- laureus zu Oxford und lebte eine Zeitlang im Hause des Herzog of Buckingham (Davey 224). Mau kennt von ihm:

The first set: beeing songs of diuers ayres and Natures of 5 & 6 pts: apt for vyols & voyces. London 1619. 4"^. 20 Nrn. [br, Mus.

George Kirbye veröffentlichte in sei- nem Samlwk. Oriana's Farewell, Oxford, ein Madrigal.

Vaux, ßaulin de, ein Komponist des 15. Jhs.,

der im Codex 213 der Bibl. Bodl. zu Oxford fol. 121 v. mit Saves pour quoy suy si gay 3 voc. vertreten ist.

Vavasseur, siehe Le Vavasseur.

Vavij, Criov. Paolo, wird am 10. Aug. 1616 Organist an S. Marco in Venedig (Winterfeld 4, 198).

Vay Barradas Minto Pam e Morato, Joäo, ein Portugiese des 18. Jhs., gab heraus:

I

Veal.

39

Vecchi, Orazio.

Breve resumo de cantocliani com as regras niais principaes e a forma qua devem guardae, o Director de coro para 0 instentar foime na corda chamada coral . . . Lisbao corid. 1735 off. da Musica. [br. Mus.

Yeal, George, ein Yiolist am Operuorcliester zu London in der 2ten Hcälfte des 18. Jhs., der aber nicht der Verfasser des Pamphlets ^egen Burney ist, vrie der Katalog des Real C. of ]\Iusic sagt, sondern John Laur. Bicknell, siehe diesen. Man streiche dort den Satz „schrieb unter dem Namen Joel Collier".

A'eaiia (Viana), Don Matias Juan de, ein Spanier aus dem 17. Jh., der Kapellmeister am Kloster de la Eucarnacion in Madrid war. Er ist bekannt

durch das:

Ms. 182 der B. M: Villancico, Respon- sion a 8, El Mundo al Reves, mit 4 Stropb., durchkomponiert zu 8 Stirn, mit Orgel u. Bc.

In der B. Wagener, Ms. von RipoUes : A la hostia que tubilos, 4 voc. c. Bc. (M. f. M. 15, 36). Eslava in Lira Sacro Hispana veröffentlicht ein Vilhancico zu 6 Stim.

Yecchi, Griuseppe, pcäpstlicher Sänger und 1683 Kapellmeister

(Haberl, Kat. 70).

Im Ms. 17 761 der Hofb. Wien Nr. 5 die Sopranarie mit Klavier: Chi mi chiama.

Yecchi, D. Lorenzo, aus Bo- logna, bez. sich als .,Mansionarij in Metropolitana" und als Kapell- meister daselbst um 1605. Er gab

heraus :

. . . Missarum octonis vocibus. Lib. 1 . . . Yen. 1605 Aug. Gardanus. 9 Stb. 4". 4 Missae, die auf dem Titel verz. sind. [Haberl in Regensburg. Bologna, riebst einer modernen Paii. von Busi. Brüssel.

In Lucino's Le Gemme 1590 zwei Tonsätze.

Gaspari 3, 50 schreibt: Lorenzo wurde in der 2ten Hälfte des 16. Jhs. zu Bo- logna geb., trat als Alumne au der Kathe- drale S. Pietro daselbst ein, erhielt dort seine Erziehung in den Wissenschaften und Musik und trat später die obigen an- gezeigten Aemter an.

In B. A. Ms. 40 (Kat. S. 126) Nr. 38 ein Requiem 5 v. und Nr. 43 ein Sauctus, Agnus et Postcommunio 8 voc.

Yecchi, Orazio, geb. um 1551 7A\ Modena, gest. vom 19. zum 20. Febr. 1605 ebd. Da er 54 Jahr alt wurde, ist das Geburtsjahr als zutreffend anzunehmen, trotzdem Catelani darauf aufmerksam macht, dass sein Lehrer Salv. Essenga schon 1566 ein Madrigal von ihm in seine Samlg. aufnaiim. V. war damals 15 Jahr alt und konnte bei früher Entwickelung unter der Aufsicht seines Lehrers sehr wohl eine vollendete Ausbildung zeigen. Man denke an Mozart u. Mendels- sohn. Er trat in den Priesterstand und erhielt am 15. Okt 1586 ein Kanonikat an der Kathedrale in Correggio und am 29. Juli 1591 wird er Archidiakonus. In dem- selben Jahre beteiligte er sich an der Redaktion des Graduale roma- num, welches in Yenedig bei Gar- dano erschien. Schon 1595 muss er sich in Modena aufgehalten haben, denn er wurde in dem Jahre von einem Unbekannten mit einem Dolche angefallen, aber nicht verletzt. Fetis teilt nach Spaccmi noch mehrere Abenteuer mit. Durch seine lange Abwesenheit von Cor-

' regio verlor er das Kanonikat, er- hielt aber am 26. Okt. 1596 den

, Kapellmeisterposten am Dome in

I Modena und 1598 am 12. Okt. den bei der Herzogl. Kapelle. 1598 verlor er den Posten am Dome, da er sich den Anordnungen seiner Yorgesetzten nicht fügen wollte

; und wurde sein Schüler Capüupi sein Nachfolger. Er unterrichtete auch die Prinzen des Herzogs von Modena. Der öftere Aufenthalt in

i Yenedig hing nur mit der Heraus- gabe seiner AYerke bei Gardano

j zusammen, deren Druckleitung und

Vecchi, Orazio.

40

Vecchi, Orazio.

Korrekturen er selbst besorgte. Sein Gehalt am herzog! . Hofe be- trug 80 Scudi. Am 1. März 1600 reiste er mit dem Kardinal Ales- sandro d'Este nach Rom. Im Archiv der Kathedrale zu Modena befindet sich folgende Notiz vom 4. Jan. 1586: Orazio Vecchi, Ka- pellmeister der Kathedrale in Mo- dena, will ausscheiden, um in Reggio einen Kapellmeisterposten anzunehmen. Diese Notiz lässt sich mit den übrigen Nachrichten so gar nicht in Verbindung bringen, da er 1586 unseres Wissens gar nicht in Modena, sondern in Cor- reggio Kanonikus war (1587 zeich- net er auch die Dedic. zu den 6stim. Canzonetten am 15/10 in Correggio), doch könnte dies Ka- nonikat nur eine Pfründe gewesen sein, die seine Anwesenheit nur zeitweise bedingte (Chronik von Spaccini vom 22. April 1588 ab. Catelani: Della vita e delle opere di. 0..V.. Milano, G. Ricordi, Separatabzug aus der Gazz. mus. di Milano. 8**. s. a.). V. genoss ein grofses Ansehen bei seinen Zeitgenossen und seine Werke waren weit und breit bekannt. Auch die Höfe Europas bemühten sich um ihn. Der Ksl. Hof in Wien wollte ihn gern nach Wien ziehen und der König von Polen übersandte ihm Geschenke.

Verxeichnis seiner nachweisbaren Werke. 1580 a. Canzonette di . . . Lib. 1. a 4 voci. Nouam. ristampate. Ven. 1580 Ang. Gardano. 4 Stb. 40. 22 Ganz. LBologna. Modena: C. T. Padua Bibl. del Semin.

ristamp. 3. impressione. Ib. 1581. 4 Stb. 40. [Bologna: T. ß. Florenz: C. T. B. Venedig Marco: C.

4. impr. Ib. 1585. 4 Stb. . . [B. B. B. M: C. A. Rom Cecilia. Bologna. Rom B. Casan: C. Modena. Crespano:A.

Nouam. reiiisto, rist. Milano 1586 Francesco, & gli heredi di S. Tini. 4 Stb. ... [B. Br. Bologna.

5. impress. Ven. 1591 Gardano. 4 Stb.. . [B. K. Bologna. B. B: C. br. Mus. Rom Cecilia : C. T. B. Crespano :

A. T.

Deutsch von Valent. Haufsmann: Die erste Clafs der vierstim. Canzonetten . . . Nürubg. 1610 P. Kauffmann. 4 Stb. 40. 28 Nrn. [B. G. B. L. B.B:C. B. Darm st: C ?

1580b. Canzonette di . . . lib. 2. a 4 voci. Nouam. poste in luce . . . Ven. 1580 Ang. Gard. 4 Stb. 4°. Dedic. 31. Juli 1580. 21 Canz. [Modena. Bo- logna: B. Crespano: A.

ristamp. 2. impress. Ib. 1582. 4 Stb... [Modena. B. B: T. B. B. Br: T. B. Florenz B. n: C. T. B. Bologna: T. Rom Casanat: C.

ristamp. 3. impr. Ib. 1585. 4 Stb. . . [B. B. B. K. B. Br: C. A. B. M: A. T. B. Bologna. Bologna S. Petronio. br. Mus. Brüssel. Florenz B. n: C. Crespano : A. Rom Cecilia 4 Stb.

-- ristamp. 4. impr. Ib. 1595. 4 Stb. . . [B. B: C.

ristamp. 5. impr. Ib. 1602. 4 Stb. . . [Bologna. B. B: C. Florenz: C. T.

Die ander Clais der vierstim. Can- zonetten ... ed. von Val. Haufsmann . . . Nürnbg. 1610 P. Kauffmann. 4 Stb. 4". 28 Nrn. [B. G. B. L. B. B: C. B.

1581. Canzonette 4 v. lib. 1, s. 1580a.

1.582. Canzon. 4 v. lib. 2. s, 1580b.

1583. Madrigali a 6 voci d'. . . Noua- mento stampati. Lib. 1. Ven. 1583 Ang. Gardano. 6 Stb. 4«. 21 Madr. [B. A.

B. D. Florenz. Modena. Bologna.' fehlt

A. Rom Cecilia fehlt T. Padua B. d. Semin: C. T. B. Crespano: A. Florenz

B. L: C. T. 5a. B. B: 6a.

rist. Lib. 1. Ven. 1587 Gardano. 6 Stb. 4". 21 Nrn. [Proske fehlt B.

ristamp. Lib. 1. Milano 1588 Franc, heredi Sim. Tini. 6 Stb. 4". [Paris Nat. Amst: C. T. Bologna: T. 5a. Modena.

rist. Lib. 1. Ven. 1591 Gard. 6 Stb. 40. 21 Nrn. [Proske. br. Mus. Westminster Abtei. Neapel Cons. Bo- logna: A. 6 a. Modena.

1585. Canzonette di . . . lib. 3 a 4 voci . . . Ven. 1585 Gardano. 4 Stb. 4". 22 Canz. [B. B. B. D. Bologna. Mo- dena. Florenz fehlt T. Rom Cecilia: C. Crespano: A. B.Br: C. B. B. M: C. T. B. Rom Casanat: C. Brüssel Cons: C.

Nouam. reuisto et rist. Milano 1586 Tini. 4 Stb. . . [Bologna. Modena.

rist. 2. impress. Ven. 1593 Gard. 4 Stb. . . [B. K. br. Mus. Bologna. Modena. B.ß: C. B.Br: B.

Vecchi, Orazio.

41

Vecchi, Orazio.

6 voci d'

ristamp. 3. impress. Ven. 1600 Gai'd. 4 Stb. . . [Rom Cecilia. Bologna. B.B: C.

Die dritte Class der vierstim. Ganz. ... ed. von Yal. Haufsiuanu . . . Nürnbg. 1610 Kauffmann. 4 Stb. 4". 34 Nrn. [B. G. ß. L. B. ß: C. ß.

1585. Canzouette 4 v. üb. 1, s. 1580a.

1585. Canzon. 4 v. Hb. 2, s. 1580b.

1586. Canzon. 4 v. üb. 1, s. 1580 a.

1586. Canzon. 4 v. lib. 3, s. 1585. 1587 a . . ., Canonici Corigiensis Lamen-

tat'iones, cuni quattor paribus vocibus. Ven. 1587 Gard. 4 Stb. 4«. Euth. aufser den Lament: 3 Benedict, 6 Miserere, 1 Improp., 1 Stab. mat. und 1 0 salutar. [Modena. Bologna.

1587 b. Canzonette a Nouam. stamp. Lib. 1. Ven. 1587 Gard. 6 Stb. 4«. 21 Nrn. [B. A. ß. D. Bo- logna. Modena. br. Mus. Oxford ß. L. Neapel Cons. C. P. von 1588? ß. Wa- gener. B. B: B. Verona S. f : C. T. 5 a. 6 a. Rom Cecilia fehlt T. Proske fehlt B.

1587. Madrig. 6 v. lib. 1, s. 1583.

1588. Madrig. 6 v. lib. 1, s. 1583.

1589. Madrigali a 5 voci di . . . Lib. 1 . . . Ven. 1589 Gard. 5 Stb. 40. Dedic. in Correggio 1589 gez. 21 Madr. [B. A. B. D. B. Wagener. br. Mus. R. C. of Mus. Neapel Cons. Siena B. c: C. Flo- renz ß. L: C. T. Bologna: C.

1590 a. Motecta . . . quatemis, quinis, senis, & octonis vocib. . - Ven. 1590 Gard. 8 Stb. 40. 31 Mot. bis 10 Stirn. Dedic. abgedr. im Kat. 2, 507 von Bologna, [ß. ß. B. A. B. K. B. M. Modena. Bologna, br. Mus: C. T. 6a 7a 8a.

1590 b. Selva di varia Ricreatione di . . . nella quäle si contengono varii soggetti ä 3. ä 4. a 5. a 6. a 7. a 8. a 9 & a 10 voci, cioe Madrigali, Capricci, Balli, Arie, Jastiniane, Canzonette, Fantasie, Serenate, Dialoghi, un Lotto amoroso, con una battaglia k 10 nel fine, & accommo- datovi la Intavolatura di Liuto alle Arie, ai Balli, & alle Canzonette. Nouara. com- posta . . . Ven. 1590 Gard. 10 Stb. 4". 47 Nrn., siehe Vogel 2, 268 ff. [B. B. Florenz. Modena. Brässel. Bologna. B. K: C. B. 7a. Rom Cecilia: C. A^ ß. 5a 6a. Florenz B. L: A. T. ß. 7a— 10a.

Oscar Chilesotti teilt eine Aiiswahl im Facsim. u. Uebersetzung mit, im Ganzen 21 Gesge. mit Lautenbegl. (Biblioteca di raritä musicali, vol. 5. Mil. 1892 Ricordi, M. f. M. 24, 135).

ristamp. & corretta. Ib. 1595. [C. P. Modena. Crespano. ß. A. fehlt 8a. ß. B : A. B. von 1594/95. br. Mus: 8a. Bo-

logna: 5a. Florenz B. Rice: A. Paris Nat: C.

1590 c. Canzonette . . Lib. 4 ä 4 voci. Ven. 1590 Gard. 4 Stb. 4P. 22 Nrn. [B. Br. ' B. K. Modena. br. Mus. Bo- logna. B.B: C. B. Amst: T.

rist. 2. impress. Ib. 1603. 4 Stb. . . [Bologna. B.B: C. Florenz: T.

1591. Canzon. 4 v. lib. 1, s. 1580 a.

1591. Madrig. 6 v. lib. 1, s. 1583.

1593. Canzonette a 4 voci di . . . Le quali per avanti sono in Venetia spartata- mente (!) ite in luce, & ora per piü como- dita raccolte insierae. Norimbg. 1593 Gerlachij. 4 Stb. 4«. 19 Nrn. zu 3, 4 u. 5 Stirn. [B.B. B. L. Basel. Hofb. Wien. Brüssel. B.Br:A. Upsala: C.

. . . E con aggiunta di altre ä 5. 4. e 3 voci . . . Noi-imbg. 1600 Kauffmann. 4 Stb. 40. 19 Nrn. [ß. Hbg. B. K. br. Mus : C. T.

... Con aggiunta di altre . . . ristamp. & in un corpo ridotte. Anversa 1601 Phalese. 4 Stb. qu40. 87 und 19 Nrn. [Berlin Kircheninst: ß. enth. 87 u. obige 19 Nrn. Oxford Ch. Ch. Gent Ü. B: C. A. T. B. Hbg.

1593. Canzon. 4 v. Geriach. s. 1580a.

1593. Canzon. 4 v. lib. 3, s. 1585.

1594 . . . Piu e diversi Madrigali e Canzonette ä 5. 6. 7. 8. 9. & 10. voci, per avanti separtatamente ite in luce, & ora insieme raccolti. Norimbg. 1594 Ger- lach. 6 Stb. 40. 81 Nrn. aus 1583, 1587, 1589 vermehrt um 39 Nrn. aus späteren Werken (siehe Vogel 2, 267). [ß. Hbg. Wolfenb. Basel. Brüssel.

B. ß: C 5a. Berlin Kircheninst: A. 5a. ß. Br: A. 5a. Proske fehlt C. B. Kgsbg:

C. B. K: ß. Hofb. Wien fehlt A. Up- sala: C. A. Darmst: T. öa.

1595. Canzon. 4 v. lib. 2, s. 1580 b.

1595. Selva di varia, s. 1590 b.

1597 a. Sacrarum cantionum ... 5, 6, 7, & 8 vocib. Lib. 2. Ven. 1597 Gard. 8 Stb. 24 Mot., davon 2 von seinem SchiUer Capi Lupi. [ß. A. ß. B. B. M. Modena. Bologna.

1597 b. L'Amfiparnaso comedia harmo- nica. D'. . . Ven. 1597 Gardano. 5 Stb. 40, besteht aus dem Prolog und 3 Akten mit 13 Scenen resp. 5stim. Chören (Nähe- res Ambros 3, 545). [B. B. u. eine hds. Partit. von Dehn, Ms. 22290. br. Mus. Bologna. Oxford Ch. Ch. Venedig Marco. Hofb. Wien fehlt T. AVolfenb: C. A. ß. M: B. und eine hds. P. Vicenza B. B: B. Proske: C. T. ß.

ristamp. Ven. 1610 Gardano & fra- telli. 5 Stb. 40. [Bologna.

Vecchi, Orazio.

42

Vecchi, Orazio.

Im 26. Bde. der Publikation der Ge- sellschaft für Musikforschuug eine voll- ständige Partitur mit Kl.-A. nach der 1. Ausg. Der Text in italienischer und deutscher Sprache. Das interessante Werk ist wie eine Vorahnung des Stiles recita- tivo und streift stellenweise so in den dramatischen Stil, dass nur noch der Bassus continuus fehlt. Ein kühner Griff der Florentiner und die Oper feierte ihre Auferstehung. Man sieht, die Idee lag in der Luft, sie musste folgerichtig geboren werden.

1597 c. Convito musicale di . . . a 3, 4, 5, 6, 7, & 8 voci. Ven. 1597 Gardano. 6 Stb. 40. 65 Gesge., bestehend in Vil- lotte, Madr.. Dialoghi, Canzon., Giustiniane etc. Im Vogel 2, 271 die Dedic. [B. A. fehlt 5 a. B. D. B. K. Bologna. West- minster Abtei. Modeua. B. Lpz: fehlt 6a. Florenz: A. br. Mus: A.

Convivium musicale . . . Noribg. 1598 Kauffmann. 6 Stb. 4". ... [B. Hbg. Wolfenb. R. C. of Mus. br. Mus:

A. 5 a. Brieg: A. B. 5 a 6 a.

Convito musicale . . . Anversa 1598 Phalese & G. Bellero. 6 Stb. qu40. . . . [Wolfenb. Fiuspong (Schweden). Oxford Ch. Ch. Köln: C. T. B. 5a 6a.

1597 d. Canzonette a 3 voc. di ... et di Oeniignano Capi Lupi da Modona. Ven. 1597 Gardano. 3 Stb. 40. 34 Ge- sänge mit Lauteubegltg., davon 15 von Capi Lupi. [Bologna. Modena. B. A: C. mit der Lautentabulat. u. B. Florenz

B. Rice: C. Berlin Kircheniust: B. br. Mus: 2 C. B.

... Noriberg. 1597 P. Kaufmann. 3 Stb. 40. . . [B. Hbg. B. L. Wolfenb. Hof b. Wien. Proske: B.

Canzonette, mit dreyen Stimmen . . . ed. durch Val. Haussmann . . Nürmbg. 1606 P. Kauffmann. 3 Stb. 40... [B. Hbg. B.B: C. B. Daimst: C.

1598. Convito mu.sicale, s. 1597 c. 1600. Canzon. 4 v. hb. 3, s. 1585.

1600. Canzon. 4 v. (5, 4, 3 v.) Kauffm., s. 1593.

1601. Canzon. 4 v. (5, 4, 3 v.) Pha- lese s. 1593.

1603. Canzon. 4 v. lib. 4, s. 1590 b.

1604 a. Hymni qui per totum annum in eccles. romana concinuntur, partim brevi stilo super piano cantu, partim pro- prio marte, ab . . . apud Seren. Caesarem Estensem Mutinae Ducem . . . Cum 4 vocib. . . Ven. 1604 Gard. 4 Stb. 4". 32 Nrn. [Modena. Bologna: A. üpsala: A. B.

1604 b. Le veglie di Siene overo i

varii humori della musica moderna d'. . . . a 3 ä 4. ä 5. & ä 6. Voci composte e diuise in 2 piaceuole e graue nel piaceuole s'havranno gli humori faceti. E nel graue se n'havrä (siehe Vogel 2, 273 und Augs- burger Kat.). Ven. 1604 Gardano. 6 Stb. 4". 46 Gesge. [B. K. Florenz. Modena. Bologna. Bologna filarmon. Neapel Cons. Hofb. Wien: A. B. 5a. Crespano: T. 5a. B. B: C. Paris Nat. Stb. ? B. A. fehlt 5a.

(1605) Noctes ludicrae cioe Le Veglie di Siena . . . Norirabg. 1605 P. Kaufman. 6 Stb. 4". 46 Nrn. [Wol- fenb. Proske fehlt C.

1606. Canzonette 3 Stirn., s. 1597 d.

1607. . . . Musica Professoris celeber- rimi Missarum senis & octonis vocibus. Lib. 1. Per Pauhim Bravusinm Muti- ueusem ejus discipulum amantissimum nunc primum in lucem ed. Ven. 1607 Gardanus et fratres. 9 Stb. mit Bc. 4°. 3 Mess. zu 6 St. nebst Introitus, Graduale, Offertorium etc. und 1 Requiem. Das Requiem in Proske's Selectus in P. [B. Br. Bologna: fehlen 5a 8a vox. Modena. B. B: C 1. Katharinen-B. in Danzig: A 1.

5 a. 6 a. 7 a.

Von Bravusi 1 Libera me.

Missae 6 et 8 vocib. ex celeberri- mis auctoribus Horatio Vecchio . . . Ant- verp. 1612 Phalesius. 8 Stb. 4». Enth.

6 Mess. u. 9 andere Gesge. von Vecchi, wie oben und je 1 Messe von Tib. Mas- saino und Monteoerdi (siehe Eitner 1). [Proske 8 Stb. 4«. Kathariuenbibl. Dan- zig Stb.?

1608. Dialoghi a sette et otto voci del ... da cantarsi & concertarsi con ogni Sorte di stromenti. Con la Partidura delli Bc. . . Ven. 1608 Gard. et frateUi. 9 Stb. 4". 10 Gesg., ed. von Bravusi, von dem auch ein Gesang S. 15 aufgenommen ist. [B. A. Modena. B. B: C. Wolfenb: T. br. Mus. fehlt 6a 8a Bc. Bologna: C. A. 5 a 7 a Bc.

1610. L'Amphiparnaso, s. 1597 b.

1610. Die erste Class 4st. Canz., s. 1580 a.

1610. Die ander Class 4 st. Canz., s. 1580b.

1610. Die dritte Class 4 st. Canz., s. 1,585.

1612. Missae 6 et 8 v., s. 1607.

1614. Vier u. Zwantzig vierst. Canzo- netten H . . V. . . so hiebevor unter andern von ihme mit italian. Texten componirt . . . mit schönen geistl. Sprüchen meisten- theils aufs den Psalmen Davids genom- men . . durch Petrum Neandrum Jütrobo-

Vecchi, Orazio.

43

Vecchi, Orfeo.

censein . . . Gera 1614 Martin Spielsen Erben. [B. B: Gl. iu 4«.

Der ander Theil aufserlesene Can- zonetten Horatii Vechii . . . Geraw 1620 Job. Spiefs. [B. B. 3. Stimme in 4P.

In Manuseripten.

In B. B., Z28, P. von 1599 S. 31: Duodecim stellae coma 6 voc. S. 52, 0 Domine J. Cbr. 6 v. S. 94, Domine Dnus. noster 7 voc. Ms. o. Sign. 4 Stb. 4". 16. Jh. Nr. 17, Madrig. Lobet den Herren alle, 4 voc.-— Z 39, 12 Stb. von 1628 Nr. 117, Decantabat populus 8 voc. Z44, 8 Stb. 17. Jh. Nr. 1: Deus in adjutorium 6 voc. Ms. 191 Orgelkom- positioneu. Ms. L 282 eine Motette. Ms. T91. 141. 167. 249 Part, von aller- lei Gesgen. Ms. W 53 Nr. 397: Italia bella 6 v. in P.

In B. Br. 1 Missa super Se desio fuggir, 4 Motetten, 2 deutsche geistl. Gesge.

In Dresd. Ms. B 1260, 25 : Erat Jesus 4 voc.

In B. M. 9 Madrigale, 1 iu Tabulatur,

3 Motetten (s. Kat.).

In B. L. 6 Mot. u. 1 Canzone (s. Kat.).

Proske, Kat. AIV, 12 Gesänge in alten Hds.

In Hofb. Wien: Domine exaudi ora- tionem 8 v. Peccantem me 8 v. Ms. 16703, 11. 12. Ms. 16705,52: Enge serve 4 v. Ms. 17 761: Chi mi chiama alle Catuue per Sopr. c. Bc. P.

In B. Zwickau, 1 Tonsatz ohne Text (s. Kat.).

Im br.Mus. 200, Eavenscroft's Ms. 1 Madr. mit engl. Text. 238, Immyns' Part ; Non basta conteutai-mi 4 v. S. 44. Ms. 624,

4 voll., Samlwk. von Messen, Mot. u. Madr. zu 3—8 Stim.

In Musikfr. Wien, 8 Stb. in qu40 des 17. Jhs. Nr. 74: E la mia cruda sorte,

5 voc.

In Basel im Ms. 86. 2. 88, 14. 90, 25 (s. Kat.) 3 Tonsätze in Tabulatur.

3 Madrigale ä 5 im Ms. [Oxford Ch. Ch.

En dilectus meus, 5 voc. Ms. P. [Cam- bridge FW. Ms. 107.

Mostra deUi tuoni della musica, cioe li naturali e trasportatl, et insieme tutte le cadenze che in essi vi si ricerchino, altresi di quelle fuori de'tuoni . . . Am Ende „II fine delle Regole del Contrap- punto del Sig. Horatio Vecchi, copiate da me Hercole Giacobbi Tanno 1630 alli 5 d'ottobre. Ms. [Bologna, Kat. 1, 263.

In Bologna, Ms. Kat. 2, 169 in einer Samlg. von Palestrina in P., S. 40 ein Tons.

In der Lorenzkirche in Nümbg. 1 Mot. in Cod. 226.

In gedrtcckfen Sammelwerken.

148 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1). Dazu kommen noch 1 Motette in Phalese's Corona Sacra 1628. 2 geistl. Gesänge mit untergelegtem deutschen Texte im Gothaer-Cantional 1646, 1. Teil; in 2. Aufl. 1651, drei Gesge. In Molinaro's Fatiche üb. 1. 2. von 1610 sechs Mot. auf Italien. Texte. In Salv. Essenga's 1. lib. Madr. 4 V. 1566: Volgi cor lassi. In Audr. Gabrieh's Mascherate 1601 fünf Mascher. 3_6 voci. In G. G. Gastoldi's Ita- liaensche Balletten met 5 en 6 stem. 1648: 12 Tonsätze. -- In desselben Ausg. von 1657 und in 1607 der Tricinia: 3 Nrn. In Mouteverdi's Musica tolta da i Madr. 1607 u. 1611 zwei Tonsätze. Iu Ant. Mor.solino's 1. lib. Canz. 3 v. 1594: Ti- brina bella. In Lod. Torti's 2. lib. Canz.

3 v. 1.584: Dormendo m'insognava.

In

Ant. Gardauo's 5. lib. delle Muse 5 v. 1575: 4 Madr. In Ang. Gardano's Dia- loghi 1590, 1592, 1594: 6 Gesänge 7 u. 8 stim. In Phalese's Paradisio 1596: PastoreUa gratiosella 5 v. In dessen Florilegium 1609. 3 Tonsätze in Contra- punto. 6 Tonsätze in Joh. Dilliger's Exercitatio von 1624 a. In Tonge's Musica transalpina 1597 ein Madr. 5 v.

In Morley's Canzouets 1597 drei Ge- säuge 4 V. In Flaccomio's Le risa avicenda 1598 zwei Madr. 5. v. In Gardano's Madr. pastorali 1600, Aufl. von 1594 a Bonbacio, 1 Gesg. In Gardano & fratelü's Leggiadre Nimphe 1606: La Verginella 3 v. In Lor. Calvi's Rosa- rium Litan. 1626: 0 beate Dominice 8 v.

In Gio. Arascione's Nuove laudi ariose 1600, Seite 16, 47, 44 (Texte und Auflag, bei Vogel 2).

In neuen Ausg. 16 Gesge., die im Cate- lani sind aus dem L'Amfiparnaso 2. Akt, 1 Scene: Lucio solo und Et in spiritum 3 Yoci. Quella ch'in mille 5 v. und Leggiadretto Clorino 5 v. in Smith's Mu- sica Sacra p. 124 u. 130 in P.

In den Lautenbüchem und Orgeltabu- laturen von Denss, Rudenius, Hove, Beruh. Schraid ist er auch im Arrangement ver- treten.

Yecchi, Orfeo, geb. iu Mailand in der Mitte des 16. Jhs., gest. vor 1604 nach der Angabe der Scielta de Madrigal! , ediert von seinem Bruder Battista im April 1604. Auf den Drucken bez. er sich seit 1598 als Kapellmeister an der Kirche D. Maria della Scala

Vecchi, ürfeo.

44

Vecchi, Orfeo.

ZU Mailand. Nach Morij2;ia soll er schon 1595 dort angestellt gewesen sein. Nach einem Dokumente im Günzaga- Archive zu Mantua wird ein Orfeo als Posaunenbläser ge- nannt, der sich am 25. Jan. 1550 im Dienste des Ferrante Gonzaga, Statthalter in Mailand, befand. Ich möchte bezweifeln, dass damit der obige gemeint sei, da er dann weit früher geboren sein müsste und seine Kompositionen weit frühere Daten tragen müssten, denn seine Haupttb<ätigkeit fällt doch erst ans Ende des 16. und Anfange des 17. Jhs. , in welcher kurzen Zeit sie sich eng aneinander drängen (Haberl's Jahrb. 1886, 33).

Verxeichnis seiner nachweisbaren Werke.

1590. Missa, Psalmi ad Vesperas Do- minicales, Magnificat, Motecta, et Psalmo- rum modulationes, quae passim in ecclesijs usurpantiir. Auetore ... 8 vocib. Medio- lani 1590 ap. Franciscum, & haeredes Sim. Tini. 8 Stb. 4^. 12 Gesge., aui Ende Falsi Bordoni. [B. B: C2.

1596. Psalmi integri in totius anni soleniuitatibus, Magnificat 2, Antiphonae 4 ad B. V. post Coinpletorium et modu- lationes 8, quae vuigo Falsibordoni nuncu- pantur. 5 vocibus. Mediol. 1596 haered. Francisci et Simonis Tini. 6 Stb. in kl. 4". 24 Nrn. [Hofb. AVien: fehlt C.

1598 a . . . Missarura 5 vocib. lib. 2. Quibus Missa pro defunctis, aliquotque sacrae cantiones accessere. Mediolaui 1598 ap. haeredem Sim. Tini & Jo. Franc. Be- sutium. 6 Stb. 4". 4 Mess. u. 4 Motett. [Bologna: Bc. Dedic. im Kai 2, 149 ab- gedr. flofb. Wien fehlt B. u. 5 a.

1598b . . . Motectoi'um quinque voci- bus lib. 2. Mediol. 1598 Tini et Besu- tius. 5 Stb. 4", dabei je 1 Mot. von Ä. Qabrieli u. Gio. Macque. [Bologna fehlt C.

1598c . . . Motectorum 6 vocib. Lib. 3. Mediolani 1598 Ib. 6 Stb. 4«. 20 Mot. [B. Kgsbg.

1598d ... Titel fehlt: Salmi intieri a 5 V. Ib. 1598. [Bologna: Bc. 4».

1599 . . . Motetti di . . . e d'altri eccell. Musici. A 5 voci. Lib. 1. Con diligenza revisti, & ristarapati. Milano 1599 l'he- rede di S. Tini e G. Fr. Besozzi. 5 Stb. 4**. Die 1. Ausg. ist nicht bekannt. Enth.

sind neben V. 2 Sätze von Palestrina, 1 von Rngqero Giovanelli., 1 von Annib. Zoüo. [Bologna: A. T. B. 5a.

3. impress. Mediol. 1603 Tini e Loniazzo. [Bologna: ßc. B. B: C.

1601 ... In Septem Regij prophetae Psalinos vulgö poenitentiales sacrarum inodulationum, quae Motecta nuncupantur, & senis vocibus concinuntur. Lib. 4. Mediolani IGOl Ib. 6 Stb. 4«. 7 Psalm. [B. Kgsbg. Bologna: T. Bc.

1602 . . . Missarum 5 vocibus, üb. 3. Mediolani 1602 Aug. Tradatus. 6 Stb. mit Bc. 4°. 4 Messen. [Upsala fehlt 5 a. Hofb. Wien kompl.

1603a . . . Motectorum quae in Cora- muni Sanctorum 4 vocib. concinuntur. Lib. 1. Mediol. 1603 Ang. Tradatus. 5 Stb. 4", der Bc. enth. die volle Partitur. [Bo- logna, br. Mus: B.

1603 b. Cantiones sacrae 6 voc. Ant- verp. 1603 Phalesius. 6 Stb. 4". 20 Nrn. Nachdruck, wahrscheinl. von 1598 c. [B. Bohn in Breslau. Proske: A. T. Brüs- sel: 5 a.

1603c ... Magnificat 5 voc. Lib. 1. Mediol. 1603 Aug. Tradatus. 5 Stb. 40. 3x8 Magn. [Proske: C. T. 5a.

1603 d. Motetti ... a 5 v. lib. 1., siehe 1599.

1604. Scielta de Madrigali a' 5 voci de diversi eccell. Musici, accomodati in Motetti da Orfeo Vecchi cou la partitura d'essi Motetti . . . Milano 1604 Tini e Lomazzo. 6 Stb. 4". 21 weltl. Gesge. mit latein. untergelegten Texten, von Oiov. Qabrieli.^ Fug. OioraneUi, M. A. Ingeg- neri^ Christ. Mahezx,i 2, Cl. Merulo, Ph. Monte 2, 0. M. Nanino 4, Palestrina, R. lioi, Orf. Vecchi., P. Vinci., Qiach. Wert 4, An. Zoilo. [Ferrara B. c. B. B: C.

1608. Cantiones sacrae 5 voc. Ant- veip. 1608 Phalesius. 5 Stb. 4». [B. B. Proske: T. B. 5a.

1614. Salmi intieri ä 5 voci con 2 Magnific, Falsibordoni et Antiphonae c. il Bc. Milauo 1614 F. Lomazzo. 6 Stb. 40. 24 Nrn. [Musikfr. Wien.

In Manuscripten :

In B. B., Z44, 8 Stb. 17. Jh. S. 60: Maria Magdalena et altra Maria, 6 voc. c. 2. pari

Missa brevis 6 voc. (Kyrie u. Gloria). Ms. q 89. 6 Stb. [B. D.

3 Motett. inkompl. (C. A. T.) zu 6 Stirn. Quem quaeris Magdalena. Surrexit pastor. Consolamini popule. [B. D. Ms. q 99.

Tempore belli: Aspice Dne. de sede 6 v. Ms. 16705, 32. [Hofb.Wlen. Ms. 16704:

Vecchi, Orfeo.

45

Vecoli, Regolo.

Hodie illuxit 6 v. Fit porta Christi 6 v. Alleluja! Jam non moritiir 6 v. Nr. 18. 19. 53.

Einige mehrst. Litaneien im Ms. Siehe Litanianiin 1616.

In B. Proske 5 Gesänge in Mss. 945. 998 u. 1012.

In B. Br: Repleatur os meum.

In B. M. Mü. 261 Domine ad adj. u. ein anonym. Magnificat im Ms. 80, 10.

Im Archiv der Kathedrale zu Mailand teils im Ms., teils ini Druck:

1. Motetten von 1603 in P. 2. 5 Bücher Motett. zu 5 Stirn, in P. 3. eine Auswahl von Madrigalen arrang. in Motetten zu 5 Stirn. 4. 3 Bücher Mot. zu 6 St., der 3. Bd. in P. 5. 7 Psalmen zu 6 Süm. mit Bc. 6. 1 Buch Messen zu 4 Stirn. 7. 1 Buch Messen zu 4 St. 8. 2 Buch. Messen zu 5 St. mit Bc. 9. Messen, Mot., Psalm., Magnif. u. Falsibordoni zu 8 St. 10. Yesperae intier. 5 voc. c. Bc. 11. Magnif. in 8 tonos c. Bc. 12. Falsi- bordoni a 4, 5 e 8 voc. nehst Magnific. a 4 e 5 voc. c. uuo Te Deum c. Bc.

13. Hymnen nach dem röm. Ritus, Anti- phon, u. Litaneien zu 4 Stim. mit Bc.

14. Hymnen nach dem Abrosiauischen Ritus mit Bc.

In alten gedruckten Samlwk. ist er mit 16 Gesängen veitreteu (Eitner 1, lies im Nachtrage S. 946 Nr. 20: Magnificat 2. tuouo, 6 voc. von Orfeo Vecchi. Ein Exempl. auch in der Hofb.Wieu. Fernei sind noch nachzutragen in Gabussis und Pellegrini's Samlwk. Libri quatuor 161S) ein Pater noster 5 voc. In Lucino's Conceiti 1617 Una Messa iutiera 4 voc. In Bald. Vialardi"s Missae 1624 ein Magnific. 5 voc. In Gastoldi's 1. lib. della Musica a 2 voci, 3 Instrumeutal- sätze von Vecchi.

2 Mot. zu 4 und 2 Mot. zu 5 Stim. P. in Commer's Musica sacra Bd. 27.

Teecia, Cesare, ein Verwandter Palestrina's, wurde 1571 Organist in Palestrina (Haberl, Jahrb. 1894,

87).

A'echner, Greorg-, Kantor und Schulkollege zu Goidberg (Auri- montana) um 1619. Er ist der Verfasser des Druckes:

Newe christliche Kirchen Gesänge die man Introitus, Prosas, Responsoria vnd Hymnos nennet vnd in Kirchen durchs Jahr Choral pflegen gesungen werden, auTs dem Latein ins Deutsche gebracht, in Reimen verfasset vnd auff die Melo-

deyen des Lobwassers Psalmen . . . ge- richtet durch . . . Gedruckt bey Fr. Hart- man . . Franckft. a/d. Oder. 1619. 1 vol. kl. 8*^. 89 vierst. deutsche Gesänge mit den französ. Psalmen -Melodien. [B. Br. B. Hbg.

Vecoli, Francesco, aus Lucca, war Priester, Cappellano benefi- ziato, auch Prior benefiziati an der Katliedrale zu Lucca. Er gab nach Xerici 50/51 heraus:

H 1. Hb. de'Motetti a 5 voc. dedic. al Vescovo Äless. Guidiccioni. Ven. 1580 Scotto. [Lucca Stadtbibl. eine photogr. Probe nebst 1 Satze in Part.

II 1. lib. de Madrigali a 5 voci, di . . . Vinegia 1575 l'herede di G. Scotto. 5 Stb. 4°. 29 Madr. [Bologna: C.

In Regolo Vecoli's 1. lib. Madi". 1577: Danzavan con maniere 5 voc.

Vecoli, Pietro, aus Lucca ge- bürtig, ging um 1581 in den Dienst des Herzogs von Savoyen (Titel) und gab dort heraus:

Madrigali di . . . a 5 voc. lib. 1. To- rino 1581 gPheredi di Nie. Beuil'aqua. 5 Stb. 4". 21 Madr., dabei 2 von Nie. Tomei. [B. M.

In Phalese's Ghirlanda 1601: Nel vagh'e lieto Apiüe 6 voci.

Vecoli, ßegolo, auch Regolo di Vincenzo Vecoli in dem Ver- zeichnisse der Musiker der Stadt Lucca am 9. Febr. 1557 genannt (Nerici 188). Baroni (Famil. luc- cbese) verzeichnet ihn als „musico graziöse lucchese abitante a Lione"" und in den Akten ist er vom 4. Juli 1569 bis 12. Febr. 1576 als abwesend bezeichnet (ib. 193). Ebendort wird er als Cornettist in städtischen Diensten von 1561 bis 1581 verzeichnet mit Ausnahme oben genannter Jahre. 1581 er- hielt er seinen Abschied (ib. 208). Man kennt von ihm:

II 1. üb. de Madrigah a 5 voci, di . . . Lione 1577 demente Baudia. 5 Stb. qu4*\ 29 Madr., dabei je 1 von Carletto u. Franc. Yecoli. [B. M. CeUe: C. B.

... 11 2. lib. de Madrigali a 5 voci, nuovam. composti . . . Parigi 1586 Adrian le Roy & Rob. Ballard. 5 Stb. 4». 25

Vedeilhie.

46

VeUlot.

Madrig. [Oxford Ch. Ch. Hofb. Wien fehlt T.

In Franc. Vecoli's 1. lib, Madr. 1575: E si pietosa & vaga 5 voc.

Vedeilhie, . . .

L'art du pleint-chant ou traite theorico- pratique sur la fa(;on de le clianter (XVI u. 204 S ). Avec pieces de pleint-chant choisies (22G Ö.)- Villefranche-de-Rouer- gue, 1764. 80. [besais 1887 Jos. Baer.

Vedelare, Jehan de, Menestrel um 1468 (siehe Bey).

Veele, vande, siehe Wielen.

Veeseiimeyer, Professor Greorg, lebte in Uhn als Geistlicher uud starb daselbst am 6. April 1833 (Becker 3), gab ohne Namen heraus :

Versuch einer Geschichte des deutschen Kirchengesaages in der Ulmischen Kirche. Ulm 1798. [B. B.

Veggiaiio, Oioseppe, siehe Qrülo, ein bedeutender Sänger um 1627.

Veggio, Claudio, ein Italiener aus dem Anfange des 16. Jhs., dessen Drucke keine Nachricht über sein Leben geben:

Madrigali a 4 voci di Messer Claudio Veggio, con la gionta di sei altri di Arcadelth deUa misura a breue. Noua- mente con ogni diligentia stampati. Ven. 1540 Hierou. Scotus. 4 Stb. fiu4". 48 Madr., davon 6 von ArchadcU. [B. M. Hofb. Wien. B. B: B. Bologna: C.

II 1. lib. di Madrigali a 4 voci di . . . Nouani. ristamp. Ven. 1545 Ant. Gardano. 4 Stb. qu4<', fehlen 10 Madr. von V. u. die 6 von Archadelt. [B. Kgsbg.

Im Dialogo von Ant. Franc, Doni 4 Madrigale: Donna per acquetar, 4 voc.

2 Madonna il niio dolor, zu 4 und zu 6 Stirn. Madonna hör che direte, 8 voc.

Veggio, Griovaniii Agostino, um

1575 im Dienste des Herzogs von Parma und Piacenza, gab heraus:

II 1. lib. de Madrigali. A quattro voci. Nouamente da lui posti in luee. Parma 1575 Seth Viotto. 4 Stb. qu40. [Bo- logna.

In Giac. Moro's Gli encomii 1585 : La misera farfalla und Stella del ciel risplende 4 u. 5 stim. In dessen Canzonette 1581 : Quando lo gallo und Tu mi dai morte

3 voci. Ein anderer Gesg. im Samlwk. 1583 e (Eitner 1).

Veggio, ßafaele, um 1606 Zinkenist am Münchener Hofe, erliielt vom Kurfürsten eine „Ver- ehrung von 20 Thlr. (Kreisarchiv).

Nach Lilius' Samlwk. von 1604 diente er Sigismund III., König von Polen und Schweden und ist dort mit einer 7 stim. Motette vertreten. Obige Verehrung er- hielt er vielleicht nur für eingesandte Kompositionen, ohne im Dienste des Hofes zu stehen.

Veiclitiier, Franz Adam, bil- dete sich unter Frz. Benda zum Violinisten aus und hatte Riepel zum Lehrer in der Theorie. 1763 oder 1764 war er Violinist beim russischen Grafen Kaiserling in Königsberg i/Pr. und komponierte Violinkonzerte (Reichardt, Selbst- biogr.), um 1771 war er Konzert- meister am Kurland'schen Hofe (Titel zu den russischen Sinfonien). Fetis lässt ihn von hier nach Mai- land gehen, doch kehrte er wieder nach Mitau zurück, bis die Kapelle aufgelöst wurde und V. sich nach Petersburg wandte, wo er auch gestorben sein soll. Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Missa Dd. 4 voc. cum instruni. Ms. P. [Musikf r. Wien.

Cephalus und Prokris, ein Singspiel von Uamler. Berliu 1779 Part. fol. [B. B. Berlin K. H.

4 Sinfonie a 2 V. 2 Fl. 2 Ob. 2 Cor., Violetta e B. Mitavia 1770 Seidel. 10 Stb. [B. B. Brüssel Cons.

Simphonie russienne a 2 V. Taille, B. Fl. Cor. Riga 1771 Hartknoch. Stb. fol. Hier nennt er sich Konzertmeister in Mitau. [B. Wagener.

Concerto I. per il V. concert. acc. con 2 V., Violetta, Bc, B. ripieni. Riga 1775 Hartknoch. Stb. fol. [B. Wagener.

3 Quatuors pour 2 V. A. Vcl. oe. 3. Hummel ä Berlin. 4 Stb. [B. B.

6 Senates pour V. et Vcl. Petersbourg, Gerstenberg & Dittmar. 2 Stb. [B. B.

Ms. in B. Kgsbg. Violinsolo in C et Basso. fol. 2 Stbll.

Veillot, . . . Kapellmeister am Notre-Dame zu Paris unter Louis XHL (Castil-Blaze 75).

Veit, Eusebius.

47

Velsen, Philips Jaaszoon van.

Yeit (Titas), Eiisebius, nennt sich 1627 fürstl. Maikeräfl. Orga- nist zu Carolsburg in Duiiach.

In der Bibl. des fürstl. Hohenlohisch. Schlosses zu Kirchberg befinden sich aus obigem Jahre 2 Leicheugesänge zu 4 Stirn.

Von einem Veit ohne V^ornamen be- findet sich in Klostern eubui'g 1 Messe mit grofsem Orchester. Ms. P. Stb. Im Druck kenne ich unter Eusebius Vitus:

In honorem nuptialem Princip. Ottho- nis, 8 voc. Daimst. 1613. [B. Kassel, 8 Stbll.

Threnodiae, welche bei hochansenlicher Leichenbestattung der Fürstin Barbarae, Marggräfin zu Baden . . . gesungen worden. Strafsburg 1627 P. Ledertz. 4 Stbll. 4». [Darmst. br. Mus.

Zwey Gesang, deren das Erste, 0 Dolor &c., vor gehaltener Fürstl. Leichpredigt, das Ander, Scio enim &c., nach Vollendung dereelbjgen in der Schlosskirche zu S. Michael gesungen worden . . . Strafsbg. 1627 P. Ledertz. 4». [br. Mus.

Yeit, Georg Christoph , war

von 1720 23 Hornist an der Hofkapelle Weifsenfels-Querfurt (J. 0. Opel).

Velasco, D. Francisco, ein Spanier, wurde um 1578 Kapell- meister an der Kathedrale zu San- tiago und starb im Anfange 1579 ebd. Fetis erwähnt Messen, Mo- tetten und Yilhancicos.

Velasco, Nicolo Diaz, ein Por- tugiese, stand im Dienste König Philipp IV. von Spanien und gab nach Vasconcellos heraus:

Nuevo modo de cifra para taüer la Guitarra con variedad y perfeccion, y se muestra ser instnimento perfecto y abun- dantissimo. Isapoh 1040 Eg. Longo. 4^.

Velasco, Sehastiano Lopez de,

natural de Segovia, Kapellmeister der Kapelle der Prinzessin D. Juana im Kgl. Convent de las Descal^as Franciscas zu Madrid, so heifst es auf folgendem Werke:

Tiple coro primero libro de Missas, Motetes, Salmos, Magnificas, y otras cosas Tocantes al culto divino. Compuesto por . . . Anno 1628. Matriti ex typogr. regia, fol., nur Cantus bekannt, der aus 4 Vorbll. und 65 Notenseiten zu 8— lOstim. Gesgen.

besteht. 29 Gesge. (5 Mess. 2 Magnif. u. a.). [ß. B : C.

Veldam, Laureiitius, Presbyter und Organist an St. Donation zu Brügge c. 1502—1580 (Straeten la, 38).

Veldcamp, Aeiieas Eghertus,

um 1706 Organist zu Arnhem (Bouwst. 3, 36), nach seinem Druck- werk um 1727 Organist und Glocke- nist im Haag. Havingha verz. in seinem Oorspronk 1759 S. 149 bis 169 seine Vorgänger als Organisten in Alkmaar und nennt Egbert Enno Veldkamp von 1702—1722. Dies würde die erstere Angabe um- stofsen. Er gab heraus:

Onderrichtinge van . . . tegens Havingha. Alkmaar 1727. [B. B., die es fälschlich Havingha zuschreibt.

Veldtj siehe Feldt.

Velesi, Fulgentio, siehe Valesi.

Vella, P. da, aus Malta geb., lebte als Violinist in der Mitte des 18. Jhs. zu Paris (Fetis). Man kenut von ihm:

6 Senates a tre, 2 V. et B. oeuv. 1. Paris c. 1768. [br. Mus.

Fetis führt noch 6 Quatuors an.

Velletri, Ruggiero Giovanelli vide GrioTaiielli.

Vello, Don Benito, siehe Bello.

Velmoiite, Juan, um 1618 Sänger an der Kgl. Kapelle in Brüssel (Straeten 5, 155).

Velsen, Jan Philipszoon ran,

Sohn des Harlem'schen Organisten, wird am 13. Dez. 1601 Organist an der hooglandschen Kirche in Leyden und st. 1614 (Bouwst. 1, 63. 2, 133. 168).

Avisen, Philips Janszoon ran,

wird am 17/11 1579 Organist zu Harlem und im Juni 1625 tritt Helmbreeker an seine Stelle (Bouwst. 1, 65. 3, 81).

In Darmst. befinden sich im Kat. S. 161 unter Philips^ J., Sechs leichte Orgel- stücke. Mainz bei Schott verzeichnet.

Yelthemin.

48

Venerolo.

Sollte dies eine Neuausgabe sein, oder betrifft es einen neueren Komponisten?

Velthcmiii, Frau C . . . E . . ., bekanut durch:

Zeugniss der Wahrheit Vor die Schau- Spiele oder Comödien, Wider Herrn Joh. Jos. Wiucklers Diaconi an der hohen Stiffts - Kirchen in Magdeburg . . . Ge- druckt, Anno 1701. 4». 4 Bog. u. 1 Bl. [besafs einst Frz. Commer in Berlin.

Velut, (xilet oder Egidius, ein

Komponist aus dem Anfange des

15. Jhs.

Im Ms. Cod. 37 des Liceo mus. zu Bologna befiuden sich 2 Patrem omni- potentem 3 voc. Et in terra pax 3 voc. und Summe summi tu patris uuice 4 voc. Letzterer Gesang zu 3 Stirn, auch im Cod. 87 fol. 56 a des Domkapitelarchivs zu Trient, jetzt in Wien. In der Neu- ausgabe in Part. Cod. 213 zu Oxford Bodl. 5 Gesge. Je voel servier in Part, in der Neuausgabe Stainer's. Noch ist zu bemerken, dass fol. 102 v. der Gesg. Benedicta viscera 4 voc. in seineu 3 Teilen zuerst mit Akany gez. ist.

Velutti, G . . . B . . . (Giov. Batt.);

im Autogr. Grasuick in B. B. 1 Cava-

tina a voce sola c. pfte. u. sein Porträt.

Velvasensi, siehe Lazaro. Velvis, Dieg-o de, Sänger in

der Kapelle Karl V. um 1556 (Straeten 7, 362).

Veiiago, Francesco, wird am 4. Juni 1689 zu Mantua als Contra- bassist augestellt (Bertolotti 115).

Veiianzio, . .

kommt iu einem römischen Ms. des Liceo mus. zu Bologna (Kat. 2, 342) mit dem Gesänge vor: 0 dulcissimo Jesu.

Venatorini, siehe Misliweczek.

Venaysiiis, Joannes, um 1499 Sänger am Hofe zu Ferrara. Er wird ein Ausländer genannt (Canal p. 12). In demselben Jahre über- sendet er nach Bertolotti S. 18 dem Herzoge von Mantua einen Gesang von Josquin des Pros.

Venceslaus, siehe Pliiloniathis.

Venceslaus.

The favourite Songs in the Opera call'd Venceslaus (made by A. Zeuo). Printed for J. Walsh & J. Hare. Loud. (1713). fol. [br. Mus.

Der Komponist ist nicht bekannt. Cle- ment nennt einen Gius. Boniventi 1721 und Pollaroli 1703.

Vender und Venders, siehe Vinders.

Venders, Grabriele, um 1622 Musikus am Mantuaner Hofe mit 1262 Lire (Bertolotti 100).

Venegas, Lodovico (Louys), geb. zu Hinestrosa (Henestrosa) in Castilien im 16. Jh. Fetis schreibt ihm denselben Tractat von 1557 wie dem Valderravano zu, betitelt:

Trattado de cifra nueva para tecla, harpa y viguela, canto Uaoo, de organo, y contrapunto. Alcala de Henarez 1557. fol.

Nach Straeten lautet der Titel: Libro de cifra nueva para tecla, harpa y vihuela. Alcala, Juan de Brocar. [öffentl. Bibl. in Madrid.

Venequi, siehe Hanequi.

Venerando, (jiovanne, Priester und Violonist um 1708 an der herzogl. Kapelle in Venedig mit 15 Duk. Gehalt (Caffi 2, 61).

Veneri, Crregorio, aus Rom, war um 1631 Kapellmeister zu Prato (Titel). Auf dem Drucke von 1621 zeigt er noch kein Amt an. Man kennt von ihm:

Sacrarum cantionum quae singulis, binis, ternis, quaternis, quinis, senis, sep- tenis, & octouis vocibus concinuntur. Tina cum B. ad org. Auetore . . . Lib. 3, opus 4. Komae 1621 L. A. Soldus. Stb. ? 4". I Bologna: A. B. Bc. Die vorher- gehenden Bücher sollen 1620 erschienen sein.

Li varii scherzi di . . . a uua, due e tre voci per cantare nel Cimbalo, o in altri stromenti simili con l'Alfabeto per la chitarra in quäle piii a proposito per tale Strom. Lib. 1. Op. 5. Roma 1621 Soldi. 1 vol. fol. 30 Ge.sge. [Florenz B. L.

Madrigale a 5 Canone di . . . Am Ende: Firenze 1631 Zan. Pignoni. 1 ßl. in fol. mit 1 Madrigal zu 5 Stim. im Canon. [Bologna.

In Donfrid's Samlwk. eine Mot. (Eit- ner 1).

Venerolo, Calisto, wurde 1581 als Priester, Hofkaplan und Bassist

Venetus.

49

Vento, Ivo de.

au der ^lünchener Hofkapelle an- gestellt und 1582 mit 50 Gld. wieder heimgeschickt (Kreisarch.).

Venetus, siehe Ana, Francesco.

Yenier, 0... B..., ein Musik- verleger 7Ai Paris im 18. Jh. (1769). Ich kenne 2 Samlwke., die er selb- ständig herausgab:

20 Sonate per Cembalo, composte di vari autori racolta di . . . Op. 1. fol. 25 Seiten, enthält Sonaten von Albert;, Galuppi, Marcello, Merola, Scarlatti und Tasso.

Opus 2. 24 S. enthält: Alberti, Ägrell, Bach, Galuppi, Hasse, Jozzi, Legrand, Lo- renzini, Martini und Schaffrath.

[B. Wagener.

Yenini, Abate Francesco, geb. um 1738 am Comer See, nahe bei Como, studierte Mathematik iu Parma, ging dann nach Aix in Frankreich an den Hof des Bischofs. Die Revolution vertrieb ihn und er ging wieder nach Italien, liefs sich in Mailand nieder und wurde Mitglied der Akademie. Er starb dort um 1820 (Fetis). Man kennt von ihm:

De i principi dellarmonia musicale e poetica, e sulla loro applicazione alla teoria e alla pratica della versificazione italiana. Dissertazione dell' Abate . . . Parigi 1798 presso Gio. Claud. Molini. 8*^. 165 B. [Bologna. Glasgow. R. C. of Mus.

Brüssel.

Fetis' Titehviedergabe leidet an manig- fachen Fehlern, doch giebt er einen Wie- derabdi-uck der ersten 2 Kapitel aus dem Dmcke: Opusculi scelti di Milane, Bd. i) p. 132 unter der Ueberschrift : „Dell" armonia musicale^'.

Yeno, Carlos, 1598 in der Hofkapelle Philipp III. als „Mozo di capilla" angestellt (Straeten 8, 400. S. 415 wird er noch im Jahre 1608 erwähnt).

Yenosa, siehe Gresiialdo.

Yensky, Oeorg, Dr. der Theo- bgie und Rektor zu ßunzlau, geb. in Gommern in Sachsen, liefs

in Mizler's musik. Bibl. 1752 Bd. o, S. 666 abdrucken: Gedanken von den Noten oder Tonzeichen der alten Hebräer.

Eob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

Yentadour, Bernardo di,

im La Fage, Diphtherograplüe S. 125 der eiustim. Gesang: Canvey la lanzotta mover.

Yenterini, siehe Yenturini.

Yento, Ivo de. Fetis hält ihn für einen Spanier (?). Die Zeit seiner nachweisbaren Wirksamkeit drängt sich in die kurze Spanne von 8 Jahren, 1568—1575. In ersterem Jahre ist er Kapellmeister an der herzgl. Hofkapelle in Lands- hut in Baiern. Er hatte 6 Kan- toreiknaben in Kost und Unter- richt und erhielt vierteljährlich 284 Gld. Von 1569 ab treffen wir ihn in München an der Hof- kapelle als Organisten und Lehrer von 8 Kantoreiknabeu, wofür er halbjährlich 412 Gld. erhielt. Von 1570 ab ist er nur noch als Or- ganist in den Akten verz. , mit 180 Gld. Gehalt. Einige Male empfängt er Gnadengeschenke. Die letzte Zahlung erhält er an Michaelis 1575 mit 135 Gld., wo- rauf sein Tod angezeigt wird. Der Witwe werden noch 100 Gld. aus- gezahlt (Kreisarchiv. Sandberger). Er hatte so lange in Deutschland gelebt, dass er dem deutschen Liede ein warmes Interesse ent- gegenbrachte und sieben Samm- lungen herausgab, die bei den Zeit- genossen so ungeteilten Beifall er- hielten, dass manche in wenigen Jahren bis 4 Auflagen erlebten. Seine Lieder schliefsen sich weit mehr der deutschen Ausdrucks- weise an wie die von Scandello und Regnart. Wenn es auch da- mals überhaupt nicht mehr Ge- brauch war in den Tenor eine Volksweise zu legen, so ist doch die weiche sentimentale Klangfarbe ganz dem deutschen Liede au- gepasst; daher auch die grofse Verbreitung derselben erklärlich

4

Vento, Ivo de.

50

Vento, Ivo de.

(siebe M. f. M. 2, 194). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar: Latinae cantiones, quas vulgo niotteta vocant 4 vocum, suavissima melodia etiam instruniontis . . . Monaci 1569 Adam Berg.

4 Stb. qu40. 22 Mot. [B. B. Hofb. Wien. B. Lpz: C. T. Bologna: C T. im Kat. 2, 509 der Abdruck der Dedic.

Latinae cantiones, quas vulgo motteta vocant, 5 vocum, suavissima melodia, etiam instrumentis . . . Mouäci 1570 Adam Berg.

5 Stb. fia40. 35 Motetten. [B. B. B. M. Wolfenb. Rostock Stb. ? ßrieg : C. T. B. Glasgow 5 Stb. br. Mus.

Im Kat. Brieg S. 80 die Dedic. abgedr.

Liber Motetorum 4 vocum . . . Monaci 1571 Ad. Berg. 4 Stb. qu4". 15 Mot. [B. M. Elbing Nr. 33 d. Upsala: C. A. Eopenhag. Stb. ?

Mutetae aliquot sacrae 4 voc. . . Mo- naci 1574 Ad. Berg. 4 Stb. qu40. 16 Mot. [B. B. B. M. Upsala: T. B.

Quiiique motetae, duo madrigalia. Gal- licae cantiones duae, et quatuor Germani- cae: Quarum prior Moteta neuem, poste- riores duae Gerinanicae cantiones octo, reliquot yerb omnes quinque sunt vocum . . . Monachij excudebat Ad. Berg. 1576. 5 Stb. qu4°. Inhalt 1 Dialogus 9 voc. Nr. 2—4 fünfst. Mot. Nr. 5—8 vier ostim. Chansons. Nr. 9 10 deutsche Lieder. Nr. 11 ein lat. Lied. Nr. 12—13 achtst. deutsche weltl. Lieder. [B. M. Bibl. Bohü in Breslau. Brieg: C. B. B. K. fehlt Ten.

1569. Newe Teutsche Liedlein, mit 5 stim. . . München 1569 Ad. Berg. 5 Stl). (|u4". 26 Lieder, davon 6 geist- liche. [B. ß. B. G. Wolfenb. Eostock, Stb.? B. Lpz: C. A. T. Upsala 5 Stb.

Ib. 1570. [B. K: 3 Stb.

- Ib. 1571. [B. B. B. Bohn in Bresl. B. Rostock Stb. ?

- Ib. 1582. [B. B: C. A. 5 a. B. M. B. Kgsbg: C. 5a. Hofb. Wien: C A. 5a.

1570a. Newe Teutsche Lieder, mit viern, fünff vnd sechs stira. . . (nennt sich Kapellmeister). Ib. 1570. 5 Stb. qu4^ 31 Nrn., dabei 3 geistl. [B. B. B. M. B. N. B. Kgsbg: A. T. B. Westeras Stb.? Upsala: 5 Stb. Hofb. Wien.

1570 b. Newe Teutsche Lieder mit 4 stim., sampt zwayen Dialogen, deren ainer mit achten, der ander mit sibnen ... Ib. 1570 (hds. in 1571 verwandelt). 4 Stb. qu4''. 15 (21) Lieder, Nr. 1 ist geistl. [B. L. B. B: B. Eostock.

Ib. 1577. 4 Stb. [B. D. Elbing. B. L.

1570 und 1571 Newe t. L. mit 5 stim. siehe 1569.

1572a. Schöne, aufserlesene, newe, Teutsche Lieder mit 4 stim. . . Ib. 1572. 4 Stb. qu40. 14 Lieder, Dedic. in „Nürm- berg" gez. Nr. 1—3 geistl. [B. L. B. K. fehlt B. Güstrow : A. T. B. B. Bohn in Breslau.

1572 b. Newe Teutsche Lieder mit dreyen stim. . . Ib. 1572. 3 Stb. qu4". 20 Lied. Nr. 1—3 u. 6 geistl. [ß. M.

Aiasg. ib. 1577. [B. N: A.

Ausg. ib. 1583. [B. B. B. M.

Ausg. ib. 1591. [B. N: B. br. Mus: C.

1573. Teutsche Lieder mit fünff stim., sampt einem Dialogo mit achten . . Ib. 1573. 5 Stb. qu4". 19 Lieder. Nr. 1 u. 4 geistl. [B. A. B. N. Stb.? B. B: C. B. Lpz: B. B. M: C. Hofb. Wien: C. A. 5 a.

1577. Teutsche L. mit 4 stim., siehe 1570b.

1577. Teutsche L. mit 3 stim., siehe 1572 b.

1582. Teutsche L. mit 5 stim., siehe 1569.

1583. Teutsche L. mit 3 stim., siehe 1572 b.

1591. Teutsche L. mit 3 stim., siehe 1572 b.

In Manuseripten :

B. B., W 94 drei deutsche Lieder zu 4 Stim. in P.

In B. A., Ms. 22 b Missa sup. Je ne veulx riens 4 voc. 1580 Chorb. Ms. 27, Te Deum und Litania 4 voc. Ms. 28 h, Missa sup. Surrexit pastor 5 voc.

In B. Br. 2 lat. Gesge. u. 2 deutsche (s. Kat.).

In Brieg Ms. 5 Chorb. Nr. 14, Emen- demus in melius 5 v. Nr. 15, Attende domine et miserere 5 v.

In B. L. Grofs leid ich trag. Ich stund an einem moigen 5 stim. (s. Kat.)

In B. M. Ms. 21 Nr. 4 Missa super Jesu non redemptor 6 voc. Chorbuch von 1565. Ms. 28 Nr. 8 Missa super Je ue veulx 4 voc. Chorbuch. 2 Motetten in neuerer Part.

In B. Proske, 34 Motetten in alten Stb.

In Hofb. Wien, Ms. 15 613, 22: Sancta trinitas unus Deus 4 v. Ms. 19189, 15, Chorb: Ave sanctissima Maria c. 2. p. 4 voc.

14 Gesänge in alten gedruckten Samlwk. (Eitner 1 unter 2). Ferner in Giulio Bonagiunta's 1. lib. Canzon 1565 u. 67: Correte corret'amanti 3 voci. In Manoli Blessi's il 1. lib. delle Gregesche 1564:

Vento, Matlia.

51

Vento, Mattia.

Cando la buu caval Battaglia 6 voc. In Trojano's Musica de'vii'tuosi 1569: Üscur abisso. Mille laccivoli havean le belle fronde, 5 voci. In Deuss Lauteub. 1594. In Longmao's Collection of Catches Nr. 107 ein 4stim. Catch „Gia la notte favvicina-^ In Georg Engel- mann's Quodlibetuin 1620, I. ein Gesg. zu 5 Stirn.

8 Tonsätze in neuen Ausgaben (Eit- ner 2) und in Commers Musica sacra Bd. 20: 0 wie ganz selig 4 voc. In Georg Schmitfs Anthologie de mus. sacrce, Bd. 8 ein Gesang. [B. B.

Im Catch -Club 3 (Edinburgh b. Sib- bald) Bd. 2 ein Gesg.

Teiito. Mattia, um 1736 zu

Neapel geb., gest. 22. Nov. 1776 in London, 40 Jahr alt. Grabstein in der St. James' Kirche zu Lon- don. Schüler des Conservatorio della Santa Maria di Loreto zu Ne- apel (die Daten im Florimo 2, 304 u. 374 sind falsch). Ueber sein Vorleben ist nichts bekannt, als dass 1763 in Mailand seine Oper L'Egiziana gegeben wurde (Text- buch in Rom Cecilia), erst als er auf Giardini's Einladung nach Lon- don im Jahre 1763 kam, erhalten wir durch Burney 7, 484 ff. Nach- richt über ihn. Er trat dort m obigem Jahre in der Mischoper Leucippe e Zeuocrita als Kompo- nist auf und erteilte Gesangunter- richt. 1771 kam die Oper Arta- serse für das Harmonie Meeting zur Aufführung, ßurncy's Urteil über seine Gesangsmethode ist nicht günstig. Schon 1764 kam sein Demofoonte zur Aufführung, sowie Einiges aus der Bemice. 1765 die Sofonisba, 1767 La con- quista del Messico, 1775/76 La Vestale. 1770 dirigierte er in einem Morgeukonzerte. 1774 wurde er und Dr. Arnold Komponist im Pantheon (siehe auch Pohl 1, 75). Dass er vor dem Londoner Aufent- halte in Neapel gelebt hat, be- weisen die Kompositionen, die sich

im Real CoUeg. daselbst nach Flo- rimo befinden. Aus seinen Opern haben sich aulser einer nur Bruch- stücke erhalten; es sind dies:

L'Egiziana, Draina giocoso in .3 atti. Venezia San Giov. Grisostonio. Ms. 17 870. P. 3 voll. [Hofb. Wien.

3 Arion aus Sophonisba, Ms. P. [Mu- sLkfr. "Wien.

The favourite Songs in the comic opera Demofoonte. London, Bremner. Part. 15 S. [B. B. und eine vermehrte Aus- gabe, ib. von 25 S. fol. [br. Mus.

The favourite Songs in the opera Sofo- nisba. London 1774. P. [br. Mus.

The favourite Songs in the opera La Vestale. London, fol. P. [br. Mus.

The fav. Songs in the opera Artaserse. Lond. P. fol. [R. C. of Mus. 842 Bd. 4. br. Mus.

The fav. Songs in the opera La Con- quista del Messico . . . Lond., Bremner. fol. P. 15 S. [br. Mus. Berlin K. H. Darmst. B. B.

The fav. sougs in the op. Solimanno. Lond., Bremner. [Berlin K. H. nebst einigen Arien aus anderen Opern.

Einlagen in Galuppi's Oper II Villano.

In Neapel im Ms. die Arien mit In- strum : Prudente mi chiedi und Se fidi siete. Solfeggio con accomp. di Pfte.

In Dresd. Mus. 1 Aria per Sopr. c. Strom. Ms. 852, P.

Come ye hours. The favour. songs, sung at Ravelagh. Nr. 1. Lond. fol. [br. Mus.

A coUection of favour. italian songs and a duet, sung ... at the Pantheou. Lond. P. fol. [br. Mus. R. C. of Mus.

6 Canzonets. Lond. fiu4'*. [br. Mus.

Im br. Mus. noch Einzeldrucke von Arien u. a.

Ouvertüre iu re per Ob. Corni ed arclii (Venezia 1763). Ms. in Stb. [Mailand CoDS., eine 2. Ouvertüre in re für die- selben Instr. in Stb.

6 Sonatas for 2 V. and a B. Lond. fol. [Upsala. br. Mus. Brüssel Cons. im Ms. Stb.

6 Trio per 2 V. e B. op. 1. Ms. [Neapel.

36 Sonate per Cembalo c. accomp. di V. Piü altre 2 per solo di Pfte. Ms. [Neapel.

Sonate di Cembalo con acc. di V. o Fl. Lond. fol. [Neapel Turch.

6 Sonatas for the harps. with an acc. for a V. or germ. flute. Lond., Welcker.

4*

Vento, Mattia.

52

Venturi, Stefano.

Pait. 25 S. [B. Wagener. Dresd. Mus. mit der Firma: Lond., printed for the Author. fol. Ebenso iu Mailand Cons. und br. Mus., dort noch eine 2. Samlg. mit gleichem Titel.

Six Sonatas, 2. set, for the harps. and V., dedic. Miss Biosset. Lond , Caruso. P. 2.5 S. [B. Wagener. Mailand Cons: Lond., Welcker.

Six Souatas, 3d. book, for the harp. and V., dedic. Charles Prince de Bruns- wick. London, Welcker. P. 33 S. [B. Wagener. br. Mus.

A fourth sett of six Sonatas for the harpsich. Fl. V. and Vcl. Lond., Welcker. [Mailand Cons. br. Mus. fehlt V.

A fifth sett of 6 Sonatas for the harps. & V. Lond., Welcker. [Mailand Cons. br. Mus.

A sixth book of Lessons (Sonaten) for (wie vorher) . . Welcker. [Maild. Cons. br. Mus.

A seventh sett of 6 Lessons (Sonaten) for the harpsich. or Pfte. (mit einer V. od. Fl.). Lond., Welcker. [Maild. Cons. br. Mus.

A 9. book of 6 Lessons for the harps. Lond., Welcker. [br. Mus.

A 10. sett of 6 Lessons for the harps. with Fl. obl. or V. Lond., Welcker. fol. [br. Mus.

Sei Sonate per Cembalo. Ms. [Mai- land Cons.

Sonata per Cembalo, Ms. Dresd. Mus. qufol. und in Musikfr. Wien.

Sonata con Variazioni per Clavic Gd. nebst 6 Menuette. Ms. [Wolfenb.

Toccate per Comb, coli acc. di V. [Neapel Turch.

Siehe J. Christn. Bach's 6 Ode di Oratio und Sam. Arnold's The Castle of Anda- lusia, beide im br. Mus.

Ventura, Angelo Benedetto,

gehört der Grenze des 18. 19. Jlis. an. Das br. Mus. besitzt von ihm:

A collection of 12 italian Canzonets by eminent coniposers, arranged with au acc. for harp or guitarre. Nr. 1. Lon- don, fol.

Duetto con Var. for the harps. Lond. qu40.

Aufserdem besitzt es noch 5 Samlg. Italien, u. französ. Arietteu im Arrangem.

Yentura, (xiiiseppe, ein Opern- komponist aus der ersten Hälfte des 18. Jhs., von dem Pougin die Oper „Prizeta correvata", 1782 aufgeführt, verzeichnet.

Ventura ßoel del Rio, A . . .

Leo Liepmannssohn besafs einst die theoretische Abhandlung:

Institucion harmonica o doctrina musi- cal theorica y pratica, que trata del canto Uano y de organo. Madrid 1748. 4". 279 S.

Venture, Joannes a la.

In der Capella sistina iu Rom, Codex 42, 1507 geschrieben, befindet sich eine Passio 4 voc.

Venturelli, (jioseifo, geb. zu Rubiera im früheren Herzogtum Modena um 1711, gest. 31. Mai 1775 zu Modena. Schüler von Rice. Broschi, führte 1733 in Mo- dena eine Messe zu 4 Stirn, mit Orchester auf, dieser folgte ein Stabat mater, eine La Passione di Gesu Cristo (1735 aufgef.). 1741 brachte er die opera buffa .,11 Matrimonio disgraziato" auf die Bühne Modena's, 1755 La moglie alla moda. Geistliche Komposi- tionen hinterliefs er im Ms. (Fetis).

Venturi, Lucrezio,

kommt in A. Mortaiio's Cantiones 3 voc. 1610 mit einer Motette vor.

Venturi, Pompilio, aus Siena, ist bekannt durch

11 2. lib. delle Villanelle ä, 3 voci, fatte in lode di motte Signore . . . Vineg. 1571 G. Scotto. 3 Stb. 8». 51 Nrn. [Hofb. Wien. Florenz: C. Bologna: T. B.

II 3. lib. delle Villanelle a 3 voci, di . . . Vinegia 1583 Scotto. [besafs bis 1886 Luigi Arrigoni in Mailand u. wurde dann auktioniert. Der Canto im br. Mus.

Venturi, Stefano, del Nibbio.

Er unterzeichnet einige Male die Dedikation in Florenz (1594, 1596, 1598), trotzdem das Werk in Ve- nedig erschien, ein Beweis, dass Florenz zur Zeit sein Wohnort war. Ueber sein Leben ist nichts bekannt und die Titel seiner Druckwerke verz. kein Amt. Be- kannt sind

... II 1. lib. de Madrigalia 5 voci . . . Ven. 1592 Ang. Gardauo. 5 Stb. 4". 21 Madr. [Westminster Abtei in London. Proske fehlt B.

Yenturi, Stefano.

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Venturini, Fraociscus.

Tl 1. lib. do Madrigali pasiorali a 5 voci Di . . . Nouainente composto . . . Ven. 1592 ib. f) Stb. 4". 21 Madr. [Proske fehlt B. Bologna: 5a.

Madrigali a 4 voci di ... Nuouani. comp. . . Ven. 1594 G. Yincenti. 4 Stb. 4". 21 Madr. zu 2—5 Stirn, [br. Mus.

II 3. Üb. de Madr. a 5 v. di . . . Fi- renze 159(3 Giorgio Marescotti. 5 Stb. 4". 11 Madr., dabei je 1 von Neri Al- herti und Ant. Bicci. [br. Mus : C. Ä. 5 a.

... II 5. lib. de Madr. a 5 voci . . . Venet. 1598 G. Scotto. 5 Stb. 4". 19 Madr., dabei 1 von obigem Alberti und

2 von Bicci. [Crespano: T.

3 Motetten in alten Samlwk. (Eituer 1). Ferner in Younge's Musica Transalpiua 1597 1 Madr. mit engl. Text und ebenso in Morley's Madrigals 1598: As Mopsus went.

Im Ms. Z 39 der B. B., 12 Stb. von 1628, Nr. 39 Laudate Dominum 8 voc. und Nr. 106 Tibi laus, tibi gloria 8 voc. In B. L. im Ms. 2 Motetten zu 5 bis 8 Stirn., siehe Hds.-Kat.

Mss. in B. Br. 1 Missa: Tibi laus und die Motette dazu.

1 Madr. zu 5 Stim. unter Stef. Yen- tora, Ms. [Oxford Ch. Ch.

In R. C. of Mus. Ms. 1881, 4 Stb: Sweet eyes, admiring you 5 voc.

Das Textbuch zum Dramma recitativo „II Eapimento di Cefalo'^ von Gabriello Chiabrera, zur Hochzeit der Mai'ia Medici in Florenz 1600 aufgeführt (Textb. in Bologna : Firenze appr. Giorg. Marescotti 1600) enthält zum 1. Chor die Komposi- tion von Venturi^ 2. Chor von Pietro StroX'Xi^ 3. u. 4. Chor von Licca Badi.

Commer in Mus. Sacra Bd. 16 bringt

3 sieben- und achtstim. Gesänge in P. (Eitner 2).

Ventiiri, Alnceiizo, Sopranist an der Hofkapelle zu München seit dem 1. Mai 1665 mit 993 Gld. Gebalt. Wird nach dem 1. Quar- tale 1682 entlassen (Kreisarchiv).

Veuturini, Eyangelista, detto II Ballermo^

ist bekannt duich 12 Ländler im Ms., nur die Melodie verz., 1807 Eugene Na- poleon, Yicekönig, gewidm. [B. M.

Venturini, Franciscus. Das

Leben dieses Violinisten erscheint nach Sittard 's aktenmäfsiger Dar- stellung völlig anders, als es bis- her dargestellt wurde; demnach

kann seine Anstellung in Wolfen- bttttel (wie Chrysander 1, 285 be- richtet) nicht um 1785 stattgefun- den haben, oder man müsste an- nehmen, dass er während der Vormundschaft nach dem Tode des Herzogs Karl Alexander von Württemberg im Jahre 1737, in welchem Jahre die meisten Hof- musiker entlassen wurden, auf kurze Zeit in Wolfenbüttel diente. Ferner bez. er sich selbst auf der Ausgabe der Konzerte als Konzert- meister am Hannover'schen Hofe und Mattheson 1, 195 erzählt, dass er Y. am 5. Juni 1706 dort kennen gelernt habe und doch widerspricht dies den Akten der Württemberger Kapelle, denn dort wird Francesco Venturini seit dem Jahre 1700 als Violinist an der Hofkapelle in Stuttgart angeführt und lässt sich bis zum 1. Febr. 1745 verfolgen, wo er als ausgedienter Hofmusiker eine Pension von 130 Gld. bezieht. Herzog Karl Alexander starb am 12. März 1737 und erst am 18. Sept. 1738 wurden die früheren Mitglieder der Kapelle wieder in Dienst genommen (Sittard 2, 83. 123. 5, 2. 10. 31). Nach der jüngst erschienenen aktenmäfsigen Dar- stellung in: „Musik in Hannover" von Dr. Fischer Seite 32, war er ein Schüler Jean Baptiste Fari- nelli's und wird 1698 als Mitglied der hannoverischen Hofkapelle ver- zeichnet, der 1713 nach dem Ab- gange Farinelli's dessen Stelle als Direktor der Instrumentalisten er- hielt. Später wurde er Kapell- meister und starb am 18. April 1745. Wie sich dies mit der Dar- stellung Sittard's vereinen lässt, ist mir unverständlich. Mit obiger Wolfenbüttler Anstellung ist die hannoversche gemeint. Am 13. Jan. 1697 lässt er sich in Han-

Venturini, Francisous.

54

Veracini, Franc. Maria.

nover mit der Tochter seines Kol- legen Ennuy trauen. Im katho- lischen Kirchenbuch wird er als ein Gallier (Gallum) bezeichnet.

Ein C. Venturini diente 1667 in Hannover als Bassist {Siehe auch die Auszüge aus Fischer's Buch in M. f. IVL 1903).

Man kennt von Franciscus :

Concerti da camera ä 4. 5. G. 7. 8. e 9 instromenti dedicati . . di Giorgio Liido- wico Duca di Bronsvich e Luneburgo. Op. 1. Parte prima (6 Concerti), pai'te secunda (6 Concerti resp. Sonaten). Amster- dam, Et. Eoger. 11 Stb. fol. (2 V.,

1 V. rip., 2 Fi. e Basson, 2 Ob. 2 Viole, Vcl. Bc.) IDresd. Mus. Scliwerin F. Wolfenb. feblt Fl. 1. Paris Nat. Stb. ? Amst. von T. 1. nur 3 Stb.

In Upsala im Ms. ein Concerto ä 6,

2 V. rip. Violone e Cemb. Bc. rip. fol. mit Venturini und Venterinij ohne Vor- namen gez.

In Schwerin F. im Ms. Sonata I. Ouvertüre ä 8 lustr. 2 V. 2 Hautb. 1 Haut Contre, 1 Taille, 1 Basson et Bc. in Em.

In Darmst. im Ms. Concerto a V. con- cert., 3 V. Va. e Cemb. Stb. Concerto a V. oblig., 3 V. rip. Violetta e Bc. P.

In Dresd. Mus., Mss. Cx. 1137 39 drei Ouvertüre a 2 V. Oboi, Va. e Basso, in Stb. 1135/36 zwei Concerti a V. concert. c. 2 V. Va. 2 Ob. e B. (Cembalo) in Stb. fol.

Venusi, Beiiedetto, bekannt durch :

Concerto per il Cembalo e Fortep. con Strom. Ms. XIX. P. qufol. [Dresd. Mus., dasselbe Konzert ebd. für 2 Klaviere gesetzt.

Variazioni per il Cembalo o Fortep. Ms. qufol. [ib.

Venyce, Fraiince de, u. Inno- cent de, beide um 1559 Yiolen- spieler an der Kgl. Kapelle zu London (Nagel 1, 27).

Vera, siehe Primavera.

Vera, Gr^rard, 1697 Sänger an der Kgl. Kapelle in Brüssel (Strae- ten 5, 154).

Veracini, Antonio, aus Florenz, ein Violinist aus dem 17. Jh., der im Dienste der Grofsherzogin Yit-

toria von Toscana stand (Titel und Wasielewski 1, 76. 2, 78). Von seinen Kompositionen sind nach- weisbar.

Sonate ä tre, 2 V. e Violone ö Arci- leuto col B. per-^'organo, op. 1. Firenze 1692 Ant. Navesi alla Condotta. [Florenz. Bologna.

Sonate da Chiesa a Violine e Vcllo. o Bc. op. 2. Amst., Eoger (Nachdruck). [Bologna.

Sonate (10) da camera a V. e Violone ö Arcileuto, col B. per il Cembalo, op. 3. Modena, Fortuuiano Rosati. 1696. 3 Stb. [B. AVagener. Bologna. R. C. of Mus.

Im br. Mus., Ms. 199 ein Duetto: Prendi amor, S. 146.

"Wasielewski druckt in 2 zwei Sonaten unter Nr. 37/38 ab. Ferner gab er bei B. Senff in Leipzig eine Sonate f. V. u. B. mit KlavierbegTtg. heraus, die aber nur aus einem Intermedio besteht. Gustav Jensen gab bei Augener & Cie. in London 1 Trio-Sonate heraus.

Veracini, Francesco Maria,

der Neffe des Antonio und dessen Schüler, geb. zu Florenz gegen 1685, gest. gegen 1750 bei Pisa. Lebte anfänglich in Venedig (die dokumentarischen Daten sind so widersprechend gegen die Bio- graphien im Gerber, Mattheson, Fetis und Wasielewski, dass sie sich nicht mit ihnen vereinbaren lassen und daher ich nur dasjenige mitteile, was auf Dokumenten be- ruht). Um 1714 wurde er am S. Marco in Venedig als Violinist angestellt (Caffi 2, 62). 1717 lernte ihn der Kurprinz von Sachsen in Venedig kennen und brachte ihn nach Dresden mit, wo er zum Kam- merkomponisten ernannt wurde. 1722 wurde er geisteskrank, stürzte sich am 13. Aug. aus dem Fenster seiner Wohnung und brach ein Bein. Geheilt, ging er nach Prag, dann nach Italien und von da nach London, avo er gegen 1750 starb (sie? Fürstenau 1, 118. 121. 128. 2 b, Seite 111 zieht er da- gegen eine Biogr. aus den Lexika,

Veracini, Franc. Maria.

55

Verardus.

die keinen Wert haben). Burney 7, 244 schreibt: 1714 (sie?) kam er nach London und führte Sin- fonien und 3 Opern auf (da Bur- ney erst 1726 geb. ist, so kann er dies nur aus den Lexika ge- zogen haben, oder auch aus Lon- doner Zeitungsberichten). Sicherer ist sein letzter Aufenthalt in Lon- don, den er um 1735 ansetzt. Am 25. Nov. 1735 wurde seine Oper „Adriane'' aufgeführt, aus der TTalsh die Gesänge (Arien) her- ausgab. Den 31. Aug. 1744 die Oper ..Pioselinde" und „L'Errore di Salomonen' (7, 391. 451). 1747 kehrt er (nach Fetis) nach Italien zurück und soll in misslichen Ver- hältnissen in Pisa gestorben sein. Ton seinen Kompositionen sind nachweisbar:

The favourite Songs in the opera call'd Adriano by . . . London, Walsh. P. 15 Ell. im Stich, fol. [Bologna. B. B. hr. Mus.

In der Oper sangen Farinello, Senesino, Bertolli, Montagnan und die Cuzzoni.

Eosalinde, opera. In Walsh' Dehzie, vol. 4. [B. B. br. Mus.

Xice e Tii-si. Cantata, 12 Arie e Duetti ä Sopr. e Alto c. ström. Ms. 853, P. qufol. [Dresd. Mus.

Cantata: Paria al rittrato dell" Amanta. Delitie del mio, a Sopr. c. Bc. Ms. B 438a. S. 37. [Dresd. Mus. Ebeudort Ms. 854: 6 Arie a Sopr. c. .ström. P. qufol.

Canon für 2 Sopr. .,Ut relevet mise- rum-'. [Cambridge FW. 312.

Aria per Sopr. c. quartetto: M'assalgono atfanno fierezza, terrore. Ms. P. [Mai- land Cons.

In Farinelli's Celebrated Songs 1 Arie, siehe Hasse, J. Ad.

Sonate a Violino, o Flauto solo e Basso. Yenezia 1716 (dem Könige Friedr. August von Sachsen gewidm.). Ms. 41 Autogr. qufol. [Dresd. Mus.

Sonate a Y. solo e B., op. 1. Dresda 1721. Pars 1. 2. mit je 6 Sonaten, 78 S. qufol., dem König von Polen und Kurf. von Sachsen gewidm. [B. B. Dresd. Mus. B. Wagener. br. Mus. Brüssel Cons. Bologna.

Er bez. sich hier als Kammerkomponist Sr. Majestät.

XII Sonate a V. solo e B. Dedic. ... op. 1. Lib. 1. 2. Amst., Roger. P. 81 S. in qufol. [B. Wagener. Hofb.Wien. Musikfr. Wien. Brüssel Cons. br. Mus. Paris Nat.

12 Solos for a Y. with a Th. B. op. 1. London, fol. [br. Mus.

Sonate Accademiche a Y. solo e B., op. 2. London (1744) by Autore. qufol. mit Porträt. [Dresd. Mus. br. Mus. Mu- sikfr. Wien. Cambridge FW.

Concerto p. Y. e 8 Instroni. Ms. 17569, 1 vol. qufol. P. [Hofb. Wien.

Im Ms. B. Schwerin F. 1 Concerto in A. per Y. concertato, 2 Y. Ya. et Bc. Stb.

In Dresd. Mus. Ms. Cx. 1142 Concerto a Y. concertato c. 2 Y. Ya. e B. HmoU. Part. 1141 Soli (2) a Y. e B. 1 vol.

2 Concerti a 5 in Le Cene's Con- certi 1. 2.

1 Concerto a 5 in Eoger's 12 Concerti Nr. 7.

6 Concerti Samlwk. Nr. 13 211. [B. B.

In Rigacci's Eaccolta 1739 eine Can- zone S. 23: No Tirsi tu non hai.

In neuen Au.sg. 2 Sonaten, 3 Piecen und 1 Preludio e Corrente (Eitner 1). Ferner 3 Adagios ed. von Edmund Mede- find. Dresd. (1877) G. Naumann. 1 Largo serioso und eine Einleitung bearb. von F. A. Kummer, Prag bei Wetzier (1878). In Mich. Corrette's L'art de Violon 1 Nr.

Yeraldi, Johann Battista, In- strumentist an der Hofkapelle in Dreden, wurde 1611 von seinem Diener erschossen (sächs. Staats- archiv).

Verardus, Carolas, geb. 1440 zu Cesena in der Romagna, gest. 13. Dez. 1500 zu Rom. Trat in den geistlichen Stand, wurde Archi- diakonus zu Cesena und nach dem päpstl. Kämmerling und Sekretär unter den Päpsten Paul IL bis Alexander VI. (Jöcher). Er gab

heraus:

Historia Baetica (vel ut ego mallem eam nominare. Drama baetic) seu de urbe Granata singulari vii-tute felicibusque auspiciis Ferdinandi (Y.) Hispaniarura Regis expugnata. Roma 14')3 Euchar. Silber alias Franck. Wieder abgednickt in Schotti Hispaniam illustratam p. 561.

Terato.

56

Verbonet.

Am Ende ein vierstim. Gesang, abgedruckt in Schnbiger 3. p. 131, Part, und Melodie. [B. ß. Dr. Bohn in Breslau.

Terato, (xiovaiini Maria, aus

Ferrara, ein Karmeliter der Con- gregation zu Mantua, war 1623 Organist und Maestro publice di humanitä in Toscolano in der Ri- viera di ßressa (Titel). Er gab heraus :

II Verrato insegna con noua e breuis- sima inventione facile per imparare per tutte le chiaue, ä leggere le notte, can- tare & portar la batuda, con cinque sole regele in Dialogo cioue Maestro, & dis- cepolo. Opera niolto profiteuole ä chi desidera in quiudeci ö venti giorni impa- rare per cantare tanto Canto fermo figu- rato . . . Yen. 1623 B. Magni. 40. 10 Bll. Dedic. im Kat. 1, 272 von [Bologna.

Verazi, Griovamii, ist bekannt durch :

3 Senates pour le Clavecin avec d'un Violin. Mannheim c. 1775. fol. [br. Mus.

Verbaere, wie ihn Straeten nennt, ist Rieh, llerbare.

Verbeek, Antonius, ein be- rühmter Glockenspieler zu Amster- dam. Sein Porträt ist mit 1670 gezeichnet (Bouwst. 1, 101). Gre- goir, Panth. 5, 102 teilt ein Gedicht auf seine Virtuosität als Glocken- spieler von Youdel 1661 mit.

Yerbeek, Johannes, aus Ober- yssel, ist am 22. Mai 1745 als ,,Botan." und Musicus au der Uni- versität zu Leyden eingeschrieben (Bouwst. 3, 7).

Verbeke, siehe Weerbeeke.

Verbene (Verbere, Herbare?), Joannes.

Der Codex C 87 des Domkapitels zu Trient, jetzt in Wien, enthält fol. 165 b 0 Domina gloriosa 3 v., fol. 244b' Agnus dei, fo. 220 Veni Creator Spiritus 4 v. (Herbare?), fo. 222a Stirps regia (Her- bare?), fo. 247 b Et in terra u. fo. 251b eiu Motett mit unentzifferbarem Texte (siehe Haberl, Jahrb. 1897, 27). Die Neu- ausgabe nennt nur einmal „Jo. Verben" mit 0 domina gloriosa 3 voc. und den Namen Herbare gar nicht.

Yerbonet (Yerbenet), Joannes (?). Im Codex Basevi zu Florenz liest man: Jo. Ghisling (Ghiselin) alias Yerbonet. Ambros glaubt nicht, dass Yerbonet und Ghisling eine Person sind, sondern dass der Autor zweifelhaft sei, ent- weder ist der Tonsatz von Yerbo- net oder von Ghiselin. Haberl, Jahrb. 1888 p. 49 ist geneigt, eine Person darin zu erkennen. Die Nachricliten über die beiden Namen sind noch so gering, dass sich kein endgültiges Urteil fällen lässt. Ihre Lebenszeit ist allerdings die gleiche; vielleicht geben ihre Kompositionen bei näherer Prüfung einst ein ent- scheidendes Urteil. Yerbonet wird neben Agricola, Prioris, Josquin u. a. von Guill. Cretin in seiner Deploration genannt. Ferner teilt Davari 14 und Straeten 8, 526 ein Dokument mit, aus dem man erfährt, dass Y. um 1491 im Dienste des Herzogs von Ferrara stand und 1503 nach Frankreich gesandt wurde, um Sänger für die Kapelle zu werben. Er brachte auch Josquin des Pres aus Paris mit und berichtet der Mantuanische Gesandte Giacomo d'Adria in Lyon an seinen Herrn, dass Josquin freie Wohnung und ein beträcht- licher Gehalt zugesichert sei. Ber- tolotti 16 u. 25 berichtet dasselbe, doch lässt er Josquin an den Hof von Modena gehen. Das wäre eine dritte Lesart. Nach den im Artikel des Pres mitgeteilten Doku- menten warb ihn Y. für Ferrara. Yon seinen Kompositionen sind bis heute nachweisbar:

3 Gesänge in alten Samlwk. aus der Mitte des 16. Jhs. (Eitner 1). 1 Missa 3 voc. im Leipziger Chorbuche Bl. 89 v., beschrieben in Haberl's Jahrbuch 1897, 14. Missa: Je nay de deul 4 voc. Rofb. Wien^ alte Sign. I. 12. Pergameut- codex des 16. Jhs. Ebendort Ms. 11883,

Verbrak.

57

Verdelot.

Chorbneh. eine Missa 4 voc. ohne Sanctus

und Aginis.

Ebendort, alte Sign. T. 40

Nr. 7, Chorbuch in kl. fol. ein Ave Do- mina Sancta Maria 4 voc. ßer Discantus überschrieben ,, Petrus Alaniire". Ms. 88 Nr. 27 in B. M. ein Salve regina 4 v. Cod. Pernner in B. Proske ein Fors seulement 4 voc. Ein Sanctus im Donikai)iteI zu Verona, Codex Pergam. bez. mit Missae. Als Autor ist nur V. genannt.

Verbrak, Meester Gruille Bert,

„Speelraan", Glockenist zu Ant- werpen, starb den 16. Juli 1629, nach dem Grabsteine (Gregoir, Panth. 5, 77).

Verbrugg'he (vander Brigghe), Oeorg-e, wird 1582 an St. Martin in Ypres Sangraeister. Am 23. Juni 1598 dankte er ab, blieb aber dann wieder. Man kennt seine fernere Thätigkeit nicht (Straeten 2, 262).

Von einem speäteren Verbruggen, . . . besitzt das Conservatoire zu Brüssel:

3 Senates pour pfte. et Viel., op. 1. La Haye. Stb.

Vercelli, Giannagostino Perotti di, siehe Perotti. Verdadero, . . .

Im Ms. 7342/50 qufol. 9. in der B. B. der Gesang Himul del immortal Riego . . . con accomp. de pfte. Zeit unbekannt.

Verdelot, Philipp, Petrejus schreibt im Sammelwerke Psahnen von 1542 e Tom. 3 Nr. 18 im Re- gister zum Tenor: Lerithier, alias Verdelot. Man könnte wie bei Verbonet denselben Grund an- geben, wie Ambros ihn dort zu verstehen glaubt. Ueber Lerithier sind wir sehr wenig unterrichtet, daher eine Entscheidung noch aussteht. La Fage und Straeten 6, 321 bezeugen, dass V. lange Zeit in Florenz an der Hofkapelle angestellt war. Die Titel seiner zahlreichen Drucke sagen über ihn nichts aus. Canal in seinen Osser- vazioni (T. 10, Serie 3 der Atti del R. Istituto veneto) schreibt

p. 5, dass Y. von S. Marco in Venedig, wo er als Sänger an- gestellt war, wie auch Caffi 2, 31 bezeugt, nach S. Giovanni in Flo- renz als Kapellmeister kam. Einen Zeitpunkt giebt keiner an. Fetis citiert noch den Zeitgenossen V.'s Cosimo Bartoli. der ihn in seinem Ragionamenti academici sopra al- cuni luoghi . . üb. 3 fo. 36 seinen Freund nennt, der zu Florenz lebt. Der älteste Tonsatz von ihm findet sich in einem Samlwke. Junta's in Rom von 1526 (Ambros 3, 287). V. muss jünger als Janne- quin sein, da er dessen Bataille mit einer 5. Stimme versah, die sich mit einer wunderbaren Ge- wandtheit melodisch und harmo- nisch dem Satze anschliefst. Von seinen Kompositionen sind nach- weisbar :

Electiones diversorum Motetorum di- stinctae 4 voc. . . Ven. l.")49 Gardanus. 4 Stb. qu40. 22 Nrn. [B. M. Hofb. Wien. R. C of Mus.

Unter den 155 verzeichneten Gesgeu. in alten Samlwken. (Eitner 1) befinden sich auch einige geistliche Gesänge. In Mss. der Capella sistina in Rom, Cod. 38: Attende Doniine, 2. p. Recordare ü voc.

Congregati sunt, 2. p. Disperge 6 voc.

Si bona suscepimus 5 voc.

In ß. 71/., Ms. 92 Chorb. fo. 22 : Sancta Maria succurre 4 voc. Ms. 52 Chorb. Nr. 3: Ave Jesu Christe rex = Sancta Maria, wie oben, 6 voc. Ms. 132 Nr. 42: Inviolata integra et casta 8 voc. in 3 part., defekt. Derselbe Satz anonym im Sam- melwerk Thesaurus 15(i4 Nr. 34 (ist mir unbekannt. Siehe Maier's Hds. Kat. S. 96 und 159). In Ms. 248 Arraugein. für Laute.

In B. Proske (Kat. A IV) 18 Gesänge.

Bologna: 1 Lameutalion (4—6 Stim.), vorhanden nur C. A. T. (Kat. 2, 169). Kat. 2, 342 eine Tenorstim.

In Hofb. Wien: Ave Jesu Christe rex regum 6 voc. Ms. 16195 fol. 65 (wie in München).

Im Nachdrucke von Rampazetto's Mo- tetti del fiore a 4 v. s. a. aus 1564 zwei Mot. abgedr. Ant. Gardano's Excellent. Autorum 1549 d ein Tonsatz.

Verdelot.

58

Verdelot.

In Ms. 124 (83) von 1542 in B. Cam- hrai: Tanto tempo vobiscuni 4 voe. In Collection Eier im C. P. (?). In Mo- dena, Ms. 5 Stb. fehlt Tenor, 1 Motette.

(153.Ö?) Madrigali a 5, lib. primo. B. ohne Ort, Verleger und Jahr, da nur der A. u. B. bekannt ist, doch durch Ver- gleich ist der Verleger Ottavio Scotto uud der Kom])onist Verdelot festzustellen (Vogel 2, 300). 5 Stb. qu8". 21 Madr. [Florenz B. L: A. Bologna: B.

1536. II 2. lib. de Madrig. di V. iu- sieme con alcuni altri bellissimi Madr. di Adriano, et di Constantio Festa : Nuouam. stampati . . . 1536, am Ende: Ven. ap. Octav. Scotum. 4 Rtb. qu8". 23 Madr., davon 14 von Verd., 3 von Festa, 1 von Jachet, 5 von Willaert. [Florenz B. L: A. Bologna kompl.

(1537 a.) 11 2. lib. wie oben. 1,537 Drucker uud Verleger am Ende wie oben. 4 Stb. quSo. 23 Nrn. [B. M.

Willaert arrangierte die meisten obiger Madrig. und das Lib. 2 für Laute : Intavo- latura de li Madr. di V. . . Ven. 1536 Scotto (siehe AVillaert und M. f. M. 19, 87). [Hofb. Wieu. br. Mus. von 1540.

(1537b?) Del 2. lib. de Madrigali di V. a 5. 23 Madi-. Nur Altus in qu8" bekannt, der Verleger ist wieder Ottav. Scotto in Venedig. [Florenz B. L: A.

(1538.) De i Madrigali di V. et de altri eccellent. autori a 5 voei, lib. 2. Con gratia & Priuilegio. 1538. 5 Stb. qu80. 23 Madr. Verleger und Inhalt wie oben: von V. 10 Madr., von Festa 1, Mestre Jan 5, Tudual 1, Willaert 1, 4 Anonymi (Eituer 1, 153810. [B. M.

1537 c. II 1. lib. de Madr. di V. Nuouam. stampato ... 1537, am Ende: Ven. ap. Octav. Scotum. 4 Stb. qu8". 29 Madr., davon 1 von Andr. de Silva. [Bologna. Florenz B. n: B. Florenz B. L: A.

1537 d. II 3. lib. de Madr. di V. in- sienie con alcuui altri bellissimi Madr. di Const. Festa & altri eccell. auttori . . . 1537, am Ende: Ven. ap. Oct. Scotum 1537. 4 Stb. quBO. 24 Madr., 9 von F., 1 von ArchadeU, 3 von Festa, je eins von Metre Jan, Robert (Naich), Tibiirtino, 10 auonymi, die viell. auch von Verd. sind. [B. M. Bologna.

(1538?) Di V. le dotte et eccelleute compositioni de i Madrigali a 5 voci, in- sieme con altri Madrigali di varij autori, Nouam. ristampati & ricorrenti. Ven. s. a. Ant. Gardaue. 5 Stb. qu4''. 31 Madr., von Verd. 9, Arcadelt 5, Leon. Barre 3,

Oiaeh. Berehem 3, Festa 1, Nollet 2, Willaert 4, Yvo 1, Incerti 3. [B. M. B.B: C. T. 5a. Venedig Marco: A. Bo- logna: A.

(1540.) Le dotte et eccelleute com- |)osit. de i Madr. a 5 voci da diver,si perfettissimi Musici fatte . . . Ven., Hieron. Scotus 1540 (Eituer 1 1540k und Vogel 2, 302). 5 Stb. qu4". 41 Madr., Inhalt vielfach geändej-t, siehe bei Vogel. [B. B. B. M. B. Wolfen!). Bologna. C. P.

(1541.) Le dotte et eccelleute . . . Madrigali di Verdelot, a 5 voci, et da diiiersi . . . listamp. Ven., Gardane 1541. 5 Stb. qu4". 43 Madr. (Eitner 1). [Hofb. Wien.

s. a. Di V. le dotte et eccellente . . . ristamp. Ven. s. a. Gardane. 5 Stb. qu40. 29 Madr. (Eitner 1, S. 67). [B. M. kompl. B. B: C. T. 5a.

1538. De i Madrigali a 5. lib. 2., siehe 1537 b.

1540. Di Verdelotto tutti li Madrigali del primo, et secondo libro a 4 voci. Con la gionta dei Madr. del medesmo auttoie (Eituer 1, 154Gi). (Ven.) ap. Hieron. Scotum 1540. 4 Stb. qu40. 68 Madr., davon 41 von Verde!., die andern siehe im Eitner 1 und Vogel. [B. M. AVolfenb.

(1541) gleicher Titel . . dann i'istam- pati . . . Ven. 1541 Ant. Gardane. 68 Madr. in 4 Stb. qu40. [Hofb.Wien. Bo- logna: B.

(1544). Verdelot a 4 voci . . . Ven.

1544 Gardane. 4 Stb. qu40. [Hofb. Wien: B. Bologna: T. B.

(1545.) V. tutti li Madr. . . Ven.

1545 ohne Verlag. 4 Stb. qu4o. 46 S. a Stb. [Florenz ß. n. 4 Stb. C. def.

(1549.) V. tutti . . . Ven. 1549 Scotus. 4 Stb. [Bologna.

(1552.) V. tutti . . . Ven. 1552 Scotus. 4 Stb. [Florenz B.B. br. Mus:A.

(1555.) V. tutti . . . Ven. 1555 Scotus. 4 Stb. [Bologna.

(1556) gleicher Titel . . . rist. . Ven. 1556 Gardano. 4 Stb. qu40. 57 Gesge. (Eituer 1, 65). [B. M.

(1557.) Di V. tutti . . . Ven. 1557 Pietrasauta. 4 Stb. 30 Madr. (siehe Vogel 306). [Florenz B. Rice.

(1565.) Di V. tutti . . . Ven. 1565 Gardano. 4 Stb. 30 Madr. [B. A.

(1566.) I Madrigah del 1. et 2. Üb. di V. a 4 V. Ven. 1566 Claudio (Merulo) da Coreggio. 4 Stb. 4". [B. M. br. Mus: C. A.

1540. Le dotte et eccell. Madr. 5 v. S. 1538?

1541. Verdelot la piu divina, et piü

Venlelot.

59

Verdigiiier.

bella musica, che ndisse se giamai delli presenti Madiigali, a 6 voci (s. Eituer 1, 1541c). Ven.'' 1541 Gardaue. 6 Stb. qu40. 31 Madi-., neben V. noch 8 Autoren (siehe auch Vogel 2, 299). [Wolfenh. Hofb. Wien.

(154G.) Verdek)t a 6 Madrigali di Verd. et de altri autori a 6 voci uoua- mente con alcuni Madr. noui ristanip. . . . A 6 voci. Veu. 1540 Gardane. 0 Stb. qu40. Der Inhalt ist dem von 1541 bis auf 16 Madr. gleich, siehe Vogel 2, 300 und Eitner 1, 1541c. [B. M. Proske.

B. B. fehlt 6a. Bologna: C.

(1561.) Madregali di V. a sei in- sieme altri Madregali de diuersi eccell. autori . . . Yen. 1561 Gardano. 6 Stb. qu4<'. 29 Madr., vielfach gegen oben ge- ändei-t, ßeg. im Vogel 2, 300. [B. M.

C. P. Paris Nat: A. Bologna: A. 5a. br. Mus: 6a.

1541. Le dotte ... Gardane. S. 1538? 1541. Di V. tutti liMadr. 4 v. S. 1.540.

1544. V. a 4 voc. Gardane. S. 1540.

1545. V. tutti li Madr. 4 v. S. 1540.

1546. Madrigali a 6 voci. S. 1541. 1549. V. tutti li Madr. 4 voci. S. 1540. 1552, dito 1540.

1555, dito 1540. 155y, dito 1540. 1661. Madreg. k 6 voci, siehe 1541.

1565. Di V. tutti li Madr. 4 voci. S. 1540.

1566, dito 1540.

Unter den 155 Gesängen in alten Samhvk. (Eitner 1) befinden sich viele in obigen Samlg. Hinzuzufiigen sind noch nach Vogel: In Ottavio Scotto's Libro 1. de la fortuna A. nur Altus bekannt, 2 Madr. In Aut. Gardane's De diuersi avtori 1. lib. Madr. 1546, frühere Ausg., die von 1548 b (Eitner 1). In desselben II 1. lib. di Madrigali di diversi autori 1547 = 1542, 2 u. 1546, 1. In Scotto's II 2. lib. de Madr. de diversi autori a nette negre a 4 v. 1 567 : Perche piü acerba sete. Aeltere und spätere Aus- gaben verz. Vogel noch mehrfach. Noch finden sich Tonsätze in Galilei's Fronimo und im Valderravano 1547. In den Tabulaturbüchern im Arrangement von Jobin, Ochsenkhun, Melch. Newsidler, Rühling, Waiselius, Ant. Cabecjon Ton- sätze. — Im Lautenbuch von Miguel de Fuenllana 4 Lautenpiecen (s. M. f. M. 27, 86 ff.). In Willaert's Musicorum 6 voc. Motecta 1542 ein Gesg.

4 Gesänge in neuen Ausg. (Eitner 2 Nachtrag). Dormend'un giorn'a Bai 5 v.

Quant'ahi lasso 'I morir 5 voc. in Viertel] . 8, 461, 464.

In Brüssel, Ms. 2289, einige Madr. in P.

In B. Br. in Mss. 7 lat. Gesänge und

1 deutscher (s. Kat).

In Dresd. Ms. B 1270, 2 u. 45: In te Dne. 5 v. und Ave Maria 6 voc.

In B. Zw. in Mss. 5 Gesge. s. Kat.

In B. K., Kat. S. 52 im Ms. 1 Gesg.

1 sechsst. Mot. in Casp. Peschel's Ms., Hofb. Wien Nr. 16195.

Im Ms. 786 der B. Proske, Samhvk. von 19 Motetten ist auch V. vertreten.

In Verona Domkapitel, Chorb. des 16. Jhs., Antiphonae et Psalmi, darunter ein Salve Barbara von V.

Siehe auch GhiseUn, Jean.

Yerdeiioye, Philippe, war Or- ganist an St. Sauveur in Brügge und erhielt am 22. Sept. 1014 die Erlaubnis seine Eltern in Artois zu besuclien (Straeten 1 a, 59).

Vcrderlo, Ottavio, Musiker zu Mailand um 1620 nacli den SaJiui breve von Sant. Girelli.

Verderue, siehe La Verderue, Adolphe.

Yerdicelli, Federico, s. Ercole Bottrigari.

Verdier, Pierre, ein Instru- raentalkoraponist des 17. Jhs., der in üpsala mit folgenden Mss. ver- treten ist:

Lamento ä 4: Dessus, Hautcontre, Taille et Basse. 4^. Pavane, Courante, Sara- bande a 4 ex E: |2 Cantus, A. T. B. in 40. Sonata ä 4: Dessus, Taille, Contre et B. in 4". Unter P. Werdier, der wohl derselbe ist, befindet sich in B. Üp- sala der Gesang; Christus är mitt lif, a

2 V. c. 3 instr. et Bc. Ms. 4^. Stb. und in B. Kassel, Kat. S. 64 fol. 61, d (2) unter Werdier eine Courante.

Verdiere, . . .

In der Kgl. Musikalien-Samlji'. in Dres- den im Ms. Da 48 S. 45 die Part, von 0 praeclarum nomen, 2. pars: Benedic anima 4 voc. Rührt aus Joanellus Sam- melwerk 1568b her (Eitner 1).

Yerdiere, Pliilippe, ein Kom- ponist des 12. 13. Jhs. (Cousse- maker 5, 200).

Verdigiiier, Jean, geb. 11. April 1778 zu Paris, sein Tod ist uu-

Verdina.

60

Veidonck. Coraelis.

bekannt. Er wurde Schüler des Conservatoire's zu Paris und bil- dete sich unter Gavinies zum Vio- linisten aus, erhielt 1599 den ersten Preis und wurde 1804 im Opern- orchester angestellt und 1830 pen- sioniert.

Fetis verz. von ihm 3 Duos op. 1, Paris, Gambaro, und 3 Sonaten f. V. u. B. op. 2, Paris, Sieber. Letztere Sonaten ohne die Bez. op. 2, sondern mit premier livre des Senates, besals einst Leo Liep- mannssohn.

Verdina, Pietro. 1619 ist er in der Liste der Ksl. Kapellsänger zu Wien mit Pet. Franc. Verdi mit 240 Gld. Gehalt verzeichnet. 1634/35 wird er unter Pet. Ver- dina Vicekapellmeister genannt. Am 1. April 1637 ist er mit 1200 Gld. als Vicekapellmeister verz. und st. im Juli 1643. 1641 erhielt er vom Kaiser eine goldene Medaille (Köchel 1, 373. 391. 421. 11. S. 117).

In Krenismünster befindet sich in den Samlbden, von Lechler, P. in fol., eine Messe von Pietro Verdina. In Giac. Vin- centi's Lilia sacra octo de Veronensibus Gymnasii AcolitoiTim Ahminis decerpta 1618 zwei Motetten und 2 Canzoni 3 voci. Auch in den Sonaten von Stefano Pasino, Yen. 1679 wird er in der Dedic. genannt.

Verdion, Otto Oerhard, wird am 16. Jan. 1705 Kammermusiker zu Berlin mit 300 Thlr. Gehalt (Schneider 52. 53). Im Archiv der einstigen Hofkapelle von Weifsen- fels-Qiierfurt wird er Otto Gott- hard Verdion genannt und ist da- selbst 1709 Kapellmeister (J. 0. Opel).

Verdoiick (Verdonc, Verdonch, Verdoneq, Verdoncq etc.), Coriie- lis, geb. in Turnhout 1563 nach Swertius und dem Epitaph, gest. 4. Juli 1625 zu Antwerpen (obiit IV. Non. Jul. Anno 1625, aetat. 62), Kam als Knabe zum Senator und Schatzmeister von Antwerpen

Cornelis Pruenen, wahrscheinlich als Chorknabe, darauf warb ihn Gerard de Turnhout für die Kgl. spanische Hofkapelle und traf am 15. Juni 1572 in Madrid ein. Nach- dem er mutierte, wird er eine Universität auf Kosten des Königs bezogen haben und da man (ohne Nachweis) Severin Coruet in Ant- werpen als seinen Lehrer in der Komposition bez., so lässt sich an- nehmen, dass er seine Studien- jahre daselbst verbracht hat. Gegen 1584 ist er Kapellsänger {mo90 di capiUa) au der spanischen Hof- kapelle in Madrid. 1598 wird er bez. mit „mozo de oratorio de su Magestad'^ Da er mit dem 8. April 1599 die Dedic. seiner Poesies frauQoises in Antwerpen unterz., so muss, wie man gegen Straeten annimmt, sein Antwerpener Aufent- halt schon mit diesem Jahre be- gonnen haben. Auch das Druck- werk von 1603 trägt die Dedi- kationsunterschrift Anversa 1603. 1598 war Philipp IT. von Spanien gestorben, und da die Kapelle eine Privatangelegenheit des Fürsten war, so löste der Tod desselben jedes Dienstverhältnis auf, man kann also sicher annehmen, dass er seit 1599 in Antwerpen lebte. 1603 befand er sich im Dienst- verhältnisse von Jea?i de Cordes^ Gouverneur von Wichelen und Ceeskamp und widmet ihm die Samlg. Madrigale von 1603. Am 29. Jan. 1622 trat er seine Prae- bende an der Kirche zu Eindhoven an einen gewissen Joseph van den Laene ab, wahrscheinlich noch eine spanische Belohnung, die ihm nach dem Tode Philipp III. wieder entzogen wurde. Eine andere Er- klärung ist nicht findbar. De Cor- des liefs ihm im Karmeliterkloster ein Grabmal setzen (Straeten 3,

Verdonck, Cornelis.

61

Verhaghe.

206. 8, 92. 93. 111. 112. 161. 168. 492 ff. Gregoir im Panth. 3, 109 und Galerie 199 von wenig Werl. V.'s Namenszug im Straeten 8, 413. Max Seiffert, Biogr. u. Bibliogr. in Tijclsclirift 5, 191). Von seinen Kompositionen sind bekannt:

1 Kunstblatt mit Abbildungen von Sad- 1er in fol. enthält ein Magnificat 5 voc, nur 2 Sätze. Antverpiae 1584. [B. M. br. Mus. (Seiffert nennt die Jahreszahl 1585.)

Ein zweites Kunstblatt, gemalt von M. de Vos und von Sadler gestochen, enthält den 4stim. Gesang: Ave gratia plena. [besafs einst Th. Böttcher in Cannstatt (siehe M. f. M. 8, 123. 4). Dasselbe Ge- mälde im Stich von Theod. Galle, 1597 gez., besitzt die Univ.-Bibl. zu Amst. Auch von dem erstgenannten Kunst- blatte besitzt dieselbe Bibl. einen Nach- druck, gez. von C. J. Visscher, s. a.

Poesies fran^oises de diverses autheurs mises en musique par ... a 5 paities Avec une Chanson ä dix. Anvers 1599 Phalese. Dedic. an Phil. Galle in Ant- werpen 8. Apr. gez. 5 Stb. qu4^'. 28 Gesänge. [Darmst: T. Wolfenb. kompl. br. Mus.

Madrigali a 6 voci, novamente posti . . . Anv. 1603 Phalesio. 6 Stb. (iu40. 29 Madrigale. Dedic. Giov. de Cordes. [Proske. M'olfenh: C. T. B. Amst: 5a. br. Mus: C. A. T. 6a.

In alten Samlwt. 20 Gesge. (Eitner 1). Femer in Tonge's Musica transalpina 1588: Donna bella e gentile 4 voc. In Phalese's Paradiso musicale 159(3: Non sia nessun 5 v. In Phalese's Floridi vii-tuosi 1600: Caro sguardo sereno 5 voc.

In desselben Ghirlauda di Madr. 1601 : L'aura con armonia 6 v. In desselben Florilegiuni 1609 eine Motette. In des- selben II Helicone 1616: ßosa grata 5 v.

In Peveruage's Laudes Vespertinae 1604—1648: Amor Jesu dulcissime 6 voc.

In Joan. Bochius' Historia narratio . . Antverp. 1602, S. 270 ff: Prome uovas, Hymenaee, faces 6 voc. Iq Hove"s Lauteub. von 1601 im Arrangem.

In Handschriften :

B. B., T155 Ave gratia plena 4 v. in P. B. Kgsbg. eine 5stim. Motette mit untergelegtem deutschem Text: Mein Gott und Herr, nur C 1. 2. vorh. Ms. 76 Nr. 43. Im ß. C. of Mus. , Ms. 1881 : Lady, you look so gentle 4 v. Ah! che piu stral'Amor 4 v. Ebeudort

Ms. 1937: Thyrsis, vouloit morir in Par- titur von Immyns. Im br. Mus., Ms. 29382: Di.ssi a l'amata mia 2 voc, eine Stirn, fehlt, steht auch in der Bicinia von 1590.

6 Gesänge in Maldeghcm's Tresor und einer im Toepler 1857 (Eitner 2). Ferner in Commer's Musica sacra Bd. 21 ein Gesang in P.

Yerdoiick, Jean, wurde am 10. Mai 1572 als Sänger an der Kathedrale zu Ypern angestellt. Später lebte er als Kanonikus in Valenciennes, erhielt 1624 eine Praebende zu Namur und bewarb sich 1625 um eine vakante Prae- bende, die, wie er sagt, seiner Vaterstadt Antwei-pen näher liege (Straeten 3, 208. 8, 359. 376).

7 Ge.sge. im Samlwk. 1571 (Eitner 1). In den Bibl. König Philipp IL und Maria von Spanien sollen sich je ein hds. Messen- band befunden haben.

Nach den Bouwst. 2, 76 war ein Cor- nelis Verdonck um 1760 Organist zu Breda.

Yerdono, Francesco, päpstl. Sänger und 1684 Kapellmeister (Haberl, Kat. 70).

Verdugo, Sebastiano Martinez,

war um 1633 bis c. 1637 Organist an der Hofkapelle in Madrid (Strae- ten 8, 423. 429).

Vergelli, (xiovanni Battista,

Sopranist an der Hofkapelle in Wien mit 120 Gld. monatl. Gehalt vom 1. Juli 1703 ab; wird 1739 pensioniert und f 27. Dez. 1746 (1747?), 80 J. alt (Köchel 1, 703 u. 876 mit verschiedenen Todes- daten). Yergelli, GiuHo.

In Scotto's Samlwk. von 1562 a ein Gesang (Eitner 1).

Yergelli, Paolo, Musiker zu Padua, wie er sich 1548 auf dem 2. Buche Madrigale von Cipr. Pore nennt.

In Ble.ssi's Samlwk. von 1564: Pauolo come '1 4 voc.

Yerliag'he, H . . ., Organist an St. Jacques zu Löwen um 1745 (Elewyck).

Verhaudeling.

62

Verius, Joannes.

Verliaiidelins; over de muzieck,

waar in meu traclit dezelve tot meerder klaerlieid te brengen . . . Alsmede hoe men de clavier-instrumeuten tot volkomenheit kan brengen, met eeue beschrijving van een nieuw nitgevonden clavecimbel . . . 's Gravenhagen 1784 J. Klis. 8". [B. Brüssel. Amst. nebst einer Ausg. von 1786 in mit Tafel.

Verlieydeii, Abraham, Organist in Nimwegen, wird am 3. April 1614 Organist in Leyden (Bouwst. 1, 64).

Verhcyeii, Pierre, geb. um 1750 zu Gent, gest. 11. Jan. 1819 ebendort. Der Sohn eines Sängers an der Kirche St.-Bavon. Schüler von Leon. Boutmj, studierte in Mastricht, darauf trat er als Teno- rist in den Dienst der Kathedrale zu Brügge, wo er sich auch mit geistlichen Kompositionen ein- führte, ging dann als Tenorist zur Bühne, übte sich zuerst auf Pro- vinzialbühnen und wurde dann von Witzthumb für Brüssel ge- wonnen. Hier bildete er sich unter Letzterem und später unter F. Krafft zum Komponisten aus. 1786 wurde er als Solotenorist an der Kathedrale zu Gent angestellt, auch führte er den Titel eines Compositeurs des Fürsten Lobko- witz, Bischofs zu Gent. Hier ver- heiratete er sich und erhielt in Mastricht eine Orchesterdirigenten- stelle, kehrte jedoch 1790 nach Gent zurück und wurde Kapell- meister an Ste.-Pharailde. Der Einmarsch der Franzosen hob alle amtlichen Stellungen auf und er warf sich auf die Opernkomposi- tion, deren mehrere in Gent und anderen Orten zur Aufführung ge- langten. Auch Kammermusik und zahlreiche Romanzen schrieb er, die gröfstenteils im Druck er- schienen. Als wieder geregelte Zustände in Gent eintraten, erhielt er wieder den Kirchendienst und

schrieb ^vorzugsweise kirchliche Werke, von denen die Lexika ein Requiem, auch eine Schlachtkan- tate: La bataille de Waterloo 1816, 15 Messen mit gr. Orchester, 12 Messen mit Orgel und kleinem Orch., zahlreiche Psalmen, ein Te Deum und viele andere Komposi- tionen anführen. Dennoch lebte er in gedrückten pekuniären Ver- hältnissen, die bei herannahendem Alter schwer auf ihm lasteten. Die Societe des beaux-artes in Gent half öfter aus, veranstaltete auch nach seinem Tode eine ehren- volle Trauerfeierlichkeit (Fetis nach van Elewvck's dokumentarischen Nachrichten. Deutsch in Mendel- Reifsmann's Lexic. Un mot sur P. V. par Van Duyse, Gand, de Busscher et fils. 8»^ 8' S. Strae- ten 3, 112. 4, 393, der besonders mehrere Drucke und Autogr. be- schreibt. — Gregoir, Panth. 5, 88 teilt den Wortlaut einer Medaille mit, die 1816 auf ihn geprägt wurde). Auf mir bekannten Biblio- theken habe ich nichts von ihm gefunden, doch wird sich in den Gentor Kirchenarchiven manches erhalten haben. Auch die von Straeten beschriebenen Romanzen und Arietten, sowie Orgelpiecen müssen ihm vorgelegen haben.

Yeritopliili 1717, siehe Ilau- l)aeli, Chrstph.

Verius, . . .

bekannt durch Lautenstüoke in Pha- lese's Luculentum 1568.

Verius, Joannes, hiefs viel- leicht Jean van Vere^ ein Flam- länder, wird 1613 von Cerone citiert als Kapellmeister der Gou- vernante Margarete von Oester- reich in Brüssel; später trat er in die Kapelle des Bischofs von Civitä dusale in den Abruzzen als Musiker (Straeten 6, 482 ff.}.

Verjust.

63

Vermigli.

Ob der in Le Roy's Chansous-Samlg. von 1569 u. 1578 nur mit Vcrius gez. und mit drei 4stim. Chansons vertretene der obige ist, lässt sicli vorläufig nicht feststellen (Eitner 1)

Verjust, . . . von Cretin in seiner Deploration Ver-s 402 angeführt; lebte im 15. Jh.

Die Natioualbibl. zu Paris besitzt in einem Ms. die Chanson: Au haut de la rouG de fortune.

Verlit (Verlith, Yarli), Gaspard de (van), geb. zu Mons, diente von c. 164:1 10 Jahre als Knaben- sänger an der Kgl. Kapelle zu Brüssel. Vor 1658 war er Kapell- meister an St. Nicolas in Brüssel, „Phonascus" nennt er sich und um 1658 noch Kapellan-Sänger an der Kgl. Kapelle zu Brüssel. 1673 besitzt er noch beide Aemter. Die eheraalige Kirchenbibl. St. Wai- burge in Audenarde besafs von ihm mehrere kirchliche Kompo- sitionen (Straeten 1, 211 ff. mit einem Zeugnisse von 1658. 2, 73. 5, 1 39. 409). Bekannt smd von ihm :

Missae et Moteta uec non 4 Autiphonae 4 6 voc. c. instnim. et ripieni. Autverp. 1661 haeredes Phalese. 16 Stb. 4^'. 3 Messen, 10 Motett. [Musikfr. Wien.

Missae et Moteta nee neu 4 Autiphonae 3. et 4. voc. cum 2 Violinis. Ib. 1668. 7 Stb. 4". 3 Mess. 7 Mot. [Musikfr. "Wien, fehlt A.

Auf beiden Werken bez. er sich als ,,Reg. Capellae Bruxeliis Sacellanus''.

Mss. in B. Upsala, unter Verlith : Missa in D 'Sj a 5 voc. 2 V. Fag. Eip. 5 v. Org. in 4*^. Accurite ad festa, 5 voc, 2 V. et Bc in 4". Laetamini omnes, 6 voc, 5 ström, con rip. e ßc. in 4".

Yermeer, Willem, vom 22. Okt. 1684 bis 17. März 1694 Organist und Glockenist in Zutfen; am 17. April 1694 wurde er nach Gro- ningen in gleicher Eigenschaft be- rufen (Bouwst. 3, 80).

Termeereii, Anton, nennt sich 1665 „Phonascus et Organista in Castro Antverpiano'' und ist be- kannt durch:

Missae et Motettae 1, 2, 3, 4 voc. cum iüstruin. . . Antverp. 1660 haer. Phalesii. Stb.? 40. [Amst: C 1.

Missae et Motetta 5. 6. 7. 8. 10. 11. 12. tarn vocibus quam instrumentis de- cantanda. Liber tcrtius. Antverp. 1665 haeredes Phalesii. 10 Stb. in 4". [Mu- sikfr. Wien.

Nach Straeten 1, 211 u. 226 besais Audenarde einst alle drei Bücher.

Die B. Upsala besitzt in Tabulaturpar- titui" im Ms; Caro mea vere est, C. solo, 5 Yiole ed org. Ecce dies laetatiae, 3 voc. 5 V. et Org. 1665. Laudate pueri, 3 voc. 5 V. Org. 1664. 0 gemma pretiosa, 2 C. 5 V. Org. 1665. 0 Jesu Christi laetare, 2 C. 5 Viole ed Oi'g.

In Phalese's Florida verba 1661 be- finden sich 3 Motetten. Auch hier ohne Amt angezeigt, während von den übrigen Autoren die Aemter augezeigt sind.

Vermulen, s. Meulen, vander.

Yermeulen, Charles, aus Har- tem, ist am 15. April 1752 als Musicus Magister an der Univer- sität zu Leyden eingeschrieben (Bouwst. 3, 8).

Jemi (Haus), Gregoir verz. ihn um 1772 als Violist in Leyden. Straeten 2, 10 nennt einen Hans Vermeulen 1618 als Instrumentist an der Hofkapelle in Brüssel.

Yermigli, Pietro, detto Pietto Mariijr, geb. zu Florenz den 8. Sept. 1500, gest. 12. Nov. 1562 zu Zürich. Studierte im Kloster Fiesole und zu Padua, trat in den St. Augu- stinerorden ein, neigte aber der Reformation zu und ging nach Zürich, Basel und Strafsburg, wo er sich verheiratete u. theologische Vorlesungen hielt. 1547 ging er nach England und wurde Professor an der Universität zu Oxford, nach- dem aber die Königin Maria die katholische Kirche wieder her- .stellte, ging er wieder nach Strafs- burg, später nach Zürich.

In seinem Werke: Locorum commu- nium theologicoiiim befindet sich S. 675 im 1. Bd. eine Abhandlung: De musica et carrainibus (Fetis).

In Dresd. Ms. B 660, 2 u. 3 ist ein P. Veriniglio vertreten, der aber einer

Vermont.

64

Veruey.

späteren Zeit, dem 17. oder 18. Jh. an- gehört. Es sind folgende Gesänge:

Amor Uli punge, Cavatina, P.

Fate largo al grau Signore, Cavatina dal Berto c. orchestr. P. qu4<*.

Vermont, Pierre ; ob der Ver- mont prinms derselbe ist, bedarf der Untersuchung. 1529/30 war er päpstl. Sänger, darauf ging er nach Paris und wurde 1532 Sänger an der Kgl. Kapelle und 1547 wird er in einer Rechnung Kapel- lan-Sänger der hohen Messe ge- nannt (Fetis und Castil-Blaze teilen die Rechnungen, in der National- Bibl. zu Paris befindlich , mit. Viertel]. 3, 261).

In der Motetten -Samlg. von Attaingnant von 1534 und 1535, sowie in der Chan- sons-Samlg. vou 1533 nennt ihn Attaiug- nant 8 mal Vermont piimns und 3 mal nur Vermont, den Vornamen Pierre erfährt man aus den Listen der päpstlichen und französischen Kapelle (Eitner 1). Henry Expert teilt in seinen Neuausgaben aus der unbekannten Chansons-Sammlung von 1520 unter Vermont prinius eine Chan- son mit.

Vermooteii, Willem; scheint in Harlem als Musiker gelebt zu haben, der zu niederdeutschen Liederbüchern zahlreiche Kompo- sitionen schrieb. Die Amsterdamer Bibliothek des niederländischen Vereins zur Beförderung der Ton- kunst besitzt:

G. van Mater's Kruisgezaugen op het lyden van Jezus Christus, met zarigkunst verrykt door Will. Vermooten. Harlem 1718 (sie?), kl. 40.

3. Aufl. ib. 1759. kl. 4«. Auch im Ms. vorhanden, [besitzt auch das br. Mus.

Will. Hessens Ziuspeelende liefdens gezangen. Verdceld in 28 stukken, en op muzyk gebracht door . . . Voor twee stemmen: Cautus en B. 2 dln. Haarlem (1741) Hulkenroy. kl. 40. Auch im Ms. vorhanden.

Verm. en D. Simons Nieuwe geeste- lyke rymstoffen van verscheidene lief- hebbers, met zaugstemmen, zo ook tot die der Instrumenten overgebr. 2 dln. Amsterd. s. a. 4". Auch im Ms. vor-

handen in 3 Teilen mit 70 Gesgen. für 2 Stirn. 1782. quS».

Daukbaare naagedachten en Geboorte- gezangen. op de verschyninge van Jezus Christus, begreepen in twintig zang- stukken door J. van Elslcmd. Met zang- kuust verrykt door C. Katmenberg en W. Verm. Haarlem, Wed. H. van Hul- kenioy. s. a. 4^. Ein 2tes Ex. mit anderem Titelbl. und 2 Ex. 4. Ausg. Haar- lem, Erve van Hulkenroy. Anderes Ex. 1764. 4". Auch im Ms. vorhanden.

Het onderscheid tusschen sterven en sterven, vertoond in eenen Christen en wanhoopenden zondaar op hume sterf- bedden door Govert van Mater. Haarlem s. 4". Mit Musik von V.

Vern, Aiig-uste, scheint Ende des 18. und Anfang des 19. Jhs. gewirkt zu haben. Bekannt sind:

6 grands Duos concertans pour 2 Fl. Liv. 2. Beilin. fol. nur 3 Duette, [br. Mus.

6 Duos couc. p. 2 Fl. op. 6. Paris c. 1790. fol. 2 Stb. [ib.

6 dito. op. 7. Paris. 2 Stb. in 2 Liv. [ib.

3 grands Duos p. 2 Fl. op. 9. Lips., Breitk. & H. (B. Kgsbg.

3 gr. Duos p. 2 Fl. op. 10. Bonne et Cologne, N. Simrock. [ß. Kgsbg.

3 dito ohne opus. London, fol. [br. Mus.

Variations p. Fl. avec B. Leips. oe. 13. fol. [br. Mus.

Vcrmü, Pliilipiie, um 1618 Sänger an der Kgl. Kapelle in Brüssel (Straeten 5, 155).

Vernerus, Christoforus, ist

im Ms. 205 der B. Br. mit dem Ge- sänge Morti tuae tam ainarae, voce sola c. Bc, 2 Stb. fol. des 17. Jhs., vertreten.

Verneuil, ... diente von 1771 bis 1775 an der Hofkapelle in Mannheim als Violinist (Fr. Walter p. 370).

Verney, Gruichard Joseph du, Vornamen nach Gerber 2, der schreibt: geb. zu Feurs in Forez am 5. Aug. 1648, gest. 10. Sept. 1730 zu Paris, ein Anatom, der herausgab :

Traitö de Torgue de l'ouie. Leide 1730. [besafs einst Leo Liepm.] Gerber 2 verz. eine lateinische Ausgabe von Nürnberg 1684 und eine englische: Treatise on the ear von 1748.

Vernier.

65

Verocai.

Aug.

Vernier, Jean Aiiu^, geb. 16. 1769 zu Paris, gest. nach JL838. Ein Violinist, trat scliou mit 1 1 Jahren im Concert spirituci als Virtuose auf, 1787 ebendoit mit einer Sonate für Harfe. 1795 wurde er als Harfenist am Theater Feydeau angestellt, 1813 kam er ans Orchester der grofsen Oper zu Paris und trat 1838 in den Ruhe- stand.

Felis verz. zahlreiche Koni Positionen für Violine und für Harfe; 1798 kam auch die Oper „La jolie Gouvernante" im Theater du cirque du Palais royal zur Auffühi'ung. Das br. Mus. besitzt von ihm 6 Pariser Drucke für Harfe, zum Teil Vaiiationen über fremde Themen, Tänze und kleine Piecen.

Veriiizzi (Veruitiiis), Otta^io. aus Bologna, wo er seit c. 1603 bis 1648 Organist an S. Petronio war (Titel). Gaspari 2, 17 führt 5 Azioni drammatiche, in den Jahren 1617 1625 in Bologna aufgeführt, an. Bekannt sind von ihm an Werken:

Alcune conclusioni musicali disputate in Musica publicamente nell'Academia de" Filomusi di Bologna, inventate, et posta in Musica da Ott. Vernizzi . . . Bologna 1625 presse Theod. Mascheroni et Clem. Fei- roni. kl. 8". 8 BU. [Bologna, Kat. h 99.

. . . Motectorum specimen, quae fiuinque. 6, 7, 8, 9, et Decem vocibus concinuutur. Cum Parte organi pro duplicis chori Mo- tectis. Lib. 1 . . . Ven. 1603 Araadinus. 9 Stb. 4«. [Bologna, nebst 1 hds. Part, von Busi. br. Mus: T.

Ai'mouia ecclesiasticorum concertuum Octavii Vernitü . . . qui duabus, tribus & 4 concinuntur vocibus, cum parte generali pro orgauo . . . Opus authoris 2. Yen. 1604 Vincenti. 4 Stb. 4«. 21 Mot. Der Bc. enthält eine Part, in gr. 4". [B. A. Hofb. Wien. Bologna.

Angelici concentus binis, 3 a 4 vocib. decantandi. Cum oig. reductione. Omni- bus tum instrumentonim, tum cautorum ... 3. auth. opus. Ven. 1606 Vincen- tius. [Haberl inkompl. Bologna: C. B. Rom Ceciha: C 1. 2. B. in 4». Bc. in fol., fehlt T.

andere Ausg. Ib. 1611. 5 Stb. (4 in 4", Bc. in fol.) [Bologna. Proske.

Rob. Eitner's Qaellen-Lexikon. Bd. 10.

Caelestium applausus . . . \'ariis cum organo concentibus .super B. generalis parte dispositi . . . Op. 4. Ven. 1612 Vincentius. 4 Stb. in 4", der Bc. in fol. [Bologna. Bologüa Petronio. B. M: B. Haberl inkompl. br. Mus. kompl.

Concerti spirituaü a 2, 3, e 4 voci d'. . . Op. 6 . . . Ven. 1648 Vincenti. 5 Stb. 40. 31 Gesge. [B. Br. Bologna.

5 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1); aiifserdera in Adr. Banchieri's 3. lib. di nuovi pensieri ecclesiastici 1613: Concerto ossia Mottetto. Bauchieri nennt ihn Bl. 32 seinen Freund.

In B. Br. 3 Gesge. im Ms. (s. Kat.)

Verilou, Jean de, Kleriker und Sänger am Hofe Charles V. von Frankreich um 1364 (Thoinan 57).

Veruoii, Joseph, ein Sopranist am Drury Lane Theater in London, trat 1754 als Tenorist auf. Er starb am 19. März 1782 zu South Lambeth (Grove). Man kennt von ihm:

The new sougs in the Pantomime of the Witches; the celebrated EpüogTie in the Comedy of Twelfth Night; a Song in üie Two Gentlemen of Verona; and two favourite BaUads sung by Mr. Vernon at Vauxhall. Lond. fol. Part. [br. Mus. R. C. of Mus. (Davey glaubt, dass er nur der Sänger und nicht der Komponist sei.)

Im br. Mus. noch 2 Songs in Londoner Einzeldrucken in fol.

In John Bland's 4. Samlwk. unter Vernon eine Nr.

Veriioy, siehe Duveriioy.

Verocai, (xioTaimi, Maestro di Concerto des Herzogs von Brauu- schweig um 1741 (Mizler, Musik. Bibl. 2. Bd. 3. Thl. p. 174). Ger- ber 1 berichtet: im Jahre 1727 kam er mit mehreren Kunstgenos- sen aus Italien nach Breslau, ging von da nach Dresden, 1729 nach Petersburg und dann erst nach Braunschweig. Fetis fügt dem noch hinzu, dass er zuerst nach Moskau ging und dann erst nach Petersburg, dort soll er die Toch- ter Keiser's (Reinhard) geheiratet haben, liefs sich dann in Ham- burg nieder und dann in Braun-

Verou.

66

Verovio, Simon.

schweig, wo er die Opern Demo- foonte und Cato in Utica um 1734 (sie?) zur Aufführung brachte.

Fetis führt 1 Trio f." 2 V. u. B. an, betitelt: Labyrintlie miisical. Vienne chez Steiner. Letzteres Werli liegt in der Hofb. Wien iiud ist doch etwas anderes als ein Trio:

Labirinto rausicale a Violine I. et IL Musikalisches Labyrinth ... Mit Erklä- rung. Lips., J. G. Im. Breitkopf. 4 Bll. in kl. fol.

Odia la pastorclla, Aria dell'opera Hissi- fUe, c. 2 V. Va. o B. Ms. 301 Nr. 37, P. [Wolfenb.

Ritorua al di sereni, Aria. Ms. P. [Darmst.

Sinfonia a VV. Oboi, Va. e B. Ddur. 14 Stb. Ms. Cxll44 fol. [Dresd. Mus.

Veroii, . . . ein Harfenist zu Paris am Ende des 18. Jhs., gab

heraus :

4 Senates pour la harpe avec d'un Violon. Oeuv. 1. Paris 1788. qufol. [br. Mus. Paris Nat.

4 Senates dito. oe. 2. Paris. [Paris Nat.

Verona, Jorouimus, siehe Ber- traiidus (Beltrandi).

Veronesi, (x...; der Name Ye- ronesi ist hier jedenfalls als Fami- lienname aufzufassen, da der Kom- ponist im 17. oder 18. Jh. lebte. Bekannt ist nur ein

Coucerto a 2 Oboe, 2 V. e B. (Ddur). Ms. Stb. [Darm st.

Verovio, Micliel Aiigelo, Eo-

mano, auch MicJielcmgeh del Vio- lirw genannt. Ein ausgezeichneter Violinist in der ersten Hälfte des 17. Jhs., über den Pietro della Valle und G. B. Doni, sowie Ar- teaga Näheres über sein Spiel be- richten (siehe auch Fetis, der einen Auszug aus den Urteilen giebt).

Verovio, Simon, ein römischer Mnsikverleger von Sammlungen und Sammelwerken, zugleich Ar- rangeur von Gesängen für Laute und für Klavier. Liefs seit etwa 1586 durch Martin van Buyteti aus HolUuid die Musiknoten in

Kupfer stechen. Die Form der- selben ähneln den damals ge- schriebenen Noten, da dieselben aus freier Hand auf die Platte eingegraben wurden. Seine Firma ist bis 1608 zu verfolgen. Siehe auch M. f. M. 26, 33 ff. An Sam- melwken gab er selbständig heraus: Diletto spirituale. Canzonette a 3 et a 4 voci . . . Roma 1586. 1 vol. in fol. 23 Bll. zuerst die Gesäuge, dann die Ar- rangements für Klavier und Laute. Voll- stcändige Titel im Eitner 1 und Vogel 2, 446. 21 Gesäuge von Verschiedenen. Verovio selbst ist mit einer 3stim. Can- zone vertreten. [B. B. B. M. Bologna. Brüssel. Padua Ant. br. Mus.

Ausg. 1590 ib., vermehrt um einen Satz von Jacomo Peetrino. [B. L.

Ausg. 1592 ib. = 1590. [Bologna.

Froher, E: Jubilus rythmicus de Nomine Jesu. Stances de St. -Bernard mises en musique ä 3 et 4 v. pai' les plus excellens maitres . . . Fei. Anerio, Palestlina, Giovanelli, G. M. Nauino,^ Soto et Allegri. Publiees par . . . d'apres de Diletto spirituale. Paris, N. Legouix. gr. 40. Part. [Brüssel.

Ghirlauda di fioretti musicali Composta da diuersi ecc^ Musici a. 3. voci. Con l'intauolatura del Cimbalo, et Liuto. Roma 1589. Unter der Dedic. ist Verovio gez. 1 vol. 28 Bll. 25 Madrig. wie beim ersten in dreierlei Art dargestellt. [B. B. B. L. B. M. Bologna. Brüssel. Paris Cous. Padua Ant. br. Mus.

Eitner 1. Vogel 2.

Canzonette a 4 voci, composte da diuersi ecc.ti Musici con L'intauolatura del Cim- balo et del Liuto. Roma 1591. Dedic. von Verovio unterz. 1 vol. in fol. 22 Bll. 20 Canz. in derselben Einrichtung wie das 1. Werk. [ß. L. B. M. Bologna. Venedig Marco. br. Mus. Padua Ant. Brüssel Cons.

Nachdruck von Giac. Vincenti 1597 aber in Typendruck mit manigfachen Aenderungeu (siehe Vogel 2, 478: 1597, 5). Alfr. Wotfiuenne-Platteel gab eine neue Ausg. in moderner Part, heraus unter dem Titel: Chansons italiennes .... Lpz. 1897 Br. & Haertel.

Lodi della musica a 3 voci composte da diuersi Ecc.ti Musici con Lintauolata. del Cimbalo e Liuto. Lib. 1. Raccolta, intagiiato et stampato da Simon Verovio in Roma. 1595. 1 vol. 4». 20 Bll. 0. Dedic. 18 Madr. Einrichtung wie in

Verrecorensis.

67

Verscock.

Nr. 1. [B. M. Bologna. Padua Ant. br. Mus. von ],')94. (Eitner 1. Vogel 2.)

Yerrceorensis, siehe Mathias.

Yerreyt. siehe Verryth.

A^rii. Conte Piotro, geb. 12. Dez. 1728 zu Mailand, gest. ebd. 28. Juni 1797. Ein Literat, der mit einigen Gesinnungsgenossen eine Zeitschrift herausgab:

Brevi e vari discorsi disü-ibuti in fogli periodici. Brescia 1765 1766. 8". Darin ein Artikel von ihm: La Musica. Auf- lage: Milano 1804. 4«, p. 50—64 obiger Artikel (Fetis).

YeiTijst, siehe A erryth. Yerryth, Joannes Baptista, in

den Aktenstücken, mitgeteilt in Bouwst. 1, 60/61, wird er J. Bap- tista Verrijst genannt, dagegen in seinem Druckwerke wie oben verz. Elewyck 64 nennt ihn J.-B. Ver- reyt, Organist an St. Pierre zu Löwen von 1637 bis c. 1649 (?). Nach den mitgeteilten Akten aus dem Jahre 1642 wird er Organist ,,in den Bosch" (Herzogenbusch) genannt, der mit Dr. J. Furnerius nach Antwerpen reiste, um die von Hans Geilfus erbaute Orgel zu besichtigen nnd ihm, im Falle die- selbe für gut befunden wurde, den Neuban in Rotterdam zu über- geben. Geilfus erhielt den Auf- trag und baute eine Orgel zu 44 Stimmen zum Preise von 3700 Gld. Er brauchte 4 Jahre dazu. Die Abnahme der Orgel durch die Organisten aus Ant- werpen, den Bosch, Amersfoort, Alkmaar und dem Haag kostete 1628,16 Gld. (850.10 Gld. Honorar, 537 Gld. das Tractament u. 6 Gld. für einen Spielmaun auf der „schuiftrompet"). Verrjth wurde um 1646 an dem neuen Werk in Rotterdam mit 900 Gld. Gehalt an- gestellt und starb 1650. Man kennt das Werk von ihm:

Flammae diviaae, binis, ternisque voci-

bus concinendae cum B. generali ad org. Anver.sa 1649 haered. Fhalesii. 4 Stb. 4*^. [Gaesdonck: Cl. T. Paris Nat. fehlt B. In B. Elbing an Nr. 23 angehängte Mss. eine Messe zu 6 Stirn.

Ycrsehucre - Reynvaan (Reyn- vaen), Joos, geb. 11. Sept. 1739 zu Middelburg, gest. im Mai 1809 ebd. Ein kunstverständiger Dilet- tant und Advokat, der 1769 in Ylissingen Stadtorganist und Ad- vokat war und verschiedene öffent- liche Aemter bekleidete. Er gab heraus:

1. Mengeldichten in gezangen, op mu- zvk gebracht. 1. Stukk. Vlissingen 1731 (1781 V). [Amst.

2. 6 Klaviersonaten met 1 Viool, op. 1. Amst. 1780.

3. Concert voor het klarier, met 3 Violen eu bas, op. 2.

4. Concert voor het klavier, met 2 Violen of choarsfluiten, op. 3.

5. Beurt-en Choorzang bij's Heilands geboorte.

6. De 150 Psalmen met de Lofzangen, naar die nieuwste dichtmaat, als bevallige Ariaas in den Italiaauschen smaak, op nieuw saamgestelde muzyk gebragt, door Mr. J. Verschuere Eeynvaan, practiserend Advokaat. Amst., Middelb. en Vlissiug. gr. 4". (1789.) [sämtlich in Amst.

7. Catechismus der Muzyk. Amst. en Rotterd., Jong en Burgvliet. 1787. 8'*. 232 S. [Binissel. B. B.' Amst. Musikf r. Wien.

Ausg. Amst. 1807. [B. B.

8. Muzykaal koust-woordenboek, door . . . Amst. 1790 W. Brave. 2 vol. 8". [Amst. Brüssel.

Muzykaal kuust-woordeuboek , be- heizende de verklaaringen, alsmede het gebruik en de kracht der kunstwoorden, die in de muzvk voorkamen. Amst., Wouter Brave 1795. 8". 018 S. (geht nur von A M.) [Brüssel. Amst. Mu- sikfr. Wien.

9. Muzykaal Zakboekje bevatt, de heden- daagsche in het gebruik zijnde muzykaale termen, enz. Vlissingen 1805. kl. 8*^. 216 S. [Amst.

Eine ausführliche Biogr. in Bouwst. 2, 111. Straeten 4, 356 bespricht seine Klaviersonaten und teilt die Themen mit.

Yerscock, Elisius, s. Yersocq, Elie.

Versluys.

68

Vervetti.

Versluys, P..., um 1772 Or- ganist zu Kotterdam, nach einer Subscriptionsliste.

Verso, Antonio il, aus Piazza in Sicilien, Schüler von Pietro Vinci, wie man auf den Titeln seiner Drucke liest. Ein Amt ist dagegen nirgends verzeichnet. Da er die Dedic. meist in Palermo zeichnet, auch bei denjenigen, die in Venedig erschienen, so kann mau Palermo als seinen Wohnort annehmen. Er ist bekannt durch die Kompositionen:

Motecta, quae partim 3, partim 4, alia 5, alia 6 vocib. Lib. 1. Pauormi 1606 Jo. Baptist. Maringus. [B. M: B. in 40.

Sacrarum cautionum quae 2—4 voc. cum Dialogo 6 voc. et Bassus ad Organum. Lib. 4. Veuet. 1611 Amadiuus. |B. M: B. in 40.

Di Antonio il Verso Sieiliano della citta di Piazza. II 1. lib. de'Madrigali a 5 voci. Nouam. dato . . In Palermo (Verleger nicht genannt). Dedic. mit 1/4 1.590 gez. 5 Stb. 40. 21 Madr. [Wolfenb: T.

II 1. lib. de'Madrigali a 6 voci di . . . Ven. 1594 Vincenti. 6 Stb. 40. 22 Madr., dabei 1 Fonnica. [Proske.

Madrigali di . . . a 5 voci . . Lib. 4. Ven. 1600 Amadino. 5 Stb. 4". 22 Madr. [Hofb. Wien : C. B.

Madrigali a 6 voci di . . . Lib. 2. Ven. 1601 Amadino. 6 Stb. 4". 22 Madr., dabei 2 von Pietro Vinci und 1 von Ant. Fonnica. [B. Hbg. fehlt C. Hofb. Wien: B.

... II 2. Lib. de Madrigali, k 3 voci. Nouam. composti . . . Ven. 1605 Ama- dino. 3 Stb. 40. 21 Madr. Im Vogel ein Teil der Dedic. abgedr., die vom Ver- leger herrührt. [Uofb. Wien.

II 3. Lib. de'Madrigali ä 6 voci di . . . Palermo 1607 G. B. Maringo. 6 Stb. 4». 22 Madr., dabei ein Lux. Lu%%aschi. [Bo- logna fehlt A.

II 1. lib. delle Villauelle a 3 voc. di . . . Nouam. composte & date in luce. Ven. 1612 Vincenti. 3 Stb. 4P. 21 Madr. [B. K: Cl. C2, defekt. B. fehlt.

... II 1.5. libro de'Madrigali a 5 voci. Novam. dato . . . Opei'a 36. Palermo 1619 Maringo. 5 Stb. 4". 22 Madr. [br. Mus.

5 Gesäuge in alten Samhvk. (Eitner 1). Ferner Motetten im 3. Buche Motetti von

Pietro Vinci von 1588 (nach Fetis) und in Phalese's II Ilelicone 1616: II dolce mormorio und Poi che non volete 5 voci. In G. B. Cali's Picercari 1605, 1 Nr.

Versocq, Elie, von 1596 bis 1637 Kapellmeister an St. Wal- burge in Audenarde, starb 1637 daselbst. In alten Katalogen obiger Kirche sind verschiedene Kirchen- kompositionen von ihm verz. (Fetis nach Rechnungen obiger Kirche). In den Mitteilungen „Audenarde" S. 15 wird er Elisius Verscock ge- nannt, Saugmeister an St. Walburge in Audenarde von 1596 bis zu seinem Tode 1637.

Verson, siehe Vissone.

Versuch einer Geschichte des deutschen Kirchengesanges, siehe Veesen- meyer.

Versuche, Drey Verschiedene . . . eines einfachen Gesanges für den Hexameter. Siehe K. H. Oraun.

Versuch eines Unterrichts zum Kla- vierspielen. Lpz. 1785 A. F. Böhme. [Dresd. Brüssel 6268.

Vertini, Pietro, ein Komponist des 17. oder 18. Jhs., von dem

in der B. LTpsala im Ms., Tabulatur- partitur und in Stb., ein Laudate domi- num, Alto solo, 6 Viole et Bc sich be- findet.

Vertoya, Perot de, Sänger an der Kgl. Kapelle in Neapel, 27/10 1480 (Straeten 4, 29).

Verueulis (Vericulis, Verucolo), Nicolaus de, ist vom Febr. 1434 bis Mai 1435 als päpstl. Sänger angestellt (Viertelj. 1, 67. 463).

Verulus, Joannes, von Anagnia, das heutige Anagni bei Eom;

wird von Theodoricus de Campo als Vei-fasser eines Tractats erwähnt, den Coussemaker in 3, 129 unter Liber de musica veröffentlicht. Die B. Bologna besitzt eine Kopie desselben Tractats nach einer Hds. in einem Codex der B. Bar- berina zu Eom (siehe den Kat. 1, 263).

Verve iti, Griovanni, ist mit

Un pastor 6 voc. hds. in Kerle's Se- lectae 1571 Nr. 55 in dem Stockholmer Exemplare (nur A. u. 5a vorhanden) ver- treten.

Verwandelten.

69

Vespa.

Die Tcrwaiidelteii Weiber, ein

Singspiel (sine nomine). Lpz., 15. Chr. Breitkopf & Sohn, qufol. [ß. B.

Verzeichiiiss des musicalischen

Nachlasses bestehend aus . . . Nebst an- gehängten Verzeiclinisse verschiedener vorliandenen Zeichnungen des in Rom 1778 verstorbeneu Jo. Seb. Bach (Emma- nuel's Sohn) und einiger anderer. Ham- burg 1790 bei G. Fr. Schnittbes. kl. 8". [B. ß. B. Wagener, auch Rast besafs es einst.

Sujiplemento I— XVI dei Catalogi delle Sinfonie, Partite, Ouvertüre, Soli, Duetti, Trii, Quattri e Concerti per il Violine, Flaute trav , Cembalo ed altri stromenti, che si trovano in Manoscritto (und auch gedruckt) nella officina musicali Breitkopf in Lipsia 1766—1787. 16 ßändchen in 8°, thematisch verzeichnet. [Vielfach ver- breitet.

Verzeichniss des musikalischen Nach- lasses des verstorbenen Kapellmeisters Carl Fhil. Emmanuel Bach. Hbg. 1790 Schniebes. 1 vol. 8". Enthält aufser ßach's Kompositionen auch die seiner Bibl, im Ganzen in 4 Abteilungen geteilt und thematisch verz. [B. B. Brüssel.

Der Katalog der BiTisseler Kgl. Bibl, fds. Felis enthält von Nr. 4687 5229 eine reiche Auswahl von Katalogen, Verz. und Lexika.

Siehe auch Westplial, ohne Vornamen.

Im Kataloge des Liceo music. zu Bo- logna, ßd. 1 ist S. 408 eine Uebersicht von Kat. u. Verz. etc. im Besitze der Biblio- thek zu finden.

Yerzelli, Bernardiiio, da Pa-

dova, Cornettist an der Stadtkapelle in Lucca, in den Akten von 1543 bis 1570 verzeichnet (Nerici 185 ff. 207).

Verzelli, (xiulio, Sohn des Bernardino, von 1549—1570 eben- dort angestellt (Nerici ib.).

Verzes, siehe Berses.

Vesalius, siehe Wessalius.

Vescetti. G . . . B . . ., bekannt durch

Ms. 345, br. Mus., Samlwk. von Kan- taten, Duetten u. Alien, darunter auch Einiges von obigem.

VescOTi, D. Antonio, Lebens- zeit unbekannt.

Im Liceo mus. zu Bologna befinden sich im Ms. in P. 6 Messenteile und

4 Psalmen fiir 2 und 3 Stimmen mit Instrum.

Vesi, Simon, aus Forli, bez. sich 1646 als Kaplan am Dome zu Fadua und von 1648 ab als Kapellmeister des Bischofs Georgio Cornaro zu Padua, Conte di Piove di Sacco etc. Er gab heraus:

Messa e Salmi a 6. voci concertate & 2 V. di . . . Yen. 1646 stampa del Gar- dano. 9 Stb. 4". 1 Messe, 6 Psalm, u.

1 Magnific. nebst einem Salve regina ä voce sola, con 6 istrom. [B. Br. Bo- logna, üpsala. Musikfr. "Wien.

Motetti e Salmi a voce sola concertati con istromenti, & in fine le Letanie della Madonna ä 4. Di . . . Opera 2. Ven. 1648 stampa Gardano. 5 Stb. (Canto,

2 V. Va. & Fag. Partitura). 4«. 10 lat. Gesge. 3 Ps. u. die Litanei. [B. Br. Bologna, Kat. 2, 511 Abdr. der Dedic.

Motetti a voce sola, op. 3. Ven. 1652. 2 Stb. 40. [B. Bohn in Bresl.

Salmi concertati a 3. 4. 5. & a 6. con ström, con il 2. choro ad lib. Di . . . Op. 4. Ven. 1656 Fj'anc. Magni. 11 Stb. 40. 14 Psalm., Magnif. 6 voc. [B. Br. Proske. Musikfr. Wien.

Le Mascherate di . . . a 2. 3. 4. con 2 V. se piace, dedicate . . . (op. 5.) Ven. 1660 Fr. Magni detto Gardano. 7 Stb. 4". 8 Gesänge. [B. Br.

Salmi a 8 ariosi di . . . Opera VI. Ven. 1663 Franc. Magni. 9 Stb. 4». 18 Psalm. [Musikfr. Wien.

Salmi a otto Ariosi di . . . Op. 6. Ven. 1663 Franc. Magni. 9 Stb. 4«. 18 Nrn. [B. B. fehlt C 2. Bologna kompl. Musikfr. Wien.

1)1 Manuscripten.

B. B., 22220, Part., Stück 3: Venite gentes, Alto c. 2 V. Bc. 4: Laudate pueri, Canto c. 5 Viele et Org., beide ohne Vornamen.

Upsala, Ms. in Stb. 4°. Laudate pueri 4 voc. c. 4 Strom, e Bc. De profundis 8 voc. in Tabulaturpart.

In alten Samlwk. 2 Gesge. (Eitner 1).

Vespa, Grirolamo, aus Neapel, ein Franziskaner -Mönch, wie er sich im Drucke von 1589 selbst bez. 1576 unterz. er die Dedic. in Osimo, von 1589 ab nennt er sich Kapellmeister des Erzbistums von Fermo und 1591 Kapellmeister au der Kathedrale zu Osimo. Von

Vespa.

70

Vetter, Daniel,

seinen Kompositionen sind nach- weisbar:

... II 1. lib. de Madrigali a 5 voci . . . Ven. 1570 li figliuoli di A. Gardano. 5 Stb. qu40. 29 Madr. [B. M. Bologna.

... 11 2. lib. de Madr. a 5 voci . . . Lib. 2. Ven. 1576 Ang. Gardano. 5 Stb. qu40. 29 Madr. [B. M.

. . . Psalnii Vespertini in omnibus so- lemuitatibus per totum anni;m occurren- tes, Falsi Bordones super tonos, ac Te Deum laudaiuus, 5 voc. Itemq; Cauticum diuae Mariae 4, alterum 5 voc. . . Ven. 1589 Amadinus. 5 Stb. 4". Die Dedic. ist in Fermo gez. [Bologna, br. Mus: B.

11 3. lib. de Madr. a 5 voci di ... Nouam. coniposti . . . Ven. 1590 Aniadino. 5 Stb. 40. 21 Madr. [Bologna: T. 5a.

II 4. lib. de Madr. a 5 voci di . . . Nouam. coniposti . . . Ven. 1591 Araa- dino. 5 Stb. 4". 21 Madr. [Bologna: C. T. 5 a.

Sacrae cantiones (Motecta nuncupatae) per Patrem Augustissinium Thadeum de Zagarolo . . editae. Quaternis, 5, 6, 7, & octonis vocib. . . . Ven. 1594 Amadinus. Stb.? 40, dabei 1 Motette von Ott. Co- stanxi und 1 von Bernabeo Tranquillo. [Bologna: B. Abdr. der Dedic. Kat. 2.

In 1583 c. d. 2 Gesäuge (Eitner 1), ferner in Giov. Matth. Asola's Sacra, om- nium solemnit. Psalmod. 1592: Nisi Do- minus aedific. 5 voc. Derselbe Gesg. in Amadino's Samhvk. von 1592. In Pha- lese's Florilegium 1609 eine 5 stim. Mot. Arrangierte Gesäuge in den Lauten- bücbern von Denis 1594 und Job. Ende 1600, je 1 Nr.

Vessoii, Beriiardus, Sänger am St. Peter in Rom um 1481 und 1486 (Viertel]. B, 2B8).

Vestment, Nathaiiiel, schwor am 28. Juni 1683 als Gentleman an der Kgl. Kapelle in London und rückte am 23/7 in eine erledigte Stelle ein. Er starb am 23. Aug. 1702 in London (Rimbault). Nagel 1, 65 verz. ihn im Jahre 1694.

Vetter, ... um 1731 Hofkantor zu Stuttgart mit 250 Gld. Gehalt (Sittard 2, 124).

Vetter, Andreas Nikolaus, geb. 30. Okt. 1666 zu Königsee (Baiern, b.Berchtesgaden), Schüler Wecker's in Nürnberg, seit 1688 Pachelbers

in Erfurt im Orgelspiel. Als am 1. Sept. 1690 Pachelbel seine Stel- lung in Stuttgart antrat, wählte man ihn zu dessen Nachfolger im Amte an der Predigerkirche, doch ging er schon 1691 nach Rudol- stadt, wo er Hoforganist, Kirchen- vorsteher und schlierslich als ein Studierter Regierungsadvokat wurde und noch 1730 lebte (Gerber 2. Spitta 1, 116. 517). Man kennt von ihm nur einige Kompositionen im Ms.

Zum frohen Empfang Grofsherzogs Carl Fürsten Primas, für Diso. A. T. und B. und Begleitung von 2 V. 2 Viele, 2 Flauti, 2 Corni e B. Ms. Kl.-Auszg. [Darmst.

B. B., Z 35, Orgel -Tabulaturbuch von 1692, Bl. 52, Jesu meine freude mit Varia- tionen, Bl. 56, Gelobet sey der Herr. Bl. 60, Fuga. Bl. 63, Fuga mit der Bemerkung, dass er iu Erfurt lebte. In demselben Ms. unter den Buchstaben J. N. V. (das J. halte ich für einen Schreibfehler und soll A. heifsen) Bl. 48, Fuga super Allein gott in der höh. Bl. 50, Ach gott und Herr. Ms. 135 p. 1, Christ lag in Todesbanden, Choralvorsp. f. Orgel.

Fetis zeigt ein Ms. in seinem Besitze mit Orgelkompositionen an, die aber der gedruckte Kat. nicht verz.

Die B. Kgsbg. enthält iu Saml. 499 Choral- vorsp. Dieselben auch in Berlin Hochsch.

Vetter, Daniel, in Breslau ge- boren, starb um 1721 zu Leipzig, Schüler Werner Fabricius', dem er am 9. Jan. 1679 im Organisten- amte an der Nikolaikirche zu Leip- zig folgte (Mattheson 1, 161. Win- terfeld'3, 486. Spitta 2, 32. 263. Titel von 1709). Er war ein tüch- tiger Orgelspieler und leistete auch als Komponist anerkennenswertes. Man kennt von ihm

Der Gutte Muth des . . Herrn Job. von Guttsmuths . . . bey dessen ehelicher Ver- knüpf fuug . . den 18. Nov. . . 1675 . . in eiuer . . Aria vorgestellet vou Daniel Vettern V. S. Leipz., Joh. Bauer. 2 BU. fol. Die ihr den Geist mit ünmuths- Sorgen, f. C. u. Bc. uebst Ritornell f. 2 V. 2 Violen u. Violoue. [B. Br.

Musicalische Kirch- und Hauss-Ergötz- lichkeit, bestehend in denen gewöhnlichen

Vetter, Daniel.

71

Via. Jacobus a.

geistl. Liedei-D, so . . . bey öffentl. Gottes- Dienst gesungen werden, auff . . . italie- nische Tabiüatur gesetzt, so, dass alleniahl der Choral . . auff der Orgel, nachgehends eine gebrochene Variation auff dem Spi- nett oder Clavicordio zu tractiren folget . . . Druckts Chr. Fr. Rumpff. 1709. 1 vol. qufol. mit Porträt, 7 Vorbll. 130 Bll. in Kupfer gestochen mit 69 Chorälen in doppelter Bearbtg. Vollständiger Titel im Becker 4, 106. l)ie Choräle .sind 4stim. auf 2 Notensystemen. [B. B. B. Lpz. B. Wagener. Brüssel.

andere Ausg., Titel mit den Zu- sätzen : An der Zahl 103 .. . Erster Theil. Dresden 1716 J. Chr. Zimmermann, qufol. 130 S. Musik. [B. Joachimsthal, im Kat. der vollst. Titel. Berlin Kircheninstit. Dresd. Dresd. Mus. im Ms. A 493 alte Hds Briissel.

Musicalischer Kirch- und Haus-Ergötz- lichkeit, Anderer Theil, bestehend in denen noch zurücke gelassenen gewöhnlichen geistlichen Liedern . . . Gedruckt mit Krügeischen Schrifften. Dedic. 1713 gez. 7 Vorbll. 92 S. Musik, gestochen, 51 Cho- räle. [B. Joach. B. Lpz. im Becker 4, 108 vollst. Titel. B. K. Dresd. Dresd. Mus. Ms. A493. B. Wagener. Briissel.

In B. B.. Ms. 22220, Part. Nr. 5 Heut freue dich Christenheit, 4 voc. et Solo con 4 Instr. et Org. 8 Bll. Laudate pueri Sopr. c. ström.

Im Wiuterfeld ein 4 st. Chonü (Eit- ner 2). Zahn 5, 411 schreibt ihm 4 Melo- dien zu und teilt sie mit.

Vetter, Heinrich Ludwig-, Kon- zertmeister des Prinzen von An- halt zu Homburg im 18. Jb., an- fänglich Regiments -Oboist, bildete sich zum Violinvirtuosen aus und gab in Speyer bei Bossler 3 Quin- tette und bei Andre 1784 zwei Sinfonien heraus (Gerber 1).

Vetter, Joliaiin Martin, war

1783 Pfarrer zu Haussen am Buch zu Rotenburg, gab 1783 zu Ans- bach in 8^ heraus:

Von dem Gebrauch und Nutzen der Gesänge und Orgelwerke beym Gottes- dienste (Gerber 1).

Vetter, Joliann Paul, ein

Harfenvirtuose aus dem Ansbach- schen gebürtig, hielt sich um 1730 in ^"ürnberg auf und erfand die

Pedal-Harfe. Näheres bei Ger- ber 1, der die Erfindung schon 1720 einem gewissen Hochhrucker zu Donauwörth zuschreibt.

Vetterlin, Hieronymus, aus Stuttgart, Sängerknabo an der Hof- kapelle, lernt bei Troitlin Harfe- und Orgelspiel und bei Weber die Laute. 1563 wird er der Nach- folger Troitlin's als Organist, stirbt aber schon am 14. Sept. 1565 (M. f. M. 31, 10).

VetTOgie, wie ihn Burnej 3, 230 nennt, ist Witvogel, Organist und Verleger.

Veyhe, s. Cornelius de Veyhe.

Veynte, ...

wird als Komponist von Messen, die sich Ende des 16. Jhs. in der Bibl. der Hofkapelle in Madrid befanden im dortigen Kataloge erwähnt.

Vezin, Jean Baptiste, geb. 1712 zu Hannover als 9. Kind des Hof- musikus Pierre V. (f 10. Sept. 1727), trat nach des Vaters Tode in die hannoversche Kapelle, wurde 1765 Konzertmeister und Direktor der Kapelle. Sein Gehalt betrug 355 Thlr. Als junger Mann hatte er Mailand, Turin und London be- sucht. Forkel 1, 134 verz. ihn noch im Jahre 1781 (Dr. Fischer's Musik in Hannover S. 33).

Vezzana, Luerezia Orsina, Nonne im Kloster Santa Cristina zu Bologna im Anfange des 17. Jhs.,

gab heraus:

Coraponimenti musicali di Mottetti concertati a uua et piü voci. Ven. 1623 Gardano. 40 (nach Fetis).

In der B. Estense in Modena befinden sich in den 28 Kantaten-Bänden in Mss. 2 Cantate mit Vex,%ani bez.; ob sie von der obigen sind, bedarf der Untersuchung.

Via structa ad compositionem

musicalem. Ms. [Musikfr. T\'ien.

Via, Jacobus a, ist bekannt durch :

Teutsche Newe kurtzweUige Tafel Music, von Gesprächen, Dialogen, Quod- Ubeten und andern, doch erbarn ein-

Viadana, Bernardo da.

72

Viadana, Lodovico.

lauffenden Schnitzen unnd Schnacken, auff jetzt im Schwung gehende newe Italia- nische Manier mit zwoen, dreyen und vier Stimmen newlichest componirt durch Jacobum A Via, Opus extraordinarium. Gedr. zu Constantz am Bodensee, bey Joh. Geng, Anno MDCL. 4^>. Den Tenor be- safs einst Georg Becker in Lancy.

Teutsche Mit New componierten Stucken vnd Couranten gemehrte kurtz- weilige Tafel Music . . . (wie üben). Con- stantz 1652 ib. 5 Gesänge u. 12 Cor- rente für 3 Violen. Pag. 6: Nominatiuo hie Nomina 4 voc. von Tarq. Merula, p. 9: Nominatiuo quis vel qui 4 voc, derselbe. [B. B : Bassus in 4'^.

Viadaiiji, Bernardo da; in

folgendem Drucke ohne nähere Bez:

Primavera ecciesiastica adorna di sacri fiori musicali, a due, tre, & quattro voci. Con il Bc. per l'org. Nuouamente com- posta. Ven. 1616 Vincenti. .5 Stb. 4P. 23 Gesge. [B. B. ohne B., der sich aber durch den Bc. ersetzen lässt.

In alten Samlwk. 6 Gesge. (Eitner 1).

Viadana, Jacopo, siehe Moro. Viadaua, LodoTico Grossi da,

lateinisch Lud.Vitellianensis. Grossi ist sein Familienname, den er aber selbst nie anwendet, sondern stets seinen Geburtsort Viadana bei Cre- mona. Er war dort um 1564 geb. (im Kirchenbuche fehlt der Jahr- gang vom 1. April 1564 bis 1. Jan. 1565) und starb am 2. Mai 1645 zu Gualtieri am Po im dortigen Franziskanerkloster. Nach Parazzi soll Cost. Porta sein Lehrer in der Musik gewesen sein. Alles Uebrige lässt sich aus den Titeln seiner Druckwerke entnehmen : 1594 wurde er am Dome in Man- tua Kapellmeister, wo er 15 Jahre blieb, mit Ausnahme einer Reise nach Venedig, um dort den Druck seiner Werke zu beaufsichtigen; ebenso besuchte er Rom während der Zeit. 1596 trat er in den Franziskanerorden ein und gab den Klerikern Unterricht im Cantus firmus. 1609 geht er als Kapell- meister an die Kathedrale zu Con-

cordia bei Modena und 1612 an den Dom zu Fano bei Pesaro und ürbino. 1615 geht er nach Pia- cenza als Ordensdefinitor. Von 1619 ab erscheint kein neues Werk mehr von ihm^ nur Neuausgaben lassen sich noch nachweisen. Er zog sich wahrscheinlich wegen Kränklichkeit vom öffentlichen Leben zurück und ging ins Kloster zu Gualtieri, wo er auch in hohem Alter starb (Haberl, Jahrg. 1889 S. 44 Biogr. nebst Bibliogr., deut- scher üebersetzungen über den Generalb. und mehrerer Vorworte, die zur Kenntnis damaliger Musik- aufführungen u. damaliger Miisik- zustände von groisem Interesse sind. Parazzi, Ant., Della vita e delle opere di ... Milano (1876) Ricordi, ist ungenügend). Italie- nische Biographen legen so grofsen Wert darauf, dass er den Bc. er- funden habe. Der sogenannte Bc. war aber längst vorhanden, V. wandte ihn aber auf die kirch- lichen Gesänge an und war der Erste, der die Verflachung der- selben anbahnte, indem er den Sologesang auch in der Kirche einführte.

Verzeichnis seiner Werke.

1590. Canzonette a 4 voci di Lodovico Viadana con un Dialogo a 8 di Ninfe e Pastori, & un'Aria di Ganzen fraucese per sonare. Lib. 1 . . Ven. 1590 Ama- dino. 4 Stb. 4'1 20 Gesge. und 1 In- strumentalsatz. [Bologna: C

1594. Canzonette a 3 voci di ... Maestro di Cappella nel domo di Mantoua. Lib. 1 . . . Ven. 1594 Amadino. 3 Stb, 40. 21 Gesge. [Bologna.

1595. Vespertina omnium solemnita- tum Psalmodia juxta rituni sacro-sanctae atque orthodoxae ecclesiae romanae cum 5 vocibus, auctor . . . Ven. 1595 Vincen- tius. 5 Stb. 40 (ohne Dedic). [Bischöfl. Archiv zu Cremona imd Privatbibl. Ant. Parazzi's.

1597 ib. ohne Dedic. u. Anzeige einer späteren Aufl. [Bologna 5 Stb. 4*^.

Viadana, Lodovico.

78

Viadana, Lodovico.

1601 ib. 19 Nrn. zu mehreren Teilen. [Proske.

1609 ib. 6 aeditio mit Bc, enth. 16 Yesperpsalni. 1 Ma^juif. 9 Falsibord. [B. Br: B. Be.

1610. Vespertina ... c. 2 Magni- ficat c. 5 voc. Francoforti 1610 Stein.

5 Stb. 40. 19 Nrn. [B. M: Bc. Hofb. Wien fehlt Be.

1611 ib. 7. aedit. mit Bc. also

6 Stb. 40. [Bologna.

1596a ... Missanim cum 4 vocibus nunc primum . . . Lib. 1. Ven. 1596 Viucentius. 4 Stb. 4^. 4 Missae (super Cantabo Dno. Audi filia. Sine nomine. L'hora passa;. Hier nennt er sich zum ersten iilale einen Frate (Priester). [Bo- logna, Kat. 2, 150 Abdr. der Dedic.

3. aeditio, ib. 1601. 4 Stb. 4". [Bologna.

4. aedit., ib. 1604. 4 Stb. 4«. [Bologna.

Nunc recens aeditus, ib. 1607.

4 Stb. [B. Augsburg.

Nunc recens aeditus, ib. 1612.

5 Stb. [Bologna: Bc.

1620 mit dem Zusätze ,,unä cum B. gen. pro org. . . 8. aeditio, ib. 1620. [Bologna: A. 4''.

1625. Anversa ap. haered. P. Pha- lesius mit 1 Messe von Orey. Zuehini und 1 von Clemens non papa. [B. B: Bc. br. Mus. ohne Bc.

3 Messen in neuer Ausg. in P. von Haberl. Regensburg, Pustet. Jede einzeln.

1596 b. Falsi bordoni a 5 voci, divisi in sei ordini per tuono con i tre Salmi che si cantano a terza secondo l'uso di Santa cbiesa e tutti gli otto tuoni per falso Bordone in tripla l'Hinno Te Deum laudamus di . . . Ven. 1596 G. Vincenti. 5 Stb. 40. [ftihrt llaberl an und Proske teilt in der Musica diviua Bd. 3, S. 48 bis 64 zahlreiche Sätze mit. Der B. u. 5 a in der Stadtb. Köln.

1597 a. Completorium romanum octonis vocibus infractis decantaudum . . . Ven. 1597 Amadinus. 8 Stb. 40 ohne Dedic. [Bologna: AI. B 1. T2.

Das 2. Buch erschien 1606.

1597 b . . . Motecta festorum totius anui octonis vocibus. Chorus primus (Ch. sec.) . . . Opera X. Ven. 1597 Ama- dinus. 8 Stb. 4". [Bologna: Chor 2 u. B. in 40.

1597. Vespertina omuium, s. 1595.

1600. Officium defunctorum oninia quae musico modulamine in exec[uiis de- functorum recitari possunt complectens 4 paribus vocib. decant. & in lucem . . .

Op. 11. Ven. 1600 Viucentius. 4 Stb. 4°. [Bologna.

1609. Offic. def. 4 parib. vocib. Ib. 4 Stb. 4". 32 Gesge. [B. Br: A. T. B. Proske: C. Bologna Petron. 4 Stb.

1616, Ib., hier fehlen die Gesge. für die 2. u. 3. Nocturne samt den be- treffenden Responsorien, sowie die 5 Ps. zu den Landes. [Bologna.

Haberl dniekt im Jaiirb. 1887 zwei Sätze ab.

1601. Vespertina omnium, s. 1595.

1601. Missarum 4 v. lib. 1, s. 1596 a.

1602. Cento Concerti ecclesiastici . . a una, a due, a 3 & a 4 voci. Con il Basso coutinuo per sonar nell'organo. Nova inventione commoda per ogni sorte de Cantori. & per gli Organisti. Di . . . Op. 12. Ven. 1602 Vincenti. 5 Stb. 4". 100 Gesge. mit Bc. ohne Bezifferung. Die Vorrede mit der Erklärung des Bc. deutsch abgedr. in M. f. M. 8, 105. Haberl 1. c. S. 48, dort noch weitere Abdr. genannt. Latein, im Kat. Frankfurt a/M. 2 Ton- sätze in P: M. f. M. 8, 108 Beilage zu Nr. 9. 3 Bll. [B. B. B. Haberl in Reeensbff.

1605, 4. impressione ib.

Stb.

40. [B. A. Bologna. B. P.

1607. II 2. libro de Concerti eccles. . . . Op. 17. Ven. , G. Vincenti. [br. Mus: Bc.

1609—10. Cenüun concertuum ec- clesiasticonmi . . . Lib. 1. 2. 3. Francof. Nie. Stein 1609—10. 5 Stb. kl. A^. [Hofb. Wien. br. Mus. Lib. 1, Bc.

1612. Cento Concerti, wie 1602, op. 12. Ven. 1612 Vincenti. 5 Stb. 4". [Rom Cecilia: A.

1613. Titel und Verlag wie bei 1620. [br. Mus: 4 Stb. fehlt T.

1615 Nachdruck von Nie. Stein in Frankft. a;M. [B. B: C. Bc. B. M. 2 Stb.? br. Mus. von 1613'?: C. A. B. Bc.

1620: Opera omnia sacrorum con- certuum . . . jam in unum corpus . . . Francofurti ap. Egenolph. Emmelium, im- pensis Nie. Stein. 1620. 5 Stb. 4». 147 Nrn., den Schluss bilden Falsi bord. in den 8 Kirchentöu. [B. B. B. Gr. B. Frkft. B. L. B. K: C. A. B. Proske: A. B.

1626 Ibid. 5 Stb. Titel wie 1620. [B. Kgsbg. Bonn, Univers.-Bibl. B. P. Upsala. Westeras. Paris Nat.

1604a ... Psalmi omnes qui a S. Ro- mana ecclesia in solemnitatibus ad Vespe- ras decantari solent. Cum 2 Magnificat tum viva voce, tum omni in.strumentorum genere . . . cum 5 vocib. . . lib. 2. Op. 13.

Viadana, Ludovico.

74

Viadana, Ludovico.

Ven. 1604 Vincentius. (Das 1. Buch ist wahrsch. das unter 1595.) 6 Stb. 4". [Bologna: T.

1607. Ib. gleicher Titel. 6 Stb. 4^ [Bologna, Stb.?

1612. Ib. 6 Stb. 4». [Bologna: Bc.

1613. Ib. 6 Stb. 40. [Bologna: B.

1615. Ib. 6 Stb. 40. [Bologna: C. A. T.

1604 b. Letanie che si cantano neUa Santa Casa di Loreto, et nelle chiese di Roma ogni Sabbato, et feste della Madonna. A_ 3. a 4. a 5. a 6. a 7. a 8. & 12. voci. Di . . . ristampate & corrette. Opera 14. Ven. 1607 Viucenti. 9 Stb. 4". Dedic. von Vincenti. [Bologna, Abdr. der Dedic. 2, 325.

Die 1. Aufl. muss 1604 ohne Bc. er- schienen sein, siehe Haberl 1. c. 55.

1613. Ib. gleicher Titel. Viadana's Name verdr. in Vianana, mit 3. impress. bez. 9 Stb. 4«. [Bologna.

1604 c. Officium ac Missa defunctorum 5 vocib. decant. A . . . Op. 15. Ven. 1604 Vincentius. 5 Stb. 4». [Bologna, Kat. 2, 324 Abdr. der Dedic. Siehe auch 1667.

1604. Missarum 4 v. Hb. 1, s. 1596 a.

1605. Cento concerti eccl. ] —4 v., s. 1602.

1606. Completorium rojnanum 8 vocib. decant. Lib. 2. Auct. . . Op. 16. Ven.

1606 Vincentius. 9 Stb. 4". [Bologna, Dedic. 2, 325. B. M.

Als 1. Buch kann die Samlg. von 1597 gelten.

1607. Concerti ecclesiastici a 1, a 2, a 3, & a 4 voci, con il Bc. per sonar neU'organo, di . . . Lib. 2. Op. 17. Ven.

1607 Viucenti. 4 Stb. 4». 22 Nrn., da- bei 2 Mot. von Gost. Porta: Ave domine Jesu und Misit me 4 voc. [B. A. Bo- logna: A. B. Bc. Ferrara, Stb.?

1609. 3. impressione. Ib. [B. Haberl, Stb. ?

1607. Missarum 4 v. lib. 1, s. 1596 a. 1607. Psalmi lib. 2. 5 voc, s. 1604 a.

1607. Letanie op. 14, s. 1604 b.

1608. Salmi a 4 voci pari col B. per l'org. breui, commodi, & ariosi, con 2 Magnif. di F. . . Op. 20. Ven. 1608 Vin- centi. 5 Stb. 40. 20 Gesge. [B. Br.

Siehe auch 1610 a ein teilweiser Nachdruck.

1609 a. Completorium romanum qua- ternis vocibus decant. Unä cum Bc. pro organo, auct. . . Lib. 1. Op. 21. Ven. 1609 Vincentius. 5 Stb. 4«. 16 Nrn. [Proske : C. Bologna kompl. Kat. 2, 326 die Dedic.

1609 b. Lamentationes Hieremiae Pro- phetae in niaiori hebdomada concinendae 4 paiibus vocibus, Auct. . . Op. 22. Ven. 1609 Vincentius. 4 Stb. 4^. 3 Lectiones. Im Nachwort Bemerkungen über die Auf- führung und A^'ortrag. [B. Br: A. T. B. Roma Cecilia 4 Stb. Pro.ske: C.

1610 ... In hac secunda aeditione iterum impressae. Ib. [Bologna: C. A. T. Proske: C.

1609 c. Responsoria ad Lamentationes Hieremiae Prophetae quae in maioris hebdomadae officijs conciountur cum 4 voc. Auct. . . . Lib. 1 . . . Op. 23. Ven. 1609 Vincentius. 4 Stb. 4». 30 Gesge. [B. Br: A. T. B. Bologna. B. Haberl.

Proske im 4. Bde. der Musica div. 9 Respons.

1609 d. II 3. lib. de'Concerti ecclesia- stici a 2, a 3 & a 4 voci di . . . Op. 24. Ven. 1609 Vinc. 4 Stb. (V) 40. 26 Gesge. [B. Habei-1.

1610. Francof. ap. Nie. Stein. [B. M: Bc.

1611. 5 Stb. 4". [Bologna. 1609. Vespertina omnium, s. 1595. 1609. Officium defunctorum 4 voc,

s. 1600.

1609. Concerti ecclesiast. lib. 2, s. 1607.

1609/10. Centum Concertuum eccl. Lib. 1—3, s. 1602.

1610a. Psalmi a 4 voci pari col B. per l'org. c. 2 Magnif. et Falsi-Bordoni a 4 et 5 voci. Francof. 1610 Nie. Stein. Ein teilweiser Nachdruck von 1608 op. 20. [B. M. Bc. in 4". Hofb. Wien fehlt Bc, nach dem Kat. befinden sich ebenfalls 20 Gesge. wie in 1608 in der Samlg.

1610 b. Sinfonie niusicali a 8 voci di . . . Commode per concertare con ogni Sorte di stromenti. Con il suo B. gene- rale per l'org. novam. composte et date ... Op. 18 (?). Ven. 1610 Vincenzi. Dedic. vom Verleger. 9 Stb. 4«. 18 In- strumentalsätze. [B. M: C 1. Bologna.

1610. Vespertina omnium, s. 1595. 1610. Lamentationes op. 22, s. 1609b.

1610. II 3. lib. Concerti eccles. op. 24, s. 1609 d.

1611. Vespertina omnium, s. 1595. 1611. II 3. lib. Concerti eccles. op. 24,

s. 1609 d.

Opus 25 und 26 sind unbekannt.

1612 a. Salmi a 4 chori per cantare, e concertare nelle gran solennitä di tutto l'anno, con il Bc. . . . Op. 27 . . . Ven. 1612 Vioc. 19 Stb. in 4», Bc in fol., bestehen aus 5 Stb. 1. Chor, 4 Stb. 2. Chor,

Viadana, Lodovico.

75

Yialardo.

2 C. A. T. der 3. Chor u. A. T. Bariton u. B. der 4. Clior. Im Bc. eine An- weisung zur Ausführung (Haberl 1. c. 58). [Bologna. Ferrara.

16r2b. Falsi Bordoni a quattro voci con i Siout erat a otto. Et il Te Deum laudamus e Salve reg! na a 8. Con il Bc. di . . . Op. 28. Romae 1612 Jo. Bapt. Roblectus. 9Stb. 40. 10 Gesge. [Proske: C 1. 2. T 1. B. Haberl kompl.

1612. Missarum 4 v. lib. 1, s. 1596 a.

1612. Cento Conceiü eccl., s. 1602.

1612. Psalmi lib. 2. 5 voe., s. 1604 a.

1613. Letanie op. 14, s. 1604b. 1615. Centum Concertuura, s. 1602.

1615. Psalmi lib. 2. 5 voc, s. 1604a.

1616. Officium defunctor. 4 v., s. 1600.

1619. Ventiquattro Credo a Canto feiTiio sopra i tuoni delli Hinni, che S. chiesa usa cantare, col versetto, Et In- carnatus est, in ilusica, a chi piace. Con le 4 Antiphone della Madonna in tuono feiiale. Di . . . Ven. 1619 B. Magni. 1 vol. in fol. 57 S., nur die letzten Ge- sänge zu 4 Stirn. Haberl 1. c. 60. [Bo- logna. Cesena.

Die Credo in neuer Ausgabe von Haberl.

1620. Missarum c. 4 v., lib. 1, siehe 1596 a.

1620. Opera omnia sacr. concert. in unum coi"pus, s. 1602.

1625. Missarum 4 v. lib. 1, Phalese, s. 1596 a.

1626. Opera omnia sacr. conc, s. 1602. 1667. Missa defunctoiiim 3 voc. A . . .

Nunc itemm typis data ab Antonio de Caldanis . . . Bononiae 1667 (Caldanis).

4 Stb. (A. T. B. Bc.) Dedic. von Calda- nus in Bologna 12. Sept. 1662 (sie?) gez. [Bologna, Abdr. der Dedic. S. 151.

In Mss. in B. B., Ms. W37, Missa dominicalis, für Sopr. u. Bc. 1628 in P. und 6 Motett. Ms. 88 Falsi bordoni

5 voc. 1600. P. - Z27. Part, von 1624, S. 136: Si acuero ut fulgur 8 voc. S. 82, Hodie nobis 8 voc. (auch im Peitsch Z 110 in P. u. Ms. 121a Nr. 8). Ms. 121a Nr. 7 Magnific. und 1 Conceito 4 voc. Ms. 16 720 P. 4 Mot. 4 voc. Ms. T49 und 136 allerlei Gesge. in P.

In Dresden kath. Kirche 2 Messen in P. u. Stb.

In B. A. 15 lat. Gesge., siehe Kat.

In ß. Br. 21 lat. Gesge., s. Kat.

In B. M., Ms. 122, Chorb. des 18. Jlis. p. 42—50 : Traditor autem dedit 4 v. Po- suerunt super caput. Mulieres sedentes ad monumentum 4 v. Ms. 109 Chorb.

des 17. Jhs. fo. 54, Psalmodia 8 tonorura u. Ps. In exitu 4 voc. In mod. Part. 4 Messen aus 1607. 3 Antiphon, und 3 Responsor. 4 voc. im Chorb. und in P. Falsi bordoni 4 voc. Chorb. 1622.

In B. D. Ms. q 99, Bl. 148. 160. 166 inkompl. : C. A. T: Fal.si bordoni 5 voc.

In B. L. Hodie nobis, Ms. 16, 41.

In B. Proske, 4 Gesge. im Ms. 942 n. 1000.

In Hofb. Wien: Si acuero ut fulgur 8 voc. Ms. 16703,10.

5 lat. Gesänge zum Teil mit dem C. f. im Bass zu 4 Stirn. Ms. in Bologna, von Santini kopiert. Ms. Motetti a 3 e 4 voci, Kat. 2, 344.

In B. Brüssel, Ms. 1810, kopiert von Perne. Nr. 1, Missa dominicalis a Tenore solo cum organo. P.

In Hofb. Wien, Ms. 19242 fünf geistl. Gesg. u. eme Instrumental-Cauzone in Part. Im Bertolotti 95 ein Facsimile.

76 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1). Dazu kommen noch 3 Mot. in Phalese's Corona Sacra 1626 und 1 Mot. in Stadl- maj-er's Moduli 1629. In Morley's Can- zonets 1597 ein Gesg. In Pevernage's Landes vespertinae 1604 u. 1648: Alma redemptoris.

34 Gesge. in neuen Ausg. (Eitner 2), ferner in Witt's Musica sacra 1889 Neu- druck von 8 Cant. selectae, 1— 4st. mit ausgesetztem Generalb. Big. p. 28 ff. In Ant. Parazzi's Biogr. Viadana's 4 Ge- sänge aus Concerti eccles. In Haberl's Jahrb. 1887 p. 4 ein Requiem aeternum u. Absolve Dne. 4 v. In 1889 die Missa sup. Cantabo Domino, 4 voc.

1 Magnificat 5 voc. in P. u. Stb. her- ausgeg. von Ferd. Mayer 1892. Eine 4stim. Canzone franc. in H. Riemann's Old Chamber Music, Lond., Augener.

Vial, . . . Neffe des Violinisten Leclair, geb. zu Paris gegen 1730, vielleicht derselbe, der mit Favart den Operntext zu H. Berton's Aline, reine de Golconde schrieb. Be- kannt ist er durch die Schrift:

Arbre genealogiquo de rhamionie. Paris (1767), 3 Bog. in fol., euth. den Stamm- baum der Harmonie nebst Erklärung nach Rameau's System. [B. B.

Yialardo, Baldassarre, ein

Priester und Organist an San Gio- vanni alla conca zu Mailand im

Vian.

76

Vicentino, Nicolö.

Anfange des 17. Jhs., von dem be- kannt sind:

Missae duae, altera quinis, senis altera voeibus, cum psaliiiis Vespertinis in so- lemnitatibus totius anni, Canticis Magni- ficat, & Litaniis B. M. V. quinis voc. con- cinendis. Auetore (wie oben gesagt) op. 1. nuper in lucem . . . Cum oi'ganica modu- latione. Mediolani 1624 Georg. RoUa. 6 Stb. 4^. 1. Messe super Vestiva i colli, 2. M. sup. Se di farmi morire. Am Ende ein Magnif. von Or. Vecchi. [Bo- logna.

Vian, Petrus de, 1514 päpstl. Sänger mit 8 Duo. Gehalt (Viertel- jabrsscbrift 3, 257).

Viana, s. Veaiia, Math. Juan.

Viaiicardus, siebe Vicardiis.

Viardot, Joannes, ein Kom- ponist aus dem 15. —16. Jh., der

im Cod. 42, Ms. der Capeila sistina, 1507 kopiert, mit der Motette vertreten ist: Dum complerentur, 2. p. Facte autem, 4 voc.

Vibert, . . . ein französischer Komponist des 18. Jhs., von dem die Nationalbibl. zu Paris besitzt:

Senates a 2 Violins. oe. 1. Paris.

Premier et Seconde Suites en Trio ä 2 V. et B. oe. 2. 3. Paris, chez l'auteur. in Stb.

Vicardus, Franciseus,

ist in der Bibl. Fitz William zu Cam- bridge im Ms. 57 mit den beiden Mo- tetten aus dem 16. Jh. vertreten: Venite filii 5 voc. und Laudate Dominum 5 voc.

Viccins, siehe Wicz, Johann.

Vicenot, Johannes, sielie Vin- cenet, der derselbe zu sein scheint.

Vicente y Cervera, D. Fran- cisco, ein Spanier des 18. Jhs,, war Organist an der Kathedrale zu Huesca, wurde am 3. Nov. 1712 Organist an der Kirche Corpus Christi zu Valencia und später da- selbst Kapellmeister. Fotis erwähnt Messen, Psalmen von 8—12 Stim. ohne nähere Angaben.

Vicente Lusitano, s. Lusitano.

Vicenti, Griusepi>e de, ein am Ende des 18. Jhs. wahrscheinlich zu Petersburg lebender Violinist,

gab daselbst 1797 heraus: 6 Duos p. 2 V. op. 1. Liv. 1. 2. Gerber 2 fügt dem noch hinzu: Wahrschein- lich ist es der 1790 unter dem Namen Vincenti als Balletkompo- uist u. Bratschist in der russischen Ksl. Kapelle bekannte Virtuose.

Vicentino, D. Micliaele,

kommt in Andrea Antigo's Frottole lib. 3 mit: So ben che lei non sa und Che fara la che dira la, 4 voci, vor.

Vicentino, Nicolö, geb. 1511 7Ai Vicenza, Schüler von Willaert, wie er 1546 selbst angiebt, ging nach Rom, wurde Priester, trat in den Dienst des Kardinals von Kerrara und kehrte nach 4 Jahren nach Eom zurück. Im Drucke von 1557 befindet sich sein Por- trät mit der Angabo 44 Jahr alt, es muss daher 1555 angefertigt sein (Gasparella 11. Fetis' Biogr, lautet etwas anders, Canal 78. Ambros 3, 82. 110. 569. 4, 234. Catelani über Vic. in der Gazzetta raus, di Milano 1851). Die Titel seiner Werke bestätigen nur, dass er Willaert zum Lehrer hatte. Ber- tolotti 36 bez. ihn als einen Mu- siker in Modena, der dem Herzoge von Mantua 1555 sein Werk über- sendet. — Straeten 6, 345 stellt ihn 1555 in den Dienst des Her- zogs von Mantua [sie?]. Er ist bekannt durch

L'antica rausica ridotta alla nioderna prattica, con la dichiaratione, et con gli essenipi de i tre generi, con le loro spetie. Et con l'inventione di uno nuovo stro- mento, nel quäle si contiene tutta la per- fetta musica, con molti segretti musicali. iN^uouamente mess'in luce, dal ßeverendo M. Don Nicola Vincentino. Roma 1555 Ant. Barre, fol., mit seinem Porträt. 152 BlI. Ueber seinen Streit mit Ghiselin Danckerts siehe La Fage Diphtherogr. p. 224—239. Es handelt sich bei dem Streite um die Bestimmung des chroma- tischen und enharmonischen Geschlechts. [B. B. Hannover. Dresd. B. M. B. Wageuer. Wolfenb. Florenz, Bologna.

Vicentino, Nicolö.

77

Victoria.

Bfüssel. Paris Mazarin. C. P. lir. Mus. ß. C. ofMus. Kum Cecilia.

In der Hofb. Wien und in Glasgow eine Ausg. mit 1557 gez., besteht aus 5 Buch, in kl. fol. 25 Bog. oder 146 Bll. 11. 6 Bll. Tavüla.

Siehe auch tl. ßottrigaro's II Melone von 1602. Th. Kroyer giebt in Die An- fänge der Chrornatik im italieni.scheu Madrigal, Lpz. 1902 Br. & H. Seite 121 eine genaue Inhaltsbeschreibung.

Descrizioue deirAriorgano. Ven. 1561 Nie. Beuiracqua. 1 Bl. in gr. fol. [Bo- logna, Kat. 1, 147. Ein Instrument, wel- ches die 3 Klanggeschlechter darstellt.

Del unico Adrian Willaerth discipulo Don Nie. Vic. . . Madrigali a 5 voci per theorich (teorica) et pratica da lui com- posti al nuovo modo dal celeberrimo suo maestro ritrovato. Lib. 1. Ven. 1540 (ohne Verleger). 5 Stb. qu4''. 29 Madr. [Verona S. f. Paris Nat: A. Hofb. "Wien fehlt B. Florenz B. L: A.

Madrigali 5 voci. Di L'arcimusico Don . . . pratico et theorico et inventore delle nuove armonie, Nuouamente posti in luce da Ottavio Resino suo discepolo. Lib. 5. Müano 1572 I'. Gott. Pontio. 5 Stb. fiu4". 18 Madr. [Modena.

In Scotto's Madrigali 1548 d mit Laute und in Abondante'.s Intabolatura di Lauto, lib. 2, 1548 ein Gesg. für Laute. Canal besal's von ihm Sonette von Petrarca zn 3 Stim. im Ms. Hawkins 1, 119 druckt seine 6 Klanggeschlechter ab, sowie 1 Alle- luja 4 v. und Soav'e dolc'ardore 4 voci.

In der Kgl. Musikaliensamlg. in Dres- den im Ms. 663 eine Aria ä Sopr. con ström, in P. mit Nicolo Vincentino gez., der aber jedenfalls dem 18. Jh. angehört.

Im Ms. zu Bologna ein AUeluja alle- luja: haec dies quam fecit. Dimostratione della compositione tutta ciomatica ä 4 voci. Jerusalem, convertere 5 voci, ebenfalls im genere cromatico.

1 Motette in 5 Stb., Ten. fehlt, in Mo- dena im Ms.

In B. Proske 1 Mot. in einem inkompl. Ms. der Abtlg. Butsch.

Vici, Francesco.

In der Kgl. Musikalien-Samlg. in Dresd. im Ms. 406 und 407 eine Messe zu 4 St. mit Instr. (Kyrie u. Gloria). 1 Te Deuiii ebenso und 1 Et laudamus nomen tuum, alle in P.

Vicidomiiii (Vicedomiiii, Vitzy Dominae), Joseph, ein Basse-de- Viole-Spieler (auch Basse-Viole ge-

nannt, also ein Gambist) an der Kgl. Kapelle zu Brüssel um 1729 und 1734 erwähnt, (/rundete eine Musikalienhandlung in Brüssel (Straeten 1, 140. 2, 104, 5, 153).

Jacques Viccdomhii war eben- dort Violoncellist mit 760 Gld. Ge- halt, genannt in den Jahren 1745 bis 1774 (ib. 5, 182 ff.).

Viciiitiiio, siehe Daniele.

Vicinus, Eberhard.

In Proske's Bibi., Ms. 940, eine Messe zu 4 Stim.

Vicoli, Regolo, ein Neapoli- taner des 16. Jhs., \'on dem in den 6 voll. Neapolitanischer Ge- sänge, 1571 in Venedig erschie- nen, einige seinen Namen tragen (Gerber 2).

Yicomanni, Democreto, ein Musiker des 16. Jhs., bekannt durch:

Eagionamenti delle regele di ben fare il contrapunto di 2 voci. Camerino 1589 Giosioso. 4*^. [Florenz.

Vicomercatis (Vimercato), Vin- cent de, 1545/46 Tenorist am St. Peter in Rom; vom 18. April 1547 ab bis 1553 Sänger in der six- tinischen Kapelle (Viertelj. 3, 274 u. Reg.).

Victor ab Harlemio (von Haer- lem), Tenorist an der kleinen Hof- kapelle Ks. Karl V., st. 2. März 1547 in Ulm, als die Kapelle den Kaiser auf einem Kriegszuge be- gleitete. Nach Mameranus 1550. Butkens sehr fehlerhaft übersetzt (Straeten 1, 233).

Victore de Brui^es, 1474 Sänger an der herzgl. Mailänder Kapelle mit 12 Buk. Gehalt (Motta 85).

Victoria (Vittoria), Tomas Luis de, zu Avila in Spanien gegen 1540 geb., er selbst schrieb ,,pres- biter Abulensis" auch nur hinter Victoria „Abulensis"' (siehe Haberl 1. c. S. 73 Anmkg. 2); unbekannt ist das Datum seines Todes, doch

Victoria.

78

Victoria.

führt ihn Cerone noch 1613 unter den lebenden Musikern an. Gegen 1566 befand er sich ais Sänger und Priester am deutschen Col- legiuin zu Rom, später wurde er daselbst Kapellmeister, die früheste Angabe rührt aus dem Jahre 1576 (Titel). Seit 1578 bekleidete er den Posten nicht mehr, doch fehlen nähere Nachrichten. Erst 1598 erfährt man, dass er vom Kaiser zum Hofkaplau ernannt wurde und da die Officien defunctorum im Jahre 1605 in Madrid erschienen, so liegt die Vermutung nahe, dass er dort seineu Wohnsitz hatte (Haberl, Jahrb. 1896, 72 eine bio- bibliogr. Studie mit trefflichen Aus- einandersetzungen).

Verxeichnis seiner ?iachu'eisbaren Werke : 1572 . . . Motecta quae partim 4, 5, 6, 8 voc. Ven. 1572 ap. filios Änt. Gar- dani. [besafs einst Santini, dessen Bibl. gröfstenteils ius Doniarchiv zu Münster gelangt ist und dort bis 1896 noch un- geordnet sich befindet. Jedenfalls sind die folgenden Werke Ausgaben dieses ersten Druckes:

1583 . . . Motecta que (?) partim quaternis, partim quinis, alia octonis, alia Duodenis vocibus concinuutur: quae qui- dem nunc vero melius excussa, et alia quam plurima adiuncta noviter sunt im- pressa ... Romae 1583 Alex. Gardanus. 8 Stb. 40. [Proske fehlen C. u. 5 a. Capella Lateran.

1589a gleicher Titel wie 1583. Mediolani 1589 Franc, et haer. Tini. 8 Stb. 40. [Bologna. Cap. sistina.

1589 b . . . Cantioues sacrae et duo- decim vocum, nunquam antehac in Ger- mania excusae. Dilingae 1589 Jo. Mayer. 8 Stb. qu40. 75 Gesge. [B. M. B. A : A. T. B. 5a. B. Br. B. B: A. T. 5a 6a. Proske. B. Zw: C. A. B. Köln: A. Hofb. Wien: 80. Brüssel.

1603 dito. Ven. 1603 Ang. Gar- danus. 8 Stb. 4^*. 73 Gesge. von 4 bis 12 Stim. [B. A. Upsala fehlt A.

1576 . . . Liber primus. Qui Missas, Psalmos, Magnificat, ad Virginem dei matrem salutationes, aliaq; complectitur. Ven. 1576 Ang. Gardanus. Chorb. in gr. fol. 140 Bil. 5 Mess. 3 Magnif. 1 Hymn. 16 Mot. u. a. Die Messe: Si-

mile est regnum 4 voc. teilt Proske im Selectus novus T. 1 in P. mit. [Cap. sistina. Bologna. Eom Cecilia.

1581a . . . Hymni totius anui secun- dum Sanctae romanae ecclesiae consuetu- dinem, qui 4 concinuntur vocibus. Una cum 4 Psalmis, pro praecipuis festivitati- bus, qui 8 vocib. modulautur . . . Romae 1581 Dom. Basa. Chorb. gr. fol. 183 S. 34 Hymn. u. 4 Psalm. Am Eude : Romae ap. Fr. Zanettum 1581. [B. M. Bologna. Cap. sistina. Cap. Julia. Rom Cecüia. Krakau. Rom Casanatense. Modena. Hofb. Wien.

1600 . . . romanae ecclesiae. A Lud. de V. . . Cum 4 vocibus. Ven. 1600 J. Vinceutius. 4 Stb. 4«. [Bologna, von beiden Ausg. die Dedic. im Kat. 2, 329. Fenara.

1581 b . . . Cantica ß. V. vulgo Magni- ficat 4 vocib. Una cum 4 Antiphonis B. V. per annum: quae quidem, partim quinis, partim octonis vocib. . . Romae 1581 Dom. Basa. Am Ende: Rom., Za- nettus. Chorb. gr. fol. 179 S. 16 Magnif. 4 marian. Antiph. Vorwort im Haberl, Jahrb. 1896, 77. [Bologna. Modena. Rom Cap. Julia. Rom Cecilia. Cap. sistina.

1583 . . . Missanim libri duo quae partim quaternis, partim quinis, p. seuis, concinuntur vocibus. Ad Phihppum IL ... Romae 1583 Dom. Basa. Am Ende: Rom., Alex. Gardanus. Chorb. gr. fol. 294 S. 5 Messen, davon 4 im Proske, Select. nov. [Bologna. Cap. sistina. Cap. Julia. Bibl. Vaticau. Rom Cecilia. Rom Casanat. Hofb. Wien. Brüssel 1665. Mailand Dom. br. Mus. in hds. P.

1583. Motecta 4—12 v., s. 1572.

1585a ... Motecta festorum totius anni cum Communi sanctorum. Quae partim seuis, partim quinis, partim qua- ternis, alia octonis vocibus concinuntur . . . Romae 1585 Alex. Gardanus. Chorb. gr. fol. 34 Gesge. ohne die 2. p., 3 Gesge. zu 6 u. 8 Stim. von Ouerrero und Fr. Soriano. Im Proske 12 Gesge. der 4 stim. Bd. 2, Mus. div. [Cap. sistina. Rom Vatican. Cap. Julia.

1585 b. Officium hebdomadae sancto- rum . . . Roma 1585 typogr. Dom. Basae. Am Ende: ap. Alex. Gard. Chorb. gr. fol. 79 Bll. Nr. 1: Pueri hebraeorum 4 v., Nr. 45: Vexilla regis, zu 4 6 Stim. [Cap. sistina, Kat. 74. Rom Cecilia. Mo- dena im Dome, fehlt der Titel. Hds. Part, in B. M. und Proske.

1589 a. b. Motecta 4—12 v., s. 1572-

1592 . . . Missae 4, 5, 6 et 8 voc

Victoria.

79

Victoria.

concinendae una cum Antiphonis Asperges et Vidi aquam totius anni. Lib. 2. Eo- mae 1592 ex typogr. Asc. Donangeli. Superioruiii permissu. Apud. Franc. Coat- tinum. Chorb. gr. fol. 7 Messen u. die Antiph. [Cap. Lateran. Cap. Julia. Cap. sistina.

1600 . . . Victoria Abulensis sacrae Cesai-eae Maiestatis Capellani Missae Magnificat. Motecta Psalmi, et alia quam plurima. Quae partim octonis, alia uouis, alia duodenis vocib. coucin. Matriti 1600 ex tj-pogr. regia (ap. Joan. Flandrum). [B. M: Orgelpaitit. des 1. Chores, fol. B. B: Cl. 2. iu 4«. Florenz 9 Stb., 8 Singst, u. der Bc. Modena: B. 1 des 1. Chores und Pai-t. des 1. Chores. Bar- celona Provinzialbibl. br. Mus: 8 Stb. fehlt Bc. (Nach Haberl ist es ein nur wenig veränderter Nachdi'uck des Werkes von 1576.)

1600. Hymni totius anni 4 voc, s. 1581a.

1603. Motecta 4—12 v., s. 1572.

1605 . . . Officium defunctonim sex vocibus. In obitu et obsequiis sacrae Imperatricis. Nun primum in lucera . . . Matriti 1605 ex typugr. regia, apud Joan. Flandrum. Chorh. in kl. fol., enthält das Requiem und 3 Gesge. Das Eeqiiiem in j Proske's 2. Ausg. der Mus. div. 5. Heft j Annus II. T. 1 ed. von Haberl. [Proske. i Cap. Lateran. Rom Ceciüa. Rom Cap. Julia.

In Mss. B. B., L312: Improperij 4 voc. 1585. L299 Nr. 6: Estote fortas 4 v. Veni sponsa 4 v. L 186, 5. Stück: Messa di morte 4 v. in Stb. L 194 d. Essequie poutificii et Lateran (scritto da Chiti). L211, Domine uon sum dignus, c. 2. p. 4 voc. 1589 P. u. Nr. 11, Bene- dicam 4 v. P. L 247, 0 vos onmes, P.

L 281— 82: DixitDnus. 8 v. Ao. 1581. Hymni totius anni a 4, 5, 6, 8 voc. P. Tu es Petras 6 v. P. L 329, 4 Motetten 4 V. P. L316, Magi videmnt 4 v. P.

L315, 0 quam metuendus u. Quam pulchri sunt 4 v. P. Ms. 12 591. 0 Doniine Jesu 6 v. 0 sacr. condvium 4 V. in P. Ms. Winterfeld, Bd. 2. 32. 37 sehr zahlreiche Part. Ms. 16777, Ave regina coelorum 8 v. Respons. po- puli in Passione sec. Matth. et Joan. 4 voc. 1585, 2 Nrn. Non in die festo u. Jesu Nazarenura. P. Ms. 17 590 Alma re- deraptor. Ave regina. Salve regina. Re- gina coeli laetare 8 v. 1581. P. Ms. 23500, Part, neuerer Hd: Nr. 2— 4: Hostis

Herodis impie, Hymnus 4 v. 0 vos omnes. Vere languores. Puer Ilebreorum 4 V. 16783 an Palestrina: 0 vos om- nes 4 V. Ms. 535 Bd. 1, Hds. von Alfieri, S. 45 ff: Pueri hebraeorum 4 v. Vere languores 4 v. 0 quam gloriosum 4 V. Alma redemptor 5 v. S. 163. Super flumina B. 8 v. S. 361. Passio sec. Matth. 4 V. S. 373. Passio sec. Joan. 4 v. S. 379. Missa 4. toni 4 v. c. Bc. S. 389. Bd. 2

5. 35: 0 vos omnes 4 v. S. 39 Jesus dulcis 4 V.

In Dresd. katli. Kirche 1 Messe im Ms. P.

In Dresd. Mus. Ms. 431. Ave regina coeloiTim 8 voc. P.

In B. L. 9 Mot. zu 5, 6 u. 7 Stim.

In B. M: Hymnen im Ms. 113. 132, IU. Motetten in 113. 122. 132, 1 u. HI. Psal- niodia ä 5 in Ms. 101. Zahlreiche Gesge. in Orgeltabul. in Mss. 256. 259. 264. In neuerer Paiiitur: 6 Lamentationes 4—6 V. 33 und 34 Hymnen 4 v. 1 Li- tania 8 v. 3 Missae. 35 geistl. Gesge. aller Art, wie Mot., Antiphon, u. a. 3 Passionen 4 v. Passio ad Missam in Parasceve.

Officium pro fidelibus defunctis 6 voc. Ms. Chorb. 35 in B. A.

11 vierstim. und 7 fünfstim. Motetten aus der Bibl. Santini's. Ms. P. Bd. 150. [Kircheninstitut Breslau.

1 Requiem, 2 Missae (4ti toni) und super Simile est regnum 4 voc. Ms. P. Bd. 157. [K. Br.

Pueri Hebreorum und Vere languores 4 voc. Ms. P. Bd. 112. [K. Br.

In B. D. Ms. q 89, 6 Stb. Nigra sum sed formosa, 6 voc.

In Darmst. im Ms: 0 vos omnes 4 v. und Vere languores 4 voc. in P.

In B. Br. 7 Gesge., dabei die Messe Dum complerentur (s. Kat.).

In B. Dresd. 12 Gesge. in Mss. B., s, Kat.

In B. Brieg., Ardens est cor 6 v. def.

In B. Brüssel fds. Fetis 1854: In Parasceve. P.

In Hofb. Wien, Ms. 16224/25: Missa super 0 quam gloriosum est, 4 v. c. Org. P. Messa di Requiem 4 voc. P. Ms. 16698, 12: Quinque toni Psalmorum 1. 4.

6. 7. 8. quinis vocibus instructi. P.

Im br.Mus., Ms. 1.56, P. Seite 36: Ascendens Christus. Ms. 174 in P. Crucifixus etiam, S. 157. Ms. 332 ein Samlwk. von geistl. Gesäugen, dabei Vict.

26 Motetten und die Messe Gaudeamus in Mss. der Bibl. Cambridge FW.

In R. C. of Mus. Ms. 1737 ein Cruci-

Victorinus.

80

Vidal.

fixus. Ms. 1939: 0 sacnim conviviuin

3 V. Ms. 1940: Duo Seraphim c. 2. p. in Stb. Ms. 1964: Ecce Dnus. Alma red. 0 bone Jesu in Lautentabulatur.

In Bologna.! Kat. 2, 513 mit Benevoli in 1 Bde. Part. „Vere languores uostros"

4 voc. Kai 2, 343: Laetatus sum in bis. P.

In Gap. sistina. Cod. 149, Missa sup. 0 quam gloriosum 4 voc. Cod. 186, 9 La- mentationes 4 8 voc, dieselben wie in B. M. Cod. ? Passionen aus dem Drucke von 1585. Cod. 92, Missa sup. Vidi speciosam 6 v. (Neudruck in Proske's Sei. novus Missar). Cod. ? Vidi speciosam 6 v. (siehe Haberl's Kat.).

Im Domarchiv zu Mailand in einem Cod. des 16. Jhs. 1 Hymnus de B. M. V., der Cod. trägt die Bez. Missae.

Im Domkapitel zu Verona 6 Missae in einem Papier-Codex des 16. Jhs.

2 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1), ferner in Georg Engelmaan's Quodlibetum 1620 1. Tbl. enth. einen Satz von V. In Denss' Lautenbucb von 1594. In Pha- lese's Florilegium 1609 eine 5 st. Motette.

In neuen Ausgaben sehr zahlreich ver- treten, siehe Eitner 2. Dazu kommen noch: Officium bebdomadae sanctae, 4 v. P. in Haberl's Jahrb. 1896—98 komplett. In Novello's Samlwk. Fitzwilliam Music, Bd. 5, 1 Tons. In Jos. Gwilt's Collection 1815 ein Gesg. In Georg Schmitt's An- thologie Bd. 7 ein Gesg.

Victorinus, Greorgius, aus Huld- schön in Baiern. Er lebte um 1591 im Jesuitenkloster St. Michae- lis in München als Kapellmeister (Musicus praefectus nennt er sich). 1616 ist er an St. Michaelis und an St. Nicolai in München Kapell- meister und 1624 an D. Petri ebd. (Titel). Rudhart beschreibt S. 9 eine geistliche Theatervorstellung auf dem Platze vor der Micliaelis- kirche zu München am 7. Juli 1597, doch kennt er nur das gedruckte Scenarium des Schauspiels und giebt eine kurze Inhaltsangabe.

Von seinen Kompositionen hat sich nur Einiges erhalten , davon 18 Gesänge in alten Samlwken., darunter 1 Litania, 2 Magnif. u. Falsibordoui f. Singstim. mit V. u. B. Im Ms. besitzt die B. München: Magnificat a 6 v. Ms. 76 Nr. 8 von 1591 über eine Motette von Gosswin und in

Part: 3 Litaneien zu 4 10 voc. Be- kannter ist er durch seine Samlwke., die im Eitner 1 genau beschrieben, daher hier nur kurz verzeichnet sind:

1596. Thesaurus Litaniarum. Quae a praecipuis hoc aevo musicis ... 4, 5, 6, plurium vocum compositae . . . Monach. 1596 Ad. Berg. 8 Stb. 4". 3 Bücher mit 11, 46 u. 13 Litaneien von Ver- schiedenen, dabei auch Victorinus. [B. M. nebst einer hds. Part. "Weimar. Proske. B. Br. B. B: A. 5 a. Hofb.Wien kompl.

1616a. Siren coelestis duarum, trium et quatuor vocum. Monach. 1616 Anna Berg vidua. 4 Sb. 4o. 100 Gesäuge. [Proske.

Ausg. 1622 ib. sumptibus Joannis Hertsrov. 4 Stb. 4". 100 Gesge. [ß. Frkft. B. M: Partitura, d. h. Bc. defekt.

Ausg. 1638 London, ediert von William Braythwait. [br. Mus.

1624 b. Philomela coelestis sive sua- vissimae lectissimaeque cantiones sacrae cum Falsabordonis, Magnificat, Canzonis, & Basso ad Organum, duarum, 3, & 4 vocum . . . Monach. 1624 Nie. Henricus, sumptibus eiusdem G. Vict. 4 Stb. 4". 100 Gesge. von Verschiedenen. [B. M. Brüssel. Hofb. AVien eine hds. Part., im Kat. das Eeg. Ms. 19423.

In den letzten beiden ist V. mit 20 Ge- sängen vertreten. Im Proske 1 Gesg. in P. (Eitner 2).

Victoi'io, Loreto, Soprauist an der päpstl. Kapelle um 1630 und c. 1631 Kapellmeister daselbst (Haberl, KaL 70).

Vicus, A . . ., ein Komponist aus dem Anfange des 16. Jhs., ist in dem inkompletten Samlwk. von Motetten und Canzonen [Bologna nur Altus] betitelt:

Libro primo de la fortuna A., wahr- scheinlich von Ottav. Scotto verlegt, mit dem Gesänge : „Amanti io dico a quei'' vertreteu.

Vidal, B . . ., ein zu Paris im letzten Viertel des 18. Jhs. leben- der Guitarrist, der schon 1781 sein op. 17, 4 Sonaten für Gui- tarre bei Boivin zu Paris ver- öffentlichte (Breitkopf's Verz.). Im Magazin 1782 nennt er sich „Maitro de Guitarre ä Paris''. Nach Felis starb er im Februar 1800 ebendort.

Vide.

81

Vierdauck.

Gerber 2 und Fetis verzeiclmcu eine Anzalil Guitarre- Kompositio- nen; nachweisbar sind nur:

6 Senates pour la guitarre avec ace. de A^iolon, oeiiv. 4. Paris, Bailleiix. [Paris Nat.

Duetto in Do i)er V. e chitarra fraii- cese. Ms. [Mailand Cons.

Vitle, Jacobus, ist

im Ms. 37 der B. Bologna unter Ni'. 259 mit dem 2stim. Tonsatze aus dem 15. Jli : „Et cest assez pour mesioir" ver- treten und im Ms. Cod. 92 der Trienter Codices (jetzt in AVien) mit ,,Qui son ciieur'' 3 voc. Im Codex 213 in Oxford Bodleian, Neuausgabe von Stainer, 7 Chan- sons unter Nr. IG. 88. 91. 123. 171. 268 u. 338 (wenn man das Register sich numeriert ohne die 2. Teile).

Viclig'al, . . . ein Guitarrist und Violinist in Portugal im 18. Jii. Vasconcellos widmet ihm einen längeren Artikel, ohne Angabe eines Werkes von ihm.

Vidue, flettor, ein Komponist des 16. Jhs. , Zeitgenosse von Ales. Striggio mit dem er auch vereint auf dem Titel des Saml- wkes :

Di Hettor Yidue et d' Allessandro Striggio e d'altri eccellentissimi musici, Madrigali a 5. & (). voci . . . (ed. von Bouagionta) Ven. 15(36 Eampazotto. 6 Stb. fju4" ge- nannt ist (Eitner 1. Vogel 2, 406). Nur iu Upsala kompl. Er ist hier und noch in anderen SamlwJc. mit 7 Kompositionen vertreten (Eitner 1). Auiserdem finden sich noch in Barre's 2. lib. delle Muse 1557: Ben si vedrä 5 voc. und in Corn. Autonelli's I dolci fnitti 1. lib. 1570: Gentil voi sete 5 voci.

Vieillartl de Boisniartin, Pi- erre-Aiig-e, geb. 17. Juni 1778 zu Ronen, gest. 12. Jan. 1862 zu Paris. Ein Musikliebhaber, Biblio- thekar am Arsenal zu Paris, später a/d. Bibliothek des Senats. Aufser einigen Texten zu Kantaten schrieb er auch: Mohul, sa vie et ses Oeuvres. Paris 1859. 8«. 56 S. (Pougin).

Vieira, Antonio, ein Portu- giese, geb. zu Villa -Vi90sa am

Rob. Eitnor's QuoUon-Lexikon. Bd IG.

Ende des 16. Jhs., gest. um 1650 zu Crato. Sciiiilor von Manoel Rebello, wurde darauf Kapellmeister zu Loretto (Lourcto), trat dann in das Kloster Misericordia zu Lissa- bon und wurde endlich Kapell- meister der Stadt Crato.

Vasconcellos widmet ihm einen länge- ren Artikel und zählt am Schlüsse 7 geistl. Gesge. bis zu 12 Stirn, auf, die sich einst in der zerstörten Lissabouer Egl. Bibl. befanden.

Vieira, Frater Antonio, ein

portugiesischer Mönch, geb. zu Lissabon, gest. 27. Jan. 1707 ebd. 1644 den 29. Okt. trat er ins Kloster, versah den Organisten- dienst und wurde später Vikar.

Vasconcellos verz. 1. Diversas obras de Orgäo para os tangedores d'este instru- mento, 2. Motetten zu 4 Stirn, und 3. Messen, Psalmen und Hymnen zu 8 St. ohne Fundort.

Viel feiner lieblicher Stücklein ... tentz über 300, 1555, siehe Bartliolom. u. Paul Hess.

Vielars, Jean, ein Troubadur, geb. zu Corbie in der Picardie, lebte um 1260.

2 Chansons mit Melodien besitzt das Ms. cote 65 fds. de Cangö der Pariser Nationalbibl. (Fetis).

Vielmis, Bartolammeo di Ba- tista, Organist am S. Marco in Venedig, gewählt am 12. Oktober 1459. Als dann am 20. August 1490 zwei Organisten angestellt wurden, erhielt er den an der ersten und Francesco Dana den au der zweiten Orgel (Caffi 1, 53. 54).

Vienne, Signor de, so in Boss- ler's Samlwk. Nr. 11 über einer Piece gez.

Vierdanck, Joliann, Kapell- knabe a/d. Hofkapelle in Dresden, wurde um 1628 nach Wien zu Sansoni geschickt, um sich als In- strumentist auszubilden (Fürstenau 1, 80). Seit etwa 1640 ist er Or-

6

Vierdanck.

82

Yieiiiug.

ganist a/d. Marienkirche in Stral- sund (Titel). Man kennt von ihm:

Erster Tbeil newer Pavanen, Gagii- arden, Balletten und Correnten, Mit 2 Violinen vnd 1 Violon, nebenst dem Bc. von . . . Rostock 1641 gedr. dnrch Job. Eicbel, Verlag v. Job. Hallervords. 8 Stb. 40. 44 Nrn. [B. B.

Ander Tbeil, darinnen begriffen etlicbe Capricci, Canzoni vnd Sonaten. Mit 2.

3. 4. vnd 5. Instrumenten ebne vnd mit dem Bc. Ib. 1641. 8 Stb. 4". 31 Nrn. [B.B.

In Paris Genev. eine Ausgabe des

1. Tbls. von 1637 verlegt in Rostock. Erster Tbeil Geistlicber Coneerten, mit

2. 3. vnd 4 Stimmen, nebenst dem Bc. Von ... in Straalsund. Greyffswald 1642. Gedr. erstlicb durch Jac. Jegern in Ver- legung des Autoris. 5 Stb. (1 4 Stim. Bc.) 4». 21 Conc. [B. Frkft. mit 1641 gez. Im Kat. das Reg. und die Dedic. abgedr. B. B. von 1642. 6 Stb. B. Brdbg. 5 Stb. von 1642. Stockholm von 1641: 1. 2. vox. B. Lpz. 1642, 5 Stb. Westeras 1641, 5 Stb. Musikfr. Wien 5 Stb. 1642.

Ausgabe Rostock 1656 gedr. von Job. Eicheln, in Verlegg. Joach. Wildens. 7 Stb. 4". 21 Nrn. [B.B: 4 a vox. B. Gr. fehlen 2a u. 4a. Löbau: Bc. In B. B. noch eine Ausg. von 1651: 4 a vox.

Geisthche Coneerten, mit 3. 4. 5. 6. 7. 8. vnd 9 Stimmen. Nebenst einem gedo]jpelten Bc, Einen vor das Corpus, den andern vor den Directore, oder zu einem Violon zu gebrauchen, von . . . Rostock 1643 gedr. durch Rieh ein, in Verleg. Joh. Hallervords. Ein Teil der Stb. trägt die Firma: Gedruckt erstlich durch Jacob Jegern, in Verlegg. des Au- toris 1642. 13 Stb. 4". 20 Gesg. [B. B. Löbau 5 Stb. B. Kassel 4 Stb. Halle Marieubibl.

Ander Tbeil Geistl. Coneerten, mit 3.

4. 5. 6. 7. 8. vnd 9 Stimmen, nebenst einem gedoppelten Bc. (wie vorher). Rostock 1643 gedr. durch Richel, in Verleg. Joh. Hallervords Buchhdl. 7 Stb. 4». 20 Conc. [B. B: la— 5 a vox, 2 Bc. B. Lpz. Löbau nur 5 Stb. B. Gr. fehlen vox 2 a, 4 a. B. Kg.sbg. vox 1—3. B. K. 4 Stb. Lübeck fehlt vox 2 a. Halle Marienbibl. Danzig Katharinenk: 2. 3. vox Bc. br. Mus: la bis 5 a Bc.

Ms. T33 in B. B. ein Gesg. in P.

Ms. fol. 53 u. 58 in B. K: Ich freue mich im Herreu 6 voc. Steh auf meine Fie'.mdin, 7 voc.

In B. Br. 6 deutsche Gesge. (s. Kat.).

Ms. B. Upsala in Tabulaturpart : Der Herr bat seinen Engeln befohlen, 4 voc. 2 V. 3 Tromb. Bc. '^

Im Samlwk. 1641a von Profe 1 Gesg. 4 voc. c. Bc. (Eitner 1).

Vieri iiig, Johann Gottfried,

geb. 25. Jan. 1750 zu Metzeis (Meiningen), gest. 22. Nov. 1813 zu Öchnialkalclen. Schüler des Or- ganisten Fischer in Schmalkalden, bei dem er während seiner Schul- zeit Wohnung und Tiscli hatte; wurde später zum Vertreter seines Lehrers gewählt. Der Drang nacli Bildung trieb ihn aus Schmalkahlen. Der in Hamburg erwähnte Auf- enthalt und besonders der Unter- richt bei Em. Bach, ist durch nichts erwiesen. Er soll dann nach Berlin zu Kiruberger ge- gangen sein und sich sowohl im Kontrapunkt als besonders im Orgelspiele vervollkommnet haben. Von hier ging er wieder nach Schmalkalden zurück und wurde der Nachfolger seines Lehrers Fischer als Organist, woselbst er bis zu seinem Lebensende wirkte (Biogr. in Lpz. Ztg. 16, 208. Winterfeld 3, 537 teilt das Vor- wort zu seinem Choralbuche mit. Zahn "lebt aus der 1. u. 2. Aufl. desselben die eigenen Melodien, siehe 5, 462. Auf seinen Drucken bez. er sich mit Organist zu Schmalkalden. Sein Aufenthalt in Berlin bei Kiruberger lässt sich durch seine 6 Sonaten für das Klavier 1781 einigermaßen da- durch beweisen, dass er dieselben Kiruberger widmet). Von seinen Werken sind nachweisbar:

Versuch einer Anleitung zum Prälu- diren für Ungeübtere mit Beispielen. Lpz. (1794) Breitkopf. 8«. 30 S. [B. B. Dresd. B. Lpz. B. M. Brüssel.

Allgemein fasslicber Unterricht im Generalbass mit Rücksicht auf den jetzt heiTscheudeu Geschmack in der Compo-

Yierlintr.

83

Vigano.

sition, durch treffende Beispiele erläutert von . . . L[)z. 1805 C. F. E. Kichter. 40. 108 S. 2. Theil : Lpz. 1807 bei Ole- ditsch. 40. [B. B. Lübeck. B. Lpz. nur 1. Tbl. B. Dresd. nur L>. Tbl. Mu- sikfr. "Wien. Einsiedelu. Amst.

Kurze Anleitung zum Generalbass auf- gesetzt von... 13 S. Text, 11 S. Beisp., bildet den Anhang zum Choralbuche von 1789, s. d.

31 Kirclieukantaten für Chor, Soli u- kleines Orch. im Ms. Part. [ß. Kgsbg.- siehe den Kat. der sie einzeln genau anführt-

Mss. Nr. '250—2.57 : 7 Kirchencantaten, andere als in Kgsbg: 1. Ich warte der Hoffnung. 2. Dies ist der Tag den Gott gemacht. 3. Ode ,,Es lebt ein Gott, 4 st. mit Orgel u. Orch. 4. 2 Leichen- Arien nebst Motetta: Ich freue mich, zu 4. 3. und 2 Stirn, a capella. 5. Selig sind die Todten, Sstim. 6. Unser Gott ist groß, 4 Stim. u. Orch. 7. Wer zählt. Unend- licher, 4 Stim. u. Orchester. [B. B.

Der 137. Psalm: An den Wassern zu Babel f. 3 St. u. Orch. P. u. Kl.-A. [Lpz. Thom.

Magnificat f. Chor u. Orch. P. ge- schrieben von Fasch. [Berlin Singak.

Choral: Der du voll Blut u. Wunden. Ms. P. [B. B.

2 Kantaten im Ms. [B. Gotlaa.

Choralbuch auf vier Stimmen zum Ge- brauch bey dem öffentlichen- und Privat- Gottesdienst nebst einer Vorrede und kurzen Vorbericht niit einem Haupt- und Melodien-Register ... Auf Kosten des Ver- fassers. Gedr. zu Cassel 1789 Waysen- haus-Buchdruck. qu4". 9 S. Vorwort von Holzapfel, Ü S. Vorher, v. Vierhng, 84 S. mit 154 Choral. 85 88 Anhang, prakt. Beytr. zur Harmonielehre. Zahn 6, 369 teilt über den Urspnmg der Melodien Näheres mit und bringt 24 eigene Melod. zum Abdruck. [B. B. Hauptbibl. B. Lpz. B. Kgsbg. Musikfr. Wien.

Zahn führt noch eine 2. Ausg. von 1795 an, die einen Anhang von 29 Melo- dien enthält, von denen 13 zum ersten Male vorkommen und die Zahu im Ab- druc^k bringt (5, 462).

Emjjfindung und Empfindelei oder die Verweciiselung der (ieliebten. Ein Sing- spiel. Ms. P. 199 S. [B. M.

Aerntefestmusik. Ms. P. und Stb. [Mittelsayda in Sachsen.

In K. W. Justi's Gedichte mit musikal. Beilagen, 2. Aufl. Siegen 1810. 8". 5 Lieder. [Antiq. Butsch.

Quatuor pour le Clavecin ou Pfte. avec 2 V. obl. et B. (Esd.) oe. 4. Francof. a M., AV. N. Haueisen. 4 Slb. [B. ß. B. Wa- gener. Dresd. Mus. Ms. XXVI.

6 Sonaten f. d. Ciavier, Kirnberger gcwidm. Lpz. 1781 J. G. I. Breitkopf. 36 S. [B. B. B. Wagener.

Samlg. drey stimmiger Orgelstücke von ... Fulda, Blatschek. qu4". 18 S. [B. B. B. Wagen er.

Neue Ausg. von Peters in Lpz. 30 leichte 3 st. Orgelst.

22 leichte Oi-gelstücko für 1 und 2 Manuale u. Pedal. 2. Aufl. Lpz.. Breitk. [B. B. Bi-üssel: 1. Aufl. von 1789.

Samlg. leichter Orgelstücke nebst einer Anleitung zu Zwischenspielen bevm Choral. 4 Thle. Lpz. (1790) Breitk. fol. je 28 u. 26 S. [ß. B. 4. Thl. B. Wagener. B. Lpz. Hofb. AVieu. Lübeck. Brüssel.

Samlg. vermischter Orgelstücke. Hes- sen Cassel bey Wöhler. 28 S. [ß. AVa- gener.

48 leichte Orgelstücke . . . nach dessen Tode herausgeg. von seinem Schüler M. Henkel. Bonn & Cöln, Simrock. [Dresd.

48 leichte Choralvorspiele. 3 Hefte. Lpz., Breitk. [B. B.

Neue Ausg. Lpz., Br. & Haertel ä 24 S. mit 144 Nrn. [ß. B. B. Wageuer.

100 Versette f. d. Orgel. Offenbach, Andre. 30 Bll. [ß. Wagener.

Ms. 195 in B. B : Choralvorspiele. Choralvorspiele im Joh. Chr. Kühuau. Ein 4 stim. Gesg. (Eitner 2).

Vieuville, Le Sieur de, ein Franzose, von dem Mattheson 2, 91 glaubt, dass er der Verfasser des 12. Kapitels in Bonnet's Hist. de la mus., p. 425 sei. Bonnet sagt, es sei ihm 1712 in Form eines Biiefes übersendet worden Lind habe er denselben nebst einigen Zugaben dort eingeschaltet. Er nennt den Namen des Brief- schreibers nicht, docli scheint Mattheson seiner Sache sicher zu sein, bringt auch 2, 187 einen Ab- druck des Briefes. Vielleicht ist er derselbe, der unter dem Artikel Le Cerf de Vieville vcrz. ist.

Vigano, Salvatore, geb. 29. März

1 769 zu Neapel, gest Ein

Tänzer, Ballettmeister u. Verfasser von Balletten, zu denen er auch

6*

Viganoni.

84

Vignali, Gabriele.

zum Teil die Musik schrieb. Er begann seine Laufbahn in Rom, ging dann nach Madrid, Bordeaux, London und Venedig (1791). Von da nach Wien (1793). Sein Raoul wurde dort am 25. Juni im Kärnt- nerthor-Theater aufgeführt. Nach zweijährigem Aufenthalte ging er nach Prag, Dresden, Berlin, Ham- burg und Venedig, kehrte jedoch 1799 wieder nach Wien zurück. Hier fand er Gelegenheit zur Abfas- sung des Ballets „Gli uoniini di Prome- theus" (Die Geschöpfe des Prometheus), wozu Beethoven die Musik schrieb (Thayer 2, 123 ff., der sehr ausführlich berichtet). Im br. Mus. befindet sich „I giochi isti- mici. ßallo eroico," aufgef. im Theater La Fenice zu Venedig im Herbst 180J. Die Lpz. Ztg. bespricht und zeigt bis 1817 zehn Ballets an (siehe General- register).

Viganoni, (riuseppe, geb. in Almeno bei Bergamo , gest. auf seinem Landsitze in Almeno am 30. Dez. 1822 (Wien 7, 111, wo er aber Vigano genannt und der Ort Almenno geschrieben ist. Fetis dagegen sagt: gest. im April 1823 zu Bergamo). Er bildete sich zum Tenoristen aus und war lange eine Zierde der Bühne, um den sich die Theater Europas rissen. Er begann seine Laufbahn in Brescia um 1777, ging dann nach Padua, Modena, Parma, Bologna und Rom. In London sang er 1782, in Wien 1786, in Paris von 1789—1792. Von der Revolution vertrieben, kehrte er nach Italien zurück, sang 1795 nochmals in London, dann 1801 in Paris und zog sich dann nach Bergamo zurück, wo er als Solist im Kirchenchore der Kirche S. Maria Maggiore sang. Die Lpz. Ztg. 40, 4 bez. ihn als Opernkom- ponisten und als Verfasser eines „Traite de la mesure^' von 1806. Fetis erwähnt nichts davon.

Vigasi, Antonio, Instrumentist

an der Hofkapelle in Wien mit 240 Gld. um 1619 (Köchel 1).

Jacopo^ ebd. Instrumentist mit 180 Gld. von 1619—1637 (?) (Köchel 1).

Vignali, Francesco I., aus Rivarolo (deren es zwei giebt, eins bei Mantua und das andere bei Turin), seine Stellung ist nicht be- kannt. Sein erstes und einzig be- kanntes Druckwerk ist betitelt:

Madrigali il primo libro a due, tre, e quattro di . . . da Rivaruolo opera I. dedi- cati . . . Duca di Sabioueta Preucipe di Bozzolo de Marchesi di Mautoa . . . Veu. J640 Aless. Vincenti. Ötb. 4". 23 Madr. [Upsala. B. Haberl: C. A. Bc.

Vignali, Francesco II., aus

Venedig, giebt auf dem Titel seines unten verz. Druckes kein Amt an; er ist betitelt:

Sacri conceutus a 2. 3. 4. & uno ab 8 vocibus. Ad ecclesiae militantis statuin stylo selectiore applicari. Aufhöre D. Fr . . . V. Venetiano &C. Dedicati . . Dno. Jo. Rudolphe Beimond a ßickenbach, equiti aurato et regiae Majestatis . . . Dehinc Uberliuganis exi^ressi formis apud Pelagium Breni. M.DCLXXI. 5 Ötb. 4*^. 16 Gesge., der letzte eine Battaglia spirituale: Yenite fideles, 8 voc. [Berlin Kircheninstit. Nr. 12: A. T. B. Bc. Paris Nat. Einsiedeln: T.

Fetis, der ihm fälschlich den Vor- namen Gabriele giebt, verz. noch: Sacri Eimbombi di pace e di guerra, a 2 (bis) 8 voci e Bc. Ven. Iö65 und hält obigen Titel für eine 2te Ausg. desselben "Wer- kes. Santini besafs von ihm im Ms. ein Kyrie, Gloria u. Credo zu 4 Stim. und Instrum. Im Verz. der Mitglieder der Akademie St. Cäcilia wird er ein Schüler G. M. Carretti's genannt, doch muss dies ein Irrtum sein, wie Fetis nachweist, denn Carretti ist gegen 40 Jahre später geboren als Vignali.

Algnali, Oabriele, aus Bologna, lebte nach Burney 1, 169 um 1770 auch daselbst. Nach einer Liste im Tebaldini 47 war er 1778 Ka- pellmeister am Kollegium S. Gio- vanni in Persiceto und meldete sich als Mitbewerber um die Kapell- meisterstelle am Dome in Mailand.

Vignati.

85

Vignoles.

Das Licco mus. besitzt schon Kom- positionen aus dem Jahre 1754 von ihm. Fötis verwechselt ihn mit Francesco IL

Nach meiner Kenntnis ist nur Bologna n. Dresden im Besitze von Kompositionen im Ms. and zwar in Bologna: 1 Gloria und 4 Credo zu 4 Stim. mit kleinem Orch. aus den Jahren 1754 5ü, davon 3 im Autogr. 1 Gloria patri 3 v. 1 Inno, Ite confessor 4 v. von 1755, 1 Salmo: Dixit 3 V. im Autogr., ein anderer zu 4 Stim. Laetatus sum 4 voc In ma- nus tuas Domine 4. Miserere 2 Tenori. Te ergo quaesumus, Ten. solo. Salve re- gina 2 Canti, alle mit Instr. in P., einige im Autogr. Piaghe adorate, 2 T. e B. c. strum. da fiato. P. AI mirarti in mezzo assiso, Canzone a 2 T. e B. c. strum. da fiato. P. 8 Bll. 0 bella mia speranza, Canzone per la B. V. di S. Luca, ä 3 voci c. strum. fiato. P. HS. Nach dem Vorrat an Autographen zu schliefseu, muss er ein Schüler Pater Martini's ge- wesen sein i;ud obige Tonsätze seine Studienarboiten.

In B. Dresden befindet sich im Ms. B122G, im Kat. fälschlich Viguoli ge- druckt, ein Laudate dominum a 4 voci concertati eon rii)ieni e V. etc. Stb, 4".

Vi2;nati, Giuseppe, aus Bologna, ein Opernkomponist aus dem An- fange des 18. Jhs., doch kennt man von seinen Opern nur einige Textbücher:

Amor per virtii, Turin 1702. Textb. im Archiv der Oper zu Turin.

Ambleto, Mailand 1719, komponiert ge- meinsam mit Bagliani und Corsi. Textb. in Rom, Cecilia.

Porsena, Mailand 1720, Textb. ebd.

Nerone, Mailand 1725, Textb. ebd.

Fetis nennt noch die Oper „I rivali generosi", die 1726 in Venedig gegeben wurde. Nachweisbar sind dagegen: Se m'afflige il tuo, Cantata per Sopr. c. Bc. Ms. P. [B. M.

Salve regina 5 v. 2 V. Ob. Va. Org. Ms. P. [Dresden kathol. Kirche.

In der B. Sondershausen unter Vignoti (?) eine Cantate f. 1 Singst, u. Cembalo, im Ms.

In Bologna (der Kat. schreibt aber Giuseppe Vignali (?) Bolognese, was jeden- falls ein Druckfehler ist) befinden sich ein Ave Maria, Graduale per la B. V. a Sopr. c. strum. Ms. P. und ein Graduale per S. Gio. Battista a 3 voci c. Violini. Ms. P.

In Rostock eine Aria: Affetti del mio sposo perdono, i)er Sopr. c. 2 V. Va. Vcl. Ms. P. fol.

Im R. C. of Mus., Ms. 1744 in 4 Stb: Flammae fulmina und Si respira f. 1 Stim. mit Instr.

Vigiie, de, ein Komponist des 15. Jhs., ist

im Petrucci 1501a mit Franch cor quastu 5 voc. und in dessen Canti B 1503 mit Fortuna dun gran tempo 4 voc. ver- treten (Eitner 1. Vogel).

Vig-neau, Pierre, Sänger an der Hüfkapelle in Paris 1533, mit 140 liv. Gehalt (Castil-Blaze 297).

Vigiietti, P . . .,

um 1798 erschien in Paris op. 2: Caprices p. le Violen. Urteil: Leipz. Ztg. 1, 15. Auch Gerber 2 erwähnt den Druck. Im Cons. zu Mailand befinden sich

Six Etudes pour le Violen aveo le (loigte iüdique pour en faciliter l'execu- tion, oe. 2. Paris, Sieber.

Vigiiolji, Giuseppe, ein Sici- lianer des 17. 18. Jhs.,

wird von Gerber 1 und Fetis als Kom- ponist des Oratoriums Debora, professe guerriera, 1701 in Palermo aufgeführt, bez. Im Conservat. zu Mailand befindet sich unter obigem Namen die Oper: Tullo (Jstilio in 3 atti. Ms. P. oline Jahreszahl. In Neapel Turch: Arie del Mitridate, S. Bartolomeo 1707. Im br. Mus., Ms. 330 eine Motette.

Vignole, Antonio, Instruraen- tist an der Hofkapelle in Ferrara, bietet am 23/11 1571 dem Her- zoge von Modeua seine Dienste an (Bertolotti 58).

Vignoles, . . . de, et J. P. J. Da Bois gaben heraus:

La lire Mayonne, ou recueil de chan- sons des francs-ma(,:ons-revu, mentee de quantite de Chansons qui n'avoient point eucore paru; par les freres de Vignoles et du Bois. Avec les airs notes, mis sur la bonne clef, taut pour le chant, que par le Violon et la Flute. Nouv. edit. La Haye 1766 R. van Laak. 8». 40 u. 516 S. [Hofb. Wien. br. Mus.

In der B. Amsterdam: Nouvelle ödit. La Haye 1775. 8".

Im br. Mus. eine Ausg: Revue corrige . . Nouv. ed. La Haye 1787. 8".

Nouvelle edition augmente. Ib. 1797. 80. [B. Wagener, dabei die Regle

Vignoli.

86

Vilage.

Ma^onnique. La Haye 1797 vaa Cleef. 24 S. in 8". Es sind Freimaurer-Lieder.

Vignoli, Gabriele, s. Vignali.

Vigiion, Joanne cla, war 1474 Sänger in der herz,2;l. Mailänder Kapelle mit 12 Duk. Gehalt. 1475 wird er Joh. d'Avignon genannt. Er war daher aus Avignon ge- bürtig (Motta 86).

Ein Vignon des 18. Jhs. ist in 1 Ms. Lautenpiecen des Cons. zu Paris (Kat. Weckerlin 485/86) betitelt: Recueil des plus belies pieces de lut, c. 1725, daselbst vertreten.

Vigoni, Carlo Federico, ein

Bruder des Musikdruckers Fran- cesco Vigone zu Mailand, gab das Samlwk. heraus:

Nuova raccolta de Motetti sacri a voce sola di diversi eccellenti autori. Dati in luce da Carlo Federico Vigoni. Consa- crati airillnstr. Sigre. e Patrone CoUmo II Sigre. Conte Giuseppe Maria Arconati &G. Milauo 1679 nella stampa di Fran- cesco Vigone. qu40. Partit. 193 Bll. [Bologna.

Eine 2. Ausg. von 210 Bll. mit gleichem Titel u. Verlag nur mit anderer Dedikat. an Conte Pirro Gratiani Conte di Sarzano . . . Milano 1681. [br. Mus. Bologna.

An Komponisten werden genannt: Giov. Appiauo, Franc. Bagatti, Bart. Castelli, Carlo Douato Cossonio, Paolo Magni, Ant. Franc. Martineugbi, Gins. Eivolta, Angelo Zanetti di Mantova, Girolamo Zanetti, Musico di Violino.

Vigoureiix, s. Lo Vigoureiix.

Viguerie, Bernard, Musiklehrer und Musikhändler, geb. um 1761 zu Carcassonne in Languedoc, gest. im März 1819 zu Paris. Knaben- sänger an der Kathedrale (wo?), erhielt vom Organisten Laguna Musikunterricht und ging dann mit einem Empfehlungsschreiben an Charpentier nach Paris, bei dem er seine Studien vollendete; liefs sich darauf als Musiklehrer in Paris nieder und eröffnete einen Musikhandel nebst Verlag (Fetis, der auch eine Liste seiner Kom-

positionen bringt). Nachweisbar sind :

3 Souatines pour le Clavecin ou Pfte. avec l'acc. de V. (ad lib.). s. 1. 2 Stb. zu 15 u. 5 Seit, in qufol. [Hofb. Wien.

3 graudes Senates p. le Pfte. av. acc. de V. et Vcl. oe. 10. Paris, chez l'auteur. [Mailand Cons. nur Nr. 2 der Sonat.

Ouvertüre et ehasse p. le Pfte. av. acc. de V. et B. (ad lib.) oe. 11. Paris, l'auteur. [ib.

6 nouvelles Senates d'une difficulte progress. p. Pfte. av. V. ad lib. oe. 12. Berlin, Bureau. 2 Stb. [B. B. br. Mus. Ausg. Paris, fol. u. Nr. 1. 2. in neuer Ausg. in Lej'bach's The progress. mus. school.

Bataille de Maringo, piece niilitaire et historique p. le Pfte. V. et B. oe. 8. Paris. [Proske-M.

Battle of Marengo, a Sonata . . . with additions by the Marquis of Salvo. London, qufol. [br. Mus.

3 Sonates pour le Clave<;in, oe. 2. Paris, fol. [br. Mus.

Douze Preludes dans les tons le plus usites p. le Pfte. oe. 13. Paris, l'auteur. [Mailand Cons.

6 Sonates pour le Pfte. ä 4 ms. Paris, l'auteur. [ib. nur Nr. 4.

2 Caprices p. le Pfte. oe. 3. Paris, l'auteur. [Dresd. Mus.

In Le Cene's 6 Concerti 1. u. 2. Buch ist er auch vertreten.

Die Lpz. Ztg. 13, 399 bespricht op. 12.

Vibat (Vilhat), Anton, 1792 Cornettist und Accessit an der Hofkapelle in München, erhält 1794 Zulage, ebenso 1798 und wird 1803 als Waldhornist mit abermaliger Gehaltszulage in den Akten genannt (Kreisarchiv).

Viizio, Mieliel Angelo, Kapell- sänger um 1619 mit 180 Gld. jähr- lich an der Hofkapelle in Wien (Köchel 1).

Viktorin, Oeorg, von 1601 bis 1604 Musikus an der Hofkapelle in München ; hatte einen Sänger- knaben in Kost und Lehre mit 50 Gld. Lehrgold (Kreisarchiv).

Vilage, Zacaria du, ein Kom- ponist aus dem Anfange des 15. Jhs., der

Vilain.

87

Villani, Gasparo.

im Cod. 37 zu Bologna Nr. 108 mit eincüii ratrem ()miii[iotcntem 4 voc. ver- treten ist.

Vilaiiu Joaii, KHl Kapellan und 8änj2,cr an der Kgl. Kapelle in ßrüssel (Straeten 2, 9).

Yilciibroek, Heiiclrik, gab her- aus:

Cristelyke Gezangen, wederom over- gezien, verbetert . . . vermeei-dert, en op Muzyknooten gestelt. Den dertieuden druk. Amst. 17J3 Wed. van Gysbert de Groot. 80. 318 und 100 S. [Hofb.Wien.

Das br. Mus. besitzt eine Ausg. Amst. 1671 in 8".

A'ilctti, Jakol), bekannt durch das Lied für Org'el gesetzt:

Ein buer gein holtze, 3stim. im Bux- heimer Orgelbuche, B. M. Ms. mus. 3725, abgedr. in Beilage zu M. f. M. 1888, p. 94.

Ein Jach. Vüet ist am '27/10 1480 als Sänger an der I\gl. Kapelle in Neapel verzeichnet (Straeten 4, 29).

Villiaver, Urbaii,

im Ms. 206 in B. Breslau eine Missa super Gustate 12 voc. (1. Chor 2 Corni oder 2 Flauti, Violine grande, 2. Chor 2 C. A. T. B. 3. Chor Contralto, 3 Trom- boni, Fag. grosso u. Be.) 17. Jh.

Villieiia, Diogo Dias de, Ka- pellmeister an der Kathedrale zu Evora in Portugal, war einer der bedeutendsten Kontrapunktisten. Er starb um 1617. Die zerstörte Bibl. zu Lissabon besafs einst im Ms. die Abhandlung: Arte de Can- tochäo para principiantes, in 4^ (Vasconcellos).

Viliciis, . . .

In Dresd. Mus. Ms. Cxll43 ein Con- certo a Violino, Fl. Basson e B. Gd. 4 Stb. fol.

Viliers, . . .

2 Chansons in Granjon's Trophee, liv. 1. 1559.

Villa und Ville, De, s. Font.

Villadiego, Antonio, päpstl. Sänger, wird 1565 pensioniert (Straeten 6, 377).

Villafane, Fernando de, Ka- pellan und Sänger a/d. Hofkapelle in Madrid nm 1633 bis 1636 (Straeten S, 423. 427).

Villain, Florentius, wird am

18. Juli 1550 zum Succentor an

St. Donation zu Brügge gewählt

(Succentor ist der nächste nach

dem Chordiroktor, der ihn auch

zu vertreten hat). 1557 wird er

Lehrer der Knabensänger an der

Kathedrale zu Tournay u. ist der

Vorgänger Manchicourt's (Straeten

la, 29. 8, 30).

im Samlwk. Attaingnant's von 1535 a befindet sich eine 2 teilige Motette mit M. F. Villain gez., worunter wahrschein- lich der obige gemeint ist. Das voran- gehende M. könnteMaitre heifsen (Eitner 1).

Villaine, Jean, Choralsänger an der Hofkapelle in Paris, 1533 mit 140 liv. Geh. (Castil-Blaze 296).

Villalol)Os, siehe Sousa.

Villancieos

zu 4 10 und nu'hr Stiin. ohne Autor, aus dem 17. Jh., besitzt die B. M. in Ms. 185—199, siehe Maier's Kai

Villancieos de diversi autores ä 2 5 vozes, agora nuevameute corregidos, a y mus 8. tonos de Canto llano, y 8. de Canto Organe para que puedam, a pro- rechar lorque (?), a cantar coniencaren. Ven. 1556. 4". 51 Nrn. [Upsala.

Villani, Bartolomeo, ist 1600 als Lautenist in Modena angestellt (Valdrighi 12, 19).

Villanella, La,

rapita ou La villageoise enlevee. Opera bouffa en 3 actes, represent. 1789. Paris. r. fol. 267 S. [B. B.] Ouvertüre von Ferrary. Arien u. Scenen von Bianchi 7, von Ferrary 4, Gtiülidmi 2, Martini., Mozart (S. 51 ein Terzett: Mandina ama- bile), Paisiello 3 und Sarti 1.

Villani, Grabriele, aus Piacenza,

gab heraus:

II 1. lib. delle Toscanelle a 4 voci di . . . Placentino. Nouameute composte . . . Ven. 1587 Ang. Gardano. 4 Stb. 4". 24 italien. Gesge. [B. B. B. D.

II 2. lib. delle Toscanelle a 4 voci di . . . Nouam. comp. . . Ven. 1591 ib. 24 italien. Gesge. [B. A.

Villani, Crasparo, aus Piacenza, bez. sich 1610 u. folgende Jahre als Organist an der Kathedrale zu Piacenza. Man kennt von ihm:

Villani, Gasparo.

88

Villars.

Missa, Psalm i ad Vesperas et Motecta 16 vocib. . . Lib. 2. Ven. 1610 Ang. Gar- daniis et. fratres. 18 Nrn. [Caecilia in Rom 8 Stb. iu 4». br. Mus: C2. AI. T4. Bologna 17 Stb. 4x4 Singstim. u. ßc, kompl.

Psalmi omnes qui per annum ad Ves- peras ... 12 vocib. Lib. 3. Ven. 1610 Angel. Gardanus et fratres. 19 Nrn. [Proske: 1. Chor: A. T. B. 2. Chor C. T. B. 3. Chor: C. T. u. Bg., die übrigen Stb. fehlen. Rom CecUia: A 1. 2. B. 1. 2. T 1. Bc. br. Mus: C 2. A 1. Bologna 13 Stb. 3x4 und Bc, kompl.

Letanie della B. V. da cantarsi a 8 v. Con la parte cont. per l'org. Lib. 1. Ven. 1610 ib. [br. Mus: C2. AI. Bo- logna: C 1. B. 1. A 2. T 2. K 2.

Psalmi omnes qui per annum ad Ves- peras decantari consueuerunt ... 8' voci- bus. Lib. 5. Ven. 1611 Angel. Garda- nus et fratres. 9 Stb. 4". 18 Psalmen u. 1 Magnitic. [B. M. br. Mus: C 2. AI.

Ad Deum opt. max. ad Deiparamque Virginem, in Sereuiss. Alex. Farnesii IL Placentinae, & Panne . . . Gratiarum actio- nes. Viginti vocibus concinendae. Lib. 4. Ven. 1611 ib. 11 Stb: C 1. 2. A. 1. 2. T 1. 2. B 1. 2. C3. T 3. Bc. Enth. Missa Ave virgo gratiosa. Hymnus: Ave virgo gratiosa. Dom. ad adj. Magnif. u. Te Deum [B. Br. obige Stb. br. Mus: C 2. AI. T4. Bologna : 5 x 4 Stim. u. Bc. = 21 Stb. kompl.

Missae quinque octonis vocibus con- cinendae . . . Lib. 6. Missa cantantibus organis, Se place si puo cantare alcune parte sole. Ven. 1612 apud haeredum Ang. Gardani. Am Ende: Aere Barth. Magni 1613. Dedic. vom Komp. im Sept. 1612 zu Piacenza gez. 9 Stb. 4». Ent- hält 5 Messen von 4—8 Stirn., öfter mit Solo gez. [B. M. br. Mus: C 2. A 1.

Psalmi omnes qui per annum ad Vesp. decantarsi consueverunt ... 5 vocibus c. Bc. Op. 7. Ven. 1619 B. Magni. 5 Stb. 4". Er bez. sich noch als Organist zu Piacenza. [Bologna.

1 Motette im Schadaeus (Eitner 1). Dieselbe Motette im Ms. 16, 156, B. L.

Villani, Leonardo, Bassist an der päpstl. Kapelle um 1630 (Ha- berl, Kat. 70).

Villanis, Angelo, Lebenszeit unbekannt.

Die Bibl. der Musikfr. in Wien be- sitzt von ihm im Kl. -Auszuge: Giuditta di Kent, dramma liri(|ue in 4 parti di Gio. Prati.

Villano, siehe Joannes Francis- cus aus Padua. \illanova, Griovanni Battista,

ist bekannt durch:

Canto delle Napolitane di . . . Lib. 2. a 3 voci. Milano ]568 Cesare Rozzo. 3 Stb. qu4". 22 Nrn. [Bologna: C

Im Samlwke. Arascione's Nuove Laudi Ariose 1600 Bl. 13 ein 4stim. Satz.

Villard de Beaumesnil, Hen- riette-Adelaide, geb. 3L August 1758, gest. um 1813 zu Paris, trat am 27/11 1766 in der Oper Silvie als Sängerin auf und zog sich am 1. Mai 1781 mit einer Pension von 1500 frs. zurück. Sie hatte unter Clement Musikstudien ge- macht und trat als Komponistin mit der Musik zu den

Saturnales ou Tibulle et Delie, und Petes grecques et romaines, welche 1784 dargestellt wurden, auf, ebenso schrieb sie die Oper: Piaire, c'est Commander, am 12/5 1792 im Theater Montansier auf- geführt (Fetis - Pougin). In den „Choix de Musique" 1784 [B. M.j mehrere Anet- ten. Die B. Darmst. und das Archiv der grofsen 0])er zu Paris besitzen obige Oper, betitelt:

Tibulle et Delie ou les Saturnales, acte des Festes Grecques et Romaines . . . repres. 21. mars 1784. Ms. P. Text von Fuzelier, Ballet von Gardel.

Villaret, E . . . F . . ., ein Vio- linist, der von 1795—96 Konzert- meister u. Solist am Gewaudhaus- orchester in Leipzig war und im Anfange des Jahres 1797 ver- schwand, sogar seinen letzten Ge- haltsbezug im März nicht erhob (Dorf fei 1, 6. 2, 26).

Villars, Lonis-Hector, Herzog von, und sein Sohn Honore-Ar7)iand im 17. und 18. Jh. zu Marseille lebend, wirkten daselbst für die Hebung der Musik in manigfacher Weise. Der Vater gründete 1717 eine Academie de musique, die durch alljährliche öffentliche Kon- zerte den Sinn für Musik im Publi- kum erweckten und der Sohn wirkte bis 1770 in ähnlichem

Ville, vande.

89

Villesavoye.

Sinne weiter. Ausführliclies im Poug'in.

Tille, vaiide, siehe Wicleii.

Ville Font, siehe Font.

Villemayor, Juan de, um 1556 Bassist und Kapelhneister an der Hofkapelle Karl V. (Straet. 7, 302).

Yilleneuve , Andre - Jacques,

auf dem Drucke von 1727 nennt er sich ehemaliger Musikmeister (maistre de musique) a/d. Metro- pole zu Arles. Von seinen Kom- positionen sind bekannt:

Li vre de musique d'egiise, qui conte- naut les 9 le(,'ons de Teoebres, le Mise- rere, G Motets pour le !St. Sacremeot. Paris 1719 qiifol. [br. Mus.

Cüucert spirituel ä 1 4 voix avec Symphonie sur une traduction fran<,'oise dupsaume96. Paris 1727 Ballard. [Paris Nat.

Le voyage de Cythere, Cautate franr.. a la voix avec Symphonie . . . Paris 1727 l'auteur. fol. [Modeua.

La in-iucesse d'Elide, Ballet heroique eu .'') actes et un prologue . . . paroles de l'Abbe Pellegrin, Ballets regles par Blondy, repros. 20. Juillet 1728. Paris, Chr. Bal- lard 1728. P. qu#. [Paris l'opöra.

In Chrstph. Ballard's Recueil d'airs 1710 einige Airs serieui. Auch im Samlwk. Airs 1710b.

Im Journal 2 ein Air fran^ais.

Divertissement dedie ä Son Exe. Raul Mehemet Pacha, ambassadeur . . . Paris 1742 Boivin. kl. fol. 37 S. Die Pieceu tragen Programm-Namen. [Brüssel Cons. Nur mit de Villeneuve gez., daher frag- lich ob es nicht Josse de V. ist.

Pougin hält obige Anstellung in Arles für falsch u. setzt die Stadt Aix dafür (sie?).

Yilleneuve, Josse de, ein sonst nicht weiter bekannter Schrift- steller, gab heraus:

Nouvelle methode pour apprendre la musique et les agrements du chant. j^Paris 17r)G. qu4" nur mit Villeneuve gez. [be- safs einst Liepmanussohn.

Lettre sur le mechanisme de l'opera ita]i(!n: ni Guelfe, ni Gibelin, ni Wigh, ni Thoris. Naples et l'aris 17.50 Du- chesne. 12°, ohne Namen, den erst die Dedic nennt. [B. M. B. Scheurleer im Haag. Brüssel.

Villei'ie, Roger de, bekannt durch

Marche d'Alcide, scouo heroi-lyrique ... London 1793. fol. Als Thema liegt die Marseillaise zu Grunde, [br. Mus.

Romanco: France, autrefois . . . Lond. 1793. [ib.

Villers, A . . . de.

Chansons a2 pari, s. Louis Bissnn 1.567.

Villers, MademoiselleClC'mence de, stand um 1770 im Dienste der Herzogin von Orleans u. gab

heraus:

Dialogues sur la musique, adresses ä son amie, et dedies ä S. A. S. Monseig- ueur le duc de Chartres. Paris 1774 Vente. 8". 64 S. [B. B. Brüssel. Scheurleer.

Villers, Le baron Henri-Louis- Martin de, geb. 21. Juli 1780 zu Eu, gest. 8. Nov. 1855 zu Reuen. In Neufchatel war er längere Zeit Maire, Deputierter, Chevalier de la Legion d'honneur und Mitglied des Rates der Unter-Seine. Seine lite- rarischen Arbeiten erschienen in den Schriften der Akademie zu Ronen. Siehe Näheres bei Pougin, der auch seine Schriften anzeigt, darunter die auf Musik bezüglichen

folgende sind:

Dissertation sur l'enseignement de la musique par la methode Galin-Paris-Cheve (Academie de Ronen 1850). Quelques considerations generales sur ia musique religieuse ä l'occasion d'uue messe de M. Vervoitte^ maitre de chapelle de la cathcdrale de Ronen (ib. 1853). Rapport sur la uotation musicale en chiffres, fait a r Academie des sciences, belies - lettres de Ronen (26. avril 18.50. 8"). [Brüssel Cons. Brüssel 5923, auch im Separat- abzuge: Reuen, Peron. 8*^.

Villesaroye, Paul, geb. 1683, st. irrsinnig am 28. Mai 1760 zu Strafsburg i/Els., wo er seit 1738 Kapellmeister am Dome war und am 5/10 1744 die Aufführung zu Ehren Louis XV. dirigierte (Lob- stein 32). Nach Brenet's Les Concerts en France leitete er um 1720 die wöchentlichen Konzerte in Lyon. Er nennt ihn Paul de Villesavoye.

Villicus.

9Q

Villoteau.

Villicus, . . .

Das Archiv der kathol. Kirche in Dres- den besitzt im Ms: 2 Salve regina 1. für Sopr. 2 V. e FI. concertato, 2. für Sopr. 2 V. Va. Ob. concert. Org. Ferner ein Sub tuum praesiduum 4 voc. 2 V. Ob. Va. Org. Miserere 4 voc. 2 V. Va. Ob. concert. Organe.

Villiers, M. de, Philosoph, Doctor der Medizin, Komponist und Theoretiker, lebte in der Mitte des 17. Jhs. in England. Mersenne und Huygens (s. d. cclxi) spenden ihm das gröfste Lob und führen seine Gesangsmethode besonders an.

Villiers (Vuilliers), Pierre de, ein französischer Komponist aus der ersten Hälfte des 16. Jhs., der

durch alte Samhvke. mit zahlreichen Chansons, einigen Motetten und 1 Messe, im Ganzen 58 Nrn., bekannt ist (Eitner 1, 910). In der B. M. im Ms. 205 (1508) Nr. 3: Le der soleil au plus hault degre 4 voc. Nr. 23, Lo meissony . . . und Nr. 43 Tristesse ... = Samiw'k. Ms. 123 ib. 6 Stb. des 16. Jhs. Nr. 3: Regina ooeli laetare 6 voc. (lies bei Eitner 1, 911: 6 voc. statt 7). Der dort befindliche Text ist ebenfalls nach obiger Lesart zu ver- bessern, er wurde mir in der verstüm- melten Gestalt so mitgeteilt. Das „caeli" ist aber originalgetreu. In Publikation Bd. 23 zwei Chansons in Part: Dune dame je suis. Je noserois le peuser.

Villot, ... 1661 Maitre de musique an der Kgl. Hofkapelle zu Paris (M. f. M. 21,' 126). Wahr- scheinlich ist er derselbe von dem die Nationalbibl. in Paris eine Motette zu 2 Chören von 1644 im Ms. „Angeli" besitzt.

Vill oteaii, (riiillaume - Andre,

geb. 6. Sept. 1759 zu Belleme (Orne), gest. 23. April 1839 zu Tours (nach der Lpz. Ztg. 41, 474 am 27. Apnl). War zuerst Chor- knabe im Kollegium zu Mans, er- hielt eine Weihe, wurde Priester, dann Vikar ebd., ging darauf unters Militär, kehrte aber wieder zu seinen Studien zurück und er- hielt einen Platz im Kirchenchore

zu Mans, dann als Tenorist au der Kathedrale zu Kochelle, hörte im Kollegium zu Montaign einen Cursus Philosophie, ging dann nach Paris und besuchte die Sor- bonne, kam als Chorsänger an die Kathedrale und erhielt eine reiche Präbende. Die Revolution ver- nichtete seine Stellung und er ging um 1792 in den Chor der grofsen Oper. Im Mai 1798 wurde er zum Mitglied der Gelehrten- kommission gewählt^ als Napoleon nach Aegypten zog, mit dem Auf- trage, über die Musik der Aegyp- ter Material zu sammeln. Das Resultat seiner Beobachtungen, bestehend in Sämigen, von Mss., Inschriften, sowie nachfolgender Studien auf der Nationalbibl. zu Paris, legte er in dem Werke nieder

Description de l'Egypte, ou reciieil des Observation s et des recherches, qui ont ete faites en Egypte, pendant Fexpedition de Tarmee fran^oise, piibliee par ... les ordres de S. Maj. TEmpereur Napoleon le Grand. Paris (1812). 25 Bde. in fol. mit 900 Abbildg. [im Besitze aller Staats- bibliotheken.

Der Inhalt besteht aus mehreren Ab- teilungen, die Becker 2, 10. Fetis und Riemann mitteilen.

Eine deutsche abgekürzte Uebersetzung von C. F. idichaelis ist betitelt: Abhandig. über die Musik des alten Aegyptens. Aus dem französ. . . Lpz. 1821 Breitk. & H. 8<'. 190 S. [ß. B. Dresd. Hannov. B. Lpz. B. Wagener. Brüssel. Musikfr. "Wien.

Einzelnes erschien noch:

Recherches sur l'analogie de la musique avec les arts qui ont pour objet l'imitation du Li^gage, pour servir d'iutroductiou ä Fetude des principes naturels de cet art; par . . . Paris 1807 impr. imper. 2 voll. 80. [Brüssel. br. Mus. B. B. B. M. Florenz. Glasgow. Musikfr. Wien. R. C. of Mus. Amst.

Memoire sur ia possibilite et Futilite d'une theorie exacte des principes naturels de la musique, par ... Ib. 1807. S^. 70 S. [Brüssel. Glasgow. Amst.

Lettre sur la musique, eu reponse

Villotte.

91

Vincenet.

ä M. Aiiiar, auteur de Tanalyso de Touv- rage de M. Villoteau, inseree dans le Moniteur du 27. oct. 1807 par Chretien, Faiis 1807 Gigiiet et Michaud. 1 Bog. in S'K [Brüssel.

Descriptiou historique techuiquo et litteraire, des instruinens de musique des orieiitaux, par . . . Extrait du tonie XIII ... Etat moderne. 2. edit. Paris 1820 bis 30 Pauckoucke. 8" oiit Taf. [Brüssel.

Memoire sur la musique de l'antiquo Egy]3te, par . . . Paris 1816 impr. royale. fol. Extrait du 8. tonie de la descript. de rEgyi)te. [Brüssel 3246. Andere Aus- züge aus dem Werke von 1826 und 1830 von Pauckoucke und Henri Delemer ver- austaltet besitzt Brüssel unter 3248 u. 49.

Eine französ. Uebersetzung von Mei- bom's Ausgabe griechischer Musiktheore- tiker im Ms. ist betitelt: Traduction ea fran(,'ais des sept auteurs grec, besitzt das Couservat. zu Paris iiu Autogr., siehe Weckerlin's Kat.

Ein Brief von George Marie Raymond au Villot. ist betitelt: Lettre h M. V . . . touchaut ses vues sur la possibilite et l'utilite d'une theorie ... Paris 1811 Courcier. 8°. 261 S. [Bologna Kat. 1, 41. B. B. Freising.

Fetis eine ausführliche Biogr. nebst Urteil und Beschreibung seiner Werke. Siehe auch Lpz. Ztg. 41, 637. 474.

Villotte, siehe Samlwke. be^ Oardano 1560—1571 in 6 Büchern ohne Autoren, aufser einmal Lasso, siehe Vogel 2. Im Nachdruck siehe Scotto 1565 ff. (Vogel unter den Samlwken.). Ferner den Autor Azzaiolo.

Vilsmayr, Johann Joseph, be- kannt durch:

Artificiosus concentus pro camera, distributus in 6 pts., seu partias a Violon solo c. B. helle imitante. Salisburgi 1715. qufol. [br. Mus.] Gerber 2 zeigt vom Jahre 1730: VI Partie ä V. solo e Cou- tinuo, Augsburg bei Lotter, an.

Vimercati, Omlio, bez. sich mit „Accaclemico filomuso detto L'Intrepido'' und gab heraus:

Canzonette Madrigaletti et Arie, a 3 voci, di ... Ven. 1614 Amadino. 3 Stb. 40. 21 Nrn. [Bologna: B.

Yimercati, Pietro, geb. um 1779, gest. 27. Juli 1850, 71 Jahr alt zu Genua. Ein Mandolinist, berühmt durch seine Virtuosität, durchreiste Italien und Deutsch-

land, wo er überall konzertierte. In Wien war er 1829 und 1840, in Berlin und Weimar 18;56. Seine Frau war Bühnen-Sängerin, trat 1834 in Mantua und 18:56 in Ber- lin und Weimar auf (F('tis).

Vimercato, siehe Y iconiercatis.

Yinaccesi, Cavaliere Benedetto, aus Brescia, gest. Ende 1719 in Venedig. Kapellmeister des Prin- zen Francesco Gonzaga von Casti- glioue. Am 7. Sept. 1704 wurde er zum 2. Organisten am S. Marco in Venedig mit 200 Buk. Gehalt gewählt, welche 1714 auf 300 er- höht wurden. Er war auch um 1706 am Conservatorio deirOspo- daletto als Chordirektor angestellt (Caffi 1, 359) und komponierte Oratorien, Opern und zahlreiche geistliche Tonsätze. Nachweisbar

sind:

Susanna. Oratorio a 5 voci con stro-

menti. Modena 1694. Ms. P. [Modena.

Motetti ä 2 e 3 voci. Venet. 1714.

4 Stb. 4". 14 Nrn. Hier bez. er sich als Organist am S. Marco. [Musikfr.Wien: C. A. B. Org. Bologna, dort auch eine P. im Ms. von 107 S.

Astra cami)i belli flores, Mot. ä voce sola (A.) c. 3 Viele. Ms. 1100 P. 3 BlI. [B. B.

In Padua Anton, im Ms. B 36 die Mo- tette „Si consurgis quasi auroi-a" 3 voc. Bc. Tebaldiui teilt ein Bruchstück S. 117 mit.

Von seinen Opern führt Galvani an: L'lnnoceuza giustificata, Ven. 1699. _ Sci- pione Africano mit Fi'ajic. Cavalli ge- meinsam. Ven. 1678. Gl'amauti genero.si, Ven. 1703.

Vincenet (Vincinet, A^incenot, Viceuot), Johannes, von 1426 bis 1428 päpstl. Sänger in Rom mit

5 GId. monatl. (Viertelj. 1, 455/56). In der Capeila sistina Cod. 14 eine

Missa 4 voc. sup. Aeterne rex altissime.

Cod. 51 geschrieben zwischen 1471 bis 1484 eine Missa 4 voc. sine nom. In Bibl. Estense in Modena, Cod. VII eine Missa super Eutrepris suis Nr. 5. Im Archiv des St. l'eter in Kom, 1 vol. in 40 mit 107 Chans, von Verschiedenen.

Im Domkapitelarchiv zu Trient (jetzt

Vincens.

92

Vincenti, Giacomo.

in Wien) Cod. 91: Missa 3 voc. fol. 179 a. 1 Missa 4 voc. fol. 73 b. Petrucci in 1501 teilt ein Fortuna per ta cruelle 3 v. mit (Eitner 1).

Viuceiis, Pierre- Josei)h-Denis- Auguste, geb. 5. Nov. 1779 zu Marseille, gest. 7. Febr. 1836 ebd. während der Direktion einer Messe in der Kirche St. Victor. Kapell- meister an der Kathedrale zu Mar- seille, dabei eifrig bestrebt die von Thubaneau eingerichteten Kon- zerte auf ihrer Höhe zu erhalten (1805-1839). Pougin giebt ein Verz. seiner kirchlichen u. instru- mentalen Kompositionen. Nach- weisbar ist nichts.

Vincent, . . .

in Gabriel Bataille's Airs, 5. liv. 1614 Bl. 20, '25 28 einige Airs. Im Samlwk. Airs von 1614 fünf Airs, in 1617 sieben und in 1618 drei Airs. Auch in den Samlwken. Airs von 1613 und 1615, in letzterem mit Vincinct gez., befinden sich 4 Airs mit Vincent gez. Er ist sicher- lich derselbe, den Mr. Brenet in seinen Concerts en Frauce 190(> p. 58 unter „de Vincent, musicieu du duc d'Angouleme" verz. Gantez nennt ihn einen dei fameu- sesten Meister von Paris. Mersenne bez. ihn als Lautenisten und Gesangiehrer.

Vincent de Beaiivais, oder Vincentius Bellovacensis, ein Do- minikanermönch in Frankreich, gest. 1256 oder 1264 (Fetis Näheres). Er schrieb:

Speculum doctriuale. Noribergae 1486. gr. fol. [B. B. Im Forkel, Literatur p. 118 das Inhaltsverz.

Vincent, Antoine, ein Verleger zu Lyon um 1562, der ein vierst. Psalmbuch herausgab, betitelt:

Les Pseavmes mis en rime francoyse, par Clement Marot, & Theodoie de Besze. Auec priuilege. A Lyon, par ... in 12" (siehe M. f. M. 11, 78) enthält 15 Nrn. von Lupi, 2 von Archadelt, 2 von Janne- quin, 1 von Certon und 1 von Maillard. 25 Psalmen zu 4 Stim. in 1 vol. [Mer- seburg, Regier uugsbibl. Nr. 952.

Vincent, Guillaume, lebte im 18. Jh. und gab heraus:

Considerations on parochial musio. London 1790. 8". [Glasgow.

Vincent, Jacqnes (James), lebte in der Mitte des 18. Jhs. und gab heraus

3 Songs im Einzeldruck, London c. 1740. [br. Mus.] In Watts' The musical Mis- cellany 1730 Bd. 4 p. 40 u. 60: As Celia in her garden stray'd und At dead of night, when care gives place.

Vincent, Ricliard, ein be-

liihmter Oboespieler, der seiner Zeit grofses Aufsehen erregte, (leb. 1701, Schüler Giuseppe San i\Iartini's, ging darauf nach Lon- don und trat dort 1723 als Vir- tuose auf. Seine Glanzzeit fällt aber erst in die Zeit von c. 1750 bis 1760 (Pohl 1, 57. 372).

In der Bibl. des R. C. of Music in London befindet sich in einer Sammlung F^ongs, Nr. 1373, in Londoner Einzel- dracke, auch ein Song der mit R. Vin- crnt gez. ist, ob dies der obige ist, lässt sich schwer feststellen.

Vincent, Tliomas, der Sohn des Richard's, ebenfalls Oboist. 1765 beteiligte er sich an der Leitung der italienischen Oper in London, war aber nicht glücklicher als seine Vorgänger. Er starb 10. Aug. 1783 als ältester Musiker in den Orchestern von Vauxhall und Covent Garden; bis zu seinem Ende eine ungewöhnliche Geistes- frische bewahrend (Pohl 1, 58).

Das br. Mus. besitzt von ihm

A sett of familiär lessous for the harpsi- chord, op. 2. London, qufol.

6 Solos for a Hautbois, gerni. Flute, Violin or haips. with a Thorough Bass. London, fol.

2 Songs in Londoner Einzeldrucken. Chrysander verz. in der Viertelj. 8, 518 einen Thornas Vincent, der 1735 in die Kgl. Privatkapelle in London eintrat, mög- lich, dass es der oben genannte ist.

Vincenti, Griacomo, ein fleifsi- ger Musikdrucker und Verleger in Venedig, war seit c. 1583 bis 1586 mit Rlcciardo Amaclino so- ciirt, trennte sich aber in diesem Jahre von ihm und führte jeder allein eine Verlagsanstalt weiter.

Vincenti, Giacomo.

93

Vincenti, Giacomo.

Vincenti lässt sich bis Ende 1618 (24. Dez.) verfolgen, dann zeichnet Alessaudro Vincenti.

Giacomo gab zaiilreiche Sammelwerke heraus, die er selbständig zusammen stellte und sind nur diese hier verzeich- net. Die genauen Titel sielie in Eitn. 1 und Vogel nebst dem Inhalte, hier verz. ich sie nur kurz mit Angabe der Fund- orte.

Vincenti tind Amadino:

15831. De floridi virtuosi d'Italia, 1. IIb. Madr. .5 v. .5 Stb. 4». 25 Madi-. [B. D. Modena. Bologna. Padua ß. d. S: CT. B. Verona S. f: A.

Ausg. 158(5, vermindert um 3 Ge- sänge. [B. D. fehlt 5 a. Brüssel. Bo- logna. Westminster-Abtei. Hofb. Wien: C. B. Amst: C. T.

Eine sehr veränderte Ausgabe gab Phalese 1600 heraus, siehe Phalese, Ge- naueres bei Vogel.

1584 a. Musica de diversi auttoii iUustri per cantar et sonar in Concerti ä 7, 8, 9, 10, 11 & 12 voci. Lib. ]. 1584. 8 Stb. 4". 33 Gesge. [Verona S. f. fehlt C 2.

1584 b druckten sie das Samlwk. Angelo Gardano's nach: Madrigal! ariosi a 4 voci. 4 Stb. qu4'^, welches aber schon 1555

Glasgow.

von Barre zusammengestellt war.

Vogel

1555, 3, S. 394. [Bologna: T. B.

1585d. Floridi virtuosi d'Italia, il 2. lib. Madr. 5 v. 1585. Dedic. von Vin- centi gez. 5 Stb. 40. 21 Madr. [B. 1). fehlt 5 a. Westminster- Abtei. Modena. Bologna. Hofb. Wien: C. 5a. Proske: A. T. 5 a.

Ausg. 1592 von Vincenti allein. 5 Stb. 4". 21 Nrn. [Brüssel.

1585 f. Gli encomii musicali del moi'o a 4 et a 5 voci. 1585. 4 Stb. 4°. 20 Gesänge. [B. D. Modena (fehlt bei Vogel).

1586 e. I lieti amauti 1. lib. de Ma- drigali a 5 voci . . 1586. 5 Stb. 4*^. 21 Madr. [Modena. Bologna. 'Vened. Marco 5 a. B. B: T. B. D. fehlt 5 a.

1586 f. De floridi virtuosi d'Italia, il 3. lib. de Madr. ä 5 voci.. 1586... 5 Stb. 4». 22 Madr. [B. D. fehlt 5 a. Hofb. Wien. Born Cecilia. Bologna. Brüssel. Westminster- Abtei, br. Mus: 5a. B. B: T. Vened. Marco: 5a.

1586. De floridi virtuosi, 1. Hb., s. 1583.

Oiae. Vincenti allein:

1588. Ganzen di diversi per sonar con ogni Sorte di stromenti a 4, 5 & 6 voci.

Nouamcnte stampate. Lib. 1. 0 Stb. 4". 13 Gesge. von Glos. Guami 2, Merulo 2 und 9 Anonvm. [Basel Kk III, 11—14 u. Kk IV, 7." 8. Kat. S. 7 (fehlt bei Eit- ner u. Vogel).

1590. II 1. lib. delle Villanelle ä 3 v. di Domenico Monte Negro e altri auttori Nouam. . . Ven. 1590. 3 Stb. 8'^ ediert von Dom. Monte Negro. 27 Gesge. von Gasp. Locatelli, Metallo 19, Dom. Monte Negro 2, Giorgio Montenegro 1, Giov. de Piccoli 1 u. Orazio Sauguigno 2. [Hofb. Wien. Rom Cecilia: B.

1590 d. Musica per Concerti ecclesias- tici, di diversi autori, novamente raccolta . . . 1590. 8 Stb. 4". 14 Gesge. [B. K. B. B: B 2. Bibl. Haberl: A 1. T 1. B 1. 5 a 6 a B 2. Proske fehlt B.

1590, 5. Novi frutti musicali Madri- galia5voci.. 1590. 5 Stb. 4". 21 Madr. [B. B : T. br. Mus. kompl.

1590, 9. Fiori musicali di diversi aut- tori a 3 voci. Lib. 1. ristamp. 1590. 3 Stb. 40. 21 Nrn. [Hofb. Wien. Bo- logna.

1591. Intermedii et Concei-ti, fatti per ia Commedia rappresent. in Firenze nelle nozze di Don Fernando Medici e Madonna Christiana di Loreno, Gran duchi ('?) di Toscana. Ven. 1591. 14 Stb. u. P. kl. 4". 33 Nrn. von Giov. di Bardi, Emilio de Cavalieri, Cristof. Malvezzi und Luca Marenzio. [Hofb. Wien.

1591, 5. Giardino de musici Ferraresi Madrigali a 5 voci.. 1591. 5 Stb. 40. 21 Nrn. [Modena: A. T. B.

1591.7. Canzonette per cantar et so- nar di liuto a 3 voci . . Lib. 1 . . . 1591. 1 vol. fol. die 3 Stirn, untereinander, jede für sich, darunter die Lautentabulatur. Vogel verz. nur 10 Gesge. [Florenz B. n.

1591. 8. Canzonette (wie vorher), lib. 2... 1591. 1 vol. fol. 10 S. mit 10 Gesgen. [ib.

1.591, 9. Canzonette . . . lib. 3 . . 1.591. 1 vol. fol. IC Gesge. [ib.

1592, Floridi virtuosi, lib. 2., siehe 1585 d.

1593, 4. Nuova sjjoglia amorosa nella quäle .si contengono Madrigali ä 4, & 5 voci scielti dall'opere do'piü famosi, & eccell. musici . . . 1593. 5 Stb. 4". 53 Gesge. zum Teil Nachdruck des Samlwkes. 1585 von Scotto. [Basel. Neapel Cons: B.

1596, 5. Vittoria amorosa de diversi authori a 5 voci . . . 1596. 5 Stb. 4". 24 Gesge. [Hofb. Wien: A. B. 5a. Bo- logna: 5 a.

1597 f. Canzonette a 4 voci composte da diversi ecceU. musici . . . 1597. 4 Stb.

Vincenti, Giovauni.

94

Vincentius, Gaspard.

40. 21 Ganz. [B. K. Hofb. Wien : C. A.

' 1598 b. Gau to parte delli pietosi äff etti del molto Rev. . . eccell. autori. A 5 voci . . . 1598. 5 Stb. 40. 21 Gesge. [B. D. B. Lpz.

1598, 5. Fiori musicali di diversi aut- tori a 3 voci Lib. 2., ristamp. 1598. 3 Stb. 40. 22 Ganz. [Hofb. Wieji. Bo- logna.

1599 a. Motetti et Salmi a 8 voci. Coinposti da otto eccell. autori, con la parte de i Bassi, per poter sonarti nell' orgauo... Ven. 1599. 8 Stb. 4«. 15 Gesge. [B. B. B. D. Proske 4 Stb.

1600. De floridi virtuosi, siehe 15831.

1603 ab. und 1604 Canzonette a 3 v., Lib. 1. 2. schreibt Vogel dem Tomaso Pecci zu, siehe dort.

Bas Samlwk. 1618 b Lilia sacra octo de Veronensibus Gymnasii Acolythorum Aluninis 3 voc. gab der Aluinue Maginus de Magis heraus. Ebenso ist der Paruas- sus u. a. von anderen herausgegeben u. nur von Vincenti gedruckt.

Einen Alessandro Vincenti verz. der Mss.-Katalog zu Oxford Gh. Gh. mit 3 Gantiones zu 1 2 Stim. üb es der Ver- leger ist oder ein anderer bedarf der Untersuchung. Von\ Verleger Alessandro ist kein Samlwk. bekannt.

Vincenti, Giovanni, wird im Samlwk. Cavalotti's 1665 mit Ka- pellmeister an S. Maria in Tras- tevere betitelt und im Caifabri 1683 mit Kapellmeister an della S. Casa di Loreto. Man kennt von ihm:

Missa sup. regna terrae, 16 voc. c. org. P. Autogr. fol. 36 Bll. mit 1673 gez. Ms. [Bologna.

1 Motette in Gavalotti's Scelta 1665. 0 quam decora im Gaifabri 1675 (Eit- ner 1). In desselben Samlwk. von 1683 ein Psalm zu 4 Stim. und in Scelta de' Mottetti 1667 eine Mot.

Vincenti, Melchiorre de, aus

Mailand. Valdrighi 12 S. 20 und 79 sagt: er folgte nach 1759 Mar- tin als Hofkapeilmeister in Modena. Im Ms. zu Bologna (Kat. 2, 328) ein Ecce nunc benedicite Dominum, Salmo a 2 voci, G. e B. c. V. composto 1760. P. Ms. (lufol. 12 Bll. Der Kat. teilt mit, dass er ein Schüler Pat. Martini's und Zeitgenosse Bernardino Ottani's war. Im Stift Eiusiedcln, ohne Vornamen, im

Ms. P: Magnificat a 8 voci e due orgaui, ([ufol. Im Conservat. zu Mailand eine Sinfonia in D per orchestra. Ms. Stb. (steht unter De Vincenti).

Vincentino, Nicolo, siehe Vi- centiuo am Ende eine Arie des 18. Jhs.

Vincentio, Clerici, ist im März 1420 als Sänger an der päpstlich. Kapelle gezeichnet. Haberl hält ihn für Fahrig was viel Wahr- scheinlichkeit hat (Viertel]'. 1, 461).

Vincentius Abbas de Carimiuo

(nach Ambros, andere schreiben „Vinceiizo da Riraini 0 da Iraola, Abate"), ein Komponist des 14/15 Jhs., der

im Godex 87 der ßibl. Laurenziana zu Florenz, von dem sich in Paris Nat. God. 568 Suppl. eine alte Kopie befindet, mit zwei Tousätzen vertreten ist.

Viucent[ius], Craspard, bez. im Orgelbass zu Lassus Magnum opus mit „Audomariensis Arthaesii" seinem Geburtsorte. Artesia ist nach Graesse die Grafschaft Artois. Der Ort selbst fehlt im Graesse, der nur Audomaropolis = St.-Omer verz. Da aber St.-Omer im Departem. Artois liegt, so kann obiger Ort nur St.-Omer sein. Vinc. ist dem- nach ein Franzose, der um 1611 und folgende Jahre Organist in Speier war und dort nach Abrah. Schadaeus' Weggange auf dessen Begehren den 3. Bd. des Promptu- ariums herausgab. Das Vorwort, worin er obiges mitteilt, ist Speier den 12. März 1613 gez. Einige Jahre darauf war er Organist an S. Andrae in Worms und setzt das Samlwk. Schadaeus' in einem 4. Bande fort, die Dedic. in Worms ist ipso festo SS. Petri et Pauli 1617 gez. (siehe Eitner 1). Im Jahre 1617 wurde er zur Prüfung der von Jak. Nyhoff neu erbauten Orgel nach Würzburg berufen (M. f. M. 13, 47). Er schrieb zu Orl.

Vincentius, Hieion.

95

"Vinci, Leonardo.

de Lassiis' Magniim opus eine be- ziff. Bass-Stimme u. gab sie 1625 heraus (siehe mein Lassus-Verz. 1604). Das Vorwort ist zum Teil abgedruckt in M. f. M. 4, 209. Man erfährt auch daraus, dass er sich zur Zeit zu Wüi-xbiinj an der Kathedrale als Organist befand.

Alan kauii iliin wohl auch die Airs l\ 4 pai't. im Samlwk. von Pierre Ballard von 1613 zuschreiben, wo er nur mit Vincent gez. ist.

Von seinen Kompositionen befinden sich 30 Gesge. in alten Samlwken. (Eit- uer 1).

In Mss. besitzt die B. B. in Z 27, Part, von 1624, S. 86: Ciaritas Domini 8 voc. Z 42, 8 Ötb. von 1614 Nr. 2 : Wo der Herr nicht das Haus baut 8 voc. Z 44, 8 Stb. 17. Jh. S. 3: Veni in hortum meum 6 voc. Z60, 8 Stb. 17. Jh. Nr. 6, Missa sup. Cecilia gaude 8 voc. (Kyrie u. Glor.).

Ms. 996 B. Proske 1 Motette.

Mss. B. L. 9 Mot. zu 5, 6 u. 8 Stiin., siehe Kat.

Mss. B. Br. 5 Motetten (s. Kat.).

Viuceiitiiis,Hieioiiymus, 1513 Sänger an der Capella Julia am St. Peter in Rom, erhält 4 Duc. monatl. Gehalt (Viertel]. 3, 257).

Viucenzi, GriOTaimi, Sopranist an der Hofkapelle in Wien mit 1440 Gld. vom 1. Jan. 1713 ab, t 8. Apr. 1739, 41 J. alt (Koch. 1).

Vinceiizio, Abbate, da Imola, wie er im Codex 568 der Nationalb. zu Paris genannt wird, siehe Vin- centius Abbas de Carimino.

Yinceiizo da Mocleiia, im An- fange des 16. Jhs. Clavicembalist am Hofe zu Modena (Valdrighi 12, 9).

A'iiicenzo da A eiiezia, wurde 1532 als ViolLst mit täglich 12 d. an der Hofkapelle in London an- gestellt. Bestallung ist datiert den 3. Nov. 1532 (Nagel 1, 20).

Vincouzo Ragusa, aus Ragusa in Sicilien am 7. Febr. 1630 geb., ging ins Franziskanerkloster zu Modica und st. daselbst am 24/5

Gaetano Greco. kam 1719 im in Neapel auf

Cecato Fanzo,"

1703. Im Archive des Klosters Süllen sich viele Kompositionen von ihm befinden (Fetis unter Ragusa).

Yiueeiizo de la Viola, siehe Viola.

Vineliioni, Ciiithio, Kapell- meister an der Kathedrale zu Viterbo im Anfange des 18. Jhs.,

schrieb mehrere Oratorien von denen II Marlirio dei santi fanciuUi Giusto e Pastore 1708 in Rom im Oratorio di S. Girolamo della Caritä aufgeführt wurde. Succi besafs einst einen Brief an G. A. Berti, gez. Boma 12 aprile 1702.

Vinci, Leonardo, ein Opern- komponist, geb. um 1690 zu Stron- goli in Calabrien, gest. um 1732 in Neapel. Besuchte das Couser- vatorio deToveri di Gesii Cristo zu Neapel unter Seine erste Oper Theater Fiorentini die Bühne : „Lo opera buffa und bald darauf ,,Le Doje fettere", opera buffa eben- dort, diesen folgten Jahr auf Jahr bis 1731 gegen 30 Opern, von denen nur einige über Italien hinaus kamen. Er bekleidete auch am Kgl. Hofe zu Neapel die Ka- pellmeisterstelle und in der Stadt soll er nur mit dem Namen „gran maestro" benannt worden sein. Am Ende seines Lebens bewog ihn eine unglückliche Liebe zu einer hochgestellten Dame sich ins Kloster Rosario di S. Caterina a Fornüello zurückzuziehen und hier schrieb er noch zahlreiche Kirchen- musik (Florimo 2, 187. Fetis. Der Maler Leonardo Vinci lebte im 15. Jh. Der Kat. des Conservut. zu Mailand, fds. Noseda, nennt ihn mit Vornamen: Aüberti Leonardo). Besser als über sein Leben ist man über seine noch nachweis- baren Werke orientiert, obgleich ihr "Wert noch wenig geprüft ist.

Vinci, Leonardo.

96

Vinci, Leonardo.

Oeistliche Kompositionen :

Maria Addolorata (Oratorio della Ver- gine Addolorata) a 5 voci in 2 parte. 173 L Ms. P. [Neapel. Neapel Turch., welches den eingeklammerten Titel hat.

Gionata, Oratorio 1712 in 2 parte. Ms. P. 2 voll. fol. [B. Joach. 420.

11 sacrifizio di Jephta, Orator. Ms. P. qufol. Soll sein letztes Werk vor seinem Tode gewesen sein. [B. Joach. 421.

Kyrie et Gloria 5 v. c. ström. Ms. P. [Neapel Turch.

Laudate dominum 4 v. Litanie 4 v. c. ström. Te Deum 4 v. c. ström. Ms. 2237Ü. Miserere 4 voc. 2 V. Va. Bc. Cmoll. Ms. 22372. P. [B. B. B. Joach. 422—24.

2 Misse a 5 voci c. 2 V. Va. Ob. Cor. B. Ms. P. [Neapel.

Weltliche Kompositionen :

Alessandro nell'lndie, opera seria in 3 atti. 1729. Ms. P. [Neapel. B. M. Bologna 3, 346 mehrere Arien. Brüssel Cons. die P., 1. Akt fehlt.

Artaserse, opera seria, in 3 atti. Na- poli 1732. Ms. P. [Neapel. B. B. Ms. 22375 mit 1731 gez. 208 S. Musikfr. Wien. B. Joach. Dresd. Mus. in 3 voll. Hofb. Wien Ms. 19 120. Briissel Cons. 2368.

Asteria, op. seria in 3 atti. Ms. P., der 2te Akt im Autogr. Napoli 1726. [Neapel Turch.

Astiauatte, op. seria in 3 atti. Napoli 1725 Teatro S. Bartolomeo. Ms. P. [Ne- apel. Neapel Turch. Brüssel Cons.

Bacocco e Serpiila, overo il marito giocatore, e la moglie bacchettona. Inter- mezzo. Ms. P. [Wolfenb. in 2 Ex., das 2te ist betitelt: Intermezzo (1. 2. 3.) di Serpiila e Bacocco.

La Caduta de'Decemviri, op. seria. Napoli 1727. Ms. P. [Neapel. _

Catone in Utica, opera seria in 3 atti. Roma 1727. Ms. P. [Neapel. Neapel Turch. B. B., Ms. 22 376 in 2 voll. (2 Akte).

Didoue abbandonata, Opera in 3 atti. 1726. [Hofb. Wien Ms. 17 710 P. 3. Akt fehlt.

Elpidia, Oper nach Zeuo's I rivali generosi 1697, wurde am 11. Mai 1725 in London aufgeführt. Walsh druckte 12 Arien in dem Samlwk. Apollo's feast, vol. 2. Im br. Mus. ein Exempl. der Arien, in fol.

Eruelinda, op. semiseria. Nap. 1726. [Neapel.

Earnace, opera 1720. Ms. P. [C. P.

Le Fede tradita e vendicata, opera. [Brüssel Cons. Ms. 2364 P. ohne Titel-

blatt, daher nur nnitmafslich obiger Titel. 1. Akt fehlt.

La Ginevra, op. in 3 atti. Ms. P. [C. P.

Gismondo, Re di Polonia, opera in 3 at. 1727 in Rom. Ms. P. 1. Akt fehlt. [Brüssel Cons. *

Medea riconosciuta. Opera in 3 atti, 1736. [Hofb. Wien Ms. 17 945 Pari.

Orpheus, Mischoper, komp. von Äraja^ Porpora und Vinci. Walsh druckte die Arien. [Bologna.

Peleo, opera in 3 atti. Ms. P. [Mai- land Cons.

Semiramide, op. ser. in 3 atti. Roma 1723. Ms. P. [Neapel. Neapel Turch. der 2. Akt defekt. C P.

Siface, op. ser. in 3 at. Nap. 1731. Ms. P. [Neapel.

Silla Dittatore, op. ser. in 3 at. 1723. Ms. P. [Neapel.

Siroe, re di Roma, 3 atti, Napoli 1726. Ms. P. [Cambridge FW.

Le Zit'n galera, op. buffa in 3 at. Nap. 1721 teatro Fiorentini. Ms. P. Autogr. [Neapel.

Kantaten und Serenatcn:

Ms. L 280 B. B : Orazio al Ponte. „Per soggiegar", B. c. Bc. L280a eine an- dere ohne Titel in 2 parti. Ms. 22378, „Mesta 0 dio" per Sopr. c. ström. Letz- tere auch in Musikfr. Wien in P.

La Coutesa de'Numi, Cant. a 6 voci in 2 voll. 1710. Ms. P. [Musikfr. Wien. Neapel, mit 1729 gez.

Cautata ,,Sentirsi dire dal caro bene" per Sopr. c. B. d'acc. [Mailand Cons.

In Brüssel 2431 Ms. mit Kantaten, darunter auch Vinci.

Ms. 357, br. Mus., Samlwk. von Kan- taten u. Arien. Ms. 364 eine Kantate.

In Bologna, Ms. (3, 199) 1 Cantata a voce sola.

In Neapel Turch. Kantaten im Ms.

In Neapel 6 Cantate im Ms. P.

In Briissel Cons. Ms. 692 eine Kan- tate f. Sopr. u. Bc.

1 Chorgesang in Annibale Marchese's Tragödie 1729 (s. Annibale).

Arien u. a. aus Opern besitzen die Bibl. Neapel, Arien und Duette. Neapel Turch. B. B., Ms. 22378. L280. 176. 9588/9. Im Autogr. der Oper Circo von Keiser die eingelegte Arie: sol caudo un mar crudele, aSopr. c. ström. Ms. 9582 in Kaps. Nr. 3 „Luci pietate", a Sopr. c. ström.

In B. Dresd. Mus. Mss. 108 und 852 vier Arien und 1 Chor. Ms. 62 ein Duetto.

Vinci, Leonardo.

97

Vinci, Pietro.

In B. Kai-lsniho, Ms. 988. 1 Duetto „Oh Dio che peua aniore'" ;\ 2 C. 2 V. e B. und ] Aria „Mio conforto, e mio mastiro", ;i C. 2 V. 2 Viola, B., in Stb.

2 Alien mit kl. Orch. Ms. Stb. [Rostock.

In Schwerin F. 1 Quartette u. (5 Arien mit kleinem Orch. aus Opern, Mss. P. und 1 Duetto per l'organo.

In AVoIf enb. Ms. 301 : 2 Duette, 2 Arien mit Orch. in P.

In Hofb. Wien, Ms. 17033 fünf Arien in Part. Ms. 17 562 eine Arie.

2 voll. Arien im Ms. P. [C P.

Arien in Einzeldrucken, [br. Mus.

In Cambridge FW. 2 Duette u. 22 Arieu aus Opern im Ms. P.

Im R. C. of Mus. 1 Duett u. 1 Arie, Ms. 1901.

Aria „Se a danui miei, per A. c. ström. Ms. [Padua Anton.

In Bologna 3. 346: 17 Arien, zum Teil aus Ale.ssandro 1730.

Arien aus der Oper Elpidia in dem Samlwk. Apollo's feast, 2. Bd.

Solfeggio col Pfte. [Neapel.

In Sondershausen ein Fragment nebst Kecitativ im Ms.

Ouvertüre f. 2 V. Va. 2 Ob. 2 Hörn. 2 Tromp. u. B. Ms. (lufol. [Dresd. Mus.

Siüfonia in D. f. V. u. B. Ms. [Ber- lin K. H.

12 Solos for a germ. flute or V. with a Th. B. compos. . . & other italiana authors. London, fol. [br. Mus.

2 Sonaten f. 2 Fl. in Aggrelli's (Giov.) 6 Sonaten, 18. Jh.

In neuen Ausg. 2 Gesge. (Eitner 2).

Vinci, Pietro, aus Nicosia in Sicilien, bez. sich seit 1571 auf seinen Werken als städtischer KapeUmeister und zugleich an der Kirche Sau Maria Maggiore zu Bergamo. Ende 1581 wird er Kapellmeister in seinem Geburts- orte Nicosia und scheint 1584 ge- storben zu sein, wie Fetis sagt, doch nicht in Palermo, sondern wohl in Nicosia. Seine Abreise von Bergamo kann erst nach dem 11. Okt. 1581 erfolgt sein, da er an diesem Datum noch in Bergamo die Dedikation unterzeichnet, aber seine baldige Abreise schon an- zeigt (s. bei Vogel die Auszüge aus

Hob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

den Dedic, sowie im Kai 2 von

Bologna). Von seinen Werken

sind nachweisbar:

Petri Vincii Siculi Nicosiensis Capellae S. Mariae Maioris Bergoini Magistri Mis- sarum cum 5, G, & 8 vocibus. Lib. 1. Ven. 1.075 Scotus. 6 Stb. 4». 2 Messen zu .5, je 1 zu 6 u. 8 Stim. [Plologna. Hof b. Wien : A. B. Buckingham Palast.

Di Pietro Vinci Sicilano de la Cittä di Nicosia et Maestro di Capella in essa Cittä. II 1. lib. delle Messe ä 4 voci . . . Vineggia 1581 Scotto. 4 Stb. 4». 6 Mess. [Bologna.

Di Pietro . . . Bergamo. II 2. lib. de Motetti ä 5 voci . . . Vineg. 1572 Scotto. 5 Stb. 40. Die Dedic. 1570 gez. [Bo- logna. Modena: A. 5 a.

. . . Motecta 4 voc. lib. 1. Ven. 1578 Scotus. [B. Haberl inkompl.

... II 1. lib. de Motetti in 8 voci . . . In Vineg. 1582 Scotto. 8 Stb. 4". Vinci ist in Nicosia als Kapellm. gez. [Bologna fehlt T 1.

Quattordeci Sonetti spirituali della Illustr. et eccell. divina Vittoria Colonna d'Avalos de Aquino Marchesa . . . Messi in Canto da . . . a 5 voci. Vineg. 1580 Scotto. 5 Stb. 40. 28 Gesge. Vinci ist noch in Bergamo als Kapellm. gez. [B. K. Florenz. Bologna: C. A. br. Mus: 5a.

... II 1. lib. di Madrigal i a 5 voci. Novamente ristampato & coiretto. Vineg. 1563 Scotto. Vinci ohne Amt gez. 5 Stb. qu4". 34 Nrn. [Bologna.

II 1. lib. de Madrigal! a 5 voci, Nouamente per Ant. Gardano ristampato ... Ven. 1564 Gard. 5 Stb. qu4». 34 Nrn. [Verona S. f. Bologna fehlt C. Amst. C.

ristamp. Scotto 1566, wie vorher. [Modena. br. Mus: B. Amst: C. T.

... II 2. lib. de Madrigali a 5 voci, nouamente dato in luce. Ven. 1567 Fr. Rampazetto, ad instantia di Jo. Comeu- cino. 5 Stb. qu4°. 35 Gesge., dabei 1 von seinem Schüler Ätnbrosio Marien. [Bologna.

... II 1. lib. de Madrig. a 6 voci. Vineg. 1571 Scotto. In Bergamo städti- scher Kapellm. 6 Stb. 4«. 21 Nrn., dabei 3 von Lcnndro Mira. [Verona S. f : C. B. Bologna : B. br. Mus : A. Rom Cecilia: B.

ristamp. Scotto 1573. 6 Stb. 4». [Verona S. f: C. Bologna: C. A. B. 5 a.

ristamp. Scotto 1583. 6 Stb. 40.

7

Vinci, Pietro.

98

Vineloo.

[B. M. Modena. Florenz B. L : 5 a. Rom Casanat: B.

... II 3. libro de Madrigal! a 5 voci. Nuouamente posti . . . Vineg. 1571 Scotto. br. Mus: A.

Ib. 1579. 5 Stb. 40. 22 Madr. [B. K. Bologna. Modena: C. A. T.

... II 4. üb. de Madrig. a 5 voci. Vineg. 1573 Scotto. 5 Stb. 4». 21 Madr. [Verona S. f. Bologna. Modena. Turin B. n: B. Glasgow: C B.

ristamp. Scotto 1583. [Modena. Verona S. f: T.

... II 2. libro de Madr. a 6 voci, con uno dialogo a dodici . . . Vineg. 1579 Scotto. ü Stb. 4". 29 Madr., dabei_ je 1 von Paolo Caraceiolo und Oiov. Monini. [B. M. B. K. Modena. B. B:C. 5 a. Bologna: A. Verona S. f: C. 5a. br. Mus: T.

1583 ib. 28 Madr. [br. Mus. 6 Stb. ... II 1. lib. de Madr. a 3 voci . . .

Vineg. 1582 Scotto. 3 Stb. 4». 28 Madr. [Hofb. Wien. Bologna: B.

... II 6. lib. de Madr. a 5 voci . . . Vineg. 1584 Scotto. 5 Stb. 4«. 28 Madr., dabei 2 von Oiov. Goudenno. Die Dedic. trägt das Datum: Bergamo 11/10 1581 und ist liurz vor seiner Versetzung nach Nicosia geschrieben. [Modena: C. T. Bo- logna fehlt T.

... II 7. lib. di Madr. a 5 voci . . . Vineg. 1584 Scotto. 5 Stb. 4». 27 Madr. Die Dedic. ist den 15/6 1584 in Piazza in Sicilien gez., wo er sich wohl zum Besuche aufhielt. Sein Schüler Ant. il Verso lebte dort. [Modena: A.

II 1. lib. della rausica a 2 voci. Novara. ristamp. . . Vineg. 1586 Scotto. 2 Stb. 40. 29 Nrn. ohne Dedic. Die 1. Ausg. ist nicht bekannt. [Hofb. Wien.

In alten Sanilwk. 6 Oesge. (Eitner 1), dazu kommen noch in Camillo Lambardi's 2. lib. Madr. 1609: Amor i lacci d'oro 4 V. In Orf. Vecchi's Scielta 1604 ein Madr. ä 5. In Bottegari's Hds. von Komposit. In Ant. il Verso's Madr. 6 voci 1601 zwei Madr., 1. u. 2. Teil: Dal sacro Piudo ogni pastor. In Ant. Gardano's II 5. lib. delle Muse 1575: Caro dolce ben 6 voci. Derselbe Satz in Phalese's Ghirlanda di Madr. 6 v. 1601. In Cavaglieri's Madrigali op. 5 a 1616 ein Salve Regina 5 voc. Text untergelegt. Die verschiedenen Ausg. eines Samlwkes. verz. Vogel. In Rude's und Terzi's Lautenb. Tonsätze im Arrangein.

In Thorn im Ms. eine Ürgeitabulatur, darin auch ein Satz von Vinci.

In Modena 1 vol. in fol. von 1574

eine Canzone für 1 Singst, mit Lauten- begltg. (Ms. des Cosimo ßottegari).

VincigueiTa, Glasparo,

ist durch einige Gesge. in Samlwken. bekannt. 3 in 1586 d (Eituer 1), dazu verz. Vogel noch frühere Ausgaben von 1570, 6. 1572, 2 (Nachtrag) u. 1578, 2.

Vinci iiet, siehe unter Vincent.

Vincke, Albert, Lautenist in Hamburg- und Eatsmusikant von 1537—38 (Sittard 1, 17).

Viuculum societatis, siehe Carr, Jolm.

Vindella, Grioranni Francesco, Trivig'g'iano (Trevico im Neapoli- tanischen), ein Lautenist des 16. Jhs., der einen Band Madrigale von Archadel t für Laute arran- gierte, betitelt:

Intavolatura di liuto di Francesco Vin- della Triviggiano d'alcuui Madrigali d'Ar- chadelt novamente posta in luce. Lib. 1. Von. 1546 Ant. Gardane. 1 vol. kl. qu40. 17 Madr. (s. M. f. M. 19, 145). [B. M. Hofb. Wien. B. N. Wolfenb. Sorau Kiichenbibl.

Vinders, Hieronymus. Die

Namen Jorius Vender und Hieron. Venders sind ohne Frage Varian- ten ein und desselben Autors. Er war ein Niederländer und ist

in alten Samlwk. von 1540—1557 mit 9 Gesgen. vertreten, die in meiner Bibliogr. getrennt unter Vender, Venders und Vin- ders verz. sind. Venders und Vinders haben beide den Trauergesang auf Josquin.

In B. M. Ms. 88, Chorb. in gr. fol.

3 Salve regma zu 5 u. 4 Stim. in je

4 Teilen. In Ms. 132 eine siebenstim. Motette inkompl.

In B. Cambrai, Ms. 124 Nr. 84: Do- mine et terra, 4 voc.

In Leyden,.in den 6 Chorb., D 54: In illo tempore. C283: Magnificat.

Vinea, Antonius a (de), siehe IVyngaerde.

Vineloo, Petrus. Straeten la, 19 u. 6, 94 giebt zw^ei verschiedene Angaben über ihn. 1. sagt er: er wird am 17. Mai 1501 als Sänger an St. Donation zu Brügge in den Akten erwähnt und S. 23 : er starb am 12. Jan. 1508. 2. in Bd. 6, 94:

Vinet, Elie.

90

Viola, Alfonso della.

Pierre Yineloo, ein Priester zu Touinai, wurde am 20. April 1504 an Stelle Autoine de Rycke's, dit Divitis, zum Kapellmeister zu Brügge gewählt. Divitis ging nach Zeeland.

Yinet, Elie, geb. gegen 1519 in einem Dorfe nahe bei Barbe- zieux, starb zu Bordeaux den 14. Mai 1587. Er war „Regent" des Kollegiums zu Bordeaux u. wurde später ,,Priucipal'' desselben (Fetis).

Er gab eine lateinische Uebersetzung der Abhandlung Psellius übei- Arithmetik, Musik und Geometrie in Paris 1557 in 8" heraus. Fetis führt noch ein 2tes Werk iiber die Laute und Guitarre an: Discours non plus mesmement qui appartiennent a nostre France . . . Poitiers 155? Engnil- bert. 4" an.

Vinet, Jelianiu, 1415 zum Sänger in der Kapelle des Dauphin Louis, Sohn Charles VI. von Frank- reich, ernannt (Thoinan 62).

Yiugeroiig, Charles,

bekannt durch ein Ms. in Dresd. Mus: 6 Sinfonie per il Clavicembalo solo. 2 Hefte, in qufol.

Yinier (Fetis schreibt Viniers), Grnillaimie de (Fetis Le), nach Coussemaker 5, 191 204 ein Trou- badour, von dem

die Nationalbibl. zu Paris, cote 7222, 30 Chansons besitzt.

Tinoeus, . . . Tenorist von 1474 bis 1478 am St. Peter in Rom (Viertel]". 3, 237).

Viiitz[iiis], Greoi'ff, aus Halle, war zu ^^aumburg Stiftsorganist in der ersten Hälfte des 17. Jhs. Man kennt von ihm

Intraden, Corranten, Galliarden, Bal- letten, Alamauden, vnd ethche Täntze auff Polnische Arth. Allen Liebhabern der edlen Music Kunst mit 4 vnd fünff Stimmen, nebenst dem Bc componiret vnnd in den Dnick gegeben durch Geor- giura Vintzen Hallensern dieser Zeit Stiffts Organist zu Naumburg. Gedr. bey Fr. Melch. Dedekiuden. In Verlegung Joh. Birckners 1629. kl. 4P. 6 Stb. 30 Nrn. und ein Canon in Kreuzform. [B. Hbg.

Das folgende Werk wurde bisher für ein

Sammelwerk gehalten, doch ist dies nur Täuschung, denn die genannten Kompo- nisten sind nur die Komponisten von Motetten, iiber deren Themen Vintz seine Messen schrieb:

Missae ad praecipuos dies festos accom- raodatae, 5, 6, & 8 vocibus . . . c. Bc. . . Ib. 1630. 9 Stb. 40. 20 Messen (siehe Eitner 1). [B. B. 9 Stb. B. Br. 7 Stb. ß. D: Cl. 2.'Nr. 79. Schwarzenberg 5 Stb. Musikfr. Wien fehlt B. Bc.

In B. Joach. 15 Messen in Orgeltabu- latur aus 1630 (Kat. 23).

In B. Br. 10 Messen, s. Kat.

Vinyals y (xali, P. Jos6, ein

spanischer Mönch, geb. 1770 oder 71 zu Tarrasa (Barcelona), st. ebd. 10. Jan. 1825. Schüler in der Abtei Montserrat, trat am 1. Mai 1791 in das Stift ein und wurde Direktor des Chores daselbst, für den er auch kirchliche Komposi- tionen schrieb (Pougin).

Viocca, Pietro, ein italienischer Opernkomponist, von dem in Ham- burg 1722 der

Prologo per il sacco de Re cristianis- simo Ludovico XV. gegeben wurde. Der Kapellmeister ßeichardt besafs von ihm die Oper: La Partenza amorosa und das Oratorium: Le tre Marie a pie della croce.

Viola, Alfonso della, aus Fer- rara, diente in der ersten Hälfte des 16. Jhs. dem Herzoge von Ferrara Hercules d'Este U. und starb nach 1567. Fetis erwiihnt mehrere Dramen, zu denen Viola die Musik schrieb , doch haben sich nur die Textbücher erhalten; das erste wurde in Modena im Jahre 1541 aufgeführt. Nachweis- bar sind von seinen Komposi- tionen :

Primo libro di Madrigali d' Alfonso dalla Viola novamente stampato. Am Ende: In Ferrara neUa stampa de M. Giov. de Buglhat, Henrigo de Campis et Ant. Hucher Comp. 1539. 4 Stb. (iu4". 44 Madr., vielleicht befinden sich hierin die zu den Dramen komponierten Madrigale zu 4 Stirn. [B. M. Wolfeub. Vened. Marco: A. T. B.

n 2. üb. di Madrigali de M . . . Am Ende: In Ferrara per Henrico de Campis

Viola, Anselmo.

100

VioloD Celle.

nelFauno 1540. 4 Stb. qu40. 36 Madr. [Wolfenb.

7 Gesge. in alten Sanilwk. (Eitner 1).

Che dolce piü 6 voc. Ms. Stb., Bass fehlt. [Wolfenb. 293, 46.

Alma beata e bella 4 voc. Ms. 207, 58 in ß. M.

Motetten 4 et 5 voc. veischiedener Alltoren in einem Sainlwk., 1 vol. fol. Ms. der B. Modena.

Viola, P. Anselmo, geb. um 1739 zu ToiTuela (Gerona in Spa- nien), st. 25. Jan. 1798 im Kloster Moutserrat, wo er auch seine Aus- bildung genossen, das Kloster- gelübde abgelegt und viele Jahre als Musiklehrer und Chordirektor gewirkt hatte. Seine Komposi- tionen werden sich wohl in dem- selben Kloster befinden (Pougin).

Viola, Francesco (ohne della, wie er öfter fälschlich geschrieben wird, denn er selbst schreibt nie diese Form), geb. in f errara, diente um 1530 zu Modena, befand sich seit c. 1558 in Ferrara und wird in Zarlino's Demostraz. seit 1562 als Kapellmeister des Herzogs Al- fonso bez. (Valdrighi 12, 10). Von seinen Kompositionen sind nach- weisbar:

... II 1. lib. de Madrigal! a 4 voci nouameute con ogni diligentia dal proprio autore corretto & dato in luce & per Ant. üardano stampato. Yen. 1550 Gard. 4 Stb. qu4^. 40 Madi. der Leonora da Este dedic. [Verona S. f. Ferrara: C T. B. Bologna: T.

Er gab 1559 Willaerfs Musica nova, eine Sanilg. von Willaerfs Kompositionen herans.

In alten Samlwk. befinden sich 22 Ge- sänge (Eitner 1) und in Scotto's 1. üb. de'Motetti 5 voci 1549 eine Motette.

In B. Modena unter Francesco della Viola 1. Motetten in 7 Stb. zu 6 und 7 Stirn. Ms. des 16. Jhs. 2. In einem Chorb. des 16. Jhs. 3 Messen 5 et 6 voc. 3. Motetten in 5 Stb., fehlt Tenor.

Viola, D. GioTanni Doiuenico,

bekannt durch:

ßesponsorii della Settimana Sta. a 4 v. di . . . Con il Miserere, et Benedictus sopra il falso bordone del Dentice pas-

saggiati, et il Bc. per l'organo. Posti in luce et corretti da Marcello Magnetta. Napoli 1622 stamp. di 0. Beltrano. 5 Stb. 4». [Brüssel Nr. 1799.

Ein Gian Pietro della Viola aus Flo- renz, diente bis c. 86 dem Hause der üonzaga zu Mantua (Bertolotti 11).

Viola, Horatio della, erwähnt Sigismondo d'India in der Dedic. zu Le Musi 1609 als Musiker.

Viola, Vincenzo de la, starb am 11/3 1561 zu Mantua, 65 Jahr alt, erwähnt von Bertolotti p. 36.

Violanta (Yiolanti), Giovanni Francesco, aus Bari, lebte in der 2ten Hälfte des 15. Jhs. und ist

in Samlwken. mit 5 Italien. Gesängen vertreten (Eitner 1); dazu kommen noch nach Vogel in St. Felis' 1. lib. de Madr. 6 V. 1579: Ma di quel u. Voi delle rime. In dessen 2. lib. Madr. 5 v. 1583: Non d'atra e tempestosa. In Rude's Lauten- buch von 1600 im Arrangem.

Violine.

Violin^ Division, Samlwk. in 2 Teilen, siehe Playford 1693 und Walsh 1685.

lieber meine Violine. Wien 1780 Joseph Edlen von Kurzböck. 188 Seit. [Dresd. B. Lpz. Brüssel 4332.

Methode de Violon par M. M. Baillot, Bade et Krentxer. Membres du Conser- vatoire de Musique redigee par Bailiot. Adoptee par le Couservatoire pour servir a l'Etude dans cet Etablissement. Gravee par M'ue le Roy. A Paris, Au Magasin de Musique Faubourg Poissonuiere No. IL Propriete des Editeurs d'apres le Beeret du 19. Jullet 1793. fol. [Dresd. Mus. Brüssel Cous. Musikfr. Wien.

Siehe auch Tauber von Tauberfurt.

Violino, Carlo del, s. Carlo.

Violland, P. August, Kapellan zu S. Trudpert (sie?).

Die B. Einsiedeln besitzt einen drei- stimmigen Gesang zu der big. Messe (2 C. e B. c. org.), angebunden an einen Druck von Lütter u. Sohn von 1800 in qu4''.

Violoncelle.

Metliode de . . . et de Basse, d'Accom- pagnement redigee par M. Mrs. Bailiot ^ Levasseur^ Catel et Baudiot. Adoptee par le Conservatpire imperial de musique pour servir ä FEtude dans cet Etablisse- ment. Gjavee par Le Roy. A Paris. A rimprimerieduConservat. fol. [Dresd. Mus.

Violone.

101

Viotti, Giov. Batt.

Violone, siehe Gioraniii dol

Yiolone. Vioii, Cliarlcs-Aiitoine I.; ein

Priester u. Sänger an der Haupt- kirche zu Paris in der 1. Hälfte des 18. Jhs., gab heraus:

La musique piatique et tlieorique, reduite ä ses prineipes naturels, ou nou- velle methode pour apprendre facileinent et en peu de tenis l'ait de la musique; divisee en 2 part . . . Nouvelle edition augmentee d'un nouveau chapitre, ou mauiere de connoistre les modes et les tons, ainsi qua leurs mutations, par . . . Paris 1744 J. B. Chrstph. Ballard. 4». 71 S. [B. Brüssel.

Einige Chansons in „Etreunes galantes". Im br. AIus. die Romanze „L'amant dis- cret". ParoUes de M***. Paris. 8».

Yioii , Charles - Aiitoiiie II.,

Clavicenist an der grofsen Oper zu Paris in der 2ten Hälfte des 18. Jhs., trat als Yirtuose 1786 im Concert spirituel auf und gab Klavierkompositionen heraus, von denen Fetis Einzelnes kurz er- wähnt.

Der Breitkopfsche Katalog zeigt 1782 Sonaten für Klav., V. u. Vcl. op. 2, 1782 in Paris erschienen, an.

Viotti, GrioTaniii Battista, geb.

23. Mai 1753 zu Fontanetto, Pro- vinz Turin, gest. 10. März 1824 in London, nach anderen am 3. März. Der Sohn eines Hufschmieds, zeigte in früher Jugend schon seine bedeutenden Anlagen fürs Yiolin- spiel, wurde auf Kosten des Fürsten de la Cisterna in Turin von Pug- nani ausgebildet, trat darauf als Violinist in die Kg). Kapelle zu Turin, ging 1780 mit Pugnani auf Konzertreisen durch Deutschland und Rassland, 1782 nach London und Paris und liefs sich in letz- terer Stadt nieder. Durch die Launenhaftigkeit des Publikums verletzt, zog er sich vom öffent- lichen Auftreten ganz zurück, "widmete sich nur der Komposition und errichtete mit dem Friseur

Leonard eine italienische Oper, die

1789 in den Tuilerien eröffnet u.

1790 mit dem Theater de la Foire St. Germain verschmolzen wurde, bis 1791 Feydeau de Brou als Teilnehmer eintrat und ein eigenes Theater baute. Die Revolution ruinierte das Unternehmen. Y. ging 1791 nach London und trat in den Konzerten des Hannover Square auf, musste aber wegen Verdächtigung ein Agent des Pa- riser Revolutions-Comite zu sein fliehen und lebte bis 1795 zurück- gezogen in der Nähe von Ham- burg (die Jahreszahl 1795 kann nicht richtig sein, denn Pohl 2, 241 lässt ihn schon 1794 wieder in London als Violinist auftreten und teilt ein Urteil der Zeitungen mit). In London beteiligte er sich darauf an einer Weinhandiung (Spohr, Selbstbiogr. 1, 14). 1802 ging er besuchsweise nach Paris, spielte auf Drängen seiner Freunde im kleinen Saale des Konser- vatoriums und setzte alle in Stau- nen, dass er nicht nur nicht zurück- gegangen war, sondern sich noch mehr entwickelt hatte, alle Rivalen weit hinter sich lassend. Erst 1819 siedelte er ganz nach Paris über und übernahm die Direktion der italienischen Oper, als dieselbe in argem Verfall sich befand, den er trotz aller Bemühungen nicht auf- halten konnte und man ihm sogar die Schuld zuschob, so dass ihm 1822 die Direktion entzogen w^urde. Um sich zu zerstreuen unternahm er gröfsere Reisen und fand in London seinen Tod.

Biogr : Baillot^ Notice sur . . . Paris 1825 Hocquet. 8o. 13 Seit. [Brüssel. B. Wagener]. Fayolle: Notices sur Co- reUi . . . et V. Paris 1810 Dentn. 8°. A. M. Eynmr: Anecdotes sur,,, Mi- lan (1801). 8". 46 S. 3£iel, Notice historique sur . . . Paris 1827 Everat. 8°,

Viotti, Giov. Batt.

102

Viotti, Giov. Batt.

40 S. iu 2 Xolon. Lpz. Ztg. 14, 435. 22, 5. Urteile vou Bd. 1 ab. Wasie- lewski 1, 162 ff. Le Guide mus. Bru- xelles 1887/88 von Pougin, erschien dann einzeln bei Schott's Söhne 1888. 8^. 191 S. Allg. mus. Ztg. Lpz. 1865, 683 Urteil. BiogT. mit Portr. in Ricordi's Gaz- zetta Milano 1891, 486: Geb. 23/5 1753, gest. 10/3 1824, Aktenstücke; am 27/12 1775 wurde er an der Hof kapeile zu Turin angestellt. Pohl 2, 241. 2, 371 als Violaspieler. Memoire au Roi, cou- cernant Texploitation du pri\alege de l'opera (1789) kl. 8». [B. Scheurleer.] Coucheray : Observations desiuteressees sur l'administration du theätre royal Italien, adressees a M. Viotti, directeur de ce theätre. Paris 1821. 8". [Scheurleer.]

Verzeichnis seiner nachweisbaren Koni - Positionen (NB. alle Kompositionen bei denen das Pfte. das Hauptiustrument ist, sind von Anderen arrangierte Violin- kompositionen).

Polonese nell'opera „I Zingari in fiera"- Ha l'uomo tanti inganni . . . con V. Va- B. Fl. Clarin. Corni, Fag. Ms. P- [Schwerin F.

Amanti che nel core, as sung by Sig- nora Banti in the opera: La serva pa- drona, arrang. with an acc. for the pfte. by D. Corri. Lond., Corri, Dussek & Co. fol. [br. Mus.

Ebendort eine Ausgabe; London, A. Hamilton.

Ms. Brüssel 2623, Samlwk. von Arien u. a.

1. (2.) Sinfonie concert. p. 2 V. prin- cip., 2 V. A. & B., 2 Hautb. et 2 Cors. Offenbach, Andr6. Stb. [B. B. Musikfr. Wien die 1. Sinf. Paris Nat: 2 Sym- phonie concert . . . Paris, Nadermann.

Premier Concerto p. le V. princip. avec orch. Paris, Sieber. (B. B. nur Solo- stimme vorhanden.

Conc . . . Lib. 1. Hummel ä Berlin.

1 Heft. Viotti wird Schüler Pugnani's genannt. [B. B.

2. Concerto . . . Paris, Sieber. [B. ß. auch der Nachdruck als Lib. 2 von Hum- mel, 1 Heft.

2. Suite de Concerto ä V. princ.

2 V. A. B. 2 Ob. e 2 Cors ad lib. Nr. 15. Paris, Le Duo. Stb. [Dresd. Mus. B. B. mit Nr. 16 gez. nur Solostim.

Das 1. u. 2. Conc. auch im Ver- lage Andre's. [B. B.

3. Concerto . . . Paris, Sieber. Stb. [Paris Nat.

5. Concerto . . . Paris, Sieber. Stb, [Paris Nat.

Offenb., Andre. Stb. [B. ß.

7. Concerto p. le Pfte av. orch. Paris, Boyer. Nadermann. 7 Stb. [B. B.

8. Concerto ä V. priucip. con Face, d'orch. par D. Steibelt. Paris, Nadei-manu. Stb. [Mailand Cons. B. ß. nur Solostim : Paris, Vogt.

9. Concerto en sol mineurp. V. [Lübeck, auch arrang. p. clav. av. 1 V. ou de tout orch. ad üb.

12. Concerto. 2. edit. Offenb., An- dre. [Lübeck.

Paris, Imbault. [B. B. nur Solost. 16. Concerto en Mi min. ä V. princip.,

2 V. A. B. 2 Hautb. 2 Cors ad lib. Paris, Le Duo. Stb. [Mailand Cons.

18. Concerto (wie das 16.) Paris, Im- bault. Stb. [Maild. Cons. B. B. nur die Solostim.

Londres. Stb. [Paris Nat.

19. Concerto en sol min . . . Paris adresses ordinaires. Stb. [B. B. nur die Solost. Lübeck in Stb. Musikfr. Wien.

Londres. Stb. [Paris Nat.

20mo, Concerto p. Violon, avec accompt. de plus instrum. Offenbach, Andre, fol. [Dresd. Mus. B. B.

22. Concerto de Violon en La min. av. acc. 2 V. 2 Altos, 1 Fl. 2 Hautb., 2 Clariuettes, 2 Cors, 2 Tromp., 2 Bas- sons, Timballes, Vcl. et B. Paris, Frey. Stb. [Maild. Cons.

22 te Concert f. d. Violine mit Be- gleitung des grofsen Orchesters. Offea- bach. Andre. [Dresden Mus.

24. Concert f. V. mit Begleitung des grofsen Orchesters. Offenb., Andre. Stb. [Dresd. Mus. Musikfr. Wien.

25. Concert . . . Andre. Stb. [B. B.

26. Concert . . . Andre. 10 Stb. [B. B. Musikfr. Wien.

27. Concert . . . Andre. Stb. [Musikfr. Wien.

Das Conservat. in Brüssel besitzt die Konzerte fast vollständig von 1 29 in Stb. in Ausgaben: Paris Nr. 1—10. 14. 15. bei Sieber. Nr. 11. 12. bei Imbault. 13. bei Nadermann. 16. bei Cochet. 19, 20. bei Pleyel. 2L bei Cherubiui. 22. bis 25. Frey. Nr. 29 bei Janet et Cotelle. Es fehlen die Concerte 17/18. 27/28. Das 23., lettre C, in Gd. soll anfänglich f. Pfte geschrieb. sein (?).

Conc. p. le V. arrang. de Pfte. par Hermann. Lpz., Peters, Nr. 20—29, 10 Conc. a 2 Stb. [B. B.

Concerte ohne Nummer:

Concerto p. le V. princip., avec I'acc.

Viotti, Giov. Batt.

103

Viotti, Giov. Batt.

des plusieurs Instruments. Amst., Schmidt. [Dresd. Mus.

Concerto . . . Paiis, Inibault. [Dresd. Mus.

Concerto . . . Paris, Sieber. [Dresd. Mus. Alto fehlt.

Concerto . . . Paris. Stb. [Darmst.

Concerto . . . Lettre A. Paris, Magasin. Stb. [B. B.

Concerto pour le Clavecin av. Tacc. de 2 V. B., Va. FI. & Cors ad üb. com- pose . . . (Etrennes p. les Dames liv. 4. Concert de V. arrange p. Lachnith. Of- fenbach, Andre. [B. Kgsbg.

Concerto ]). le Fortep. av. acc. de 2 V. et B. Offenb., Andre, op. 5. [B. Wa- gener.

2 Concerte in Em. u. Anioll in Musikfr. Wien.

6 Quatuors concertant pour 2 V, A. et B. Oeuvre 1. Paris, Sieber. 4 Stb. [B. B. Musikfr. Wien und oeuv. 3.

3 Quatuors p. Flute, V. Ya. e Vcl. 06. 22. Lps., Breitk. & H. 4 Stb. [Dresd. Mus.

3 (6) Quatuors d'airs connus dialogues et varies . . . oeuv. 23. Liv. 1. 2. Offenb., Andre. 4 Stb. B. B. Liv. 1. 2. Maild. Cons. Liv. 2.

II. Quatuor en Sol mineur pour 2 Vio- lons, Alto et Basse. Paris, Janet et Co- telle. [Dresd. Mus. Mailand Cons.

3 Quatuors p. V. ou Flute, 2. V. A. et B. Lettre A. Paris, Magasin. [B. Wa- gener.

3 Quatuors couceit. p. 2 V. A. et B. ded. A.Viotti (seinem Brader). Paris, Janet & Cotelle succ. de'Imbault. [B. Wagener. Maild. Cons. Musikfr. Wien.

Six Quatuors p. 2 Y. A. et B. Liv. I. n. Paris, le Duo & Co. 4 Stb. [B. Wa- gener.

3 Quatuors conc. p. 2 Y. A. et B. Andre. 4 Stb. [B. M. Darmst.

3 Quatuors concertants p. 2 Yiolons, Yiola et Basse. Breitkopf & Härtel ä Leips. fol. [Dresd. Mus.

6 Trios a 2 Y. et B. dedies au cele- bre Pugnani, oe. 2. 1. liv. de Trios. Paris, Sieber. Stb. [Mailand Cons. B. Wagener: Paris, Nadermauu.

rid. per 2 Y. e Viola. Ms. Stb. [Mailand Cons.

Trio per 2 V. e Vcl. Ad. op. 3. Yienna, Artaria & Co. 3 Stb. [B. Wage- ner. B. B.

3 Trios p. 2 V. et B. oe. 5. Offenb., Andre. [Lübeck.

3 Sonates p. le Clavecin ou Pfte., av. l'acc. Y. e Ycl., oe. 8. Hummel ä Ber-

lin fol. 3 Stb. [R. B. B. Wagener. Dresd. Mus.

3 Sonates pour le Fortep. avec V. et Ycl. oeuv. L5. Paris, Erard. 3 Stb. [B.B. Musikfr. Wien. Paris Nat.

3 Trios p 2 Y. et Yd. oe. 16. Paris, Erard. 3 Stb. [Maild. Cons. Paris Nat. B. B: Lps., Br. & Haertel.

3 Trios p. 2 Y. et B. oe. 17. Paris, Frey. 3 Stb. [Maild. Cons. Paris Nat. B. Wagener.

3 Trios p. 2 Y. et B. oe. 18. Paris, Frey. 3 Stb. [Maild. Cons. Paris Nat. B. Wagener.

Trois Trios p. 2 Y. et Ycl. oe. 19. Lps., Br. & Haertel. 3 Stb. [B. Wagener.

3 Trios p. 2 Y. et Ycl. op. 20. Vienne, Mollo. 3 Stb. [Lübeck.

3 Trios p. 2 V. concert. et Ycl. oe. 26. Offenb., Andre. 3 Stb. [B. M.

3 Senates p. Pfte. av. V. et Ycl. ad Hb. oe. 31. Offenb., Andre. 3 Stb. [B. M.

3 Trios p. 2 Y. et Ycl. 3 Stb. [Mu- sikfr. Wien.

1. 2. 3. livre de Duos p. 2 Y. Paris, Boyer. 3 Stb. [Paris Nat. 1. u. 3. liv.

6 Duos concert. p. 2 Y. oe. 1. Liv. 1. 2. (12 Duos) Hbg., Boehme. 2 Stb. [Lübeck. B. Hambg.

6 Duos concert. p. 2 V. oe. 5. Nou- velle edit. revue et corrig. p. l'auteur. Paris, Janet et Cotelle. [Maild. Cons. Musikfr. Wien.

Hambg. chez J. A. Böhme, Stb. mit Portr. [Schwerin F. Liv. 1.

Liv. 1. 2. Mainz, Schott. 2 Stb [B. ß.

3 Duos concert. p. 2 Y. oe. 6. Paris, Cochet, Stb. [Maild. Cons.

3 Sonates p. le Y. av. acc. de basse. Lettre A. Paris au Magasin. (Sind die 3 Duette f. 2 Y. op. 6 mit Varianten.) [Maild. Cons.

6 Duos concert. p. 2 Y. oe. 6. Hbg., Böhme. 2 Stb. [B. B.

3 Duos concert. p. 2 Y. lib. 1. oe. 7. Hummel ä Berün. 2 Stb. [B. B.

3 Duos p. 2 V. oe. 9. [Musikfr. Wien.

3 Duos p. 2 V. oe. 18. Paris, Erard. [Maild. Cons. Paris Nat.

oe. 34. Lps., Hof f meister & KühneL [Maild. Cons.

Six Serenades p. le Pfte av. acc. d'une Flute ou Y. ad lib. oe. 23. Liv. 1. IL Lps., Breitk. & H. [B. Wageuer.

3 Duos concert. p. 2 Y. Paris, Pleyel. [Maild. Cons.

oe. 25. Offenb., Andre, [ib. oe. 28. 3 Duos . . . Andre. [B. B.

Viotti, Giov. Batt.

104

Virchi.

3 Duos conc. p. 2 Vcl. oe. 29. An- dre. 2 Stb. [B. B.

3 Duos p. 2 V. op. 34. Andre. Stb. [ßi-üss. Cons. B. Kgsbg.

3 Duos p. 2 V. oe. 35. Offenb., An- dre. [Lübeck. Mailand Cons.

Hommage ä l'amitie. 8 Duos concert. p. 2 V. Paris, Janet et Cotelle. [Maild. Cons.

6 Duos concert. p. 2 V. Paris, Le Duo. [Maild. Cons.

3 Duos concei-t. p. 2 V. Paris, Le Duc. [Maild. Cons.

3 Duos concert. p. 2 V. arrang. p. 2 FI. p. L. Gianella. Paris, ä la typ. de la Syrene. [Maild. Cons.

3 Duos conc. p. 2 V. Paris, Le Duc. [Maild. Cons.

3 Duos p. 2 Vcl. Paris, Sieber. Stb. [Brüssel Cons.

3 Duos p. 2 V. Lps. [B. Lpz.

Duette p. 2 V. Ms, B 1000, 46. [Dresd.

6 Duetti concert. p. 2 V. Ms. Stb. [Schwerin F.

Violinduette im Ms. [B. Kgsbg.

CoUectiou de tous les Duos conceit. p. 2 Viel. Lpz. Kühne], [B. B.

CoUection ... oe. 9. 19. 20. 23. 25. 28. 29. 30. 34. 35. Lps., Peters. 2 Stb. [B. B. B. Wagener. Maild. Cons. mit 11 Cahiers. Lübeck nur Cah. 4.

Solo f. V. u. B. Autogr. nebst Portr. [B. B., Grasn.

Trois Senates p. le V. avec acc. de B. Lettre A. Lettre B. Part. 15 Bl. Gd. Am. Esd. Paris, Magasin de musique dirigee p. Cherubini etc. [B. Wageuer.

Six Souates ä V. seul et B. Liv. I. et IL Lps., Br. & H. [B. Wagener. B. M.

6 Divertissements p. V. c. Pfte. [Mu- sikfr. Wien.

Polonaise et ßondeau p. le Pfte. (Ad.) Kopenhag., Haly. (ein Arrangem.) [B. B.

Recueil d'air connus et varios pour le V. et B. accomp. Stb. [Musikfr. Wien.

Marcia p. V. solo senza accomp. Au- togr. im Besitze des Herrn Joseph Joachim in Berlin, Kopie in B. M.

Sehr Vieles läuft im Antiquarhaudel, Vieles befindet sich in Privathand, da sich noch Manches als Studienwerk er- halten hat.

2 Piecen in Eitner 2 verz. Im Journal 9 1 Nr. In C. Witting's Die Kunst des Violinspiels 1 Nr.

Viotti, Pictro, Lebenszeit un- bekannt.

Im Consei-vat. zu Mailand, fds. Noseda, Recitat. ed Aria „Ah! non lasciarmi" per Sopr. con quartetto. Ms. P.

Virb^s, de, Musik- und Klavier- meister in Paris um 1777 (Forke! musik.-krit. Biblioth. I, 298). Ger- ber 1 berichtet, dass er im Jahre 1771 ein Clavessin acoustique er- fand und 1777 ein Clav, harmo- nieux et Celeste, über die er beide berichtet. 1786 trat sein Sohn mit einem Konzert auf diesen Instru- menten auf, auch erschienen 1785 4 Klaviertrios op. 1, doch ist nicht festzustellen, ob vom Yater oder dem Sohne.

In Schwerin F. befinden sich

Six Senates pour le Clavecin dont la avec acc. de V., composees par Mr. de Virbes, Organiste de l'eglise royale et Paroissiale de St. Gei'inain l'Auxerrois. Gravees par Mr. de Luas. Paris chez l'auteur. fol. Auch hier ist es zweifel- haft, ob der Vater oder der Sohn gemeint ist, da jeglicher Anhaltepunkt fehlt.

Yirehi, Paolo, geb. zu ßrescia, war um 1570 Organist in Brescia und ein ausgezeichneter Chitarra- Spieler, wie Ottav. Rossi berichtet. Er bekleidete Organistenstellen an den Höfen zu Modena, zu Ferrara von c. 1584—1591 und zuletzt in Mantua. Am 30. Sept. 1598 em- pfahl ihn der Herzog an den Po- desta von Brescia. Nach Berto- lotti 74 u. 92 war er in Mantua Organist an S. Barbara und soll nach Fenaroli's Artisti Bresciani gegen 1610 gestorben sein. Von seinen Kompositionen sind bekannt:

II 1. lib. di Tabulatura di Citthara di Ricercati, Madrigali, Canzoni Neapolitane et Saltarelli. Viueggia 1574 Scotto. 1 vol. qu4i». 24 Nrn. [Hofb. Wien.

II 1. lib. de Madrigali a 5 voci di . . . Ven. 1584 Vincenzi e Amadino. 5 Stb. 4*^. 20 Madr. Dedic. in Ferrara gez. [B. D. br. Mus. Modena. Rom Cecilia: C. T.

... II 2. lib. de Madrigali a 5 voci . . . Ven. 1588 Vincenzi. 5 Stb. 4». 20 Madr. [br. Mus. B. B: T.

II 1. lib. de Madr. a 6 voci di . .

Virdung.

105

Virues.

Yen. 1591 Amadino. 6 Stb. 4«. 21 Madr. [Hofb. Wien : T. f elilt.

4 Madrigale in alten Samlwk. (Eitnor 1), ferner in Sabbio's L'amorosa Ero 1588: Ero cosi dicea ch'era il suo Amor. In Aniadiuo's La gloria musicale 1592: Copre Madonna ad arte 5 voci. Derselbe Ton- satz in Phalese's Paradiso music. 1596. In Phalese's Ghirlanda di Madrig. 1601 : Ha gigli e rose 6 voci.

4 Madr. zu 5 Stirn. Ms. 5 Stb. 4". [Modena.

Yirdung-, Sebastian, Priester und Theoretiker aus Amberg-, lebte im Anfange des 16. Jiis. zu Basel und ist bekannt durch

Musica getutscht (gedeutscht) vnd aufs- gezogen durch .. . Basel 1511 unter der Dedikation an den Bischof Wilhelm zu Stralsburg. Der Drucker soll Furter in Basel sein, doch ist er in den mir be- kannten Exemplaren nicht gez. kl. 4^. 111 Seit. [B. B. B. M. B. Karlsruhe. B. N. Hofb. Wien. Musikfr. Wien ohne Titel. C. P. Wolfenb. Innsbruck Univ.

Autographierte Neuausgabe auf Bütten- papier im 10. Jhrg. der Publikation, mit hinzugefügiem Register.

Straeten 7, 257 führt 2 Bücher an, die ohne Frage Uebersetzungen des Buches von Virdung sind. Das eine, französische, erschien 1529 und das an- dere in flamländischer Sprache (Schoou boecxke) 1568. Aus letzterem giebt er Auszüge, welche obige Annahme be- stätigen.

6 deutsche 4stim. Lieder in alten Sam- melwerken, davon 2 zweifelhaft (Eitner 1). Das zweifelhafte Lied ..Hertzliebstes bild" auch in B. M., Ms. 209 Nr. 40, ohne Autor. Urteil über dieselben in M. f. M. 26, 7. Siehe auch Eitner 2.

Viret, Frederic, Komponist und Musikverleger zu Paris. Er gab heraus:

Les veilliees des Salons, publ. men- suelle de musique inedite pour le Pfte. et Chant. Paris, Fr. Viret. 1 vol. fol. [B. M.

Jahrg. 2 enthält von Cavallo op. 45 und 1 Lied von Viret. [B. M.

Jalirg. .3, op. 67 von Cavallo, Ländler, und 5 Lieder von Viret. [B. M.

Virgelli, Emilio, am 1594 Kapellmeister zu Camerino (rö- mische Provinz), gab heraus:

11 1. lib. de Madrigali a 5 voci di . . .

Nouam. composto . . . Ven. 1594 Gar- dano. 5 Stb. 4". 22 Madr. [Privatbibl. des Herrn Huth in London.

Yirg'clli, Giulio u. Paolo, siehe Vergell i.

Virgiliano, Aurelio, bekannt durch ein Ms. im Liceo mus. zu Bologna (1, 341). Der Verfasser des Kataloges glaubt, dass er am Ende des 16. Jhs. folgende Ab- handlung verfasste:

II Dolcimelo d' Aurelio Virgiliauo: doue si contengono variati Passaggi, e Dimi- nutioui cosi per voci, come per tutte sorte d'instrumenti musicali; con loro accordi, e modi di sonare. Ms. in kl. fol. 59 Bll. geteilt in 3 Bücher. Der Kat. giebt ein Inhaltsverzeichnis.

Virgilius , . . ein Komponist des 15. Jhs., der

in einem Samlwk. Chansons, 1 vol. in 4**, Ms. im Archiv des St. Peter in Eom, vertreten ist.

Virgilius, Polidorus, Musik- Schriftsteiler, Priester, starb in seiner Geburtsstadt Urbino 1555 (Forkel 3, 3).

Virginal-book, siehe Klavier- stücke.

Viridarium musicum. Ein Samlwk. von 1672, s. Laidigeii.

Virtz (Vieritz), Jakob, um 1608 und 1610 in der Stuttgarter Hof- kapelle als Altist angestellt (Sittard 2, 39. 43).

Viru6s, Don Jose. Felis nennt ihn Don Jose Joachim Virues y Spinola, gest. am 13. Mai 1840 zu Madrid. Ein hochgestellter Geist- licher, spanischer General- Adju- dant, Commendeur des Militär- ordens von Calatrava, Praesident der Kgl. Akademie der Wissen- schaften zu Madrid und Mitglied vieler gelehrter Gesellschaften. Er

gab heraus:

Cai'tilla harmonica, o el contrapunto explicado en seis leccioues. Obra original dedicada ä su Magestad la Reina Nuestra Sennora, que dies guarde. Par Don Jose Virues. Omne supervacuum . . . manat.

Viscargui.

106

Visconti, Giulio.

Horat. Madrid 1824 en la imprenta real, fol. 24 S. [ß. B. Dresd. Mus. Bo- logna.

An original grammar of harmony, counterpoint, and musical composition, or, tlie generation oE enpliony reduced to natural trutli, preceded by the elements of Music. By the lata General J. J. de Viraes y Spinola and the la F. T. A. Chaluz de Vernevil. London 1851 Long- man & Co. 2 voll. 8». [Brüssel.

Das erstere Werk zeigt Fetis auch in einer frauzös. üeberstzg. au: Elements d'harinonie . . . Paris 1825 Fournier. 4^^. 4 Taf.

Ob das zweite verz. Werk eine Ueber- setzung des ersteren ist, bedarf der Prü- fung, Fetis verz. es nicht; es muss erst nach 1865 in den Besitz desselben ge- langt sein.

Viscargui, (ximdisalTiis Mar- tiiiez de, Priester und Theoretiker, im Anfange des 16. Jhs. in Spa- nien lebend, wird von Forkel 3, 295 und Fetis als Verfasser an- geführt von

Entonaciones corregidas segun el uso de los modernos. Burgos 1511. 4°. Ent- hält die Anweisung zur Solmisation und der Kirchentöne.

Arte de canto llano, contrapunto y de organo. Saragosa 1512. 8°. lieber den Choralgesang und den Kontrapunkt.

Visclier, H.ans, seit 1568 Bas- sist an der Hofkapelle in München mit 175 GId. Gehalt. Er ist bis zu seinem Tode Mitglied der Ka- pelle und empfängt noch im Jahre 1600 als Leibgeding: Liefergeld, 1 Kleid und eine Geldunterstützung für seinen Sohn zum Studieren von 500 GId. (Kreisarchiv). Seine Stimme soll nach der Tiefe einen ungewöhnlichen Umfang gehabt haben und dabei voll und kraft- voll gewesen sein. Eine Tochter heiratete Jakob Regnart.

Wolf, 1568 in der baierisch Landshuter Kapelle als Sänger (Bassist) mit anfänglich 120 GId. angestellt; später kam er nach München und erhielt 180 GId. Gehalt. Er starb daselbst am

18. Januar 1600 (Kreisarchiv und Sandberger). Vis eher, Dr. Joh. Albreeht,

Bassist an der Hofkapelle in Wien mit 824 GId. vom 1. Aug. 1610 bis 30. April 1619 (Köche! 1).

Viscoiite, Sisto, war um 1615 Kapellmeister an S. Francesco in Turin (Titel) und ist bekannt durch:

Le Sirene Adriatiche a 3 voci di . . . Nouam. composte. Op. 3. Veu. 1615 G. Vincenti. 3 Stb. 4". 22 Gesge. [br. Mus. Westmiusterabtei in London.

Visconti, Brasca Alessaiidro,

lebte in der 2. Hälfte des 18. Jhs. und ist bekannt durch

6 Sinfonien für Orchester, Mss. in Stb., zwei davon mit 1778 u. 1779 gez. [Mai- land Cons.

Visconti, Domenico, lebte im Anfange des 17. Jhs. Die Titel seiner Drucke geben über seine Person nichts an, doch sagt Dr. E. Vogel in Viertel]. 5, 533, dass er ein Mitglied der grofsherzgl. Ka- pelle in Florenz war. Man kennt von ihm:

II 1. Hb. de Madrigali a 5 v. del Sig. . . Firenze 1615 Zanobi Pignoni e Comp. 5 Stb. 40. 20 Gesge., davon 1 von Q. del Turco. [Florenz B. n., das Dedi- kations-Exempl.

11 1. lib. de Arie a una e 2 voci di . . . Nouam. composte . . Ven. 1616 Amadino. 1 vol. fol. 32 S. 24 Gesge. [B. B. Florenz B. n.

In Fil. Vitali's 1. lib. Madr. 5 v. 1616: Occhi flamme.

Visconti, Crasi)aro, ein Vio- linist, geb. zu Creraona, lebte am Anfange des 18. Jhs. in London (Gerber 2) und gab heraus:

Sonate a Violino e Violone 0 Cembalo, op. 1, ded. Duca di Devonshire. Amst. (1703) Roger. 31 S. [Paris Nat. B. Wagener. R. C of Mus. br. Mus.

In Schwerin F. im Ms. 1 Sonata ä V. solo c. B. in Cm. In Dresd. Mus. Ms. Cx 1121—1123: 3 Concerti a V. con- cert. con 2 V. Va. e B. in P. Cx 1124 bis 28: 5 Soli a V. e B. 1 vol. fol.

Visconti, Abate Griulio. Nach der Besetzung seiner Kompositionen

Visee, Jehan.

107

Vitale.

gehört er dem Ende des 18. und Anfange des 19. Jhs. an. Die B. in Bologna besitzt von einem Mar- chese Giulio Visconti Arese einen Brief vom 6. Okt. 1730 aus Brüssel, der aber jedenfalls ein anderer ist, scholl der frühen Jahreszahl halber. Von Ersterem lassen sich an Kom- positionen nachweisen:

Coneerto in C per Viola principale c- 2 V. 2 Ob. 2 Corni, Va. e B. fol. Ms. [Dresd. Mus.

Coneerto in A per Violine, c. Ob. Corni ed archi. Ms. Slb. [Mailand Cons.

8 Intouazioni per V. Ms. [ib.

La Separazione ,,Ecco quel fiero istante", Cantata per Sopr. c. ckitarra. Poesia di Metastasio. Ms. [ib.

2 Canzonette per Sopr. c. cbitarra. Ms. [ib.

Duettino „lo domando a queste froudi" per Sopr. e A. con chitarra e B. Ms. [ib.

Tre Arie e tre Duetti c. acc. di pfte. s. 1. (Druck.) [ib.

Sei Duetti c. acc. di pfte. s. 1. (Druck.) [ib.

Sei Duetti per 2 voci c. acc. di pfte. Parigi, tip. della Sirena (Such), [ib. und Bologna.

Visee (Vizee, von neueren Schriftstellern auch Vyre, Vijore etc. genannt), Jehan, Organist und Orgelbauer am Ende des 14. Jhs. am Hofe zu Bourgogne (Straeten 7, 49. 50 mit Dokumenten).

Visee, Robert de, ein Guitar- rist, Schüler von Fran^. Corbet, genoss zu Paris unter der Kegie- rung König Louis XIV. einen grofsen Kuf als Virtuose (Fetis. Castil-Blaze 143). Man kennt von ihm:

Livre de pieces pour la guitare. Paris 1686. qu40. [Paris Nat.

Premier livre de pieces pour la guitare, dedie au roy. Paris, s. a. (eine 2te Aufl. des ersteren Werkes), [ib.

Deuxieme livre de pieces . . . Paris, s. a. [ib.

Fetis führt noch ein 3. Buch von 1689 an. In C. P: Piece de Theorbe ou Luth. 1716.

Viser, Petrus le, ein Theore-

tiker, Avird von Eobert de Handle angeführt (Coussemaker 1, 388).

Viseto, siehe Foulziiü.

Vismarri, Filippo, Sopranist an der HofkajDelle in AVien mit 60 Gld. monatl. Gehalt vom 1/4 1650 ab; wird 1683 pens. u. lebte nacliweislich noch 1706 (Koch. 1).

Die Hofb. in AVien besitzt im Ms. 17 753 24 Kantaten und Arien für Sopr. mit Pfte. 1 vol. von 247 Seit. u. in Ms. 19065 die Oper: L'Orontea in 3 Akten um 1660 geschrieben.

Vismes, Mr. de (ob der Äne- Pierre-Jacques de Vismes derselbe ist bedarf der Untersuchung). Der erstere war nach La Borde Hof- kavalier u. General- Administrator der grofsen Oper zu Paris u. gab

heraus :

Abrege des regles de Composition et d'accompagnement. Paris 1767. 4^.

Vom zweiten Vismes ist das Werk bekannt: Pasilogie, ou de la musique corame langne universelle. Par . . . Paris 1806 Prault. 8". [B. M. Bmssel. Mu- sikfr. "Wien.

Ein de Vismes war um 1779 Direktor des Theaters zu Paris und wird unter Charles Duval erwähnt. Jedenfalls ist dies der oben zuerst genannte.

Visscher, Joannes, um 1420 Organist an der Buurkerk zu Ut- recht (Tijdschrift 2, 211).

Vissenaciis, (juileluius, ein

Musikverleger in Antwerpen, gab das Samlwk. heraus

Quatuor vocum musicae Modulationes numero XXVI. ex optimis autoribus dili- geuter selectae . . . Am Ende des Tenors die Druckerfirma. 4 Stb. qn4P siehe Eitner 1, 1542 c. [Hofb. Wien.

Vissone (Vaisson, Versen, Wis- sone), . . . von 1480 ab päpstlicher Sänger, st. am 15. Novbr. 1485 (Viertel]. 3, 241).

Vita monastica,

Kloster Gesang zu 3, 4 u. 8 Stimmen . . . eines Catholiken, s. 1. 1622. [B. B: T.

Vitale, Don Ottavio, nur be- kannt durch das Madrigal :

Mira la bella, 4 voci in Giac. Tropea's Madr. a 4 voci, 1622.

Vitali, Angelo.

108

Vitali, Filippo.

Vitali, Angelo, aus Modena, wird als Komponist der Oper:

Tomiri von Medolago, Venedig 1680, angeführt (Galvaui). In Angelo Berardi's II perche musicale 1693 befindet sich Bi. 14 ein Brief au ihn mit der Bezeieh- mmg: Kapellmeister in Orvieto. In Ox- ford Ch. Ch. ein Confitebor a 3 voci c. ström, im Ms.

Vitali, Filippo, aus Florenz. Die Titel seiner Druckwerke geben nur einigemale seine Stellung als Musiker an der päpstlichen Ka- pelle an. Fetis schreibt nach Negri, dass er anfänglich Kapellmeister an der Kathedrale zu Florenz war, wie auch die Unterschriften der Dedikat. von 1623—1629 beweisen, trotzdem drei von den Drucken in Venedig erschienen. Nach Vogel 5, 509 in der Viertel]", war er an San Lorenzo Kapellmeister. Am 10. Juni 1631 trat er als Tenorist in die päpstl. Kapelle u. der Kardinal Antonio Barberiui zog ihn in sein Haus u. ernannte ihn zum Prälaten. Er soll noch 1649 am Leben gewesen sein. Von seinen zahlreichen Werken lassen sich folgende nachweisen:

Sacrae cantiones 6 vocibiis, c. Bc. Lib. 1. Venet. 1625. 6 Stb. 4". 17 Mot. [Upsala: A. B. 5 a.

Hymni . . . Romas 1636 ex typ. R. C. Ap., dedic. Clemens III. Chorb. in fol. [Cap. Lateran Nr. 19.

Psalmi ad vesperas 5 vocibiis c. B. ad Organum si placet. Authore . . . Romae 1641 V. Blancus. 5 Stb. 40. [Bologna: A. T. B. 5 a Bc.

In der kath. Kirche zu Dresden ohne Vornamen: Beatus vir 4 voc. In Ca- peila sistina Cod. 215 fo. 17: Ave maris Stella 4 voc.

1616. 11 1. lib. de Madrigali a 5 v. Di . . . Ven. 1616 Magni. 5 Stb. 4«. 20 Madr., dabei je 1 von Turco, Dom. Visconti u. Vivaio. [Florenz B. n. Bo- logna fehlt T.

1617. Musiche di . . . a due, 3 e 6 v. lib. 1. Firenze 1617 Zanobi Pignoni. 1 vol. fol. 37 S. mit 16 Gesg., dabei einer von Turco. [Brüssel. Florenz B. n.

1618. Musiche a una, e due voci di . . . lib. 2. Roma 1618 Robletti. 1 vol. in fol. 39 S. mit 43 Gesg. [Rom Cecilia. Florenz B. n. Brüssel. R. C. of Mus.

1620. Musiche di . . . a una due et tre voci per cantare nel Cimbalo ö in altri Strom . . . lib. 3. Roma 1620 Soldi. 1 vol. fol. 27 S. mit 19 Gesg. [B. B.

1620. L'Aretusa Favola in niusica di . . . rappresentata in Roma in casa di Monsignor Corsini . . . Roma 1620 Soldi. 1 vol. fol. 3 u. 86 S. Dedic. im Vogel abgedr. [Rom Cecilia. Rom Barberini. Florenz B. L.

1622. Arie a 1. 2. 3. voci. Da oan- tarsi nel chitarrone chitarra spagnuola, & altri sti'om. di . . . Lib. 4». Ven. 1622 stampa Gardauo. 1 vol. fol. 25 S. 19 Gesge. [B. Br. 1623. Intermedi di . . . fatti per la Commedia degl'Accademici luconstanti recitata nel Palazzo del Casino deH'Ill. Rev. S. Cardinale de Medici l'anno 1622. Firenze 1623 Pietro Cecconcelli. 1 vol. in fol. 32 S. 6 Intermedi mit 21 Gesg. [Brüssel.

1625. Varie musiche di . . . Lib. 5. . Ven. 1625 Magni. 1 vol. fol. 30 S. 20 Gesge. zu 1—5 Stim. [B. Br. Florenz B. L.

1628. Cocchiata delU Accademici rug- ginosi. Fatta il di 20. di Ag. 1628 e messa in miisica da . . . Firenze 1628 Cecconelli. 4". [B. B. Cocchiata ist eine Nachtmusik, ein Ständchen.

1629 a. Coucerto di . . . Madrigali et altri generi di canti a 1. 2. 3. 4. 5. & 6. voci. Lib. 1. Ven. 1629 Magni. 6 Stb. 4". 15 Gesge. [B. Br. Bologna: B. 5a II. Bc. Oxford Ch. Ch. br. Mus: C. 5a.

1629 b. II 3. lib. de Madrigali a 5 v. Di . . . Op. 14. Ven. 1629 Magni. 5 Stb. 40. 17 Gesg. [Bologna: C. T. B.

1632. Arie a una, 2, et 3 voci di . . . Musico della cappella di sua Santita . . . Oruieto 1632 G. B. Robletti. 1 vol. fol. 27 S. 15 Gesge. [Florenz B. L.

1635. Arie a 3 voci di . . . Roma 1635 P. Masotti. 1 vol. in fol. 17 Gesänge. [Rom Barberini. Florenz B. L.

1639. Arie a 3 voci di . . . Roma 1639 Vinc. Bianchi. 1 vol. fol. 32 S. 11 Gesge. [Bologna.

1647. Musiche a 3 voci. Lib. 5. Fio- renza 1647 Lando Landi e G. A. Bonardi. 1 vol. kl. fol. 23 Arien. [Cap. Julia.

Fehlt bei Vogel. Ob dies eine spätere Aufl. von 1625 ist bedarf der Unter- suchung.

Ms. 35 in B. B., aus den Varie musiche,

Vitali, Giacomo.

109

Vitali, Giov. Ratt.

lib. V. 1625. Part. „Nato e il re d'eterna" 5 voci c. Viol.

Im Ms. 22220 Stück 6 u. 7 der B. B., ohne Vornamen, also fraglich, ob sie ihm angehören, ein Laudate pueri a 3 Violini, 1 Violetta, Fag., Canto, Tenor et Org. 6 Bll. in P. und Salve mi Jesu, C. solo, 2 V. Fag. et Oi'g. 2 Bll. Partitur.

In Padua Antoniana: Responsori pel Mattutini de'Morti a 4 voci. Ms.

1 Canzouette in neuer Ausg. (Eitn. 2).

1 Tonsatz im Samlwk. Contrapuuto 2.

Vitali, Oiacomo, Soprauist an der Hofkapolle in Wien mit 1500 Gld. Gehalt vom 1. Jan. 1728 bis t 1736 (Köchel 1).

Vitali, GrioTaiiiii Battista, geb. gegen 1644 zu Cremoua, gest. 12. Okt. 1692 zu Modeua, da aber im Cod. Ms. I. X. 8 in Modena, B. p]stense, diesem Datum hinzu- gefügt ist „in vorgerücktem Alter'', so muss er früher als 1644 ge- boren sein, denn dann wäre er 1692 erst 48 Jahr alt gewesen. Schüler von Maur. Cazzati, begann seine Laufbahn als „Sonatore di Violino da Brazzo^' an S. Petronio zu Bologna, wie er sich auf seinen ersten Drucken von 1666 1668 bez. Am 1. Dez. 1674 trat er in den Dienst des Herzogs Francesco I. von Modena und bez. sich 1677 als Vicekapollmeister und Mitglied der Akadamie Filaschise (Titel obigen Ms. in Modena und Wasie- lewski 1, 71. 2, öl). V. war ein ungemein fruchtbarer Instrumental- komponist und die Bibl. Esteuse in Modeua ist im Besitze seiner meisten, wenn nicht sämtlicher Kompositionen.

Ve7-z. der viir bekannten Dnickiverke:

1666. Correnti, e Balletti da camera a 2 Violiui col Bc. per Spinetta, 6 Vio- lone. Op. 1. Bologna 1666 Silvani. 3 Stb. 40. 24 Nrn. [Bologna. Wasie- lewski 2 druckt unter Nr. 25 einen Satz ab.

gleicher Titel: Bolog. 1680 Monti. 8 Stb. 4". [Modena.

1667 a. Sonate a 2 V. col suo Basso cont. per l'organo. Op. 2. Bolog. 1667

Monti. 3 Stb. 4». 12 Nrn. [B. Kgsbg. br. Mus. Bologna. R. C. of Mus : Bc.

gleicher Titel. Ven. 1682 G. Sala. 3 Stb. 40. [Modena, auch im Ms.

"VVasielewski 2, 26 druckt eine Sonate ab.

1667b. Balletti, Correnti alla fran- oese, Gagliarde e Brande per ballare Bal- letti . . . a 4 Strom. Op. 3. Bologna 1667. [Bologna.

Bologna 1680 Monti. 4 Stb. 4«. [Modena, auch im Ms.

1668 a. Balletti, Corrente, Gighe, Alle- mande e Sarabande a Violine e Violone, 0 Spinetta con il sec. V. a beneplac. Op. 4. Bolog. 1668 Giacomo Monti. 3 Stb. 40. [Modena: Violone. Bologna.

ib. 1671. [Modena: Viol. 1. 2. wird dadurch komplet.

ib. 1673 „di nuova ristamp." [br. Mus: V.l.

1668 b. Livre cinrjuieme du recueil des dances, ballets, et courautes, etc. ä deux. Et aucuues ä deux violons avecq. la hasse cont. pour les espinettes ou bass violon, du Gio. Battista Vitali. Auvers 1668 heritiers de P. Phalese. 3 Stb. qu4**. [Brüssel. Bologna. Ein Nach- di-uck ans verschiedenen Sämigen.

1669. Sonate a 2, 3, 4 e 5 Stromenti, op. 5. Bologna 1669 Monti. [Bologna. Wasielewski 2 druckt 2 Sonaten ab unter Nr. 27, 28.

1677 ib. 4 Stb. 4». [Modena, auch im Ms.

1683 ib. 4 Stb. 4". [Bologna. 1671, op. 4, Balletti. siehe 1668. 1677. Salmi concertati a 2, 3, 4, e

5 voci con ström. . . da G . . . B . . . Vitali Vice Maestro di Capella ... & Accademico Filaschise, Op. 6. Bologna 1677 G. Monti. 10 Stb. 40. [Bologna. Modena.

Bologna druckt im Kat. 2, 329 die Dedic. ab u. besitzt noch eine moderne Part, im Ms.

1677 op. 5, Sonate, siehe 1669.

1680, op. 1, Correnti, siehe 1666.

1680, op. 3, Balletti, siehe 1668 a.

1682. Vaiie partite del Passemezo, Ciaccoua, Capricij e Passagalli a 3: 2 V. e Violone, 0 Spinetta, op. 7. Modona 1682 Gasp.Ferri. 3 Stb. fol. [Modena, auch im Ms.

1682. op. 2, Sonate, sieiie 1667 a.

1683. Balletti, Correnti e Capricci per camera a 2 V. e Violone, op. 8. Modona

1683 Ferri. 3 Stb. in 4». [Modeua, auch im Ms. Bologna.

1684. Varie Sonate alla fi'anc. & all' itagliana a 6 ström., op. 11. Modona

1684 Ferri. 6 Stb: 3 V. Va. Tenors Viola, Spinett oder Violone. [Modena, auch im Ms. Bologna.

Yitali, Giov. Batt.

110

Viti.

1685. Balli in stile francese a 5 stro- meiiti. Op. 12. Modena 1685 Aut. Vi- talini. 5 Stb. 40. 35 Nrn. [Bologna. br. Mus: Viola.

1689. Artificii musicali ne quali si contengono canoni in diverse mauiere, contrapunti dopii, iuventioni curiose, ca- pritii, e Sonate di . . . op. 13. Modona 1689 per gli eredi Cassiani stampatori. 1 vol. in fol. [Modena, auch im Ms. Bologna, Kat. 1, 327 Abdr. der Dedic. etc. Brüssel.

1692. Sonate da camera a 3 : 2 V. e Violone, op. 14. Modona 1692 Christof. Canobi. 3 Stb. 4". Ist ein nachgelasse- nes V^erk und vom Sohne Tomaso An- tonio herausgegeben. [Modena. Bologna von 1691?

In Bologna in Marcello's Werken, Bd. 53, befinden sich ein Scherzo oder Bal- lette und Seite 21 eine kurze 3stim. Komposition für 2 V. u. Violone.

Manuscripte in B. Estense zu Modena :

L'ambizione debellata, ovvero la caduta di Monmuth. Oratorio. Modena 1686. P.

II Gioua. Oratorio a 7 voci e coro c. istrom. Modena 1689. P.

6 Cantate di Sopr. c. V. P. u. 2 Caut. in Bd. 28.

Due Accademie, ossiano Cantate di Basso c. Viol. (Nel tartareo und Oli saggi tacete). P.

Sonate di PassagaUi e Passemezzi a V. e B.

Partite sopra diverse Sonate per il Violone e per il Violino.

Die Drucke op. 1 bis 5, 7 und 8 be- finden sich mit abgekürzten Titeln eben- falls dort im Ms. Ferner ein opus 9: Sonate a 2 V. ed org.

Op. 11 hat den Titel: Sonate e balli aUa francese e alla italiana a 2 V. e Violone.

Op. 12: Balletti Gighe etc. a 2 V. e Violone.

Op. 13 wie im Druck.

Op. 14 fehlt.

Valdrighi 12, 74 ff. teilt die Dedikatio- nen mit nebst einer Eingabe an den Her- zog von Modena und einen Brief vom 10/7 1693. Aufsei'dem bringt er noch folgende Titel: Sonate a 3, 2 V. e Vcl. col B. 4 Stb. 40 und Concerto di Sonate a V. Vcl. e Cembalo, op. 4. 1701.

4 Piecen in neuen Ausg. (Eitner 2 Nachtrg.).

Vitali, Tizio, ein Schüler A. Cifra's, der in seine achtst. Psal- men von 1620 eine Motette von ihm aufualim.

Vitali, Tomaso Antonio, ein

Soliii des Giov. Battista, geb. in der 2. Hälfte des 17. Jhs. zu Bo- logna, denn Valdrighi verlegt seine Thätigkeit bis ins Jahr 1747. Er bildete sich zum Violinisten aus, war anfänglich in Bologna an- gestellt und von 1677—1747 Di- rektor der Instrumentisten an der Hofkapelle zu Modena. Er soll zahlreicheSchüler ausgebildet haben (Valdrighi 12, 20. 73 ein Dokum. Auf dem Drucke von 1693 bez. er sich als Bologneser und mit Servitore Attanale dell'A. S. di Mo- dena). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Sonate (12) da chiesa a due Violini e Violoncello, op. 1. Modena 1693. [Bo- logna. Modena besitzt im Ms. P. op. 1.

Sonate a doi Violini col Basso per l'organo, op. 2. ded. Princip. di I'arma. Modena 1693 Cristof. Canobi. 3 Stb. [B. Wagener. B. Modena. Bologna.

Concerto di Sonate a V. VcUo. e Cem- balo, op. 4. Modena 1701. [Bologna.

Ferd. David gab bei Breitk. & H. eine Ciacouna heraus.

Vitalino, . . .

In Dresd. Mus. Ms. Cx 1145 ein Solo a Violino e B. GmoU. 1 vol. fol.

Vitalins, Johannes Jaeobns,

gab die 3. Ausgabe von Simler's Philo- mela in Scuol 1751 heraus. [Brüssel Nr. 1453.

Vitarini, Francesco, aus Peru- gia, wo er um 1736 „Maestro publico di detto canto nel citta Perugia sua patria" war, d. h. er war dort Gesanglehrer und gab heraus:

Pegole e principi del Canto fermo, raccolte da diversi autori e Messe assieme dal sacerdote Fr . . V . . Urbino 1736 Girol. Mainardi. 4^^. 27 S. [Bologna.

Vitercoq, Etienne, war in der

ersten Hälfte des 16. Jhs. ßasse- Contre an der Hofkapelle zu Paris mit 300 liv. Gehalt unter Sermisy's Direktion (Castil-Blaze 293). Viti, Antonio de.

Die Bibl. Bologna besitzt eine Alt-

Vito.

111

Vitzthumb.

stimme ohne Titel aus dem 16. Jh. mit Lib. 2 gez., in der sich am Schhiss eine Motette unter obigem Namen findet (Kat.

2, 344).

Tito, Padre, ein portugiesisclier Aiigüstinermöncb, von dem 1781 in Paris im „Coucert spirituel" ein Stabat mater aufgeführt wurde, dem man aber den Vorwurf machte, dass es sich zu sehr an das von Pergolesi anlehne. Tito befand sich zur Zeit selbst in Paris und zeigte am 29/30. April ein eigenes Konzert an, was aber vom Erz- bischofe verboten wurde. Die Memoire secrets von Bachauraont berichten über eine Probe, die er vor den Musikern zu bestehen hatte. 1792 lebte er in London.

Gregoir, Pantheon 3, 117 verzeichnet Yl airs italiens av. clavecin und 1 Eondo Italien pour 2 Sopr. et Clav, von seiner Komposition. Vasconcellos kennt ihn nicht.

Die Bibl. des ß. C of Mus. besitzt im Drack ein Stabat mater in P. London c. 1792. fol.

Yitrarius, Joannes, um 1394 päpstl. Sänger in Avignon (Yiertelj.

3, 213).

Vitriaeus, s. Philippe de Yitry. Yittaliano, Mattio,

wird in Poilinaro's 4. lib. Madrigali 0 v. 1560 „Principe gloriose" genannt und das Madrigal mitgeteilt: Zacco (?) desir, 5 voci.

Yittoria, Tomaso Lodovico de, siehe Yictoria.

Yittorij (Yittori), Cavalier Lo- reto, aus Spoleto, gest. 23. April 1670. Schüler des Francesco Soto und der beiden Nanini, sowie Soriano's. Wurde als Sänger sehr geschätzt, stand beim Kardinal Borghese in Kom in Diensten und trat am 23. Januar 1622 in die päpstl. Kapelle. Fetis lässt ihn vor letzterer Stellung in Florenz am Hofe als Sänger leben. 1628 unter- stützte er auf Einladung des Her- zogs von Parma die dortigen Fest-

lichkeiten (Fetis. Yiertelj. 3, 389. 437 wird er aber als im Dienste des Kardinals Ludovisi stehend bez.). Fetis führt von Komposi- tionen 2 Dramen und 3 Kantaten an, bekannt ist nur

La Galatea, dramraa del Cav. . . da Spoleti, dal medesimo posta in Musica e dedicata . . Card. Ant. Barbeiino. Roma 1639 V. Bianchi. 1 vol. fol. 142 S. in 3 Akten für 13 Personen. [Rom Cecilia. Rom Barbeiino. br. Mus. Biüssel Cons. in Kopie.

Arie a voce sola del Cav. . . Musico della Cappella pontificia. Dedic. . . Aldo- brandiui. Yen. 1649 AI. Yincenti. 1 vol. fol. 64 S. 25 Gesge. [B. Br. Wolfenb. br. Mus.

In V. Bianchi's Raccolta d'Arie 1640 1 Gesg. in 2 TeUen zu 1 Slim: Questo che langue.

Yitus, Eusebius, siehe Yeit.

Yitztimmb(Witzthumb),lguace, geb. 20. Juli 1720 (1723 nach Fetis) zu Baden bei Wien, gest. 23. März 1816 zu Brüssel (wenn die An- gabe Fetis' richtig ist, dass er bei seinem Tode 93 Jahr alt war [doch könnte es nur heifsen 92 J. alt, da ihm noch vier Monate zum 93sten Geburtstage fehlten], so wäre das Geburtsjahr 1723 das richtige). 1735 kommt er als Knabensänger an die Hofkapelle der Erzherzogin Marie Elisabeth nach Brüssel, studierte von 1741 bis 48 im Jesuitenkollegium, trat darauf ins Husarenregiment des Prinzen Charles de Lorraine und wurde Musicien-timbalier (Pauken- schläger), kehrte nach Brüssel zu- rück und wurde an der Hof- kapelle Pauker. 1771 erhielt er auf 10 Jahre in Gemeinschaft mit Louis Compain das Privilegium der Leitung des Theaters de la Monnaie, brachte es zu grofser Blüte, fallierte jedoch am 15. Febr. 1777. Yon 1780 81 war er am Genter Theater Mitdirektor (Gregoir teilt im Pantheon 6, 304 einen Theater-

Yitzthumb.

112

Vivaldi. Antonio.

Zettel vom 8. März 1780 mit). Hier sang auch seine Tochter, die ver- heiratete Mees^ zu ihi-era Benefiz die Oper „De schoone Arsena". Nach Croes Tode wurde er am 27/12 1786 zum Kapellmeister am Theater de la Monnaie in Brüssel gewählt (Straeten 2, 230. 232 teilt das Anstellungsdekret mit). Am 14/3 1791 plötzlich entlassen, ging er nach Amsterdam aus Theater als Kapellmeister und Regisseur (Straeten 2, 233 Dokument). lieber seine letzten Lebensjahre sind wir nicht unterrichtet, Fetis sagt nur, dass er in seinen letzten Lebens- jahren in gedrückten Verhältnissen lebte (Gregoir Artiste u. Pantheon 6, 133 ff. 145. Auch in Galerie. Straeten 1, 15. 2, 230—236 mit dem Porträt V.'s).

V. schriet) mehrere Opern. Ä.m 4/11 1766 gab man die Opera-bouffe ,,Le Sol- dat par amour" in 2 Akten. Gregoir im Panth. 6, 133 teilt den vollen Titel mit, wo es heilst: de Vitzthumb, officier de la musique de S. A. R. et de va)i, Malder^ officier de la chanibre de S. A. R. 1777 am 20. Jan. gab man „Cephalide, ou les autres mariages samnites", opera-comique eu 3 p. Musique de Mr. Witzthumb et Cifoletti. In Brüssel gegeben. Das Text- buch kannte Straeten. 1786 wurde eben- dort aufgeführt „La foir de village", Co- medie Parodie en 2 p. avec la mus. de Witzthumb. Straeten 2, 235 verz. noch mehrere Hefte Ariettes und Airs, die 1774 und 1776 erschienen. Gregoir be- safs ein Sonate en mi bemol de Yitz- thumb (Artistes S. 203).

In Bibl. sind nachweisbar: Lamentations de Jeremie pour la Semaine Sainte, k 4 voix (Solis et Chocurs) et orchestre par Vitzthumb. Ms. autogr. 4'^. [Brüssel Cons.

3 Sinfonien (in C ß. G.) f. 2 V. A. ß. 2 Ob. u. 2 Hörn. Ms. in Stb. [Brüs- sel Cons.

Sinfonia a piü stroraenti obl. Paris, fol. [br. Mus.

1. (2. 5.) Recueil d' Ariettes d'opera, arrang. par . . . avec 2 V. et la Bc, sous le chant. ßruxelles 1776—1780. fol. [br. Mus.

Er besafs zwei Söhne, die sich aber keinen Namen gemacht haben: Paul und

Ignax. Paul war von 1796 bis 1831 Pauker am Theaterorchester de la Mon- naie zu Brüssel und starb 21. Mai 1838, 77 Jahr alt (Gregoir Panth. 196 ff. und Artistes). Seine Tochter, die bereits oben erwähnte Sängerin, verheiratete Mees, starb 1821 in AVarschau.

Vivaio, Alberto cid, ein Floren- tiner; bekannt durch

Madrigale in Sauti Orlandi's 1. et 3. libro Madr. 5 v. 1602 et 1605: Chiesemi filli und Da colpi che. In Fil. Vitali's 1. und 3. libro de Madr. ä 5 v. 1616 und 1629: Quella Candida del Molto III. Sigr. Alb. del V.. imd Deh vibra nel mio de! M. (wie vorher). Vogel schreibt die beiden letzten auch Vivaio zu, nach dem Wort- laute möchte ich annehmen, dass sie dem- selben von Vitali nur gewidmet ^ind.

Vivaldi, Abate Antonio, geb. in Venedig, Sohn des Giov. Bapt., gest. um 1743 ebd. Bildete sich zum Violinisten aus und wurde durch seine elegante Schreibweise, welche den Kontrapunkt weniger berück- sichtigte, das Vorbild seiner und der späteren Zeit. Er war Welt- geistlicher und wurde „Prete rosso" wegen seiner roten Haupthaare ge- nannt. Er selbst nannte sich Abate. Um 1707 war er Kapellmeister des Prinzen Philipp von Hessen- Darmstadt, eines grofsen Musik- liebhabers, der in Mantua resi- dierte und eine Musikkapelle hielt. 1713 kehrte er nach Venedig zu- rück (Prinz Philipp starb aber erst 1736); Vivaldi wurde 1714 als Violinist am S. Marco ange- stellt und auch als Direktor (Kon- zertmeister) am Ospidale della Pietä, in welchem die Musik eine sorgsame Pflege erhielt. Um 1735 befand er sich in Rom, um eine seiner Opern aufzuführen. Die Titel seiner Werke geben folgende Persoiialangaben. Auf op. 1 nennt er sich „Musico di Veneto, Pro- fessore Veneto. In op. 3 (L'Estro) Musico di Violino e Mstro. di Con- certo del Pio Ospodale della Pietä

Vivaldi, Antonio.

113

Vivaldi, Antonio.

di Venezia. Den Titel „Maestro di Capeila di Diica Filippo d'Hassia'' führte er zeitlebens. Wasielewski

1, 107 urteilt: V. legte auf eine virtuose Fertigkeit in seinen Kom- positionen den Hauptwert, während die strengen kontrapunktischen Formen sich in ein leichteres ein- facheres Gewand auflösen. Sein Streben ging rael)r auf äufseren Sinnenreiz. Rühlmann in N. Z. f. M. 1867, 63. Bd. Nr. 45 ff. Dort werden auch alle früheren Urteile über y. citiert. Ueber seine Vio- linkonzerte und Seb. Bach's Be- arbeitung von Gr. Waldersee siehe Viertelj. 1, 356. Quantz urteilt sehr scharf über ihn, trotzdem er ihm andernteils wieder das gröfste Lob spendet (M. f. M. 15, 47 ff.). In La Mara 1, 137 ein Brief aus Yenedig vom 26. Dez. 1736 mit seinem Namens -Autograph. Im Hawkins 5, 213 sein Porträt. Caffi

2, 62. V. schrieb nicht nur sehr zahlreiche Instrumentalwerke (die Kgl. Musikalien-Samlg. in Dresden besitzt 79 Konzerte für Violine mit kleinem Orchester im Druck und Ms.), sondern auch Opern und Kantaten. Fetis führt 2S Opern von 1713 bis 1738 an. Nachweis- bar sind nur die Opern

L'Arsilda regina di Ponte, Opera prima St. Angelo del Sig. . . Ms. B38. P. lU Bll. qufol. Xr. 4. [Dresd. Mus.

La Creola 1723. Ms. P. [C. P.

Dagegen haben sich an Textbüchern erhalten: B. im Besitze des Herrn Bona- mici in Livomo und V. im San Marco in Yenedig:

Armida al campo d'Egitto. Yen. 1718. B. u. F.

Ai-silda regina di Pento. 1716. B.n.V.

Aiiabano, re dei Parti. Yen. 1718. B. u. V.

La costanza trionfante degli amore, 1716. B. u. V.

Cunegonda. 1726. V.

Dorilla in Tempe. Yen. 1726. 1734.

B. u. r.

Eob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

1726.

V.

Farnace. Yen. 1726. B. u. V.

La fede tradita e vendicata

Feraspe, Yen. 1739. B. u. V.

La fida Ninfa. Yen. 1732. B.

Filippo, re di Macedonia, Yen. 1721. Gemeinsam mit Boniventi. B. u. V.

Griselda, Yen. 1735. V.

L'incoronazione di Dario, 1716. V.

L'inganno trionfante in amore, 1725. V.

Montezuma, Yen. 1733. V.

Neroue fatto Cesai-e, 1715. Darin 12 Arien von Yivaldi. V.

L'odio vinto della costanza = La co- stanza. 1731. J5. u. V.

L'Olimpiade, Yen. 1734. V.

Orlando finto pazzo, 1714. V.

ßosilena ed Oronte, Yen. 1728. B.w. V.

Rosmira, Yen. 1738. V.

Tieteberga, Yen. 1717. V.

La verita in cimento, Yen. 1720. B. u. V.

Kantaten laid Ärieti:

Mss. in kathol. Kirche in Dresden: Sum in medio, Sopr. c. 2 Y. Ya. Org. P. u. Stb. wie die folgenden:

Inturbato mare, ebenso. Laudate pueri ebenso.

Carae rosae respirate, in A collect, of Motetts. Ms. P. [ß. C. of Mus. Nr. 1744.

Laudate dominum de coeüs, Pseaume 148, motet ä gr. choeur, arrange dans le concerto du printems de Yivaldi, par Corrette. Paris, chez l'auteur. fol. [be- sals einst Leo Liepm.

Ms. 3456 B. B. 6 Arien mit Streich- instr. Ti sento, Alto. Con empia, A.

Che m'ami, Ba-sso. Giä sede, B. Di se senti, B. Per mia pace, B. Ms. 11497, P. Bl. 29 obige Arie: Ti sento, si ti sento ä palpitarmi. Darauf folgen 6 Kantaten ohne Namen.

Dresd. Mus. Ms. 835. Cantata ä Sopr. c. Fl. trav. P. 3 Cantate ä A. col B.

7 Cantate ä Sopr. col B. qufol.

1 Terzetto ä Sopr. A. e T. c. ström. P. Ms. 856.

28 Arien mit Instr. in Mss. 38 u. 856. P.

2 Arien mit Instr. Ms. in Sondershausen.

2 Arien f. Sopr. u. Streichquart. Ms. Stb. [Rostock.

Aria: Uu guardo, un vezzo. Ms. [Brüssel Cons.

In Musikfr-Wien, Aria: Chi mai d'iniqua ütella per il Sopr. c. istrom. P.

Im br. Mus: 1 Kantate im Ms. 364.

In Mailand Cons: 3 Arien f. Sopr. mit Streich quart. Ms. P.

In C. P. die Arien: La fatal sentenza. Ti lascierei. Euscelletto che.

8

Vivaldi, Antonio.

114

Vivaldi, Antonio.

In Ales. Parisotti's neuerem Samlwk. Arie aatiche raccolte . . . Mil, Ricordi, Bd. 2.

Arie (12) dell'opera P^a Sant'Anglo 1720 (ein Theater in Venedig, wo die ungenaunte Oper aufgeführt wurde). Ms. P. [B. M.

InstrumentaUverke :

Sinfoüia ä 2 V. Va. e B. Veuezia 1740. Ms. 44 P. qufol. [Dresd. Mus. Upsala: a 4 in H b. P. fol. In Dresd. Mus. Mss. 0x1112—1120: 9 Sinfonie a 2 Violiui, Va. 2 Ob. 2 PI. e B., manche auch mit 2 Höruer, teilweis im Autogr. in Part, und in Stb.

(op. 1.) Suonate (12) da cainera a 3.

2 V. e Violone o Cembalo, op. 1. Amst., Roger. 4 Stb. [B. B. B. Wageaer. br. Mus.

Chez Est. Roger & Le Gene. fol.

3 Stb. [B. B.

(op. 2.) Sonate (12) a V. e B. (o) Cembalo, op. 2. Amst., Roger. 1 vol. fol. 47 S. [B. B. B. Wageuer. Dresd. Mus. br. Mus. Paris Nat: chez Le Cene und London, AValsh.

(op. 3.) L'Estro armonico Coucerti (12) consacrati . . . Ferdinande III. di Toscana. op. 3. 2 Libri. Amst., Roger et Le Cene. 8 Stb. 4». [B. M. br. Mus. B.Wagener. Paris Nat. Brüssel Cous.

Paris, Le Clerc. 8 Stb. [B. B.

V.'s most celebrated Concertos in all their parts for . . . London, Walsh. 8 Stb. (4 V, 2 A. 1 Vcl. 1 Cemb.) [B. B. Dresd. Mus. B.Wagener. br. Mus. Ber- lin Thulemeier in 2 Teil. 12 Konz., fehlen V. 1. u. Alto 2.

la Berlin Thulemeier: Coucerto a V. princip., 2 V. rip. Va. c. Cemb. Ms. 5 Stb., ist das 9. Conc. der 16 von Seb. Bach bearbeiteten.

(op. 4.) La Stravaganza Concerti (12). Vivaldi's Extravaganzas in 6 parts. Op. 4. Amst., Roger. 6 Stb. in 2 libri, in 4". [B. B. B. Wagener.

Loüdon, Walsh & Hare. (1. Viel. 2 V. A. Vcl. Org. [B.Wagener. br. Mus.

6 Extravagauza Concertos. [R. C. of Mus. Nr. 1586.

2 celebrated Concerto, the one com- monlj-, calied tlie Cuckow, & the other Extravaganza. London, fol. [br. Mus.

The celebrated Cuckoo Solo for the Violin or Pfte., ohne Verlag, fol. [br. Mus.

In Darmst. im Ms. das 5. 6. und 10. Konzert.

(op. 5.) VI Sonate, quatro ö Violino solo e B. & due a 2 V. e Bc. op. 5, overo

Parte seconda de! op. 2. Amst., Jeanne Roger. 1 vol. fol. [B. B. Karlsruhe, br. Mus.

Amst., Le Cene. 1 vol. 25 S. [B. Wagener Nr. 418. B. B. Paris Nat.

(op. 6.) VI Concerti a 5 ström., 3 V. A. V. e Bc. op. 6. Amst., Roger et Le Cene. 6 Stb. in 4«. [B. B. Paris Nat.

(op. 7.) Concerti (12) a 5 ström., 3 V. A. Bc. op. 7. Lib. 1. 2. Amst, Le Cene. 6 Stb. [B. Wagener. Paris Nat.

(op. 8.) II Cimento dell'Armonia e deiriuventione. Concerti (12) a 4 e 5 . . . Op. 8. Lib. 1. 2. Amsterd., Le Cene. 6 Stb. fol. [B. B. B.Wagener. Rostock. Dresd. Mus. Berlin K. H. br. Mus. Paris Nat. und eine Ausg: Le quattro staggioni, Amst., Roger. Brüssel Cous.

(op. 9.) La Cetra. Coucerti (12) con- secrati . . . Maestä di Carlo VI. impera- tore ... op. 9. Amst., Le Cene. 6 Stb. in 2 Büchern. [B. B. B. AVagener. br. Mus. Hof b. Wien im Ms. 15996, fehlen V. 1. Bc. Rostock lib. 2.

(op. 10.) 6 Concerti a Fl. trav. V. 1. 2 Alto, Org. e Vcl. Amst., Le Cene. 6 Stb [B. B. B. Wagener. br. Mus.

(op. 11.) Sei Concerti a V. princ. 2 V A. Org. e Vcl. op. 11. Amst., Le Cene 6 Stb. 40. [B. B. br. Mus.

(op. 12.) Sei Concerti a V. princ. 2 V Ä. Org. e Vcl. op. 12. Amst., Le Cene 6 Stb. [B. B. br. Mus.

Beschreibg. in Viertel]'. 1, 356.

Die folgenden Drucke und Mss. sind wohl gröfstenteils Nachdrucke ohne äufser- liches Kennzeichen aus welcher Opuszahl sie herrüliren, mit Ausnahme des ersten Druckes :

Select Harmony. Being 12 Concertos in 6 parts for V. & other Instr., coUected from the works viz Ins 6. 7. 8. 9. operas being a well chosen coUection . . . Loud., Walsh & Hare. 6 Stb. [B. Wagener.

12 Concertos, A coUection of, in Stb. [R. C. of Mus. Nr. 1586.

6 Coucerti a 5 ström., 3 V. A. e Bc. Amst. fol. [br. Mus.

Concerto a 5 ström., 3 V. A. e Bc. Amst. [b]'. Mus.

Sonate a V. e B. per il Cembalo. Amst. [R. C. of Mus. Nr. 1410.

Ms. Ca 44 in Dresden Musikal. Samlg. Partitur von älterer Hd., in roteu Sam met- band gebunden: Concerti con molti istrom. Suonati dalle Figlie del Pio Ospitale della Pietli avanti Sua Altezza reale II Sereuiss. Federico Christiano Prencipe reale di Po- lonia et Elettorale di Safsonia. Musica di . . . Maestro de Coucerti ... In Ve-

Vivaldi, Antonio.

115

Vivaiino.

nezia ueirAuno 1740. qufol. Eutlulli 3 Coücerti und 1 Sinfonia. Die Besetzung ist zum Teil eine vijllig andere, z. ß. Nr. 1 con 2 Flauti. 2 Tiorbe, 2 Maudo- lini, 2 Salmo (V), 2 Violini in Tromba niarina et uu Violoncello. 3 Sätze. Tlieina, Cd. c h c gg e e cc ee gg cc ee d c d. Die 4. Nr. eine Sinfonia, der 2. Satz ist für 2 V. con l'aroo, 2 V. pizziccati, Vio lette e Vcl. pizz. seuza Cembalo. Thema, Gd: g d h g d g fis e d c li g. Das 2. Konzert steht in Ad., das 3. in Dm.

Ebd. Ms. 45, Autogi-. 5 Konzerte „fatto per il Sign. Pisendel'-'' . V. solo c. 2 V. Va. e B. P. qufol. Als Nr. 6 vier Sonate ä V. solo col B. In Ms. 45 a ein Konzert aus den Originalstim. in P. gesetzt.

In B. Darmstadt: Concerto. Tem])esta di Mare. Ms. P. Concerto per V. c. 2 Corui da caccia, 2 Ob. 2 V. Va. e B, Ms. P. 7 Concerti a V. princ. c. ström. Ms. 6 in Stb. 1 in P.

2 Concerti a V. princip., c. 2 V. Va. e B. Ms. Stb. [Rostock.

In Schwerin F. im Ms. Stb: 11 Con- certi a Violine princip., 1 a Flaute trav. concertante und 1 per Violoncello obl. c. 2 V. (auch 3 V.) Va. e Bc.

In Dresd. Mus. Mss. Cx 1015—1094: Concerti a Violiuo concert. c. 2 V. Va. 2 Ob. 2 Cor. 2 Fag. e B. fMs. 1036a due Chori c. 2 V. Va. e B. Ms. 1050 a Va. d'amore, 2 V. Va. e B. Amoll), teils in Part, teils in Stb. Ms. Cx 1109— 1111 drei Trü a V. Fl. B. (auch V. Fl. Ob. Fag. Cemb.) in Stb. Ms. Cx 1100-1108 und 1095/96 Soli a Violine e Basso, je

1 vol.

In Musikfr. Wien, im Kataloge nicht erkennbar ob Druck oder Ms: 6 Concerti a V. princip. c. Quartette ed org. Con- certo a 5: V. princip., 2 V. A. et B. P. Concerto ä quattro p. 2 V. A. et B. P. Quartetto p. 2 V. A. et B. op. 12. P.

In Brüssel Cons. Concert in D. f. Vcl. mit 2 V. A. u. B. Ms. Stb. Nr. 5843.

Concerto for V. solo and strings in A. in 5 parts. Ms. P. [Cambridge FW.

In B. Up.sala: Concerto ä 6: 2 V. Ob. Alto Viola, Vcl. Bc. Fol. Concerto ä 6:

2 Viol. conc. 2 V. rip. Viola, Bc. Fol.

In ältei-en, neueren und neuesten Aus- gaben und Samhvken:

5 Concerti a 5, in Roger's 12 Concerti Nr. 3. 4. 6. 8. 12.

In Roger's 6 Concerts ä 5—6 instr. 3 V. . . . Nr. 417, 2 Conc. v. Vivaldi.

3 Concerti a 5 in Le Cene's Concerti 1. 2. Buch 2 Nr. 8 u. 12.

1 Concerto a 5, siehe Concerti 3.

Conzert f. 3 Violinen mit unbeziffertem ßafs. Nach einem sich i. d. Privatbiblio- thok Sr. Maj. des Königs von Sachsen befindenden Mauuscripte f. 2 Violinen u. Pianoforte bearbeitet und herausgegeben von Edm. Medefind. Dresden, Naumann, P. u. Stb. [B, B. Dresd. Mus. Brüssel Cons., dort noch eine Ausg. von Wot- quenne im Ms.

Im Agrell, J: A collection of easy genteel Lessons, 1 Viv. für Klav. qufol. [br. Mus.

Sonate in Dm. f. V. u. Pfte. bearbeitet von L. M. Zellner. [Musikfr. Wien.

In Mart. Bitti's Concerts c. 1715.

I Sonate iu Ad. f. V. mit ausgesetzter Klavier begltg. in David's Samlwk.

Concerto du printemps, arrange ä gr. Choeur par Corrette. Paris. [B. K. 4 voll.

5. Concert für Klavier bearb. (siehe Joh. Agrell: A collection. London).

Thematisches Verz. seiner Komposi- tionen von Aloys Fuchs iu Wien. Ms. 4" 105. [B. B.

Ylvalcli, Griaiiibattista, Priester imd Violinist ura 1708 an der Ka- pelle S. Marco zu Venedig. Er war der Vater des Antonio, sein Gehalt betrug 25 Duk. (Caffi 2, 61).

Yivaiico, Don Sebastiaiio, ein Spanier, lebte am Anfange des 17. Jhs. als Kapellmeister an der Kathedrale zu Salamanca u. wurde als Komponist sehr geschätzt.

Nach Eslava in Lira sacro - hispana Bd. 1 soll er zu Antwerpen um 1610 Messen und Mot. herausgegeben haben (Fetis). Eslava veröffentlichte eine Mo- tette (Eitner 2).

Yivarelli, Giacomo, 1677 Mu- siker am Hofe zu Mailand (Berto- lotti 112).

Yivariiio, luiioceiitio, Organist am Dome zu Adria, wie er sich auf folgenden Werken bez:

II 1. üb. de Motetti d'Inuoc da

cantarsi a una voce. Con otto Sonate per il V. ö altro simile stromento. Dedi- cati . . . Ven. 1620 B. Magni. 2 Stb. (C. u. Partitura) 4". 16 Gesge. u. 8 Sonaten. [B. Fikft., im Kat. das Reg.

Madrigal! concertati a 2 e 3 voci, et ä voce con V., e Sinfonie per cantar nel

8*

Vi Viani, Feiice.

116

Vocal Music.

Clavicoinbalo, Cliittarone, ö altro simile stromeuto ... Op. 6. Yen. 1624 AI. Vin- centi. 4 Stb. kl. 4«. 24 Nrn. [B. Hbg. Hofb. Wien. B. B: Bc.

Viriaiii, Padre Feiice, geb. gegen 1672 zu Lucca, gest. um 1751 ebd., schrieb viel Kirchen- musik, die in Lucca in den Jahren 1701 bis 1723 vielfach aufgeführt wurde (Pougin).

Viviani, Giovanni BuouaYen- tura, aus Florenz. 1688 u. 1690 bez. er sich als Kapellmeister an der Kathedrale zu Pistoja mit dem Zusätze „Nobile del Sacro Romano Impero^', später nur mit dem Zu- sätze. Der Kat. 2, 330 von Bo- logna sagt: aus der Dedikation ent- nimmt man, dass er kurzvorher aus Toscana gekommen war, wo er im Dienste des Kaisers stand. Fetis Angaben weichen davon völlig ab. Man kennt die Werke von ihm:

L'Abmiiio in Egitto, Oratorio a 5 v. con istrum. Modena 1690, Ms. P. [Mo- dena.

Öahiii, Mottelti e Litanie della B. V. a 1. 2. 3. voci con Y., e senza . . . Op. 5. Bologna 1688 Glos. Micheletti. Stb.? 4". [Bologna C 2. Viol. 2.

Veglie armoniche a 1, 2 e 3 voci con V., e senza dedicato . . . Op. 7. Tirenze 1690 nella stamperia di S. A. S. alla Con- dotta. Stb.? fiu4». 11 Gesge. [Florenz B. n: V 1. Basso.

Parte acuta: Solfeggiainenti ä 2 voci utilissimi per chi studia potendo appren- dere da questi in un tenipo istesso la francbezza, ed il buon modo di cantare . . . Op. 8. Fireuze 1693 Vinc. Vangelisti. 2 Stb. 4". 12 Solfeg. ohne Text. [B. B., auch im Ms. L 3Ü3 in P. Bologna.

Galvani verz. 1677 die Oper: Astiage, in Venedig aufgeführte und Fetis noch die Oper Scipione Africano mit Cavalli 1678 komponiert.

in Neapel Turchini befindet sich unter Abb[ate] Viviani die Oper: Mitilene regina della Amazoni, Ms. P. des 17. Jhs. Unter derselben Bezeichnung in der Hofb. Wien, Ms. 18762: 6 Arien, Cantate e Duetti. Ms. 17 769 die Kantate: Gare pene. Ms. 18844 die Oper La vaghezza in 3 atti, 1672 und in Ms. 19242 dieselbe Oper.

Das Liceo musicale zu Bologna besitzt: Sonate a 3, opera 1. Venetia 1673 und Sonate, Venezia 1687. Die Titel -werden wohl etwas anders lauten, doch wurden sie mir in der Weise mitgeteilt.

Yiviaiio, Francesco, pä|)stlich. Sänger u. 1722 Kapellmeister da- selbst (Haberl, Kat. 70).

Vivo, ßaiiiere del, gab Sona- ten von Luigi Brengeri in Florenz 1781 heraus (Magazin).

Vizaiia,DonnaLiicretiaOrsina,

eine Nonne im Kloster Santa Christina zu Bologna, della Congre- gatione Camaldolense (Titel). Sie

gab heraus:

Componimenti musicali de Motteti con- certati a uua e piü voci di Donna . . . Anno 1620. Am Ende des C 1: Nella Stamijaria del Gardano. In Yen. 1622 B. Magni. 3 Stb. 4«. (2 C. Bc.) 20 Gesge. Dedic. Jesu Christo am 1. Dez. in Bo- logna 1622 in ihrem Kloster. [B. Br. Bologna, Abdr. der Dedic. Kat. 2, 470 unter Orsina gestellt.

Vizcardi, Lazarillo, vido Exi- meneo. [B. B.

Vizöe, Philippe, 1565 u. 66 Knabensänger an der Hofkapelle in Madrid (Straeten 8, 79. 81).

yiamcn,Eustaclie, 1566 Sänger a/d. spanischen Hofkapelle (Strae- ten 8, 81).

Vö, Loreiizo del, päpstlicher Sänger und 1776 Kapellmeister (Haberl, Kat. 70).

Vocal Miscellany 1734, siehe Haxard, J.

Vocal Music 1572, 1775, siehe Baker & Galabin.

Vocal Music (c. 1770), or the Songster's

1 Companion , containing a new . . . Col-

j lection of . . . Songs, Cantatas &c. with

I the nuisic prefixed to each . . . Lond.,

printed for Itobert Horsfall (? Horsfield?).

2 voll, in 120. [br. Mus.

Vocal Music (c. 1778), or the Songster's Companion, being a complete Collection of Songs, Cantatas &c. . . Selected from the first and secoud volumes of a favo- rite Work formerly published ander that Title; to which is now added a Variety

Vocher.

117

Voelckel.

of other new & choice Songs . . . Lond., printed for J. Bew. r2<J. [br. Mus.

Vocher, P . . . Leo Liepm. be- safs einst

Trois Senates pour le V., avec acc. de Basse, oe. 34. Paris, chez Tauteur. fol. Sie gehören sicher dem 18. Jh. an.

Yockerodt, Gottfried, geb. 24. Sept. 1665 zu Mtihlhausen in Thüringen, gest. 10. Okt. 1727 zu Gotha. Ein Musikfeind, .studierte 1683 in Jena, wurde Magister, reiste 1689 nach Holland u. Eng- land zur Weiterausbildung, kam 1693 als Lehrer ans Gymnasium zu Gotha und nach Ableben des Rektor Hesse an dessen Stelle.

Unter anderen Einladangsschriften zur Schulfeier der Fürstenschule zu Gotha gab er 1696 eine Eede heraus, welche von ,,falscher Artzeney unrichtiger Ge- müther gehalten werden sollen". Gedr. mit Reyherischen Schriften, tl. 8°. 14 S. [Brüssel.] Hierin sprach er über die un- mälsige Liebe des Caligula, Claudius und Nero zu den Künsten, welche darüber alle anderen AVisseuschaften hinten- ansetzten. Diese Schrift rief unter den Musikfreunden einen wahren Sturm der Enträstung hervor und Job. Chi'stu. Lor- ber, Joh. Chrtph. Wentzel und Joh. Bahr traten gegen V. in nicht gerade sanfter Weise als Verteidiger der ilusit auf. V. gab darauf folgende Erwiederung:

Missbrauch der f reyen Künste, insonder- heit der Music . . . was von Opern und Comödien zu halten sey? gegen Herrn Joh. Chrstn. Lorbers und eines Weilseu- felsischen Hof - Musicantens Schmäh- Schiifften giiindlich . . . vorgestellet . . . Franckft. 1697 Joh. David Zuuner. 4P. 176 S. in 4 AbteUungen. [B. B. B. G. B. Hbg. B. Wagener. B. Lpz. Brüssel. Scheurleer.

(Gerber 1 und Becker 1 geben den ausführlichen langen Titel). Darauf er- schien von V.

. . . wiederholtes Zeugniss der "Walu'- heit gegen die verderbte Musik u. Schau- spiele, Opern, Comödien und dergleichen Eitelkeiten . . . (Titel im Becker 2, 139) . . . Franckf. u. Lpz. 1698 Joh. Bielcken. M. 8". 5 BIL, 148 u. 59 Seit, (gegen Bähr's Ursus vulpinatur). [B. B. Hofb. "Wien. Mnsikfr. Wien. Brüssel. Scheur- leer.] Die Gegenschriften siehe unter den oben genannten Namen.

Yockerodt, Joliann, von 1649 bis 1654 Organist an St. Blasius zu ^lühlhausen in Thüringen (Kirchenreg.), ein Schulmann und Geistlicher, der sich auch als Dich- ter bekannt machte, bekleidete nach der Zeit die Kantorstelle an St. Blasius und bezeichnet sich auch mit ,,Subconrector", siehe das Lobgedicht in Ahle's Thüringischen Lust-Garten. Er starb 1(382 (J. Wolf in der L M. G. 2, 397 ff.). Er übertrug 1649

Joachim von Buvck's Gemeine geistl. Lieder in Tabulatur. In B. Kgsbg., Ms. in 4", 21 BU., 30 Lied., die einst Burck 1585 u. 1594 herausgab. Winterfeld 2, 306 teilt noch mit, dass er sich unter einem Preisgedichte ,,Subconrector et ad tempus surrogatus Cantor Blasianus" um 1664 nennt.

Yoctus, Michael, siehe Voigt.

Voda (Roda, Kotta), CirioTaiiiii de, um 1545 Kapellsänger an der Hofkapelle in Wien mit 10 Gld. monatl. (Köchel 1, der ihn auch unter Botta als Tenoristen von 1546 bis 1564 verz.) Erhielt später 12 Gld. monatlich.

Völckel, Christian Theodor, kam 1634 als verheirateter Mann an die Darmstädter Hofkapelle als Kapellmeister und wurde Treffer's Nachfolger mit 200 Gld. Gehalt. 1640 erbat er sich seine Entlas- sung u. ging nach Frankfurt a/M., wo er städtischer Kapellmeister wird. Unter Christian Völckel er- wähnt ihn die Viertel]. 7, 466 als Kapellmeister bei den Barfüfsern in Frankfurt a/M., wo er auch 1648 oder 44 gestorben sein wird.

Unter Theodor Völckel ist er in Ei- hardi's Gesangbuche von 1659 mit 1 Liede vertreten. In der B. Darmst. unter beiden Vornamen der 69. Psalm „Ich will den Namen Gottes loben" 1642 im Ms: 2 V. C. T. B. Bc. B.-Viol o Tag. B.-Violone.

Voelekel, Samuel, aus Königs- berg, bez. sich 1606 als Kapell- meister auf der Plassenburg bei

Völcker.

118

Vogel, G . . . F . . ,

Kulmbach (s. Staatsarchiv) u. auch 1613 als Fiirstl. Brandenburgisch. Kapellmeister oberhalb Gebirgs, oder in Kulmbach, unterz. aber 1613 die Dedic. in Bayreuth (Drucktitel und Mss.). An Kom- positionen sind bekannt:

Newe teutsche weltliche Gesäoglein, mit 4 vnd 5 Stirn., auff Galliarden, Täntz, vnnd Musicalische art, benebenst Cuor- ranteu vnd Galliarden ohne Text, zur Fröligkeit componirt vnd in Druck . . . Nürnbg. 1613 G. Leop. Fuhrmann. 4 Stb. 4". 31 Nrn. [B. Br. B. B. B. N. br. Mus: B.

Im s. Staatsarchiv zu Dresden, Loc. 12050 Bl. 243: Eine Muteten mit 8, vndt ein Jäger Liedlein mit 5. zu Ehren Dem . . . Johann Georgio Hertzogen zu Sachsen Componirt . . . durch S . . . V . . . (1. Exau- diat te Dominus 8 voc. 2. Dem edlen Weidwerk zu gefallen hier ich difs lied- lein mit schalle, 5 voc.) Voelckel erhielt datür vom Kurf. 8 Thlr. Das 2te Lied veröffentlichte Archivrat Dr. Distel in der Zeitschr. „Weidmann^' 19 Nr. 27 in Part.

Yölcker, Johann Wilhelm,

um 1730 zu Arnstadt Organist an der Neuen Kirche. Die an Mat- theson von ihm gesandten 12 Cho- räle für Orgel befinden sich ira Autograph in der Stadtbibl. Ham- burgs. Ms. 22 Seit, in fol. gez. Arnstadt 1730. Die beiden 0er- berschen Lexika berichten, dass er auch an der Orgel eine Vor- richtung erfand, wodurch man jeden Satz um eine Quart erhöhen oder erniedrigen konnte. Felis fügt dem hinzu, dass Roller in Paris diese Erfindung 1827 wie- der erneuerte. Wegen gichtischen Lähmungen der Hände sah er sich genötigt seinem Sohne die Orgel zu überlassen, der später auch amt- lich sein Nachfolger wurde.

Völkh (Völckhcn), Marx, Bürger zu Augsburg-, wird am 22/3 1631 auf zehn Jahre zum Stadtpfeiffer in Augsburg angenommen mit jährl. 80 Gld. Gehalt (Aktenstück in M. f. M. 25, 30).

Voersten, Enrique van, siehe Woorst.

Yoertz, siehe Clhicrdts, Arn.

Yoet, Louis (Loeykeu), aus Audenarde gebürtig, befand sich am Ende des 15. Jhs. als Sang- meister an der hlg. Kapelle zu Dijon und um 1490 an der herzgl. Kapelle in Maihmd; um 1536 diente er als Sänger an der Hof- kapelle Kaiser Karl V. (Straeten's Nachrichten sind an den verschie- deneu Orten so schwankend, dass man kaum ein sicheres Bild ge- winnt, siehe Bd. 2. 70. 6, 4 ff. 7, 319).

Yötter, P. Romanus, im Orden des Hlg. Geistes in Memmingen, Komponist der Melodien in Lau- rentius v. Schnüffis Mi ran tische Maul-Trummel von 1696 (M. f. M. 11, 107).

Yoscl, siehe Yo^l, P. Cajetan und Joh. Mich.

Yogel, ... (vielleicht Cajetan).

In der alten Hofkirche zu München 2 Psalmen für Chor und Instrum. im Ms. P. u. Stb.

Michel Vogel. Die Bibl. der Musikfr. in Wien besitzt unter diesem Namen: 24 Quartette f. Klavier, V. Va. u. B.

Yogel pere, stand um 1799 als Bratschist im Orchester des Theaters de Varietes zu Paris und gab aller- lei Kirchenkorapositionen heraus (Gerber 2).

Yog-el, Pater Benedict, geb. den 31. Dez. 1718 zu Saulburg, gest. 20. April 1790 im Kloster Ottobeuren. Trat 1744 ins Kloster und war Lehrer der Kloster- Seminarzöglinge.

Auf dem Chore zu Ottobeuren befinden sich 3 Litaneien a 4 v. c. instr. et Org. im Ms. (Kirnmüller 1, 443).

Yog-el, e... F..., lobte 1762 in Amsterdam als Organist und wurde in die Prüfungskommission der Orgel in Haarlem beiiifen (Bouwst. 1, 56).

"Vogel, Job. Chrstph.

119

Vogelhuber.

Vogel, Johann Christoph, geb. um 1756 zu Nürnberg, gest. 28. Juni 1788 zu Paris (Fetis u. Lajart 2, 59: 20. Juni 1788). Schüler von Riepel in Regensburg, ging als Hornist nach Paris (Gerber 1 sagt um 1778. Fetis: 1776. Lajart: 1766, sie?) und trat ins Orchester des Herzogs von Montmorencv ein, später in das des Herzogs Yalen- tinois. An Gluck's Opern bildete sich sein Kompositioustalent und eiferte ihm in geschickter Weise nach, was selbst Gluck eingestan- den haben soll. Fetis bez. die Ouvertüre zur Oper Demophon als ein sehr -wertvolles "Werk. Seine zwei Opern wurden mehrfach auf- geführt. Von seinen Instrumental- kompositionen soll Yieles unter falschem Namen gedruckt sein. Gerber 1 legt wenig Wert auf die- selben (Gerber 1. 2. Fetis. Lajart). An Opern sind bekannt:

La toison d'or, tragedie lyrique en 3 actes, repres. 3 9 1786. Paris, Micliaud. P. fol. [Paris Nat. Brässel Cons. C. P. Paiis l'opera im Ms. P.

Medee h Colchos (uingeäiiderter Titel bei einer späteren Wiederbolung). Paris, Cocbet. P. fol. [B. B. Briissel.

Die Oper ist Gluck gewidmet.

Demopbon, opera lyrique en 3 act. repres. 1.5/9 1789. Paroles de M. Deriaux. Grave p. Eiehomme. Paris, Sieber. P. (Fand man nacb seinem Tode vollendet in seinem Nachlasse.) [B. M. C. P. Brüssel Cons. Brüssel. Dresden Mus. Paris l'opera im Ms. P. mit dem Datum der 1. Auffübiiiug 22/9 1789. Müuchen Oper im Ms.

Paris, Imbault. P. fol. [B. B.

Ouvertüre de Demophon, arrangee en Quatuor. Paris, Sieber. [B. M.

Ouvertüre de D. arrangee ä 4 ms. Lps., Hofmeister. [B..B. In Biüssel Cons. f. Orchester im Ms. Stb. Ebenso in B. Lpz. und Schwerin F. in Stb.

Simphonie conceii. p. 2 Fl. princip. avec 2 V. 2 Hautb. 2 C A. et B. oe. 20. Augsbg., Gombart & Co. 10 Stb. [B. M.

1. livre de Quatuors. Pai'is, Louis. [Paris Nat.

Sei Trio, oe. 2. Paris, Chevardiere. Stb. [Beriin K. H., Autor fraglich.

In B. Darmst. „Trois Simplionies ä grand orohestre. Paris". Stb. ohne Vornamen, doch ihm sichoilich angehörend.

Vog-el, Louis. Gerber 2 sagt, dass er der Sohn des Comte de Polie:nv sei, der als Diener des Königs Louis XVL in der Revo- lution ums Leben kam. Fetis er- wähnt davon nichts. Der Sohn hatte sich zum Flötisten ausgebil- det und reiste in Deutschland als Konzertist. Fetis erwähnt ihn als Flötisten im Orchester des Theaters des Varietes und von 1792—1798 im Kgl. Palais (Palais-Royal). Beide führen eine Reihe Flötenkomposi- tiouen an. Nachweisbar sind

3 Senates p. Flute et V. oe. 1. Paris, Cochet. [Paris Nat.

Conceit en G. p. Fl. av. 2 V. A. et B. Ms. Stb. [Brüssel Cons.

3 Duos pour 2 Fl. Paris, Pleyel. 2 Stb. [B. M.

Sonate f. Fl. und Bc. Ms. Stb. nur mit Vogl gez., daher fraglich. [Brüssel Cons.

6 Sonatas or duets for 2 Germ, flutes or 2 Violins. London, Thompson & Sons, fol. [br. Mus.

Die Leipziger Allg. Musikztg. erwähnt ihn 4, 840 ebenfalls als Comte de Poliguy.

Vogel, Kaimund, geb. 1735 zu Arnau in Böhmen, gest. 26. Febr. 1782 zu Varasdin in Ungarn. Er war Ordensbruder der barmherzigen Brüder und versah den Organisten- dienst, dann den eines Chorregen- ten an der Ordenskirche zu Triest (Dlabacz).

Vogelerns, Andreas. Die Bibl der Musikfr. in Wien besitzt den Druck :

Encomium miisices scriptum in laudem operis organici. Regiomonti 1604. 4**. 9 BU. Gerber besafs das Buch und teilt in 2, 468 den vollständigen sehr umfang- reichen Titel mit.

Vogelhuber, Georg. Nach dem Wenigen, was wir bis jetzt von ihm kennen, muss er zum Teil noch, dem 15. Jh. angehören.

Vogelmayer.

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Vogl, Christoph.

Das früheste Lied in Lautentabulatnr übertragen ist durch Gerle 1532 belcannt. Drei deutsche Lieder brachte Forster 1540. Ich habe sie alle drei iu M. f. M. 26, 108 ff. mitgeteilt und mein Urteil S. 107 abgegeben. In Proske's Bibl. Ms. 773 ein Chorbuch enthält eine Missa Sancti Spiritus 4 voc. In Rhaus Samhvk. 1544c ein geistl. Lied. Im Ms. W 94 Nr. 1126 der B. B. das Lied: Wach auf mein Hort 4 voc. in P. (Eitner 1).

Vogelmayer, Martin, Anfang des 16. Jhs. Organist in Konstanz und in Fridoliu Sicher's Lieder- iind Orgelbucli ein Tonsatz. Lehrer im Orgelspiel obigen Sicher's. Er starb nach Pfingsten 1504 an einem Unfälle, den er auf einem Spazierritte zwischen Baden und Königsfelden im Aargau erlitt. Sein Nachfolger wurde Hans von Ravensburg, das ist Hans Buchner (Kroyer in der Senfl- Ausgabe bayersclie Denkmäler 3. Jahrgang Bd. 2, Seite C = 100).

Vogelsang, Johann, aus Lindau am Bodensee in Baiern; sein Na- mensverwandter nennt sich mit dem latinisierten Namen „Ornito- parchus". Er ist bekannt durch die theoretische Schrift:

Mnsicae rudimenta, per Joan. Vogel- sangum Lindauiensem, tam fidelitur quam compendiose congesta . . . Am Ende: Augustae Vindelicorum per Valent. Otth- mar. kl. 8°. Bog. A— F. Die Dedic. trägt das Jahr 1542 nebst der Unterschrift „Vale ex ludo nostro Veldkirchii Rhaetiae natali Mathiae". Er war demnach an der Schule in Feldkirchen thiitig. Becker 2, 108 Titel und Inhalt. [B. B. B. M. B. Wagener. Hofb. Wien. br. Mus.

Vogelsang, Wilhelm Ludwig,

1673 in Diensten zu Neubranden- burg, spielte bei Tafel des Kur- fürsten von Sachsen und erhielt einen Becher zum Geschenk. Am 11. Jan. 1677 wird er als Kam- mermusikus und Viol di Oiambist an der Hofkapelle in Berlin an- gestellt mit 200 Thlr. Gehalt. Er hatte England u. a. Länder zu

seiner Ausbildung besucht. 1701 beträgt sein Gehalt 300 Thlr. (Schneider 47. 52). Im Haupt- werke S. 34 führt er ihn in den Jahren 1711/12 als Kammermusi- kus mit 400 Thlr. Gehalt an. Vogl, . . .

In der Hofb. in Karlsruhe. Ms. 989, ein Solo per il Fl. trav. c. B., besteht aus 4 Sätzen in Hm. und Dd., Ms. 990 eine defekte Sonate für V. u. B.

Vogl (Vogel), Pater Cajetan, geb. vor 1750 zu Konoged iu Böhmen, gest. 27. Aug. 1794 zu Prag. 1763 kam er nach Breslau ins Jesuitenkollegium, w^o er auch als Altist Verwendung fand und später den Organistendienst ver- sah, auch als Violinist zeichnete er sich aus. Er ging von hier nach Prag, trat in den Jesuiten- orden ein, dirigierte an der Michaeliskirche den Chor und komponierte zahlreiche Kirchen- kompositionen, sowie Instrumental- werke. Nach Aufhebung des Klosters fand er als Prediger an der Pfarrkirche Verwendung (Dla- bacz). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Requiem 4 voc. cum org. in Bd. Ms. 22400 in B. B. Part. 16 BU. mit Padre Cajetano Vogel gez. In Klosterneuburg im Ms. P. nur mit Vogel gez.

XVII Psalini et Magnificat ad Vespe- ras a 4 voci 2 V. 2 Clarini, 2 Corni c. ürg. Monachii, Lentner. 9 Stb. fol. [B. B. B. M. (ex lithogr. Sidleriaua).

In B. M. in Ms^ 3 Messen, 4 Hym- nen, 3 Litaneien, 1 Motette zu 4 Stim. und Instruni- in P. u. Stb.

In B. Lpz. eine Messe in Cd. zu 4 Stim. und Instrum.

In Göttweih 2 Messen im Ms. P. u. Stb.

Vielleicht sind die 2 Psalmen iu der alten Hofkirche in München, unter Voc/el gestellt, auch von ihm.

Vogl, Pat. Christoph, Mönch im Kloster "Weingarten (Württem- berg), schrieb viel Kirchenmusik und wirkte um die Zeit von 1740 bis 1757 (Kornmüller 1, 222).

Vogl, Hans.

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Vogler. Georg Jos.

Im Ms. besitzt obiges Kloster : 30 Messen, einige Eequiem, 4 Litan., 4 Miserere, 1 Vesper, Psalmen, 6 Magnif , 8 Salve, 3 Alma u. a. teils für Singst, allein, teils mit kl. Orcli.

Vog:!, Hans, Sänger a/d. Frauen- kirche in ilünchon, tungiert am 16/9 1652 als Trauzeuge (Trauregister).

Vogl, Johann 3Iiehael, scheint am Ende des IS. Jhs. gelebt zu haben und ist bekannt durch einen

Entre-Act zu Shakespeare's Othello Nr. 3 (Nr. 1 von Chernbini, Nr. 2 von Beethoven, Nr. 4 von Jos. Haydn). Ms. 16554. P. [Hofb. Wien. In Ms. 18345, Autogr: Hinaus mein Blick, hinaus ins Thal, für Sopr. mit Pfte.

In Musikfr. Wien unter Michael Vogl:

1 Duett aus Aline und 15 Lieder in

2 Heften, Nr. 1, Aus der Erbschaft.

1 Canzonette in Antoni's Samlwk. mit Sigr. Vogel bezeichnet.

Siehe auch unter Vogel, . . .

Toffl, Jakob, 1780 Stadtmusi- kus in München (Kreisarch.).

Vogler, R. P. (reorg, aus Engen im badischen Seekreise, ein Priester der Gesellschaft Jesu (Titel). Man kennt von ihm

Catechismus in aufserlesenen Exempeln, kurtzen Frag'en, schönen Gesängen, Rey- nien vnd Reyen für Kirchen vnd Schulen . . . Würtzburg 1625 Jo. Volmari. kl. 8^. 16 ßll. u. 1035 Seit, mit Portr., 73 ein- imd 4stim. Lieder. [Freising. Salzburg. Hofb. Wien. br. Mus. Musik-fr. Wien.

2. Ausg. Würtzbg. 1639 Elias Mich. Zink. Gleicher Inhalt und Umfang. [Hofb. Wien. RosenthaJ in München im Kat. 26.

Ehrliche Gemüths- Erquickung, d. i. unterschiedliche annehmliche Gesänge. 1677. [Musikfr. AVien.

Es bedarf der ITntersuchung, ob dies Werk von obigem Autor ist, da es der Kat. zu kurz anzeigt.

In Meister's Kirchenlied 6 Gesge. aus Catechismus (Eitner 2).

Togler, Abt Georg Joseph,

geb. 15. Juni 1749 zu Pleichach bei Würzburg, gest. 6. Mai 1814 zu Darmstadt. Im Jesuitenkolleg in Würzburg erzogen, zeigte er schon früh seine Begabung zur Musik und zeichnete sich als Klavier- und Orgelspieler aus.

Als Student in Würzburg gründete er ein Liebhaber- Konzert, ging dann nach Mannheim mit Em- pfohlungen an den Kurfürsten Karl Theodor; da aber V. Priester wer- den wollte, so kehrte er wieder zu seinen theologischen Studien nach Würzburg zurück. Der Kui- fürst aber hatte seiner nicht ver- gessen, am 18. Sept. 1770 erhielt V., der soeben ins Franziskaner Kloster eintreten wollte, die Er- nennung zum kurfürstl. Alraosenier. Um das Verlangen nach einem gründlichen Musikstudium zu er- füllen, ging er nach Bologna zum Pat. Martini (1774), statt aber hier die von ihm Verlans te Belehrung über das Harmoniesystem zu fin- den, erhielt er nach dem Lehr- buche Fux kontrapunktische Auf- gaben, gab daher das Studium bei Martini auf, ging nach Padua um Theologie weiter zu studieren und besuchte öfter Venedig. Sein bril- lantes Klavierspiel empfahl ihn aller Orten, so dass der Papst, die Kunstvereine und Akademien sich beeilten ihn zu ehren, der Papst durch den Orden vom goldenen Sporne und die Vereine mit der Ehrenmitgliedschaft. In Padua suchte er bei Vallotti seinen Wissensdurst zu stillen, fand aber hier dieselbe Unwissenheit. Eine Harmonielehre scheint bis dahin nach Italien nicht gedrungen zu sein. Ende Nov. 1775 traf er wieder in Mannheim ein. Der Kurfürst erhob ihn zum geistlich. Rat und zum Vicekapellmeister. Sein Gehalt beti'ug noch 1778 nur 150 Gld., erhielt aber eine persön- liche Zulage von 300 Gld. Bei den Kapellmitgliedern war er wenig beliebt u. man hängte ihm allerlei böse Nachreden an, wobei der zum Besuche anwesende Mozart seinen

Vogler, Georg Jos.

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Vogler, Georg Jos.

Teil mit beitrug, so dass durch ihn sich die üble Nachrede bis heute erhalten hat. Im Auftrage des Kur- fürsten errichtete er eine Gesang- schule und verfasste das Werk Tonwissenschaft und Tonsetzkunst, Mannheim 1776 (siehe Schaf häntl's Biogr. Y.'s S. 10 ff). 1778 wurde er nebst den meisten Mitgliedern der Mannheimer Kapelle nach München berufen, erhielt den Kapellmeistertitel nebst dem Titel eines Hofkammerrats, weshalb der Kapellmeister Gruii^ der den letz- teren Titel nicht erhielt, ihm feind- lich gesinnt wurde. 1780 im Dez. nalim er Urlaub und ging nach Paris. Dort war er bei Hofe sehr angesehen, wollte auch sein neues System von der Akademie begut- achtet haben, was auch endlich nach vielen Anfeindungen als ein weiter entwickeltes Rameau'sches System anerkannt wurde. Seine Orgelkonzerte in der Kirche St. Sulpice machten grofses Aufsehen und verschafften ihm gute Ein- nahmen. Auf Wunsch der Königin komponierte er die Oper ,,Le pa- triotisme", die in Versailles vor dem Hofe zur Aufführung gelangte. Eine Oper in Paris aufzuführen, gab er auf, da ihm keine Sängerin genügte. Von Paris ging er nach London und legte auch hier der Royal Society sein System zur Begutachtung vor, die es auch in einem anerkennenden Schreiben that. 1784 berief ihn der Kurfürst nach Andrea Bernasconi's Tode nach München und erhob ihn zum ersten Kapellmeister. 1786 schrieb er für den Karneval die Oper ,,Castore e Polluce". Im Jain-e 1785 befand er sich wieder auf Reisen und liefs sich in Lübeck, Düsseldorf u. Amsterdam als Orgel- virtuose hören. 1786 wurde er

vom Könige Gustav III. von Schwe- den zum Kapellmeister u. Lehrer des Kronprinzen berufen. Trotz der Feindschaft, die ihm hier als katholischen Priester und Bevor- zugten entgegen trat, gründete er eine Sinffschule und eine Musik- schule und komponierte die Opern Gustav Adolph u. Ebba Brahe (?), brachte auch die Gluck'schen Opern hier zum ersten Male auf die Stockholmer Bühne. 1788 be- nutzte er seinen Urlaub zu Reisen, besuchte in Russland alle Orgel- werkstätten, führte auch sein Or- chestrion mit sich und brachte nach dem Vorbilde von Kirsnik's durch- schlagenden Zungenpfeifen diesel- ben auch in seinem Orchestrion an. Sein Bestreben, der Orgel die Möglichkeit zu geben wie auf dem Pianoforte die verschiedenen Tonstärken im An- und Ab- schwellen zu verleihen, brachte ihn schliefslich zu dem sogenannten Simplification-Systeme (Schafhäutl S. 37 nähere Erklärung). 1790 besuchte er wieder England und von hier berief ihn der Landgraf von Hessen-Darmstadt, Ludwig X. im Mai 1790 nach Darmstadt. Erst am 29. Oktober langte er in Darmstadt an. Da wegen der Hof- trauer die Musik schwieg, benützte er die Zeit zu Reisen und gab in Rotterdam im November drei Orgel- konzerte, auch setzte er mit Hilfe des ihn stets begleitenden Orgel- bauer Racknitz überall auf seine Kosten die oben erwähnten Zungen- pteifen ein. Seine vielfachen Reisen weiter zu verfolgen würde zu weit führen u. sind in Schaf- häutl's Biographie nachzulesen. Vogler war ein vortrefflicher Ge- sellschafter und wusste am Hofe die fürstlichen Herrschaften gut zu unterhalten, er war daher auch

Vogler, Georg Jos.

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Vogler, Georg Jos.

ein steter Gast derselben, ii. jeder Fürst häufte Ehren auf Ehren. Am Ende seines Lebens geriet er noch in Geldverlegenheiten. Die schwedische Pension blieb aus u. die zahh^eichen Eeisen und Orgel- äuderungen zehrten sein Besitztum auf, dennoch hinterliefs er noch bei seinem Tode eine Summe von 477 Gld. V. war zur Lebenszeit ein viel angefeindeter Mann; man warf ihm Eitelkeit und Charla- tanerie vor. Er ging stets in seinem auffallenden Abbe- Anzüge aus und liefs sich, wenn er die Fürsten besuchte, stets von einem Diener das Gebetbuch vorantragen. Seine Programme zu den Orgel- konzerten trugen die wunderlichste Programm-Musik. Als Komponist fehlte ihm die unmittelbare Er- findungskraft und nur so lange er persönlich seinen Eiufluss ausüben konnte, erfuhren sie eine öffent- liche Aufführung. Dagegen war er ein vortrefflicher Kritiker, Lehrer und Theoretiker, und sein scharfer und gebildeter Verstand liefs ihn in der Kunst alles Hohe und Edle erkennen, dem er seine ganze Unterstützung zu Teil wer- den liefs. Seine zahlreichen Schü- ler waren ihm von ganzem Herzen ergeben und er hatte das Glück darunter bedeutende Komponisten zu finden. Ich nenne nur K. Maria von Weber, Meyerbeer und Gäns- bacher. Die beste Biographie, wenn auch nicht ganz vorurteils- frei, ist die von Schafhäutl, Augs- burg 1888 literarisches Institut von Dr. M. Hutter. Ferner sind noch zu nennen: Ernst Pasque: Abt Vogler als Tonkünstler, Lehrer und Priester... Darmstadt 1884. Jos. Fröhlich^ Biogr. des grofsen Tonkünstlers Abt V. im Unter- fränkischen Archiv VIII, 2, 1845

Anhang, auch im Einzeldruck. Lorbeerkränxe u. Cypressen-Zweige auf dem Grabhügel eines aufser- ordentlichen Künstlers. Darmstadt 1814. 4". Ein Lebensbild zur Errichtungeines Denkmals. Darmst. 1867 Junghans. 8«. 16 S. Thood. Nisard : l'Abbe Vogler, s. 1. (Pai-is) Repos. 80. Jahn's Mozart 2, 109. 520. 4, 480. Bock'sche Musikztg. 1870, 245. 1874, 837. Lpz. Ztg. 18. Beilage S. 95. 16, 13. 217.

Foikel ist ihm sehr feindlich gesinnt 4, 130. 133. 137 ff. Rudhart 173. Rochlitz 3, 14.

Pohl 2, 368 über seinen Lon- doner Aufenthalt. Thayer 2, 246. Eschstruths musik. Bibl. Stück 1, S. 62. Verz. s. Kompo- sitionen bis 1784. Künzel, Dr. H: Abt Vogler. Darmstadt 1867 Junghans 8«. [B. B.] Mich. Brenet: L'abbe V. a Paris 1781 bis 1783 in Archives histor., artisti- ques et littor. Paris 1. Febr. 1891 S. 152. Schlimbach über Abt V.'s Umbildung der Marienorgel in Berlin. Berliner musikal. Ztg. 1805 Nr. 97 102. Verz. der bei J. Groeser in Mainz erschie- nenen Kompositionen von V. s. a. [Musikfr. Wien.] Spitta 2, 614 Annikg. 73 über Bach's Choralsatz.

Musikalische Gemähide 1786, gegen Vogler, soll von Joh. Dan. Overbeck sein (siehe Kat. Lübeck Seite 42). Ein Brief in italieni- scher Sprache an Vallotti, im Te- baldini Seite 45, nebst Antwort Vallotti's.

Ein Verz. seiner Werke von 3J4 Nrn. zum Teil mit Angabe der Fundoite be- findet sich in Schafhäutl's Biogr., da ihm aber nur wenige Bibl. bekannt sind, so ist seine Liste nur zum Teil brauchbar, auch fehlen vielfach Werke, die sich auf Bibl. befinden, dennoch sind die bei den angefülu-ten Werken begleitenden Bemer- kungen von Wert.

Vogler, Georg Jos.

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Vogler, Georg Jos.

Verzeichnis seiner schriftstellerischen Werke, alphabetisch nach den Stichworten geordnet.

Heber die harmonische Akustik und ihren Einfluss auf alle musicalischen ßil- dungsanstalten. München 1806 (Eede gehalten zu München am 1. Juni 1806). 4». [B. M. Salzburg. B. Lpz.

Belehrende niusicalische Herausgaben. Speier bei Bossler 1807. [B. B.

München 1808 Seunefelderu. Gleiss- ner. [B. B. B. Wagener. Musikfr. "Wien. B. Lpz.

Enthält eine Beantwortung der Frage: Hat die Musik seit 30 Jahren verloren oder gewonnen?

Betrachtungen der Mannheimer Ton- schule. Eine Monatsschrift, Mannheim, 3 Jahrg.: 1. Jhrg. vom 1.^/6 1778 bis Mai 1779, 407 S. 2. Jahrg.' Juni 1779 bis Mai 1780, 370 S. 3. Jahrg. Juni 1780 bis Mai 1781, 241, 96 w. 76 S, mit 3 Lfg. Notenbeisp. [B. B. B. M. B. Wagener. Einsiedeln 2 Jahrg. Musikfr. Wien. B. Lpz. 2 Jahrgänge, br. Mus. 1 Jhrg.

Ueber Choral- und Kirchen -Gesänge.

Ein Beitrag zur Geschiclite der Tonkunst im 19. Jh. von dem Herausgeber

des kathol. Gesangbuches zu Müuchen. Mün- chen 1813 Giel. 0. Autor. 8». [B. B. B. M. Univers. Würzburg. Musikfr. Wien. Brüssel. Einsiedeln.

Abt V.'s C//oro7- System. Offenbach, Andre. Text in S". 105 S. Musik in qu40. [B. B. Dresd. Brüssel. Salzburg. B. M. ünivers. Würzburg. Musikfr. Wien. Einsiedelu.

Kopenhagen 1800. [B. B. Dresd. Froske. B. M. B. Lpz. B. Kgsbg.

Data zur Akustik, eine Abhandlung vorgelesen bey der Sitzung der natur- forschenden Freunde in Berlin, den 15/12 1800. Vom... Offenb. (1801) Andre, kl. 8». 38 S. [B. M. B. B. Dresden. Brüssel. Musikf. Wien. B. Lpz. Ein- siedeln: Lpz. 1801 Br. & Haertel.

Ln Dresdner Kat. die Bemerkung (über Orgel baukunst, hds. aufgesetzt von Dachselt in Lpz.).

Eintheilung der Saite F. auf dem Voglerischeu Tonmalse (Mannheim), fol. [br. Mus.

Entwurf eines neuen AVörterbuches für die Tonschule. Mannh. 1780. 8". 16 S. [Einsiedeln.

Erklärung des wesentlich vierstimmi- gen Satzes vom Psalmen Miserere. Mannh. 1778 (nebst der Part.) |B. B.

Oribulc der kurpfälzischen Tonschule in Beispielen als Vorbereitung zur Mann-

heimer Monats-Schrift u. zu den Heraus- gaben des öffentlichen Tonlehrers (ohne Autor u. Oit. Mannheim 1778). fol. [Dresden 2 Ex. in verschied. Drucken.

B. M. Brüssel, br. Mus.

. . . Oründlichc Anleitung zum Ciavier- stimmen, für die, welche gutes Gehör haben. Nebst einer neuen Anzeige, jedes Saiteninstrument vorteilhaft und richtig zu beziehen. Stuttgart 1807. 1 Bog. in 8«. [B. B. Brüssel. B. M. Musikfr. Wien.

Wieder aufgenommen in Äsioli u. a: Ganz neue und vollständige Anleitung . . . Wien, Artaria & Co.

Handbnch zur Harmonielehre und für den Generalbass, nach den Grundsätzen der Mannheimer Tonschule. Zum Behuf der öffentlichen Vorlesungen im Orches- trions-Saale . . zu Prag (o. Autor). Prag 1802 Barth. 26 u. 142 S. S«. 12 Noten- tafeln, qufol. [B. B. B. M. Univers. Würzburg. Musikfr. Wien. Brüssel 6480. Dresden. Freising.

Offenbach, Andre. [B. B. Kuhrpfälxische Tonschule. Mannheim

in Commission bei C F. Schwan und M. Götz. 1778. 206 S. 8». 30 Notentaf. fol. in 2 Teil. 1. Tonkunst, Clavierschule, Stimmbildungskunst, Singschule, Beglei- tungskunst. 2. Tonwissenschaft, Tonsetz- kunst, Nutzbarkeit des Tonmafses, Ge- brauch der Harmonie, Tonlehre. [B. B. Dresd. B. M. Univers. Würzburg. Brüs- sel. Musikfr. Wien.

Maniihci/ucr Monatsschrift in 3 Bänden zu je 12 Nrn. Mainz, B. Schott. 1778 bis 1781. fol. Euthält Kompositionen von H. Andre, Anfossi, J. C. Bach, II. Bixis,

C. von Brandenstein, F. L. Classen, von Dalberg, H. Euslin, Galuppi, von Kerpen, H. Kirn berger, H. L. Kornacker, H. Mez- ger, II. Neefe, Pergolesi, H. Ritter, H. Verazi, H. AVeber, H. Winter. Die voran- gestellten II. können nur Herr heifsen. [br. Mus.

In B. Proske im Autogr. : Simpli- fication der Orgel.

Stimnihild2ingskunst. Mannh. 1776. 8». 8 S. 4 Taf., steht auch in der Kur- pfälzischen Tonschulo. 1. Tl. 1778. [B. B. Einsiedeln. Musikfr. Wien. Brüssel. Hannover.

System für den Fugenbau als Einlei- tung zur harmonischen Gesang- Verbin- dungs-Lehre vom Abt V . . . Nach dem hinterlassenen Ms. des Autors . . . Offenb., And]'e. gr. 8". 75 S. 35 Notentafeln. [B. B. Dresd. B. Lpz. Proske. B. M. Musikfr. Wien. Biüssel. B. Wagener.

Vogler, Georg Jos.

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Vogler, Georg Jos.

. . . Tomvissenschaß und Tonsetzkunst. Mannheim 1776 Hof buchdruckerei. 8". 86 S. 1 Taf. [Brüssel. Musikfr. Wien. B. M.

Ueher die Umseliaffung der St. Marien- Orgel in Berlin, nacli dem Vogler'schen Simplifikazions-System, eine Nachahmung des Oi'chestrion in Rücksiclit auf Stärke, Würde, Mannichfaltigkeit, Feinheit, Deut- lichkeit, Reinheit imd Dauer (o. Autor). München 1806. 40. [Biiissel 4108.

Verbesserung der Forkel'schen Ver- änderungen über das englische Volkslied „God save the king". Frankfurt 179.3. 8". Notenb. in fol. [B. M. Musikfr. ■Wien.

Verzeichnis der von dem als Tbeo- retiker und Compositeur in der Tonkunst berühmten ... im Ms. vorhandenen Werke, so wie seiner im Druck erschienenen . . . Darmst. 1814. 4". [B. B. Brüssel 5228. Musikfr. Wien.

Zergliederung einer Messe vom Jahre 1777. (Xeh.st der Messe in Part.) [B. B. Musikfr. Wien.

Zergliederung der 32 Orgelpräludieu. Miinchen 1806. (Neb.st Abdruck der Traelud.) [B. M. Musikfr. Wien.

Zergliederung der musicalischeu Be- ai'beitung der Bufspsalnien im Choralstyl zu 4 Stimmen. München 1807 bey Fal- ter (nebst der Partitur). [B. B. Musikfr. Wien.

In B. M. noch im Ms: Register, Dis- positionen füi" Orgeln.

Siehe Justin Heinrich Knecht: Erklä- rung einiger von einem der R. G. B. in Erlangen . . . missverstandeneu Gmnd- sätze aus der Vogierschen Theorie . . . 1785. 4".

Geistliche Kompositionen nach den Fächern geordnet.

Zuchariae Auferstehung Jesu (Ouvert., Eecit. u. Chor). Ms. P. u. Stb. [Schwe- rin F. Darmst.

Missa pro defunctis. Requiem. Mainz, Schott 1822. Part. 134 S. [B. B., auch im Ms. 180. B. M. R. C of Mus. Krems- münstei'. B. Wagener. B. Kgsbg. Hofb. Wien. Darmst. Brüssel Cons.

accom. Clavicemb. a C. H. Riuk. Mainz, Schott. [B. B. Lpz. Thom : Lpz., Probst. B. M. Schwerin F. Musikfr. Wien. Glasgow. Darmst. Brüssel Cons.

- Schafbäutl verz. unter 218 ff. 4 Requiem in Cm., Dm., Esd., Em. ohne Fundort.

Missa pastorella ad majorem Dei glo- riam et venerationem sanctissimi mvsterii

Incarnationes, comp. Mense Dec. 1768.

4 st. Chor u. Orch. Ms. P. [B. M. B. Kgsbg. Ms. P.

Missa pastoritia. Ed. 1775, f. Chor u. Orch. Ms. P. [Bannst. Univ. Würzburg.

Umgearbeitet 1804. Offenb., Andie. P. [B. M.

Missa de quadragesima per Sopr. A. T. e B. con org. ad lib. Offenb. Andre. P. 23 S. [B. B. B. Kgsbg. Regensburg Dom. B. M., auch im Ms. R. C. of Mus. In Darmst. u. B. M. eine Messe de qua- drages. in Fd. von 1805 zu 4 St. u. Orch. Klcsterneuburg, Ms. P.

In Darmst. noch eine Messe für Chor u. Orch. Ms. P. u. Stb.

Missa solemnis vom Abt V. Nr. 1. P. Nach dem hinterlassenen Original - Ms. herausgegeben. Offenb., Andre. P. 83 S. Dm. TB. M. B. Kgsbg. B. B. im Ms. 22418, P. 22 BU. Leipzg. Thomas im Ms. und eine Messe in Cd. Dai'mst.

Messe ohne Titel, lithogr. Part, und Kl.-A. fol. [ß. B.

1 Messe zu 4 St. in Deutsche Kirchen- musik. [B. M.

Im R. C. of Mus., Ms. 1802 eine Messe 4stim. u. ein Mot. Beatam me diceut,

5 V. c. instr. P.

Messa ä 4 voc. c. ström. P. [Dresd. Mus.

Missa „Agnus Dei." Ms, [Darmstadt.

Agnus Dei, Chor aus dem Requiem in Latrobe's Samlwk. 6 voll.

Alma redemptoris, ä 2 Sopr. c. instr. Ms. Stb. [Darmst.

Aschermittwochlied. Tod und Leben. „Weg von Lustgesang und Reigen," für 1 St. u. Hai-fe. Ms. [B. M.

Ave maris Stella und Crudelis Herodes für 2 Chöre m. Pfte. ad lib. P. Offenb., Andre. [B. M. Univers. Würzburg.

Ave regina 4 voc. Autogr. [B. B.

Cohnar, Vogt. P. [B. M.

Der Baier (Nr. 9 aus Polymelos) als Duett und Chor. München, Sennefelder. [B. M. Hofb. Wien.

Baierisches Vater unser in 4 Stim., s. 1. 8" (aus Polymedos Nr. 4). [B. Kgsbg.

München, Jos. Zängl. P. [B. M. Beatus \-ir, Fd. f. Choi u. Orch. Ms.

P. [Darmst.

Benedictus 4 voc. Ms. 22420. P. Ad. [B. B., auch im Autogr. Landsberg.

Benedictus f. 8 Solost. aus der 2. Messe. Offenb., Andre. P. u. Stb. [Darmst.

Cantabiles mihi erant justificationes tuae, 4 Singst. Ms. P. [B. M.

Ms. 407 a. P. u. Stb.

Vogler, Georg Jos.

126

Yogier, Georg Jos.

Cantus processionalis pro festo corporis Christi. Ms. Kl.-A. [Darmst.

12 Choräle von Seb. Bach umgearbeitet. Ms, [B. M.

Gedi-uckt l»ei Kühuel in Leipzig. [B. Kgsbg.

Choräle. Ms. 1. Dez. 1813. P. [Darmst.

Davidis Bufspsalm, f.Chor. Ms. [Darni.st.

Crudelis Herodes. Hymnus. Jan. 177G. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Davids Buls Psalm im Choral-Styl zu 4 wesenthchen Öiugstim. doch willkür- lichem Tenor. München. P. [Darmst.

Deutsche Kirchenmusik, welche für sämtl. Sr. kurf. Durchlaucht zu Pfaltz Baiern untergeordnete Laude vom ... zu 4 Singst, u. Orgel dann einer willkührl. Begltg. von Bogen- u. Blasinstr. gesetzt. 1778. s. 1. (Text: Hier liegt im Staub vor dir.) [B. B. Karlsruhe. B. M. Darmst. zeichnet: München 1808.

Ecce quam honum (f. Mst.). Münch., Steindnick. P. [B. M.

In exitu Israel Cd. f. Chor u. Orch. Ms. P. [Darmst.

50 geistl. lat. Gesge. zu 4 u. mehr Stim. mit und ohne Begleitung. Neuere P. im Ms. Bd. (3 u. 12 in B. Proske.

9 geistl. lat. Gesänge in P. [B. M.

2 geistl. Gesänge für 4 Stim. [B. M.

Gott des Weltalls Herr, Fuga zu 4 Stim. u. Klav. Ms. 143 in K. [B. B.

Heilig. Ms. 1809. P. [Darmst.

Hessisches Vaterunser. Ms. P. Stb. [Darmst.

Zwölf Kirchen Eymnen für drey, vier und acht Vocal- Stimmen componiit von ... ItesHeft. München, Gedruckt und in Verlag bey Josejib Sidler. fol. (33 pp. Partit. [B. B. B. M.

Hymni 6, quatuor vocib. cantandi . . . edidit Gottofr. Weber. Lps., Hofmeister, mit Pfte. P. 28 S. [Schwerin F. B.

Ke-sbe

B. B. B. M. B. Wagener.

B. Lpz. Darmst.

4 Hymnen für S. A. T. u. B. von . . . Mit willkühi'licher Begleitung des Pfte. Offenb., Andre, qufol. 19 S. [ß. Kgsbg. B. B. B. M. Univers. Würzburg.

Hymnus: Ave maris Stella, a 4 voc. Ms. Stb. [Darmst.

Hymnus: Crudelis Herodis, Fuioll, B. solo, 2 V. Va. et B. Ms. P. [Darmst., siehe auch Ave maris.

Hymnus „Jesus redemptor", Gd., Chor u. kl. Orch. Ms. P. [Darmst.

St. Kittans Lied zu 8 Stim. Ms. 89. [B. Kgsbg.

Kyrie. Oct. 1776. Ms. Stb. [Darmst.

Laudatc domiuum omnes populi (für

Sopr.. Chor u. Orch.). P. Offenb., Andre. [B. B. Dresd. Mus. B. M. K. C. of Mus. Darmst. Univers. Würzburg. Amsterd. Göttweih.

Schafhäutl verz. 6 Laudate Nr. 200 wie oben. Laudate pueri Dominum Nr. 178 bb. Nr. 249 [in Darmst.] u. 252 Laudate in Ed. Bd. u. Fd.

Der Lobgesang (Maria) nach dem 8. Kirchentone, 8 stim. München, Sidler, in Hauber's u. Ett's Jugendfreund, 2. Jhrg. 1815.

Magnificat, Cd., Chor u. gr. Orch. Ms. P. [Darmst.

Memeuto Domine David, Gd. Ten. 2 N. Va. B. Ms. P. [Darmst.

Psalmum Miserere decautandum a 4 voc. c. org. & Bas.sis. Spirae, Bossler (1780). Part. 16 S. u. 9 Stb. fol. [B. B. B. M. B. Kgsbg. B. Lpz. Brüssel CJons. Darm- stadt im Ms. Stb.

Miserere mei domine 4 Psalmi. Ms. P. [Darmst.

Miserere f. 4 st. Chor mit Orch. Part. Offenb., Andre (nachgelassenes Werk). [B. B. B. M.

Miserere 4 voc. c. org. in Cd. P. 19 Bll. Ms. 7103 u. 22419. [B. B. Lpz. Thom.

Schafhäutl verz. 6 Miserere, Nr. 6 in Am. 4 Stim. u. Orch. Nr. 12 u. 17 in CinoU, 4 Stim. mit kleinem u. gröfserem Oj-ch. Nr. 73 u. 74 in Cdur, f. 4 St. u. Orgel u. 4 St. mit Streichinstr. Nr. 149 in Esd. f. 4 St. u. Orch.

(Die Missae sind oben verzeichnet.)

Motettam pro adventu: Rorate coeli, 4 V. c. Clavic. Part. Moguntiae, filionuu B. Schott. 7 S. [B. Wagener. B. M.

Offertorium in B. „Beatam me dicent." Ms. P. u. Stb. [Darmst.] -- Offertorium aus der Messe Nr. 2. Offenb., Andre. [Darmst.

0 God vi lofte dig. Ms. Orchester- stim. [Darmst.

Pau-'o liugua, 4 voc. Ms. B 1249, 22. P. [Dresd.

Post(]^uam impleti sunt, 4 voc. et orch. Offenb., Andre. P. [B. M.

auch enthalten in Serenissimae puerperae.

Praefatio et Pater noster, in Ms. 19083, [Hofb.Wien, Part.

De profundis clamavi, Gradnale, 4 voc. c. orch. Offenb., Andre. 4 Stb. [Bo- logna.

Der 132. Psalm „Ecce quam bonum, für 4 Männerst. u. Pfte. ad hb. Offenb., Andre (1800). P. [B. B. B. M. Univ. Würzburg. br. Mus.

Vogler, Georg Jos.

127

Vogler, Georg Jos.

Psalm, Jehovas Majestät erfüllt die ganze Erde. (Dariiist.

Psalm um Miserere decantauduni a 4 voe. c org. et Basis . . . Pio VI. . . . Spira, Bossler. fol. [br. Mus.

6 Psalmen in Mss. P. u. Stb. [Dannst.

Psalmi et Cantica. 25 vierst. Gesge. in P. Ms. im Sciiottentloster in Regensburg.

Regina coeli et Laudate dominum. Ms. Stb. [Darm st.

Qui seminant in lacrimis, A. T. B. Ms. P. [B. M.

Salve regina 4 voc. Autogr. datiert 4. März 1784. [B. M.

2 Salve regina, 4 voc. con org. ad lib. Colmar, M. Vogt. [B. M.

Salve regina 4 voc. Offenb., Andre. P. [Darmst. B. Kgsbg. B. M. R. C. of Mus.

Salve regina. Ave regina und Alma redemtoris f. 4 Singst, u. Klav. Offenb., Andre. [B. B. Proske. B. M.

Salve regina f. 4 Singst., 2 V. Va. Orgel u. 2 Hörn., in Danzi's 6 Salve reg. Nr. 1968d. fol. [B. B.

Sancta Dei geuitrix, 8 Singst. Ms. P. [B. M.

Stabat raater. Ms. Stb. mit Orch. [Darmst.

Te Deum 4 voc. c. instnim. Autogr. P. 3/10 1784. [B. M.

Te Deum 4 voc. P. in Dd. Offenb., Andre. 23 S. [B. Kgsbg. R. C. of Mus.

Te Deum f. 4 Singst, mit Orch. Part. Offenb., Andre (uachgelass. Werk). [B. B. Darmst. Ms. P. u. Stb.

Trauermusik in Cm. auf König Louis XVI. von Franki-eich, 1793 komp. Autogr. P. im einstigen Besitze Schafhäutl's (S. 74).

Utile duJci! V."s belehrende musikal. Herausgaben. Davids Bufs-Psalm. Nach Moses Mendelss. Uebersetzg. im Choral- Styl zu vier . . . Singst. München, Falter, fol. P. 6 S. u. Stb.

Daran schliefst sich

Zergliederung der musikalischen Be- arbeitung. Ib. 1807. 4". 1() S. [B. B. B. Kgsbg. Darmst. B. M. Hofb. Wien.

In B. M. noch eine Ausg: Münch. 1808 Sennefelder & Gleisner. P.

Veni sancte Spiritus, Graduale für 4 St. u. Orch. P. Offenb., Andre. [B. B. B. M. R. C. of Mus.

Andere Graduale in B. M. im Ms. sind: Lux orta est justo, Fd. f. Sopr. u. A. mit Streichinstr. Christus factus est, 4 voc. P. Siehe auch ,,Postquam".

Vesperae chorales raodulis musicis or- natae. Spirae, societatis. Nr. 4. 11 Stb. fol. [B. B. B. M. 14 Stb. Darmstadt. Univers. Würzburg. Kremsmünster.

Vesperae de Paschale, für 4 St. u. Orch. Ms. P. [Darmst: 14. Apr. 1805.

Autogr. in B. B., Grasnick: Variat. auf God save the King. 3 BU. Vesperae Chorales. Redde mihi 4 voc. c. instrum.

Das Porträt u. 1 Brief vom 4/8 1803. Autogr. in B. B: Benedictus 4 voc.

Cantate Dno. 4 v. Cantus processio- nalis: Nobis datus 4 v. De profundis 4 V., 4 instr. Dixit Dnus. 4 v. Heiig är Herren, Cantate 4 voc. c. instr. alle in P.

Bei-lin^ Singakademie besitzt: Missa de Quadragesima. P. Offenb., Andre. Salve regina 4 voc. ib. Lau- date f. Sopr. solo, 4 voc. u. Orch. P. gedr. Miserere 4 voc. et Org. P. Postquam impleti sunt 4 voc. ed orch. P. gedr. Ecce quam bonum. Ps. 132 4 Mst. P. gedr. Ave maris Stella, 8 voc. c. Pfte. Andre. P. Crudelis Herodes 8 v. c. Pfte. P. Andre. Salve regina. 4 v. P. gedr. 3 Hym- nen, 4 v. P. gedr. Rorate coeli 4 v. P. gedr.

München, alte Hofkapelle besitzt:

2 Messen, 1 Requiem, 1 Graduale, 4 Offertor. für Chor u. Orch. 12 Hym- nen 4 st. Bufs-Ps. 4 st. Salve reg. 4 st. mit Orgel. 2 Miserere f. Chor u. Orch. 26 Psalm. 4 st. Die Auf- erstehung Jesu, f. Tenor solo, Chor und Orch. Ms. P. u. Stb.

Wien, Musikfr. besitzen :

3 Missae, 1 Requiem, Pastoral Messe, Te Deum, Miserere, Veni sancte spiiitus, 132. Psalm für Mäunerst., Laudate für Sopr., Salve reg., 4, 6 u. 8 Hymni, Ro- rate54 voc, Choräle : Sanft weh'n. Erbarm dich meiner, Die Hussiten vor Naumburg, Schlusschor.

In Mailand Cons:

Offertorium: Christus uatus est, 2 C. T. B. solo, Chor u. Orch. Ms. in Stb.

Veni sancte spiritus 4 v. c. orch. Ms.

Ecce bonum, 4 v., 2 T. 2 B. Ms. Rorate coeli desuper, 4 voc. Mss.

Im Dome zu Rerjensbiirg :

3 Hymnen, 1 Salve 4 voc. und Iste coufessor, 4 voc. Ms. P. u. Stb.

In Hojb. Wien:

Ingressus et eques Pharao. Mot. 8 v. Ms. 16226 P. Ms. 16462 Hymnus Ut queant laxis, 21. Aug. 1813. P. Autogr. und ein Violinsolo im Fragm. 14 deutsche geistl. Gesge. Te decet laus.

In heller Morgenröthe. Pleni sunt

coeU 4 v, c. instr. P. Autogr.

24

deutsche 4stim. Choräle im Autogr. und

Vogler, Georg Jos.

128

Vogler, Georg Jos.

Octo tonium Ottoburanutii falsobordon. Autogr. Ms. 18350 Seraphiaea -Marsch für Orgel. Ms. 19083,6: Orgaauui coaiitans ad Praefatioueui et ad Pater noster ... Ms. i9 263, 13 Kirchea- gesäoge. Utile dulci. Octotoaium Otto- buraaiiai. Falsobordon. folgen uater 21 bis 25 aoch aadere Ms. u. Lithograph.

A''oilstäadige Sanilg. der bestea altea u. ueuen Melodien z. allgemeinen Ge- brauche bey öffentl. Gottesverehrungen nach Anleitung des katholischen Gesang- buches. München, Jak. Giel. gr. qn4P. 2 Bände 206 u. 216 pp. teils 4stim. Cho- räle. Textbuch dazu: München b. Zangi 1810—11, in 3 Bd. in 8«. [Hofb. Wien.

3 Clioraele in Andre's Lehrbuch 1832.

Ph. Em. Bach's Heilig umgearbeitet von V. mit einer Vorrede. Ms. [Darmst. Das Autogr. besafs Schafhäutl.

Weifliche Ocsangswerke.

Der Admiral, Oper, fürs Ciavier ein- gerichtet von C. M. von Weber. Ms. [Darmst.

Der gewonnene Process in 1 Akt. Ms. P. u. Stb. [Darmst. Dieselbe Oper wie der Admiral, 181 1 koinp.

Athalie. Trag-edie 1786. Ms. P. [Darmst., in Schweden komp. und am 9/8 1786 auf deai Kgl. Lustschlosse Drottning- holm bei Stockholm aufgeführt).

Ballette, siehe unter den Instrumeatal- werkea.

Castore e Pollnce, grolse Oper in 3 Akten mit Italien. Text 1785. [Daraist, in verschiedener Bearbeitung, auch im K1.-A. alle im Ms. B. B. Ms. 22425. In 22425 a mit deutschem Text in P. B. M: P. m. Textb. von 1787, 1788 u. 1806. Musikfr. AVien. München Oper.

Schafhäutl verz. zahlreiche Einzel- ausgaben, nachweisbar sind:

Ouvertüre (Sinfonia) f. Pfte. von

A. Streicher. Mannh. 1788 Götz. [B. B.

B. M.

Ouvcrt. giierriere de Top . . . Offenb., Andre. 19 Stb. [B. M. Brüssel Cons.

Ouvertüre zu 4 Hd. F. X. Klein- heiuz. ibid. [B. B., aufserdem noch mehrere Arrangem.

Choro dei Mostri . . . per il Clavic. da A. Streicher. Ibid. [B. B. B. M.

13 Arien und Duette. Ms. P. [B. M.

Einzelnes im Kl. -A. Mannheim, Heckel. [B. M.

Erwin und Ehnire, ein Ij'risches Sing- S])iel in 1 Act von Göthe. Ms. P. [Darmst.

Le Forgeron Villageois, Ballet Panto-

mime, . . . arrange pour le Harp ou Clave- cia . . . Opera 5. London, John and Ge- rard Vogler, fol. [br. Mus.

Der (fewonnene Process, siehe Der Admiral.

Gustav Adolf, Oper in 3 Akt., Text in schwedischer Sprache. Ms. P. [Darmst.

Ouvertüre für Xlav. Hbg., Böhme. [B. M.

Hermann von Una, ein Schauspiel in 5 Act. mit Chören und Tänzen von Skjöldebrand. Autogr. P. [Darmst. B. B., Ms. 22 426. P. in Kopie.

Kl.-A. Lpz., Br. & H. [B. M. Darmst: Kl.-A. Kopenhagen. Dresd. Mus. in Lpz. B. M. B. B. Dresden. Musikfr. Wien . Lübeck.

In B. Dresd. B 713 eine Nr. mit Klav.

Der Kaufmann von Smyrna. Operette a. d. Französ. v. Champfort, übers, v. C. F. Schwan (mit 2 Ouvertüren). Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Kl.-A. von Sartorius. Ms. [Darmst. NB. in den Betrachtungen der Mannh. Tonschule mehrfach als Beispiel abgedr.

Lampedo, Melodrama. Gedicht von Lichtenberg. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Prolog. Comoedie. Ms. P. [Darmst. NB. Schafhäutl fühlt unter Nr. 148 von 1788 zwei Prologe au, 1. „Curland" zu Ehren der Herzogin, (?) f. Chor u. Instr. und unter Nr. 292 einen 2. Prolog als Ouvertüre in Dd. f. Orch. ohne Fundort. Obiger scheint der von Nr. 148 zu sein.

Samori, heroische Oper in 2 Aufzügen. Text V. Frz. v. Huber (1803). Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Kl.-A. (von C. M. v. Weber). Wien, Mollo & Co. 159 S. [Darmst. B. M. B. B. Dresd. Musikfr. Wien.

NB. Schafhäutl verz. Nr. 175: 2 Ou- vertüren, beide gedr., die erste 4 hdg. in Breslau, die 2. in Stb. f. Orch. in Offenb. [in B. B.., Ms. 22427 in P. beide Ouver- türen in Gm. u. Dd., die 2te in P. Offenb., Andre. Die Ite zu 4 Hd. Bres- lau, Förster. B. M: die 2te in P. Offenb., Andre. Mailand Cons: die 2to im Ms. P. Darmst. beide im Ms. P. u. Stb. B. Lpz. die 2te in P.

Schwedisches Festspiel zur A^'erherr- hchung Gustav 111. Ms. P. [Darmstadt.

Der Altai'berg. Sey mir gegrüßt, Höhe, 4 Singst, u. Klav. Ms. P. [Darmst.

Amore prigionero, v. Metastasio (1804) f. Gesg. u. Orch. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Aria ;i Sopr. c. ström. Ms. 1036. P. [Dresd. Mus.

Vogler, Georg Jos.

129

Vogler, Georg Jos.

Angusta's Krone. „Als dir der Engel", Cantate in Esd. f. 1 St. u. Pfte. nebst '2 Briefen von 1808/09. Ms. P. [B. M. Darinst, in P. u. Ötb. nebst Textb. von 1809.

Der Baier (aus Polymelos) als Duett u. Chor. Müuch., Sennefelder. [B. M. Hofb. Wien.

Baierisches Volkslied „Auf unseren guten König" f. Gesg. u. Blasinstr. [B. M.

Baierisches Volkslied (Heil unseriu König) mit Musik von ... s. 1. 4 Sing.st.

I Bl. [B. Kgsbg.

f. Chor u. Orch. s. 1. gedruckt ohne Instram., im Ms. mit Instr. in P. [B. M.

Baierische Nationalsymphonie, f. Chor u. Orch. Ms. P. u. Stb. [Dannst.

Duetto: Come spiegati almen non posso io deggio. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Contrapuntische Bearbeitung, siehe Kontrapttnkt.

Le deruier morceaux de la Cantate suedoise. Od. Ms. P. [Darmst.

Epimenides. Skizze eines Neujahr- wunsches. Ms. P. [Daimst.

Erste musikalische Preisausteilung für das Jahr 1791. Nebst 40 Kupfertafeln, die aus beider Preisträger ein Stück und die Umarbeitung beider Stücke vom Preis- richter liefern. Frankft. a/M. 1794 Varren- trupp & Wenner. 32 S. [B. B.

Der 15. Februar f. Chor u. Orch. zum Geburtstage der Grofsherzogin von Hessen. Ms. P. [Darmst.

Friedenslied. Münch., Falter. [B. M.

Frohe u. fromme Empfindungen eines Hessen „Ich bin aus Hessenland'', f. 4 Männerst. Ms. (der Katalog schreii)t für Chor u. Orch.) P. [Darmst. Kat. S. 114 noch einmal angezeigt: am 14. Juni, Cho)- zu 4 St. Ms.

Göttin deren Laute jeder. [Musikfr. Wien.

Herr Urian, für Chor und Orch. Ms. P. u. Stb. I Darmst.

Hessische Krieger Treue, eine Romanze f. Seine Hoheit dem Prinzen Emil von Hessen Darmstadt, gedichtet von Wilhel- mine von Chezy, comp. 22. Jänner 1814. München, Joseph Sidler (Nr. 608). qufol.

II S. [besafs einst Otto Lindner in Berlin. Horatii carmen seculare una cum P.sal-

modia. Ms. P. f. Clior u. Orch. [Darmst. Schafhäutl Nr. 194 „Ode des Qu. Ho- ratii" . . .

Ihr holden Triebe, Duett für Sopr. u. B. mit Bc. Ms. 176. P. [B, B.

Romanze von Ida f. Sopr. Die du sinkend unter Schmerzen. Ms. B713, 24 b. [Dresd.

Rob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

Ino, eine Cantate, Text von Ramler, 1779. Ms. P. u. Stb. u. Kl.-A. [Darmst.

Der 14: te Jänner 1806. In Musik ge- setzt von . . . s. 1. qufol. P. 4 Singst.

1 Bl. (aus Polymelos Nr. 11). [B. Kgsbg.

St. Kilians-Lied für Doppelchor. P. in Lpz. Ztg. 1820, Beilage.

Kontrapunktische Bearbeitg. des engl. Volksliedes „God save the king". Francf. a/M. (1793) Varrentnipp & Wenner. [B. M.

8 Lieder s. 1. [B. M.

Lied nach dem Frieden 1779, von Claudius, f. 1 St. mit Clav. s. 1. [Dresd.

Lob der Harmonie, siehe Trias har- monica.

Lucido Dio, Terzette. 5 Stb. [B. M.

Lyrischer Dialog. Poesie von der Frau von Westphalen. [Ms. besals einst Seh letterer.

Ode des Qu. Horatii, siehe Horatii.

Der blinden Clavierspielerinn Paradis Schicksal, von . . . l'feffel in Colmar und ihrem Lehrer der Harmonik Vogler be- sungen . . . Mainz 1784 Singst, Klavier,

2 V. Fl. Viola ü. B. [Karisruhe. Mu- sikfr. Wien.

Aria: Pensa al duoi d'un padre. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Preisausteilung, siehe Erste musikal.

Der Rhein-Uebergang f. Chor u. Orch. Cantate. Münch., Falter. P. [B. M.

Rosa von Viterbo, f. 1 St. u. Pfte. Ms. [B. M.

Die Scala oder personifizirte Stimm- bildungs- und Singkunst (f. 1 Solosopr. mit 4 Chorst. u. Orch.) Part. Offenb., Andre. *) fol. 22 S. [B. B. B. M. Univers. Würzburg. Einsiedeln. Musikfr. Wien. Daj'mst., auch im Ms. R. C. of Mus.

Säng-Styke för d. 19. Augusti, Drot- tingholm 1^786. Ms. P. [Darmst., auch deutsch.

Scena di Fulvia, siehe Via per mia.

Der schöne Morgen im Prater f. 1 S. u. Klavier. [Musikfr. Wien.

Serenissimae puerperae sacrum, Post- quam impleti sunt. P. Offenb., Andre.

*) Vor der Partit. befindet sich ein Lied, dem eine Zergliederung der Kom- positionen folgt, gez. Darmst 25/8 1810. Dann sagt er unter Anderem: „Auf das Geheimnis, wie 4 Stirn, in 16 Harmonien, jede eine Scala hinauf u. herunter, singen können, hatte ich im Jahre 1777 einen Preis von 100 Louisdor gesetzt, aber Nie- mand gewann ihn, denn er blieb unent- rätselt und erscheint jetzt zum ersten Male in einer musikalischen Composition."

9

Vogler, Georg Jos.

130

Vogler, Georg Jos.

(für 4 Singst, n. Orch.) [B. ß. Dresd. Mus. Darmst. im Ms. P. u. Stb. R. C of Mas. im Druck.

Teutonia, Kriegslied, angestimmt von deutschen Frauen zum neuen Jahr 1814, ,5 stimmig mit Orch. nebst KI.-A. Ms. P. [Darmst.

Tod und Leben, 1 St. u. Harfe. Au- togr. [B. M.

Trichordiutn und Trias Harmonica oder Lob der Harmonie vom Prof. Meissner, nach J. J. Rousseau's Melodie zu drei Tönen komponiert von . . . Part. u. Stim. Offeubach, Andre (1799). fol. 15 S. 4 Singst, u. Orch. [B. Xgsbg. im Ms. Im Drack: B. B. Darmst. B. M. Musikfr. "Wien.

Wien, chemische Druck. P. fol. [B.B.

Scena di Fulvia ,,Fm per niia danno adunati". Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Das Wiederkehren der verwundeten baier. Krieger. Ode, 4st. Münch., Fal- ter. P. [B. M. B. Kgsbg.

Wielands Grab. Dem Lebenden ge- dichtet V. Christine Westphalen. Dem Abgelebten besungen v. Vogler 1813. Für Chor. Ms. P. [Darmst. B. M.

München, Falter. [Darmst. B. M. Arie: Wie schön, wie heiter für 1

Singst, u. Xlav. [Musikfr. Wien.

Eine Anzahl Lieder f. 1 St. mit Be- gleitung. In B. M. im Einzeldruck.

Maurerlieder im Böheim. Siehe auch Bossler 8.

Instrumcntaliocrl^c : Comische Balletten

im Kl.-A. ist

eine Musikbeilage zu Betrachtungen der Mannh. Tonsch. Jahrg. .3. 1780. Speier, Bossler. [B. M.

Jaeger- Ballet. ^ s. 1. [B. B. nur Viol.I.

Schmied-Ballet. / 2 voll. fol. br. Mus: Pfte. u. Viel.

Les Rendezvous de chasse ou les Ven- danges interrompues par les Chasseurs, Ballet-pantomime par Mons. Louchery, 17. Maji 177l\ Ms. P. [Darmst.

4 Airs im Kl.-A. [B. B.

Schmied-Ballet (für Pfte. u. Viol.), ge- hört zur Mannheimer Monatsschr. 4. Theil. fol. (Mainz, Schott 1780.) [br. Mus.

Schusterballet, compon. 1768, umge- schaffen 1807 (in Deutsche Kirchenmusik). [B. M.

3 Sinfonien in Cd. Dm. Gd., letzte von 1779. Mss. P., letzte in Stb. [Darmst.

Grande Sinfonie par ... (f. grofs. Orch.) Offenb., Andre. 19 Stb. Cd. [B. B. B. M. Musikfr. Wien.

1799 komp., das Finale mit der fugierten „die Scala". 1806 umgearbeitet zur baierischen Nationalsymphonie, Cd.

Kl.-A. Hamburg, E. Behrens. Der Eremit auf Formenterra. Oaver-

ture. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Ouvertüre und Zwischenspiele zur Tragödie Hamlet (in Mannh. Tonschule). [Darmst. B. M.

2 Ouvertüren im Ms. P. u. Stb. zu Samori und Gustav Adolph. [Lübeck.

La Kaermesse. KI.-A. [B. M.

Schaf thäutl Nr. 143 ff. zeigt an: Ou- vertüre et Airs de Ballet de la „Kar- messe ou Fete Flamande" pour Fortep. et V. ad lib. Airs de la „Karmesse ou . . . arrauge p. Clavecin. Duo. Ariette. Air. [B. M.

Ouvertüre zum Schauspiel Die Kreuz- fahrer. Ms. P. [Darmst., ebd. auch die Stim. gedr. bei Andre. B. M. 22 Stb. bei Andre.

6 Clavier-Concerte „con ström". Haupt- titel. 2. Jahrg. des Mannheimer Journals f. Tonk. 7.-10. Lfg. Er nennt sich hier Sigr. Vogler di Mannheim. Ciavier 28 S. u. 8 Stb. [B. Hbg.

op. 2. 6 Concerti facili di Cemb. senza, e coU'acc. 2 V. B. Va. Fl. Corni a pia- cere. s. 1. 10 Stb. [B. B. Brüssel Cons. Ms. Stb.

6 leichte Clavier-Concerte, in Mannh. Tonsch. [B. M.

4 Clavierconcerte mit Begl. von Instr. Cd. Am. Fd. Gd. Kopie. [B. Wagener.

1. (2.) Livre de 3 Concerts p. le Clav, av. orch. Paris, Boyer. 2 Hefte. [B. B.

Concerto p. Clav. av. orch. Paris, Sieber, 6 Stb. 1781 erschienen. [B. B. br. Mus. hat mehr Stb.

Coucerto p. le Clav. av. orch. Mainz, Schott. 10 Stb. [B. B.

Concert für Klav. u. Orch. Ms. P. [Darmst.

Marsch, s. 1. (?) [B. M.

16 Variations: Ah que dirai-je Maman (f. Kl. u. Orch.). Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Variations sur I'air de Marlborough p. le Pfte. av. Orch. Ms. P. u. Stb. [Darmst. B. M: Mus pr. 1346. B. Wagener im Druck, s. 1. nur Klav. vorhanden, ebenso im br. Mus.

für Klav. allein. Speier, Bossler. [B. M. Brüssel Cons.

dito, München, Falter & S. 15 S. [B. M. B. B. Musikfr. Wien.

Variations p. lo Fortep. av. Orch. Ms. P. [Darmst.

Der eheliche Zwist, eine Sonate für das Clav, oder Fortep. mit 2 V. Bratsche

Vogler, Georg Jos.

131

Vogler, Georg Jos.

und B. Leipz., Br. & H. Ti Stb. in Cd. [B. Kgsbg. Musikfr. "Wien.

6 Quatuor poiir Flute, V. Va. e B. Ms. Stb. [Dresd. Mus.

4 Quartette f. Streichinstr. Ms. Stb. [B. M.

Quartetto p. le Fortep. V. A. Vcl. Ms. Stb. [Darmst. Musikfr. Wien.

Paris (1781) Boyer. 4 Stb. [B. B. Darmst.

Schafhäutl zeigt noch Ausgaben an: Paris, Sieber. "YVieu, Ailaria. Mainz, Schott. Amst, J. Schmitt. Speyer, Bossler mit Zusätzen, executiert vor der Kgin. Autoinette. London 1792.

6 Piöces de musique d'un genre nou- veau ... 6 Senat, p. Clav. av. V. ou Fl.

A. Vcl. 5 Stb. MayencP, B. Schott. [B. "Wagener.

oe. 1. 6 Trios p. Pfte. V. Vcl. Mann- heim, Götz & Co. 3 Stb. [B. B. Ber- lin Th. im Ms. 4 Trios. B. M. im Ms. in Stb. Musikfr. Wien. In Berlin Thule- meier noch im Ms: Opera seconda. Trio I IV per Cemb. c. V. e Vcl. Opera terza. Trio I IV ebenso. Der Kat. sagt in 4 Partituren.

oe. 6. 6 Senates p. le Clav. av. V. et Vcl. Paris, Bureau. [B. ß. nur Vcl.

B. M. im Ms. Stb.

oe. 7. 6 Senates p. le Clavec. av. V. et Vcl. Paris, Bureau. 3 Stb. [B. B.

6 Variations p. Pfte. av. V. 'V'cl. sur le Trio ... de Topera Samori. Vien., Magasiu. 3 Stb. [B. B.

0 Sämigen. Variat. p. Pfte. av. V. Vcl. Vien., Magasin. 3 Stb. [B. M. Musikfr. "Wien.

Polyraelos, ein nazionalcharacteristisches Orgelconcert in 2 Theilen zu 16 ver- schiedenen Original-Stücken mit Zustim- mung eines Chors von 80 Sängern. Auf- gef. in München 1800. München, Falter, [ß. "Wagener: Violin u. Vcl. qufol. B. M. 3 Stb. 1—16. Einsiedeln. B. B: 1—12 u. 16. in 13 Heft, qufol. Darmst.

Spiro chez Bossler mit franz. Titel. Pfte. 2 V. Viola, ßass. [ß. Wagener. B. Kgsbg. B. M. Musikfr. Wien.

Schafhäutl zeigt an, Polymelos: 6 Var. über das schwedische Lied. Braun- schweig, Spehr. 6 Var. ü. d. grön- ländische Eomanze. Ib. Var., Marche et Chanson suedois, Lpz., Peters. Baie- risches Vater unser f. Klav. V. u. Vcl. ad lib. Var. über dasselbe Thema f. Klav.

6 Senates poui' le Clavecin et Violen. Paris 1785. [B. Lpz.

6 Senates faciles p. Pfte. av. V. ad lib. oe. 3. [Musikfr. Wien.

6 Sonaten f. Cl. u. V. (in Mannheimer Tonsch.) [B. M.

6 Senates p. 2 Clavec. Darmst., Boss- ler Conseiller. 2 Stb. [ß. ß. ß. Wage- ner. Musikfr. Wien.

3 Senates faciles de Clavecin (m. Be- gleit, der Violine) tirees des Ouvrages periodiques du Professor de I'Ecole musi- cale de Mannheim. Livre IL fol. [Dresd. Mus.

Air barbaresque et Fantasie sur Cheu Ten, air chinois arr. p. pfte. [Maild. Cous.

Parthia in G a Cemb. solo. [Ms. B. Schletterer.

Pastorella von ... (f. Klav.). Münch., Falter. [B. B.

Pieces de Clavecin faciles doigtees avec Variat. Dediees au Roi Gust. Adolph. Stockholm (1800). qu40. 32 S. [Einsiedeln. ß. Lpz. ßi-üssel Cons. br. Mus. defekt.

Canzonetta veneziana varie (p. Pfte.). Münch., Falter. [B. M.

Eotterdam, Plattuer. [B. B. Variations siir 2 Themes 1. Marche

des Chevaliers, 2. Chanson Inedoise p. Pfte. Lps., Kühnel. 9 S. [B. Wagener. Musikfr. Wien.

16 Variationen. Kl.-A. Mannheim. [B. B. Musikfr. Wien.

16 Vai-. p. le Pfte. Münch., Falter. [B. M.

2 mal 16 Variat. f. Kl. Ms. [B. M.

In Musikfr. Wien befindeu sich noch: Eondoletto in C. Grönländische Ro- manze mit 6 Var. 6 leichte Stücke mit Var., alle für Pfte.

112 petits Preludes p. l'orgue. Münch., Falter. [B. ß. B. M. Musikfr. AVien.

Mainz, Schott. [B. B., auch Ms. 190. ß. Hbg., Ms. 3297, 31 Seit. Dresd. im Dnick. br. Mus.

4. edit. Münch., Falter & Sohn. 23 S. [ß. Wagener.

32 Preludes pour l'orgue ou Fortep. (nebst einer Zergliedening). München 1806 Falter. 33 S. in fol. m S. in 4». Text. [ß. B. ß. Ebg. Dresd. B. M. B. Wagener. Musikfr. Wien. br. Mus. ß. Lpz: Prael. f. d. Orgel. Quedlinburg.

Orgelstücke in Herder's Samlg. Im 3. Bde. von Berra's Museum 6 Nrn.

In neuen Ausg. 4 Gesge. (Eitner 2). In der Biogr. Schafhäutl Einiges am Schluss.

1778. Organist -schola med graverde tabellern. Stockholm. 8°. [Linköping.

1778. Claver-schola med 44 graverde tabellern. Stockholm. 8''. [Linköping.

Hebung für das Ueberspringen des 2. Fingers der linken Hand, aus der Mann- heimer Tonsch. Dresd., Hllscher. [ß. M.

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Vogler, Georg Jos.

130

Vogler, Georg Jos.

(für 4 Singst, u. Orch.) [ß. ß. Dresd. Mus. Darmst. im Ms. P. u. Stb. R. C of Mus. im Druck.

Teutonia, Kriegslied, angestimmt von deutschen Frauen zum neuen Jahr 1814, 5 stimmig mit Orch. nebst Kl.-A. Ms. P. [Darmst.

Tod und Leben, 1 St. u. Harfe. Au- togr. [B. M.

Trichordium und Trias Harmonica oder Lob der Harmonie vom Prof. Meissner, nach J. J. Eousseau's Melodie zu drei Tönen komponiert von . . . Part. u. Stim. Offenbach, Andre (1799). fol. 15 S. 4 Singst, u. Orch. [B. Kgsbg. im Ms. Im Drack: B. B. Darmst. B. M. Musikfr. "Wien.

"Wien, chemische Druck. P. fol. [B.B.

Scena di Fulvia „F«a per niia danno adunati". Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Das "Wiederkehren der verwundeten baier. Krieger. Ode, 4 st. Münch., Fal- ter. P. [B. M. B. Kgsbg.

"^'"ielands Grab. Dem Lebenden ge- dichtet V. Christine "^N^estphalen. Dem Abgelebten besungen v. Vogler 1813. Für Chor. Ms. P. [Darmst. ß. M.

München, Falter. [Darmst. B. M. Arie: "Wie schön, wie heiter für 1

Singst, u. Klav. [Musikfr. "Wien.

Eine Anzahl Lieder f. 1 St. mit Be- gleitung. In B. M. im Einzeldruck.

Maurerlieder im Böheim. Siehe auch Bossler 8.

Instritmcntalivcrlx: Comische Balletten .

im EJ.-A. ist

eine Musikbeilage zu Betrachtungen der Mannh. Tonsch. Jahrg. .3. 1780. Speier, Bossler. [B. M.

Jaeger- Ballet. ^ s. 1. [ß. ß. nur Viol. I.

Schmied-Bai let. / 2 voll. fol. br. Mus: Pfte. u. Viol.

Les Eendezvous de chasse ou les Ven- danges interrompues par les Chasseurs, Ballet-pantomime par Mens. Louchery, 17. Maji 1772. Ms. P. [Darmst.

4 Airs im Kl.-A. [ß. B.

Schmied-BaUet (für Pfte. u. Viol.), ge- hört zur Mannheimer Monatsschr. 4. Theil. fol. (Mainz, Schott 1780.) [br. Mus.

Schusterballet, compon. 1768, umge- schaffen 1807 (in Deutsche Kirchenmusik). [B. M.

3 Sinfonien in Cd. Dm. Gd., letzte von 1779. Mss. P., letzte in Stb. [Darmst.

Grande Sinfonie par ... (f. grofs. Orch.) Offenb., Andr6. 19 Stb. Cd. [B. B. B. M. Musikfr. Wien.

1799 komp., das Finale mit der fugierten „die Scala''. 1806 umgearbeitet zur baierischen Nationalsymphonie, Cd.

Kl.-A. Hamburg, E. ßehrens. Der P]remit auf Formenterra. Ouver- türe. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Ouvertüre und Zwischenspiele zur Tragödie Hamlet (in Mannh. Tonschule). [Darmst. B. M.

2 Ouvertüren im Ms. P. u. Stb. zu Samori und Gustav Adolph. [Lübeck.

La Kaermesse. Kl.-A. [ß. M.

Schaf thäutl Nr. 143 ff. zeigt an: Ou- vertüre et Airs de Ballet de la „Kar- messe ou Fete Flamaude" pour Fortep. et V. ad lib. Airs de la „Karmesse ou . . . arrauge p. Clavecin. Duo. Ariette. Air. [B. M.

Ouvertüre zum Schauspiel Die Kreuz- fahrer. Ms. P. [Darmst., ebd. auch dio Stim. gedr. bei Andre. B. M. 22 Stb. bei Andre.

6 Clavier-Concerte „con ström". Haupt- titel. 2. Jahrg. des Mannheimer Journals f. Tonk. 7. 10. Lfg. Er nennt sich hier Sigr. Vogler di Mannheim. Ciavier 28 S. u. 8 Stb. [B. Hbg.

op. 2. 6 Concerti facili di Cemb. senza, e coU'acc. 2 V. B. Va. Fl. Corni a pia- cere. s. 1. 10 Stb. [B. B. Brüssel Cons. Ms. Stb.

6 leichte Clavier-Concerte, in Mannh. Tonsch. [B. M.

4 Clavierconcerte mit Begl. von Instr. Cd. Am. Fd. Gd. Kopie. [B. AVagener.

1. (2.) Li vre de 3 Concerts p. le Clav, av. orch. Paris, Boyer. 2 Hefte. [B. B

Concei-to p. Clav. av. orch. Sieber, 6 Stb. 1781 erschienen, br. Mus. hat mehr Stb.

Coucerto j). le Clav. av. orch. Schott. 10 Stb. [B. B.

Concert für Klav. u. Orch. [Darmst.

Marsch, s. 1. (?) [B. M.

16 Variations: Ah que dirai-je Maman (f. Kl. u. Orch.). Ms. P. u. Stb. [Daruist.

Variations sur l'air de Marlborough p. le Pfte. av. Orch. Ms. P. u. Stb. [Darmst. B. M: Mus pr. 1346. B. "Wagen er im Druck, s. 1. nur Klav. vorhanden, ebenso im br. Mus.

für Klav. allein. Speier, Bossler. [B. M. Brüssel Cons.

dito, München, Falter & S. 15 S. [B. M. B. B. Musikfr. Wien.

Variations p. le Fortep. av. Orch. Ms. P. [Darmst.

Der eheliche Zwist, eine Sonate für das Clav, oder Fortep. mit 2 V. Bratsche

Paris, [ß. B.

Mainz,

Ms. P.

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und B. Leipz., Br. & H. .5 Stb. in Cd. [B. Kgsbg. Musikfr. AMen.

6 Qiiatuor pour Flute, V. Va. e B. Ms. Stb. [Dresd. Mus.

4 Quartette f. Streicbinstr. Ms. Stb. [B. M.

Quartetto p. le Foriep. V. A. Vcl. Ms. Stb. [Darmst. Musikfr. Wien.

Paris (1781) Boyer. 4 Stb. [B. B. Darmst.

Schafhäutl zeigt noch Ausgaben an: Paris, Sieber. Wien, Artaria. Mainz, Schott. Amst., J. Schmitt. Speyer, Bossler mit Zusätzen, executiert vor der Egin. Antoinette. London 1792.

6 Pifeces de musique d'un genre nou- veau ... 6 Sonat. p. Clav. av. V. ou Fl.

A. Vcl. 5 Stb. Mayence, B. Schott. [B. Wagener.

oe. 1. 6 Trios p. Pfte. V. Vcl. Mann- heim, Götz & Co. .3 Stb. [B. B. Ber- lin Th. im Ms. 4 Trios. B. M. im Ms. in Stb. Musikfr. Wien. In Berlin Thule- meier noch im Ms: Opera seconda. Trio I— IV per Cemb. c. V. e Vcl. Opera terza. Trio I IV ebenso. Der Kat. sagt in 4 Partituren.

oe. 6. 6 Senates p. le Clav. av. V. et Vcl. Paris, Bureau. [B. B. nur Vcl.

B. M. im Ms. Stb.

oe. 7. 6 Sonates p. le Clavec. av. V. et Vcl. Paris, Bureau. 3 Stb. [B. B.

6 Variations p. Pfte. av. V. Vcl. sur le Trio ... de Fopera Samori. Vien., Magasiu. 3 Stb. [B. B.

5 Sämigen. Variat. p. Pfte. av. V. Vcl. Vien., Magasin. 3 Stb. [B. M. Musikfr. Wien.

Polymelos, ein nazioualcharacteristisches Orgelconcert in 2 Theilen zu 16 ver- schiedenen Original-Stücken mit Zustim- mung eines Chors von 80 Sängern. Auf- gef. in München 1808. München, Falter. [B. Wagener: Violin u. Vcl. qufol. B. M. 3 Stb. 1—16. Einsiedeln. B. B: 1—12 a. 16. in 13 Heft, qufol. Darmst.

Spiro chez Bossler mit franz. Titel. Pfte. 2 V. Viola, Bass. [B. Wagener. B. Kgsbg. B. M. Musikfr. Wien.

Scbafliäutl zeigt an, Polymelos: 6 Var. über das schwedische Lied. Braun- schweig, Spehr. 6 Var. ü. d. grön- ländische Romanze. Ib. Var., Marche et Chanson suedois, Lpz., Peters. Baie- risches Vater unser f. Klav. V. u. Vcl. ad lib. Var. über dasselbe Thema f. Klav.

6 Sonates pour le Clavecin et Violon. Paris 1785. [B. Lpz.

6 Sonates faciles p. Pfte. av. V. ad lib. oe. 3. [Musikfr. Wien.

6 Sonaten f. Cl. u. V. (in Mannheimer Tonsch.) [B. M.

6 Senates p. 2 Clavec. Darmst., Doss- ier Conseiller. 2 Stb. [B. B. ß. Wage- uer. Musikfr. Wien.

3 Sonates faciles de Clavecin (m. Be- gleit, der Violine) tirees des Ouvrages periodiques du Professor de l'Ecole musi- cale de Mannheim. Livre IL fol. [Dresd. Mus.

Air barbaresque et Fantasie sur Cheu Teu, air clünois arr. p. pfte. [Maild. Cous.

Parthia in G a Cemb. solo. [Ms. B. Schletterer.

Pastorella von ... (f. Klav.). Münch., Falter. [B. B.

Pieces de Clavecin faciles doigtees avec Variat. Dediees au Roi Gust. Adolph. Stockholm (1800). qu40. 32 S. [Einsiedeln. B. Lpz. Biüssel Cons. br. Mus. defekt.

Canzonetta veneziana varie (p. Pfte.). Münch., Falter. [B. M.

Rotterdam, Plattner. [B. B. Variations sur 2 Themes 1. Marche

des Chevaliers, 2. Chanson Inedoise p. Pfte. Lps., Kühnel. 9 S. [B. Wagener. Musikfr. Wien.

16 Variationen. Kl.-A. Mannheim. [B. B. Musikfr. Wien.

16 Vai-. p. le Pfte. Münch., Falter. [B. M.

2 mal 16 Variat. f. Kl. Ms. [B. M.

In Masikfr. Wien befinden sich noch: Rondoletto in C. Grönländische Ro- manze mit 6 Var, 6 leichte Stücke mit Var., alle für Pfte.

112 petits Preludes p. I'orgue. Münch., Falter. [B. B. B. M. Musikfr. Wien.

Mainz, Schott. [B. B., auch Ms. 190. B. Hbg., Ms. 3297, 31 Seit. Dresd. im Dnick. br. Mus.

4. edit. Münch., Falter & Sohn. 23 S. [B. Wagener.

32 Preludes pour I'orgue ou Foriep. (nebst einer Zergliederung). München 1806 Falter. 33 S. in fol. .56 S. in 4". Text. [B. B. B. Hbg. Dresd. B. M. B. Wagener. Musikfr. Wien. br. Mus. B. Lpz: Prael. f. d. Orgel. Quedlinburg.

Orgelstücke in Herders Samlg. Im 3. Bde. von Berra's Museum 6 Nrn.

In neuen Ausg. 4 Gesge. (Eituer 2). In der Biogr. Schafhäutl Einiges am Schluss.

1778. Organist -schola med graverde tabellern. Stockholm. 8°. [Linköping.

1778. Claver-schola med 44 graverde tabeUern. Stockholm. 8". [Linköping.

Uebung für das Ueberspringen des 2. Fingers der linken Hand, aus der Mann- heimer Tonsch. Dresd., Hilscher. [B. M.

9*

I

II

Vogler, Johann,

132

Vogt, Maritiiis.

44 Ausweichungen, die in alle Dur- und Molltöne gehen von . . . Ms. 4^ [B. Kgsbg.

Yogler, Johann, you 1598 bis 1602 Kautor im Kneiphof in Königs- berg, wird Pfarrer auf dem Haber- berge. Er war der Onkel Simon Dacli's und sein Erzieher (Dörinff 150).

Vogler, Johann Baptist,

bekannt durch 12 oberoesterreichische Ländler zu 4 Händen. Wien, Eder. Eder verlegte am Ende des 18. Jhs. [B. M.

Vogler, Johann Gottfried,

wurde nach Melchior Hofmann Organist an der Neuen Kirclie in Leipzig und Direktor des CoUegium musicale. Telemann nennt ihn einen munteren Komponisten und starken Violinisten. Er geriet 1719 so in Schulden, dass er sich in der Michaelismesse aus dem Staube naachte, wurde aber eingefangen und Ende Juni 1720 aus dem Amte entlassen (Spitta 2, 29). 1725 trifft man ihn als Kammermusiker an der Darmstädter Hofkapelle, wo er am 18. April mit 500 Gld. Ge- halt angenommen wurde. 1733 wurde er abgefertigt (entlassen) (M. f. M. 32, 54. 55).

Vogler, Johann Kaspar, geb. 1696 zu Hausen bei Arnstadt, gest. um 1765 zu Weimar. Schüler Seb. Bach's, der ihn einen Meister auf der Orgel nannte, wurde um 1715 Organist in der Stadt -Um, um 1721 zu Weimar, bewarb sich 1735 um den Organistenposten an der Marktkirche zu Hannover, er- hielt ihn auch, aber nicht die Ent- lassung seines Weimarer Dienstes, dafür ernannte ihn der Herzog noch zum Vicebürgermeister (Ger- ber 1. Gerber 2, 746. Nieder- rhein. Ztg. 6, 324. Spitta 1, 516 ff. Mattheson im vollkommenen Ka- pellmeister). Er gab heraus: Vermischte musicalische Choral -Ge-

dancken, nach Anleitung derer gewöhn- lichen Evangelischen Kirchen-Gesänge auf verschiedenliche Art Gott zu Ehren, und allen Musique- Liebenden ... in denen Kirchen Orgeln zu tractiren haben . . . Erste Probe. Excudit Joh Martin Jauch. Vinar. 1737. Weimar, auf Kosten und Verlag des Autoris. fol. 1 Bl. u. 6 S. Orgelstücke. [Berlin Kirchen - Institut, Doubl. B. Wagener. Berlin Th.

Vogler, Michael, lebte nach dem Ms. 1640 (259) der B. M. vor 1596 und ist dort mit einer 6stim. Motette in Orgeltabulatur vertreten.

Vogt (Valten, Boigt), bekannt durch

Geistliche Ringeltänze. Aus der hlg. Schrift, vor die Jugend. (Magdeburg 1550 Hans Walther.) S». [Hofb. Wien.

Böhme teilt in seinem Altdeutschen Liederbuche einige Melodien mit.

Vogt, ... tritt am 17/4 1744 als „hochfürstl. Sachs. Virtuose" in einem Konzerte in Frankfurt a/M. auf (Israel 33).

Vogt, ... 1781 wurde im „Con- cert spirituel" zu Paris ein Ora- torium: Jephte, Text von Moline, von ihm aufgeführt (Gregoir, Panth. 3, 118).

Vogt, . . . Oboist am Strafs- burger Konzert, ging um 1793 nach Paris und wurde au der Aka- demie royale angestellt (Lobstein 121).

Vogt, Johann, Pastor primarius zu Horneburg im Anfange des 18. Jhs., gab heraus:

Historische Untersuchung, wer doch des alten und bekannten Kirchenliedes: Allein Gott in der Höh' . . eigentlicher Autor sey. Stade 1723. 2 Bosr. in 4". [B. B.

Vogt, J.. . H. . ., um 1754 Violinist beim Prinzen Heinrich von Preiifsen.

Vogt, R. Pater ^laritins (Moritz), geb. 30. Juni 1669 zu Königshof in Böhmen, gest. 17. Aug. 1730 im Kloster Pless zu Prag, in wel- ches er 1692 als Novize eintrat. Auf dem unten verz. Drucke nennt

Vogt, Michael.

133

Voigt, Joh. G. Herrn.

er sich : „Moritz Yogt Kogisciiriano in Graabfcld, Sac. Ord. Cist. re^n Monasterii Plassensis Professo". Pei- lst betitelt:

Conclave thesauri niagnae artis musicae in quo tractatur. Praecique de Coiiiposi- tione pura, musicae tlieoria, Anatonii so- nori, musica enharnionica, clironiatica, diatonica, mixta, nova et autiqua: Teniii- norum musicorum uomenclatura. . . Vetoro Pragae 1719 typis Georg Labaun. ful. mit vielen Musikbeisp. [Proske. B. M. B. B. Hofb.Wien. Musikfr.Wien. Glas- gow. Brüssel.

Nach Konimüller (1 , 198) befinden sich in obigem Kloster Fugen für Orgel, betitelt: Vertumnus vanitatis musicae in XXXI fugis delusus. Ms. Dlabacz sagt, dass sie in seinen Besitz kamen.

Vog't, Michael, belvannt durch

Definitio, divisio musices et ejus sub- divisio. Basileae 1557 Henr. Petri Mense marcho. 4 Bll. mit einer grofsen Wand- tabelle in fol. [B. M.

Vogte« Imber, J... (xeorg, um

1720 Kapellknabe am Dome zu Salzburg, von 1737—1756 Vio- linist an der erzbischöfl. Hof- kapelle ebd. (Peregrinus 122).

Voigt, s. Vogt, Johann Chr . . .

Voigt, . . . Stadtmusikus zu Lüne- burgvonl710— 1732(Junghans24).

Voigt, Andreas, um 1606 In- strumentist an der Hofkapelle in Dresden mit 150 Gld. Gehalt und ist noch 1620 mit gleichem Ge- halte verz. (Fürstenau 1, 39. 48).

Voigt, Balthasar und Paul, dienten um 1582 als Instrumen- tisten an der Hofkapelle in Dres- den (Lpz. Ztg. 11, 77). Baltxer Voigt, wie er im sächs. Hofbuche heilst, diente nach Fürstenau 3 schon im Jahre 1555 als Instru- mentist in Dresden mit 75 Gld. 16 gr. 9 pf. Gehalt. 1576 betrug derselbe 146 Gld. 10 gr. 51/3 pf. Er soll auch Trompete geblasen haben (Fürstenau 3, 173. 201).

Voigt, C . . ., ein Organist zu Waidenburg, gab anonym die Schrift heraus:

Gespräch von der Musik, zwischen einem Organisten und Adjuvanten, dar- innen nicht nur von verschiedenen Miss- bräuchon so bey der Musik eingerissen gehandelt . . . beym Clavior- und Orgel- Spielen . . . Unterredung. Erfurt 1742 Joh. Dav. Jungnicol. 4». 140 S., Vor- rede 5 Bll. von Lor. Mizler. [B. B. Dresd. Kopenhagen. Brüssel. Schourleor.

Mizler allein ist mafsgebend für Fest- stellung des Autors und er zeigt es im 2. Bd. seiner Bibliothek, Thl. 1 S. 157 unter obigem Namen au. Alle anderen Vermutungen sind von der Hand zuweisen.

Voigt, Johann Christoph, geb. 12. Febr. 1689 zu Eisleben, gest. 1731 zu Eisenach, studierte 1712 in Halle, ging darauf in den Dienst des Grafen von Reufs und wurde am 25/4 1717 Kammermusikus an der Hof kapeile zu Eisenach.

Voigt, Johann treorg Her- mann, geb. 14. Mai 1769 zu Osterwieck im Harz, gest. 1811 zu Leipzig. Bildete sich bei ver- schiedenen Stadtmusikanten hand- werksmäfsig zum Musikus aus, be- trieb aber auch nebenbei Kom- positionsunterricht. 1788 wurde er Geselle, begab sich nach Leipzig und wurde am grofsen Konzert als Violinist und Oboist angestellt. 1790 erhielt er die Organisten- stelle an der Schlosskirche zu Zeitz, kam 1801 als Anwärter auf den Organistenposten an der Petri- kirche in Leipzig und wurde end- lich an der Thoraaskirche daselbst Organist. Gerber 2 verz. von ihm 5 Werke Kammermusik, die in Leipzig und Offenbach erschienen. Angezeigt werden Kompositionen bis op. 22, 1810 erschienen. In der Lpz. Ztg. 12, 850 u. 13, 247 Urteile. Nachweisen lassen sich

Concerto per l'Alto principale. Offenb., Andre. [B. Lpz.

Trois Quatuors p. 2 V. A. et Vol. oeuv. 1. Ib. 4 Stb. [Mailand Cons.

Trois Quatuors p. 2 V. Va. Vol. oe. 20. Leipzig. Stb. [Darmst.

Voigt, J . . . N . ,

134

Vois.

Yoigt, J . . . N . . .

Gerber 2 verz. von ihm eine Ballade, Adelstan und Röschen, Lpz. 1797, und Variationen für Klaviei', 1801. Ein op. 5 für Giiitarre wird 1805 angezeigt.

Yoigt, Koiirad Adolph, aus

Gerbstadt (b. Mannsfeld), ist am 27/10 1717 als Informator in mu- sica an der Universit. zu Leyden eingeschrieben (Bouwst. 3, 5).

Voigt (Voccius, Voctus, Voitus, Voigtus), Micliael, geb. 1526 in Merseburg, da er am 10. März 1606 80 Jahr alt zu Torgau starb. Seine Studien hatte er zu Witten- berg gemacht (im Matrikelbuche ist er im Dez. 1544 als Michael Voit aus Merseburg eingetragen) und nahm dann noch bei Joh. Walther Musikunterricht. Zuerst erhielt er auf Empfehlung Melanch- ton's am 23. Febr. 1549 die Kan- torstelle an der Fürstenschule zu Meifsen, wurde dann 1550 Kantor und Schulkollege an der Torgauer Pfarr- und Stadtschule und 1604 pensioniert (Taubert 1, 12. 16. 36. Grabschrift M. f. M. 9, 195. 10, 55). Man kennt von ihm nur das Samlwk :

Praestantissiniorum artificium lectis- simae Missae cum 5 tum 6 vocum . . . Witebg. 1568 Schwertel. 5 Stb. qu40. 8 Messen, siehe Eitner 1. [B. B: Supr. 1. Vox altera, Media, fehlen die beiden Unter- stimmen. B. Brdbg. 5 Stb. Heilbr. wie in B. B. Rostock.

Fetis unter Voetus^ statt Voctus, für dessen Nameusrichtigstellung er sich spafs- hafter Weise sehr ereifert, üb die unter 2 4 bei ihm angezeigten Werke wirklich unter Voetus existieren , lässt sich bis jetzt nicht beweisen.

Voigt, Paul, um 1576 Instru- raentist, auch Tiompetenbläser an der Hof kapeile in Dresden mit 120 Gld. Gehalt. Wird noch 1590 mit demselben Gehalte verz. (Für- stenau 3, 201. 1, 35).

Voigt (Yoidt?), Wolfgaiig, Altist an der Hofkapelle in Dresden in

den Jahren von c. 1604—1632. Im s. Staatsarchiv ist er zweimal mit Bittgesuchen um ein Geschenk vertreten und 1606 mit einer „Be- gnadung" von 50 Gld. (Fürstenau 1, 38. 47).

Voigtläiider, Uabriel, war um

1633 Katstrompeter in Lübeck u. kam 1639 als Hof- u. Feld-Trom- peter auch Musicus an Sr. prinz- Jichen Durchlaucht zu Dänemark und Norwegen nach Kopenhagen. Um 1642 zeichnet er die Dedi- kation in Sohra (Titel). Man kennt von ihm:

Erster Theil Allerhand Oden u. Lieder, welche auf allerley, als Italiänische, Fran- tzösische, Enghsche, vnd anderer Teut- schen guten Componisten Melodien vnd Arien gerichtet. Hohen vnd Nieder Standes Persohnen zu sonderlicher Ergetzlichkeit . . . bey Clavi Cymbalen, Lauten, Tiorben, Pandorn, Violen di Gamba . . zu gebrau- chen, vnd zu singen . . Durch . . Sohra 1642 H. Kruse. 1 vol. fol. 4 Bll. 119 S. Melodien mit Bass. [B. B. Darmstadt, br. Mus. Scheurleer.

Lübeck 1647 Mich. Volck. [B. M. Haimov. Lübeck.

Lübeck 1650 Volck. [B. B. B. Dresden. B. Zw. Prag. Hofb. Wien. B. Wagener. B. Hbg. B. Kgsbg. br. Mus.

Golslar 1651 Nie. Duncker. 100 Lieder. Dedic. gez. Sohra den 16/5 1642. [B. Br. B. B. Jena.

Ratzeburg 1664 aufm Dohin. [B. Hbg, In Manuscripteu :

Die Passion nach Matthäus zu 4 Stirn. Ms. Part. [B. Lpz.

Trost des ewigen Lebens 1768 (?) Ms. [B. Lpz.

In B. B., germ. Oct. 231 von 1669 eine Samlg. Studentenlieder, S. 126, Eine reiche Magd hat Matz der Hausknecht nun genommen, 6 Stroph. 3 voc. S. 132, Gibt uns Gott wein, so trinken wir fein, 10 Stroph., Melodie mit B. (siehe auch Viertelj. 6, 416. 7, 584. 599. 636. 9, 97).

4 Gesge. in neuen Ausg. (Eitner 2 Nachtr.).

Vois, Pieter de, um 1631 Or- ganist a/d. Domkirche zu Utrecht (Bouwst. 2, 168).

Alewyn (Pieterszoon) rfe, Sohn des Pieter, von 1626—1635 Organist au der

Voisenon.

135

Volckmar, Tobias.

Domkirche zu Leyden \md von 1635 bis 1667 t Organist am St. Peter ebd. (ib. 2, 168. 170).

Piptcr de, Sohn des Alewyn, von 1667— 167'J t Organist am St. Peter zu Leyden (ib.).

Im Samlwk. von P. Matthyfz von 1646 befinden sich von dem ältesten Pieter de Vois Piecen für 8 Violen.

Siehe auch Vos, Petrus de.

Yoiseiioii, l'abbe Claude-Henri Fusee de, geb. 8. Juli 1708 im Schlosse Voisenon bei Melim, gest. ebd. 22. Nov. 1775. Generalvikar der Diöcese von Boulogne ii. Abbe am Notre-Dame de la Chapelle-aux- Planches nebst anderen Beneficien (Fetis Näheres), gab heraus:

Eeponse du coin du roi au coin de la reine (s. nom.) 2. ed. s. 1. et a. (Paris 1753.) 8". [Brüssel. Scheurleer.

Behandelt den Streit der Bouffonisten gegen die französische Oper.

Yoisiii (Voisou), Bon, siehe Bon Voisiii.

Voit, Hans, ein deutscher Liederkomponist aus der 1. Hälfte des 16. Jhs., von dem ein

2stim. Lied sich in der Bicinia von Ehau 1545 d I Nr. 89 befindet (Eitner 1). Eeifsmann 2. Aufl. des deutsch. Liedes S. 81 druckt es ab.

Voita, Jobann Ignaz Franz,

gab heraus:

Threnodia hujus lemporis, sive : Exul veritas, undique exclusa: ab Aulis, in Eege Antiocho: ab eruditis, in Anaxi- mandro Philosopho : a divitibus, in Croeso: a Pauperibus, in Codro: a inventute, de- dita mendacis, Musicis modulis expressa pro modulo . . . Pragae, typis Universität. Carolö-Ferdiu. P. kl. fol. 9 Ell. [Hofb. "Wien und im Ms. 18905.

Voix, Alderinus de, um 1629 am Dome in Utrecht Organist (Tijdschrift 2, 209. 211).

Vokkerod, Joh. Arnold, siehe Fokkerodt.

Volante, Oiovanni Battista, päpstl. Sänger und 1721 Kapell- meister (Haberl, Kat. 70).

Volator, M. Joannes, war Alumnus und Choralsänger an St.

Donation zu Brügge und wird am 31. Juli 1572 zum Succentor ebd. ernannt (Straeten 1 a, 29).

Voleardc^, Jo., presbyter came- rac. (Cambrai) dioc, päpstl. Sänger in Avignon um 1372 (Viertel]. 3, 213).

Volcart, Pedro, um 1641 In- strumentist an der Hofkapclle in Brüssel (Straeten 5, 136).

Volckaert, Hans, von 1611 bis 1618 Instrumentist an der Kgl. Kapelle zu Brüssel (Straet. 2, 9. 11).

Volckmar, Johann, Kantor in Frankfurt a/0., gab heraus:

Collectanea quedam niusice discipline utilia que necessaria in iinum redacta diligenterque castigata. Dedic. uuterz. vom Autor in Frkft. a/O. 18. Jan. 1510. 1 vol. 40. 24 Ell. mit gothischer Letter gedr. Beschreibung im Fetis, handelt über den Choralgesang. [B. B.

Volckmar, Michel, ein Kom- ponist des 15. Jhs. Das Matrikel- buch der Leipziger Universität verz. ihn im Jahre 1446.

Er ist im Codex Z21, fol. 204 v. der B. B. mit einem 4 st. Stabat mater ver- ti-eten. Der Tenor hat den Text: In exitu Israel. Der 2. pars: Pati vidit virgo natum.

Volckmar, Theophile Andre,

war um 1717 Organist an St. Trini- tatis zu Danzig (Titel). Die Stadt- bibliothek in Danzig besitzt die Hds: VI Senates ä Violen Seul avec la Bafse Continüe pour le Clavefsin, Compo- fees par . . . Oeuv. 2. 1717. Dedic. dem Senate von Danzig. Die Sonaten be- stehen durchweg aus 4 Sätzen: Adagio, Allegro, Adagio, Allegro. 1 vol. 23 BU. [B. D. fol. 26]. In Dresden im Ms. befinden sich: Kirchen-Sonaten Auff eine aus drey Cla\ieren und Pedal bestehende Orgel gerichtet von . . . Organist zur H. Dreyfaltigkeit in Dantzig, dedicieii: den 5. April 1717 an Friedrich August von Sachsen. Unterschrift vom Autor. Enth. 7 Sonaten die aus mehreren kurzen Sätzen bestehen. Ms. B 1134. 24 BU. in fol.

Volckmar, Tobias, geb. 18/3 1678 zu Reichenstein in Schlesien,

Volder.

136

Volkmar.

wurde anfänglich Kantor u. Orga- nist in seiner Geburtsstadt, kam dann nach Lauban und noch vor 1724 als Kantor und Musikdirektor a/d. evang. Kreuzkirche nach Hirsch- berg in Schlesien (Mattheson 1, 383. Gerber 1). Bekannt ist das Werk:

Gott gefällige Music- Freude, welche nicht nur an denen vornehmsten Fest- Tagen des Jahres, sondern auch grölsten Theils zu aller Zeit . . . Dem Drey-Einigen Gott zu Ehren Und Music-liebenden Her- tzeii . . . gebrauchet werden kan, Mit einer Sing-Stimme, II. Violiai, I. Viola, und einem blasenden Instrument, nebst dem B. pro org. verfertiget von . . . Chor. Muf. Dir. und Organ, bey der Evang. Creutz- Kirche vor Hirschberg. In Verlegg. des Autoris. Da sich der ehemalige Besitzer des Buches schon 1724 auf das Vorbl. einschreibt, so ist die Angabe Mattheson's, dass er erst 1729 die Stelle in Hirsch- berg erhielt, danach zu verbessern. 6 Stb. in fol. (1 Singst. 2 V. 1 Stb. f. Blas- instrumente als Corno dl caccia, Clarino, Ob., Fl. douce, Clarino 6 curta, Tromba, Fl. trav., Corne d'anglois. 1 Stb. Va. 1 Bc.) Dedic. in der Singst. Enthält 15 Gesänge mit deutschem Text. [Löbau.

Gerber 1 verz. noch Mehreres von ihm.

Volder, Pierre-Jeau de, geb. 27. Juli 1767 zu Antwerpen, gest. 27. Juni 1841 zu Brüssel. Kom- ponist und Orgelbauer. War an- fänglich um 1790 Yiolinist an der Kathedrale u. im Theaterorchester zu Antwerpen, etablierte sich 1794 daselbst als Orgelbauer und führte mehrere Verbesserungen und Er- findungen ein. Darauf wurde er wieder Violinist am Theater zu Gent, gab jedoch später die Stelle wieder auf und widmete sich dem Orgelbau. 1831 liefs er sich in Brüssel nieder. Näheres bei Eetis, der auch 12 Werke seiner Kom- position anführt (Gregoir, Panth. 6, 34). Nachweisbar ist

1. Concerto (p]m.) pour V. et orch. Bruxelles, Weifsenbruch. Stb. [Brüssel Cons.

Voleine, s. Morel de Voleine, L.

Volens, Joliannes, liest Am- bros 3, 260 im Codex Ms. 11883 der Hofb. Wien, während der Au- tor Notctis^ Johannes heilst, s. d. Der Codex enthält 30 Messen.

Volerat, . . .

bekannt durch Lautenpiecen im Ms. des Conserv. zu Paris, betitelt: Eecueil des plus belies pieces de lut (Kat. 485/86) von c. 1725.

Volk, Daniel, 1743 Chordirektor an St. Aurelien in Sti'afsburg im Eis. (Lobstein 95).

Volk, Valentin, aus Sachsen, ist am 30. Juli 1734 als Musicus an der Universität zu Leyden ein- geschrieben (Bouwst. 3, 6).

Volkert, Franz, geb. 1778, f 1845 zu Wien, wo er Organist u. Kapellmeister am Theater an der Wien war und eine grofse An- zahl Zauberpossen, Melodramen, Singspiele u. a. schrieb: Nachweis- bar sind:

2 Gradualien 4 voc. c. Bc. Autogr. in B. B., Grasn.

Der lustige Fritz, Posse mit Gesang [Münch. Oper. Ebendort die 2 Possen : Der Eheteufel auf Reisen in 2 Akt. und der Geist im Hofgaiien in 2 Akt.

4 Gesänge aus den Operetten: Das Gespenst auf der Bastey und der wilde Mann im Prater im Kl.-A.

12 deutsche Lieder für 1 Singst, mit Klav. s. 1. 25 Seit. fol. [B. M.

6 leichte Orgel- Praeludien. "Wien, Weigl. (lufol.

3 leichte Orgel praeludien f. angehende Orgelspieler, op. 20. Wien, Diabelli. •jufol. [Brüssel.

Sämtliche Drucke in Musikfr. Wien u. die 6 Orgelprael. auch in Hofb. Wien.

Der Eheteufel auf Reisen. [Proske-M.

Vier Tänze aus der Pantomime Die Zauberscheere f. das Pfte. Wien, Dia- belli & Co. qufol. [Dresd. Mus.

In der Lpz. Ztg. 15 u. f. zahlreiche Urteile.

Volkmar, Adam Valentin, geb. 6. März 1770 zu Schmal kalden, Schüler von Vierling, wurde dar- auf 1799 Musiklehrer beim Land- grafen von Hessen -ßheinf eis -Ro-

VoUand.

137

Volta.

thenbiirg, 1805 Organist zu Herz- feld (an der Fulda) und 1817 zu Rinteln, wo er auch Gesanglehrer am Gymnasium war (Gerber 2. Fctis). Von seinen Kompositionen

ist bekannt:

Sammlung leichter Orgelstücke f. 1 oder 2 Claviere u. Pedal, dem Orgauisten Vierling gew. Lpz., Breitkopf. fol. 11 Bll. [B. B. B. M. B. Wageuer.

Gerber 2 führt noch 3 Sonatiueu f. Klav. V. u. Vcl. op. 1. Offenb. 1799 an.

Vollaiul, Wolfgang Meltliior,

um 1730 Kantor an der Lorenz- Schule zu Nürnberg. Gerber 1 kennt sein in Kupfer gestochenes

Porträt.

In der B. Gotha 5 Kantaten im Ms., nur mit VoUaud gez.

Vollart, siehe Volrad.

VoUbediiig, M. Johann Chri- stoph, geb. 1757 zu Schönebeck bei Magdeburg, war von 1791 92 Lehrer am Kadettenchor zu Berlin und wurde 1793 Prediger zu Luckenwalde. Er gab Bodos de Celles Werk deutsch heraus, be- titelt:

Kurzgefasste Geschichte der Orgel aus dem Französischen des Don Bedos de Celles, nebst Herons Beschreibung der AVasserorgel , aus dem Griechischen . . . Berlin 1793 Ernst FeHsch. 4». 34 S. 1 Taf. [B. M. Brässel. Musikfr. Wien. Scheurleer.

Von einem J. F. Vollbeding besitzt die Hofb. ia Wien in einem Samlwke: 32 kleine Gesänge zum Klavier und einige Lieder von ihm.

Vollee, Jean de la, s. La Voll6e.

Vollhardt, Wendelin, Schul- meister zu „Mayn-Bischoffsheim'' 1621, von dem das Darmstädter Archiv an Kompositionen besitzt:

Ein Bett Liedlein vor die Schul zu . . . Text: Ach Helffer, hilff in Angst vnd Noth, 4stim. Cantio sacra, Wohl dem dem die Uebertretung vergeben 6 Stirn.

Vollmer, Greoffroi, ein Musik- verleger in Hamburg am Ende des 18. bis ins 19. Jh., gab folgende Liedersamlg. heraus:

Lieblings-Gesäugo von Göthe, Schiller, [\otzebue etc. für die (hiitarre. 1. Samlg. Hamburg, s. a. 6 Lieder für 1 Singst. mit Begltg., komponiert von Himmel^ Hiirka und Beichardt. Als Dichter ist noch Oross genannt. [Dresd.

Vollweiler, Gr . . . J . . ., geb. um 1770, gest. 17. Nov. 1847 zu Heidelberg (Becker 3, 128), lebte zu Frankfurt a/M. als Musiklehrer und später in Heidelberg,

Er gab eine Klavier- und Gesangschule heraus (Lpz. Ztg. 49, 83G Necrolog). In B. B., Autogr. Grasn. ein Brief.

Volpe, Giov. Batt, s. ßovettino.

Volpi, Melchiore, geb. im Jan. 1560, gest. 15. Okt. 1616, giebt der Kat. 2, 330 von Bologna nach einem Ms. Barberino's an; er ist bekannt durch den Gesang:

Exultate justi in Domino, 4 vocibus, aus Sautini's Bibl. [Bologna im Ms.

Volprecht, Johann Friedrich,

um 1651 Lautenist und Violinist an der kurprinzlichen Privatkapelle in Dresden, kam 1666 an die kurf. Hofkapelle mit 600 Thlr. Gehalt. 1680 wurde er verabschiedet oder mit Tode ab (Fürstenau 1, 93).

70.

Sebastian Andreas^ war ebd. um 1663 u. f. Jahre Bratschist und Trompeter mit 300 Thlr. Gehalt, wurde später geheimer Kammer- schreiber und starb am 13. Febr. 1678, 48 J. alt (ib. 93 u. 2a, 136).

Volrad (Vollart), Tohias, aus Zwickau, gez. mit T. V. C[ygnensis], war um 1620 Kantor und Organist in Aue (Schneeberg) und kam von da als Kirchner nach Zwickau, wo er am 26. April 1666 starb (Voll- hardt's Geschichte der Kantoren in Sachsen 1899, 9).

Er ist bekannt durch einen Gesang vom 6. Aug. 1625 im Ms. 46 Nr. 8: Hier lieg ich armes würmelein, 4 voc. 5 Stroph. [B. Zw.

Volta, ... war um 1808 Vio- linist im Dienste des Fürsten von Lobkowitz in Wien (Thayer 3, 47).

Volurnier.

138

Vorburger.

Volurnier (Woulmyer), Jeau- Baptiste, geb. 1677 in Spanien, gest. am 7. Okt. 1728 zu Dresden. Am 22. Nov. 1692 wird er als Violinist, Direktor und Informator im „Tanz-Exercitio" an der Hof- kapelle in Berlin und der Kgl. Fürsten- und Ritterakademie an- gestellt. 1706 trat er in kurf. sächsische Dienste und erhielt am 28/6 1709 den Titel eines Kon- zertmeisters und den Gehalt von 1200 Thlr. Zeitgenossen schildern ihn als einen vorzüglichen Geiger im französischen Stile. Seine Er- ziehung soll er in Frankreich ge- nossen haben.

Er komponierte in Dresden zahlreiche BalletmusiL die aber beim Bombardement der Preufsen unter Friedrich 11. vernich- tet worden ist (Schneider 50 und Haupt- werk 25. Fürstenau 1, 114. 129. 2 b, 64 ff.).

Volupius decorus, siehe Schons- leder.

Voiiescli, s. Esch, Louis von. Voortliuyseii, (xulielmus, aus Zwolle, ist am 1. Mai 1741 als Musicus an der Universität zu Leydeu eingeschrieben (Bouwst. 3, 6),

Vooz (Vos), Jehan de, Menestrel des Königs von Portugal um 1448. Straeten bezeichnet ihn Bd. 7 p. 89 als Orgelspieler und erwähnt einen Besuch in Brüssel von 1448. Das Dokument nennt ihn „joueur d'in- strumens appelez portatives" (Strae- ten VII, 58).

Vopa,(xiovaiiiii Donato, Schüler des Stef. Felis,

ist nur durch einige Madrigale bekannt, von denen sich in Felis' 1. üb. Madr. 5 v. 1585: Voi piagge e verdi prati befindet und 7 (9) Madrigale in Pace's Samlwk. von 1585 c (Eitner 1).

Vopelius, Grottfried, geb. den 28. Jan. 1645 zu Herwigsdorf bei Zittau, gest. 3. Febr. 1715 zu Leipzig; seit 1675 Kantor an der

Schule und Kirche St. Nicolai zu Leipzig (Titel. Winterfeld 2, 554).

Er gab heraus:

Neu Leipziger Gesangbuch mit 4 bis 6 Stim., teils aus Scheins Cantionai u. andern Autoribus zusammen getragen, theils aber Selbsten componiret (Titel vollst, bei Becker 4, 98). Lpz. 1682 Chrstph. Klinger. gr. 8". 42 u. 1104 S. nebst 30 S. fieg. mit 321 Singweisen, davon 55 einst, u. 266 zu 3—6 Stim. von Bodenschatz, Briegel, Chrstph. Seb. Buch- ner, Joach. ä Burgk, Crüger, Chrstn. Daum, Melch. Frank, Gesius, Hammer- schmid, Jac. Handl, Seb. Knüpf er, Tob. Michael, Chrstph. Peter, Mich. Praetorius, Kosenmüller, Heiur. Scheidemaun, Herm. Schein, Job. Schelle, Job. Schop, Heinr. Schütz, Selneccer u. Vopelius. [B. Leipz. B. Br. B. Hbg. B. Dresd. B. Zw. B. Wagener. Wernigerode. B. Kgsbg. 47. br. Mus.

Zahn (6, 251) teilt 14 Melodien mit, die er mutmalslich Vopelius zuschreibt. Im Ms. T 107 der B. B. 107 Choräle in P. In neuen Ausg. 17 Gesge. (Eitner 2, die im Nachtrage verz. Auferstehung ist nicht von Vop., sondern von Scaudellus. M. f. M. 14, 40). In Viertel]. 3, 144 der Nachweis, dass die Melodie zu; „Du grofser Schmerzensmann" nicht von V. ist.

Voper, Felipe, 16. Jh.

Im Archiv von Nuestra Senora del Pilar zu Saragossa im Ms. ein Bd. Messen.

Voraus, Fat. Columban, geb.

23. Sept. 1745 zu Velburg, gest.

24. Okt. 1793 im Kloster zum hlg. Kreuz in Donauwörth, in welches er 1767 eintrat. Er war ein guter Organist und Komponist (Kom- müUer 1, 234).

Vorl)erg-, Tregor, zeichnet „Lau- bensis Lusatus, Ecclesiae Truttno- viensis Pastor" in seiner

Missa sup. Domine quaudo veneris 6 voc. in Ms. 30 B 21. [B. Br.

Vorbrod,

nach einer Sub-

scriptionsliste von 1783 Kantor in Zerbst.

Vorburger, Frater Thomas, der Schreiber eines Sammelwerkes in Orgel-Tabulatur, betitelt:

Fasciculus selectarum cantionum a 4 bis 12 voc. ex optimis quibusvis auctor. in tabuiam ad clavium musicalium usuui

Vorda.

139

Voss, Georg.

conscriptus . . . Monaster. 1596 1610. Ms. 259 (1640 fol.) in [B. M.J. Enthält 138 Motetten und 3 andere Gesänge von 4— 12 Stirn, von Bl. Ammon 3, Chrstph. Clavius 4, Clemens n. p., Georg Florius, Andr. Gabrieli, Jac. Gallus 4, Ant. Ooss- wein, Seb. Hasenkopf 3, H. L. Hassler 4, Val. Judex 4, Georg Lang, Orl. di Lasso 36, Ludücicus 3, Joau. Pabnarius 1 Magnif., Hier. Praetorius, Simon Rasch, Jac. Reg- nart 3, Jac. Reiner 12, Thom. Sartorius 2, Lambert de Sajre 2, Georg Schwaiger, Mich. Tonsor 3, Thom. Lud. de Victoria 16, Mich. Vogler, Jaches de Wert 2, Augustin Zappler, 27 Incerti u. 2 deutsche Kirchenlieder (siehe Maier's Hds.-Kat.).

Yorda, Lanrentius cle,

in der Cap. sistina, Ms. Codex 160, geschiiehen zwischen 1513 21 ein Kyrie ex Missa ])ascale 4 voc. In der Hofb. Wien, Ms. 15941, 12, 3 vol., 1 fehlt, der IBstim. Gesang: 0 florens rosa.

Yorst, siehe Woorst.

Yos, Abraham de, 1611 Sänger und Musikus au der Egl. Kapelle in Brüssel (Straeten 2, 9).

Yos, Chretien de, genannt Chrestien de Louvain^ 1482 Teno- rist an der Kirche Xotre-Dame zu Löwen und von 1520 1531 Sänger in der Kapelle Kaiser Karl V. (Straeten 6. 15 Anmkg. 2. 7, 301. 302. 309).

Yos, Laureut de, geb. um 1533 zu Antwerpen, starb Anfang 1580 zu Cambrai. Priester und Lehrer des Knabeuchores am Dome zu Cambrai, wurde am 17. Aug. 1577 nach Pevernage Sangmeister an der Kathedrale zu Ypres, resignierte im Sept. 1578 und ging wieder nach Cambrai. Nach Coussemaker soll er auch eine Zeitlang am Dome zu Antwerpen angestellt ge- wesen sein, doch fehlt eine Zeit- bestimmung. In Cambrai wurde er wegen angeblicher Beteiligung am Aufstande gegen den (jouver- neur der Stadt Cambrai ohne Ver- teidigung zum Strange verurteilt. Das Epitaphe teilt Coussemaker 6, 12. 158 mit, wo auch gesagt wird,

dass er auch als Komponist thätig war.

Straeten 1, 158. 2, 261 Dokumente. Dort auch die Nachricht, dass er vor der Anstellung in Ypres sich in Lillers auf- gehalten hat. Siehe auch Fetis. Im Lexikon der Biographie national beige ist die Darstellung seines Lebens etwas an- ders: Er war Dichter und Musiker, Bruder des Malers, geb. um 1533 zu Antwerpen, daselbst Sängerknabe am Notre-Dame, wurde Priester uud kam als Lehrer der Sängerknaben nach Cambrai, wo er sein tragisches Ende fand. Als Komponist ge- noss er gTofse Beliebtheit. Siehe dort unter De Vos. An Kompositionen ist nur bekannt in Phalese's Florilegium von 1609 eine 5stLm. Motette.

Yos, Petrus de, Lugduno-Ba- tavus, ist am 11. März 1675 als Musikus an der Universität zu Lejden eingezeichnet (Bouwst. 3, 2). Er ist wohl derselbe wie Bieter de Yois, Organist von 1667 1679 in Leyden (s. d.).

Yosburffh, Arnoldus, ist am 29. Xov. 1650 als „Musicae Instru- mentalis Magister et in eadem arte Studiosus instituens." in der Uni- versität zu Leyden eingeschrieben (Bouwst. 3, 2).

Yoss, Cliristiau Friedrieh, seit der Mitte des 18. Jhs. zu Berlin Buchhändler und Verleger, auch hin und wieder von Musikalien. Die Firma besteht noch heute. Er gab folgendes Samlwk. heraus:

Geistliche Oden in Melodien gesetzt von einigen Tonkünstleru in Berlin (Agri- cola, Fasch, Graun, Krause, Marpurg, Nichelmann, Rackemann, Schale, Sack u. Sevfarth). Beriin 1758. 37 S. in fol. 32" Oden. [B. Wagener. B. M. Brüssel Cons. 430. Es scheinen fast dieselben zu sein, die Lange herausgab, vergleiche die Autoren.

Yoss, Georg, aus Franken, im Anfange des 17. Jhs. Musikus (Cornettist) im Dienste des Erz- herzogs Ferdinand in Gra^^;. Zur Zeit von AVinterfeld's besafsen die Kirchenbibliotheken Breslaus noch 2 Druckwerke von ihm, die aber

Voss, Gerh. Job.

140

Vranckenzone.

im Laufe der Jahre durch Mauer- frafs vernichtet worden sind. Win- terfeld verz. sie in seinen sorgsam angefertigten Katalogen , welche Franz Coramer in Berlin von Winterfeld erbte; sie trugen den Titel:

... Lib. 1. Missarum octoais et senis vocibus. Graecii Styriae 1607 tj^pis Georg. Widmanstadij. 9 Messen. Der Titel giebt obige Nachrichten.

Orpheus mixtus, vel si raavis (?) Con- centus musici, tarn sacris, quam profanis usibus elaborati, tarn simulatis instrumea- torum, quam vivis hominuiu vocibus con- cinnati, quibus vox octava initiuin, sexta- decima finem seribet autore . . . Ibidem 1607.

Voss[ius], Grerhard Johann, geb. um 1577 in der Nähe von Heidel- berg, nach andern zu Heidelberg, gest. 19. März 1649 zu Amster- dam. 1618 Professor der Bered- samkeit zu Leyden, 1633 Professor der Geschichte zu Amsterdam. Von seinen Werken sind hierher ge- hörig:

De artis poeticae natura ac constitu- tione libri tres. Anist. 1647 Elzevir. kl. 40. [Brüssel. B. B. C. P. in Wecker- lin's Kat. S. 287.

De quatuor artibus popularibus : gram- matica, gymnasticä, musicä et graphica über. Amst. 1650 J. Blaev. 4». Ueber Musik 25 S. zu § 50. [Ibidem. Beide Werke sind im Besitze aller gröfseren Bibliotheken.

Yoss[ius], Isaac, Sohn des Ger- hard, geb. 1618 zu Leydeu, gest. 21. Febr. 1689 zu Windsor in England, wo er seit 1673 ein Kanonikat bekleidete. Von seinen Werken gehört hierher:

De poematum cantu et viribus rythmi. Oxonii 1673 theatro Scheldoniano. 8". [B. B, Brüssel. C. P.

Voss, Julius von, bekannt durch:

Beleuchtung der Vertrauten Briefe über Frankreich von J. F. Reichardt. Berlin 1804. 8«. [Musikfr. Wien.

Voucourt, . . . man könnte glau- ben, dass Roucourt gemeint sei.

Im Ms. 19189, 31, Chorbuch der Hofb. Wien, die Motette: 0 decus virginitatis, 4 voc. c. 2 pai't.

Vougue, Jehan de, Sänger in der Kapelle Louis XI. von Frank- reich; Rechnungen von 1462 64 (Thoinau 68).

Voulmyer, siehe Volumier.

Vourda, . . .

in der B. M., Ms. 88, Chorbuch des 16. Jhs. 2 Salve regina 4 voc. zu je 3 TeUen.

Voyaczek, Ignaz. In Kloster- neuburg 1 Messe mit Orch, Ms. P.

Yoysin, siehe Bon Voision.

Vozika (Vocika, wie ihn Schu- bart S. 187 schreibt) war nach dessen Urteil einer der gröfsten Virtuosen auf dem Violon (Contra- bass) seiner Zeit. Anfänglich Kammervirtuose am Württemberg. Hofe, wurde entlassen wegen „seinem cynischen Charakter" und kam an die erzbischöfl. Trier'sche Kapelle nach Koblenz. Er soll der Erste gewesen sein, der Kon- zerte und Soli auf seinem Riesen- Instrumente vortrug „zum allge- meinen Erstaunen der Zuhörer". Er war auch Komponist für sein Instrument und muss noch um 1750 gelebt haben.

Vraij, Philips Franijois le, Bruxellensis, ist am 14. Nov. 1674 als Musiker in der Universität zu Leyden eingeschrieben (Bouwst. 3, 2). 1701 nennt er sich Informator der Musik an obiger Universität (ib. 4).

Caroliis de^ Ultrajectinus (Utrecht) als musicus Academiae in der Univers, zu Leyden am 3/3 1695 eingetragen. Schon 1693 ist er als Charles le Vray in Leyden als Musiklehrer bekannt (Bouwst. 3, 3).

Vranckenzone, Grautier, Sang- meister Philipp des Schönen, Her- zog von Bourgogne, in den letzten

Vre.

141

Vroesen.

Jahren seiner Regierung als er im Haag lebte. 1465 oder 1466 wur- den ihm 15 rhn. Gulden ausgezahlt. Er diente dann nm 1469 Karl dem Kühnen (Fetis nach alten Rech- nungen).

Vre, M.arc de, geb. zu Dunker- que gegen 1565, bekleidete um 1590 das Amt eines Kapellmeisters an 8t. AValburge zu Audenarde bis zu seinem Tode im Jahre 1596.

Felis führt eine Messe und Motetten im Ms. an (Biogr. nat. beige).

Vredemaii, Jaeques, geb. zu Leeuwarden vor 1600, gest. ebd. gegen 1640, wo er um 1608 Di- rektor der Stadtmusikkapelle war, wie man auf dem Titel einer Ausg. des bekannten Livre septieme des Chansons volgaires liest (Tijdschr, 5, 42). Man Terz, von ihm:

Musica miscella o mescolanza di Ma- drigali, Canzoni e Villanelle a 4 e 5 voci . . . Leeuwarden 1603. 4" (nach Draudius).

Isagoge musicae, dat is corte, perfecte, ende grondighe instructie van de princi- pale musycke, noyt te vooren int licht gheweest . . . door Jaques V . . . Leeuwar- den 1618 van den Rade. 4". 64 Seit. [Brüssel. Amsterdam.

In Starters friesche Lust -Hof, Amst. 1621, sind die Melodien von ihm (siehe Starter). Willems druckt 3 Lieder ab unter Nr. 177 179. In Corn. Claessen's Livre Septieme des Chansons vulgaire ä 4 part. 1608 ist er auch vertreten. Ein defektes Exemplar im br. Mus.

Vredeman, Michel, lebte nach den Bouwst. 2, 66 zu Utrecht. Draudius verz. von ihm:

Der Violen Cyther mit vyf Snaren, en niewe Sorte melodieuse inueutie, twe Naturen hebbende, vier Parthyen speiende, licht de leeren, half Violens, half Cyther, . . . ettelikhen Musick Stücken opgesett, ende in Tablatuer ghebracht tot Arnheim 1612 by Jan Janssen. 4*^.

Yreedeman, Sebastian,

aus

Mecheln, wurde am 12. Mai 1589 zu Brüssel als „Klokkensteller" am Stadthause angestellt, d. h. er musste die Musik komponieren, die auf die Glockenspiele gesetzt

oder darauf gespielt werden sollten und die Kompositionen auf dem Stadthause niederlegen (Bouwst. 2, 209).

Die Hofb. in AVien besitzt von ihm (siehe Schmid's Petrucci 294/95):

Nova longeque elegantissima Cithara ludenda Carmina, cum gallica tum etiam germanica: Fautasiae item, Passomezi, Gailliarde, Branles, Almandes . . . Nunc primum ex Musica . . . Lovanii 1568 Pha- lese kl. qu4''. 52 S.

Carmina quae Cythara pulsuntur Lib. 2 : in quo selectissima quaeque et iucunda carmina continentur: ut Pas.somezi, Gail- lardes, Branles, Alemande, et aüa eins generis . . . Lovanii 1569 ib. kl. qu4*'. 46 BU.

Vreeswijek, Groosen Imens Tan, Glockenist und Komponist um 1655 zu Nimwegen in Holland, gab nach den Bouwst. 2, 158

heraus:

Den tweeden Booven-Sanck van de nieuw-meegsche Fluyten, Lourier Craus. Gevlochten ende gecomponeerd vol soete melodien van Psalmen, Allemauden, Pa- vanen . . . mit 1. of 2 Fluyten gedurich. te speelen tot den einde toe, off 2 Violen, off Cornetten, off 2 Schermeyen, off op de Klocken ende op andere Instrumenten . . . Deventer, Jan Colomb. 1655.

Yreeze, siehe Timore.

Vrenen (Köchel schreibt Vreuen und Freuen) Lampreeht, ein Bas- sist an der Hofkapelle in AVien mit 18 Gld. monatl. von 1560 bis 3. Febr. 1600 (Köchel 1). Nach Dlabacz, der auch ein Dokument vom 5. Juni 1591 mitteilt, wird ihm eine weltliche Praebende im Krankenhause auf dem Coruelius- berge in Lüttich zugesagt.

Yriendenzangen,

tot gezellige Vreugel. Haarlem 1801 Loosjes. qu8°. 35 Lieder, darunter auch, einige deutsche. [B. B. Amst. Sclieur- leer besitzt die Ausgabe von 1801 und eine von 1826, quS".

A riniardi, s. Ouicciardi, G. B.

Troesen, Willebrod, nieder- ländischer Violinist und Advokat um 1666, über den uns ein Ge-

Vrühtenicht.

142

Vnlpius.

dicht von P. Elzevier benachrich- tigt, abgedr. im Gregoir, Panth. 5, 85.

Yrtthteiiicht, Christoffer, von 1547 bis c. 1558 Organist an der Nikolaikirche zu Hamburg (Eatsakt).

Vuauquel, siehe Wauquel.

Yiicel, siehe Hau Vucel.

Vulfraii, siehe Samiii.

Vulpio Aversaiio, (xiovaiini Battista,

ist im Ms. 49 des br. Mus. mit 3 Ge- sängen von fol. 219—233 (Volgio amarti. Chi credete che sia. Nel mirarvi pupille) vertreten. Das Ms. gehört dem 17. Jh. au, 1 vul. in qu4". Aus der vorhandenen Beschreibung ist nicht zu ersehen, ob es nur ein Stb., oder die Partitur ist.

Vulpius, Melchior, zu Wa-

sungen im Hennebergischen um 1560 gebor., gest. 1616 zu Wei- mar. Beglaubigt ist kein Datum. Er muss anfänglich in Zittau an- gestellt gewesen sein, denn im Ms. Z 39 Nr. 27 der B. B. liest man hinter seinem Namen „Collegae scholae Sitavianae". Seine Anstel- lung in Weimar muss ins Jahr 1596 fallen, denn in einer Ein- gabe vom 9. Apr. 1601 sagt er, dass er seit 5 Jahren in Weimar angestellt sei (M. f. M. 20, 174. Ein Schreiben an die Räte zu Mühihausen vom 1/10 1608 in M. f. M. 2, 67. Winterfeld 1, 378. Zahn 5, 408, dessen biograph. No- tizen aber keinen Wert haben. Spitta 2, 308 ff. über die Passion).

Verzeichnis seiner Druckwcrlce alpha- betisch nach den Stichworten :

Auspicatissiinis nuptiis secundis inte- gerrimi doctissimiqz viri . . Joh. Poppi, civis Vinariensis . . et Mariae . . Langii ... 8. Mail 1Ü09. Jeuae, Joh. Weidner. 6 Stbll. kl. 4". Coujugii duni Sacra. [Stadtb. Hbg.

Cauticum beatissimae V. M. 4, 5, 6 et pluribus vocibus . . . Genae 1605 typis Clirstph. Lippold, iuipens. Heinr. Birn- stiel Bibliop. Erjjliordiae. G Stb. 4". 26 Maguif. [B. B. B. Br. B. Gr. B. Lpz. Dresd. B. M. El hing. Proske. Musikfr.

Wien. Hofb. Wien. Berlin Kircheninstit. fehlt 6 a.

Hier bez. sich V. mit .,Wasingeni Hennenberg. Vinariens. Cantore."

Pars I. Cautionum sacrarum cum 6, 7, 8, et pluriuin vocibus . . . Jenae 1602 Salom. Richtzenlian. 8 Stb. 4». 43 Ge- sänge. [B. B. B. Br. B. Lpz. Proske. B. Hbg. Darmst: C. T. Basel. Stock- holm mit 14 Gesäuge hds. Anbange. Glasgow. AYolfenb: T.

Pars II. Selectissimarum Cantionum ... (wie vorher). Jeuae 1603 Richtzen- han, impensis H. Birustiel bibl. Erphoid. 8 Stb. 4». 63 Gesge. [B. B. B. Br. B. Gr. B. Hbg. B. Lpz. Proske.

Beide Teile erschienen nochmals 1610, der 1. Teil gedr. von Weidner in Jena und verlegt von Birn stiel.

Der 2. Teil in Erfurt bei Mart. Wittel, verlegt von Birustiel. Einige Stb. haben 1611. Inhalt wie oben. [B. B. B. Br. ohne 6 a u. 8 a. Elbing. B. D. B. Zw. B. Bjdbg. Musikfr. Wien. Basel nur Pars 2. Wolfeub. 1611 kompl.

Epigramma quo nuptiis Dn. Joan. Plie- gelii . . . per musicos numeros M . . V . . congratulabatur Joh. Gebawer . . . Discan- tus primi chori. Lignicii 1609 typis Nie. Sartorü. 7 Stbll. 4". Exoptata dies 7 voc. = Nr. 28 der Cant. sacr. pars 1 mit verändertem Texte. [B. Br. fehlt T. B 2.

Epithalamion iu lionorem Joh. Popii. Jenae 1609. [B. Hbg. kompl.

Felicibus connubis . . Schärfii 8 voc. Jenae 1608 Lippold. [B. B. 8 Stbll.

Kirchen Geseng vnd Geistliche Lieder, D. Martini Lutheri vnd anderer frommen Christon, so in der christlichen Gemeine zu Weymar vnd deroselbeu zugethanen . . Mit vier, etliche mit fünff stimmen, nicht allein auf eine, sondern des mehrentheils auff zwey oder dreyerley art . . contra- puuctsweise also gesetzt... Leipzig 1604 IL Birustiel in Erffurt. 8'^. 275 Bll. 81 Melodien mit 140 Tonsätzeu. Die Dedic. abgedr. in v. Wlnterfeld's Zur big. Tonk. 1, 80. [B. Kgsbg. Wolfenb. B. B. Zahn druckt B Melodien als mutmalsHch von V. erfunden ab.

Ein schön geistlich Gesaugbuch darinnen Kirchen Gesänge vnd geistliche Lieder... Jehna 1609 Weidner, in Ver- legung Birnstiels in Erfurt. 4". 93 Bog. 188 Melodien mit 266 Tonsätzen zu 4 u. 5 Stirn., gegenüber gedr. Zahu teilt 35 Melodien mit. Wiuterfeld's Beurteilung hält Zahn für zu ungünstig beurteilt. [B. B. Gotha. B. Lpz. Hannover, br.

Yuipius.

143

Yuipius.

Mus. Kirchenbibl. in Oberndorf bei Schweinfurt. B. Hbg. sehr defekt.

Musicae Compendium latino gerinani- cuin M. Heinrici Fabri, pro tyroiiibus hujus artis ad majorem discentium commo- ditateni, alii|uautul{un variatum ac dispo- situm, ciun facili breviqj de niodis trae- tatu. Per M . . V . . Jeuae IG 10 AVeid- ner, impensis Birnstiels bibl. Erfurt. 8". 109 S. [B. Göttingen.

Ausg. Lpz. 1614 Valentin, excud. J. Kruske. 8°. 109 S. [B. Wagener.

Ausg. 1620. Titel wie oben bis Yui- pius, dann: Adjectum est in fine Com- pendium musices germanicae Johannis Schumatuii Halae-Saxon. Typis Petri Fabri. Impensis Mich. Oelschlegelij. 1620. M. 8". 60 Bll. [Heilbr.

Ausg. Lips. 1624 Glück, [Brüssel 5460.

Ausg. Erfurt 1626. [B. Hbg.

Ausg. Jena 1636 Weidner. [B. B.

Ausg. Erfurt 1665. [B. B. Nuptiis Ebaldo Langianis. 12 voc.

Jenae 1614 Weidner. [B. Hbg. kompl.

Opusculum novum selectissimaram can- tionum sacrai'um cum 4, 5, 6, 7 & 8 voci- bus... Erfmti 1610 Mart. Wittel, im- pensis Bimstilii bibl. Erford. 8 Stb. 4°. 32 Gesänge. Yuipius betrachtet dies als den 3. Teil der Cantiones. [B. B. B. Br. B. D. B. K. B. Kgsbg. Berlin Kirchen- instit. fehl. 6 a u. 8 a vox. B. Zw. El- bing. B. M. B. Lpz. ohne 6 a. B. N.

(Passion) Das Leiden u. Sterben unsers Herrn Erlösers Jesu Christi, aufs dem hlg. Evangeüsteu Matthäo, nach den Per- sonen mit 4 Stimmen coniponirt vnd in Dnick verfertiget durch . . . Gedr. zu Erffurdt 1613 M. AYittel, in vorlegg. Ca- thai'inen Birnstiels Erben. 1 vol. in fol. 15 Bll. Beschreibung in il. f. M. 12, 189. Dieselbe Passion auch im Ms. in Glas- hütte (M. f. M. 11, 73). [B. B. defekt. B. Kgsbg. Berlin Hochschule.

Erster Theil deutscher Sontäglicher Evangelischer Sprüche, vom Advent bifs auff Trinitatis, mit besonderem Fleiis mit 4 Stirn, gesetzt, durch . . . Jena 1612 Weidner. 4 Stb. 4». 29 Gesge. [B. Kgsbg: C. B. P.?

Ausg. 1615, gedr. bei Weidner, ver- legt von Birckner in Erfford. 4 Stb. 4". 29 Gesge. [B. B. B. Gr. Bibl. Geyer. B. Lpz. ß. Zw.

Ausg. 1619, gedr. in Erfurt bey Röhbock, verlegt von Birckner. 4 Stb. 4«. 29 Nrn. [B. B. B. Br. Elbing. B. Brdbg. B. K. Wolfenb. br. Mus.

Der ander Theil. Deutscher Sontäg- licher evangelischer Sprüche, von Trini- tatis bis auff Advent., mit 4, etliche wenige mit mehren Stimmen comp. Jena 1614 Weidner. 4 Stb. 4». 26 Gesänge, davon 5 zu 5 Stirn., 3 zu 6 und 2 zu 8 Stim. [B. B. B. Gr. defekt. B. P.? Wolfenb.

Ausg. 1617 in Yerlegg. Birckners zu Erffurt. 4 Stb. wie oben. [Elbing. B. Lpz.? B. Zw. br. Mus: T.

Ausg. 1622 Erfurt bei Wittel. [B. B. B. Brdbg. br. Mus: 4 Stb.

Mcamscripte.

In B. B. Z 65 Choral- oder Kirchen- gesenge mit 4 Stim. in Tabulatur, ge- schrieben von Joh. Yockerod 1649. Ge- hörte 1655 Rud. Ahle. 85 Lieder.

Z 39. 12 Stb. von 1628 deutsche u. lat. Gesge., von Y. Nr. 27—29. 43. 48. 80.

Z27. Part, von 1624 Nr. 140: Hodie completi sunt 8 v. Derselbe Satz auch im Ms. Peitsch und Gräffeuhaiu.

Ms. 0. Sign. 3 Stb : D. A. T 2. von 1612. Nr. 18 eineMissa super cum turba, 6 voc. inkompl.

Ms. Z 97, Part, von 1641 S. 25 das geistlich. Gesgbuch. zu 4—5 St. 153 Nrn.

Z 75 in Urgeltabulatur, 2. Abtlg. 2 Magnificat zu 5 u. 6 Stim.

Z60, 8 Stb. 17. Jh. Nr. 10-16, 21, 26, 27 Motetten zu 8 Stim.

Ms. Peitsch, Z 112, 4 Stb. von 1639 Nr. 1—3, 7, 10, 61 deutsche geistliche Lieder zu 4 Stim. Nr. 89 ein Pater noster 5 yoc

Ms. Peitsch, Z HO, Part. s. a. Bl. 88, 120, 167, 191, 420, 435, 437, 516, 593 vier bis achtstim. deutsche u. lat. Gesge.

Ms. 0. Nr. 8 Stb mit Gräffenhain gez. 1643, Nr. 2: Missa super Pater noster (Kyiie) 5 voc. Nr. 52, 71, 72, 172, 177 lat. Gesge. zu 8 Stim.

Ms. W96. 97; 37 geistl. Gesge. zu 4 Stim. in P.

Ms. T36. 50. 126 Part, von deut- schen u. lat. geistl. Gesgen. zu 4 u. 6 St. in P.

In B. Proske, Mss. 945. 986, 998 sieben Gesäuge.

In B. Br. 49 latein. und 5 deutsche mehrst. Gesänge, dabei auch 1 Magnificat.

In B. Dresden, Ms. B 1274 Nr. 8 u. 19: Tres unum Deum 3 v. Te depreca- mur 3 V.

In B. Lübeck, neuere Part, von Hach Nr. 6: Surrexit Christus hodie 8 voc.

Surrexit pastor bonus 9 voc. Ms. q 78, 6 Stb. [B. D.

Vulpius.

144

W. M. M. T. C. M. G.

B. Liegnitx^ 10 Mot., 19 geistl. Lieder, dabei einige Passionsgesänge zu 4, 5 und

6 Stirn.

Eile, mich Gott zu erretten, 3 Teile

7 voc Ms. in Löbaii an Weil'sensee. Ten. fehlt. Nr. 43. Nr. 45 : Zion spricht, der Herr hat. Nr. 111 Dominus, Due. pastor mens in 3 ])aYt. 7 voc. Nr. 118 Herr, wie lang wiltu mein sogar ver- gessen 8 V. in 3 Teil. Nr. 129 Deus spes nostra c. 2. p. Nr. 131 Praeceptor per totam 6 v.

B. München. Das Gesangbuch nach 1609 in Partitur.

B. Kqsbcrg. Canon, Qui vult ad fixam. Stb. bilexi quod audi 6 v. S. 76 Nr. 47. Motetten in S. 128 von 1641 u. S. 77 Nr. 26. 27. Dort auch Gesge. in neuen gedruckt. Samlwk. verzeichnet.

In Musikfr. Wien, Ms. 8 Stb. 17. Jh. Nr. 43: Dum complerentur 18 voc. Nr. 107: Corde natus ex parentis (aus Bodenschatz). Nr. 124. Grates nunc om- nes 7 voc.

In B. Zw. im Ms. 4 Gesge., s. Kat.

14 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1).

In älteren und neuen Ausgaben, siehe Eitner 2 und in Casp. Cramer's Animao 1641 mehrstira. Gesge. In Erhardi's Gesgb. 1659. In Joh. Chr. Kühuau's Choralgesäuge , 2. Thl. Im Gothaer

Cantional 1. u. 2. Theil stehen 34 Choral- gesänge (siehe Zahn 5, 408).

Vulturinus, Pancratius, war

Augustinerraönch in Hirschberg in Sclilesien, wurde dann Licentiat und Lektor in Neifse.

1506 schrieb er, als er in Padua stu- dierte, eine Beschreibung Schlesiens in Versen, gab auch ein Opusculum musices (s. a. et loco) heraus. Exemplar im Con- servat. zu Paris (siehe Jöcher's Gelehrten- Lexikon).

Vust, Joliaim, war von 1558 bis 1575 Organist an der Nikolai- kirclie in Hamburg. Die Akten bez. ihn mit Monitor (Katsakten).

Vyer (Wj^er), Sigismund, um 1532 Organist an der Kapelle der Statthalterin der Niederlande, Marie, Königin von Ungarn (Fetis unter Rogier-Pathie. Straeten 3, 310).

Yyl (Vytten), Meister, um 1509 Kapellvorstand, Leiter der Würt- temberger Hofkapelle. 1510 wird er „Maister Vytten in der Singe- rey'' genannt (Sittard 2, 6. 8).

W.

W. B. = William Bmiei). W. C. B. = Briegel, geb. 162G. W. C. B.

im Ms. 0. Sign, in B. B., 8 Stb. von Gräffenheiu, 1643 geschrieben, Nr. 217: Preise Jerusalem 8 voc. mit 3 Violen.

W. C. 1). = Befsler, Wolfg. Chrstph.

W. F. V. siehe Charlatanerien. [B.B.

W. 0., im Samlwk. Aires 1678a 3 Gesänge.

IV. J. L:

Was Gott thut das ist wohlgethan, mit 9 vierstim. Veränderungen für die Orgel. Dem . . Musikdir. Knecht in Biberach . .

gew. Beriin, Rellstab. [Bibl. E. v. Werra in Konstanz.

TV. K.

Orgelstück im Ms. [B. Joach. >V. L. oder W. L. Org., siehe Wilh. Lichtlein.

W. L.

im Samlwk. Aires 1678 a 2 Instnimen- talpieccn.

W. M. M. T. C. M. G. = Wolf- gang Michael Mylius, T.? Kapell- meister in Gotha. Das „T." muss seinen unbekannten Geburtsort an- zeigen. Wahrscheinlich ist der folgende derselbe:

W. M. T. C.

145

Wächter.

W. 31. T. C. in B. K. fol. 53

im Ms.

Zu dir von Herzens Grunde, Ps. 130 (Lobwasser), 3 voc. c. Bc.

W. M. T., Ms. in B. B. Z 65,

Tabulatur von 1649 Nr. 2: Nun kom der Hevden Heiland.

W. 31. T. 0.

ebendort Nr. 75: Das alte Jahr ver- gangen ist.

W. S. = Wm. Slatyer. W. T.

Galiarda f. Laute in Ms. B. B. ohne Signatui 1 vol. in ([Xii^. von 1607.

W. = Witt, 18. Jh.

Waad, Ezeeliiell, Sänger an der Westminsterabtei in London, kam an die Kg;!. Kapelle und schwor am 5. Mai 1611, wurde später Kaplan und lebte noch am 20/4 1641 (Rimbault).

Waard, (xeorg-e de, Barutensis (Bayreuth), ist am 3/3 1739 als MusicQS an der Universität zu Le3^den eingeschr. (Bouwst. 3, 6).

Wabbels, Henricus, um 1571 Tenorist an St. Eombaiid in Me- cheln mit 21 liv. 9 s. 6 d. Gehalt (Straeten 1, 4).

Waboi-il, Thomas, A^iolinist an der Hofkapelle in Wien von 1787 bis 1797 mit 250 Gld. jährlich (Köchel 1).

Wach,KarlOottfriedWilhelm,

geb. 16. Sept. 1755 zu Löbau, gest. 25. Jan. 1833 zu Leipzig; studierte 1777 zu Leipzig die Rechte, be- trieb dabei viel Musik, die zugleich ihm den Lebensunterhalt verschaffte, trat 1781 als Violinist ins Konzert ein und ging 1783 zum Coutra- bass über, wurde am 9. März 1788 Sekretär des grolsen Konzerts, so- wie Contrabassist am städtischen Orchester und erhielt seit 1805 vom Stadtrate einen lebensläng- lichen Gehalt und fi-eie Wohnung (Gerber 2. Dürffei 2, 236). Ger- ber 2 zeigt einige Arrangements

Rob. Eitner's Quelien-Lexikon. Bd. 10.

an und bez. ihn als fleifsigen Sammler von biographischen No- tizen, die Gerber in sein Lexikon aufnahm. Wacher, V . . .

Gerber 2 glaubt, dass er zu seiner Zeit in Paris lebte, die Operette „Pour et Contre" 1798 im Kl.-A. bei Nadermann in Paris herausgab und bei Lnbault 3 Re- cueüs de Romances av. aco. de Pfte. big 1800. In der Proske-Mettenleiterschen Bibl. befinden sich unter Wacher : Duette für Violine. In Zeitschriften werden'unter P. Wacher 1804 op. 13 u. 1808 op. 17, Romanzen enthaltend angezeigt. In Mdme. de Clerembault's Romances die Romanze : Oenöne abandonnee [Berlin K. H. 878.] S. Vacher.

W^achler, P . . .

Gerber 2 zeigt von ihm eine 3. u. 4. Samlg. Romanzen von 1802 zu Paris ge- stochen an und vermutet, dass es viel- leicht Wacher (sie?) sein soll. In der Lpz. Ztg. 4 werden unter P. Wachler obige Romanzen 1802 angezeigt. Der Titel be- sagt, dass er Sänger am italienischen Theater zu Paris zur Zeit war.

W achmnth, . . .

von ihm erschienen 1800 Erholungs- stunden beym Klavier, 1. Samlg. (Ger- ber 2). In Berlin K. H : Chorgesaug zum Geburtstage Friedrich Wilhelm III. Berhn. Wachsen, . . . bekannt durch Ein Duzend geistliche Oden. [Universit. Greifswald.

Wachtel, Josua, aus Rotter- dam, ist am 5/5 1787 als Musicus an der Universität zu Leyden ein- geschrieben (Bouwst. 3, 11).

Wächter, ... ein Klarinetten- Virtuose der 1787 zu Paris ein Konzert seiner Komposition vortrug (Gerber 2).

Wächter, Pater Martin, geb. 23. Sept. 1704 zu Burgeis, gest. 6. Mai 1761 in Münster oder im Kloster Mariaberg (Tirol), in wel- ches er 1724 eintrat. Er war dort Chorregent u. Musiklehrer, wurde dann 1750 Subprior und darauf Prior, dann Beichtvater in Mün- ster (Schweiz). Er hinterliefs Kompositionen für die Kirche und

10

Wachtl.

146

Waelrant, Hubert.

für das Theater (Kornmüller 1, 420).

"Wachtl, Joseph, s. unter (xall.

Wackeiitlialer, J . . .,

ist bekannt durch den Druck ,,L'art d'accompagner le piain -chant romain. Paris, Fleury". fol. Fleury verlegte im 18. Jh. [besafs einst Leo Liepm.

Wade, Ezechiell, um 1625 Mitglied der Kapelle Karl I. von England (Hawkins 4, 369).

Wade, Richard, ein Musiklieb- haber ura 1730 in London lebend,

gab heraus:

The harpsichord illustrated and im- prov'd wherein in shewn the Italian ni anner of f ingering, with suites of les- sous for beginners, and those who are already proficieuts on that instruuient and the organ. With rules for attaining to play f rom Thorough-Bass, also with rules for tuniug the harpsichord or spinnet. London s. a. 4P (nach Fetis, der es beim Prof. Jousse fand mit eigener Namens- einzeichnung des Autors).

Waelrant (Walrant), Hubert, man war bisher in Zweifel über seinen Geburtsort, den er selbst mit der Abkürzung A T. bez., erst durch Auffindung seiner Einschrei- bung ins Matrikelbuch der Uni- versität Löwen Avissen wir, dass es Tongerlo (Brabant) ist, wofür der lateinische Name Atuaca Tun- grorum gebraucht wird, dem obiges A T. entnommen ist. Er muss dort um 1517 geb. sein, da die Einschreibung vom Jahre 1529 herrührt. Noch 1534 ist er auf der Universität und scheint von da aus nach Italien gegangen zu sein. Man sagt, dass er ein Schüler Willaert's in Venedig war. Eine Tradition erzählt, dass er nach der Rückkehr aus Italien um 1544 Tenorist an der Kapelle de la Vierge am Notre-dame in Ant- werpen war und 1547 eine Musik- schule gründete, in der er statt der 6 silbigen Solmisation eine siebensilbige einführte, die er Bo-

cedisation oder Bocedigalomani nannte. 1554 gründete er mit Jean de Laet in Antwerpen eine Notendruckerei nebst Verlags- geschäft, trat aber schon 1558 aus und Laet führte das Geschäft allein weiter. W. starb den 19/11 1595 in Antwerpen (Straeten in L'art musical, Paris 1868 Nr. 33 S. 264 nach dem Guide musical beige). Seine Kompositionen zeich- nen sich durch eine melodische Erfindungsgabe, durch rhythmische Lebendigkeit, durch Wohlklang u. klaren Periodenbau aus (George Becker: H. W... et ses Psauraes. Notice biogr. & bibliogr. publice avec la mus. d'un Pseaume par . . . Paris 1881 Sandoz & Fischbacher. 12«. 28 S).

Nachweisbar sind:

... 11 1. Hb. de Madrigali & Canzoni francezi (!) a .5 voci. De . . . Le Primier (!) Hure de Chansons francoyses & itaHa- nes a 5 voix. (Tabula). Anvers 1558 per Hub. "Waelrant & Joan Latio. Anno . . . 5 Stb. qn4P. 30 Nrn. teils mit franz., teils mit Italien. Texten. [B. M. Upsala. br. Mus: A. T. B.

An Samhvk. gab er heraus: Sacrarum cantionum (vulgo hodie Moteta vocant) 5 et 6 voc. ad veram harmoniam concen- tumque ab optimis qnibusque Musicis . . . Lib. 1. Antverp. 1554 exeudeb. Jo. La- tius & H. W . . . 5 Stb. qu40. 17 Mot., siehe Eitner 1 , 1554 f. [B. B. B. M. B. K. Proske. Stockholm, welches noch ein 6. Buch s. a. besitzen soll. br. Mus. fehlt 5 a.

Von diesem Samlwke. erschienen 5 Bücher.

Lib. 2. Ib. 1555. 5 Stb. 14 Mot. [Bibl. wie Hb. 1.

Lib. 3. Ib. 1555. 5 Stb. 12 Mot. [B. B. B. M. B. K. br. Mus. ohne 5 a.

(siehe Eitner 1, 1555 e. f.)

Lib. 4. Ib. (1556). 5 Stb. 13 Mot. [B. B. br. Mus. ohne 5 a.

Lib. 5. Ib. (1556). 5 Stb. 13 Mot. [B. B. br. Mus. ohne 5 a.

(siehe Eitner 1, 1556 b. c. beide ohne Jahr, doch lib. 4 ist die Dedic. von Wael- rant mit Antverp. 1556 gez.).

Sacrarum cantionum (vulgo hodie Mo- teta vocant) 4 voc. ad veram (wie oben).

"Waelrant, Hubert.

147

Wagener,

Lib. 1. Antv. (s. a. 1556 V) Waelrandus & Latius. 4 Stb. qu4". 15 Mot. [B. B. br. Mus: A. T. B.

Lib. 2. Ib. s. a. 13 Mot. [B. B. br. Mus: A. T. B.

(siebe Eitner 1, 1556 d. e.)

Jardin musiqual, contenant plusieurs belies fieurs de Chansons k 3 part ... Le 1. livre. Anvers, s. a. Waelraut & Jean Laet. 3 Stb. qu4". 18 Chans. [B. A. B. B. Hofb. Wien.

Jardin musiqual, contenant plusieurs belles fieurs de Chansons (a 4 p.), choy- sies d'entre les oenvres de plusieurs au- teurs ... Le 1. livre. Ib. s. a. 4 Stb. qu40. 24 Chans. [B. A. B. B. B. M.

par Maistre Jeau Caulery, Maistre de la chappelle de la Royne de France, & de plusieurs autres exe. autbeurs. Liv. 2. Ib. Dedic. mit ;18. Juillet 1556 gez. von Caulery in Brüssel. 4 Stb. qui'^. 29 Chans. [Bibl. wie liv. 1.

Le tiers liure. Ib. s. a. 4 Stb. 27 Chans. [Bibl. wie liv. 1.

(siehe Eitner 1, 1556 m. n. o. p.) Im Kataloge von Tross befand sich das

"Werk: I. livre de chansons franc. et

Italien, a 5 part. Anvers, Waelrant et

Latio, ohne Jahresz.

Symphonia angelica di diversi eccell.

musici a 4. 5. et 6 voci . . . Anversa 1585

P. Phalesio & G. Bellero. Von AVaelr.

herausgegeben. 6 Stb. qui*'. 66 Madr.

[B. M. Stadtbibl. in Breslau. Kopenhag.

Bologna: C T. B. 6a. Upsala: C. B. (s.

Vogel 2, 438).

Ib. 1590. 6 Stb. mit einigen Aen- derungen des Inhalts (Vogel 2, 457). [B. M. Elbing. br. Mus. Gent, U. B : C A. T. B. Westminster in London: C A. T. B. 5 a. R. C. of Mus.

Ib. 1594. 6 Stb. Inhalt wie 1590. [B. Br. Brüssel: C. A. T. B. br. Mus. Gent ü. B: C. A. T. 6 a. London West- minster: 5 a 6 a.

Ib. 1611 appresso P. Phalesio. 6 Stb. Inhalt wie 1590. [London West- minster: C. A. T. B. 6a. br. Mus: fehlt 5a 6a. Oxford B. L. u. Brüssel nur 6a,

In Samlwk. ist er mit 43 Gesgen. ver- treten (Eitner 1). Ferner in der Amster- damer Ausg. des Livre septieme des Chansons von 1617 (siehe M. f. M. 23 Nr. 2). In Verdelot's Madregali a 6 v. 1561: Quand' io pens'al martire.

In neuen Ausg. 4 Gesge. (Eitner 2), aufserdem in obiger Biogr. von G. Becker: Mon dien j'ay en toy 4 voc. und in üli- phant's Samlwk. Madrigale, London bei

Calkin & Budd, 1 Madrig. 2 Lauten- stücke im Rudonius 1600.

In B. Basel Nr. 34, Katalog Seite 87, 4: Vorria morire 4 voc. fo. 31.

In B. Br. Domino, si tu sustulisti nie, c. 2. p. 6 voc. in Ms. 2 u. 5. Verba mea auribus percipe c. 2. p. 5 voc. Ms. 1. Derselbe Satz wie im Samlwke. 1564.

Waelrant, Raymond, gob. zu Antwerpen, ob ein Sohn odei- Ver- wandter Hubert's, ist unbekannt. Das Archiv der Kathedrale da- selbst verzeichnet ihn als Orga- nisten um 1585, als Nachfolger vander Meulen's. Der Name ist auch Walravens geschrieben. Er besafs den Posten bis zu seinem 1617 erfolgten Tode (Gregoir, Galerie).

Waerde, Jehan de le, Haut- contre in der Kapelle Kaiser Karl V. 1528 (Straeten 7, 322).

Waertere, Bernhard von, Ka- pellsänger in Wien von 1564 66 (Köchei 1).

Waesich, Cherubino, ist be- kannt durch die Samlg.

Canzoni a 5 di . . . da sonarsi con le Viele da Gamba, aggiuutovi dui Madrigali ä 6. concertati con gli strumenti. Opera 2. Roma 1632 P. Masotti. 6 Stb. 4". 16 Canzoni für Instr. u. 2 Madr. für Gesg., im Bc. noch 1 Canon. [B. Br.

Wagemeister,

Der abgewürdigte W . . . , oder der fcälschlich genannten gerechten Wagschale eines verkappten, aber wohl bekannten Innocentii Franckenbergs auf dem Parnass erkannte Ungerechtigkeit und Betrug, samt deren und ihres Fabricanten Bestrafung, in einer Relation und Unterredung zwee- ner guter Freunde, Gottlieb und Lebe- recht vor- und der Lästerschrift vor- besagten Franckenbergs ein vor allemal entgegen gestellt von einem dankbaren Discipul des fälschlich belogenen Herrn Dr. Joachim Meyer. 1729. s. 1. 8». 61 S. [B. B.

Siehe Franckenberg, Innoc. Gerber schreibt sie fälschlich obigem Meyer zu. Becker 1, 132 stellt alle Schriften zu- sammen.

Wag'ener, ... aus Hannover, um 1783 Violinist an der Kgl.

10*

Wagener, Ferdinand.

148

Wagenseil, Georg Chrstph.

Kapelle in London (Gramer 1, 1038).

Wageiier, Ferdinand, geb. 1744 in Bonn, wird als Violinist an der Hofkapelle in Bonn am 29. Aug. 1774 mit 165 Gld. Gehalt ange- stellt. Am 4. April 1775 werden ihm 100 Thlr. gewährt. In den Listen wird er als mittelmäfsiger Geiger bez. (Thajer 1, 53. 149).

Wagener, Oregor, ist bekannt durch

8 deutzsche Psalmen . . . mit 4 und 5 Stimmen .. . s. 1. 1565. Dedicieitdem Eat zu Eegensburg, gez. vom Verfasser in Erfurt 1565. [Proske.

Wagenhofer, . . . war nach Ger- ber 1 Violinist um 1772 im Or- chester des deutschen Theaters in Wien. Die Musikfr. in Wien be- sitzen von ihm: Sonate per V. e B. in Stb.

Wagenhueber, Joachim, ist um 1635 Schüler auf der Violine von Fr. Piber in München (Kreis- archiv).

Wagenrieder, Lncas, Kaplan und Altist an der Hofkapelle in München, der für Ludwig Senfl Kopien anfertigte und dieselben dem Herzoge Albrecht von Preufsen übersandte. 5 Briefe von ihm ver- öffentlicht in M. f. M. 8, 25 (1536 bis 1538).

Wagenseil, . . . wurde am 2. Okt. 1699 zum Organisten an St. Tho- mas in Strafsburg i/Els. ernannt und verwaltete das Amt bis c. 1707 {Lobstein 60). S. 94 nennt ihn Lob- stein Kapellmeister an St. Aurelien in Strafsburg von 1708 ab.

Wagenseil, Christian Jakob,

geb. 23. Nov. 1756 zu Kaufbeuern (Baiern), gest. 1839 zu Augsburg, zuerst Aktuar uud Kanzleiverwal- ter in Kaufbeuern, 1804 Kreisrat zu Kempten und dann Regierungs- rat zu Augsburg. Ein Musik-

dilettant, der unter anderem her- ausgab :

Magazin von und für Schwaben, be- arbeitet von schwäbischen Patrioten, herausgeg. von . . . Memmingeu 1788. Die Artikel über Musik sind von ihm (Gerber 2). Auch ist von ihm bekannt:

Hymnus an die Freude von Schiller. Augsburg, Gombart & Co. fol. Er bez. sich als Kgl. Baverischer Regierungsrat. [B. B.

Wagenseil, Georg Christoph,

geb. 17 L5 zu Wien, gest. 1. März 1777 ebd., 62 Jahr alt (Wiener Ztg.), war von 1735 39 Hofscholar an der Hofkapelle in Wien (Köchel 2, 230). Fux lobt in einem Be- richte an den Kaiser dessen strenge Schreibweise in der Komposition (ib. 400) und wird am 6. Febr. 1739 als Ksl. Hofkomponist mit jährlich 360 Gld. angestellt, fer- ner als Organist in der Kapelle der Kaiserin Wittwe Elisabeth (1741—1750) und Musikmeister der Kaiserin Maria Theresia mit einer lebenslänglichen Pension von 1500 Gld. (ib. 2, 262). Burney 2, 241 ff. lernte ihn in Wien kennen und schreibt „Er spielt auf eine sehr feurige und meister- hafte Art das Klavier, obgleich er damals schon sehr am Podagra litt". Schubart S. 77 äufsert sich über ihn: „Er war seiner Zeit einer der ersten Klaviervirtuosen. Seine Sonaten und Konzerte setzen beide Fäuste in rasche Bewegung. Sein Fingersatz ist der Natur so ziemlich angemessen, doch reicht er bei weitem nicht an den Bach- schen (Emmanuel). Er spielte mit ungemeinem Ausdrucke u. arbeitete eine Fuge aus dem Stegreife mit vieler Gründlichkeit aus." Von seinen Werken sind nachweisbar:

Oratorio: La redenzione, 1755. Ms. P, [Hof b. Wien 17124.

Gioas, re di Giuda, Oratorio, Ms. Stb. [Kremsmünster. Hof b. Wien Ms. 18247.

Wagenseil, Georg Chrstph.

149

Wagenseil, Georg Chrstph.

Eequiem 4 voc. P. 4 Bll. Autogr. [B. B.

Missa brevis in Ä: Autogr. 20 Bll. [B. B., Grasn.

Missa solemnis, Dd. 4 voc. c. instrum. 1743. Autogr. P. 39 Bll. [B. B.

Missa super Panera quotidiauum 4 voc. Ms. 19068 P. [Hofb. Wien. Ebendort Mss. 19088—042 5 Messen in Part.

Stabat mater, Em. 4 voc. c. instrani. Autogr. P. 5 Bll. [B. B.

Lodi a Dio, Salmo 150. 4 voc. c. instr. Autogr. P. [B. B.

Confitebuutur 4 voc. Autogr. P. [B. B., Grasu.

Improperium expectavit 4 voc. Custodi nie. Eripe nie. Exultet orbis, 4 voc. Ms. L 299. [B. B., siehe M. f. M. 16, 47.

In B. B., T 196 Part, von geisÜ. Ge- sängen für Chor und Instr.

In MusiJcfr."Wien : Offertorium f. A. solo u. Instr. Confitebor 4 voc. c. orch. P.

Qui sedes, Graduale 4 voc. Ms. Stb. In Krenisiiiünster im Ms: Vesperae. In Hofb. Wien, Ms. 15 783. P. 1. Qui

sedes Dne. 2. Benedixisti Dne. 3. Ave Maria gratia plana, 4 voc. Ms. 15928: Laudate Dnum., Ps. 150, 4 voc. c. ström. Part, von 1755. Ms. 16431. P. autogr: Missa ä 4 da capella. Ms. 16975, in 14 Stb: Graduale, Ex Syon species ä 4 in pieno, senza Strom. 16976: Offertorium, Benedixisti Dne. 16977: Motetto, He- rodes iratus occidit, Sopr. cou ripieni, 2 V.

2 Trombon. Fag-. Tel. Violone. 14 Stb. mit 1741 gez. 16978: Ave regina

3 voc. e Vcl. Org. 6 Stb. 16979: Ave regina 3 v. 2 V. Fag. Ycl. Violone, Org. 32 Stb. 16980: Ave regina 4 voci soH von 1737. 16981: Ave regina 3 voc.

16982: Alma redemptoris 3 voc. 1741.

16983: Salve regina ä 2, 1741. Ms. 16983 16994, 12 geistl. Gesänge aus den Jahren 1737—53. Ms. 17039 Missa 4 voc. c. 2 V. ed Org. 17038 Stabat mater 4 v. 2 V. Org.

Alessandro nell'Indie. Opera in 3 att., 1748. Ms. 18018 P. [Hofb.Wien. Darnist. Ms. in Stb.

Andromeda, Opera in 3 atti (Mischoper). Ms. 18033 P. [Hof b. Wien.

Antigono. Drama per musica 1750. Ms. 17198. P. [Hofb. Wien.

Ariodante. Opera in 3 atti, 1745. Ms. 18019 P. [Hofb. Wien.

Annida placata, Drama per musica 1750 (Mischoper). Ms. 18021. P. [Hofb. Wien.

Le cacciatrici amanti, Festa teatrale ä 4 voci, 1755. Ms. P. 18020. [Hofb. Wien.

La Clemenza di Tito, Dramnia per musica 1746, in 3 att. Ms. 17170 P. [Hofb. Wien.

Demetrio. Mil. 1760. Ms. P. [Neapel Turch. Textbuch in Rom Cecilia.

Euridice, Favola pastorale (Mischoper). Ms. 18032 P. [Hofb. Wien.

1 lainenti d'Orfeo; festa di camera, a 2 voci con ström. S. A. solo u. Quartett- begl. P. In Wien am 26. Juli 1740 auf- geflihrt. [Musikfr. AVien. Hofb. Wien Ms. 17 604.

L'Olimpiade, Opera in 3 atti, 1749. Ms. 18234 P. [Hofb. Wien.

Promoteo assoluto. Serenata. Ms. 17992 P. [Hofb. Wien.

II roveto di Mose, Componimento sacro per musica in 2 part. Ms. 18248 P. [Hofb. Wien.

II Sirop. Drama per musica. Vienna 1748. Ms. 17235. P. [Hofb. Wien.

Vinceslao. Drama per musica in 3 atti 1750. Ms. 19090. P. [Hofb. Wien.

2 Kantaten von 1759 und 1760 mit Italien. Texten. Autogr. P. [B. B.

II quadro animato, Cantata per il Sopr. e B. Ms. P. [Musikfr. Wien, wo sich noch eine 2te Kantate befindet.

Duetto per il 2 Sopr. „lo ti dissi e ä dirti torno. Ms. 994. P. [Kailsruhe.

1 Arie im Ms. [B. M.

Ai'ia per il Sopr: Quando fido l'adorai, c. 2 V. Va. e B. Ms. Stb. [Rostock.

Aria: La, mel suo tempio per il ß. con Strom. Ms. P. [Musikfr. Wien.

In Dresd. Mus. Ms. 1. 49. 852. 1152, 12 Arien f. Sopr. u. Alt mit Instr. in P.

In Darm st. im Ms. 4 Arien, 1 in Stb. mit Orch., 2 in P. u. 1 im Kl.-A.

28 Sinfonien f. 2 V. A. B. mit 2 Ob., oder mit 2 Hörn., oder Ob. und Höruer, auch nur mit 2 Fl, oder mit Ob., 2 Tromp. u. Pauken. Im Ms. in Stb. [Brüss. Cons.

10 Sinfonien f. kl. Orch., einige mit 1766 und 1767 gez. in Stb. [Musikfr. Wien.

4 Simphonien für Streichinstr., 2 Ob. oder 2 Homer, Ms. Stb. [Schwerin F.

4 Sinfonie ä 2 Ob. 2 V. Va. e B., oder 2 Ob. 2 Cor. 2 V. Va. e B., oder 2 V. e B., eine defekt. Ms. 995-998. [Karls- ruhe.

1 Sinfonia per 2 Ob. 2 V. 2 Cor. Va. B. Ms. Stb. [Rostock.

3 Sinfonien in G. Mss. Stb. [Ber- ün K. H.

Wagenseil, Georg Chrstph.

150

"Wagenseil, Georg Chrstph.

In B. Darmst. im Ms. 3 Sinfonien in P. oder Stb., 1 Trio: 2 V. u. B. Stb., 2 Senates ä 3: 2 V. et B. Stb.

1 Sinfonie in Joh. Stamitz' 6 Simph., Paris.

Sinfonie zur Oper: Arsace. Ms. Stb. [Darmst.

2 Ouvert. f. Id. Orch. Ms. Stb. [Brüs- sel Cons.

3 Partie ä 2 Ob., 2 ingiesi, 2 Fag. 2 Corni. [Musikfr. Wien.

Suite des Pieces in Es pour l'harmonie avec le Fortep. obl. 2 Cor. 2 Clarinetti, 2 Fag. e Pfte. Ms. Stb. [Schwerin F., dort noch 4 Suiten mit gleicher Besetzung.

2. Concerto p. le clav. qui vont (?) tres bien sur la harpe av. acc. de 2 V. et B. Paris, Huberty. Nr. 7. 4 Stb. [B. B.

7 Conc. f. Clav, mit kl. Orch., nur eins davon im Druck „A la Haye^', die andern im Ms. in Stb. [IBerlin v. Thulemeier.

Concert choisie p. le Clavec. av. Tacc. des 2 V. Taille et B., 2 Hautb. ou Fl. et

2 Cors de chasses ad lib. La Haye, B. Hunmiel. 9 Stb. fol. [Beiiin Th.

7 Concerti im Ms. per il Cembalo obl. eon 2 Fl. trav., 6 2 V. e Vcl. 1763. 4 Stb., das 2te unter 279 nicht yoll- stcändig, hat auch noch 2 Hörn er als Be- gleitung. Das 7te Nr. 281 ist für 2 Cem- bali, 2 V. e B. Die Bassstim. fehlt, ist aber in einer 2. Kopie vorhanden. [Ber- lin Th.

11 Concerti pour le Claveciu c. ström. (2 V. 2 Cor. Bc, oder nur 2 V. u. B., dabei das eine mit Nr. 7 gez.) in P. u. Stb. [Dresd. Mus. Ebendort noch 15 Con- certi ä 2 Cembali.

4 Concerti per 2 Clavic. e ström. [Musikfr. Wien.

6 Concertos for harps. or organ with acc. for 2 V. and B. London, Walsh. [Cambridge FW.

Concerto ä Clavic. 2 V. e B. Fd. Ms. Stb. hochf. [B. Br.

Concerto (Gm.) per il Comb. conc. acc. V. 1.2. Viola col B. Kopie. [B. Wagener.

Concerto per il Cemb. concert. (Esd.) acc. 2 Cor. 2 Fl. 2 Ob. 2 V. Viola e B. Kopie. [B. Wagener.

2 Concerti per il Clav. c. 2 V. e B. Ms. [B. M.

3 Concerti a Fl. trav. 2 V. Va. e B.,

3 sätzig mit wechselnder Tonart. Ms. 991 bis 993. Stb. [Karlsruhe.

4 Concerte f. Klav. u. Instr. Mss. [Hofb. Wien.

3 Concerte \ind 1 für 2 Klav. Mss. [Musikfr. Wien.

In Hofb. Wien, Ms. 15969. Instrumen- talwerke: 1. Concentus quatuor clavi- chordiis aptatus. 4 Stb. resp. 4 Klavier- stimmen. — 2. Concert pour le clavecin, 4 Stb: Klav. 2 V. 3. Concert p. le clav. solo. 4. Concentus duobus clavicordiis aptatus, 2 Klavierstim.

Conc. in Bd. f. Klav. mit Streichquart. Ms. P. 1 Concertaute f. 2 V. 2 Altos u. B. Ms. Stb. 1 Conc. in Dd. f. V. mit Streichquart. Ms. [Bmss. Cons.

Concert in F. f. Pfte. mit Streichquart. Ms. Stb. [Brüss. Cons.

Concerto ex D. p. V. con 2 V. Va. e Bc. Ms. Stb. [Musikfr. Wien.

Tre Quartetti coucertanti per Cembalo 0 sia Forte Piano, V. 1. 2. et B. Op. 10. Paris, Bureau d'Abonnement. 4 Stb. [br. Mus.

Divertimento per il Cembalo oblig. con 2 V. e B. 3. Juli 1763. Ms. 4 Stb. qufol. [Berlin Th.

Divertimenti in B. u. Ad. f. 2 Violen, Vcl. u. B. [Musikfr. Wien.

Trio capriccioso a 2 V. e B. 1770. Autogr. P. [B. B.

Trio in B. f. 2 V. u. B. Ms. Stb. [Brüss. Cons.

Partite per 2 V. e B. [Musikfr. Wien.

Sonata a 3 und 12 Trios in Stb. [Mu- süfr. Wien.

Sonata ä 3, 2 V. e B. Ms. P. [Upsala.

Six Sonatas for the harpsich. with acc. for a V. op. 1. London, qufol. [Cam- bridge FW. br. Mus. fehlt Violine.

Six Sonatas for the harpsich. with acc. for a V. op. 2. Lond., Hummel. P. u. Stb. [B. Wagener. Cambridge FW.

3 Senates p. Clav, et V. Ms. Stb. [Brüssel Cons.

Sonate per V. e B. Ms. Stb. [Mu- sikfr. Wien.

2 und 3 Divertimenti f. Clav. V. u. B. [Ibid.

6 Sonates choisi (?) pour le Clavecin av. acc. d'un V. oe. 6. Paris, Huberty. P. [B. B.

Six Sonatas for the harpsich. op. 1. London, A. Hummel. 23 S. [B. Wagener. br. Mus.

Six Sonatas for the harps. op. 3. Lon- don, A. Hummel. [Cambridge FW. br. Mus.

Sonata in Es. pel Cemb. Ms. 199 c Nr. 10. [B. B.

2 Sonaten f. Klav. in Fd. Ms. 137 p. 70 ff. [B. B.

11 Sonate per il Cemb. Ms. Ch. 6, fol. [Dresd. Mus.

6 Sonates p. le Clav. Ms. [B. Lpz.

Wagenseil, Georg Chrstph.

151

"Wagner, Christoph IL

6 Hefte Divertimenti f. Klav. den Erz- herzoginnen gewidm. [Musikfr. Wien.

6 Divertimenti per Cembalo, ded. Ma- rianna d'Austria. op. 1. Vienna 1753 Aug. Bernardi. 2 Vorbll. 34 S. [B. B. B. "Wagener.

6 Divertimenti da Cembalo, ded. Maria Christina d'Austria, op. 2. Iljid. 1 Vorbl. 30 S. [B. Wagener.

G Divertimenti da Cembalo, ded. Elisa- beth d'Austria. op. 3. Ibid. 2 Yorbll. 42 S. [B. Wagener.

Tre Divertimenti per Cemb. per com- modo dei Principianti. (Vienna 1761 inoise G. Nicolai.) qufol. [B. B.

Schletterer besafs noch je 6 Divertim. mit op. 4. 5. 6. und 8 gez.

In Musikfr. Wien 24 Divertimenti.

In B. Lpz. ein Diveiüm. im Ms.

In Dre-sd. Mus. 6 Divert. Ms. LXVIH.

In Wolfenb. Ms. 310: 1 Diveitim. f. Klav. in Cd.

Suites p. Clav. 2 voU. im Ms. [Brüs- sel Cons.

1 AUegro f. Clav, in Dd. Ms. P. 275. [B. B.

Das Glockengeläute im Vatikan in Rom f. d. Clav. [Hofb. Wien, Ms. 18765.

Allegi-etto cou Yariazioni (f. Klav.). Ms. [Daimst.

8 Präamtula und 97 Versetten f. Clav. [Hofb. Wien, Ms. 18682 und 18771.

In Samviclicerken :

Im Haffner, Oeuv. mel. Pars. 1. 2: 2 Sonaten.

Im Birnstiel 1760 b 2 Menuets.

In Breitkopf 's Sanüwk. 9. 10. 11 Sin- fonien und in Joh. Stamitz 1 Sinfonie.

Sonate in Fd. in Köhler's Samlwk. (Eitner 2 Nachtr.)

In "^"elcker's Six Lessons. [B. Wagener.

Wagenseil, Johann Christoph,

geb. 26. Nov. 1633 zu Nürnberg, gest. 9. Okt. 1708 zu Altdorf, wo er seit 1697 Prof. des kanouischen Rechts und Bibliothekar a/d. Uni- versität war. Er gab unter anderem

heraus :

Joh. Chr. W . . . de Sacri Eoni. Im- perii Libera Civitate Noribergensi Com- mentatio. Accedit, de Germaniae Phonas- corum Von der Meister- Singer^ Origine, Praestantia, Vtilitate, Et Institutis, Ser- mone Vernaculo Liber. Altorfi Noricorum 1697 typis impensisque Jodoci Wilh. Koh- lesii. 4". 576 S. mit Porträt, Abbildg. von Nürnberg, 4 Gesänge, Wappen und Tafehi. [B. B. B. Br. B. Wagener.

Rom Cecilia. Brüssel. Musikfr. Wien. Amst.

In Musikfr. "Wien im Ms. „Fondamento per l'accompagnamento". Zweifelhaft ob von obigem.

Wagner,... bekannt durch: Musicalische Gesänge der Mutter Gottes (100 Arien enthaltend). 1717. [Proske.

Wagner,... lebte um 1762 zu Sondershausen und besitzt die dortige Bibliothek von ihm:

4 Kirchenkantaten im Ms. in P. und Stb. 1 weltl. Kantate von 1762 zum Ge- burtstage des Fürsten von Sondershausen. Ms. P. u. Stb.

Wagner, . . . Kantor in Liegnitz, bekannt als Komponist der Melodie zu Efnert's geistlichem Liede:

Trostgründe im Unglück. 1777. [B. Hbg. Hymnologie Abr. Efnert, christl. Lieder, Liegnitz 1777. 8*^.]

Wagner, . . . Reichard im Gotha- ischeu Kalender 1780 verzeichnet einen Wagner als Musikdirekter an der Gattoischen Truppe in Dresden u. Leipzig.

Wagner, . . . der Vater des Jakob Karl, war seit c. 1790 Oboist an der Darmstädter Hofkapelle u. erhielt 1804 einen Gehalt von 255 Gld. (Thomas 28).

Wagner, . . . bekannt durch

1 Kantate im Ms. P. [Gotha.

Wagner, Augastin, 1667 Kan- tor und Schulkollege am Gymna- sium zu Thorn, lässt 1667 ein Gesangbuch drucken mit 765 Lie- dern (Döring 196).

Wagner, B . . ., gab 1783 zu Paris heraus:

VI Flötenduos (nach Gerber 1).

Wagner, Christoph I., Altist vom 1. Juni 1608—1610 au der Hofkapelle in Wien mit 15 Gld, monatl. Gehalt (Köchel 1).

Wagner, Christoph ü., geb. 9. Nov. 1615 zu Weidenberg bei Bayreuth, gest. 1688 ebd., wurde 1644 Diakouus in Thiersheim und später Pfarrer zu Weidenberg.

Wagner, Clir . . . Ulrich.

152

Wagner, Jakob.

Er ist der Verfasser von Text und Melodie des Liedes „So gehst du nun mein Jesu hin". (Gerber 1. 2. Zahn 5, 423 nebst Mitteilung der Melodie.)

Wagner, Clir . . . Ulrich, gab

heraus :

Sammlung einiger Nachrichten von berühmten Orgelwei'ken in Teutschland. Breslau 17.57. 4" anonym. [besafs der Antiq. Rosenthal.

Wagner, Clemens Anton, ge- storben 1793 in Dresden, wo er liurf. Sachs. Kammenuusikus war und eine Niederlage Partituren von Opern, Arien, Duetten u. a. hielt, worüber er ein Verz. ver- öffentlichte.

Er gab darauf 6 Hefte einer Samlg. Arien heraus, unter dem Titel:

Thalia für Liebhaber des italienischen und deutschen Gesanges. Leipzig 1790. Chr. Gottfr. Martini. Heft 1. qufol. Enthält Arien von Albertino, Cimarosa 2, Paisiello^ Sarti und Schuster. [B. B.

(Gerber 1. 2. das Biographische.)

Wagner, Dietrich, von 1604 bis 1610 Organist an der St. Au- relienkirche in Strafsburg i/Els. (Lobstein 91), kam 1622 an den alten St. Peter bis 1639 (ib. 75).

Wagner, Elias, vor 1703 Or- ganist in Tiise (Motz's Kirchen- musik 1703).

Wagner, Friedrich, 1603 bis 1605 Organist am alten St. Peter in Strafsburg i/Els. (Lobstein 75).

Wagner, F . . . H . . . gab 1795 zu Rotterdam heraus:

3 Senates pour le Clavecin av. V. et B. obl. op. 1 (Gerber 2).

Wagner, Georg Grottfried, geb. 5/4 1698 in Mühlberg, Alumnus der Thomasschule in Leipzig von 1712—1719, ging noch 2 Jahre nach der Zeit Seb. Bach an die Hand bei Aufführung der Kirchen- musik (Lpz. Ratsakt.).

Gerber 1 schreibt ihm vielerlei Kom- positionen an geistlichen Gesaugswerken und Instrumentalkom Positionen zu. 1819 erschien bei Breitkopf & Haertel in Leip- zig die Motette „Lob und Ehre u. Weis-

heit" unter dem Namen Job. Seb. Bach's. Das Ms. befindet sich im Besitze des Herrn Jos. Hauser in Karlsruhe u. trägt den Namen Wagners. Spitta 2, 821 schreibt es letzterem zu. Das Conservat. zu Brüssel besitzt: Wenn werde ich dahin kommen, Cantate zu 4 Stiin. mit 2 Fl. 2 Tromp. Pauken, 2 V. Br. und Continuo. Ms. P.

Wagner, Greorg Zacharias,

Vater des Georg Gottfried, war um 1714 Stiftskantor zu Würzen und ein Schüler des Kantor Spahn^s (Mattheson 1, 78).

Wagner, Gottfried, 1624 Kan- tor in Breslau an der St. Elisabeth- schule. Man kennt von ihm ein Distichon von 1624 an Th. Elsbeth gerichtet.

Wagner, Pater Ootthard, ein

Benediktinermönch im Kloster zu Tegernsee, geb. 1679 zu Erding, gest. 1738 in obigem Kloster, in welches er 1700 eintrat. Lipowsky verz. von ihm 5 Werke. Nach- weisbar sind:

Cygnus Marianus . . . Augsburg 1710. 4". Enthält 86 deutsche Arien. [Proske.

Musicalischer Hoff-Garten, der über- gebenedeyten Himmels - Königin .. . be- stehend in 100 Arien ... h Canto vel Alto solo. . . Augsbg. 1717 Dan. Walther. Gedr. bey P. Dettleffen. [B. B: Organe.

Cantate zu 4 Stirn, mit Instrum. Ms. in Stb. [Brüssel Cons.

Wagner, Uregor, lebte 1565 in Erfurt und überreichte am 3/9 1565 dem Rat der Stadt Augsburg eine gedruckte Samlg. Psalmen Davids zu 4 und 5 Stimmen. S. das Schreiben an den Rat in M. f. M. 25, 3.

Wagner, Hans, Altist an der

Hofkapelle in Wien vom 1. Juli 1605 bis Aug. 1606 mit 15 Gld. mouatl. Gehalt (Köchel 1).

Wagner, Jakob, Lebenszeit un- bekannt, gab heraus:

Der Jugend Morgenröthe oder 60 leichte Choral -Lieder mit Orgelbegleitung für 2 Singst. [Musikfr. Wien.

"Wagner, Jakob Karl.

153

"Wagner, Jakob Karl.

Waffiier, Jakob Karl, auf

seinen Kompositionen nur mit Karl W . . . gez., geb. 22. Febr. 1772 zu üarmstadt, gest. 24. Nov. 1822 ebd. (die Lpz. Ztg. 24, 836 schreibt im Necrol. den 25. Nov.). 1788 wurde er Musikeleve der Hofkapelle in Darmstadt, trat dann als Oboist ins Orchester, wurde 1800 Hofmusikmeister bei Hofe und hatte die Vokalmusik am Kla- vier zu leiten, 1811 ernannte ihn der Grofsherzog zum Hofkapell- meister. In den Listen der Mu- siker wird er mit „junior" bez., da sein Vater ebenfalls Hofmusikus war. 1820 scheint er in Pension getreten sein. Als Hofmusikus bezog er einen Gehalt von 360 Gld. (Thomas 29. 35. 64. 79. Der Necrol. in der Lpz. Ztg. ist unge- nau. Nagel verz. ihn nicht). Tho- mas giebt auch ein Verz. seiner Werke. Nachweisbar sind:

Kurzgefasstes Handbuch zum Unterricht in der Tonkunst. 1. Abtlg. Dannstadt 1802. 8". 64 S. [besafs Leo Liepm. 1888.

Gottes "Weisheit, Macht u. Güte, Eine Cantate. Ms. P. [Darmst. unter Carl "W^agner.

Jehovens ist die Erde, ä 4 voci. Ms. Stb. [Darmst.

Kirchenmusik am Char- Freitag nach dem Liede: Am Kreutz erblasst. Ms. P. [Darmst.

Adonis oder die Rache des Ares, mono- disches Drama in 1 Akt. [Musikfr. Wien. Darnistadt, Ms. P. u. Stb. und im Kl.-A. Mainz bei Schott.

Chimene, Oper in 3 Aufz. P. in 3 voll. Ms. 22490. Er bez. sich auf dem Titel als Hofkapellmeister in Darrastadt. [B. B. Darmst. Ms. P. u. Stb.

Liebe und Freundschaft für Blasinstru- mente eingerichtet von G. Sartorius. Ms. P. [Darmst., auch in P. u. Stb., Kl.-A. im Ms. Text von Lohbauer.

DerBandit; Ballet. Ms. P. Stb. [Darms.

Musik zu Götz von Berlichingen. Ms. P. u. die Ouvert. in Stb. Offenb., Andre. [Darmst.

Ouvertüre und Chöre zu Herodes vor Bethlehem. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Musik zur Jungfi'au von Orleans, 1817,

Ms. P. u. Stb. [Darmst., die Ouvert. bei Andre in Offenb. in Stb.

Pygmalion oder die Reformation der Liebe, Oper von Herklots in 2 Handig. Friedr. AVilhelm IL von Preufsen 1797 gewidmet. Ms. 22491. P. 2 voll. [B. B. Darmst. Part.

Das Reich der Schatten. Melodrama. Scene von Kosegarten. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Der Rückmarsch ins Vaterland, Lust- spiel. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Der Schutzgeist. Trauerspiel. Ms. P. u. Stb. [Darmst., die Ouvert. in Stb. Lpz.

Siuph und Nitetis. Oper. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Der Zahnarzt, komische Operette. 1808. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Ouvertüre zu „Was ihr wollt". Ms. Stb. [Darmst.

Die Wiedergenesung, eine Cantate. Ms. P. [Darmst. Am anderen Orte als Schausp. bez.

Was drohet dir mein Vaterland, Can- tate. Ms. P. [Darmst.

Der Lautenschläger. Ballade von Neu- hofer mit Pfte. oder Guit. Mainz, Schott. [Darmst.

2 Recit. u. Arien mit Orch. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Auswahl von Arien, Nr. 145 150 mit Guit. od. Pfte. Kl.-A. Mainz , Schott. [Darmst.

Bleiben und Schwinden f. Gesang und Orch. Ms. Stb. [Darmst.

Der Sitz der Ruhe, von Neuhofer. Ms. P. Gesangs- u. Orchesterst. [Darmst.

Augusta's Krone für Gesg. und Orch. 1796. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Das Wiedersehen, f. Gesg. u. Orch. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Friede von Schreiber, f. Gesg. u. Orch. Ms. P. u. Stb. [Darmst.

Liebesschmerz, 4stim. Gesg. mit Klav. Mainz, Schott. [Darm.st.

Vierstimmige Chöre, 1. Samlg. Ms. P. [Darmst.

(Vierst. Gesge.) Mainz, Schott. P. [Darmst.

Zufriedenheit, Canon zu 4 Stirn. Mainz, B.Schott. 11 Seit. [B. Lpz. B. Wagener.

Erinnerungen. Canon zu 4 St. Ibid. 9 S. [B. Wagener.

Liebesschwur. Canon zu 4 St. Ibid. 12 S. [B. Wagener.

Wein, 7 stimmiger Räthsel Canon. Ib. 11 S. [B. Wagener. B. Lpz.

Echo und Canon für 2 Singstim. mit Guitarre oder Pfte. Mainz, Schotts Söline 3 S. [B. Wagener.

Wagner, Johann.

154

Wag-Schal.

Gesang aus Hedwig von Körner. Mainz, Schott. [B. M.

Lieder und Gesänge beim Ciavier. Darmstadt, gestochen und verlegt bei Fr. Bossier. 24 S. [B. M. Darmst.

In B. Lübeck eine Sinfonie für volles Orch. Ms. Stb.

In B. Darmst. befinden sich unter C. (Carl?) Wagner 12 Konzerte mit Orch., 3 für Oboe, 1 f. Clarinette, 1 f. Fagott, 1 für Hörn und 6 f. Violoncell, in Mss. P. zum Teil auch in Stb. Jedenfalls ge- hören sie dem obigen au. Ferner 2 Con- ceitaute pour Hautb. et Basson. P. 1 Concertant mit Chören (?) P. u. Stb. 5 Sinfonien Nr. 1. 3. 4. 5, die 2te in Cd. im Druck (Leipzig) u. Ms. P. u. Stb.

Producte aus dem Garten der Musen und Grazien, ein Geschenk f. Freunde . . . des Claviers . . . Heilbronn 1791 Amon. 48 S. [B. AVagener. Berlin K. H. von 1797?

12 Walses, op. 14. Mainz, Schott. [B. M.

Die Lpz. Ztg. bringt vom 17. Jahrg. ab vielfache Urteile,

Wagner, Joliann I., ein Ver- leger, der in den Jahren 1647 ff. eine Buchhandlung in München und Straubing besafs und von 1650 ab nur in München zeichnete. Er gab ohne Autor heraus:

Philothea id est auima deo chara. Comoedia Sacra 1643 et 1658, 19 voc. Monachii typis Jaecklin 1669. [B. B: 19 Stb. in 4". B. M.

Wagner, Johann II., Altist an der Hofkapelle in Wien vom 1. Jan. 1670 bis Ende des Jahres mit 45 Gld. monatl. Gehalt (Köchel 1).

Von einem Johann Wagner befindet sich im Samlwk. 1637 a ein Tonsatz (Eit- ner 1).

Wagner, Johann B . . ., Instru- mentist an der Hofkapelle in Wien mit 45 Gld. monatl. vom 1. Jan. 1669-1678 (Köchel 1).

Wagner, Johann Franz, 1715 Bassist an der Hofkapelle in Stutt- gart mit 247 Gld. angestellt (Sit- tard 2, 94).

Wagner, Johann Konrad, geb. 14. Febr. 1706 zu Altrenda, gest. 1722 ging er nach Kudol-

stadt, um bei Scham bach Musik zu studieren, 1727 lebte er in Eisenach, 1730 erhielt er in Volk- städt bei Rudolstadt den Schul- dienst, 1731 zu Grofsenhettstädt, war 1737 in Ichstedt Kantor, 1742 in Frankenhausen 7. Schulkollege, 1747 musste er den alternden Organisten Kiesewetter vertreten und erhielt 1757 dessen Stellung. Er schrieb viel Kirchenmusik und wie er selbst sagt: an die 20 Jahr- gänge (Selbstbiogr. im Marpurg 7, 462).

Wagner, Martin, Kantor an der Frauenkirche in München, ist am 26/11 1669 Trauzeuge (Trau- register der Frauenkirche).

Wagner, Michael I., ein Musik- drucker und Verleger in Inns- bruck, der seit 1641 Werke her- ausgab. Noch heute (1872) giebt es daselbst eine Buchhandlung Wagner. Er gab folgendes Werk ohne Autor heraus:

Spolia Aegypti musica per auctor. 4-9 voc. Oeniponti 1650. [B.B: 9 Stb.

Wagner, Michael II., um 1675 Stadtkantor in Quedlinburg (M. f. M. 3, 48).

Wagny , Alexandre - Joseph,

wird von Gregoir als Hornvirtuose erwähnt, geb. um 1777 zu Chate- lineau, gest. 26. Febr. 1855 zu Gent. Zu Antwerpen an der Kirche St. Jacques war er Knabensänger, bildete sich dann zum Hornisten aus und diente in den Orchestern der Kathedrale u. am Kgl. Theater. Näheres in Gregoir's Ecoles de musique d'Anvers.

Wagon, (xeorg, Altist an der Hof kapeile in Wien mit 12 Gld. monatl. vom 1. Dez. 1564 bis f 8. Jan. 1567 (Köchel 1).

Wag-Schal, siehe Fuhrmann, Martin Heinrich, 1728.

Wahl.

155

Waisselfius]

Wahl, Andreas, wird 1679 an die Neustadt in Elbing als Organist berufen (Döring 50).

Walirlieitcn die Musik botref- fend. Fraucfurt 1777. [Musikfr. Wien.

Warhcitcn, die Musik betreffend von einem teutsehen Biedermann. Francft. 1779. 8». 242 Ö. Ob dies verschiedene Schriften sind, bedarf der Untersuchung. [B. B. B. Lpz. Musikfr. Wien. Dresd. Brüssel.

Becker 1, .509 teilt den Inhalt mit, aber mit falscher Jahreszahl.

Die letztere Schrift wird Joseph Mar- tin Kraus zugeschrieben (s. d.).

Waidinaim, Adam.

Im Samlwk. Philomela lG24b und 1616a zwei Motetten (Eitner 1). Die aus 1624b in Part, in Ms. 19423 der Hofb. Wien.

Waiiiwrig'ht , biefs eigentlich Miss Harriet Stewart^ eine Kom- ponistin in London, von der im Januar 1792 in Hanover Square room unter Cramer's Direktion das Gesangswerk ,,Comäla" aufgeführt wurde (Pohl 2, 49). Das british Museum besitzt von ihr

A coUection of sougs, duetts, trios and Chorus. Lond. c. 1810. fol.

Comäla, a dramatic poem from üssian. London. Part. fol.

In Einzeldrucken 2 Songs und 1 Glee zu 3 Stim.

Waiiiwright, John, geb. am 12.

Mai 1707 zu Stockport (Cheshire),

gest. im Jan. 1768 zu Manchester?

War Sänger und Organist an der

KoUegiatkirche zu Manchester

(Grove).

Im br. Mus. befinden sich : A collection of Psalm tunes, Anthems, Hymns and Chants for 1 4 voic. London, qufol.

Wainwright, Richard, Sohn des John, geb. 1758 zu Manchester, gest. 20. Aug. 1825 zu Liverpool. Anfänglich Organist an St. Anna in Manchester, wurde nach dem Tode seines Bruders dessen Nach- folger im Sept. 1782 an St. Peter in Liverpool. Später übernahm er den Organistendienst an St. James,

Toxteth Park, ebd., kehrte jedoch 1813 wieder an St. Peter zurück.

Er gab eine Samlg. Hymnen heraus und sein Glee „Life's a bumper'' erfreute sich einst grofser Beliebtheit (Grove). Im br. Mus:

A collection of Hyjnns, with appropiato Symphonies. Liverpool, fol.

A favourite Anthem or Hymn for Easter Day. London. P. fol.

Im Einzeldruck: 1 Hymne, 1 Song, 2 Glees.

Wainwright, Robert, Mus. Doct. geb. 1748, f 15. Juli 1782. 29. April 1774 wurde er zu Ox- ford zum Doct. ernannt und am 1. März 1775 erhielt er den Or- ganistenposten an St. Peter zu Liverpool, dann zu Manchester, wo

er starb.

Sein Oratorium „The Fall of Egypt" wurde 1780 u. 1801 zu Liverpool auf- geführt (Grove).

Noch finden sich in Samlwken. ohne Vornamen folgende Gesäuge: In Bishop's collect, of Glees, 1 Gesg. [br. Mus.] In Lancelott's Standai-d edit. 1 Gesg. [br. Mus.]

Wainwright, William, ein

dritter Sohn John's, war Sänger an der KoUegiatkirche in Man- chester und Kontrabassist. Er st. ebd. am 2. Juli 1797 (Grove).

Wainzscheck, . . . Musikdirektor an der Hofmann'schen Truppe in Prag 1786 (Reichard 1787, 188).

Waise, Die, der ßerghöhle (Ballet). K1.-A. op. 103. Wien, Hof- theaterverlag. 15 S. Enthält Piecen von Weigl jun. und Patil Wramt%ky. [B. M.

Waissel[iiis], Mattheus, von

Bartenstein, 1592 weyland Pfarrer zu Lanckheim (?); 1573 unterz. er die Dedic. mit „Scholae Schippen- bellensis moderator". Schippenbell ist das heutige Schippenbeil (Rgsbz. Königsberg). Er gab heraus:

Tabulatura contineus insignes et selec- tissimas quoque cantiones, ([uatuor, quin- que et sex vocum, testudiui aptatas, ut sunt: Praeambula, Phantasiae, Cantiones germanicae, italicae, gallicao et latinae, Passamesiae,Gagliardae et Choreae. Frauco-

Waitmann.

156

Waldecker.

fordiae ad Viadrum 1573 in officina Joan. Eichorn. fol. [B. M. Brüssel. Wol- fenb., der Inhalt im Kat. verz.

Das folgende Werk ist ein anderes als das obige, betitelt:

Lautenbuch | Darinnen | Von der Tabu- latur vnd Application der Lauten gründ- licher vnd voller Unterricht: Sampt aufs- erlesenen Deutdschen vnd Polnischen Tentzen, Passamezzen, Gailliarden, Deudt- schen Villanellen, Neapolitaneu, vnd Phan- tasien : Auff der Lauten zu schlagen . . . Franckfurt a/0. 1592 Eichorn. fol. Bog. A 4 Bll. bis Bog. C 4 BU. Text. Von D— G Lautenstücke und zwar 8 Preanib. 40 Tentze, 36 poln. Tentze, 8 Passemezen, 24 Gailliarden, 8 Padoanen, 4 Pavanen und 8 Braulen für Laute, [ß. B. ß. M. B. Lübeck. B. N. Wolfenb.

Tabvlatvra Guter gemeiner Deudtscher Tentze, Nicht allein auff einer Lauten in Sonderheit, Sondern auch, auff zweyen Lauten, durch Quarten, zusamen zu- schlagen . . . Gedruckt zu Franckf. 1592 Eichorn. 4 Bll. in fol. [Wolfeubüttel.

In B. Amst. ein geschriebenes Lautenb. zusammen mit Heckel und Balfare (1564).

In neuer Ausg. 1 Gagliarde (Eitner 2 Nachtrag).

Waitmaim, Andreas, Bassist an der Hofkapelle in Wien mit 10 Gld. monatl. von 1548-1564 (Köchel 1).

IVaizeii (Waitz), Martin, Kara- mermusikus an der Hofkapeile in München, soll um 1699 an Gehalt 400 Gld. beziehen, erhält aber wegen Verschuldung der kurfürstl. Kasse nur 200 Gld. Auch wäh- rend der österreichischen Besetzung (1702—1713) wird sein Gehalt auf 200 Gld. herabgesetzt (Kreisarch.).

Wake, William, gegen 1640 bis 1650 Organist an der Kathe- drale zu Exeter (Hawkins 4, 417), schwor als Gentleman am 7/8 1663 an der Kgl. Kapelle in London. Matth. Locke bez. ihn als bedeuten- den Musiklehrer und nahm in sein

Little Consort of 3 pts. for Viols 1656 einige Piecen von seinem Lehrer auf (Rimbault 49. 231).

Wakefteld, W. . ., bekannt durch 4 Souatas for the pfte. with a V. Lon- don c. 1790. fol. [br. AIus.

Wakely, siehe Walkeley.

Walbert, Johann, geb. 19. Dez. 1661 zu Nürnberg, gest. 12. Juni 1727 ebd. Kantor und Schulkollege zu Altdorf 1692, dann 1703 an der Schule St. Sebald zu Nürn- berg, gab heraus:

Gott geheiligter Christen Tafelmusik, ein Commuuion- Liederbuch, mit einer Vorrede des Predigers Joh. Wulfers. Nürnberg 1718 (Gerber 2).

Walcli, Albrecht Ueorg, gest.

5. Jan. 1822 als Gymnasialdirektor in Schleusingen, gab daselbst 1800 eine Einladungsschrift (Programm) heraus:

Ueber den religiösen Gesang der Christen. Schleusingen 1800. [B. Lpz.] Biographie im Becker 1.

Waleli, Johann Heinrieh, geb. um 1775, gest. 12. Okt. 1855 als pensionierter herzgl. Gothaischer Musikdirektor.

Er ist der Komponist des Pariser Ein- zugsmarsches und hat aufserdem zahl- reiche Arrangements veröffentlicht (Echo, Berliner Musikztg. 1870 Beilage Nr. 136. 142). In Schwerin F. ein Geschwind- marsch für Militärmusik. Ms. Stb.

Wald, Samuel Theophile, geb. 17. Okt. 1760 zu Breslau, gest. 1828 zu Thorn, studierte in Halle Theologie und beschloss sein Leben als Konsistorialrat und Mitglied des südpreufsischen Konsistoriums zu Thorn. Als Freund und Kenner der Musik gab er heraus:

Historiae artis musicae specimen pri- mum. Halae Magdeburgicae 1781 Hendel. 40. 24 S. Die Schrift zerfällt in 3 Ab- schnitte und handelt über hebraeische, griechische, aegyptische Musik und deren Instrumente. [B. B. B. Lpz.

(Hofmann's Lexikon.)

Waldeck, Franz Adam, lebte 1776 zu Münster und

komponierte die Singspiele: Der Braut- tag und Der grüne Kahn (Reichard 1777, 161). In B. Lübeck im Ms. die geistlichen Gesge: Tantum ergo sacramentum. Ecce panis augelorum. Te deum laud. 4 voc. c. instrum. in Stb.

Waldecker, P . . ., bekannt durch :

"W''aldenl)ach.

157

Waldron.

"Worte des 66. Psalms f. 4 Männerst. Speyer, P. Waldecker. P. [B. M. Lebenszeit unbekannt.

Walclenbacli, Christoph.

Die Marienbibl. in Elbing besitzt unter Nr. 354 c, Part, im Ms. einen Brauttanz „Singt nun frölich wieder". 1654.

Waldeiiburger, Fat. Ulrich, geb. 28. März 1721 zu Markt- schorgast, gest. 7. Juni 1783 im Kloster Benediktbeuren, in welches er 1742 eintrat (Kornmüller 1, 217 und Nachtrag).

Walder, Johann Jakob, geb. 11. Jan. 1750 zu üuterwetzikon (Zürich), gest. 18. März 1817 zu Zürich. Studierte Jura, erhielt durch Vermittlung des Pfarrers Schmidlin bei Egli Musikunterricht und schloss mit demselben eine Freundschaft auf Lebenszeit. Da er auch Yioloncell spielte, trat er in das Züricher Orchester ein und zeichnete sich auch als Komponist aus. Angeführt werden 1776 Ar- beiten für die Neujahrsstücke der Deutschen Schule in Zürich, deren Mitarbeiter er bis zum Jahre 1785 blieb, aufserdem erschienen 1780 Gesänge zum Klavier, 1788 eine Anleitung zur Singekunst in kurzen Kegeln mit stufenweis geordneten Beispielen u. a., auch war er ein fleifsiger Mitarbeiter an den Samm- lungen, die sein Freund Egli her- ausgab, wie die 1786 erschienenen Singkompositionen und die 1788 erschienenen Schweizerlieder. Als Jurist erhielt er im Sommer 1785 die Stelle eines Untervogts im Amte Grüningen, schloss sich den politischen Bestrebungen an, war während der Revolutiousjahre Mit- glied des kleinen Kats und 1801 Abgeordneter für Schwyz. 1806 zog er sich zurück, wurde Bezirks- präsident und 1814 Oberrichter in Zürich. Die Förderung der Musik lag ihm dabei stets am Herzen

(Biographie in Musikal. Neujahrs- geschenke, Zürich 1857. 18. Gra- mer 1, 453 bespricht ein Heft Ge- sänge und bezeichnet sie als eine recht schwache Leistung). Von seinen Kompositionen sind nach- weisbar:

Sanimlungchristlicher Gesäuge, meistens zu 4 Stirn. Zürich, Orell-Gessner, Fuessli u. Co. 1791. 8^. 69 Gesge. [B. Lpz. Stadtb. Äugsbg.

Der letzte Mensch. Eine Cantate von Prof. Meister, gew. Herrn Neefe. Zürich, Joh. Casp. Füssli, Sohn. Kl.-A. gr. 4". [B. B.

Gesänge zum Ciavier. Ib. 1780. fol. [B. B. Musikfr. Wien.

Anleitung zur Smgkunst in kurzen Regeln für Lehrer und in stufenweiser Reihe von Uebungen und Beyspielen für Schüler zum Gebrauch der vaterländischen Schulen. Zürich 1788. 4». XX u. 60 S. [Musikfr. Wien.

Ausgaben von 1814 u. 1819 besitzt das Stift Einsiedeln und 1819 auch B. Lpz.

Ob die Orgelschule von Walder, ohne Vornamen, in der Proske-M. Bibl. von obigem ist, bedarf der Untersuchung.

Siehe auch Egli: Singconipositionen.

Waldis, Burkard, ein deutscher

Fabeldichter, gestorben nach 1557

zu Abterode, wo er zuletzt Ffarrer

war (Biographie im Brummer).

Er verfasste eine Parajthrase der Psal- men, die 1553 in Erankf. bei Egenolf er- schien. [B. Br. B. Zw.

Die Landesbibl. in Kassel besitzt im Ms. Mus. 4. 94 eine 4stira. Bearbeitung der Melodien aus den Jahren 1562 und 1565 in 4 Stb. qu4". (Tenor nicht ganz vollständig) 8 Lieder sind fünfstim. Im Ganzen 156 Tonsätze.

Im Jahre 1880 gab Dr. Friedr. Zim- mer eine neue 4stim. Bearbeitung von 40 Melodien heraus, an der sich ver- schiedene Musiker beteiligten. Quedlin- burg, Vieweg. 4". 55 S. P.

Waldow, Georg, diente 1585 an der kurf. Hofkapelle in Berlin (Friedländer Dokum.).

Waldroii , J . . . Cr ... , gab

heraus :

History of the British Stage. Lond. 1800. 120. [br. Mus.

Waldstein.

158

Wall.

Waldsteiii, Graf Yon, eia Dilet- tant, von dem

die Musikfr. in Wien die Metastasiosclie Kantate besitzen: L'amor timido, per il Sopr. e 2 V. Va. e B. P. Gerber 2 erwähnte die Kantate ,,La Primavera".

Wale, Glieerkiii de.

Im Ms. 124 Nr. 90 von 1.542, in der Bibl. zu Cambrai eine Motette: Dura penderet Petrus in cruce 4 voc, abgedr. im Coussemaker 6 Nr. 11. Der Satz ist ohne Bedeutung.

Walfaerd, Joliannes, wird wegen schlechter Amtsführung als Organist an St. Douatien in Brügge am 23. Juni 1412 entlassen (Strae- ten la, 38).

Walkeley, Antoiiy, geb. 1672, gest. IG. Jan. 1717/18 zu Salis- burv. War anfänglich Chorsänger, später Vicarchoralist an der Kathe- drale in Wells. Um 1700 wurde er zum Nachfolger Daniel Rosein- grave's als Organist an der Kathe- drale in Salisbury gewählt.

Das br. Mus., Collect. Tudway, enthält 1 Morning Service, und 1 Anthem befindet sich in der Bibl. der Ely Kathedr. Ein anderes in der Bibl. des roy. College of Music in London (Grove).

Walker, Eberhard Friedrich,

Organist zu Cannstatt bei Stutt- gart in der Mitte des 18. Jhs. Sein Sohn trug dieselben Namen und war einer der besten Orgel- bauer Deutschlands (Grove).

Walker, Johu, geb. um 1732 in einem Weiler in der Parochie Friern- Barnet, gest. im Juli 1807 in London (?), war anfänglich Schau- spieler, dann Schullehrer,

gab einen englischen Dictionaiy her- aus, ferner The Melody of speaking deli- neated. Lond. 1787 Robinson. 4P. 6. Ausg. erschien 1810 in 8". Die Abhandlung stand zuerst in der Monthly Review, Sept. 1787. (Fetis, Gerber 1. 2. verz. noch Mehreres von geringem Tuteresse).

Walker, Joseph Cooper, geb. im Nov. 1760 zu Dublin, gest. 12. April 1810 zu St. Valery bei

Bray (Brown. Fetis ausführlicher). Er gab heraus:

Historical memoirs of the Irish Bards, interspersed with anecdotes & occasional observations on the music of Ireland. Also an historical & descriptive account of the musical Instruments of the ancient Irish & an appeudix . . . Lond. 1786 Luke White. 4^^, mit Portr. [Glasgow, br. Mus. R. C. of Mus. Brüssel.

An historical account & critical essay on the opera, & on the revival of the drama in Italy. Edinbg. 1805. 8«. [Glas- gow.

Walker, Thomas, lebte an der Grenze des 18. Jhs. bis ins 19. hinein und ist bekannt durch:

Anthems and set pieces for 2, 3, 4 & 5 voic. with an instrum. bass, figured for the pfte. London. rj,u4". [br. Mus.

The shipwrecked Lascar, a narrative founded on fact by the Rev. G. C. Smith, illustrated in poetic verse by J. Taylor of Ongar, the music by . . . London, fol. [br. Mus.

W.'s Companion to Dr. Rippon's Tune book, being a coUection of (282) tunes in 4 parts . . . compiled by D. Smith, revi- sed by Th. W. . . Lond. 1811. qu8". [ib.

andere Ausg. Ib. c. 1825. qu40. [ib.

Ranz des vaches. „The land of my birth," a trio for 2 trebles or tenors and a Bass. London, fol. [ib.

Siehe J. Rippon's coUection Appendixes to Rippon's Selection of Psalm Tunes. (iur2». [ib.

1 Song im Einzeldruck, [br. Mus.

Walker, William, Gentleman an der Kgl. Kapelle in London unter der Regierung Edward VI. und Maria. Wurde am 27/11 1568 erschlagen (Rimbault).

Walkley, siehe Walkeley.

Wall, Autoii. Reichard 1791, 115 bez. ihn als Musikdirektor bei dem K. K. Siskowitzischen Infan- terie Regimente, der die Pantomime „Die Zauberschlüssel'' komponierte.

Der Antiquar Mai besafs einst ein Kriegslied aus dem Jahre 1778, ohne Druckort. Gerber 1 schreibt das Kriegs- lied einem anderen Anton Wall zu, der eigentlich Heyne hiefs, Wall ist nur ein angenommener Name. In Musenalma- nachen sollen sich von letzterem noch Mehreres befinden.

Wallein.

159

Walliser.

Wallein (Wallin), Jodociis, 1 729

Bassist an der Kgl. Kapelle in Brüssel (Straeten 5, 153.) S. 155 nennt er ihn „Walliu, dit Wa}^- ninck, Josse de, war um 1710 Sänger an der Kgl. Kapelle in Brüssel".

Wallenaer - Adam, triiillclmo Conte di, lebte im 18. Jh. u. ist nur bekannt durch

UI Sonate di Flauto et Basso per il Cembalo. 1 gebundenes Heft in B. Rostock.

ITaller, . . . geb. zu Mannheim in der Mitte des 18. Jhs.,

schrieb die Oper „Die Spiegelritter", die in Mannheim 1793 gegeben wurde (Gerber 2). Ignax Walter schrieb auch ein Singspiel: Der Spiegelritter, s. d., doch ist derselbe aus Böhmen gebürtig.

Waller, H . . ., bekannt durch

Sechzehn leichte Lieder am Klaviere

zu singen in Musik gesetzt von H . . .

Leipz., Br. L H. fol. 16 S. [B. Kgsbg.

1805 werden sie angezeigt.

Ein Heinrich Waller war seit 1626 Organist au der Oberpfarrkirche St. Sil- vestri in Wernigerode u. kam 1637 nach Quedlinburg (Yiertelj. 10, 148).

Wallerius, Greorgius, geb. gegen 1680 in der Grafschaft Necke in Südermannland, studierte in üp- sala und schrieb die Dissertation

,,De antiqua et medii aevi musica" üpsala 1706. 8». 106 Seit, und „De Instrumentis musicis", üpsala 1717. 8" (Fetis).

Wallerius, H . . ., ein schwedi- scher Gelehrter des 17. Jhs., schrieb die Dissertationen:

De Sono. Üpsala 1674. De modis musicis, ib. 1686 (Fetis).

Wallewyn, Crispin, wird um 1699 Phonascus an St. Martin zu Tpres genannt. Er ist mit dem späteren Walwein, wahrscheinlich aus gleicher Familie, nicht zu ver- wechseln (Straeten 2, 285. 4, 386).

Walliii, (xeorg, ein schwedi- scher Geistlicher, geb. um 1686 zu Gelle (Gevalia) am Golf von Bothnien, gest. um 1760 zu Gothen- burg, wo er Bischof war (Fetis.

Forkel und Gerber verwechseln ihn mit seinem Vater, wie Fetis nachweist). Er schrieb die Disser- tation

De prudentia in cantionibus ecclesias- ticis adhibenda. Wittenberg 1723. 4". 2. edit. Wittenberg 1733 üerdes. Letztere in B. B.

Walliiigtou , Benjaniin, ein

englischer Komponist des 17. Jhs., der im Samlwk. Aires 1678a mit 3 Nrn. vertreten ist. In Playford's Choice Äyres, Songs and Dialogues. 2. book 1679 ein Dialog. In desselben Companion von 1673, Ausgabe Hilton's Catch that Catch, 2. Buch, ein Catch.

Wallis, Dr. Jolin, geb. 23. Nov. 1616 zu Ashford in Kent, gest. 28. Okt. 1703 zu Oxford. Studierte Theologie, wurde Geistlicher, dann Kaplan zu Yorkshire, 1646 Sekre- tär am W'estminster in London, zeichnete sich als Mathematiker aus und wurde 1649 Professor an der Universität in Oxford. Er interessiert uns hier wegen seiner Ausgaben altgriechischer Musik- theoretiker. Im 3. Bande seiner Opera mathematica, Oxoniae 1693 bis 1699, 3 vol. in fol., befinden sich

Claudii Ptolomaei harmonicorum libri tres, griechisch und lateinisch mit An- merki;ugen, sowie Manuel Bryennius Ab- handlung über die Harmonie. Besitzen alle grölseren Bibliotheken.

Die Bibl. der Musikfr. in Wien besitzt: De loquela, seu sonoruni formatione, trac- tatus. Lugduni 1740.

In Bologna ein Appendix de veterum harmonia ad hodiernam comparata. Ms. fol. 59 BU.

Walliser, Christoph Thomas,

geb. 17. Apr. 1568 zu Strafsburg und ebd. am 27. Apr. 1648 gest., verliefs mit 16 Jahren seine Vater- stadt, um an verschiedenen Orten Deutschlands, Böhmens, Ungarns, Italien und der Schweiz Wissen- schaften und freie Künste zu stu- dieren. 1588 ist er in Speier Schüler Melchior Vulpius', dann Tob. Kindler's in Zittau; 1599

Walliser.

160

Walliser.

kehrte er nach Strafsburg zurück und wurde an der achten Klasse des evangelischen Gymnasiums u. der Akademie (1621 zur Universi- tät erhoben) Praeceptor classicus und Musicus Ordinarius. An der Thomaskirche uud dem Münster hatte er die Kirchenmusik zu lei- ten. 1634 wurde er als Lehrer am Gymnasium pensioniert, ob er die übrigen Aemter beibehielt und wie lange, ist nicht bekannt. "VV. genoss in seiner Vaterstadt die gröfste Achtung und seine Kompo- sitionen waren in Deutschland weit verbreitet, sowohl im Druck, als in zahlreichen Kopien, meist aus den Druckwerken entnommen. Sein kleines theoretisches Werk hatte nur für ihn selbst einen praktischen Wert, da er es als Leitfaden bei seinem Unterrichte gebrauchte (M. f. M. 20, 186 nach Aug. Bcähr. 1, 134 über die Musik zur Tragödie Andromeda. Urteil im Winterfeld 2, 8).

Von seinen "Werken sind bekannt: Musicae figuralis praecepta brevia, fa- cili ac perspicuä methodo conscripta, et ad captuni tyromim accomniodata: quibiis praeter exenipla, praeceptoriim nsum demonstrantia, accessit ceuturia exeniplo- rum fugaj'uinque, ut vocaut, 2. 3. 4. 5. 6. et plurium vocuin, in tres classes di- stributa... Argentorati 1611 typis Caroli Kieffei'i, sumpt. P. Ledeiiz. kl. 4". G BU. 40 S. folgen die Beispiele ohne Text. [ß. B. B. M. Mainz. B. Wage- ner. C. P. B, Lpz. Bologna.

Teutscher Psalmen, vnd Geistlicher Kircbengesäng mit fünft Stimmen, welcho nicht allein viva voce, sondern auch auff allerhand Instrumenten füglich zugebrau- chen . . . Nürnberg 1602 Cathar. Diete- richin. 5 Stb. 4". 8 Psalmen, die Psal- men - Melodien ganz frei benützt. [B. B. B. Zw.

Hexasticon (Dum suspirando) 6 voc. Vratislaviae 1610. 6 Stbll. [B. Bohn in Breslau.

Chori musici, quos harmonicis 3, 4, 5 et 6 vocum numeris exoraavit: et in Ändromede Tragoedia secundüm Argen-

toratensis in Academiae Theatro frequen- tissimo exhibita, introduxit: pluriunique Philomusorum rogatu, typis lucique com- misit . . . Argentorati 1612 Car. Kieffer.

5 Stb. zu je 5-6 Bll. S. darüber M. f. M. 1, 134 von Ritter. [In seinem Be- sitze in Magdeburg, wohin die Bibl. ge- kommen ist, weiß ich nicht, vielleicht in die Dombl. zu Magdeburg.]

In festum nativitatis Domini, sacrae Modulatioues 5 vocibus. Argentin. 1613 Carol. Kieffer. 3 Gesge. [Proske.

Ecclesiodiae d. i. Kirchen Gesang. Nemblich die gebreuchlichsten Psalmen Davids, so nicht allein viva voce, sondern . . . Mit 4. f). vud 6 Stimmen componirt durch . . . Strafsburg 1614 P. Ledertz.

6 Stb. 4». 50 Gesge. Siehe Wintert. 2, 8-12. [B. B. Elbmg. B. Hbg. B. Gr:

A. T. 5a. B. Kgsbg. B. Zw: T. Gotha.

B. Geyer. Kreisbibl. zu Regensburg. Wil- helmitanerstift in Strafsburg i/Els. br. Mus. fehlt A. Glasgow 5 Stb. ' Darmst:

C. T. 6 a.

Ecclesiodiae novae: Das ist Kirchen Gesang Ander Theil: Darinn die Catechis- mus gesäng, andere Schrifft vnd Geist- liche Lieder, sampt dem Te Deum lau- damus, vnd der Litania . . . Mit 4. 5. 6. vnd 7 Stirn, gesetzt, durch . . . Strafsburg 1625 Mai-x von der Heydeu. 6 Stb. 4". 60 Gesge. Portiät von W. [B. B. El- bing. B. Hbg. B. M. Stralsburg. B. Kgsbg. B. Frkft. br. Mus.

Das uralte Kirchengesang Te deum laudamus sampt derselben Litania Teutsch, Auffs new mit 5 vnd 6 Stim. gesetzt, durch . . . Strafsburg 1617. 4«. [br. Mus. kompl. Sind wahrscheinlich dieselben Kompositionen, die sich im 2. Teile der Ecclesiodiae von 1625 befinden.

Herrn Wilhelm Salusten von Bartas Triumph des Glaubens in hochdeutsch gebracht von Joh. Valeut. Andreae. Bey- des Figural u. Choral in 5 Stim. gesetzet. Gedruckt 1627. 4 Bll. Musik, 3 Bll. und 74 S. Text. [B. Wageuer.

Föns Israelis Ex capite 21. Nume- rorum depromtus: 8 voc. Harraonia coro- uatus et pro seculari scholae Argentora- tensis Jubilaeo . . . Argentorati 1641 excu- sum. 4". 5 Bll. Stim. gegenüber. Text: Da sang Israel dieses Lied. [B. B. Hofb. Wien. B. Haberl in Regensbui'g. B. Bohn in Breslau.

In Manuscripten :

B. B. Z 28, Part, von 1599 S. 62: Nun lob mein Seel, 5 voc. Derselbe Satz in Z 60 Nr. 1.

Z44, 8 Stb. 17. Jh. S. 3: Gaudent

"Walluer, Vincenz.

161

Walond. William 11.

in coelis 8 voc. (auch in Z 39 Nr. 118). S. 81 : Dum pia festivis 8 voc.

Z 42, 8 Stb. von 1614 Nr. 8 : Cum naüis esset 8 voc. (auch in Z 27 S. 92 liud Peitsch Z 110 Bl. 108 in F.). Nr. 15: Ein Kind geb. zu Bethl. 8 voc. Nr. 16: Der tag der ist so freudenreich 8 voc.

Ohne Sign. 4 Sth. 16. Jh. Nr. 20: Ihr Kindlein mit uns jetzt seid bereit 3 voc. 8 Stroph.

T 126 ^'eistl. Gesge. in P.

Im Ms. in B. Br: 5 latein. u. 2 deutsche Gesänge.

In B. L. 7 Motetten und 3 geistliche Lieder, siehe den Kat.

12 Gesänge in alten Hds. der B. Proske (Kat. A IV).

B. Grimma, Ms. X, 5 Stb. angebunden an Druckwerke:

1. Ich ruf zu dir Herr J. Chr.

2. Wo Gott der Herr nicht bei uns helt.

3. Komb heiliger Geist.

4. Heiliger Geist, Herre Gott, alle zu 5 Stim.

In B. Zw. 6 Gesänge, siehe Kat. In Bologna, Kat. 2, 169, in P. S. 69: Gaudent in coelis 8 voc.

In Erhardi's Gesgb. 1659 einige Lieder.

9 Gesge. in alten Samlwken. (Eitn. 1). Fuge in Demautius' Isagoge 1632. In "Woltz Lauten buch.

10 Gesge. in neuen Ausgaben (Eit- ner 2), in Ambros' 5. Bd. p. 523: Ein feste bürg 5 voc.

Walliier, Viiiceiiz, Sohn des Franz W., geb. 1771 zu Laibacli, gest. 1799 in Wien 28 Jahr alt. Studierte Medizin und erwarb sich 1793 den Doktorgrad. Als Dilet- tant spielte er vortrefflich Violine und Violoncell und sang Bariton. Von seinen Kompositionen sind folgende nachweisbar:

Der Kuss; komische Oper in 2 Akt. P. Autogr. 1796.

Der Schatzgräber, oder der Apfeldieb, komische Oper in 1 Akt. P. Autogr. [beide in Musikfr. Wien.

Eaccolta di IV. Notturni, un Canone con Variazioni, una Marcia, un Adagio per armouia sola f. Chor, Fl. Clarin. Hörn u. Fag. in P. Ms. 1796. [ebendort.

IV grau Notturni, fast identisch mit dem vorigen, in P. [ebendort.

Nocturnes italious ä 4 voix. Oe. posth. avec l'acc. du Clavecin. Vienne, Bureau

Rob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

d'arts ... 3 Hefte in qufol. zu 13, 20 u. 12 S. [Hofb.AVJen. B. Wagener. (Die Lpz. Ztg. 6, 625 bespricht das Werk.)

In B. Dresden, Ms. B712, 17 zwei Arien f. Bass, in P. qufol., s. Kat.

IVallraif, Melchior, diente 1605 ff. als Bassist an der Hof- kapelle in Stuttgart (Sittard 2, 34. 42).

Walner, siehe Muliier, Wilh.

Waloncl, Greorge, ein Sohn des Oxforder William, war Chorsänger am Magdalen College in Oxford vom 13. April 1768—1778 (Grove).

Waloud, Richard, ein Sohn des William in Oxford, wo er 1754 geb. ist, liefs sich am 14. Juli 1770 als Student an der Christkirche daselbst eintragen, wurde am 24/3 1775 Kleriker am Magdalen Col- legium und am 14/3 1776 am New College als B. A. angestellt. Später war er an der Kathedrale zu Hereford Choralvikar (Grove).

Walond, William I., Mus. Bac, wurde am 25. Juni 1757 an der Universität zu Oxford als „Organum pulsator'' angestellt und kam am 5. Juli desselben Jahres an die Christkirche als Organist. Er veröffentlichte um 1759 Pope's Ode auf den Cäcilientag (Grove).

Voluutaries for the organ or harps. . . Op. 1. London, J. Johnson, qufol. [br. Mus.

Ten Voluntaries for the org. or harps. Op. 2. Ib. qufol. [br. Mus.

Six Voluntaries for the organ or harps. London, Johnson, qufol. 21 S. Er bez. sich als Organist in Oxford. [B. B. br. Mus.] Pope's Ode in P., London, fol.. besitzt das R. C. of Mus. 1045.

Waloiid, William IL, wahr- scheinlich ein Sohn des vorigen, wurde um 1775 Organist an der Kathedrale in Chichester und trat 1801 zurück. Er st. in Chichester am 9. Febr. 1836.

Einige Fragmente von seinen Komposi- tionen befinden sich in einem Chorbuche der Kathedrale daselbst (Grove).

11

Walpot.

162

Walsh, John.

Walpot, Jacobus, von 1501 bis 1509 päpstl. Sänger (Viertelj. 3, 247 ff.).

Walpurgis, s. Maria Antonia.

IValraiid, Raymond, Organist beim Erzbischof von Köln, kann 1589 an die Kgl. Kapelle in Brüs- sel (Straeten 2, 392).

Walraiit, siehe Waelraiit, Hub.

Walrant, Peeter, 2. Organist an der Kgl. Kapelle in Brüssel um 1618 (Straeten 2, 10).

Walsh, Henry, ein englischer Musiker der 2. Hälfte des 18. Jhs., bekannt durch

The heavy hours, with Variat. for the harpsich. London, fol. [br. Mus.

Walsh, John, in London, ein sehr unternehmender Musik Verleger und Notenstecher. Es ist bisher noch nicht festgestellt, ob er der Erfinder der geschnittenen Noten- stempel und einer weicheren Metall- art zur Platte war, nur so viel steht fest, dass er statt der Kupferplatte, in die aus freier Hand die Noten eingegraben wurden, die neue Er- findung mit grofsem Geschick an- wandte und seine Drucke durch- weg eine grofse Deutlichkeit und Eleganz aufweisen. Er starb den 13. März 1736 und lässt sich als Verleger zurück bis 1698 verfolgen. (Siehe Näheres im Kidson, British Music Publishers, 1900.) Da die englischen Bibliotheks-Kataloge nie einen Verleger verzeichnen, so kann ich nur einige Sammelwerke nam- haft machen, die er herausgab:

The Bottle Conipauions er Bacchaualian Chib, beiug a choice collection of merry drinking songs and healths ... by the niost ingeniouR masters . . . London, AValsh & Raudall & Hare. fol. Enth: John Barrett, John Blow, A. Bradley, Davis, Durfey, John Eccles, Rieh. Elford, John Geeree, Isiim, Leveridge, Henr. Pur- cell, Rosengrave, J. Weldon und Willis, [br. Mus. H. 34.

12 italian Canxonets. Book 2. 16 S. in qufol. [B. Wagener.

A Collection of Sea Songs on several occasions. Printed for J. Walsh & J. Hare. fol. Enthält Aldricb, John Barrett, Bed- ford, Rob. Bradley, Courtivill, Leveridge, H. Purcell, Raniondon und Weldon. [br. Mus.

A collection of the choicest songs & dialogues, composed by the most eminent Masters of the Age. Lond. fol. 185 Nrn. [Brüssel Cons.

A collection of Lessons for the Harp- sichord. Never before printed. Book I. 29 S. B. IL 32 S., enth. Agrell Alberti, Jozzi, St. Martini of Milan (ist Sammar- tini). [B. Wagener.

dito in the op. Gianguir: 4 Arien von Brivio, Hasse, Lampugnano, Riualdi. 25 S. [B. Wageuer.

Six Concertos in 8 parts for V. French Horns, Hob. etc. with a B. for the Vcl. & Harps. Compos'd by Sigr. Gio. Batt. St. Martini of Milan & Sigr. Hasse. 8 Stb. [B. Hbg. fehlt 1. Hörn.

Le Delixie dell'opere. Being a coli, of all the favour. songs in score, collected from the operas compos'd by Bach, Perez, Cocchi, Ciampi, Jomelli, Giardini, Galuppi, Viuci, Pergolesi, Leo, Lampugnani, Terra- dellas, Hasse, Porpora, C. St. Germain, Pescetti, Veracini, Bononcini. Lond., Walsh. 14 voll. fol. [br. Mus. B. B.,

I. vol., siehe die Beschreibg. M. f. M.

II, 125.

Division Violin, The, containing a col- lect, of Divisions upon several excellent Grounds for the Violin. 2 parts. Lon- don 1685. [Hannover, schreibt am Ende des Titels for Treble-Violin. R. C. of Mus. 1495 schreibt erschien zwischen 1705 10. Dort ist der 1. Teil in 6. Ausg. und der 2te in der 4. Ausg.

Favourite Songs in the opera (Meraspe) 5 Arien von Fr. Feo, Lainpugfiani, Leon. Leo, Pergolese^ Scarlatii. 20 S. in fol. [B. Wagener.

Fav. Songs in the opera Alessatidro in Persia (5 Arien von Dell'Arena, Hasse, Lampugnani, Leo, Pescetti). 19 S. [B. Wagen er.

Fav. Songs in the op. Aless. in Persia (3 Arien von Scarlutti, je 1 von Galuppi und Hasse). 19 S. [B. Wagener.

Harmoma Mimdi. Consisting of six favourite Sonatas collected out of the most choicest Works of six most Eminent Authors viz. Torelli, H. Purcell, Bassani, Pepusch, Albinoni, Pez. Engraven & care- fuUy corrected. I. Collection. London, J. Walsh & Jos. Hare. fol. 4 Stb. [B. Wagener.

Walsh, John,

163

Walter, Albert.

II. CoUection being VI Concertos in 6 Parts for Violin & other Instruments collected out the cboicest Works of the most eminent Autbors viz. Vivaldi, Tes- sariui, Albinoni (2), Alberti (2'p never before printed. Ibid. fol. 6 S'tb. [B. "Wagener.

Ladys, The, Entertainment or Banquet. Siehe BaiHondon^ Louis.

VI Medley or coniic Üvertures in 7 parts for Violins and Hoboys with a Bass for the Harpsich. & Vcl. Coinpos'd by Dr. Arne, Lampe, Clarke . . . London. 6 Stb. [B. Hbg.

Miisica bellicosa, or, "W'arlike Music. Being a cboice collect of sixty-eight Marches and Trumpet tunes for the Germ. Flute, V. and Hautb., with a Thorough Bass to the wbole, to which is added Oeminiani's and Dubourg^s Seranading Trumpet tunes and a Scale of the Gamut for the Bassoon. Two parts. kl. qu4*^. London. [R. C. of Mus.

Eules; or a short and compleat method for attaiuing to play a thorough bass upon the harpsicord or organ. By an eminent master. Also an explanation of figur'd time, M-ith the several moods and charac- ters made use of in musik etc. Loud. 8*^, graviert.

Select Harmony. Third CoUection. Six Concertos in 7 parts, for V. and other Instruments, compos'd by Sig. Geminiani, and other eminent Italian Authors . . . LoDd., Walsh. 7 Stb. fol. [br. Mus.

The Summers tale. A musical comed^^ As it is perform'd at the theatre royal in Covent Gai'den. The music by Abel, Arne, Arnold, Boyce, Bace, Coccbi, Cianipi, C. St. Germain, Giardini, Hasse, Howard, Lampe, Lampugnani, Richter, Russell, Stanley. For the harpsic, voice, Germ, flute, or Violin. Lond. 1 vol. qufol. [Brüssel 2847. br. Mus. R. C. of Mus.

A second coUection of Toccatcis, Vo- luntai'ys and Fugues made on propose for the Organ and harpsicord compos'd by Pasquini, Polietti and others ... 1 vol. fol. [Briissel 2011. Die anderen Autoren sind: Amadori, Aresti, Fontana, Froberger und Kerle. S. 17 befindet sich anonym die Canzoue aus Händel's Israel in Aegyp- ten, die Hawkius im Appendix unter Kerle's Namen abdruckt.

Voietian Ballads (von Ad. Hasse, Pietro Auletta, G. B. Lampugnani u. anonymen). Lond. 40 S. [B. M.

Voluntaiys & Fugues made on pur])ose for the organ or Harpsich. Collect. L

by Ziani, Pollaroli, Bassani and other famous authors. 28 S. Nr. 179.

Die anderen Autoren sind P. D. du Chiava, Colonna, Bart. Monari und In- certi. 12 Voluntarys.

Collect. 2. of Toccatas, Vol. and Fugues by Pasquini, Polietti, Casp. Kerl, Aresti, Amadoii, Fontana, Froberger. 35 S. Nr. 181.

A 3. CoUection of Toccatas Vollentarys and Fugues by Zipoli. London. [B. Hbg.

Walsh, Porter, gab heraus: A coUection of melodies, duets (ar- ranged with Pfte. accomponiments) and Glees for three and four voices, compo- sed by . . , Lond., Walsh & Hare. fol. [Biüssel Cons.

Walsiiijarhain, ... ein im 18. Jh.

lebender Musiker,

gab 1797 bei Longman in London her- aus: A Gavot, with Variations for the pfte. (Gerber 2).

Walsiiisham, Thomas, geb. in der Grafschaft Korfolk, trat gegen 1440 in das Benecüktinerkloster St. Albans ein.

Das br. Mus. besitzt von ihm iu einer Samlg. Traetate, kopiert von John AVylde, Praecentor obigen Klosters, den Tractat „Regule Magistii Thome Walsingham de figuris compositis et non compositis, et de cantu perfecto et imperfecto, et de modis". Er beginnt mit .,Cum sit neces- sariiun juveniübus''. Siehe Madden's Kat. Nr. 105. Der Tract. steht auf Bl. 97 b bis 104 a. Ms. Lansdowne 763.

Walter, . . .

In der B. B., Ms. 125 p. 78 ein Prae- ludium und Fuge f. Ciavier. Ms. Z 56, 17. Jh., Bl. 33 V. Mein trost und hüif ist Gott. aUein, 5 voc. in Tabulatur.

Walter, . . .

Iu Spehi-'s Romauzen und Oden 1 Nr. Gesänge in L.W. Werner's Euphj-osyne.

Walter von Evesham, siehe Odinifton.

Walter, Albert, ein Klarinettist, geb. zu Koblenz im 18. Jh., ging in jungen Jahren nach Paris, trat 1798 ins Orchester des Theaters Montansier und wurde 1805 Unter- chof der Chasseurs der Ksl. Garde. Nach der Restauration lebte er ohne Amt nur der Komposition.

Fetis verz. von ihm im Druck 1 Sin-

11*

Walter, Antonio.

164

"Walter, Johann.

fonie, ü Quatuors, Duos f. Flöte, Variat. f. Flöte und Klarinette, Potpourris u. a. In B. Bannst, eine Sinfonie Nr. 1. Esd. f. Orch. op. 9. Leipzig. Stb. mit A. Walter gez.

Walter, Antonio, aus Brügge, von 1496—1498 Sänger am St. Peter in Rom und von 1501 1502 an der päpstl. Kapelle, starb den 7. Juni 1505 und wurde im deut- schen Campu Santo begraben (Ha- berl in Viertelj. 3, 247 und das Reg. zu der Separatausgabe „Bau- steine" 3, 110. Straeten 6, 432 giebt falsche Daten).

Walter, Pater Benno. Stifts- geistlicher von Weltenburg nennt er sich auf folgender Komposition ohne Datum:

Bie guten Unterthauen , ländiidies Sittengeniälde mit Gesg., in Stb. [Krems- niünster.

Walter, C...W..., oder E.W.,

gab 1793 in Dresden bei Hilscher 3 Sonaten fürs Fortepiano heraus (Ger- ber 2).

Walter, Georg-, Kantor in Weifsenfeis im 17. Jh., Komponist deutscher Psalmen (M. f. M. 28, 154).

Walter, Georg Anton, liefs sich um 1785 in Paris als Schüler Kreutzer's nieder und wurde 1792 Orchesterdirektor am Theater in Rouen, wo er sich noch 1801 be- fand. Fetis und Gerber 2 verz, eine grofse Anzahl von Instru- mentalwerken, die alle Ende des 18. Jhs. in Paris erschienen.

Walter, Ignaz, geb. 1759 zu

Radowitz in Böhmen, gest

Bildete sich in Wien bei Starzer aus und trat 1779 als Sänger auf dem Theater auf, wurde Chur- mainzischer Hofsänger, ging dann nach Frankfurt a/M. , darauf zu Grofsmann in Hannover und er- hielt die Direktion der Singspiele, deren er selbst eine Anzahl schrieb. Gerber 2 verz. deren neun, aufser-

dem Kantaten, Messen, Konzerte u. a. Mettenleiter 1 , 266 ff. giebt seine Stellungen als Sänger und Direktor etwas anders an: Er trat zuerst in Prag, Riga und Mainz auf, 1793 ging er nach Hannover, dann nach Bremen, wo er die Direktion des Theaters übernahm, 1804 wurde er nach Regensburg berufen, 1822 zog er sich ins Privatleben zurück. Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Ber Spiegelritter, heroiscli komisches Singspiel in 3 Akten nach Kotzebue. P. 1798/99. Bas Textbuch führt den Titel: Milmi und Alniador, oder der seltsame Spiegel. [B. B. 3 voll. Ms. 22520. Mu- sikfr. Wien. Barmst.

Br. Faust, eine Oper in 4 Aufz. von Schmieder. Ms. P. [Berlin Hochsch. Proske-M.

Bas Faustrecht in Thüringen, Oper in 4 A. (Prag c. 1784.) Ms. P. [Brüssel Cons.

Des Teufels Lustschloss, Op. in 3 A. (Prag c. 1787.) Ms. P. [Brüss. Cons.

Die Teufelsmühle am AVienerberg. V^olksstück in 2 Tbl. Ms. P. [München Oper.

In der Proske-Mettenleiterschen Bibl. befinden sich noch die Singspiele: Hass und Liebe in P. und Liebe im Narreu- hause im Kl.-Auszg. Frankfurt, qufol. [auch im br. Mus.

Cantata sacra (mit deutschem Text, komp. zur Kröuuug Leopold IL am 17. Okt. 1790). P. [Neapel Turch.

In B. Dresden, Ms. B 712, 18: Terzetto des Horibel, IncredibeJ u. Tuttifax. P.

Sonate f. V. mit ßc. Ms. Stb. [Brüs- sel Cons.

Bas folgende Werk trägt keinen Vor- namen, daher fraglich:

3 Quatuors pour 2 V. Va. et Vcl. oe. 5. [Musikfr. W^ien.

Marsch aus den Hussiten von Naum- burg von I. Walther. Kl.-A. Ilambg., Böhme, (pifol. 3 S. [B. Kgsbg.

Reichard 1785, 155, Gerber 1. 2. und Fetis verz. noch eine Anzahl Singspiele und Operu.

Walter, Johann, 1681 Organist der katholischen Gemeinde am Münster zu Stiafsburg i/Els. (Lob- stein 27).

"Walter, Johann Jakob.

165

"Walther, Christoph.

Walter, Johann Jakob, von

1622—52 Chordirektor an 8t. Aure- lien zu Strafsbur^ i/Els. (Lobstein 94).

Walter, John, Organist am Etou College am Ende des 17. u. Anfange des 18. Jhs. Er kompo- nierte Kirchenmusik. John Weldon war sein Schüler (Hawkins 5, 26. Grove). Ersterer verz. ebd. noch einen Chorsänger zu Windsor im 17. Jh. unter gleichem Namen.

In der Ms.-Samlg. zu Ely wird er John Walters, Org. of Eton c. 1700 ge- nannt, dort ein Anthem. In Cambridge FW. Ms. 117, Part. Nr. 466 der 36. Psahn: 0 give thanks, 4 voices.

Walter, Kaspar, junior, ein berühmter Posaunist, auf den 1623 eine Denkmünze geprägt wurde (Gerber 1).

Walters, . . .

3 Trios poui- le Pfte., V. et Vcl. oe. 15. Paris. Cochet. 3 Stb. [Brüssel Cous.

Walthauser, . . . Bassist an der bischöflichen Kapelle zu Strafs- burg beim Erzherzog Leopold von Oesterreich (1625—1662). Stadt- archiv zu Zabern,

Walther, ... ein Komponist des 15. Jhs.,

bekannt durch das 3stim. Lied „Ich het mir auserwelt^' im Miincheuer Lieder- buche, B. M. Ms. 3232 Bl. 19 a, in Part, gednickt im Deutschen Liede von Eitner, 2. Bd. p. 89, Beilage zu den M. f. M. 1880 ff. Siehe auch M. f. M. 25, 167.

Walther, ... war um 1763 Kantor am Lyceum in Frkft. a. 0. (M. f. M. 16, 106).

Walther.

bekannt durch

12 Allemandes pour lo Pfte., oe. 1. liv. 1. Francf. s,M., J. G. Pech. 21 S. [B. "Wagener.

Walther de Saliee,

ist im Ms. 3232, dem Münchener Lie- derbuche, B. M. Bl. 63, mit einem 3stim. Satze ohne Text vertreten, abgedr. in M. f. M. 6, Musikbeilage S. 39. Ein zweiter Tonsatz befindet sich in demselben Ms. Bl. 92. Der Komponist lebte im 15. Jh. Eine Beschreibung des Liederbuches ib. S. 147 und Abdruck der deutschen Lieder

im 2. Bde. des Deutschen Liedes von Eitner, Beilage zu den M. f. M. 1880 ff.

Walther Seam, 1461 scolastice, heifst es im l\Iünchener Lieder- buche, Ms. 3232 Bl. 54 a bei dem Liede: ,,Die vasnacht tut her nahen"; fol. 23a: „Nu leid und meid und habe der zu gutlich geduld," beide in Part, im 2. Bde. des Deutschen Liedes von Eitner, Beilage zu den M. f. M. 1879 ff. S. 63 und 132. Dasselbe Liederbuch weist noch den Namen Wal. frey und nur frcij^ fol. 38. 73. 81 u. 99 auf (s. M. f. M. 6, 192 u. S. 150. 25, 167).

Walther, Christian, um 1606 Instrumentist an der Hofkapelie in Dresden mit 150 Gld. Gehalt (Fürstenau 1, 39). Es ist wohl derselbe Walther, der 1612 als Spieler der Yiola bastarda genannt wird und 300 Gld. Gehalt erhält (ib. 47).

Walther, Christoph, Sohn des Cousuls Hans Walther, eines Bild- hauers. Christoph machte 1574 Hochzeit mit der Tochter des Malers und Musikers Benedikt Tola in Dresden, wozu Scandellus einen Hochzeitsgesaug schrieb (B. Lieg- uitz). Seine Anstellung als Orga- nist an der kurfürstl. Kapelle verz. die Akten zwar erst im Jahre 1575, doch sprechen alle Anzeichen dafür, dass er schon vor 1574 den Posten bekleidet habe und darauf Hochzeit machte. Da Scandellus auch eine Tola zur Frau hatte, so wurde er dessen Schwager. 1578 erhält er zum Ankaufe eines Hauses vom Kurfürsten 700 Gld., später wird er noch als Lehrer der In- strumentisten erwähnt, auch als Instrumentenverwahrer. Sein Ge- halt betrug 1590: 190 Gld. 10 gr. 6 pf. Er muss 1592 gestorben sein, da seine Witwe 1592 den letzten Gehalt erhält und August

Walther, C . . . S .

166

"Walther, Johann.

Nöringer an seine SteJJe rückt (s. Staatsarchiv. Fürstenali 1, 36. 3, 193. 202. M. f. M. 9, 255. Eine Notiz in den Akten vom 2. April 1593 (Haiipt-Staatsarcli. Loc. 7207) giebt kund, dass das Instruraenten- Inventar dem Mich. Kronherger übergeben wurde. Der in den Akten 1605 erwähnte Christoph Walther mit 105 Gld. Gehalt ist ein Maler oder Bildhauer.

Walther, 0 . . . S . . ., bekannt durch die Schrift:

Actum solennem etc. instituendum quo novura Cautor reique musicae director publice introductu . . . Stettin! 1769 H. God. Effeuburtius. 4». 15 S. [B. B.

Walther, Daniel, um 1757 Organist und Schulkollege an St. Bernhardin in Breslau (Marpurg 3, 134).

Walther, Ellas, aus Arnstadt, befand sich 1664, wahrscheinlich als Student, in Tübingen und gab eine Dissertation über die 5stim. Motette Orl. de Lassus' „In me transierunt' heraus, die er dem Herzoge Ernst von Gotha widmete (Gerber 2), betitelt:

Dissertatio musica, exhibens Analysin harmonia Orlandi di Lasso, V. voc. cui textus est: In nie transierunt, &c. Juxta legis et regulas Musicae poeticae iustitu- tam, Praeside Christophoro Caldenbachio ... 22 Jun. . . exposita Tubiugae. Ex typogr. Reisiano, Anno 1664. [B. Dresd. B. B. in moderner Kopie 4°. 12 Bll.

Walther, Friedrich, Gerber 2 nennt ihn einen jungen Tonkünst- ler, der vortrefflich Klavier spielt und Flöte bläst. Er ist der Sohn eines Kammermusikus in Ansbach. 1804 lebte er daselbst. Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

2 Sonaten für Pfte. und V. oder Fl. Ms. P. [B. M.

1 Sonate f. Pfte., V. u. Vcl. oblig. in P., scheint Autogr. zu sein. [B. M.

Grande Sonate pour Pfte. av. acc. d'un V. & Vcl. obl., composee par E. (?) Wal- ther. Oeuv. 2. Augsbourg, Gombart & Co. qufol. 3 Stb., in Fd., erschien 1802

(vielleicht dieselbe wie die vorhergehende im Ms.). [B. Kgsbg.

Sonate p. le Pfte. av. V. obl. oe. 5. Augsbg., Gombart & Co. 2 Stb. [B. M.

3 Senates p. le Pfte. av. V. obl. op. 4. Augsbg., Gombart & Co. 2 Stb. [B.Wa- gener. Berhn K. H.

Die Lpz. Ztg. bespricht Bd. 9, 90 die Sonaten op. 4.

Walther, Ignaz, siehe Walter.

Walther, Jakoh, dient im Jahre 1629 nur kurze Zeit als Tenorist am Darmstädter Hofe, erst zu Ostern 1641 wurde er als Kapell- meister berufen, als Völckel mit Tode abging. In der Zwischenzeit von 1629 1641 war er Kantor am Pädagogium zu Darmstadt, wo er auch in Sprachen unterrichtete, nahm aber am 12. Juni 1634 seinen Abschied, da er in Marburg eine Erbschaft gemacht hatte. Im Schreckensjahre 1647 löste sich die Kapelle auf. Walther bezog noch 1649 den restierenden Gehalt und führte den Titel eines „Fürst- lichen Hessischen Kapellmeisters", wie ihn auch die Musikalien in Darmstadt bezeichnen.

Nachweisbar sind in der dortigen Hof- bibl. Ms. 2929 Nr. 3:

Air fran^ois zu Ehren eines neuen Jahrs der Fürstin Sophie Eleonore von Hessen. Text: „Princesse plus beUe'' (siehe M. f. M. 20, 90). Auch das Ballet vom 3. März 1651 zu Darmstadt gegeben, was der Katalog unter J. Walter stellt. Ms. in P., ist ihm wohl zuzuschreiben (M. f. M. 32, 22. 30 ff.).

Walther, Johann, der Freund und musikalische Helfer Luther's, geb. 1496 zu Cola in Thüringen, gest. vor dem 24. April 1570 zu Torgau. 1524 erschien sein erstes Druckwerk, das im Neudruck (Par- titur) vorliegende Wittembergisch Geistliche Gesangbuch von 1524 (Publikation 7. Bd. 1878), zu der Luther selbst die Vorrede schrieb. Walther war an der Kapelle des Herzogs Johann Friedrich von Sachsen in Torgau Bassist und

"Walther, Johann.

167

Waltlier, Johann.

Leiter der Kapelle, nachdem Rupff gestorben war. 1526 heiratete er. 1529 setzte der Herzog wegen Eriegsvorbereitimgen die Gehälter der Kapelle bedeutend herab und löste dieselbe 1530 ganz auf, nur der Schlossorganist Ojart blieb im Amte ohne Gehalt (siehe 03^art). Die evangelische Stadtgemeinde wollte aber den Kirchengesaug nicht entbehren und traten die angesehendsten Bürger zusammen, um eine Kantorei-Gesellschaft zu bilden, die durch Geldbeiträge er- halten und Walther an die Spitze gestellt wurde (andere Städte folg- ten dieser Einrichtung bald nach). Auf Luther's Drängen, der dem Herzoge unumwunden sein Miss- fallen über die Auflösung der Ka- pelle ausgesprochen hatte, verstand sich der Herzog dazu, der Kan- torei-Gesellschaft einen Beitrag von 100 Gld. jährlich zu geben. Um Walther an Torgau zu fesseln, wurde er vom Stadtrate 1534 in den Schulverbaud aufgenommen und eine Lehrerstelle für ihn ge- schaffen; man trennte das Kanto- rat vom Organistenamte und Wal- ther hatte Gesang, Keligion und lateinische Sprache bis zur leich- teren Lektüre zu lehren, während dem Organisten die Elementar- gegenstände überwiesen wurden. Zur Einweihung der neu erbauten Schlosskirche komponierte W. die Cantio Septem vocum (1544 in Wittenberg erschienen). Nachdem der Herzog Johann Friedrich 1547 gefangen und seiner Länder ver- lustig ging, wurde Herzog Moritz von Sachsen damit belehnt und erhielt die Kurwürde. Moritz zahlte die 100 Gld. Beitrag weiter und als er seinen Bruder August mit einer dänischen Prinzessin ver- heiraten wollte, entschloss er sich,

die Torgauer Kapeile auf eigene Recimung zu übernehmen und sie bedeutend zu vermehren. Walther wurde beauftragt Sänger anzuwer- ben und am 19. August 1548 er- liefs der Rektor Cruciger in Wit- tenberg am schwarzen Brett einen Aufruf an die Studenten behufs Eintritt als Sänger in die Torgauer Kapelle. Am 22. Sept. 1548 unter- zeichnete Herzog Moritz die Stif- tungs-Urkunde der Kapelle, die er dann später nach seiner Residenz Dresden kommen lassen wollte. Walther wurde auf Lebenszeit an- gestellt. Am 8. Okt. 1548 trat die neugebildete Kapelle in den Dienst des Kurfürsten Moritz. W.'s Ge- halt betrug 40 Gld. jährlich, dazu 84 Gld. 14 Gr. an Kostgeld und für 9 Sängerknaben, die er in Kost und Unterricht hatte, 222 Gld. 18 Gr. Die Uebersiedlung nach Dresden muss bald nach der Hoch- zeit, die am 8. Okt. 1548 stattfand, eingetreten sein. Am 7. Aug. 1554 wurde er wegen vorgerückten Alters mit 60 Gld. jährlich pen- sioniert und zog sich nach Torgau zurück, wo er noch mehrere um- fangreiche Werke komponierte. Am 30. März 1554 sandte er dem Herzoge Christoph von Württem- berg das 1. Magnificat 6. toni und verspricht die übrigen sieben Magnificat später zu senden. Der Herzog lässt ihm 20 Thlr. dafür auszahlen, die ihm sein Sohn Jo- hann überbrachte (das Schreiben an den Herzog in Dr. Bossert's die Hofkantorei unter Herzog Christoph in den Viertel Jahrsheften für Württembg. Landesgeschichte, Neue Folge VH Seite 156, auch im Sonderabdrucke Stuttgart 1898 Kohlhammer. 8".). Walther lebte in wohlhabenden Verhältnissen, schon seit 1537 besais er ein

"Walther, Johann.

168

Waltiier, Johann.

Haus in Torgau in der Stümpfer- strafse. Das Todesdatum ist nur zu erseiien durch die Meldung des Stiftsverwalters zu Altenburg, der am 24. April 1570 dem Kurfürsten das Ableben Walther's anzeigt und den Posten von 13 neuen Schock und 10 Gr., den Walther als Pension empfing, als erledigt meldet, dabei erinnert er den Kur- fürsten an die 100 Gld., die noch im Rückstande sind und die Wal- ther für ein Cantional erhalten sollte.

Quellen: Taubeit, Schulprogramme in Torgau von 1868 und 1870. Winterfeld 1, 163. Ambros 3, 410. Pasque: Ur- kunde über seinen Tod in Niederrhein. Ztg. 1865, 25. Fürstenau, biogr. Skizze in Allg. mus. Ztg. Lpz. 1863, Nr. 14, mit reichem Quellenmaterial und Abdruck mehrerer Schreiben. Publikation Bd. 7 Vorwort von Kade, biogr. und kritisch, weist unter anderem nach, dass die Melo- die zu Ein feste Burg schon in einer lateinischen Motette von ihm vorkommt. Fürstenau 1, 9. Monatshefte f. Musik- gesch. in Bd. 2. 3. 4. 5. 10. 20, siehe die Register, wo auch vielfache Schreiben mitgeteilt sind. La Mara 1, 10 ein Schrei- ben von 1526 mit autograph. Unterschrift.

Es wird bisher fast allgemein W. die produktive Erfindungskraft von Kirchen- melodien abgesprochen; der Beweggnind kann nur darauf beruhen, dass seine Ton- sätze eine gewisse Härte und Steifheit besitzen, die aber seiner Zeit eigen war und sich erst am Ende des Jahrhunderts abschliff. Dass er der Erfinder der Melo- die „Ein feste bürg ist unser Gott" ist, beweist Kade (siehe oben) und dass er auf Anregung Luther's ältere Melodien benützte und umformte, ergiebt sich aus der Arbeit Prof. Fr. Zelle's über die Me- lodie Komm, heiliger Geist, Herre Gott (M. f. M. 29, 78). Bei näherer Prüfung des Gesangbuches zu 4 Stimmen von 1524 und 1525 wird sich noch manche Melodie ergeben, die ihm als Erfinder zugeschrieben werden kann. Ueber die Thätigkeit seines Vorgängers Rupff sind wir allerdings noch wenig unterrichtet.

Ein Verzeichnis seiner "Werke in ge- nauer Wiedergabe der Titel befindet sich in M. f. M. 10, 86 ff., sodass ich mich hier auf eine abgekürzte Wiedergabe mit

Anführung der Bibliotheken beschränken kann.

1524. Geystliche gesangk | Buchleyn. I Tenor, j AVittembergM.D.iiij (1524). Vor- rede von Luther und Walther. Discantus Bibl. der Dreikönigskirche in Dresden. Altus fehlt. Tenor ebd. u. B. M. Bassus: B. M. Vagans fehlt (Neue Ausg. in Part., die fehlende Stirn, aus 1525 ergänzt in Publikation Bd. 7). 43 Gesge.

1525. Geystlich Gesangbüchliu, Erst- lich Wittenberg, vnd volgend durch Peter schöffern getruckt, im jar M.D.XXV. 5 Stb. kl. qu8" (Schöffer muss zur Zeit in Worms gewohnt haben). [Hofb. Wien mit hds. Anhange, Tonsätze von L. Senfl. B. B. fehlt Diso. hds. ergänzt, doch in falscher Ordnung geheftet.

Der Kaufpreis betrug 1527 : 40 Kreuzer. Der Kat. des br. Mus. verz. eine Ausg. von 1534: A. T.

1537. Wittenbergisch Gesangbüchli durch Johau. Waltern, Churf. von Sach- sen senger meyster, vff ein newes cor- rigiert, gebessert, vnd gemeret. M.D.xxxvii. 5 Stb. in qul2". 52 Nrn. Am Ende des Tenors: Argontorati, apud Petr. Schoeffer. Et Math. Apiarium. [B. M. B. A: A. T. 5 a.

1544. Wittembergisch deudsch Geist- lich Gesangbüchlein. Mit vier und fünft stimmen. Durch Johan Walthern, Churf. von Sachsen Sengermeistern, auffs new mit vleis corrigiert . . . vnd gemehret. Gedruckt zu Witteinberg, durch Georgen Rhaw Anno 1544. 5 Stb. kl. qu4". 63 deutsche u. 37 lat. Gesge. fB. B: A. T. B. im Anfange defekt. B. flbg. u. Zw. ohne 5 a. Basel kompl.

1551, Titel wie vorher, gedr. zu Witteraberg, durch Georgen Rhawen Erben 1551. 5 Stb. kl. qu4«. 75 deutsche u. 47 lat. Gesge. [B. B. Marien bibl. in Hallo. B. Kgsbg. Hofb. Wien. B. M. fehlen im Tenor Nr. 38—74. B. K. fehlen im Tenor die letzten 2 BU. br. Mus. üpsala fehlt Diso. B. Lpz: B. ohne Titelbl.

Ein vergleichendes Inhaltsverzeichnis aller 5 Ausg. in Publikation Bd. 7 S. 18 des Vorworts.

1525 siehe 1524.

1534 siehe 1524.

1537 siehe 1524.

1538. Lob vnd preis der löblichen Kunst Musica: Durch H. Johan Walter. Wittemberg 1538. 4». 3 Bog. Am Ende: Gedr. zu Wittemberg durch G. Rhaw. Ein Gedicht ohne Musik. [Weimar. Hofb. Wien.

"Walther, Johann.

169

"Walther, Johann.

Ein ähnliches Gedicht erschien 1564.

1544. Cantio sei)tem vociun, in lavdem dei omnipoteutis et Euangelij eins, quod sub Illustr. rriucii)e, D. Joanne Fiiderico Duce Saxoniae Electore . . . Am Ende des T: Wittembergae ap. G. Rhaw. s. a. (1544, siehe die Beschreibung und Be- weisführung in M. f. M. 10, 90). [B. M. Otto Kade hds. in P. Im Cantionale zu Gotha hds. vermehrt bis zu 9 Teilen.

1544 siehe 1524.

1548. Von den Zeichen des Jüngsten Tags: Ein schön Lied. D. Erasmus Albe 1548. 4". 2. Seite: Joh. Walter compos. 4stim: Gott hat das Evangelium. [Bibl. des Predigers B. Knaake in Potsdam (1878).

1551 siehe 1524.

1552. Ein schöner Geistlicher vn. Christlicher new^er Bercljreyen, von dem Jüngsten tage, vnd ewigem Leben, Auff die Melodey vnd weise, Hertzlich thut mich erfiewen etc. Mit einer newen Melodey gezieret . . . Wittembg, 1552 G. Rhaw's Erben, kl. 4". 8 Bll. [B. Kgsbg.

1555. 8 Bll. in 8". [B. M.

s. a. Ein gar schöner . . . Regens- purg durch Hans Burger. 8 Bll. in 8*^. [B. B.

1561, Nürnbg., Val. Newber. [B. B. Siehe die Beschreibung in Wacker-

nagel's Bibliographie S. 269. 317 und im Kirchenlied, Bibl. Nr. 460, auch in M. f. M. 10, 91.

1555 siehe 1552.

1557. Magnificat octo tonorum qua- tuor, quinque et sex vocibus . . . Jhenae 1557 Chrstn. Rhodius. 5 Stb. kl. qu4". 8 Magnif. [B. B. Löbau mit hds. An- hange, darunter als letzte Nr. 1 Satz von W. B. Kgsbg: C. Rostock Stb.?

1561. Ein newes Christliches Lied, dadurch Deudschland zur Bulle vermanet, Vierstim. gemacht durch . . . Gedr. zu Wittembg. durch G. Rhawen Erben. 1561. 6 Bll. in 8*^. Stimmen gegenüber: Wach auff du deudsches land, du hast genug geschlaffen, 26 Stroph. [Hofb. Wien. Bibl. Otto Kade's in Schwerin.

1561 siehe 1552.

1564. Lob vnd preis, der Himlischen Kunst Musica. Mit einer herrlichen, schönen Vorrede, des seligen, tewren hochbegabten Mannes, Doct. Mart. Lutheri, vormals deudsch im Druck nihe (nie) ausgangen: Durch . . . 1564. 4". 57, Bog. Beschreibg. in Bohn's Kat. der B. Br. Seite 27.

J566. Das Christlich Kinderlied D. Mart. Lutheri, Erhalt vns Herr etc. Auffs

new in sechs Stimmen gesetzt, vnd mit etlichen schönen Christi. Texten, Latini- schen vnd Teutschen Gesengen gemehrt. Durch . . . Wittembergk 1566 Joh. Schwer- tel. 6 Stb. qu4". 21 Nrn. Vorwort u. Reg. in M. f. M. 10, 92. [B. L. B. M. fehlt 6 a. B. Otto Kade hds. P.

1565 (1568) erschien in Wittenberg in 6 Stb. in 4". Das christlich Kinderlied von D. M. Lutheri: Erhalt uns Herr etc, itziger Zeit nutz und nötig zu singen. In 6 Stirn, gesetzt vnd gedruckt zu Witte- berg. Anno 1565 ohne Verleger u. Drucker, 6 Stb. qu4'^, mit 3 Gesängen (siehe unter Kinderlied). Die 1. Nr. ist anonym und ein Vergleich mit obigem Kinderlied von Walther „Erhalt uns Herr" ergiebt, dass der Anfang in beiden Ausgaben unter an- deren Schlüsseln und auch wechselndem Wert der Noten im Ganzen übereinstim- mend ist, dennoch bleibt es zweifelhaft, ob W". der Verfasser ist. Dagegen besitzt die Universit. in Rostock eine Ausgabe von 1568 ebendort, die etwas im Inhalte abweicht. Der Titel ist fast übereinstim- mend. Der Katalog nennt als Kompo- nisten des 1. Liedes: Erhalt uns Herr Joh. Walther, ob nach Vorschrift oder MutmaTsung ist nicht ersichtlich. Darauf folgt das 4stim. Lied „Verleih uns Frie- den . . . Gieb unserm Fürsten" ohne Autor, dann das von Serranus : Herr Gott him- lischer Vater zu 5 Stim. und von Andr. Schivartx über Erhalt uns Herr 6 stim. wie in 1565.

37 Gesänge in alten Samlwken. In Praetorius' Musae Sioniae 5. 7. 8. Teil. In Jac. Paix Orgelb., in Rühling's Lauteub.

Man ist geneigt, ihm in A. Gumpeltz- haimer's Zwai schone Weihenächt Lieder 1618 das 3te „Fit porta Christi" 5 voc, mit Incertus auctor gez., zuzuschreiben, sowie die Passion von 1552, 4 Stb. kl. 4". Ms. in B. Wagener, beschrieben in M. f. M. 4, Beilage S. 59.

HandsehrifUiche Werke.

Luthercodex von 1530 von Kade be- schrieben und herausgegeben: Dresden 1871 Heinr. Klemm. qu4". XVI und 183 S. Siehe M. f. M. 5, 130.

Ms. in gr. fol. 1 vol. in Gotha: Cod. Chai-t. A. n. 98: Hie cantiomim ecclesia- sticus liber, ab lUustrissimo principe Saxo- num ... Ab J . . W . . . earundem eccle- siasticarum cantionum moderatore 1545, mense Julie . . . Enth. 1—10 Gesge. (lat.) zu 6 Stim., 11—28 zu 5 Stim., 29-69 zu 4 Stim., bei 2 ist Josquin und bei 66 L. Senfl genannt. Deutsche Gesge. zu 5 Stim. von Nr. 70—79, zu 4 Stim. Nr. 80

"Walther, Johann.

170

Walther, Joh. Chrstph.

bis 111, Anhang S. 341 ein Kyrie und Amen, Responsorien.

Johannis Passion, Ms. in Löbau in ver- schiedenen Stb. Nr. 45. 59. 60. 64.

1 Ciedo im Ms. P. in B. Eostock unter Messen Nr. 4.

In B. K. Kat. 51, 40. 24 mit Psalmi diversi 4 voc. betitelt. Nr. 44: Laudate Dnum. mit Jo. W. gez. (fraglich). Nr. 69 mit Joan. Walt, gez: Deus mise- reatur, 4 voc.

In B. B. W 34 Nr. 335: Nunc dimittis 4 voc. P. W 96 Nr. 1297 Gott der Vater wohn 5 v. in P. Nr. 1309 Gelobet seistu 4 v. in P. Ms. T 36. 176 geistl. Gesge. in P. Ms. Z 38, Tabulaturbuch des 17. Jhs. Bl. 17: Joseph lieber Joseph mein 3 v. Ms. Z 97 Nr. 163: Der Bräutgam wird bald rufen 5 voc. W. ist als Dichter bez. Ms. 142 u. 231 in K. Wach auf du deutsches Land, 4 Stim. 1461.

In B. Br. in Mss: Deus qui sedes. Ge- lobet seist du Jesu Christ. Joseph, lieber Jos. m. Mit Fried und Freud ich fahr dahin. Nun bitten wir den hlg. Geist.

In B. Dresden, Mss. B 265. 278. 280:

6 vier- und fünfstiin. Gesänge: Allein auf Gottes Wort. Gott hat das Evangelium. Nun bitten wir 5 st. Plenum gratia. Wir glauben all an einen Gott.

In B. Lübeck im Cantional von 1586, 4 Stb. fehlen T. u. 6a, befinden sich

7 Tonsätze, s. Kat. S. 5—9.

In B. Zw. in Mss: Deus qui sedes in- kompl, Eterno gratias und Wir glauben aU an e. G. 6 voc.

In B. M. 2 Magnific. in Chorb.

In B. Proske (Kat. A IV) 10 Gesge. in alten Hds.

Mss. in B. Basel, Kat. Nr. 33, fol. 144: Nun bitten wir den hlg. Geist 5 voc. fol. 194 b: Joseph, Lieber Joseph 5 v.

21 Gesge. in neuen Ausg., aufser dem Gesangbuch von 1524 in Publikation Bd. 7. Ferner im Ambros Bd. 5 S. 404: Hold- seliger meins Hertzen trost 6 v. und S. 419: Wach auff, wach auff du Deut- schesland, 4 voc.

In Job. Chr. Kühnau's Choralgesänge 2. Tbl. einige Nrn.

Zahn 5, 402 teilt einige Melodien mit.

Ein feste bürg in Zelle's Schulprogramm 1896 (M. f. M. 27, 79. 28, 72). Beweise, dass W. der Komponist zu Luther's geistl. Liedern ist in M. f. M. 30, 120.

TTaltlier, Johann junior, der Sohn des sächs. Kapellmeisters, geb. 8. Mai 1527, gest. 8. Nov.

1578 zu Torgau. Im August 1544 ist er als Student auf der Witten- berger Universität eingeschrieben, am 29. Februar 1548 wird er in Tübingen als Lehrer der Musik angestellt und ihm der Tisch im Stipendium angewiesen, doch schon am 20. Aug. verliels er die Stel- lung und kehrte heim. Dr. Bessert in seiner Abhandlung schreibt S. 155 ff: Er scheint sich in Tü- bingen unbehaglich gefühlt zu haben, wo er abgerissen und ohne einen Heller Zehrung angekommen zu sein scheint und bald wieder an die Heimkehr dachte. Man gab ihm auch die „grofse schwere Pfarrei" Schnaitheim. Nach Tau- bert 1, 6 hatte er das Kantorat in Grofsenhain erbalten, legte es aber auf Wunsch des Vaters am 9. Aug. 1551 nieder und lebte in Torgau, heiratete die Tochter des Rektors Marcus Crodels und wurde Korn- schreiber in Torgau, wo er sich am 4. Okt. 1553 ein eigenes Haus kaufte. Wie sich damit die Ein- schreibung in dem Besoldungs- register der Dresdner Hofkapelie verträgt, bedarf noch näherer Aufklärung; dort ist am 3. Okt. 1553 eingetragen: „Johann Wal- ther, der Junge, 24 Gr. Dienstgeld und 37 Gr. Kostgeld," wahrschein- lich wird es wie bei Christoph Walther einen anderen gleichen Namens betreffen. Im s. Staats- archiv wird auch noch ein späterer Kammermusikus Johann Walther erwähnt, welcher dem Kurfürsten 1676 Kompositionen für Violine einreichte.

Walther, Johann Christoph, der jüngere, Sohn des Johann Gott- fried, geb. den 8. Juli 1715 in AVeimar, gest. ebd. 25. Aug. 1771. Studiert in Jena von 1732—36 die Rechte, wird 1751 Organist

Walther, Joh. Gottfr.

171

Walther, Joh. Gottfr.

und Musikdirektor am Münster in Ulm, nachdem er den Vater von 1747 48 in seinem Amte als Organist in Weimar vertreten hatte. Am 20. Sept. 1770 legte er das Amt nieder und kehrte nacii Weimar ins Privatleben zurück.

Von seineu Kompositioneu soll er 1766 in Nürnberg 3 Sonaten für Klavier her- ausgegeben haben, bekannt ist nur 1 So- nate iü Haffuer's Oeuvres melees, Teil 2. Auch in Bossler's Blumenlese befinden sich einige Nrn. (Adhuig 2. Mattheson 1, 390. Gerber 1. 2. Niederrhein. Ztg. 6, 324 ff.).

Walther, Joliaim Gottfried,

Verfasser des ältesten Musik-Lexi- kons, geb. 18. Sept. 1684 in Erfurt, gest. 23. März 1748 zu Weimar. Schüler Jakob Adlung's und Joh. Bernhard Bach 's, später noch von Joh. Andr. Kretschmar, bezog 1697 das Ratsgymnasium, erhielt aber schon 1702 eine Anstellung als Organist an der Thomaskirche in Erfurt, so dass er seine wissen- schaftlichen Studien aufgab und sich nur der Musik widmete, auch mehrere Reisen unternahm, um berühmte Organisten zu hören. 1707 am 29. Juli erhielt er den Ruf als Organist an die Petri und Paulikirche in Weimar und be- kleidete die Stelle bis zu seinem Tode. 1720 ernannte ihn der Her- zog zum Hofmusikus, unterrichtete auch im Klavierspiel die herzogl. Kinder (Autobiogr. im Mattheson 1, 387. Pasque in der Niederrh. Ztg. 6, 321. Spitta 1, 381 u. a. 0. Gerber 1 nach Mattheson, Adlung 1 p. 4. Reichardt 1).

VerxeicJmis seiner nachweisbaren Werke : Musicalisches Lexicon oder Musical ische Bibliothec, . . . Leipzig 1732 Wolfg. Deer. 80. 659 S. mit 22 Tal; schon 1728 wur- den die ersten Bogen ausgegeben unter dem Titel: Alte und neue masicalische Bibliothek . . . (Buchstabe A). Weimar und Erfurt 1728. 4". [B. B. Proske. Brüssel 3107. B. Lpz.] Seme späteren

Nachträge und Vorarbeiten im Autogr. besitzen die Musikfr. in Wien. Ist heute noch zahlreich auf Bibl. und in Privat- hand vertreten und bewährt sich noch als treffliches Nachschlagewerk.

In der B. B. befinden sich noch Exem- plare des obigen Lexikons mit hds. Zu- sätzen von Adlung in Erfurt und ein an- deres mit hds. Zusätzen von Mattheson.

Eine hds. Theorie der Musik in 4". 136 Bll, im Autogr., besafs 1872 der Antiquar Mai und wurde von Spitta er- worben. Heute befindet es sich in der Hochschule für Musik in Berlin. Eine kurze Kapitelauzeige in M. f. M. 4, lüö und eine umfangreiche Abhandlung über dieselbe von Herrn. Gehrmann in Viertel]'. 7, 468 ff.

In B. B. Ms. theor. 1 in 4*^. „Musica poetica" (pare generalis) das ist die mu.si- calische Composition. In Ms. 4". 2 ein Brief W.'s vom 25/1 1740 aus Weimar. 2 Briefe u. 1 von Mizler au W. in M. f. M. 22, 51 ff.

Kyrie über: Wo Gott zum HauTs, 4 voc. c. Org. P. Ms. 16704 an Palestriua. [B. B.

Oeffuet die Thüre f. Sopr. mit Be- gleitg. Autogr. in B. B., Grasn.

Harmonisches Denck- und Danck-Mahl bestehend aus 8. Vorspielen über das Lied: Allein Gott in der höh sey Ehr etc. zuförderst dem dreyeinigen Gott und hier- nechst einem Hochedlen und Hochweisen Stadt-Magistrat der Hochfürstlichen Resi- denz Weymar, als Patrono der nuumehro verbesserten und fast neu erbaueten Haupt-Pfarr-Kirche zu S. Petri und Pauli hier selbst, zu Ehren aufgerichtet von Johann Gottfried Walthern, Hochfürst- lichen Sächsischen Hof-Mulico und Orga- nisten an besagter Kirche zu finden bey Johann Christian Leopold, Kunst -Ver- legern in Atigsbiirg (1738). Nach Miz- ler's Musik. Bibl. 1. Bd. 5. Tbl. p. 77 als eben erschienen angezeigt. [B. B. in Ms. 22450.

Vorspiele über das Advents-Lied: Wie soU ich dich empfangen? Und wie be- gegn' ich dir? Wollte der Durchleuch- tigsten Prinzelsin, Prinzefsin Johannen Charlotten, Herzogin zu Sachsen, Jülich und Berg (etc. noch 5 Zeilen) an Dero Hohen beglückt erschienenen Geburts- Tage Als ein Freuden - Opff er In tieffer Devotion glück-wünschend darbringen Ein unterthänigster Knecht Johann Gottfried Walther Hochfürstlich Sächsfischer Hof- Musicus und Organist an der Haupt-Pfarr-

"Walther, Joh. Gottfr.

172

"Walther, Michael.

Kirche Zu S. Petri und Pauli : In "Weimar. Zu finden bey Johann Christian Leopold Kunst Verlegern in Augsburg. In qufol. 10 Seit. f. Orgel. Stich. [K. Inst, für Kirchennius. in Berlin.

Monunientum music. Concertam reprae- sentam, quod . . . J. G. Morellio ... die natalis Ejusdam ... 3. Sept. 1741 . . . exti-uxit. Aug. Vindel., J. Chr. Leopold. 4 Ell. qufol. [B. B.

Preludio con Puga, per dove dell' August, liberalitä . . . Federico IV. (!) re di Prussia. ib. 3 Bll. qufol. [B. B. B. Wagener.

Ms. Z 37 der B. B. in G. Fr. Kauff- mann's Seelen Lust, 1. Thl. S. 118 eine Choralbearbeitg. über „AVir Christenleut", im 2. Thl. S. 13 eine andere.

Ms. 136 p. 3. 15. 18. 25 Choral- bearbeitungen für Orgel. Ms. 135 neun Choralbearbeitgen. Ms. 22541 Praelu- dien und Fugen gesammelt von Zegert (Seegr) nur mit J. G. W. gez.

In B. Dresden, Ms. 1244, 67 ein vier- stim. Choral in Stb.

In B. Kgsbg. Ms. S. 499 Choralvorspiele.

5 Choralbearbeitungen im hds. Samlwk. von Michael Gotthardt Fischer u. 10 in Rembt's hds. Samlvrk., beide in Berlin Hochschule.

In B. Joach. Nr. 457 (426) Ms. fol. 28, Choral bearbeitungen über „Wie soll ich dich empfangen" und „Allein Gott in der Höh sey Ehr", beide mit Variationen.

13 "Violinconcerte von Albiuoni, Man- zia, Gentili, Torelli, Taglietti, Gregori und Walther, für Orgel bearbeitet von J. G. Walther. Autogr. in B. B. (öpitta 1, 409).

6 Orgelpiecen in Breitkopf's Samlwk. 14, Im Bossler, Samlwk. 6. 8. 9 unter

Walther (?) einige Piecen.

In neuen Ausg. 12 Choralbearbtg. u. a. (Eitner 2). Im Ritter 5 Orgelpiecen Nr. 112—116.

Walther, Johann Grottlieh,

geb. 1721 in Kudolstadt, diente in der kurf. Kapelle in Bonn als Bratschist seit 1753 und wird noch am 30. Mai 1772 erwähnt (Thayer 1, 49. 150).

Walther, Johann Jakob, geb. um 1650 zu AVitterda (Erfurt), war anfangs Bedienter bei einem Polen, von dem er wohl durch vieles Hören sich im Violinspielen übte, eine tüchtige Fertigkeit erwarb

und dann in kurf. sächs. Dienste trat (Gerber 2). Fürstenau 1, 93. 98 bezeichnet seinen Eintritt mit dem Jahre 1666 mit einem Ge- halte von 600 Thlr. Wo er Kom- positionsstudien machte, ist unbe- kannt. 1680 bez. er sich als „Elector Moguntiae Secretarius ita- lianus", hatte also der Stellung in Dresden valet gesagt. Er muss ein origineller und genialer Mann gewesen sein, nur schade, dass wir nichts Näheres über ihn er- fahren. Besser sind wir über seine Werke unterrichtet; es sind dies:

Scherzi da Violino Solo Con il Bc. per l'organo ö Cimbalo, accompagnabile anche con una Viula ö Leute di Giovanni Gia- como Valther Primo Violinista di Camera di Sua Altezza Elettorale di Sassonia. 1676. Habetur Lipsiae, e Francof: Stich von Groos in Prag, fol. 2 Bll. 46 S. 12 Nrn. aus mehreren Abschnitten be- stehend. Beschreibg. u. Urteil in Lpz. Ztg. 1865 Nr. 36 ff. [Dresd. Dresd. Mus. B. Lpz. Florenz.

In B. Stuttgart eine Ausg. Mogunt. 1687. fol.

Hortulus chelicus, uni (?) Violino dua- bus, 3 et 4 subiude Chordis simul sonan- tibus harmonice modulauti, studiosa varie- tate consitus. Mogimtiae 1688 L. Bour- geat. qufol. 129 S. 28 Nrn. [B. B. Stuttgart. B. Wagener. Miisikfr. Wien. Brüssel (Kat. 2928 Beschrbg.). br. Mus.

In neuerer Ausgabe:

Hortulus chelicus, das ist wohl ge- pflantzter Violinischer Lust Garten, darin Allen Kunst - Begierigen Musicalischen Liebhabern der Weg zur Vollkommenheit durch curiöse Stücke gebahnt. Mayntz 1694 Bourgeat. qufol. 28 Nrn. [Dresd. Mus. C. P.

Weckeriin im Kat. des C. P. 1885 S. 496 teilt den Satz „Leute harpeggiante e Rossignuolo" mit und Ed. Medefind gab in Dresden bei Naumann den Satz „Gallo e Gallina" heraus.

Walther, Michael, Doktor und Prof. der Theologie zu AVittenberg, geb. 3. März 1638 zu Aurich, gest. 21. Jan. 1692 zu Wittenberg (Ger- ber 1), schrieb die Dissertation;

Waltlier, Nikolaus.

173

"Wanlial.

Q. F. F. S. De Ilarmonia Musica, prae- side Dr. M . . . W . . . h. t. Decano dis- seret publice Juli. Polzius, Lubecensis . . . Ad d. 28. Juiiij Aauo 1679 . . . Wittebg., literis Matth. Henckel. Sy^ Bog. 4«, handelt grölstentheils über die Intervalle. [B. Br.

Waltlicr, Nikolaus, Kantor und Organist in Meilenbach um 1712 (Mattlieson 1, 337).

Walthofer, Salomoii, Organist au der Katliedrale zu Padua, ist bel^annt durch die Drucke:

Missa 6 vücum sopra Motetam Cur tristis & afflicta . . . Pataviae 1602 Mat- tbaeus Neuuinger. Vorhanden: Diso. B. 6a in 4", ohne Dedic.

Missa 6 vocum, sopra motetam Diligite justitiain ... Ib. 1602. Diso. B. 6a in 40. [Beide in ß. M.

Walton, H . . ., ein englischer Komponist des 18. Jhs., von dem das br. Mus. den Einzelgesang:

Phillis, London (c. 1770) R. Falkener. fol. besitzt.

Waltoii, Pi" . . ., ein englischer Komponist, der in John Bland's Samlwk. -4 mit einem Tonsatze vertreten ist.

Waltram, . . . Dekan im Kloster St. Gallen. A'erfasser und Kom- ponist metrischer Kirchengesänge, t 924 (Schubiger 1, 63. 2, 2).

Walweiii, Omer (Audomarus), war Organist an St. Martin zu Ypres und auch dort geb. (siehe Wallewyn) Er war ein Schüler Ant. vanden Eynde uud später dessen Nach- folger. Am 3. April 1762 erhielt er den 2ten Organistenposten an obiger Kirche und am 9. Juni 1770 nach dem Kücktritte seines Lehrers den ersten. Er über- reichte 1768 dem Kapitel eine Sammlung Sonaten, wofür er eine Gratifikation erhielt (Straeten 4, 386).

Waiiatz (Wanaz), A..., ein Verleger in Bern, wahrscheinlich am Ende des 18. Jhs.; er gab heraus:

Kecueil des principaux Kanz des Vaches et autres chant nationaux suisses, arrang. p. la FI. 2. cd. 13 S. 12 Lied. [Schwe- rin F.

Eecueil des plus jolis airs nationaux suisses arranges p. la Fl. No. 85. 8*. 11 S. 14 Nrn. [Schwerin F.

Wauczura, siehe Wauzura. Waiidestoii, IVilliaiii, ein eng- lischer Komponist des 16/17. Jhs.,

ist im Ms. 1882 des R. C. of Mus. unter den Schlusspiecen für Viola mit Piecen vertreten.

Waiig-er, Martin, von 1598 bis c. 1639 Organist an St. Thoraas in Strafsburg i/Els. (Lobstein 60).

Wanguereck, . . .

bekannt durch 1 Canon, Ms. P. und 3 Ciiicifixus 4 voc. c. org. Ms. P. [B. M. Da ihn Maier in den Hds. -Katalog nicht aufnahm, muss der Autor im 18. Jh. ge- lebt haben.

Waiilial (van Hai, Vanhal), Jo- hann (Baptist). Ein Böhme, geb. zu Nechanicz am 12. Mai 1739, gest. 26. August 1813 zu Wien. Seine bedeutenden musikalischen Anlagen verbunden mit einer leichten Erfindungsgabe wurden durch untergeordnete Musiker ge- bildet, Dlabacz nennt Kozäk und Anton Erbau, dann iu Wien durch Schleger. Schon 1757 erhielt er die Organistenstelle zu Opoczna und bald darauf wurde er Chordirektor zu Niemez owes. 1760 berief ihn die Gräfin von Schaf fgotsch nach Wien und liefs ihn von Schleger unterrichten, dessen Unterricht ihm aber wenig zusagte. Durch Unterrichten im Siugon, Violine und Flügel erwarb er sich den Lebensunterhalt und kaufte sich von der noch bestehenden Leib- eigenschaft seiner Grundherrschaft los. Auf Kosten des Freiherrn von Riesch besuchte er Italien und studierte Musik. Zu Rom traf er Florian Gafsmann, zu dessen Opern er einige Einlagen kom- ponierte. Nach 2 Jahreu kehrte

Wanbal.

174

Wanlial.

er nach Wien zurück, verfiel aber in eine Gemütskrankheit, die ihn pekuniär sehr zurückbrachte. Er hatte bis dahin bereits in allen Fächern so Vielerlei komponiert, dass er in ganz Europa ein be- kannter Mann war. Als ihn Bur- ney auf seinen Reisen in Wien aufsuchte, war er erstaunt, den überall gefeierten Komponisten in einer Dachkammer wohnend zu finden (so erbärmlich bezahlten die damaligen Verleger die Kom- ponisten; teils war es aber auch eigene Schuld, denn es ging ihm wie Mozart: hatte er Geld, so hatten andere ihren Nutzen davon, oder es wurde mit „guten" Freun- den" verjubelt). Dlabacz war mit ihm befreundet und genoss, wie er schreibt, im Jahre 1795 fast täglich seines Umganges. Er streut ihm auch, besonders als Menschen, grofses Lob. Eine öffentliche Stel- lung hat er in Wien nie bekleidet. Dlabacz giebt ein umfangreiches Verz., sowohl der Mss. als der Drucke. Seine Klavierpiecen haben sich lange beim Publikum und als Lehrstoff erhalten, denn selbst der Schreiber dieser Zeilen wurde noch im Jahre 1840 reichlich damit ge- füttert. Es waren leichte gefällige muntere Piecen. Schubart S. 232 schreibt: ,.Er ist unter den neuesten Tonsetzern unstreitig einer der edelsten und besten. Er hat den Satz gründlich studiert, besitzt eigene Manier und einen Ge- schmack, der sich jedem Hörer empfiehlt. Er starb im Wahn- sinn." — Gramer 1, 92 bespricht 3 Sinfonien op. 10 und stellt sie den Hajdnschen gleich.

Verx. seiner nachweisbaren Werke, geordnet nach dem Inhalte:

Anfangsgründe des Generalbasses. "Wien, Steiner. [B. B. Salzburg. Musikfr.Wien. Mailand Cons.

Missa solemnis 4 voc. c. instnim. Ms. 22 .>S0. P. 56 BIl. [ß. B.

2 Missae Nr. 1. 2., 4 voc. c. orch. Ms. Stb. [Musikfr. Wien.

Messe in Cd. Ms. P. [Klosterneuburg.

1 Offertorium. Ms. P. [Göttweih. Musilifr. Wien. Klostei'neuburg: 3 Offer- torien.

Stabat niater 2 voc. c. orch. Ms. P. [B. Kgsbg. Einsiedeln.

1 Motette im Autogr. [B. B. Grasn. Klosterneuburg 2 Motetten in Kopie.

Salve regina, 1 Sopr. c. instr. Ms. 22582. P. 14 Bll. in Esd. [B. B. Kloster- neuburg. In B. B. Ms. 22583 f. A, solo in Ad. P. 18 Bll.

Pange liugua und 4 Evangelien 4 voc. c. orch. [Musikfr. Wien.

Trauergesang bei dem Tode Joseph II. (1794) f. 1 St. u. Pfte. Artaria & Co. [B. B. Proske-M.

Gesänge in Sanilg. religiöser Gesänge. St. Gallen, Hübner & Co. 1826. [B. Kgsbg.

Im Arm der Liebe schläft sichs gut, 4stim. Ms. 19059, 23. [Hofb. Wien.

Arietta: In questa tomba, 1 St. mit Pfte. Wien, MoUo. [B. B.

Die Vollmondsnacht auf dem Kahlen- berge, f. 1 St. u. Klav. [Musikfr. Wien.

8 deutsche Kinderlieder beyni Ciavier. Wien, J. Eder u. Co. [Dresd. Mus.

Kinderlieder mit Begleitg. des Clav. Bonn, Sirarock. [B. B.

3 Symphonies p. 2 V. A. B. 2 hautb. et 2 cors. op. 8. La Haye, Hummel. Stb. [Brüss. Cons.

3 dito, op. 9. ib. [ib.

4 Sinfonie concertanti a grand orchestra. Lion chez M. Castan. Opus 18. Stb. [Schwerin P.

6 Sinfonies ä grand orch. (D. Es. C. Am. Es. C.) Bonn, Simrock. Stb. [Lübeck.

„De la ums. de l'Empereur". Simphonie ä gr. orch. Paris. Hugard de St. Guy. 8 Stb. [B. B.

Symphonie periodique (Dm.) k 2 V. Taille et B. 2 Fl. ou Hautb. ou 2 Corn. de chasse. Amst., J. J. Hummel. Stb. fol. [Leo Liepm.

2 Sinfonien in Gd. ^/^ u. Cd. ^/\ in 6 Simphonies 15300. [ß. B.

13 Sinfonien. Ms. in Stb. [Berlin K. H.

11 Sinfonien im Ms. Stb. für Orchester bis zu 12 Instrum. [Schwerin F.

2 Sinfonie k 2 V. 2 Cor. 2 Fl. Va. e B. Ms. Stb. [B. M.

2 Sinfonien in A. u. F. für 2 V. Va. Vcl. B. 1 FI. 2 Ob. 2 Cor. Ms. Stb. 4 Sätze. [B. Zw.

Wauhal.

175

Wanhal.

2 Sinfonien in Gd. u. Dm. Mss. in Stb. [B. Wolfenb.

Sinfonia in C. ä 2 Clar. 2 Cors, Timp. 2 Ob. 2 Viol. Viola et Basso. fol. [Dresd. Mus.

1 Sinfonie in Cm. f. Orch. Ms. P. [Biiiss. Cons.

1 Sinf. im Ms. in Stb. f. Streichinstr. mit 2 Fl. u. 2 Hörn. [ib.

Sinfonie in Cd. f. 2 V. Ya. u. B. und die 2te für Orch. [Musikfr. Wien.

9 Ouvertures a 8 pai'ties, op. 23 (2 V. Va. B. 2 Ob. 2 Cor.). Paris. [Antiq. Eeeves.

2 Ouvertüre in 8 parts. Lond. [B. Lpz. 6 Allemandes ä plus, instnim. Vien.,

Artaria & Co. 4 Stb. [Dresd.

Divertimento a 2 Fl. V. Va. Vcl. e 2 Cor. obl. Ms. Stb. [Schwerin F.

Divertimento ä Violone, V. e Va. 2 Cor. ad lib. Ex G et D. Ms. Stb. [Schwerin F.

Sestetto in Dd. Ms. in Stb. [Ber- lin K. H.

Notturno Gd. Fl. trav. V. Va. et B. Ms. Stb. [Schwerin F.

Notturno in Gd. 2 Fl 2 Viole et Vcl. Ms. Stb. [Schwerin F.

Notturno in G. 2 Fl. 2 Viole e Vol. Ms. Stb. [Beriin K. H.

Concerto p. le Clav, ou Pfte, av. 2 V. 2 Hautb. 2 Cors. Alto et B. oe. 14. Offenb., Andre. 9 Stb. [B. B.

Concerto pour le Fortep. ou Clavecin ä 2 Viol., 2 Ob. 2 Cors Taille et Basse. Vienne, Hoffmeister, qufol. [Dresd. Mus.

Concerto in C pour le Clavec, V. prin- cip., 2 Violous e B. Ms. Stb. [Schwe- rin F.

Concerto in C. per il Clavic. ä 2 V. 2 Ob. 2 Clarini. Timp., Va. e B. Ms. Stb. [Schwerin F.

Conc. in C f. Pfte. mit kl. Orch. Ms. Stb. [Bniss. Cons. Antiq. Rosenthal be- safs es in einer Ausg: Vieuna, Eder. qivfol.

Concerto per il Pfte. coll'acc. di 2 V. e B. Vien., Cappi et Czemy. qufol. 4 Stb. [B. B.

2 Concerti accomodati per 2 Cembali, qufol. Ms. [Dresd. Mus.

Coucertino in G. Ms. in Stb. [Ber- lin K. H.

1 Concerto in Es p. il Coutrab. 2 V. 2 Ob. 2 Cor. Va. e B. Ms. Stb. [Schwe- rin F.

Concerto ä 2 Fagotti, 2 Fag. princip. 2 V. 2 Ob. 2 Cor. Alto Va. e B. Ms. Stb. [Schwerin F.

Concerto per il Fagotte princip. c. 2 V. Alto Va. 2 Ob. 2 Cor. e B. Ms. Stb. [Schweiin F.

Concert in A. f. V. mit 2 V. A. B. Ms. Stb. [Brüss. Cons.

6 Quatuors concert. ä 2 V. Va. et Vcl. Edit. Huberty, oe. 2. Paris. [Upsala.

ü Quatuors k 2 V. Taille et B. oe. 3. Beriin, Hummel. 4 Stb. [B. B. Ber- lin K. H: Anist., Hummel.

6 dito. oe. 4. Berlin, Hummel. [Mu- sikfr. Wien. Upsala. Berlin K. H: Amst., Hmnmel.

6 Quai-tetti, op. 9. Paris. [Upsala.

3 Senates pour le Clavecin av. acc. 2 Violons, Viola e Vcl. (ad libit.) op. 12. Berlin, Hummel, fol. [Dresd. Mus.

6 Quatuors . . oe. 2fi. Paris, Sieber. 4 Stb. [B. M. Musikfr. Wien.

Six favourite Sonatas for 2 V., Vcl. & Th. B. for the Harps. expressly com- posed for the use of bis own scholars. op. 27. Lond., James Freemann. 3 Stb. [B. Wagener.

6 Qnatuors . . oe. 33. [Musikfr. Wien.

Quatuor (in A.) p. Pfte. V. A. et Vcl. op. 40. liv. 2. Lpz., Peters. Stb. [Brüss. Cons. Musikfr. Wien : 3 Quartette op. 40.

6 Quartettes for 2 V. T. B. selected from the different Works. Lond., W. Napier. 4 Stb. [B. Wagener.

Sechs Quartette f. 2 V. Va. u. Vcl. Stb. Wien, Hoffmeister. [Schwerin F.

2 Quatuors in F. u. B. für 2 V. Br. u. B. M,ss. Stb. [Brüss. Cons.

In Musikfr. Wien befinden sich noch ohne Opuszahl (i Quatuors und eins Nr. 6 für V. Fl. Va. u. B., letzteres auch in Padua Antoniana.

Notturno k Fl. trav. 2 Va. e Vcl. Ms. Stb. [Schwerin F.

6 Senates p. le Clav. av. acc. d"uu V. et Vcl. ad lib. oe. 1. Offenb., Andre, fol. [Dresd. Mus.

6 Trios, ä la Serenade, op. 1. Amst, Hummel. Stb. [Beriin K. H.

6 Trios, op. 2. Amst., Hummel. Stb. [Berlin K. H.

3 Senates p. le Clavecin ou le Fortep. avec un V. obl. et un Vcl. ad hb. 2. oe. de Clavecin. Paris, Mmes. Le Menü et Boy er. Stb. fol. [Schwerin F.

3 Senates p. Pfte. V. et Vcl. ad lib. op. 2. Andre. Stb. [Brüss. Cons.

6 Trios . . . oe 4, 6 dito. oe. 5, 6 dito oe. 7. Paris, Leduc. Stb. [Paris Nat.

6 Trios, op. 6. Amst., Hummel. Stb. [Beriin K. H.

6 Trios en Serenade ... oe. 12. [Paris Nat.

6 Trios p. V. Clarinette et B. oe. 20. [ib.

Trio in C. per 2 V. e B. Ms. Stb. [Mailand Cons.

"Wanhal.

176

"Wanhal.

Sonata VI per il Cemb. c. V. e Vcl. Ms. Fd. [B. Egsbg. Eine zweite in Gdur.

Sonata a Clavi-Cemb. V. e B. Ms. 128, m. fehlt V. u. B. [B. B.

6 Sonate a 2 V. e B. Ms. Stb. [B. M.

6 Divertissements (Trios), oe. postli. Bruxelles, van Tpen & Pris (sind aus 6 Trios op. 6). [Berlin K. H.

Divertimento per Fl. V. e B. Ms. Stb. [Mailand Cons.

6 Divertimenti per il Clavi-Cembalo, V. Vcl. Mss. Stb. [Schwerin F.

In Musikfr. Wien 22 Divertimenti als Trio f. V. Va. u. Vcl. und davon 3 f. Clav. V. u. Vcl.

Divertissement p. le Pfte. av. V. obl. et B. ad Hb. Ms. Stb. hf. [Stadtb. Br.

12 Minuetti (p. 2 V. e B.). Ärtaria & Co. 3 Stb. [B. B.

Menuet für Streichtrio. Autogr. P. [Hofb. Wien.

Variazioni per il Cemb. V. e Vcl. sopra il Duo: Pace caro mio, delFopera: Una cosa rara, op. 1. Samlwk. 512 Nr. 3. [B. Kgsbg.

Variazioni deU'aria Viva viva la regina ueiropera Una cosa rara, per Cem- balo 0 Fortep. c. Violino e Vcl. ä piacere. op. 36. Wien, Artaria e Co. fol. [Dre.sd. Mus.

12 deutsche Tänze f. 2 V. u. B. aus den Jahren 1795-1800. Stb. [Musikfr. Wien.

8 Duette f. 2 V. 3. Heft. Bonn, Morapour. 2 Stb. [B. B.

6 Duos progressiv, p. 2 V. ib. TB. B.

6 Duos p. 2 V. Offen b., Andre, [üresd. fehlt 2 V.

Divertissement p. V. et Vcl. Ad. Stb. qu4«. [B. B.

6 Variation! per Vol. con V. [Musikfr. Wien.

A sec. set of six Solos for a V. and Vcl. with a thor. bass for the haips. London, Kerpen. fol. [Leo Liepni.

4 Sonates p. le Clav. av. acc. d'Alto ouV. obig. oe. 5. Offenb., Andre. [Dresd. Mus.

6 petites Sonates p. le Pfte. et V. oe. 5. [Musikfr. Wien.

Sonate p. le Clav, ou Pfte. av. acc. d'un V. ad üb. oe. 8. Offenb., Andre. [Dresd. Mus.

3 Sonates p. la harpe ou le Pfte. av. acc. d'un V. obl. oe. 9. Ib. [Dresd. Mus. Briissel Cons. B. Kgsbg: Hbg., Böhme.

3 Sonates p. le Pfte. av. V. obl. oe. 20. Beriin, Hummel. 2 Stb. [B. B.

3 Sonates p. Pfte. et V. Offenb., Andrö. [Brüssel Cons.

3 Sonates p. le Pfte. av. Fl. ou V. Lit. E. Nr. 1. D. Nr. 2. Ct. Bonn, Sim- rock. [Lübeck.

3 Sonates p. Pfte. av. Fl. ou V. Schott. 3 Hefte. 2 Stb. [B. M.

3 Sonates p. Clav. av. V. tres facile. Liv. 1. Schott. [B. M.

Gratulations-Sonate f. Pfte. u. V. Wien, Eder. [B. M.

Sonatines facile p. le clav. av. 1 V. ad lib. Vienne, Mollo & Co. [Hofb. Wien.

6 Sonate piccole per il Pfte. e V. obl. Ms. Stb. [Mailand Cons.

Divertissement p. le Clave^in ou le Forte Piano av. acc. d' 1 Viol. et B. ad libit. Berlin, Hummel. qu4°. [Dresd. Mus. br. Mus.

Divertissimento per il Cemb. obl. e V. Ms. 2 Stb. hf. [Stadtb. Br.

Petites pieces p. le Clav. av. acc. d'un V. Schott a Mayence. [B. B:Clav. B. M.

6 petites pieces pour pfte. et guitarre. Liv. 1. 2. Bonn, Simrock. fol. [B. M. Scheurleer 1. Heft.

Kurze und leichte Ciavierstücke mit 1 V. Wien, Sauer. Hofb. Wien.

In Musikfr. Wien: 25 Sonaten f. Clav, und V. oder Fl. Petites pieces faciles p. le Pfte. et Fl. 12 Var. f. Klav. u. V. 1 Fantasie f. Pfte. u. V.

Variations p. Pfte. et V. oe. 13. Offenb., Andre. [Brüssel Cons.

6 Variazioni su di un tema in sol per Pfte. c. V. obl. Milano, Ricordi, [Maild. Cons. Hofb. Wien.

3 nouv. Senat, tres faciles . . . ä 4 ms. nouv. ed. 1.— 3. liv. Schlesinger. [B. B: 2. u. 3. liv. Musikfr. Wien : 6 Sonat.

Sonata in Bd. per Pfte. a 4 mani. Vieu., Hoffmeister. 19 S. [B. Wagener. Maild. Cons.

Sonata ä 2 Cembali. Ms. [Dresd. Mus.

Divertimento ä 4 ms. . . Vienne, Hoff- meister. Esd. [Schwerin F. Maild. Cons. B. Wagener.

Duos p. 2 pfte. Lond. , Hindmarsh. [Brüss. Cons.

Petites pieces p. le Pfte. ä 4 ms. op. 4. [Beriin K. H.

Petites Pieces ä 4 ms. München, Fal- ter & fils. 3 Hefte. [B. M. Schwerin F.

Two Sonatas for 2 Performers on one Harpsich. or Pfte. Op. 32. London, Longman & Broderip. fol. [br. Mus.

Rondo fürs Clav, auf 4 Hände, Fragm. im Autogr. Ms. 16834. [Hofb. Wien.

13 Uebuugsstücke f. d. Pfte. zu 4 Hd. Heft 1. [Beriin K. H.

3 Sonate p. il Fortep. ö Clavic. op. 30. Vienna, Artaria & Co. 47 S. [B. Kgsbg.

Wanhal.

177

"\\"anhal.

36 foi-tschroitende Klavierstücke in 12 gefälligen Souatineu f. d. Pfte. op. 41. 2. Heft. Lpz., Peters. [B. B. Musikfr. Wien, Heft 1. 2.

Sonate p. le Fortep. Vien., Hoff- meister. [Hof b. Wien; dort noch eine 2te Sonate ib. und 1 Sonate in B. iai Ms.

Die jährliclie Aufgebotsfeyer in Wien am 17. April, eine character. Sonate f. Clav. Wien, bei den sieben Schwestern, qufol. 7 Bll. [Hofb.Wien.

6 Sonatines p. le pfte. Vien., Cappi. [Hofb. Wien.

Sonate militaire, poui' le Pfte. Offenb., Andre. [BerUn K. H.

3 Senat, p. Pfte. ded. Comtesse de Chominska. Vien., Jos. Eder. qufol. [B. B.

Sonate p. le Fortep. ou Clav. Vien., Hoff- meister. "Em. [Schwerin F. Dresd. Mus.

2 Sonaten u. 1 Thema mit Var. f. Klav. im Ms. [Brilss. Cons.

Sonata I. in G. per il Clav. Milano, Eicordi, Pozzi e Co. [Hofb. Wien.

In Musikfr. Wien: 3 Sonatines. 6 Sonatines op. 99. 3 Senates. 4 Se- nates progressives. 6 neue Gratulations- Sonaten Nr. 5. 6. und Schlacht bei Abukir, Sonate. 12 petites pieces en 6 Sona- tines. 1. 2. liv. oe. 41.

Six Sonatines faciles pour le Pfte. Vieune, L. Maisch. [Maild. Cons. B. M.

3 Caprices p. le Clavecin ou Pianof. op. 7. Offenbach a/M., Andre, fol. [Dresd. Mus.

3 Caprices p. le Clavecin ou Pianof. op. 14. Berlin, Hunmiel. fol. [Dresd. Mus.

Caprice p. le clav. op. 23. Vien., Grässer. [Hofb. Wien.

Aiiette pour le Clavecin ou Pfte. avec 12 Variations. Berlin, Hummel. qu4". [br. Mus.

3 Caprices p. clav. oe. 25. Berl., Hummel. [Biiiss. Cons.

Caprice p. le Clavecin ou Pianof. op. 33. Vien., Hoffmeister, qufol. [Dresd. Mus.

12 Capricci op. 34. 35. 59. 60. 61 in Musikfr. Wien.

3 Divertiments p. le Clavecin ou Piano- forte. op. 6. Offenbach a/M., Andre, fol. [Dresd. Mus.

3 Divertimenti per il Pfte. Ms. [Schwe- rin F.

2 Fantasie per il Pfte. Mil., Ricordi. [Hofb. AA^ien. Musikfr. Wien die 2te.

Fantaisie fac. p. le Pfte. Lps. et Berl, Bureau. [B. B.

Fantaisie et 7 Variaz. sur une Marche d'Aliue pour le Pianof. Braunschweig, Magazin de Musique. qufol. [Dresd. Mus.

Petite Ouvertüre ou Caprice avec 6 Variat. faciles p. le Pfte. Amst., Veuve

Rob. Eitnor's Quollon-Lexikon. Bd. 10.

W. C. Nolting et fils. qu40. [Amst. Berlin K. H.

Pantoniima per il Clavic. ö Pfte. (Cdur). Vienue, Ign. Sauer. Nr. 1. |ß. B.

Petites pieces Nr. 1. 2. [Musikfr. AVien.

Le Combat navale de Trafalgar . . . p. Pfte. Berl., Bureau. [B. B.

Die Schlacht bei AVürzburg d. 3. Sept. 1796. Ein militärisch heroisches Musik- stück fürs Ciavier oder Pianof. Wien, Jos. Eder & Co. qufol. [Dresd. Mus.

Sei Scozzesi facili per il pfte. Mil., Ricordi. [Maild. Cons.

Glückwunsch, Vermählung, Eh. Liido- vine. Feyer der Rückkehr Franz' 1809 (f. Pfte.). [Musikfr. AVien.

Kurze u. leichte Ciavierstücke, 2 Hefte. Wien, Sauer. [Hofb. Wien.

Arietta con 12 Variaz. per il Clavi- cembalo o Pianof. op. 31. Vienna, Ar- taria & Co. qufol. [Dresd. Mus.

Air Favori varie p. Clavecin ou Pianof. et un Rondeau. op. 34. Vien., Artaria & Co. qufol. [Dresd. Mus.

Sei Variazioni su di un tema in C. per pfte. Vien., Maisch. [Maild. Cons.

9 Variaz. per il Clavicembalo o Pianof. Vien., Hoffmeister, qufol. [Dresd. Mus.

6 Variat. (7 Var. u. 8 Var.) p. le Pfte. Lps. et Berl, Bureau. [B. B.

Var. über das Tyrolerlied. Schlesinger. [B. B.

Var. p. le Pfte. sur un air tyrolienne. Brounsvig, Magasin. Nr. 5. [B. B.

Tiroler AVast'l, 12 Variaz. per il Pfte. Ms. qufol. [Dresd. Mus.

In Hofb. Wien: 9 Var. bei Hoffmeister. 6 Var. bei Ricordi, 7 Var. bei Artaria.

In Musikfr. Wien, Var. op. 8. 12. 31. 38. 61. Introduzione e 6 Var. ohne opus.

Introduzione con sei Variaz. p. il Pfte. Vienne, Eder & Co. qu4°. [Scheurleer.

Variation! per Violine in Hoffmeister's 6 Trio concexir. [Schwerin F.

36 Cadenzen oder Hebungen f. die Orgel oder Fortep., wo alle möglichen Intervalle vorkommen, nach welchen man den General -Bass leicht erlernen kann. AVien, Cappi. [Maild. Cons.

Feyerliches Lob Gottes oder Hof- Fimction in der Dom -Kirche zu St. Stephan zur Ehre Gottes in Musik ge- setzt, für Orgel. Ms. 15 754. [Hofb.AVien.

12 Orgelfugen in 2 Heft. Wien, Ign. Sauer u. Leidesdorf. 29 S. [B. B: 2. Hft. B. Wagener 1. 2. Heft.

Offenb., Andre. [Mailand Cons.

Six Fugues p. Torgue ou Pfte. Erz- herzog Rudolph ded. Wien, ehem. Druckerei. 13 S. [B. Wagener.

12

Wanhal.

178

Wanuenmacher, Joh.

VI Fugen f. die Orgel, Lichten thal gew. Wien, ehem. Druckerei. 15 S. [B. Wagener.

A fuge by the celebrated . . . (Dm.) Printed by Bland. 1 Bog. fol. [B. B.

24 Points d'orgue et Preludes par tous les tons p. le Pfte. Offenb., Andre. [Darmst.

6 kurze und leichte Praeambula f. Orgel und Ciavier. Wien, Sauer. [Mai- land Cons. Darmst.

In B. Lpz : Fugue pour l'orgue ou le Clav. Vienne. ü ITugen f. Orgel. Wien. 6 Praeambula f. Orgel u. Clav. 2. Thl. Bonn.

Ms. 144 in K. 3 Fug. f. Orgel. [B. B.

Fugue p. l'org. ou le Clav. Fugue dito. [Dresd. Mus.

In B. Lübeck, Fugen f. Orgel, Saralwk. in Ms.

In Musikf r. Wien : 2 mal 6 Fugen. Fugue p. l'org. ou Clav. 15 fugues en 2 cah. 12 ganz neu aufgeführte Prae- ambula f. Orgel. 24 kurze Cadenzen u. Praeludien f. Orgel. ~ 6 leichte Prae- ludieu f. Orgel oder Clav. 3 Cadenzen oder Uebuugen. 12 kurze Cadenzen.

In Sammehverken :

4 Lieder in Thelomele, 1. Thl. Im Bossler 5. 7. 8. 11. 1 Sinfonie in Simphonie und 2 Sinfonien in J. J. Hum- mel 6 Nr. 27. 29 und in 8. In Chrstn. Bach's Fugen, Toccaten, Sonaten. 1 Fuge in Berra's Samlwk. 1832, s. Brixi.

Imbr. Mus. befinden sich 35 Druckwerke, zu deren Notierung mir die Zeit fehlte.

Waiiiura, Wanjuia, s. Wanzura.

Waiiless, Thomas, Mus. Bac, wurde am 18. April 1691 Organist an der Kathedrale zu York, 1698 Baccal. in Cambridge, 1703 gab er in York eine Samlg. Anthems heraus, komponierte Litaneien u. a. Nachweisbar sind:

The Metre Psalm tuues in 4 parts . . . Loud., J. Heptinstall for Thomas Baxter 1702. (iu4<». [br. Mus.

Dr. Jebb druckte in seinem „Choral Eesponses and Litanies" 3 Litaneien von ihm. Das Antliem „Awake up, my glory" befindet sich im br. Mus. in Tudway's Collect. (Harl. Ms. 7347). Im Ms. 578 des br. Mus. befindet sich noch ein An- them in P. Im Ms. 1922 des R. C. of Music 1 Litanei und in der Kirche zu Ely 1 York Litany. Er starb um 1721 (Grove).

Waiiley, Huinfrey, ein Anti- quar in England und Bibliothekar

beim Lord Harley, geb. 1671, gest.

1726, gab nach Becker 1, 515

heraus :

Part of a Letter, written to a most reverend Prelate, in answer to one writ- ten by his Grace, judging of the Ages of Mss. the Style of learned Authors, Pain- ters, Musicians etc. I. d. Philos. Trans- act. for the Year 1705, Nr. 300, p. 1993.

Waiiloo (resp. Vanloo), siehe Loo, Mathias.

Waiiiieiimacher (?), Bernard us, siehe Vaniiius.

Wanuenmacher , Johannes (Joan. Vaunius), am Ende des 15. Jhs. in Neuenburg (Nüwen- burg) a/Rh. geb., gest. in der ersten Hälfte des Jahres 1551 in Interlaken. Am 13. Febr. 1510 wählten ihn die Chorherrn des St. Vinzenstifts in Bern zum Kan- tor. Hier hatte er den Kirchen- gesang zu leiten und 6 Chorknaben zu unterrichten und zu beköstigen, wofür er 100 Pfund an Geld, 40 Mütt Dinkel und 15 Saum Wein empfing, dazu kamen noch 50 Pfund vom St. Josen Altar, wo er wöchentlich drei bis vier Mes- sen zu lesen hatte und ferner 10 Pfund von „unser Frowen Brudersciiafft". Im Jahre 1513 oder 1514 ist er Chorherr und Kantor an St. Nikiaus in Frei- burg i/Br. Hier schloss er mit Glarean Freundschaft, trat in den Huraanistenkreis ein und stand bei dem Kardinal M. Schinner in hohem Ansehen. Obgleich er auf Lebenszeit angestellt war verliefs er docli heimlich die Stadt und bot seine Dienste obigem Bischöfe an, doch beide Teile bewogen ihn i zur Rückkehr und wurde er mit dem Titel eines Stiftskantor in Freiburg beehrt. Mit dem Refor- mator Ulrich Zwingii befreundet, konnte es nicht fehlen, dass er der neuen Lehre sicii zuneigte

Wannenm acher, Joh.

179

Wanningus.

und dies auch öffentlich bekundete, so dass er 1530 von der Geist- lichkeit angeklagt, gefoltert (ufs Streckstülli gesetzt) und verbannt. W. ging dann nach Bern und da keine Stelle unbesetzt war, so ver- lieh ihm der Eat am 17. März 1531 die Schreiberstelle zu Inter- laken mit einem Einkommen von 40 Pfund. Da am 5. Juni 1551 ein neuer Schreiber gewählt wurde, so lässt sich annehmen, dass er Anfang 1551 gestorben ist. Die auf dem Baseler Ms. befindliche bisher unverständliche Notiz „Joan. Vannius, 1544 Novemb. interlacus" klärt sich dadurch auf (Ad. Fluri im 3. Bde. der Samlg. Bernischer Biographien, Bern 1898 (oder 99?) S. 541 ff. Auszug in M. f. M. Bd. 31). Das \Yenige, was wir von W.'s Kompositionen kennen, zeigt ihn als einen bedeutenden Komponisten. Hervorzuheben ist der Psalm „An AVasserflüssen Babi- lons" im Ott 1544, Neue Ausg. Publikation Bd. 1—3 S. 300. Im Glarean befindet sich die Motette: Attendite popule mens 4 voc. Neu- ausg. S. 261. Et in popule meus 4 voc. S. 326 ist ohne Musiknoten nur angezeigt. Nach seinem Tode erschien auf Hanns Kieners Antrieb:

Bicinia sive duo germanica ad aequalis. Teutsche Psahnea vnnd andre Lieder . . mit 2 Stimmen. Bernn 1553 Math. Apia- rius. 2 Stb. rju-i". 8 Nrn. u. 2 von Apiarius. Abdruck der Deditatioii in M. f. M. 8, 101. [ß. B. u. ß. M: Vox com. B. G : Vox libera mit unvollkommenem Titel.

Ms. Basel F. X. 5—9, unter Nr. 30 gez. mit J. Vannius, 1544 Novemb. inter iacus (Interlakeu) ,,Invidie telum lato torquetur in orbe, 4 voc. Nr. 26 Van- nius (auch Wannius) faciebat 1535: En- comium urbis Beme. Text: Salue niagni- ficum genus ac veneranda propaga, 5 voc.

Ms. 4. 24 in Stb. Nr. 49 u. 71: Lae- tatus sum, ,,Jo. Van." [B. K.

Waiiiieumaclier, Philips CLri- | stopli, war 1651 Organist an der I

Darmstädter Hof kapeile und wird noch im Jahre 1661 genaunt (M. f. M. 32, 34. 35. 41).

Waiiiier, Jakob, Discantist an der Hofkapelle in "Wien vom 1. Mai 1607 1619 mit mouatl. 15 Gld. (Köchel 1).

Waiiuiiigus, Jolianu, Campen- sis, das ist das holländische Kam- pen in der Provinz Overyssel. Er bekleidete in Danzig den Kapell- meisterposten an der St. Marien- kirche in den Jahren 1580 1590 (nach seinen Druckwerken. M. f. M. 4 Beilage 53). 1602 wurde er pensioniert und folgte ihm Nikol. Zangius. "Wanuingus soll 1604 gestorben sein (Viertelj. 7, 402). Von seinen Werken sind bekannt:

Tenor Sacrarvm Cantionvm q\'inqve, sex, Septem et octo vocibus compositarvm, et tvm vivae voci, tvm mvsicis instmm. . . . Per . . . Noribergae 1580, am Ende: Catharina Gerlachin et Haeredum Joh. Montani. Dedic. im Okt. 1579 iinterz. 5 Stb. 40. 24 Mot. zu 2 u. 3 Teilen. [B. Br. B. D. B. Kgsbg. B. L. El- bing. B. M. Lüneburg. Westeras. B. B: C.

Sententiae insignores ex evangeliis dominicalibus excerptae, atqve modulis Musicis omatae, ä . . . Dresdae 1584 Matth. Stoeckel. 6 Stb. fiu4o. 52 Gesge. zu 5, 6 u. 7 Stirn, zu mehi'eren Teilen. [B. D. B. M. Löbau 5 Stb. B. Grimma.

Sententiae insign. quinque, sex et Septem vocum ex evangel. . . Ven. 1590 Ang. Gardanus. 6 Stb. qu4". 52 Gesge. Dedic. von W. in Danzig im Jan. 1590 gez., also ist die Ausgabe von ihm autori- siert. [B. A. fehlt 6a. Elbing. B.Kas- sel. Lübeck: B. 5a.

Sacrae Cantiones 5, et 6 vocum accom- modatae ad dies festos totius anni prae- cipuos usitatos in ecclesia . . . Ven. 1590 Ang. Gardanus. 6 Stb. qu40. 24 (30) Motetten. Dedic. in Danzig gez. [B. A. fehlt 6 a. B. Gr. B. K. Elbing. Löbau. Am.st. 5 a.

Eine Missa super Vestiva i colli 5 voc. im Ms. Stb. fehlt T. [Lübeck. B. D. q99 Nr. 10 nur 3 Stb.

In B. M. Ms. 257 neun Mot. in Orgeltab.

In B. Gr. Ms. 49/50 Nr. 34 in Stb : Jubilate deo, c. 2. p. 7 voc.

12*

Wanschorn.

180

Wardynski.

5 Gesge. in neuer Ausg. aus den Sen- tentiae in P. von Eitner, Ausg. des Niederl. Vereins f. Musikgesch. Anist. 1878 Root- haan. 4^. Die Bibl. des Vereins besitzt das ganze "Werk hds. in P.

Waiischorii, von, ein früherer K. K. Offizier, schrieb nach Rei- chard's Kalender 1791, 145 die Pantomime mit Musik: Andromeda und Perseus.

Wanslebeu, J . . . F . . . C . . ., Sohn eines Stadtmusikus zu Halle, Schüler von Türck, starb in jungen Jahren am 22. Mai 1803 in Halle.

Er hatte kurz vorher 3 Duos heraus- gegeben. Gerber 2 verz. noch eine Suite für 8 Instrumente. In Berlin K. H. ohne Vornamen: Trois Duos, p. Guitarre et V. ou Flute. Ms.?

Waiizel, Primus, um 1564 Kapellsänger an der Hofkapelle in Wien mit 12 Gld. monatl. (Köchel 1).

Wauzura, Ceslaus, nach Dla- bacz. Gerber 1 schreibt Jlanjura. Ceslaus. Nach einer Hds: Ceslav Waniura] auf Kompositionen in der Bibl. Schwerin F: Baron de Wanczura; lebte um 1731 (nach Dlabacz), 1794 soll er gest. sein.

Gerber schreibt: 1731 erschienen zu Prag 7 Litaneien, die zur Zeit Dlabacz sich auf dem Kircheuchore zu Raudnitz befanden. Der Antiquar Butsch in Augs- burg besafs 1868 und verkaufte für 200 Sgr. (= 20 M): VII Brevissimae et solennes litaniae lauretanae a Canto, Alto, T. B. Viol. IL, Trorabis pari 11., part. IV et Tympanis et Organis. Pragae 1731. 12 Stb. in fol. In Schwerin F. befinden sich 3 Sinfonien ä grand orchestre: 2 V. Va. B. 2 Cor. 2 Fag. 2 Fl. 2 Ob. im Ms. Stb.

C. ZoeUer in Colchester besitzt 1 Offer- torium: In omnem ter. u. 1 Salve regina.

Dlabacz kopiert Gerber, stellt nur den Namen richtig, führt aulserdem einen

Ernest Wanxiira an. geb. zu Wani- berg in Böhmen, gest. 1801 in Moskau, anfänglich K. K. Leutnant, schrieb um 1773 zahlreiche Tänze, die sich grofser Beliebtheit erfreuten. Er ging darauf nach Wien, von da nach Petersburg und wurde an der Ksl. Kapelle Musik- direktor; 1787 befand er sich in Moskau am Theaterorchester als Primgeiger, der zugleich Dirigent war (Gerber 2).

Warbec, Gaspar, s. Weerbecke.

Warbes, J..., 1802 erschienen 3 Sonaten als op. 1 in Paris. Ur- teil: Leipz. Ztg. 4, 447.

Ward, ... ein englischer Schrift- steller des 18. Jhs., ist bekannt durch den Druck:

The lives of the Prof. of Gresham College. London 1740. fol. Von S. 199 bis 236 befinden sich die Professors of niusic verz. [Glasgow, br. Mus.

Ward, John, über sein Leben ist nichts bekannt; Grove schreibt nur: gest. vor 1641. 1613 gab er eine Samlg. englische Madrigale heraus, die Nagel zu den besseren Arbeiten dieser Zeit rechnet. Sie

trägt den Titel:

The first set of English Madrigals to 3, 4, 5 and 6 parts, apt both for Viols & Voyces; with a mourning song in me- mory of Prince Henry. London 1613. 4" in Stb. [br. Mus. ß. C. of Mus. 6 Stb. Glasgow: 5a.

In Sammelwerken:

In Leighton's Teares 1614 ein Tonsatz.

In Ravenscroft's Psalter von 1621 u. 1633.

In Barnard's Sainlwk. von 1641 zwei Anthems mit ihren Versen und 1 Eveuing Service, auch im Ms. 1642 im R. C. of Mus. Dort noch: Praise the Lord.

1 Gesg. in 6 Stb. Ms. 567 im br. Mus.

In Oxford Ch. Ch. im Ms : 5 Anthems zu 3, 5 und 6 Stirn. Eine Passion und ein Madrigal auf die Geburt des Prinzen Henry. 8 Madrigale zu 5 und 6 Stini. Fancies k 4, 5, 6 eingeschlossen ein „In nomine'^ ä 6 voices. Der Kat. nennt ihn JoJin Warde.

1 Madrig. in Vinc. Novello's Studies in Madrigalian scoring (neue Ausg.). Siehe Eitner 2.

1 Madrigal in Eich. Webb's CoUection.

9 Klavierpiec. in Willni. Forster's Vir- ginal book von 1624. Ms. 8». 238 BU. [Buckingham Palast.

7 Fantasien f. Instr. in Ms. 568, 5 Stb. [br. Mus.

Wardtbiery, siehe Matzsoii. Wardyiiski , Bartliolomaeus,

Mitaiied der Warschauer Hof-

kapelle.

In Marco Scacchi's Cribrum 1643 S. 217 ein Canon.

Ware, F,

181

Warren, Thomas IL

Ware, F . . ., Schüler von Gra- mer, trat 1781 in London als Vio- linvirtuse auf (Pohl 2, 370). 1790 als Violaspieler (ib. 371).

Ware, Greorge, A^ater und Sohn, beide Musiker in London, der Vater geb. 1723, gest. 7. März 1814 zu London, der Sohn geb. 1762, gest. 1850 zu Liverpool.

Vom Vater besitzt das br. Mus. 1 Song und 1 Klavierstück. Der Sohn gab nach Browu's Angabe „A Dictiouary of Mu.sical Chords, arranged so as to find auy Modu- lation, by various methods, through the twelve half tones" in London in fol. her- aus. Ein Exemplar besitzt Glasgow. Ein jüngerer Bruder lebte noch 1870, von dem das br. Mus. zahlreiche Gesänge im Einzeldruck besitzt, es ist der von Brown angeführte William Eenry^ Direktor des Covent Garden Theaters in London, der für dasselbe zahlreiche Gesänge schrieb.

Wareczki, Jaroslaus Firmi- niiis, von Holieiimut, gab heraus:

Der Nacht- Wächter, d. i. Ein sehr schönes, auf Trompeten -Art gantz neu erfundenes Jubel, wie Freuden-Gesang . . . unter Printz Eugenio ... den 11/9 1697 erhaltene Victoria . . . Augsp., J. Kopp- inayr. [Salzburg.

Waring, William, bekannt durch

Dictionarj' of music, translated from the French of Eousseau. London 1770. 8". Eine 2te Ausg. erschien ohne Jahr. [Kat. Reeves 1882.

Warne, Greorge, of Norwich,

bekannt durch ein Hunting Song. Lon- don c. 1798. fol. [br. Mus.

Warnecke (Warneke) , Greorg Heinrich, geb. 7. April 1747 zu Gofslar, lebte um 1783 zu Göt- tingen als Musiklehrer und erhielt um 1788 den Organistendienst an der Marienkirche ebd. (Forkel 3, 22. 4, 96. Gramer 1, 917 Urteil. Gerber 1). Man kennt von ihm:

Lieder mit Melodien fürs Ciavier. Göt- tingen 1777. 26 S. fol. [Göttingen.

Lieder und Gesänge. Berlin 1. 2. Samlg. 1779. 3. 4. Samlg. 1780. [Stadtb. Augsbg.

Lieder mit Melodien fürs Claviei'. Gotha 1780 Ettinger. [Briissel Cons. br. Mus.

Lieder mit Melodien fürs Ciavier. Göttingen 1783 Bossiegel. [ib.

Warnekros, Heinrich Ehren - fried, geb. 1752 in Stralsund, gest. 1807 in Greifswald als Rektor an der Stadtschule daselbst. Er schrieb :

Entn'urf der hebräischen Alterthüraer. Weimar 1782. 2. Aufl. ib. 1794, 3. Aufl. von A. G. Hoffmann besorgt, ib. 1832. Die 2te Aufl. besafs der Antiquar List & Francke in Lpz. Das 50. Kap. handelt von der Tonkunst der Hebräer.

Warner, Daniel, bekannt durch

The devout Singer's Guide; containing all the Common tunes noAV in use, with select portions of the Psalms adapted to each tune, and rules for siuging Treble and Bass . . . Recommended by Daniel Warner. London 1711 printed for S. S. 8". [br. Mus.

Warner(Garner,Varnery),Lucas, von 1443—1447 päpstlicher Sänger (Viertelj. 3, 223).

Warner, P..., kommt in Clif- ford's Collection of Anthems mit einem Gesänge vor.

Warnicke, ... um 1737 Kla- vierspieler in Hamburg, kompo- nierte die Recitative zu der Misch- oper: Die Hochzeit der Statira (Otto Lindner's stehende Oper in Hamburg S. 199).

Warren, Ambrose, ein eng- lischer Musiker, gab heraus:

The Tonometer: explaining & demon- stratiug by an easy method, in numbers & proportions, all the 32 distinct & dif- ferent notes, adjuncts, or Supplements, contaiued in each of four octaves, inclu- sive of the gamaut, or common Scale of musick. Loud. 1725 printed J. Cluer & Campbell. 4». 24 S. mit 1 Tafel. [Glas- gow, br. Mus. Bologna.

Warren, Thomas I., wurde am 22. März 1611 als Musiker (In- strumentist) an der Hofkapelle in London angestellt und wird noch 1625 erwähnt (Nagel 1, 38. 40).

Warren, Thomas 11. Brown nennt ihn Edmund Thomas, geb. gegen 1730, gest. 1794. Er war Sekretär des Catch Clubs in Lon- don. Man kennt von ihm

"Warren, Thomas IL

182

Wasserhun.

A co]lection of catches, canons & glees for 3, 4, 5, 6 & 9 voices never before published. Locd., Welcker. 2 Hefte in qufol. zu je 31 S. im Stich. [Hofb.Wien.

A 2. coUection of catches, canons & glees for 3, 4 & 8 voices. Lond., Welcker. qufol. 51 S. [Ibid.

A3, collection ... ib. 42 S. [Hofb. Wien. B. B. besitzt nur A 2. collection. Herr Davey in Brighton besitzt die 1. Samlg. An Komponisten sind genannt: Dr. Arne, .T. Baildon, G. Berg. Le Clerc, Cocchi, Dr. Hayes, Howard, Lidarti, J. B. Marella, Trajetta und Warreu.

Die Bibl. des R. C. of Mus. besitzt

2 Exemplare zu je 5 Büchern. Den In- halt giebt der Kat. nicht an. Im br. Mus. 6 Bücher und noch eine 27. und 28. Collection of Catches, Canons & Glees. London c. 1789—90. qufol. In Cam- bridge FW. 1 4. Davey nennt 32 voll.

Die Hofb. in AVien besitzt noch fol- gendes Werk mit ähnlichem Inhalte, scheinbar aber doch eine andere wie die obige Collection:

Collection of catches, canons & glees . . . inscribed to the noblejuen & gentlemen of the Catch -Club at Almacks. qufol. 31 S. im Stich.

Ein Index zu W.'s collection of Catches von G. W. Budd, London 1836 in 8". [br. Mus. R. C. of Mus.

A collection of vocal harmony ; consistg. of catches, canons & glees never before published; to which are added several motets & madiig. comp, by the best masters, solected by . . . Lond. qufol. [Glasgow, br. Mus. R. C. ofMus.

Im Catch Club 3 (von Sibbald in Edin- burgh) in Bd. 1, einige Catches.

In Collection of Catches von Longman & Broderip 1 Catch „To our Musical Club" 3 V. Nr. 2.

Warreii, William L, seit 1594 Violinist an der Hofkapelie in London, bis 1605 verz. (Nagel 1, 33. 35. 37).

Warreii, William II., lebte in den ersten Jahren des 19. Jhs. wahrscheinlich zu Dublin, avo er c. 1802 und 1804 zwei Glees zu

3 und 4 Stimmen im Einzeldruck in fol. herausgab, [br. Mus.

WaiTOck, Thomas, s. Warwick.

Warwicli (Warrock), Thomas,

stammte aus der edlen Familie der

Warwick's von Cumberland, Davies von Hereford nennt ihn 1611 in einem Gedichte seinen Freund und Landsmann und bezeichnet ihn als Meister in der Musik. Am 30. Sept. 1586 wurde er Organist zu Here- ford, verwaltete das Amt aber nur 3 Jahre. Er heiratete Elisabeth, Tochter des John Somerville aus Aston Somerville, Gloucester. Am

I. Juli 1625 wurde er Organist als Nachfolger von Orlando Gib- bons an der Egl. Kapelle, wurde aber 1630 vom Dekan und Kaplan verwiesen, da er sich erlaubte, „Verse'' auf der Orgel während des Gottesdienstes zu spielen, trotz- dem dieses ihm schon früher ver- boten worden war (Rimbault 7, 8,

II, 207. Die Aussagen Wood's, dass er Lautenist bei Hofe war und Organist am Westminster, sind nicht erwiesen.

Siehe auch die Neuausgabe des Yirgi- nalbuches im FW.-Museum in Cambridge von Maitland u. Squire, Vorwort XI nebst Abdruck von 2 Piecen. Unter Thotn. Wart-ock befinden sich in Oxford Ch. Ch. im Ms. 2 fünfstim. Authems.

Waslibourii, William, schwor am 20/6 1699 als Gentleman extra- ord. an der Kgl. Kapelle in Lon- don und wurde in demselben Jahre zum Gospeller ernannt (Rimbault). 1710 wird er unter den Gentlemen wieder angeführt und fehlt im Jahre 1736 (Viertelj. 8, 520. 526. Nagel 1, 66 verz. ihn 1702 als Angestellten Gentleman, der an Bl. White's Stelle rückt).

Wass, Robert, schwor am 13/3 1744 als Gentleman an der Kgl. Kapelle in London und f im Mai 1764 (Rimbault 233). Er trat auch in Aufführungen HändeFscher Werke auf (Viertelj. 8, 528).

Wasserlmii, Rudolpli, A. P. bekannt durch :

Kauff- Fenster, d. i. newe poetische

"Wassian.

183

Watts.

Inventiones, welche nicht die Jugend mit unnützen Buhlen -Liedern bezauhern ... Hamburg 1644 Jac. Rebenlein. 12". 60 S. Lieder mit Melodien. [Darmstadt. B. Wageuer. br. Mus.

Wassian, Arnold, um 1726 Hofmusikus in München mit 199 Gld. Gehalt (Kreisarchiv),

Wasskontzyu , Rochio , aus

Brescia, Jiatte dem Kurfürsten von Sachsen von 1556—57 als Instru- mentist und Knabenlehrer in der Kapelle gedient und wird auf seinen Wunsch entlassen (Doku- ment M. f. M. 3, 10).

Wafsmntli, Franz tfcorg, war

um 1740 Organist u. Hofkomponist am Hofe des Fürst- Bischofs zu Würzburg (Gerber 1. Gramer 1, 103 nebst Urteil).

Wastian, Michael, war um

1770 Waldhornist mit 151 Gld. Gehalt an der kurf. Kapelle in München (Kreisarchiv).

Waterliouse, (xeorge, schwor 1588 als Gentleman an der Kgl. Kapelle in London und starb am 18. Febr. 1602 (Rimbault 195 ff.).

Davey 197 berichtet, dass er mehr als 1000 Kanons auf ein und denselben Cho- ralgesang schrieb, im Ms. zu Cambridge befindlich.

Waters, Thomas, lebte in der 2. Hälfte des 18. Jhs. Im br. Mus:

John and Kate. A Cautata, s. 1. fol. 3 Sougs um 1778 in London gedruckt und im ßanelagh aufgeführt.

Watkins,Nathaniel, Gentleman an der Kgl. Kapelle in London, t 8/5 1702 (Rimbault). Nach Haw- kins 4, 358 diente er schon 1661 in der Kapelle. Nagel 1, 52 verz. ihn am 13. Jan. 1662 als Neu- eingetretenen an Stelle John Fox für die Laute und Gesang, S. 65 verz. er ihn im Jahre 1 694 als Sänger (Gentleman) und S. 67 im Jahre 1704 als Fehlenden.

Watleu, John, ein englischer

Komponist, an der Wende des 18. Jhs. lebend, ist

im british Museum vertreten mit 1 An- them und 2 Songs iu Einzeldrucken, feraer mit

A grande Sonata for the pfte. with a V. or Fl. op. 9. London, fol.

Eine zweite ist in Edinburgh erschienen.

Eine Sonata, 0 Nanny, wilt thou gang •with me . . . for pfte. op. 13. London, fol.

The Surrender of Toulon (with a des- cripiive view in Music of a Ship weighing anohor, Storm at Sea, &c.) . . . Set for the Pfte. or Harps. Edinburgh, printed for the author. fol.

5 Klavierstücke, einzeln in London er- schienen.

Watriquet Brasseniex, Mene- strel beim Grafen Gui de Blois im Anfange des 14. Jhs. (Ueber Jong- leurs u. Menestrels von Sittard in A^iertelj. 1, 175 ff.).

Watson, Thomas, ein Dichter und Musik liebhaber zu London im 16. Jh. geb., gest. um 1592. Stu- dierte in Oxford schöne Literatur und kehrte dann nach London zurück. Er gab seit 1581 mehrere Gedicht-Samlgen. heraus und ein Samlwk. von euglischen und ita- lienischen Madrigalen, betitelt:

The first part of italian Madrigals englished, not to the sense of the original dittie, but after the affection of the noate. Published by . . . London 1590 Este. 6 Stb. 40. Enth. 28 Madr., von Luca Marenzio 23, Will. Byrd 2 und je 1 von Cr. Conrersi, 0. M. Nanino u. AI. Striggio. [br. Mus. R. C. of Mus. Glasgow 5 Stb. Oxford Ch. Ch. 6 Stb.

In Oxford Ch. Ch. ohne Vornamen 1 Song ä 3 voices.

Wattian, ... wird 1783 als Komponist eines Regina coeli ge- nannt (Sti'aeten 5, 214).

Wattier, Jan Baptist, Haganus (aus dem Haag?), ist am 5. Juli 1779 und 16/6 1787 als Musicus an der Universität zu Leyden ein- geschrieben (Bouwst. 3, 10. 11).

Watts, John, Drucker und Musikverleger in London im 18. Jh. Er gab die Samlwke. heraus:

Wauquel.

184

"Webb, Francis.

The musical Miscellany; being a coli, of choice songs, set to tbe Violin & Flute, by tbe most eminent masters. Vol. 1 6. Printed by & for . . . 1729—1731. 8°. Bd. 1/2 nur Melod., Bd. 3—6 Melod. mit Bc. [B. Kgsbg. Kat. p. 55 vol. 1—6. B. Wolfenb. 986, vol. 1—4. Hof b. Wien, vol. 2—6. ß. Lpz. vol. 5. 6. B. B: 1 6. Glasgow 1—6. Enthält meist englische Tonsetzer. Beim betreffenden Autor hier verz. In den beiden ersten Kat. ein Namensverzeichnis.

The Jovial Crew at the theatre royal by bis Maj. servants. With the musick pref. to each song. London 1731. 8''. 4 BU. 68 S. [B. Wagener.

Wauqiiel (Vuanquel), ... ein französischer Chansons - Komponist aus der ersten Hälfte des 16. Jhs.,

ist in Attaingnant's Samlwken. von 1542, 43 und 45 mit 5 vierst. Chansons vertreten (Eitner 1). In B. M. Ms. 205 Nr. 50 ist er Vuaguel geschrieben, mit der Chanson: Si mon amour.

Wauters, Pieter, war 1584 bis c. 1608 Sänger an der Hof- kapelle Philipp IL von Spanien (Straeten 8, 111. 400. 415).

Wautters, Jesse, um 1564 Kapellsänger an der Hofkapelle in Wien mit monatl. 12 Gld. Gehalt (Köchel 1).

Wawra, Wenzel (Thomas), ein Böhme, geb. um 1767 zu Niemeyc, kam als Knabensänger ins Stift zu Kremsmünster, erhielt dort seine Erziehung und wurde 1794 als Organist und Musikmeister im Convikte angestellt, wo er noch bis 1843 wirkte (Huemer 34. Dlabacz).

Das Stift in Kremsmünster besitzt von ihm 2 solenne Messen, die aus Tonsätzen von Jos. Haydn's Schöpfung und Jahres- zeiten bestehen, ferner 1 deutsche Seelen- messe, eine Trauerandacht, 1 Kantate für 4 Singst, u. Begleitung, die Singspiele „die Hühnersteige" und „die Landwehr" und eine Anzahl Lieder.

In der Bibl. der Musikfr. in Wien:

3 deutsche Messen f. 3 u. 4 Stim. mit Orgel in Stb. und eine Kantate zum Nameusfeste der Gräfin Maria Seeau von Würting, f. Solo, Chor u. Orch. in P.

Waxmuth, Wolfgang,

im Ms. 12 iu Stb. der B. Breslau aus dem Ende des 16. Jhs. Nr. 100, der Ge- sang: Das Vngerlandt viel lange Jhar, 9 Str. 4 voc.

Wayte, Thomas, um 1550 Gentleman an der Kgl. Kapelle in London (Burney 6, 6).

Weale, George, ein englischer Musiker, von dem das br. Mus. 3 Songs in Londoner Einzeldrucken in fol. von 1760—80 besitzt.

Weaver, John, ein Tanzmeister im Anfange des 18. Jhs.,

gab Feuillet's Choregraphie , London 1710 [br. Mus.] und in 2. Ausg. s. a. her- aus (siehe Feuillet, R. Auger). Ferner

An Essay towards an histoi-y of dan- cing, containing the several sorts of dan- cing, autique and modern, serious, sceni- cal, grotesque . . . London 1712. 8". [Scheurleer. br. Mus.

2 Tänze in einem Samlwk. Lond. 1706. 40. [br. Mus.

Weba, ... ein Komponist in Prag, dort gebürtig, verschwand um 1800 (Leipz. Ztg. 2, 498).

Webl), Daniel, geb. um 1735 zu Tauton (Somerset), gest. 2. Aug. 1815 ebd. Anfangs Geistlicher, nahm später ein CiviJamt an und verteidigte den Minister Herzog von Leeds in mehreren Schriften. Gegen Ende des 18. Jhs. zog er sich an seinen Geburtsort zurück. Er schrieb unter anderem:

Observations on the correspondence bet- ween poetry and music . . . London 1764 Dodsley. 8». [B. B. Brüssel. Glasgow.

Eschenburg gab es deutsch heraus: Betrachtungen über die Verwandtschaft der Poesie und Musik, nebst einem Aus- zuge aus eben dieses Verfassers An- merkungen über die Schönheiten der Poesie . . . Leipzg. 1771 Schwickert. 8^. [B. B. Brüssel. Musikfr. Wien. B. Lpz. Einsiedeln.

Die englische Schrift steht auch in seinen Miscellanies. London 1802. 4°. [Glasgow.

Webb, Francis, bekannt durch

Panharmonicon designed as an illustra- tion of an engraved plate, in which is attempted to be proved, that the principles

Webb, Richard.

185

Webbe, Samuel T.

of barmony more or less prevail throughout the whole System of natura . . . Loüdon 1815 printed for P. "Wright, and sold by Sherwood. 4". [Brüssel. Glasgow.

Webb, Rev. Richard, M. A.,

Minor Canonicus an St. Paul in London, starb 13. April 1829 in der Nähe von Windsor (Brown). Er ist bekannt durch das Samlwk:

A Collectiou of Madrigals for 3, 4, 5 & 6 voices, selected from the works of the ISth & Ißtii centuiies. London (1808) printed for tlie editor. 1 vol. in fol. P. [b. B. br. Mus. Glasgow. R. C. of Mus. und in Stb.

Enthalten sind T. Bateson, J. Bennet, Giov. Croce, J. Dowland, Gio. Ferretti, 0. Gibbons, L. Marentio, Morley, Gio. Pizzoni. Praenestinus, C. Tye, J. Ward, T. Weelkes, J. Wilbye.

Webb, William, ein Musiker des 17. Jhs., der in einigen Sam- melwerken vorkommt:

In Hilton's Catch that Catch can 1658 und 2. Ausg. von John Playford 1667, auch im 2. Teile. Im Samlwk. Airs 1678 a und ein dreistim. Gesang in A. B. Synop- sis 1680.

Webbe, Samuel I., the Eider genannt, geb. um 1740 zu ]\linorca, gest. 20. (25.) Mai 1816 in seinem Hause in Gray's Inn (London). Sohn eines Offiziers, musste sich anfänglich sein Brot durch Kopie- ren erwerben, erhielt darauf vom Organisten Barbandt Musikunter- richt, wurde dann 1776 Organist a/d. portugiesischen Gesandtschafts- kapelle (Brown. Orove schreibt an der sardinischen Kapelle), erhielt nach Thomas "Warren's Tode 1784 die Sekretariatstelle am Glee-Club und wurde 1787 noch Bibliothekar daselbst. "William Linley schrieb eine Ode auf seinen Tod und er- öffnete ein Preisausschreiben auf die beste Komposition der Ode. Es bewarben sich William Beale, Lord Burghersh, John Elliott, C. S. Evans, Willm. Knyvett u. Willm. Linley. Evans erhielt den Preis (Grove). Webbe war ein sehr

fruchtbarer Komponist; nachweis- bar sind:

A collection of Masses. With an ac- compauim. for the orgau . . . published . . . with others on the same plan by Ricci and Paxton (Steffan). London (1792) John Griffiths. qu4". 380 S. Part. Enth. 6 Messen von W., je 1 von Ricci und Paxton. [ß. M. br. Mus. Glasgow. Hofb. Wien.

Im br. Mus. noch 5 Messen und 2 Requiem im Einzeldruck in alten und neuen Ausgaben.

Eight anthems by ... the organ parts by Vinc. Novello. London, neue Ausg. von Novelle, fol. [Glasgow, br. Mus. R. C. of Mus.

12 Anthems . . . neue Ausgabe in Lon- don bey Novelle, fol. [br. Mus. R. C of Mus.

A collection of sacred music a.s used in the chapel of the King of Sardinia in London. London, Longman & Broderip. qufol. 68 S. Enthält zwei Messen zu 3 u. 4 Stim. ohne Begltg. 1 Magnif. 4 voc. u. 1- u. mehrst. Gesge. mit u. ohne Begltg. [Glasgow. Musikfr. Wien. br. Mus.

A collection of sacred music, as per- formed at the Royal Poi-tuguese Chapel, in London, composed, selected, and arranged with a separate acc. for the organ or pfte. bv V. Novelle. 2 voll. London 1811. fol. P. Enth. 1 Motette von W. [R. C. of Mus.

A collection of original Psalm t\ines for 3 & 4 voic. Lond. fol. [br. Mus.

A collection of Motetts, or Antiphons, for 1, 2, 3 and 4 voices, or choi-us, cal- culated for the more solemn parts of di- vine worship . . . Printed by & sold by John Griffiths . . . kl. 4«. P. 2 BU. 125 S. [Hofb. Wien. R. C of Mus. br. Mus.

In Hofb. Wien, Ms. 16698, Chorb: 3 Missae 2 voc. con l'organo.

Im R. C. of Mus. Nr. 1653: Thou Lord, in the beginning, an Anthem for 5 v. P.

Ode to St. Cecilia, for 6 voic. Lon- don, fol. [br. Mus.

A collection of vocal music in 2 to

5 pai-ts, composed by S . . . W . . . senior

6 junior, 9. book. London 1795. qufol. [br. Mus.

Eveningcontemplation, acantata. Lond. 1788. fol. [br. Mus.

The Rose. A cantata. Lond. fol. [ib.

60 original chants. Lond. neue Ausg. 1853. fol. [ib.

"Welibe, Samuel I.

186

"Webbe, Samuel IL

Eanz des Vaches, with acc. for pfte. Lond. fol. [ib.

6 Canzonetts for 2 voic. London, fol. [ib.

The Ladies' Catch bock, being a col- lection . . . London, qufol. [br. Mus.

A selection of glees, duets, canzonets &c. . . . published at different periods from the year 1764, by . . . to which are added many new glees & canzon., never before published. Lond. 3 voll. fol. [br. Mus. Glasgow. R. C. of Mus. 1195.

A coUection of Catch, Canons, & Glees, couipos. . . Lond. qufol. [Glasgow.

A 3. book of catch, canzonets & glees. Lond. qufol. [br. Mus.

A 4th book of Canons, Catches, & Glees in score for 3, 4, 5 & 6 v. with Canzonettes for 2 voic. Lond., Welcker. qufol. [br. Mus. und Ausgabe: S. A. and P. Thompson.

A 6. book, dito for 3—6 v. Lond. fol. [ib.

A 7. book, dito for 3 5 v. Lond. qufol. [ib.

A 8. book, dito. Lond. fol. [ib.

6 original glees, by the late . . . Lond. 1840. fol. [Glasgow. R. C of Mus.

Glorious Apollo , to the president et members of the Glee - Club . . . Lond., G. Walker. P. [B. M. br, Mus. R. C. of Mus. 1939 im Ms. und 1159 im Druck.

3 Songs for 3, 4 & 5 voic. Lond., Walker. [B. B.

In Mss. des R. C. of Mus. 1939: The Gods of Wit and Wine, Glee 4 voc.

Fly swift, ye hours, Madrigal im Einzeldr. [R. C. of Mus. 1151.

Catch: Zephyr I can (3stim.). P. in Wm. Paxton's Glees. [ß. M.

Catch: Would you know (4stim.) ebd.

In llyde's 1. Samlwk: 5 favorite Scots air, Irish airs, Pastorale und 1 Glee. [B. B.

The 2 celebrated Catches „Would you know ... & Sir you are . . . comp. . . Lond. fol. in Cyclopedia of Music Nr. 275, mit W. Bates zusammen.

In Bishop's New ed. a collect, of Glees in 8 Bd. 5 Nrn. [B. B. br. Mus.

Im Samlwk. Amüsement 1791. In der 3. collect, von John Säle. [R. C of Mus. 1182.] Im Catch Club 3 (Sibbald in Edinbgh.) 1. Bd. In Wm. Horsley's Vocal Harmony 3 Glees. [R. C. of Mus. 1159.] - In Warren's Collect, of Catches, 5 voll. In Longman & Broderip's Col- lection of Catches, Nr. 30. 104. 183. 205. 235. 236 etc. siehe Jos. Müller's Kgsbger. Kat. 398. ~ In John ßland's Samlwk. 4.

In Falter & Sohn 's Vierstim. Gesge. von englischen Tonsetzern, 1. Heft; 1826 Nr. 4. In Charles Smith's Ancient Psalmody 1843 ein Tonsatz , aufserdem noch 25 Gesge. in neuen Ausg. (Eitner 2).

42 vocal Exercises in 2 pts. Lond. 1798. fol. [br. Mus. Im Kat. Reeves heilst der Titel: L'amico del principiante: Short exercises for singing at sight, & 42 vocal exercises for singing at sight. qu8'^. 36 Seit., und ein anderes Mal zeigt er an: 42 Vocal Exercises in 2 pts. for the assistance of those who wish to sing at sight. fol. 29 S.

Solfegios as exercising duetts; newly arranged by J. B. Säle. London, fol. [Gla.sgow.

Harmouy epitomized; being a short explan ation of figured basses . . . Lond. qu4''. [Glasgow.

Im br. Mus. befinden sich noch zahl- reiche Einzeldnicke von Songs, Duetts, Antiphonen, Terzette, Glees, geistl. Gesge., Trauergesge., Hymnen etc. in alten und neuen Ausgaben.

Six Sonatas for the Forte Piano or Harpsichord. Lond,, Welcker. qufol. [br. Mus.

Webbe, Samuel IL, junior, ältester Sohn des Samuel L, geb. um 1770 in London, f 25. Nov. 1843 zu Liverpool. Er war ein trefflicher Pianist und Orgelspieler, Pohl 2, 368 berichtet, dass er schon 1781 als Klaviervirtuose in London auftrat. 1794 und 95 er- hielt er vom Catch Club mehrere Preise, 1798 wurde er Organist an der Ünitarian-Kapelle in Liver- pool, kehrte 1817 nach London zurück, wo er sich besonders mit Logier's Lehrsystem befreundete, erhielt auch den Organistendienst au der spanischen Gesandtschafts- kapelle, ging aber bald darauf wieder nach Liverpool und wurde Organist an der Nikolauskirche (Grove). Brown schreibt: Er starb zu Hammersmith bei London. In Liverpool bekleidete er noch aufser- dem den Organistenposten an S. Patrick's R. C. Chapel. Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Webbe, Samuel II.

187

Weber, Bernh. Ans.

Convito Annonico. A collection of madvig., elegies, glees, canons, catches & duets; selected from the works of the most eminent composers by . . . jun. Lond. 4 voll. fol. [Glasgow, br, Mus. R. C. of Mus.

A collection of Psalm tunes for 4 voices Lond. qufol. |br. Mus.

A collection of Psalm tunes (for Pfte.). Lond. 1808. qu40. |ib.

A collection of vocal music, never before published, cont. of songs, duets, glees . . . with pfte. Lond. (1830). fol. [ib.

A book of Glees ... for 3—5 voic. Liverpool, fol. [ib.

Mit seinem Vater gemeinsam: A collect. of original Psalm tunes for 3 & 4 voic. Lond. fol. [ib.

Providebam Dominum, Motetto. Einzel- druck im R. C. of Mus. 1151. I pierced the grove, Madrigal, ebendort.

In Novello's collect, of sacred music as performed at the Roy. Portuguese Chapel.

Im br. Mus. noch Londoner Einzeldr. von Balladen, Songs und Klavierpiecen.

A Mass in A. London, fol. in neuer Ausgabe von Novelle. Ebenso Messen in B flat, in C, .in D, und 2 in F. Ferner 2 Requiem in Gm. u. Em. für Chor u. Orch. in P. [br. Mus.

24 original Scots songs . . . Liverpool, fol. [br. Mus.

6 favorite Rounds for 3 voic, London, fol. [br. Mus.

6 favorite airs from the Beggar's opera . . . for 3 voices. London (1805). fol. [br. Mus.

A Sonata for the harps. with the V. ad lib. London, fol. [br. Mus.

4 Sonatas for the harps. Lond. fol. [br. Mus.

Preludes for the pfte. Lond. fol. [br. Mus.

3 Voluntaries for the organ. Lond. qufol. [br. Mus.

Variation for the harps. L. [br. Mus.

Short Exercises designed to assist in the learning to sing at sight, revised by C. H. Purday. Lond. quS". [br. Mus.

Die 8 Bücher Catclies unter AVebbe, Samuel I. verz., sollen von Samuel II. sein.

Webber, J . . .

In Watts' The musical MisceUany 1729 bis 31, 6 voll, im 3. u. 4. Bde. 3 Gesge. (siehe Kat. Kgsbg.). Im R. C of Mus. 1373 ein Gesg. im Einzeldruck, dann in Ms. 1922 (1933 angezeigt, Bd. Db): Fare- well, thou mighty Prince of Bass, Air with acc. by Dr. Cooke.

Weber, . . . Reicliard im Go- thaischen Kalender 1789, 210 verz. einen Weber als Musikdirektor an der Grofsmann'scheu Truppe in Hannover und Braunschv^eig.

In der Schweriner F. Bibl. befindet sich von einem Weber eine Ouvertüre für Orchester, für Streich-, Holzblas- und Blech-Instrum. in Stb. im Ms.

Weber, Kapitän, damit ist viel- leicht der Vater Karl Maria von Weber gemeint.

In Telemann's Musikmeister p. 24 ein Marsch. Siehe Franz Anton Weber.

Weber, Adam, ein Kontra- bassist nm 1783 in Magdeburg, der mit seinem Instrumente als Virtuose auftrat. Er sollte nach Gramer 2, 43 um 1783 an die Mecklenburg-Schwerinsche Kapelle

versetzt werden.

Nach Gerber 1 komponierte er Sturm's geistliche Gesäuge. Der Titel lautet aber nur 12 Melodien, s. 1. 1782. 12 S. Es sind Lieder mit Klavierbegleitung. [B. M. Im Leipziger Exem|)lare soll es: Magde- burg 1781 heifsen. Im br. Mus. wie B. M.

Weber, Bernhard Aiiselm, geb. 18. April 1766 zu Mannheim, gest. 23. März 1821 zu Berlin. Nach dem Wunsche der Eltern sollte er Theologe werden, erhielt aber vom Abt Vogler schon im 7. Jahre Klavierunterricht, dann von Holz- bauer und Ein berger im Gesänge und in Theorie. Um 1781 bezog er die Heidelberger Universität, schwenkte jedoch trotz dem Ein- sprüche der Eltern zur Musik, er- hielt 1787 die Musikdirektorstelle am Grofsmann'schen Theater, wel- ches abwechselnd in Hannover, Kassel und Pyrmont spielte und brachte hier seine ersten Komposi- tionen auf die Bühne. Um 1790 schloss er sich Abt Vogler auf einer Reise durch Holland, Scan- dinavien und Deutschland an. In Berlin erhielt er neben Wessely am Kgl. Nationaltheater den Musik-

"Weber, Bernh. Ans.

188

Weber, Beruh. Ans.

direktorposten, ging 1793 im Auf- trage der Direktion nach Wien, um Sänger zu engagieren (die Berl. mus. Ztg. brachte 1793 S. 131 einen Artikel über das "Wiener Theater aus seiner Feder) und lernte hier die Ohtck'ache Musik an der Quelle genauer kennen, für die er nun in Berlin seine volle Kraft in Verwendung brachte und 1795 Iphigenia in Tauris auf- führte, die erste in Berlin gegebene Oper von Gluck. Einen Ruf nach Rheinsberg lehnte er ab und er- hielt von da ab 1000 Thlr. Gehalt. Reisen nach Breslau in Begleitung des Ehepaars Schick und 1803 nach Paris unterbrachen seine Berliner Thätigkeit. Bald darauf wurde das Nationaltheater mit dem italienischen vereint und W. wurde zum Kgl. Kapellmeister er- nannt. Seit 1818 kränkelte er und musste sich immer mehr von sei- ner Direktionsthätigkeit zurück- ziehen, Gerber 2 widmet ihm sehr anerkennende "Worte, sowohl als Dirigent, wie als Klavierspieler. Er kannte ihn persönlich (Ledebur. Biogr. in Wien 5, 277. Nekrol. Lpz. Ztg. 23, 255 nebst zahlreichen Urteilen. Ledebur giebt ein aus- führl. "Verz. seiner Kompositionen). Nachweisbar sind (wo der Fund- ort nicht verz. ist, liegt das Werk in der B. B.):

Deodata, Schauspiel mit Gesang in 4 Akten von Kotzebue. Ms. P. [B. B. Darmst. München Oper.

ImKL-A. Berlin, Schlesinger. [B.B. B. Joach. Dresd. Mus. im Ms. Musikfr. Wien. Berlin K. H.

Ouvertüre ä gr. orch. Eltville, Zu- lehner. Stb.

Feodore. Singspiel von Kotzebue. Kl.-A. Lpz. u. Berlin, Bureau. [Darmst.

Der Kosak und der Freiwillige. Lieder- Spiel in 1 Akt von Kotzebue. Ms. P.

Kl.-A. Berlin 1813 Schlesinger, (jufol. [B. B. Musitfr. Wien.

f. die Guit. eingerich-

Mudarra , Singspiel in 4 Aufz. von Herklots. Ms. P.

Sulmalle, Duodrama von Herklots 1801. Ms. P.

Die Weihe der Kraft. Schauspiel mit Gesang in 5 Akten. 1 Heft im Kl.-A. [Musikfr. Wien.

Die Wette, nach dem Französischen „Un quart d'heure de silence", Singsp. in 2 Akt. Ms. P. [B. B. Darmst. B. M. Brüssel Cons.

Kl.-A. Berlin, Eud. Werckmeister. [B. B. Darmst. B. Kgsbg. Schwerin F. Musikfr. Wien.

Der Abschied von der Heimath oder die Heldengräber bei Grossbeeren. Schau- spiel V. Lewezow. P.

Astraea's Wiederkehr. Vorsp. von Herklots. Berl. 1814. P.

Die Blume am Ganges, Musik zum Schauspiel. P.

Die Braut von Messina von Schiller, Musik zu . . . Ms. P. [B. B. Darmst. in Stb.

Eiugangs-Musik u. Gesge. zum Schau- spiel: Der arme Minnesänger von Kotzebue f. Pfte. Schlesinger

Gesänge . tet, Ibid.

Friedensfeyer, lyr. Vorsp. mit Tänzen. Berl. 1795. Ms. P.

Hermann u. Thusnelde, Schauspiel von Kotzebue. P. 3 voU. Ms.

Hero, Melodrama. Ms. P.

Die Hussiten vor Naumburg, Schau- spiel von Kotzebue, Ouvertüre u. Chöre. Ms. P. [B. B. Darmst. Musikfr. Wien. München Oper. Ouvertüre im Kl.-A. in Berlin K. H.

Die Kreuzfahrer, Musik zu . . . Ms. P.

Sappho. Melodrama von Gubitz 1816. Ms. P. [B. B. Darmst.

Gesänge aus dem Schauspiel Die Söhne des Thaies f. Bass und Klavier. Berlin 1807. Ms. P. [Musikfr. Wien. B. B.

Gesänge aus dem Schauspiel . . . 1. Theil von Werner mit Pfte. oder Harfe. Berlin, Werckmeister.

Ein Tag des Schicksals, Musik zu . . . Ms. P.

Musik auf dem Theater zur Schlacht bei Thermopylae. Ms. P.

Die Weihe der Kraft von Zach. Wer- ner. Chöre, Gesänge und Marsch. Ms. P.

Kl.-A. Berlin, Werckmeister. [B. B. Einsiedeln. BerUn K. H. im Ms.

Ouvertüre u. Gesäuge zu dem Schau- spiel Wilhelm Teil. Ms. P.

Gesänge, Marsch und Chor zu AVil- helra Teil von Schiller. Kl.-A. Berlin, ßeUstab. [B. M. Berün K. H.

Weber, Bornh. Ans.

189

Weber, Beruh. Ans.

Lpz., Külinel und Lpz., Peters.

Ouvertnre op. 7. Berlin, Werck- nieister. 19 Stb. [B. B. Bannst. Lü- beck in P. B. M. Stb.

In B. B. Autogr. Grasn. ein Chor aus demselben.

Arlequins Geburt. Pantomime in 3 Akten. Ms. P.

Die Wiederkehr des Vaters. Ein pan- tom. Prolog. Ms. P.

Des Epimenides Erwachen von Goethe. Berlin 1815. Ms. 2 Pari.

Die Feier des Jahrhunderts von Rhode. I.Jan. 1801. Ms. P. [B. ß. Berlin K. H.

Der Gang nach dem Eisenhammer. Ballade von Schiller in Musik ges. . . Part, (mit Orch.) Lpz., Peters. [B. B. Darmst. im Ms. u. Druck. Schwerin F. Musikfr. Wien.

Im Kl.-A. Ib.

Gott der Allgütige. Lvrisch. Rhapsodie V. Herklots. P. Ms.

Die hundertjährigen Eichen oder das Jahr 1914 v. Kotzebue. Berl. 1814. P. Ms.

Schillers und Lessings Gedächtnissfeyer. Eine Cantate. Ms. 22659. P. 2 voll.

Terzett u. eingelegte Arien zur Oper Raoul Crequi. P. Ms.

Rec. u. Arie zu: Felix oder der Find- ling. Ms. P.

Terzett: Hoffet nur. Ms. 22661. P.

Gesang aus der Oper: Das Singspiel a/d. Fenstern (WiUkommen) s. 1. (Berl.)

Recitativ u. Rondo f. 1 Sopranstim. Eltville iRh., Georg Zulehner. (Mit Orchesterstimmen.)

Einlagen zu allerlei Opern. Ms. 22665. Part.

Ehre sei dem Vater, 4 Mänuerstim. Ms. B 1232 Nr. 22. [Dresd. Berlin K. H. im Ms. P. B. Kgsbg.

Festgesang von Herklots. Berl. 31. März 1811. Berlin, Unger.

Nicht mit des Lenzes, 4 st. P. Ms. [Berhn Singak.

Patriotische Gesänge. Ms. 22 680. P.

Patriot. KriegsHeder. Die Trommel ruft. Berl. 1806.

Zwei patriotische KriegsHeder. Berl., Werckmeister. |B. ß. Musikfr. Wien.

Patriotisches Rheinweinlied der Elfer. 1815. Ms. [Berlin K. H. B. B.

Patriotischer Rundgesang f. fröhliche Zirkel, aus dem Schauspiel: Das Dorf an der Grenze, ra. Pfte. Berlin, Schlesinger.

Rasch tritt der Tod, 4 Mst. P. Ms. [Berlin Singak.

Siegeshed der Deutschen v. Herclots (f. 4 St.). Beri. 1813 Grobenschütz u. Seiler.

Trauergesang auf . . . Moreau. Berlin, Schlesinger, [ß. B. Darmst. im Ms.

Trauer -Musik, zu Berlin aufgeführt. Ms. 22601. P.

Trauer-Musik für die Königin Louise von Preufsen, 1810. Ms. 22 602. P.

Willkommen heut. Chor mit Orch. Ms. 21662. P.

Chöre und 1 AUegro. Ms. 22663. P. Skolien (Tischlied) als 6 dreistim. Ca- nons in Musik gesetzt von . . . J. 0. H. Schaum herausgeg. Berün, Schlesinger. Der brave Soldat von Voss. Berl., Grobenschütz u. Seiler.

Der Fischzug v. Müchler (Lied). Berl., Werckmeister. [B. ß. Musikfr. Wien.

Die folgsame Tochter (Lied). Hbg., Böhme.

Gesänge b. Pfte. 2. Samlg, Lpz., Hotfmeister & Kühnel. [B. B. B. Kgsbg. Gesäxige mit Begl. des Pfte. Eltvill, Zulehner. 4. Samlg.

Lied „am erfreulichen Geburtsfeste unsrer allverehrten Königin". Ms. [Ber- lin K. H.

Lied zur Hochzeit W. Beer's, 13. Sept. 1818.

H. Beer's, 30. Aug. 1818. Liederkranz f. 1 od, mehrere Stirn. 31. Werk, 3. Heft. Schott's Söhne.

Das Mädchen an die Hoffnung mit Pfte. Hbg., Böhme. [B. B. B. Kgsbg. im Ms.

Romances (f. 1 Stirn, mit Pfte.). Ms. qufol. [Dresd. Mus.

Romanze aus ßonjowsky auf Kamt- schatka f. Bariton u. Kl. [Musikfr. Wien. Romanze zu deju Schauspiel Fridolin. Schlesinger. 8^.

Sehnsucht von Schillei' (f. 1 St. m. Pfte.). s. 1.

Serenade „Lausch o Geliebte". Ms. [Berün K. H.

Aus dem Lustspiel: Die Zigeunerin von Kotzebue (Lied), s. 1.

Der Junggesell und der Mühlbach von Goethe mit Pfte. Ms. 18830, 21. [Hofb. Wien.

In B. Kgsbg. in hds. und gedruckten Samlwk: Rasch tritt der Tod, 4stini. Höre deine Kinder, 4stim. Still still auf den Bären, Chor aus Deodata. Auf Knappen an die Schilder schlagt. Gute Nacht, Spottlied. Ferner Chöre in Ms. Samlg. 91. 94. u. 356 (s. Kat.).

Ms. B. ß., T48 u. 111: Gesänge in P. 16 Lieder in Ambrosch Freymaurer Lieder.

Lieder in Ferd. Fraenzl's 12 Lieder. In Freimaurer Lieder, s. a.

Weber, Bernh. Ans.

190

"Weber, Edm. u. Fritz von.

In Böheini's Maurerlieder.

Lied ans der Oper: Philipp und Geor- gette. Im Musikalischen Woclieubl. 1805 Nr. 7, s. 1. [B. B.

In Reichardt's Blumenkranz 1803.

In Hof b. Wien : Kleine Gesänge (32) zum Klavier.

Instruvientalwerke.

Der Gang nach dem Eisenhammer. Ballade von F. v. Schiller mit Musik zur Declaniation. Klav.-Ausz. von Chr. Schulz. Leipzig, Peters, qufol. 25 S. [Dresd. Mus. B. M.

Die Partitur im Ms. in B. B. und Dresd. Mus.

Musik Begleitung zu dem Monolog aus dem Trauerspiel Die Jungfrau von Orleans von Herrn von Schiller . . . IQ.-A. Ber- lin 1805 Joh. Fr. Unger. qufol. 9 S. [B. Kgsbg. Berlin K. H. B. B. im Ms. 22 629 in P., ebenso in Musikfr. Wien, auch im Kl.-A.

Kl.-A. Berlin, Concha & Co. [B. B.

Krönungsmarsch aus der J . . . von 0 . . . Beriiu 1803 Unger. qufol. 8 S. [B. B. B. Kgsbg.

2. Probe neuer Noten (Typendruck mit prächtigem Schnitte). Berlin 1808 Unger. qufol. Mit Vorbericht im Druck. [Dre.sd.

München, Falter. Kl.-A. [B. M. Marche et Sinfonie guerriere sur le

2. acte de la Mort de Wallenstein p. Schiller (f. Orch.). Orangebg. , Werck- meister. 22 Stb. [B. B. Musikfr. Wien.

Marsch (f. Pfte.) aus der Hofquadrille, s. 1.

Pas de quatre ,, aufgeführt zum Ge- burtsfeste . . . der Königin, den 10. März 1808." Ms. [Beriin K. H.

Tänze zum Ballett: Arlequin im Schutze der Zauberer. Kl.-A. vom Komp. Ms. [Berlin K. H.] Berlin, Schlesinger. [B. B.

Im Samlwk. Klavierstücke 1. 1794.

Weber, Bernhard Christian,

in Tennstadt Orj^anist im 18. Jh., wie folgender Titel aussagt:

Das woliltemperirte Ciavier oder Prae- iudien u. Fugen durch alle Tone u. Semi- tonia sowohl Tertiam jnajorem oder Ut re mi anlangend, als Tertiam minorem oder Ee mi fa . . . o. 0. u. Verl. 86 BU. [B. Wagener. Die Titel- Aehnlichkeit mit S. Bach's Wohltemperirtein Klavier hat einen Artikel von W. Tappert in M. f. M. 31, 123 hervorgerufen.

Weber, Christian, um 1651 Mäuneraltist an der Hofkapelle in

Dresden, mit 150 Gld. Gehalt, viel- leicht derselbe, der 1(36() Hof- kantor ebd. mit 200 Thlr. Gehalt ohne Vornamen genannt ist. 1680 fehlt er in den Listen (Fürstenau 1, 69. 92).

Weber, Christian Grottfried,

geb. 24. Juli 1758 zu Stuttgart, Schüler des Violinisten Göz, wurde 1782 Mitglied der Hofkapelle, schrieb Singspiele, Kantaten, Lie- der und Einiges für die Harfe (Gerber 1).

Weber , Constantin Joseph

(auch C. G. AVeber gez.), war nach Haffner's Angabe in den Oeuvres melees Kammermusikus des Königs von Polen und Kurf. von Sachsen in Dresden; Gerber 1 bez. seine Lebenszeit um 1756, und 1762 er- schienen:

6 Sonate per il Cembalo, op. 1. Norimbg., Haffner Nr. 124. [B. B. Dresd. Mus. B. Hbg.

In Haffner's oeuv. mel. pars 10 eine Sonate unter Nr. 6.

In Bossler's Samlwken. 6. 7. 8. 9. 10. 12 ist er C. G. Weber genannt.

Weber, Daniel, gest. als Stadt- pfeifer in Dresden am 2. Aug. 1698. Weber, Daniel (xottfried, der

Schwager Gottfr. Heyne's, wird am 6. Aug. 1 783 der Nachfolger Heyne's als Stadtmusikus in Dresden (M. f. M. 29, 75 ff.).

Weber, Dionys Friedrich, siehe Friedrich Dionys W . . .

Weber, Edmund von und Fritz (Friedrich, Fridolin) von, zwei ältere Brüder Karl Maria von Weber's.

Edmund^ geb. 1766 zu Hildes- heim. Fritz ^ geb. 1761, beide wurden 1784 Schüler Jos. Haydn's. Fritx, trat als Violinist in die Esterhazy'sche Kapelle, verliefs aber im selben Jahre im Septem- ber schon Esterhaz und wurde in Ludwigslust einem Musikmeister

Weber, Frauz.

191

"Weber, Friedr. Aug.

übei'ijebeu. Edmund wurde ein tüchtiger Dirigent und Komponist, heiratete 1797 in Salzburg, wo er zur Zeit lebte, die Louise Spitz- eder. 1798 lebte er in Kassel, dann in Augsburg, 1820 in Lü- beck, 1826 in Aachen. 3 Quar- tette für Streichinstrumente, op. 8 widmete er 1805 Haydn. Leo Liepmannssohn besafs von ihm einen Brief an Spohr aus Aachen von 1826. Frltx oder Fridolin war von Hildburghausen nach Kassel gegangen. Diese bruch- stückweise Mitteilungen findet man in Pohl 4, 203 und in Weber's Lebensbild K. M. von Weber 1, 11, 15. 34. 41. 2, 252. Im H. G. Nägeli von 1862 finde ich noch die Nachrichten über Ednnmd, der ihn einen Bamberger nennt, dass er 1797 in Linz und 1812 in Bern Musikdirektor war und noch 1819 daselbst lebte.

Weber, Franz, Sopranist an der Hofkapelle in Wien von 1772 bis 1778 (Köchel 1).

Weber, Frauz und Bernhard

Breuer schrieben

eine Festouverture , Friedrich Wil- helm III. von Preufsen gewidmet. Ms. 22800 iu B. B., Partitur. Von Fr. Weber besitzt die Kgl. Hausbibl. in Berlin noch Hymnen zum 3. Aug. 1818 und ein Ge- bet für das Vaterland für 8stim. Männer- chor, Mss. P. Im Samlwk. Künstler- verein, Variat. f. Pfte., nur mit Fr. Weber gez., daher fraglich.

Weber, Franz Anton Ton,

Vater des Karl Maria von W., geb. 1734 zu Zell bei Freiburg i/Br., gest. 16. April 1812 zu Mannheim, führte ein sehr be- wegtes abenteuerliches Leben. Zu- erst war er Leutnant bei der Garde des Kurf. von der Pfalz. Nach der Schlacht bei Rossbach wurde er Major in Kurtrierschen Diensten. 1757 kam er nach Hildesheim und

heiratete Maria Anna von Fumetti am 13. Febr. 1758. Den 12. Juli 1758 wurde er Amtmann u. Hof- kamraerrat in Kurköluischen Dien- sten an Stelle seines Schwieger- vaters, der schon 1757 gestorben war. Später lebte er als Privat- mann und reiste als Virtuose auf dem Contrabass (Gerber u. Forkel sagen als Bratschist ?). Bis 1773 hatte er eine Zeitlang in Hildes- heim gelebt, verliefs dasselbe 1773 und zog als Theaterunternehmer mit einer Truppe in der Welt um- her, bis er verarmt 1778 an der

I '

\ Schaubühne in Lübeck bei der Jünglingschen Truppe wieder auf- taucht und zugleich als Musik- lehrer sein Brot verdient. Am 9. April 1779 wurde er beim Fürst- bischof von Eutin Kapellmeister mit 410 Thir. Gehalt und 1782 mit 200 Thlr. pensioniert. Am 20. Aug. 1785 heiratete er Genofeva von Brenner iu Wien, worauf er wieder nach Eutin zurückkehrte und Stadt- u. Landmusikus wurde. 1787 geht er nach Hamburg uud wechselt von da ab fortwährend den Wohnort. Genannt werden Weimar 1794, wo er sich als Major einführt, Hildburghausen 1796, Salzburg 1798 u. s. f. (Max von Weber 1, 6 ff. Wiener Recen- sionen 1865 Nr. 8/9). Siehe auch unter Weber, Kapitän.

Die B. Schwerin F. besitzt unter vollem Namen: Lob der göttlichen Vorsehung. Oratorium. Dedikatious-Exempl., unterz. Eutin, 20. Juni 1780. Ms. P.

Weber, Dr. Friedrich August,

ein Arzt, geb. 24. Jan. 1753 zu

Heilbronn, gest. 21. Jan. 1806 ebd.,

war daselbst als städtischer Arzt

angestellt und

schrieb Mehreres über die mensch- liche Stimme in die Leipziger mus. Ztg. 2, 705. 3, 157. 469 ff. 4, 561 ff. und 6, 813. Vordem schrieb er für die Speiersche

"Weber, Friedr. Dionys.

192

Weber, Georg I.

Musikal. Correspondenz 1792 p. 363 und im 3. Jahrg. p. 137 ,,Von der komischen Schreibart und ihren Grenzen im prak- tischen Musikwesen'' , „Ueber-komische Charakteristik" und „Karrikatur im prak- tischen Musikwesen" (Fetis ausführlich).

Weber, Friedrich Dionys (nicht Heinrich Dionys, wie Schilling schreibt), geb. um 1771 zu Wel- chau in Böhmen, gest. 25. Dez. 1842 zu Prag. Erhielt schon in seiner Jugend auf mehreren In- strumenten Unterricht, kam mit 12 Jahren aufs Gymnasium zu Tuppau und wegen seiner musika- lischen Fertigkeiten in das Clemen- tinische Seminar; besuchte darauf die Universität in Prag und stu- dierte Philosophie und Theologie, sowie Jura, bis er sich für die musikalische Karriere entschied. Theoretische Studien und Komposi- tionen machten ihn bald zu einem gesuchten Lehrer und Abt Yogler's Umgang, als derselbe in Prag lebte, erweiterte seinen Gesichtskreis. Als 1808 eine Anzahl vornehme Männer zusammentraten und einen „Verein zur Beförderung der Ton- kunst in Böhmen'', in Verbindung mit einem Konservatorium für Musik gründeten, wurde W. als Direktor des Konservatoriums an- gestellt und verwaltete die Stelle zum Segen der Kunst bis zu sei- nem Tode. Aus seiner Schule gingen Moscheies, Jos. Dessauer, von Bocklet u. a. hervor (Schilling ausführlich, alle übrigen Lexika danach). Hanslick, ein Prager, er- Avähnt in seiner Geschichte die Gründung obigen Vereins und schreibt: Am 25. April 1808 er- schien von 8 böhmischen Edel- leuten ein Aufruf zur Gründung eines Konservatoriums für Musik, dem sich dann noch 22 andere adelige anschlössen; Weber wurde zum Direktor berufen. Schilling

führt zahlreiche Kompositionen an, docii lässt sich nur Einiges davon nachweisen, vielleicht findet sich noch Manches in Prag aufser der Universitäts-Bibliothek.

Allgemeine theoretisch-praktische Vor- schule der Musik, oder: Inbegriff alles dessen, was dem angehenden Musiker zum Verstehen der Tonschrift und zum Vorti'age eines Tonstückes zu wissen un- entbehrlich ist. Von . . . Mit erläutern- den Notenbeisp. Prag 1828 Berra. 1 vol. 8" mit Portr. [Musikfr. Wien. Biüssel 5596. Einsiedeln.

Theoretisch -praktisches Lehrbuch der Harmonie und des Generalbasses. Für den Unterricht am Prager Conservatorium der Musik . . . Prag 1830—1841 Marco Berra. 4 voll. 8". [Musikfr. Wien. Brüssel 6581. Einsiedeln.

1835 erschienen in 2. Aufl. der 1. u. 2. Thl. [Musikfr. Wien.

1842 Prag, Eigenthum des Ver- fassers erschienen 1. 2. u. 3. Thl. in neuer Ausg. [Brüssel 6819.

Hymne an den Frieden, anno 1798 für Chor u. Orch. im Kl.-A. [Musikfr. Wien.

Offertorium f. Solo, Chor u. Orch. op. 12 in Stb. [ib.

Carl, Erzherzog von Oesterreich Arie und Gebet von J. G. Meinert, in Musik gesetzt . . . Prag 1799 in Commiss. b. Carl Barth, qufol., für Sopr. mit Klav. [Dresd. Mus. Musikfr. Wieu.

Kanzema, oder der Krieg um Liebe, Oper in 2 Akten. Prag 1803. Ms. 22860. P. 2 voll. [B. B.

Arietta: In questatomba. Wien, MoUo. [B. B.

In B. B., Autogr. Grasn. 1 Lied nebst Porträt.

Six Marches pour 2 Clarinettes, 2 Hautb. etc. Leips. Stb. [Darmst.

3 Quatuors pour 4 cors chromatique, composees ä l'usage du Conservat. de Prague. Stb. [Musikfr. Wieu. Darmst.

Variazioni di bravura per il Pfte. (Desd.) Prag, Hoffmann. [B. B. Mu- sikfr. Wien. Hofb.Wien 18400 im Autogr.

12 Variations pour Clavecin. Prag, Enders. [Musikfr. Wien.

Im Samlwk. Künstlerverein, Variat. f Klavier.

Weber, Georg: I., geb. zu Mühl- hausen i/Thür., Kantor und Musi- kus zu Weifsenfeis, gab heraus:

"Weber, Georg II.

193

"Weber, Georg Heinr.

Geistliche Deutzsche Lieder vnd Psal- men, ans dem Gesangbüchlein, des werden vnd thewren Mannes, D. Mart. Lutheri Erstlich mit 4 Stimmen , Jetzund aber alle mit 8 Stimmen, vff 2. Chor zu singen . . . Anno 1596. 4 Stb. zu je 2 Stirn, in 4". 52 Choräle, im 4- und 8stim. Satze. [B. Zw. 133.

Zahn teilt 2 Melodien mit (5, 405).

Gerber 2 teilt noch mit: Teutsche Psalmen Davids, mit 4, 5 und 6 Stim. 2 Theile. Mühlhausen in Thüringen 1568 und 1569 in 40. [B. Kgsbg. ohne Titelbl. 1. Thl. fehlen T. u. 5 a.

In B. B. Autogr. Grasn: Danket alle Gott, 7 voo. von Georg Weber ohne nähere Bez. In B. M. Ms. 257, Orgeltab. dos 16. Jhs. 1 Motette.

Weber, Georg IL, Pfarrer zu Grofsenjena, Amt Freibiirg a. d. U., im Anfange des 17. Jhs., reichte dem Kurfürsten von Sachsen 1618 Kompositionen ein (s. Staatsarch.). Dasselbe besitzt den Druck (III, 21 fol. 18b Nr. 107 Bl. 307 ff.):

Am christlichen Jubelfeste, zu Ehren und "W^olgefalleu dem christl. Chur u. Fürstl. Hause Sachsen. Anno 1617 . . . "Weimar bei Joh. Weidner, 2 Bll. in fol. 7 Stroph. „Lobet und preist den Herrn" (M. f. M. 26, 159).

Weber, Ueorg III., geb. zu Dahlen bei Meifsen, studierte in Königsberg i/Pr. und wurde Vikar und Succentor an der Dorakirche zu Magdeburg im 17. Jh. Er zeichnete sich als Dichter und Komponist aus und sind von ihm hier anzuführen:

Erster Theil der Geistlichen Lieder, darinnen verfasset sindt der hochbetrüb- ten seufftzenden- Seelen Klag -Gespräche, vber den allzulangen Verzug, des hülff- lichen Hereinbrechens, jhres liebsten Herrn vnd sehr werthen Erlösers Jesu Christi . . in einfache Melodeien, zusambt . . Gene- ral Bals, für die Thiorba, Spinet, vnd andere hierzu fügliche Instrumente ge- setzet sindt. Durch . . . Stockholm, in Verlegg. des Autoris, druckts Peter van Selow. fol. Dedic. in Stockholm 2. Aug. 1640 gez. 20 Lieder f. 1 Stirn, u. bez. Bass. Text u. Musik von Webei. Texte vollständig. [B. B.

Anderer Theil der Geistlichen Lie- der . . . vom Hochheilg. Abend-Mahle . .

Rob. Eitner'a Quellen-Lexikon. Bd. 10.

mit 1. 2. 3. Stim., etlioh beygefügten Ritornellen von 2 V., einem Violon. zu- samt dem Basse für die Orgel, Spinet und Thiorba gesetzt durch . . . Hamburg 1645 drukkt es in "Verlegg. des Autors Jakob Rebenlein. fol. 10 Nrn. in Part. Dedic. gez. in Stokkholm am 5. Heu- monat 1645. Das in der Anmerkung be- merkte (3. Bl.) bdur soll t} bedeuten, was der Setzer nicht vorrätig hatte und des- halb ein Ö nahm. [ß. B.

Sieben Theile wohlriechender Lebens- früchte eines recht Gottergebenen Hertzen ... In niedriger Keim-Ahrt an das Licht getragen, mit gantz schlechten Melodeien bequemet, und zu 1. 2. 3. 4. 5. Stimmen zu singen; mit etlich beygefügten Sym- phoneien zu zwey "Violinen und dem Bc. gesetzt durch . . . 1649. Zu Dantzig bey Jacob Andreen zu finden. 8". Die ersten 4 Teile sind mit 1648 gez., die letzten 3 mit 1649, gedr. in Königsberg bey Joh. Reusner. 82 Lieder. 498 S. Zahn teilt 3 Melodien mit. [B. K. B. "Wernigerode. Stadtb. Nördlingen. B. Hbg. B. G. Han- nover. B. "Wagener. Dresd. br. Mus. (lieber "Webers Bedeutung für den geistl. Tonsatz siehe "Winterfeld 1, 154 ff., der auch 2 Tonsätze mitteilt.)

Himmelsteigendes Dankopfer, welches dem Drey- Einigen . . . sonderlich für gnädige Errettung aufs drey erschreck- hchen Sturmwinden, . . auff der See in 15 Tagen . . . Leipzig 1652 bey Sam. Scheiben, gedr. durch Quirin Bauch. 8". 13 Lieder mit Melod. u. B. [B. B. B. Bohn in Breslau. Dresd.

Sieben Liebe- Lobe- und Danklieder. Für die heylige Menschwerdung Jesu Christi . . . Durch . . . Bei anfahung dels 1653 Jahi-es, s. 1. 7 Lieder mit B., die, wie Zahn sagt, von geringem "Wert sind. [B. B.

Weber, Oeorg- IV., geb. 1. Jan. 1771 zu Würzburg, studierte Jura, erhielt von Placidus Detsch Musik- unterricht und wandte sich ganz der Musik zu, erhielt die Hof- organistenstelle in Würzburg und wurde Klaviermeister der Grofs- herzogl. Familie. Gerber 2 führt von seinen Kompositionen Lieder, Kantaten und Harmoniepiecen f. Blasinstrumente an.

Weber, Georg Heinrich, Pseu- donym Hyphantes^ ein geistlicher

13

Weber, Gottfried.

194

"Weber, Gottfried.

Liederdichter des 17. Jhs., gab

heraus:

Der Eibischen Schwanen-Schäffuer Hy- phantes Poetische Musen. Glückstadt 1661 Chrstn. Guths in Hambg. 12^. 96 BU. Melod. mit B. von Joach. Ernst Witte^ fürstl. Hoforg. zu Altenburg iind von Martin Colerus aus Danzig. [Hofb.Wien.

Gläubiges Senffkorn d. i. andächtige und inbrünstige Hertzeus-Seufftzer. Ratzeburg 1665. 8". Wer der Komponist ist, be- darf der Untersuchung. [B. Hbg.

Sing- und Spiel - Arien . . . Lübeck, Nissen. 1. Thl. 1665. 2. Tbl. 1666. 3. Thl. 1670, in 3 voll. [B. B.

Weber, Grottfried, geb. 1. März 1779 zu Freiensheim bei Mann- heim, gest. in der Nacht des 21. Sept. 1839 zu Kreuznach, ein Förderer theoretischer Lehrsätze, trotzdem er kein Musiiier, sondern Jurist war. Er hatte zu Heidel- berg und Göttingen studiert, be- kleidete darauf Stellungen als Rechtsanwalt u. Richter zu Mann- heim 1802, zu Mainz 1814, zu Darmstadt 1818 und wurde 1882 zum Grofsherzogl. Generalstaat- prokurator ernannt in Anerken- nung seiner Verdienste um die Abfassung des neuen Civil- und Kriminalrechts. Als Musikdilettant blies er die Flöte und spielte Vio- loncell, begründete in Mannheim eine Musikschule, leitete einen Musikverein und brachte eigene Kompositionen zur Aufführung. Obgleich er keinen regelrechten theoretischen Unterricht genossen hatte, studierte er fleifsig die besten damaligen theoretischen Werke und schuf darauf selbst eine geordnete Theorie der Ton- setzkunst, beteiligte sich auch leb- haft an Tagesfragen der Musik und war ein fleifsiger Mitarbeiter an Musikzeitungen. Man staunt über eine so vielseitige Thätigkeit (Ger- ber 2. Schilling. Riemann, der auf seine Theorie näher eingeht.

Zahlreiche Urteile in der Wiener

und Leipziger Musikzeitung. La

Mara 2, 84).

Versuch einer geordneten Theorie der Tonsetzkunst zum [Selbstunterricht, mit Anmerkungen für Gelehrtere von . . . Mainz 1817—1821 B. Schott. In 3 Thl. und 1 Thl. Musikbeisp. in 2 Bd. in S". [B. B. B. M. Brüssel. Bologna.

2. durchaus umgearbeitete Auflage. Alphabetisches Wort- und Sachregister. Mainz 1821—1825 B. Schott's Söhne.

5 Bde. in 2 voll. mit Porträt und Musiktafeln. [B. B. Dresd. Brässel. Musikfr. Wien.

3. neuerdings überarbeitete Aufl. Mainz, Paris u. Antwerpen 1830 32 B. Schott's Söhne. 4 voll, in 8". [B. B. Hannover. Dresd. Mus. Dresd. Proske. B.Wagener. Basel. Brüssel 5408. Ein- siedeln.

The Theory of musical composition, treated with a view to a naturally con- secutive arrangement of copies; by . . . Translated from the third . . edit. . . by James F. Warner. Edited with additions . . by John Bishop. Lond. 1851 R. Cooks

6 Co. 2 voU. 80. [Brüssel 6786. In B. Glasgow 2 Ausg. von 1846 u. 1851 in je 2 voll.

Ueber chronometrische Tempobezeich- nung, welche ohne Chronometer-Maschine überall und jederzeit sogleich verstanden und angewendet werden kann . . . Mainz 1817 Schott. 8". [Brüssel 5750. Mu- sikfr. Wien im Ms.

Allgemeine Musiklehre zum Selbstunter- richte füi" Lehrer u. Lernende in 4 Vor- kapiteln . . Darmstadt 1822 C. W. Leske. 80. 149 S. 15 S. Tai [B. M. Musikfr. Wien. Amst.

2. Aufl. ?

3. Aufl. neu überarbeitet, vermehrt mit . . italienischen Kunstwörtern. Mainz, Schott's S. 1831. 194 S. 4 Taf. [B. B. Brüssel 5586.

In holländischer Uebersetzung. Lei- den 1829. Amst. 1836. [B.Amsterdam.

Cäcilia, eine Zeitschrift für die musi- kalische Welt, herausgegeben von einem Vereine von Gelehrten . . . Mainz , B. Schotts Söhne 1824—1839. 20 Bde. Der letzte erschien durch Krankheit des un- genannten Redakteurs (Gottfr. Weber) sehr verspätet. Erst im Jahre 1842 wurde sie durch S. W. Dehn erneuert imd erschien bis 1848. Im 10. Bde. 1829 S. 255 ein Generalregister, dort ist er allein schon mit 66 Artikeln vertreten

"Weber, Gottfried.

195

"Weber, Gottfried.

und unter der Rubrik „Eedaction" mit 83 Aiiikeln. |Im Besitze aller gröfseren Bibl.

Ergebnisse der bisherigen Forschungen über die Echtheit des Mozartschen Re- quiem. Mainz 1826 Schotfs S. 8". Die Cäcilia brachte über den Gegenstand 44 Artikel, die mehr oder weniger im Irrtum waren. Aufgeklärt wurde sie erst durch den Tod des Grafen Wallsegg und Abbe Stadler's, siehe Bagge's "U'iener Musikztg. 1861, 380. [B. M. Brüssel. Musikfr. Wien.

Weitere Ergebnisse der weiteren Forschung über die Echtheit . . . abge- druckt aus Cäcilia, Heft 22. 23. Mainz 1827. 8". [Brüssel. Musikfr. Wien.

Die Generalbasslehre zum Selbstimter- richt von Dr. houorarius Ritter Gottfr. Weber. Mainz 1833 Schotts Söhne. 8", mit Musikbeisp. [Biüssel 6587. Musikfr. Wien.

General music teacher, adapted to selfinstrucüon . . . with a Dictionary of mus. terms, transl. by J. F. Wai'ner. Boston 1842. 8". [Glasgow.

Der Streit zwischen der alten und der neuen Musik (enthält Nägeli und Weber). Breslau 1826 Förster. 8^ [Brüssel 4370.

Abhandlung über die Fortbewegung der Septime und Terz der Hauptseptimen- harmonie von . . . Ms. 19206. [Hofb. Wien.

Vorworte schrieb er zu den Werken von

Konrad Berg, Ideen zu einer rationel- len Lehi'methode für Musiklehrer. Mainz 1826. Franz Stoepel's Giaindzüge der Geschichte der modernen Musik. Berlin 1821.

Missa in Em. gedruckt. [Lpz. Thom.

27. W^erk. Messe Nr. 1 oder 5 Hym- nen f. Chor u. Solo mit kl. Orch. Mainz, Schott. Part. [B. ß. Dai-mst.

28. Werk. Messe Nr. 2 oder 5 Hym- nen f. Singst, mit Orch. Bonn, Simrock. Part. [B. B.

Requiem, den Manen der Sieger bey Leipzig, für Männerst. (und kl. Orch.). 24. Werk. Offenb., Andre. P. [B. B. Beriin Singak. In B. B. Ms. 22870 eine P. von c. 1814. Dai'mst. Brässel Cons. 223 im Druck.

Te Deura. Esd. 4 voc. c. instr. Autogr. in B. B., Part. 30 BU. Ms. P. in Mün- chen alte Hof kapeile; ob dasselbe, bedarf der Untersuchung.

Te Deum Deutschlands siegreichen Heeren gewidmet. Offenb. (1815) Andre. P. [B. B. Berlin Singak. mit Briefen an

Zelter und Zelter an Weber. Schwerin F. Darm st.

Hymne für zwey Sing -Chöre füi' die Berliner Sing-Akademie componirt von . . . (1812 den 7. Juny). Mannheim. Ge- sungen in der Akademie im Aug. 1812. Ms. qufol. P. 34 S. Text: Schweigend in des ew'gen Raums Gefilden. [B. Kgsbg. Berlin Singak. im Autogr. Musikfr.Wien.

Jesu unsre Zuversicht, 4stim. P. im Autogr. von 1818. [Berlin Singak.

Pauge lingua, 4 voc. P. im Autogr. [ib.

Festgesang zu 4 Stim. mit Instrum. P. [Musikfr. AYien.

Kinderlieder nach Melodien aus Nägeli's Gesangbildungslehre mit geistl. Texten von Jung . . . mit figurirter Klavier- oder Orgelbegltg. Op. 22. Lpz., Hofmeister, qufol. 8 S. [B. Kgsbg. B. B.

In Abt Vogler's 6 Hymni Nr. 5 von Weber.

In B. Lübeck im Ms. 3 Concepte zu einem Gloria zur Messe Nr. 3, 1808; zu einem Credo von 1812 und zu einem Sanctus 1812, wahrsch. Autographe.

Kantate zum Empfange Ludewigs I. im musik. Museum zu Mainz. Ms. P. [Darmst.

Abendschimmer für 4 Stim. Mainz, Schott. [B. B.

Preis den Frauen, f. Solo, Chor u. Pfte. Rundgesang. Mainz, Schotts S. [B. B. Dresd.

12 vierstim. Gesge. mit Pfte. Augsbg., Gombart. 3 Theile. P. [B. M. Musikfr. Wien.

Bonn, Simrock. Nr. 3. [B. B.

Gesänge für- 4 Männerst. op. 35. Ber- lin, Schlesinger. [B. B.

Einigkeit von Ihlee f. 3 St. u. Pfte. Mainz, Schotts S. [B. B.

Maurerisches Aufnahmslied v. Schneid- ler. Schotfs Söhne. [B. B.

4 Gesänge für 1 und 2 tiefe Stim. op. 23. [Musikfr.Wien.

Mehrstimmige Gesänge f. Singvereine. 4 Hefte, op. 41. Schotfs S. [Schwe- rin F. Musikfr. Wien.

Liederkranz. Samlg. von Liedern und Rundgesängen. 3 Hefte, op. 31. [ib.

Abendröthe von Fouquee. Lpz., Peters. [B. B., auch im Autogr. Grasn. mit Portr.

Der frohe Sänger für 1 St. mit Pfte. Schotts S. [B. B.

Freudentag v. Lehne, ib. [ß. B.

Frohsinn für 1 St. mit Pfte. Schott. [B. B.

Geistesgruis von Göthe. Schotts S. [B. B.

13*

Weber, H . .

196

AVecker, Georg Kasp.

Ich liebe dich von Lehne. Schotts S. '[B. B.

21. Werk. Leier u. Schwert. Gesänge. 1. 2. 4. Hft. Sinirock. [B. B.

Eitters Morgengesg. s. 1. [B. B.

Seufzer aus der Geisterwelt. Schotts S. [B. B.

32. W. 3 Ständchen f. 1 St. m. Pfte. Eigenthum des Verlegers (sie ?). [B. B.

Das Vögelein (Ein Vöglein flog durch Wald u. Feld) Lied f. Sopr. mit Klav. Ms. 16 806. Hofb. Wien.

Was wir lieben! Rundgesg. Schotts Söhne. [B. B.

26. op. Tiio p. V. Va. e Vcl. Gom- bart e Co. in Augusta. 3 Stb. (Ein Vorbl. über den Weber'schen Metrononieter u. Verz. seiner Werke.) fol. [B. B.

Sonata per ü clavic. [Musikfr. Wien.

Triumphmarsch für vollständige Feld- niusik. Mainz, Schott's Söhne. Stb. [Darmst.

Weber, H . . .,

bekannt durch eine Ciavier -Sonate, 15. July 1780, s. 1. [B. B.

Weber, Johann,

ist im Samlwk. Fasciculus 1637 a mit einem deutschen Gesänge vertreten (Eit- ner 1).

Weber, Johann Christoph,

von 1675—88 Chordirektor an St. Aurelien in Strafsbiirg i/Els. (Lob- stein 94).

Weber J . . . J . . . F . . ., lebte an der Wende des 18. Jhs. in Glogau und gab lieraus:

Gesänge für Klavier und Harfe. Glo- gau 1801. [Stadtb. Augsburg.

Weber, Philipp, wurde 1563 als Kapellmeister an der Stutt- garter Hof kapeile angestellt (Sit- tard 2, 14. 15). Nach Dr. Bos- sert's Mitteilungen S. 135 diente er schon unter Herzog Ulrich als Bassist mit 40 Gld. Gehalt und wurde 1554/55 zum Kapelhiieister ernannt. Er muss schon längere Zeit in württembergischen Diensten gestanden haben, denn am 31/3 liefs ihm der Herzog in Ansehung „seiner langjährigen Dienste aus sonderen Gnaden" 50 Gld. vor- strecken. Sein Jahresgehalt als

Kapellmeister betrug 60 Gld., wäh- rend sein Yorgänger Sigm. Hemel nur 50 Gld. bezog. Seit 1556 hatte er auch die Chorknaben in Kost und Unterricht. Im Juni 1563 musste er das Bläsibad be- suchen und 1571 raffte ihn der Tod dahin.

Weberbeck, Christoph, Orga- nist in Lindau, ist der Komponist des 2. Teils der Geistlichen Seelen- Musik, St. Gallen 1711; s. Hoch- reutiner.

Weberling, Johann Friedrieh, geb. 1758 zu Stuttgart, Schüler der Karlsschule, wurde Stukkatur- arbeiter und betrieb nebenbei Musik, besonders das Vioiinspiel, bis er sich der Musik ganz wid- mete und 1782 als Hofmusikus angestellt wurde. Er zeichnete sich auch als Komponist aus. Ger- ber 1 u. 2 verzeichnen Yiolin- konzerte, Soli, Duette u. a.

Webster, John, lebte in der 2. Hälfte des 18. Jhs. und ist be- kannt durch

12 Cauzonets, composed in an easy, familiär Style . . . London (1776) Long- man & Broderip. qufol. [br. Mus.

Webster, Maurice. Ein Laute- nist, seit 1625 Mitglied der Kgl. Kapelle in London, st. 1635 oder

36 (Nagel 1).

Im br. Mus. einige Instrumentalpiecen in 5 Stb. im Ms. 625. In Tho. Simp- son's Taffei Consort 1621 4 Instrumental- kompositionen.

Wechtler, Paul, 1786 erster Tenorist der Kgl. Kapelle in Brüssel

(Straeten 2, 231).

Weclf, Hans (Johann), im An- fange des 16. Jhs. Organist zu Freiburg nach folgenden Hds:

In der B. Basel befinden sich 1 Orgel- oder Klaviersatz, benannt: Spanyöler Tancz, 4stim., und 1 Tancz: Der schwänz Knab, in Tabulatur, siehe Kotier 2. 3.

Wecker, Oeorg Kaspar, auch nur G. C. W. gez., geb. 2. April

Wecker, Georg Kasp.

197

"Weckmann, Matthias.

1632 zu Nürnberg, gest. 20. April 1695 ebd. Schüler Kiiidermann's, wurde 1651 Organist a/d. Kirche "Walburg in Nürnberg, darauf an Unserer Frauen, 1655 an St. Egidien und 1686 an St. Sebald. 1657 verheiratete er sich mit Maria Löhner, Tochter ein es Röhren- meisters. Er war als Musiklehrer sehr gesucht (Koch 4, 126. Mat- theson 1, 390 ex Ms. Winterfeld 2, 457. Gerber 1 nach Mattheson). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar :

18 geistliche Concerte mit 2. bis 4. Vocal Stimmen und 5 Instrumenten ad libitum zu musiciren. I. hat den Zusatz: Am ersten Sonntag des Advents: compo- nirt . . . Nürnberg 1695 Endter. in 4" (mit einer neuen Art Note gednickt, näm- lich mit der heutigen runden. Gerber 1 sagt, dass sie eine Erfindung Wecker's war, doch druckte man zui' selben Zeit auch in Italien schon mit der runden Note, daher mau sie italienische Note nannte.) [B. B:I. 10 Stb. Elbing 10 Stb.

Er zeichnet sich als Organist an St. Sebald.

Aria, oder glückwüudschender Ehren- Klang, mit einer Sing- und 6 Geig-Stim- men, dem . . . Herren Augusto, Hertzog. zu Braunschweig . . . zum neuen Jahr . . . Wolffenb. 1662 die Sternen. 2 Bll. in fol. P. [Wolfenb.

In Ms. 2964 der B. B., Part. Bl. 18: Allein Gott in der Höhe, in Tabulatur. Im Autograph: 0 Herr hilf, für 4 St. mit Instrum. P.

In Ms. 367, 6: Es ist eine grofse Gnad, f. T. u. B. 8 Stroph. gez. G. W. u. Ms. 359 Nr. 2: Gute Nacht, es ist voll- bracht, 4 voc. gez. C. G. "W. Beide nur mutraafslich Wecker zugeschrieben.

7 geistl. Lieder für 1 Stim. u. Bc. in Heinr. MüUer's Geistl. Erquickstunden 1691.

4 Lieder in Arnschwanger's Liederbuch von 1659 u. 1680.

2 geistl. Lieder f. 1 St. u. B. in Sau- bert's Nürnberger Gesgb. 1676.

2 stim. Lieder in Birken's Heiliger Sonntagswandel 1712.

1 Gesg. im Winterfeld (Eitner 2). 1 Orgelstück im Ritter Nr. 79.

Wecker, Hans Jakol), bekannt durch ein

Lautenbuch vonn mancherley schönen vnd lieblichen stucken mitt zwey lauten zusammen zu schlagen. Basel 1552 Lud- wig Lück. qu40. 34 Nrn. Er nennt sich Wecker von Basel. [B. Wernigerode.

Wecker, Johann, ein Instru- mentalmusiker u. Vater des Georg Kaspar (Mattheson 1, 390).

TVeckmann, Jakob, Die Kgl. Musikaliensamlg. in Dresden be- sitzt von ihm im Ms. 570 an Kan- taten :

„Ein Tag in deinen Vorhöfen" f. Sopr. mit 3 Instr. u. Org. P. [auch in B. B. Ms. 22220. P. 3 Bll. Nr. 9.

„Herr wainim triftest du so ferne" f. Sopr. Ten. u. Bass mit 2 V. 1 Violetta et Org. P. [auch in B. B. wie vorher Nr. 10. 14 Bll.

„Der Tod ist verschlungen" f. Sopr. Ten. u. Bass mit Instr.-Begl. P.

„Es erhub sich ein Streit" f. Sopr. Alt. Tenor u. Bass jnit Instr.-Begl. P.

„Wenn der Herr die Gefangenen zu Zion f. 4 Singstim. mit Instr.-Begl. P.

Weckmann, Matthias, diesächs. Hauptstaatsakten schreiben ihn auch Mathes Wegkmann, geb. 1621 zu Oppershausen in Thüringen, da sein Vater aber erst 1628 den Pfarrerposten in Oppershausen er- hielt, so ist der Geburtsort sehr fraglich. Auch die Kirchenbücher daselbst verz. seine Geburt nicht, während mehrere Geschwister zu finden sind. Er starb 1674 zu Hamburg. Als der Vater 1631 starb, zog die Mutter nach Dres- den u. W. wurde an der Dresdner Hofkapelle Diskantist. Als Schütz, der Dresdner Kapellmeister, wie- der eine Reise nach Italien unter- nahm, soll er den Knaben mit- genommen haben, doch dass er ihn zu Giov. Gabrieli gebracht haben soll ist ein arger Irrtum, denn der war seit 1612 tot. Da- gegen wurde er auf Kosten des Kurfürsten 1637 zu Jakob Prae- torius in Hamburg geschickt, um sich als Orgelspieler und Kompo-

"Weckmann, Matthias.

198

Weelkes.

nist auszubilden Er kehrte erst 1740 nach Dresden zurück und wurde an der kurprinzlichen Ka- pelle mit 200 Gld. und jährlich einem Hofkleide als Organist an- gestellt, auch hatte er die Chor- knaben zu unterrichten. 1642 be- suchte der dänische Kronprinz Dresden und erbat sich vom Kur- fürsten 3 Musiker, darunter auch W., den er in Nykjöbing zum Ka- pellmeister machte. 1646 rekla- mierte der Kurfürst seine Musiker wieder u. 1647 erhielten sie ihre Pässe nach Dresden. W. trat seine frühere Stellung wieder an. Als 1654 die Organistenstelle an der St. Jakobikirche in Hamburg frei wurde, bewarb sich W eckmann um dieselbe, da in Dresden ein un- leidiges Wesen zwischen Italienern und Deutschen herrschte u. letz- tere stets zurückgesetzt wurden. W. erhielt die Stelle, der Kurfürst gab ihm die Entlassung u. so trat er 1655 sein neues Amt an. In Hamburg war ein reges Musik- treiben und W. fand sehr bald Gelegenheit das Collegiummusicum, eine Vereinigung von musikali- schen Bürgern zu stiften, welches im Refektorium des Doms seine musikalischen Zusammenkünfte hielt, die W. leitete, woraus sich dann später die öffentlichen Kon- zerte entwickelten. Im Jahre 1667 befand er sich zum Besuche in Dresden und wurde vom Kur- fürsten ehrenvoll empfangen (Mat- theson 1, 394 ex Ms. Gerber 1 druckt ihn nach. Fürstenau 2a, 26 wie Mattheson u. 1, 83. Bei Sit- tard fehlt er. Aus den Hamburger Ratsakten die Bestallung und sein Tod. Im Sachs. Staatsarchiv ist sein Abschied als kurf. Musikus und Organist erst vom Jahre 1657 vorhanden. Ambros 4, 468. Eine

auf neuer Quellenforschung be- ruhende Biogr. in der Intern. Musik- Gesellschaft 2, 76 von M. Seiffert. Fürstenau 2a, 16 erwähnt den jüngsten Sohn W.'s als „galanten Organisten zu Leipzig, der im ledigen Stande verstarb.'') Von seinen Kompositionen hat sich nur Weniges erhalten:

In B. B., Ms. 22220. Pait. Nr. 11: Der Tod ist verschlungen 3 voc. 2 V. 1 Gambe u. Bc. Nr. 12, Es erhub sich ein streit, 9 v. u. 5 Instr. nebst Bc. Nr. 13, Wenn der Herr die Gefangenen zu Zion erlösen wird, 4 voc. 4 Instr. et Org. Ms. P. 802 : Ach wir armen Sünder in 3 Versus für Orgel.

In Dresd. Mus. A570: Der Tod ist verschlungen, 3 voci cou 3 ström. Part.

In B. Upsala in Part. -- Tabulatur:

Angelicus coeli chorus, C. B. 2 V.

Gegrüfset seistu, C. T. 2 V. e. Fl.

Kommet her zu mir Alle, B. solo, 2 V. 3 Viol di Gamb. Bc.

Rex virtutum, 8 B. 2 Viol.

Ein Tag in den Vorhöfen, 3 v. 2 V. Fag. Bc.

Weine nicht, es hat übei^wunden, A. T. B. von 6 ström.

In der Stadtb. in Lüneburg, Orgel-Ta- bulaturbuch 4. Bd. mit den Choral- bearbeitungen. Es ist das Heyl uns kommen her, Nr. 22. Nun freut euch lieben Christen gemein, mit 2. u. 3. Ver- sus auf 2 Clav. Nr. 32. Die mit M. W. M. gez. (Junghans 32/33) hält Jungh. auch füi- Weckmann'sche Kompositionen, was ich bezweifle, siehe Nr. 21. 34. 49. Es sind: 0 lux beata Trinitas, 6 Verse. Fantasia ex D. Gott sey gelobet und gebenedeyet, 2 Versus.

Die Hds. 14, im Junghans S. 29, unten angeführt, ein Pergamentband mit Hamburg 1647 gez., soll W. gehört haben, sie ist allerdings mit M. W. gez.

5 Melodien mit B. in Zesen's Rosen- u. Lilienthal 1670, in dessen Rein weisse Hertzogin 1668 u. dessen Schöne Ham- burgerin 1668 je 2 Lieder f. 1 Stirn, u. Bc.

Wedelin, Martin, 1554 Teno- rist an der Hofkapelle in Stuttgart mit 30 Gld. Gehalt jährüch (Sit- tard 2, 14).

Weelkes, Thomas. Die Nach- richten über sein Leben sind

Weelkes.

199

"Weelkes.

aufserordentlicli dürftig. Man setzt seine Geburt um 1575 an und seinen Tod nach seinem Testament in den Anfang des Dezembers 1623. Um 1600 war er Organist im Kollegium zu Winchester, 1602 erwarb er sich den Grad eines Bacca] aureus der Musik und 1608 wurde er Organist an der Kathe- drale zu Chichester. Besser sind wir über seine Werke benach- richtigt (Nagel 3, 143 Urteil. Am- bros 3, 458/59. Hawkins 3, 362. Brown). Verzeichnis seiner nach- weisbaren Werke:

In Barnard's hds. Samiwk. in Stb. 1 Ällelujah. 11 Anthems: Deliver us, 0 Lord. Lord, to thee I make my moan. 0 Lord, arise. 0 Lord, grant the king (auch im gedr. Samiwk. von Baruard).

0 mortal man. All laud aud praise. Give the king thy judgment. If kiug Manasses.

1 lift my haart. Plead thou my cause. What joy so true. [R. C. of Mus. 1642.

In B. Cambridge FW. Ms. 117, Hds. von Dr. Blow, Nr. 53: 0 Lord, grant the king, Anthera 6 voc.

In B. Brüssel 3095, Ms. des 17. Jhs. Recueil d'hymnes . ., enthält auch W.

Madrigals to 3, 4, 5 and 6 voices. Lond. 1597. 6 Stb. 4». [B. K. br. Mus. R. C. of Mus: A. ß. 5a. 6a. Glasgow.

Neue Ausg. Lond. 1843, siehe Eitner 2.

Ballets and Madrigals to fiue voyces, with one to 6 voyces: newly published by . . . London 1598. 5 Stb. 40. [br. Mus. R. C. of Mus.

Ausg. von 1608. [br. Mus. Ayres or phantasticke spiritos for

3 voyces. London 1608. 3 Stb. 4". [br. Mus. R. C. of Mus.

Neue Ausg. von Oliphant 1884. 40. [br. Mus.

Madrigals of 5 and 6 parts, apt for the Viols and voices. London 1600. Stb. ? 40. [br. Mus. kompl. R. C of Mus. kompl.

Im Ms. 1881 in 4 Stb. 17. Jh. des R. Cef Mus: 2 fünfstim. Madrigale: Come, clap thy hands und Phillis hath sworn, 2. pars. In Ms. 1939 das Madrigal: Now country sports, 4 voc. In Ms. 1940: Ah me, my wonted, 4 voc, das vorhergehende Madr. noch einmal. Our

country swains. Three virgin nymphs,

4 Madr. zu 4 Stim. - Ms. 1881 am Ende Piecen für Viols in 4 Stb.

6 Madrigale in Mss. der B. Cambridge FW. (siehe den Kat. im Reg.).

Hds. von Edm. Warren Hörne, P. in qu40 mit Portr: Tho works of Th. W. containing Madrigals for 3, 4, 5 and 6 voices, airs et fantastic spirits for

3 voices 1597—1608. [Brüssel.

Ms. 567 im br. AIus: 3 Gesänge zu 6 Stim.

Ms. 568 br. Mus: 1 geistl. Ge.sg. u. 1 Pavane. 5 Stb. des 17. Jhs. In Ms. 98, Bd. 3: 0 God, grant the King. In Ms. 174 in P: When David heard. Ms. 238 in P: I bei ligustri. Say, Phil- lis, 3 voc.

Ms. in Ely 1 Anthem 6 voc.

Mss. in Oxford Ch. Ch: 9 Anthems a

5 & 6 V., 1 Communion, Credo u. Magnif.

4 voc, 12 Canzonen und Madrigale zu 3—5 voc, 10 Songs ä 6, 2 Songs a 5 v.

In Ms. T 9, B. B. ein Gesg. in P.

In alten und neueren Samiwk. in P:

In Arkwright's the old engl, edition, London, Jos. Williams, Lfg. 13—15: 24 Ballets and Madrigals zu 5 St. Lfg. 16/17 Airs and Fantastic spirits zu 3 Stim. mit Biographie.

In Baruard's gedr. Samiwk. 1641 ein Gesang.

In Jos. Gwilt's Collection 1815 ein Gesg.

in Wm. Leighton's Lamentations 1614.

In V. Novello's Studies in Madrigalian Scoriog, 1 Nr.

3 Madrigale in Oliphant's Madrigalen- Samlg. Lond., Calkin & Budd.

1 Madrigal in Rieh. Webb's Collection c. 1808.

Im Samiwk. Triumphs of Oriana 1601 (Morley) 1 Gesg.

In Warren's Collection of Catches 1763.

In Sessa d'Aranda's 1. üb. Madr. 1605 1 Madr. 4 voc. (Eitner 1).

1 Klavierpiece in Benj. Cosyn's Virginal book, c. 1600. Ms. fol.

Bruchstück eines Rounds for 11 voices, ex Pammelia 1609, in Smith's Mus. ant. S. 206.

In Campion's Samiwk: My flocks feed not. In Oxford Music school In No- mine (nach Davey). In John Bland's 4. Samiwk. ein Tonsatz.

In pride of May, a Ballet, edit. by Oliphant 1836 und LesHe 1867.

Ein Verz. der neuen Ausg. im Eitner 2.

Im br. Mus. Einzeldrucke von Madrig. u. anderem in neuen Ausg. von Oliphant,

Weely.

200

Weerbecke.

HuUah, Hills, Barnett, Curwen in Buch- stabennotation.

Aiifser den im Eitner 2 verz. neuen Ausg. erschien noch 1890 bei Stanley Lucas, Weber & Co. in London 1 Madrig., ed. von Barcl. Squire und 1894 von dem- selben bei Laudy & Co. in London 1 Bal- let: Lady, your eie my love 5 voc. Loe, countrie Sports 4 voc. ed. von L. Benson bei Laudy & Co. in London in einem Sarai wk.

Weely, Samuel, Bassist an St. Paul in London, schwor im Okt. 1714 als Gentleman an der Kgl. Kapelle in London, gest. im Nov. 1743 (Rirabault). In Chrysander's Mitteilungen aus den Rechnungen der Privat- und Kirchenkapelle des Königs von England (Viertel]'. 8, 520 ff.) ergiebt sich, dass der 1710 aufgenommene Wheeley nicht der obige sein kann. Obiger Weely sang auch die Solopartien in Hän- del's Oratorien, die Händel für seine Stimme schrieb.

Weeiiig, Christiaan, aus Ley- den, ist am 25. Mai 1782 als Mu- sicus an der Universität zu Ley- den eingeschrieben (Bouwst. 3, 10).

Weerbecke (Yerbeck, Verbecht, Veerbeke di Fiandra, Warbeck) ist meistens nur mit seinem Vor- namen Craspar (Gaspard, Jasper) gezeichnet. Auch unter Gaspare de Alemania oder ^^Gasjmre vice abate'-'- zu finden. Die biographi- schen Notizen, die bis jetzt aus den Akten gezogen worden sind geben folgendes Bild: Motta 85. 89. 90. berichtet: um 1469 war er Priester und Custode dell'Orologio di Gottardo, auch wird er genannt: Gaspare de Alemania. rectore an S. Gotardo (Straeten 6, 30). Im April 1472 und am 17. Jan. 1474 wird er mit 12 Dukat. Gehalt als Direktor der Mailänder Hofkapelle erwähnt (Motta 67. 71. 85.). In 2 Schreiben des Herzogs vom

29/4 1472 u. 25/3 1472 erwähnt es W. als Sänger an seinem Hofe und nennt ihn das eine Mal „Clerico tornacense", demnach wäre er aus Tournay, ob dort geboren oder nur von dort nach Mailand gekommen bleibt fraglich (Motta 27). Von da geht er 1481 bis April 1489 als Sänger an die päpstliche Kapelle in Rom und im August

1489 wieder nach Mailand (Viertel]. 1, 469. 3, 241. Straeten 7, 140. In 6, 6 sehr ungenau). 1490 14. Nov. dirigiert er die Mailänder Hofkapelle (Straeten 2, 65). Mehr- fach schickt ihn der Herzog nach Frankreich, um Sänger für die Ka- pelle zu engagieren, so im Jahre 1475 und 1498. Im Jahre 1499 ist er wieder als päpstl. Sänger in Rom mit 8 Duk. monatl. Gehalt zu finden und bis 1509 zu ver- folgen; von da ab fehlen die Listen bis Papst Leo X. (Straet. Viertel].). Im Liber confraternitatis des deut- schen Campo Santo in Rom liest man am 26. Dez. 1514 „intravit et solvit" (Haberl, Bausteine 3, 115). Von seinen Kompositionen sind bis jetzt bekannt:

Misse Caspar. | Aue regina celorum j

0 venus banth | E trop penser | Octaui toni ] Se mieulx ne uient. | Venetia 1506, 7. Jan. Petrucci. 4 Stb. qu4''. [B. B: C. A. B. Hofb. Wien ohne B. br. Mus:B. Bologna kompl. (Schmid's Angabe S. 94, dass die Messen 1508 erschienen, ist ein Irrtum.

23 Gesänge zu 4 Stim., darunter 1 Messe in Samlwken. des Petrucci (Eitner

1 unter Caspar). In Seb. Heyden's De arte can. 1540p. S. 144 u. 162 ein Beispiel.

1 Messe: in einem Codex des 16. Jhs. in Mailand, Dom. Ebendort in einem Codex des 15. Jhs. Motetten, gez. mit

1490 die 22. Juni.

1 Messe : 0 venus baut 4 voc. Chorb. des 15. Jhs. Samlwk. von 18 Messen. [Modena, Sign. VII, 10 fol.

Missa: Princesse Damorette, 4 voc. Ms. 11883, Hofb. Wien, Chorbuch des 16. Jhs. in Portugal geschrieben. Ms.

"Weert.

201

Weger.

18742, 4 Stb. in neuerer Kopie des Messeuwerkes von Petrucci 1506.

Mss. in Capella sistina in Rom : Cod. 14, Missa sine nom. 4 voc. Cod. 35, Missae super Se mieulx ne vient, und Princesse damourette 4 und 3 voc. Cod. 41, Missa sup. Et trop penser 4 v. Cod. 51, Missa sup. 0 venus baut 3 (4) voc. In Cod. 15 ein Ave regina 4 voc, Da pacem domine 5 voc. und Magnific. 8. toui 4 voc.

In B. B., Ms. 7080, P. von neuerer Hd: Adonay sanctis 4 voc. (ex 1502).

Sü-aeten fand in der Bibl. des Prinzen Chigi in Rom im Ms. ein Stabat mater, von dem er in Bd. 6, 42 einen teilweisen Abdruck in P. giebt.

Weert (Weerde), Pierre de, seit c. 1656 bis 1690 Sänger an der Kgl. Kapelle in Brüssel (Strae- ten 146. 154. 156).

TTeeström, . . . ein schwedischer Musiker, der 1758 nach Italien ging (Fürstenau 1, 159). Der Komponist Naumann fand ihn 1777 und 1782 in Stockholm in ärmlichen Verhältnissen lebend (Meifsner's Biogr. von Naumann S. 31).

Wegeier, Franz Grerhard, ein

Arzt und Jugendfreund von Beet- hoven, geb. 22. Aug. 1765 zu Bonn, gest. 7. Mai 1848 zu Kob- lenz, gab mit F. Ries heraus:

Biographische Notizen über Ludwig van Beethoven von . . . Coblentz 1839 Bädeker. 8^. Portr. u. Facsim.

Details biographiques sur B., d'apres "W egeler et Ries, par G. E. Anders. Paris 1839. 80. [Brüssel.

Nachtrag zu den biogr. Notizen über . . . Bei Gelegenheit der Errichtung seines Denkmals in seiner Vaterstadt Bonn, herausgeg. von Dr. F. G. "Wegeier. Coblenz 1845 Bädeker. 8". Die deut- schen Ausg. sind auf den Bibl. zahlreich vertreten.

Wegelin, Johann Christoph,

gab heraus:

Dissertatio mathematica, de musica, quam in inclji;a Argentoratensium Aca- demia . . . Argentor. 1672 Job. Schütz. 40. [Darnist.

Wegelin, Johann Reinhard,

von 1654—59 Organist an St. Nikiaus in Strafsburg i/Els. (Lob- stein 84).

Wegener (Wegner), Gottfried, aus Oels, bez. sich 1674 mit den Buchstaben V. D. M. als Prediger bey der Unterkirchen (zu Berlin?). In der Dedic. an seinen Sohn Gottlieb von 1682 schreibt er: Du sollst mir kein Musicus ex pro- fessio werden, denn aufser dem, dass ich dich dem Kirchendienst gewidmet wünsche, wird diese Kunst nicht nach ihrer AVürde weder excoliret, noch belohnet. Er gab heraas:

. . . Geistliche Parodien itzo frommen Christen zur IJbuug häuTsIicher Andacht im Drack herauls gegeben. Colin a/d. Spree 1668 dmckts Georg Schnitze . . . 120. 6 BII. 2 TeUe 1. enthält 14 Lie- der f. 1 Stim. u. Bc. 8 Melodien sind von Hemr. Albert. Der 2. Thl. 13 Lied., davon 8 von H. Albert.

. . . Geistlicher Oden , Psalmen und Lieder. 1. Thl. Mit schönen Melodien gezieret, und zur Uebung der Haufs-Music . . herauTs gegeb. Ib. 1674. 120. 13 Lie- der f. 1 St. u. B., 3 von Stobaeus, 1 von Chr. Peter, 4 von fF., 1 von Zeutschner, 4 ohne Angabe.

Der 2. Thl. 1675, ib. 1 von Albert, 1 von TF., 4 ohne Namen.

Der 3. Thl. 1676, Guben, druckts Christph. Gruber. 9 Lieder, je 2 von Albert, Nie. Kühnel, H. Teuber, W. und 1 von D. Teuber.

Vierdter Thl. 1682, Colin a'd. Spree, druckts G. Schnitze. 9 Lieder, je 3 von Albert u. Wegener, 2 von Weichmann u. 1 von Schein. [B. Br.

Wegener, Heinrieh, Organist

in Hannover, gab hei aus:

2. Thl. zu Frd. Burchard Beueckens Melodien zu den Liedern für Volksschulen (von Hoppenstedt). Hannover 1819 Hahn. Der 1. Thl. erschien in 3. Ausg. 1809, siehe Benecken. [B. G.

Weger, Adam, vor 1756 Orga- nist an St. Michael in Wien.

Sein Sohn Joseph war um 1756 daselbst Organist (Marpurg 3, 68).

TVeghe.

202

Weichlein, Roman.

TTeghe, Ja[cob], 1399 Organist an St. Peter in Utrecht (Tijdschrift 2, 208).

•Wegmanii, Hans Ulrich, lebte am Ende des 18. Jhs. in Nesten- bach, Kanton Zürich und gab am 23. Juni 1794 das

Choral-ßuch enthaltend alle zu dem Gesangbuche der Evangelischen Brüder- gemeinde vom Jahr 1778 gehörige Melo- dien. Gedruckt von Ludwig Friedrich Fues zu Tübingen 1794. qu40. 4 Bll. 277 Seiten mit Melodien und bez. Bass heraus. Der Bass ist derselbe wie im Choralbuche Chrstn. Gregor's. [br. Mus. B. Zahn, in Bd. 6, 375 die Beschreibung.

Wegweiser, siehe Carissimi.

Wellend, . . . Oboist an der K. K. Harmonie zu Wien um 1783, arrangierte für Militärmusik und schrieb auch eigene Kompositionen (Gerber 1).

Weimer, Johann, aus Delitzsch in Sachsen, nennt sich 1606 Päda- gogus in Königsberg i/Pr. (Titel). Man kennt von ihm:

EUIKHJION in obitum defz Dietrich von Schlieben . . . Mit 5 Stirn, compo- nirt . . . Kgsbg. 1606 Georg Neyck. 5 Stbll. qu4". „Unser keiner auff dieser Erd." [B. Kgsbg. fehlt C.

Fasciculus primus continens decem et quatuor hai'inonias sacro-novas 6 voc. ad modos musicos usitatiores A . . . Delitiano Misuico: Et pro tempoi'e in celeberrima Academia Septemvirali Brandenbuig. Via- drina S. S. Theo!. Stud. . . Francof. a/0. 1610 Fr. Hartmann. 6 Stb. 4". 14 Ge- sänge. [B. L. im Kat. Beschreibg.

Weich, Stephan, lebte nach der Dedikations-Unterschrift 1631 in Salzburg und gab heraus:

Motetti a una et due voci con il B. per l'organo. Di . . . Nuovam. composti . . . Ingolstadii 1631 Greg. Haenlinus. 1 vol. in fol. 8 Bog. 18 Gesge. [B. Br.

Im Samlwk. Philomela 1624b ein lat. Tonsatz (Eitner 1). Derselbe in Partitur in Hof b. Wien Ms. 19423, 39.

Weichel, ... ein Altist vor 1778 in baierschen Diensten, tritt am 6. Aug. 1778 in Pension mit 237,30 Gld. (Kreisarchiv).

Weichelt, ... war um 1733 Oboist an der Hofkapelle in Dres- den mit 200 Thlr. Gehalt (Fürste- nau 1, 134).

Weichenberg:er,Johann(xeorg, in Wien, ein von Baron erwähn- ter Lautenist, von dem auch im Breitkopfischen Ms. -Kataloge eine Partita ä Liuto solo angezeigt wird (Gerber 2).

Im Benediktiuerstift Eaigern befinden sich 2 Lautenbücher des 17. Jhs. im Ms., das eine trägt obigen vollständigen Namen nebst Ort und ist ein „Lauthen Concert" in französischer Tabulatur, in qu40. Die andere Hds., ebenfalls in französischer Tabulatur, enthält einige Pieceu von ihm. Eine dritte Hds. befindet sich in Krems- münster ebenfalls aus dem 17. Jh. u. ent- hält in französischer Lautentabulat. Piecen von Du Faut, Lauffensteiner imd W . . . in qu4<'. Im Stifte zu Eaigern befinden sich auiserdem noch 2 Lautenbücher aus dem 17. und 18. Jh , die aber keinen Autor nennen.

Weichlein, Franz, ein Organist au der Pfarrkirche zu Grätz, gab heraus :

Musico - Instrumentalisches Divertisse- ment, aus 3 concertirenden Instrumenten bestehend. Augsburg 1705 Lotter. fol. Ferner 12 Sonaten zu 5 und mehr Stim., 7 Missae 4 et 5 voc, die alle im Lotter- schen Verlagskataloge angezeigt sind (Walther).

Weichlein, Pater Roman, geb. zu Linz, Benediktiner im Kloster zu Lambach bei Linz, rauss aber um 1695 im Kloster Sähen in Tirol gelebt haben.

Er widmete 1687 dem Abte von Krems- münster eine Messe zu 15 Stim. und 1703 eine andere, die sich wohl im dortigen Archive noch befinden. In Lambach ist von seinen Kompositionen nur das „Post- hörndl" von CoUmann Fellner auf Kupfer gestochen vorhanden (Kornmüller 1, 412). Gerber 1 verz. ein 1702 in Ulm er- schienenes Werk op. 2: Parnassus eccle- siastico-musicus. Enthält 7 Messen zu 4 Stim. mit Instr. Nachweisbar ist nur

Encomiae musices, seu opus primum Sonatarum . . . 1695. [Paris Nat.

Fetis verwechselt ihn mit Franz und zeigt die 12 Sonaten an.

"Weichmann, C

203

Weichsel.

Weichmaiin, C . . . F . . ., be- kannt durch

Teutsche Anmerkg. über Mattheson's Antwort auf sein an denselben abgelas- senes Schreiben. Hbg. 1722. [Kopenhag.

Hefftiger Frösch-Mäuse-Krieg de Lana ; Caprina zwischen mir-, G. Blüvers, und C. F. Weichmaun, Ister Detachement. s. 1. 1722. [Kopeuhag] Siehe auch G. Blüvers.

Weichmanii (\Yichmann), Jo- hann, geb. 9. Jan. 1620 zu Wol- gast in Pommern, gest. am 24. Juli 1652 zu Königsberg i/Pr. Be- suchte in Hameln die Schule, kehrte nach Wolgast zurück, ging dann nach Danzig, bildete sich in den Wissenschaften und Musik weiter aus, ging darauf nach Königsberg, erhielt in Wehlau das Kantorat und wurde 1647 in der Altstadt zu Königsberg i/Pr. Kan- tor und Chordirektor. Auf einer Eeise erkrankte er in Wehlau und kehrte nach Königsberg zurück (Leicheusermon, M. f. M. 15, 69. Winterfeld 2, 151. Döring 98 Ur- teile). Xach seinen Druckwerken ist noch anzuführen, dass er 1643 in Wehlau Organist war, während ihn der Leichensermon als Kantor bez. Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Die fünff Haupt -Stück der christl. Lehre in fünff . . . Lieder . . . verfasst . . . Deren Choral in ein Contrapunct gebracht, und also das jedwede Stimme eine be- sondere Melodey führet, mit 5 Stirn, zu singen gesetzet . . . Kgsbg. 1646 gedr. bey Joh. Reusner, in Verlegg. bei Peter Händel. 5 Stb. fol. [br. Mus. fehll B.

Sorgeu-Lägerin, das ist Etliche Theüe Geistlicher vnd Weltlicher zur Andacht vnd Ehren-Lust dienende Lieder. 1| Erster Theil newer Geistlicher vnd Wettl. Lie- der, welche theils allein, theils in ein Positiv, Clavicimbel, Spinet, Theorbe, Harff, Laute, Baudoer, Viele di Gamba zu singen , gesetzt von . . . Königsbg. 1648 gedr. von Reusnern, verlegt Sei. Peter Händeis Wittwen.

Ander Theil . . . welche in ein voll- stimmiges Instmment mit 1. 2. vnd 3 Stimmen zu singen gesetzt. Ib. 1648.

Dritter Theil . . . wie vorher. Fb. 1648.

1. u. 2. Teil zu 20 Lieder in 1 vol. in fol., der 3. hat 25 Lieder. Die Dich- ter der Texte sind genannt: Opitz, Franke, Zesen, Mylius, Wolder, Dach u. a. [Alle 3 Teile besitzen die B. B. B. Br. B. Kgsbg. B. M. br. Mus.

Zahn 6, 169 teilt 9 Melodien mit. Erster und anderer Theil newer Bal- letten, Couranten, Allemanden und Sara- banden, mit 2 Stimmen . . . Königsberg 1649. 4". [br. Mus: C, ferner den 1. Theil in 2. Aufl.

An Gelegenheitsgesängen besitzt die B. Kgsbg. 23 Drucke von 1640—1652, siehe Jos. MüUer's Kat. S. 400 ff.

In B. Br. übereinstimmend mit Kgsbg. Nr. 21: Christliches Klag- vnd Trost-Lied- chen der Frawen Barbaren Bierwolf . . . von Simon Dach, vnd in 5 Stimmen ge- setzt . . . (Kgsbg.) 1652 Reusner. 5 Stbli. qu40. Nr. 24: Beschaffenheit dessen . . . bey seligem Ableiben des Erhard von Groben, 1652.

In BerUu gl-. Kloster: Hochzeitlied zu Ehren dem Herrn Georgio Lotho . . . mit 8 Stirn. Kgsbg. 1650. 8 Stbll. mit Bc. 40.

In B. M: Sterbens -Trost, als Herr Jencken . . . beygesetzt worden, mit 1 St., 3 Viol di braccio und 1 V. zu singen und spielen. Kgsbg. 1647 Reusner. P.

Der 133. Psalm auff Melhorns Hoch- zeit mit 5, 10 und 14 Stim. gesetzt . . . Kgsbg. 1649 Reusner. 14 Stb. zu mehre- ren Chören, Singstim. u. Instrum. [B. M. u. Upsala.

Braut-Tantz . . Herrn Chr. Tetschen . . mit 5 Stim. Kgsbg. 1649 Rensner. P. [B. M.

Braut-Tantz auf Herrn G. Sutems Hoch- zeit . . mit 5 Stim. Kgsbg. 1650 Paschen Mense. P. [B. M.

In B. Kgsbg. an Mss. noch 6 Motetten u. 1 Kyrie, dabei 1 Motette „Nun danket alle Gott" zu 5, 10 oder 14 Stim. (ist wahrscheinlich derselbe Gesang, der sich in B. M. u. Upsala: unter „Der 133. Psalm" befindet). Ferner in hds. Sammelwerken 1 Messe super Expuj-gate vetus, 1 Gloria patri, Vater, deine Ruthe, Choräle und Motetten (siehe den Kat. S. 403).

2 geistl. Oden in Gottfr. Wegener's Geistl. Oden von 1682, 4. Thl.

Im Winterfeld 1 Gesg. in P. (Eitner 2).

Sebastiani, Joh., benützte 1666 eine Melodie von W. (B. Kgsbg. Nr. 34).

Weichsel, ... vielleicht der Vater des Karl und der Elisabeth,

Weich seil.

204

Weidinger.

trat 1763 als Klarinettist in Lon- don öffentlich auf (Pohl 2, 373).

Weichsell, siehe Billiiigton,

Elisabeth, später heiratete sie einen Felissent.

Weichseil, Karl junior, Bruder der Elisabeth Billington, Schüler von Wilh. Gramer in London, machte sich um 1796 als Violinist und Komponist bekannt.

Im Katalog von Traeg (1799) sind 6 Sonaten f. V. u. B. op. 1 und 2 Trio f. 2 V. n. B. im Ms. angezeigt (Gerber 2). Die Leipziger musik. Ztg. 41, 749 schreibt: geb. zu Freiberg i/S., gest. zu Fulhain den 26. März 1811 im 83. Leben.sjahre.

Nachweisbar ist nur ein Teil der Oper Orpheus and Euridice, eine Mischoper von Gluck, Händel, Bach u. a. Lond., Preston & Son. qufol. [br. Mus.

Weida (Weyda), Michael, der

Vater, von 1613 bis zu seinem Tode im Jahre 1623 Organist an der Marienkirche in Danzig. Sein Sohn Michael Weyda oder Weida erhielt um 1635 denselben Posten zu Danzig, geriet aber wegen einer theologischen Schrift mit der Geist- lichkeit in Streit und wurde seines Amtes entsetzt. Er fand 1650 in der reformierten Gemeinde Königs- bergs i/Pr. als Organist Ersatz für die verlorene Stelle (Döring 61. 104. 150. 200, der aber stets Weyda schreibt, während in seinen Druck- werken Weida steht. Nach Pi- sanski soll er mehrere theoretische Werke verfasst haben). Man kennt von ihm nur:

Hochzeit Lied zu Ehren dem Rotgero Hemsingk . . . mit 4 Stim. componiret durch . . . Königsberg 1635, 2. Jan., Lo- rentz Segebaden. 4 Stbll. qu4'^. Wol seelig ist der Mann, Gedicht von Mart. Roth. [B. Kgsbg.

Der Eltern Wunsch an ihre beyde Kinder durch Umbwechseluug der Buch- staben aus ihrer beyder Nahmen gezogen, Johannes Placentinus und Regina von Rotheim . . . Königsberg 1654 Reusner. 4 Stbll. fol. Gedicht von Joh. Wilh. von Rotheim lat. u. deutsch. [B. Kgsbg.

Lieber den Sohn ist in der Ältpreufs. Monatsschrift Bd. 31 Heft 3 und 4 von Karl Lohmeyer eine Kritik Heinrich Al- berts über einen Tonsatz desselben nebst Musikbeilage veröffentlicht (M. f. M. 30, 131).

Weideman, Karl Friedrich,

Pohl 1, 56, 372 schreibt Weide- mann, in den Druckwerken wie oben. Pohl berichtet, dass er als Flötist in London lebte, wohin er 1726 kam und daselbst 1782 starb. Er war ein sehr fruchtbarer In- strumentalkomponist. Bekannt sind :

When first by fond Dämon, 1 Gesang im Einzeldruck. London, fol. [R. C of Mus. in 1575 u. 1378.

Fugen. Der Musikkenner. Riga, Hei- nes. 32 S. [B. Wagener.] Ist wohl vor seinem Londoner Aufenthalte erschienen, ohne Vornamen, wie die meisten seiner Kompositionen.

6 Concertos in 7 parts for 1 & 2 Ger- man Flute, 2 V. Ten. with Thorough B. for the Vcl. op. 2. London c. 1750. fol. [br. Mus.

6 Concertos in 8 parts for Germ. Fl. . . op. 7. London, fol. [br. Mus.

XII Sonate a Fl. solo col B. Paris, Le Clerc. Boivin. [Karlsruhe.

12 Sonatas or Solo for a Germ. FI. with a Thorough B. London, Walsh. 46 S. [B. Wag'ener. br. Mus. Ist jeden- falls dasselbe wie das Vorhergehende,

Six Sonatas in three parts (2 for 3 Germ. Fl. with B. 1751). op. 3. Lon- don, Selbstverlag. 3 Stb. [B. Wagener. br. Mus.

6 Duets for two Germ. Flutes. op. 4. London, Selbstverlag. P. 18 S. [B. Wa- gener. br. Mus. Upsala.

6 dito, op. 6. ib. fol. [br. Mus.

6 Solos for a Germ. Fl. and harpsich. op. 5. London, fol. [br. Mus.

Musica curiosa . . . airs . . . qu4'*. [br. Mus.

Im br. Mus. 2 Drucke favorites Minuets und 1 Druck „The old Buff and March".

4 Songs im Einzeldruck, [br. Mus.

öelect Lessons, . . extracted from the works of . . . qu40. [br. Mus.

In Roberts' Clio and Euterpe 1 Gesg. In John Simpson's Pocket Companion 1 Flötenpiece mit ßc.

Weidinger, Anton, Kaiserl. Hoftrompeter zu Wien, Erfinder einer Klappen (Ventil) -Trompete,

Weidaer, J . . .

205

"Weigl, Joseph I.

auf der er eine Violinstimme bei einem Trio von Hummel 1802 in Leipzig blies, worüber die Lpz. Ztg. 1802 S. 158 berichtet, ihn aber fälschlich Weidenmayr nennt, was 1803 S. 245 in Weidinger verbessert wird. Auch ein Klap- penwaldhom stellte er her , auf dem sein Sohn Joseph sich 1813 in Wien hören liefs. S. Näheres in M. f. M. 13, 41, wo über die Erfindung der Yentilhörner noch mehr gesagt ist.

Weicliier, J..., um 1725 Stu- diosus der Philosophie zu Amberg, komponierte 1729 eine kleine Oper (Mettenleiter 2, 99).

Weidner, Johann Karl, lebte in London am Ende des 18. und Anfange des 19. Jhs. und gab allerlei kleine Instrumentalwerke, wie Variationen für Pfte. und Fl. und ähnliches heraus, wovon das br. Mus. 7 Londoner Drucke besitzt.

Weigan§:, Anton, geb. zu Mel- ling in Schlesien den 28/2 1751, gest. 1821 in Hennersdorf bei Reichenbach in Schlesien. Stu- dierte Theologie, wurde Pfarrer zu Rengersdorf (Glatz) und beschäf- tigte sich viel und eingehend mit Musik. Schon als Student trat er mit Kompositionen auf. Später wurde er Prediger in Heunersdorf (Hoffmann's Lexikon. In meinem Exemplare hds. Zusätze). Im Ms. T 197 der B. B. ein Gesang in P.

Weigelt, Christian, um 1711 Flötist an der Hofkapelle in Dres- den mit 150 Thlr. Gehalt, der 1717 bis auf 400 Thlr. erhöht wurde (Fürstenau 1, 114. 124).

Weigerich, Meister Haus, Ka- pellmeister an der Stuttgarter Hof- kapelle, wurde im Mai 1555 Burg- voigt (Dienerbuch von Georgii- Georgenau, Stuttgart 1877, 209).

Weighardt, Christoph, aus

Döbeln, meldet sich am 15. Febr. 1604 zu der erledigten Kantor- stelle in Freiberg in Sachsen, die aber Demantins erhält (Viertel]. 6, 492).

Weighart,Pat. Coelestin, wurde 1796 zum Abt des Klosters St Veit bei Neumarkt an der Rott in Oberbaiern gewählt und schrieb die Musik zu mehreren Singspielen mit den Jahreszahlen 1766 1778 (Kornmüller 1, 219. Vielleicht liegen die Kompositionen im Ms. in dem Kloster).

Weights.

Im br. Mus., Ms. 116: A Table of Weights. Beginnt mit „As habet uncias duodecim, set to music in old notation" (mit Neiimen). Vellum. Octavo. XL Jh. (Arundel Mss. 356, fol. 45).

Weigl, Franz; von 1798 bis 1802 lebte er in Regensburg (Mettenleiter 1, 254/55), darauf wurde er an der Stadtpfarrkirche in Steyer (Oesterreich) als Organist angestellt und starb dort 1816 (Wien 5, 451).

Weigl, Joseph I., der Vater, nach dem Totenprotokoll in Wien, aus Wien gebürtig, jedoch nach Familientradition am 19/3 1740 in Baiern geb. (Pohl 3, 264 hält das Letzlere für das Richtigere), gest. den 25. Januar 1820 zu Wien, 79 Jahr alt. Am 1. Juni 1761 wurde er als Violoncellist an der Esterhazyschen Kapelle in Eisen- stadt angestellt und kam 1769 an die italienische Oper in Wien (Pohl 3, 264). Nach Köchel's Re- gistern der Wiener Hofkapelle Nr. 1322 kam er im April 1792 an die Ksl. Hofkapelle als Violon- cellist mit 300 Gld. Gehalt. Seine Frau w^ar von 1764 bis 1773 Sänge- rin an der Oper. Sein Sohn ist der bekannte Opernkomponist gleichen Namens.

"Weigl, Joseph II.

206

"Weigl, Joseph II.

Weigl, Josei)h II., junior, geb. 28. März 1766 zu Eisenstadt in Ungarn, Haydn war sein Pathe, gest. 3. Febr. 1846 zu Wien, 80 Jahr alt (Wiener Ztg.). Stu- dierte Jura, wandte sich erst später der Musik zu und wurde Schüler Albrechtsberger's. Nach der Wiener Ztg. vom 28. Januar 1792 wurde er an der Ksl. Hof- kapelle als Kapellmeister u. Kom- ponist am Nationalhoftheater mit 1000 Gld. Gehalt augestellt und Salieri auf die geistliche Musik in der Hofkapelle beschränkt (Thayer 1, 267). Nach Köchel 1, 1361 wurde er erst ani 28. Jan. 1827 Yicekapellmeister a/d. Hofkapelle mit 1200 Gld. Gehalt. Die Leipz. Ztg. 4, 766 bezeichnet das Jahr 1802 in dem er am Hoftheater als Kapellmeister mit 3000 Gld. angestellt wurde. Schilling macht viel Worte ohne quellenmäfsige Nachweise. Carpani soll eine Bio- graphie geschrieben haben, welche die Musikfr. in Wien besitzen, die ich aber nicht kenne. Eine Bio- graphie von Dr. Aug. Schmidt in Denksteine, Wien 1848, hat wenig Wert.

Verzeichnis seiner nachweisbaren Kom- positionen :

La Passione del nostro Signore Jesu Christo. Oj-atorium. Ms. P. [Dresd. Mus. Musikfr. Wien, Ms. teils in P., teils im Kl.-A., teils deutsch, teils italie- nisch, in 4 Abtlgen.

La resurrezione del nostro Sign. Gesu Cristo in 1 pars, 1804. Ms. P. [Musikfr. Wien. In Hofb. Wien im Autogr. 19356.

Einige Messen im Ms. in Kremsmünster.

Der gute Wille, Cantata, He hola ihr Bursche, steht auf. P. Autogr. 19360. [Hofb. Wien.

Die Kraft der Weihe, Cantate 1814, Text von öonnleithner. P. Autogr. 19361. [Hofb. Wien.

Flora e Minerva, Cantata a 2 voci con coro, per solennizzare la presenza di loro M. M. Siciliane neirabitazione del principe d'Auersperg (17/1 1791). Für Solo, Chor

u. Orch. Ms. P. [Musikfr. Wien. B. B. und Neapel Turch. im Kl.-A. ohne Autor und s. 1. Autogr. 19359 Hofb. AVien.

Cantate bei der Wiederkunft Sr. Kgl. Hoheit des Erzherzogs Kai'l. Für Sopr. u. B. solo u. Chor, Kl.-A. [ib. u. Darmst.

L'accademia del maestro Cisolfaut. Opera in 2 atti 1798. 2 voll. P. Autogr. 19354. [Hofb. Wien.

Adrian von Ostade, Singspiel in 1 Akte von Treitschke. Ms. P. [B. B. Ms. 22927 in 2 P. Dresd. Oper. München Oper. Musikfr. Wien. Darmst.

Kl.-A. Bonn, Simrock. [B. B. Alceste. Ballo eroico. 1800. Ms. P.

[Darmstadt.

Alcinna. Ein grofses pantomimisches Ballet mit Musik in 5 Akten, op. 31. Wien, Hoftheater. Kl.-A. qufol. [Hofb. Wien und Ms. 18361 ein Violinsolo mit Begltg. Dresd. Mus. nur Nr. 1. 2. 3.

Amleto. J. N. D . . . 1791. Melodrama in 2 Aiten. P. Autogr. 19359. [Hofb. Wien.

L'amor figliale, Cantata: 0 ciel, d'Er- seta ai voti. Autogr. Ms. 19352. [Hofb, Wien.

Ballo serio Alonso e Cora per il Clavic. Ms. [B. M. In Hofb. Wien Ms. 19 362 mit 1796 gez.

Gli Amori marinari. Der Corsar oder: die Liebe unter den Seeleuten, komische Oper in 2 Aufz. Wien 1797. Ms. P. [B. B. Dresd. Mus. B. Joach. B. M. Musikfr. Wien. München Oper. Darmst: Ouvertüre. P. Autogr. 19355 in Hofb. Wien.

Kl.-A. mit deutsch, u. ital. Text. Bonn, Simrock. [B. B. Dresd. Mus. Lübeck.

NB. wurde noch vom 28/7 1821 ab fünfmal in Wien gegeben.

Baals Sturz, Oper in 3 Aufz. Ms. P. [B. B. München Oper. Darmst.

Der Bergsturz bey Goldau, Singspiel in 3 Aufzg. Ms. P. qufol nebst Stirn. [B. Kgsbg. B. B. Ms. 22 922. Brüssel Cons. Darmst.

K1.-A. Lpz. Peters. [B. B. Mu- sikfr. Wien. Proske-M. Darmst.

La Caffetiera: Opera. Ms. Stb. [Dresd. Mus.

La Contessa di AmaJfi, Dramma gio- cosa per musica in 2 atti. Ms. P. [Dresd. Mus. 2 voll.

Der Corsar, siehe Amori marinari.

Diana ed Endimione, Festspiel in 1 Akt. Ms. P. 1792. [Musikfr. Wien.

Das Doi-f im Gebirge. Singspiel (Schau- spiel) in 2 Akten. Ms. P. [B. B. Dresd.

Weigl, Joseph IL

207

Weigl, Joseph 11.

u. München Opernarchiv. Berlin K. H: Textb. u. P. in 2 voll.

Kl.-A. von Carl Luge. Breslau, Förster & Hoffmann, qufol. [B. B. Dresd. Mus. Proske-M.

Emmeline ou la Familie Suisse, op.- cora. en 3a. (Paris 6/2 1827.) Paris, Schlesinger. P. (von Cremont für die franz. Bühne eingerichtet). [Bhiss. Cons. 1998 u. im Ms. 2487.

Franziska von Foix, heroisch komische Oper in 3 Akten. Kl.-A. [Musikfr. Wien.

Giulietta e Pierotto. Opera. Ms. Stb. [Dresd. Mus. Berlin K. H: Part, in 3 voU. u. Stb.

I Giuochi Istmici, BaUo tragico in sei atti di Salvatore Yigatio. Clav: Ausg. Wien, Nella Stamparia qufol. [Dresd. Mus.

Die Herrnhuterinnen, Singspiel von Weigl, Umlauf u. Devienne (ausgewählte Stücke). Ms. P. [Musikfr. AVien.

L'imboscata, opera in 3 atti von 1815. P. Autogr. Ms. 19364. [Hofb. Wien.

Ouveiiüre u. Gesänge aus dem Sing- spiele : Der Jahrmarckt zu Grünwald oder die Marionettenbude. Brnschwg., auf der Höhe. Kl.-A. |B. B.

Die Jugend Peter des Grofsen, Oper in 3 Aufz. 1815. Ms. 22924, P. [B. B. Darmst.

Die Jugendjahre . . . Kl.-A. Schott in Mainz. [B. B. Musikfr. Wien.

Kaiser Hadrian, grofse Oper in 3 Akt. Ms. P. [B. Joach. München Oper. Mu- sikfr. Wien. Darmst.

König Waldemar, oder die dänischen Fischer, Singspiel in 1 Akte. Ms. P. [Münchener Oper. Darmst.

Der Lumpensammler, Singspiel. Ms, P. [Pioske-M.

La raaison des Ophelins, Op. en 2 a. (Wien. Leopoldstadt c. 1815.) Ms. P. [Brüss. Cons.

I molinari. Ballo comico, 1794. P. Autogr. Ms. 19366. [Hofb. Wien.

Nachtigall und Rabe, ein Schäferspiel von Treitschke iu 1 Akt. 181S. Ms. P. [B. B. Münchener u. Dresdener Opern- archiv. Lübeck. Darmst.

Kl.-A. Wien, Hoftheater Musik- verlag, kl. qufol. 29 Bll. [Dresd. Mus. Hofb. Wien. Musikfr. Wien. Einsiedeln.

Kl.-A. Lpz., Hofmeister. [B. B. Schwerin F.

Nina, Oper von Paisiello, Weigl schrieb dazu 9 Piecen, siehe den Katalog der Bibl. Brüssel Consent Nr. 2271.

L'orfauo d'Inghilterra, Melodrama eroi-

comico, Vienna 26/7 1816 in 2 Akten. P. Autogr. 19357. [Hofb. Wien.

Die Pilgerreise. Ein dramatisches Ge- dicht zu Collin's Feyer, 1812. Ms. 18772. P. [Hofb. Wien.

Gesänge a. d. Oper Das Petennännclien f. Clav, eingerichtet. Brschwg. auf der Höhe. [B. B. Darmst. im Ms. P. u. im Kl.-A.

II principe invisibile, opera 4/10 1806, in 2 atti. Part. Autogr. 19353. [Hofb. Wien.

La Principessa d'Amalfi, Dramma per musica in 2 atti. Ms. P. [B. B. Musikfr. Wien. Darmst. im Kl.-A. Vienna. Ber- lin K. H. Part, in 4 voll.

Riccardo, Cuor di Leon, Ballo eroico per il Clavic. Ms. [B. M.

Ballet von Vigano, Wien 2/2 1795 aufgeführt.

11 riposo dell'Europa, Concerto alle- gorico... 1806. P. Autogr. 19358. [Hofb. AVien.

II ritorno d'Astrea, azione dram. rappr. di Milano 6. Jan. 1816. Poesia del Monti. Mü., Ricordi 1816. Part. fol. [B. B. B. Joach. Dresd. Mus. Hofb. Wien. Musikfr. AA''ien. Göttweih. Einsiedeln.

I rivale di se stesso, in 2 atti. Ms. P. [München Oper. Dresd. Mus. Ms. Stb. 66/67. Hofb. Wien Ms. 19363 mit 1808 gezeichnet.

RoUa's Tod. Ballet 1799. Autogr. P. [Hofb. Wien, Ms. 19 351.

Die Schweizer-Familie, Oper in 3 Aufz. Ms. 1811. P. [B. B. München Oper. Musikfr. Wien. Darmst. Dresden Oper. Hofb. Wien im Autogr. 19350.

P. im Druck: Wien, Weigl. [B. B.

Kl.-A. Lpz., Breitk. & H. 82 S. [ß. B. B. Joach. B. M. Proske-M. Lübeck. Einsiedeln.

Kl.-A. Braunschwg., Meyer. [Lübeck.

Kl.-A. Bonn, Simrock. [B.B. Dresd. Mus. Hofb. Wien.

Kl.-A. mit Dialog, Lpz., B. Senff 1890.

II simbolo della vita umana. Divertim. allegorico . . . 1794. P. Autogr. Ms. 19366. [Hofb. Wien.

I solitari, opera seria in 3 atti, 1797. P. Autograph, Ms. 19365. [Hofb. Wien.

Die Spanier auf der Insel Christina, für Harmoniemusik arrang. Ms. Stb. [Darmst.

Der StraTsensammler, komische Oper in 1 Akt. Ms. P. [Musikfr. AVien. Krems- raünster in Stb.

Die Tänzerin aus Athen. Ein grofses ernsthaftes Ballet in 5 Aufzügen. Kl.-A.

"Weigl, Joseph II.

208

"Weigl, Thaddaeus.

Wien im K. K. Hoftheater-Musik- Verlag, qufol, [Dresd. Mus.

Die Uniform, heroisch komische Oper in 2 (3) Aufzug, von Treitschke, Wien 1798. Ms. P. [B. B. in 2 Aufzug. Mu- sikfr. Wien in 3. Dresd. Mus. in Stb. mit Italien. Text. Darmst. Hofb. Wien in 3 Akten, Ms. 17 884. Brüssel Cons. in 4 Aufzg.

Die Verwandlungen, Operette in 1 Akt. Ms. 22935, P. [B. B.

Vesta's Feuer, heroische Oper in 2 Akten. Text von Schikaneder. Ms. P. [Musikfr. Wien. Hofb. Wien Ms. 16515. Darmst.

Die Waise, Ballet. Wien, op. 103. [B. M. Fand ich angezeigt: Die AVaise der Berghöhle von Weigl und Wranitzky. Ballet, op. 103. Wien, Hoftheaterverlag im K1.-A.

Das Waisenhaus, Singspiel von Georg Friedr. Treitschke in 2 Aufzügen. Ms. 16184, P. [Hofb.Wieo. B. B., Ms. 22 918. München Oper. Musikfr. AVien. Dresd. Oper. Darmst. Brüssel Cons. 2486.

Kl.-A. (Wien) Thade Weigl. qufol. [B. B. Dresd. Mus.

Kl.-A. Lpz., Br. & H. [B. Joach. Dresd. Mus.

In Paris gab man sie unter dem Titel: Emmeline ou la Familie Suisse. Im Kl.-A. von Kretschmer erschien sie in Paris. [Darmst.

Waldemar oder die dänischen Fischer. Siehe König.

Die Weihe der Zukunft, Festspiel in 1 Akt. Ms. P. 1814. fMusikfr. Wien.

Kastner führt noch die Singspiele an: Edmund und Caroline, Wien 21/9 1821 dreimal aufgeführt. Die eiserne Pforte, grofse Oper, Wien 27/2 1823 zweimal gegeben.

Duetto nel Melodramma: L'imboscato (der Hinterhalt) „Un labbro io piu non odo". Kl.-A. Lpz., ßreitk. [Lübeck. Dresd. Mus: Milane, Ricordi.

Arie aus der Oper: Die unnütze Vor- sicht. Autogr. nebst Portr. in B. B. Grasn.

Notturno zur Oper: Die Herrenhuteri- nen (eingelegt). Wien, Compt. [B. B.

5 Arien zu Mayr's (Simon) Oper Ginevra. [B. B. B. M.

Arietta: In questa tomba. Wien, Mollo. [B. B. B. Kgsbg. in Ausg: Lpz., Kühnel.

Aria h Sopr. con ström. Ms. P. [Dresd. Mus.

In Darmst. 2 Arien im Ms. P.

Laura, sunk in tender sorrow (1 St. m. Pfte.). s. 1. [B. B.

In Bologna in Mss. ein Finale, 1 Ter- zette u. 3 Duetti in P.

Romanze, Ein Mann auf seinem Gaule safs, f. 1 Singst, mit Klav. Ms. [Dresd. B. Kgsbg. im Druck: Wien, Hoffmeister. Darmst. im Druck, ß. Lpz.

1 Canzonette in Antonios Samhvk.

Arien aus obigen Opern besitzt noch die Bibl. Dresd. Mus. B. Kgsbg. Musikfr. Wien. R. C. of Mus. br. Mus. (letztere Bibl. besitzt im Ganzen 42 Drucke von ihm, die Zeit zum Kopieren der Titel reichte aber nicht aus). Ebenso erschienen die Ouvertüren besonders beliebter Opern im Arrangem. zu 2 u. 4 Händen. [B. M. ß. B. Dresd. Mus. Musikfr. Wien. Brüs- sel Cons.

AUegretto, 1814. [Berlin K. H. 4688 u. nach 5619.

Die Musikfr. in Wien besitzen noch

14 Ballets im Kl.-A. mit den Opus- zahlen 31. 123 bis hinauf zu 208 gez., dabei die Ballets: Richard Löwenherz, Alonzo und Cora, Alceste, ßachus et Arianne, Clothilde, Rolla, Christine u. a.

Die Hofb. Wien besitzt aufsei'dem noch von 19367—19417. 19418 Nr. 1 13 u. 19419/20 allerlei Kompositionen im Ms., gröfstenteils im Autogr., die der ge- druckte Katalog genau verzeichnet.

Weigl, Joseph III., ein Altist- Kastrat beim Choralgesange an der Hofkapelle in München, 1765 mit dem Gehalte von 142,30 Gld. (Kreisarchiv).

Weigl, Michael, Altist an der Hofkapelle in München, wird 1777 mit 237,30 Gld. pensioniert und am 28/10 1798 dem Kurfürsten sein Tod gemeldet, der über seinen Gehalt verfügt (Kreisarchiv).

Weigl, Thaddaeus, Sohn des Joseph W. IL junior (nach Gerber 2), geb. zu Wien um 1774 (nach Fetis). Auf den Drucken, die er als Musikverleger in Wien heraus- gab, nennt er sich Kapellmeister. Er muss an irgend einem Wiener Theater diesen Posten bekleidet haben. Bei der Hofkapelle war er JSfotenaufseher (nach Gerber 2. Köchel verz. ihn nicht, das ist

"Weigl, Wenzel.

209

"Weiland, Jul. Joh.

aber niclit mafsgebend). Wann er die Verlagsanstalt gründete ist nicht bekannt. Auf Nep. Hum- mers op. 46 steht die Jahreszahl 1805. Auch Kompositionen von Isouard gab er heraus. Gerber 2 führt an eigenen Kompositionen 3 Operetten an, deren Arrangements auch im Druck erschienen. Be- kannt sind mir:

Bacchus et Ariane. Ballet. Kl.-A. Vienne. [Dariiist.

Cyrus und Tomyris. Die Vermäh- lung im Keller. 2 Ballets im Ms. P. [Musikfr. Wien.

Die Marinetteubude, komische Oper in 2 Akten. Ms. P. [ib.

Gerber führt dieselbe an : Der Jahr- markt von Grünewald, oder die Mario- netten-Bude. 179.5 im Kl.-A. in Braun- schweig erschienen. [Darmst.

1 Arie und 1 Duett aus Idoly. Ms. P. [Musikfr. Wien. Gerber: Idoli, Ope- rette 1797.

6 Variationen über das Theina ,Jch bin der Schneider Kakadu", aus den zwei Schwestern von Prag, für Pfte. Augsbg., Gombart. fol. [Dresd. Mus.

Weij^I, Wenzel,

Im Archiv des Stiftes Göttweih 1 Hymne u. 1 Eespousorium, Mss. in P. u. Stb.

Weijiikiiii, Arnoldus, wird 1384 als Yerbesserer der Orgel am St. Peter in Utrecht verzeichnet (Tijd- schrift 2, 209).

Weiland, . bei Pleyel

Harmonie pour 2 Clarinettes, 2 Hautb. 2 Cors et 2 Bassons heraus (Gerber 2). In Darmst. unter Weiland vorhanden.

In der Proske- Mettenleite rschen ßibl. in Regensburg ist von einem Weiland das Singspiel „Würde der Frauen" vor- handen.

Weiland[t], Julias Johann,

trat am 5. März 1655 in herzog!. Braunschweigsche Dienste (1657 bez. er sich als „Musicus" daselbst) mit 100 Thlr. Gehalt und wurde später zum A'ice-Kapellmeister mit 200 und darauf mit 250 Thlr. er- nannt. Er starb daselbst den 2/4 1663 (Chrysander 1, 182). Auf

Rüb. Eitner's Quellen-Lexüon. Bd. 10.

gab 1797 in Paris

dem Drucke von 1655 bez. er sich aber schon als Vicekapellmeister, auf 1661 dagegen wieder nur als Musicus; er kann daher nur vorübergehend Vicekapellmeister gewesen sein. Von seinen Kom- positionen sind bekannt:

. . . Erstlinge musicalischer Andachten mit 1. 2. 3. und 4. Stimmen, auch 2 V. in die Orgel oder Clavic. zu singen und zu spielen. Bremen 1654 Köhler. 5 Stb. 4". [ß. K. Güstrow: 3a. Bc. Upsala 1.— 4. vox.

JE^TEP0T0K02 hoc est Sacratiss. Odarum partus . . . Bremae 1656 Kohler. IG Nrn. in 4". [Paris Nat. Stb.? Stock- holm: Vox la. br. Mus. fehlt 1. Violine. Wolfeub: 3 Siugstim. u. 2 V. mit Bc. Dort wird auch die Dedic mitgeteilt (s. den gedruckten Kat. S. 253).

In Joh. Jak. Lowe's Zweyer gleich- gesinnten Freunde Tugend- und Schertz- Lieder, Bremen 1657 ist er als Mitarbeiter genannt (siehe Löwe).

Nun dancket alle Gott etc. ä 9. 4. Voc. & 5. Instruni . . . dem Herrn Augusto, Hertzogen zu Braunschweig. . . zum Neuen Jahre überreichet von . . . Vice - Capel- Meistern. Wolffenbüttel den 1. Jan. 1661. Wolffenb. gedr. durch die Sternen. 10 Stbll. 40. (4 Singst. 4 V. Fag. Violone u. Bc.) [B. Br. AVolfenb.

Lob- u. Danck-Lied aus dem 89. Psalm: In eine Zehn-stimmige Harmony gebracht (zum Geburtstage des Herzog August von Braunschwg.). Wolffenb. den 10. April 1661. Gedr. durch die Sternen. 11 StbD. 4" (5 Singst. 2 Cornettini, 2 Va. da braccio, Fag. u. Bc. Text: Ich will singen von der Gnade des Herren ewiglich. [B. Br.

Psalmus 117. 8. Vocibus concinnatus, & Serenissimo . . . Dno. Augusto, Duci Brunovicensi ... In strenam cum felicis novi anni auspicii voto humillime oblatus . . . 1662. Wolfferbyti, typis Sternianis. 9 Stb. (6 voc. 2 V. Bc.) in 4". Wolfenb.

Uns ist ein Kind geboren, a 13. in 3 Chorabgetheilet . . . Herrn Augusto, Hertz, zu Braunschwg . . . zum Neuen Jahr . . . überreichet... Wolffenb. den 1/1 1663. 15 Stb. (9 voc. 6 Instr.) in 40. [Wolfenb.

Ms. in B. B. 22220 Nr. 14 von einem G. Weiland (Giulio? dann war er der obige) eine Motette : Wer ? wer wälzet uns den Stein von des Grabes Thür, 4 v., Solo et 4 instr. et Org.

Ms. in B. Upsala in Tabulatur-Partitur :

14

Weiland, Martin.

210

Weiner, Georg.

Factum est proeliuin 5 voc. 2 V. et Org. mit J. J. Weiland gez.

Weiland, Martin, lebte um 1687 als Kantor zu Weimar und schrieb Kircheukompositionen (Ger- ber 2).

Weimar, Oeorg Peter, geb. 16. Dez. 1734 zu Stotternheim (Sachs. Weimar), gest. 19. Dezbr. 1800 zu Erfurt, betrieb von Jugend auf Musik, besuchte 1752 das Gymnasium zu Erfurt und wurde Schüler Adluug's, 1758 Kammer- musikus und Hofkantor in Zerbst, wo er von Fasch nocli Anweisung erhält und bei Hock im Violin- spiel, 1763 Kantor an der Kauf- mannskirche in Erfurt, 1774 Musik- direktor am Gymnasium und 1776 auch am katholischen Gymnasium, neben seinem Kantorat (Gerber 1. 2 singt ihm grofses Lob. Zahn 5, 456). Von seinen Kompositionen die Gerber wohl sämtlich mitteilt sind nachweisbar:

Versuch von kleinen Motetten und Arien für Chöre. 2 Theile. Leipz. (1785), W. Vogel. [B. Lpz. Brüssel Cons: 2. Th. bei Crusius erschienen.

Vollständiges rein und unverfälschtes Choral-Melodienbuch . . . gröfstentheils mit der harmonischen Begleitung des be- rühmten Organisten Herrn Joh. Chrstn.

Kittels gefertiget von

Erfurt 1803

Joh. Dan. Weimar (sein Sohn). qu4^. 24u. 324S. 135 Choräle: Beschreibg. und Abdruck von Melodien: Zahn 6, 381. [B. B. Dresd. B. Hbg.

Ausg. ib. (1811) mit gleichem In- halte. [B. Kgsbg. B. Lpz.

Lieder mit Clavierbegieitung. Reval und Lpz. 1780 Albrecht. qu40. [B. B. Brüssel Cons.

Motetten zu 4 Stim. Lpz. 1785 Cru- sius. [Brüssel Cons.

Versuch kurzer praktischer Uebuugs- Exempel allerley Art für Schüler im Ge- sänge . . . Ein Pendant zu Hiller's kürzeren und erleichterten Singeanweisung. Lpz., Breitkopf. 4". 110 S. [B. ß. B. M. B. Dresd. Brüssel.

Ausg. 1785. Lpz., Crusius. 4P. [B. B, Antiq. Kosenthai zeigt es an, als wenn es ein 2ter Teil wäre (?).

Mss. in B. B. 22950: 1. Wer schuf die Millionen Sonnen, Cautate f. Chor u. Instr. 2. Du sorgst o Gott. 3. Mit Eecht erzittert, für 4 stim. Chor u. Instr. in F.

Ms. 85. Kleines Erndte-Lied „Heil goldner Erndte Kranz", gleiche Besetzg. P.

Gottes Grölse in der Natur. Ms. P. u. Stb.

Ms. in B. Lübeck, Sammelbd. 4 stim. Motett. und Arien, Nr. 6 „Verehrt des Höchsten Güte." Aria: „Dein König Zion kömmt zu Dir".

Lii Samlwk. 6 Rondo und kl. Lieder 1784 eine Nr.

Im Crainer 2, 392 ein Bericht über Erfurt' s Musikzustände.

Weinberger, Tlieodor, Posau- nist an der Hofkapelle in München mit 440 GId. Unter der Verwal- tung Oesterreichs in Baiern erfährt man aus dem Bericht über die Kapellmitglieder, dass er 1706 seit 20 Jahren in der Kapelle dient. Sein Gehalt wurde auf 100 Gld. herabgesetzt (Kreisarch.).

Weinberger, Veit, Posaunist und Orgelmacher an der Hofkapelle in München. Kudhart 74 bez. ihn als Violinisten (?) der 1681 die Oper „Lisimen u. Calliste" schrieb, die im Febr. in München auf- geführt wurde. Das Textbuch in B. M., Rudhart teilt einen Auszug mit. 1699 betrug sein Gehalt 440 Gld. Im Berichte über die Kapell- mitglieder unter Oesterreichischer Verwaltung (1702 -1713) heilst es im Jahre 1706: Ein alter wasser- süchtiger Mann, der an 40 Jahre in der Kapelle dient, soll ins Ho- spital. Sein Gehalt wurde auf 100 Gld. herabgesetzt (Kreisarch.).

W^einer, (^eorg, aus Erfurt, bez. sich als Musicus um 1610, wahrscheinlich an der Kapelle Piiilipps von Hessen.

In Darmstadt im Ms. 2904 fol. 6 Bll. im Autügr. „Harmonia musica 4 voc, in honorem . . . Philippe Hassiae. Ebendort unter 0. Wemeriis: Weihuachtsgesang zu Ehren des Landgraven Plülipp von Butzbach, 4 voc. Ms. Stb.

Weiner, Nicolaus.

211

Weinlig, Chrstn. Eliregott.

Weiner, Nicolaus, Arternensi (Artem, R.-Bez. Merseburg), be- kannt durch:

Cantio in honorem nuptiarum Kev . . . viri . . . Job. Bugenhagii ... 5 voc . . . Witebg: 1582 Zach. Lehman. 5 Stirn. qu4<'. Text: Qui invenit mulierem bonam [HeilbrouD.

Weillieh, Friedrieb, aus Unter Lympurg (Liinpurg in ^Yürttera- berg), war 1617 ColJaborator an der Lateinschule zu Schwäbisch Hall (Titel) und gab heraus:

Hyinnus Jubilaeus. Der schöne Lob- gesang D. Ämbrosii und Augustini, Te Deum Laudamus. Von D. Mart. Luther seligen veiieutscht . . . mit 3. vnd 5. stim- men in 2. Choros gesetzt . , . Niirnbg. 1617 Abr. Wagenmann. 17 BU. mit einem Canon zu 2 6 Stim. Text: Gottes Wort bleibt ewig. [B. A. nur 4 Bll., fehlt A 2. B. Kgsbg. fehlt das 1. Bl. einer Mittelstirame vom 1. Chore.

Weinlig, Christian Eliregott,

geb. 28. Sept. 1743 als Sohn des Bürgermeisters W. zu Dresden, gest. 14. März 1813 ebd. Besuchte die Kreuzschule und beschäftigte sich viel mit Musik. Schon als Schüler schrieb er mehrere Kan- taten, die öffentlich aufgeführt wurden. 1765 bezog er die Leip- ziger Universität. Hier kompo- nierte er für die Koch'sche Schau- spielertruppe einige Ballette, die sehr gefielen und die öffentliche Aufmerksamkeit auf ihn lenkten, so dass er schon 2 Jahre darauf zum Organisten an der reformierten Kirche gewählt wurde. Yon 1773 bis 1780 war er dann in Thorn thätig, wo er sich auch als Kom- ponist auszeichnete und Mehreres von ihm erschien, auch ein Passions- oratorium, welches in Thorn, Danzig und Dresden 1775 1777 zur Auf- führung gelangte. 1780 erhielt er die Urganistenstelle a/d. Frauen- kirche in Dresden und wurde Ac- compagnist an der italienischen Hofoper. Am 25. März 1785

wählten die Stadträte W. zum Kantor und Musikdirektor an der Kreuzschule und Kirche (Karl Held schreibt zwar den 25. Oktob., da W. aber schon am Charfreitage als Kreuzkantor die eigens dazu komponierte Passionsmusik leitete, so kann er nicht erst im Oktober gewählt sein, oder die Passions- musik müsste dann erst im Jahre 1786 von ihm aufgeführt worden sein, was aber Held's eigener Aus- sage S. 358 widerspricht). W. ge-

' noss als Komponist von seinen

I Zeitgenossen eine grofse Verehrung, heute dagegen erscheint sie mehr opernhaft als kirchlich. Der Ein-

' fluss der italienischen Oper, dem er als Accompagnist jahrelang aus- gesetzt war, hatte ihn zum Kirchen- komponisten verdorben. Ein Ein- fluss dem übrigens die besten der damaligen Komponisten sich nicht

' entziehen konnten (Haydn, Mozart). Held druckt mehrfach Urteile von Zeitgenossen ab. W. hatte auch an der Kreuzschule als 5 ter Lehrer Unterricht zu erteilen, von dem er und seine Nachfolger erst auf seine eindringlichen Bitten am 23. Sept. 1791 befreit wurde. Auch einige Opern schrieb er, deren Aufführung aber wenig Er- folg hatten. Als Leiter der Alum- nen war er ganz vorzüglich und weder vor noch nach ihm hat der Chor so Treffliches geleistet, was auch von allen Vorgesetzten und dem Publikum anerkannt wurde; dennoch konnte er den Verfall des -nicht mehr zeitgemäßen Kurrende- gesanges aufhalten, der seit etwa 1790 sich durch seine geringen Einkünfte kenntlich machte und die Zahl der Kurrendaner in wenig Jahren stark herabdrückte. Aus den Alumnen, die er unterrichtete, ist mancher spätere gute Musiker

14*

"Weinlig, CJirstu. Eliregott.

!12

Weinlig, Chrstn. Theod.

und Sänger hervorgegangen, die Held S. 365 namentlich anführt, sowie von S. 366 ab ein Verz. seiner Werke, wozu der Verfasser des Lexikon sein Scherflein bei- getragen hat (Biogr. in Viertel]'. 10, 358 ff. von Karl Held). Mich auf die ausfühl liehe rait Fundorten versehene Anführung der Kompo- sitionen W.'s beziehend, verzeichne ich nur summarisch, was sich an Werken W.'s erhalten hat u. was ich nachträglich noch gefunden habe. Im Druck erschienen nur:

Der Christ aui Grabe Jesu, Oratorium von Berger . . . Dresden u. Leipzig 1788 Breitkopf, qufol. im Kl.-Auszg. [B. B., auch in P. im Ms. 22980. B. W. The- aterbibliothek in Dessau. Dresden Mus. Darmst. Lpz. Thomas in P. u. Stb. im Ms. R. C. of Mus.

Augusta. Eine Cantate im Clav.-Ausz. NB. die Eingangs-Sinfonie ist vom Churf. Concertmeister O. Babbi 1786. Dresden, Hilscher. qufol. [Dresd. Mus.

Erato. Eine Monatsschiift für Gesang mit Begltg. des Pfte. von W. und F. M. Forcht in Dresden. Meifsen 1812 Klin- kicht. [B. B.

In Mss. in B. B: 1 Kantate, 2 Psal- men für Chor u. Orch in P. u. Stb.

In B. Kgsbg. 2 Kantaten in P.

In Lpz. Thomasschule: 10 Oratorien von 1787—1812. 4 Magnificat, 4 Sanc- tus, 4 Dens in adjutor. 1 Te Deum, 10 Psalmen, 29 Kantaten in P. u. Stb.

In Elbing Nr. 370—373 vier geistliche Gesänge für Chor u. Orch.

In Dresd. Mus: Das Dank -Opfer. Centone de Versi di Metastasio. Der Psalm 67.

Im Opernarchiv zu Dresden: Emma, griechische Dichtung mit Musik, ohne Vornamen, daher fraglich.

In Bollstedt bei Mühlhausen i/Th., Kirchenbibl. 7 geistl. Tonsätze f. Chor u. Orch. Mss. in P. u. Stb.

In der Kreuzkirche zu Dresden 3 geist- liche Kantaten zu Weihnachten, Mss. P. u. Stb.

In der Kirchenbibl. zu Mittweida in Sachs. 9 geistl. Kantaten f. Chor, Soli u. Orch., Ms. P. u. Stb.

Stadtb. Lpz. eine Pfingstkautate.

In Kriegel's Samlwk. von Liedern 1790. 1791. In Freimaurer-Lieder 1782 und

1788b. In Breitkopf 7 (1763) eine Sonate f. Klav.

Weinlig, Christian Theodor,

Neffe des Chrstn. Ehregott, geb. 25. Juli 1780 zu Dresden, gest. 7. März 1842 zu Leipzig. Sohn des Hof- und Justizrates Dr. W. Im Hause von einem Hauslehrer erzogen, ging er 1797 auf die Leipziger Universität, um Jura zu studieren. 1800 bestand er das erste Examen und kehrte ins elter- liche Haus zurück, wo er bis 1803 die juristische Praxis ausübte, kehrte aber der Juristerei den Rücken, ging zu seinem Onkel Weinlig, um Musik zu studieren und dann nach Bologna zu Pater Stanislas Mattei, wo er sich so aus- zeichnete, dass ihn die philharmo- nische Gesellschaft zum Mitgliede ernannte. Nach 2 Jahren kehrte er nach Dresden zurück und liefs sich als Musiklehrer nieder. Da sein Onkel schon kränkelte, so fand er oft Gelegenheit, ihn in seinem Amte an der Kreuzkiiche zu ver- treten. Nach dem Tode desselben im Jahre 1813 bewarb er sich um das Kantorat, doch wurde ihm Gottl. Aug. Krille vorgezogen, der aber schon nach einem Vierteljahre den herrschenden Seuchen erlag. Jetzt erst am 17. Febr. 1814 wählte man ihn zum Nachfolger, doch das Amt behagte ihm nicht und schon am 22. Sept. 1817 kam er um seinen Abschied ein, der ihm auch gewährt wurde und W. beschäf- tigte sich wieder mit Privatunter- richt und wurde Direktor der Dreyfsig'schen Singakademie. Als darauf am 16. Februar 1823 der Leipziger Thomaskantor Schicht starb, wurde er am 10. Juli zum Nachfolger gewählt und verwaltete das Amt bis zu seinem Tode (Held in Viertelj. 10, 374 nebst Verz.

Weinlig, Chrstn. Theod.

213

"Weippert, C .

seiner "Werke, zu dem icli teil- weise das Material lieferte, daher ich mich hier kurz fassen kann). W. war tüchtig-er als Theoretiker wie als Komponist. Er gab heraus:

Theoretisch praktische Anleitung zur Fuge, für den Selbstunterricht, verfasst von ... Dresden 1845 G. Rotter. 4P. 12 u. 176 S. Text, 179 S. Musik. Vor- wort gez. Lpz. 1841 (Urteil in Neue Zeit- schrift fiir Musik 25, 75). [B. B. Dresd. B. Lpz.

2. Ausg. Lpz., Brauer 1852. 40. [B. B. Diesd.

3. Aug. Ib. s. a. mit gleichem Um- fange, [ß. Wagener.

In B. Dresden eine Nachschrift von Morgeuroth nach den „Vorlesungen über General-Bafs und Komposition überhaupt durch . . . Weialig zu Dresden, vom 1. Okt. 1810 bis ultimo April 1811." 3 Bde. in fol.

Ebendort eine Nachschrift von Karl Boromäus von Miltitz „Leitfaden beim mündlichen Unterricht in der musika- lischen Setzkunst; vorgetragen ... in den Jahren 1815—16." 3 Bde. (Mus. A. 283).

18 kurze Singübungen für 2 Soprau- stim. mit Pfte. Lpz., Hofmeister. [Dresd.

25 kurze Singübungen f. die Bassstim. mit Pfte. Ib. [Dresd.

30 Singübungen f. die Altstim. mit Pfte. Lpz., Hofmeister. [B. Lpz.

36 kurze Singilbungen f. die Sopran- stim, mit Pfte. [Antiq. Liepmannssohn.

An kirchlichen Kompositionen besitzt die Bibl. der Leipziger Thomasschule 27 Werke im Ms. P. u. Stb., darunter die Oratorien: Die Feier der Erlösung und Töne frommer AVehmuth, 1 Messe, 1 Te Deum im Autogr., 3 Psalmen, teils Autogr., 2 Magnificat 1817, 1 Stabat mater deutsch, 1808, 1 Hymne 1830 im Autogr., 16 Can- taten zu besonderen Festen.

In B. B. im Autogr. Salve regina, Inno: 0 gloriosa 4 voc. c. instnim., Do- mine ad adjuvandum 4 voc. P. In Kopie Ms. 22985—87: 14 geistiiche Ge- sänge in P. und die welthche Kantate: Dem Chaos im Dunkel der Nacht von Körner 1810, f. 4 Stim. P. Im Autogr. Grasn. eine Fuge f. Chor u. Orch. 2 BU.

In Dresd. Mus. in Mss. 413 b— g 7 Kan- taten in P.

Im Kirchenarchiv von St. Blasius zu Mühlhausen i. Th. dasselbe Magnificat wie in der Tliomasschule und Schwerin F. Ferner 1 Kantate von 1814.

Im Kirchenarchiv der Kreuzkirche in Dresden 3 Kantaten, Doubletten der Tho- masschule.

In Musikfr. Wien eine Fuge in Gm. f. 4 stim. Chor u. Orgel in P.

In Bologna: Domine ad adjuvandum in Bd. 5 voc. con organo. Ms. P. u. Stb.

Ch. Ch. Hohlfeldt gab das deutsche Magnificat in P. bei Förster in Breslau heraus. [Bologna. Schwerin F.

Weiiiliiius, Josaphat, siehe Pul- sitiva.

Weiiiman, Joliaiiii, aus Nürn- berg, war in der ersten Hälfte des 16. Jhs. Organist zu Wittenberg und starb 1542. Gerber 1 spendet ihm grofses Lob. Gerber 2 schreibt: in Hans Walther's Cantioual kom- men auch Choralmelodien seiner

Komposition vor.

Dies Cantional kann nichts anderes als das Samlwk. Rhau's von 1544: Newe deudsche geisti. Gesenge 123. sein (Eitner 1, 1.544c), in denen unter Nr. 52 der 4 stim. Satz „Vater unser im Himmel- reich" von W. vorkommt. Warum Ger- ber das Samlwk. Walther s Cantional nennt, ist schwer zu begreifen, da Walther nicht einmal darin yorkomrat. Derselbe Ton- satz in P. im Winterfeld (Eltner 2).

Weinmüller, Karl, um 1783 Korrepetitor der Oper am Theater nächst dem Kärntnerthor, wo die Gensik'scheTruppe spielte (Reichard 1784, 222). Von da kam er als Bassist am 11. Juli 1798 an die Hofkapelle in "Wien und starb am 16. März 1828, 63 J. alt (Köchel 1).

TVeinzierl, Franz Xayer, wird auf seiner Liedersanimlg: Prof. zu Fölling genannt. Gerber 1 fügt dem noch bei „regulirter Chor- herr, Magister der Philosophie und öffentlicher Lehrer der ersten rhe- torischen Klasse zu München", er

gab heraus:

Liedersammlung. München 1798 Jos. Lentner. 60 S. [B. M. Musikfr. Wien: 38. Stück für 1 Stim. und Klavier.

Weippert, C . . ., bekannt durch: Hochgesang der beiden vereinigten Ge- sellschaften der Mannheimer freiwilligen Festungsschlaifer im Brachmonat 1799

"Weippert, J . . . M .

214

Weisbeck.

fürs Ciavier eingerichtet von ... o. 0. u. Verleger. „Wir schürfen, schürfen immerfort." [Karlsruhe.

Weippert , J . . . M . . . , gab

heraus:

CoUection de Duos, sur des motifs d'operas, p. harpe et flute. Lond., Chap- pell. Stb. [Brüss. Cons. (möghch, dass der Titelwortlaut englisch ist, denn auf den alten Kat. obiger Bibl. ist kein Verlass).

Weiracli (Weyiach), Jakob, Bassist an der Hofkapelle in Dres- den um 1578. 1582 erhält seine Witwe ein halbes Jahr Besoldung ausgezahlt (s. Staatsarchiv).

Weis. Der Name kommt ohne und mit Yornaraen mehrfach in Samlwken. vor, ohne dass man irgend etwas über das Leben der Autoren erfährt.

Mit Weis ohne Vornamen ist ein Lied im akademischen Liederbuche von 1783 gez. (siehe unter Lieder).

D. Weis in Job. Mich. Schmidt's Samlg. verschiedener Lieder von 1780.

ö Lieder von Matthisson. 3. Tbl. Ib. [B. B. (erschienen nach Anzeigen um 1800).

M. Weis. Im Studien Seminar in Salz- burg befindet sich ein Ms. -Band mit 45 Lauten piecen, betitelt: „Musica, Partieen pro liutho, Vioüno, Basso . . . Author.", darauf werden 8 Autoren genannt, dar- unter auch M. Weis; da das Ms. dem 17. 18. Jh. angehört, könnte man an Sylvius W. denken und das M. für Meister gelten lassen.

Weis, Dr. Friedrieh Wilhelm,

ein Arzt zu Göttingen, wo er am 3. Mai 1744 geboren wurde und am 26. Juli 1826 zu Rotenburg a/d. Fulda starb. Er war bis 1786 in Göttingen Arzt und wurde in diesem Jahre Hofrat und Leibarzt des Landgrafen von Hessen-Roten- burg zu Rotenburg, betrieb neben- bei Botanik, über die er mehrere Schriften veröffentlichte und von Jugend auf Musik, in der er gründliche Studien gemacht hatte (siehe Er. Ebstein's Bürger's Ge- dichte in der Musik in Zeitschrift f. Bücherfreunde, 7. Jhrg. Heft 5,

wo auch Quellenwerke verz. sind). Von seinen Kompositionen sind nachw^eisbar

Lieder mit Melodien von Herrn Doctor "Weis. Erste Samlg. Lübeck 1775 Iver- sen. qu40.

Lieder mit Melodien, 2. Samlg. Lübeck 1776 Iversen. 31 L. 3. Samlg. Lpz. 1779 Breitkopf. 4". [B. G. Brüs- sel Cons. 410.

Im Göttinger und Vossischen Musen- almanach von 1773—77 befinden sich Lie- der von Weis. 3 Lieder druckt Ebstein in obigem Artikel ab.

Characteristische englische Täntze von D. Friedr. Willi. Weis, mit zugehörigen Touren, und einer Unterweisung in den nothweudigsten Regeln des englischen Tantzes, verfasst von Joh. Christ ian Bless- mann. Erste u. zweyte Samlg. Lübeck 1777 u. 1778 C. Iversen & Co. 1 vol. Text 56 S. mit 12 Tafeln und 10 Stb. Musikstücke in quSO. [Brüssel. B. M. nur 1. Samlg.

Lieder in B. Dresd. Ms. B 109, Samlbd.

Weis, F . . . X . . . Gerber 2 verz. im Jahre 1799 Ijederhefte und 1800 werden Lieder angezeigt. Nachweisbar sind

11 deutsche Lieder beym Ciavier. Augsbg., Gombart. [B. B.

6 Lieder von Mattbisson. 3. Thl. Ib. [B. B.

Weis, Ä, in Darmst. ein Concerto ä Oboe coucert., 2 V. Va. e B. Ms. Stb.; ist walirscheinlich Johann Sigismund Weifs.

Wcisbeck(Weifsbeck),Nikolaus, lebte um 1620 als Kantor an der Marienkirche zu Mühlhausen in Thüringen und war zu Gebesee in Thüringen geboren, wo er noch 1613 sich als Musicus bez., wie Gerber 2 berichtet. Er gab her- aus:

Der Drescher, d. i. eine feine liebliche Harmonia von dem löblichen . . . Acker- werk mit 4 Stirn. Erfurt 1613. [B. El- bing 4 Stb. B. B: A u. B. B. Lpz: C.

Vom Heiligen Ehestand. Ein christ- liches CoUoquium ... als dem Edlen . . . Otto Christof von Kerstlingeroda . . Breu- tigam ... 14 Martii 1614 . . ihr Beilager . . celebrirt . . mit 4 Stim. Erffurdt 1614 M. Wittel. 5 Stbll. 4^. [br. Mus.

Votiva oeolica acclamatio . . . dem Joh. Georg von Sachsen, mit 6 Stim. Erfurt

Weise,

215

Weisflog, Karl.

1620 "Wittel. 6 Stbll. 40. [B. B. B. Wagener. Dresd. Mus.

. . . Introductio in arteni niusic. d. i. Anleitun<r zur Singkunst . . . nur 2. Aufl. bekannt:'' Hildesheim 1639. [B. Hbg.

Gerber 2 führt noch ein Hochzeit- Colloquium zu 4 Stirn. Erfurt 1614 an und Fetis obige Theorie unter dem Titel:

Brevis et jierspicua introductio in artem musicam pro pueris et puellis aliisque musices aniatoribus . . . cum brevibus exemplis pro solmisandi exercitio 2, 3 et 4 voc. . . Hildesheim 1639. 8*^.

Weise,

trat 1773 als Laute-

nist in London auf (Fohl 2, 374). Im Ms. B 109 ist ein Weise aus etwas späterer Zeit mit Liedern vertreten. [Dresd.

Weise, Cliristiaii, Pädagoa;© und Dichter, geb. 30. April 1642 zu Zittau, gest. 21. Okt. 1708 ebd. Er interessiert uns hier nur aus dem Grunde, weil er Komponisten bewog, seine Gedichte in Musik zu setzen und dieselben dann mit seinen Poesien herausgab, so dass er uns Gelegenheit giebt, manchen wenig gekannten Komponisten ken- nen zu lernen. Johann Philipp Krieger komponierte z. B. seine Singspiele. Siehe einige Arien u. a, in M. f. M. 29, Beilage (Biogr. im Brummer). Kompositionen ent- halten folgende Werke Weise's:

1. Der Tochter Mord. Welchen Jephta unter dem Verwände eines Opfers be- gangen hat, den 13. Febr. 1679. Auff der Zittauischen Schaubühne vorgestellet durch Christian Weise. 1680. In Ver- legung J. Chr. Mieths in Drefsden, druckts in Zittau Mich. Hartmann. 8". 7 Piecen von S. 152 ab zu 1— Stirn, teilweise mit Instr. von M. E. (Moritz Edelmann). [B. Br. B. Lpz.

Ausg. 1690 ib. [B. Wagener.

2. Der gestürtzte Marggraff von Ancre, in einem Trauerspiele, den 14. Febr. 1679 ... Ib. 1681. 8». S. 94 eine Arie f. C. u. Bc. [B. Br. B. Wagener. B. Lpz.

3. . . Bäurischer Machiavellus, in einem Lust-Spiele dargestellet den 15. Februar 1679. Lpz. 1681 Chr. Miethen in Drefs- den, druckts Gallus Niemann. 8". 5 S. Musik von Edelmann, halb gesungen, halb mit 2 Tromp. 4 Posaunen u. Pauken.

[B. Br. B. Lpz. B. Wagener. InB.B:

Zittau 1680 und Lpz. 1714. 8".

4. Das Ebenbild eines gehorsamen Glaubens, welches Abraham in der ver- meinten Opferung seines Sohnes Isaacs beständig erwiesen, wie solches den 4. Mart. 1680 auf der Zittauischon . . . vor- gestellet . . . verlegt von Mieth, druckts in Zittau Mich. Hartmann. 8". Die Musik von Edelman7i. fB. Br. B. Lpz. B. Wagener.

5. . . Zittauisches Theatrum wie solches Anno 1682 praesentiret worden, bestehende in drey unterschiedenen Spielen. 1. Von Jacobs doppelter Heyrath (6 Musikstücke von Jok. Krieger f. Gesang u. Instr.). 2. ohne Musik. 3. In einer Parodie eines neuen Peter Sequenzes von läutern Ab- surdis Comicis (ein Duett ohne Autor). Ib. 1683. 8». [B. B. B. Br. B. Wage- ner. Dresd. Mus.

Bei den zahlreichen übrigen Werken W.'s ist mir eine Beteiligung der Musik nicht bekannt.

Weisenlcraut, . . .

wird im Ms. o. Sign. B. B. 3 Stb. in 4*^. Hds. von 1619, am Ende als Komponist von Tänzen genannt.

Weisflog, Christian Gfottliilf,

Dichter und Komponist, wird von ßeichard im Gothaer Kalender von 1776 als Kantor in Sagan ange- führt, der bis 1775 folgende Sing- spiele gedichtet und komponiert hat:

Das Frühstück auf der Jagd. Das Aerntefest. Der Schatz. Das Unglück. Der Einsiedler in 3 Akten.

Fetis unter Weifsflog, wie beide Gerber und Hoffmann schreiben: Geb. 11. April 1732 zu Lauter im Sachs. Erzgebirge, gest. 21. März 1804 zu Sagan, 72 J. alt, bezog 1756 die Universität zu Leipzig, ging 1760 als Hofmeister nach Belstädt in Thüringen, dann nach Hirsch- berg, lebte von 1767 ab in Bautzen und erhielt 1769 den Kuf nach Sagan als Kantor an der Gnaden- kirche und Lehrer an der Stadt- und Fürstenschule.

Sein Sohn Karl Weifsflog^ geb. 27. Dez. 1770 zu Sagan, gest. ]7. Juli 1828 zu Warmbrunn in Schlesien, betrieb die Musik nur

Weisinger.

216

Weifs, Franz.

nebenbei, er war Jurist, bekleidete amtliche Stellungen und zeichnete sich als Dichter und Novellist aus (Brummer).

Hoffmann verz. von ihm ein Salve regina, eine Messe, ein Credo defuncto- rum, eiue Passionsmusik und Stationen zum Frohüleichnamsfeste, die lange Zeit in Sagan zur Aufführung gelangten.

Wei8iiig-er,Hans,genanuti?z7^er, ein zu Augsburg um 1447 leben- der Lautenist (Gerber 2).

Weiske, Joliaiiii Georg (auf Drucken und Ms., doch wird er mehrfach statt Georg ^^Oottfried!-'- genannt), geb. 1746 zu Dobrenz bei Rochlitz, gest. 12. Nov. 1806 zu Meifsen. Um 1790 Dom- und Stadtkantor zu Meifsen, wie er in Burja's Beschreibg. eines musikal. Zeitmessers genannt wird. Er er- fand einen Zeitmesser in stehen- der und liegender Form, den man in der Breitkopf'schen Musikhand- lung kaufen konnte. Gerber 2 bez. ihn als einen fleifsigen Kirchen- komponisten, der vor 1812 starb (Zahn 5, 459). Nachweisbar sind

12 geistliche prosaische Gesänge mit Begieitg. des Claviers und Beschreibung eines Tactmessers. Lpz. 1789 Commissiou von Breitkopf. fol. [Dresd. B. B.

6 Sonaten für Ciavierspieler der mitt- lem Classe. Lpz., Hoffmeister u. Külinel. [Dresd.

Ms. B. B. 2.^080 Part. 11. Stück nur mit Weiske gez. Cantate: Wer sind wir Vater, dass da, 4 voc. 2 V. Viola, Org. conc. e B. 15 Bll.

Kirchencautate auf Neujahr, 4 Stirn, mit Instrum. Ms. 23080, P. [B. ß.

Willkommen Messias, Cantate, f. Chor u. Instr. Ms. P. [ß. Königsberg.

Am 2. heiig. Pfingstfuyertag: Ob Erd und Himmel untergehen, f. 4 Stirn. 2 V. Va. 2 Clarini, 2 Oboi c. Bc. Ms. P. u. 11 Stb. [B. Kgsbg.

Singet dem Herrn ein neues Lied, Can- tate. Ms. Nr. 242. [Elbing.

Arie: Lobt Gott seinen hochstehenden Thron. Ms. P. u. Stb. [Mittelseyda.

In B. Wagener in einem Samlbde. in 16 Arien und 8 Motetten f. Chor. Auf Seite 207—227 sind die Tonsätze nur

mit W. gez. und gehören ihm vielleicht auch an.

2 Cantaten im Ms. P. [Gotha.

Herr lehre mich, 4stim. [Berlin Singak.

In Hiller's Motetten, Tbl. 5 (1784) Nr. 4 (Eitner 2).

In der Lpz. Ztg. mehrfache Urteile, sielie Geneial-Register.

Weiskopf, Louis, lebte am Ende des 18. Jhs. zu Paris und gab dort allerlei Instrumental werke heraus. Fetis verz. 8 Werke, bei Sieber und Pleyel erschienen.

Weismann, Konrad, um 1783 Organist an der französischen Kirche zu Erlangen (in einer Subscriptionsliste verz.).

Weifs, . . . lebte im 17/18. Jh. und ist bekannt durch ein

Solo a Fl. trav. e B. Part. 4 Sätze in Dd. Ms. 1000. [Karlsruhe.

In Darmst. befindet sich ein Concerto per Violine, Oboe e B. Ms. P. und eine Sonata 2 Flaut i trav. e Basso. Ms. P. Zeit unbekannt.

Weifs, Dr. ...

bekannt durch Nieder in Almanachen, und zwar in Göttingenschen und Vossi- schen Musenalmanachen von 1774—1778 Summa 29 Lieder. [B. M.

Weiss, Pater Aiiselm.

Die Bibl. im Kloster Metten besitzt das Drama mit Musik: FontinaUa in ferio- ris Altahari 1769 (Kornmüller 1, Nachtr.).

Weiss, A . . . L . . . junior, gab

1809 op. 11 für Guitarre heraus

(Anzeige).

Weifs, Franz, geb. 18. Jan. 1778 in Schlesien, gest. 25. Jan. 1830 in Wien, war Kammermusi- kus beim Fürsten Kasoumowsky in AVien und Bratschist in Schup- panzigh's Streichquartett. Er schrieb zahlreiche Ballette, Ouvertüren, Sin- fonien u. a. (Schilling. Urteile in der Lpz. Ztg. 5, 623). Nachweis- bar sind:

Quatuors pour 2 V. A. et Vol. oe. 3. Vienne, Bureau. 4 Stb. [B. B.

5. Quatuor (in Gm.) oe. 12. Offenb., Andre. 4 Stb. [Mailand Cons.

Vaiiationen für Viola concertante mit Begieitg. des Quartetts, Ms. fol. [Dresd. Mus.

Weifs, Joh. Ad.

217

"Weiss, Eaphael.

3 Duos p. 2 V. oeuv. 2. Vienne, Bureau d'arts. Nr. 67. [B. Hbg.

Grand Sonate p. le Pfte. oe. 4. [Mu- sikfr. "Wien.

Grand Sonate p. le Pfte. oe. 6. Vienne, Buieau. [B. B. Musikfr. Wien.

Grand Polonaise p. le Pfte. [Musikfr. "'tN'ien.

Lied, Mein Ideal, f. 1 Singst, u. Tvlav. [Musikfr. Wien.

Im Samhvk. Künstlerverein , Variat. über ein Thema DiabeUi's.

Weifs, F. X., siehe Weis. Weifs, Johann Adolph, um

1764 Laiitenist an der Hofkapelle in Dresden mit 390 Thlr. Gehalt, starb 1812. Seit 1792 wurde die Laute nur noch in der Kirchen- musik verwendet, dagegen im Opernorchester nicht mehr (Fürste-

nau 1, 157. 167).

Ein zweiter Johann Adolph Faustimis Weifs trat 1813 als Lautenist in die Hof- kapelle mit 200 Thlr. Gehalt (Fürstenau 1, 178).

Vom ersten Weils ist der Druck be- kannt:

6 Duos faciles p. 2 Guitarres. Lps. et Berlin, Bureau. 2 Stb. [B. B.

Weifs, Johann Jakol), war

1723 Lautenist am Mannheimer Hoforchester (Fr. Walter 80. 370).

Weifs, Johann Panl, um 1717 Domkapellmeister und Kanonikus in Augsburg, Licentiat Theologiae, so liest man in Franz Lang's Theatrum von 1717, wo auch eine Kantate von ihm aufgenommen ist.

Ein Johcmn Paul Weifs wird 1735 zum Adjunkten des Stadt- musikus Gottfried Heyne in Dres- den gewählt, der vordem Oboist bei der adlichen Compagnie „des Ca- dets" gewesen war (M. f. M. 29, 78).

Weifs, Johann Sigismimcl, Lau- tenist und Konzertmeister um 1723 und dann von 1734—52 am Mann- heimer Hoforchester (Fr. Walter

370).

In Salzburg ein Lauten buch (Partieen pro liutho, Violine. Basso) enthält Piecen von Siyisniuml Weis. In demselben Ms. noch ein M. Weis.

Weifs, Karl, gob. um 1738 zu Mülhausen im Elsass, bildete sich zum Flötisten aus und ging auf Konzertreisen, kam nach London (Pohl 2, 372), trat 1768 als Flötist auf, erwarb sich ein Vermögen, kehrte nach Mülhausen zurück, errichtete eine Indigofabrik und betrieb Musik nur noch zu seiner Unterhaltung. Seine Konzerte, die er für Flöte schrieb, wurden schon zu Dulon's Zeit als veraltet bei Seite gelegt (Dulon 2, 114). Ger- ber stellt das Leben etwas anders dar, aber keinenfalls wahrheits- getreuer. Gerber und Fetis verz. seine Instrumentalwerke. Bekannt sind mir nur:

Six Trios for a Germ, flute, V. and Vcl. Lond., Longman & Broderip. 3 Stb. [B. Wagener. Im R. C. of Mus. ebenfalls 6 Trios wie oben, op. 2. 3 Stb. Verleger fehlt im Kataloge.

Solo pour la Fl. trav. avec la Bc. Ms. in Rostock,

Weifs, Karl R..., Sohn des vorhergehenden Karl W., geb. in Mühlhauseu um 1777, soll nach Fetis mit seinem Vater im 7. Lebens- jahre nach England gegangen sein, was sich mit dem Leben seines Vaters nicht gut vereinbaren lässt. In London trat er als Flötist auf und bereiste dann Frankreich und Italien, wo er sich oft längere Zeit, wie in Neapel aufhielt, dann in Genua. Fetis sagt, er schrieb gegen 70 Werke für Flöte u. a. Instru- mente, die in Paris und London erschienen.

Weiss, Pater ßaphael, geb. 10. März 1713 zu Wangen, gest 28. Okt. 1779 im Kloster Otto- beuren, trat 1730 ins Kloster Otto- beuren. Er war ein Schüler des Meinard Spiels' von Irsee, wurde Chorregent in seinem Kloster und

schrieb :

Hostia eucharistica pro solemnitate Jubilaei Abbati Rupeiii IL, a 4 v. etc.

"Weifs, Sylvius.

218

"Weilsbeck, Joh. Mich.

1738. Litaniae breves 1741. Psal- mus Miserere 4 v. 1745. Musica sepulchralis u. a. im Ms. auf dem Chore zu Ottobeurea (Kornmüller 1, 442).

Weifs, Sylyius ii. sein jüngerer Bruder Siegmuiid, beide aiis- gezeiclinete Lautenislen. Siegmund zeichnete sich noch als Violinist und Garabist aus. Von Sylvius berichtet Baron S. 77 ff., dass er 1708 in Begleitung des Prinzen Alexander Sobiesky nach Italien ging und mehrere Jahre in Rom lebte, darauf sich in Breslau niederliefs und von hier im Jahre 1715, wie Fürstenau 1, 116 ff. schreibt, an der Hofkapelle in Dresden angestellt wurde. Hier starb er im Jahre 1748.

Seinen Nachlass an Kompositionen, der aus 6G Lautenpiecen, 10 Trios und 6 Konzerte im Ms. bestand, erwarb die Breitkopfsche Musikhaudlung in Leipzig und zeigte sie in ihren Katalogen an (s. auch Hoffmann, schlesisch. Lexik.). Im Druck ist nichts bekannt. Unter den Mss. findet man hin und wieder Lauten- piecen von einem AVeifs, doch lässt sich nicht feststellen, welcher Weifs dies ist. Siehe den Artikel „Lautenbücher". Auch in der Stadtb. in Augsburg befindet sich ein Samlbd. Lautenpiecen, darunter ein "Weifs verz. ist. In B. Salzburg dagegen ist in einem Ms. eines Lautenbuches nebst Piecen für andere Instrumente ein Kammerkonzert mit Sigmund Weis gez. (siehe Blockh).

Weifs, Sylvius Leopold, ein

Lautenist, der am 23. Aug. 1718 an der Hofkapelle in Dresden mit 1000 Thlr. angestellt wurde und dessen Gehalt 1733 auf 1200 Thlr. stieg. Geb. 1684 zu Breslau, gest. 16. Okt. 1750 zu Dresden. Er rauss vordem in kurpfälzischen Diensten gestanden haben, wie schon Walther p. 347 erwähnt, denn im s. Staatsarchiv heilst es: Silvius Leop. Weifs, kurpfälz. Kam- mermusikus, tritt 1718 in kur- sächs. Dienste (Fürstenau 1, 123. 134. 2 b, 126, dort auch ein Urteil

über ihn). Jedenfalls gehört er zu derselben Familie oder Ver- wandtschaft, woher Sylvius Weifs und sein Bruder stammt und Bres- lau ihre Vaterstadt ist, daher ging auch Sylvius von Italien nach Breslau.

In Telemann's Musikmeister 1 Presto f. Laute, p. 45. Hofb.Wien, Ms. 18761 ein Lautenbuch mit 4 Fantasien mit an- gehängten Allemande, Courrente, Sara- bande, Gigue, Gavotte und Menuett. In Ms. 18829 Nr, 1—6 Lautenpiecen: 5 Par- titen und 1 Concerto.

Weissauer, . . . Organist in Salz- burg um 1780 (Leben Neukomm's).

Weifsbacli, Salomon, Discan- tist am Hofe zu Onolzbach bis 1574, wird an den Hof in Dres- den empfohlen (Reinh. Kade in der Biogr. Rog. Michael's).

Weifsbeck, Johann Michael, geb. zu ünterlaimbach den 10. Mai 1756, gest. zu Nürnberg, wo er Vorsänger an der Marienkirche war (Becker 1). Gerber 1 sagt, dass er zu Erlangen Jura studierte. Folgende Schriften, deren Fundort ich nur zum Teil kenne, verz. Gerber 1. 2 und genauer Becker 1. Gerber 2 bez. sie als elende Wische.

Protestationsschrift oder exemplarische Widerlegung einiger Stellen und Perioden der Kapellmeister Vogier'schen Tonwissen- schaft und Tonsetzkunst. Erlangen, bei Kuustmaun 1783. 40. 17 S. ohne Autor. Anhang dazu 1784. 4 S. [B. B. Musikfr. Wien. B. Lpz.

Über H. Abt Voglers Orgelorchestrion z. Stockholm. 1797. (Titel gedruckt, Text geschrieb.)

Etwas ü. H. D. G. Türk's wichtige Or- ganistenpflichten. Nürnberg 1798. 8". 8 S. [Musikfr. Wien.

Einige merkwürdige Geschichten v. d. 3 berühmtesten Orgelspielern Hässler, Rössler u. Vogler. Ebend. 1800. 8". 4 S.

Seltsame Geschichte der bisherigen Lebensaltersumme der Orgelvirtuosen (wie oben). Ebend. 1800. 8». 8 S. [Musikfr. Wien.

Antwort auf H. Musikd. Knechts Ver- theidig. d. Voglerschen Tonschule. Ebend. 1802. [Musikfr. Wien.

"Weifsbeck, Nikolaus.

219

Weissensee.

Der für die Orgel u. überhaupt musical. Geschichte merkwürdige 15. Juni. Nürn- berg 1804 Selbstverlag. [B. B.

Georg Friedrich Haendel, der grofse Musicus. Nürnberg 1805. [Musikfr.Wieu.

Erneuetes Andenken des musikalischen Wunderkindes Wilhelm Crotch. Nürn- berg ISOG. [Musik-fr. Wien.

TTeifsbeck, Nikolaus, siehe Weisbeck.

IVeisse. sieLie Weyse.

Weifse, ... um 1788 Fagottist an der Berliner Hofkapelle; wird in MeuseFs Künstler- Lexikon als vorzüglicher Bläser angeführt.

Weisseiibacli, Johann Kaspar:

Evdgenössisches Contrafeth Auff- u. Abnehmender Jungfrauen Helvetiae . . . der Stadt Zug den 14. u. 15. Herbst 1672 vorgestellet. Zug 1701. 8», mit 8 Bll. Musik. [Kat. Jos. Baer 1887.

Newe Lieder auis der Tragödie der vnsterbliche Gott in dem sterblichen Leib eines schwachen Menschen. Die Melo- deyen auffgesetzt durch E. P. Bernardum Hiisei'. Baden im Ergew (Schubiger 2, 46).

Weifsenberger, Albert, von

1536 1576 Kantor an der Haupt- kirche zu Pirna i/S. (M. f. M. 28, 150).

Weifsenburg. Hainz, siehe Albicastro.

Weissensee, Friedrieli, geb. zu Schwerstedt in Thüringen, stu- dierte Theologie, wurde um 1590 Lehrer zu Gebesee, 1600 bez. er sich als Kantor und Musikus an der altstädtischen Schule zu Magde- burg als Nachfolger von L. Schrö- ter, wie Winterfeld 1, 190 sagt und um 1611 als Pfarrer zu Alten- weddingen (Reg.-Bez. Magdeburg. Titel. Gerber 2. Winterfeld. Ger- ber führt ein bisher nicht mehr aufgefundenes Werk an, auf dessen Titel er sich als Lehrer in Gebe- see bez: Evangelische Sprüche zu 5 Stirn. 1595 gedr.). Bekannt sind von seinen Kompositionen, die Am- bros 3, 560 von italienischem Ein- flüsse zeugend bezeichnet:

1599. Hochzeit-Lied aus den Spiiich- wörtern Salomonis am 31. Capitel mit VI. Stimmen figurirt . . . dem . . Peters ßathmann . . . durch Fridericum Weilfen- fee, Muficum Magdeburg: Gedruckt zu Magdebg. 1599 bey Job. Bütcher. qu4". Cl. 2. A. Tl. 2. B. je 2 BU. [B. Bohn in Breslau. Ebendoit ein 2. Gelegenheits- gesang, dem das Titelbl. fehlt, Text: Das newgeborne Kindelein, 8 Stim. zu 2 Chören, qu40 zu je 2 BU. 2. Pars: Ist Gott versönt.

1600. Hochzeitlicher Ehren Dantz, mit VI. Stimmen comp, auff das adelige Bey- lager des . . . Woltfg. Spitznasen zu Magde- burgh Domherrn. Durch . . . Magdebg. 1600 Job. Bötcher. 6 StbU. fiu40. „Von Gott ist mir bescheret." [B. Kgsbg. fehlt Cl.

1602. Opus melicum, Methodicum & Plane nouum. Continens harmonias selec- tiores 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. & 12 vocum, singulis Dominicis & Pestis diebus . . . Magdebg. 1602 Andr. Seydner. 8 Stb. fol. 72 Gesge. lat. u. deutsch. [B. Br. B. L. B. Brdbg. Proske. Musikfr.Wien. B. B: C. A. B. 5a 8a. Löbau 7 Stb. fehlt T., A. B. def. mit angehängten Mss. Brieg: C. A. def. 7 a.

1611. GeistUch Braut und Hochzeit Gesang, mit 6 Stim. comp, zu Ehren . . . Georg. Schnitzen . . zu Magdeburg. Durch ... Magdebg. 1611 Joach. Bolen. 6 Stbll. #. „Ja aller dinge schöne bistu." [B. Kgsbg: A. 2 T. B.

1619. Spon.sis novellis, I. Dn. Henr. Grimmio, Magdeburg, musico. IL Mar- thae Brandesiae ... 8 voc. Magdaebg. 1619 Joach. Boeüus. 8 Stbll. 4°. „Hertz- lieb so last nun fahren." [B. Hbg.

s. a. Geistl. Braut vnd Hochzeitliedt mit 6. ex Cant. Cantic. Cap. 5 v. 7 ad 9 reg. Fr . . W . . . Titelbl. fehlt. 2 C. A. 2 T. B. „Ich habe nun die Myrrhen mein.'- [B. Kgsbg.

Mss in B. B., Z 60, 8 Stb. 17. Jh. Nr. 2, 4 und 22, drei lat. Mot. zu 6—10 Stim.

Ms. Z 112 Peitsch, 4 Stb. und Z 110 Peitsch in P. 6 deutsche geistl. Gesge. zu 4—8 St. W 34 Nr. 372—388 lat. u. deutsche Gesge. zu 4 12 St. in P.

T45: 17 Motetten in P. aus 1602. Ms. ohne Sig. 8 Stb. von 1643 mit Gräf- fenhain gez. Nr. 111 ein geistl. 8 stim. Lied.

Mss. in B. Br: 8 lat. u. 3 deutsche Gesänge, siehe Kat.

Mss. in B. L: Das neugebome Kinde- lein 5 et 8 voc. Domin. 18 p. Trinit. 8 voc, siehe Kat.

"Weifsenstein.

220

Weixelbamn.

Aninia mea 8 voc. P. Ms. 311. [B. Lpz. u. B. Zw. nebst 1 Tons, ohne Text.

Ein freuntlich weib erfreuet, 8 voc. T. fehlt; angehängt an Opus melicum Nr. 119. [Löbau.

4 Gesge. in Ms. 942. 996. u. lOüO in B. Proske.

4 Gesge. in alten Sanilwk. (Eitner 1).

Weifsenstein, Albertus de,

ein Dominikaner zu Zürich um 1470, schrieb

„Laus et eominendatio cantici Salve regina" (Schubiger 2, 27).

Weifser, Georg, von Fürsten- walde.

Im Ms. Z ohne Sign. 6 Stb. defekt, 16. Jh. in B. B. die Motette: Vivite fe- lices concordes 6 voc.

Weifsfloclf, Karl Ludwig, geb. in Frankfurt a/M., hatte Mathematik studiert, wurde Pageninformator und Altist am Hofe zu Reufs- Schleitz, erfand 1731 eine Art Glasharmonika, liefs sich am Hofe zu Zerbst darauf hören und wurde 1739 daselbst angestellt (Gerber 1).

Weifsflog, siehe Weisflog.

Weifsgärber, Franz, 1776—81 Organist am Kollegiatstifte in Regensburg (M. f. M. 17, 9).

Weifshan( Winsheim), Abraham, ein Lautenist beim Fürsten zu Plauen (Heinrich IV. zu Reufs) um 1568, war vorher beim Her- zog Friedrich auf dem Grimmen- stein bei Gotha und wird am 9. April 1568 vom Kurfürsten August von Sachsen erbeten in seinen Dienst zu treten (Aktenst. M. f. M. 21, 54). In den Akten des s. Staatsarchivs wird seiner 1584, 1599 und im Aug. 1611 als Lautenist in Dres- den gedacht (ib. 21, 89). Nach Draudius gab er heraus:

Silvae musicalis libri VII, continentes praeludia, fantasias, balletos, pavanas et gaUiardas, passamesas, courantas, uoltas ... Coloniae 1603. fol.

Fürstenau schreibt Weifshein u. Weifs- horn und verz. ihn seit 1576 als Laute- nisten am Dresdner Hofe bis 1606. mit 150 Gld. Gehalt (1, 36. 39. 3, 201).

Weissinger, Gr . .. In der Staats- bibl. zu München ist er mit fol- genden Werken im Ms. und Auto- graph vertreten:

Deutsche Messe für 4 Stirn. 2 Hörner u. Orgel. P. Autogr.

Der einstige Bibliothekar J. J. Maier schreibt ihm noch folgende anonyme Kom- positionen zu, die von W.'s Hand ge- schrieben sind:

1 Cassation, 1 Chor, 1 Hochzeitslied, Die kleine Lautenspielerin, Schauspiel mit Gesang, 1 Motette, deutsche Tänze.

Mutmalslich ist auch ,,Die Stirne glän- zet'S 4 Stim. mit Orch. Ms. P. von ihm.

Weifsmutli, Georg,

bekannt durch ein Miserere 4 voc. c. instrum. in B. Musikfr. Wien.

Weith, Johann, vom 15. Aug. 1584 1586 Kantor in Schwerin (Chrysander 3, 37).

Weitenkampf, F . . . Gr . . . Ger- ber 2 verz. von ihm aus dem Jahre 1795 Kompositionen für Gesang und Klavier, die in Leipzig er- schienen.

Weittenauer, Julius, Instru- mentist an der Hofkapelle in Wien vom 1. April 1637 bis Juni 1645 mit 20 Gld. monatl. (Köchel 1).

Weitz, Stephan, wurde am 15. April 1592 zum Organisten an St. Thomas in Strafsburg i/Els. er- nannt und starb um 1598 (Lob- stein 59).

Weitzier, Greorg Christoph, geb. um 1734 zu Finkenstein, gest. 13. Okt. 1775. Er war um 1756 Moderator der Neustädtischen Schule zu Thorn (Gerber 1) und schrieb :

Kurzer Entwurf der ersten Anfangs- gründe auf dem Claviere nach Noten zu spielen. Abgedruckt in Marpurg 3, 200, nebst einer Entgegnung S. 216. (Ersteres soll 1756 zu Königsberg erschienen sein). Ferner S. 223 den Generalbass auf dem Claviere nach Zahlen zu spielen. S. 251 Anmerkg. von Salimcntes.

Weixelbaum, Georg, hiefs eigentlich JoluDin Freiherr von Auffenherg^ den Namen W. legte

Welcker, John u. Peter.

221

Weldou, Jolin.

er sich als Opernsänger bei. Geb. 8. April 1780 zu Wallerstein in Baiern, soll in Mannheim gestorben sein. Sein Vater, fürstl. Kabinets- rat, bestimmte ihn zum Geistlichen. Schon als Knabe zeichnete er sich als vorzüglicher Sänger aus und trat öffentlich und privatim auf. Als er mutierte, lernte er Violine spielen und nahm Kompositions- Unterricht. Nach des Vaters Tode ging er zur Bühne und trat 1806 in München auf, wo er auch an- gestellt wurde. Um 1815 wurde er in Mannheim engagiert.

Er schrieb auch die Oper „Berthold der Zähringer", die im Opernarchiv in Dresden sich befindet. Auch Instrumen- talwerke erschienen von ihm (Schilling. Fetis. Gerber 2 im Nachtrage sehr aus- führlich). Nachweisbar ist noch:

Erinnerung. Hamburg. 1 Bl. in qufol., ein Lied enthaltend. [B. B.

4 Canzoni cioe tre Terzetti ed un Quar- tetto. Poesia di Metastasio. Darmstadt, G. E. Alisky. 1'. fol. [Dresd. Mus.

Weleker, John und Peter,

beide besafsen in London im 18. Jh. einen Musikverlag. Bei folgendem Samlwk. ist mir der Vorname nicht mitgeteilt:

Six Lessons for the Harpsichord. Lond., Weleker. qufol. 24 S. , enthält Piecen von Bach, wahrscheinlich der Londoner, Benda, Graun, Hasse, Kirnberger, Wagen- seil. [B. Wagener.

Weider (Welter, Veldres, Wil- der), Peter van, Lautenist an der Hofkapelle in London, im Februar 1519 angestellt mit 10 # p. a. 1553 betrug sein Gehalt 38 '£. Auch ist er unter den Menestrels verz. und noch bis 1565 zu finden, wo er wohl nur irrtümlich unter den Flötisten genannt ist.

Weider (Wilder), Philipp van, ebenfalls Lautenist in London, ist 1526 in den Akten verz., auch hatte er unter König Heinrich VlII. die Instrumeuten-Sammlung zu ver- walten. Sein Gehalt wird 1553

auf 38 g p. a. angegeben (Nagel's Annalen, siehe d'as Reg. Auch Straeten verz. beide 3, 221 und Burney 6, 4. Rimbault verz. nur Philip van Wilder, 1550 an der Privatkapelle des Königs von Eng- land). Im Ms. 574 besitzt das br. Mus. Kompositionen von ihm.

Weldigc, Immanuel de, von

1714—16 Pagenhofmeister und Kammermusikus zu Weifsenf els- Querfurt (J. 0. Opel).

Weldon (Weiden), John, geb. 19. Jan. 1676 zu Chichester, gest. 7. Mai 1736 zu London, Schüler von John Walter, Organist am Eton College, und später bei Henry Purcell. 1694 Organist am New College zu Oxford, 1700 gewann er den Preis auf Congreve's Mask: The judgment of Paris. Am 6. Juni 1701 schwor er als Gentleman extraordin. an der Kgl. Kapelle, folgte 1708 I)r. Blow als Organist, war auch Organist an St. Bridget (St. Bride) Fleet Street; am 8/8 1715 wurde er zum zweiten Kom- ponisten an der Kgl. Kapelle er- nannt, bekleidete noch den Orga- nistenposten an St. Martin-in-the- Fields seit 1726, auch wurde er König Georg I. für die Neue Kirche als Organist präsentiert (Grove. Stephens. Hawkins 4, 488. 5, 59 und Buruey 6, 612. 7, 633 viel Irrtümliches, 6, 612 über seine Kompositionen. Rimbault 228. Da- vey). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Diviue Harmouy. Six solect Anthems for a voice alone with a Thorow-B. for the organ, harps. or arch-lute. Lond. P. fol. [br. Mus. R. C. of Mus. Glasgow.

The 2d Collection ... some for ;} and 4 voices with a Thorough B. for the . . . compos'd several eminent authors. Lond. P. kl. fol. Enthält Dr. Blow, Jerem. Glarh^ J. Ooldwin^ Wm. Norris u. Dr. F. (Pepusch?). [K. C. of Mus.

Weldon, John,

222

Welsh, Job.

Iq neuer Ausgabe von Novelle iu London, [br. Mus.,

In Thee, 0 Lord, Anthem, Ms. 476. [R. C. of Mus.

Let God arise, Anthem, Ms. 1647. [R. C. of Mus.

7 Anthems in der Kirche zu Ely.

2 geistl. Gesge. in P. Ms. 598. [br. Mus. Auch in den Chorbüchern der K^. Kapelle in London ist er vertreten.

0 Lord, rebuke me not, Anthem. Ms. 116. [Cambridge FW.

1 Anthem: Hear my crying, 0 God, in Tudway's hds. Samlwk. [br. Mus. Bd. 5.

1 Anthem in J. Page's Harmonia saci'a.

4 Anthems u. Services in Boyce's u. Sam. Arnold's Cathedral mus. 1760 und 1790.

1 Gesg. in J. Simpson's Thesaurus.

Siehe Th. ßusby's Divine harmonist.

Siehe Roh. Bremuer 3.

1 Hymne in Playford's Harmonia sacra 1703. In Thom. Williams Harmonia coe- lestis 1780, 1 Anthem.

In der Chetham library in Manchester.

. . . Third book of songs, beginning with Single Songs, perform'd at the Con- sort in York Buildings and at ye Theatre, as also Symphony Songs for V. and Fl., never before publish'd. Carefully cor- rected by ye author. Lond., Walsh. P. kl. fol. [R. C. of Mus.

A coUection of new songs, acc. with V. and Fl. with a Th. B. to each song for ye organ or harp. Lond., Walsh. P. kl. fol. [br. Mus. R. C. of Mus.

A song 4 voices. Engrav'd from the orig. copy („Let ambition"). s. 1. fol. [br. Mus.

4 Songs in Einzeldr. 1. Song on the peaoe of Ryswick mit Chor. 2. Celia, my heart, 2 v. 3. Panthea. In Cam- bridge FW. 120. Let ambition fire thy mind, im br. Mus.

In Einzeldrucken im Mercurius Musi- cus, Jan. 1702. Let ambition fire, Londoner Einzeldr. [R. C of Mus. Nr. 1332 u. 1375.

Set of tunes in Dm. [Ms. in Ox- ford Ch. Ch.

A coUection of aires for 2 Fl. & a B. comp, by . . ., Mr. H. Simons & other. London c. 1710. qufol. [br. Mus.

Overture, Minuet etc. im Ms. [Ox- ford Ch. Ch.

In John Bland's Samlwk. 4 ein Ton- satz. — In Watts' The musical Miscel- lany, Bd. 1 p. 38: Thyrsis, I wish as well as you. In P. Mortier's Duos

anglois a 2 Fl. zwei Piecen. In Th. Williams Harmonia coelestis 1780. in neuen Au.sg. 5 Gesge. (Eitner 2).

Weldoa, Peter,

ist duj'ch 2 Kla'V'ierpiecen bekannt, die 1808 und 1811 in London erschienen [br. Mus.

Wcler, Adam, Stadtmusikus zu Frankenberg, wird 1666 an Stelle des verstorbenen Johann Meitzner in Dresden angestellt und erhält vom 7. Mai 1666 ab jährlich 5 Thlr. (!), s. Staatsarchiv.

Wellander, Johannes. Die B. üpsala zeigt in ihrem Kataloge folgende Opern an, doch scheinen es nur die Textbücher zu sein.

Die Titel lauten:

Thetis och Pelee. Opera i 5 acter. Stockholm 1770. 40.

Forkorstad tili 3 acter. Ib. 1775. 4".

Sängsticken vid Krönings- Acter. Ib. 1772. 8».

Weller, August Heinrich, Se- kretär der Gräfin von Schön bürg auf Schloss Hartenstein in Sachsen, zeichnete sich als Komponist und Schriftsteller aus und gab heraus:

Versuch einer Anleitung Claviere und Orgeln auf eine leichtere Art als auf die . . . des Quintenzircels ... zu temperiren. Leipzig 1803 Hoffmeister u. Kühnel. 8*^. [B. B. Musikfr. Wien. Brüssel.

Seine Stimm -Methode befindet sich auch in dem Samlwke: Ganz neue u. voll- ständige Anleitung . . Clavierinstr. tem- periren ... zu können . . Nach Asioh, Pizzati etc. Wien, Artaria. [Brüssel 7151.

3 Klavier-Sonaten, begleitet von 1 Viol. und Vcl. Lpz. 1790 gedr. von Täubel, im Selbstverlag. 3 Stb. [B. B.

Er ist bis 1824 durch Anzeigen von Kompositionen zu verfolgen. Siehe auch Gerber 2.

Wellesley, Garret Colley, Earl of Mornington, s. Morning'toii.

Welsch, Joseph, seit 1789 Oboist an der kurf. Kapelle zu Bonn (Reichard 1791, 198).

Welsh, Job, lebte um 1800 u. ist bekannt durch:

Sacred harmony . . . consisting of Psalm and Hymn tunes for 3 and 4 voices. London c. 1800. <iu4". [br. Mus.

Wolsh, Thomas.

223

Weuck, Aug. TToinr.

Wcisli, Thomas, ein Bassist, Lehrer und Komponist, geb. 1770 zu Wells (Somersetshire), gest. 31. Jan. 1848 zu Brighton. Chor- sänger an der Kathedrale zu Wells, Schüler von J. B. Gramer u. Baum- garten, trat 1792 in Atwood's Oper Prisoner" auf, wurde dann von Linley 1796 als Oratoriensänger im Haymarket- Theater engagiert, trat 1802 in den Chor der Kgl. Kapelle und wurde in London ein vielgesuchter Gesanglehrer, der das Glück hatte treffliche Stimmen zu bilden, die dann etwas leisteten. Seit etwa 1810 schrieb er für die Bühne Farcen, Melodramen u. a. Jux, der seinem Namen wenig Ehre machte (Brown, teilweise auch Grove).

Im br. Museum befinden sich allerlei Klavierpiecen, auch Gesänge im Einzeldr.

Aulserdem: Vocal Instructor, or the art of siuging. London, fol.

2 Sonatas for tlie pfte. Loud. 1819, fol.

Welshe, Richard, um 1559 Posaunist an der Kgl. Kapelle in London (Nagel 1).

Welter,Georg Friedrich, wurde am 26. Juni 1740 Organist an St. Thomas in Strafsburg i/Els. Am 17. Juni 1741 begehrte er seine Entlassung und ging nach Heil-

bronn (Lobstein 60).

Welter, Johann, geb. 1614, gest. 1666; war Lautenist und stand an der Stadtkapelle in Nürn- berir in Diensten. Baron (Unter- suchung der Lauten, S. 65) nennt ihn einen der vornehmsten Laute- nisten seiner Zeit, dessen Werke aber durch Unachtsamkeit verloren gegangen sind. Gerber 1 kennt sein Porträt von 1668. Gerber 2 druckt die unter seinem Porträt befindlichen Verse ab, welches von J. F. Leonart gestochen ist.

Welter, Lorenz, geb. um 1566 zu Nürnberg, gest. 1645, ein be-

rülimtor Lautenist, violleicht der Vater des Johann (Gerber 1).

Welter (Welther), Johann Sa- muel, geb. 1650 zu Obersontheim bei Schwäbisch-IIall, gest. zu Hall 1720. Von 1664 oder 65 gräfl. Hohenlohischer Organist u. Kanz- list zu Kirchberg a/d. Jaxt, 1675 Organist in Hall. Das Geburtsjahr scheint zu spät angesetzt zu sein (biograph. Notizen aus der 3. Autl. 1876 des Württemberg. Choral- buchs. Mattheson sagt, dass er in Schwäbisch Hall an der St. Michaelkirche angestellt war 1, 51. 52. Winterfeld 2, 598. Zahn 5, 438, der seine Choralmelodien anführt und abdruckt).

Lobstein fand in der St. Thomas Kirche zu Stiafsburg folgende Kompositionen: 1. Jesu meine Freude. 2. Aller Dinge Vater. 3. Ach. was ist doch unsere Zeit. 4. Herr Jesu Christ. 5. Wer nur den lieben Gott, Motetten zu 4 Stim. mit 2 V. 3 Violen, Fag. Bass u. Orgel. 6. Der Sünden Aus- satz. 7. Herr wie du willst. 8. Herr, höre mein Gebet, Motetten zu 5 Stim. mit oben angeführten Instr. (S. 70 verz.).

Welther, Konrad,

bekannt durch Hymenaeus Sapphi per M . . . Corbachieusem 1.572. [B. Lund.

W^eltzer, ... um 1703 iMusik- direktor zu Schwäbisch-Hall (scheint derselbe zu sein wie Welter).

Das Archiv im alten St. Peter zu Strafs- burg i/p]ls. schaffte 1701 36 Kantaten und am 7. Mai 1703 100 Stück Kantaten von ihm an, die aber 1793 in der Schreckens- zeit verloren gegangen sind {Lobstein 77).

Wenck, . . . Schüler Beuda's, gab 1782 in Paris eine Ouvertüre f. Klav. bearbeitet heraus (Magazin).

Wenck (Wenk), Aujüjust Hein- rich, lebte an der Grenze des 18. Jhs., war nach Gerber 2 zu Brüheim im Gothaischen geb. und lierzogl. Gothaischer Sekretär, der sich viel mit Musik und Ver- wandtem beschäftigte. Gerber wid- met ihm einen längeren Artikel. Er gab heraus:

Wenck, Johann.

224

"Wendung, Franz Anton.

Beschreibung eines Chronometers oder musical. Taktmessers. Magdebg. 1798 Keil. 8°. 30 S., 1 Taf. [B. B. Brüssel. Brüs- sel Cons. B. Lpz. Freising. Musikfr. "Wien.

Das Bedürfnis eines Metronoms mehrt sich in dieser Zeit zusehends, bis es Melzel zum Abschluss brachte. Siehe Job. Georg Weiske.

1812 zeigt er Lieder an, die sich unter dem Titel: Lieder für eine Singstim. mit Clav. Nürnbg. 1786 Schmidt, in B. Brüs- sel Cons. befinden. In B. Lpz. zeigt der Kat. an: J. A.? Wenck: XXIV Lie- der. Nrnbg. 1785.

Wenck, Joliaim:

Mein gmüt und blüt ist gar, 4 Stirn. im Forster 15.3!) n Nr. 85. Im Egenolff 1535d Nr. 11 mit Andr. Silvanus gezeich- net (Eitner 1).

Ms. B. B. W 96 Nr. 1243 dasselbe in Part.

Wenckel, siehe Weiikel. Wenckli, R. P. Kaspar,

ein Regina coeli im Samlwk. Viridarium von 1627 a (Eitner 1).

Wendfius], Johann I., aus Mo-

ringen im Hannoverschen, bezeich- net sich in folgendem Drucke als Dichter und Komponist. Er dich- tete auch zu den Tricinien von Regnard 1597 die Texte geistlich um. Folgende Samlg. ist betitelt:

Der Erste Theil newer teutscher geist- licher Lieder, zu Ehren vnd sonderlichen "Wolgefallen dem H. Joachimo Brandt (folgen noch andere Herren) der Ehren- reichen Stadt Hamburg, Meinen grofs- günstigen Herrn Patronen vnd Befürde- rern, mit 3 Stirn, zu singen vnd auff allerley Instrum. zu gebrauchen, comp. . . durch . . . Hamburg 1597 Philip von Ohr (typis Binderianis). 3 Stb. 4». 13 Lie- der mit vollst. Texten. [B. Hbg. br. Mus: B.

Der Ander Theil (Titel wie 1. Th.), Dedic. anderen Herreu. Die Dedic. ist nicht unterz., daher sich auch nicht fest- stellen lässt, ob er in Hamburg lebte. 1597 ib. 3 Stb. 4". 13 Lieder. [B. Hbg.

Wend (Weilt), Johann II., geb. 28. Juni 1745 zu Winarzicz in Böhmen, gest. 3. Juli 1801 zu Wien, 56 Jahr alt. Ein Oboist, der anfänglich in Diensten des Grafen von Pachta in Prag stand

und 1787 an die Hofkapelle in Wien kam, wo sein Gehalt 1793: 400 Gld. betrug (Dlabacz. Köchel 1). Andre in Offenbach verlegte 1796 drei Streichquartette, die sich in der B. Wage- ner unter Went ohne Vornamen befinden. Er schrieb aufserdem zahlreiche Piecen für Blasinstrumente.

Wend, Moritz, 1621 Instrumen- tist an der Hofkapelle in Berlin mit 300 Thlr. Gehalt, ist noch 1630 und 1640 als Schlossorganist ge- nannt (Schneider 34. 38. 40).

Wendehaum, Grottfried, Pagen- informator und Kammermusikus am Hofe zu Weifsenfeis -Querfurt um 1705, heiratet in dem Jahre und ist noch 1716 verz. (J. 0. Opel).

Wendeler, Johann Philipp.

Die B. Berlin besitzt von ihm ein Directorium musicum, s. 1. 1706.

Wendelstein, Jo., s. Cochlaeus.

Wendland, Marcus, Gryphen- bergius.

Die Bibl. in "Westeras besitzt in 4 Stb. Caationes von 1579.

W^endler, Hans (Johann) Lud- wig, war um 1642 Organist zu Wolfershausen in Baiern und hei- ratet in München am 29. April (Trauregister der Frauenkirche in München), kommt gegen 1660 als Hoforganist nach München, erhält die Kapeliknaben in Unterricht und stirbt nach dem 2. Quartal 1673 (Kreisarchiv).

Wendung, Franz Anton, ein Violinist an der Mannheimer Hof- kapelle seit 1747, der im Jahre 1778 an 600 Gld. Gehalt bezog. Bei Versetzung der Kapelle nach München (1778) wurde den Mit- gliedern eine Keiseentschädigung zugesagt, doch noch 1780 musste er u. a. darum petitionieren (Kreis- archiv).

Ein Karl Wendimg ^ ebenfalls Violinist seit 1766 in Mannheim, bezieht 240 Gld. Gehalt und geht 1778 nicht nach München (ib.).

"Wendliug, Joh. Bapt.

225

Weakel, .

IVendling, Johann Baptist,

Bruder des Franz, ein Elsassei, starb am 27. Nov. 1797 zu Mün- chen, 77 Jahr alt (Totenregister der Frauenkirche; er musste demnach um 1720 geb. sein). Er bildete sich zum Flötisten aus, kam dann in die Zweibrückensche Kapelle und wurde 1754 in die Mann- heimer Hofkapelle aufgenommen. Als dieselbe 1778 aufgelöst wurde, ging er mit einem grofsen Teile der Kapellmitglieder nach Mün- chen. Sein Gehalt betrug in Mannheim um 1776: 1000 Gld., die er auch in München erhielt. 1771 machte er Konzertreisen und | liefs sich auch in London hören (Pohl 2, 372). Im Concert spiri- tuel in Paris trat er 1751 u. 1752 mit seiner Frau, einer Sängerin, geborene Spourni auf, 1778 wieder allein und 1780 wieder mit seiner Frau (Brenet, les Coucerts en France 1900 p. 338. Fetis. Fr. Walter 371 verz. alle Mannheimer Wendung. Jahn 2, 104. Schubart, Aesthetik 143. Kreisarchiv in München). An Kompositionen sind nachweisbar:

Concerto in Gm. a Fl. trav., c. 2 V- Va. e B. Ms. P. 4°, wird für ein Autogr- gehalten. [Berlin Th.

Concei-to ä 5 : Fl. trav. princip., c. 2 V. Va. et B. 3 Sätze in neuerer Form, ils. 1001 in Kaiisrulie.

Trio in G. für Fl. V. u. B. Ms. Stb. [Biüssel Cons.

6 Duettes ä 2 fl. trav., oe. 4. Amsterd. fol. [br. Mus. Mailand Cons. ein anderes Heft im Ms.

6 Duos p. 2 Fl. trav. Cette oeuvre est arrangee p. J. Schmitt, oe. 9. Amst. fol. [br. Mus.

Sei Sonate a Fl. trav. solo col B., dedic. Nie. Jommelli. Opera 1. Paris, Le Clerc. 1 vol. [Karlsruhe.

Unter J. B. Windling erschienen in London: Six Sonatas for a German Flute, V. and B. oe. 5. London, W. Napier. 3 Stb. [B. ^' agener.

Six Sonatas for two German Fiutes or

Rob. Eitner's Quellen-Lexüon. Bd. 10.

Violins, with a thoro'Bass .. Opera 1. Lond. , Longman , Lukey & Co. 3 Stb. fol. [br. Mus. Musikfr. "Wien besitzen Nr. 1 u. 6.

Wendt , siehe Helmbrecht,

Chr. Fr. Franz.

Wenfort (Wenford), ... um 1785 Musikdirektor am Theater zu Münster (Reichard 178(3, 185).

Weugelein, Georg, 1627 Orga- nist am Dome zu Würzburg (M. f. M. 13, 48).

"VTenger, Kaspar, Violinist an der Hofkapelie in Wien mit 30 Gld. monatl., vom 1. Jan. 1702 bis zum Sept. 1711, wo er pensioniert wird (Köchel 1).

Wenick, Oeorges, Kapellmeister

an St. Denis zu Lüttich, starb um

1700.

Er hinterliels Messen, Motetten, Psal- men u. a., die in den Kirchen Belgiens gesungen wurden (Felis).

Wenig-k, Peter, aus Gotha, bittet am 12/7 1698 um Auf- nahme in die Arnstädtische Ka- pelle (Spitta 1, 165 [34]).

Weninger, Franz,

ist in der Bibl. der Musikfr. in Wien mit 4 geistlichen Liedern mit Orgel- begleituDg in Stb. vertreten.

Wenk, A. H., siehe Wenck.

IVenk, Johann Angust, In- spektor des Armenhauses in Köthen (Titel und Gerber 1), gab vor 1785 YI Klaviersonaten und Potpourri in Paris heraus und 1786 Lieder. Er starb schon 1785 erst 26 Jahr alt. Bekannt sind:

XXIV religiöse ernst und scherzhafte Lieder von guten Dichtern in Musik ge- setzt von Herrn I. A. AYenk, Inspector . . . Nürnberg 1786 Schmidt, fol. [Brüs- sel Cons.

Wenkel.

ein Musiker des

17/18. Jhs., von dem sich

in der B. B., Ms. 444 P., 19. Stück eine Missa (Kj-rie u. Gloria) 4 voc. c. 4 Instr. et Org. befindet. Das 20. Stück ist auch mit iVenkel gez., doch hat eine spätere Hand das „k'' in ein „d'' verwandelt: Kyrie et Gloria, 4 voc. c. 8 Instr. et Org.

15

Wenkel, Job. Friedr. Wilh.

226

Wentzel, Job. Chrstph.

Der Charakter des Tonsatzes ist dem vor- hergehenden gleich.

Wenkel (Wenckel), Johann Friedrich Wilhelm, geb. 25. Nov. 1734 za Niederngebra (Grafschaft Hohenstein), lebte noch 1791. Be- suchte das Gymnasium zu Nord- hausen und hatte Schröter zum Musiklehrer; um 1756 ging er nach Berlin und verkehrte mit Marpurg, Kirnberger, Bach u. a. Hier fasste er 1761 das Schreiben an die Herren Tonkünstier Berlins ab. In demselben Jahre muss er eine Anstellung als Kantor und Musikdirektor in Stendal erlangt haben, die er dann 1768 mit Uelzen vertauschte (Forkel 1, 84. Schilling, ohne Quelle, den Berliner Aufenthalt zeigt W.'s Schrift an, auch die Anstelllung in Stendal ist aus Marpurg zu ersehen, in Uelzen war er nach Forkel Sub- konrektor und Organist seit 1768). Von seinen Werken sind bekannt:

Schreiben an die Herren Tonkünstler in Berlin, über die dem Vorberichte der ersten Graunischen Oden Sammlung vou einem Ungenannten entgegengesetzten An- merkungen. Mit dem Motto: Niemand hat länger Friede als sein Nachbar will. Berlin 1761 A. Wever. 4». 24 S. Am Ende der Autor gez. [B. B. Dresden. Musikfr. Wien. ß. Wagener.

Darauf erfolgte eine Erwiderung ohne Namen:

Schreiben an den Herrn Job. Fr. Wilh. Wenkel, iibei' den Charakter des Heraus- gebers eines Nachdrucks des Vorberichts einer Odensammlung . . . Phaedrus. Ber- lin 1761. 40. 8 Seiten.

Siehe auch Graun's Oden, wo der Nachdruck angezeigt ist. Fundort un- bekannt.

Um 1762 erschien in Haffner's Oeuv. mel. pars 9 Nr. 6 eine Ivlaviersonate, wo er als Musikdirektor in Stendal bez. ist (Eitner 2).

Versuche in Ciavierstücken verschiede- ner Art. Stendal, Selbstverlag. 1765. Vorwort von Telemann, E. Bach und Mar- purg. [B. B.

Ausgabe : Stendal und Hamburg 1774. [Hannover.

Duetts für 2 Flöten trav., J. J. Quantz gewidm. Hambg. 1772 Bock, qufol. [B. G. Brüssel Cons.

Petites pieces pour clavecin. Hambg. 1765 Bock. [Brüssel Cons., Titel frag- lich, wahrsch. deutsch.

Pieces pour clavecin. Hambg. 1771 Bock. [Brüssel Cons. (Titel fraglich).

Flötensoli u. a. im Birnstiel 1760 b.

Menuet und Polonaise in Marpurg's Ciavierstücke 1763, Nr. 8 u. 9 im Exempl. Buch. [B. Joach. hds. hinzugefügi.

Wennger, Anton, diente 1557 und 58 als Sänger an der Hof- kapelle in München mit 85 Gld. Gehalt (Kreisarch.).

Wennington, William, ein englischer Musiker aus dem Ende des 18. Jhs. von dem das br. Mus. besitzt

14 Songs, Tänze f. Pfte., Glees, Bal- lads u. Klavierpiecen in Lond. Drucken.

Wensen, Alexander yan, aus

Leyden, ist am 2. April 1742 an der Universität ebd. als Musicae artis Magister eingeschrieben (Bouw- steene 3, 7). Wenster, Emanuel.

Die Bibl. in Glasgow besitzt von ihm eine Dissertatio de vi musicae in homi- nes. Lundae 1805. 4^.

Gerber 2 zeigt einen Christian Wenster au, der 1797 zu Lund in Schweden Musik- direktor und öffentlicher Lehrer der theo- retischen und praktischen Musik war. Jedenfalls ist dies der obige.

Went, . . . ein Sänger am städti- schen Theater zu Ofen und Pest

um 1814.

Die B. B. besitzt von ihm im Ms. 23010 eine

Grofse Cantate den Wiedererweckern der Germanen 1814 gewidmet, in P.

Went, Johann, siehe Wend, Joh. IL Weuto, . . .

In Breitkopf's lids. Verz. vou 1767 sind 6 Trii für 2 V. u. B. zu finden.

Wentzel, Johann Christoph,

ein Arzt und Musikdilettant, geb. 8. Febr. 1659 zu Unterellen (Gotha), gest. 2. März 1723 zu Altenburg. Gerber 1 berichtet über seine Thätig-

Wentzel, Nik. Fr. Xav.

007

Werckm eiste r, Andreas.

keit ausführlich, auch soll er sich am Streite mit Vockerodt beteiligt haben. Wentzel, Nikolas Franz Xaver,

aus Böhmen, Chorregent an der Lorettokirche auf dem Hrachschin um 1684, dann an der Kreuz- herrnkirche in Prag, wie Dlabacz unter Wenzel berichtet. Nach folgendem Druckwerke bez. er sich mit Kapellmeister an der Metro- politankirche zu Prag. Dlabacz führt von 1699 fünf Messen u. a. an, nachweisbar ist nur das Druck- werk:

Flores verni seu Missae V. Cum Missa de ßequiem et Salve regiua. Praelo com- missae h IV. Vocibus U. Violinis in Coa- certo. Tl. Violis III. Trombonis pro comple- mento ad libitum & Basis, seu Organo. Voces pro Capeila ex Vocibus concer- tantibus, ubi notatur R. desumi poteruut. Autliore . . . Die I. Maij. Impeusis Autho- ris . . Pragae 1700 typis Georg. Labauo. 8 Stb. fol. Dedic. 1699 gez. [B. Br. Kat. 445.

Wenzel, . . . Organist in Auer- bach (Ritter verz. 11 Orte dieses Namens),

schrieb 2 Concerte f. 2 Viole d'amour u. a. Instr. , die im Hds.-Kataloge 1761 von Breitkopf angezeigt werden. Im Kat. von 1771 werden 1 Konzert f. Vcl. solo u. B. und eins für Vcl. mit 2 V. Va. u. B. in Edur, mit Wen%,el gez., angezeigt, ob dies der obige ist, bleibt fraglich. Beide letzteren Konzerte in Stb. besitzt die Bibl. Berlin in Ms. 22012 u. 23012 in K., auch nur mit Wenzel gez.

Auch in der B. Brüssel Cons. befindet sich 1 Violoncell-Konzert in D, begleitet von 2 V. Va. B. u. 2 Homer. Ms. Stb., mit Joh. Wenxel gez.

Wenzel, Jakob, ein Komponist des 17/18. Jhs.,

von dem die B. ß. in Ms. 22220 Samlbd. 15. Stück besitzt: Exultate jubilate, Basso solo con 4 instrum. et Org. und Stück 16: In te pene figent mortalia, 2 C. et B. cum 4 instrum. et Org., in P.

Wenzel, Johann, geb. zu Rup- pau in Böhmen, nach Anderen am 18. Mai 1759 zu Rathporzicz. Kam schon als Knabe nach Prag als

Altist und erhielt 1772 im Kon- vikte die Organistensteile, studierte dabei Philosophie und widmete sich dem Weltpriestcrstande, von dem er aber als Subdiakon dis- pensiert wurde. Später wurde er Organist an der Metropolitankirche in Prag und zeichnete sicii auch als Klavierspieler aus.

1794 arrangierte er eine Mozartsche Sinfonie fürs Klavier, die zu Prag im Selbstverlage erschien. Das ist wohl das älteste Klavierarraugement eines Orchester- werkes. Auch den Idomeneo von Mozart arrangierte er für Klavier. L])z., Schmidt & Rau. qufol. [br. Mus. (Dlabacz.)

In der B. B. und Bibl. der Musikfr. Wien befindet sicli von einem Johann Wenzel eine Pedal- und Haken -Harfen- Schule. Wien bei Cappi, doch ist dies waJirscheinlich ein anderer.

WenzU Pat. Bonifaz Andre,

geb. 25. Okt. 1737 zu St. Jobann im Pongau, gest. 1763 im Kloster Oberalteich (Niederbaiern), in wel- ches er 1757 eintrat.

Die Bibl. im Kloster Metten in Baiern besitzt von ihm ein Drama mit Musik von 1761 (Kornmüller 1 Nachtrag).

Weppler, Johann, 1716 als Discantist vom Herzog von Wei- mar an den Kurf. von Sachsen empfohlen (s. Staatsarchiv).

Werba, . . .

ist bekannt durch eine Symphonie in Es. ä grand orchestre, 1794. Ms. Stb. [Berlin K. H. in 2 Exempl.

Werbecke, Gaspar, siehe Weer- becke.

Werbes, J . . ., gab im Jahre 1800 zu Paris bei Imbault heraus:

3 Senates pour le Claveciu avec Vio- len, oe. 1. Gerber 2, der hinzufügt „worin er aber wenig Talent gezeigt haben soll".

Wcrckmeister, Andreas, geb. 30. Nov. 1645 zu Benneckenstein (auf dem Harz), gest. 26. Okt. 1706 zu Halberstadt. Besuchte vom 15. Aug. 1660 die Schule in Nord- hausen, darauf das Gymnasium in Quedlinburg; am 24. Dez. 1664

15*

Werckmeister, Andreas.

228

"Werckmeister, Andreas.

wurde er Organist zu Hasselfelde, 1667 verheiratet er sich, 1675 Hoforganist in Quedlinburg, 1682 nahm er die zweite Frau, 1696 erhält er die Organistenstelle an St. Martini in Halberstadt. Er war auch Inspektor über alle Orgel- werke im Fürstentum Halberstadt. Die im Fetis und auch in Viertel]. 5, 573 verz. Posten von 1670 in Ellrich und 1674 in Elbingrode wurden ihm zwar angeboten, doch lehnte er sie ab. Die Leichenrede drückt sich darüber nicht ganz klar aus, doch schon Gerber hat sie richtig verstanden (Joh. Mich. Götz' Stand -Rede von 1707 [Dresd. Proske. B. B. Lüneburg. B. M. B. Wagener. B. Stollberg im H. Musikfr. Wien, Brüssel.], abgedr. in M. f. M. 3, 41. Werckmeister bez. seinen Geburtsort mit Benico- steinensi Cherusci und die Titel seiner Drucke geben oft den Wohn- ort nebst Amt an. Die Yiertelj. 4, 124. 5, 575 ff. 7, 494 ff. spricht über seine Schriften).

Verzeichnis seiner Werke in chrono- logischer Ordnung:

1681. Orgelprobe oder kurtze Beschrei- bung wie und welcher Gestalt man die Orgelwerke von den Orgelinacheru an- nehmen, probiren, untersuchen und den Kirchen liefern könne und solle, benebenst einem kurtzeu . . . Unterricht wie durch Anweiss u. Hülfe des Monochordi ein Ciavier wolil zu temperiren u. zu stim- men sei. Franckfurt und Leipzig 1681 Calvisius. 12o. .ö2 u. 28 S. [Scheurleer. B. Lpz.

Andr. W . . . erweiterte und ver- besserte Orgel -Probe, oder: Eigentliche Beschreibung, wie und welcher Gestalt man die Orgelwerke von den Orgel- machern annehmen, probiren, untersuchen und denen Kirchen liefern könne . . . Jetzo von dem Autore selbst übersehen

Quedlmburg 1698 Calvisius, gedr. bey Sievert. 4». 88 IS. u. 18 Vorwort. [B. B. B. Lpz. B. Br. B. Hbg. B. M. Musikfr. Wien. Brüssel 7231. Bologna. Kopenhagen. Einsiedeln.

andere Auflage: Quedlinburg und

Aschersleben 1716 G. E. Struntze, gedr. bey Heinsio. 4«. 88 S. [B. B. B. M. B. Wagener. Brüssel.

Leipzig 1754 J. M. Teubner. 8". 1 10 S. [B. B. B. Joach. B. Hbg. B. Lpz. B. M. Brüssel.

Eine holländische Uebersetzung von J. "W. Lustig: Oigel Proef of naaw- keurige beschrijving . . . Amsteldam 1755. 8". 151 S. [Antiq. Reeves.

Amsteldam (1775). 8». [Scheurleer.

Augsburg 1783 Lotter. 8°. [B. B. Proske.

1686/87. Musicae mathematicae Hode- gus curiosus, oder richtiger musikalischer Wegweiser, das ist, wie man nicht allein die natürlichen Eigenschaften der musi- kalischen Proportionen, durch das Mono- L'hordum und Ausrechnung erlangen . . . Franckfurt u. Lpz. 1686/87 Calvisius. 4P. 160 S. [B. B. 1686 u. 1687. Dresd. B. Lpz. 1687. Wolfenb. 1687. Brüssel 7011 von 1687. Musikfr. Wien 1687.

Ib. 1689. 4 Bll. u. 154 S. [B. "Wagener.

1691a. Der edlen Musik-Kunst "Würde, Gebrauch und Missbrauch, sowohl aus der hlg. Schrift, als auch aus etlichen alten und neu-bewährten reinen Kirchenlehrern, und dann aus den Musik- Gründen selbst eröffnet . . . Franckf. u. Lpz. 1691 Cal- visius. kl. 40. 55 S. [B. B. Dresd. ß. Lpz. B. W. B. Wagener. Brüssel 3554. Musikfr. Wien.

1691b. Musikalische Temperatur, oder deutlicher und wahrer mathematischer Unterricht, wie man durch Anweisung des Monochordi ein Ciavier, sonderlich die Orgelwerke . . . temperirt stimmen könne ... Ib. 1691. kl. 7 u. 96 S. [B. B. B. Lpz. Dresd. B. Hbg. B.Wa- gener. B. AV. Musikfr. Wien.

1697. Hypomuemata musica oder musikahsches Memorial, welches besteht in kurzer Erinnerung dessen, so bishero unter guten Freunden discursweise, in- sonderheit von der Composition und Tem- peratur . . . Quedlinburg 1697 Calvisius. kl. 4". 6 u. 44 S. Im Becker 489 Be- schreibung. [B. B. Dresd. B. Lpz. Hannover. B. M. Proske. B. Wagener. Musikfr. Wien.

1698 a. Die nothwendigsten Anmer- kungen, und Regeln wie der Bassus con- tinuus, oder General-Bass wol könne trac- tiret werden und . . . vor sich selbst er- lernen könne. Aus dem wahren Fundament der musicalischen Composition denen An- fängern . . aufgesetzet und aniezzo merck- lich vermehret, und mit vielen Exempeln

Werckmeister, Andreas.

229

"Werckmeister, Rudolph.

erkläret, Durch ... Aschersleben (IG98) Gottl. Ernst Stnintze. kl. 4". 72 u. 4 S. Die erste Aufl. scheint die undatierte zu sein, die sich in B. B. Dresd. B. Hbg. und B. M. befindet, während die von 1698 die 2te ist und folgende Bibl. besitzen: [B. B. Dresd. B. Lpz. B. M. und Kopenhagen.

Andere Aufl. (3.) Ib. 1715 druckts Heinsius in Waldeuburg. kl. 4". 70 S. u. Tab. [B. M, B. Lpz. Brässel 6395.

1698, Orgel-Probe, siehe 1681.

1700 . . . Cribrvm Mvsicvm oder Musi- calisches Sieb, Darinnen einige Mängel eines halb Gelehrten Coiuponisten vor- gestellet, und das Böse von dem Guten gleichsam ausgesiebet und abgesondeil ■worden In einem Sendschreiben An einem (!) guten Freund dargestellet, Dann denen unzeitigen Componisten zur Nachricht und fleifsigern Nachsinnen zum Druck befördert Durch Johami Georg Carbi, be- stalten Stadt -Musicum in Halberstadt. Quedlinburg und Leipzig, Verlegts Theo- dor Philipp Calvisius. 1700. In 4". 4 Vorbll. 60 Seit. [B. B. B. Br. B. Lpz. B. M. B. Hbg. B. Dresd. Proske. B. Wagener. Brüssel 6396. Musikfr. Wien.

NB. von S. 39 Briefe: Baryphonus an H. Schütz. S. 41, S. Scheidt an Bary- phonus, 26. Jan. 1651. S. 42, Der wahre Virtuose und glückselige Musicus Herrn Joh. Kühnauens (Hausregeln für einen Musicus in Spmchform, 64 Nrn.).

1702. Harmonologia Musica oder Kurtze Anleitung Zur Musicalischen Com- position Wie man vermittels der Regeln und Anmerckungen bei den (!) General- ßafs einen Contrapunctum simpUcem mit sonderbahrem Vortheil durch drey Sätze oder Griffe Componiren, und extempore spielen: auch dadurch im Ciavier und Com Position weiter zu schreiten und zu variiren Gelegenheit nehmen könne: Be- nebenst einen (!) Unterricht, wie man einen gedoppelten Contrapunkt und man- cherley Canones oder Fugae Ligatas, durch sonder bahre Griffe und Yortheile setzen und einrichten möge, aus denen Mathe- matischen und Musicalischen Gründen auf- gesetzet und zum Drucke heraus gegeben Durch . . . Franckfurth und Leipzig, In Verlegung Theodor! Phil. Calvisii, Buch- händl. in Qvedlinburg ANNO 1702. In 4", 12 Vorbll., 142 Seit. u. 1 Bl. [B. B. B. Dresd. B. Lpz. B. M. B.W. Lüne- burg. Proske. B. Wagener. Musikfr. Wien. Brüssel 6397. Kopenhag.

1704/1705. Organum Gruningense redi-

vivum, od: Beschreibung des in der Grüniugischen Schlosskircheu berühmten Orgel -Werckes. Quedlinbg. u. Aschers- leben (1704/1705) Struntz. 4P. 4 Bog. [B. B. Dresd. B. Hbg. B. Lpz. B. Wagener. Kopenhagen. Brüssel 4102. Musikfr. Wien. Scheurleer 1704.

1707. Musicalische Paradoxal - Dis- course, oder ungemeine Vorstellungen, wie die Musica einen hohen u. göttlichen Uhrsprung habe . . . Quedlinbg. 1707 Calvisius. 40. 10 u. 120 S. [B. B. Dresd. B. Lpz. B. Hbg. Proske. B. M. Lüneburg. Brüssel 6876. Musikfr. Wien.

W. übersetzte auch Agost. Steffani's Quanta certezza 1695 ins Deutsche, be- titelt: D. A. Steffani Send-Schreiben ... (siehe Steffani). Quedlinbg. u. Aschers- lebeu 1699/1700 Struntz. S». 6V, Bog.

Neue Ausg. von J. Lor. Albiecht. Mühlhausen 1760 Brückner. 4». 82 S. Die Bibl. beider Ausg. bei Steffani.

1715, Nothwendigsten Anmerkungen, s. 1698.

1716. Orgel-Probe, siehe 1681.

1754, Orgel-Probe, siehe 1681.

1755, Orgel-Probe, siehe 1681. 1775, Orgel-Probe, siehe 1681. 1783, Orgel-Probe, siehe 1681.

In B. B., Ms. theor. fol. 14: Orgel- probe oder kurze Beschreibung. Eine „Cantzon ex Cd." mit Werckmeister gez. (Ms. 119) scheint von einem anderen als dem obigen zu sein.

Werckmeister, Christian, Or- ganist in Beunungen (Thüringen), Onkel von Andreas und sein Lehrer; lebte um 1650 (M. f. M. 3, 42).

Werckmeister, Rudolph, ein Musikverleger in Oranienburg, be- gann anfänglich mit einer Leih- austalt, verwandelte sie aber schon um 1804 in eine Musik- Verlags- anstalt u. errichtete auch in Berlin um 1806 ein Geschäft. Später gab er das in Oranienburg auf. Einen Verlagskatalog von 1809 besitzt die B. Brüssel 5177. Er gab das Samlwk. heraus:

Monats-Früchte für Ciavier und Ge- sang. 3 Hefte. Oranienburg. Das 3. Heft enthält von älteren Autoren: Himmel, Hurka, Reichardt u. Righini. Heft 1. 2. mir unbekannt. [B. Kgsbg.

Werckra eiste r, Victor.

230

"Werneburg.

Werckmeister, Victor, Schloss- Kantor in Quedlinburg um 1662 bis 1675, Bruder des Vaters von Andreas W.

Werden, Johann, wird am 11. Okt. 1576 auf Landgraf Wil- helms von der Pfalz Fürbitte vom Kurfürsten von Sachsen seinem Kapellmeister Scandellus zur Prü- fung als Tenorist überwiesen (M. f. M. 9, 258).

Werden, Julius und Adolf, zwei Brüder, die als Gelehrte (?) in Berlin gelebt haben sollen (Schilling), gaben heraus:

Musikalisclies Taschenbuch auf das Jahr 1803 mit Musik von W. Schneider. Peuig bei Dienemann & Co. in 16". [B. B. Mu- sikfr. Wien. B. Lpz. Brüssel.

Nach Gerber 2 ist der Inhalt von wenig Wert, teils sogar irrtiimlich.

In demselben Jahre und bei demselben Verleger soll noch eine Zeitschrift „Apol- lon" von ihnen erschienen sein, die aber schon nach einigen Monatsheften einging. Schilling sagt, dass sie fast nichts als neu philosophische überspannte Ideen ent- hält.

Werder, Diedericli von dem,

bekannt durch

24 Freuden - reiche Trost -Lieder . . . Nur mit einer Stimme, jedoch von einem gar stiUautendem Saitenspiel begleitet . . . Lpz. 1653 Tob. Riese (gedr. bey Timoth. Ritzschen). 1 vol. 4«. [Wolfenb. B. Nürnberg.

Werdier, siehe Verdier, Pierre.

Werembert, Mönch im Kloster zu St. Gallen, aus Rhätien stam- mend, Schüler des grofsen Rhaba- nus Maurus und Freund Ottfried's von Weifsenburg, war ein hervor- ragender Musiker seiner Zeit. t 885 (Schubiger 1, 33. 2, 2. Auch von Forkel in seiner Gesch. d. Mus. 2, 323 erwähnt).

Werlin, Johann, aus Oettingen, bez. sich 1644 als Lehrer und Chordirektor an der Lateinschule zu Lindau und ist bekannt durch

Melismata sacra, Deo ter Opt. Max. publicoque bono, Musicis modulis, binis,

terais, quaternis & quinis, cum Bc. . . Noribg. 1644 Jerem. Dümler. 6 Stb. 4°. 30 Gesge. (Reg. im Kai Frankfurt). [B. Frkft. B. Kassel: B. 5a. B. Kgsbg: Bc. Paris Nat. Stb.?

Irenodiae, oder Friedens-Gesäng. Das ist Neue geistliche Concerte . . . auff jetzo gebräuchliche italiänische Invention, mit 2, 3 und 4 Stirn, neben dem Bc. Ulm 1644. [br. Mus: Bc. in 4».

Psalmodiae novae oder geistliche Ge- sang und Psalmen Davids, welche in rein evangel. Kirchen ... zu singen die ge- bräuchlichsten sind. Erster Theil ä 5 mit 3 singenden Stimmen und 2 Violinen sampt dem B. pro org. . . übn 1648. 6 Stb. 40. [B. Kassel.

Wermutli, F . . . J . . ., gehört dem Anfange des 19. Jhs. an und ist bekannt durch

Die Betende, Gedicht von Matthisson. Gesang mit Pfte. München, Wermuth. fol. 7 S. [B. M. Proske-M.

Werndle, Anton, geb. um 1700, gest. 29. Mai 1754 zu Wien, 54 J. alt; trat 1723 als Hofscholar in die Pflanzschule der Kgl. Hof- kapelle in Wien und wird am 28, März 1728 Organist bis 1741, in welchem Jahre er pensioniert, 1750 aber wieder eintritt (Köchel 1. In 2, 230 zeigt er ihn als Hofscholar im Gesänge von 1707—1727 an).

Missa ä 4 voci, 2 V, 2 Tromboni con- cert. ed con org. e Violine. Ms. 16726. P. [Hofb. Wien.

Werndle, Ignaz, Bassist ebd. vom 23. März 1727 bis 1732 und von 1733 ab Hoforganist (Köchel 1).

Wernel)urg, Johann Friedrich Christian, ein Mathematiker, geb. um 1775 zu Eisenach, gest. 1851 zu Jena, studierte in Leipzig, lebte dann in Eisenach, wurde 1808 Gymnasiallehrer in Weimar, 1812 in Eisenach, 1818 Privatdozent und später Professor in Jena, zog sich dann nach Lengefeld bei Eisenach zurück (Pierer's Conserv. Lex.). Er erfand eine Notation mit Zahlen, über die er folgendes Werk herausgab;

Wernelinus.

231

Werner, C . . . G

Allgemeine neue viel einfachere Musik- Schule für jeden Dilettanten und Musiker. Mit einer Vorrede von J. J. Rousseau. Gotha 1812 Carl Steudel. 16 u. 116 S. in qu4'' nebst 1 Kupfertaf. und von S. 83 ab 14 Musik -Stücke in Ziffer- Notation. [B. B. B. M. br. Mus. B. Lpz. Brüs- sel. Musikfr. Wien.

Gerber 2 spricht ausführlich darüber.

Wernelinus, Pater, verfasste als Klosterbruder im Benediktiner- kloster in Seeon (Oberbaiern) ein Werk in 5 Foliobänden, was sich einst im Archiv des Klosters be- fand:

Do Rhythmoiuüi varietate, typis, exem- plis et modulationibus, 1646 (Kornmüller 1, 209).

Werner, . . . ein Böhme aus Kommothau, starb in Prag 1768; bedeutender Violoncellist, dem Dlabacz ein langes Loblied singt. Diente anfänglich in den Orchestern der Theinkirche, der Jesuitenkircbe zu St. Niklas in Prag, dann aber als Violoncellist bei der Kreuz- herrnkirche und beim Grafen von Morzin. Er hinterliefs viele Kon- zerte, Partien u. Solo für Violon- cell (Dlabacz. Gerber 2).

In Darrast, unter Werner: Divertimenti da camera Nr. 1—5. Ms. Stb.

Im Ms. 37 der B. Joach. 6 Fugen mit Werner gez. Beide Werke fraglich, wel- chem W. sie angehören.

Werner, Aegidius,

bekannt durch ein Quartett f. 2 V. u. B. in Stb. Wien bei Steiner (wird 1817 angezeigt). [Musikfr. Wien.

Werner, Pat. Benedict, geb. 18. Dez. 1748 zu Dietfurt, studierte in Ingolstadt, trat 1767 ins Kloster Weltenburg (Baiern) und wurde 1786 zum Abt erwählt. Nach der Aufhebung des Klosters ging er nach München und starb dort 20.

Okt. 1830.

Er komponierte Messen u. a. Kirchen- gesänge, auch Opern und schrieb eine Musikgeschichte in latein. Sprache in 9 Bd. (Ms. ß. M. Cod. 1. Nr. 1494-1502. 1503—1506. 1509—1513. Kornmüller 1, 225).

Werner, Christian, war von

1652—55 Kapellmeister an der St. Marienkirche in Danzig und der Nachfolger Kaspar Förster's sen. (Viertelj. 7, 426).

Nach Gerber 2 gab er heraus: Motetti seu Concerti. Königsberg i/Fr. 1646.

Werner, Christopli, wird oft mit Christian verwechselt, da er auch Chordirektor in Danzig war, aber an der St. Katharinenkirche und zwar schon im Jahre 1646 (Junghans 30. Mattheson 1, 70 und Döring 58 verwechseln ihn mit Christian). 1650 wurde er Vicekapellmeister a/d. Hofkapelle in Dresden (s. Staatsarchiv). Von seinen Kompositionen kennt man:

Musicalische Arien oder Melodeyen über heutige Lieb- und Lob-Lieder Herrn Mich. Albini, mit 4 Stirn. Königsberg 1649 Paschen Mense. 1 vol. P. 14 BU. in fol. [B. B. B. M.

Albini war Prediger.

In der B. B., Ms. Z40, 9 Stb. des 17. Jhs. liest man unter Nr. 84 „Ex Collectaneis Beah (?) Christoph Werneri Antecessoris mei Albis. l. die 5. Aprilis 1681". Darauf folgen 17 deutsche geist- liche Lieder zu 8 Stim. bis Nr. 100, die jedenfalls von W. komponiert sind.

Werner, C . . . F . . . (im Hand- buch von Ant. Meysel S. 425 von 1817 steht L. F.). Gerber 2 nennt ihn auch L. F. W . . . und

bez. ihn als Sänger am herzogl. Hofe zu Weimar im Jahre 1806. Die Musikfr. in Wien besitzen unter C. F. Werner:

Variat. sur theme russe p. le clav. Leips., Peters.

2 Polonoises pour le clavecin. Prag, Berra. (Das Handbuch von Whistling 1829 zeigt sie unter E. Werner an. Man sieht, was die Handbücher für einen Wert haben).

Gerber führt noch ein Schlittschuh- fahrerlied f. Pfte. oder Guitarre au, Lpz. bei Kühnel.

Werner, C . . . Gr . . .,

gab 1799 zu Pirna bei Arnold her- aus : Die Stationen des Lebens von Lang- bein, in Musik gesetzt von . . . (Gerber 2).

"Werner, Francis.

232

"Werner, Greg. Jos.

Werner, Francis,

schrieb um 1780 u. f. Jahre in Lon- don allerlei Tänze f. Pfte., wie Minuets, Countiy dances, Cottillons etc. Im br. Mus. 5 Londoner Drucke, die bis Buch 17 zählen.

Werner, Friedrich, geb. 3. Okt. 1621 zu Gottleube bei Dresden, gest. 4. April 1667 zu Dresden, erlernte die Musik handwerks- mäfsig beim Stadtmusikus Arnold in Dresden, wurde darauf an der Privatkapelle des Kurprinzen auf- genommen, hatte eine Zeitlang Unterricht bei Kittel in Erfurt und wurde dann auf Kosten des Kurprinzen nach Wien geschickt, um sich bei Sanso)ii besonders im Cornettblasen noch zu vervoll- kommnen. Um 1634 erhielt er die Erlaubnis, am dänischen Hofe eine Stellung anzunehmen, wurde 1647 zurückberufen, heiratete 1650 und hinterliefs von 7 Kindern nur drei (Leichensermon, M. f. M. 8, 5. Fürstenau 1, 70. 2a, 25, der ziem- lich verwirrt berichtet. Nur eins ist daraus nachzutragen, dass er 1663 Oberinstrumentist wurde).

Werner, F . . . W . . .

Einige Choralvorspiele in F. W. Seyf- ferts Ms. 126 der B. B.

Werner, Greorg, Rincklebianus (Einklingen im Badenschen?); zeich- net sich in Ms. B 1244, 56 der Bibl. Dresden als ehemaligen Te- noristen des Herzogs von Sachsen- Meiningen, mutmafslich des 16. Jhs., auf folgendem Werke:

Cantio quatuor vocum, composita in honorem et gratiam. nee non observantiae Signum, dedicata: Excell. . . . Cancellario secretario caeterisque Consilariis Sereniss. Elect. Sax. Meinungenses . . . Auetore . . . ü BU. fol. zu 4 Stirn. „0 Jhesu Christe mach uns von Sünden rein." Die Hds. wird für ein Autogr. gehalten (siehe den gedr. Musikkat. S. .''^O).

Das Gr. Staats- Archiv zu Darmstadt be- sitzt unter der Signatur Polizei- Angelegen- heiten, Abtlg. X. B. Sitten - Polizei und Theater Conv. 3 a u. a. folgendes Ms.

Cantio 5 voc. compositae . . principi . . Ludovico Junioii, Landtgravio Hassiae . . Duo. s. cl. Autore Oeorgio Wernero Witzenhusano Hasso, Musico poetico. Aus der Vorrede, lat. u. griech. geschrieben, ergiebt sich, dass er Student ist und den Herzog um ein „Viaticum'' bittet. Der Text lautet: Herr, erhalt mich bei deinem wortt, für C. A. 2 T. und Bass. Ob dies der obige ist, der sich aus Rinklingen be- zeichnet, ist fraglich.

Werner, Oottlieb Christian,

geb. zu Waidenburg am 20. Sept. 1768, gest. als Musiklehrer am 14. Febr. 1805 zu Dresden. Becker 3, 21 bez. ihn als Komponisten.

Werner, Oregor Joseph, ist

nur als Kapellmeister des Fürsten Esterhazy bekannt, w^elchen Posten er am 10. Mai 1728 antrat und bis 1766 zum Teil verwaltete, denn seit 1761 war Haydn als Vicekapellmeister beim Fürsten angestellt und nahm alles Interesse für sich in Anspruch. Werner bezog 400 Gld. jährlich, 28 Fl. Quartiergeld , Wein und Korn, Wahrscheinlich kam er aus Wien, denn er zeigt sich mit den Wiener Verhältnissen sehr vertraut. Ein fleifsiger, gewissenhafter und wohl begabter Künstler. Er starb am 3. März 1766 und wurde am 5. in Eisenstadt begraben. Der Grab- stein giebt das Alter auf 56 Jahre an, dagegen die Pfarr-Register auf 71 (siehe Näheres in Pohl 3, 209 ff. 365 ff.). Von seinen Kompositionen hat sich Manches erhalten.

In Eisenstadt befinden sich im fürstl. Musikarchive 11 geistliche Oratorien, die Pohl S. 369 verz., jedoch mit denen in der Bibl. der Musikfreunde vermischt und doch aus letzterer Bibl. nicht alles an- führt. Zieht man letztere ab, so bleiben für Eisenstadt die Oratorien : Judith und Holofernes. Job. Adam. Saul und David 1750. Daniel. Judas Macca- baeus 1757. Esther 174(3. Der gute Hirt. Die allgemeine Auferstehung und das letzte Gericht. Das ergiebt statt 11 nur 10 Oratorien, sämtlich von einem

Werner, Greg. Jos.

233

Werner, Job. Gottl.

früheren Mitgliede Namens J. G. Thomer kopiert.

Die Oratorien im Archiv der Musiirfr. in Wien sind folgende: Die betrübte Tochter Zion, oder die unter dem Kreuz nach Ruhe verlangende Seele, 1732 in Eisenstadt aufgeführt.

Debbora und Jahel, Orator. 1760 ebd. aufgef. P. nebst Textbuch.

Fasciculus Myrrhae dilectus. oder das geliebte Mhyrreubüschel, Orat. 1729 ebd. aufgeführt.

Der keusche Joseph, Orator. f. Soli, Chor und kleines Orch. (wie alle übrigen) 1744 aufgeführt.

Mater dolorura, d. i. die schmerzhafte Mutter . . . Orat. 1733. P.

Schmerzhafter Wiederhall des David- scheu Thränenliedes. Orator. s. a. P.

Tobias, Orator. 17.59. P.

Der Tod des heiligen Johann von Nepomuk. Orator. 1752 ebd. aufgef. P.

Missa in contrapuncto 4 voc. c. org. e V. Ms. Missa Ivdia alla breve, ä 4 voci 0. Bc. Autogr. Ms. 15584. P. [Hofb. Wien.

Missa quasi vero 4 voc. 2 V. Org. Autogr. P. [Musikfr. Wien.

Missa, Ms. P. [Klosterneuburg, nur mit Werner gez.

Amen, Fuga 4 voc. c. 2 V. et Org- Autogr. in Hofb. Wien und eine Antiphon: Quam suavis es 4 voc. et org.

Zwey neue und extra lustige musica- lische Tafel-Stücke: I. Der Wiennerische Tandlraarckt. Mit 4 Singstimmen, 2 V. u. ß. ordinär, ü. Die Bauren - Eichters- Walil. Mit 5 Siugstimmen. Augsburg, Lotter. fol. [br. Mus. nur Nr. I. vor- handen.

Svmphoniae sex, senaeque Sonatae (f. 2 V.'u. B.). P. [ib. und Dresd. Mus: f. 2 Y. u. Cembalo. Eiseustatt im Dnick.

Quartett in C f. 2 V. Va. Vcl. Ms. Stb. [Brüssel Cons.

Neuer und sehr curios musicalischer Instrumental-Calender, Parthien-weifs mit

2 V. u. B. in die 12 Jahrs-Monath ein- getheilt. Augsburg (1748) J. J. Lotter.

3 Stb. fol. [B. M. B. Hbg. Musikfr. Wien. B. Wagener in Kopie 3 Stb. Be- sprochen in Pohl 3, 371.

6 Fugen f. 2 V. u. 1 Va. Ms. P. [B. Joch.] Diese Fugen arrangierte Jos. Haydn für Streichquartett und fügte jeder eine Einleitung hinzu. Sie erschienen um 1804 bei Artaria u. Co. in Wien (Pohl 3, 368). Die B, B. besitzt ein

Exemplar, betitelt: 6 Fugen in Quartetten

auf 2 V. Va. u. Vcl. ed. von Jos. Haydn.

Wien ... 4 Stb. [auch in B. Wagener.

2 Pastorella in Gd. u. Dd. f. Cembalo,

2 V. u. Org. [Musikfr. Wien.

Pohl 3, 372 teilt aufserdem noch an Kompositionen W.'s mit, die sich im Archiv io Eisenstadt befinden: 39 Messen,

3 Requiem, 12 Charfreitags - Oratorien, 3 Te Deum, 4 Offertorien, 12 Vespern und Psalmen, Veni sancte, 16 Hymnen (zum Teil in alten Prachteinbänden), 20 Litaneien, 133 Antiphonen, 14 Regina coeli, 14 Alma redemptoris, 5 Ave re- gina, 9 Salve regina, Responsorien, Rorate coeli, Sub tuum praesiduum, Miserere, Lamentationen, Advent- und Weihnachts- lieder für 1, 2 und mehr Stimmen, Pasto- rellen, Kirchensonaten, Orgelkonzerte u. a.

W.'s Schreibweise hielt sich streng im kontrapunktischen Stile, seine Ausdrucks- •weise war ernst aber hart, trotz der ge- diegenen Arbeit (Pohl).

Werner, Hieronymus, Violinist an der Hofkapelle in München; 1760 ist er noch Accessist, 1761 wird er angestellt, erhält aber erst 1764 Gehalt, der mehrere Male erhöht wird imd schliefslich 400 Gld. erreicht Er starb vor dem 31/12 1788, an welchem Datum der Kurfürst seine Genehmigung zur A^erteilung des freigewordenen Gehaltes an andere Mitglieder er- teilt (Kreisarchiv).

Werner , Johann Friedrich,

geb. 6. März 1663 zu Schmalkal- den, besuchte 1685 die Universität zu Leipzig und wurde 1703 als Kantor und Schalkollege der 3. Klasse ans Ljceum zu Meiningen berufen. Er soll sich als Dichter und Musiker ausgezeichnet haben. Siehe Zahn, Melodie 1850, danach Gerber 1 zu verbessern. Das Bio- graph, nach Gerber 2.

Werner, Johann Gottlob (Gott- lieb), geb. um 1778 zu Hayn (Leip- zig), gest. 19. Juli 1822 in Chem- nitz). Er bekleidete verschiedene Organistenämter und liest man auf seinen Druckwerken einmal Kan-

"Werner, Joh. Gottl.

234

Werner, Justus.

tor und Musikdirektor in Hohen- stein bei Chemnitz, dann wieder 1804 Organist in Frohburg bei Leipzig und seit etwa 1819 Dora- organjst und Musikdirektor in Merseburg. Wegen Gichtleiden liefs er sich pensionieren und zog zu seiner verheirateten Tochter nach Chemnitz, wo er starb. Schil- ling widmet ihm eine ausführliche Biographie, doch ist seinen An- gaben nicht viel zu trauen; auch in der Leipz. Ztg. 24, 767 befindet sich ein Nekrolog und in anderen Jahrgängen Recensionen, in denen seine Stellung in Frohburg und Hohenstein ebenfalls erwähnt wer- den. Nachweisbar sind von seinen Werken :

Versuch einer kurzen und deutlichen Darstellung der Hai moniel ehre, oder An- weisung, richtige Harnioniefolgen und kleine Musiksätze zu erfinden für An- fänger und zum Selbstunterricht. 2. Ab- theilung, Cursus 3 des Lehrbuchs zum Unterricht im Ciavierspielen. Lpz. 1818 u. 1819 Fr. Hofmeister. 4^. 116 S. Zum Grofsenteils aus Gottfr. Weber's Theorie wörtlich abgeschrieben. [B. B. B. M. Brüssel.

Der 2. Cursus 1. Abtlg. mit gleichem Titel verz. Becker 1, 422, Ib. 1818. 97 S. Nicht bekannt.

Lehrbuch für den ersten Unterricht im Klavierspie]. Lpz. 1816 Fr. Hofmeister. [Musikfr. Wien.

2. Aufl. Lpz. 1820 Fr. Hofmeister. [B. B. Sie bildet die 1. Abteilung des 1. Cursus.

Theoretisch-praktische Pianoforte-Schule umgearbeitet von J. Knorr. Lpz. 1830. [Musikfr. Wien.

Kurze Anweisung für Orgelspieler Choräle . . zu begleiten. Mainz (1805) Schott's Söhne. [Musikfr. Wien. B. Lpz.

Lehrbuch das Orgelwerk kennen . . , zu lernen. Merseburg 1823 Kobitzsch. [B. B.

Orgelschule oder Anleitung zum Orgel- spielen und zur richtigen Kenntnis u. Be- handig. des Orgelwerkes. Mainz 1824 Schott's Söhne. 4". 2 voll. [Brüssel 6343. Becker 1, 388 verz. die 2. Aufl. ib. von 1805. Im Cons, zu Brüssel eine Aufl: Meifsen 1807 bei Klinkicht. 4".

Kurze Anweisung für angehende und ungeübte Orgelspieler, Choräle zweck- mälsig mit der Orgel zu begleiten nebst Zwischenspielen für mehrere Fälle von . . . Mainz, Schott's S. 80. [Brüssel.

Becker 1 verz. noch eine Klavierschule, ein ABC- Buch und ein Musikalisches ABC-Buch.

Choralbuch zu den neuen sächs. Ge- sangbüchern vierstimmig für die Orgel ausgesetzt nebst Vor- und Zwischen- spielen von . . . Cantor und Musikdirektor in Hohenstein. Lpz. 1815 Fr. Hofmeister. (iu40. 7 Bll. 241 Choräle. Zahn teilt 6 Melodien mit. [B. B. B. Lpz. B. Wa- gener. Musikfr. Wien.

Eine holländische Ausgabe ist betitelt:

Volledige verzameling van Psalm-, Lof-, en evangel. Gezangen, met voor- en tuschenspeien, bij de gereformeerden in Holland in gebruik, 4 st. voor het orgel gezet door ... Te Nijkerk (1814) bij S. A. Hempenius, Organist en Klokkenist. (In Offenb. bei Andre gedruckt. Nach der Zeitschr. Amphion von 1818.)

40 Orgelstücke für angehende Orgel- spieler, nebst Bemerkungen. 2 Abtlgen. Leipzig, Kühnel. (Dresden. B. Wagener Ausg. bei Peters, doch nur die 2. Abthlg., ebenso in Musikfr. Wien.

12 Orgelstücke verschiedener Art. Lpz., Peters. 25 S. [B. Wagener.

8 Choralvorspiele f. die Orgel. Lpz., Peters. 15 S. [ib. und Musikfr. Wien. Brüssel 2056.

2 Nachspiele und 4 Variat. f. die Orgel. Lpz., Fr. Hofmeister. 8 S. [B. Wagener.

Preludes pour l'orgue. Mainz, Schott. [Brüssel Cons. (Titel wahrsch. deutsch).

In Musikfr. Wien noch einige kleine Klavierpiec. u. 4hdge. Uebungsstücke.

Werner, Justus, geb. zu Kassel, bildete sich unter Birckenstock, Veracini und Locatelli zum Vio- linisten aus, trat mit 14 Jahren in die Dienste eines vornehmen Herrn in Amsterdam, kam 1713/14 in die Weifsenfelser Hofkapelle, ging nach Gera und Bayreuth und von 1716 bis 1724 in die Kasseler Hofkapelle (Apell und Lynker nennen die Jahre 1718 25), ging darauf auf Konzertreisen, berührte Berlin, Hamburg, Bremen und die niederländischen Provinzen, kehrte über Hannover 1735 nach Kassel

Werner, L . . . F

235

Wert.

zurück und bereiste 1736 die Mitteldeutschen Städte Eisenacli, Gotha, Weimar, Rudolstadt u. a. (Gerber 1 aus Walther's hds. Nach- lass).

Werner, L... F..., siehe Werner, C. F.

Werner, L... Wilhelm, lebte an der Wende des 18. Jhs.; fast scheint es, als wenn er ein Ver- leger wäre. Gerber 2 nennt ihn einen Kandidaten der Rechte zu Göttingeu um 1799. Er gab heraus:

Euphrosyne für 1800. Der Churfürstin von Sachsen gewidmet. Enthält Gesänge von Walter. Dalberg, Kellner., Zelter, Seidel., Plcyel, Metxger u. Fleischmann. Göttingen, beim Herausgeber, fol. [Dresd. Mus. Dresd.

Wernhammer, ... um 1783 Hoheuzollern - Sigmaringer Forst- und Kapellmeister, vordem Sopra- nist an der Münchener Hofkapelie, jetziger Basssänger, soll nach Ger- ber 1 um 1776 unter angenom- menem Namen die Gellert'schen geistl. Lieder für 1 oder 2 Stirn. mit 2 V. und B. herausgegeben haben.

Gerber 2 führt einen Wern- hammer an, der Kammermusikus in Fürstenberg gewesen sein soll und 1794 das Singspiel der Dorf- barbier komponierte. Gerber setzt hinzu: vielleicht derselbe wie der vorhergehende.

Wernlier, Heinrich, ein Geist- licher in Ueberling,

hat im Jahre 1737 zu Augsburg 6 Missas solenniores juxta moderaum stylum con- cinnatas in Augsburg als op. 1 drucken lassen, dem er 24 Ariae folgen liefe (Ger- ber 1). In B. Einsiedeln befinden sich obige 6 Missae op. 1, bei Zeil er in St. Gallen und Füfsen verlegt. Ferner 12 Magnificat, op. .5, Augsburg bei Lotter. 24 Alias op. 2, St. Gallen 1747.

Wernich, J . . . C . . . Gr . . ., lebte im 18. Jh. zu Berlin (Titel) und gab dort heraus:

Versuch einer lichtigen Lehrart die

Harfe zu spielen. Berlin 1772 Winter. 4**. 43 S. mit einigen Kompositionen. [Musikfr. Wien. B. Lpz.

Gerber 1 nennt ihn fälschlich Wernicke.

Fetis fügt noch hinzu: starb im März 1796 zu Berlin. Obige Harfenschule soll 1790 in 2. Aufl. erschienen sein. Ferner gab er heraus. Wöchentliche Beschäfti- gung für Liebhaber der schönen Wissen- schaften, 1790.

Wernike, . . . war um 1782 bis 1784 Hofkapellmeister in Kopen- hagen (Forkel 3, 152 u. Reichard 1783).

Von einem /. 0. Wernicke gab Farrenc im Tresor, Lfg. 20, 5 Piecen für Klavier heraus.

Wernitzheuser,Bernhar(l,lebte

im 17. Jh. und gab nach Gerber 2

(Draudius) heraus:

Jubilus St. Bernhardi de Nomine Jesu ad 3 voces musice compositus. Augustae 1614.

D. Henr. Susonis exercitium Passionis 4 voc. compos. Strafsbg. 1624. 4*'.

Werreeorensis , ist Hermann Matthias. Der Bologner Katalog 2 verz. im Register den Autor mit Werr.^ Hermann Matthias (sie!).

Wert, Jacob (Giaches de Wert, Giaches di Reggio), wird von J. Alb. Ban (Bannius) in der Vor- rede zu seinen Zangh-Bloemzel von 1642 als ein in Antwerpen ge- borener bezeichnet. Er nennt ihn Giaches de Weert. Jedenfalls war er ein Niederländer und kam nach dem Archivio storico (s. Straeten 6, 332) schon als Knabe nach Italien und diente zuerst als Chor- sänger bei der Marchesa della Padulla (Maria di Cardona), dann an der Hofkapelle zu Novallara im modeuesischen Herzogtume Reggio, daher auch sein Beiname herrührt. Von da muss er noch jung an den Hof des Herzogs von Mantua gekommen sein , wo er bis zu seinem Lebensende mit kurzen Unterbrechungen blieb und am 6. Mai 1596 im Alter von

Wert.

236

Wert.

60 Jahren starb, demnach war er um 1536 geboren. Im Jahre 1595 schreibt er in einer Dedikation an den Herzog von Mantua, dass er schon unter dem Grofsvater des jetzigen Herzogs gedient habe, das wäre Francesco II. 1540 1550. Im Jahre 1565 besuchte er seine Heimat, kehrte im Herbst 1566 zurück und wird zum Kapelhneister ernannt. Leider geben von seinen vielen Druckwerken nur ein ein- ziges seine Stellung in Mantua an und das ist die 1566 erschienene Ausgabe der Motetten zu 5 Stim. Lib. 1., wo er sich bezeichnet: ,,Jaches Wert musici suavissimi ac chori illustriss. et excellentiss. Ducis Mantuae Magistri musices." Auch an der neuerbauten Kirche San Barbara (die Hofkirche) wurde er nach dem Abgange Conti?io's Ka- pellmeister. Vielfach war er auf Reisen, teils in Begleitung des Herzogs, teils in Venedig, um den Druck seiner Werke zu über- wachen, d. h. den Satz zu kor- rigieren. 1568 erbat sich ihn der Herzog Alfonso Gonzaga nach Noveliara für einige Zeit zur Aus- hülfe. 1574 war er wieder in Mantua und bereitete für den Empfang Heinrich HL die Musik- aufführungen vor. Allerlei Miss- helligkeiten mit seiner Frau, den Musikern am Hofe und den Hof- bedienten verbitterten ihm sein Leben. Im Archiv zu Mantua zahlreiche Schreiben an den Her- zog. Doch auch Ehrenbezeugungen blieben nicht aus, so im Jahre 1580, in welchem ihm das Bürger- recht von Mantua auf ewige Zeiten für seine Person und seine Nach- kommen beiderlei Geschlechts er- teilt wird, nebst einer Verehrung von 942 Duk. 4 Lire und 2 assi. Sein Gehalt betrug jährl. 9 Duk.

und der der anderen Musiker je 3 Duk. üeber seinen Aufenthalt in Ferrara ist nichts bekannt und doch lässt er sich nicht abstreiten, denn W. schreibt im 8. Buche der Madrigale von 1586, dass er den gröfsten Teil der Madrigale in Ferrara komponiert habe (Dedic). Bertolotti S. 39 ff. teilt 1 3 Schrei- ben von ihm mit, von 1566 1586. Stroeten 6, 334 ein Schreiben wie auch Biographisches S. 332. Canal 4, 51 ff. Aktenstücke im Jahr- buche HnherVs 1886, 40 im Aus- zuge. Seite 45 wird dort sein Tod nach 14tägigem Fieber mit dem 23. Mai 1596 verzeichnet, während Bertolotti den 6. Mai angiebt. Rainaxzini: Archiv storico Lom- barde vom 31. März 1879.

Chronologisches Verzeichnis seiner Druckwerke :

1558. ... 11 1. üb. de Madrigaii a 5 voci. Novam. . . Et da lui proprio corretti alla stampa. Vinegia 1558 G. Scoto. 5 Stb. qu4". 35 Nrn. Bei Vogel 2, 336 ff. findet mau die Register jedes Buches Madrigale und vielfach einen Teil der Dedikatioueu. [B. M. B. B: C. Flo- renz B. L: C. T.

Ausg. 15Ü1 ib. Inhalt vermindert um 4, vermehrt um 7 neue Madr. [B. A.

B. M.

Ausg. 1564 bei Aut. Gardano. 34 Madr. [Bologna: C. A. T. Verona S. f :

C. A. 5a.

Ausg. 1571 ristamp. bei den figliuoli di Ant. Gardano. Inhalt = 1564. [Lon- don Westminster. B. Kgsbg. C. A. T. 5 a. Hofb. Wien: C. A. T. 5a. B. B: T. R. C. of Mus. kompl. u. in P.

Ausg. 1583 rist. bei Ang. Gardano. Inhalt = 1564. [B. M. B. D. Modena. Bologna. Brüssel. Paris Nat: A.

1561a. Madrigaii del fiore a 5 voci, lib. 2. Con altri a 6. e 7. nel fine . . . Vinegia 1561 Scotto. 5 Stb. qu4''. 25 Madr. [B. A. B. M. Bologna: A. T. Upsala: 5 a.

Ausg. 1564 rist. bei Ant. Gardano, 31 Madr. zum Teil andere als in 1561. [Verona S. f: C A. 5 a.

Ausg. 1575 rist. bei Ang. Gardano. Inhalt = 1564. [ß. D. B. M. Bologna.

Wert.

237

Wert.

Modena. London Westminster B. B: T. Paris Nat: A.

Ausg. 1596 rist. ib. Inhalt = 1564. [br. Mus: A. B. Lincoln.

1561b. II 1. lib. de'Madrigali a 4 voci di ... Vinegia 1(361 G. Scotto. 4 Stb. qu4". 30 Madr. [B. M.

Ausg. 1562 bei Ant. Gardauo. In- halt = 1561. [Verona S. f: C B.

Ausg. 1564 ib. = 1561. [B. A. Bologna: T.

Ausg. 1570 figliuoli di Ant. Gard. Inh. = 1561. [Hofb.Wien: B. Anist. T.

Ausg. 1583 bei Ang. Gard. Inh. = 1561. [B. D. Bologna. br. Mus. B. B: A. B. Brüssel: C. T. B.

1561, 1. lib. Madr. 5 v. siehe 15.58.

1562, 1. lib. Madr. 4 v. s. 1561b. 1563 ... 11. 3. lib. de Madrigali a 5

voci . . . Ven. 1563 Ant. Gardano. 5 Stb. qu40. 33 Madr. [Verona S. f. Bologna:

A. T.

Ausg. 1572 bei figliuoli Ant. Gard. Inh. = 1563. [B. D. London West- minster. B. B: T. Hofb.Wien: C. A. T. 5a. Bologna: T. B. Florenz B. B: 5a. Paris Nat: A.

Ausg. 1592 bei Ang. Gard. luh. = 1563. [br. Mus: A. B.

1564, 1. lib. Madr. 4 v. s. 1561b.

1564, 1. lib. Madr. 5 v. s. 15.58.

1564, 2. lib. Madr. 5 v. s. 1.561 a.

1566. Jaches Wert . . . Motectorum quinque vocum Liber primus. Veuetiis 1566 apud Claudiuni Coregiatum et Fau- stum ßethanium Socios. 5 Stb. qu4**. 29 Nrn., die letzte zu 6 Stirn. Dedic. dem Herzoge Guglielmo von Mautua. [B. B. B, M. Bologna fehlt B., Dedic. abgedr. im Kat. 2, 513. Paris Nat: A.

Ausg. 1569 mit gleichem Titel, er- schienen in Noribergae ap. Theodor. Ger- latzenum 1569. 5 Stb. qu40, enthält nur 19 Motetten. [B. B. Brieg: C. T. B. Proske? B. Kgsbg: B. Upsala: A. T.

B. 5 a.

Siehe die Gesamtausgabe 1583. 1567 ... II 4. lib. de Madrigale a 5

voci . . . Ven. 1567 Ant. Gardano. 5 Stb. qu4<'. 29 Madr. [Bologna: A.

Au,sg. 1568 ib. Inh. = 1.567. [Mo- dena. Hofb.Wien: fehlt B. Amst: C

Ausg. 1583 bei Ang. Gard. Inh. = 1567. [B. D. B. M. Bologna. Paris Nat: A. br. Mus: A. B.

1568, 4. lib. Madrig. 5 v. s. 1567.

1569, Motectoram 5 v. lib. 1. s. 1566.

1570, 1. lib. Madr. 4 v. s. 1561b. 157 1 ... II 5. lib. de Madrigali a 5,

6, et 7 voci . . . Ven. 1571 fighuoli di

Ant. Gard. 5 Stb. qu40. 28 Madrigale. [Veronas, f. Bologna: C Venedig B.M: C. T. B. 5a. Hofb. Wien: fehlt B. br, Mus: C. A. T. 5a.

Ausg. 1580 bei Ang. Gard. Inh. = 1571. [B. D. B. M. Bologna. Mo- dena: A. T. B. B. B: A. T. B. London Westminster. Paris Nat: A. br. Mus:A.

1571, 1. lib. Madr. 5 v. s. 1558.

1572. 3. lib. Madr. 5 v. s. 1563. 1575^ 2. lib. Madr. 5 v. s. 1561a. 1577 ... II 6. lib. de Madrigali ä 5

voci . . . VinegK'ia 1577 l'heredi di G. Scotto. 5 Stb. 4». 29 Madr. u. a. [br. Mus. Modena. Bologna: C. A.

Ausg. 1584 l'heredi di G. Scotto. Inhalt = 1577. [B. A. B. B. B. D. B.M. Hofb.Wien. Bologna, br. Mus: C. üpsala fehlt C.

Ausg. 1592 bei Ang. Gard. Inh. vermindert um eine Canzone mit 7 Teilen. [B. B. br. Mus: A. B.

1580, 5. lib. Madr. 5 v. s. 1571.

1581a. Modulationum cum 6 vocibus liber primus et secuudus. Ven. 1581 apud iiaeredeni Hier. Scoti. 6 Stb. 4*'. [B. B. B. M. Proske. br. xMus. Mo- dena: lib. 2: A. 5 a.

1581b ... H 7. lib. de Madrigali a 5 voci ... Ven. 1581 Ang. Gardano.

5 Stb. qu40. 19 Madr. Dedic. in Man- tua 1581, 10. Apr. gez. [B. D. B. M. Bologna. Modena. London Westminster. br. Mus: A. B. Florenz B. B: 5a.

1583 . . . Modulationuni sacrorum 5 et

6 voc. libri tres, in unum volunieu redacti. Noribergae 1583 excud. Cath. Gerlachin et haered. J. Montani. Eine Gesamtausg. nebst Hinzufügung eines 3. Buches. 6 Stb. qu4''. 41 Motett. [B. B. B. Br. Berün Nikolaikirche. B. D. Elbing. B. K. Dresd. Mus. Proske. B.M. B. Gr: C. A. T. defekt, B. Freiberg 5 Stb. Bräs- sel 6 Stb. Berlin Kircheniustitut. ? B. Kgsbg. C. 5 a. Lüneburg, br. Mus. kompl.

1583, 1. lib. Madr. 5 v. s. 1558. 1583, 4. lib. Madr. 5 v. s. 1567.

1583, 1. lib. Madr. 4 v. s. 1561b.

1584, 6. lib. Madr. 5 v. s. 1577. 1586 ... II 8. lib. de Madrigali a 5 voci

. . . Ven. 1586 Ang. Gard. 5 Stb. qu4''. 21 Madr. [B. B. B. M. Bologna. Mo- dena. br. Mus. Florenz B. B: 5 a.

Ausg. 1596 ib. Inh. = 1.586. [B. B. Verona S. f. Paris Cons. (5 a def.) Bo- logna: T. B.

1588 ... II 9. Hb., de Madrig. a 5 et 6 voci . . . Ven. 1588 Ang. Gard. 6 Stb. qu40. 22 Madr. [B. M. Bologna. Mo-

Wert.

238

Werttig.

dena. "Verona S. f. B. B : Ä. B. Florenz B. n: fehlt Cl.

1589 ... II 1. IIb. delle Canzonette Vülanelle a 5 voci. Nouamente composte . . . Ven. 1589 Äng. Gard. 5 Stb. 4". 27 Nrn. Beurteilung in M. f. M. 2, 84. [B. D. br. Mus. Bologna. B. ß: C. Glasgow fehlt T. Florenz B. L: C. T.

1591 ... II 10. lib. de Madrigali a 5 voci. Nouam. comp... Ven. 1591 Ang. Gard. 5 Stb. qu40. 21 Madr. [br. Mus. Bologna. Verona. B. B: A. T. B. Amst: B.

1592, 3. lib. Madr. 5 v. s. 1563.

1592, 6. lib. Madr. 6 v., s. 1577.

1595 . . . L'undecimo (1 1.) lib. de Madrig. a 5 voci. Nouam. comp. Ven. 1595 Ang. Gard. 5 Stb. fiu4". 21 Madr. [B. B. Bologna. R. C. of.Mus. br. Mus: A. B.

Ausg. 1(300 rist. ib. Inh. = 1595. [Bologna.

1596, 2. lib. Madr. 5 v. s. 1561a.

1596, 8. lib. Madrig. 5 v. s. 1586.

1653. Vaua mundi beatitudo quam vocibus quatuor decantavit Giaches de Wert. Typis recudit Job. Reusnerus . . . 1653. 4 Stbll. in qu40. Text: Sunt som- nio beati. [B. Kgsbg.

In alten Samlwk. 37 Gesge. (Eitner 1), ferner in Barre's 2. lib. delle Muse 1558: Chi salira. In Blessi's 1. lib. delle Greghesche 1564: Chel hello Epithimia 4 V. In Antouelli's I dolci frutti 1570: Gite negl'ant'e 8 voc. In Mosto's 1. hb. fiore della Ghirlanda 1577: Qui dove nacque. In Landono's Spoglia amorosa 1585 (1588 e in Eitner 1): Cara la vita mia 5 V. In Yonge's Musica trans- alpina 1588: Chi salira 4 v. In Ang. Gai'dano's Musica di tredecim = 1576* nach Vogel. In desselben Dialoghi 1590: 6 Madrig., Vogel 2, 457. In G. Vincenti's Nuova spogha 1593: 3 Madrig. lu Phalese's Paradiso 1596: Frä le dorate chiome 5 v. In G. Vincenti's Vittoria 1596: Scherza nel Canto 5 v. In Ang. Gardano's Madr. pastorali 1600 = 1594 a Eitner 1. In G. G. Gastoldi's Psalmi ad Vesp. 4 voc. 1.597, 3. Ausg. 1 Magnific. In Orf. Vecchi's Scielta

1604, 4 Madr. 5 v., Vogel 2, 490.

In

Phalese's II Helicone 1616: Ben sempre deggio 5 v. In G. Engelmann's Quod- libetum, pars 3 von 1620. In den Tabu- laturbücheru von Rudeuius, Rüliling, Terzi und Barbetta. In Jo. Degen's Flori- legium 1631, 1 Motette. In Phalese's Florilegium 1609 eine 5sthn. Mot. 1 Messe zu 5 Stirn, in Jul. Pellini's Missae dominicales 1592, 5 Stb.

In neuen Ausg. 3 Mot. (Eitner 2). In Smith's Musica antiqua S. 92 : Virgo Maria hodie 6 voc.

hl Manuseripten :

Angelus Domini astitit. 5 voc. Ms. Da 48, S. 64. P. [Dresd. Mus.

Noli deesse prudententes, 5 voc. c. 2. p. Ms. 49 u. 50. 8 Stb. Nr. 1. [B.Grimma.

Säule, Säule, quid me, 8 voc. Nr. 8. [ib.

Egressus Jesus, 7 voc. Nr. 9. [ib.

Transeunte dno. 5 voc. c. 2. p. Nr. 6. [ib.

Motetten im Ms. 775, 6 Stb. 1579. [B. Proske. Im Ganzen 15 Mot. in alten Hds., siehe den Kat. A IV.

4 Motetten zu 5 7 Stimmen in B. L.

1 Canzone per 1 voce con liuto, 1 vol. fol. 1574. [Modena. Ebeudort Missae dominicales 5 vocib. von Julio PeUinio 1592 gesammelt, 5 Stb. im Ms., 1 Messe von W.

In Hofb. Wien, Ms. 16704, Chorb. Nr. 36: Transeunte domino 5 v. Ms. 16705, Chorb. Nr. 10: 0 sacrum convi- vium 5 voc.

In B. Brüssel 2289 ein Madrig. in P.

In B. A. 7 Gesge. s. Kat.

In B. Br. 9 Motetten, 2 davon mit deutschem Text (untergelegt).

In B. Zw. 5 Motetten zu 5 Stirn.

In B. M. Mss. 132. 257. 259. 264: 8 Motetten, zum Teil in Tabulat. und in Ms. 218: 5 Madrig.

Im br. Mus., Pari, von Immvus, Ms. 238: 11 Madrig.

In Modena, Ms. Cosimo Bottegari's, Cod. Nr. 8 classe speciale, einige Tonsätze.

Werttig-, Joseph, ein Komponist am Ende des 18. Jhs., ist bekannt durch :

6 Sinfonien in 6 Stb. Ms. fol., 6 Rondo per il Clavicembalo concertante. Ms. qufol. [Dresd. Mus.

In B. B. Ms. 23015 in K. Nr. 1—4 enthält 12 Minuetts con Trio, 12 Polo- noisen, 12 AValzer und 24 Contratänze für Orchester in Stb. (schon dass neben den Menuets auch die Trios augezeigt sind, ist ein sicheres Zeichen, dass der Komponist am Ende des 18. Jh. lebte).

In Berlin K. H: Ode an den Schöpfer, für 1 Singst, mit Pfte. Ms. Ode an Friedrich Wilhelm III. 1797 f. 1 Stirn., Flöte u. Vcl. Ms. Das Opfer der Bren- nen, Volkscantate zum Geburtstage der Königin Louise, 10. März 1801. Ms. Ode für den Kronprinzen, 1816. 6 deutsche Lieder. 18 Contratäuze, Qua-

"VVesley, Charles.

239

Wesley, Samuel.

drillen u. Anglaisen. Berlin bei Maafs. Andere Tänze im Ms. 4 Hefte. :> Rou- deaux concertaute per il Clavicemb. Ms.

Wesley, Charles, geb. 11/12 1757 zu Bristol, Sohn des Geist- lichen Rev. Charles Wesley und Neffe des Methodisten John Wes- ley, gest. 23. Mai 1834 zu London. Ein frühreifes Talent, der schon in frühester Jugend bedeutende musi- kalische Anlagen zeigte, die sich trotzdem nicht zu höheren Lei- stungen steigerten. Schüler von Rooke, Kelway und zuletzt von Boyce, liefs sich darauf als Musik- lehrer in London nieder und er- hielt verschiedene Organistenposten zu St. Greorge's Hanover Square, am Hofe König Georg des IV. u. noch drei andere die Grove an- führt. In seinem Hause gab er Subscriptions- Konzerte. Er war ein guter Pianist (Brown. Grove. Fetis. Davey und in Barrington's Miscellanies, Lond. 1781). An Kom- positionen sind bekannt:

Thou art my king, 0 God. Anthem. Ms. Autogr. [R. C. of Mus. 1945.

Hymn on the resurrection in the col- lection of the Countess of Huntingdon (für 2 Stirn.) London, fol. [br. Mus.

Six Hymus . . . composed by Ch . . "Wesley, witli a Hymn by the late Dr. Boyce. London c. 1795 priuted for the Author. qufol. [br. Mus.

8 Songs op. 3. Lond. 1784. fol. [br. Mus. Glasgow.

Melodie pour Sopr. avec pfte. Lond., Goulding. [Brüssel Cons., Titel muss english lauten.

Mildly beamed the queen of night, Glee. Autogr. [R. C. of Mus. 1945.

Now I know what it is to have strove, Glee. Lond., Birchall. [Cambridge FW.

Oh heavenly Sympathy! the AVords . . of the Wedding Day . . . Lond., Goulding. fol. [Brüssel Cons.

6 Quartettos for 2 V. a T. and Vcl. Lond. (1788) fol. [br. Mus. (Pohl 2, 230).

Theme varie p. pfte. Lond. [Brüssel Cons., Titel übersetzt.

Im br. Mus. noch 8 Einzeldrucke von Balladen, Glees, Songs u. Klavierpiecen.

In l'age's Harmonia sacra einige Nrn.

Grove zeigt nocli 6 Concertos for orgaa or h.'upsich. op. 1 an.

Ein John M csley gab heraus: Sacred Harniony; or a choice colloction of Psalm and Hymn Tunes, in two or three parts, for the Voice, Harps. & Organ. London (1789) G. Whitfield. 8". [br. Mus.

Wesley, Samuel, der jüngere Bruder des Charles, geb. 24. Febr. 1766 zu Bristol, gest. 11/10 1837 zu London. Ein ebenso frühreifes Talent wie sein Bruder, von dem schon 1777 8 Lessons for the harpsichord erschienen und sein Bildnis im Stich, dennoch wurde nichts Hervorragendes aus ihm, nur eins wäre zu erwähnen, dass er ein Verelirer Seb. Bach'scher Werke war nnd 1810 mit C. F. Hörn das Wohltemperirte Klavier herausgab. Seine Lehrer waren um 1782 David Williams in Bris- tol, W. Cramer, Bean und Kings- burg auf der Violine; dann ging er nach London, wurde 1798 Or- ganist am Foundliugs Hospital, von 1815 1817 Mitglied der philo- sophischen Gesellschaft, 1824 Or- ganist in der Camden Kapelle (jetzt St. Stephen). 1811 war er Direktor und Soloorgelspieler beim Birminghamfeste. Schon 1787 rausste er sich nach einem Sturze einer gefährlichen Operation unter- ziehen, die ihn jahrelang an der Ausübung seiner Kunst hinderte. Ein Rückfall trat 1816 ein, der ihn bis 1823 ans Zimmer fesselte. Grove erklärt ihn für den gröfsten Orgelspieler Englands. An Kom- positionen zählt derselbe summa- risch ein langes Verz. auf, dar- unter Oratorien, Messen, andere kirchliche Gesänge, Aveltliche Ge- sänge u. Instrumentalwerkc (Grove. Stephens. Brown. Biogr. in Bar- rington's Miscellanies, Lond. 1781. An account of the remarkable musical talents of several members

Wesley, Samuel.

240

Wessalms.

of the Wesley 's family, collected . . . W. Winters. Lond. 1874. S«. [Antiq. Reeves.] Davey bezeichnet sein „In exitu Israel" als eine grofsartige Komposition). An Kom- positionen und Schriften sind nach- weisbar:

A morning and evening church Ser- vices for 4 voices. London, fol. [br. Mus.

Neue Ausg. von G. C Martin. Lond. 1882. 8". [ib.

Dens majestatis, Motetta 8 v. c. orch. Ms. P. Dixit Dominus, Motetta 8 voo. 1800. Ms. riu40. [R. C. of Mus.

In Noveiio's collect, of sacred Music, as performed at the Roy. Portuguese Chapel in London . . . Lond. 1811. 2 vol. 1 Tonsatz. [R. C of Mus. 386.

Gregoriau Mass in G., edit. by Sir Julius Benedict. Kl.-A. Lond. [Antiq. Reeves. Derselbe besafs noch das „In exitu Israel'' im Kl.-A. u. Original Hymn tunes adapted to every metre in the col- lection of the Rev. J. Wesley, arranged for 4 voices with Pfte. London, qu4^. 141 S.

Ode to St. Cecilia, P. im Autogr. Ms. 394, und in Ms. 395—399 geistliche, weltliche u. Instrumental -Kompositionen, gröfstenteils im Autogr. [br. Mus.

Laudate Dominum, Canon im Autogr. [Cambridge Y^Y.

Nella casa troverete, Round for 3 voices. Ms. 1929, 1. Ms. [R. C. of Mus.

8 Sonatas for the harpsich. Lond. qufol.

3 Sonatas for the harps., op. 3. Lon- don, fol.

4 Sonatas and 2 Duets, op. 5. Lond. [sämtlich im br. Mus.

A Sonata for the Pfte., compos. in Nov. 1788 and an Air for Pfte. „Le Diable en quatre", comp. 28. Oct. 1801 im Autogr. [R. C. of Mus.

3 Preludes and Fugues, ed. by Pitt- man. Lond. 1882. [br. Mus.

6 petites Suites de pieces, ed. by Pitt- man. Lond. 1882. [ib.

12 Short pieces for the organ with a fuU voluntary added. London 1815. fol. [ib.

17 Movements. Lond. 1885. [ib.

Leichte Orgelstücke. 2 Hefte. [Mu- sikfr ^kViGD

Voluntai-y in Bflat, ded. to T. Att- wood (with 112 pages of sacred music from Gardiner's Judah). London, fol. [Antiq. Reeves.

Six Voluntaries for the organ, com- posed . . . Lond., HodsoU. fol. [Brüssel.

Six (other) Voluntaries for the organ . . . Ibid. [Brüssel.

Letters of S . . . W . . . to Mr. Jacob, relating to the introduction into this country of the works of Bach, edited by E. Wesley. Lond. 1878. S". [Antiq. Reeves.

1 Brief an Vinc. Novello über Purcell. [br. Mus. Ms. 234.

Wesnitzer, Wolfgang, siehe Wessnitzer.

Wesper, Georg, ein Lauten- stück im Fuhrmann 1615.

Wessalius(Wesalius), Johannes, um 1568 Sänger an der Hofkapelle in Dresden (Fürstenau 3, 183), wurde am Sonntage nach Martini 1572 ebenster Kapellmeister an der Berliner Hofkapelle mit 150 Gld. Gehalt und jede Woche 1 Thlr. Kostgeld (Anstellungs- Dekret im Schneider S. 7). Im Jaln^e 1577 richtet er an den Kurfürsten ein Bittgesuch um Erhöhung seines Gehaltes. Seine Frau ist ihm ge- storben und die Dienstleute ver- brauchen mehr als er geben kann (Schneider S. 10 das Schreiben. Die Antwort fehlt). Er starb im Juli 1582 in Berlin (Seite 19 und Dr. Friedländer's Dokumente). Aus dem Bittgesuch von 1577 geht hervor, dass seine Eltern in den Niederlanden wohnen, man kann daher wohl annehmen, dass er selbst aus den Niederlanden stammt. In dem Wittenberger Matrikelbuche ist ein Johann Wesselius aus Ham- burg im Febr. 1555 eingezeichnet, der daher ein anderer sein muss. Von seinen Kompositionen hat sich nur Weniges erhalten:

In Neser's Epithalamia in honorem . . viri . . Hildesheim Custrineusis . . Wite- liergae 1581 AVelack. Der 2te Gesang ist vun Joh. Wesalius: Ich hört ein frewleiu klagen, 5 voc. [ß. L., auch im Ms. vor- handen.

Ein zweites Epithalamion in dem Samlwk. 15ü8i (Eitner 1).

Wessel.

241

"Wessely, Bernhard.

In B. L. Ms. 16, 36: Ich hört die Engel singen, .östim., auch in B. Brieg defekt Nr. 22, 11. Derselbe Tonsatz in B. Br. Ms. 15, 77; 33, 36. Nach Dr. Bohn's Angabe ist es derselbe Ton- satz, wie der obige von 1581 „Ich hört ein Fräulein klagen".

Wessel (AVessaliensis), ... ein Insti'umeiitist an der herzgl. Braun- schweigischen Hofkapelle um 1606 bis etwa 1614. Sein Gehalt be- trug 140 Thlr. (Chrysander 1, 150.

155).

Unter Wessel befindet sich in Joh.

Fischer's Tabulaturhuche von 1594 ein

Tonsatz. Ms. in B. Thoru.

Wesselius, Friedrich, Kantor an der Schule zu Schweinfurt, gab heraus:

Principia musica, oder gründlicher Unterricht zur musicalischen AVissen- schaft, für die lateinische Schul -Jugend in der K. freyeu Reichs -Staat Schwein- furt. In möglichster Kürtze . . . abgefas- set (Name fehlt). Nürnberg 1726 W. M. Endtors sei. Erben. qu4". [Brüssel.

Ausgabe, gleicher Titel, Schwein- furth 1747 Göpner. qu4". [ib.

Wessely, Bernhard, geb. 1. Sept. 1768 zu Berlin, gest. 11. Juli 1826 zu Potsdam. Im elterlichen Hause (eine jüdische Familie) verkehrten alle damals angesehenen Gelehrten und Schriftsteller, wie Moses Men- delssohn, Lessing, Raraler u. a. und B. wurde früh zur Musik heran- gezogen. J. A. P. Schulz war sein Lehrer. 1786 spielte er bei der Aufführung des Messias bei der 2. Violine. 1787 reiste er nach Hamburg und führte seine Krö- nungs- Kantate auf. 1788 wurde er Musikdirektor am Kgl. National- theater zu Berlin und trat sein Amt am 7. Juni an. 1796 er- nannte ihn Prinz Heinrich in Rheinsberg zum Kapellmeister. Nach dem Tode desselben veiiiefs er Familienverhältnisse halber die musikalische Laufbahn, trat bei der kurmärkischen Kammer als

Rob. Eitner'B Quellon-Loxikoii. Bd. 10

' Expedient ein und kam 1809 mit derselben nach Potsdam, die nun den Namen ,,Regierung" führte. Dort stiftete er mit dem j Justiz-Sekretär Mödinger 1814 den [ Verein für klassische Musik. 1816 wurde er nach Magdeburg ver- setzt, obiger Verein aber bewirkte beim Könige seine Rückversetzung. Seine Kompositionen waren einst sehr beliebt. Nach Meyerbeer's Angabe ist auch das Wiegenlied I „Schlafe mein Prinzchen", was Mozart zugeschrieben wird, von ; ihm. (Die Viertel]. 8, 275 schreibt es Fleischmann zu. Dort S. 279 der Abdruck des Liedes und S. 282 j das von Fleischmaun.) Biogr. nach : den Mitteilungen der Schwester des Komponisten, abgedruckt im I Ledebur, der von ihm an Kom- I Positionen verzeichnet: 4 Opern, ! 3 Kompositionen zu Schauspielen, i Ballette, Kantaten, Lieder und Instrumental werke. Nachweisbar sind:

Psyche, Oper in 2 Akten von Müchler, aufgeführt: Berlin 18. Nov. 17S9 im Nationaltheater. In B. B., Ms. 23020 der 1. Akt in P.

Trauer-Cantate auf den Tod des Prinzen Heinrich von Preufsen (16. Sept. 1802_). Ms. CIL in Dresd. Mus. P.

12 Gedichte von Matthisson mit Pfte. Berlin (1793) Mever Schlesinger, qufol. [B. B. B. Lpz.

Das VoDislied God save the King mit untergelegtem deutschen Text: Heil Dir im Siegerkranz . . . variirt und in Clav.- Ausz. gebracht von . . . Berlin, Böheim. qufol. 7 S. [B. Kgsbg. Berlin K. H. das Lied als Gesang.

Lieder in Samlwken: In Böheim's Maurer Lieder Nr. 4. 9. In Ambrosch Freymaurer Lieder 1 Nr. In Reichardt's musikal. Blumenstraufs Nr. 1. 2. In Rellstab's Melodie und Harmonie 1. bis 3. Samlg. 3 Lieder. In Spazier's Melo- dien zu Hartung's Liedfirsamlg. Nr. 69. 79. 89 (Ledebur verz. die Texte), auch soll er der Komponist des Mozart zu- geschriebenen Liedes „Schlafe mein Prinz- chen" sein (M. f. M. 30, 121).

16

Wessely, Johann.

242 Westenholz, Ernst Karl Ludw.

2 Quartette im Arrengem. f. 2 Klaviere. Ms. eil in Dresd. Mus.

Trois Trios p. Violon, Viola et Vcl. oe. 17. Bronsvic, Magazin auf der Höh. 3 Stb. [B. Wagener.

In Klavierstücke 1, 1794 eine Piece. In Reifsmann's deutschem Liede 2 die Adelaide S. 210 abgedruckt.

Wessely, Johann, geb. 24. Juni 1762 zu Frauenberg in Böhmen. Ein Violinist und Komponist über dessen Stellungen nichts Sicheres bis jetzt zu erfahren ist. Reichard verz. ihn 1799 als Mitglied des Altonaer Theaterorchesters und des Kasselers. Letzteres bestätigt Ger- ber 2, dass er von 1797—1800 als Konzertmeister in Kassel an- gestellt war und von da 1800 nach Ballenstedt kam. Gerber besafs das eigenhändige Verz. seiner Kom- positionen, es bestand aus einer Oper, Quartetten, Variat. u. a. (siehe Gerber 2). Nachweisbar sind nur:

2 Quatuors p. 2 V. Va. et Vcl. oe. 1. Vienne, Artaria e Cappi. [Musikfr.Wien.

3 Quatuors id. oe. ? Offenb., Andre, [ib. 3 Quatuors a 2 V. Viole et Vcl. Vienne

chez Hoffmeister. 4 Stb. [Schwerin F.

Wessnitzer, Wolfgang-, bewarb sich 1654 um den Organisten- posten am Waisenhause in Ham- burg, den aber Weckmann erhielt, wurde aber 1661 Hoforganist in Celle und starb bald nach 1696.

1661 redigierte er das grofse CeDesche Gesangbuch und lieferte dafür 10 neue Melodien und in die Ausgabe von 1665: 49 Melod. Zahn teilt sie aUe mit, siehe Bd. 5, 423. 6, 224. Im Braunschweig- Lüneburger Vollständigen Gesang-Buche von 1665 nennt er sich „Hoforgauist des Herzogs Christian Ludwig zu Lüneburg in Celle".

Kümmerle in Encykiopcädie Bd. 4 S. 320 ff. schreibt: Er lieferte für das Cellesche Gesgb. 67 neue Choralmelodien; auch im Hannoverschen Gesgb. von 1646 befindet sich eine Melodie von ihm.

West, Benjamin, geb. zu Northampton am Anfange des 18. Jhs, ein Geistlicher u. Musik- dilettant, gab heraus:

Sacra Concerto, or, the voice of Melody; containing an Introduction to the grounds of Music. Also, forty-one Psalm tunes and ten Anthems. Lond. 1760. Part, in 8». [R. C. of Mus. 519. Im br. Mus. eine 2. Ausg. von 1769, in der statt 10: 12 An- thems sich beiluden.

Von einem West ohne Vornamen be- sitzt die erstere Bibl. im Ms. 1642, Hds. von Barnard 1625, ein Sharp Service; Verse Anthem: Have raercy, Lord; Ein Anthem: Save nie, 0 God.

Westbladh, Tol)ias, bekannt durch :

Specimen academium de triade har- monica. TJpsala 1727 Werner, kl. 8". 4 BU. 53 S. [B. B. Lübeck.

Westcot, siehe Littleton. Westen, Wynant yan,

Mathematiker zu

Nimwegen

ein und

im 17. Jh., wie in dem

Organist

unten angeführten Drucke zu lesen

ist, den Straeten 1, 7

genau

be-

schreibt, aber keinen Fundort ver- zeichnet. Das Buch ist aus fran- zösischen Werken von ihm aus- gezogen und ins niederdeutsche übersetzt:

Mathematische vermaeckelijckheden, te samen ghevoeght van verscheyden ghe- nuchlijcke ende boertige werckstucken, soo uyt arithmetica, geometria, astrono- mia, geographia, cosmogr. , musica ... 3. Druck op nieus oversien ende ver- betert. Arnhem, Biesen 1644. 3 Tomi. in 1 vol. in 12o. Kap. 58 u. 80 ü. Musik.

Westenholtz, s. Westenholz.

Westenholz, Ernst Karl Lud- wig:, geb. 24. Dez. 1694 zu Wefer- lingen bei Magdeburg, wurde in Culmbach 1704 Discantist, be- suchte 1710 die Schule in Magde- burg, 1711 die in Braunschweig, dann 1718 die in Wolfenbüttel, wo er zugleich in der Kapelle Dienste leistete. 1718 besuchte er die Universität in Helmstädt; liefs sich aber schon 1719 auf der Hamburger Opernbühne als Bassist hören. 1721 trat er in dänische Dienste, kehrte 1723 nach Ham- burg zurück und sang in der Oper

Westenholz, Friedrich.

243

Westenholz, Sophie.

und der Kirche, bis er 1734 Kan- tor in Stade wurde (Gerber 1. 2).

Westenholz, Friedrieh, wahr- scheinlich ein Sohn des Kar) Aug. Friedrich, geb. 28. Mai 1778 zu Ludwigskist, gest. 12. März 1840 zu Berlin. Schüler von Joh. Friedr. Braun, kam als Oboebläser an die Kgl. Kapelle zu Berlin und "wurde 1828 pensioniert. Ledebur zeigt auch seine Kompositionen an. Nachweisbar ist:

Der König Ankaös. Eine Ballade mit Guitarre, op. 1. Berlin, Werckmeister. Zeichnet sich mit Kgi. Kammer-Musicus. [B. B.

Westenholz (nur Kade schreibt ^estenholtz). Karl August Fried- rieh, öfter nur Karl August oder auch nur Karl geschrieben, geb. 1736 zu Lauenburg, gest. 24. Jan. 1789 zu Schwerin -Mecklenburg. Schüler von J. A. Kunzen und im Violoncellspiel von Fr. Xav. Voczitka, wurde um 1756 Tenorist an der Schweriner Hofkapelle und nach Hertel's Rücktritt Kapell- meister von 1768 bis zu seinem Tode Er heiratete 1770 die Sängerin Lucietta Affabili (geb. 1725 zu Venedig) und nach deren Tode (20. Sept. 1776) die Sängerin Fritscher, siehe Sophie Westenholz (Kade's Katalog der Schweriner Bibl. S. 304). Verzeichnis seiner "Werke :

Die Auferstehung Jesu Christi, Text von Tode, 1783. Aufgef. in Ludwigslust 12. Apr. 1805. Ms. P. Stb. und gedrucktes Textbuch. [Schwerin F.

Das Vertrauen auf Gott. Eine Cantate von Tode, Prediger zu Pritzier. 1787. Ms. P. Stb. und Textbuch, [ib.

Die Hirten bey der Krippe zu Beth- lehem: Ich freue mich in dir. Riga 1774 Fr. Hailknoch. P. [Schwerin F. B. B. B. Lpz. Lübeck. Musikfr. Wien. Brüs- sel Cons. br. Mus.

Ist Gott für mich, Cantate zu 4 Stirn, und Instrum. Ms. 23040, P. 42 Bog. [B. B.

2 Choräle, 1. Nun Amen, es sey fest

geschlossen, 2. Mein Herz begreif dich nun, 4stim. in P. u. Stb. im Ms. [Schwe- rin F. Brüssel Cons. 2 Choräle f. 4 Stim. u. Orch. Ms. P.

2 Psalmen f. 1 Stim., Chor u. ürch. Ms. P. [Bi-üssel Cons. 983/84.

In B. Brüssel Cons. befinden sich von 985 bis 987 im Ms. 1 : Mein Jesu süüse Seelenlust. 2. 0 dass ich tausend Zungen hätte. 3. Befiehl du deine Wege, für 4 stim. Chor u. Orchester.

8 Geburtstags -Serenaten von 1769 u. 1770. Ms. Stb. [Schwerin F.

Choral, Der Herr, der aller Enden, mit 3 Trompet. Pauken und Orgel. Ms. Stb. [ib.

2 Bände Choräle und 2 Psalmen in P. u. Stb. Mss. [ib.

Pater noster f. 2 T. u. 2 B. P. in Lpz. Ztg. 1829 Xr. 4.

6 Choräle zu Feierlichkeiten der herzgl. Familie. Mss. Stb. [Schwerin F.

Sammlung von 15 Oden, Liedern und Arien. Ms. P. [ib.

Samlg. verschiedener Kompositionen in Dedikations- Exemplaren in P. [Schwe- rin F., mehr zeigt Kade's Kat. nicht an.

7 Arien zu italienischen Opern mit Instrum. Mss. Stb. [Schwerin F. Brils- sel Cons. besitzt 5 Arien im Ms. in Stb. Eostock 6 Arien, 1 Duett und Solfeggien mit Bc. im Ms.

Concerto (in G.) per il Cembalo. Ms. qufol. [Schwerin F. Brüssel Cons. ein Concerto in D. für Klavier und Streich- quartett. Ms. Stb. und noch 1 Concert in C. ebenso. Ferner 1 Concert in C f. Vcl. mit Streichquart. Ms. Stb.

Concertante p. Fl. et Hautb. avec acc. de 2 V. etc. oe. 6. Berlin. Stb. [Darmst.

Concertante p. Oboe et Basson avec acc. de 2 V. etc. [Darmst. teils im Druck, teils Ms. in Stb.

Divertimento in C. per il Cembalo. V. e B. Ms. Stb. [Schwerin F.

Sonata per il Cemb. in G. e V. Ms. Stb. [ib.

AUegro, von Martens auf eine Flöten- uhr 1818 gesetzt. Ms. [ib.

Rondo aUa polacca per il Clavic. I [Musikfr. Wien.

Westenholz, Sophie, heilst nach , Gramer 1, 746: Madame Eleonora Sophia Maria W . . ., geb. Fritscher^ Frau des Kapellmeisters W . . . Ger- ber 1 verz. sie unter Affabili W . . ., eine Verwechselung mit der ersten

16*

Westerhoff.

244

Westkoff, Joh. Pavd von.

Frau W.'s. Seine 2. Frau ist die geborene Fritscher, wird am 4. Juli 1775 als Hofsängerin in Schwerin erwähnt und verheiratet sich 1777 mit W . . . Sie war eine gute Klavierspielerin, der E. W. Wolf 1783 sechs Klaviersonaten widmete und die auch als Komponistin sich auszeichnete (Kade , Schweriner Katalog S. 304). Bekannt sind von ihr in der Bibl. des Conser- vatoire zu Brüssel:

Der Band, vou Matthisson, für Sopr. 2 V. Br. u. Bass. Ms. qu40.

12 Lieder, op. 4. Berlin, Werckmeister.

Lieder im Ms.

Mss. 388/9. 2 Arien mit Orch. P.

Rondo p. pfte. op. L Berl., Werck- meister. [auch in B. Kgsbg.

Theme et Var. p. pfte. op. 2. ib.

Sonate p. pfte. op. 3. Berl., Werck- meister.

2 Sonaten im Ms.

Weste rhoif, C... W... Ger- ber 2 bez. ihn als „braven Violin- und Bratschenspieler" in der fürstl. Kapelle zu Bückeburg um 1799, der Vokal- und Instrumental-Kom- positionen um 1793 1801 schrieb, teils im Druck, teils im Ms. vor- handen. Gramer 1 , 684 nennt einen Westerhoff ohne Vornamen, Vater und Sohn, die beide als Komponisten aufgetreten sind. Der Vater war 1783 schon ein alter Mann und der Sohn Violoncellist, beide als Stadtmusici in Osnabrück angestellt. Der Sohn schrieb Kon- zerte für Violoncell.

In der Leipz. Ztg. 1, 653. 655 be- finden sich Urteile über Kompositionen des C. W . . . 1807 erschien op. 12 ein Konzert für Klarinette. In der B. Mün- chens befindet sich unter W. Westerhoff 3 Trios pour 2 Fl. et Alto. Hessen -Cassel, W. Wöhler. 2 Stb. c. 1803 erschienen.

In B. Wolfenb. im Ms. 259—261 drei Concerts pour le Alto Viola priucipale avec 2 V. 2 Fl. 2 Cors, A. e B. in Gd. Cd. Cd. in je 3 Sätzen mit C. W. AVester- lioff gez. Ist jedenfalls der Bückeburger Bratschist.

Trois Trios ä deux V. et Vcl. oe. 1.

Liv. I. et II. La Haye, B. Hummel et fils. 3 Stb. [Amst: Liv. 1 kompl., Liv. 2 fehlt Vcl.

Westermayer, . . . lebte in der 2ten Hälfte des 18. Jhs., Violinist. Schüler von Neubauer, ging dar- auf auf Reisen und liefs sich als Virtuose hören. In Träg's Kat, Wien 1799, wird ein Violinkonzert im Ms. angezeigt (Gerber 1. 2).

Westhof, Friedrich von, geb. 1611 zu Lübeck, gest. 1694 in Dresden. Unter Gustav Adolph I war er Rittmeister, verarmte, ging j nach Dresden (Walther sagt: er i wurde unterwegs von Räubern ! ausgeraubt) und wird um 1651 I als Lauteuist an der Hofkapelle i mit 200 Thlr. Gehalt angestellt. ! 1680 ist er unter den Posaunisten verz. (Fürstenau 1, 84. 99. 2 a, 31. Walther). Mit Friedrich Westhof ist folgendes Druckwerk gez:

Ueber die letzten Worte des Fürsten Johann Georg I. Churfürst zu Sachsen. wie auch über die Worte, so auf dem goldenen Herze gestanden welches die durchlauchtigste Hochgeb. Churfürstiu zu Sachsen etc. Höchstgedachter Chur- fürstl. Durchlauchtigkeit im Sarge an den Arm gegeben hatte von David Schirmeni, Churf. Sachs. Bibliothecario abgesehen, von Friedr. Westhofen in Musik gesetzt u. auf vieler Begehren in Druck gegeben. Dresden in Wolffgang Seyfferts Druckerei, fol. [Dresd. Mus. 1074.

Westhoif, Johann Paul von,

Sohn des Friedrich von W..., geb. 1656 in Dresden, gest. im April 1705 zu Weimar. Um 1671 war er bei den sächsischen Prinzen Sprachmeister, ging 1674 nach Lübeck, von wo ihn der Kurfürst von Sachsen um 1675 als Violi- nisten an die Hofkapelle berief. 1679 nahm er schwedische Militär- dienste, kehrte aber schon 1680 nach Dresden zurück und wurde mit 150 Rthlr. Gehalt von neuem angestellt. (Im s. Staatsarchiv liest man, dass ihm 1680 ein Pass nach

Westinzer.

245

Westphal, Joh. Chrstph.

Lübeck ausgestellt wird.) 1681 uuteiTiahm er eine Kimstreise durch Italien, Frankreich. 1684 spielte er vor dem Kaiser in Wien, .ging darauf nach England, den Niederlanden imd dem Norden Europas, kehrte 1685 nach Dres- den zurück und lässt sich dort bis 1691 verfolgen, später ging er nach Wittenberg als Professor der neueren Sprachen, darauf um 1704 nach Weimar, wurde als Kammer- musikus und Kammersekretär an- gestellt, starb aber ein Jahr dar- auf (Fürstenau 1, 98. 90. Walther.

Spitta 1, 217).

Sonate a V. solo con Bc. Dresda 1694. [Dresd. Mus.

Westinzer, Riidolpli. Instru- mentist an der Hofkapelle in Wien mit 30 Gld. monatl. Gehalt, vom

1. Jan. 1656—57 (Köchel 1).

Westiuann, ... Organist am Dome zu Köln um 1770 (Burney

2. 56).

Westphal, ... ein Sohn des Musikverlegers Joh. Chrstph., geb. um 1774 zu Hamburg, wurde Organist zu Ludwigslust in Meck- lenburg und starb dort um 1835. W. war ein fleilsiger Sammler von Musikwerken und hinterliefs eine bedeutende Bibliothek. Besonders hatte er die Werke Emanuel Bach's gesammelt, sowohl im Ms. als im Druck und einen thematischen Kat. von den Werken angefertigt. Fetis besafs nicht nur letzteren, sondern noch andere Manuskripte, die sich heute in der Kgl. Bibl. zu Brüssel, fds. Fetis befinden. Wenn obiges Geburtsjahr zu spät angesetzt sein soUte, so müssen folgende Hdss. von obigem Autor herrühren, der sich zeichnet mit

Johajin Jakob Heinrich W . . ., oder J. H. W.... auch nur H. Westphal. Fetis nimmt in seinem

Artikel Bezug auf die Hdss., die sich in seiner Bibliothek befinden, fügt aber dem Eigennamen keine Vornamen bei. Es sind folgende Hdss. im Autograph (die ersten 6 Titel tragen die Vornamen Jo- hann Jakob Heinrich, bei 7 und 8 in abgekürzter Form):

1. Musikalische Erfindungen, gesammelt von ... 1 vol. 40 (4019).

2. Musikalische Anekdoten, gesammelt von ... 1 vol. 40 (4379).

3. Nachrichten von Todesfällen und den Sterbejahren berühmter Tonkünstler und Musikgelehrten, gesammelt von . . . 1764—1824. 1 vol. 4" (4751).

4. Nachrichten von seltenen musika- lisch-theoretisch- und praktischen Wer- ken, aus den besten Schriftstellern und eigener Erfahmng zusammen getragen von . . . Angefangen im J. 1785. 1 vol. fol. (5146).

5. Sammlung von Eecensionen über musikalische Schriften und Werke, welche in verschiedenen Journalen u. gelehrten Zeitungen, mit Ausschluss aller eigentlich musikalischen Journale befindlich sind, gesammelt von ... 2 voll. fol. (7306).

6. Samlg. von musikalischen Abhand- lungen, welche in verschiedenen eigentlich nicht musikalischen Werken zerstreut stehen, gesammelt von ... 2 voll. (7307).

7. Gesammelte Nachrichten von dem Leben und den Werken des H. Carl Philipp Emanuel Bach . . . Nebst einer Sainmlung verschiedener Eecensionen und Beurtheilungen seiner herausgegebeneu Werke , gesammelt und zusammen ge- tragen von J. H. Westphal. Autogr. 1 vol. fol. [Brüssel 4779.

8. Catalog thematifjue des Oeuvres de Charles-Phil.-Em. Bach. Ms. Autogr. de H. Westphal. 1 vol. fol. Mit einer An- sicht des Grabmals Bach's in Aquarell.

Westphal, Joachim, aus Eis- leben (Islebiensis), Komponist geistl. Lieder um 1567.

Westphal, Johann Christoph,

der Sohn des gleichnamigen Musik- verlegers in Hamburg, geb. 1. April 1773 zu Hamburg, gest. 28. Febr. 1828 ebd. Bildete sich unter Witt- hauer, Baumbach und Schwonke zum Klaviervirtuosen und Kom-

Westphal, Job. Jak. Heinr.

246

"Wever, Arnold.

ponisten aus, darauf musste er ins i Coraptoir seines Vaters, bis 1794 ! derselbe einwilligte, dass er Mu- siker werden durfte. Er ging nach Erfurt zu Kittel, um sich als Orgel- spieler auszubilden, kehrte nach Hamburg zurück, gab Musikunter- richt, trat in Konzerten auf und erhielt am 1. Juni 1803 den Or- ganistenposten an der Nikolai- kirche zu Hamburg (Gerber 2. Ratsakten in Hamburg).

Gerber 2 zeigt noch summarisch eine Anzahl Kompositionen an, die nach eige- ner Erklärung W.'s das Gepräge Em. Bach's haben.

Westphal, Johann Jakob Heinr-

J. IL und nur H. Westphah

siehe Westphal, ohne Vornamen.

Westphal, Philii)p, nennt sich Gymnasial -Lehrer und Kantor zu Königsberg i/Pr. (Regiom. Berufs: Gynm. Coi. Petr. Cantore) und ist

bekannt durch:

Der Kinder Gottes seliger Abscheid aus diesem Leben bey . . Beerdigung der . . Frauen . . des . . Hn. Wilhelmi Heinr. Kappen . . mit 4 Stirn. . . 1669 . . . Ber- lin, gedr. bey Christoff Rimge. 2 Bll. fol. ,,Nun geh Ich hin zu meiner Ruh." 12 Stroph. [B. Br.

Westphal, Wilhelm, war um

1800 Organist an der hlg. Geist- kirche zu Hannover. Fetis sagt, dass er noch 1865 lebte. Man kennt von seinen Arbeiten:

Lieder der Weisheit und Tugend, mit Melodien fürs Klavier oder Pfte. Oe. 2. Hannover, gedr. bey Lamminger. 4". 26 Lieder und 1 Thema mit Variationen. [Hannov.

Theoretisch praktischer Leitfaden zur Erlernung des Generalbasses von . . . Hannover, Gebr. Hahn. qu40. 63 S. [B. B. Dresd. Hannover.

Gerber 2 führt nach Katalogen noch eine 2. Liedersamlg., Sonaten und Varia- tionen an, die in den Jahren 1795 98 in Hannover erschieneu.

Westphale,Wilin,Ratsrausikant in Hamburg „vp de Discant Fiele", von 1600—12 (Sittard 1, 19).

Wettlaufer, Johann Heinrieh,

1771 73 Kantor an der grofsen Stadtschule in Kassel und ge- schickter Violoncellist (Apell). Wetzeke, . . .

In Breitkopf's Verz. von Hds. 1770 werden Kirchenkantaten von ihm angezeigt. Siehe "Wetzke.

Wetzke, Johann Philipp, geb. 1705 zu Gottleube bei Pirna, gest. 1767 zu Wittenberg. Studierte zu Wittenberg Theologie, betrieb mit Vorliebe Musik und widmete sich ihr schliefslich ganz. Einen An- trag, als Komponist in die Kapelle des Prinzen Heinrich von Preufsen einzutreten, musste er Familien- verhältnisse halber ablehnen, er- hielt aber 1735 die Kantor- und Musikdirektorstelle an der Pfarr- kirche zu Wittenberg.

Er hinterliefs allerlei Kirchenmusik, wovon im Breitkopfschen Verz. von Hds. 1770 einige Kantaten angezeigt werden (Gerber 2). Wahrscheinlich ist der vor- hergehende AVetzeke derselbe.

Wever (Wevere, Veyvere, De Wever), ... lebte im 17/18. Jh. Ein „de Wever'' war Glocken- spieler in Antwerpen in der 2ten Hälfte des 17. Jhs.

Einen Wever und Veyvere verz. der Katalog der Kirchenbibl. St. "Walburge zu Audenarde mit einem Requiem zu 4 Stim. und 3 Instr., einem Dies irae, ebenso und einem 0 salutaris f. 5 Stirn, und 3 Instrum. (ötraeten 1. 220. 224).

Wever, Arnold, Musikverleger und Händler in Berlin in den Jahren c. 1761 1784. Folgende Samlwke. gab er heraus:

Tonstücke für das Ciavier vom Herrn C. P. E. Bach und einigen andern clas- sischen Musikern. Berlin 1762, gedr. bei Breitkopf in Lpz. qufol. 28 Seit. Eut- hält Bach 1 Sonate u. 1 Fuge, Händel 1 Fuge in Hrn., Kirnberger 1 Allegro u. Nichelmanu 1 Sonate. [B. Kgsbg. 476 S. 69. B. B.

Sonaten und Fugen für Ciavier. 2. Ausg. Berlia 1774. Enthält Werke von Em. Bach., Hätidel und Nichelmann. [B. B. Hofb. Wien.

AVeyda.

247

Weyse.

Weyda, siehe Weida. Weyden, R. D. Gruillaumc vaii-

der, Sangmeister an der Kathe- drale in Antwerpen von 1704 bis c. 1713 (Straeten 3, 6). Weymanii, Andreas Michael,

geb. 22. Nov. 1695 7ai Falkenberg in Schlesien, gest. 26. Okt. 1744 zu Weimar. Schüler von Michael Kirsten, Kautor zu Loben, trat dann als Instrumentist in mehrere gräfliche Familien, musste aber der Religion halber flüchten und fand 1720 an der Weimarer Hof- kapelle als Kammermusikus An- stellung (Walther. Gerber 1. 2).

Weyrach, siehe Weirach.

Weyrauch , Sophie Auguste TOn (Gerber nennt sie nur ,.Mad."), stand 1794 als erste Sängerin am herzogl. Hoftheater in Weimar, an dem sie noch zur Zeit Gerber's 2 angestellt, doch nun in die 2. Reihe versetzt, indem Dem. Jagemann die erste Sängerin war. Gerber kennt auch ihr Porträt. lieber eine 2. Weyrauch : Anna Julie von^ finden sich nirgends Nachrichten, so dass man im Zweifel ist, ob Gerber 's ,.Madame" die erstere oder die zweite ist. Von beiden kenne ich einige Kompositionen leichte- ren Stiles:

Sophie Auguste gab heraus: 6 Dauses pour le Pfte. Dresden, Weinholds Söiiue. qufol. [Dresd. Mus.

Differeutes Dauses dont la deruiere tiree de l'opera ,,De Freischütz'' pour le Pfte. Dresden, ib. qufol. [ib.

Da der Freischütz erst 1821 bekannt wurde, so können die Tänze auch erst nach der Zeit komponiert sein.

Nouveiles danses p. le Pfte. liv. [I. (4hdg. u. 3hdg. mit A. von W... gez.) [Berlin K. H.

Anna Julie von "W. gab heraus:

(j Danses pour le Pfte. Dresden, ib. qufol. [Dresd. Mus.

Weys, Ludovicus, von Lim- burg, war von 1326 1336 Kan- tor an der St. Bartholomaeuskirche

(jetziger Dom) zu Frankfurt a/M. (M. f. M. 23, 184).

Weyse, Christoph Ernst Fried- rich, geb. 5. März 1774 in Altena, gest. 7/8. Oktob. 1842 zu Kopen- hagen. Sein Vater, ein Kaufmann, starb bereits 1781 und da die Mutter gleich darauf einen A. Weber zum Manne nahm, erzog der Grofsvater mütterlicher Seite, ein Kantor Heuser, denselben. Von ihm wurde er ganz besonders für die Musik erzogen und erreichte als Klavierspieler eine tüchtige Fertig- keit. 1789 wurde er konfirmiert und auf den Rat des Schriftstellers C. F. Gramer reiste er mit Empfeh- lungsschreiben an den Kapell- meister Schulz nach Kopenhagen. Am 30. Okt. 1789 langte er da- selbst an. Schulz nahm ihn 4 Jahre lang als Hausgenossen auf. 1790 trat er als Klavier- virtuose bei Hofe auf und erhielt als Honorar 100 Thlr., auch wurde er 1792 auf Schulz' Betreiben zum Hilfs-Organisten an der refor- mierten Kirche ernannt, sodass es ihm nun möglich war, auf eigenen Füfsen zu stehen. Als Komponist hatte er sich schon mehrfach be- kannt gemacht. 1794 starb der alte Organist an der reformierten Kirche und wurde er dessen Nachfolger. Als Schulz sich nach Schwedt zurückzog, trat Fr. Ludw. Aem. Kunzen an seine Stelle, dessen Frau eine vorzügliche Sängerin war. Da AV. viel in ihrem Hause verkehrte, machte er die trefflichsten Gesangsstudien und trat nun auch als Gesaug- lehrer auf. Seine erste Oper „Sovedrikken" kam im April 1809 zur Aufführung, erntete reichen Beifall und der König ernannte ihn zum Gesanglehrer der Kron- prinzessin Karoline. 1811 folgte

Weyse.

248

Weyse.

die Oper „Famk'\ 1814 „Liidlaras- Höhle"', Texte von Oehlenschläger.

1816 wurde er zum Professor er- nannt und 1819 zum Theater- komponisten. Als Organist war er schon 1805 an die Frauen- kirche versetzt, welches Amt er bis zu seinem Tode bekleidete.

1817 wurde die Oper „Macbeth'^ aufgeführt, denen noch mehrere andere folgten. Sein Leben floss still und einfach dahin. Verheiratet war er nie, doch verkehrten in seinem Hause stets viele junge Leute, die auch öfter zu Tisch bei ihm waren. Den jungen Schaum- burg-Müller nahm er sogar als Pflegesohn zu sich. Derselbe stu- dierte Theologie, wurde zuerst Kan- tor in Vallö, dann Prediger und unterhielt Weyse mit ihm einen lebhaften Briefwechsel (Biographien schrieben A. P. Berggreen: C. E. F. Weyse's Biogr. Kjöbenhaven 1876 Reitzel. kl. mit Portr. [B. B.] In Kuhlau's Biograph, pag. 47. In Schott's Cäcilia Bd. 23 S. 121 Biogr. von Fink. 0. M. Möller. Letztere im Auszuge deutsch in der Bock'schen Musik- zeitung 1884 Nr. 6—8, nebst Mit- teilung von Briefen).

Verzeichnis seiner Werke.

Miserere für 2 Chöre. Copenhagen 1845. P. [B. B. Auch im Sanilwk. Kirchenmusik 2, wo man liest „comp. 1819".

Im Ms. P. für Chor u. Orch. [B. Kgsbg. Siehe auch unter den Autographen.

Hymne f. Solo- u. Chorgesang mit Clav. Copenhag., Lose. [B. B.

Der Ambrosianische Lobgesang. Copen- hag., Lose. P. 109 S. [Berlin Singak. B. Wagener.

Pater noster f. 4 Männerstim. in Lpz. Ztg. 1829, 81. Im Ms. P. [Berlin Singak.

Die B. ß. besitzt an Autographen; 1 Requiem f. 4 Männerstim. in Cm. Obiges Pater noster in Äsd. P. Mise- rere 5 voc. c. instrum. P. Halleluja, Fuge f. 5 Stim. Ed. P. Amen, Fuge 4 voc. Heilig er gud, Chor f. 6 Stim.

mit Inst)-. P. Altgriechische Melodie im künstlichen Contrapunct, 1 Bl.

Richter freigeschaffner Geister, Cantate, Ms, P. [Berlin Singak.

Floribella af . . . Texten af Boye. Kl.-A. Copenhag., Lose. [B. B.

Ludlams Hule, Opera i fire Acter of Oehlenschlaeger sat i Musik af . . . Copen- hagen , Lose. qu40. [Dresden Oper. Brüssel.

Sovedrikken. Syngespil i to Acter (Der Schlaftrunk, ein Singspiel in 2 Akten). Kl.-A. Copenhag., Lose. [B. B. Musikfr. Wien. Brüssel die Part, im Ms. qu4".

Borgvaegterens Saug i Sörgespillet Macbeth for Pfte. Kiöbenhavn, Lose. [Lübeck.

Musik zu dem Trauerspiele Macbeth. Kl.-A. Copenhag., Lose. [B. B.

Faedrelands-Sang ,,leg veed et Land i hojeu Nord" für 1 St. mit Pfte. Copen- hag., Lose. [B. B.

Acht Gesänge mit Pfte. Kiöbenhav., Lose & Olsen. 17 S. [B. B. B. Wagener.

Vermischte Compositionen von C. E. F. Weyse. Kopenhagen, Sönnichsen. qu4*^. Texte deutsch u. dänisch. [Brüssel Cons.

Halvtredsindstyve gamle Kaempevise Melodier harmonisk bearbeidede af . . . (Singst, m. Pfte.) Copenh., Lose. 2 Hefte ä 24 S. [B. B. B. Wagener.

To Melodier til Fröken Jessens krönende Nationalsang med Pfte. ib. [B. B.

Ni Sänge med acc. af Pfte. Marschner ded. Forlavtaf, Lose & Delbanco. 16 S. [B. B. B. Wagener.

Romanze af Nina for Pfte. Kiöben- hav., Lose. [Lübeck.

Sangerens Priis, digi af David. Kl.-A. ib. [B. B.

Sang for Danske (Efter Deelingscenen i Sörgespileet svend Grathe) f. 4 St. u. Pfte. ib. [B. B.

f. 4 Mst, ib. [B. B.

Gr. Sinfonie ä gr. orch. Vienne, Bureau. 15 Stb. [B. B.

Ouvertüre ä grand orchestre de l'opera: Faruk . . . Lpz., Br. & H. Stb. [Schwe- rin F.

Allegro di bravura pour le Pfte. Ded. Moscheies. Op. 50. Copenhag., Lose. 21 S. (B. Wagener. Musikfr. Wien.

Allegri di bravura p. le Pfte. 7. Suite, Rep. di Clavic. 29 Seit.

Allegri di brav. 16. Suite, Rep. . . 37 Seit. Zuric, Naigueli & Co. [B. Wa- gener. B. M. B. B. B. Kgsbg. im Ms,

6 Allegri di bravura per il Pfte.

Weyts.

249

"White, Matthew.

publicato dei Maestri di Capeila Schulz e Reichardt. Berlino, o. Verleger. 29 S. [B. Wagener.

Sonate p. le Pfte. Copenhag., Lose. 4 Sonaten. [B. Wagener, Nr. 3 fehlt.

8 Etudes p. le Pfte. op. 51. Copen- hag., Lose. [B. B. Alusikfr. Wien.

4 Etudes p. le Pfte. op. 60. Ib. 19 S. [B. Wagener.

In der Lpz. Ztg. vielfache Recensionen.

Weyts, Nicasius, ein Karme- liter und Musiktheoretiker, der nach Coussemaker's Script. 3, xxix am Anfange des 15. Jhs. gelebt zu haben scheint. S. 262 druckt der- selbe im 3. Bde. den kurzen Trac- tat „Regule'' ab.

Wheeley, Samuel, siehe Weely.

IVhichelio, Abieil, Organist an der Kirche St. Edmund the King und Musiklehrer in London. Er veröffentlichte Klavierstücke und starb um 1745 (Hawkins 5, 182). Brown fügt noch hinzu, dass er in den Privatkonzerten des armen Kohlenhändlers Britton spielte.

Im hr. Mus. befinden sich an Kom- positionen, aber unter Wichello, Abieil:

Apollo and Daphne. A cantata . . . s. 1. c. 1730. fol.

Volumnus and Pomona, a cantata . . . London, fol.

6 Songs in Londoner Einzeldrucken.

Lessons for the harpsich. or spinett. Loud. qiifol.

In AVatts' the musical Miscellany 1729,30. 3. Bd. 1 Nr.

Wliltaker, John, geb. 1776 zu London, starb 4. Dez. 1847 zu London, Organist an St. Clement, East Cheap, und Komponist zahl- reicher populärer Singstücke, was wir heute Couplet nennen, die von 1811 1821 auf die Bühne kamen. Man kennt von ihm:

The celebrated Ödes of Anacreon, ar- ranged from the Greek, as english songs for the Social Circles by Charles Dibdin the Younger. Lond. fol. P. [R. C. of Mus.

Orange Boven. The . . . comic diver- tissement ... or „More good news" . . . Lond. 1813. fol. [br. Mus.

The Seraph, a Collection of sacred

music, consisting of the most celebrated Psalm and Hymn tunes. with selections from the works of Handel. ITaydn, Mozart, Pleyel for 4 voices with organ or Pfte. London 1818. gr. S». 419 S. in 2 voll, [br. Mus. Glasgow.

Im br. Mus. befinden sich im Ganzen 64 Drucke, darunter sehr viele Einzel- drucke von Songs, Ballads, Glees, ein Epicedium und Klavierstiicke im Arrang.

6 Gesge. aus Operetten. Lond. in B. Joachimsthal.

Leo Liepmannssohn besafs einst:

Gems of English harmony^ a collection of favourite Glees, Madrigals, Catches, Rounds, Canons and Duets, composed by the most eminent ancient and modern masters, arranged with an acc. for the pfte. London, fol. mit Portr.

Wliitbroke, ... ein Engländer im Anfange des 16. Jhs.,

von dem sich nach Davey im Ms. in Bibl. Peterhouse in Cambridge einige Kompositionen befinden. Das Ms. ist in den Jahren 1530 40 geschrieben und enthält 72 Messen und Motetten von Ver- schiedenen in 4 Stb., doch fehlt die Tenor- stimme. In Day's Collection von 1565 soU er nach Davev auch vertreten sein. Im Ms. Additional 17 802-05 des br. Mus., eine Samlg. Messen und Motetten in Stb., befindet sich 1 Gesg. von ihm.

White, Balze, Bassist, Priester und Master of arts, wurde am 14/3 1663 zum Gentleman an der Kgl. Kapelle in London gewählt. t 25/2 1699 (Rimbault. Nagel 1 nennt ihn Blaise White).

White, Matthew, von Wells, ein Geistlicher und Bassist, wurde 1611 Organist an der Christus- kirche zu Oxford und am 27/12 1613 Gentleman an der Kgl. Ka- pelle (Grove schreibt am 2. Nov.), zugleich Gospeller, resignierte am 25. Sept. 1614 und ging zum Lord Bischof von Bath. 1629 am 18/7 erwarb er sich den Grad eines Baccalaureus und darauf den Dr. der Musik in Oxford (Rimbault 203).

In Clifford's Collection 1667 einige Anthems. In der Kirche zu Ely 1 An- them. In Barnard's hds. Samlwk: Zache stood foiih. In Tudway's Collection, Ms. 98, br. Mus: 0 praise God in his

White, Eobert.

250

Whythorne.

holiness. Tbe Lord bless us and keep US, vol. 3. Letztere auch in vol. 2 auf den Text: 0 Lord, rebuke me not. Das Anthem The Lord bless ist im Barnard Eobert White zugeschrieben.

White fAVhyte, Wight), Robert, sein Geburtsort ist unbekannt. 1560 wurde er Mus. Bac. zu Cambridge und hatte 10 Jahie studiert. Er starb vor dem 11. Nov. 1574, am 7. setzte er sein Testament auf, so dass man den 9. Nov. als den Todestag annehmen kann (Grove giebt Auszüge aus dem Testament). Die einzige sichere Nachricht er- geben die Register der Kirche zu Ely, wo er von 1562 1567 daselbst Organist war, wenn aber der Kata- Jog der Musikalien in Ely letz- teres Jahr als Todesjahr bez., so ist dies ein Irrtum. Er ging von da nach London und wurde an der Westminster - Abtei Organist (West). Grove führt mehrere irr- tümliche Nachrichten an, die sich durch keinen Beweis bestätigen. Nach Davey 144 war er ein Schü- ler Tye's, der sein Vorgänger im Amte zu Ely war. auch heiratete W. eine Tochter Tye's Namens Katharine. W. war ein aufser- ordentlich begabter Komponist, über den sich Nagel 3, 64 ff. aus- führlich ausspricht (Stephen, Biogr. von Davey). Ebenso schwankend wie die Nachrichten über sein Leben sind, ebenso zweifelhaft ist manches seiner AVerke, welche in den ver- schiedenen Hds. und Drucken ein- mal Robert, dann Matthew oder William zugeschrieben werden. Bekannt sind:

In Barnard's Collection von 1641 be- findet sich The Lord bless us and keep US, 5 voc. (Tudway schreibt es Matthew zu, dagegen in Cambridge, Ms. 117, von Dr. Blow geschrieben, Nr. 59, ist es wie- der Robert zugeschrieben).

In John Bland's 4. Samlwk. 1 Piece. In Hilton's Catch that Catch 1652

und -. Ausg. von J. Playford 1667, nur mit White gez.

In Clifford's Collection 1 Anthera.

2 Anthems in Arkwright's the old engl, edit, Lond., Jos. Williams. 5 Stirn. Lfg. 21. Arkwright hält ihn als Komponisten nicht für bedeutend.

In Longman's Collect, of Catches: Hark how the woods, Catch 3 voc. Nr. 120.

In Burney History 3, 67 ein Anthem: Lord who shall dwell, 5 voc.

In Manuscripten:

br. Mus. Ms. 624, 4 voll, inkompl., enth. allerlei Gesge. von Verschiedenen. - Ms. 574, 4 Stb., 16. Jh., 1 geistl. Gesg.

Im R. C. of Mus., Ms. 1642, Barnard's hds. Samlwk. von 1625: Prais the Lord, Anthem. 0 Lord, cur Governor, Verse Anthem, nur mit R. W. gez. 0 sing unto the Lord. In Ms. 1737: Manus suae, Motette. 16. Jh. (2 mal). Cautate Domino. Peccatum peccavit. In Ms. 1964, ein Lautenbucli: Precamur (White gez.).

In der Christki]-che zu Oxford 4 An- thems. 35 Motetten zu 3—5 Stim. und 6 Lamentations ä 5.

In Oxford (Musikschule?), Ms. In No- raine, 1 Tonsatz und einige Fantasien für Laute in Paston's Lautenbuch (nach Davey).

White, William, 17. Jh.,

Autor zahlreicher Fantasien zu 4, 5. u. 6 Stim. in der Bibl. der Christkirche und Musikschule zu Oxford. Nach dem Stile muss er im 17. Jh. gelebt haben. Das Anthem ,. Behold now, praise the Lord" befindet sich im Ms. Bibl. St. Peters College in Cambridge (Grove). Im br. Mus. Ms. 568, 5 Stb. ll.amentatio und 7 Fan- tasien für Instrumente.

Whitelocke, Bulstrode, Lord Commissioner in London, einer der vornehmsten Puritaner und selbst ausübender Musikliebhaber.

Im Hawkins 4, 50 u. 51 der Abdruck der damals sehr beliebten „Corants", Melodie und Bass (br. Museum). Er lebte als Gesandter 1653 in Schweden (Chri- stiania) und wurde auch dort als Dilettant geschätzt (ib. 59). Burney und Busby bringen dieselbe Courante (J'ätner 2).

Whytlioriie (Whitehorne), Tho- mas, Gentleman, geb. um 1528. Er ist bekannt durch

Songs of 3, 4 & 5 voyces, composed and made by ... the which Songs be of sundrie sortes ... London 1571 John

Wiborow.

251

Widerkehr.

Day. [br. Mus. fehlt Ten. Oxford Bod- j leian. Oxford Ch. Gh., den Vorrat an [ Stb. kenne ich nicht. Enth. 14 Nrn. zu [ 3 Stirn., 42 zu 4 u. 20 zu 5 Stirn. Das beigegebene Porträt bez. ihn als Mann von 40 Jahren. |

Of Duos, or Songs for two voices ... ! of the which, some be playne and easie \ to be sung or played on musicall instru- ments . . . London 1590 Th. Este . . . 2 Stb. 40. 52 Nrn. und dasselbe Porträt, [br. Mus. Davey bezeichnet seine Kom- positionen als elende Diiettantenarbeit.

Wiborow[e], Francis, schwor am 26/3 1598/99 als Gentleman an der Kgl. Kapelle zu London und St. am 28/10 1626 (ßimbault).

Wicchel, van.

Im Kataloge der Kirche "Walburge in Audeuarde wird ein op. 1 in 5 Stb. an- gezeigt (Straeten 1, 219). Vielleicht ist er derselbe, den Straeten 5, 137 u. 146 anzeigt unter

Wickel, Phelippe van, der um 1641 lustrumentist au der Kapelle in Brüssel mit 245 Gld. Gehalt war und noch 1673 in den Listen verz. ist.

Wich. ... lebte um 1800.

In Hds. 380 der B. Zw. eine Arie ,.Del ehiaro Rio von Signor AVich-.

IVicliters, Uerrit, ein blinder Organist zu Utrecht um 1622 (Tijdschrift 2, 211).

Wiclierstat, Darid, wird von Joach. von Burck 1578 in den 40 Liedlein Organist zu Ordruf genannt und ein zu seiner Hoch- zeit am 4. Febr. 1578 komponierter Gesang mitgeteilt.

Wickli, Franz von, um 1558 Mitglied der Hofkapelle in Mün- chen mit 150 Gld. Gehalt (Kreis- archiv).

Wiclimansen, Joliann, gest. 10. Jan. 1800 zu Stockholm, wo er Organist an der Hauptkirche und Kämmerer der Kgl. Lotterie war. Gerber 2 bez. ihn als Theo- retiker und Komponist, von dem Quatuors pour 2 V. A. et B. 1803 erschienen.

Wicz oder Yiccius, Joliann,

geb. zu Güstrow, Kantor in Schwe- rin vom Mai 1665 1670, dann Pastor in Mühleneichsen (Chry- sander 3, 38).

Widebiirg, 3Iattliäus Cliri- stopli, gab 1719 in Hamburg ein Konzert zum Jubelfeste der „Col- legia der Bürger- Capitaines''. Er wird hier in einem Berichte „der ruhmwerthe Compositeur und ehe- malige hochgräfl. Kapellmeister zu Gera" genannt (Sittard 1, 62).

Wideburg-, Mich. Joh. Fr., siehe Wiedel>urg.

Widenlmober, Johann, ein Lautenist zu St. Galleu, gab nach Gesner ein Lautenbuch heraus. Gerber 2 fügt noch hinzu: im 16. Jh.

Widerhofer, Jos., s. Wieder- hofer.

IViderliehr Taine, J . . . C . . . M..., geb. um 1759, gest. 1823 zu Paris. Fetis setzt seine Geburt den 18. April 1730 zu Strafsburg an und nennt ihn Jakob Chri- stian Michael W... und den Tod im April 1823 im Alter von 64 Jahren (sie?). 1783 kam er nach Paris und trat im Concert spirituel als Violoncellist auf; 1790 wurde er am Theatre comique et lyrique du boulevard Saint Mar- tin Fagottist; 1797 Posaunist im Orchester der grofsen Oper, zog sich aber bald darauf zurück und wurde bei Gründung des Conser- vatoire Lehrer der Solfegien bis 1802, wo er bei der Neubildung übergangen wurde. Die obigen ersten Daten nach Michel Brenet's Angaben, der ihn nur als Violon- cellisten und Komponisten bez. und Felis beschuldigt dass er die beiden Widerkehr in eine Person zusammenzieht, denn der Professor am Conservatoire ist Widerkehr le jeune^ Philippe^ der von 1796 bis

Wider! in.

252

"Widmann, Erasmiis.

]815 daselbst angestellt war (Pri- vatmitteilung).

Widerkehr l'aine ist durch folgende Werke bekannt:

Syniplionie concertante ponr nne Clari- nette, une Flute, un Hautbois, un Cor, 2 Bassons et un Vcl. obliges . . . Paris, Lnbault. [Paris Nat.

2. Simphonie concertante par Hautb. k Basson princip. et ä gr. orch. Paris, Pleyel. 9 Stb. [B. M. Paris Conservat.

9. Simphonie concertantes pour une Clarinette, une Flute, un Hautb., 1 Cor,

2 Bassons et un Vcl. obl. Paris, Imbault. [Paris Conserv. br. Mus. in 2 Ausgaben, Titel variirt gegen den obigen.

Symphonie concertante pour lei" und 2'' basson, et orchestre . . . Paris, Im- bault. [Paris Conserv.

Symphonie concert. pour Cor et Bas- son, con orchestre. Paris. [Paris Cons.

3 Trios pour Fl. Cor et B. Paris.

3 Stb. fol. [br. Mus.

Trois Duos concertaus pour 2 V., ou V. et Vcl. oeuv. 3. Paris, Durieu. [Paris Nat.

Trois Duos, dito, oeuv. 4 ib. [Paris Nat.

Er schrieb auch die Oper Oreste, die aber nicht zur Aufführung gelangte. Ms. P. in Paris, Archiv der grofsen Oper.

Widerkehr le jeune ist nur bekannt durch

Potpourri pour le Fortep. Paris, Duhan. [Paris Nat.

In der Lpz. Ztg. 20, 642 ein Urteil über die 9. Sinfonie des l'aine.

Widerliii, Eiliaii, von 1592 bis 1601 Organist am alten St. Peter in Strafsburg i/Els. (Lob- stein 75).

Widerstaiii, Sebastian, lebte im Anfange des 17. Jhs. und

gab nach Parstorffer's Kataloge mehrere Miserere a 4—8 voc. nebst 2 Violinen ad placitum und eine Litania heraus.

Widmanii, ... Baron,

gab 1809 heraus: Inno guerriero ... Milano, Eicordi. Kl.-A. 9 S. [B. M.

Widmaiiii, Andreas, Oboist an der Hofkapelle in Wien mit 540 Gld. jährlich von 1721 bis f 8/10 1767, 98 J. alt (Köchel 1).

Widmann, Anton, Tenorist an der Hofkapelle in München seit c. 1603; sein Gehalt betrug 125 Gld.,

i der 1605 auf 200 erhöht wurde (Kreisarchiv).

Widmann (Widemann), Eras- mus, aus Hall in Württemberg; : sein Porträt befindet sich in den Drucken von 1619 und 1623 mit I dem Beisatze: Aetatis 45. 1604 und 1611 nennt er sich Gräfl. Hohenloischer Musicus und Pre- ceptor zu Weickersheim (Graf- schaft Hoheulohe) und 1618, 1622 und 1 629 Kantor, Organist und I Praeceptor au der Schule zu ! Rothenburg auf der Tauber. In 1618 bez. er sich nur mit ,,Cantor \ in Rotenburg". Er starb im Okt. 1634. Dr. Josaphat Weinlein ver- sah darauf ein Jahr lang den Orgel- dienst (Zahn 5, 411 und Titel seiner Drucke). Die Buchstaben „P. L. Caes." in 1629 können nur Ksl. gekrönter Dichter heiisen (M. f. M. 21, 106).

Chronologisches Verz. seiner Werke:

1604. Geistliche Psalmen vnd Lieder wie sie defs Jars vber ... zu Weickers- heim . . . gebraucht werden mit 4 St. Nrnbg. 1604 Fuhrmann. 1 vol. kl. 8°. 203 S. 107 Gesge. [ß. B. Heilbronu. Stadtbibl. in Nördlingen. Kirchenbibl. in Kempten. Fürstl. Wallersteinsche in Maihingen.

1639. Geistl. Psalmen u. andere Kirchengesänge von weiland . . vermehrt von Seb. Stüx. Rotenbg., Mollyn. 12". 783 S. Gesänge in Part. Aufser Stüx u. Widinann kommen als Autoren noch vor; B. Musculus, H. L. Hassler, Jepp, Handl, Vulpius. [B. Wernig. Stadt- u. Kirchen- bibl. in Nördlingen. Stadtarchiv in Rothen- burg an der Tauber.

Zahn 6 unter 1604 und 1639 auch ,5, 411 teilt Melodien mit.

1606. 1. Thl. newer teutscher Gesäng- lein mit gantz neuen possirigen . . . Texten . . . mit 4 St. Nrnbg. 1606 Ab. Wagen- mann. 4 Stb. [B. M. C. fehlt. (Siehe 1611.)

1609. Martins Ganfs von Joh. Olorinus (4 st. von Widmann: Was haben doch die Gans). Magdebg., BraunTs. 1 vol. in 8". 8'/, Bg. [B. Br. ;mtcr Olorinus.

1611. Musicalisch Kurtzweil newer teutscher Gesänglein, Täntz u. Curranten,

"Widniann, Erasinus.

253

Widnianu, Erasmus.

sampt denen zu unterschiedlichen malen aufsgegangeneu 3 Theylen mit 5 u. 4 St. Nrnbg. 1611 Wagenmann. 4 Stb. 41 Nrn. Nr. 41 von Joh. Jeep. [B. L. ß. G.

Der 1. Teil erschien in erster Ausgabe 1606 (s. oben). Der 2. und 3. Teil in erster Ausg. ist nicht bekannt, doch er- schienen einzelne Teile noch in späteren Auflagen :

1618. Neue musicalische Kurtz- weil: darinnen allerley lustige zur Frölig- keit dienende Compositiones, welche theUs vor diesem in Druck aufsgegangen, jetzt in ettlichen gebessert und mit possierigen Textlein gemehret vnd mit 4 u. 5 Stim. publiciert durch . . . Niirmberg 1618 Abr. Wagenmann. 4 Stb. in 4^. 43 Nrn. [B. L: fehlt T. B. G: A. B. B: T. B. Lpz: A. mit 1628 gez.?

1623 erschien der 1. und 2. Teil nochmals ebendort. [B. B. B. Lpz. nur den 2. Teil: A. Mainz B.

Der 1. Teil enth. 43 Nrn., der 2te 31 Nrn.

1624, Erster Theil Neuer musical. Kurtzweil . . . wie 1618. Ib. 4 Stb. 4P. [B. G: C. T. B. Dedic. von 1623. Vom 2. Teil 1618 besitzt dieselbe Bibl. den Altus in Absclirift. 31 Lieder.

1613. Musicalischer Tugendtspiegel gantz newer Gesang mit schönen Histo- rischen und Poetischen Texten sehr nutz- lich zu lesen vnd lieblich zu singen . . . mit fünff Stimmen, also, dafs man die fünffte aulslassen mag. Darbey auch newe Däntz vnd (jalliarden mit 4 Stim. . . . Nürnberg 1613 Abr. Wagenmann. 4". 40 Nrn. von 21 ab die Tänze. [B. B: A.

1615 a. Musicae praecepta latino ger- manica. In usum studiosae juventutis ßotenburgo-Tubarinae, brevissime con- scripta: Quibus Hymui, quos in schola nostra in ingressu et ante dimissionem decantare soleraus, sunt adjecti, 4 vocib. compos. per . . . Noribg. 161.5 Abr. Wagenmaun. kl. 8°. 48 Bll. Theorie, 4 st. Hvmnen und Musikbeisp. [HeUbr. B. Hbg.

1615 b. Ein hochzeitlich Ehrengesäng- lein dem Herrn Joh. Leopoldo, Dr. . . . Nüi'nberg . . Medico . . mit 4 Stim. Ib. 1615. 1 Bl. in gr. fol. Part. Text: Agnes, mein Schatz, 5 Stroph. [B. Zw.

1617. Motetten. Nürnbg. 1617. [B. Hbg. 8 Stb. Samlbd. Vielleicht dasselbe Werk wie 1619.

1618. Gantz neue Cantzon, Intraden, Balletten und Couranten ohne Text auff allerley musical. Instnimenten . . mit 4 und 5 Stimmen componirt . . . Nürnberg

1618 W^agenmann. 5 Stb. 4". [B. D.

B. K. Darmstadt: A. B. 5a.

1618 Neue mus. Kuiizweil, s. 1611.

1619. Neue geistliche teutsche vnd

, lateinische Motetten . . . mit 3. 4. 5. 6.

vnd 8 Stim. Nürnbg. 1619 Wagenmann.

5 Stb. 4". 31 Nrn. [Elbing. B. B: T.

mit seinem Portr. ' L620. Ein schöner newer ritterlicher

Auffzug vom Kampff u. Streji; zwischen ' Concordia u. Discordia darinnen der jetzige j des Reichszustaud . . . gestellet, ä 3 ii. ; 4 voc. (1 vol. in 4". 111 S.) Rotenburg : 1620 Körnlein. [B. Wagener. B. Kassel.

Wolfen b.

1622. Musicalischer Studentenmuht :

Darinnen gantz newe mit lustigen vnd

frölichen Texten belegte Gesänglein . . .

mit 4. vnd 5. Stimmen gestellet . . . 1 Nürnberg (s. a.) Simon Halbmayern. 4^

durch Chronogramm: 1622. 29 Gesge.

Die letzten 5 von Georg Friedr. Wtd-

mami. [B. Hbg. B. Wagener. B. B:

C. T. B. Lpz. A. 5 a.

1622. Ausgabe von Balth. Musculus, Vecchi u. a. geistl. Gesänge (s. Musculus).

1623 u. 24 Neue mus. Kurtzweil, s. 1611.

j 1625. Christliche Dancksaguug für die

I Fruchtbarkeit des verschieneuen 1624

i Jars in eygener Melodey mit 4 Stiui. auch das Te Deum sampt Litaney mit 8 St.

' Denen auch Motetten auff die neue Via- dauische Art beygetügt . . . Nrnbg. 4".

' [Antiq. Rosenthal 26: A.

1629. Pioram Suspiria. Andechtige Seufftzen vnnd Gebet, vmb den lieben Frieden vnd abwendung aller Hauptplagen vnd Straffen: Gesangsweis gestellt: Dar- bey auch etliche, nach der newen Via- danischen Art, gesetzte Moteten vnnd Ge- sang, auff die Hohen Fest, bey der Com- muniou vnd Copulationeu zu musiciren: Mit 3. vnd 4 Stim. . . Nürnbg. 1629 Sim. Halbmayer. 4 Stb. 4". 30 Nrn. [B. W^agener. B. Hbg: A.

1633 a. Helden -Gesang: dem Herrn Gustav Adolpho von Schweden, König. . . mit 4 St. Rotenbg., MoUyn. 9 Gesge. [B. Frkft. 1 Stb. im Kat. "" Beschrbg. u. Auszüge.

I 1633 b. Augustae Vindelicoi-um gratiae: Danckh- u. Lobgesang f. die Erlösung aus päpstl. Trangsal mit 4 St., ib. 5 Gesge. [B. Frkft. 1 Stb., siehe Kat.

In Mss. B. B., T 126 Gesgo. in P. B. L: Jubilate Doo. Laudate Dnum. 4 voc. B. Proske m Ms. JÜOO: 6 Gesge.

In alten Sämlwk. 14 Gesge. (Eitner 1) u. in Joh. Degens Florilegium 1631 : 5 Gesge.

Widmann, Geoj'g Friedr.

254 "Wiedeburg, Mich. Joli. Friedr.

Witlmann, Georg Friedrich,

Sohn des Erasrau.s, wie in Eras- mus' Musicalischem Studentenmuht von 1622, in dem sich 5 Lieder von ihm befinden, angegeben ist.

Widmami, Hans, um 1558 Zinkenbläser an der Hofkapelle in München mit 100 Gld. Gehalt (Kreisarchiv).

Widmayr (Wimber), Stei)haii, Bassist a/d. Hofkapelle in Wien mit 15 Gld. raonatl. vom 1. Febr. 1588 bis 6. Febr. 1589 (Köchel 1).

Widt, Heinrich, 1612—1618 Organist am alten St. Peter in Strafsburg i/Els., darauf an St. Aurelien (Lobsteiu 75).

Wiebach , . . . lebte am Ende des 18. Jhs. zu Breslau und zeich- nete sich als Kirchenkomponist aus (Gerber Ij.

Wiechorst, . . . war am Anfange des 18. Jhs. Kantor in Kiel und führte daselbst 1723 eine grofse Kantate zum Geburtsfeste des Königs (von Dänemark) auf (Ger- ber 1).

Wiedebein, (xottlieb, um 1809 Organist a/d. Brüderkirche zu Braunschweig, gab in Leipzig bei Kühnel heraus:

Rondeau sur un thenie de Popera L'ar- bore di Diana p. pfte. oe. 7 (Gerber 2).

Nachweisbar sind:

6 Gesänge mit Begltg. des Pfte. Braun- schweig, Comptoir. [B. B.

Lieder mit Begltg. des Pfte. 1. Heft. Braunschweig. C. G. Herrig. [Dresd.

Oden und Lieder (19; zum Singen beym Ciavier, besafs einst Schletterer.

Oden und Lieder zum Singen beym Ciavier. 2. Samlg., Brauuschweig, 1783 Selbstverlg. q\\4^. gedr. zu Cassel. 28 S. Enthält auch Menuets, Alla Polacca u. a. [B.G.

Ehret die Frauen, Lied für 4 Stirn, im Autogr. [B. B. Grasn.

Eoudeau (Theme: Arbore de Diana) oeuv. 7. Leips., Peters. [Musikfr. Wien.

Theme (Ich bin liederlich) varie. Leips., Br. & Härtel. ib.

Schilling in seiner Encyclopädie, der

man aber nicht allzusehr vertrauen darf, schreibt über ihn : Kapellmeister zu Braun- schweig, geb. zu Eilenstädt bei Halber- stadt 1779, studierte Musik bei Zachariä in Magdeburg, später bei Schwaneberg in Braunschweig, ging auf Konzertreisen und liefs sich dann als Musiklehrer in Braun- schweig nieder. 1809 wurde er Organist a/d. Brüderkirche daselbst, ging 1820 nach Italien, kehrte 1822 zurück, führte sein Oratorium „die Befreiung Deutschlands" auf und ward zum Kapellmeister ernannt. Fetis druckt den Artikel mit willkürlichen Aenderungen ab und giebt noch eine kleine Liste von Kompositionen.

Wiedebein, Johann Mathias,

ein Musiker zu Braunschweig, der 1779 eine Samlg. Oden und Lieder am Klavier herausgab, die Gramer in l, 453 als schwache Erzeugnisse bez. Bekannt sind :

Oden und Liedei zum Singen beym Ciavier. 1. Versuch, 2. Versuch. Braun- schweig. 28 S. [br. Mus 1. B. G. 2. Bnissel Cons. 1. Siehe Gottlieb W.

Wiedeburg, Johann (xottlieb,

Organist an St. Marien in Berlin,

St. 1755 daselbst (Marpurg 1, 477).

W iedeburg ( Wideburg), Michael

Johann Friedrich, war in der

2teD Hälfte des 18. Jhs. Organist a/d. grofsen luther. Kirche zu Norden in Ostfriesland (Titel). Man kennt von ihm :

Der sich selbst informirende Ciavier- spieler, oder deutlicher und leichter Unter- richt zur Selbstinformatiou im Ciavier- spielen, allen denen zum Nutzen . . . nebst dreyssig bekannten Liedermelodien und einer Aria, wie auch einer kurzen An- weisung alle Lieder auch nach dem Generalbass spielen zu lernen . . . Halle u. Lpz. (1765) "Waisenhaus. 4*^. 4 BU. Vorw. gez. Norden den 18. April 1765, 226 S. 3 Bll. Reg.

Anderer TheU. Halle 1767 ib. 4». 8 Bll. 532 S. 3 Bll. Reg.

Dritter Theil. HaUe 1775 ib. 4". 6 Bll. 912 S. 6 Bll. Reg.

Alle 3 Teile besitzen die B. B. B. M. B. Wagener. Nur den 2. Theil B. AV. Den 3. Teil: Mainz. Den 1. u. 2. Thl: Musikfr. Wien. Einsiedeln 1—3. Brüssel 1—3. br. Mus.

Practischer Beytrag zum sich selbst infonnirenden Clavier-Spieler, oder 24

AViedemacn,

255

Wiefei.

leichte Praeludia mit Variat. f. Orgel u. Ciavier. Halle 1777 Waisenhaus. qwA^. 92 S. [B. Hbg. Mainz.

Vermehrter praktischer Beytrag ... in zweimal 24 leichten und 24 etwas schwe- reren Präludia. Halle 1778. qu4". [Mu- sikfr. Wien. (HiUer vergleicht dasselbe mit einem Recept- oder Kochbuche.)

Musicalisches Chartenspiel ex gdur, wobey man allezeit ein musicalisches Stück gewinnet... 1. Tbl. Aurich 1788 Winter. 4^. 48 S. [B. B. Brüssel.

Wiedemaiin, . . wird am 16. Jan. 1705 als Kammermusiker, Violinist, an der Kgl. Kapelle zu Berlin angestellt und hat 1712 als 1. Violinist 400 Thlr. Gehalt (Schneider 52).

IVietlemaiin, ... ein Flötist, kam um 1726 nach London und wurde am Theaterorchester angestellt. Burney kannte ihn persönlich. Er schrieb viel für sein Instrument (Burney 7, 673).

Wiedemaim , Mag. Johann Daniel, 1744 Chordirektor an St. Aurelien in Strafsburg i/Els. (Lob- stein 95).

Wiedemann, Justus Bernhard.

Die Universitäts - Bibliothek in Upsala

besitzt von ihm: Concerto ä 6: Flauto

traverso, 2 V. Va. Vcl. B. e Cemb. in Fol.

Wiedemann (Widemann), Mi- chael, ein Geistlicher und Dichter, geb. 13. April 1659 zu Geibsdorf bei Lauban, eines Bauern Sohn, starb 1. Sept. 1719 zu Stolberg; wurde Prediger zu Ossig (Liegnitz), dann in Schweiduitz; wegen des unten verz. Werkes seines Amtes entsetzt, weil die Jesuiten eine Lästerung der katholischen Kirche darin sahen, (1702) berief ihn der Graf von Stolberg -Wernigerode zum Superintendenten und Ober- und Hofprediger (Brummer). Ob die in folgendem Werke vorhan- denen Kompositionen von ihm oder anderen sind, bedarf der Unter- suchung.

Michael Wiedemann historisch - poe- tischer Gefangenschaften, bestehend in Erzehlung von 12 auserlesenen Geschichten. Leipzig 1690, Wächters seel. Wittib. 8». Januar 64 S. Februar 91 S. März 86, April 62 und so fort bis Dez. Der An- hang bringt die Melodien mit Begleitung, [ß. Wagener kompl. B. Lpz. der 5te Monat Majus 1689. 88 S. enthält 9 geistl. Gesänge mit 1. 2 u. 3stim. Melodien in P. von W. . . selbst komponiert wie C. F. Becker 4, 36 behauptet. Bibl. Bohn in Breslau der 1.— 7. Monat 1689. B. B. Ms. germ. 4^. Nr. 1721 der 6. Monat Junius.

Wiederbein, . . .

bekannt durch: ,,Wär ich ein Stern," Lied mit Pfte. München bey Sidler. [B. M.

Wiederhofer, Joseph, lebte im Anfange des 19. Jhs. und ist

im Archiv der Musikfr. in Wien ver- treten mit 1 Messe für Chor und Orch. P. im Autogr. von 1816. Te Deum 1814. 2 Salve regina 1815 und 1818 und eine Liatnei von 1825, alle in P. im Autogr. Fernei ein Salve regina, f. Sopr. solo mit Orch. in Stb. und eine Messe im Ms. P. in Klosterneuburg. 4 Messen in Göttweih. In B. B., Autogr. Grasn. ein Salve regina 4 voc. c. instrum. P. mit Widerhofer, Jos. gez.

Wiederkehr, J. C. M., siehe Widerkehr.

Wiedner, Johann Karl, geb. um 1724, gest. um 1774, er war Musikdirektor und Organist a/d. Neuen Kirche zu Leipzig und hinterliefs im Ms. Kantaten und Listrumentalwerke (Gerber 1).

Im Breitkopf'schen Verzeichnis von 1767 ist eine Partita für 2 C. 2 V. Va. u. B. in Gd. angezeigt und in 1766 ein Konzert f. Klavier mit 2 V. Va. u. B. in Gmoll. Breitkopf im Samlwk. 9 ein Tonsatz.

In Schwerin F. befinden sich mit Wiedener gez. Concerto ä 5. Fl. trav. 2 V. Va. e B. in Dd. Ms. Stb. und

Concerto ä 5 dito, in Esd. Ms. Stb.

W^iefel, Johann Wilhelm, aus

dem Meiningischen, war von 1760 ab erster Violinist bei der 2ten Violine am Hoftheater in Kassel. Er fand mit seinen Kompositionen

"Wiehn.

256

Wiese, Cbrstü. Ludw. Gust.

wenig Beifall (Apell. Gramer 1, 146 und Reichard 1779 verz. ihn bis ins Jahr 1782).

In den Breitkopf'schen Verzeichnissen werden in den Jahren 1778 und 1781 5 Konzerte für Flöto mit Streich- quartett und 6 Sonaten für Klavier mit V. oder FL, Fagott oder Vcl. angezeigt.

Wielm, Anton von, s. Kappe.

Wieland, Philipp, Musiker des 18. Jhs., bekannt durch

Ouvertüre k 6: 2 V. 2 Ob. Va. Fag. B. fol. u. eine andere ä 4 ex B: 2 Ob. La Taille et Basson (defekt). Mss. inß. Upsala.

Gerber 2 bez. ihn nach Baron S. 76 als Lauteuisten um 1700, der viele Ouver- türen geschrieben hat.

Wielen (Wiele, Ville, Veele), Jan van der; auf den Vorblättern der unten verz. Cantiones liest man von neuerer Hand die Noti- zen: Jan van der Wiele geb. um 1645, starb den 22. August 1679 zu Gent (Parochie St. Jacobs) Abends 11 Uhr, 34 Jahr alt. Anna Marie van der Wiele starb den 2. August 1729 zu Gent, 92 Jahr alt, wahrscheinlich eine Schwester des obigen. Jan nennt sich auf den Cantiones „Ecclesiae parochialis S. Jacobi Gandavi Mu- sico-Prafecto.'' Straeten erwähnt ihn 1, 55 mit dem falschen Vor- namen F. van der W . . . Das er- wähnte Werk ist betitelt:

Cantiones natalitiae 4 et 5 tam voc, quam instrum. . . . Antverpiae 1665 haered. P. Phalese. 6 Stb. in 4". Enthält 12 Gesänge für 1 Singstimme und die Re- priesen zu 4 und 5 Stirn, f. Instrum. Aber alle Stimmen sind mit Text ver- sehen, so dass sie auch gesungen werden können. [Brüssel in 1 vol. gebunden. Straten kennt noch ein Exempl. im Be- sitze des Herrn Serrure. Ferner teilt er mit, dass vielleicht der „van de Ville'' und „van de Veele" derselbe Autor sei, von dem in einem Kataloge von 1734 der Kirche Walburge in Audenarde 3 Motetten zu 3 Stim. u. 3 Instr. u. 1 Mo- tette zu 5 Stim. u. 3 Instr. angezeigt werden.

Der alte Katalog des Conservatoire zu Brüssel zeigt unter Jean van de Wiele an: Etudes nielodique et progressives k

2 voix. Courtrai, 4", doch scheint dies Werk mehr der Neuzeit anzugehören.

Wiering (Würing, Wieruug), ein Komponist des 17. od. 18. Jhs., ist im Ms. 23080 der B. B., ein Samlbd. von Partituren, mit fol- genden Gesängen vertreten:

1. Laudate pueri, Ten. 2 Viol. Bc. 2. Patris natus; Bass, 2 V. Fag. et Org. 3. Angeli plaudite 4 voc. et Soü, Viol. et Ob. c. Org. 4. Dixit Dnus. 4 v. 3 Instr. et Org. 5. In te Dne. salus. Cantus, 2 Instr. et Org. 6. Te Deum laud. 4 voc. 4 Clarini, Tymp. 2 V. Violetta et Org.

In einem Ms. zu Upsala in Stb: Lauda Jerasalem, B. solo, con 2 V. et Bc.

Wierl, Ig-naz, um 1771 Teno- rist an der Hofkapelle in Dresden (s. Staatsarch.).

Wierling, Heinrich, aus Lej- den, ist am 1. Juni 1746 als Mu- sicus an der Universität zu Leyden eingeschrieben (Bouwst 3, 7).

Wiese , Christian Liidwit? (xUstaY, Baron von, geb. 1732 zu Ansbach, gest. 8. Aug. 1800 zu Dresden, ging 1748 auf die Uni- versität in Utrecht, dann auf Reisen, trat 1750 in Aüsbachsche Hof- und Militärdienste, 1757 in kurf. sächsische, wurde Kammer- herr in Dresden, Oberhofmeister des Prinzen Karl und schliefslich Geheimer Rat. Er beschäftigte sich eifrig mit den akustischen und mathematischen Verhältnissen der Musik und gab mehrere Werke anonym heraus. Gerber 2 bezeich- net sie als sehr unverständlich in der Darstellung:

Der populären Gemeinnützigkeit ge- widmeter neu umgeformte)' Versuch über die logisch - mathematische Klangeinthei- lungs-, Stimmungs- u. Temperatur-Lehre, als Fundament betrachtet (Titel bei C F. Becker 1, 240). Von B. v. W. Dresden- Friedrichsstadt 1793 gedr. bei der Wittwe (Jerlach. 4«. 23 Seit. [B. B. Dresden. B. Lpz. Musikfr. Wien. Brüssel.

Discours aualytique sur la coherence imperturbable de l'unitö du Principe des

Wiese, Friedrich.

257

Wil

trois premieres parties integrantes de la theorie musicale . . . (Titel bei Becker 1, 236). Dresde 1795 chez les freres Wal- ther. 40. [B. B. Dresd. B. Lpz. Mu- sikfr. Wien. Brüssel.

Anweisung der mechanischen Behand- lung das Clavier nach einer vorgeschlage- nen neuen Temperatur zu stimmen. B. V. W. Dresden, Hilscher (1790) qufol. graviert. [B. B. Musikfr. Wien. Briissel.

Marpurg benutzte das Buch für seine „Neue Methode 1790."

Formularisches Handbuch für den ausübenden Stimmer des Tasteninstru- ments. Vom Verfasser ... B. v. W. Dresden, Hilscher (1792). qufol. 8 Seit. [B. B. Dresd. Brüssel.

Ptolomaeus und Zarlino, oder wahrer Gesichtskreis der haltbaren Universali- täten der Elementar-Tonlehre in den so- wohl altern als neuern Zeiten. Vom Verfasser. . . Dresden (1795) P. C. Hil- scher. #. [B. B. Dresd. B. Leipzig Musikfr. Wien. Brüssel.

Versuch eines formularisch imd tabel- larisch vorgebildeten Leitfadens in Bezug auf die Quelle des hai-monischen Tönungs- ausflusses (siehe Becker 1, 240) Marpurg gewidmet. Dresden bei Hilscher (1791). 40. 33 S. [B. B. Dresd. Biüssel.

Wiese, Friedrieh.

In der B. M. ein östim. Gesang mit Begleitung von 2 Clariuetten. Ms. P.

Wiese, J . . . M . . ., Gerber 2 bez. ihn als einen Dr. der Eechte, der im Juni 1792 in Hamburg ein Konzert ankündigte und in der Ankündigung sich als bekannter und beliebter Komponist bezeich- net. Nach dem unten verz. Drucke lebte er der Vorrede zufolge in Stade an der Elbe. Charakteristisch ist in der Anrede ans Publikum die Verachtung mit derer die Herrn Recensenten behandelt (siehe den Katalog der Schwericer Bibl. von

Kade 2, 396).

Musikalische Abwechslung oder Lieder mit Melodien für das Klavier, Sr. Kgl. Hoheit dem Kronprmzen von Preufsen zugeeignet. II. Samlg. Stade und Ham- burg auf Kosten des Verfassers. Wid- mung vom 11. April 1789. qufol. 36 Lieder. [Schwerin F. Berlin K. H.

Wiesemann, Karl, 18. Jh.

Im Ms. 1002 der Hofb. Karlsruhe ein Rob. Eitner's Qaellen-Lexikon. Bd. 10

Divertimento ä 2 Fl. trav. e B. in Stb. 3 Sätze in neuerer Form.

Wiesner, Norbert; Gerber 2 glaubt, dass er in AVien lebte, da dort seine Kompositionen am Ende des 18. und Anlange des 19. Jhs. erschienen. Die Lpz. Ztg. bringt in 2, 267 ein Urteil über ein So- natenheft, andere Kompositionen werden 1806, op. 9, 1808, op. 14 angezeigt. Bekannt sind:

Sonates brillantes m C. und in B. op. 14 u. 15 und 3 Sonatines pour le Cla- vecin. [MvLsikfr. Wien. Sonatina per Clavicemb. Vienne, Eder. 5 Seit, und Sonatina p. Clav. op. 4 ib. [B. M.

Wietzel, Lurainz, ist durch folgende Psalmausgaben in rhäti- scher Sprache bekannt:

Hs psalms da David., suainter la me- lodia francesa, . . . traes Lobwasser ... in vers romaunschs da cautaer traes L . . . W . . . Cum 6 gerras beilas canzuns ecclesiast. et spirit. suainter la melodia. Zuz. 1661. 12'J. Am Ende eine kleine Abhdlg. über die Kunst des Singens. [fiosenthal 26.

... In tudaisch, a 4 Vuschs traes Job. Jac. et Barthol. Gonzenbach. Eir alchuns da"ls medems psalms, cun 6 gerras beilas canzuns ecclesiasticas ... da M. Luther . . . Vertieus et chantos in vears romaunschs da cantaer traes L. W. 2. editiun Straeda, 1733 J. N. Janat 4". Mit Musik. [Brüssel. Rosenthal.

Wigliaret, s. Willaert, Adrian. Wigtliorp, William,

bekannt durch 5 Gesäuge in 6 Stb. Ms. 567. [br. Mus.

Willringer, August, 1592 Hof- organist in Dresden mit ö40 Gld. (s. Staatsarchiv).

Wijsman. Johann Jakob, aus

Leyden, ist am 1/10 17i^7 und 28/10 1794 als Musicus an der Universität zu Leyden einge- schrieben (Bouwst. 3, 11). Wikmanson, . . .

1803 erschien ein Streichquartett von ihm bei Bi-eitkopf & Haertel in Leipzig.

Wil, P. Meinard von, geb. zu Sarnen, gest. 8. Juli 1717 im Kloster Muri (Schweiz). Ein treff-

17

Wilbye.

258

Wildbore.

lieber Orgelspieler, dessen Kompo- ' sitionen einst sehr beliebt waren (Kornmüller 1, 434).

In Brüssel befinden sich 2 Drucke ohne Vornamen, die aber jedenfalls von obigem sind:

Jesus meine Zuversicht etc. mit 12 vierstim. Veränderungen für die Orgel von Wil. Berlin (1794) Rellstab.

Was Gott thut das ist wohlgethan etc. mit 9 vierstim. Veränderg. f. die Orgel von Wil. Ib. in 1 vol. in qu4°.

Wilbye, John, ein englischer Komponist des 16. Jhs., der nach Brown als Lehrer der Musik in Austin Friars zu London lebte. Man vermutet, dass einer von den beiden John Wilbye, die am 15. Jan. und 27. Sept. 1573 in der St. James-Kirche zu Bury (Suffolk) getauft wurden, der obige sei (Nagel 3, 142 urteilt über ihn und Davey 219 giebt einige Nachrich- ten über seine Werke); bekannt

sind davon:

The first set of English Madrigals to 3, 4 5 and 6 voices; newly composed by . . . London 1598 Este. 6 Stb. 4". 30 Madr. [br. Mus. R. C. of Mus.

In neuer Partitur- Ausgabe von der Musical Antiquarian Society 1841, ediert von James Turle (Eitner 2).

The second set of Madrigales to 3. 4. 5. and 6. parts, apt both for voyals and voyces . . . 1609. London, Tho. Este alias Snodham for John Browne. 6 Stb. 4". 34 Madrig. [br. Mus. R. C of Mus. B. Wagener. Brüssel.

Neixe Ausg. wie Buch 1 ed. von Wm. Budd (Eitner 2).

14 Madrigals for 3 voices . . . published by himself in 1598 and 1609. Revised . . by Thom. Warren. London, fol. [Glasgow. Brüssel.

Beide Bücher in Part. Ms. [Cam- bridge und noch 11 Nrn. einzeln im Ms. T. Warren gab um 1790 die 3stim. Madrigale in Partitur heraus. London beim Herausgeber, fol. [br. Mus.

2 Mot. zu 5 u. 6 ötim. in Arkwright's the old engl. edit. Lond., Jos. WilUams, Lfg. 21.

20 Madrigale zu 3—6 Stim. mi Ms. [Oxford Cb. Ch.

Oh! what shall I do, 3 v. 2. p. At thy feet. I live, and yet methinks, 3 v.

Ah! cruel Amarillis, 3 v. Come, shepherd swains 3 v. und noch 18 Madrig. bis zu 6 Stim. Ms. 1881, 4 Stb. kompl. [R. C of Mus. In Ms. 1940, 4 Stb. befinden sich 12 Madrig, siehe den gedr. Kat.

Im Samlwk. Morley's the triuniphs of Oriana 1601: Tue Lady, Oriana.

In Leighton's Teares 1614, 2 Nrn.

In Gwilt's Collection 1815, 3 Nrn.

In Rieh. Webb's Collection 1808, 1 Nr.

In Oliphant's Madrig.-Samlg. 3 Nrn.

In V. Novello's Studies in Madrigalian Scoring 1 Nr., ferner einzelne Madrigale in den Ausg. von Leslie und Hullah. [br. Mus.

In Lionel Benson's Neuausg. bei Laudy & Co. in London 1897: Adew, sweet amaiilhs, aus 1598. P. Ebendort 1896: Love not me for comelv 4 v. 1609. P.

In Catch Club 3 (Edinburgh), Bd. 3 eine Nr.

Wilcke, Johann Kaspar, ein

vortrefflicher Tenorsänger und ge- bildeter Musiker, geb. zu Weimar den 7. Febr. 1707, gest. 25. Febr. 1758 in Sondershausen. Er trat in Hamburg und Moskau auf. bis er sich in Gotha festsetzte und zu- letzt in Schwarzburg-Sondershausen als Kammermusiker nnd Kammer- verwalter seine Tage beschloss (Gerber 1 ausführlich).

IVilcke, Michael, ein Minoriter- mönch, Lebenszeit 18. oder Anfang des 19. Jhs. Ein Druck trägt das Datum: Wien 1791. Die Bibl. der Musikfr. in Wien besitzen:

Concert in C. f. Orgel, 2 V. Va. B.

Idea musica organica f. Org. od. Clav. 2 Hefte. Toccata fugosa, 2 da f. Org.

Capriccio, ton! 4to f. Org. 1791 in Wien. Preludj. f. Org.

Wild, Fat. Placidus, geb. 27/3 1694 in München, gest. 31. Jan. 1768, trat 1713 ins Kloster Ettal (Oberbaiern), war auch Prof. an der adeligen Akademie in Ettal. Er hinterliefs mehrere Kompo- sitionen (Korumüller 1, 226).

Wildbore, Rohert, Organist am Trinity- College zu Cambridge von 1682—88 (West).

In Tudway's Part.-Ms., Bd. 4 ist er mit

Wilde. Johann.

259

"W ilderer.

dem Änthem: „Almighty and everlasting God'" vertreten, [br. Mus. Ms. 98.

Wilde, Johann, ein um 1741 als Kammermusikus in Petersburg angestellter Instrunientist, der 1764 pensioniert wurde und sich liaupt- sächlich durch seine Erfindungen von allerlei Musikinstrumenten be- kannt machte (Gerber 1 nach Hil- ler's Nachrichten).

Wilde, Joseph, ein Wiener Tanzkompouist, der den 2. Dez. 1831 daselbst als Musikdirektor starb. Bekannt sind in der Kgl. Musikalien-Samlg. in Dresden:

Wiener-Hof-Ball-Tänze, bestehend in 12 AValzern u. '2 Codas, 2 Polonaisen aus den beiden beliebten Opern: Tancred u. Jacob u. seine Brüder. 1 Quadrille, 6 Eccosaisen u. 6 Masures. 7. Lief, der Tänze. Wien, Steiner u. Co. fol.

Tänze des Brasilianischen Ballfestes: Polonaise, Walzer mit Coda und eine Quadrille. 8. Liefr. der Tänze. Wien, S. A. Steiner u. Co. fol.

Conversations - Tänze über das beliebte Lied „Es ist alles eins, ob wir Geld haben oder keins etc." nebst Galanterie Walzer mit Coda f. d. Pianof. 13. Lief, der Tänze. Wien. S. A. Steiner u. Co. qufol.

Ball-pare, Tänze f. d. Pianof. Heft 2. 3. u. 4. W^ien, Steiner u. Co. qufol.

Alexander's Favorit Tänze f. d. Ciavier. Wien, Steiner u. Co. qufol.

13 oberösterreichische Ländler. Wien, Steiner & Co. [Dresd.

Valses pour pfte. Vienne. [Brüssel

COQS.

Serenade concertante p. V. Va. e B. Stb. [Musikfr. W^ien, ohne Vornamen.

In Bibl. Berlin K. H. sehr zahlreiche Tänze vorhanden; das Verzeichnis ist ungenau.

Wildener, Sebastian, von Kade- berta aus Meifsen.

In der Proske'schen bischöfl. Bibl. Ms. 644 von c. 1606 im Autogr. ein Danck-Lied. Er bezeichnet sich mit „B. (?) und Musicus in Eegensburg".

Wildenhan, Johann Jakob,

Instrumentist an der Hofkapelle in Wien von 1672 bis f Dez. 1679 (Köchel 1).

Wilder, siehe Weider.

Wilder, C... de (Ambros 3,

195 schreibt Cornelius de Vuilde),

er ist nur durch

eine Chanson zu 4 Stim. im Samlwk. 1503 a bekannt (Eitner 1).

Wilderer, Johann Hugo, ein

Zeitgenosse Schür man n's, war seit etwa 1696 an der kurpfälzischen Hofkapelle zuerst Organist, dann Kapellmeister als Nachfolger Seb. Moratelli's am kurpfälzischen Hofe in Düsseldorf, dann in Heidelberg und Mannheim bis 1723 (Fr. Wal- ter im Reg. und Seite 371). S. 63 führt er folgende Opern an: La forza del giusto 1700, La Mo- narchia stabilita 1703, Faustolo 1706, Amalasunta 1713.

Die B. B. besitzt Einiges von seinen Opern: Nino, Wolfenbüttel 1709, Ms. 23101, die sich mit Schürmann's Opern in einem Bande befindet. In Ms. 23 100 der B. B. ein Kyrie und Gloria in Gm. 4 voc. c. instnim. von Seb. Bach kopiert, so dass man sie einst für eine Bach'sche Komposition hielt (Spitta 2, 510). Auf einem Amsterdamer Drucke ohne Jahr wird er „Vicekapellmeister beim Kur- fürsten von der Pfalz" genannt, betitelt:

Modulationi sacre a 2, 3 e 4 voci e Violini. Amst., Eoger. 8 Stb. fol. [B. B. fehlen 3a 4a vox. Paris Nat. Siehe auch M. f. M. 16, 47.

Unter den Autographeu der B. B. be- findet sich unter G(iovanni) H . . . W . . . eine Motette „Ah vide Dom ine" 4 voc. cum iustrum. P.

Im Ms. 23080 B. B. Samlbd. Part. Nr. 7: 0 anima festina mirare, 4 voc. c. 3 instr. et org., 3 ßll.

La monarchia stabilita. Drama musi- cum 3 actuum (2. Akt fehlt, Titelbl. fehlt). Ms. 17 709 P. [Hofb. Wien, wie die fol- genden. Ms. 17 903 dieselbe Oper kompl. „rappresentarsi in Dusseldorf vor Carl III. von Spanien." Ouvertüre von Georg Krafft. Ms. 17 929 La monarchia risoluta, Drama in 1 atto. Introduct. di G. Krafft. P. Ms. 17927 u. 28 zwei Opern ohne Titel, 3 Akte, Ouvert. von Krafft, die 2te vom Jahre 1679, Text von Clem. Scheffer. unter den Personen kommt Achilles vor. Ms. 18721 Cantata: Vaghe labbra di filli, a voce sola con Oboe et instrom. P.

17*

Wildre.

260

Wilisch, Chrstn. Gotth.

Wildre, Philipi)e de, auch ohne de, ein Komponist von Chan- sons aus der Mitte des 16. Jhs., ist

in alten Samlwk. mit 18 Motetten und Chansons vertreten (Eitner 1 in 2 Ab- t.älungen geteilt (S. 923), da 4 Gesäuge vor 155Ü und um 1550 erschienen und die grölsere Zahl erst 1572, man daher vielleicht zwei Autoren vor sich hat).

Wildschütz, J..., 18. Jh:

Trio in Es pour 2 V. et B. Ms. Stb. [Brüssel Cons.

Wildtperger, Joliaim, war In- strumentist an der Hofkapelle in München, Ende des 17. Jhs. (Kreis- archiv).

Wildvogel, Christian, Geheim- rat und Assessor beim Hofgericht und Schöppenstuhl zu Jena (Becker

1), schrieb:

De cantibus augelicis dissertatio prima. Jenae 1699 Lit. MuUerianis. 4". 16 S. [B. B. Dresd. B. Lpz.

Vom Recht der Trompeter (Dissertatio inauguralis juridica de Buccinatoribus eorumque jure) . . . Torgae 1740. 4". 52 S. [B. Lpz., Titel bei Becker 1, 198.

Wiles, Thomas, schwor am 8/3 1563 als Gentleman an der Kgl. Kapelle in London und diente noch 1590 (Rimbault).

Wilfflingseder, Ambrosius, s. Wilpliliiis^seder.

Wilford, John.

Das british Museum besitzt 6 Einzel- drucke von Songs, gedruckt in London um 1700 in fol.

Wilhelm, Willelraus, siehe Bar- bier, t 1367. Wilhelm , siehe Grnglielmo,

Herzog von Mantua. Wilhelm von Hirschau, aus

Baiern geb., 1032—1091, von 1068 bis zu seinem Tode am 4. Juni 1091 Abt des Klosters Hirschau im Schwarzwalde, hinterliefs einen Tractat :

De musica et tonis, abgedr. im Ger- bert 2, 154. Fabricius 2, 140 u. 3, 613. Trithemus 1, 147. Eine Kopie in fol. in Bologna u. Hofb.Wien. (Siehe Dr. Adolf Helmsdörffer: Forschungen zur Geschichte

des . . . Göttingen 1874 Peppmüller. Hans MüUer, Frankf. a/M. 1883. Ker- ker, Tübingen 1863 Laupp. Haberl, Jahrb. 1887, 15. Wattenbach, Deutsche Geschichtsquellen 4. Aufl. 2, 55. Aus- zug deutsch im Mettenleiter 1, 1 11 u. 13. Th. de Murr: Notitia duorum codi- cum musicorum Guidoois . . et S. Wil- helm! Hirsaug. 1801.

Wilhelm, Lorenz, war Chor- direktor in Zwickau und machte am 6. Juli 1621 Hochzeit, wozu Georg Engelmann einen Hochzeits- gesang schrieb (Bibl. Zwickau 457). Vollhardt in seiner Geschichte der Kantoren u. Organisten in Sachsen 1899 S. 368 schreibt: von 1622 bis 1633 Kantor an der St. Marien- kirche, erhielt in letzterem Jahre die Vocation als Diakon an obiger Kirche, starb aber an der Pest noch im selbigen Jahre. Er ist der Verfasser der ältesten Zwickauer Chronik, die 1633 Tob. Schmidt herausgab.

Wilhelm, Niclas, ein Nieder- länder, diente als Tenorist an der Hofkapelle in München von 1568 bis 1576 mit 144 Gld. Gehalt (Kreisarchiv).

Wilhelmine Sophie Friede- rike, Markgräfin von Branden- burg-Culmbach, siehe Friederike.

Wilhelmus, ein Komponist des 16. Jhs. (c. 1590), von dem sich

ein Motett in einer Orgeltabulatur in der Bibl. zu Thorn befindet, 1594 von Job. Fischer geschrieben.

Wilisch, Christian Friedrich,

geb. 21. Sept. 1684 zu Liebstadt bei Dresden, studierte Theologie, wurde Rektor zu Annaberg, dann Superintendent und erster Prediger zu Freiberg i/S. Er schrieb:

Oratio de prima currendae et chorae symphouiaci institutione. Dresdae et Lips. 1735. [B. W. Musikfr. Wien.

Die von Walther angeführte Schrift von 1710 ist nicht bekannt.

Wilisch, Mag. Christian Oott-

hold, Amtsprediger an St. Nikolai

Wilisch, Jakob.

261

Wilkins, Johu.

und des Ministeriums Senior zu Freiberg- i/S. um 1760, vordem um 1728 am dortigen Dome Mittags- prediger. Gab heraus:

Von den Posaunen und Trommeten und deren Gebrauch, sowohl bey dem öffent- lichen Gottesdienst, als auch in Kriegs- läuften und bev dem Policeywesen des Volks Isiael . . Z Lpz. 1760 J. Chr. Goll- ner. 4». 56 S. (Musikfr. AVien. Das Biographische nach Gerber 2.

Wilisch, Jakob, Kantor um 1715 an der Elisabethkirche und St. Barbara zu Breslau (Matthesou 1, 114, 291. Marpurg 5, .008 schreibt Willisch. Gerber 1). Nach Vetter's Musical. Kirch- und Haus- Ergötzlichkeit, 2. Teil 1713 war er Kantor an St. Bernhardin in Breslau um 1695. Vetter nennt ihn Jacob Wilisius.

Wilke, Christian Friedrich Gottlieb, geb. 13. März 1769 zu Spandau, gest. 1. Aug. 1848 zu Neu-Ruppin. Nach des Vaters Willen sollte er Theologie studieren, trotzdem sich seine musikalische Begabung sehr früh zeigte. Er besuchte das graue Kloster in Ber- lin und erhielt hier von Christian Kalkbrenner Kompositionsunter- richt. Das theologische Studium gab er auf, erhielt am 27. Juni 1791 als Secundant die Organisten- stelle in Spandau, dabei beschäftigte er sich eifrig theoretisch und prak- tisch mit dem Orgelbau, richtete ein Winterkonzert ein, welches jeden Sonntag stattfand, kompo- nierte mehrere kirchliche Werke und schrieb für die Allgemeine musikahsche Zeitung in Leipzig (die drei Hauptreg. zählen zahl- reiche Artikel von ihm auf). Am 1. Dez. 1809 erhielt er das Amt eines Lehrers und Kantors am Gymnasium in Neu-Ruppin, dabei auch den Organistendienst an den beiden Hauptkirchen und errichtete

einen Gesangverein, mit dem er gröfsere Werke mit Orchester auf- führte. (Schilling nach Angaben des Autors. Lpz. Ztg. 50, 769, 832).

Auf seinen Druckwerken zeich- net er sich nur mit Friedrich

Wilke:

Leitfaden zum praktischen Gesang- unterricht. Berl. , Maurer 1812. [B. B.

Beschreibung einer zu Perleberg auf- gestellten Orgel. Neu-Ruppin u. Gransee 1832 Oehmigke und Riemschneider. 8'^. [B. B. Brüssel.

Beschrbg. der St. Catharineu - Orgel zu Salzwedel. Berl., Trautwein 18.39. [B. B.

Ueber die "Wichtigkeit der Orgel-Mix- turen. Berl., Trautwein 1839. [B. B.

Offenes Sendschreiben an die Herrn W. Bach, ßaake . . . Hbg., Schuberth 1845. [B. B.

Beiträge z. Geschichte der neueren Orgelbaukunst. Berl., Trautwein 1846. [B.B.

Siehe Baake, Ferd. Gottfr. : Neuer Bei- trag zur Beleuchtung . . . der Ignoranz des Herrn . . . Wilke. Halberst. 1847 Frantz (siehe oben 1845). |B. B.

Wilke, (xerharcl, trat am 7. Aug. 1655 als Bassist und Instrumen- tist in herzogl. Braunschweig. Dienste (Chrjsander 1, 182).

Wilke (Wilcke), Johaun Oeorg Lebrecht, ein Dr. der Philosophie und der Rechte, Weimarischer und Eisenachischer Hof- und Justizrat, geb. 25. April 1730 zu Merseburg, lebte von 1784 ab auf seinen Gütern a/d. Unstrut. Er schrieb anonym

Musikalisches Handwörterbuch , oder kurzgefasste Anleitung, sämmtliche im Mu- sikwesen vorkommende, voruehmhch aus- ländische Kunstwörter richtig zu schrei- ben . . . Nebst einem Anhange . . . einer neuen Erfindung... "Weimar 1786 Hoff- manns "Wittwe u. Erben. 8**. 216 S. Gerber 2, der obiges mitteilt, ist nn Zweifel, ob es der wahre Verfasser ist. [B. ß. Dresd. B. M. B. Lpz. Brü.^sel 3120.

In Dresden noch eine Ausgabe von 1788.

Wilkins, John.

Im british Museum befinden sich '.j Bai-

Wiliins, Matthew.

262

Willaert, Adrian,

laden, 1 Canzonett und 1 Song in Lon- doner Dnicken von c. 1799 in fol.

Wilkiiis, Matthew, ein eng- lischer Musikdrucker und Verleger aus dem Anfange des 18. Jhs. Ist bekannt durch

A book of Psalmody, Containing some easy instructions for young beginners; to weh. is added a select number of Psalm- tunes, Hymns & Anthems in 2. 3. & 4. parts. Collected, printed, taught & sold by M. Wilkins . . . Gestochen von Tho. Gross. f|u8°. [br. Mus. nebst einer späte- ren Ausgabe.

Wilkilison. Davey verz. zwei Engländer dieses Namens, einen Robert und einen Thomas.

Robert W. ist im Eton College mit einer Hds. vertreten, die er selbst von 1490 1504 schrieb. Sie enthält ein 9stim. Salve regina und ein ISstim. Credo (das- selbe auch im Buckinghani Palast), ferner ein Vivgü prudentissima und ein defektes Magnificat.

Von Thomas TF., der im 17. Jh. lebte, befinden sich einige Madrigale im Ms. Add. 17 786—91 und 18936—39 des br. Mus. und Anthems im Myriell-Ms. br. Mus., ferner im Peterhouse in Cambridge. In Tudway's Part.-Ms. Bd. 4: 2 Anthems. In der Kirche zu Ely 1 Service und 2 An- thems im Ms.

Mit W. ohne Vornamen sind gez. eine Motette in John BaJdwiu's hds. Samlwk. In Wynkyns Samlwk. von 1530. 3 Anthems im Ms. in Oxford Ch. Ch.

Willaert (Willart, Wigliaret), Adrian, auch nur Adriaiio ge- nannt. In den M. f. M. 19, 81 ist über W.'s Leben alles das- jenige mitgeteilt, was wir bis jetzt aus den Mitteilungen von Straeten 1, 248. 6, 174. 192 ff. 218 ff. 227. M. f. M. 19, 81 ff., Caffi 1, 81 ff. und Abbe Carton's Notice sur Adrien Willaert, Bruges 1849 wissen. In Kürze sei dasselbe repitiert. W. war ein Nieder- länder, ob aus Brügge oder Roulers ist zweifelhaft. Sein Vater hiefs Dionys. Er muss schon vor 1490 geboren sein, denn 1518 finden sich schon 3 Gesänge in einem Ms. in Bologna (Kat. 3, 4). Er

starb zu Venedig am 7. Dez. 1562 (nach Caffi 1, 100). In Paris soll er Jura studiert haben und Mouton und Josquin des Pres waren seine Lehrer in der Musik. Er ging nach Italien und lebte einige Zeit in Rom, von wo aus er am 12. Dez. 1527 zum Kapellmeister am S. Marco in Venedig mit 70 Dukaten Gehalt gewählt wurde, der mehr- fach erhöbt und schliefslich 200 Dukaten betrug. 1542 und 1556 besuchte er sein Vaterland. Vom Jahre 1552 bis 1562 verfasste er sieben Testamente, die Straeten im Urtext und französischer Ueber- setzung 6, 227 ff. mitteilt. W. ge- noss als Komponist einen weit- verbreiteten Ruf und er ist wohl der erste Niederländer, der den Wohlklang und die melodische Führung der Stimmen der Italiener mit der kontrapunktischen Kunst- fertigkeit der Niederländer auch in der Motette verband. Die M. f. M. 1. c. bringen auch eine genaue bibliographische Beschreibung nebst Inhaltsregister seiner Druckwerke und darauf verweisend kann ich mich hier kurz fassen und nur die dort fehlenden Werke ausführlicher beschreiben. (Ein Ausspruch in M. f. M. 19 S. 86 im 2ten Absatz muss zurückgenommen werden, nämlich die dort ausgesprochene Behauptung, dass von W. keine Madrigalen - Sammlung existiert. Neuere Forschungen haben 2 Sämigen, ans Tageslicht gezogen, dennoch kann im übrigen das übers Madrigal gesagte in vollem Rechte stehen bleiben.

1536 a. Liber quinque Missarum . . . Vinegia 1536 Franc. Marcohni da forli. 4 Stb. qu40. 5 Messen. Die Themen in M. f. M. 3, 81. [Bologna: C Haberl in Regensbg: C T. B.

1536 b. Intavolatura de li Madrigali di Verdelotto da cautare et sonare nel lauto,

AVillaert, Adrian.

263

"Willaei-t, Adrian.

intavolati per Messer Adriauo, Nouaniente stampata . . . (Ven. 1536 Ottav. Scotto) [Hofb. Wien 1 vol. qu40. 32 Ell. für 1 Singst, mit Lautenbegitg., d. h. die 2. 3. u. 4. Stimme sind für Laute gesetzt.

a. Ausg. 1540 Ven., Geron. Scotto, gleicher Titel u. Inhalt. 1 vol. qwi'^. 32 BIl. [br. Mus.

1539 a... Musica quatuor vocuni (quae vulgo Motecta . . .) s. 1. (Girolamo Scotto in Venedig nach dem Druckerzeichen).

4 Stb. qu4". 2t) (40) Mot.

Del Primo libro de i Motetti a 4 voci . . . heifsen die Titel zum A. T. B. [B.M. br.Mus. B.B: A. T. Bibl. Ber- toliana in Vicenza.

Ausg. von 1545 zum Teil aus dem 2. Buche, Ven. Gardaue. 4 Stb. 36 Mot. [B. B. H. M. Hofb. Wien. B. Hbg. Lübeck. Sistina in Rom. Paris Nat: A.

1539 b. Motetti d'A. . . W . . . Lib. 2. a 4 voci... Ven. 1539 am Ende des Bas- sus: per Brandinum & Octavianum Scotum ad instantiamAudreae Antigui MDXXXIX. Eückseite das Buchdrucker- Wappen mit B. 0. S. 4 Stb. qu4". 21 (38) Mot. [B.M. Bologna. B.B: A. T. B.Lübeck kompl, Bibl. Bertoliana in Vicenza: C.

a. Ausg. 1545 . . . Musica 4. Lib. 2. Ven. 1545 Gardano. 4 Stb. qu4ö. 37 Mot, zum Teil aus dem 1. Buche. [B. B. B. M. Hofb. Wien. br. Mus.

1539c. Famosis.simi. . . Musica quinque voc. (quae vulgo Motectaj . . . Lib. 1. Ven. 1539 Hieron. Scotus. 5 Stb. qu4". 23 (42) Mot.

Del 1. lib. de i Mot. a 5 voci . . . Titel zum A. T. B. 5 a. [Celle. Jena. Wolfenb. B. Kg.sbg. fehlt 5 a. B.M: A. T. Bologna: C.

1550. Famosissimi . . . Musica quin- que V. Lib. 1. Ib. 5 Stb. qu40. 23 (42) Mot. |B. B. ß. M. br. Mus.

1540. Intavolatura de li Madr. Verde- lotto, siehe 1536 b.

1542 a... Musicorum Sex vocum. quae vulgo Motecta dicuntur . . . Lib. 1. Ven. 1542 (Gardaue). 6 Stb. qu4<'. 17 (24) sicher von W., die übrigen von Berchem, Maistre Jan, Lois. Pieton u. Verdelot. (Siehe Eitner 1 , 1542 d.) [B.M. Jena. Hofb. Wien. Wolfenb. B. Kgsbg. ohne

5 a. Proske 5 Stb. Bologna 5 a. Paris Nat: A. Verona S. f : A.T.B. 6 a. Mün- chen Univers. 5 a.

II 1. lib. di Motetti a6. Titel zum A. T. B. 5us 6us obiger Ausg.

1542 b. Hymnorum musica secundum ordinera romanae ecclesiae ... et alionim authorum. . . Ven. 1542 H. Scotus (A. T. B.

Hymnorum omuium . . .) 4 Stb. qu4<' 25 Gesge. in mehreren Sätzen. Beschrbg. u. Index in M. f. M. 23, 16. [B.Jena. Bologna. Verona S. f: C A. B.

Ausg. Ib. 1550. 4 Stb. qu4ö. [Bologna: C. A.

1545. Canzone Villanesche alla napo- litaua . . . a 4 voci 1. lib. Ven. 1545 Gardane (Samlwk. Eitner 1, 1545 f). 4 Stb. qu4». 10 Nrn. von W. und je 3 von Corteccia und Silvestrino. [B. M. Wolfenb. B. B : B. Hofb. Wien : T.

Ausg. 1548, Vinegia, Scotto. 4 Stb. qu4'^. Nur die Villanellen von W. und 1 von Silvestrino. [Hofb. Wien. Paris Nat: A.

Ausg. 1553, Ven., Ant. Gardane. 4 Stb. qu40 fehlt 1 Nr., vermehrt um 1 W. u. 1 Pierresou. [Wolfenb. br. Mus :

A. T.

1545. Famosissimi... Musica quatuor s. 15.39 a.

1545. . . Motecta 4. Lib. 2., siehe 1539b.

1546. Madrigali a 5 voci, libro I^^o Ven. 1546 Scotto. 5 Stb. qu40. Inhalt nicht bekannt. [Paris Nat: 5a.

1548. Canzone Villanesche 4 v. , s. 1545.

1550. Adviano et di Jachet i Salnii appertinenti alli Vesperi ... a 1 et a 2 chori. Ven. 1550 Gardane. 8 Stb. qu40. (Samhvk. Eitner 1, 1550a) 14 Mot [Proske fehlt C 2. B. Kgsbg. fehlt T. Bologna Cl. AI.

Ausg. 1557 ib. [Proske: A 2. T 2.

B. 2. Bologna: C2. A 2. T2. B. 2. Verona S. f. fehlen C 1. 7a. AI.

1550. Famosiss . . . Musica quinque Lib. 1, s. 15.39 c.

Hymnorum musica, s. 1542 b. Canzone Villanesche 4 v

s.

1.550. 1553. 1545.

1555. I sacri e santi Salmi che si cantano a Vespero e Compieta con li suoi Hinni ... 4 voc. Ven. 1555 Gar- dano. 4 Stb. qu4f'. 25 Nrn. [br. Mus: B.

Ausg. 1565 Ib. 4 Stb. in 1 vol. gebunden (!), Inhalt mir unbekannt. [R. C. of Mus.

Ausg. 1571 Ib. 4 Stb. qu40. 29 Nrn. [B. M. Bologna: B.

1557. Salmi appertinenti 8 v., s. 1550.

1559a. (1558 die Dedic. gez.) Musica uova di . . . Ven. 1559 Gardano, ediert von Franc. Viola. 7 Stb. qu40. 53 Mot. u. 40 ital. Madrig. zu 5—7 Stim. [B. M. B. Hbg. br. Mus. Bologna. Modeua. fehlt A. 5 a. Verona S. f. fehlt A. Cres- pano: T. Bibl. Bertoliana in Vicenza.

Willaert, Adrian.

264

Willaert, Adrian.

Turin ß. n: A. Brüssel fehlt A. B. B: 5 a. R. Coli, of Mus. ohne T. Paris Genev.

1559 b. Fantasie Eecercari Contra- punti a 3 v. di M. adriano et de altri Autori . . . Lib. 1 . . ristampati . . Veu. 1559 Gardano. 3 Stb. qu40 (Sanilwk. 1559 f), von W. 1 Regina und 9 Eecer- cari. [B. M.

Die 8 Eicercari a 3 voci erschie- nen auch im Samlwk. 1549. Veu. Scotto. 3 Stb. qu4". Enth. Konipos. von Tibur- tino, Donato, Rore, Nadal, Wigliart und die 8 Eicercari v. W. [br. Mus. Inhalt M. f. M. 19, 114.

Ausg. 1593, Ven. Aug. Gardano. [br. Mus : C B.

1560. Cincquiesine livre de chansons conipose a troys parties par M. Adrian vvillart nouuellement ... Paris 1560 Adrian le Eoy & Rob. Ballard. 3 Stb. sehr kleines Foimat: I. II. Dessus, Concordant. 1,9 Chans. Sämtliche Chans, erschienen schon 1536 in Blabate's Samlwk. (Eit- ner 1, 1536h. [Hofh. Wien. Paris Nat: Dessus.

1561a... Moteta quatuor, 5, et 6 vocum, nunc primum in lucem edita. Lib. 1. Lovanii 1561 P. Phalese. 5 Stb. qu40. 17 Mot. [B. M: C 1. 2. defekt.

1561b... Moteta cum 6 et 7 voci- bus...Lib. 2. Ib. 1.561. [B. M:6Stb. mit 16 Mot. aus früheren Ausg. neu auf- gelegt.

1562. II 3. lib. delle Muse a 3 voci (Canzoni francese). Ven. 1562 Scotto. Das 1. Buch siehe Eitner 1, 1562 b., das 2te Buch enthält nur Kompositionen von Scotto. [Florenz : C, der Inhalt ist mir nicht bekannt.

1563. Madrigali a 4 voci di . . . con alcune Napolitane et la Ganzen de Ru- zante tutte racolte insieme coretti . . . Vi- negia 1563 Scotto. 4 Stb. qu4». 28 Gesänge. [Briissel 2218: C. T. B.

1565. 1 sacri e santi Salmi 4 v., s. 1555.

1571. I sacri e santi Salmi 4 v., s. 1555.

In alten Samlwk. 202 Gesge. (Eitner 1. Man verbessere dort: Mon cueur 5 voc. statt 6 voc. 1545 g Susato. Signora dolce io te. Site nicht Sire. Vena- tor steht schon im Petrucci 1519 Nr 2. Eegem regum ohne Autor, daher zweifelhaft) ferner noch als Nachträge 2 Gesänge in Blessi's Samlwk. 1564. In Jhan Gero's 1. lib. Madng. 2 v. 1541: E se per gelosia. In Cypr. Eore's 2. lib. Madr. 5 v. 1.544 etc.: Sciocco fu'l tuo desire und Qual vista sacra. üeber

die verschiedenen Ausg. von 1548 a 3. Buch Eore's siehe Vogel unter Eore 17—24 u. 25—28 das 4. Buch. Eompi de l'empio cor steht auch in Verdelot's Madr. a 6 v. 1561 (siehe Vogel).

In Gardane's II vero 3. lib. Madr. 1549 die bekannten: Quante volle diss'io und Qual piu diversa. In Scotto's Musica spirituale 1563 raccolta dalBene: Pianget' egri 5 v. In Flores Select. sacr. cantionum 3 V. lib. 3, 1569: Beata viscera Mariae virginis. [Hofb. Wien, ein mir unbekanntes Samlwk.] Creator omnium Dens, 6 v. Hofb. Wien in Hauber's hds. Part. vol. XII. Quem dicunt homines, in Kiese- wetters Galerie 1. Saal, 1. Reihe [Bofb. Wien im Ms. P.] In Hofb. Wien ein mir unbekanntes Samlwk: Chansons, 3. j livre, a 3 parties. Paris 1578, enthält 1 von W. 19 Chansons, meist schon in i 1536 u. a. Samlwken. abgedruckt. In Gintzler's Lautenbuch 1547 drei arrang. Mot. In Abondante's Lautenb. Lib. 2. 1548: Qual dolcezza giamai und Pater noster. In Newsidler's Lautenb. 1574. In A. Rotta's Lautenb. 1546. Jo- bin's Lautenb. 1572 eine Chans.

In Manuscripten.

In B. A. in M.ss. 9 lat. Gesge., siehe den Kat.

In B. Br. im Ms: Victimae paschalis 6 V. Ms. 2 und 5.

In Lübeck, Samlbd. P: Laus tibi sacra rubens 5 voc.

In B. B., L. 321 : Donec inimicos 4 v. und Dixit 4 voc. P. W 25 : 8 Mot. u. 1 Magnif. W 35, 446: 6 Recercari con- trapunti 3 v. P. Nr. 456—58 drei Madr. 5 voc. AV 94, 1157: Mein hertz und gemüt 5 V. Text untergelegt. Ms. L 396 : Te deprecamus 8 v. P.

In B. M. siehe den gedr. Hds. -Katalog: Hellas, ma niere 5 v. Stb. Je my scaurois 5 v. Stb. Or suis-je bien 6 v. Stb. Qui la dira 5 v. Sonne my donc 5 v. Vous ne laves 6 v. alle in Stb. 4 Motett. in Chorb. 1 Motette in P. 11 Psalmen 1571 und Magnif. in P.

In Löbau an Job. Walther's Magnif. 8 tonor. s. 1. 5 Stb. sind Mss. angehängt, darunter auch ,,Wilhardt".

In Proske's bischöfl. Bibl. 60 Motett. und Hymnen in alten Hds. (s. hds. Kat. A IV.).

In Wolfenb. Ms. 293 inkompl. 11 Ge- sänge, Mot. u. Canzonen.

In Ilofb. Wien, Ms. 15613 fol. 137a: Creator omnium Dens, 6 voc. Ms. 16243 Part, der Samlg. I sacri et santi salmi von 1571, 11 Nrn., dabei 2 Magnif.

Willaert, Adrian.

265

William of Newark.

In Basel : In diebus illis, c. 2. et 3. p. 5 voc. Ms.

In B. Cambrai Ms. 3 Nr. 3: Missa super Quaeranius cum pastoribus 4 voc. und Nr. 124, 85—89 die Motette Da pa- cem, die Chanson: Mon petit cueur, 2 mal. Missae super Gaude Barbara u. Christus resurgens.

In Brüssel 2289 einige Madrig. in P.

Im br. Mus. Ms. 630. 1 Gesang in einem Chorb. des 16. Jhs.

In Modeua: 3 Messen in 2 Chorb. des 16. Jhs. nebst ihren Motett. und 2 Mo- tetten in ISamlwken.

In Verona, Domkapitel: Antiphonae et Psalmi. Chorb. des 16. Jhs., siehe Anti- phonae.

In Capeila sistina Codex 16 fol. 116: Missa super Mente tota tibi supplicamus und Cod. 46, fol. 42: Enixa est c. 2 p.. beide unter Adrian, Haberl zweifelt am Autor, die Mot. Enixa steht auch im Samhvk. Kriesstein's 1540.

In Bologna: Missa integra 6 v. supra: Mente tota. Ms. P. von 1604 (nicht in 1.536 a).

2, 169. Ms. in Stb. inkompl. 16. Jh. 1 Lamentation.

2, 341. Ms. in 4 Stb. des 16. Jh. Nr. 11: Cantate Domino canticum. Con- gratulamini mihi. 4 voc.

2, 343. Ms. in P. Motetten, p. 27 : Magnum haereditatis, 4 voc. 2. 514: Joannes apostolus, Mot. 4 v. 1538.

Pater noster auch in Eampazetto's Nachdruck der Motetti del fiore 1564.

3, 4. Codex von 1518 im Ms: 0 gemma clarissima Catherina 4 v. Domi- nus regit me 4 v. Quia devoti laudibus, per S. Catherina, 4 voc.

3, 151 in Cost. Porta's Madrigali a

4 V. Ms. P. von 1604: 1 Messa zu 6 St. in P.

In neuen Ausg. 16 Gesge. (Eitner 2), ferner in Smith's Musica antii^ua S. 86; De retourner mon ami 6 voc. (1546). In Georg Schmitts Anthologie Paris, 9 Bände, in Bd. 8 ein Tonsatz, 7. 9. Band in B. ß. In Viertel]. 8, 449 und 455 Part, zu: Qual dolcezza 5 v. u. Quauto piu m'arde

5 voci. Eine Chanson aus 1544 ediert 1893 von L. Benson bei Laudi & Co. London. Pater noster 4 v. Ambros 5, 538.

Willaert, Alvise, ein Neffe des Adriano. der auch in Venedig lebte und im Auttrage Adriano's im Jahre 1556 den Gehalt für Adriano in seinem Auftrage ein-

zog (M. f. M. 19, 84). Er muss auch Musiker gewesen sein, denn in Blessi's Samhvk. von 1564 be- findet sich das 2 teilige Madrigal: Pianza'l GreffO, 5 voc.

Wille,

Musikdir. 1797 a/d.

Stephanie-Neuhausischen Truppe in Katzeburg, Stade u. a. 0. (Reichard 1798, 238).

Willebrot le pere (Wiilebroot, Vilbord) Johannes, Sänger an der Kapelle Karl V. von 1510—1522. 1522 dient er in Brüssel bei der Gouvernante von Oesterreich. Am 1. März 1530 wird er pensioniert und lebt in Brüssel (Sti^aeten 3, 163. 7. 274ff. 324 ff.).

Willebrot le jeune (le fils), Johannes, Knabensänger in der Kapelle Kaiser Karl V., von 1514 ab in Toledo, mutiert 1530, wird entlassen und besucht eine Uni- versität in den Niederlanden (Sti\^e- ten 3, 163. 7, 277 ff.).

Willem Jansz. van Haerlem,

geb. um 1581 oder 82, kam gegen 1598 nach Amsterdam und wurde später Organist an der Neuen Kirche daselbst. Er starb 1639 (Dozy p. 23, siehe Sweelinck).

Willems (Welems), Jacobus, Magister, wird am 29. März 1624 als Succentor an St. Donation zu Brügge angestellt. Am 12. März 1632 wird er Krankheits halber von Franciscus (van Hasselt) vertreten und .,Phonascus" genannt, also Chordirektor. 1643 nimmt er seinen Abschied (Straeten 1 a, 33).

Willequin, Martin, um 1432 als Musikus an der Kathedrale in Cambrai angestellt (Yiertelj. 1, 446).

William of Newark (in den Lexika und Musikgeschichtswerken steht er unter Newark, seinem Ge- burtsorte). 1509 wurde er Lehrer der Knabensänger an der Kgl. Ka-

William.

266

Williamson.

pelle in London und starb noch

im selben Jahre (Davey).

Im Fayrfax Book Ms. 203 (5468) br. Mus. fo. 4 b, The farther I go, 2 v. fo. 6b, What causyth nie, 2 v. fol. 15 0, my desyre, defect. fo. 33 b But why am I so abusyd 3 v. fo. 35 b Yowre counturfeytiug 3 voc. (abgedr. im Burney 2, 541). fol. 37 b Thus musyng in my myud, 3 voc.

William, Seig-nior,istimSamlwk. Aires 1678 a mit einer Air ver- treten.

Williams, . . .

In 12 new Songs, von Pearson ediert, auch in H. Playford's Pieasant mus. 1707, s. Hilton uud in Walsh' Ausg. von 1730 einige Gesänge. In Songs 1699 verz. der Kat. des E. C. of Mus. einen Mr. Williams. In der Christkirche zu Oxford unter Williams 1 Overture und 8 Tunes.

Williams, Aaron, der Vorname ist meist nur mit Ä. gez., lebte am Ende des 18. Jhs. bis ins 19. hinein und ist bekannt durch geist- liche Kompositionen, auch durch Samlwke., über die ich aber zum Teil ungenügend unterrichtet bin:

A new Christmas Anthem for 1, 2, 3 and 4 voices. London, fol. [br. Mus.

Psalmodv in Miniature, in 3 books. London 1778. qu32o. fbr. Mus.

Royal harmony, or the beauties of church music, cont. 30 favourite Authems by the greatest masters ... set for 2, 3 & 4 voices. Loud. 1766. qufol. 102 S. Enthält Dr. Blow, J. Clark, Dr. Croft, Dr. Greene, J. Green, G. F. Handel, H. Purcell, J. Weldon u. a. [br. Mus. E. C. of Mus.

W . .'s new universal Psalmodist, con- taining I. A new and complete Intro- duction to Psalmody or the art of singing ... IL The most valuable collection of Psalm and Hymn tunes, Canons and An- thems . . . for 2, 3 or 4 voices ... 6. ed. with additions. Lond., Longman, Luckey & Broderip (1775). qufol. [Schwerin F. br. Mus. besitzt noch die 3., 1765 und 5. Edition.

4. ed. in 4*^ besafs der Antiq. Eeeves und das br. Mus. von 1770.

In Thomas Williams' Harmonia coelestis 1780 6 Anthems.

Williams, B., s. Cyclopedia.

Williams, Daniel, schwor am 16/12 1692 als Grentleman extra- ordin. an der Kgl. Kapelle zu London, wurde mit 73 h per Jahr am 1/4 1697 fest angestellt. Am 12/6 1708 zum Clerk of the Cheque ernannt; auch im Chore der West- minsterabtei befand er sich und starb am 12/3 1720, 52 Jahr alt (Rirabault 225 etc.).

In Walsh Catch Club (siehe Catch Club) kommt auch ein Williams ohne Vornamen vor. In Hilton's Catch that Catch can, Ausg. vou Playford 1707 ein Tonsatz ohne Vornamen.

Williams, Richard, Knabeu- sänger an der Hofkapelle in Lon- don, wird nach dem 2. Juni 1629 Contratenorist an der Kathedrale zu Salisbury (Nagel 1).

Williams, Thomas, 1680 Or- ganist am St. John's College zu Cambridge (Hawkius 5, 26. West).

Williams, Thomas, Verleger in London um 1780. Gab das Samlwk. heraus:

Harmonia coelestis . . . a collection of Authems ... by Purcell , Blow , Croft, Weldon, Clark, Aldrich, Wise and other eminent masters. Also 6 new anthems ... by the late Rv. A. Williams. The whole correctly figured for the Organ and adapted for other Instruments. Edited by T. Williams. London 1780. fol. [br. Mus.

Psal media Evangelica. A collection of Psalm (S^ Hymu-Tunes, in 3 parts . . . cor- rectly figured for the Organ. To which are prefixed a complete Introduction & an Historical Essav on Church Music. 2 voll. Lojidon 1789 S. A. & P. Thomp- son. qu4". [br. Mus. Glasgow.

Im br. Mus. ein .,T. Williams of Cler- kenu-ell Green'-' mit dem Drucke:

Instruction in miniature for learning Psalmody. London c. 1800. qu320. Und in Tudway's hds. Samlwk. in P., Bd. 5, ein Even lüg Service in Amoll.

Ein William Williams ist 1700 als Gentleman an der Kgl. Kapelle zu Lon- don verz. und fehlt 1702 in den Listen (Nagel 1).

Williamsoll, T . . . O . . ., lebte am Ende des 18. Jhs. in London.

Willicliius.

267

"Willmann,

Im br. Mus. befinden sich 18 Di-uck- werke : Songs , Baliaden , Klavierpiecen, Ensemblewerke, wie Sonaten für Pfte. u. V. oder Pfte. u. Flöte. Mit op. 1 sind Sonaten für Pfte. gez.

Willieliius (Wilcke. Wild), Jo- docns. der Aeltere. geb. zu Resel (Wermland) um 1486, gest. zu Frankfurt a 0. 1552. Ein Arzt u. Prof. au der Universität zu Frank- furt a/0., gründete daselbst ein Collegium musicuai. Man kennt von ihm den Druck:

Prosodia latiua et nonnuUa de modu- latione oratoria. Add. Hutteni ars verei- ficatoria. Lips. 12". Mit Musikbeilage. [Antiq. Rosenthal.

Williers. s. Yilliers, Pierre de.

Willikill (Villichin), am Ende des 15. Jhs. Tenorist a/d. Kathe- drale in Antwerpen, wird für Ferrara an2:eworben (Straeten 6, 72/73).

Willi mam, E . . . A . . ., gab heraus:

Auswahl von Liedern mit Begltg. der Guitarre von ... 1. Lfg. Wien, Hoff- meister & Co. qufol. Enth. Mozart, Seidel. Sterkel und Winter. [B. Lpz.

Williiiff, Johann Lndwisr, geb. den 2. llai 1755 zu Kühndorf bei Meiningen, gest. 24. Sept. 1805 zu Nordhausen. Schüler von Kembt in Suhl, wurde 1781 als Organist an St. Jakob angestellt, auch soll er vordem in Zwoll bei Nicolai studiert haben. In Nordhausen erhielt er 1800 die Leitung sämt- licher MusikaufführuQgen aufser in der Kirche und ferner den Titel eines Konzertmeisters (Ger- ber 1 mit falschem Datum, Ger- ber 2 verbessert, Lpz Ztg. 3, 739 und 8, 254 Biographie). Gerber 2 führt 15 Druckwerke von ihm an, nachweisbar sind:

An die Freude von Schiller, siehe J. A. Böhme in Hamburg.

3 Sonaten fürs Ciavier oder Pfte. mit Begleitung einer Y. Lpz. 1787 Selbst- verlag, qufol. [üresd. Mus. B. Wagener. Brüssel Coas.

Drey Sonaten fürs Ciavier oder Pfte. mit Begltg. einer V. 2. Theil. Leipzig 1788 Selbstverlag, qufol. [ib.

Sonata pour le Violoncell av. acc. d' une Basse. Op. 9. Bronsvic, ä la Höhe, fol. [Schwerin F.

2. Samlg. vermischte Ciavier- u. Siug- stücke. Rinteln 1794 fol. [B. Wernig.

Concerto pour Hautbois avec 2 V. 2 Fl. 2 Cors, Alto et B. oe. 26. Bronsvic, auf der Höhe. 9 Stb. [B. B.

Drey kleine und leichte Sonaten für Ciavier. 1. und 2. Theil Lpz. in Com- mission bey Hiischer. 9 und HS. [B. Wagener. Brüssel Cons.

Mss. in B. Kgsbg: 1. Duotti ä 2 Y. oe. 11. 3 Duette in 2 Stb. 2. 24 Duetti ä 2 Y. 2 Stb. fol.

Es scheint als wenn er in Nordhausen auch eine Musikhandlung besessen habe, denn die Musikfr. in Wien besitzen von einem Willing in Xordhausen einen Musik- katalog.

Willis, . . .

In Walsh" Ausgabe von Hilton"s Catch that Catch: The jovial Companions. Im Mereurius Musicus for January 1702 ein Gesang. In Longman"s CoUection of Catches Nr. 124: Frank what shall we ) do, Catch ä 3 voc. In Warren's Col- lection of Catches eine Nr. In AYalsh Catch Club (siehe unter Catch Club 1) ein Willis ohne Yornamen. Im Catch Club 3. Bd. 2 ein Willis.

Willis, John, ein englischer Gelehrter des 17. Jhs., von dem in den Philosoph. Transact. for the year 1677, vol. XII p. 839 sich befindet :

A Letter concerning a new musical discoveiy (über das Mitklingen der Töne).

Willkomm, Pater Eu^eu, eiu Mönch im Kloster Bildhausen, Ord. Cistern.

Lotter in Augsbg. gab 1730 und 32 op. 1 u. 2 heraus: Philomena Sacra, voce •' solo c. 2 V. Va. Yd. et Org. u. Philo- mena Sacra 30 cantatae voce una vel 2 cum variis instrum. (Kornmüller 1. 217).

Willmaii, John, ein englischer i Komponist des 18. Jhs., von dem das br. Mus. 2 Songs in Einzel- drucken besitzt.

Willmann, . . . gegen 1785 pensionierter Musikdirektor des Grafen Johann Palffv, lebte in

"Willmann, J

268

Willocq.

Brunn, später in Wien (nach der Biographie Wenzel Müllers).

Willmanii, J . . ., Musikdirektor in Kassel, starb im Juni 1815 nach Schilling's Angabe Bd. 6, 870.

Willmaiiii , Johann I^naz. Nach Thaj^er 1, 44. 53 wurde er am 10. April 1767 Hofmusikus (Violinist?) an der Hofkapelle in Bonn. Ein bei den Akten (in Düsseldorf) befindliches Zeugnis giebt Kunde, dass er aus Wien gebürtig ist und bis dahin in der Stadt (?) Montjoie als Konzert- meister gute Dienste geleistet habe. 1774 geht er auf Reisen und liefs sich wahrscheinlich in Forchten- burg im Hohenlohe'schen nieder. Seine Tochter wurde später Sänge- rin. Nach Pohl 5, 106. 126 trat er am 21. Aug. 1777 in die Ton- künstler-Societät „Haydn'' in Wien, wurde Violoncellist am Theater an der Wien und starb daselbst am 7. März 1813.

Gerber 2 verz. 3 Sängerinnen Willmann, eine Frau, geb. Tribolet und 2 Mademoiselle, die in Bonn und Wien debütierten, also wahr- scheinlich die Mutter nebst ihren Töchtern obigen Willmann's. Wie sich danach die Biographie im Schilling über Maximilian Wiil- mann stellt, ist schwer zu ent- rätseln; fast scheint es, als wenn er Johann Ignaz und Maximilian zusammenwirft.

Willmaiin, Karl, um 1789 Accessist (Violinist) an der kurf. Kapelle in Bonn (Reichard 1791, 197).

Willmanii, Maximilian, um 1789 Violoncellist an der kurf. Kapelle in Bonn (Reichard 1791, 198). Nach SchiUing's Lexikon w^ar er in Forchtenberg im Hohen- lohe'schen um 1768 geb., wurde

Violoncellist an der Bonner Hof- kapelle, dann am Taxischen Hofe in Regensburg und kam als Solo- spieler ans Theater an der Wien^ wo er im Herbste 1812 starb. Die Sängerin Madame Willmann- Gal- vani war seine Schwester, geb. 1775, gest. 12. Jan. 1802 zu Wien. (Vergleiche damit das Biographische des Johann Ignaz W.)

Unter AVillmann ohne Vornamen ist der Druck bekannt: Variazoni a Violon- cello solo con 2 V. e Va. Stb. [Miisikfr. Wien.

Willmann, Samuel David, gest.

den 23. Febr. 1813 zu Berlin, wo er 1780 Organist an der Jerusa- lemer und Neuen Kirche, 1790 adjungierter Organist an der Dom- kirche und später wirklicher Orga- nist daselbst nach Schale's Tode wurde. 1786 nennt er sich auf den

3 Sonaten Domorganist. Er schrieb ein Oratorium, 1803 aufgeführt, und Kammermusik (Gerber 2. Lede- bur). Bekannt sind:

Der Leyermann. Berlin, Starcke. 2 BIL in fol. [B. B.

8 Qiiartetti pour le Fortep. av. Fl. V. et Vcl. dedic. a Princesse Frederique de Prusse. Oeuv. 71. Berlin, Rellstab.

4 Stb. [B. B.

3 Sonate per il Cemb. obl. c. Fl. V. e Vcl. Ms. 23120 mit 1786 gez. [B. B.

6 Duetten auf 2 V. Oranienburg, Werkmeister. 2 Stb. [B. Wagener.

In Böheim'sMaurerliedein einige Gesge.

In einem Samlbd. von Lieder u. Duette in B. Lübeck ist auch ein W. ohne Vor- namen vertreten. Fraglich welcher W. es ist.

Willocq, . . . Straeten 4, 413 ff. fand in einem Ms. („trouve en Flandre^'?).

Trois Senates pour le fp., ded. ä Mes- demois. Ida et Sara du Clurel, par Wil- locq. Oeuv. 3. 1. livre de sonates. Strae- ten beschreibt sie und giebt ein Musik- beisp. Der Komponist gehört der 2. Hälfte des 18. Jhs. an. Straeten vergleicht die- selben mit Haydn's Sonaten. Aus den 4 mitgeteilten Takten ist ein Urteil nicht zu erlangen.

Willoughby.

269

Wilms, Joh. Willi.

cousisting of a .

Willou2;liby, Robert, englischer Komponist an der Grenze des 18. Jhs., ist bekannt durch

Sacred liannony collection of Änthems and other church Services, by Boyce, Croft, Greene, Bond, Travers u. a. arranged . . by . . . Lon- don. qu40. 4 voll, mit 40 Gesgen. zu 4 Stirn, iu Part. [br. Mus.

A Short and easy introductiou to vocal rausic in 5 parts. Lond. fiu4''. 64 S. [br. Mus.

Social harmouy, Being a choice col- lection of Catches, glees, songs ... for 2, 3 & 4 V. by eminent composers. Selected by ... Lond. quS'^. [Glasgow.

Wills, . . . Rev. In John Bland's Samiwk. ein Tonsatz.

Willsiiu. 0..., bekannt durch

Recueil de 24. Contredauces Angloise les plus usite, enrichie d'une Choregraphie des figures en tailles douces . . . avec les explication en frauQois marquez au desous des figures et leur Airs nottes en musique ... oe. 1. s. 1. 1755 in q}i4P im Stich, [br. Mus.

Willsoll, Joseph.

Im brit. Museum in London: A favo- rite Sonata for the Pfte. Lond. c. 1798. fol. und 6 Songs in Londoner Einzeldr.

Wilms, J. F., soll vielleicht der Amsterdamer Johann Wilhelm Wilms sein, oder dessen älterer Bruder, der nur in der Biographie des letzteren als Musiker erwähnt wird und von dem man bisher nichts weiter weifs. Folgende Sinfonie trägt obigen Namen:

Sinfonia ii grand orchestre . . . dediee au College Eruditio musica ä Amsterdam . . . op. 9. Leipz., Kühnel. Stb. [Schwe- rin F.

Wilms, Johann Wilhelm, geb. 30. März 1772 zu Witzhelden (Kreis Solingen), gest. 19. Juli 1847 zu Amsterdam. Seine musikalische Ausbildung erhielt er von seinem Vater, der Lehrer und Organist war und von seinem älteren Bru- der. Im August 1791 liefs er sich in Amsterdam als Musiklehrer nieder und trat auch als Klavier- virtuose auf. Um sich in der

Komposition zu vervollkommnen, nahm er noch einen Kursus bei Hoderman. 1808 wurde er Mit- glied des Kgl. Instituts für Wis- senschaften, Literatur und schöne Künste (auf op. 22 bez. er sich mit „Maitre de Tlustitut ä Amster- dam''). 1824 wurde er Organist bei der baptistischen Gemeinde, errang mehrfach Preise bei Kon- kurrenz-Aufgaben, unter anderem auch den auf ein Nationallied, welches Pougin aber wenig kraft- voll findet und sich mehrfach dem Volksliede Heil dir im Sieger- kranze nähert (Pougin. Bouwst. 1, 103 und 2, 68, die auch sein Porträt erwähnen. In der Lpz. Ztg. vielfache Kritiken). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Simphonie a gr. orch. oe. 14. Hum- mel ä Berlin, in Stb. [B. B.

Concerto pour la Flute av. acc. de 2 Y. 2 Hautb. 2 Bassons ... oe. 24. Leips. fol. [br. Mus.

Quatuor p. le Pfte. av. V, Va. Vcl. oe. 22. Leips., Hoffmeister et Kühnel. 4 Stb. [B. Lpz. B. Wagener. B. B. br. Mus.

2 Quatuor p. 2 V. Va. et Vcl. oe. 25. Leips., Kühnel. 4 Stb. [B. B. Lübeck.

Quatuor p. le Pfte. av. V. Va. et Vcl. oe. 30. Leips., Fr. Hofmeister. 4 Stb. [B. B.

Trio pour le Clavecin ou Pfte. av. V. et Vcl. oe. 4. Berlin, Hummel. 3 Stb. [B. Wageuer.

Trio pour le Clav. av. V. et Vcl. oe. 6. ib. 3 Stb. [B. Wagener.

Sonate p. le Pfte. acc. 1 V. obl. oe. 11. Leips., Ambr. Kühnel. 2 Stb. [B. B.

Sonata for the pfte. with a Flute, op. 33. London, fol. [br. Mus.

Sonate accomodato per 2 Cembali. Ms. qufol. [Dresd. Mus.

Die Schlacht von Waterloo oder la Belle-AUiance . . . füi- Pfte. op. 43. Ber- lin, qufol. [br. Mus.

Duo „Nel cor piu non me sento" de l'opera: La Molinara. Variö p. le Pfte. av. Fl. ou V. Leips., Hoffmeister et Kühnel. qufol. 2 Stb. [B. Kgsbg. B. B.

Ariette (^Einmal in meinen alten Jahren) del'opera Oberon par Wranitzky, variee

Wilphlingseder.

270

Wilson, John.

p. Pfte. Offenb., Andree. [B. "Wagener. B. B: Berlin bey Hummel.

Wili)hliiigseder (deutsch : Wilff- lingseder), Ambrosius, geb. in Braunau in Baiern, gest. zu Nürn- berg den 31. Dez. 1563. Er war an der Sebalder Schule Kantor (Titel, Lipowsky und Fetis) und gab ein deutsches und ein latei- nisch geschriebenes theoretisches Werk heraus. Die deutsche ist seinem Schüler Gabriel Newdörffer im Jahre 1561 dediciert und be- titelt:

Musica Teutsch, der Jugent zu gut ge- stellt. Durch . . . Psalm 147 ... MDLXI. Am Ende: Gedruckt zu Nürnberg durch J. V. Berg & Ulr. Newber. 8". 56 Bll. [ß. M. Germanisch. Museum.

1569 Nürnbg., Dietr. Gerlach. 7 Bog. 8". [Mainz, br. Mus. inkompl.

1572 ib. 7 Bog. 8". [B. B. B. Br.

1574 ib. 8". [ß. Hbg. Wolfenb. B. Zw.

1585 ib. 80. [B. B. B. Lpz. Erotemata musices practicae, contiuen-

tia praecipuus eins artis praeceptiones . . . Noribergae 1563 Christph. Heussler. 8**. 8 ßll. 363 S. u. 16 S. [B. ß. B. Br, B. G. ß. Hbg. Freising. ß. A. B. M. Wolfenb. Brüssel, br. Mus. Beschreibg. mit Angabe der Tonsätze im Eitner 1, 1563 a und Kat. Breslau.

Wilson, Dr. John, geb. zu Faversham in Kent am 5. April 1594, gest. 22. Febr. 1673 in West- minster zu London, 79 Jahr alt. Edwin Alleyn verzeichnet in sei- nem Diarium unterm 22. Oktob. 1620 einen Sänger Mr. Wilson. Grrove schreibt: Er muss anfänglich Sänger an einem Tiieater gewesen sein und komponierte Einiges zu Shakespeare's Dramen. In den Verz. kommt er unter dem Namen „Jacke Wilson'' vor. Am 17. April 1641 wird er als ein „Musicians for the Waytes" (Stadtpfeifer) er- wähnt. 1644 wurde er zu Oxford Dr. der Musik und ging 1646 in das Haus Sir William Walter auf Sarsden in Oxfordshire, wo er mit

seiner Familie lebte und dem Hause diente. 1656 ernannte man ihn zum Professor der Musik an der Universität zu Oxford^ wo er Vorlesungen hielt. Am 22. Okt. 1662 schwor er als Gentleman an der Kgl. Kapelle und zog nach London. Nagel erwähnt schon am 2. Dez. 1635 einen John Wilson, der an Stelle des verstorbenen Alphonso Bates trat und 1640 unter den Sängern mit 20 Ge- halt verz. wird (Nagel 1, 44. 45. Seite 50 meldet sich Dr. John Wil- son zu der durch John Friend's Abgange erledigten Stelle. Der zuerst genannte ist demnach em anderer (Hawkins 4, 29. 57. 370 mit manchem Trrtume. Kimbault 211 nach den Akten, Grove zieht Alles zusammen. Die Nachrichten bis 1644 sind sehr unsicher, da es fraglich ist, ob sie ihn oder einen anderen W. betreffen). Von seinen Werken sind bekannt:

Psalterium Carolinum; the devotions of his sacred Maj. in his solitudes and sufferings rendred in verse (by T. Stan- ley), set ... for 3 voic. and an organ or theorbo. London 1657. fol. Stb. M. fol. [br. Mus. R. C. of Mus. Trinity College in Cambridge. Oxford Ch. Ch. im Ms.

Cheerful ayres or ballads, first com- posed for a Single voice, and siuce set for 3 voic. Oxford 1660. qu40. 70 Nrn., davon 3 von R. Johnson u. 1 von Lanier. [Glasgow fehlt C2. Oxford Bodl.

In Playfoj'd's Select musical Ayres,

1. u. 2. book 1652, in der Ausgabe 1653 in 3 Büchern und in Select Ayres and Dialogiies 1659. Letzteres Samivvk. auch 1669 unter Treasury of Musick erschienen.

In Hilton'ö Catch that Catch, 1658 und

2. Ausg. von J. Playford 1667, auch im 2. Tl. In Toung's Ausg. 1720, auch in Playford's Ausg. 1701.

In Clifford's Collection 1664.

Einige Oden von Horaz im Ms. in der ßibl. Bodleian zu Oxford.

2 dreistim. Gesge. in A. B. Synopsis 1680.

Mss. in Oxford Ch. Ch : 3 Motetten zu 3 Stim. und 8 Songs für 1 Stim.

WilsoD, Thomas.

271

Wincklcr, Jos. Caj. u. Jos.

Im br. Mus. noch Einzeldrucke von Glees und Songs und in Mss. 201 ein Glee, JMs. 214 in Elisab. Rogers Virginal book und in 232 sechs Gesge.

Ein John Wilson kommt schon 1585 als Musiker vor, der in den Registern vun St. Giles, Cripplegate, als Sohn eines Ministreis und Baptisten erwähnt wird (Grove).

Wilson, Thomas, im 17. Jh-

Organist am Peterhouse zu Cam- bridge.

In der Kirche zu Ely 1 Sanctus im Ms.

Wilson, William, ein Sing- meister, ist bekannt durch

12 original Scotch songs for the voice and harpsich. with the V. or Fl. Lon- don, c. 1780. fol. [br. Mus.

Wilton, C . . . H . . ., ein eng- lischer Musiker, trat 1778 in Lon- don als Violaspieler auf (Pohl 2,

871).

Im br. Mus. befinden sich je 6 Duetts for 2 V. op. 1. op. 2. op. 6 von c. 1795, London fol. Klavieipiecen op. 5. Liver- pool. London. 6 Solos for the V. with a Th. B. Liverpool, fol. 5 Songs in Einzeldrucken.

Wimber, s. Widmayr, Stephan.

Wimmer, . . . scheint im 18. Jh. oder noch früher gelebt zu haben, da er für das B ,,es" noch „dis"

gebraucht.

Er ist nur bekannt durch eine Missa

ä 4 in dis, für Chor und Instrumente.

Ms. B2G2, 47, Stb. in fol. [Dresden.

Winant, Fredericiis, 1584 Sängerknabe an der Hofkapelle Philipp IL von Spanien, ist noch 1586 verz. (Straeten 8, 112. 117).

Winant (Winants, Wynant), Theodore, Kapellan und Sänger am Hofe Philipp H. von Spanien seit dem 15. Dez. 1590, starb am 30. Sept. 1603 (Straeten 8, 160. 168. 400. 413).

Wincken (Winnekin), Arnold, tritt am 13. Jan. 1776 als Acces- sist in die kurf. Kapelle in Bonn ein. Er ist der jüngste Sohn von Franz^ der ebenfalls dort angestellt war (Thayer 1, 53).

Winckhl, Thomas, diente 1585 schon an 20 Jahre in der Erz- herzogl. Kapelle Ferdinand's von Oesterreich in Innsbruck als Teno- rist (Straeten 3, 202).

Winckhler, . . .

ist im Samlwk. Künstlerverein mit Variat. über ein Thema von Dia belli für Pfte. bekannt.

Winckler, . . .

bekannt durch eine Moteta ,,Lobe den Herrn meine Seele" in Ad. f. 4 St. Ms. 40. 4 Stb. [ß. Kgsbg.

Winckler, Andreas, Hofmusi- kus an der Dresdner Kapelle, er- hält von 1696 ab ein jährliches Gnadengeld von 100 Thlr. (siehe Staatsarchiv).

Winckler, Franz Tiburtius, aus Wien gebürtig, studierte in Rom und war dann Organist an St. Johann nnd zum h. Kreuz auf Dem Dome zu Breslau, muss gegen 1706 gestorben sein (Mattheson 1, 400).

Winckler, Johann, Kantor an der Schule zu Görlitz (Titel); gab

heraus:

Ehreuliedlein aus dem 128. Psalm Dauids. Dem Herren Benj. Schnitter u. Jungfraw Elizabeth Schmid, 4stim. kom- poniret. Görlitz 1581 Ambr. Fritsch. 1 Bl. in gr. fol. "Wol dir, du hast es gut. [B. Zw.

Winckler. Johann Joseph, gab

heraus:

Des big. Vaters Chrisostomi Zeugniss der Wahrheit wider die Schau-Spiele. Magdeburg 1701. [Lübeck.

Winckler, Joseph Cajetan u. Joseph der Jüngere, beide Violi- nisten an der Hofkapelle in Mün- chen. Der ältere diente 1706 schon seit 35 Jahren in der Ka- pelle. Im Totenregister der Frauen- kirche ist sein Tod mit dem 26/4 1724 verz. Der Jüngere W. ist seit etwa 1750 zweiter Violinist und stirbt am 29/3 1779. In den Akten des Kreisarchivs werden sie sehr ungenau unterschieden.

Winckler, Theoph.-Fred.

272

Winkel, DiedericL Niclas.

Winckler, Tliöophile-Fr^deric,

war Kustos im Antiquitäten-Kabinet der National Bibl. zu Paris, geb. um 1771 zu iStrafsburg, gest. 26/3 1807 zu Paris, war Kcdakteur des Magasin eucyclopedique u. schrieb für dasselbe eine biogr. Skizze Mozarts, die auch im Separat- abdruck erschien:

Notice biograph. sur Jean-Chrysostome- Wolfgang - Theopliile Mozart (par W.). Paris au X (1801) Fuohs. S^. [Brüssel 4973 (Fetis).

Winde, Paul von, Organist an der Hotkapelle in Wien mit 25 Gld. (monatl.) vom 1. Dez. 1570 bis t Ende Febr. 1596 (Köchel 1).

Paul de Winde, Organist an St. Rombaud in Mecheln bis 1570 mit 12 Gld. Gehalt monatl. {Strae- ten 1, 4). Jedenfalls ist dies der- selbe wie der vorhergehende und ging von Mecheln 1570 nach Wien.

Windischgratz, Graf Leoi)old TOn, wird von Fux in einem Be- richte als guter Musiker u. Kom- ponist gelobt. Er bewarb sich am 7. Sept. 1716 um die Direktion über die Ksl. Musik, erhielt sie aber nicht, sondern der Kamraer- herr Conde de Cavellä (Köchel 2, 380).

Windling, J. B., soll Wendling sein.

Windtsauer, Johann, Kantor an St. Stephan in Wien im 17. Jh. Sein Nachfolger, Wolfg. Ebner 1663, erhielt den Titel eines Kapell- meisters (Pohl 3, 33).

Windus, W . . . P . . .

Die Universitäts-Bibl. in Glasgow be- sitzt im Ms. Catches aud Glees, selected and transcribed by . . . 1799. 2 voll, in qufol.

Wine (Winne), Johann, Bassist an der Hofkapelle in Wien mit 10 Gld. monatlich von 1549—60 (Köchel 1).

Wineberger, Paul, Violoncellist und Komponist, um 1790 Direktor der Jagd- und Tafelmusik zu Wal- lerstein, vielleicht auch dort ge- boren, kam 1800 nach Hamburg ans französische Theater als Vio- loncellist und Komponist (Gerber 2 unter Winneberger). Die Lpz. Ztg. schreibt: starb am 8. Febr. 1821 zu Hamburg. Bd. 25, 62 Urteile über Sonaten.

In B. B. befinden sich folgende Anto- graphe: Die Aipenliütte, Oper v. Kotzebue. Kl.-A. 1814. 2 Concerte f. Violoncello (1797). 2 voll, in P. Sonaten mit und ohne Begleitg. ä 4 ms. Gesangssachen und Studien, 52 Ell. 6 Walzer von 1820 im Ms. Hofb.Wieu, als Anhang eine Biogr. von AI. Fuchs. 2 Parthie ä 4 Corni, 2 Clarinetti, Oboe, 2 Fl. 2 Fag. Violono. 178fi Ms. P. qu4". [Schwerin F.

Winer (Winerus), Oeorg, Pastor in Heinrich im Henneber-g. (nach dem Gothaer Cantionale). Zahn 5, 413 schreibt: Job. Georg Winer, geb. 18. März 1583 zu Walldorf bei Meiningen, gest. 1651, war 1607 Pfarrer in Walldorf, 1623 in Oppershausen, 1627 in Rohr und 1639 in Heinrich bei Suhl.

Im Gothaer Cautioual 1648 Nr. 114 und 1655 S. 461 der vierstim. Tonsatz: „Schaffe in mir Gott ein reines Herz". In B. B., Ms. WlOl Nr. 1607 a in P. Zahn bringt die Melodie, die sich bis heute erhalten hat.

Winhardt, Gleorg, Bassist an der Hofkapelle in München, an- gestellt am 1/9 1604 mit 150 Gld. 1606 mit 200, bleibt bis 1628 (Kreisarchiv).

Winkel , Diederich (Thierry) Niclas, ein Holländer, um 1780 geboren, liefs sich in Amsterdam nieder und machte sich durch allerlei Erfindungen bekannt, unter anderem auch durch einen Metro- nom. Als Maelzel mit seinem Metronom an die Oeffentlichkeit trat, reklamierte W. die Priorität für sich. Siehe Näheres im Fetis.

Winkel, John van.

273

Winter, Georg Ludw.

Winkel, John van, wird im April 1516 an der Kgl. Kapelle in London als Posaunist angestellt (Nagel 1, lo).

Winkel, Matlies, um 1606 Dis- kantist an der Hofkapelle in Dres- den mit 59 Gld. 9 gr. Gehalt (Fürstenau 1, 38).

Winkelio (Wynkelio), Rolando, Kapellan und Lehrer der Knaben- sänger a/d. Hof kapeile Philipp HL von Spanien um 1598 (Straeten 8, 400).

Winkelmann, Lorenz, um 1565 Tenorist an der Hofkapelle in Dres- den, (s. Staatsarchiv). Fürstenau 3, 201 verz. ihn erst um 1576 mit 100 Gld. Gehalt.

Winkler, Andreas, um 1650 Kapeliknabe als Instrumentist in Dresden, wird 1663 angestellt und ist 1680 als Posaunist mit 200 Thlr. Gehalt verz. (Fürstenau 1, 70. 99. 2a, 136).

Winkler, Melchior, Tenorist

um 1644 in Kremsmünster (Hue-

mer 23).

Winneberger, s. Wineherger.

Winsheim, siehe Weifshan,

Abraham.

Winsheim, Jodocus, aus Thü- ringen, um 1624 Musikus und Direktor zu Exleben, überreichte dem Kurfürsten von Sachsen, Jo- hann Georg I.

,,Drei schöne ausbündige geistliche musikalische Kirchengesänge mit 10, 8 und .0 Stimmen, welche mit anmutigen Intervallen und Clauselen harmonice orniret und getzieret sind" in einem ge- druckten Exemplare. Das Schreiben an den Kuii. hat sich erhalten, der Druck ist verloren (M. f. M. 21, 90).

Winslate, Richard, ein Orga- nist zu Winchester um 1550,

der in ßedford's Hds. (br. Mus. Add. 29996) mit einem Tonsatze vertreten ist (Davey 132. M. f. M. 1902 S. 32).

Winstman , Henning , aus

Hamburg.

Rob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10

1 deutsches Lied f. Laute arrang. in Gr. IvrengeFs Tabul. von 1584. In der Bibl. Stockholms sind an Kerle's Selectae von 1571 hds. Gesänge gebunden (fehlt der Altus). unter denen sich (Nr. 30) die Motette befindet: „Es ist dem Menschen" 4 voc. In der ß. Br., Ms. 15, Stb., fehlt Bassus: Das alte Jahr vergangen ist und "Was mein Gott will, das geschehe, 4 voc. In B. Brieg: Daus creavit 5 voc. defekt.

Wintelroy, Jan van, 1534, 1556 Sangmeister und Beneficiant an unserer lieben Frauen in Herzogen- busch.

Im Samlwk. 1572 ein niederdeutscher Gesang (Eitner, Bibliogr. Bouwst. 1, 52. 2, 212). Dasselbe Lied steht schon in Jak. Baethen's Samlwk. von 1554 (lies im Eitner 1: AI is, statt Ales oder Alis).

Winter, ... 1803 Klarinettist a/d. Hofkapelle in München (Kreisarch.). Winter, C . . . L . . .,

bekannt durch das Ms. 141 in K. der ß. B., enthaltend 2 Doppelfugen, 3 Vor- spiele und 1 Nachspiel für Orgel.

Winter, Felix, geb. zu Salz- burg, wurde 1738 Kapellknabe am Dome zu Salzburg, bildete sich dann zum Bassisten aus und trat auf italienischen Bühnen als Opern- sänger auf. 1750 wurde er an der Hof kapeile in Salzburg angestellt und starb daselbst 1772 (Pere- grinus 122 und Gerber 1).

Winter, ^ . . ., giebt 1804 op. 1 0 heraus. Urteil: Leipz. Ztg. 6, 443. Winter, Oeorg Lndwig, ein Berliner Musikverleger von c. 1757 j bis 1773, darauf führte die Wittwe ' das Geschäft bis c. 1787 fort. Er gab zahlreiche Musikwerke heraus, darunter befinden sich auch einige Samlwke., die er wohl selbst zu- I sammenstellte. denn ein Heraus- geber ist nicht genannt:

1759. Neueste Samlg. Teutscher Lie- der Nebst einem Traktat von Teutschen Liedern mit Vorrede und Register. Ber-

lin 1759 gedruckt bey

qu40. 117 Lie-

der. Angebunden: Erste Nachlese zu der neuesten Samlg. von Teutschen Liedern und Traktat von T. L. nebst Unterricht

18

Winter, Joh. Clirsta.

274

"Winter, Peter von.

und Allotriis, auch einem musicalischen Intelligenz -Blatt. Berlin 1760. quA". 12 Seit. [B. B.

1762. Musikalisches Mancherley. 48 Stücke in 4 Vierteljahre geteilt in fol. Berlin 1762/63. Enth. Lieder u. Klavier- .stucke. [B. B. 1.— ij. Viertel]'. B. Lpz. 1—12 Stück. B. Wagener kompl.

An Komponisten sind genannt:

Joh. Fr. Agricola, Sonata p. Cemb. S. 97.

Emmanuel Bach, Sonaten, 1 Menuet f. 3 Trompeten u. Pauken, kleine Klavierst. und Gesänge.

Friedemann Bach, Sonate in Em. S. 83.

Fasch, ohne Vornamen, 1 Sonate, 11. Stück. 1 Allegretto, 3. Stück.

Kirnberger, 3 kleine Klavierst.

Alles übrige anonym. Das 4. Viertel]', kenne ich nicht.

1767. Lieder der Deutschen mit Melo- dien. Buch 1, 82 S. Buch 2, 88 S. Buch 3, 87 S. Buch 4, 93 S. Berlin 1767/68. Der Verfasser (oder Heraus- geber) soll Chrstn. Qottfr. Krause in Berlin sein. Jedes Buch enth. 600 Lie- der ohne Autoien. [B. Wagener. St. Paul in Kärnten. B. Lpz. 1. Buch. B. Wer- nigerode 3. 4. Buch. Stadtbibl. Augsburg, Besitz unbekannt.

Winter, Johann Christian,

geb. 3. März 1718 zu Helmstedt, zuerst Kantor zu Celle, dann Musik- direktor in der Altstadt Hannover, Mitglied der Mizlerischen Societät in Leipzig (Gerber 1. 2). JSTach seiner Schrift von 1749 war er Kantor am Ljceum zu Celle und 1764 Kantor am grofsen Lyceum zu Hannover. Er gab heraus:

De musices peritia theologo neque decora, neque . . . Celle 1749 Hol wein. 40. 14 Seit. [B. B.

De eo quod sibi invicem debent Musica poetica et rhetorica . . . Hannover 1764 Wecke. 4". 12 S. [ß. B.

De cura principum et magistratuum piorum . . . cantu eccies. oratio. . . Han- nover 1772. 4«. 26 S. [B. B.

Die Schriften beschäftigen sich mehr mit dem Metrum, den kirchlichen Dich- tungen u. a. als mit der Musik.

Winter, Joliann Adam, Chor- regent am Kollegialstifte zu Vils- hoven in Niederbaiern. Gerber 2 verz. von ihm

Musicalisches Blumen -Cräntzlein, 12

geistl. deutsche Arien von 1 Singst, nebst Instrum. 3. Werk. 4", um 1700 er- schienen.

Winter, John und Lewes van,

werden 1526 als Posaunisten an der Kgl. Kapelle in London an- gestellt (Nagel 1, 16).

Winter, Peter Yon, geb. zu Mannheim um 1755 (Lipowsky, nach Fetis 1754?), gest. 17. Okt. 1825 zu München im 71. Lebens- jahre. Seine musikalische Be- gabung entwickelte sich in früher Jugend, so dass er bereits mit 11 Jahren als Violinist an der Mannheimer Hofkapelle angestellt wurde. In den Akten des Kreis- archivs wird er schon 1764 als Mitglied der Kapelle genannt, so dass, wenn die Angabe 11 Jahre richtig ist, schon 1753 geboren sein muss. In einer Eingabe an den Kurfürsten von Baiern vom Jahre 1798 sagt er, dass er schon 32 Jahre dem Hause diene, somit wäre er nicht 1764, sondern erst 1766 eingetreten und 1755 wäre demnach die richtige Geburtsziffer. Auch die Angabe der Todesanzeige .,im 71. Lebensjahre" ergiebt das Geburtsjahr 1755. Fr. Walter verz. ihn S. 371 von 1770—1778 als Contrabassisten und erst von 1775 ab als Violinisten. Er war ein Schüler Vogler's in der Kom- position, auch Salieri wird als Lehrer genannt, doch kann dies erst in späterer Zeit stattgefunden haben. Sein Gehalt betrug 1776 in Mannheim 340 Gld. " 1778 siedelt er mit der Kapelle nach München über. Sein Gehalt wird nun mit 590 Gld. verz. 1794 wird er Vicekapellmeister genannt, wann er aber das Amt erhielt, ist nicht zu ersehen. Lipowsky nennt das Jahr 1788, doch macht er ihn gleich zum Kapellmeister. 1798

Winter, Peter von.

275

Winter, Peter von.

war er erster Kapellmeister, nimmt in dem Jahre Urlaub und geht nach Wien, da er aber den Urlaub über die Zeit ausdehnt, so wird sein Gehalt eingezogen. Ein de- mütiges Schreiben an den Kur- fürsten erwirkt die Verzeihung desselben. Nach einer anderen Notiz im Kreisarchiv war er noch 1799 zweiter Kapellmeister mit 1000 Gld. Gehalt. Ueber sein Wesen berichtet Spohr in seiner Selbstbiographie 1, 113 und sagt unter anderem: er war von riesigem Körperbau und doch furchtsam wie ein Kind. Jahn 2, 108 teilt eine charakteristische Aeufserung W.'s über das Klavierspielen mit, be- sonders über diejenigen, die am Klaviere komponieren. Winter hatte aber vom Klavierspielen keine Ahnung. Auf Mozart war er sehr schlecht zu sprechen. Er hatte ihn als jungen Mann in Mannheim kennen gelernt und konnte ihm das üeberge wicht, wo- mit er alle Zeitgenossen nieder- drückte, nie verzeihen, so dass er seinem ünmute bei jeder Gelegen- heit die Zügel schiefsen liefs. So warf er ihm z. B. vor, dass er Händel bestohlen und er allein das Hinaufschrauben der Sopran- stimme verschuldet habe. Auch wenn er seinen Zorn über die klavierspielenden Komponisten aus- schüttete, war stets Mozart gemeint (Biogr. in Lpz. Ztg. 27, 737. 28, 353. Kreisarchiv in München. Wenig Wert hat die Biogr. W.'s: Erfurt 1810 bei Müller. 80). Den Titel eines Ritters verbunden mit dem Adelsdiplom erhielt er erst in späteren Lebensjahren. W. war ein ungemein fruchtbarer Kompo- nist. Lipowsky teilt seine Opern nach den Städten mit, für die er dieselben schrieb ; demnach kommen

auf Mannheim 2 Ballette, in denen damals auch gesungen wurde, beide von 1776. Für München 18 Opern und Ballette von 1779—1810. Für

' Wien 8 Opern. Prag 1, Vene rüg 4, Neapel 1, Paris 2 und für den Grafen von Törring- Seefeld 2, Summa 38 Opern und Ballette. Nachweisbar sind von seinen Werken:

Geistliche Werke :

Alma redemptoris 4 voc Ms. P. [Ber- lin Singak. Regeusburg Dom.

Die Auferstehung. Cantate. M.s. P. [B. M.

5 Ave regina coeioram f. Sopr. A. T. } B. und Orgel von P. von Winter, Franz Danzi, K. K. Aiblingor. 1 Alma redemp- toris f. 4 Singst. 2 V. Va. u. Orgel . . von Fr. Danzi. München. Falter & S. 11 Stb. [B. B.

Benedictus f. Sopr. u. Orch. P. im Autogr. [B. M. Musikfr. Wien in Kopie.

Elijah, a sacred drama. The music

selected from the compositions of Winter,

by J. Addison. Fol. [Glasgow (fraglich

; ob von obigem W., da ein Vorname fehlt).

Die Erlösung des Menschen, Cantate f. 4 Singst, mit Begltg. des Orch. und untergelegtem Stabat mater. P. Lpz., Breitk. & Haertel. 26 S. [B. B. Dresd. Mus. Darmst. B. Lpz. B. M. Schwe- rin F. Amst. in Stb. ß. C. of Mus. Musikfr. Wien.

Gloria 4 voc. c. orch. Cd. Ms. 23131. [B. B.

In exitu Israel, 4 voc. Ms. [C. P.

Missa et Offertorium. Ms. 1799. P. u. Stb. [Darmst. Mailand Cons.

Missa I. Ms. P. [Darmst.

Missa brevis 4 v. c. ström. Ms. P. [Darmst.

3 Missae in Fd. Dm. Cm, Ms. P. [Schwerin F.

Missa a 2 cori c. ström. (Dm.). Missa pastorale 4 voc. c. ström. Fd. Missa solemnis 4 v. c. ström. Gd. Mss. 417—419. P. [Dresd. Mus. Maild. Cons. die 2. u. 3. Messe.

Gr. Messe ex Dm. 4 voc. c. Orch. Ms. 21 Stb. [B. M.

Latein. Messe in D. Münch., Falter & S. 15 Stb. [B. M.

Missa, Ms. P. [Kiosterueuburg, auch in Kremsmünster einige Messen.

Missa di Requiem 4 voc. Kl.-A. Lpz., Br. & H. [B. B. B. M. Darmst. Mu-

18*

Wiuter, Peter von.

276

"Winter, Peter von.

sikfr. Wien in P. u. Stb. Kremsixiünster ebenso. In Mailand Cons. in Cm. im Ms. P. u. Stb.

Requiem f. Ks. Joseph. II. 19. März i 790 , 4 voc. c. orch. Ms. 23 130. P. .53 BU. [B. B.

München, alte Hofkapelle, besitzt in Mss., P. u. Stb. für Chor, Soli u. Orch., oder f. 4stim. Chor und Orgel: 2 Messen, 25 Messenteile, 2 Requiem, 19 Graduale, 8 Offertorien, 2 Miserere, 3 Stabat mater, 1 Litanei 4stim. mit 2 Vcl. u. B., 1 Te Deum, 7 Tantum ergo, 1 ßespousor. ad Missam 4 voc.

In Musikfr. Wien: 1 Sanctus, 1 Libera, 1 Offertorium: Domus Israel 4 voc. c. Oboe solo et B., die vorhergehenden f. Chor u. Instr., samt!, im Ms. in P. u. Stb.

3 Offei-torien, Ms. P. [Göttweih. Mai- land Cons. in Esd. f. Chor u. Orch. im Ms. P.

Psalm 50, a 4 v. c. ström. P. Ms. 420. [Dresd. Mus.

Sacrificium Deo, 4 voc. Äutogr. [ß. B., Grasn.

1 Salve regina f. Chor und Orgel im Samlwk. „6 Salve'' bei Falter & S. in Münch. In B. Kgsbg. 1 Salve im Ms. 63 Nr. 2.

Stabat mater 4 voc. c. orch. Ms. P. u. Stb. [R. C. of Mus. In Mailand Cons. in Gm. für 4 Stirn.

In den Samlwken : Ecclesiasticon Nr. 67 und in Latrobe's von 1806 drei Chöre u. Arien. Tantum eigo 4 voc. im Echos I, 96 (Eituer 2).

Operri und Verwandtes:

Antigona. Neapel 1791. Ms. P. [Ne- apel Turch.

Armida, Melodrama, Ms. P. [Darmst.

Babilons Piramiden, gr. heroisch-kom. Oper. Der 1. Aufz. von Joh. Oallus (Mederitsch), der zweyte von W. Kl.-A. Lpz., Breitkopf. [Lübeck. B. B. Darmst. 15. M. Musikfr. Wien. R. C. of Mus. C. P. im Ms. P. unter Pyramides. Mai- land Cons.

La Beiisa ossia la fedelta riconosciuta. Dramma tragicomica in 2 atti. Ms. P. [Musikfr. Wien, auch im Kl.-A. Dresd. Mus. in Stb.

Bellerofon, ernsthafte Oper. Ms. P. [Darmst.

Der Bettelstudent oder das Donner- wetter. Singsp. in 2 Akten. Ms. P. Stb. [Darmst. München Oper. B. B: Ms. 23 141 unter Der reisende Student. Dresd. Oper, ebenso.

Die Brüder als Nebenbuhler, siehe fratelli rivali.

Calipso (Calypso), opera, siehe La grotta di Calypso.

Castore e Polluce, opera in 3 atti. Ms. P. [Musikfr. Wien. Paris l'opera. R. C. of Mus. im Kl.-A., Paris.

Colmal, opera in 3 atti, Ms. P. [Darmst. München Oper.

I due vedovi, op. in 2 atti. Ms. P. Darmst. Musikfr. Wien.

Elise, Gräfin von Hilburg, Oper in 2 Akt. 1797. Ms. P. [Darmst. Brüs- sel Cons.

I fratelli rivali (die Brüder als Neben- buhler), Drama giocosa per musica . . . (Venezia 1792) in 2 atti (Wien 1795). Ms. P. 2 voll. [Darmst. Dresd. Mus. München Oper. Brüssel Cons. C. P.

B. B. das Textbuch, Ven. 1793 Theatre di S. Benedetto.

Kl.-A. von Cannabich. Bonn, Sim- rock. [B. B. B. M. Musikfr. Wien.

C. P. Dresd. Mus.

La grotta di Calypso, opera in 2 atti. Ms. P. [B. B. Darmst. def. München Oper. Musikfr. Wien. Bologna.

Kl.-A. von Fischer unter Calipso. Lpz., Breitk. & H. [B. B. Dresd. Mus. B. M.

Heinrich IV. BaUet. P. Ms. [B. M.

Helena und Paris. Oper in 3 A. 1782. P. Ms. (3. Akt fehlt.) [B. M. Darmst. P. 3 Akte.

Ines de Castro, Ballet, Ms. P. [B. M.

Labyrinth, das, s. Zauberflöte, 2. Theil.

Lenardo und Blandine, Melodrama. Ms. P. [B. M.

Maometto (Mahomet), opera tragico in 2 atti. Ms. P. (1817.) [B. B. Ms. 90. Darmst. Brüssel Cons.

Marie von Montalban, Oper in 2 A. Ms. P. in 4 voll. [B. B., Ms. 23160. Darmst. München Oper in 4 Akten. Dresden Oper. Musikfr. Wien. C. P. In Hofb. Wien nur 1 Scene im Stich, P. 62 S.

Kl.-A. von K. Zulehner. Mainz. Zulehner. 134 S. [B. B. Dresd. Mus. (auch Wien bei Weigl). B. M. Lübeck: Mainz bei Schott.

La mort d'flector, Ballet. Ms. P. [B. M.

La mort d'Orpheo ed Euridice, BaUet mit Gesängen in 4 Akt. [München Oper.

Ogus ossia II Trionfo del bei sesso. Opera in 2 Atti. Clav.-Auszg. m. ital. u. deutsch. Texte. Leipzig, Breitkopf u. Härtel. [B. B. Dresd. Mus. B. M. Bo- logna.

The Oracle, or the interrupted sacri- fice; an opera. P. Lond. (1826). fol. [R. C. of Mus.

Winter, Peter von.

277

Winter, Peter von.

Proserpina, opera. London 1804. [Mu- sikfr. Wien.

Die Pyramiden von Babylon, s. Babilon.

11 Eatto di Proserpina, Opera in 3 atti (Kl.-A.). Loud., Falkner. [B. B. R. C. of Mus. Im Cons. Brüssel P. im Autogr. London 1804.

Der reisende (Bettel-) Student, siehe Der Bettelstudent.

Le Sacrificio interrotto (interrompu), opera in 3 atti. Ms. P. 2 voll. [Dresd. Mus. C P. br. Mus. Ms. 535. (Siehe das unteibroch. Opferfest.)

Kl.-A. Paris, Schlesinger. [B. M. Sänger und Schneider, Singsp. in 1 Akt.

Ms. P. [Münch. Oper.

Salomons Urteil, Oper in 3 Akt. Ms. P. [München Oper.

Scherz, List und ßache, kom. Singspiel in 1 Akt. :irs. P. [Musikfr. Wien.

Der Sturm. Oper in 3 Akt. Ms. P. [München Oper. Darmst. mit 1801 gez.

Tamerlan, opera in 4 atti. Text von Morel. Paris 1802. Ms. P. [Münch. Oper. C. P. Darmst. Paris l'opera.

Im Drack: Paris, Nadermanu. P. (und auch bei Imbault). P. kl. fol. 466 S. [Brüssel Cons. Dresd. Musikal. Darmst. Musikfr. Wien. Hofb. Wien.

II trionfo del bei Sesso, ovvero II Tar- taro convinto in amore, komische Oper in 2 A. Ms. P. 1795. [München Oper. Musikfr. Wien. Dresd. Mus. in Stb.

Das unterbrochene Opferfest, kom. Op. in 2 Aufz. von Huber. P. 2. Pars: Le sacrifice interrompu. [B. B., Ms. 23154. Darmst. B. M. Münch. Oper. Dresden Oper. Musikfr. Wien.

Kl.-A. von Zulehner. Bonn, Sim- rock. [Darmst. B. Kgsbg. Lübeck. B. B. B. M.

Kl.-A. von Kretschmer. Paris. [Darmst.

Kl.-A: Heilbronn, Amon & Co. [B. Kgsbg. B. M.

Kl.-A: Lpz., Br. & H. [B. B. B. M.

Kl.-A: Berlin, Schlesinger. [B. B.

f. Pfte. u. Violine von K. Zulehner. Lpz., Hofmeister. [Dresd. Mus. B. M.

Kl.-A : Braunschwg., G. M. Meyer jr. [B. M.

Neue Ausg. im Kl.-A. Lpz., Senff. [B. B.

Wittwer und Wittwe. Singspiel in 3 Aufzg. Ms. 23158. [B. B.

Zaire. Tragedie lyrique in 2 atti. Ms. P. (London 1805.) [B. B., Ms. 23165. Darmst. München Oper (alle mit deut- schem Text). Brüssel 2821. Musikfr. AVien und Brüssel Cons.

Der Zauberflöte zweyter Thoil: Das Labyrinth oder der Kampf mit den Ele- menten. Oper in 2 Akt. von Schikaneder. Ms. P. 2 voll. [B. B., Ms. 23153. Darmst. Musikfr. Wien.

Kl.-A. von J. Henneberg. Bonn, Simrock. 201 S. [B. M. B. Kgsbg. C. P. Daimst. B. B.

Wien, Mollo & Co. [B. B. Darmst.

Offenbach, Andre. [R. C. of Mus.

s. 1. [B. B.

7 Cantaten mit Orch. im Ms. Stb. [Brüss. Cons. 989—995: Preis dem der in der Höhe thront. Erweitert die Thore. Man singet mit Freuden. Auf Christen, auf! Du bist in die Höhe gefahren. Singet Gott, lobsinget. Willkommen Geist vom Herrn, f. Chor u. Orch., die 1. Kan- tate im Autogr. fol.

Drey Cantatineu, itaJ. u. deutsch, mit Pfte. Lpz., Br. & H. 28 S. P. [B. B. B. M. B. Wagener.

Elisium von Schiller, f. 4 St. u. Kla- vier. Lpz., Br. & H. P. fol. [Schwe- rin F. B. B.

Fantasie der Liebe, Sopr. solo u. Chor: Die Sonne sinkt hinab, mit Orch. Lpz., Br. & H. Stb. [Schwerin F. B. Lpz. im Ms. P.

Die Macht der Töne, Cautate. Ms. P. [Darmst.] Im Kl.-A. Lpz., Br. & H. [Lübeck. Schwerin F. (s. auch Timoteo).

Die Musik, Gesang f. 4 Stim. mit Orch. Lpz., Br. & H. P. u. Stb. [Schwerin F. B. Wageuer. B. Lpz. im Ms.

Pigmalione, Cantata in 2 Atti. P. Ms. [B. M.

Prolog zur Feyer . . . Kl.-A. Ms. [B. M.

Schlacht - Symphonie mit Chor und grofsem Orchester. Lpz., Br. & H. in Stb. fol. [Schwerin F. Musikfr. Wien. Darmst.

Die Tageszeiten, Cantate in 4 Abtlg. Ms. P. [Musikfr. AVien.

Timoteo o gli effetti della Musica. Die Macht der Töne, Cantata. P. nebst Kl.-A. Lpz., Br. & H. (1796 in Wien aufgef.) [B. B. Dresd. Mus. Glasgow.

Triumph der Liebe von Schiller, f. 4 Singst, mit Pfte. Lpz., Br. & H. qufol. 32 S. P. [B. Lpz. Schwerin F. in Stb.

Das Waldhorn, 4 stim. mit 3 obl. Wald- hörnern, 2 Fl. 2 V. Br. P. und Kl.-A. Lpz., Br. & H. fol. [Schwerin F. Darmst.

Auf die Zurückkunft der kgl. baier. Truppen aus dem Felde am 11/12 1815. München, Falter & S. [B. M.

Winter, Peter von.

278

Winterschmidt.

VI aires Italiens avec paroles allemands ä l'usage des amateurs, acc. p. 2 V. A. Vcl. Bonn, Simrock. [B. Kgsbg. nur Nr. 2. B. Wageuer Nr. 4. B. M. kompl. im Kl.-A. u. 4 Stb. C. P.

9 Canzonetten mit Pfte. op. 16. Lpz.,

Br. & H. [B. B. Mailand Cons. im Ms.

6 Canzonetten, 1 Duett, 1 Terzett,

1 Quartett mit Pfte. op. 17. Ib. [B. M. Mailand Cons.

Gesänge beim Ciavier. Münch., Falter. [Dresd. Mus. B. M. br. Mus.

Lieder der Deutschen mit Melodien. 1.— 4. Buch 1767-68. 4P. [B. M.

Chöre und Lieder in Ms. 97 und 390 der ß. Kgsbg.

4 mehrstim. Gesänge. Ms. 15630, 15, P. [B. B.

Thema von Carafa „0 cara memoria" mit Variationen gesungen in Berlin. Berl., Schlesinger. [B. B. Dresd: Brons- vic, ä la Höhe.

2 Arien im Ms. Stb. [Darmst.

In B. Dresden m Mss. B 660 u. 712 acht Arien nebst 1 Quartetto.

Duette aus Opern im Ms. in B. B., Ms. 129. Dresd. Mus., Ms. 1121. Bo- logna, Ms. P.

Aus der Oper Maometta gab Ricordi in Mailand 1 Cavatina, 1 Duetto und

2 Scenen heraus. [Dresd. Mus. Bologna.

Terzetti im Ms. 2627. [Bmssel.

In Musikfr. Wien zahlreiche Gesänge aus Opern, meist im Kl.-A., ebenso im Cons. zu Mailand.

In Freimaurer -Lieder, Berlin s. a. 1 Lied.

Vollständige Singschule in 4 Abtlg. mit italienischer, deutscher und französ. Er- läuterung. Mainz, Schott's Söhne. [B. B. Dresd. B. M. Proske. Brüssel 6120. R. C. of Mus. Musikfr. Wien.

mit französ. Titel. [Brüssel Cons.

Instrwnentalwerke :

3 Sinfonies ä grand orohestre. Livre I. Dd. Off enb.. Andre. [B.Wagener. B. B: Nr. 1. 3. Brüssel Cons: 1. 2. 3.

Sinfonia in Bd. f. Orch. Autogr. P. [B. B.

Sinfonie concert. p. V. Clarinette, Bas- son et Cor av. l'acc. de l'orch. Ms. 23 170. [B. B. Darmst., dort noch 1 Sinf. in Dm. in Stb.

Sinfonie in Dd. f. Orch. in Stb. [Brüs- sel Cons.

Ouvertüren zu Opern in B. Darmst. Lübeck 5. B. Kgsbg. R. C. of Mus.

Introduction zu Mozart's Oper: Titus. Ms. P. [Lübeck.

Six Entre actes, Liv. IL Mainz chez les fils de Schott. P. [Schwerin F. In Darmst. 1 Entreact in Stb. defekt.

2 Harmonie -Musiken f. Blasinstmm. Ms. P. [B. Lpz.

Concertante ä 2 Clarini, Tymp. 2 Cor. 2 Fl. 2 Ob. 2 V. 2 Viole, Vcl. e B. Ms. Stb. [Schwerin F.

Concertino p. le Basson av. orch. Lpz., Br. & H. [B. B.

Partita p. 2 Hautb., 2 darin., 2 Cors et 2 Bassons. Vienne, Bureau. [B. B. Musikfr. Wien.

Octetto per V. Va. Vcl. Fl. Clarinette, Fag. 2 Corni. Lips., Br. & H [Musikfr. Wien.

Septuor p. 2 V. Va. Vcl. Clarinette et 2 Cors. Lips., Br. & H. [Musikfr. Wien.

Divertimento a 2 V. Va. & B. 4 Stb. im Ms. [B. M.

3 nouveaux Quatuors p. 2 V. A. Vcl. Paris, Nadermann. 4 Stb. [B.Wagener. R. C. of Mus.

Quatuor p. 2 V. A. Vcl. op. 5. Munic, Marcarius Falter. 4 Stb. [B. B. Mai- land Cons.

Sonata per il Cembalo, V. e Fag. Ms. Stb. [B. M. fehlen V. u. Fag.

Quatuor p. Clarinette, V. Va. Vcl. Münch., Falter. 4 Stb. [Musikfr. Wien.

Sonata p. Pfte. et V. op. posth. [ib.

Wiiiterfall, Robert, lebte im

17. Jh. und ist

in der Christkirche zu Oxford mit zweimal 34 Aires, Corantes, Sarabandes u. a. im Ms. vertreten, sowie mit dem Gesänge „High Laudens".

Winterliii, Pater Johann Kas- par, geb. in Luzern, trat 1596 ins Kloster Muri (Schvv^eiz) und starb dort 8. Nov. 1634. Er kom- ponierte die in Muri beliebten Falsobordoni (Kornmüller 1, 433).

Winters, Hieronymus, bekannt durch :

Missa per Alamyre, 4 voc. Ms. 11 883, 7. [Hofb. Wien.

Winterschmidt, Adolph Wolf- g'ang^, ein Musikverleger in Nürn- berg, Nachfolger von Ulrich Haff- ner. Als Firma las ich: A. W. Winterschmidt feu Ulr. Haffner. Er gab folgende Sammlung heraus:

Recueil de quelques pieces pour le chant, acc. du Clavecin, compos. par un amateur. 4". [Dresd. Mus.

Wintzer.

279

Wise, Michael.

Wintzer, Peter, Markgraf!. Brandenburgischer Hofmusikus um 1623 (s. Staatsarchiv).

Wipaclier, Tobias, Organist um 1605, 1615 in Regensburg (Mettenleiter 1, 230). Auf folgen- den Drucktiteln bez. er sich 1605 als Musikus und 1615 als Organist an der Neuen Pfarre zu Regens- burg. Er gab heraus:

Epithalamiou . . . Schiltelli ... 8 voc. Batisp. 1605 haered. Barth. Graf. [Proske.

Coucordia pia. Hochzeitsgesang . . . Eyseniiiann. Regensp. 1615 Math. Müller. [Proske. Ebendort in Ms. 945 Nr. 45 und 986, 73 das 5stim. Lied: „Der Wächtl an der Ecken gut.''

Wipo, ein Burgunder, Priester u. Hofkaplan von c. 1024—1050; schrieb geistliche Gesänge (Schu- biger 1, 90. 91 ff.).

Wirbach, Martin, um 1757 Chordirektor und Schulkollege an St. Elisabeth in Breslau (Marpurg 3, 134).

Gerber 1 erwähnt aus dem Jahre 1770 einen Jahrgang Kirchenmusik, Festtags- kantaten und Sinfonien im Ms. Im Conservat. zu Brüssel 996—98 drei Kan- taten unter Wirbach: 1. Ist hier mein Sohn. 2. Erzittert, ihr Pfosten der schmauchenden Hölle. 3. Verlasst uns nicht, der Tag weicht, zu 4 Stim. und Instrum. in P. im Ms. fol.

Wirclf (Wiroch), M. Andreas, von 1505 1530 Organist an der St. Petrikirche zu Hamburg (Rats- akten).

Wirclier, Jolianu, aus Oschatz in Sachsen (Oschacensis). „Ludi- rectore oppidi Bornae 1557" ist er auf dem Frei berger Ms. in Sachsen bez.; dort die

Missa super Ave praeclara 5 voc.

In B. M. Ms. 33 (58) 16. Jh. Pergam. gr. fol., man hält es für ein Autogr. W.'s: Missa super Castigans castigavit me, 4 voc. Caotio nuptialis: Viri diligite uxores vestras, 4 voc, c. 2. p. Quos deus. In Ms. 52 (59) Missa sup. Ave praeclara 5 voc. (Credo u. Sanctus defekt) Chorb. u gr. fol. Mau hält auch dieses Chor-

buch für ein Autogr. W.'s. Beide Ms. stammen aus Augsburg. Nach Apel war in Kassel in der Mitte des 16. Jhs. ein Joh. Tl' . . . angestellt.

Dr. Bohn schreibt über die in B. ßr. vorhandene Messe „Ave praeclara" und die Motetten „Cantemus nunc unanimes" und „Domine dirige", 6 voc. in Ms. 53/54, 2 Chorbücher auf Pergament, dass Wircker ein professionsmälsiger Kopist war und w^ohl nicht als der Komponist der Gesge. anzusehen ist. Das Ms. 54 ist von 1563 und dem ßreslauer Bürger Nicol. Rödiger gewidmet.

Die Missa super Ave praeclara be- findet sich in der B. Br., B. Freiberg und B. M. 52.

In B. Zw. noch die Missa super Aspice Domine 6 voc

In B. Stuttgart : Te Deum und Motetten, am 31. Mai 1561 datiert, erhielt als Ge- schenk vom Herzoge 18 Gld. 8 Kr.

In Freiberg noch der Psalm: Lauda anima und ein Patrom 6 voc. von 1557. Wircker war allerdings ein professio- nierter Kopist, der sich durch seine Fertig- keit neben seinem amtlichen schwachen Gehalte eine Nebeneinnahmequelle schuf. Es liegt aber kein Gnind vor, ihm die Kunstfertigkeit als Komponist abzusprechen und man kann ihn wohl bei allen Kom- positionen, die er ohne Autor bezeichnet, als Komponisten betrachten. Siehe auch M. f. M. 31, 14. 17.

Wise, Michael, geb. um 1648 in Wiltshire, wahrscheinlich zu Salisbury, wie ihn das Cheque book verzeichnet, gest. 24. Aug. 1687 zu Salisbury. Chorknabe an der Kgl. Kapelle Kapitän Cooke's. Laienkleriker an Windsor, am 6/4 1668 Organist und Chordirektor an der Kathe- drale zu Salisbury, am 6. Januar 1676 Oentleman an der Kgl. Ka- pelle in London. Das Cheque book bez. ihn als Contratenoristen aus Salisbury. Den 27/1 1687 Almonsier und Chordirektor an St. Paul in London. Bei einem Besuche in Salisbury verlor er bei einem Auflaufe sein Leben (Rim- bault. Grove). Hawkins 4, 428 ff. stimmt damit fast überein, doch

und Schüler 1663 war er St. Georg in

Wise, Michael.

280

Wissreiter, Abraham.

sagt er noch, dass W. beim König Karl IL in iioher Gunst stand, ver- lor dieselbe aber durch willkür- liche Handlungen, wurde suspen- diert und 1685 abgesetzt. Von seinen Werken sind nachweisbar:

8 Antheins und 1 Cautata, Ms. in Ox- ford Ch. Ch.

1 Service und If! Anthems im Ms. in Kirche zu Ely.

Ki Anthems in Ms. 1643 in Stb. im R. C. of Mus.

Evening Service in E flat. Ms. P.

1647 im R. C. of Mus.

The ways of Sion, Verse Anthem, Ms.

1648 in P. [R. C. of Mus.

Awake, awake, Anthem, Ms. in Stb. [R. C. of Mus. 16.51.

Awake up my glorv. Anthem im Einzeldruck in P. [R." C. of Mus. 476 Samlbd.

How are the mighty fallen in 4 parts and verse. Ms. 117 in P., Hds. von Dr. Blow. [Cambridge FW. bort noch Bles- sed is the man 4 voc. Awake, put on thy strength, 4 voc. Awake up my glory 4 voc. Blessed is he that con- sidereth 4 voc. (stehen zum Teil auch in Boyce Cathedr. Mus.).

3 Anthems in P. Ms. 578. [br. Mus.

3 geistl. Gesge. in P. Ms. 597. [br. Mus.

In Tudway's hds. P., br. Mus. 98, Bd. 2. 3: 8 Anthems und Services.

In Brüssel Cons. Ms. 1035 des 17. Jhs., enth. auch einen Gesg. von W.

Duets u. Glees im Ms. im Münster zu York.

6 Anthems in Boyce's Cathedral Music.

In Th. Williams' Harmonia coelestis 1780.

In Rimbault's Cathedral Music 1. Bd. 1 Nr.

In Young's 6. Ausg. von Hilton's Catches und in H. Playford's Ausg. von 1701. 10. Aufl. von Johnson.

In John Simpson's Thesaurus, s. a. 1 Nr.

In Tho. Moore I. The Psalm Singers, 2. ed.

In Catch Club 1 ein Catch.

In Catch Club 3 (Edinburgh) 1. Bd.

In Aires 1678 a.

In J. Corfe's Nine Vocal Trios.

Siehe Th. Busby's Divine harmonist.

In Deering's Cantica Sacra 1674, 1 Nr. von W.

In Playford's New Ayres and Dialogues 1678. 1 W.

In Longman's Collect, of Catches Nr. 17 u. 115 zwei Catches zu 2 u. 3 Stim.

Ein Anthem zu 3 Stim. im Burney (Eitner 2).

TVise, Samuel, ein englischer

Musiker des 18. Jhs., der im br.

Museum vertreten ist mit

6 Concertos for the organ or harpsi- chord. London c. 1770. fol.

6 Lessons for the harpsich. Lond. qufol.

Three Anthems, in score. London. [R. C. of Mus.

Vielleicht ist das Anthem in Thom. William's Harmonia coelestis 1780 auch von ihm.

Wiseman, Karl, lebte im 18. Jh. und gab heraus:

6 Sonaten für Flöte (?) u. ßass. Roma 1754, qufol. Titel bl. fehlt, [br. Mus.] In Musikfr. Wien: Sonate da camera per V. e B. in Stb., wahrscheinlich dasselbe Werk. Im R. C. of Mus: Six Solos for a german flute or Violin with a Thor. B. for the harps. or Vcl. Lond. fol. In John Simpson's Pocket Companion 1 Tons.

Wiser, Andreas Wolf, um 1635 Kammermusiker in München mit 250 Gld. Gehalt (Kreisarchiv).

Wismes, Nicolas de, ein Kom- ponist aus der Mitte des 16. Jhs., der

in Samlwken. von 1553 ff. mit 8 Ge- sängen, Motetten und Chansons vertreten ist (Eitner 1). Aufserdem befinden sich noch in Phalese's Hb. 8. cantion. 1561 einige Motetten. Im Ms. 4°. 91 unter Nr. 21 [B. K.] Descendit Angelas 5 voc. In B. Proske Ms. 861 u. 888, darunter der vorher angeführte Gesang in 2 Teilen zu 5 Stim. Im br. Mus. 22 in Stb. „Vivre ne puis". In Ms. 25 noch einmal, nur B. vorhanden. In B. Br. Ms. 1: Quae est ista processit, c. 2. p. 6 voc. = Samlwk. 1558. In B. M. Ms. 132, eine 6 stim. Mot. defekt.

Wisshofer, Hans, siehe Wiss- reiter.

Wifslibecek's

Abhandlung von der Setzkunst, wie man diese aufser dem festen Gesänge, d. i. canto fermo, betrachten soll. Ms. in fol. 20, 12 BIJ. [B. B.

Zeit wahrscheinlich 18. Jh.

Wissoiie, siehe Vissone.

Wissreiter, Abraham, Organist an der Frauenkirche in München, lehrt 1585 den jungen Herzog Maximilian die Orgel spielen. Er

Wissreiter, Hans.

281

Withbroke.

wird in den Akten des Kreis- ! archivs noch 1612 und 1615 er- wähnt.

Hans Wissreiter lebt zur selben Zeit als Organist am baierschen Hofe und wird in den Akten von 1580 1590 erwähnt {Kreisarchiv).

Wistein, . . . wurde 1780 durch 6 Sinfonien für Orchester im Ms. bekannt (^Gerber 1).

Wit and mirth, or pills to purge i melancholy, siehe Henry Play- iord.

Wit, Christian de. 1673 In- strumentist an der Kgl. Kapelle in Brüssel (Straeten 5, 1-16).

Witas^li (Wittasek), Joliann Nepomuk August, geb. 20. Febr. 1771 zu Melnik, ein dem Fürsten von Lobkowitz gehörigen Orte, wo sein Vater Schulrektor war (Becker 3, 137 verz. seine Geburt am 22, Febr. 1770 zu Horin bei Melnik), gest. 7. Dez. 1839 zu Prag. Bis zu seinem 16. Jahre unterrichtete ihn sein Vater in der Musik. Im 13. Lebensjahre wurde bereits eine Messe von der fürstl. Kapelle von ihm aufgeführt. Die Fürstin von Lobkowitz nahm ihn nun unter ihren Schutz und schickte ihn nach Prag, wo ihn Dussek unter- richtete. Als guter Klavierspieler trat er öfter als Virtuose mit Mozart'schen Klavierkonzerten auf. Seit 1800 war er Flügelmeister und Haussekretär beim Fürsten Lobkowitz, 1824 wurde er Dom- kapellmeister an St. Veit zu Prag und 1826 Hof-Vice-Kapellmeister. Da er nach Angabe der Lpz. Ztg. 41, 1057 70 Jahr alt war, als er starb, so müsste er weder 1770 noch 1771, sondern 1769 geboren sein (Diabacz. Laurencin in Neue Zeitschrift f. Mus. 60, 113. Lpz. Ztg. an verschiedenen Stellen bei

Besprechung seiner Werke mit Angabe seines Amtes). Diabacz giebt auch ein Verz. seiner Kom- positionen. Nachweisbar sind:

Eequiem nello stile elegiaco, 4 voc c. instram. Esd. 1798. Ms. 23200. P. 145 S. [B. B.

In Krerusmünster: eine Messe, ein Eequiem und ein Libera me im Ms. P.

In Klosterneuburg: 1 Messe im Ms. P.

In Musikfr.Wieu : 2 Missae, 1 Graduale (Allelujaj und 1 Pastoral-Motett f. Clior und Orch. in Stb.

In B. ß., Autogr. Grasn. ein Christe eleison 4 voc. c. orch.

In Hofb.Wien: Requiem 4 voc. c. orch. (ohne Kyrie). Ms. 15803. P.

Des Amtmanns Tochter, Ballade für 1 Siegst, und Klavier, komponiert von J. T. Held, herausgegeben von W. [Mu- sikfr. Wien.

6 Lieder und ein Zweigesang aus Tiedge's Echo oder Alexis und Ida, eben- falls von Held komp. und in 2ter Aufl. von W. in Lpz. bei Br. & H. heraus- gegeben, [ib.

Lied, gesungen zur Feier des Friedens in Prag, 1814. Yerfasst von Joh. Chrstn. Mikan. qufol. [Dresd. Mus.

ßondo in B. p. Clavecin. 3 pieces favorites, liv. 1. 2. p. Clav. Eomance p. clav. Andante p. clavecin, s. 1. [Musikfr.AYien. Das Andante auch in Dresd.

Im Samlwk. Künstlerverein : Variationen.

Im Ms. 18407 Variationen f. KIa\'ier. Autogr. 1824. [Hofb. Wien.

Witekiüclus, Matheseus, Pro- fessor olim in Alma Academia Haidelbergensi felicissirai wird er auf folgendem Werke genannt:

Logistica Cl. V. Hermanni Witekindi, Opusciilum posthumum. Communicante Joham.-Henrico Alstedio. Accessit Metho- dus universae Matheseos opera Alstedi. Francof. 1612 Joh. Bringer. 8«. 12 Ell. 130 S. [Dresd., angebunden mehrere hds. musikal. Excerpte.

With, Anton, lebte im 18. Jh. und kennt man von ihm ein

Divertimento in F. ii Va. d'Amore, V. con Vcl. Ms. 19343 in P. u. Stb. [Hofb. Wien.

Witli, Oerard de, 1675 Hof- organist an der Hofkapelle im [ Haag (Bouwsteenen 2, 165).

Witlibroke, siehe Wliitbroke.

Withy.

282

Witt, Friedrich.

Withy, Francis,

ist in Oxford Ch. Cli. mit 1 Gesänge u. 1 Fancy vertreten.

^ John, ebendort mehrere Fancies.

Witsche!, ...

In der Kgl. Bibl. zu Dresden befindet sich in Ms. B225f. ein Te Deum für 4 Männerst. in F., welches mit Witschel und Schicht gez. ist. Es bedarf einer Untersuchung, was es mit den doppelten Namen für eine Bewandtnis hat.

Witschka, C. B., siehe Witzka.

Witt, Christian Friedrich, auch nur mit C. F. W. gez., geb. um 1660 zu Alteuburg, Sohu des dor- tigen Hoforganisten Johann Ernst Wittj wurde vom Herzog Fried- rich von Gotha nach Wien und Salzburg zur Ausbildung in der Musik geschickt. Nach der Rück- kehr erhielt er den Hoforganisten- posten und 1692 oder 93 die Vice- Kapelldirektorstelle. 1712 oder 13 nach dem Ableben Mylius den Kapellmeisterdienst und starb am 13. April 1716. Er soll auch ein Schüler G. C. Wecker's in Nürn- berg gewesen sein (Mattheson 1, 294. 363. 393. Gerber 2. A. d. Biogr. Internat. Musik-Gesellschft. 1901, 265. Winterfeld 3, 510. - Zahn 5, 440). Letzterer giebt in 6, 298 eine genaue Beschreibung der von ihm herausgegebenen Psal- modia sacra von 1715, Gotha bey Rejher. 4", und teilt daraus 101 Melodien mit, die von Witt er- funden sein sollen.

In der Bibl. Wernigerode der Druck: Erbauliche Uebereinstimmung der Sonn- und Fest -Tags -Evangelien. Gotha 1696. Ebend. ein Band Kantaten-Texte von 1696, zu denen aber W.'s Kompositionen fehlen.

In der St. Thomaskirche zu Strafsburg befanden sich zu Lobstein's Zeit folgende Kompositionen im Ms: 1. Du kannst mich rüsten. 2. Gott ist getreu. 3. Wirf dein Anüegen. 4. Zeuch mich nicht. 5. Wir müssen durch viel Trübsal. 6. Und da acht Tage um waren. 7. Sieh', ich sende zu euch. 8. Daran ist erschienen die Liebe Gottes, Kantaten zu 4 St. 2 V. 2 Violen, Fag. B. u. Orgel.

Obige Psalmodia sacra oder : Andächtige und schöne Gesänge so wohl des Sei. Lutheri als . . . Gotha 1715 Christph. Eeiher. 4P, enthält 762 Lieder f. 1 Singst, und Bass auf 419 S. und 6 Lied, im An- hange. [B. BT B. W.

Neues Cantional mit dem General Bass von dem weyland weit -berühmten Musico und F(ürstl.) S(ächs.) Capellmeister zum Friedenstein Herrn . . . componirt und herausgegeben. Gotha u. Lpz., Joh. Andr. Reyher. 4*'. 762 einstim. Lieder auf 419 S. mit Bass. [B. B. B. W. br. Mus.

Die Landesbibl. in Kassel besitzt im Ms: Passegalie per il Pfte. Suite a 4 m B. Suite ä 4 in F. Ouvertures ä 6 in G. u. B. Ouvertüre a 4 in Gd. Sonata ä 7 in Cd.

In B. B., Ms. 181 zwei Fugen f. Cia- vier. — Ms. 7365 Parthie pour Clavecin.

In H. Nie. Gerber's Samlbd. von 1715 ein Klavierstück. [Musikfr. Wien.

In B. Kgsbg. im Ms. 499 Orgelvorspiele.

In B. Lpz. Hds. des Joh. Andreas Bach und in Dresd. Mus. in Kopie, Bl. 72 b ein Capriccio in Em. mit Variationen. In Ms. Z 35 der B. B., ein Orgel buch von Joh. Valentin Eckelt Bl. 85 drei Orgel- piecen mit C. F. W. gez. und eine andere als letzte Nr. mit vollem Namen. Eben- dort in Ms. 135 p. 57 ein Choralvorspiel f. Oi'gel über „Aus tiefer Noth schrey ich," ebenfalls mit C. F. W. gez.

In der Berliner Hochschule f. Musik in Kopie ,,Aus tiefer Noth schrei ich'', Choralbearbeituug.

Gerber 2 zeigt in seinem Besitze im Ms. an: Ciacona in G. mit 15 Var. Ciar cona in Amoll mit 100 Var. Passecagüo in DmoU mit 21 Variationen. 3 Fugen f. Orgel in B. Cd. und Gm. Mehrere variirte Choräle. Da die gesarate Bibl. die Musikfr. in Wien erwarben, so müssen sich dieselben noch heute dort befmdeu, obgleich der Katalog sie nicht einzeln anführt.

Witt, Friedrich, geb. zu Hal- tenbergstetten in Württemberg, Jaxtkreis, um 1771, gest. in Würz- burg um 1837. Wurde um 1790 als Violoncellist an die fürstl. Oetting-Wallersteinsche Hof kapeile angestellt und erhielt vom Kapoll- meister Rosetti Kompositionsuntor- richt. Später verliefs er Oettingen und ging auf Reisen, um seine

Witt, Friedrich.

283

Wittkugel.

Werke zu Gehör zu bringen. In Berlin wurde ein Oratorium von ihm aufgeführt und 1802 ein an- dereres in Würzburg, welches ihm die dortige Kapellmeisterstelle ein- brachte, die er bis zu seinem Lebensende bekleidete (Gerber 2. Lpz. Ztg. 39, 347). Gerber giebt ein langes Yerz. seiner Werke und in der Lpz. Ztg. werden viele be- sprochen. Nachweisbar sind nur

wenige :

Die Auferstehung Jesu: Unter Müh' und Schweifs und Plage . . . Eine geistl. Cantate dem Herzoge von Mecklenbg.- Schwerin vor 181.Ö gewidmet (Datum fehlt). Ms. P. u. Textbuch. [Schwerin F.

2 Missae solemnis in B. u. Es. zu 4 Stirn, mit Orch. Ms. 421, 422 in P. [Dresd. Mus.

4 Sinfonien in F. Es. A. C. für grofses Orchester. Offeub., Andre. Stb. [Brüs- sel Coüs., dort noch 2 Sinfonien f. 2 V. Va. u.B. im Ms. Stb. In B. M. in 14 und 17 Stb. in fol. die Sinfonien Nr. 2 u. 4. In Schwerin F. 2 Sinfonien in F. und Es. für voUes Orchester, die erste in Stb. bei Andre in Offeubach erschienen und die 2te im Ms. in Stb. Die eine wui'de 1811 zweimal im Schweriner Hof- konzeil aufgeführt.

Witt, F . . . R . . .,

um 1806 erschien als op. 6: Grand Quintetto pour Pfte. 2 V. Ya. et Vcl. Lips., Br. & H. in Stb. Statt der Streich- instrum, erschien es auch füi* Bla.sinstr. eingerichtet. [B. Lpz.

Wittasek, siehe Witasek.

Witte, C..., gab 1805 Gesänge heraus (Anzeige).

Witte, Chrstu. Friedrich, s. Witt.

Witte, Joacliim Ernst, fürstl Hoforganist in Altenburg, ist

in Georg Heinrich Weber's Eibischen Schwanen -Schaffner 1661 mit Melodien mit B. vertreten. Mattheson 1, 25.5 sagt: wahrscheinlich 1687 gestorben.

Witte, Johann Joachim, um

1690 kurfürstl. Kapellmeister in

Königsberg.

Die einstige von Wallenrodtsche Bibl. besafs nach Döring 129 eine Kirchen- cantate und mehrere Gelegenheitsgesänge. Er rauss um 1693 oder 94 gestorben sein.

Wittenberg, F... J..., erster Violinist an der Kapelle des Statt- halters von Holland in der 2ten Hälfte des 18. Jhs. (Fotis), gab um 1786 nach Gerber 1 und Fetis 3 Konzerte, 6 Duos und 6 Trios im Haag heraus. Nachweisbar sind

Six Trios a 2 Violons et Violoncello. Oeuvre 2. La Haye et ä Am st. chez B. Hummel et fils. fol. [br. Mus.

Witthauer, Johann Oeorg, geb. zu Neustadt a/d. Herde am 19. Aug. 1750, gest. 7. März 1802 zu Lübeck. 1759 kam er zu Adluug in Erfurt in die Lehre, ging dann nach Kur- land, Hamburg und Berlin und wurde 1793 zum Werkmeister und Organisten an der Jakobikirche in Lübeck gewählt (Gerber 2. Stiehl's Lexik. Lübecks). Von seinen Kom- positionen sind bekannt:

Sammlung vermischter Ciavier- und Siugstücke, enthaltend: 1. eine Anzahl Anfangstücke fiir alle Klassen angehender Spieler, 2. eine Cla\-iersonate, 3. einige kleine Singstücke, von . . . Erstes bis Viertes Stück. Hamburg (1785) Herold, fol. [Brässel Cons. 1, 415. Lübeck.

In B. Lübeck im Ms., Sammelbd. von 1776, Gesang- und Klavierstücke, von W. 1 Nr.

In Filidor's Gedichte 1788 einige Lie- der (siehe Jak. Schwieger 6).

1 Lied in Voss' Musenalmanach 1786 p. 99. [B. M.

6 Sonaten fürs Ciavier. Hamburg 1783 Selbstveriag. [B. B.

6 Cianersonaten f. Liebhaber 1. Samlg. Berlin beym Autor. 2. Samlg. Berlin, Neue Berliner Musibhandlung. 36 S. [B. B. B. M: 2. Samlg. Berlin beym Autor.

Wittkugel, Johann D . . .. Pas-

I tor zu Sieboldshausen bei Göttingen,

vordem Pastor zu Bartelfeld im

I Amte Scharzfels (Gerber 1, ver-

' bessert nach dem Titel). Er gab

heraus:

Arietten über geistreiche Aussprüche j der Psalmen, zu einem stillen Vergnügen ! und zur Unterhaltung heilsamer Gedanken

am Klavier, von J. D. Wittkugel, Pastor ; zu Bartelfeld, im Amte Scharzfels.

Wittmann, Andreas.

284

Wocher.

Cassel 1782 fol. Partitur mit Klavier. [Brüssel Cons. Musikfr. Wien.

Wittmanii, Andreas, um 1740 am Dome (St. Stephan) in Wien als Cornettist angestellt, wird später Oboist an der Ksi. Hofkapelle und von Fux sehr gelobt. Er starb 1767 im 98. Lebensjahre (Pohl 3, 47).

Wittmanii, Johann.

Von ihm findet man in Göttweih 2 Messen im Ms. P. und in Musikfr. Wien

1 Messe in Dd.

Wittrock, Gr . . . H . . . L . . .,

geb. in Lüneburg, Kandidat der Theologie zu Göttingen, gab heraus:

Lieder mit Melodien von . . . Göttingen (1777) auf Ko.sten des Verfassers. Ham- burg, Bock. qu4o. [B. B. Brüssel Cons.

Im Akademischen Liederbuche von 1783 (siehe Artikel Lieder) 1 Gesang.

Witvogel, Oerhard Frederieh,

Organist a/d. lutherischen Kirche zu Amsterdam, besafs eine Noten- druckerei und Musikverlag. Er starb um 1742 in Aken, wo er Heilung von der Wassersucht suchte, die er sich durch ein „wildes Leben" zugezogen hatte (Marpurg 7, 476. Lustig berichtet über sein Leben, von Chrysander abgedruckt im Hcändel 3, 197). Er verlegte folgende Werke als Heraus- geber:

Sei Concerti a 5 stromenti a V. princip.

2 V, Alt Viola, Organe e Vcl., di alcuni famosi maestri come di Antonio Vwaldi, Bernardo Polazxo^ Oasparo Visconti e Lorenzo Rossi. Liv. L (Nr. 35). Amster- dam. G Stb. fol. |B. Hbg.

De zangwijzen van de CL. Psalmen Davids, beneffens die van alle geestel. Liedereu aangenomen in de chrl. ge- meeiite van de onveranderde Augsb. ge- loofbelijdenis in dese Nederlanden , uit ligt gegeven en met een Bc. vermeerdert . . . Amst. voor den Autheur. Met Privil. van 1731. [Leyden. br. Mus. eine andere Ausg. mit etwas abweichendem Titel.

Witwyler, Ulrich, aus Ror- schach in der Schweiz, ein Schü- ler Glarean's, lebte als Pfarrer in der Mitte des 16. Jhs. in Schwyz

I und wurde dann Fürstabt des

I Klosters Einsiedeln.

I Er verfasste einen Tractat über die alten Kirchentöne nach den Grundsätzen seines einstigen Lehrers. Dieser Perga- mentband befindet sich im Stifte Ein- siedeln (Schubiger 2, 38).

Witzgall, ... ein Hornvirtuose, der sich stets auf Reisen befand. 1770 gab er in Hamburg Konzerte (Gerber 1).

Witzka (Witschka), Karl Bona- ventura, geb. 2. Nov. 1768 zu Jettingen (Baiern), starb am 1/11 1848 zu Augsburg. 1793 wurde er Priester, 1800 Chorvikar bei St. Moritz in Augsburg und 1822 Domkapellmeister (Leipz. Ztg. 50, 750). Von seinen Werken sind nachweisbar:

Die Lehre der Singkunst, oder theore- tisch practischer Unterricht im Gesänge für Gymnasien, Seminare und Volks- schulen. Augsburg, A. Böhm. 41 Seit. [B. M.

Vesperae solennes in C. de Confessore a S. A. T. B. 2 V. Va. etc. Augustae Vindel., Andr. Böhm, op. 21. [B. B.

Air avec 12 Variat. p. le Clavecin ou Pfte. op. 6. Augsburg, Gombart & Co. 14 S. Mit C. B. Witschka gez. [Dresd. Mus. B. M.

3 Messen mit Instrum. im Autogr. [Proske. M.

1 Missa, Ms. P. [Klosterneuburg.

Im Archiv des Stiftes Kremsmünster befinden sich im Autograph: 7 Messen, 18 Gradualia und Offertorien, 1 Litanei de Beata, .5 Vespern, Vesper -Psalmen, Hymnen, Antiphonen, 1 Te Deum, 1 Tan- tum ergo, 1 Dies irae, 1 Benedictus, Lie- der zu 4 Stirn., ein Completorium. Die eingezeichneten Jahreszahlen reichen von 1800—1848, Vieles davon wurde auch gedruckt.

Im Stifte Einsiedeln im Autogr: Offer- torium : Cantate Domino a 4 voci c. orch. P.

Witzthumb, siehe Vitzthumb.

Woborzil, Johann, Chorregent des Brüxer Kirchspiels um 1740, erster Lehrer Gassmann's (Gerb. 2).

Wocher, Zaeharias, Kapell- sänger an der Hofkapelle in Wien

^Vockenfuls.

285

Wodiczka, Joseph.

um 1619 mit 144 Gld. jäbrl. Ge- halt (Köchel 1).

Woekeiifiifs, Peter Laureiitius,

„Theolog. Stud. Philharmonie",

lebte im 17. Jh. iu Regensburg-

(Mettenleiter 1, 232).

In Ehiienhorst's Geistreiche Lieder, Ausg. vou Jauch von 1700, befinden sich von ihm 5 Lieder, Melodie mit bez. Bass. In der B. B. sind folgende Kompo- sitionen im Ms. 23220 vou ihm: 1. Musi- calische Todesgedauken 1. 6. Stück für Gesg. u. Instrum. 2. 7 deutsche Kirchen- cantaten für Chol u. Instrum. 3. Dixit dominus, ebenso, in Part.

In Couservat. zu Brässel, 1000, die Kantate: Er war ein reicher Mann, 4 v. et Soli c. 2 V. 2 Viele et B. Ms. fol.

Woczitka (Woschitka), Franz

Xaver, Kade im Schweriner Kata- loge führt ihn noch mit den Vari- anten an: „Vorczika" u. Baiczka. Geb. in Wien 1730, bildete sich zum Violoncellisten aus u. diente in der Schweriner Hofkapelle von 1751 bis c. 1755. Im Hofberichte wird er als ein „stolzer und un- dankbarer Charakter'' bezeichnet. Darauf kam er an die Hofkapelle in München unter Kurfürst Maxi- milian Joseph HL und bezog einen Gehalt von 711 Gld. Der Kurfürst war ein eifriger Gambenspieler u. W. musste dutzendweise Kompo- sitionen für dieselbe liefern. Das Hofzahlamt weist Zahlungen fürs Dutzend von 10 12 Gld. an. Am 30. Sept. 1777 führt er den jungen Mozart beim Kurfürsten ein (Jahn 1, 45). Am 28. Jan. 1797 wurde dem Kurfürsten sein Tod gemeldet. In den Akten wird er stets Wo- schitka geschrieben (Kreisarchiv. Rudhart 130. Katalog von Kade. Gerber 2). Von seinen Kompo- sitionen sind nachweisbar:

Concerto in D ä Violoncello principale, 2 V. 2 Ob. 2 Corni, Va. c. B. Ms. 9 Stb. [Schwerin F.

6 Quartette a V. I. obl., V. n. Va.

obl. e Vcl. obl. Ms. 6 Stb. mit Fran- cesco Woschitka senior gez. [Schwerin F.

Solo für das Violoncell mit B. 2 Stb. Ms. [B. M. unter Francesco Woschitka.

Israel 49 verz. einen Woschitka als Virtuosen in herzgl. Württembergischen Diensten, der am 16/8 1768 in Frank- furt a/M. ein Konzert giebt. Wahrschein- lich ist dies ein vierter Woczitka.

Woczitka (Woschitka), Igiiaz,

bekannt durch eine Sonata in G. per il Violoncello solo con Basso (18. Jh.). Ms. P. [Berlin K. H.

Woczitka (Woschitka), Tobias, ein Fagottist an der Kapelle Kaiser Karl VI. im Jahre 1727, von Ge- burt ein Böhme. Er zeichnete sich bei der Krönung zu Prag als Solist aus (Walther. Dlabacz). Köchel 1 Nr. 970 u. 1095 verz. ihn unter Woschitzka, Fagottist vom l. April 1721 bis t 29. März 1752, 69 J. alt, mit 500 Gld. jährl. Gehalt, der 1741 auf 600 Gld. erhöht wurde.

Wodde, Christoifer, ein eng- lischer Komponist, der 1513 Mus. Bac. wurde (Davey's Angaben Seite 132/33 sind falsch).

Wodiczka, Jolianii, von Wasser- steiu, Baccalaureus und Choragus an der Pfarrkirche zu St. Martin in Prag um 1618, geb. in Stra- konitz; schrieb zu böhmischen Kirchenliedern zahlreiche Melodien (Dlabacz).

Wodiczka, Joseph, diente a/d. kurf. Hofkapelle in München als Violinist seit etwa 1753, mit einem Gehalte von 190 Gld. 1778 wird er als 2ter Violinist mit 285 Gld. verz. 1765 heilst es in den Akten „Cammer-Virtuose Job. (sie?) W...'' erhält 475 Gld. Am 26/4 1794 wird dem Kurf. sein Tod gemeldet und sein Gehall an die Mitglieder verteilt. In den Totenregistern der Frauenkirche, aus denen sich aber nur selten ersehen lässt, ob das Datum sich auf den Todestag oder den Begräbnistag bezieht, liest

Wodiczka, T.

286

Woelfl.

man: f am 26 April 1794, 68 J. alt. Demnach war er 1726 geb. (Kreisarchiv in München).

Wodiczka, T . . ., Violinist an der Ksl. Hofkapelle in Wien (Maitre du Violon), schrieb

Instruction pour les commenoants, et meme pour ceux qui veuillent te per- fectionner sur le violon, avec la figure . . . plusieurs exemples . . . Traduit de l'alle- mand et revu par J. O. Lustig, organiste ä Groningue. [C. P.

Becker 1, 3G7 zeigt dasselbe "Werk mit holländischem "Wortlaute an und bez. den j^utor als „Kapel- en Muzick-Meester tot Wenen": Körte lustructie voor de Viool, in't Hoogduitsch opgesteld en uit dat origineel in't Fransch en Nederduitsch vertaald door Jac. Wilh. Lustig. Amster- dam 1757 by Olofsen.

Wodiczka (Wodozky) Wenzel (Wenzeslaus), derBedeutendste unter den W.'s, war seit etwa 1745 Konzertmeister (Violinist) an der Hofkapelle in München. 1750 betrug sein Gehalt 925 Gkl, den er bis zu seinem in der Mitte des Jahres 1774 erfolgten Tode bezog (Kreisarchiv). Von seinen Kompo- sitionen kennt man

2 Sinfonien für 2 V. Va. u. B. Ms. Stb. [B. M. Ebenso in Darmst. 2 Sin- fonien in C. u. G. Ms. Stb.

Concerto ä 5 : Flaute trav. 2 V. Va. e B. in 3 Sätzen: Allg. Adag. Allg. Ms. 1003 Stb. [Karlsruhe.

6 Senates pour Violon solo et Bc. Op. 1. Paris, Boivin. 1 vol. [Brüssel Cons. br. Mus. Dresd. Mus. im Ms. ,50 mit italienischem Titel.

8 Senates pour V. et la Basse, dont il y en a quatre pour la Flute trav. Op. 2. Paris (1739) Boivin et Le Clerc. qufol. 38 S. P. [B. B. B. M. Paris. Nat. Proske-M.

ö Solos for a Violin and a Bass. Lon- don, J. Simpson, fol. [br. Mus., dort ein 2tes Heft von 6 Solos for a V. & a B. Lond. fol. [Brüssel 2937.

Wodizka, Oeorg,

bekannt durch Deutsche Tänze zur Oper „Cosa rara" für 2 V. 2 Hörner, 2 Ob. u. B. 1787. [Musikfr. Wien.

Wodozky , siehe Wodiczka, Wenzel.

Woecheiitliclier musik. Zeit- vertreib, siehe Breitkopf 15.

Wölirner, Hans Adam, diente von 1669—1672 mit 300 Gld. Ge- halt an der Münchener Hofkapelle (Kreisarchiv).

Woelfl, Joseph, geb. 1772 in Salzburg, gest. 11. Mai 1812 in London. Schüler von Leopold Mozart im Violinspiel und Michael Hajdn, Knabensänger von 1788 bis 1786 am Dome zu Salzburg (Peregrinus 122). Trat im Alter von 7 Jahren schon als Violinist auf. 1790 kam er nach Wien und wurde auf Mozart's Empfehlung vom polnischen Grafen Oginsky angenommen, der ihn mit nach Warschau nahm und ausbilden liefs. 1795 kehrte er als virtuoser Klavierspieler und Komponist nach Wien zurück. Man stellte ihn gern Beethoven gegenüber, den er zwar an brillanter Technik übertraf, doch in geistiger Weise tief unter ihm stand. Am 21. Nov. 1795 führte Schikaneder in Wien seine Oper „Der Höllenberg" auf, 1797 am 14. Jan. „Das schöne Milch- mädchen" im Kärntnerthor-Theater und 1798 „Der Kopf ohne Mann". Ferner veröffentlichte er eine Masse Kammermusik. Als Klavierspieler glänzte er durch seine Technik. Tomaschek in seiner Selbstbiogr. schildert sein Spiel (Abdruck im Thayer 2, 24). 1799 spielte er in Prag. W. war 6 Fufs grofs und spannte mit seiner Riesenhand bequem eine Terzdecime, dabei war er mager wie eine Vogelscheuche, spielte mit unglaublicher Leichtig- keit, aber mit schwachem Tone. Sein Spiel hatte aber weder Licht noch Schatten, nur seine Technik war bewundernswert. In seinem Wesen war er so kindlich, sogar kindisch, dass er sich den Namen

Woelfl.

287

Woelfl.

eines ,,narrischen Wölfl's'' zuzog (so weit Tomaschek). Er war ver- heiratet mit der Schauspielerin Therese Klemm, unternahm mit ihr grofse Kunstreisen, die er 1801 bis Paris ausdehnte, wo er sehr gefeiert wurde, ebenso in London, doch hier beging er den Fehler, sich mit dem Sänger Ellmenreich zu verbinden, der als falscher Spieler bekannt war und warf diese Verbindung einen sol- chen Makel auf seinen Charakter, dass er sich von jeder Oeffentlich- keit zurückziehen musste und den Augen der "Welt verschwand. Woelfrs Kompositionen fanden bei der Kritik und dem Publikum un- geteilten Beifall. Rochlitz, der Re- dakteur der Lpz. Ztg., empfahl so- gar Beethoven, dass er sich nach Woelirschen Kompositionen bilden möchte. Noch in den 40 er Jahren des 19. Jhs. w^urden seine Sonaten fleifsig gespielt; erst in den 50er Jahren brachen sich endlich die klassischen Kompositionen Bahn, beherrschten bis nach 1870 fast ausschliefslich das Repertoir und brachten alle früheren "Werke, die bis dahin geherrscht hatten, in Vergessenheit.

Verzeichnis seiner nachweisbaren Kom- positionen:

L'amour romanesque (die romanhafte Liebe), Ouv. u. Gesge. Kl.-A. [Musikfr. Wien.

Der Höllenberg, heroisch-komische Oper in 2 Akt., Text von Schikaneder. Ms. P. qufol., Wien 1795. [Brüssel Cons.

Ouvertüre u. Gesge. . . . im Kl.-A. Braunschweig, Magazin, qufol. [B. B. Musikfr. Wien nur 2 Nrn.

Der Kopf ohne Mann, heroisch-kom. Oper in 2 Akt., Text von Joach. Perinet. Ms. P. qufol. Wien 1798. [Dresd. Mus. Brüssel Cons.

Abdnick der Arie und Chor aus der Oper Der Kopf ohne Mann: Raufen kann ein jeder, Lpz. Ztg. 1, Big. 30.

Liebe macht kurzen Process, siehe

F. A. Hoffmeister, neben dem Süfsmeier und Woelfl Mitarbeiter waren.

Das schöne Milchmädchen, oder der Guckkasten. Komische Operette. Wien 1800. Ms. P. [Darmst. Musik-fr. Wien.

Gesänge am Clav. 1. Heft. Die Geister des Sees von Amalie v. Imhof. Lpz., Br. & H. 1799. [B. B. B. M.

2. Heft (11 Lied, und eine 4stim. Hvmne von Ramler: Lob der Gottheit), ik 1799. [B. B. B. Lpz.

An Lina, Lied f. 1 Singst, mit Begltg. Ms. [Berlin K. H.

Romanze: La einem kleinen Dörfchen f. B. Auf die Namen.sfeyer des Erz- herzogs Karl f. 2 Soli u. Chor, [beide in Musikfr. Wien.

0 Mädchen, Arie aus der Oper Der Kopf ohne Mann. Ms. B 712 in Dresd. P.

Ouvert. zu Amour romanesque f. Orch. Ms. Stb. [Biiiss. Cons.

1. Conceiio (in G.) p. Pfte. et orch. op. 20. Paris, Nadermann. Stb. [Brüss. Cons. B. Kgsbg.

2. Coucei-to p. Pfte. et orch. op. 26. Lpz., Br. & H. Stb. [B. Kgsbg. Musikfr. Wien.

3. grand Concerto p. le pfte., ded. J. B. Gramer, oe. 32. Leips., Br. & H. (434). Fd. 11 Stb. [B. Hbg. Musikfr. Wien. B.B: Off enb., Andre. Stb.

Grand Concerto militaire, p. Clav, et orch. oe. 36. Offenb., Andre.

Le Calme. Concerto per il Clavicemb. con orch. op. 43. Offenb., Andre. Stb. [Musikfr. Wien.

Le Coucou. Concerto per il Clavic. c. orch. op. 49. Leips., Br. & H. Stb. [Musikfr. Wien.

Im Samlwk. Concerto da camera. Lon- don. Nr. 3.

3 Quatuors pour 2 V. A. Vcl. oe. 10. Leips., Br. & H. 4 Stb. [B. Wagener. Mailand Cons.

3 Quartette f. 2 V. A. u. B. Wien bei Kozeluch. 4 Stb. [Musik-fr. Wien.

3 Trios p. le pfte. V. e Vcl. oe. 5. Augsbg., Gombart & Co. 3 Stb. [B. B. Dresd. Mus. Musikfr. Wien.

3 gr. Trios p. le pfte. V. et B. oe. 23. Offenb., Andre. 3 Stb. [B. B. Musikfr. Wien. B. M. in München bei Falter.

3 Senates p. le pfte. av. V. et Vcl. oe. 25. Vienne, Bureau d'Aits . . (189 bis 191). 3 Stb. [Mailand Cons. nur Pfte. Otto Lindner besaTs es kompl. Musikfr. Wien, dort noch op. 48.

3 gr. Trios p. le Pfte. V. et Vcl. . . oe. 42. [br. Mus.

Woelfl.

288

"Woetzel.

3 gr. Trios p. le Pfte. V. et B. oe. 66. Offenb., Andre. [B. B.

3 Souates p. le Pfte. et V. avec l'acc. d'un Vcl. ad lib. Berl, Hummel. 3 Stb. [B. B.

2 Trios pour 2 Clariaettes et Basson ou Vcl. Vienne, Steiner. 3 Stb. [Mu- sikfr. Wien.

3 Sonates p. Fortep. av. V. oe. 7. Augsbg., Gombart & Co. 2 Stb. [B.Wa- gener.

3 Sonates p. le Pfte. av. acc. d'une flute, op. 11. Br. & Härtel in Leips. Fl. fehlt, qufol. [Stadtb. Breslau.

3 Sonates pour le pfte. av. V. oe. 14. Leips., Br. & H. 2 Stb. [B. ß.

Opus 19 Muzio Clementi gew. Lpz., Br. & H. [besafs einst Otto Lindner.

Grand Duo p. Piano et Vcl. oe. 31. Paris, MUes. Erard. 2 Stb. [B.Wagener.

Grand Duo pour harpe et pfte. oe. 37. Paris, Erard. 2 Stb. [Berlin K. H.

Gr. Duo p. Piano et Vcl. ohne opus. Paris. [B. Lpz.

3 Duette f. Pfte. zu 4 Hd. mit Fl. oder V. ad lib. op. 45. Leipz., Br. & H. br. Mus.

Sonate ä 4 ms. op. 17. Vien., Hoff- meister. [Brüssel Cons. B. B: Leipz., Br. & H.

Le diable k 4. Sonate p. le pfte. oe. 50. Offenb., Andre. 19 S. [B.Wagener. B. M.

6 Sonaten für das Ciavier. Leipz. 1779 Breitkopf. [Dresd. Mus.

6 leichte Ciavier -Sonaten. Weimar 1786 C. L. Hoffmanns sei. Wittwe. [ib.

6 Sonate per il Cemb. Ms. [ib.

2 Sonates (in P. u. G.) p. le Clavecin ou Pfte. oe. 1. Offenb., Andre. [B. B. Musikfr. Wien.

3 Sonates p. le pfte. seul. oe. 3. Wien, Traeg. [Dresd. Mus.

3 Sonates p. le pfte. op. 6. Augsbg., Gombart & Co. (Beethoven ded.) [Dresd. Mus. B. M. Musikfr. Wien.

3 Sonates p. le Pfte. oe. 15. Brons- vic, Magasin a la Höhe. [Lübeck. Mu- sikfr. AVien. B. Kgsbg.

3 Sonates, dito, oe. 22. Leips., Br. & H. (97). 33 S. |B. Kgsbg. Musikfr. Wien.

3 Sonates p. le Fortep., comp. oe. 27. Paris, Magasin, Cherubim . . . fol. [Brüs- sel. Musikfr. Wien. Otto Liudner besais eine Ausg. von Andre.

3 Sonates ... oe. 33. Br. & H. [Musikfr. Wien.

3 Sonates ... oe. 35. Br. & H. [B. Kgsbg.

Non plus ultra, gr. Sonate p. Pfte. oe. 41. Lpz., Kühne! u. Offenb., Andre. Peters in Lpz in neuer Ausg. [B. B. B.M. Musikfr. Wien. B.Wagener. br.Mus.

3 Sonates ... oe. 55. Offenb , Andi'e. [B. Lmdner.

^ Sonates ... oe. 56. [Musikfr. Wien.

Sonate p. le pfte. oe. 58. Leips., Kühnel (Peters). [Musikfr. Wien.

3 Sonates p. le Clavicord ou le pfte. Opus posthume. Tome 2. Berlin, Nou- veau Magasin. [Dresd. Mus. B. M: Opus posth. Gr. Sonate en Ut roineur. Bonn, Mompeur.

Sonate, precedee d'une Introduction et Fugue p. le pfte., comp. . . . Zuric, Naigueli. qu4*^. [Brüssel. Musikfr. Wien. B. Lindner eine Ausg. Erfurt bey J.Suppus.

InMeysel's Handbuch 1817 sind S. 386 41 Sonaten verz.

Kleinere Klavierpiecen, wie Andante, fiocdo, Divertissement, Fantasie et Fugue oe. 9 u. 28, Märsche u. a. besitzeu reich- haltig die Musikfr. in Wien, Einiges die B. M., B. Wagener, Brüssel Cons., B. B.

Autograph eines Canons in B. B., Grasn. nebst dem Portr.

Variationswerke besitzen die Bibl: Dresd. Mus. Dresd. B. M. B. B, B. Kgsbg. Musikfr. Wien zahlreich. Bms- sel Cons.

Methode de Paris, conten. 50 Exercices doigtes. 2 Bde. 55 u. 63 S. Offenb., Andre. [B. Wagener. Musikfr. Wien. In ersterer Bibl. im Autogr. 17 Bll. Ciavier- übungen von 1810.

Das br. Mus. ist in allen Fächern sehr zahlreich vertreten.

Woelffleiii, Michael, war um

1673 Gräflicher Kapellmeister zu Hanau (Gerber 1).

Woetzel, Dr. J . . . C . . ., Pro- fessor der Literatur zu Wien im Anfange des 19. Jhs., gab heraus: Grundriss einer pragmatischen Ge- schichte der Declamation und der Musik nach Schocher's Ideen . . . Auf Kosten des Verfassers. AVien 1815 gedr. bei Felix Stöckholzer von Hirschfeld. gr. 8"^. 6 u. ! 170 S. [B. B. Musikfr. Wien. ! Versuch einer völlig zweckmäfsigen ! Theaterschule oder Methode vollkommener . . . Opernsänger . . . AVien 1818. kl. 8'^. [Leo Liepm. 1888.

Kurze Uebersicht der Beurtheilungs- kunst von Schauspieleu, Opern u. Ballets aller Art. 2. Aufl. AVien 1814. [Mu- sikfr. Wien.

Wogan.

289

Woldemai'.

Wog'aii, Joliii, ein en.ulischer Tonsetzer des 18. Jhs., bekannt durch

An english Cantata suns^ at Vaux-Hall. London (c. 1740). fol. [br. Mus.

Woguum, Jacob, ein Holländer, schrieb

Veidedigung van J... W... tegen Havingha^s Oorspronk en vooi-tgang der Orgeleu. Alkuiar (1727) Klaas Mol. (wird fälschlicli meh]'fach als Schrift Havingha's erwiihut). [B. B.

Wogustiui, . . . Kantor und Or- ganist an der evaugel. Gremeiude zu Friedrichstadt an der Eider in Holstein um 1730, wird von Ger- ber 2 als Komponist einer Kantate erwähnt.

Wohlgeiuutli, Pater Joliaiiii Baptist, ein Konventual im Kloster St. Gallen um 1770.

Komponierte 12 Messen zu 4 Stini. Motetten für 2 Stirn, u. Bass, 28 Offer- torien für 4 Stini. und Orgel, die sich im Stifte St. Gallen's befinden (Schubiger 2, 51).

Wolilmuth, . . . Lebenszeit un- bekannt.

Die Münchener alte Hofkapelle besitzt im Ms. P. ein Beuedictus 8 voc. u. Eripe me 4 voc.

Wohnung, (j . . . E . . . ziu', ein

Kanzeleidirektor im Brandenburgi- schen,

gab 1786 in Halle bei Hendel Klavier- piecen heraus (Forkel 4, 98). Gramer 2, 1038 nennt als Vornameu ,,G. C. zur" u. bespricht eine Kantate „La Danza" bei der er den Herni Kanzeleirat ermahnt nur ja nichts drucken zu las.sen.

Wojtischek, Anton, Musik- meister in Prag um 1809, gab heraus :

6 Canzonette tedeschi (1. Abends Ge- mälde etc.) für 1 Singstim. und Klavier. 1809). [Musikfr. Wien.

IVolanek, Anton, geb. 1. Nov. 1761 zu Prag?, Violinist und Or- ganist an der Kollegiatkirche auf dem Wischehrad in Prag, Violinist an der Pfarrkirche St. Adalbert, dann Chordirektor an der Peters- kirche, eine Zeitlang auch Musik-

Eob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

direkter am deutschen Theater u. in den Jahren 1797/98 am Leip- ziger Theaterorchester. Dlabacz führt einige kleine Klavierstücke von ihm au.

Die Musikfr. in AVien besitzen das Ballet: Die Spanier in America, im Kl.-A.

Gerber 2 führt noch einen zweiten Wolanek an, der Korrepetitor bei der Stenzelschen Truppe war und 5 Ballette komponierte.

IVolck, Bernhard. Nach den Akten des Stadtarchivs in Zabern (Eis.) war er von 1620—24 hoch- fürstlicher Durchlaucht Erzherzogen Leopold! zu Oesterreich Hoforganist zu Zabern.

Im Samlwk. 1624b ist er mit einer Canzone vertreten (Eitner 1). Im Ms. 262 der B. M. ein Orgeltabulaturbuch, 1 Xr. Obige Canzone in Partitiu, Ms. 19423 in Hofb. Wien.

IVoldemar, Michel, sein P'ami- lienname war eigentlich Michel, doch nahm er auf den Wunsch des Marechal de Low^endahl den Namen AVoldemar an. Geb. 17/9 1750 zu Orleans, gest. im Januar 1816 zu Clermont-Ferrand. Schü- ler von Lolli, wie er mehrfach auf seinen Kompositionen angiebt; später wurde er Musikdirektor bei einer herumziehendenTheatertruppe, die sich eine Zeitlang in Clermont- Ferrand aufhielt, wo "VV. auch starb (Fetis). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

Six Caprices ou point d'orgue pour Yiolon. 1. Classe. 2. ed. augmente. Paris, chez auteur. (Der Verfasser wohnte zur Zeit in Paris.) [B. Wagener.

Violou Elementaire. L'ombre de LoUi, Maitre de Jarnovick. Sonate Fanto- magique pour le Violon. Dediee aux Mäue de ce Virtuose par . . . Zuric, Nägeli. fol. [B. B. Mailand Cons: Paris, Tauteur.

L'ombre de Mestrino, Sonate fantö- magiijue pour le V. comp, et ded. aux Mäues de ce Virtuose par . . . Violon elementaire. Paris, l'auteur. [Maild. Cons.

L'ombre de Pugnani maitre de Viotti, sonate (wie vorher) Ib. [Mailand Cons. (Alle drei nui" mit einem Bc. versehen.)

19

Woldermann.

290

Wulff, Chrstii. Friedr.

Concerto pour le Violon-Alto 5 cor- des) Paris, Cochet. [Paris Nat.

lei' et II fi Concerto pour le V. princi- pal et orch. Paris, Frey. [Paris Nat.

Grande methode pour le V. Paris, Cochet, an VIII (1800). [Paris Nat.

Etudes elementaires du V. Paris, Cou- sineau. [Paris Nat.

Etudes de l'archet moderne. Paris, Cousiueau. [Ibid.

Le nouvel art de Tarcbet. Die Kunst des Bogenstrichs nach neuer Art. Leipz., Kühnel. 9 S. fol. [B. B. B. Wagener.

Grande methode pour le Violon. 2. ed. (Paris) Erard. [B. B.

Fetis führt noch zahlreiche Werke au und ein Gedicht, von dem er ein Bruch- stück mitteilt. Die Lpz. Ztg. 4, 475 be- spricht eine Schule für die Klarinette, 1802.

Leo Liepmannssohu besafs einst zahl- reiche Werke von ihm.

WoUleruiaim, Cliristiaii, um

1736 Kantor an der Kirche und Schule zu Königsberg in der Neu- mark. Gab heraus:

Succincta musicae sacrae, Veteris & Novi Testamenti , Historia , oder Kurtze Historische Nachricht, Von der Vocal- u. Instrumental-Music der Kirche Gottes, im Alten u. Neuen Testament, Darin 1. Von der Music überhaupt. 2. Von den Kirchen (etc. Sängern, Psalmen, Musicalische In- strumenten) Nebst einer beygefügten Dis- position und Bericht, von der alten 1684 erbauten Orgel, wie auch von dem zu Königsberg in der Neumarck, 1735 neu verfertigten, und bey Volck-reicher Ver- sammlung, solennen Predigt und Music 1736 den Eingew eiheten Orgel -Werke, aufgezeichnet von . . . Cantore bey der Kirche und Schule zu Königsberg in der Neumarck. Alten -Stettin, gedruckt bey Herm. Gottfr. Effenbarthen, E. E. Rath- u. Stadt-Buchdr. 4». 4 Ell. und 68 pp. [ß. B. C. P.

WoI(lerslcl)eii, Juliane Char- lotte, gab um 1792 heraus:

Die Umstimmung der Misstöne des widrigen Schicksals der leidenden ... in 16 Gesgen. am Pfte. von ihr selbst in Musik gesetzt. Gotha (1792). [Stadtbibl. Augsbg.

Wolf und Wolff sind vereint nach den Vornamen alphabetisch geerdet.

Wolif, . . .

In der Bibl. Glasgow das Singspiel: Der Polterabend, Leipz., qufol.

Wolf,... Ms. 1981 in Brüssel, fds. Fetis, eine Samlg. von Psalmen und Ge- sängen zu 4 u. 8 Stirn. Darunter ist auch obiger vertreten.

Wolf (Wolff), A(loli)h Fiiedrieh,

ein Musikdilettant, der um 1753 zu Berlin Geh. Registrator beim 2ten Departement des Kgl. General- Ober-Finanz -Kriegs etc. Directo- riuras war und sich als Komponist, Violinist und auch als Dirigent auszeichnete. In den Jahren 1765 bis 1769 war er Kammerdirektor in Sondershausen u. zuletzt Ober- Connnissär in Wolfenbüttel, wo er 1788 starb.

Er übersetzte auch ins Deutsche Gresset's Discours sur l'harmonie 1752 und gab in Marpurg's Beytiägen 1. Bd. S. 385 Nachricht von der Musikübendeu Gesellschait zu Berlin (Gerber 1. 2). Die Schweriner Fürstenbibl. besitzt von ihm ein Concerto a due Corni, 3 Ob. 2 V. Va. Fag. principale e Bc. Ms. P. und ein Or- chesterstück in Dd. für 2 V. 2 Ob. 2 Fl. Va. B. 2 Corni, Clarini principale, Cla- rino 2, Violone e Timp. Ms. Stb.

Wolf, Adrian, bekannt durch:

Twee uiltreksels uit de Schriften van J. W. Lustig, zooveel aangaat het Psalm- spel en de muzijkale dichtbundel. Ciro- ningen 1757. 8°. [Amsterd.

Wolf, Bonifacius, Organist im Bencdiktinerkloster St. Stephan in Würzburg, erhält 1639 eine An- stellung als „deutscher" Lehrer daselbst (M. f. M. 13, 48).

Wolff, Christian, unter diesem Namen besitzt

die Kgl. Hochschule f. Musik in Berlin aus Spitta's Bibl. eine Passion nach Marcus, für Chor und Instrumente, in P. im Ms.

Wolff, Christian Friedrich,

geb. 25. Dez. 1776 in Chemnitz, 1802 Bassist, 1816 Kantor an der Hauptkirche zu St. Jakob in Chem- nitz (Leipz. Ztg. 37, 96). Vollhardt in Kantoren in Sachsen schreibt: diente an St. Jakobi von 1810 bis 1849, zuerst als Substitut, dann fest angestellt und starb 23. Febr. 1849.

Wolff, Chrstn. Mich.

291

Wolf, Ernst Wilh.

Wolflf (Wolf), Christian Micliel,

von Stettin, wie er sich selbst mehrfach nennt, war seit 1754 Musikdirektor imcl Organist an der Marienkirche zu Stettin, geb. um 1709, gest. 3. Jan. 1789 (Gerb. 1). Von seineu Kompositionen sind nachweisbar:

Orgelübung- Vorspiele vor 50 Melodien bekannter Kirchen-Gesänge. Leipz. 1782 Breitkopf. qn4". 69 S. [B. B. B. Hbg. B. M. B. Wagener. ß. Lpz. B. Kgsbg. Brüssel 2078.

Sammlung von Oden und Liedeiu. 1777 s. 1. (Stettin), Selbstverlag. [B. B.

6 Sonaten f. Ciavier u. V. 1776 Stettin beyra Autor. [Brüssel Cons.

Die Drucke haben alle Wolff, die Hds. Wolf.

In B. B. Ms. 195 Choralvorspiele für Orgel. Ms. 21745 die Motette: Unend- licher Gott unser Herr, Chor und Oreh. 10 Ell. Ms. 23290, Wolff in Stettin: Lieder für 1 Stirn, mit Ciavier.

In C. F. Becker's Cäcilia einige Orgel- stücke.

AVolf, Ernst Friedrich, älterer Bruder des Ernst Wilhehn, starb 1772 als Stadtorganist in Kahla. Schüler von Stölzel und Hübn in Gotha. Er war ein guter Orgel- spieler.

Hiller nahm in seine Klaviei'stücke eine Allemande und einen Choral auf (Gerber 1).

In B. B. Ms. 10803 die Kantate: Ich bin das A und das 0, für Chor u. Instiu- mente in F.

Wolf, Ernst Wilhelm, der

Weimarer genannt. Geb. zu Grofs- behringen bei Gotha 1735, gest. 7. Dez. 1792. Besuchte zu Eise- nach und Gotha das Gymnasium, darauf die Universität zu Jena. Hier fand er vielfach Gelegenheit seine Vorliebe für Musik zu pflegen, als auch seine bereits erworbenen Kenntnisse zu verwerten und seine Kompositionen zu Gehör zu bringen. Von Jena ging er nach Leipzig und von da nach Weimar, wo er 1761 zum Konzertmeister ernannt

wurde und 1768 zum Hofkapell- meister (Gerber 1. 2). Wolf ge- noss seiner Zeit einen hohen Ruf als Komponist. Schubait feiert ihn in seiner Aesthetik S. 119, nur an seiner Gesangsmusik setzt er die schlechte Sangbarkeit aus. Eine Biographie schrieb Reichardt fürs Berliner Archiv 1795 Nr. IL S. 162, die dann wieder Aufnahme in Koch's Journal d. Tonkunst S. 243 und in Schlichtegroll's Nekrologe f. 1792 Bd. 2 fand. W. war theo- retiscli und praktisch thätig. Um ein Beispiel von der Umständlich- keit damaliger Titel zu geben, teile ich den Titel folgenden Werkes in seinem ganzen Umfange mit: Musicalischer Unterricht. Vom Toq; von den Tonleitern; von den con- und dissonirenden Tönen; denen daraus ent- stehenden Accorden u. s. w. von den Fortschreitungen der Töne u. Accorde; von ihren Ausweichungen, Auflösungen u. den daraus entstehenden verschiedenen Cadeuzen, vom Takt und was dahin Be- zug hat; vom Tempo; von der Melodie, ihren Eigenschaften u. Karakter, u. von der Modulation der Melodie, von der har- monischen Begleitung der Melodie, vom Generalbafs, u. von der harmonischen Modulation; vom Contrapunkt; von der Nachalimung; von der Bewegung in Rück- sicht der Nachahmung; von der Fuge u. üoppelfuge, Alles durch praktische Bei- spiele erläutert; vom Ausdruck, und Etwas von der Einrichtung musikalischer Ton- stücke; für Liebhaber und diejenigen, welche die Musik treiben und lehi'en wollen, besonders aber für die, denen es an mündlichen musikalischen Unterricht fehlt, geschrieben u. herausgegeben von Ernst Wilhelm Wolf. Di'esden 1788 Hilscher. 2 Bde. von 76 u. 51 S. in fol. [B. B. Dresd. B. Lpz. Dresd. Mus. B. M. Musikfr. Wien. Brüssel Cons.

B. Wageuer. Brüssel. Bologna.

Auch eine Eeise aber nur eine kleine mu.sikalische in den Monaten Junius, Julius u. August 1782 zum Vergnügen augestellt und auf Verlangen beschrieben u. herausgegeben von . . . AVeimar 1784

C. L. Iloffmanns sei. Wittwe u. Erben. 8'\ [B. B. Dresd. B. Lpz. B. Wernig. Musikfr. Wien. Brüssel.

19^

Wolf, Ernst Wilh.

292

Wolf, Ernst Wilh.

Die Erscheinung Christi. Oratorium. 1787. Ms. P. u. Stb. (Er ist erstanden von seinem Falle.) [Schwerin F.

Jesus in Getbsemane. Oratorium 1780. Text von Tode (Nehmet wahr des Hohen- priesters). Ms. P. u. Stb. [Schwerin F.

Oratorium: Die letzte Stimme der sterbenden Liebe am Kreuz, v. Schmidt. „Höret ihr Himmel." P. 118 Ell. Ms. 23260. [B. B.

Oratorium: 0 welch ein kläglich Bild. Chor u. Orch. P. 95 S. Ms. 23262. [B. B.

Ostercantate in Musik gesetzt von . . . Dessau 1782 Verlagscasse für Gelehrte u. Künstler, gr. fol. P. 136 S. (Des Lebens Fürsten haben sie getödtet.) [B. M. B. Zw. Berlin K. H. B. W. B. Wagener. Hofb. Wien. B. Lpz. Darmst.

Ed. nova. Lpz. 1794 Gräff. P. (4 Singst, u. Instrum.) [B. B. Schwe- rin F. Briissel Cons. Rostock.

Passionscantate : Der leideude Erlöser: So gehst du nun. P. 63 Bll. Ms. 23 263. [B. B.

Passionscant. v. Schneider in Eisenach. Die letzten Stunden des Erlösers. „Er ist ausgeschüttet wie Wasser. P. 234 S. Ms. 23264. [B. B. Schwerin F.

Der Sieg des Erlösers, Cantate 1788. Ms. P. Text von Herder. [Darmst. Lübeck, dort wird Ch. A. 0 verbeck als Dichter augegeben.

Dom. Rogate: Der du den Betenden begegnest 4 voc. c. Instrum. et Fonda- meuto. Ms. P. u. Stb. fol. [B. Kgsbg.

Die Gerechten werden sich. Concerto. Ms. P. 1784. [Beriin Singak.

Lobsing ihm meine Seele, Cantate. Ms. P. [B. Lpz.

Singet um einander dem Herrn 4 voc. c. Instrum. e Foudam. Ms. P. [B. Kgsbg.

Unendlicher Gott, 4 voc. Ms. P. [Ber- lin Singak. (Steht auch in Hiller's Me- te tten-Samlwk.)

Zion, fiohlocke, 4 voc. Ms. P. 1773. [Berlin Singak.

5 geistl. Lieder in Balthas. Münter's geistl. Lieder, 1. Samlg. 1773. cf. Job. Chr. Friedr. Bach. [B. B.

1 Chor zu 4 Stim. mit Orch. Autogr. qufol. 60 S. nebst einem Briefe au Pat. Martini von der Prinzessin Amalia von Preufsen. [Bologna.

Der Abend im Walde, eine com. Op. in 2 Act. Riga 1775 Hartknoch. Kl.-A. 129 S. [Dresd. Mus. B. M. Hofb. Wien. Musikfr. Wien. B. Lpz.

Die Dorfdeputierten, kom. Oper in 3 Akt. AVien 1776. Ms. P. qufol. [Brüssel Cons.

Im Kl.-A. Weimar 1773 C. L. Hoff- maun. 114 S. [Darmst. B. M. Schwe- rin F. B. Lpz. B. Wagener. Musikfr. Wien. B. Kgsbg. nur Nr. 5 8, Arien.

Ehrlichkeit und Liebe, Schauspiel mit Gesang in 1 Akte, Text von Wagenseil. Ms. Autogr. [B. B.

Kl.-A. Lpz. 1794 Gräff. 36 S. B. M.

Das Gärtner -Mädchen, kom. Oper in 3 Aufz. Ms. 23270. P. [B. B. Beriin Hochsch.

Kl.-A. Weimar 1774 Hoffmann. 97 S. [Darmst. B. M. B. Wagener. Hofb. Wien.

Das grofse Loos, Oper in 2 Aufz. von Bertuch. Ms. P. qufol. 1774. [B. B. Brüssel Cons. Brüssel.

Polyxena, ein lyrisches Monodrama. Lpz. u. Weimar 1776 Hoffmaun. P. qufol. [B. B. Dresd. Mus. Darmst. B. M. Brüssel Cons.

Das Rosenfest, eine Oper in 3 Akten. Kl.-A. Berlin 1771 Winter. 114 S. [B. B. B. Kgsbg. B. Joach. B. M. Schwerin F. Hofb. Wien.

2. Aufl. Ib. 1775. [B. Lpz.

Die treuen Köhler, Operette in 2 Akt. von Herrmann. Ms. P. qufol. 1773. [Brüssel Cons.

Kl.-A. Weimar 1774 C. L. Hoff- mann. 73 S. [Darmst. B. M. Hofb. AVien. B. Kgsbg.

Gelegenheits- Cantate: Stürtzt blutend ihr wankenden Glieder. Ms. fol. [Brüs- sel Cons.

2 Cantaten im Ms. P. [Gotha. Serafina, eine Cantate (Sopr. solo mit

Orch.). Lpz. 1777 Selbstverl., Commiss. Bieitk. Part. [B. B., auch im Kl.-A. im Ms. 23280. B.AA^ Hofb. Wien. Musikfr. Wien. Glasgow.

AA''iegen]iederchen f. deutsche Ammen. Riga 1775 Hartknoch. 23 S. [B. A. B. B. B. M. B.AV agener. Musikfr. AVien. Brüssel Cons.

51 Lieder der besten deutschen Dich- ter mit Melodien. AVeimar 1784 Hoff- mann's Erben. [B. B. Brüssel Cons.

6 Lieder und Arien im Ms. [B. Zw.

In 6 Rondos u. 6 kl. Lieder, Lpz. 1784 vertreten. In 1 Samld. der B. Lübeck von Gesang- und Ciavierstücken auch W. vertreten.

3 Gesänge in neueren Sammelwerken (Eitner 2).

Wolf, Ernst Wilh.

293

Wolf, Ernst Wilh.

ü Sinfonien für Orcli. Mss. in Stb. [Schwerin F.

3 Orchestersätze (Sinfonie?) in 8 Stb. Ms. [B. Zw.

2 Partien f. 2 V. 2 Fl. 2 Ob. 2 Hörn. Fag. obl. Va. B. Ms. Stb. [Schwerin F.

Concert p. le Claveciu avec l'Accojnp. de 2 Viol. Alto e Basso. op. 111. P. Berlin, Hummel, fol. (Drescl. Mus.

Concerto 1. per il Cembalo concert. acc. 2 Ob. 2 V. Va. e B. Riga 1777 Hartknoch , in Amoll. 7 Stb. [B. B. Brässel Cons.

Concerto I. per il Cembalo (in Gd.), acc. da 2 V. Ya. e B. Breslavia 1781 Korn senior, ö Stb. [B. B. Dresd. Mus. B. Wagener. Brüssel Cons. B. M.

Concerto I. pour le Clavessin (Gm.) av. 2 V. 2 Ob. Va. et B. oe. 7. Lyon par Guera. 7 Stb. [B. B.

Concerto IL pour le Clavecin acc. de 2 V. Taille et B. 2 Ob. ou Flutes et 2 Cors ad lib. Oeuv. 4. P. Beriin, Hummel. [Dresd. Mus.

Concerto IL per il Cemb. concertato (in B.) acc. c. Orch. Breslav. 1781 G. Fr. Korn sen. Stb. breit gr. 4". [Stadtb. Br. B. B. B. AVagener. B. M.

Concerto IL per il Cemb. (in Fd.), acc. da 2 Corni, 2 Ob. 2 V. Va. e B. Ib. 1781. 9 Stb. [B. B. Dresd. Mus. Brüs- sel Cons.

2. Concerto (in Bd. 74)- Lyon, Guera. 9 Stb. [B. B.

Concerto (in Bd.). Breslau 1785 Leuckardt. Stb. [Brüssel Cons.

Concerto III. per il Cemb. conc, acc. da 2 V. Va. e B. Breslau 1782 Korn sen. Stb. [Dresd. Mus. B. Wagener. B. M.

Concerto IV. per il Cembalo concert. (in Ed. 74)1 acconip. da 2 Corni, 2 Ob. 2 Viol. Viola e Basso. Breslau 1782 G. F.Korn, fol. [B. B. Dresd. Mus. B. M.

Concert pour le Clav, (in Bd. ^4) av. 2 V. A. et B. Bert., Hummel. 5 Stb. fol. Ein anderes Conc. als das 2te in Bd. [B. B.

Cmoll-Coucerto ä Cemb. obl. 2 Fl. 2 V. Va. e B. c. Vcl. Ms. 522 ohne Vor- namen. [B. B.

Concerto per il Cembalo concert. 2 Corni 2 Ob. 2 Fl. 2 Viol. Viola e Basso. Breslau, Leuckardt & Co. fol. [Dresd. Mus.

Concerto in C. p. Pfte. av. 2 V. A. B. et 2 Hautb. Riga 1777 Hartknoch. Stb. [Brüssel Cons.

6 Concerti für 2 Klav. arrang. Ms. (Dresd. Mus,

Nur durch Vergleich lässt sich die Idendität der Konzerte in den ver.schie- denen Ausgaben feststellen.

2 Quintett! (Bd. Gm.) per il Cembalo, Fl. V. Va. e Vcl. Dresden, Hilscher. 0 Stb. [B. B.

3 Quartettes p. 2 V. A. e Vcl. oe. 3. Spira, Bossler. 4 Stb. fol. [Dresd. Mus. B. Joach. im Ms. aber mit op. 2 gez., ob dieselben, bedarf der Prüfung.

Quatuor (in 0.) p. Fl. Ob. ou V. Basson ou Vcl. et Contreb. Bresl., Loewe. 1776. Stb. [Brüss. Cons.

Quartette per il Fl. trav.. Ob. ovvero V., Fag. ov. Vcl. e B. Ms. P. [Hofb. Wien.

6 Senates p. le Clavec. av. V. et Vcl. (Cd. Gd. Bd. Esd. Fd. Dd.) Lyon, Guera. 3 Stb. [B. B. br. Mus.

Sonaten f. V. oder FL mit Clav. Ms. 571, ohne Vornamen. [B. B. in Stb.

Sei Sonate per il Clavicembalo. Lips. 1774 Breitkopf. [B. B., dort noch eine 2. Ausg. von 1774 mit Breitkopf e figlio gez. B. Wageuer. P.rüssel Cous.

6 Sonaten für das Ciavier. Lpz. 1775 Selbstverlag, zu finden bei Breitkopf. [B. ß. Brüssel Cons. im Ms.

6 kleine Sonaten für das Ciavier. Lpz. 1779 ßreitkopf. [B. B.

6 Sonaten für das Clav. Lpz. 1779 Breitk. [B. B.

6 Sonaten für das Clav. L])Z. 1781 Breitk. [Brüssel Cuns.

6 Sonatinen f. d. Ciavier. Dessau 1783 Verlagscasse für Gelehrte und Künstler. qu40. 20 S. [Schwerin F. B.Wagener: Westeuholz in Ludwigslust gewidmet. B. B: Frau Westenholz gew. Dessau, Selbstvei'lag.

Fraglich, ob die verschiedenen Exem- plare dasselbe Werk betreffen.

Eine Sonatine, vier affectvoUe Sonaten u. ein 13 mal variirtes Thema. Fürs Kla- vier kompon. Lpz. 1785 Breitkopf, qufol. 44 S. mit 12 S. Vorbericht über den Vor- trag. [B. Hbg. B. Lpz. ß. B.

ü leichte Ciavier -Sonaten. Weimar 1786 Selbstveriag (Hoff manu). [B. B. Lübeck. Brüssel Cous.

Fortsetzung 6 leichter Clavier-Sonaten. Ib. 1787. [B. B. Biüssel Cons.

6 Sonaten fürs Ciavier. Lpz. 1789 Schwickert. qufol. [B. B. Gotha.

3 Senates p. le Clav, ou Fortep. oeuvre posth. T. I. Berlin, nouveau Magasin. 19 S. [B. Wagener. B. B.

T. 2. ib. 16 S. [B. AVagener. ß. ß.

Clavier-Sonate für 4 Hände (Cd.). Lpz.

Wolf, F . .

294

"Wolf, Job. Bapt. Ign.

1784 Breitkopf. [B. B. Brüssel Coos., dort noch 6 dito. Dessau 1785.

1 Sonate im Samlwk. Bi'eitkopf 7.

6 Klaviersätze in Ms. 54. [B. Zw.

1 Solo für Klavier, 6 S. Ms. [Rostock.

Wolf, F . . ., ein Schüler Em. Bach's, lebte 1813 als K. K. Rech- nungs-Offizial in Wien und führte daselbst in genanntem Jahre eine Komposition: Eva's Klage auf (Lpz. Ztg. 15, 369).

Wolf, Georg", Instrumentist an der Hofkapelle in Wien mit 30 Gld. monatl. vom 1. Juli 1669 1670 (Köchel 1).

Wolf, (xeorg Friedrich, geb. um 1762 in Hainrode (Schwarz- burg), gest. um 1814 in Wernige- rode. Studierte um 1783 in Göt- tingen Theologie (Forkel 3, 7) und wurde gegen 1785 Hochgräflich Stollberg- Stollbergischer Kapell- meister, wie man auch auf dem Druckwerke von 1787 liest. Erst im Jahre 1802 wurde er beim Grafen (jetzt Fürsten) in Wernige- rode Musikdirektor, dabei Organist au der Pfarrkirche, Kantor und Kollege an der Oberstadtschule (im Druckwerk von 1806, Lex. 3. Aufl. Gerber 1. 2). W. hat sich durch Arbeiten in verschiedenen Fächern der Musik bekannt gemacht. Nach- weisbar sind:

1783. Kurzer Unterricht im Clavier- spielen. Göttingen 1783 Selbstverlag ! (Ürape). 8". 39 S. 1 Taf. [B. B. B. Lpz. B. M. Brüssel.

2. umgearbeitete Auflage. Halle 1784 Hendel. 8". 96 S. [B. B. Frei- sing. Brüssel, hr. Mus.

3. verbesserte u. vermehrte Aufl. Halle 1789 Hendel. 1. u. 2. Theil, der die Grundregeln zum Geueralbass enthält. 8". 96 S. u. 8°. 94 S. [B. B. Dresd. B. M. B. W. Brüssel. B. Lpz.

~ 4. Aufl. Ib. 1799. [Dresd. Proske von 1792? br. Mus. 1799 in 2. Aufl.?

5. Aufl. Ib. 1807. [Dresd. Musikfr. Wien eine Ausg. von 1801? und 2. Theil von 1807.

1784 . . . Unterricht in der Singe-

komposition. Halle 1784 J. Chrstn. Hen- del. 80. [B. B. Dresd. Proske. B. W. Brüssel, br. Mus.

2. Aufl. Ibid. 1804. [B.W. Brüs- sel Cons. Musikfr. Wien. Dort noch eine Ausgabe, betitelt:

„Gründliche Singschule oder Unterricht in der musikalischen richtigen und zier- lichen Singekuust. Wien 1800. Heraus- gegeben von der Musikal.-Typograph. Ge- sellschaft in Wien. 8". 68 S.

1787. Kurzgefasstes musicalisches Lexi- con. Halle 1787 Hendel. 192 S. in 8". [B. B. Dresd. B. M. Brüssel. Musikfr. Wien. br. Mus.

2. Aufl. Ib. 1792. 8». 224 S. [B. B. B. Hbg. B. Lpz. B.W. Brüssel. Musikfr. Wien. br. Mus.

3. Aufl. Ib. 1806. 80. [B. B. Freising. B. W. Brüssel.

In B, B. noch: Allgemeines musika- lisches Lex. Wien 1800. 8'\

Kort halt et music. Lexicon for dansk v. Möller. 2. Aufl. Kioebenhaven 1813 Lose. [B. B.

Trauer - Motetten und Arien. Bd. 1. Halle 1788 Hendel. P. (f. 1 Singst, u. Klav.). [B. B. Berlin Singak. Musikfr. Wien.

Lieder mit Melodieen fürs Ciavier (Nr. 1, Lied eines deutschen Knaben etc.). Nordhausen 1781. qul«. [B. B. Musikfr. Wien. Brüssel Cons.

Lieder mit Melodien aus Miller's Lei- den und Freuden. Halle 1786 Hendel. 4". [Stadtbibl. Augsbg. B. Lpz. br. Mus.

Vermischte Klavier- und Singestücke von verschiedener Art, von . . . Halle 1788 Hendel. qu4''. [Brüssel Cons.

2 Sonaten fürs Ciavier. Halle 1787 Hendel. [Brüssel Cons.

Sonate ä quatre mains pour le Clavecin ou le Fortep. pour ies amateurs par G. F. Wolf. Lps. (1794) Breitkopf, qufol 16 S. in Cd. [B. Kgsbg. Brüssel Cons.

Wolff, Georg Wilhelm,

bekannt durch 2 Coucerte f. Klavier obl. 2 V. Va. u. B. 5 Stb. im Ms. [B. M.

Wolf, Hieroiiymus, schrieb für Meusel's Magazin 1790, Stück 2:

Beitrag zur Literatui'geschichte der ersten Drucke mit musikalischen (!) Noten (Wir sind heute über diesen Gegenstand durch Anton Schmid, Hugo Riemann u. a. besser unterrichtet.)

Wolf, Johann Baptist Ignaz,

geb. 16. April 1716 zu Chotuticz

Wolf, Job. Chrstph.

295

"Wolf von "WoLfenau.

im Czaslauer Kreise in Böhmen, gest. 5. Sept. 1791 zu Prag. Er studierte zu Prag Humanioren, ging aber zur Musik über und bekleidete in Prag Organisten- stellen an St. Salvator, dann an kleineren Orten, bis er 1 744 an der Strahöwer Stiftskii'che und 1748 an St. Veit in Prag angestellt wurde. Er schrieb nur Weniges für Orgel und Gesang (Dlabacz).

TTolf, Johann Christoph, Musi- cus in Dresden, geht 1669 nach Schweden (sächs. Staatsarchiv).

Wolif, Johann Wolfgang, geb. um 1704 zu Ansbach, Violon- cellist, lebte um 1740 in Sonders- hausen, wo er sich in Kirnberger's StammlDuch einschrieb (Viertel]'. 5, 366) und war zuletzt Kamraer- musikus und Kammerdiener bei einem apanagierten Herrn in Stre- ütz (Gerber 1).

Wolf, Joseph, bekannt durch: Trois Senates pour le Pfte. Paris,

Madame Duhan (Anfang des 18. Jhs.).

fol. [besafs Leo Liepm.

TVolff, Leopold, gab heraus: Musica choralis Franciscaua . . . Colo- niae Agrippinae 1746. 12*^. [br. l[us.

Wolf (Wolff), Ludwig Joseph,

soll anfänglich Contrabassist an einer Wiener Kapelle gewesen sein, wurde darauf als Lehrer der Chorknaben an den Dom von Strafsburg berufen und erhielt 1800—1808 den Kapellmeister- posten daselbst (Lobstein 37). Ger- ber 2 nennt einen Ludivig Wolf einen braven Violinisten, der auch als Komponist auftrat und sich 1796 am Theaterorchester in Frank- furt a/M. befand. Nach den darauf verz. Kompositionen scheint letz- terer derselbe zu sein, von dem die folgenden Drucke herrühren und ist demnach der zuerst ge- nannte ausgeschlossen:

Premier grand Quatuor pour Pfte. V.

2. V.

[ib.

[ib. Va. e

Va. Vcl., dedic. Mendelssohn. Mayence, Schott, [ß. B.

3 Trios p. 2 V. concert. et Vcl. oe. 2. Offenb., Andre. 3 Stb. [B. Wagener.

Gr. Trio p. le Clav. V. et Vcl. oe. 6. Vienne, Diabelli. 3 Stb. [Musikfr.Wien. Die Vornamen sind aber liier mit J. C. L. bez.

2 Duos pour 2 V. Paris 1799. [B. Lpz.

Duo concert. p. V. et Guit. Vieune, Haslinger. [Musikfr. Wien.

Sonate f. Ciavier u. V. op.

Aria variata per Violino c. B. op. 6. [Musikfr.Wien.

6 Variat. f. V. u. Guitarre.

Es ist immerhin sehr fraglich, ob sämt- lich oben verz. Werke von ein und dem- selben Komponisten herrühren, besonders das zuerst genannte Quartett, dann das 2. Gr. Trio. Im Hofmeisterscheu 1. Hand- buche ist auch eine Madame L. Wolf verz.

Wolff, Martin, ein Komponist aus dem Anfange des 16. Jhs.,

von dem Forster im 1. Thl. seiner Liedersainlg. 11 vierstim. Lieder bringt, die sich zum Teil schon im Schöffer L513 und Egenolff 1535 befinden. Im Petrejus 1538 und Montanus 1553 eine 4 st. Mo- tette (siehe Eitner's Bibliographie). Seine deutschen Lieder zeichnen sich durch eine melodische Führung der Stimmen aus, klingen vorzüglich, atmen ein tiefes Gemüt und sind doch dabei so aiifser- ordentlich einfach gehalten. Am besten sind die Lieder im Forster 1539 Nr. 39. 73. 74. 88. (Ausg. 1.549) 58. 53. 86. 41. 83. Das Lied „Ach uufall grofs" in P. M. f. M. 26. 17. In B. B., Ms. W 96 Nr. 1261 das Lied in P. „Nun wünschen wir zu guter Nacht", 4 voc. In B. M., Ms. 207, 4 Stb: So wünsch ich ihr ein gute nacht.

Wolf, Michiel, siehe Lupus 3Iichaei.

Wolff, Urbaii. um 1726 Instru- mentist an der Hofkapelle in München mit 600 Gld. Gehalt (Kreisarchiv).

Die Kgl. Musikalien-Samlg. in Dresden besitzt im Ms. eine Sinfonia ä Violino solo e Basso, in qufol.

Wolf Ton Wolfeiiau, Anton,

gab heraus:

Gründliche Abhandlung über die Un- nütz- und Unschicklichkeit des ,,£?" im musikalischen Alphabete; nebst einer An- merkung, die künstlichen Töne betreffend.

Wolfart.

296

"Wolkenstein, David.

Herausgegeben von J. F. Schwanenberg . Wien 1797, Wappler u. Hohenleiter. Lpz. Br. & H. 16". XVI u. 140 S. 10 S. als Nachtrag vom Herausgeber. [B. B. B. Wagener. Dresd. B. M. Brüssel 5860. B. Lpz. Freisinn. Musikfr. Wien.

Musikalische Scalen, oder Vorstellung der V2. Dur- und Molltonarten, auch mit französischer Benennung, in vollständige Ordnung gebracht und mit erklärenden auch kritischen Anmerkungen . . . Leipzig 1802. Bureau de mus.. (Hoffmeister & Kühnel) 4" (auch Wien bei Haslinger). [Musikfr. Wien. B. B. Brüssel .5738.

Wolfart, Michael, Neapolitanus Francus, ist bekannt durch einen Gelegenheitso-esang, der ins 16. Jh. gehört:

Buche. In honorem . . . Streitbergeri Jhenae, Donat Richtzenhan. Text: Christe fave. [Proske: 2 C. T.

Richtzenhan druckte in den Jahren 1562—1589.

WolflFeiibttttler, . . . ein Tanz- komponist um 1783.

St. Wolfgaiig-, Theoretiker, lebte als Mönch im Benedictinerkloster zu Einsiedeln und dann als Bischof von Regensburg im 10. Jahrb. (Schubiger 2, 9).

Wolfgaiig- (Bolfgang) apud Vie- nenses Pannoniae sagt Luscinius in seiner Musurgia 1536 p. 7. Man nimmt allgemein an, dass damit Grefinger gemeint sei. Hofhaimer nennt in seinem 1. Briefe von 1515 einen Wolfgang Organist am St. Stephan zu Wien. Damit könnte wohl Grefinger gemeint sein (M. f. M. 1903).

Wolf gang von der Linden^ oder Wolf- gangus a Tiliis Ratisponensi. In Basel, Ms. F. VI. 42, ein Heft in qu40. 4 StblL, enthalten : Cantilena 4 voc. compos. a Wolfg. a Tiliis... Text: Prima mihi cura est.

Wolfwiser, Andreas, wird 1636 als Mitglied der Hofkapelle in München entlassen. Ebendaselbst dienten

Christoph Wolfstvieser, von 1667/68 mit 106 Gld. jährt. Gehalt.

Johann Franz Wolfswieser u. Johann Ignaz Wolfsivieser^ der Lehrer des Knaben-

chores, er hatte 106 Gld. Gehalt u. nahm Ende 1669 seinen Abschied (Kreisarchiv).

Wolkeiistaiii, Oswald von, auch der Wolkeusteiner genannt, einer der letzten Minnesänger, geb. 1367 zu Groben in Tirol, gest. 1445 im 78. Lebensjahre in seiner Burg Hauenstein in Tirol. Er führte ein sehr bewegtes Leben, s. Heinr. Kurz Gesch. der deutschen Lite- ratur 1. Bd. 608, Lpz. 1873 Teub- ner, mit Abdruck zweier Gedichte. Er hinterliefs einen starken Band Gedichte mit Melodien:

Pergament-Codex 2777, 61 Ell. gr. fol. 15. Jh. mit 82 Liedern, gröfsenteils mit ihren Melodien, scheinbar bis zum 3stim. Tonsatz, doch widerstreben die Stimmen trotz aller Versuche eines harmonischen Zusammenklanges, so dass man auf die Vermutung fällt, die Disc-, Tenor- und Bass-Stimme sind nur hintereinander zu singen und nicht gleiclizeitig. [Hofb. Wien. Das Autogr. in Innsbruck im Besitze eines Verwandten mit gleichem Namen.] Forkel teilt 2 Melodien mit (Eitner 2).

Im Jahre 1902 gaben Jos. Sehatz und Oswald Koller im 9. Jahrg. der Denk- mäler der Tonkunst in Oesterreich, Wien bei Artaria & Co., die Liedersammlung hei'aus.

Wolkeiistein, David, geb. 19/11 1534 zu Breslau, gest. 11/9 1592 zu Strafsburg, nach hds. Notizen iu meinem Exemplare von Hoffmann's schles. Tonk.-Lex. Er war Mathematiker zu Strafsburg i/Els. von 1568—1592. Man verz. von ihm:

Primum musicum volumen scholarum Argentoratensium. Quartae editionis. Authore M. Davide Wolkeustenio, Vratis- lauiensi. Argentorati 1585 typis Ant. Bertrami. 8«. 77^ Bog. [B. Br.

Er soll auch Heinrich Fabers Compen- dium musicae in Strafsburg 1596 heraus- gegeben haben ; ein Exemplar ist mir nicht bekannt.

Psalmen für Kirchen vnd Schulen auf die gemeinen Melodeien syllaben weifs zu vier Stimmen gesetzt. Durch D . . . Wol- kenstein von Brefslaw. Gedr. zu Strafs- burg 1583 bey Niclaufs Wyriot. 4». 61 vierst. Psalm., Stiju. gegenüber, am Schluss das Benedictus, Magnif. u. Nunc dimittis.

■Wolkenstein, P . . . L . . .

297

WoUick.

Zahn 6, 69 teilt 9 Melodien mit. [B. M. Liturg. 685. B. Br. Heilbronu.

Im "Winterfell! ein Gesang (Eitner2).

Wolkensteiii, P . . . L . . .

kommt mit geistlichen Liedern im El- menhorst vor. Im Ms. T 206 der B. B. einige in Part.

Wolkh, Bemh., siehe TToIck.

Wolkmor, Joannes, wird von Gessner mit dem "Werke:

Epitome utriusque musicae activae 1538 verz. Fetis vermutet wohl ganz richtig, dass damit Johannes Yolchnar gemeint sei, obgleich ein Werk mit obigem Titel von ihm nicht bekannt ist.

Wolland, Johann Christian,

geb. 1723 in ]\[erseburg, war 1757 Violinist an der Hofkapelle in Zerbst plarpurg 3, 130).

Wol laueck, Anton, geb. 1. Nov. 17(31 zu Prag, gest. ebd. 1849, bildete sich zum Violinisten und Orgelspieler ans, wurde Musik- direktor am Theater, ging 1797 in gleicher Eigenschaft nach Leipzig, kehrte 1799 nach Prag zurück u. wurde Organist am Kollegium Welschschrad (?), 1812 Chordirektor am St. Peter in Prag (Fetis).

Er schrieb geistliche Gesänge und allerlei Instrumentalwerke (Fetis). Be- kannt ist: Balli Tedeschi für Orch. Ms. Stb. [Berlin K. H.

IVollehen, Johann Christian,

geb. zu Oschersleben (Halberstadt), Inspektor am VTeisenhause in Halle, am 9. Nov. 1768 zum Kan- tor in Schwerin ernannt, geht 1781 als Kantor nach Grabe w, wurde später Pastor in Kreien (Chry- sander 3, 38).

Woller, Ferdinand, Violinist an der Hofkapelle in Wien mit 30 Gld. monatl., später mit 720 Gld. jährl., vom 1. Jan. 1707 bis f 28. Juli 1736, 49 J. alt (Koch. 1).

Franz^ ebd. A'iolinist von 1721 bis 1731. (ib.^

Jakob Joseph, Violinist an der Hof- kapelle in Wien mit 500 Gld., von 1741 ab mit nur 400 Gld., vom 1. Nov. 1736 bis 1748. (ib.)

Wolliek, Nikolaus, aus Ancer- ville bei Barl-le-Duc, Magister der Künste am Ende des 15. Jhs. und am Anfange des 16. Zachar. Tevo nennt ihn im Musico testore: Ni- colmts BoUcio. W. giebt seinen Geburtsort in seinem AVerke ver- schieden an: im Opus aureum 1501 schreibt er Nie. W... de Serovilla (d. i. Ancerville) und im Enchiridion musices von 1508 u. 1509: Nie. W... Barroducensis (d. i. Bar -le- Duo) und am Ende heilst es „Sororisuille Barroducen- sis''. In der Dedikation zum Opus aureum (am Schluss des Werkes) giebt er eine kurze Skizze seines Lebenslaufes: In ärmlichen Ver- hältnissen geboren, konnte er seinem Wissensdrange erst Genüge leisten, als ihn der Lehrer der Theologie und Regens des Gym- nasiums zu Corneillian (a/d. Adour in der Nähe von Air im nördlichen Frankreich) Adam von Boppard (Ada Popardiensis) aufnahm und studieren liefs und sich den Rang eines Magisters der Philosophie, Musik und Poesie erwarb. Er unterzeichnet die Dedikation mit Nicolaus aus Gallien. Im 5. Buche des Enchiridion von 1512 erfährt man, dass er 1509 in Paris lebte und wahrscheinlich an der Uni- versität lehrte, denn er widmet dasselbe den Studenten zu Paris. Doch auch in Metz muss er vor 1509 gelehrt haben, denn das 3. Buch ist an seine Schüler da- selbst gerichtet. Mit 1512 ent- schwindet er unseren Augen. Er gab heraus:

1501. Opus aureum. | Musice castiga- tissimu. I de Gregoriana. et Figuratiua atqj con- I trapücto simplici percömode tra- | ctans omnib' cantu oblectan- | tibus vtile et necessa- [ rium e diuersis | excerptum. | Am Ende Impress. Colonie p. Henr. QueuteU. kl. 4^. 40 Ell. [B. A. B. B.

Wollick.

298

Woltz.

B. Br. B. D. B. G. B. M. Mainz. Pirua. Proske. Wolfenb. Brüssel. C. P. br. Mus. Einsiedeln. St. Gallen, Stiftsbibl. Kopenhagen. Petei' Bohn fand ein Exemplar mit dem Titel „Inquisitiones musicae'^ ib. 1501 (M. f. M. 11, 55). So zeigt es auch Tevo an.

Ausg. ib. 1504. a 6 bis h 5. [B. B. B. M. B. Wagener. Kopenbag. br. Mus.

Ausg. ib. 1505. fB. B. ' B. M. B. Lpz. br. Mus. Proske.

Ausg. ib. 1508. [B. M. Hofb.Wien. Brüssel, br. Mus. Kopenbag.

Ausg. ib. 1509. [B. A. br. Mus: Paris 1509.

Das Buch ist in 4 Teile geteilt, von denen nach seiner eigenen Erklärung nur die ersten 2 Teile über den gregoriani- schen Gesang von ihm sind, während der 3. u. 4. Teil über die Figuraimusik von Malcior von Worms verfasst sind (M. f. M. 9, 58). Der L Teil enthält 4 Kap., der 2. 13, der 3. 10 und der 4. 6 Kapitel. Die Beispiele fehlen zum Teil und sind nur die Notenlinien vorhanden.

Im Serapeum 1857 giebt Otto Kade eine Beschreibung des Buches, die von ihm begangenen Fehler verbessert S. 351 Gutenäcker.

Malcior von Worms Abhandlung er- schien auch in Greg. Reischius ,,Marga- rita Philosophica''. Bohn fand sie erst in der Ausg. von 1512. Die B. B. besitzt den 3. Teil allein, 10 Kap., einem Sammel- werk entnommen, betilt: Musica figurata", darunter 6 Kinder von einem Notenblatte lesend. Sign, auf Bl. 5 mit D 1—6, reicht bis E 2, schliefst mit Valete fauste, darauf folgen Abhandlungen über Architektur etc. Hier sind die Notenbeispiele vor- banden.

Wollick liefs seine Abhandlung 1512 in erweiterter Gestalt erscheinen. Der

1. Teil blieb derselbe, der 2. Teil ist zum Teil umgearbeitet, zum Teil ganz neu, die Beispiele sind alle voi'handen (7 Kap.). Diesen schliefsen sich noch 4 Bücher an. Das 3. Buch seinen Schülern in Metz ge- widmet, trägt die Jahreszahl 1509, 12 Kap. über die Toni. Das 4. Buch über die Accente, 8 Kap. Das 5. Buch ist über- schrieben : Musica figurativa, Paris den

2. April 1509 gez. 14 Kap. mit Bei- spielen u. das 6. Buch ,,De Contrapuncto seu modo componendi" mit 7 Kap. Der Titel dieser Umarbeitung und Vermehrung lautet:

Enchiridion mirsices N. wollici | Barro- ducensi de gregoriana et figu | ratiua atqj cötrapücto simplici p. com- | mode tractäs,

Omnibus cantn oblecta | tibus perutile et

necaffarium. | Distichon.

noch 5 Zei-

len. In 8». Bog. a 1—14. Das 2. Bl. mit der Dedic. an die Studiosen in Paris ist mit dem 8. März 1508 gezeichnet. Am Ende liest man: Enchindiö . . . | sex libellis comprehensuni Fiuit Feliciter, | Imprefsuin Parisli impensa . . . Johänis I Parui ad itersignü leonis argentei. et Francisci Reguault . . . Anno virginei par- tus. 1512. 14 I kalendas Nouembris. 82 Bll. [B. B. B. Köln. B. Douai. Bologna. Brüssel. Seminarbibl. in Limbui'g. br. Mus.

Fötis Beschreibung dieser Ausgabe ])asst nicht, dagegen die von demselben von 1521, 10 maji beschriebene in 4"^, ist mit der obigen identisch. Die Jahreszahl fraglich. Er besafs selbst die von 1812. Im gedruckten Kataloge ungenau be- schrieben (5288).

Wollmaiiii, . . . geb. zu Reichen- berg in Böhmen um 1750, war daselbst Chorregent und kompo- nierte zahlreiche Kirchenmusik (Dlabacz. Gerber 2).

Wolstan (Wulstan), f 963 als Mönch in dem englischen Kloster Winton (d. h. Winchester). Er war Vorsänger im Kloster und hiuter- liefs die Abhandlung „De tonorum harmonia", die bisher nicht auf- gefunden ist (Fabricius 1, 221. Gerber 2. Davey 12, 40).

Wolter, A . . ., bekannt durch:

3 Lieder für eine Singstim. mit Pfte. op. 1. Bamberg, Herrmann (besafs Rosen- thal in München). Lebenszeit unbekannt.

Wolter, Jakol) Joseph, von

1732—36 Hofscholar im Violin- spiel an der Hofkapelle in Wien (Köchel 2, 230).

Woltersdorif, ToMas, Kantor in Stralsund um 1664 (Matthesou 1, 143).

Woltz, Georg Sebastian, Gräfl. Kirchberg. Kanzlei -Sekretär, wie es scheint im 17. Jh., ist bekannt

durch ein

Trauer und Trost - Gespräch : Du mein herzbetrübter Sinn f. 1 Singst, u. Bc. [B. Zw. 758, 2 halbe Bll. aus einem ge- druckten Werke.

Woltz, Jobann.

299

Wood, Ezekiel.

Woltz. Johann, nennt sich 1617 alter Organist, Bürger und jetziger Zeit Pfarrverweser der Keichsstadt Heilbronn. In der Dedikatiou an den Rat von Hoil- bronn schreibt er: Mich unwür- digen nun über die 40 Jahr bey solcher herrlichen Music für einen Organisten gebraucht, vnd in meinem hohen Alter meinen Sohn zu solchem dienst an meine statt gnädig befürdert . . . Heilbronn den 1. Mai 1617. Er gab heraus:

Nova musices organicae tabulatura. Das ist: Eine nevre art teutscher Tabu- latur, etlicher ausserlesenen Latiniscb: vnd Teutschen Motetten vnd Geistlichen Gesängen, auch schönen lieblichen Fugen, vnd Canzoni alla francese, von den be- rhünibtesten Musicis , vnd Organisten Teutsch: vnd Welsch Landen, mit 4. 5. 6. 7. 8. 10. 12 vnd mehr Stimmen compo- nirt: Welche ... auff Orgeln, Positiff, vnd andern clavirteu musicalischen Instru- menten nutzlich können gebraucht wer- den ... Basel 1617 J. J. Genath. 1 vol. zu 3 Teilen in kl. fol. 12 Ell. u. 28 Bog. zu je 6 Bll. Die Komponisten der arrang. Gesänge .siehe bei Bohn. Kat. Breslau 363 und Kat. Wolfen büttel. [B. Br. Gotha. Heilbronu. B. Lpz. B. M. Strafsbg. i/E. Wolfenb. B. Wagener. Basel.

Siehe Ritter 133, ein Musikbeisp. Nr. 29.

Wolz, Elias, wurde 1624 an der Liebfrauenkirche in Würzburg Organist bis ins Jahr 1627 (M, f. M. 13, 48).

Wondradschek.

Straeten

beschreibt 4, 356 ein Ms. KJavier- sonaten, in denen auch W. ver- treten ist.

Wonnegg:er, Johann Litayicus,

der Stiefsohn (jrlarean''s, lebte um 1556 als Lektor an der Universität in Freiburg i/Br. und gab durch sein Betragen daselbst zu vielerlei Klagen Veranlassung (Publikat. Bd. 16 p. V, Glarean). Er gab heraus:

Musicae Epitome sive Compendium ex Glareani Dodecachordo. Basileae. Am Ende: Basiüae 1557 Henr. Petri. kl. 8".

11 Bog. 4 Taf. Es sind Auszüge aus den 12 ersten Kapiteln des 3. Buches, nebst einigen Notenbeiüp. [B. B. B. M. Freiburg i/ßr. Univei-sität. Glasgow.

Musicao epitome ex Glareani Dodeca- chordo una cum 5 voc. melodiis super ejusdem Glareani . . . per Manfredum Bar- barinum Corregiensem. Basileae 1559 H. Petri. 8'\ [B. M. Rom Cecilia.

Man schreibt ihm auch die deutsche Uebersetzung des ersten obigen Buches zu :

Ufs Glareani Musick ein viszug, mit verwilligung und hilf Glareani, allen Christenlichen kilchen alt vnd Götlich gsang ze lernen, ouch zu verstan gantz nutzHch vnd denen zu hilf, so der Mathe- matik vnd villicht der Latinischen sprach nitt gantz vnderricht. Basel. Am Ende: Heinr. Petri im Mertzen 1557. kl. 8". 3 Bll. 140 S. [B. B. B. M. üniversi- tätsbibl. Freiburg i/Br.

Zu Barbarinus Lupus Musice Epitome schrieb er das Vorwort: Freiburg 1559.

Wood, Anthony, geb. 17. Dez. 1632 zu Oxford, gest. ebd. 29. Nov. 1695, der bekannte Antiquar und

Musikdilettant, schrieb :

Athenae Oxouienses, an exact histoiy of all the Writers and Bishops who have had their education in the Üniversity of Oxford: to which are added the Fasti or Annais of the said üniversity. A new edition, with additions, and a continuation by Philip Bliss. London 1813— 20. 5 voll, gr. 4". [R. C. of Mus. u. a. Bibliotheken.

Die erste Ausgabe erschien in 2 voll.: London 1691—92 in 4". Die 2. 1721 in fol. Die 3. ist die obige. Wood hinter- liefs auch ein Werk im Ms., jetzt auf der Bibl. Bodleian zu Oxford, betitelt: Some materials towards a history of the lives and compositions of all English musicians, 210 S. , aus dem Hawkins und Burney hauptsächlich schöpften. Burney 6, 423 giebt eine Biographie nach der Autobiogr. W.'s. [in Harleian Ms. 5409 des br. Mus., ediert von Hearne.

Wood der Aeltere, war 1744 Organist an St. Giles und am Chehsea College in London, ferner Musikdirektor des Theaterorchesters am Drury-Lane-Theater (nach Haw- kins).

Daniel J . . . ist in Turpin's Engl. org. Mus. 2. Bd. 1. Heft mit Orgelstiickeii vertreten.

Exekiel, wurde am 6. Mai 1611 au

Woodbridge.

300

Woodson, Leonard U.

der Kgl. Kapelle in London angestellt (Hawkins 4, 47. Rinibault verz. ihn nicht).

John (Wodde), ist in John Baldwin's hds. Samlwk. im Buckingham-Palast in London mit 4 Motetten vertreten (ge- schrieben zwischen 1581 16061. In Oxford Ch, Ch. im Ms. 1 Motette zu .5 St.

Woodbridg-e, . . . trat 1751 in London als Öboebläser auf (Pohl 2, 372).

Woodcock, ... ein englischer Komponist des 16. Jhs., der

in Mss. der Ch. Ch. zu Oxford mit Fancies zu 5 Stim., einem ,, Browning" und zwei „In nomine" vertreten ist. Da- vey 180 nennt noch einen

Clement Woodcock^ der in der Bibl. der Musikschule zu Oxford im Ms. „In Nomines" mit einem Tonsatze vertreten ist.

Woodcock, Robert, ein Flötist, gab heraus:

XII Concertos in 8 parts. The first three for Violins and one small Flute, the secoud three for Violins and 2 small Flutes, the third three for V. and 1 germ. FL. and the three last for V. & 1 Boboy . . . London, J. Walsh & Jos. Hare. Stb. fol. [br. Mus.

Thomas, Violinist in Kaffeehäusern, wo er Corelli'sche Soli spielte. Er starb um 1750 (Hawkins 5, 180 ist voller Lobes).

Woodcock, William, geb. um 1753 zu Canterbury, starb am 28. April 1825 zu (Dxford. Knabeu- sänger a/d. Kathedrale zu Canter- bury unter Samuel Porter, wurde dann Assistent des Organisten Thomas Norris, Baccalaureus an der Christkirche zu Oxford und am St. Johns College von 1778—84. Darauf Laien-Kleriker, resignierte und wurde Organist am New Col- lege in Oxford als Nachfolger von Isaac Pring 1799. 1806 Bacca- laureus an der Universität zu Ox- ford (Stephens). Man singt von ihm noch heute geistliche Gesänge im englischen Ritus, abgedruckt im Stepheus.

Woodeson, siehe Woodson.

Woodham (Twiford Woodham klammert der Katalog der Musi-

kalien in der Kirche zu Ely ein), war zu Ely Laienkleriker und st. daselbst 1728. In der dortigen Bibl. 1 Anthem im Ms.

Woodliouse(Woudehous),Hug-h, Sergeant auch Marshall genannt, "Vorsteher der Ministreis am Kgl. Hofe zu London, 1526 und 1547 erwähnt (Nagel 1).

Woodiii^toii, John, wird am 29. Nov. 1627 als Violinist an der Kgl. Kapelle in London angestellt (Nagel 1, 42).

Woods, . . .

Im Ms. 1787 des R. C of Mus., 4 Stb. des 16. Jhs., befindet sich die Motette: Exurge, Domine.

Woodson, (xeorge, von Wind- sor, trat als Gentleman am 7/10 1602 .in die Kgl. Kapelle als be- soldetes Mitglied und war schon seit dem 19/2 1594 interimistisch angestellt. 1620 wird er in den Listen zum letzten Male genannt (Rimbault 36 u. a. 0.).

Woodson (Woodeson), John, von Wiudsor, schwor am 2/7 1603 als Gentleman an der Kgl. Kapelle zu London und ist bis 1641 verz. (Rimbault).

Woodson, Leonard I., diente um 1604 als Sänger in der Kgl. Kapelle und war zu Winchester geb., wurde Organist zu Eton und Chorsänger zu Windsor, ehe er in

die Kgl. Kapelle trat.

In Barnard's Samlwk. von 1641 ein Te Deum, was aber nur mit Woodson gez. ist, und da es sechs Woodson giebt, so ist die Autorschaft sehr fraglich. Im Peterhouse zu Cambridge 1 Anthem, auch in Clifford's Textbuch kommt er vor (Davey 261). In Oxford Ch. Ch. im Ms: 1 Song u. 1 Fancy zu 3 Stim. In hds. Samlwk. von 1625 im R. C. of Mus. 1642 in 7 Stb. ohne Vornamen, die Anthems: Arise, 0 Lord God und Hear, 0 Lord, hear my prayer.

Woodson (Woodeson) , Leo- nard II., schwor am 15/8 1681 als Gentleman an der Kgl. Kapelle

"Woodson, Thomas.

301

Woraleck.

zu London und st. am 14/3 1717 (Rimbault).

Woodson, Thomas, of St. Pauls aus Berkshire gebürtig, schwor am 25/12 1581 als Gentleman an der Kgl. Kapelle in London (Rimbault). Er scheint derselbe zu sein, der in dem hds. Samlwke. von John Baldwin mit Motetten vorkommt (Buckingham Palast). Er kompo- nierte 40 Kanons über das Miserere von denen sich 20 im br. Mus., Ms. 29996 befinden (M. f. M. 1902 S. 47).

Ein zweiter Thomas Woodson, trat am 20. März 1605 als Gentle- man in die Kgl. Kapelle und hatte seinen Platz zu Canterbury an William West verkauft (Rimbault).

Wootlward. Richard, geb. 1744 zu Dublin, gest. 22. Nov. 1777 ebd., 33 Jahr alt. 1765 folgte er Georg Walsh als Organist an der Christkirche in Dublin, 1768 Bac- calaureus am Trinity College, 1771 erwarb er sich den Doktorgrad, 1772 wurde er Vikar-Choralist an St. Patricks Kathedrale und Chor- direktor an St. Patrick und an der Christkirche ebd.

Er schiieb kirchliche Gesänge, von denen einige noch heute in der englischen Kirche gesungen werden (Stephens, nebst Abdruck der Gesänge).

Cathedral Music, consisting of one compleat Service, seven Anthems, several Cbants, and Veni creator spiritus, in score for one, two, three, four, five, and six voices. Op. 3. London 1771 Welcker. Mit Dr. Richard Woodward gez. [Cam- bridge FW.

Woodwarde, Richard und Ro- bert, beide Instrumcntisten an der Kgl. Kapelle in London. Richard als Bagpiper von 1553 bis c. 1570, Robert als Lautenist von 1559 bis 1593 in den Listen genannt (Nagel 1).

Woolcot, Charles, ein eng- lischer Komponist, der in Tud-

way's hds. Samlwk. in P. mit dorn Antliem „0 Lord, thou hast cast US out" und einer Service in GmoU in Bd. 5 vertreten ist.

Woordhouder (Woorthouder), Nicolaus , „Alckmaria - Batavus", ist am 23. Sept. 1698 als Musicus an der Universität zu Leyden ein- geschrieben (Bouwst. 3, 3). Von 1707—20 war er Organist an der Peterskirche zu Leyden und von 1721 (bis etwa 1736) Organist an der grofsen Kirche zu Rotterdam (ib. und 2, 168).

Woorst (Voerste, Vorst), En- rique van, war um 1560 Organist an der Kgl. Kapeile Philipp IL von Spanien (Straeten 8, 56. S. 58 teilt er das Facsimile als ,, Vorst" mit). Weiter berichtet er, dass sich in den Listen der Kgl. Kapelle seit 1559 ein Remlrich van Voerste unter den Officiers als „Accordeur et Souffleur" verz. ist. Obiger Woorst kommt 1562 unter Henry van Worst vor. Im Jahre 1566 fehlt er (ib. 41).

Wooton, Nicholas, ist mit Kompositionen im Archiv der Kathedrale zu Rochester vertreten. Davey nennt ihn S. 346 Wootton, Organist an der Kathedrale zu Canterbury, f i^OO.

Woralecli, ... wird von Reichard im Gothaischen Kalender 1791, 146 als Musikdirektor der Waizhofer- schen Truppe zu Graz in der Steyer- mark verz., der 1790 das seriöse Ballet „die Feyer'' und die Musik zu „Lanassa" schrieb. Eine Sängerin Josephiiie Woraleck, geb. 1781, verz. Gerber 2 und Fetis. Sie wurde 1798 die Frau Cannabich's. Da der Vater Musikdirektor war, so kann sie wohl des obigen Tochter

sein.

Darmstadt besitzt von einem N. Wora- lek die Kantate: Der Morgen, im Ms. P.

Worgan, James.

302

Woringen.

IVorgan, James, gest. um 1753, war Organist an St. Botolph, Ald- gate und an St. Dunstan in the East, London. Vor dem um 1737 am Vauxhall Garden, einem öffent- lichen Lustgarten mit Tlieater, an- gestellt. 1751 zog er sicli zurück und erhielt sein Bruder Dr. Jolui den obigen Posten an St. Botolph (Grove).

Im br. Mus. 4 Songs in Londouer Einzeldrucken. Antiquar Reeves besafs 1882: Sappho's Hymn to Venus (mit Bc). London, fol. Er zeichnet sie mit Jas. (?) AVorgan. In John Simpson Pocket Com- panion 1 Tonsatz.

Worgan, Dr. John, Bruder des James, geb. um 1724 zu London, gest. 24. Aug. 1790 in London, 66 J. alt, Schüler seines Bruders James, dann von Th. Roseingrave und Geminiani, darauf Organist an St. Andrew Undershaft und an St. John's Kapelle, Bedford Row in London. 1748 erwarb er sich den Grad eines Baccalaureus, 1751 folgte er seinem Bruder als Orga- nist im Vauxhall Garden, 1753 an St. Botolph 's, Aldgate und wurde am Vauxhall Garden als Kompo- nist angestellt, welches Amt er bis 1761 bekleidete und dann wie- der von 1770-74. 1775 erhielt er den Doktortitel. Stephens fügt dem noch hinzu: 1758 folgte er seinem Bruder James an der St. Johus Kapelle in der (iieat Jaraes- Street 1760 wurde er Organist an der Kirche Bedford Row in Lon- don. Er komponierte die Ora- torien „Hanuah", 1764 aufgeführt und „Manasseh'', 1766 aufgeführt, zahlreiche Einlagen für den Vaux- hall Garden, kirchliche Werke, Glees, Orgel- und Pianoforte-Piecen (Grove). Nachweisbar sind:

We will rejoice, Anthem composed for a General Thanksgiving for the success of the British arms. P. Lond. 1759. fol. [R. C. of Mus. 525. In 2602 der Text zu

einem Anthem, 1748 gedichtet zur Er- langung der Baccalaureuswürde.

Hannah, an Oratorio, op. 1. P. Lon- don (1764). fol. [br. Mus. R. C. ofMus.

The agreable - choice. A collection of Songs. London, fol. [bi. Mus.

A collection of uew Songs and Ballads. Lond. fol. [R. C. of Mus.

3 collections of uew Songs and Ballads, sung at Vaux Hall. London 1752. 1754. Ein book 13 von 1771, fol. [br. Mus. Book 10 von 1761.

The new ballads, sung at Vaux Hall. Book 5. London 1756. fol. [br. Mus. Book 6. 1757 by Johnson. Book 11 ib. 1770.

3 new Engl. Cantatas set to mus. for a voice, V. & Vcl. with a th. bass. Lond. c. 1780 Simpson, fol. (anonym), [br. Mus.

The Nun and Frier. A Cantata. Lond., fol. [br. Mus.

The favoui'ite new songs Ihat have been sung in Vaux-Hall Gardens by Miss Bur- chell . . . Lond., printed for the Author. fol. [br. Mus.

A Trio for three voices, with Instrum. Lond. 1755 for the Author. fol. [br. Mus.

Duetts, Canzonen und Songs in Lon- doner Einzeldrucken, [br. Mus. R. C. of Mus. 1373.

Go, soft desires, 1 Glee im Ms. 1940. [R. C. of Mus.

On the approach of winter, 1 Madrigal in Ms. 112, S. 164 in P. [Cambridge FW.

6 Sonatas for the harpsichoid. Lon- don 1769. qufol. [br. Mus.

A favorite Carillon Sonata for the Harp. or Pfte., with an acc. for 2 Ger- jnan-Flutes, ad libit. Op. 1. Lond., Long- man and Broderip. fol. [br. Mus.

Nr. 3 of Select Organ pieces by the late Doct. Worgan . . . Lond., Longmao & Broderip. qufol. [br. Mus.

Pieces for the harps. for forming the hauds of young pupils. Lond. fol. [br. Mus.

3 Canzonen in Bottarelli's Samlwk. von 1757.

2 Songs in Clio and Euterpe, Samlwk.

W. wird öfter eine Osterhymne fälsch- lich zugeschrieben, die bereits 1708 im Druck erschien.

Worgan ,

J . . ., the younger,

lebte um 1800 in London.

Im brit. Museum befinden sich 7 Lon- doner Drucke von Songs und Märschen f. Pfte.

Woringen,Hartgei', einVerleger

in Köln, dessen Wittwe herausgab:

"Worin.

303

"Wrabecz.

Epulae geniales . . Priucipibus Neo- gamis Philippo Wilhelmo, Com: Pal: Kheni . . et Elisabethae Aiiieliae, Laud- graviae Hass . . in publicam grati animi . . significationem exhibita ä CoUegio So- cietatis Jesu Dusseldorpiensi. Coloniae Agrippinae 1653 Vidua Hartgeri Woringen. fol. [br. Mus.

Worin. Olaus, ein gelehrter Däne, geb. 13. Mai 15S8 zu Aar- hus in Jütland, gest. 7. Sept. 1654: zu Kopenhagen. Studierte in Lüne- burg, Giefsen, Strafsburg, Basel und Padua, kehrte 1613 in sein Vaterland zurück und hielt an der Universität in Kopenhagen Vor- lesungen. Unter seinen Schriften befindet sich eine

Dissertatio de aureo Serenissimi Do- mioi Christiaui V. Daniae Electi Principis comu. Hafniae 1641 Melch. Martzan, sumpt. Joach. Moltkeuii. fol. 72 S. [Musikf]-. Wien.

IVormall (Wormhall), Edward, seit 1625 Sänger und Lautenist an der Kgl. Kapelle in London mit 20 ^ Gehalt, die 1640 auf 40 £ Gehalt stiegen (Nagel" 1). Hawkins verz. ihn 4, 15 schon im Juni 1611 als Mitglied der Kapelle des Prinzen Henry in London.

Worms, Melchior von, siehe Wollick und 3Ialeior.

Worst, s. Monte, Tilimanus de.

Worth, Johann, von 1530 bis 1546 oder 47 Organist an der Nikolaikirche zu Hamburg (Rats- akteu).

Woschitka, Franz Xaver, siehe Woczitka.

Wotawa, Bartolomeus , starb in jungen Jahren um 1787 zu Wittingau, wo er Organist war. Ein Schüler von Seegr, genoss als Orgelvirtuose einen gewissen

Ruf.

Fetis schreibt, dass er von ihm Prae- ludien und Fugen ,,in einem sehr schönen Stil" besitzt. Wahrscheinlich im Ms., die in seinem gedruckten Kataloge sehr ungenau verz. sind und daher fehlen.

Wouter van Gelder, ein blinder Organist der 1643 am St. Peter in Utrecht angestellt war (Tijd- schrift 2, 211).

Wouters (Vouters) , Pierre (Pedro), 1594 Sänger an der Kgl. Kapelle in Brüssel (Straeten 5, 155). In Bd. 8, 116 verz. er 1586 einen Sänger Fedro Vouters^ der i in der Hofkapelle Philipp U. von Spanien diente. S. 168 verz. er ihn ebendort im Jahre 1593.

Woytissek, Anton Fabian Alois Johann, geb. 20. Januar 1771 zu Ratay (Kaurzimer Kreis in Böhmen), bereitete sich in Prag zum Schul- fache vor, erhielt nach 1789 an verschiedenen Orten ein Schul- gehülfenamt, wurde darauf 2. Lehrer zu Kaurzim, dann zu Hostinarz, ging dann nach Prag und bildete sich musikalisch aus, wurde Korrepe- titor und Soufleur am italienisch. Operntheater, trat auch als Sänger auf u. erhielt 1810 eine Bassisten- stelle an St. Veit. Dlabacz verz. 14 Kompositionen von ihm und bez. ihn als Sing-Klavier- und Guitarrenmeister in Prag. Be- kannt ist von ihm:

Empfindungen an der von S. Maj. dem Kaiser Franz Joseph I. wegen Befreiung des Pabstes Pius VII. u. seiner Rückkehr nach Rom auf den 24. April 1814 ange- ordneten Te Deum-Feiei in Prag. Ver- legt auf Kosten der K. K. Hofbuch- drackerei. qufol. [Dresd. Mus.

Ebendort im Ms. 1074 noch 6 Arien für Ciavier von 1801, in qu40.

Wrabecz, eine musikalische Familie, die von Dlabacz ausführ- lich behandelt wird. Sie waren alle aus Böhmisch Brod gebürtig und zwar Anton^ Joseph^ Joseph Franx, Wenxel der Vater und Wenzel Joachim und lebten als Musiker in Böhmen ohne eine Bedeutung zu erlangen. Von ihren Kompositionen die Dlabacz anführt ist nichts bekannt.

Wrabezi.

304

"Wranitzky, Paul.

Wrabezi, Jakob, Bassist an der Hofkapelle in Wien von 1785 bis t 6. Juli 1805, 68 Jahr alt; bezog 300 Glcl. jährl. (Köchel 1).

Wragg, J..., ein englischer Flötist des 18.— 19. Jhs., ist im brit. Museum vertreten mit

3 Duettos for 2 geim. Fl. op. 5. Lond. fol. Aufserdem noch mit 3 anderen Saiiilg. Duettos f. 2 Fl. W.'s iniproved Flute Preceptor op. 6. Lond. fol. The Oboe Preceptor, Lond. 1792 qu4<* und 1 Song im Einzeldruck.

Wranitzky, Anton, jüngerer Bruder des Paul, geb. 1761 zu Neureisch in Mähren, gest. um 1819 zu Wien, 58 Jahr alt. Schon in frühester Jugend zeigte sich seine Veranlagung zur Musik. In Brunn studierte er Philosophie, dann die Rechte, betrieb clabei das Violinspiel mit Eifer und be- gann zu komponieren. Von hier ging er nach Wien, wo er Um- gang mit Haydn, Mozart und Albrechtsberger hatte, die ihm mit gutem Rate beistanden (ob er bei einem derselben regelrechten Unter- richt geuoss, ist nicht bekannt). Durch Unterrichterteilen erwarb er sich sein Brot, bis ihn 1808 der Fürst von Lobkowitz zu seinem Kapellmeister machte. Seine geist- lichen Kompositionen fanden in den zahlreichen Kirchen Wiens öftere Aufführungen (Dlabacz, der aber nur 6 Quartette u. 12 Variat. als gedruckt anführt). Nachweis- bar sind

Missa 4 voc. 2 V. 2 Tromb. Timp., B. et Org. Ms. 23350. P. [B. B.

Trinkt, ihr unverdrossenen Brüder, Lied zu 4 Stirn, im Autogr. [B. B., Grasn.

Gedicht von Bluiiiauer, Gesg. für 3 Töne f. 1 S. u. Kl. [Musikfr. Wien.

3 Quintette für V. 2 Violen u. 2 Volles. Op. 8. Üffenb., Andre. Stb. [Mailand Cons. Musikfr. Wien. Ein anderes Quintett op. 10 ebendort.

3 Quartett! a 2 V. Va. e Vcl. op. 1. Vienna, Hasliuger. 4 Stb. [Musikfr.

Wien. Ebendort je 3 Quartette op. 2 u. 3 in Stb.

2 Sonates pour le Violon av. acc. Basse, oe. 6. Offenb., Andre. 2 Stb. [B. Wagener.

Violin-Schule. Wien, Cappi und Co. [Musikfr. Wien.

Musique du grand caroussel p. le Cla- vecin, Wien. Eiedl. [Musikfr. Wien.

6 Variat. concert. pour le V. et Gui- tarre und 6 Variat. sur un theme original [Musikfr. Wien.

Seine Söhne Anton und Friedrieh wurden tüchtige Violinisten, doch findet sich weiter keine Nachiicht über sie.

Wranitzky, Paul, Bruder des Anton, geb. 80. Dez. 1756 zu Neureisch in Mähren, gest. 26. Sept. 1808 zu Wien. Er studierte Theo- logie und betrieb nebenbei das Violinspiel, bis er 1776 nach Wien kam und bei Jos. Kraus Musik- unterricht genoss. Er soll auch Schüler Joseph Haydn's gewesen sein, dessen Interessen er als Sekretär der Tonküustler-Societät mit Energie vertrat (Pohl 5, 13 ff). Sein Kompositionstalent, besonders aber seine hervorstechende Fähig- keit ein Orchester zu leiten, mach- ten ihn bald in Wien zu einer gesuchten Persönlichkeit, so dass er um 1785 zum Orchester-Direktor am National -Hof theater in Wien ernannt wurde. Die Lexika und Musikztg. verwechseln ihn öfter mit seinem Bruder und so um- gekehrt (Dlabacz. Pohl 5, 14. 127. Jahn 4, 594. Riehl 244). Dlabacz giebt ein langes Verzeichnis seiner Kompositionen. Nachweisbar sind:

Gott! Wenn mein Auge, Duett mit Orch. in Stb. u. KI.-A. Ms. 13 040 Nr. 6. [B. B.

Das Fest der Lazaronen. Operette 1795, in 2 Akt. Ms. P. [Darmstadt. München Oper.

Kl.-A. Offenb., Andre. 135 S. [Darmst. B. M. Einsiedeln.

Medea, ein travestirtes Melodrama. P. [Musikfr. AVien.

Oberen, König der Elfen, Singspiel in 3 Aufzg. (1790). Ms. P. [ß. B. Darmst.

"Wranitzky, Paul.

305

Wranitzky, Paul.

Dresd. Mus. München Oi)er. B. Zw. nur 3 Nrn. Lübeck die Ouvertüre.

Kl.-A. Berlin 1791. [ß. Lpz. B.M: Worms, J. M. Götz. KiO S.

Der Sclu-eiuer, eine komische Oper in 1 Act, von Kotzebue. Ms. P. [Brüssel.

Die AVaise der Berghöhle von Weigl jun. u. AVr., siehe Weigl.

Das Urteil des Paris und Das Wald- mädclien, 2 Ballets im Kl.-A. [Musikfr. Wien.

Zephir und Flora, Ballet. Kl.-A., ein Auszug. Wien. [Darmst.

1 Scene ä 12 ström, e voce Basso di Wranitzky (?). 13 Stb. (Nö, che non ha la Sorte.) Ms. B. 712, 25 m. [Dresd.

Die Fürstenfeyer, eine Cantate. Ms. P. und Kl.-A. [Darmst. Musikfr. Wien.

Kriegslied: Auf! tapfre Brüder für Mäuuerchor s. 1. im Druck. [B. M. Mu- sikfr. AVien.

Symphonia in Es. Autogr. P. [B. B.

Siufonia periodique ;\ divers instru- meuts Nr. 2 u. Nr. 4. Paris, Imbault. Stb. 2 Hefte. [B. B.

Symphonie (in C.) ä gr. orch. oe. 1. Paris. Imbault. Stb. [Brüssel Cons.

Siufonia a Magyar Nemzet Oiöme (Gr. Simphonie) op. 2 (für grofses Orch.). Offenb., Andre. 17 Stb. in Cd. [Schwe- rin F. B. M. ßrässel Cons: Paris, Im- bault. Stb., ebenso im br. Mus.

Sinfonie oe. 3 in F. oe. 4 in A. Paris, Imbault. oe. 5 in D. Paiis, Sieber. Stb. [Brüssel Cons.

Grande Sinfonie in Cmoll. oe. 11. Lifg. 1. Stb. Lfg. 2 oe. 11, Sinf. in F. [Lübeck.

3 Sinfonien, op. 16. Offenb., Andre. [Brüssel Cons.

1 Sinfonie, oi). 19. Offenb., Andre. [Brüssel Cons.

3 Sinfonien. Ms. Stb. 1 für grofses Orchester in Es. Ms. P. Grande Sim- phonie ä plusieurs instrum. oe. 17. Spire. Stb. [Darmst.

La chasse. Sinfonie ä gr. orch. (in D) oe. 2.5. Offenb., Andre. 17 Stb. [B.M. Berlin K. H.

Grande Sinfonie caracterist. pour la paix avec la Republique francaise. p. Pfte. V. et Vcl. oe. 31. Augsbg., J. C Gom- bart. 3 Stb. [B. M. Lübeck.

3 grofse Sinfonien, oe. 33. Offeubach, Andre. Stb. [Darmst., auch im Ms. in P. Schwerin F. Nr. 2. B.M. 17 Stb. Brüssel Cons: Offenb., Andre. Beilin K.H.

Sinfonie k gr. orch. ia Cd. oe. 35. Offenb., Andre in 19 Stb. und im Ms. in P. [Darmst. B. M. Cons. in Brüssel, bei Andre. Berlin K. H.

Rob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

Sinfonie ... in Dd. oe. 36. ib. 21 Stb. [B. M. Darmst. Ms. P. Brüssel Cons: Andre.

Sinfonie ... in fJd. oe. 37. ib. 17 Stb. [B. M. Brüssel Cons: Andre. Berlin K. H.

Sinfonie h gr. orch. oe. 51. Offenb., Andre. Stb. [B. B. Brüssel Cons., dort noch je 1 Sinf. op. 50 und 52 ib. Stb. Berlin K. H: op. 52.

2 Sinfonien f. grofses Orch. iu Cm. und Dd. teils in gedruckten Stb., teils im Ms. [Schwerin F.

Siufonia in D. per orch. in Stb. Ms. [Mailand Cons.] 4 Sinfonien im Ms. Stb. [Liege]. 11 Sinf. f. gr. Orch. in Stb. [Musikfr. Wien.

La chasse pour Pfte. 2 Fl. 2 Ob. 2 Clar. 2 Cor. 2 Bassons, Timbales et gr. Tambour, oe. 44. Offenb., Andre. 13 Stb. [B. B. Musikfr. Wien.

3 Divertissements p. 2 V. Viole, Vcl. Flute, Hautb. 2 Cors & B., arrang. d'apres les Quatuors oeuv. 81. de Mr. J. Haydn. In B. D. Es. Stb. [Lübeck.

3 Divertissements (ebenso) d'apres les Quatuors oeuv. 85 de Mi'. Haydn. Stb. [Lübeck.

6 Menuetti per 2 V. 2 Ob. 2 Cor. e B. Ms. Stb. [Mailand Cons.

Concerto in C ä Violoncello piincipale con 2 V. 2 Fag. V. 1. rip., 2 Ob. 2 Cor. Flaute, 2 Clarini, Tymp. Alto Viola e B. Ms. Stb. [SchweiiiiF.

3 Quintette op. 18 in B. D. G. Stb. Offenb., Andre. [Lübeck. Musikfr. Wien.

6 Streichquartette im Autogr. 1787. [Musikfr. Wien.

6 Quatuors p. 2 V. Va. et B. oe. 1. Wien. Steiner. [Musikfr. Wien.

3 Quatuors p. 2 V. A. et B., oe. 10. Offenb., Andre. 4 Stb. [B. M.

3 Quartetti (ebenso in D. A. Es), oe. 15. Vienne, Artaria e Co. 4 Stb. [B. B.

6 Quatuors couc. p. 2 V. A. et Vcl. oe. 15. Paris, Imbault. Liv. 2. 4 Stb. [B. B.

- Offenb., Andre: 6 Quat. 4 Stb. [B. M.

6 Quatuors, wie oben, oe. 23, liv. 1. 2. Offenb., Andre je 4 Stb. [B. M. Mailand. Cons. Liv. 1. B. B. Liv. 2. Berlin K. H.

3 Quatuors p. Flute, V. Va. Vcl. oe. 28. Andre. 4 Stb. [B. M.

3 Quatuors p. 2 V. A. et Vcl. oe. 32. Liv. 1. Augsbg., Gombart & Co. 4 Stb. [B. B. B. Wagener. Musikfr. AVien.

3 Quatuors p. Pfte. V. A. et Vcl. op. 34. Andre. Stb. [Briissel Cons.

20

"VVratzke.

306

Wright, Thomas II.

Quartett f. Fl. V. Va. Vcl. 4 Stb. im Ms. [B. M.

6 Trios für 2 V. ii. B. in P. Autogr. von 1781. [Musikfr. Wien.

3 Trios für V. Va. u. Vcl. Autogr. Grasn. in B. B.

6 Terzetti per il V. Va. e B. [Mu- sikfr. Wien.

3 Souates p. le Clavecin ou Fortep. avec 1 V. et Vcl. oe. 1 de Clavecin. Vienne, Artaria et Co. [Dresd. Mus.

Sonata . . . (wie vorher) op. 2. Ib. [Dresd. Mus.

3 Trios pour V. A. et B. op. 3, in F. C. Gd. Paris, Imbault. 3 Stb. [Mailand Cous. B. Wageuer.

3 Trios concertans p. V. Va. et B. oe. 17. in G. D. Fd. Offenb., Andre. Stb. [Mailand Cons.

3 Trios p. 2 Flütes et Vcl. oe. 53. Offenb., Andre. [B. B.

Tre Sonate per V. e Viola, im Autogr. 1789. P. [Hofb. Wien, 19146.

Duetti per 2 Flauti. 3 Duos pour 2 Fl. oe. 42. Offenb., Andre. [Musikfr. Wien.

Sonate ä 4 ms. Leips., Breitkopf. [Brüssel Cons.

3 Senates p. le clavecin, oe. 22. Offenb., Andre. [Musikfr. Wien.

184 Canons älterer Zeit, gesammelt von W . . . Autogr. [B, B.

Feld-Marsch (f. Klav.) Altena, L. Ku- dolphus. [B. M.

Wratzke, Jakob (nicht Johann) aus Treptaw in Pommern, gab heraus:

Frommer Christen Beständigkeit . . . bei Leichenbestettigung der Frauen Anna Maria, geb. zu Tettawen, des Hans Truch- ses von AVetzhausen Wittiben (gest. 24/6 1660, beigesetzt 10/2 1661) auf f gesetzet von J. Röling. Und in die Music ge- bracht von . . . Kgsbg., Reusner. P. a ,5 con Sinfonia. fol. (Zwar dass die Welt uns manche Plagen.) [ß. Kgsbg. B. Bohn in Breslau.

IVrede, Rolande de, Kapellan an St. Donatien in Brügge, wird am 12/5 1464 als Organist an- gestellt (Straeten la, 38).

Wreede, Jean, aus Brügge, Spataro nennt ihn Joharmes de Ubrcde^ Straeten 6, 464: Breede- Brusteii.

Er lebte im 15. Jh., muss aber den Anfang des 1(J. Jhs. erlebt haben, denn

der Text zu der Chanson „Nunca fue pena mayor'', die Straeten 8, 451 in Part, zu 3 Stirn, mitteilt, hat zum Dichter den Don Garcia Alvarez de Toledo, der nach- weislich von 1501 1517 am Hofe Philipp des Schönen und Karl V. lebte. In der sixtinischen Kapelle Cod. 14, 5 9 eine Messe (Kyrie u. Gloria) 4 voc. Der Cod. ist nach 1481 geschrieben (siehe Katalog). Siehe auch Viertel]. 1, 469 Anmkg. 2.

"Wrench, Jonas, wurde im Juni 1611 an der Kapelle des Prinzen Henry von England als Sänger und Lautenist angestellt mit 40 £ Gehalt (Hawkins 4, 15. 37). Nagel 1, 40—42 verz. ihn erst im Jahre

1625 und 1626 mit 40 £ Gehalt als Mitglied der Kgl. Kapelle. S. 42 wird ein

Thomas Wrench am 18. Dez.

1626 als Nachfolger Anthony Ro- bert's mit 40 £ Gehalt verz.

Berkeley Wrench war von 1638 bis 1640 Organist zu Gloucester (West).

Wright, John, oE Maldon. Be- kannt durch den Druck:

The Essex Melody, or Psalmist's Re- creation, comprising Six Anthems and Six Psalm Tunes; to which are added two Hymns . . . The whole composed for four voices with a Thorough Bass for the Or- gan or Violoncello . . . London, for the Author & sold by Longraan & Broderip (c. 1790). fol. [br. Mus.

Wright, Thomas I. Burney 6, 6 erwähnt ihn 1550 als Gentleman der Kgl. Kapelle in London,

Im british Museum, Ms. 574, 4 Stb. aus dem 16. Jh., nur mit Wright gez., ein geistl. Gesang. Davey 118 erwähnt ihn als 21. in der Liste der Kgl. Sänger unter Henrv VIII.

W right, Thomas II., geb. 1763 zu Stock ton-on-Tees, starb 24. Nov. 1829 zu Wycliffe Rectory bei Bar- nard Castle. Anfänglich Assistent der Organistenstellen zu Garth und Ebdon of Durham, dann von 1785 bis 1797 Organist zu Sedgefield, später zu Stockton (Brown). Im brit. Mus. befinden sich:

Wrighte.

307

Wuest, Paul.

The 5. ode of the 1. book of Horace . . . London, fol. 1 Song im Einzel- druck. A Concerto for the harp.s. with for 2 V. 2 Ob. 2 Her. a T. & B. Lond. c. 1795. fol. Rusticity. Overture and Songs. Lond. fol.

Six Songs with a Thorough Bass for the Harps. opera L Newcastle-upon- Tyne. fol. [br. Mus.

1 Glee in Bi.shop's collect, of Glees, gezeichnet mit T. Wright, kann nur der obige sein.

Wriijhtc, Peter, von West- minster, schwor am 23. Okt. 1592 als Gentleman an der Kg\. Kapelle za London nud starb am 27. Jan. 1617 (Rimbaiüt).

Wrippeiipöckli, Marx, Organist an der Frauenkirche in München, t 30/6 1728 (Totenregister).

Wrisberg , L . . . F . . . , ein

Pastor zu Kissenbrück bei Wolfen- büttel, ein geb. Braunschweiger, hatte die Oper

..Inkle und Yariko" komponiert und kündigte sie 1798 im Klavierauszuge an, doch starb er in demselben Jahre (Ger- ber 2).

IVrodaiiek, Franz Serai)hiii,

ist bekannt durch

2 Missae solennes a 4 yoc. c. iustrum. in Hm. u. Cd. Mss. 423. 424. P. [Dresd. Mus.

Lebenszeit unbekannt.

Wscheiaiisliy (Wschejansky), Philii>p, lebte an der Wende des 18. bis ins 19. Jh. in Wien und gab heraus:

8 Variazioni caratteristico per il Pfte. sopra la Cavatina de l'Opera „La Grotta di Trofonio". Vieuna, Hoffmeister, qufol. [Dresd. Mus.

Die Musikfr. in Wien besitzen 2 Missae. 4 voc. c. orch., die eine im Äutograph und 1 Frühlings-Cantate in P.

1803 erschienen Sonaten f. Pfte., eben- so 181.3 (Anzeige).

IVtendal, siehe Uteiiclal.

Wteiihoreu, siehe Utenhovc.

Wtodawsti, Thomas, Mitglied der Warschauer Hofkapelle. In Marco Scacchi's Cribrum 1643, S. 220 ein Kanon.

IVüUieke, Johann Kaspar,

geb. 1691 zu Zeitz, war um 1757 Violinist an der Hofkapelle zu Zeitz (Marpnrg 3, 130).

Wünsch, Dr. Christian Ernst,

ein Arzt, geb. 1744 zu Hohenstein im Schönburgischen, studierte in Leipzig und liefs sich 1784 in Frankfurt a/0. nieder. Seine Doctor- Dissertationen sind betitelt:

Initia novae doctrinae de natura soni. Dissertatio. Lipsiae 1776. 4^. 40 S. u. 2 Taf. [B. ß. Musikfr. Wien. B. Lpz. Glasgow.

De auris humanae proprietatibus et vitiis quibusdam auctoritate gratiosi ordi- nis medicorum pro gradu Doctoris ad d. 18. Aprilis 1777 disputabit auctor . . . Lipsiae, Loeperia. 4"-'. 52 S., 1 Tafel und 8 Tai'antel-Melodien. [B. Lpz.

Wünsch, Johann Christian,

1781 zweiter Violinist am Gewand- hauskonzert und Theater zu Leip- zig (Dürffei 2, 22. 37).

Württembergisch Gesangbuch.

Gesang-Buch nebst augehängten öffent- lichen Gebethe zum Gebrauch der Herzogl. Wirtem bergisch katholischen Hofkapelle auf gnädigsten Befehl Sr. Herzogl. Durch- laucht dem Drucke übergeben 1784. in 8". 7 BU. YoiTede, 156 S. Lieder u. Reg., bis Ö. 168 Gebete, folgen 14 zweistim. Lieder (Melodie u. Bc). [B.Wernigerode.

Wüst, . . . Kautor in Zürich, komponierte in den Jahren 1772—1779 die Gesänge für die Gesellschaft der deut- schen Schule in Zürich (Musikai. Neu- jahrsgeschenk, Züiich 1857, 12).

Wnest (Wüst, Wust), Panl, jedenfalls ein Schweizer aus der 1. Hälfte des 16. Jhs., der durch eine Anzahl deutsche 4stim. Lie- der bekannt ist.

Im Samlwk. von 1535 und 1536 be- finden sich 12 deutsche Lieder und in späteren Samlwken. noch 3 lateinische Gesänge. Handschriftlich besitzt die Bibl. Proske in Ms. 940 Nr. 254 B: Freund- lich von art, ein freulein zart, 4 voc. und in Bibl. Basel, Ms. F. X. 1—4 Nr. 36. 49. 77: Elshn, licpstes Ekseliu. Nr. .38, Endlin vertrute. Nr. 54, Oft wünsch ich dir. Nr. 74, Hör zu von newen Sachen (überschrieben „composuit Huteno"). Bis

20*

Wulf.

308

Wust.

hierher 4stim. Nr. 98, Ich armer man, 5stim. wie die folgenden. Nr. 99, An- fang mein lieb. Nr. 100, Ursach zwingt mich. Nr. 112, Mement, weiterer Text fehlt (Eitner 1. M. f. M. 26, 51 mit dem Liede in Part: An [Ohn] dich, mein hört). In Glarean's Dodecachord ein „Pleni sunt coeli" 2 voc., wird W. zugeschrieben, sagt Glarean. Neue Ausg. Publikat. Bd. 16, 271.

Wulf, . . . nm 1548 Organist an der Silvesterkirche zu Wernigerode (Viertelj. 10, 153).

Wiilliuus (Wullius), Hierony-

mus, lebte Anfang des 17. Jhs. und ist durch eine

Messe 5 voc. und ein Rosetum Maria- num 5 voc. in Samlwken. vertreten (Eit- ner 1).

Wunderlich, Andreas, seit c. 1750 Instrumentist an der Hof- kapelle in München, zuerst als Fagottist bez., dagegen von 1765 ab als Violoncellist. Sein Gehalt betrug anfänglich 190 Gld. von 1765 ab aber 285 Gld. (Kreisarch.).

Wunderlich, Christian Fried- rich, geb. 8. Mai 1722 zu Kulm- bach, ein Oboebläser, später auch Klarinettenbläser, stand im Dienste der gräfl. Kapelle in Ansbach seit 1769, vordem in der Bayreuther Kapelle. Er soll auch Komposi- tionen hinterlassen haben (Ger- ber 1).

Wunderlich, Gabriel, siehe Christoph Friedrich Nicolai.

Wunderlich, Johann Oeor;^, Sohn des Christian Friedrich, geb. um 1755 zu Bayreuth, gest. 1819 zu Paris, ein berühmter Flötist, der nach Paris ging, 1779 im Concert spirituel auftrat, 1782 Mit- glied der Kgl. Kapelle wurde und 1787 in die erste Stelle rückte. Nach der Reorganisation des Con- servatoriums wurde er als Lehrer angestellt. 1813 zog er sich zu- rück und behielt nur den Posten am Conservatoire (Fetis verzeichnet

10 Kompositionen von ihm, dar- unter auch eine Flötenschule, die auch in Deutschland bekannt wurde).

Nachweisbar sind :

Sonate pour la Flute et B. Paris, Janet. [Pai'is Nat.

Duettmi progressivi; Divertissement pour la flute; 3 grand Solos p. la Flute; Etudes p. la Fl. [Musikfr. Wien.

Methode p. la flute. Leips., Br. & H. [Brüssel Cons.

Wundsch, . . . Musikdirektor in Blankenhahn (?) im Jahre 1770, machte sich durch einen Jahrgang Kirchenmusik bekannt (Gerber 1).

In der Bibl. des Conservatoire zu Brüssel ist ein Wunsch mit 2 Kantaten vertreten, der nach Angabe des Verfassers des Kataloges gegen 1750 gelebt haben soll. ]. Du, Tochter Zion, freue dich sehr, f. Chor, Soli u. kleines Orch. Ms. fol. 2. Frohlocket, ihr Engel, lobsinget, ihr Frommen, gleiche Besetzung. Ms. fol., wahrsch. in P., was der Kat. nirgends angiebt. Allem Anscheine nach ist dies derselbe, den Gerber erwähnt.

Wunschald, Oeorg-, Sohn des Konrektors Abraham W. in Torgau, daselbst geb., wurde 1632 sechster Lehrer an der dortigen Schule, 1633 Kantor in Schmiedeberg und von 1637—1661 Kantor an der Pfarrkirche in Torgau (Taubert 1, 18).

Wurmser, Carol, wird am 12/12 1595 mit 120 Gld. an der Hofkapelle in München als Bassist angestellt und entfernt sich 1596 ohne Urlaub (Kreisarchiv).

Wust, Balthasar Christoph, Drucker und Verleger in Frank- furt a/M. von c. 1659—1692. 1684 war er mit Joachim Wilden sociiert. Er gab folgendes Samlwk. heraus:

1660. Exercitium Musicum, bestehend in aufserlesenen Sonaten, Galliarden, Alle- manden, Balletten, Intraden, Arien, Chi- quen, Couranten, Sarabanden und Branlen ... f. 2 Diso. u. Bässen von den führ- nembsten Componisten dieser Zeit . . . zu- sammen getragen durch N. B. N. 4 Stb. in 4*^ 0. Angabe der Komponisten. [B. Kgsbg. p. 68.

TVutky.

309

"Wyrnal.

Wutky, Cajetan, gab 1702 zu Amsterdam

G Violinduos op. ] und 6 Duos für Viola und Vcl. heraus (Gerber 1). Im Traeg'schen Kataloge sind G andere Duos angezeigt (Gerber 2). Das Conserv. zu Brüssel besitzt 3 Duos pour Violoncelle et Alto, op. 2. Amsterdam, Schmitt. Stb. In Musikfr.AVieu, gez. mit L. (?) Wutky: 1 Sonate f. V. und 1 Viola. 9 Duette f. Viola und Violoncelle und f. 2 V., dabei auch obiges op. 2.

IVuttig, A..., gab 1796 in Leipzig Lieder fürs Klavier heraus in Fleisclier's Commission (Ger- ber 2).

Wyatt, . . . ein englischer Kom- ponist, der in Oxford Ch. Ch. mit einem Catch ä 5 vertreten ist.

IVyboreh, Magister Pieter, um 1577' Organist in Utrecht (Tijd- schrift 2. 211). Wyeborch, Än- ilioni, um 1608 Organist am Dome zu Utrecht (ib. S. 212).

Wykes, William, 1470 im Dienste Eduard IV. von England (Dokum. im Hawkins 4, 368).

IVylde, John, um 1500 Prae- centor im Kloster AValtham Holy Gross, hinterliefs eine Kopie von alteu theoretischen Tractaten, die sich heute im brit. Museum be- finden (Lansdowne Ms. 763). Es sind die Autoren enthalten

Guidonis Monocordium und Micrologus. Jo. Toriiesey, Jo. de Muris, Th. Walsing- ham, Lyonel Power u. Chilston, die übrigen sind anonym (siehe den Kat. van Madden p. 40, 105).

Wylde, J . . . B . . ., ein eng- lischer Tonsetzer des 18. Jhs., be- kannt durch

Jubal's Lyre, a new . . . Selection of Psalm and Hymn Tunes ... in 3 and 4 vocal parts . . . comp. . . adapted . . . by . . . Printed for the author: London c. 1770. fiu4".

Wyiiandt, üeljadage, diente um 1587 als Altist an der kurf. Kapelle in Dresden und erhielt in genanntem Jahre 11 Gld. 9 gr. (s. Staatsarchiv).

Wynant, siehe Wiiiant. Wyiiant, Frederic, ein Nieder- länder (FiamiCngo schreibt er), gab

heraus:

Madrigaii a 5 voci di . . . Lib. I. Veu. 1597 G. Viucenti. 5 Stb. 4«. 21 Madr. Er lebte zur Zeit in Trani. Vogel giebt einen Teil aus der Dedic. [B. K. Ox- ford Ch. Ch.

Wyngaerde (Vinea), Antonius, aus Utrecht, nach Glarean's Dode- cacbord,

der auch den Tonsatz ,,Ego dormio" 4 voc. p. 254 mitteilt. In der Xeuausgabe die Partitur (Publikation Bd. 16). Ambros 3, 256 bez. ihn als Komponisten des 15. Jhs., der in Antwerpen lebte und 1499 starb. Straeten 4, 8 fand in den Eegistern der Universität zu Löwen einen ,, Antonius di Vineä, Cameracensis diocesis, xxxa augusti, ohne Jahreszahl, der aber jedenfalls ein anderer war. In Tschudi's Ms. Nr. 463, qu4" iukompl. Stiftsbibl. in St. Gallen obiges Ego dormio 4 voc.

Wynkyn de Worde, Musik- drucker und Verleger in London im Anfange des 16. Jhs.

Das brit. Mus. besitzt den Bassus eines 1530 von ihm gedruckten Samlwkes. ohne Titel, nur mit der Aufschrift Bassus. Rückseite des Titelblattes „In this boke ar cöteynyd. XX. söges. IX. of IUI. ptes., and. XL of thre ptes." | darunter das Register; darauf: „Anno dni. M. ccccc. xxx. Decimo die raensis Octobris." In qu40. A L. Ohne Ort u. Drucker, doch wird W. bestimmt angenommen. Enthalten sind an Autoren : Ashwell, 4 Cornyshe, 3 Cowper. 2 Fayrfax, G^VJ^nneth, Jones, Pygot, 3 Tauernar u. 4 Anonymi.

Wynne, ... Ist im Samlwk. Clio and Euterpe von 1758 mit einem Gesänge vertreten. Wahr- scheinlich ist er derselbe, der sich im R. C. of Mus. unter

John Wynne., aus Cambridge befindet; dort sind vorhanden:

Twelve english Songs. Lond. fol. P.

Ten English Songs set to Musick by ... London 1754 Johnson, fol. P. [auch br. Mus.

In Viertel]. 8, 526 wird im Jahre 1735 ein John Wynn als Knabensänger an der Kgl. Kapelle in London verz.

Wyrnal, John, ein Musikus und Logiker in England, der in York

"Wyriot.

310

Ximenes, Francisco.

wahrsclieinlich im 16. Jh. Organist war. Denkschrift auf seinem Grab- steine ohne Datum im Hawkins 3, 348.

Wyriot, Nicolaus, ein Strafs- burger Drucker und Verleger, der in der Zeit von c. 1547—1583 verlegte. Er gab auch das Samlwk. heraus:

Selectae cantiones octo et Septem vocum, in usum Academiae Keipublicae Argentoratensis. 1578. 6 Stb. id. qu8*^. Inhalt im Eitner 1. [B. M. felilt C 2.

Ferner das Gesangbuch: Geistliche ge- sänge, I Mit vier stimmen zu singen | in der Kirchen vnd Schulen zu Strassburg. Gedruckt ... 1547. 4". 47 Ell. 29 Lie- der. Siehe M. f. M. 20, 161. [üarmst.

Wyseman, ... ein Engländer, der sich in Rom als Musiklehrer niederliefs und im Winter Kon- zerte gab. Burney 1, 284 berich- tet dies aus dem Jahre 1770.

Wyfs, Joliaiiii Rudolf, geb. 13. März 1781 in Bern, gest. 31. März 1830 ebendort, wo er Pro- fessor der Philosophie und später Oberbibliothekar war. Er beteiligte sich an folgender Ausgabe:

Samig. von Schweizer-Kuhreihen und Volksliedern. Recueil de Ranz des Vaches et Chansons nationales de la Suisse Mit Musik . . . Bern 1818 Burgdorfer. kl. ciu40. 3. verm. Ausg. 136 S. [Hofb. Wien.

(Die erste Ausg. gab Sigm. von Wagner

1805 in Bern bei Heller heraus. Die 2. G. J. Kuhn 1812 ebd.)

4. verm. Ausg. ib. 182G. gr. qu4^. 100 S. Musik. Die Texte besonders ge- sammelt von Wyss. [Hofb. Wien.

Wysseiibach, Rudolf, Form- schneider und Herausgeber des Lautenbuches:

Tabiilaturbucii vff die Lut | ten, von mancherley Lieplicher Italianischer ] Dautz- liedern mitsampt dem Vogelgsang vnd einer Fäldschlacht, vis Wälhscher Tabu- latur, flyssig | in Thütsche gesetzt. | Ge- truckt zu Zürych by Rudolff Wyssen- bach I Fornischnyder, Im M.D.L. (1550) Jar. 4". [B. Lpz.

Eine neue Titelausgabe erschien 1563: Ein schön Tabulaturbuch auff die Lauten, von mancherley Lieplicher Ita- lianischer Dantzliedern, mit sampt dem Vogelsang vnd einer Feldschlacht, erst neuwlich durch einen kunstlichen Laute- nisten, aufs Welscher Tabulatur, fleyssig in Teutsche gesetzt. Getruckt zu zürycli bey Jacobe Gefsner (1563 in der Titel- umrahmung), kl. qu4^. 47 Bll. 33 Nrn. Wyssenbach wird nur in der Vorrede ge- nannt. [Dresd. Wolfenb. Hofb. Wien.

Wyvill, Zcrubl>abel, geb. 1762 zu Maidenhead in Berkshire, gest. ebd. 1837. Er lebte in Maiden- head als Musiklehrer (Brown) und gab heraus:

Anthem, 2 Hymns and 2 Dismissions, selected & composed for the geueral thanks giving . . . London 1802. fol. [br. Mus.

The armed yeoman, a soog. Lond. [ib.

The Berkshire march in 8 pts. Lond. 1793. fol. [ib.

X.

Xaca, Francisco de, s. Jacca. Xalon, . . .

gab um 1783 in London 6 Duos für Flöte und Violine als op. 5 heraus (Ger- ber 1).

Xilobalsamus, bekannt durch

einen Tonsatz im Münchener Lieder- buch, B. M. Ms. mus. 3232, fol. 98.

Ximenes, Antonio, 1. Violinist an der Katlaedrale zu Alicante in Spanien (Titel), gab heraus:

3 Senates pour le V., av. acc. de B. oe. 2. Paris, Vidal, gegen 1780. fol. [besafs einst Leo Liepm.

Ximenes, Francisco de Cis- neros, geb. um 1437 in Castilien

Xiinenes, Nicolas.

311

Yarrow.

gest. 8. Nov. 1517 zu Toledo (?), ein um die Wissenschaften und Verbreitung des Christentums ver- dienter Kardinal, der auch in To- ledo den Kirchengesang refor- mierte und das Officium Mozara- bicum einführte. Näheres im Ger- ber 1.

Xiinenes, Nicolas, trat 1772 in London als Violinist auf (Pohl 2, 370). Man tennt von ihm

Six Solos for a Violin, ded. Earl of Sandwich. London, "Welcker. 35 S. [B. Wagener.

Pohl 2, 371 verz. auch einen Violon- cellisten Ximenes, der in London zur selben Zeit auftrat.

Xindas, Spyridon.

12 griech. Lieder 1'. 1 3 St. u. Klav. mit griech. Texten zum Teil von Dionys. Solomos von Zacinto. Ms. [B. M.

Xixio, Johann Joseph, 17.

bis 18. Jh.,

bekannt durch ein Confitebor tibi do- mine, Bassus c. V. et Org. Ms. P. [Upsala.

Xylander, Wilhelm, eigentlich Uoltxincüm, ein gelehrter Philo- loge und Kritiker, geb. 26. Dez. 1532 zu Augsburg, gest. 10. Febr. 1576 zu Heidelberg l^Fetis).

Er gab Psellius Werke in Basel Lö36 (Leyden 1647 und Basel 1556) heraus. Letztere Ausgabe in Brüssel fds. Fetis 5267.

Y.

Yalli, Aug-nst, um 1726 Hof- musikus in München (Kreisarch.).

Yaniewicz (Janievicz, Jenne- witz), Felix, geb. gegen 1761 zu Wilna, gest. um 1830 zu Edin- burgh, bildete sich als Violinist aus, lebte einige Zeit am Hofe König Stanislaus zu Nancy, liefs sich gegen 1770 in Paris nieder, verlor aber in der Revolutions- zeit seine ganze Habe und ging nach London, wo er am 9. Febr. 1792 zum erstenmale auftrat. Schon Ende Januar hatte er in Privatkreisen daselbst gespielt. Sein Spiel Avird als seelenvoll bezeich- net und seine Technik im Oktaven- spiel hervorgehoben. In letzterem glänzte aber schon vor ihm La Motte. Y. war auch ein trefflicher Orchesterdirigent. Auch seine beiden Töchter, Felicia u. Pauhne zeichneten sich später als Sängerin und Klavierspielerin aus (Pohl 2,

39. Sowinski). Von seinen Kom- positionen sind nachweisbar

Concerto IL ä V. princ, 2 V. A. et B., Cors et Hautb. ad. lib. Paris, Im- bault. 8 Stb. [B. M.

Concerto 4 e (wie oben). [Paris Nat.

Concerto 5 e (wie oben). Paris, Im- bault und Paris, Pleyel in Stb. [Paris Nat. B. B.

A uew gr. Goncerto with a V., adap- ted for the pfte. by J. L. Dussek. Lond. fol. [br. Mus.

Six Divertimentos for 2 V. London, fol. [br. Mus.

A Sonata for the pfte. London, fol. [br. Mus.

The Ladies, collection of . . music, con- sistg. of song, lessons . . Nr. 1. Liver- pool, fol. [br. Mus.

Im Einzeldrack 1 Song, 1 Rondo und 6 kleine Klavierstücke, [br. Mus.

Yarclly, Gfcorge, Bassist in Worcester, kam an die Kgl. Ka- pelle in London und schwor als Gentleman am 7/6 1662(Rimbault).

Yarrow, . . . wird von Davey S, 308 in den Chorbüchem zu

Yates.

312

Yoüge.

Peterhoiise in Cambridge und in der Katliedrale zu Durham als Komponist erwähnt.

Tates, William, ein englischer Komponist in der 2ten Hälfte des 18. Jhs., 17G4 gab er, wie Pohl 1, 42 berichtet, ein eigenes Konzert in London und 1765 wurde die Masque „The choice of Apollo" in der Fastenzeit aufgeführt. Man kennt von ihm

The ehoice of Apollo, a masque. 1764. P. qufol. [R. C. of Mus.

A collection of moral songs er Hymos for a voice, harps. & guittar. London, fol. [br. Mus.

A collection of songs, sung at Yaux- Hall and Marybone Gardens. Lond. fol. [br. Mus.

The new songs, sung at Vaux-Hall. Lond. fol. [br. Mus.

Scotch song (a collect.) enthält einige Gesänge von ihm. [br. Mus.

6 easy Sonatas for the harps. op. 3. Lond. qufol. [br. Mus.

Dort noch 6 Songs in Einzeldrucken und The Landscape (song), words by Rd. Shenstone. London, R. Falkener. fol.

In Warren's Samlwk. Catches 1763 einige Gesänge.

Ycart (Hyckaert), Beruhard. Ein Bernar Hinart diente am 27/10 1480 als Sänger in der Kgl. Kapelle in Neapel (Straet. 4, 29). Er war ein Niederländer u. als Theoretiker und Komponist zu Neapel bekannt. Gafori erwähnt ihn in seinen Werken mehrfach.

Petrucci bringt im Samiwk. 1506 La- ' mentationes 3 voc. (Eitner 1). Einige ' Gesge. in Paris Nat. Suppl. fr. no. 1.5123. i Martini in seiner Storia della raus. T. I I erwähnt einen Codex zu Ferrara mit ! Komposition von Beruardi Ycart.

Tckeuberg-, Sveiio, geb. um 1772, gab als Student in üpsala heraus:

Fant, Mag. Eric. M., Prof. in üpsala, D. D. De Fatis Musices in Svecia Disser- tatio . . . P]-o gradu P. P. Svet/o Ycken- berg, Ostro-Gothus, in Audit. Gust. 8/3 1797 . . . Üpsala ap. Job. Fred. Edman. 4P- 30 S. Die Dissertat. von Yckenberg folgt nach S. 14 mit neuem Titelbl. [B. B.

Tlianas (Lanas, Llanes, Hilla- nas), Joannes de, Aragonia, von 1492 bis 1509 päpstlicher Sänger unter obigen wechselnden Namen eingeschrieben ; 1492 wird er so- gar nur Jo. de Aragonia genannt (Viertel]'. 3, 246).

Im Cod. 49 fol. 96 der sixtin. Kapelle ist er mit Hillanas gez., in dem sich eine vierstim. Messe sine nomine befindet (Thema im gedr. Kat. von Haberl).

Ynier, Pliilippe, Sänger in der

Kapelle Karl V. nach 1525 bis 1531

gez. (Straeten 7, 309).

Yonge, Nicholas, zu Lowes in Sussex geboren, gestorben im Okt. 1619 in Cornhill, Sänger an St. Paul in London, wohnte zeitweise in Cornhill, heiratete um 1584 und veranstaltete in seinem Hause Konzerte. Er gab ein Samiwk. italienische Madrigale mit eng- lischen Texten heraus:

Musica transalpina: Madrigales trans- lated of 4, 5 & 6 parts, chosen out of diuers excellent Autliors, with the first and second part of „La Virginella", made by Maister Byrd upon two Stanz's of Ariüstü, & brought to speak english with the rest. Published by . . ., in favour of such as take pleasure in Musick of voices. London, Th. Est, the assigned of AVilliam Byrd. 1588. 6 Stb. 4". [br. Mus. R. C. of Mus. in 2 Exempl. Ox- ford Ch. Ch. und B. L. Florenz B. L: B,

Euth. 57 Gesänge von Lelio Bertani, Wm. Byrd 2, Girol. Conversi 3, Bald. Donato 2. Noe Faiguient 2, Stef. Felis 2, Alfonso Ferabosco 14, Giov. Ferretti 3, Orl. di Lasso 2, Gio. de Macque, Luca Marenzio 10, Rin. del Melle, Fil. de Monte 3, Palestrina (Prenestino) 5, G. B. Pinello. Marc'Ant. Pordenone, Com. Verdonch, Giach. de Wert und 2 Anonymi.

The second booke, ib. 1597. 6 Stb. 4P. 24 Gesge. von Ant. ßicci, Gio. Croce 3, Giulio Eremita 2, Andrea Feliciani, Alf. Ferabosco 6, L. Marenzio 3, Gio. Mar. Nanino, Ben. Pallaviciuo, Lucr. Quintiani, Oraz. Vecchi u. Stef. Venturi. [br. Mus. R. C. of Mus. Im Huth College beide Bücher. Florenz B. L. fehlt B.

G. W. Budd gab sie London 1843 in fol in neuer Ausgabe heraus. Aucli Oli-

Yortshire.

313

Young, Anthony.

phant in Musa Madrigalesca veröffentlichte Einiges daraus.

YorksLire musical Miscellany (The) coniprisiüg an elegant selection of the most adniired songs in the English lauguage, set to uiusic. Halifax 1800. 40. [br. Mus.

Yosling'ton, ... Im br. Mus.

befinden sich:

An answer to the Freemasons' health, from the London Journal, s. 1. 1725. fol.

The 2. part of the tipling philosophers. s. 1. c. 1715. fol. (Der 1. Teil ist von E. Leveridge.)

A collection of , . Scotch song. 0. 1740.

1 Scotch song im Londoner Einzeldr.

Yost (Jost), 3Iichel, berühmter Klarinettist, geb. zu Paris um 1754, Sohn eines Trompeters im franzö- sischen Heere. Erlernte zuerst Oboe und wandte sich erst später als Beer nach Paris kam die Klarioette. 1777 liefs er sich im Concert spirituel hören u. darauf Jahr für Jahr. Er starb am 5/7 1786, 32 Jahr alt (Fetis). Seine Kompositionen, von denen Gerber 1. 2. und Fetis einige anführen, erschienen zumeist unter dem Namen Michel.

Die Musikfr. in AVien besitzen unter Michel 28 Duos j»our 2 Clarinettes, oe. 2. 3. 4. 6. 7. Ferner 3 Trios f. Clarinette, Flöte und Fag. und 12 grandes Solos ou Etudes p. la darin., 4 Hefte.

Ln br. Mus. werden 12 Konzerte für Clariu. ihm zugeschrieben; doch da sie mit J. Michel gez. sind, so ist vielleicht ein anderer damit gemeint; sie sind be- titelt: Concerti (12) pour Clarinette prin- cipal, 2 V. A. et B.. 2 Hautb. et 2 Cors. Paris. Stb. Doch auch die Drucke in der B. der Musikfreunde in Wien tragen den Titel ,,Le celebre J. Michel-'. Die beiden Joseph Michel lebten etwas früher, waren auch nicht Klarinettisten. Ein Johann Michel ist nicht bekannt.

Unter Michel Yost besitzt das br. Mus. 6 Duetts for 2 Flutes. London, fol.

6 Duos pour deux Clarinettes. Lond. fol. fehlt 1 Stb.

Yoiill, Henry. Davey erwähnt

S. 173 u. 230 eine Samlg. 3stim.

Canzonette von 1608, die" sich im

br. Mus. befinden.

Young:, Aiitlioiiy, war um 1744 Organist an der Catherine-Cree- church am Tower in London, Seine Tochter war Opernsängerin (Burney 7, 663). Pohl 1, 164 schreibt: es gab in London zwei Organisten Young, Ayithony und Chcuie<=!., Vater und Sohn; ferner einen zweiten Charles, Beamter der Schatzkammer. Beide Charles hatten Tochter, die sich als Sänge- rinnen ausbildeten u. bis auf eine mit Musikern verheiratet waren, was zu steten Verwechslungen führte, die schon bei Hawkins u. Burney beginnen und noch heute nicht vollständig aufgeklärt sind. Der Organist Charles Y. (Sohn des Organisten John Anthony) hatte drei Töchter (Cecilia, Isabella, Esther) an Dr. Arne. Lampe und Jones verheiratet. Isabella wurde 1751 Wittwe. Der zweite Charles Young hatte zwei Töchter (Isabella und Mary), die an John Scott und Barthelemon verheiratet Avaren. IsabeUa (später the Hon. Mrs. Scott) trat als Schülerin des Mr. Waltz das erstemal am 18. März 1750 auf. Sie wird von da ab oft als Sängerin angetroffen. Mari/ (engl, auch Polly), welche Barthele- mon heiratete, war als Sängerin und auch als Koraponistin bekannt. Sie starb 20. Sept. 1799. Deren Tochter Cecilia trat 1778 als Sängerin auf, spielte Klavier und Orgel u. gab einige Kompositionen heraus (nach den Notes & Que- ries 1864 p. 266). 1700 diente ein Anthony Yonng als Knaben- sänger a/d. Kgl. Kapelle. Im brit. Museum befinden sich unter Anthony Young:

A Cantata, s. 1. c. 1725, fol. Suits of lessons for the harps. er spinnet. London, fol.

7 Songs in Einzeldrucken.

Im ß. C. of Mus. 1332: A collection

Young, John.

314

Yriarte.

of New Songs for one and two voices, with a Thor. B. to each song. London 1707. kl. fol.

In Watts Musical Miscellany 1730 Bd. 4 p. 196: Phyllis has such charming. Bd. 5 p. 86 : Amintor, ouce the happy.

Youns', John, trat 1755 als Mitglied der Kgl. Kapelle in Lon- don ein ( Viertel]. 8, 519).

John Young^ ein Verleger in London von c. 1707 bis c. 1720, gab 1720 die 6. Ausg. von Hilton's Catch that Catch can heraus (siehe Hilton).

Young, Rev. Mattliew, D. D., geb. 1750 zu Roscommon in Irland, gest. 1800, ist bekannt durch das theoretische Werk:

An enquiiy into the principal phaeno- niena of sounds aud niusical strings. London 1784. 80. [br. Mus. Glasgow. In B. B. eine Ausg: Dublin 1784 by Hill. 80. 203 S. 1 Taf. Ebenso in Brüssel fds. Fetis.

Young, Talbot, geb. in London, Sohn eines Geigenbauers, gest. im März 1758 zu London. Chor- schüler an St. Paul, schwor als Gentleman an der Kgl. Kapelle am 8. August 1719, veranstaltete musikalische Abendunterhaltungen zuerst in seines Vaters Hause, dann in öffentlichen Sälen. Als Kaufleute der City die Konzert- gesellschaft „Castle-Society of Mu- sic" 1724 gründeten, wurde er zum Dirigenten gewählt und fand jeden Montag des Winters ein Konzert daselbst statt (Chrysander 2, 123 bez. Y. als einen Violi- nisten. Rimbault 230. Viertel]. 8, 516, 523 u. 527 wird er im Jahre 1718 als Sänger in der Hofkapelle angeführt, dann wieder 1723 als neueingetreten und nochmals 1743, ob damit immer derselbe gemeint ist, lässt sich nicht ersehen, jeden- falls ist aber Rimbault's Angabe richtig.

Young, Walter, ein englischer Gelehrter des 18. Jhs. schrieb:

An Essay ou rhythmical measures. In den Transact. of the roy. soc. of Edin- burgh, vol. 3, p. 1 , Papers of literary class. 1790 pag. 55—110. Ein Auszug unter der Ueberschrift: Versuch über die rythiiiischen Maasse in den Göttinger ge- lehrten Anzeigen 1790 iStück 90.

Young, William, wurde am 12. Dez. 1661 als Violinist mit 100 j^ p. a. an der Kgl. Kapelle in London augestellt und ist in den Listen bis 1668 verz. (Nagel's Anualen). Vor dem scheint er in Innsbruck beim Erzherzoge Ferdi- nand Karl angestellt gewesen zu sein, dem er auch die 21 Sonaten widmete. Unter Wilhelmus Young besitzt die Universitätsbibl. zu üpsala :

Sonate (21) a 3, 4, 5 voci con Alle- mande, Corranti etc. ä 3. Zuspruch 1653. 3 Viol., Va. ß. in fol. Schon Walther citiert den Druck. Nach Davey befinden sich in Playford's Musical Banquet von 1651 zwei Tanzpiecen, ebenso 1652 in Recreations for the Lyra -Viol. und in den Ayrs von 1661, 2. Ausg. Auch im Ms. der Music-School zu Oxford befinden sich Pieceu. Playford zeigte ferner 1669 Fantasies for Viols of 3 parts an.

Youth's delight on theFlageolet.

11. edit. London 1697. [br. Mus.

Yowkeney, John, wurde am

12. Dez. 1661 an der Kgl. Kapelle zu London als Violinist mit 100 £ p. a. ernannt (Nagel 1, 51).

Yozzi, . . . wird von Schubart S. 151 als erster Flügelspieler am Hoftheater in Stuttgart unter Jo- melli's Direktion erwähnt, dessen Fertigkeit staunenswert war. Ok- tavengesänge in 32tel Noten roll- ten wie ein Donner herauf und herunter.

Yriarte Don Tomaso de, ein spanischer Dichter, auf der Insel Teneriffa um 1750 geboren, gest. zu Santa Maria um 1791 (siehe Fetis). Er schrieb das Gedicht:

La Musica, poema. Madrid 1779 im- preiita de la Gazeta. gr. 8". [Leo Liep- maunssohn.

Ysembergli.

315

Yzo.

Ausg. 2. ed. 1784. S». [B. B. Glasgow, ilusikfr. Wien. Brüssel. R. C. of Mus.

Ausg. Tercera edicion. Madrid 1789 imprenta real. 4^. [Brüssel.

trad. di A. Garzia (italienisch) Ve- nezia 1789 Cuiti. [B. B. Brüssel. Glas- gow. Mailand Cons.

trad. par J. B. C Grainville (fran- zösisch). Paris 1799 Fuchs. [B. B. Brüssel. Musikfr. Wien.

Eine englische üebersetzung von John Belfour. London 1807 Wni. Miller. 8». [Glasgow. R. C of Mus.

Quarta edicion. Burdeos 1809 P. Beaunie in 18°. [Brüssel.

Grove giebt eine Beschreibung des Gedichtes.

Fetis verz. noch eine Ausgabe mit einer Biographie T.'s von Langle. Paris 1800. 12". 202 Seit.

Ysemberg'h (Ysembart), Maistre Jehaii, Säuger am Hofe Philipp des Schönen als er 1501 zu Middel- burg in Zeelaud residierte. Ist noch 1505 in den Listen verz. (Straeten 7, 108. 162).

Yseiibaert, Franciscus.

In B. Leiden, Ms. Chorbuch D 106 ein Dixenint discipuli ad beaturn Martinum 4 voc. Mitte des 16. Jhs.

Ysermaiis, Joaii, bekannt durcli

Triumphus cupidinis, in houdeude veel

schoon stichtighe, en seer vermaeckelijcke

Liedekens, en andere ghedichten . . . (Eu-

comion matrinionii . . .) Antwerpen 1623.

3 Teile in qu8". [br. Mus.

Ysis (Isis), Pietro de,

bekannt durch Rodio's Samlwk: Aeri raccolti insieme . . 1577: Erano i capei

4 V. Per pianti 3 v.

Ysore (Isore), Gr . . ., lebte in der ersten Hälfte des 16. Jhs. ii.

ist wahrscheinlich ein Franzose,

von dem

Attaingnant 1529 und später 5 Chan- son's veröffentlichte, eine Chanson be- findet sich auch 1559 d iin Gai'dano und eine dreistini. in Archadelt's Madrigali 3 v. von 1542 und f. Ausg. (Eitner 1).

Yssandoii, Jean, geb. zu Les- art^ Depart. Ariege im 16. Jh., lebte zu Aviguon im Palais des Kardinals von Armagnac (Fetis). Man kennt von ihm:

Traite de la musique pratique, divise en deux parties: contenant en bref les regles et preceptes d'icelle, ensemble les tables musicales, avec divers exemples pour plus facile intelligence de l'art. Le tout extraict de plusieui-s auteurs latius et mis en langue fran^oise par . . . Paris 1582 Le Roy et Rob. Ballard. fol. 22 Bll. [Brüssel.

Yrert, Pietre, ein Lautenist in Paris am Hofe der Frau des Königs Charles VIII, Anna von Bretagne (Prost 436).

Yto, siehe Ito, Anfang des i 16. Jhs., wogegen Ivo de Yento ; einige Jahrzehnte später lebte. Ytoii, Karl, Lebenszeit un- bekannt.

Die Musikfr. in "Wien besitzen von ihm Sonata in F. für englisch Hörn und Ciavier.

Yzaae, siehe Isaac, Heinrich.

Yzo, . . . ein Schriftsteller des 18. Jhs,, schrieb:

Lettre sur celle de J. J. Rousseau sur la musique. Paris 1753 ohne Verleger, kl. 80. 24 S. An Mons. Brenn de Lar- chiere, Americain gerichtet. [B. M.

Zabala.

316

Zacconi.

Z.

ge-

Zabala, Nicola, spagnuolo.

In Bologna im Ms. P: Lainentazioni per la settimana santa a 8 voci con istro- menti. Aai Ende desselben ist er als Presbyter und Kapellmeister ohne Jahr bezeichnet.

Zabern, s. Conrad von Zabern. Zabizer, Friedrieh.

Traeg's Handschriftenverz. zeigt von ihm 4 Quartetti (?) a Cembalo 2 V. 2 Cors e B. an.

Zaear., . . . Im Liceo musicale

zu Bologna, Ms. Codex 37 von

c. 1400 befinden sich 10 Tonsätze,

die mit Zacar und Zacaria

zeichnet sind:

1. Zaear. Et in terra pax 3 voc. Nr. 88 und Patrem omnipotentem, 3 voc. Nr. 90.

2. Zacarie^ N . . . Et in terra pax 3 V. Nr. 168.

3. Zacar. Anglicanus : Et in terra pax

3 V. Nr. ]79.

4. Zacar. Dens deorum : Patrem omnip.

4 V. Nr. 75.

5. Zacaria fior gentil: Et in terra p.

3 V. Nr. 73.

fi. Zacaria dognivento: Et in terra p.

4 V. Nr. 177.

7. Zacaria Rosetta, siehe Rosetta.

8. Zacaria Scabroso., siehe Scabroso.

9. Zacar du Village., siehe Village. 10. Im Domlcapitelarchiv zu Trieut (jetzt

in Wien) Codex 87, 15. Jh. ein Tousatz fol. 164b: Patrem dominicale, gez. mit Zacharias de Teracina.

Zaeeari, Carlo.

Die Musikfr. in Wien besitzen von ihm „Sonate parte 1. 2.", mehr teilt der Katalog nicht mit.

Zaeearia, Cesare de, siehe Zaebaria.

Zaeearia, Nico!., s. Zaeharias. Zaecarie, Federieo Gruglielmo,

ist in Marpurg's Eaccolta von 1756/57 mit einer Piece vertreten.

Zaeeliarelli, ... ein Komponist am Ende des 18. Jhs., dessen Oper (welche?) man 1789 zu Paris mit französischem Texte unter dem

Titel: Le nouveau Don Quichotte gab (Gerber 2).

Zaeebini, Griulio, Organist an der Kirche Divi Giorgii Majoris zu Venedig, gab heraus:

. . . Mötecta 4 vocum noviter in lucem edita. Venetiis 1572 apud filios Antonij Gardani. 4 Stb. qu40. 29 Mot. [Capella sistina. Bologna fehlt B., der Kat. dnickt fälschlich 1592. 2, 515 Abdr. der Dedic.

Zacconi, P. Lodovieo, aus

Pesaro, ein Augustinermöncb und gelehrter Musiker. Er war an- fänglich Chordirektor in seinem Kloster zu Venedig und bezeichnet sich 1592 als „Musico del Serenis- simo Duca di Bavaria"; später soll er wieder nach Venedig zurück- gekehrt sein. Fetis schreibt: 1593 trat er in die Kapelle des Erz- herzogs Karl von Oesterreich in Wien und 1595 in die vom Kur- fürsten von Baiern, von hier scheint er gegen 1619 nach Ve- nedig zurückgekehrt zu sein. Dass das Jahr 1595 zu spät ist, bezeugt das Druckwerk von 1592. Erst im 2. Teile der Prattica di musica von 1622 bez. er sich mit „Ordi- nis Eremitano di S. Agostino, Mu- sico giä del Serenissimo Carlo Arciduca d'Austria, e del Serenis- simo Guilelmo Duca di Baviera" (Wilhelm V. von Baiern regierte von 1579—1596. Erzherzog Karl von Oesterreich starb 1590. Die von Fetis angegebene Reihenfolge seiner Stellungen ist demnach ganz richtig, nur die Jahreszahlen sind falsch). Ueber Z.'s Werk haben wir eine treffliche Arbeit, resp. einen deutschen Auszug von Fr. Chrysander in der Viertelj. 7, 337 und eine Fortsetzung in 9, 249

Zach.

317

Zachardi.

und 10, 546 ff. Die Titel zu Z.'s

Werken lauten:

Prattica di musica utile et necessaria si al Coinpositore per comporre i Canti suoi regolataiiiente, si aaco al Cautore per assicurarsi iu tutte le cose cantabili. Divisa in quattro Libri. Ne i quali si tratta della cantilene ordinarie, de Tempi, de Prolatioiii, de Proportioni, de Tuoni, et della conveiiienza de tutti gli istrunienti musicali. S'insegna a cantar tutte le com- positioni antichi, Si dichiara tutta la Messa del Palestrina titolo Lome Arme, coa altre cose d'importanza et dilettevole . . . Composta dal R. P. F . . . Venetia 1592 appr. Girolamo Polo. kl. fol. 218 BIl. Näheres im Kat. Bologna 1, 265 und in Viei-telj. 1. c. [B. M. Wolfenb. Hofb. Wien. Bologna. R. C. of Mus.

Ausg. Yen. 15'J6 Carampello. fol. [B. B. B. Uresd. Brüssel 5332. Glas- gow. Amsterd. Oxford Bodl.

Seconda Parte. Prattica di Musica. Divisa, e distinta in quattro libri . . . Venetia 1622 Aless. Vincenti. fol. 288 Bll. Siehe Kat. Bologna 1. c. [Bibl. wie vor- her und Musikfr. Wien von 1612 u. 1622.

In B. Brüssel 5278 im Ms. von Perne ausgezogen.

Resoluzioni e Partiture di Cento e dieci Canoni musicali sopra Ave Maris Stella di Franc. Soriano . . . 1625. Ms. 4". 111 Bll. [Bologna, siehe Kat. 1, 305.

Zach, Johann, ein Böhme aus Czelakowicz, geb. 1699, gest. 1773 im Irrenhause zu Bruchsal; ein seiner Zeit berühmter Komponist, Instruraentist und Musikdirigent. War in jüngeren Jahren Violinist an der Pfarrkirciie St. Galhis und St. Martin in Prag angestellt. Als die Organistenstelle an St. Veit frei wurde, meldete er sich, legte die Probe ab, wurde aber nicht gewählt. Er verliels Prag und wurde als Kapellmeister am erz- bischöfl. Hofe zu Mainz angestellt, wurde irrsinnig und st. in Bruchsal (Dlabacz. Laurencin in N. Z. f. Musik 60, 137. Cäcilia von Schott Bd. 4, 225 Urteil und Anekdoten. Otto Schmid in Musik und Welt- anschauung, Lpz. 1901). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

9 Missae 4 voc. c. instrum. Ms. Stb., eine mit 1777 gez. (sie?). [B. M. Eben- dort 1 Offertorium 4 voc. c. instr. im Autogr. P. und 13 Tantum ergo. Ms. Stb.

Missa in D. für Chor und Instr. Ms. P. [Musikfr. Wien.

Aspurges me, im Ms. P. [Göttweih.

In B. B. ein Stabat mater 4 voc. c. instrum. Gm. Ms. 23420. P., aber mit Joseph Zach gez., wahrscheinlich ein Irr- tum. Ebendort Ms. 137 p. 130 eine Sin- fonia per il Clavicemb. und Ms. L 313/6 ein Concerto a Fl. c. 2 V. Va. Basso obl. ed org. c. ripieni. P. inkompl. mit G[io- vanni] Zach gez.

Concerto in C. per il Clavic. ed instrum. Ms. P. [Musikfr. Wien.

Sonata a 4: 2 V. Va. e B. c. Bc. per l'organo. Ms. [Padua Antoniana.

In Berlin K. H. in Mss: Stabat mater in Stb. und 5 Sinfonien in Es. G. C. Dd. in Stb.

In B. Darmst. in Mss. P: 1. Concerto a Fl. trav. 2 Cor. 2 V. e B. 2. 12 Sin- fonien in Stb. 8. Sinfonia quatro a 2 V. Va. e B. Nr. 1. 2. 4. Sinfonia a 2 V. 2 Fl. 2 Trombi, 2 Cor. Viol. princip., Vcl. obl. Va. e B. P.

In neueren Ausg. 6 Piecen (Eitner 2).

Zaehaens, Michael, ein Kom- ponist des 17. Jhs., von dem der Stadtrichter Herzog in Merseburg zu Gerber's 1 Zeiten mehrere Kom- positionen im Ms. besafs. Im Stammbuche des Joh. Valentin Meder's ist er am 13. Juni 1674 als Kantor an der Petrikirche zu Kopenhagen eingeschrieben, er nennt dort seinen Geburtsort: Cremmicio montauus Pannonius, was wohl Kremsmünster oder Kremsier bedeutet. Nach Angabe der Viertel]. 8, 503 starb er am 12. Okt. 1698 zu Kopenhagen. Obiges Stammbuchbl. enthalt eine vierstim. Fuge mit Text: Musica noster amor.

Zaehara, Magister Antonius, ist im Codex 213 der Bibl. Bod- leian zu Oxford mit dem 2stim. Gesänge Nu da non era preso ver- treten.

Zacliardi, Florido, wird von Draudius mit Cantiones sacrae 5,

Zachardus.

318

Zachariae.

6 et 7 vocum, Yenet. 1591. 4^. augcfübrt. Dies soll wahrschein- lich der folgende Autor sein:

Zachardus, Florius, Ord. Min- Con. in Metrop. eccl. Firmana Musicae Moderator., gab heraus:

Missarum 4, 5 et 8 voc. concineuda- rum. Lib. 1. Ven. 1602 Amadiuus. Can- tus. kl. 40. [Hofb. Wien.

Zaeliaria d! Milaiio, Posaunist an der Kgi. Kapelle zu Neapel um 1479 (Straeten 4, 31).

Ein Zacharia ist am 3. Okt. 1553 als neu angestellter Zinkenbläser am Dresdner Hofe in den Akten verz. (M. f. M. 29, 9).

Zacharia (Zaccaria, Zachariis), Cesare de, aus Cremona, wie er selbst stets hinzusetzt. Lebte in München am Ende des 16. Jhs., ist aber unter den Mitgliedern der Hofkapelle nicht verzeichnet, wie bisher angenommen wird. Dass er aber längere Zeit in Deutsch- land gelebt hat, beweist seine Ver- trautheit mit der deutschen Sprache und die Unterzeichnung seiner Dedikationen. Wie sein italieni- schei Name gelautet hat, lässt sich aus seinen Drucken nicht ersehen. Proske schreibt ihn Zaccariis. Der Kat. Bologna nennt einen Aliprando Zaccaria; in seinen Drucken liest man stets Zacharia und Zachariis. 1590 zeichnet er in München, 1594 in „Schera" a/d. Donau (Scheer), wahrscheinlich dem Fürsten Hein- rich von Fürstenberg dienend. Proske giebt im Vorwort zum 3. Bande seiner Musica sacra ein sehr günstiges Urteil über seine Kompositionen. Nachweisbar sind:

Soave et dilettevoJle Canzonette a 4 voci di Cesare Zacharia da Cremona. Liebliche vnd kurtzweilige Liedlein, mit vier Stim- men, durch . . . componiert . . . München 1590 A. Berg. 4 Stb. (iu4". 21 Nrn. Texte italienisch und deutsch. [Hofb. Wien. B. M. fehlt C. B. G: C.

Patrocinium musices. lutonationes

Vespertinarum precum, una cum singu- lorum touoruin Psalniodiis quae vulgo falsi bordoni dicuntur, 4 voc. Praeterea Hymni 5 voc. . . Monach. 1.594 A. Berg, gr. fol. Chorb. 156 Bll. [B. A. Hofb. Wien. B. B. B. M. Brüssel. Fürstl. Fürsten bergsche Bibl.

Sequuntur Hymni quinqne vocum per totum annum de tempore. Juxta ritum Eomanum, Bambergensem, Constantien- sem & Augustanum. Authore . . . Am Ende: Monachii 1594 A. Berg. Chorb. gr. fol. 35 Hymnen zu 5, Magnificat zu 4, 5 u. 6 Stirn. [B. A. Hofb. Wien. B. B. B. M.

Ms. 120 der B. M., Chorb. des 18. Jhs., enthält Domine ad adjuvaudum 4 v. und Psalmodia 4 voc, eine 15 fache Bearbei-

I tung in den 8 Tönen.

I In alten Samlwk. eine Litania 7 voc.

j und Rosetum Marianum 5 v. (Eituer 1).

I In neuen Ausg. 1 Magnif., 2 Psalm

' u. 9 Falsibordoni (Eitner 2).

Wahrscheinlich ist der Gesang im Gothaer Cantioual 3. Thl. 1648 mit Zacha- ria gez. auch von ihm.

Im Genei'alregister des Cäcilienvereins- Kataloges sind unter Zachariis 14 Werke in neuer Aufl. verz.

Zachariae, Justiis Friedrich Wilhelm, geb. 1. Mai 1726 zu

Frankenhausen (Thüringen), gest. 30. Januar 1777 zu Braunschweig (Forkel, rausikal. krit. Bibl. 1, 307, wo auch ein Verz. seiner Musik- werke sich befindet). Er zeich- nete sich besonders als Dichter aus (seine Dichtungen erschienen in 9 Bdeu. in Braunschweig 1763 bis 1765). Doch auch als Musiker war er begabt und ausgebildet. Er studierte in Leipzig die Kechte, später scliöne Literatur u. schloss sich der Richtung Gottsched's an.

1747 ging er nach Göttingen, um seine Studien zu vollenden, erhielt

1748 vom Herzog Karl von Braun- schweig am Karolinum die Hof- meisterstelle, wurde 1761 Prof. der schönen Wissenschaften, 1775 Kanonikus am Stifte St. Cyriakus. Schubart schreibt S. 160: Er spielt das Klavier sehr schön, obgleich er erst im 25. Lebensjahre anfing

Zacharias de Teracina.

319

Zacliau, Friedr. Willi.

Musik zu betreiben. Auch seine Klavierkompositionen zeugen von Geschmack (Jörden's Lexic. deut- scher Dichter, Lpz. 1810. Eschen- burg's hinterhissene Schriften, Braunschweig 1781, enthalten im Anhange eine Biogr. Gerb. 1. 2.). Gerber erwähnt „Die Pilgrimme auf Golgatha, ein musikal. Drama 17Ö6." Oden mit Melodien. In Marpurg's Beyträgen 8, 71 ein Brief vom musikalischen Aus- schreiben. Nachweisbar sind:

Sanilg. eiuiger musicalischen Versuche ... 2 Theile. Braunschweig beim Autor. Gedr. in Lpz. bei Breitkopf. Vorreden gez. in Braunschwg. 1760 u. 1761. Ent- hält je 3 Sinfonien, 8 Arien, 3 Duette u. a. [Schletterer besafs beide Teile. B. M. nur den 2. Teil. Brüssel Cons. beide Teile. Schwerin F.

3 Arien u. 1 Duett mit Orch. im Ms. Stb. [Brüssel Cons.

Piecen für das Ciavier und Gesang. Braunschweig, Beck. [ib.

In J. Ad. ilillers Sophiens Reise 1779 ein Lied.

1 Sonate im Haffner (Eitner 2).

In einem Samlbde. der B. Lübeck mit Gesangs- und Klavierstücken.

Zacharias de Teracina, siehe Zacar Nr. 10.

Zaeliarias.GrotthelfSigismuiul, Kantor in Herzberg, meldet sich 1755 zu dem erledigten Kantorate an der Kreuzscbuie in Dresden (Viertelj. 10, 330).

Zacharias, Joachim, war um 1611 Instrumentist an der Kgl. Kapelle zu Brüssel (Straeten 2, 9). In den Akten der Stuttgarter Hof- kapelle (M. f. M. 33, 29 Nr. 126) heilst er Zachariae aus Amersport, Tenorist 1590, meldet sich um Aufnahme in die Kapelle, wird aber abgewiesen.

Juan, um 1614 Organist in Brüssel (Straeten 5, 155).

Zacharias, Johannes,

In Ehau's Samlwk. 15391 der Ton- satz: Quia vidisti me Thoma, 4 voc. (Eit- ner 1).

Zaciiarias (Zaccaria, Zacarie, Gechanc), Nicolaus, Presbyter Brundusin (Brindisi) diocese, wird am 1. Juni 1420 als päpstlicher Sänger angenommen , empfängt 1421 drei Gld. monatl. Gehalt, 1422 vier Gld., geht im Juni 1424 ab, tritt aber im April 1434 von Neuem ein, doch fehlt er bereits im Dezember wieder (Viertelj. 1, 453 ff.).

Im Codex 87 Bl. 176. 177 der Bibl. Laurenziana zu Florenz befinden sich 2 Gesäuge, wo er mit Mag. Zacharias gez. ist: 1. Beuche lontan mi trovi. Noch vorhanden in Cod. 568, 23 in Modena u. im Codex E 56 in B. Ambrosiana zu Mai- land. 2. Sol nii trafigge'l cor, noch in Modena Bl. 14 zu finden.

Im Codex 213 zu Oxford Bodleian (siehe Stainer) die Gesänge „Gia per grant nobelta" und „Letetur plebs fidelis" 2 u. 4stira. unter Nicol. Zacharie.

In B. Modena, Chorb. des 15. Jh. be- titelt Hymnos et alia enthält 1 Nr. von Z. ohne Vornamen.

Vielleicht ist er derselbe der im Ar- tikel Zacar unter Zacarie, N . . . verzeich- net ist.

Zachariis, Cesare, s. Zacliaria. Zachaii, Friedrich Wilhelm,

geb. 10. Nov. 1663 in Leipzig (Durffei 1, 124. Walther schreibt den 19. Nov.), gest. 14. Aug. 1712 in Halle. Sein Vater war Stadt- musikus und sein Sohn erlernte bei seinem Vater die Musik hand- werksmäfsig, doch arbeitete er sich durch eigenes Studium zum tüch- tigen Komponisten heraus und wurde 1684 Organist an der Lieb- Frauenkirche zu Halle. Er war der erste Lehrer Händel's. Beur- teilung seiner Kompositionen in j Chrysander's Händel 1, 24 mit Auszügen (Winterfeld 3, XX). Von seinen Kompositionen sind nach- weisbar in der B. B:

Ms. 199, 1. Meine Seel erhebt d. H. 2. Siehe ich bin bei euch. Motetten zu 4 Stirn, mit Tnstrum. P.

Ms. 23445. Samlbd., 5 Motetten oder

Zachau, Friedr. "Willi.

320

Zack.

Kantaten für 4stim. Chor u. Instrumente: 1. Das ist das ewige Leben, mit 2 Oboi, Fag. u. Org. 8 BII. (sieht wie ein Autogr. aus). 2. Herr, wenn ich dich nur habe, mit 2 V. 2 Viele Organe et Harpa, 14 Bll. Die letzten ßU. enthalten nur eine Solo- partie mit Bc. 3. Ich will mich mit dir verloben in Ewigkeit, 8 Bll. 4. Ruhe. Friede, Freude und Wonne, Chor, Soli, Blas- u. Streichinstrum, nebst Cembalo, 16 Bll. 5. Vom Himmel kam der Engel- schaar a 15 et piü: 4 Clarini, Tambui'i, 2 V. 3 Violette, Fag. 4stim. Chor und Org. 8 Bll.

Ms. Z 37 S. 25. 26. 31. 33—36. 39. 41. 47. 48, 63. 65. 67. 79 Choralbearbtg. f. Orgel.

Ms. 121 a. Lobe den Herren meine Seele, Concerto ä 14: 2 V. Va. et Violou, 2 Ob. 1 Fag. 2 Cors de chasse, 6 Sing- stim. Part, in Tabulatur. [P. auch in Brüssel Cons.

Ms. 23440, Part, von Pölchau: Kyrie et Gloria, 4 voc. c. Bc.

Ms. 139 in Kapsel: Fantasia f. Orgel. Chrysander führt noch eine Messe iiber Christ lag in Todesbanden an, die sich in der B. B. unter Nicola us Zachau's Namen befindet, eine Kopie von Pölchau, und einige Kantaten, die wahrscheinlich die Hamburger Stadtbibl. besitzt. Einen Fundort verz. Chrys. nicht.

In anderen Bibl. befinden sich:

B. Lpz. im Ms. Fuga in Gd.

Berlin Kircheninstitut:

12 Variationen über den Choral ,,Jesu meine Freude", auf 2 Systemen.

2 Choral bearbeitungen, 7 andere im Fischer und 5 im Rembt, hds. Samlwke. [Berlin Hochsch.

Brüssel Cons: Es wird eine Ruthe (?) aufgehen, Cantate f. das Weihnachtsfest zu 4 Stirn. 2 Ob. Fag. 2 Hörn. 2 V. Va. u. Bc. Ms. P. fol. Dies ist der Tag, Cantate für Ostern, ebenso besetzt. Ms. P. fol.

In B. Rostock, Ms. Stb. 1 Trio f. Fl. trav., Fag. u. B.

In B. Kgsbg., S. 499, Cboralvorspiele.

In neuen Ausg 7 Piecen (Eitner 2).

Capriccio f. Ciavier und 1 Praeludium in ]*,lss. [Darmstadt.

Fuga Ex G. Signor Friedr. Wilhelm Zachau, Oi-g. Halberst. (sie?). Ms. Nr. 5 [B. Lpz.

1 Orgelpiece im Samlwk. Breitkopf's 14.

Zachau, Johann Adam, Rats- rausikiis in Lübeck um die Mitte des 17. Jhs., gest. um 1717 (Stiehl, Lexik.).

Zachau, Nikolaus, ob dies ein Sclireibfehler Pölchau's ist oder ein Irrtum Clnysauder's bedarf der Untersuchung.

Die B. B. besitzt in Ms. 23 440 eine Part, von Pölchau"s Hand, welche die Missa super corale: Christ lag' in Todes- bandeu (Kyrie u. Gloria) 4 voc. c. Bc. 25 Bll. unter obigen Namen enthält (siehe Fr. Wilh. Zachau).

Zachenstorifer (Zächerstorffer), Ueorg", Sängerknabe an der Hof- kapelle in München, wurde am 1/8 1605 mit 200 Gld. als Instru- mentist angestellt (Kreisarchiv).

Zacheus, Joannes, ein in der Mitte des 16. Jhs. lebender Mu- siker, von dem

in alten Samlwk. 2 Gesänge zu 3 und 5 Stirn, bekannt sind (Eitner 1). 2 nieder- deutsche mehrst. Lieder stehen in Bae- then's Samlwk. von 15.54.

Zachnith, . . . Zeit unbekannt.

Im Conserv. Mailands ein Trio per due V. e Vcl. Ms. in Stb.

Zachov, Feter, Tonkünstler u. Stadtpfeifer, vornämlich Koruett- bläser zu Lübeck in der 2. Hälfte des 17. Jhs., gewählt gegen 1672 (Stiehl, Lex.). Gerber 1 führt von ihm an:

„VII Branlen mit dazu gehörigen Hayen (Gigen?), Gavotten und 3 Cou- ranten bey jeglicher Branle" : desgleichen „Verstimmter Viol di Garaba, Lustspiele erster Theil".

Das 1. Werk soll in Lübeck 1683 in 4", das 2te in Lübeck 1693 in fol. er- schienen sein (nach MoUer's Cimbria literata, Bd. 1, 748).

Das british Museum besitzt:

Klahre Andeutung und wahre Anlei- tung zur Nachfolge Christi . . aus des Thomas von Kempen dreier Büchern . . ausgeführet, auch mit XXXVIII. An- dachts-Liedern und fast so viel neuen Melodeien (von P. Zachov und H. Iven) au.sgezieret . . . durch Christian von Stök- ken etc. Ploen 1678 gedr. durch Tob. Schniidten. 8^.

Die Stadtb. zu Lübeck besitzt 3 Texte zu Hochzeitsliederu vom 7/3 1681 und 12/4 1683.

Zack, Johann, lebte im 18. Jh. und ist bekannt durch

Zacker.

321

Zahn, Chr . . . H .

Ms. L313 in B. B: Concerto a Flaute c. Strom. P. In B. Darmst: 1 Trio (Esd.) ä 2 V. 2 Cornu et Vcl. Ms. Stb.

Zacker, Hanns, ^lusicus in "Wien, 1578, Instrumentist, bittet um Anstellung mit Honorar, da er bis jetzt umsonst gedient hat. [B. B. Autogr. Grasn. 30.

Zaebinger. Oeors^, um 1563/64 Kapellsänger an der Hofkapelle in Wien (Köchel 1).

Zäelier, Andreas, Violinist an der Hofkapelle in Wien mit 45 Gld. monatl. vom 1. Juli 1700 bis f 1707 (Köchel 1).

Zäeher, Johann Michael, von 1696 bis 27. August 1712 Kapell- meister am Dome St. Stephan in Wien. st. 30. Sept. 1712, 63 Jahr März alt (Köchel 2, 72. 324).

Die Hofb. in Wien besitzt von ihm: Die unverhofften Freuden. Ein Schäfer- gedicht. Ms. P. von 1693.

Amor omnia vincit. Die Lieb über- •windet alles, seu üdmillus juvenis uobilis . . . Ein lateinisches Drama am 31. Juli 1688 zu Wien aufgeführt. Ms. 16025 P. [Hofb. Wien.

Magni parentis regius haeres 1688. Drama in 3 Akten. Ms. 16285. P. [ib.

Poetisches Freyden- Gedicht, ein dra- matisches Werk, aufgef. am Wiener Hofe am 12. Aug. 1708. Ms. 16902. P. [ib.

Aietij poletLmia (?) reduplicata a fer- vore charitatis ac formidinis, d. i. Wett- streit deren Tugenden umb den Vorzug zwischen Lieb und Forcht. Ms. 18929. P. 1710. [ib.

Generosi nominis haeres. Sive Hanni- bal puer novennis, bellum jurans . . . Heldenmütiger Nahmens-Erbe. ÜderHanni- bal, ein neunjähriger Knabe . . . Ms. 18928. P. [ib.

Pietas victoriani non foiiuna parit. Die Gottseligkeit und nicht das Glück ver- schaffet den Sige . . . Ms. 18877. P. von 1687. [ib.

Die Hofb. Wien besitzt im Ms. 18687 von einem Zächert: Praeludia Septem et fuga. 18. Jh.

Zänckl, Narcissus, ist 1600

„gravisch (gräflich) Zollerischer'' Kapellmeister u. hat in dem Jahre dem bai ersehen Herzoge Messen

Rob. Eitner's Quellen-Lexikon. Bd. 10.

verehrt, wofür er 12 Gld. empfängt (Münchener Kreisarchiv).

In Samlwken. wird er Zänggel und Zenckel genannt. Unter Zänggel eine Messe in 1628 und unter Zenckel ein Rosetum Marianum in 1604 a (siehe Eit- ner 1). In den Akten zu Stuttgart (M. f. M. 33, 27) wird er unter Zenger, Zengl und Zäunkhl ei-wähnt. S. auch Zanggl.

Zänggel, siehe Zänckl. Zaffle, Henry, Sänger am Hofe Philipp des Schönen, als er 1501 in Zeeland residierte (Straeten VH, 108).

Zagauoni, P. Francesco, geb. 3. Febr. 1767 zu Argenta (Ferrara), gest. 7. April 1844 zu Rom, Schü- ler von Pettariui, Massa-Lombardi und Pat. Martini: wurde Kapell- meister an der Kirche der ürsu- liner zu Ferrara, ging später ins Kloster der big. Apostel zu Rom, wo er die Function eines Kapell- meisters ausübte. Seine Kompo- i sitionen sollen sich einst im Kloster ! der Ursuliner in Ferrara und den hlg. Aposteln zu Rom befunden I haben, die aus geistlichen Gesängen mit Orchester bestanden (Fetis).

Zaghere, Ferdinand de, von

1585 1619 Magister cantus an St. Sauveur in Brügge (Straeten la, 56).

Zahl, . . . um 1784 Musikdirektor an der Göttersdorf'schen Schau- spieler-Truppe in Leraberg (Rei- chard 1785).

Zahn, ... ein Fagottist, geb. zu Rothenburg an der Tauber, war 1761 in Riga angestellt u. darauf an der Ksl. Kapelle in Petersburg, i wo er in einem 20 jährigen Auf- j enthalte ein Vermögen von 10000 Gld. erwarb, was er nun (zu Ger- ber's Zeit) an seinem Geburtsorte verzehrte (Gerber ]).

Zahn, Chr ... H . . .,

die Stadtbibl. in Leipzig besitzt den Druck: 12 Praeludien f. Orgel. Nürnberg.

21

Zahn, eil. Jakob.

322

Zaluzau.

Zahn, Dl. jur. Ch. Jacob, von

Hirsau, starb 1830.

Er ist der Komponist des öchiller'schea Eeiterliedes u. nicht der Hofkapellmeister Destouches, wie seine beiden Söhne im Morgenblatt von 1845 erklären (Leipz. Ztg. 47, 446).

Zahn, Johann Christoph, geb. 1668 zu Sättelstädt bei Eisenach, gest. im August 1737 zu Hild- burghausen. Den ersten Musik- unterricht empfing er von seinem Vater, eines Schulmeisters, ging darauf zu Pachelbel in Erfurt u. wurde 1690 Organist zu Eisfeld, 1720 zu Hildburghausen (Gerber 1. 2.).

Zahn, Johann Oeorg, Stifts- organist seit c. 1715 in Stuttgart mit 247 Gld. Gehalt (Sittard 2, S. 92. Seite 314 schreibt er aber, dass er am 7. Dez. 1719 als Stifts- organist angestellt wurde und bis 1748 daselbst diente).

Zaides oder Zede, De, siehe Dez^dc.

Zailer, Franz, lebte um 1663 in Kegensburg (Mettenleit. 1, 250).

Zaillenthall, Madame de, gab 1801 Polonaisen heraus (Anzeige).

Zainer, Johann, von Schleu- singen, um 1569 Organist wahr- scheinlich in Göppingen, dann in Stuttgart, geht aber 1570 wieder ab, da der Posten zu schlecht be- soldet ist (M. f. M. Bd. 31).

Zainer, Martin, Organist in Ansbach 1577, meldet sich bei der Stuttgarter Hofkapelle, wird aber abgewiesen, da alle Stellen besetzt sind (M. f. M. 33, 29).

Zaiowslii, Johann Greorg, ein Cembalist und Erfinder eines Glockenspiels 1679 (^s. Staatsarch.).

Zajae aus Pabianice, war der vierte Direktor des Kollegiums der Korantisten an der Kathedrale in Krakau in der 2ten Hälfte des 16. Jhs. Von seinen Leistungen

als Komponist kennt man bisher nichts (Haberl, Jahrb. 1890, 71).

Zäl£ (Ziak), J . . . W . . ., 18. Jh.

Von ihm besitzt das Archiv der Ni- kolai- und Dorakirche in Prag 2 Messen, die Laurenciu in der N. Z. f. M. 60, 137 sehr hoch schätzt.

Zakowsky, Joseph. In der

Bibl. der Musikfr. in Wien befand sich einst ein Tantum ergo, was aber unter Pohl makuliert wurde.

Zallamella (Zalamella), Pan-

dolpho (Pandulfo), aus Ravenna, ein Schüler Costanzo Porta's, bez. sich 1586 als Akademiker zu Ra- venna und schreibt in der Dedi- kation zu 1582, dass er fünf Jahre Kapellmeister in Ravenna beim Kardinal Urbino gewesen sei. Man kennt von ihm:

Musica R. Domini Pandulphi Zalamellae Ravennatis, quinque canenda vocibus, nuper impressa. Venetiis apud Ang. Gar- danum 1582. 5 Stb. 4". 29 Motetten. [B. B. ß. K. Bologna, br. Mus.

Responsoria hebdomadae sanctae 1590. [Krakau (Titel mir nicht weiter bekannt).

. . . Madrigali a 5 voci, nouamente com- posti. Ven. 1586 G. Vincenti & Ric. Amadino. 5 Stb. 4^. 20 Madr. [Hofb. Wien fehlt A. u. B.

5 Gesänge in alten Samhvken. (Eit- ner 1). Ob die Canzone „Signora mia voi sete" in Gio. Leon. Primavera 2. lib. de Ganzen 3 voc. von 1566 und 1570, p. 29 mit Zaramella gez. von obigem ist oder Zaramella ein anderer Komponist ist, der aber sonst nicht weiter vorkommt, ist fraglich.

Die Motette „Adorna thalamum 5 voc. aus Lindner's Samlwk. von 1585 kommt im Ms. in B. Gr. 49/50 Nr. 14 vor und im Neudruck in Frz. Commer's Musica Sacra Bd. 25 Nr. 11 in P. In B. M. in Mss. in P. dieselbe Motette und noch 5 andere.

Verbum caro factum est 5 voc. in Ms. 14, 44 der B. Br., aus Samlwk. 1585.

Ingrediente domino 5 voc. Ms. in B. Zw. aus Samlwk. 1585.

Ein für Laute arrang. Gesg. im Ms. 1964. [R. C. of Mus.

Zaluzan, Johann. Die Musikfr. in Wien besafsen einst eine Messe

Zambelli.

323

Zanata.

von ihm , die aber unter Pohl makuliert wurde.

Zambelli, Antonio, Kammer- musiker an der Hofkapelle in Dresden, erhält 1667 seinen Pass (s. Staatsarchiv).

Z<imI)oni, siehe Zamponi, Glos. Zamboni, trioTanni.

Im Liceo nius. zu Bologna befinden sich 2 Bücher Madrigale a 4 voci c. Bc. in P. kl. fol. .58 Bll. in einer Kopie des 19. Jhs. Sie enthalten je 12 Madri- gale mit italienischem Texte. Das In- haltsregister im Kat. 3, 190. Ueber Z. ist sonst nichts bekannt.

Zamboni, Vincenzo, um 1585 päpstl. Sänger, nach einem Dokum.

Zanibonini, Pietro, Tenorist und kurf. baierscher Kammerdiener, seit dem 4/11 1648 als Hofmusi- kus angenommen mit 165 Gld. Ge- halt, der 1679 360 Gld., 288 Gld. Kostgeld, 165 Gld. Weingeld und 108 Gld. Addition beträgt. Als Kammerdiener erhielt er noch 200 Gld., als „Prima giassis" (classis?) noch 72 Gld., Summa 1193 Gld. Er ist noch 1693 in den Akten genannt (Kreisarchiv). Das sächs. Staatsarchiv (Reg. p. 49 unter Ban- dini) verz. 1651 einen Pietro Zam~ honi in baierschen Diensten. Dies kann nur der obige mit verstüm- meltem Namen sein.

Zamoren, siehe Sanci. Zamorensis, Joannes Aegidius, siehe Aegidius, Johannes.

Zamoysky, Comtesse Sophie, geb. Prinzessin Czartoryska, gest. zu Florenz um 1830. Eine treff- liche Sängerin und auch Kom- ponistin, von der sich polnische Lieder in Niemcewicz' Chants historiques befinden. Exempl. in B. M. Biogr. im Sowinski.

Zamparelli, Dionisio, lebte in der ersten Hälfte des 18. Jhs. und ist

in der Bibl. Noseda's im Conservat. zu Mailand mit 1 Cantata, 1() Arien und 1 Rec. und Arie, sämtlich mit Streich- quartett begleitet und mit 1741 und 42 gez.. im Ms. P. vertreten. Pougin schreibt: geb. zu Neapel, repräsentierte zu Livomo 1746 die Oper La Zoe.

Zampi, Ludovieo, Zinkenbläser an der Hofkapelle in Wien mit 15 Kronen monatl. Gehalt vom 1. Nov. 1569 ab (Köchel 1).

Zamponi, Grioseifo. Huygens spricht 1657 in seinen Briefen mit grofser Wertschätzung von ihm. Straeten 1, 216 erwähnt ihn ohne Vornamen mit der Variante „Samponi'" und fand in alten Kata- logen Motetten zu 3 Stim. mit 3 Instrumenten aus dem Jahre 1679.

Die Hofb. in Wien besitzt in Ms. 19299 eine Oper seria: üüsse nell'Isola di Circo, lööO in Brüssel bei einer fürstl. Hoch- zeit aufgeführt. P. gr. fol. 80 Bll. Mit Zamboni gez. besitzt die B. Upsala ein „Dies irae'% a 5 v. c. 3 instnam. in Tabulaturpartit. u. Stb. ~ 1 Trio f. 2 V. u. B. im Ms. mit Zainponi gez. im Be- sitze der B. Wagener. Im Samlwk. V. Bianchi's Eaccolta d'Arie spirituali 1 3 voc. 1640 befinden sich 7 Arie zu 1—3 Stim. (siehe Vogel 2, 515).

Zanata (Zanatta, Zaunatta), Do- menico, lebte am Ende des 17. Jhs. zu Venedig, seinem Geburts- orte (Felis und Titel). Man kennt von ihm:

11 peccato originale, Oratorio a 4 voci con instrumenti, in 2 Teil. Ms. 19070. [Hofb. Wien.

Salmi spezzati a 4 voci da capella per le Domeniche della Quaresima. Venet. 1715. 4". [br. Mus. 4 Stb.?

Magnificat 8 voc. 2 V. Va. B. Ms. P. [Neapel Tui'ch.

Dixit dominus 8 v. c. ström. Lau- date pueri. Lauda Jerusalem. Magni- ficat 4 voc. c. org. Ms. P. Ad te levavi. Sopr. T. Org. P. Laudare Do- minum, 5 voc. c. org. Ms. P. [Musikfr. Wien unter Zannatta, Domenico.

Cantate a voce sola in Soprane con Vioiiui Unisoni di Domenico Zanata Ve- neto Opera seconda . . . Yen. 1695 G. Sala. P. qu4". 106 S. [Bologna.

21*

Zanchi, Liberale.

324

Zanetti, Girolamo.

Intrecci armonici diversi espressi in Cantate a voce sola in Sopra: E contra! (!) dl Dom. Zanata Veueto, op. 4a .. . Ven. 1696 Gios. Sala. 1 vol. in qu40. 95 S. mit 8 Kantaten. [Verona Bibl. com.

Cantate in Soprano a voce sola, Et Ariette con Violini unisoni di . . . Ib. 1698. 1 vol. qu40. 110 S. mit 10 Kan- taten, [ib.

2 Cantate: Dimmi, Fillide, m'ami. Fatto schiavo ... f. Sopr. u. ßc. Ms. 182. [B. B.

Cantata: Fatto schiavo a due bella, a Sopr. col B. Ms. ß 101 a S. 175. [Dresd. Mus.

Sonate a 3, op. 1. Bol. 1689. [Bo- logna.

Zanchi (Sanctius, Zangius), Li- berale (Liborius), aus Treviso in Italien; diente vor 1596 in Salz- burg am erzbischöfl. Hofe und wurde 1591 in Vertretung Mas- sainus Kapellmeister (Peregrinus 59). Von hier ging er nach Wien resp. Prag, da Kaiser Rudolph IL dort residierte, und wurde am 1. Nov. 1596 als Organist an der Ksl. Hofkapelle mit monatl. 20 Gld., die später auf 25 Gld. stiegen, an- gestellt. Hier ist er bis 1612 in den Listen verz. (Köchel 1). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar:

. . . Zanchi Triviggiano Maestro di Ca- pella et ürgauista del Illustr. & Reveren- diss. Prencipe di Salzburg. II 1. lib. de Madrigali ä .5 voci. Nouani. comp. . . Ven. 1595 Ang. Gardano. 5 Stb. 4". 20 Ge- sänge. [Wolfenb: Tenor.

Sacrae cantiones senis, sept. , oct. & Duodenis vocib. concin. A . . . S. Caes. Maiestat. Rodulphi IL Orgauorum mode- ratore . . . Ven. 1598 Jac. Vincentius. 8 Stb. in 4^ 19 Mot. Dedic. in Prag gez. [B. Frkft, im Kat. das Reg., vor- handen: C. 5 a 6 a 8 a.

Sacrarum cantionum quae senis, sept., oct., duod., et Sexdenis vocib. conc. Lib. 2 ... Ven. 1602 Jac. Vincentius. Stb.? in 4". [Bologna fehlt der Canto.

Quinque Psalmorum in Vesperis con- cinendoruui octonis et duodenis voc. Pragae 1604 Nigrinus. 8 Gesge. [Proske: A. T. 1. chori, T. B. 2. chori, Ten. 3. chori. Demnach ist keines der Werke Z.'s kompl.

In Ms. ohne Sign, in B. ß., 3 Stb. in 40. Hds. von 1619, am Ende Tänze, dar-

unter einige von Liborius Zangius (kann wohl nur der obige sein).

In ß. Br. Ms. 18104: Surrexit pastor bonus 6 voc. aus Samlwk. 1600.

In Hofb. Wien, Ms. 16708, 3 voll, von denen der 3te fehlt, Nr. 27, ein Magnifie. 16 voc. inkompl.

In alten Samlwken. 2 sechsstim. Ge- sänge und 1 Fantasie für 4 Instrum. (Eitner 1). In Phalese's II Helicone, Madrig. 5 v. 1616: Trar mi volete. Baciai per haver. In Amoenitatum 1622, Tänze.

Zanchi, Lodorico, ein Priester, wurde am 12. Jan. 1675 zum Ge- sanglehrer am herzogl. Seminar in Venedig gewählt (Caffi 2, 50).

Zaiieboui, . . . aus Genua, reiste 1772 als Mandolinen- Virtuose und gab am 17/3 in Frankfurt a/M. ein Konzert (Israel 53, der aber Zamboni schreibt). In der B. Scliwerin F. wird er auch Sanne- huoni neben Zaneboni genannt (Gerber 1 nennt ihn auch Sanne- buoni) und befinden sich dort 3 Solopiecen für die Mandoline.

Zanetti, Angelo, aus Mantua,

ist in C. Fr. Vigoni's Nuova raccolta de Motetti sacri a voce sola 1681 mit Motetten vertreten.

Zanetti, Antonio und Francesco, siehe Zannettini.

Zanetti, Uasparo, gab 1645 in Mailand ein Instrumeutalwerk her- aus, nebst einer Theorie (Lpz. Ztg. 25, 258 nach Lichtenthai). Der Titel lautet:

II Scolaro per imparare a suonare di Violiuo ed altri stromenti etc. Arie, Passi e mezzi, Saltarelli, Gagliarde etc. accom- pag. con tutte le quattro parti, cioe, Canto, Alto, Ten. et Basso etc. Milano 1645 Carlo Comagno. fol. [Glasgow. Auch Becker 1, 360 teilt den vollständigen sehr langen Titel mit.

Zanetti, Grirolamo, Musico di Violine, aus Mailand gebürtig, ist bekannt durch:

Coüsideratioue sopra una questione nata, se alcune Note poste nelle Chiave di F. fa ut grave con l'obligo di non tramutare da detta Chiave, siano autentiche 6 pla-

Zanetti, Zaccaria.

325

Zangius, Nikolaus.

cali, con l'approvatione di molto eccellenti Autori . . . Milano 1680 Franc. Vigone. 4". Nach der Unterschrift der Dedic. lebte er zur Zeit in Mailand. [Bologna 1, 100.

In Franc. Vigoni's Nnova raccolta de Motetti sacri a voce sola 1681 einige Motetten.

Zanetti, Zaccaria, ein Carme- litermönch aus Bologna gebürtig, gab das Samlwk. heraus:

Sacrae et divinae cantiones binis, ac ternis voc. ad Organum decantandae, ex plurimis excellent. musicis per Fratrem Z. Z. . . . selectae . . Ven. 1619 Alex. Vincentius. 4 Stb. 4^». 19 Gesge. [Bo- logna, Kat. 2, 369 Reg. u. Dedic.

Enthält die Autoren Greg. Allegri 3, Aurelio Signoretti, Dom. Brunetti 2, Giov. Brunetti, Lod. Casali 2, Gio. Bern. Co- lombi 3, G. Batt. Crivelli, Ign. Donati 2, P. Giulio Antonio Carmelitauo. Ales. Grandi, G. Batt. Tonolini, Vincenzo Ugolino.

Zanettiiii, siehe Zaiiiiettiiii.

Zang-Prieel ('T vermaakelyk) of

vreugdige byeenkomst van herders en herderiunen op de nieuwste en keurlykste Marche, Menuette, Gigaas, Aartjes etc. The Haarlem gedr. by de Erfgen: van Jz. van Hulkenroy. 1 vol. 4*^. 3 Teile zu 43, 47 u. 47 S. [B. B. Amst.

Zaiig, Johann Heinrich, geb. zu Zella St. BJasii im Gothaischen am 15. April 1733. Im 17. Lebens- jahre ging er nach Leipzig und soll Seb. Bach's Unterricht ge- nossen haben (das wäre 1750 in Bach's Todesjahre gewesen). 1749 soll er aber nach Koburg gegangen sein und Kanzelist geworden, wo er auch nebenbei Organist auf dem Hohenstein bei Koburg wurde. 1751 erhielt er die Kantorei zu Wallsdorf bei Bamberg und 1752 die zu Mainstockheim, dann wurde er Schulkollege in Schweinfurt und zugleich Kapellmeister am nahe gelegenen fürstl. Hofe.

Gerber 2 führt mehrere Jahrgänge Kirchenmusik u. a. an, bez. ihn auch als einen praktischen und erfindungsreichen Instrumentenmacher. Bekannt ist von ihm nur ein schriftstellerisches "Werk: Der vollkommene Orgelmacher, oder Lehre

von der Orgel und Windprobe, der Repara- tur und Stimmung der Orgeln und anderer Saiten-Instrumente von . . . (Des Kunst- und Handwerks - Buchs zweyter Theü.) Nürnberg 1804 A. G. Schneider u. "Wei- gel. mit Taf. [B. B. B. Lpz. Brüs- sel. Musikfr. Wien. Einsiedeln.

Zanger, Johann, geb. in Inns- bruck Anfang des 16. Jhs., muss in der Mitte desselben zu Braun- schweig als Schulmeister angestellt gewesen sein, wie sich aus folgen- dem Drucke ergiebt:

Practicae musicae praecepta pueritiae instituendae gratia, ad certam methodum revocata, per . . . Oenipontanuin. Lipsia 1554 Georg. Hantzsch. 78 Bll. in 40. Dedic. 1552 in Braunschweig im Juni unterz. [ß. B. B. A. Darmst. B. G. B. Hbg. Gotha. Heilbronn. B. M. Rostock. B. Wagener. Wolfenb.

Zanggl, Narcissus, bekannt durch:

Cantiones sacrae, quas vulgo Missas vocant, 6 et 8 voc. Viennae 1602 Leonh. Formica. Stb. ? in quA°. (Der Titel giebt vielleicht Geburtsort und Amt an.) [B. M: 5a 6a. br. Mus. fehlt 5a. Er scheint derselbe zu sein wie Zänckl, siehe dort.

Zangius, Liberale, s. Zanchi.

Zangius, Nikolaus, gest. um 1618 oder 1619. Seine Lebens- umstände lassen sich nur durch die Titel und Dedikationen seiner Werke verfolgen. 1594 nennt er sich nur „Musicus'' und scheint in Frankfurt a/0. zu leben, wo er wohl die Universität besuchte. 1597 bez. er sich als bischöfl. fürstl. Braunschweigischer Kapeil- meister, doch schon vor 1602 ist er in Danzig zur Aushilfe Wau- ning's an der Marienkirche an- gestellt, verliefs dieselbe aber bald darauf aus Furcht vor der Pest und kehrte erst 1605 wieder zu- rück, hielt sich aber auch jetzt nur kurze Zeit dort auf (Döring 54. Yiertelj. 7, 402). Auf dem Titel von 1603 bezeichnet er sich neben der Stellung in Danzig schon als Ksl. Majestät Aulicus

Zaugius, Nikolaus.

326

Zaugius, Nikolaus.

(Hofdiener sagt er ein anderes Mal). 1609 lebt er in Prag am Ksl. Hofe mit obigem Titel. 1611 zeichnet er in Wien. 1612 ist er Kapellmeister am Brandenburgi- schen Hofe zu Berlin unter Kur- fürst Johann Sigismund mit 1000 Thir. Gehalt und Nebeneinkünften (Schneider 28. M. f. M. 11, 183). Da sein Nachfolger das Kapell- meisteramt am 24/14. Febr. 1619 antrat, so muss er kurz vor der Zeit gestorben sein, was auch durch die Ausgabe seines nach- gelassenen Werkes von 1620, durch Jakob Schmidt besorgt, bezeugt wird. Die auf den späteren Aus- gaben der ersten Drucke verzeich- neten Aemter sind nicht mafs- gebend, da gewöhnlich der Titel der ersten Ausgabe genau ab- gedruckt ist und daher ein früher bekleidetes Amt mit einer späte- ren Jahreszahl versehen wird. Von seinen Kompositionen sind nach- weisbar:

1594. Schöne newe aufserlesene Geist- liche vnd Weltliche Lieder mit drey Stimmen, auff eine newe Art vnd Manier lustig zusiugen . . . Componiret durch . . . Musicum. Franckf. a/0. l.o94 Andr. Eichorn. 3 Sth. qu4". 24 Lieder. In der Infima vox heifst es statt Musicum „Marchiacum" und die Dedic. ist am 12. März in Frankf. unterz. mit der Be- zeichnung: Nie. Z... Poeticus. [B. Lpz: Media u. Infima vox.

Ausg. 1617 Berlin, Guthen. 19 L. [B. G. 3 Stb.

Ausg. 1621 ib. 19 L. [B. Hbg. 3 Stb.

Ander Theil, Deutscher Lieder mit drey Stimmen . . Eöm. Kay. Mayt. Hoff- diener. Wienn in Oesterreich 1611 Lud. Bonnoberger. 3 Stb. 4". 18 Lieder. [B. Br. B. L.

Ausg. 1617 Berlin, Guthen. [B. G.

Ausg. 1621 ib. [B. Hbg.

Dritter Theil Newer deutschen welt- lichen Lieder mit 3 Stirn. Berlin 1617 Guthen, gedr. im grauen Kloster durch Geo. Runge. 3 Stb. 4". 18 Lieder. Da die Dedic. von Z. luit „Cöln a/d. Sprew

21. März 1614 gez. ist, so ist die von 1617 wahrscheinlich eine 2. Aussrabe. [B. G.

1597. Etliche Schöne Teutsche Geist- liche vnd Weltliche Lieder mit Fünff Stimmen componirt. Durch . . . Bischofl. Fürstl. Braunschwg. Capellmeistern. Gedr. zu Colin durch Gerard. Grevenbruch 1597.

5 Stb. r|u40. 21 Nrn. Nr. 15 ist mit Lupachino gez. [B. G. B. L.

1602. Harmonia votiva pro felici fato . . . Budissinae 1602 Nie. Zipserus. 6 Stb. fol. [Dresd. Mus. br. Mus.

1603. Kurtzweilige Newe Teutsche weltliche Lieder mit 4 Stim. . . . Durch ... Römisch: Kay: Malest: Aulicum vnd Capellmeister in Dantzigh. Collen 1603 Greuenbi-uch. 4 Stb. 4«. 25 Nrn. [B. Lpz : C 3. Georg Becker in Lancy kompl.

1606. Nobili eximio . . . ^^ro, Dn. Georg. Sebisch . . . vota secunda conceutu Musico pro honorario nuptiarum ... 17. Oct. 1606 . . . Vratislaviae operis G. Baw- man. 6 Stbll. 4". Text: Tota pulchra es. [B. Br.

1609 a. Magnificat anima me dominum. Secundi toni, a 6 vocibus. Autore . . . Pragae 1609 Nie. Straus. 1 vol. in gr. fol. Chorbuch. [B. Kgsbg. fehlt Bl. 8. Ber- lin Kircheninst. B. B. ohne Titelbl.

1609 b. Epithalamia in honorem nup- tiarum ... Du. Hyneck junioris Baronis ä Wirben ... 7 & 8 voc. . . Vratislaviae 1609 typis Baumanniauis, 8 StbU. fol. 3 Gesge. [B. Br.

1611. 2. Theil 3 stim. Lieder, siehe 1594.

1612. Cantiones sacrae (quas vulgo Motetas vocant) quae tarn viva voce . . .

6 vocum . . . Viennae Austriae 1612 typ. Lud. Bonnoberger. 6 Stb. 4». 20 Ge- sänge. [B. Br. B. Brdbg. B. Lpz: C. Rostock, Stb. V

Ausgabe 1613 Cautiones . . . Lip- siae, Nie. Nerlich, typis Valentini. 6 Stb. 4«. 20 Gesge. [B. Br. fehlt 6 a. Wol- fenbüttel kompl. B. D. B. B: A. B. Proske Stb.?

1617. 1., 2. u. 3. Theil 3 stim. Lied., siehe 1594.

1620. Lustige newe deutsche welt- licher Lieder und Quodlibeten, durch . . . weylandt geweseneu Churf. Brandenburg. Capellmeistern, mit 5. vnd 6. Stim. com- poniret, vnd nun durch Jacobum SchmidU Churf. Brandenbg. Musicum zusammen getragen . . . 1620. Berlin, George Runge, in Verlegg. Joh. Kalten, Buchhändlern daselbst. 6 Stb. in 4». 31 Nrn. Nr. 24 bis 29 u. 31 befinden sich im Samlwk.

Zangius, Nikolaus.

327

Zaunetti. Francesco.

,,Musicalischer Zeitvertreiber von Kauff- mann 1609". [B. B: T. 5 a.

1621. 1. u. 2. Theil 3stim. Lied., s. 1594.

In alten Samlwken. 20 Gesge., die 6 fraglichen im Zeitvertreiber 1609 sind nach Bohn auch von Z. (Eitner 1).

In neuen Ausg. nur 1 Congratulamini im Commer (Eitner 2).

In Manuscripten.

In B. Berlin: Z 28, Part, von 1599, S. 106 u. 156 drei Motetten zu 7 und 8 Stirn. Z 110, Pai-t. von Peitsch. Bl. 666 : Angelus pastores 6 v., Bl. 612: Yeni sancte 8 v. Ms. Gräffeuhain. ohne Sign., von 1643. Nr. 43 : Congratulamini 6 voc. Ms. T. 33. 60. 126 Lieder und Gesge. in Part.

fii B. Br. 13 lateinische u. 31 deutsche Gesänge und Lieder (siehe Bohn's Ms.).

In B. Danzig: Hierusaiem gaudio 8 v. Ms. q 78, 6 Stb. inkompl.

Missa 7 voc. sup. Hodie completi sunt. Ms. q 78, 6 Stb. Bl. 127.

Exultate justi in dno. 6 voc. Ms. q 78, 6 Stb. Nr. 44 Ebendort Nr. 45 : Con- gratulamini, 2. p. Du zarte Jungfrau, 3. p. Wer da? AYas da? 6 v.

In B. Kgsb. Congratulamini nunc omnes. Maria die zarte Jungfrawlein hat uns geb. Wo ist das neugeb. Kindelein, 6 voc. Ms. 73 Samlwk. von Motetten nur Disc. vorh.

In B. M. Ms. 256 Nr. 13 eine Mot. in Tabulatur.

In Musilfr. Wien, 8 Stb. des 17. Jhs: Patrem super: Jerusalem gaude, 8 voc.

In B. Zw: Congratulamini 6 v. u. 1 Tonsatz ohne Text (s. Kat.).

In B. L: 8 Mot. zu 5-20 Stim. (s. Kat.).

In ß. Proske, 12 Gesänge in alten Hds. (siehe Kat. A IV).

Zani (Zauni), Andrea, aus Ca-

sal Maggiore (Lombardei), ein In- strumentist aus dem Anfange des 18. Jhs. von dem mau kennt:

6 Sinfonie da camera ed altretanti Con- certi da chiesa a 4 ström enti ... Op. 2. Casalmaggiore 1729 e si vendono in Man- toua al Bottegone. 4 Stb : 2 Y. Ya. B. in gr. fol. [Hofb. Wien.

%IL Sonate a Yiolino solo e B. da camera . . . Op. 3. Gravee par Melle. Michelon. Chez Mr. Le Clerc. Paris, fol. [br. Mus.

12 Concerts ä quatre con suoi ripieni. Op. 4. Yienue. fol. Stb. [Dresd. Mus.

12 Sonate a Y. e B. lutitolate Pen- sieri Armonici . . . Op, 5. Yienna d'Au- stria. Part. fol. [B. B. br. Mus.

Sonate a Yiolino e Basso . . . op. 6. Grave par le Sr. Hue. Paris, Mad. Boivin. fol. [br. Mus.

Mss. in B. Karlsruhe:

1004—6: 3 Concerti. Nr. 1 defekt Nr. 2 ä Fl. trav. conc. 2 Y. Ya. B.. Nr. 3 ebenso, je 3 Sätze in neuerer Form. Stb.

1007. Sonata ä Fl. e B. Part, be- steht aus einem Cantabile in Cd., einem Allegro in Cd. und Menuet mit Trio in Dd. u. Dm.

In Dresd. Mrs. Ms. Cx 1154 1162: 9 Concerti a Y. concert. c. 2 Y. Ya. e B. in Stb. fol.

In C. Thompson's Samlwk : Six Sonatas for 2 Y. & Ycl. 1 Sonate. In Mich. Corrette's L'art de Y. eine Piece.

Zaiün, siehe Bisan, P. Zanin.

Zanino, Avon (Annono), stand in den Jahren 1474/75 im Dienste der Sforza's in Mailand (Motta 85. 86).

Zaunatta, siehe Zanata.

Zannetti, Bartolomeo, ein

Mnsikdrucker und Verleger in

Eom, ist von etwa 1582 ab bis

1618 zu verfolgen. Er gab das

Samlwk. heraus:

Missa, Motecta, Magnificat, et Litaniae B. M. V. Salvatoris Sacchi Cirinolani in Apulea . . . Eomae 1607. 8 Stb. u. Bc. in kl. 8" (siehe Eitner 1, 1607). Musikfr.

Wien.

Zannetti (Zanetti), Francesco, (die Schreibart Zaunetti kommt auf seinen Werken öfterer vor als Za- netti), geb. gegen 1740 zu Vol- terra, bildete sich zum Sänger u. Opernkomponisten aus, bekleidete aber vor 1770 in Perugia den Kapellmeisterposten an der Kathe- drale, verlor denselben aber, da er auf der Bühne als Säuger auf- trat und für die Bühne schrieb (Burney 1, 294). Nach der Ver- heiratung mit einer Sängerin gab er mit ihr auf italienischen Bühnen Gastrollen, ging um 1790 nacli

Zannetti, Francesco.

328

Zauotti, Camillo.

London und publicierte dort auch mehrere seiner Werke. Nach Fetis schrieb er die Opern: L'An- tigono. Livorno 1765. üidone abbandonata, ib. 1766. Le cognate in contesa, op. buffa, 1783. Nach- weisbar sind von seinen Kompo- sitionen :

Dodici Offertorj ä 4 voc. con org. P. 47 Ell. in Ms. 535 Bd. 4, 3. Stück, Hds. von Alfieri. [B. B.

Ms. L286. Salmi da capella 4 v. Litanie 4 voc. c. V. in P. u. Stb. [B. B.

Ms. T 38, 166 Gesänge in P. [B. B.

Ms. 345, Samlwk. von Kantaten, Duetts u. Arien, darunter auch 1 Z. [br. Mus.

In Bologna in Mss. 1 Litania 4 v. con Strom. P. und 1 Magnificat 4 v. c. str. P_

Capranica le Lavandare, Intermezzo a 4 voci. Musica . . . xMs. besafs einst Otto Lindner. Das Exemplar in Dresd. Mus. hat den Titel ; Le Lavandare, opera buffa in 2 atti. P. 2 voll, qufol., auch in Stb. vorhanden.

Die Wäscherinnen, ein Singspiel f. 4 Personen. Ms. 23480. P. [B. B.

Wird von Reichard 1780 angezeigt.

Le Cognate in Contesa, op. giocoso. Ms. 872. 2 voll. P. qufol. [Dresd. Mus.

Recitativo a voce con ström, im Au- tograph in B. B., Grasn,

In Hiller's Arien und Duette des deut- schen Theaters, 5. Samlg. 1780: 3 Nrn.

6 Quintett! per 3 V. Vcl. obl. e Bc. op. 2. London. 6 Stb. fol. [br. Mus.

6 Sonatas for 2 V. and a B. op. 1. London, R. Bremner. 3 Stb. [B. Wage- ner, br. Mus.

Dieselben in Lond., by Welcker. 3 Stb. [ib und Beriin K. H.

6 Sonatas for 2 V. and a B. op. 3. London, 3 Stb. [br. Mus.

6 dito. op. 4. Lond., fol. [br. Mus.

6 Sonatas for 2 V. with a Thor. Bass for the Haiiisich. London, Welcker. 3 Stb. [B. B. br. Mus. (ohne Vornamen).

6 dito. [br. Mus. In Brüssel Cons: 2 Trios im Ms. Stb. In B. M : 7 Trios für 2 V. u. B. im Ms. Stb.

Trio a 2 V. e B. (Esd.) Ms. Stb. [Darmst.

Six Sonatas for the harps. with acc. for a V. Part. 25 S. London, Welcker. [B. Wagener (ohne Vornamen).

6 Solos for a german flute or V. with a Th. B. Lond. fol. [br. Mus.

A favourite Solos for the V. London, fol. [br. Mus.

Zaniiettini, Antonio, zuerst

Sänger an S. Marco in Venedig, um 1676 Organist und 11386 in Diensten des Herzogs von Modena, wo er starb (Caffi 1, 34).

Fetis verz. ihn unter Zanetti u. führt die Opern an: Medea in Ateno 1075. Aurora in Atene 1678. Irene e Costan- tino 1681. Temistocle in bando 1683. Virgilio console 1704. Artaserse 1705. Alle zu Venedig aufgeführt. Nachweis- bar .sind:

Medea in Atene. Dramma per musica di Aureli, in 3 atti e prologo. Ms. P. 435 in Venedig S. Marco (1674. 1676).

Irene e Costantino (1681), Dramma per musica di A. Rossini, in 3 atti e pro- logo. Ms. 430 P. [Venedig S. Marco.

1 Kantate für Sopr. mit Bc. Ms. 366. [br. Mus.

Zanni, Andrea, siehe Zani.

Zanni, Gr , . ., ist im Samlwk.

6 Sonatas for 2 V. and a Vcl. with a Thor. Bass ... hj G. Zanm\ Sig. Zimmer- mann^ Sig. Änctii, Sig. RoxelU and Sig. Aragoni, London c. 1770. fol. [br. Mus.] mit einer Sonate vertreten.

Zannino dalPArpa, aus Fer-

rara, war um 1435 in Modena an- gestellt (Bertolotti 8).

Zanobi, siehe Gragliano, Marco.

Zanolini, Carlo, geb. zu Bo- logna in der ersten Hälfte des 18. Jhs. Schüler von Girol. Cosonl im Orgelspiele und von Perti in der Komposition, später von Hasse. War eine Zeitlang am Hofe zu Piemont als Komponist angestellt, später in seiner Geburtsstadt Man- sionario an der Kathedrale. 1748 wurde er Mitglied der philharmo- nischen Gesellschaft und 1758 ihr Vorsitzender (Pougin).

Zanotti (Zannotti) , Camillo, aus Cesena, wird am 1. Aug. 1586 als Vicekapellmeister mit 25 Gld. monatl. Gehalt in Prag an der Ksl. Hofkapelle Rudolph IL an- gestellt und ist bis 1591 zu ver- folgen. Fotis schreibt: im Lateini-

Zanotti, Camillo.

329

Zapf, Job. Nep.

sehen nennt er sich Jeannottns, das ist falsch, da er sich Joannotns nennt (siehe die Missae). Von seinen Kompositionen sind nach- weisbar :

Caniilli Joannoti Caesen. Missarum cum 5 vocibus Liber I. Veuetia 1588 Ang. Gardanus. 5 Stb. qu4°. 4 Messen. [Maj'ienkirche iu Danzig Xr. 136/37 nur Altus. Hofb. "^'ien : B. .5 a.

' . . . Zanotti da Cesena Sottomaestro di Capella della S. C. M. deH'Imperatore Ro- dolfo secoudo. II 1. lib. de MaJrigali ä 5 voci, Nouam. posti in luce. Veu. 1587 Ang. Gardano. 5 Stb. riu4'^. 30 Madr. [B. D.

... II 1. lib. delli Madrigali ä 6 voci .... Ven. 1589 ib. 6 Stb. 4». 21 Madr. [B. D. Proske. Köln: C. B. Modena

... U 3. lib de Madrigali, con alcune Vülotte ä 5 Toci . . . Ven. 1589 ib. 5 Stb. qn4o. 21 Madr. [Hofb. Wien: T. B. 5a.

Madrigalia tain italioa, quam latina nova prorsus, 5, 6, et 12 vocibus discri- minata. Auetore . . . Am Ende : Noribergae 1590 Catbaiinae Gerlachiae. 6 Stb. qu4'*. 15 üesge. [Freiberg i/S. Löbau. Proske. Hofb. Wien. br. Mus : T. 5 a.

Nur in letzterem Werke zeichnet er die Dedic. in Prag im Sept. 1589, alle übrigen in Venedig.

In alten Samhvk. 4 Gesänge (Eitn. 1. Der 1. Gesang „Alba in fiorito" steht auch im Ang. Gardano, Madr. pastor. 1600 u. 1604). Ferner in Phalese's Ghirlanda 1601: 0 quanto v'ingannate u. Empio cor.

In B. L. im Ms: In tribulatione 6 et 8 vocibus.

Zanotti, Francesco ]IIaria, aus

Venedig, gab heraus :

Lettere de Sig ... de Padre Giamb. Martini ... del P. Giovenale Sacchi C. E. B. accademici deH'istituto di Bologna. Nelle quali si propongono, e risolvono alcmii dubbj appartementi al trattato; Della divisione del tempo nella musica, nel ballo, e nella poesia pubblicato in Mi- lano l'anno 1770 nella stamperia Mala- testa; e aH'altro: Delle quinte successivo nel contrapunto , e delle regele degli accompagnaraenti, pubblicato nella mede- sima stamperia Fanno 1780. Milano 1782 fratelli Pirola. 40. [Binissel 5770. br. Mus.

Zanotti, Abate (Tiovanni An- drea Calisto, aus Bologna. Schü- ler von Martini. Nach Burney 1,

168 war er um 1770 Kapell- meister an S. Petronio in Bologna.

Das Liceo mus. in Bologna ist sehr zahlreich mit geistl. Kompositionen im Ms. vertreten. Im Kat. 2, 154 ff. befin- den sich 16 Messenteile u. a. auch 1 Re- quiem a 2 Ten. e B. coirorgauo. Autogr. von 1786. Die vorher angezeigten Ge- sänge haben die Jahreszahl 1755 u. 1774, grösstenteils im Autogr. S. 331 werden 26 Psalmen und Magnific. von 1763 bis 1786 zum Teil im Autogr. angezeigt. S. 528 2 von Busi angefertigte Part, eines Dixit und Confitebor. In Bd. 3 p. 5 be- finden sich 5 geistl. Gesänge, die als Schülerarbeiten bei Martini betrachtet werden. Die Musikfr. in Wien be- sitzen ein Miserere in Es, mit 2 i? vorgez. für Chor u. Orch. Ms. in Stb. In B. B. unter den Autographen ein Dixit Dominus 8 V. 0. 2 V. in Canoue e Va. c. Fondam., nur mit Gio. Zanotti gez. Ferner in Ms. T 166 einige Gesge. in P. Ein Miserere mei 4 voc. c. ström, im Autogr. in B. B., Grasn., dort Zanotto geschrieb.

Zansonius, Petrus, siehe San- soni.

Zantnian, siehe Santman.

Zapata, Don Maurizio, aus I Parma, um 1640 geb., wie Fetis sagt, gest. im Kloster Monte Cas- sino, um 1700. Er trat in das- selbe als Mönch em jund ist be- kannt durch die Schrift:

Ristretto, overo breve discorso sopra le Regole di Canto fermo di D . . . Parma 1682 Giuseppe dall'Odio e Ip|)olito Rosali. 4". 64 Bli. [Bologna. Glasgow, br. Mus.

Der Druck bestätigt obige Notizen ohne die Jahreszahlen.

Zapf, (xeorg. Lebenszeit nicht bekannt.

Die Musikfr. in Wien besitzen 2 Cla- vier-Sonaten in Hd. und Bd. op. 11.

Zapf, Johann Nepomuk, lebte am Ende des 18. und Anfange des 19. Jhs. in Grätz als Musik- lehrer und gab heraus:

Skizzen für das Pfte. mit Begltg. 1 V. und Vcl. 2 Theile. Wien, Eder. 3 Stb. in qufol. [B. Wagener. Musikfr. Wien.

Die Musikfi-. in Wien besitzen unter Johann Zapf: Der Zwist, eine häusliche Ehestands-Scene in 8 Veränderungen fürs Klavier. 7 'V ariat. über Beglückt durch

Zapff, Michael.

330

Zappa, Simeone.

dich f. Klav. Wien, Eder. Parthia in B. für 2 Ob., 2 Clarinetten, 2 Hörner, 2 Fagott. Stb. Serenade pour le jour de fete d'une dame pour Pfte. V. Vcl. Gr. Sonate pathetique periodique, Eauer gewidmet, pour Clavecin. Der grofse Sturm in Wien, 1807, f. Klav. Der Feldzug in Norden f. Klav. Aufruf an Dichter zur Eröffnung Joseph's Statue.

Eine Groise Sinfonie für 2 Pfte. im Autogr. Grasn. in B. B.

Die Lpz. Ztg. bespricht von 1801 ab mehrere seiner Werke.

Zapff, Michael, Musicus des Erzherzogs Maximilian von Oester- reich am Ende des 16. und An- fange des 17. Jhs.

Die Landesbibl. in Kassel, Ms. fol. 40, besitzt ein Carmen zu Ehren des Land- grafen Moritz von Hessen. Text: Lux Germanorum Comes, 6 voc.

Zapliclius, Matthaeus.

Die Kgi. Musikalien-Samlg. in Dresden besitzt im Ms. Da 48 S. 92 den Gesang: Cum vidisset beatus 4 voc. in P.

Im Samlwk. des Joanellus 1568b. d. e. 8 Motetten zu 2 und 3 Teilen, darunter auch obiger Gesang (Eitner 1 , unter Zapfelius). 4 davon befinden sich in Mss. der ß. Br. 2 in B. Zw.

Zappa, Domeiüeo, Zinkenbläser an der Hofkapelle in Wien mit 15 Gld. monatlich von 1573 bis Sept. 1582 (Köchel 1).

Zappa, Francesco, ein Violon- cellist aus Mailand, wie auch auf op. 2 zu lesen ist, gab am 22/9 1771 in Frankfurt a/M. ein Kon- zert mit eigenen Kompositionen (Israel 53). Auf den 6 Sonaten bei Hummel erschienen bez. er sich als Musiker im Dienste des Herzogs von York; demnach lebte er zur Zeit in England. Auf den Romanzen bei ß. Hummel im Haag erschienen nennt er sich „Maitre de musique ä la Haye". Besser als über seine Lebensumstände sind wir über seine Kompositionen unterrichtet. Bekannt sind:

Deux Romauces pour le chant, av. Face, de pfte. La Haye, veuve B. Hummel. 4". [Amsterd,

Sinfonia concertato ä piü stromenti oblig. Ms. P. [Dresd. Mus.

Sinfonia in D. (Vcl. obl.) in 2 Sätzen. Ms. Stb. [Berlin K. H.

Quartette concertato in F. 1788. Ms. Stb. [Berlin K. H.

Quartette ä Fl. obl. 2 V. e Vcl. obl. Ms. P. qufol. [Dresd. Mus.

Sei Trio a 2 V. e B. (Vcl.) Op. 1. s. 1. Stich, fol. 3 Stb. [Berlin Th. B. Joach. br. Mus.

Sei Trio, due V. e B., ded. Don Giusep. Fowne, op. 2. London, Welcker. 3 Stb. [B. B. B. Wagener. br. Mus.

6 Trios pour 2 V. et B. oe. 3. Paris, Huberty, Gravee par Mlle. Caillot. 3 Stb. [B. M.

Ü Trios p. 2 V. et B. op. 4. London. 3 Stb. fol. fbr. Mus.

6 Trios a 2 V. avec la Basse, ded. le Duo de York. London, Welcker. 3 Stb. [B. B. br. Mus. B. Wagener. Darmst.

Six Senates ä 2 ,V. et B. ded. an Priuce d'Orange et Nassau. La Have, B. Hummel. 3 Stb. [B. Wagener. 'B. Joach. Berlin Th.

Divertimenti per 2 V. e B. 3 Stb. [Musikfr. Wien.

2 Trios f. 2 V. u. B. Ms. Stb. [B. M.

Sonata a tre (V. Vcl. obig, e B.). Ms. m. P. qufol. [Dresd. Mus.

Sonata da camera par V. Vcl. e B. P. qufol. Ms. m. [Dresd. Mus.

Sonata notturna in Cd. a 3, 2 V. e B. Ms. in Stb. [Mailand Cons.

6 Trios, 1765. London, Welcker. Stb. [Berlin K. H.

Duo in F. für 2 Vcl. Ms. Stb. [Ber- lin K. H.

1 Sonata p Vcl. Ms. 23490. [B. B.

Marchia con Variaz. pei il Cembalo dell'opera comica dei due Avari del Sigr. Greteni e le Variazioni di . . . Ms. [Dresd. Mus.

Zappa, Fratre Simeone, aus

Aquileja in Tllirien (Aquilano Li-

cieuse schreibt der unten folgende

Titel). Er bez. sich als einen Mino-

riter- Mönch und setzt hinter seineu

Namen die Buchstaben „M. C."

(Kapellmeister?). Er lebte in der

1. Hälfte des 16. Jhs. und gab

heraus:

. . . Regolette de Canto ferrao et de Canto figurato latine et volgare utilissime con ogni brevita novamente composte et compilate. Am Ende : Ad laudem Dei . . .

Zappanno.

331

Zarliuo.

Venetiis per Augustiuum de Bendonis. j Bog. sign. voQ A— E. Der Bologner Kata- log setzt den Druck in die Zeit von 1530 [ bis 1540. Fetis schreibt: gednickt 1637 ; und andere Ausg. Venetiis 1700 in 4°. ! Einzig bekanntes Exemplar- ohne Jahres- j angäbe im Lieeo mus. in Bologna.

Zappanno, Ereole, bekannt durch:

Ad Vesperas in totius Anni solemnitati- bus, Dauidica Psalmodia quaternis con- cinenda vocibus. Cum Cantico B. V . . . Yen, 1588 Rio. Amadinus. 4 Stb. 4". , [br. Mus: Tenor.

Zappasorgo, GioTauni, aus

Treviso. Seine Druckwerke geben kein Amt an. 1576 ist die Dedic. in Trevigi gez., sonst in Venedig am Druckorte. Man kennt von ilim:

Napolitane a tre voci, Lib. 1. Di . . . Nuouamente . . . Yinegia 1571 Scotto. 3 Stb. 8^. 26 Gesänge. [Hofh. ^'ien. Bologna. C. P.

Ausg. 1573 ib. 3 Stb. [B. M. B. Zw.

Ausg. 1578 ib. 3 Stb. [Bergamo B. com: C. Bologna: T. Venedig Marco: B.

Ausg. 1588 ib. 3 Stb. [br. Mus: B. Bologna: C

11 2. libro delle Napolitane a 3 voci Di . . . Nouamente . . . Vineggia 1576 rherede di Girol. Scotto. 3 Stb. 8». 24 Gesge. [B. M. Bologna: B. Bergamo B. coni: C. Venedig Marco: B.

Ausg. 1.582 ib. 3 Stb. [Hof b. Wien, br. Mus: B. Bologna: C.

4 Kapolitane 3 voci aus 15(1 in P. Ms. [B. M.

Zappini, Propertio, päpstlicher Sänger und 1767/68 Kapellmeister (Haberl, Kat. 70).

Zappler, Augustin.

Im Ms. 132, B. M. 16. Jh. inkompl. in Stb. Nr. 53 eine Motette 8 voc. Ms. 259 Xr. 111 eine Motette zu 5 Stirn, in Tabu- latur. Er soll um 1596 gelebt haben.

In Proske's Bibl. ist er Augustinus Zapler genannt, Ms. 1012 Xr. 81 : Con- gregati sunt 8 voc, fehlt der Bassus.

Zarabela, Andrea, lebte im 17. Jh. am Ksl. Hofe und führte zur Geburtsfeier des Erzherzogs Joseph, Sohn Leopold's, die Sere- nate auf: II trionfo deila pietä.

Text und Musik von ihm. Ms. 16 539 in Hofb. Wien.

Zaramella, siehe Zallamella.

Zarda, Johann )Ietliudius, um

1756 Organist auf dem Petersberge in Brunn (Marpurg 3, 67).

Zarlino, Oioseffo, geb. in Chioggia, das Datum ist unbekannt und nur durch seine Lebensum- stände ist es annähernd fest- zustellen. Da sich aber die älteren Schriftsteller, die über ihn schrie- ben, widersprechen, so ist auch dies nicht sicher. Felis will be- weisen, dass er 1519 geboren ist. Caffi 1, 130 beweist, dass er nicht vor dem 22. März 1517 geboren sein kann. Nach Z.'s Sopplimenti lib. 8 c. 13 kam er 1541 nach Venedig und kann also erst um diese Zeit WiUaert's Schüler ge- worden sein, man könnte daher seine Geburt doch weit später an- setzen, besonders noch deshalb, da er erst am 5. Juli 1565 am S. Marco Kapellmeister wurde. Er starb nach Caffi am 4. Febr. 1590, nach anderen am 14. Febr. An der Kirche S. Severe besafs er die Pfründe eines Kaplans. Er war Mitolied des Franziskaner Ordens in Venedig (Biogr. von Gius. Caffi, Yen. 1836 Orlandelli. 8«. 32 S. Ein Auszug in Lpz. Ztg. 39, 688. Ptolemaeus und Zarlino. Dresd., Hilscher, s. a. 4<'. von Bfaron] v[on] W[iese]. [B. B.] Caffi 1, 55. 129. Fetis. Girol. Ravag- nan: Elogio di Gius. Z. e di Cri- stof. Sabbadino. Yen. 1819. [B.B. Musikfr. Wien.] - Viertel]. 7, 470 Z. als Theoretiker. In La Mara's Briefsaralg. Z."s Testament 1, 15 vom Jahre 1589. Ambros 3, 516 ff. H. Riemann widmet ihm in seiner Geschichte der Musik- theorie 1898 einen breiten Raum).

Zarlino.

332

Zarlino.

Verzeichnis seiner theoretischen Werke. Le Istitutioni harmoniche di M . . . da Chioggia; Nella quali, oltre le materie appartenenti alla Musiea . . . (alle voll- ständigea Titel im Becker 1 imd in neue- ren Bibliotheks-Katalogen). Venetia 1558. fol. 6 BU. 347 S. Text. [B. B. B. M. ß. Wagener. Bologna. C. P. br. Mus. Ferrara. Florenz. Stadtbibl. Troyes. B. Amst.

Ausg. 1562. Venetia appr. Franc. Senese. fol. 347 S. [B. B. u. B. M. von 1561 ib. 1562: B.G. Barmst. B. M. Dresd. Prag. C. P. Bologna. Florenz, br. Mus. Musikfr.Wien. Brüssel. Paris Nat. Paris Mazarin. Stadtbibl. Amiens. Neapel Turcb. Maild. Cons. R. C. of Mus.

Ausg. 1573, Venetia appr. Fran- cesco de i Franceschi Senese. fol. 428 S. [B. Br. B. M. Proske. Strafsburg. Kopenhag. Paris Nat. Paris Mazarin. Mailand Braid. Wolfenb.

Ausg. 1593. fol. [Florenz. Dimostrationi harmoniche del R. M . . .

Maestro di Capeila . . . Nelle quali real- mente si trattano le cose della musiea . . . Venet. 1571 Senese. fol. 312 S. [B. B. Dresd. Prag. Kopenhag. C. P. Flo- renz. Bologna. Brüssel. Paris Mazarin. Benediktinerstift Melk. B. Amsterd.

Ausg. Ven. 1578. [Prag. br. Mus. Sopplimenti musicali del Rev. M . . .

Ne i quali si dichiarauo molte cose conte- nute ne i due primi volumi, delle Istitu- tioni et Dimostrationi; per essere State mal'intese da molti . . . Venet. 1588 Sanese (sie?), fol. 8 Bll. 330 S. [B. B. Wolfenb. Dresd. Mus. B. G. Gotha. C. P. br. Mus. Kopenhagen. Mailand Cons.

De tutte l'opere del R. M . . . ch'ei scrisse in buona lingua italiana, giä sepa- ratamente poste in luce; hora di nuouo corrette, accresciute et migliorate, insienie ristampate . . . Ven. 1588/1589 Francesco de i Frauceschi Senese. 2 voll. 4 Teile in fol, welche die Istitutioni, Dimostra- tioni und Sopplimenti enthalten. [B. B. Dresd. Mus. B. G. Gotha. B. Bbg. Dresden nur der 1. vol. Hannover B. Lpz. B. Wagener. Brüssel. Musikfr. Wien. Paris Mazaiiu. Stadtbibl. zu Caen und Ronen, br. Mus. Oxford Bodl. Bo- logna. C. P. Mailand Braid. Florenz. Glasgow. Dublin Uuiversit. Universit. Wien. R. C. of Mus. Wolfenb. 3 voll., der 1. 2. und 4.

Institutioni et Dimostrationi di musiea, divise in 4 parti et cinque ragionamenti . . . Ven. 1602 Gio. Antonio et Giacomo

de Franceschi. fol. [Bologna. Enthält den 1. u. 2. Teil der Ausg. von 1589.

Die Nationalbibl. zu Paris besitzt von den ,,Istitutioni harmoniche" eine franzö- sische Uebersetzung von Claude Hardy aus dem 17. Jh. Ms. fr. 1361 und von den 4 Büchern der „Tutte l'opere" eine Uebersetzung von Jehan Lefort ebenfalls aus dem 17. Jh. Ms. fr. 19101.

Konipositionen.

Josephi Zarlini Musici quinque vocum Moduli, Motecta uulgo nimcupata opus nunquam alias typis excussum, ac nuper accuratissime in lucem aeditum. Lib. I. Venet. 1549 Ant. Gardane. 5 Stb. qu4''. 20 Mot. [B. B. Bologna: C. T. Hofb. Wien fehlt 5us.

Modulationes 6 voc. per Phil. Jusber- tum musicum Venetum collectae . . . Ven. 1566 Fr. Rampazetto. 6 Stb. 4". 21 Mot. [B. M.

In alten Samlwken. 11 Gesge. (Eitn. 1), dazu kommen noch in Cypr. Rore's Mo- tecta 1563 3 Lectiones u. 2 Mot. 4 voc.

In Scotto's 1. lib. de'Motetti 5 v. 1549 zwei Mot. In Rore's 3. lib. Madrig. 5 voci 1548: Lauro gentile il che l'aurea c. 2. p. In Bonagionta's 3. lih. del Desiderio Madr. 4 voci 1567 : Si mi vida.

Come si m'accendete. Quand'il soave mio fido, 2. p. In atto ed in parole.

In desselben Corona della morte 1568: Mentre del mio, 2. p. Fu sempre arope)'e.

In Antonelli's I dolci fiutti 1. lib. de vaghi 1570: Si ch'ove prim'i, 3 voc.

In Manuscripten.

Pater noster und Ave Maria 1566. Ms. 36. [B. B. in P. Ebendort in Ms. 23500: Antifona a 6 v: Virgo prudentis- siraa. P. Derselbe Tonsatz auch in Mu- sikfr. Wien.

In B. B. 25 in :P. Beisp. aus seiner Istitutioni. In L287: 12 Ricercari. Ver- setto. Tutti estratti delle Istituz. armo- niche. 3 voll. L 396 zweistini. Canon aus Pars 4 der Istitut. Cap. 21 in P.

In B. M., Ms. 92 Chorb. des 16. Jhs. fol. 162 : Ave regina coelorum 5 voc. und die anonymen Gesänge in Ms. 123 Nr. 6: In die tribulatlonis meae 5 voc. und Ms. 127 fol. 172: Spiritus Dni. replevit 6 voc.

In B. Proske, Ms. 886 zwei Motetten mit Zerlinus gez.

In Modena im Ms. des 16. Jhs. 2 Mo- tetten zu 6 u. 7 Stim.

In neuen Ausg. 5 Gesänge (Eitner 2) und in Smith's Musiea antiqua S. 122 „Come si m'accendete" 4 voc. 1567.

Z.'s Regeln über die Textunterlage bei Gesängen deutsch in M. f. M. 27, 45.

Zarnack.

333

Zdenick.

Zarnack, Joachim August Christian, auf seinen Drucken mit August Z. gez., geb. 21. Sept. 1777 zu Mehmke bei Salzwedei in der Altmark, gest. 11. Juni 1827 zu Potsdam. 1805 Prediger zu Bresko^T, 1815 Erziehungsdirektor im Militär- Waiseuhause zu Potsdam (Brümraer). Er gab heraus:

Deutsche Volkslieder. 2 Thle. Ber- lin 1818-1820 Maurer. [B. Kgsbg.

"V^'eiseubuch zu den Yolksliedern für Volksschulen. 2 Thle. Berün 1819, 1820 bei Maurer, kl. qu#. 2stira. Lieder, [b. B. B. Kgsbg. Schwerin F.

Zarth, siehe Czarth. Zarzoso, DonGrahriel Tajueco,

Kanonikus und Kapellmeister in Berlanga im 17.— 18. Jh.

Die B. M. besitzt im Ms. 183/84 2 Villancicos zu 5 und 8 Stim. in mehi-el-en Teilen aus dem Jahre 1700.

Zasa, Paolo, bez. sich mit ,,Da Schio Yicentino Kettore della Pa- rochiale de S. S.' Leontio, & Car- poftaro di Magre & Monte". Er gab heraus:

Selva spirituale arraonica secondo libro Dedicata . . . Prencipe Monsignor Paris Conte di Lodrone ... A uno, 2, 3, & 4 voci, con il Bc. uella quäle si contieue Motetti, Canzone, li Salmi ordinarij con il Magnificat; & in fine una Messa ä 12, a 8, & anco ä 4 . . . Ven. 1640 B. Magni. 7 Stb. 40. Dedic. in Venedig 1639 gez. [B. Br.

Das 1. Buch ist nicht bekannt.

Die B. Br. besitzt noch das 3. Buch. Venetia 1645 ib. und das 4. Buch, Ven. 16.51 Aless. Vincenti mit ähnlichem In- halte (siehe Kat. von Bohn).

Zassus, Arnoldus, war 1385 unter dem Xamen Änioldus Zals Organist zu Utrecht (servitio Orga- num) und 1396 unter obiger Schreibweise Organist a/d. Peters- kirche ebd. (Tijdschrift 2, 208/09).

Zauner (Zanier), Andre, wird 1551 als Kapellmeister an der Hofkapelle in München verz. und erhält vom Herzoge 2 Gld. 2 Kr. 5 Pfg. eine Beisteuer als Baugeld.

In der Liste von 1554 fehlt er, 1557 ist Ludw. Daser Kapell- meister (die zwischenliegenden Jahre fehlen in den Zahlungsüsten) und erst hier wird er wieder als ältestes Mitglied mit einem Gehalt von 100 Gld. verz. ohne Angabe seines Amtes. Dann erfährt man erst im Jahre 1570, dass er ein Leibgeding (Pension) von 100 Gld. jährlich erhielt. 1577 im 2ten Quartale wird sein Tod gemeldet (Kreisarchiv. Sandberger).

Zavaganti und ZaralioK, Si- mone wie Fotis und Gerber .2 schreiben ist der Komponist: Za- vac/lioU.

Zaraglioli, Simone, aus Ve- rona, um 1641 Kapellmeister an der Kathedrale daselbst, gab heraus:

Missae et sacrae laudes cum Basso ad Organum partim ore pleniore, musicisque instrumeutis; partim verö sine instram. de cantandae . . . Opus I. Ven. 1641 Aless. Vincentius. 8 Stb. 4P. 1 Messe u. 4 Mot. zu 4 Stirn., 2 Mess. u. 2 Mo- tetten mit Instr. [B. Br. Bologna.

Zavateri, Lorenzo Oaetano,

ein lustrumentist aus dem An- fange des 18. Jhs , ist bekannt durch:

Concerti da chiesa e da camera, op. 1. s. 1. Soll im Archiv von S. Petronio in Bologna sich befinden.

Auf op. 2 bez. er sich mit „Bolognese accademico filarmonico":

Divertimenti musicali per camera a Violino e Basso, dedic. alli signori dilet- tanti di V. da . . . Op. 2. s. 1. et a. fol. Stich, [einst in ßibl. Borghese.

Zazanis, siehe Fazanis. Zazzera, Domenico.

Im Samlwk. von Caifabri von 1683 wird er Organist an SS. Trinitä in Rom genannt und der Tonsatz „In exitu Israel" 4 voc. c. Bc. mitgeteilt. In Modena, 28 Bände Kantaten im Ms. des 17. Jhs. be- findet sich 1 Cantata von Z.

Zdenicli, Johann, wird am 24. Febr. 1755 Hofmusikus an der kurf. Kapelle in Bonn mit 300 Gld. Gehalt, entfernt sich aber ohne

Zebell.

334

Zehender.

Urlaub im Mai 1705 und kommt nicht mehr wieder (Thajer 1, 28. 44).

Zebell, E . . . L . . ., Violinist am Vaudeville -Theater zu Paris gegen 1805, starb 1819. Fetis zeigt von ihm 4 Hefte Trios für Streichinstrumente an.

Leo Liepm. besafs von ihm: Trois Se- nates et trois Divertissements pour le V. avec acc. de basse. Oeuvre 1. Paris fol.

Zebro, M . . . Cr . . ., ein Kom- ponist um 1750, ist bekannt durch

1 Sinfonie für Klavier in J. J. Hum- mel's Samlwk. 9 und eine in Job. Gottl. Graun's 6 Sinfonien.

Ein Johann Ihonias Zebro ist im Autograpb von 1793 der Kgl. Musikalien- Sammlung zu Dresden mit dem Oratorium : Christiani poeuitentes ad sepulcbrum Do- mini, Ms. A. 426, P. vertreten.

Mit Ä... AI... Zebro ist in Berlin K. H. eine Sinfonie in Es. Ms. Stb. gez.

Zech, Markus, geb. zu Wahl in Baiern, wurde 1746 Mitglied des Stiftes St. Einsiedeln in der Schweiz und starb 1770 daselbst. Er leitete eine Reihe von Jahren die Kirchenmusik in dem Stifte und schrieb sehr viele Kirchen- musik. Von 1750—1770 kompo- nierte er über 70 gröfsere Kirchen- musiken mit kleinem Orchester, die zwar gar sehr dem damaligen oberflächlichen Zeitgeschmacke hul- digen, deshalb aber gerade überall sehr gesucht waren (Schubiger 2, 49). Der Katalog des Stiftes Ein- siedeln verz. aber kein Werk von ihm.

Zeehner, ... um 1756 Welt- geistlicher in Wien, komponierte Messen u. a. (Marpurg 3, 68).

Ein Zechner ist in der Bibl. der Mu- sikfreunde in Wien mit 1 Trio per 2 V. e B. in Stb. vei treten und in der B. Darrast. 1 Sinfonie in Cd. in Stb. im Ms.

Von obigem Zechner sind sicherlich die Messen, Requiem u. a. geistliche Ge- sangswerke im Ms. P. [Göttweih.

2 Motetten im Ms. P. [Klöstern euburg.

Zecliuer, Johann Oeorg, Oboist an der Hofkapelle in Wien mit

30 Gld. monatl. Gehalt vom 1/1 1710—1711 (Köchel 1).

Das Stift Kremsmünster besitzt von 1746 im Ms. P. eine Messe. Es scheint fast als wenn damit der Zechner ohne Vornamen, der 1756 Weltgeistlicher war, gemeint sei und vielleicht die dort ver- zeichneten Messen u. a. von obigem sind.

Ze(ldelmeyer,Johann Theodor,

ist 1706 und 1709 als Kammer- musikas und Waldhornist an der Hofkapelle zu Weifsenfels-Querfurt verz. (J, 0. Opel).

Z^de oder Zaldes, De, s. DezMe.

Zeelandia, H... de; Ambros setzt ihn mutmafslich ins Jahr 1380 (2, 432 u. a. 0.). Die Prager Uni versitäts- Bibl., Ms. in 4^, sig. XL E. 9. Nr. 13 enthcält in der Schrift des 15. Jhs. einen Tracta- tus de cantu perfecto et imper- fecto. 4 Bll. Text u. 5 Ell. Musik- beispiele, von einem seiner Schü- ler beim Vortrage nachgeschrieben. Beschreibung in M. f. M. 9, 171. Abdruck des Textes im Cousse- maker Scriptores Bd. 4. Die Musik- beispiele zum Teil in Ambros 2, 343 ff. Siehe die Korrekturen in M. f. M. 9, 172. Haberl Jahrb. 1899.

Zeeman, Jakob, um 1720 Or- ganist und Glockenist zu Breda. In B. Amst. 3 Gedichten ter eere van J. Z . . .

Zeerlaeder, Nicolas, aus Bern, um 1649 Schulkollege a/d. latei- nischen Schule ebd., 1680 Pastor und Dekan zu Kilchberg.

Gab eineElementar-Musiklehre heraus: Ein Music Büchlein. Bern 1678. S». (G. Becker 1, 91.)

Zegertth], Joseph, s. Seegr. Zeglerlin, WUhelm.

Die Univer.-Bibl. in Basel besitzt unter A IX 2 einen Samlbd. der eine 4 Seiten lange Abhandlung aus dem 14. Jh. enthält:

Musica Wilhelmi Zeglerlin, fol. 286ff.

Zehender, Johann, wird von Jo. Boemus 1515 „Praetianus in

Zehenter.

335

Zeiiinger.

Aab*' (ünterf ranken) genannt und als Künstler auf fast allen Instru- menten, sowie als Komponist über- aus gelobt. Unter seinen im Druck erschienenen Gesängen wird beson- ders einer auf den big. Sebastian gerühmt.

Zehenter (die Akten des Kreis- archivs in München nennen ihn Zehetner, das Totenregister der Frauenkirche wie oben) beide schreiben als Vornamen: Johatm Georg. Er war Violoncellist an der Hofkapelle in München um 1750 mit 152 Gld. Gehalt und starb am 20. Jan. 1754, begraben am 21. Jan, (Kreisarchiv. Toten- register).

Zeheiitner, F..., ein Vir- tuose auf dem Coutrabass, Mitglied der Oetting-Wallersteinschen Hof- kapelle. Trat 1794 im National- theater zu Wien mit einem eige- nen Konzerte auf (Gerber 2).

Zehnder, Joh. Peter, siehe Mauriz von Menzingen.

Zeidler, Gr . . . L . . . Gerber 1 verz. von ihm aus dem Jahre 1780 mehrere Klavierkonzerte im Ms.

Zeidler, Johauii Oeorg, ein

Magister, geb. um 1590 zu Chem- nitz, studierte um 1615 in Jena und schrieb die Dissertation

Ternarius musicus. Disputatio, Jenae 1615. [B. B.

Gerber 1 giebt den Inhalt an.

Zeidler, Karl Sebastian, ein

Sohn des Maximilian's, geb. 24/9 1719 zu Nürnberg, gest. 15. März 1786 ebd. Ratssekretär u. Stadt- syndikus, betrieb als Schüler Pachelbel's tleifsig Musik, sammelte eine Musikbibliothek, verfasste ein Verz. von Schriften über Musik, welches 1785 Dr. Joh. Sig. Gruber unter dem Titel:

Beyträge zur Litteratur der Musik, herausgegeben von Joh. Sigm. Gi"uber.

Nürnberg, Gniber 1785. S^ veröffent- lichte. (Siehe Gruber.)

Zeidler, Martin, lebte im An- fange des 17. Jhs. und ist im Schadaeus mit einer 6 st. Motette vertreten (Eitner 1).

Zeidler, Maximilian, geb. 22. Mai 1680 zu Nürnberg, gest. 19. Sept. 1745 ebd., wurde 1701 Tenorist an St. Maria, ging darauf zu Fux in Wien, erhielt 1705 die Organistenstelle an obiger Kirche, wurde 1707 bestallter Stadtrausikus u. 1712 städtischer Kapellmeister. An Kompositionen kennt man nichts (Matthesou 1, 400 ex autogr, Gerber 1 ausführlich. Biographien 11. 33).

Zeidlmayr, Pat. Sebastian, geb. 6. Juni 1671 zu Berchtes- gaden, gest. 19. März 1750 im Kloster Tegernsee. Seit 1690 lebte er in obigem Kloster und zeich- nete sich als Organist und Musik- lehrer aus (Kornmüller 1).

Zeiler, P. Glallus, geb. 1 1. Mai 1705 zu Kempten, gest. 7. Januar 1755 als Abt des Kloster S. Mang in Füfsen. Trat 1722 dort ein, war 7 Jahre lang Organist und Musiklehrer und wurde 1750 Abt seines Klosters (Kornmüller 1, 419). Von seinen Kompositionen sind nachweisbar :

Cithara Mariaua, sedecim Antiphonis . . . Aug. Vind., J. Chr. Leopold, fol. 4 Singst. 2 V. Va. B. 16 Gesge. [Stadtb. Augsburg.

Im Archiv der kathol, Kirche in Dres- den befinden sich unter P. Zeiler (jeden- falls der obige) im Ms. P. u. Stb: 1. 4 Alma redemptoris für Solo, 2 V. Va. u. Bc. 2. 5 Ave regina, ebenso. 3. 5 Re- gina coeli, ebenso.

Im Stift Einsiedeln 12 Magnificat (f. Orch. in Stb.) op. 5. Aug. Vindel. 1737 Lotter.

Zeiiinger, J . . ., gab in Wien um 1800 ff. allerlei Variationen f. Klavier heraus (Anzeige und Ger- ber 2).

Zeiller, Franz.

336

Zeitverti'eiber.

Zeiller (Zeihler), Franz, Kam- mermusikus an der Müncliener Hofkapelle seit dem 5. März 1665 bis c. 1676. Sein Gebalt stieg von 200 Gld. bis zu 400 Gld. (Kreisarcbiv).

Zeiller, Fat. Willibald, geb. 9. Juli 1745 zu Eiclistädt (Baiern), gest. 18. März 1789 im Kloster z. big. Kreuz in Donauwörth, wo er 1776 das klösterlicbe Gelübde ab- legte und den Musikunterricht der Knaben leitete. Hinterliefs Kirchen- gesänge (Kornmüller 1, 235).

Zeis, 16. Jh., siehe Caspar Bohemus.

Zeis, ... um 1793 Musikdirektor an der Brossannschen Truppe, die in Kassel, Mühlhausen u. a. 0. spielte (Reichard 1794, 355).

Zeisig, Johann Grabriel, um 1764 Fagottist an der Hof kapeile in Dresden mit 250 Thlr. Gehalt (Fürstenau 1, 156).

Zeising, Heinrich Christian, geb. zu Römhild (Sachsen-Mei- ningen-Hildburghausen), Violinist an der Hofkapelle zu Durlach, kam 1730 als Kapellmeister an die Hildburghausensche Hofkapelle.

Zeisinger, Ludwig, Organist an der big. Geistkirche in Mün- chen, starb am 17. Oktober 1693. Das Totenregister fügt hinzu „blut arm", d. h. er musste umsonst be- graben werden.

Zeitlinger, Johann Sebastian, Tenorist an der Hofkapelle in Wien mit 33 Gld. mouatl. vom 1. Juli 1698 bis 30. Juni 1740; wird pensioniert und f 10. April 1749, 78 J. alt. Yon 1712 ab bezog er 900 Gld. jährl. (Köchel 1).

Zeitlmayer (Zeidlmayer), Jo- hann, 1675 Chorknabe an der Münchener Hofkapelle; da er 1685 vierundzwanzig Jahr alt ist, so muss er 1661 geboren sein. Als

Kastrierter verblieb er der Kapelle als Sopranist. Im Jahre 1706 diente er 30 Jahre daselbst. Sein Gehalt schwankte bei der schlech- ten Geldwirtschaft am baierischen Hofe je nach dem Kassenbestande zwischen 200 bis 232 Gld. (Kreis- archiv).

Zeitmesser, Beschreibung eines musikal. 1790, siehe Abel. Burja.

Zeit- Vertreib, Musicalischer, welchen man sich bey vergönten Stunden auf dem Ciavier, durch Singen u. Spielen auserlesener Oden, vergnüglich machen kan. Frankfurt u. Lpz. 1743. 1. Theil, 40, 3 BU. u. 56 S. mit 32 Liedern ohne Autoren. 2. Thl. ,,mit einem ange- nehmen Accompagn. der Violine oder Flaute travers.'- 1746. 4». 64 S. mit 34 Oden von einem Dichter in Göttingeu. [ß. Kgsbg. B. M. B. Wagener besitzt noch einen 3. Teil zu 55 S. mit 33 Lie- dern. Musikfr. Wien nur den 2. Teil.

Zeitvertreib

Wöchentlicher

musikalischer, Lpz. 1760 zwei Bde. [B. Lpz.

Zeitvertreiber, Musicalischer, 1609, siehe Kauifmann, Paul.

Zeitvertreiber, Musicalischer,

Ein feines von allerhand köstlicher Sachen zusammengewärmtes blindes Aepffel Koch etc. Von Unterschiedlichen Nudl und Kochlender wohlumbgerippelten Au- toribus unlängst auTs einer alten Nocken Pfannen, auffs new heraus gebacken. 1643. Bass und Bc. Inhalt: Cyklopisches Hammer Tricinium für 2 T. und B. Cantio Judaica oder Juden Schul a 4: C. A. T. B. Musica quotübetica ä 4, con Sinfonia ä 4 Violini. Nürnberg-isch Quotlibet ä 5, 2 V., C. T. B. Klag der Weiber über den Todt ihrer Männer für T. mit 1 Viol. [B. B. nur B. u. Bc. vor- handen.

Zeitvertreiber, Musicalischer, Ein feines von allerhand köstlichen Sachen zusammengewärmtes blindes Aepfel Koch, vnd neugesotten, mit hültzern Pfeiffen wolabgerürten Gesott Huber Brein . . . zum andern mahl herausgebacken u. mit andern neuen Stücken augirt. Nürnberg 1655 Mich. Endter. 5 Stb. 4^*. C 1. 2. T. B. Bc. Vortitel: Cyclopisches Hammer Tricinium . . . mit 2. 3. 4. 5 Stim. sampt dem Generalbass. [Upsala. B. B: C. A. B.

Zeitz.

337

Zelenka.

Zeitz, Wilhelm,

bekaimt durch (J Lieder. Augsburg, Gombart & Co. [ß. M.

Zelaudus, s. (joes, Franciscus.

Zelaiiiio, siehe Celano, Franc.

Zelenka, Johann Dismas, geb. 1681 zu Lauüowicz iu Böhmeu (Dlabacz), gest. 22/23. Dez. 1745 in Dresden an der ^Yassersucllt, 04 Jahr alt. Er scheint im Jesuitenkoilegium in Prag erzogen zu sein, was auf seinen Cliarakter einen wesentlichen Einfluss aus- geübt hat. 1790 befand er sich im Hause des Freiherrn Joseph Ludwig von Hartig in Prag und komponierte im Auftrage desselben lateinische Kautaten. 1710 w^urde er in Dresden als Contrabassist im Orchester der Hofkapelle mit 800 Thlr. Gehalt angestellt. 1716 be- fand er sich in Wien auf Urlaub, wahrscheinlich um bei Fux Unter- richt zu nehmen und in demselben Jahre begleitete er den Kurprinzen nach Italien und wurde Schüler Lotti's; 1717 befand er sich wieder in Wien. Die Annahme, dass er auch bei Scarlatti in IS'eapel war, lässt sich nicht beweisen. 1719 war er wieder in Dresden und wurde den Kapellmeistern Schmidt und Heiniclien zur Aushilfe ge- geben, behielt aber seine Stellung als Contrabassist bei. 1723 wurde während der Krönung Karl VI. zum König von Böhmen in Prag die lateinische Komödie „Melodrama de Sancto Wenceslao" von ihm aufgeführt. Nach Heinichen's Tode erhielt er 1729 dessen Stelle als Kirchen-Musikdirektor mit 550 Thlr. Gehalt. 1733 w^ird er zum Com- positeur ernannt ohne Gehalts- erhöhung; seine Eingabe um den Titel Kapellmeister blieb unbe- rücksichtigt. Erst 1736 nach nochmaliger Eingabe wurde der

Rob. Eitnei's Quellen -Lexikon. Bd. 10

Gehalt auf 800 Thlr. erhöht. Er war unverheiratet und ein stiller für sich und seiner Kunst lebender Charakter, der massenhaft kompo- niert hat. Die kathol. Kirche in Dresden besitzt einen grofsen Spind, der seinen Namen trägt gefüllt mit Kompositionen von ihm, meistens im Autograph. Es sind vorhanden 21 vollständige Messen, alle in P. u. Stb., 7 Kyrie, 4 Gloria, 2 Credo, 6 Sanctus, 7 Agnus, 4 Offertorien, 3 Requiem, 2 Te Deum, 108 Psalmen, Litaneien, Antipho- nen, Motetten u. s. w. 3 Oratorien: 1. I penitenti ad sepolchro. 2. II Serpente de bronzo. 3. Giesu al Calvario. 3 Kantaten: 1. Immisit Dnus. 2. Dens dux. 3. Attendite et videte. Obiges Melodrama schrieb er zur Krönung Karl VI. und 1 Serenata. Bis 1763 w-urde in der Hofkirche noch Manches von ihm aufgeführt. Sein Nach- lass kam in die Kgl. Musikalien- Samlg. (Fürstenau 1, 114. 133. 2 b, 71. 139. Schott's Cäcilia 1848, 101 u. 1 Tonsatz).

Die Kgl. Musikalien-Samlg. ia Dresd. besitzt:

Ms. A 427, Oratorio, Jesu al Calvario. P.

Ms. A427a Melodrama von 1723 Au- togr. P.

Ms. A428 uud 429, Missa ultiniarum sexta et forte onmiimi ultima dicta. Autogr. P.

Responsoria. Autogr. u. Kopie.

Lameutatioues pro die Mercurii, Jovis, Veneris 1722 Kopie. Ms. 428b.

Serenata, Autogr. P. Ms. B875a.

Canon. M.s. Da 2a S. 323—27.

Alcune Arie 1733 c. 2 V. Va. et Bc. 5 Stb. Ms. 97 uud 874.

Autogr. 11. 6 Sonaten f. 2 Oboen u. Fag. oder 1 V. u. Tiorbe. P. nebst 2 Kopien.

6 Marcie per ia Cavalleria. Ms. 1. P. 40.

Ouvertüre ä 7 concert. (2 V. 2 Viola, 2 Ob. Fag. u. Bc.) Prag 1723. P. Ms. 41.

In B. B:

Ms. 23 540. Missa (Circumcisionis) con stromenti. P. 79 Bll.

22

Zelenka.

338

Zelling.

Ms. 23541. Missa (Nativitatis Dni.) 4 voc. c. stroiii.

Ms. 23546. Responsoria pro hebdo- mada sancta, nur die 4 Singst, und Bc. vorhanden, aus Telemann's Nachlass.

Ms. 23100 Magnific. 4 v. c. instr. in Dd. P. 58 BIJ.

Ms. 172: 2 Salve regina u. 1 Eyrie 4 voc. c. instr. P.

Ms. 187. Kyrie et Gloria 4 voc. c. instr. Dd. und 1 Missa 4 voc. c. instr. in Dd. P.

Ms. T 249 Gesänge in P.

10 Sub tuum praesiduum 4 v. et org. P. Miserere 4 voc. c. ström. Cm. unter den Autogr. Eier.

In Berlin K. H: 4 Missae. 1. 5 voc. in D. Ms. P. 2. 4 voc. in D. Ms. P.

3. 4 voc. in D. P. 4. 4 voc. in D. P. Magnificat. P. Salve regina. Ms. Part.

In Bibl. Joachimsthal:

6 Messen in P., Magnif. in Dd., Salve regina 4 voc. c. ström. P.

In Berlin Singakad. Miserere c. Bc. 1738. P. Ecce quomodo moritur 4 V. P.

In Bibl. Kgsbg. ein Canon ä 4 v. mit 14 „Vorkehrungen'^ Ms. 89 Nr. 19.

In Darmst: 2 Missae. Mss. P.

In Dresden: 2 Missae u. 1 Qui toUis 7 voc. Ms. P.

In Leipxig ThomasscJiMle: 2 Messen und Messenteile, 1 Magnificat 5 voc. c. org. 1 Salve regina. Ms. P. u. Stb.

In Stadtb. Leipzig : Credo und Ecce quomodo 4 voc. c. instrum. P. im Ms.

In B. M: Magnif. 4 voc. c. orch. 12 Stb. im Autogr., einst Friedemann Bach gehörend.

In Musikfr. Wien: Missa 0. 0. sonim. Missa dei patris, Missa purific. B. V. M.

Missa defuuctor. 4 voc. c. instrum. Ms. P. Sauctus et Agnus. Propter veritatem 4 voc. c. instr.

In Hof b. Wien: Missa solemnis 4 v. c. instr. 1712. Ms. 15773, P. Credo sive Symbolum Nicacanum 4 v. c. instr. von Schicht kop. Ms. 15775. P. - Ms. 18363 Missa ultimarum prima, dicta: Missa Dei Patris. Fragment, P. Autogr. 12 Takte.

" Salve regina 4 voc. 2 V. 2 Ob. Va. et org. in Naue's Samlvvk. und 1 Credo im Rochlitz (Eitner 2).

In Dresd. Mus. Ms. Cx 1147, Sinfonia a 2 V. Va. 2 Ob. Violonc. Fag. e B. Amoll. Part. Cxi 150 u. 1150 a, Ouver- türe für 2 V. Va. 2 Ob. u. B. Part, und Stb. 6 Concerti a Violini Va. Oboi e B. Part. u. Stb. Ms. Cx 1148— 1153.

Hypochondrie a 2 V. Va. 2 Ob. Fag. e B.' Ad. Part. Ms. Cx 1146.

In neuen Ausg. 3 geistl. Gesge. (Eit- ner 2).

Zelenscius, siehe Zieleiiski.

Zellbeil, Ferdiiiaiid, mn 1727 Musikdirektor und Organist an der Niclaskirche in Stockholm (Matthe- son 1, 401).

Er hinterliefs im Ms. die Abhandlung Institutiones Bassi continui in schwedischer Sprache (Gerber 1).

Zeller, Fraiiciscus, studierte 1699 Theologie in Salzburg und war Tenorist an der erzbischöfl. Kapelle daselbst (Hammerle 248).

Zeller, Greorg Bernhard Leo- pold, geb. 1728 zu Dessau, bildete sich zum Violinisten aus, trat um 1754 in die Kapelle des Prinzen Heinrich von Preufsen in Rheins- berg und wurde später Kapeli- direktor am Hofe zu Strelitz-Meck- lenburg (Marpurg 1, 86. Auch Dulon erwähnt ihn 1783 und Reichard 1777, 229).

In Schwerin F. unter Zeller ohne Vor- namen: 1 Sinfonia pastorale ä 2 Corni,

2 Fl. 2 Fag. 2 V. Va. e B. Ms. Stb.

Zeller, Karl August, ist be- kannt durch

Elemente der Musik. Königsberg 1810 gedr. bei Heinr. Degen. 8*^. 16 u. 152 S. Nach der Dedic. war er Lehrer an der Freischule zu Königsberg. Dies Werk soll aus seinen „Beiträgen zur Beförde- rung der Erziehung'' sein. [B. B. Glas- gow. Brüssel.

Fetis giebt ihm noch den Vornamen Friedrich und schreibt: geb. 15. Aug. 1774 in "Wüi-ttemberg, 1804 leitete er die Armeuschule in Tübingen und war zuletzt Pastor zu St. Gallen. In der einstigen Bibl. Franz Commer's befand sich noch

Kleine Gesanglehre für Volksschulen. Stuttgart, Literat. -Compt. 1839. kl. 8".

3 Hefte.

Zellerlno, . . .

bekannt durch ein Concerto a 5 ström., Fl. trav. ou Hautb., 2 V. Va. et Bc.

Ms. fol. [Rostock.

Zelling, Thomas, seit 1550 Altist mit 60 Gld. Gehalt a/d. Hof- kapelle in Stuttgart; war zugleich

Zellinger.

339

Zc4ter, Karl Friedr.

Sekretär des Hofes seit 1544, des Oberrats und Ehegerichts und st. 1566/67 (Bessert. M. f. M. 31, 2. 10 iNr. 99).

Zellinger, Christian, Musik- direktor an der Kathedrale zu Up- sala um 1707, st. 1719 (Mattheson

I, 28. 402).

Zellner (Zehlner), (xeorg-, wurde am 27/10 1672 als Organist an der Hofkapelle in München mit 300 Gld. angestellt, die 1675 auf 400 erhöht wurden (Kreisarchiv).

Zellner, Jobann Christoph, Kammerdirektor, wird bis zum 18/10 1665 in den Akten des Kreisarchivs in München erwähnt als Mitglied der Hofkapelle, der obiges Amt verwaltete, welches früher De Lasso gehabt hat.

Zelso, Cornelio, siehe Scelso.

Zelso, Joannes, Contraltist 1546 am St. Peter in Rom (Viertelj. 3, 277).

Zelter, Johann Jakob, von 1688-1708 Chordirektor an St. Aurelien in Strafsburg i/Els. (Lob- stein 94).

Zelter, Karl Friedrich, geb.

II. Dez. 1758 zu Berlin, gest. ebd. 15. Mai 1832. Sohn eines Mauer- meisters, welches Handwerk er ebenfalls erlernen musste und bis 1809 als Mauermeister fungierte. Schüler von Fasch, eitriges Mit- glied der von Fasch gegründeten Singakademie, dessen rechte Hand er bis zu seinem Tode war. 1800 übernahm er die Direktion der Singakademie, 1827 Avurde das Gebäude derselben eingeweiht. Seine Freundschaft mit Goethe ist vielfach beschrieben. Sein Porträt in der Lpz. Ztg. 1832 vor dem Titelbl. (Biogr, von Rintel, Ber- lin 1861 Janke. 8". Ledebur, in beiden Abdruck seiner Selbst- biogr. In Lpz. Ztg. 34, 389 und

39, 278 nebst zahlreichen Be- sprechung. Allg. deutsche Biogr. Hensel: Familie Mendelssohn, Ber- lin 1871 Behr. Devrient: Drama- turg. Schriften, 10. Bd. Mendels- sohn, Lpz. 1869. Berliner Musik- zeitung 5, 27 Urteil. Briefe an Goethe 1796 bis 1832. Berlin 1833/34 Duncker & Humblot, 6 voll. Bornemann's Liedertafel 1851.) Ein Verzeichnis seiner Werke bringt Rintpl und Ledebur, doch ohne Nachweise.

Schriften :

Kiui Fr. Chi-istian Faseh (Biographie) mit Portr. Berlin 1801 Unger in Com- mission. 40. 62 S. [B. B. B. Wagener. Brüssel. Musikfr. Wien.

Briefwechsel mit Goethe 1796—1832, oben schon erwähnt. In Musikfr, Wien im Ms. von 1815.

1.— 3. Cursus der Compositionslehre. 1824. 3 Bde. Ms. theor. qu4". 149. [B. B.

Oe.istlicJie Oesmigswerke :

Eamler's Ostercautate : Gott du wirst seine Seele. 1. Thl. f. 4 Stirn, mit Instr. Autogr. P. [B. B.

Die Auferstehung und Himmelfahii; Jesu, eine geschichtliche Kantate von Ramler. Berlin 1818. Textb. in B. Kgsbg. P. im Ms. in Berlin Singak.

Missa (Versiculus et Gloria, Beatus qui timet Dnum.) 4 voc. c. instrum. P. u. 59 Stmi. Ms. [B. Kgbg.

Alles was Odem hat, lobe, 4stim. Ms. Samlwk. 52 Abtlg. 1 Nr. 2. [B. Kgsbg.

Averte faciem 8 voc. Ms. P. [Ber- lin Singak.

Beatus vir, qui timet, 4 voc. c. instr. Ms. 15751. P. [Hofb. Wien. B. Dresd. 2 voc. c. pfte. Ms. B.

Divis orte, 8 voc. Ms. P. [Berlin Singak.

Ecce benedicte, 3 voc. Ms. P. [Bei- lin Singak.

Gloria 4 voc. 1821 im Autogr. und 1 Gloria 6 voc. Ms. P. [ib.

Halleluja, lobet den Herrn, 4stim. mit Orch. Ms. 23565 in K. P. [B. B.

Ich komme vor dein Angesicht, Choi'al zu 4 Stirn. Ms. Stb. [B. Kgsbg.

Invocavit f. Männerst. Ms. B. [Dresd.

4 Motetten, 8stim. Ms. P. [Berj. Siug.

Quis desiderio, Odo 4stim. Ms. P. [ib.

Requiem zu Fasch' Gedächtniss. 2 Be- arbeitungen. Ms. P. [ib.

•22*

Zelter, Karl Friedr.

340

Zelter, Karl Friedr.

Te Deum 8 voc. Ms. P. [ib.

Tenebrae factae sunt 4 v. P. Ms. [ib. B. ß. T 24:9. Leipz. Thom. Gedr. iu Naue's Samlwk. Heft 4.

Todtenfeier (Der Mensch geht, von Tiedge) zum Andenken des Probstes Can- stuin. 4hLim. mit Orgel. Berlin, Chri- stiaui. qufol. [B. B.

Todtenfeier am 28. März 1821 zum Andenken des Oberconsistorial Käthes "Woltersdorf. Berlin, ib. 8 S. [B. Wa- gener.

Trauermusik auf Nicolai und auf Prinz Louis Ferdinand. Ms. P. [Berl. Singak.

10 Choräle u. a. zu 4 Stirn. 14 Cho- räle zu 4 u. 5 Stim, Ms. P. [ib.

2 Choräle (Meine Hoffnung.

Gott

ist gegenwärtig) zu 5 u. 6 Stim. mit Soli. P. Ms. [Musikfr. Wien.

13 Choräle, Motetten u. a. zu 4—8 Stim. Ms. 23570. P. [B. B.

Weltliehe Chorgesänge :

Brüder auf, die Welt zu befreien, 4 stim. Ms. P. [Berl. Singak.

Cantate auf den Geburtstag 1793. Autogr. P. [B. B.

In Flammen nahet, 8 stim. Ms. P. [Berl. Singak.

Freude schöner Götterfunke v. Schiller, 4 stim. Ms. P. [ib.

Der Fromme geht doch, 4 stim. mit Orch. Autogr. P. [ib.

Die Gunst des Augenblicks von Schiller, 4 stim. Autogr. P. [ib. Darmst. in Kopie mit 1804 gez.

Im Druck: BerUn 1786 Günther. P. [B. B. Hofb. Wien. Musikfr. Wien.

Berl., Eud. Werckmeister. P. [B. Wagener. B. Kgsbg.

In Berlin Singakademie im Ms. P. zu 8 Stim. komponiert.

Gott und die Bajadere mit Pfte. Ms. B, [Dresd.

Hört Brüder die Zeit ist ein Becher, f. 4 Männerst. Ms. [Berlin K. H.

Hymne zum Geburtstage Friedr. Wilh. in. Gedicht von Heincke , für 4 Mst. Breslau, Förster. 4 Stb. [B. B. B. Dresd.

Hymne an die Sonne, 8 stim. Ms. 23560 P. [B. B. Musikfr. Wien.

Das Leben Brüder. Lauriger Horatius. Spottlied für 3 Stim. in Ms. 403 Nr. 1. 3. 9. in B. Kgsbg.

Drei Lieder für die Liedertafel. Ms. P. (Soldaten, von Göthe etc.) [B. Kgsbg. Nr. 8.

Die Neujahr -Sänger von Förster für 3 Stim. u. Pfte. Bertin, Christiani. 2 Bll. qufol. [B. B.

Rechenschaft, Lied mit Chor, v. Göthe, durchkomp. Bert. 1810 C. Salfeld. 4P. 7 S. [B. B. B. M. (für Mst.) B. Kgsbg., auch im Ms.

Sanct Paulus v. Göthe, f. 4 Männerst. Ms. P. 6 Bll. [B. Kgsbg.

Serafiua, Cantate f. Sopr. mit Orchest. comp. 1783. Ms. P. [Berl. Smgak.

Unerkannt wandelt, 4 stim. Ms. P. [ib.

Die Vorfeier des Friedens. Cantate. Ms. P. [Lübeck.

Die Warnung von Klopstock, 5 stim. Autogr. P. [B. B.

Wer spannet den Bogen, Mot. 8 stim. Autogr. P. [B. B.

Tafellieder für Mäunerstim. Berl., Trautwein. 4 Stb. [B. Dresd. B. B. 2. Lfg. in P.

Trinklied von Müchler f. Solo u. Chor. [Musikfr. Wien.

1 Männer-Quartett in Ms. B. [Dresd.

Lieder für 1 Singstimme mit Klavier: 12 (36) Lieder f. 1 St. mit Klav. in je 3 Heften. Autogr. [B. B.

12 Lieder am Klavier zu singen. Berl. u. Lpz., L. Aug. Nicolai. 24 S. qufol. [B.B. Lübeck. ß.Wagener. Hofb. Wien.

12 Lieder am Ciavier zu singen. Ber- lin 1801 auf Kosten des Verfassers (Com- miss. bey D. Veit), qufol. 29 S. [B. B. B. Kgsbg. B. Lpz. def. B. Wagener. Hofb. Wien.

Sammig. von Liedern. Nr. 1 3. Hbs;. Böhme. 3 Hefte. [B. B.

6 deutsche Lieder f. die Allst, m. Pfte. (1827) Trautwein. [B. B. B. Dresd. ß. Kgsbg. Berlin K. H.

Sechs deutsche Lieder f. die Bassst. m. Pfte. Trautwein. [B. B. Darmst. B. Kgsbg.

Neue Liedersamlg. Zürich, Nägeli. Bert. 1821 Schlesinger. [B. B.

Samlg. kleiner Balladen und Lieder in Musik gesetzt fürs Fortep. 1. Heft. Hbg., Böhme, qufol. 35 S. 12 Nrn. [B. B. B. Kgsbg.

4 Lieder (]. Margarethe) f. 1 Singst, mit Klav. [Musikfr. Wien.

Sämtl. Lieder, Balladen und Romauzen für das Pfte. Bert., Kunst- u. Industr.- Compt. 4 Hefte in qufol. [B. Dresd. B. Kgsbg. Lübeck. B. M. Hofb. Wien. B. Lpz: 1. Heft. Dresd. Mus: 2. Heft. Bertin K. H.

Ausgabe in 9 Heften: Berlin, Schlesinger. [B. B. fehlt Heft 6. ß.Wa- gener Heft 1 4.

Abschied (f. 1 St. m. Pfte.). Westphal (in Bert.). 1 ßl. in qufol. [ß. ß.

Zelter, Karl Friedr.

341

Zeiitgraf.

Schiller's Ode An die Freude (f. 1 St. m. Pfte.)- Berl. 1793 Franke. [B. B.

Dove sei mia bella, Rondo f. Sopr. u. Instr. P. Ms. ohne Sign. [B. B.

Die Fahrt ins Heu. Ein niedliches Mädel . . . mit Guitarre. Hambg., Böhme. 3 S. [B. Wagener.

Der Friede m. Begl. des Pfte. Berl., Günther. qi;fol. [B. B.

Fünfzig Jahre sind verflossen. Ms. P. [Berl. Singak.

Zelter u. Goethe, 2 Autogr. : Das Gast- mahl ein Lied. 1 Bl. 1813. [B.B: L. Ms.

Das Hüttchen, Lied : Ich hah ein kleines . . . Hbg., Böhme. [B. B.

Lied des Harfner's von Goethe, Nur wer die Sehnsucht kennt, für Sopr. u. Klav. Autogr. 18409 in Hofb. Wien.

Arietta: In questa tomba. Wien, Mollo. [B. B.

Johanna Sebus v. Goethe (1809 komp.) f. 1 Singst, am Pfte. Lpz., Kühnel. [B. B. B. Kgsbg. Hofb. Wien : Lpz., Peters, kl. fol. 14 S.

Mignon's Lied: Kennst du das Land. Zum 3. u. 4. mal mit Begl. des Pfte. komp. Berl., Trautwein. [B. B.

Der Taucher von Schiller. Hbg., J. A. Böhme, qufol. 15 S. [B. Kgsbg.

Trinklied f. 1 Singst, m. Kl. in Karl Müchler's Gedichte, 2. Aufl. Berl. 1802. [Hofb. Wien.

Das wandernde Lied von St. Schütze m. Begl. des Pfte. oder d. Guitarre. Berl., Concha. [B. B.

Ms. B. B. T242. Scena ed Aria: Bar- baro, che a tuoi nodi, aus der Oper Oreste. Part.

Lieder in Job. Heinr. Voss, Festgabe, ed. von Herrn. Voss. Düsseldorf 1851. 4°. 69 Gesge. Samlwk. [B. M.

B. B., Autogr. Grasn: 1 Brief 1796. 1 Lied und sein Portr.

Praktische Gesanglehre, Berlin 1812. Nr. 570. [B. B.

Gesangübungen. In Teschner's Samlg. 1825. [B. B.

Instrumentaliverke :

Concert (in Es) f. Bratsche mit 2 V. Br. B. u. 2 Hörn. Ms. Stb. [Bräss. Cons.

Sonata per il Cembalo solo in Cm. Autogr. [B. B.

Variations p. le Clavecin sur la com- position chautee ä Berlin de la Roraance du Mariage de Figaro. Berl., Rellstab. 6 Bll. („Mon coursier.") [B. B. Dresd. Mus. B. Wagener.

8 Variazioni d'un Rondo pel Cembalo, op. 2. Berlin 1786 Rellstab. 8 S. in qufol. [B. B. B. Wagen er.

Tanz u. Opforgesang aus der Oper „Axur e Tarar'' von Salieri mit einigen freyen Veränderungen f. d. Clav. op. 4. Berlin, Rellstab. 11 S. [Lübeck. B. Wa- gener. Berlin K. H.

In Samnielwcrkcn :

In Reichardt's Lieder gesellig. Freude 1796 vertreten, aiich in dessen Neue Lieder gesell. Fr. 1799.

La Malade S. 5 in Rellstab's Ciavier- Magazin 1. Viertel]', nebst 1 Liede. Im 2. Viertel], ein Klavierstück. In dessen Wiuterblumen 1 Nr.

In J. A. Böhme's An die Freude von Schiller.

In L. W. Werner's Euphrosyne.

In Klavierstücke 1, 1794, 1 Nr.

In J. Koetschau's Religiöse Gesänge. 1823. [B. Kg,sbg. S. 88.

1 Lied in Reifsmann's deutsch. Liede (Eitner 2).

Zcmanii, ... 18. Jh.,

bekannt durch ein Trio in B. f. 2 V. u. B. Ms. Stb. [Musikfr. Wien.

Zenaboni, . . .

bekannt durch ein Quatuor (in C.) pour le pfte. 2 Fl. et Vcl. Ms Stb. [Brüssel Cons.

Zenaro, Griulio, aus Salo; von seinen Lebensumständen ist nichts bekannt, auch seine Drucke geben nichts weiter an, als obige An- gabe:

... II 1. Hb. de Madrigali a 3 voci. Nouamente . . . Ven. 1589 G. Vincenti. 3 Stb. 4<J. 21 Madr. [B. M. Hofb. Wien.

Madrigali spirituali a 3 voci di . . . Nuouamente comp . . . Ven. 1590 ib. 3 Stb. 40. 21 Mahr. [Hofb. Wien.

Zeil ekel, siehe Zänekl.

Zendelin, Phil., s. Ziiidelin.

Zengell, Kaspar, in den Jahren 1612 bis 1618 als Tenorist an der Hofkapelle in Berlin mit 144 Thlr. Gehalt verz. (Schneider 29).

Zeiig-er, Narcis., siehe Zänekl.

Zenoliiii, Carlo,

bekannt durch ein Autograph in B. B., Grasn., enthaltend 1 Sonata a 3 organi col Basso. Zeit unbekannt.

Zentgraf, Karl, aus Sachsen, ist am 14. Juni 1757 als Musicus an der Universität zu Leyden ein- geschrieben (Bouwst. 3, 8).

Zepharowicz.

342

Zesen.

Gerber 2 führt einen Zejitgraff ohne Vornamen aus Blands Katalog von 1788 mit 3 Duets for 2 Fl. very fine and Capital, London, an.

Zepharowicz, Th . . . M . . .

YOIl,

gab 1800 in Wien bei Artaria & Co. 6 Ariette ital. coU'acc. di Cembalo als op. 1. heraus (Gerber 2).

Zei)x)ert, Pater Ferdinand, in

der 2. Hälfte des 18. Jhs. Hof- nuisikus an der kurf. Kapelle in München, der 1760 eine Zulage zu seinem Gehalte erhält. 1765 verz. ihn das Kreisarchiv als 2t.en Violinisten.

Zerbanio. siehe Carbanio.

Zerda, Abramo della, von Arteaga erwähnt, ein Spanier des 16. Jhs., der einst sich eines grofsen Rufes als Komponist er- freute (Gerber 1).

Zerer, Ciriacus, seit 1551 „Singer am Hofe" zu Stuttgart unter Herzog Christoph, erhielt 20 Gld. Gehalt freie Wohnung, Kost und Kleider {Sittard 2, 14). Er war zugleich Diener des jungen Herzogs Eberhard und diente noch 1571/72. Sein Sohn Joseph war Singknabe (Bessert, M. f. M. 31 Nr. 100 Seite 10).

Zerleder, Niliolaus, nach Mat- theson 1, 105 Kantor in Burg, be- kannt durch:

Missa figuralis, oder Underweysung der Sing-Kunst. Bern 1658. [Hannover.

Zermaclf, . . . Organist bei den Kreuzherren und bei Mariaschnee in Prag um 1796. Ein Schüler Seegr's, wird unter die Virtuosen seines Instruments gezählt (Ger- ber 2).

Zermalih, Franz Matthias- sohn, wird am 29. Aug. 1725 an der kurf. Kapelle in Bonn zum Konzertmeister und Kammerdiener ernannt (Thayer 1, 23). 1728 bittet er um Anstellung seines

Sohnes Franz Andreas. Wird genehmigt u. erhält 50 Thlr. Ge- halt (ib.) Zermignasi, GrioTanni Maria,

aus Cremona, wo er auch um 1580 lebte und als Musiker einen ge- achteten Namen trug (Lucchini 12).

Zernohorsky, P . . .,

bekannt durch eine Toccata per l'or- gano. Ms. Darmst.

Zerto, Grasparo, ein Komponist des 16. Jhs.,

kommt in Samlwk. von 1592 1619 mit 2 Gesängen zu 6 Stirn, vor (Eitn. 1).

Zerzago, Ventura, wird seit 1677 als Komponist an der Hof- kapelle in München verwendet u. erhält 400 Gld. Gehalt, 1678: 550 Gld., später 600 Gld. Wird darauf geh. Sekretär vom 1. Juli 1679 ab mit 800 Gld.. 1684 erhält er den Titel eines Rats. Er ist bis 1688 zu verfolgen (Kreisarchiv).

Zesen, Philipp von, ein Dich- ter, von dem man zwar nicht weifs, ob er auch Komponist war, der alDcr zahlreiche Musiker heran- zog seine Gedichte zu komponieren und die Kompositionen seinen Werken beigab. Er war am 8/10 1619 zu Priorsau (Prirau) im An- haltischen geb. und starb den 13. Nov. 1689 zu Hamburg, wo er 1643 die Gesellschaft „Die Rosenzunft" gründete (Brummer. Koch 3, 239). Seine Drucke mit Kompositionen sind folgende:

1651. Filip Zesens dichterische Jugend-Flammen in etlichen Lob-, Lust- u. Liebes-Liedern. Hbg., Joh. Naumann. 12°. 29 Lieder mit Melod. und Bass komp. von Heinrich Albert, Joh. Lange, Peter Meier., Joh. Mart. Eubert, J. Schop und Malachias Siebenhaar. [B. B.

1653 a. Fil. Zesens Gekreutzigter Liebes- flammen oderGeistl. Gedichte Vorschmack. Hbg., Georg Papen. Vl\ 75 Seiten. Melod. mit B. komp. von Georg Wolfg. Drukkenmüller, Martin Frentxdorf, Peter Meier, Tobias Michel (Michael), Joh. Schop u. Joh. Weichman. [B. B. B. M.

Zesen.

343

Zeuner, Martin.

1653 b. Meien-lied der Eöui. Kserl., wie auch zu Hungern und Böhmen Kgl. Majestät, derAllerdurchieuchtigsten Eleono- ren, . . . am ersten Mai-tage des 1653 Jahres . . . gewidmet durch F. von Zesen. s. 1. 1 Bl. gr. fol. P. Glimmert ihr sterne 7 Stroph. f. 1 St. u. Bc. [B. Zw. Hofb. "Wien.

1657. Salomouis . . . geistl. "Wohllust oder Hohes Lied in Palmen- oder Dattel- reimen mit Sangweisen von J. Schopen. Amst., Kristoph Kunrath. 1657. 16«. 14 BU. 148 S. [B. Wageuer.

1668 a. Die Reimweise Hertzogin, auf Gnädigsten befehl besungen durch F. von Zesen. 1668. Gedichte deutsch u. hol- ländisch. 2 Kompos. f. Sopr. u. Bc. von Matt. Weknumn und 1 von Malachtas Siebenhaar. [B. Br. br. Mus.

1668 b. Die schöne Haraburgerin. Hbg. 1668 Rebenlein. 8*^. Musik von Siebenhaar u. Weckinann. [br. Mus.

1670. Filips von Zesen Dichterisches Rosen- vnd Liljenthal, mit mancherlei Lob-, lust-, scheitz-, schmertz-, leid- u. j freudenliedern gezieret. Hambg. 1670 G. 1 Rebenlein. kl. mit 102 Kompositionen | (Sopr. u. Bc) von D. Bäkker 12, M. Frenstorf 3, P. Meier 12, G. Chr. Küs- ; ler 16, J. Schop 4, Mal. Siebenhaar 25, t M. Wekmann 5 und 35 Incerti. [B. Br. B. B. B. Wagener. Hofb. Wien. br. Mus.

Geistliche Seelenlust, das ist Wechsel- gesänge zwischen dem himlischen Bräuti- gam und seiner hertz -hochgeliebten Braut, verfasset durch Fil. von Zesen. (Ange- hängt an die Berner Ausg. von Sultz- berger 1674 (s. Sultzberger).

Auf den deutschen öffentlichen Bibl. wird sich noch ein und das andere Werk finden, die aber in den Abteilungen deutsche Literatur stehen und mir nicht bekannt wurden.

Zesi, Alfoiiso;

die Kgl. Musikallen-Samlg. in Dresden ; besitzt im Ms. A 485 ein Ave Maria ä Sopr. c. Cembalo. In B. Dresd. Ms. B 262, 52 scheint derselbe Tonsatz unter dem Namen Alfonso Zezi sich zu be- finden.

Zesso (Gesso), OioTaimi Bat-

tista, ein Komponist des 15. 16. Jhs., der

in Petrucci's Samiwk. mit 4 Gesängen vertreten i.st (Eitner 1). Nach Ambros 3, 474. 486 war er aus Padua gebürtig.

Zethriii, Michael, Magister, Schulrektor und Musiker, st. 1731

zu Stockholm. Er bekleidete bis 1728 den Organisteiiposten an der Ritterholmskirche und war auch Mitglied der Kgl. Kapelle in Stock- holm (Grerber 1).

Zettler, ... um 1787 Kapell- meister des Hildburghausenschen Infanterie -Regiments zu Inglau, komponierte die Operette „Der Dorfbarbier' (Reichard 1788, 129).

Zeuner, Karl (Traugott), geb. 28. April 1775 zu Dresden, gest. 24. Jan. 1841 zu Paris. Schüler von Türk in Halle, kehrte nach Dresden zurück und glänzte be- sonders als Klavierspieler. Nach der Lpz. Ztg. 7, 570 war er um 1805 Klaviermeister der Fürstin von Galizin in Wien und gab auch im Augarteu Konzerte. Die Lpz. Ztg. lobt ihn als Klavierspieler u. tadelt ihn als Komponisten. Fetis berichtet, dass er 1803 in Paris sich aufhielt, von da nach Wien ging, dann nach Petersburg, wo er noch bei Clementi Studien machte, um sich dessen Eigenart anzueignen. Er komponierte dort mehrere Ballets, kehrte nach Dres- den zurück und ging 1840 nach Paris, wo ihn der Tod ereilte. Von seinen Kompositionerr sind in der Bibl. der Musik fr. in Wien vorhanden :

Air de l'opera Zoraime et Zulnar : Mon eher Hassem, le coeur, f. Sopr. und Kl. [auch in Berlin K. H.

1. Coucert f. Kl. u. Orch. Stb. Lpz., Br. & H.

Conc. dito op. 13. Lpz., Br. & H.

Polonoise f. 3 Hde.

Fantaisie et Rondo op. 5. Fautais., air russe, op. 7. Lpz., Br & H.

7 Yariat. sur un air de Paesiello op. 3.

Die Aiie: In que.sta tomba, con Variaz. in Ausg. Lpz., Kühnel. [B. Kgsbg.

Zeuner, Martin, um 16 12 ff. Hof- u. Stifts-Organist am Branden- burg-Ansbach'schen Hofe (Titel). Seine Schreibweise schliefst sich

Zeuner, Martin.

344

Zeutscliner.

den besten Meistern des 16. Jhs. an. Die 82 Psalmen, resp. geist- liche Lieder im einfachen Kontra- punkt sind wahre Mustersätze. Man kennt von seinen Kompo- sitionen :

Votum musicale in nuptias D. J. Er- nesti Marchionis Brandenburg . . . cum 24 voc. a M . . . Z . . . 1612 Onoldsbachü ex typogr. Pauli Bohemi. 1 vol. P. fol. 32, c. [B. K.

Cantilena in solemnitatem nuptialem D. H. Wilhelnii C. Solemnsis concinnata 12 voc. Onoldsbachü 1612. 1 vol. P. fol. 32, d. [B. K.

82 schöne geistliche Psalmen nach dem Choral oder Thon ... mit 5 Stirn. Nürn- berg 1616 G. L. Fuhrmann, Drucker. Verlag des Authoris. 1 vol. in Partitur in 4". 280 Seiten. [B. B. Berün graue Kloster. Proske, mit hds. Anhange bis zur Nr. 131 fortgesetzt. Erschien 1904 in den Publikationen, Band 28.

Schöne teutsche weltliche Stücklein, mit 4 vnd 5 Stim. componirt, durch . . . Nürnberg 1617 Job. Fr. Sartorius Stb.? 4". 28 Lieder. [Mainz: B.

Eine feste bürg 4 voc. in Zelle's Pro- gramm, siehe M. f. M. 28, 72.

Ms. T42 in B. B., deutsche geistliche Lieder in P.

Gerber 2 und Fetis geben ihm fälsch- lich den Vornamen Maxime, womnter er auch in andere Lexika übergegangen ist.

In neuen Ausg. 3 Gesge. (Eitner 2).

Zeutschner, Tobias, geb. den 18. Juni 1615 zu Neurode bei Glaz, gest. 16. Sept. (Kirchenb.) 1675 zu Breslau. Als sein Vater, ein Tuchmacher, wegen seines Glaubens vertrieben wurde, siedelte er sich in Bernstadt bei Oels in Schlesien an u. erhielt Tobias dort seine wissenschaftliche und musi- kalische Ausbildung, letztere jeden- falls von Löwenstern. 1637 wurde er in Oeis Organist u. Ratsmann, dann am 4. Mai 1649 Organist an St. ßernhardin in Breslau, mit welchem Posten auch eine Schul- lehrerstelle verbunden war, u. am 8. Okt. 1655 an St. Maria-Magda- lena ebendort. Seit dem Jahre

1654 war er auch Notarius Caesar. Publicus. Er zeichnete sich so- wohl als Dichter wie Musiker aus (Biographie nebst Bibliogr. in M. f. M. 32, 193. Koch 4, 33, Zahn 5, 422 und die Drucktitel als Be- weise). Verzeichnis seiner nach- weisbaren Kompositionen:

1652 a. Decus prima oder Musicali- schen Fleisses Erster Theil, Gott zu Ehren . . . mit 3. 4. 5. vnd 7 Stimmen mit vnd ohne Violinen auffgesetzt von . . . an St. Bernhardin in Brefslaw. Brefslaw 1652 Gottfr. Gründer. 8 Stb. 4°. 10 Nrn., deutsch u. lateiu. Dedic. von 1653. [B. B. B. Br. B. Kgsbg. Paris Nat.

1652b. Ein hertzlicher Wunsch... auff das hochzeitliche Freuden Fest . . defs M. Chrstph. Bremen Hamb ... In der Baumannischen Druckerey, druckts G. Gründer (1652). [B. ßr. 5 Stbll.

1659. Threnodia oder Briegische Trauerklage, über dem (!) seligsten Hin- tritt . . der Fürstin . . Sophiae Catharinae ... 29. Oct. 1659. Brelsl, Gründer, Bau- mannischer Factor. 2 Bll. 4" zu 4 St. [B. Br.

1660. New-Jahrs-Lied, auff das 1660 ste Jahr Christi . . . (den Stadträten von Bres- lau gewidmet). Brefslaw, Gottfr. Gründer. Va Bog. in 4 stim. Part. [br. Museum.

1661a. Decas IL oder Musicalischen Fleisses Zwevter Theil . . . Leipzig 1661. Stb.? 40. [Paris Nat. Titel mir nicht genauer bekannt, da zur Zeit nicht find- bar.

1661 b. Musicalisohe Kirchen- und Haus-Freude . . . mit 4. 5. u. 6 Vocal-Stim., und 2 V., denen beygefügt 3. Trombonen und in etzlichen 2. Clarin . . . Lpz. 1661 Jac. Trescher, gedr. bey Joh. Erich Hahn. 10/11 Stb. kl. 40. 10 Nrn. [B. B. 11 Stb. B. Br. 8 Stb. ohne Blasinstr. Hofb. Wien 10 Stb. Beriin graue Kloster 11 Stb. B. Gr. 11 Stb. Borna Stb.? Lüneburg Stb.? Upsala: 3 Trombonen. Schwarzen- berg 8 Stb. Pirna 6 Stb. Löbau 10 Stb. Elbing 11 Stb. Musikfr. Wien 10 Stb. B. Lpz: Cl. Bl. VI. Tromb. 1. br. Mus: fehlt T 2.

1669. Dem Hiralisch-Gesinnten Herm. George Schöbein ... 5 Singe- und 5 In- strument-Stimmen . . . Brefslaw 1669 Bau- mannische Erben. 11 Stbll. fol. Unser Wandel ist im Himmel. [B. Br.

1670. Als . . Herr George von Schöbel, und Eosenfeld . , den 15. Juli 1670 .seinen Geburtstag begieng .. . Brieg, Chr. Tschorn.

Zeutschner.

345

Ziaui, Marc'Antonio.

2 BU. fol. Ade du süfse Welt: C u. Bc. nebst Eitornell. [B. ßr.

16 . . Parodia über des Aiiaxerxes Säuger-Chor . . . Brieg, Tschorn. 2 Bll. 4^'. 0 Trauerstund! 4stim. [B. Br.

hl Maniiscripten.

In B. ß.. Ms. Z. ohne Sign. 1 vol. in 4": Partitura. Resonet Organa a 9. 2 V. 2 Bracc. 1 Yiolon. 2 Cantis, A. T. ß. cum Cont. Aus Gräfenhagen's Besitz.

In B. Br. Ms. 210. Musicalischer Wunsch . . auff des . . Herrn Mich. Bütt- ner's . . hochzeitl. Ehr- undt Frewden-Fest, den 15. Mai 1656. Xennt sich ..Notar Publ. Caesar und Organist an St. Maria Magda- lena. 24 Stb. in fol. ,.Der Herr gebe euch". Autogr.

Ms. 210 a. Halleluja. Höret an die Geburt, 18 voc. 24 Stb.

Ms. 210 b. In suis Dens profecto 8 voc. lOInstr. 210c. 0 Trawerstund und stockdick finstrer tag, 5 voc. 210 d. Te Deuni laudam. 15 o 20 voc. (siehe Kat. S. 176).

In B. Kgsbg. 2 Motetten: Benedicta Sit 1665, fiü- A. T. B. 2 V. Bc. (C fehlt). Gott du Gott Israel 1665, für 2 C A. T. ß. 2 Y. 3 Tromb. ßc. 0 Emgkeit du Donnerwort, Choral in Samig. 135 (Peter Sohrens Yorschmack) von 1683 Nr. 1069.

In B. Zw. obiger Gesang 210c: 0 Trauerstund. Ms. 52 Nr. 72 in P.

Mss. ß. Upsala: Gudh war migh näde- ligh, a 4 V. con 2 vel 5 Yiole con Org. 1664 in Stirn. Die folgenden in Ta- bulaturpart.

Benedicta sit 3 v. 2 Y.

Es erhub sich ein Streit 5 v. 5 Yiol.

Gott du Gott Israels, 5 v. 5 Y. Org. auch in Stini.

Laetare dnum. 5 v. 5 instr.

Quis est quem metues, 4 v. 2 V. 3 Tromb.

Te deum laud. 5 v. 2 Y. 2 Clarini, 3 Tromb.

1 Ode in Gottfr. Wegener's Geistl. Oden von 1674, 1. Thl.

Zey,Padi e LeopoldoFrancesco,

im Ms. 22220 der B. B: Exurge Do- mine ä 3: 2 C. ß. et Org. aus dem 17. bis 18. Jh.

Zezi, Alfonso, siehe Zesi. Ziak, siehe Scliaek. Ziaiii (li Yenetia = Pietro Andrea Ziani. Ziaui, D. Alessaudro.

Die B. in Bologna besitzt von ihm (ohne Gewähr des genauen Titelblattes): Sonate a 3, opera 1. Yenetia 1683.

Ziani, 3Iarc''Antoiiio, geb. in Venedig um 1653, wurde Kapell- meister an S. Barbara in Mantua und am 28/9 1686 entlassen. Er soll auch Kapellmeister am Theater gewesen sein (Bertolotti 114). Am 1. April 1700 wurde er Vice- Kapellmeister an der Ksl. Hof- Kapelle in Wien und am 1. Jan. 1712 erster Kapellmeister. Er st. daselbst den 22. Jan. 1715, 62 J. alt, demnach 1653 geb. (Köchel 1. La Mara 1, 128 ein Brief mit Autogr.). Von seinen zahlreichen "Werken sind nachweisbar:

Kirchenmusik.

In B. B. im Ms. 23590, Part, von Pölchau, 0. Vornamen: Messa a 4 da ca- peUa con Torgano e senza stromenti dell' 8^a alla 4ta.

23591. Messa a 4da capeUa da cantarsi con l'org. e senza ström. 1712. Ohne Vornamen.

23595. Magnificat 8 voc. in Canone con Sinfonia pure in Canone (2 Y. Ya. Org.) 12 ßU. Part, von Pölchau.

62. Missa: Beati immaculati, 5 v. c. instr um. P.

76. Magnif. 8 v. c. instr. Laudate dominum 4 voc. c. instr. P.

77. 4 Psalmen und 1 Magnif ic. von 1660 (sie?). P.

17226. Laetatus sum. Qui confidunt 4 et 5 voc. P.

T48. Gesänge in P.

In Darmstadt, ohne Vornamen: Gloria in excelsis Deo, ä Tromba, 5 Strom. 8 voci e Cont. Ms. P.

In Berlin Singakademie: Magnificat in Canone 8 voc. P. Dixit Dnus. in Canone, 8 v. P.

In B. Lpx : Te Deimi laudamus. Ms. P.

In Klosterneuhurg : Missa in F. *|^. Ms. P. Requiem. Ms. P.

In Mnsikfr. Wien: 4 Missae c. instr. Ms. Stb. Alma redemtoris mater, Sopr. Y. solo et Org. P. 2 Graduale und 1 Offert. 4 voc, in Stb.

In Hof h. Wien:

II giudizio di Salomone. Oratorio. Text: Ciallis. Ms. 1933536. P. 1700.

II mistico Giobbe. Sepolcro. Text: Cupeda. Ms. 18852. P. 1704. [auch in Proske, Bd. 12.

La morte vinta sul Calvario. Sepolcro. Text: Bernardoni. Ms. 18751. P. 1706.

Ziani, Marc' Antonio.

346

Nani, Marc' Antonio.

II sacrifizio d'Isaoco. Sepoloro. Text: Bernardoui. Ms. 19133. P. 1707.

La Passioue nelForto. Sepolcro. Text : Betuardoni. Ms. 19128. P. 1708.

Giesu flag-ellato. Sepolcro. Text: Ber- nardoni. Ms. 19129. P. 1709.

La sapienza umana, illuminata dalla Eeligione nella Passione del figliiilo di Bio. Oratorio. Text: Ancioni. Ms. 18 696. P. 1710.

11 sepolcro nell'orto. Oratorio. Text: Stampiglia. Ms. 19131/32. P. 1711.

Santa Eufrosina. Orat. Text del Nero. Ms. 18313/14. P. 1713.

Santa Catteriua, Oratorio in 2 part. Ms. 16293 ohne Titel. P.

9 Alma redemptoris teils für Solo, teils zu 2 Stirn, mit lustr. Ms. 16319—327. P.

3 Dixit Dominus, 4 voc. c. instrum. Ms. 16328-330. P.

1 Graduale: Laetatus suin 4 voc. Ms. 15 753. P.

7 Graduale u. 1 Offertorium zu 4 St. Ms. 15 635. P.

5 Hymnen zu 3 u. 4 Stirn, mit und ohne Instrum. Ms. 16331—35.

Hymnus pro diebus dominicis per annum. Lucis creator B. c. Violini, hin- zugefügt Vcl. u. Org. 1741. Ms. 17 455. P.

7 Hymui für 1—4 Stim. mit Instr. Ms. 17434—440. P.

3 Lauda Jerusalem und 2 Laetatus sum zu 3 u. 4 Stim. mit u. ohne Instr. Ms. 17 450—54.

6 Lectiones pro defunctis a 5 et 6 voc. c. instr. 1705 et 1711. Ms. 17448—49. P.

Missa brevis 4 voc. c. 2 V. Va. Vcl. Ms. 15573. P. vielleicht Autogr. Missa a 8 voci c. ström. 1712 P. Autogr. 15574. Missa 4 voc. da capella. P. Autogr.

1710. Ms. 15575. Messa a 4 v. da capella. 1712. P. Autogr. Ms. 15576.

Missa sancti Marci, ä 4 voc. c. ström. Ms. 17 428. P.

Messa 4 v. c. instrum. Ms. 17 402. P.

2 Messe k 5 voci c. istrom. 1708.

1711. Autogr. P.

Messa in honore di S. Gioseffo, 5 voc. c. istrom. 1710. Autogr. P.

Messa a 4 da capella c. l'org. Autogr. P.

Motetten u. a. Gesge. zu 4 Stim. mit Instrum. Ms. 16336—351. P.

Nisi dominus 4 voc. c. instrum. Ms. 17 401. P.

25 Psalmen zu 2, 3, 4 St., auch für 4 Bässe u. Instr. Ms. 17403 17427. P.

7 Psalmen zu 4 Stim. mit und ohne Instr. Ms. 17 441—47. P.

Stabat mater 8 voc. et 3 Viole in con-

certo, ed a 4 in pieno. 1713. Ms. 16 352 P. Ms. 17 400 ein früheres von 1707.

Vesperae de confessor. de B. M. V. Credidi propster. De profundis. Iste confessor 3 et 4 voc. c. instrum. Ms. 17429-433. P.; in 17430 befinden sich noch 9 andere geistl. Gesänge.

Laudate Dnum. 4 v. c. instr. P. Ms. [B. M.

Im Couservat. zu Paris: La Guidetta, Oratorio, mit Ziani gez. Ms. P.

Opern tmd Verwandtes.

Alboino. Opera 1707. Ms. 18030. P. [Hofb. Wien.

Albo soggia gata, opera, M. P., nur mit Ziani gez. [C. P.

L'Alcibiade. Opera di Aurelj. Venetia

1680 in 3 atti. Ms. 351, P. [Venedig Marco. Modena.

Alessandro Magno in Sidone (später: La virtii sublimata overo il Macedone cont.) Opera in 3 atti, rappr. in Venezia 1679 (1683). Ms. P. [Venedig Marco.

Andromeda. Serenata. Text: Pariati. 1714. Ms. 17173. P. [Hofb. Wien m

2 Exempl.

L'Annibale in Capua, Musica del Ziani. Ms. P. Q. V. 43. [B. Chigiana in Rom.

L'Atteuaide. Opera in 3 atti. Text: Zeno. Der 1. Akt von Z., der 2te von Negri, der 3. von Caldara., 1714. Ms. 17 192. Dabei Intermezzi von Fr. Conti. P. [Hofb. Wien in 2 Exempl. P. Wol- fenb. P.

Cajo Popilio. Trattam. musical. Text: Cupeda. 1704. Ms. P. [Hofb. Wien.

11 campidoglio ricuperato. Festa per musica di Stampiglia, 1709. Ms. 17 596. P. [ib.

Chilonida, Opera in 3 atti. Text: Minato. Ms. 17157. P. [ib. in 2 Ex.

Damira placata. Opera di F. Accia- juoli (?) in 3 atti, 1680. Ms. 405. P. [Venedig Marco.

L'Ercole vincitor dell'iuvidia, Cantata 1706. Ms. 17 570. P. [Hofb. Wien.

L'Esopo. Tragi comica per mus. in

3 atti. Ms. 16307. P. von 1703. [Hofb. Wien

La Flora. Serenata di Bernardoui,

1681 (nur ein Teil von Z., der die Oper vollendete, das Uebrige von Ant. Sartorio, der während der Arbeit starb). Ms. 18027. P. [ib. und Venedig Marco.

La Flora. Poemetto dramatico ])asto- rale, der Kaiserin Amalie Wilhelmine gew. Wien 1706. Ms. B 876. P. qufol. [Dresd. Mus. Hofb. Wien.

II Gordiano Pio. Drama per musica. Poesia di Cupeda (rappr. 19. März 1700

Ziaui, Marc' Antonio.

347

Ziani, Pietro Andrea.

in Wien). 1709 wurde sie in Neustatt aufgef. Einige Arien vom Kaiser Leo- pold I. komponirt. 3 Akte. Ms. 23600. P. [B. B.

Introduzione per niusiea al problema della seeonda accadeiuia, nella quäle si esamiaa, ... 1706. Ms. 17 635,17 650. P. [Hofb. Wien.

Meleagro. Opera di Bernaidoni. 1706. Ms. 17175. P. [Hofb. Wien.

Le Profezie adempite e le Fig-ure illu- strate, 1702 (nach Köchel soll die Musik verloren sein).

Komolo. Opera di Cupeda 1702 (Musik verloren, sagt Köchel).

Temistocle, Opera in 3 atti di Zeno, rappr. 9. Juni 1701 (auch hier soll die Musik verloren sein).

La schiava fortiuiato, mit Cesti zu- sammen komp. 1674 in Venedig aufgef. Ms. 453 P. [Venedig Marco.

In Leonida in Tegea; von Ant. Draghi befinden sich einige Arien (1670 aufgef.). [Hofb. Wien.

LTrcole nncitor dell'Iudia. Cantata per Camera di Mazza. Vienna 1706. Ms. P. [Hofb. Wien.

Cantata Troppo conosco o filli per Sopr. e Bc. Ms. P. [Musikfr. Wien.

Eotta fede, Cantata (FiUi, mi disse nn di), per voce sola e Bc. Autogr. [ib.

Im Cons. zu Brüssel Nr. 703 ßecueil de morceaux av. Bc, enth. von Z. 17 Arien aus der Oper Costanza in trionfo von 1696.

In Ms. 346 des br. Mus., Samlwk. von Airs und Duetts.

Im Samlwk. 15 Ariette a voci di Sopr. c. ßc. Ms. in Modena.

In B. K., Ms. fol. 34, Samlwk. von Cantate ä voce sola (Kat. S. 11), eine Kant, von Z. u. 1 ohne Text, ohne Vornamen.

Im br. Mus., Ms. 57 Samlwk. von Arien n. Duetts, Bl. 43 b: Stelle, non m'uccide.

Ln R. C. of Mus., Ms. 1741: 0 anima quae beatorum. P. qu40.

In B. B., Autogr. Grasn. eine Cantata a Sopr. col Bc.

In Modena, Mss. betitelt 15 Ariette 1 Nr. und in 1 vol. Cantate des 17. Jhs. 1 Cantata c. Bc.

Ziani, Fia Pietro Audrea, aus

Yenedig. Die erste Nachricht geben seine beiden Drucke von 1640. In den Fiori musicali, Dedic. von 1639 bez. er sich nur als Venediger und am 20. Juni 1640 als „Canonico regolare, Orga- nista nella chiesa di S. Salvatore di

Veuetia". Im Mai 1657 wurde er au der Kirche San Maria Maggiore

in Bergamo Kapeilmeister und be- kleidete noch 1660 die Stelle, wie

j sein Druckwerk aussagt, doch sind

' einzelne Stimmen mit 1659 gez., so dass die Annahme, dass er 1659 wieder nach Yenedig ging, nicht

: von der Hand zu weisen ist, ob- gleich er noch ein zweites Druck- werk 1660 herausgab und sich mit obigem Titel in Bergamo bezeich- net. Nach Caffi erhielt er am 20. Jan. 1669 die erste Organisten- stelle am S. Marco (Caffi 1, 56. 302). Fürstenau berichtet, dass er

1 vom 20. Dez. 1666 bis zum 20.

i Jan. 1667 in Dresden sich auf- hielt, um bei der Hochzeit des Kurprinzen die kirchlichen Musik- aufführungen seiner Werke zu

i leiten. Er wird in den Akten

! Kapellmeister der verwittweten

I Kaiserin Eleonore in Wien ge- nannt. Er muss demnach von Bergamo nach Wien gegangen sein und Yenedig vielleicht nur vorübergehend besucht haben (Füi'- stenau 2a. 179). Als er nach Cavalli's Tode sich zu der er- ledigten Kapellmeisterstelle am S. Marco meldete, wurde er über- gangen und Natale Monferrato er- hielt den Posten, dadurch gekränkt, kündigte er seine Stellung am S. Marcü und ging nach Neapel. Caffi

' sagt als Kapellmeister „einer Ka- pelle"; Fetis bez. die Kgl. Kapelle. Sicheres ist bis jetzt nicht bekannt, ebenso über seinen Tod fehlt jeg- liche Nachricht. Florimo sagt zwar 1, 141, dass er 1711 starb, doch nicht wo, auch giebt er keinen Beleg dafür. Fotis kommt nicht in Betracht. Yon seineu Kom- positionen sind nachweisbar:

Partita delli Motetti a voce sola da potersi cautare in Soprano, in Coutralto,

Ziani, Pietro Andrea.

348

Zibet.

in Tenore, altri in Basso e con V, Lib. 1. Op. 2 ... Ven. 1640 B. Magni. 3 Stb. Part, in fol. 24 lat. Gesge. fB. Br.

Sacrae Landes complectentes tertiana, Missam Psalmosque Dominieales quinque vocibus, et duobus instrumentis partim necessariis et partim ad libitnm . . . Op. 6. Ven. 1660 Franc. Magni. Dem Erzherzoge Ferdinand von Oesterreich gew. 8 Stb. mit Bc. 40. 11 Nrn. [Bologna. B. Br. B. B: A. T. Org. in einer Ausg. von 1658, der Bc. aber von 1660. br. Mus: C Upsala.

In Ms. W 77 B. B. 4 Motetten und 1 Magnif. zu 5 Stim. mit lustr. P.

Oratorio: Lagrime della Vergine nel Sepolcro di Amalteo. 1662. Ms. P. [Hofb. i Wien.

Oratorio: di Assalone punito, in 2 atti. Ms. 18854. P. [Hofb. Wien.

In ß. K. im Ms: Domine Deus, 2 C. B. Ad te levavi oculos, 3 v. Credidi propter 6 voc.

Im Samlwk. 1649 zwei geistl. Gesge. (Eitner 1). In Silvani's Sacri Concerti 1668: Exultate gaudete, 2 voci e Bc.

Opern :

L'amor guerrieio. Drama per musica di Ivanovich in 3 atti e prologo. 1663. Ms. 385. P. [Venedig Marco.

L'Aunibale in Capua, Melodramma di N. Beregan, in 3 atti e prologo. 1661. Ms. 387. P. [Venedig Marco.

L'Autigona delusa da Alcente. Drama p. mus. di Aureli in 3 atti e prolog. Mss. 388 und 389, 2 Exempl. von 1660 u. 1678. P. [ib.

Attila. Drama di Noris in 3 atti, 1672. Ms. 395. P. [ib.

Candaule. Drama di Morelli in 3 atti, 1679. Ms. 399. P. [ib.

La Congiura del vizio contro la virtii. Scherzo music. di Cupeda. 1663. Ms. P. [Hofb. Wien.

L'Elice per musica. Introdutione ad un ballo di Federici, 1666. Ms. 16900, P. [Hofb. Wien.

Le fatiche d'Ercole per Deianira, Drama p. m. di Aureli, in 3 atti e prologo. 1662. Ms. 420 P. [Venedig Marco.

Le fortune di Rodope e di Damira. Drama p. mus. di Aureli, in 3 atti e prolog. 1657. Ms. 450 P. [ib.

La Galatea. Festa per mus. di Draghi, 1660. Ms. 18962. P. [Hofb. Wien.

L'Heraclio. Melodrama di N. Beregan, in 3 atti, 1671. Ms. 428 u. 29 in 2 Ex. [Venedig Marco.

L'Invidia conculcata dalla Virtix, Merto, Valore della S. C. Mta. di Leopolde impe-

ratore 1664. Ms. 17 743. P. [Hofb. Wien.

Ricreazione burlesca, opera in 1 atto. Ms. 17 746. P. [Hofb. Wien.

Rodope, opera in 3 atti di Aurelj. Ven. 1657. Ms. P. [Modena.

La Semiramide, Drama di Moniglia, in 3 atti, 1671. Ms. 455. P. [Venedig Marco.

Galvani zeigt von 1663—1700 dreifsig Opern von Ziani an, die in Venedig zur Aufführung gelangten.

Andere iceüliche Gesänge :

Fiori musicali Raccolti da Barth. Magni nel Giardino de Madrigali ä 2. 3. 4. voci del . . . Ven. 1640 Magni. 5 Stb. 40. 15 Madr. [B. Br. Bologna.

Canzonette a voce sola di D . . . Op. 8. Ven. 1670 G. M. Savioni. 1 vol. qu4". 111 S. 16 Gesge. [Bologna. B. Bohn in Breslau.

In B. Bologna Kat. 3, 199 Samlwk. Duetti im Ms. Bl. 35 v. „Del mio mal, del mio duol", a 2 Ten. c. B.

Instrumentalwerke :

Sonate a 3, 4, 5, 6 ström, op. 7. Ven. 1678. Stb. ? 40. [br. Mus. Paris Nat, der Katalog schreibt: Freyberg s. d.

Jedenfalls ist der Ziani di Venezia im Samlwk. 1700 s. d. mit der Orgelsonate Nr. 1 der obige (Eitner 1). In London erschien von dem Samlwk. ein Nachdruck, betitelt:

Voluntarys & fugues made on purpose for the org. or harps. by Ziani, PoUaroli, Bassani and other famous author. Lon- don c. 1730. fol. [br. Mus.

Die Musikfr. Wien besitzen im Ms:

Siufouia del opera Galatea, fine del atto I. per 4 V. 2 Violen, Vcl. e B. 1668. P. u. Stb. Sinfonia del opera Celica, 1666. P. Sinf. osia Ouvertura del mistico giobbe, a 5. 1704. P. Correute neU'opera L'invidia conculcata della virtü. a 5. 1662. P. Sonata a 4. Stb.

In Oxford Ch. Ch. im Ms: 7 Sonaten ä 5 und 1 Sonate für Viols u. Trump, ä 6.

Ziani, Pietro, Violinist an der Hofkapelle in Mantua, wurde am 12. Okt. 1686 entlassen (Bertolotti 114).

Zibet (Ziehet), Cph . . . Bogis-

laus, nach Reichard 1781 Vice- direktor der Hofkapelle in Stock- holm und Handsekretär Sr. Ma- jestät. In B. Upsala befindet sich Alice. Opera of 3 acter (Stockholm)

Zibulka.

349

Ziegler, Pranciscas.

1776. Wahrscheinlich, ist es nur das Textbuch zur Oper.

Zibulka, Mattli. Aloys, siehe Cibulka.

Zieh, Franz, um 1764 Violinist an der Hofkapelle in Dresden mit 400 Thaler Gehalt (Fürstenau 1, 155).

Zieh, Werner, Organist, Kom- ponist und Chordirektor bei den barmherzigen Brüdern, deren Mit- glied er war. Schüler von Reutter in Wien. Er üefs sich in Wien dann nieder und starb in seinem Kloster am 1. Okt. 1755 (Dlabacz).

Ziclia , Friedrieh Johann, junior, um 1764 Violoncellist an der Hofkapelle in Dresden mit 120 Thlr. Gehalt (Fürstenau 1, 157).

Zieka (Zyka), Vater und zwei Söhne, Vornamen unbekannt, waren Kammerrausici an der Berliner Hofkapelle um 1776. Der Vater und der ältere Sohn als Violon- cellisten und der jüngere als 2. Violinist (Reichard 1777, 46).

Gerber 2 führt unter Zijka^ einen Joseph Z. als 5. Sohn an, nach ihm waren 4 Brüder in Ber- lin angestellt. Joseph war Brat- schist und Komponist, der Operet- ten, Kantaten, Klavierstücke und 1797 ein Stabat mater komponierte.

An Kompositionen fand ich von Zyka, ohne Vornamen, doch von einem der Violoncellisten :

Sonate a Violoncello e ßasso. Ms. 23680. [B. B.

Zyka, Gioseppe Battista:

1. Trio ä V. Va. da Gamba e Vcl. Ms. IIa, 5. [Dresd. Mus.

2. Attree (.Entree?) ä 2 V. e B. Ms. Pait. B. Karlsruhe. Dabei ein 2tes Heft mit ..Tabella premiera" eine Ziffertabelle mit der Ueberschrif t : ,, Attree Tabella AUegro auf einem Würfel" wonach man Tonsätze zusammenstellen kann.

In Bibl. Proske-Mettenleiter von Zyka ein .,Musik-Quodlibet'', im Autogr.

Die B. Berlin K. H. besitzt: 1 Con- ceiio in C. per Vcl. princip. Ms. Stb. 6 Trio, einzeln, mehrfach einzelne Sätze

mit charakteristischen Ueberschriften, 7 Duetti, einzeln für 2 Vcl. 2 Sona- ten f. Vcl. Tänze u. Rondos f. Klavier alle im Ms.

Fürstenau 1, 136 und 2 b, 240 führt einen Joseph Zyka um 1743 an der Hof- kapelle in Dresden an. der Violoncellist war und 300 Thlr. Gehalt, 1755 400 Thlr. Gehalt erhielt. Er war ein Böhme von Geburt und ging 1764 nach Bei'lin an die Hofkapelle.

S. 156 nennt er einen Joliann Zyha (?), Violoncellist, der um 1764 500 Thlr. Gehalt erhielt.

Ziekel, Wolfgang, 1571 in herzogl. Braunschweig. Diensten zu Wolfenbüttel (Chrysander 1, 148).

Ziegehauser, Johann, gab um

1798 in Wien bei Artaria Variatio- nen und Ländler heraus (Gerb. 2).

Zieger, Samuel, von 1710 bis c. 1725 Organist an der Kirche in Pirna, Sachsen (M. f. M. 28, 150).

Ziegler, Christian Grottlieh, Neffe des Johann Gotthilf, geb. 25. Mcärz 1702 zu Pulsnitz, Ober- Lausitz, studierte in Halle Theo- logie und bei seinem Onkel Musik und komponierte Kantaten u. In- strumentalwerke, lebte dann eine Zeitlang in Dresden, bis er 1727 nach abgelegter Probe in Qued- linburg Hoforganist an Meken- häuser's Stelle wurde und nach dem Tode Aug. Schmidt's Organist an der Hauptkirche St. Benedikt am 8. Sept. 1730 (Walther, der auch einen Tractat ,,Der wohl- informirte Generalbassist" im Ms. anführt).

Die Hofb. Wien besitzt im Ms. 15562 die Kantate: ..Kommt herzu", zum Ge- buitsfeste der Prinzessin Amalie von Preufsen, als Aebtissin des Stiftes in Quedlinburg, am 9. Nov. 1760 gewidmet.

Ziegier, Erasmus, war 1580 Organist in Heilbronn, meldet sich bei der Stuttgarter Hofkapelle, wird aber abgewiesen, da keine Stelle frei ist (M. f. M. 3.S, 29).

Ziegler, P. Franciseus, Sacel- lanus im Cisternienserkloster der

Ziegler, Hans.

350

Zielche.

Abtei Ebeibach im Kheingau in der Mitte des 18. Jhs. Er ist be- kannt durch

84 Inteiiudia sive breviores Versiculi (fugettae) ad musicam choralem . . . sacri et exempli ordinis Cisterciensis Abbatiae Eberbacensis in Khingavia professo, p. t. Sacellanus . . . Noribergae (c. 1758) Haff- ner 1. Thl. 29 und 32 S. in fol. [B. B. B. "Wagener.

In letzterer Bibl. noch ein 2. Theil von 123 und 38 Seiten, betitelt: Kurtzer, leichter Fugetten und kleiner arioser Ver- setten wohl unter den Choral zu produ- ciren. Ib. br. Museum beide Theile. Im Berliner und br. Mus. - Kataloge ist die Jahreszahl 1740 angegeben.

Ziegler, Hans, 1509 Sänger am Württemberger Hofe unter Her- zog Ulrich (Sittard 2, 6).

Ziegler, H . . . B . . ., bekannt durch

Der graue Gast, Ballade im Volkston, dem Andenken Mozart's gewidmet, op. 105. [Berlin K. H.

In der Hofb. Dai'mstadt befindet sich eine Kantate von 1804 unter dem Namen Ziegler, zum Namensfeste Ludewigs X. u. Louisens (Grofsherzog von Hessen-Darmstadt seit 1806, regierte seit 1790). Ms. P., viel- leicht gehört sie dem obigen au. Eben- dort auch eine Sinfonie in Adur im Ms. Stb., ebenfalls nur mit Ziegler gez.

Ziegler, Johann Christoph,

,,Academiae Wittebergensis Musi- cus", gab heraus:

Trauer-Ode, der weyland Durchlauchtig. . . . Fürstin . . . Sophie Auguste . . zu An- halt . . bey Dero . . Beerdigung den 8/2 1681 . . gesetzet und eingesendet von . . . "Wittenberg, druckts Matth. Henckel. 1 Bl. qufoi. 0 weh! ach Schmertz! 0 welcher Trauer Wunden, 8 Stroph. 4 voc. c. Bc. [B. Zw. B. Bohn in Breslau.

Gerber 2 zeigt von ihm an: Intavola- tura per Violadigamba, bestehend aus Entraten, Allemanden, Couranten, Sara- banden und Capriccen. quS^.

Ziegler, Johann Grotthilf, ein

frühreifes Talent, Schüler von Seb. Bach und Theile in Naumburg. Er war in Dresden um 1688 ge- boren; Kirchhoff stellte ihm schon 1716 das Zeugnis der Reife aus und zeigte 1718 in den gelehrten

Zeitungen ein theoretisches Werk an, was aber soviel man weifs, nicht erschienen ist (siehe unten). 1746 bewarb er sich um die Orga- nistenstelle an der Liebfrauen- kirche in Halle, erhielt sie aber nicht. Er hatte um 1715 in Halle Theologie uud dann Jura studiert und erhielt die Organistenstelle an der Ulrichskirche, aufserdem war er ein gesuchter Musiklehrer (Chrj- sander 2, 241 nebst Abdruck einer Eingabe. Spitta 1, 518). Von seinen Kompositionen ist nur be- kannt:

24 Polonoises p. clavecin. Berlin 1764 "Wmter. [Brüssel Cons.

Unterricht von der Composition. Ms. 4" 21, 16 Bll. in B. B., er wird dort Director musicae und Organist an St. Ul- rich in Halle um 1720 genannt. Eine Kopie, wie es scheint.

Näheres in der AUg. deutsch. Bio- graphie.

Ziegler, Joseph, ein Violinist um 1750 zu Wien, Lehrer Ditters- dorf's. Man kennt von ihm:

5 Motetten im Ms. P. [Klosterneuburg. Ebendort eine Messe in Cd., 2 Litaneien und 1 Salve regina, im Ms. P.

3 Messen im Ms. P. in Göttweih.

Die Musikfr. in Wien besitzen:

Concerto ex A k V. princip. c. V. Va. e B. in Stb.

Sonata per V. e B. in P.

Ziegler, Kaspar, Appellations- und Konsistorialrat zu Wittenberg, geb. 5. Sept. 1621 zu Leipzig, gest. 16. April 1690 in Wittenberg.

Er ist der Verfasser des Buches : Von den Madrigalen. Einer schönen und zur Musik bequemsten Art Verse, wie sie nach der Italianer Manier in lanserer deutschen Sprache auszuarbeiten. Leipz. 1653 Kirchner, kl. 8«. 3 Bog. siehe M. f. M. 14, 163. [Antifi. Cohn besafs es 1880.

Ausg. 1659 ib. gedruckt bei Wittigaun. kl. 8". 5 Bog. Enthält 1 Schreiben H. Schütz' und 33 Texte zu Madrigalen. [B. Wagener.

Zielche, Hans Heinrich, war

um 1781 Schlossorganist an der

Zielenski.

351

Zimmermann, Änt.

dänischen Hofkapelle in Kopen- hagen (Forkel 1, 135).

Die Bibl. des Conservat. zu Brüssel besitzt von ihm:

6 Quatuors ponr Fl. V. A. et Vcl. 06. 2. Leips. 177'J Proft. Stb.

Six Senates ä Flute traversiere et Basse . . . Oeuv. 1. Berlin, Bummel, fol. [br. Mus.

Zielenski (Zelenscius), Nicolas (Mikolaj), ein polnischer Komponist, der um 1600 Organist u. Kapell- meister im Dienste des Erzbischofs von Gnesen, Albert ßaranowski, stand, wie die folgenden Druck- werke bezeugen:

1. Offertoria totius anni ... 7 et 8 v. . . . His accesserunt aliquot sacrae Sym- phoniae cum Magnificat vocum 12. Venet, Jac. Ymcentius, 1611. 8 Stb. in 4". De- dic. in Venedig gez. 50 Gesge. [B. Br.

2. Communiones totius anni . . . ad cantum organi, per 1, 2, 3, 4, 5 et 6 y. cum instrumentis musicalibus, et vocis resolutione, quam Italigorgia vocant, decautandae. His access. aliquot sacrae Symphoniae ^4—6 voc. et 3 Fantasiae in- strumentis musicalibus accom. Ib. 1611. 6 Stb. in 40. 63 Gesge. u. 3 Fantas. 0. Dedic. [B. Br.

In der Czai-tory.ski"schen Bibl. in Kra- tau befindet sich "^ein Teil obiger Gesänge hds. in Paititur, daraus veröffentlichte Surzynski in Monumenta mus. Posen 1884 etc. 1. In nativitate Domini. 2. In festo Inventionis S. crucis, 4 voc. 3. In monte oliveti. 4. Benedi cimvis Deum coeli 5 voc. und in HaberUs Jahrb. 1890 p. 72: Haec dies quam fecit, 5 voc. Ein Adoramus 4 voc. steht in Surzynski's Monumenta 1. Heft. Posen bei Leitgeber.

Zieraldiis, Lil . . . Gregor, be- kannt durch

S%'ntagma de Musis. Argentine 1512. 40. "[Salzburg, Studien-Bibl.

Zierbst, Joseph, wurde am 23. Nov. 1700 Hoforganist am kurf. köln. Hofe in Bonn, mit 400 Gld. Gehalt (Thayer 1, 12).

Ziggeler, Fat. Aiiton, Mönch im Kloster Weingarten (Württem- berg),

edierte 1669 in Constanz bei Dav. Haut 6 kurze Messen für 2 Chöre, 2 V. u. Bc. Er war auch Musikdirektor des

Stiftes unter Abt J. Laymann (1637 bis 1673). (Kornmüller 1," 222). Bekannt sind

Missae breves 3, 4 et 5 voc. c. 2 V. et choro II. ad lib. Constantiae 1669. 4". [br. Mus. Eiusiedeln.

Zigotta, Luca;

im Samlwk. von 1610 a zwei latein. 5- und 6stim. Gesge. (Eitner 1).

Ziller, Bernliard, Violinist an der Eofkapelle in Wien mit 500 Gld. jährl. von 1721 bis f 5. Juli 1743, 46 J. alt (Köchel 1).

Ziller, Fat. Willibald, geb. 9. Juli 1745 in Eichstätt (Baiern), gest. 18. März 1789. Trat 1776 ins Kloster zum hlg. Kreuz in Donauwörth und gab hier den Knaben Musikunterricht. Die Akten des Klosters erwähnen eine Grab- musik von ihm (Kornmüller 1 unter Kreuz).

Zilte, Martin;

im Lautenbuch von Ochsenkhun's Ta- bulaturbuche von 1558 eine arrangierte Piece.

Ziinmerlieh, Jakob, um 1630 Ffarrer zu Lorzendorf u. Klitsch- dorf (Kreis Breslau), gab heraus:

Trostlied . . . dem Herrn Friedrichen, Freyherrn von Bibran vnd Model ... 1 Bl. gr. fol. Text: Niemand zur Welt ge- bohren wird, 4stim. Unten: Gedr. zu Brefslaw durch Georg Bauman 1630. [B. Br.

Zimmermann, Anton, geb. 1741 und starb 8. Okt. 1781 zu Fress- burg, 40 J. alt, wo er Organist an der Domkirche und Kapellmeister des Fürsten Batthyanyi war (Gra- mer 1, 190. 637. Forkel 2, 146). Von seinen Kompositionen sind

nachweisbar:

Litania de beata, Autogr. von 1774. F. [B. B.

1 Litanei, Ms. P. [Klostemeuburg.

1 Te Deum im Ms. P. [Klosteraeubui'g.

1 Kantate im Ms. P. [Gotha. Alle drei ohne Vornamen.

Andromeda et Perseus, Melodrama. Kl.-A. Wien, Artaria & Co. qufol. [Dresd. Mus. B. M. Proske-M. Schwerin F. im Ms. P. Musikfr. Wien.

Zimmermann, Änt.

352

Zinck, Harnack Otto Konr.

Leonardo und Blandine. Melodrama,

1 Heft Kl.-A. [Musikfr. Wien.

Denis Klage auf den Tod Maria Tkere- siens f. 1 Sinost. u. Elav. [Musikfr. Wien.

Sinfonie in Dd. f. gr. Orch. Stb. [Mu- sikfr. Wien. Berlin K. H. in Stb. Ms., ebenfalls „Sinfonia militare" in C. Stb. Ms.

4 Sinfonien, 2 in Gd. ä 2 V. 2 Ob.

2 Cor. Va. B. zu je 4 Sätzen (mit Menuett). Die 3te in Ad. hat statt 2 Ob. 2 Clari- netti und Vcl. Die 4te steht in Cd. und ist betitelt: Sinfonia militare für 2 V. 2 Ob. 2 Cor. 2 Fag. 2 Fl. 2 Tromp. Pauk, u. B. Ms. in Stb. [Wolfenb.

Partia f. 7 Blasinstr. P. u. Stb. [Mu- sikfr. Wien.

Im Ms. Stb. 5 Sinfonien u. 2 Concerte für den Contrabass mit ßegitg. des Orch. [Schwerin F.

Concert in D. f. Klav. u. Orch. [Mu- sikfr. Wien.

Grand Concert pour le Clavecin avec 2 V. A. et B., 2 Ob. et Cors. oe. 3. Wien, Artaria & Co. 9 Stb. [B. B.

1 Quartette per Pfte. V. Va. et Vcl. [Musikfr. Wien. Dort noch 1 Sonate und 1 Divertimento. Vielleicht sind die 5 Se- stetti per 2 V. 2 Cor. Va. e B. und 1 Divertim. per Clav. V. e Va. ohne Vor- namen auch von ihm.

1 Sonate für 2 V. Vcl. u. Bc. in Thompson's 6 Sonatas.

Divertimento in B. a 3 f. V. A. B. 1776. Stb. [Musikfr. Wien.

3 Sonate per il Cembalo e V. op. 1. Vienua, Artaria & Co. 2 Stb. [B. B. Dresd. Dresd. Mus. (Er bez. sich hier als Kapellm. des Cardinais Bathiani, Pri- marius von Ungarn.

6 Sonate p. Pfte. e V. op. 2. [Musikfr. Wien.

Von einem Zimmermann^ der sich „Amateur" nennt, teilt Deldevez einen Violinsatz mit (Eitner 2 N.).

Ziininermaiiii, Fat. Bernhard,

geb. 4. April 1713 zu Deggingen, gest. 26. Dez. 1764 im Kloster Deggingen (Baiern), wo er 1731 eintrat, dann Chorregent und zu- letzt Prior wurde (Kornmüller 1, 219).

Zimmermann, Felix, ein Kom- ponist des 16. Jhs., den Draudius mit Sacrae cantiones, Noribergae 1580 anführt. Bekannt ist nur:

Schöne geistliche Lieder, sampt etlichen Spriichen und Gebetlein, mit kurtzer Aufs-

legung. Item: Epitaphia des Herrn M. Johan. Mathesii seligen. 1.580. Ein Prager Gesangbuch. [Uuiversit. Prag.

Zimmermann, Greorg, Instru- mentist, vielleicht Trompeter an der Hofkapelle in Wien um 1619 (Köchel 1).

Zimmermann, W . . ., lebte am Ende des 18. Jhs. und wird von Gerber 2 mit 3 Quartetten f. 2 V. Br. u. B., Sandersleben bej Lorenz, 1796 angeführt.

Zimmers, Theodor.

Chorou teilt 1 Missa brevis 3 voc. c. org. von ihm mit (Eitner 2).

Zinck, Benedikt Friedricli,

geb. 23. Mai 1743 zu Husum, Hol- stein, gest. 23. Juni 1801 zu Lud- wigslust. Zuerst Organist an der Domkirche in Schleswig, soll auch eine Zeitlang in Christiania gelebt haben. Im August 1783 zeichnet er sich aber als Hofmusikus in Ludwigslubt (Mecklenburg). Ger- ber 1. 2. Kade's Kat. Im Druck kenne ich nur:

Symphonie ä gr. orch. Berlin c. 1780. fol. Stb. [br. Mus.

Im Ms. besitzt die B. Schwerin F.

Der 103. Psalm: Lobe den Heri'n meine Seele, 2 Disc. T. B. 2 V. Va. 3 Tromp. Pauken, 2 Hör. 2 Ob. Bc. Ms. P. 55 Bll.

14 Sinfonien für Orchester in Stb. Dort noch eine Sinfonia ä 2 Corni, 2 Ob. 2 V. Va. e B. Composta di Zinck (Dd.) Ms. Stb.

In Wolfenbüttel im Druck, wo er sich als Karamerumsikus des Herzogs von Mecklenburg-Scliwerin zeichnet: Simpho- nie a grand orch. . . ches J. J. Hummel, ä Beriin . . . ä Amst. 11 Stb. fol.

Zinck, Harnack Otto Konrad

jun., Bruder des Benedikt Fried- rich, geb. 2. Juli 1746 zu Husum, gest. 15. Febr. 1832 zu Kopen- hagen. 1768 Sänger in Hamburg, 1777 Kammermusikus, Flötist au der Hof kapeile in Ludwigslust (Mecklenburg), ging 1787 nach Kopenhagen, wo er Singmeister am Kgl. Theater wurde (seine Frau, geb. Föntet, war Holsänge-

Zinck, Harnack Otto Konr.

353

Zindelin.

rin), Organist an der Eiiöserkirche von 1789—1801 u. Musiklebrer am Blaagaardschen Seminar von 1791 bis 1811. Das autorisierte Choral- bucli gab er 1801 heraus (Kat. Schwerin von Kade). Von seinen Kompositionen sind bekannt:

Empfindungen eines Mecklenburgers bey der Geburt eines jungen Prinzen . . . Ludwigslust 13. Juni 1778. Ms. P. [Schwe- rin F.

Das "Weltgericht, in Musik gesetzt von H. 0. C. Zink. Oratorium. Ms. P. u. Stb. [Schwerin F.

Miserere mei Dens, Chor, Soli u. Orch. Ms. P. 69 S. [Schwerin F.

0 Lamm Gottes, als Einleitung zum 2. Theil des Messias von Händel, für Chor, Soli u. kl. Orch. Ms. P. ib.

Cantate auf den Geburthstag der Durchl. Herzogin a 4 voci c. orch. 1779. Ms. Stb. [ib.

Cantata auf den Geburtstag der Her- zogin Louise Friederika zu Mecklenbg. f. Solo u. Chor mit 2 V. 2 Fl. 2 Ob. 2 Cor. 2 Tromb. Timp. Va. et Bc. Ms. P. Dedikations-Exemplar. [Rostock.

Compositionen f. den Gesang u. das Ciavier . . . Kopenhagen, S. Sönnichsen. Heft 1. 36 S. Heft 2, 1791. S. 37—74. Heft 3, 1792. S. 75—114. Heft 4, 1793. S. 115—150. [Schwerin F. Musikfr. Wien. Brüssel Cons.

Erschien auch mit dänischem Titel: Compositioner for Sangen og Claveret af . . . forste Accompagnateur i der Kgl. Capell, og Synge-Larer ved Theatret. Kiobenhavn, trykt hos Söunichs. 4 Hefte in qufol. 150 S. [besafs Dr. Otto Lindner.

Aria per Sopr. Ew'ger Sohn, erhaltner Segen, c. orch. Ms. Stb. [Schwerin F.

6 Clavier-Sonaten, benebst der Ode: Kain am Ufer des Meeres . . . Hambg. 1783 Herold. 46 S. [ib. und B. Wage- ner. Brüssel Cons. br. Mus. Musikfr. Wien.

Divertimento per il Cembalo et Yiol. 2 Stb. im Ms. [Schwerin F.

Sonata pour le Clavecin, av. acc. d'un V. et Vcl. composee . . . qufoi. [Schwe- rin F.

Trio in D. f. 2 Fl. u. B. Ms. Stb. [Brüssel Cons.

Im Samlwk. Klavierstücke 1, 1794: 1 von Z.

Zinck, Joseph, 1702 Domkapell- meister-Aspirant (Mettenieit. 1,250).

Rob. Eitaer's Quollen-Lexikon. Bd. 10.

Ziiick, L . . . F . . . Kade schreibt im Katalog Schwerin F. 2, 324: Vielleicht der in den Akten des geh. Staatsarchivs angeführte „Ca- pell-Musicus Zinck", der zu seiner zweiten Ehe mit der Wittwe Holms am 3. April 1769 um Dispens nach- suchte. Die Bibl. besitzt von ihm:

Choral: Hin an dein Kreuz zu treten. Ms. P. für Chor, Soli und Orchester in 8 Sätzen.

Zinck, Otto Konrad, wird 1783 als 2. Flötist an der Schwerinschen Hofkapelle genannt. Wahrschein- lich auch ein Bruder Benedict Friedrichs.

Zinckenliusen (Zuckenhusen,

Suickenhuseu, Zuickenhusen), An- dreas, Lautenist in Hamburg und Eatsmusikus von 1546 bis 1553 (Sittard 1, 17).

Zindelin (Zeudelin), Philipp, aus Konstanz, um 1570 geb., be- fand sich um 1606 in Diensten Fugger's und sendet 1606 an den Kurfürsten von Baiern Komposi- tionen, vrird auch zur selben Zeit als Zinkenbiäser in der Münchener Kapelle gebraucht und erhält je 15 und 50 Gld. (Kreisarchiv). In der Hds. Z 27 der B. B. wird von 1612 eine Sendung Kompositionen von Augsburg aus nach München erwähnt, wofür er 12 Gld. erhält. In den Ratsakten zu Augsburg wird er als städtischer Organist, 45 Jahr alt, im Jahre 1615 verz. In M. f. M. 25, 28 u. 33 befinden sich zwei Beschlüsse der Augs- burger Ratsherrn auf Eingaben Zindelin's (Zidelin's) aus den Jahren 1611 und 1634 um Er- höhung seines Gehaltes. Das erste Mal wurde sie gewährt, das zweite Mal abgeschlagen. Sein Gehalt betrug jähri. 60 Gld. Siehe auch M. f. M. 30, 81. Von seinen Wer- ken sind nachweisbar:

23

Zineroni.

354

Zingarelli, Nicolo.

Primitiae odarum sacrarum quatuor vocum. Augustae Vind. 1609 Praetorius. 4 Stb. 40. 26 Gesge. [B. Elbiiig. br. Mus: B.

Lugubria super Christi caede et vul- neribus, vocib. 5 ad modos . . . Diliugae 1611 Greg. Hänlin. 19 Gesge. [Proske: C. A. 5a. B. B: 5a.

Trauriges Klagelied aufs den sieben Worten, welche Christus am Creutz ge- redet nur mit 3 Stirn, componirt. Augs- purg 1612. 4". [br. Mus: C 1. B. fehlt C2.

Symphouia Partheuia qua in aedibus Zachariae Vatis et Elisabethae conjugum ... 4 voc. Aug. Vind. 1615 J. Praetor. 8 Magnif. 5 and. Gesge. [Proske kompl. u. hds. Part.

Ms. Z27 in B. B., P. von 1624, S. 575: Domine Deus mens, 6 voc. S. 116: Beata nobis gaudia 8 voc.

5 Motetten zu 4 Stirn, in Mss. der B. Liegnitz. B. Lpz.

6 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1).

Zineroni, Agostino, aus Ber- gamo, Kapellmeister an der Kathe- drale daselbst, ist bekannt durch:

Missa, Beatae V. cantica, sacraeque cantiones vulgo Motecta appellatae, tum viva voce . . . genere 8 vocib. Ven. 1599 Amad. C. in kl. 4», 13 Nrn., dabei ein Giov. Gabrieli. [Hof b. Wien: C.

Zingarelli, Nicolo Antonio, geb. 4. April 1752 zu Neapel, gest. 5. Mai 1837 in Torre del Greco. Wurde im Conservatorio di Loreto erzogen, trat 1768 im Conservatoriura mit der Oper „I quattro pazzi'' auf und wurde 1769 entlassen. Da ihm die Mittel fehlten auf eigenen Füfsen zu stehen, trat er in das Haus des Gareano in Torre deH'Annunziata als Hauslehrer ein. Mehrere glück- liche Würfe mit Opern am S. Carlo- theater in Neapel begründeten sei- nen Ruf als Opernkomponist und je nach den vielfachen Bestel- lungen der verschiedenen Theater in Italien befand er sich bald hier, bald dort. 1789 war er in Paris, doch fiel seine Oper durch, 1792 wurde er Domkapellmeister in Mai-

land. Muoni 33 schreibt: Seinen Eintritt in Mailand kennt man nicht, doch war er bis 1802 da- selbst und ging dann an die Kirche S. Casa di Loreto. 1804 an die Peterskirche in Rom. Da er sich aber 1811 weigerte, zur Geburt eines Sohnes Napoleon's ein Te Denm aufzuführen, liefs ihn Napo- leon verhaften und nach Paris bringen, wo er übrigens sehr gnädig aufgenommen wurde, für eine Messe, die Z. komponierte, nebst Reisespesen die Summe von 14000 Francs erhielt und seine Freiheit erlangte. Er ging nach Neapel, erhielt 1813 die Direktion des Real CoUegio di musica und nach Paisiello's Abgange 1816 die Kapellmeisterstelle a/d. Kathedrale. (Biogr. von Raffaele Liheralore in Annali civile del regno delle due Sicilia, November 1839, Quaderno XXVIII. Fetis und Florimo be- nützen obige Quelle. Mencghelli., Ant: Per le solenni esequie del . . . celebrate . . . Discorso. Padova 1841 A. Sicca. 8«. 21 S. Ein Brief an Feretti 1833. Autogr. [B. B., L.]. Ein Brief vom 9/11 1829 an Mich. Costa. [R. C. of Mus.J Lafage in der Revue universelle du 30. Sept. 1837. Paris, Separat- abzug in Brüssel 5104. S. Pietro Majella: Notizie della vita del fu Cav. D. . . . direttore del real con- vitto di ... Napoli 1837 Raff. Mi- randa. 8». 19 S.). Seine zahl- reichen Kompositionen haben sich auf öffentl. Bibl. so reichlich er- halten, dass ich mich, aufser den gröfseren Werken, nur kurz fassen werde, besonders was die Bibl. des Conservat. in Mailand und dem Conservat. in Neapel (real Collegio) betrifft, deren zahlreichen Besitz ich besonders in abgekürztem Ver- fahren mitteile.

Zingarelii, Nicolo.

355

Zingarelli, Nicolo.

La Passione di Gesü Cristo, Oratorio a 4 voci concertato c. Sinfonia e Coro. 2 vol. Ms. P. [Bologna.

Giuseppe in Egitto, Oratorio a 6 voci 0. Strom, in 2 parti. Ms. P. [Bologna.

Missae: Dresd. kath. Kirche, Ms. P. 2 M. in Musikfr. Wien. 1 M. zu 5 Stirn, mit Bc. in Hofb. Wien. Messe pastorale 4 v. Kl.-A. Paris; ebenso Nr. 3 u. 4, 5— 8 i\ 3 6 4 voc. im br. Mus.

Agonia, A tre ore di . . . di N. S. G. C. a 8 voci (2 T. e B.) c. Cemb. Ms. P., 21 S. 3 andere f. 2 Sopr. e B. c. V. Mss. P. [Bologna.

Strofe per le tre ore dell'agonia di nostro S. J. C. für 4 Stirn. 2 Vcl. Fag. eB. Ms. 23622. P. [B. B. Dresd. Mus., Ms. 472. P.

Ave Maria 2 voci (T. e B.) c. org. Ms. P. [Bologna.

Christus e Miserere alla Palestrina per 4 voc. col B. . . . Napoli 1832 B. Girard e Co. Milano, Lucca. 8». 20 S. [Bologna. Mailand Cons. im Autogr. P.

Neue Ausg. mit der Bemerkung: komponirt 1832. Ed. vonTeschner mitPfte. Berl., Trautwein. P. [B. B. Dresd. Mus.

Del conflitto gloriose, versione in ita- liano del Pange lingua, 4 voc. c. org. Ms. P. [Bologna.

Laetemur omnes o per la B. V. M. o Gloria 8 voc. Ms. P. [Mailand Dom.

Laudate pueri per Ten. con i cori e Bc. Ms. 535, 3. Bd. P. von Alfieri. 14 Bll. [B. B. br. Mus. im Londoner Drucke mit engl. Titel.

Magnificat for 4 voic. Lond. 18(38. P. [br. Mus.

Miserere 4 voc. concert. MiL, Ricordi. 8°. P. [Bi-üssel Cons. br. Mus.

Salmo : Credidi propter 8 voc. c. org. Ms. P. [Hofb. AYien.

3 Salmi a 4 voc. c. Bc. Ms. P. [C. P.

3 Psalmen (Lauda Jerusalem. Cre- didi propter. Beatus vir) 4 voc. c. Bc. [Brüssel Cons.

Salmo 4 v. col org. und Veritas mea 4 voc. c. Bc, nebst seinem Portr. Autogr. Grasnick. [B. B.

2 Salve regina a Basso solo c. org. ohlig. Ms. P. [Bologna.

Vesperi, Salmi a 4 voc. Kl.-A. Neu- ausgabe. Paris, [br. Mus.

2 Te Deum und 8 andere geistl. Ge- sänge für 4 u. 8 Stini. mit Instr. Mss. P. [Musikfr. Wien.

5 geistl. lat. Gesänge im Ms. 1854 in B. Brüssel fds. Fetis.

Fuga a 4 voci c. ström. Ms. 431. P. [Dresd. Mus.

Im Stift Einsiedeln in Mss: Missa a 2 Ten. B. c. orch., P. von Sig. Keller. Ein Convolut Arien, Cavatinen, Duos u. a. für Gesang u. Orch. aus Opern. Ms. des 18. Jhs. ^^___

Alsinda, opera in 3 atti. Ms. P. [C. P. Musikfr. Wien.

Antigene, Opera lyrique on 3 act. Text V. Marmontel, repres. ä Paris 30/4 1790. Ms. P. 3 voll. 40. [Paris l'opera. Brüs- sel Cons.

Paris 1790 Imbault. P. 415 S. [Darmst. B. B. C. P. B. Kgsbg. br. Mus.

Artaserse in 3 atti. [C. P.

II conte di Saldagna, op. com. in 3 atti. Paris 1793. [Musikfr. Wien.

La de,struzzione di Gerusalenime, opera in 2 atti. Ms. 23 620. P. 2 voll. [B. B. br. Mus. Ms. 537 P. als Oratorium bez. Darmst. deutsch.

Ero, Monodramma i)er Sopr. c. ström. Ms. 24, P. |B. B. Musikfr. Wien als Monolog bez.

Giulietta e Romeo, siehe Romeo.

Ifigenie in Aulida, op. in 2 atti. Ms. P. [C. P.

Ines de Castro, opera seria in 2 atti. Ms. P. [Darmst. Musikfr. Wien.

II Mercato di Monfregoso. Ms. P. [Darmst.

Montesuma. S. Carlo. Ms. P. [Ne- apel Turch.

La morte di Cesare, opera. Ms. 536. [br. Mus.

Gli Orazj. S. Carlo, 1795. [Neapel Turch.

II Pirro. Dramma in 3 atti . . 4/3 1793. Ms. P. [Bologna. Dresd. Mus. Darmst. Der 3. Akt im Autogr. P. in Mailand Cons.

Prosalina Hberata. Ms. P. [C. P.

Romeo e Giulietta, op. ser. in 3 a. (Maild. c. 1796.) Ms. P. [Brüss. Cons. B. Joach. B. B. München Oper. Bo- logna. Musikfr. AVien.

Romeo und Julie, grofse Opei in 2 Aufzg. Text von G. Foppa, deutsch von Stiemer. Ms. P. [Isrüssel Cons. Berlin K. H: P. u. Kl.-A. im Ms. Darmst.

Im Druck. Lond. 1859. [br. Mus.

Overtura ed Arie dell'opera Giu- lietta . . . Kl.-A. Vienna, Artaria & Co. 5 S. ohne Arien. [B. M.

Kl.-A. Bonn, Simrock. 33 S. mit Arien. [B. M.

Zalaor. Ouvertüre und Gesänge aus der Oper . . . Lpz., Br. & H. r^ufol. (Kl.-A.) [Scheurleer.

23*

Ziugarelli, Nicolo.

356

Ziugarelli, Nicolo.

Die Zei Störung Jenisalems, Oper. Ms. P. u. Stil. [Darmstadt. Siehe ,,La destruzzioüe".

Pygmalion, Cantata a 3 voci. Ms. P. [C. P.

Gott erbalte Franz den Kaiser . . . posto in Musica dal Sigr. . . . Vienna, Artaria & Co. (1798). kl. qufol. 10 Bll. [Hofb. Wien.

Stanze del cauto XX della Gerusa- lemrae liberata di Torq. Tasso . . . per voce di Sopr. c. V. Va. e B. Ms. P. [Bologna. Darmst. gedr: Paris. P.

Pro peccatis suae gentis, 3 voc. c. Clavic. P. Autogr. [B. M.

3 Fugen zu 4 St. mit Bc. (Ai passi erranti. Entra l'uom allor che nasce.

Vo'solcando un mar crudele.) P. [Musikfr. Wien.

Fuga a 4 voci ,,Ai passi erranti". In Lpz. Ztg. 1821 Nr. 52.

In Hill's (John) Six easy lessons for the harp. book I.

Im real Collegio di Napoli (Conservat.), meist im Autograph, Part.

La Distruzione di Gerusalemme, Opera Sacra in 2 atti. Roma.

La riedificazione di Gerusalem., Orat. in 2 atti. Napoli.

Saulle overo II trionfo di Davide, Orat. in 2 parti. Napoli 1805.

Saulle, Orator. eseguito in Roma 1833.

Saulle, Orat. accommod. con voce di donua e cor. Nap. 1835.

13 Messen zu 2, 3 u. 4 Stirn., dabei 2 Requiem. Messenteile. Lezioni.

Respousorii. 38 Dixit 1 8 voc. Passio. Christus e Miserere 2—8 voc. 25 Stück. 10 Stabat mater. Tre ore di Agonia con orch. 8 voc; Tre ore . . per organo, 9 voc. Te Deum und Inni 54 Stück zu 4—8 St. Pauge lingua und Tantum ergo, 69 Stück zu 1—4 voc. 24 Litaneien 1—4 voc.

16 Salve regina.

12 Salmi italiana

1 4 voc. 53 Salmi latini 1 8 voc.

18 Maguific. u. Gloria patri 1—8 voc.

31 Nonne, Antifona, Introito, Graduali ed Offertorii 1—4 voc. c. orch. 6 org.

Opern: 11 conte di Saldagna, 2 atti, Yenez. 1796. Giulietta e Romeo, Mi- lane 1796.

In questa tomba. Vienna, MoUo. [B. B., Samlwk.

Ausg. init Pfte. nebst Variationen. Lpz., Kühnel. [B. Kgsbg.

1 vol. Cantate et Arie. Ms. P. [C P.

Im Ms. 345 des br. Mus. ein Samlwk.

von ital. Kantaten, Arien u. Duetten.

1 geistl. Gesg. zu mehreren Stim. Ms. 327.

Ms. 283, 1 Bd. geistl. Chormusik, da- bei die Kantate: Tirza ed Abel f. 2 Sopr.

Arien, Duette, Terzette, Scenen aus Opern in gröfserer Anzahl in Ms., P. u. Druck vorhaüden in den Bibl. [B. B. Dresd. Mus. Dresd. Darmst. B. M. B. Joach. Musikfr. Wien. Brüssel Ms. 2623. Bologna 12 Stück. br. Mus. 29 Einzeldrucke.

25 Solfeggi, ed. von Teschner, 3 Hefte. Berlin, M. Bahn (Trautwein).

24 leichte Solfeggien, ed. von Teschner. Berlin, Bock.

Solfeggi f. Sopran, ed. von Teschner. Magdebg., Heinrichshofen. 2 Hefte. [B. B. Bologna im Ms. 18 Solfeggi per Basso.

Fuga a due parti per Clavicemb. Ms. [Hofb. Wien.

Sonata per il Cembalo con V. ad lib. Incisa in Venezia. 2 Stb. fol. [B. B.

Partim enti del Signor ... (65 S. beziff. Bässe für Schüler). Milauo, Ricordi. [B. B. Musikfr. Wien. br. Mus. Bo- logna in 2 parti a 65 e 63 pag.

In Neapel^ real Collegio:

II Mercato di Monfregoso 2 atti. Mil. 1792. Montezuma in 2 atti. Nap. 1781.

L'oracolo Sannita, 2 at. Nap. 1805. Gli Orazi e Curiazi 2 at. Pirro in 3 atti.

Cantate: La Danza. Ero, Monologe.

Alceste. L'Amicizia. Berenice.

Aleide al Bivio. La fuga in Egitto 1835. Per S. Gaetano. La Galatea.

La Morte di Alceste. Nico ed El- pino. Pigmalione 3 v. II sacrifizio d'Abramo. La Passione di Gesu Christo.

Cantata a 3 v. in S. Carlo, 12. Jan. 1778, u. a. (Summa 19 Kantaten).

Pezzi staccati: Canzoncine sacre 1 vol.

Arie, Cori, Scene, Stanze, Solfeggi in zahlreichen Bänden vorhanden.

50 Sinfonie in P. 1 Quartette per

2 V. Va. e B. Sonata per org., per 2 Vcl., per 2 Contrabassi, per 2 Violini.

Fughe. 1 vol. Partimenti.

II//. Conservatorio di Milano (Noseda) : 34 Messen, darunter 12 Requiem. Can- tico d'Isaia profeta 3 Sätze a 2 cori c. orch. Canzoui sacre per 3 Sopr. c. org.

Compieta 4 voc. c. Bc. 6 Messen- teile. — 1 Alma redempt. 2 Sopr. c. org.

2 Ave maris Stella. 3 Credidi propter. Christus factus est 4 v. c. 2 Vcl. ed org. 6 Dixit. Exultant et letentur p. Sopr. con coro ed org. Graduali. 5 Inni. Lamentazione.

2 Laudate pueri. 13 Lezioni.

Zingarelli, Riocardo Tota.

357

Zipoli.

3 Litanio. 4 Magnif. 11 Miserere nobst 5 Christus et Mis. 2 Offertor.

'J Motettuu f. Teu. u. Orcli. Nonua volgarizzata per S. c. org. 5 Le tre ore di Agonia. Strofe Nr. 9. Parola sesta di Agonia. Canzouciue . . . Agonia.

4 Fange ling. 1 Passio. Punti di Passio. Qui sedes. ßosponsori funobri. 3 Salnii. 9 Salve reg. Sonette. 3 Stabat mater. Strofe per Tore di Maria. 14 Tantum ergo. 2 Tota pulchra. 4 Turba. 2 Veni sancte. Zahlreiche Arien, Duette, Sceneu aus Opern. 4 Stanze aus Tasso.

Einige Cantaten. Odi di Saffo. Sonette. Cori. 29 Sinfonie. Ms. Stb.

1 Sestetto. 4 Quartotti. 25 Duetti per 2 V. 11 Pastorali per org. Sonatina per org. 39 Fughe per org. 27 Fughe a due parti. 1 Fuga a 4 parti.

9 voll. Solfeggi, 2 davon im Druck: Napoli, üirard. 5 voll. Partim enti con numeri. EiuerimDruck: Mil, Ricordi, lib.2.

lieber beide zuletzt erwähnten Bibl. siehe die gedruckten Verz.

In Neudracken 4 Gesge. (Eitner 2).

Zingarelli, Riccardo Tota,

Vater des Nicolo, war Singmeister

am ConservatoriumLoreto in Neapel

und St. 1759 (Leipz. Ztg. 41, 98).

Zingoiii, Gioraiiiii Battista,

gab 1766 heraus:

Huit Simphonies a 2 V. Taille et B. c. 2 Hautb. et 2 Cors de chasses. Oeuv. 1. Amst., Hummel. 9 Stb. fol. [Berlin Th. B. Joach. 8 Stb. Upsala 8 Stb. Joh. A. Hiller liihmt sie.

In Ms. 23635 Nr. 1. 2. zwei Arien mit Instrum. in P. [B. B.

Die B. Berlin K. IL besitzt im Ar- rangement von Ludwig Chr. Hesse für 2 Gamben u. Bass aus „La Bohemienne" von „Madame Favart Zingoni"-. Unter Nr. 1241 „La Bohemienne", Intermezzo aus dem Italienischen. Paris 1755 de la Chevardiere. Part., auch im Arrangem. f. V. und Bass. unter Favart gestellt. Siehe auch Favart, M. Charles -Simon, danach wäre obiges Intermezzo von ihm.

Ziiiieq (Zineck), Baron von,

kommt im Samlwk. Arietta, In questa tomba, Vienna, MoUo mit 1 Arie vor. [B. B.

Zink, Bened. Friedr., s. Zinck. Zinke, Jobann Franz, um

1767 Oboist an der Hofkapelle in Dresden mit 300 Thlr. Gehalt (Fürstenau 1, 156).

Zinkeisen, C . . . G . . .,

(5 Gesänge zum Pfto. Bei'lin bei ßöheim, besitzt die Singakad. zu Berlin.

Gerber 1 verz. einen Carl Rudolf Z. . ., Kammermusikus u. Flötist an der herzgl. Kapelle in Gotlia um 1783 (aus Cramer ], 757).

Zinkeisen, Louis.

Bekannt durch 2 Duos pour V. et Alto. Ms. 3531 Nr. 2. [B. Hbg. 2 Stb.

Schilling führt einen Kourad lAulwig Bietrieh Z. . . an, der jedenfalls der obige ist: geb. 3. Juni 1779 in Hannover, lebte noch 1840 in Braunschweig, wo er als Violinist seit 1819 an der Ilofkapelle an- gestellt war. (Näheres in obigem Lexi- kon). Pougin giebt seinen Tod mit dem 24. Nov. 1838 in Braunschweig an.

Zinssmaister, Leonhard, lebte in der ersten Hälfte des 16. Jhs. und schrieb eine

Naenia in obituin Christ. Ehenn: Tan- tum igitur potuit, c. 2. et 3. partib. 4 v. im Samlwk 1545 a von Ulhard (Eitn. 1). - In B. A. Ms. 456 (Kat. S. 109) Sancte Leonarde confessor 5 voc. mit dem Texte Joannes est nomen ejus, in der Peregrina vox.

Zipoli, Domenieo, soll sich nach Gerber 2 auf seinen früheren Werken Corette u. CorrcUe nennen, doch ist mir der Name auf seinen ersten Drucken nicht bekannt und nennt er sich stets Zipoli. Er be- zeichnet sich mehrfach mit Orga- nist an der Kirche de Giesü zu Rom. Farrenc im Tresor schreibt: geb. gegen 1675 zu Nola (Neapel), erhielt im Conservatorio della Pietä dei Turchiui seine Erziehung und ging um 1696 nach Rom, wo er obige Stelle erhielt. Sein Vater war zu Nola Chordirektor an der Kathedrale. Von seinen Kompo- sitionen sind nachweisbar:

Cantata per Sopr. e Bc: Dell'offese a vendicarmi. Ms. 9065. P. [B. B.

Sonate d'Intavolatura per organo e Cimbalo. Parte I. Toccata, Verai, Can- zoni, Offertorio, Elevazioni postcomunio e pastorale. Parte IL Preludij, AUe- mande, Correnti, Sarabande, Gighe, Ga- votte e Partite. Op. L s. l. (Rom 1716). 36 und 03 S. im Stich. [B. B. B. Wa-

Ziretti.

358

Zmeskall von Domanovecs.

gener. C. P. nur 1. Teil, ebenso in B. Brüssel 2010. Bologna 1. 2. In Farrenc's Tresor Bd. 11 (Lfg. 15) ein Teil im Ab- druck. Auch in Werra's Orgelbuch. 1 Piece.

Six Suites of italian Lessons for the harps. or Spinett with great Variety of Passages and Variations. op. 1. Lond., Walsh. 25 S. [B. Wagener.

A third collection of Toccates, Vollen- tarys and Fuges for the Organ or Harps. for the church made upon several occa- sions composed. London, Walsh. 31 S. [B. Hbg. Brüssel Cous. br. Mus. Cam- bridge F^y.

In Dresd. Mus. Ms. Cxll68, Solo a Violino e B. Ad. 1 vol. fol. unter Zippoli.

In Louis Köhlei's Sanilwk. 4 Klavier- stücke (Eitner 2 N.). Im Bitter Nr. 27 ein Orgelsatz.

Siehe Weitzmaun, Gesch. der Klavier- musik, umgearbeitet von Max Seiffert pag. 410.

Ziretti, Griuscppe, aus Agri- gento in Sicilien, war Kapellmeister an „S. M. di Trastevena" (Titel des folgenden Ms.).

In B. B., Ms. L 315 ein Vob pater, 8 voc. Part. u. Stb., scheint dem 17. Jh. anzugehören.

Ziriiig^, . . . Hornist und Kom- ponist an der Kgl. Kapelle zu Paris; war im Seminarieninstitute zu Mannheim erzogen u. ein Vir- tuose auf seinem Instrumente (Ger- ber 1).

Zirler, Stefan, siehe Zyrler.

Zirnlioifer, Johann, Discantist an der Privatkapelle der verwitt- weten Kaiserin Eleonore und dann von Amalia; darauf Hofscholar an der Ksl. Hofkapelle; geht wahr- scheinlich nach Baiern, da ihn die Churprinzessin Amalie von Baieru, eine Erzherzogin von Oesterreich, unterstützte (Köchel 2, 395. Hof- bericht von Fux).

Zisich, Hartwig, um 1698 Musikdirektor an der evangelischen (iemeinde in Strafsburg i/Els. (Titel), gab heraus:

Regewij geistliche Lieder mit Melodien. Stralbburg 1698 Joh. Beinh. Dulssecker.

kl. 80. 344 S. mit 69 Liedern für C. u. Bc. [B. Wernigerode. B. Wagener.

Zisser, Joliann, bekannt durch

1 Hymne im Ms. P. [Klosterneuburg.

Zistler, Josepli, vor 1782 fürstl. bathianischer Kammermusi- kus und von 1782 ab Konzert- meister in Pressburg (Forkel 2, 99).

Zivilhofer, Wenzel, der erste Esterhazy'sche Kapellmeister in Eisenstadt unter Michael Esterhazy. 1715 wird er bei einem Taufakte das erstemal genannt und 1720 von Neuem kontraktlich angestellt. Nach 1721 geschieht seiner keine Erwähnung mehr (Pohl 3, 207/8).

Ziwini (in den Akten des Kreis- archivs liest man Zwibini), eine Waldhornisten-Familie an der Hof- kapelle in Mannheim:

Ziwini^ Jakob von 1745 —65.

Joseph von 1747—78.

Wejixel von 1752—69.

Bei der Uebersiedlung der Ka- pelle nach München blieb Joseph in Mannheim. Sein Gehalt betrug 800 Gld. (Kreisarchiv. Walter 371).

Zmesl^all von Domanovecs, Nieolaus, war 1793 etwa 30 Jahr alt und Beamter in Wien, dabei ein ausgezeichneter Dilettant auf dem Violoncell und komponierte einige Streichquartette (Thayer 1, 283). Als innig befreundet mit Beethoven, steht er in besonders gutem Andenken (2, 33 ff.). Er war Offizial in der Kgl. ungarischen Hofkanzlei in Wien. Seine Kom- positionen, nie gedruckt^ besitzen die Musikfr. ia Wien. Seine Streichquartette versichert Thayer (2, 43) verdienen einen ehrenvollen Platz unter den iileistern zweiten Ranges. Ueber Beeth. und Z's. freundschaftlichen Verkehr, siehe ibidem S. 43 ff.

Unter den Autogr. Grasn. in B. B. be- findet sich ein Quartett f. 2 V. Va. und

Zoan.

359

Züllikofer.

B., nur 1 Bl., welclies aber mit J. de Ztncskal gez. sein soll.

Zoaii (Zoanne), Frater, ist 1520 u. 1521 als Organist an S. Fran- cesco in Bologna genannt (Biisi 1, 194).

Zocliolo de Portu Naoiiis, P. de, ein Presbyter des 15. Jhs., der im Codex 218 in Oxford Bodl. (siehe Stainer) mit dem Gesänge: Yerbum caro factum est ver- treten ist.

Zösebingcr, Ludwig: „A. Pt. P. Can. Keg. ad S. Crucem Augustae Professus", zeichnet er in 1761 u. gab heraus:

Concors digitorum discordia seu IV. Parthiae. Aug. Vindel., suiupt. Lotteri haered. 1761. qufol. [Proske. Eiusie- deln in 2. Ausg.

Phüoniela organica in cymbalis canora, seu parthiae sex moderuo stylo et facili acconiod. Aug. Vind. 1769 Lotter. qufol. [br. Mus. Einsiedeln.

In B. M. befinden sich unter Zöschinger: Nur Du und nur für Dieb, mit Guitarre. Augsbg., Gombart & Co. Trauermarsch u. a. erschien bei Falter & Sohn in Mün- chen und Schott und Söhne in Mainz. Fraglich ob sie von obigem sind.

Zoilo, Aniiibale, geb. zu Rom in der Mitte des 16. Jhs., war zuerst Kapeüraeister an S. Giovanni di Lateran, Fetis sagt vom März 1561 bis Juni 1570. Auf dem Titel von 1563 bez. er sich als Kapellmeister an San Luigi. Den 5. Juli 1570 trat er als Sänger in die päpstl. Kapelle und ist bis 1581 zu verfolgen (Haberl, Eat. Codex 62). Nach seinem Austritte widmete er 1582 seine Zeit nur der Komposition, doch ist davon nur Einiges erhalten:

Libro secondo de Madrigali a 4 et 5 voci, di . . . Roma 1.Ö63 Ant. Blado stam- patore. 4 Stb. qu40. 29 Madr. [R. C. C. ofMus. br. Mus: A. Bologna: A. Modeua: B. defekt.

In Mss. Cap. sistina., Cod. 62: Missa In exitu Israel 4 voc. Missa Petite fleur content 4 v. Missa Maria et flamina 4 voc.

B. B. Ms. L. 321: Potito ot accipietis, 4 voc. 1593. P. Ms. AV 32 Nr. 297 : Beata mater et intacta virgo 8 voc. P.

Ms. 535 Bd. 1 von Alfieri's Hds. S.91. Responsoria liebd. sanctae 4 voc. ex Cod. Othobüuiano Vaticauo Nr. 2928, reichen bis S. 132.

15 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1 ), dazu kommen noch in Orfeo Vecchi's Scielta 1604 ein Madrigal 5 voc. In Bonagionta's 3. lib. del Desiderio 1567 ein Madr. 4 v. In Ant. Gardano's 4. lib. delle Muse 1574 drei Madr. 6 v.

In Sabbio's L'amorosa Ero 4 voc. 1588 ein Gesg. In Phalose's Paradiso 1596 ein Madr. 5 v. In Cavaglieri's Madrigali 1616 ein Madrigal übertragen von einer Motette.

In neuen Ausg. 8 Responsorien im Proske (Eitner 2).

Zoilo, Cesare, aus Rom. lieber seine Lebensumstände ist nichts bekannt, auch geben seine Druck- werke keine Auskunft, die er übrigens nicht selbst herausgab. Es sind folgende:

Madrigali a 5 il 1. aggiuutoui il suo Bc. a beneplacito . . . Ven. 1620 B. Magni. vom Verleger ediert. 6 Stb. 4*^. 25 Madr. [B. B. Modena. Bologna. Ve- rona S. f. fehlen 5a. 6a. br. Mus.

3. editione, ediert von Marcello Magnetta in Neapel: Napoli 1627 Am- brosio Magnetta. 5 Stb. ohne Bc, fehlen 4 Madr. [br. Mus. Neapel Cons. fehlt T.

2. editione. Ven. 1628 Magni. Mit Bc. 6 Stb. 40 wie 1620. [Rom Cecilia.

4 Motetten in alten Samlwk. (Eitn. 1), ferner in Robletti's Le Risonanti sfere 1629: Partirö vita mia 1 voc. c. Bc. In Sammanico's Sacri affetti 1625: Haec est virgo sapiens, a 3 Contralti.

Zolini, aus Bologna,

bekannt durch eine Napolitane ä 3 v. in Scotto's Samlwk. von 1570: 11 1. lib. della raccolta di Napoli ,,Para pur quauto voci".

Zoller, Dlebold, Organist zu Zabern i/Els. von 1556 bis 1570 (Archiv in Zabern).

Zollikofer, Kaspar, aus Alten- klingen in St. Gallen, geb. 1707, gest. 12. Aug. 1779 zu St. Leon- hard. 1733 Prodiakon in Linse- bühl, dann Pfarrer u. Schuldiener am Gymnasium zu St. Gallen, 1737

Zollikofer.

360

Zonca, Giuseppe.

Diakon der Gemeinde zu St. Leon- hard und seit 1778 Stadtpfarrer daselbst (Zahn 5, 448 und die Drucktitel). Seine geistlichen Lieder- bücher enthalten vielfache Kom- positionen zu 4 5 Stimmen und da er keinen Komponisten angiebt, so müssen es wohl eigene Arbeiten sein. Nachweisbar sind:

Himnilisch-gesirmter Seelen Himmel: Durchschallende und Uusern Gott . . . ver- heniichende Gebät- Musik, d. i. Geist- reiches Gesang-Gebät-Buch, bestehend in 1000 . . . Liedern ... zu 2. 3. 4. u. 5 St. nebst . . . Gb. St. Galleu 1738 gedr. bev Rupreclit AVeniger. gr. 8". 832 S. Die Melodien sind zum Teil die bekannten geistl. Liedraelodien, siehe Zahn 5, 448. [B. B. B. Lpz. B. W. Hofb. Wien.

"Wohlriechendes musikalisches Rauch- Werk, in goldener Glaubens-Schaalen . . . In 300 vortrefflichen Gebet - Liedern .. . Mit anmuthigen Melodien und einem richtig gezeichneten General -Bass. Ge- druckt im Jahr 1740. gr. 8^ 112 S. mit 22 Melod. (St. Gallen). [B. Lpz. B.W.

Das folgende Werk ist eine vermehrte Ausgabe von Lor. Hochreutiner's Geistl. Seelen -Music. St. Gallen 1712. 1727. 1737. Die 8te Ausg. trägt den Titel:

Neu vermehrte geistl. Seelen-Music, d. i. Geist- und Trost- reiche Gesang . . . zu 3. und 4 Stim. mit Gb., lieblichen Geigen-Stim. ä 3. 4. 5. anmuthigen Sing- weisen und Fugen. Nun zum 8. mahl aufgelegt und vermehret. St. Gallen 1744. 8".

Mit dem Anhange: Geistl. liebl. Lieder, zum Lobe Gottes und zur Vermehrung der Geistlichen Seelen-Musick ... zu 4 St. samt dem Gb. St. Gallen 1744. 8^ 74 vierstim. Lieder auf 150 S. [B. B. B. W. Musikfr. Wien. br. Mus.

Die 9. Aufl. hat obigen Titel und dann: Nun zum 9. mahl aufgelegt, auch mit mehr als LXX. gantz neuen . . . Me- lodie-Stuken vermehrt ... St. Gallen 1758. gr. 40. 8 Bll. 591 S. Mit einem An- hange von ., Geistl. liebl. Lieder ... zu 4 Stim. und zu 3": C. C. B. St. Gallen 1744. 150 S. [Hofb. Wien. br. Mus.

Ein feste bürg ist unser Gott, teilt Zelle im Programme 18&Ü mit (M. f. M. 27, 79).

Zomlb, Franz, Prof. der Musik in Kaschau (Ungarn), um 1818 (Wien 2, 240).

Zonaro, Griulio, geb. zu Salo, Lombardei. Fetis verz. von ihm:

II. 1. üb. de Madrigal! a 3 v. Yen. 1589 Vincenti. 4P.

Zonatis, S.Joannes Franciscus. Zonca, Giovanni Battista,

jüngerer Bruder des Giuseppe, geb. 1728 zu Brescia, gest. 1809 auf seinem Landgute Cambora bei Brescia. Seit 1763 Solo-Bassist an der Hofkapelle zu Mannheim mit 1200 GId. Gehalt (Gerber 1 bez. ihn auch als vortrefflichen Harmonikaspieler). Ging 1778 mit der Kapelle nach München und sang in den damaligen Opern die Hauptrollen, 1788 pensioniert. (Gerber 1 nennt ihn Zonka, Ger- ber 2 verbessert ihn in Zonca u. verz. auch eine Anzahl Kompo- sitionen. Aktenmäfsige Nachrichten im Fr. Walter 202. 204.) Die Musikfr. in Wien besitzen unter Zonca, ohne Vornamen eine

Kantate: Cessa 0 Tirsi per il Basso col Bc. 1783. In der B. M. eine Aria: Se il labro c. ström. 5 Stb. Ms. P. In B. Dresden Kgl. Musikalien-Sammlung : La Parteuza, Cantata di Jomelli e Zonca. 2 Bde. qufol. Ms. 897 und 4 Arien für Sopr. mit Instr. Ms. 885. P. qufol In Schvi^erin F: Aria „Cosi per foUa selva", per Sopr. c. 2 V. Ob. Cor. Va. Bc. Ms. P.

Zonca (Zoucha), Griuseppe, aus

Brescia, gest. am 4. Jan. 1772 zu München (Totenreg. der Frauen- kirche). Opern -Bassist a/d. Hof- kapelle in München seit 1752 mit 925 Gld. Gehalt. 1765 wird er als Konzert- Bassist in den Akten verz., dessen Gehalt auf 475 Gld. herabgesetzt wurde (wegen schlech- ter Beschaffenheit der Staatskasse). Kreisarchiv und Walter 234.

Die B. M. besitzt von ihm eine Arie: Chi mi consiglia. Ms. P.

Nicht unerwähnt wiU ich lassen was Rudhart S. 142 schreibt: Joseph Zoncha, geb. 1715 in Brescia. gest. 29. Okt. 1776 (?) in München, studierte Theologie u. betrieb nebenbei Musik. Seine prachtvolle Bass-

Zoncada.

361

Zoraiclit.

Stimme veranlasste ihn zur Bühne zu gehen und wurde 1752 für München engagiert. In München wurden von seinen Kompositionen aufgeführt: 1760 II re pastore u. 1754 das Oratorium La morte d'Abel.

Zoiieada, Gr..., ti-at 1794: in London als Waldbornist auf (Pohl

2, 373). Ob die 1802 und 1805 erscbienenen Arietteu von ibm sind (Anzeige) ist fraglicb.

Zoiicha, siebe Zonca, Giov. Batt. und Giuseppe.

Zoiuladari, siebe Chigi, Ilario.

Zondo, . . . wird von Cbiti im Ms. B. B. Landsbg. 65 von 1722 ,,de]rEm. gran Maestro" genannt, zu dessen Begräbnis er eine Kan- tate komponierte.

Zoiiea, vielleicbt der Dicbter der Cantata Jomelli's: La Par- tenza. [Dresd. Mus.

Zoppino, Grieroiümo, war um 1555 am Hofe zu Ferrara ange- stellt (nacb Cinciarino, Introdutt. 1555 p. 11).

Zoppis (Zopis, Zoppi), Fran- cesco, Fetis bez. ihn als einen Venezianer. Er wurde am 21/11 1745 Yice- Kapellmeister an der kurf. Kapelle in Bonn und am

3. April 1752 entlassen (Thayer 1, 27). Nach Fetis ging er 1756 mit einer italienischen Operntruppe nacb Petersburg und schrieb dort die Opern „II Vologeso" und das Oratorium „II Sacrifizio d' Abramo". Nach dem unten verz. Oratorio II sacrificio Abramo war er schon 1756 Kaiserl. russischer Kapellmeister in Petersburg. Von seinen Kompositionen sind nach- weisbar:

In B. B., Ms. 23650 das Oratorio „Isaacco di Metastasio. P. 147 Bll. mit Franc. Zoppi und Zoppis gez. Ferner 3 Sopran-Arien mit Orch. in Ms. 12 und 17105. P.

In Dresd. Mus., Ms. 879 die Oper „II Vologeso", Prag 1753. P. qufol. 1 Can- tata con gl'istrom. a voce sola. P. (lufol.

Ms. 879 a und in Ms. 877 fünf Arion f. Sopr. mit Instr. P. A torto clori mia ti sdegni, per il Sopr. c. 2 V. 1 Alto e B. Perdono amata Nice, ebenso. Ascolta amico Tirsi, ebenso, 3 Cantate in Ms. B74, 9—11.

In Schwerin F: L'Oratorio: II Sacri- ficio d'Abramo. Ms. 2 voll. P. in 2 parti. Scena 9 con Aria „Ombra che pallida", c. 2 V. Violetta, Corni da caccia, la voce di Bereuice e Basso, neU'opera Vologeso 1753 in Praga. Aria a 10. Alto voce: Torrente cresciuto, c. ström. Ms. P. (Kade's Bemerkg. im Kat. scheint darauf hinzudeuten, dass Peretti's Altsolo ohne Text dieselbe Komposition ist, doch spricht er das in keiner Weise aus und lässt daher den Leser im Zweifel).

In B. Lpz. Te Deum laudamus. Ms. P.

In Musikfr. Wien : Cantata per il Sopr. col B. Ms. P.

Im Conservat. zu Brüssel eine Arie f. Sopr. mit Instr. Ms. P.

In Rostock 2 Arien mit 2 V. Ya. u. Cemb. 1. Perder l'amica con gelosia. 2. Se fedele al tuo bei foco.

Zoraime et Zulnar, Opera en

3 actes, repres. 21. Floreal Ao. 6 (1798). Paris, Aug. Le Duc. 2. edit. P. 279 S. [B. M. ohne Autor.

Zorbelli, . . .

Im Ms. 125 p. 67 der B. B: Fuge für Clader.

Zorn, Peter, ein Professor der Geschichte am Gymnasium zu Stettin, geb. 1682 'zu Hamburg, gest. 23. Jan. 1746 zu Thorn. Fetis zeigt

2 Dissertationen an, die eine besitzt die B. B:

Dissertatio de hymnorum latinae eccle- siae collectionibus . . . Veni redemptor geutiimi . . . Kiloui 1709. 4». 19 S.

Zorilicht, Jonas, aus Hohen- stein in Preulsen, war um 1616 und noch 1627 Kantor in der Alt-Stadt Königsberg nach seinen Drucktitehi. Man kennt von ihm

Epithaiamion zu Ehren dem Caspai'O Pantzern d. J . . . mit 6 Stim. Kgsbg. 1616, 2. Mai, Joh. Schmidt. 6 StbU. qu40. Der Frühling bringt durch Gottes Kraft.

Epithal. zu hochzeitl. Ehren des Laur. Andreae . . . mit 5 Stim . . . Kgsbg. 1624, 23. April bey Lorentz Segebaden. 5 Stbll. qu4". Gleichwie das hiuilisch Firmament.

Zorobabel.

362

Zuccari, Carlo.

Epithal. zu Ehren Casp. Gelhorn . . . mit 5 Stirn. Ib. 1624, 18. Nov. 5 StbU. qu40. Ich hebe meine Augen auf.

Epithal. zu Ehren Joach. Hessen . . . mit 5 Stirn. Ib. 1627, 17. Mai. 5 Stbll., Bassus def. qu4*'. Wenn Bach u. Ström im Leutz. [alle 4 Drucke in B. Kgsbg.

Zorobabel.

Ain Herrliche Tragoedi auTs dem dritten Buche Efsdre gezogen . . . Durch Xystum ßetuleimn Augustanum. 1539. [B. M., P. 0. germ. 155. 8". 3 Chöre enthaltend. Siehe auch "VVackernagers Bibl. 156.

Zorzi, Griovaimi, aus einer Patrizierfamilie in Venedig stam- mend, lebte in der Mitte des 18. Jhs. Schüler von B. Marcello, wurde Priester und Vikar an der Kirche S. Marziale in Mailand, bald darauf in Florenz an einer Kirche Kapellmeister, später am S. Giovanni de Laterano in Rom (?). Er soll Kompositionen im Ms. hinterlassen haben (Caffi 2, 183. Fetis).

Santini besafs einst mehrere Messen zu 4 u. 8 Stirn., Psalmen, Magnific. und Motetten.

Von einem Antonio Zorxi besitzt das Conservat. zu Mailand Litauie deUa B. V. M. a 3 voci (2 T. IB.) con orch. ed or- gano und Salve regina per Ten. c. orch. ed org. in Mss. P. Zeit unbekannt.

Zschiedrich, Karl August,

gab heraus:

Neueste italiänische Opernmusik für das Pfte. mit Originaltexte und Verteut- schung. Dresden 1797. fol. [br. Mus.

Zscliille, Tobias, zuerst Orga- nist in Treben, wurde 1667 Stadt- organist in Eisenberg, wo er 1676 starb (Viertelj. 6, 1132).

Zuane, „Mistro", Organist am S. Marco in Venedig vom 7. Dez. 1406 bis 1419, in welchem Jahre am 3. April sein Nachfolger Mistro Bernardino angestellt wurde (Caffi 1, 61). Fetis berichtet noch, dass er zu Chioggia geboren war. Im Archiv der Kirche S. Marco sollen sich einst Kompositionen von ihm befunden haben.

Zuanmaria, ein Cornettist am S. Marco in Venedig im 16. Jh. Sein Zeitgenosse Andrea Calmo verewigte ihn in einem lateinisch. Gedichte (Caffi 2, 58). Unter die Mitglieder der Kgl. Hofkapelle in London werden im Mai 1540 fest- angestellt mit täglich 12 d. vom 3. Nov. ab:

Joan Maria da Cremona als Violist (Nagel 1, 20) und

Zuan Piero um 1517 als Lau- tenistin derselben Kapelle(Nagel 1,4).

Zuber, Ureg'or, um 1641 Rats- musikus und Violinist zu Lübeck, gab nach Gerber 2 und Walther 2 Teile Instrumentalstücke, als Paduanen, Galliarden, Ballette zu 2—5 Stim. 1649 u. 1659 heraus. Stiehrs Lexikon fügt noch hinzu: seine Musikantenstelle wurde ihm verboten ferner zu bekleiden, doch fehlt das Jahr.

Zuber, Johann Friedrich,

lebte im 17. Jh. n. ist bekannt durch

ein Ms. ohne Signatur in der B. B. unter Z, 2 Stb: C. u. B. in kl. qu40. Tänze enthaltend. Nr. 149 u. 160 Bal- lette von ,1. Zuber. Die Viertelj. 7, 617 bericht von einem Liederbuche m. Melodien von obigem Zuber, worin er Gesanglehrer zu Lübeck um 1665 genannt wird. Der Titel lautet: Georg Heinrich Webern Sing- u. Spiel-Arien. Das ist zur Ehren- Lust . . . äureitzeuden Lieder erster Theil auff gantz neue und anmuthige Melodeyen zu singen und zu spielen unterleget von Herrn Job. Friedr. Z . . . Anno 1665. Das Lied: Bruder! willstu meinen Rath, be- findet sich auch im Ms. germ. 8". 231 Nr. 102 der Kgl. B. Berlin. Darauf führt die Viertelj. noch 2 Teile Paduanen an, die aber nebst den biograph. Daten Gregor Zuber angehören.

Zucca, Cesare,

bekannt durch das Samlwk. von 1588 Ang. Gardauo's L'amorosa caccia von Mu- sikern die in Mantua geboren sind: Questa vita 5 voc. Andere Ausg. 1592.

Zuccari, Carlo, aus Mailand. Im Ms. T. 80 der B. B. heilst es „di Casal Maggiore". Fetis schreibt:

Zuccari, Francesco.

363

Zucchini.

ein Yiolinist, der in der Mitte des 18. Jhs. in London am Thoater- orchester angestellt war. Sein opus 1 und 2 gab er in Mailand heraus. Es ist betitelt:

Sonate a Violine e Basso 6 Cembalo, dedic. Conte Jos. Ant. Irronati Visconti. (Milane.) op. 1 u. 2. Kupferstich ohne Ort und Verleger, qufol. 12 Sonaten. 62 Seit. [B. Wagener. Mailand Cons.

Six Sonatas for 2 V. with a Thor. B. für the Harps. London, A. Hummel. 3 Stb. [B. Wagener.

In Dresd. Mus. Ms. Cx 1163—66: 4 Concerti a V. conceriato con 2 V. Va. e B. in Stb. Nr. 3 in Part. 1167 Solo a V. e B. Ad. 1 vol.

In Mich. Corrette's L'art de Violon 1 X^icco.

In B. B., Ms. T 80 vier Adoramus in P.

In der Bibl. Brüssel Cons. befinden sich unter

Znccarim, Carlo^ Sonate per V. e Bc. im Ms. MutmaJähch ist dies derselbe wie der obige. Auch in der Hofb. zu Karls- ruhe, Ms. 1009, unter Carlo Zuccarini 1 Sonata ä Fl. e B. Part. 3 Sätze in Gd. Em. Gd.

Zuccari, P. Francesco, Ma.

(gister?). Ein Autogr. der Bibl. Berlin, Grasn. bez. ihn auf einem 5stim. Offertorium aus Assisi ge- bürtig.

Das Liceo musicale zu Bologna besitzt 15 Vespri intieri a 4 voci coU'organo. Ms. P. qufol. 39 Bll.

In Kothe's Cäcilia: Ad te levavi 4 voc. (Eitner 2 N.).

Zuccari, GioTanni, geb. zu Mantua am Ende des 17. Jhs., schrieb die Oper Selenco, 1725 zu Venedig aufgeführt (Fetis. Galvani),

Leo Liepm. besals einst in alter Kopie: Composizioni a tre Yoci. qufol. in P. Im Breitkopfisehen Verz. ist eine Kantate von ihm angezeigt „Come porra il raio cor".

Zuccarini, Carlo, s. Zuccari, C.

Zuccarini, GrioTanni Battista,

da Feltre, ist jedenfalls der Dich- ter zu den Kompositionen des Samlwkes. „Corona di dodici So- netti di Giov. Batt. Zuccarini, Ven. 15S6", der auch die Dedic. in

Yenedig unterschrieb (siehe Eitner 1, 1.586 a und Vogel 2, 15S6, 4). Zuccliaro, Annibale, um 1606 Organist am Consortio di Spilin- bergo (Titel), gab heraus:

Ricercate a 2 voci

Ven. 1006 AI.

Rauerij. Lib. 1. 2 Stb. kl. 40. IHofb. Wien.

Zucclielli, Giovanni Battista,

wird im Samlwke. 1620a mit „Orga- nista alias il Cieco" bez. 5 Gesge. in alten Samlwk., darunter 2 mit deutschem Text (Eitner 1 in 2 Artikel getrennt); aufserdem kommt er noch vor in Giac. Vincenti's Canzonette a 3 voci c. liuto. lib. 2, 1591: Obime credule amore. Eben- dort im 3. Buche von 1.591: Mentre l'Aquila stä miranda; auch im Nachdioicke von Ang. Gardano von 1601 etc.

Obiges Ohime credule in neuer Aus- gabe (Eitner 2).

Zucclii, Giacomo.

In der B. der ]\[usikfr. in Wien be- finden sich: 3 Sereuate per V. 2 Viele 8 B. op. 3, in Stb. 2 Divertimenti für Violine mit Quartettbegltg., das 2te mit Orchester, in Stb. Adagio e Tema con Variaz. per V. ed orch., Stb. Quin- tette p. Fl. V. 2 Viele e B. Duette p. Fl. e Cla\ic. Duette per 2 V. oeuv. posth. Lebte wahrscheinlich am Ende des 18. und Anfange des 19. Jhs.

Zuccliinetti, ... ist bekannt

durch :

Lauda Sion, in Stb. Nonna pel S. Natale, in P. Genitori, in P. [Ne- apel Turchiui.

Kyrie a 3 voc. c. orch. Ms. P. [Ein- siedeln.

3 Senates pour le Clavecin av. V, ou Fl. obl. oe. 1. Paris, Nadermann. [Paris Nat.

Zuccliini, P. Gregorio, aus

Brescia, Mönch des Klosters Monte

Cassino in S. Giorgio maggiore in

Venedig (Titel). Man kennt von

ihm:

Harmonia sacra in qua Motecta 8. 9. 10. 12. 16. t 20. vocibus. Missae autem 8. 12. & 16. Contextae vocibus continen- tur. Unä cum sectione grauium partium ad Organistarum usum, et commodum. Auetore D . . . Brixiensi, Monacho Cassi- nensi. Et Diui Georgij Majoris Venetia- rum professo. Ven. 1602 Jac. Vincentius. 1 17 Stb. 40 und Sectio gravium .. . 21Mot.

Zucchini.

864

Zulatti.

u. 1 Messe zu 8 Stirn, und 3 Messen zu 12 u. 16 Stirn., 11 Motetten zu 9 bis 20 Stirn. [B. Br. Ferrara.

Motectorura et Missarum 4 & 5 vocib. cum Sectio« e graviuni partium pro Orga- nistis, Auetore D... Lib. 1. Ven. 1609 Jac. Vincentius. 6 Stb. 4°. [Bologna. B. M: C. B. Haberl inkompl.

Motecta et Missa 6 et 7 vocibus . . . Lib. 2. Ven. 1611 Ib. [B. Haberl inkompl. br. Mus. fehlt 6 a, der Kat. schreibt statt 1611 „1610".

Missa 4 vocibus decantanda cum non- nullis Psalmis integris, divisis, Falsibordo- nibus, Magnif. , et Litaniis B. V., cum sectione gravium partium pro Organistis Auetore ... Ven. 1615 Ib. 4 Stb. 4«.

2 Mess., 14 Ps., 9 Falsib., 2 Magnif., 1 Litan. [Proske.

Promptuarium harmonicum, in quo haec nejnpe Missa pro vivis, Missa pro defunct., Vespertini Psalmi, . . . Magnif ic, Falsib. Motecta, Litan. 4 voc. Ven. 1616 Ib. 40. Enth. 2 Messen, 26 andere Gesänge und 7 Instrumentalsätze. Mir liegt nuj- eine sehr unvollkommene Beschreibung vor. Der Titel ähnelt in mancher Hin- sicht dem folgenden Werke. [Proske.

D. Gregorii Z . . . aliorumque praestan- tissimorum musicorum Italiorum Promptu- arium harmonicum sacrarum Missarum, quae et integre et divisim non solura ad Motectarum, verum etiam concertuum (ut vocant) formam 4. 5. 6. & 8 vocibus . . . Ursellis 1618 Nie. Steinii bibl. Francofurt. 7 Stb. 40, enth. 11 Messen von 4 Autoreu, siehe Eitner 1, 1618. [B. D. B. K. B. Fraukf. B. B: B. Bc. Brüssel: öa. Darmst. 7 Stb.

27 Gesge. in alten Samlwk. (Eitner 1). In Erhardi's Gesgb. 1659 ist er auch ver- treten. — 2 Mot. in Phalese's Corona Sacra 1626. 1 Messe in Viadana's Missarum lib. 1, 1625, siehe 1596 a.

In Mss. B. Liegnitz 9 Mot. zu 2 und 4 Stim. Ms. 26.

In B. München: Hymnen, Psalmodia u. Motetten, zum Teil in Tabulatur. Falso- bordoni 8 v. in einem Chorbuche.

In B. Lpz. 3 Mot. 4 voc. P. 4^'.

In B. Proske, Ms. 356, Missa 4 voc. 2. toni, folgen Falsobordoni, Maguif. u. a. im Ganzen 30 Gesge. Ms. 986 u. 996:

3 Mot.

Officium pro defunctis a 4 voc. Ms. 1810 von Perne, P. [Brüssel.

Missa 16 voc. Ms. 16702 in 4 voll. Chorbücher. [Hofb. Wien.

Missa I. 12 voc. Ms. 16707 in 3 voll.,

der 1. fehlt, Chorb. Missa IL 12 voc. ebd. [Hofb. Wien.

Missa pro defunctis 4 voc. ad aequales, in Ms. 40 (Kat. S. 126 Nr. 35) [B. Augsbg.

19 Motetten nebst einer 8 stim. Messe in Mss. der B. Br.

In Proske's Neuausgaben 1 Litania (Eitner 2).

Zuccone, GrioTaimi Francesco,

war um 1570 Organist am Dome zu Mailand (Muoni 25).

Zucconi, Francesco de, schrieb für Guitarre.

Die Musikfr. in Wien besitzen 1 Fan- tasie op. 11 und Variationen, 1801. In Anzeigen werden 1803 op. 7. 11. 13 an- gezeigt, darunter Canzonetten f. Harfe.

Zuckenranift, Benedikt, um

1524 zweiter Organist an der Ka- pelle des Kurfürsten in Torgau mit 22 Gld. 6 Gr. jäbrl. Gehalt und Naturalien (Niederrh. Ztg. 1865 p. 26 Dokument).

Zuckert, John Frederick, gab heraus:

Eight Sonatas or Trios for 2 V. or 2 germ. Flutes and a Vcl. with Th. B. for the harps. London, printed sold by the author. 3 Stb. [B. Wagener. br. Mus., im Kat. mit c. 1770 gez.

Zudoli, Josepli, Priester, wird am 5. März 1727 als Kammer- und Hofmusikus an der kurf. Ka- pelle in Bonn mit 600 Gld. an- gestellt (Thayer 1, 24). Am 24. Juni 1753 wird er Kapellmeister (ib. 28), bis 1760 (ib. 32).

Zügler, Joseph, um 1750 Kam- mermusiker und Komponist in Wien {nach Dittersdorf).

Zugseisen, Joseph, um 1730 Kapellknabe am Dome in Salz- burg, von 1745 1757 Tenorsänger und von 1779—1792 Violoncellist an der Salzburg. HofkapeUe (Pere- grinus 122).

Zulatti, GrioYanni Francesco, aus Cefalonia, wie er selbst schreibt. Nach Felis lebte er im 18. Jh. in Venedig als Mediziner, nach der Dedic. des folgenden Werkes aber

Zulehner.

365

Zumsteeg.

in seiner Geburtsstadt und gab heraus:

Della forza dolla musicn, nelle Passioni, nei Costumi, e nelle Malattie, e dell'uso ßiedico del Ballo. Discorso del Dottore . . . Ven. 1787 Lor. Baseggio. 8». 69 S. [B. M. Brüssel. Brüssel besitzt aufser obiger Ausg. noch eine holländische:

De zangkunst goinaklyk gemaakt, of muzykaal handboek. Amst. 1787.

Zulehuer, Karl, geb. um 1770 Mainz, lebte daselbst noch um 1830. Studierte in Mainz und Paris Musik unter Eckart, Philidor und Sterkel, liefs sich als Musik- lehrer in Mainz nieder und wurde Musikdirektor des Orchesters da- selbst. Er schrieb viel Klavier- musik, Kantaten u. a. (Fetis. Ger- ber 2. Die Lpz. Ztg. bringt mehr- fach Beurteilungen). Er muss eine Zeitlang auch einen Musikverlag in Mainz und Wiesbaden gehabt haben, denn die Musikfr. in Wien besitzen einen Musik-Katalog, Mainz u. Wiesbaden 1812 von Karl Zu- lehner.

Aufser Arrangements von Chorwerken von Cherubiai u. a. fand ich nur in Brüssel im Conservatoire : Coucerto (in F.) pour Pfte. av. orch. op. 5. Bonn et Cologne, Simrock. Stb.

Zumbag van Koesfelt, siehe Koesfelt, Conrad und Lothar.

Zumsteeg-, Johann Rudolph,

geb. 10. Jan. 1760 zu Sachsenflur im Odenwald, gest. 27. Jan. 1802 in Stuttgart. Da sein Vater ein ehemaliger herzogl. Württembergi- scher Kammerdiener war, so wurde sein Sohn auf seine Bitte als Karls- schüler aufgenommen. Er bezog 1770 die Karlsschule und wurde vom Herzoge zum Bildhauer be- stimmt; da er aber mit der Zeit unverkennbare Anlagen zur Musik zeigte, übergab er ihn seinem Kapellmeister Poli^ der ihn zum Violoncellisten und Komponisten ausbildete. Im Sept. 1781 verliefs

er die Schule und wurde als Hof- musikus in das herzogl. Orchester als Violoncellist eingereiht. Mit Friedrich Schiller eng befreundet, war er selbstverständlich aucli ein Stammgast im Ochsen, wo jeder seiner Laune und seiner Tollheit den Zügel schiel'sen liefs (siehe Speide und Wittmann, Bilder aus der Schillerzeit, Stuttgt, Speemann S. 36). Z. zeichnete sich als prak- tischer und theoretisch gebildeter Musiker aus und besonders als Lieder-, Balladen- und Romanzen- komponist, wozu ihn die Werke Schiller's und Bürger's anregten. Seine Balladenkompositionen sind zwar nicht hervorragend, da ihm jegliches ursprüngliche geniale Er- findungstalent fehlte, dennoch hat er das Verdienst, eine in Deutsch- land längst vergessene Gesangs- form wieder lebensfähig gemacht zu haben, die in England stets der gröfsten Pflege geuoss. Erst Karl Löwe gelang es, den episch drama- tischen Ton in seinen Balladen zu treffen, die allerdings vom Publi- kum seiner Zeit nur wenig Be- achtimg fanden, während Zura- steeg's und Zelter's Balladen sich weiter Verbreitung erfreuten. Erst die Neuzeit (nach 1870) erkannte die trefflichen Kompositionen Lowe's, besonders durch die Vorträge des Herrn von Pilsach, eines begabten Dilettanten mit prächtiger Bariton- stimme, so dass sich sogar ein Löweverein bildete und die Bal- laden von Neuem im Druck er- schienen. — Nach des Kapell- meisters Poli Abgang trat Zum- steeg am 1. Juni 1793 an seine Stelle mit einem Gehalte von 2300 Gld. (Sittard 3, 108 ff. Sicbigk's Museum berühmt. Ton- künstler, Breslau 1801 Schall. Biogr. in SchlichtegToH's Nekro-

Zumsteeg.

366

Zumsteeg.

logen. Lessmann Musikztg. 1902, 76. J. F. Arnold's Gallerie. Erfurt 1810 bei MüJler, von wenig Wert. Lpz. Ztg. von 1 ab zahlreiche Ur- teile. In Mendel-Reifsmann's Lexi- kon über die Balladen ein Bericht unter Z.'s Biogr. In Viertel]. Bd. 5 u. 10 über seine Balladen u. Kan- taten, ebenso in H. Bulthaupt's Biogr. K. Lowe's in der Einleitung. Berlin 1898). Von seinen Kom- positionen sind nachweisbar:

OeisÜiche und tveltliche Kantaten.

Caritaten für 4 Singstimnien mit Be- gleitung des Orchesters. Lpz., Br. & H. 4 Bde. in qufol. P. 18 Kantaten (alpha- betisch, geordnet):

1. Bringet dem Herrn Ruhm und Triumph.

2. Brüder, Schwesteru, die ihr stille.

3. Eh' ich dies vollendet habe.

4. Ein Hauch ist unser Leben.

5. Des Ewigen ist die Ehre.

6. Gott, Urquell aller Gnade.

7. Ein Hauch ist unser Leben.

8. Heilig, heilig ist Er.

9. Die Himmel entstanden.

10. Kyrie eleison, väterlich sich.

11. Lernt Bescheidenheit.

12. Leucht't im dunkeln.

13. Liebet eure Feinde.

14. Mein Gott warum verlässt.

15. Preis sei dem Gotte Zebaoth.

16. Unendlicher Gott, unser Herr.

17. Wer ist dir gleich du Einziger.

18. Dem wir mit kindlichem Vertrauen. [B. B. 16 Kant. Elbing 13 K. Darmst. 14 K. Stadtbl. Augsbg. im Ms. P. Lpz. Thomas. Schwerin F. 15 im Ms. Stb., P. im Druck. Dresd. Mus. Nr. 14 im Ms. B. Kgsbg. 3 Kant. Musikfr.Wien 17 Kant. Hofb. Wien 17 Kant. Lübeck 1—13.

Cautata di Metastasio (L'amor timido) a voce sola acc. c. 2 V. Ya. Clarin. Ob. 2 Cor. e B. Lips., Kühnel. [B. B.

An Fanny, oder Der Abschied, Caut. f. 1 Singst. (Bass) mit Orch. Lpz., Br. & H. P. 28 S. [B. B. Darmst. Hofb. Wien u. Musikfr. Lübeck.

Trauer-Cantate f. 4 Singst, mit Orch. Br. & H. P. [B. B. B. Kgsbg. Darmst. Einsiedeln.

Kl.-A. ib. [B. B. Schwerin F. Musikfr. Wien.

Singspiele und Melodramen.

Der Betrug aus Liebe, in 3 Aufz. Ms. P. [Brüssel Cons.

Elboudokani. Ein Singsp. von Hang. Kl.-A. Zu haben bei der Wittwe in Stutt- gard. qufol. [B. B. B. Kgsbg. Lübeck. B. Wagener. Musikfr. Wien.

Die Frühlingsfeier. Ode von Klopstock. Zur Declamation mit Begl. des Orch. Br. & H. Part. 44 S. [B. B. B. M. in Samlg. neuer Klavierst. 1784 mit Gesg. f. das deutsche Frauenzimmer, p. 25 im KI.-A. Musikfr.Wien. B. Kgsbg. Hofb. Wien.

Die Geisterinsel. Ein Singsp. in 3 Akt. von Gotter nach Shakespeare's Tempest. K1.-A. Lpz., Br. & H. 264 S. [B. B. Darmst. Dresd. B. M. Dresd. Mus., auch im Ms. in P. B. Wagener. Mu- sikfr. Wien. Brüssel im Ms. R. C. of Mus.

Das Pfaueufest, Singsp. in 2 Akt. v. Werthes. Br. & H. Kl.-A. Nr. 1665. [B.B. B. M. B. Kgsbg. Musikfr. Wien. Brüs- sel im Ms. 2825. Hofb. Wien.

Zalaor, Singspiel. Ouvertüre und Ge- sänge im Kl.-A. [Musikfr.Wien. Brüssel im Ms.

Balladen.

Kleine Balladen und Lieder mit Klavier- begltg. 7 Hefte. Breitk. & H. fol. L Heft 17 Gesge. II: 11. III: 18. IV: 24. V: 43. VI: 26. VII: 28 Gesge. [B. B. B. Kgsbg. B. Lpz. Dresd. Mus. Berlin K. H. B. Wagener.

Wien, Tranqu. MoUo. 88 Hefte in qufol. [Hofb. Wien.

Amalia im Garten f. 1 Singst, m. Klav. u. Violinbegleitung. Augsbg., Gombart. [Schletterer.

Die Büfsende. Ballade von C. F. Grafen zu Stollberg. Lpz., Br. & H. 31 S. [B. B. B. Kgsbg. Dresd. B. M. Dresd. Mus. B. Wagener. Musikfr.Wien. B. Lpz.

Worms, s. a. qufol. [Antiqu. Jos. Baer.

Wien, Mollo. [B. B.

Colma. Ein Gesang Ossians v. Göthe f. Clav. u. Ge.sg. Lpz., Breitkopf, qufol. 28 S. [B. B. B. Wagener. B. Kgsbg. Hofb. Wien und Musikfr.

Elegie. In den Ruinen eines alten Bergschlosses geschrieben von Matthisson . . . Berlin, Concha & Co. 12 S. qufol. [Besais Dr. Lindner u. Schletterer.

Elegie auf ein Landmädchen, Augsbg., Gombart. [B. B. Musikfr. Wien.

Elwine. Eine Ballade von Freiherrn von Ulmensteiu . . . Lpz., Br. & H. 26 S. [B. B. B. M. B. Kgsbg. Dresd. Mus. Musikfr. Wien.

Die Entführung, oder Ritter Karl von

Ziimsteeg.

367

Zuntteggor.

Eichenhorst und Fräulein Geiirude von Hochburg, eine Ballade von Bürger f. 1 St. m. Pfte. Lpz., Breitkopf. 35 S. [B. B. B. G. B. Kgsbg. LübecL- im Ms. Mailand Cons. Musikfr. Wien.

Schiller's Ode au die Freude. Lpz., Peters. [B. B.

Des Gefangenen Ahndung. [Musikfr. Wien.

Hagars Klage in der Wüste. Lpz. 1797 Br. & H. [B. B.

Iglon's der Mohrin Klaggesang', eine Ballade mit Klavierbegltg. Ms. [Lübeck. Musikfr. Wien.

Johannen's Lebewohl aus Schiller's Jungfrau v. Orl. Z.'s letzte unvollendete zurückgelassene Composition, beendigt . . von Wintzingeroda. Lpz., Br. & H. 12 S. [Musikfr. Wien. Lpz. Ztg. 4. Beiige. zu Nr. 12. B. Kgsbg: Lpz., Hoffmeister.

Monolog aus der Jungfrau v. Orleans. Berlin, Concha. [B. B.

Leonore von Bürger. Lpz., Br. & H. 46 ö. [B. B. B. G.^ Dresd. im Ms. B. Wagener. Musikfr. Wien. Mailand Cons.

Worms, Giitz. [B. B.

Wien, Mollo. [Dresd. Mus. B. M. Das Lied von Treue. Ballade von

Bürger. Lpz., Br. & H. 28 S. [B. Kgsbg. Musikfr. Wien.

Scene aus Schiller's Maria Stuaii für 1 Singst, mit Pfte. Hbg., A. Cranz. qufol. [Stadtb. Breslau.

Hbg., J. A. Böhme, qufol. 46 S. [Lübeck.

2. Aufl. Monolog aus . . . Berlin, Lischke. [B. B.

Ossians Sonnengesang mit Violine. [Musikfr. Wien.

Des Pfarrers Tochter von Taubenhain, Ballade. Strassbg., Dannbach. [B. B.

Lpz. 1792 Breitkopf. [B. B. Dresd. B. M.

Wien, Mollo. [B. B.

Lpz., Br. & H. [B. Kgsbg. B. Wa- gener. Mailand Cons. Musikfr. Wien.

mit Guitarre u. Flöte eingerichtet von Insdorf. op. 6. Braunschwg., auf der Höhe. [Berlin K. H.

Ritter Toggenburg. Ballade. Lpz., Br. & H. [B. Kgsbg.

The faithful knight, a bailad. Lon- don 1800. [Dresd.

Airs du Divertissement, donne par ses enfants. Stoutgard, Freres Maentler. 1796. [Schletterer.

Musica vocale per uso di Concerti Let. D. K1.-A. u. Stb. Lpz., Kühnel. [B. B.

12 Lieder mit Clavierbegltg. Lpz., Br. & H. 21 S. [B. B. B. Lpz. Musikfr. Wien u. Hofb.

Gesänge beim Ciavier. 4 Hefte. Worms, Götz. [B. B. B. M., auch noch andere Gesänge von Z. Worms, Götz.

5 Lieder mit Guitarre. Bonn, Simrock. [B. M.

6 Lieder (Die Kapelle etc.) f. 1 Singst. und Ciavier. op. 4. [Musikfr. Wien.

2 Gesänge mit V. u. Clav. Augsbg., Gombart. [Stadtb. Augsbg. B. Kgsbg. Musikfr. Wien.

3 Gesänge mit Begltg. Lpz., Br. & H. [B. Kgsbg. Musikfr. Wien. B. B.

Gesänge der Wehmuth von Salis u. Matthisson. Lpz. 1797 Br. u. H. 25 S. [B. ß. Musikfr. Wien.

Samlg. deutscher Gesänge. Lpz., Hoff- meister. [B. M. Nr. 10 Morgenlied v. Z.

Elegie in den Ruinen eines alten Berg- schlosses. Berl., Concha & Co. [B. B.

Die junge Wittwe, launiges Gedicht. Hbg., A. Cranz. 4 S. [B. Kgsbg. B.B: Lpz. & Berlin, Compt.

Die Spinnerin f. Gesg. u. Pfte. Berl., Concha. [B. B.

Der Veilchenkranz: Ich wand mir einst. Hbg., Böhme. [B. B. Lübeck: Hbg., Cranz.

Die Rosenknospe und Minnelied. [Mu- sikfr. Wien.

1 Lied im Autogr. Grasn. in ß. B., nebst d. Porträt.

4 Lieder im Samlwk. Theomele, 2. Bd. 3 Lieder in Bornhardt's kleinere Lie- der. Lpz., Peters.

Concert p. Vcl. av. 2 V. 2 Haiitb. 2 C. A. et B. Nr. 1. Augsbg., Gombart & Co. [B. B. Musikfr. Wien.

Ouvert. zur Geisterinsel f. Orch. Hbg., Böhme. Stb. [Brüssel Cons.

Sonate (Bd.) pour Vcl. et B. Lpz., ßr. & H. Part. 4 ßll. [B. Wagener.

In Bossler's Samlwk. 7. 10 einige Piecen.

Im br. Mus. 36 Drucke.

Seine Tochter Einilie^ 1796 geb. und 1857 gest., gab ein Heft Lieder in Bonn bei Simrock heraus. Exemplar in B. B. Im Autogr. Grasn. in B. B. 1 Lied. Sie lebte als Musiklehrerin in Stuttgart.

Zuntteg-^er, Leoiihart (Name schwer lesbar in den Akten des Kreisarchivs zu München), aus Salz- burg geb., 1639 Bassist, wird dem Kurf. von Baiern vorgeschlagen. Er war vordem Hofmusikus beim

Zuriss.

368

ZyH.

„hochsei." Erzherzog Leopold von Oesterreich, dann am Kgl. Stift zu Obernhall 2 1/2 Jahr angestellt. Zur Zeit (1639) ist er in Traunstein Schulhalter (Kreisarchiv).

Zuriss, Joliaiiii, Sänger am kurf. brandenburg. Hofe zu Berlin mit 87 Thlr. Gehalt und einem Vicariat am Dome um 1603 (Schneider 21).

Zur Lauben, B . . . Fid . . An- ton. Im Tome XLI der Memoires de l'Academie royal des inscriptions et belles-lettres (Paris 1780) wird von ihm folgendes Werk angezeigt:

ObservatioDs sur uu Ms. de la bibl. du roi qui contient les chansons des trouveres ou troubadours de la Suabe ou de rAlIemagne, de la fic du 12. siecle jusqiie vers l'an 1330.

Zurmüle, P. Basilius, Mönch im Kloster Muri in der Schweiz, starb daselbst 1660. Er war in obigem Kloster Chordirektor und Komponist, kopierte dabei zahl- reiche Musikwerke für die Biblio- thek (Kornmüller l, 433).

Zusaro, 0-iulio, da Salo.

In Hove's Florida von 1601 ein Gesang mit Laute im Arrangement.

Zwager, Autony de, aus Ley- den, ist am 26/3 1772 als Musikus an der Universität zu Lejden ein- geschrieben (ßouwst. 3, 10).

Zwantz (vielleicht Quantz?) . . .

In B. Upsala eiue Sonata k 3 Flauti traversiere im Ms.

Zwedorff, Michael, Bürger und Organist an St. Katharinen in Danzig, diente 1633 seit 38 Jahren (Viertel]'. 7, 415).

Zweeling, siehe Sweelinck.

Zweigel, Pater Fabian, um 1757 Organist und Chordirektor an St. Dorothea in Breslau (Mar- purg 3, 133).

Zweiler, Andreas.

In Ms. 13 fol. der B. Kassel ein Magni- ficat, defekt.

Zwettler, Pat. Tlieodor, geb. 4. Juni 1759 in Weitra, gest. 1826. Trat 1783 ins Schottenkloster zu Wien, wurde 1807 Prior und erwarb sich um Hebung der Kirchenmusik grofse Verdienste.

Das Musikarchiv der Musikfr. in Wien besitzt 2 Tantum ergo für Sopr. u. Alt mit Orgel, gedr. in Wien bei Diabelli & Comp. (Kornraüller 1, 230).

Zwicker, . . .

Die Bibl. Proske - Mettenleiter besitzt im Autogr. aus dem Oratorium Hiob einen 4stim. Gesang für Männerchor u. Orgel, ebenso aus „Der Traum ein Leben" und 1 Sonate. Zeit unbekannt.

Zwiesel, J . . . D . . .

In B. M: Quintette f. Fl. Clarinette, Hörn, Fag. u. Pfte. im Kl.-A. Speyer, F. C. Schwaab. 12 S.

Zwing-, M . . .

Die Hof b. in Darmst. besitzt von ihm : Six pieces d'harmonie pour 2 Clarinottes, Flute, Alto, Basson et 2 Cors ad lib. Op. 2. Worms. Stb.

Zwinger, Sebastian, wird am 22/3 1577 an der Hofkapelle in München als Bassist mit 120 Gld. jährlich augestellt. 1579 erhält er noch 50 Gld. Lehrgeld für den Unterricht eines Knaben. 1581 wird er als „gewesten Bassisten" angeführt und erhält als Pension 10 Gld., 1582 nur 6 Gld. (Kreis- archiv).

Zwizina, . . .

In B. Proske-Mettenleiter eine Piece für Flöte und Orchester.

Zwonarz, Josepli Leopold.

In der Bibl. Proske-Mettenleiter die Ballade: Ritt zum Elfenstein für Vcl. Bass und Orch. im Kl.-A. In B. B., Autogr. Grasn., 1 Fuge für Orgel.

Zyka, . . . siehe Zicka.

Zyli, Dominique, war um

1529 Schulmeister in St. Galleu und ist wohl der erste, der zu den französisch. Psalmenbearbeitungen Melodien erfand. G. Becker 1, 61 teilt ein Dokument mit, 'worin ihm vom Rat der Auftrag erteilt wird 10 Psalmen und 3 Gesänge

Zyrler.

369

Zyrler.

aus dem Neuen Testamente mit Melodien zu versehen.

Die Bibl. in \\"olfenl)ü.ttel besitzt einen Psalter von 1533 mit 27 Gesängen, den mau Zyli zuschreibt.

Zyrler (Zirler, Zierlerus), Ste- phan, gebürtig aus Rohr, Dorf im Niederbairischen, studierte mit Georg Forster, dem Arzte, zu- sammen auf der Universität in und ist im Sept. 1537 Er war in der Musik von Lemlin unterrichtet, komponierte deutsche mehrstim- mi,s:e Lieder u. a., bekleidete aber Musikamt , sondern wurde Kammersekretär in Heidel- und lebte noch Ende der

Heidelberg eingeschrieben.

^5 kein

kurf.

berc;

sechziger Jahre. Forster erwähnt

ihn in seinen Liedersammlungen im 3. Thl. 1549 und 4. Thl. 1556 in den Vorworten. Obige Nach- richten aus Fr. Walter, 15.

In alten Samlwk. kommen 21 Gesänge seiner Kompositioueu vor, davon einige in hds. Part, der B. B. Winterf. 94. 96. Die Proske'sche Bibl. Ms. 855, 19 ein geistl. Lied: Bewar mich Herr, 4 st. Seine 4stiLu. weltlichen Lieder im Forster sind gröfstenteils trocken und ohne Eeiz, besonders die im 4. Thl. vorhandenen, dagegen sind die im 2. u. 3. Thl. flielsend und melodisch, einige, besonders die im 2. Thl. Nr. 72 74, haben einen herzigen volkstümlichen Charakter (Eituer 1).

In den Lautenbüchern von Jobin 1, Ochsenkhun, Melch. Newsidler und den Orgelbüchern von Paix und Schmid be- finden sich arrangierte Lieder (M. f. M. 26, 111.)

Rob. Eitiier'i Quellen-Lexikon. Bd. 10.

24

Zusätze

zu Band 1 bis 10.

Beteiligt haben sich die Herren Dr. Benndorf in Dresden, Dr. Boecker, Pfarrer in Aachen, Henry Davey in Brighton (England), Alfr. Einstein in München, Joh. Kliugeuberg in Braunschweig, Karl Lüstner in Wies- baden, F. Piovano in Rom und P. Widmann in Mehrerau. Die in Bd. 1 6 verzeichneten Zusätze sind hier als Nachweise aufgenommen.

An Quellen werke sind noch aufgenommen siehe Bd. 2 S. 479 und Lajarte, Bd. 1 S. 480.

An Bibliotheken sind noch nachzutragen aufser den in Bd. 2 S. 479 verzeichneten :

Rom naz. = Nationalbibl. in Rom.

Ouseley's Bibl. befindet sich in Tenbury (Worcestershire), nicht in Oxford.

Die Trienter Codices befinden sich nicht in der Hofb. Wien, son- dern in einem der Ministerien in Wien.

Während des Druckes erschien der 2. Bd. des Kataloges des Conservatoire de musique zu Brüssel^ der zum gröfsten Teile nicht mehr aufgenommen werden konnte und daher der fehlerhafte Katalog von van Lampert's benützt werden musste. Ebenso fehlen in Bologna zum Teil die Instrumental werke des Liceo musicale, die im 4. Bande des Kataloges verzeichnet werden sollten, zum Druck aber die Gelder ausgegangen waren. Einiges lernte ich durch von Wasielewki's Werke kennen.

Der 3. Bd. muss mit Flitner schliefsen, statt mit Flitin.

Zahlreiche Nachträge, die im 10. Bde. nicht mehr Platz fanden, sind als Beilage in den Monatsheften für Musikgeschichte von 1904 zu finden, sowie sich auch in den Artikeln im Hauptblatte vielfache Nachträge und Verbesserungen befinden. Siehe auch die Biblio- graphischen Mitteilungen in Monatsheft 1904 Nr. 1, Beilage.

Aageseii, Truid, siehe Sistiiius.

Abailard, Petrus, Neuausgaben 6, 479.

Abel, Karl Friedrich. Sonata. Composed for the Lady Pembroke. Viola da Gamba Solo, senza Basso (Gdur). Kopie im Besitze des Herrn Joh. Klingenberg in Braunschweig.

Abel, Leop. Aug. 371 Algliisi.

Abel, Leopold Aug. Die 24 kleinen Etüden f. V. op. 10 gehören Ludtrig Abel, Konzertmeister in München, an und erschienen 1888 bei Forberg in Leipzig.

Ad<im de la Halle, siehe Nisard. Bd. 3, 480.

Adam, wahrscheinlich Johann (Jean). Ms. Cx 1, Concerto a Flauto trav. 2 V. Va. e B. 5 Stb. [Dresd. Mus.

Adam, Karl Friedrich. 6 vierstimmige Männergesänge in B. B.

AgTelli (Agrell, Joh.). Ms. Cx 49. Concerto a Fl. trav. c. 2 V. Va. e B. Part. [Dresden Mus.

Aichiiiger. 1 Tonsatz in Joh. Dilliger 's Exercitatio 1624 a.

d'Alay, Mauro. Mss. Cx 24—29, 6 Concerti a V. concertato c. 2 V. Va. e B. in Part. [Dresden Mus.

Albergati, Pirro, Conte Capacelli. Sonate op. 1. Bol. 1682. [Bologna.

Sonate a 3, op. 3. Bol. 1683. [Bologna.

Concerti varii da camera a 3 5. Modeua 1702. [Bologna.

Alberti, Giuseppe. Mss. Cx 31, Sinfonia a 2 V. Violetta, Fag. B. e Cemb. 8 Stb. Cx 32 (Mise. L) bis 39: 8 Concerti a V. conc. c. 2 V. Va. e B., auch (Nr. 32) für 2 V. concert. etc., teils in Part., teils in Stb. [Dresd. Mus.

Concerti per chiesa e per camera a V. di concertino, due V., Alto Viola e Bc. op. 1. Bologna 1713. [auch in Bologna.

Londoner Ausg. [London Bibl. der sacra society.

Albicastro (Henrico). Ms. Cx 45. Sonata a V. e B. Part. [Dresd. Mus.

Albiiioni, Tommaso. Ms. Cx 16-20, 5 Sinfonie a 2 V. Va. e B., auch c. 2 Fl. 2 Ob. Violono, Fag. etc. in Stb. Cx 2, Concerto grosso a V. concert., 2 V. primi, V. sec. V. tertio, Va. I. IL, 3 Bassi de Violon, 2 Hautbois, B. Contrab. 2 Cembali. 16 Stb. u. Part. Mss. Cx 3. 4. 5. 32, 4 Concerti a V. conc. c. 2 V. Va. e B. Part, u. Stb. Cx 22, XII Sonate a 2 V. e Bc. 3 libri. 3 Stb. fol. Cx 7, Sonate I— VI a V. e B. Part. Cx 8—15, 8 Sonate a V. e B., auch a 2 V. 2 Viele, Vcl. Fag. B. e Cembalo (Nr. 15), oder 2 V. Vcl. e Cemb. (Nr. 8). [Dresd. Mus.

Sinfonie e Concerti a cinque, 2 V. A. Tenore, Vcllo. e B. op. 2. Venet. 1700. [Bologna.

Concerti a 5, op. 5. Ven. 1710. [Bologna.

Sonate a 3, op. 1. Ven. 1694. [Bol. Upsala. London. R. C. of Mus. Berlin K. H.

Sonate a 3, op. 3. Amst. 1701. [Bologna.

3 Tonsätze im Ms., siehe Bd. 1, 480.

Aldrovandiiii, Gius. Concerti a 2 V. e Vcllo. op. 1. Bologna 1704. [Bologna.

Sonate a 3, op. 5. Bol. 1706. [Bologna.

Alexander Florentinus = Alexandry, Florian, s. Bd. 1, 480.

Algliisi, Paris Franc, Sonate ä 3. Bd. 2, 479.

24*

Allegri, Filippo. 372 Arefece.

Allegri, D. Filippo. Prof. Heinr. Bellermann besafs eine Messe für 3 Männerstim. mit Bc. in Gdur.

Allegri, Lorenzo. Die Lpz. Ztg. 1869, 220 teilt die Dedicat., einen

3 Stirn. Tonsatz (2 Ten. u. Bc.) und das Register mit.

Almeyda, sicherlich Carlo Fraucisco. Ms. Cx 30, Sinfonia a 2 V. Violetta, 2 Oboi, 2 Cor. di caccia e B. 8 Stb. [Dresden Mus.

Ambroggio, Carlo. 1 Oper. Bd. 4, 480.

Andr6, Joh. f 18. Juni. Bd. 2, 479.

Aiidrovaiidini (vielleicht Aldrovandini), . . . Ms. Cx 43, Concerto a V. conc. con 2 V. Va. e B. Bd. 5 Stb. [Dresd. Mas.

Anerio, Feiice, siehe den Artikel in HaberFs Jahrbuche 1903 p. 28 ff. Aufser einigen Verbesserungen wird auch der Besitz an Mss. in der mir unbekannten Bibliothek in Rom: „Vittorio Emanuele" (vor- dem im „Collegium Romanum") angezeigt, der auch die einstige Altaemps'sche Bibliothek einverleibt ist.

Anibale Bolognese. Notiz Bd. 1, 480.

Aniiibale Padoane. Bd. 1, S. 162, beim 4. Ms. in Hofb. Wien, fehlt 1 Chorbuch.

Bd. 1 S. 172 Sp. 1 das 3. Werk: Balletti auch in Bologna. Ebenso Sp. 2 das 5. u. 6. Werk: Partitura u. Suonate.

Aiitiquiis, Andreas. Missarum lib. 1. 2. Bd. 4, 480.

Antoiiii (Antoni), Giov. Batt. degli. Ballet op. 3. Bol. 1688. [Bologna.

Antoiiii, Pietro degli. Sonate op. 4. Bologna 1676. [Bologna.

Sonate op. 5. Bol. 1686. [auch in Bol.

op. 3. Bol. von 1688. [in Bol.

Antonius Romanus. 1 Tonsatz im Ms. Bd. 1, 480.

Aranda, Matheo de. 2 Tractate. 4, 480.

Arbillius, Jacob. Das Samlwk. Modulorum unter Motels auch im br. Museum, nur der Bassus in Lib. 1. 2. vorhanden.

Ardespin, Melchior d'. Die beiden Opern in der Hofb. in Wien be- finden sich in Ms. 19171 und 17 656. Aufserdem besitzt dieselbe Bibl. noch 2 Menuetts. In Ag. Steffani's Oper Servio TulJio

4 Tänze. [B. M. Bologna.

Ms. Cx 23, Sonata a 4 V. 2 Ob. 1 Hautcontre, Taille, B. de Violon, Fag. e Cemb. 11 Stb. [Dresd. Mus.

Ardy, Giov. Battista. Ms. Cx 42, Concerto a Y. conc. c. 2 V. Va. e B. Fd. Part. [Dresd. Mus.

Ardy, Lorenzo, aus Turin. Ms. Cx 40/41. 2 Concerti a V. concert. c. 2 V. Va. e B. in Fd. u. Gd. Part. [Dresd. Mus.

Arefece (neapolitanisch für Orefice), Anastasio, war um 1726 Kapell- meister des Herzogs de la Bagnara und schrieb die Oper: La Milla 0 puro Chi e lo primmo vence, commeddeja pe musica, Napoli, teatro Nuovo, dicembre 1726 (Textbuch in Rom, Bibl. nazional).

F. Piovano.

Aiiosti. 373 Banchieri.

Ariosti, Attilio. 6 Cantaten . . . auch in B. Hannover.

Sonate a 3, op. 1. Bol. 1695. [Bologna.

Arne, Dr. Tho. Aug., geb. 12/3 1710, getauft am 28/3. Das Oratorium Judith auch in der Westminster-Abtei in London (Musical Times, Nov. und Dez. 1901).

Arnold, Georg, siehe Bd. 2, 479.

Arnold, Joh. Gottfr. Das 1. Concerto erschien 1880 bei Forberg in Leipzig in neuer Ausgabe.

Arrig'Oni, Carlo. Die Spalte 2 angeführten 6 Lezioni f. die Viola d'amore sind jedenfalls von Ariosti (Attilio) und sind den G Cantate, König Georg von England gewidmet, entnommen.

Astorga, Em. Kuscelletto che voi scherzando, Cantata a voce sola

col B. Ms. B 37, P. fol. 7. [Dresd. Mus. Aubert, . . . genannt Auberti, ist jedenfalls identisch mit Äubet% Pierre

Fran9ois. Aux-Consteanx, Arthur: Octo Cantica 1614 soll sich nicht mehr in

B. Köln vorfinden. Avandano, . . . Ms. Cx 46—48, 3 Sonate a 2 Y. e B. 3 Stb. [Dresd. Mus. Avere, siehe Burton, Avery.

Bach, Joh. Christph. I., in Eisenach. Bd. 4, 480. Bach, Johann Gottfried Bernhard, wurde am 20/8 1737 Organist in Sangerhausen (Lessmann's Musikztg. 1902, 552).

Bach, Karl Phil. Em. Seite 286, 1. Spalte: Versuch über die wahre Art ... ist „1. Theil" zu streichen und nach dem Verleger „Henning" hinzuzufügen: in 4"^. 135 S. nebst einem Beispielbande in fol.

Sturms geistl. Gesge. auch in B. Lübeck.

16 Briefe an Telemann u. a. nebst einigen Briefen von Telemann in Lpz. Ztg. 1869 Nr. 23/24.

siehe Bd. 2, 479.

Bach, Oswald. In B. Hacker's Samlg. deutscher Kirchengesge. einige Tonsätze.

Bach, W. "Friedem. Das Anerbieten aus Darmstadt 2, 479.

Badius, Ant. 1 Tonsatz, Bd. 1, 480.

Baghetti, Andrea. Ms. Cx 92, Solo col V. e B. Part. [Dresd. Mus.

Bakker's 150 Psalmen zu 2 Stimmen besitzt die Landesbibl. in Stutt- gart in einer Ausgabe: Amsterd. 1700.

Baldassari, Pietro, siehe Bd. 3, 480.

Baldassini, A. L. Sonate a 3, op. 1. Roma 1691. [Bologna.

Sonate a 3. Roma 1699. [Bologna.

Ballahene, Gregorio. Ms. Cx 107, Overtura a 2 V. 2 Ob. Va. e

Contrabasso. 7 Stb. [Dresd. Mus. Ballestra, Raim., biograph. Daten 2, 479. Bancbieri, Adr. 1 Tonsatz, Bd. 1, 480.

Banger, 374 Beethoven.

Banger, siehe Reiset.

Baptiste, L. A. Fr. Das Ms. in Upsala mit 1692 gezeichnet gehört einem älteren Lnigi Battista an oder der obige ist früher als 1700 geb. Bartli61emon und Bertlieleinon sind identisch.

Bassaiii, Giov. ßatt. Die Fantasie 3 voc. 1585 ist von Giovanni Bassano. 6, 480.

Sonate opera 4. Bologna 1678. [Bologna, op. 3 ebd. Bassano, Giovanni. Unter Giov. Batt. Bassani steht S. 368, II unter

den Instrumentalwerken eine Fantasie 3 voc. Ven. 1585, die Giov. Bassano angehört.

Basseron, siehe Basiron, 4, 480.

Batten, Adrian. Ein Orgelbuch in Ouseley's Bibl.

Baiick, Math. Andr. Erinnerungen beim Studium der Harmonielehre. Lübeck 1824. [Lübeck.

Baumgarten, Jean (unter B. Johann), scheint derselbe zu sein wie Johan7i Baumgärtner. Die Instructions unter Baumgärtner tragen den Namen Jean Baumgartner. [1 Exemplar besitzt auch Herr Klingenberg in Braunschweig.

Beaumortier ist Boismortier.

Becker, Job. Tob. In Musikfr. Wien eine Messe in B. 4 stim. mit 2 V. Violon und Orgel im Ms. P.

Beeckh, Chr. von, diente 1607 in Hessen (M. f. M. 32, 59).

BeetliOTen, Zusätze zu dem Yerzeichnis der Biographien:

Anders, G. E: Details biographiques sur Beeth., d'apres Wegeier et Ries, par ... Paris 1839. 8°. 48 S.

Bock, J: L. V. B.'s Aufenthalt in Döbling. Mit Zeichnungen von R. Bock. Ober-Döbling 1889. 8».

(Chrysander, F.) B.'s Yerbindung mit Birchall und Stumpft in London. Lpz. 1863.

Darstellung, Actenmäfsige, der Ausgrabung und Wiedereinsetzung der irdischen Reste von B. und Schubert im Oct. 1863. Wien 1863. so.

Foglar, L: B. Legenden. Wien 1870. kl. S^.

Fragments de premiers lettres ä Mde. Bettina d'Arnim, traduit de TAllemand. Paris 1840.

Fricke, W: Ludwig van B. Ein Lebensbild, entworfen von ... Bielefeld 1870. 8».

Frimmel, Theodor: B. und Goethe. Wien 1883.

Frimmel, Josef: Dannhauser und B. Eine Studie. Wien 1892. 8".

B.'s Wohnung in Wien (Berichte des Wiener Altertums- Verein 1893, Bd. 29. Wien, Gerold).

Gerhard, C: L. v. B. in seinen Beziehungen zu berühmten Musikern und Dichtern. Dresden, 0. Damm. 2 Bog. in 8^.

Oöllerich, August: B... von Richard Straufs, in Die Musik. Ber- lin 1904 Julius Bard. kl. 8°. 84 S. mit Portr.

Hiller, F. B: Biograph. Skizze. 2. Aufl. mit Portr. Lpz. 1873. S".

Beethoven. 375 Bergonzi.

Kopfcrmann^ A: Ein unbekanntes Adagio von B. Die Musik 1902 pag. 1059. In demselben Hefte 12 noch andere Artikel von Nagel, Kalischer, Frimmel, Chantavoine, Vancsa, Göhler u. Altmann über B.

Nagel., Wilibald: Beethoven und seine Klaviersonaten. 2 Bde. 8°. Langensalza, Hermann Beyer & Söhne (Beyer & Mann).

Pochhammfj\ A: Beeth.'s Symphonien erläutert von Erlanger, Helm, Morin u. a. Nebst B.'s Leben und Wirken.

2. Aufl. mit Portr. 1900.

ScJtincUer, Anton : Biographie von L. v. B. Verfasst von . . . Mit Portr. u. 2 Facs. Münster 1840 Aschendorff. 8«. lY Bll. 296 S. 2. Ausg. vermehrt. 3 Facs. Ibid. 1845. 8«. H Bll. 292 u. 178 S. 12 S. Nachtr. 1 Portr. 4 Facs. 3. Ausg. Ib. 1860 in 2 Teilen, Englische üebersetzung von Ign. Moscheies, London 1841 Colburn in 2 voll. Französisch von A. Sowinski, Paris 1846 Garnier freres. gr. 8'\

Beeth. in Paris. Münster 1842 Aschendorff. 8«. XII, 178 S. 2 Bll. Fcs., befindet sich auch in Schindler's 2. Auflage von 1845,

Schlosser^ J. A: L. van B. Eine Biographie, 2. Aufl. Augsburg 1844. 80.

Schlüter^ J: Aus B.'s Briefen; zur Charakteristik des Meisters. Lpz. 1870 Engelmann, 8°. III u. 112 S.

Schöne^ Dr. Alfred: Briefe an Marie, Gräfin Erdödy, geb. Gräfin Niszky und Mag. Brauchle . . . Lpz. 1867 Breitk. & Härtel." 8^. 28 S.

Tenger, M: B.'s unsterbliche Geliebte. 2. Aufl. Bonn 1890.

Wegeier und Ries (Ferdin.): Biographische Notizen über L. v. B. Coblenz 1838 Bädeker. 8"^. 164 S. nebst Schattenriss und 3 Facs.

Wegeier, F, G: Nachtrag zu den biographischen Notizen über L. v. B. Bei Gelegenheit der Errichtung seines Denkmals . . . Coblenz 1845 Bädeker. kl. 8». VI, 30 S. u. 1 Taf.

Beffroy der Aeltere, Bd. 1, 416, 2. Spalte, 8. Absatz: „Von dem älteren B. besitzt" das br, Museum etc.

Belisi und Bellisi sind jedenfalls ein und derselbe Autor.

BeiHla, Franz. Ms. Cx 57—60, 4 Sinfonie a 2 V. Violetta, 2 Fl. 2

Ob. Fag. e B, in Stb, Ms. Cx53— 56, 4 Concerti a V, concert,

c. 2 V. Va, 2 Cor. e B., auch nur c. 2 V. Va, e B., teils in Part.,

teils in Stb. Ms. Cx 61—80, 20 Soli a V. e B. in Part. [Dresd.

Mus. Beueclictus a San Josephe, siehe auch Josephus Sanctus. Benet, Joh. und Beiioit, siehe 2, 480,

Beiiiia, Filippo. Ms. Cx 93, Sonata a V. solo col B. Part. [Dresd. Mus. Benno von der Reichenau, ein Musikschriftsteller des Mittelalters,

dessen theoretisches Werk Wilhelm Brambach in seinem Tonsysteme,

Lpz. 1881 Täubner, abdruckt. Berg'Onzi, Gius. Sinfonie da chiesa e Concerti a 4 A due V. con-

certati e due Ripieni con l'Alto Viola obligata col Basso per Torgano,

op. 2, [Bologna,

Sonate a 3, Bologna 1705. [Bologna.

Beriager. 376 Blüher.

Beringer, Friedrich, Biographie 2, 480.

BeriiJibei, G. A. Sonate a 3, Bol. 1698. [Bologna.

Bernardi, wahrsch. Bartolomeo. Ms. Cx 95. Solo a V. e B. Part. [Dresd. Mus.

Bernardi, B. Sonata a 3, op. 2. Bol. 1696. [Bologna.

Bernasconi (Andrea). Ms. Cx 50—52, 3 Sinfonie a 2 V. Va. Yioletta,

2 Ob. 2 Corni, Fag., Basso e Cembalo, teils in Part., teils in Stb. [Dresd. Mus.

Berteau. In J. L. Dupart's Essai sur le doigtee du Violoncelle . . . Titre XIX, Sixiöme Exercice, liest man : Cette Piece est de Berteau.

Bertli^Ienion ist Barthclemon, Bd. 3, 480.

Bertoldo, Sper'in Bio, lies S. 7 Z. 16 Spiridion^ statt Bertoldo Spiridione.

Bettiiiozzi, Giovanni. Ms. Cx 87/88: 2 Concerti a V. concert. c. 2 V. Ya. e B. Part. [Dresd. Mus.

Beyer, vielleicht Job. Ignaz. Ms. Cx 110/111, 2 Sinfonie a 2 V. 2 Ob. Yioletta, Bassono, B. e Cemb. Bd. u. Adur in Stb. [Dresd. Mus.

Biamolini, ... Ms. Cx 108, Sinfonia a 2 Y. Ya e B. Part. [Dresd. Mus.

Bianchi, Antonio, befindet sich 1817 mit seiner Familie auf der Durch- reise in Aachen und bittet den Magistrat um die Erlaubnis als Sänger auftreten zu dürfen (Akten).

Bieajo, . . . Ms. Cx 112. Concerto a Y. concert. con 2 Y. Yioletta, B. ed Org. Part. [Dresd. Mus.

Bimler, ... Ms. Cx 94. Solo col Y. e B. Part. [Dresd. Mus.

Binder, jedenfalls Christlieb. In Dresd. Mus. Ms. Cxll75: 12 Piecen

a Yiolini, Ya. 2 Ob. 2 Fl. 2 Cor. Fagotte e B. 14 Stb. fol. (meist

Menuette).

Bitti, Martine. Ms. Cx 86, Sonata a 2 Y. e B. 3 Stb. Cx 83—85,

3 Sonate a Y. solo e B. in Part. [Dresd. Mus.

Blatter, Pater Heinrich, geb. zu Appenzell (Schweiz) am 31/5 1747, trat in das Cisterzienserstift Wettingen (bei Baden, Schweiz) am 1. Mai 1768, war von 1776—80 Kantor, und von 1780—87 Kapell- meister im Stifte. Er starb am 24. Mai 1798 und stand im Rufe eines ausgezeichneten Komponisten. Die Stiftsbibliothek von Meh- rerau (bei Bregenz) besitzt im Manuscript des Autors: ,,Sabbathum Sanctum, sive 6 Missae Sabbathinae in honorem almae Deiparae Yirginis Mariae, elaboratae abs infimo Cliente P. Henrico Blatter, 1790. Die Messen sind für Sopran, Alt u. Bafs mit obl. Orgel- begleitimg; zu jeder Messe sind einzelne Strophen aus den Hymnen Ave Maris Stella u. 0 gloriosa Dna. eingelegt. Desgleichen bewahrt dieselbe Bibliothek 6 weitere Messen von demselben Autor in der gleichen Fassung ohne besonderen Titel auf, Handschrift des Autors.

Widman7i.

Bleyer, Nikolaus, Titel zum 1. Thl. newer Paduanen 1626. 2, 480. Blülier, C. G. A., wahrscheinlich derselbe wie August Bl., von dem auch die B. B. das dort verzeichnete Choralbuch besitzt, sowie

Böddecler. 377 Brescianelli.

„Gesänfj^e zu der Kirchen-Agende für die Hof- und Dom-Kirche zu

JBerlin.'' s. 1. et a. 1 Heft in qufol. Die Lpz. Ztg. 17, 35 teilt eine

Ballade von ihm mit. Böddecker, Phil. Friedr., Biograph. 2, 480. Böhm, Franz, f 1798. Bd. 6, 480. Böhm, Joh. t 1792. Bd. 6, 480. Böhm, J . . . M . . . Ms. Cx 90, Concerto a Viola d'amour, Oboe d'amour

e Basson. 3 Stb. [Dresd. Mus.

Bone, Euge, siehe 2, 480.

Boiioneini, G. B. Sonate a 3 op. 1. Bol. 1685. [Bologna.

Concerti da camera a 3, op. 2. Bologna 1685, [Bol.

Sonate a 3, op. 5. Bol.'l687. [Bol.

Bonocino (sie?). Ms. Cx 109, Sinfonia a 2 Y. Violetta e Cembalo.

4 Stb. [Dresd. Mus.

Boiionciiii, G . . . M . . . Sonate a 3, op. 1. Yen. 1666. [Bologna.

Sonate a 3, op. 2. Yen. 1667. [Bologna.

Arie, Correnti, Sarabande, Gighe & Alleraande a Y. e Yiolon. op. 4. Bol. 1671. [Bologna.

Sonate a 3, op. 7. Bol. 1673. [Bol.

Sonate a 3, op. 12. Bol. 1678. [Bol.

Bonporti, Francesco: Sonate a Y. e Bc. 1696. [Bolog.

Boiiporti, F. A. Sonate a 3, op. 10. Bol. 1713. [Bol.

Concerto a quattro, op. 11. Trento s. a. (c. 1714). [Bol.

Borri, G. B., Sinfonie a 3. Bol. 1688. [Bol.

Bossler's Samlwk. Xeue Blumenlese, Bd. 2, 480.

Boste, ... Ms. Cx91, Ouvertüre a 2 Y. 2 Ob. Ya. Yiolono e Fagotto. 8 Stb. [Dresd. Mus.

Braun, Antonius, muss im Anfange des 16. Jhs. gelebt haben, denn in einem Ms. aus dieser Zeit im Besitze des Antiquar Rosenthal in München 1900 in qu4<^ nur A. u. B. vorh., befinden sich neben

5 Messen, 4 von Vital Venedier und 2 von Kicolaus Stompianus zu 4 Stim. Im Ganzen sind 21 Messen in den Stb.

Braun, L. von. Tonsatz unter Graun's Namen 2, 480.

Browne, William, drei Organisten, siehe 2, 480.

Brecneo, Luis de, schreibt Fuertes und Fetis; auf der Metoclo dagegen, die sich in der Nationalbibl. zu Paris befindet, heifst der Name auf dem Titelblatte Brigneo und unter der Yorrede unterzeichnet er mit Brixeno ("\Yilh. Tappert).

Breitkopf, Bernh. Chrstph. Bd. 3, 480.

Brentner, Joseph. Ms. Cx 89, Concerto a Liuto, Yiola d'amour, 2 Ob. e B. 5 Stb. [Dresd. Mus.

Brescianelli, Gius. Ant. 5 Konz. 6, 480.

Ms. Cx 105/06. 2 Sinfonie a 2 Y. 2 Fl. 2 Ob. 2 Cor. Yioletta, Fag. e B. in Ddur Part. u. Stb. Cx 100—104, 5 Concerti a Y.

Brigauello. 378 Carafa.

conc. c. 2 y. Violetla e Cembalo, 101 a 2 Y. e B. in Part. u. Stb. [Dresd. Mus.

Brigauello, ... Ms. Cx 96—98, 3 Concerti a V. conc. c. 2 Y. Ya. B. e Cemb. Stb. Cx 99, Trio a Y. Oboe e B. 3 Stb. [Dresd. Mus.

Bücliler, Franz, geb. 12. April 1760 zu Schneidheim, gest. 4. Febr. 1824 zu Augsburg, trat 1778 in den Benediktinerorden zum big. Kreuz zu Donauwörth, wurde 1794 Organist an der Kollegiaikirche zu Bozen (Tirol) und 1801 Domkapellmeister in Augsburg. Er schrieb: Partitur-Regeln, ein kurzgefasstes Lehrbuch der Compo- sition, in 2 Auflagen. Mehrere Messen, Yesperandacht, Traueramt, Lieder, Orgel- und Klavierpiecen, die in Offenbach bei Andre und Augsburg bei Lotter erschienen. Auf Bibliotheken fand ich nichts (Nekrolog in Schott's Caecilia Bd. 1, 80).

Bürgkli, siehe unter Lied 1775 c.

Biioni, G . . . Sonate a 3. Bol. 1693. [Bologna.

Bui'zio, Mc. Bibliographie 2, 480.

Caccia, ... Ms. Cx 132, Concerto a 2 Y. Ya. e B. Part. [Dresd. Mus.

Cacciiii = Julio Romano.

Caffro, Gioseffo, gab 1809 ein Konzert. 6, 480.

Caix d'Hervelois. Yon 1. liv. de pieces de Yiole av. la Bc. besitzt die Kgl. Hausbibl. in Berlin den Bc.

Calckinan und Calkmaii sind ein und derselbe Autor. Caldara, Ant. Ms. Cx 136, Sinfonia a 2 Y. Yioletta, 2 Ob. Trombe, Bassono, Tjmpano, Cembalo. Part. [Dresd. Mus.

Sonate a 3, op. 2. Amst. 1699. [Bologna.

Sonate a 3. Yen. 1700. [Bologna.

Camerlolier (Camerlocher), jedenfalls Placidus von, Ms. 0x127 129, 3 Sinfonie a 2 Y. Ya. e B. in Part., 128 auch in 13 Stb. [Dresd. Mus.

Cainpenhout, Fr. van. Bibliogr. 6, 479.

Campra (Andre). Ms. Cx 113— 116, 4 Ouvertüren für 2 Y. Yiole, Oboi, Taille, Tiorba, Yiolone, Basson e Cembalo, in Stb. [Dresd. Mus.

Canavasso, Alexandre und Joseph sind dieselben wie die Seite 305, I unter Marc'Aurelio C. angeführten Giuseppe und Alessandro C.

Capece, Alessandro, Maestro di Cappella del Gesü e del Collegio de Nobili, Responsorii di Natale e di Settimana Santa concertati a quattro voci con il Bc. Opere Yigesima quinta. In Napoli apprefso Ottavio Beltrano 1636. 5 Stb. 4». 8 Resp. di Natale, 27 della Setti- mana Santa, 1 Miserere ä 4 resp. ä 3, durchkomponiert. [Rom Cecilia.

Carafa, Michele. Die Kgl. Musikalien-Samlg. in Dresden besitzt von ihm 2 Opern-Klavierauszüge: „Le Solitaire" und „Le Pecheur Na- politain Masaniello", ferner 5 Cavatinen, 7 Duette und 3 Arietten im Ms.

Carafsi. 379 Cizzardi.

Carafsi, ... In Dresd. Mus. Ms. Cxll76: 24 PicceD für 2 V. Va. 2 Ob. 2 Fl. 2 Cor. 2 Fug. und B. 14 Stb. fol. (meist Menuette).

Carlo del Yiolino ist derselbe wie Carlo Caprioli und Carlo Caproli.

Caroii. Tonsätze, 8, 480.

Carvalho, Joao de Sousa. Operntitel und Kantate B, 480.

Casiiii, Giov. Concerto degli Stromenti a 4 accompagnamento de Eesponsi della settiraana santa a 4 voci da lui composti, op. 3. Firenze 1706. [Bologna. Scheint ein anderer als G. Mario zu sein.

Casola, Don Bassano, 1608 Vicekapellmeister an der Hofkapelle in Mantua (siehe Rasi, Franc: Vaghezzo di musica).

Cattaneo, Francesco Maria. Ms. 0x121 124, 4 Concerti a V. con- certato c. 2 Y. Va. e B., oder con 2 V. 2 Ob. Va. e B, oder con 2 V. Violetta, Vcl. e Cembalo, teils in Part., teils in Stb. 0x117 bis 120, 4 Sonate a V. e Cembalo, Part. [Dresd. Mus.

Cattaneo. 4 Konz. 6, 480.

Cattaneo, G. Sonate a 3, op. 1. Modena 1700. [Bologna.

Cavalli, seine Opern 4, 480.

Cazzati, Maurizio. Concerti e Balletti a 5 alla francese et aU'italiana a 5 8 voci, op. 15. [Bologna.

Sonate a 3. Anversa 1659. [Bolog.

Sonate a 3, op. 22. Anversa 1660. [Bol.

Sonate a 3, op. 30. Anversa 1662. [Bol.

Sonate a 3, op. 50. Bol. 1669. [Bol.

Sonate a 3, op. 55. Bol. 1670. [Bol.

Celli, Filippo. Die Kgl. Musik.-Saralg. in Dresden besitzt von ihm im Ms. die Oper „La Secchia rapita" in Part, 1 Cantata a 4 voci, Part, und 2 Duette.

Cesti, Marc'Ant., seine Opern, 4, 480.

Charke (Richard). Ms. Cx 134, Sonata a 2 V. Va. 2 Ob. e B. Part. [Dresd. Mus.

Chelleri, Fortun. Cantate e Arie 3, 480.

Cliiarini, Pietro. Ms. Cx 133, Sinfonia a 2 V. Violetta, 2 Ob., 2 Corni e B. Part. u. 16 Stb. [Dresd. Mus.

Chiayacci, Vincenzo, stirbt nicht 1815, sondern befindet sich 1816 in Aachen und giebt ein Konzert eigener Kompositionen (Dr. A. Fritz, Theater u. Musik in Aachen 1902, S. 12).

Ciconie (Ciconia), Joan. Nach Dr. Job. Wolfs Mitteilungen in der Tijdschrift VIT, 2. S. 154 ist die Abhandlung De Proportionibus in Ferrara Bibl. com. nicht mehr vorhanden. Als Anhang wird ein thematisches Verzeichnis von 32 Gesängen mitgeteilt, die sich in den Bibl. zu Modena, Padua, Rom Vatic, Bologna Liceo, Oxford Bodl. Canonici 213 und Bologna Univers, befinden. Siehe auch Tijdschrift 6, 206, ebendort 7, 154 Nachträge und Verbesserungen.

Cizzardi, Ende des 17. Jhs. geb. 3, 480.

Cless. 380 Dieupart.

Cless, Joh., füge dem Druckwerke „Sophociis Aiax 1587" noch die Bibliotheken: Strafsburg und Privatbibl. des Herrn Tappert in Berlin hinzu.

Cliiiio, Teodor. 2 Mss. 3, 480.

Colombi, Giuseffo. Sonate a 3, op. 1. Bol. 1668. [Bologna.

Sonate a 3, op. 5. Bol. 1689. [Bologna.

Coloniia, Gius. Sonate a 3, op. 4. Bol. 1676. [Bologna. Comp^re, Loyset, 1 Chans. Bd. 4, 480. Concei^ao, Bernardo da. Bibliographie 3, 480.

Conti, Francesco. 3 Arien f. Sopr. u. Bc. Ms. B 937 fol. 18 ff. u. fol. 32 eine 4. Arie. [Dresd. Mus.

Ms. Cx 135, Sinfonia a 2 V. Va. 2 Ob. Bassono, B. e Cemb. Part, und 18 Stb. [Dresd. Mus.

Conyer^ain's Manuel, s. Bd. 3, 480. Corbera, verstümmelter Name von Corbett (Corbetta). Cordoso, Bibliographie 3, 480.

Corelli (Arcangelo). Ms. Cx 130, Sonata n, V— XII a 2 V. e Con- tinuo. 9 Hefte. [Dresd. Mus.

Cx 319 Ms. Sonata I— VI a V. e B. Part. [Dresd. Mus. Corona di dodici fiori armonici, Bologna 1706. [Bologna. Cossaque, . . . Ms. Cx 125, Concerto a V. concert. con 2 V. Va. e B.

Craoll. 6 Stb. [Dresd. Mus.

Conperin, Louis. Bd. 3 S. 84, Sp. 2, Z. 7: „Dessus de viele" be- deutet die oberste Gambenstimme.

Couprin (sie?), . . . Ms, Cx 126, Sonata a V. e B. Part, vielleicht Autograph. [Dresd. Mus.

Croce Chioz., Giov. S. 109, 1. Li sette Sonetti . . 1603. [Ferrara kompl.

Occhi menti'e mirate, in Grillo's Pietosi affetti 1598, 5 voc. Croesser, Resumo, Bd. 3, 480.

Cron, Joachim (Quellen-Lexikon Bd. 3 p. 115), trat 1777 in das Cisterzienserstift Ossegg und starb am 20. Jan. 1826 nicht in Prag, sondern im Stifte Ossegg, cfr. Wurzbach biogr. Lexikon 3. Th. p. 30.

Cusell, siehe Dav. Tlieinred.

Czernoliorsky, Bohuslaw, geb. 16. Febr. 1684 zu Nim bürg (Böhmen), gest. 1740 in Grätz (Gratz?). Seine Kompositionen verbrannten beim Feuer im Minoritenkloster 1754.

Cyera. 1 Missa, Bd. 5, 484.

Delafond. Neuausgaben, 3, 480.

Denis, Pierre, gab Tartini's Traite heraus 6, 479.

Desiderio, ein Tractat im Ms. 5, 483.

Dieupart (Charles). Ms. Cx 137, Concerto a Violini, Va. 2 Ob. Tromba, Basse de Violon e B. Hm. 13 Stb. Aehnlich besetzt noch 3 Con- certe in Stb. Cx 138, 140, 141. Ms. Cx 139, Sonata a 2 V. Va. 2 Fl. Violone, Violoncello e B. in 2 Chören. 17 Stb. [Dresd. Mus.

Diragini. 381 Fasch.

Diragini, Jacomo. Six Sonatas for two German Flutes, or two Vio- lins, Composed . . . by Sigr. . . London (c. 1750) John Johnson. Herr H. Davey m Brighton besitzt „partie I".

Dittersdorf, sein Todesort. Bd. 4, 480.

Dollhopf, nach Otto Schraid's Musik u. Weltanschauung, Lpz. 1901 Seemann p. 8, hiefsen die Vornamen: Franz Joseph und starb den 13. Febr. 1743 zu Prag.

Donato, Baldass. 1599 II 1. üb. de Motetti ... [B. Augsburg kompl.

Dragoiii, Giov. Andrea, starb nach Molitor's Nach-Tridentinische Choral- reform II, 12 Anmkg. gegen 1598.

Duboury, Math. Concertino 6, 480.

Ducros, Louis, Biograph. 3, 480.

Dug-ue, Abbe Guilleminot, Biograph. 3, 480.

Dulichiiis, Phil, Neuausg. 4, 480.

Duluc, Jean-Baptiste, Biograph. 3, 480 letzter Satz.

DunstaMe. Themat. Verzeichnis 4, 480.

Duport, Jean-Louis. In seinem Essai sur le doigte du Vcl. ist die 8. Exercise von Duport, Jean-Pierre (l'aine).

Egeiiolif, Christian, Dokumente 4, 480.

Elsasser, Pater Patritius, geb. zu Marburg (Steierm.) am 31. Mai 1725, trat ins Cisterzienserstift Renn (Steierm.) den 13. Dez. 1750. Ob- wohl immer kränklich, war er dennoch ein tüchtiger und thätiger Musiter, der sich als Tenorist, Violinist und Flötenspieler, ebenso als Komponist auszeichnete. P. Alan Lehr, selbst Musiker, schreibt von ihm: „in ariis, symphoniis, partliiis componendis praestans, pro choro figurali et chorali assiduus operarius". Er starb 15. März 1766 (Xenia Bernardina, III. p. 27).

Elrni, . . . Ms. Cx 147, Concerto a Oboe con 2 V. Va. e B. Part. [Dresd. Mus.

Ewinger = Twinger von Königshoffen. Bd. 4, 480.

Eyleiistein, Gregor Christoph, von Walther angeführt, geb. 28. Okt. 1682 zu Gehnroda bei Weimar, erlernte 1696 in Weimar die Stadt- Pfeifer-Kunst, trat 1706 als Oboist und Diener beim Herzoge Johann Ernst ein, 1715 als Kammerdiener und Musikus beim Herzoge Wilhelm Ernst und 1728 bei Ernst August in Weimar. Sein Instrument war vorzugsweise das Violoncell.

Fabbioni, Giuseppe. Ms. Cx 158, Sinfonia a 2 V. Va. 2 Ob. 2 Cor.

2 Fl. Tromba e B. 20 Stb. [Dresd. Mus. Faber[us], Jacob[us], Stapulensis. Biographie 5, 483. Falcari, Ferdinande. Ms. Cx 160, Overtura a 2 V. 2 Corni, Va. e B.

7 Stb. [Dresd. Mus. Falconieri, Andrea. Sonate a 3. Venet. 1650. [Bologna. Faseh, durchweg mit F. G. Fasch auf italienischen Hds. gez., siehe

Johann Friedrich, der Vater, hi der B. Dresd. Mus. Mss. Cx 294

Fedeli. 382 Forster.

bis 306: 13 Sinfonien teils für 2 Y. Ya. u. B, teils für 2 Y. Ya. 2 FI. 2 Hörn. u. B., in Part, die meisten in Stb. Mss. Cx 221 bis 281: 60 Ouvertüren für 2 Y. Ya. Oboi, Flauti e B., manche noch mit Fagott u. Hörner, teils in Part, teils in Stb. Ms. Cx 176 bis 220: 44 Concerti f. Y. n. Orchester, für 2 Y., Chalmeaux, Ya. II. B., auch ohne ein konzertierendes Instrument, teils in Part, teils in Stb. Mss. 0x283—293: 11 Trios für 2 Y. u. B., 2 Y. 2 Ob. u. B. (sie? 288) 2 Y. 2 Fl. u. B. (287), 2 Y. 2 Hörner, 1 Oboe d'amore e B. (286), 2 Y. 2 Ob. Ya. e B. in Stb. [Dresd. Mus. Fedeli, Ruggiero. Ms. 450 der B. B. eine Cantata „D'un diprezzato amante, ä Soprane c. Bc.

Feo (Francesco). Ms. Cx 159, Siufonia a 2 Y. Yioletta e B. 12 Stb. [Dresd. Mus.

FerraiKliiü (Giov.). Ms. Cxl62, Sinfonia a 2 Y. Ya. 2 Fag. e B. 7 Stb. [Dresd. Mus.

Ferroiiati, Lodovico. Sonate op. 1. Yenetia 1710. [Bologna.

Filippo, Pier. Oper. 4, 480 Zeile 19.

Finger (Gottfried). Ms. Cx 166, Sonata a 2 Y. 2 Ob. Ya. e B. 11 Stb Cx 165, Fantasia, ebenso, 12 Stb. Cxl64, Capriccio, ebenso be- setzt, 12 Stb. [Dresd. Mus.

Fiocco, Pietro Ant Ms. in Hofb. Wien. 6, 479.

Fiorillo (Fiorelli, Federico). Ms. Cxl57, Sinfonia a 2 Y. Yioletta, 2 Ob. 2 Cor. 2 Fl. e B. Part u. 18 Stb. Cx 156 eine 2te Sin- fonia in 9 Slb. Cx 155 Concerto a Y. concert. c. 2 Y. Ya. B. e Cembalo. 7 Stb. Cx 154 Sonata a Y. e B. Part [Dresd. Mus.

Fleisclier (Friedr. Gottlob). Ms. Cx 163, Sinfonia a 2 Y. 2 Ob. Ya. e B. 6 Stb. [Dresd. Mus.

Förster, Emmanuel Aloys, Todesort 5, 483.

Forcrois, vergleiche Forqueray.

Forqiieray, Antoine, genannt le pere, wird von Hubert le Blanc (6. Bd. S. 92) in seiner Defense de la basse de Yiole . . 1740 öfter mit Forcroi le Pere neben Le Pere Marais erwähnt Seite 25/26 heifst es: Forcroi le Pere, apres avoir econte le Pere Marais s'etant donc forme un beau Stile, Ton parle sans cette prepara- tion genante d'Ecolier, fonda une autre Ecoie d'un jeu de Senates le plus correct, Ton tire un Son petillant d'un goüt persille etc. Seite 57 wird auch sein Aufenthalt in Mante erwähnt Seite 59 heifst es: La Yiole s'etoit oue favorisoe par le Roi Louis XIY. dans ses Nourissons, le Pore Marais pour ses Piöces, & Forcroi le Pere pour ses Preludes tirans sur la Sonate. L'un avoit ete declare jouer comme un Ange, & Tautre jouer comme un diable.

Förster, Georg I. 5 Teile Liederbücher, Zusätze zu den Bibliotheken : I. 1539, B. Göttingen, B. M. fehlt T.

3. Ausg. 1549, B.Br: T.

4. Ausg. 1552, B. A: fehlt T. n. 1540, B. Götting., B. M. fehlt T.

Frey. 383 Giacomelli.

2. Ausg. 1549, B. Br.

3. Ausg. 1553, B.Rostock, Barmst, fehlt T., B. Br: T.

4. Ausg. 1565, Hochsch. f. Mus. in Berlin: T. Rostock zu streichen.

III. 1549, 2. Ausg. 1552, Barmst, fohlt T., Breslau: T., Hochsch: T.

IV. 1556, Barmst, ohne T., Breslau: T., Hochschule: T.

V. 1556, Darmst. ohne T., Breslau: T., Rostock ohne Bise.

Frey, Giovanni. Ms. Cx 152, Concerto a V. concert. con 2 Y. e B, Part. Cx 153, Trio a 2 V. e B. 3 Stb. [Bresd. Mus.

Fries, fraglich welcher. Ms. Cx]61, Concerto a Oboe concertato con 2 Y. Ya. e B. 5 Stb. [Bresd. Mus.

Fux, Joseph. Ms. Cx 151, Ouvertüre a 2 Y. 2 Ob. 2 Cor. Ya. e B. Fd. Part. u. Stb. Cxl50 eine 2. Ouvertüre mit 2 Y. 2 Ob. Yiola Basson, Bassono, Fagotto e Cembalo, Cd. Part. u. Stb. Cx 149, Partita a 2 Y. e B. Gmoll. Part. - Cx 148, Sonata a 2 Y. e B. Bd. Part. u. 6 Stb. [Bresd. Mus.

Oabig'iiet ist wahrscheinlich eine Yerstümmelung von Pierre CraYiiii6s.

Oabrielli, Born. Sonate a 3, op. 1. Bol. 1684. [Bologna.

Oallo, Alb. 4 Konzert. 6, 480.

Oainbe (Yiola di Gamba, Bd. 4, 142). Die in Kassel sich befindlichen

XII Sonate ä Yiola di Gamba col Basso, Ms., dem Landgrafen Karl

zu Hessen gewidmet, mit falschem Bleistift-Titel versehen, sind für

die Dessus de Viole, eine kleine Gambenart, geschrieben und im

französischen Yiolinschlüssel notiert. (xandiiii, Salvadore. Sonate a 3 op. 1. Yen. 1655. [Bologna. Graiisi)eck, wahrsch. Wilhelm. Ouvertüre a 2 Y. Flauti, Ya. d'amore,

Ya. e B. Ms. Cx 333. 4 Stb. fol. [Bresd. Mus. Oarcia, Jose Mauricio Nunes. Biograph. 5, 483. In Bresd. Mus. Ms.

Cx323, 329—332: 5 Concerti a Yiolino concertato con 2 Y. Ya.

e B., teils in Part, teils in Stb. Oardaiie, 1556 Gardano. Bd. 4, 480. Craspariiii, Sinfonia 6, 480.

(xasperini, M. E\, wird Francesco Gasparini gemeint sein. Sinfonia a Y. Ya. e B. Ms. Cx 328, Part. fol. [Bresd. Mus.

Gremiiiiani, Franc. 10 Sonaten für Yiolino und B. Ms. Cx321. Part. fol. Sonate I YI ebenso Ms. Cx 320. Concerto a Y. conc. c. 2 Y. Ya. e B. Dd. Cx 316, 5 Stb. Cx317: Concerto ebenso in Gm. in Part. - Cx318: Solo a Y. e B. Em. [Bresd. Mus.

Sonate op. 1. Bol. 1705. [Bologna.

Sonate op. 1. London 1716. [B. M. B. Sandberger in München.

Greiitili, Giorgio. Sonate a 3, op. 5. Yen. 1707. [Bologna. Grhig-uone, Giov. Pietro, siehe Gruigiion. Concerto a Yiolino concert. c. 2 Y. Ya. e B. Ms. Cx 312 Part. [Bresd. Mus.

Griacomelli, jedenfalls Ocminiano mit Yornamen. Sinfonia a 2 Y. 2 Ob. 2 Cor. Ya. e B. Ms. Cx 327. 14 Stb. [Bresd. Mus.

Giaij.

384

Giordani.

(xiaij (Giaji), Giov. Ant. Sinfonia, a 2 V. Ya. 2 Ob. 2 Comi e B. Dd. Ms. Cx 307 Part, und 16 Stb. Ms. Cx 308 Sinfonia a 2 V. Va. e B. Cd. 15 Stb. Cx 309 Sinfonia a 2 V. 2 Ob. 2 Corni Trombe, Va. e B. Dd. 20 Stb. Cx 310 Coucerto a V. conc. c. 2 V. Va. e B. Bd. Part. u. 7 Stb. [Dresd. Mus.

Criblbons, Wilibald, Mc Oiblbon u. William Mc Gribboii kennzeichnen sich durch die Titel ihrer Druckwerke als ein und dieselbe Person. Oigli, G. B. Sonate a 3, op. 1. Bol. 1689. [Bologna.

Gfiordaiii, Giuseppe und Tommaso, Brüder. Herr Wm. Barclay Squire, Bibliothekar am british Museum, teilt folgende Untersuchungen mit: Nach genauer Prüfung, die ich über die Werke obiger Komponisten angestellt habe, bin ich zu dem Eesultat gelangt, dass auch nicht eine Komposition der Brüder mit Sicherheit einem derselben zu- zuschreiben ist. Meiner Ansicht nach sind beinahe alle Werke, die in England gedruckt sind, nur dem Tommaso zuzuschreiben und Fetis im Unrecht, von Giuseppe so viel Werke zu verzeichnen. Auf der nachfolgenden Liste teile ich die Titel derjenigen Werke mit, die ich bestimmt dem Tormnoso zuschreibe und zwar auf Grund des Titelwortlautes oder der „Advertissements". Die opera 1, 6, 7, 13, 26 und 31 kann ich nicht verfolgen, da die Drucke im british Museum fehlen. Opus 33 kommt zweimal bei zwei verschiedenen Werken vor, möglich, dass das eine opus 31 sein soll (oder dem Giuseppe angehört, siehe Bd. 4, 255, 9. Werk. Eitner). Einige Einzelgesänge habe ich nicht verzeichnet, obgleich sie unzweifelhaft von Tommaso herrühren. Der auf Seite 253 des Quellen -Lexikon aus der Zeitung ABC Dario citierte Ausspruch betrifft einen Signor Giordani und wird sich wohl auf Tommaso beziehen, da Giuseppe sich wahrscheinlich zur Zeit schon wieder in Italien befand. Der auf Seite 254 unter „Opern u. a. Gesänge" verzeichnete „Alcanzor & Zayda" ist keine Oper, sondern ein „soug".

Op. 22. A 4tiie Set of 6 Canzonets.

Op. 23. A 2. Set of 6 Concertos for the harpsich.

Op. 24. 6 Sonatas for liarps.

Op. 25. 12 progressive Lessons. Harps.

Op. 27. 6 Sonatas for Harps. & VioUn.

Op. 28. 6 Canzonets.

Op. 29. Concerto for 3 Violins in 5 Stb.

Op. 30. 3 Sonatas for Pfte. Flute (or Viol.) & Viel de Ganiba or Tenor.

Op. 32. 3 Sonatas for harps. & Viol.

Op. 33. 14 Preludes or Capriccios & 8 Cadences for the Pfte. etc.

3 Concertos for harps. 2 V. & Bass. 3. Set.

Op. 34. 3 Sonatas for Pfte. & Violin.

Op. 35. 6 dito.

Werke ohne Opusxahl:

Antigono. Opera 1774.

Artaserse. Opera 1772.

Cadences for Harpsichord.

Vauxhall Cantatas 1773.

Tomviaso Oiordani's Werke im br. Mus. mit Opuszahl:

Op. 2. 6 Quartetts (V. I or Fl., V. 2. Ten. Bass).

Op. 3. 6 Chamber Concertos (Fl. 2 V. B. & Continuo for Harpsichord).

Op. 4. 6 Sonatas for Harpsich. & Violin).

Op. 5. 6 dito.

Op. 8. 6 Quartetts for strings.

Op. 9. 6 Easy, Solos for Flute.

Op. 10. 6 Sonatas for the Harpsichord.

Op. 11. 6 Canzonets.

Op. 12. 6 Tnos, Fl. Ten. & Vcll.

Op. 14. 6 Concertos for Harpsich. etc.

Op. 15. 8 Canzonets for 2 voices.

Op. 16. 6 Canzonets.

Op. 18. (j Duets for 2 Vcll.

Op. 19. 6 Concertos f. Flute, 2 V. & Bass.

Op. 20. The Hermit (Cantata).

Op. 21. 6 Duets. Vioün & Vcll.

Giovanni, 385 ITabermann.

6 Canzonets. Colin and Lucy. Ballad. 6 Trios (Fl. V. & B. „from Italian Operas").

4 Duettinos, Harpsichord. 1 Duetto, Harpsichord.

1. Set of 3 Duetts, Harpsichord.

2. u. 3. Set dito.

Overtm-e to the Elopement, 1768. Overture to the Isle of Saints 1789. Vauxhall Songs 1773.

Vauxhall Songs (1778?). Overture toLeVincendedella Sorte 1770. Let not age. Cantata 1773. 6 Marches, 6 Quick Steps and 2 Con- certos for Harpsich. Overture in 8 parts. 14 Preludes for harps. Overture to Prince of Wales, Ode. 6 Lessons for harps. 2. Set & 6 Sonatas for 2 Flutes. 6 Sonatinas for harpsich,

GrioTaiini de! Violone, eine Kantate 6, 480.

(xiovaimi, jedenfalls „del Yiolone in Roma", Concerto per Violoncello concertato c. 2 V, Ya. e B. Ms, Cx 311, 5 Stb. [Dresd. Mus.

(xiraiieck (Anton). Ms. Cx 325, Sinfonia a 2 V. Va. e B, 17 Stb. Cx 324, Concerto a Y. conc. c. 2 Y. Ya. e B, 6 Stb. [Dresd. Mus.

Gluck (Chrstph. Wilib.). Ms. Cx 326, Sinfonia a 2 Y. 2 Cor, 2 Ob. Ya. e B. Part. u. 19 Stb. [Dresd, Mus,

Goller, Martin. Das Kloster Fiecht ist wahrscheinlich das im Unter- innthal bei Schwaz gelegene.

Grafft, G . . , (vielleicht Willem Graft). Ms. Cx 334, Ouvertüre a 2 Y. Ya. e B. Part. Cx 335, Trio a 2 Yiolini e B. Dd. 6 Stb., ent- hält 5 Sonaten. [Dresd, Mus.

Grrauii, Job, Gottlieb. Ms. Cx401, 402, 403, 411, 415, 399, 398, 396, 397: 9 Sinfonien für 2 Y, Ya. 2 Ob. 2 Cor. e B., die letzten 3 fraglich, da der Yorname fehlt, Teils in Part, teils in Stb, Cx 395, Ouvertüre in Dd. a 2 Y, 2 Ob. Ya. e B. Part. u. 13 Stb. Mss, 337—386: 51 Concerti a Y. conc. c. 2 Y. Ya. e B., teils in Part, teils in Stb. Mss. 423—436: 13 Trii a 2 Y, e B. in Stb. Mss. 451—468: 18 Soli a Y. e B. je 1 vol. Fraglich, ohne Yornamen, sind 0x388—449: 6 Ouvertüren für kleines Orch.

1 Quartette f. Streichinstr, 1 Trio für 2 Fl. u. B,, 11 Trios für

2 Y, u. B. in Stb. [Dresd. Mus.

(xranii, Karl Heinrich. Ms. Cx 387—422 : 18 Sinfonien zu Opern in Part, eine Ouvertüre in Part, u. Stb. in Esdur ohne Opernbezeichnung Cx 392, Cx 450 Solo in Dd. a Flaute e B. Part [Dresd. Mus.

Grraziani (Carlo), Ms, Cx315. Concerto a 2 Y. 2 Ob. 2 Cor. Ya. e B, Fd, 19 Stb. [ib.

(xreser, Sigism. 1617 Kantor, siehe Paul Scliäifer.

Orossi, Andrea. Sonate a 3, Bei. 1679, [Bologna.

(xuerrieri, Agostino. Sonate a 3, op, 1. Yen. 1673, [Bei.

Oui^noii, G. P, 2 Konz. 6, 480.

Gruretzky, G,.. Ms. 0x313, Concerto a Y. conc. c. 2 Y. Ya. e B. Part Cx 314, Sonata a Y. e B, Part [Dresd. Mus,

Habermann, Franz Johann I. Die 6 Messen haben den Titel: Philo- mela pia, melos suum sexies repetens: sive Missae sex a lY, voci- bus, IL violinis, IL clarinis, vel lituis ad libitum, & organo . . . (Bernard

Kob. Eitnor'g Quellen-Lexikon. Bd. 10- ^^

Händel. 386 Heinichen.

Slawik dediciert). Authore Francisco Habermanu Boemo Königs- warthensi. Opus I. Graslicii Bohemorum, Typis & sumptibus Philipp! Josephi Sädtlerii, Anno MDCCXLVII (1747). [Musikfr. Wien in 9 Stb.

Häiidel, Georg Friedrich. In Dresd. Mus. befinden sich 1717 b Fire Works Music, inkompl. Ms. 0x567—572: 6 Sinfonie a 2 V. 2 Ob. Va. 2 Fag. e B. zu Acis u. Galatea, Saul und ohne Bezeich- nung in Stb. 0x556: Six Overtures for Violins &c. in eight Parts, from the Oratorios of Belsazar, Occasional Oratorio, Xerxes, Pharamond etc. Lond., Walsh. 14 Stb. fol. Ms. 0x547—555: 9 Ouvertüre a 2 Y. Va. 2 Oboi, 2 Fl. Trombe (Tymp.) Fag. e B. in Part. u. auch in Stb. zu Opern u. Oratorien. Ms. Ox 535 46: 12 andere Ouvertüren in Stb. Ms. 0x529 534: 6 andere Ou- vertüren in Stb. Ms. 0x527/28: 2 andere Ouv. in Stb. Ms. Ox 526 Ouv. zu Eodelinda. 17 Stb. Ms. Ox 558 Ouv. ohne Bez. 18 Stb. Ms. Ox 522 Ooncerto grosso a Y. concertato con 2 Y. 2 Ob. 2 Fl. Ya e B. Bd. Part. u. 10 Stb. Ms. Ox 521 Ooncerto da chiesa a Y. concert. c. 2 Y. Ya. e B. Gmoll. Part. fol. Ms. Ox 565/66 Trio a Y. Ob. e B. Part. Ms. Ox 563 Trio a 2 Oboi e B. Gm. Part. Ox 562 Trio a Y. Fl. e B. Om. Part. Ox 525 a Solo a Flaute e B. Am. 1 vol. Ox 523 ebenso in Od. Ox 524 Solo a Y. e B. in Ad. 1 vol. Ox 525 Solo a Fl. e B. Bd. inkompl. 0x560 ein Druck ohne Ort u. Yerleger: Instrumenteso in den 25 Lectionen des Musik-Meisters vermittelst ausgeführter Stücke ange- bracht worden. Abgesonderte Galanteriestücke; Singe-Sachen nebst ihren Instrumenten, fol.

Harrer, jedenfalls Gottlob, in Dresd. Mus. Ms. Ox 509 Sinfonie a 2 Y, Ya. 2 Ob. 2 Oor. 1 Fag. e B. Ddur. 11 Stb.

Hasse, Job. Ad, Mss. 0x473—79: 7 Sinfonie zu Opern. Part. Ox 473—480: 8 andere in Part. 0x471 Ouvertüre zu Euristeo in Part.

Ms. Ox 470 Ooncerto a Obalmeau, Oboe, Fag. e Oembalo. 4 Stb.

Ms. Ox 469 Ooncerto a Fl. concert. c. 2 Y. Ya. e B. Hm. Part.

Ms. 0x472 Trio a 2 Fl. e B. Dd. 3 Stb. [Dresd. Mus.

[Hassmail II?], . .. Ms. Ox 505 Ooncerto a 8 voc. Gm. Part. [Dresd. Mus.

Hautmanii und Hotmaim sind identisch; das von Gerber 2 erwähnte Porträt ist von S. Bernard gestochen und trägt die Unterschrift: Monsieur Hautmann excellent jouer de Yiolle, et de Lut.

Haydn, Joseph. In Dresd. Mus. Ms. 0x481 Siufonia in 8 Stb. 497 bis 500, 4 andere in Stb.

Heardson, siehe Hirdson.

Hebdeii's Porträt zeigt nicht eine Gambe, sondern ein Yioloncell. Herr Klingenberg in Braunschweig besitzt den Stich.

Heinichen, Joh. David. In Dresd. Mus. Mss. Ox 484 Ooncerto a Oorni concertati c. 2 Y. Ya. e B. Part. 486 Ooncerto a Oorni e Flauti concert. etc. Fm. Part. 491 Ooncerto a Flaute, Teorbe e Yio- loncello concert. etc. Dd.- Part. 494 Oonc. a Oboe conc. etc. Dd.

Heinicke. 387 Kraus.

13 stb. 493 ebenso in Gd. 14 Stb. 492 ebenso, Cm. Part. 482/83: 2 Concerti ebenso in Gd. u. Fd. Part. 485 Concerto a Oboi e Flauti cone. c. 2 V. Va. Fag. e B. Fd. Part. 488 bis 490: 3 Concerti a Violino concert. con 2 Cor. 2 Ob. 2 Fl. 2 V. Va. e B. Part. 487 Sonata a 2 V. Va. 2 Cor. e B. Fd. Part. Aiitogr. 495 Trio a Oboi e B. Cm. 3 Stb. 496 Trio (?) a V. Va. d amore, Flauto, B. e Cembalo. Fd. 5 Stb. 501 Solo a V. o B. Fd. 1 vol.

Heilücke, ... In Dresd. Mus. Ms. Cx 513 Trio a 2 Ob. e B. Part.

Heiuleiii, Paul. 1 Comödie. Bd. 5, 483,

Heiimaiiii, Richard, Biographie. 5, 483.

Hertel, Johann Christian, ging nicht 1717 zu dem Violinisten Ernst Christian Hesse nach Darmstadt als Schüler, sondern zn dem be- rühmten Gambisten Hesse. Der Irrtum hat sich seit Gerber fort- gepflanzt.

Hock, ... (wahrsch. Karl Höckh). In Dresd. Mus. Ms. 0x515—518: 4 Soli a V. e B. fol.

Hüffer, . . . (vielleicht Anton Hoefer). In Dresd. Mus. Ms. Cx 512 Solo a Liuto e B. Ad. fol.

HoJfmaim, . . . (sehr fraglich welcher). In Dresd. Mus. Ms. Cx 502

Concerto a Violini, Va. Oboi, Corni e B. Cd. 7 Stb. 503 Lamento

a 2 V. Va. e B. e Cembalo. Fm. 17 Stb. 504 Trio a Violino,

Oboe e B. Am. Part. Hörn, Johann Kaspar I. Die Landesbibliothek in Stuttgart besitzt:

Scherzende Musenlust, bestehende in allerhand anmuthigen und

lieblichen Arien, Madrigalen und Canzonetten . . . Leipzig 1673/74.

fol. Näheres mir unbekannt. Hornicke, ... In Dresd. Mus. Ms. Cx 510, Concerto a 2 V. Va. e B.

Esd. Partit. 511 Conc. a Va. d'amore, Va. e B. Am. 5 Stb. Hunt, Christian. In Dresd. Mus. Ms. Cx 519/20 Soli a V. e B. Ad.

u. Ed. je 1 vol. Hurlebuscli, Konrad Friedrich. In Dresd. Mus. Ms. Cx 508 Solo a

Violino e B. 1 vol. Cx 506/7: 2 Concerti a 2 V. Va. 2 Ob.

Basso e Cembalo in Part. Bd. u. Amol), fol. [Dresd. Mus.

Jaccliiui, Giuseppe. Sonate op. 1. Bol. 1700. [Bologna. Jacbet de Mantua. 2. lib. Messe 5 voci. 5, 484.

Joachini, Gins. Concerti per camera a V. e Vcl. solo c. B. op. 3.

Modena 1697. [Bologna. Concerti per camera a 3 e 4 stromenti con VcUo. oblig., op. 4.

Bologna 1701. [Bol. Vielleicht Joachimus, Joseph. Jiilio Romano = Giul. Caccini.

Kittel, Christoph. Seine Bestallung ist in der Internationalen Musik- Gesellschaft 3, 523 mitgeteilt.

Kraus, Jos. Martin. Biographie von Fr. Sam. Silfverstolpe und seine Trauermusik. 6, 480.

25*

Krause. 388 Leffloth.

Krause, ... wahrscheinlich der unter I. verz. In Dresd. Mus. Ms. Cx575: Sonata a 2 V. Ya. e B. Partit.

Krautt, Johann, Biographie 6, 480.

Kress, Jakob. Siehe das Trio f. Fl. trav. Va. da Gamba ... Nr. 11 in Eostock ist identisch mit einem Trio von Telemanii in Bibl. Dresden Musikal. (Schrank Nr. IL 25. Fach, 37. Lage Nr. 33).

Dr. Alfr. Einstein.

Kreutzer, Rud., Methode de Yiolon. 6, 480.

Krieg-er, Ferdinand, lebte im 19. Jh. 6, 480.

Külinel, August I. Das zuerst erwähnte Werk Sonate 6 Partite ist ein Druckwerk.

Kuiitz, ... In Dresd. Mus. Ms. Cx574: Sonata a 2 V. e B. Partit.

La Hole, Bd. 6 S. 17, Z. 14 v. u. Enberes (Auberes) ist der spanische

Name für Antwerpen. Dr. Boecker.

Lämblein, Seb. Biographisches. 6, 480.

Lamare, Jacques -Michel. Fetis erwähnt, dass die mit Lamare ge- zeichneten Kompositionen von D. F. E. Äube?^ herrühren, die er für Lamare komponierte. Fr. Grützmacher gab neuerdings eins der Konzerte unter Auberes Namen bei Breitkopf & Haertel heraus.

Lainp, ... In Dresd. Mus. Ms. Cx585: Ouvertüre a 2 V. Va. Oboi e B. Part. fol.

Lassus, Orlandus de. Seine Le Lacrime di S. Pietro befinden sich auch in der Ritterakademie zu Liegnitz.

Laurent!, G . . ., fraglich ob Bartolomeo Girolamo oder Girolamo Nicolö. In Dresd. Mus. Ms. Cx 599—602 : 4 Concerti a Y. concert. c. 2 Y. Ya. e B. Nr. 3 in Part., 1, 2, 4 in 5 u. 6 Stb.

Laurent!, Bartolomeo Girolamo. Sonate a 3, op. 1. Bologna 1691. [Bologna.

Laurent!, Girol. Nicolo. Sonate op. 1. Bologna 1691. [Bologna.

Leclair l'aine (Jean-Marie). In Drosd. Mus. Ms. 0x591: Ouvertüre a 2 Y. Ya. 2 Ob. e B. (zur Oper Roland). 15 Stb. Cx 590 Solo a Y. e B. 1 vol.

Das Trio aus dem 2. Bde. Sonaten bringt schon Ferd. David in einer modernen Bearbeitung. Ein Violinkonzert in Emoll op. 10 Nr. 5, Lpz., Peters. Schon früher erschienen ebendort die Konzerte in Ddur und Fdur.

LefFlotli, Johann Matthias. Die in Darmstadt befindliche Sonata a Cemb. obl. Ya. di Gamba (siehe das letzte verz. Werk) soll nach Chrysander von Händel sein und ist in der Gesamtausgabe als Sonate für Yiola di Gamba e Cembalo aufgenommen. Auf dem Titelblatt des Darmstädter Exemplars ist der Name Hendel aus- gestrichen und darunter Leffloth geschrieben. Das Exemplar trägt aufserdem den Namen Christoph Graupner's und die Jahreszahl 1739 (jedenfalls als einstigen Besitzer).

Legrenzi. 389 Lully.

Le^ronzi, Giov. Sonate a 3, op. 10. Bologna 1673. [Bologna.

^Sonate a 3, op. 10. Yen. 1682. [Bologna.

Leiizi, ... In Dresd. Mus. Ms. Cx588: Solo a V. e B. 1 vol. fol.

Leo, Leonardo. Das Seite 138, Bd. 6 unter den neuen Ausgaben verz.

Miserere 4 voc. von Wüllner ediert soll heifsen 8 voc, statt 4 voc.

In Dresd. Mus. Cx 583/84: 2 Trii a V. Oboe e B. in Dd. 15 u. 16 Stb. fol.

Leo IX., Bruno, geb. 21. Juni 1002 zu Eguisheim, wurde 1026 Bischof von Toul, 12. Febr. 1049 Papst, starb 10. April 1054. Der beste Choralkundige seiner Zeit, schrieb eine grofse Anzahl Choralraelodien, die noch heute in der katholischen Kirche gesungen werden. Vgl. Cäcilia, Strafsburg 1887, Jahrg. IV, S. 101.

Leoiiardus, Theodorus. Der auf Seite 140 Bd. 6 unter Leonhard, J. Ph., verz. Leonhardi ist derselbe wie Leonardus.

Liiiicke, ... wahrscheinlich Joh. Georg. In Dresd. Mus. 0x594—98: 5 Trii a Y. Oboe e B. je 3 Stb.

Lii)i)ius, Johann. Die Dissertation: Themata fontem vom 1. Juni 1611 besitzt neuerdings auch die Bibliothek Peters in Leipzig, sowie eine 2te vom 4. April 1611: Breviculum errorum musicorum vete- rum et recentiorum leviter pronunc attactorum. Jenae 1611 Joh. Weidner. 4°. 4 Bll.

Locatelli, Pietro Ant. (Lucatelli). In Dresd. Mus. Ms. 0x579: Sinfonia a 2 V. Va. 2 Ob. 2 Oorni e B. Bd. 11 Stb. 0x576/77: 2 Oon- certi a V. concert. c. 2 V. Va. e B. in Ed. u. Ad. 6 u. 5 Stb. fol. 0x578: Solo a V. e B. Gm. 1 vol. fol.

12 Ooncerti grossi a 4 e a 5, op. 1. Amsterd. [Bologna. Lösel, ... In Dresd. Mus. Ms. 0x587: Sinfonia a 2 V. 2 Ob. 2 Oor.

Va. e B. 16 Stb. Lombardo, Girolamo. Die Antiphonae Vespertinae von 1597 sind von

Lamhardi (Girolamo), doch unter Lombarde ausführlicher beschrieben. Lomperich, ... In Dresd. Mus. Ms. Ox 589: Solo a V. e B. 1 vol. fol. Loqueyille, Eichard de. Das in der Kgl. Bibl. in Dresden, Ms. B 1249, 1,

befindliche Stabat mater 3 voc. ist nicht mit Liqueville gezeichnet,

sondern mit Lignivüle^ wie Herr Dr. Rud. Schwartz mir mitteilt.

Daher muss auch im Bd. 6, 188 unter Liqueville der Hinweis auf

Loqueville gestrichen werden. Lotti, Ant. In Dresd. Mus. Ms. Ox 580—82: 3 Sinfonie a 2 V. Va. 2 Ob.

2 Fl. 2 Oor. e B. in Fd. 12 Stb., in Dd. 11 Stb., in Dd. 14 Stb. fol. Lucchesini (Luchesini, Giacomo, Conte de). In Dresd. Mus. 0x586:

Ooncerto a Flauto concertato con 2 V. Va. e B., die Partit. im Ms.

5 Stb. im Druck. LudoTici, Tomraasi (Bd. 6, 238), von Draudius angeführt, kann nur

Victoria sein, dessen Hymnen 1581 in Rom erschienen. Lübeekisches Ohoralbuch, 2. Aufl. Lübeck 1826. [Lübeck. LuUy, Jean-Baptiste. In Dresd. Mus. Ms. Ox 592/93 Ouvertüren zur

Oper Oadmus u. Hermione in Stb.

Macetti. 390 Mazzaferrata.

Maeetti ist gleich Macitti.

Maczak, Pater Aiberich (Quellen-Lex. Bd. 6 p. 407 unter Maxak)^ teilt die Xenia Bernardina 3. Bd., "Wien 1891 Alfr. Holder, Näheres mit: geb. 1609 zu Ratibor in Schlesien, gest. 9. Mai 1661 in Wien in Folge einer schmerzhaften Operation. 1631 am 20. August trat er in das Cisterzienserstift zum Hlg. Kreuz bei AVien ein und zeichnete sich als Komponist mehrstimmiger geistlicher Gesänge aus.

Maiiierio, G... Sonate a 3. Bol. 1678. [Bolog., soll wohl 1578 sein.

Manelli, C . . . Sonate a 3. Bologna 1682. [Bologna.

Manfreclini, Fr. Sonate. Bologna 1704. [Bologna.

Sonate a 3, op. 2. Bologna 1709. [Bologna, dort auch Sinfonie.

Concerti a 2 V. e Bc. obligato, e due altri etc. op. 3. Bologna 1718. 10 Stb. fol. [auch in Bologna.

Mann, Christoph (Bd. 6, 301). Herr Piovano schreibt: Dies könnte Oristoforo Mamia sein, der um 1729 im Dienste des Marquis Fuscaldo in Neapel stand und die Oper schrieb: „Lo trejunfo d'ammore o puro Chi dura vence, commeddeja pe'musica, Napoli, teatro dei Fiorentini, primavera 1729" (Textbuch in Rom, Bibl. Nazionale).

Marais, Marin, siehe Zusätze unter Forqueray.

Marcello, Benedetto. Die B. Dresd. Mus. besitzt im Ms. Cx 666/67 zwei (Joncerti a V. concert. c. 2 V. Va. e B. in Dd. 5 Stb., in Fd. in Part. Ferner Ms. 668—670 drei Soli a V. e B. in Dd. Ad. Em. je 1 vol.

Marini, C. A. Sonate a 3. Ven. 1687. [auch in Bologna, ist opus 1.

Marotti, Ipp. Sonate a 3. Bologna 1710. [Bologna.

Martini, Giovanni, jedenfalls der Bd. 6, Seite 359 Jean Maiiini il

Tedesco; ist in Dresd. Mus. Ms. Cx 635 mit Sinfonia a Yiolini,

Oboi, Flauti, Ya. e B. Ad. 18 Stb. vertreten. Ferner Ms. Cx 627

bis 630: Concerti (4) a Oboe (Flaute) concert. c. 2 V. Ya. e B.

Partit. Nr. 4 in 5 Stb. 0x631—34: Sonate (4) a 2 Y. 2 Ob.

2 Fl. 2 Cor. Ya. e B. 1—3 in Stb. Nr. 4 in Part. Mascitti, M. Sonate a 3, op. 4. Paris 1711. [Bologna. Matheis, wahrscheinlich ist Nicola Matteis I. gemeint. In Dresd. Mus.

Ms. Cx636: Concerto a 2 Y. Ya. 2 Ob. e B. Bd. 18 Stb.

0x634: Trio a 2 Y. e B. 3 Stb. 0x638: Fantasia a Yiolino

e B. 1 vol. fol. Mattioli, Andrea, starb 1679 in Mantua, siehe Tomasi, Gio. Batt. Maugars, Seite 393, 4. Zeile muss es statt Yiola = Bratsche, Gambe

heifsen, welche die Franzosen vielfach nur mit Viole bezeichnen. Maupetit's Menuett-Samlwk. steht unter Menuets. Maximilian III., Kurfürst von Baiern. B. Dresd. Mus. Ms. Cx 603

bis 614: 12 Sinfonie a 2 Y. Ya. 2 Ob. 2 Fl. 2 Cor. e B. in Part.

u. je 13 Stb. 0x615—626: 12 Trii a 2 Y. e B. in je 3 Stb. Mazzaferrata, G. B. Sonate a 3, op. 1. Bologna 1678. [Bologna. Sonate a 3, op. 5. Bologna 1688. [Bologna.

Mazzolini. 391 Neumark.

Mazzoliiii, C. A. Sonate a 3. Bologna 1687. [Bologna.

Mealli, Rudolfo. Sonate op. 3 u. 4. Inspruch 1660. [Bologna.

Meng-Iietti, Gustavo. In Dresd. Mus. Ms. Cx 641—43: 3 Conccrti a Violino concert. con 2 V. Va. e B. Nr. 1 in Part. Nr. 2 u. 3 in 5 Stb.

Migali, P . . . Sonate a 3. Bologna 1696. [Bologna.

Miel, Ed., schrieb noch: Notice siir Duport le jeune, Violoncelliste. 8°. [Joh. Klingenberg in Brannschweig.

MillcYille, Barnaba, Ferrarensi Maetro di Capeila et Organista del Duonio di Sarzana opera XIIII. In Venetia appresso Alefs. Vincenti. 1624. Enthält 4stim. Eesponsorien delli Matiitini la Sera nella Settimana Santa. [Bibl. des Gregoriushauses in Aachen eine ge- schriebene Partitur.

Mizler's Musikalischer Staarstecher befindet sich auch in B. Göttingen.

Monari, Gl. Sonate a 3. Bologna 1686. [Bologna.

Moiitanari, im Kataloge Antonio genannt. Die B, Dresd. Mus. besitzt im Ms. Cx 672 75 vier Concerti a Violino concertato c. Y V. Va. e B. Nr. 1, 2, 3, 5 in Part. Nr. 4 in 4 Stb. fol. Cx 676—79 vier Soli a V. e B. 1 vol. in fol. Nr. 4 soll nach Fürstenau's Kataloge nicht von Montanari sein.

Monte venti, Ges. Sonate a 3, op. 1. Bologna 1719. [Bologna.

Morel, AJex.-Jean. Die am Schlüsse verzeichnete Recueil de pieces de Viole gehören jedenfalls dem 1. Morel ohne Vornamen S. 59 an.

J. Klingenberg.

Mossi, Giov. In Dresd. Mus. Ms. Cx671 ein Concerto a Violino con- cert. con 2 V. Va. e B. Bd. Part. fol.

Motta, Artem. Concerti a 5. Modena 1701. [Bologna.

Motta, Tomaso. Sonate 1681. [Bologna.

Motta, jedenfalls D. Artemio. In Dresd. Mus. Mss. 639/40 zwei Con- certi a V. concertato con 2 V, Va. e B. je 5 Stb.

Müller, M... (7, 109). Herr Dr. Kopfermann hält als unzweifelhaften Verfasser des Prograrames den S. 113 angezeigten "Wilhelm Christian Müller. Das obige voranstehende M. könnte „Magister" bedeuten. Demnach wäre M. ]\Iüller und Wilhelm Christian Müller identisch.

N, P. = Nickis Piltx. Im Schmeltzel 1544, 25: La rauschen, lieb, ich acht nit, 4stim.

Natalresta, wird im 8. Bande unter Resta^ Natal angeführt.

Negrillo, ... Im Ms. Cx 681 der B. Dresd. Mus. eine Sinfonia a Vio- lini, Oboi, Corni, Va. e B. Gdur. 17 Stb. fol.

Nero da, Joh. Baptist. Im Ms. Cx 680 eine Sinfonia a 2 V. Va. e B. Adur. Part. [Dresd. Mus.

Neumark, Georg, war ein Meister auf der Gambe, siehe F. Knauth's Georg Neumark nach Leben und dichten, Langensalza, Hermann Beyer & Söhne (Beyer & Mann), 1881 und Gustav Nieritz: G. N. und die Gambe, Gütersloh.

Nicolai. 392 Pisani.

Nicolai, Yalentin. Die auf S. 197 verzeichneten Sonaten in Upsala werden wohl Johaim Michael Nicolai angehören, sowie die auf S. 194 unter Nicolai^ ... in Strafsburg befindlichen Kompositionen.

J. Klingenberg.

Niib und Nuul) ist vielleicht dieselbe Person.

Oglio, Domenico dall' (unter Dalloglio). Ms. Cx 143 45, 3 Sinfonie a 2 V. Va. e B. (oder Cembalo). Stb. [Dresd. Mus.

Oliiiary, Nicolo. Im Ms. Cx 684 der B. Dresd. Mus. ein Trio a 2 V. e B. Bdur. Part. fol.

Orefice, siehe Arefece in den Nachträgen.

Orshler, siehe Orschler und Orsler, Im Ms. Cx 682/83 zwei Trios a Violini e B. in 3 Stb. und Nr. 2 in Part. [Dresd. Mus.

Paeelli, Asprili, In B. A., Kat. 125, verz. Motetten und Psalmen bilden den Inhalt des Druckwerkes: Motectorum et Psalmorum 1597 (Bd. 7, 270).

Paisible, James, und Plaisible (Bd. 7 S. 286 und 467) sind jeden- falls dieselben.

Para(lossi(o) ist Gioseffo Troili detto il Paradosso. Pegolotti, Tom., und Pergoletti, Tom., sind derselbe Autor. Sonate op. 1. Modena 1698. [Bologna.

Pelina, L. Sonate a 3, op. 7. Bologna 1673. [Bologna.

De Perre, . . . Solo a Y. e B. Bdur, 1 vol. Ms. Cx 738. [Dresd. Mus.

Pepusch, Joh. Chrstph. Ouvertüre a 2 Y. Ya. e B. in Cdur, 9 Stb. Ms. Cx 751. Concerti (6) a Yiolino c. 2 Y. Ob. Fl. Ya. e B. in Stb. Nr. 5 in Part. Trio a 2 Y. e B. Cx 750. 4 Trii a Yiola da Gamba, Yiolino e B. Partit. Cx 747/49. 2 Trii a Fl. Y. e B. Gd. und Em. Part. Cx 745/46. [Dresd. Mus.

Petrucci's Odhecaton 1501 befindet sich auch in der Dombibliothek in Treviso und defekt in Bologna.

Petz, siehe Pez, Joh. Chrstph. Ms. Cx 757—758, 2 Suite a Y. Ob. Ya. e B. in 11 u. 10 Stb. fol. 5 Ouvertüre a 2 Y. Ob. Ya. e B. in Stb. Ms. Cx 752—56. [Dresd. Mus.

Pfeüfer, wahrscheinlich Johann. In Dresd. Mus. Ms. Cx 711/12 zwei Ouvertüre a 2 Y. Ya. Ob. Fag. e B. 18 u. 7 Stb. Concerti (2) a Y. concertato c. 2 Y. Ya. e B. Stb., Cx 709/10. Trio a Y. Ob. e B. CmoU. 2 Exempl. zu je 3 Stb.

Pfeiffer, Mich. Traugott. Die Sei Sonate werden dem Joh. Mich. Pfeiffer angehören.

Pia und Pia ist derselbe Autor.

Piacci, C... Sonate a 3, op. 2. Bologna 1681. [Bologna.

Pickel, vielleicht ist Pichl gemeint. Ms. Cx 737 Sinfonia a 2 Y. Ob.

Ya. e B. Gd. 7 Stb. fol. [Dresd. Mus. Pisaiil. Ms. Cx 690 Sinfonia a 2 Y. Ob. Corni, Trorabe, Ya. e ß.

Ddur. 10 Stb. [Dresd. Mus.

Pisendel. 393 Reali.

Pisendel. Ms. Cx 691 Sinfonia a 2 Y. Oboi, Flauti, Corni, Va. Fag. e B. Bdur. 19 Stb. 13 Concerti a Violino concertato c. 2 V. Va. Ob. Fl. Corni, Fag. e B. in Stb. 2 Trii a V. Ob. Va. e B. in 14 u. 17 Stb. [Dresd. Mus.

Ms. Cx 692/93, Soli (2) a Violiuo e B. in Am. und Em. 2 Autogr. in fol. [Dresd. Mus.

Pizzoni, Eleazar. Sonate a 3, op. 1. Bologna 1669. [Bologna.

Platti, Giov. Ms. Cx 723, Solo a V. e B. Cmoll. 1 vol. fol. Con- certo a V. concertato con 2 V. Va. e B. Adur. 5 Stb. [Dresd. Mus.

Platzer, Frater Sebastian geb. zu Wien 1627, trat in das Cisterzienser- stift Zwettl (Nieder-Österreich) am 24. Aug. 1650, starb als Akolyth 13. Febr. 1651. Er war vor seinem Eintritt in das Kloster kaiser- licher Hoforganist in Wien und ein tüchtiger Musiker (Xenia Ber- nardina III. pag. 168).

Polaroli, 0 . . . Sonate a 3, op. 1. Bologna 1673. [Bologna.

Poncini, Francesco, Julioli, geb. 1704 zu Parma, gest. 21. Febr. 1782, schrieb die Oper „Catone in Utica", 1756 in Parma aufgeführt (s. P. E. Ferrari: Spettacoli drammatico-musicali e coreografici in Parma dal 1628 al 1883. Parma 1884—87, 327. 328).

Porelli. Ms. Cx 724, Solo a V. e B. Ad. 1 vol. fol. [Dresd. Mus.

Porpora. Mss. Cx 730— 33, 4 Sinfonie a 2 V. Va. Oboi, Corni e B. Nr. 1 mit 1717 gez. 1—3 in Parti t. Nr. 4 Part. u. 19 Stb. Cx 725—29, 5 Trii a 2 V. e B. Nr. 1, 2 in Part. Nr. 3 u. 5 in P. u. Stb. Nr. 4 in 15 Stb. [Dresd. Mus.

Porsile. Mss. Cx 720/21. 2 Sinfonie a 2 V. Oboi, Va. e B. in 14 u.' 16 Stb. [Dresd. Mus.

Porta. Mss. Cx 685—88. 4 Sinfonie a 2 V. 2 Ob. Va. e B. in Stb. fol. [Dresd. Mus.

Postel. Ms. Cx 735. Concerto a Oboe concert. c. 2 V. Va. e B. Am. Part. Cx734 Concerto a 2 V. Oboe, Va. e B. Bd. Partit. Presd. Mus.

Pratticliista, Fr. Concerti armonici di Correnti e Balleti ä 3, op. 1. 1666. [Bologna.

Preluze. Ms. Cx 736, Sinfonia a 2 V. Va. Oboe, Trombe e B. Dd. 13 Stb. presd. Mus.

Prenner verbessere in Pernner (unter Basiron u. Brumel).

Prioli, Morisina Marietta. Sonate a 3. Bologna 1665. [Bologna.

Prusa. Ms. Cx689, Sinfonia a 2 V. Va. e B. Ddur. 13 Stb. [Dresd. Mus.

Easi, Paspero oder Pasporo. Die 12 Sonaten in Schwerin sind nicht für die Gambe, wie man auf dem Titel liest, sondern für Violoncell, wie sich aus verschiedenen Doppelgriffen u. a. ergiebt.

J. Klingenberg.

ßaTeiiscroft, G. Sonate a 3. Bologna 1695. [Bologna.

Beali, Giov. Sonate a 3, op. 1. Ven. 1709. [Bologna.

Eeynolds. 394 Stuck.

Reynolds, Maria Hester, gab 1785 Sechs Sonaten mit Yioline, s. 1. heraus. Dieselben sind durchgängig nur zweisätzig und nicht ohne Interesse. [Henry Davey in Brighton (England).

Ritter, Peter. Der Messias von Händel wurde allerdings 1775 in Mannheim aufgeführt aber nicht von dem erst 12 jährigen Ritter (siehe W. Schulze S. 29).

Sainte-Colombe (Bd. 8, S. 385, Sp. 2). In Marin Marais' Pieces de Viele unter Nr. 109 liest man „Tombeau pour Mr. Ste. Colombe". Mich. Brenet glaubt, dass dies eine Komposition von S. Colombe sei, doch ist dies ein Irrtum. Von S. Colombe ist bis jetzt keine bekannt.

SchifiFerleiii und SMyerleiii sind jedenfalls identisch, sowie Schuch- baiier und Schuhbauer.

Schlechta, Ludwig (3.) Quellenlexikon Bd. IX p. 27 ist nach Angabe der Xenia Bernardina III, p. 226 nicht 1785 gestorben, sondern am 26. März 1786. Geb. ist derselbe zu Wittingau (^Böhmen) 18. Apr. 1753. cfr. Wurzbach, Öster. biograph. Lexikon Teil 30. S. 68.

Scheupflug, Pater Clemens, geb. zu Hl. Kreuz bei Wien am 15. März 1731, trat in das Cisterzienserstift Hl. Kreuz am 2. Juli 1753 ein und starb (als Professus jubilatus) am 22. Januar 1805. Er war ein ausgezeichneter Organist, Musiklehrer und fruchtbarer Com- positeur. Im Musikarchive des Stiftes sind eine grofse Anzahl seiner Kompositionen (13 Requiem, 14 Hymnen des Breviers, 11 verschiedene Kompositionen für die Fastenzeit, diverse Graduale, Offertorien u. a.) aufbewahrt, von denen ein nicht unbedeutender Teil sich den besten Kirchen- Werken damaliger Zeit anreihen liefse. Ganz vorzügliches Lob verdient sein „Veni Creator Spiritus", wel- ches noch jetzt bei Ablegung der Ordensprofels verwendet wird (Xenia Bernardina IH. p. 93).

Seynne, Lampertus de, siehe Sainiie.

StradeUa. Im Artikel Stradella wird Ambros citiert, doch fehlt die Angabe „Bunte Blätter 1872".

Die von Bote & Bock herausgegebenen Arien sind nicht von Stra- della. ,,0 del mio dolce" ist aus Gluck's Paris u. Helena und von der anderen Arie „Se i miei sospiri" kennt man noch nicht den Komponisten.

Strinasacchi, Regina, fraglich, ob 1762 oder 1764 das richtige Ge- burtsjahr ist (Bd. 9, S. 30 bei J. Konr. Schlick und Seite 313). Das im Traeg S. 313 angezeigte Violoncell- Konzert wird wohl Schlick angehören. J. Klingenbet^g.

Stuck, Joh. Bapt. In „I teatri di Napoli" von B. Croce wird ein G. B. Stuck genannt, der um 1702 im Dienste der Gräfin von Lemos sich befand und Mitarbeiter an der Oper „Rodrigo in Algieri" war, die am 10. Dez. 1702 zu Neapel im Teatro San ßartolomeo aufgeführt wurde. Tommaso Albinoni war sein Genosse.

F. Piovano.

Tartini. 395 Weigl.

Tartini, Giuseppe. Das Band 9 Seite 323 Sp. 1 verzeichnete ,,Con- certo per Viola da gamba con Quartetto", welches Wasieiowski in seinem Buche Das Violoncell Seite 30 als in Gdur stehend erwähnt, steht in Ddur und gab F. Grützmacher in einer Bearbeitung für Violoncell u. Pfte. bei Breitkopf & Haertel heraus. Herr J. Klingen- berg besitzt das Konzert in der Originalgestalt in Kopie.

Torri, Pietro. Oratorium: La vanita del mondo, Part, im Ms. in Bibl. München. Besprochen in M. f. M. 1904 Nr. 1.

Traiitzl, Jacob, geb. 1751 in Seidowitz, trat 1771 ins Cisterzienser- stift Ossegg (Böhmen), gest. 1834. Von ihm besitzt die Musikalien- sammlung des Stiftes Ossegg mehrere Kompositionen im Stile seiner Zeit. Xenia Bernardina ÜI. p. 245.

Tsum soll Isum nach Herrn Barclay Squire sein. Der Fehler ent- stand durch die eigene englische Schreibweise des T, die in Zweifel Jässt, ob es ein I oder ein T sein soll.

Venusi, Abt Benedict, geb. zu Klostergrab 1751, trat ins Cisterzienser- stift Ossegg (Böhmen) 1775, zum Abt dieses Stiftes gewählt 24. Okt. 1798, gest. 13. Jan. 1823. Hat sowohl für Orgel als auch für Violine manche Stücke geschrieben (Dlabacz Bd. III Sp. 294).

VeroTio, Simone. Das Antiquariat von Leo Liepmannssohn in Berlin erwarb jüngst einen bisher unbekannten Druck von Verovio: II deuoto pianto della Gloriosa Vergine, et altre Canzonette spirituali a 3 voci. Composte nuouamente da diuersi Eccellenti Musici. Roma. In Parione, nel Collegio Nardino 1592, Con licentia de Sup. (Alto). Nach Blatt 8 folgt ein neuer Titel; Canconetti späli a 3 Voci composte da diuersi Eccellenti Musici. Con licenza de Sup. Stampate et raccolte da Simone Verovio. In 12°, Kupferstich, beide Blattseiten bedruckt. Enthalten sind Feiice Anerio 2, Rugg. GiovanelK 3, Horatio Griffi, Marc'Antonio Ingegneri, Giov. di Macque 5, Luca Marentio, Rinaldo del Mel nebst einem 10 Seiten langen Stabat mater, Giov. Bernardo Nanino, Giov. Maria Nanino, Asprilio Pacello 4 und Prospero Santini.

Weigl, Pater Nivard, geb. zu Emmersdorf (N.-Oesterr.) am 15. Sept. 1762, studierte Theologie am Generalseminar zu Wien, 1790 zum Priester der Diözese St. Polten ordiniert, 1791 1802 Theologie- Professor daselbst, dann Pfarrer in Vites, trat 10. Nov. 1811 in das Cisterzienserstift Zwettl (N.-Oesterr.), war dann Theologie -Pro- fessor im Cisterzienserstift Hl. Kreuz bis 1822 und starb als Sub- prior zu Zwettl 25. März 1823. Ein vortrefflicher Theologe, Organist und Compositeur. Im Musikalien-Archiv des Stiftes Zwettl sind von ihm vorhanden: 1 Graduale, 1 Offertorium, 8 Hymnen und ein Oratorium: „Erwürgt ist er.'' Im Musikalien-Archiv des Stiftes Hl. Kreuzes finden sich von Weigl 6 Hymnen. Weigl hat auch die Melodie zum Messliede: ,,Hier wirft vor dir in Staub sich hin'' komponiert (Zeitschr. f. kath. Kirchenmusik von Haberl 1878 S. 85. NB. Ob dies Citat richtig sein kann?) Ingleichen ist von ihm vor-

Winter. 396 Winter.

handen ein Unterricht im Generalbass (Xenia Bernardina III. p. 179. Wurzbach, Oesterr. Gelehrtenlexikon 53. Teil p. 299). Widmann.

Winter, Adam, ein Oesterreicher, trat am 5. Juni 1611 in das Cister- zienserstift Reun (Steiermark), starb daselbst als Prior des Stiftes am 13. Jan. 1656, Das Nekrologium des Stiftes (geschrieben von P. Alan Lehr f 1775) bemerkt von ihm: „Edidit opera musicalia." Dieser Adam Winter darf nicht verwechselt werden mit dem Komponisten Joh. Adam Winter, Chorregent am Kollegiatstift S. Job. Bapt. zu Vilshofen, Mederbayern (Walther, Lexik, p. 652. Mendel 11. Bd. p. 378). Widma7in.

I. Nachträge und Verbesserungen

zu R. Eitner's Quellen - Lexikon.

Von

F. Piovano in Rom.

Abkürzungen: E. V. E. = Eoraa, Biblioteca Nazionale Centrale Vittorio Emanuele. R. S. C. = Roma, Biblioteca di Santa Cecilia. R. A. = Roma, Biblioteca Angelica.

Die Quellenwerke befinden sich, am Ende.

Band 1.

(Seite 83) Abos, Gerolamo, und Atos (Avossa, d'Avossa), Giuseppe, sind 2 verschiedene Komponisten. Die Opern „La pupilla" (Urauf- führung: Neapel 1763; 1765 zu Barcellona als „II ciarlone" wieder- holt, Textbuch R. V. E.) und „Ifigenia" hat Giuseppe Avos ge- schrieben, der auch „I tutori" (commedia per musica in 3 atti, Neapel 1757, Textbuch R. V. E.) komponierte und noch am 3. Sept. 1793 in Neapel lebte (cfr. Regole da osservarsi . . . Napoli 1795),

(35) Accorimboni, Agostino, . . . „Schüler von Rinaldo di Caprea" . . . lies: Rinaldo di Capua. In R. S. C. die Textbücher: Le contadine astute, farsetta a 4 voci, Roma 1770; Le finte zingarelle, farsetta a 4 Yoci, Roma 1774; II finto cavaliere, farsetta a 4 voci, Roma 1777; L'amore artigiano, Intermezzo a 4 voci, Roma 1778; Le vii'tuose bizzarre, Intermezzo a 5 voci, Roma 1779; L marchese di Castelverde, dramma giocoso in 3 atti, Roma 3/2 1779; II governatore deirisole Canarie, Intermezzo a 5 voci, Roma 1785 (dieselbe Oper wie „II regno delle Amazzoni). In R. Y. E: Le scaltre contadine di Monte Gelato, farsetta in 2 parti, Roma 1768 (auf diesem Text- buche wird A. „maestro di cappella spoletino" genannt); II regno delle Amazoni, dramma giocoso in 2 atti, Firenze 1784; „II finto cavaliere" von Bock übertragen, wird auch in Deutschland gegeben unter dem Titel „Das Herbstabenteuer oder Wer wagt, gewinnt" (Katalog Nr. 645 von Kirchoff & Wigand).

NB. In betreff der Namensschreibung wird der Leser zu prüfen haben, was die bessere Lesung ist. Ich habe mich stets nach dem Werke im Druck oder Ms. des Autors gerichtet. Eitner.

Adamberger. 398 Aleotti.

(39) Adaml)erg-er, Valentin, geb. 3. Juli 1743 in München (Schmidl). In Italien sang er: 1775 zu Modena, Venedig, Florenz; 1776 zu Florenz, Pisa; 1777 zu Rom; 1780 zu Mailand.

Adrrizza, Giuseppe d'. Lies: Addrizza; wahrscheinlich später als 1780 geboren. Ein Giuseppe Addrizza war 1810 Schüler am Couservatorio di San Sebastiauo zu Neapel („Monitore napoletano" des 15. Dezember 1810).

(48) Ag-atea, Mario, geb. zu Baini (?) ... Nach Masseangeli: geb. 1620 zu Modena, gest. Januar 1699 zu Bologna; war auch Kammersänger des Herzogs von Modena. Accademico Filarmonico 1685. Blind geworden, zog er sich ins Kloster della Misericordia zurück.

Agaziui, Giovanni. Von ihm verzeichnet Salvioli: S. Caterina, Oratorio, Bologna 1725.

(53) Agosti, ... Das Herbstabenteuer ... Man hat einen Teil des Vornamens mit dem Namen des Komponisten verwechselt. Siehe: Accorimboni, Agostino.

(81) Alberghi, Ignazio. Weder im Herbst 1782 noch früher oder später sang er in Venedig (cfr. Wiel); man findet ihn: 1785 zu Padua, 1786 zu Florenz, 1788 zu Mailand, Scalatheater, 1790 zu Parma, 1790—91 zu Neapel, 1792 zu Rom und Padua, 1794 zu Mantua (nach Textbüchern und sicheren Quellen).

(85) Alberti, Giuseppe Matteo. Nach Masseangeli: geb. 1685 zu Bologna, gestorben 18. Februar 1750 ebd. Accademico Filarmonico 1705 (nicht 1714); „Principe" der Philarmonischen Akademie 1721, 24, 28, 33, 40, 46.

(86) Albertini, Gioacchino, war aus Pesaro gebürtig, wie das „Diario" (di Roma) am 14/1 1786 sagt und S. Rossi (Della vita del cav. Pietro Pessichini) bestätigt. Um 1780 folgte ihm als Kapellmeister am polnischen Hofe Pietro Persichini. 1786 befand sich A. in Rom, wo seine Oper ,,Virginia" am 7. Januar aufgeführt wurde; zu dieser Zeit war er Kapellmeister des Fürsten Stanislaus Ponia- towski, Neffe des Königs von Polen und Grofs- Schatzmeister von Litauen (Diario cit.). Im Carneval 1803 wurde eine neue Oper von ihm „La vergine vestale" zu Rom gegeben; auf dem Text- buche (R. S. C.) wird A. „maestro all'attual servizio del principe Stanislao Poniatowski" genannt. Gerber (Neues Lexikon, IV) sagt, dass A. 1804 1811 in Warschau lebte, wo er im April 1811 starb. Gewiss ist, dass 1808 in Warschau ein polnisches Zwischenspiel (Intermezzo) „Kapelmeister polski" mit Musik von A. gegeben wurde (cfi*. v. Trocki).

(87) Albertiiii, Giuseppe (?). La mia sposa, aria in the opera of Virginia. Diese Oper ist von Gioacchino (nicht Giuseppe) Albertini.

Adelgasser, Gaetano Antonio, Komponist am Hofe zu Salzburg, befand sich 27/12 1764 zu Venedig (Masseangeli unter Aldgasser).

(103) Aleotti, detto Mazzone, G . . ., ist Aliotti, Giuseppe, cremonese, detto Mazzone, wie auf dem von ihm komponierten Textbuche „L'Arnolfo" (Milano 1740, R. V. E.) zu lesen ist.

Alessandri. 399 Angel in i.

(104) Alessandri, Feiice, ... geb. ... in Damaso (?) ... lies: geb. in Rom im Kirchspiel San Lorenzo in Damaso (Valdrighi, Musurgiana). Astaritta kann nicht der Titel einer Partitur sein; man hat sehr wahrscheinlich den Namen des Komponisten Astaritta mit dem Titel der Oper verwechselt.

(106) Alessaiiclriiii, Pietro Matioli, ... ist der Sänger und Komponist Pietro Matioli- Alessandrini, geb. 1821 zu Sinigaglia, gest. 1889 ebd. (Radiciotti).

(116) Aloisi, Giuseppe. Schrieb: Amor trionfa, farsetta a 6 voci, Roma 1791 (Textbuch R. S. C). II nipote risuscitato, iutermezzo in 2 atti, Florenz 1795; II perdono involontario ossia lo zio deluso, opera giocosa in 2 atti, Florenz 1796; diese 2 Textbücher in R. V. E.

(128) Amieone, Antonio. „La grotta del mago Merline, Intermezzo" wurde am 7/1 1786 (nicht 1787) gegeben (Diario di Roma, welches den Komponisten Miconi statt Amieone nennt). A. schrieb auch: „I commedianti fortunati," commedia per musica in 3 atti, Napoli, teatro Nuovo, 1779 (Textbuch R. S. C).

(132) Amoiie, . . . Antonio Maria, . . . geb. zu Neapel, gest. 28. Januar 1848 zu Assisi, wo er sich niedergelassen hatte. Studierte am Conservatorio di Loreto zu Neapel (MasseangeU).

(142) Andrea, Lucchesi, . . . unter Lucchesi einzuordnen.

Andreozzi, Gaetano. „La morte di Cesare" wurde erst am 27/12 1789 (nicht 1779) zum erstenmal aufgeführt (Roma, teatro di Torre Argentina. cfr. Diario di Roma); also kann sie nicht A.'s erste Oper sein.

(144) Andreozzi, Pietro (?). II trionfo d'Arsace, Roma 1795. Diese Oper (26/12 1795 zum erstenmal gegeben, Roma, teatro di Tori-e Argentina) hat Gaetano (nicht Pietro) Andreozzi geschrieben, wie auf dem Textbuch (R. S. C.) zu lesen ist.

(150) Anetti, . . . Ein Pietro Anetti war 1779 Kapellmeister zu Vige- vano (Tebaldini 47).

(151) Anfossi, ... L'auroro, opera in 3 atti, 1775 ... lies: L'avaro.

(152) La Metilde ritrovata ... ist dieselbe Oper wie L'incoguita per- seguitata (Rom 9/1 1773). La pazzi di gelosi ... lies: Le pazzie de'gelosi (Rom 5/2 1787). Lo sposo di tre e marito di nessuna . . . 1778 ... diese Oper wurde 1763 zu Neapel zum erstenmal gegeben (einige Stücke waren von Pietro Guglielmi Textbuch R. V. E.) und 1781 ebd. wiederholt mit neuen Stücken von Giuseppe Gior- dani (Textbuch R. A.). Le tuteur avare ... ist die französische Uebersetzung von „L'avaro".

Ang-elini, Camillo, aus Rom. Schüler von Cimarosa; befand sich in Venedig am 11/1 1801, Todestag des grofsen Meisters. Schrieb: La cantatrice per disgrazia, opera giocosa, Roma 1797 (Salvioli). La primavera ossia Amore fra i boschi, opera giocosa

Angelis. 400 Aquilar.

in 2 atti, Roma 1801 (Textbuch R. Y. E.). Lebte noch 1814 in Rom (Florimo Gazzetta Miisicale di Milano).

Angelis, Angel o. Yon einem Komponisten dieses Namens führt Pallerotti die Oper „L'astratto", Padua 1775, an.

(155) Aiigelo, Michele Bologna (?). Bologna ist der Eigetinmne und Michelangelo der Vorname-^ er war aus Neapel gebürtig.

Anglais (Anglois?), Giorgio. Yon einem Komponisten dieses Namens wurde 1803 zu Turin, Angennestheater, die Oper „I raggiri d'amore ossia il rapitor deluso" aufgeführt (Textbuch R. S. C).

(157) Angrisani, Carlo, sang 1784 und 1787 zu Turin, 1788 zu Parma, Mailand, Monza, 1789 zu Bologna, 1790 zu Rom, 1791 zu Mailand, 1792 zu Mailand, Yerona, 1793 zu Mailand, Florenz, 1803 und 1804 zu Mailand, 1807 zu Bologna, 1810 zu Rom, 1811 zu Florenz, 1814 zu Bologna. War auch Accademico Filarmonico di Bologna (nach Textbüchern R. Y. E. und R. S. C).

Anna, Giuseppe d', ... unrichtig unter Dana Giuseppe ein- geordnet (Band 3, 137). La finta pazza per amore (Ballet von Sebastiane Gallet) wurde 1790 (nicht 1791) mit der Oper La dis- fatto di Dario gegeben (Textbuch R. A.).

(162) Anora, Gioseffo, aus Yenedig. Auf dem Textbuche der Oper

„Don Saverio", Yenezia 1744 (R. Y. E.) liest man „La musica

e del Signor Giuseppe d'Anossa, Napolitano". (Demnach wäre

Anora in Auossa zu verbessern. Yielleicht ist sogar D'Avossa gemeint.)

(162) Ansani, Giovanni, der berühmte Tenorist sang: 1768 zu Bologna, Yenedig, 1773 zu Parma, Yenedig, 1774—75 zu Yenedig, 1776 zu Rom, 1777—78 zu Neapel, 1779 zu Neapel, Florenz, 1780 zu Rom, 1783 zu Livorno, 1784 zu Florenz, 1785 zu Rom, Modena, 1786 zu Florenz, Padua, 1789 zu Yenedig, Turin, 1791 zu Florenz, 1792 zu Turin, Reggio, Modena, 1794 zu Florenz (nach Textbüchern und anderen Quellen).

Antonelli, Francesco, schrieb die Oper: Catone in ütica, Napoli, San Carlo, November 1784 (Florimo, Band lY).

(179) Apolloni, Giuseppe, geb. 1822 zu Yicenza, gest. 1889 ebd. ,,L'Ebreo" ist seine zweite und beste Oper (Yenedig 1855), welche heutzutage noch gute Aufnahme findet.

Appiani, Giuseppe, Contraltist. Sang zu Rom (1730, 1731), Yenedig (1731, 1732, 1734, 1737), Pesaro (1735). (Nach Text- büchern und Wiel.)

(180) Aprile, D. G., ist derselbe wie der Sopranist Giuseppe Aprile; das D. bedeutet nur Don. A. war vielleicht Schüler von Sciroli, denn auf einem venedigschen Textbuche von 1760 wird er „Sciro- letto" genannt (Wiel).

Aquilar, . . . Ein Sante Acquillari war 1797 erster Oboist am Teatro Comunale zu Bologna (L. Bignami).

Araya. 401 Baccelli.

(182) Araya, Francesco. Im R. V. E. die Textbücher: Lo matrem- monejo pe'mennetta, commedia per musica in 3 atti, Napoli 1729. Giro riconosciuto, opera in 3 atti, Cleomene, opera in 3 atti, beide Rom 1731. Bellerofonte, festa teatrale in 2 parti, Pietroburgo 25/11 1750.

Amaldi, Gaspare. Von ihm verzeichnet Salvioli : L'arcangelo Raffaele riconosciuto, Oratorio, Genova 1741.

(210) Arrighi (Arighi), Jacopo Antonio. Nach Masseangeli geb. 1. April 1706 zu Cremona, gest. 7. September 1797 ebd. Accademico Filar- monico 1746.

(211) Arrig'Oiii, Carlo, ,,compositor di camera del Granduca di To- scana", so nennt er sich auf dem von ihm komponierten Textbuche (R. Y. E.) „Sirbace", Florenz 1739.

(225) Aspri, Orsola, . . . um 1807 zu Rom geboren.

(229) Astarita, Gennaro. Das Archiv Ricordi zu Mailand besitzt folgende Partituren: Mcoietto bella vita. I visionari. Non si fa, mi si prova.

Atilla, . . . lies Latilla.

(241) Auletta, Pietro. Im R. V. E. die Textbücher: Ezio, Roma 1729 (auf dem T. nennt sich A. „maestro di cappella del principe di Belvedere"). L'amor costante, Palermo 1744 (Musik von A. und anderen). II marchese di Spartivento ovvero il cabalista ne sa man del caso, Roma 1747 (einige Arien sind von Benedetto Micheli).

(243) Aurisicchio, Antonio. In R. V. E. das Textbuch: Giaele, Firenze 1749. In R. S. C: Chi la fa Taspetta, Roma 1752. Lo sposalizio all'usanza, Roma 1757 (auf dem T. nennt sich A. „napolitano, maestro di cappella della regia chiesa di S. Giacomo de'Spagnoli di Roma, virtuoso di camera del cardinal Orsini"). A. war auch Ge- sanglehrer; ein Schüler von ihm war der Kastrat Luca Fabris, welcher zu Rom, Neapel und Venedig sang (1758 67).

(245) Avaiizini, Giacomo, aus Cremona. 1768 wurde in Venedig „II finto astrologo, farsa ad uso francese" aufgeführt, mit Musik von „ö«o. Qiacomo Ävanxini da Crenia'-'' (Textbuch R. V. E.) Im Archiv Ricordi zu Mailand befindet sich die Partitur: La donua di spirito, opera buffa, von G. Avanxini^ vielleicht derselbe wie Gio. Giacomo Avanzini.

Avoui, Petronio, war erster Klarinettist am Teatro Comunale zu Bologna 1797; noch um 1826. Accademico Filarmonico (L. Bignami).

Babbi, Cristoforo, war im Frühling 1778 Orchester- Direktor am Teatro Comunale zu Bologna.

Babbi. Gi-egorio, war im Herbst 1807 und Frühling 1808 eben- dort erster Violinist und Orchester-Direktor (L. Bignami).

(254) Babbini, Matteo, ist gleich Seite 255 Babini, Matteo.

(255) Baccelli, P. Matteo. Da er um 1756 starb, ist die Oper La donna girandola nicht von ihm und wurde erst 1765 zu Mailand gegeben.

Eob. Eitnei's Quellea-Lexikon. Bd.

Bagliaui. 402 Basili.

(255) Bagiitaiii, Carlo, Kapellmeister an der Metropolitana zu Mailand. Salvioli verzeichnet: Ambleto, dramma per musica, Milano 17/8 1719, Musik von Oiuseppe Vignati^ Carlo Bagliani (nur 2. Akt) und Oiacomo Comi.

Baglioni, Angelo. Im Herbst 1792 Cembalist am Teatro Comu- nale zu Bologna (L. Bignami).

(302) Bag'lioni, Antonio. Es giebt einen Tenoristen dieses Namens; er sang 1786—87 zu Venedig, 1787 zu Prag (Don Ottavio in Mozart's Don Juan), 1791 zu Prag (Tito in Mozart's Clemeuza di Tito), 1793—94 zu Venedig (nach Textbüchern, Wiel etc.).

(306) Bailloii, Louis de, ... war kein Opern- sondern Balletmusik- komponist.

(308) Baiiii, Lorenzo, schrieb für das Theater: II parigino in Italia, Intermezzo, Venezia carnevale 1784 (Textbuch R. V. E.). II finto parigino, Intermezzo, Venezia autunno 1784 (Wiel).

(312) Balbi, Melchiorre, der Aeltere, schrieb ,,Arianna e Teseo", cantata a 3 voci, Venezia 1791 (Wiel).

(327) Banderalli, Davide, ... lies: Banderaii, Davide.

(332) Barba, Daniele, aus Verona, Sänger und Komponist; sang 1747 zu Venedig (nach einem Textb. R. V. E.) und schrieb: Artaserse, seriöse Oper, Verona 1753; Cesare Baronio guarito da S. Filippo Neri, Oratorio, Vicenza 1754 (Salvioli).

(338) Barbieri, Gaetano. War aus Modena, nicht aus Mailand ge- bürtig; da er sich selbst 1830 in seiner Zeitung I Teatri ,-sessa- genario'' nannte, so wurde er um 1770 geboren. Starb 1853 zu Mailand („nonagenario" sagt Gandini: so müsste man das Jahr 1763 als Geburtsjahr annehmen). B. schrieb auch 2 Textbücher (für Pacini) und übersetzte viele Novellen und Lustspiele.

Barbieri, Luigi, schrieb „L'amor comico" farsa, Firenze 1792 (Salvioli). Lebte noch 1820 in Florenz.

(346) Baroiii, Antonio, ... ist vielleicht Borroni, Antonio, gemeint. Bartliclemoii, Fran^ois H., starb am 23. Juli 1808 (Pohl).

(361) Basili, Francesco. Seine erste Oper war Arianna e Teseo, Milano 1788 (?) . . . Ganz gewiss ist, dass eine Arianna e Teseo von B. nie zu Mailand gegeben wurde, denn weder Cambiasi noch andere verzeichnen sie. B.'s erste Oper ist „La bella incognita, farsetta" im Carneval 1788 zu Rom gegeben (Textbuch R. V. E.); zu dieser Zeit war B. „al servizio della cattedrale di Foligno''. Das Archiv Ricordi besitzt folgende Opernpartituren im Autograph: II ritorno d'Ulisse, opera seria, Firenze 1798. Conviene adattarsi, farsa, Venezia 1801. L'unione mal pensata, farsa, Venezia 1802, Lo stravagante ed il dissipatore, opera giocosa, Venezia 1805. L'ira d'Achille, opera seria, Venezia 1817. L'orfana egiziana, opera seria, Venezia 1818. Grillinesi, opera seria, Milano 1819. II califfo e la schiava, opera buffa, Milano 1819. Isaura e Ricciardo, opera

Bassi. 403 Benucci.

seria, Koma 1820 (nicht 1818). La sconfitta degli Assiri, oratorio (nur Kopie).

(869) Bassi, Adolfo, Komponist, Sänger, Theaterdichter und besonders Theaterunternehmer, geb. vermutlich zwischen 1770 und 1780 in Neapel, liefs sich in Triest nieder, wo er viele Jahre hindurch (bis 1835) Unternehmer des Teatro Nuovo war und im März 1855 starb. Seine Opern, deren Aufführungen in die Jahre 1810 bis 1821 fallen, verzeichnet Bottura (Todesdatum nach „II Pirata" eine Theater- Zeitung). Adolfo B. war Bruder des berühmten ,,buffo comico" Nicola Bassi und der berühmten Sängerin Carolina Bassi-Manna.

Battistiui, Gaudenzio, im Carneval 1783 Cembalist am Theater zu Kovara (Textbuch II convito, R Y. E.).

Battistiiii, Giuseppe, war 1745 Kapellmeister an der Haupt- kirche von S. Gaudenzio zu Novara (Masseangeli).

(379) Bauclerali, David, ... lies: Banderali, Davide.

(390) Bayllon, Luigi de, ... lies: Baillou, Louis de . . .

(419) Belfaiite, . . . vielleicht ist Antonio Del Fante gemeint.

(420) Belisario, Antonio. Schüler des P. Mattei 1795—98 (La Fage). Schrieb: Armida e Rinaldo, azione teatrale in 2 atti, Kovigo 1828 (Textbuch R. S. C).

(422) Bellaspica, Francesco, ein Sänger. Er sang 1767, 1768, 1771 zu Venedig, 1774 zu Verona, 1775 zu Venedig, 1776 zu Modena, Venedig, Padua, 1777 zu Florenz, Bologna, 1778 zu Padua, 1782, 1784 zu Mailand (nach Textbüchern).

(426) Bellini, Rosario, geb. um 1776 zu Catania, gest. 3. Febr. 1840 ebd., 64 Jahre alt (A. Amore). Schrieb: Abigaille, oratorio, Catania 1811 (das Textbuch führt 0. Viola an).

Bellini, Vincenzo, der ältere, Vater Rosario's, geb. 1744 zu Torricella Peligna (Chieti), gest. 8. Juni 1829 zu Catania, 85 Jahre alt. Studierte am Conservatorio di S. Onofrio a Capuana (Neapel), wo 1765 sein Oratorium „Isacco figura del Redentore" aufgeführt wurde; 1769 heiratete er zu Catania, wo er sich niederliefs (A. Amore und Gazzetta Musicale di Milano 1884). Schrieb noch: Mose liberalore, oratorio, Catania 1804 (das Textbuch führt 0. Viola an).

(427) Bellio, Giovanni, geb. um 1806 zu Treviso (C. F. Becker). (430) Beuatti, Vincenzo. Aria „Fieri di morsi atrici" lies: Fieri rimorsi

atroci."

(432) Beuiiii, Pietro Paolo, auch Opemkomponist, denn er schrieb: L'Adrasto, favola boscareccia (in 3 atti), Roma 1702 (Textb. R. V. E.).

(450) Beinieci, ... ein ausgezeichneter Sänger war Francesco Benucci aus Livorno; er sang: 1769 zu Florenz, 1770 zu Pisa, 1778 zu Bologna, Venedig, 1779 zu Venedig, 1780 zu Mailand, 1781 zu Rom, 1782 zu Rom, Mailand, 1783, 1784 zu Rom; für Wien engagiert sang er in den Mozart'schen Opern Le nozze di Figaro (Figaro), Don Giovanni (Leporello), Cosi fan tutte (Guglielmo); im Herbst 1795

2G*

ßerchielli. 404 Bigaggia.

findet man ihn zu Mailand, 1796 zu Rom, im Carneval 1800 sang er zu Livorno in einer „farsa" Furberia e puntiglio, Musik von Rinaldo Benucci, welcher sehr wahrscheinlich mit R. Benucci identisch ist (nach Textbüchern R. V. E. und R. S. C).

(450) Berchielli, Antonio, „primo violino dei balli" am Theater degli Intrepidi zu Florenz^ Herbst 1779 (nach einem Textb. R. V. E.).

Bergancini, Oiuseppe, „maestro di cappella napolitano'', schrieb:

Flora sull'Adige, azione per musica, Verona 1789 (Textbuch R. Y. E.).

(466) Bcrnacehi, Antonio, gest. 16. März 1756 zu Bologna (Masseangeli).

Bcrnardini, Marcello, . . . nach Monitore del Circolo Bonamici, 1865, S. 456, geb. 1. Oktober 1751 (?) zu Florenz (?). Seine Opern gelangten 1768 bis 1800 zur Aufführung; von mehreren schrieb er Text und Musik; auch lieferte er Textbücher für andere Kom- ponisten (G. B. Borghi, P. Terziani). Auf 3 neapolitanischen Text- büchern (R. A.) sowie auch auf dem Textbuche La sposa polacca, Venedig 1799 (cEr. Wiel) nennt sich B. „maestro di cappella all' attual servizio della principessa Lubomirski Czartoriski di Polonia".

Beriii, Vincenzo, war „seconda Viola" am Teatro degli Intrepidi zu Florenz, Frühling 1798 (nach einem Textb. R. V. E.).

Band 2.

(6) Bertoja, Valentine, ein Violoncellist (nach Caffi), schrieb die Musik zu dem Ballet von Michele Fabiani „II trionfo di Alessandro ossia la prigionia di Dario", Venezia 1796 (Wiel). Er lebte noch 1805 in Venedig (Succi).

(24) Bevilacqua, Giovanni Battista, aus Bologna, war 1768 Kapell- meister zu Mondavio bei Pesaro (Salvioli I, 823).

(28) Biaiichi, Francesco, „gest. 24. September 1811 zu Bologna". Ger- ber (IV, 777) sagt, dass die bologneser Zeitung „II Redattore del Reno" N. 38 am 24. September 1811 den Tod Bianchi's ankündigt. Das bedeutet aber nicht, dass B. am 24. September 1811 zu Bologna gestorben sei. Grove (I, 240) sagt, dass B. „from . . . [1800] was chiefly occupied in teachiug tili his death by his own band at his house in Hammersmith (1810). His tombstone is in Kensington churchyard."

(32) Bianchiiii, Giuseppe, aus Rom. „Antigona" wurde 1769 zu Modena gegeben (Gandini).

Biaiiciardi , Vincenzo, „primo violino dei balli" zu Florenz: 1785, 1786 am Teatro degli Intrepidi, 1788, 1791, 1794 am Teatro la Pergola, 1800 am Teatro del Cocomero (nach Textbüchern R. V. E).

(41) BigaftSia, Bigalgia und Bigaglia padrc Diogenio, ein und der- selbe Komponist. „II Bibliofilo," IX, 53, führt das Textbucli an: „Oreste convertito ad intercessione di S. Gaetauo Thieue," Oratorio,

Bigatti. 405 Bologna, Luigi.

Jesi 1734. ,,La musica e del celeberrimo Padre D. Diogenio Bigaglia monaco cassinense, cittadino veneziano."

(41) Biffatti, Carlo, gest. im November 1853, nicht 1854 (cfr. Gazzetta Musicale di Milano 1853). Im K. S. C. die Textbücher zu den Opern: L'amaute prigioniero, Milano 1809; L'albergo magico, Milano 1811; La scoperta inaspettata, Milano 1815. Das Archiv Ricordi besitzt die Partituren (im Autograph): ,,I furbi al cimento" und „La scoperta inaspettata''.

Birbeii, Carlo Enrico de, ... von ihm verzeichnet Salvioli: ,,Applauso festivo ... [a] Francesco Antonio arcivescovo e principe di Salisburgo" ohne Jahr.

Bisso, Matteo, war ein Priester. Im R. Y. E. die Textbücher: S. Atanasio patriarca di Alessandria, componimento sagro . . . Yenezia 1742; Gesü adorato da'Re Magi, componimento sagro ... Yenezia 1749.

(57) Bizarri, Pietro, ... lies: Bizzarri Pietro. War 1777, 1779, 1780, 1781, 1782, 1783 erster Cembalist am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textbüchern R. Y. E.).

Bodio, G. B . . ., war 1784, 1785 „suonator direttore della musica dei balli"^ am Theater S. Moise zu Yenedig (\Yiel).

(101) Bolaffi, Michele, . . . Komponist, Säuger, Gesanglehrer, Dichter, Erzieher (Precettore) ecc, geb. 16. Juni 1768 zu Florenz, gest. 9. Oktober 1842 zu Livorno. ^Yar 1815—1818 Mitglied (als Säuger) der Kgl. Kapelle zu Paris; als er diese Stelle verlor, kehrte er nach Italien zurück; man findet ihn 1821 in Florenz, 1823 in Genua, 1829 in Livorno, wo er sich niederliefs. Eine Oper von ihm (das Subjekt war Saul), welche man 1829 zu Neapel geben wollte, ge- langte nicht zur Aufführung. B. schrieb noch: ,,Principi di musica in ottava rima . , . con tavola d'esempi annessa" zu Florenz bei Lorenzi zu haben. B.'s Musik wird noch heute in der Sinagoga zu Livorno gebraucht (cfr. Gazzetta Musicale di Milano, 1896, S. 313, 412; Gazzetta di Firenze 1821; Gazzetta di Genova 1823).

Bologna, Lorenzo, Komponist aus Rom. Schrieb: Madama Lincisquinci, farsetta, Roma 1751 (Textbuch R. S. C). La creanza, opera giocosa, Bruxelles 1759 (das T. führt Katalog 39 Liepmanns- sohn an).

(102) Bologna, Luigi e Michelangelo. Siehe Luigi e Michel. Nein, denn Bologna ist der Eigenname und Luigi e Michelangelo die Vornamen.

Bologna, Luigi, aus Rom (nicht aus Bologna), war Sänger (1768 zu Florenz, 1774 zu Parma), Komponist und Theateruntemehmer. Seine Oper Calipso abbandonata wurde im Februar 1783 zu Wien ge- sungen von den Mitgliedern der fürstl. Esterhaz. Kapelle (Pohl). Gerber und das Quellen-Lexikon (YIII, 293) erwähnen einen Romano Lodovico und eine Oper von ihm Calipso abbandonata; höchstwahr- scheinlich ist dieser Romano derselbe wie Luigi Bologna aus Rom,

Bologna, Michelangelo. 406 Bottari.

um so mehr, da das Textbuch Calipso abbandonata (wie im Lexikon angegeben) von Nunziato Porta ist, der seit 1780 „direttore dell' opera" zu Esterhaz war (Pohl).

Bologna, Michelangelo, Sopranist, nach Fetis 1756 zu Neapel geb. Studierte am Conservatorio della Pietä dei Turchini und sang 1778 die Irene in der Oper L'Archetiello von Tarchi im Conserva- torium aufgeführt (Florimo IV). Sang 1780 zu Rom, 1781 und 1785 zu Venedig (nach Textbüchern und Wiel).

(109) Boiulineri, Michele, siehe Neri Bondi, Michele.

Bonviciiii, Antonio, von ihm verzeichnet Wiel : Astianatte, opera seria in 3 atti, Venezia 1718.

(132) Boi'ghi, Giovanni Battista, ,,maestro di cappella napoletano", studierte zu Neapel. War zuerst Kapellmeister an der Domkirche zu Orvieto (schon 1763 u. noch 1774), dann an der Hauptkirche zu Loreto (schon 1777); ihm folgte 1796 ZingarelH. Nach Monitore del Circolo Bonaraici, 1865, S. 317 starb B. 9. Juli 1799 (Gazzetta Musicale di Milano 1900; Diario di Roma 1763).

(134) Borgo, . . . könnte eine Verstümmelung von Borghi sein, denn auf dem Textbuche L'amore in campagna, Roma 1771 (R. S. C.) liest man „musica di Gio. Battista Borgo da Orvieto, maestro di cappella della cattedrale di Orvieto''''.

(138) Boroni, Antonio. La contadine furlano, lies: Le contadine furlane. L'orfano suizzero, lies: Le orfane svizzere. Schrieb noch: Enea nel Lazio in 3 atti, Roma 1778 (auf dem Textbuch R. S. C. steht Bo7'roni und dies soll sein eigentlicher Name sein, nicht Boroni oder Buroni).

(140) BoiTOiii, Antonio, schon S. 138 unter Boroni eingeordnet; sollte aber erst hier zu stehen kommen.

(141) Bortiiiaiisky, ... in Italien, schrieb 2 Opern: Creonte, Venezia 1776 (Textbuch R. V. E.) und Quinte Fabio, Modena 26/12 1778 (Gandini).

Boschi, Aureliano, „maestro di cappella romano", nur bekannt durch das Textbuch „II mercante fallito", Roma, teatro Pace, carne- vale 1762, musica di Antonio Mazzoni „diretta da Aureliano Boschi . . ."

(144) Bosi, Carlo. Die Oper La figlia obbediente wurde zu Monza, nicht zu Mailand gegeben.

Bossi, Cesare, „maestro di cappella di Fossombrone" und Sänger; sang 1715 zu Jesi in dem Oratorium „L'estasi della natura" (cfr. II Bibhofilo IX, 28).

(148) Botfarelli, G. G., lies: Bottarelli, Giovan Gualberto, aus Siena, von 1741 bis 1746 Dichter am Kgl. Theater zu Berlin (Schneider), dann zu London.

Bottari, Gaetano, aus Prato, Accademico und Filarmonico di Bologna und Accademico Armonico di Prato; war Kapellmeister der Stadt und an der Kathedrale zu Prato. Schrieb: L'Elcana,

Botti. 407 ßuonanni.

oratorio a 3 voci, Prato 1776. Le rause fisicbe, cantata a 2 voci, Prato 1777. Cantata a 2 voci, Pratu 1782 (die 3 Textbücher führt C. Guasti an).

(148) Botti, abate Gio. Batta, war Schüler von Finianetto (Masutto). Salvioli führt von ihm an: L'avaro burlato, opera giocosa, Valdob- biadene (Provinz von Treviso) ohne Jahr und eine Kantate, Venezia 24/9 1812.

(161) Bozi, ... ist vrahrscheinlich Carlo Bosi gemeint, folglich ist das Datum 1734 unrichtig.

Bozza, Bortolo, von ihm verzeichnet Salvioli: Asteria, cantata a 6 voci, Yenezia 1802.

(202) Broschi, Carlo. Giulietta o sia le lagrime d'una vedova ist von Giuseppe Faiinelli (1769 1836).

(214 15) Bruiietti. Gerber hat gar nichts verwechselt, wie Fetis schreibt; der Komponist, 1760 zu Pisa geb., heifst Antonio Ä, wie auf allen hier angeführten Textbüchern deutlich zu lesen ist. An- tonio B. hat Opern, Oratorien, Kantaten und viele kirchliche Musik geschrieben. Er war Kapellmeister an der Kathedrale zu Chieti (schon 1790 und noch 1800), dann (um 1806) zu Urbino, wo er noch 1815 war, 1825 aber nicht mehr; doch war er noch nicht gestorben, denn er schrieb die Kantate „11 presagio fortunato" am 28/8 1826 zu Ancona aufgeführt; weiter ist er nicht zu verfolgen. An Textbüchern sind noch vorhanden: im R. V. E.: Bertoldo opera giocosa in 2 atti, Firenze 1788. Le nozze per invito . . . opera giocosa in 2 atti, Roma 1790. Im R. S. C: Li contrasti per amore, opera giocosa in 2 atti, Roma 1792. Lo sposo di tre e raarito di nessuna, opera giocosa in 2 atti, Ascoli 1796. II pazzo gloriose, opera giocosa in 2 atti, Roma 1797. II libretto alla moda commedia per musica in 2 atti, Napoli 1808. Amore e fedeltä alla prova, opera in 1 atto, Bologna 1814. La fedeltä coniugale, opera semiseria in 2 atti, Parma 1815. Im Archiv der Kapelle „del S. ,S. Sacramento" zu Urbino bewahrt man viele kirchliche Musik von Antonio B. (cfr. Radiciotti, Contributo . . .) Die Cavatine „Mamma mia promettendo mi va" ist von Antonio B. und gehört zu der Oper Bertoldo (Florenz 1788).

Bruiietti, Giuseppe, „maestro di cappella napoletano'', nur be- kannt durch das Textbuch „Didoue abbandonata'', Sieua 1759 (R. S. C). Lebte noch 1779 zu Siena (Tebaldini 47).

(217) Bruiii, Domenico, ... ist wahrscheinlich der berühmte Sopranist dieses Namens, geb. 1758 zu Fratta (Perugia), gest. 17. Jan. 1821 ebd., welcher 1793 zu London sang (cfr. Gerber, Rossi-Scotti, G. Perugini).

(219) Briisa, Giovanni Francesco, lebte noch 1768 in Venedig als Lehrer im Ospizio degli Incurabili (cfr. G. Fantoui).

(221) Bucalossi, P., ist ein moderner Komponist.

(235) Buoiiabita, Antonio, siehe S. 236: Buonavita, Antonio.

(236) Buoiiaiini, . . . und Buoiianno, Francesco, . . . vielleicht derselbe

Buono. 408 Calegari.

Komponist wie Francesco Buonanni, der schrieb: Le tre commedie

in una, commedia per musica, Napoli, Fiorentini 1768 (Fiorimo Bd. IV). (236) Buono, ... and S. 237: Biiono^ Giuseppe^ ... ist vielleicht

Bonno^ Giuseppe^ gemeint.

Bussier, Carlo, ein Musiker 1686 am Hofe zu Innsbruck (Masse-

angeli). (252) Bustrini, Bartolomeo, vielleicht ist Bartolomeo Lustrini gemeint

(VI, 256).

(254) Biitturini, Mattia, . . . hat Textbücher, nicht Opern geschrieben (cfr. Wiel).

(268) Cafaro, Pasquale. Arie ... AI caro amato oggetto, per il soprano, Roma alle Dame, del sigr. Rinaldo di Oapua. Es ist eine Arie von Rinaldo di Capua geschrieben und von Caffarelli (Carlo Broschi) zu Rom, teatro delle Dame, gesungen. Pasquale Cafaro hat hier nichts zu tun. C. war Schüler des P. Martini (nach einem Briefe C.'s an P. Martini, Neapel 22. Juni 1779 Masseangeli).

(268) Caffl, Bernardo, ... auch im Band IV, S. 120 unter Gaffi an- geführt. Im R. V. E. das Textbuch: S. Eugenia, oratorio a 7 voci, Firenze 1693. Musik von Bernardo Gaffi.

Cajaiii, Giuseppe, . . . war auch Balletmeister, z. B. 1796 zu Rom (nach einem Textbuche in R. A.).

(271) Cajetani, ... siehe Band IV, S. 120: Gaetano ...

(272) Calaiidro, Nicolo, auch Opernkomponist; schrieb La pugna amorosa

0 sia amor cagion del tutto, Intermezzo, Roma 1757 (auf dem Text- buche, R. S. C, nennt er sich C. „virtuose della casa Orsini d'Aragona").

1 tre matrimoni, Venezia 1756 (Wiel).

Calbi, Ruggero, von ihm verzeichnet Salvioli: „Cantata ... nel monastero di Classe" (bei Ravenna) 1718.

Caldara, Antonio. Im R. V. E. die Textbücher: II selvaggio eroe, tragicomedia in 5 atti, Venezia 1707 (Musik von C. „maestro di capella del Serenissimo [Duca] di Mantova"). L'Anagilda, dramma in 3 atti, Roma, teatro domestico del principe di Cerveteri, carnevale 1711 (Musik von C. „maestro di cappella di Sua Eccelleuza" [il principe di Cerveteri]). Tito e Berenice, dramma in 3 atti, Roma, teatro Capranica, carnevale 1714.

Calderara, Giacinto, ein nicht angeführter Komponist, schrieb: S. Alessio riconosciuto, componimento sacro, Firenze 1762 (Text- buch zu R. V. E.). Die Oper Ricimero, 1756 zu Turin gegeben, ist sehr wahrscheinlich auch von ihm (cfr. Sacerdote).

Calderini, conte, ... lies: Calderini, Federico, conte. Schrieb: Joas, Oratorio a 4 voci, Bologna 1723 (Textbuch R. V. E.).

(281) Cale§:ari, Luigi Antonio, Neffe des Antonio C. (1757 1828), geb. um 1780 zu Padua, gest. 1849 zu Venedig (N. Petrucci). Schrieb mehrere Opern; das Archiv Ricordi's besitzt die Partituren: II matrimonio scoperto ossia le polpette (Padova 1804). L'amor soldato (Venezia 1807).

Campani. 409 Caruso.

(281) Campani. Giovaccliino, erster Contrabassist am Teatro degli Intrepidi zu Florenz 1796, 1798 (nach Textbüchern, K. V. E.).

(305) Canavasso, ... ist derselbe Künstler S. 306 unter Canevasso an- geführt; schrieb Balletmusik und keine Oper.

(306) Caiiettl, Francesco, . . . S. 309 wieder angeführt unter Caunetti, Francesco.

(318) Capraiiica, Marchese Domenico, ist ein moderner Komponist, der 1818 bis 1862 in Rom lebte. Fetis verwechselt ihn mit Matteo C . .. Das Oratorium Isacco ist von Domenico und nicht von Matteo.

Caputi, Antonio, dei duchi di Ferrarise, nicht mit Antonio Capuzzi zu verwechseln; schrieb: Enea in Cuma, componimento drammatico, Napoli 1748 (Textbuch R. V. E.).

Caputi, Nicola, ein Geistlicher und Kapellmeister; von ihm ver- zeichnet Salvioli: S. Agata, oratorio a 5 voci, Gallipoli 1752. (322) Ca^mzzi, Antonio (1818 gest.). Matilde ossia la donna selvaggia und Gustave re di Svezia, Ballette (nicht Opern). An Opern kann man anführen: I bagni d'Abano ... Yenezia 1794 (Textbuch R. V. E.). Sopra Tingannator cade l'inganno ossia i due granatieri, Venezia 14/1 1801 (cfr. Giornale dei teatri di Venezia). Casa da vender, Yenezia 4/1 1804 (Textbuch R. S. C).

Carcassi, Matteo, 1788, 1791 zweiter Cembalist am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textbüchern R. Y. E.).

(327) Carclicelli (Cordicelli), Giovanni, lies: Corticelli, Giovanni. Im R. Y. E. das Textbuch: La Flora, dramma pastorale, Roma 1734 (Musik von Gio. Corticelli [1. Akt], Gio. Costanzi [11. Akt] und abate Nicola Yasnier [lU. Akt]).

Carmanini, Yincenzo, aus Bologna, Schüler des P. Martini, Kapellmeister zu Monte Feltre, dann zu Pennabilli (schon 1768), Accademico Filarmonico 1769. Yon ihm besitzt die Bibliothek des Liceo zu Bologna: Lezioni di contrappunto Ave Maris Stella in sol mag. per canto solo con strumenti Qualis est dilecta nostra, graduale in Si 1? mag. a 2 voci con violini e corni da caccia Sinfonia in Re mag. a strumenti da corda e corni da caccia.

Caroproso, Gaetano, Kapellmeister der Stadt Caltagirone (Sicilien), Priester und Dichter. Yon ihm verzeichnet E. Taranto 4 Komposi- tionen aus den Jahren 1694 1713 (Gela piaugente Mottetto per l'acclamazione di Filippo Y L'innocenza calunniata, melodramma La fede trionfante).

(342) Carpaiii (Carpioni), Giovanni Lucca, lies: Carpiani, Giovanni Luca. (348) Cartrufo, J . . ., ist Giuseppe Catrufo (S. 370).

Carulli, Benedetto, geb. 3. April 1797 zu Olginate, gest. 8. April 1877 zu Mailand (Almanaco musicale americano).

Caruso, Salvatore, Kapellmeister der Stadt Caltagirone; von ihm verzeichnet E. Taranto 14 Oratorien aus den Jahren 1818—1831, u. a. auch: Gerusalemme distrutta (nicht distratta wie im Lexikon).

Carvallio. 410 Cecchi.

(350) Caryalho, Joäo de Sousa. In K. S. C. die Textbücher: Seleuco re di Siria, Queluz 5/7 1781. Adrasto re degli Argivi, Queluz 5/7 1784. In E. Y. E. ein Textbuch, dessen Titelblatt fehlt; die Personen sind: Nettimo, Egle, Montane, Eurilla, Tirsi (in 2 Akten).

(351) Casali, Giovanni. In R. Y. E. die Textbücher: La benedizione di Giacobbe, componimento sacro, Rom ohne Jahr (Musik von C. „maestro di cappella ... di S. Giovanni in Laterano e di S. Maria in Yallicella"). La costanza vincitrice, opera in 3 atti, S. Giovanni in Persiceto 1740 (Musik von C. und anderen). In R. S. C. La finta tedesca, intermezzi, Roma 1753.

(356) Caselli, Yincenzo, ... es giebt einen Sänger dieses Namens, der 1755—57 zu Rom sang, dann zu Yenedig (1761, 1771, 1782), Parma (1769) und Florenz (1773). (Nach Textbüchern R. Y. E.) Mens. Pasqualino war der Contraltist Pasqualino Bruscolini, von 1743—1753 am Hofe zu Berlin angestellt und von 1753—1763 zu Dresden (Schneider, Fürstenau).

Casiiii, Giovammaria, bekannt durch die Textbücher (R. Y. E.) : La fuga in Egitto del patriarca S. Giuseppe con Giesu [sicj e Maria, oratorio a 5 voci, Firenze 1697. Giacobbe in Mesopotamia, oratorio a 5 voci, Firenze 1698.

(358) Cassati, Antonio, . . . lies Casati. 1747 war er Mitglied der Mingotti 'sehen Truppe zu Dresden (Fürstenau); 1754 sang er zu Yenedig, 1755 zu Rom (auf dem Textbuch nennt er sich „virtuoso di Camera di S. A. E. di Baviera").

(372) Cattaro, lies: Cafaro Pasquale, denn von ihm ist die Oper Creso, 1768 zu Turin gegeben (Textbuch R. S. C).

(377) Cavalletti, Giulio, . . . geb. zu Rom, gest. 17. Februar 1755 zu Bologna. Mitglied der Kapelle S. Petronio (Bologna); am 10. Aug. 1694 befand er sich zu Fano (Masseangeli).

(381) Cavi, Giovanni, Kirchen- und Theaterkomponist, Kapellmeister an den Kirchen von S. Ignazio, S. Maria in Aracoeli, S. Giacomo degli Spagnuoli ecc. zu Rom, gest. 16. Februar 1820 zu Rom (P. Alfieri). Schrieb: II geloso stravagaute, intermezzi, Roma 1769 (Textbuch R. S. C.). La prepotenza delusa, opera giocosa, Yenezia 1777 (Text- buch R. Y. E.).

(385) Cecarelli, Francesco, . . . lies: Ceccarelli, Francesco, geb. um 1752 zu Foligno, gest. 21. September 1814 zu Dresden (Rossi-Scotti). Sang zu Perugia (1770), Yenedig (1775, 1783, 1795), Neapel (1794 bis 1795) und Padua (1798). (Nach Textbüchern R. Y. E., R. A.)

(386) Cecchi di Carlona, Domenico, ... ist Cecchi, Domenico, detto il Cortona, ein berühmter Sänger, geb. um 1650 zu Cortona, gest. 1718 zu Wien im Lazaret. Debütierte 1673 zu Bologna, dann zu Yenedig, München, Neapel, Florenz und endlich am Hofe in Wien, wo er 3 Jahre büeb. Als sein Mäcen, Kaiser Joseph I., starb, be- fand er sich in so ärmlichen Yerhältnissen, dass er um Aufnahme ins Lazaret bat (cfr. Ravaglij.

Ceccoli. 411 Chiarini.

(386) Ceecoli, Tommaso Maria, ... nach Masseangeli: geb. 18. April 1760 zu Lisbona, gest. 1818 zu Sorrento. A^on ihm besitzt die Philarraonische Akademie zu Bologna: Kegole musicaü per li prin- cipianti di cembalo. Pensiero fugato per pianoforte.

(387) Cedroiiio, . . . lies Cedronio, Giovanni Battista, raarchese di Rocca Evandro, geb. 30. Oktober 1739 zu Neapel, gest. 2. Dezember 1789 ebd. (Yillarosa). Seine Oper „La Lucinda" wurde 1788 zu Neapel von Dilettanten aufgeführt. Yillarosa führt von ihm eine andere Oper au: Siroe, als zu Neapel, Theater S. Carlo, gegeben, aber weder Florimo (Band IV) noch B. Croce verzeichnen sie.

(388) Celeiiiati, ... ist eine Verstümmelung (wie auch Coloniat, Colo- niati) von Celoniat.

(389) Die Oper Ecuba ist von Ignaxio Celoniat^ „torinese, musico suonatore della Real Cappella e Camera di S. Maestä'' [il re di Sardegna], wie auf dem Textbuche (R. S. C.) zu lesen ist. Ignazio Celoniat schrieb auch die Opern: Tigraue, Pesaro 1757 (cfr. Cinelli). Didone abbandonata, Milano 1770 (Textbuch R. S. C).

Ceiinami, Pietro Antonio, von ihm verzeichnet Salvioli: Abraham in Gerasis, oratorio latino, Roma 1694.

(391) Ceracchini, Francesco, . . . starb am 24. Aug. 1824 (R. Morrocchi). Das Duett „Ebbt d'Elisa il euere" gehört wahrscheinlich zur Oper Elisa e Alceo (Siena 1797).

Cerciji, Domenico, ... L'asturio simuleta ... lies: Le astuzie simulate.

Cerciii[iio], Domenico, . . . derselbe wie Domenico Cerciä.

3 95) Cervelli, Giuseppe, nicht er, sondern CervelUni, Giuseppe, war aus Cividale nel Friuü gebürtig (Busi 449. Der Brief Cervellini's ist vom Jahre 1772). Cervelli, Giuseppe, wurde am 11. Febr. 1763 zu Poggio S. Vittorino (Abruzzi) geboren, studierte anfangs unter D. Nicola Muzii Vignola, dann am Conservatorium di S. Onofrio zu Neapel. Er schrieb für S. Carlo in Neapel eine Oper, die aber nicht zur Aufführung gelangte (Bindi: Artisti abruzzesi).

Chelotti, Giorgio, „primo violino deH'opera'' am Teatro degli Intrepidi zu Florenz, Herbst 1779 (nach einem Textb. in R. V. E.). 1767 trat er als Violinist in die Grofsherzgl. Kapelle in Florenz ein (Diario di Roma 21. Jan. 1767).

Cherubini, Bartolomeo, war 1781, 1791 „direttore dei coristi", 1782, 1783 zweiter Cembalist und 1788 erster Cembalist am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textbüchern R. V. E.).

Chiaramonte, Antonio, ein Priester, Nachfolger des Giacomo Caropreso als Kapellmeister der Stadt Caltagirone; setzte in Musik einen „Diaiogo tigurato per l'acclamaziono di Vittorio Amadeo" 1714 (E. Taranto).

(423) Chiarini, Guido Antonio. Nach Masseangeli: geb. am Ende des 17. Jhs. zu Bologna, gest. 1759 ebd.; Kapellmeister an der Kirche „di Santa Maria dei Servi" und „deirOspitale di S. Maria della

Chiavani, Vincenzo. 412 Coccia.

Morte" (zu Bologna). Accademico Filarmonico 1719; „Principe" der Phil. Akademie 1722, 38, 42, 54.

(423) Chiavacci, Vincenzo. In K Y. E. das Textbuch: II filosofo impostore, opera giocosa, Torino 1784.

Chiavacci, Clementina, sang 1772 zu Venedig, 1775 zu Padua, 1782 zu Turin, Mailand und Venedig, 1785 zu Mailand (nach Text- büchern R. V. E.).

(426) Cliinzer, Giovanni. Im R. V. E. die Textbücher: Abele ucciso da Caino, oratorio a 4 voci, Firenze 1731. La vanita delusa, opera giocosa, Firenze 1731. Chi non sa fingere non sa godere, opera giocosa, Firenze 1738. La contadina nobile, Intermezzo, Pisa 1742. Auf den letzten 2 Textbüchern nennt sich Chinzer „maestro di cappella fiorentino, professore di tromba privilegiato da Sua Maestä Cesarea e da tutto il Sacro Romano Impero".

(427) Chiocclietti, Pietro Vincenzo. Im R. V. E. das Textbuch: Andro- maca, opera in 3 atti, Reggio 1726. C. ist auch S. 450 unter Ciochetti P. Vincenzo eingeordnet.

Cliioccioli, ... ist vielleicht Antonio Chiocchiolo gemeint, der bekannt ist durch das Textbuch (R. V. E.) „II merito coronato dalla virtü per le glorie ... di ... demente XI . . . Firenze 1706" (eine Kantate). Salvioli verzeichnet von Antonio Chiocciolo: S. Caterina, oratorio a 5 voci, Firenze 1705.

(429) Cliivizzani, ... ist Ghivizzani, Alessandro (Florimo IV, 227).

(441) Cianciarelli, Francesco, aus Rom^ wahrscheinlich später als 1780 geboren, denn seine erste Oper gelangte erst 1820 zur Aufführung.

Ciardino, . . . vielleicht ist Giardini gemeint.

Ciccioni, Agostino, von ihm verzeichnet Salvioli: La caduta di Simon Mago, oratorio, Roma 1706.

(444) Cigiiioni, ... lies: Cignoni, Francesco (Francesco Maria), sang 1712 zu Venedig (auf dem Textb. nennt er sich „virtuose di S. A. S. il Gran Principe di Toscana"), 1724, 1727 zu München (auf dem Textbuch „Gordio", München 1727, nennt er sich „aiutante e vir- tuose di Camera di S. A. S. E.").

(452) Ciuifolotti, Vincenzo, . . . studierte zu Neapel am Conservatorio della Pietä dei Turchini (Florimo). Um 1806 v^^ar er Kapellmeister an der Kathedrale zu Ascoli (G. Pansa). Schrieb einige Opern; das Archiv Ricordi besitzt die Partitur: I consigli arrabbiati, farsa.

(454) Clari, Giovanni Maria Carlo. Nach Masseangeli: geb. 1669 zu Pistoia, gest. 1754 zu Pisa. Accademico Filarmonico 1697. Schüler von Gio. Paolo Colonna.

(470) Clerico, F . . ., lies: Clerico, Francesco, Balletmeister (auch Ballet- musikkomponist) 1783, 1788 zu Venedig (Wiel).

Coccia, Maria Rosa, geb. 4. Juni 1759 zu Rom, gest. im Nov. 1833 ebd., sehr arm. Schülerin von Sante Pesci; mit 13 Jahren schrieb sie das Oratorium Daniello, Rom 20/12 1772 aufgef.; brachte

Cociolini. 413 Coraucci.

ein unglückliches Leben hin, „componendo ed ammaestrando", wie sie selbst schrieb (cfr. Gazzetta Musicale di Milano, 1900, S. 343 44).

Band 3.

(1) Cociolini, ... und (27) Coiiciolini, J... C . . ., lies: Concialini, Giovanni Carlo, Sopranist, geb. um 1744 zu Siena, gest. 18. Okt. 1812 zu Muskau (C. F. Becker; nach Schneider 28. Okt.). Sang 1762, 1763, 1787 zu Padua, 1763 zu Venedig, 1764 zu Parma; am 16/7 1765 debütierte er zu Berlin in der Oper Achille in Sciro von Agricola. Weiteres über C. im Schneider.

Codacci, Giuseppe, trat 1767 in die Grofsherzgl. Kapelle zu Florenz als Violinist ein (Diario di Roma).

Cola, Gregorio, von ihm verzeichnet Salvioli : Absalon is rebellio, oratorio latino, Roma 1699.

Colam^O, Giuseppe, „maestro di cappella napoletano". Schrieb: La finta maga, opera giocosa, Napoli 1791. Textbuch R. A. Florimo (Band IV) nennt ihn fälschlich Columeo.

(10) Coletti, Agostino Bonaventura. Den Akten der Philarmonischen Akademie zu Bologna nach war er aus Rovigo gebürtig, Accademico Filarmonico 1700 (Masseangeli).

Colombo, Antonio, von ihm verzeichnet Salvioli: Cesare in Egitto, dramma . . . Venezia 1744.

Colonna, don Vincenzo, geb. zu Bologna, gest. im Juni 1706 ebd., Accademico Filarmonico 1685, Mitglied der Kapelle von S. Petronio (als Kontrabassist).

(18) Coloiinese, ... Im R. V. E. das Textbuch: S. Antonina, oratorio a 4 voci, Firenze 1693, „musica dei signor abbate Colonnese di Roma".

(21) Coltelliiii, Giovanni, nach Fetis, ist zu streichen, siehe S. 69: Cortelli/ii\ Camülo.

(28) Conforto, Nicola. Im R. V. E. die Textbücher: La commediaute, commedia per musica, Napoli 1754. Li via Claudia Vestale, opera seria, Roma 1755. La ninfa smarrita, componimento drammatico pastorale, Aranjuez 1756.

(32) Consolini, Giovanni, ... später als 1780 geb.; lebte noch 1894.

Conti, Gioacchino detto Gizziello (weil Schüler von Domenico Gizzi), unrichtig unter Egizziello S. 320 angeführt; geb. 28. Febr. 1714 zu Arpino, gest. 25. Okt. 1761 zu Rom (Schmidi).

Conti, Lorenzo, nur bekannt durch das Textbuch (R. V. E.) zu einer „Cantata a quattro voci . . ." Firenze 1739.

(39) Contumacci, Carlo, . . . lies Cotumacci, Carlo (S. 81).

(45) Coraucci, ... ein Domenico Coraucci war 1755 Kapellmeister zu Sinigaglia (Masseangeü).

Coppola. 414 Curcio, Vincenzo.

(45) Coppola, Giuseppe, ging 1790 nach Sizilien und wurde als Kapell- meister an der Chiesa Madre di Castrogiovanui angestellt; 1795 nach Catania berufen als „maestro concertatore e direttore" des Theaters, liefs sich dort nieder und starb einige Jahre vor 1828 (U. P. Coppola). Masseangeli erwähnt einen anderen Giuseppe Coppola aus Neapel, Sänger, Pianist, Komponist, Kapellmeister von Elisa Buonaparte, 1806 Olivetaner- Mönch in Lucca, später in Florenz, wo er noch 1831 lebte. Ein Giuseppe Coppola war 1777 Mitglied der Kapelle am S. Marco zu Venedig und sang 1766 67 zu Neapel, 1772 zu Venedig, 1776 und 1795 zu Florenz, 1777 zu Turin (nach Textbüchern).

(46) Corbesier, Antonio, lies Corbisiero, Antonio.

(48) Corl)isieri, Francesco. Schrieb die Oper: La maestra, Napoli 1773 (Florimo, Band IV). Lebte noch am 3. Sept. 1793 in Neapel (Regole da osservarsi . . . Napoli 1795).

Corona, Cosimo, 1791, 1794, 1795 erster Contrabassist am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textbüchern, R. V. E.).

(68) Corta, Giuseppe (?), vielleicht ist Giuseppe Colla gemeint.

(81) Cottelini, Marco, ... ist wahrscheinlich Coltellini, Marco, gemeint, aus Montepulciano, Dichter am Hoftheater zu Wien, dann zu Peters- burg, wo er starb (zwischen 1777 und 1784).

(91) Cozzi, Giacomo. Salvioli verzeichnet: 1. Oratorio per S. Giovanni Nepomuceno, Milano 1726, Musik von Giuseppe Paladini, Fr. Der- nessi, Giac. Cozxi und Ignazio Balbi. 2. Ambleto, dramma per musica, Milano 17/8 1719, Musik von Giuseppe Vignati (I. Akt), Carlo Bagliani (IL Akt) und Giacomo Conx% „maestro della Real Cappella della Scala (III. Akt). Conzi ist vielleicht derselbe Musiker wie Cozzi.

(101) Crescentini, Girolamo, geb. 2. Februar 1762 (nicht 1766), gest. 24. April 1846 zu Neapel (cfr. Radiciotti). Schon im Carneval 1778 sang er zu Rom (nach Textbüchern R. S. C).

(105) Cristiani, Stefano, aus Bologna, 1786 Schüler des P. Mattel. Salvioli schreibt ihm die Oper „La clemenza di Tito" zu, welche 1757 zu Camerino gegeben wurde; aller Wahrscheinlichkeit nach gehört sie einem Carlo Antonio Cristiani an, der 1758 Kapellmeister zu Fermo war (cfr. Baccili. II teatro di Fermo).

(113) Croif, Giovanni Battista, studierte 1827 1833 am Conservatorium zu Mailand, folglich wurde er später als 1780 geboren.

(118) Crudeli, Tommaso, Dichter, geb. 1703 zu Poppi (Arezzo), gest. 27. Januar 1745 ebd.

(121) Crusell, Bernhard Heinrich, nach Masseangeli geb. 1775 in Finn- land, gest. 1838 zu Stockholm.

(124 25) Curccio, . . . lies Curcio.

Curcio (Curci), Vincenzo, „maestro di cappella napolitano", schrieb: L'amante nella caccia, Intermezzi, Roma 1768 (Textbuch

Curoio, Gius. Uaria. 415 Dorazzi.

R. V. E.). I ladri di spirito, commedia per musica, Napoli 1769 (Textbuch R. A.).

(124 25) Curcio (Curci), Giuseppe Maria, „maestro di cappella napole- tano", war Kapellmeister zu Fermo (schon 1803, noch 1808). Seine Opern (etwa 20) gelangten zu Neapel, Rom, Florenz, Turin und Livoruo zur Aufführung (von 1779 1809).

(125) Curzi, ... lies: Curcio, Giuseppe Maria.

Dalindo, Stinfalico, Accademico Filarraonico di Bologna (der wahre Name unbekannt). Schrieb die Opern: II cavaliere alla moda e 11 dottore all'usanza, Firenze 1784. La simiglianza, Firenze 1784. CM e causa del suo mal, pianga se stesso, Firenze 1785. SoH- mano 11 . . . Yercelli 1788 (die 4 Textbücher im R. Y. E.).

(137) Damiaui, F . . ., Sänger . . . Ein Sopranist Damiani, Yitale, aus Montolfo, gest. 8. März 1827 zu Bologna, sang von 1779 1797 in Italien. Ein Damiani, Francesco, Accademico Filarmonico, war 1795 erster Cembalist am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

(167) Delfaiite, Antonio, lies Del Fante, Antonio, aus Rom, Kapell- meister an der Kirche von S. Maria Maggiore (seit 1817), gest. im März 1822 zu Rom. Schrieb einige Opern und Oratorien (Gazzetta Musicale di Milano 1897, S. 136).

Delfiui, Carlo, nach Masseangeli geb. zu Terni, gest. 9. Febr. 1794 zu Sti'oncone (Narni). Accademico Filarmonico 1754.

De 3Iessi, Franc. Salvioli schreibt Dernessi und verzeichnet: Oratorio per S. Giovanni Nepomuceno, Milano 1726, Musik von Giuseppe Paladiui, Fr. Dernessi, Giac. Cozzi und Ignazio Balbi.

(180) Dersia, Domenico. 1. L'astuzi e simulate. 2. Le quivoca curiosa, lies: Cerciä, Domenico. 1. Le astuzie simulate (Napoli 1792). 2. L'equivoco curioso (Napoli 1790).

Diaiida, Agostino, ein Augustinermöuch, Organist zu Rimini, dann Kapellmeister zu Pergola und 1764 zu Ancona (noch 1784 [Masseangeli]).

Digne, abate, ... ein Musikliebhaber zu Rom; schrieb mehrere Oratorien, unter anderen: II trionfo di David, Roma 16/2 1766 (Diario di Roma).

(221) Döthel, Nikolaus L, 1791, 1794, 1795 erster Flötist am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textbüchern. R. Y. E.). Siehe auch S. 237: Dothel, Nicolaus.

Domeiücliiiii, Antonio, 1793, 1796, 1798 Oboist am Teatro deglTntrepidi zu Florenz (nach Textbüchern. R. Y. E.). Seit 1767 Mitglied (als Oboist) der Grofsherzgl. Kapelle zu Florenz (cfr, Diario di Roma vom 21/1 1767).

Domenichini, Carlo, wahrscheinlich ein naher Yerwandter des Antonio D.; 1793, 1796, 1798 war auch er Oboist am Teatro degü Intrepidi zu Florenz (nach Textbüchern. R. Y. E.).

Dorazzi, abate Nicolö, Kapellmeister an der Collegiatkirche zu

Doria. 41 6 Errichelli.

Ortona ne'Marsi, bekannt durch das Textbuch (von G. Pansa an- geführt) „Coraponimento sacro . . . Ortona 1757." (221) Doria, Feiice, von ihm verzeichnet Salvioli : Cantata per la notte de! Santo Natale, Roma 1740. Cantata per la Nativitä della B. Yergine, Roma 1741,

(255) Drcyer, ... lies: Dreyer, Giovanni Filippo, ein Mönch (Ordine dei Servi di Maria). Von ihm besitzt die Philarmonische Akademie zu Bologna: Miserere a 4 voci con organo, 1757 (Masseangeli).

(290) Dussek detto Cormundi, Francesco, ist derselbe wie Dussek, Franz Joseph (Benedict). Das Archiv Ricordi besitzt von ihm folgende Partituren (im Autograph): La caffettiera di spirito, opera buffa (Milano 1807). Cantata a 3 voci. La feudataiia, opera buffa (Mjlano 14/8 1806). II fortunato successo, opera buffa (Pavia 1810). Gerusalemme distrutta, oratorio. L'impostore, opera buffa. L'incan- tesimo senza magia, farsa. Matrimonio e divorzio in un sol giorno ossia Angiolina, opera buffa. Voglja di dote e non di moglie, opera buffa.

(294) Dutillieu, Pierre, . . . gest. 29. Juni 1798 zu Wien, 42 Jahr alt (Mus. Kalender, Wien 1842). Schrieb die Musik zu folgenden Balletten: Antigona ed Enone, ballo di Sebastiane Gallet, ISTapoli 1788. Astarbea ossia Pimmalione vendicato, ballo di G. B. Gian- niui, Napoli 1788. Magia contro magia, ballo di G. B. Giannini, Napoli 1790. I Carlandesi, ballo di G. B. Giannini, Napoli 1790. Pizzarro o sia la conquista del Peru, ballo di Sebastiane Gallet, Napoli 1789. Telemaco nell'isola di Calipso, ballo di Sebastiano Gallet, Napoli 1789 (nach Textbüchern mit den Balletprogrammen R. A.).

(343) Erassi, Francesco, detto il Bassetti, lies: Grassi, Francesco, detto il Bassetto (Band IV, S. 341).

(346) Ercolaiii, Giuseppe, „maestro di cappella napoletano", diente in der Kgl. Kapelle und Leibgarde zu Neapel. Schrieb die Musik zu folgenden Balletten (alle in Neapel gegeben): Festa Luciana, ballo di Sebastiano Gallet, 1789. Gabriella di Vergy, ballo di Sebastiano Gallet 1790. II bene e'l male ossia i due geni, ballo di Sebastiano Gallet, 1790. Gli sventurati amori di Cleide e Almindo o sia il trionfo de'Goti, ballo di Sebastiano Gallet, 1790. La generosita, Chinese, ballo di Sebastiano Gallet, 1791. La morte di Meleagro, ballo di G. B. Giannini, 1791. Gl'Inglesi in America, ballo di G. B. Giannini, 4791. La finta militare per gelosia, ballo di G. B. Giannini, 1798. II naufragio ossia la congiugale (sie) costanza, ballo di Caspare Ronzi, 1798. Palmira principessa di Persia, ballo di G. Marsigli, 1801. I Sassoni in Brettagna o sia Etelvolto e Rovenna, ballo di G. Marsigli, 1802. Andromeda e Perseo. Lo studente. Asteria e Teseo ossia l'accidente impensato. I giardinieri, 4 Ballette von Gaetano Gioia, 1803 (Textb. in R. A.).

(351) Erriclielli, Pasquale, war 1775 Kapellmeister zu Solmona (G. Pansa).

Ettore. 417 Ferradellas.

(358) Ettore, Guglielmo d'. Sang 1757 zu Neapel, 1765 zu Turin und Venedig, 1767 zu Turin, 1770 zu Venedig, Padua, 1771 zu Mailand (in Mozart's Mitridate re di Pento [nach Textbüchern]).

Fabbriui, Agostino, 1795, 1796, 1800 ,.prima Viola" am Coco- mero-Theater zu Florenz (nach Textbüchern. E. V. E.).

Faccioli, Mercurio, von ihm verzeichnet Salvioli: Casus Jerico sub Josue, oratorio, Roma 1697.

(381) Fago, Nicola, auch Opernkomponist; schrieb: II Eadamisto, opera in 3 atti, Firenze 1709 (Textbuch R. V. E.).

Falconi, Filippo, nur bekannt durch das Textbuch (R. V. E.): Ginevra principessa di Scozia, opera in 3 atti, Roma 1724.

(386) Fauna, Antonio, geb. 1792 zu Venedig, gest. 15. März 1845 ebd. (Schmidl).

Faiitiiii, Nicola, Kapellmeister an der Santa Casa di Loreto, geb. am Ende des 17. Jhs. zu Fermo, gest. 1757 (Masseangeli).

(395) Fasciotti, Giovanni Francesco, saug 1801 zu Neapel, 1806, 1808, 1814 zu Turin, 1813 zu Rom. 1824 befand er sich zu Rio de Janeiro im Dienste des brasilianischen Hofes (nach Textbüchern. Allgem. Musikalische Zeitung).

Favier, Giovanni, ein Balletmeister, der die Musik zu melireren seiner Balleten schrieb, z. B. La morte di Pirro, Neapel 1790 (nach einem Textbuch R. A.).

Federici, Francesco, aus Genua, nicht mit Vincenzo F. zu ver- wechseln. Schrieb: Virginia, opera seria, Roma 1798 (Textbuch R. S. C.) und L trioufo della religlone, tragedia sacra, Napoli 1802 (Textbuch R. A.): letzte Oper wurde auch unter dem Titel Zaira gegeben.

(404) Federici, Vincenzo. Die Oper Zaira ist von Francesco F. Vin- cenzo F. starb am 26. September 1826 zu Mailand (cfr. Teatri Arti e Letteratura des 7/12 1826).

(407) Felici, Alessandro. Die Oper L'amor soldato (Venezia 1769, Textbuch R. S. C.) ist allerdings von Alessandro F., der auch schrieb: L'amante contrastata, opera giocosa, Venezia 1768 (Text- buch R. V. E.).

(408) Feliei, Bartolomeo. Die um 1768 und 1769 zur Aufführung gelangten Opern sind von seinem Sohne Alessandro F. Bartolomeo F. schrieb: II trionfo della vocazione religiosa coutro le lusinghe del moudo, componimento per musica, Firenze 1740. Cantata . . . Firenze 1734. (Die 2 Textbücher zu R. V. E.) War auch Kapell- meister an der Kirche von Santa Croce (Florenz) und von ihm be- sitzt die Philarmonische Akademie zu Bologna: Messa a 4 voci con organo. Partitura. 2 messe di requiem c 5 mottetti per 2 tenori e basso con organo. Dixit in fa mag. per S. C. T. e B. con organo (Masseangeli).

(420) Ferradellas, ... ist vielleicht TerradeUas gemeint.

Rob. Eitnor's Quellen-Lexikon. Bd. 10. 27

Ferialdi. 418 Foscliini.

(418) Ferialdi, Angelo. Nach Masseangeli aus Ferrara, Mönch des Ordens „dei Servi", Kapellmeister der Herzogin von Parma, dann an der Kathedrale zu Mantua.

(420) Ferradini (nicht Ferrandini), Antonio. In R. V. E. die Text- bücher: Ezio, opera seria, Sinigaglia 1752. Solimano, opera seria, Firenze 1757.

(426) Ferrari, Letterio. Es giebt einen Sänger dieses Namens, der von 1746 bis 1759 zu Rom saug (nach Textbüchern. R. V. E. R. S. C).

(430) Ferriuo, Antonio, lies: Ferrini, Antonio Romolo, Sopranist im Dienste des Großherzogs von Toscana, dann des Kaisers von Oester- reich; starb zu Wien. Accaderaico Filarmonico 1696 (Masseangeli).

(432) Festa, Andrea . . . Ein Andrea Festa studierte 1767 am Con- servatorio di S. Onofrio a Capuana zu Neapel (Florimo, Band IV).

(442) Figlio, Dottel, . . . bedeutet wahrscheinlich Dothcl Sohn (Figlio = Sohn). Siehe Dothel^ Nikolaus und Döthel, Nikolaus.

(448) Fiiiali, Luigi, aus Bagnone (Lunigiana), nicht aus Parma; geb. 1794 (P. E. Ferrari).

Finazzoli, vielleicht ist Tinazzoli, Agostino gemeint (Kapell- meister aus Bologna; 1720 „direttor dell'opera" am Theater zu Recanati nach dem Textbuche in R. V. E.).

(454) Filii, Michele, aus Neapel, schrieb: II martirio di S. Giovanni Nepomuceno, oratorio a 4 voci, Pisa 16/5 1737 (Textbuch R. V. E.).

(457) Fiorayauti, Valentine, . . . 1784 (nicht 1794) trat er als Opern- komponist auf mit „Le avventure di Bertoldino" (Textbuch zu Bo- logna, Liceo). „Don Procopio" ist nicht von Valentine F., sondern ist ein Pasticrio mit Musik von Vincenzo F. (Valentino F. 's Sohn), Giuseppe Mosca und anderen.

Band 4.

Foiitemag'g'i, Antonio, aus Rom, gest. 4. Mai 1817 ebd. (Fetis), seit 1795 Kapellmeister an der Kirche von S. Maria Maggiore. R. S. C. besitzt: Dixit a 16 in 4 cori con orgauo (Partitur und Stimmen). Litanie a 4 voci con strumenti (Part.). In R. V. E. die Textbücher: II cavaliere bizzarro, intermezzo, Roma 1774. S. Elena al Calvario, componimento a 6 voci, Roma 1784 (auf dem T. nennt sich F. „maestro di cappella romano, e virtuose deU'Eccell. ma Casa Albani o deU'Eccell. ma Casa Gaetani"). (33) Foroiii, Donienico, geb. um 1797, gest. 24. März 1853 zu Verona, 56 Jahr alt (Almanacco 1. c).

(37) Fortimati, Francesco, nach P. E. Ferrari S. 324: geb. 27. (nicht 24.) Febr. 1746, gest. 20. Dez. 1821.

(38) Foscliini, Giuseppe. Masseangeli erwähnt einen gleichnamigen Komponisten und Pianisten 1729 geb. zu Massa Lombarda.

Fraja. 4 1 9 Garcia.

(38) Fraja, Bernardo di, Organist zu Montecassino, geb. 1763, gest. 181-i (Cambiasi). Schrieb: I sposi in rissa, farsa, Napoli 1791 (Florimo, Band lY, 140).

Fraiiceschi, Antonio, Accademico Filarmonico di Bologna; war 1797 Kapellmeister an der Kathedrale zu Atri (Abruzzi), avo sein Oratorium „II figliuol prodigo" aufgeführt wurde (das Textbuch führt V, Bindi an: Fonti della storia abruzzese). Er scluieb auch: La virtuosa moderna, opera giocosa, Sinigaglia 1776 (Textbuch R. S. C).

(46) Franccsehiiii, Antonio, vielleicht derselbe wie Franceschi, Antonio.

(49) Fraiieesi, ... (? ?) Nina o la pazza (per amore) ist von Paisiello\ ein Komponist Francesi hat sehr wahrscheinlich nie existiert.

Franchi, Carlo, geb. um 1743 zu Genua, gest. im Februar 1772 zu Rom, 29 Jahre alt, in der Kirche von S. Lorenzo in Lucina begraben (Diaiio di Roma des 22. und 29/2 1772). Studierte zu Neapel und wurde daher „maestro di cappella napoletano" genannt. Textbücher (R. S. C): Ifigenia, opera seria, Roma 3/2 1766. La pittrice, intermezzi, Roma 1768. Siroe, opera seria, Roma 13/2 1770. La semplice, intermezzi, Roma 7/1 1772. Farnace, opera seria, Roma 15/2 1772.

Franchi, Giuseppe, 1796, 1797, 1803, 1804, 1807, 1808 war er „primo violiuo dei balli" am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

Francolini, Francesco, 1798 ,,prima Viola" am Teatro degli Intrepidi zu Florenz (nach einem Textb. R. V. E.).

(122) Gag'giotti, Lorenzo, nach Masseangeli: geb. zu Fano, gest. 16. August 1697 zu Bologna; 1667 86 Mitglied der Kapelle von S. Petronio.

(125) (jrajaiii, Giovanni Battista, Accademico Filarmonico di Bologna, 1802 war er Cembalist am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

(130) Galletti, Domenico Giuseppe, aus Cortona, sang 1721, 1724, 1731, 1732 zu Rom, 1718, 1739 zu Florenz, 1726 zu Venedig (nach Textbüchern. R. V. E.).

Oalli, A..., lies Galli, Agostino, der 1719, 1721, 1722, 1723 zu Venedig sang ("NViel) und 1722, 1724, 1727 zu München (nach Textbüchern, R. V. E.).

Oallo, Gian Guglielmo, Accademico Filarmonico, nur bekannt durch das Textbuch (R. S. C.) „La scuola" Roma 1756, auf welchem er „maestro della musica" genannt wird.

(136) Grallottf, Salvatore, ist gegenw^ärtig Kapellmeister am Dome zu Mailand; nur aus Versehen wird er schon 1773 erwähnt.

(143) (xaini)aiii, Antonio, ... vielleicht ist Pampani gemeint.

(147) Grarcia, Francesco Saverio, auch Opernkomponist, schrieb: La pupilla, farsetta, Roma 1755. Lo scultore deluso, intermezzi, Roma 1756. Pompeo Magno in Armenia, opera seria, Roma 1755. La finta schiava, Intermezzo, Bologna 1756. 11 Tobia,

27*

Gardi. 420 Giacomelli.

coraponimento sacro, Koma, ohne Jahr (die 2 ersten Textbücher zu ß. S. C; die anderen zu R V. E.). (143) Grardi, Francesco. Das Archiv Kicordi besitzt folgende Opern- partituren: II convitato di pietra, opera buffa (Venezia 1787). La beJla Lauretta, opera buffa (Venezia 1795). La douna ve la fa, farsa (Venezia 1800). La muta per amore, farsa (Venezia 15/7 1800). L'incantesimo senza magia, farsa (Venezia 9/12 1800).

La bottega da caffe, farsa (Venezia 20/4 1801). Un buco nella porta (Venezia 1804). li'americana, farsa.

(159) GaiTOiii, Francesco, war 1798 Kapellmeister an der Kirche del Gesü zu Rom (Diario di Roma 1798).

(161) Gasparini, Francesco, im R. V. E. die Textbücher: Giacobbe in Egitto, oratorio a 6 voci, Firenze 1696. Autioco, opera seria, Venezia 1705. L'anfitrione, tragicommedia, Venezia 1707. Lucio Papirio, opera seria, Roma 1714. Sesostri re d'Egitto, opera seria, Firenze 1714. Amor vince l'odio ovvero Timocrate, opera seria, Firenze 1715. 11 Tartaro nella Cina, opera seria, Reggio 1715. Eumene, opera seria, Napoli 1/10 1715. Pirro, opera seria, Roma 1717 (auf dem T. nennt sich G. „virtuose del principe Ruspoli"). Astianatte, opera seria, Roma 1719. Amore e maestä, opera seria, Roma 1720. Faramondo, opera seria, Roma 1720 (auf dem T. nennt sich G. „virtuoso del principe Borghese").

Nino, opera seria, Reggio 1720 (nur 2. Akt. von G.; 1. Akt von G. M. Capello, 3. Akt von Antonio ßononcini). Zoe ovvero il comando non inteso ed ubbidito, opera seria, Roma 1721. II vecchio avaro, intermezzi, Livorno 1723. Gli equivoci d'amore e d'innocenza, opera seria, Venezia 1723. La Tigrena, favola pastorale, Ruma 2/1 1724.

(164) Oaspariiii, Quirino, geb. zu Bergamo, gest. 11. Oktober 1778 ebd., 1760 (nicht 1749) wurde er zum Kapellmeister an der Metro- politana zu Turin ernannt (Masseangeli).

Gatti, Loreto, „primo violino dei balli" am Teatro degli Intre- pidi zu Florenz (Frühling 1787, nach einem Textb. R. V. E.).

(184—85) Gazzaiiiga, Zonzor (?) ... heilst Zonzon principe di Kibin-

Kin-Ka, opera giocosa in 3 atti, Milano 1773 (Textbuch R. V. E.).

G. starb 1818, nicht 1819 (Gazzetta di Genova, 1818). (199) Geiiol)es (Genoves), Tomas, aus Saragozza; wahrscheinlich später

als 1780 geboren, denn seine erste Oper „La Rosa biauca e la

rosa rossa" wurde 1831 zu Madrid gegeben.

(.221) Ghclardesclii, Giuseppe, ... lies: Gherardeschi ... gest. 1815 zu Pistoia (Masseangeli). In R. V. E. das Textbuch: L'apparenza inganua, Firenze 1784, Musik von G. (1. Akt) und Carlo Spuntoni (2. Akt).

(222) Oherardi, Gherardo, 1794, 1795 zweiter Cembalist am Theater La Pergola zu Florenz (nach Textbüchern R. V. E.).

(231) Giacomelli, Geminiano, auf folgenden Textbüchern (R. V. E.)

Gianettini. 421 Giuliani, Francesco.

steht Jacomelli statt Giacomelli: Annibale, Roma 1731. Rosbale, Roma 1732. Eparainonda, Venezia 1732. Scipioae in Carta- gine nuova, Livorno 1735. Nitocri regina d'Egitto, Roma 1736. Achille in Aulide, Roma 1739, alle sind seriöse Opern in 3 Akten.

(236) Grianettini, Antonio, ... nach Masseangeli : geb. 1. Mai 1686 zu Venedig, G. ist auch S. 252 fälschlich unter Gionettini angeführt.

(244) Gribelli, Lorenzo, ... geb. 26. Dezember 1719 zu Bologna, gest. 5. November 1812 ebd. War Komponist und Sänger; Accademico Filarmonico 1743, ,,Principe'' der Philarmonischen Akademie 1753, 1763, 1768, 1772, 1810; 1805 wurde er als Gesanglehrer am Liceo Filarmonico zu Bologna angestellt. Er schrieb mehr als 500 Musik- stücke; die Phil. Akademie besitzt fast alle (Masseangeli S. 140). Den schon im Katalog Masseangeli verzeichneten Opern kann man hinzufügen: CoraUo e Rosetta, Intermezzo (zu 2 Personen), 1740 zu Sassuolo gegeben, Musik von G. und Giuseppe Pignatelli. G. sang die Rosetta und Pignatelli den Corallo (Textbuch R. V. E.).

Crinnetti, Giacomantonio, geb. 1658 zu Pettorano, gest. 6. März 1747 ebd. Er war Priester und Organist an der Kirche dell' Annunziata zu Sulmona (Bindi, Artisti abruzzesi).

(252) Griordanello, siehe Giordani, Giuseppe.

(253) Griordani, Giuseppe, er muss vor 1782 nach Italien zurück- gekommen sein, denn schon 1779 wurde von ihm die Oper Epponina zu Florenz gegeben (Textbuch R. V. E.).

Griorgeri, Francesco, 1796 erster Violinist am Teatro Apollo zu Rom (nach einem Textb, R. A.).

Griorgetti, Gaetano, 1793, 1798 Violoncellist am Teatro degli Intrepidi, 1800 am Cocomero-Theater zu Florenz (nach Textbüchern R. V. E.).

Griorgi, Giuseppe, aus Rom, nur bekannt durch das Textbuch (R. S. C): II barone in villeggiatura, Intermezzi, Roma 1771.

Das Archiv Ricordi besitzt die Partitur der komischen Oper „Don Chisciotte della Mancia" von einem F. Giorgi (ganz unbekannt).

(263) Giovanni de Violone. Im R. V. E. das Textbuch: „La Ber- sabea, Oratorio a 5 Voci, Firenze 1693. Musica del signor Giovanni D. Del Violone di Roma."

(266) Griraee, . . . lies Gerace (Girace), Ignazio, von ihm wurde 1796 zu Venedig die Oper Vologeso gegeben (Wiel). Das Archiv Ricordi besitzt: 1. Molta paura e nessun male, farsa. 2. Un perfetto ricambio, farsa. 3. Riconoscenza e amore^ cantata. 4. II sordo, farsa (Nr. 1, 2, 3 im Autograph, Nr. 4 nur in Kopie).

(270) Griuliani, Antonio Maria, ihm ist fälschlich eine Oper „Guerra in pace" zugeschrieben ; „Guerra in pace" ist eine Farce mit Musik von einem Nicola OiuUani (Venezia 1809, Textbuch R. S. C.).

Griuliani, Francesco, war erster Violinist am Teatro degli Intre- pidi zu Florenz (1783, 1784, 1785, 1786, 1787, 1793, 1796, 1798), nach Textbüchern R. V. E.

Giuvizzani. 422 Guagliattini.

(273) (xiuvizzaiii, Alessandro, . .. siehe S. 227: Ghivizzani, Alessandro.

Grizzi, Domenico, war auch Sänger; man findet ihn 1724 25, 1728—29 zu Venedig (Wiel).

(290) GfOCcini, Giacomo, nach Masseangeli gest. 1748 zu Bologna.

(304) Gonella, Giuseppe, . . . studierte den Kontrapunkt bei Bernardo Caffi, dann wurde ihm die Kapelhneisterstelle an der Santa Casa di Loreto angeboten, doch wollte er Cremona nicht verlassen. Starb 1745 zu Cremona (Succi).

(330) Grragnaiii, Giovanni, war 1791, 1794, 1795 „primo Violoncello dell'opera'' am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textbüchern K. V. E.).

(353) Grazioli, Filippo, geb. 1773 zu Rom, gest. 24. März 1840 ebd. Sein erster Lehrer war sein Yater Antonio G. (Mitschüler Paisiello's am Conservatorio di S. Onofrio a Capuana); mit 15 Jahren wurde er als Organist an der Kirche von S. Eustachio angestellt; darauf war er Coadjutor des Vincenzo Ecala (eines Spaniers) an der Kirche von S. Giacomo degli Spagnuoli und später „maestro della chiesa teutonica dell'Aniraa". Schrieb etwa 20 Opern (1797 bis 1826), die zu Rom, Neapel, Florenz zur Aufführung gelangten. R. S. C. be- sitzt viele kirchliche Musik von F. G. (cfr. Gazzetta Musicale di Milano 1897, S. 343).

(364) (xreher, Giacomo, Kapellmeister zu Innsbruck; von ihm ver- zeichnet Salvioli: L'allegrezza dell'Eno, festa teatrale, Innsbruck 1708.

(367) Grresnick, ... „kehrte ... (1784) nach Itahen zurück, um für Savona die Oper II francese bizzarro zu schreiben . . ," hatte aber diese Oper, wie das Lexikon selbst sagt, bereits 1779 für Turin geschrieben.

Orimaldi, Luigi, marchese della Pietra, aus der Familie der Fürsten von Monaco, geb. 1762 zu Genua, gest. 31. Juli 1834 zu Turin; guter Yiolinspieler, schrieb einige Stücke für die Violine; 1801 war er in Paris (Masseangeli).

(377) Grimaldi, Nicola, ... geb. um 1660 zu Neapel, gest. gegen Ende des Jahres 1731. Accademico Filarmonico 1713 (Masseangeli). Dieser G. war ein Sopranist, nicht ein Bassist und nicht mit einem gleichnamigen Sänger zu verwechseln, welcher Mitglied der Hof- kapelle zu Neapel war, trat auf verschiedenen Theatern in Neapel von 1754 bis 1782 auf und lebte noch 1793 (Regole da osservarsi ... Napoli 1795).

Der Sopranist Grimaldi sang oft zu Venedig zwischen 1700 und 1731 (Wiel); da er noch 1731 sang, so wurde er sehr wahrschein- lich später als 1660 geboren. G. war „Cavaliere della Croce di San Marco" (nach Textbüchern) und war kein Komponist (Wiel).

Glrimaldi, Nicolö. Ein Komponist dieses Namens ist nur be- kannt durch das von 0. Viola angeführte Textbuch: II re Mesa, componimento a 5 voci, Catania 1764. (398) triiagliattiiii, Giacinto, lies: Quagliattini, Giacinto.

Guamaccia. 423 Guglielmi, Pietro Carlo.

(398) Guarnaccia, Emanuele, ... geb. um 1780 zu Catania, gest. 13. April 1856 zu Venedig, 76 Jahre alt (Palosclii. II Pirata). Schrieb: L'aio neH'imbar^izzo, farsa, Venezia 1811 (die Ms.-Partitur im Archiv Ricordi).

(410) Oug'lielmi, Giuseppe, dieser Komponist ist aus einem Druck- fehler (auf dem bologueser Textbuche) entstanden; die Oper La francese brilhiute ist von Pieiro G. und wurde 1763 zum erstenmal zu Neapel gegeben (Florimo Band IV).

Griigiielmi, Pietro, nach „Diario'- (di Eoma) vom 24. November 1804 starb er Sonntag, den 18. November, 82 Jahre alt. Eine Oper „Don Chichibio" hat Guglielmi nie geschrieben; Florimo nahm nicht wahr, dass Personen und Sänger des Don Chichibio dieselben sind, wie die der Oper „Lo scoprimento inaspettato'' (Neapel 1787, Musik von P. Guglielmi), aber alle Sänger, die in der Oper Lo scoprimento inaspettato 1787 auftraten, waren 1739 noch Kinder. Sehr wahrscheinlich wurde Florimo durch eine Verwechselung von Titelblättern irregeführt (cfr. Florimo IV, S. 114 und 138). Pietro Gugiielmi's Londoner Aufenthalt scheint kürzer gewesen zu sein, als im Lexikon angegeben ist (1768—1777), denn 1769 und 1770 schrieb G. in Italien noch 4 Opern und dann im Carneval 1773 begann er wieder Opern für italienische Bühnen zu schreiben (nach Textbüchern R. V. E., R. S. C). Die Oper „Scipione nelle Spagne" von G. wurde nicht in Venedig gegeben (Wiel).

(411) Antigene, Napoli 1767, lies: Antigono^ Milano 1767 (Textbuch R. S. C). La casciatori ... lies: I cacciatori (Roma 1762). II desertore ... lies: II disertore. I due gemelli, Mailand 1789, lies: Le due gemelle (dieselbe Oper wie L'inganno amoroso), La guerra aperta ... ist von seinem Sohne Pietro Carlo G. L'impostore punito ... ist dieselbe Oper wie I finti amori, Napoli 1784. II matrimonio viUano . . . und Due nozze e un sol marito sind vom Sohne. Orlando furiose . . . dieselbe Oper wie Le pazzie d'Orlando, Londra 1771. Papamosca ... lies: I fratelli Pappamosca, ist die- selbe Oper wie La villanella ingentilita, Napoli 1779. B raggiratore di poca fortuna, Uraufführung Neapel 1779. Le scelta dello sposo . . . und La serva bizzarra sind vom Sohne (nach Textbüchern R. V. E., R. S. C).

(413) Griigiielmi, Pietro Carlo, 1783 wurde keine Oper von ihm am Theater S. Carlo gegeben (cfr. Florimo Band IV und B. Croce), die erste Oper, die er für dieses Theater schrieb, ist „Asteria e Teseo'' (1803). Seine erste nachweisbare Oper ist: Dorval e Vir- ginia, Lisbona 11/5 1795 (Textbuch R. V. E.). Er schrieb etwa 40 (nicht 21) Opern, die zur Hälfte in Neapel aufgeführt wurden. Sein Londoner Aufenthalt fällt in die Jahre 1807 1811.

(414) Terzette „D'affanno l'anima" nell'opera L'isola ... lies: L'isola di (ialipso. Das Quintett „AI suon soave e placido"' gehört der Oper La bella pescatrice an und ist von Pietro Guglielmi (dem Vater). Auch folgende Opern sind fälschlich Pieiro Carlo G. zugeschrieben,

Gninizzani. 424 Jozzi.

wälirend sie von Pietro G. sind: II ratto della sposa (Venezia 1765); Alessandro neirindie (Napoli 1789); L'inganno amoroso (Napoli 1786); La contadina superba (Roma 1774); La pastorella nobile (Napoli 1788); La lanterna di Diogene (Venezia 1793).

(423) Griiinizzani, Alessandro, . . . siehe Ghivizzani^ Alessandro. (428) Griirci, Joseph, ist wahrscheinlich Curci, Giuseppe (geb. 1808, gest. 1877) gemeint.

(431) Griizmaii, Floriano, Guzman (wie auch Gosman, cfr. Wiel) ist eine Verstümmelung von Gassmann.

(478) Ilaideii, ... Die belohnte Treue . . . Wien 1784 ... Es handelt sich hier ohne Zweifel um die Oper „La fedeltä premiata'' von Joseph Haydn (Esterhaz 1780), welche auf deutschen Bühnen unter dem Titel Die belohnte Treue gegeben wurde (cfr. Pohl).

Häiitlel, G. Fr., zu den Biographien gehört noch: A. Ädemollo^ G. F. H. in Italia. Milano, Ricordi.

Band 5.

(13) Haydn, Michael. L'infedeltä delusa. Pressburg 1777. Auch diese ist eine Oper von Josepli Haydn, erste Aufführung 26/7 1773 zu Esterhaz; zu Pressburg nur wiederholt.

(84) Heiberger, Joseph. Auf dem Textbuch II colonnello (Rom 30/1 1777, mit vielem Beifall gegeben) nennt er sich „maestro di cappella romano". H. war Kapellmeister an der Kirche von S. Silvestro in Capite zu Rom (1796) und 1803—1809 „Guardiano della sezione Maestri della Congregazione di S. CeciJia".

Hollcr, Antonio, schrieb die Musik zu dem Ballet „Le Amazzoni" von Onorato Viganö, Venedig 1795 (Wiel).

(246) Insaiigiiine, Giacomo. Da er schon 1756 als Opernkomponist thätig war (Florimo Band IV), so wurde er wahrscheinlich vor 1740 geboren.

(252) Isola, Gaetano, geb. 1754 (nicht 1761), studierte 1765—1775 am Conservatorium zu Palermo; sein Kontrapunktlehrer war dort für 3 Jahre Carmelo Muratori, 1775 kehrte er nach Genua zurück (Masseangcli). Um 1812 war er erster Cembalist am Teatro da S. Agostino zu Genua (Gervasoni). Als Opernkomponist schrieb er: Lisandro, Genua 1790 (Belgrano). Le Danaidi, Florenz 1792 (Textbuch R. V. E.). „Melodramma patriottico", Genua 20/6 1797 (Belgrano).

(270) Jago, Nicolü, . . . vielleicht ist Fago, Nicolö, gemeint.

(285) Jestewitz, . . . lies: Gestewitz.

(307) Jozzi, Giuseppe, . . . sang 1736 und 1738 zu Rom (auf den Textbüchern nennt er sich „virtuoso della duchessa di Gravina"), 1740, 1741, 1743, 1745 zu Venedig (Wiel), 1752—56 zu Stuttgart (Sittard).

Kurz. 425 Lenzi.

(307) Kurz, Joseph, geb. 22/2 1717 zu Wien, gest. 2/2 1784 ebd. Dichter, Sanger und Tlieaterunternehmer zu Wien, Warschau, Venedig etc. Ausführlicheres im Pohl.

Band 6.

Ladel, Onorio, . . . Buchstabenversetzung von Leo, Lionardo (Leo- nardo). Als Komponist unter Onorio Ladel wurde die Oper „La pastorella comraattuta" 1728 zu Neapel gegeben (Textbuch E. V. E.).

(15) Lagrosciiio, Nicola, lies: Logroscino, Nicolo.

La Motte, Alessandro, schrieb die Musik zu dem Ballet „La morte d'Ettore'' von Onorato Yiganö, Venedig 1796 (Wiel).

(31) Lampugiiaiii, Giovanni Battista, ... Cembalist bis 1786, nicht 1789 (nach der Mailänder Textbücher-Sammlung zu R. S. C.j. Aria „Sempre coitante fino alla morte" lies „Sempre costante . . ." Aria ,,Pli'va del caro bene" lies ^,Pnva . . ."

(33) Lanciaiii, Carlo Flavio, das Oratorium S. Clotilde wurde 1702 zu Bologna gegeben (Salvioli).

Laiidi, Girolamo, 1797 erster Kontrabassist am Teatro Comu- nale zu Bologna (Bignami).

Laiidi, Giuseppe. Ein Giuseppe Landi war 1798 „primo vio- lino dei balli" am Teatro degli Intrepidi zu Florenz (nach einem Textbuche: R. V. E.).

(48) Lanzi, Petronio, gest. im Juni 1791 zu Bologna (Masseangeli). Schrieb die Oper: LI mercato di Bazzano, Bologna 1759 (Textbuch R. Y. E.).

(57) Lasnel, Egidio, ... siehe: Naselli, Diego.

Laschi, Filippo, 1779, 1780, 1781 zweiter Cembalist am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textbüchern. R. Y. E.).

(69) Latilla, Gaetano, nach Masseangeli geb. 12. Januar 1711.

Laurent!, Saverio, Kapellmeister aus Rom, nur bekannt durch das Textbuch: La pupilla rapita, Yenezia 1763 (Textbuch R. Y. E.).

(79) Laurisehio, . . . eine Verstümmelung von Aurisicchio?

(85) LaYinga, Vincenzo, . . . lies: Lavigna, Vincenzo.

Leal, Moreira Antonio, ein portugiesischer Komponist, gest. 1841 zu Lissabon (M. Reeder). Schrieb einige Opern, unter anderen: II natale augusto, dramma . . . Lisbona 1798 (Textbuch R. V. E.). II disertore francese, opera giocosa, Torino 1800 (Textbuch R. S. C).

Leföyre (Le Fevre), Domenico, Balletmeister, schrieb oder arrangierte die Musik zu mehreren seiner Balletten, z. B. „Pigma- lione", Napoli 1785. „L'amore spagnuolo ossio il turco deluso" und „Ezio'', Napoli 1786. Im Cameval 1788 war er am Theater la Pergola zu Florenz angestellt (nach Textbüchern R. A., R. Y. E.).

Lenzi, Francesco, ein neapolitanischer Komponist. Im R. V. E.

Leo. 426 Lorelli.

die Textbücher: „Li tre Eugeni" commedia per musica und „II tutore burlato, farsa", beide 1778 zu Neapel aufgeführt.

(134) Leo, Leonardo oder Lionardo (Onorio Ladel). In R. V. E. die Textbücher: Eumene, Napoii 1/10 1715 (nur einige Arien sind von L., der „maestro di cappella del marchese Stella" war). Sofonisba, Napoli 22/1 1718. Caio Gracco, Napoli 19/11 1720. II trionfo di Camilla regina dei Volsci, Roma 1726. II Cid, Roma 1727.

Gismondo re di Polonia, Roma 1727 (Musik von L. ^^pro-vice- maestro della Real Cappella di Napoli"). Argeno, Venezia 1728.

La pastorella commattuta, Napoli 1728 (Musik von „Onorio Ladel"). Evergete, Roma 1731. La Rosilla, Napoli 1733 (nur einige Arien sind von L. ,^vice- maestro della R. Cappella"). Demetrio, Roma 1742. Amore vuol sofferenza, Firenze 1742.

Leoiii, Benedetto, Accademico Filarmonico di Bologna e Subli- mato di Genova; von ihm verzeichnet Salvioli: Betulia liberata, azione sacra, Genova 1737.

(163) Libariiii, Guglielmo, ... siehe S. 186: Lipparino, Guglielmo.

Liberati -Tag'liaferri, conte Germano, geb. 1796 zu Parma, gest. 1870 zu Reggio Emilia (Yaldrighi).

(177) Ligiioro, F... G. . ., lies: Liguoro, Federico Guglielmo De, geb. 1810 zu Neapel, gest. 1878 zu London (Gazzetta Musicale di Milano

1878).

(188) Liqiiori, Alfonso di, ... lies: Alf onso Maria de'Liguori (1696 bis 1787), 1839 heilig gesprochen.

Liroiii, Giuseppe, 1777 zweiter Cembalist am Theater la Per- gola zu Florenz (nach einem Textb. R. V. E.).

(195) Locchiiii, Antonio, . . . vielleicht ist Sacchini gemeint.

Lodovicis, Don Guglielmo De, . . . Kapellmeister zu Sulmona, nur bekannt durch das von G. Pansa angeführte Textbuch: „Mose nel roveto, coraponimento drammatico, Sulmona 1746."

Loinbardo, Domenico, aus Palermo, war 1791 „direttore della musica" am Theater Nuovo zu Neapel (Textbuch in R. A.).

(216) Longarini, Giambattista. Ein Giovanni Battista Longarini, Kastrat, saug 1780, 1783 zu Rom, 1783 zu Venedig (nach Textbüchern R. S. C. und Wiel).

Longlii, Leopolde, aus Neapel, . . . schrieb die Oper Gli amanti occulti, Roma 1789 (Salvioli).

(219) Lorazi, P. (?) ... lies: Lorazi, Girolamo, „maestro di cappella romano". Schrieb: II maestro di cappella burlato, farsetta, Rom 1777; 1782 zu Berlin wiederholt unter dem Titel: Der Capellmeister oder Ists nicht die eine, so ists die andere.

Lorelli, . . . Onofrio Lorelli (Vater oder Sohn?), Mitglied der königl. Kapelle zu Neapel, Militär -Musik -Direktor in der königl. Marine und Lehrer am Conservatorio della Pietä dei Turchini, schrieb die Musik zu den Balletten: La subordinazione militare ossia

Lorenzoni. 427 Manciui.

il conte "Waltron, ballo di Doraenico Lefevre, Napoli 1785. Le capricciose punite, ballo di Sebastiano Gallet, Napoli 1790. Das Ballet Ruggero e Bradamante (von Gallet), Musik von L., Vater und Sohn, wurde 1790, uiciit 1791 aufgeführt (nach Textbüchern. R A.). Lorenzoni, Adriano, ein Advokat und Musikliebhaber, geb. 10. Juni 1755 zu Montecchio Maggiore (Provinz von Vicenza), gest. 30. September 1840 ebd. Studierte an der Universität zu Padua und erhielt mit 23 Jahren die Doctorwürde; bekleidete öffentliche Aemter zur Zeit der venetianischen und österreichischen Regierung (Gazzetta Privilegiata di Venezia 1840, Nr. 241).

Lovari, Gaetano, „maestro di cappella napolitano'', schrieb die Oper „La dama d'un giorno", Firenze 1796 (Textbuch R. V. E.).

(234) Lucantoni, Giovanni,... geb. 1825 zu Rieti, gest. 1902 zu Paris (Schmidl und Gazzetta Musicale di Milano 1902).

Luciani, Fortunato, aus Rom, schrieb: Tobia componimento sacro a 4 voci, Roma 9. Nov. 1783 (Diario ordinario di Roma vom 15. Nov.).

(241) Luigi da Bologna ... lies: Bologna, Luigi.

(250) Lupaechino, Bernardino. Nach E. Bindi's Artisti abruzzesi war er ein Priester und hieß eigentlich Bernardino Carnefresca detto Lupaechino.

(263) Maccliio, Giocomo (lies: Giacomo). Salvioli verzeichnet: La calunnia delusa, oratorio, Milano 23/5 1724, poesia di Gaeta?io Macchio, musica di Gaetano Macchio e Giuseppe San Martine.

(274) Magherini, Giuseppe Maria,... nach Masseangeli geb. 1732 bei Mailand. Schrieb: II duellista fanatico, farsetta, Roma 1758, Musik von „Giuseppe Megrino" (Textbuch R. V. E). La villanella, farsetta, Roma 1758, Musik von „Giuseppe Maria Maghrini [sie] virtuose del cardinale Portocarrero" (Textbuch R. S. C.). „Giuseppe riconos- ciuto" componimento sacro, Roma 23. Nov. 1783 (Diario ord. di Roma 29/11 1783).

(282) Mainini, Francesco. Das Textbuch Giro in Armenia, Milano 1753 (R. S. C.) trägt weder den Namen des Dichters noch den des Kom- ponisten, und Francesco Mainini wird (auf diesem und anderen Textbüchern) nur als „inventor del vestiario" (d. h. Theater-Schneider) genannt. Eine handschriftliche Note von L. Silvestri (dem früheren Besitzer der Mailänder Textbücher-Sammlung jetzt in R. S. C.) sagt: „poesia e musica di Maria Teresa Agnesi". Wie bekannt, hat Maria Teresa Agnesi in der That eine Oper Giro in Armenia komponiert.

(283) Majo, Dermino, . . . später als 1780 geboren; gest. 1877.

Slalagoli, Gaetano, Arzt und Komponist, geb. 11. Novbr. 1768 zu Castellarano (Reggio Emilia), gest. 25. Dezember 1848 zu Mo- dena (Valdrighi). Schrieb: I prodigii, della musica, dramma eroi- comico, Sassuolo 1811 (Textbuch R. S. C.). (293) Mancini, Francesco. Im R. V. E. die Textbücher: La costanza nell'honore, Napoli 1704. Gli amanti generosi, Napoli 1705.

Mango. 428 Masi, Felix.

L'Engelberta o sia la forza dell'innocenza, Napoli 30/10 1709 (Musik von Antonio Orefice und M. „vice-maestro della Real Cappella"). II Gran Mogol, Napoli 26/12 1713. L'Oronta, Napoli 1728. Don Aspremo, Napoli 1733 (Musik von M. „primo maestro della R. Cappella").

(299) Mango, Gerolamo „maestro di cappella romano", vor 1790 gest. (cfr. Diario di Roma 1790).

(302) Manna, Crennaro, ... „seine erste Uper schrieb er 1747 für Ferrara". Aber M. hatte schon vor 1747 geschrieben: „Tito Manlio", Roma, Teatro Argentina, Carneval 1742. ,,Lucio Vero" u. „Achille in Sciro", beide für Napoli, S. Carlo, 1745 (Masseangeli, Salvioli).

(305) Manzzoni, Antonio, lies: Mazzoni, Antonio.

Maraiici, Giacomo, . . . schrieb (mit Fischietti und Logroscino) die Oper: Le chiajese cantarine, Neapel 1754 (Florimo Band IV).

(311) Marcello, Benedetto. Die Oper La finta Galatea ist von Mar- cello di Cajpua.

Marcucci, Curzio, berühmter Arpist, geb. 1758 zu Chiusi, gest.

4. September 1837 zu Florenz. Von ihm besitzt die Phil. Akademie zu Bologna: Piece de Nina de Paisiello arrangee pour la harpe (Autograph. Masseangeli).

(319) Marcuori, Adamo, ... lies: Marcori. Nach Masseangeli geb. um 1750 zu Arezzo; am 22. März 1786 Kapellmeister an der Kathe- drale zu Arezzo ernannt und 1789 an der Primaziale zu Pisa. Eine Oper von ihm „La dispettosa in amore" wurde 1791 zu Neapel ge- geben (Florimo, Band IV).

(326) MarescalcM, Luigi. Weder zu Rom noch zu Neapel geboren, sondern zu Bologna (nach Textbüchern R. S. C, R. V. E). Schrieb einige Opern und die Musik zu vielen Balletten.

Martinelli, Costanzo. Salvioli verzeichnet: L'altezze delle glorie e dell'umilta della S. S. Vergine Annunciata, oratorio, Perugia 1719, Poesie und Musik von C. M.

Martinelli, Simone, Organist . . ., von ihm verzeichnet Salvioli : Alcina, dramma per musica, Trento 1649.

(354) Martinez, Pietro, . . . von einem Komponisten dieses Namens vs^urde zu Rom am 2. Nov. 1783 „Le Susanna" componimento sacro gegeben (Diario ord. di Roma 8. Nov. 1783).

(362) Martini, Leonardo,... war Sopranist, geb. 30. November 1761 zu Monsagrati, nicht zu Lucca (Masseangeli).

(364) Martioletti, . . . siehe S. 370: Mastioletti.

(367) Masi, Feiice. Im R. S. C. ist ein Textbuch vorhanden „Lo sposalizio per puntiglio" ohne Jahr und Ort, die Musik von „Girolamo Masi, maestro di cappella romano all'attual servizio della Regia Chiesa di

5. Giacomo degli spagnuoli in Roma". Gerber (Neues Lexikon) schreibt diese Oper Giovanni M. zu, und sagt, dass sie 1788 in Rom aufg. wurde. Von Gerolamo M. besitzt die R. S. C: „Sei

Masi, Giovanni. 429 Messi.

miniietti per due violini e basso, Roma 1785." „La disfatta di Dario" ist von Giovanni Masi (wie auf dem Textbuche, R. S. C. zu lesen ist).

Masi, Giovanni, aus Florenz (?), studierte zu Neapel und liefs sich zu Rom nieder. Aufser „La disfatta di Dario" schrieb er noch : II gnui conte di Cordanova, Roma 1754. „La scuffiara" und „La caccia della bufala", Roma 1765. Vologeso, Roma 1776 (die 4 Textbücher zu R. S. C). Muzio Scevola, Florenz 1760 (Text- buch R. V. E.).

3Iassa, Stefano, aus Pesaro, Kapellmeister zu Roccacontrada ; schrieb einen „Componimento draramatico a due voci" Roccacontrada 1741. (Das Textbuch führt II Bibliofilo, X, 78, an).

Massarotti, Angelo, aus Camerino, „virtuose di Violoncello" und Kapellmeister an der Kathedrale zu Camerino (1719); schrieb: La pace generosa, dramma in 3 atti, Fano 1716 (Textbuch R. V. E.). „La madre de'Maccabei" und „Giuditta" Oratorien, 1719 zu Jesi aufgef. (Die 2 Textbücher führt II Bibliofilo, IX, 30, an).

Mastiiii, Giambattista „maestro di cappella di Fermo" war im Carneval 1726 „direttore della musica" am Teatro de Nobili zu Perugia (nach dem Textbuche: „Cartoccio speziale", R. V. E.).

Mattei, Beatrice, eine Komponistin des XVIIL Jhs., nur bekannt durch das Textbuch (R. V. E.): II Gefte, componimento drammatico, Firenze 1743.

Mazzanti, Angiolo Maria, aus Bologna, nur bekannt durch das Textbuch (R. V. E.): L'astrologo ritroso in amore" Intermezzi, Bo- logna 1743.

(408) Mazzanti, Ferdinande, Sänger aus Peseta^ sang zu Berlin (1741, 1742—43), Spoleto (1751), Rom (1752, 53, 56, 58, 66, 72), Neapel (1766—67), Venedig (1768) (nach Textbüchern und Schneider). Mazzinglii, F . . . Der Katalog Nr. 39 Liepmannssohn verzeich- net das Textbuch: II figlio delle selve, dramma pastorale, Genova 1755, Musik von F. Mazzinghi,

(411) Mazzolaiii, Antonio, ein moderner Komponist (1819 1900).

(412) 3Iazzoiii, Antonio,... gest. 8. Dezember 1785 zu Bologna. 1751 bis 1769 KapeHmeister an der Kirche „dei R. R. Canonici in S. Giovanni in Monte" zu Bologna; 1769 85 am Domo (S. Petronio). Accademico Filarmouico seit 1736; „Principe" der Phil. Akademie 1757, 61, 71, 73, 84 (Masseangeli).

Meli, Carl'Ambrogio, nur bekannt durch das Textbuch (R. V. E.): „Farsa per musica nelle nozze .. . [di] Niccolo Panciatichi e... Vittoria Ximenes d'Aragona . . ." Firenze 1762.

Melliiii, Nicola, Kapellmeister der Stadt Callagirone (Nachfolger Alfio Platania's); studierte am Conservatorio del Buon Pastore zu Palermo. Von ihm verzeichnet E. Taranto 19 Oratorien aus den Jahren 1769—1794.

Messi, Francesco De, siehe De Messi u. Messi im 2. Nachtrage.

Meucci. 430 Mogini.

Meucci, Gaspero, 1796 zweiter Violoncellist am Teatro degl'In- trepidi zu Florenz (nach einem Textb. in R. V. E).

(459) Mezzo, Pietro De. War hauptsächlich ein Sänger; er sang zu Venedig 1754, 55, 56, 65, 66, 67; Mailand 1758, 1760; Parma 1759; Padua 3760, 64; Turin 1761; Neapel 1762—64; Rom 1762, 1773. (Nach Textbüchern etc.) Er war auch Mitglied der Kapelle des S. Marco (cfr. Caffi) und von ihm sind 2 Arien in der Misch- oper Issipile, Neapel 26/12 1763 (Textbuch R. A.).

(465, 467) Michel Angelo Bologna, Herr Piovano beweist, dass Bo- logna der Eigenname ist. Siehe Bologna. B.

(472) Migliorucci, Vincenzo, aller Wahrscheinlichkeit nach war M. Kapellmeister bei Carl IV. zur Zeit des Aufenthaltes des Königs in Rom. Der portugiesische Prinz, welcher 1817 die Erzherzogin Leopoldine von Oesterreich (geb. 1797, gest. 1826) heiratete, ist Dom Pedro de Alcantara, später (1822) Dom Pedro I. de Alcantara, Kaiser von Brasilien, geb. 1798, gest. 1834 (Almanach de Gotha).

(474) Milaiita, D. Evil Merodach, lies Milanti, Evilmerodach (Elvimiro) siehe Cionini.

Milanti, Don Antonio, geb. 1689 zu Sassuolo, gest. 1727, folgte nebst seinem Bruder Francesco am 31. Oktober 1725 seinem Vater Salustio Milanti als Organist und Kapellmeister der Gemeinde Sassuolo (Cionini 392).

Milanti, Bartolomeo, ein Neffe des Antonio und Francesco, geb. 1749 zu Sassuolo, gest. 10. Okt. 1826 ebd.; seit dem 1. Januar 1771 Kapellmeister und Organist der Gemeinde Sassuolo (Cionini 392).

Milanti, padre Francesco, Minor Conventuale. 1725 1762 Kapellmeister und von 1725 1763 Organist an obiger Gemeinde (Ib. 394).

Milanti, Sallustio, aus Asola, seit 1678 bis zu seinem Tode (1724) Organist obiger Gemeinde von Sassuolo. Er war der Sohn des Giovanni Francesco (im Lexikon unter Milanta), Bruder des Evilmerodach und Vater des Antonio und Francesco (Ib. 394).

Band 7.

(1) Millico, Giuseppe, ... genannt il Moscovita, schrieb: La Zelinda,

Neapel 1786 (Textbuch R. V. E.) und L'avventura benefica, Neapel

1797 (Florimo Band IV).

Minuti, Lorenzo, aus Florenz, nur bekannt durch das Textbuch:

Bellerofonte, Firenze 1760 (R. V. E.). (7) Misliweczeck, Joseph, seine erste Oper „II Bellerofonte'' schrieb er

1767 für Neapel (Textbuch (R. S. C), nicht 1764 für Parma.

Mogini, Francesco, von ihm verzeichnet Salvioli (I, 880): La

penitenza gloriosa nella conversione di S. Maria Egiziaca, Oratorio,

Roma 1705.

Moneta. 431 Morosini.

(28) Moneta, Giuseppe, war nur ein Dilettant und schrieb Opern und Oratorien, deren Aufführungen in die Jahre 1779 bis 1800 fallen.

(30) Moiig-i, Angelo, ... lies: Morigi, Angelo (S. 64).

(30) Moiija, Carlo, ... ist vielleicht Monza, Carlo, gemeint.

Monte veiiti, Cesare, Accademico Filarmonico di Bologna; nur bekannt durch das Textbuch (R. V. E.): „II giubilo de'padri nel sen d'Abramo per la nascita dell'aspettato Messia", Oratorio a 5 voci, Bologna 1720.

(50) Monza, Carlo. Seine erste bekannte Oper ist L'Olimpiade, Milano 1758 (Textbuch R. S. C).

(51) Monza, Carl'Antonio. Auf dem Textbuche Lucio Vero, Macerata 1728, liest man „Mastro di cappella il famosissimo sig. Carlo Monza milanese". YielJeicht derselbe wie der Mailänder Kanonikus? (das Textbuch zu R. V. E.).

(56) Morandi, Giovanni, Organist und Komponist, Schüler seines Vaters Pietro, geb. 12. Mai 1777 (nicht 1771) zu Pergola, gest. 23. Febr. 1856 (nicht 1836) zu Sinigaglia. 1804 heiratete er seine Schülerin Rosa Morolli, die bald eine berühmte Sängerin wurde und begleitete sie bei ihren Reisen. Nachdem sie gestorben war (1824), liefs er sich zu Sinigaglia nieder als Kapellmeister an der Kathedrale. In Sinigaglia stiftete er eine „Accademia filarraonica" und öffnete eine unentgeltliche Musikschule. Schrieb einige „farse'', 1 Oratorium und viele kirchliche Musik.

(56) Morandi, Pietro, geb. 15. April 1745 (nicht 1739) zu Bologna, gest. 8. Dezember 1815 zu SinigagUa (nicht Ancona). Schüler des Pater Martini, wählte darauf den geistlichen Stand, verliefs ilm aber mit 19 Jahren wieder, wurde 1764 Accademico Filarmonico und gleich darauf Kapellmeister an der Kathedrale zu Pergola, wo er bis 1778 blieb, 1778 bis zu seinem Tode bekleidete er die Kapell- meisterstelle an der Kathedrale zu Sinigaglia (G. Radiciotti. Lettere inedite . . . Milano, Ricordi, mit einem Verzeichnis der Werke Giov. und Pietro Morandi's). In R. V. E. 2 Textbücher von P. Morandi komponierte Opern: „II fantasma", Intermezzo, Bologna 1764. „Zemira'', opera seria, Firenze 26/12 1781.

Moreali, Leonardo, aus Sassuolo, war seit 1762 Kapeilmeister und seit 1763 auch Organist der Gemeinde Sassuolo, gab aber 1770 beide Aemter auf (Cionini 397).

Morini, Lorenzo, ein Violinist, spielte 1762 in Sassuolo zur Feier der Einweihung des neuen Domes (Ib. 397).

Moro Lin, Francesco, Nobil Uonio veneto, ein Dilettant. Von dem Wiel folgende Opern verzeichnet: Orfeo ed Euridice, Venezia 1796. La fcdeltä riconosciuta, Venezia 1798. Le seconde nozze di Didone, Venezia 1799; und Salvioli: II borioso schernito, Venezia 1798.

Morosini, Giuseppe, von ihm verzeichnet Salvioli: Betulia liberata, azione sacra, Venezia 1781.

Mortellari. 432 Nenci.

(73) Mortellari, Michele. Die Oper Troja distrutta wurde zum ersten- male 1778 zu Mailand, Scalatheater, gegeben.

(75) Mortiiiaiiski, Deraetrio, lies: Bortnianski, Demetrio.

(76) Mosca, Luigi. Das Duett „Far calzette! che impostura!" ist von seinem Bruder Giuseppe und gehört zu der Oper La sciocca per astuzia.

Mosel, Antonio, war 1788 „primo violino dei balli" am Coco- mero-Theater zu Florenz (nach einem Textbuche des R. V. E.).

Mosel, Giorgio, war 1787, 88, 95, 96, 1800 erster Oboist am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textbüchern in R Y. E.).

Moser, Lorenzo, ,,professore di violino e soprannumerario della Real Cappella" (zu Neapel), Schrieb die Musik zu folgenden Pal- leten von Domenico Lefevre: Cook nell'isola degli Ottaiti, Neapel 1793. Orlando furioso ossia gli amori di Augelica e Medoro, Neapel 1794 (nach Textbüchern. R. A.).

(80) Mosi, ... ist Masi, Feiice, siehe YI, 367.

(89) Moyaiia, Pietro, ... eigentlich: Moyana, Graf Pieti-o Antonio De,

später als 1780 geboren, gest. 1870 zu Mailand (Gazzetta Musicale

di Milano 1870).

Mugiies, Giuseppe, Opernkomponist. Schrieb: Fernando Cortes, Florenz 1789 (Salvioli) und L'impostura, Neapel 1796 (Florimo Band lY).

Muratori, Carmeio, war Kontrapunktlehrer am Conservatorium zu Palermo. Sein Schüler war Gaetano Isola (Masseangeli).

Muratori-Scaniial)ecelii, Teresa, von einer Komponistin dieses

Namens verzeichnet Salvioli: Cristo morto, Oratorio, Bologna 1696.

(124) Murtill, Yincenz, ... lies: Martin j Solar Yicente. Lilla oder

Schönheit und Tugend ist die deutsche Üebersetzung der italienischen

Oper: Una cosa rara ossia Bellezza ed onestä.

(128) Mussini, Natale, Komponist und Sänger, geb. 25. Dezember 1765 zu Bergamo, gest. 20. Juni 1837 zu Florenz. Studierte zu Neapel (cfr. Pasolini-Zanelli. Giuseppe Sarti).

(129) Mustafa, Domenico, ... ein noch lebender kirchlicher Komponist. (145) Nardis, Camillo De, ein noch lebender Komponist, geb. 1857 zu

Orsogna (Chieti). (147) Nascll, Diego, ... lies: Naselli\, ist wahrscheinlich ein Neapoli- taner oder Sizilianer, aber nicht ein Spanier.

(147) Nasoliiii, Sebastiane. Auf dem Textbuche „Gli opposti caratteri", Neapel 1806 (R. A.) liest man „musica del fu Sebastiane Nasolini", daher ist die Angabe, dass er noch 1810 gelebt habe, falsch.

(148) Nassari, . . . vielleicht ist Nazzari zu lesen.

(149) Natalresta, ... ist ohne Zweifel der Komponist Resta, Natale^ gemeint.

Nenci, Antonio, nur bekannt durch das von C. Guasti angeführte Textbuch: II Matatia, Oratorio, Prato 1747.

Nencini. 433 Paer.

(170) Nencini, Andrea, geb. 27. November 178S zu Siena, gest. 10. März 1852 zu Florenz (Schraidl).

(172) Neri-Bondi, Michele. Kach Monitore del Circolo Bonamici 1865, S. 471, geb. 16. Oktober 1750 zu Florenz. Im K. Y. E. das Text- buch: Le serve in contesa, Firenze 17S5 (daher kann das Geburts- jahr 1769 nicht richtig sein). Er war seit 1784 fast ununterbrochen erster Cembalist zu Florenz, bald am Theater degli Intrepidi, bald am Theater Santa Maria oder la Pergola; lebte und wirkte noch 1822 in Florenz (nach Textbüchern R. Y. E., R S. C).

Nicolai, Saverio, aus Aquila, nur bekannt durch das von Y. Bindi angeführte Textbuch: II B. Giov. Francesco de Regis, Oratorio, Aquila 30/7 1728.

(210) Nolla, lies: CoUa, Giuseppe.

Notte, Giacomo, Kapellmeister zu Triest, schrieb die Oper: L'amore in liberta, Triest 1763 (Salvioli).

(217) Nucci, Giuseppe, ein Balletkomponist, kein Opernkomponist. (219) Nusco, Yincenzo, ... ist der Pseudonym des neapolitanischen Komponisten Domenico Marulli (G. Cosentino).

Olivetti, Giuseppe, war 1797 erster Flötist am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

(235) Olivieri, Domenico, war 1798 Orchesterdirigent am Theater dei Fiorentini zu Neapel (nach einem Textb. in R. A.). Die im Lexikon verzeichnete Dissertation von 1746 gehört wahrscheinlich einem anderen gleichen Namens an.

(242) Orgitano, Raffaele, vor 1780 geb., denn er wirkte schon 1793 in Neapel (Regole da osservarsi . . . Napoli 1795).

Orgitano, Yincenzo, „maestro di cappella napoletano", schrieb die Oper: II finto pastorella, Neapel 1759 (Textbuch R. Y. E.); lebte noch 1803 zu Neapel (De Guarinoni).

(243) Orlandi, Ferdinande, gest. 5. Jan. 1848 zu Parma (F. P. Ferrari). (251) Ortolani, Terenzio, geb. 1799 zu Pesaro, gest. 1875 ebd.

(258) Ottani, Bernardino, ... Arminio ... Fiorino, lies: Torino. Le nozze della citta, opera buffa in 1 atto, Fiorenze ... lies: Le nozze della Bita, opera giocosa in 2 atti, Firenze 1778 (Textb. R. Y. E.).

(259) Zatima ... lies: Fatima (Textbuch R. Y. E.).

(274) Paci, Francesco Maria, aus Rom. Schrieb: La schiava per amore, commedia per musica in 3 atti, Roma 1746 (Textbuch R. Y. E.).

(277) Paer, Ferdinando . . . Seine erste Oper ist: Circe^ im Cameval 1792 zu Yenedig gegeben (Wiel); Paer trat als Opernkomponist auf, als er 20 Jahre alt war. Seine zweite Oper ist: Le astuzie amorose, Parma Herbst 1792; auch unter dem Titel La locanda dei vagabondi wiederholt. „Agnese" schrieb Paer 1810. La festa riscaldata . . . lies La testa riscaldata (= Der Hitzkopf, Der Brause- kopf). „Massinissa" ist dieselbe Oper wie „Sofonisba". „Sofonisba"

Eob. ELüier'» QueUen-Lexikon. Bd. 10. 28

Paganelli. 434 Paoloscki.

ist eine seriöse (nicht giocosa = komische) Oper ; erste Aufführung Bologna 1805, nicht 1796 (Textbuch R. S. C).

(281) Pagauelli, Giuseffo (lies: Giuseppe) Antonio, auf dem Textbuche (R. Y. E.): „La caduta di Leone iraperator d'Oriente", Venezia 1732 nennt er sich „virtuose diletante (sie) di Padova". Wie! bezeichnet ihn als Sänger aus Forli, der 1746/47 in Venedig auftrat.

(285) Paiiii, Ferdinande, nach Monitore del Circolo ßonamici 1865, S. 472, geb. 20. Oktober 1774 zu Parma.

(288) Paisiello, ... La caffiare . . . lies: La cuffiara (auch La scuffiara).

(289) II fanatico in berlina, siehe La laconda . . . lies: La locanda. I filosofi immaginari und II Socrate immaginario sind 2 verschiedene Opern.

(290) La laconda . . . lies: La locanda. La molinara ossia amor con- trasto, lies: La molinara ossia l'amor contrastato.

(291) La souffiara raggiratrice, lies: La scuffiara raggiratrice (dieselbe Oper wie La modista raggiratrice). Spettra ernante . . . man muss vielleicht „Lo spettro errante" lesen; wahrscheinlich dieselbe Oper wie „II tamburo notturno" (in dieser Oper spielt ein Gespenst [== Spettro] eine Michtige Rolle).

Palafuti, Lorenzo, 1779 zweiter Cembalist am Teatro degli Intrepidi zu Florenz (nach einem Textbuche R. V. E.).

(294) PaLifuti, Yincenzo, 1783-88 zweiter und 1793, 96, 98 erster Cembalist am Teatro degli Intrepidi zu Florenz (nach Textbüchern. R. V. E.).

(300) Palioiie, Giuseppe. Gervasoni erwähnt einen Komponisten dieses Namens, geb. 7. Oktober 1781 zu Rom.

(301) PallaYicini, Vincenzo. Die Oper Lo speziale, Textbuch von Carlo Goldoni, Musik von P. (1. Akt) und Domenico Fischietti (IL und III. Akt) wurde 'xami erstenmal 1755 zu Yenedig aufgeführt (Wiel) und hat mit Lo speziale, 1723 zu Florenz gegeben, gar nichts zu tun.

Palucci, Antonio Maria, aus Florenz, nur bekannt durch das von E. Taranto angeführte Textbuch: II trionfo della fede in S. Crisanto, Oratorio, Caltagirone 1713. (308) Pampino, Antonio, vielleicht derselbe wie Pampani, Antonio Gaetano. Ein Paynjmio^ Antonio Gaetano, war 1736 „maestro di cappella della perinsigne Collegiata d'Apiro" (Provinz von Chieti [II Bibliofilo X, 75]).

(311) Panzaclii, ... lies: Panzacchi, Domeuico, Bassist (nicht Tenorist), geb. 1733 zu Bologna, gest. 1805 ebd. (Mozart. Lettres tradiiites par Curzon). Er saug zu Yenedig (1751, 1761), Turin (1764, 1776), Innsbruck (1765), München (den Arbace in Mozart's Idomeneo, 29/1 1781). Sang auch zu Rom (1768 [nach Textbüchern, etc.]).

(312) Paoloscki (Paoloschi, Paolowski), Giorgi (lies: Giorgio), war im Dienste des Grofsherzogs von Toscana und 1787, 95, 96, 1800 erster Yioüuist am Cocomero-Theater zu Florenz (nach Textb. R. Y. E.).

Papa. 435 Petrilli.

Papa, Liborio, Mitgliod der königl. Kapolle zu Neapel und erster Violinist am Teatro Nuovo 1791 und del Fondo (1787, 1788, 1789 [nach Textbüchern. R. A.]).

(314) Paque, Joseph, vielleicht derselbe wie Pasqua, Giuseppe.

Parasisi, Giuseppe, ... 1797 erster Violoncellist am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

Parisini, Giovanni Battista, aus Bologna, Accademico Filar- monico, war 1788 „primo violino dei balli'' am Teatro Comunale zu Bologna und 1826 dort „Violoncello al cembalo'' (Bignami).

Parri, Giuseppe, 1784 „primo violino dei balli" am Teatro degli Intrepidi zu Florenz (nach einem Textbuche: R. V. E.).

(325) Parzaglia, Salvator, siehe: Pazzaglia, Salvatore (S. 345).

Pasini, Ferdinande, 1788 Cembalist am Theater S. Benedetto zu Venedig (Wiel).

(326) Pasqua (Pasque), Giuseppe, von ihm ist auch die Oper Arianna e Teseo, Turin 1764, fälschlich einem Domenico Pasqui zugeschrieben (S. 327).

(326) Pasqualc, Soffi, falsch eingeordnet, denn Soffi ist der Eigen- name und Pasquale der Vorname.

(329) Passani, Bartolomeo. Wiel verzeichnet: L'amor per forza, drama per musica in 3 atti, Venezia 1721, Musik von P. und Marco Zucchini.

Passeri, Angelo, „maestro di cappella e pastore arcade romano", ist nur bekannt durch das von G. Pansa angeführte Textbuch: Jefte, azione sacra, Aquila 6/10 1784).

(350) Pedota, Giuseppe, Kapellmeister am Dome zu Orvieto bis um

1832 (Gazzetta Musicale di Milane 1897, 342).

Pelli, Lorenzo, ein römischer Kapellmeister und Kirchenkomponist,

gest. den 16. März 1809 zu Rom (Diario di Roma 22/3 1809). (375) Perosi, Lorenzo, abate, ein noch lebender kirchlicher Komponist. (379) Perprich, Johann: schon 1727 war er „virtuose di camera di

S. A. S. Elettorale di Baviera" (Textbuch „Gordio", R. V. E.). (379) Perrino, Marcello, schrieb die Oper: Ulisse nell'isola di Circo,

Neapel 1819 (Textbuch R. A.).

Perrone, Francesco, von ihm verzeichnet Salvioli: S. Cecilia,

Oratorio, Firenze 1704. (381) Persicliini, Pietro, geb. 1755 zu Rom, gest. 8. September 1837

ebd. Sein Vater Giovanni Battista war ein Buffo- Sänger und

Organist. P. war der Nachfolger Albertini's als Kapellmeister am

polnischen Hofe (um 1780), blieb in Warschau bis 1792, dann

kehrte er nach Rom zurück. Siehe Weiteres über P.'s Leben:

S. Rossi, Della vita del cavaliere Pietro Persicliini, Roma.

Petrilli, Romualdo, aus Sulmona, Kapellmeister in Neapel.

Schrieb: Idoraeneo, scena Urica, Napoli 1792 (Florimo Band IV).

Mose pargoletto liberato dali'onde, componimento sacro, Sulmona

1789 (das Textbuch führt G. Pansa an).

28*

Petrini. 436 Pisani.

Petrini, Antonio, Kapellmeister zu Civita S. Angelo, nur be- kannt durch das von Y. Bindi angeführte Textbuch: „II trionfo della pietä per l'insegna del Carmine nel Genio disingannato", Oratorio, Penne 11/7 1731.

Petroni, Costantino, von ihm verzeichnet Salvioli: Cantata per la notte del Santo Natale, Roma 1737. (401) Pevillo, ... lies: Perillo, Salvatore.

Pezzaiii, Giovanni, 1794 prirao violino dei balli am Theater Rangoni zu Modena (nach einem Textb. in R. V. E.), (406) Pfeiffer, Jean Michele, von ihm wurde 1773 zu Venedig ge- geben „Amore in puntiglio", farsa in prosa con arie di musica (Wiel).

Piaiitaiiida, Giorgio, 1791, 94, 95 war er „primo Violoncello dei balli" am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textbüchern. R. Y. E.).

(432) Picciiini, Nicola. Seine erste Oper Le donne vendicate wurde 1754 (nicht 1755) gegeben (Textbuch R. Y. E.).

(433) Alessandro e Poro ist dieselbe Oper wie Alessandro nell'Indie. La capricciosa ist dieselbe Oper wie L'incostante. Cesare e Cleopatra. Der Titel auf dem Mailänder Textbuche von 1770 lautet „Cesare in Egitto". II filosofo in campagna, höchstwahrscheinlich hat man Galuppi mit Piccinni verwechselt.

(436) Lo sposo burlato, zweimal angefülirt. II vago disprezzato ist die- selbe Oper wie Le donne vendicate.

(446) Pietro Griiglielmi, falsch eingeordnet, lies: Ouglielmi^ Pietro.

Pig'iiatarra, ... ein Crescenzo Pignatari war in der ersten Hälfte des XYIII. Jhs. Kapellmeister an der Kathedrale zu Aquila und schrieb : La morte dei giusti, Oratorio, Aquila . . . ; La vera sposa, Oratorio, Aquila 22/11 1731 (die 2 Textb. führt G. Pansa an).

(454) Pio, Antonio, aus Ravenna, studierte am Conservatorio di S. Onofrio a Capuana zu Neapel; 1767 (ei muss zur Zeit noch sehr jung gewesen sein) sang er die Chiaruccia in der Oper „II medico" von Andrea Festa, im Conservatorio aufgeführt (Textb. R. S. C). Zwischen 1774 und 1790 schrieb P. 7 Opern, zu Neapel, Mestre, Modena, Yenedig, Rom und Mailand gegeben.

(454) Piombaiiti, Francesco, 1777, 79, 80, 81, 82, 83 war er „primo violino dei balli" am Theater la Pergola zu Florenz (nach Text- büchern. R. Y. E.). Einem „Piombanti fiorentino" wird die Musik von 2 Balletten von Antonio Pitrot („Alcina e Leone" und „La festa del signor del villaggio", Yenezia 1775) zugeschrieben (Wiel); vielleicht ist er derselbe wie Francesco P.

(454) Piorelli, ... ist vielleicht Pioselli, Giovanni, gemeint, von welchem Salvioli verzeichnet: Agar et Ismael in solitudine, Oratorio latino, Roma 1701.

Pisani, Antonio, Organist an der Kirche dei Cavalieri di S. Stefano zu Pisa; von ihm verzeichnet Salvioli: Alfea riverente, festa teatrale, Pisa 1639.

Pisutti. 437 Policci.

Pisutti, Giambattista, von ihm verzeichnet Salvioli die Oper: Alessandro nelle Indie, Venezia 1732.

(461) Piticcliio, Francesco, war 1798 Kapellmeister der Erbprinzessin von Neapel (nach dem Textbuche La Vendetta di Medea, Neapel 13/8 1798, Musik von P. R. A.).

Pizzolo, Pietro, von einem Komponisten dieses Namens führt E. Taranto das Textbuch an „Abigaille simbolo di penitenza", dialogo, Caltagirone 1714.

Platania, Alfio (Senior), Kapellmeister der Stadt Caltagirone; von ihm verzeichnet E. Taranto 9 Kompositionen (Oratorien etc.) aus den Jahren 1745 1765,

Platania, Ignazio, war Coadjutor seines Vaters Alfio; auch von ihm verzeichnet E. Taranto 2 Oratorien aus den Jahren 1751 und 1754.

Platania- Vinci, Alfio, Neffe des Alfio-Platania (Senior), war der Nachfolger N. Mellini's als Kapellmeister der Stadt Caltagirone; von ihm verzeichnet E. Taranto 19 Kompositionen (Oratorien und Kan- taten) aus den Jahren 1795 1816.

(470) Piatone, Luigi, studierte am Conservatorio della Pietä de'Turchini zu Neapel und sang 1778 den Lelio in der Oper L'Archetiello von Tarchi (im Conservatorium aufgeführt Florimo Band IV). „I matri- moni (nicht U matrimonio) per sorpresa" ist dieselbe Oper wie „II conte Lenticchia"; das Textbuch (R. S. C.) trägt nur den ersten Titel. Piatone liefs sich zu Messina nieder; 1813 war er „direttore della musica" am dortigen Theater La Munizione (nach einem Text- buche R. A.).

(477) Pleyel, Ignaz. Seine Oper Ifigenia wurde Mai 1785 zu Neapel gegeben (Florimo Band IV). Von P. ist auch die Musik zum Ballet von Lauchlin Duquesney „Zulima o sia la famigiia riunita", Neapel 1796 (nach einem Textbuch R. A.).

Band 8. (Neue Nachträge.)

Die Bezeichnung „Neue Nachträge" bezieht sich auf die Bibliographischen Mit- teilungen in den Monatsheften für Musikgeschichte 1904 Nr. 1 Seite 2. Dort ist der Vorname des Verfassers F. statt J. zu lesen.

Poggiali, Gaetano, 1793, 96, 98 war er zweiter Klarinettist am Theater degli Intrepidi, 1800 erster Klarinettist am Cocomero-Theater zu Florenz (nach Textbüchern. R. V. E.).

(5) Poggiali, Giuseppe, 1788 „primo violino" und 1793, 96, 98 ,,primo violino dei secondi" am Theater degli Intrepidi zu Florenz (nach Textbüchern. R. V. E.).

Policci, Giambattista, von ihm verzeichnet Salvioli: Amore riconciliato con Venere, introduzione, Parma 1681. Amalasunta in Italia, dramma per musica, Parma 1681.

Ponte. 438 Righini.

(16) Ponte, Alessandro da, geb. um 1750 zu Yenedig, gest. 7. April 1834, 84 Jahr alt. Studierte Musik unter seinem Onkel Antonio Nazzari und folgte ihm als Orchesterchef am Theater San Benedetto ; seit 1792 bis 1818 dirigierte er am Theater La Fenice (cfr. Gazzetta Privilegiata di Venezia del 9. luglio 1834).

(54) Predieri, Luc'Antonio, nach L. Busi (cfr. Katalog Masseangeli): gest. 1767 zu Bologna, 79 Jahre alt.

(68) Priiietti, Giuseppe. Ein Giuseppe Prinetti war 1788 Cembalist am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

Pugiietti, Andrea, 1787 Cembalist am Cocomero -Theater zu Florenz (nach einem Textbuch. R. V. E.).

Pugiietti, Antonio, 1788 Cembalist am Theater S. Moise zu Venedig (Wiel).

Puliti, Settimio, 1795, 96, 1800 erster Contrabassist am Coco- mero-Theater zu Florenz (nach Textbüchern. R. V. E.).

(106) Quizzardi, . . . siehe Guizzardi, Cristoforo.

Rampiiii, Domenico, geb. zu Venedig, gest. 1816 zu Triest. Schrieb die Oper: L'impresario delle Smirne, Triest 1798 (Schmidl).

Rasseheiiau, Marianna, eine Nonne, von ihr verzeichnet Salvioli: II consiglio di Pallade, componimento per musica, Wien 1697.

ßastrelli, Francesco, Accademico Filarmonico di Bologna, war 1788, 92, 95, 97, 99, 1802, 1803 und noch 1811 Orchesterdirektor am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

Kedi, Giovanni Nicola Ranieri, ein Priester, „cappellano d'onore e maestro di cappella e di camera di Violante Beatrice gran prin- cipessa di Toscana". Im R. V. E. die Textbücher: Gioasso, Oratorio a 4 voci, Firenze 1719. Viriate, opera seria, Firenze 1729.

ßeni, Sisto, von ihm verzeichnet Salvioli: Giro in Lidia, melo- dramma, Modena 1668.

Rensini, Antonio, aus Pisa, „maestro di cappella della Sacra Religione di S. Stefano P. e M.'', nur bekannt durch das Textbuch: Cantata per musica (in 3 parti ad 1 voce sola) Pisa 25/4 1751. Der Sänger war Gaetano Quilici aus Pisa (R. V. E.).

ßiccoinini, Antonio, war 1793, 96, 98 zweiter Cembalist am Teatro degli Intrepidi und 1800 Cembalist am Cocomero-Theater zu Florenz (nach Textbüchern. R. V. E.). R. schrieb für Florenz einige „farse".

Righetti, Brüder, waren 1797 und 1808 erste Hornisten am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

Righi, Luigi, Accademico Filarmonico di Bologna, war 1792, 1797, 1802 „primo violino dei baUi" am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

(235) Rigliiiii, Vincenzo, „mit 19 Jahren . . . trat er als Sänger im Theater zu Parma auf . . ." P. E. Ferrari führt aber keinen Sänger

Ripamonti. 439 Santini.

dieses Namens an. Yielleicht war der Komponist Vincenzo Righini nie ein Sänger gewesen und wahrscheiulicli hat man ihn mit einem gleichnamigen Kastraten verwechselt, der im Carneval 1770 zu Rom sang (in der Oper Germanico in Germania von Carlo Monza, Textbuch R. S. C).

ßipjimonti, Francesco, im Carneval 1783 erster Violinist am Tlieater zu Novara (nach dem Textbuche: II convito, R. V. E.).

(292) ßomaiiino, Camillo, ein moderner Flötist.

(293) ßomaiio, Lodovico, sehr wahrscheinlich ist er derselbe Komponist wie Luigi (Lodovico) Bologna aus Rom.

ßosinato, Giovanni, 1785 ,,primo violino dei balli" am Theater S. Mose zu Venedig (Wiel).

(323) Rossi, Giuseppe n., geb. 21. März 1761 zu Urbino; 1800—1806 Direktor der Kapelle del S. S. Sacramento zu Urbino und dann Kapellmeister an der Kathedrale zu Terni. Er verliefs wahrschein- lich vor 1793 das Musikfach und eröffnete ein Kaffeehaus (!) zu Viterbo, aber die Geschäfte gingen schlecht und er kehrte zur Musik zurück. Aufser La sposa di Livorno schrieb er zwei Opern für Venedig: Pietro il Grande ossia il trionfo dell'innocenza und L'im- presario delle Smime, beide 1793 aufgeführt (Wiel). R. war ein mittelmäfsiger Musiker; das Archiv der Kapelle del S. S. Sacramento zu Urbino besitzt von ihm in Ms: Messa di Requiem. Lauda Sion a 4 voci con organo obbligato. Lauda Sion a 4 voci per la processione. Fopule meus a 4 voci. Improperium per il martedi santo. Tantum ergo a 4 voci. 2 Pastorali per organo (cfr. G. Radiciotti. Contributo . . .).

(368) ßntmi, Ferdinande, 1795, 96 Cembalist am Cocomero -Theater zu Florenz (nach Textbüchern, R. V. E.); um 1812 Kapellmeister zu Macerata (Gervasoni), 1820 bis um 1825 zu Acquapendente und dann zu Terrae! na, wo er am 8. Dezember 1827 starb (Gazzetta Musicale di Milano 1897).

(368—69) ßntini, Giovanni Marco und Giovanni Placido, ... siehe Auttini, Band 1, 244.

Sallecchia, abate Saverio, Kapellmeister an der Metropolitana zu Chieti, geb. 1703 zu Chieti, gest. 16. August 1788 (ebd.?), 85 Jahre alt. V. Bindi (Artisti abruzzesi) verzeichnet von ihm 23 Oratorien und Cantaten; verstümmelt aber den Namen dieses Komponisten in Selecchi.

SalTolini, padre Alessandro, Minor Conventuale, Kapellmeister an der Metropolitana zu Ravenna, schrieb: Jezabelle, Oratorio, Jesi 1731 (das Textbuch führt II Bibliofüo X, 51—52 an).

(419) Santi, Francesco, Kapellmeister an der Kathedrale zu Jesi, schrieb: L'estasi della natura, oratorio, Jesi 1715 (das Textbuch führt n Bibliofüo IX, 28 an).

Santiiii, Francesco, Kapellmeister an der Kirche „de'Padri della Congregazione dell'Oratorio di S. Füippo Neri di Firenze'', nur be-

Santis. 440 Scolari.

kannt durch das Textbuch (R. Y, E.): La benedizione di Giacobbe, Oratorio a 4 voci, Firenze 1693.

Santis, Antonio de, ein Opernkomponist, schrieb: Antigono, Neapel 12/1 1798 und Licurgo, Neapel 1806 (Florimo Band IV).

(420) Satini, Fortunati, lies: Santini, Fortunato.

Sassaroli, Filippo, 1794—97 Schüler des P. Mattei (La Fage); also ist es wahrscheinlich, dass er 1846 noch nicht 90 Jahre alt war.

(440) Savi, ALfonso, starb 8. Mai 1847 (P. E. Ferrari).

(442) Sbacclii, Guglielmo, von einem Guglielmi Sbacci verzeichnet Wiel die Oper: Zenobia, Yenezia 1740.

Sborgio (oder Sborgi?), Giacomo, aus Florenz, 1792 Cembalist am Teatro Comunale zu Bologna (Bignami).

Scalmani, Giuseppe, Kapellmeister an S. Girolamo della Caritä zu Rom; von ihm verzeichnat Salvioli: Assuero, Oratorio, Roma (um 1700).

Searlatti, Domenico, geb. 26. Oktober 1685 (nach dem Tauf- schein in Gazzetta Musicale di Milano 1900, S. 326 veröffentlicht).

Scari)ari, Pietro, von ihm verzeichnet Wiel: L'Ifide greca, dramma per musica in 3 atti, Yenezia 1722 (schon S. 449 unrichtig unter Scapari angeführt).

(463) Scliaclit, . . . Der Katalog 39 von Liepmannssohn verzeichnet das Textbuch: II tutore deluso, Intermezzo, Regensburg (um 1780), Musik von Schacht. (Jedenfalls Freiherr Theodor von Schacht).

Scliaunsee, Francesco Giuseppe, von ihm verzeichnet Salvioli: Applausi festosi della Sardegna, componimento per musica_, Torino 1 744. Siehe Meyer von Schauense 6, 398.

Band 9.

(16) Scliiava di Lucca, ... siehe S. 287: Stiava ...

(26) Scliirer, Joseph, ein Komponist dieses Namens hat nie existiert; die Opern Didone, Creso in Media und Amore e Psiche sind von Joseph Schuster. „Galatea'' ist von Johann Georg Schürer (S. 88).

(lOl) Scliuster, Joseph, . . . „Die falsche Catalani" ist vielleicht von Ignaz S. und ist dieselbe wie „Die falsche Primadonna".

(117) Sciroli, Gregorio, nach Monitore del Circolo Bonamici 1865, S. 556: geb. 6. Dezember 1725 zu Neapel, 'gest. gegen 1793. An Textbüchern im R. S. C: La caffetiera astuta, Roma 1756. 11 conte Gian Pascozio in villeggiatura, Roma 1757. Merope, Milano 1761. In R. Y. E.: La zita correvata, Napoli 1756. La sposa alla moda, Roma 1758.

(118) Scolari, Giuseppe, nach Monitore del Circolo Bonamici 1865, S. 344: gest. 30. Juli 1769. La cassina ... lies: La cascina. La faraiglia in scompigk'a . . . lies : La famiglia in iscompigk'o . . .

Scolaii. 441 Supriano.

GiuUia. Mammea ... lies: Giu?/a Mammea ... Yiaggiatoro ridiculo . . . lies: D. Yiaggiatore ridicolo.

Scolart, Giacomo, Kapellmeister an der Kathedrale zu Pesaro, Gesanglehrer und Komponist, geb. um 1757 zu Pesaro, gest. 1846 ebd., 89 Jahre alt (Cinelli). Eine Schülerin von ihm war die be- rühmte Sängerin Matilde Palazzesi (1802 1842).

(136) Sellitti, Giuseppe. „Capranica 1742" bedeutet, dass die 3 Arien einer Oper zugehören, welche 1742 zu Eom am Theater Capranica gegeben wurde.

(143) Seratelli, ... ist Saratelli, Giuseppe.

(159) Sianesi, ... ist Giuseppe Sianesi, ein modemer Autor.

(161) Sichizzelli, Giuseppe, ... ist Sighicelli, Giuseppe (S. 168). Auf dem Textbuche zur Oper II divorzio senza matrimonio von Gazza- niga, Modena 1794 (K. V. E.) findet man die Yariante ^^SeghizzelW-^.

(184) SM, Giacomo, „Ricimero^' wurde zu Neapel, Theater S. Carlo, am 13/8 1789, nicht 1791, gegeben (Textbuch R. Y. E.).

(184) Sirmen, . . . Eine Laura Sirmen sang zu Pisa im Frühling 1776 (nach 2 Textb. R. Y. E.).

(185) Sirotti, Francesco, ... geb. 8. Oktober 1750 zu Reggio, gest. 26. Mai 1815 (Gazzetta Musicale di j\lLlano 1879).

(187) Skolioff, Pietro, lies: Skokoff. Das Textbuch „Rinaldo" in R. Y. E. S. schrieb noch die Kantate: L'asilo d'amore, Text von Metastasio, am 2/2 1787 zu Neapel gegeben beim russischen Minister dem Grafen Skavronsky (cfr. Diario estero [di Roma] . . . delü 23. Febraro 1787).

Somella, ... Im Carneval 1762 wurde zu Yenedig, Theater S. Angelo, das Intermezzo Don Falcone, Musik von „Somella" auf- geführt. Unter Somella ist vielleicht Jommelü gemeint. Das Textbuch in R. Y. E.

(213) Sozzi,' Gio. Mchele, 1791, 1794, 1795 erster Oboist am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textb. R. Y. E.).

Speranza, Francescantonio, ein neapolitanischer Kapellmeister, Komponist der Farsa „I sposi in rissa", Neapel 1788 (Textb. R. A.).

(227) Spighi, Bartolemeo ... C. Guasti verzeichnet von ihm: XXYII cantate di Filippo Salviati poste in musica da Bartolomeo Spighi da Prato. Firenze per Zanobi Pignoni 1617. Fol.

Spinazzari, Alessandro, Komponist der Oper L'Alcatrasso geloso, Yicenza 1672 (Salvioü).

(236) Spuntoni, Carlo, aus Rom, . . . war aus Bologna; derselbe wie Spontoni, Carlo (S. 234).

(237) Stabiiiger, Mathias, . . . Calipso abba^^donata (nicht abbwndonato)

ist ein Ballet.

(280) Sterkel, ... die Oper Farnace wurde zu Neapel, Theater S. Carlo,

am 12/1 1782 (nicht 1780) gegeben. (329) Sni)riauo, Francesco, . . . vielleicht derselbe wie Soriano, Franc.

Tadolini. 442 Tommasi.

Tadolini, Antonio, aus Bologna, ein Priester, Onkel von Gio- vanni T., Accademico Filarmonico 1. September 1789; seit 1789 Kapellmeister des Königs Stanislans August von Polen; nach der polnischen Revolution wurde er Kapellmeister zu Cento (Italien). Starb am 6. November 1802 (Succi 167).

(345) Tago, Mcola, detto Jarentino, ... ist Fago, Nicola detto il Tarantino.

(351) Tarantino, ... könnte Nicola Fago detto il Tarantino sein; doch ist zu bemerken, dass um 1771 zu Neapel lebten: 1. Tarantini, Pasquale^ Komponist der Opern: La caffettiera di garbo, Napoli 1770. II finto sordo, Napoli 1771 (Florimo -lY). 2. Tarantino, Gaetano^ Gesanglehrer am Conservatorio della Pietä de'Turchini (Florimo III, 23, 55).

Tassinari, Andrea, 1787, 1788, 1795, 1796 Violoncellist am Cocomero-Theater zu Florenz (nach Textb. R. V. E.).

(378) Temeoni, Florido, . . . hiefs Tomeoni, Florido (siehe S. 423).

(382) Terziani, Pietro. Nach P. Alfieri: geb. 1765 zu Rom, gest. 5. Oktober 1831 ebd. Studierte anfangs unter G. B. Casali, dann am Conservatorio di S. Onofrio a Capuana zu Neapel. 1797 bis

1803 war er „Guardiano della Sezione Maestri della Congregazione di S. Cecilia". 1804 befand er sich zu Wien, wo er die Oper I campi d'Ivri schrieb (Allgemeine Musikalische Zeitung).

(382) Tesci, Don Angelo, aus Bologna, ein Priester; Accademico Filar- monico 13. März 1793; gest. 18. Februar 1825 (Succi 169).

(382) Tesei, Don Valerio, aus Bologna, Bruder Angelo's, auch er war ein Priester; Accademico Filarmonico 7. Januar 1771; gest. 29. Okt.

1804 (Succi 169).

(410) TinaiTOli, . . . vielleicht ist Tinazzoli gemeint.

(410) Tinazzoli (nicht Tinazoli), Agostino, Kapellmeister aus Bologna; im Carneval 1720 war er „Direttore dell'opere" am Theater zu Recanati, wo die Oper Sesostri re d'Egitto gegeben wurde; die Musik war von Francesco Gasparini, viele Arien aber von T. (das Textbuch in R. Y. E.).

Tinelli, Pietrantonio, Kapellmeister an der Kathedrale zu Osimo, Mitarbeiter an der komischen Oper II barone di Rocca Antica, Osimo 1771, Musik von Frandii^ T. und Anfossi (Textb. R. S. C).

Tiraboschi, Antonio, Komponist der Oper Alessandro nelle Indie (Yicenza 1750 (Salvioli).

(419) Tomadini, Jacopo, geb. 1820 zu Cividale (Friuli), gest. 1883 ebd.

(422) Tomlbolino, R . . ., vielleicht ist der Contraltist Tambolini, Raffaele, gemeint, geb. 1766 zu Fermo, gest. 27. Oktober 1839 zu Charlotten- burg (Schneider).

(426) Tommasi, Ferdinande, ein moderner Komponist. Die seriöse Oper „Erico di Svezia" wurde im März 1858 zu Florenz zum ersten- mal gegeben; der Klavierauszug erschien in Mailand bei F. Lucca.

Tommasoni. 443 '^J-

Tominasoni, Carlo, geb. zu Bassano 12. Januar 1779, gest. 1848 zu Asti. Yioliuist, Contrabassist und Komponist; für einige Jahre Kapellmeister des Fürsten von Carignano zu Turin, dann Direktor des Istituto Musicale zu Asti. Schrieb 3 Opern (1816, 1817, 1818 zu Bassano gegeben), Kantaten etc. (cfr. Marangoni).

(428) Torelli, L . . . Ein Luigi Torelli war 1795 zweiter Violinist am Cocomero-Theater zu Florenz (nach einem Textb. R. V. E.).

(432) Torres, Antonelli Francesco. Nach Florimo IV hat das Text- buch zur Oper Catone in ütica nur als Autornamen: Francesco AntonelH.

(437) Tonloii, . . . Der Flötist Toulon ist ohne Zweifel derselbe wie der berühmte Tulou (S. 471).

(441) Traetta, ... La serva rivale . . . lies: Le serve rivali; diese Oper schrieb T. 1766 für Venedig, nicht für London (cfr. Wiel). I Tin- taridi ... Hes: I Tindaridi (S. 442).

(448) Trento, Pietro, ein Komponist dieses Namens hat nie existiert; „Ifigenia in Aulide" (Neapel, S. Carlo, 4/11 1804, nicht 1803, siehe Florimo IV) und „Quanti casi in (nicht mi) un (sol) giorno'' (Venedig 1801) sind 2 Opern von Vittono Trento.

(448) Trento, Vittorio. „Mastino della Scala" ist ein Ballet, nicht eine Oper (Wiel). Nachdem ein halbes Dutzend seiner Opern Fiasco machten, verliefs er 1806 Italien, .kehrte 1817 zurück, um für Neapel die Oper Emilia di Laverpaut zu schreiben, welcher bis 1825 noch 7 folgten.

(455) Tritto, Domenico. „Lo specchio de'gelosi" ist eine „Burletta in 2 atti" (Roma 5/2 1805, Textbuch in R. S. C.) nicht eine Cantata.

(457) Tritto, Giacomo. „Lo specchio de'gelosi" und „Zelinda e Rodrigo ossia la parola d'onore" sind 2 Opern von seinem Sohne JDomenico^ dem auch angehören die „Cantate" Agnese, Adelaide e Comingio, La fedeltä in cimento, La reggia del destino, Artemisia, monologo und Concorso al posto di maestrino alle diese Werke sind schon S. 455 richtig unter Tritto, Domenico, angeführt (Florimo HI, 84 85). Tidi, Filippo, 1785 erster Oboist am Theater degli Intrepidi zu Florenz (nach Textb. R. V. E.).

Tiili, Giuseppe, 1786, 1787 erster Oboist am Theater degU Intrepidi zu Florenz (nach Textb. R. V. E.).

(471) Tiily, Francesco, schon 1791 war er erster Klarinettist am Theater la Pergola zu Florenz (nach Textb. R. V. E.).

IL

Neue Beiträge

zu R. Eitner's Quellen - Lexikon.

Von

Francesco Piovano.

Die oft genannte Bibliothek R. V. E. ist die Biblioteca nazionale centrale Victor Emanuel in Rom und ist stets nur das Textbuch vorhanden.

Band 1.

Acciarelli, Francesco, aus Rom, schrieb die Oratorien: Jefte iüfelix triumphiis, Roma 1695. Jacob fidelis servitus, Roma 1702. Judith, Roma 1706. [R. V. E.]

Aglioti, Placido, Kapellmeister an der königl. Akademie „de' Pericolanti Peloritani'' zu Messina; schrieb: Aleide in cuna, componi- mento drammatico, Messina 1799. [R. V. E.]

Allberti, Alberto, war 1690 Kapellmeister an der Kathedrale zu Sinigaglia (Radiciotti).

AldroTaiidi, conte Giro, schrieb das Oratorium: L'inimico ricon- ciliato per opera di S. Giovanni di Dio, Bologna 1722. [R. Y. E.]

Aleotti, padre Bonaventura, aus Palermo, ein Franziskaner, Organist an der Kirche della Confraternita della Morte zu Ferrara; schrieb das Oratorium : II trionfo della morte per il peccato d'Adamo, Ferrara 1677. [R. Y. E.]

Alessandri, Luigi, geb. 1736 zu Siena, gest. 29. Jan. 1794 (ebd.?), vi^urde 1757 Organist an der Gollegiatkirche di Provenzano (Siena) und 1786 Kapellmeister am Dome zu Siena (cfr. R. Morrocchi, La musica in Siena . . . Siena 1886).

(110) Alghisi, Paris Francesco, La mensa bersagHatrice deU'eresia, oratorio, Brescia 1695. II transito del glorioso santo Antonio di Padova, oratorio, Brescia 26/6 1700. II disinganno deU'intelletto, oratorio, Brescia 24/1 1701. [R. Y. E.]

(115) Almeri, Giovanni Paolo, ... ein Priester, geb. 17. August 1629 zu Sinigaglia und 1676 1690 Kapellmeister an der Kathedrale da- selbst (Radiciotti).

Amadei. 445 Bassi.

(122) Amadei, Filippo, . . . Aman delusus, oratorio, Koma 1699. [E. Y. E.] La pace per la nascita dol Redentore, cantata, Roma 1701. [R. Y. E.] S. Cassilda, raelodramma, Roma 1711. [R. Y. E.]

Augeli, abate Giovanni, Komponist und Sänger (Bassist) an der Domkapelle zu Siena. Schüler Giov. Domen. Mazzuoli. 18. Jh. (Morrocchi),

(154) Angelini, Baldassare, ... La vocazione vittoriosa, componimento per musica, Ancona 1752. [R. Y. E.]

Armelini, Bartolomeo, schrieb das Oratorium: II martirio di S. Margherita, Ferrara 1703. [R. Y. E.]

(243) Aurisiccliio, Antonio, auf dem Textbuch zum Componimento drammatico in onore deirangelico dottore S. Tommaso d'Aquino . . . Firenze 1762 findet man die Yariante Orisicchio. [R. Y. E.]

Baiada, Francesco, aus Palermo, schrieb: Davidis erga filios invicta patientia, melodrama, Roma 1700. [R. Y. E.] Yon ihm führt E. Taranto (Bibliografia calatina) noch an: Quattro pastorelli in Betlemme cioe affetti verso il Bambin Gesü, dialogo pastorale, Caltagirone 21/1 1715. (313) Baldassari, Pietro, ... war Kapellmeister der M. M. R. R. P. P. (molto reverendi padri) dell'Oratorio di S. Filippo Neri zu Brescia; schrieb: S. Maria Magdalena de'Pazzi, oratorio a 4 voci, Bologna 1723. [R. Y. E.]

Balestrieri, Ascensio, war anfangs Kapellmeister an der Kathe- drale zu Siena und wurde dann Mönch zu Lecceto, starb 1599 fast 100 Jahr alt (Morrocchi).

(328) Baiii, Cosimo. ein Kanonikus aus Livorno und Accademico Infecondo; schrieb: La strage degli Assiri sotto Betulia, oratorio, Fü-enze 1692. [R. Y. E.]

Barbieri, Domenico, aus Bologna, Kapellmeister der R. R. P. P. (reverendi padri) de'Servi daselbst. Schrieb die Oratorien: S. Maria deirOrazione, Bologna 1762; Maria annunziata, Bologna 1763, Text- bücher zu Bologna, Liceo. La pazienza ricompensata negli avveni- menti di Tobia, Bologna 1771. [R. Y. E.]

Barbieri (Barberio), Francesco, aus Reggio, schrieb: Mojses e Nilo servatus, melodrama, Roma 1700. [R. Y. E.]

Baroccio, don Antonio, war seit 1553 bis um 1583 Organist an der Kapelle del Sagramento zu Urbino (Radiciotti. Contributo . . .). (358) Bartolomeo, del Piombo, ... ist kein Komponist, sondern der Titel einer Oper, im Dezember 1836 zu Neapel gegeben und von Mario Äspa (geb. 1797 zu Messina, gest. 1868 ebd.) komponiert. Dem gehören auch noch: II venti d'agosto, Neapel, April 1835. Maria d'Arles, Neapel 26/9 1840 und I due savoiardi, Neapel 4/3 1838.

Bassi, Yincenzo, war 1763 zweiter Contrabassist am Theater Comunale zu Bologna (C. Ricci: I teatri di Bologna . . . 614).

Beccadelli. 446 " Biancucci.

Beceadelli (Beccadello), Carlo, schrieb: Paenitentia victrix seu Bersabea, melodrama, Koma 1700. [R. Y. E.]

Bello, Don Bartolomeo Del, schrieb das Oratorium: II paradiso terrestre, Bologna 1763 (Textbuch zu Bologna, Liceo).

(431) Beuciiü, Antonio, aus Rom, . . . S. Cecilia, Oratorio, Roma 1728. Le tre dee tornate in gara, componimeuto, Roma 1730. Cantata . . . (per) la notte del S. S. Natale, Roma 1730. La morte di S. Filippo Neri, componimento sacro, Roma 1734. [R. V. E.]

(431) Benciiii, Giuseppe, ... schrieb: U trionfo di Gedeoue, oratorio, Firenze 1723. [R. Y. E.]

(432) Beiiciiii, Pier Paolo, . . . Susanna a propheta Daniele vindicata, melodrama, Roma 1698. L'innocenza protetta, Oratorio, Roma 1700 und Firenze 1703. Salomon, dramma sacro, Roma 1704 (auf diesem Textbuche wird B. Kapellmeister an der Kirche di S. Maria dell' Anima genannt). [R. Y. E.]

(441) Beiicdetti, don Doraeuico (wahrscheinlich nicht mit dem gleich- namigen im Lexikon angeführten Musiker identisch), . . . L'umiltä gloriosa per le grandezze di Maria sempre vergine, oratorio, Napoli 5/8 1706. [R. Y. E.]

Beiiedetti, Sebastiane, aus Cagli, war 1609 1638 Kapellmeister an der Kathedrale zu Sinigaglia (Radiciotti).

Benitti, Antonino, schrieb: Daniel Belial draconem extinguens, dialogo, Palermo 1686. [R. Y. E.]

Band 2.

Bertocchi, Bernardo, Komponist der Oratorien: L'humauitä esaltata neH'incarnatione del verbo eterno, Roma 1706. E ligno regnum, Roma 1709. [R. Y. E.]

BeYÜacqiia, Domenico, aus Urbino, Schüler von Andrea Basili, 1761 1793 Organist an der Kapelle del Sagramento zu Urbino; war 1794/95 am Theater zu Zara (Dalmatien) angestellt (Radiciotti. Contributo . . .).

Bezzi, Girolamo, . . . Komponist des Oratorio di S. S. Bibiana e Demetria vergini e martiri, Roma 1706. [R. Y. E.]

(32) Biancliini (auch Blanchino), Giovanni Battista, ... schrieb die Oratorien: Absalon, Roma 1687 (auf dem Textb. wird B. Kapell- meister [Phonasco] an der Basilica Laterana geuanut). Christi per crucem in Davide Goliath prosternente praefiguratus triumphus, Roma 1690. Oratorium de Josepho vendito a fratribus, Roma 1692, Impii per iustum in Josue Jericho demoliente ostensa subuersio . . . Roma 1693. [R. Y. E.j

Biancucci (Bianchini, Bianchi), Giacomo, war 1660—1675 Kapellmeister an der Kathedrale zu Sinigaglia (Radiciotti).

Bitti. 447 Cara.

(56) Bitti, Martino, ... schrieb das Oratorium: II martirio di S. i\gata, Firenze 1696. [E. V. E.]

Bompani, Giacomo, war 1765 Violinist am Theater Rangoni zu Modena (Gandini).

(108) Bonaventura, Giovanni, . . . ein Giambattista Bonaventura war 1718 Archidiakonus an der Metropolitana zu Urbino und Komposi- tions-Dilettant (Radiciotti. Contributo . . .).

Bonifatio, don Giacomo, Organist an der Collegiatkirche von S. Giustina zu Monselice, schrieb das Oratorium: Amore in prodigio nella sempre immacolata concettion di Maria, Monselice 17/4 1702

[R. y. E.]

(113) Bonino, Francesco. Bologna Liceo besitzt das Textbuch „Scenario degli Sdegni d'amore", Bologna 1646, Musik von Fi'ancesco Bonini.

(140) Borri, Giovanni Battista . . . Jahel Sisarae debellatrix, dramma sacro, Roma 1701. Sedecias, melodramma, Roma 1704. [R. V. E.]

Borsini, Luigi, geb. 1750 zu Siena, gest. 7. Juni 1786 ebd. durch Selbstmord. Seit 1780 Kapellmeister an der Kathedrale zu Siena. War auch Sänger (Morrocchi).

(148) Bottari, Domenico Filippo, Lucensi. Nabot vinea et vita privatus, Oratorio, Roma 1702. Vaticini di pace, componimento per musica, Roma 1703. Jacob et Racheiis amor pudicus, melodrama, Roma 1703. Fortitudo superata, melodrama, Roma 1704. Jahelis clavus numinis telum, Oratorio, Roma 1705. Jacob et Racheiis amor delusus, melodrama, Roma 1707. Judith triumphus, drama sacro, Roma 1708. [R. V. E.] Lucensi = aus Lucca.

Bottoni, Giovanni, um 1765 Violaspieler am Teatro Rangoni zu Modena (Gandini).

Braidi, Giovanni, 1765 1796 Contrabassist am Teatro Rangoni zu Modena (Gandini).

Braidi, Massimiliano, seit 1765 Contrabassist am Teatro Rangoni zu Modena und seit 1803 am Teatro ducale ebd. (Gandini).

(189) Brevi, Giovanni Battista . . . L'innocenza patrocinata o difesa dal miracoloso S. Antonio di Padova nella liberazione del suo genitore condannato alla morte, oratorio, Firenze 1701. [R. V. E.]

Biicci, Lorenzo, aus Montecarotto, war seit 30. März 1765 bis September 1767 Kapellmeister an der Kirche di S. Martino zu Sinigaglia, später am Oratorio di S. Filippo daselbst (Radiciotti).

(297) Campelli, Carlo, . . . war aus Piacenza, Kapellmeister zu ürbino und auch Sänger; 1709 sang er zu Sinigaglia den Amiudo in der Oper Leucippe von Pietro Porfirii (Radiciotti).

(298) Campini, Giuseppe, . . . vielleicht derselbe wie Cambini (S. 290). (313) Capalti, Francesco ... II trionfo delFamor diviuo nell'incarnazione

del verbo, componimento melodrammatico a 3 voci, Cittä di Castello 1762. [R. V. E.]

Cara, don Placido, schrieb: I celesti favori concessi a S. Gaetano

Carosi. 443 Ciampi.

Tiene fondatore de'Chierici Kegolari, dialogo, Messina 1671. FR.

y. E.]

(341) Carosi, Angelo Maria, . . . war aus Gubbio und von 1730 bis Mai 1756 Kapsllmeister an der Kathedrale zu Sinigaglia (Radiciotti).

(342) Carpaiii, Gaetano ... Per la festivita dell'Assuuzione di Maria Yergine, componimento sacro, Roma 1740. [R. Y. E.]

(357) Casini, Giovanni Maria (Giovammaria) ... II viaggio di Tobia, oratorio, Firenze 1695. [R. V. E.]

Casolani, Maddalena, Komponistin einer Sammlang 4stim. Madri- gali, die im Druck erschienen. 17. Jh. (Morrocchi).

Castellaiii, Giovanni Giacomo, war 1585—1608 Kapellmeister an der Kathedrale zu Sinigaglia (Radiciotti).

(371) Cattaiii, Lorenzo ... II sacrificio di Jefte, oratorio, Firenze

1693. II legislatore ebreo, oratorio, Firenze (ohne Jahr). [R. V. E.] (382) Cazzati, Maurizio ... La Giuditta, accademia spirituale, Bologna

24/3 1668. La vittoria di S. Filippo Neri, oratorio, Bologna 1669.

[R. Y. E.]

Cemiami, Pietro Antonio, aus Rom, schrieb auch: L'innocenza

protetta dal cielo ovvero Sofronia et Olindo, oratorio, Roma 1695.

[R. Y. E.]

(396) Cesariiii, Carlo ... 11 trionfo della divina providenza ne'successi di S. Geneviefa, oratorio, Roma 1700 und Firenze 1708. Divus Alexius, dramma sacro, Roma 15/4 1707. II figliuol prodigo, oratorio, Roma 1708. II martirio di S. Fermina, oratorio, Roma 1713. II Tobia, oratorio, Roma 1714. Oratorio per FAssunzione della Bma Yergine, Roma 1716. [R. Y. E.]

Checcoiii, Giovanni Mcolö, abate, Komponist einer Cantata per la Nativitä della Bma Yergine, Roma 1739. [R. Y. E.]

(423) Chiariiii, Guido Antonio ... La presentazione di Gesii, oratorio, Bologna 1719. II santo Natale, oratorio, Bologna 1722. Die 2 Text- bücher zu Bologna, Liceo.

(424) Cliigi, Zoiidadari, Marchese Flavio (nicht liario), geb. 26. Nov. 1714 zu Siena, gest. 17. Febr. 1769 (Morrocclii).

(426) Chinzer, Giovanni ... La misteriosa risurrezione del figlio della Sunamite, oratorio, Firenze 1739.

(427) Chiocchetti (Chiochetti), Pietro Yincenzo ... II sacrifizio di Jefte, oratorio, Bologna 1726. La circoncisioue del Santo Bambino Gesii, componimento sacro, Yenezia 1740. L'incarnazioue rivelata al patriarca S. Giuseppe, componimento sacro, Bologna 1741. [R. V. E.]

Cliiocciolo, Antonio ... S. Caterina, oratorio a 5 voci, Firenze 1705. [R. Y. E.]

(439) Ciaja, Azzolino della, . . . nach Morrocchi geb. den 21. Mai 1671, gest. im Januar 1755 zu Pisa.

(439) Ciampi, Francesco . . . Oratorio per l'Assunzione della Bma Yergine, Roma (ohne Jahr). [R. Y. E.J Auf diesem Textbuche

Ciccioni. 449 Costa, Andrea.

wird C. virtuoso del Cardinal Cybo und Accademico Filarmonico (di Bologna) genannt.

Ciccioni, Agostino ... II Tomaso Moro gran cancellicre dlnghil- terra, oratorio, Roma 1702. La caduta di Simon Mago, oratorio, Roma 1706. [R. V. E.]

Cimapaiie, . . . war der Beiname Virgilio Unioni's „cappellano cantore della cappella pontificia", wie auf dem von ihm komponierten Textbuche zum Oratorium II trionfo di S. Pietro nella caduta di Simon Mago, Civitavecchia 1720, zu lesen ist. [R. V. E.J

Band 3.

(5) Cola (Colla), ... ist Giuseppe Colla, und Sigra. Bastardella, seine Frau, die berühmte Sängerin Lucrezia Aguiari detta la Bastardella.

Cola, Gregorio, aus Rom, Kapellnieister au der Kirche von S. Maria del Pianto und an der Kirche del S. S. Redeutore; „virtuoso del principe Savelli". Schrieb: Gedeon in Harad, melodrama, Roma 1696. Esther, dramma sacro, Roma 28/2 1698. Absalonis rebellio, melodrama, Roma 1699. Assuerus, dramma sacro, Roma 9/3 1703. Judith triumphus, melodrama, Roma 1706. Bina vindicata, melo- drama, Roma 1708. Exitus Israel de Aegypto, melodrama, Roma 1709. [Sämtlich in R. V. E.]

(16) Colombani, Quirino, . . . war 1696 im Dienste des Marquis Ruspoli. Schrieb: Moysis nativitatis, melodrama, Roma 1696. David patienta invicta, melodrama, Roma 1699. Acta Moysis in deserto ab exitu Maris Rubri ad mansionem in Elim, melodrama, Roma 1702. La fede trionfante nella caduta di Gerosolima, oratorio, Roma 1702. B genere umano consolato, componimento poetico, Roma 1704. Le glorie della fede promosse da S. Eilippo Neri nella compilatione degl'annali ecclesiastici, oratorio, Roma 1704. S. Lorenzo, oratorio, Roma 1705. L'inimico riconciliato per S. Giovanni di Dio, oratorio, Roma 1706. [Sämtlich in R. V. E.]

Comandini, Francesco, geb. um 1740 zu Sinigaglia, Schüler des P. Giuseppe Paolucci; seit 20. August 1776 bis August 1784 Kapellmeister an der Kirche S. Martine zu Sinigaglia, dann an der Kathedrale zu Cingoli (Radiciotti).

(37) Conti, Nicolo, . . . war 1784 Organist an der Kgl. Kapelle zu Neapel (Florimo IV, 24).

(45) Coraiicci, Domenico, . . . geb. 4. August 1727 zu Sinigaglia, war 1754 (oder 1755) bis 1758 Kapellmeister an der Kirche von S. Martino daselbst (Radiciotti).

Corradiui, Francesco, Komponist des Oratoriums: L'inimico riconciliato con Dio, Bologna 1773 (Textbuch zu Bologna, Liceo).

Costa, Andrea, ein Opernkomponist, schrieb „Lo stravagante, commedia, 1748 Neapel, Teatro Nuovo (Florimo IV, 118).

Rob. Eiüier's Quellen-Lexikon. Bd. 10. 29

Costa, Giov. Ant. 450 Fascetti.

(75) Costa, Giovanni Antonio, aus Pavia. Annus ultionis Domini oratorio, Roma 1701. [R. V. E.]

(118) Croteliiii, Camillo, ... schon unter Cortellini, Camillo (S. 69) und Coltellini, Giovanni (S. 21) angefülirt.

Diana, Francesco, und sein Sohn, waren 1763 Violinisten am Teatro Comunale zu Bologna (C. Ricci. I teatri di Bologna . . . 614).

Digiie, abate, ... schrieb auch: II Gionata, componimento sacro. Roma 12/2 1768 (Diario di Roma).

(226) Domeiiichiiii, . . . Zarapieri Domenico, genannt il Domenichino, war ein berühmter Maler; denselben Beinamen führte auch Giu- seppe Sarti.

Domciiico, Giampaolo di (vielleicht mit Paolo di Domenico identisch), ein Opernkomponist, von dem Florimo IV, 40 u. 42 an- führt: Lisa pontegliosa, chellota pastorale, inverno 1739. Li stravestemiente affortunate, November 1722. Lo schiavo p'ammore commedia, 10. Nov. 1724. Sämtlich aufgeführt in Neapel, Teatro dei Fiorentini.

Duranti, Giovanni, war 1763 Contrabassist am Teatro Comunale zu Bologna (Ricci 614).

Eiffiiiger, Paolo, war 1765 Trompeter im Orchester des Theaters Rangoni zu Modena (Gandini).

(369) Fabl)riiii, Giuseppe, st. am 20. Nov. 1708 zu Sieua (Marrocchi).

Faccioli, Giuseppe, aus Bologna, schrieb: Athalia, melodrama, Roma 1705. Bethsabea, melodrama, Roma 1708. [R. V. E.]

Faccioli (Fatioli), Mercurio ,,r^<5cw^07^e?m" (aus Roussillon, Frankreich). Humilium et superborum exitus (oratorio), Roma 1690. [R. V. E.J

(384) Faico, Michele (Farco oder de Falco), ein Opernkomponist, von dem Florimo IV, 38 u. 42 verzeichnet: Lo nibruoglio d'ammore, commedia, Napoli, Teatro Fiorentini 1717, musica di Michele Farco. Lo castiello saccheato, commedia, ebendort aufgeführt 1722, musica di Leonardo Vinci e Michale de Falco. Le pazzie d'ammore, commedia, ebendort aufgeführt im Frühjahr 1723, musica di Cola Melftclie (Anagramm von Michele Falco).

Falvetto (Falvettus), Michele Angelo, Komponist eines Melo- drama in protometropolitana messanensi ecclesia concinendum . . . 1692. [R. V. E.]

Faiicsclii, Domenico, geb. zu Montalcino am 17. Sept. 1750, gest. den 12. Okt. 1831. Anfänglich Minor Conventuale, dann Archidiakonus, studierte Musik und schrieb allerlei Kirchenmusik (Morrocchi).

(391) Farne, F . . . M . . ., von einem Francesco Maria Farnö wurde 1697 zu Bologna das Oratorium „Felsina grata" aufgeführt (Text- buch zu Bologna, Liceo).

(393) Fascetti, Giovanni Lorenzo, ... war um 1757 Kapellmeister an

Fattori. 451 Frittelli.

der Kirche von S. Celso zu Mailand; schrieb: Salomone, cantata, Milano, Februar 1757. [R. V. E.]

(396) Fattori, Massimiano, ... geb. um 1630. Kapellmeister zu S. Angelo in Yado (1650—53, 1688—89, 1702—04), Pesaro (1653—56, 1660 bis 1661), ürbino (1661 68) uml Fano (1657—60). (Kadiciotti, Coutributo . . .)

(404) Federici, Francesco . . . Jezabel, oratorio, Roma 1688. Mauri- tius, melodi-ama, Roma 1692. [R. V. E.]

Fei, Giacomo Bonaventura, aus Lucca, schrieb: Davidis amor in Betlisabeam figura Christi in ecclesiam^ melodrama, Roma 1710. [R. Y. E.]

(423) Ferrari, Fi-ancesco, . . . 1645 55 Kapellmeister an der Kathe- drale zu Siuigaglia und ,.musico di camera'' des Cardinais Cesare Facchinetti, starb um 1683 zu Fano. Schrieb: L'amorosa liberta, dramma, Sinigaglia 1647 (das Textbuch führt Radiciotti an).

Fiume, Pellegrino dal . . . nicht JDalfiumc, wie III, 135 zu lesen ist. Er schrieb: L'oracolo di Cuma, azione drammatica, Bologna 1786 (Textb. in Bologna, Liceo).

Band 4.

(17) Fog'ffia, Antonio, aus Rom ... S. Michaelis Archangeli de Anti- christo triumphus, melodrama, Roma 1679. Bethsabea, melodrama, Roma 1679. Superbia depressa in fornace babilonica (oratorio), Roma 1687. Per la notte del Santissimo Natale, componimento, Roma 1694 (auf dem Textbuche der R. Y. E. wird F. Kapell- meister der Basilica di S. Maria Maggiore genannt).

(23) Foiitaiia, Ignazio, . . . von ihm wurde 1783 zu Bologna das Ora- torium Giacobedda aufgeführt (Textbuch zu Bologna, Liceo); 1787 war er Cembalist am Teatro Formagliari zu Bologna (Ricci 508).

(23) Fontaua, Pieti'o Antonio, ... am 31. August 1696 wurde er ent- lassen (Ricci 379).

Foriiasiiii, Antonio Maria, Komponist der Oratorien: Jefte, Bologna 1705. Felsina protetta da Maria, Bologna 1706. S. Maria Kberatrice del terremoto, Bologna 1707 (die 3 Textbücher zu Bo- logna, Liceo).

(49) Franchi, Giovanni Pietro ... S. Monaca nella conversione di S. Agostino, oratorio, Firenze 1693 (musica di Don Pietro Franchi). [R. Y. E.]

Franehini, Domenico, geb. 1658 zu Siena, gest. 1706, Schüler und Substitut des Giuseppe Fabbrini am Dome zu Siena (Morrocchi).

(50) Fraiicliiiii, Frauco (auch Francesco), . . . Neffe des Domenico Franehini, starb 1757 (Morrocchi).

(87) Frittelli (nicht Fritelli), Fausto, . . . Schüler seines Onkels Jacopo, starb am 4. Mai 1765 (Morrocchi).

29*

Frittelli, Jaoopo. 452 Gerboni.

Frittelli, Jacopo, aus Siena, ein wenig begabter Komponist, Onkel und Lehrer des Fausto Frittelli. Nach Morrocchi hintetiiefs er Kompositionen aus den Jahren 1714 und 1727.

(102) Furlauetto (Furlanetci), Buona Ventura (Ventura) ... La sposa de'sacri cantici, componimeuto sacro, Venezia 1767. [R. V. E.] Die „Furlana" (aus Friaul) ist ein venetianischer Tanz, nicht ein Autor- name.

Furloiiio, Gaetano, „cithareda" und Komponist des Oratoriums Protopareutum crimen et poena, Roma 1G98. [R. V. E.]

(120) Gaffi, Bernardo ... La forza del divino amore, oratorio, Roma 1691. Adam, oratorio, Roma 1692 (auf dem T. wird G. Organist ?n der Kn-che di S. Maria in Vallicella genannt). Innoceutiae occasus, oratorio, Roma 1693. L'innocenza gloriosa, oratorio, Roma 1693. S. Teresa vergine e martire, oratorio, Firenze 1693. [Sämt- lich in R. V. E.]

(125) Graj.aiii, Giovanni Battista, . . . aus Bologna, Schüler des P. Mar- tini; wurde Accademico Filarmonico 25. September 1783; ,,Principe" der Philarmouischen Akademie zu Bologna für das Jahr 1793; starb am 13. Oktober 1819 (cfr. Succi S. 82). Schrieb: Mose in Egitto, componimento sacro, Bologna 1782. [R. V. E.]

GraLisso, Domenico, schrieb die Oper: Li duje figlie a nu ventre, Napoli, Teatro Fiorentini den 21. April 1725 (Florimo IV, 44).

(126) GalaYOtti, Girolamo . . . L'esiglio di S. Silverio papa e martire di Frusinone (sie), oratorio, Roma 1705.

(135) (xallo, Domenico (IIL), ... aus Venedig, schrieb: Oratorio a due voci nel celebrarsi le glorie de! B. Giuseppe Calasanzio fondatore de'C. C. R. R. deiie Scuole Pie, Venezia 1750. [R. V. E.]

Grallus- Simonis, Giorgio, war 1763 Hornist am Teatro Comu- nale zu Bologna (Ricci 614).

(142) Gramberi, Pietro, . . . war Sänger und Komponist; Kapellmeister an der Kathedrale zu Cingoli, Imola (vor 1631), zu Ravenna bis 1635, ürbino 1635—37, Udine und Fano (schon 1646), wo er im Februar 1660 starb (Radiciotti, Contributo . . .).

(142) Oambcriiii, Michelangelo, ... war 1643—44 Kapellmeister an der Kathedrale zu Sinigaglia; seit 5. Juni 1650 an der Collegiat- kirche zu Fabriano; 1655 57 wieder zu Sinigaglia, dann am Dome zu Jesi, wo 1663 von ihm 2 Oratorien aufgeführt wurden: „San Settimio" und „11 giudizio finale" (Radiciotti).

(147) Oarbi, Giovanni Battista ... S. Teodora, oratorio, Firenze (ohne Jahr). David penitente, oratorio, Firenze 1695 (Musik von Gio. Francesco Garbi). [R. V. E.]

(199) Greiinaro, Alessandro d', . . . schon richtig unter Alessandri, Gennaro d', Bd. I, S. 105, angeführt; Gennaro ist der Vorname.

Crcrboiü, Giacomo, geb. um 1752 zu Sinigaglia; studierte am Conservatorium di S. Maria di Loreto zu Neapel; 1776—87 Kapell-

Geremia. 453 Händel.

meister an der Collegiatkirche zu Apiro, dann an der Kathedrale zu Tolentino. Das Archiv der Collegiatkirche zu Apiro besitzt von ihm im Autograph ein Dixit und ein Tantum ergo (Radiciotti)/

(206) Ocremia, Giuseppe, . . . schrieb gemeinsam mit Logrossino und Insanguine die Oper: L'innamorato balordo, commedia, Napoli, Teatro Nuovo, in carnevale 1763 (Florimo IV, 124).

Grlieis, Giuseppe, war 1778 Fagottist am Teatro Comunale zu Bologna (Ricci 654).

(222) Olierardi, Biagio, aus Castelleone di Suasa (bei Ancona, nicht in der Lombardei), war Kapellmeister zu Arcevia (1634), Cingoli (1635), Fabriano (1637—43), Sinigaglia, an der Kathedrale (1644 bis 1645), Ancona (1645 50), Verona und San Lorenzo in Campo (1669). (Radiciotti.)

Griaeci, Giovanni, 1765 2. Violinist am Teatro Rangoni zu Modena (Gandini).

Griacobbi, Antonio, Kapellmeister an der Kathedrale zu Celle; schrieb das Oratorium: II raistero ne'sogni ovvero Ismaele esiliato, Firenze 1705. [R. V. E.]

Gianiiettiiii, Federico, 1765 „primo violino dei secondi" am Teatro Rangoni zu Modena (Gandini).

(246) (xigli, Giovanni Battista ... La liberta prodigiosa, rappresen- tazione sacra, Firenze 1692. [R. V. E.]

(263) Oiovaiini del Violoiie ... II martirio di S. Vittoria, oratorio a 4 voci, Firenze 1693. [R. V. E.]

Grranaglia, Gasparo, Kapellmeister am Dome zuForli; von ihm wurde 1741 zu BologTia das Oratorium ,J1 pentimento di David'' aufgeführt (Ricci 452).

(341) Cfrassi, Fi-ancesco ... II trionfo dei giusti, oratorio, Roma 1700.

Oreehi, Raffaele, geb. um 1765 zu Sinigaglia; Schüler von Pietro Morandi, Antonio Rosini und Antonio Maria Amone; Kapell- meister zu Gubbio (1794), Perugia (1797), Citta di CasteUo und Urbania (Radiciotti).

Greg'ori, Alberto, Vater des Annibale Gr., war im 16. Jh.

Posaunist und Kapellmeister an der Spitalkirche zu Siena, darauf Kapellmeister „del Palazzo della Signoria" ebendort (Morrocchi).

Grregori, Donato, lebte im 16. Jh. als Kapellmeister „di Palazzo dei Signori" zu Siena (Morrocchi).

(862) Gregori, Giovanni Lorenzo ... S. Cecilia, oratorio a 5 voci, Firenze 1702. |R. V. E.]

Grimaldi, Nicola, geb. um 1740 zu Sinigaglia, 1767 77 Kapell- meister an der Kathedrale und seit März 1772 bis Juli 1775 auch an der Kirche von S. Martino daselbst (Radiciotti).

(450) Händel, . . . „Oratorio per la risurrettione di Nostro Signor Giesu (sie) Cristo, poesia del Sig. Carlo Sigismondo Capece, musica

Haim. 454 Leonardo da Casolo.

del Sig. Giorgio Federico Hendel . . . cantato nella Sala deH'Acca- demia del Signor Marchese Ruspoli l'anno MDCCVIII . . ." [R. V. E.]

Haim, Sebastiauo, . . . schrieb einen Componimento pastorale . . . Roma 1740. [R. V. E.]

Band 5.

(78) Haym, Nicola Francesco . . . David sponsae restitutus, dramraa sacro, Roma 1699 (Musik von Nicola Francesco Haim). [R. V. E.j

Histrick, Federico, 1763 Hornist am Teatro comunale zu Bologna (Ricci 614).

(245) Iiigegiiieri, Tomaso Antonio, . . . schrieb La decollazione di S. Giovanni, Oratorio, Bologna 1699, musica di Tommaso Ingegneri (Textbuch im Liceo Bologna).

Band 6.

Lamberti, Giuseppe, geb. um 1710 zu Sinigaglia, 1740 52 Kapellmeister an der Kirche S. Martine daselbst (Radiciotti).

(33) Laiiciani, Flavio Carlo, ... aus' Rom. Constantia fidei et haeresis coecitas, dialogo, Roma 1 689. Gesta Josue, Cap. VI, VU, VHI, IX, dialogus, Roma 6/3 1693. Innocentiae de hypocrisi triumphus (oratorio), Roma 1696. Vox succisa, oratorio, Roma 1700. Dilec- tionis portentum (oratorio), Roma 1702. Abimelech amor et poena seu Abrae pudica simulatio, oratorio, Roma 1704 (Musik von L. „in Basiiica Transtyberina, ac in Augustiniana Aede Musicae Pre- fecto"). Pharaonis poena mendacium amoris, oratorio, Roma 1705. Pudicitia ab innocentia vindicata, melodrama, Roma 1706. [Sämt- lich in R. V. E.]

Laurelli, Domenico, aus Neapel, war 1702 im Dienste der Marquise Gerolama Bichi-Ruspoli zu Rom. Schrieb: S. Cecilia oratorio, Roma 1701. Bethsabea, melodrama, Roma 1702. S. Filippo Neri, oratorio, Roma 1704. Micol fidelis, dramma sacro, Roma 1706. Siceleg vindicata, melodrama, Roma 1709. Esther, melodrama, Roma 1710. [Sämtlich in R. Y. E.]

Laurent!, Angelo Maria, Komponist des Oratoriums Attalia, Bologna 1716 (Textbuch zu Bologna, Liceo).

Laurent!, Lodovico Filippo, Komponist des Oratoriums La morte di Maria Stuard, Bologna 1718 (Textb. wie oben).

Lenci, Pietro, geb. 1743 zu Siena, gest. 6. Juli 1806, war Kapellmeister und Organist zu Grosseto (Morrocchi).

Leonardo da Casole, Fra, steht fälschlich in Bd. 2 S. 358

unter Casolani, seinem Geburtsorte Casole (Provinz Siena). Er starb 1603 (Morrocchi).

Leporati. 455 Moracchi.

(1.43) Leporati, Stefano, . . . von ihm wurde 1708 zu Bolog-na das Oratorium S. Francesco aufgeführt (Textbuch zu Bologna, Liceo).

Lingua, Anastasio, Komponist einer Serenata a 3 voci: Le corone amorose, Roma 1708. [R. V. E.]

Liiirag'lii, Sebastiano, war 1763 Fagottist am Teatro Comunale zu Bologna (Ricci 614).

Lodi, Antonio, war 1778 Hornist am Teatro Comunale zu Bologna (Ricci 654). (234) Luea, Severo de, ... nicht unter Severe de Lucca einzuordnen wie im 9. Band, S. 149, denn Severo ist nur der Vorname und De Liica ist der Eigenname, nicht der Geburtsort. II martirio di S. Erasmo, oratorio, Roma 1700. [R. V. E.]

(291) Manara, Giovanni Antonio ... La decollatione di S. Gio. Battista, Bologna 1665, Musik von Gio. Antonio Manari. [R. V. E.]

(293) Maiieini, ... La corlenza (?) nell'honore ... lies: La costanza neirhonore, eine dreiaktige Oper von Francesco Mancini im Sommer 1704 zu Neapel, Theater S. Bartolomeo, aufgeführt.

Martini, Salvadore, ... Komponist des Oratoriums: II martirio di S. Caterina, Firenze 1692.

(395) Mauro, Tomaso di, . . . von ihm führt Florimo (IV, 34) 2 Opern

an: Ergasto, Oktober 1706, und Lo Spellecchia, commedia, 1709,

beide zu Neapel, Fiorentini, aufgeführt. (409) Mazzi, Prospero. Gandini nennt ihn einen „Prior cassinese". (413) Mazzuoli, G . . . (Giovanni) Domenico, . . . war Kapellmeister am

Dome zu Siena. Er starb 1774. Im Archiv daselbst befinden sich

zahlreiche Kirchenkorapositionen von ihm.

Meschiari, Giacomo, war 1765 Violaspieler am Teatro Rangoni

zu Modena (Gandini).

Messi, Francesco De (nicht Dernessi, wie in Salvioli's Biblio- grafia, Appendice, Spalte 16 unter Aletto e Dite zu lesen ist), aus Mailand, schrieb die Oratorien: Thamar vindicata, Roma 1706. Balthasaris epulum et interitus, Roma 1708. Isach immolatus, Roma 1708 und 1709. [R. V. E.]

(464) Micliarelli, Giuseppe (die richtige Lesart ist sehr wahrscheinlich Micarelli)^ ... aus Rom. Susanna coudannata ingiustamente da' giudici e liberata da Daniello, Oratorio, Firenze 1693 (Musica di D. Giuseppe MicherelU di Roma).

(474) MLinta (Milanti) , Evil Merodach . . . Tomaso Moro, oratorio, Bologna 1704. [R. V. E.]

Band 7.

Moraccbi, Marco, war 1796 erster Violinist beim Balletorchester und 1810 Orchester -Direktor am Teatro Rangoni zu Modena (Gandini).

Moreschini. 456 Fiei.

Moreschiiii, Paolo, ... war um 1777 Kapellmeister zu Cingoli; von ihm wurde am 27. Oktober 1777 zu Porto S. Giorgio (Fermo) das Oratorium „Davidde vincitore" aufgeführt (cfr. Diario ordinario (di Roma) Num. 302 in data delli 22. Novemb. 1777).

Moretti, Marco Aurelio, Organist an der Kirche der Servi zu Bologna und 1617 Kapellmeister an der Kirche di Provenzano zu Siena. Nach Morrocchi gab er Motetten heraus.

Miiratori-Scaniiabccchi, Teresa (oder Angiola Teresa) . . . Schrieb die Oratorien: II martirio di S. Colomba, Bologna 1689. I giuochi di Sansone, ib. 1694. Ester, ib. 1695. Cristo morto, ib. 1696 (die 4 Textbücher zu Bologna, Liceo).

Novi, Francesco Antonio, schrieb Text und Musik folgender Opern: „II pescatore fortunato", Bologna 1715. „Cesare e Tolomeo in Egitto" und „Diomede", ib., beide 1716 aufgeführt (die 3 Text- bücher zu Bologna, Liceo).

Niicci, cavalier Bartolomeo, aus Pescia, ... schrieb: II figlio prodigo, oratorio a 4 voci, Firenze 2/12 1731. [R. Y, E.]

Oca, Francesco dall' . . ., war 1782 erster Violinist am Theater Zagnoni zu Bologna (nach einem Textb. R. V. E.).

(242) Orgitano, Paolo, „maestro di cappella napolitano", 1785 im Dienste des Königs von Neapel. Componimento drammatico per la solenne traslazione del sangue del gloriose martire S. Gennaro. Neapel 1785. [R. Y. E.]

(274) Pacieri, Giuseppe, Prior, war um 1700 im Dienste des Cardinais Cybo. Atalia, oratorio, Roma 1700. [R. Y. E.]

(312) Paolucci, Giuseppe, war Kapellmeister und Organist an der Kirche von S. Martino zu Sinigaglia seit August 1770 bis Februar 1772 (Radiciotti).

Pai)arelli, Don Domenico, aus Cittä di Castello, Kapellmeister zu Faenza und Sänger (Bassist); sang 1693 zu Faenza den „Padre di S. Alessio" im „Oratorio di S. Alessio", Musik von Bernardo Pasquini. [R. Y. E.]

Perroiie, Filippo (nicht Francesco), aus Rom ... La letizia nel formen to di S. Cecilia, oratorio, Firenze 1706. [R. Y. E.] S. 375 ist ein Perone . . . angeführt; vielleicht derselbe wie Filippo Perrone.

(394) Petrodusio, Giorgio ... II martirio di S. Cecilia, componimento sacro, Yenezia 1743. [R. Y. E.]

Pettiniiii, Ranieri, ein Kanonikus, ... schrieb: S. Francesco Xaverio, oratorio a 4 voci, Firenze 1695. [R. Y. E.]

Pezzaiii, Giovanni, 1765 zweiter Yiolinist am Teatro Rangoni zu Modena (Gandini).

Picehioretti, Giacchino, 1765 Yioloncellist am Teatro Rangoni zu Modena (Gandini).

Pier, Simone da Sinigaglia, seit 28. Juli 1612 bis 31. Dezember 1613 Soprauist an der Kapelle zu Loreto (Radiciotti).

Piombi. 457 Ristori.

PiomM, Anton Francesco, ... Komponist des Oratoriums: H trionfo de'giiisti, Firenze 1710. [R. V. E.]

Pioselli, Giovanni Battista, aus Rom ...; um 1710 Kapell- meister (Musices praefecto) an der Basiiica di S. Maria in Trastevere. Agar et Ismael in solitudine, molodrama, Roma 1701. David rex, dramma sacro, Roma 1703. Pudicitia in fuga triumphans, Roma 1705. La morte di Maria Estuarda (sie) regina di Scotia, oratorio, Roma 1706. Diva Maria Magdalena de Pazzis, dramma sacro, Roma 1707. Sancta Caecilia, dramma sacro, Roma 1709. Moses infantulus Nilo expositus, melodrama, Roma 1710. [Sämtlich in R. Y. E.]

Pizzolo, Pietro ... Pharao Erythraeo submersus ... dialogo, Palermo 1707.

Band 8.

Polarolo, Paolo, . . . Komponist des Oratoriums: L'eresia convinta alla mensa di Luigi IX e Santo Re di Francia, Brescia 1706. [R. Y. E.J

(19) Porflri, don Pietro . . . Radiciotti schreibt Porfirii, und nach Textbüchern führt er von ihm an Opern noch an: Isifile, Pesaro 1697. Lo schiavo fortunato in Algeri, ib. 1699. Leucippe, Sinigaglia 1709. P. war auch Kapellmeister zu Ostra, Jesi, Arcevia und Pesaro.

Pozzuolo, Pietro, . . . um 1703 Kapellmeister der Congregazione deirOratorio zu Palermo: schrieb: Lo scudo d'Italia nella protettione del glorioso S. Filippo Neri, dialogo a 5 voci, Palermo 1703. [R. Y. E.]

Pratieliista. Francesco, . . . Komponist des Oratoriums : II trionfo della fede, Bologna 1672 (Textbuch zu Bologna, Liceo [10, 893]).

Pngliaiii, Francesco, ... schrieb: Oratorio sacro sopra i dolori di Maria Yergine, Milano 20/9 1772. Maria al sepolcro, oratorio, Milano 18/9 1774. [R. Y. E.] S. 82 ist ein Puglioni ... aus Mai- land angeführt, vielleicht derselbe wie Pugliani, Francesco.

Pnlci (Purci), Ignazio, ... schrieb: Yirga Moysis christianae crucis symbolum, dialogo, Palermo 1689. Joseph venditus et liberatus, dialogo, ib. 1695. Juda Machabaeus seronis syriacae militiae ducis debellatur, dialogo, ib. 1697. [R. Y. E.]

Bedi, padre Giovanni Niecola Rinieri, „sotto maestro di cappella di S. M. Cesarea, e del duomo di Firenze, maestro di cappella dell' Oratorio di Orsammichele e della chiesa di S. Firenze ecc.^' Ismaele in esilio, oratorio, Firenze 1747. [R. V. E.]

Ricci, Luigi, war 1782 erster Yiolinist für das Ballet am Teatro Zagnoni zu Bologna (nach einem Textbuche R. Y. E.).

Ristori, Cosimo, ein Priester und Komponist des Oratoiinms: David ovvero l'innocenza difesa (a 4 voci), Firenze 1721. [R. Y. E.]

Roffi. 458 Scarlatti, Giuseppe.

Roffl, Giacinto, Komponist des Oratoriums: II paradiso aperto, Bologna 1723 (Textbuch zu Bologna, Liceo).

Bomagnoli, Deifebo, seit 1795 Organist au der Metropolitana zu Siena, dirigierte an 20 Jahre die philharmonische Akademie dei Distinti, schrieb Kantaten^ Piecen für die Bühne u. a., war zugleich auch Dichter und starb im September 1813 (Morrocchi).

(291) Romagiioli , Ettore (nicht Ettori), Bruder des Deifebo, geb. 22. Okt. 1779 zu Siena, gest. 13. Januar 1838. Schüler seines Täters, Borsini's und Alessandri's. Seit 1802 Kapellmeister an der Kirche dl Provenzano, wo man auch Kompositionen von ihm auf- bewahrt.

(291) ßomaldi, Nicola, aus Rom . . , Agar et Ismael in solitudine, melodrama, Roma 1710. [R. Y. E.]

Rosiiii, Antonio, geb. 2. August 1765 zu Sinigaglia; Schüler von Pietro Morandi; war 1785 Kapellmeister an der Kirche von S. Martino zu Sinigaglia (Radiciotti).

ßota, Antonio Francesco, Komponist einer Cantata: La contesa dei fiori, Bologna 1646 (Textbuch zu Bologna, Liceo).

Rotondi, Cintio, „sonatore di arcileuto" und Komponist des Oratoriums La conversione di S. Agostino, Roma 1705. [R. V. E.]

(403) Salulini, Paolo, starb am 20. Juni 1780 (nach Morrocchi).

Saiitiiii, Francesco ... S. Tommaso d'Aquino, oratorio, Firenze 1693.

Saiitini , Niccolö , ... schrieb : Componimento musicale . . . Firenze 1729. [R. V. E.]

(443) Sborgi, Gaspero... L'immacolata concezioue, oratorio, Firenze 1770.

(445) Scalabrini, Paolo . . . Giuseppe riconosciuto, oratorio, Bologna 1750 (Textbuch zu Bologna, Liceo).

Scalmaiii, Giuseppe, Kapellmeister an der Kirche „di S. Giro- lamo della Caritä" und „di S. Maria dei Popolo'^ zu Rom (schon 1699, noch 1706). Schrieb die Oratorien: La martire Susanna, Roma 1699. La fede trionfante nel martirio di S. Agapito, ib. 1701. La Maddalena, ib. 1706. L'Assuero, ib. (ohne Jahr). [R. V. E.]

(460) Scarlatti, Francesco . . . Agnus occisus ab origine mundi in Abele, melodrama, Roma 1699. Israel per foeminam triumphans (oratorio), Roma 1710. [R. Y. E.]

Scarlatti, Giuseppe ... La S. S^a Yergine Annunziata, com- ponimento sacro, Roma MDCCXXXYIX (? 1739). [R. Y. E.] Dies war Giuseppe S.'s erste in Rom verfertigte Arbeit und wurde dem Cardinale Trojano Acquaviva d'Aragona gewidmet. In der Zu- eignungsschrift sagt Giuseppe S., dass sein OnAel^ auch ein Musiker, am Hofe des Königs von Spanien („dei Gran Monarca Cattolico'') angestellt ist. Der Onkel ist also Domenico S., folglich kann Giu- seppe nicht der Sohn des Domenico sein.

Scolari. 459 Tuerski.

Band 9.

Scolari, Domenico, war 1763 zweiter Oboist am Teatro Comu- nale zu Bologna (Ricci 614).

Seagiies, don Angelo, um 1759 Kapellmeister an der Kathedrale zu Camerino; schrieb: La raorte d'Abele, componimeuto sacro, Pergola 1759. [R. V. E.] Von ihm führt Radiciotti nach den Textbüchern noch an: Le gare de'geni, cantata, Cingoli 1747. Amore in riva ali'Esio, cantata, Jesi 1751. Pallade e Mercurio, componimento drammatico, Arcevia 1752. II sacrificio d'Abramo, oratorio, Jesi 1756. S. Elena al Calvario, oratorio, Sinigaglia 1759. Gioas re di Giuda, oratorio, ib. 1767.

Selbastiaiii, Sebastiano, ... war 1658— 60 Kapellmeister an der Kathedrale zu Sinigaglia (Radiciotti).

ScYero de Luca ist unter Luca zu steilen, siehe 10, 455 Luca.

Sigiiorile, Gaetano, „maestro di cappella napoletano", Mitarbeiter an der Oper: II trionfo del valore, Napoli 1741 (Musik von S., Nicola Porpora, Antonio Palella und Gio. Paolo (?). [R. Y. E.]

Soligiiaili, Lorenzo, 1782 bis 1796 „primo dei secondo Violini" am Teatro Rangoni zu Modena (Gandini). (340) Talbelliiii, Vincenzo, . . . geb. um 1816 zu Bologna, gest. 1. Okt.

1886 zu Sinigaglia, 70 Jahre alt (Radiciotti). (422) Tomasi, Giovanni Battista ... Jette, oratorio, Mantova 1689.

[R. V. E.j (428) Torelli, Federico, . . . schrieb: La passione di Gesii Cristo, oratorio, Bologna 1787. Isacco, oratorio, ib. 1788. Le furie d'Oreste, cantata, ib. 1789 (die 3 Textbücher zu Bologna, Liceo).

Trel)l)i, Giuseppe, war 1763 erster Violoncellist am Teatro Comunale zu Bologna (Ricci 614). (448) Trento, Vittorio, auch La forza dell'amore (The triumph of love) ist ein Ballet (Cyclopedia of music and musicians . . . New York 1890, Vol. IIl, S. 494).

Tuerski, Francesco, 1765 Trompeter am Teatro Rangoni zu Modena (Gandini).

Quellen-Verzeichnis. 460 Quellen-Verzeichnis.

Verzeichnis der benutzten Quellen.

Alfieri, P., Brevi notizie storiche siilla Congregazione ... di S. Cecilia.

Roma. Amore, A., Vincenzo Bellini . . . Catania 1902. Baccili, C, II teatro di Fermo . . . Recanati 1886. Belgrano, Feste e giuochi dei Genovesi. Appendice (in Archivio storico

italiano, serie terza, volume XVIII). Bignami, L., Cronologia di tutti gli spettacoli rappresentati al teatro

comimale di Bologna. Bologna 1881. Bindi, V., Artisti abruzzesi. Napoli 1883. Bindi, V., Fonti della storia abriizzese. Napoli 1884. Bottura, G. C, Storia . . . del teatro Comimale di Trieste . . . Trieste 1885. Cinelli, C, Memorie cronistoriclie del teatro di Pesaro ... (in ,,Cronaca

musicale" Pesaro). Cionini, N., Teatro e arti in Sassiiolo. Modena 1902. Coppola, U. P., Biografia di P. A. Coppola. Catania 1898. Cosentino, G., II teatro Marsigli-Rossi. Bologna 1900. Croce, B., I teatri di Napoli. Secoli XV— XVIII. Napoli 1891. Fantoni, G., N. Monferrato e G. B. Brasa veneziani maestri di musica

(estratto dall'Archivio Veneto, Tomo XI, parte I, 1876). Ferrari, P. E., SpettacoH ... in Parma. Parma 1884—87. Gandini, A., Cronistoria dei teatri di Modena . . . Modena 1873. Gerv^asoni, C., Nuova teoria di musica ... Parma 1812. Giiarinoni (De), E., Indice generale dell'archivio musicale Noseda.

Milano 1897. [Guasti, C] Bibliografia pratese. Prato 1844. La Fage, A., Vita del P. Mattei ...

Marangoni, G. B., I musicisti bassanesi . . . Bassano 1891. Masutto, G., Della musica sacra in Italia . . . Venezia 1889 . . . Morrocchi, R., La musica in Siena . . . Siena 1886. Mozart, W. A., Lettres . . . Traduction par Henri De Curzon. Paris 1888. Pallerotti, Spettacoli . . . rappresentati in Padova. Padova 1892. Paloschi, G. Annuario . . . Milano, Ricordi. Pansa, G., Bibliografia storica degli Abruzzi. Lanciano 1891. Pasolini-Zanelli, G., Giuseppe Sarti, musicista del secolo XVIII. Faenza

1883. Perugini, G., Biografia del cantante Domenico Bruni ... Umbertide 1884. Petrucci, N., Biografia degli artisti padovani. Padova 1858. Radiciotti, G., Lottere inedite . . . Milano, Ricordi. Radiciotti, G., Contributo alla storia del teatro e della musica in Urbino.

Pesaro 1899. Ravagli, F., II Cortona (Domenico Cecchi). Citta di Castello (1896). Regole da osservarsi dall'intero ceto dei professori di musica per

l'erezione del Monte de'sussidi . . . Napoli 1795. (Dieses Büchlein

enthält ein Verzeichnis der in Neapel lebenden Musiker, welche

Quellen-Verzeichnis. 461 Quellen-Verzeichnis.

einer am 3. September 1793 gehaltenen Yersammking beiwohnten,

um eine Kasse für alte, arme Musiker zu stiften.) Koeder, M., Dal taccuino di un direttore d'orchestra. Milano 1881. Rossi, S., Della vita dol cav. Pietro Persicliini. Roma . . . Rossi-Scotti, G. B., Della vita e delle opere del cav. Francesco Mor-

lacchi . . . Perugia 1860. Sacerdote, G., II teatro Regio di Torino . . . Torino 1892. Salvioli, G. e C, Bibliografia universale del teatro drammatico italiano

... Venezia (1894 . . .). Schmidl, C, Dizionario universale dei musicisti. Milano, Ricordi. Taranto, E., Bibliografia calatina . . . Caltagirone 1871. Trocki (von), Die Entwickelung der Oper in Polen . . . Yaldrighi, ]\lusurgiana. Villarosa, Memorie dei compositori di musica del regno di NapoH . . .

Napoli 1840. Viola, 0., Saggio di bibliografia storica catanese. Catania 1902. Wiel, T., I teatri musicali veneziani del settecento. Venezia 1897.

Almanacco musicale americano (di G. Albinati). Milano, Ricordi.

Kalender (Mus.) . . . Wien 1842.

Catalogo della collezione d'autografi . . . Masseangeli. Bologna 1881 96.

Catalogo delle pubblicazioni Ricordi. Milano 1875.

Katalog N. 645 von Kirchhoff & Wigand. Katalog N. 39 von Liep- mannssohn.

Zeitungen: II Bibliofilo, Bologna, IX. u. X. Jahrgang. Monitore napoletano, 1810. Diario di Roma, 1763 1809. Gazzetta di Firenze 1818, 1821. - Gazzetta di Genova 1818, 1823. Gazzetta musicale di Milano. Gazzetta privilegiata di Venezia 1834, 1840. Giornale dei teatri di Venezia, 1801. Monitore del Circolo Bonamici, Napoli 1865. - II Pirata, Torino 1855. Teatri, Arti e Letteratura, Bologna. Allgemeine Musikalische Zeitung.

Textbücher -Sammlungen zu Rom, ßibl. Naz. Cent. Vittorio Emanuele, S. Cecilia, Angelica. F. Fiovano.

Nachträge

von

Dr. Otto Clemen in Zwickau i. S.

Willielm Breitengraser und Jodocus Schalreuter.

Über die Kompositionen AVilhelra Breitengraser's haben v. Bommer^ Allgemeine deutsche Biographie III, 290 (unter „Breitengasser") und R. Eitnei\ Biographisch-bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten II, 181 f. mitgeteilt, was ihnen bekannt geworden war. Von seinem Leben weifs ersterer gar nichts, letzterer nur zu be- richten, dass er um 1534 in Nürnberg lebte und mit Eoban Hesse verkehrte. Aus C. Krause's trefflicher Monographie über Helius Bobanus Hessus n, 507 erfahren wir, dass Breiteugraser zu Eobans besten und lebenslustigsten Kameraden zählte. Seit 1526 war dieser bekanntlich an dem neugegrüudeten Nürnberger Gymnasium angestellt und da war nun Breitengraser, Schulmeister bei St. Ägidien, „sein Nachbar und beständiger Begleiter, wenn er den Schulstaub von sich abschütteln wollte". „Derselbe wusste die schönen deutschen Lieder: ,Hat er dich gestochen,' oder: ,Die ochsentreiber kommen,' oder: , Unser liebe Hüner' u. a. anzustimmen und erwarb sich dadurch und durch andere liebens- würdige Eigenschaften, unter denen seine Heiterkeit und Trinkfertig- keit obenan standen, des Dichters Neigung iu hohem Grade." Dass er ebenso wie Eoban oft in Geldverlegenheiten sich befand, brachte ihn diesem nur noch menschlich näher.

Dass Breitengraser bei seinen Zeitgenossen in hohem Ansehen stand, beweisen einige Gedichte auf ihn, die folgendem Drucke an- gehängt sind: Explicatio H. Eobani Hessi poetae excellentissimi, in Johan. Murmelii R. Tabulas de ratione faciendorum versuum . . . Norim- bergae in officina Johan. Petrei. Anno M. D. LIII. S'^. Ein gewisser Michael Lindener Lipsensis hat dem ,,Norimbergae in Musaeo nostro, Anno M. D. LH" datierten Vorwort zufolge diese Ausführungen Eobans, als er ihm einst zu Füfsen safs, nachgeschrieben und nun erstmalig herausgegeben. Krause hat dieses Büchlein nicht gekannt. Ich lasse die Gedichte auf Breitengraser folgen. Die ersten beiden stammen von dem bekannten Nürnberger Theologen Thomas Venatorius (vgl. P. Tschackert, Allgem. deutsche Biographie 39, 599 f.). Das zweite ist von Kaspar Othmayr (vgl. Eitner VII, 256 f.) in Musik gesetzt worden; die Komposition ist in der unten nochmals zu erwähnenden Zwickauer

Breitengraser u. Sclialreuter. 463 Breitengraser n. Schalreuter.

Haudschrift erhalten {VoWiardt^ Bibliographie der Musikwerke in der Zwiokauer Ratsschulbibliothek, Leipzig 1893—1896, S. 5 Nr. 15). Das dritte ist unterzeichnet: J. H. Höchstwahrscheinlich ist gemeint Hans Heugl, der 1535 1563 als Hofkapellraeister in Kassel nachweisbar ist (Eitner Y, 134 f.). Die folgenden sind von Leonhard Ketner aus Hers- bruck an der Pegnitz verfasst. Dazwischen steht noch eins, mit A. D. (?) unterzeichnet.

Thomas Venatorius G. Breitengrasero Musico Norenbergensi,

Orpheus atquc Linus quondam traxisse feruntur

Cum sylvis raontes, flumiua. saxa, feras. Scilicet hi rectis studiis civilia tautum

Munera iungentes nil ea praeter habent. Tu trahis et superos et coelos aUicis ipsos

Et sequitur numeros Phoebus Apollo tuos. Nam tua sunt aris et templis apta Deorum,

Quae tibi concessit carmina sanctus amor. Nee traxisse aures satis est, mentem facis ipsam

Saepe per aethereas ire redire piagas. Quo Deus est igitur maior mortalibus, hoc tu

Threitio vati maior es atque Lino.

Epitaphium Gkülielmi Breitengraseri Musici.

Non secus atque olim studuit Delphinas Arion Mulcere et sumpta flectere moustra Lyra:

Sic studuit tristes Guilielmus sistere curas Duraque plausibili ducere corda sono.

Nunc coelo illatus, liber terrena triumphat Et canit immenso carmina digna Deo.

Tho. Yenat. A. P.

Aliud.

Heu mihi, cur periit tam nobilis artis amator,

Qui vel perpetuum vivere dignus erat? Non illum cantu doctus vicisset Apollo,

Non Orpheus dulci Thratius ipse lyra. Non Linus hoc maior fidibusque canorus Arion,

Suavior aut Triton Pieridesque novem. Ergo iaces, Guilielme, decus patriaeque tuaeque

Eximium gentis sydus honorque, iaces. Et tam vilis humus tantum-proh'.-laudis et artis

Obruit, 0 nimium fata iniraica bonis! Sed iaceas, sie fata iubent, diücemque quietem,

Breitgrasere, tuae maxime gentis, habe! Mors odiosa modo tibi debile corpus ademit,

Nominis ampla tui fama perennis erit

I. H.

Breitengraser u. Schali-euter. 464 Breitengraser u. Schalreuter.

Aliud. Pro memoria aüni.

Hie tegitur vili Guilielmi corpus arena, Ossa rigant, coeli Spiritus astra subit.

Aliud.

Vincere cuncta queunt Syrenes pulchra canentes,

Idque potest cythara flavus Apollo sua. Hoc etiam vivens potuit Guilielmus in orbe,

Dum cecinit cantus composuitque bonos. Huius in hoc tumulo ossa cubaut: nam vivere Parcae

Amplius insignem uon voluere virum. Praeteriens igitur pete numina, lector amice,

Summi ut possideat regna beata poli.

L. K

Distichon eiusdem.

Hac, Guilielme, tui cineres caelantur in urna, Yisitat ingentis spiritus astra poli.^)

AHud.

Hoc iacet extinctus tumulo, quem moenia lugent Norica, quem iuvenes cum populoque senes.

Cuius Musa gemit mortem, Guilielmus in ista Breiteugraserus nunc requiescit humo.

A. D.

Leon. Ketnerus in Musicorum Germanorum Catalogo de G. Breitengrasero.

Qui canit observans, quae Musicus exigit ardor,

Numina vel certum totius artis iter, Inter honorandos, qui Musica regna sequuntur,

Hunc sinet autorem nomen habere, vires. Multa aliis nunquam cantata poemata, nunquam

Visa, Magistratus Noridos urbis habet. Pro quibus (ut fas est) laudata laboribus illi

Dona dedit tantum gratus ab officium.

Über den Zwickauer Musikus Jodocus Schalreuter vgl. Eitner Vni, 469. Wie die Einträge in der dort citierten Zwickauer Hand-

^) Diese beiden Gedichte stehen schon in: Epigranimata quaedam Leon. Ketneri H. ad Amicos. Epitaphia quaedam. Item amatoria. Ad ornatissimum Senatoren! Kitzingensem. 4". (Vorwort an den Rat von Kitzingen: Noribergae mense octob. anno 1543.) Das Ex. der Zwickauer Ratsschulbibliothek weist des Verfassers eigen- händige Widmung auf: Venerando in Christo Patri, D. Nicoiao Alberto Domino et Amico suo observando plurimum L. Ketnerus DD, benevolentiae [erga].

i

Breitengraser u. Schalreuter. 465 Joli- ^i- Mich. Galliculus u. Rhaw.

Schrift genauer besagen, fiel er am 22. September 1550 in der ersten Schlacht, in der die Magdeburger dem zusammen mit Kurfürst Moritz die geächtete Stadt belagernden Herzog Georg von Mecklenburg ent- gegentraten (vgl. V. Bexold^ Geschichte der deutschen Reformation, Berlin 1890, S. 830, auch Fromm., Allgemeine deutsche Biographie VIII, 680), nach heldenmütigem Kampfe. Er heiratete übrigens die Tochter Martha des Wittenberger Goldschmieds und Buchdruckers Christian Döring, nachdem diese durch den Tod ihres ersten Mannes Martin Luthers, des Neffen des Reformators, Witwe geworden war. In einer Schrift von 1551 erwähnt Nikolaus von Amsdorf eine Äufserung des herrlichen, gotlesfürchtigen und frommen Mannes „Jost Schalreuter, Christlicher Gedächtnüfs, Bürger zu Zwickau, der auch umb Gottes Wort gestorben ist" [Seidemami in der Zeitschrift f. d. histor. Theologie 1860, S. 485 Anm. 17). Zwei Epitaphien auf ihn machen in unserem Drucke den Schiuss:

Tumulus Jodoci Schalreuteri Musici.

Dum sequeris stautes pro relligione catervas, Schalreutere, fero mixtus in hoste cadis.

Et quae nostra suis auxit modulamina nervis, Hac mulces superi carmina voce chori.

Scilicet aeternum reperis per vulnera nomen,

Pro grege proque sacris, quod capis arma, focis.

Aliud.

Hie Situs est celebris cantu Schailreuter et armis, Ossa rigent: Vivus spiritus astra subit.

G. Lith. A. P. [?]

Johann und Michael Gtalliculus und (xcorg Rhaw.

Von den Lebensverhältnissen des Johann Galliculus erfahren wir aus Eitner, Quellen-Lexikon IV, 133 nur, daß er um 1520 in Leipzig lebte und dort wahrscheinlich eine Schullehrerstelle bekleidete. Dazu sei nachgetragen, daß er in zwei Schriften des vielschreibenden Humanisten Christophorus Hegendorfer erwähnt wird. Erstens findet sich im „Encomium sobrietatis aufhöre Christophoro Hegendorfino Lipsico" [1521] fol. B ij'' vor einem lustigen Trinklied („Carmen in orgia S. Martini'') eine Widmung, betitelt: „Georgio Rhau, Sebaldo Rosen- pachio Grymnicio, Joanni Galliculo, amicis suis C. H. S. D." Die drei genannten stehen alle in der Leipziger Universitätsmati'ikel: bacc. Georgius Rauch de Essvelth (= Eisfeld), Sommer 1518 (I, 561; er war Wittenberger Baccalaureus, vgl. 11, 528 und Köstlin^ Die Bacca- laurei und Magistri der Wittenb. philosoph. Fakultät, 1. Heft: 1503 bis 1517, Halle 1887, S. 15, wonach „Georius Rhaw ex Eisfeldt" bereits am 27. Juni 1514 diesen akademischen Grad erhielt). Sebaldus Rosen-

Rob. Eitner's QueUen-Lexikon. Bd. 10. 30

Job. u. Mich. Galliculus u. Rliaw. 466 Job. u- Mich. Galliculus u. Rhaw.

bach de Grimis (= Grimma), Sommer 1516 (I, 549; er wurde am 20. Febr. 1517 Baccalaiireus: II, 526). Johamies Hennel de Dressden, Winter 1505 (I, 469). Und zum andern lesen wir im „Eucomium Somni Christophoro Hegendorffino authore" (Lipsiae ex aedibus Valen- tini Schuraanui Anno domini Millesimo quingentesimo vndeuigesimo) fol. 5* ein Nachwort, betitelt: „Prudentissimo viro Vuolffgangu Heynick iurium Baccalaureo formato et 111. pr. Georgij a secretis . ." („Wolff- gangus Heynicke de Mersspurg", Sommer 1503 immatrikuliert: I, 454; am 1. September 1519 wurde er als „scriba cancellarie principis nostri illustrissimi" zum bacc. iuris befördert). In diesem Schreiben zählt Hegendorfer seine Leipziger Freunde auf, und da heilst es: „Est et Georgius Rhau iuvenis, nescio doctior an humanior, in Musica certe (.lovaixoTurog. Hic Enchiridia de utriusque Musice ratioue edidit . . . Est et Joannes Galliculus, homo in componendis cantilenis ingenio foecundissimo . ."

Der bei Eitner IV, 133 genannte „Galliculus, Michael de Muris" ist Michael Muris oder Meurer aus Hainichen, der zuerst am 14. März 1499 als Mönch im Cistercienserkloster Altzelle bei Nossen auftaucht, im Winter 1500 als „Frater Michael de Henichen" in Leipzig iuscri- bieit worden ist, dann Provisor des dortigen Bernhardinerkollegs wurde, mit Luther in Briefwechsel trat, am 1. Juni 1525 als Prediger des Evangeliums in Danzig erscheint, später Pfarrer in Rastenburg, 1531 in Löbenicht-Königsberg wurde und 1537 starb (vgl. meine Bemerkungen in den Beiträgen zur sächsischen Kirchengesch. 15. Heft [1901] S. 23 f. und meine Beiträge zur Reformationsgeschichte aus Büchern und Hand- schriften der Zwickauer Ratsschulbibliothek, 3. Heft [Berlin 1903] S. 93).

Fehlerverbesserungen.

Siehe die Verbesserungen in Bd. 1 6 am Ende jedes Bandes. Dazu kommen noch:

Bd. 1, S. 120, 2. Sp. Alvarado. Der Verleger heifst Botvycx statt Bowyox.

Bd. 1, a 132, 1. Sp., 10. Werk lies 1803 statt 1603.

Bd. 1, S. 136, 2. Sp. Andre, Joh., gest. 18. Juni statt Jan.

Bd. 1, S. 142, 1. Sp. 9. Z. V. u. lies ncUto statt udite.

Bd. 1, S. 325, Sp. 1, Z. 12 lies Cocchi statt Cochi.

Bd. 1, S. 342 lies Barford's statt Bafords.

Bd. 1, S. 366, Sp. 2, Instrumeutalkomposition: XII Sonate . . . a Tre,

statt Tree. Bd. 2, S. 17, 1. Sp., Z. 1.5 lies Psalm 51 zu 4 Stirn., statt für 4 Stirn. Bd. 2, S. 32 Bianchini, Giovanni, Battista, streiche das Komma nach

Giovanni. Bd. 2, S. 126, Sp. 2 Bonporti, Fr. A. La pace, op. 10 c. 1713 statt

1715. Bd. 2, S. 269, Sp. 2 Caifabri Zeile 3 Hes im 17. Jh. statt im 16. Jh. Bd. 2, S. 321, Sp. 1, Z. 15 lies 286 statt 283. Bd. 3, S. 128, 2. Sp., Z. 5 v. u. lies Eisenstadt statt Eisenach. Bd. 3, S. 363, Sp. 1, Z. 3 v. u. lies Labor statt Laboe. Bd. 4, S. 142 unter Gambe, das 3. Werk, lies Forqueray statt Foqueraj. Bd. 4, S. 440 unter Habermann I. Bibliogr. Zeile 8 lies 1747 statt

1743 (10, 385). Bd. 5, S. 119, Sp. 1 Hering, Alex., 2. Zeile, lies seit 1650 statt 1669. Bd. 5, S. 161, Sp. 1, Z. 1 V. u. lies Leidigen statt Leidingen. Bd. 5, S. 449, Sp. 2 Krieger, Ferdin., 9. Zeile, lies 1872 statt 1812. Bd. 6, S. 95, 2. Sp. Z. 7 lies Schubart statt Schubert. Bd. 6, S. 214 für Lombardo lies durchweg Lamhardo. Bd. 6, S. 471, Mieth, Joh. Chrstph., müsste erst S. 472 nach Miere

stehen. Bd. 7, S. 148, Sp. 2, Z. 6 v. u. lies Laciimbe statt Larumbe, wie Fetis

Katalog 5377 druckt. Bd. 7, S. 197, Z. 6 lies Harrisont statt Harrisons. Bd. 7, S. 465, 2. Sp., Z. 20 lies colöbre statt celelebre. Bd. 1, S. 475, Henry Playford muss es heifsen: der 2te Sohn John's;

der jüngste, der sich John Playford jun. zeichnet etc. Bd. 8, S. 27, 1. Sp., Z. 2 streiche Wolfenbüttel und setze es zu Z. 12,

3. Buch der Musica.

30*

FehlerverbesseiTingeu. 468 FehlerverbesserungeD.

Bd. 8, S. 128, Sp. 1, Z. 9 lies aus statt auf.

Bd. 8, S. 378 Saccbini, fehlt bei der Todesanzeige Zeile 3 der Monat Oktober,

Bd. 8, S. 420 Satini, lies Santini.

Bd. 9, S. 162 Siebenhaar Z. 9 lies Reimiveisse.

Bd. 9. S. 283, Sp. 2 lies Steuccius statt Steiiccins.

Bd. 9, S. 325, 1. Sp., 11. Absatz: 4 Arien, Z. 2 streiche den Punkt hinter Rheinischen.

Bd. 9, S. 378 Temeoni, lies Tomeoni (S. 423).

Bd. 9, S. 423, 1. Sp., Z. 4 v. u. des statt ses.

Bd. 10, S. 200, Sp. 2, Z. 2 lies er statt es.

Bd. 10, S. 374 Bassano, Giov., lies S. 366 statt 368.

Bd. 10, S. 380 Couperin, Louis, fehlt nach Zeile 7 „von unten".

Bd. 10, S. 395 Tartini, 1. Zeile, lies 357 statt 323.

Bd. 10, S. 401 Astarita steht Bd. 1, S. 225 statt 229.

Bd. 10, S. 402 Bagliani gehört auf S. 302 statt 255.

Bd. 10, S. 403 Benini gehört auf S. 448 statt 432.

Bd. 10, S. 404 Berchielli gehört auf S. 453 statt 450.

Bd. 10, S. 406 Hes 149 statt (148). S. 407 lies 165 statt (161). S. 408 Campani streiche (281). S. 411 lies 387 statt (386). S. 416 Doria lies 234 statt 221. S. 419 Fraja lies 45 statt (38). S. 420 (iardi lies 155 statt (143). S. 422 Grazioli lies 355 statt (353). S. 423 Guarnaccia streiche (398). S. 424, Hayden, Mich., lies 73 statt (13). S. 425 Kurz lies 481 statt (307).

Register

über die Nachträge von Band 1 10.

Aageseu, Truid, siehe Sistinus.

Abaüard, Petrus 10, 370.

Abel, Karl Friedr. 10, 370.

Abel, Leopold Aug. 10, 371.

Abos, Gerolamo 10, 397.

Acciarelli, Francesco 10, 444.

Accorimboni, Agostino 10, 397.

Adam de la Halle, siehe Nisai'd.

Adam, Johann? 10, 371.

Adam, Kaii Friedr. 10, 371.

Adamberger, Valentin 10, 398.

Adelgasser, Gaetano Antouio 10, 398.

Adrrizza, Giuseppe d' 10, 398.

Agatea, Maiio 10, 398.

Agazini, Giovanni 10, 398.

AgUoti, Placido 10, 444.

Agosti, ... 10, 398.

Agrell (AgreUi), Job. 10, 371.

Aichinger 1, 480.

d'Alay, Mauro 10, 371.

Albergati, Pirro, Conte Capacelli 10, 371.

Alberghi, Ignazio 10, 398.

Albeiü, Alberto 10, 444.

Alberti, Gius. 10, 371.

Alberti, Gius. Matteo 10, 398.

Albei-tini, Gioacchino 10, 398.

Albertini, Giuseppe (?) 10, 398.

Albicastro, Henrico 10, 371.

Albinoni, Tom. 1, 480. 10, 371.

Aldrovandini, conte Giro 10, 444.

Aldrovandini, Gius. 10, 371.

Aleotti, padre Bonaventura 10, 444.

Aleotti, detto Mazzone 10, 398.

Alessandri, Feiice 10, 399.

Alessandri, Luigi 10, 444.

Alessandrini, Pietro Matioli 10, 399.

Alexander Florentinus 1, 480.

Alghisi, Paris Franc. 10, 371. 10, 444.

AUegri, D. Filippo 10, 372.

Allegri, Lorenzo 10, 372.

Almeri, Giov. Paolo 10, 444.

Almeyda, Carlo Franc. 10, 372.

Aloisi, Giuseppe 10, 399.

Amadei, Filippo 10, 445.

Ambroggio, Carlo 4, 480.

Amicone, Antonio 10, 399.

Amone, Antouio Maria 10, 399.

Andre, Joh. 10, 372.

Andrea, Lucchesi 10, 399.

Andreozzi, Gaetano 10, 399.

Andreozzi, Pietro (?) 10, 399.

Androvandini (Aldrovandini?) 10, 372.

Anerio, Feiice 10, 372.

Anetti, Pietro 10, 399.

Anfossi, ... 10, 399.

Angeli, abate Giovanni 10, 445.

Angeüni, Baidassare 10, 445.

Angelini, Camillo 10, 399.

Angelis, Angelo 10, 400.

Angelo, Michele Bologna, siebe Bologna.

Anglais (Anglois?), Giorgio 10, 400.

Angrisani, Carlo 10, 400.

Anibale Bolognese 1, 480.

Anna, Giuseppe d' 10, 400.

Annibale Padovane 10, 372.

Anora, Gioseffo 10, 400.

Ansani, Giovanni 10, 400.

Antiquus, Andreas 4, 480.

Antouelli, Francesco 10, 400.

Antonii (Antoni), G. B. degli 10, 372.

Antonü, Pietro degli 10, 372.

Antonius Eomanus 1, 480.

ApoUoni, Giuseppe 10, 400.

Appiani, Giuseppe 10, 400.

Aprile, D. G. = Don Giuseppe 10, 400.

Aquüai-, ... 10, 400.

Aranda, Mateo de 4, 480.

Araya, Francesco 10, 401.

ArbiUius, Jacob 10, 372.

Ar-despin, Melchior d' 10, 372.

Ardy, G. B. 10, 372.

Ardy, Lorenzo 10, 372.

Arefece, Anastasio 10, 372.

Ariosti, Attüio 10, 373.

Armelini, Bartolomeo 10, 445.

Anialdi, Gaspare 10, 401.

Arne.

470

Bevilacqua, Domenico.

Arne, Dr. Tho. Aug. 10, 373. Arnold, Georg 2, 479. Arnold, Job. Gottfr. 10, 373. Arrighi, Jacopo Ant. 10, 401. Arrigoni, Carlo, 10, 373. 10, 401. Aspri, Orsola 10, 40 t. Astarita, Gennaro 10. 401. Astorga, Em. 10, 373. Atilla, ües Latilla. Aubert, genannt Auberti 10, 373. Aiüetta, Pietro 10, 401. Aurisiccbio, Antonio 10, 401. 445. Aux-Cousteaux 10, 373. Avandano, ... 10, 373. Avanzani, Giacomo 10, 401. Avere, siebe Burton, Avery. Avoni, Petronio 10, 401.

Babbi, Cristoforo 10, 401.

Babbi, Gregorio 10, 401.

Babbini, Matteo 10, 401.

Baccelli, P. Matteo 10, 402.

Bacb, Job. Cbristopbl. in Eisenacb 4, 480.

Bacb, Job. Gottfr. Bernbd. 10, 373.

Bacb, E. Pb. Em. 10, 373.

Bacb, Oswald 10, 373.

Bacb, Wilb. Friedem. 2, 479.

Badius, Ant. 1, 480.

Bagbetti, Andrea 10, 373.

Bagliani, Carlo 10, 402.

Baglioni, Angelo 10, 402.

Baglioni, Antonio 10, 402.

Baiada, Francesco 10, 445.

Baillou (nicbt Baillon), Louis de 10, 402.

403. Baini, Lorenzo 10, 402. Bakker's 150. Psalm 10, 378. Balbi, Melcbior 10, 402. Baldassari, Pietro 3, 480. 10, 445. Baldassini, A. L. 10, 373. Balestrieri, Ascensio 10, 445. Ballabene, Gregorio 10, 373. Ballestra, Raim. 2, 479. Bancbieri, Adr. 1, 480. Banderalli, Davide 10, 402. Banger, siebe Reiset. Bani, Cosimo 10, 445. Baptiste, L. A. Fr. 10, 374. Barba, Daniele 10, 402. Barberio, Franc, siehe Barbieri, Barbieri, Domenico 10, 445. Barbieri, Francesco 10, 445. Barbieri, Gaetano 10, 402. Barbieri, Luigi 10, 402. Baroccio, Don Ant. 10, 445. Baroni, Antonio 10, 402. Bartbölemon = Bertbelemou. Bartbeleraon, Fran^ois H. 10, 402. Bartolomeo, del Piombo 10, 445. Basili, Francesco 10, 402.

Bassani, Giov. Batt. 6, 480. 10, 374. Bassano, Giov. 10, 374 und lies statt 368,

Seite 366. Basseron, siebe Basiron 4, 480. Bassi, Adolfe 10, 403. Bassi, Vincenzo 10, 445. Batten, Adrian 10, 374. Battistini, Gaudenzio 10, 403. Battistini, Giuseppe 10, 403. Bauck, Matb. Andr. 10, 374. Bauderali, Davide 10, 403. Baimigarten u. Baumgärtner, Job. 10, 374. Beaumortier := Boismortier. Bayllon, Luigi de, siebe Baillou. Beccadelli, Cario 10, 446. Becker, Job. Tob. 10, 374. Beeckb, Cbr. von 10, 374. Beethoven, Biographien 10, 374 ff. Beffroy der Aeltere 10, 375. Beifante 10, 403. Belisario, Antonio 10, 403. Bebsi = Bellisi. Bellaspica, Francesco 10, 403. Bellini, Rosario 10, 403, Bellini, Vincenzo 10, 403. Bellio, Giovanni 10, 403. Belle, Don Bartolomeo Del 10, 446. Benatti, Vincenzo 10, 403. Bencini, Antonio 10, 446. Bencini, Giuseppe 10, 446. Bencini, Pier Paolo 10, 446. Benda, Franz, 10, 375. Benedetti, Don Domenico 10, 446. Benedetti, Sebastiane 10, 446. Benedictus a San Josepbo = Josepbus

Sanctus. Benet, .Tob., und Benoit 2, 480. Benini, Pietro Paolo 10, 403. Benitti, Antonio 10, 446. Benna, Fibppo 10, 375. Benno von der Reicbenau 10, 375. Benucci, ... 10, 403. Bercbielli, Antonio 10, 404. Bergancini, Giuseppe 10, 404. ßergonzi, Gius. 10, 375. Beringer, Friedr. 10, 376. Bernabei, G. A. 10, 376. Bernaccbi, Antonio 10, 404. Bernardi, vielleicht Bartolomeo 10, 376. Bernardi, B. 10, 376. Bernardini, Marcello 10, 404. Bernasconi, Andrea 10, 376. Berni, Vincenzo 10, 404. Berteau 10, 376. Bertbelemon = Barth elemon. Bertocchi, Bernardo 10, 446. Bertoja, Valentine 10, 404. Bertoldo, Sper' in Dio 10, 376. Bettinozzi, Giov. 10, 376. Bevilacqua, Domenico 10, 446.

Bevilacqna, Giov. Batt.

471

Canipra.

Bevilacqua, Giov. Batt. 10, 404,

Beyer, viell. Joh. Ignaz 10, 376.

Bezzi, Girolamo 10, 446.

Biamolini, ... 10, 376.

Biaiichi, Anton. 10, 370.

Biaachi, Francesco 10, 404.

Bianchiui, Giov. Batt. 10, 446.

Bianchini, Giusej^pe 10, 404.

Biauciardi, Viucenzo 10, 404.

Biaucucci, Giacomo 10, 446.

Bieajo, ... 10, 376,

Bigag'gia, Padre Diogonio 10, 404.

Bigaglia, Padre Diogeuio 10, 404.

Bigatti, Carlo 10, 405.

Bimler, ... 10, 376.

Binder, viell. Christlieb 10, 376.

Birben, Carlo Enrico de 10, 405.

Bisse, Matteo 10, 405.

Bitti, Martino 10, 376. 447.

Bizarri, Pietro 10, 405.

Bizzarri, Pietro 10, 405.

Blancbino, Giov. Batt., siehe Bianchini.

Blatter, Pater Ileiurich 10, 376.

Bleyer, Nik. 10, 376.

Blüher, C. G. A., \äeU. ist August Bl.

derselbe 10, 376. Bodio, G. B. 10, 405. Böddecker, Phil. Friedr. 2, 480. Böhm, Franz 6, 480. Böhm, Joh. 6, 480. Böhm, J. M. 10, 377. Bolaffi, Michele 10, 405. Bologna, Lorenzo 10, 405. Bologna, Luigi 10, 405. Bologna, Michelangelo 10, 406. Bompani, Giacomo 10, 447. Bonaventura, Giovanni 10, 447. Bondineri, Michele 10, 406. Bone, Enge 2, 480. Bonifatio, Don Giacomo 10, 447. Bonino, Francesco 10, 447. Bononcini, G. B. 10, 377. Bonocino (sie?) 10, 377. Bononcino, G. M. 10, 377. Bonporti, Francesco 10, 377. Bonporti, F. A. 10, 377. Bonvicini, Antonio 10, 406. Borghi, Giov. Batt. 10, 406. Borge, viell. Borghi 10, 406. BoToni, Antonio 10, 406. Borri, G. B. 10, 377. 447. Borroni, Antonio 10, 406. Borsmi, Luigi 10, 447. Bortniansky, ... 10, 406. Boschi, Aureliano 10, 406. Bosi, Carlo 10, 406. Bossi, Cesare 10, 406. Bossler's Neue Blumenlese 2, 480. Beste, ... 10, 377. Bottarelli, Giov. Gualberto 10, 400.

Bottari, Domenico Filippo 10, 447.

Bottari, Gaetano 10, 400.

Botti, abate Giov. Batta 10, 407.

Bottoni, Giovanni 10, 447.

Bozi, viell. Carlo Bosi 10, 407.

Bozza, Bortolo 10, 407.

Braidi, Giovanni 10, 447.

Braidi, Massimihano 10, 447.

liraun, Antonius 10, 377.

Braun, L. von 2, 480.

Brecneo, Luis de 10, 377.

Breiteugraser, Wilhelm 10, 462.

Breitkopf, B. Chr. 3, 480.

Brentner, Jos. 10, 377.

Brescianelli, Gius. Ant. 10, 377.

Brevi, Giov. Batt. 10, 447.

Briganello, ... 10, 378.

Brizefio, siehe Brecneo 10, 377.

Broschi, Carlo 10, 407.

BiTinetti, Antonio 10, 407.

Bruuetti, Giuseppe 10, 407.

Brimi, Domenico 10, 407.

Brusa, Giov. Franc. 10, 407.

Bucalossi, P . . . 19. Jh. 10, 407.

Bucci, Lorenzo 10, 447.

Büchler, Franz 10, 378.

Bürgkli 10, 378.

Buonabita, Antonio = Buonavita.

Buonanni und Buonanno, Franc, viell.

derselbe Autor 10, 407. Buoni, G. 10, 378. Buono und Giuseppe Buono, viell, Gius.

Benno 10, 408. Burzio, Nie. 2, 480. Bussier, Carlo 10, 408. Bustrini, Bartolomeo, viell. B. Lustrini

10, 408. Butturini, Mattia 10, 408,

Caccia, . . , 10, 378.

Caccini = Julio Romano.

Cafaro, Pasriuale 10, 408. 410.

Caffi, Beruai-do 10, 408.

Caffro, Gioseffo 10, 378.

Caix d'Hervelois 10, 378.

Cajani, Giuseppe 10, 408.

Cajetani, siehe Gaetano.

Calandro, Nicolö 10, 408.

Calbi, ßuggero 10, 408.

Calckman = Calkman.

Caldara, Ant. 10, 378. 408.

Calderara, Giacinto 10, 408.

Calderini, Conte 10, 408.

Calegari, Luigi Ant. 10, 408.

Camerlohor, viell. Placidus von 10, 378.

Campani, Giovacchino 10, 409.

CampeUi, Carlo 10, 447.

Campenhout, Fr. van 6, 479.

Campiui, Giuseppe 10, 447.

Campra, Andrö 10, 378.

Canavasso, Alex. u. Jos.

472

Corelli.

Canavasso, Alex, und Joseph 10, 378.

Canavasso, Aless. und Giuseppu 10, 378.

Canavasso, oder Canevasso 10, 409.

Canetti, Francesco 10, 409.

Capalti, Francesco 10, 447.

Capece, Aless. 10, 378.

Capranica, Marchese Domen. 10, 409.

Caproli und Caprioli = Carlo del Violone.

Caputi, Antonio 10, 409.

Caputi, Nicola 10, 409.

Capuzzi, Antonio 10, 409.

Cara, Don Placido 10, 447.

Carafa, Michele 10, 378.

Carassi, ... 10, 379.

Carcassi, Matteo 10, 409.

Cardicelli ist Corticelli, Giov. 10, 409.

Carlo del Violone = C. Caprioli und

Caproli. Carmanini, Vincenzo 10, 409. Caron, ... 3, 480. Caropreso, Gaetano 10, 409. Carosi, Angelo Maria 10. 448. Carpani, Gaetano 10, 448. Carpani (Carpioni) ist Carpiani, Giov. Luca. Cartrufo, J. . . in Gius. Catrufo. Carulli, Benedetto 10, 409. Caruso, Salvatore 10, 409. Casali, Giovanni 10, 410. Caselaai, Maddalena 10, 448. Caselli, Vincenzo 10, 410. Casini, Giovanni 10, 379. Casini, Giovammaria 10, 410. 448. Casola, Don Bassano 10, 379. Cassati, Antonio 10, 410. Castellani, Giov. Giacomo 10, 448. Cattaneo, Franc. Maria G, 480. 10, 379. Cattaneo, G. . . 10, 379. Cattani, Lorenzo 10, 448. Cattaro, lies Cafaro, Pasquale 10, 410. Cavalletti, Giulio 10, 410. Cavalli, ... 4, 480. Cavi, Giovanni 10, 410. Cazzati, Maurizio 10, 379. 10, 448. Cecarelli, Francesco, lies Ceccarelli 10,

410. Cecchi di Carlona, Dom. 10, 410. Ceccoli, Tom. Maria 10, 411. Cedronio, Giov. Batt. 10, 411. Celeniati ist Celoniat 10, 411. Celli, Filippo 10, 379. Cennami, Pietro Ant. 10, 411. 448. Ceracchini, Francesco 10, 411. Cercia, Domenico 10, 41 i. Cervelli, Giuseppe 10, 411. Cervellini, siehe Cervelli 10, 411. Cesarini, Carlo 10, 448. Cesti, Marc' Ant. 4, 480. Charke, Richard 10, 379. Checconi, Giov. Nicolö 10, 448. Chelleri, Fortunato 3, 480.

Chelotti, Giorgio 10, 411.

Cherubini, Bartolomeo 10, 411.

Chiaramonte, Antonio 10, 411.

Chiarini, Guido Antonio 10, 411. 448.

Chiarini, Pietro 10, 379.

Chiavacci, Clementina 10, 412.

Chiavacci, Vincenzo 10, 379. 412.

Chigi, Zondadari 10, 448.

Chinzer, Giovanni 10, 412. 448.

Chiocchetti, Pietro Vincenzo 10, 412. 448.

Chioccioli, viell. Chiocchiolo 10, 412.

Chiocciolo, Antonio 10, 448.

Chivizzani = Ghivizzani, Aless. 10, 412.

Ciaja, Azzolino della 10, 448.

Ciampi, Francesco 10, 448.

Cianciarelli, Francesco 10, 412.

Ciardino, viell. Giardino.

Ciccioni, Agostino 10, 412. 449.

Ciconie (Ciconia), Joan. 10, 379.

Cignioni, lies Cignoni 10, 412.

Cimapane, ... 10, 449.

Ciuffolotti, Vincenzo 10, 412.

Cizzardi, ... 3. 480.

Clari, G. M. Carlo 10, 412.

Clerico, Francesco 10, 412.

Cless, Joh. 10, 380.

Clinio, Teodoro 3, 480.

Coccia, Maria Rosa 10, 412.

Cociolini und Conciolini ist Coucialini, Giov.

Carlo 10, 413. Codacci, Giuseppe 10, 413. Cola (CoUa), Giuseppe 10, 449. Cola, Gregorio 10, 413. 449. Colameo, Giuseppe 10, 413. Coletti, Agostino Bonaventura 10, 413. Colombani, Quirino 10, 449. Colombi, Giuseffo 10, 380. Colombo, Antonio 10, 413. Colouna, Giuseppe 10, 380. Colonna, Don Vincenzo 10, 413. Colonnese, ... 10, 413. Coltellini, lies Cortellini, Camillo 10, 413. Comandini, Francesco 10, 449. Compere, Loyset 4, 480. Concei^ao, Bernardo da 3, 480. Conforto, Nicola 10, 413. ConsoHni, Giovanni 10, 413. Conti, Francesco 10, 380. Conti, Gioacchino detto Gizziello 10, 413. Conti, Lorenzo 10, 413. Conti, Nicolo 10, 449. Contumacci, Carlo 10, 413. Converyam 3, 480. Coppola, Giuseppe 10, 414. Coraucci, Domenico 10, 413. 449. Corbera soll Corbett heifsen. Corbesier, lies Corbisiero, Ant. 10, 414. Corbisieri, Francesco 10, 414. Cordoso, ... 3, 480. Corelli, Arcangelo 10, 380.

Corona, Cosimo.

473

Fioravanti.

Corona, Cosimo 10, 414.

Corona di dodici 1706. 10, 380.

Corradini, Francesco 10, 449.

Corta, viell. Giuseppe CoUa 10, 414.

Coi-teUini, sielie Coltellini 10, 413.

Corticelli, siehe Cardicelli 10, 409.

Cossaque, ... 10, 380.

Costa, Andrea 10, 449.

Costa, Giovanni 10, 450.

Cotteliui, Mai'co, viell. Coltellini 10, 414.

Couperin, Louis 10, 380.

Couprin (?) ... 10, 380.

Cozzi, Giacomo 10, 414.

Crescentini, Girolamo 10, 414.

Cristiani, Stefano 10, 414.

Croce Cliioz., Giov. 10, 380.

Croesser, Resumo 3, 480.

Croff, Giov. Batt. 10, 414.

Cron, Joachim 10, 380.

Croteliui, Camillo 10, 450.

Crudeli, Tommaso 10, 414.

Crusell, Bernhard Heinrich 10, 414.

Curccio, lies Cnrcio.

Curcio (Curci), Giuseppe Maria 10, 415.

Curoio (Curci), Vincenzo 10, 414.

Curzi, ist Gius. Maria Curcio.

Cusell, siehe Dav. Theinred.

Cyera, . . . 5, 484.

Czernohorsky, Bohuslaw 10, 380.

Dalindo, Stinfalico 10, 415. Damiani, F. . . 10, 415. Delafond 3, 480. Delfante, Antonio 10, 415. Delfini, Carlo 10, 415. De Messi, Francesco 10, 415. Denis, Pierre 6, 479. Demessi, Franc, siehe De Messi. Dersia, Domenico 10, 415. Desiderio 5, 483. Diana, Francesco 10, 450. Dianda, Afrostino 10, 415. Dieupai-t, Charles 10, 380. Digne, abate 10, 415 450. Diragini, Jacomo 10, 381, Dittersdorf 4, 480. Döthel, Nikolaus I. 10, 415. Dollhopf, Franz Joseph 10, 381. Domenichini, Antonio 10, 415. Domenichini, Carlo 10, 415. 450. Domenico, Giampaolo di 10, 450. Donato, Baldass. 10, 381. Dorazzi, abate Nicolö 10, 415. Doria, Feiice 10, 416. Dragoni, Giov. Andrea 10, 381. Dreyer, Giovanni Filippo 10, 416. Dubourg, Math. 6, 480. Ducros, Louis 3, 480. Dugue, Abbe Guilleminot 3, 480. Dulichius, Philipp 4, 480.

Duluc, .Toan-Eaptiste 3, 480.

Dunstable 4, 480.

Duport, Jeau-Louis 10, 381.

Duport le jeune, siehe Miel 10, 391.

Duraati, Giovanni 10, 450.

Dussek detto Cormundi = Frz. Jos. Dussek

10, 416. DutilUeu, Pierre 10, 416.

Egenolff, Christian 4, 480. Eiffiuger, Paolo 10, 450. Elmi, ... 10, 381. Elsasser, Pater Patritius 10, 381. Erassi, Francesco = Grassi 10, 416. Ercolani, Giuseppe 10, 416. Errichelli, Pasquale 10, 416. Ettore, Guglielmo d' 10, 417. Ewinger = Twinger 4, 480. Eylenstein, Gregor Christoph 10, 381.

Fabbioni, Giuseppe 10, 381.

Fabbrini, Agostino 10, 417.

Fabbrini, Giuseppe 10, 450.

Faberus, Jacobus, Stapulensis 5, 483.

Faccioli, Giuseppe 10, 450.

Faccioh, Mercurio 10, 417. 450.

Fago, Nicola 10, 417.

Falcari, Ferdinande 10, 381.

Falco (Farco), Michele 10, 450.

Falconi, Filippo 10, 417.

Falcouiei'i, Andrea 10, 381.

Falvetto, Michele Angelo 10, 450.

Faneschi, Domenico 10, 450.

Fanua, Antonio 10, 417.

Fantini, Nicola 10, 417.

Farco, siehe Falco.

Farne, F. M. 10, 450.

Fascetti, Giovanni Lorenzo 10, 450.

Fasch, Joh. Friedr. 10, 381.

Fasciotti, Giov. Franc. 10, 417.

Fatioli, siehe Faccioli.

Fattori, Massimiano 10, 451.

Favier, Giovanni 10, 417.

Federici, Francesco 10, 417. 451.

Federici, Vincenzo 10, 417.

Fei, Giacomo Bonaventura 10, 451.

Felici, Alessandro 10, 417.

Felici, Bartolomeo 10, 417.

Ferialdi, Angelo 10, 418.

Ferradellas, ... 10, 417.

Ferradini (nicht Ferrandini), Ant. 10, 418.

Ferrari, Francesco 10, 451.

Ferrari, Letterio 10, 418.

Ferrino, Ant. 10, 418.

Festa, Andrea 10, 418.

FigHo, Dottel 10, 418.

Finali, Luigi 10, 418.

Finazzoli, viell. Tinazzoli 10, 418.

Fini, Michele 10, 418.

Fioravanti, Valentine 10, 418.

Fiurae.

474

Guerrieri.

Fiume, Pellegrino dal 10, 451. Foggia, Antonio 10, 451. Foutana, Ignazio 10, 451. Fontana, Pietro Antonio 10, 451. Ponteniaggi, Antonio 10, 418. Fornasini, Antonio Maria 10, 451. Foroni, Domenico 10, 418. Fortunati, Francesco 10, 418. Foschini, Giuseppe 10, 418. Fraja, Bernardo di 10, 419. Franceschi, Antonio 10, 419. Franceschini, Antonio 10, 419. Francesi, ... 10, 419. Franchi, Carlo 10, 419. Franchi, Giovanni Pietro 10, 451. Franchi, Giuseppe 10, 419. Franchini, Domenico 10, 451. Franchini, Franco (Francesco) 10, 451. Francolini, Francesco 10, 419. Frittelli, Fauste 10, 451. Frittelli, Jacopo 10, 452. Furlanetto, Buonaventura 10, 452. Furlonio, Gaetano 10, 452.

Gabignet, viell. Gavinies 10, 383.

Gabrielli, Dom. 10, 383.

Gaffi, Bernardo 10, 452.

Gaggiotti, Lorenzo 10, 419.

Gajani, Giov. Batt. 10, 419. 452.

Galasso, Domenico 10, 452.

Galavotti, Girolamo 10, 452.

Galletti, Domenico Giuseppe 10, 419.

Galli, Agostino 10, 419.

GaUiculus, Johann und Michael 10, 465.

Gallo, Alberto 6, 480.

GaUo, Domenico m. 10, 452.

Gallo, Gian Gugliebno 10, 419.

Gallotti, Salvatore 10, 419.

Gallus-Simonis, Giorgio 10, 452.

Gambe 10, 383.

Gamberi, Pietro 10, 452.

Gamberini, Michelangelo 10, 452.

Gampani, Antonio 10. 419.

Gandini, Salvadore 10, 383.

Ganspeck (Wilhelm?) 10, 383.

Garbi, Giov. Batt. 10, 452.

Garcia, Franc. Saverio 10, 419.

Garcia, Jose Maur. Nunes 10, 383.

Gardane 4, 480.

Gardi, Francesco 10, 420.

Garroni, Francesco 10, 420.

Gasparini 6, 480.

Gasparini, Francesco 10, 420.

Gasperini, M. F., viell. Francesco 10, 383.

Gasparini, Quirino 10, 420.

Gatti, Loreto 10, 420.

Gazzaniga 10, 420.

Geminiani, Franc, 10, 383.

Gennaro, Alessaudro de 10, 452.

Geuobes (Genoves), Tomas 10, 420.

Gentili, Giorgio 10, 383.

Gerboni, Giacomo 10, 452.

Geremia, Giuseppe 10, 453.

Gheis, Giuseppe 10, 453.

Ghelardeschi, Giuseppe 10, 420.

Gherardi, Biago 10, 453.

Gherardi, Gherardo 10, 420.

Ghignone, siehe Guignon 10, 383.

Giacci, Giovanni 10, 453.

Giacobbi, Antonio 10, 453.

Giacomelli, viell. Geminiano 10, 383. 420.

Giaij (Giaji), Giov. Ant. 10, 384.

Gianettini, Antonio 10, 421.

Gianettini, Federico 10, 453.

Gibbons, Wilib. McGibbon William

McGibbon 10, 384. Gibelli, Lorenzo 10, 421. Gigli, Giov. Batt. 10, 384. 453. Ginnetti, Giacomantonio 10, 421. Giordanello, siehe Giordani, Gius. 10, 421. Giordani, Giuseppe 10, 421. Giordani, Giuseppe u. Tommaso 10, 384. Giorgeri, Francesco 10, 421. Giorgetti, Gaetano 10, 421. Giorgi, Giuseppe 10, 421. Giovanni del Violone 10, 385. Giovanni, viell. del Yiolone in Roma 10,

385. 421. 453. Girace (Gerace), Ignazio 10, 421. Giraneck, Anton 10, 385. Giuliani, Antonio Maria 10, 421. Giuliani, Francesco 10, 421. Giuvizzani, siehe Ghivizzani. Gizzi, Domenico 10, 422. Gluck, Christoph Wiübald 10, 385. Gocciui, Giacomo 10, 422. GoUer, Martin 10, 385. Gonella, Giuseppe 10, 422. Grafft, G., viell. WiUem 10, 385. Gragnani, Giovanni 10, 422. Granaglia, Gasparo 10, 453. Grassi, Francesco 10, 453. Graun, Joh. Gottlieb 10, 385. Graun, Karl Heinr. 10, 385. Graziani, Carlo 10, 385. Grazioli, Filippo 10, 422. Grechi, Eaffaele 10, 453. Gregori, Alberto 10, 453. Gregori, Donato 10, 453. Gregori, Giovanni Lorenzo 10, 453. Greher, Giacomo 10, 422. Greser, Sigismund 10, 385. Gresnick, ... 10, 422. Grimaldi, Luigi 10, 422. Grimaldi, Nicola 10, 422. 453. Grimaldi, Nicolö 10, 422. Grossi, Andrea 10, 385. Guagliattini = Quagliattini. Guarnaccia, Emanuele 10, 423. Guerrieri, Agostino 10, 385.

i

GuglieLmi. Giuseppe.

475

Loqueville-Ligniville.

Guglielmi, Giuseppe 10, 423. Gugüelmi, Pietro 10, 423. GugUelmi, Pietro Carlo 10, 423. Guignon, G. P. 6, 480. Guinizzani, Alessandro 10, 424. Gurci, Joseph, viell. Curci 10, 424. Guretzky, G . . . 10, 385. Guzman, Floriano 10, 424.

Habermann, Frz. Joh. I. 10, 385.

Händel, Georg Friedr. 10, 386. 424. 453.

Haim, Sebastiano 10, 454.

Harrer, Gottlob? 10. 386.

Hasse, Joh. Adolph 10, 386.

Hassmann? 10, 386.

Hautmann = Hotmann 10, 386.

Havdn, Joseph 10, 386. 424.

Haydn, Michael 10, 424.

Haym, Nicola Fi-ancesco 10, 454.

Heai'dson, siehe Hirdson.

Hebden 10, 386.

Heiberger, Joseph 10, 424.

Heinichen, Joh. Dand 10, 386.

Heinicke, ... 10, 386.

Heinlein, Paul 5, 483.

Hertel, Joh. Christian 10, 387.

Heumann, Richai'd 5, 483.

Histrick, Federico 10, 454.

Hock, Karl? 10, 387.

Höffer, viell. Anton Höfer 10, 387.

Hoff mann, ...? 10, 387.

HoUer. Antonio 10, 424.

Hörn, Joh. Kaspai" I. 10, 387.

Hornicke, ... 10, 387.

Hunt, Christian 10, 387.

Hurlebusch, Konr. Friedr. 10, 387.

Ingegnieri, Tomaso Antonio 10, 454. Insanguiue, Giacomo 10, 424. 453 bei

Geremia. Isola, Gaetano 10, 424.

Jacchini, Giuseppe 10, 387. Jachet da Mantua 5, 484. Jago, Nicolö, viell. Fago 10, 424. Jestewitz, vieU. Gestewitz. Joachini, Giuseppe 10, 387. Jozzi, Giuseppe 10, 424. Julio Romano = Caccini.

Kittel, Christoph 10, 387. Kraus, Jos. Martin 10, 387. Krause,... I.? 10, 388. Krautt, Johann 6, 480. Kress, Jakob 10, 388. Kreutzer, Rudolph 6, 480. Krieger, Ferdinand 6, 480. Kühnel, August I. 10, 388. Kuntz, ... 10, 388. Kiu'z, Joseph 10, 425.

Ladel, Onorio 10, 425.

Lagroscino, Nicolo, lies Logroscino.

Lämblein, Sebast. 6, 480.

Lamare, Jacques-Michel 10, 388.

Lamberti, Giuseppe 10, 454,

La Motte, Alessandro 10, 425.

Lamp., 10, 3a8.

Lampugnani, Giov. Batt. 10, 425.

Lanciani, Flavio Carlo 10, 425. 454.

Landi, Girolamo 10, 425.

Landi, Giuseppe 10, 425.

Lanzi, Petronio 10, 425.

Laschi, FUippo 10. 425.

Lasnel, Egidio, siehe Naselli, Diego.

Lassus, Orl. de 10, 388.

Latilla, Gaetano 10, 425.

Laurelli, Domenico 10, 454.

Laurenti, Angelo Maria 10, 454.

Laurenti, Bartol. Girolamo 10, 388.

Laurenti, G . . . 10, 388.

Laurenti, Girolamo Nicolo 10, 388.

Laurenti, Lodovico Filippo 10, 454.

Laurenti, Saverio 10, 425,

Laurischio = Aurisicchio.

Lavinga, Yincenzo. lies Lavigna.

Leal, Moreira Antonio 10, 425.

Leclair l'aine, Jean-Marie 10, 388.

Lefevre, Domenico 10, 425.

Leffloth, Joh. Matthias 10, 388.

Legrenzi, Giovanni 10, 389.

Lenci, Pietro 10, 454.

Lenzi, , . . 10, 389.

Lenzi, Francesco 10, 425.

Leo IS., Bi-uno 10, 389.

Leo. Leonardo 10,, 389. 426.

Leonardo da Ca-solo 10, 454.

Leonardus, Theodoms 10, 389.

Leoni, Benedetto 10, 426.

Leporati, Stefano 10, 455.

Libai'ini = Lipparino.

Liberati-Tagliaferri 10, 426.

Uguoro, Federico Guglielmo De 10, 426.

Lingua, Anastasio 10, 455.

Linicke, Joh. Georg? 10, 389.

Lippius, Johann 10, 389.

Liquori = Liguori 10, 426.

Lironi, Giuseppe 10, 426.

Liuraghi, Sebastiano 10, 455.

LocateUi, Pietro Antonio 10, 389.

Locchini, Antonio 10, 426.

Lodi, Antonio 10, 455.

LodoWcis, Don Guglielmo De 10, 426.

Lösel, ... 10, 389.

Lombarde, Doraenico 10, 426.

Lombai-do, Girolamo, siehe Lambardi 10,

389. Lomperich, ... 10, 389. Longarini, Giambattista 10, 426. Longhi, Leopolde 10, 426. Loqueville-Ligniville 10, 389.

Lorazi.

476

Mossi.

Lorazi, P. Girolamo 10, 426. LoreUi, Onofrio 10, 426. Lorenzoni, Adriano 10, 427, Lotti, Antonio 10, 389. Lovari, Gaetano 10, 427. Luca, Severe de 10, 455. Lucantoni, Giovanni 10, 427. Lucchesini, Giacomo 10, 389. Luciani, Fortunati 10, 427. Ludovici, Tommasi 10, 389. Lübeckisches Clioralbuch 10, 389. Luigi da Bologna siehe unter Bologna. Lully, Jean-Baptiste 10, 389. Lupaccliino, ßernardino 10, 427.

Macchio, Giacomo 10, 427.

Macetti = Macitti.

Maczai', P. Alberich 10, 390.

Magherini, Giuseppe Maria 10, 427.

Mainerio, G . . . 10, 390.

Mainini, Francesco 10, 427.

Majo, Dermino 10, 427.

Malagoli, Gaetano 10, 427.

Manara, Giovanni Antonio 10, 455.

Mancini, ... 10, 455.

Mancini, Francesco 10, 427.

Manelli, C . . . 10, 390.

Manfredini, Fr. . . 10, 390.

Mango, Gerolamo 10, 428.

Mann, Christoph 10, 390.

Manna, Gennaro 10, 428.

Manzzoni = Mazzoni, Antonio.

Marais, Marin 10, 390.

Maraucci, Giacomo 10, 428.

Marcello, Benedetto 10, 390. 428.

Marcucci, Curzio 10, 428.

Marcuori, Adamo 10, 428.

Marescalchi, Luigi 10, 428.

Marini, C. A. 10, 390.

Marotti, Ippolito 10, 390.

Martini, Giovanni 10, 390.

Martiuelli, Costanzo 10, 428.

Martinelli, Simone 10, 428.

Martinez, Pietro 10, 428.

Martini, Leonardo 10, 428.

Martini, Salvadore 10, 455.

Mai-tioletti = Mastioletti.

Mascitti, M . . . 10, 390.

Masi, Feiice 10, 428.

Masi, Giovanni 10, 429.

Massa, Stefano 10, 429.

Massarotti, Angelo 10, 429.

Mastini, Giambattista 10, 429.

Matheis, viell. Nicola Matteis 10, 390.

Mattei, Beatrice 10, 429.

MattioU, Andrea 10, 390.

Maugars 10, 390.

Maupetit 10, 390.

Mauro, Tomaso di 10, 455.

Maximüian lU. 10, 390.

Mazzi, Prospero 10, 455.

Mazzaferrata, G. B. 10, 390.

Mazzanti, Angiolo Maria 10, 429.

Mazzanti, Ferdinande 10, 429.

Mazzinghi, F . . . 10, 429.

Mazzolani, Antonio 10. 429.

Mazzolini, C A. 10, 391.

Mazzoni, Antonio 10, 429.

Mazzuoli G . . . 10, 455.

McGibbon, siehe Gibbons.

Mealli, Rudolfe 10, 391.

Meli, Carl' Ambregie 10, 429.

Mellini, Nicola 10, 429.

Menghetti, Gustave 10, 391.

Meschiari, Giacomo 10, 455.

Messi, Francesco De 10, 455.

Meucci, Gaspero 10, 430.

Mezzo, Pietro De 10, 430.

Micharelli, Giuseppe 10, 455.

Miel, Ed. 10, 391.

Migali, P . . . 10, 391.

Miglierucci, Vincenzo 10, 430.

Milanta, D. Evil Merodach 10, 430. 455.

Milanti, Don Antonie 10, 430.

Milanti, Bartolomeo 10, 430.

Milanti, P. Francesco 10, 430.

Milanti, Sallustio 10, 430.

Mille ville, Barnaba 10, 391.

Millico, Giuseppe 10, 430.

Minuti, Lerenzo, 10, 430.

Misliweczeck, Joseph 10, 430.

Mizler 10, 391.

Mogini, Francesco 10, 430.

Monari, Cl. . . 10, 391.

Moneta, Giuseppe 10, 431.

Mongi, Angelo 10, 431.

Monja, Carle 10, 431.

Montanari, Antonio 10, 391.

Monteventi 10, 431.

Monteventi, Ces. . . 10, 391.

Monza, Carlo 10, 431.

Monza, Carl' Antonio 10, 431.

Moracchi, Marco 10, 455.

Morandi, Giovanni 10, 431.

Morandi, Pietro 10, 431.

Moreali, Leonardo 10, 431.

Morel, Alex.-Jean 10, 391.

Moreschini, Paolo 10, 456.

Moretti, Marco Aurelio 10, 456.

Morini, Lerenzo 10, 431.

Moro Lin, Francesco 10, 431.

Merosini, Giuseppe 10, 431.

Mortellari, Michele 10, 432.

Mortnianski, Demetrio 10, 432.

Mesca, Luigi 10, 432.

Mosel, Antonio 10, 432.

Mosel, Giorgio 10, 432.

Moser, Lerenzo 10, 432.

Mesi = Masi, Feiice 10, 432.

Messi, Giovanni 10, 391.

Motta, Artem.

477

Piticchio.

Motta, Artem. 10, 391 (zweimal).

Motta, Tomaso 10, 391.

Moyana, Pietro 10, 432.

Müller, M... 10, 391.

Mugues, Giuseppe 10, 432.

Muratori, Carmelo 10, 432.

Muratori-Scannabecchi,Teresa 10, 432. 456.

Murtin, Vincenz 10, 432.

Mussini, Natale 10, 432.

Mustafa, Domeuico 10, 432.

N. P. = Niclas Piltz. Nardis, Camillo de 10, 432. Nasell, Diego = Naselli 10, 432. Nasoiini, Sebastiane 10, 432. Nassari, viell. Nazzari. Natalrcsta = Resta, Natale. Negrillo, ... 10, 391. Nenci, Antonio 10, 432. Nencini, Andrea 10, 433. Neri-Bondi, Michele 10, 433. Nei-uda, Job. ßapt. 10, 391. Neumark, Georg 10, 391. Nicolai, Saverio 10, 433. Nicolai, Valentin 10, 392. Nolla, lies CoUa, Giuseppe. Notte, Giacomo 10, 433. Novi, Francesco Antonio 10, 456. Nub und Nuub 10, 392. Nucci, cavaJier Bartolom. 10, 456. Nucci, Giuseppe 10, 433. Nusco, Vinceuzo 10, 433.

Oca, Francesco dall' 10, 456.

Oglio, Domenico dall' 10, 392.

Olinary, Nicolo 10, 392.

Olivetti, Giuseppe 10, 433.

Olivieri, Domenico 10, 433.

Orefice = Arefice 10, 392.

Orgitano, Paolo 10, 456.

Orgitano, Raffaele 10, 433.

Orgitano, Viucenzo 10, 433.

Orlandi, Ferdinando 10, 433.

Orshler = Orscbler u. Orsler 10, 392.

Oi-tolani, Terenzio 10, 433.

Ottani, Bernardino 10, 433.

PaceUi, Asprili 10, 392. Paci, Francesco Maria 10, 433. Pacieri, Giuseppe 10, 456. Paer, Ferdinande 10, 433. Paganelli, Giuseppe 10, 434. Paini, Ferdinando 10, 434. Paisible = Plaisible 10, 392. Paisiello, ... 10, 434. Palafuti, Lorenzo 10, 434. Palafuti, Vincenzo 10, 434. Palione, Giuseppe 10, 434. Pallavicini, Viucenzo 10, 434. Palucci, Antonio Maria 10, 434.

Pampino, Antonio 10, 434.

l'anzachi = Panzacchi, Dom. 10, 434.

Paoloscki, Giorgio 10, 434.

Paolucci, Giuseppe 10, 456.

Papa, Liborio 10, 435.

l'aparelli, Don Domenico 10, 456.

Pa(|ue, viell. Pasijua, Giuseppe.

Paradossi = Troili 10, 392.

Parasisi, Giuseppe 10, 435.

l'arisini, Giov. Batt. 10, 435.

Parri, Giuseppe 10, 435.

Parzaglia = Pazzaglia, Salv. 10, 435.

Pasini, Ferdinando 10, 435.

Pasqua, Gius. 10, 435.

Pasquale, Soffi. Sofß ist der Eigenname.

Passani, Bartolomeo 10, 435.

Passeri, Augelo 10, 435.

Pedota, Gius. 10, 435.

Pegolotti = Pergolotti 10, 392.

Pelli, Lorenzo 10, 435.

Penna, L . . . 10, 392.

Pepusch, Joh. Christopli 10, 392.

Perosi, Lorenzo 10, 435.

Perprich, Johann 10, 435.

De Perre, ... 10, 392.

Perrino, Marcello 10, 435.

Perrone, Francesco 10, 435.

Perrone, Filippo 10, 456.

Persicliini, Pietro 10, 435.

Petrilli, Eomualdo 10, 435.

Petrini, Antonio 10, 436.

Petrodusio, Giorgio 10, 456.

Petroni, Costantino 10, 436.

Petrucci 10, 392.

Pettinini, Ranieii 10, 456.

Petz = Pez, Joh. Chrstph. 10, 392.

Pevillo = Peiillo, Salvatore.

Pezzani, Giovanni 10, 436. 456.

Pfeiffer, viell. Johann 10, 392.

Pfeiffer, Jean Michele 10, 436.

Pfeiffer, Mich. Traugott 10, 392.

Pia = Pia 10, 392.

Piacci, C . . . 10, 392.

Piantanida, Giorgio 10, 436.

Picchioretti, Giacchiuo 10, 456.

Piccinni, Nicola 10, 436.

Pickel, viell. Pichl 10, 392.

Pier, Simone 10, 456.

Pietro, Guglielmo 10, 436.

Pignatarra, ... 10, 436.

Pio, Antonio 10, 436.

Piombanti, Francesco 10, 436.

Piombi, Anton Francesco 10, 457.

Piorelli, vieU. Giov. Pioselli 10, 436.

Pioselli, Giov. Batt. 10, 457.

Pisani, . . . 10, 392.

Pisani, Antonio 10, 436.

Pisendel, ... 10, 393.

Pisutti, Giambattista 10, 437.

Piticchio, Francesco 10, 437.

Pizzolo.

478

Sozzi.

Pizzolo, Pietro 10, 437. 457. Pizzoni, Eleazar 10, 393. Platania, Alfio, sen. 10, 437. Platania, lG,Tiazio 10, 437. Platania- Vinci, Alfio 10, 437. Platone, Luigi 10, 437. Platti, Giovanni 10, 393. Platzer, Frat. Sebastian 10, 393. Pleyel, Ignaz 10, 437. Poggiali, Gaetano 10, 437. Poggiali, Giuseppe 10, 437. Polaroli, 0. . . 10, 393. Polarolo, Paolo 10, 457. Policci, Giambattista 10, 437. Poncini, Franc, Julioli 10, 393. Ponte, Alessandro 10, 438. Porelli, ... 10, 393. Porfiri, don Pietro 10, 457. Poi'pora, . . . 10, 393. Porsile, ... 10, 393. Porta, ... 10, 393. Postel, ... 10, 393. Pozzuolo, Pietro 10, 457. Prattichista, Francesco 10, 393. 457. Predieri, Lx^c' Antonio 10, 438, Preluze, ... 10, 393. Prenner = Pernner 10, 393. Piinetti, Giuseppe 10, 438. Prioli, Morisina Marietta 10, 393. Pnisa, ... 10, 393. Pugliani, Francesco 10, 457. Pugnetti, Andrea 10, 438. Pugnetti, Antonio 10, 438. Pulci (Purci), Ignazio 10, 457. Puliti, Settimo 10, 438.

Qiüzzardi = Guizzardi.

Rampini, Domenico 10, 438.

Rasschenau, Marianna 10, 438.

RastreUi, Francesco 10, 438.

Ravenscroft, G. . . 10, 393.

Reali, Giovanni 10, 393.

Redi, Giov. Nicola Ranieri 10, 438. 457.

Reni, Sisto 10, 438.

Rensini, Antonio 10, 438.

Reynolds, Maria Hester 10, 394.

Rhaw, Georg 10, 465.

Ricci, Luigi 10, 457.

Riccomini, Antonio, 10, 438.

Righetti, Gebrüder 10, 438.

Righi, Luigi 10, 438.

Righini, Vincenzo 10, 438.

Ripamonti, Francesco 10, 439.

Ristori, Cosimo 10, 457.

Ritter, Peter 10, 394.

Roffi, Giacinto 10, 458.

Romanini, Camillo 10, 439.

Romagnoli, Deifebo 10, 458.

Romagnoli, Ettore 10, 458.

Romaldi, Nicola 10, 458. Romano, Lodovico 10, 439. Rosinato, Giovanni 10, 439. Rosini, Antonio 10, 458. Rossi, Giuseppe IL 10, 439. Rota, Antonio Francesco 10, 458. Rotondi, Cintio 10, 458. Rutini, Ferdinande 10, 439. Rutini, Giov. Marco und Giov. Placido 10, 439.

Sainte-Colombe 10, 394. Sallccchia, Ab. Saverio 10, 439. Saliüini, Paolo 10, 458. Salvolini, Padre Alessandro 10, 439. Santi, Francesco 10, 439. Santini, Francesco 10, 439. 458. Santini, Niccolö 10, 458. Santis, Antonio 10, 440. Sassaroli, Filippo 10, 440. Savi, Alfonso 10, 440. Sbacchi, Guglielmo 10, 440. Sborgi, Gaspero 10, 458. Sborgio, Giacomo 10, 440. Scalabrini, Paolo 10, 458. Scalmani, Giuseppe 10, 440. 458. Scarlatti, Domenico 10, 440. Scarlatti, Francesco 10, 458. Scarlatti, Giuseppe 10, 458. Scarpari, Pietro 10, 440. Schacht, . . . 10, 440. Schalreuter, Jodocus 10, 462. Schaunsee, Franc. Giuseppe 10, 440. Schiava di Lucca = Stiava. Schifferlein = Shiverlein. Schirer, Joseph 10, 440. Schlechta, Ludwig IIL 10, 394. Scheupflug, Pat. Clemens 10, 394. Schuchbauer = Schuhbauer. Schuster, Joseph 10, 440. Sciroli, Gregorio 10, 440. Scolari, Domenico 10, 459. Scolari, Giuseppe 10, 440. Scolart, Giacomo 10, 441. Seaglies, Don Angelo 10, 459. Sebastiani, Sebastiane 10, 459. Sellitti, Giuseppe 10, 441. Seratelli == Saratelli. Severo de Luca, siehe Luca. Seynne, Lamp. de, siehe Sainne. Sianesi, 19. Jh. 10, 441. Sichizzelli = SighiceUi 10, 441. SignoreUi, Gaetano 10, 459. Siri, Giacomo 10, 441. Sirjnen, Laura 10, 441. Sirotti, Francesco 10, 441. Skohoff = Skokoff, Pietro 10, 441. Solignani, Lorenzo 10, 459. Somella, ... 10, 441. Sozzi, Giov. Michele 10, 441.

Sperauza.

479

Winter.

Speranza, Francescantonio 10, 441, Spighi, Bartolemeo 10, 441. Spinazzari, Alossandro 10, 441. Spuntoni, Carlo 10, 441. Stabinger, Mathias 10, 441. Sterkel,... 10, 441. Stradella ... 10, 394. Strinasacclii, Regina 10, 394. Stuck, Job. Bapt. 10, 394. Supriano, Francesco 10, 441.

Tabellini, Vinccnzo 10, 4.59. Tadolini, Antonio 10, 442. Tage, Nicola 10, 442. Tarantino, ... 10, 442. Tartini, Giuseppe 10, 395. Tassinari, Andrea 10, 442. Tenieoui, Flondo 10, 442. Terziani, Pietro 10, 442. Tesei, Don Angelo 10, 442. TinaiToli, viell. Tinazzoli. Tinazzoli, Agostino 10, 442. Tinelli, Pietrantonio 10, 442. Tiraboschi, Ajitonio 10, 442. Tomadini, Jacopo 10, 442. Tomasi, Giov. Batt. 10, 459.

Tombolino, R. . . 10, 442.

Toniniasi, Ferdinande 10, 442.

Tommasoni, Carlo 10, 443.

Torelli, Federico 10, 459.

Torelli, L. . . 10, 443.

Torres, Antonclli Francesco 10. 443.

Torri, Pietro 10, 395.

Toulon, viell. Tulon.

Traetta, ... 10, 443.

Trantzl, Jacob 10, 395.

Trebbi, Giuseppe 10, 459.

Trento, Pietro 10, 443.

Trento, Vittoiio 10, 443, 459.

Tritte, Domenico 10, 443.

Tritto, Giacoino 10, 443.

Tsum, soll Isum heißen.

Tuerski, Francesco 10, 459.

Tuli, Filippo 10, 443.

Tuli, Giuseppe 10, 443.

Tiüy, Francesco 10, 443.

Venusi, Abt Benedict 10, 395. Verovio, Simone 10, 395.

Weigl, Pat. Nivard 10, 395. Winter, Adam 10, 396.

Monatshefte

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Musikgeschichte,

redigiert voq

Robert Eitner,

herausgegeben von

der Gesellschaft für Musikforschung. 36. Jahrgang 1904.

Mitgliedsheilrag hiebst Abonnement jährlich 6 M^

buchhändlerisch zu begehen durch Breitkopf d^ Haertel in Leipzig,

Preis jährlich 9 M.

Aeltere Jahrgänge sind noch vorhanden bis auf Jahrg. 11. 12. 14., die aber nach und nach ergänzt werden sollen. An Beilagen in Buch- form enthalten die 35 Jahrgänge:

Verzeichnis neuer Ausgaben alter Musikwerke, von Rob. Eitner. Jahrg. 2/3.

Chronologische Yerzeichnisse der gedruckten Werke von Hans Leo Hassler und Orlandus de Lassus, von Rob. Eitner. Jahrg. 5/6.

8 alte Tonsätze, die ältesten Psalmen-Melodien, 68 alte Tänze und 1 Marsch von 1729, veröffentlicht von Rob. Eitner. Jahrg. 6/7.

Das deutsche Lied, von Rob. Eitner, 1. Bd. die 4stim. Quodlibets des 16. Jhs., 2. Bd. zwei Handschriften des 15. Jhs., 121 dreistimmige Lieder, nebst Nachträgen zu Bd. 1. Jahrg. 8 10 und 12 15.

Katalog der Musikwerke in der Stadtbibliothek in Augsburg, von H. M. Schletterer, Jahrg. 10/11.

Indice di tutte le opere di Musica di Alessandro Vincenti, 2 Yer- lagskataloge von 1619, veröffentlicht von Frz. Xav. Haberl. Jahrg. 14/15.

Die Musikwerke der Kgl. Universitätsbibliothek in Göttingen, ver- zeichnet von Alb. Quantz. Jahrg. 15.

Katalog der Musikbibliothek des Joachimthalschen Gymnasiums zu Berlin, verzeichnet von Rob. Eitner. Jahrg. 15/16.

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