«f*?< ^ f ' ' - il 1 /• ^ Ha i#« 01T0 HARRASSOWITZ BUCHHANDLUNG :LEIPZIG: Botanisches Centralblatt. Eeferirendes Organ für das taeitpMet 4er Botanik ta In- lä Anslite. Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten von Dr. Oscar Ulilworm, Bibliothekar der Murhaid'suheu Stadtbibliothek in Cassel. Zweiter Jahrgang. 1881. I. Quartal. V. Band. .- CASSEL, V erl ag von Theodor 1881. Fisc h er REFERIRENDES ORGAN für das Gfesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben unter Sitwirkang zahlreicher Gelehrten Dß. OSCAR ÜHLWORM Band V. in Leipzig. Jahrg. IL "NIYi 1 ! Abonnement für den Jahrg. [52 Nrn.] mit 28 M., pro Quartal 7 M., * QO* 1>U. 1. durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. lOöl. Inhalt: Referate, pag. 1—22. — Litteratnr, pag. 22—26. — Wissensch. Original-Mittheilungen: Klein, Ueber Sprossung an den Inflorescenz-Stielen von Marchan tia polymorpha, pag. 26 — 28. — Instrumente, Präparir. u. Conserv. -Methoden etc., pag. 28— 29. — Gelehrte Gesellschaften, pag. 29 — 30. — Sammlungen, pag. 30. — Personalnachrichten, Schmitz, J. v. Hanstein, pag. 30—32. Referate. Britten, James and Holland, Rooert, A DictionaryofEng- lish Plant-Names. [English Dialect Society. Ser. C. Original Glossaries, and Glossaries with fresh additions. IX.] Part L, II. London (Trübner) 1878 u. 1880. " ä 8 sh. 6 d. Nach dem ursprünglichen Plane der Verff. war das vorliegende Werk bestimmt, in gewissem Sinne ein Supplement zu Prior's „Populär Names of British Plants"*) zu bilden, indem es eine Uebersicht derjenigen vulgären Pflanzennamen geben sollte, welche in botanischen Schriften nicht aufgeführt sind und von jenem Autor unberücksichtigt gelassen waren. Später wurde jedoch dieses Unter- nehmen nach der erwähnten speciellen Richtung hin von den Verff. aufgegeben und das von ihnen während mehr als zehnjährigen Sammeins gewonnene Material in ein Wörterbuch vereinigt, welches sowohl die im Munde des Volkes gebräuchlichen, noch nicht durch den Druck veröffentlichten, als die in allgemeinen Lexicis, in Glos- sarien und Vocabularien , in botanischen und nicht botanischen WTerken (z. B. bei Dichtern) vorkommenden populären Namen der in Grossbritannien wildwachsenden, sowie der gewöhnlicheren Garten- und Küchenpflanzen enthält. Ausgeschlossen blieben solche Namen, die von neueren Autoren gebildet wurden**), oder blosse Uebersetzungen des griechischen resp. lateinischen Wortes sind und eine Anzahl anderer, die, obwohl vom Volke angewandt, sich aus gewissen an- deren Gründen nicht zur Aufnahme zu eignen schienen. Dagegen *) 1863, ed. II. 1870. **) Zahlreiche Beispiele hierfür in Bentham's Handbook of the British Flora. 1 2 Allgemeines. — Algen. ist besondere Eiicksicht auf die in älteren, vor dem Auftreten der binoinen Nomenclatur erschienenen Werken enthaltenen, wenn auch zum Theil nicht mehr populären Pflanzennamen genommen und dem ersten Erscheinen derselben im Druck specielle Aufmerksamkeit geschenkt worden. Dem entsprechend weist das gegen 60 Numern enthaltende Verzeichniss der von den Verff. benutzten Litteratur nicht weniger als 20 Schriften aus dem 16. und 17. Jahrhundert auf. Weit reicher aber als das aus Büchern gesammelte Material war das, welches die Verff. einer sehr ausgebreiteten Correspondenz zu verdanken haben, die freilich, in Anbetracht der aus manchen Districten nur spärlich eingegangenen Notizen, ebensowenig eine Liste aller englischen Pflanzennamen zu liefern vermochte, als in vielen Fällen die Beziehung des populären Ausdrucks auf eine be- stimmte Species unsicher und nur durch eingehende kritische Prüfung annähernd festzustellen war. Die beiden ersten Bände enthalten die Pflanzennamen bis zum Buchstaben 0, mit Citaten, Angaben des betreffenden Districts, wenn das Wort nicht allgemein in Gebrauch ist etc., und zwei provisorische Uebersichten der Species mit den im Lande üblichen Bezeichnungen. Als Beispiel für die Anwendung eines und desselben englischen Wortes auf verschiedene Arten sei erwähnt, dass man unter „Aaron's Beard" Hypericum calycinum, Spiraea salicifolia, Orchis mascula, Linaria Cymbalaria und Saxifraga sarmentosa versteht, unter „ Ad- der's tongue" 6, „Bachelor's Buttons" 17, „Bird's-eye" 13, „Cuckoo- flower" 10, „Fat Hen" 12, „Lady's Fingers" 10, „Maiden-hair" 7 verschiedene Species. Weit grösser ist aber die Zahl der populären Bezeichnungen für viele Pflanzenarten. Es werden genannt für An- thriscus silvestris 33 , Arctium Lappa 31, Arum maculatum 42, Bellis perennis 37, Digitalis purpurea 42, Galiuni Aparine 50, Orchis mascula 53, Rübus fruticosus 47, Verbascum Thapsus 35 etc. etc. Die Anzahl dieser populären Synonyme wird durch den dritten (Schluss-)Band noch bedeutend vermehrt werden und letzterer ein vollständiges Verzeichniss der Species enthalten. Abendroth (Leipzig). Marchand, M. L.? Sur une nostochinee parasite. (Sep.- Abdr. aus Bull. Soc. botan. de France. T. XXVI, p. 336—337.) 8. 2 pp. Verf. beschreibt bauchig -naschenförmige Anschwellungen auf den Wurzelfasern von Muscineen, insbesondere von Riccia, her- rührend von einer eingewanderten Nostochinee mit kugligen oder länglichen Gliedern und untermischten gelblichen Heterocysten, un- entschieden, ob Nostoc oder Anabaena. Die flaschenförmigen Kör- perchen besitzen 1,1 — 1,5 mm Höhe, haben ganz das Aussehen von Botrydium und sind in der That als solches (B. granulatum Desv.) von M. E. Parfitt*) gedeutet worden. Verf. glaubt, noch Gelegen- heit zu finden, die Entwicklungsgeschichte dieser Einwanderung verfolgen zu können. Kichter (Anger-Leipzig). Grevillea. Vol. I. p. 103, pl. VII. Pilze (Gährung). 3 Meyer, H., lieber das Milchsäureferment und sein Verhalten gegen Antiseptica. (Inaug.-Diss.) 8. 68 pp. Dorpat (Karow) 1880. M. 1. — Einleitungsweise theilt der Verf. zunächst die Anschauungen mit, die man zu den verschiedensten Zeiten über die Gährungs- vorgänge gehabt habe, dabei besonders die bedeutenden Leistungen Pasteurs auf diesem Gebiete hervorhebend, gedenkt dann der Forscher, welche sich um eine bestimmtere Feststellung der Natur der Gährungserreger im Allgemeinen verdient gemacht, und führt end- lich die verschiedenen Ansichten über die Natur des Milchsäure- ferments vor. Nachdem von L. Bucholtz, Kühn und Schwartz die Bac- terien verschiedener Nährflüssigkeiten auf ihr Verhalten den Anti- septicis gegenüber geprüft worden seien, habe es ihm von Interesse geschienen, zu erfahren, wie die Schizomyceten der Milch sich unter solchen Einflüssen zeigen und ob sie identisch mit denen aus Ei- weiss-, Mutterkorn- oder andern Nährflüssigkeiten seien, wobei sich andere wichtige Vergleiche mit den Ergebnissen anstellen lassen würden, die Wernitz*) aus seinen Versuchen mit Antisepticis gegen ungeformte Fermente gewonnen habe. Daran lasse sich dann noch die Frage knüpfen , ob die Schizomyceten in der Milch alleinige und directe Ursache der Milchsäurebildung seien , oder ob ein chemisches, von den Bacterien abgeschiedenes Ferment hier zur Wirksamkeit gelange, oder ob endlich dieser Process durch ein nicht organisirtes Ferment bedingt werde. Verf. Hess Milch bei 15—20° C. frei an der Luft stehen und sauer werden. Nach 24 Stunden goss er die Molke durch ein Tuch, um den Käsestoff abzuscheiden, und untersuchte nun die gelbliche, opace, säuerlich schmeckende Flüssigkeit mit dem eigentümlichen Molkengeruch. In einem Tropfen davon fand er neben Milchkugeln kleine durchscheinende Gebilde von rundlicher Gestalt, die eine langsame Locomotion und Contourveränderung, vielleicht nur Mole- cularbewegung zeigten, von den Milchkugeln aber durch andere Lichtbrechung verschieden waren. Neben diesen kernlosen kugligen Zellen fanden sich in viel grösserer Menge längliche, in der Mitte mit einer Einschnürung versehene, ebenfalls kernlose, die sich wie zwei an einander geheftete Ovoide ausnahmen und die doppelte oder dreifache Grösse der eben erwähnten Einzelzellen hatten, in- dem sie 0,003 mm bis 0,004 mm massen. Diese Diplococcen (Billroth) zeigten eine sehr lebhafte, windmühlenflügelartige Be- wegung um die Einschnürungsstelle als Angelpunct. Oft ruhte eine solche Doppelzelle mehrere Secunden bewegungslos an der Ober- fläche des Objecttropfens, dann tauchte sie plötzlich in die Tiefe oder kreiste in Bogenlinien über das Gesichtsfeld, wobei besonders der plötzliche Uebergang in den Zustand der Ruhe oder Bewegung bemerkenswerth erschien. An anderen Bacterien wurde dergleichen nicht beobachtet. Zuweilen machte sich eine wirkliche Knickung um den Einschnürungspunct bemerklich, doch sah man nie eine *) Vergl. Refer. Bot. CentralbK Bd. III. 1880. p. 973. 1* 4 Pilze (Gährung). Theilung der Doppelzellen eintreten. Bis zum sechsten und sieben- ten Tage war diese Schizomycetenforni die überwiegende, dann traten aber Fadenbacterien auf, die um so mehr an Zahl zunahmen, als die Milchsäurebildung dem Ende zuging und die käsige Fäulniss eintrat. Neben den die Milchsäuregährung begleitenden Diplococcen fand sich öfter noch eine Torulaform der Schizomyceten, aus Reihen von Kugelzellen, zuweilen mit verdicktem Endgliede bestehend, die sich in trägen Bewegungen dahinschlängelten und von zwei parallelen Linien eingesäumt (also wohl schlauchförmig umhüllt) erschienen. Die Versuche wurden nun so ausgeführt, dass von Kuhmilch, die in 36 Stunden bei einer Temperatur von 18 — 25° C. spontan coagulirt war, die Molke abgetrennt, mikroskopisch untersucht und nur dann benutzt wurde, wenn die charakteristischen Diplococcen gegenüber den Schizomyceten in überwiegender Mehrzahl vorhanden waren. Um die Wirksamkeit solcher Molke, nachdem sie dem Ein- flüsse eines Antisepticums ausgesetzt gewesen war, zu prüfen, wur- den etwa 50 cc haltende Ricinusgläser, die man durch halbstündige Erhitzung in einer Metallkammer auf 110 — 180° C. keimfrei gemacht hatte, mit ebenfalls durch Erhitzen (Sieden) sterilisirter Kuhmilch bis zu einer Marke für 30 cc Inhalt angefüllt, nach sofortigem Verschlusse mit einem Wattepfropfe in ein Paraffinbad gestellt und daselbst 15 Minuten auf 100 — 115° C. erhalten. So behandelte Milch gerann unter Watteverschluss selbst nach 6 Monaten nicht und behielt den gewöhnlichen Geschmack gekochter Milch bei. Da nach AI. Schmidt die gekochte Milch sich seinem Ferment gegen- über wie die ungekochte verhält, setzte M. gleiches der Molke gegenüber voraus, die in ihrer Wirkung durch die angewandten An- tiseptica beeinflusst werden sollte und der Einwirkung verschiedener Quantitäten derselben zuvor mehrere Stunden unterlag und durch Wattepfropfe vor dem Hineinfallen neuer Keime geschützt war. Die in aufsteigenden Concentrationsgraden vom beabsichtigten Minimum bis zum Maximum des Antisepticums vergifteten 5, resp. 1 cc Molke wurden unter möglichst geringem Oeffnen des Wattepfropfes zu der sterilisirten Milch in die Eprouvetten gegossen und der Versuchs- reihe drei Controlgläser beigegeben: Eines mit reiner sterilisirter Milch, ein zweites mit einer gleichen Quantität Molke, wie die ver- giftete, ein drittes mit einem Zusätze vom angewandten Maximum des bezüglichen Antisepticums, das entweder als solches oder in destillirtem Wasser oder in Alkohol von 95o gelöst zur Verwendung kam. Die ganze Versuchsreihe wurde darauf in den Brutofen ge- stellt, dessen Temperatur 35 o C. nicht überstieg und nicht unter 30° C. sank. Alle 24 Stunden wurden die Gläser auf ihren Inhalt geprüft, ob derselbe schon geronnen oder noch flüssig sei, und er- wies es sich ausnahmslos, dass das Controlglas mit dem Zusätze reiner Molke stets am Tage darauf coagulirte Milch enthielt, wäh- rend die reine Milch nie, und die nur mit dem Antisepticum ver- setzte selten Spuren von Gerinnung aufwies. Nahm die Zahl der Eprouvetten mit coagulirter Milch nicht mehr zu, so wurde das Expe- riment abgeschlossen und der Inhalt jedes Glases mikroskopisch untersucht. k Pilze (Gährung). Die Resultate der Untersuchungen enthält nun folgende Tabelle, wobei zu bemerken ist, dass die Zahl 1 das Gewichtsquantum des Anti- septicums bezeichnet, die 2. Verhältnisszahl dagegen die Molkemenge in cc angiebt, während bei Flüssigkeiten, die rein zur Verwendung kamen, die Proportionen nur im Volumen vermerkt sind. Der Buch- stabe V. am Kopfe der Colonne bedeutet Verhinderung der Bacte- rienentwickelung, A. Aufhebung derselben. Milch ferment in Molke. Antiseptica. V. A. 1 : 44642 1:1488 ( Chlor. 1 : 22321 1: 446 S 1 : 30000 1 : 3000 Sublimat. 1 : 10000 1 : 1000 Jod. 1: 1700 1: 853 Blausäure. 1: 2000 1: 400 Eucalyptusöl. 1: 961 1: 348 Brom. 1: 2000 1: 250 l 1: 1000 1: 222 ) Senföl. 1: 1000 1: 250 1: 1000 1: 100 Kupfervitriol.. 1: 666 l: 200 Salicylsäure. 1: 853 1: 500 l: 156 j Schweflige Säure. 1 : 853 1: 156 ) 1: 500 Benzoesäure. 1: 7000 1 55 Chlorkalk. 1: 100 1 50 Kreosot. 1: 500 1 50 Thymol. 1: 200 1 20 Carbolsäure. 1: 100 1 20 Borax. 1: 222 1 10 Benzoesaur.Natron. 1: 6 1 1,8 Terpentinwasser. 1: 10 Chloroform. 1: 1 Bei überwiegendem Alkohol. 1 : 2 Antiseßticum. Glycerin. ? Aluminiumacetat. Wo zwei Verhältnisszahlen angegeben sind, sind Doppelver- suche angestellt worden, und zwar, indem zunächst 5 cc Molke und dann nur 1 cc vergiftet wurden. Zum übersichtlichen Vergleiche mit den von Haberkorn, Bucholtz, Kühn, Werncke, La Croix und Wernitz gewonnenen Resultaten, über die zum Theil auch in diesen Blättern Referate enthalten sind, stellte er dieselben mit den seinigen in eine Tabelle neben einander. Hier sind natürlich nur M's Resultate verzeichnet. Die mikroskopische Untersuchung gab ein sehr einheitliches Bild. Ueberall, wo Gerinnung und Säurung durch Molkezusatz eingetreten war, fanden sich die Diplococcen, und ihre Zahl war um so grösser, je geringer der Zusatz des Antisepticums gewesen und je früher die Milchsäurebildung und Casemausfällung eingetreten war. In dem eignen Producte, der Milchsäure, fanden die betreffen- den Schizomyceten schliesslich ihren Untergang und machten den stabförmigen Bacterien Platz. Massige Entwickelung von Diplococcen fand sich in den Eprouvetten der mit Chlorkalk, Terpentinwasser, 6 Pilze (Gährung). — Flechten (Pflanzenstoffe). Alkohol, Chloroform, Sublimat, Salicylsäure, Borax, schweflige Säure, Senföl, Benzoesäure, Blausäure, Chlor, Jod, Glycerin, benzoesaurem Natron, Brom, Kreosot, Thymol nicht genügend vergifteten Molke. Bei Chlor liess sich noch beobachten, dass es bei den Concentra- tionen 1:1116 wohl die Diplococcen getödtet hatte, während die Fadenbacterien gut entwickelt waren. Aehnliches beobachtete man bei Carbolsäure- und Eucalyptusvergiftung. Weitere Beobachtungen schienen noch die Experimente mit den Zusätzen von einmal 5 cc und einmal 1 cc Molke unter gleichen Concentrationsverhältnissen des Antisepticums zu verdienen. Beim Kupfervitriol zeigte sich das milchsäurebildende Ferment in 1 cc vergifteter Molke weniger resistent als ceteris paribus in 5 cc, dem Chlor und der schwefligen Säure gegenüber verhielt es sich umgekehrt. Doch sei dies nach dem Verf. vielleicht auf den Umstand zurückzuführen, dass das Antisep- ticum längere oder kürzere Zeit auf die Molke eingewirkt hatte, bevor die Versuchsreihe angestellt wurde. Weiter sucht der Verf. noch nachzuweisen, dass das Milch- säureferment wirklich ein geformtes ist und von den oben beschrie- benen kernlosen Zellen von doppeltsphäro'ider Gestalt gebildet werde, welche Sauerstoff verbrauchen, Kohlensäure bilden und am besten bei 30—35° C. gedeihen, dass dieselben ferner nicht bloss durch Siedehitze und Antiseptica, sondern auch durch den elektrischen Strom und durch Luftdruck getödtet werden, dass sie endlich durch Pergamentpapier, bei der Dialyse ebenso durch Filtrirpapier gehen. Bezüglich der Genese und Morphologie des Milchsäureferments, dessen Natur durch ihn festgestellt sei, hofft er, dass dieselben bei näherer Kenntnissnahme der Schizomycetenflora bald weiterer For- schung von competenterer Seite unterzogen werden möchten. Zimmermann (Chemnitz). Schwarz, Frank, Chemisch -botanische Studien über die in den Flechten vorkommenden Flechtensäuren. (Cohn's Beitr. zur Biol. d. Pfl. Bd. III. 1880. Heft 2. p. 249—265.) Der erste Theil dieser Arbeit behandelt die Darstellungsme- thode, physikalischen Eigenschaften und chemischen Charaktere von fünf näher bekannten Flechtensäuren. — Für die Chryso- ph an säure wird die von Liebermann und Fischer aufge- stellte Formel Ci5H10O4 adoptirt, Sie nimmt den andern Flechten- säuren gegenüber insofern eine isolirte Stellung ein, als sie der Anthracenreihe angehört (die übrigen schliessen sich den Benzol- derivaten an) und nicht allein in Flechten (besonders in Physcia parietina), sondern auch in höheren Pflanzen — wie in Rhabarber und nach Peckolt' in der Rinde von Cassia bijuga — vorkommt. Ihre Anwesenheit ist leicht durch die charakteristische purpurrothe Färbung ihrer Lösung in freien und kohlensauren Alkalien oder in Aetzammoniak zu erkennen; da aber jene Färbung auch von alka- lischen Erden hervorgerufen wird und die dabei entstehenden Ver- bindungen unlöslich sind, so empfehlen sich Kalk- und Barytwasser als vorzüglichste Reagentien für den mikroskopischen Nachweis der Chrysophansäure. Lecanorsäure (C1GH14O7) und Erythrinsäure (C20H22Oi0) Flechten (Pflanzenstoffe). 7 zeigen in ihrem chemischen Verhalten grosse Uebereinstimmung; die letztere unterscheidet sich von der ersten nur durch das Ein- treten eines den Alkoholen verwandten Körpers , des Erythrits. Zersetzungsproduct beider ist das Orcin, welches durch Ammoniak und Sauerstoff das intensiv roth gefärbte Orcein, den Hauptfarbstoff der Orseille u. s. w., ergiebt. Eine äusserst charakteristische Reaction für die beiden Säuren ist von Schwarz sen. entdeckt worden; sie besteht darin, dass beim Erwärmen derselben (oder des Orcins) mit Chloroform und Aetzalkalien ein Farbstoff, Homofluorescein, entsteht, dessen alkalische Lösung mit rothgelber Farbe durchsichtig ist, während sie im auffallenden Lichte eine schöne gelbgrüne Fluorescenz erkennen lässt. — Unterscheidungsmittel der beiden Säuren liefert ihr Verhalten gegen Essigsäure und gegen unterbromigsauren Baryt; in ersterer ist Erythrinsäure löslich, Lecanorsäure nicht; die Lösung des Barytsalz.es wird durch Erythrinsäure sogleich gelb, durch Le- canorsäure nicht gefärbt. Zu einer andern Gruppe von Flechtensäuren gehören, neben einer Anzahl weniger bekannter, dieUsninsäure (CisHisOt) und ein niederes, um CH2 verschiedenes Homologen der- selben, die E v er n säure (C17H16O7), doch sind die hier gegebenen Formeln nicht definitiv festgestellt. In Evernia prunastri kommen sie zusammen vor. Usninsäure ist hell schwefelgelb, Evernsäure farblos; im polarisirten Lichte zeigen beide ein schönes Farbenspiel. Von der Lecanor- und Erythrinsäure unterscheidet sich die Usnin- säure durch Nichteintreten der Kali-Chloroformreaction, wie denn auch Orcin nicht zu ihren Umsetzungsproducten gehört. Wohl aber ist das letztere der Fall mit der Evernsäure, die sich hierin an die vorgenannten Säuren anschliesst. Die in Cladonia rangiferina aufgefundene Säure ist bald als Usninsäure, bald als ^-Usninsäure (Cladoninsäure Stenhouse) be- zeichnet, während Verf. sie als Evernsäure erkennt, die vielleicht mit Usninsäure gemengt sei. Noch unsicherer bekannt ist die Car- bonusninsäure , welche nach Hesse in auf Callisaya-Rinden ge- wachsenen Usnea- Arten vorkommen soll. Mittheilungen über andere Flechtensäuren (Vulpinsäure, Cetrar- säure, Patellarsäure) wird Verf. später folgen lassen; inzwischen gedenkt er noch einer Säure, die zwar ebenfalls in Flechten vor- kommt, aber nicht in die Gruppe der eigentlichen Flechtensäuren, sondern in die der Fettsäuren gehört; es ist dies die in Roccella fueiformis und tinetoria enthaltene Roccellsäure (C17H32O4), deren Vorkommen in den Gonidien durch die rothe Färbung, welche auf Zusatz von Alkannatinctur erfolgt, leicht nachzuweisen ist. Dem botanischen Theil der Arbeit dient die von der Chemie gelieferte Unterscheidung der Roccellsäure von den eigentlichen Flechtensäuren als Ausgangspunkt. Die erstere ist, als Bestandtheil der Gonidien, kein Ausscheidungsproduct; dagegen wird nachge- wiesen, dass den letzteren diese physiologische Bedeutung zukommt. Schon Schwendener hatte hervorgehoben , dass die in den Laub- und Strauchflechten vorhandenen Säuren in der Gestalt von Körnchen auftreten, die niemals im Lumen der Zellen, sondern immer an der Aussenfläche der Membranen sich vorfinden. Dem 8 Flechten (Pflanzenstoffe). — Muscineen. — Phj'siologie. gegenüber waren von Borscow die Körnchen der Chrysophansäure bei Physcia parietina als Einschlüsse der Hyphenzellen in Anspruch genommen worden, eine Ansicht, die vom Verf., der in diesem Punkte durchaus mit Schwendener übereinstimmt, ausführlich widerlegt wird. — Die Ablagerungen selbst werden niemals an den Gonidien, sondern stets an den Hyphenzellen angetroffen, und zwar in den meisten Fällen ausschliesslich an der Rinde, selten, z. B. bei Ochro- lechia tartaria, die einer eigentlichen Rinde entbehrt, gleichmässig in der Flechte vertheilt; ferner findet sich die Säure in bedeutender Menge an fortwachsenden Spitzen und Rändern, an Stellen, wo Soredien aufbrechen und an diesen selbst. — Für die Natur der Flechten säuren als blosser Ausscheidungsproducte, die im Leben der Pflanze keine weitere Verwendung finden, spricht einerseits der Umstand, dass sie an den älteren Theilen abgeworfen werden, an- drerseits ihre Schwerlöslichkeit. Dass sie aber nur durch den beim Wachsthum stattfindenden Stoffwechsel als Nebenproduct auftreten, beweist ihr gänzliches Fehlen an nicht mehr wachsenden Theilen Schliesslich macht Verf. aufmerksam auf die Analogie zwischen den zur Benzolreihe gehörenden Flechtensäuren und ähnlichen, eben- falls dahin zählenden Stoffen, welche die Rinde der Bäume bilden. Ein merkwürdiger Parallelismus besteht z. B. zwischen Gerbsäure, Gallussäure und Pyrogallol einerseits und Lecanorsäure, Orsellin- säure und Orcin andererseits. Selbst für die Flechtenfarbstoffe findet sich eine Parallele in den Phlobaphenen der Rinde. Abendroth (Leipzig). Philibert, H., L e veritable Thuidium delicatulumHedw. et Lindbg. trouve ä Vals [Ar de che]. (Rev. bryol. 1880. No. 6. p. 99—102.) Nach einer längeren Einleitung, in welcher die Unterschiede der 3 verwandten Arten Thuidium tamariscinum, recognitum und delicatulum, so wie sie Lindberg 1874 auseinandersetzte, abge- handelt werden, theilt Verf mit, dass er die letztere, bisher ausser von Amerika nur noch von der Insel Hogland bekannte Art häufig (auch mit Früchten) in Vals (Ardeche) gefunden, und dass Lindberg selbst die Diagnose bestätigt habe. Holler (Memmingen). Bonnier, Gastoii, Sur la quantite de chaleur degagee par les vegetaux pendant la germination. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 141.) Verf. bestimmt mittelst eines B e r t h e 1 o tischen Kalorimeters die von keimenden Samen entwickelte Wärme. Verschiedene Fehler- quellen, so z. B. die durch Auflösung verschiedener in den Samen enthaltener Stoffe absorbirte Wärme, müssen um constante Resultate zu erhalten, sorgfältig beseitigt werden. Die von 1 Gramm Samen in 1 Minute entwickelte Wärme schwankt zwischen 0 und 120 Ka- lorien. Sie steigt bis zu einem für jede Art bestimmten Maximum. Die von keimenden Erbsen während der Keimungsperiode ent- wickelte Wärme stimmt nicht mit derjenigen überein, welche zur Bildung der abgeschiedenen Kohlensäure erforderlich wäre. Vesque (Paris). Physiologie. 9 Pauchou, A., De l'influence de la lumiere sur la re- spiration des semences pendant la germin ation. (Compt. rend. des seances de l'Acad. d. sc. de Paris. Tome XCI. 1880. p. 864.) Im Anschluss an eine frühere Mittheilung*) bestimmt Verf. das Verhältniss zwischen der ausgehauchten Kohlensäure und dem auf- genommenen Sauerstoff für in diffusem Lichte und im Dunkeln keimende Samen. Die Versuchspflanzen waren Ricinus und Pha- seolus. Die Resultate waren folgende: 1. Im Lichte ist die aufgenommene Sauerstoffmenge stets stärker als im Dunkeln. Die Ricinussamen scheiden im Dunkeln etwas mehr Kohlensäure aus als am Lichte. Anders verhalten sich die Feuer- bohnen. 2. Im Dunkeln ist das Verhältniss CO2 :0 wenigstens um Va stärker bei Phaseolus als bei Ricinus. Das Resultat ist übrigens von der Versuchsdauer abhängig, und zwar so, dass dieses Verhält- niss nach einer bestimmten Zeit gleich 1 wird. 3. Im Dunkeln ist das Verhältniss CO2 : 0 immer um -1/* grösser als im Lichte. Verdunkelte Samen hauchen bei gleicher Sauerstoff- aufnahme mehr Kohlensäure aus als beleuchtete, in manchen Fällen ist dieser Satz sogar absolut genommen wahr. Diese Thatsachen werden mit der Umwandlung des Asparagins in Zusammenhang gebracht. Dieselbe wird dadurch ermöglicht, dass das Licht die Sauerstoffaufnahme begünstigt und die abge- schiedene Kohlensäuremenge geringer ist als die des aufgenommenen Sauerstoffes. Vesque (Paris). D'Abraumont, Simple note surla production dela chlo- rophylle dans l'obscurite. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. [Compt. rend. des seances. No. 2.] p. 89—97.) Nach Flahault entwickelt sich das Chlorophyll der grünen Embryonen (Evonymus, Acer, Citrus, Viscum, etc.) gleich beim Beginne des Reifungsprocesses, wenn die Fruchtknotenwand noch durchscheinend ist, und erhält sich dann unverändert passiv in dem reifen Samen, um später bei der Keimung wieder in Thätigkeit zu treten. Bei der Bildung und Erhaltung der Chlorophyllkörner in der Dunkelheit werden gewisse Reservestoffe umgewandelt, und es scheint ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Vorgängen zu herrschen. Zu dieser Frage nun einen neuen Beitrag zu bringen, ist Zweck der vorliegenden Abhandlung. Verf. fand in mehreren Früchten von Cucurbita maxima (Po- tiron jaune gros) das Fruchtfleisch in der Nähe der Karpellwände und der Samen durch normale und theilweise zerstörte Chlorophyll- körner grüngefärbt. Die chlorophyllhaltigen Zellen sind gruppen- weise angeordnet und gehören einem Gewebe an , welches sich relativ spät ausbildet, wenn die Fruchtknotenwände schon eine be- trächtliche Dicke erlangt haben. Manche Körner sind in der reifen Frucht in voller Theilung begriffen. Einmal wurden sogar die Körner in zwei frisch getheilten Tochterzellen angetroffen. Es scheint also *) Vergl. Bot. CentralM. Bd. IV. 1880. p. 1610. 10 Physiologie. — Anatomie u. Morphologie. unzweifelhaft, dass in diesem Falle das Chlorophyll sich in tiefer Finsterniss zu entwickeln vermag. Die chlorophyllhaltigen Zellen liegen immer in der Nähe von Reservestoffablagerungen (namentlich von Stärke); ein ursächlicher Zusammenhang zwischen beiden ist also gewiss anzunehmen. Die grünen Körner gehen allmählich in die bekannten gelben Körperchen des Fruchtfleisches über, und zwar geht die Umbildung des Chlorophyllkorns entweder centrifugal oder centripetal vor sich. Aehnliche gelbe Körper wurden auch von T r e c u 1 in den Beeren von Capsicum Pseudocapsicum, Lycium vulgare, Lonicera etrusca, Caprifolium etc. beschrieben, jedoch ohne Andeutung einer Umwandlung des Chlorophylls. Schliesslich wird die langsame Verfärbung und Verwandlung des Chlorophylls ein- gehend beschrieben. Vesque (Paris). Dutailly, G., Recherches anatomiques et organogeni- ques sur les Cucurbitacees et les Passifloree s. (Assoc. franQ. pour l'avanc. des sciences. Congres de Montpell. 1879. Tome VIII.) 8. 15 pp. Av. PI. VII— X. Paris 1880. Der Verf. bezieht sich auf seine frühere Arbeit vom Jahre 1877 über die Achselproducte bei den Cucurbitaceen, in welcher er von Warm in g abweichende Ansichten ausgesprochen hatte, und zwar auf Grund rein entwickelungsgeschichtlicher Untersuchun- gen. Zur Prüfung auch des anatomischen Befundes angeregt, hat Verf. seine Ansichten bestätigt gefunden: jede Blattachsel producirt nur einen beblätterten Achselspross, dessen zwei erste Internodien äusserst kurz sind, wobei jedoch sein unterster Knoten einen trag- blattlosen, in eine Ranke umgebildeten Zweig (dieselbe fehlt bei Ecballium), sein zweiter einen ebenfalls tragblattlosen und mit einer Blüte oder einer Inflorescenz abschliessenden Zweig trägt, während mit dem dritten Knoten stets in normaler Weise die Laubblatt- bildung einsetzt.*) Durch Maceration und Dissection kann man leicht, z. B. sehr schön bei Cucurbita maxima, Skelette des Systems der Fibrovasal- stränge erhalten, wie sie auf Taf. I. und IL abgebildet werden; Verf. hat in den Figuren die Blattspurstränge durch grüne Farbe von den stammeigenen Bündeln unterschieden. In jedem Knoten vereinigen sich unabänderlich zwei stammeigene Bündel, indem sie bogenförmig zusammenlaufen; derVereinigungsbogen entsendet nach oben 5 Stränge, nämlich 2 Blattspurstränge, welche mit 3 stamm- eigenen abwechseln. Der eine (rechts) Blattspurstrang durchläuft stets zwrei Internodien, um dann als Medianstrang in ein Blatt aus- zulaufen ; der andere (links) geht durch drei Internodien und endigt als Lateralstrang in dem nächstfolgenden Blatt, giebt aber unter- wegs an das ersterwähnte Blatt einen kurzen Seitenzweig (rechter- seits) ab, welcher Lateralstrang desselben wird. Auf diese Weise erhält also jedes Blatt drei Stränge, nämlich einen mittleren, der zwei Internodien tiefer an einem Bogen stammeigener Bündel ent- springt, einen seitlichen (rechten), der drei Internodien tiefer ent- *) Diese Deutung ist von der in Eichler's Blütendiagraminen Bd. II. p. 304. gegebenen gänzlich verschieden. Ref. Anatomie u. Morphologie. — Systematik. 11 • Sprüngen ist, und einen zweiten seitlichen (linken), der nur ein kurzer Seitenast eines zwei Internodien tiefer entsprungenen und ein Internodium höher endigenden Bündels ist. — Von den 3 stamm- eigenen Strängen, die von einem Verbindungsbogen aufwärts gehen, vereinigt sich stets der mittlere mit dem einen (rechts) seitlichen zu einem neuen Bogen, und zwar nach Durchlaufung zweier Internodien. Verf. zeigt hierauf, wie die Achselsprosse der Blätter je zwei stammeigene Gefässbündel erhalten, welche aus zwei stammeigenen Bündeln ihrer Abstammungsachse entspringen, und zwar dicht unter deren bogenförmiger Vereinigung. Verfolgt man nun die Art und Weise des Ursprungs der in die Ranke, resp. in die Blüte über- gehenden stammeigenen Bündel, so zeigt sich deutlich, dass die Bänke der erste Seitenspross zweiter Ordnung am achselständigen Spross erster Ordnung ist, und die Blüte der zweite, etwas höher stehende Seitenspross zweiter Ordnung. Das Sachverhältniss lässt sich in vorliegendem Referat leider nicht eingehender erläutern, da hierzu die Figuren des Verf. unerlässlich sein würden. Eine Monstrosität von Echinocystis fabacea (auf Tat'. IX. dar- gestellt) mit einer Ranke rechts und einer Ranke nebst Inflorescenz links vom Achselspross wird so erklärt, dass die Ranke links der erste, diejenige rechts der zweite, die Inflorescenz links der dritte Spross zweiter Ordnung an jenem Achselspross ist. Eine andere Figur stellt eine Monstrosität derselben Pflanze vor, bei welcher ein Internodium der Hauptachse derart verkürzt ist, dass zwei Laubblätter fast in gleicher Höhe stehen; ihre Seiten- sprosse haben an der Basis zwei Ranken und eine Inflorescenz (wie in der eben erwähnten Monstrosität) ; die links stehende Ranke des einen Sprosses war aber mit der rechts stehenden des andern auf eine weite Strecke hin verwachsen. Durch weitere Beispiele wird das häufigere Vorkommen von Verkürzungen der Internodien erläutert. Ebenso die gelegentliche Ausbildung von Blütentragblättern nebst gänzlichem Fehlen der- selben in einem und demselben Blütenstande. Was die Passifloreen betrifft, so weist Verf. auf entwick- lungsgeschichtlichem Wege nach, dass die Ranken derselben Achsen- organe sind, da sie in sehr jugendlichem Alter einige später unkennt- lich werdende Blattanlagen produciren ; ferner, dass die Ranke Seiten- zweig*) eines beblätterten Achselsprosses ist.**) Koehne (Berlin). Gray, Asa, Botanical Contributions. (Proceed. of the Amer. Acad. of Arts and Sc. XVI. 1880. p. 78—108.) I. Notes on someCompositae, p. 78 — 102. — Unter den schwierigen und wahrscheinlich vielfach Bastarde bildenden Verno- nia-Arten ist V. altissima Nutt. wiederherzustellen. Neu ist V. Lettermanni Engelm. in litt. (p. 78), Arkansas, on Coopers *) Ref. muss hier gestehen, dass die Figuren des Verf. ihm die wegen der Blattstellungsverhältnisse am beblätterten Axillarspross viel mehr einleuchtende Deutung Eich ler's ebensogut zuzulassen scheinen, da Ranke und Spross aus einem gemeinsamen Höcker hervortreten, derart, dass man keineswegs sehen kann, welche von beiden Ausgliederungen die primäre ist. **) Eichler, Blütendiagramme Bd. II. p 444, fasst die Ranke als primären Seitenzweig, den beblätterten Spross als seitlich an der Rauke entspringend auf. Ref. 12 Systematik. Creek, leg. Bigelow, and on sand-bars of the Washita, leg. Let- termann. — Ageratum littorale ist zu setzen statt Coelestira maritima Torr, et Gr., Eupatorium ambiguum Hook, statt E. par- viflorum Ell. non Swartz. — Brickellia squamulosa Gray wurde in Neu-Mejiko entdeckt. — Garberia fruticosa Gray ist statt Lepto- clinium fruticosum Gray zu setzen. — Aplopappus Watsoni Gray n. sp. (p. 79.) = A. suffruticosus Eaton pro parte, Northern Nevada, leg. Watson, Palmer etc.; gehört zur Sect. Ericameria. A. G r e e n e i Gray n. sp. (p. 80), N. California, leg. E. L. G r e e n e , Oregon, leg. Cusick. A. mollis Gray n. sp. (p. 80), Oregon, leg. Cusick. — Solidago Bigelovii Gray (S. petiolaris var. Gray); S. spathulata DC. statt S. spiciformis Torr, et Gr. zu setzen, S. spectabilis statt S. Guiradonis var. spectabilis; S. Chapmanii Gray n. sp. (p. 80), Pine Barrens of Florida, Chapman, Garber; S. Wrightii Gray n. sp. (p. 80) — S. petiolaris var. Gray und = S. Californica var. Rothrock, in W. Tejas bis Arizona, leg. Wright, Bigelow, Rothrock. — Aphanostephus hat jetzt 5 bekannte Arten, die mit kurzen Diagnosen versehen folgende Anordnung erhalten: A. arizonicus (A. ramosissimus Rothr.), A. ra- mosissimus DC, A. humilis Gray, A. ramosus Gray (Keerlia ramosa DO), A. Arkansanus Gray, nebst var. Hallii. — Green ella nov. gen. Asteroidearum (p. 81), aus der Ver- wandtschaft von Aphanostephus und Keerlia: Capitulura heterogamum, radiatum, multiflorum ; fl. radii 12 — 16 foemineis, disci bermaphroditis, omnibus fertilibus. Eeceptaculum convexiusculum , nudum, parum alveolatum, alveolis dentatis. Involucrum latum; bracteis irabricatis pau- ciseriatis oblongis coviaceis margine (saltem interiorum) scariosis, apice obtuso, dorso viridi-berbaceo, extevioribus brevioribus. Ligulae oblongae exsertae. Corollae disci tubuloso-infundibuliforrnes , tubo proprio brevi, limbo 5 lobo. Antherae in- clusae. Styli rami fl. berm. longe exserti, appendicibus linearibus complanatis obtusiusculis hirtello-puberis, parte stigmatifera , quadrata 4 plo longioribus in- structi. Acbenia oblongo-turbinata, canescenti puberula, 8 costata, basi apiceque truncata, pappo brevi coroniforini multisetuloso-dissecto superata. — Herba parvula, Arizonica, e radice, ut videtur, bienni v. perenni ramosa, diffusa fere glaberrima; foliis altemis integerrimis parvis, imis lanceolatis hispidulo-ciiiolatis, superioribus linearibus decrescentibus margine laevibus; capitulis ramulos nudos terminantibns; ligulis albis majusculis; corollis disci forte albidis. G. Arizonica Gray (p. 82), Near Tucson, S. Arizona, leg. E. L. Greene, J. G. Lemmon. Unterscheidet sich von Xantho- ceplialum durch die charakteristischen Griffel-Appendices. Zu Chaetopappa gehören C. asteroides DC. mit var. imberbis, C. Parryi Gray (p. 82) (= Distasis modesta Gray), C. modesta Gray = Distasis modesta DC). — Von den 17 Townsendia- Arten wird eine vollständige Synopsis mitgetheilt: T. eximia Gray, T. grandiflora Nutt, T. Parryi Eat. mit var. alpina, T. condensata Parry, T. florifer (T. strigosa Gray, Erigeron florifer Hook, etc.), T. scapigera Eat. mit zwei Varietäten, T. Watsoni Gray (T. strigosa Eat. nee Nutt.) (p. 84), T. Wilcoxiana Wood, T. Rothrockii Gray, T. sericea Hook., mit var. leptotes, T. Arizonica Gray (p. 85), Arizona at Fort Trumbull, leg. Palm er, T. incana Nutt. (T. Fremontii T. et Gr.), T. spathulata Nutt., T. gl ab ella Gray (p. 86), La Pagosa in S. W. Colorado, leg. Newberry, T. Fendleri Gray, T. strigosa Nutt., T. Mexicana Gray. — Erigeron Systematik. 13 ist schwer einerseits von Aster, andererseits von Conyza zu trennen; die Hauptunterschiede der Arten werden angegeben ; auf p. 87 — 96 folgt eine vollständige Synopsis der nordamerikanischen Erigeron- Arten nach folgender Eintheilung: § 1. Euerigeron. Series 1. Perennes, 44 Arten, worunter E. E a t o n i Gray (E. ochroleucus Eat. nee Nutt.), Wind River Mountains to the Uinta and Wahsatch, at 7 — 10,000 ft., leg. Richardson, Watson, Eaton, Jones, and S. Utah, leg. Palm er. Series 2. Annuae v. biennes, vix unquam montanae, 7 Arten. § 2. Trimorphaea, 3 Arten. § 3. Caenotus Nutt., 5 Arten, im Ganzen 59 Erigeron- Arten. — Die Untergattungen von Aster seilen in zwei Reihen gesondert werden, deren erste perennirende, deren zweite ein- und zweijährige Arten umfasst. Eine Uebersicht der Gruppen perennirender Arten wird auf p. 97—98 gegeben. § 1. Amellastrum mit 2 Arten, § 2. Mega- lastrum mit 2 Arten, § 3. Heleastrum mit 3 Arten, § 4. Hespera- strum mit 1 Art, § 5. Biotia, § 6. Euaster, § 7. Doellingeria mit 3 Arten, § 8. Janthe mit 3 Arten, § 9. Orthomeris mit etwa 10 Ar- ten. Die Gruppen ein- oder zweijähriger Arten (p. 98 — 100) sind § 10. Oxytripolium, §. 11. Conyzopsis mit 2 Arten, § 12. Machae- ranthera. Neu ist A. Cusickii Gray (p. 91), Union Co., E. Oregon, leg. C u s i c k. Gundlachia nov. gen. Aster oi dear um, p. 100: Capitulum paueiflorum, heterogamuni; üoribus radii 1 — 3 foemineis; disci 3—5 hermapbroditis, omnibus fertilibus. Involucrum angustum ; bracteis siccis gradatim imbricatis subcarinatis uniuerviis ; intimis lato-linearibus, extimis brevi- bus subovatis. Covolla radii ligula alba oblonga discum aequante; disci flava, limbo usque ad tubum gracilem öpartito, lobis liuearibus patentissimis. Stamina prorsus exserta. Styli fl. herra, rami plani, appendice fere aequilonga et lata acutiuscula superati. Achenia gracilia, teretia, 5 nervia. Pappus uniserialis, e setis popiosis capillaribus aequalibus. — Frutex orgyalis, ramis erectis foliosissi- mis liuearibus subtrinerviis integerrimis, capitulis Solidagini referentibus , sed in thyrsum paniculaeformern vel subcorymbiformem (nee racemiforrnern) digestis. G. Domingensis Gray = Solidago Domingensis Spreng., S. Lin- deniana A. Rieh., Baccharis ptarmicaefolia Gris. non DC., S. Do- mingo, leg. Bertero, Cuba, leg. Linden, Wright. Chaenactis suffrutescens Gray n. sp. (p. 100), rocky banks of the Sacramento below Mt. Shasta, Calif., leg. Lemmon. — Actinolepis Lemmoni Gray (p. 101), Mohave Desert, P. E. Calif., leg. Lemmon. — Laphamia Lemmoni Gray (p. 101), near Camp Lowell, Tucson, Arizona, leg. Lemmon, mit var. pedata. — Fleischmannia Schaffneri Gray (p. 101), S. Francisco in Mexico, leg. Schaffner. — Eupatorium rny- gindaefolium Gray (p. 101), Prov. S. Luis Potosi, Mexico, leg. Schaffner. — Philactis longipes Gray. (p. 102.) II. Some Species of Asclepias, p. 102 — 104. A. Wrightii E.L. Greene litt. (102), N.Mexico, leg. Wright, Greene; A. uncialis Greene, 1880 in Bot. Gaz. beschrieben; A. quinquedentata var. Neo-Mexicana Greene in lit t., N. Me- xico, leg. Greene; A. Schaffneri Gray (p. 103), S. Luis Po- tosi, leg. Schaffner, Parry and Palmer; A. puberula Gray (p. 104), Morales near S. Luis Potosi, leg. Schaffner, A. euphor- 14 Systematik. biaefolia Engelm. in herb. (p. 104), S. Luis Potosi, leg. Schaffner, Parry and Palm er. III. A New Genus ofGentianaceae, p. 104 G o n i o - stemon Engelm. et Gray, Erythreae et Micracalae affinis. Calyx alte 4fidus; lobis lanceolatis carinatis subulato-acutis. Corolla mar- ceseenti-persistens, subrotata; tubo lobis ovalibus baud longiore. Stamina 4, fauci inserta : filamenta antberis oblongis iminutatis aequilonga, glandulosa-barbata. Stylus elongatus, filiformis, persistens: stigma infundibuliforrni-capitatum, subin- tegrura. Capsula oblonga, placentis intrusis semibilocularis, polysperma. Semina subglobosa; testa couformis parum foveolata. — - Herbae mexicanae, annuae?, pu- sillae (bipollicares), ramosae, parvifoliae; floribus pedunculatis caerulescentibus. Gk Coulteri (p. 104), Mexico, leg. Coulter n. 945; G. Schaffneri (p. 104), S. Litis Potosi, leg. Schaffner. IV. Miscellaneae of the N. Am er. Flora, p. 105—107. Astragalus GreeneiGray (p. 105), N. Mexico, E. L. Green e. — Dalea Wislizeni Gray var. sessilis, N. Mex. and Arizona, Greene. — Sedum Meehani Gray (p. 105), Utah, on City Creek, leg. Reading. — Douglasia laevigata Gray (p. 105), Oregon, leg. J. and T. L. H o w e 1 1. — Echinosper- m u m h i s p i d u m Gray (p. 106), N. E. Oregon, leg. C u s i c k. — Pentstemon Cusickii Gray (p. 106), N. E. Oregon, leg. Cusick. — Gilia depressa Marc. E. Jones (p. 106), S. Utah, leg. Jones. R e v e r c h o n i a n o v. gen. Euphorbiacearum, p. 107. Phyllanthea Phyllantho affinis, verum tarnen antberis introrsis, ovulis amphi- tropis, seminibus adscendentibus, cotyledonibus Stenolobieavum angustis. — Plores dioici et monoici. Masc. : Calyx 4 partitus, segmenta spatbulato-oblonga, sub- berbacea, aestivatione leviter imbricata. Discus obscurus. Stamina 2, sepalis to- tidem opposita: filamenta brevia distincta: antherae immutatae, introrsae, loculis contiguis parallelis longitvorsum dehiscentibus. Poem.: Calyx 6 partitus; seg- menta maris similia. Discus pateriformis 6 crenatus. Ovarium triloculare; styli breves, discreti: stigmata brevia, crassa, emarginato-biloba. Ovula in loculis ge- mina, ampbitropa, medio inserta. Capsula trilocularis, globosa, primum subcarnosa, demum in coccos bivalves dissiliens. Semina in loculis bina, supra basin bilo parvo inserta, adscendenti-erecta, sectione transversa trigona dorso convexa, estrophiolata ; testa crustacea. Embryo in albumine carnoso parum incurvus, teres; ladicula supera, gracilis, cotyledonibus angustis parum latioribus longior. R. arenaria Gray (p. 107), W. Arkansas, N.W.Texas, leg. Bigelow; Tejas leg. Reverchon. Koehne (Berlin). Koehne, E., L y t h r a c e a e m o n o g r a p h i c e d e s c r i b u n t u r. IL Am mann ia; III. Peplis*) (Engler's botan. Jahrb. Bd. I. Heft 3. p. 240—266.) Zur Gattung Ammannia rechnet Ref. viel weniger Arten als sonst üblich, da er einige zu Nesaea bringt, andrerseits die ansehn- liche Gattung Rotala ganz von A. trennt. Es wird folgende Ein- theilung der Gattung vorgeschlagen: Subg. I. Euammannia. Stamina tot quot sepala v. duplo plura. Ovarium 2 — 4 loculare columna placentari centrali. Sect. I. Eustylia. Stylus 1/3 mm. longus v. plerumq. multoties longior. Petala semper adsunt. Series 1. Capsula tubum pl. m. superans: I.A. auriculata W. mit 3 Varietäten und 5 Formen. — 2. A. multiflora Roxb. mit 2 Var. u. 3 Formen. — 3. A. Pri- eureana Guill. et Perr. Series 2. Capsula calycis tubo abscondita: 4. A. coccinea Rottb., bekannter *) Vergl. auch Bot. Centralbl. Bd. III. 1880. p. 941 ff. Systematik. — Geographie. 15 unter dem später aufgestellten Namen A. sanguinolenta Sw., mit 4 Subspecies. — 5. A. octandra L. fil. Sect. II. Astylia. Stylus stigmatis diametrum longitudine vix aequans v. nullus. Petala saepe 0. Series 3. Capsula tubo tota abseondita: 6. A. latifolia L. wird, den Ansichten Asa Gray's und anderer nordamerikanischer Botaniker entgegen, von A. coccinea Eottb. getrennt gehalten, da bisher keine Beobachtungen vorliegen, welche direct beweisen, da3s die langgrifüige und petalifere A. coccinea auch griffellose und apetale (A. latifolia) Formen produciren könne. Im Botanischen Garten zu Berlin erweisen sich in der Cultur beide als ganz unvereinbare Arten. — 7. A. verticil- lata Lam., bei welcher auf die in die neueste Zeit sich fortpflanzende sonderbare Verwechselung mit A. aegyptiaca Willd. aufmerksam gemacht wird. — 8. A. urceo- lata Hiern. Series 4. Capsula tubum neque vero semper lobos superans: 9. A. apiculata Koehne n. sp. — 10. A. retusa Koehne n. sp. — 11. A. gracilis Guill. et perr. _ 12. A. senegalensis Lam. (identisch mit der in botanischen Gärten unter allerlei Namen sehr häufigen A. diffusa Willd.) mit 4 Formen. — 13. A. Worm- skjöldii „H. Berol.", Steud. — 14. A. Hildebrandtii Koehne n. sp. — 15. A. attenuata Höchst, ms. mit 2 Formen. — 16. A. baccifera L. mit 3 Subspecies, nämlich A. baccifera s. str. mit 2 Formen und 2 Unterforraen, A. viridis Hörnern. (== A. vesicatoria Roxb.) mit 2 Formen, A. aegyptiaca Willd. mit 2 Formen. Subg. IL Cryptotheca. Stamina in flore 4-mero 2. Ovarium (propter car- pophyllum 1) uniloculare, placenta parietali nunc dorsali nunc ventrali. Wird ge- wöhnlich als besondere Gattung betrachtet. Einzige Art: 17. A. microcarpa DC, ist habituell der A. multiflora ungemein ähnlich. P e p 1 i s wird im Gegensatz zu B a i 1 1 o n als selbständige und viel näher mit Lythrum als mit Ammannia verwandte Gattung bei- behalten und folgendermaassen eingetheilt: Subg. I. Didiplis. Flores 4meri. Appendices subnullae, callifonnes. Petala nulla: 1. P. diandra Nutt. mit 2 Formen. Subg. IL Eupeplis. Flores typice 6 meri. Appendices typice adsunt. Pe- tala 0—6. Hierher unsere beiden europäischen Arten: 2. P. Portula L. mit 2 Formen und 1 Unterform und 3VP. alternifolia Marsch. Bieb. Koehne (Berlin). Timbal-Lagrave, Ed., Gautier, G. etJeanbernat, E.,L'Allium Moly L. et la flore fran^aise. (Bull. soc. bot. d. France. T. XXVII. [2. ser. IL] 1880. p. 211-216.) Zahlreiche ältere Beobachtungen über das Vorkommen der ge- nannten Art (= A. aureum Lam.) in Frankreich werden zusammen- gestellt; es ergiebt sich folgende Verbreitung: Pyrenäen, Saint-Cloud, Montpellier, bois de Vivier, Nantes, Stains, Nueil et Geste, Mont- morency, Perpignan et Prades, Caen, Pecquigny et Abbeville, Mce. Nichtsdestoweniger schienen neuere Forschungen zu ergeben, dass A. Moly in Frankreich nicht ursprünglich einheimisch, sondern nur Gartenflüchtling ist, bis durch einen im Pariser Museum gemachten Fund des Herrn Gautier ein Standort der Pflanze im Massif des Corbieres, und zwar in dessen nördlichem, Alaric oder Arie genanntem Theile, bekannt wurde. Die Verff. suchten denselben wieder auf, fanden, dass er äusserst schwer zugänglich ist, in 550m. Meeres- höhe, und mehrere Kilometer vom Culturboden der Ebene entfernt liegt. Neue Standorte in der Nähe wurden aufgefunden, sodass jeder Zweifel an dem Indigenat der Pflanze schwindet. Koehne (Berlin). Sturrock, Aoram, Ran unculus confervoides? in Britain. (Journ. of Bot. New Ser. IX. 1880. No. 215. [nov.] p. 344.) Abdruck eines Artikels aus dem „Scottish Naturalist", Oct. 1880. p. 350—351. Beschreibung der gefundenen Form nebst Hervorhebung des 16 Geographie (System.). Umstandes, dass die Pflanze Blüten und reife Früchte unter Wasser in einer Tiefe von 2 — 3 Fuss oder mehr gebildet hatte, und zwar hatte das Gewässer hierbei seinen tiefsten Sommerstand erreicht. Koehne (Berlin). Saelan, Th., Om de i Finland förekommande formerna af slägtet Tilia. [lieber die in Finnland vorkommenden For- men des Genus Tilia.J (Meddel. af soc. pro Fauna et Flora fen- nica. Haft V. 1880. p. 237—245.) Ausführliche Beschreibung der drei Species: Tilia platyphylla Scop., vulgaris Hayne und ulmifolia Scop. T. platyphylla blühet bei Helsingfors und Borgä 4—5 Tage früher als die zwei anderen. Reife Samen wurden bei keiner der drei Arten gefunden. Verf. ist geneigt, zu glauben, dass T. vulgaris eine hybride Form zwischen platyphylla und ulmifolia sei. T. platyphylla: Knospen und Sprosse dünnhaarig; Blattfläche an beiden Seiten gleich ge- färbt, unten dünn behaart; Blattstiel dünn, behaart; Früchte ellipsoidisch oder rund- lich-oval ; Perikarp holzartig, beinhart, nicht zusammengedrückt, deutlich 5-kantig. T. vulgaris: Knospen und Sprosse glatt; Blattfläche unten blaugrün, glatt; Früchte ei- rund oder kugelförmig, undeutlich 5-kautig; Perikarp fest, beinahe holzartig, nur schwer zusammendrückbar. T. ulmifolia: Knospen und Sprosse glatt; Blattfläche unten blaugrün, glatt; Frucht rund, oval oder birnförmig; Perikarp dünn, lederartig, leicht zusammendrückbar, ohne (oder nur mit Spuren von) Rippen. Tilia septentrionalis Bupr. unterscheidet sich nur durch den Blutenstand (2 — 3 Blüten) von der Hauptform. Gegen ihre Nordgrenze wird die Linde buschartig (bei Tuovi- lanlaks in Pielavesi nur 3 Fuss hoch.) Jörgensen (Kopenhagen). Ihne, Egon, Studien zur Pflanzengeographie: Ver- breitung von Xanthium strumariumund Geschichte der Einwanderung von Xanthium s p i n o s u m. (XIX. Ber. d. Oberhess. Ges. f. Natur- u. Heilk. in Giessen 1880. p. 65—110.) Aus dem reichen Beobachtungsmaterial, das Verf. aus der bot. Litteratur der verschiedenen Länder Europa's zusammengetragen hat, erhellt, dass Xanthium strumarium sich in allen Ländern Europa's ausser Norwegen und Schweden findet. In Schweden muss aber die Pflanze früher gewesen sein. Ihre Grenze nach Norden ist ungefähr der 58° n. Breite. In Deutschland, Frankreich, Belgien und einigen Kronländern der österreichischen Monarchie wächst sie an ziemlich vielen Orten, fast immer aber zerstreut und in geringer Häufigkeit. Mehrmals ist sie auch als unbeständig beobachtet wor- den, indem sie an einer Stelle eine Zeit lang hindurch auftrat und dann wieder verschwand. Allgemein ist ihre Verbreitung in Spanien, Italien, Griechenland und besonders Ungarn und im mittleren und südl. Russland. Nachrichten über ihr Vorkommen liegen auch vor aus dem altaischen Sibirien, Daurien, Kurdistan, Syrien in Asien, Algerien, Nubien und Abyssinien in Afrika, Grönland und einigen Districten Nordamerikas. Zur Frage nach einer Wanderung ist zu bemerken, dass unsere ältesten botanischen Schriftsteller die Pflanze in fast allen europäischen Reichen kennen und sich somit eine Ursprung- Geographie. — Palaeontologie. 17 liehe Wanderung hierin auf dem Wege der Vergleichung alter und neuer Floristen nicht nachweisen lässt. Für viele Orte Deutsch- lands, Belgiens, Englands, Oesterreichs ist indessen eine Einwan- derung constatirbar und erfolgt, indem sich die Früchte an Wolle etc. angeheftet haben, die aus den genannten südlichen Ländern bezogen wurde. Was Xanthium spinosum anbelangt, so wächst dies ausser den nordischen Reichen, Schweden, Norwegen, Dänemark, in ganz Europa. Nach Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, den Niederlanden, England, Deutschland, Oesterreich lässt sich eine Einwanderung nachweisen, die theils im vorigen, theils in diesem Jahrhundert, oft erst in neuester Zeit, geschehen ist. In den meisten Fällen fand die Einwanderung von Südrussland aus statt, entweder unmittelbar oder mittelbar. Da für Südrussland selbst eine Einwanderung nicht nach- zuweisen ist, und da die Art und Weise des Standorts der Pflanze eine solche nicht wahrscheinlich machen, dürfen wir wohl diese Gegend als Vaterland betrachten. Die Wanderung ist auf drei Wegen erfolgt: 1) indem die Früchte den Borsten der Schweine, den Mähnen der Pferde, dem Vliess der Schafe etc. anhafteten, 2) indem die Früchte mit Wolle, Häuten, Lohe, Getreide etc., überhaupt Han- delsartikeln wanderten, 3) indem die Pflanze als Gartenflüchtling Terrain gewann. Von aussereuropäischen Continenten kommt Xan- thium in jedem vor. In Südamerika findet sich's in Chili, den La- Platastaaten, Uruguay, Brasilien. Ueber die Einwanderungszeit war nichts festzustellen, die vereinigten Staaten ergriff es Anfang dieses Jahrhunderts. In Afrika besitzt es Capland und Algerien, in Austra- lien den Süden und Osten und Tasmanien. In das Capland und Australien erfolgte die Einführung erst Ende der fünfziger Jahre, hier breitet es sich aber über weite Strecken aus und beeinträch- tigt die Wollpr.oduction. Algerien hat es wahrscheinlich durch die Feldzüge der Franzosen im 2. Viertel dieses Jahrhunderts erhalten. Zimmermann (Chemnitz). Calkins , W. W., Winter Herborizations on Indian River, Florida. (Bot. Gaz. Vol. V. 1880. p. 57.) Am östlichen, durch einen schmalen, sandigen Küstenstrich vom atlantischen Ocean getrennten Ufer des genannten Flusses wachsen Mangroven, Cabbage und Saw Palmetto (Sabal Palmetto und S. serrulatus), Smilax, Cereus etc. Am westlichen Ufer gedeihen bei Jupiter Inlet Citrusarten, Bananen, Ananas, Papaya und Guaven vielleicht besser, als in irgend einer anderen Gegend von Florida. Die schwarze Mangrove (Avicennia tomentosa) erreicht hier eine bedeutende Höhe; in den Wäldern finden sich zahlreiche Nutz- hölzer, unter anderen die geschätzte Simaruba glauca; speciell erwähnt werden noch das riesige Acrosticbum aureum, zwei Epi- dendron und eine andere, bisher nur in Mexico gefundene, noch unbestimmte Orchidee. Die Gesammtausbeute der (im Jan. u. Febr. d. J. ausgeführten) Excursion belief sich — nur blühende Pflanzen gerechnet — auf 106 Species. Abendroth (Leipzig). Williamson, W. &, On the Organization on the fossil plants of the coal-measures, including an examination of the 2 13 Palaeontologie. supposed Radiolarians of the carboniferous rocks. Part X. (Philosoph. Transactions of the R. S. 1880.) Prof. Williamson hat schon in den frühern Bänden der Philosoph. Transact. eine Reihe von wichtigen Untersuchungen über den anatomischen Bau der Steinkohlenpflanzen mitgetheilt. Die vorliegende Abhandlung giebt einen Nachtrag zu denselben, welcher über verschiedene Gegenstände sich verbreitet. Zunächst werden die Baumstämme untersucht, welche in grösserer Zahl in der vul- kanischen Asche der Laggan Bai in Arran (in Schottland) mit Zweigresten und Früchten gefunden wurden. Er zeigt, dass die- selben nach dem Bau des Holzkörpers und der Rinde zu Lepidoden- dron gehören und dass in den Fruchtzapfen Makro- und Mikrosporen nachgewiesen werden können. Von Sigillarien findet sich an dieser Stelle keine Spur, wohl aber kommen Stigmarien vor. Eine zweite Untersuchung betrifft Ulodendron. Schon früher war Williamson zur Ueberzeugung gekommen, dass die grossen in Reihen stehenden Astnarben, welche dieses Genus charakterisiren, mit den Fruchtzapfen in Verbindung stehen müssen, während Stur sie für die Ansatzstellen von grossen Bulbillen hielt. Durch einen glücklichen Fund des Hrn. A. W. Thompson wird Williamson's Ansicht bestätigt. Derselbe fand an zwei Aesten die Zapfen noch befestigt, und zwar stehen dieselben an den Narben. Die Befestig- ungsstelle an dem Ast ist scharf umschrieben. Der Durchmesser der ganzen Basis des Zapfens ist beträchtlich und entsprechend dem peripherischen Rande jeder Ulodendron-Narbe. Die Ansatzstelle des Zapfens an dem Ast ist nicht gross, als aber die Basis des Zapfens breiter wurde, drückte er die schuppenförmigen Blätter des Zweiges auf einer area nieder, welche dem Umfang seiner Basis entsprach und so entstand die grosse runde Scheibe, welche die Ansatzstelle umgiebt. Bei manchen Stücken scheinen allerdings die sehr grossen Narbenscheiben zu der Grösse der Zapfen nicht im Verhältniss zu stehen; sie haben aber ihre Grösse durch das Dicken- wachsthum des Stammes erhalten. Ein grosser Theil der Abhandlung ist der Besprechung sehr kleiner Körperchen gewidmet, welche in grosser Zahl in den Stein- kohlen vorkommen. Es sind theils Sporen (Mikro- und Makrosporen) von Gefässkryptogamen, theils kleine kugelige Körperchen, die unter verschiedenen Namen beschrieben werden, (als Sporocarpon, Zygo- porites und kleine Kalkkügelchen als Calcisphaera), aber noch völlig räthselhaft sind. Dagegen gelang es Williamson, ebenfalls sehr sonderbar geformte Körperchen, die er früher als Traquaria be- schrieben und als selbständige Organismen betrachtet hatte, als die Makrosporen eines Lepidostrobus nachzuweisen. Die äussere Sporen- haut (exosporium) ist mit Stachelchen bedeckt, welche wohl ursprüng- lich als Ausstülpungen derselben zu betrachten sind, sich aber durch eine Querwand von derselben abschnüren. Diese Stachelchen sind mit kleinen Wärzchen besetzt, und diese scheinen in Aeste auszu- wachsen, denn bei vielen Sporen sind die Anhängsel, oder also diese Stachelchen, vielfach verästelt, ja derart verästelt, dass Wil- liamson diese Astbildung mit derjenigen des Laubes von Chon- Palaeontologie. »■■ drus crispus vergleicht. Auffallend ist, dass die Höhlung dieser Makrosporen mit einem zarten Zellgewebe ausgefüllt ist. — Wil- li a m s o n hat diese Makrosporen im Innern eines Sporangiums von Lepidostrobus (Lepidodendron) nachgewiesen, so dass über ihre Deutung kein Zweifel bestehen kann, Manche hatten diese Tra- quarien früher zu den Radiolarien gestellt. Da auch die Calci- sphaeren, die J u d d geneigt war, den Radiolarien zuzutheilen, wie Williamson gezeigt hat, nicht zu derselben gehören können, sind sie aus dem Carbon zu entfernen. Dasselbe gilt auch von den Diatomaceen, welche Graf C astra ca ne in die Steinkohlenperiode einführen wollte. Williamson hat in den englischen und fran- zösischen Steinkohlen nach Diatomaceen gesucht und nirgends eine Spur derselben gefunden und zu demselben Resultate sind auch K i 1 1 o n , O'M e a r a und G. Davidson gekommen. Es müssen wohl die Angaben Castracane's auf einer Täuschung beruhen, um so mehr, da er noch lebende Diatomaceen als in der Steinkohle gefunden angiebt. Heer (Zürich). Romanowski, G., Materialien zur Geologie von Tür- ke s tan. Liefg. 1. Geologische und p al aeontolo gische Uebersicht des nordwestlichen Thian-Schan und des südöstlichen Theiles der Niederung von Turan. St. Petersburg. 1880. Es ist dies eine deutsche Uebersetzung des- vor einem Jahre in russischer Sprache herausgekommenen Werkes über die Geologie von Turkestan. In demselben sind auch einige fossile Pflanzen beschrieben und abgebildet; Herr Romanowski führt folgende Arten auf: 1. Equisetum arenaceum Jacq. spec., vom Fluss Pilitschi bei Kuldscha. 2. Equisetum Lahusenii Rom., aus den Kalksteinen der Tatarinowschen Braun- kohlengrube im Kara-Tau Gebirge. Es ist eine dem Equis. veronense Pign. ähn- liche Art mit grossen runden Scheiben, wie ähnliche bei Phyllotheca lateralis und sibirica vorkommen. 3. Equisetum Gümbeli Schenk, aus der Tatarinowschen Kohlengrube. 4. Schizoneura spec. 5. Thyrsopteris Orientalis Newb. aus dem Thonschiefer des Kara-Tau Gebirges. 6.' Dicranopteris Roemori Schenk., aus der Braunkohlengrube bei Isyndy , am östlichen Abhang des Kara-Tau. 7. Asplenium Whitbiense Brgn. spec, in der Tatarinowschen Kohlengrube im Kara-Tau. 8. Asplenium Tatarinowi Rom., von derselben Stelle. 9. Oleandridium vittatum Brgn. spec, aus den Braunkohlenbildungen von Kara-Tau. 10. Podozamites lanceolatus Lindl. spec, in allen Braunkohlengruben des Syr- Darja Gebietes, namentlich in der Tartarinowschen Grube. 11. Cycadites longifolius Nath. Von demselben Fundort. 12. Palissya spec, aus der Braunkohlengrube Uigam, in den Bergen Karscha- nyn-Tau, nordöstlich von Taschkend 13. Schizolepis Follini Nath., im thonigen Sandstein am Flusse Pilitschi. 14. Spirangium Gilewii Roman., in den untern KuMscha- Sanisteinen des Braunkohlenbeckens von lliisk; ähnlich dem Spir. Quenstedti Schimp. üeber diese Arten erlaubt sich Ref. folgende Bemerkungen, die freilich nur auf die kurzen Beschreibungen und die Abbildungen sich gründen. No. 1 und 3. lassen keine sichere Bestimmung zu, da nur kleine 2* 20 Palaeontologie. — Gallen. Stengelstücke ohne Blattscheiden vorliegen; sehr zweifelhaft ist auch No. 13. und No. 6., kann nicht zu Dicranopteris Römeri Schenk ge- hören, da bei dieser Art das Blatt am Grunde herzförmig ausge- randet ist, während es bei der Turkestaner Pflanze gegen den Grund sich keilförmig verschmälert. Es ist dies wahrscheinlich ein Blattfragment einer Ginkgo-Art. Die wichtigsten Arten sind: Asple- nium Whitbiense, Oleandridium vittatum, Podozamites lanceolatus und der Cycadites. Die drei erstgenannten sind weit verbreitete Arten des Braun-Jura (Dogger) und machen es sehr wahrscheinlich, dass die Braunkohlen- und Sandsteinlager Turkestans, welche sie enthalten, dieser Formation angehören. Der Cycadites longifolius Nath. wurde bislang nur im Raet Schwedens gefunden, er sieht aber dem C. gramineus Hr. aus dem Braun-Jnra von Sibiren und Spitzbergen sehr nahe und es hält nach dem vorliegenden Material schwer, zu entscheiden, welcher dieser beiden Arten die Turkestaner Blätter zuzutheilen sind. Die Thyrsopteris urientalis Newb. ist aus dem Jura Chinas bekannt. Heer (Zürich). Karsch, Neue Zoocecidien und Cecidozoen. (Zeitschr. f. ges. Naturwissensch. Bd. LIIL 1880. p. 286 ff., Taf. VI. u. VII.) Es werden folgende neue durch Thiere verursachte Pflanzen- deformationen, zum Theil mit den Erzeugern (Cecidozoen) beschrie- ben. I. Diplolepidocecidien, d. h. von Arten der Cynipiden- familie Diplolepis erzeugte Cecidien. 1) Diplolepis quercus-macrocarpae erzeugt Gallen an den Zweigen von Quercus macrocarpa Michx., aus Texas. 2) D. setifer an den Zweigen einer nicht näher bezeichneten Eiche, wo die stark ver- holzten Gallen zu 20 und mehr beisammensitzen (Mexico). 3) D. quercus-obtusilobae erzeugt eine länglich eiförmige Stengelgalle an der Spitze der Zweige von Quercus obtusiloba Michx. (Texas). 4) D. quercus -rubrae erzeugt fast kugelrunde Gallen an Quercus rubra, es ist fraglich, ob an den Blättern oder wo anders (Van Zandt). 5) D. spongiosus bildet mächtige Wucherungen eines Stengels (von?) aus Texas. 6) D. quercus-ilicis auf Quercus coccifera (Portugal). II. Dipterocecidien (von Fliegen erzeugte Cecidien). 1) Cecidomyia Gollmeri wird als Erzeuger von Deformitäten an den Blättern einer Rubiacee (?) aus Caracas angesehen. III. Zoocecidien z weif elh aftenürsprungs sind gefunden worden: a. an Stengeln und Blättern: 1) von Acacia (in Mom- bassa durch Hildebrandt); sie sind den Rosenbedeguaren ähnlich. 2) Alsophila microphylla Kl. (Caracas). 3) Artemisia herba alba Asso (Syrien, Mesopotamien). Die Galle ist ein kugelrunder, filziger Auswuchs, der sich wegen seines Gehaltes an salpetersauren Sal- zen als Zunder verwenden lässt. 4) Astragalus arenarius L. (Ebers- walde); wahrscheinlich von Cecidomyia erzeugt. 5) Boswellia Carterii (Somali); von Diplolepis oder Cecidomyia (?) erzeugt. 6) Chartia dioica Karst. (Columbien). 7) Chrysophyllum sp., sehr ähn- lich den an Fagus silvatica auftretenden Gallen von Oligotrophus piligerus. 7) Combretum Hartmannianum Schwf. 8) Fagonia sp. 9) Heliotropium sp. (Taita). 10) Hieracium pratense Tsch. (Ostpreussen), mit Gallen der Blattmittelrippe. 11) Larea mexicana Car. mit kugel- Gallen. — Bildungsabweichungen. 21 rundem holzigen Stengelauswuchs. 12) Populus euphratica Oliv. (Kurdistan), an den Blättern erbsengrosse glatte Gallen. 13) Quer- cus Benthami Dec. (Mexico), mit mehreren Gallenformen an den Blattstielen und auf den Blättern. 14) Quercus macrolepis Kotschy. (Hymettus), an den Blättern. 15) Quercus nigra L. (New-Jersey) Blatt- gallen an den Blättern. 16) Quercus Suber L. (Sicilien). 17) Quercus Vallonea Kotschy(Troja), an der Blattunterseite. 18) Auf der Oberfläche der Blätter einer Rhamnacee aus Kulenscha. 19) Rumex Acetosella L. mit haselnussgrossen Gallen am unteren Stengel und an der Wurzel (Berlin). 20) Salix tristis Ait. an Blättern (St. Louis). 21) Eine Sapotacee von Porto Alegre mit zwei verschiedenen Gallenformen: die einen am Stengel, die andern an den Blättern. 22) Smyrnium rotundifolium Mill. (Attica), Stengelgallen. 23) Sonchus oleraceus L. am Grunde eines Blattes (Westfalen). 24) Eine Urticacee aus Ca- racas mit knollig deformirten Blättern. — b. Blüten und Frucht- gallen an: 25) Contoneaster vulgaris Lindl. mit Fruchtgalle (Al- tai). 26) Triticum rigidum Schrad. mit deformirten Blütenständen (Odessa). 27. Utricularia vulgaris L. 28) Carex praecox Schrb. 29) Agrostis vulgaris With. mit Anguilluliden in den Deformitäten (West- falen). ./Tasehenberg (Halle). Holmgren, A. E., Blaclmin eran de fluglarver pä vära Kulturväxter. [Blätterminirende Fliegenlarven auf unseren Culturgewächsen.] (Entomologisk Tidsskrift utg. af Spängberg. Bd. I. Heft 2. Stockholm 1880.) Beschreibung von 2 Fliegen, welche im mittleren Schweden auf Spinacia und Beta auftreten: Anthomyza Spinaciae Holmgr. und Aricia Betae Holmgr. Die Larven (6 — 8 mm lang) bilden Gänge zwischen oberer und unterer Epidermis des Blattes. In den letzten Jahren traten sie sehr zahlreich auf und richteten grossen Schaden an. Verf. meint jedoch, dass sie periodisch auftreten, weil sie von schmarotzenden Pflanzen und Thieren heimgesucht werden. Fernere Mittheilungen hierüber werden in Aussicht gestellt. Jörgensen (Kopenhagen). Teuffel, Abnorme Blattbildung einer jungen Buche. (Allgem. Forst- und Jagdzeitg. 1880. August, p. 288.) Verf. beobachtete ein einzelnes Exemplar mit gelappten Blät- tern, welche Form am weiter cultivirten Exemplar constant blieb und abgebildet wird. Prantl (Aschaffenburg). Aschersoii, P,, Ueber abweichend gebildete Blätter der Roth buche. (Sitzber. Bot. Ver. Prov. Brandenburg. XXII. 1880. p. 99—100.) Herr A. Nathorst hat beobachtet, dass nach Beschädigung der Rothbuche durch Frost die Blätter der neugebildeten Triebe dieses Baumes von den Frübjahrsblättern in sehr auffallender Weise nach Form, Consistenz und Nervatur abweichen; sie sind kaum als Buchenblätter erkennbar, sondern ähneln eher den Blättern mancher Obstgehölze. Koehne (Berlin). Magnus, P., Ueber monströse Stöcke von Berte roa in- cana. (1. c. XXII. 1880. p. 92—94.) Dichtbuschige Zweige, deren eigenthümliches Ansehen auf folgende 22 Bildungsabweichungen. — Litteratur. Weise hervorgebracht wird: die Blätter eines Sprosses sind dicht gedrängt; jedes derselben trägt einen Achselspross, welcher sich wieder ebenso verhält, und so fort in mehrfacher Wiederholung. Zur Blütenbildung schreitet keiner dieser Sprosse, welcher Gene- ration er auch angehören möge. Es wurden gleichzeitig 4 Stöcke mit der bezeichneten Missbildung beobachtet. Koehne (Berlin). Litteratur. Neu erschienene Werke und Abhandlungen: Kryptogamen (im Allgemeinen): Erongniart, Ch. et Cornu, M., Note sur les Cryptogames recueillies dans les environs de Gisors. (Bull. Soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 160.) Tan Tieghein, Ph., Observations sur les Bacteriacees vertes, sur les Phycochro- macees blanches et sur les affinites de ces deux familles. (1. c. p. 174.) Algen : Bänitz, Algen und Charen der Ostsee. (Ber. üb. die 10. Wandervers, der bot. Section der Schles. Ges. f. vaterl. Cultur zu Trachenberg 1880.) Borzi, A., Hauckia, nuova Palmellacea dell' isola di Favignana. Con 1 tav. (Nuovo Giorn. bot ital. Vol. XII. 1880. No. 4. p. 290— 295.) Dickie, G., Notes on Algae frorn the Amazons and its Tributaries. (Journ. Linn. Soc. London. Bot. Vol. XVIII. 1880. No. 108. p. 123— 132.) [Cfr. Bot. Centralbl. Bd IV. 1880. p. 1602.) Holmes, Edward Morell, On Codiolum gregariurn A.Braun. (1. c. p. 132-135.) Kuntze, Otto, Irrthümer über Sargassuni bacciferum. Mit 1 Karte. Tageblatt der 53. Vers. Deutsch. Naturf. u. Aerzte in Danzig 1880. p. 206-207.) Richter, Paul, Zur Frage über die möglichen genetischen Verwandtschaftsver- hältnisse einiger einzelligen Phycochromaceen. (Hedwigia 1880. No. 11. p. 169-171.) [Fortsetzg. folgt] Stolterfoth, Heiiry, On the Diatomaceae in the Llyn Arenig Bach Deposit. (Journ. K. Microsc. Soc. London. Vol. III. 1880. No. 6. p. 913-915.) Pilze: Cornu, Max., Note sur quelques Champignons de la flore de France. (Bull. Soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 144.) Thuemeu, F. de, Contributiones ad floram mycologicara lusitanicam. Ser. II. [Schluss.] (Instituto deCoimbra. XXVH. 1879; Hedwigia 1880. No.ll. p. 178-183.) Van Tieghem, Ph., Sur quelques bacteries agregrees. (Bull. Soc. bot. de France. T. XXVII. p. 148.) Flechten : Murray, George, On the Application of the Eesults of Pringsheim's recent Re- searches on Chlorophyll to the Life of the Liehen. (Journ. Linn. Soc. London. Bot. Vol. XVIII. 1880. No. 108. p. 147—148.) Muscineen : Lindberg, En för finska floran ny mossart [Dicranum Mühlenbeckii]. (Selsk. pro fauna et fl. fenn. Octbr. 9, 1880; Bot, Notiser. 1880. No. 6. p. 196.) Litteratur. 23 Massalongo, C. e Carestia, A., Epatiche delle Alpi pennine. Con 4 tav. (Nuovo Giorn. bot. ital. Vol. XII. 1880. No. 4. p. 306-366.) Gefässkryptogamen: Lützow, Ueber Isoetes echinospora Dur. in Westpreussen. (Tagebl. d. 53. Vers. Deutsch. Naturf. und Aerzte in Danzig 1880. p. 209—210) Neue Farne aus China und Japan. (Hamb. Gart.- u. Blumenztg. XXXVI. 1880. Heft 12. p. 533—534.) Physikalische und chemische Physiologie : Colin, Wilh., Das Wasserbedürfniss der Culturpflanzen. (Deutsche landw. Presse. VII. 1880. No. 97. p. 580.) 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Entstehung derArten, Hybridität, Befruchtungseinrichtungen etc. : Mori, A., Circa la partenogenesi della Datisca cannabina. (Nuovo Giorn. bot. ital. Vol. XU. 1880. No. 4. p. 371.) Müller, H., Alpenblumen, ihre Befruchtung durch Insecten und ihre Anpassung an dieselben. 8. 611 pp. mit 173 Holzschn. Leipzig 1881. M. 16. — Anatomie und Morphologie: Adlerz, E., Bidrag tili knoppfjällens anatomi hos träd och buskartade växter. [Förutskickade meddelanden.J (Bot. Notiser. 1880. No. 6. p. 180—186.) Guillaud, J., Les principes de morphologie generale en botanique et leurappli- cation ä la genealogie du regne vegetal. (Revue scientif. 1880. No. 23. p. 530 — 537.) Olivier, L., Note sur les formations secondaires dans la racine des Crassulacees. (Bull. Soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 153.) Pfitzer, E., The vegetative structure of Orchids. (Gard. Chron. N. Ser. Vol. XIV. 1880. No. 363 p. 750—751.) Russow, E., Ueber das Vorkommen von Krystalloiden bei Pinguicula vulgaris. (Sitzber. d. Dorpater Naturf Ges. 1880. Octbr. p. 417-418.) Ueber Wurzelbildung im Innern hohler (kernfauler) Birkenstämme. (1. c. p. 418-419.) — — Mittheilungen über secretführende Intercellulargänge und Cystolithen der Acanthaceen, sowie über eine merkwürdige, bisher nicht beobachtete Er- scheinung in einzelnen Weichbast zelleu mehrerer Arten der genannten Familie. (1. c. April, p. 308-316.) Strasburger, Eduard, Einige Bemerkungen über vielkernige Zellen und über die Embryogenie von Lupinus. Mit 1 Tfl. [Schluss.] (Bot. Ztg. XXXVIII. 1880. No. 51. p. 857-868:) Systematik : Almquist. S., Om den floristiska behandlingen af polymorfa slägten. [Vortrag.! (Bot. Notiser. 1880. No. 6. p. 169.) 24 Litteratur. Baker, J. G., A Synopsis of Aloineae and Yuccoideae. (Journ. Linu. Soc. London. Bot. Vol. XVIII. 1880. No. 108. p. 148—194.) [To be continued.] Bennett, A., A correction: Scirpus acicularis, not S. parvulus. (Journ. of Bot. N. Ser. Vol. IX. 1880. No. 216. p. 375.) Jatropha urenS. With Illustr. (Gard. Chron. N. Ser. Vol. XIV. 1880. No. 363. p. 752.) Lietzia brasiliensis. With Illustr. (1. c. p. 752.) Die nach Personen benannten Pflanzen-Gattungen. (Hamb.Gart.-u.Blumenztg. XXXVI. 1880. Heft 12. p. 539-559.) Pflanz engeographie : Ascherson, P., Cirsium canum (L.) M. B. und Verbascum Blattaria L. in der Berliner Flora (Sitzber. Bot. Ver. der Prov. Brandenb. XXII. 1880. p. XIX— XX.) Westafrikanische Pflanzen. (1. c. p. XVIII— XIX.) Begoiiia, A new. (Gard. Chron. N. Ser. Vol. XIV. 1880. No. 363. p. 758.) Bennett, A., Ranunculus confervoides? (Journ. of Bot. N. Ser. Vol. IX. 1880. No.^216. p. 375.) Bonnier, Gaston, Quelques observations sur la flore alpine d'Europe. (Annales des sc. nat. Bot. Ser. VI. Ann. L. 1880. Tome X. No. 1. p. 1-48.) Britten, J., Is Hutchinsia alpina, L., a British Plant? (Journ. of Bot. N. Ser. Vol. IX. 1880. No. 216. p. 375-376.) Burbidge, F. 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No. 6. p. 191—193 ) Moore, S. le M., Euumeratio Acanthacearum herbarii Welwitschiani Angolensis. JConcluded.] (Journ. of Bot. N. Ser. Vol. IX. 1880. No. 216. p. 362—366.) Nicholson, G., Tolypella glomerata Leonh. in Yorkshire. (1. c. p. 373.) Nicotra. L., Notizie intorno alla vegetazione del Salvatesta. (Nuovo Giorn. bot. ital. Vol. XII. 1880. No 4. p. 366-370.) Oberliu, Die wilden Reben des Rheinthaies. (Auszug a, ein. amtlichen Ber.; Pomol. Monatshefte. VII. 1881. Heft 1 p. 20—21.) [Fortsetzg. folgt.] Rogers, W. Moyle, On some Isle of Wight Plants. (Journ. of Bot. N. Ser. .. Vol. IX. 1880. No. 216. p. 366—369.) Schell , J., Material zur Pflauzengeographie des Gouvernements Ufa. (Beilage zum Protokoll der 131. Sitzg der Naturf. Ges. d. K. Univ. Kasan.) 8. 6 pp. 1880. [Russisch.] Verzeichniss der von Herrn Helm in den Umgebungen des Dorfes Nawaschiu [im Gouvernement und im Kreise SaratoffJ gesammelten Pflanzen. (Beilage zum Protokoll der 131. Sitzg. der Naturf. Ges. d. K. Univ. Kasan.) 8. 4 pp. 1880. •[Russisch.] Soinmier, S., Racconto di un tentativo fatto per raggiungere 1' Orale sotto il circolo polare. [Estratto di una lettera al dott. Levier.] (Bull. R. Soc. Tose, di Ortic. V. 1880. No. 9. p. 307—313.) Towndrow, R. F., Barbarea strieta Fr., in Worcestershire. (Journ. of Bot. N. Ser. Vol. IX. 1880. No. 216. p. 374.) Yäyreda y Yila, Estanisiao, Plantes notables por su utilidad 6 rareza que crecen espontäneamente en Cataluna, 6 sea apuntes para la Flora cataluna. (Anal de la soc. esp. de bist. nat. Tom VIII. 1879.) 8. 195 pp. 6 tab. lith. Madrid 1880. Litfceratur. • 25 Wainio, En for finska floran ny växtform. [Sedum album balticum C. H.] (Selsk. pro fauna et fl. fenn. Octbr. 9, 1880; Bot. Notiser. 1880. No. 6. p. 197.) Winslow, A. P., Rosae Scandinavicae. (1. c. p. 186—191) Wittmack, Ueber das Vaterland der Bohnen und der Kürbis. (Tagebl. der 53. Vers. Deutsch. Naturf. und Aerzte in Danzig 1880. p. 207—208.) Palaeontologie : Brongniarl, Adolphe, Recherches sur les graines fossiles silicifiees. Precedees d'une notice sur ses travaux par J. B. Dumas. 4. XIV et 93 pp. avec 21 pl. et portrait. Paris 1880. Renault, ß., Sur une nouvelle espece de Poroxylon. (Cornpt. rend. de FAcad. de Paris T. XCI. 1880. p. 860.) Pflanzenkrankheiten : B., M. J., Disease in Rubiaceae. (Gard. Chron. N. Ser. Vol. XIV. 1880. No. 363. p. 758.) Die Folgen der sich immer mehr verbreitenden Phylloxera in Frankreich auf die Cultur des Weinstocks. (Hamb. Gart.- u. Blumenztg. XXXVI. 1880. Heft 12. p. 534-536.) Geschwind, Die internationale Reblausconvention. (Wiener landw. Ztg. XXX. 1880. No. 98. p. 727—728.) Lekisck, Auch ein Vorschlag zur Bekämpfung der Reblaus. (1. c. p. 715.) Lucas, Ed., Beantwortung der Frage V. des Programmes des Würzburger Po- mologen-Congresses „Welche Vorbeugungsmittel kann die Obstcultur gegen starke Winterfröste und deren Nachtheile anwenden und Was hat der Baumzüchter zu thun, um eingetretene Frostschäden nach Mög- lichkeit in ihrer Wirkung weniger nachtheilig und auch theilweise unschädlich zu machen?" (Pomol. Monatshefte, hrsg. von Ed. Lucas. VII. 1881. Heft 1. p. 14-20.) Medicinisch-pharmaceutisehe Botanik : Andre, Gustave, De la respiration vegetale dans ses rapports avec Fhygiene. 4. 40 pp. Paris 1880. Colin, Pflanzliche und thierische Nahrungsmittel Ostasiens. (Ber. üb. d. 10. Wan- dervers, der bot. Section der Schles. Ges. f. vaterl. Cultur zu Trachenberg 1880.) Curl, T. M., New Remedies at the Antipodes-Berberis Aquifolium, Rhamnus Purshiana, Grindelia robusta, Liquor Ergotae purificatus, Sumbul, Eucalyptus Globulus, etc. (Therap. Gaz. N. Ser. Vol. I. 1880. No. 11. p. 313-314.) * Fua, Observations sur le röle attribue au ma'is employe comme aliments dans la produetion de la pellagre. (Compt. rend. de FAcad. de Paris. T. XCI. 1880. p. 866.) Hansen, Adolph, On Quebracho Bark. III. Wit 1 pl. (Translat. in Therap. Gaz. N. Ser. Vol. 1. 1880. No. 11. p. 322—325.) Heide, J. v. d., Fluid Extract Caroba, for the eure of Syphilis with Directions for its use. (1. c. p. 327.) Lanessan, J. L. de, Manuel d'histoire naturelle medical. Fase. III. Fin de la Botanique et table. 12. Paris 1880. Lydtin, Ueber die Entstehung und Verbreitung des Milzbrandes und die Schutz- impfung gegen denselben. (Tagebl. der 53. Vers. Deutsch. Naturf. und Aerzte in Danzig 1880. p. 295—300.) Martelli, U., Le Cinchone. (Bull. R. Soc Tose, di Ortic. V. 1880. No. 9. p. 300-303.) Medical jottings. Influenza, Guy's Hospital Muddle, Chian Turpentine, Hy- drastis, Nitro-Glyceriue, Resorcin, Jaborandi, a reniedy for falling hair, Carica Papaya (Therap. Gaz. N. Ser. Vol. I, 1880. No. 11. p. 319-320.) Mikania Guaco. (Nach Pharmac. Journ.: Gard. Chron. N. Ser. Vol. XIV. 1880. No. 363. p. 758.) Molin, Raphael, Der gegenwärtige Standpunkt der Milzbrandfrage. (Oesterr. landw. Wochenbl. VI. 1880. No. 48. p. 392—393.) Montague, F. T., Jamaica Dogwood. (Therap. Gaz. N. Ser. Vol.I. 1880. No. 11. p. 321.) 26 Litteratur — Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Sharrer, W. F., Jamaica Dogwood in convulsions attending Dysmenorrboea. (1. c. p. 321.) Ward, A. G., Ehus aromatica-Liquor Ergotae purificatus. (1. c. p. 322.) Wigner, S. W., Analysis of Chian turpenthine. (Americ. Scientific. Suppl. Bd. X. 1880. Heft 237. p. 3779.) Technische Botanik etc.: Ascherson, P., Verwendung der Ceruana pratensis Forsk. zu Besen. (Sitzber. Bot. Ver. d. Prov. Brandenb. XXII. 1880. p. XVIII.) Berkeley, M. J., Tuckahoe, or indian bread. (American Scientific. Suppl. Vol. X. 1880. No. 239. p. 3813.) Cire vegetal. (Nach Scientif. American; Les Mondes. Ann. XVIII. 1880. T. LIII. No. 9. p. 317.) Stillnian, T. M., Etheral oil of California Bay-Tree. (American Scientif. Suppl. Vol. X. 1880. No. 235. p. 3749.) Wiesner j J., Ueber die Bedeutung der technischen Rohstofflehre (technische Warenkunde) als selbständiger Disciplin und über deren Behandlung als Lehr- gegenstand an technischen Hochschulen. (Dingler's polytechn. Journ. Bd. CCXXXV1I. 1880. p. 319—340.) Forstbotanik : American Forests and Forestry. (Nach Thomas Meehan's annual report; Gard. Chron. N. Ser. Vol. XIV. 1880. No. 363. p. 763—764.) Pierre, L., Flore forestiere de la Cochinchine. Fase. 1., avec 16 pl. lithogr. fol. Paris 1880. Landwirthschaftliche Botanik ("Wein-, Obst-, Hopfenbau etc.): Bodin, J., Herbier agricole, ou Liste des plantes les plus communes ä l'usage des ecoles d'agriculture et des ecoles primaires. Edit. 5 revue et augm. 18. 151 pp. avec 109 fig. Corbeil (Delagrave) 1880. Köhler, J. M., Einfluss von Mineraldüngern, namentlich von Phosphaten und Kalisalzen auf den Weinstock und den Wein. (Schweiz, landw. Ztschr. VIII. 1880. Heft 10. p. 420-427.) Penicillaria spicata as a forage plant. (Gard. Chron. N. Ser. Vol. XIV. 1880. No. 363. p. 759.) Die Weinsorte Black Hamburg li oder Black Hambro, ihre Geschichte, Be- schreibung etc. (Hamb. Gart.- u. Blumenztg. XXXVI. 1880. Heft 12. p. 529—531.) Gärtnerische Botanik: Cultur der Ixora-Arten. (Nach Illustr. hört.; Hamb. Gart.- u. Blumenztg. XXXVI. 1880. Heft 12. p. 531—532.) Alte und neue empfehlenswerthe Pflanzen. (1. c. p. 559—563.) Reichenbach fll., H. G., New Garden Plants: Dendrochilum Cobbianum n. sp., Dendrobium bostrychodes n. sp. (Gard. Chron. N. Ser. Vol. XIV. 1880. No. 363. p. 748—749.) Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Ueber Sprossung an den Inflorescenz-Stielen von Marchantia polymorpha. Von Julius Klein. Beim Durchmustern eines grösseren, im Freien vorkommenden Rasens von Marchantia polymorpha fand, ich (Anfang Oct. d. J.) ein- zelne Inflorescenzen, welche am Boden niederliegend, mit dem sie tragenden Laubspross noch in Verbindung standen und an ihren Stielen Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. 27 mehr oder weniger grosse Aussprossungen, von dem Aussehen der normalen Laubsprosse, trugen. Da dergleichen Aussprossungen, soweit mir be- kannt, nirgends erwähnt werden*), will ich dieselben hier kurz be- sprechen. Erwähnte Aussprossungen finden sich sowohl an weiblichen als männlichen Inflorescenzen, sind jedoch an letzteren häufiger, was jeden- falls damit zusammenhängt, dass die männlichen Inflorescenzen niedriger sind und somit näher am Boden stehen. Dabei trug jeder Stiel ge- wöhnlich nur eine Aussprossung und zwar, soweit ich bis jetzt beobachten konnte, stets an seinem oberen Ende, dort wo er in das schirmförmige Receptaculum übergeht, was auch ganz natürlich erscheint, wenn man bedenkt, dass beim Niederbeugen der Inflorescenzen die Uebergangsstelle zwischen Stiel und Schirm am ersten mit dem feuchten Boden in Be- rührung kommen kann, durch dessen Einwirkung eben das Aussprossen der Stiele hervorgerufen wird, denn an aufrecht stehenden Stielen konnte ich keine Aussprossungen wahrnehmen. Jede Aussprossung entwickelt an ihrer unteren Seite, je nach Grösse, einen mehr oder weniger dichten Filz von RhizoTden, welche je nach Lage der Stiele, theils bloss in die Luft ragten, theils aber in den Boden drangen. Die grösste Aussprossung, die ich an einer männlichen Inflorescenz beobachtete, und die ich nebst anderen in Weingeist aufbewahre, hat eine Länge von 14 mm und eine Breite von 8 mm; dieselbe war an den Boden befestigt, und ist mit dem Stiele noch in unzertrennlichem Zusammenhange und trägt zu- gleich zwei normale Brutbecher. Was nun den näheren Entstehungs-Ort der hier besprochenen Bil- dungen betrifft, so ergibt sich, — wie besonders aus Querschnitten durch noch ganz kleine Aussprossungen trügende Stiele weiblicher Inflore- scenzen deutlich hervorgeht — dass dieselben in den sogenannten „Wurzelrinnen"**) entstehen. Successive Querschnitte oder ent- sprechende Längsschnitte durch die erwähnten Stiele belehren uns aber zugleich, dass ausser der, auch äusserlich sichtbaren Aussprossung, in den „Wurzelrinnen" noch mehrere, oft recht zahlreiche über einander auftretende, kleine Aussprossungen zu finden sind, welche durch die Seitenlappen der Wuizelrinnen verdeckt werden. Dem entsprechend fand ich auch in einem Falle einen Stiel, an dessen oberem Ende zwei deutlich gesonderte, mit blossem Auge sichtbare Aussprossungen sich fanden, und ebenso einen Stiel, an dem eine kraus-lappige Aussprossung sichtbar war, die wahrscheinlich aus mehreren, anfangs gesonderten und dicht beisammen stehenden Einzel - Sprossungen hervorgegangen sein dürfte. Diese kleinen Aussprossungen fallen schon durch den dichteren Inhalt ihrer Zellen, sowie durch die lebhaft grüne Färbung auf und sondern sich dadurch von dem Gewebe des Stieles scharf ab, dessen Zellen nur wässerigen Inhalt oder vereinzelte Chlorophyllkörner auf- weisen. Sie kommen meist einzeln vor, jedoch in demselben Stiel in beiden Wurzelrinnen zugleich und zwar oft in gleicher Höhe, so dass man an demselben Querschnitt in jeder Wurzelrinne eine Aussprossung *) Man sehe z. B. nach: Leitgeb, Die Inflorescenzen der Marchantiaceen. **) cf. Leitgeb, 1. c. Ref. Bot. Centralbl. Bd. 111. 1880. p. 807. 28 Wissenschaft!. Original-Mittheil. — Instrum., Präpar.- u. Conserv.-Method. etc. wahrnimmt. An Längsschnitten sieht man, dass sie auch zu mehreren dicht übereinander gestellt auftreten und an ihren Basen theilweise ver- einigt sind, so besonders in älteren, Anfang November gesammelten Stielen. Zugleich findet man, dass jede Aussprossung schon in sehr jugendlichem Zustande Rhizo'iden treibt, und zwar das erste an der Stelle, wo die Aussprossung sich aus der Wurzelrinnen, Oberfläche emporwölbt. Die allerersten Stadien der Entwicklung dieser Ausspros- sungen hatte ich bis jetz noch nicht Gelegenheit zu untersuchen. Nach den hier mitgetheilten Erfahrungen untersuchte ich nun auch die Stiele der noch aufrechtstehenden Inflorescenzen, und zwar vorder- hand die der weiblichen, da mir männliche momentan nicht zur Ver- fügung standen. Die untersuchten Stiele waren von ziemlicher Länge (50 mm) und ihr oberer Theil daher vom Boden ziemlich entfernt, ihr Receptaculum theils halb verwelkt, theils schon gänzlich abgefallen, und dennoch fanden sich in den Wurzelrinnen dieser Stiele, und zwar in einzelnen ihrer ganzen Länge entlang, gleichfalls kleine, äusserlich nicht sichtbare Aussprossungen von der Art wie die zuletzt besprochenen. Es scheint somit, dass bei Marchantiapolymorpha (zurHerbstzeit) in den Wurzel rinnen der In florescenz- Stiele normal kleine, grüngefärbte Aussprossungen — man könnte dieselben vielleicht schlummernde Brut- knospen nennen — vorkomme n, welche unter günstigen Bedingungen zu gewöhnlichen Laubsprossen aus- wach sen, und nach ihrer Entstehung als Adventiv-Sprosse aufzu- fassen sind. Ihre Ausbildung erfolgt, wenn die Stiele zufällig geknickt mit dem Boden in Berührung kommen oder vielleicht auch, wenn die Stiele an ihrer unteren Partie abfaulend, von selbst zu Boden fallen. Meine Experimente mit vom Laubspross abgetrennten Inflorescenz- Stielen, die auf feuchter Erde, unter Glassturz gehalten werden, sind noch nicht soweit gediehen, dass ich schon jetzt etwas mittheilen könnte. Bloss an einem Stiele ist eine Aussprossung zu bemerken, und zwar an dessen unterstem Theile ; dieselbe ist mit blossem Auge sichtbar und bricht, wie das schon bei schwacher Vergrösserung wahrnehmbar ist, gleichfalls aus der Wurzelrinne hervor. Dass die Inflorescenzen von Marchantia umgebildete Laübachsen sind, ist wohl schon lange erkannt, die hier mitgetheilten Beobachtungen sind nun ein weiterer Beweis dafür, zugleich sind dieselben ein neuerer Bei- trag zur Mannichfaltigkeit der Vermehrungs- und Fortpflanzungs-Weisen niederer Pflanzen ; auch zeigen uns dieselben, dass in den Pflanzen das Bestreben besteht, womöglich alle selbst erzeugten, nutzbaren Stoffe zu ihrer Fortbildung und zu ihrem Bestehen zu verwerthen. Budapest, Anfang November 1880. (Originalmittheilung.) Instrumente, Präparirungs-u.Conservirungsmethodenetc. (I.) Lepel, F. Y., Der A lkanninfarbstoff, ein neues Reagens aufMagnesiumsalze. (Ber. deutsch, ehem. Ges. XIII. 1880. p. 763.) Instrum., Präpar.- u. Conserv.-Methoden etc. — Gelehrte Gesellschaften. 29 (II.) Lepel, F. V., Pflanzenfarbstoffe alsReagentien auf Magnesiumsalze. (1. c. p. 766.) Dem Alkannaroth wird I. wegen der sehr charakteristischen Ein- wirkung, welche die Absorptionserscheinungen seiner Lösung durch Magnesiumsalze erleiden, bei spektralanalytischen Untersuchungen der Vorrang vor der Purpurin-Magnesia-Reaction zuerkannt. Auch für andere Metallsalze, wie die des Mangans, Eisens, Kupfers, Bleis, Urans etc. verspricht der Alkannafarbstoff, in noch näher zu ermittelnder Weise, Reagens zu werden. Verf. hat seit einer Reihe von Jahren auch eine Anzahl andere Pflanzen- farbstoffe beobachtet, welche ebenfalls durch Magnesiumsalze eine optische Veränderung erfahren. Dahin gehören von Wurzeln: Beta vulgaris, von Blüten: Violette Georginen, Antirrhinum majus, Aesculus Hippo- castanum, blaue Hyacinthen und Astern, Viola odorota, Primula farinosa und Rhododendron, von Früchten: Sambucus nigra. Ueber das diesen Farbstoffen eigenthümliche spektroskopische Verhalten giebt eine schema- tische Darstellung Aufschluss. Abendroth (Leipzig). Kussow , E., Ueber eine Tinctionsmethode mikr°skopischer Präparate durch wässrige Anilinlösung. (Sitzber. d. Dorpater Naturf. Ges. 1880. Octbr. p. 419—420.) Gelehrte Gesellschaften. Tillet, Paul, Notice surlasocieteMurithienne duValais. [Annal. de la soc. bot, de Lyon VII. (1878—79.) [Mem.] p. 251—255.) Geschichte des Entstehens und der Entwicklung dieser Gesellschaft. Im Jahre 1861 ins Leben gerufen, bestand der Verein zuerst aus 14 Mitgliedern, hauptsächlich Mönchen vom grossen St. Bernhard. Die Domherren Tissiere und Gaspard de la Soie waren Präsidenten und Vicepräsidenten, Erstem* überhaupt die Seele der Gesellschaft. — Die Mitgliederzahl nahm rasch zu, es traten auch Engländer und Fran- zosen bei. Die Jahresversammlungen wurden an verschiedenen Orten abgehalten und zahlreiche für Wallis botanisch und geologisch wich- tige Mittheilungen in der Vereinschrift niedergelegt. Mehrere davon be- anspruchen auch allgemeines Interesse, wie das Verzeichniss der Hie- racien des Wallis von De la Soie (1862), welches 50 Arten enthält und von T. nachgedruckt wird, desgleichen ein Verzeichniss der 23 Arten Sempervivum, die Lagger zur Vorbereitung einer Monographie bereits studirt hatte, als ihn der Tod überraschte. Desgleichen finden sich die ersten Beschreibungen mehrerer Arten in der Vereinsschrift, wie: Saxifraga Murithiana Tissiere, Gentiana ramulosa Tissiere (1863), Semper- vivum Delasoiei Lehm, et Schm., S. Schottii Lehm, et Schm. (1864); Po- tentilla valesiaca Hact. (1865); Sempervivum Murithii Lagg., S. elegans Lagg., S. Chavini Lagg.. S. Tissieri Lagg. (1868—1869); Rosa Lusseri Lagg. et Pug., R. Delasoiei Lagg. et Pug. (1869) und 1870 veröffentlichte de la Soie eine Abhandlung über die Mistel (Viscum album). Den Schluss bildet ein Nekrolog von Tissiere (f 1. Juni 1868) und eine kurze Nachricht über Rion (f 8. Novb. 1876). Freyn (Opocno). 30 Gelehrte Gesellschaften. — Sammlungen. — Personalnachrichten. Atti della R. Accademia delle Scienze di Torino. Vol. XV. Disp. VI. (aprile) 1880. 8. p. 571-646. Torino 1880. Atti dell' Accademia di Udine pel triennio 1872—1875. Serie II. Vol. III. 8. p. IX— 146. üdine 1880. Atti del R. Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti dal novemhre 1879 all' ottobre 1880. Serie V. Tom VI. dispensa 6, 7a ed 8a. Venezia 1880. Bull. Soc. centr. de l'Yonne pour l'encouragement de l'agriculture. Annee XXQI. 1879. 8. 129 pp. Auxerre 1880. Meddelelser, Videnskabelige, fra den naturhistoriske Forening i Kjöbenhavn for 1879 og 1880. Med 8 Tavl. 8. 460 pp. Kopenhagen (Reitzel) 1880. 8,50. Verhandlungen des naturhistorisch-medicinischen Vereins zu Heidelberg. Neue Folge. Bd. II. Heft 5. 8. Heidelberg (Winter) 1880. Mk. 6. 40. Sammlungen. General-Doubletten-Verzeichniss des Schlesischen Botanischen Tausch-Vereins. (Gegründet 1862 durch R. von Uechtritz zu Breslau.) Neunzehntes Tausch- jahr 1880/81. Hrsg. von Adolph Töpffer. 4. 43 pp. Rybnik 1880. Personalnachrichten. Dr. H. W. Arnell in Hernösand ist zum Lector der Naturge- schichte und der Chemie am „Läroverk" in Jönköping ernannt worden. Der bisherige Assistent am botanischen Institut der Universität Kiel, Hr. Hennings, ist als Custos an das botanische Museum in Berlin berufen worden. Der schwedische Botaniker Dr. Fredrik Nylander, geb. am 9. September 1820 in Uleäborg, verstarb am 2. October 1880 in Con- trexeville in Frankreich. Seine wichtigsten Schriften sind: Spicilegium plantarum Fennicarum (Diss., Helsingfors 1843, 44 u. 46), sowie Erio- phori Monographia 1846 (auch in Acta Soc. Sc. Fenniae 1852. T. III.). [Cfr. Nekrolog in Bot. Notis. 1880. No. 6 p. 199.] Johannes R. E. L. von Haustein. Von Prof. Dr. F. Schmitz. Am 27. August 1880 starb, wie bereits kurz gemeldet, in Bonn der bisherige ordentliche Professor der Botanik an der dortigen Uni- versität und Director des botanischen Gartens, Geh. Reg.-Rath Dr. Jo- hannes von Hanstein. Es wird den zahlreichen Schülern und Freun- den des Verstorbenen, dessen Name ja in den Jahrbüchern unserer Wissenschaft unter die Namen besten Klanges zählt, erwünscht sein, einige Nachrichten über seine Lebensschicksale zu erfahren. Johannes R. E. L. v. Hanstein ward am 15. Mai 1822 zu Pots- dam geboren, woselbst sein Vater als Prediger an der St. Nikolaikirche wirkte. Nach dem Tode des Vaters im Jahre 1831 siedelte die Mut- ter mit den Kindern nach Berlin über. Hier ward der junge Hanstein, der in Potsdam bereits die Bürgerschule besucht hatte, zunächst durch Privatunterricht vorbereitet und dann 1834 als Schüler in das Gymna- Personalnachrichten. 31 sium zum grauen Kloster aufgenommen. Seine schwache Gesundheit setzte aber bald den gelehrten Studien ein Ziel und veranlasste, dass er im Jahre 1839 die Secunda des Gymnasiums verlies und sich der Gartenkunst zuwandte. Die ausgesprochene Neigung des Knaben für die Natur bestimmte zur Auswahl grade dieses praktischen Berufes. Er trat zunächst als Gärtnerlehrling in den kgl. Gärten zu Monbijou ein und besuchte dann von 1840 — 44 die Gärtnerlehranstatyen zu Neu- Schön eberg und Potsdam. Während dieser Zeit aber fesselte ihn neben der praktischen Thätigkeit mehr und mehr das wissenschaftliche Studium der Pflanzenwelt, und da indessen auch seine Gesundheit sich gekräftigt hatte, so entschloss er sich nach Beendigung seiner Lehrzeit, ganz dem theoretischen Studium der Naturwissenschaften, speciell der Botanik sich zu widmen. Zu diesem Zwecke bezog er im Jahre 1844 die Univer- sität Berlin und absolvirte nachträglich noch (1845) am Friedrichsgym- nasium das Abiturientenexamen. Während seiner Universitätsjahre hat Hanstein seine botanischen Studien bei Kunth, Link und C. H. Schultz gemacht, speciell aber ist für ihn der wissenschaftliche Verkehr mit Klotz seh von anregen- dem Einflüsse gewesen. Unter des Letzteren Leitung ist zumal auch die Inaug.-Dissertation Hanstein's „plantarum vascularium folia, caulis, radix utrum Organa sint origine distineta, an ejusdem organi diversae tantum partes" entstanden, mit der er am 15. Mai 1848 in Berlin promovirte. Die folgenden Jahre fanden Hanstein als Lehrer in Berlin thätig, zunächst als Hülfsl ehrer an der Dorotheenstädtischen Realschule, dann von 1851 an als ordentlicher Lehrer und später als Oberlehrer an der städtischen Gewerbeschule. In dieser Zeit entstanden seine Unter- suchungen über den Bau und die Entwicklung der Baumrinde. Im Jahre 1855 habilitirte er sich dann als Privatdocent für Botanik an der Uni- versität, ohne jedoch zunächst seine bisherige Thätigkeit an der Schule aufzugeben, bis er 1859 seine Schulstellung mit der Stelle eines Custos am kgl. Herbarium zu Berlin als Nachfolger von Klotzsch vertauschen konnte. Die grössere Muse, die er nunmehr den botanischen Studien widmen konnte, kam nun auch in einer grösseren Reihe wissenschaft- licher Arbeiten zum Ausdruck, und so entstanden in jener Zeit neben den schon früher begonnenen Untersuchungen über Blattstellung und Blattspurverlauf, sowie über einige andere Fragen der Gefässbündelver- theilung bei höheren Pflanzen und der monographischen Bearbeitung der Gesneraceen weiterhin die bekannten Abhandlungen über die Entwick- lung von Marsilia, über die Leitung des Saftes durch die Rinde und vor allem über die Milchsaftgefässe und die verwandten Organe der Rinde. Nach dem Tode von Schacht im Jahre 1865 ward Hanstein zum ordentlichen Professor der Botanik und Director des botanischen Gartens in Bonn ernannt. Seit dieser Zeit ist er in dieser Stellung thätig gewesen, bis ihn im August dieses Jahres mitten aus seiner Lehr- tätigkeit heraus der Tod abrief. Seine Gesundheitsverhältnisse hatten sich in den letzten Jahren immer ungünstiger gestaltet. Doch war seine zähe ausdauernde Natur immer wieder über die Krankheitsanfälle Herr geworden, sodass er es wagen konnte, für das Universitätsjahr 1879 — 80 das Retorat, das ihm durch das Vertrauen seiner Collegen übertragen 32 Personalnachrichten. ward, zu übernehmen. Seit dem letzten Winter verschlimmerte sich jedoch sein Gesundheitszustand mehr und mehr, ein Aufenthalt im Süden brachte nicht die erhoffte Besserung, bis zuletzt am 27. August der Tod ihn von seinen Leiden erlöste. H a n s t e i n's Thätigkeit in Bonn ist vor allem in erster Linie dem Unterricht gewidmet gewesen. Hierin sah er die Hauptaufgabe seines Berufes und dieser Aufgabe hat er sich stets mit der innigsten Liebe und dem hingehendsten Eifer bis zu seinem Tode gewidmet. Noch bis zum Schlüsse des letzten Sommersemesters hat er seine Vorlesungen gehalten. In gleicher Weise ist seine eifrigste Fürsorge stets den bota- nischen Anstalten der Universität und deren Förderung zugewandt gewesen. Das botanische Institut in Bonn ist ganz und gar seine eigene Schöpfung. — Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten fallen in die erste Zeit seines Aufenthaltes in Bonn ausser der Arbeit über die Organe der Schleim- und Harzabsonderung die allgemeiner bekannten Untersuchungen über den Bau des Vegetation spunctes der Phanerogamen und über die Bil- dung des Embryo's der Phanerogamen. Daneben aber sind es die ver- schiedensten Gebiete morphologischer und biologischer Forschung, auf denen H an stein während der Zeit seines Bonner Aufenthaltes theils mit eigenen kleineren Untersuchungen , theils durch Arbeiten, die seine Schüler unter seiner Leitung ausführten, hervortrat, wovon die „Bota- nischen Abhandlungen aus dem Gebiete der Morphologie und Physiologie" Zeugniss ablegen. Speciell haben ihn auch wiederholt bis in die letzte Zeit die verschiedensten Fragen der Zellenlehre näher beschäftigt. Seit einer Reihe von Jahren aber hatte er begonnen, in zusammen- fassender Darstellung eine ausführliche Bearbeitung der gesammten pflanzlichen Morphologie und Biologie zu entwerfen. Nur zeitweise un- terbrach er diese Arbeit, um andere Aufgaben, wie die Gelegenheit sie mit sich brachte, zumAbschluss zu bringen, so die Biographie Ehren- berg's, seines Schwiegervaters, die Abhandlung über die Parthenoge- nesis der Caelebogyne oder die jüngst veröffentlichte Bearbeitung des Protoplasmas. Hauptsächlich blieb seine litterarische Thätigkeit diesem grösseren Werke zugewandt, in dem er es sich zur Aufgabe gestellt hatte, in ausführlicher Darstellung seinen eigenen Standpunkt in dem Wider- streit der Meinungen über die Probleme morphologischer und biologischer Forschung zu entwickeln und zu begründen. Leider ist es ihm nicht mehr möglich geworden, dieses Werk zum Abschluss zu bringen, doch liegt das Manuscript bereits so weit vollendet vor, dass seine Publica- tion in sichere Aussicht genommen werden kann. In den Annalen unserer Wissenschaft hat sich H a n s t e i n durch seine wissenschaftlichen Leistungen einen dauernden Platz gesichert. Alle diejenigen aber, die mit ihm, wenn auch nur vorübergehend, in persön- liche Berührung getreten sind, werden ihm stets ein freundliches An- denken bewahren der herzgewinnenden Freundlichkeit und seltenen Liebenswürdigkeit willen, die ihn auszeichnete. Diejenigen, die ihm näher standen, haben einen treuen, aufopfernden Freund an ihm ver- loren. Bonn, den 19. December 1880. (Originalmittheilung.) Verlag von Theodor Fischer in Cassel. — Druck von Leopold & Bär in Leipzig. waches Cfflfesfc - REFERIRENDES ORGAN * für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben anter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten DR OSCAR UHLWORM Band V. in Leipzig. Jahrg. II. No. 2. Abonnement für den Jahrg. [52 Nrn.] mit 28 M., pro Quartal 7 M., jQQ| durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. lOOli Inhalt: Referate, pag. 34—59.— Litteratur, pag. 60— 62. — Wissensch. Original-Mittheilungen: Winter, Zwei neue Entomophthoreen- Formen, pag. 62 — 64. — Personalnachrichten, pag. 64. — Berichtigung, pag. 64. Referate. Borbäs, Yince, A növenyek termenyrajza. [Naturge- schichte der Pflanzen.] 8. 154 pp. mit Abbildg. Budapest (Eggenberger) 1880. Dieses zum Gebrauche in der unteren Classe vom Mittelschulen geschriebene Buch beginnt der in Ungarn auf Juli und August fallenden grossen Ferien wegen den botanischen Unterricht mit der Betrachtung der Früchte (I. Theil); während der IL Tbeil sich mit den Waldbäumen (nach physiognomischen Principien geordnet), der III. aber, in welchem dann die einzelnen Pflanzen beschrieben sind, mit dem Erwachen der Natur beschäftigt. Eine kurze Zusammenfassung der im Laufe des Unterrichtes angeführten organographischen Merk- male, das L i n n e'sche System und Beschreibung einiger häufigeren Kryptogamen bilden den Schluss des Werkes. Borbäs (Budapest). Koös , Gabor , A növenytan alapvonalai. [Grundzüge der Botanik.] 8. 118 pp. mit Abbild. Budapest (Eggenberger) 1880. Unterscheidet sich von den anderen kleineren ungarischen Schul- büchern besonders dadurch, dass die Pflanzenphysiologie in grösserer Ausführlichkeit abgehandelt wird, als das sonst üblich ist. Borbas (Budapest). Brongniart, Ch., et Cornu, M., Note sur lesCryptogames recueillies dans les environs de Gisors. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 160.) Bericht über einen mykologischen und phykologischen Ausflug. Bemerkenswert!! ist, dass Lemanea fluviatilis in der Stadt selbst gefunden wurde. Vesque (Paris). 34 Kryptogainen (im Allgem). — Algen (Characeen). — Pilze. Van Tieghem , Ph., Observations sur les Bacteriacees vertes, sur les Phycochromacees blariches et sur les affin it es de ces deux familles. (1. c. T. XXVII. 188(X p. 174.) Verf. fand im Regen wasser, welches sich in einem Hute von Polyporus gesammelt hatte, grüne unbewegliche Stäbchen, welche sich als ein Bacterium herausstellten (B. viride). Ebenso wird ein grüner Bacillus (B. virens) beschrieben, welcher zwischen Spirogyren wuchs. In einem Tropfen von Euglenen belebten Wassers ausgesät, trieben die Sporen ihren Keimschlauch , welcher bald am Lichte ergrünte. Eine ähnliche , aber nicht identische Art wurde von Perty*) beschrieben (Sporonema gracile). Es scheint demnach, dass die Sporen der Bacterien zuerst an einem grünen Bacillus be- schrieben und erst später von Pasteur und Cohn zum zweiten Male entdeckt wurden. Es giebt andrerseits auch farblose Phycochromaceen, wie Beg- giatoa und Leptothrix. Verf. beobachtete eine neue Art von Le- ptothrix, welche sich durch dunkle Dauerzellen auszeichnete, wie eine wahre Oscillaria oder ein Phormidium. Dieses Gebilde erhält den Namen: Beggiatoa nodosa. Auch eine farblose Spirulina (Sp. alba, am nächsten mit Sp. subtilissima verwandt) wird beschrieben. Schliesslich spricht sich Verf. gegen die von Cohn vorge- schlagene Verschmelzung der Bacteriaceen mit den Phycochromaceen aus, denn farblose Oscillarineen sind nicht ipso facto Bacteriaceen und umgekehrt grüne Bacteriaceen nicht Oscillarieeir, die Bildung der Dauerzellen ist in beiden Familien ganz verschieden; bei den Oscillarieen sind es einfach wenig umgebildete vegetative Zellen, bei den Bacteriaceen aber wahre, auf endogenem Wege entstandene Sporen. Vesque (Paris). Nicholson, 0., Tolypella glomerata Leonh., in York- shire. (Journ. of Bot. New Ser. vol. IX. 1880. No. 216. p. 373.) Bisher glaubte man, dass diese Characee nur im Südosten Englands vorkäme. In N. E. Yorkshire kommt sie mit Ohara po- lyacantha A. Br., C. vulgaris L., C. fragilis Desv. und C. hispida L. zusammen vor, aber mit keiner Nitella. Koehne (Berlin). ßabenhorst, L., Kryptogamenflora von Deutschland, Oester reich und der Schweiz. Bd. I. P i 1 z e , von Georg Winter. Liefg. 1. 8. Leipzig (Kummer) 1881. Mit vorliegender Lieferung beginnt eine durchaus neue Aus- gabe der Rabenhorst'schen Kryptogamenflora, deren ersten Band, die Pilze umfassend, Referent bearbeitet. Da das Werk für jeden Botaniker unentbehrlich sein wird, so beschränken wir uns darauf, die Einrichtung desselben, die Eintheilung des gewaltigen Stoffes etc. kurz zu referiren. Es beginnt mit einer Einleitung, die in aller Kürze und Ge- drängtheit das dem Anfänger Wichtigste aus der Morphologie und Physiologie der Pilze vorzuführen strebt. Dieses 1. Capitel umfasst demnach eine Besprechung des Baues des Thallus (Mycel, Scle- k) Zur Kenntniss kleinster Lebensformen. Pilze. 35 rotien, Stroma, Gemmen, Fruchtträger und Fruchtkörper), der Fort pflanzung so rgane ( Sporenmutterzelle , Sporenbildung, Bau, Keimung der Spore, Pleomorphismus und Generationswechsel), der Lebensweise der Pilze, das Wichtigste für den Systematiker aus diesem Gebiete enthaltend: Parasitische und saprophytische Lebensweise etc. Ein zweites Capitel gibt eine kurze Anleitung zum Sammeln d e r P i 1 z e, die auf den vieljährigen Erfahrungen des Ref. basirt. Das dritte Capitel beschäftigt sich mit dem System der Pilze. Ref. gesteht, dass an ein System der Pilze, das nur einige Dauer verspräche, jetzt noch nicht zu denken ist. Er will daher auch seine Eintheilung nur als provisorische betrachtet wissen. Sie gestaltet sich folgendermaassen: Schizomyceten. Asexuelle Reihe: SexuelleReihe: Saccharomyceten. Myxomyceteu. Basidiomyceten. Ascomyceteu. Oomyceten.6" Jede der 7 Classen wird dann kurz charakterisirt. Der specielle Theil beginnt mit den Schizomyceten. Verf. hat nur diejenigen Gattungen und Arten aufgenommen, die von zuverlässigen Forschern untersucht und beschrieben worden sind, und legt die Cohn'sche Eintheilung zu Grunde. Ebenso zurück- haltend und vorsichtig verfährt Verf. bei den Saccharomyceten, wobei Reess' Arbeit besonders berücksichtigt wurde. Die Basidio- myceten, die Winter in 6 Ordnungen: Entomophthoreae, Ustila- gineae, Uredineae, Tremellineae, Hymenomycetes und Gasteromycetes eintheilt, sind in dieser ersten Lieferung nur durch die Entomoph- thoreae vertreten. Die folgenden Bearbeitungen der Ustilagineen und Uredineen, sowie die der Pyrenomyceten unter den Ascomyceten sind als Monographi een dieser Ordnungen zu betrachten. Winter (Zürich). Sauter , Anton , Nachträge und Berichtigungen zur Flora des Herzogthum's Salzburg. (Mittheil, und Ges. f. Salzburger Landeskunde. Bd. XX. 1880. Heft 2. p. 213-219.) Enthält auf p. 5—7. auch einige mykologische Notizen und neben Berichtigungen folgende Nachträge: Neu ist die der Gattung Ditiola nahe stehende Poroidea pityophile Göttinger (p. 6.) Fruchtkörper gallertartig, schüsseiförmig, Fruchtschicht deutlich abgegrenzt, auf der oberen Fläche derselben Sporen am Ende verzweigter Fäden in Bündeln von 6—10, cylindrisch, halbmondförmig gebogen, ungetheilt ; Fruchtkörper fieisch- artig-röthlich, Scheibe etwas dunkler, 3— 4 mm im Durchmesser; Sporen farblos, 10 —12 mm lang, 2 — 3 mm dick. Ausserdem noch Uredineen, Gnomonia Niessli etc. Winter (Zürich). Crillot, X., Note sur quelques Champignons nouveaux ou rares obser-ves aux environs d'Autun. (Bullet, de la societe botan. de France. Tome XXVII. 1880. p. 156—160.) Es wird zunächst erwähnt, dass Roesleria hypogaea Thüm. et Pass. auch in Frankreich beobachtet worden ist, ebenso Psathyra bifrons Berk. — Sodann werden als neue Varietäten beschrieben: Marasmius oreades Fr. var. longipes (p. 157) und Boletus edulis 3* 36 Pilze. — Muscineen. Bull. var. bulbosus (p. 158), letztere Form mit einem Stiel von 10cm Dicke bei 8 cm Höhe. Endlich werden noch eine Anzahl seltene, oder für das Departement Saone-et-Loire neue Pilze, ausschliesslich Hymenoniyceten, aufgezählt. Winter (Zürich). Oudemans, C. A. J. A., Revision des Champignons trouves jusqu'ä ce jour dans les Pays-bas. I. II. (Archives Neerlandaises. T. XIV. XV.) Der Verf. will mit dieser sehr dankenswerthen Arbeit den neueren Anschauungen, dem jetzigen Stande unserer mykologischen Kenntnisse Rechnung tragen. Der erste Theil umfasst die Hyme- noniyceten und Tremellineae, wobei selbstverständlich Fries' Epicrisis Ed. IL zu Grunde gelegt ist. Bei jeder Art wird der Standort und die Zeit des Sammeins angegeben. Der 2. Theil bringt die Gasteromyceten und Myxomyceten, letztere nach Rost af in ski's System und theilweise von diesem selbst bestimmt. Bei beiden Abtheilun- gen ist eine sehr werthvolle Zugabe darin geboten, dass die Lit- teratur und besonders die Abbildungen in ausführlicher Weise citirt sind. — Neue Arten sind nicht beschrieben worden, ein Umstand, den wir als einen Vorzug der Arbeit ansehen möchten. Die Fort- setzung wird hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lassen. Winter (Zürich). Peck, Charles H., Polyp orus volvatus and its varieties. (Bull, of the Torrey botanical Club. Vol. VII. 1880. No. 10. p. 102—105.) Verf. beschreibt 3 Formen des genannten Pilzes, den er zum Repräsentanten einer neuer Section der Piacode rm ei erhebt, die er Cryp top orus nennt. Die drei Varietäten sind: a) typicus, kleiner, 6 — 9 Linien im Durchm., sitzend, Porenmündungen hell zimmet-braun ; b)obvolutus, grösser, 10—15 Linien, Porenmün- dungen dunkelbraun, sitzend; c) Torreyi, wie vorige Varietät, aber gestielt. Winter (Zürich.) Lindberg, S. 0., Schisto phyllum Orrii n. sp. (Rev. bryol. 1880. No. 6. p. 97—99.) Enthält eine sehr ausführliche lateinische Beschreibung dieser für Europa neuen, dem Seh. dissitifolium (Süll.) aus dem tropischen Amerika verwandten Art. Gefunden wurde sie bei Dublin in Irland (1854. David Orr). Im Anschluss an diese Mittheilung difinirt Verf. die drei, leider nicht immer scharf abgegrenzten Formen des autöcischen (sonst gewöhnlich als monöcisch bezeichneten Blütenstandes) der Laub- moose: 1. Infi, cladautoica, wenn das Andröceuni seinen Platz an einem eigenen Aste des gleichen Pflänzchens hat; 2. Infi, goniautoica, wenn das knospenförrnige Andröceum sich achsel- stäudig am weiblichen Aste befindet; 3. Infi, rhizautoica, wenn der kurze männliche Ast mittelst des Rhi- zoms *) mit dem weiblichen Aste zusammenhängt. Durch weitere Verkürzung des $ Aestchens bis zur vollständigen Kuospenform und Verschwinden der verbin- denden Rhizoiden (Ephemerum, Discelium u. s. w.) kann aus dieser Form des Blütenstau des eine Art von scheinbarer Diöcie hervorgehen, von der sich die Soll wohl richtiger heissen : ausdauernder unterirdischer Rhizoiden. Ref Muscineen. — Physiologie. 37 wahre Diöcie durch das Fehlen früheren Zusammenhanges und dadurch unter- scheidet, dass die , Sealares, Insignes, Bacillaria, Vivaces, Spathulatae, Dissipatae, Sigraoideae, Sigmata, Obtusae, Spectabiles, Lineares^Lanceolatae und Nitzschiella. Die Gattung Gomphonitzschia wurde einstweilen noch aufrecht erhalten, da bisher keine Uebergäuge vorliegen. Die Gattung Hantzschia ist wesentlich von Nitzschia verschieden und bildet durch neben einander und nicht diametral gegenüber liegenden Kiele den Uebergang zu Epithemia, bei welcher übrigens ebenso wie bei Hantzschia noch Andeutungen eines Centralknotens vorkommen. Thalassiothrix. Die Frusteln sind von denen der Gat- tung Synedra durch etwas keilförmigen Bau, ungleiche Gestalt der beiden Enden und die Stacheln, welche auf dem Rande sitzen, verschieden. Bei Th. longissima sind diese Stacheln nach oben ge- richtet. Ref. hat vorläufig mit dieser Gattung die ebenfalls pela- gische Asterionella? Frauenfeldii Grün, vereinigt, sowie einige nahe verwandte bis 1 mm lange Formen, welche alle schwerlich zu Asterionella gehören und mit anderen Formen in der dritten Lie- ferung von Van H e u r c k's Diatomeenflora von Belgien durch genaue Abbildungen erläutert werden, ebenso wie ein grosser Theil der Nitzschien und anderer in den arktischen Diatomeen besprochener Arten. Podosira, Hy alodis cus. Es ist der Versuch durchge- führt, beide Gattungen, wie es auch von Petit geschehen ist, nach der Natur ihres Zelleninhaltes zu sondern. Hyalodiscus hat vom Centrum aus 4 oder mehrlappiges Endochrom, Podosira hingegen ist coccochromatisch. Herr Petit hat mir in neuester Zeit eine Zeichnung des Zelleninhaltes von Podosira maculata W. Smith mit. getheilt, welcher aus vier vom Centrum ausgehenden an der Spitze tief zweitheiligen Lappen besteht, so dass auch diese Art zu Hya- lodiscus gestellt werden milSS. Grunow (Berndorf). Stenhouse J. and Groves, C. E., Betorcinal and some of its Derivatives. (Chemie. News. Vol. XLI. 1880. p. 168.) Aus dem durch Behandeln von Usnea barbata mit Kalkmilch und HCl. erhaltenen Betorcinol (0-Orcin, C8Hi0O2) stellten die Verff. eine *) Welche vielleicht, wie Referent es auch bei den Chaetocereen, welche lang- hörnige Biddulphieen repräsentiren, vermuthet, mit Luft gefüllt sind, um das Schwimmen pelagischer Arten zu erleichtern. 70 Flechten (Pflanzenstoffe). — Muscineen. — Physiologie. Säure (C19H20O7) dar, welche sich zum Betorcinol ebenso verhält wie die Everusäure (C17H16O7) zum Orcinol; sie nennen dieselbe vorläufig Barbatinsäure (barbatic acid), lassen es jedoch dahingestellt, ob sie nicht als Dimethylevernsäure aufzufassen sei. Abendroth (Leipzig.) Sauter, A., Nachträge und Berichtigungen zur Flora des Herzogt h ums Salzburg.*) (Sep.-Abdr. aus Mittheil, d. Ges. für Salzburg. Landeskunde. Bd. XX. Heft 2. p. 213—219). Enthält auf p. 215 die Berichtigungen und Nachträge zu des Verf. Laubmoosflora Salzburgs. **) Von den ersteren ist die Ein- ziehung des Brachythecium Progelii Saut. ( — Eurhynchium strigosum) zu erwähnen ; von letzteren das Auffinden von Brachythecium erythro- rhizon am Venediger (Unger) und desHypnum Breidleri im Lungau (1300 m. Breidler). Die Salzburger Laubmoosflora wird mithin zusammengesetzt aus 345 Acrocarpen, 178Plcurocarpen, 12Sphagnen und 5 Andreaeen, ist also eine der reichhaltigsten in Europa. Holler (Memmingen.) Kenauld, F., Notice sur quelques mousses des Pyre- nees***) [Suite], (Rev. bryol. 1880. No. 6. p. 103—106.) Bericht über das bisher unbekannte Vorkommen von Campy- lopus brevifolius und C. Schimperi in den Pyrenaeen, sowie über das Auffinden des Bryum fallax clortselbst.f) Ausserdem werden noch neue Standorte von Leptodon Smithii, Hypnum elodes und H. ochraceum angeführt und die Entdeckung des Scorpiurium rivale Schimper für dieses Gebirge (östliche Hälfte in einer Höhe von 700 m an zwei Standorten durch Jeanbernat) erwähnt. Holler (Memmingen). Maquenne, Reche rch es sur la determination des pou- voirs absorbents et diffusifs des feuilles. 4. 76 pp. Paris (Masson) 1880. Aus dieser, mehr in physikalischer, als in botanischer Hinsicht interessanten, Arbeit mögen nur die wichtigeren Schlussfolgerungen des Verf.'s hier wiedergegeben werden: 1. Alle Blätter zerstreuen einen Theil der empfangenen Wärme. Wird bei diesen Versuchen das Bourbouz e'sche Licht verwendet, so werden ungefähr 25% der gesammten Wärme zerstreut, mit dem Leslie'schen Cubus nur wenige %-Theile. 2. Die beiden Seiten des Blattes verhalten sich verschieden, indem die Unterseite in der Regel mehr Licht zerstreut als die Oberseite ; bisweilen wird indess das Gegentheil beobachtet. 3. Die Blätter absorbiren einen grossen Theil der Wärme der Bourbouz e'schen Lampe. Diese Wärmeaufnahme wird bedingt durch das in den Blättern enthaltene Wasser, Chlorophyll u. s. w. und durch die Diffusion an den Zellenoberflächen. Die Blattober- seite nimmt mehr Wärme auf als die Unterseite. 4. Dicke Blätter absorbiren besser als dünne. 5. Die von kochendem Wasser ausstrahlende dunkle Wärme *) Vergl. auch Bot. Centralbl. 1881. Bd. V. p. 35. **) 1. c. Bd. X. 1870. ***) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. I. p. 205; Bd. III. p. 835. t) Die Art wird als solche in Frage gestellt, und wie es scheint mit Recht. Ref. Physiologie. 71 wird von den Blättern beinahe eben so gut aufgenommen, wie von der gewöhnlichen berussten Fläche. 6. Die Blätter lassen die Wärmestrahlen um so besser durch- fallen, je dünner und jünger sie sind. 7. Die Blätter lassen diese Wärme beinahe eben so leicht aus- strahlen wie Russ. 8. Das Absorptionsvermögen des Chlorophyll's für dunkle Wärme- strahlen steht nahe dem des Wassers. Vesque (Paris). Cauvet, Deuxieme note sur le degagement de l'acide carbonique par les racines des plant es.*) (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 113.) Zur Ausführung des Versuches diente ein mit gesunden Wurzeln versehener Weidensteckling, welcher in den Kork einer weithalsigen Flasche eingelassen wurde. Mittelst eines Aspirators liess Verf. durch das Wasser der Flasche kohlensäurefreie Luft streichen und absorbirte die entwickelte Kohlensäure in Ammoniakchlorbaryum. Die mit ausgekochtem Wasser gefüllte Flasche wurde in die Erde gegraben. Der Versuch dauerte 18 Tage; jeder Tag war in vier Perioden getheilt, nämlich von 6 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens, 6 Uhr Morgens bis 10 Uhr Morgens, 10 Uhr Morgens bis 2 Uhr Abends, 2 Uhr Abends bis 6 Uhr Abends. Um jede dieser Stunden wurde die Verbindung der Flasche mit einer bestimmten Will und War- rentro pp'schen Röhre hergestellt. Aus dem Versuche gehen folgende Thatsachen hervor: 1. Die freie Kohlensäure des Bodens ist zum normalen Leben der Pflanze nicht nöthig. 2. Die Wurzeln geben am Tage mehr Kohlensäure ab als in der Nacht. 0,10327 gr statt 0,09590 gr. Der Unterschied (0,00737) ist also ziemlich gering. Vergleicht man diese Resultate mit denen, welche Verf. in einer früheren Arbeit beschrieb, so findet man, dass dieselben in einem Puncte abweichen: das Tagesminimum fällt nämlich in die mittleren Tagesstunden (10 — 2), was damit zusammenhängt, dass die Wurzeln in dem letzten Versuche verdunkelt wurden. Verf. stellt die Hy- pothese auf, dass der Grund der Verminderung in den heilern Stunden in den bekannten Bewegungen des Chlorophylls zu suchen ist, welche eine Verminderung der Assimilation und möglicherweise auch der andern Functionen zur Folge hat. In irgend einer Tagesperiode ist die Ausscheidung noch stärker als des Nachts. Vesque (Paris). Scott, C. ß., The Effects of Magnesia on Vegetation. (Chemie. News. Vol. XLII. 1880. p. 213-217.) Vergleichende Betrachtungen über Bodenanalysen und Düngungs- versuche, um daraus den hohen, von vielen Seiten geläugneten Ein- fluss der Magnesiasalze auf das Gedeihen der Culturpflanzen dar- zuthun. .. Abendroth (Leipzig). Millardet. (Memoires d. 1. soc. des scienc. phys. et natur. de Bor- deaux. Serie II. Tome III. 1880. Cah. 3. p. XXIII— XXXIV.) *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. III. p. 868. 72 Physiologie (Pflanzenstoffe — Keimung). theilt in der Sitzung vom 1. Mai 1879 die Resultate von Keim- versuchen mit, welche er mit Samen von verschiedenen europäischen und amerikanischen Weinarten angestellt hatte, und zwar mit Vitis cordifolia, riparia, aestivalis, cinerea, vinifera. Die Keimdauer betrug 7 — 8 Wochen bei V. riparia, etwas länger bei deu übrigen, besonders bei V. aestivalis. Um eine gleichmässige und sichere Keimung zu erzielen, erwies sich je nach Umständen eine vorherige Einquellung in Wasser in der Dauer von 3 — 8 Tagen vorteilhaft. Ferner gibt M. einige practische Vorschriften für die Aussaat und theilt Unterscheidungsmerkmale der Samen amerikanischer Wein- reben von anderen mit. Haenlein (Eegenwalde). Pellet, H., De l'existence de Tammoniaque dans les vegetaux, dans la chair musculaire etlalevure. (Annales agron. VI. 1880. p. 266.) 5 gr feingemahlener Trockensubstanz werden mit 200 cc Wasser und 5 cc Salzsäure begossen, einige Stunden sich selbst überlassen, und dann eine Stunde im Wasserbade gewärmt. Alle phosphorsaure Ammoniakbittererde tritt in Lösung; man sättigt mit 5 gr. Bitter- erde und destillirt 100 cc, in welchen das Ammoniak bestimmt wird. Die erhaltenen Zahlen sind folgende, für 100 gr berechnet: Trockene Zuckerrübenblätter 0,155 gr. Rübeusamen (1878) 0,168, (1879) 1,216 gr. Trockene Rüben (Wurzeln) 0,196, 0,147. Weizen 0,16 Leinsamen (gewöhnliches Mehl) 0,188 gr. Die in Frankreich bearbeiteten 6,600,000,000 Kgr Rüben ent- halten ungefähr 200,000 Kgr Ammoniak, welche etwa 800,000 Kgr schwefelsaurem Ammoniak von einem Werthe von 400,000 Franken entsprechen. In der Bierhefe werden 0,059 % Ammoniak gefunden. Vesque (Paris). Schuppe, Nicolai Karl, Chemische Untersuchung der Samen von Pinus Cembra. (Sep.-Abdr. aus Pharmac. Ztg. für Russl. XIX. 1880. No. 17. p. 520.) 8. 3pp. Die untersuchten Samen stammten aus der Umgegend von Bar- naul in Sibirien. Nur die Kerne ohne Schalen gelangten zur Ana- lyse, welche folgende Zusammensetzung ergab: Wasser 3,95 Proc. Aschensubstanz 1,34 „ (darin 1,03 % P205), Fett 46,41 „ Legumin, Globulin etc. 3,52 „ ) ^ 0 97 0/ Stickstoff Sonstige in Wasser lösliche Eiweisssubstanzen 2,54 „ \ ,0 In Wasser unlösliche Albuminsubstanz 3,00 „ = 0,48 „ In Wasser lösliche stickstofffreie Substanzen (Schleim etc.) 3,94 „ In Alkohol lösliches Harz Spuren Zellstoff etc. 35,30 „ 100,00 Proc. Haenlein (Regen walde). Smith, Watsou, Analysis of the Ash ofWood of two Varietiesofthe Eucalyptus. (Chemie. News. Vol. XLI. 1880. p. 170.) Aschenbestandtheile des Holzes von E. rostrata und E. globu- Physiologie (Pflanzenstoffe). 73 lus: KaO und Na20:12,9 und 25%, CaO:43,8 resp. 35,1%; ausser- dem kleine Mengen von Eisen, Thonerde etc. Abendroth (Leipzig). Le soya ou soja hispida. (Les Mondes. Ser. IL T. LH. 1880. No. 9. p. 302—303.) Mittheilung einer Analyse der genannten Pflanze von Ol i vi er Lecq, welche folgende Resultate ergab: Stickstoff fast 6'%, Pro- teinstoffe 37,13, Fette 49,70, stickstofffreie organische Stoffe 27,60, Salze 4,3%. (?Ref.) Haenlein (Leipzig). Terreil , A., De l'a c i d e p h y t o 1 a c c i q u e. (Compt. rend. des seanc. de l'Acad. d. sc. de Paris. T. XCI. 1880. p. 856.) Beschreibung einer neuen Pflanzensäure (Phytolacksäure). Die- selbe kann leicht aus den Früchten von Phytolacca Kaempferi ge- nommen werden. Sie ist auch, jedoch in geringerer Quantität, in denen von Ph. decandra vorhanden. Diese Säure ist unkrystallisirbar, im trockenen Zustande von gelbbrauner Farbe und gummiartiger Beschaffenheit, in Wasser und Alkohol leicht, in Aether schwer löslich. Mit Salz- oder Schwefel- säure wird sie in ein Gelee verwandelt. Die Elementarzusammen- setzung konnte noch nicht bestimmt werden. In den Beeren ist diese Säure an Kali gebunden. Vesque (Paris). Gerichten, E. t., Ueber die Apo phyllensäur e und das Cotarnin. (Ber. deutsch, ehem. Ges. XIII. 1880. p. 1635.) In dieser, einen wichtigen Beitrag zur Kenntniss der Opium- alkaloide liefernden Arbeit, weist Verf. nach, dass die Apophyllen- säure (eine bei Spaltung des Narcotins in Opiansäure und Cotarnin durch Oxjdationen mit Braunstein und Schwefelsäure als weiteres Oxydationsproduct des Cotarnins auftretende stickstoffhaltige Säure) als saurer Methyläther der Pyridindicarbonsäure (CtHöNCXj^CsHsN [COOH]2) oder "die (damit identischen) Cinchomeronsäure WeideTs zu betrachten ist. Indem somit ein Pyridinderivat als Abbaupro- duet eines Opiumalkaloids aufgefunden worden ist, wird es sehr wahrscheinlich, dass wir auch diese Gruppe von Alkaloiden, gerade wie die Chinarinde, als Pyridin- resp. Chinolinderivate aufzulassen haben. Abendroth (Leipzig). iStilhnann, J. BL, Ueber das" ätherische Oel der Oreo- d a p h n e (U m b e 1 1 a r i a) californica oder des C a 1 i - fornia Baytree. (1. c. XIII. p. 629.) Von zwei Hauptfractionen stellt die erste, bei 167 — 168° er- haltene, einen dem Terpentin ähnlichen Körper von der Zusammen- setzung C20H32H2O, die zweite (von 215—216°) ein neues Oel, das Umbellol (CsHiaO) dar. Letzteres wirkt, eingeathmet, zu Thränen reizend und Kopfweh verursachend; in concentrirter Schwefelsäure löst es sich mit blutrother Farbe, die rasch in Schwarz übergeht. Abendroth (Leipzig). Liebermaim , C. und Tauchert, Zur empirischen Formel des Kate chins,. (1. c. XIII. p. 694.) Für das aus Würfelkatechu gewonnene Katechin, dessen Zu- sammensetzung sehr verschieden angegeben wird, stellen die Verff. auf Grund einiger gut charakterisirter Verbindungen die Formel C21II20O9 auf. Abendroth (Leipzig). 74 Physiologie (Pflanzenstoffe). — Entstehung der Arten. Carnelutti, G. und Nasini, R., Ueber das Alk an n in. (1. c. XIII. p. 1514.) Aus dem käuflichen (durch Ausziehen der Wurzel von Anchusa tinctoria mittelst Petroleumäthers gewonnenen) Alkannin lässt sich der reine Farbstoff durch Extrahiren mit schwacher Kalilauge, Schütteln mit Aether und Fällen mit Kohlensäure als dunkelbraun- rothe Masse mit metallischem Reflex darstellen. Die von den Verff. berechnete Formel &5H14O4 weicht bedeutend von den bisher an- gegebenen ab. Im chemischen Verhalten ähnelt das Alkannin dem Santalin, mit dessen Untersuchung die Verff. noch beschäftigt sind. Abendroth (Leipzig). Liebermaim, 0. und Knietsch, R., Ueber die Zusammen- setzung des A e s c u 1 i n s und Aesculetins. (1. c. XIII. p. 1590.) Verff. erklären die von Rochleder für das Aesculin (CisHicOg) und das (neben Traubenzucker als Spaltungsproduct desselben her- vorgehende) Aesculetin (C9H6O4) berechneten empirischen Formeln für richtig, die von Schiff aufgestellten Constitutionsformeln da- gegen für unzulässig und liefern dafür Belege an einer Anzahl von SubstitutionsprodllCten. Abendroth (Leipzig). Schiff , Hugo, Ueber Acetylderivate des Aesculins und Aesculetins. (1. c. p. 1950.) In Bezug darauf erklärt Schiff selbst, dass er an jenen Con- stitutionsformeln nicht mehr festhalte. Abendroth (Leipzig). (I.) Scheibler, C, Vorkommen des Vanillins in ge- wissen R ü b e n r 0 h z u c k e r n. (1. c. XIII , p. 335.) (IL) Lippmann, Edmund 0. v., Ueber Vorkommen von Vanillin in Roh zuckern. (1. c. p. 662.) Der häufig bei Rohzuckern wahrgenommene Vanillegeruch gab (I.) Veranlassung, dieselben auf etwa vorhandenes Vanillin zu unter- suchen. In derThat gelang es, einen Körper von dieser Zusammen- setzung (CsHsOs) abzuscheiden. Was die Entstehung dieses Benzol- derivates im Zucker betrifft, so ist (II.) wahrscheinlich in der Einwirkung des beim Reinigungsprocess dienenden Kalkes das Agens zu suchen, welches das Vanillin erzeugt oder vielleicht aus einer complicirten Verbindung (an deren Bildung Zellgewebe und Intercellularsubstanz der Rüben Antheil haben mögen) abspaltet. Abendroth (Leipzig). Moigno, F., La fixite des especes. (Les Mondes. Ser. IL Tom. LH. 1880. p. 4.) Auf einen von Deherain gehaltenen Vortrag Bezug nehmend, bemerkt der bekannte Verf. der „Splendeurs de la foi", dass für ihn obiges „grand dogme" nicht erschüttert sei. Abendroth (Leipzig). Fuchs, Theodor, Ueber individuelle Variabilität der Organismen alsAusgangspunctfür die Entstehung der organischen Typen. [Verhandl. der k. k. zool.-botan. Ges. Wien. Bd. XXX. 1880. [Sitz.-Ber.] p. 4—5.) F. wendet sich gegen die Anhänger der Darwinschen Theorie, weil sie die Entstehung der organischen Typen auf die individuelle Variabilität zurückführen und hierbei supponiren, dass zur Erzielung Entstehung der Arten. — Hybridation (Systematik). 75 grosser Effecte nicht grosse Kräfte, sondern hinlängliche Zeiträume erforderlich seien — und sucht nachzuweisen, dass durch Summirung unendlich kleiner Grössen nur dann eine unendliche Grösse entsteht, wenn die Summanden nicht in einer bestimmten Weise immer kleiner werden. Dieser Grundsatz, auf die Variabilität der Orga- nismen angewendet, soll nun beweisen, dass es zur Erzeugung grosser Differenzen durch Häufung kleiner Unterschiede nicht hinreicht, dass eine Form in's Unendliche variabel bleibt, sondern es müsse sich auch die Grösse der Variabilität gleich bleiben. Nimmt nun diese Veränderlichkeit von einem „gewissen Puncte" an ab, so käme eine bestimmte Form in ihrer Veränderung über einen „gewissen Punct" nicht hinaus. Nun zeigt die Erfahrung, dass wirklich bei allen organischen Formen die Veränderlichkeit von einem „gewissen Puncte" an abnimmt, woraus zu folgern ist, dass die Veränderung der Form über eine bestimmte Grenze nicht hinausgehen kann, obgleich sie niemals absolut aufzuhören braucht. — Verf. betont schliesslich nachdrücklich, dass dieser Erfahrungssatz es unmöglich macht, „die Entstehung grosser und tiefgreifender morphologischer Differenzen aus einer mechanischen Häufung der individuellen Varia- tionen abzuleiten." Freyn (Prag). Vilmorin, H., Note sur un croisement entre deux e s - peces deble. (Bull, de la soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. [Compt. rend. des seances.] No. 2. p. 73 u. 74.) Mittheilung von Kreuzungsversuchen zwischen Triticum sativum und Tr. Spelta. Tr. Spelta, befruchtet durch Pollen von Tr. sati- vum, lieferte 4 Pflanzen, von denen 2 die Charaktere der Mutter- pflanze trugen und 2 die Mitte zwischen beiden Eltern hielten. Tr. sativum dagegen, befruchtet durch Pollen von Tr. Spelta, gab 8 ganz gleichmässige Pflanzen, welche alle von den Eigenschaften beider Eltern etwas angenommen hatten. Die von dem Bastard erzeugten Samen waren alle keimfähig, und es soll nun weiter unter- sucht werden, ob die neue Form constant bleibt. Haenlein (Leipzig). Boullu, Analyse de l'ouvrage de M. Godron sur les hybrides des Primula officinalis, grandiflora, elatior. (Ann. de la Soc. botan. de Lyon. VII. 1878—1879. [Compt. rend. des seances.] p. 285 — 289. Lyon 1880.) Verf. bespricht ausführlich Godron's „Nouvelles observations sur les Primula de la section Primulastrum" und hat die Genug- thuung, seine eigene Meinung hierdurch bestätigt zu sehen, die er kurz vor Erscheinen der Abhandlung Godron's gegen Jene ver- theidigt hatte, welche in P. variabilis eine eigene Art sehen.*) Freyn (Prag). Coutagne, Georges, Hybrides des Primula elatior et grandiflora. (Annal. de la soc. botan. de Lyon. T. VII. 1878—1879. [Compt. rend. des seances.] p. 301-302.) Lyon 1880. Mittheilung, dass um Honfleurs (Calvados) die Hybride aus P. elatior und P. grandiflora in zwei goneoklinischen Formen und in der Form megastyla und microstyla aufgefunden worden ist. Auch *) 1. c. 1878. 76 Hybridation (Systematik.) — Anatomie. um Ablon kommt dieser Bastard vor, wozu S aint-L a ger be- merkt, dass schon Brebisson diese Hybride als für die Normandie häufig erklärt. Freyn (Prag). Urban, J., Zwei Malvaceenbastarde. (Sitzber. d. bot. Ver. d. Prov. Brandenb. XXII. 1880. p. 94—99.) Der Verf. hat die Charaktere von M. aleea und M. moschata einer Revision unterzogen und stellt die Unterschiede beider Arten nach seinem Befunde kurz neben einander, um darauf die Beschreibung eines im Botan. Garten zu Berlin befindlichen Bastards derselben zu geben. Letzterer zeigt stark degenerirte Pollenkörner und war un- fruchtbar. Der Verf. hat Untersuchungen betreffs der Selbständig- keiten der beiden genannten Arten angestellt, und eine beträcht- liche Variabilität ihrer einzelnen unterscheidenden Charaktere gefunden; dennoch kommt er zu dem Schluss, dass beide sich durch die Gesammtheit ihrer Merkmale als wohl unterschiedene Arten erweisen, eine Meinung, die durch die Unfruchtbarkeit des Bastards gestützt wird. Es folgt dann eine Gegenüberstellung der Charaktere von Al- thaea officinalis und A. Taurinensis und die Beschreibung eines Bastards von beiden, welcher sich vom vorerwähnten dadurch un- terscheidet, dass nicht die meisten Charaktere der Eltern in ihm verschmolzen sind, sondern dass er theils Merkmale des Vaters, theils solche der Mutter zeigt. Diese Hybride zeigt einige auf- fallende Abweichungen in der Blüte, namentlich Neigung zur Fül- lung auf Kosten der Fortpflanzungsorgane. Koehne (Berlin). Möller, J., Zur Frage der Tüpfelschliessmembran. (Bot. Zeitg. XXXVIII. 1880. No. 43. p. 726—729.) Verf. hält seine Ansicht über die knopfförmigen Tüpfel in den Libriformfasern bei Quebracho blanco gegen v. Höhnel aufrecht. Während nach Höhnel die Knöpfchen die verdickten Schliess- membranen sind, hält Verf. sie für die Erweiterungen der Tüpfel- canäle über der primären Holzzellenmembran. Sanio (Lyck). Pasquale, Gr. A., Sui vasi propri clella Phalaris nodosa. (Rendiconto della R. Accad. delle sc. fis. e matem. Napoli. Anno XIX. 1880. fasc. 9. u. 10. p. 144 ff.) Ergänzung zu der von demselben Verf.*) veröffentlichten Beob- achtung von besonderen, bei Phalaris canariensis vorkommenden Gefässen und Rechtfertigung gegen einige von A. T r e c u 1 **) an- gegriffene Puncte in der genannten Abhandlung. Die Beobachtungspflanzen wurden nicht, wie beiPh. canariensis, aus Samen gezogen, sondern entwickelten sich aus Rhizomen, welche Verf. aus Sicilien [Avola] erhielt, zugleich mit Rhizomen des Hor- deum bulbosum, welch' letztere Grasart aber dieselben in Rede stehenden Gefässe nicht besitzt. Die unterirdischen Knospen wurden 1— 2 cm lang, sind von einer 4 fachen Scheide umschlossen, chloro- phyllfrei, aber angefüllt mit einem hochrothen Safte (wie die *) Atti d. R. Accad. d. scienze fis. e mat. di Napoli. Vol. VIII. No. 9; Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1547. **) Compt. rend. de l'Acad. d. Sc. T. XC. p. 342-343.) Anatomie und Morphologie. 77 Kotylen bei Ph. canariensis). Die unmittelbar darunter befindlichen Blätter zeigen lebhaft grüne Färbung, wiewohl sie in ihrem Innern die eigenthümlichen mit rothen Safte gefüllten Gefässe bergen. Solcher Gefässe finden sich immer auch in allen übrigen Blättern zeitlebens, schwankend in der Zahl 16 — 24, je nach der Blattbreite (4 — 5 mm). Beim Zerreissen, Zerschneiden, selbst beim spiraligen Umbiegen der Blätter, quillt der rothe Saft heraus, trocknet aber bald ein. (Von den Sicilianern deshalb Erba sanguinära, Blutkraut, genannt). — Diese Gefässe ziehen sich von der Blattbasis bis zur Spitze ganz gerade in die Länge und ohne Unterbrechung ihres Lumens bis auf 2—3 schiefe Querwände, im Jugendzustande des Blattes; sie laufen an ihrem Ende spitz zu, wie echte Fasern. Dass sie nicht mit Intercellulargängen zu verwechseln sind, dafür spricht die Selbständigkeit ihrer Wände, so dass sie leicht vom übrigen Gewebe isolirt werden können. Die rothe Flüssigkeit im Innern der Gefässe ist zähe, schwach gekörnelt, verdichtet sich und gerinnt an der Luft. Sie wird von Einigen (Prof. Licopoli) als Farbstoff aufgefasst, während die Selbständigkeit der Gefässe, worin sie sich entwickelt, für einen Milchsaft spricht, obgleich sie in Alkohol löslich ist. Verf. lässt die Frage über die nähere Natur des Saftes noch offen und nennt ihn (womit auch Trecul sich einverstanden erklärt) einen rothen, in besonderen Gefässen abgelagerten Saft. Von der Sicilianischen Bevölkerung wird der Saft für giftig gehalten und soll von tödtlicher Wirkung für die Schafherden sein *) Aus dem Vorkommen der gleichen Gefässe mit gleichem Safte bei Ph. canariensis und Ph. nodosa schliesst Verf. durch strenge Ana- logie auf ein gleiches Vorkommen auch bei allen übrigen (wenigen) Phalaris- Arten, und erblickt darin ein charakteristisches Merkmal für die Gattung. soiia (Triest). Olivier, L., Note sur les formations secondaires dans la racine des Crassulacees. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 153.) In seiner Arbeit über die Crassulaceen gibt Koch**) für Sedum ein von dem gewöhnlichen abweichendes Dickenwachsthnm an, in- dem die primären Phloembündel innerhalb der secundären Ver- dickungschichten liegen sollen. Verf. widerlegt diese Ansicht und zeigt, dass das Dickenwachsthum von Sedum in Nichts von dem der andern Dikotyledonen abweicht. Vesque (Paris). Boucke, C, Eigentümliche Wurzel- und Knospen- bildung bei Laportea pustulata Wedd. (Sitzber. Ges. naturf. Freunde Berlin 1880. No. 8. [19. Octbr.] p. 134—135.) Diese perennirende, bei uns ohne jeden Schutz im Freien aus- bauende Urticacee treibt jährlich neue, über 1 m hohe Triebe, wrelche nach dem Blühen völlig absterben. Die dünnen Wurzeln *) Darüber geschieht bereits bei G. Bianca, in Annali agricolt. siciliana serie 2a. vol. VII. 1861. p. 51—52 Erwähnung, woselbst aber die Pflanze irriger- weise als Hordeum bulbosum sich angeführt findet. *) Vergl. Bot, Centralbl. 1880. p. H:*\ 78 Anatomie u. Morphologie. — Systematik (Geographie). bleiben nur durch einen schmalen Stengelring verbunden, welcher aber bis zum Frühjahr völlig verwest. Dann bilden sich aus dem Gipfel der Wurzeln dicht unter dem verwesten Stengelringe neue Sprosse; in Folge dieser Eigenthümlichkeit lässt sich die Pflanze ausserordentlich stark vermehren. Sie wurde 1869 von R o e z 1 auf den Alleghanies in 1250 m Meereshöhe gefunden, besitzt ebenso feine und haltbare Gespinnstfasern wie Boehmeria nivea; man ist aber noch nicht im Stande, das Dextrin aus den Fasern vollständig zu entfernen. Koehne (Berlin). Lynch, R. Irwin, Pods of Acacia homalophylla. (Journ. of Bot. New Ser. IX. 1880. No. 208. p. 127.) Jeder Same in der Hülse ist an einem sehr langen, glänzend rothen Funiculus befestigt, welcher beide Seiten des Samens um- zieht, überall aber von ihm getrennt zu sein scheint, und, nach seiner Farbe zu schliessen, als Anlockungsmittel für samenverbrei- tende Vögel dienen dürfte. Koehne (Berlin). Bower, Orpen , Sur les pretendus cotyledons du Wel- witschia. (Arch. scienc. phys. et nat. de Geneve. Per. III. T. IV. 1880. No. 11. p. 528.) Referat über den bereits im Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1547 besprochenen Aufsatz aus Nature Vol. XXII. Koehne (Berlin). Antoine, Fr., Welwitschia mirabilis. (Oesterr. bot. Zeitschr. XXX. 1880. p. 407.) Bericht (nach Gardener's Chronicle) über dieselbe Arbeit. Freyn (Prag). Maximowiez, C. J., Diagnoses plantar umnovar um asia- ticarum. III. [Lu le 13 (25) Mai 1880.] (Bull de l'Acad. Imp. des Sc. de St. Petersb. T. XXVI. 1880. p. 420—542; wieder ab- gedruckt in Mel. biol. T. X. 1880. p. 567—741.) Die vorliegende Abhandlung bildet die Fortsetzung der in den Jahren 1876 und 1877 erschienenen 1. und 2. Abtheilung. (Cf. Mel. biol. T. IX. p. 707—831 und T. X. p. 34—134; und Bull, d. l'Acad. Imp. de St. Petersb. T. XXIII. p. 305-391 u. T. XXIV. p. 26—88.) Sie enthält die Beschreibung neuer Arten aus der Familie der Cruciferae, wie Arabis Piasezkii (Alomatium DC), in Chinae occi- dentalis prov. Kansu australi (P i a s e z k i, 1875) ; Arabis? alaschanica, in montibus Alaschan Mongoliae australis (Przewalski, 1873); Dontostemon sessilis, in Mongolia australi (Przewalski, 1872), Thian-Schan orientali(Potanin, 1877); Sisymbrium Piasezkii (Ara- bidopsis DC), in China occidentali, prov. Kansu (Piasezki), Mongolia australi, mont. Alaschan et Muni-ula (Przewalski); Malcolmia mongolica (Sisymbrioides Boiss.), in Mongolia boreali (Kalning, 1870), Thian-Schan (Przewalski, 1877); Berteroa Potanini in Mongolia, Thian-schan orientali (Potanin, 1877); üi- lophia fontana, in Chinae occidentalis prov. Kansu (Przewalski, 1872); eine neue Cruciferen- Gattung: Coelonema, deren Beschrei- bung wir hier folgen lassen: Sepala basi aequalia navicularia. Petala breve unguiculata, lamina obovata emarginata patula. Stamina tetradynama filamentis linearibus basi dilatatis cavis, antheris dorso insertis erectis. Ovarium rotundato - ellipticum a latere compres- Systematik (Geographie). 79 sum, epicarpio laxo membranaceo ab endocarpio carnoso praeter replum libero, 2- loculare, septo angusto cavernoso subduplici. Stylus brevis, stigma truncatum. Ovula in loculo 5—6, pleraque demum abortiva. Silicula (valde juvenilis) valvis navicularibus 1-nerviis immarginatis haud solubilibus, indehiscens igitur, semina? — Herba nana suffruticosa viridis, radice elongata tenui, cauliculis numerosis pro- cumbentibus caespitosis nonnullis rosuliferis, nonnullis e rosula florigeris, foliis parvis obovatis, caulinis paucis ciliatis (pilis simplicibus, admixtis paucis biparti- tis), floribus racemosis, inferioribus 2—6 bracteatis, reliquis nuraerosioribus nudis, pedicellis defloratis patenti-incurvis, petalis flavis. — Nomen a y.oiXoq, cavus et v?]fia, filamentum. — Habitus Drabae sect. Chrysodrabae vel specierum humiliorum Aethionematis, prope quas posteriores ex habitu, pube et cbaractere florali pro tempore ponendum videtur. Die Art heisst C. draboides, in Chinae prov. Kansu (Prze- walski, 1873). Hieran schliesst sich eine genaue Beschreibung der Gattung Pugionium Gärtn. und der bisher bekannten Art: P. cornutum Gärtn., und die einer neuen Art, des Pogionium dola- bratum, in Mongoliae regione Ordos (Przewalski, 1871). An diese reiht sich die Beschreibung einiger neuen Arten aus den Fa- milien der Violarieae, Caryophylleae, Alsineae und Lineae: Viola thianschanica, in ditione Kaschgarica et mongolica jugi Thian-Schan (Osten-Sacke n, Semenow, Przewalski, 1877); Lychnis alaschanica (Physolychnis Royle), in mont. Alaschan, Mongoliae australis (Przewalski); Arenaria Przewalskii (Ereraogone Fzl.), in Chinae occidentalis prov. Kansu (Przewalski, 1872); Ar. Kan- suensis (Eremogone Fzl.), in Chinae prov. Kansu (Przewalski, 1872); Ar. pentandra (Monogone, sect, nova Arenariae*)), in Son- garia (Po tan in); Cerastium melanandrum (Dichodon Barth), in Chinae prov. Kansu (Przewalski, 1873); Linum nutans (Adeno- linum Rchbch), in Chinae prov. Kansu (Przewalski, 1872). Es folgt dann eine Uebersicht der Tiliae Asiae orienta- lis, deren systematischer Aufzählung der Autor folgenden Clavis specierum vorausschickt: Stamina 25—30 et stylus sub anthesi äubaequaliter elongantur petalaque pa- tentia superant, nux tenuis, folia discolora glabra. Tilia cor data Mill. Stamina 35 — 75 petalis patulis stylo staminodiisque 5 evolutis breviora. 2. 2. Stamina 35 — 40 petalis parum breviora, pedunculi basi longe nudi, folia glabra discolora parcius grandiserrata serraturis longe mucronatis. T. mongolica. Stamina 60—70 petalis stiloque demum duplo breviora, pedunculi bracteafere ad basin decurrente, t'olia subtus tomentosa multiserrata. 3. 3. Folia cordato-rotundata subito cuspidata serraturis patulis longe mucronatis, nux basi perforata, bene evoluta sulcata. T. mandsburica Rupr. et Maxim. Folia deltoidea vel ovata sensim attenuata serraturis incumbeutibus apicu- latis, nux basi plana, costata. T. Miqueliana. Daran reiht sich die Beschreibung zweier neuer Ahorn-Arten aus China: Des Acer discolor, in Chinae occidentalis prov. Schensi et Kansu (Piasezki, 1875) und des A. pilosum, in Chinae prov. Kansu (Piasezki, 1875), welchen der Verf. eine Ueber- sicht der Ost-Asiatischen Ahorne folgen lässt, der wir Folgendes entnehmen : *) Monogone. Sect. nova Arenariae. Sepala extima in alabastro distincte breviora. Stamina 5 sepalis opposita et staminodia 5 planiuscula squamiformia cum Ulis alterna disco eglandulosa inserta. Ovarium 2-ovulatum. Capsula 1-sperma. — Suffrutex habitu Eremogones. Nomen dedi quia semen unicum tantum gignit. Est fere inter Arenarias, quod Schizotecbium inter Stellarias. 80 Systematik (Geographie). S e c t. I. Acer. Flores polygami v. dioici petaligeri. Folia simplicia. Divis. 1. Flores e gemmis lateralibus propriis orti, in racemum brevem sub anthesi fasciculiformem dispositi v. fasciculati. Gemma termiDalis foliifera v. etiam rarius florifera. Polygama. Dazu gehören : A. pycnanthum C. Koch., A. diabolicum B 1. und A. purpurascens Fr. Sav. ; Dioica. Dazu gehören A. barbin er ve Maxim, und A. argutum Maxim. Divis. 2. Iuflorescentia terminalis et folia et gemma communi orta. Flores racemosi *Racemus densus spiciformis, flores minuti. Dazu gehören: A. spicatum Lam. var. ukurunduensis Maxim, und A. parviflorum Fr. Sav. ** Racemus laxus. a) Folia indivisa varie serrata. Dazu gehören: A. distylum S. Z. und A. ca r p i n i f o 1 i um S.Z. b) Folia lobata et serrata. * Pedicelli circiter longitudine florum. Dazu gehören: A. c r a- taegifolium S.Z., A. rufinerve S.Z. und A. tegmentosum Maxim. ** Pedicelli florem superantes. Dazugehören: A. c a p i 1 li p e s M axi m. und A. micranthum S.Z. Flores corymbosi. a. Folio margine integro. *Lamina indivisa. Dazu gehören: A. oblongum Wall, und A. reticulatum Champ.; **Lamina 5 — 7 loba. Dazu gehören: A. pictum Thunb. und A. truncatum Bge. b. Lamina triloba, obtuse v. obsolete serrata passim integra. Flores minuti lutescentes. Dazu gehören: A. trifidum Hook, und A. pilosum Maxim. c. Folia margine argute inciso-serrata. Penninervia. Dazu gehört: A. tar- taricum L. var. Ginnala Maxim.; Palminervia, foliis 5 — 11 lobis v. partitis. Dazu gehören: A. circ umlobatum Maxim., A. japonicum Thunb., A. Sie- boldianum Miq. und A. palmatum Thunb. Sect. IL Negundo. Flores dioici, in nostris petaligeri, in americanis ape- tali. Folia ternata (vel in americanis et pinnata) , quo unico signo ab Acere ty- pico diffeiunt. A. Flores corymbosi. Gemmae graciles acuminatae perulis imbricatis. Corymbi subsessiles pauciflori. Flores (v. fructus ubi flores ignoti) magni, omnino Acerum. Dazu gehören: A. nikoense Maxim, und A. mand- shuricum Maxim. B. Flores racemosi. Gemmae obtusae parvae perulis non imbricatis. Ra- cemi pedunculati multiflori. Flores minuti. — Hoc est typicum Negundo, excepta in nostro petalorum praesentia. Dazu gehört: A. cissifolium C. Koch. Zu den Species „quoad locum incerta" gehört die bereits oben erwähnte neue Art: A. discolor Maxim. Der Uebersicht der Ostasiatischen Acer- Arten folgt eine Ueber- sicht der Ostasiatischen Geraniaceae, deren claves wir mittheilen: Geraniaceae in Asia orientali detectae. Geranium L. Clavis dichotoma specierum. Carpella parte seminifera transverse rugosa, flores parvi folia trisecta seg- mentis bipinnatifidis, planta annua pedunculis bifloris. G. Robertianum L. Carpella laevia, plantae perennes. 2. 2. Rhizoma praemorsum fibris radicalibus elongatis. 3. Rhizoma moniliforme, i. e. ad caulium originem tuberosoincrassatum, fibris radicalibus tenuibus, flores maximi, pedicelli fructiferi refracti. G. Pylzowianum m. 3. Caules adulti decumbentes vulgo radicantes, elongati, folia cauliua plura 3-secta-partita v. pl. minus profunde 3-fida, pedunculi axillares crebri, pedicelli fructiferi declinati, flores parvi petalis calycem parum superantibus, columna suber- ostris. 4. Caules erecti v. divaricato-ramosi diffusi, sed nee procumbentes nee radicantes, pedunculi plerique e centro dichotomiarum, apice caulis pl. m. aggregati. 5. 4. Segmenta v. partitiones foliorum incisoserrata, petala spathulata albida. G. Wilfordi m. Laciniae v. lobi foliorum 3-lobulata et inciso-pauciserrata, petala obovata vulgo purpurea. G. nepalense Sweet. 5. Peduuculi 1-flori, flores parvi pallidi, petala calyce vix longiora, pedicelli fructiferi declinati, folia 5-partita, laciniis sub-3-lobis incisoserratis. G. sibiricum L. Pedunculi 2-flori. 6. G. Pedicelli plena sub anthesi saltem calyce, vulgo flore vel fruetu longiores. 7. Systematik (Geographie). 81 Pedicelli calyce fiorifero saepiusque fructifero breviores, semper erecti, folia profunde 7- et 5-partita et ultra medium in lacinias angustas fissa. Columna longe rostrat a Stigmata brevia. 16. s 7. Folia caulina inferiora 7-, pleraque reliqua 5-partita. 8. Folia caulina inferiora 5-, pleraque v. saltem floralia 3-fida, flores caeruleo- v. rubroviolacei. 13. 8. Flores fructusque pollice minores , laciniae foliorum tri-v. bis tri-v. pinna- tipartitae (-fissae in G. albiflora). 9. Flores fructusque pollice majores, laciniae foliorum sub-3-fidae et incisoser- ratae, pedicelli fructiferi declinati, filamenta parte dilatata ciliata. 11. 9. Pedicelli fructiferi declinati, radix grumosa. G. davuricum DC. Pedicelli fructiferi erecti, übrae radicales elongatae crassae. 10. 10. Petala violacea truncata, laciniae foliorum partitae. G. pseudosibiricum T. May. Petala albida bilobo-emarginata, laciniae foliorum fissae. G. albiflorum Led. 11. Styli parte libera apice tantum stigmatosi petala albidolilacina striata foliorum laciniae serraturaeque acuminatae. G. Sieboldi m. Styli usqne ad stigmata connati, petala purpurea v. rosea. 12. 12! Columna stylina rostrata, foliorum laciniae serraturaeque acuminatae. G. collinum Steph. Columna erostris, tantum breve attenuata, foliorum laciniae et serraturae acutae, planta diffusa demum pedalis. G. yesoense Fr. Savat. 13. Stigmata elongata, folia ultra medium fissa, pedicelli fructiferi decli- nati. 14. Columna rostrata stigmatibus brevibus, pedicelli fructiferi erecti, filamenta parte dilatata extus setosa. 15. 14. Filamenta parte dilatata ciliata et extus vulgo setosa, planta pube brevi praesertim ad folia subtus canescens. G. Wlassowianum Fisch. Filamenta parte dilatata ciliata, planta viridis pube setosa hirsuta. G. Maximowiczii Rgl. 15. Folia ad medium fissa v. lobata. G. eriostemon Fisch. Folia ultra medium fissa profundiusque incisa. G. eriostemon ß. Orientale m. 16. Filamenta parte dilatata extus setosa. G. erianthum DC. Filamenta parte dilatata ciliata. G. pratense L. Erodium l'Herit. Folia trifida .et incisa, cinereo-tomentosa. E. tibetanum Edg. Folia bipinnatisecta-partitave. 2. 2. Lamina folii circumscriptione deltoidea segmentis decurrentibus. E. Stephanianum W. Lamina circumscriptione oblonga. 3. 3. Caulescens, segmenta primaria pinnatipartita. E. cicutarium Lern. Acaule, segmenta omuia pinnatisecta. E. tartaricum W. Dieser Uebersicht der ostasiatischen Geraniaceae folgt aus Bunge's Feder die Beschreibung mehrerer neuer ostasiatischer Le- guminosae: Oxytropis Möllendorffii Bge., China bor., in prov. Petschili, 7500—9000' (Mollen dor ff); 0. dianthe Bge., Mongolia bor. (Po tan in); 0. micrantha Bge., Mongolia bor. (Potanin); 0. heterophylla Bge., Mongolia bor., Thian-Schan (Przewalski); Astragalus dependens Bge. (Hemiphaca), China occidentalis, prov. Kansu (Piasezki); A. Hancockii Bge. (Hemiphragmiuni) , China borealis, prov. Petschili, 3600—5000' (Mollen dor ff); A. Möllen- dorffii Bge. (Cenantrum), China borealis, in monte Siao-wu-tai-shan, 3600—5000' (Möllendorff); A. monophyllus Bge. (Trachycercis), Mongolia orientalis (K i r i 1 0 w). Es folgt nun die Beschreibung einer neuen Crassulacee, der Tillaea saginoides, in Songaria rossica versus fines mongolicos (Po- 6 82 Systematik (Geographie). tanin); am Schlüsse der Beschreibung wird das Verhältniss zwischen Crassulaceae und Saxifragaceae beleuchtet und die Vermuthung ausgesprochen, dass die Crassulaceae nur einen Tribus der Saxifra- gaceae bilden. Daran reiht sich eine systematische Aufzählung der in Ostasien vorkommenden Arten der Gattung Viburnum, deren Uebersicht wir folgen lassen, da sie von der bisherigen Eintheilung der Gattung, auch von der neuesten 0 e r s t e d'schen, abweicht und von neuen Gesichtspuncten ausgeht: Viburnum L. Specierum Asiae Orientalis enumeratio, generis totius adum- bratio. Generis subdivisio. Sect. 1. Tinus. Costae foliorum ante marginem anastomosantes , serraturas v. dentes vulgo minores vel obsoletas haud v. in paucis post bifurcationem attingentes. Stipulae nullae. A. Sempervirentia (paucissimis exceptis). a. Albumen ruminatum in putamine esulcato. Drupa nigra subsicca, corolla rotata, corymbi umbellati, gemmae nudae. Series 1. Tinus. b. Albumen non ruminatnm (paucissimis exceptis). Putamen intromissa crista ventrali intus dilatata. Corolla campanulatorotata, drupa (ubi nota) nigra succulenta, corymbi umbel- lati. Ser. 2. Oreinotinus. Corolla tubulosa limbo patente, antherae exsertae, drupa rubra succosa, co- rymbi radii secundarii iterato-oppositi. Ser. 3. Solenotinus. 1. V. Saudakwa Hassk. Putamen ventre cum sulco profundo. Corolla rotatocampanulata v. infundibuliformis limbo patente, drupa nigra, corymbi paniculati. Ser. 4. Microtinus. 2. V. odoratissimum Ker. Putamen esulcatum. Corymbi umbellati. Ser. 5. M e g a 1 o t i n u s. Corolla rotata. Subseries 1. Poetida. 3. V. sempervirens Koch. Corolla tubulosa limbo erecto. Subseries 2. Coriacea. ß. Polia decidua. Gemmae nudae, drupa nigra, putamen planiusculum sine sulco, pubes nulla v. minuta stellatosublepidota. Ser. 6. Lentago. Polia glabrata. Subseries 1. American a. Polia pubera. Corolla rotata v. cyliudrica. Subseries 2. Asiatica. 4. V. macrocephalum Fort., 5. V. schensianum Maxim., 6. V. buryanum Herd., 7. V. davuricum Pall., 8. V. urceolatum S. Z. Sect. 2. Viburnum. Costae foliorum earumque rami stricte in serraturas vulgo reguläres majus- culas abeuntes, inter se trabeculis parallelis crebris quidem conjunctae, sed non flexuosae trabeculisque distincte crassiores. Polia fere semper decidua membra- nacea (exl. V. japonico Spr.) Stipulae nullae. A. Gemmae nudae. Drupa nigra putamine turgido, esulcato v. prof. sulcato, testa seminis dense punctis resinosis impleta et in nonnullis intra albumen passim immissa, corolla infundibuliformis vel rotata, corymbi umbellati, serraturae foliorum minus regu- läres et saepius minores quam in sequentibus. Ser. 7. L a n t a n a. 9. V. glomeratum Maxim., 10. V. furcatum Bl. B. Gemmae perulatae. Putamen intromissa crista ventrali intus dilatata , corymbi umbellati radiis secundariis iterato-oppositis, flores pedicellati. Ser. 8. Nervös a.*) Corolla tubulosa. Flores praecoces. Subser. 1. Nervosa. *) Zu Ser. 8. Nervosa, Subser. 1. Nervosa gehört: 11. V. fragrans Bge., zu Subser. 2. Sieboldi gehört: 12. V. Sieboldi Miq. Systematik (Geographie). 83 Corolla rotata. Flores coaetanei. S u b s e r. 2. S i e b o 1 d i. Putameu cum sulco ventrali, Corymbi umbellati pedunculati , flores subses- siles, corolla rotata. Sei-. 9. Dentata.*) Drupa nigra, fl. radiantes nulli, Subser. 1. Dentata. Drupa rubra, fl. radiantes. Subser. 2. Tomentosa. Putamen planum, drupa rubra, flores omnes fertiles, cetera ut in praecedente. Omnia Asiatica. S e r. 10. D i 1 a t a t a.**) S e c t. 3. 0 p u 1 u s. Folia divis. praecedentis quoad costas et durationem, sed in plerisque 3-loba. Stipulae evolutae. Gemmae perulatae. Corymbi umbellati, corolla rotala v. cam- panulatorotata. Ser. 11. Opulus.***) Hierauf folgt die Beschreibung zweier neuer ostasiatischer Compositae: Senecio Przewalskii (Ligularia), Mongolia australis (Przewalski) und Artemisia centiflora (Seriphidium), Mongolia australis (Przewalski); und eine Uebersicht der chinesisch-japa- nischen Buddleia-Arten, welche wir hier folgen lassen: Buddleiä L. Species sirico-japonicae. Folia alterna, corolla intus glabra. B. alternifolia m. Folia opposita, corolla intus pilosa. 2. 2. Calyx ad medium -rissus corolla sesquibrevior, antherae facem attingentes, flores albi. B. asiatica Lour. Calyx dentatus corolla fere triplo v. ultra brevior. 3. 3. Pubes corollae extus farinoso-viscidula, antherae infra medium tubum in- sertae, calycis dentes acute deltoidei, flores violacei. B. Lindleyana Fort. Pubes corollae e pilis intricatis constans. 4. 4. Calycis dentes acuminati, antherae infra medium tubum. B. curviflora H. A. Calycis dentes obtusiusculi, antherae triente superiore tubi. B. officinalis m. Daran reihen sich die Beschreibungen neuer Arten aus den Familien der Gentianeae, Borragineae, Scrophularineae und Poly- goneae: Gentiana pudica(Chondrophylla), in Chinae occidentalis prov. Kansu (Przewalski), G. aristata (Chondrophylla), in summa regione alpina prov. Kansu (Przewalski), G. Piasezkii, in Chinae occi- dentalis prov. Schensi (Pia sezki), Thyrocarpus fulvescens, in Chinae occid. prov. Schensi (Pia sezki), Th. glochidiatus, China occid., prov. Kansu (Piasezki), Omphalodes trichocarpa (Maschalanthus A. DC), China occid., prov. Kansu (Przewalski), Microula tan- gutica, in regione alpina prov. Kansu (Przewalski), Scrophularia Möllendorffi (Tomiophyllum Bth.), China borealis, prov. Petschili, 7500—9000' (Möllendorff), Rehmannia Piasezkii, China occid., prov. Schensi (Piasezki), Gymnocarpum Przewalskii Bge., Mon- golia australis (Przewalski), Rheum uninerve, Mongolia australis (Przewalski), Rh. racemiferum, Mongolia australis (Przewalski), und Rh. pumilum, China occid., Kansu (Pr zewalski). Den Schluss der 3. Abtheilung der Diagnoses bildet eine 54 Seiten lange Ueber- sicht der ost-, mittel- und nordasiatischen Irisarten, deren clavis wir wenigstens mittheilen wollen: Iris L. Sect. 1. Euxiphion Baker. (1.) I. Kolpakowskiana Rgl. S e c t. 2. Juno Baker. (2.) 1. caucasica Hoffm. S e c t. 3. Hexa'pogon Bge. *) Zu Ser. 9. Dentata, Subser. 2. Tomentosa gehören: 13. V. tomentosum Thunb. und 14. V. Hanceanum Maxim. **) ZuSer. 10. Dilatata gehören: 15. V. japonicum Spr., Iß. V. dilataturn Thunb., 17. V. Wjrighti Mio., 18. V. phlebotrichum S. Z. ***) Zu Ser. 11. Opulus gehören: 19. V. erosum Thunb., 20. V. Opulus L. G* 84 Systematik (Geographie). Folia lineariensiformia falcata. (3.) I. falcifolia Bge. Folia filiformia recta. (4.) I. longiscapa Ledeb. Sect. 4. Apogon Baker. Perigonii laciniae exteriores interdum ad lineam nie dianain puberulae v. velu- tinae (in J. Güldenstaedtiana, ensata, Grysi, ventricosa), sed pili neque clavati neque crassi succo repleti ut in Pogoniri. Semina exalata. Caules pauciflori spa- this sessilibus v. peduneulatis paueissimis v. solitariis, foliis in caule non distichis. Perigonii tubus limbo saepissime longior. 2. Perigonii tubus limbo triplo saltem, vulgo multo brevior vel nullus. 6. 2. ßhizoma tenue nudum oligocephalum, vestigiis öbrosis foliorum subnullis, fasciculi steriles pleiophylli, folia graminea linearia, scapus nullus, spatha 3-phylla 2-flora. (5.) I. L u d w i g i m. Caespites densissimi polycephali, capita arcte approximata, alte vaginis vetu- stis fibrosis obvallata, e Jasciculis sterilibus 2-phyllis ^praeter vaginas) et cauli- culis floriferis constantia, folia linearia v. filiformia crassa, pallida v. glauca. 3. 3. Spatliae phylla inter nervös longitudinales transverse venulosa reticulata, inflata. (6.) I. ventricosa Pall. Spathae phylla parallele deuse striata, non reticulata. 4. 4. Laciniae perigonii exteriores limbo in unguem sensim transeunte, spatha capsulaeque e basi capitum haud exserta. (9.) I. tenuifolia Pall. Laciniarum exteriorum limbus ab ungue dilatato distinctus, spatha exserta caule distincto "supportata. 5. 5. Perigonii tubus liinbo longior, laciniae interiores quam stigmata duplo la- tiores. Spatha inflata biflora, caulis spatha multo brevior. (7.) I. Bungei m. Perigonii tubus limbo brevior, laciniae interiores stigmatibus aequilatae. Spatha ad 4 flora, caulis inflorescentia pluries longior. (8.) I. songarica Schrenk. 6. Tubus perigonii cavus in fructu deciduus vel subnullus, Capsula erostris. 8. Tubus perigonii farctus rostrum capsulae demum formans. Folia crassa, spathae 2-4-florae. 7. 7. Folia linearia, laciniae perigonii in ungues sensim attenuatae, Capsula bre- virostris aequaliter G-latera, semiua opaca laevia. (10.) I. ensata T h b g. Folia ensiformia lamina laciniarum perigonii exteriorum ab ungue indistincta, Capsula longirostris 6-latera faciebus alternis angustis. (14.) I. Güldenstaedtiana Lepech. 8. Spatha 1 -2-flora unica. PI. humiles foliis gramineis. 9. Inflorescentia pluriflora spathis saepissime plurimis, capsulae elongatae, semina angulata exappendiculata. PI. elatae. 11. 9. Spatha 2-flora, Capsula elongata, folia lineariensiformia. (11.) I. Grysi m. Spatha 1-tiora, Capsula fere aeque longa ac lata semina globosa opaca cum appendice ad hilum, folia linearia. 10 10. Spathae phylla acuta membrauacea demum emarcida. (12.) I. ruthenica Dryand. Spathae phylla obtusa chartacea demum subpergamenea persistentia. (13.) 1. uni flora Pall. 11. Laciniae perigonii interiores exterioribus parura minores. 12. Laciniae perigonii interiores quam exteriores multo breviores et angustiores, folia ensiformia. 13. 12. Laciniae interiores perigonii quam stigmata latiores et longiores, tubus brevissimus, folia angusta. (15.) I. sibirica L. Laciniae interiores stigmatibus vulgo angustiores et breviores, tubus ovarium aequans, folia linearia v. ensiformia. (16.) I. laevigata Fisch. 13. Flores azurei , Capsula late oblonga inflata , laciniae perigonii interiores dentiformes. (17.) I. setosa Pall. Flores lutei, Capsula elongata, laciniae perigonii iuteriores lineares. (18. ) I. Pseudacorus L. Apogones mihi ignotae. (19.) I. Eossii Baker; (20.) I. minuta Franch. Savat.; (21.) I.yedoensis Franch. Savat. Sect. 5. Pogoniris Baker. Spatha 2-phylla 1-flora. 2. Spatha 3-phylla 2-flora (florib. interdum 3 v. 4). 5. 2. ßhizoma fibraeque rauicales tenuia sublignosa, folia anguste linearia. 3. Systematik (Geographie). 85 Rhizonia fibraeque radicales elongatae crassa carnosa, folia anguste ensiformia. 4. 3. Acaulis, tubus perigonii albidi limbo longior, folia scirpina. (22.) I. Regel i m. Caulescens, tubus perigonii violacei limbo plus duplo ovarioque brevior , folia graminea. (23.) 1. gracilis m. 4. Acaulis, tubus perigonio flavo longior v aequilongus. (24.) I. Potanini m. Caulescens, tubus perigonio caeruleo manifeste brevior. (25.) 1. Tigridia Bge. 5. Rhizoma crassum tuberosum. 6. Rbizoma e fibris fusiformibus divaricatis, Collum stoloues squamatos horizon- tales emittens, fasciculi steriles juxta caules floriferos nulli. (333 I. stolonifera m. 6. Caulis simplex spatha terminali solitaria 2-flora. 7. Caulis ramosus spathis pluribus, flores violacei. 12. 7. Limbi laciniae exterioi-es interioribus manifeste longiores. 8. Limbi laciniae subaequales. 11. 8 Folia linearia, flores caerulei. (26.) I. pandurata m. Folia ensiformia, flores flavi v. lutei. 9. 9. Perigonii limbus patens laciniis obovatis. 10. Perigonii limbus infundibuliformis laciniis oblongis, exterioribus truncatis sub- panduriformibus. (27.) 1. mandshurica m. 10. Limbi laciniae omnes truncatae, spatha inflata. (29.) I. Bloudowi Ledeb. Limbi laciniae inferiores emarginatae exteriores obtusae, spatha non inflata. (27.) 1. flavissima Pall. 11. Perigonium vulgo caeruleum, spatha scariosa. (30.) I. scariosa W. Perigonium fundo albido crebre brunneovenosum, spatha herbacea. (31.) 1. Korolkowi Rgl. 12. Stigmatum cristae rotundatae imbricatae. (32.) 1. Alberti Rgl. Stigmatum cristae acuminatae divergentes. I. germanica L. Sect. 6. Evansia Baker. Folia linearia, crista perigonii integra. 2. Folia ensiformia, crista fimbriata. 3. 2. Spatha 1-phylla 1-flora, folia msmbranacea. (31.) I. gracilipes A. Gray. Spatha 3-phyila 2-flora, folia subcoriacea. (35.) 1. specolatrix H c e. 3. Caulis simplex, flores azurei. (37.) I. tectorum m. Caulis ramosus ramis plurifloris, fl. albidi. (36) I. japonica Thbg. Sect. 7. Pardanthopsis Hance. (38.) I. dichotoma Pall. Species quoad sectiouem dubia. (39.) I. Maacki. von Herder (St. Petersburg). Hooker, Sir Josef Dalton, Icones plantar um, selected f r o m t h e Kew H er b a r i u m. Ser. III. Vol IV. Part. I. 18 pp., et 25 tab. (1301—1325) London 1880. Enthält: Glossocalyx longicuspis Benth. sp. n., p. 1, t. 1301, Monimiacee aus "dem tropischen West- Afrika: Mann n. 1428, t. 723; — G. bre vipes Ben th. n. sp. p. 2, t. 1302, Ca- meroon river: Mann n. 722, 2196; — Loranthus (§. Heteranthus) Mannii Oliv., t. 1303; — L. (Plicop etalus) curviflorus Benth. p. 3, t. 1304, Abyssinia: P low den, Somali Coast: Kirk; — L. Kirkii Ol., t. 1309, Rovuma Bay und Dar Salam, tropisches Ost-Afrika: Kirk; — L. Atkinsonae Benth. (Atkinsonia ligustrina F. v. Müll., Nuytsia ligustrina A. Cunn.), t. 1319, New South Wales: Cunningham, F. v. Mueller etc. — Euphorbia Zambesiana Benth. n. sp. (Auisophyllum, §. Pleiadeniae), p. 3. t. 1305. Am Zambesi, Zomba und Schirwa-See: Livingstone's exped.; Shire highlands: Buchanan; — Musanga Smithii R. Br., Urticacee des tropischen Afrika, t. 1306, 1307, Congo: Chr. Smith; Sierra Leone: Barter, Mrs. M a i r ; Fernando Po : B a r t e r , Mann; Monbuttu- Land: Schweinfurth n. 3205; — Ganophyllum falcatum Blume, t. 1308, Indischer Archipel, Blume etc.; Carpentaria R. Br. hb. n. g(3 Systematik. — Geographie. 5492; Port Darwin: Schultz; Port Denison, Bockingham Bay, Torres Strasse: F. v. Mueller; — Farsetia Burtonae Oliv., t. 1310, North and Central Midian : Burton; — Astrostemina Benth. gen. nov. Asclepiadacearum (trib. Cynancheae p. 7.) Calyx parvus, alte 5-fidus, eglandulosus. Corollae tubus calyce sublongior, turbinatus; limbus dilatatus, alte 5-fidus , lobis infiexis conniventibus augustis- siine contorto-imbricatis Corona simplex, tubo stamineo affixa, fere ad basin in lobos 5 planos stellato-patentes divisa. Stamina basi corollae affixa, filamentis in tubuin brevem latuni connatis; antherae membrana infiexa parva terminatae. Pol- linia in quoque loculo solitaria, ovoidea, ab apice pendula. Stigma vertice pla- num. Polliculi . . . Frutex per anthesin aphyllus, junior folia perpauca parva ferens. Eamuli juncei, apice spicam brevem ferentes, floribus parvis. A. s partioi des Benth. p.8, t. 1311, Bangarmassing, Borneo, in Baumhöhlen: Motley; Nord-Boraeo : Burbidge; — Qucrcus Jenkinsii Benth. n. sp. p. 8, t. 1312, 1313, Upper Assam: Jenkins, Griffith; Bunnah, Mogoung river: Griffith; — Q. Maingayi Benth. n. sp. p. 9, t, 1314, Penang: Maingay; — Q. Beccariana Benth n. sp. p. 10, t. 1315, Borneo: Bec- cari n. 3310;— Persea (Phoebe) Nanmu Oliv. sp. n. Lau- rinearum, p. 10, t. 1316, Sze-chuen, Father, Vincot; Yunnan; — Modecca aculeata Oliv, sp n. Passiflorear., p. 11, t. 1317, Somali-Land : K i r k. — Stellularia Benth. gen. nov Scrophul arinearum (Trib. Gerardieae, Buchnereae) p. 12. Calyx tubulosus, 7— 8nervis, dentatus v. breviter 4fidus. Corollae tubus te- nuis, rectus, limbus stellatopatens, subaequaliter 5-pavtitus, lobis undulatis vix levissime imbricatis (2 posticis interioribus?). Stamina 4, inclusa, didynama, filamentis brevibus; antherae 1-loculares, dorso affixae, rima longitudinali dehi- scentes, muticae. Stylus apice incrassatus stigmatosusque, indivisus; ovula in lo- culis numerosa Capsula oblonga, corollae tubo marcescentc inclusa, septo con- trarie compressa, loculicide dehiscens. Semina numerosa (angulata?) in specimini- bus vix matura. Herbae erectae, siccitate nigricantes. Folia opposita, linearia. Flores in spica terminali sessiles, singuli bractea bracteolisque 2 stipati. S. nigrescens Benth. n. sp. p. 12, 1. 1318, Angola: Welwitsch n.5838— LeptogonumDomingenseBenth., t.1320, S.Domingo: Schom- hurgk n. 34, 122. — Oxygonum alatum Burch., t. 1321, Griqua- land: Burch eil, Zeyher; Orange-Fluss: Bar her; — Dimor- phochlamys Mannii Hook, f., t. 1322, Tropisches West- Afrika: Vogel, Mann, W. C. Thomson, Cucurbitacee; — Abrophyllum ornans Hook. f. (Brachynema ornans F. Muell.), t. 1323, Saxifragee von Neu-Süd-Wales : Brown, Cunningh am, C. Moore;— Phacel- laria rigidula Benth., t, 1324, Santalacee von Ostindien: Mergui, Griffith. — Aragoa lycopodioides Benth. sp. n. Scro- phulariacearum, p. 18, t. 1325, Neu-Granada: Pur die, Ocana, S c h 1 i m , K a 1 b r e y e r. Koehne (Berlin). Dentaria pinnata, (Annal. de la Soc. bot. de Lvon VII. 1878—1879. [Compt rend. des seances.] p. 267 et 298. Lyon 1880.) Diese Art wurde von De Teissonier bei Val-fleury nächst Saint-Chamond (Dep. Loire Kef.) und von Dr. Guillaud in der Umgebung von Bourgoin (Dep. Isere Ref.) an bisher nicht bekannten Standorten aufgefunden. Fieyn (Prag) Guinet et Magnin, A., D e 1 ' e x t e n s i o n duLepidium Dr ab a au tour de G eneve. (1. c. p. 300—301.) Geographie (Systematik). 87 D e s e g 1 i s e hat an anderen Orten bemerkt, dass im Kataloge von Reuter über die Pflanzen der Umgebung von Genf verschiedene Pflanzen vergessen worden seien, unter andern auch Lepidium Draba L., das häufig sei. Dem entgegnet Guinet, dass Rap in (1862), Godet (1869) und M ort hier (1870) dieses Vorkommen richtig verzeichnen und M a g n i n betont, dass Reuter selbst 1862 einige Exemplare der genannten Crucifere auffand, ohne dass dieselbe irgend Jemand vor ihm um Genf oder sonst in der Schweiz bemerkt hätte. Die gegenwärtige Häufigkeit ist also das Resultat einer Vermehrung durch kurze Zeit und fortgesetzter Einwanderung durch gesteigerten Eisenbahnverkehr. Ganz so verhält es sich mit demselben Lepidium, dann Pterotheca nemausensis, Centaurea solstitialis, Helminthia echioides, die jetzt um Lyon ungemein häufig sind, obwohl sie ur- sprünglich eingeschleppt waren. Freyn (Prag). Duchaiup et Saint-Lager, Salvia verbenacea ä Saint- Genis-Laval. [Dep. Rhone, Ref.] (1. c p. 273.) Der Standort liegt ausserhalb des Gebietes der Mittelmeerflora, aber diese Art bürgert sich leicht ein. Man kennt sie schon seit 1831 an verschiedenen Stellen der CÖte-d'Or und sie ist auch schon lange in der Nähe des Gartens von A. Jordan in Lyon ver- wildert. Freyn (PraS)- Borbäs, Y. v., Galium silvaticum L. in Ungarn. [Oestr. Bot. Zeitschr. XXX. 1880. p. 386—387.] Bisher war Galium silvaticum aus Ungarn nicht bekannt; Verf. fand es an zwei Standorten in Westungarn, nämlich bei Steinam- anger*) und Kamengräd und erörtert die Unterschiede zwischen dieser Art und G. Schultesii. Freyn (Prag-) Schniidely, M. Aug., Description de quatre rosiers nou- veaux pourla flore des environs de Geneve. (Annal. de la Soc. botan. de Lyon. VII. 1878—1879. [Mem.] p. 177—181. Lyon 1880.) Die vier hier (franz.) beschriebenen Rosen sind: 1. R. Guineti n. sp. — verwandt mit R. reversa WK., R. alpina L., R. brevifrons Gandgr. — R. alpicola G. Rouy, R. Gombensis Lag. et Pug. und R. vestita God. forma Straehleri Uechtr. — oberhalb der Abtei von Pommier; am M. Saleve (Savoien.) — R. alp-inaL. var. simplici- dens mit dem Synonym R. alpinoides Desgl. — der R. salevensis frappant ähnlich, amM. Saleve. — 3. R. salevensis Rap. forma pubescensBouv. amM. Saleve, M. de Lion (beide in Savoien). Die Angabe bei" Chesieres ( Waadt) ist unrichtig und bezieht sich auf R. Mureti Rap. — 4. R. Berneti n. sp. — verwandt mit R. Perrieri Song, und R. spinulifolia var. villosula Desgl. — am M. Saleve. — Freyn (Prag.) Saint-Lager, Erreurs et omissions dans le Catalogue de la flore du bassin du Rhone. [1. c. p. 275— 277.] Der Verf. hat im Wallis die Ononis altissima Lam. (0. hircina Jcq.) angegeben, wofür er acht Gewährsmänner hatte. Allein die von ihnen gemeinte Pflanze ist, wie Deseglise nachwies, 0. mitis Gmel. Letztere unterscheidet sich von 0. arvensis Lam. nur durch das *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1474. 88 Geographie. Fehlen der Dornen, die Grösse der Blätter und Blüten und, da solche Eigenschaften keinen Artenwerth begründen können, nennt sie Verf. 0. arvensis var. inermis; aber auch 0. arvensis Lam. selbst ist nach ihm nur Form von 0. procurrens Wallr. Die Zusätze zum Kataloge betreffen folgende fünf Hieracien, deren Aufnahme über- sehen wurde: H. rhaeticum Fr., H. Gaudini Christ, H. Delasoiei Lagg., H. oxyodon Fr. und H. alpicola Schieb. Letzteres könnte ein Bastard aus*H. glaciale und H. piliferum sein. Freyn (Prag.) Perroud, Compte rendu d'une herborisation dans le Valais. (1- c. [Mem.] p. 183—208.) Das von P. in Gesellschaft von noch zwei anderen Botanikern besuchte Gebiet ist durch das Dreieck markirt, welches die Rhone einschliesst, indem sie ihren im Canton Wallis gegen Südwest ge- richteten Lauf unterhalb Martigny plötzlich gegen Nordwest wendet. Zum Theil auch dem Canton Waadt angehörend, erhebt sich dieser Landstrich zu mächtigen Bergen, von denen der südlichste, M. Fully, in seinen unteren Theilen fast ganz aus Silicatgesteinen besteht, denen gegen die Gipfel zu Kalke aufgelagert sind. An diesen Berg schliesst sich in einer Richtung S.-O. — N.-W. eine Kette von Kalk- alpen an, die im Osten vom Val de Treis-Coeurs begrenzt ist und sich im grossen Moveran bis zu 306 lm erhebt. — Parallel zieht im Westen eine niedrigere Gebirgskette, welche in der Argentine immer- hin 2418m erreicht. Nordwärts endlich, von diesen Massen durch das Plateau von Anzendaz getrennt, schliesst die zu mehr als 3000m hinansteigende Wand der Diablerets das hier im Auge be- haltene Gebiet. — Der Fully mit seinen Hochtriften und dann die Partieen um den Gipfel der Argentine waren die Excursionscentren für die Reisenden, also botanisch wohl bekannte Gegenden. Es kann also hier von einem speciellen Eingehen auf die Resultate der Aufsammlungen abgesehen werden, um so mehr als die Pflanzen excursionsweise und in der Aufeinanderfolge aufgezählt sind, in der sie beobachtet worden waren. Von allgemeinerem Interesse sind dagegen einige Angaben über das Vorkommen von Thalpflanzen in ungewöhnlicher Höhenlage: Hyoscyamus niger bei den Sennhütten von Plagnai (1140'u ) : dann oberhalb der Sennhütten des Fully (2000m.) das Auftreten von Euphorbia Cyparissias L., Urtica dioica, Taraxacum officinale Web., Trifolium pratense L., Anthyllis Vulneraria L., Kanunculus acris L. und Hypericum perforatum L., Pflanzen, die fast gar keine Veränderung gegenüber den thalbe- wohnenden Exemplaren derselben Arten aufwiesen und trotz der Hochlage in voller Kraft standen. Am höchsten von allen Thal- pflanzen, nämlich fast bis zur Grenze des ewigen Schnees, steigt an dieser Stelle Galium Cruciata Scop. Eine phytographische Bemerkung findet sich auf p. 185, wo- selbst die Unterschiede von Ononis mitis und 0. altissima erörtert werden. ^eyo (Prag). Koch, M., Compte rendu de l'herborisation faite le 14 avril 1879. (1. c. p. 243-247.) Bericht über eine von der botanischen Gesellschaft von Lyon zu Ostern unternommene Excursion nach Sain-Bel. Savigny und dem Weiler Lane. Nachdem man durch eine lange Strecke von Geographie (Systematik). — Neue Litteratur. 89 den Frühlings-Primeln nur P. officinalis gesehen hatte, fand sich um Savigny auch P. grandiflora und zwischen beiden der Bastard: P. variabilis. — Den Schluss des detaillirten Berichtes bildet ein systematisch geordnetes Verzeichniss der beobachteten Pflanzen, das nur von localem Interesse ist. FreyQ (Prag.*) Cusin, Rapport sur l'herborisation de Sain-Bel au Mont Arjoux. (1. c. p. 808—309.) Dieselbe brachte nicht viel Neues für die Flora der Berge von Lyon. Zu erwähnen sind nur: 1. Pulmonaria affinis Jord, ausgezeichnet durch drüsig behaarte Stengel, Grundblätter mit eiförmiger, plötzlich in den langen Blattstiel verschmälerter Spreite, und innen kahler Röhre der Blume; 2. Dentaria pinnata, neu für den M. Arjoux; 3. Veronica verna L., die für selten gehalten, aber um Lyon dennoch sehr verbreitet ist, wofür die Nachweise geliefert werden. Freyn (Prag). Sargnon, L., Excursion botanique au Mont Mezenc. (I.e. p. 155—170.) Der Mont Mezenc (1754 m) ist die höchste Kuppe der Cevennen, aber bisher wegen seiner Unzugänglichkeit botanisch wenig bekannt. — Die aus Urgebirgsgesteinen zusammengesetzten Cevennen wur- den in nachtertiärer Zeit von vulkanischen Gesteinen durchbrochen (Basalt, Trachyt, Klingstein und Laven) und diese haben das Massiv des M. Mezenc und des Gerbier-des-Joncs, sowie, von diesen beiden entfernt, noch andere Gebirgstheile gebildet. Das Massiv des M. Mezenc selbst besteht in seiner Hauptmasse, besonders in den Partien des Gipfels, aus Trachyt und Klingstein. Der vielbekanntere und botanisch sehr ausgebreitete M. Pilat liegt in derselben Ge- birgskette und besteht aus Granit, Glimmerschiefer und Gneiss. Eine Verschiedenheit der Floren beider Berge ist also wegen der wesentlich gleichartigen chemischen Bestandteile ihrer Gesteine nicht zu erwarten. In der That sind auch nur folgende Arten zu verzeichnen, die am M. Pilat nicht vorkommen: Arabis cebennensis DC, Dianthus silvaticus Hpe.; D. (jraniticus Jord., Silene rupestris L., Sarothamnus purgans G.G., Cytisus decumbens Walp., Saxifraga stel- laris L., Senecio adonidifolius Lois., S. leucophyllus DC. (dessen Unterschiede von S. Cineraria DC. und S. incanus L., sowie die geographische Verbreitung aller drei Arten werden auf p. 166—167 erörtert). Centaurea rufescens Jord., Cirsium rivulare Lk., Serratula monticola Bor. (mit ungetheilten , fiederspaltigen und lederförmigen Blättern); Phyteuma hemisphaericum L., Gentiana lutea L., Luzula spicata DC. Juncus alpinus Vill., Pestuca ovina L., F. spadicea L., Allosurus crispus Bernh. Ein Theil dieser Arten kommt am M. Pilat wohl nur deshalb nicht vor, weil er nicht genügend hoch ist. Freyn (Prag). Neue Litteratur. Allgemeines (Lehr- und Handbücher etc.): Handbuch der Botanik. Hrsg. v. A. Schenk. Bd. I. 8. Breslau (Trewendt) 1880. M. 20. — Lenz, H. 0., Das Pflanzenreich. 5. Aufl., hrsg. v. 0. Burbach. I. 8. Gotha (Tbienemann) 1880. M. 3. 60. 90 Neue Litteratur. Algen : Etudes sur des coupes de diatomees observees dans des James minces de Ja röche de Nykiöbing [Jutland]. Avec 1 pl. (Bull. Soc. Beige de microsc. Proces-verbal de la seance du 27 novbre. 1880. p. XLU— LIII.) Van Tieglieni, Ph., Sur une Volvocinee depourvue de chloropbylle [Sycamina nigresceus]. (Bull. Soc. bot. de Prauce. T. XXVII. 1880. p. 200.) Pilze: Bainier, (*., Note sur deux especes nouvelles de Mucoriuees [Rhizopus reflexus et Helicostylura piriforme.] (Bull. Soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p.226.) Collies, 0., Osservazioni su alcune specie di fungbi del Napoletano e descrizione di due nuove specie. (Estr. dall1 Auuuario della R. Scuola Superiore di agricolt. in Portici. 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Additamentum in Hypni adunci cognitionem. (cf. Bot. Centralblatt 1880 Gratisbeilage Nr. II. Commentatio de Harpidiis euro- paeis iuduetiva.) Scripsit Dr. C. Sanio. Quum hoc anno m. Julio paludem fem oxydo tinetam pratorum Karbojin prope Lyck visitarem, frustra Hypnum aduneum var. Kneiffii verum, quod a. 1873 abunde ibi inveneram, quaesivi; muscus huic similis, qui copiose ibi crevit, sordide viridis vel sordide ferrugineus, solis apieibus dilute viridibus, erat Hypnuni aduneum tenue Scbpr. Non liceret quidem, banc varietatem innovando ex var. Kneiffii ortam esse concludere, nisi talem innovationem jam ipse observavissem. Opinandum est, Hypnum aduneum Kneiffii verum, paludibus siccioribus factis, in H. aduneum tenue frequentius mutari, omnibusque comparatis, optimum erit, var. tenue varietati Kneiffii subjungere. Jam seimus ex mea commen- tatione var. tenue innovans habere nervös tenuiores, quam var. Kneiffii, ex quo illud enascitur; non est igitur miranda differentia diametri ba- salis medii, -quam in mea commentatione memoravi. Ut varietatum con- junetio naturalis fiat, nonnulla mutentur necesse est igiturque propono banc mutatam dispositionem: i Hypnum aduneum L. a Blandowii Sn. a pungens H. Müll. b subalpinum Milde. 94 Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. c polycarpon Bland, d intermediuni Schpr. * * penna Sn. e laxifolium Sn. ß pseudofluitans Sn. a pseudostramineurn C. Müll, b inerme Sn. Sordide viride vel flavescens, caule praelongo, pinnatim ramuloso; foliis remotiusculis, erectis vel laxe undique patentibus, rectis vel nonnun- quam apice ipsorum leviter curvatis lanceolatis vel ovato-lanceolatis, acuminatis subulatisque, apicalibus laxe in apicem brevem obtusum, rectum curvatumve haud pungentem congestis; reti cellularum var. sequentis; diametro nervi basali medio = 0.061 mm. Lyck in fodina turfosorum „Rothes Bruch" cum var. paterna; in fossa vetere pratorum fluminis Lyckensis ante Schikorren, ubi anno 1878 nihil vidisse mihi videor, caespitem majorem reperi. c paternum Sn. y Hampei Sanio = H. aduncum a Kneiffii Sanio in Comment. de Harpidiisp. 6 nonSchpr.t a aquaticum Sn. * * filicmum Sn. b unculus Sn. c Kneiffii Schpr. s. s. = Hypnum aduncum a Kneiffii a verum Sanio in Comment. p. 6. •j* f varians Sn. d tenue Schpr. 6 legitimum Sn. a gracilescens Schpr. b vulgare Sn. f j- varians Sn. * * robustum Sn. c Wilsoni Schpr. d Sendtneri Schpr. * latifolium Sn. * * triviale Sn. e giganteum Schpr. g capillifolium Warnstorf in litt, ad Sanio ; ex jure antiquiore*) = Hypnum aduncum ß Schimperi Sanio in Comment. p. 19. Nomen var. Kneiffii e me in memoriam praeclari Ernesti Hampei, re- centissimo tempore defuncti mutavi, quum aptissimum sit, nomina varietatum, sensu strictissimo recipere. Lyck, d. VII. m. Decembris 1880. Ein neuer Standort von Andreaea alpestris Schpr. Von Dr. (J. Sanio. Sowol Milde (Bryol.sil. p. 257) als Schimper (Synops ed. 2. p. 814) kennen von Andreaea- alpestris Schpr. keinen sicheren Standort für Norddeutschland, doch vermuthet Milde, dass sie vielleicht noch imRiesen- *) Warnstorf, Bot. Ztg. 1877. p. 478, flde Garcke in litt, ad Sanio. Wissenschaft. Originalmitth. — Botan. Gärten u. Inst. — Gelehrte Gesellsch. 95 gebirge zu finden sei. Bei einer Revision meiner Andreaeen vor einem Jahre stellte es sich heraus, dass ich die Andreaea alpestris schon längst, nämlich am 14. August 1855, auf der Spitze des Brockens gesammelt hatte. Ich hatte 2 Proben mitgenommen, von denen die eine eine ächte Andreaea petrophila Ehrh. ist, während die andere, ganz schwarze, nur für A. alpestris gehalten werden kann. Die Raschen sind niedriger als bei A. petrophila, die Stengel dünner, dicht anliegend beblättert, die Blätter auf der Rückseite sehr schwach papillös, die inneren Perichae- tialblätter spitzlich, die Kapsel kleiner. Bei A. petrophila sind die Blätter auf der Rückseite stark papillös, die innern Perichaetialblätter kürzer oder länger zugespitzt. Dagegen finde ich im Zellnetz keinen wesent- lichen Unterschied: bei beiden Arten ist das Zellnetz unter der Spitze polygonal-rundlich, mit einem Querdurchmesser der einzelnen Zellen von O.OIO — 0.013 mm; während die mittleren nach der Basis hin sich allmählig verlängern und an der Basis rectangulär-oblong oder polygo- nal-oblong werden, verkürzen umgekehrt die dem Rande zunächst ge- legenen Reihen ihren Längsdurchmesser, am deutlichsten an der Ueber- gangsstelle zwischen dem breiten und schmalen Theile der Blätter. Im obern Theile des Blattes sind die Zellen ziemlich stark, namentlich an den Ecken verdickt ; nach der Basis hin fällt die Verdickung der Quer- wände ganz weg, während die Längswände ansehnlich verdickt werden. Die Blattform der Andreaea alpestris vom Brocken ist länglich-lanzett- licb, die Uebergangsstelle zwischen dem breiten und schmalen Blatttheile meist kurz, so dass hier ein Absatz entsteht. Exemplare der A. alpe- stris Schpr. aus den Pyrenaeen (Laquettes leg. Re'nauld), die ich von Herrn A. Geheeb erhielt, sind viel zarter, länger gestengelt, die Blätter kleiner, eiförmig- lanzettlich, übrigens ebenso wie die der Brockenpflanze zeitig vermodernd, zum Unterschiede von Andreaea petrophila, wo sie eine längere Dauer haben. Lyck, den 28. December 1880. Botanische Gärten und Institute. Kny, L., Einrichtungen des Pflanzenphysiologischen Institutes [zu Berlin] und dessen Lehrsammlungen. (Sep.-Abdr. aus Verhaudl. Bot. Ver. Prov. Brandenb. XXII. [33. Hauptvers. Octbr. 30, 1880.]) 8. 12 pp.* Gelehrte Gesellschaften. Abhandlungen der kgl. Gesellschaften der Wissenschaften zu Göttingen. Bd. XXVI. 1880. 4. Göttingen (Dieterich) 1880. M. 44. Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle. Bd. X. Heft 1. 4. 196 pp. mit 3 z. Th. col. Kpfrtfln. Halle 1880. M. 12. — Abhandlungen der mathematisch.-physikalischen Classe der k. bayerischen Aka- demie der Wissenschaften. Bd. XIII. Abth. 3. 4. München 1880. M. 10. — Archiv für die Naturkunde Liv-, Esth- und Kurlands. Ser. II. Bd. IX. Lfg. 2. gr. 8. 20 pp. Dorpat 1880 M. 0,75. Atti della E. Accademia dei Lincei. Anno CCLXXV1I. 1879—80. Serie III: Me- raorie della classe di sc. fis.,matem. e nat. Vol. V. 4. 427 pp. Roma 1880. 96 Gelehrte Gesellschaften. — Sammlungen. — Personalnachrichten. Atti del E. Jstituto Veneto di sc, lett. ed arti, dal novembre 1879 all ottobre 1880. Ser. V. T. VI. Disp. IX. 8. p. 799—893. Venezia 1880. L. 2. Atti della E. Stazione agraria sperimentale di Palermo. Eendiconto dei lavori eseguiti nel biennio 1878—79. Con 4 tab. 4. Palermo 1880. Bulletin de la Societe d'agriculture, sciences et arts de Meaux. (Publications du 1er janvier au 31 decembre 1879.) 8. 142 pp. Meaux. 1880. Jahres- Bericht der naturforschenden Gesellschaft Graubündens. N. Folge. Jahrg. XXII. 1877—78. 8. 187 pp. Chur 1880. M. 2,60. Memoires de la Societe de statistique, sciences, lettres et arts du departement des Deux-Sevres. Ser. II. T. XVIII. 8. XV et 403 pp. Saint-Maixent, Niort (Clouzot) 1880. Meuiorie della Accademia delle scienze dell' Istituto di Bologna. Ser. IV. T. I. Fase. 2. 4. p. 209-415. Bologna 1880. Mitteilungen aus dem Osterlande. Neue Folge. Bd. I. 8. 113 pp. Altenburg .. 1880. Öfversigt af Kgl. Vetenskaps Akademiens Förhandlingar. 1880. Arg. 37. No. 1—4. 8. Stockholm 1880. Sammlungen. Das Herbarium der „Brown U n i v e r s i t y " [Rhode Island, U. St.] hat eine Sammlung von 13000 Species von Hrn. J. L. Bennett in Pro- vidence geschenkt erhalten. Delogne, La liste des especes des deux premieres series des Diatomees de Bel- gique. (Bull. Soc. Beige de microsc. Proces verbal de la seance du 27 novbre. 1880. p, XXIX— XXXL) Bailey, W., The Herbaria aud Botanical Libraries of the United States. III. The Herbarium Olneyanum of Brown University. (Bull. Torrey Bot. Club. Vol. VII. 1880. No. 11. p. 116—117.) Personalnachrichten. J. Babikoff, Assistent der Botanik am Petersburger Forstinstitute und Verfasser einer Arbeit über die Chephalodien der Flechten, ist da- selbst im Mai 1880, 33 Jahre alt, gestorben. Zu seinem Nachfolger ist N. Montewerde, der sich durch seine Studien über die Embryologie der Orchideen bekannt gemacht hat, ernannt worden. Karl B. Heller, früher botanischer Reisender in Mexico, zuletzt Professor am Theresianum in Wien, ist am 14. December 1880 daselbst in einem Alter von 56 Jahren gestorben. Im letzten Viertel des Jahres 1880 ist der Botaniker F. M. Webb, in einem Alter von ungefähr 40 Jahren verstorben. Er war der Her- ausgeber der „Flora of Liverpool" und bekleidete vor einigen Jahren den Posten eines Curators des Edinburgher Botanischen Gartens. Gallerie österreichischer Botaniker. XXV. Ignaz Sigismund Poetsch. Mit lithogr. Portrait. (Oesterr. Bot. Zeitschr. XXXL 1881. No. 1. p. 1—4.) Verlag von Theodor Hscber in Cassel. — Druck von Leopold & Bär in Leipzig. Asches Center REFERIRENDES ORGAN • für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben unter MitwirkuM zahlreicher Gelehrten Dß. OSCAR UHLWORM Band V. in Leipzig. Jahrg. II. No. 4. Abonnement für den Jahrg. [52 Nrn.] mit 28 M., pro Quartal 7 M., durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1881. Inhalt: Referate, pag. 97—121. —Neue Litteratnr , pag. 121-125. — Wisseusch. Original-Mit- theilungen: Rostrup, MykologischeNotizeD,I.II.pagl126— 127. — Sammlungen, pag. 127—128. — Gelehrte Gesellschaften, pag. 128. — Personalnachrichten, pag. 128. — Berichtigung, pag. 128. Referate. Tan Tieghem, Ph.? Sur quelques bacteries agregees. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 148.) Die Bacterienzellen können sich gegen einander in dreierlei Weise verhalten. 1. Nach der Theilung bleiben sie in perlschnur- artigen Reihen geordnet; 2. sie trennen sich nach vollzogener Theilung entweder vollständig, indem sie sich im umgebenden Me- dium zerstreuen, oder sie bleiben in einer gemeinsamen Schleim- masse eingebettet; 3. die Theilzellen gliedern sich wohl von ein- ander ab, bleiben aber in inniger Berührung und werden von einer schleimigen Substanz verkittet. So entsteht bald eine dichte, mehr oder weniger scharf begrenzte Masse von bestimmter, runder, ovaler oder kubischer Gestalt. Hat dieselbe eine gewisse Grösse erreicht, so theilt sie sich in der Mitte, jede Hälfte wächst selbständig weiter, theilt sich u. s. w. Diese Theilungen geschehen bald stets nach derselben Richtung, bald nach zwei, bald nach drei Richtungen. Bald sind diese Colonien nackt, bald von einer ge- meinschaftlichen Membran umgeben. Sich auf diese Verhältnisse stützend, gelingt es dem Verf. einige Typen wie folgt zu definiren: Nackte Colonien. Sind die Elemente cylindrisch, ähnlich denen von Bacterium und Bacillus, so hat man die Gattung Poly- bacteria, sind sie aber kugelig wie die von Micrococcus, so hat man Punctula. Erstere Gattung tritt häufig in Pferdemistdecoct auf; sie bildet Ketten von immer sich in derselben Richtung theilenden Colonien (P. catenata). Eine andere Polybacteria mit schwefelgelben Zellen bildet Colonien, welche sich in 2 kreuzenden Richtungen theilend, eine zusammenhängende Haut bilden. Sie wurde auf der 7 98 Pilze. (Gährung.) Oberfläche einer Infusion von faulenden Bohnen gefunden. Punctula rosea bildet kugelige Colonien, deren punctförmige Zellen in regel- mässig strahlende und concentrische Linien geordnet sind. Nach der Theilung rundet sich jede Hälfte ab. P. cubica ist farblos und bildet kubische Massen, welche sich nach den drei Dimensionen theilen. P. glomerata bildet farblose sphärische Massen, welche sich ebenfalls nach den drei Richtungen theilen und in Klumpen zu- sammenhängen. Alle drei Punctula -Arten wurden auf faulenden Samen gefunden. Mit einer Membran umgebene Colonien. Ascococcus Cohn mit kugeligen Elementen entspricht einer mit einer Kante umgebenen Punctula. Ausser A. Billrothii Cohn wird eine Art be- schrieben, A. vibrans, deren Zellen in tanzender (Molecular-) Be- wegung umherschwärmen. Sie lebte in einer Infusion faulender "Wasserpflanzen, welche auch Beggiatoa enthielt und einen starken Geruch nach Schwefelammoniak verbreitete. Ascobacteria entspricht einer behäuteten Polybacteria. Die Ulvenähnliche A. ulvina besitzt eine dicke knorpelige Haut. Sie ist polyedrisch, theilt sich und die Haut setzt sich zwischen beiden Theilcolonien fort. Sie fand sich auf einer Infusion faulender Leguminosensamen. Alle diese Bacterien sind aerobiotisch und bewirken in dem Substrat einen lebhaften Verbrennungsprocess, welcher eine starke Ammoniakentwickelung zur Folge hat. An diese Beschreibungen knüpft Verf. einige Bemerkungen über das Wesen der Zelle, welche nach ihm nicht als das unreducirbare Element des Pflanzenkörpers anzusehen ist; bei den genannten niedern Organismen hat man es mit Colonien zu thun, welche sich theilen und überhaupt ganz denselben Gesetzen unterworfen sind, wie die gewöhnliche Zelle. Vesque (Paris). Duclaux, Sur les ferments des matieres albuminoides. (Compt. rend. des seanc. de l'Acad. d. sc. de Paris. T. XCI. 1880. p. 731 ff.) Die Modifikationen der Eigenschaften und des Geschmacks, welche die Reife der Käse herbeiführen, sind nach dem Verf. nicht spontane Erscheinungen, sondern vollziehen sich unter Thätigkeit einer gewissen Anzahl Fermente, welche die Eigenthümlichkeit be- sitzen, dass sie die Eiweissstoffe angreifen. Da sie weniger bekannt sind, hat Verf. geglaubt, sie einzeln studiren zu müssen, nachdem er sie durch Culturvorgänge isolirt hatte , wie ihm von P a s t e u r gelehrt worden war. Die Hauptschwierigkeit dieses Studiums lag in der Mannigfal- tigkeit der Arten, von denen mehr als 100 existiren. Von dieser Zahl lernte er jedoch nur 20 wirklich kennen. Sie gut zu kennen, dazu gehöre nicht blos, die Formen bestimmt oder die Dimensionen gemessen zu haben, (das seien secundäre Charaktere, die Variationen unterliegen); darunter verstehe er viel- mehr die physiologischen Bedingungen der Existenz dieser Fermente, ihre Natur, ob sie aerob oder anaerob seien, ferner die Nahrungsmittel, die sie vorziehen oder mit denen sie sich begnügen, die chemischen Umsetzungen, die sie in dem Mittel, in dem sie leben, herbeiführen, Pilze. (Gährung.) 99 die Temperatur, in der sie am besten gedeihen und die, bei welcher sie untergehen u. s. w, kennen gelernt zu haben. Ja das reiche noch nicht aus. Es gebe Fälle, wo man, um über die Identität, oder Ver- schiedenheit zweier Wesen, denen alles Vorstehende gemeinschaftlich sei, zu entscheiden, seine Zuflucht zu minutiösen Vergleichungen und zu wiederholten Culturen in verschiedenen Mitteln nehmen müsse. Angesichts der Menge der Arten, denen Verf. begegnete, konnte ihm eine eigentliche Classification nicht von Nutzen sein. Um eine Idee von der Confusion zu geben, die hier herrsche, erwähnt er, dass er der Hälfte der Arten, die er isolirte, den Namen Bacillus subtilis habe geben können. Da sich die Gattungen bisher auf sehr unbestimmte Charaktere gründen, glaubte er, von einer Bestimmung derselben absehen zu müssen. Er habe deshalb den Fermenten provisorische Namen, die gar nicht mit dem System zusammen- hängen, gegeben und seine Denkschrift setze sich aus einer Reihe von Monographien derselben zusammen. Hier wolle er nur einige allgemeine Züge mittheilen, die sich aus seinen Studien ergaben: Die Eiweissfermente sind nach Verf. aerob oder anaerob, oder beides zugleich. In Milch gezüchtet, bilden sie das Case'in in lösliches Eiweiss von sehr ähnlicher oder gleicher Constitution um, und sie würden nach dieser Beziehung hin nicht zu unterscheiden sein. Was aber die aerobien regelmässig thun, vollziehn dieanaerobien mit Heftigkeit, indem sie Kohlensäure und Wasserstoff frei machen, von welch1 letzte- rem ein Theil zu Schwefel- ja Phosphorwasserstoff wird. Ebenso nimmt die Masse fauligen Geruch und Geschmack an. Man kann daraus schliessen, dass die anaerobien schädlich sind, wenn sie bei der Käsefabrication auftreten, und man versteht, dass die Praxis unbewusst zu einem Verfahren geführt hat, das Vorherrschen der aeroben zu begünstigen, indem man den Käsen, deren Reifen und Gutwerden man weit hinausschieben wollte, die Form flacher Kuchen oder verlängerter Cy linder gab, wodurch die Oberfläche im Ver- hältniss zum Volumen grösser wird. Ausser den löslichen Eiweiss- stoffen, die aus dem Casein hervorgehen, findet man in den Flüssig- keiten, in denen die Fermente von den verschiedensten Stoffen leben, zuweilen: Alkohol, Oxalsäure mit Schimmelformen und mit den Fermenten der Ammoniaksalze mit Fettsäuren, kohlensaures Ammoniak, Leucin, Tyrosin und andere krystallisirbare Amide, worunter Harnstoff. Man begegne hier den normalen Producten der Umsetzung der Eiweisssubstanzen wieder, möge die Umsetzung in den Tiefen des Organismus oder bei der Verdauung vor sich gehen. Die Verdauung ist ja zu einem guten Theile nichts Anderes als eine zusammengesetzte Gährung. Alle die oben erwähnten kleinen Wesen finden sich in voller Thätigkeit schon im Magen, wenn sie dort auch von den Schleimhäutzellen niedergehalten werden; ihre Zahl und ihr Einfluss wächst aber mit dem Fortschreiten der Verdauung. Wie jene lösliche Fermente abscheiden, so geschieht ein Gleiches mit den geformten Fermenten , und die löslichen Fermente sind nicht weniger mannigfaltig als die geformten. So z. B. erzeugen alle Wesen, welche in der Milch leben, je nach der Species, zwei Arten löslicher Fermente, eine Art Lab, ähnlich dem des Kälbermagens, welches 100 Pilze. (Gährung.) — Flechten. das Casei'n coagulirt, aber den gebildeten Käsestoff nicht weiter angreift, und eine Art Pepsin, welches das Casei'n, mag es nun coagulirt sein oder nicht, in eine Art im Wasser löslichen Peptons umbildet. Das letztere ist am interessantesten; es verwandelt in wenig Minuten die abgerahmte Milch in eine durchsichtige homogene Flüssigkeit von nur wenig dunklerer Farbe, als die Molke; mit der normalen Milch gibt es jedoch eine Kahmschicht. In beiden Fällen ist das Casei'n verschwunden. (Das Casei'n und nicht die Fett- kügelchen, gibt der Milch die weisse Farbe, während der Rahm ihr nur die Undurchsichtigkeit verleiht). Die Umbildung des Caseins in Albumin erfolgt einfach durch Hydratation. Die durchsichtige Milch hat einen Geschmack, der wenig von dem der normalen Milch ver- schieden ist und, da sie sich nicht mehr coagulirt, kann sie unver- ändert vom Magen absorbirt werden, was ihr vielleicht eine nützliche Anwendung verschaffen wird. Diesen Gegenstand verlassend, bemerkt Verf. noch, dass natür- lich auch die löslichen Fermente bei der Käsebereitung eine Rolle spielen, indem sie in die Masse hinein diffundiren, sie geschmeidig erhalten und umbilden. Doch würden sie, wenn sie allein blieben, das Product wenig schmackhaft machen. Die schmeckenden und riechenden Stoffe rührten von den geformten Fermenten her. Ein Käse sei fertig, wenn er in bestimmter Menge beide Kategorien von Elementen enthalte. Wenn er durch die letzteren ein Erreger des Appetits und Anreger des Magens werde, sei er durch erstere ein halbverdautes Nahrungsmittel, das der allgemeinen Masse einen Ueberschuss löslicher und geformter Fermente zuführe. Zimmermann (Chemnitz). Minks, Arthur, Morphologisch-lichenographisc he Stu- dien. IV. Agyrium. (FloraLXIII. 1880. No. 33. p. 515-523.) — V. Xylographa. (1. c. No. 33. p. 523—524; No. 34. p. p. 531—542.) IV. Nach der Zurückweisung des bisherigen Verfahrens der Lichenologen, auch in ihrer Litteratur die zuerst für die Mykologie geschaffene und bis heute aufrecht erhaltene Gattung Agyrium zu führen, legt Ref. dar, dass bisher Niemand, namentlich Nylander nicht, ausser Coemans das lichenologische Wesen von Agyrium rufum, als Vertreterin der Flechtengattung, nachzuweisen suchte. Im Anschlüsse an die Untersuchungen von Coemans liefert nun Ref. seine anatomisch-morphologische Analyse dieser Art, welche beweist, dass hier dem Principe nach der gleiche Aufbau des Fruchtkörpers, wie in Melaspilea, vorliegt. Der Unterschied liegt nur darin, dass dort das, durchweg gleichförmig gebaute, Excipulum, Thalamium und Epithecium umfassende Gewebe regelmässig, d. h. unter gleichmässiger Anastomosenbildung, angelegt ist, so dass die Maschenräume den Eindruck polygonaler Zellen machen und in dem Betrachtenden die Täuschung, als ob ein parenchymatisches Zell- gewebe vorläge hervorrufen. Wird die Anastomosenbildung in einem solchen Gewebe regelmässiger, haben die sämmtlichen das- selbe zusammensetzenden Hyphen statt eines gestreckten, geraden Verlaufes die Neigung sich mehr oder weniger zu drehen und zu Flechten. 101 winden, so entsteht das dem Fruchtkörper von Agyrium rufum als Grundlage dienende Gewebe, das namentlich in Folge einer hoch- gradigen Pigmentirung auf den unerfahrenen und sich ungenügen- der Linsensysteme bedienenden Forscher, wie es in dem Epithecium, dem Stratum amorphum so manches Lagers u. s. w. gleichfalls bisher geschah , den Eindruck amorpher Körnchen , Pigment- schollen u. dergl. m. macht. Die Frage nach dem Sporentypus, ob namentlich derselbe der arthoniomorphe, wie ihn Melaspilea besitzt, sei, zu beantworten, ist bei Agyrium rufum nicht möglich. Der Thallus dieser Art weist alle Eigenthümlichkeiten des endophloeoden auf, namentlich besitzt er Gonidema. V. In Bezug auf Xylographa gilt dasselbe im Eingange des vorstehenden Berichtes erwähnte. Die 7 behandelten Arten sondern sich in 3 Gruppen. A. Xylographa parallela (Ach.) Fr., X. spilomatica (Anz.) Th. Fr., X. laricicola Nyl., X. trunciseda (Th. Fr.) Minks und X. ope- graphella Nyl. werden zu einer Art vereinigt, was durch den Nach- weis der Uebergänge im Habitus der Apothecien und der Form und des Baues des Thallus, vor allem einer nur in ganz unwesent- lichen Punkten bemerkbaren Abweichung in der Beschaffenheit der den Fruchtkörper zusammensetzenden Theile begründet wird. In dem Aufbaue des Fruchtkörpers liegt ein in dem Flechten- reiche weit verbreiteter Typus vor. Ein regelmässig entwickeltes Maschengewebe als Excipulum treibt charakteristisch ausgeprägte Sterigmata als Hypothecium aus, den gemeinsamen Mutterboden für die Fruchthyphen, die im unfruchtbaren Zustande als Paraphysen betrachtet werden, und dieser ganze Gewebekörper wird von einem anderen Gewebe, dem Hyphema, unter verschiedenen anatomischen und histologischen Modificationen durchwuchert, um als Epithecium den Abschluss zu machen. Durch anatomische Beobachtungen wird bewiesen, dass die Spore dem gefärbten (aber nicht arthoniomorphen) Typus angehört, und dass dem Baue des Thallus nach die obigen Formen den Sclerolichenen zuneigen. Die als wahrscheinlich in Aussicht gestellte Vereinigung der so geschaffenen Art mit Opegrapha varia wird noch erst von einer morphologischen Untersuchung von Opegrapha abhängig gemacht. B. Die eine diese Gruppe ausmachende Art, X. flexella, stimmt im Principe des Aufbaues des Apotheciums mit Agyrium rufum überein, sie unterscheidet sich nur durch die Regelmässigkeit des Maschen gewebes. Da die Spore weitere Aufschlüsse in Betreff der generischen Frage nicht bietet, so wird die Entscheidung an anderer Stelle in Aussicht gestellt. Es ist bewiesen, dass diese Art nicht zu den Archilichenes, sondern zu den Sclerolichenes gehört und jedenfalls mit den zuvor behandelten Formen generisch nicht ver- einigt werden kann. C. Der von Nyl and er hervorgehobene thallodische Rand von X. platytropa ist eine rein accessorische Bildung, die durch eine üppige Entfaltung aller Bestandteile des Lagers, namentlich des chroolepoiden Gonidema, hervorgerufen wird. Der Aufbau des Apo- theciums stimmt vollkommen mit demjenigen von Agyrium rufum 102 Flechten. — Muscineen. — Physiologie. überein. Das Studiuni der Morphologie der Spore von X. platy- tropa gestattet den Schluss, dass eine generische Vereinigung dieser Art und des Agyrium rufum mit Melaspilea, als einer mit dem arthoniomorphen Sporentypus ausgestatteten Gattung, nicht zu- lässig ist. Minks (Stettin). Defoat, Mousses recoltees et envoyees par M. Payot (Venance) de Chamonix. (Annal. de la Soc. botan. de Lvon. VII. 1878—1879. [Compt rend. des seances.] p. 302— 307.) Lyon 1880. Herr Payot in Chamonix hat folgende interessante Moose aus der Umgebung seiner Stadt eingesendet: Webera Ludwigii (fast immer steril, vom Mer-de-Glace), W. commutata (verbreitet am Fusse der Gletscher des Mont Blanc, häufig in Frucht), zwei sehr ähnliche Arten, deren Unterschiede erörtert werden. — Unter der ersteren Art fand D. auch einige sterile Raschen von Bryum Warneum. Ein anderes steriles Moos hält D. für Webera albicans oder Wahlenbergii. Sehr interessant ist weiter nach Ge- heeb's eigener Bestimmung Hypnum hamulosum, vom Einsender für H. Heufleri, von D. für H. dolomiticum gehalten. H. falcatum, in der kritischen Form var. virescens wird ausführlich erörtert. Die Hypnen der Untergattung Li mnobium finden längere Erörterung; doch findet sich der Verf. im Widerspruch mit den Angaben der Autoren und lässt die Sache unentschieden. Zu Blindia acuta ist jenes Moos zu stellen, welches er früher nach unvollständigen Exemplaren für Dicranum hyperboreum gehalten hatte. Als Sarcoscyphus Ehrharti sendete Payot den seltenen S. densus. Freyn (Prag). Joulin, L., Recherches sur la diffusion dans ses rap- ports avec la respiration des etres organises. (le Memoire.) 8. 36 pp. mit 2 Tfln. Toulouse 1880. Die Arbeit zerfällt in zwei Theile. 1. Die Diffusion der Gase: a) durch poröse Körper, b) durch mit verschiedenen Flüs- sigkeiten getränkte poröse Körper, c) durch Flüssigkeiten, d) der Gase und Flüssigkeiten durch feste Membranen. 2. Gasaus- tausch zwischen lebenden Wesen und einer abge- schlossenen Atmosphäre: a) der Pflanzen, b) der Thiere. In der ersten Versuchsreihe untersuchte Verf. das Condensa- tionsvermögen verschiedener poröser Körper, wie Holzkohle, Platin- schwamm, Palladium u. s. w. für mehrere Gase, Gasmischungen, Dämpfe und Gas- und Dampfmischungen und stellt mehrere Ge- setze in Bezug der Function der Druck- und Temperaturverhältnisse auf. Unter diesen vielen, die botanische Wissenschaft nicht direct interessirenden Angaben sei nur eine ziemlich kurz und bündig mitgetheilte hervorgehoben: mehrere Bodenproben haben, bei ge- wöhnlicher Temperatur und normalem Luftdruck in 24 Stunden eine kleine Quantität Kohlensäure abgegeben und beträchtliche Mengen Sauerstoff und Stickstoff aufgenommen (2mal mehr 0 als N). Die mit Flüssigkeiten getränkten porösen Körper (mit Wasser, Alkohol, Aether, Schwefelkohlenstoff) behalten einen Theil ihres Condensationsvermögens für Gase. Die Verminderung ist für ver- schiedene Gase verschieden. Was die Pflanzen angeht, so bestimmt Verf. zunächst die in den Gefässen und Intercellularräumen enthaltene Luft, welche mit- telst der Quecksilberpumpe aus den in Streifen zerschnittenen Blättern gezogen wurde. Diesen vom Verf. selbst nicht für ganz Physiologie (Athmung-Pfianzenstoffe). 103 zuverlässig gehaltenen Zahlen fügt Verf. noch Angaben über die Menge der nach dieser Operation wieder aufgenommenen Luft hinzu. 31,85 gr Blätter von Eriobothrya japonica Hessen auf diese Weise z. B. 17,15 cc Luft entweichen, welche sich folgendermaassen zusammensetzte * CO2 16,65; 0 6,10; N 0,40. Die Blätter absorbirten dann 80 cc Luft. 45,53 gr Blätter von Echeveria gaben 335,35 cc Luft, enthaltend: CO2 5,10; 0 65,47; N 264,78 und absorbirten dann 45,72 cc Luft. 52 gr. Cactus Opuntia gaben 21,44 cc, bestehend aus reiner Kohlensäure, und absorbirten dann 5,15 cc Luft. Desgleichen gab Agave nur reine Kohlensäure. Die Entweichung der Gase im leeren Räume erfordert eine sehr lange Zeit, für Cactus und Agave 72, resp. 100 Stunden, und er- hält man meistens nur Kohlensäure.*) Frische Blätter von Aralia Sieboldii und Echeveria vermögen die atmosphärischen Gase ähnlich wie poröse Körper und Flüssig- keiten zu condensiren. 15 — 20 cc Blätter von Aralia condensiren in 22 Stunden bei 1517 mm Hg-druck 93 cc Stickstoff, 43 cc Sauerstoff, 61 cc atmosphä- rische Luft, 158 cc Kohlensäure; bei 371 mm Druck 24 cc Stick- stoff, 4 cc Sauerstoff, 38 cc Kohlensäure. Die über den Gasaustausch in ruhenden und keimenden Samen und in Blättern verschiedener Pflanzen ausgeführten Versuche be- rechtigen den Verf. zu folgenden Schlüssen : 1. Abgesehen von der Assimilationsthätigkeit, nehmen die dem Sonnenlichte ausgesetzten grünen Blätter einen grossen Theil der empfangenen Wärme auf; ihre Temperatur steigt weit über die der umgebenden Luft; daher eine starke Transpiration, verbunden mit dem Entweichen der gelösten oder condensirten Gase. 2. In der Dunkelheit ist der Gasaustausch viel geringer, weil die kühleren Blätter eine grössere Menge der Gase im Lösungs- zustande zurückzuhalten vermögen. 3. Verf. lässt unentschieden, ob es ein Verhältniss zwischen Tran- spiration und Gaswanderungen gibt, wagt es also nicht, sich für oder wider die merkwürdigen Versuche von M e r g e t auszu- sprechen. 4. Das starke Condensationsvermögen der Blätter für Kohlen- säure, selbst bei geringem Drucke, erklärt einigermaassen, wie die Pflanzen diesen in so geringer Menge in der Luft vorhandenen Stoff aufnehmen können. Vesque (Paris). Schnetzler, J. B., De la couleur des fleurs. (Les Mondes. T. LI1I. 1880. p. 158 ff.) Man glaubte bis jetzt, dass den verschiedenen Blütenfarben ver- schiedene chemische Stoffe zu Grunde lägen, dass jede Blütenfarbe eine Verbindung perse wäre, die mit den anderen keinen Zusam- menhang hätte. Dies ist nach Schnetzler nicht so.**) Wenn man eine Blütenfarbe durch Alkohol extrahirt und dieser Lösung gewisse *) Welche wohl successive durch innere Athmung entsteht und deren Ent- wickelung viel länger als angegeben, andauern dürfte. (Ref.) **) Vergl. auch Bot. Centralbl. 1880. Bd. II. p. 682. 104 Physiologie (Pflanzenstoffe-Keimung). Säuren und Basen zusetzt, so kann man daraus alle möglichen Fär- bungen erhalten. So ist das Alkoholextract der Päonienblüte roth- vio- lett, setzt man Kaliumoxalat hinzu, so wird es rein roth, Natriumcar- bonat macht ihn je nach der Quantität violett, blau oder grün. Im letzten Falle erscheint die grüne Flüssigkeit bei durchfallendem Lichte roth, wie Chlorophyll. Die fast ganz grünen Sepalen der Päonie werden roth, wenn man sie in eine Lösung von Kaliumoxalat taucht. Diese Farbenveränderungen entstehen auch in der Pflanze, da diese immer saure und basische Principien enthält. — Das Roth- werden der Blätter im Herbst ist eine Wirkung des Tannin's auf das Chlorophyll. Es scheint daher, dass allen Blütenfarben ursprüng- lich das Chlorophyll zu Grunde liegt. — Weisse Blütenblätter be- sitzen keinen Farbstoff, ihr Gewebe ist mit Luft erfüllt; unter der Luftpumpe werden sie in dem Maasse durchsichtig, als die Luft entfernt wird. Behrens (Göttingen). Klein, Gyula, A virägok szineröl. [Ueber die Farbe der Blüten]. (Nepszerü termeszettudomänyi elö-ada- sok gyüjtemenye. [Sammlung populär naturwissenschaft- licher Vorträge.] 1880. Heft 21.) Ein vor gemischtem Publicum in Budapest gehaltener Vortrag, in welchem: 1) die Farbstoffe der Blüten (p. 5 — 11), 2) die Ver- theilung der Blütenfarben in der Natur (p. 12— 13), 3) die Farben- variation der Blüten (p. 14 — 21), 4) die Bedeutung der Blütenfarben (p. 22 — 27) besprochen werden. Etwas Neues enthält derselbe nicht. Schuch (Budapest). Wilhelm, Gustav, Untersuchungen über den Samen des Rothklees. (Fühlings landw.Zeitg. Jahrg. XXIX. 1880, Heftl. p. 20—21.) Verf. stellte Versuche über die Hygroskopicität der Rothklee- samen mit Rücksicht auf ihre Farbe an. Nach 72stündigem Liegen in einem mit feuchter Luft erfüllten Räume zeigten die Samen im Mittel folgende Gewichtszunahmen in Procenten ihres Anfangs- gewichtes: Rein gelbe Samen 5,66 Proc; grünliche, welche halb gelb, halb grünlichgrau gefärbt waren, 1,43 Proc; graue, d.h. Samen, welche ebenfalls theilweise gelb, theilweise aber dunkler graugrün bis grauviolett gefärbt sich zeigten, 4,05 Proc; rothe mit mehr oder weniger dunkler, rothvioletter Färbung 8,80 Proc Daran schliesst sich noch ein Versuch über die Quellungsfähigkeit der Körner im Wasser, und zwar fand Verf. die hellsten gelben und dunkelsten (violetten) Kleesameu am leichtesten quellend, entgegengesetzt den Resultaten von G. Haberlandt, welcher gerade die gelben und violetten am wenigsten quellungsfähig fand, und denen von Nobbe, welcher trotz sehr zahlreicher Versuche gar keinen Zusammenhang zwischen Farbe und Quellungsfähigkeit der Rothkleesamen consta- tiren konnte. Haenlein (Leipzig.) Muir, M. M. P., Essential Oil of Sage. (Journ. of Pharm. Soc London. [May 15.] 1880. p. 922; Scientific American. Sup- plement. Bd. X. 1880. No. 235. p. 3748.) Enthält die Resultate einer chemischen Untersuchung des Sal- beiöles. Dieses enthält Salviol, Campher und Cedren. Mit dem Physiologie (Pflanzenstoffe). — Entstehung d. Arten (Morphol.). 105 Aelterwerden des Oeles nehmen diese Substanzen an Menge zu. Das Terpen des Salbeiöles ist identisch mit dem des französischen Terpentins. Das Salviol hat die Formel CioHisO (nicht CioHieO), der optisch inactive Salbeikampher schmilzt bei 174°, siedet bei 205°. v. Höhnel (Wien). Cannizzaro , 8. und Carnelutti , J., Ueber einige Derivate des Santonins. (Ber. d. deutsch. ehem. Ges. XIII. 1880. p. 1516.) Nachdem die Verff. früher bereits gezeigt hatten, dass santonige und isosantonige Säure beim Schmelzen mit Barythydrat einen phenolartigen Körper liefern, bestimmen sie denselben als Dimethyl- naphtol (C12H12O); dieses und Prophylen bilden die ersten Zer- setzungsproduete der santonigen Säure (G5H20O3). Auf Betrach- tungen über die Constitution des Santonins wird vorläufig noch Verzicht geleistet. Abendroth (Leipzig). Hjelt, E., Notiz überCaryophyllin. (Ber. d. deutsch, ehem. Ges. XIII. p. 800.) Dieser Körper hat bekanntlich dieselbe empirische Zusammen- setzung wie der Campher, doch wusste man bisher nicht, ob sonst noch eine Gemeinschaft zwischen beiden herrscht. Auf Grund der Umsetzungsproducte weist Verf. dem Caryophyllin die Formel C40H64O4 an; auch die physikalischen Eigenschaften sprechen für dieses hohe Molekulargewicht, wogegen die Isomerie mit dem Campher eine nur zufällige zu sein scheint. Abendroth (Leipzig). Mer, E., Des causes qui modifient la strueture de certaines plantesaquatiques vegetant dansl'ea u.*) (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 194.) Verf. beschreibt den Einfluss mehrerer Factoren auf die Ge- staltung mehrerer Wasserpflanzen, namentlich Isoetes und Littorella lacustris. 1. Die Nähe desUfers. Durch die Verbreitung der Sporen und Samen besteht zwischen den in unmittelbarer Nähe des Ufers wachsenden und den etwas tiefer gelegenen stets untergetauchten Pflanzen eine gewisse Verwandtschaft. So z. B. besitzen die unter- getauchten Blätter von Littorella noch Stomata. 2. Die Tiefe hat einen bedeutenden Einfluss auf die Ent- wicklung des Stengels, der Epidermis, der Haare u. s. w., und zwar durch die ungleiche Lichtmenge, welche durch die Wasser- schicht bis zu diesen Organen dringt. Die Fruchtbarkeit der Isoe- tessporangien ist der Tiefe umgekehrt proportional. 3. Die Eigenschaften des Grundes. Auf schlammigem Grunde finden die Pflanzen eine kräftigere Nahrung, sie sind also dichter gestellt, das Wasser ist weniger durchsichtig als an andern Stellen, die Pflanzen sind also gewissermaassen etiolirt. Vesque (Paris). De Teissonnier, Des modifications que la eulture pro- duit sur quelques plante s. (Ann. de la Soc. botan. de Lyon. VII. 1878—1879. [Compt. rend. des seances.] p. 266.) Lyon 1880. Verdopplung der Blütenhülle bei Tulpen; Vermehrung der *) Vergl. auch Bot. Centralbl. 1880. Bd. II. p. 773. ^Qg Anatomie und Morphologie. Blütenanzahl bei normal 1-blütigen Gewächsen. Die Zahl der Peri- gonblätter und der Blüten ist also bei den Liliaceen und Amaryl- lidaceae kein wirkliches Art-Kennzeichen. — Die Blütezeit ist über- haupt ohne Wichtigkeit, Potentilla micrantha z. B., blüht in des Verf. Garten durch das ganze Jahr. Preyn (Prag). Treub, Melchior, Notice sur les noyaux des cellules vegetales.*) (Archives de Biologie. Tomel. Fascicule III. 1880. p. 393—404. Mit 1 Tfl.) Im ersten Capitel „etranglement et fragmentation du noyau" theilt Verf. mit, dass er bei älteren Zellen in der Nähe der Gefäss- bündel des Blattstieles von Ophioglossum vulgatum und Botrychium Lunaria Zellkerne beobachtet hat, welche keine regelmässige Form besitzen, sondern mit schwächeren oder tieferen Einbuchtungen versehen, lappig, oder zusammengeschnürt sind. Die Einschnürung geht zuweilen soweit, dass im optischen Durchschnitt zwei voll- ständig getrennte Theile erscheinen, die sich aber beim Wechsel der Einstellung immer durch einen dünnen Streifen Substanz ver- bunden erweisen; eine wirkliche Theilung des Kernes findet hier nicht statt. In anderen Fällen dagegen, wie schon früher von Schmitz und dem Verf. an den grossen Zellen der Internodien von Chara beobachtet wurde, kommt es zu einer vollständigen Trennung. Einen neuen Beweis für diese Art der Kerntheilung (fragmentation) im Gegensatz zu der normalen (division) fand Verf. in den Endospermzellen des Embryosackes von Imatophyllum cyr- tanthiflorum, wo er verschiedene Stadien des Vorgangs, welche den von Strasburg er für die Kerntheilungen in den Endospermzellen von Nothoscorodon fragrans beschriebenen ganz analog sind, an demselben Präparate beobachten konnte. Im folgenden Capitel: „Simultaneite des divisions dans une serie de cellules" zeigt Verf., dass nicht nur bei den Zellkernen der mehrkernigen Zellen und bei der sogenannten freien Zellbildung eine gleichzeitige Theilung der Kerne stattfindet, sondern dass von ihm (wie auch von Strasburg er und He gel maier) ganze Gruppen von Zellen im Endosperm von Imatoph. cyrtanthifolium beobachtet wurden, deren Kerne sich auf einmal theilten. Nament- lich aber beobachtete Verf. eine solche Gleichzeitigkeit der Theilung der Characeen in den Zellfäden, welche aus den Mutterzellen der Spermatozoiden bestehen. Oft waren mehr als dreissig Zellen in Theilung begriffen und fast in allen Fällen befanden sich auch die Zellkerne in ein- und demselben Stadium der Theilung, höchstens fanden ganz unmerkliche Uebergänge von einer Zelle zur anderen statt. An diesem Object konnte auch, wie früher bei Epipactis, eine der Bildung der Kernplatte vorausgehende starke Contraction des Zellkernes beobachtet werden. Endlich vergleicht Verf. noch die Theilungsvorgänge der Kerne vielkerniger Zellen mit den gleich- zeitig mit zwischenliegenden Ruhepausen stattfindenden Theilungen von in Reihen, Schichten oder Gruppen angeordneten Zellen. Im dritten Capitel: „La plaque cellulaire et la division des *) Vergl. auch Bot. Centralbl. 1880. Bd. I. p. 324. Anatomie und Morphologie. 107 cellules dans le Ohara fragilis" schildert Verf. die Ergebnisse von Untersuchungen an vegetativen Zellen von Chara fragilis, welche entscheiden sollten , ob daselbst die Entstehung der trennenden Scheidewand ihren Ausgangspunct von einem der Seitenwand ent- springenden Cellulosering nimmt, wie bei Spirogyra, oder ob, wie bei den Gefässpflanzen, sich zwischen den beiden jungen Kernen eine Celluloseplatte bildet, welche an ihrem Rande weiter wachsend, schliesslich die Seitenwände berührt, oder auf noch andre Weise. Es zeigte sich dabei, dass die trennende Scheidewand ganz wie bei den Gefässpflanzen entsteht. Zwischen den Zellfäden („filaments connectifs" nach Fol; „filaments cellulaires" nach Strasburger, früher „filaments nucleaires"), welche gemeinschaftlich den tonnen- förmigen Körper bilden, erscheint sehr bald eine Zellplatte, niemals ein wandständiger Ring. In einigen Fällen konnte Verf., wie es ihm schon früher bei Zellen der Gefässpflanzen gelungen war, eine noch unvollständige Cellulosemembran in der Zellplatte beobachten, welche nur erst auf einer Seite bis zur Zellwand reichte. — Am Schlüsse gibt Verf. noch die abweichende Darstellung dieses Vor- gangs von Schmitz in den Sitzber. der niederrh. Ges. v. 4. Aug. 187J. Haenlein (Regenwalde). Eichler, A. W., Ueber einige zygomorphe Blüten. (Sitzber. Ges. naturf. Freunde Berlin. 1880. No. 8. [19. Oct] p. 135—141. Mit 3 Diagrammen.) Zu den wenigen bekannten Beispielen transversaler Zygomorphie (Corydalis , Firmaria u. a.) ist hinzuzufügen die Haemodoracee Wachendorfia Burm. Partialinflorescenzen 7 — 8 blutig, mit ungefähr 2/5 Divergenz in den Winkeln schuppenförmiger Hochblätter an gemeinsamer Achse traubig aufgereiht, von Wickelcharakter, indem jede ihrer Auszweigungen ein besonderes Deckblatt besitzt, welches zugleich das Vorblatt der nächst vorangehenden Blüte ist. Vor Ent- faltung des Blütenstandes stehen die successiven Blüten und Deck- blätter rechtwinklig zu einander, in dem Wickelwuchs entsprechen- der Anordnung. Perigonblätter 2.3, Stamina 3, dem inneren Kreise angehörig; Ovar 3 fächrig mit einfachem Griffel. Zygomorphismus nur im zwei- lippigen Perigon, die eine Lippe dem Vorblatt gegenüber, aus 1 breiteren Glied des äusseren und 2 schmaleren des inneren Kreises gebildet; jenes breitere Perigonblatt ist am Pedicellus von zwei extrafloralen Nektardrüsen begleitet. Der beigegebene Grundriss zeigt, dass die Blüten 1, 3, 5 in Bezug auf das Deckblatt der ganzen Partialinflorescenz quer-, 2, 4, 6 u. s. w. dagegen median- zygomorph erscheinen; bei der Entfaltung findet aber eine Drehung der einzelnen Blüten statt, durch welche sie alle nahezu median gestellt werden, wobei die vorher vom Vorblatt abgekehrte Lippe sich nach oben wendet. Bei der neuholländischen Haemodoracee Anigosanthus Labill. ist das lang-tubulöse Perigon einseitig aufgeschlitzt. Der Blüten- stand ist dem der vorigen Art ähnlich, und die Blüten sind mög- licherweise ebenfalls vor der Entfaltung transversal zygomorph. Ihre Stellung nach der Entfaltung wird durch einen Grundriss ver- 108 Anatomie und Morphologie. — Systematik. anschaulicht. Die Symmetrale geht durch die Commissur zweier Perigontheile, nicht, wie bei Wachendorfia, durch die Mitte derselben. — Der Verf. hat Grund anzunehmen, dass die Anigosanthus- Wickeln sich entwickelungsgeschichtlich ähnlich verhalten wie die Borragi- neen- Wickeln, und er nimmt Veranlassung, sich hierbei gegen G o e b e l's Ansichten von der dorsiventralen Natur der letzteren zu wenden und die Discussion über diesen Punct für mindestens noch nicht abgeschlossen zu erklären. Die Blüten von Pontederia wurden früher, auch vom Verf. selbst, für median-zygomorph gehalten; die ursprüngliche Disposition zeigt jedoch, wie durch einen Grundriss erläutert wird, eine Ab- weichung der Symmetrale von der Mediane um mindestens 45°. P. cordata hat ährenförniig angeordnete, knäuelartige, meist 4-blütige Wickeln ohne entwickelte Deck- und Vorblätter. Die Blütenober- lippe besteht aus zwei äusseren und einem inneren Perigonblatt, die oberen Stamina sind kürzer als die unteren, von dem 3-fächrigen Ovar nur das ventrale Fach fruchtbar. In der Gesammtinflorescenz stellen sich sämmtliche Blüten beim Entfalten median. Der Pontederia-Blütenstand erscheint auf einem Laubblattstiele inserirt; in Wirklichkeit aber hat sich der Blattstiel in die Pachtung des Pedunculus gestellt und die Inflorescenz zur Seite geworfen, wie Warming zuerst erkannt hat. Die Blätter sind in der Anlage überall nach Va geordnet, zeigen aber später am oberen Theil der Sprosse eine höhere Divergenz. Ausserdem wird immer das vorletzte Blatt vom jüngsten umschlossen, weil der Stiel der Blätter sich schon frühzeitig streckt, während die Scheide noch kurz ist, wodurch die Spreite eines jüngeren Blattes schon in der Knospe aus der Scheide des nächstälteren hervorgehoben wird und nun, noch im Wachsthum begriffen, sich um den Stiel des letzteren herumrollt. Koehne (Berlin). Agardh, J. G., Fruktensuppspringning hos Biophy- tum sensitivum (L.) DC. [Das Aufspringen der Frucht bei B. sens.] (Bot. Notiser 1880. No. 3. p. 106.) Ein Ref. über einen Vortrag in der Sitzung der Königl. Phy- siograph. Gesellschaft zu Lund am 13. April 1880. A. weist auf die grosse Verschiedenheit der Dehiscenz bei ge- nannter Art und bei den übrigen Oxalis- Arten hin und betont, dass diese Abweichung die Unterscheidung von Biophytum als ein eigenes Genus völlig rechtfertigt. Ausser der gewöhnlichen Dehiscenz durch 5 Längsritzen tritt nämlich bei Biophytum auch noch eine Spal- tung der ganzen centralen Partie, nebst den Griffeln, in 5 Theile, die sich dann auseinander biegen, ein. Hjalmar-Nilsson (Lund). Guillaud, J., Les principes de morphologie generale enbotanique et leur application ä lagenealogie du regne ve.getal. (Revue scientifique 1880. No. 23. p. 530—537.) Der Verf. versucht, die Grundlage für einen Stammbaum der Phanerogamen herzustellen, indem er zuerst die morphologischen *) Blütendiagr. I. p. 140 ff. Systematik (Entstehung der Arten). 109 Grundsätze fixirt, von welchen man ausgehen muss bei Entscheidung der Frage, ob man einen älteren oder jüngeren, einen ursprüng- lichen oder einen abgeleiteten Typus vor sich hat. Er betrachtet die einfacheren Organe und die einfacheren Blüten als die ältesten, so die der Cycadeen, der Amentaceen; die eingeschlechtigen Blüten gelten ihm im Allgemeinen für älter als die hermaphroditischen, die Apetalie für älter als die Scheidung von Kelch und Corolle, freie Blütentheile für älter als verwachsene, Aktinomorphie für älter als Zygomorphie oder unregelmässiger Blütenbau, Holzgewächse im Allgemeinen für älter als Krautgewächse, in dem Sinne, dass etwa die krautartigen Leguminosen von den holzigen, die Umbelliferen von den Araliaceen, die Compositen durch die Solaneen und Personaten von den Sapotaceen, Ericaceen, Loganiaceen u. s. w. abzuleiten sind. Alle diese Puncte werden nebst einigen anderen untergeordneterer Natur im einzelnen ausgeführt, worauf der Verf. dazu übergeht, die Phanerogamenfamilien in Reihen zu ordnen und ihre wahrschein- liche Descendenz anzugeben. Aus den Gymnospermen haben sich die Apetalen durch jetzt ausgestorbene Zwischenglieder entwickelt; die Amentaceen mit den Urticeen möchte Verf. als einen Typus für sich, ein Zwischen- glied zwischen Gymnospermen und den übrigen Phanerogamen an- sehen. Die nächste Stufe bilden die Monimiaceen und Phytolacca- ceen, von welchen beiden eine beträchtliche Anzahl anderer Gruppen ausgegangen ist. Der Verf. gelangt zu folgender Anordnung: I. Amentales, wozu auch die Casuarineen , Saurureen, Piperaceen, Chlo- ranthaceen, Ceratophylleen, Myosurandreen, Datisceen, Nepentheen gerechnet wer- den. II. Urticales. III. Monimiales, mit den Monimiaceen und Phytolaccaceen. IV. Daphnales, wozu auch die Laurineen, Proteaceen, Myristicaceen, Cytineen, Balanophoreen gestellt werden. V. Serpentariae, dazu auch die Begoniaceen. VI. Polygonales, dazu auch die Amarantaceen, Basellaceen, Chenopodiaceen, Nycta- gineen.*) Die Monokotyledonen sind Abkömmlinge der Apetalen, insbesondere der Monimiales, und die ältesten Monokotyledonen müssen gleichzeitig den Ranunculaceen und Nymphaeaceen nahe gestanden haben.**) Die Anordnung der Monokotylen ist folgende: I. Fluviales, mit den gewöhnlich an den Anfang der Monokotylen gestellten Familien. II. Lirioides, wobei auch die Commelinaceen, Moraceen und Cannaceen. III Gynandrae. IV. Spadiceae, wobei auch die Najadeen. V. Glumaceae, mit Xerotideen, Aspidistreen, Ophiopogoneen, Junceen, Eriocauloneen, Restiaceen etc. Die Thalamifloren (im Sinne De C a n d o 1 1 e's) haben sich von den Monimiales abgezweigt (Gyrostemon), und es ergibt sich folgende Classification: I. Ranales, mit den Ranunculaceen, Nymphaeaceen, Magnoliaceen, Dillenia- ceen, Anonaceen, Schizandreen, Menispermeen, Lardizabaleen, Berberideen. II. Eu- phorbiales, wobei auch die Empetraceen. III Malvales, wobei auch die Limnan- theen, Balsamineen, Tropaeoleen, Oxalideen, Lineen, Caryophylleen. IV. Tiliales, wobei auch die Ternstroemiaceen, Hypericaceen und Clusiaceen. Sie würden sich auch recht gut mit den Malvales vereinigen lassen. V. Parietales, mit den Bix- aceen, Cistineen, Papaveraceen, Capparideen, Fumariaceen, Cruciferen, Drosera- *) Man sieht, dass Verf. in einem gewissen Grade mit E i c h 1 e r in Bezug auf die Stellung der Apetalen im System übereinstimmt. Ref. **) Hier begegnet Verf. den Ansichten Delpino's. Ref. HO Systematik (Enstehung der Arten). ceeu, Resedaceen, Violaceen. VI. Rutales, mit den Rutaceeu(Baillon), Ochnaceen, Erythroxyleen, Terebinthaceeri, Sapindaceen (Baillon), Malpighiaceen, Meliaceen, Tremandreen, Vocliysiaceen, Polygaleen. Die nächste Stufe wird von den Cupulifloren gebildet (ein Theil der Calyciflorae DC, nämlich alle polypetalen Familien der- selben), bei welchen die Kelchröhre als Achsenorgan anzusehen ist. Auch sie entstammen den Monimiales, und zwar den gegenwärtigen Monimiaceen durch die Vermittlung von Calycanthus und Chiinon- anthus, die zu den Rosaceen hinüberführen. Als Reihenfolge der Gruppen ergibt sich: I. Rosales, mit den Calycanthaceen, Rosaceen, Granateen, Lythraceen, Myr- taceen, Olinieen, Napoleoneen, Melastomaceen, Combretaceen, Onagraceen, Halor- rhageen, Trapeen. II. Leguminosen, von den Connaraceen bis zu den Papilio- naceen. III. Ficoides, mit den Passifloren, Turnereen, Mesembryanthemeen, Lo- aseen, Cucurbitaceen, Cacteen, Portulacaceen. IV. Rhamnales, mit den Celastra- ceen, Rhamneen, Ampelideen. V. Saxifragineen , mit den Crassulaceen, Saxi- frageen, Ribesiaceen, Philadelpheen, Hamamelideen. VI. Bicarpes, mit den Corneen, Garryaceen, Bruniaceen, Araliaceen, Umbelliferen. Die Cor ollifloren sind von den Thalamifloren abzuleiten, insbesondere von den Tiliales, wobei die Ternstroemiaceen einer- seits, die Ebenaceen und Styraceen andererseits als Verbindungs- glieder anzusehen sind. Sie umfassen I. Isomerae, nämlich Ebenaceen, Cyrilleen, Pittosporeen, Styraceen, Sapoteen, Salvadoreen , Jasmineen, Ericaceen , Pyrolaceen , Monotropeen. II. Centrales: Myrsineen, Primulaceen, Utricularieen , Plumbagineen. III. Asclepiades: Apo- cyneen , Asclepiadeen , Loganiaceen , Gentianeen , Convolvulaceen , Solaneen. IV. Asperifoliae : Polemoniaceen, Hydropbylleen, Hydroleaceen, Cordiaceen, Boragineen. V. Labiales: Scrophulariaceen, Orobancheen, Gesneraceen, Bignoniaceen, Sesameen, Acanthaceen, Verbenaceen, Stilbineen, Myoporineen, Selagineen, Globularieen, Labiaten. Die Epicor ollifloren (Calyciflorae gamopetalaeDC.) haben sich aus den holzigen, am Anfang ihrer Reihe stehenden Corolli- floren entwickelt, nicht lange nach der Trennung der letzteren von den Tiliales; sie selbst haben sich frühzeitig dichotomirt, indem die Campanulaceen an die Ericaceen, die Caprifoliaceen an die Styraceen (Symplocos) erinnern. Sie umfassen nur: I. Chorisanthereae: Caprifoliaceen, Campanulaceen, Lobeliaceen, Rubiaceen, Valerianeen, Dipsaceen. II. Synanthereen: Goodeniaceen, Brunoniaceen, Stylidia- ceen, Compositen. Die Labiaten und Compositen, als die jüngsten Glieder des Pflanzenreichs, beherrschen die gegenwärtige Vegetation. Die Ra- diaten unter den Compositen sind vielleicht bestimmt, den Aus- gangspunct für die Erzeugung einer complicirten und höher orga- nisirten Blütenform zu bilden, eine neue Concentration der Repro- ductionsorgane herbeizuführen, die den damit versehenen Pflanzen einen Vortheil im Kampfe ums Dasein gewährt. Koehne (Berlin). Boeckeler , Ö., Diagnosen neuer Cyperaceen. (Flora LXIIL 1880. No. 28. p. 435—440; No. 29. p. 451—457.) Beschrieben werden: Cyperus angolensis Bcklr. (p. 435), Angola, Malange; C. Hillebrandii Bcklr. (p. 436), inSandvic. insula Mani ad mt. Haenakala, leg. Hillebrand, C. Hilde- brandtii Bcklr. (p. 436), Kittni in ükamba, leg. Hilde br. ; Heleocharis triflora Bcklr. (p. 437) (Cbaetocyperus polymorpbus in Liebrn. hb., non Nees ab Es.), Mexico; Fimbristylis sansibariensis Bcklr. (p. 437), Sansibar, leg. Hildebrandt n. 1058b; Fuirena Schweinfurthiana Bcklr. (p. 438) (F. glomerata Bcklr. antea, non Lam.), Afr. centr., leg. Schweinfurth; Hypolytrum Glaziovii Bcklr. (p. 438), Rio de Systematik. — Geographie. Hl Janeiro leg. Glaziou n. 11655; Rhynchospora uniflora Bcklr. (p. 439), ibid., Gla- ziou n. 9336, B. flavida Bcklr. (p. 439), ibid., Glaziou n. 10135, B. exiiis Bcklr. (p. 440), ibid., Glaziou n. 10132, R. canaliculata (p. 451), Rio de Janeiro, Gla- ziou n. 10132, R. scaberriiua (p. 452), ibid., Glaziou n. 11653; Pleurostachys puberula (p. 453), ibid., Glaziou n. 11651; Lagenocarpus crassipes (p. 453), ibid., Glaziou n. 11649; Scleria Hildebrandtii (p. 454), Africa orient., Mombassa, Hildebrandt n. 2044, S. microstachya (p. 454), Bras., Sello; Carex Oliveri (p. 455), Afghan. vall. Kurrum, Aitchison, C. Aitchisorii (p. 456), ibid. Aitchison, C. tenuirostris (p. 456), Patr. ignota, colitur in hortis. Koehne (Berlin). Boullu , Carex silvatica var. heterocephala (var. nov.) (Annal. de la Soc. botan. de Lyon VII. 1878^1879. [Compt. rend. des seances] p. 310.) Lyon 1880. Unterschieden vom Typus durch Zierlichkeit aller Theile und durch die an demselben Stocke sehr verschiedenen Blütenähren, indem mancher Halm an der Spitze 3 — 4 männliche, mancher andere 3 — 4 weibliche Aehrchen trägt, von denen das oberste theilweise auch männliche Blüten entwickelt. Gefunden ist diese Pflanze durch B. in Corsika. Freyn (Prag). Morren, Ed., Iconographie et descriptionde l'Aechmea hvstrix sp. nov. (La Belgique hortic. 1880. aoüt. p. 243 — 245. et pl. XIII.) Abbildung und ausführliche Beschreibung der vor Kurzem (Belg. hortic. p. 90) vom Verf. signalisirten und charakterisirten Art. Die Art gehört zur Section Echinostachys.J Koehne (Berlin). BorMs , Yince , A szinejatszö lucernäröl. [Ueber die Medicago varia Martyn.l (Földm. Erclek. i880. No. 49. p. 492—493.) Medicago varia (M. media Pers.) kommt in Ungarn wild in zwei Formen vor, von denen die eine, welche als die typische be- trachtet werden kann, der M. sativa näher steht und immer grüner als M. falcata ist, während die zweite der M. falcata ähnlicher, aber durch die etwas grösseren Blätter und die etwas längeren Blüten- stiele davon abweicht. Diese letztere Form hält Ref. der näheren Vewandtschaft mit M. falcata wegen für M. falc. var. verslcolor Koch = var. Kochiana Alef., oder der behaarten vegetativen Theile der ungarischen Exemplare wegen hält er es für zweckmässiger, sie var. canescens zu nennen.*) Borbäs (Budapest). Buclienau, Fr., Vorkommen europäischer Luzula-Arten in Amerika. (Abhandl. des naturw. Ver. in Bremen. Bd. VI. 1880. Heft 3. p. 622—624.) Luzula pilosa Willd. und angustifolia Garcke, dem Verf. als angeblich aus Mexiko stammend mitgetheilt, erregen viele Bedenken ; die erstgenannte Art findet sich freilich auch sonst in Nord-Amerika, von der zweiten war bisher nur ein sehr beschränkter Verbreitungs- bezirk in Mitteleuropa bekannt. — Eine der L. spadicea verwandte Form (in wenig entwickeltem Zustande) sammelte Glaziou bei *) Ref. hält übrigens beide Formen, auch nach dem mitgetheilten Versuche Urban's (Sitzber. bot. Ver. Prov. Brand. 1877) für Hybriden von M. sativa und M. falcata. Endlich ergänzt der Ref. die Verwandtschaft der M. falcata ürb. Monogr. mit einer f. glabrata Borb. und f. pseudoprostrata Hausm. 1 12 Geographie. (Systematik.) Rio de Janeiro; noch merkwürdiger aber ist, dass derselbe Botaniker in der dortigen Flora eine Pflanze fand, welche von der europäischen L. silvatica nicht zu unterscheiden ist.*) Amerika scheint, was die Verbreitung von Luzula angeht, wohl noch manche Ueberraschungen in petto ZU haben. Buchenau (Bremen). Bennett, A., A correction: Scirpus acicularis, not S. parv ulus. (Journ. of Bot. New ser. Vol. IX. 1880. No. 216. p. 375.) Der Scirpus von Mortlake, Surrey**) ist S. acicularis, nicht, wie früher angegeben, S. parvulus. Koehne (Berlin). Ranunculus confervoides? (1. c. p. 375.) Verf. fand früher einen Banunculus, den er als Varietät von R. Drouetii anzusehen geneigt ist, 12 — 18 Zoll unter der Wasser- oberfläche blühend. Hiern***) hat ähnliches bei R. Drouetii var. cabomboides bemerkt. (Exemplare von Lake River, Grindelwald, Formosa und Tasmanien). Koehne (Berlin). Towndrow, ß. F., Barbarea stricta Fr., in Worcester- shire. (1. c. p. 374.) Die Pflanze fand sich daselbst in ziemlich grosser Zahl. Koehne (Berlin). Britten, J., Is Hutchinsia alpina L., a British Plant? (1. c. p. 375—376.) Einige in verschiedenen Herbarien befindliche Exemplare stam- men angeblich aus England. In neuerer Zeit hat man die Pflanze in England nicht gefunden. Koehne (Berlin). Miciol, Sur lanaturalisation du Gnaphalium undula- t u m L. (Bull. soc. d'etudes scient. du Finistere 1879 — 1880, p. 31—32; Ref. in Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. [revue bibliogr. C] p. 123.) Die genannte Cappflanze ist auf unbekannte Weise in Plouescat, dep. du Finistere, eingeschleppt und schon vor 40 Jahren zum ersten Male beobachtet worden. Sie hat sich nach verschiedenen Rich- tungen hin verbreitet. Koehne (Berlin). Asckerson, P., Cirsium canum (L.) M. B. und Verbascum Blattaria L. in der Berliner Flora. (Sitzber. Bot. Ver. Prov. Brandenb. XXII. 1880. p. 19—20.) Beide Pflanzen sind neuerdings um Berlin wieder eingeschleppt, nach Beobachtung von W. V a t k e. Trifolium spadiceum L. wurde von Kintzel bei Frankfurt a. 0., muthmasslich aus eingeschlepp- tem Samen entstanden, bemerkt. Koehne (Berlin). Holmes, E. M., Rare British Plant s. (Journ. of Bot. New ser. Vol. IX. 1880. No. 216. Dec. p. 374.) In der Nähe von Dover fanden sich Salvia clandestina, Xan- thium spinosum, Frankenia laevis, Teucrium Botrys, sowie Entero- morpha marginata. Koehne (Berlin). *) Diese Art ist daher in der Tabelle p. 118 und 119 von Engler's Jahr- büchern, Bd. 1. wohl unter 22, Brasilien, noch nachzutragen. **) Journ. of Bot. IX. p. 58. ***) 1. c. IX. 102. Geographie. 113 Extracts from the „Report .of the Botanical Exchange Clmb of the British Isles for. 1879." (1. c. p. 378—382.) Besprechung verschiedener Standorte und Formen britischer Pflanzen: Arenaria ciliata L., Kubus saltuum Pocke, B. corylifolius Sm. d. purpureus Bab., Dryas octopetala var. pilosa Bab., Bosa tomentilla Leman var. Nicholsoni Christ in litt., B. stylosa Desv. var. evanida Christ in litt., Pyrola secunda L., Bumexpulcher x conglomeratus?, Potamogeton heterophyllus Schreb., P. ZiziiMert. et Koch, Ophioglossum vulgatum L. b. ambiguum Coss. et Germ., Herniaria hir- suta L., Symphytum „peregrinum Ledeb.?", Poa serotina Ehrh. Koehne (Berlin). Rogers, W. Moyle, OnsomelsleofWight Plant s. (I.e. p. 366—369.) Theils auf Grund eigener Beobachtungen, theils mit Hülfe der „Flora Vectensis" und des „Supplement to Flora Vectensis" gibt Verf. eine Zusammenstellung seltener Frühlingspflanzen der Insel Wight; 57 Namen werden aufgezählt mit Angabe genauerer Stand- orte und mit Notizen verschiedener Art über einzelne auffallendere Formen. Koehne (Berlin). Yayreda y Yila, Estanislao, Plantas notables por su u ti- li d ad ö rareza que crecen espontäneamente en Catalufia, ö sea apuntes para 1 a Flora catalana. (Sep.-Abdr. aus Anal, de la Soc. esp. dehist. nat. Tom. VIII, 1879.) 8. 195 p. 6 tab. lith. Madrid 1880. Der Verf., Apotheker in Sagarö, einem Landstädtchen der cata- lonischen Provinz von Gerona, und Schüler des Prof. Costa in Bar- celona, theilt in dieser jetzt als selbständiges Buch erschienenen Abhandlung die Resultate mehrjähriger, auf zahlreichen Excursionen unternommener Erforschung verschiedener Landstriche Cataloniens mit. Insbesondere hat der Verf. die Umgebungen von Olot sammt dem zwischen Set Casas und S. Aniol de Uija gelegenen Theil der Ostpyrenäen, die Gebirge von Vidrä, Ciuret, Santa Magdalena und Collsacabra, den Gebirgsstock des Mouseny, die Ebene von Barce- lona mit den sie umgebenden Bergen, den Monserrat und andere Gegenden durchforscht. Die Resultate seiner Forschungen bilden einen wichtigen Beitrag zur Kenntniss der ungemein reichen Flora Cata- loniens, und sind als ein Supplement zu der trefflichen Flora dieses Landes von Costa zu betrachten. Der Aufzählung der beobach- teten Pflanzenarten, ungefähr 1500, worunter 6 neue, hat der Verf. ein Vorwort vorausschicken zu müssen geglaubt, in welchem er sich vorzüglich über den Begriff der Species verbreitet und sich dabei als ein sehr entschiedener Gegner des Darwinismus entpuppt. Doch gehört er ebenso wenig zu den Anhängern des Jordanismus, den er ebenfalls einer eingehenden, übrigens ganz verständigen Kritik unterzieht. Vielmehr glaubt auch er an eine Veränderlichkeit der Art, bedingt durch Standortsverhältnisse, Witterungseinflüsse, Erblichkeit u. s. w. und führt als Belege für seine Ansicht einige ganz interessante, selbst beobachtete Veränderungen bei Rosa sepium, Sonchus aquatilis und Celosia cristata an. Das nach dem System von De Candolle geordnete Verzeichniss der beobachteten Pflan- zen ist mit zahlreichen kritischen Bemerkungen durchwebt. Die mit 8 114 Geographie. (Systematik.) lateinischen Beschreibungen*) versehenen neuen Arten, von denen mehrere bereits von Costa in dessen Supplementen zur Flora von Catalonien veröffentlicht worden sind, sind folgende: Polygala Vayredae Costa. (P. bracteolata L.? in herb. Bolös, P. Chamaebuxus L. var. Pourr. in litt, a Bolös).**) Hab. in collibus Vall del Bach inter Caprech et Bajet, Coli de Carrecas dictis pr. Olot.-Fl. Apr., Mai, Jun. Campanula Bolosii Vayr. Crescit in rupestribus mon- tan ae regionis in Pyren. locis dict. Coli de Malcem, Bajet, Talaxa, Bassagoda, Monserrat (Vayr.), in ditione Olot (Bolös hb.). Fl. Julio. Eine Art aus der Section Medium, verwandt mit C. speciosa Pourr., von der sie sich auf den ersten Blick durch die grossen weit geöffneten Blumen und den weit vorstehenden Griffel unter- scheidet. Allium pyrenaicum Costa et Vayr. ap. Costa Adic. supl. Cat. p. 92. (A. controversum Costa in Supl. Cat. p. 72 non Schrad.) Hab. in saxosis abruptis Pyrenaeorum: Coli de Malcem, Bajet, Kocabruna, Talaxa, Sant Aniol de Uija.-Fl. Jun.- Aug. — Eine Art der Section Porrum. — Orchis (Gymnadenia) ecalcarata Costa et Vayr. ap. Costa Supl. lat. p. 92. Crescit raro Olot (Fontaneda, Bolös), Roca cle Brugues (Vayr.), versus Reixach pr. Moncada (Costa), Vallvidrera (Tre- m o 1 s).-Fl. vere et aestate ineunte. — Eine dem Ref. noch sehr zwei- felhafte Art. — Ophrys asilifera Vayr. Hab. in ditione Olot (B o 1 ö s), in montosis silvaticis pr. Olot, versus Santa Margarida de la Cot (Vayr.)- Fl. Junio. — Scheint, nach der Abbildung zu urtheilen, eine ausge- zeichnete Art zu sein. — Eragrostis brizoides Costa Supl. Cat. p. 84. Crescit c. Olot, Sagarö, Guillerias etc. (Costa, Vayr.). Fl. Junio. Ausser diesen Arten werden noch verschiedene neue Varietäten in spanischer Sprache beschrieben wie auch ein neuer interessanter Bastard: Carlina acanthifolia x acaulis. Die beigegebenen 6 litho- graph. Tafeln enthalten gute Habitusbilder von Polygala Vayredae, Silene crassicaulis Willk. et Costa (sehr unvollständig), Campanula Bolosii, Lithospermum oleaefolium Lap., Orchis sambucina L.? (0. laurentina Bolös. hb.), scheinbar eine Varietät der 0. sambucina und Ophrys asilifera, entbehren aber aller Analysen. Schliesslich sei erwähnt, dass der Verf. Silene crassicaulis, deren oberer Stengeltheil sich unmittelbar vor dem Aufblühen der Blüten mit einem sehr klebrigen Schleime bedeckt, an welchen hunderte *) die wir leider des beschränkten Raumes wegen hier nicht wiederzugeben vermögen. **) Diese ausgezeichnete Art, von welcher der Verf. dem Ref. Exemplare ge- sendet hat, gehört zur Section Chamaebuxus, ist also die zweite überhaupt bisher bekannt gewordene Art dieser Section, welche nach des Ref. (wie schon Spach's) Ansicht eine eigene Gattung bilden muss. Sie wird vom Ref. in der 3. Lieferung seiner Illustrations Florae Hispaniae als Chamaebuxus Vayredae mit ausführlichen Analysen abgebildet und beschrieben werden. Geographie. (Insectenfressende Pflanzen.) 115 von kleinen fliegenden Insecten kleben bleiben, für eine insecten- fressende Pflanze hält, weil nach seiner Beobachtung die Weich- theile der klebengebliebenen und bald sterbenden Insecten aufge- löst (ausgesogen?) würden. Diese Beobachtung bedarf selbstver- ständlich einer vielfachen Wiederholung und sorgfältigen Untersuchung. Sollte sich aber die Meinung des Verf. bestätigen, so müssten auch die andern viscinaussondernden Sileneen (Lychnis viscaria und viele Silenen) derselben Untersuchung und Beobachtung unterzogen werden. Willkomm (Prag). Hance, H. F., Spicilegia Florae Sinensis etc.*) [Concluded.] (Journ. of Bot. New ser. IX. 1880. No. 214 p. 299—303.) Lysimachia ferruginea Edgew., I-chang. prov. Hu-peh, leg. W a 1 1 e r s. — Diospyros Morrisiana Hance, im montib. Pak-wan supra Cantonem, leg. S a in p s o n , weibliche Exemplare , welche bisher nicht bekannt waren; Ehretia (Bourreroides) resinosa Hance n. sp. (p. 299), in ins. Formosa, leg. Swinhoe, Hance n. 12333; Bran- disia discolor Hook. f. et Thoms., pr. Kwei-yang prov. Knei-chan alt. 6500 — 7000 ped., leg. Mesny, früher nur von Martaban bekannt. Rehmannia glutinosa Libosch, pr. I-chang prov. Hu-peh, leg. F. Watters, allerdings eine von den bisher bekannten sehr abweich- ende Form; Tecoma grandiflora Delaun., ad fl. Siang prov. Hu-nan, leg. Bullock; Origanum vulgare L., ad fl. Yang-tze prov. Hu-peh, leg. Bullock, nur weissblühend; Nepeta Cataria L., pr. Chi-fu, leg. Swinhoe; Scutellaria rivularis Wall., in ins. Formosa, leg. Oldham; pr. Swa-tow, Amoy, Sai-chii-shan prov. Canton, leg. Sampson; Stachys aspera Mich. ß. glabrata Benth., in mt. Pei- shan prov. Shan-si etc., leg. David; Shanghai, leg. Forbes. Nach der Beschreibung mit S. chinensis Bunge identisch; jedoch wird letztere von Maximowiczzu der ganz von S. aspera verschiedenen S. baicalensis Fisch, gezogen. Boerhaavia diffusa L., pr. Amoy et Canton, leg. Hance; B. repens L., pr. Amoy, leg. Hance; Lindera sericea Bl., pr. Shanghai, leg. Forbes cum L. glauca; Aristolochia recurvilabra Hance, ad fl. Siang prov. Hu-nan, leg. Bullock; Loranthus bibracteolatus Hance sp. n. (p. 301), North River prov. Canton, leg. Ger lach, hb. Hance n. 20792; Salix pentandra L.?, pr. Ka-shing (prov. Kiang-su?), leg. Forbes; Zingiber (Lampuium) corallinum Hance n. sp. (p. 301), in ins. Hai-nau, leg. Hancock, hb. Hance 20747; Arisaema curvatum Kth., in mt. Fen-wang-shan pr. Shanghai, leg. Forbes; Carex aristata R. Br., ibid., leg. For- bes; C. Sampsoni Hance, cum priore; C. gracilis R. Br. , pr. Ning-po, leg. Swinhoe; C. heterolepis Bunge, ad mt. Pak-wan extra Cantonem, leg. Sampson; Pollinia articulata Trin., Amoy et Whampoa. — Eragrostis Nevinii Hance sp. n. (p. 302), North River pr. Tsing-yün, leg. Nevin, hb. Hance n. 20602, steht zwischen E. geniculata N. ab E. und E. zeylanica N. ab E.; Poa nemoralis L., in mt. Pohua-shan Chinae bor. alt. 6—7000 ped., leg. Moellen- dorff; Cheilanthes argentea Kze., North River prov. Canton, leg. Cr e r 1 a C h. Koehne (Berlin). *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. III. p. 1172. 8* 116 Palaeontologie. Feistmantel, Ottokar, (Oldkam, Thomas and Morris J.), Fossil Flora of the Gondwäna System in India. Vol. I. 1880. (Pal. indica, Ser.ü 1—4, 1863, 1877— 79.) 4. 236 pp. u. 72 Tfln. Calcutta 1880. Nachdem schon im Jahre 1863 die Herren Th. Oldham und Prof. J. Morris einen Theil der fossilen Flora der Räjmahälgruppe in den Räjmahäl-Hügeln (nördlich von Calcutta) beschrieben und illustrirt hatten, hatte der Ref. selbe später (1877) fortgesetzt und vollendet*), und dann noch zwei andere Abhandlungen über Pflanzen**), theils aus demselben, theils aus einem etwas höheren Horizont folgen lassen. Diese vier Abhandlungen bilden den ersten Band der „fossilen Flora des Gondwäna-Systems in Indien", wozu nun der Ref. die Vorrede, die nöthigen Erklärungen und ein Verzeichniss von Localitäten mit den an denselben indentificirten Petrefacten liefert. In diesem ersten Bande werden, wie oben erwähnt, Pflanzen- reste aus zwei Horizonten beschrieben und abgebildet: a) aus der sog. Räjmahälgruppe, die typisch in den Räjmahälhügeln (nördlich von Calcutta) und Galapili, nicht weit von Ellore, am unteren Go- dävari-Flusse entwickelt ist, aber auch bei Atgarh, nicht weit von Cuttack in Orissa repräsentirt ist; wahrscheinlich ist auch der sog. „Pachmari-Sandstein" in den „Mahädeva-Hügeln" (Sätpura-Gebirge, Centrale Provinzen) von demselben Alter. Die Fossilien dieser Gruppe sind nur Pflanzen. Die nächst höhere Gruppe ist an der Südost- küste entwickelt, und ist unter den Namen „Ragavapuram shales" am unteren Godävari-Flusse, „Vemävaram group" südlich vom Kistna-Flusse, „Sripermaturgroup" westlich und nordwestlich von Madras, und „Utatür plantbeds" bei Trichinopoly bekannt. Sie ent- hält schöne Pflanzenreste und marine Thierreste. Ein Aequivalent dieser Gruppe sind gewisse Schichten in den „Centralen Provinzen", welche Pflanzen, sowie Land- und Süss- wasserthiere enthalten, und unter dem Namen „Kota-Maleri-beds" bekannt sind. Von Localitäten, an denen Fossilien dieser beiden Horizonte gefunden wurden, führt der Autor 62 an, wovon 15 auf die typische Räjniahälgrnppe, und die übrigen auf den nächst höheren Horizont entfallen. Von den 72 Tafeln Abbildungen sind 52 Seiten Text und 35 Tafeln von den Herrn Th. Oldham und J. Morris und der Rest (184 Seiten Text, 37 Tafeln, sowie Inhaltsverzeichniss und Index) vom Ref. geliefert worden. Feistmantel (Calcutta). Feistmantel, Ottokar, Fossil Flora of the Gondwäna systemin India. Vol. IL (Pal. indic. Ser. XL Pts. 1—2. 1876-1877.) Calcutta 1880. In den Jahren 1876 und 1877 hatte der Ref. zwei Abhand- *) Jurassic (Liassic) Flora of the Käjmahälgroup, in the Käjmahäl hüls, by Ottokar Feistmantel (Pal. inclica, Ser. II. 2. 1877. p. 53—162. Pls. 36-48). **) Jurassic (Liassic) Flora of the Käjmahälgroup from Galapili, near Ellore, South Godavari, by Ottokar Feistmantel (ibid. Ser. II. 3. 1877. p. 163—190. Pls. I — VIII.) Upper Gondwäna Flora of the outliers on the Madras coast (ibid. Ser. IL 4. p. 191-224; Pls. 1— XVI.) Palaeontologie, 117 lungen*) über Pflanzenreste der höchsten Gruppen des Gondwäna- systems in Indien geliefert. Da nun indessen von dem Plane ab- gegangen wurde, die Pflanzenreste nach den einzelnen Gruppen zu beschreiben, so rauss mit den oben erwähnten zwei Abhandlungen der zweite Band der Gondwäna-Flora geschlossen werden und wer- den nun dazu vom Refer. das Vorwort und alle die nöthigen Be- merkungen und Verzeichnisse geliefert. Die Verbreitung dieser höheren Gruppen ist eine ziemlich be- schränkte: In Kach sind es zwei Horizonte, die „Katrol- und Umia- group", in denen Pflanzen vorkamen — hauptsächlich jedoch in der letzteren, wo der interessante Fall vorliegt, dass die Flora, die un- zweifelhaft vom mitteljurassischen Typus ist, in Schichten mit und über oberjurassischen Cephalopoden lagert. An der Südwestküste Indiens, am unteren Godävari-Fluse ist die „Umia-group" auch entwickelt, führt aber keine Pflanzenpetrefacten. Im „Sätpura-Ge- birge" südlich vom Narbada-Flusse (Nerbuda) ist die höchste Gruppe des Gondwäna- Systems als „Jabalpür-group" bekannt; selbe hat reichlich Pflanzen geliefert und ist vielleicht etwas wenig älter als die der ,, Umia-group" in Kach. Ein Verbindungsglied zwischen beiden ist die fossile Flora von Kattywar und erst neulich wurden auch im nördlichen Punjab einige Pflanzenreste vorgefunden, die der Refer. in den Bereich dieser oberen Gruppen des Gondwäna- systems stellt. Diese Flora der erwähnten oberen Gruppen ist un- zweifelhaft von demselben Typus wie die übrigen asiatischen mittel- jurassischen Floren. Nach der Vorrede zum Bande (II) zählt der Autor in alpha- betischer Ordnung die Localitäten (17 an 'der Zahl), an denen bis- her Petrefacten dieser oberen Gruppen beobachtet wurden, auf. Da mit diesem zweiten Bande die Beschreibung der bisher aus der ganzen oberen Abtheilung des Gondwänasystems (Räjmahäl-group — Umia - group) bekanntgewordenen Pflanzenreste zu einem ge- wissen Abschlüsse gebracht wird, hat es der Ref. für gut befunden, ein kritisches Verzeichniss aller dieser Pflanzen (sowie der mit ihnen vergesellschafteten Thierreste) zu geben, wobei selbstverständlich gegenwärtig einzelne Berichtigungen nothwendig geworden sind. In der systematischen Anordnung folgte der Refer. Seh im per 's System in dem neuen „Handbuche der Palaeontologie''*), soweit diese publicirt ist, und im übrigen der „Traite de Paleontologie vegetale". Einige Bemerkungen mögen genügen: Mit Ausnahme eines zweifelhaften Exemplares sind keine Algen aus dieser Abtheilung bekannt. Die Equisetaceae sind durch eine Art der Gattung Equisetum (in der Räjmahäl-group) vertreten. Die Farrenkräuter sind sehr zahlreich. *) Jurassic Flora of Kach (Pal. indica, Ser. XL Pt. I. 1876. p. 1—80. Pls. 1 — XII.) Flora of tbe Jabalpourgroup (Upper Gondwänas) in the Son-Narbada- Eegion. (Ibidem Ser. XI. Pt. 2. 1877. p. 81—105. Pls. I— XIV.) **) Von Schimper und Zittel. 1 18 Palaeontologie. Von Gleicheniaceae ist die Gattung Gleichenia durch eine Art repräsentirt; die Marattiaceae sind durch Danaeopsis rajmabalensis Fstm. vertreten, die Cyatheaceae durch die Gattung Dicksonia L'Her. ; zu dieser Gattung hat der Autor diesmal ausser der von ihm früher beschriebenen D. biudrabunensis auch noch einige andere, früher zu anderen Gattungen gestellte Arten gezogen, insbesondere die Pecopteris (?) lobata Oldh. u. Morr. Von Polypodiaceae ist die Gattung Asplenium durch drei Arten vertreten — doch scheint Asplenium (Alethopteris) indicum Oldh. sp. nur eine grössere Va- rietät von Asplenium whitbyense Gpp. sp. zu sein. Nun folgen Farrenkräuter von unbestimmter systematischer Stellung, als : Sphenopteriden mit 2 Arten, Neuropteriden oder Car- diopteriden mit 1 Art, Alethopteriden mit 1 Art, Lomatopteriden mit mehreren Formen von Thinnfeldia, Pachypteriden mit einigen zweifelhaften Formen, Pecopteriden, wozu der Ref. Asplenites (Le- pidopteris) macrocarpus Oldh. et Morris sp. gestellt hat. Die Tae- niopteriden sind besonders zahlreich, besonders durch die Gattungen Macrotaeniopteris und Angiopteridium vertreten; Dictyotaeniopteriden sind sehr selten. Zu den Lycopodiaceen wird eine Art gestellt, die früher bei den Coniferen als Cheirolepis gracilis beschrieben wurde. Die Cycadeaceen sind ebenfalls ungemein zahlreich, besonders durch Pterophyllum, Anomozamites, Podozamites, Otozamites und Cycadites vertreten. Ganz besonders charakteristisch für diese obere Abtheilung ist die Gattung Ptilophyllum , welche durch zwei Arten in allen Gruppen dieser Abtheilung vertreten ist. Interessant ist die Gattung Dictyozamites, eine Zamiee, die in ihrer Form sehr dem Otozamites gleicht, aber eine netzförmige Nervation besitzt. Williamsonia Carrths. ist durch drei verschiedene Formen von Frucht- ständen und auch durch Stammstücke repräsentirt. Von Coniferen ist besonders die Gattung Palissya Endl. zu er- wähnen, wovon eine Art in der ganzen oberen Abtheilung des Gond- wäna-Systems auftritt. Von Araucarites (Samen) sind zwei Arten be- kannt; ausserdem finden sich vor: Pachyphyllum, Echinostrobus, Brachyphyllum , Taxites mit zwei interessanten Arten, und Ginkgo. Auch Phoenicopsis Hr. und Czekanowskia Hr. glaubt der Verf. in einer der höchsten Guppen (Jabalpür-group) beobachtet zu haben. Als Ganzes betrachtet, repräsentiert diese Flora der oberen Abtheilung des Gondwänasystems die Flora der Juraformation. Weiter werden noch die mit den Pflanzen vorgekommenen Thierreste aufgezählt und zum Schlüsse eine Uebersichtstabelle der Verbreitung und Parallelisirung der einzelnen Gruppen des oberen Gondwäna-Systems gegeben. Feistmantei (Calcutta). Reinsch, H. (sen.), Beiträge zur Kenntniss der Stein- kohle. (Journ. f. pract. Chem. N. F. Bd. XXII. 1880. p. 188.) Anknüpfend an die von Reinsch jun. vor Kurzem veröffent- lichten Untersuchungen von Dünnschliffen der Steinkohle*) bemerkt Verf., dass die durchscheinenden Kügelchen, aus welchen die Stein- *) cf. Bot. Centralbl. 1880. Gratisbeilage No. I. Palaeontologie. — Pflanzenkrankheiten (Thiere). 119 kohle zum grossen Theil besteht, in Bezug auf Structur und Pola- risationserscheinungen dem von ihm im Jahre 1863 in Chenopodium album, später in vielen anderen Pflanzen (in allen Gemüsearten, in grösster Menge im Blumenkohl, im Safte von Melilotus alba, in dem des Weizens etc.) aufgefundenen Chenopodin ähnlich sind. Dieser Körper besteht aus C12H13O3N, bildet mit Säuren Salze, ist ohne Zersetzung sublimirbar, in kochendem Wasser und Alkohol löslich, und erscheint bei Ausscheidung aus diesen Lösungen in matten, glasähnlichen Kügelchen, welche nach Befeuchtung mit Leinöl unter dem Polariskop ein so deutliches Kreuz wie Kalkspath zeigen. Die Frage nun, ob die in der Steinkohle enthaltenen Kügelchen aus demselben Stoff bestehen, konnte nicht endgültig entschieden werden. Verf. beobachtete zwar bei seinen Versuchen einen in Weingeist löslichen, krystallinischen Stoff, den er für verändertes Chenopodin hielt, will es aber dahingestellt sein lassen, ob jene Kügelchen der Steinkohle mit dem Chenopodin identisch sind. Schliesslich erinnert Verf. an seine frühere Beobachtung über den grossen, gegen 1% betragenden Gehalt der Steinkohle an Phos- phorsäure, die beim Verbrennen der ersteren, ebenso wie der Kohlen- stoff, in die Luft übergeführt wird, und mit Bücksicht auf die be- trächtliche Menge ( — die 4 Milliarden Centner Steinkohlen, welche alljährlich verbrannt werden, ergeben 40 Millionen Centner Phos- phorsäure — ), eine für das Pflanzenleben bedeutsame Rolle spielen dürfte. Abendroth (Leipzig). Brischke, C. G. A., Die Blattminirer in Danzigs Um- gebung. (Sep.-Abdr. aus Schriften der Naturf. Ges. Danzig. Neue Folge. Bd. V. Heft I. 8. 58 pp.) Danzig, Leipzig (Engel- mann, in Co'mm.) 1880. Verf. gibt in der vorliegenden Arbeit eine recht klare Ueber- sicht über die in der Umgebung von Danzig seit 10 Jahren von ihm beobachteten Blattminirer, zu welchen er „diejenigen Insecten rechnet, welche ihr ganzes Larvenleben zwischen den Blatthäuten zubringen." Unter den Mikrolepidopteren gibt es mehrere Arten, deren Räupchen in der Jugend Minirer sind, später aber eine an- dere Lebensweise führen; diese sind von der Untersuchung ausge- schlossen. Nach dieser Abgrenzung des Gebiets seiner Arbeit gibt Verf. einige Notizen über die Lebensverhältnisse der minirenden Insecten. Wir entnehmen diesem Abschnitt Folgendes: „Alle Minirer entwickeln sich aus Eiern, welche das vollkom- mene Insect einzeln oder auch in Mehrzahl gewöhnlich auf die Unterseite des Blattes legt. Die Hymenopteren schieben die Eier in Taschen, welche sie mit ihrer Säge in die Blatthaut schneiden. Das ausgeschlüpfte Lärvchen nährt sich vom Blattparenchym und qildet helle Gänge (Minen) oder Blasen (Plätze), die später oft braun und trocken werden. In jedem Gange lebt nur ein Minirer, während in der Blase oft mehrere beisammen wohnen." Gänge und Blasen befinden sich meist auf der Blattoberseite, die letzteren er- strecken sich oft über die ganze Fläche des Blattes. Charakte- ristisch für den Erzeuger eines Minirganges ist die Art der Koth- 120 Pflanzenkrankheiten (Thiere). ablagerung. Der Koth bildet entweder eine zusammenhängende schwarze oder braune Mittellinie im Verlauf des ganzen Ganges, oder eine aus einzelnen Krümchen gebildete, unterbrochene Mittel- linie; zuweilen liegen die Kothkrümchen in zwei parallelen Linien im Gange, in anderen Fällen liegt der Koth streckenweise bald rechts, bald links in demselben. In den Blasen liegen die Koth- massen unregelmässig neben und über einander. „Fast jede Art der minirenden Dipteren hat zwei, in günstigen Jahren auch mehr Generationen; bei den Hymenopteren, Coleopteren und Mikrolepi- dopteren gibt es bei uns nur eine, höchstens zwei Generationen im Jahre." Das Leben der Larven ist oft sehr kurz, einige Larven überwintern jedoch auch' in der Mine. Die Verwandlung der Larven geht entweder zwischen den Blatthäuten vor sich, oder die Larven verlassen die Blätter und werden auf der Erde zu Puppen. Nur wenige Dipteren scheinen monophag zu sein, meist leben sie in sehr verschiedenen Pflanzen, oft zwei Arten in demselben Blatte. Der Haupttheil der Arbeit gibt eine Aufzählung derjenigen Pflanzen, auf welchen der Verf. Minirer beobachtet hat; Verf. be- folgt dabei das von Koch in seiner deutschen und schweizer Flora aufgestellte System. In Bezug auf ausführlichere Angaben müssen wir auf die Arbeit selbst verweisen; es sollen hier nur diejenigen Minirer erwähnt werden, welche vom Verf. als species novae er- kannt worden sind. Phytomyza socia Brischke. Lebt in grünlich -braunen Blasen mit parallelen Frasslinien in Blättern von Anemone Hepatica (Hepatica triloba). Ph. femoralis Brischke. In breiten Gängen der Wurzelblätter junger Pflanzen von Brassica Napus lebend. Ph. Cytisi Brischke. Helle, oberseitige, geschlängelte Gänge mit ein- facher Kothlinie bildend auf Cytisus Laburnum. Agromyz,a Gei Brischke. Die Larve lebt in hellen, bald bräunlich wer- denden Blasen an der Spitze der Blättchen vou Geum urbanum. Die anein- andergelegten, geschlängelten Gänge führen eine einfache Kothlinie. Phyt o my z a bru'nnip e s Brischke. In breiten, oberseitigen, geschlän- gelten, hellbraunen Gängen in den Blättern von Sanicula europaea. Ph. similis Brischke. In hellen, vielfach geschlängelten und sich kreu- zenden, das ganze Blatt durchziehenden, oberseitigen Gängen auf Cornus sanguinea. Agromyza morio Brischke. Breite, oberseitige Gänge oder Blasen , die oft das ganze Blatt einnehmen, bildend; auf Asperula odorata. A. similis Brischke. In weissen, kothlosen Blasen der Wurzelblätter von Knautia arvensis. A. atripes Brischke. In oberseitigen Blasen, meist am Blattrande, welche plötzlich aus sehr kurzen, schmalen Gängen mit einfacher, bald rechts, bald links lief ender Kothlinie entstehen ; auf Aster Amellus. Den gleichen Erzeuger lieferten weisse, oberseitige Blasen mit zerstreutem, schwarzem Kothe auf Arte- misia vulgaris. Anthomyia incana Brischke. Oberseitige , wolkige Blasen aus kurzen Gängen mit einfacher Kothlinie, auf Blättern der Inula britannica bildend. Phytomyza Lonicerae Brischke. In schmalen, oberseitigen, geschlän- gelten, hellen Gängen mit doppelter Kothlinie. Die Gänge erweitern sich plötz- lich zur wolkigen Blase mit zerstreutem Kothe ; auf Lonicera Xylosteum. Anthomyia grossa Brischke. In hellgrünen , oberseitigen Blasen mit zerstreutem Kothe, in Blättern der Ipomoea versicolor. Agromyza sordida Brischke. Die Larven erzeugen oberseitige, helle, geschlängelte Gänge in Blättern von Lycopsis arvensis. Denselben Erzeu- ger gibt Verf. an für oberseitige, vielfach verschlungene Gänge mit anfangs ein- facher , später zerstreuter Kothlinie in Blättern von Lamium purpureum. Pflanzenkrankheiteu. — Gärtnerische Botanik. — Neue Litteratur. 121 Anthomyia bystrix Brischke. Die Larve rainirt hellgrüne, bald braun- werdende, oberseitige Blasen mit einfacher Kothlinie; an der Wedelspitze von Pteris aquilina. Den Schluss der Arbeit bildet eine Tabelle über die Blattminir- Fliegen, unter denen Phyto myza geniculata am wenigsten wählerisch in ihren Nährpflanzen ist. Sie minirt in nicht weniger als 60 verschiedenen Pflanzen, unter denen 9 Cruciferen und 27 Compositen verzeichnet sind. Müller (Berlin). Sennholz, G., Unsere einheimischenOrchideen. (Samm- lung gemeinnütziger Vortr. u. Abhandl. auf d. Geb. d. Gartenb., d. Land- u. Forstw. hrsg. von A. Brennwald. Ser. I. Heft 4.) 8. 18 pp. Berlin (Sensenhauser) 1880. M. — 25. Verf. will mit diesem Aufsatze Propaganda für die Cultur unserer einheimischen Orchideen machen. Bei der Cultur ist der natür- liche Standort massgebend. Hiernach unterscheidet Verf. 6 Gruppen: 1. Orchideen des Kalkbodens (16 Arten: Cypripedium, sämmt- liche Ophrys, Aceras, Himantoglossum , Anacamptis, Cephalanthera rubra und pallens, Limodorum, Epipactis rubiginosa und microphylla, Orchis pallens, purpurea und Rivini); 2. 0. der trockenen Wiesen und Triften (14 Arten: Orchis tridentata, Simia, ustu- lata, coriophora, globosa, Morio, mascula, sambucina; Gymnadenia albida; Plantanthera bifolia; Spiranthes aestivalis und autumnalis; Nigritella und Herminium) ; 3. 0. der feuchten und moorigen Wiesen (10 Arten: Orchis latifolia, incarnata, Traunsteineri, ma- culata, laxiflora; Gymnadenia conopea, odoratissima ; Piatanthera viridis; Listera ovata und Epipactis palustris); 4. 0. des Laub- waldes und der feuchten Gebüsche (6 Arten: Epipactis latifolia, Piatanthera chlorantha, Epipogon aphyllus, Neottia, Coral- lorrhiza, Listera cordata); 5. 0. der Torfbrüche (3 Arten: Liparis, Malaxis, Microstylis); 6. 0. des Nadelwaldes (2 Arten : Cephalanthera ensifolia und Goodyera repens). Die Cultur der beiden ersten Gruppen nennt Verf. „leicht und lohnend" ; die Arten der 3. Kategorie sollen „ganz gut auf einem Moorbeet gedeihen"; von den übrigen gesteht Verf. selbst die Schwierigkeit der Cultur ein. Unseres Erachtens ist die Cultur in einem zu rosigen Lichte dargestellt; obschon wir ihre Möglichkeit — bei einer sehr aufmerk- samen Pflege — durchaus nicht beanstanden wollen. Die Gruppi- rung nach den Standorten zeigt vielfache Willkürlichkeiten. Auf wissenschaftlichen Werth macht die Arbeit keinen Anspruch. Neu und gewiss sehr interessant ist indess die Entdeckung: „dass der, besonders nach warmen Mairegen oft pilzartig aufschiessende Wider- bart das einzige sichere Beispiel einer einheimischen epiphytischen Orchidee ist". Leimbach (Sondershausen). Neue Litteratur. Kryptogamen (im Allgemeinen): Bary, A. de, Zur Systematik der Thallophyten. (Bot. Ztg. XXXIX. 1881. No. 1. p. 1- 17.) [Schluss folgt.] 122 Neue Litteratur. Algen: Castracane, F., La Grarnmatophora longissima Petit, fra le Diatomee Italiaue. (Atti Soc. crittogam. Ital. T. III.) Knntze, Otto, Sargassum. (Nature. Vol. XXIII. 1880. No. 581. p. 146.) Richter, Paul, Zur Frage über die möglichen genetischen Verwandtschaftsver- hältnisse einiger einzelligen Phycochromaceen. [Schluss.] (Hedwigia 1880. No. 12. p. 191—196.) Pilze: Comes, C, Nota sul Agaricus parthenopejus. (Atti Soc. crittogam. Ital. T. III.) Spegazzini, C, Nova addenda ad mycologiam Venetam. (1. c.) Thiimen, F. tou, Reliquiae Libertianae. (Hedwigia 18S0. No. 12. p. 185—191.) Flechten : Jatta, A., Licheni del Monte Gargano. (Atti Soc. crittogam. Ital. T. III.) Gefässkryptogamen : Fougeres en Australie. (Nach D. Charney, Six mois en Australie. [Le tour du Monde. 31 janvier 1880. p. 76.]; La Belg. hortic. 1880. Sept.-Dec. p. 360-362.) Physikalische und chemische Physiologie : Clere, P. T., Om växternas föda. [Von der Nahrung der Pflanzen.] (Vetenskap lor alla. Bdt. III. p. 515-528. 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Om de växtförande lagren i Skänes kolförande bilduingar och deras plats i lagerföljden. (Geolog. Förening. Förhandl. No. 62. Bd. V. No. 6.) Stockholm 1880. 124 Neue Litteratur. Renault, B., Cours de Botanique fossile, fait au Museum d'histoire naturelle. Annee I. Cycadees, Zamiees, Cycadoxylees, Cordaitees, Poroxylees, Siffillariees. 8. avec 22 pl. Paris 1880. M. 16. — Zittel, K. A., Handbuch der Palaeontologie. Bd. IL Heft 2. Von W. P. Schim- per. 8. mit 49 Fig. München 1880. M. 3. — Pflanzenkrankheiten : Baurac, J., Le Phylloxera reconnu comme etant l'effet et non la cause de la maladie de la vigne, etc. 8. Bordeaux 1880. Catta, J. D., Sur l'action de l'eau, dans les applications de sulfure de carhone aux vignes phylloxerees. (Compt. rend. des seanc. de TAcad. d. sc. de Paris. T. XCI. 1880. No. 23. p. 904—906.) Cornu, Maxime, The Phylloxera in France. With 2 maps. (Nature. Vol XXin. 1880. No. 580. p. 127—130.) Dejardin, AI. (am., Le Phylloxera dans le Gard. 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(Archives des sc. phys. et nat. de Geneve. Per. III. T. IV. 1880. No 12. p. 573-591.) 126 Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Wissenschaftliche Original-RHittheilungen. Mykologische Notizen. Von E. Rostrup. I. II. I. Es ist bekannt, dass man auf Wurzeln verschiedener Cruciferen gallenähnliche Auswüchse findet, welche theils von Insecten, theils von Pilzen (Plasmodiophora) herrühren. Eine neue, merkwürdige, knollen- ähnliche Bildung fand ich den letzten Juni auf Fünen (Dänemark) an der Wurzel sehr zahlreicher Exemplare von T u r r i t i s g 1 a b r a. Sowohl an der Hauptwurzel wie an ihren Zweigen, ja selbst an den haarfeinen Verzweigungen, welche mehrere Zoll von der Hauptachse entfernt waren, beobachtete ich eine Menge sehr unregelmässig geform- ter, corallenähnlicher, bleigrauer Körper von allen Grössen bis zu 4 cm im Durchschnitte. Diese Wülste sind mit einem dunkelbraunen Conglomerate von Pilzsporen erfüllt, welche ihre Entwickelung in der von Hyphen durchdrungenen Wurzel beginnen, nach und nach aber so stark an Zahl zunehmen, dass die Wurzel zersprengt wird, und die mächtigen Sporen- haufen dann hinaus treten, indem sie entweder den ganzen Wurzelabschnitt umhüllen und bis zolllange cylindrische Wülste längs der feineren Wurzeläste bilden, oder sich einseitig verbreiten und die erwähnten gebuchteten und gefalteten, corallenähnlichen Körper bilden, welche gänzlich in der Erde eingesenkt sind und gleichsam Appendices zu der Wurzel bilden. Die Sporenmassen sind, von einem dünnen Gewebe farbloser Hyphen um- geben, welche mit losgesprengten Theilen von der Oberhaut der Wurzel gemischt sind, und in Verbindung mit der dunklen Sporenmasse die bleigraue Farbe des Schmarotzers hervorbringen. Die Sporen sind aus 1 — 3 grös- seren, dunkelbraunen Centralsporen zusammengesetzt, welche von zahl- reichen kleineren, kugelförmigen, schwächer braunen, glatten Zellen um- geben sind. Jede der eigentlichen (Central-) Sporen hat einen Diameter von 12 — 16 //, die rundlichen oder ein wenig länglichen Sporenballen dagegen von 30 — 40 (i. Der Pilz gehört ohne Zweifel zum Gen. Uro- cystis unter den Ustilagineen und wird dadurch von besonderem In- teresse, dass unter diesen nur sehr wenige auf unterirdischen Organen auftretende bekannt sind, so wie durch seine ungewöhnliche Grösse. Ich habe die Art Urocystis coralloides genannt, in Beziehung auf ihre charakteristische Form. II. Im April 1880 fand ich auf Fünen eine Gruppe von Pyrola minor, welche so stark von Uredo Pyrolae Strauss angegriffen waren, dass ich hier hinlängliches Material zu v. Thümen's Mykotheka universalis einsammelte. Auf einzelnen überwinternden Blättern dersel- ben Pflanze fand ich eine Menge ziegelrother Haufen, welche von einem unter der Epidermis ausgebreiteten, verästelten, starken Mycelium her- vorgebracht wurden. Die rothen Haufen bestanden aus langen, mehr- zelligen, zusammengeklebten Teleutosporen, welche zweifelsohne zu der *) Beitr. zur Biol. der Pfi. I. p, 57. Wissenschaftliche Orighial-Mittheilungen. — Sammlungen. 127 lauge bekannten obengenannten Uredo gehören. Nach dem Baue der Teleutosporen zu schliessen, gehört der Pilz zu den Coleosporei und ist am nächsten mit Coleosporium Ledi verwandt, welches von Schrö- ter*) zu einem Untergenus Melampsoropsis, von G. Winter**) aber zum Genus Chrysomyxa gerechnet wird. Die hier besprochene Art ist dann Chrysomyxa Pyrolae zu nennen. Da ich gerade an denselben Orten auf Fünen, wo ich auf Waldboden diese Rostform gefunden habe, auch Aecidium conorum Piceae Reess an Zapfen von Picea ex- celsa traf, so finde ich mich veranlasst, darauf hinzuweisen, dass die- selben möglicher Weise in genetischer Verbindung stehen, da mehrere Analogien darauf hindeuten. Skaarup auf Fünen, den 17. Debr. 1880. Sammlungen. Warnstorf, C. , Sammlung deutscher Laub- und Leber- moose.***) Neuruppin 1880. Aus dieser rühmlichst bekannten Sammlung sind bis zum 1. Januar 1881 ferner erschienen: a. Laubmoose: 418. Andreaea alpestris Schpr. 419. Anomodon rostratus Schpr. 420. Bar- bula canescens Bruch. 421. B. ruralis Hedw. 421. B. subulata Brid. 422. B rä- ch ythecium curtum Lindb. 423. Bryum capillare L. 424. B. pallens Sw. var. arcuatum Schpr. 425. B. pseudotriquetrum Schwgr. var. gracilescens Schpr. 426. Campylopus fragilis Dieks. 427. Climacium dendroides W. et M. c. fr. 428. Cylindrothecium cladorrhizans Schpr. c. fr. 429. Dicranella heteromalla B. S. var. interrupta Schpr. 430. D. varia Schpr. 431. Dicranodontium longirostre B. S. var. subalpinum Milde. 432. Dicranum albicans B. S. c. fr. 433. D. longifolium Hedw. var. subalpinum Milde. 434. D. viride Lindb. 435. Distichium inclinatum B. S. 436. Encalypta apophysata N. v. E. 437. Eurhynchium piliferum B. S. 438. E. striatum B. S. 439. Fissidens adiantoides Hedw. 440. Fontinalis antipyretica L. c. fr. 441. Grimmia funalis Schpr. 442. G. Hartmanii Schpr. var. propagulifera Milde. 443. G. pulviuata Sw. var. epilosa Schpr. 444. Hypnum cupressiforme L. var. uncinatulum Schpr. 445. H. intermedium Lindb. c. fr. 446. H. polygamum Schpr. var. minus Schpr. 447. H. reptile Mich. 448. H. sarmentosum Wahlenb. 449. Leptobryum pyriforme Schpr. 450. Leptotrichum tortile Hpe. var. majus. 451. Meesia longiseta Hedw. 452. Mnium orthorrhyuchum B. S. 453. Orthotrichum Lyellii Hook. 454. 0. patens Bruch. 455. 0. Rogeri Brid. 456. Plagiothecium denticulatum B. S. var. recurvum Warnst. 457. Pleuridium alter- nifolium B. S. 458. PI. nitidum B. S. 459. Polytrichum juniperinum Hedw. 460. P. sexangulare Flörke. 461. Racomitrium canescens Brid. var. prolixum Schpr. 462. Rhynchostegium rotundifolium B. S. 463. Sphagnum acutifolium Ehrh. var. tenellum Schpr. 464. var. rubellum (Wils. als Art). 465. var. fuscum Schpr. 466. var. luridum Angstr. 467. S. cymbifolium Ehrh., mit $ Bl. 468. S. cym- bif. var. compactum Brid. 469. S. Austini Sulliv. 470. S. Girgensohnii Russ. var. strictum Russ. 471. S. laricinum R. Spruce var. teretiusculum Braithw. 472. S. recurvum P. et B. mit $ Bl. 473. S. rigidum Schpr. var. squarrosum Russ. c. fr. 474. var. compactum Schpr. c. fr. 475. S. subsecundum N. et H. var. contortum Schpr. c. fr. 476. S. teres Angstr. mit J Bl. 477. S. teres var. sqarrosulum (Lesq, als Art) mit J Bl. 478. Thuidium delicatulum Lindb . 479. T. recog- nitum Lindb. 480. Timmia norvegica Zetterst. 481. T. austriaca Hedw. c. fr. *) Cohn's Beiträge z. Biol. d. Pfl. I. p. 57. **) Uredineen und ihre Nährpflanzen. 1880. p. 14. ***) Vergl. auch Bot. Centralbl. 1880. Bd. H. p. 735. 128 Sammlungen. — Gelehrte Gesellsch. — Personalnachr. — Berichtigung. 482. Trichostomum rubellum Ebh. var. dentatum Hpe. 483. Ulota crispula Bruch. 484. Webera Breidleri Jur. 485. W. nutans Hedw. var. longiseta Schpr. 486. Sphagnum laxifolium C. Müll. var. polyphyllum Schlieph. b. Lebermoose: 71. Aneura latifrons Lindb. 72. Frullania Jackii Gottsche. 73. Gymnomi- trium concinnatum Corda. 74. Jungermannia alpestris Schleich. 75. J. caespi- ticia Lindb. 76. J. crenulata Sm. var. üagelliformis. 77. J. decolorans Limpr. 78. J. curvifolia Dicks. 79. J. cordifolia Hook. 80. J. julacea Ligthf. 81. J. Mildeana Gottsche. 82. J. obtusifolia Hook. 83. J. ventricosa. 84. Lophocolea minor N. v. E. 85. Sarcoscyphus alpinus Gottsche. 86. Sendtnera Sauteriana N. v. E. 87. Scapania aequiloba N. v. E. 88. Scap. 'compacta Lindenb. 8ü Scap. curta N. v. E. 90. Scap. irrigua N. v. E. 91. Scap. nemorosa N. v. var. gemmi- para. 92. Scap. umbrosa N. v. E. Herbarium americauum. Lfg. IX. Pflanzen aus der Provinz Entre Bios, ge- sammelt von Dr. Loren tz. Lfg. X. Pflanzen aus Illinois, gesammelt von. S. Bebb, Patterson u. A. — Adresse Braun & Weber in Königsberg i. Pr. Herbarium europaeum, hrsg. von C. Bänitz. Lfg. 40 u. 41. Königsberg i. Pr. (Braun & Weber) 1880. Thuemen, F. t., Herbarium mycologicum oeconomicum. Die für die Land-, Forst- und Hauswirthschaft, den Gartenbau u. Industrie schädlichen, resp. nütz- lichen Pilze in getrockneten Exemplaren. Fase. XV. 4. Bayreuth 1880. M. 13. — Gelehrte Gesellschaften. Der nächste Congress der „Association francaise pour l'avancement des seien c es" wird zu Algier in den Tagen vom 14. — 21. April 1881 abgehalten werden. Beitrittserklärungen, die im Interesse der Ermässigung der Fahrpreise recht bald erfolgen müssen, sind an das Secretariat, Paris, Rue de Rennes 76, zu richten. Personalnachrichten. Dr. R. Pirotta ist zum Prof. der Botanik und zum Director des Botanischen Gartens der Universität Modena ernannt worden. An des verstorbenen Prof. Dr. Hanstein's Stelle ist Prof. Dr. C Strasburger in Jena als Professor der Botanik und Director des Botanischen Gartens nach Bonn berufen worden. Ed. Andre* hat mit Schluss des vorigen Jahres die Redaction der Illustration Horticole niedergelegt. Berichtigung. In der im Bot. Centralbl. 1881. Bd. V. p. 30 enthaltenen Personal- notiz ist statt „Herr Hennings ist als Custos an das botanische Institut der Universität Berlin berufen worden" zu lesen: Herr H. ist als Hilfsarbeiter am bot. Institute d. Univ. Berlin ange- stellt worden. Verlag von Theodor Fischer in Cassel. — Druck von Leopold & Bär in Leipzig. REFERIRENDES ORGAN # für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten Band V. DJ* OSCAR ÜHLWORM in Leipzig. Jahrg. II. No. 5. Abonnement für den Jahrg. 1 52 tSirn.1 mit 28 M., pro Quartal 7 M., durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1881. Inhalt: Referate, pag. 129—150. — Neue Litteratur, pag. 150—153. — Wissensch. Original-tfit- theilungen: Rostrup, Mykologische Notizen, III. IV. pag. 153—154. — Lersch, Verhalten der Blattstellung zum goldenen Schnitte, pag. 154 — 155. — v. Herder, Fontes florae Kossicae, pag. 155—158. — Botan. Gärten u. Institute, pag. 15S— 159. — Gelehrte Gesellschaften, pag. 159—160. — Berichtigung, pag. 160. Referate. Lanzi, Matteo, Utilitä dello studio delle Diatome e. [Nutzen des Studiums der Diatomaceen.] (R. Acca- demia medica di Roma; Seduta 28 Dicbr. 1879.) 8. 13 pp. Roma 1880. Enthält zunächst einen ganz kurzen Abriss der Geschichte der Diatomeenkunde, dann Auseinandersetzung der Vortheile, welche Mediän, Geologie, Agricultur (Guano), einige Gewerbe und schliess- lich die Optik (Perfection der Mikroskope) aus dem Studium der Diatomeen gezogen haben. Verf. erwähnt rücksichtlich der Be- ziehungen der Diatomeenkunde zur Medicin die essbaren Erdsorten, die Diatomeen-Massen, welche oft als accidenteller Theil einigen Heilmitteln („Musco di Corsica", Chondrus crispus, Corallina, Spon- gia etc.) beigemischt sind, und ihre (wohl etwas magere. Ref.) Be- deutung für die übrigen Organismen als Oxygen-Erzeuger. Die anderen Puncte sind hinglänglich bekannt. Penzig (Padua). Holmes, Edward Morell, On Codiolum gregarium, A.Braun. (Journ. Linn. Soc. Botany. Vol XVIII. 1880. No. 108. p. 132—135.) Diese für die Brittische Meeresflora neue Art wurde in Jeign- mouth im November 1855 vom Rev. R. Cresswell entdeckt, blieb aber unbestimmt bis zum Schluss des Jahres 1879, wo Exem- plare an den Dr. Bornet gesandt und von diesem bestimmt wurden. Das C. wächst auf Küstenfelsen, wo es vom Seeschaum gewöhnlich nur selten bespritzt oder von den Wogen nur bei stürmischem Wetter bespült wird. Den Schluss bilden einige ergänzende Bemerkungen aus Braun's bekannter Abhandlung.*) Jackson (London). *) Abhandl. d. Kgl. Akad. d. Wiss. Berlin. 130 Algen. — Pilze. Van Tieghem, Pk., Sur uneVolvocinee nouvelle depour- vue de chlorophylle [Sycamina nigrescensl. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 200.) Der schwarze Ueberzug des Schlammes der Teiche und auch der Zimmeraquarien wird durch eine schwärzlich gefärbte, chloro- phyllose Alge verursacht, welche in den organischen Stoffen des Schlammes ihre Nahrung findet und deren Zersetzung befördert. Im ausgewachsenen Zustande besteht die Alge aus mehreren Hun- derten oder gar Tausenden von Zellen, welche (ohne Schleim) fest aneinander liegen und maulbeerartige Kugeln bilden. Jede der sehr kleinen Zellen (2 (i) besitzt eine dicke, hyaline Haut und einen kleinen schwarzen oder braunen Plasmakörper. An jeder der äusseren Zellen ragen durch die Haut zwei Wimpern hervor, durch deren Schwingungen die Kugel in Bewegung gesetzt wird. Hat diese Kugel eine gewisse Grösse erreicht, so verlängert sie sich zu einem ovalen Körper, welcher sich bald in der Mitte durch Einschnürung theilt. Der schwarze Farbstoff verdeckt nicht etwa das Chlorophyll, wie bei den Diatomeen der braune, sondern die Pflanze ist absolut chlorophyllos; in kohlensäurehaltigem Wasser im Sonnenlichte wird kein Sauerstoff abgeschieden. Ausser der schon beschriebenen Theilung besitzt die Alge noch zwei andere Fortpflanzungsprocesse: 1) die Kugel zerfällt in ihre einzelnen Zellen, deren jede durch wiederholte Theilung eine neue Kugel bildet. Zuweilen bleiben die neugebildeten Zellen auch getrennt. In diesem Stadium ist das Protoplasma oft dunkelblau gefärbt. 2) Die Membran der einzelnen Zellen verschleimt und löst sich endlich ganz auf; das Protoplasma verdichtet sich in gleichem Maasse zu einem farblosen, stark licht- brechenden Körper, oder Dauerzelle. Schickt sich die Dauerzelle zur Weiterentwickelung an, so entsteht im Innern ein blauer Punct, der sich allmälig vergrössert und schliesslich zur gewöhnlichen vege- tativen Zelle wird. Die beschriebene Alge gehört offenbar zu den Volvocineen und ist mit den ebenfalls gefärbten, aber chlorophyll- haltigen Gattungen Synura Ehrb., Syncrypta Ehrb. und Uroglena Ehrb. näher verwandt, ohne jedoch mit denselben generisch vereinigt werden zu können. Verf. ertheilt dieser Volvocinee den Namen Sycamina nigrescens (von övxafiivov, Maulbeere.) Vesque (Paris). Jaksch, Rudolf v., Entwickelungsbedingungen des Mi- crococcus üreae. (Med. Centr. Blatt. XVIII. p. 180—181.; Ref. nach Chein. Centralbl. III. Folge. Jahrg. XL 1880. No. 13. p.214.) Verf. züchtete den Micrococcus Ureae Pasteur durch viele Ge- nerationen hintereinander in künstlich zusammengesetzten Nährstoff- lösungen. Die Beobachtungen erstreckten sich hauptsächlich auf Temperaturverhältnisse und auf die Constitution der Nährlösungen. Am besten entwickelte sich der Pilz bei 30° C; eine Temperatur von — 15° C. tödtete den Pilz noch nicht; dagegen wurde durch ein- stündiges Erhitzen auf 70° die weitere Entwicklungsfähigkeit gänz- lich vernichtet. — Die Nährlösung musste ausser 2 organischen Salzen und Harnstoff noch eine kohlenstoffhaltige Substanz enthalten und konnten als solche dienen: Salze der Essigsäure, Milchsäure, Aepfelsäure, Weinsäure, Bernsteinsäure und Zucker; weniger gut Pilze (Pflanzenstoffe, PflaDzenkraukheiten). 131 eigneten sich die Salze der Ameisensäure und Buttersäure mit fixer Basis, und gar nicht verwenden Hessen sich oxaminsaure und oxalsaure Salze, sowie die Ammoniaksalze der Ameisensäure, Essig- säure und Buttersäure. Neben den Oxysäuren und der Bernstein- säure kann der Harnstoff auch durch die Ammoniaksalze derselben vertreten werden, unter gewissen Umständen auch durch oxaminsaure und hippursaure Salze. Stickstoff und Kohlenstoff zugleich kann von den Amidofettsäuren, Asparaginsäure und Asparagin geliefert werden. Die Salze der aromatischen Säuren, mit Ausnahme der Hip- pursaure, sind als Nährmaterial wenig geeignet. Haenlein (Regenwalde). Carazzi, D., Appunti su una nota presentata dal Sig. Crie all' Accad. d. Scienz. di Parigi sulla formazione di una materia amiloide negli aschi di alcuni funghi. (Bullett. della Soc. Veneto-Trentina di Sc. nat. 1879. Tom. I. p. 7—9.) Verf. weist durch Citation älterer Mittheilungen nach, dass das Vorhandensein einer stärkeähnlichen, durch Jod gebläuten Sub- stanz in den Ascis von Pezizen und Pyrenomyceten schon lange bekannt sei, und somit diese Entdeckung nicht Hrn. L. Crie*) zu- komme. Penzig (Padua). Thümen, F. von, Die Blasenrost-Pilze der Coniferen. (Mittheil, aus d. forstl. Versuchswesen Oesterreichs. Bd. II. 1880. Heft 3.) Eine Monographie des „Genus" Peride rmium Lev., die sich auf alle bisher bekannten Formen erstreckt, indem Thümen auch diejenigen noch hierher rechnet, die als Aecidienformen anderer Uredineen ihr Artrecht verloren haben. — Im allgemeinen Theil gibt Verf. eine Zusammenstellung der Untersuchungen de Bary's, Hartig's, Reess' und anderer Forscher über Bau, Entwickelung und Biologie der Peridermien, resp. der Aecidien von Chrysomyxa Rhododendri, Coleosporium Senecionis und Calyptospora Goepper- tiana. — Betreffs der geographischen Verbreitung erfahren wir, dass die Peridermien vermuthlich den gleichen Verbreitungsbezirk wie die Coniferen haben; es sind bis jetzt 16 „Species" und 2 Va- rietäten bekannt, die auf 23 Nährpflanzen vorkommen. Von diesen gehören 22 zu den Abietineae, nur eine zu den Gnetaceae, während auf Taxineae und Cupressineae noch keine Peridermien bekannt sind. Auf letzteren „scheinen sie durch die Gymnosporangium- Species ersetzt zu werden" (!?) Ausser den durch Reess' Arbeit be- kannten, deutschen Formen führt Thümen noch folgende auf: Peridermium pyriforme Peck (p. 311), P. cerebrum Peck (p. 312), beide in Nord-Amerika heimisch, P. Harknessi Moore aus Californien (p. 313), P. Engelmanni Thüm. (p. 314), Nord- Amerika, P. Orientale Cooke (p. 317), Ostindien, P. balsameum Peck (p. 319) und P. Peckii Thüm. (p. 320), beide aus Nordamerika, P. Thomsoni Beck, (p. 320), aus Ostindien, P. Ephedrae Cooke (p. 323). Peridermium Pini forma corticola und acicola werden als ver- schiedene „Species" aufgeführt, obgleich Wolff bekanntlich für *) Compt. rend. de l'A'c. des Sc. de Paris. T. 88. 1879. No. 14. 9* 132 Pilze. — Gährung. — Flechten. beide die Zugehörigkeit zu Coleosporium Senecionis nachgewie- sen hat. Winter (Zürich). Cornu, Maxime, Note sur quelques Champignons de la florede France. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 144.) Verf. fand auf Larix americana (?) in Fontainebleau Caeoma Laricis, welche wahrscheinlich für Frankreich neu ist. Auf einer von Mer mitgetheilten Picea wurde Cbrysomyxa Abietis gefunden, dann Mitrula paludosa auf Castanea-Blättern. Vesque (Paris). Mayer, Adolf, Ueber den Einfluss der Sauerstoffzu- fuhr auf die Gährung.*) (Ber. deutsch. -ehem. Ges. XIII. 1880. p. 1163.) Bei experimenteller Prüfung der Frage., ob der Einfluss des Sauerstoffs auf eine in alkoholischer Gährung befindliche Flüssigkeit als gährungsfeindlich (P a s t e u r und besonders B r e f e 1 d), oder als nützlich (N ä g e 1 i) aufzufassen sei, gelangt Verf. zu dem Resultate, dass der freie Sauerstoff ohne directen Einfluss auf die Gährung ist und dieselbe nur insofern begünstigt, als, wie bekannt, die Hefenver- mehrung durch ihn begünstigt wird. — Von grösserer Wichtigkeit für die Gährungstheorie ist nun aber die Entdeckung, dass Hefen- zellen, die in Lösungen von ungefähr 30% Rohrzucker zum grössten Theil ihre Thätigkeit einstellen, durch Zusatz von weinsaurem Ka- linatron dieselbe sofort wieder beginnen, woraus hervorgeht, dass unter Umständen organische Säuren und ihre Salze einen bis jetzt noch ungeahnten Einfluss auf die Gährung ausüben. Die ganze, lange Zeit so dunkele Frage, warum Hefe in künstlichen Gährungs- gemischen so viel langsamer als im Most und in der Branntwein- maische sich vermehrt, scheint hierdurch der Lösung sehr nahe gebracht ZU sein. Abendroth (Leipzig). Arnold, F., Lichenologische Fragmente.*) XXIII. (Flora LXIII. 1880. No. 34. p. 542—546; No. 35. p. 547—554; No. 36. p. 563-573.) Verf. hat es unternommen, die in den Plantae cryptogamicae Ehrhart's (1785 — 1793; 32 Decaden) enthaltenen Lichenen mit den neuesten Auffassungen zu vergleichen. Das Material lieferten die im Herb. Schreber zu München nicht vollständigen Decaden 1 — 24, das ebenfalls unvollständige Exemplar des der Universität Göttingen gehörigen Herb. Ehr hart, dessen Lücken aber durch zahlreiche Originalexemplare Ehrhart's ergänzt werden, und endlich eine Reihe von Flechten, welche von Ehrhart einem Lichenologen mitgetheilt, mit der Bezeichnung: ex herb. Ehrh. versehen wurden. Dieselben sind offenbar meist den Vorräthen der PI. crypt. entnommen. Da Ehrhart, wie Verf. erkannte, bei der Auswahl der Exemplare nicht immer streng verfuhr, so hat die Arbeit dieser Vergleichung nicht durchgehends einen unbeding- ten Werth, denn es liegt auf der Hand, dass allein die Benutzung mehrerer Exemplare von jeder Art oder Form die Anschauung Ehrhart's klar legen kann, was eben nicht in jedem Falle dem *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1361. **) Vergl. auch Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1530. Flechten. 133 Verf. möglich war. Die Arten wurden von E. bei Hannover, Göt- tingen, Upsala, im Harze und in Holland (1 Art) gesammelt. Die Wiedergabe erscheint nur unter folgenden Abkürzungen möglich: 9. Liehen saccatus L. = Solorina s. 10. L. tristis Weh. = Cornicularia A. 19. L. proboseideus = Gyrophora cylindrica L. 20. L. globiferus L. = Sphae- rophorus coralloides Pers. 28. L. aurantiacus Lightf. = Callopisma salicinum Ach, während nach Acharius und Schaerer Ehrh. 28. zum normalen C. lu- teoalbum Mass. gehört. 29. L. venosus = Peltidea v. 30. L. subuliformis Ehrh. = Thamnolia vermicularis Sw. 38. L. leutigerus Web. = Psoroma 1. 39. L. flu- viatilis Web. = Endocarpon aquaticum Weis. 40. L. bicolor Ehrh. = Alectoria b. 49. L. candidus Web. = Thalloedema c. 50. L. mutabilis Ehrh. = Eicasolia laetevirens Dill. 59. L. tiliaceus Hoffm. = Imbricaria tiliacea Hoffm. 60. Sphaeria nitida Weig. = Pyrenula n. 68. L. varius Ehrh. = Lecanora v. a. pallescens Schrank. 69. L. scrobiculatus Scop. = Stictina sc. 70. L. laneus Ehrh. = Imbricaria lanata L. 78. L. Fahlunensis L. = Platysma P. 79. L. pustulatus L. = Umbilicaria p. 80. L. intricatus Ehrh. = Ephebe pubescens L. 88. L. fraxineus L. = Rama- lina f. 89. L. mesenteriformis Wulf. = Gyrophora proboseidea L. 98. L. nigrescens L. = Synechoblastus n. Huds. 99. L. polyphyllus L. = Gyrophora p. 106. L. parellus L. = Ochrolechia p. 107. L. farinaceus L. = Ramalina f. 108. L. furcatus Schreb. = Cladonia f. Huds. v. subulata L. 116. L. centri- fugus L. = Imbricaria centrifuga und auch wahrscheinlich I. conspersa. 117. L. caperatus L. = Imbricaria c. 118. L. paschalis L. = Stereocaulon p. 125. L. lu- tescens Hoffm. = Pertusaria I. 126. L. xandelarius Hoffm. = Xanthoria cande- laria (L. Ach.) und Candelaria vitellina f. xanthostigma Pers. 127. L. acetabulum Neck. = Imbricaria a. 128. L. fragilis L. = Sphaerophorus f. 135. L. humosus Ehrh. — Lecidea limosa Ach. 136. L. polycarpus Ehrh. = Xanthoria parietiua v. p. 137. L. gracilis L. = Cladonia g. 138. L. hirtus L. = Usnea barbata v. hirta. 145. L. granulosus Ehrh. = Biatora g. 146. L. parietinus L. = Xanthoria parietina typica und v. aureola Ach. 147. L. radiatus Schreb. = Cladonia fim- briata L. v. longipes Flor, in mehreren Formen. 148. L. floridus L. = Usnea f. 155. L. vitellinus Ehrh. pl. typ. und f. xanthostigma. 156. L. multiflorus Ehrh. = Amphiloma hypnorum Hoffm. und Pannaria brunnea Sw. 157. L. uncialis L. = Cladonia u. 166. L. abietinus Ehrh. = Platygrapha abietina Ehrh. 167. L. pertusus Hoffm. = Pertusaria communis DC. (1) und Urceolaria scruposa (2). 168. L. coeeiferus L. = Cladonia c. 176. L. alboater Hoffm. = Diplotomma a. f. athroum Ach. 177. L. obscurus Ehrh. = Physcia n. f. cycioselis oder ulothrix Ach. 178. L. rangiferinus alpestris L. = die wahre und auch die compacte F. von silvatica. 186. L. limitatus Scop. = Lecidea parasema Ach. Nyl. und v. elaeochroma Fr. 187. L. allochrous Ehrh. = Parmelia pulverulenta Schreb. 188. L. rangiferinus silvaticus L. = Cladonia r. s. 196. L. rubellus Ehrh. = Bacidia r. typica und f. aneeps Anz. 197. L. aipolius Ehrh. = Parmelia stellaris L. a. aipolia. 198. L. aculeatus Schreb. = Cetraria a. 206. L. paradoxus Ehrh. = Thalloedema caeruleonigricans Lightf..*) 207. L. ambiguus Ehrh. = Parmelia stellaris v. a. 208. L. sulphurea Ehrh. = Lecanora expallens Pers. st. 216. L. cerinus Ehrh. 2 Expl. zeigen auffallender Weise Callopisma luteoalbum Mass., während Hoffmann, Acharius, E. Fries, Schaerer, T h. Fries loc. cit. darin übereinstimmen, dass Ehrh. 216 das typische C. ceri- num ist. 217. L. tenellus Scop. = Parmelia stellaris L. v. A. 218. Lepra rosea Willd. „ist keine Flechte" (wesshalb? Ref.). 226. L. fagineus L. = Pertusaria amara Ach. v. diseoidea Hoffm. 227. L. ciliaris L. = Anaptychia c. 236. L. bryo- philus L. = Urceolaria scruposa L. v. b. 237. L. calicaris = Ramalina c. 240. Mucor lichenoides L. = Calicium parietinum Ach. und C. salicinum Pers. 243. Graphis pulicaris Ehrh. = Hysterium pulicare und Opegrapha varia Pers. a. lichenoides Pers. 244. Liehen calcivorus Ehrh. = Sarcogyne pruinosa Sm. 245. L. umbrinus Ehrh. = Lecanora u. oder L. Hageni Ach. v. u. 246. L. islandicus Ehrh. = Cetraria i. 247. L. delicatus Ehrh. = Cladonia d. 248. Byssus atra = Racodium ebeneum Dillw., Cystocoleus rupestris Pers. (teste Nyl. in lit.). 253. Graphis curvula Ehrh. = Opegrapha varia Pers. f. lichenoides Pers. und v. nothaAch. 254. L. muscorum Web. = Biatora sanguineoatra Anz. 255. L. olivaceus L. = Imbricaria aspidota *•) L. graniformis Ehrh. ist nach mehreren Orig. gleichfalls = Th. c. 134 Flechten. — Muscineen. (Ach. Nyl.), I. aspera Mass. und I. prolixa (Ach. Nyl.). 257. L. symphicarpus Ehrh. = Cladonia s. 263. Graphis maculiformis Ehrh. ist Psilospora faginea Schrad. 364. Liehen myacoporoides Ehrh. = Arthopyrenia punetiforrais Pers. 265. L. caesius Hoffra. = Parmelia c. 266. L. tinetorius Web. = Ramalina t. f. capitata. 267. L. macilentus Ehrh. = Cladonia m. 273. Graphis microscopicaEhrh. = Opegrapha herpetica Ach. (1). 274 L. impolitus Ehrh. = Leprantha i. 275. L. crassus Huds. = Psoroma c. 276. L. populinus Ehrh. = Ramalina fastigiata Pers. 277. L. pyxidatus L. = Cladonia fimbriata L. (1.). 283. Graphis elon- gata Ehrh. = G. scripta L. v. pulverulenta. 284. L. holocarpus Ehrh. = Callo- pisma luteo-album Mass. v. h. 285. L. pulverulentus Ehrh. = 187 und var. pity- rea. 286. L. myochrous Ehrh. = Mallotium saturninum Dicks. 287. L. phyllo- phorus Ehrh. = Cladonia degenerans L. v. ph. 288. Lepra candelaris Herst. = Candelaria vitellina • v. xanthostigma st. und Cyphelium chrysoeephalum Turn. st. 290. Sphaeria leueoeephala Ehrh. ist das Gebilde, welches man als „Spermo- gonien-Form einer Opegrapha" betrachtet. [Verf. fühlt sich nicht veranlasst, wenigstens ein Bedenken zu äussern, ob er es mit Spermogonien oder mit Pycni- den in seiner Zusammenstellung von Exsiccaten zu thun hat. Unzweifelhaft im- ponirt das Beweismaterial, allein was nützen solche Elaborate ohne anatomisch- morphologische Grundlage der Wissenschaft?] 293. Graphis multiformis Ehrh. = Opegrapha atra Pers. 294. Liehen polytropus Ehrh. = Lecanora p. 295. L. quercinus Willd. = Imbricaria tiliacea Hoffm. 296. L. ustulatus Ehrh. = Gyro- phora hyperborea Ach. 297. L. turgidus Ehrh. = Cladonia turgida. 298. Lepra obscura Ehrh. ein thallus ster. 303. Liehen amylaceus Ehrh. = Lecanactis a. 304. L. tegularis Ehrh. = Physcia elegans Lk , Physcia deeipiens Arn. und Xanthoria parietina v. aureola (!!). 305. L. multipunetus Ehrh. = Imbricaria encausta Sm. 306. L. corrosus Ehrh. = Gyrophora erosa Web. 309. Sphaeria muralis Ehrh. = vielleicht Ver- rucaria m. 313. L. escharoides Ehrh. = Biatora granulosa v. e. 314. L. tephro- melas Ehrh. = Lecanora atra Huds. 315. L. physodes L. = Imbricaria ph. 316. L. spodochrous Ehrh. = Gyrophora sp. und G. hirsuta Ach. 320. Sphaero- phorus sessilis Ehrh. = Acolium sessile Pers., A. inquinans Sm. und Sphinctrina turbinata Pers. (!!). Minks (Stettin). Defoat , Indication de quelques mousses rares ou nouvelles pour la flore de France. (Annal. de la Soc. botan. de Lyon. VII. 1878 — 1879. [Compt. rend. des seances.] p. 291—297. Lyon 1880.) Die besprochenen Moose sind folgende: Didymodon cyl indricus, von D. auf Exemplare begründet, die von Chamounix stammten, wird jetzt von ihm selbst als Trichodon cylindricus (= Ceratodon cylindricus B. E.) bezeichnet. Barbula paludosa, in Frankreich selten, wurde von zwei Orten bei Lyon und, reichlich fruetificirend, in Savoien gefunden. Letztere ward als F. integrifolia bezeichnet. — Bryum Mildeanum, neu für Frank- reich, kommt im Dep. Isere und in den Pyrenäen vor. — B. concinnatum ist ebenfalls neu für dieses Land (spezielle Standortsangabe fehlt, Ref.); Orthothecium rufescens, zwar nicht selten in Frankreich, aber fast immer steril, wurde mit Früchten in Savoien gefunden. — Eurhychium myosuroides, neu für Savoien, wurde dort schön fruchtend gefunden; E. striatulum, bisher für mediterran gehalten, findet sich auch in Belgien und in der Frauche-Comte. - Amblystegium irriguum, um Lyon ziemlich verbreitet und auf den ersten Blick hin wohl zu unterscheiden, ist gleichwohl von verschiedenen Autoren zu Hypnum filicinum gebracht worden, wozu vornehmlich die var. spinifolium (= A. fallax) und das H. filic. var. crassiner- vium Anlass gegeben haben, in welch' letzterem man wohl auch das H. formianum suchte. Thatsächlich ist aber die letztgenannte Pflanze ebenfalls mit A. fallax Milde identisch und also zu A. irriguum zu stellen. Hypnum filicinum ist seines Zell- baues wegen ebenfalls besser in die Gattung Amblystegium zu versetzen. Hypnum helodes wächst in den Morästen der Saöne und H. trifarium in den Mooren von Vaux-en-Velin , wo es selten ist. Von Hypnum cupressiforme wurde eine neue var. denticulatum gefunden; es ist wahrscheinlich, dass die Bryologen diese poly- morphe Art später in 3—4 Arten theilen werden. H. giganteum wurde zum ersten Male in Frankreich, wo es nicht eben selten ist, mit Früchten gesammelt. — Ein neues Trichostonum von Algier nennt K. Müller T. mediterraneum B. Muscineen. — Physiologie. 135 Algeriae, dessen Typus bei Marseille entdeckt wurde. — Orthotrichum Sprucei und Ephemerum longifolium Schimp., letzteres eine neue Art, sind im Dep. Saöne et Loire gefunden worden und aus Savoien erhielt D. ein für Frankreich neues Moos, das Hypnum condensatum, welches man nur steril kennt. Freyn (Prag). Tan Tieghem, Ph. et Boiinier, Oaston, Recherches sur la vie ralentie et sur la vie latente. I. et II. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 83—88. u. p. 116 ff.) Die erste Notiz handelt über: 1. Einwirkung der Kälte auf gewisse Samen (latentes Leben). 2. Die Veränderungen, welche eine abgeschlossene Atmosphäre durch die verlangsamte Vegetation gewisser Zwiebeln oder Knollen erleidet (Transpiration, Athmung, Erstickung und consecutive Alkoholgährung.) 1. Bekanntlich können reife Samen einer sehr niedrigen Tem- peratur ( — 36°) ausgesetzt werden, ohne ihre Keimfähigkeit einzu- lassen, wie aus den Versuchen von C. de Candolle hervorgeht.*) Eine um so merkwürdigere Ausnahme machen nur die Samen der Acer-Arten, namentlich von A. Pseudo Platanus. Nach der Reife fällt ein Theil der Früchtchen zur Erde, ein anderer Theil bleibt am Baume hängen. In dem verflossenen strengen Winter waren sämmtliche der am Baume haftenden Samen erfroren, die Embryonen schlaff und desorganisirt, während die unter der Schneedecke be- grabenen keinen Schaden erlitten. Letztere keimten vielmehr ganz normal, während von den ersteren kein einziger aufging. Der directe Versuch zeigte, dass die Embryonen von Acer bei ungefähr — 20° erfrieren. Viele andere ebenfalls am Baume haftende Samen er- frieren nicht, z. B. die von Viscum (mit grünem Embryo wie Acer). Eine einzige von den in dieser Hinsicht untersuchten Arten zeigte dasselbe Verhalten wie Acer, nämlich Thermopsis nepalensis, eine Leguminose. 2. Frische Knollen von Ullucus tuberosus, Oxalis crenata, Sola- num tuberosum und Zwiebeln von Tulipa Gesneriana und Hyacin- thus orientalis verlieren allmählich durch Verdunstung an Gewicht. Dass diese Verdunstung mit der Transpiration kräftig vegetirender Pflanzen identisch ist, glauben die Verff. daraus schliessen zu können, dass dieselbe auch im dampfgesättigtem Räume (wenngleich in ge- ringerem Grade) fortbesteht. Dieselben Knollen und Zwiebeln nehmen fortwährend Sauerstoff auf und geben Kohlensäure an die umgebende Luft ab. Ist aller Sauerstoff verbraucht, so dauert trotzdem die Abscheidung der Kohlensäure fort, begleitet von der Bildung einer entsprechenden Menge von Alkohol. Verschiedene Arten verhalten sich in quanti- tativer Hinsicht verschieden. — In dem zweiten Abschnitte theilen die Verff. Versuche mit über den Einfluss des Wassers auf die Organe im latenten oder verlang- samten Leben. Werden Samen in Wasser untergetaucht, so werden zwei ver- schiedene Vorgänge beobachtet: Aufnahme des Wassers durch die Samen und Exosmose löslicher im Samen enthaltener Stoffe. Letztere *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. II. p. 617. 136 Physiologie. kann leicht verhindert werden, wenn das mit den Samen in Contact gebrachte Wasser ganz von denselben aufgenommen wird oder die- selben nur in feuchter Luft das Wasser aufnehmen. Legt man im Gegentheil die Samen in eine grosse Menge Wasser, so sind dieselben bald gesättigt und die Exosmose dauert allein fort, falls der Samen an der Keimung verhindert wird. Die vom Samen aufgenommene Wassermenge (pouvoir absor- bant) ist von der Temperatur unabhängig; sie ist für lebende und todte Samen verschieden. In Procentwerthen der trocknen Samen wurden folgende Zahlen gefunden: Lupinus 125, Faba 118, Pha- seolus 110, Triticum 47, Zea 38, Canna 8. Diese Zahlen haben nicht für die verschiedenen Theile desselben Samens gleiche Giltigkeit. Bei Vicia Faba z. B. findet man für den ganzen Samen 118, für die Samenschale 155, für den Embryo 111. Die vollständige Sättigung ist zur Keimung nicht erfordert. Für Vicia Faba ist die zur Keimung erforderliche Wassermenge 74. Die ganze Oberfläche der Samenschale ist mit demselben Ab- sorptionsvermögen ausgestattet; ebenso der Embryo (während de C and olle annahm, dass die Wasseraufnahme nur durch die Ra- dicula erfolgt.) Die im Wasser gelösten Stoffe scheinen alle gleich gut in die Samenschale einzudringen, der Embryo hingegen nimmt gewisse Stoffe auf, während andre ausgeschlossen bleiben, so z. B. Glucose. Wird der Embryo getödtet, so dringt die Glucose in denselben ein. Die Exosmose der im Samen enthaltenen löslichen Stoffe dauert, wenn das umgebende Wasser erneuert wird, bis zur vollständigen Erschöpfung fort. 100 gr Erbsen haben in 24 Stunden 6,5 gr Trockensubstanz abgegeben, 100 gr Bohnen 3,2 gr, Weizen 1 gr. Die von der Sa- menschale befreiten Embryonen von Faba, Castanea und Lupinus werden leichter und schneller erschöpft. In den von Weizen, Mais, Bohnen (Phaseolus und Faba), Erbsen, Lupinus u. s. w. abgegebenen Stoffen wurde kein Traubenzucker, wohl aber eine beträchtliche Menge Ptohrzucker gefunden. Castanea, Quercus, Juglans, Corylus, Amygdalus, Pistacia, Fagopyrum, Cicer arietinum, Soja hispidaundLathyrus sativus geben im Gegentheil eine mehr oder weniger beträchtliche Quantität Traubenzucker an das umgebende Wasser ab. Die Verff. versprechen eine Mittheilung über den Einfluss des üblichen Einweichens der Samen auf die Keimung und die weitere Entwickelung der Pflanzen. Die schädliche Einwirkung lang an- haltenden Regens und des Seewassers, namentlich auf den per See transportirten Weizen wird dann weiter besprochen. Alle diese Vorgänge wurden auch, jedoch in geringerem Maasse, an Kartoffeln, Topinambur- und Dahlia-Knollen, Allium- und Tu- lipa-Zwiebeln beobachtet. Die Exosmose besteht auch an actif lebenden Pflanzen, wie Keimpflanzen von Acer, Tilia, Pisum u. s. w. Sie ist am geringsten für die WTurzel, am stärksten für die Keimblätter. Vesque (Paris). Physiologie (Pflanzenstoffe). 137 Boussingault, Sur les matieres sucrees contenues dans le fruit du cafeier. (Journ. de Pharm, et de Chimie. 1880. p. 465.*) Verf. untersuchte in Alkohol aufbewahrte Kaffeefrüchte. Die Aufbewahrungsflüssigkeit und die Früchte wurden abgesondert unter- sucht und es fanden sich umgerechnet: Mannit 2.21 Invertzucker 8.73 Eohrzucker 2.37 Unbestimmte Substanzen 86.69 Töaoo" Zu den unbestimmten Substanzen gehören die ihrer löslichen Stoffe beraubte Pulpa und die im Endokarp eingeschlossenen Samen. Uebrigens wurde in den alkoholischen Lösungen Apfelsäure und Caffein constatirt. Die Trocknung frischer Früchte ergab: Nicht enthülste Samen 33.4 Trockene Pulpa &.6) na n * ,, „ , Wasser (durch Differenz) 61.0J 66'6 feuchte PulPa 100.0 Entgegen Humboldt, der erstaunt war, dass man noch nicht daran gedacht hatte, aus dem Fleische der Kaft'eefrüchte Alkohol darzustellen , ist Verf. der Ansicht , dass die Destillation kaum lucrativ und sogar schwer durchzuführen sei, weil die Frucht ver- hältnissmässig arm an zuckerhaltiger Pulpa sei, indem beispiels- weise gewöhnliche Kirschen 90%, Pflaumen 95% Fruchtfleisch be- sitzen. Man müsste jedenfalls dasselbe Verfahren anwenden wie bei der Darstellung des Kirsch- und Zwetschenwassers, würde aber ein geringwerthiges Product erhalten, weil das Kaffeewasser des Aroma's entbehrt. Uebrigens bereiten die Araber aus dem Frucht- fleische des Kaöee's ein erfrischendes, weinähnliches Getränk, welches die erregenden Eigenschaften zu besitzen scheint, die man dem Kaffeegenusse zuschreibt. Es erscheint diess natürlich, da das im Fruchtfleische enthaltene Caffein durch den bei der Gährung der Pulpa entstehenden Alkohol in Lösung gebracht wird. Möller (Mariabrunn). (I.) Hesse, 0., Ueber Cinchonidin und Homocinchoni- din. (Liebig's Ann. d. Chem. Bd. CCV. 1880. p. 194—211.) (II.) , Ueber Cinchonin. (1. c. p. 211—216.) (III.) , Ueber die Bestimmung des Cinchonidin- sulfats im käuflichen Chininsulfat auf optischem Wege. (1. c. p. 217—222.) Von den in Abh. (I.) charakterisirten Alkaloi'den entspricht das Cinchonidin des Verf. dem Chinidin Koch's, während das Homo- cinchonidin mit dem Cinchonidin Koch's undKerner's, dem Chinidin Winckler's und (theilweise?) dem Aricin des Handels identisch ist. — Das Homocinchonidin tritt als fast constanter Begleiter des Cinchonidins in den Chinarinden auf, wenn auch meistens nur spurenweise. In grosser Menge findet es sich dagegen in der Rinde von Cinchona rosulenta und in einigen sogenannten Carthagenarinden *) Vergl. auch Compt. rend. des seanc. de FAcad. des sc. de Paris. T. XCI. 1880. No. 16. p. 639-642. 138 Physiologie (Pflanzenstoffe). — Entstehung der Arten. (nicht aber in der eigentlichen, von C. lancifolia abstammenden Drogue dieses Namens!). Obwohl es keinem Zweifel unterliegt, dass beide Alkalo'ide von einander verschieden sind, da es in keiner "Weise gelang, sie in einander überzuführen, so verhalten sie sich sowohl in chemischer als in physikalischer Beziehung ausserordentlich ähnlich. Als wichtigste Unterscheidungsmerkmale dürfte zu erwähnen sein, dass das Homocinchonidin ein wesentlich geringeres Drehungs- vermögen zeigte als das Cinchonidin, und dass sein neutrales Sulfat das Krystallwasser sehr leicht bis auf eine Spur verliert, während das neutrale Cinchonidinsulfat mindestens 2 Mol. H2O gebunden enthält. — In Bezug auf die Zusammensetzung des Cinchonidins musste die früher angenommene Formel C20H24N2O auf Grund neuerer Untersuchungen in G9H22N2O abgeändert werden. Diese, für das Homocinchonidin ebenfalls geltende Formel wird (Abh. IL) auch als die für das Cinchonin richtige anerkannt und die An- nahme, dass im künstlichen Cinchonin ein zweites Alkaloid enthalten sei, zurückgewiesen. In der 3. Abh. zeigt Verf., wie mit Hilfe des W i 1 d'schen Polaristrobometers das, oft in grosser Menge im käuf- lichen Chininsulfat enthaltene und dessen Qualität wesentlich be- einflussende Cinchonidinsulfat quantitativ zu bestimmen ist. Ahendroth (Leipzig). Fuchs, Theodor, Ueber den Darwinismus und das na- tu r historische System. (Verhandl. der k. k. zool.-botan. Ges. in Wien. Bd. XXX. 1880. [Sitzber.] p. 24-26.) Verf. sucht nachzuweisen, dass die Erscheinungen, welche das naturhistorische System darbietet, durchaus nicht mit den An- forderungen der Darwinschen Lehre stimmen, ja mitunter in geradem Gegensatze zu derselben stehen. Das biogenetische Grundgesetz, wonach die Jugendzustände der Organismen die Nachklänge der Stammformen seien und jedes In- dividuum in seiner Entwickeluug eine ähnliche Reihe von Ent- wicklungsstufen durchlaufe wie die genannte Art in ihrer geologi- schen Entwickelung, sei nur auf die Wirbelthiere einigermaassen anwendbar, habe aber für die Pflanzenwelt so gut wie gar keine Bedeutung. Wäre die D arwin' sehe Theorie richtig, so müsste nach des Verf. Ansicht in den Verwandtschaftsbeziehungen der Organismen überall eine reihenförmige Anordnung und Abstufung wahrzunehmen sein, was doch nicht der Fall ist. Die Mannig- faltigkeit der Organismen wird nicht sowohl durch Abstufung als durch Mischung und verschiedenartige Combinirung der Cha- raktere hervorgebracht. Die sogenannten „Formenreihen" kommen unwillkürlich zu Stande durch einseitiges Berücksichtigen nur eines bestimmten Organsystems (Skelett, Mundtheile, Bewegungs- organe). — „Wenn alle Verschiedenheiten der Lebewelt wirklich nur Schritt für Schritt durch Häufung kleiner Variation ent- standen sind, so wäre zu erwarten, dass innerhalb jeder Abthei- lung des Systems ein gewisses Verhältniss zwischen der Grösse der vorhandenen typischen Differenzen und der Anzahl der vorhandenen kleinen Abänderungen (Arten, Varietäten) zu finden ist; d. h. je heterogenere Typen innerhalb einer Familie, Ordnung und Classe Entstehung d. Arten. — Morphologie. — Systematik (gärtn. Bot.). 139 vorhanden sind, um so grösser muss im Allgemeinen in denselben auch die Anzahl der Arten sein, da ja zur Erzeugung grösserer Differenzen eine grössere Zahl von einzelnen Zwischenstufen (Arten) nothwendig ist." Die Natur zeigt aber das gerade Gegentheii als Regel. Verf. bringt Beispiele bei, u. zwar für das Thierreich z. B. folgende: Die homogenen Classen der Vögel und Insecten sind überschwenglich reich an Arten, die heterogenen Classen der Säugethiere, Reptilien und Crustaceen hingegen verhältnissmässig sehr arm u. a. m. Unter den Pflanzen ist die artenreichste Familie (Compositen) eine der typenärmsten, während die typenreichen Familien arm an Arten sind u. e. A. — Diese Verhältnisse ändern sich auch nicht, wenn man die fossilen Organismen mit in Betracht zieht. „Es hat den Anschein, als ob der Natur bei der Formung der einzelnen Kate- gorien der Systeme nur ein bestimmtes Maass differenzirender Kraft zur Verfügung gestanden hätte; das eine Mal formte sie viele Typen, aber nur wenige Arten, das andere Mal weniger Typen, dafür aber um so mehr Arten." Freyn (Prag). Gray, Asa, Notulae exiguae. (Botan. Gaz. V. 1880. No. 8/9. p. 87—88.) Ipomoea pandurata keimt ganz wie die ebenfalls mit mächtiger Wurzel versehene I. leptophylla und wie megarrhiza, indem der Cauliculus kurz bleibt, die Kotyledonen aber auf langen Stielen em- porgehoben werden. Die früher vom Verf. (Structural Botany) gemachte Angabe, dass die Gattung Acer Embryonen ohne Plumula besitze, muss nach einer Beobachtung von C. S. Deane dahin eingeschränkt werden, dass Acer dasycarpum eine Plumula besitzt, was mit der Dicke der Kotyledonen bei dieser Art im Zusammenhange steht. Koehne (Berlin). Schrenk, Jos., Aphyllon uniflorum T. et G. (Bull, of the Torr. Bot. Club. VII. 1880. No. 6. p. 67.) Die Pflanze kommt bei New -York nur an Solidago -Wurzeln vor. Die Saugorgane bestehen nur aus parenchymatischem Gewebe. Comandra umbellata Nutt. (ibid.), kommt auf „blueberries" vor. Die Saugorgane haben wohl entwickelte Fibrovasalbündel. Koehne (Berlin). Gordon, George, The P ine tum, beinga Synopsis ofall the Coniferous Plants at present known. New Edition. 8. 484 pp. London (Bohn) 1880. Die erste Auflage dieses Werkes erschien 1858, ein Supplement- Band dazu 1862. In der gegenwärtigen Auflage sind, abgesehen von anderweitigen Zusätzen, die Supplemente dem Ganzen einver- leibt; ausserdem ist neu hinzugekommen (p. VII — X) ein alphabe- tischer Index aller in den grossen Werken von Lambert, Law- son und Forbes zu findenden colorirten Abbildungen von Arten der Gattung Pinus, nach den von diesen 3 Autoren angewendeten Speciesnamen, aber mit Hinweis auf diejenige Pagina des Gor- d o n'schen Werkes, auf welcher die betreffende Art beschrieben ist. Den ursprünglichen Zweck des Werkes hat Verf. beibehalten, 140 Systematik (Gärtner. Botanik). nämlich den, für Nicht-Botaniker seines Heimathlancles das Studium der Coniferen zu erleichtern. Er hat desshalb nicht die lateinische Sprache, sondern die englische verwendet und sich möglichst ein- facher Ausdrucksweise, unter Vermeidung speciell botanischer Ter- mini, befieissigt. Die Gattungen folgen in alphabetischer Reihen- folge aufeinander, ebenso innerhalb jeder Gattung oder Gattungs- Section die Arten, damit jede Conifere, deren Name bekannt ist, unmittelbar aufzufinden ist; nur für die Genera ist eine diagnostische Uebersicht auf p. XI — XXIV gegeben „zum Gebrauch für diejenigen, die einige botanische Kenntnisse besitzen."*) Jedem vom Verf. adoptirten Speciesnamen folgt eine vollständige Angabe seiner Sy- nonyme , jedoch ohne Litteratur - Angaben. Die aufgenommenen Varietäten sind zahlreich. Der Habitus, die Brauchbarkeit, die Producte der einzelnen Arten, die Bedeutung von Vulgärnamen und andere Puncte werden besprochen, soweit angenommen werden kann, dass sie für Cultivateure oder Liebhaber von Interesse sind. In einer Einleitung (p. VII — X) werden die Wichtigkeit der Familie, die Ausdehnung der Coniferen- Wälder in der nördlichen gemässigten Zone, die Verbreitung derselben überhaupt, die aus den Coniferen gewonnenen Producte, die von ihnen beanspruchten Eigenschaften des Bodens, ihre Stellung im System und systema- tische Eintheilung , die augenfälligen Unterschiede zwischen den Gattungen ganz kurz besprochen. Die schon erwähnte systematische Uebersicht unterscheidet: Ordo I. Pinaceae, mit Tribus I. Abietineae, Sect. 1. Verae. Sect. 2. Arau- cariae. Sect. 3. Cunninghamiae ; Tribus II. Cupresseae , Sect. 1. Cupressineae. Sect. 2. Taxodiae; Tribus III. Junipereae. Ordo II. Taxaceae, mit Tribus I. Taxineae verae, Tribus II. Podocarpeae, Tribus III. Dacrydiae, Tribus IV. Saxe- Gotbeae. Für die Gattung Pinus findet man Engel man n's neueste Arbeit noch nicht berücksichtigt. Dass Ref. aus den Gattungs- und Speciesbeschreibungen Ein- zelheiten nicht herausgreifen kann, liegt in der Natur der Sache. Es sei nur bemerkt, dass folgende vom Verf. selbst aufgestellte Formen vorkommen: Abies Douglasii var. Standisbiana p. 26; Biota orientalis Pekinensis p. 54; Cupressus Goveniana p. 83; Juuiperus densa (= J. recurva densa Hort etc.) wird zur Art erboben; Nageia japouica variegata p. 189; N. ovata p. 190 nebst N. ovata variegata p. 191 (zu Nageia werden verschiedene von früheren Autoren zu Podocarpus gerechnete Arten gebracht); Pinus Parryana p. 277; P. Pinceana p. 280; P. Grenvilleae p. 303; P. Orizabae p. 316; Podocarpus Chinensis aurea p. 331 ; P. chinensis argentea p. 331; P. corrugata p. 332; Pseudo-Larix Gordon p. 360 mit einer einzigen Art P. Eaempferi p. 360 (= Larix Kaempferi Fort., Abies Kaempferi Lindl., Pinus Kaempferi Lamb.); Thuja occidentalis pendula p. 405. Zahlreiche von den Gärtnern unterschiedene Formen werden an richtiger Stelle untergebracht. Den Schluss bildet ein gegen 1700 lateinische Namen enthal- tender alphabetischer Index, dem noch ein von Henry G. Bolin *) Ref. vermag den Zweck dieser Einrichtung nicht völlig einzusehen, da bei solchen Coniferen, die dem Namen nach bekannt sind, der alphabetische Index schnell genug zur Auffindung der entsprechenden Stelle des Textes führen dürfte, während für Bestimmung unbekannter Coniferen die Durchführung der systema- tischen Reihenfolge sicherlich vortheilhafter ist. Systematik — Geographie. 141 zusammengestelltes alphabetisches Verzeichniss von Vulgärnamen aus dem Chinesischen, dem Japanesischen, aus Indischen und Ame- rikanischen Sprachen, aus dem Russischen, Deutschen, Schwedischen, Polnischen, Ungarischen, Holländischen, Flämischen, Französischen, Italienischen und Spanischen folgt. Letzteres Verzeichniss umfasst 18 Seiten und dürfte etwa 500—550 Namen enthalten. Koehne (Berlin). Mussat, E., Observations sur quelques plantes du groupe des Inulees. (Sep.-Abdr. aus Assoc. frang. pour l'avanc. des sc T. VII. Congres de Paris 1878, aoüt.) 8. 4 pp. avec 1 planche. Paris (Chaix et Co.) 1880. Nach einigen kurzen Bemerkungen über die Schwierigkeit der Gattungs-Unterscheidung bei den Compositen bespricht Verf. die Gruppe der Inuleen, in welcher man jetzt die Gattungen Corvi- sartia Merat, Inula L , Pulicaria Gaertn., Cupularia Gren. et Godr., Jasonia DC. zu unterscheiden pflegt. Bei ihrer gegenseitigen Ab- grenzung legt man grossen Werth auf die Beschaffenheit des Pap- pus. Speciell bei Cupularia ist nach Godron und Grenier die Basis des Pappus von einem kleinen, am Rande mit einer Reihe Knötchen besetzten flachen Becher umgeben. Verf. zeigt nun, dass dieser vermeintliche Knötchenrand nur aus den zwiebeiförmig ver- dickten und beim Abreissen des Pappus durch Abgliederung stehen bleibenden Basaltheilen der einreihig gestellten Pappushaare be- steht. Die Abgliederung der Haare an einer bestimmten Stelle findet aber nur zur Zeit der Fruchtreife statt. Verf. kommt zu dem Schluss, dass die Gattung Cupularia ein- zuziehen und nur als Section zu Inula zu stellen sei. Koehne (Berlin). Simkovics, Ludwig, Nagy-Värad es a Sebes-Körös fel- söbb videke. [Gross-Wardein und die obere Gegend des Sehn eilen -Koro s]. (Mathem. und naturw. Mittheil. [Közlemenyek] der ungar. Akad. der Wissensch. Bd. XVI. No. 2. p. 71—150.) In der Einleitung (p. 71 — 73) zählt der Verf. die Autoren auf, die in den obengenannten Gegenden botanisirten, ferner beschreibt er seine Exemtionen , auf welchen er in der Umgebung von Gross- Wardein 19 Arten, in dem oberen Thale des Körösflusses 16 Arten fand, welche auch für das Banat (Temeser, Torontaler, Kassöer und Szörenyer Comitat) charakteristisch sind. p. 75 — 77 werden dann unter andern die Pflanzen angeführt, welche dem Rever Engpasse und der Tordaer Schlucht gemeinsam sind, und ausserdem werden noch 15 Arten angeführt, welche in der genannten Schlucht nicht vorkommen, sowie ferner 44 Arten (p. 78—79), welche dem Rever Engpasse fehlen. In dem speciellen Theile theilt der Verf. nur die neuen und wichtigeren Beobachtungen mit , oder solche , durch welche er frühere Angaben, insbesondere eigene, oder die von Steffeck und Freyn zu berichtigen glaubt, und bespricht hier: 1) Gross- "Wardein und Umgebung, 2) die Umgebung von Elesd und des 142 Geographie (Systematik). Fekete-erdö (Schwarzwald), sowie 3) jene von Rev und Sonkolyos, 4) die von Brätka und Remecz. I. Die Umgebung von Gross-Wardein ist an Arten nicht reich. Charakteristisch ist das massenhafte Auftreten von Juncusarten (auch J. Rochelianus R. Schult.), sowie der Umstand, dass einzelne Arten durch Kahlheit einzelner Theile vom Normal- Typus abweichen: Z. B. das kahlere Dorycniurn diffusum Jka von D. herbaceum ; Genista Mayeri Jka ist eine kahlfrüchtige und überhaupt kahlere G. ovata W.K. und Lathyrus gramineus Kern ist ein kahlfrüchtiger L. Nissolia etc. Hervorzuheben ist ferner der Reichthum an Rumexarten und die Armuth an Farnen. Von den 251 Arten, welche nur von localem Interesse sind, können hier nur einige berücksichtigt werden, so: Ranunculus Steveni Audrz. var. crebreserratus Simk., vom Typus durch viel breiter gespaltene, stumpfere, dicht und meistens zweimal gesägt-gezähnte Blätter abweichend, Nasturtium ^Roripa, Ref.) Reichenbachii Knaf. var. uliginosum, N. pseudo-riparium Simk. (JST. Austriacum x riparium) neben N. Hungaricum (N. subam- phibium x Austriacum) Borbäs ausführlich beschrieben; N. Tnrczaninowii Czern., welches nach Verf. N. Austriacum x Reichenbachii Simk. [?Ref.] ist; N. Pestinense Simk. 1880 (N. palustre x silvestre) [nicht eingehend genug beschrieben, um die Identität mit Roripa (Nasturtium) Menyharthiana Borbäs 1879 und deren Formen erkennen zu können]; N. Aschersonianum Janka, nach Verf. eine f. lyrata des N. silvestre [richtiger eine Hybride im jüngeren Zustande, Ref.] etc. Endlich gibt der Verf. zu der Section Brachylobus DC. von Nasturtium einen lateinischen Schlüssel: 1. Petala calycem non superantia; radice carnoso (sie, Ref.) perpendiculari. N. palustre [Ley s.]. Petala calyce longiora: 2. 2. Poliis piunatim partitis, laciniis latis, oblongis ovatisve, subpetiolatis, grosse inciso dentatis; caule angulato, duro; siliculis lineari oblongis, aut ellipticis, te- nuibus, valde acutatis. N. proliferum Heuff. Foliis alio (sie, Ref.) construetis, nunquam ex laciniis latis subpetiolatis com- positis: 3. 3. Caulibus ramisque mollibus, compressibilibus, plus-minus fistulosis, exaete teretibus, aut haud angulatis: 4. Caulibus ramisque duris, angulatis: [In formis flaeeidis, solo quae (sie, Ref.) um- broso aut inter gramina herbasque elatas, abnorme (sie, Ref.) enaseuntur, praeeipue caulis angulatio characteristica] : 5. 4. Caule fistuloso, tereti, molli ; siliculis crassis, brevius aut longius ellipso'ideis, foliis exauriculatis, aut in varietatibus nonnullis auriculatis, sed tunc late auri- culatis. N. amphibium [L.]. Caule duriori, sed tarnen molli, compressibili, haud angulato, toliisque nunc levi, nunc scabro; foliis auriculatis, auriculis linearibus, plerumque elongatis (in var. pinnatifida, Ref.) N. terrestre Tausch. 5. Siliculis tenuibus, circa 1 mm (unico in casu 1Y2 mm) latis, linearibus -oblongis, aut ellipticis: 6. Siliculis crassis, circa 2 mm latis, globosis, ellipso'ideis, aut oblongis: 9. 6. Siliculis ellipticis (lineari-ellipticis) 1 mm latis, et 1^2 — 2 mm longis; foliis rigidiusculis, integris aut latisectis, plusminus auriculatis, et cum caule plus-minus scabris. N. Turczaninowii Czernajew. Siliculis longioribus; foliis mollioribus, plerumque magis pinnatisectis: 7. 7. Siliculis pedicello brevioribus; foliis plerumque latisectis, aut in varietati- bus brevicarpis (sie, Ref.) tenuisectis, breve (sie, Ref.) auriculatis aut exauriculatis. N. Reichenbachii Knaf. Siliculis lineari-elongatis, pedicellum plerisque aequantibus aut superantibus: 8. 8. Siliculis tenuibus, 1 mm non crassioribus, plerumque brevistylibus (richtiger braehystylibus, Ref.); axi inflorescentiae tenui; foliis exauriculatis, in formis nor- Geographie (Systematik). 143 malibus tenuisectis, sed nonnunquam (in N. Asche rsoniano) etiam lyratis; radice sicco (sie, Eef.), lignescente. N. silvestre [L.]. Siliculis elongatis, plerumque 10 — 13 rara longis , pedicellum aequantibus (circa 7 mm longis, peduneulis paulo brevioribus, Ref. ex spec. authent. !) ; stigmate subsessili; foliis latisectis, exauriculatis, vel superioribus auriculis brevibus in- struetis; supremis integris, incisis aut lyratis ; caule elato, proportione crasso, valde ramoso, et cum foliis scabriusculo (pobabilius levi, Ref.!): (N. barbaraeoides a) stenolobum! („Flora" 1840. II. p. 713.) N. stenolobum [Tausc h.]. Siliculis crassioribus, 172 mm latis, 13 — 15 mm longis, pedicellum superanti- bus, stylo crassiore coronatis, axi inflorescentiae firrao (sie, Ref.) etcrassiore; radice perpendiculari, carnoso (sie. Ref.) : [N. palustri xsilvestre]. N. Pestinense Simk. 9. Foliis integris, basi lata auriculataque sessilibus; siliculis exaete globosis. N. Austriacum [Jacq.]. Foliis pinnatisectis, si integris, tunc siliculis brevius vel longius ellipsoi'deis: 10. 10. Siliculis oblongis, aut oblongo-linearibus, in nostris 4 — 6 min longis, foliis mollibus, exauriculatis. N. barbaraeoides Tausch (var. ß—s). Siliculis breve (sie, Ref.) ellipsoideis aut globosis: 11. 11. Siliculis iutense viridibus, sutura acutata, alba circumcirca cinetis; foliis rigidulis, evidenter auriculatis, plerumque strigoso-scabris. N. armoracioides Tausch. Siliculis pallidis, aut pallide virentibus, sutura concolori parumque prominenti : [Proles hybridae ex formis N. amphibii, et N. Austriaco ortae.]: 12. 12. Foliis integris: 13. Foliis pinnatisectis: 14. 13. Foliis mediis superioribusque sessilibus, lamina grosse inaequaliter dentata [Roripa subamphibio x Austriaca Borb. N. Hungaricum [Bor b.]. Foliis mediis superioribusque in petiolum alatum (3 — 4,7 cm) longum angu- statis; lamina minute dentata, caule duro, crasso, elatoque: [N. Austriaco x ripariumSimk.] N. pseudoripariumSimk. 14. Foliis exauriculatis; siliculis ellipsoideis : [N. aquaticum [L.] x sub- austriacum Simk. — Cl. Borbäs, false (sie, Ref.) pro Roripa amphibio x silvestri sumsit.]. N. subglobosum [Borb.]. Foliis evidenter auriculatis; siliculis [adhuc solum valde juvenilibus notis] globosis: [N. aquaticum x Austriacum Simk. — Roripa amphibia x Austriaca Borb.] N. Neogradense [Borb.]. Erwähnenswerth sind ferner unter andern: Camelina macrocarpaWierzb., vonC. dentata ausser durch ungetheilte und grosse Blätter kaum verschieden. — Viola Bihariensis (V. hirta x suavis1), ausführlicher be- schrieben. — Zu Trifolium campestre Schreb. wird T. patens Janka non Schreb. gezogen. — Ononis semihircina Simk. ist von 0. procurrens durch gezvveite Blüten und unter- brochene Traube verschieden = 0. spinosa x superhircina. — Melilotus altissiraa Thuill. (sie. Ref.j wurde mit M. macrorhiza WK. (sie. Ref.) vereinigt, was nach M e n y h ä r t h's Studien nicht zulässig ist. — Hippocrepis comosa wurde nicht beobachtet. — Yicia torulosa Jord. ist von V. sativa besonders durch die weich sammtartigen Früchte und seidig behaarten Blätter verschieden. — Zu R o sa urbica Lehm. (sie. Ref.) gehört nach Verf. wahrscheinlich R. villosa Kit., Sadl., R. tomentosa Sadl. (Was der Verf. unter R. urbica Lemv. und R. psilophylla Rau versteht ist fraglich , Ref.). — Achillea Neilreichii Kern, wird mit A. punctata Ten. verbunden. — Von Veronica Tournefortii Gm. ist eine ß) P e r s i c a (P o i r.) unterschieden worden , bei welcher die oberen Kanten der Frucht und manchmal auch der Kelch drüsig behaart sind. — V. Bihariensis Kern, ist von V. multifida L. speeifisch nicht verschieden. — Die Euphrasia speciosa Kern, kann Verf. von der Florenzer E. pectinata Ten. nicht unterscheiden. — Mentha subspicata Whe. wird für M. aquatico x verticillata gehalten, während M. verticillata L. nicht eine M. arvensi x aquatica ist. — Von G 1 e - choma intermedia Schrad. wird eine a) grandi- und eine b) p a r v i- f 1 o r a Simk. unterschieden. — Glechoma pseudo-hederacea Simk. ist eine G. hederaceo x intermedia. — Rumex palustroides (sie. ReD Simk. 1877 ist R. palustri x crispus und nicht ein R. palustri x silvestris, wie Verf. früher angab. — R. silvestris Wallr. var. transiens Simk. ist eine Mittelform zwischen dem Typus und 144 Geographie (Systematik). — Palaeontologie. E. obtusifolius L. — Salvinia natans ist zwischen Korös-Tarjäu und Mezö- Keresztes nicht besonders häufig, und bei weitem nicht so massenhaft, wie in dem Szabolcser Comitate, wo man damit die Enten füttert. — Zweifelhaft sind unter andern: Corydalis fabacea, Ervum gracile, Triticum rigidum, Eriophorum vagina- tum, Euphorbia segetalis, Petasites albus, Digitalis lutea, Malva Alcea und Galium ochroleucum Steff. etc. Im II. Theile wird die Umgegend von Elesd und Fekete-erdö beschrieben und Verf. führt von dieser Gegend, woher wir ausser Crocus Banaticus Gay (Haslinger) bisher keine anderen Beiträge besitzen, und wo nur im Jahre 1878 Borbäs botanisirte, 55 Pflanzen auf, von denen leider nur einige wenige hier berücksichtigt werden können, davon: Orobus Orientalis (Fisch, et Mey.), weicht durch den Kelch sowohl von 0. luteus L. a) occidentalis Fisch, et Mey., als von dem 0. laevigatus WKit. (0. gla- berrimus Schur., Klausenburg) ab; Glechoma hirsuta a) maxima Schur, welche der Verf. richtiger f. triangularis nennen möchte, weicht durch eiförmig dreieckige, grosse und spitzige Blätter etc. ab. Leucojum vernum L. b) bifiorum B o r b ä s 1878 ist häufiger als der einblütige Typus, und in Ost-Ungarn ist die zweiblütige Form besonders verbreitet. III. Aus der Umgegend von Rev und Sonkolyos sind 53 Arten aufgeführt, unter denen erwähnt seien : Viola pseudolutea Schur = V. saxatilis Schmidt, Bhamnus saxatilis ; Potentilla heptapbylla Mill. in dem Rever Engpasse wird gegenüber den Angaben J. Frey n's bezweifelt. IV. Aus der Umgebung von Brätka und Remecz werden 27 Arten angeführt, von denen nur folgende berücksichtigt werden können: Allysum repens Baumg. var. Transsilvanicum (Schur) = A. Wierzbickii Freyn (non Heuff.), ist vom Typus nur in der Tracht, durch grössere Blätter, grössere und mehr verzweigte Stengel verschieden. — Sedum glaucumWKit. var. glareo- sum Simk. a typo „caule a basi foliisque omnibus glanduloso-hirtis differt." — Alnus barbata C. A. Mey. (A. pubescens Tausch.) hat hier zwei Formen: a) subglutinosa Simk. (A. incana x superglutinosa, b) subincana Simk. (A. glutinosa x superincana). — Asplenium Buta muraria L. var.- pseudo- germanicum Heufl. hat Verf. zwischen Brätka und Lore und bei der Tordacr Schlucht gesammelt, an letzterem Orte aber wurde A. Germanicum Weis, welches hier Freyn angibt, vergebens gesucht. Borbäs (Budapest). Weerth, Der Hilssandstein des Teutoburger Waldes. (Progr. des Gymnasiums zu Detmold.) 4. 18 pp. Detmold 1880. Verzeichnis s und Beschreibung der in dem Hilssandstein vor- kommenden Versteinerungen, an welche sich eine vergleichende Zusammenstellung der hier vorkommenden Petrefacten mit denen des Lowergreensands Englands, des Neocoms Frankreichs und der Schweiz, sowie des Aptiens anschliesst. Von fossilen Pflanzen sind die folgenden als im Hilssandstein gefunden angeführt: Laccopteris Dunkeri. Pterophyllum Germari. Weichselia Ludovicae. „ blechniforme. Lonchopteris recentior. „ saxonicum. Sagenopteris neocomiensis. Pitcairnia primaeva. Zamites Iburgensis. Podozamites aequalis. Abietites Linkii. Sphenolepis Sternbergiana. „ Kurriana. Auch fossiles Holz findet sich zuweilen mit erkennbarer Textur. Ackermann (Cassel). Palaeontologie. — Bildungsab weichungen. 145 Goeppert, U. E., Süll' Ambra di Siciliae sugli oggetti in essa rinchiusi. (Sep.-Abdr. aus Atti della R. Acc. dei Line ei. Memorie. Anno CCLXXVI. 1878—1879. mit 1 col. Ab- bildung). 4. 9 pp. Roma 1880. Das Vorhandensein echten Bernsteines auf der Insel Sicilien war den Alten unbekannt, und ist erst seit etwa einem Jahrhun- dert sicher constatirt worden. Derselbe findet sich in Sicilien ent- weder frei, in Rollstücken am Meeresstrande, besonders in der Nähe von Flussmündungen (so bei Catania, Girgenti, Licata, Capo d'Orto und Terranuova), oder in braunem, tertiärem Sandstein eingeschlossen, so bei Castrogiovanni und Calascibetta im Binnenlande. Doch ist auch diese letztere Lagerstätte vielleicht seeundär. Von dem nordischen Bernstein weicht dieser sicilianische besonders durch seine lebhafteren Farben und opal-artigen Glanz ab. Die eingeschlossenen, ziemlich zahlreichen Insectenreste in den sicilianischen Stücken zeigen (Ter- miten-)Arten, welche von den nordischen abweichen; mit vegetabi- lischen Resten ist bisher nur ein Stück gefunden worden, das Verf. hier genauer beschreibt. Es enthält ein Blatt einer Laurus-Art, welche er als „Laurus Gern eil ariana" bezeichnet und abbildet. An diese Besprechung knüpft Verf. dann noch einige Mitthei- lungen über seine Studien der bernsteinerzeugenden Coniferen, welche er zur Zeit auf sechs Arten zurückführt, sowie allgemeine Bemer- kungen über die Flora der Bernsteinformation und der preussischen Braunkohle. Penzig (Padua). Heckel , Ed., Du pilosisme deform ant dans quelques vegetaux. (Compt. rend. des seanc. de l'Acad. d. sc. de Paris. T. XCI. p. 349.) Pilosis deformans nennt Verf. diejenige abnorme Entwicklung der Haare, die das Aeussere der Pflanze in ßo hohem Grade ver- ändert, dass dadurch der Artbegriff zerstört wird. Diese Abnormität wurde vom Verf. an zwei Pflanzen in Saint- Baume (Var) beobachtet, nämlich an Lilium Martagon L. und an Genista aspalathoides Lam. In ersterer sind die Zellen des Perigons so sehr vergrössert, dass sie dem unbewaffneten Auge sichtbar werden, die Geschlechtstheile sind hingegen abortirt. „Die Pflanze neigt zum Nanismus und die Ränder vieler Blätter sind mit langen Haaren besetzt. Bei der genannten Genista wurden dreierlei Blü- ten gefunden, und zwar normal ausgebildete, jedoch kleiner und stärker behaart als sonst und sehr kleine, von kleistogamischem Aus- sehen. Der Kelch dieser letzteren ist stark behaart, die Blumen- krone theilweise ungefärbt und stark behaart. Die Staubgefässe sind völlig frei, unbehaart, kurz mit normalen Antheren. Der Frucht- knoten ist klein, stark behaart und enthält nur einige verkümmerte Eichen. In einem dritten Falle endlich ist die Blüte vollständig unterdrückt und durch kleine Ballen dicht verfilzter Haare ersetzt. Aehnliche Pflanzen wurden von Moris*) unter dem Namen var. confertior und von De C a n d o 1 1 e **) als Genista Lobelii beschrieben. ■ Vesque (Paris). *) Flor. sard. I. 45. **) Flore franc. IV. 499. 10 146 Bildungsabweichungen. Yelenoysky, J., 0 zvlästni premenc ve koetech materi dousky obeene. [Ueber eine Metamorphose der Blüten von Thymus Chamaedrys Fr.]. („Vesmir" [Prag.] 1880. No. 21. Mit Abbild.) Verf. beobachtete einen durch Umwandlung der Corolle ent- standenen doppelten Kelch bei Thymus Chamaedrys, also einen ähnlichen Fall, wie ihn Masters in seiner „Vegetable Teratology" als von A. de C a n d o 1 1 e bei Primula Auricula beobachtet an- gibt und wie ihn in neuester Zeit Eichler*) bei Campanula Medium und Pirus communis beschreibt. Bei den von E i c h 1 e r beobachteten Pflanzen waren die Blüten gefüllt und nur die eigentliche Corolle war zum Kelch umgewandelt. Bei den hier in Betracht kommenden Thymusblüten war der Fall jedoch in so fern anders, als dieselben nur zwei Kelche hatten, die gleich- sam ineinandergeschoben waren. Der äussere Kelch war ganz nor- mal: Die Unterlippe also zweizähnig und dieOberlippe drei- zäh n i g. Bei dem inneren Kelch sind diese Verhältnisse, entsprechend jenen der Corolle, umgekehrt: Die Unterlippe dreizähnig und die Oberlippe zweizähnig. Ein Diagramm und zwei Pro- filzeichnungen erläutern die so entstandene, naturgemässe Symmetrie. In beiden Kelchen ist der innere Haarkranz vorhanden und normal ausgebildet. Die Staubgefässe sind vollkommen frei und nebst dem Griffel ungemein verlängert. Die Staubbeutel fehlen; die Fä- den sind an der Basis stark behaart, ein Merkmal, das bei normalen Blüten zu fehlen pflegt. Der Griffel endigt mit der gewöhnlichen zweiarmigen Narbe; Fruchtknoten ebenfalls normal entwickelt. Der ganze Stock zeigte diese Umwandlung der Blüte und fand sich unter normal blühenden Pflanzen am Uferdamme des kleinen Waldteiches in Zäklici bei Cekanic, nächst Blatna. poläk (Prag). M. T., Double Thalictrum anemonoides. (Bot. Gaz. Vol. V. 1880. p. 64.) Das Vorkommen halbgefüllter Blüten von Thalictren wurde früher schon zuweilen beobachtet. Ein Exemplar obengenannter Art mit vollkommener Füllung und höchst regelmässiger Anordnung der Petala erhielt Verf. aus Springfield (Ohio); auch waren die Blüten nicht, wie bei den halbgefüllten, weiss, sondern rosenroth und weiss gezeichnet. Abendroth (Leipzig). Borbäs, Vince, Fias paprikagyümölcs. [Eingeschach- telte Beissbeeren.] (Földmüvelesi Erdekeink. 1880. No. 45. p. 459.) Zweimal fand Ref. und einmal der Verf. eine Beissbeere inner- halb einer anderen entwickelt. Alle drei Fälle sah Verf., welcher über einen genauer untersuchten Fall folgende Mittheilung ver- öffentlichte. Die eingeschachtelte, aus zwei Karpellblättern bestehende Beiss- beere sass auf dem Scheitel des — ringsum mit normal entwickelten Samen besetzten — centralen Gewebes und trug auf dem eigenen Scheitel zwei herzförmig gestaltete Lappen. Am Grunde der auf *) Sitzber. des bot. Ver. der Prov. Brandenburg 1879. Bildungsabweichungeu. — Pflanzenkrankeiten. 147 diese Weise zwischen den Lappen gebildeten, schmalen Einbuchtung war der kümmerlich entwickelte Griffel zu sehen. Bezweifelt wird, ob dieser nicht etwa die Verlängerung des in der Achse der ein- geschachtelten Beissbeere liegenden centralen Gewebes repräsentire. Kümmerlich aussehende Samen, wovon manche keulenförmig, manche fadenförmig entwickelt waren, waren auf dem centralen Gewebe und den einwärtsgekrümmten Rändern der Karpellblätter der ein- geschachtelten Beissbeere vorhanden. Diese Anomalie, (welche N. Terraciano*) ebenfalls beob- achtete. Ref.) reiht sich nach Ansicht des Verf. an diejenigen an, welche bei Dianthus**) und Papaver***) constatirt wurden, und er- innert einerseits am die Verlaubung der centralen Säule bei Primula chinensisf), andererseits an die Verlaubung der Samenknospen in vergrünten Blüten bei Verbascum blattariforme; in derartigen Blüten waren nämlich die Staubgefässe verkümmert, die Karpell- blätter frei und die Samenknospen in mit Blättchen besetzte Zweig- lein umgewandelt, ff) Schuch (Budapest). Kestercanek , Eine abnorme Zapfenbildung derPinus silvestris L. (Centralbl. f. d. ges. Forstwesen. 1880. p. 260 f.) Verf. beschreibt als etwas „höchst seltenes" die häufig genug vorkommende Bildung von Zapfen an Stelle zahlreicher Kurztriebe, und gibt eine (auf den Kopf gestellte) Abbildung davon. Prantl (Aschaffenburg). Emmier, Krankheit von Primula chinensis fl. albo pl. (57. Jahresber. der Schles. Gesellsch. f. vaterl. Cultur. Breslau. 1880. p. 364.) Verf. beobachtete, dass viele Exemplare der genannten Pflanze, etwa 14 Tage nach der Verpflanzung in Töpfe, an den jüngsten Blättern schwarze Flecken bekamen, welche in Fäulniss übergingen, ein Process, von dem nachher auch die Blattstiele und schliesslich die ganze Pflanze bis auf den Wurzelhals ergriffen wurde. Als Ursache wird allzureichliche Düngung vermuthet. Haenlein (Regenwalde). Göthe, R., Ueber den Grind der Reben. Mit Abbildung. (Der Weinbau. 1880. p. 4 u. 11.) Unförmige Anschwellungen des Stammes und maserartige Knoten und Wülste bilden sich 10 — 15 cm über dem Boden an älterem Holz; die befallenen Reben gehen schliesslich zu Grunde. Im Elsass, in Baden, in der Pfalz, in der Schweiz, in Tyrol, seltener in Frankreich tritt die Krankheit auf. Die aus schwämmigem Zellgewebe bestehenden Wülste sind weiter nichts , als Ueberwal- lungen, entstanden in Folge von cambialen Verletzungen, welche auch künstlich hervorgerufen werden können und dann zu den gleichen Erscheinungen führen. Spätfröste rufen die Krankheit, und zwar nur in feuchten Lagen *) cf. Bot. Jahresb. von Just. Jahrg. VI. p. 131. **) cf. Maxwell T. Masters, Vegetable Teratology, p. 268. ***) cf. Magnus, Verhandl. d. bot. Ver. d. Prov. Brand. 1876. p. 76. t) cf. Pen zig, Bot. Centralbl. 1880. Bd. III. p. 968. ff) cf. Borbäs, Termeszettudomänyi Közlöny. 1878. p. 363; Bot. Jahresber. von Just. Jahrg. VI. p. 115. 10* 148 Pflaiizenkrankkeiten. hervor, durch Entwässerung verschwindet dieselbe. In einer Höhe von 10 — 30 cm über dem Boden finden die stärksten Temperatur- differenzen statt, aus diesem Grunde tritt nach des Verf. Meinung der Grind vorzugsweise in dieser Höhe auf. Kellermanu (Wunsiedel). Tan Tieghem, Ph., Surunemaladie des pommiers cause e par la fermentation alcoolique de leurs racines. (Annales agronomiques VI. 1880. p. 273.) Beschädigung der Wurzeln der Apfelbäume durch Selbstgährung (innere Athmung unter Sauerstoffabschluss). Durch Lüften der Wurzeln wird der Zustand der Bäume wesentlich verbessert. Vesque (Paris). Thünieii, Felix v., Die wirkliche Ursache des Absterbens der Ringstrassenbäume. (Oesterr. Landw. Wochenbl. VI. 1880. Nor. 28. p. 223.) Das Absterben zahlreicher Bäume in der Ringstrasse von Wien ist nicht dem starken Froste des letzten Winters allein zuzuschreiben, sondern, worauf Böhm aufmerksam gemacht hat, der mangelhaften Bewässerungsanlage, indem sich infolge des nicht absickernden Wassers rund um den Baum herum im Boden Buttersäure ent- wickelt habe und dadurch der Baum getödtet worden sei. Das Ferment der hier in Frage kommenden Buttersäuregährung ist ein früher zu Bacillus subtilis gerechneter, jetzt aber von Prazmowski unter dem Namen Clostridium butyricum abgetrennter Spaltpilz. Haeiilein (Regenwalde). Die Blattfleckenkrankheit der Akazien. (I.e. No. 33. p. 269.) Verf. beobachtete die genannte Krankheit in der Umgebung Wien's und in Ungarn an Robinia Pseudacacia und erkannte als deren Ursache das auf der Unterseite der Akazienblätter fruetifi- cirende Septosporium curvatum Rbh. Als Vorbeugungsmittel gegen die Weiterverbreitung empfiehlt er tägliches Zusammenkehren und Verbrennen der massenhaft abfallenden Blätter. Haenleiu (Regenwalde). Passerini, GL, Di aleune crittogame osservate sul Ta- baeco. (Atti della Societä Crittogamol. italiana. Vol. III. 1880. fasc. 1.) Beschreibung einiger Pilze, welche auf den Blättern des Tabak's in der Nähe von Parma betrachtet wurden: 1. Phyllosticta Tabaci Pass. (p. 14), Verfärbung und geringe Auftreibung, später stellen- weises Vertrocknen der Blätter verursachend. 2. Ascochyta Nico- tianae Pass. (p. 14). Ebenfalls Entfärbung der Blätter hervorrufend. 3. Epicoccum purpurascens Ehrh. und 4. Macrosporium commune Rbh. — Auch ein Oidium, das Passerini vorläufig zu Erysiphe communis zieht, wurde gefunden. Winter (Zürich). Fa»re, Etüde sur les moeurs du Phylloxera pendant la periode d' aöut ä novembre 1880. (Compt. rend. de l'Acad. des sc. de Paris. Tome XCI. 1880. No. 20. p. 800— 806.) Verf. wurde von der Academie zum Delegirten in der Phyllo- xera-Angelcgenheit gewählt. Sein Untersuchungsgebiet war die Um- Pflanzenkrankheiten. — Neue Litteratur. 149 gegend von Serignan (Vaucluse), einer von den durch das betref- fende Thier am meisten geschädigten Landstrichen. Zunächst richtete Verf. seine Aufmerksamkeit auf Wanderung und Verbreitung des Parasiten. Hierbei constatirte er, wie schon verschiedene seiner Vorgänger, an den in zahlreichen Gläsern und Gefässen gezüchteten Insecten, class sie zuweilen an die Oberfläche der Erdschicht kommen, um dann wieder niederzusteigen und frische Wurzeln zu ergreifen. Doch gelang es ihm und seinen zwei Ge- hilfen nicht, im Freien ein Gleiches zu beobachten. Weiter wünschte er sich aufs genaueste über das Erscheinen der geflügelten Insecten zu informiren, weil diese ja die Verbreiter des Uebels auf grössere Distancen hin sind. Die Beobachtung geflügelter Insecten war von frühern Forschern stets als eine Sache bezeichnet worden, die gar keine Schwierigkeiten biete. Obwohl er nun in seinen Apparaten Tausende von Insecten in allen Entwickelungszuständen vom Ei ab hatte, sah er in der ersten Augusthälfte doch nur sehr selten Nym- phen und noch seltener vollkommene Insecten, drei höchstens vier; im September fand er gar keine mehr. Im Freien hatten diese Nachforschungen noch geringeren Erfolg. Trotz des an den meisten, an jedem Theile des Weinstocks, bei jeder Witterung, an den be- sonnten wie an den beschatteten Stellen vorgenommenen Suchens fand sich nicht ein einziges geflügeltes Insect. Verf. sucht diese negativen Kesultate dadurch zu erklären, dass die die Ausbreitung vermittelnden Formen im Allgemeinen jetzt nicht mehr so günstige Existenzbedingungen finden, und stützt diese Vermuthung auf die von Landleuten überall beobachtete Thatsache, dass die Vermehrung und Verbreitung der Phylloxera zur Zeit bei weitem langsamer vorwärts schreite, als früher. Auch desVerf.'s Nachforschungen nach etwaigen pflanzlichen oder thierischen Feinden der Phylloxera blie- ben erfolglos. Ein Acarus, der ihm anfangs nach dieser Beziehung hin verdächtig erschien, entpuppte sich schliesslich als ein unge- fährlicher Commensal. Zimmermann (Chemnitz). Neue Litteratur, Allgemeines (Lehr- und Handbücher etc.): M., L. T. F. et C. P., Manuel petit de l'herboriste , suivi de notions elemen- taires de medecine, de pharm., d'hygieue et d'econ. domestique. Edit. 3., rev. et corrig. 12. 288 pp. et 80 figg. Paris (Goin) 1881. Kryptogamen (im Allgemeinen): Bary, A. de, Zur Systematik der Thallophyten. [Schluss.] (Bot. Ztg. XXXIX. 1881. No. 2. p. 33-36.) Algen: Hubersoii, (*., Deux especes nouvelles pour la flore italienne. (Brebissonia. Annee III. 1880. No. 5. p. 67—68.) 150 . Neue Litteratur. Stefani, C. de. Natura dei Batrilli. (Atti della ;oc. Tose, di sc. nat. [Adunanza del 14 novbre] 1880. p. 116-117.) Püze: Cornu, Maxime, Application de la theorie des germes aux Champignons parasites des vegetaux, et specialement aux inaladies de la vigne. (Compt. rend des seanc. de l'Acad. des sc. de Paris. T. XCI. 1880. No. 24. p. 960—963.) Rouineguere, C, Flore mycologique du departement de Tarn-et-Garonne. Agari- cinees. 8. 278 pp. Montauban 1881. Flechten : Britzelniayr, Beiträge zur Lichenenflora von Augsburg. (Ber. d. naturh. Ver. Augsburg. XXV. 1879. p. 96-111.) Lanzi, Matteo, Sul Placodium albescens Körb, del Colosseo. (Atti dell' Accad. Pontif. dei Nuovi Line. Anno XXXIII. 1880. [18. Apr.] 4. 4 pp. Roma 1880. 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Pfianzenkrankheiten : Brizzolari, Alessandro, Notizie sul pidocchio della vite, phylloxera vastatrix,. comunicate alla Deputazione provinciale di Arezzo. 8. 13 pp. Arezzo 1880. 152 Neue Litteratur. Campana, Sur la decouverte de l'oeuf d'hiver dans les Pyrenees-Orientales. (Compt . rend. des seanc. de l'Acad. des sc. de Paris. T. XCI. 1880. No. 24. p. 963—964.) Cantoni, Gaet., I guasti arrecati all' agricnltura dall' inverno 1879/80. (Rendi- conti R. Istit. lombardo di sc. e lettere Milano. Ser. II. Vol. XIII. 1880.) Diöszeghi, Sändor, Valami a kolomper betegsegröl. [Etwas über die Kartoffel- krankheit]. (Földmiv. Erdek. 1880. No. 50. p. 502.) Di Gregorio, P., L'inverno del 188») ed il Mytilaspideo pidocchio degli agrumi. (Giornale ed Atti della Soc. di acclimazioae e di agricolt. in Sicilia. Vol. XX 1880.) Hohngreu, Aug. Emil, Pör kulturväxterna skadliga insekter. I. Rättikeflugan. [Aricia floralis Zett.] (Entoraologisk Tidsskrift. Band I. 1880. Haft 3/4. p. 189.) Lafaurie, J., Sur un procede de preparation de sulfure de carbone ä Tetat so- lide, pour le traitement des vignes phylloxerees. (Compt. rend. des seanc. de l'Acad. des sc. de Paris. T. XCI. 1880. No. 24. p. 964—965.) Pellegrini, G., Insetti, che specialmente riuscirono dannosi alle produzioni cam- pestri dal 1877 fino al termine dell' estatel879; notizie raccolte e reraedi pro posti. (Bollett. stazione agrar. e scuola prat. di chim. presso lTstituto tecnico prov. di Verona. 1880. No. 6.) Thomas, P., Apparition dans le departeraent du Tarn du Peronospora viticola Berk. (Brebissonia. Annee III. 1880. No. 5. p. 68—70.) TJie new Yine-Mildew. (Nach Ed. Prillieux, Journ. Soc. nation. d'Hortic. de France.; Gard. Chron. N. Ser. Vol. XV. 1881. No. 368. p. 75.) Medicinisch-pharmaceutische Botanik : Adriani, Roberto, La pellagra nella provincia dell1 Umbria: relazione all' Accad. medico-chirurgica di Perugia. 8. 78 pp. [16. 332 pp.] Perugia 1880. Hanansek, T. F., Nachträgliches über Polia Boldo. (Sep.-Abdr. aus Ztschr. des Allgem. österr. Apotheker- Ver. 1880. No. 24.) Hydrophobia by Anagallis arvensis. (Therap. Gaz. N. Ser. Vol. I. 1880. No. 12. p. 357.) Möller, J., Ueber Muskatnüsse. (Sep.-Abdr. aus Pharmac. Centralhalle. 1880. No. 51—53.) Pilocarpin. (Transl. from the Pharrnaceutische Post. 1880. Octbr. 16; Therap. Gaz. N Ser. Vol. I. 1880. No. 12. p. 359.) P(lanchon), G., Sur les plantations de quinquinas etablies par M. Vinson ä PI le de la Reunion. (Journ. de Pharm, et de Chimie. 1880. p. 453.) Notes sur la matiere medicale des Etats- Unis. (1. c.) On Quebracho. (Transl . from the Popul. Ztschr. f. Homöop. 1880. Octbr. 1 ; Therap. Gaz. N. Ser. Vol. I. 1880. No. 12. p. 358.) Technische Botanik etc.: Lebeuf, M. V. F., Nuovo manuale completo del perfezionamento dei liquidi, come vini, vini moscatelli, alcooli, acquavite, liquori, kirsch, rhum, birra, sidri, aceti ecc. 18. 343 pp. Venezia-Trieste 1880. L. 2. — Moeller, J., Ueber afrikanische Oelsamen. (Sep -Abdr. ausDingler's Polytechn. Jouru. Bd. CCXXXVIII. 1880. p. 252 ff; mit 17 Abbild.) Forstbotanik : Woolls, W., Sur les Eucalyptus. (Bull. mens. Soc. d'acclimatation. Ser. III. T. IV.) Landwirthschaftliche Botanik (Wein-, Obst-, Hopfenbau etc.): Dal Sie, G., Gli ingrassi industriali e gli agricoltori. (Sep.-Abdr. aus L'Arena. 1880. März.) 8. 19 pp. Veroua 1880. Festa, C. S., Piantagioni di tabacco in Sumatra. (Bollettiuo consolare. Roma 1880. Maggio-Luglio.) Erafft, G., Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. II. Die Pflanzenbaulehre. 3. Aufl. 8. Berlin (Parey) 1881. M. 4. — Orange cultivation in Jaffa. (Gard. Chron. N. Ser. T. XV. 1881. No. 367. p.50.) Ottavi, Ottayio, La viticoltura raziouale: precetti al uso dei viticultori italiani. 16. 168 pp. con 22 incis. Milano (Hoepli) 1880. L. 2. — Neue Litteratur. — Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 153 Pecori, tr. R., Considerazioni sulla cultura dell' olivo. 8. 8 pp. Firenze 1880. Saint-Quentin, De, Sur une nouvelle Solanee ä tubercules comestibles. (Bull, mens. soc. d'acclimation. Ser. III. T. VI.) Gärtnerische Botanik: Moore, T., The new plants of 1880. [Concluded.l (Gard. Chron. N. Ser. T. XV. 1881. No. 367. p. 42—43.) Nicholson, fcleo., The Kew Arboretum. II. III. (1. c. No. 367. p. 42. No. 368. p. 74.) Reichenbach fll., H. Gf., New Garden Plants : Coelogyne (Pleione) Arthuriana n. sp. ; Oncidium Brienianum n. sp. ; Catasetum tigrinum n. sp.; Cypripedium tessellatum (Rchb. f.) porphyreum. (1. c. No. 367. p. 40—11.) Varia : Alphabet des fleurs. Systeme servant ä exprimer tout mot ou nombre au moyeu de fleurs ou de feuilles 8. 16 pp. Paris 1880. Fiechia, Nomi locali dTtalia derivati dal nome delle piante. (Atti R. Accad. delle sc. di Torino. Vol. XV. 1880. disp. 8a. [Giugno.] Miquel, P., Etudes sur les poussieres organisees de l'atmosphere. Nouvelles recherches. [Suite.] Avec fig. (Brebissonia. Annee III. 1880. No. 5. p. 70—78.) [La fin suivra.] Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Mykologische Notizen.*) Von £. Rostrnp. III. IV. III. Aecidien auf Orchideen scheinen in Dänemark im Ver- gleich mit den Nachbarländern sehr häufig aufzutreten. In den reich- haltigen Verzeichnissen über die Aecidien Deutschlands von Persoon, Link, Schlechtendal, Wallroth, Rabenhorst, Fuckel, S c h r o e t e r, Voss etc. werden sie aber gar nicht besprochen. Zum ersten Male werden in Dr. G. Winter 's im Jahre 1880 erschienenem „Ver- zeichniss der im Gebiete von K o c h's Synopsis beobachteten Uredineen und ihrer Nährpflanzen" Aecidien auf Orchis militaris und Listera ovata vorkommend angegeben. Es dürfte daher von Interesse sein, mitzu- theilen, dass ich bis jetzt in Dänemark Aecidien auf 7 Arten von Orchideen gefunden habe, nämlich auf Orchis majalis, incarnata, maculata, mascula, Listera ovata, Piatanthera chlorantha und Epipactis latifolia. In wiefern diese alle unter Aecidium Orchidearum Desm. zusammengefasst werden können und ein Glied in der Entwicke- lung von Puccinia Moliniae Tul. bilden, muss durch fernere Cultur- versuche entschieden werden. IV. Die sogenannten Hexenbesen, welche bei vielen Bäumen auftreten, haben, wie bekannt, sehr verschiedenen Ursprung. Bei Abies *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. V p. 126. 154 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. pectinata werden sie von einem Aecidium gebildet, bei Picea excelsa von einer Chermes, bei Betula von Phytoptus. Ich habe seit mehreren Jahren die Entwicklung solcher Hexenbesen an einer cultivirten Prunus insi- titia verfolgt und fand, dass die Ursache hier ein Exoascus war, welcher jedoch mit der Art, die die bekannten Taschen der Pflaumen hervor- bringt, nicht identisch zu sein scheint, welche letztere auch nicht an dem beobachteten Baum vorkam. Der betreffende Baum trug eine be- trächtliche Anzahl grösserer und kleinerer Hexenbesen, deren Menge mit jedem Jahre zunahm. Die Art scheint eher, wie schon früher ange- geben ,*) zu Exoascus deformans Fckl. gebracht werden zu müssen. Im letzten Sommer habe ich mehrere solcher Bäume an verschiedenen Orten von Fünen beobachtet. Ferner habe ich im Juni 1880 die Hexen- besen in grosser Anzahl auf Carpinus Betulus bei Herlufsholm (See- land) gefunden, die gleichfalls von einem hierher gehörigen Pilz, dem Exoascus C a r p i n i n. sp. verursacht wurden. Alle von den Hexenbesen hervorbrechenden Aeste hatten blasige (s. bullatus) Blätter, welche an der Unterseite mit einem graulichen Ueberzuge versehen waren, der von den länglichen, nackten ascis gebildet wurde; ein Theil dieser letzteren hatte die ellipsoiden Sporen ausgeleert, und diese hatten bereits die für die Gymnoasci so charakteristische hefenähnliche Spros- sung begonnen. Skaarup auf Fünen, den 17. December 1880. Verhalten der Blattstellung zum goldenen Schnitte. Von Dr. B. M. Lersch. Im Rechenbuche von Heis findet sich folgende Anmerkung: „Nach den schönen Untersuchungen von Seh im per und Braun werden die Stellungen der Blätter und Zweige gegen den Stamm, die Anordnung der Schuppen an den Tannenzapfen etc. vorzüglich durch solche Brüche angegeben, welche als Näherungswerthe an die unendlichen Ketten- brüche (A und B) (A) j^j und (B, -^ 1+L 1+1 J. • . • X • . , angesehen werden können, nämlich i X & JL — 8— U. LI ii s s s 9 Y ' 3 ' 5 / If / T1T / TT / FT / 5 5 t T9 / 1 4 T / i. . i. X 3l g_ 8_ J 3 2 J_ JJL 5J> T/3/5/8/13/Tif 3T / 5 5 / 8 !) M 4 W und zwar in der Weise, dass der Dividend die Zahl der Umläufe, der Divisor die auf die Umläufe kommenden spiralig gestellten Blätter an- gibt." Wie ich vernehme, sind über diesen Gegenstand in neuerer Zeit noch verschiedene Untersuchungen angestellt und abweichende Ansich- ten veröffentlicht worden. Obwohl mir nun als Nicht-Botaniker diese *) Tidsskrift for Skovbrug. IV p. 155. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 155 späteren Forschungen unbekannt geblieben sind, glaube ich doch, dass man die thatsächlichen Verhältnisse, wie sie in den oben verzeichneten Brüchen ausgedrückt sind, zu einer neuen Erklärung derselben benutzen darf, und zwar dabei voraussetzend, dass die ans Ende gestellten Brüche mit den höchsten Zahlen das Naturgesetz am genauesten ausdrücken. Das am Ende der ersten Reihe stehende Verhältniss ist = 1 : 1,61799, das letzte der 2. Reihe aber =1:2,618. Nun ist aber das Verhältniss des goldenen Schnittes gleich 1:1,618034 oder = 1:2,618034, wobei letztgenannte Zahl das Quadrat von 1,618034 ist. Bei diesem nahen zweimaligen Zusammentreffen mit dem Verhältnisse* des goldenen Schnittes (in welchem bekanntlich das erste Glied sich zum zweiten verhält, wie das zweite zur Summe beider) und mit einem durch Quadrirung des zweiten Gliedes abgeleiteten Verhältnisse darf man wohl annehmen, dass auch im Pflanzensystem jenes merkwürdige Verhältniss nicht unbeachtet bleiben darf, dessen Bedeutung für die Formen des menschlichen Körpers in neuester Zeit wieder in Erinnerung gebracht worden ist, zumal auch die übrigen oben erwähnten Verhältnisse von -f und -fc an sich die- sem Normalverhältnisse sehr nähern. Aachen, Januar 1881. Fontes florae Eossicae. Cf. Ledeb. fl. ross. vol. I. pag. VIT— XVI. Ejusdem vol. II pars 2. pag. III— VI. Contimiatio 1846—1879. Auetore F. ab Herder. Diese Arbeit ist eine Fortsetzung der von Ledebonr zusammen- gestellten: Fontes florae rossicae und führt deshalb auch alle vonLede- b o u r bereits citirten Werke nicht mehr auf, enthält aber zugleich die Titel aller derjenigen Werke, welche Pflanzeufamilien behandeln, die durch ihre Repräsentanten in das Bereich der russischen Flora gehören. Meiue Arbeit soll ein Repertorium (bibliographisches) für jeden Botaniker sein, welcher sich mit Russischen Phanerogamen oder Gefässkryptogamen zu beschäftigen Gelegenheit hat. Alcenius, 0., Finlands Kärlvexter. Ordnade i ett naturligt System. 8. Helsingfors 1863. Alefeld, F., Ueber die Familie der Pyrolaceen, insbesondere die Unterfamilie derPyroleen, genus Pyrola L. (Linnaea. XXVIII. 1856. p. 1—88. Mit 2 Tafeln.) — — , Nachträge zu einer Monographie der Pyrolaceen. (Bot. Zeitg, XX. 1862. p. 217—220). , Ueber die Gattung Iris L. (1. c. XXI. 1863. p. 289—291 u. 296—298).- , Ueber Iris L.'(l. c. XXII. 1864. p. 245—247). Anderson, N. J., Conspectus vegetationis Lapponicae. 8. 39 pp. Upsaliae 1846. — — , Die Gefässpflanzen der Gegend von Quickjock in der Lulea- 156 Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Lappmark, um 67° N. B., mitgetheilt durch C. L. Beilschmied (Flora XXX. 1847. p. 431—439 u. 447—453). Anderson, N.J., Skandinaviens Växter beskrifne och analytiskt afbildate. Forste Haftet: Skandinaviens Cyperaceer. Andra Haftet: Skandinaviens Gramineer. Sive Plantae Scandinaviae descriptionibus et figuris. analyticis adumbratae. Fase. I. Cyperaceae Scandinaviae. Fase. IL Gramineae Scandinaviae. 8. 70 pp. et 8 tab. u. 122 pp. u. 12 tab. Stockholm 1849 et 1852. — — , Salices Lapponiae. 8. 90 pp. Cum fig. 28 specierum. Up- saliae 1845. — — , Bidrag tili kännedomen om de i Nordamerika förekommande pilarter (Salices). (Oefvers. af K. Vet. Akad. Förk., d. 17. Mars 1858. p. 109—134). — - — , Monographia Salicum. Reg. Acad. scient. proposita die 14. Octob. 1863. I. (Kongl. Svenska Vetensk. Akad. Handl. Bd. VI. No. 1. 180 pp. Cum tab. IX. , Salicineae. Salix. (De Candolle's Prodromus. XVI. 2. p. 190—323.) Parisiis 1868. — — , Apercu de la Vegetation des plantes eultivees de la Suede. (Ann. des sc. nat. Bot. Ser. V T. VII 1867. p. 231—300.) Andr z ej ows k y? A., Flora Ukrainy, Wolynia, Podola, Cherson. 8. Warszawa 1869. Annenkow, N., Flora Mosquensis exsiccata. Nomina plantarum quartae et quintae centuriae. (Bull. Soc. Imp. nat. de Mose. T. XXIV. 1851. I. p. 347—350). — — , Observations sur les plantes indigenes des environs de Moscou, faites pendant les annees 1844, 1845, 1846, 1847, 1848 et 1849. (1. c, T. XXIV. 1851. I. p. 229—268. II. p. 519—553.) — — , Botanisches Wörterbuch. Neue verb. und verm. Ausg. 8. 646 pp. St. Petersburg 1878. (Russisch). A s c h e r s o n , P., Studiorum phytographicorum de Marchia Branden- burg, speeimen. (Linnaea XXVI. 1853. p. 385 — 451). Als Zu- sätze zu dieser Abhandlung sind erschienen : — — , Beiträge zur Flora des nordöstl. Deutschlands. (1. c. XXVIII. 1856 p. 577—597; XXIX. 1858. p. 752—756). — — , Thalictrum medium Jacq. (Verhandl. d. botan. Ver. Prov. Brandenb. I. 1859 p. 98—99). — — , Zur Synonymie der aus Iris L. gebildeten Gattungen. (Botan. Zeitg. XXII. 1864 p. 112—114). — — , Ramischia oder Pirula? (1. c. p. 342). , Noch einmal Ramischia; (1. c. XXIII. 1865. p. 82). — — , Ramischia. (1. c. p. 200.) — — , Nachträgliches zu Bidens radiatus Thuill. (Verhandl. d. bot. Ver. Prov. Brandenb. X. 1868. p. XI). — — , Vorarbeiten zu einer Uebersicht der phanerogamen Meergewächse. (Linnaea. XXXV. 1868. p. 152—208). — — , Ueber Formen von Papaver alpinum L. (Botan. Zeitg. XXVII. 1869. p. 121—129.) — — , Neuere Nachrichten über Bidens radiatus Thuill. (1. c. XXVIII. 1870. p. 97—104, 113—123.) Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. 157 Asche rson,P. und Magnus, P., Bemerkungen über die Arten der Gat- tung Circaea Tourn. (Sep.-Abdr. aus Bot. Zeitg. XXVIII. 1870. No. 47—49. 4. 28 pp.) — — , Kleine phytographische Bemerkungen. [Sciadoseris Knze, Clei- stanthium Knze und Ananandria DC; Montia lamprosperma Cham.] (Bot. Zeitg. XXX. 1872. p. 290—298; XXXI. 1873. p. 161—163. [Tunica Saxifraga Scop.]; XXXIV. 1876. p. 7 — 9. [Centaurea diffusa Lam.] — — , Note sur Thöterophyllie du Populus euphratica Olivier. (Adan- sonia. X. 1873. p. 348—349.) — — , Die geographische Verbreitung der Geschlechter von Stratiotes aloides L. (Sep.-Abdr. a. Sitzber. der Ges. naturf. Freunde Berlin 1875.) 8. 6 pp. (Verhandl. d. botan. Ver. Prov. Brandenb. XVII. 1875. p. 80—85.) — — ; Typha minima oder Laxmauni? (Oesterr. bot. Zeitschr. XXVIII. 1878. p. 285—287.) Aspelin, E. F. och Thuren, A., Bidrag tili Tavastehustraktens Flora. (Not. ur Sällsk. pro fauna et flora fennica förhandl. VII. N. S. IV. 1867. p. 31—54.) Atkinson, T. W, Travels in the regions of the upper and lower Amoor. 8. London 1860. Aubel, Hermann und Karl, Ein Polarsommer. Reise nach Lappland und Karien. Mit 4 Abbild, in Holzschn. u. 1 Karte. 8. 412 pp. Leipzig. 1874. (Botanisches p. 359—379.) Aubert, M. P. L., Organogenie de la fleur dans le genre Salix. (Adan- sonia. XI. 1876. p. 183—186. Avec 1 pl.) Baer, K. E. v., Kurzer Bericht über wissenschaftliche Arbeiten und Reisen, welche zur näheren Kenntniss des Russisch. Reiches in Be- zug auf seine topograph., physische Beschaffenh., seine Naturpro- ducte u. s. w. in der letzten Zeit ausgeführt, fortges. oder einge- leitet sind. 8. St. Petersburg 1855. (Beitr. z. Kenntniss des Russ. Reiches und der angrenz. Länder Asiens. Bd. IX. Abth. 2. p. 337—776.) — — , Dattelpalmen an den Ufern des kaspischen Meeres, sonst und jetzt. (Bull, phys.-math. de l'Acad. de St. Petersbourg. T. XVII. 1858. p. 417—430.) , lieber die Vegetation der Schlamminsel Gorelaja Plita. (Sitzber d. Dorp. Naturf. Ges. IV. 1877. Heft 3. p. 108—115.) Baillon, H, Etüde gen. du groupe des Euphorbiacees. 8. Avec atlas de 30 pl. Paris 1858. , Recherches sur l'organisation, le developpement et l'anatomie des Caprifoliacees. (Adansonia I. 1861. p. 353 — 380. Avec 1. pl.) — — , Remarques sur l'organisation des Berberidees. (1. c. II. 1862. p. 268—291.) — — , Sur la fleur des pivoines. (1. c. III. 1863. p. 45 — 49.) , Memoire sur la famille des Renonculacöes. (1. c. IV. 1864. p. 1—57; VI. 1866. p. 345—348). — — , Histoire des plantes. Voll. I— VII. 8. Paris 1866—1880. [7tom.] — — , Sur l'organisation des Rheum et sur la Rhabarbe officinale. (Adansonia. XI. 1876. p. 218—238. Av. 2 pl.) 158 Wissenschaft. Originalmittheil. — Botan. Gärten und Institute. Baker, J. G., On the geographical distribution of ferns. (Transact. Linn. Soc. XXVI. 1868. p. 305—352.) , Revision on the genera and species of herbaceous capsular gamo- phyllous Liliaceae. (Journ. Linn. Soc. Bot. XI. 1870. p. 349 — 436.) — — , A new Synopsis of all the known Lilies. (Garden. Chronicle. 1871. p. 104, 201—202, 479—480, 708—709, 903, 1033—1035, 1164—1165, 1325, 1422.) — — , Revision oft the genera and species of Scilleae and Chlorogaleae. (Journ. Linn. Soc. Bot. XIII. 1872/73. p. 209—292.) — — , On the Alliums of India, China and Japan. (Journ. of Bot. XII 1874. p. 289—295.) — — , Revision of the genera and species of Tulipeae. (Journ. Linn. Soc. Bot. XIV. 1876. p. 211—310.) — — , Revision of the genera and species of Asparagaceae. (1. c. p. 508—632.) , Revision of the genera and species of Anthericeae and Erio- spermeae. (1. c. XV. 1877. p. 253—363.) , Systema Iridacearum. (1. c. XVI. 1878. p. 61—180). , and Moore, S. L. M., A Contribution to the Flora of Northern China. (1. c. XVII. 1879. p. 375—390.) — — , A Synopsis of Colchicaceae and the aberrant tribes of Liliaceae. (1. c. p. 405—510.) (Fortsetzung folgt.) Botanische Gärten und Institute. Kny, L., Das pflanzenphysiologische Institut der land- wirtschaftlichen Hochchule in Berlin. (Sep.-Abdr. a. d. Verhandl. des botan. Ver. der Prov. Brandenb. XXII.) 8. 12. pp. Berlin 1880. Das genannte Institut, im Jahre 1873 als Universitäts-Institut ins Leben gerufen, ist Ostern 1880 durch Uebereinkunft der beiden Mini- sterien für Landwirthschaft und für Unterricht mit dem in dem Neubau der landwirthschaftlichen Hochschule eingerichteten botanisch-mikrosko- pischen Laboratorium facultativ vereinigt worden. Das Institut enthält: I. Einen durch 5 nach Norden gelegene grosse Fenster er- leuchteten Saal, in welchem sich 20 bequeme Arbeits- plätze an eben so viel Tischen beschaffen lassen. II. Das Zimmer des Dirigenten. III. Ein Zimmer für chemische Arbeiten. IV. Ein grosses Eckzimmer mit 2 nach Norden und 2 nach Osten gerichteten Fenstern, als Arbeitszimmer für den Assistenten und für die weiter vorgeschrittenen Practicanten. V. u. VI. Zwei Zimmer für physiologische Arbeiten. VII. u. VIII. Ein Gewächshaus mit warmer und kalter Abtheilung, ent- haltend Pflanzen von hervorragendem anatomischem, ent- wicklungsgeschichtlichem und physiologischem Interesse. IX. Ein Lehrherbar in einem 6 m breiten Schranke, zur Zeit 96 Cartons. Botanische Gärten und Institute. — Gelehrte Gesellschaften. 159 X. eine physiologische Lehrsammlung mit folgenden Kategorien: 1) Vegetationsmedien, vorläufig repräsentirt durch eine Zusammenstellung der wichtigsten Gesteinsarten. 2) Einfluss der Nährstoffe auf Entwicklung und Vertheilung der Pflanzen. 3) Pflanzen mit eigenartiger Ernährung. 4) Wanderung und Aufspeicherung plastischer Stoffe. 5) Einfluss innerer Ursachen auf Waehsthum und Neubildung. 6) Einfluss des Lichtes auf die Vegetation. 7) Einfluss der Wärme auf die Vegetation. 8) Einfluss von Licht und Bodenfeuchtigkeit auf die Vegetation. 9) Einfluss der Berührung fester Körper auf die Vegetation. 10) Einfluss der Schwerkraft auf die Vegetation. 11) Beizbare und periodisch bewegliche Pflanzen. 12) Geschlechtliche Fortpflanzung. 13) Variabilität. 14) Beschädigungen durch mechanische Ursachen und deren Heilung. 15) Gallen. 16) Pflanzenkrankheiten. XI. Morphologische Lehrsammlung. 1) Wurzel. 2) Stamm. 3) Blatt. 4) Trichome und Emergenzen. 5) Achselknospen. 6) Adventivknospen. 7) Blütenstände. 8) Blüten. 9) Früchte. 10) Samen. 11) Keimpflanzen. 12) Bildungsabweichungen. XII. Kryptogamische Lehrsammlung. Bisher am weitesten ge- diehen. Sanio (Lyck). Gelehrte Gesellschaften. Bericht über die am 5. Januar 1881 stattgefundene Sitzung der k. k. zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien: Freiherr Felix von Timmen empfiehlt Salicylsäure in concen- trirter, wässeriger Lösung als Conservirungsmittel für Pflanzen, indem das Chlorophyll nur wenig verändert wird. Die Versuche wurden mit Rhododendron ferrugineum gemacht; bei weichblättrigen Formen zeigt sich ein Schlaffwerden der Blätter. Prof. Em. Räthay übergibt eine Arbeit über autöcische und he- teröcische Uredineen. Prof. W. Voss sendet eine Skizze des Lebens und Wirkens des Naturforschers J. (J. Scapoli ein. Annales de la Soc. d'agric, hist. nat. et arts utiles de Lyon. Ser. V. T. II. [1879.] 8. CXXXIV et 1056 pp. et pl. Lyon (Georg), Paris (Bailliere et fils.) 1881. Atti della R. Accad. delle scienze di Torino. Vol. XV. disp. 8a. (giugno 1880.) 8. p. 775—900. Torino 1880. Bericht, XXVI. u. XXVIL, des Ver. f. Naturk. zu Cassel über die Vereinsjahre v. 18. April 1878 bis dahin 1880, erstattet von E. Gerland. 8. Cassel (Frey- schmidt, in Comm.) 1881. M. 2. 160 Gelehrte Gesellschaften. — Berichtigung. Meinorie della E. Accad. delle Scienze di Torino. Ser. 2a. Tomo XXXn. 4. XXI e 575 pp con molte tav. litogr. Torino (Loescher) 1880. L. 60. Verhandlungen der physik.-medicin. Ges. Würzburg. N. Folge. Bd. XV. Heft 1 u. 2. 8. Würzburg (Stahel) 1881. pro compl. M. 10. Berichtigung. Im Botan. Centralblatte Bd. V. 1881 No. 2. gibt Hr. Dr. Warming eine Berichtigung meines Referates über sein „Verzeichniss sämmtlicher botanischer, in Dänemark erschienener Arbeiten", indem er meine An- gabe, dass er wesentlich Rottböll, Steffens, Hornemann und Didrichsen als Quellen benutzt habe, „völlig unrichtig" nennt. Diese Berichtigung ist leider selbst nicht richtig; denn 1) hat der Verfasser selbst an mehreren Orten im Bücherverzeichnisse Didrichsen als seine Quelle angeführt und 2) sind selbstverständlich die von mir ge- nannten Autoren, welche speciell eine geschichtliche Darstellung der dänischen Botanik erzielen, immer als die wesentlichsten Quellen für solche Bücherverzeichnisse zu betrachten und auch immer hier als solche benutzt worden, während die von Warming angeführten Ver- fasser-Lexica, welche die ganze dänische Litteratur behandeln und von Nicht-Botanikern geschrieben sind, nur von secundärer Bedeutung sein können, so wie sie auch allgemein bekannt sind (es war daher über- flüssig, diese in meinem Referate zu nennen). — Die Arbeiten Rott- böll's, Steffens', Hörnern an n's und Didrichsen's sollen un- brauchbar sein, weil sie „sehr alt sind (aus dem vorigen Jahrhun- dert)": auch dies ist nicht richtig, denn die Abhandlung Didrichsen's (gegenwärtig Prof. der Botanik an der Kopenhagener Universität und Director des bot. Gartens) und Hörn eman n's sind in diesem Jahr- hundertgeschrieben, die von Steffens geradein den letzten Jahren des vorigen; — „sie behandeln ganz kurze Perioden": auch unrichtig, denn Steffens behandelt die ganze botanische Litteratur, Brunn ich (auch vom Verf. benutzt) ebenso, die übrigen Verfasser grosse Ab- schnitte der älteren und neueren Litteratur; — „weil sie die Titel der betreffenden Werke nicht genau geben" — dieses hat auch Herr Dr. Warming an mehreren Stellen nicht gethan, indem er oft nur ein Bruchstück der Titel anführt; hierin liegt also auch kein Grund, die genannten Specialwerke zu verwerfen. — In erster Linie sind aber die betreffenden botanischen Abhandlungen selbst als Quellen für ein Bücher- verzeichniss anzusehen; der Verf. hat nicht alle die angeführten Werke gesehen, baut aber in Vielem auf die Verfasserlexica von E r s 1 e v u. s. w." Dieses ist sehr zu bedauern, denn aus dem vorliegenden „Skelette" und der Einleitung des Verfassers ersieht man gar nicht, wie viel hier Re- sultat des Quellenstudiums und wie viel aus den Lexicis, welche ja ihre Angaben nicht immer aus erster Hand haben und folglich nicht durchaus unbedingt zuverlässig sind, entnommen ist, wodurch natürlich der Nutzen dieses „Skelettes" sehr beschränkt wird." Kopenhagen, im Januar 1881. Alfred Jörgensen. Verlag von Theodor Fischer in Cassol. — Druck von Leopold & Bär in Leipzig. ^isches Central/ REFERIRENDES ORGAN • für das Gresammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten DB OSCAR ÜHLWORM Band V. in Leipzig. Jahrg. IL Alf» ß j Abonnement für den Jahrg. [52 Nrn.] mit 28 Nl., pro Quartal 7 M., durch aUe Buchhandlungen und Postanstalten. 1881. Inhalt: Referate, pag. 161—179. — Neue Litteratur, pag. 179—183. — Wissensch. Original-Mit- theilungen: Warnstorf, Thuidium delicatulum (Hedw.) Lindberg in Steiermark und wahr- scheinlich auch in Deutschland verbreitet, pag. 183 — 185. — v. Herder, Fontes florae Rossicae (Fortsetzg.), pag. 185 — 1SS. — ISütan. Gärten u. Institute: Saccardo u. Penzig, Der Samen- austausch der bot. Gärten, p. 188 — 191.— Instrumente, Präparir. u. Conserv. -Methoden etc., pag. 192. — Gelehrte Gesellschaften, pag. 192. —Personalnachrichten, pag. 192. —Ausge- schriebene Preise, pag. 192. Referate. Hallier, Ernst, Die Diatomeen. (Westerraann's illustr. Monats- hefte. 1880. Mai.) Anscheinend nur von allgemein belehrender Natur, tritt diese Abhandlung mit grosser Entschiedenheit gegen verschiedene wirkliche und vermeintliche Irrthümer auf, welche bisher allgemein unter den Diatomeenforschern verbreitet waren, und welchen Verf. die von ihm beobachteten Thatsachen entgegenstellt. Nach einer kurzen Be- sprechung der ungeheuren Verbreitung und des hohen geologischen Alters der Diatomeen, welche nach Castracane in den ältesten Steinkohlen nicht verschieden von den heute lebenden sein sollen, geht der Autor auf ihre Theilung in einer Richtung, auf ihre Gelatin- ränder, Füsse und Scheiden über und erklärt dann die Structur der Schaalen durch das Vorhandensein kugliger Kieselmolekeln. Nach der Citirung eines bekannten G ö t h e'schen Verses erfahren wir, dass fast alle Diatomeenforscher, bis auf 5 namentlich genannte, sich nur um die Schaalen und nicht um das Innere derselben gekümmert haben, und dass durch die vermeintliche Unbeweglichkeit der Kiesel- membran falsche Theorien entstanden sind. Die W a 1 1 i c h'sche Einschachtlungstheorie wird durch Beobachtungen an Melosira va- rians und Frustulia saxonica beseitigt. Von ersterer bildet Verf. Ketten ab, wie sie nach Pfitzer aussehen müssten und wie sie wirklich aussehen. Die Bewegung der Diatomeen, welche — wie bekannt — bis zum heutigen Tage noch nicht genügend erklärt ist, und für welche ein Theil der Forscher die Eodosmose und ein andrer das Vorschieben von Plasmafüssen aus Spaltöffnungen als Ursache annimmt, wird vom Autor auf die Contractilität des jugend- Botan. Centralblatt. II. Jahrgang. \\ 162 Algen. — Pilze. liehen Diatomeenkörpers*) zurückgeführt. Als Hauptbeweis für die Contractilität der Zellmembran werden Eindrücke, welche die Schiffchen der Frustulia saxonica gegenseitig auf sich machen, angeführt, so wie die Beobachtung, dass die jungen Zellen nur von einer einfachen Zellwand, an deren äusserer Fläche sich die Kieselerde abscheidet, umgränzt sind, und dass sich erst später eine kieselreichere, starrere, äussere Schicht absondert, von welcher sich der Primordialschlauch durch Chlorjodzink trennen lässt. Zum Schluss bespricht der Verf. noch kurz das Endochrom der Diatomeen, ihre Absorption der Kohlensäure, den Mangel an Amy- lum und die Bildung fetter Oele als Keservestoffe, und ihre Stellung unter den Protisten wegen ihrer theils thierischen, theils pflanzlichen Functionen. Die Abhandlung ist mit 7 hübschen Randbildern nach Zeichnungen aus dem Diatomeenatlas von A. Schmidt ausgestattet.**) Gruuow (Berndorf). Lanzi, M., I funghi della Provincia di Roma. Fase. I. II. (Atti dell' Acc. Pontif. dei Nuovi Lincei. Anno XXXII. [15 Dicbr. 1878 und 15 Marzo 1879.] 4. 48 pp. mit 4 chromolith. Tafeln.) Verf. gibt in den beiden bisher erschienenen Heften dieser Ver- öffentlichung zunächst eine kurze Geschichte der Römischen Myko- logie, und geht dann zur Beschreibung der einzelnen Arten über, die sich in der Umgegend Roms finden. Die Besprechung jeder Art ist sehr ausführlich, indem Verf. ausser Diagnose und Be- schreibung die populären Namen, Synonymie und Litteratur, Stand- ortsangaben und eingehende Bemerkungen über Lebensweise, Natur, Verwendung etc. jeder Species gibt. Die in den beiden ersten Heften beschriebeneu Arten sind: Agaricus caesareus Fr. und var. *) Es wird dabei indessen nicht klar gemacht, wie? **) Eef. erlaubt sich hierzu vorläufig nur folgende Bemerkungen. Was das Alter der Diatomeen betrifft, so ist es ihm trotz der vielfachsten genauesten Nach- forschungen nicht gelungen, Diatomeen zu finden, welche älter als die Kreidefor- mation sind, auch hat er die von Castracane in den älteren Kohlen ent- deckten Diatomeen nie finden können. Was die Einschachtlung der Diatomeen- schaalen betrifft, so ist zu bedauern, dass Prof. Hai Her sich die denkbar schwierigsten Objecte zur Untersuchung gewählt hat. Jede grössere Navicula oder Melosira (z. B. Nav. major und M. arenaria) würden ihm auch mit schwächeren Objectiven das ganz zweifelsfreie Vorhandensein der Einschachtlung gezeigt haben. Uebrigens ist es dem Ref. auch gelungen, bei grösseren Formen der Melosira varians unter Anwendung von Zeiss'schen Objectiven mit homogener Immersion die Einschachtlung mit ziemlicher Deutlichkeit zu beobachten. Die neugebildeten Schaalen sind auch hier immer kleiner wie die älteren, wachsen dann aber sehr rasch nach, bis sie die Grösse der älteren Schaalen erreicht haben. Dieses Nach- wachsen findet überhaupt überall statt, und die Theilung wirkt nicht in dem Maasse verkleinernd auf die Diatomeen, wie es bisher vielfach angenommen wurde. Schon der Umstand , dass nur die längere Axe vieler Diatomeen Schwankungen zeigt, beweist, dass die Verkleinerung kaum eine wesentliche Folge der Selbst- theilung sein kann. Von der Contractilität der jungen Zellmembran ist Ref. voll- kommen überzeugt (viele Monstrositäten sind z. B. nur so zu erklären), kann sich aber nicht vorstellen, wie dieselbe die Bewegung der Diatomeen und die eigen- tümlichen Wirbel-Erscheinungen kleiner Körper in ihrer Nähe erklären soll, um so mehr, als während der Bewegung grosser Formen mit den besten Beobachtungs- mitteln keine Spuren von Contractionen zu bemerken sind. Die einzige Erklärung bietet die Endosmose, aber auch diese lässt eben noch vieles unerklärt. Den vielen ausgezeichneten Forschungen über diesen Gegenstand werden noch viele andere mit den neuesten Objectiven folgen müssen, ehe wir Gewissheit erlangen werden. Pilze. - Flechten. 163 albus (Taf. L), A. coccola Scop. (Taf. IL), A. ovoideus Bull., A. phalloides Fr. u. var. vernus, A. mappa Fr., A. rnuscarius L., A. pantherinus DC, A. strobiliformis Vittad., A. excelsus Fr., A. ru- bescens Fr., A. vaginatus Bull., A. procerus Scop., A. excoriatus Schaeff., A. clypeolarius Bull., A. Vittadinii Moretti, A. colubrinus Krombh. (Taf. III.), A. caligatus Viv. (Taf. IV.), A. melleus Vahl., A. Vivianii Fr., A. mucidus Schrad. Die Tafeln sind mustergiltig. Penzig (Padua). Timmen , F. de, Fungi Egyptiaci collecti per Dr. G. S c h w e i n f u r t h. Ser. III. (Flora LXIII. 1880. No. 30. p. 477-479.) Diese 3. Serie umfasst die Nummern 43—60, unter denen als neue „Arten" erscheinen: Coniothecium tamariscinum Thüm. und Aecidium Suaedae Timm. Winter (Zürich). Cornu, Maxime, Note sur les generations alternantes des Uredinees. (Bull. soc. bot, de France. T. XXVII. 1880. p. 179.) Mittheilungen über die bereits Bd. III. 1880. p. 962 des Bot. Centr albl. referirten Aussaatsversuche mit Aecidium Pini und A. Rhamni. Hervorgehoben sei hier nur noch, dass Verf. es für vortheilhaft hält, in die Nähe der Pinus- Arten Lactuca zu pflanzen, weil Senecio-Arten, die Hauptträger der Peronospora gangliformis, diesen Pilz auf die Lattiche übertragen und die Pinus-Arten durch ihr Aecidium die Senec^Arten zerstörten. Vesque (Paris). Bainier, Gr., Note sur deux especes nouvelles deMuco- rinees. (Rhizopus reflexus et Helicostylum piriforme.) (Bull, soc. bot. de France. T. XXVII. 1880. p. 226.) Rhizopus reflexus, auf faulenden Blättern von Arum maculatum gefunden, ist von Rh. circinans verschieden, besonders durch seine Grösse, denn er erreicht 2 — 2,5 mm und darüber, während Rh. circinans 0,180 mm nicht übersteigt. Diese neue Art lässt sich leicht auf gekochtem Brote cultiviren. Helicostylum piriforme unterscheidet sich von H. nigri- cans und glomeratum durch die Stellung der kleinen Sporangien und durch die birnförmige Gestalt derselben. Es wurde auf gekochtem Brode und auf Pferdemist gezogen. Beide Pilze werden abgebildet. Ves siedendes Cyrnol, welches von den bisher dargestellten abweicht und von ihm vorläufig als Metaisopropyltoluol aufgefasst wird. (IL) Die Verff. von III. bestätigen auf Grund ihrer vor längerer Zeit in Angriff genommenen Untersuchungen des leichten Harzöles (Rosin Sprit) einen Theil der Kelbe'schen Angaben, erklären aber die Annahme, dass jener Körper nur aus Kohlenwasserstoffen bestehe, für irrig; vielmehr enthalte er ausser zwei Kohlenwasserstoffen (C10H20 und C10 Hig) und einem Cymol auch ein sauerstoffhaltiges, hochsiedendes, pfefferminzartig riechendes Oel in bedeutender Menge. Tilden (IV.) fand bei der fractionirten Destillation der Harzessenz (d. h. der flüchtigeren Bestandteile des aus Colophonium durch Destillation gewonnenen rohen Harzöles): a) in Fractionen über 80°: Isobutylaldehyd neben einer noch unbestimmten Flüssigkeit, b) Die wiederholt ausgesprochene Behauptung, dass Benzol und Toluol im leichten Harzöl enthalten seien, fand Verf. bei Untersuchung der zwischen 80 — 110° übergehenden Fractionen nicht bestätigt, c) Die Fraction von 103—104° ergab ein Paraffin (Heptan), gemengt mit einem anderen Kohlenwasserstoff von der wahrscheinlichen Formel (C5 Hs)n- d) Aus höheren Fractionen konnte ein optisch inactives Terpen (C10 Hie) isolirt werden; Toluol liess sich nicht nachweisen. Abendroth (Leipzig). Atterfoerg, Albert, Ueber das wahrscheinliche Vor- kommen von Furfuran (Tetraphenol) und einem Homolog desselben unter den Producten der trockenen Destillation des Fichtenholzes. (Ber. deutsch, chem. Ges. XIII. 1880. p. 879.) Aus dem als Product der fractionirten Destillation kienigen Fichtenholzes erhaltenen „Holzöl" hatte Verf. zwei Terpene: Austraten und Sylvestren isolirt. Der beim Reinigen derselben gewonnene Verlauf zeigte ungewöhnliche Reactionen, welche auf das Vorhan- densein einer Anzahl veränderlicher Bestandtheile schliessen Hessen. Nur der flüchtigste Antheil gestattete eine Trennung in Producte von annähernd coustantem Siedepunct; indess war dennoch sogar das erste, bei 30° siedende Destillationsproduct als ein Gemenge zu betrachten , bestehend aus Tetraphenol (Furfuran), das sich aus dem Verhalten gegen Salzsäure als solches zu erkennen gab, und wahrscheinlich Valerylen (C5 Hs). Der nächste, bei 59 — 65° über- gehende Theil des Verlaufs enthielt als Hauptbestandteil eine Flüssigkeit (C5 He 0), die das nächste Homologon des Furfurans bildet und vom Verf. Sylvan genannt wird. Höher siedende De- stillationsproducte, wahrscheinlich weitere Homologe des Furfurans und Sylvans, konnten nicht isolirt werden. Die Entdeckung des Sylvans ist insofern von Interesse, als dasselbe ein neues Glied der bisher wenig bekannten Gruppe der vom Furfuran derivirenden Ver- bindungen bildet. Uebrigens entspricht das Sylvan dem von 15* 228 Chem. Physiologie. — Systematik. W e i d e 1 und C i a m i c i a n neuerdings dargestellten Homopyrrol, ebenso wie das Furfuran dem Pyrrol. Abendroth (Leipzig). Venable, F. P., Ueber einige Derivate des Heptans von Pin us Sabiniana. (Ber. deutsch, ehem. Ges. XIII. 1880. p. 1649.) Das von W e n z e 1 1 aus dem Safte von Pinus Sabiniana abge- schiedene Abieten, in welchem Thorpe ein Heptan erkannte, das in seinen physikalischen Eigenschaften ziemlich genau mit dem aus Petroleum und aus Azelainsäure gewonnenen übereinstimmt, wird vom Verf. in Bezug auf die Substitutionsproducte untersucht. Abendroth (Leipzig). Lunge, G. und Steinkauler, Th., Ueber einen neuen Koh- lenwasserstoff aus Sequoia gigantea. (Ber. deutsch, chem. Ges. XIII. 1880. p. 1656.) Vorläufige Mittheilung über eine durch Destillation der Blätter gewonnene krystallinische Substanz, welche von den Verff. Sequoien genannt wird. Dieselbe ist nach der Formel C13 Hi0 zusammenge- setzt, isomer mit Fluoren und bildet weisse, bei 105° schmelzende Blättchen von höchst penetrantem Geruch. Abendroth (Leipzig). Hochstetter, W., Die sogenannten Retinispora-Arten der Gärten. (Regel's Gartenfl. 1880. December. p. 362 — 367.) Die Gattung Retinispora Sieb, et Zucc. ist botanisch ganz un- begründet; alle dahin gerechneten Arten sind fixirte Primordial- formen von jungen, noch mit linienförmigen Blättern versehenen Samenpflanzen der Gattungen Chamaecyparis, Biota und Thuja, da- durch entstanden, dass Seitentriebe von Samenpflanzen, als Steck- linge ausgepflanzt, in der Primordialform verharren und zu dichten gedrungenen Büschen heranwachsen. Die japanischen Gärtner haben solche zwergige Pflanzen zuerst erzeugt. Nach dem Verf. ist Retinispora squarrosa Veitch identisch mit Chamaecy- paris pisifera Sieb, et Zucc. (var. squarrosa Beissner und Höchst.), R. erieoides Zucc. mit Ch. spbaeroidea Spach (var. erieoides Beissn. et Höchst.), R. leptoclada bort, non Zucc. mit Ch. spbaeroidea var. andelyensis Carr., welche eine Zwergform der entwickelten Pflanze mit schuppenförmigen Blättern repräsentirt ; R. junipe- roides Carr. ist nur Primordialform von Biota orientalis (var. decussata von Beissn. et Höchst, benannt) ; R. meldensis bort, ist Biota orientalis var. meldensis Laws., R. dubia Carr. ist Thuja occidentalis (var. erieoides Beissn. et Höchst.) ; R. Ell- wangeriana bort, ist Thuja occidentalis var. Ellwangeriana. Verf. führt übrigens bei jeder Form noch zahlreiche Synonyme an und erwähnt zum Schlüsse, dass zwergige Primordialformen von ganz auffallendem Habitus sich auch bei Pinus canariensis, Cupressus iünebris erzielen und fixiren lassen, sowie, dass Cupressus elegans Veitch nichts als die entsprechende Form von C. japonica sei. Koehne (Berlin). Malinvaud, E., Observations relatives ä la nomencla- ture des hybrides, prineip aleme nt dans le genre Mentha. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. [ser. IL tome IL] 1880. p. 275-280.) Verf. erklärt sich für die Anwendung einfacher binärer Species- namen zur Bezeichnung von Bastardformen und begründet seine Ansicht ausführlich durch Besprechung von Mentha-Bastarden. Die Zusammensetzung des Bastard-Namens aus den Namen der Eltern Systematik (Geographie). 229 erklärt er namentlich deshalb für nicht durchführbar, weil man die Holle von Vater und Mutter bei spontan vorkommenden Bastarden nicht feststellen könne. Koehne (Berlin). Janka , Victor de, Romulearum Europaearum clavis analytica. (Magy. Nov. Lap. IV. 1880. p. 146—147.) 1. Filamenta antheris breviora. 2. Filaraenta antheris subaequilonga vel longiora. 4. 2. Filamenta glabra: R. Clusiana Lge. Filamenta puberula. 3. 3. Stamina perigonio subdimidio breviora; filamenta basi lateraliter et antice villosa; Stylus stamina superans; spathae folium superius margine late hyalino- membranaceum ; folia erecta vel recurva scapo subduplo longiora : R. Balbocodium Seb. et Mauri. Stamina perigonio plus quam duplo breviora; filamenta a basi ad medium pilosula; stylus staminibus superatus; spathae foliolum superius margine anguste hyalino-membranaceum ; folia semper erecta , rigidiuscula scapo pluries longiora : R. purpurascens Ten. (R. Pariatoris Todaro et Pyr. pl. aeolic. rar. ined.) 4. Perigonii faux intense purpurea: 5. Perigonii faux albida vel flavescens. 6. 5. Perigonii laciniae lanceolatae acutiusculae; autherae obtusiusculae; stylus staminibus superatus: Capsula oblonga (spatha brevior); folia linearia: R. Linaresii Pari. Perigonii laciniae oblongae obtusiusculae; antherae obtusae, apice emargi- natae; stylus stamina paulo superans: Capsula subglobosa: folia filiformia: R. Requienii Pari. 6. Perigonium spatha 2 — 3-plo longius = R. ligustica Pari. Perigonium spatha paulo tantum longius 7. 7. Spathae foliolum superius margine late hyalino-membranaceum 8. Spathae foliola margine anguste hyalino-membranacea: R. ramiflora Ten. 8. Perigonii laciniae lanceolatae; faux pilosula; filamenta antheris manifeste longiora; Capsula oblonga, spatha paulo longior; folia lineari-filiforuiia. R. Rollii Pari. Perigonii laciniae oblongo-lanceolatae, faux glabra; filamenta antheris subae- quilonga; Capsula ovalioblonga spatham subaequans; folia linearia = R. C olu na- na e Seb. et Maur. Borbäs (Budapest). Malinvaud, (Soc. bot. de France, 1880.) theilt mit, dass Carex brevicollis, eine ostdeutsche Pflanze, von Saltel in Menge auf dem Puy de Wolf (Arveyron) gefunden worden ist. Sie ist von den Verff. der Flore de France nur für zwei Fundorte im Osten angegeben worden. Vesque (Paris). Luzula albida DC. funnen i Sverige ochNorge. [Luzula albida in Schweden und Norwegen entdeckt] (Bot. Notiser 1880. No. 4. p. 135.) Enthält einen Bericht über die Entdeckung dieser aus den ge- nannten Ländern bisher noch nicht bekannten Art in Schweden (bei dem Kö'nigl. Lustschlosse Sofiero in Schonen, im Mai 1880 durch Prof. J. G. A g a r d h und bei Alberga in Södermanland durch G. S e d e r h o 1 m) und in Norwegen (auf der Insel Risö an der südlichen Küste, im Juni 1880 durch Prof. A. Blytt.) Bei Sofiero und Risö ist sie aller Wahrscheinlichkeit nach völlig einheimisch. Hjalmar-Nilsson (Lund). Hintzmann, Ueber einen neuen Fundort von Fritillaria MeleagrisL. (Progr. d. Realschule I. Ordn. zu Malchin 1879/80.) 4. 1 p. Malchin 1880. Die bisher in Deutschland nur auf den Travewiesen bei Lübeck 230 Geographie (Systematik). und bei Stettin bekannte Art kommt nach Mittheilung des Verf. auf den Dammwiesen bei Malchin auf einer etwa 25 qm grossen Stelle (sowohl in der roth gescheckten als in der weissen Varietät) nicht selten vor. „Interessant ist der neue Fundort der Frit. Mel. L., wenn man die geographische Lage von Lübeck, Stettin und Malchin vergleicht: Lübeck 28°, Malchin 30°, Stettin 32° östl. L." Uhlworm (Leipzig). Smith, J. Donnell, Wolffia (Wo lffiella) gladi ata Hegelm. Floridana. (Bull, of the Torr. Bot. Club VII. 1880. No. 6. p. 64—65.) Kurze lateinische Charakteristik der Varietät, Angabe von 5 Standorten in Florida, englische Beschreibung nebst Angabe zahl- reicher Maasse. Die Form von Florida unterscheidet sich von der mexikanischen durch die stärkere Verlängerung des Laubes. Ein längerer Brief Hegelmaier's über die var. Floridana wird abge- druckt. Koehne (Berlin). Reynolds, Mary C, B a p t i s i a c a 1 y c o s a W. M. C a u b y. (Bot. Gaz. V. No. 8, 9. [aug. sept. 1880.] p. 89—90.) Enthält nichts Bemerkenswerthes. Koehne (Berlin). Cochran, C. ß.} Physalis grandiflora. (1. c. p. 90.) Südlichster bisher bekannter Standort am Au Sable river, Josco Co., Mich., aufgefunden. Koehne (Berlin). Deseglise, A., Descriptions et observations sur plu- sieurs Rosiers de la flore f r a n 9 a i s e. (Bull. soc. roy. bot. de Belg. XIX. 1880. p. 18—31; nach dem Ref. in Bull. soc. bot. de France. XXVII. 1880. [rev. bibliogr. C] p. 148.) Nach einigen kritischen Bemerkungen über Pflanzenlisten, in welchen streitige Formen ohne Diagnosen angeführt werden, stellt der Verf. einige neue Formen von Rosa auf: R. seposita, Dep. de la Haute Savoie et de l'Ain, der R. virginea Ripart nahe stehend. — R. separabilis, Dep. du Cher et de la Haute Savoie, bemerkens- werthe Form der R. canina L., zu den Caninae nudae gehörig. — R. analoga, Dep. du Cher, de la Haute Savoie, du Valais, aus der- selben Gruppe, mit xother, kugeliger Frucht. — R. Carionii Desegl. et Gillot, von mehreren Puncten Frankreichs, Belgiens und Englands bekannt, und zu den Caninae pubescentes neben R. canescens Bak. gehörig. — R. Lucandiana Desegl. et Gillot, zu den Caninae col- linae gehörig, bei Autun und in Devonshire gefunden. — R. ae- chensis Desegl. et Gillot (R. anomala Ripart sine descr., Lucand in exs.), aus der Gruppe der Pseudo-rubiginosae. Koehne (Berlin). lloffmami, H., Vergleichende phänologische Karte von Mittel-Europa. (Petermann's geograph. Mittheil. 1881. Januar, p. 19 ff.) Die Karte ist der erste Versuch, die phaenologischen Beobach- tungen der dem Verf. zugänglich gewordenen mitteleuropäischen Stationen (mehr als 500 an der Zahl) in einer vergleichenden Ueber- sicht zusammenzustellen, anknüpfend an die April-Blüten von Giessen, dem Orte, welcher die zahlreichsten und sichersten Beobachtungen aufzuweisen hat, Die Schwierigkeiten des Unternehmens liegen einmal in dem Fehlen von phänologischen Beobachtungen für ganze Geographie. 231 Gegenden, dann in der grossen Zerstreutheit etwaiger Beobach- tungen und endlich in der Ungleichheit der von verschiedenen Beobachtern befolgten Methoden, so dass der Verf. die Karte als eine noch sehr unsichere (aber die erste und schon darum höchst werthvolle. Ref.) Basis bezeichnet, welche man allmählich verbessern und auf der man weiter bauen kann. Als die beste und schon in wenigen Jahren genügendes Urtheil über die relative klimatologische Stellung eines Ortes erzielende Methode empfiehlt der Verf. die Angabe des Tages der ersten Blüte von gewissen, meist überall verbreiteten Pflanzen; letztere werden namentlich angeführt. — Die Ausführung der Karte, auf der die jeweilige P'arbenabtönung die durchschnittliche Entfaltung der Aprilblüten vor, gleichzeitig oder nach derjenigen zu Giessen gibt, ist sehr sauber und befriedigend. Ihne (Lübeck). Hoffmann, H., Ueber das Klima von Giessen. [Vortrag]. (Ber. d. Oberhess. Ges. f. Natur- und Heilk. XIX. 1880. Sitzber. p. 158—160.) Aus den hier niedergelegten Thatsachen kann nur das auf die Vegetationsentwickelung Bezügliche hier hervorgehoben werden. Die Entwickelung der Vegetation ist im Frühlinge gleichzeitig mit Berlin, 4 Tage vor Leipzig, 1 Tag hinter Wien und 35 Tage hinter Neapel. Uhl worin (Leipzig). Ziegele, Ueber die' Flora des Hohenasperg. (Jahreshefte d. Ver. f. vaterländ. Naturk. in Württemberg. XXXVI. 1880. p. 57—61.) Resume eines Vortrages über die fioristischen Verhältnisse des Hohenaspergs. Zu unterscheiden ist das von graugelbem Keuper- sandstein gebildete Plateau des Berges von den aus Gypsmergeln zusammengesetzten Abhängen. — Beachtenswerth ist die ungemeine Häufigkeit des Goldlacks und des grossen Löwenmaules in den Mauerritzen der Festung, wogegen seltsamer Weise Linaria Cym- balaria fehlt. — Die massenhaft vorhandene Achillea nobilis besitzt sehr häufig Gallen, welche von Cecidomyia millefolii gebildet werden. — Die Abhänge sind z. Th. mit Weinbergen, z. Th. aber auch mit Gestrüpp und mit Laubwald bedeckt; in dem letzteren fehlt die Aspe völlig, was wegen der Etymologie des Namens „Hohenasperg" beachtenswerth ist. — Am südlichen Fusse findet sich in einem kleinen Teiche das seltene Ceratophyllum submersum. Buchenau (Bremen). Marc, F., A növenyhonositas eredmenye a budapesti ällatkertben az 1879 evben. [Das Resultat der Pflanzen- acclimatisation im Budapester zool. Garten im Jahre 1879.] (Termeszettudomänyi Közlöny 1880. p. 324—326.) Auf Grund angestellter Versuche empfiehlt der Verf. als hart: Apocynum cannabinum, A. hypericifoliuro, A. sibiricum Pall. uon Murr, et J., A. venetum, Böhmeria nivea, Laportea canadensis, L. pustulata, Sida Napaea Cav., Eleusine Coracana Pers., E. Tocussa Foes., Holcus cernuusW., Bromus iuerrnis L., Pauicum altissimum Br., Andropogon muricatum Retz., Ceanothus americana, Jas- minum officinale. Auch Akebia quinata DC, Ceanotus azurea DC, Cladoseris lutea, Cleroden- dron Bungei, Diospyros Lotus, Eriar.thus Bavennae, Eulalia japonica, Fontanesia Fortunei, Lepedesia bicolor et maerocarpa, Phyllirea angustifolia , Planera acu- 232 Geographie. minata, Polygonum cuspidatum, Retinispora ericoides Lucc, Rhus Osbekii DC, R. glabra laciniata, Saccharum Maddenii Roxb., Yucca filaraentosa überstanden den Winter. Ungünstige Resultate, auf Grund deren Verf. die Cultur nicht empfehlen kann, ergaben folgende Arten: Althaea narbonensis, Sida Abutilon L. (S. pubescens Mönch) , Penicillaria spicata W., Dactylis caespitosa Forst., Reana luxurians (ist bei dem ersten Frost erfroren) , Dorema Asa foetida, Oxycoccos macrocarpa, Ampelodesmos tenax Link., Carya alba, sulcata, tomentosa und olivaefolia. Die folgenden Arten starben auch nach wiederholtem Auspflanzen ab : Andropogon Nardus L., Anona Cherimolia, Cajanus indica, Chamaecerasus Sieboldii , Hovenia dulcis, Liquidambar stiraciflua, Paliurus aculeatus,*) Rhus succedaneus, Ulex europaea, Böhmeria tenacissima, B. utilis. Borbäs (Budapest). Briggs, J. A. Archer, Flora ofPlymouth: an account of the Flowering Plants and Ferns found withiü twelve miles of the town; with brief sketches of the Topo- graph y, Geology, and Climate of the Area, and Hi- s tory of local botanical inves tigation; with map. 8. XXXV and 432 pp. London (Van Voorst) 1880. Aufzählung der Phanerogamen, Farne, Equisetaceen und Cha- raceen mit ausführlichen Angaben der Standorte für jede Species. Um die locale Verbreitung zu veranschaulichen, ist der Gesammt- district in 6 Bezirke eingetheilt, von denen 2 in Cornwall, die an- deren 4 in Devonshire liegen. Gewisse kritische Gattungen sind sehr sorgfältig ausgearbeitet; besondere Aufmerksamkeit hat Verf. u. a. dem Genus Rosa (p. 132 — 143) und Rubus (p. 109 — 131) ge- schenkt. Eine Sammlung dieser Pflanzen mit Bezugnahme auf die Flora wurde von ihm der botanischen Abtheilung des British Mu- seums Übermacht. Jackson (London). Barth, J. B., Knudshö eller Fjeldfloraen, enbotanisk plante geographisk Skitse. [Knudshö oder die Alpenflora, eine botanische (pflanzengeographische) Skizze.] 8. 75 pp. Chri- stiania (Cammermeyer). 1880. Eine populär gehaltene Skizze mit einem Verzeichniss der Flora von „Knudshö", einem der reichsten Fundorte der auf «Dovre" wachsenden Alpenpflanzen. Dieselbe ist hauptsächlich für Touristen berechnet und enthält von wissenschaftlichen Thatsachen nichts, was nicht schon längst aus A. Blytt's „Norges Flora" bekannt wäre. Wille (Christiania). Schmalhauseii, J., Ueber einige für Süd-Westrussland neue Arten aus der nächsten Umgegend Kiew's. (Vortrag in der Octoberversamml. d. Naturforscherges. in Kiew 1880.) Es wurden vom Vortragenden im letzten Sommer folgende Arten bei Kiew aufgefunden: Lycopodium inundatum L. Zuerst in Wolhynien bei Owrutsch 1879 von Wladislaus Montresör gefunden, hatte Ref. diese Pflanze auch nahe bei Kiew auf zu Zeiten überschwemmten Wiesen *) Auffallend ist dem Ref., dass Paliurus aculeatus Lara, im Thier- garten nicht gedeiht, während er von Sadler zwischen den Weingärten bei Buda-örs nächst Ofen als wild angegeben ist. Geographie. • 233 am Dnepr angetroffen; — Glyceria plicata Fr. Wächst in Menge auf sumpfigen Stellen im Walde von Golosejewka; — Wolfria arhiza (L.). Ist vom Ref. in 2 Teichen in Menge angetroffen: Im Teiche bei Petropawlowskaja Borstschagowska mit allen unsren Lemnaceen zusammen: Lemna gibba, trisulca, minor und Spirodela polyrhiza; im Teiche einer Schlucht, Gadjutschi-Jar genannt, mit Spirodela zusammen; — Ceratophyllum platyacanthum Cham. In schönen Fruchtexemplaren in einem Graben bei Kitajew. Die Früchte sind sehr verschieden gestaltet und kommen in verschie- dener Form auf derselben Pflanze vor. Zuweilen sind die Früchte nur durch die am Grunde verbreiterten Basilarstacheln und einen schwachen Höcker auf den Seiten von denen von C. demersum ver- schieden. Meistens gehen die Basilarstacheln jederseits an ihrem Grunde in einen vorspringenden, oft auch flügelartigen Kiel über. Dieser Flügel bildet dann oft jederseits 1 oder 2 stumpfe Zähne, oder seltener erhebt sich der Flügel dicht über den Basilarstacheln zu einem kleineren ebenso geformten Stachel. Der Höcker ober- halb der Mitte auf den Flächen der Frucht ist mehr oder weniger stark hervortretend, meistens bildet er einen dicken stumpfen Stachel, der gerade absteht und so lang wie die Frucht breit ist. Schmalhausen (Kiew). Lindemann, Eduard von, Ueb er sieht der bisher in Bess- arabien aufgefundenen Spe r matophy ten. (Bull, de la Soc. Imp. des nat. de Moscou. Annee 1880. No. 2. p. 288—316.) Dieses systematische Verzeichniss umfasst 740 Arten Phanero- gamen, welche theils von dem Verf. selbst im Jahre 1876 in Bess- arabien, und besonders in der Umgegend von Kischenew beobachtet und gesammelt worden sind, theils solche Pflanzen, welche von Brsches- niowski, Döngingk, Marschall Bieberstein, Eich- wald, Rehmann, Steven, Walz und Sredinski früher schon in Bessarabien gefunden worden sind. v. Herder (St. Petersburg). Strobl, Gabriel, Flora derNebroden mitBezug auf die Flora ganz Siciliens. Allgemeiner Theil, und vom syste- matischen Theile die Akotyledonen und Monokotylen. (Sep.-Abdr. aus Flora 1878—80.) 8. 194 pp. Regensburg 1880. Der Verf. hat die Nebroden zu verschiedenen Jahreszeiten viermal besucht und jedesmal 1 — l1^ Monate dort zugebracht. Das von ihm gebotene Werk ist das Resultat seiner eigenen Aufsamm- lungen, sowie jener sehr bedeutenden, welche Dr. Mina-Palumbo während langer Jahre angelegt hatte. — Ein Nachweis der Litte- ratur, der benutzten Herbarien und jener Botaniker und öffentlichen Herbare, welche die verkäuflichen Sammlungen des Verf. bezogen haben, bilden die Einleitung (p. 2—11.) Die pflanzengeographische Schilderung derNe- broden (p. 11—81) zerfällt in folgende Capitel und Unterab- theilungen: I. Natürliche Beschaffenheit des Gebietes: Namen, Lage und Grenzen. — Orographische und hydrographische Be- schreibung derNebroden (die höchsten Puncte erreichen 1050— 1975m). 234 • Geographie. — Geognostische Darstellung (Kalke, Mergel und Sandsteine der Kreideperiode, Tertiär-Tuff, Alluvialbildungen). — Aerographische Beschreibung. — IL Verhältniss der Vegetation zur natürlichen Beschaffenheit des Gebietes. Verf. verwirft die älteren Gruppirungen, wie sie von Presl und Tornabene versucht wurden, und nimmt jene an, welche die Bewohner der Aetnagegenden unterscheiden.*) Er unterscheidet demnach: l.Kegio pedemontan a, 0 — 700 m. Massenvegetation immer- grüner Sträucher , Vorwalten annueller Pflanzen , namentlich von Gräsern, Leguminosen und Compositen; zahlreiche Liliaceen, Orchi- deen, Euphorbiaceen, sommergrüne Gehölze von Eschen, Weiden und Pappeln in dem oberen Theile dieser Region. — Die Vegetation wird unter Anführung zahlreicher Belege nach folgenden Gesichts- puncten geschildert: Blütencyclus (Beginn Dezember, Fülle April, dann rasche Abnahme). — Vertheilung der Pflanzen nach den Terrainverhältnissen (Vegetationsform des sandigen Meeresstrandes; z. E. der Felsen, der steinigen Triften, der wüsten Plätze, des besten Erdreiches, der sonnigen Hügel und Bergabhänge, der Bach- ränder, der Sümpfe, endlich der Teiche und Seen). — Vegetations- form des Culturlandes (Culturpflanzen, Unkräuter). — Pflanzenfor- mationen (Waldformation äusserst spärlich; immergrüne Haidefor- mationen: Erica arborea, Tamarix africana, Oleander; sommergrüne Haideformation: Haselnuss, Silberweide; Staudenformationen sind also nicht überall deutlich entwickelt). 2. Regio nemo rosa, 700 — 1800— 1 900 m. Massenvegetation sommergrüner Bäume und Sträucher, wie Buchen, Kastanien, Zerr- und weichhaariger Eichen, Ahorne, Pirus und Weissdorn, Massen- auftreten strauchiger Papilionaceen , Zurücktreten der annuellen Gewächse, Seltenheit der Cultur. — Blütencyclus (Beginn: Ende März, Fülle: Mai, Anfang Juni, Ende: mit den Schneefällen im Herbst). — Vegetationsformen (der Felsen, der steinigen Triften, der Hut- weiden, der sonnigen, dem Baumwuchse besonders günstigen Berg- abhänge, der Bachränder, der Bergsümpfe). — Pflanzenformationen (Waldformation: Waldbuche, sommergrüne Eichen, Edelkastanie; Haideformationen: Erica arborea, Calycotome infesta, Daphne Gni- dium, Adlerfarne; Halm- und Krautformationen: keine oder nur kleine reine Formationen, nur eine am oberen Rande der Waldregion ist charakteristisch entwickelt: Scleranthus marginatus.) 3. Regio aperta, 1800— 1975 m. Fehlen des Baumwuchses, Auftreten von Juniperus hemisphaerica und viscoser Rosen, Ueber- wiegen ausdauernder Gewächse, Vorkommen mancher mit alpinen iden- tischer oder paralleler Arten, Endemismus in gewissen Familien und gänzliches Fehlen einiger für die Alpen charakteristischer Familien oder Gattungen. — Blütencyclus (Beginn: Ende April oder Anfang Mai, Fülle: Anfang Juni, Ende: Anfang August, Schneefall: October.) — Vegetationsformen (der Felsen, der Geröllhalden, der steinigen Triften, des besten Erdreiches). — Pflanzenformationen (ausschliess- *) Vgl. Bot. Centralbl. 1881. Bd. V. p. 173. Geographie. 235 lieh jene krautiger Gewächse vertreten, die nur local in reinen Beständen auftreten). DenSchluss dieser Abtheilung bilden Verzeichnisse von Pflanzen, die der Tief- und Waldregion, der Wald- und Hochregion, endlich allen drei Regionen gemeinsam sind. Systematischer Theil. Dieser bringt eine Aufzählung der aus dem Gebiete bisher bekannt gewordenen Pflanzen mit An- gabe der Synonymik (abgekürzt), der Standorte, der verticalen Ver- breitung, Bodenunterlage, Blütezeit und mit häufigen phytogra- phischen Bemerkungen, auf die hier natürlich verwiesen werden muss. Arten, die der Verf. nicht wenigstens in Trockenexemplaren gesehen hat, wurden als solche kenntlich gemacht. Die Aufzählung erfolgt in nachstehender Reihenfolge mit der angeführten Zahl von Arten: Acotyledonae (p. 91—96): Filices 22, Equisetaceae 4, Oplüoglosseae 2, Lycopodiaceae 2, zusammen 30 Arten. Gymnospermae (p. 96—97): Coni- i'erae 5, Gnetaceae 1, zusammen 6 Arten. Monocotyledonae (p. 97—194): Gramineae 135, Cyperaceae 30, Typbaceae 2, Aroideae 4, Palmae 2, Juncaceae 18, Melanthaceae 3, Liliaceae 47, Smilaceae 7, Dioscoreae 1, Irideae 16, Amarylli- deae 10, Orchideae 43, Lemnaceae 2, Najadeae 3, Potamogetoueae 6, Alismaceael, zusammen 330 Arten. Neu beschrieben werden vom Verf. folgende Arten und Varie- täten : Polypodium vulgare y. intermedium p. 86 und Equisetum longevaginatum p. 93 — 94 Ausserdem wurden durch Reduction von Arten zu Varietäten oder aus Prioritätsgründen folgende Namen begründet: Milium vemale ß. Mortianum p. 104 (= Mil. Mortianum Pari.); Avena Cupaniana (= Aira C. Guss.), A. inter- media (= Aira int. Guss.) und A. pulchella (= Aira p. Presl), sämmtlich auf p. 113; Vulpia ciliata /?. aetnensis p. 121 (= V. aetnensis Tin.); Bromus sterilis v. siculus (= B. jubatus Ten.); Cyperus longus «. braehystaehys p. 137 (= C. braehystaehys Presl); C. longus y. intermedius p. 138 (= C. intermedius Guss.); C. longus 6. Preslii p. 138 (= C. Preslii Pari.); Tinea intaeta (= Orcbis intaeta Lk. 1799 = 0. secundiilora Bert. 1873.) Die Fortsetzung ist im Erscheinen begriffen. Freyu (Prag). Harvey, F. L., Notes from Arkansas. (Bot. Gaz. V. 1880. No. 8/9. p. 91—93.) Enthält kurze Notizen, betreffend Standorte, Abänderungen in der Zähligkeit der Blüten, der Blütenfarbe, der Blattstellung u. s. w. von 32 Pflanzen der Flora von Arkansas. Koebne (Berlin). Bailey, L. H., Michigan Lake Shore Plants and Notes o n P o p u 1 u s b a 1 s a m i f e r a v a r. c a n d i c a n s. (1. c. p. 90—91.) Vervollständigung der früher vom Verf. gegebenen Liste*) durch: Nasturtium palustre DC, Arabis Cauadensis L , Cakile americana Nutt., Si- lene antirrbina L, Ceanothus americanus L., Cornus stolonifera Micb., Cephalan- tbus occidentalis L., Solidago Virgaurea L., Cacalia atriplieifolia L., Hieracium Gronovii L., Penstemon pubescens Sol., Monarda punctata L., Amarantus albus L., Habenaria hyperborea R. Br., Liparis Loeselii Rieb., Carex aurea Nutt., Cyperus Scbweinitzii Torr., Calamagrostis longifolia Hook., Oryzopsis melanocarpa Mübl., Festuca ovina L., Elymus Canadensis L. var. glaueifolius, Dantbonia spicata Beauv., Panicum virgatum L *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. III. p. 947. 236 Geographie. Populus balsamifera var. candicans ist wahrscheinlich in Michi- gan einheimisch, da bei South-Haven und Bangor alte Bäume dieser Art schon von den ersten Ansiedlern vorgefunden wurden. Koehne (Berlin). Reliquiae Rutenbergianae. I. (Sep.-Abdr. aus Abhandl. d. naturw. Ver. zu Bremen. Bd. VII. 1881. p. 1—54. Mit 1 Karte u. Tfl.I.) Die Abhandlung bringt Aufzählung, resp. Beschreibung der von Dr. Chr. Rutenberg auf Madagaskar (wo er am 25. August 1878 ermordet wurde) gesammelten Pflanzen. Vorauf geht eine kurze Lebensskizze des Reisenden, aus der hervorzuheben ist, dass seine Pflanzen mehr als Andenken und zur Illustration der Reisenotizen gesammelt worden sind, als aus floristischen Rücksichten. Die ganze botanische Ausbeute stammt von verschiedenen Puncten aus der Nordhälfte der Insel; anhangsweise ist (namentlich bei den Gefäss- kryptogamen) ein Verzeichniss der in Südafrika gesammelten Species mitgetheilt. An der Bearbeitung betheiligten sich : Freyn (Ranunculaceen) , Buchenau (Cruciferen, Dilleniaceen, Capparideen , Violaceen, Caryophyllaceen, Guttiferen, Ochnaceen, Meliaceen, Droseraceen, Rhizophoreen, Halorrhagidaceen, Combre- taeeen, Barringtoniaceen, Ficoideen, Campanulaceen, Hydroleaceen, Cordiaceen, Solanaceen, Amarantaceen, Chenopodiaceen, Podoste- maeeen, Alismaceen, Potamaceen, Typhaceen, Smilaceen), Caspary (Nymphaeaceen), Engler (Anacardiaceen, Cunoniaceen), Focke (Ro- saceen), Koehne (Lythrariaceen), Haussknecht (Onagrariaceen), Urban (Umbelliferen), J. Müller Arg. (Euphorbiaceen — incl. der von Hildebrandt in den Jahren 1873—1879 in Ostafrika gesam- melten Arten), Drude (Palmen), Körnicke (Eriocaulaceen), Böcke- ler (Cyperaceen), Luerssen (Cryptogamae vasculares) und v. Krempelhuber (Liehen es). An neuen Arten bietet die Sammlung trotz ihres geringen Umfanges ziemlich viele. Neu sind: Clematis longipes Freyn (p. 5), aus der Section Flammula DC. und der Verwandtschaft der madagaskarischen C. trifida Hook, und C. oligophylla Hook. Grasiger Berg in der Nähe von Antananarivo. — Ranunculus madagascariensis Freyn (p. 7), aus der Section Eu- ranunculus Gr. et Godr., verwandt vorzüglich mit R. pubescens Thunb. und R. Wallichianus Walk, et Arn., in der Tracht an R. sardous Cz. erinnernd. Graben in der Nähe von Antananarivo. — R. Rutenbergii Freyn (p. 9), aus der Section Euranunculus, in der Tracht den aufrechten Formen des R. repens L. ähnlich. Graben bei Ambatondrazaka. — R. udus Freyn (p. 10), aus der Section Euranunculus, dem R. Rutenbergii nahe verwandt und möglicher- weise nur eine Varietät desselben. Sumpf bei Antananarivo. — Tetracera Rutenbergii Buchen, (p. 12, Farn, der Dilleniaceen), ver- wandt mit T. senegalensis DC. Vom Matambato. — Turraea Fockei Buchen, (p. 14, Farn, der Meliaceen), aus der Section Quivisiopsis C. DC, nahe verwandt mit T. Pervillei Baill. und T. Boivini Baill. Von Marrasamba. — T. Kindtii Buchen, (p. 15), aus der Section Euturraea, der T. maculata Sm. und T. producta Baill. nahe stehend. Von Andranoraka. — Weinmannia Rutenbergii Engler (p. 16), mit W. comorensis Tul. verwandt, doch auch der W. eriocarpa Tul. Geographie. 237 ähnlich. Grasige Berge bei Anthampandrava und Mandanavatsy. — Phyllanthus sepialis Müll. Arg. (p. 25, Fam. der Euphorbiaceen), aus der Section Euphyllanthus. Bei Kitui in Unkamba von Hil- debrandt gesammelt. — Caperonia Rutenbergii Müll. Arg. (p. 25, Fam. der Euphorbiaceen), verwandt mit C. senegalensis Müll. Arg. Westliches Madagaskar. — Tragia Hildebrandtii Müll. Arg. (p. 26, Euphorbiaceen), aus der Section Tagira. Mombassa in Ostafrika, von Hildebrandt gesammelt. — Acalypha neptunica Müll. Arg. p. 26, Euphorbiaceen), verwandt mit A. Cunninghamii. Sansibar, Hildebrandt leg. — A. Buchenavii Müll. Arg. (p. 27), aus der Verwandtschaft von A. phleoides. Antananarivo. — A. Somalium Müll. Arg. (p. 27), der A. fallax ähnlich und A. crenata verwandt. Somali-Land, ges. von Hildebrandt. — Dalechampia subternata Müll. Arg. (p. 28, Euphorbiaceen), verwandt mit D. ternata. Ambo- himara bei Jassi. — D. pseudotriphylla Müll. Arg. (p. 28), verwandt mit D. clematidifolia Baill. Bei Narendy. — D. longipes Müll. Arg. (p. 29), aus der Verwandtschaft der D. natalensis. Insel Nossi-Be, gesammelt von H i 1 d e b r a n d t. — D. anisophylla Müll. Arg. (p. 29), mit D. tamifolia verwandt. Manambato. — Potamogeton parvifolia Buchen, (p. 32), aus der Section Bathyphyllon, den nordamerikani- schen Arten P. hybrida Michx. und P. spirilla Tuckerm. ähnlich. Antananarivo (ausserdem auch Khasia-Hills, Ostindien, von wo die Art als P. hybrida Michx.? von Hooker et Thomson ausgegeben wurde). — Mesanthemum Rutenbergianum Körn. (p. 34, Eriocau- laceen), dem M. pubescens Körn, zunächst stehend. Mahamba, nahe dem Alaotra-See. — Kyllingia exigua Böckel. (p. 36, Cyperaceen), mit K. bracheilema verwandt. Ambatondrazaka. — Cyperus micro- carpus Böckel. (p. 37), verwandt mit C. adenophorus Schrad. An- karatragebirge (?). — Scirpus madagascariensis Böckel. (p. 37), mit S. supinus zunächst verwandt. Antananarivo. — Ficinia ciliata Böckel. (p. 38, Cyperaceen), verwandt mit F. striata Kunth. Antundrazana. — Fimbristylis madagascariensis Böckel. (p. 38, Cyperaceen), aus der Verwandtschaft von F. castanea und F. spadicea. Antananarivo. — Baumea flexuosa Böckel. (p. 39, Cyperaceen), der B. iridifolia zunächst stehend. Insel Nossi-Be. — Scleria Rutenbergiana Böckel. (p. 40, Cyperaceen), mit S. Hookeriana und S. Junghuhniana ver- wandt. Insel Nossi-Be. — Carex Rutenbergiana Böckel. (p. 40, An- karatra-Gebirge. — C. elatior Böckel. (p. 41), aus der Verwandt- schaft der C. amoena. Antananarivo. — Polypodium Rutenbergii Luerss. (p. 48, Polypodiaceae), aus der Section Eupolypodium und der Verwandtschaft des P. Gilpinae, P. synsorum und P. minimum. Wald von Ambatondrazaka. — Taenitis niphoboloides Luerss. (p.49, Polypodiaceae), aus der Sect. Drymoglossum und zunächst verwandt mit T. piloselloides Mett. Alabe. — Sticta Rutenbergii Kremp. (p. 54, Lichenes), der S. demutabilis von Samoa ähnlich. Wald von Von- drazona. Neu sind ferner vielleicht ein paar Arten von Oleome, eine an Gomphia angulata DC. erinnernde andere Art dieser Gattung, ein mit Solanum crinitipedum Den. verwandtes Solanum und möglicher- 238 Geographie. weise auch eine mit Salvinia mollis Mett. und S. nigropunctata AI. Br. verwandte Salvinia vom Alaotro-See. Unter sämmtlichen aufgeführten Gruppen sind neben den Cy- peraceen (35 Arten) die Gefässkryptogamen mit 49 Arten am reich- sten vertreten. Für letztere belief sich die Zahl der überhaupt von Madagaskar bekannten Species zur Zeit der Abfassung des Ma- nuscriptes auf 271, unter denen sich 69 endemische Formen finden.*) Durch die R u t e n b e r g'sche Sammlung von Gefässkryptogamen zum ersten Male für Madagaskar bekannt geworden sind: Adiantum aethiopicum L., Actiniopteris dichotoma Mett., Pteris dubia Kulm, Asplenium rutaefolium Mett., Aspidium Thelypteris Sw. var. squamuligera Schldl., Polypodium Rutenbergii Lssn., P. parvuium Bory, Taenitis niphoboloides Lssn. und Ophioglossum fibrosum Schum. Auf der beigegebenen Karte des nördlichen Madagaskar ist die Rutenb er g'sche Reiseroute verzeichnet, auf der Tafel sind Poly- podium Rutenbergii und Taenitis niphoboloides abgebildet. Luerssen (Leipzig). Lauge, Joli., Studier til Grönlands Flora. [Studien zur Flora Grönlands.] (Bot. Tidsskr. Bd. XII. 1880.) Eine Reihe kritischer und statistischer Bemerkungen zur Be- leuchtung des in Verf. «Conspectus florae groenlandicae" enthal- tenen pflanzengeographischen Materials. Seitdem der Verf. im Jahre 1857 ein Verzeichniss über die Pflanzen Grönlands ausarbeitete,**) welches 320 Arten enthielt, sind die Untersuchungen in solchem Umfange fortgesetzt worden, dass diese Flora jetzt 378 Arten zählt. Die neu zugekommenen Pflanzen sind hauptsächlich von Rink, R. Brown, Berggren, Th. Fries, C o p e 1 a n d und Pansch, Kornerup u. A. gesammelt und von Lange entweder bestimmt oder revidirt worden. Nicht untersucht hat Verf. die Sammlungen von Kane, Lyall, J. Taylor, Dickie, Walker, Host, da diese in J. D. Hooker 's „The 1. part of the outlines of the distribution of arctic plants"***) zum Theii aufgenommen sind, doch gibt Verf. einige kritische Bemer- kungen zu den in letzterer Arbeit aufgestellten Prämissen. Hook er versetzt die Grenze zwischen der arktischen und nicht arktischen Vegetation an den Polarkreis, was aber nach der Auflassung Lange's nicht zutreffend ist, da Finmarken nördlich vom 60° eine nicht nur reichere, sondern auch weniger ausgeprägte arktische Vegetation als viele südlich vom Polarkreise befindliche Gegenden von Nordamerika und Grönland besitzt; und namentlich hat Grönland eine stärker ausgeprägte arktische Flora als die *) Diese Zahlen haben schon jetzt keiue Gültigkeit mehr. In einer dem Ref. während des Druckes zugekommenen Abhandlung ßaker's „Ou a collection of ferns, made by Langley Kitching, Esq. in Madagascar" (Journ. of Bot. new ser. IX. p. 3^6, 36y) werden 13 neue Arten beschrieben, 15 Arten im Ganzen als neu für Madagaskar aufgeführt, so dass die Zahl aller bekannten Species 286, die der endemischen 82 beträgt. **) In: Rink's „Grönland geografisk og statistisk beskrevet" aufgenommen. ***) Trans. Linn. soc. 18G1, reprinted 1875. Geographie. 239 nördlich vom Polarkreise gelegenen Theile von Skandinavien. Verf. schlägt daher vor, die Grenzen nach den Isothermen zu ziehen. Hiernach wird Grönland als völlig zur arktischen Flora gehörig be- trachtet, was auch daraus hervorgeht, dass von den 378 Species 197 sowohl nördlich wie südlich vom 67° gefunden sind, während 50 Arten nur nördlich, 118 nur südlich vom Polarkreise vorkommen, von welchen letzteren nicht wenige zu den arktischen Regionen anderer Länder gehören. — Ferner geht aus den Zusammenstellun- gen des Verf. hervor, dass die Vegetation Grönlands nach dem Stande unserer jetzigen Kenntnisse ungefähr gleich grosse Aehn- lichkeit mit Amerika und dem arktischen Europa hat, jedoch in der Weise, dass die amerikanischen Typen im nördlichen Theile über- wiegend sind, die europäischen im südlichen. Das stimmt aber mit der^Behauptung Hooker's, dass „the flora of the Greenland district is almost exclusively Lapponian, having an extremely slight admix- ture of American or Asiatic types" nicht überein. — Ferner hebt Hook er das auffällige Fehlen von Species und Gattungen, welche in anderen arktischen Floren vorkommen, hervor und zählt als solche 188 auf, die aber nach Lange auf 133 reducirt werden müssen, von welchen wahrscheinlich noch obendrein nicht wenige bei genauerer Untersuchung noch gefunden werden können. — Noch weniger kann Verf. darin mit Hooker übereinstimmen, dass Grönland im Vergleich mit den übrigen arktischen Gebieten sehr arm sei und keine spe- cielle Art besitze. Man erinnere sich, dass es ein verhältnissmässig sehr kleiner Theil dieses Landes ist, welcher nicht vom ewigen Eise bedeckt ist, und doch werden in L a n g e's Conspectus nicht weniger als 19 Arten aufgezählt, welche anderswo nicht gefunden worden sind, nämlich: Calamagrostis hyperborea Lge., Arctophila effusaLge., Glyceria vaginata Lge., Juncus triglumis v. Copelandi Buch. etFock., Erigeron eriocephalus J. Vahl, Carex pratensis Drej. (adusta Boott?), C. holostoma Drej., C. nigritella Drej., C reducta Drej., C. stans Drej., C. Drejeriana Lange, C. turfosa var. Groenlandica Lge., Pe- dicularis Kanei Durand, Lepidium Groenlandicum Fl. Dau., Sisymbrium humifusum J. Vahl, Ära bis Breutelii Rchb., Potentilla Soramerfeltii Lehm., P. Ranunculus Lge., P. Frieseana Lge. Ein Vergleich zwischen Ost- und West-Grönlands Flora gibt als Resultat, dass an der Westküste 370 Arten bekannt sind, von der Ostküste dagegen (bis jetzt) 205 Arten und Varietäten. Noch grösser wird der Unterschied, wenn man folgenden Vergleich an- stellt: 167 Arten sind in West-Grönland beobachtet, aber von Ost- Grönland gar nicht bekannt; dagegen sind nur 7 von den an der Ostküste gefundenen Arten nicht an der Westküste beobachtet. (Hierzu muss jedoch bemerkt werden, dass grosse Partien von der Ostküste noch gänzlich unbekannt sind.) Von den 378 Arten sind 228 Dikotylen, 125 Monokotylen, 1 Gymnosperme und 24 Gefässkryptogamen; 28 strauchartige, 320 perennirende und 30 monokarpische Arten. Schliesslich weist der Verf. nach, dass nicht wenige Unter- schiede zwischen ihm und Hook er davon herrühren, dass die zwei Autoren den Artbegrüf verschieden begrenzt oder die Pflanzen verschieden bestimmt haben u. s. w. 40 von den H o o k e r'schen 240 Geographie. — Palaeontologie. Pflanzen fehlen in Lange's Liste, dagegen werden 51 Arten von Lange's Flora in Hooker's Abhandlung vermisst. Jörgensen (Kopenhagen). Petit, P., Dicouverte de Diatomees dans l'argile de Londres. (Science-Gossip. 1880. No. 184; Brebissonia II. 1880. No. 12. p. 195 et 196.) Die Entdeckung von Diatomeen in den Thonlagern von London durch Shrubsole ist von distinguirten Mikrographen, insbesondere von Kitton ff), bestätigt worden. Die Schalen sind von Pyrit inkrustirt und erfordern daher eine Behandlung mit schwacher Säure. Ungefähr 20 Species konnten bestimmt werden, unter denen Coscinodiscus reichlich vertreten. Aber auch neue Species finden sich darunter, gemischt mit Polycystineen, Xanthidium und anderen Formen, deren Stellung noch unbekannt ist. Richter (Anger-Leipzig). Feistmantel, Karl, Ueber die fossile Flora des Ilan- gendzuges im Kladno-Rakonitzer Steinkohlen- becken. (Sitzber. der k. böhm. Ges. d. Wiss. Prag. 1880. p. 1 — 12; Ref. a. Neues Jahrb. f. Mineral, Geol. u. Palaeontol. 1880. Bd. II. Heft 2. p. 246—247.) In diesem Becken hat der Bergbau 2 Züge von Steinkohlen- flötzen kennen gelehrt: der liegende an der Basis führt mächtige Kohlenlager bei Rakonitz, Kladno, Rapitz bis YYottwowitz, der hangende ist nördlicher und weit höher bei Schlau, Podlesin, Jemnik, Studniowes, Turschan, Libowitz, Stern, Kroucow, Hredl, Kounow etc. aufgeschlossen mit höchstens 1 m machtigen Flötzen. Im Hangen- den (im Hangendzuge) der Steinkohle tritt, jedoch nicht überall, die sogenannte Schwarte auf: ein bituminöser Schiefer mit Fisch- und Saurierresten. Ob die Flötze mit und ohne Schwarte identisch seien, ist auch jetzt noch nicht völlig ausgemacht. Localitäten ohne Schwarte haben an Pflanzenresten 51 Arten geliefert, dazu werden noch 11 von anderen Autoren angeführt, die F. nicht be- kannt geworden sind. Orte, wo die Schwarte auftritt, haben da- gegen nur 24 Arten ergeben, dazu 6 bei anderen Autoren. 26 Arten unter den letzteren stimmen mit solchen von Arten ohne Schwarte. die 4 übrigen haben hier wenigstens sehr verwandte Arten, so dass beide Floren sich sehr nahe stehen. Eine tabellarische Uebersicht weist folgende Bestimmungen nach*f): Cyclocladia major*. Calamites Suckowi, cannaeformis, appro- ximatus, fgigas*! Asterophyllites equisetiformis, foliosus*. Annu- laria lougifolia, sphenophylloides. Sphenophyllum Schlotheimi, ob- longifolium *. — Stachannularia tuberculata. Huttonia carinata *. Yolkmannia gracilis, distachya*, arborescens *. — Pinnularia capil- lacea *. Sphenopteris irregularis. Hymenophyllites stipulatus*f n. sp*. Schizopterisf trichomanoides*f n. sp. *. Cyclopteris rhomboidea?*, trichomanoides *. Odontopteris j obtusiloba*. Schlotheimi*. Cya- tt) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. I. p. 353. *fj * nur an Orten, wo die Schwarte fehlt. ** nur au Orten, wo die Schwarte vorkommt. t in älteren böhmischen Steinkohlenschichten noch nicht bekannt (19 Arten). Palaeontologie. — Pflanzenkrankheiten. (Pilze.) 241 theites arborescens, oreopteroides, Candolleanus, argutus, dentatus* Miltoni * unitus *. Asterocarpus f Wolfi ** Stur. Alethopteris Serli, pteroides, aquilina*. — Caulopterisf peltigera** fn. sp. *. — Ly- copodites selaginoides *. Lepidodendron dichotomum **. Lepido- phloios laricinum*. Sigillaria Gortei**, elegans?*, rimosa*, fellip- tica*, alternans, distans*, fdenudata, f Brardi. Stigmaria ficoides. Araucaritesf spicaeformis. Araucarioxylon carbonaceum, fSchrol- lianum. — Cordaites borassifolia , principalis*, f palmaeformis *, f crassa *. Antholithes f sp. n. * Trigonocarpumf pyriforme*) fn. sp. * Cardiocarpura orbicu- lare*, Kühnsbergi *. Carpolites clavatus, f membranaceus*, coni- formis. Hierzu ist zu bemerken, class Alethopteris Serli und Cyatheites arborescens fast an keinem Fundpuncte fehlen, erstere oft geradezu überwiegt. Sphenopteris ist nur in wenigen Bruchstücken , Neu- ropteris gar nicht vorgekommen. Ebensowenig zeigte sich nach F. eine Spur von Lepidodendren, ausser einigen Abdrücken in der Schwarte, den Lepidostroben ähnlich; die 3 Arten des Verzeichnisses rühren von Angaben anderer Autoren her. Dagegen ist Sigillaria recht bemerklich, zwar meist vereinzelt, aber theilweise (denudata, Brardi, alternans) öfter. Coniferen zahlreicher als früher. Die Flora des Hangendzuges nähert sich der des Rothliegenden mehr, als man bisher annahm. Der Verf. vergleicht sie mit der des Kohlen-Rothliegenden von Weiss, indessen beziehen sich diese Vergleiche zum Theil auf die Stufe der Ottweiler Schichten des Letzteren und in der That finden sich hiermit erhebliche Analogien. Die Verwandtschaft dieses Zuges mit dem Hangendzug im Pilsner Becken hat schon Fritsch in seiner Fauna der Gaskohlen u. A. aus dem Auftreten von Alethopteris Serli geschlossen. Schwarze Araucariten finden sich zudem hier wie dort [auch z. B. im Roth- liegenden des Mansfeldischen; Alethopteris Serli tritt dagegen im Saargebiet gerade häutig in der unteren Stufe, den Saarbrücker Schichten, auf, fehlt den Ottweiler Schichten und fand sich nur ein- mal in den Cuseler Schichten des unteren Rothliegenden. Ref.] Weiss (Berlin). Roumeguere, C, Nouvelle apparition en France du Gloeosporium reticulatum Mt. (Revue mycolog. Annee II. 1880. No. 8. p. 169—172.) Diese Krankheit der Melonen hat sich im Jahre 1880 in ver- derblichem Grade in der Umgegend von Chälons-sur-Marne und Sainte-Memmie gezeigt. Sie trat zuerst Anfangs August nach einem heftigen kalten Sturm auf, verbreitete sich ausserordentlich in Folge ähnlicher Witterungsverhältnisse im ersten Drittel des Monats und zerstörte ca. die Hälfte der Ernte. Der Pilz, welcher die Krankheit erzeugt, wurde 1843 von Montagne (Annal. des sc. nat.) als Fusarium beschrieben. Die Sporenlager sind gallertartig, regelmässig kreisförmig angeordnet, zusammenfliessend, 1V2— 6 Centim. im Durchmesser. Die Basidien sind kurz, dicht gedrängt, unverzweigt, 15—20 Mikrom. h., 3 — 5 Mikrom. dick. Die Sporen sind spindelförmig, gekrümmt, farblos, Botan. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. Bd. V. lfi 242 Pflanzenkrankheiten. (Pilze — Thiere.) — Med. Botan. einzellig, 16 — 18 Mikrom. lang, 5 — 6 Mikrom. breit. — Denselben Pilz hat später Passerini als neue Art: Fusarium lagenarium beschrieben und ausgegeben. Nach S a c c a r d o ist es ein Gloe- OSporium. Winter (Zürich). Koumeguere, C, Le Rot des vignes americaines est-il la meine maladie que l'antracnose des vignes du Midi de la France? (1. c, p. 172—174.) Ein kurzes Referat über die Beobachtungen von P r i 1 1 i e u x über Phoma uvicola B. et C, wonach dieser Pilz Spermogonien und Pycniden hat. Letztere sind das Sphaceloma ampelinum de By. Winter (Zürich). Timmen, F. v., N o c h m a 1 s d e r R e b e n - M e h 1 1 h a u. ( Oesterr. Landw. Wochenbl. VI. 1880. Nr. 41. p. 336.) Mittheilung über das massenhafte Auftreten von Peronospora viticola De By. in Frankreich in bereits ca. 15 Departements, sowie dass genannter Pilz im Sept. d. J. auch bei Laibach von W. Voss gesammelt worden ist und sich weiter in Oesterreich auszubreiten drohe. Haenlein (Regenwalde). Die Blattbräune der Bohnen. (Oesterr. Landw. Wochenbl. VI. 1880. Nr. 38. p. 312.) Besagte Krankheit wird verursacht durch einen Pilz, Isariopsis griseola Sacc, welcher auf der Blattunterseite von Phaseolus vul- garis L. und Ph. nanus L. kleine, inselartig zerstreute, meist durch Blattnerven begrenzte Flecken von aschgrauer Färbung bildet, denen oberseits braungraue, nicht scharf contourirte Flecken entsprechen. Das Mycelium findet sich nur innerhalb der Umgrenzung dieser Fleken — künstliche Infection gelang stets sehr leicht. Der Pilz scheint sich von Italien aus weiter nach Norden zu verbreiten, denn er wurde 1876 bei Görz und 1878 bereits bei Laibach und Wien beobachtet. Haenlein (Regenwalde). Linde, S., Wurzelparasiten als Ursache der Boden- müdigkeit. (Oesterr. Landw. Wochenbl. VI. 1880. Nr. 41. p. 335 u. 336.) Auszug aus des Verf. früher erschienener Schrift über obigen Gegenstand*). Krafft, Guido, Die Ursachen der Bodenmüdigkeit. (Oesterr. Landw. Wochenbl. VI. 1880. Nr. 42. p. 345.) Verf. bespricht die diesbezügliche Arbeit von Linde, indem er zwar die Vorzüge von dessen Theorie über die sog. Bodenmüdig- keit anerkennt, aber darauf aufmerksam macht, dass ein wirklicher Beweis dafür durch die Feldversuche Linde's noch nicht er- bracht sei. Haenlein (Regenwalde). Eberth, C. J., Die Organismen in den Organen bei Typhus abdominalis. (Archiv f. pathol. Anat. und Physiol. und klin. Med., herausgeg. v. R. Virchow. LXXXI. [8. Folge Bd. L] 1880. p. 58—73. Mit 1 Tfl.) Verf. führt zunächst aus der Litteratur eine Anzahl von Fällen auf, in denen man bei Typhus abdominalis den Nachweis eines *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. I. p. 66. Medic.-pharmac. Botanik. 243 Krankheitskeimes schon mit Erfolg versucht habe. Da aber das Material noch zu beschränkt und die Angaben zum Theil wider- sprechend seien, hält er es für der Mühe werth, die Untersuchun- gen wieder aufzunehmen. Bei den Untersuchungen verfuhr er so, dass er einige Lymphdrüsen, kleine Würfel der Milz von ca. 1—1 Va cm Durchmesser, Stücke charakteristisch veränderter Darmpartien und mitunter auch solche anderer Organe, wie Leber, Niere und Lunge mit reinen Händen und Instrumenten herausnahm und in frisch ge- reinigten Fläschchen, und zwar jedes Organenstück für sich, in Alkohol, der fleissig erneuert wurde, conservirte. Später machte er davon Schnitte und bezeichnete den Bacteriengehalt als gering, wenn auf 5—6 Schnitte nur 1 — 2 kleine Coccenhaufen, als massig, wenn auf 5 Schnitte 3 — 5, und als reichlich, wenn in jedem Schnitte zwei und mehr grössere Coccenhaufen auftraten. (In einem Falle, bei Schnitten von ca. 10 mm Länge und 5 mm Breite durch eine un- gewöhnlich grosse Ileocoecaldrüse enthielt jeder Schnitt 20 — 25 grösste Coccen- = Bacterienhaufen.) Den besten Dienst für Nach- weis der Mikroorganismen leistete ihm die Behandlung der Alkohol- präparate mit concentrirter Essigsäure. Zunächst fand er, dass sich die Mykose für gewöhnlich nur auf Milz, Darmfollikel und Lymphdrüsen beschränkt. Auf den ersten Blick, wenn die Pilze in einem compacten Haufen beisammen lagen, wurde Verf. leicht ver- sucht, in ihnen Massen von Sphaerococcen zu sehen. Wo aber die Anhäufung eine weniger dichte, wie dies in den strahligen Aus- läufern der Colonien der Fall, erkannte er bei etwas stärkerer Vergrösserung in den Randpartien fast nichts Anderes, als stäb- chenartige Gebilde. Diese Stäbchen seien ungefähr von der Grösse der im faulenden Blute vorkommenden schmalen Bacillen, nur mit dem Unterschiede, dass sie manchmal eher verlängerten Ovoiden oder abgestutzten schmalen Spindeln, als wirklichen Cylindern ähnelten. Die Enden derselben seien auch wie die der Fäulnissbacillen des Blutes leicht abgerundet, nicht abgestutzt. Neben diesen Stäbchen fänden sich auch kleine, eiförmige Gebilde; micrococcenähnliche Körper, von dem gleichen Durchmesser, wie die Bacillen , werden häufig durch senkrecht gestellte Bacillen vorgetäuscht. Zweifellose Sphärococcen wären nie vorhanden. Allen gemeinsam sei die zarte Contur, wodurch sie sich gleichfalls von den Fäulnissbacillen unterschieden. Auch setzten sich In- halt und Hülle schärfer gegen einander ab, als bei jenen. Ersterer sei homogen, mit Ausnahme sehr kleiner mattglänzender , zu einem oder zu dreien in den Stäbchen befindlicher sporenähnlicher Körperchen, die jedoch öfters auch vermisst würden. Erwähnens- werth scheine noch eine Eigentümlichkeit: während die Fäulniss- bacillen im Blut wie die in den mortificirten Darmpartien gelegenen Mikrococcen und Bacillen sich mit Leichtigkeit und intensiv mit Methyl violett färben, tingire dieses die Pilze in den Organen bei Typhus nur schwach. Es werden nun speciell die zur Untersuchung gekommenen Typhusfälle vorgeführt. In 12 Fällen wurden obige Organismen gefunden, in 11 nicht. Da in diesen letzten die Krank- keitsdauer bis zum Eintritt des Todes eine längere gewesen war, 16* 244 Medic.-pharmac. Bot. — Technische Botanik. als in den ersteren, schliesst Verf., dass in den ersten 2 Wochen des Typhus die Bacillen häufiger und in grösserer Menge vor- kommen, als gegen Ende der dritten und während der vierten Woche. Zum Schluss sucht Verf. noch den Einwand zu entkräften, dass die von ihm beobachteten Schizomyceten post mortem einge- wanderte Fäulnisspilze gewesen sein könnten. Zimmermann (Chemnitz). Wiesner, Julius, Ueber die Bedeutung der technischen Rohstoffle hre(technischeWaaren künde) als selbst- ständiger Disciplin und über deren Behandlung als Lehr gegen stand an technischen Hochschulen). (Dingler's polytechn. Journ. Bd. CCXXVII. 1880. pag. 319—340.) Die technische Disciplin der Waarenkunde muss sich von prak- tischen Gesichtspunkten leiten lassen, sich aber streng wissenschaft- licher Methoden und Principien bedienen. Die technische WTaaren- kunde — technische Rohstott'lehre — involvirt ein Forschungsgebiet und unterscheidet sich dadurch wesentlich von der compilirenden allgemeinen Waarenkunde; der Verf. zeigt, wie die mineralischen Rohstoffe nicht geeignet sind, der Rohstofflehre neue Gesichtspuncte zu bieten, wie hingegen die organischen, welche der rein wissen- schaftlichen Botanik und Zoologie sehr ferne stehen, einer geson- derten Behandlung bedürfen und fähig sind; daher ist die neuere Rohstofflehre, als deren Begründer der Verf. anzusehen ist, vor- zugsweise eine organische. Derselbe setzt des Weiteren begründend auseinander, wie vorzugsweise die organisirten Rohstoffe Gegen- stand der Rohstofflehre sind, welchen gegenüber der chemische und mechanische Technologe vollständig machtlos ist. An zahlreichen Beispielen (Jute, Hölzer, Gerberinden etc.) wird gezeigt, dass die organisirten Rohstoffe meist nur durch Studium der mikroskopischen Structur (Anatomie) derselben völlig sicher charakterisirt und er- kannt werden können. Aber auch zahlreiche structurlose Rohstoffe organischer Abkunft (Harze, Gummiarten etc.) entziehen sich der chemischen Unterscheidung, sie bedürfen zu ihrer physiographischen Charakterisirung der Rohstofflehre. Ebenso wie die chemische Technologie die Chemie mit der gewerblichen Praxis verbindet, ist die Rohstofflehre die Vermittlerin zwischen der beschreibenden Naturgeschichte und der Technik. Als Hauptaufgabe wird weiter- hin die exaete Charakterisirung der organischen Rohstoffe hinge- stellt, welche immer mit Rücksicht auf Verfälschungen festzustellen ist; ferner bespricht der Verf. die Untersuchungsmethode der Roh- stofflehre, und findet, dass in dieser die mikroskopisch anatomische Methode die Hauptrolle spielt. An Catechu, Gambir, Colophonium, Gummigut zeigt der Verf. die vortreffliche Anwendbarkeit des Mi- kroskopes zur Charakterisirung von structurlosen Körpern. Von grossem Interesse ist die Anwendbarkeit des Chlorophyllspektrum's zur Unterscheidung von echtem Tunis-Oel von verfälschtem, die Benutzung physiologischer Momente zur Unterscheidung von Press- (Branntwein-) und Bierhefe, der Eigenschaft der lebenden Hefe, die Jodstärke-Reaction zu verhindern bei dem Nachweise von Hefe- verfälschung mit Stärke u. s. w. ; Beispiele, welche schlagend die Technische Botanik. — Neue Litteratur. 245 Bedeutung wissenschaftlicher Kenntnisse und Methoden bei der Lösung practischer Fragen darthun. Der Schluss der Arbeit be- schäftigt sich mit den übrigen Aufgaben der technischen Rohstoff- lehre, wie die Herkunft und morphologische Natur der organischen Rohstoffe festzustellen, die Gewinnungsweise zu betrachten, und wissenschaftlich zu beleuchten , die Reductionsgrösse zu berück- sichtigen etc., sowie damit, die bisherigen Leistungen der Rohstoff- lehre kurz zu skizziren, und ebenso die einschlägigen, z. B. pharma- kognostischen Arbeiten, in ihrem Einflüsse auf die Rohstofflehre zu beleuchten. v. Höhnel (Wien). Neue Litteratur. Allgemeines (Lehr- und Handbücher etc.): Dodel-Port, A. C, Anatomisch-physiologischer Atlas der Botanik. Lfg. 4. gr. fol. 6 col. Kpfrt. mit Text. Esslingen 1880. M. 15. — Kryptogamen (im Allgemeinen): Contributiones ad floram cryptogamicam lusitanicam. Enumeratio methodica Algarum, Lichenum et Fungorum herbarii praecipue horti regii bot. univer- sitatis Conimbricensis. 8. 65 pp. Conimbricae 1881. Algen : Deby, Julien, Quelques considerations relatives au travail de M. Prinz „Sur des coupes de quelques Diatomees". (Soc. beige de microsc. [Proces-verbal de la seance du 30 decbre.] 1880. p. LXXIX -LXXXI1.) Schaarschniidt, (*y., A Closterium intermedium Ealfs oszläsa. [Die Theilung von Closterium intermedium Ralfs. 1 (Magy. növenyt. lapok. V. 1881. p. 3—6.) Wolle, Francis, American Fresh- Water Algae. With 1 pl. (Bull. Torrey Bot. Club. Vol. VIII. 1881. No. 1. p. 1-4.) Pilze: Conies, 0., I funghi in rapporto all' economia domestica ed alle piante agrarie. 8. 184 pp. o. 34 tavv. auto-litogr. Napoli 1880. M. 5. — Hazslinszky, F. A., Hymenomycetisches. (Oesterr. Bot. Ztschr. XXXI. 1881. No. 2. p. 41—43.) Lanibotte, E., Flore mycologique de la Belgique. Descriptions des familles, des genres, des especes et des varietes trouvees jusqu'a ce jour. 3 vols. 8. 524, 607 et 337 pp. Verviers 1880. M. 36. — Poetsch, J. S., Mykologische Notizen. (Oesterr. Bot, Ztschr. XXXI. 1881. No. 2. p. 39.) 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De Blasiis Francesco, Istruzione teorico-pratica sul modo di fare ilvino e con- servarlo, e della coltivazione degli ulivi e della vigna bassa. — Opera divisa in 6 parti e corredata di 33 incisioni in legno. Settima ediz. 16. 388 pp. Firenze 1880. L. 3. Fittbogen, J., Düngungsversuche zu Kartoffeln. (Centralbl. f. Agriculturchemie. 1880. Octbr.) Kleemann, Gr., Der praktische Zuckerrübenbau. 8. Leipzig (Voigt) 1881. M. — 80. Hönian, Bälint, A szike3 talaj müveleseröl es fatenyeszeteröl. [Ueber die Cultur und Baumvegetation des sodahaltigen Bodens]. (Erdeszeti Lapok. 1880. No. 12. p. 925-928.) Gärtnerische Botanik: Abgebildete Pflanzen: Dianthus Hoeltzeri Winkler; Myosotis sylvatica Hoffrn. var. elegantissima; die grosse Ulme unweit Eriwan. (Gartenflora 1881. Januar. p. 1-3 mit Tfl. 1032—1034.) Dietes, Horae hortulanae. IL (Gard. Chron. N. Ser. Vol. XV. 1881. No. 371. p. 169—170.) [To be continued.] treyler, H. 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Zeller, W., Subtropische Nutzpflanzen, im Sommer 1879 in's Freie ausgepflanzt im botanischen Garten zu Marburg. (Gartenflora 1881. Januar, p. 14—18). Varia : Caineron , J., The Gaelic Names of Plants. (Scottish Naturalist. 1880. Decbr.) Geyler, H. Th., Botan. Mittheilungen. [Sep.-Abdr. a. Abhandl. d. Senkenb. Naturf. Ges. Bd. XII.] 4. 18 pp. u. 2 Tfln. Frankfurt a. M. (Winter) 1881. Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Eine neue Chrysomyxa. Von Dr. Georg Winter. In.Hedwigia 1877 pag. 28 beschreibt Körnicke eine Uredo piro- lata aus Nord- Amerika, die sich wesentlich von der in Europa (und auch in Nord-Amerika) häufig vorkommenden Uredo Pirolae (Gmelin) unterscheidet. Letztere ist höchstwahrscheinlich die Conidienform einer Melampsora; dafür sprechen die sehr deutliche, dauerhafte, endlich am Scheitel durchbohrte Pseudoperidie und die einzeln abgeschnürten Sporen. Uredo pirolata hingegen musste zu Tulasne's Gattung Caeoma gebracht werden, da die Sporen in Ketten, ohne Hülle gebildet werden. Ander- weitige Unterschiede sind von Körnicke*) angegeben worden. Mit Körnicke's Beschreibung stimmt der Pilz, der in Thümen's Mycotheca 752 als Uredo pirolata Körnicke aus New- York ausgegeben worden ist. Bei der Bearbeitung der Uredineen für meine Pilzflora war ich bemüht, die noch unbekannte Teleutosporenform der Uredo Pirolae (Gmelin) zu entdecken, und prüfte zu diesem Zwecke alle meine Herbarexemplare, aus ganz Europa stammend, genau. Mein Suchen war bisher vergeblich. — Hingegen machte ich bei dieser Gelegenheit eine oder vielmehr zwei Entdeckungen, die, wie mir scheint, einiges Interesse beanspruchen dürfen. Kunze hat in seinen „Fungi selecti" unter No. 230 und in Raben- horst'sFungi europaei No. 1772 von demselben Staudorte eine Uredinee auf Pirola ausgegeben. Erstere Nummer stellte sich als eine Chrysomyxa heraus, letztere dagegen ist identisch mit Uredo pirolata Körnicke, wie sie in Thüme n's Sammlung vorliegt. Die Chrysomyxa erscheint aus- schliesslich auf der unteren Blattfläche, ohne Fleckenbildung hervorzu- rufen, in kleinen punktförmigen, rothgelben, glänzenden Sporenlagern. Sie ist auf einigen Blättern noch jung, auf anderen aber haben ihre Sporen reichlich Promycelien mit kugeligen Sporidien entwickelt. Die Promycelien sind mehrzellig, jede Zelle bildet ein Sterigma mit einer *) 1. c. Wissenschaft. Originalmittheilungen. — Botan. Gärten u. Institute. 251 Sporidie von ca. 7 Mikromillimeter Durchmesser. Es ist also gar kein Zweifel, dass wir es mit einer typischen Chrysomyxa zu thun haben. Da, wie bemerkt, die Exemplare in den „Fungi selecti" von demselben Standorte sind, wie die Uredo-Form in den „Fungi europaei," und da beide Formen in ihrer äusseren Erscheinung so ausserordentliche Aehnlichkeit zeigen, stehe ich nicht an, sie zu vereinigen unter der Bezeichnung: Chrysomyxa pirolata (Körnicke). Es ist somit wieder eine der verwaisten Uredoformen untergebracht, es ist aber ferner die interessante Thatsache constatirt, dass in Europa und Amerika beide Pirola-Bewohner vorkommen, denn die Kunze'schen Exemplare stammen von Eisleben in der Provinz Sachsen. Möchte dieser Fall den Mykologen eine Veranlassung sein, die Uredineen (und viele andere Pilze) nicht mehr einfach nach der Nähr- pflanze zu bestimmen und zu benennen! Es bleibt nun die Aufgabe zu lösen, zu untersuchen, ob und welche Aecidiumform zu unserer Chrysomyxa gehört. Vielleicht ist es auch hier eine Coniferen bewohnende Form; vielleicht wird die Chrysomyxa nun auch noch an andern Orten gefunden. Zürich, den 20 Jan. 1881. „Nachträglicher Zusatz" : Soeben kommt mir No. 4 des Bot. Centralblattes 1881 zu, in der Rostrup dieselbe Chrysomyxa auf Pirola beschreibt; die Priorität gebührt also ihm. Unrichtig aber ist es jedenfalls, dass Rostrup, wie es nach seiner Benennung geschlossen werden muss, die gewöhnliche Uredo Pirolae (Gmelin) zu Chrysomyxa gehörig hält. Die zwei bisher bekannten Chrysomyxa-Arten mit Uredo haben kettenförmig gebildete Uredo-Sporen, wie Coleosporium. Es ist daher von vornherein unwahrscheinlich, dass zu unserer neuen Chrysomyxa eine Uredo mit isolirt gebildeten Uredo- Sporen, die von einer Pseudoperidie (nach Art fast aller Melampsora- Uredo) umhüllt sind, gehört. Meine Combination dürfte dagegen die richtige sein. — Den Pilz auf Ledum hat schon de Bary, nicht erst ich, zu Chrysomyxa gebracht. Zürich, 21. Januar 1881. Botanische Gärten und Institute. Der Samenaustausch der botanischen Gärten. Von Prof. Dr. P. A. Saccardo und Dr. 0. Penzig in Padua. (Fortsetzung.) Eleusine Tocussa Fres. (Freiburg 1879) ist E. indica Gaertn.?; E. tristachya (Berlin 79) E. indica Gaertn.; Elymus Caput Medusae Seh. (Montpellier 79) E. crinitus Schreb.; E. glaueifolius Wahlb. (München 79) Poa trivialis; E. striatus (Pavia 79) Eleusine indica Gärtn. ; Eragrostis aegyptiaca Lk. (Pisa 79) Bromus macrostaehys Desf. ; E. Brownii Nees (Warschau 79) Poa tephrosanthos Sprgl. ; E. elegans Nees (Breslau 79) E. capillaris L.; E. namaquensis Nees (Petersburg 79) Agrostis lachnantha Nees; E. namaquensis Nees (Göttingen 79) Poa annua L.; E. plumosa Pietz. (Petersburg 79) E. pilosa L.; Ervum vicioides (Petersburg 79) Vicia disperma DC.; Eryngium Kotschyauum (Pisa) E. planum L. ; E. Wrightii 252 Botanische Gärten und Institute. (Coimbra) E. planum L.; Erysimum aciphyllum (Göttingen) E. Cheiranthus Pers.; E. aciphyllum (Wien) Sisymbrium multisiliquosum; E. australe (Paris) E. hiera- ciifolium L.; E. cuspidatum (Turin) E. aureum Bieb. ; E. goniocaulum (Paris) E. Cheiranthus Pers. ; E. Grayeri (Budapest) E. durum Presl. ; E. macranthum (Kö- nigsberg) E. Cheiranthoides L.; E. sessiliflorum (Turin) Matthiola incana L. var. flor. variegatis; E. verracosum (Prag) E. Cheiranthus Pers.; Euphorbia flavicoma (Pa- dua) E. procera Bieb.; E. mollis (Moskau) E. palustris L. ; E. Sauliana (Paris) E. procera Bieb. Festuca aurata Gaud. (Lüttich 79) Phalaris minor Retz.; F. heterophylla Hänke (Warschau) Poa trivialis L.; F. Lachenalii Spenn. (Kopenhagen 79) Nardurus tenellus Rchb. Galega biloba (Neapel 79) Galega officinalis L. var. grandifolia ; Gastridium muticum Spr. (Paris 79) Gastridium sp. an nova? — Gastridium setig er um Pzg. ad. int. Sp. Viridis, culmo erecto vel ascendente, glabro, foliis lanceolatis, planis rel concavis, striatis, laevibus. Panicula coarctata, ovalis, spiculae fere sessiles. Glumae paullum inaequales, carina scabra, margine ciliato, seta nitida longitu- dine glumae praeditae. Paleae subaequales, membranaceae; inferior longe aristata, superior mutica. Stamina 3, styli plumosi. — Sub nomine Gastridii mutici Spr. ex horto Parisiensi missa in Horto Patavino colitur. — Genista thyrsiflora (Coimbra) G. tinctoria L.; Gentiana macrophylla (Coimbra) G. cruciata L.; Geranium albi- florum (Göttingen) G. pratense L.; G. eriostemum (Wien) G. pratense L. ; G. Lou- desii (Turin) G. dissectumL.; G. ruthenicum (Hamburg) G. dissectum L.; Gerbera Kunzeana (Berlin) Arabis sagittata DC-; Godetia rubicunda (Würzb.) G. roseo-alba Bernh.; G, Willdenowiana (Koloswar) G. grandiflora Lindl.; Gypsophila glauca (Dresden) G. acutifolia Fisch.; G. Gmelini (Gratz) G. acutifolia Fisch. Halimolobus patulus (Wien) Sisymbrium multisiliquosum; Helianthemum glau- cum (Berlin) H. pulverulentum DC. typicum; H. glaucum var. punctatum (Berlin) H. vulgare Gaertn.; H. montanum (Wien) H. vulgare Gaertn. var. subdiscolor; H. sulfureum (Wien) H. pulveruleDtum DC. var. angustifolium ; Helichrysum Stoe- chas (Göttingen) H. arenarium L. ; Hieracium abietinum (Jena) H. Gougeotianum Godron'; H. piliferum (Würzburg) H. saxatile Jacq. ; H. punctatum (Portici) H. mu- rorum L. var.; Hordeum nudum Ard. (Palermo 79) H. hexastichum L.; Hydothea purpurascens (Padua) Triglochin Barrelieri. Inula commutata (Lüttich) Erigeron speciosum DC. ; Isatis Djurjurce (Bor- deaux 78) I. latisiliqua L. ; Jurinea polyclonos (Göttingen) J. alata Cass. Krockeria edulis (Florenz 79) Vicia disperma DC. Lathyrus amphycarpus (Montpellier 79) L. sativus L.; L. amphicarpus (Lem- berg 79) Vicia sativa L. var. leiocarpa; L. asphodeloides (Hamburg 79) L. gran- diüorus Sib. &Sm. ; L. azureus (Lüttich 79) L. sativus L.; L. cornutus (Palermo 79) L. Gorgonii Pari.; L. lusitanicus (Montpellier 79) Vicia sativa L. var. alba; L. mexicanus (Warschau 79) L. sativus L.; L. Napoleonis (Neapel 79) L. Clymenum Desf.; L. purpureus (Lüttich 79) L. articulatus L.; L. pyrenaicus (Halle 79) L. latifolius L.; L. roseus (Born 79) Vicia villosa Roth: Lespedeza villosa (Valen- zia) L. capitata Michx. ; Lithospermum ochroleucum (Hamburg) L. officinale L.; Lolium campanulatum Seh. (Montpellier 79) L. temulentum L.; L. speciosum Stev. (Budapest 79) L. temulentum L. ; Lotus ciliatus K. (Rom 79) L. tenuifolius Led. ; L. cristatus (Florenz 79) Vicia hybrida L.; L. suaveolens (Montpellier 79) L. cor- niculatus L. ; L. suaveolers (Pisa 79) L. corniculatus L. var. ciliatus K. ; Lu- pinus Hartwegii (Freiburg 79) L. mutabilis Sw. var. ß. coeruleus; L. perennis (Hamburg 79) L. polyphyllus Lindl.; Lythrum acuminatum (Wien) L. Salicaria L.; L. Jeukiuensis (Krakau) L. Salicaria L. Medicago Berteroana (Dresden 79) M. polycarpa W. var. oligomela; M. canescens (Pavia 79) M. lupulina L. ; M. caspica (Palermo 79) M. polycarpa W. ; M. catalonica (Lemberg79)M. polycarpa W. var. tuberculata ; M. catalonica (Paris 79) M. polycarpa W. var. tuberculata; M. De Candollei (Portici 79) M. lappacea K.; M. distans (Lem- berg 79) M. polycarpa W.; M. germana (Palermo 79) M. Gerardi M.; M. glorae- rata (Palermo 79) M. sativa L. ; M. glutinosa (Pavia 79) M. lupulina L. ; M. gra- natensis (Portici 79) M. polycarpa W. ; M. granatensis (Nancy 79) M. EchinusDC; M. hispida (Freiburg 79) M. polycarpa W. var. tuberculata; M. hispida (Rouen 79) M. polycarpa W.; M. Hornemanniana (Petersburg 79) M. murex W. ; M. littoralis Rohled. (Marburg 79) M. lappacea K.; M. littoralis longiseta (Portici 79) M. po- lycarpa W. var. denticulata; M. microdon Ehrb. (Neapel 79) M. lappacea K. ; M. Botanische Gärten und Institute. 253 muricolepis Tineo (Würzburg 79) M. lappacea W. ; M. rauricolepis (Palermo 79) M. Terebellum W. ; M nigra (Petersburg 79) M. lupulina L.; M. olivaeforrnis (Nancy 79) M. turbinata W. ; M. plagiospira (Rom 79) M. plumbea Bert. ; M. ptero- carpa (Warscliau 79) M. polycarpa W. var. tuberculata; M. pulchella (Portici 79) M. minima DC. var. ß. brachyodon; M. rigidula (Palermo 79) M. Gerardi W. ; M. ruthenica (Neapel 79) M. sativa L.; M. secundiflora (Palermo 79) M.sativaL.; M. suffruticosa (Pavia, Lissabon 79) M. sativa L.; M. Terebellum (Pisa 79) M. po- lycarpa W; Melilotus Bonplandi (Pisa 79) M. parviflorus Desf.; M. elegans (Lem- berg 79) M. parviflorus Desf.; M. infestus (Paris 79) M. parviflorus Desf.; M. in- festus (Pisa 79) M. italica; M. penniseta (Pisa 79) M. parviflorus Desf.; M. Tom- masinii (Pisa 79) M. parviflorus Desf.; Monachyron roseum Pari. (Florenz 79) Tri- cholaena grandiflora Höchst. Onobrychis aequidentata (Berlin 79) O.Caput galli L.; 0. Gaertneriana (Mün- chen 79) 0. Caput galli L.; 0. Gaertneriana (Petersb. 79) 0. Crista galli L.; 0. Pestalozzii (Wien 79) 0. sativa L.; Ononis arachnoidea (Paris 79) 0. natrix L. var. pinguis; 0. pendula (Lissabon 79) 0. Cherleri L ; Onopordon cyrtolepis (Prag) 0. Acan- thium L.; 0. horridum (Jena) 0. Acanthium L.; Ornithogalum Gussonei Ten. (Pa- lermo 78) 0. juncifolium Jacq.; 0. Kotschyanum Fenzl. (Paris 71) 0. juncifo- lium Jacq. Panicum asperrimum Lag. (Heidelberg 79) P. miliaceum L. ; P. brevifolium (Montpellier 79) P. italicum forma minor; P. chrysanthum Steud. (Freiburg 79) Setaria glauca; P. eriogonum Sehr. (Montpellier 79) P. italicum forma major; P. Figarei (Lüttich 79) Setaria verticillata; P. frondescens (Göttingen 79) Setaria verticillata; P. Ischnanthus Nees (Freiburg 79) Digitaria ciliaris Scop. ; P. persi- cum Lindl. (Budapest 79) P. italicum; P. violaceum Lam. (Königsberg 79) P. miliaceum L.; Paspalum lentiferura Lam. (Prag 79) P. hirtum Humb. et Kth.: Pelargonium aquifolium (Turin) P. zonale W.; Peunisetum cenchroides Rieh. (Pavia 79) Vulpia Myurus L.; Petalostyles labichioides (Breslau) Lotus corniculatus L.; Phalangium pendulum Redoute (Modena 78) Ornithogalum juncifolium Jacq.; Pha- laris coerulescens Desf. (München 79) P. minor Retz.; P. trigyna Pari. (Montpel- lier 79) P. coerulescens Desf.; P. truncata Guss. (Budapest 79) P. minor Retz.; Phaseolus carinatus (Portici 79) P. vulgaris L. var. roseiflorus; P. citrinus (Neapel 79) P. vulgaris L. var. ochroleucus; P. derasus (Montpellier 79) P. vulgaris L. var. roseiflorus; P. mesoleucus (Montpellier 79) P. vulgaris L. var. roseiflorus; P. tun- kinensis (Montpellier 79) P. vulgaris L. var. ochroleucus; P. umbellatus (Neapel 79) P. vulgaris L. var. roseiflorus; Plileum annuum Bieb. (Warschau 79) P. asperum Yill.; Pisum Jamardi (Montpellier & Palermo 79) P. arvense L.; P. maritimum (Coimbra 79) Lathyrus Ochrus L.; P. thebaicum (Montpellier 79) P. elatius Bieb.; Poa Balfourii B. (Neapel 79) P. annua L.; P. fertilis Host (Marburg 79) P. di- stichophylla Gaud. Ranunculus illyricus (Turin) R. acris L. var.; R. uliginosus (Palermo) R. aens L. var. sericellus; Rudbeckia fulgida (Prag) Rudbeckia laciniata L.; Rumex cu neifolius Combd. (Dresden) R. Patientia L.; Ruta bracteosa (Montpellier) R. fu- mariaefolia Boiss.; R. divaricata (Turin) R. fumariaefolia Boiss. Salvia calycina (Wien) S. officinalis L. alba; S. cadmica (Coimbra) S. Sib- thorpii Sm.; S. limbata (Paris) S. bicolor Desf.; S. pomifera (Rouen) S. officinalis L. var.; S. ringens (Wien) S. pratensis L.; S. Russengeri (Palermo) S. Sclarea L.; S. verbaseifolia (Göttingen) S. pratensis L. var.; S. vinosa (Göttingen) S. praten- sis L. var.; Scabiosa ochroleuca (Rouen) Cephalaria tatarica Sehrad.; S. venusta (Breslau) Cephalaria tartarica Schrad.; Scorzonera croeifolia (Dresden) Tragopogon Tommasinii Schultz Bip.; S. rumieifolia (Freiburg) S. hispanica L.; Seeale mon- tanum Guss. (Lüttich 79) Agropvrum caninum; S. palmatum Vis. (Florenz U» J. durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. lööl» Inhalt: Referate, pag. 257—276. — Neue Litteratur, pag. 276—279. — Wissensch. Original-Mit- theilungen: Knabe, Pflanzenvegetationsbild aus ßussisch-Luppland, pag. 279 — 281. — v. Her- der, Fontes florae Eossicae (Fortsetzg.), pag. 281 — 284. — Botaii. Gärten u. Institute: Sac- eardo u. Penzig, Der Sarnenaustausuh der bot. Gärten (Schluss), p. 285 — 286.— Instrumente, Präparir-. u. Conserv.-Metlioden etc., pag. 286—287. — Gelehrte Gesellschaften, pag. 287. — Sammlungen, pag. 288. — Berichtigung, pag. 288. Referate. Cooke, M. C, Natural History Rambles. Ponds and Ditches. 8. 254 pp. London (Society for promoting Christian knowledge) 1880 2 s. 6 d. In unterhaltender Weise gibt der Verf. eine populäre Beschrei- bung der in stehenden Gewässern (Teichen und Gräben) vorkommen- den Pflanzen und Thiere, während in einem vorhergehenden Bande dieser Serie (Lakes and Rivers) die sonstige Fauna und Flora des süssen Wassers Beachtung gefunden hat. Im botanischen Theile findet man im 2. Cap. die blühenden Pflanzen, im 3. Cap. die höheren Kryptogamen, die Charen und Moose, im 4., 5. und 6. Cap. die Algen behandelt. — Die weiteren Cap. bis 14. betreffen das Thierreich. Das 15. Cap. gibt eine Anweisung zum Sammeln und Untersuchen der Objecte. Das Buch ist gut ausgestattet und mit zahlreichen sauberen Holzschnitten versehen. Richter (Leipzig-Anger). Castracane, Francesco Conte Abate, La Gramm a top hora longissima Petit, fra leDiatomee Italiane. (Atti della Societä micrografica Italiana, seduta 23 marzo 1880; Atti Soc. crittogamol. Ital. T. III.) Die hier genau beschriebene Grammatophora zeichnet sich be- sonders dadurch aus, dass sie keine Zickzackketten bildet, sondern in Fragillaria-artigen Bändern vorkommt, welche nach dem Autor selbst durch Kochen mit Säuren nur schwierig getrennt werden. Die Schaale der Mittelmeerform, welche der Autor als var. Italiana bezeichnet, und welche er bei der Insel Lesina beobachtete und von Piombino erhielt, ist wahrscheinlich ebenso wie die der eigent- lichen Gr. longissima Petit etwas gekrümmt. Die Italienische Form ist kürzer und hat 29 Querstreifen in 0.01mm. Botan. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. Bd. V. 17 258 Algen. — Muscineen. Ref. bemerkt hierzu, dass die eigentliche, glatt abgebildete, Gr. longissima ziemlich stark gestreift ist, und 21 Vs bis 22 Querstreifen in O.Ol mm hat. Die var. Italiana fand derselbe unter Algen, welche Dr. Lorenz bei Fiume sammelte, mit circa 27 Querstreifen in O.Ol mm. Auch macht derselbe auf ein Mittel aufmerksam, um von mikro- skopisch beobachteten Gegenständen ein ungefähres Bild der ver- tical liegenden Theile zu erhalten, welches in Anwendung sehr schief einfallenden Lichtes senkrecht auf die zu beobachtende Fläche besteht. Es ist ihm nur so gelungen, bei Gr. longissima, von welcher überhaupt noch keine Schaalen bekannt sind, mit einiger Sicherheit die schwach gebogene Gestalt derselben nachzuweisen. Gruuow (Berndorf). Bescherelle, Emile, Florule bryologique de la Reunion et des autres lies austro-africaines de l'ocean in- dien. (Extr. des Annal. des sc. nat. Botan. Ser. VI. T. IX. 1880. Cah. 5 et 6.) 8. 90 pp. Paris 1880. Nachdem der durch seine Arbeiten über exotische Laubmoose rühmlichst bekannte Verf. bereits vor einigen Jahren seine Moos- floren der französischen Antillen und von Neu-Caledonien zum Ab- schluss gebracht hatte, ging er an das Studium der Flora von Reunion (Bourbon). Indem er jedoch das hierzu erforderliche Ma- terial überblickte, konnte er nicht umhin, auch die benachbarten Inseln in den Kreis seiner Beobachtungen zu ziehen. So entstand die vorliegende Arbeit, deren 1. Theil uns vorliegt, die akrocarpen Laubmoose, von Hymenostomum bis Brachymenium, umfassend. Das hier behandelte Floren gebiet erstreckt sich über Reunion, Mauritius, die Comoren, Madagascar, Nossi-be, die Seychellen und Galega. — Eine kurze Einleitung unterrichtet uns über die Geschichte der Moosflora einer jeden Insel. Reunion, wohl eine der moosreichsten Inseln des hier behandelten Gebiets, war schon 1766 von Commerson bryologisch untersucht worden. Per rottet, Dumont d'U r v i 1 1 e und Andere machten zu Anfang dieses Jahrhunderts ihre Forschungen, bis in der neueren Zeit Georges de l'Isle, P. Lepervanche und Valentin sich die grössten Verdienste um die bryologische Kenntniss dieser Insel erwarben, deren Artenzahl sich heute auf 209 beläuft. Davon sind 158 Species der Insel Reunion eigenthümlich, während sich die übrigen 51 auf Mauritius, Madagascar, den Comoren und am Cap wieder finden. Mauritius, in früheren Zeiten vernachlässigt, ist erst neuer- dings durch De Robillard, Madame Lecoultre, Ayres und Darnty studirt worden, so dass jetzt 98 Species von dieser Insel bekannt sind. Die an botanischen Schätzen aller Art so ausserordentlich reiche Insel Madagascar hat in früheren Jahren das gleiche Schicksal gehabt wie Mauritius. Neuerdings waren es die skandi- navischen Missionäre Borgen und Borchgrewink, welche dort den Moosen ein aufmerksames Interesse zuwandten, angeregt durch den Bryologen Dr. F. Kiaer von Christiania, der das von ihnen gesammelte Material dem Verf. zugänglich machte. Derselbe hat Muscineen. 259 für diese grosse Insel die Summe von 71 Species notirt. Nun ist aber die von dem unglücklichen Dr. Ruten berg 1877 dort ge- machte Moosernte in die Hände des Ref. gelangt, welcher im Vereine mit Dr. Hampe und Dr. Karl Müller 40 neue Species auf- gestellt und beschrieben hat, so dass wir augenblicklich 111 Arten von Madagascar kennen. Die kleine französische Colonie Nossi-be, bereits 1837 von P e r v i 1 1 e bryologisch untersucht , wird seit 1878 von Marie eifrig nach dieser Richtung durchforscht; bereits 42 Arten sind bis heute von ihr bekannt, Die Comoren und speciell die Insel Johanna (Anjouan), zu- erst 1849 von Boivin bereist, sind 1875 von unserem kühnen und glücklichen Sammler Hildebrandt vorzüglich ausgebeutet worden; die bis jetzt bekannte Artenzahl für diese Inselgruppe beträgt 69. Von den Seychellen sind dagegen erst 16, von Galega nur 2 Arten bekannt geworden. — Die Gesammtzahl aller vom Verf. in dieser Flora aufgezählten Arten beläuft sich auf 507. — Ueberblicken wir die zahlreichen vom Verf. sowohl, wie von Karl Müller aufgestellten neuen Arten, so finden wir die bis jetzt bearbeiteten Gattungen um neue Species bereichert wie folgt: Hymenostomum 1, Gymnostomum 2, Anoectangium 4, W e i s i a 2, Splachnobryum2, Microdus2, Dicranella3, T r e - raatodon 2, Symblepharis 1, Leucoioma 15, Campylopus 16, Fissidens 7, Gonomitriura 1, Leucobryum 4, Leucophanes 1, Garckeal, Hyophilal, Trichostorauml, Baibula 2, Calym- peres 5, Syrrhopodon 9, Grimmial, Rhacomitrium 2, Zygo- don 1, Macromitrium 5, Scblotheimia 9, Orthodon Bory (,D i s - sodon C. Müll.) 1, P hy sconi i t r i u m 1, Entosthodon 3, Ortho- dontium 1, Brachymenium 4. Die neuen Arten sind : 1. Hymenostomum pulicave Besch. (p. 299) Mayotte, leg. B o i v i n i in herb. Mas. Paris.); 2. Gymnostomum chloropus Besch. (p. 299) La Reunion, leg. G. d e l'Isle; 3. G. scaturiginosum Besch. (p. 300) La Reunim, leg. G. de l'Isle; 4. Anoectangium Borbonense Besch. (p. 300) La Reunion, leg G. de l'Isle (1875); 5. A.Mariei Besch. (p. 301) Nossi-be, leg. Marie (1879); 6 A. rufo-viride Besch. (p. 301) Grande Comore, leg. Boivin (1850); 7. A. rhaphidostegium C. Müll (p. 301) Grande Comore, leg. Boivin (1850); 8. Weisia Mauritiana Schpr. (p.302) Maurice, leg. Ayres (in herb. Schi m per); 9. W. (?) Ayresii Schpr. (p. 302) Maurice, leg. Ayres (in herb. Schimper); 10. Splachnobryum Boivini C. Müll. (p. 303) Nossi-be, leg. Boivin (1850), Antourtour, leg. Marie (1879); 11. S. inundatum C. Müll. (p. 303) Nossi-be, leg. Boivin (1851); 12. Microdus limosus Besch. rp. 304) Nossi-be, leg. Boivin (1851), Hellville, leg. Marie (1879), Nossi- Comba et Antourtour, leg. Marie (1879); 13. M. lutarius Besch. (p. 304) La Reunion, leg. G. de l'Isle; 14. Dicranella flavipes Besch. (p. 306) La Reunion, leg. G. de l'Isle; 15. D. borbonica Besch. (p. 306) La Reunion, leg. Boivin (in herb. Mus. Paris.); 16. D. Pervilleana Besch. (p. 307) Madagascar, leg. Perville (1841), 17. Trematodon borbonicus Besch. (p. 307) La Reunion, leg. Gaudichaud, G. de l'Isle; 18. T. subambiguus Besch. (p. 308) La Reunion (herb. Mus. Paris); 19. Symblepharis (?) circinata Besch. (p. 308) La Reunion, leg. G. de l'Isle et Lepervanche, Grande Comore, leg. Boivin; 20. Leucoioma seychellense Besch. (p. 310) Seychelles, leg. G. de l'Isle; 21. L. cinclidotioides Besch. (p. 310) La Reunion, leg. Lepervanche (1876); 22. L. Lepervanchei Besch. (p. 311) La Reunion, leg. Lepervanche (1877); 23. L. Sanctae-Mariae Besch. (p. 311) Ma- dagascar, leg. duPetit-Thouars etBernier, Sainte-Marie de Madagascar, leg. Boivin; 24. L. Thuretii Besch. (p. 312) Madagascar, leg. ßernier (in herb. T huret); 25. L. amblyacron C. Müll. (p. 313) Maurice, leg. De Robillard (m herb. Geheeb); 26. L. subeespitulans Besch. (p. 313) La Reunion, leg. Leper- 17* 260 Muscineen. van che (1876); 27. L. sinuosulum C. Müll. (p. 313) Maurice, leg. De Robil- lard (in herb. Geheeb); 28. L. secundifolium Besch. (p. 313) Seychelles, leg. Mähe et G. de l'isle (1874); 29. L. candidulum C. Müll. (p 314) Maurice, hg. De Robillard (in herb. Geheeb); 30. L. persecundum C.Müll, (p 314) Maurice, leg. De Robillard (in herb. Geheeb); 31. L. fuscitblium Besch. (p. 315) La Reunion, leg. Bory; 32. L. Dubyanum Besch. (p. 316) Maurice, leg. Mmo Le- coultre (in herb. Duby); 33. L Boivinianum Besch. (p. 316) Comores, Anjouan, leg. Boivin (1850); 34. L. Prionodon Besch. (p. 317) La Reunion, leg. Coin- mersou, Maurice, leg. Darnty; 35. Carapylopus Boryanus Besch. (p 319) La Reunion, leg. Lepervanche; 36. C. Boivinianus Besch (p. 320) Maurice, leg. Boivin (1849) (in herb. Mus. Paris i; 37. C. pallescens Besch. (p. 320) LaReunion, leg. G. de l'isle; 38. C. dolosus Besch. (p. 320) La Reunion, leg. G d e l'l s 1 e (1875); 39. C. madecassus Besch. (p. 321) Madagascar, leg. Bernier (in herb. T hur et); 40. C. Robillardi Besch. (p. 322) Maurice, leg. De Robillard (in herb. Duby), Nossi-be, leg. Marie; 41. C. Echernieri Besch. (p. 323) La Reunion, leg Echernier; 42. C. matarensis Besch. (p. 323) La Reunion: Matarurn, leg. Valentin; 43. C. longifolius Schpr. (p. 323; La Reunion, leg. Bory (iu herb. Cosson); 44. C. virescens Besch. (p. 324 J LaReunion, leg Valentin; 45 C. brachymastyx C. Müll. (p. 324) Maurice, leg. De Robillard (in herb. Ge- heeb); 46. C interruptulus C. Müll. (p. 324^ Maurice, leg. De Robillard (iu herb. C Müller); 47. C. ehryseolus C. Müll, (p 325) Grande Comore, leg. Boivin (in herb. Mus. Paris); 48. C. Valentini Besch. (p. 325) La Reunion, leg. Valentin; 49. C. lonchoclados C. Müll. Maurice, leg. De Robillard (in herb. D üb y et Geheeb); 50 C ripicolus Besch. (p. 326) La Reunion, leg. Le- pervanche; 51. C. crateris Be«ch. (p. 327) La Reunion, leg. Lepervanche (1877); 52. Holomitrium borbonicum Hpe. (in herbar.) (p. 328) La Reunion, leg. Richard, Boivin, G. de l'isle, Maurice, leg Aubert du Petit-Thouars, Madagascar, leg. Perville; 53. Fissidens ellipticus Besch. (p. 331) La Reunion, leg. G. de l'isle; 54. F. Boivinianus Besch. (p. 331) Grande Comore, leg. Boivin; 55. F. Boryanus Besch ip. 331) La Reunion, leg. Bory; 56. F. obsoletidens C. Müll. (p. 332) Nossi-be, leg. Boivin et Marie; 57. F. flavo-limbatus Besch. (p. 332) LaReunion, leg. Frappier et G. de l'isle; 58. F. nossianus Besch. (p. 333) Nossi-be, leg. Boivin (1850) et Marie (1879); 59. F. Darnty i Schpr. (p. 334) Maurice, leg. Darnty (1874) (in herb. Schi in per); 60. Conomitrium Mariei Besch. (p. 335) Nossi-be, leg. Marie (1879); 61. Leucobryum Boryanurn Besch. (p. 335) La Reunion, leg. Bory, Frappier et Lepervanche; 62. L. Isle- anum Besch. (p. 336) La Reunion, leg G de l'isle; 63. L. Boivinianum Besch. (p. 336) Sainte-Marie de Madagascar, leg. Boivin (1848); 64. L. nradagassuin Besch. (p. 337) Madagascar, leg. Rosas (1876 (in herb. Kiaer); 65. Leuco- phanes Seychellarum Besch. (p. 337) Seychelles, leg. G. de l'isle; 66. Garckea BescherelliC. Müll. (p. 339- LaReunion, leg. G. de FI sie, Nossi-be, leg. M a r i e (1879); 67. Hyophila Potierii Besch. (p. 341) LaReuniou, leg. Potier, Nossi-be, leg. Marie (1879); 68. Trichostomum Ayresiauum Schpr. (p. 342 Maurice, leg. Ayres (in herb. Schimper); 69. Barbula (sect. Tortuosae) inelinans Schpr. (p. 343) Maurice, leg. Ayres (in herb Schimper); 70. B. (Syutrichia) rufa Schpr. (p. 344) Maurice, leg. Ayres (in herb. Schimper); 71. Calymperes Isleanum Besch. (p. 344) Seychelles, leg. G. de l'isle, Nossi-be, leg. Marie (1879); 72 C. Mariei Besch. (p. 345) Nossi-be, leg. Marie (1879); 73. C. Nossi- Combae Besch. (p. 345) Nossi-Comba, leg Marie (1879); 74. C. decolorans C. Müll. (p. 340)Mayotte, leg. Boivin (1847) (in herb. Mus. Paris); 75. C. Sanctae- Mariae Besch. (p. 346) Sainte-Marie de Madagascar, leg. Boivin (1851); 76. Syr- rhopodon (Hyophilidium) Nossi-beanus Besch. (p. 347) Nossi-be, leg. Boivin (1851); 77. S. (Hyophilidium) leptodontioides Besch. (p. 347) Madagascar, leg. Per- ville (1841); 78 S. (Hyophilidium) cyrtophjdlus Besch. (p. 347) LaReunion, leg. Bory et Lepervanche; 79. S. (Orthophyllum) microbolacus C.Müll, (p. 348) Nossi-be, leg. Boivin (in herb. Mus. Paris); 80. S (Orthotheca) mahensis Besch. (p. 349) Seychelles, Mähe, leg. G. d e l'isle; 81. S. (Orthotheca) aculeato-serratus (p. 349) La Reunion, leg. Lepervanche (1877); 82. S. (Eusyrrhopodon) Leper- vanchei Besch. (p. 350) La Reunion, leg. Lepervanche; 83 S. (Eusyrrhopo- don) apertifolius Besch. (p. 350) Maurice, leg. Boivin; 84. S. (Eusyrrhopodon) Seignaci Besch. (p. 351) Nossi-be, leg. Seignac (1879); 85. Grimmia vulcanica Besch. (p. 351) La Reunion, leg. Lepervanche (1878); 86. Rhacomitrium Le- Muscineen. — Gährung. 2G1 pervanchei Besch. (p. 351) La Reunion, leg. Lepervanche; 87. R. Seychel- larnm Besch. (p. 352) Seychelles, leg. G. de 11 sie; 88. Zygodon borbonicus Besch. (p. 353) La Reimion , leg. 6. de l'Isle et Lepervanche; 89. Dasy- mitriuni borbonicum Besch. (p. 355) La Reunion, leg. Bory, Boivin, G. de l'I s 1 e et Lepervanche, Madagascar, leg. Perville; 90. Macroraitriura (Cometiam Mitt.) scleropodium Besch. (p. 357) La Reunion, leg. G. de 1'Isle (1875); 91. M. (Eumacromitrium) funicaale Schpr. (p. 359) Maarice, leg. Darnty (in herb. Schiin per); 92. M. (Eamacromitriam) rhizomatosam C. Müll. (p. 360) Nossi-be, leg. Perville (1841); 93. M. (Eumacromitrium) laxo-torquatrin C. Müll, (p. 362) Maurice, leg. De Robillard (in herb. Geheeb); 94. M. (Eumacro- mitriam) rafescens Besch. (p. 362) La Reanion, leg. Bory, Richard, Boivin, G. de l'Isle et Lepervanche, Grande Comore, leg Boivin, Madagascar, leg. Perville; 95. Schlotheimia (Gracilaria) microphylla Besch. (p. 364) Mada- gascar, leg. Bernier; 96. S. (Acuminella) Boiviniana Besch. (p. 366) Grande Comore, leg. Boivin (1850); 97. S. (Acuminella) Commersoniana Besch. (p. 366) Maurice, leg. Commerson (in herb. Mus Paris); 98. S. (Lignlaria) malaco- phylla Besch. (p. 368) La Reunion (in herb. Mus. Paris); 99. S. (Ligularia) badiella Besch. (p. 368) La Reanion, leg. Richard et Lepervanche; 100. S. (Ligu- laria) illecebra Schpr. (p. 368) La Reunion, leg. Bory; 101. S. (Ligularia) Richardi Besch. (p. 370) La Reunion, leg. Richard (1837); 102. S. (Ligularia) phaeochlora Besch. (p. 370) La Reunion, leg. G. de l'Isle, Maurice, leg. Robillard et Darnty; 103. S. (Ligalaria) Nossi-beana C. Müll. (p. 371) Nossi-be, leg. Per- ville; i04. Orthodon Isleanns Besch. (p. 373) La Reunion, leg. G. de l'Isle et Lepervanche; 105. Physcomitrium Auberti Besch. (p. 374) Maurice (?), leg. Aubert da P e t i t-T h o a a r s (in herb. Mas. Paris); 106. Entosthodon bor- bonicas Besch. (p. 375) La Reunion, leg. G. de l'Isle; 107. E. mauritianus Schpr. (p. 375) Maurice , leg. Darnty (in herb. Schimper); 108. E. Lepervanchei Besch. (p. 375) La Reunion, leg. Lepervanche; 109. Orthodon tiam loreifoliam Besch. (p. 377) La Reanion, leg. G. de l'Isle et Lepervanche; 110. Brachy- menium earycheliam Besch. (p. 378) La Reunion, leg. G. de l'Isle (1875); 111. B. spathidophyllum Besch. (p. 378) La Reanion, leg. Lepervanche; 112. B. speirocladum 0. Müll. (p. 379) Grande Comore, leg. Boivin (1850); 113. B. ni- grescens Besch. (p. 379) Madagascar, leg. Perville (in herb. Mus. Paris). Geheeb (Geisa). Atkinsoii, R. W., Preliminary Note on the Action of the New Diastase „Eurotin" on Star eh. (The Pharm. Journ. and Transact, 1880. April, p. 839.) • In einer Abhandlung über den japanischen Brauprocess hat Korscheit eines löslichen, Eurotin genannten, Fermentes Erwäh- nung gethan, welches die Eigenschaft besitzt, Stärke zu lösen und in Zucker umzuwandeln. Der „Koji" genannte, gährungerregende Körper wird auf folgende Weise bereitet: Gewaschener Reis wird in Wasser erweicht und sodann einige Stunden bis zum Gelatinös- werden der Stärke gekocht. WTenn die Masse lau ist, so wird sie mit Sporen des Pilzes Eurotium oryzea bestreut, gut durchgemischt und in Mulden einer Temperatur von etwa 25° C ausgesetzt, Die in 3 Tagen von den seidigen Myceliumfäden durchsetzte Masse ist „Koji". Bei dem Brauprocess wird nun die Stärke (bei 45—50°), statt wie bei uns in Maltose und Dextrin, in G 1 u c o s e und Dextrin verwandelt. Die Fermentzellen sind etwas kleiner als die unserer Bierhefe. Beigefügt ist eine kleine Tabelle, auf welcher die Alkohol-, Dextrin-, Dextrose-, Stärke- und Cellulose- procente sowie das Polarisationsvermögen für eine Reihe von Ver- suchstagen angegeben sind. Weitere Mittheilungen werden vom Verf. versprochen. Paschkis (Wien). 262 Physiologie. Reinitzer, Friedrich, Ueber die physiologische Bedeu- tung der Transpiration der Pflanzen. [Mittheilungen aus d. pflanzenphysiol. Instit. der Prager Universität. VIL, her- ausgeg. von Ad. Weiss. (Vorgel. d. k. Akad. d. Wiss. in Wien [Sitzung d. math. phys. Cl. v. 13. Jan. 1881.]); (Anzeiger d. k. Akad. d. Wiss. Math. phys. Cl. Jahrg. XVIII. 1881. No. IL) „Der Verf. gelangt auf Grund experimenteller Untersuchungen zu dem Resultate, dass die Transpiration die Functionen der Pflanze, mit Ausnahme des Verholzungsprocesses der Zellwände, der durch dieselbe begünstigt wird, nur beeinträchtige, man sie daher ledig- lich als ein notwendiges Uebel für die Gewächse bezeichnen müsse. Auch ergab sich im Verlaufe der Experimente ein schlagender Beweis für die W i e s n e r'sche Erklärung des Heliotropismus, und wird darin weiter die Ansicht ausgesprochen und zu begründen gesucht, dass durch die Transpiration gewisse unorganische Bodenbestand- theile den Pflanzen im Ueberschusse zugeführt werden, deren sie sich beim Abfallen der Blätter im Herbste entledigen, und dass so- mit die Transpiration auch die Ursache des Einflusses sei, den die Bodenbeschaffenheit auf die quantitative Zusammensetzung der Asche der Pflanzen ausübe. Die Anschauung, dass das stärkere WTachsthum nicht transpi- rirender Pflanzen auf blosser Ausdehnung der Zellen ohne gleich- zeitige Ueberproduction organischer Substanzen beruhe, wird wider- legt und schliesslich noch die verschiedene Art und Weise der Anpassung besprochen, durch welche es bewirkt wird, dass die Transpiration der Pflanzen stets auf den möglichst geringsten Werth herabgesetzt wurde." Uhlworm (Leipzig). fflaly, Richard und Hinteregger, F., Studien über Caffein und Theob romin. Th. I. (Anzeiger d. k. Akad. d. Wiss. Wien. Math-phys. Cl. Jahrg. XVIII. 1881. No. III.) „W7ird Caffein mit Chromsäuremischung gekocht, so ist es nach 6 Stunden völlig oxydirt. Durch Ausschütteln mit Aether erhält man daraus über 40 Proc. Cholestrophan oder Dimethylparaban- säure. Stenhouse hatte bei der Einwirkung von Salpetersäure auf Caffein nur 5 — 6 Proc. daraus erhalten. Cholestrophan spaltet sich mit Alkalien schon in gelinder Wärme quantitativ in Oxalsäure und dimethylirten Harnstoff: durch Zer- legung des letzteren mit Barytwasser im Rohr wurde er als sym- metrischer Dimethylharnstoff erkannt. Theobromin, in gleicher Weise mit Chromsäuremischung be- handelt, gibt die dem Cholestrophan homologe Monomethylparaban- säure, die durch Alkalien wieder glatt in Oxalsäure und Monome- thylharnstoff gespalten wird. Die Ausbeute an Methyparabansäure beträgt circa 39 Proc. Da sich die Homologie von Caffein und Theobromin in diesen beiden Parabansäuren wieder findet, so ist zu erwarten, dass der Rest bei beiden Basen in Form derselben Oxydationsproducte auf- tritt. Darüber werden die Verfl'. in dem IL Theile der Arbeit berichten.'1 Uhlworm (Leipzig). Anatomie und Morphologie. 263 Willkomm, Moritz, Ueber dieBildungsweise der samen- tragenden Schuppe im Zapfen der Abietineen. (Sitzber. der k. böhm. Ges. d. Wiss. Prag. Jahrg. 1879. [ Abhandl.l p. 124—127.) Prag 1880. Eine detaillirtere Darstellung desselben Thema's hat Verf. an anderer Stelle veröffentlicht, worüber im Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1548 bereits referirt worden ist. Freyn (Prag). Pfltzer, E., Beobachtungen über Bau und Entwicke- lung der Orchideen. VIII. Uebersichtdes allgemeinen Aufbaus der Orchideen.*) (Verhandl. naturh.-med. Ver. Heidelberg. N. Ser. Bd. IL Heft 5. p. 22 — 36), [auch separat er- schienen]. Der Verf. gibt in Form eines Clavis eine Uebersicht über den morphologischen Aufbau der Vegetationsorgane bei den Orchideen. Auszüge lassen sich aus der Arbeit nicht wohl machen. Um jedoch eine Vorstellung von derselben zu geben, wird es zwekmässig sein, die Haupteintheilung sowie ein Stück des Anfanges zum Abdruck zu bringen. I. Monopodiale Orchideen. Blütenstände an Seiten- achsen, welche nur Schuppenblätter tragen. A. Formen mit Laubblättern. 1. Knospenlage der Laubblätter einfach gefaltet (duplicatio). a) Laubblätter dorsiventral, flach, meistens stumpf und unsym- metrisch endend, rechtwinkelig zur Hauptachse ausgebreitet. a) Internodien sehr verlängert, Stamm kletternd: Esme- ralda Cathcarti Reichb. ß) Internodien ganz kurz, Stamm aufrecht. aa. Laubblätter zahlreich, schmal mit parallelen Rändern: Vanda tricolor Lindl. bb. Laubblätter wenige, breit eiförmig: Phalaenopsis Schilleriana Reichb. cc. Laubblätter aus schmalem Grunde gegen die tief ausgerandete Spitze verbreitert: Angrecum alcicorne Lindl. b) Laubblätter dorsiventral, meistens spitz endend, durch Drehung der Spreite der Hauptachse parallel gerichtet u. s. w. 2. Knospenlage der Laubblätter gedreht (convolutio), Internodien verlängert, Stämme kletternd: Vanilla aromatica Sm. B. Formen ohne Laublätter, u. s. w. II. Sympodiale Orchideen. A. Formen mit Laubblättern. 1. Inflorescenzen lateral, an besonderen, nur Schuppenblätter tragenden Achsen — Hauptachse nur durch das Erlöschen des Wachsthums begrenzt: Pleuranthe Sympodialen u. s. w. 2. Inflorescenzen terminal, jede genügend kräftige Hauptachse be- grenzend. Blüten selbst seitenständig, nur als Pelorien ter- minal: Aeranthe Sympodialen u. s. w. B. Formen ohne Laubblätter u. s. w. *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. I. p. 273. 264 Anatomie und Morphologie. — Systematik. Die vom Verf. angeführten Pflanzen sind nur Beispiele; meistens gehört eine grosse Anzahl von Formen zu jeder einzelnen Abtheilung. Koehne (Berlin). Almqvist, S., Om den floristiskabehandlingenafpo- lymorfa slägten. [Von der floristischen Behandlung der po- lymorphen Gattungen]. (jBotaniskä Notiser 1880. No. 6. p. 169 — 180.) Nach der Ueberzeugung des Verf. findet auch in den am meisten polymorphen Gruppen ein deutliches Differiren in verschiedene Typen statt; die ganze Verschiedenheit zwischen den kritischen und den nicht kritischen Gruppen ist — sagt er — die, dass in den Ersteren das Differiren nicht soweit gegangen ist, wie in den Letzteren. Wenn sich die Sache nun wirklich so verhält, dass auch die am meisten chaotischen Gruppen dem Specialforscher gut ver- schiedene Typen bieten, worauf beruht es dann — fragt der Verf. weiter — dass auf einem Gebiete, auf welches so ungeheure Arbeit verwendet worden ist, noch keine sicheren Resultate erreicht wor- den sind? Zum Theil hängt dieses wohl von der Art der aufge- wendeten Arbeit ab, welche besonders in den umfangreichen Grup- pen höchst beschwerlich und zeitraubend ist, und — was noch schlimmer ist — auf dem subjectiven „Blicke" des Forschers im höchsten Grade beruht. Mangelhafte Methode ist ferner wohl daran Schuld, dass in dem erwähnten Gebiete viele Arbeit nur wenig genügende Resultate gegeben hat. Die einzige Methode, wodurch man wirklich im gegenwärtigen Falle hat das Ziel erreichen können, ist eine gründliche Untersuchung der Pflanzenformen im lebenden Zustande, welche sich auf alle Formen erstreckt und nicht nur die hervorragenderen nach Gutdünken auswählt. Ist es gelungen, die verschiedenen Formen einer Gruppe zu unterscheiden, so entsteht die Frage, auf welche Weise das erreichte Resultat in floristischer Form am besten darzustellen sei. Da man immer den Hauptzweck haben muss, die Natur getreu wiederzugeben, so folgt, dass keine andere Formen unter eigenen Namen aufzustellen sind, als die, welche in der Natur selbst einigermaassen individualisirt sind, und dass also die so gewöhnliche Methode, den Formenkreis einer Art, schematisch abzutheilen, aus den Floren verschwinden soll. Die floristische Behandlung würde, nach der Ansicht des Verf., sowohl in praktischer als in theoretischer Hinsicht einen grossen Nutzen bringen, wenn der Begriff der Unterart (Subspecies) genauer be- stimmt und der Gebrauch der Unterart mehr ausgedehnt würde, wodurch mehr Collectivarten, als es bis jetzt der Fall ist, erzielt werden würden. (Zum Unterschied von der Varietät soll die Unter- art eine völlig constante Form bezeichnen, die aber zu keiner anderen Art in so naher Verwandtschaft steht, dass sie als eine Abzweigung desselben Haupttypus betrachtet werden muss.) Da- durch, dass man in den polymorphen Gruppen den Begriff der Un- terart in dieser ziemlich allgemeinen Bedeutung nimmt, könnte man die zahlreichen specifischen Formen in eine bedeutend kleinere Anzahl von Hauptformen zusammenziehen; so könnten z. B. die zahlreichen schwedischen Hieracia nur auf 13 Hauptarten vertheilt werden. Durch eine derartige Anordnung würde man ferner noch Systematik. 265 den Vortheil haben, dass es, infolge der grösseren Uebersichtlich- keit7 auch einem Nichtspecialisten möglich wäre, von einer solchen Gruppe wenigstens einige Kenntniss und bei der Bestimmung einer Form irgend eine Auskunft zu haben, während der Specialist von der Furcht befreit wäre, dass er durch die Aufstellung neuer Formen nur dazu beitrage, die Gruppe dem botanischen Publicum immer unmöglicher zu machen. Ferner würde die wirklich natürliche Ein- heit, welche durch eine Menge von L i n n e'schen Arten ihren Aus- druck hatte (welche Einheit ungefähr den Stirpes mehrerer Bota- niker, z. B. denen von E. Fries entgegenspricht), schon durch die Nomenclatur angegeben und dadurch klarer hervortreten. Da der Begriff der Verwandtschaft wirklich auf die Natur gegründet ist, so muss es als eine für die floristische Darstellung wichtige Auf- gabe angesehen werden, auch für diesen wichtigen Theil der Pflan- zenkenntniss einen getreuen Ausdruck zu geben. Die Gruppirung der Arten innerhalb der Gattung, sowie die der Formen innerhalb der Art muss daher eine wirklich natürliche sein, so dass die Ord- nung unter ihnen nur durch die Verwandtschaft bestimmt wird. Scheutz (Wexiö). Borbäs, V. von, Floristische Bemerkungen. (Oesterr. bot. Zeitschr. XXX. 1880. p. 287—289.) Verf. rechtfertigt die von ihm angenommene Vereinigung von Ferulago monticola Autt. hung. mit F. silvatica, indem er nach- weist , dass die erste Pflanze von B o i s s i e r und H e 1 d r e i c h nach Originalien wohl mit Boissier's Beschreibung, aber nicht mit der Banater Pflanze (F. monticola Autt, hung.) übereinstimmt. — Roripa Kernen Mengh. ist keine Hybride aus R. pyrenaica und R. silvestris, da R. pyrenaica in dem Verbretiungsbezirke der R. Kerneri fehlt. — R. armoracioides (Tausch) Gel. kann nicht von R. austriaca und R. palustris abstammen, sondern, wenn sie über- haupt hybrid ist, nur von R. austriaca und R. silvestris. Freyn (Prag). Babingtou, C. C, On Potamogeton lanceolatus of Smith. (Journ. of Bot. New Ser. X. 1881. No. 217. [Jan.] p. 9-11.) Verf. gibt eine kurze geschichtliche Darstellung der Entdeckung und fortgesetzten Beobachtung dieser kritischen Art an ihrem von J. E. Smith nachgewiesenen Originalstandort unweit der kleinen Stadt Llanerchymedd, Station des Anglesea Central-Railway. Be- merkenswerth ist, dast trotz wiederholter Aufsuchung von Seiten des Verf., resp. seiner Freunde, nur Blüten, niemals Früchte ge- funden werden konnten, um so bemerkenswerther, da auch an einem zweiten, neuerdings entdeckten Standort in Cambridgeshire Früchte nicht nachgewiesen werden konnten. P. lanceolatus Rchbch. ist eine andere Pflanze (= P. salicifolius Wolfg.). Dagegen ist P. nigre- scens Fries (1839), von welcher die Früchte bekannt sind, möglicher- weise identisch mit P. lanceolatus Sm. (1809), über welche letztere Verf. noch einige die Beschreibung vervollständigende Notizen gibt. Koehne (Berlin). *) Vergl. auch Bot. Centralbl. 1880. Bd. III. p. 1007. 266 Systematik. — Geographie. Babington, C. C, Potamogeton 1 a n c e o 1 a t u s S m. (Journ. of Bot. New Ser. X. 1881. No. 218. p. 54.) Nach brieflicher Mittheilung von T. M. Fries ist P. lanceo- latus gänzlich von P. nigrescens Fr. verschieden, welch' letzterer dem P. rufescens Schrad. nahe steht. Der Ausicht von Fries, dass P. lanceolatus dem P. nitens Web. nahe steht, stimmt Verf. nicht bei. Koehne (Berlin). Bomiet, OrchissambucinaL. auxeuvirons de Nemours. (Bull. soc. bot. de France. T. XXVII. [Ser. II. T.IL] 1880. p.253.) Die Pflanze ist daselbst sicher einheimisch. 0. sambucina var. laurentina Bolos, in Catalonien beobachtet, scheint von der im Cen- trum Frankreichs vorkommenden Form nicht verschieden zu sein. Koehne (Berlin). Fries , Th. M., 0 m växtemas s p r i d n i n g. [U e b e r die Verbreitung der Pflanzen]. 8. 74 pp. Stockholm (Sam- son & Wallin) 1880. [Ur var tids forskning af Key, Retzius och Jäderholm. Heft 25.] Kr. 1. 75. Studirt schon von L i n n e , dessen sehr berücksichtigungswerthe „Oratio de mundi habitabilis incremento" die späteren Bearbeiter dieses Gegenstandes ganz übersehen haben, ist die Frage über die Verbreitung der Pflanzen seitdem besonders von A. P. und Alph. De Candolle, Kerner, Naegeli, Hildebrand, Del- pino, Kuüze u. A. durch zahlreiche Beobachtungen beleuchtet worden, und Verf. liefert nun in vorstehender Abhandlung eine populär gehaltene Uebersicht über die Ergebnisse dieser Forschungen. Forsell (Upsala). Lagerheim, Gr., Nya Växtställen. [Neue Pflanzen- Standorte.] (Bot. Notiser. 1880. No. 1. p. 13—15.) Aufzählung einiger mehr oder weniger wichtigen botanischen Funde in verschiedenen Theilen von Schweden, hauptsächlich in Schonen, ohne allgemeines Interesse. Hjalmar-Nilsson (Lund). Wallengren, R., N ägr a nya sk änska växtställen. [Einige neue Pflanzenstandorte in Schonen.] (1. c. No.3. p. 104.) Auch ohne allgemeines Interesse. Hjalmar-Nilsson (Lund). Hooker, Joseph Daltoii, Die Verbreitung der nord ame- rikanischen Flora. Vortrag, gehalten vor den Mitgliedern der „Royal Institution" Grossbritan- niens am 12. April 1878. Mit Bewilligung des Verf. übersetzt. 8. 22 pp. Berlin (Springer) 1880. M. 1. — Dieser anziehende Vortrag ist seinem Hauptinhalte nach bereits durch Sklarek's „Naturforscher"*) einem grösseren Publicum bekannt geworden. In der vorliegenden Uebersetzung begegnet man leider einigen sinnstörenden Fehlern. Abendroth (Leipzig). Tepper, 0., On the characteristics and distribution ofthenative andnaturalised plantsaboutArdros- san, Yorke's Peninsula. (Sep.- Abdr. aus Transact, of the Philos. Soc. of Adelaide 1880.) 21 pp. w. plate IV. Adelaide 1880. *) XU Jahrg. 1879. p. 54-57. Geographie. — Palaeontologie. 267 Verf. hat auf einem kleinen Gebiete um Ardrossan und an einigen durch kurze Exemtionen ausgebeuteten Puncten der Yorke- Halbinsel in Südaustralien gesammelt und gibt nun, nachdem die Bestimmung seiner Pflanzen durch Baron v. Müller ausgeführt, resp. revidirt worden, eine Liste der beobachteten Arten. Der Liste voraus gehen einleitende Betrachtungen über die geologische For- mation, die Temperatur- und meteorologischen Verhältnisse der Halbinsel, über ihren pflanzenphysiognomischen Charakter und einige besonders interessante oder wichtige Species. Die Liste enthält 363 Arten und 206 Gattungen und 67 Fa- milien, unter welchen mit den höchsten Artenzahlen folgende ver- treten sind: Cruciferen 8, Salsolaceen 19, Sapindaceen 8, Leguminosen 23, Myrtaceen 12, Compositen 76, Goodenovieen 9, Myoporineen 8, Orchideen 18, Liliaceen 9, Gra- mineen 20. , Am Schlüsse werden 35 naturalisirte Pflanzen, fast ausschliess- lich europäischen Ursprungs, aufgezählt. Koehne (Berlin). Iüintze, Otto, Ueber Geysirs und nebenan entstehende verkieselte Bäume. II. DieVerkieselung der Bäume. (Ausland 1880. No. 34. p. 669—672; No. 35. p. 684-689.) Die Verkieselung der Bäume ist vom Ref. auf Grund eigener Beobachtungen an den Geysirs wie folgt erklärt worden: Heisses, kieselsäurehaltiges Geysirwasser fliesst manchmal in den Wald, wo- nach die Bäume absterben, Blätter, Rinde, viele Aeste verlieren, aber aufrecht in situ stehen bleiben; das heisse Wasser steigt capillarisch bis zu den höchsten Spitzen und verdunstet an der Luft, wodurch die Verkieselung der Zellen stattfindet, und zwar von aussen nach innen zu. Die Verwesung des Holzes hält etwa gleichen Schritt mit der Verkieselung. Im todten Holze steigt, wie das Experiment lehrt, Wasser gar nicht empor; wird jedoch der Process mit heissem Wasser an lebendem Holze eingeleitet und nicht mehr unterbrochen, so findet das capillarische Aufsteigen des Wassers auch permanent im todten Holze statt, wie ebenfalls das Experiment bestätigt. So ist es möglich, dass selbst Bäume bis zur Länge von 22 m und von 3,4 m Durchm., im Gewicht von 3000 — 4000 Centnern bis in die feinste Structur verkieselt wurden, ohne im Geringsten zusammengepresst zu sein, welch' letzteres in der Regel bei allen unterirdisch versteinerten (aber niemals verkieselten) Bäumen der Fall ist. Ebenso besitzen die unterirdisch versteinerten Bäume, welche fast nur aus Füllmasse bestehen, in der Regel noch Rinde oder deren Substitut, im Gegensatz zu den oberirdisch verkieselten Bäumen. Nur manche Psaronien haben verkieselte Rinde; diese aber besteht bei Farnbäumen aus Holzstoff, der eben verkieselungs- fähig ist, während die Rinde andrer Bäume korkhaltig, für Luft und Wasser nicht permeabel ist und deshalb bei dem nur oberirdischen Verkieselungsprocess stets abfällt. — Es wird vom Ref. die Ueber- einstimmung der synchronochorologischen Eigenschaften und Neben- erscheinungen aller verkieselten Hölzer mit dieser Entstehungsweise ausführlich begründet. Es resultirt daraus, dass alle Kieselbäume Landpflanzen ge- 268 Palaeontologie. wesen sein mussten. Nun sind aber die hauptsächlichsten Vertreter der carbonischen Flora, namentlich Lepidodendren und Sigillarien, nie als Kieselbäume, sondern stets nur als Füllmassenbäume bekannt geworden und Ref. betrachtet dies als einen der vielen, sich immer mehr häufenden Beweise*), dass die Flora bis Ende der Carbonzeit fast nur eine marine war, dass also auch deren Bäume schwammen. Es finden sich erst im Spätcarbon vereinzelt, im Dyas häufiger als erste baumartige Landpflanzen die Reste verkieselter, rindenloser, nie zusammengepresster, oft noch in situ befindlicher Stämme von Araucariten, Cycadeen (Medullosa) , Casuarinen (Arthropitys und Calamodendron) und Farnbäumen (Psaronia, Selenochlaena). Dass die carbonischen Bäume lebend aufrecht schwimmen konnten (ähnlich einem Nachtlicht auf Oel) ergibt die Organisation ihrer Rhizome: ihre sogenannten Wurzeln, die Stigmarien, Halonien und vielleicht auch Knorrien strahlten allseitig radial und horizontal, vielfach dichotom verzweigt, bis zu 20 m lang aus, sodass sie clen entweder ganz einfachen oder oberhalb wenig verzweigten, wrenn auch manchmal recht stattlichen Stamm bequem schwimmend tragen konnten. Die Blätter der Stigmarien dürfen nicht als Würzelchen, Haare, Schuppen gedeutet werden, denn sie sind 1) an der Basis verschmälert, 2) abgegliedert abfällig, 3) alle gleichlang nebenein- ander, 4) stets unverzweigt, 5) rechtwinklig abstehend, 6) flach lineallanzettig (nicht stielrund, wie manchmal der Theorie zu Liebe idealisirt wurde), 7) steif und gerade. Diese 7 Eigenschaften**) finden sich nie bei Wurzeln. Als appendiculäre Organe (ähnlich Farnschuppen) sind sie wegen ihrer Grösse, rechtwinkligen Stellung und namentlich wegen des Fehlens anderer Blätter nicht anzusehen. Da sich nun Blätter nie in der Erde finden, und echte Wurzeln und Nebenwürzelchen absolut fehlen, mussten die Stigmarien Was- serpflanzen gewesen sein; auch haben ihre Blätter keine Spaltöff- nungen, analog andren Wasserpflanzen. Bei Stigmariopsis tenuis sind die linearen Blätter, resp. „Würzelchen", wie Grand' Eury sagt, kaum von den Blättern von Lepidodendron verschieden. Verf. protestirt auch gegen eine andre falsche Auffassung von Grand' Eury in dessen „La flore carbonifere", indem Letzterer von ver- steinerten carbonischen Wäldern „in situ" spricht, trotzdem die von ihm gezeichneten Profile das Gegentheil zeigen; diese Füll- massenstämme finden sich in der Regel in ungleichem Niveau neben- einander, also nicht in situ. Seltene Ausnahmen erklären sich, weil, wenn die Stämme im Schlamm versanken, sie manchmal, nament- lich die gleichgrossen und gleichschweren, auf gleiches Niveau ver- sinken mussten, sobald sie im Schlamm auf festere Schicht geriethen. Nur soweit die Stämme im Schlamm einsanken, erhielten sie sich, *) Vcrgl. Kosmos 1878. IV. p. 33 und 1879. VI. p. 239 „Für das salzfreie Urmeer"; sowie Flora 1879: „Ueber Verwandtschaft von Algen mit Phanerogamen." Ausserdem werden im referirten Artikel p. 671 noch weitere 5 obiges beweisende Thatsachen geologischer Natur angeführt. **) Ferner 8) die gedrängte spiralige Anordnung und 9) die knospenartige Ueberragtmg der sehr breiten Zweigenden durch diese Blätter. Bei Wurzeln steht die Spitze frei voran, weit über die Würzelchen ragend. Palaeontologie. — Pflanzenkrankheiten (Pilze). 269 wenn letzterer bis zur Verwesung des Holzes so fest geworden war, um einen Hohlraum an Stelle des Baumes zu hinterlassen, der sich dann mit andren Sedimenten, oft auch z. Th. mit Meeresthieren füllte. .Was nicht im Schlamm eingebettet wurde, verweste völlig, wodurch sich die stratartige Coupirung der carbonischen Füllmassen- bäume erklärt. Nach der carbonischen Periode, also nach dem Aussterben der schwimmenden Waldflora, finden sich auch keine Füllmassenbäume mehr.*) Kuntze (Leipzig-Eutritzsch). Lawley , F., L'a ntracnosi della vite. [Die Antrachnose der Rebe.] (Amico dei Campi Trieste. XVI. 1880. No. 8. p. 125 ff.) Bringt eine Uebersicht der Litteratur und schliesst sich an *) „Das ist der Fehler vieler Hypothesen, dass sie nicht alle synchronochoro- logische Thatsachen berücksichtigen; es kann also z. B. Kieselsäurehydrat auf mancherlei Weise entstehen und fest werden und doch ist blos eine Erklärung der Kieselbaumbildung zutreffend", sagte Ref. im oben referirten Artikel. Aehulich verhält es sich auch mit den bisherigen biologischen Hypothesen über die Carbon- flora. Hierfür liefert eine Erklärung, welche Mathieu Williams von den auf- rechtstehenden Baumstämmen der Steiukohlenschichten gibt, worüber im bot. Cen- tralbl. 1880. p. 921 referirt wurde, und zwar nach einem Auszug, den Ernst Krause im Kosmos gab, einen neuen Beleg. Krause meint, dies spreche gegen meine Hypothese vom schwimmenden Steinkohlenwald; doch knüpft er selbst die Bemerkung an, dass diese Erscheinung nur auf Landseen, marine Buchten und Flussmündungen passen kann, was ja auch bei der katastrophenartigen Entstehung der William s'schen infolge der noch mit Erde beschwerten Wurzeln im Schlamme aufrecht stehenden Bäume nicht anders möglich ist. Nim ist aber die paralische Bildung der Steinkohlenlager, in denen aufrechte Bäume nicht selten sind, keine Strand- sondern eine oceanische Facies , wie Eef. a. a. 0. ausführlich zeigte und wie es namentlich die oft über enorme Strecken ausgedehnten, ungestörten, oft sehr dünnen und sehr zahlreichen abwechselnden Kohlen- und Thonschichten beweisen, welch1 letztere sich erfahrungsmässisj erst weit drausseu im Meere ablagern; ausserdem schliessen diese paralischen Kohlenhorizonte überhaupt jede Katastrophe bei ihrer Entstehung aus; die Annahme von Williams setzt übrigens eine carbonische Landflora voraus, die Ref. an citirten Stellen als unmöglich nachgewiesen hat. Bäume, welche noch nicht vollständig verkieselt sind , werden oft durch den Wind umgeworfen und das Holz verrottet dann , wie Ref. es öfters in seiner Ab- handlung erwähnte. Es ist daher die Folgerung von Prof. H e e rf) durchaus unbe- rechtigt, insofern z. Th. verrottete Kieselstämme beweisen sollen, dass die Bäume im abgestorbenen Zustande in kieselhaltiges Wasser geriethen. Ferner erwähnt Ref. selbst, dass neben Geysirs und kieselhaltigen heissen Quellen solche Blätter, Früchte, abgebrochene Aeste, die auf dem Boden liegen, verkieselen , sobald sie abwechselnd dem Wasser und der austrocknenden Luft aus- gesetzt sind und bei dieser conservirt sich vielleicht auch die Rinde. Dennoch bleibt es eine alte Erfahrung, die dem Ref. auchGöppert schriftlich bestätigte, dass alle verkieselten Baumstämme nie Rinde besitzen , mit Ausnahme der vom Ref. besprochenen Farnstämme, welche keine korkhaltige, sondern cellulosehaltige Rinde haben. Uebrigens erwähnte Ref. die carbonischen verkieselten Pfianzenreste von Frankreich nebst den Aesten, die man bald für Lepidodendron, bald fürSigil- laria angesprochen hat, ebenfalls, sodass die erwähnte Note von Prüf. Heer durch- aus nur auf Missverständniss beruht. Der von H. Conwentz früher lebhaft befürwortete Satz, dass die Verkiese- lung von innen nach aussen stattfindet, ist nicht richtig; Ref. besitzt eine Anzahl Stämme und hat deren auch einen an Herrn Conwentz gesandt, welche im Innern noch verbrennbares braunkohlenartiges Holz und aussen völlige Verkie- selung zeigen. Ref. t) Vgl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1570. 270 Pflanzenkrankheiten (Pilze). L. Portes*) an, welcher zu besonderem Studium über den Gegen- stand sich nach dem südlichen Frankreich begeben hatte, wo die Krankheit wüthete. Die Krankheit wird — so viel scheint sicher — durch einen Pilz (Sphaceloma ampelinum cl'By) hervorgerufen, über dessen Natur die italienischen Forscher noch nicht einig sind, und für welchen Portes den Namen Phoma uvicola var. Cornui vorschlägt. Ursache der Krankheit sind häufige Regen zur Zeit des ersten Treibens der Reben, auf welche gleich allzugrosse Wärme folgt. Es wird daher von Portes als Vorbeugungsmittel vorgeschlagen, zunächst alle vorjährigen Ausläufer aus der Nähe der Rebe zu entfernen, den Rebenstamm mit feingestossenem ge- löschtem Kalke zu bestreichen, je nach Notwendigkeit die Pflanzen zu schwefeln, und wenn die Lage des Ortes es ermöglicht, eine Drainage zur Entwässerung des Bodens anzulegen. — Auch findet sich eine Uebersicht der Rebengattungen, welche von der Krankheit befallen werden, vor, und der geographischen Verbreitung dieser selbst, Solla (Triest). Arina, G., L'antracnosi della vite. (L'agricoltore meridio- nale Portici. III. 1880. No. 19. p. 295.) Beschreibung der Krankheit selbst und des sie hervorrufenden Pilzes, mit Anführung aller seiner Synonyme. Den Schluss bildet die Anführung der von G-alimberti, Ravizza und von 0. Com es gegen die Krankheit empfohlenen Mittel, die sämmtlich auf Entfernung der älteren Ausläufer, Drainage und Auswaschen der Reben mit Sulfaten beruhen. Solla (Triest). Renner, Adolf, Az üszögbetegseg es az anyarozs te- kintettel fejlödesükre, a ne vezetes fajok kiräsara es az ellenök alkalmazandö eljärasra mivelesbeli növenyeinknel. [Der Brand und das Mutterkorn mit Berücksichtigung der Entwickelung, der Be- schreibung der merkwürdigen Arten unddesgegen sie anzuwendenden Verfahrens bei unseren Cul- tur pflanzen.] Mit 21 in den Text gedr. Abbild, u. 1 chromo- lith. Tfl. 8. 115 pp. Budapest (Legrädy) 1880. Preis 80 kr. Zusammenfassung der vom Ref. in „Földm. Erdek." erschienenen Artikel. (Ueber den Brand berichteten wir bereits im „Bot. Centralbl." 1880. No. 7/8. p. 232.) Das Mutterkorn (Claviceps purpurea Tul.), welches Verf. in den Jahren 1878 und 1879 an mehreren Orten im Zipser Comitat beobachtete und mit welchem er zahlreiche Aussaat- und Inficirungs- versuche im bot. Garten zu Budapest anstellte, unterzieht Verf. einer eingehenden Behandlung. Im 1. Abschnitte findet sich die Litteratur sammt den muthmaasslichen Ursachen, denen man vordem die Entstehung des Mutterkorns zuschrieb, bis endlich die parasi- tische Natur desselben erkannt wurde, zusammengestellt, während im 2 Abschnitte die Beschreibung des Sklerotiums und Aufzählung von 31 Nährpflanzen, auf denen Sklerotien gefunden wurden, folgt: *) De l'antracnose, maladie vulgairement appelle Charbon Je la vigne, 1879. Pflanzenkrankheiten (Pilze). 271 Agrostis vulgaris, Alopecurus agrestis, A. geniculatus, A. pratensis, Antho- xanthum odoratura, Arrhenatherum elatius, Brachypodium silvaticum, Broraus iner- mis, Br. mollis, Br. secalinus, Dactylis glom., Elymus arenarius, Festuca gigantea, Glyceria fluitans, Gl. spectabilis, Hordeum murinum, H. vulgare, Lolium italieura, L. perenne , L. temulentum , Nardus stricta, Phalaris arundinacea, Phleum prat., Poa compressa, Seeale cer. , Sesleria coerulea, Triticurn durum, Tr. repens, Tr. Spelta, Tr. turgidum, Tr. vulgare. Im 3. Theile der Abhandlung wird die Entwicklung des Cla- vieeps und die Keimung der Ascosporen geschildert, im 4. die Ent- stehung der Sphacelia, des Honigthaus, die Bildung und Keimung der Conidien, während im 5. Abschnitte die Entwickelung des Skle- rotiums behandelt wird, wobei Verf. auf Grund 1 — 2 mikroskopischer Präparate der Ansicht Ausdruck gibt, dass hier vielleicht ebenfalls ein sexueller Vorgang, wie bei anderen Schlauchpilzen, vorliege, der die Entstehung des Sklerotiums anrege. Im 6. Abschnitte werden die Maassregeln gegen das Mutter- korn besprochen. Diese stützen sich auf Verwahrung des Bodens gegen Inficirung mit Sklerotien und darauf, dass man die auf den Rainen und Wegerändern wachsenden Gräser vor dei Blütezeit ab- mähen läSSt. Borbäs (Budapest). Renner, Adolf, A növenyek üszögbetegsege fö tekin- tettel a kukoric, auszog re. [Die Brandkrankheit der Pflanzen mit besonderer Berücksichtigung des Maisbrandes.] Acanynrozsbonc-eiszövettaniszerkezete. [Die anatomische und histologische Structur des Mut- terkorns.] (Abhandl. [„Munkälatai"] der ungar. Aerzte und Naturf. Budapest 1880. p. 348 — 354) [ungarisch, mit Abbildungen. Auch separat erschienen.] Der Inhalt dieser beiden Artikel ist im Wesentlichen derselbe wie in dem obigen WTerke. Borbas (Budapest). Borbäs, Vince, (Napi Közlöny der ungar. Aerzte und Naturforscher. Budapest 1879. No. 6. p. 54) bemerkt zu obigem Vortrage Renner's, dass er das Mutter- korn in Ungarn bei Vesztö auch auf Glyceria fluitans var. praefor- mis Fr. und auf Poa serotina Ehrh. (P. fertilis Host) beohachtet hat. Borbäs (Budapest). Renner, Adolf, Az anyarozs; [Das Mutterkorn]. I. A Scle- rotium, IL A S phacelia, III. Az anyarozs elleni övö- intezkedesek. [Der Schutz gegen das Mutterkorn]. („Földm. Erdek." 1880. No. 21—23. p. 199—200, 209—211, 220) [ungarisch, mit mehreren Abbildungen.] Nichts Neues! Borbäs (Budapest). Eidam, (Bericht über die Thätigkeit der bot. Sect, d. Schles. Ges. 1879. [Sitzung vom 30. Jan.]; Jahresber. d. Schi. Ges. f. vaterl. Cultur. f. 1879 [Breslau 1880.] p. 274—275.) theilt, anknüpfend an eine Besprechung des H artig' sehen Werkes „die Zersetzungserscheinungen des Holzes der Nadelbäume und der Eiche" (Berlin 1878), und unter Vorlegung verschiedener von Polyporus- u.Trametes- Arten befallener Hölzer mit, dass die prächtigen uralten Pappel- und Eichenbäume, welche die Morgenauer Dämme 272 Pflanzenkrankheiten (Pilze). — Medic.-pharm. Botauik. bei Breslau umsäumen, fast ausnahmslos von verschiedenen Poly- porus-Arten inficirt sind, denen sie in nicht allzu ferner Zeit sämmt- lich erliegen werden! Besonders wird ferner auf die Ansiedelung von Polyporus radiatus Fr. an einer Alnus incana im Breslauer botani- schen Garten hingewiesen, auf deren Stamme im Herbst 1878 die Fruchtkörper dieses Pilzes massenhaft über einander (vom Grunde des Stammes bis in die Höhe von 4 — 5 m), und zwar sämmtlich einseitig in einer Keihe über einander gestellt, entstanden waren. Die Wetterseite war völlig frei von Fruchtkörpern geblieben. Uhlworm (Leipzig). Karsten, H. , Deutsche Flora. Pharma ceutisch-medi- cinische Botanik. Ein Grundriss der systemati- schen Botanik zum Selbststudium für Aerzte, Apotheker und Botaniker. Liefg. 1.8°. 128 pp. Berlin (Späth) 1880. M. 20. Der Verf. erläutert in diesem, auf ca. 80 Bogen berechneten Werke „die Charakteristik der medicinisch und pharmakologisch „wichtigsten, und der ökonomisch und technisch interessanten Ge- ., wachse, vereinigt mit den nach natürlichem System geordneten, in „Deutschland wildwachsenden Pflanzen, in welches auch die ver- „breitetsten Kryptogamen Aufnahme fanden." Um den Studirenden soweit in die Botanik einzuführen, dass er jede officinelle, sowie die in den Ländern deutscher Zunge wild- wachsende Pflanzen selbst zu bestimmen und den Vorträgen der akademischen Lehrer mit Leichtigkeit zu folgen vermag, ist „die „Entwicklung der Pflanze, sowohl die des Individuums wie die des „ganzen Gewächsreichs anschaulich beschrieben unter Aufzählung „der Benennung aller verschiedenen Organe und ihrer Formvaria- „tionen." Ferner sind „bei den durch medicinische und chemische „Eigenschaften interessanten Pflanzen nicht nur die von ihnen ab- stammenden Droguen scharf charakterisirt, sondern auch alle in „diesen Gewächsen entdeckten eigenthümlichen chemischen Stoffe, „mit Ausschluss der im Pflanzenkörper allgemein verbreiteten in- differenten Verbindungen aufgeführt." Die vorliegende erste Lieferung enthält eine Uebersicht des Systems (p. 1—4), einen Abschnitt über „Allgemeine Morphologie und Physiologie" (p. 5 — 41) und vom speciellen Theile die Pilze bis zu den Pyrenomyceten (p. 41 — 128). Als bemerkenswerthe Puncte des Systems sind zu nennen: dass die Characeen als blose Algen- familie zwischen Confervaceen und Florideen ihren Platz haben, dass die Muscineen als „Seminiferae" von den Gefässkryptogamen („Sporiferae") unterschieden werden, und dass namentlich die Gruppe der Gymnospermen sowohl an Umfang als an Gliederung wesentlich anders erscheint als in den bisherigen Systemen, indem Verf. die- selbe in nicht weniger als 5 Ordnungen und 10 Familien eintheilt (I. Ecarpidiatae: 1. Eleutherospermae [Balanophoraceae]. 2. Synanthiospermae [Cynomorieae, Lorantheae]. II. Car pellig erae. 3. Strobuliferae [Cycadeae,Dammaraceae,Cupressineae]. 4. Co- niferae [Abietinae] und 5. Drupiferae [Podocarpeae, Taxeae, Gneteae]). Die Ordnungen der Angiospermen sind im Wesentlichen Medicin.-pharraac. Botanik. 273 die des En dl ich er'schen Systems, indess werden die Gamopeta- len, nach dem Vorgange von Fries, an das Ende gestellt. In dem Capitel über „Allgemeine Morphologie und Physiologie" stützt sich Verf. vielfach auf seine früheren Arbeiten, deren Er- gebnisse in vielen Beziehungen zu den herrschenden Ansichten im Widerspruch stehen. Dies gilt insbesondere für seine bekannte Hypothese von der Entstehung gewisser niederer Organismen aus den im Zellsafte (besonders erkrankter) Gewebe enthaltenen „Zellen- embryonen". Diese Organismen („Hysterophyma" Krst, Pseudo- phyta K. Müller, Schizomycetes Näg., Schizophyta Cohn, mit den 4 Familien der Bacterieae, Bacilleae, Mycodermeae und Sarcineae) seien dadurch von den eigentlichen Pflanzen verschieden, dass sie nicht als wirkliche Species auftreten, indem sie erstens keine Ge- schlechtsorgane entwickeln, sondern sich „gleich den Gewebszellen der Organismen durch Kernzellen und Tochterzellen, die als Dauer- gonidien, Sporen, fungiren, vermehren," und zweitens „in einander übergehen." Wie überhaupt der S p e c i e s begriff vom Verf. (dessen Verhalten der Descendenztheorie gegenüber ein durchaus ablehnen- des ist) in den Vordergrund gestellt und als Aufgabe des Botani- kers, besonders des Systematikers, hervorgehoben wird: „die eigen t- „ liehen, durch ihre charakteristischen Eigentümlichkeiten ver- schiedenen, aber nicht selten in einem oft weiten Kreise abirren- „den Artformen zu erkennen und zu unterscheiden," so war jener Begriff auch in erster Linie maassgebend für die Systematik der Pilze, indem diese „Ordnung" zunächst in zwei Gruppen zerfällt wird: in Gonidiomycetes (Pilzgonidienträger, „nur „durch ungeschlechtliches Sprossen von Mycelzellen oder durch die „in aufrechten Hyphen, selten innerhalb besonderer Behälter ent- wickelten Knospenzellen, Gonidien, sich vermehrend" und daher „keine vollständig entwickelten Speciesformen, vielmehr nur einzelne Zustände des Entwickelungskreises derselben" darstellend) und in Pilz-Arten („wirkliche, durch „Samen" sich fortpflanzende Arten, die mittelst Copulation oder Spermatienbefruchtung entstanden"). Die Gonidiomycetes zerfallen in H y p h o m y c e t e s (Bysseae, Isa- riaceae, Mucedines) und Coniomycetes (Uredineae, Pucci- niaceae); die eigentlichen Pilzarten in Basidiomycetes (Sterig- matomycetes [Aecidiaceae], Hymenomyc, Gasterom.) und Asco- mycetes (Myxomyc, Zygomyc, Stigmatomyc, Pyrenomyc. und Discomycetes). Die Anordnung des für einen „Grundriss" ziemlich reichen Materials (so sind beispielsweise von Agariceen 14 Gattungen und über 50 Arten aufgeführt) ist in hohem Grade übersichtlich, der Einblick in das System bis zu den Gruppen herab durch analy- tische Tafeln mit streng durchgeführter Dichotomie wesentlich er- leichtert. Die Abbildungen sind kunstvoll und zweckmässig aus- geführt. Von höheren Pflanzen enthält die vorliegende Lieferung einige Illustrationsproben (Artocarpus incisa, Musa sapientum und Ensete), die auf einen reicheren Inhalt der späteren Lieferungen hindeuten, als der Titel des Werkes angibt. Abendroth (Leipzig). Botan. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. Bd. V. 18 • >74 Mediciu.-pharm. Botanik (Pilze). Hollinger, 0., Ueber Pilzkrankeiten niederer und höherer T liiere. (Zur Aetiol. der Infectionskrankh. etc. ,1. München 1881. p. 31—67.) Verf. bespricht die einzelnen hierher gehörigen Krankheits- processe im Anschlüsse an die zoologische Classification der Thiere. Von den niedersten Thieren, den Protozoen, seien Krankheiten über- haupt nicht bekannt, doch möchten sie nicht selten durch die Spalt- pilze decimirt werden, mit denen sie in einer und derselben Nähr- fiüssigkeit auftreten. In den kalkigen Hartgebilden der Coelenteraten habe aber Kölliker oft massenhafte mycelbildende Pilze nachge- wiesen, ebenso auch in den Muschelschalen der Acephalen, Brachio- und Gasteropodes, ferner in den Hartgebilden der Anneliden und Cirrhipoden, in welche alle sie mechanisch und chemisch eindringen. Von den Würmern sei nur der Katzenspulwurm, Ascaris mystax als der häufige Träger des Mucor helminthophthorus bekannt, und zwar beherberge derselbe den Parasiten im Darm und in den Geschlechts- theilen, aus denen er bei Eröffnung als milchweise Masse ausströme. Er habe viel Aehnlichkeit mit dem im Magen der Bienen von H. Hoff mann gefundenen M. melitophthorus. — Die an den Insecten schmarotzenden Pilze seien theils culturfeindliche, theils cultur- fördernde. Letztere würden oft zu wahren Wohlthätern der Land- und Forstwirtschaft. Am genauesten von allen Insectenkrankheiten habe man die der Seidenraupen erforscht: 1) Die durch ein Bacte- rium (Nosema bombycis) hervorgerufene Pebrine (auch Gattine, Fleck- oder Körnchenkranheit genannt), die durch die Nahrung, durch äussere Infection, durch die Luft, indirect durch den Züchter, durch die Localität und besonders auch durch die Eier (Vererbung) übertragen werden könne, und gegen welche sich als prophylaktische Maassregel am wirksamsten die mikroskopische Untersuchung der weiblichen Schmetterlinge (Zellengrainage) er- wiesen habe; 2) die Schlafsucht (flacherie), die bis jetzt ätiologisch noch nicht genau erkannt wurde, ohne Zweifel aber auch von Bakterien veranlasst werde; 3) die Muscardine, die ein in Deutschland heimischer Pilz, Botrytis Bassiana, erzeuge, dessen Sporen, die durch die Luft verbreitet werden, auf dem Körper des Thieres Keimschläuche treiben, welche die unverletzte Haut durchbohren, um im Körper des Thieres erst Cylinderconidien, dann ein Mycel zu bilden und das Thier selbst binnen 12—14 Tagen zu tödten. Weiter erinnert B. an einen dem Muscardinepilz verwandten Para- siten, Cordyceps militaris, der auf Insectenlarven und auf diesen selbst vorkommt und unter diesen ganz ausserordentlich aufzuräumen vermag. Eine der Muscardine ähnliche Krankheit befalle auch die Cochenille. Ausführlicher werden hierauf noch die Empusakrank- heiten bei Raupen, Fliegen etc. und die Faulbrut der Bienen be- handelt. Bezüglich der letzteren, die B. für eine der Sepsis bei Menschen und höheren Thieren ähnliche Krankheit hält, nimmt er an, dass dieselbe sich durch Eindringen des ektogenen Giftes von selbst entwickeln könne und sich dann nach endogener Vermehrung des ursächlichen Infectionsstoffes weiter verbreite. Von Arthropoden werden nur noch die Krebse erwähnt, die ebenfalls an Infections- Mediän. -pharm. Botanik. (Pilze.) 275 krankbeiten zu leiden scheinen, welche aber ätiologisch noch gänz- lich unbekannt sind. Bezüglich der Pilzkrankheiten der Wirbelthiere beschränkt sich Verf. auf die Mykosen an Fischen und Vögeln. Die Fische anlangend bespricht er die von Forel beschriebene Bacterienkrankheit der Barsche im Genfersee, sowie die durch Sa- prolegnien hervorgerufenen Epidemien. Was die Vögel betreffe, so seien seit 1815 häufig in deren Respirationsorganen Pilze gefunden worden, er selbst habe deren in nicht weniger als 15 Fällen be- obachtet. Dadurch sei er aber zu der Ansicht gekommen, dass sie nicht zufällige Ansiedler in schon erkrankten Organen, sondern pa- thogene ächte Parasiten darstellen. Von Dermatomykosen trete bei Geflügel nur der Favus auf. Ausserdem finde man noch durch Bacterien bedingte Erkrankungen an den Herzklappen, im Herz- muskel, im Lungengewebe und in der Leber. Nach einigen Bemerkungen über Pilze in Eiern wirft B. noch einen Rückblick auf die geschilderten Mykosen und hebt einige allgemeine Gesichtspuncte hervor. Die geschilderten Seuchen bilden nach ihm in ätiologischer Beziehung eine kräftige Stütze der Lehre vom Contagium vivum. Bei den Mykosen der niederen Thiere lassen sich alle Eigenschaften der Seuchen der Menschen und höhern Thiere nachweisen: Die Incubation, der meist typische Verlauf, die Art und Weise, wie die Infectionsstoffe in den Körper eindringen und sich verbreiten. Die Eigenschaften der mikroparasitären Infec- tionsstoffe betreffend, so sind die meisten der pathogenen Pilze ein- heimisch, nur der der Pebrine (gleich dem der Cholera) ist wahr- scheinlich ein exotisches Krankheitsgift. Derselbe ist auch neben der Empusa der Fliegen von den besprochenen der einzige aus- schliesslich endogener Natur, während die grosse Mehrzahl endo- und ektogen ist. Manche Mykosen sind nur für das befallene Individuum gefährlich und sie verursachen, obgleich sie sich im Organismus vermehren , keine weitere Ansteckung , wie die im Athmungsapparate der Vögel. Die Mehrzahl der Seuchen veran- lassenden Pilze sind aber verschleppbar und die Ansteckung durch sie kann eine äussere und eine innere sein. Die äussere kann durch Impfung erfolgen, oder die Pilze dringen durch die unverletzte Haut ein. Bei der innern Infection spielt die Nahrung eine Hauptrolle, die durch Keime aus dem Kothe kranker Thiere oder durch solche aus der Luft verunreinigt sein kann. Wie die Pebrine zeigt, ist auch Infection durch Begattung, ja durch Vererbung möglich. Auf indirectem Wege finden die Krankheiten Verbreitung durch den Verkehr, wobei Menschen, Thiere und leblose Gegenstände die Zwi- schenträger abgeben. Bezüglich der Disposition hat sich gezeigt, dass im Allgemeinen die Insecten im Jugendzustande dem ver- derblichen Einflüsse der Seuchengifte mehr ausgesetzt sind, als im ausgeoildeten — ganz wie beim Menschen. Zuweilen lässt sich die Disposition durch künstliche Zuchtwahl erfolgreich bekämpfen. In einzelnen Fällen (Muscardine) fallen nur gesunde Thiere dem Seuchen- gifte zum Opfer. Wiederholt war die Einwirkung von Hilfsursachen, Ueberfüllung der Zuchtlocalitäten, Einfluss der Jahreszeit, der Tem- peratur, sogar des Bodens, zu constatiren. Endlich zeigte sich noch, 18* nyg Neue Litteratur. dass die Erkenntniss .der Pathogenese niederer Thiere für eine er- folgreiche Bekämpfung derselben eine notwendige Voraussetzung bildet. Zimmermann (Chemnitz). Neue Litteratur. Allgemeines (Lehr- und Handbücher etc.): Berquiii, Le jeune naturaliste. Etüde sur la nature; animaux, plautes et mine- raux. 12. 120 pp. Limoges (Ardant & Co.) 1881. Mariou, Fulgence, Les merveilles de la Vegetation, edit. 4. (Bibliotheque des merveilles.) 12. 320 pp. Paris (Hachette & Co.) 1881. 2 fr. 25. Algen : Bertliold, bi., Die geschlechtliche Fortpflanzung der eigentlichen Phaeosporeen. Mit Tfl. XVII. (Mittheilgn. aus d. zool. Station Neapel. Bd. II. Heft 3. 1881. p. 401—444.) 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Pflanzen, Abgebildete und beschriebene: Dracaena Mrs. Wills [Dracaena concinna x D. Regina]; Cypripedium euriandrum [C. barbatum x C. Stonei]; Nepenthes bicalcarata. (Lebl's illustr. Gartenztg. 1880. Heft 11.) — — Anthurium Andreanum; Dicksonia Berteroana ; Burbidgea nitida. (1. c. 1880. Heft 12.) — — Fraxinus excelsior, foliis aureis; Asparagus plumosus. (1. c. 1881. Heft 1.) Hibiscus rosa sinensis var. schizopetalus; Cypripedium selligerum u. Law- rencianum. (Wiener illustr. Gartenztg. 1880 No. 11.) Phipson, T. L., On the Grains of Silica and Micrococci of the Atraosphere. (Chem. News. Vol. XLIII. 1881. No. 1104. p. 28.) Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Pflanzenvegetationsbild aus Russsisch-Lappland. Von C. A. Knabe. Nach einer schnellen Ueberfahrt von Archangelsk kam ich*) an meinem Bestimmungsplatze, dem Dorfe Ponoj, am gleichnamigen Flusse, der sich zwischen den Tundren, welche sich zu einer Höhe von 250 bis 300' erheben, hinzieht, an. Am Rande der Tundra, hauptsächlich auf der südlichen Seite, lag bei meiner Ankunft noch sehr viel Schnee, der auch nicht verschwand. Die Gegend um das Dorf Ponoj kann als Glanzpunct der lappländischen Vegetation gelten, denn die meisten Pflanzen, die von der russischen Halbinsel bekannt sind, sind dort ver- treten. Auf feuchten Stellen fand ich sehr reichlich: Ranunculus hyper- boreus Rottb., R. pygmaeus Wg. (der sich aber mehr, besonders mit Viola biflora L., Saxifraga cernua L. und Salix reticulata L. auf steinigen feuchten Stellen hielt), Koenigia islandica L., Oxyria digynia Hill., Saxi- fraga stellaris L., Pinguicula vulgaris L., Stellaria crassifolia Ehrl). *) Vergl. die Notiz im Bot. Centralbl. 1880. Bd. II. p. 575; Bd. IV. p. 1248. 230 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. St. palustris Retz, Cerastium trigynum L., Veronica scutellata L., Mon- tia fontana L., Triglochin palustris L., Juucus biglumis L., Eriopborum callithrix Cham., E. russeolum Fr., E. capitatum Host. Am Hände des Flusses waren die häufigsten Arten: Aster sibiricus L., Pyrethrine bipinnatum Sm.: an einer Stelle auch Chrysanthemum aicticum L., Hedysarum obscurum L., Astragalus oroboides Hörn., Pin- guicula alpina L., Tofieldia borealis Wahlenb., Conioselinum Gmelini. Auf diesen Stellen traf ich auch die meisten Gramineen, so: Triticum violaceum Hartm., Schoedomorus inermis R. S., Hierochloe borealis R. S., Phleum alpinum L., Alopecurus pratensis L., Vahlodea atropurpurea Fr., Glyceria distans ß. pul\ inata Fr., G. distans Wb. Von Juncusarten fanden sich: J. arcticus Willd., J. filiformis L., J. bufonius S. und J. bal- ticus Willd., und von Carices: C. chordorrhiza Ehrh., C.rigida Good., C. salina Seh. Um vom Ufer des Flusses zur Tundra zu gelangen, hatte man sich erst durch einen Gürtel von Salixbüschen zu zwängen, welche die einzige Buschvegetation ausmachten und hauptsächlich aus: S. glauca L., S. la- nata L. bestand, zwischen denen man auch. Sorbus Aucuparia L., Be- tula alpestris Fr., B. nana L., Cotoneaster vulgaris Lindl, Lonicera coerulea L. bemerkte. Hier wurde das Auge gleich aufmerksam auf: Senecio nemorensis ß. polyglossus Rupr., Cineraria campestris Retz, Eri- geron Mülleri Lund, Gnaphalium norvegicum Gunn., Allium Schoeno- prasum ß. sibiricum, Dianthus superbus, Geranium pratense, Galium boreale, G. uliginosum, Ligularia sibirica, Veratrum album ß. Lobelia- num, Aconitum septentrionale, auf einer einzigen Stelle auch Paeonia anomala mit ihren grossen Blumen (das Dorf Ponoj ist bis jetzt die einzige Fundstelle dieser Paeonia in dem ganzen skandinavischen Floren- gebiet), ferner Trollius europaeus, Myosotis silvatica, Veronica longifolia, Bartsia alpina, Pedicularis sudetica, P. verticillata, Viola canina, Par- nassia palustris, Rubus arcticus, R. saxatilis, Lathyrus pratensis, Vicia Cracca, V. sepium, Gentiana nivalis, G. tenella, Veronica alpina, Coelo- glossum viride, Corallorhiza innata, Euphrasia officinalis, Epilobium alpinum, E. palustre ß. angustum, Fragaria vesca, die aber nie zur Fruchtreife kommt, Melampyrum pratense, M. silvaticum, Cornus suecica, Solidago Virga aurea, Tussilago Farfara, Saussurea alpina, Cirsium hetero- phyllum, Anthriscus silvestris, Angelica Archangelica, Heracleum sibiricum. Auf trockenen sandigen Stellen fanden sich: Cerastium alpinum, Sagina saxatilis, Alsine biflora WTahlenb., Alchemilla vulgaris L., Poten- tilla reptans, P. verna, Sibbaldia procumbens, Cochlearia anglica, Poly- gonum aviculare, Cerastium vulgatum, Arabis alpina, Draba incana, Agrostis rubra, Poa alpina, Arenaria lateriflora, Salix herbacea, Lycopo- dium Selago, L. annotinum ß. alpestre, Campanula rotundifolia, Botry- chium boreale, Juniperus communis ß. nana und Linnaea borealis. Auf den sandigen Abhängen der Tundra dagegen kamen vor : Phyllodoce coerulea, Arctostaphylos alpira, Ledum palustre ß. dilatatum. Hiapensia lapponica, Oxytropis sordida, Empetrum nigrum, verkrüppelte Betula alba und an einer Stelle auch Pinus silvestris (nordöstlichster Standort für diese Art !), Pedicularis lapponica L., Juncus trifidus, Luzula parviflora, L. pilosa, L. hyperborea. Auf Felsen lebten: Viscaria alpina, Saxifraga nivalis, S. caespitosa, Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 281 Halianthus peploides, Haloscias scoticum, Rhodiola rosea, Aira flexuosa und A. caespitosa. Die Tundra war meistentheils sehr steril: Luzula Wahlenbergii, L. hyperborea , L. arcuata ß. sudetica, Hierochloa alpina, Azalea procumbens, Phaca frigida und ein einziges Exemplar von Saxifraga Hirculus, das ich fand, war die ganze Vegetation, dagegen fand ich auf feuchteren Stellen sehr allgemein : Rubus Chamaemorus, Saxifraga stel- laris ß. comosa, welche aber nur selten die charakteristische eine Blume hatte, sondern meistentheils sich durch Knospen fortpflanzt, und Juncus castaneus. In grösseren Teichen zwischen Sphagnum fand sich sehr allgemein Pinguicula villosa und Ranunculus Pallasii mit seinen weissen Blumen. Die Teiche, wo R. Pallasii vorkommt, hatten gewöhn- lich noch an einigen Stellen Eis. Die Grasvegetation auf der Tundra bestand gewöhnlich aus Carex livida, C. parviflora, C. alpina, C. saxa- tilis und Sceptrum carolinum. Pflanzen, die bei Ponoj nicht vorkamen, waren: Catabrosa algida, C. latifolia und Castilleja pallida. Am Meerestrande war überall: Carex glareosa, Silene acaulis, Plantago maritima, Saxifraga rivularis, Carex norvegica, Polygonum Persicaria, Milium effusum, Elymus arenarius und Petasites frigida (östlichster Punct des Scandinavischen Florengebietes: Tri ostrof). In einer späteren Numer dieser Zeitschrift werde ich mich über die Pflanzen, die nur im russischen Lappland vorkommen, und noch nicht in Finnmarken gefunden worden sind, auslassen. Kuopio, im November 1880. Fontes florae Bossicae. Cf. Ledeb. fi. ross. vol. I. pag. VII— XVI. Ejusdem vol. II pars 2. pag. III— VI. Continuatio 1846—1879. Auetore F. ab Herder. (Fortsetzung.) Bunge, AI., Anabasearum revisio. Cum3tab. [Praesent. Acad. XX. decemb. 1861.] (Mem. de l'Acad. de St.-P£tersb. Ser. VII. T. IV. 1862. No. 11. 102 pp.) — — , Beitrag zur Kenntniss der Flora Russlands und der Steppen Central- Asiens. (Sep.-Abdr. aus Mem. des sav. etr. St.-Petersbourg. 1853. 4. 369 pp.) [Auch unt. d. Titel: Alex. Lehman ni reliquiae botanicae.] , Beitrag zur Kenntniss der Flora Russlands und der Steppen Central- Asiens. (Mem. des sav. etr. T. VII. 1854. p. 179—535.) , Die Gattung Acantholimon Boiss. 4. St. Petersburg 1872. , Die russische Expedition nach Chorassan in den Jahren 1858 und 1859. Bericht. (Peterm. Geogr. Mittheil. 1860. Hft. VI. p. 205—226.) , Enumeratio Plantaginearum Salsolacearumque centrasiaticarum. 232 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 8. 59 pp. Petropoli 1880. (Acta hört. Petrop. VI. p. 392—394 et 403 — 459: v. Regel descript. pl. nov. et minus cognit. fasc. VII. p. 106—108 et p. 117—173.) Bunge, AI., Generis Astragali species Gerontogeae. Pars prior. Claves dia- gnosticae. (Presente le 3 octobre 1867; Mem. de lAcad. de St.-Petersb. Ser. VII. T. XL 1868. No. 16. 140 pp. Generis Astragali species Gerontogeae. Pars altera. Specierum ermmeratio. (Pres, le 20 aoüt 1868; Mein. Ser. VII. T. XV. 1869. No. 1. 254 pp.) , Labiatae Persicae. 4. St. Petersburg 1873. — ? Leguminosarum genus novum. (Smirnovia turkestana Bunge.) (Act. Hort. Petropolit. IV. 1876. p. 338—340.) — — ^ Pflanzengeographische Betrachtungen über die Familie der Cheno- podiaceen. (Lu le 15 janvier 1880; Mem. de lAcad. de St.-Petersb. Ser. VII. T. XXVII. No. 8. 4. 36 pp.) — — , Plantas Abichianas in itineribus per Caucasum regionesque Trans- caucasicas collectas enumeravit. (Mem. de TAcad. de St.-Petersb. Ser. VI. Sc. math. et phys. T. VII. [IX.] 1858. p. 579—598.) — — , Recensio Salsolarum nonnullarum inprimis a Car. Koch distinctarum herb. reg. Berol. (Linnaea. XXVIII. 1856. p. 572—576.) , Species generis Oxytropis. 4. St. Petersburg 1874. , Tentamen generis Tamaricum species accur. definiendi. 4. Dor- pati 1852. Ueber die Gattung Echinops. Sendschreiben au den Hrn. Director des Kaiserl. bot. Gartens zu St. Petersburg, Dr. E. Regel. [Lu le 8 mai 1863.] (Bull, de lAcad. de St.-Petersb. T. VI. 1863. p. 390—412; Mel. biol. T. IV. 1863. p. 361—392.) — — , Ueber die Heliotropien der mittelländisch-orientalischen Flora. (Bull. Soc. Imp. des nat. de Mose. T.XLII. 1869. I. p. 279—332.) — — , Uebersichtliche Zusammenstellung der Arten der Gattung Cou- sinia Cass. [Der Akad. vorgel. den 26. Jan. 1865.] (Mem. de TAcad. St.-Petersb. Ser. VII. T. IX. 1865. No. 2. 56 pp.) — — , Ungernia Amaryllidearum novum genus. (Bull. Soc. Imp. des nat. de Mose. T. XLIX. 1875. IL p. 271—274.) — — , Weite und enge Verbreitungsbezirke einiger Pflanzen. (Sitzber. d. Dorp. naturforsch. Gesellsch. Bd. III. Hft. 3. 1871. p. 247—257.) Bureau, Ed., Moraceae. (De Candolle's Prodromus. XVII. p. 138 — 145; — Artocarpeae p. 287; Ficus.) Parisiis. 1873. Busse, Th. v., Das Süd-Ussuri-Gebiet in der Mandschurei. (Petermann's Geogr. 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Halle 1876. , Index crit. et synon. gen. Saxifragae. 8. Vindobonae 1869. , Monographie der Gattung Saxifraga, mit besond. Berücksichtigung der geogr. Verhältnisse. 8. Mit 1 Karte. Breslau 1872. , Nachträge zur schlesischen Flora. (Verhandl. bot. Ver. d. Prov. Brandenburg. XII. 1870. p. 44—79.) 284 Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Engler, A., Araceae (Monogr. Phanerogam. Vol. II.) [p. 210. Lysichiton camtschatcense; p. 212. Symplocarpus foetidus; p. 214. Calla palustris; p. 216. Acorus Calamus; p. 549. Arisaema amurense; p. 586—588. Arum Orientale et A. albispathum; p. 593 — 595. A. maculatum; p. 596. A. Korolkowi; p. 597. Helicophyllum crassifolium; p. 602. Dracunculus vulgaris.] 8. Parisiis 1879. , Bot. Jahrbücher. Bd. I. Heft 1 u. 2. 8. Leipzig 1880. Feclschenko, A. P., Reise in Kokau u. zum Nordende der Pamir 1871. (Peterm. geogr. Mittheil. 1872. p. 161—168.) — , Frau, A. Fedschenko's Reisen in Turkestan 1868 — 71. (Peter- mann's geogr. Mittbeil. 1874. p. 201 — 206. Mit 1 Karte, Taf. 11.) , Reise nach Turkestan. 4. 2. Bde. Moskau 1874—1875. (Russ.) F e 1 1 m a n n , N. J., Plantae arcticae exsiccatae in Lapponia orientali collectae. Fase. 1 — 4. Helsingfors 1864. , Plantae vasculares in Lapponia orientali sponte nascentes. 8. 99 pp. Helsinforsiae 1864 — 1869. Cum mappa geographica. [E No- tiser ur Sällskapets. H. VIII. sep. descriptus.] Fi n seh, 0., Der Isthmus zwischen dem Karischen Meere und dem Ob. (Petermann's geogr. Mitth. 1877. p. 216—220. Nebst Karte u. Tafel 12.) Fischer, Meyer et Regel, Sertum Petropolitanum. Decas I — IV. Fol. Petropoli 1846—69. Fischer, F. E. L., Notice sur les Anoplanthus del'ancien monde. Avec 1 planche. (Bull. Soc. Imp. des nat. de Mose. Tom. XXV. 1852. p. 105—108.) — — , F. B., Synopsis Astragalorum Tragacantharum. Cum 22 tab. (1. c. T. XXVI. 1853. IL p. 316—486.) — — , F. E. L., Synopsis Astragalorum Tragacantharum. 8. 173 pp. 12 tab. (Extrait du Bull. soc. Imp. natural, de Mose, Annee 1853. No. 4.) Mosquae 1853. Flach, Ein Ausflug nach Bessarabien. (Koch's Wochenschr. f. Gärtnerei und Pflanzenkunde. III. 1860. p. 258—260). Fleischer, J. G., Flora von Esth-, Liv- und Kurland. 2. verm. Aufl., herausg. von A. Bunge. 8. Mitau und Leipzig. 1853. Focke W. 0., Ist Vitis vinifera eine Art oder ein Bastard? (Oesterr. bot. Zeitschr. XXVI. 1876. p. 46—49.) Forst- Journal, herausg. von der Forstgesellsch. 8. 10 Jahrgänge. St. Petersb. 1871—1880. (Russisch.) Fo rstwirthschaftlich-statistischer Atlas des europäischen Russlands. Herausg. von der Forst-Gesellsch. Fol. St. Petersburg. 1879. (Russisch.) Fournier, E., Monographie du genre Farsetia. 8. Paris 1861. ? Notes sur le genre Albizzia Durazz. (Annales scienc. natur. Bot. Sene IV. T. XIV. 1860. p. 368—381; T. XV. 1861. p. 161—178. [cah. No. 6. p. 1—32.] 1862.) Fr an ch et, A. et Sa vatier, Lud., Enumeratio plantarum in Ja- ponia sponte crescentium hueusque rite cognitarum. Vol. I. 485 pp. Parisiis 1875. Vol. II. 8. 789 pp. ibid.) (Fortsetz, folgt.) Botanische Gärten und Institute. 285 Botanische Gärten und Institute. Der Samenaustausch der botanischen Gärten. Von Prof. Dr. P. A. Saccardo und Dr. 0. Penzig in Padua. (Schluss.) Tetragonolobus Requienii F. &Mey. (Rouen!) T. biüorus Seringe, Königsberg München 1879) ist T. sp. an nova?: 1. monanthos Sacc.&Psg. ad int. Floribus solitariis, ochraceis, pedunculo folium vix acquante vel eodem breviore ; T. conju- gatus (Rouen 79) ist T. biflorus (Lam.) Sering. ; Teucriuni diversiflorum (Krakau) T. Scorodonia L. ; Tricholaena torsa (Paris 79) Setaria verticillata; Trifolium anato- licurn (Göttingen 79) T. hybridum L.; T. aurantiacum Boiss. (Lemberg 79) Medi- cago lupulina L. ; T. aurantiacum Boiss. (Rom 79) T. procumbens L. ; T. Bocconii Savi (Breslau 79) T. agrarium L.; T. Bocconii Savi (Portici 79) T. leucantbum Duby; T. Bocconii Savi (Hannover 79) T. procumbens L.; T. cinctum DC. (Por- tici 79] T. spumosum L.; T. erinaceum (Paris 79) T. supinum Savi; T. macroce- phalum Fenzl. (Paris 79) T. spumosum L. ; T. Perreymondi (Portici 79) T. glo- meratum L.; T. resupinatum (Berlin 79) T. striatum L.; Trigonella Besseriana (Breslau 79) T. corniculata L.; T. crassipes (Hannover 79) T. polycerata L.; T. esculenta (Breslau 79) T. corniculata L. ; T. pinnatifida (Marburg 79) T. polycerata L.; Tripodion lotoides (Prag 79j Physanthyllis tetraphylla Boiss. ; Trisetum airoides (Palermo 79) Panicum glaucum; T. gallecium Willk. (Palermo 79) T. Loefflingia- num; T. Loeffiingianum Beauv. (Paris 79) Avena neglecta Savi; Triticum Timilia Schrad. (Palermo 79) T. vulgare L. Vella annua (Portici) ist Brassica campestris L. ; Verbascum formosum (Mont- pellier) V. phlomoides L.; V. graiidiüorum (Lüttich) V. phlomoides L. ; Veronica grandis (Dresden) V. longifolia L. ; V. tubiüora (Bonn) V. longifolia L. ; V. bra- chyphylla (Hamburg) V. longifolia L.; Vicia agrigentina (Neapel, München 79) V. disperma DC. ; V. apiculata (Montpellier 79) V. sativa L. ; V. azurea (Portici 79) V. villosa Roth.; V. Bacle (Kolosvär 79) V. sativa L.; V. Bobartii (Portici 79) V. disperma DC; V. ciliaris (Palermo 79) V. sativa L. ; V. cordata (Rom 79) V. sativa L ; V. cuspidata (Berlin 79) Pisum arvense L.; V. erviformis (Palermo 79) V. sativa L. var. leiocarpa; V. ferruginea (Warschau 79) V. sativa L.; V. ferru- ginea (Berlin 79) V. sativa L. f. micrantha; V. leucosperma (Palermo 79) V. sativa L.; V. Monardi (Palermo 79) V. Cracca L.; V. Musquines (Lissabon 79) V. vil- losa Roth; V. segetalis (Palermo 79) V. sativa L.; V. Szovitsii (Berlin 79) V. cor- data Wulf.; V. Terroni (Palermo 79) V. sativa L. var. micrantha; Viola pumila (Wien) V. lactea Sm. Padua, im Januar 1881 Eitzinger, Leopold Josef, Geschichte des k.-k. Hofnatura- lien-C abinettes in Wien. V. [Sitz.-Ber. der Kais. Akad. der Wissensch. Wien. Math.-naturw. Klasse. Bd.LXXXII. 1880. p. 279—339.] Betrifft die Zeit von 1842 an bis zum Rücktritte des Kaisers Ferdinand I.; anfangs Dezember 1848, und briDgt in chronologischer Folge detaillirte Nachweise über die Wirksamkeit der damaligen Beamten (S tephan Endlicher, Fe rdinandFenzl, Sieg fr iedReissek, Alois Pütt er 1 ick (f Juli 1845) und Theodor Kotschy, Johann Christian Mi k an, zu jener Zeit schon Professor in Prag (f 28. 1844) und deren veröffentlichte Publicationen. Verf. gedenkt auch der Besuche, welche Robert Brown (1839), Th. L.W. Bischoff (1839) und Martius (1846) dem Hofnaturalien-Cabinette abgestattet hatten und ergeht sich weitläufiger über den Stand der Sammlungen und deren allmälige Vermehrung. Von allgemeinem Interesse ist in dieser Hinsicht auch das detaillirte Verzeichniss aller Einzel-Sammlungen, aus denen des Herbar ursprünglich bestand (über 90). Man findet darin manche nachgewiesen, derer in de Candolle's kürzlich erschienener 286 B°t- Gärten u. Institute. — Instrura., Präpar.- u. Conservirungsmethod. Phytographie nicht gedacht wird, UDd viele, die letzteres Werk nicht für Wien verzeichnet. Freyn (Prag). Falqui, Giuseppe, Gli orti di Altamura. (L'Agricolt. meridion. IV. 1881. No. 3. p. 34—36.) [Continua.] lnstrumente,Präparirungs-u.Conservirungsmethodenetc. Dippel, Leopold., Bemerkungen über einige als Probe- objekte benutzte Diatomeenarten. (Berliner Zeitschrift für Mikroskopie. Jahrgang 1880. Heft 9, mit 4 Tafeln.) Wir haben hier eine wichtige und erwünschte Arbeit vor uns, welche den Werth einer Reihe als Probe-Objekte benutzter Diatomeen durch genaue Messung ihrer Streifenzahl feststellt, und auch für das systematische Studium der Diatomeen von Interesse ist. Zuerst wird der Formenkreis der Navicula rhomboides besprochen und durch Abbildungen erläutert. Die grössten Formen, welche der Verf. als var. Lewisiana bezeichnet (welche aber gänzlich verschieden von der eigentlichen, in mehrfacher Hinsicht sehr interessanten N. Lewi- siana sind) haben 22 bis 24 Querstreifen in O.Ol mm, die gewöhnliche N. rhomboides hat 28 bis 30 und die var. Saxonica (identisch mit N. crassinervia Breb.) 33 bis 35 Querstreifen in O.Ol mm.*) Es werden nun Grammatophora subtilissima Bailey und andere mit ihr im Zusammenhange stehende Arten besprochen. Die ächte Gr. sub- tilissima kommt nach Dippel selten als Test-Objekt vor und hat 34 bis 36 Querstreifen in O.Ol mm. Die meist dafür ausgegebene Gr. macilenta W. Sm. hat 25 — 28, Gr. oceanica Ehbg. 21 — 22 und Gr. marina 14 — 16 Querstreifen in O.Ol mm. Es werden dann noch Gr. islandica Ehb. mit 10 — 12, Gr. serpentina mit 17—18 Qnerstreifen in O.Ol mm, die doppelte Struktur der Gr. gibberula, und Gr. robusta Dippel, eine neue Art aus dem Moron-Deposit mit 14 bis 16 Quer- streifen in O.Ol mm. besprochen. Ref., welcher mit einer Monographie der Gattung Grammatophora beschäftigt ist, bemerkt vorläufig, dass Gr. tropica Kg., deren Streifung für Kützing noch sichtbar war, 13^2 bis 15^2 Querstreiien in O.Ol mm. besitzt. Gr. marina Dippel gehört hierher, wie derselbe auch selbst angiebt. Die ächte Gr. marina Lyugbye hat 20x/2 bis 21 Querstreifen in O.Ol mm, Gr. marina W. Sm. ist eine der vielen Mittelformen zwischen Gr. tropica Kg. und Gr. marina Lyngbye. Es schliesst sich hieran die vom Ref. schon mehrfach wiederholte Be- merkung, dass alle Abbildungen in Kützing' s Bacillarien nicht 420 fach, soncrern nur 255- bis 260 fach vergrössert sind, was aus den richtig angegebenen Maassen in den Species Algarum sofort erhellt und dem Ref. durch die Durcharbeitung der Kützing' sehen Sammlung *) Nach Dallinger (Micr. Journ. 1877) schwankt die Zahl der Querstreifen zwischen 13 und 30 in 0.01mm; Ref. beobachtete aber mehrere Formen : var. sub- tilis, var. undulata und var.? lineolata mit mehr als 36 Querstreifen in 0.01 mm. Alle letztgenannten Varietäten sind ohne Zuhülfenahme monochromatischen Lichtes nur für Objektive mit homogener Immersion löslich, während die var. Saxonica, wie auch Dr. Dippel angiebt, noch durch gute Immersions-Systeme für Wasser lös- lich ist. Instrum., Präpar.- u. Conservirungsmeth. — Gelehrte Gesellsch. 287 bestätigt wurde. Qu erstreiten, welche enger wie 15 bis 16 in O.Ol mm stehen, hatKützing nicht gesehen, und auch so feine nur in wenigen Fällen. Zuletzt bespricht der Autor noch Nitzschia curvula mit 35 — 36, N. Sigmatella mit 26 und N. Sigma mit 20 — 22 Querstreifen in 0.01 mm und erläutert dieselben, wie alle übrigen besprochenen Formen durch Abbildungen. Grunow (Berndorf). Shadbolt, Gr., The Apertures of Microscope Objectives. (Journ. ß. Microsc. Soc. London. Ser. H. Vol. I. 1881. Part I. p. 154-161.) Gelehrte Gesellschaften. In der Sitzung der k.-k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien am 9. Februar 1881 legt K. Prailtl ein Verzeichniss der von v. Fridau auf Schmar da' s Reise 1853 in Ceylon gesammelten Farne vor. Dasselbe enthält 61 Spe- cies, die sämmtlich bereits von Ceylon bekannt sind. Ferner hatte G. Spreitzenhofer eine Partie Pflanzen aus der Umgebung von Jerusalem ausgestellt. v. Marenzeller (Wien). Abhandlungen, herausg. vom Naturw. Ver. Bremen. Bd. VII. Heft 1. 8. 82 pp. mit 3 Kpfrt. u. 1 Karte. Bremen 1881. M. 3 — Archiv des Vereins der Freunde der Naturgesch. in Mecklenburg. Herausg. von C. Arndt. 34. Jahrg. 1880. 8. Neubrandenburg (Brünslow) 1881. M. 5 — Atti del ß. Istituto d'incoraggiamento alle scienze naturali, economiche et tec- nologiche di Napoli. Ser. II. Vol. XVI. 1879. 4. Napoli 1880. Atti della Societä Italiana di scienze naturali, Milano. Vol. XXIII. 1880—1881. 8. Milano 1881. M. 20 Bihang tili Kgl. Svenska Vetenskaps-Akademiens Haudlingar. Bd. V. H. 2. 8. 412 pp. in. 15 Kpfrt. Stockholm 1880. M. 12 - Bulletin de la societe ouralienne. Tome V. Livr. 2 et 3. et Tome VI. Livr. 1. 4. ßiga (Kymmel) 1881. M. 2 — Jahresbericht der Ges. für Natur- und Heilkunde in Dresden. Sitzungsperiode 1879-1880. 8. Dresden (Kaufmann, in Comm) 1881. M. 2,40. Leopoldina. Amtliches Organ d. k. Leopold-Carol. deutschen Akademie der Naturforscher. Hrsg. von H. C. Knoblauch. Jahrg. 1881. [15 Nrn.] 4. Leipzig. M. 8 — Memoires de la Societe d'Emulation du Doubs. Ser. V. Vol. IV. 1879. 8. 558 pp. fig. Toulouse 1881. Scientific Proceedings of the ß. Dublin Society. N. Ser. Vol. 1. Pts. 4-6. 8. Dublin 1880. Sitzungsberichte der naturw. Ges. Iris in Dresden. Bed. v. C. B 1 e y. Jahrg. 1880. Januar-Juli. 8. Dresden (Burdach) 1881. M. 2,50. Transactions of the Hertfordshire Natural History Society and Field Club. Edit. by J. Hopkinson. Vol. I. Part 2. 8. London 1880. M. 1,60. Transactions of the Ottawa Pield Naturalists' Club. 1879—80. No. 1. 8. 61 pp. w. 2 pl. Ottawa, Can. 1880. • )Sv Sammlungen. — Berichtigung. Sammlungen. Das Herbarium des am 22. Dec. 1878 verstorbenen Dorogher Pfarrer's Gruildl wurde von dem Graner Cardinal gekauft und an das Graner und Tyrnauer Gymnasium, die Graner Realschule und das Seminar (durch den soeben zum Königl. Rath ernannten, tüchtigen systematischen Botaniker und Arzt Dr. Feichtinger) vertheilt. Jedes der genannten Institute erhielt ca. 3500 Species in guter Ausstattung. (Aus dem „Magy. Nov. Lap." mitgeth. von Borbas.) Eggers, Baron v., Flora exsiccata Indiae occidentalis. Edid. Ad. Töpffer. Cent I. Berlin (Friedländer & Sohn.) 1880. M. 33. Rabenhorst, L., Bryotheca europaea, resp. totius terrarum orbis. Fase. 28. 4. Misniae 1881. M. 12,50. — — Fungi europaei exsiccati. Cent. 26 et 27. 4. Misniae 1881. M. 40. Berichtigung. Von (x. Liinpricht. Das Bot. Centralblatt Bd. IV. 1880. No. 40. bringt p. 1244 eine Originalmittheilung von C. Warnstorf, betitelt „Sphagnum Austini Sulliv., ein neues Torfmoos für Mitteleuropa." Hierzu bemerke ich, dass diese Art bereits 1876 in der Kryptgfl. v. Schles. I. p. 427 für Schlesien nachgewiesen und dabei schon dieselbe Ansicht über den Werth dieser Art ausgesprochen wurde. Im Bot. Centralbl. 1881 No. 3. wird Andreaea alpestris Schpr. von Dr. C. Sanio als ein in Nord -Deutschland bisher unbekanntes Moos bezeichnet. Mit Beziehung darauf erinnere ich, dass auch diese Art zuerst für Nord- und Mitteldeutschland aus Schlesien bekannt wurde.*) Breslau, den 13. Februar 1881. Zur gefälligen Kenntnissnalime. Da der Unterzeichnete nach Cassel, woselbst ihm die Leitung der Murhard'schen Stadtbibliothek übertragen worden ist, versetzt worden ist, so bittet er gauz ergebenst, alle für ihn bestimmten Briefe und Sendungen vom 26. Februar an nach Cassel, Neue Wilhelmshöher Allee, No. 46. adressiren zu wollen **). Gleichzeitig benutzt er die Ge- legenheit, um den Herren Mitarbeitern, welche durch ihre so aufopfernde Thätigkeit sein Unternehmen gefördert haben, seinen verbindlichsten Dank auszusprechen, und daran die Bitte zu knüpfen, ihm auch ferner- hin ihre Unterstützung in gleichem Maasse zu Theil werden zu lassen. Leipzig, den 13. Febr. 1881. Dr. Oscar Uhlworm. *) Vergl. Kryptogfl. v. Schles. I. p. 427. **) Umzugshalber erscheint No. 10 erst Anfangs März. Verlag Ton Theodor Fischer in Cassel. — Druck von Leopold & Bär in Leipzig. ^ REFERIRENDES ORGAN * für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben unter Sitwirknn? zahlreicher Gelehrten "8 Dß. OSCAR UHLWORM Band V. in Cassel. Jahrg. IL vr_ 1H ! Abonnement für den Jahrg. [52 Nrn.] mit 28 M., pro Quartal 7 M., iQQi 1NO. lUt durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. lööl. nha't: Referate, pag. 2S9—309 —Neue Litteratur, pag. 308— 312. — Wissenseh. Original-Mit- theilungen: Reinke, Die Disposition eiues botanischen Lehrbuchs, p. 312—315, v. Herder, Fontes florae Rossicae, (Fortsetzg.), pag. 316— 31S. — Botan. Gärten u. Institute: Reinke, Das pflanzen-physiologische Institut in Göttingen, pag. 318—319. — Instrumente, Präparir.- u. Conserv. -Methoden etc., pag. 320. — Gelehrte Gesellschaften, pag. 320. — Sammlungen, pag. 320, — Personalnachrichten, pag. 320. Referate. Nordstedt, Otto, De Algis et Characeis scripsit. I. De Algis nonn ullis, praeeipue Desmidieis, inter Utri- cularias Mus ei L ugduno-B ata vi. IL Characeae NovaeZeelandiae. (Sep.-Abdr. aus Acta Universit, Lundens. Tora. XVI.) 4. 14 et 5 pp. u. 1 Tfl.) Lund 1881. I. Die in dem ersten Aufsatze aufgezählten 53 Algenarten, worunter 47 Desmidieen, sind aus Caracas in Venezuela, vom Senegal, Cap und aus Java. Folgende neue Formen werden beschrieben und zum grössten Theile abgebildet: Closterium Kützingii Brob. ß capense, die Zygospore ist rectangulär_ mit ab- gestutzten Ecken; Pleurctaenium indicum (Grün.) Lund. ß caracasanum, jede Zell- hälfte ist mehrmals (bis 12) leicht eingeschnürt; ünychonema laeve Nordst. ß. micracanthum (Java) mit kürzeren Stacheln; Cosmarium quinarium ß circulare (Java); C. heterochondrum (Senegal) von der Form des C. sexangulare Lund., aber mit 2 grösseren und 4 kleineren Warzen ; C. trinodulum (Caracas) nähert sich dem C. taxichondrum Lund., hat aber 3 kleinere Höcker am Rande oberhalb der Ba- sal-Ecke; C- retusum (Perty) Eab. ß vagans (Cap), „granula in vario modo dispo- sita" ; C. tithophorum (Java) von C. Phaseolo Breb. durch weitere Mitteleinschnürung und bauchigere Zellhälften verschieden ; C. subtumidum Nordst. ß platydesmium (Java), nähert sich dem C. tumidum Lund. und C. pseudonitidulum Nordst. ; C. py- ramidatum Breb* capense, eine Form, die sich dem C. candianum Delp. und C. De- notarisii (Wittr.) nähert; C. javanicum ist von C. turgidum und C. Debaryi durch linearische Mitteleinschnürung verschieden; Euastrum brevieeps Nordst. ß sene- galense; E. hypochondrum (Caracas), von E. stellatum und E. substellatum durch linearische Mitteleinschnürung und durch eine Warze oberhalb des Isthmus ab- weichend; E. substellatum (Java) durch Seitenlappen mit abgerundeten Enden, und durch abgestutzten Endlappen von E. stellatum abweichend; E. gemmatum Breb* mononcylum (Cap.), in jeder Zellhälfte nur mit 1 Anschwellung; E. ver- rueoscum Ehrenb. ß reduetum (Caracas) steht ß coaretatum Delp. am nächsten, aber die 3 basalen Anschwellungen sind verschieden, die mittlere oval, die seit- lichen kleiner; E. quadratum Nordst. ß javanicum, mit tieferen Einbuchtungen Botan. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. Bd. V. 19 990 Algen (Characeen). — Pilze. zwischen Seitenlappen und Endlappen; E. spinulosum Delp* africanura (Cap); ß. minus (Senegal), die centrale Anschwellung überall grauulirt; ** inerraius (Java) nähert sich dem E. nummularium Delp.; Micrasterias tropica Nordst. ß senegalensis, mit dünneren Seitenlapnen und mit der basalen Mittelanschwellung wie in M. iMahabuleshwarensis; Staurastrum margaritaceum(Ehrenb.)Menegh. ß. hirtum (Java), die , .Fortsätze" haben kleine Stacheln; S. proboscideum (Breb.) Arch. f. javanica; Xanthidium acanthophorum (Java), im Habitus sehr an Cosmarium trachypleurum Luud. erinnernd; X. antilopaeum (Breb.) Kütz. f. javanica; Oedogonium undulatum (Breb.) A. Braun ß. senegalense, Oogonien oft 2—3 hintereinander, ein wenig kleiner, Zwergmännchen kleiner; Oedogonium lougicolle ß. senegalense, die vegetativen Zellen ein wenig kürzer, die Oospore den aufgeblasenen Theil der Oogonien nicht ?anz ausfüllend. II. Die schon bekannten Characeen Neuseelands waren 6: Ni- tella hyalina Ag., N. Hookeri A. Br., N. interrupta A. Br., Ohara foetida A. Br., Gh. contraria A. Br. und Ch. australis A. Br. Durch die Sammlungen, welche Dr. S. Berggren 1874—75 machte, wurde die Artenzahl verdoppelt. Letzterer fand nämlich folgende: Nitella translucens (Pers.) Ag. subsp. tricellularis Nordst., niedrig, die Blätter nur einmal getheilt mit 3-, selten 2-zelligen Endsegmenten, wodurch dieseSub- species (wie N. gracilis) eine Uebergangsform zu Ohara polyarthrodactyla bildet; N. pseudoflabellata A. Br. mscr. f. mucosa mit f. rivularis und stagnalis (diese Art betrachtete Braun in mscr. als eine klimatische Unterart von N. mucronata, die letzten Blattsegmente sind sehr zahlreich, gewöhnlich 4—5); N. leptosoina Nordst., diarthrodactyla, homoeophylla, monoica, gloeocarpa, folia duplicato-divisa, verticilli superne eximie brachyphylli; nucleus sporangii castaneo-ater, 7—8 gyra- tus, 310—350 (i longus; diametrus antheridii 1G5— 200 ,u; nähert sich N. tenuis- sima, mucronata, gracilis, batrachosperma und intermedia; von N. mucronata. gracilis uud teuuissinia durch ihre Schleimhülle um die Pructificationsorgane ab- weichend, von N. batrachosperma durch grösseren Wuchs, grössere Sporangien und Autheridien, mehrere Linien des Kerns verschieden, von N. intermedia Nordst. durch nur zweimal getheilte, oben nicht verlängerte Blätter getrennt. — N. hya- lina (Dec.) Ag. var. novaezeelandiae A. Braun mscr. weicht von f. typica durch zahlreiche, meist zweimal getheilte Zwischenblätter ab; N. conformis Nordst., diarthrodactyla, homoeophylla, monoica, gloeocarpa, Blätter zweimal getheilt mit dicken Endsegmenten, Antheridieu 350,« dick; der N. conglobata a. Lhotzkyi var. miuor sehr ähnlich, aber monöcisch und ohne Zwischenblätter; ist vielleicht mit der nur sehr unvollständig bekannten N. aemula A. Br. identisch — ; N. Hookeri A. Brauu ist nicht von N. mucronata ,.by the swollen mucrones of the leaves," sondern durch zweizeilige Mucronen verschieden; tritt in mehreren Formen auf Neuseeland auf; var. attenuata A. Br. mscr. hat gewöhnlich einzellige Mucronen; eine var. microcephala Nordst. hat nur 1 — 2 mm dicke Fruchtköpfchen ; N. interrupta A. Braun mscr.*) wurde 1. c. sehr unvollständig (und theils irrig) beschrieben; Blätter zweimal getheilt, die Endsegmente der sterilen Blätter dreizellig, die der fertilen zweizeilig mit eiförmig-lanzettlicher Endzelle; Antheridieu uud Sporangien können beisammen sitzen oder auch einzeln; Ohara Benthami A. Brauu mscr. ist vorher nicht beschrieben, sondern nur in der Disposit. systematica der Characeen Africa's von Braun erwähnt; die Neuseeländische ist eine forma subbrevibracteata (et ty- lacantha); Ch. fragilis Desv. f. brevibracteata , tenuifolia. — Die in Neuseeland meist verbreitete Art scheint Nitella Hookeri zu sein. Nordstedt (Lund) Kummer, Paul, Praktisches Pilzbuch für Jedermann. 8. 132 pp. mit 3 litli. Tflm und 18 Holzschn. Hannover (Rümpler) 1880. Zu einem Volksbuch, im vollen Sinne des Wortes, bestimmt, er- hebt das vorliegende, durchaus populär gehaltene Schriftchen keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit. Verf. verfolgt vielmehr einen rein praktischen Zweck, nämlich dem Laien Winke und Fingerzeige zur untrüglichen Unterscheidung der giftigen und essbaren Schwämme an *) Hooker, Handb. of New Zealand Fl. p. 559. Pilze. 291 die Hand zu geben. Pilze verdienen, wie Verf. mit Recht betont, nicht nur der Billigkeit und des Wohlgeschmackes wegen, sondern besonders wegen ihres Nahrungswerthes unsern ärmern Volksclassen als ein gesundes Nahrungsmittel empfohlen zu werden. (In Italien, Frankreich und Russland hat das Volk sie schon längst zu schätzen gewusst.) — Das Büchlein enthält — neben den Abbildungen von 33 der verbreiteteren Arten — eine recht genaue Beschreibung der vorzüglichsten Schwämme, sowie eine tabellarische Uebersicht, bei welcher selbstredend nur äussere, besonders auffallende Merkmale berücksichtigt wurden. Leimbach (Sondershausen). Ascherson, Paul, Ueber das Vorkommen von Speise- trüffeln im nordöstlichen Deutschland. (Sitzber. bot. Ver. Prov. Brandenb. [Sitzung vom 17. December] 1880.) Bringt zunächst einen sehr interessanten Litteraturbericht, der durch wissenschaftliche Mittheilungen der verschiedensten Gelehrten bereichert wird. Die frischen Trüffeln, welche Ascherson zu seinem Vortrage veranlassten, stammen aus der Umgegend von Bernburg in der Niederung des Wipperflüsschens, wo das Vorkommen dieser Speisetrüffeln schon seit Menschengedenken bekannt ist. Auch im Saal- und Bodethale finden sich sogenannte schwarze Speise- trüffeln, ebenso im Elbthale. Ueber letztere Vorkommnisse berichtete Herr R. v. Meyerinck, der selbst als Knabe in manchen Jahren bei Lödderitz im Elbthale bis 100 k gefunden hat. Auch in der Gegend von Hildesheim (Prov. Hannover) kommen an mehreren Orten schwarze essbare Trüffeln vor, und wird von dort geradezu der Pächter einer Trüffeljagd namhaft gemacht. Das Vorkommen der Trüffeln an den genannten Orten stimmt im Ganzen durchaus mit dem von Schröter beschriebenen in den feuchten Rheinwaldungen bei Rastatt, wie mit den vom Ref. in derDanziger naturforschenden Gesellschaft eingehend behandelten auf der Nonnenkämpe bei Culm in Westpreussen überein. Sehr verschieden sind dagegen die von Irmisch geschilderten Fundorte in Nordthüringen, Buchenhochwälder auf Muschelkalk, und nicht minder abweichend ist das Vorkommen in Frankreich, in bergigen steinigen Orten, oft auf Kalk, besonders in Eichenwäldern,*) ebenso in Oberitalien. Nur bei Tuber Magnatum, die zu den hellen Trüffeln gehört, führt der Hauptbegründer der Trüffelkenntniss, V i 1 1 a d i n i , in seiner 1831 erschienenen Monographie an, dass sie den Schatten der Weiden und Pappeln (und Eichen) bevorzugt. Sie wächst nach ihm aber auch im freien und cultivirten Lande, wo sie die Pflüger oft zahlreich biosiegen. Ebenso beobachtete sie R e q u i e n auf einem Krappfelde im untern Rhonethale. In ähnlicher Weise berichtet Barth**) über das häufige Vor- kommen einer Trüffelart (jedenfalls Terfezia Leonis Tul.) in einer Gegend der nördlichen Sahara, in der auf einem ganzen Tagemarsche nur ein Akazienbaum angetroffen wurde. Ganz ähnlich ist das *) In gleichen Localitäten machte Ref. im Herbst 1858 eiue erfolgreiche Trüffeljagd mit dem Hunde bei Botzen in Tirol. **) Reisen und Entdeckungen in Nord- und Central-Afrika. 19* 092 Pilze. Vorkommen gleichfalls hellfarbiger Trüffeln in der syrisch-arabischen Wüste. Hier folgen sehr interessante Notizen von Herrn Consul Dr. Wetzstein: Kamelladungsweise werden von den Beduinenweibern die Trüffeln in die syrischen Städte, z. B. nach Damascus gebracht, auf den Märkten, gleich unsern Kartoffeln zu grossen Haufen auf- geschüttet und als sumr el-berija, „braune Mädchen der Wüste", feilgeboten. Auch wächst diese Trüffel im ganzen Ostjordanlande. An allen diesen Orten herrscht vollständiger Baum- und Strauch- mangel, nur Weidekräuter finden sich daselbst, die der Winterregen erzeugt, und die im regenlosen Sommer verschwinden.*) Darauf wird Helianthemum salicifolium Pers. besprochen, welches die No- maden den Chäl der Trüffel, d. h. das äussere Erkennungszeichen derselben nennen. (Ein solcher Chäl weist oft auf einen innern Zusammenhang hin. So ist Claviceps ophioglossoides oder capitata ein Chäl des Elaphomyces, Onygena corvina von im Boden faulenden Thierresten, Hydnum auriscalpium von in der Erde liegenden Kiefer- zapfen etc. Ref.) Die häufige Erwähnung der Trüffel durch ara- bische Dichter, wie ihr sprüchwörtlicher Gebrauch als Bild der Niedrigkeit, beweisen ihr ausgedehntes Vorkommen auf der arabi- schen Halbinsel. In Damascus werden 3 Arten verkauft, über deren Zubereitung auch Mittheilungen gemacht werden. Die syrische Trüffel heisst kimä: „Die Verborgene, Versteckte." Die arabischen Bauern nennen die Trüffel Terfez. In Damask kosten im Februar bis April a. St. 5 preuss. Pfd. brauner Trüffeln nie über 1 Mark (sind also ungemein viel billiger als irgendwo in Deutsch- land. Ref.) Als conditio sine qua non werden Regen im Oktober und November a St. angegeben, wo diese einmal fehlen, gibt es im nächsten Frühjahr keine Trüffeln. Am reichsten ist die Trüffelernte in solchen Jahren, in welchen die Fundorte von üppigen Weide- kräutern überwuchert sind. Der Vortragende erwähnt sodann, dass schon seit Jahrhunderten, nämlich schon von Clusius, auf den ver- mutheten Zusammenhang von Helianthemum salicif. und Vorkommen der Trüffel hingewiesen worden sei, ebenso von Myconius, auf den zwischen den Trüffeln und seiner Tuberaria minor (nach des Vor- tragenden Annahme eine Form von Helianthemum guttatum), ja dass durch Uebertragung von dieser Art aus durch J. B a u h i n der Namen Tuberaria und somit der Hinweis auf die Trüffeln sich bis auf die Neuzeit erhalten habe (Cistus Tuberaria L., Helianthem. Tub. Mill.). Im Schatten von Helianthemum halimifolium L. kommt in Algerien Terfezia Leonis vor, ebenso ist auf der canarischen Insel Fuertaventura Helianth. canariense Pers. ein sichres Anzeichen des Vorhandenseins von Trüffeln, wahrscheinlich ebenfalls der Ter- fezia Leonis. *) Diese Verhältnisse haben jetzt ein gesteigertes Interesse für uns, nachdem Reess den Zusammenhang von Elaphomyces granulatus mit den Wurzeln der Kiefer nachgewiesen und Ref. in der Danziger naturf. Gesellschaft den von E. vanegatus mit den Wurzeln der Buche demonstrirt hat und nach seinen Beob- achtungen behaupten darf, dass auch noch andre unterirdische Pilze mit Baum- wurzeln in Verbindung stehen. Pilze. — Flechtec — Moose. 293 Gegen die Behauptung von A. Chat in, dass Tuber nielano- sporum Vitt. an Quercus pubescens Willd. gebunden sei, wird Schröters Auffindung derselben in den badischen Rheinwäldern, denen jene Eiche fehlt, angeführt. Ascherson erklärt dann die Bernburger, wie auch die Hil- desheimer Trüffeln für Tuber aestivum Vitt, die auch in Baden die häufigste sei. Das Kilo wird nach Ir misch mit 12 Mark bezahlt, (also gerade so hoch als Tuber mesentericum in Culm. Ref.) Doch ist sie schon ihres sparsameren Vorkommens wegen von geringem Belange, wenn man bedenkt, dass allein auf den Markt der Stadt Apt im Dep. Vaucluse in der Wintersaison 15000 k kommen, und die Gesammtausfuhr Frankreichs 1870 1500000 k im Werthe von 15881000 Fr. betrug. Vortragender theilt ferner aus einem Vortrage und Zeitungs- berichte des Ref.*) Näheres über das Vorkommen von Tuber me- sentericum bei Culm und ihre Jagd durch Schweine mit und fügt einen weitern Trüffelstandort bei Ostrometzko an der Weichsel bei, von dem Ref. auch schon gehört halte. Es folgen Angaben über die ostdeutschen Fundorte andrer Tuber- Arten, und des Chaeromyces maeandriformis Vitt., denen noch das durch Herrn Caplan Braun 1875 entdeckte Vorkommen bei Bischofsstein in Ostpreussen beizu- fügen wäre. Die Abhandlung schliesst mit der Besprechung ver- wandter Fungi hypogaei und besonders der fälschlich als Trüffeln verkauften anderen Pilze; ein Gegenstand, über den sich Ref. ebenso wie über die Unterscheidung von Tuber aestivum und mesentericum eine Originalmittheilung in einer der nächsten Nrn. dieses Blattes vorbehält. Bail (Danzig). Jatta, A., Licheni del Monte Gargano. (Atti Soc. Crittog. Ital. Vol. III. 1880. p. 33-37.) Aufzählung der 113 auf dem M. Gargano (Vorgebirge) von N. Pedecino im J. 1877 gesammelten Flechten, von denen 75 oryctogene, 35 organogene und 3 auf beiderlei Substrat wachsende Arten sind. Dieselben vertheilen sich auf die Familien: Usnei 4, Cladoniei 3, Parmeliei 16, Lecanorei 40, Lecidei 25, Graphidei 4, Verrucariei 12, Collemei 7, „Lichenes parasitici" 2. In der Einlei- tung gibt Verf. einen literaturgeschichtlichen Ueberblick über diese Localflora. Diese Arbeit wurde geschrieben, als schon die (Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1255 besprochene) Abhandlung „Lichenum Italiae meridionalis manip. III." in Vorbereitung war, wo auch jenes Material seine Benutzung fand. Minks (Stettin). Limpricht, Gr., Die seit dem Erscheinen der Kryptoga- menflora von Schlesien aufgefundenen neuen Moose. (Jahresber. d. Schles. Ges. f. vaterl. Cultur LVII. 1879. p. 310. [Breslau 1880].) Berichtet über das Auffinden von Grimmia elongata, Hymeno- stomum tortile, Hypnum hamifolium, Ulota intermedia und Dicho- dontium flavescens (Hook, et Tayl.) Lindb. im Gebiet der schlesischen Moosflora und bespricht nebenbei die Moosvegetation auf demCement *) Dauziger Ztg. No. 11869. 294 Moose. — Physiologie. der Fabrikdächer in Wüste -Waltersdorf, wo sich, begünstigt durch die darüber streichenden Dämpfe, sogar Sumpfmoose, wie Dicranum palustre und Climacium dendroides angesiedelt haben. Zum Schlüsse wird eine Barbula Breidleri Limpr. n. sp. auf- gestellt, die sich von der nächst verwandten B. brevirostris durch die ovale Kapsel und den langen, schiefgeschnäbelten Deckel unter- scheidet; Fundort: Speiereck im Lungau (Brei dl er.) Holler (Memmingen). Limpricht, G., Ueber die Moosflora derlnsel Bornholm. (Jahresber. der Schles. Ges. für vaterl. Cultur in Breslau. LVII. 1879. p. 272—273. [Bresl. 1880].) Schildert kurz den allgemeinen landschaftlichen Charakter der Insel und bedauert, dass die Moosflora mit den Naturschönheiten derselben nicht gleichen Schritt hält, sondern fast ganz derjenigen der pommerschen Küste bei Cöslin gleicht. Eine Ausnahme bildet jedoch das dort fehlende Dicranum Scottianum. Grimmiaceen sind verhältnissmässig reichlich vertreten durch Grimmia maritima, Hart- manni, Schultzii und trichophylla, Racomitrium heterostichum, acicu- lare und protensum c. fr. Bemerkenswerth ist ferner das Vorkom- men von Bryum alpinum, Ulota intermedia und Orthotrichum rupestre, sowie deslsothecium myosuroides undHylocomium loreum; beide letztere m. Fr. Holler (Memmingen). Sorauer, Paul, (unter Assistenz der DDr. Pfeiffer, Tscha- plowitz u. B. Au), Studien über Verdunstung. [Mit- theil, der pflanzenphysiol. Vers.-Stat. am K. Pomol. Inst. Proskau.] (Forschungen auf d. Geb. d. Agriculturphysik, hrsg. von E. Wollny. Bd. III. 1880. Heft 4 u. 5. p. 351—490.) Die vorliegenden umfangreichen Untersuchungen haben den Verf. dazu geführt, folgenden Satz aufzustellen: „Die Verdunstung ist ein physiologischer und kein mechanischer, d. h. dem am todten Körper gleicher Structur stattfindenden Vor- gange vergleichbarer Process. Die Verdunstung ist abhängig von der Constitution der Pflanze, die sich geltend macht in der Quan- tität und in der Qualität der Trockensubstanz. Alle äusseren Factoren, die auf die Transpiration direct zu wirken scheinen, be- einflussen die Menge, Vertheilung und Zusammensetzung der Trocken- substanz und durch diese Lebensvorgänge erst die Verdunstungsgrösse ; diese Factoren wirken also indirect. Je mehr bei einer Species Blatt- fläche an der Production einer gewissen Summe von Trockensubstanz betheiligt ist, desto geringer ist diejenige Arbeitsleistung pro qcm Blattfläche, welche in der Verdunstung ihren Ausdruck findet," Zu vorstehendem Satz ist Verf. durch die Resultate mehr- jähriger Versuche gelangt, welche einzeln wiederzugeben die Gren- zen eines kurzen Referates zu weit überschreiten würde. Wir müssen uns deshalb begnügen, die einzelnen Beziehungen, welche Verf. bei seinen Verdunstungsversuchen berücksichtigt hat, sowie die entsprechenden speciellen aus den Versuchsresultaten gezogenen Schlüsse aufzuzählen, im Uebrigen aber auf das Original verweisen. Als Versuchsobjecte dienten keine älteren Pflanzen, sondern aus- Physiologie. 295 schliesslich Sämlinge (besonders von Obstgehölzen und Wein), welche je nach Bedürfniss in Sand- oder Wassercultur erzogen wurden. Temperatur und Verdunstung. Die Versuche ergaben, dass zur Zeit der Sommerruhe, in welcher keine Neubildung von Blättern mehr stattfindet, sowie beim Eintritt der Winterruhe die Verdunstungsgrösse von dem täglichen Gang der Temperatur un- abhängig ist. Einfluss der Beleuchtung. Derselbe ist, wie an einem Beispiele gezeigt wird, der wesentlichste bei der Verdunstung in Betracht kommende Factor. Die Nachtverdunstung fasst Verf. als eine Nachwirkung des vorausgegangenen Tageslichtes auf, eine An- sicht, welche durch die Beobachtung, dass manchmal während der Nachtstunden mehr als in den darauf folgenden Morgenstunden ver- dunstete, bestätigt wird. Einfluss der Varietät. Aus den mit Sämlingen von Aepfeln und Birnen angestellten Versuchen geht hervor, dass die Aepfel in demselben Zeiträume unter gleichen Culturverhältnissen mehr Frischsubstanz producirten, dass sie ferner aus derselben Blattfläche ceteris paribus mehr Wasser verdunsteten als die Birnen. Unter Berücksichtigung der Trockensubstanz ergab sich ferner, dass die Birne zur Production von 1 gr Substanz weniger Wasser braucht, als der Apfel, sowie „dass die ältere Pflanze mehr Wasser zur Bil- dung von 1 gr Trockensubstanz nöthig hat als die Sämlingspflanze derselben Varietät" und endlich, dass Pflanzen von niedrigem Trocken- substanzgehalt pro gr Trockensubstanz höhere Verdunstungsgrössen aufweisen, als solche mit hohem Trockensubstanzgehalt. Verdunstung und F r i s c h g e w i c h t. Versuchspflanzen : Birnen, Aepfel, Ahorn, Wein, Akazie. Resultat: Bei Pflanzen der- selben Art, desselben Alters und derselben Cultur verdunsten die- jenigen Exemplare die absolut grössten Mengen Wasser, welche die meiste Frischsubstanz innerhalb desselben Zeitraumes gebildet haben. Verdunstung und Oberfläche. Es wird eine grössere Anzahl von Versuchen angeführt, welche darthun, dass im Allge- meinen unter übrigens gleichen Verhältnissen die absolut grössten Oberflächen auch die absolut grössten Wassermengen verdunsten. Abhängigkeit der Verdunstungsgrösse von der Werthigkeit der Frischsubstanz. Aus den theils mit Bohnen und Erbsen, theils mit Holzgewächsen angestellten Ver- suchen ist zu ersehen, dass unter denselben Culturbedingungen und in derselben Zeit diejenigen Pflanzen die grössere Menge Wasser verdunsten, deren Frischgewicht reich an Trockensubstanz ist, W asser gehaltdesBodensund die Verdunstung s- g rosse.*) Es wurden zwei parallele Reihen von Versuchen an- gestellt mit einer Varietät der Kirsche einerseits in Wassercultur, andererseits in Sandcultur, deren Resultate z. Th. schon an dem. unten citirten Orte referirt sind. Als Hauptergebnisse sind folgende hervorzuheben: Die Sandpflanzen producirten mehr Frischsubstanz, als die Wasserpflanzen, und zwar resultirt dieser *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1478 u. 1479. 296 Physiologie. IVberschuss lediglich aus der stärkeren Ausbildung des Wurzel- apparates. Der Trockensubstanzgehalt ist im Sande grösser als im Wasser, in beiden Fällen aber beim Wurzelkörper grösser als bei Stengel und Blättern. — Zur Production .eines gr Trocken- substanz braucht in derselben Zeit die Sandpflanze weniger Wasser als die Wasserpflanze. — Es folgen hierauf vergleichende Wasser- und Sandculturversuche mit Weinvarietäten, bei denen um- gekehrt durch den überwiegenden Antheil der Wurzel an dem Erntefrischgewicht die Wasserpflanzen höhere Trockensubstanz- procente aufzeigten als die Sandpflanzen. Die oberirdischen Organe allein waren auch hier im Sande substanzreicher als im Wasser. — Die Verdunstung anlangend, so war dieselbe pro qcm Fläche bei den procentisch substanzärmeren Wasserpflanzen grösser als bei den Sandpflanzen. — Als allgemeines Resultat dieser Versuche stellt Verf. am Schlüsse den Satz auf: „Der Pflanzenleib ändert sich in seinem Aufbau und seinen Functionen bei gleichem Nährstoffvor- rat h mit dem Medium, in welchem seine Wurzeln sich befinden." Einfluss der Luftfeuchtigkeit a) auf die Baumvege- tation. Von 2 Aesten derselben Pflanze (Birne) wurde von Ende März bis Ende Mai durch entsprechende Vorrichtungen der eine mit möglichst feuchter, der andere mit möglichst trockner Luft ver- sorgt. Es ergab sich, dass in feuchter Luft sowohl die Triebe im Allgemeinen als auch die einzelnen Internodien länger, ebenso die Blattstiele länger, die Blattflächen endlich zwar nicht länger, aber breiter geworden waren. — b) Auf die Getreidepflanzen. (Versuche mit Sommergerste in Wassercultur.) Die in feuchter Luft erzogenen Pflanzen zeichneten sich den im Trocknen erwachsenen gegenüber durch Folgendes aus: Die BeStockung war etwas geringer; die Zahl der Blätter war geringer; ihre Länge etwas grösser, ihre Breite aber kleiner; die Blattscheiden waren länger, desgleichen die Halme und Wurzeln; die Frischsubstanz war geringer; das Blatt besitzt zwar absolut weniger Gefässbündel, pro mm Blattbreite aber mehr; die einzelnen Zellen sind um ein Geringes schmäler; die Spaltöff- nungen, sowie die zwischen ihnen liegenden Epidermiszellen sind länger, aber pro mm Blattlänge minder zahlreich. — Hieran schliessen sich Versuche mit Erbsenkeimlingspflanzen in dem Stadium, wo sie noch durch die Kotyledonen ernährt werden, woraus hervorzuheben ist, dass in feuchter Luft eine viel wasserreichere Substanz gebildet wird, die auch procentisch ärmer an Asche ist. (Gleichzeitig ergab sich, dass die Pflanze auch zu der Zeit, in der sie vorzugsweise dasReservematerial zuCellulose u. dergl. verarbeitet, neue Mineral- bestandtheile braucht.) Aus der Vergleichung der verbrauchten Wassermengen und der aufgenommenen Mineralbestandtheile geht hervor, dass während der 12 Versuchstage von der in trockner Luft stehenden Pflanze wegen der durch die stärkere Verdunstung vermehrten Wasseraufnahme nur eine halb so concentrirte Lösung aufgenommen wurde als bei der schwächeren Verdunstung in feuchter Luft. Aus den nun folgenden Versuchen mit Lupinen (bei denen die Kotyledonen später selbst die Functionen von Laublättern über- nehmen) hebt der Verf. besonders die gestaltlichen Unterschiede Physiologie. 297 hervor. Die Pflanzen in feuchter Luft hatten durchschnittlich kürzere "Wurzeln, längere Stengel und Blattstiele und im Ganzen auch grössere Blattflächen. — Daran reihen sich noch Versuche mit verschiedenen Holzgewächsen, welche zeigen, dass der Einfluss der Luftfeuchtigkeit durch andere Factoren, wie angeerbte Kräftig- keit u. dergl. verdeckt werden kann. Es tritt aber hier wie bei den vorhergehenden Versuchen die Thatsache hervor, dass Indivi- duen, welche gegenüber den anderen in denselben Verhältnissen wachsenden Pflanzen auffallend wenig Substanz produciren, hohe Procentsätze an Trockensubstanz besitzen und umgekehrt. Einfluss feuchter LuftaufDurstpflanzen. Einigen in Sand cultivirten Pflanzen wurde das Wasser entzogen und dem entsprechend verminderte sich die Verdunstung; dieselbe steigerte sich aber wieder langsam bei geeigneter Wasserzufuhr. Dauerte der Durstzustand längere Zeit, so erholten sich die nach erneuter Wasserzufuhr in trockne Luft gebrachten Pflanzen bald wieder, die in feuchte Luft gebrachten dagegen nicht. — Aus diesem Capitel mögen noch folgende Schlüsse hervorgehoben werden: „Die ver- schiedenen Wasseransprüche der Baumarten bleiben auch, wenn die Pflanzen in sehr reiche Bewässerungsverhältnisse gebracht werden." „Sobald das typische Bedürfniss der Pflanze an Wasser im Boden gedeckt ist, veranlasst ausschliessliche Wasserzufuhr keine Steige- rung der Verdunstung." Die Nachwirkung extremer Luftfeuchtigkeits- verhältnisse. Versuche mit jungen Pflanzen von Apfel und Birne, welche abwechselnd in trockne und feuchte Luft gebracht wurden. Die Nachwirkung zeigte sich besonders darin, dass beim Uebergang aus trockner in feuchte Luft die Verdunstung sogar eine Zeit lang noch sich steigerte, beim Uebergang aus feuchter in trockne Luft einige Zeit constant blieb. Einfluss des Wurzelkörpers. Die mit verschiedenen Weinvarietäten, Mahonia Aquifolium und Prunus domestica ange- stellten Versuche ergaben, dass locker gebaute Pflanzen, welche also einen absolut geringen Gehalt an Trockensubstanz besitzen, einen grossen Procentsatz derselben in Form von Wurzelkörpern nieder- legen (ein Gleiches gilt auch für verschiedene Individuen derselben Species), dass diese Pflanzen auch überhaupt viel Trockensubstanz und meist auch viel Blattoberfläche produciren und dass dieser grösseren Production an Trockensubstanz auch die absolut grössere Verdunstungsmenge in der Zeiteinheit und von derselben Flächen- einheit entspricht. „Man ersieht also hieraus, dass die Verdunstung der Blatteinheit durch die Trockensubstanzmenge geregelt wird, welche von derselben erarbeitet wird." Einfluss der Düngung. Versuche mit Prunus Mahaleb in halbprocentiger und halbpromilliger Nährstofflösung. Ergeb- nisse : Die über ein gewisses Optimum hinausgehende Concentration drückt sowohl 'die Production an Trockensubstanz und die Blatt- tiächenentwickelung als auch die absolute Verdunstung herab. In einer concentrirten Nährlösung braucht die Pflanze unter denselben Witterungsverhältnissen zur Bildung eines g Trockensubstanz weniger 998 Physiologie. — Befruchtungseinrichtungen. Wasser aufzunehmen und deingemäss verdunstet auch der qcm Blatt- fläche bedeutend weniger. In der concentrirten Lösung wird weniger Trockensubstanz auf den Achsenkörper verwendet und derselbe hat auch geringere Dimensionen gegenüber den aus verdünnter Lösung stammenden Organen. Die absolute Production an Frischsubstanz ist in der concentrirten Lösung geringer, der Procentsatz an Trocken- substanz aber grösser. Einfluss theilweiserEntlaubung auf die Transpiration. Abgesehen von dem Unterschiede, ob man junge arbeitskräftige oder altersschwache Blätter entfernt, zeigte sich in einem Versuche mit Pflaumen, dass zur Zeit der Sommerruhe es für die Verdunstungsgrösse gleichgültig ist, ob man eine gleiche Anzahl oberer aber ausgereifter oder unterer Blätter stehen lässt. Ein weiterer Entlaubungsversuch mit zweijährigen Weinsämlingen ergab, dass je mehr Blattfläche bei der Production von 1 g Trockensubstanz betheiligt ist, desto geringere Mengen der qcm Fläche zu verarbeiten hat und diese Blattfläche dann auch desto geringere Mengen transpirirt. Verdunstung etiolirter Pflanzen. Versuche mit Bohnen im Licht und im Dunkeln. Als wichtigstes Ergebniss ist hier zu verzeichnen, dass die Dunkelpflanze, welche pro qcm Fläche weniger Trockensubstanz producirte, pro Flächeninhalt auch weniger verdunstete. Verdunstung bei Kohlensäuremangel. Die Ver- suche wurden mit jungen Rapspflänzchen einerseits in freier Luft, andererseits unter Glasglocken theils mit, theils ohne Kalilauge angestellt. Die Exemplare unter der Kaliglocke zeigten zwar, wie zu erwarten, eine geringere Gesammtproduction, besonders im Blatt- apparat, auffallender Weise verdunsteten sie aber pro qcm Fläche und pro g Trockensubstanz mehr, als die der Kohlensäure zugäng- lichen Pflanzen. Verf. erwähnt dabei noch, dass dieselbe Erschei- nung auch bei anderen Ernährungsmängeln auftrete. Am Schlüsse der Arbeit (p. 469—490) findet sich eine längere Besprechung der einschlägigen Litteratur, woraus hervorgeht, dass auch die Resultate der Arbeiten anderer Forscher meistens mit der vom Verf. eingangs ausgesprochenen Ansicht sich vereinigen lassen. Haenlein (Regenwalde). Ludwig, F., Die Anpassungen der Gattung Erodium an Insectenbestäubung. (Kosmos IV. Heft 11. [Februar.] 1881.) Bei Erodium cicutarium (L.) L'Herit. kommt — ähnlich, wie nach IL Müller's schönen Untersuchungen bei Viola tricolor, Euphrasia ofticinalis, Lysimachia vulgaris u. A. — ausser der ge- wöhnlichen Form mit wenig augenfälliger Blüte eine solche vor, die ausgezeichnete Anpassungen an Insectenbestäubung besitzt und mit dem E. cicutarium (L.) L'Herit. b. pimpinellifolium Wild, überein- stimmen dürfte. Während bei der gewöhnlichen Form (die bei Greiz z. B. allein vorkommt) die Blumenblätter alle gleichmässig gefärbt sind, nur zuweilen die oberen kürzeren intensivere Färbung haben, oder alle Blätter und Nectarien unter einander völlig gleich sind, hat sich bei der erwähnten Form die Blüte gänzlich in An- Befruchtungseinrichtungeu. 299 lock- und Anflugfläche differenzirt. Die die erstere bildenden beiden oberen Blumenblätter sind kürzer, breiter und intensiver roth, als die zur Anflugfläche verlängerten unteren, und haben am Grunde ein dunkles ovales Saftmal von V* — Vs der Länge der Blumenblätter. Dieses besteht aus dunkelrothen, fast schwarzen, feinen, nach den Nectarien convergirenden Zellreihen, auf weisslichem oder grau- grünem Grunde, in denen wie in dem den Fleck durchziehenden Mittelnerven sich der ganze Farbstoff aus den Nachbarzellen con- centrirt hat. Die Blüte ist unten durch die Staubgefässe im Anfang so geschlossen, dass ein Insect hier nicht eindringen kann. Das obere Kelchblatt und die oberen das Saftmal tragenden Blätter sind dagegen soweit von den oberen Staubgefässen entfernt, dass die obere schwarze Honigdrüse sichtbar wird, während die unteren Nectarien durch die als Saftdecke fungirenden Haare fast verborgen werden. Da hiernach das obere Nectarium das besuchteste ist, ist es erklärlich, dass es sich am meisten ausgebildet hat, dass die beiden unteren Nectarien dagegen an Grösse reducirt sind und weniger Nectar secerniren. — Mit der Ausbildung einer solchen Insectenform von Erodium cicutarium, die bereits Sprengel be- kannt war und die Ref. in manchen Gegenden, z. B. in Thüringen (Schleusingen, Schmalkalden) ausschliesslich vertreten fand, ist zu- gleich eine Aenderung der Stäubungsgewohnheiten eingetreten. Die Insectenform ist ausgeprägt proterandrisch. Die Staubgefässe (erst die oberen, dann die unteren, die zuweilen verkümmern) dehisciren in der Nähe des noch unentwickelten Griffels, die Debiscenzseite von demselben abgewandt, sie biegen sich dann bald nach aussen und werfen gewöhnlich die Antheren ab, bevor sich (am zweiten Tage) die Griffeläste öffnen. Die Blumenblätter fallen dann meist am Nachmittage des zweiten Tages ab. Anders verhält sich die ursprüngliche Form von Erodium cicutarium. Sie ist (bei Greiz) homogam oder gar schwach proterogynisch. Die drei oberen An- theren liegen während des Stäubens dicht den Narbenästen an, die sie überhaupt nicht verlassen, die beiden unteren sind anfangs etwas vom Griffel entfernt, legen sich dann aber während der Dehiscenz der Antheren gleichfalls dem Griffel an, so dass (ohne gänzlichen Ausschluss der Xenogamie) in der Regel Autogamie eintritt. Die Blumenblätter fallen bereits am ersten Mittag aus und der Kelch schliesst sich für immer. — Dieses auffällig verschiedene Verhalten der beiden erwähnten Formen des gemeinen Reiherschnabels veran- lasste den Verf., noch andere Erodiumspecies zu beobachten, die er aus Erfurter Samen zu diesem Zwecke cultivirte. Die Beobach- tungen erstreckten sich auf Erodium moschatum, E. gruinum und E. macrodenum und führten zu den folgenden Resultaten: Hin- sichtlich der Bestäubungsvorgänge schliesst sich die Greizer Form von E. cicutarium dem E. moschatum an, während die Insectenform in merkwürdiger Weise dem E. macrodenum gleicht, nur dass letzteres die Möglichkeit der Selbstbestäubung völlig verloren hat, überhaupt die auf Insectenbestäubung abzielenden Eigenschaften in noch höherer Potenz besitzt. E. moschatum war völlig autogam, homogam oder schwach proterogyn mit unscheinbarer kurzlebiger, 300 Befruchtirngseinrichtungen. — Anatom, u. Morphologie. Blüte, die sich zuweilen nicht einmal erst öffnet. E. macrodenum hingegen hat auffällige Blüten mit ähnlich verschiedenen Nectarien und Blumenblättern wie die Insectenform des E. cicutarium. Die oberen Blumenblätter sind kürzer, breiter, von intensiverer Gesammt- färbung und mit einem Saftmal versehen, das völlig dem bei E. cicutarium beschriebenen in makro- und mikroskopischem Aussehen gleicht, nur grösser — es beträgt 2k des Blumenblattes — und auffälliger ist. Die Blüte ist langlebig (3 — 5tägig) und von allen Arten am stärksten proterandrisch. Die Staubgefässe biegen sich lange vor Entfaltung der Narbenäste völlig nach aussen um und werfen die Staubbeutel ab, so dass eine Selbstbestäubung ganz und gar ausgeschlossen ist. Verf. kommt zu dem Schlüsse, dass bei Erodium cicutarium die Zuchtwahl der I n- secten gegenwärtig dahin wirkt, dass aus der dem E. moschatum ähnlichen ursprünglichen, autogamen Form eine dem E. macrodenum hinsichtlich der Be- stäubungsvorgänge völlig analoge Art bei uns ent- steht. Bei Erodium gruinum hat die Zuchtwahl der Insecten nach einer anderen Richtung gewirkt: hier hat sich kein Saftmal gebildet und die Blüte ist nicht zygomorph geworden; aber grosse (28 mm im Durchmesser habende) blaue, dem Geranium pratense ähnliche Blumen mit reichlichem Nectar und proterogynische Dichogamie sichern bei Anwesenheit von Insecten die Xenogamie. Findet xeno- game Anthese nicht statt, so tritt zeitig genug Autogamie ein. Die Staubgefässe bewegen sich vor der Dehiscenz zunächst nach aussen, das obere, das auch länger in dieser Stellung verharrt, in der es bei der natürlichen Stellung der Beute am meisten Aussicht hat, von Insecten abgestreift zu werden, am weitesten. Die übrigen eilen nach der Dehiscenz zur Narbe zurück, diese umklammernd. Die Blütenblätter fallen am ersten Mittag aus. — Diesen Beobachtungen werden noch Bemerkungen über Keim- dauer, Form der Kotyledonen und über die charakteristischen bei der Speciesbestimmung brauchbaren Unterschiede der Drüsenhaare beigefügt. Letztere sind z. B. bei E. cicutarium mit körniger Zellhaut versehen, nach oben allmählich verschmälert und haben einen kugligen gelben Drüsenknopf, bei E. moschatum dagegen ist die Zellhaut glatt, das Haar nach oben plötzlich abge- setzt verschmälert, mit ovalem Drüsenknopf von dunklem Inhalte. Ludwig (Greiz). Guignard, L., Sur la pluralite des noyaux dans le su- spenseur embryonnaire de quelques plantes. (Bull, soc. bot. de France. XXVII. 1880. p. 191.) Vergl. das Ref. Bot, Centralbl. 1881. Bd. V. p. 45. Vesque (Paris). Masters, Maxwell T. , Dimorphie Leaves of Conifers. (Nature. Vol. XXIII. 1881. No. 586. p. 267.) Die gegenwärtig allgemein verbreitete Ansicht, dass in der individuellen Entwickelung der Organismen Stadien der Phylogenesis zum Ausdruck kommen, wirft u. a. ein Licht auf das Vorhanden- Anatomie u. Morphologie. — Systematik. [301 sein differenter Blattbildungen bei gewissen Coniferen. So erscheint Retinospora als unentwickelter Zustand von Thuja, da sie sich deren Blattbildung gelegentlich aneignet. Bei manchen Juniperus-Arten, namentlich der chinesischen , trifft man zwei Blattformen , eine jüngere („Larvenform") und eine ausgebildete, auf demselben Zweige. Wie man hiernach versucht sein könnte, diese juvenilen Blatt- bildungen zum Angelpunct für die Charakterisirung der fossilen Coniferen zu machen, so wird andererseits, dem angedeuteten Ge- sichtspuncte gemäss, weder die Aehnlichkeit der entwickelten Blätter von Thuja etc. mit denen von Selaginella, noch diejenige, welche zwischen den Blättern einiger Lycopodien mit denen gewisser Co- niferen besteht, Überraschen. Abendroth (Leipzig). D. C. E., Lilium candidum. (Bull, of the Torrey Bot. Club. VII. 1880. No. 7. p. 81.) Angabe, dass die oberste Blüte oft 5 zählig ist und Erwähnung 6 zähliger Blüten von Sarracenia purpurea und 4 zähliger von Ti- gridia. , Koehne (Berlin). Koehne , E., Lythraceae, IV. Lythrum, V. Woodfordia. (Engler's bot. Jahrb. für System.-Pflanzengesch. etc. I. p. 305—335.)*) Eine gedrängte Uebersicht der paläarktischen Lythrum - Arten hatte Ref. bereits in den Sitzungsberichten des Bot. Ver. der Prov. Brandenb. gegeben.**) In vorliegender Arbeit wird die dort angekündigte Eintheilung beibehalten; die Gattung wird danach folgendermaassen gegliedert: Subg. I. Hyssopifolia. Sect. 1. Hochstetteria Koehne mit L. rotundifolium Höchst. — Sect. 2. Middendorfia Trautv. mit L. nummulariifolium Lois. und L. hispidulum (Dur.) Koehne; beide Arten werden gewöhnlich zu Peplis gerechnet, und erstere ist unter den verschiedensten Namen beschrieben worden. Nach des Ref. Auffassung liegt ein keineswegs übermässig variabler Typus vor, dessen Verbreitungsgebiet ausser der Mediterran- und Steppenregion auch kleine angrenzende Theile der europäisch-sibi- rischen Region umfasst. Ref. unterscheidet 3 Varietäten, wovon zwei sich noch weiter in je 2 Formen gliedern mit folgender Syno- nymie : Zu var. a. gehören L. nummulariaefolium Lois., Peplis australis Gay, P. tithymaloides Bertol., P. nummulariaefolia Jord., P. erecta Kiärsk. pit; zu var. ß.: P. erecta Reg., P. biflora Salzm., Lythrum biflorum Gay, Middendorfiajhamulosa Trautv., Peplis Timeroyi Jord. ; zu var. /. : P. borysthenica M. Bieb., Ammannia borys thenica Fisch. etBess., Midd. borysth. Trautv., Peplis Boraei Guep., Ammannia Boraei Guep., Peplis erecta var. pygmaea Kiärsk. Besonders interessant ist, dass das südrussischeP. borysthenica sich öfters vom französischen P. Boraei nicht im mindesten unterscheidet. — Sect. 3. Salzmannia Koehne mit L. tribracteatum (2 Varietäten), wozu microphyllum Kar. et Kir. ge- bracht wird, L. nanum Kar. et Kir., wozu L. micranthum Kar. et Kir. und L. flexieaule C. A. Mey., L. maculatum Kiärsk. nee Boiss. et Reut., eine sehr interessante, sich nur durch trimorphe Blüten *) Vgl. Bot. Centralbl. Bd. V. 1881. p. 14. **) Vgl. Referat im Bot. Centralbl. Bd. I. 1880. p. 170. 302 Systematik. von L. tribracteatum unterscheidende Art von localer Verbreitung in Südspanien. — Sect. 4. Eu hy ssopif oli a Koehne, Subsect. 1. Pentaglossum Forsk. als Gatt, mit L. thesioides M. Bieb., wozu L. geminiflorum Bertol. als Synonym und L. linii'olium Kar. et Kir. mit den Synonymen L. glaucescens C A. Mey. und L. Thy- mifolia (non L.) Boiss. part. als Subspecies gebracht werden; L. Hyssopifolia L., L. Thymifolia L., welche letztere schärfer als bisher von voriger unterschieden wird, L. silenoides Boiss. et Noe, L. flexuosum Lag. Subs. 2. Pythagorea Raf. (als Gatt.) mit meh- reren bisher nicht genügend unterschiedenen amerikanischen, bis auf eine dimorphen Arten, welche Ref. namentlich durch Auffindung und genaue Beachtung der verschiedenartigen Ausbildung eines fleischigen Annulus hypogynus schärfer, als bisher möglich war, gegen einander abgrenzen konnte. Es sind L. maritimum Kth., L. lineare L., L. album Kth., L. oval if oli u m Enge Im. ms., L. acinifolium Sess. etMoc. in ed., L. gracile Benth., L. lanceo- latum EH., L. alatum Pursh, L. californicum Wats., L. Vulneraria Ait. Die letzte, durch mehrere auffällige Merkmale höchst ausge- zeichnete Art wurde von De Ca nd olle 1828 im Prodromus mit L. alatum vereinigt und seitdem gänzlich übersehen. (Nur Hemsley führt sie unter dem Namen L. Kennedyanum K. in der Biol. Centr.-Amer. wieder mit einigen Standortsangaben auf.) Subg. IL Salicaria, mit L. Salicaria L., L. virgatum L. und Bastardformen von beiden. Von ersterer werden 3 Varietäten mit 7 Untervarietäten, 13 Formen und 20 Unterformen aufgeführt. Von Woodfordia werden, abweichend von Hiern (in Oliv. Fl. of trop. Afr.), welcher nur 1 Art annimmt, die zwei früher unterschie- denen Arten W. fruticosa (L.) S. Kurz und W. uninora (A. Rieh.) Koehne wiederhergestellt, welche sich stets sehr leicht durch die constante Verschiedenheit der Petala nebst anderen weniger leicht definirbaren Merkmalen unterscheiden lassen. Koehne (Berlin). Regel, E., Supplementum ad fascieul um VII descrip- tionum plantarum.*) (Sep.-Abdr. aus Acta Horti Petrop. VII.) 8 pp. Petropoli 1880. An neuen Arten resp. Varietäten wurden aus Samen, von Dr. A. Regel in Turkestan gesammelt, im Kais. bot. Garten gezogen : 1. TrolliusDschungaricusRgl.,von Ti\ Europaeus L. durch abstehende Sepalen und pfriemförmige Griffel unterschieden. Verf. brachte diese Art früher zu Tr. Europaeus als var. 8 Songaricus Rgl. 2. Pyrethrum Transiliense Herdr. var. subglabra Rgl. 3. Saussurea alpina L. var. decurrens Rgl. 4. Allium callidyction C. A. M. var. ß brevipeduneulaturn Rgl. Aus Brasilien wurden lebend dem Kais. Bot. Garten zugesandt: 5. Oncidium Lietzei Rgl. von Herrn Lietze. 6. Plcurothallis Binoti Rgl. von Herrn Binot. Von Neuem charakterisirt sind Encephalartos cycadifolius Lehm, (vom Verf. erweitert) mit den Varietäten a. typicus Rgl. und ß. Fri- derici Guilelmi Rgl. (Lehm, als Art) und Encephalartos Ghellinki Lehm., den Verf. früher mit der vorhergehenden Art vereinigt hatte. *) Vergl. auch Bot. Centralbl. 1880. Bd. III. p. 1007. Systematik. — Geographie. 303 Unter den Berichtigungen ist hervorzuheben, dass die in Act. Horti Petrop. VI. p. 491 vom Verf. proponirte neue Gattung Syn- siphon bis zum Grunde getrennte Griffel besitzt, mithin von Col- chicum nur wenig verschieden ist. Es heisst demnach die 1. c. beschriebene neue Species: Colchicum crociflorum Rgl. Winkler (St. Petersburg). Oborny, A., Beiträge zu den Vegetationsverhältnissen der oberen Thayagegenden. (Oesterr. Bot. Ztschr. XXX. 1880. p. 384—386.) Der südliche Theil des Iglauer und der westliche Theil des Znaimer Kreises (Mähren) sind bisher botanisch wenig erforscht und die vorhandenen Angaben veraltet. Verf. fand daselbst in den letzten Ferien folgende für Mähren neue Arten : Anika montana L. im Föhrenwalde bei Slavathen und am Rande des grossen Schottlauer Teiches bei Stollek; Nuphar pumilum L. im Zernitzer Teiche und in der gestauten Thaya bei Datschitz; Arnoseris glabra Grtn., bisher zweifelhaft für Mähren, an mehreren Orten, endlich Hypericum humifusum L. im unteren Schin- derbühl bei Zlobings. Die Flora der Teiche fand Verf. am schönsten entwickelt und nur über diese handelt sein diesmaliger Bericht. — Von den auf- gefundenen Pflanzen sind folgende von allgemeinerem Interesse: Ceratophyllum demersum L. (local), Elatine triandra Schk., Heleocharis ovata R. Br. (local), Juncus fuscoater Schub, (local), Lysimachia thyrsiflora L., Nymphaea semiaperta Klingg., Trifolium elegans Savi (seltener) und ütricularia vulgaris L. (in Böhmen viel seltener als U. neglecta. Ref.) Ferner werden für Böhmen angegeben: Nymphaea semiaperta in den Teichen des Neu-Bistritzer Gebietes; Peucedanum palustre Mnch. bei Chluma; für Nieder-Oesterreich: beide vorgenannte Arten bei LitSChau. Freyn (Prag). Kis, lstvän, Aclatok Tolnamegye flöräjähoz. [Beiträge zur Flora des To Inaer Comitates.] (Termeszetrajzi füzetek 1880. p. 202—309.) Aufzählung der in der Umgebung von Szt. Lösincz, Kis-Szekely und Varsäd gesammelten, mehr oder minder charakteristischen Pflanzen (83 Arten). Hervorgehoben sei daraus nur, dass Fagus silvatica nur an den höheren Bergen der Baranyaer Grenze wächst, während die hier die Wälder bildenden Eichen meistens mit Weissbuche, Esche, Acer campestre, A. tataricum, Ulme, Linde, Weide, Erle und mit wilder Kirsche gemischt sind. Als seltenere Funde sind zu erwähnen: Melica Magnolii Gr. et Godr., Tamus communis L., Potamogeton perfoliatus L., Scabiosa banatica Heuff., lnula media M. B., Centaurea Tauschen Kern., Son- chus palustris, Galium vero-Mollugo Schiede, Ajuga Laxmanni Benth., Orobanche pallidiflora Wimm. et Grab, auf Carduus acanthoides, 0. stigmatodes Wimm. auf Centaurea Sadleriana, Thalictrum collinum var. apiculatum Borb., Ranunculus Steveni, Viola alba Bess., Dianthus arenarius W.Kit, (sie! Ref.), Silene vindifiora Lv S. petraea W. Kit., Tilia argentea, Mercurialis ovata, Tribulus orientahs Kern., Genista hungarica Kern., Trifolium gracile Thuill. (nur 2 Exemplare im Jahre 1877, seither nicht wieder beobachtet). Die gefundenen Pflanzen sind theils von Janka, theils vom Bef. bestimmt worden. Borbäs (Budapest). Perroud, Excursion botanique au mont Luberon. (An- nal. de la Societe botan. de Lyon. VII. 1878—1879. [Mem.] p. 257—264. Lyon 1880.) 3Q.J. Geographie. Eine von den mittleren Ketten des an der Grenze des Depar- tements Vaucluse und Bouches du Rhone in der Richtung von Ost nach West streichenden Gebirgssystems, das sich ostwärts an die Alpen anschliesst, westwärts jedoch in die Rhone-Ebene verläuft. Sie besteht, wie das ganze Gebirge, aus Kalksteinen der Kreide — und Tertiärformation. Die Thäler der Durance und des Calavon be- grenzen den Luberon süd- und nordwärts. Der westliche Theil des Zuges ist der viel niedrigere, mit Gipfelhöhen von 466—720 m ; der höchste Gipfel im östlichen Theile erreichen sie dagegen 800 bis 1000; Luberon de Cucuron hat 1125 m. Seehöhe und diese Partie wurde von P. mit drei Genossen in der vierten Juniwoche besucht. Der Berg gehört gänzlich der Mittelmeerflora an. Es machen sich aber doch gewisse Abstufungen bemerkbar, welche theils durch das Zurückbleiben gewisser Arten, theils durch das Neuhinzutreten anderer, u. z. in der Regel von Gebirgspflanzen, kenntlich werden. Auf der Nordseite verschwinden die Oliven-, Feigen- und Mandel- bäume zwischen 500 und 650 m (der Gebirgsfuss hat dort 222 m Seehöhe), allein andere Mediterrangewächse steigen viel höher und noch am Gipfel sieht man Buxus sempervirens L., Lavandula vera DC, Rhamnus saxatilis L., Linum suff. uticosum L. und Valeriana tuberosa L. neben Quercus pubescens Willd., Juniperus communis L., Helianthemum alpestre DC. und Anthyllis montana L., während sich schon beim Aufstiege, lange unterhalb des Gipfels, andere Bergpflanzen den Mediterrangewächsen beigesellt hatten, wie z. B. Hieracium murorum L., Rosa rubiginosa L., Ornithogalum umbella- tum L., Rumex scutatus L., Silene Saxifraga L. u. a. m. Die be- merkenswertheste Pflanze ist aber Genista humifusa Vi 11., die in der Einsattlung zwischen den beiden Gipfeln, aus welcher der Luberon besteht, häufig ist. Dieser Standort der seltenen Pflanze ist neu und der Verf. gibt deshalb auch eine Uebersicht von deren geographischer Verbreitung. Als Synonyme unterordnet er dem von Villar gegebenen Namen G. pulchella Scop. (wohl Vis. Ref.) und G. Villarsiana Jord. Merkwürdigerweise bietet das Südgehänge des Luberon gegen- über der kahlen baumlosen Nordseite mehr Gehölze. Unterhalb des Gipfels findet sich ein junger Buchenwald (Fagus silvatica !), in dem sich auch Acer monspessulanum L. und campestre Lv Quercus Hex L., Q. coeeifera L., Viburnum Lantana L., Lonicera etrusca Sant, Crataegus Oxyacantha L., Sorbus Aria Cz., Cytisus sessili- folius L. und Rubus Idaeus L. zahlreich finden. Sobald man sich beim Abstiege gegen Cucuron (343 m) nähert, treten wieder Oliven- und Mandelbäume nebst Spartium junceum und krautartigen Wärme- liebhabern hinzu und diese bedecken das Gehänge bis zu dessen Fusse (190 m bei Cadenet).*) *) Nach Vorstehendem scheint es, als ob die obere Grenze des Vorkommens der mediterranen Nutzbäume auf der Südseite des Luberon tiefer gelegen sei, als auf der Nordseite. Es möge diesbezüglich dem Ref. die Bemerkung gestattet sein, dass hier wohl der Grund dieser auffallenden Erscheinung nicht in der -wirk- lichen Unmöglichkeit des Fortkommens zu suchen sein dürfte, sondern einfach in geringerer Cultivirung des Südhanges. Ref. Geographie. 305 Von besonders charakteristischen Pflanzen seien noch genannt, u. z. auf der Nordseite: Ranunculus rnonspeliacus L., Erysimum australe Gay, Genista cinerea L., Um- bilicus pendulinus DC, Centranthus Calcitrapa Dufr., Senecio gallicus Chaix, Ca- tananche coerulea DC, Carnpanula Erinus DC, Antirrhinuinlatifolium DC, Li'uaria supina Dsft., Nepeta graveoleus Vill., Anneria bupleuroides G. G., Euphorbia ser- rata L. und Echinaria capitata Desf. Auf der Südseite: Cistus albidus L., Saponaria ocymoides L., Ulex provincialis Lois., Psoralea bituiuinosa L., Onobrychis saxatilis All., Helichrysum Stoechas DC, Centaurea aspera L., Sideritis scordioides L., Atriplex Halimus L., Osyris alba L., Aphyllan- thes monspeliensis L., Carex setifolia Godr., Brachypodium ramosum R. S. Freyn (Prag). Gillot, X., Etüde surlaflore duBeaujolais. (Sep.-Abdr. aus Annales de la Soc bot. de Lyon. Vol. VIII.) 8. 30 pp. Ge- neve, Bäle (Georg) 1880. Das Beaujolais ist der südlichste Theil des Rhone-Departements und war von den Botanikern bisher vernachlässigt, weshalb nur wenige Angaben über seine Vegetation bekannt sind. Trotzdem aber dieser Landstrich in orographischer Beziehung recht abwechs- lungsreich ist — die Höhen erreichen bis 1100 m und somit die Voralpenregion — so ergaben die zahlreichen Excursionen des Verf. lange nicht die bedeutenden Gegensätze der Vegetation, welche wohl zu vermuthen gewesen wären, vielmehr zeigte sich die Pflanzen- welt sehr gleichartig in Folge des Vorwaltens gewisser Arten. Der Verf. hat ausschliesslich die beiden Cantone Belleville und Beaujeu untersucht und entwirft hiernach ein recht übersichtliches Vegeta- tionsbild. Es kennzeichnet sich für die Bergregion als mitteleuro- päische Flora mit wenig zahlreichen subalpinen Arten. Die Flora der Ebene und der Hügelregion ist ebenfalls mitteleuropäisch. Sie entspricht der Weinbau-Zone mit eindringender Mediterran-Flora. Viele eingeschleppte und annuelle Arten finden sich. In pflanzen- geographischer Hinsicht sind folgende Vorkommnisse von allge- meinerem Interesse: Aus der Bergregion: Meconopsis cambrica Vig. (local), Thlaspi virens Jord., Hypericum microphyl- lum Jord., Ornithopus perpusillus L., Rubus Bellardi W. N., R. districtus P. J. M., Umbilicus pendulinus DC. (local), Sedum elegans Lej., Senecio adonidifolius Lois. (local), Centaurea nemoralis Jord. (local), Mulgedium Plumieri DC. (local), Jasione Carionii Bor., Wahlenbergia hederacea Rb. (local), Pulmonaria saccharata Mil]., Digitalis purpurea L., D. lutea L., Galeopsis dubia Leers., Teucrium Scorodonia L. und Auagallis tenella L. (local). Aus der Thal- und Hügelregion: Ranunculus parvirlorus L. (local), Barbarea patula Fr., Nasturtium pyrenaicum B. Br., Brassica Cheiranthus Vill., Polygala depressa Wdrth., Trifolium elegans Savi., Rubus rusticanus Merc, Epilobium lanceolatum S. M., Crassula rubens L., Oenanthe peucedanifoliä Poll., Pastinaca opaca Bernh., Dipsacus pilosus L., Cu- pularia graveolens G. G. (local), Centaurea microptilon G. G., Helminthia echioi- des Grtn., Tragopogou orientalisL. (aufwiesen dieser Region ausschliesslich diese Art; T. pratensis ist auf die Gebirge beschränkt), Andryala sinuata L., Solanum ochroleucum Bast, (an Stelle von S. nigrum, welches fehlt), Verbascum virgatum With. (V. Blattaria bleibt in der Ebene zurück, während virg. auch noch in der Hügelregion häutig ist), Anarrhinum bellidifolium Willd., Orobanche minor Sut. (auch auf Trif. elegans, Lotus cornicul. und Medicago maculata), Galeopsis ochro- leuca Lam., Valisueria (local), Muscari racemosum (als massenhaftes Unkraut der Botar. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. ßd. V. 20 30(3 Geographie. Weinberge, dessen Verbreitung durch irrationelle Vertilgungsarbeiten immer mehr gefördert wird), Mibora verna P. B., Lolium rigidum Gaud. und Gaudinia fragilis P. B. (in Folge der Heumaht entsteht eine ästige Form dieses Grases). Eingeschleppte Arten: Sinapis alba L., Lepidium Draba L., Melilotus alba Desr. (häufig), Lathyrus latifolius L., üenothera biennis L. (bäufig), Aegopodium Podagraria L. (in den Gebirgen jedoch wild), Aster brumalis Nees, A. Novae- Angliae Ait, Erigeron cana- densis L. (bäufig), Solidago glabra üsft., Centaurea solstitialis L., Crepis setosa Hall, fil., Ambrosia artemisiaefolia L., Antirrhinum majusL., Melissa officinalis L., Salvia Sclarea L., Plantago arenaria WK., Amarantus paniculatus L., Buxus sem- pervirens L. und Euphorbia Lathyris L. Von den reichlich eingestreuten phytogr aphischen Noten mögen die folgenden, unter denen sich manche neu aufgestellte (hier gesperrt gedruckte) Arten und Varietäten befinden, Er- wähnung finden: Buuias arvensis Jord. (= B. Erucago var. apter a Gill. p. 3— 4) ist aus dem For- menkreise von B. Erucago das eine Extrem, B. macroptera Rb. das andere. — Geranium pyrenaicum L. findet sich auch weissblühend (p. 7). — Trifolium agre- stinum Jord. (p. 14—15) ist eine auffallende und sehr häufige Varietät von T. arvense L., aber vielleicht doch nur Standortstorm des Sandbodens. — Lotus tenui- folius var. procumbens Gill. (p. 7) mit dem Synonym L. ramosissimus G. Rouy in litt, findet sich nicht selten und kommt auch im Dep. Cote-d'Or vor. — Fra- garia collivaga Jord. et Fourr. (p. 7) ist Form d. F. collina Ehrh. — Rubus rusti- canus Merc. (p. 19) kommt in verschiedenen von G. nicht näher bestimmten Ab- änderungen vor. — Rubus trachypus Boulay et Gillot (p. 19— 21) ist eine neue Art aus der Verwandtschaft der R. tomentosus Borkh. und wird ausführlich be- schrieben. Er ist in den Hecken der Weingärten dieses Gebietes stellenweise häufig. Von Rosa operta Pug. findet sich eine Form mit rauhhaarigen Griffelu (p. 22). — Unter Rosa rotundifolia Auct. (p. 22) ist nach Dcseglise in litt, eine ganze noch zu studirende Gruppe enthalten Eine neue Art hieraus, Rosaminuscula Ozanon et Gillot wird (p. 23) beschrieben. Sie fiudet sich in den Dep. Rhone und Cöte d'Or. — Crataegus monogyna Jcq. var. rubrifloraGill. (p. 7) in Hecken bei Lime. Verf. theilt nicht die von Gan doger über diese Gattung veröffent- lichten Ansichten. — Ribes alpinum L. (p. 16) kommt in einer Form mit verlängerten, sehr spitzigen und tief eingeschnitten gezähnten Blattlappen vor. — Baucus CarotaL. var. exigua Gill. (p. 8) mit dem Synonym D. exigua Hoffm., ist im Herbste häufig. — Centaurea Jacea L. var. bicolor Gill. (p. 5—6) mit weissen Blüten der Scheibe und rosenrothen Randblüten, findet sich auf Wiesen. — Hieracien sind sparsam vertreten, selbst in den Wäldern. Hieracium glaucinum Jord. (p. 24) ist die gemeinste Form des H. murorum und blüht zum ersten Male im Mai, das zweite Mal im Herbst. — Von all' den zahlreichen aus H. boreale durch Jordan und Boreau gebildeten Arten ist eine sehr bemerkenswert!! : H. subhirsututn Jord., welches (p. 24) erörtert wird. — Campanula glomerata L. var. minutifloraGill. (p. 8) ist mit C glom. var. sparsiflora DC. verwandt. — Ligustrum vulgare L. (p. 6) findet sich öfter mit weiss gescheckten Blättern. — Lithosper- mum permixtum Jord. (p 8) mit dem Synonym L. medium Chev. nähert sich durch die verdickten, sehr kurzen Blütenstiele dem L. incrassatum Guss. und ist durch dasselbe Merkmal von der sehr seltenen blaublühenden Abart von L. arvense ver- schieden. — Linaria ochroleuca Bast. (L. striata x vulgaris) (p. 13) findet sich zwischen Lantinie und Beaujeu (neuer Standort). — Die Menthen scheinen im Ge- biete nicht sehr häufig zu sein, jene aus der Verwandtschaft der M. silvestris fehlen gänzlich und unter den Spicatae ist nur die Verwandtschaft der M. rotun- difolia vertreten. Verf. theilt nicht die Ansicht Derjenigen, welche in dieser Gattung viele Hybride annehmen, sondern es gibt nach ihm viele sehr gute und constante Arten, eine M. bellojocensis Gill. wird (p. 26—27) neu beschrieben. Den Schluss der Abhandlung bildet (auf p. 27 — 30) ein Ver- zeichniss der vom Verf. im Gebiete beobachteten Hutpilze. Freyn (Prag). Geographie. 307 €osson, E., Plantae novae florae Atlantic ae. (Bull, de la soc. Bot, de France. T. XXVII. 1880. [Compt. rend. de seance. No. 2.] p. 67—73.) Lateinische Diagnosen folgender z. Th. neuer Species: Ranunculus xantholeucos Coss. et DR. mss. et ap. Bourg. Exs. Alg. (185!>) (R. batrachioides Pomel Nouv. mat. 249. — Forma pusilla: R. pusillus Pomel, loc. cit. 249). — Delphinium mauritianum Coss. sp. nov. — Exs. Alg.: Bourg (185), Choul. n. 501 sub. D. pubescens, War. n. 2 et in Soc. Dauph. n. 670. — Matthiola Maroccana Coss. sp. nov. — M. stenopetala Coss. in herb, olim non Pomel. — Draba hederaefolia Coss. Cat. Mar. in Bull Soc. bot. XXIL, et ap. War. PI. Atl. sei. exs. n. 108. — Sisymbrium Doumetianum Coss. sp. nov. — Lotus tiigonello'ides Webb. Phyt. Can. t. 65. (L. Arabicus var. trigonelloides Webb. Pbyt. Can. IL 86. — L. Arabicus Bourgeau Canar. exs. n. 378 non L.) — Micromeria Macrosiphon Coss. sp. nov. Haenlein (Regenwalde). Baker, J. Gr., Plants of Madagascar. (Nature. Vol. XXIII- 1880. No. 580. p. 125-126). Während des Jahres 1880 sind nicht weniger als vier Samm- lungen madagassischer Pflanzen nach Kew gelangt, unter denen sich gegen 1000 neue Arten befanden. Da hierdurch die Zahl der gegenwärtig bekannten Blütenpflanzen Madagascar's auf etwa 2000 Species angewachsen ist und diejenige der Farne, denen die Sammler besondere Aufmerksamkeit zugewandt haben, sich auf etwa 250 be- läuft, so lässt sich eine allgemeine botanische Charakteristik dieser Insel etwa in folgender Weise feststellen. Vor Allem fesselt die bedeutende Zahl endemischer Gattungen das Interesse. Wie die Chlaenaceen ausschliesslich auf Madagascar beschränkt sind, so gilt dasselbe für ungefähr 50 in anderen Fami- lien zerstreute Gattungen, wie: Dicoryphia, Ouvirandra, Asteropeia, Macarisia, Deidamia, Physena , Hydrotriche , Canetia, Tannodia, Sphaerostylis , Pachnotrophe, Calantica und einige andere aus den Familien der Rubiaceen, Melastomaceen und Compositen. Diese endemischen Typen werden durch die neuen Sammlungen um 3 be- reichert, nämlich um eine Crassulacee (Kitchingia), eine gamophylle Liliacee (Rhodocodon) und eine, gleich der letztgenannten, mono- typische Gattung aus der Familie der Anacardiaceen (Micronychia). Ausser diesen rein endemischen Gattungen kommen in Betracht 1) endemische Arten von Gattungen, die nicht auf Madagascar beschränkt sind; 2) Arten, die auch auf Mauritius und Bourbon vorkommen: Pittosporum Senacia, Apbloia mauritiana, Gouania mauritiana, Nesaea triflora, Lobelia serpens und Buddleia madagascaricnsis. 3) durch das tropische Afrika verbreitete Arten: Haronga paniculata, Desmodium mauritianum und oxybracteum, Gynura cernua, Brebmia spinosa und Mussoenda arcuata. 4) Durch die Tropen der alten Welt verbreitete Arten: Crotalaria stricta, Oxalis sensitiva, Nymphaea stellata, Trichodesma zeylanicn, Indigofera enneaphylla, Avicennia officinalis und Rhizophora mucronata und 5) Arten, die über die Tropen beider Hemisphären ver- breitet sind: Eleusine indica, Tephrosia purpurea, Drymaria cordata, Elephantopus scaber, Terammus labialis, Zornia diphylla, Waltheria americana, Sida rhombifolia und Nephrodium molle. 20* ;;( is Geographie. — Neue Litteratur. Auf Mauritius und den Seychellen sind 145 Arten asiatisch und afrikanisch, 225 gehören der allgemeinen Tropenzone an und von diesen 370 Arten finden sich fast alle auch auf Madagascar. Asia- tische (indische), nicht in Afrika vertretene Typen sind: Lager- stroemia, Buchanania und Strongylodon. Von besonderem Interesse ist nun aber die, zugleich ein Licht auf die frühere Geschichte der Insel werfende Thatsache, dass die Gebirgsflora des Inneren Arten aufzuweisen hat, die in der gemässigten Zone weit verbreitet sind. Dahin gehören: Nephrodiuin Filix mas, Aspidium aculeatum, Osmunda regalis, Lycopodium clavatum, L. complanatum, Sanicula europaea, Potamogeton oblongus, Sonehus asper, S. oleraceus und Polygonum minus. Die meisten der charakteristischen Typen der Capflora sind auf den Gebirgen Madagascars durch Species vertreten, welche von den gegenwärtig in der extratropischen Zone anzutreffenden ab- weichen, z B.: Aloe durch Eualoe, Erica durch Philippia und Ericinella, die knolligen Irida- ceen durch Arten von Gladiolus, Geissorhiza und Aristea, die Scrophularineen durch Haiveya ohtusifolia, die Capfarne durch Mohria cafl'rorum, Cheilanthes hirta, Pel- laea hastata und P. caloraelanos, die Proteaceen durch die merkwürdige Gattung Dilobeia und die Selagineen durch Selago muralis. Mehr jedoch als alles bisherige überrascht vielleicht der Um- stand, dass einige Pflanzen der madagassischen Gebirgsflora voll- kommen identisch sind mit Arten des afrikanischen Continents und einiger afrikanischen Inseln. So findet sich das einzige Veilchen Madagascars (Viola emirnensis Bojer) in Abyssinien in 7000 und auf Fernando Po in 10000/ Höhe über dem Meeresspiegel. Aehn- liches gilt von Geranium emirnense H. B. — Caucalis melanantha Benth. wird ausser auf Madagascar ebenfalls in Abyssinien ange- troffen, Drosera madagascariensis DC. am Cap, auf den Gebirgen von Angola und an der westlichen tropischen Küste, Agauria sali- cifolia Hook. fil. auf den Hochplateau des Nyassa-Sees, auf Mauritius und Bourbon, Crotalaria spinosa in Nubien, Abyssinien, Angola und dem Zambesiland etc. — Im Allgemeinen scheint die Flora des madagassischen Gebirgslandes den grossen Abstufungen, welche die Vegetation des tropischen Afrika darbietet, zu correspondiren. Abendroth (Leipzig). Neue Litteratur. Allgemeines (Lehr- und Handbücher etc.): Hummel, A., Methodischer Leitfaden der Naturgeschichte für Volksschulen. 6. Aufl. Heft lu.2. — 1. Thierkunde. — 2. Pflanzenkunde. 8. Halle (Anton) 1881. . M. — 50. krass, M. und Laudois, H., Das Pflanzenreich in Wort und Bild für den Schul- Unterricht in der Naturgeschichte. 8. Freiburg i. Br. (Herder) 1881. M. 2. — kruger, C. A,, Naturgeschichte der 3 Reiche. 4. Aufl. 8. Langensalza (Schul- buchhandlung» 1881. M. — 80. Postel, E., Führer in die Pflanzenwelt. 8. Aufl. 8. Langensalza (Scbulbuchhandl.) 1881. M 9. _ Neue Litteratur. 309 Algen : Alläry, E., Analyses d'algues marines. (Bull. Soc. chim. de Paris. T. XXXV. 1881. No. 1.) Allen , Timothy F., The Characeae of America. Parts i and II. With colour. Illustr. 4. Boston (Cassino) 1881. ä 1 Doli. Pilze: Saccardo, P. A., Penzig, 0. e Pirotta, R., Bibliograüa della Micologia ita- liana come introduzione ad una Flora micologica d'ltalia. Padova 1881. Wernich, A., Ueber die aromatischen Fäulnissproducte in ihrer Einwirkung auf Spalt- und Sprosspilze. (Virchow's Archiv. Bd. LXXVIII. p. 51.) Gährung : Gay, Jules, Les fermentations par ferments figures et leur applications medicales, etude d'apres les travaux les plus recents. 8. 66 pp. Montpellier (Coulet), Paris (Delahaye et Lecrosnier) 1881. Flechten : Brisson, Th , Supplement aux Lichens des environs de Chäteau-Thierry. 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Januar.) Landwirtschaftliche Botanik (Wein-, Obst-, Hopfenbau etc.): Arcuri, R., Moltiplicazione dell' ulivo per gemme, per talee e per margotte. (L'Agricoltura merid. Portici. IV. 1881. No. 4.) Cugiui, G., La vita dei Cereali. 8. 56 pp. Bologna 1880. Duchartre, P., Rapport de la Commission d'enquete sur l'hiverde 1879—1880 et sur les degäts qu'il a causes ä l'Horticulture. (Journ. Soc. nationale et centr. d'Hortic. de France. Ser. 111. Tome II. 1880. Novbre. p. 678-700.) [A suivre.} Fleischer , M., Beobachtungen über den schädlichen Einfluss der Kainit- und Superphosphatdüngung auf die Keimfähigkeit der Kartoffeln. (Norddeutsch. Landwirth. 1880. No. 50.) Uarovaglio , S., Tavola sinottica di resultati ottenuti nelF Orto botanico dell' Univers, di Pavia, dalla semina e coltivazione di 15 quäl, di viti, specie e va- rieta (asiatiche e ameiicane.) [Rendiconti del R. Ist. Lombardo di scienze e lettere. Ser. IL Vol. XIV. f. 1 e 2.] Mayer, A., Beiträge zur Frage über die Düngung mit Kalisalzen. [Schluss.] (Landw. Vers.-Stat. Bd. XXVL 1880. Heft 2. p. 81—134.) Minoli , Pier Augelo , Questione importante circa l'arte dell' innestare. (Bull. R. Soc. Tose, di Ortic. Anno VI. 1881. No. 1. p. 23—25.) Müller-Tburgau, H., Ueber die Fruchtbarkeit der auf dem alten Holze vom Frost beschädigter Weinstöcke stehenden Triebe. (Die Weinlaube. XH. 1880. No. 31.) Müntz, A., Sar la conservation des grains par Pensilage. (Compt. rend. des seanc. de l'Acad. des sc. de Paris. T. XCII. 1881. No. 3. p. 137—139.) Nobbe, F., Wie lassen sich hartschalige Papilionaceen-Samen brauchbar machen? (Deutsche landw. Presse. 1881. No. 4.) 312 Neue Litteratur. Wissenschaftliehe Originalmittheilungen. Gärtnerische Botanik: Baker, J. G., New Garden Plants: AloeLynchii, x Baker. (Gard. Chron. N.Ser. Vol. XV. 1881. No. 374. p. 266.) Feiizi, E. 0., Piante nuove. Con 4 figg. (Bull. R. Soc. Tose, di Ortic. Anno VI. 1881. No. 1. p. 21—23.) Godefroy-Lebeuf et Bois, Catalogue raisonne et illustre des plantes vivaces de la maison Lebeuf, ou liste des especes les plus interessantes eultivees dans cet etablissement, etc. lre edition. 18. 148 pp. Saint- Germain, Argenteuil 1881. 1 fr. Joly, Ck., Note sur une exposition de geographie botanique et horticole organisee par la Societe centrale d'horticulture de Nancy. (Extr. du Journ. Soc. nat. d'hortic. de France. Novbre. 1880.) 8. 6 pp. Paris 1881.) Lebeuf, V. F., Arbres fruitiers, eulture et taille rationelles et economiques des poirier, pommier, prunier, cerisier, etc. 18. 258 pp. avec flg. Saint-Germain, Paris (Eoret; Goin) 1881. Nicholson, G., The Kew Arboretum. VI. With Illustr. (Gard Chron. N. Ser. Vol. XV. 1881. No. 374. p. 268.) Reichenback fll., H. G., New Garden Plants: Microstylis chlorophrys n. sp. ; Octomeria ochlearis n. sp. (1. c. p. 266.) Ridolfl, C, Nepenthes bicalcarata. Con 1 tav. (Nach Gard. Chron.; Bull. R. Soc. Tose, di Ortic. Anno VI. 1881. No. 1. p. 18.) Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Die Disposition eines botanischen Lehrbuchs. Von J. Reinke. Ich habe in einem in diesen Blättern erseheinenden Aufsatze den Plan und die Einrichtung eines Laboratoriums als eine wissenschaftliche Aufgabe bezeichnet; ein Gleiches würde man mit gleichem Rechte von der Disposition und Abfassung eines wissenschaftlichen Lehrbuches sagen können. Wenn ich die bereits praktisch realisirte Anordnung des von mir eingerichteten und geleiteten Instituts durch meine Veröffentlichung der Kritik und Discussion in weiterem Maasse selbst zugänglich mache, so muss ich es mir um so mehr gefallen lassen, wenn ein von mir herausgege- benes Lehrbuch einer Kritik anheimfällt, wie in dem Referat von De Bary in No. 4 der Botanischen Zeitung des laufenden Jahrganges. Die Disposition gedruckter Lehrbücher braucht man nicht zu beschreiben, sie ist Jedermann zugänglich; die Principien solcher Dispositionen lassen sich allerdings discutiren. Da mir aber eine rein akademische Erörterung einer solchen Frage kaum Nutzen zu bringen scheint, so ziehe ich es vor, einen mehr concreten Beitrag zu derselben zu liefern, indem ich den Ausstellungen und Einwendungen des Recensenten der Botanischen Zeitung im Einzelnen Rede zu stehen suche. Schon vorweg sei bemerkt, dass, wie in dem Laboratorium unzweifelhaft die Einrichtung der Zimmer wichtiger ist als ihre Anordnung, mir auch bei der Abfassung des Lehrbuches die Behandlung der Dinge selbst in den einzelnen Ab- schnitten als der wesentliche Theil der Aufgabe vorgeschwebt hat, die Anordnung derselben als seeundär erschienen ist; denn jenes bezieht sich auf den positiven Gehalt des Buches, dies nur auf die grössere oder geringere Eleganz seiner Fassung. Wissenschaftliche Originalmittkeilungen. 313 Seine kritischen Bemerkungen fasst De B a r y neben einer gern von mir acceptirten Anerkennung der ernsten wissenschaftlichen Arbeit, die auf dasselbe verwandt ist, dahin zusammen, dass „das Buch als Lehrbuch für Anfänger in vieler Hinsicht verfehlt" sei. Untersuchen wir, auf welche „Mängel" der Recensent dieses Urtheil basirt. Die sämmtlichen namhaft gemachten Ausstellungen lassen sich kurz dahin resumiren, dass sie die Anordnungen der Hauptabschnitte theilweise verwerfen und einen Theil des vorgetragenen Stoffes als un- zweckmässig ausgewählt charakterisiren. Mit einer gewissen Verwun- derung habe ich wahrgenommen, dass dem Recensenten der Grund- gedanke, welcher die allgemeine Gliederung des morphologischen Theiles bestimmte, entgangen ist. In der That lassen sich die beiden ersten Abschnitte als allgemeine Morphologie, welche diejenigen mor- phologischen Verhältnisse behandelt, die dem ganzen Gewächsreiche an- gehören, dem dritten, vierten und fünften Abschnitt gegenüber stellen, deren Inhalt ein vergleichend morphologischer ist. Anfäng- lich war diese, wie ich glaube, durchaus logische Gliederung im Manu- script auch durch besondere Ueberschriften gekennzeichnet, die aber später gestrichen wurden, um die Ueberschriften nicht allzu sehr zu häufen, und weil ich glaubte, dass das zu Grunde gelegte Princip der Eintheilung ohne Weiteres verständlich sein werde. Sehr wohl waren mir bei der consequenten Durchführung dieser Eintheilung die Nach- theile bewusst, die aus der örtlichen Trennung von Gegenständen her- rührten, die an und für sich nahe Beziehungen zu einander besitzen, und ich war mehrfach schwankend, ob ich nicht diese Eintheilung auf- geben solle und z. B. den Descendenzparagraphen, wie auch Recensent es vorschlägt, an die Fortpflanzung, einige Paragraphen der allgemeinen Histologie an den vierten Abschnitt anschliessen solle. Schliesslich kam ich aber zu der Ueberzeugung, dass für den praktischen Gebrauch eines Buches, wie des in Rede stehenden, es wirklich ziemlich gleichgültig ist, wie die grösseren Abschnitte auf einander folgen, von denen bei meiner Behandlungsweise eigentlich jeder eine in sich geschlossene Abhandlung bildet. Wer das Buch benutzt, wird sich über die gröbere Disposition bald orientirt haben, sich dann um dieselbe nicht mehr kümmern, son- dern die einzelnen Capitel ad libitum studiren. Ein gelegentliches Zu- rückverweisen in einem späteren Capitel auf ein früheres dürfte aber bei keiner Disposition ganz vermieden werden können. Wenden wir uns zu den Einwürfen des Recensenten im Einzelnen. Derselbe tadelt zunächst die Absonderung von Cap. IV. (secuudäre Ein- schlüsse der Pflanzenzelle) von der übrigen Zellenlehre. Der Grund für dies Verfahren war ein doppelter. Einmal war mir daran gelegen, bei den Rubriken Protoplasma und Zellsaft das Detail nicht allzusehr zu häufen, und deshalb geschah die Abtrennung im Interesse des Anfängers, sodann war ich noch ganz im Unsichern und Unklaren darüber, in welchem Umfange ich die löslichen Stoffe des Zelleninhalts zum Protoplasma rechnen dürfe oder nicht. Gegenwärtig liegen die Dinge für mich wesentlich anders, jetzt würde ich Capitel IV. allerdings fallen lassen und, auf eingehende eigene Untersuchungen gestützt, fast sämmtliche auf- geführte lösliche Bestandtheile nicht, wie Recensent, zum Zellsaft, son- ;.}]4 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. dem zum Protoplasma*) ziehen. Ich würde dann ferner auf eine Schilderung der allgemeinen Eigenschaften des Protoplasma einen Para- graphen folgen lassen, welcher „besondere Organe des Protoplasmaleibes" überschrieben sein könnte; in diesem Capitel würde ich als Organ von allgemeiner Verbreitung den Zellkern, als Organe von beschränkterem Vorkommen die Chlorophyllbehälter und Stärkebildner behandeln. Besonders verwunderlich erscheint es, wenn Recensent den ver- gleichend morphologischen Weg in dem Abschnitt über äussere Glie- derung im Interesse des Anfängers verwirft. Diese Anordnung ist ge- wählt worden, gerade um dem Anfänger das Studium zu erleichtern, und glaube ich weit eher, dass es ihn verwirren würde, wollte man Thallo- phyten und Sprosspflanzen in der Behandlung zusammenwerfen. Einer der Hauptgedanken, die in meiner Darstellung zum Ausdruck gelangen, ist ja der, dass sowohl die Thallophyten (Algen) als auch die Moose und Blütenpflanzen Formenreihen einschliessen, deren Anfangsglieder nach allgemein morphologischer Begriffsbestimmung zur Kategorie des „Thallus" gehören, während in den höheren Gliedern für die verglei- chende Betrachtung jedes der drei grossen Kreise des Pflanzenreiches eine stufenweise sich vervollkommnende Gliederung der Körperform bis zur Sonderung in Stengel und Blatt sich zu erkennen gibt. Noch ein Beispiel sei zur Rechtfertigung dieser Disposition erwähnt. Für den Anfänger ist es geradezu schrecklich, sich über die „Reihenfolge akro- petal wiederholter Glieder" belehren zu lassen, während er die Gesetze der „Blattstellung" leicht und gern sich aneignet. Daher erschien es räthlich, die Verzweigung der Thallophyten be- sonders zu schildern, dann konnte später bei der Blattstellung hervor- gehoben werden, dass die einfacheren Fälle identisch sind mit den bei Thallophyten vorkommenden, dass sich in der Anordnung der Blätter bei den Blütenpflanzen nur eine grössere Mannigfaltigkeit zeigt. Ueber- haupt möchte ich zu bedenken geben, dass in der Morphologie stets die vergleichende Behandlung die anziehendere ist, dass man also pädago- gisch mehr erreicht, wenn man seinen Stoff in mehrere Hauptabtheilun- gen zerlegt, jede einzelne schildert und auf die Beziehungen zwischen ihnen hinweist, als wenn man ein so ungeheueres Material, wie die Ge- stalten des gesammten Pflanzenreichs es sind, zugleich in Angriff nimmt. Im letzteren Falle ist man genöthigt, allzusehr zu abstrahiren, und das ist nach meiner Erfahrung gerade dem Anfänger gegenüber zu vermeiden. Auch der Recensent wird sich aus seinen logischen Studien erinnern, dass ein Begriff in dem Maasse an Inhalt verliert, wie sein Umfang wächst; die „akropetalen Glieder" sind aber bereits ein so weiter, folg- lich inhaltsarmer Begriff, dass ich vorziehe, mit Blattstellung und Thallo- phytenverzweigung gesondert zu operiren. Die erkenntnisstheoretische Einleitung zur Physiologie würde Re- censent weggelassen haben; Anfänger, die nicht hinreichend in der Logik, Physik und Chemie bewandert seien, würden durch diese Ab- handlung wenig gefördert werden. Danach hält sie Recensent offenbar für Leute, welche sich auf Logik, Physik und Chemie verstehen, erst *) In einer umfangreicheren Publication werde ich demnächst diese Auffassuug zu begründen suchen. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 315 recht für überflüssig. Ich freue mich aufrichtig, dass Recensent die in jenem Capitel, grösstenteils allerdings nur skizzenhaft und andeutungs- weise berührten Dinge sich schon anderweitig längst in solchem Maasse angeeignet hat, dass er eine gleiche Beherrschung derselben auch von vorgeschrittenen Studirenden voraussetzt. Wo aber in aller Welt ist ihm in einem physikalischen Lehrbuche die Formulirung eines Grund- gesetzes begegnet, welches ich Seite 408 durch die einfache Formel e = — anzudeuten versuchte? und welches nach meiner Auffassung w bei dem Studium eines jeden physiologischen Processes die Veranlas- sung zur ersten Fragestellung geben muss. Der Studirende weiss aus der Elektricitätslehre , dass es ein nach Ohm genanntes Special- gesetz über die Stromstärke gibt, welches eine entsprechende Formu- lirung besitzt; er erfährt aber nicht, dass dies Gesetz eine viel weiter gehende Anwendung in der Kinetik und besonders in den Organismen zulässt. Wo bekommt es ferner ein Studirender in der physikalischen Vorlesung zu hören, dass beim Uebergang aus der labilen in die stabile Gleichgewichtslage potentielle in actuelle Energie sich umwandelt, Wärme frei wird, und umgekehrt? Denn die Lehre vom Gleichgewicht wird in der Statik vorgetragen ■, wo noch keine Bekanntschaft mit der Wärme- lehre vorausgesetzt werden kann. Und doch erscheinen mir immer mehr und mehr die physiologischen Vorgänge in der Pflanze, sofern sie über- haupt mechanisch erkennbar sind, auf einen Wechsel und Umschlag im Gleichgewichtszustande von Massen, beziehungsweise Atomen, zurück- geführt werden zu können. Auf eine genauere Entwicklung des Be- griffes „Kraft" bin ich eingegangen, weil meine Erfahrung mich lehrte, dass die zur Physiologie kommenden Studirenden über diesen so wich- tigen Grundbegriff meist sehr unklare Vorstellungen besitzen; auch be- dauere ich aus demselben Grunde, dass ich den Begriffen „Masse" und „Beschleunigung" nicht die gleiche Ausführlichkeit habe zu Theil wer- den lassen, indem ich mich hierbei auf die physikalischen Lehrbücher verliess. Selbst eine klare Vorstellung über das Gesetz der Gleichheit von Action und Reaction, ohne welche z. B. der Turgor gar nicht ver- standen werden kann, geht manchen Leuten ab, die sonst ganz erträg- liche physikalische Kenntnisse besitzen. Meine Absicht bei der Ein- schaltung jener Vorbemerkungen war es, Diejenigen, welche sich in den darin berührten Grundfragen nicht sicher fühlen, zu einer anderweitigen, eingehenderen Orientirung über dieselben anzuregen. Etwas wirklich Neues und physiologisch nicht Unwichtiges glaube ich aber in dem allerdings „discutablen" Vorschlage consequenter und unter sich zusammenhängen- der physiologischer Maasseinheiten geboten zu haben, und diese, wie überhaupt die Grundlagen der Methode scheinen mir allerdings in ein physiologisches Lehrbuch zu gehören. Auch jene reizende Schilderung des Verhältnisses von beobachtender und experimenteller Methode, die ich in einem alten, lange vergessenen Buche Sir John Herschels fand, wollte ich den Lesern dieses Abschnittes nicht vorenthalten. (Schluss folgt.) 316 Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. Fontes florae Eossicae. Cf. Ledeb. fl. ross. vol. I. pag. VII— XVI. Ejusdem vol. II pars 2. pag. III— VI. Continuatio 1846—1879. Auetore F. ab Herder. (Fortsetzung.)*) Cleve, G. 0., Extrait de la Flore de Moscou de N. Kauffruanii. (Bull, de la Soc. Imp. des nat. de Mose. T.XLIII. 1870. I. p. 357—376.) — — } Catalogus Florae Mosquensis. Flore de Moscou de Nie. Kauff- niann. (1. c. T. LIII. 1878. II. p. 161—200.) f piantes de l'Oural recoltees en 1868 ä Ekaterinbourg et offertes en echange. (1 c. T. XL1I. 1869. II. p. 268—271.) — — j Piantes de l'Oural moyen, recoltees en 1868 — 69. 2-e et 3-e Centimes. (1. c. T. XLV. 1872. I. p. 429—449.) , Piantes des l'Oural moyen, recoltees en 1868 — 69. Centurie 2-e. Moscou 1872. 8. 21 pp. , Ueber einige Uralische Pflanzen. (Denkschr. d. Ural'schen Ges. v. Freund, der Naturwiss. Bd. I. 1874. p. 28—30.) , Botan. Excursion von Bogoslowsk nach Tagil v. 10.— 28. Mai 1871. (1. c. p. 31—32.) , Materialien zur Flora des Uralschen Gebietes: I. Artikel. Ueber das Herbarium und den Katalog der Flora von Slatoust, zusam- mengestellt von J. Neste roffsky. (Denkschr. d. Uralschen Ges. von Freunden d. Naturw. Bd. 1874. p. 46—88; IL Artikel: Ueber Rubus humulifolius C. A. Meyer. 1. c. p. 89—95; III. Artikel. 1. c. IV. 1878. p. 51—102; IV. Artikel. 1. c. p. 103—112.) Cosson, E., De Hohenackeria. (Ann. des sc. nat. Bot. Ser. IV. et V. 1856. p. 137—140. Avec 1 pl.) , Catalogue des piantes rec. sur le plateau de Ckersonese pendant le siege de Sewastopol par M. St. Supery. (Bull. Soc. bot, de France. T. III. 1856. p. 22—26.) Courtin, A., Die Familie der Conifercn. 8. Stuttgart 1858. Cröpin, F., Primitiae monographiae Rosarum. 8. Gand. 1874 — 76. Czerwiako ws ki , J. R., Kryptogamenflora Polens. Krakau 1849. (Polnisch.) Decaisne, J., Plantaginaceae. (De Candolle's Prodromus. XIII. 1. p. 693—737.) 8. Parisiis 1852. — — , Memoire sur la famille des Pomacees. 4. Avec 8 planches. Paris 1874. , Monographie des genres Ligustrum et Syringa. (Nouv. Arch. du Musee. Ser. II. T. II. fasc. 1. 1879.) De Candolle, Alph., Geographie botanique raisonnee, ou exposition des faits prineipaux et des lois concernant la distribution geographique des piantes de l'epoque actuelle. Voll. 1855. XXXII, 606 pp., 2 cartes geographiques. Vol. II. 1855. p. 607—1365. 8. Paris 1855. , Globularia, (De Candolle's Prodromus XII. p. 611—612.) 8. Pa- risiis 1848. *) Durch eia unbegreifliches Versehen ist in No. 9 zwischen Claus und Eich ler das hier gegebene Stück ausgelassen worden! Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. 317 De Caudolle, Alph., Diapeüsia. (De Candolle's Prodromus XIII. 1. p. 691—692. 8. Parisiis 1852; Thesium, 1. c. XIV. p. 637—672. 8. Parisiis 1856; Datisca. 1. c. XV. 1. p. 410.) 8. Parisiis 1864. , Empetraceae. (1. c. XVI. 1. p. 25— 26); Empetrum. Cannabineae. Humulus et Cannabis. (1. c. p. 28 — 31.) 8. Parisiis 1869. , Cupuliferae. (1. c. XVI. 2. p. 1—123; Corylaceae p. 124—133; Platanus p. 159.) 8. Parisiis 1868. De Candolle, Cas., Juglandaceae. (1. c. XVI. 2. p. 134 — 146; Myrica p. 147—148.) Parisiis 1868. — — , Sur la famille des Juglandees. 8. Avec 6 planckes. Paris 1862. Demidoff, Anatol, Keise im südlichen Russland und in d. Krim, durch Ungarn, die Walachei und die Moldau, ausgeführt im Jahre 1837. 8. Moskau 1853. (Russisch.) Deseglise, A.; Catalalogue raisonne ou enumeration methodique des especes du genre Rosier, pour l'Europe, l'Asie et l'Afrique. (Bull. Soc. Roy. de bot. de Belg. XV. 2. 1876. p. 176—401.) — — , Enumeration methodique des especes du genre Rosier (Rosa) par l'Europe, l'Asie et l'Afrique. 8. Geneve 1877. Diercke, C., Flora Riga's. (Corresp.-Bl. Naturf. Ver. Riga. XVI. 1867—68. p. 56—58 und XVII. 1869. p. 34—37.) , u. Buhse, F., Verzeichniss der in der Umgebung Riga's beob- achteten Phanerogamen. (Denkschrift Naturf. Ver. zu Riga. 1870. p. 19—68.) Doengingk, AI., Zwölfjährige Beobachtungen über den Anfang der Blütezeit einiger in der Umgegend Kischenew's vorkommenden PflanzeD, nebst Angabe der wahren mittleren Temperatur. (Bull. Soc. Imp. des uat. de Mose. T. XXX. 1857. IL p. 249 — 270.) , Beobachtungen über den Anfang der Blütezeit einiger in der Umgegend Kischenew's vorkommenden Pflanzen, nebst meteorologi- schen Angaben für die Jahre 1857 u. 1858. (1. c. T. XXXII. 1859. I. p. 399—421.) — — , Beobachtungen über den Anfang der Blütezeit einiger in der Umgegend Kischenew's vorkommenden Pflanzen nebst meteorologi- schen Angaben für die Jahre 1859 und 1860. (1. c. T. XXXV. 1862. II. p. 473—491.) , Tabellen über 19jährige Beobachtungen in den Umgebungen von Kischenew. fol. 12 pp. Moskau 1864. — — , Noch Einiges über Bessarabien. (Koch's Wochenschr. f. Gärtn. und Pflanzenkunde. III. 1860. p. 344.) D o w n a r , N., Enumeratio plantarum circa Mohileviam ad Borysthenem collectarum. (Bull. Soc. Imp. des nat. de Mose. T. XXXIV. 1861. I. p. 162—189.) — — , Enumeratio plantarum circa Mohileviam ad Borysthenem, nee non in ipso gubernio passim collectarum anno 1861. (1. c. XXXV. 1862. I. p. 599—607.) Drude, 0., Ueber die Blütengestaltung und die Verwandtschaftsver- hältnisse des Genus Parnassia, nebst einer systematischen Revision seiner Arten. (Linnaea. XXXIX. 1875. p. 239—324.) — — , Bericht über die Fortschritte in der Geographie der Pflanzen. (Behm's Geogr. Jahrbuch. VII. 1878. p. 163—243.) 318 Wissenschaftliche Originalraittheilungea. — Bot. Gärten u. Institute. Duchartre, P., Tentamen methodicae divisionis generis Aristolochiae. (Ann. scienc. natur. Bot. Ser. IV. T. IL 1854. p. 29—33.) — Asarum. (1. c. XV. 1. p. 423; Aristolochia p. 488—489 et 493. Parisiis 1864. Dunal, F., Solanaceae. (De Candolle's Prodromus. XIII. 1. p. 1 — 690.) 8. Parisiis 1852. Botanische Gärten und Institute. Das pflanzenphysiologische Institut in Göttingen. Von J. Reinke. Die MittheilungeD, welche kürzlich durch Kny*) über die Ein- richtungen des pflanzen-physiologischen Institutes der landwirtschaft- lichen Hochschule zu Berlin gemacht worden sind, zeigen, wie an- regend und nützlich es sein würde, wenn häufiger durch solche Mit- theilungen über verschiedene Institute, die ja im Wesentlichen gleichen und gemeinsamen Zielen zu dienen haben, ein Austausch stattfände. Wenn die von den einzelnen Directoren für zweckmässig erachteten specielleren Einrichtungen allgemeiner bekannt werden, so kann hier- durch, wie durch gegenseitige Rathschläge, die Erreichung eines als normal anzusehenden Institutes angebahnt werden. Gerade die pflanzen-physiologischen Institute sind complicirte Werk- zeuge der wissenschaftlichen Forschung, und bei den in der Regel nicht allzu beträchtlichen Mitteln, welche diesen Instituten zu Gebote stehen, wird eine möglichst zweckmässige Ausnützung der verfügbaren Räume zur besonderen Pflicht des Dirigenten. Ich möchte in der folgenden Darlegung keineswegs den Anspruch erheben, dass in dem von mir ein- gerichteten und zur Zeit dirigirten Laboratorium die Einrichtungen be- sonders mustergültig seien, als vielmehr die Anregung zu ähnlichen Mit- theilungen von anderer und vielleicht berufenerer Seite geben, welche dann auch der eigenen Forschungsstätte zu Nutz und Vortheil würden gereichen können. Grade im Göttinger pflanzen-physiologischen Institute ist Manches der Anlage nach unzweckmässig, was seinen Grund in der ursprünglich theilweise anderweitigen Bestimmung des Gebäudes hat, namentlich ist die Verbindung der Räume im Erdgeschoss eine keines- wegs ideale zu nennen. Dennoch glaube ich, dass die Einrichtung des Institutes immerhin eine solche ist, dass in demselben in jeder Rich- tung der Wissenschaft erfolgreich gearbeitet werden kann, und dieses Ziel muss nach meiner Ansicht den leitenden Gesichtspunkt für die Ein- richtung eines jeden Institutes abgeben. Gewiss ist es sehr viel ein- facher und bequemer, wenn der Institutsdirector bei Begründung eines neuen Laboratoriums, zu welchem der Staat die Mittel hergibt, nur die- jenigen Zwecke berücksichtigt, in denen er eine Unterstützung seiner eigenen Lehrthätigkeit und der von ihm persönlich eingeschlagenen Forschungsrichtung zu sehen glaubt; mag dann der Nachfolger sehen, *) Separatabz. aus den Verh. des Bot. Vereins der Prov. Brandenburg. XXII; vergl. bot. Centralbl. Bd. V. p. 158. Botanische Gärten und Institute. 319 wo er bleibt, mag sich derselbe ein neues Institut bauen, oder das alte nach Belieben umgestalten lassen, dies ist für den bezeichneten eng- herzigen Standpunkt gleichgültig. Aber abgesehen davon, dass hier- durch den Staatsmitteln eine indirecte Schädigung erwächst, kann das Ansehen der Wissenschaft gewiss nicht dadurch gewinnen, wenn es klar zu Tage treten sollte, dass ein Institutsdirector theils aus egoistischen Motiven, theils in unbeabsichtigter Kurzsichtigkeit nur den momentanen Bedürfnissen des Tages Rechnung trägt, während einem Manne in so verantwortlicher Stellung wenigstens der Scharfblick zuzutrauen wäre, die Bedürfnissfrage seiner Wissenschaft in ihrem ganzen Umfange nicht nur für den Augenblick der Gegenwart, sondern auch für die nächsten Decennien der Zukunft zu überblicken, wenigstens so weit das letztere überhaupt möglich ist. Welcher Schade würde z. B. für eine Universität daraus erwachsen, wenn ein Director, der, selbst nur Mikro- skopiker, unter seiner Amtsführung ein neues botanisches Laboratorium zu bauen hat, nur für nöthig fände, ein Zimmer zum Mikroskopiren für sich, einen grösseren Saal zum Mikroskopiren für Studirende und etwa noch einen zweiten Saal für Sammluugsz wecke einzurichten. Mög- licherweise würden solche Räume für die Dauer der Amtsführung des betreffenden Mannes ausreichen; sollte derselbe aber plötzlich einen Nachfolger erhalten, der neben der mikroskopischen auch der physio- logischen Richtung huldigt, so würde derselbe in die grösste Verlegen- heit gerathen, und eine Fortentwickelung der Wissenschaft in dieser Richtung an der betreffenden Hochschule wäre vorderhand auf das Aeusserste erschwert. Die Einrichtung eines Laboratoriums ist eine wissenschaftliche Auf- gabe, welche um so mehr geistige Durcharbeitung erfordert, je weniger bereits durch allgemeinen Gebrauch das wissenschaftliche Bedürfniss im Einzelnen festgestellt ist. Es wird daher leichter gelingen, ein chemi- sches Laboratorium so auszustatten, dass es allen nothwendigen An- sprüchen gerecht werden kann, weil hier eine grosse Zahl von Modell- Laboratorien existirt, als ein pflanzen-physiologisches Institut, weil die Geschichte dieser Institute eine noch kurze ist, und weil überaus viel- seitigen Anforderungen genügt werden soll. In ihrem weiteren Sinne ist die Pflanzenphysiologie nicht blos die Physik und Chemie der Pflanze, sondern auch vegetabilische Biologie, und wird es daher unmöglich sein, eine gewisse Complicirtheit in der Einrichtung eines pflanzen-physiolo- gischen Institutes zu umgehen. Wollte man nicht eine scharfe Gliede- rung auch der Institutsräume nach den Hauptrichtungen der Wissenschaft eintreten lassen, so würde man unfehlbar zur Unordnung Ver- anlassung geben. Gerade für ein botanisches Laboratorium ist eine grössere Zahl von Zimmern dringend erwünscht, weil zweckmässig bei physiologischen Arbeiten, die eine andauernde Aufstellung ausge- dehnterer Apparate erfordern, jedem einzelnen Praktikanten ein beson- deres Zimmer zu überweisen ist, welches er bei Abbruch der Beobach- tung verschliessen kann. Neben diesen kleineren Arbeitsräumen sind dann natürlich auch grössere Säle erforderlich, in denen eventuell mehrere Beobachter neben einander sich einzurichten haben. (Fortsetzung folgt.) 320 Instr., Präpar.- u. Conserv.-Meth. — Gel. Gesellsch. — Samml. u. s. w. Instrumente, Präparirungs-u.Conservirungsmethoden etc. Bessey, C. E., An easily made Observation. (Bot. Gaz. VI. 1881. No. 2. p. 172—173.) Poulseii, V. A., Botan. Mikrochemie. Eine Anleitung zu phytohistologischen Untersuchungen, zum Gebrauch für Studirende ausgearbeitet. Aus dem Däni- schen unter Mitwirkung des Verfassers übersetzt von Carl Müller. 8. 83 pp. Cassel (Theod. Fischer] 1881. Sachs, Apparate zur Messung des Längenwachsthums an Pflanzen. (Sitzber. der phys.-med. Ges. Würzburg für 1880. [Sitzg. am 22. Mai 1880.] p. XXXIX.) Schulze, E., und Barbieri, J., Zur Bestimmung der Eiweissstoffe und der nichteiweissartigen Stickstoffverbindungen in den Pflanzen. (Landw. Vers.-Stat. Bd. XXVI. 1880. Heft 3. p. 213 ff.) Gelehrte Gesellschaften. Acadeinie nationale des sciences, arts et belles-lettres de Caen. Vol. supplemen- taire. (Seanc. publ. du 4 decbre. 1879.) 8. IV et 340 pp. Caen (Le Blanc- Hardel) 1880. Bulletin de la Societe d'etude des sciences naturelles de Beziers. Compte rendu des seances. (Extrait des proces-verbaux.) Annee IV. (1879). 8. 232 pp. et pl. Beziers 1881. Bulletin de la Soc. des sc, lettres et arts de Pau. (1879-1880.) Ser. II. Tome IX. 8. 190 pp. Pau (Eihaut) 1881. Memoires de la Soc. nationale d'agriculture, sciences et arts d'Angers. (Ancienne Acadeinie d'Angers.) Nouvelle periode. T. XXI (1879). 8. 303 pp. et 10 pl. Angers 1881. Memoires de l'Academie nationale des sciences, arts et belles-lettres de Caen (1878—1879). 8. 556 pp. Caen (Le Blanc-Hardel) 1881. Memoires de l'Academie nationale des sciences, arts et belles-lettres de Caen (1879—1880). 8. 692 pp. Caen (Le Blaue Hardel) 1881. Sitzungsberichte der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin. Jahrg. 1881. No. 1. 8. Berlin (Friedländer & Sohn) 1881. pro compl. M. 4. Sammlungen. Allen, Timothy, F., Characeae Americanae exsiccatae. Pars I. Fol. 1880. Erbario crittogamico Italiano pubblicato dalla Societä crittogamologica Italiana. Serie II. Fase. 20. Milano 1880. Silva, J. Gomes, Herborisacäo e herbarios. (Revista da Sociedade de instruccäo do Porto. 1881. No. 1. p. 24—30.) Personalnachrichten. Dr. A. W. F. Scllimper ist nach Baltimore an die John Hopkins University berufen worden. Dr. Julius Wortmann hat die Assistentenstelle am botanischen Institute der Universität Strassburg übernommen. Verlag von Theodor Fischer in Cassel. — Druck von Leopold & Bär in Leipzig. ^Vsclies Central ^ REFERIRENDES ORGAN * für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten "3 DB OSCAR ÜHLWORM Band V. in Cassel. Jahrg. IL No. 11. Abonnement für den Jahrg. [52 Nrn.] mit 28 M., pro Quartal 7 M., durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1881. Inhalt: Referate, p. 321—337 — Neue Litteratur, p. 337—342. — Wissensch. Original-Mi tthei- ] untren : Keinke, Die Disposition eines botanischen Lehrbuchs (Schluss), p.342 — 346, v. Herder, Fontos florae Kossicae, (Fortsetzg.), pag. 346—348. — Kotau. Gärten u. Institute: Reinke, Das pflanzen-physiologische Institut in Göttingen, pag. 349—351. — Gelehrte Gesellschaften, pag. 351. — Sammlungen, pag. 352. — Personalnachrichten, pag. 352. Referate. Colin, F., Svstem der Thallophyten. (Jahresber. d. schles. Ges. für vaterl. Cultur auf das Jahr 1879. p. 279—289. Breslau 1880.) Verf. unterscheidet zwei natürliche Reihen: Carposporeen und Gamosporeen , von denen er hervorhebt, dass sie beide von dem nämlichen Ausgangspunct divergirend auseinandergehen, in ihren niedrigsten Stufen aber, wo die charakteristischen Merkmale noch nicht so ausgebildet sind, sich berühren; es ist dies also ein ähn- liches Verhältniss, wie das zwischen den Reihen der Mono- und Dikotylen, ja selbst zwischen den Reihen der Thiere und Pflanzen beobachtet wird. Die Charakterisirung dieser beiden Reihen nebst ihren weiteren Gruppirungen gibt C. folgendermaassen: Reihe I. Carposporeae. Fortpflanzung durch Sporen, welche in den typischen Familien sich in abgegliederten Fruchtkörpern bilden, die entweder parthe- nogenetisch als Aussprossung des Thallus oder sexuell als Aus- sprossung einer befruchteten Fortpflanzungszelle (Karpogon) ent- standen sind. Keine geisselführenden Zoogonidien. Thallus in der Regel aus der Verflechtung von Zellreihen (Fäden, Hyphen) gebildet (Zellgeflecht). Ordnung 1. Schizosporeae: Zellen frei oder in Reihen oder Colonien verbunden; keine Fruchtkörper; Fortpflanzung durch Zellen (Keimzellen) oder Zellreihen (Keimfäden), welche durch Spal- tung sich isoliren, auch durch Dauerzellen (Sporen). — a) Schi- zophyten, Zellinhalt durch Phycochrom gefärbt: Chroococcaceae, Oscillariaceae, Scytonemaceae, Nostocaceae, Rivulariaceae. — b) Schi- zomycetes, Zellinhalt ohne Phycochrom : Micrococcaceae, Bacil- laceae, Cladotrichaceae, Myconostaceae. Botan. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. Bd. V. 21 322 Thallophyten. Ordnung 2. Tetradosporeae (Florideae): Thallus ineist als Zellgeflecht: Zellkörper aus der Befruchtung 'eines Karpogons durch geissellose Samenkörper (Spermatien) entstanden, welche in Sporangien durch Aussprossung, resp. Spaltung von Zellreihen sich entwickeln ; geschlechtslose Fortpflanzungszellen in Tetraden gebildet. Zellinhalt durch Phycochrom oder Rhodophyll, selten durch Phy- cophaein (Dictyotaceae) gefärbt: Bangiaceae, Dictyotaceae, Nerna- liaceae, Lemaneaceae, Ceramiaceae, Gigartinaceae, Sphaerococcaceae, Rhodomelaceae. Ordnung 3. Ascosporeae: Thallus in der Regel in Mycel verflochten; Fruchtkörper parthenogenetisch oder durch Aussprossung aus dem Karpogon entstanden; Befruchtung durch Spermatien oder Pollinodien; Sporen in Schläuchen, durch freie Zellbildung oder scheinbare Quertheilung entstanden; geschlechtslose Fortpflanzung durch abgeschnürte Keimzellen, Conidien; Zellinhalt ohne Chloro- phyll. — a) Gymnocarpi, Schläuche einzeln, in Knäuel oder in eine Schlauchschicht gehäuft, ohne Fruchtkörper zu bilden; Sporen durch freie Zellbildung entstanden: Saccharomyces, Ascomyces, Exo- ascus , Gymnoascus. — b) Aecidiocarpi, Fruchtkörper mit Schläuchen, die durch Quergliederung in Sporenreihen zerfallen: Uredineae , Calyciaceae. — c) Discocarpi, Fruchtkörper zur Reifezeit offen, die in den Asci freigebildeten Sporen auf einer ausgebreiteten Schlauchschicht entwickelnd: Stictideae, Graphideae, Hysteriaceae, Bulgariaceae, Lecideaceae, Pezizaceae, Collemaceae, Parmeliaceae, Usneaceae. — d)Porocarpi, Perithecium mit einem Porus geöffnet, durch welchen die aus den Schläuchen austretenden Sporen entleert werden: Laboulbeniaceae, Sphaeriaceae, Lichinaceae. Verrucariaceae, Pertusariaceae. — e) Cleistocarpi, Perithecium geschlossen und nur nach seiner Zerstörung die Sporen entleerend: Erysiphaceae, Eurotiaceae, Tuberaceae. Ordnung 4. Basidioscoreae: Thallus zu Mycel verflochten ; Fruchtkörper parthenogenetisch (oder durch Befruchtung eines Kar- pogons?) aus dem Thallus sprossend; Sporen von Basidien abge- schnürt; Zellinhalt ohne Chlorophyll: Auriculariaceae, Tremellaceae, Hymenomycetes (mit den Familien: Telephoraceae , Clavariaceae, Polyporaceae, Agaricaceae), Gasteromycetes (mit den Familien : Phal- laceae, Hymenogastraceae, Lycoperdaceae, Nidulariaceae). Reihe II. Gamosporeae. Zellen frei, in Familien, zu Zellfäden und Zellflächen oder in Gewebekörper verbunden. Fortpflanzung durch Sporen, welche aus dem individualisirten Gesammt- oder Theilplasma aller oder be- stimmter Thalluszellen hervorgehen, bei den Fucaceen nur in be- stimmten Regionen des Thallus (Fruchtregion) entstehen, und direct oder nach vorangegangener Verschmelzung mit einer gleichartigen oder einer geschlechtlich differenzirten Primordialzelle zu einem neuem Organismus sich fortentwickeln. Das Aufsuchen der sich paarenden Zellen, oder einer günstigen Keimstätte geschieht durch spontane Bewegung, in der Regel vermittelst Geissein (Schwärm- Thallophyten. 323 zellen, Zoogonidiae); Zellinhalt entweder chlorophyllfrei oder durch Chlorophyll grün gefärbt. Ordnung 1. Conjugatae: Keine Zoogonidien, sexuelle Fort- pflanzung durch Zygosporen; Zellen frei oder in Familien (Colonien, Fadenreihen) vereinigt oder zu Mycel verflochten. — a)Zygophy- c e a e : Bacillariaceae , Desmidiaceae , Zygnemaceae. b) Z y g o m y - cetes: Entomophthoraceae, Ustilaginaceae, Piptocephalideae, Mu- coraceae. Ordnung 2. Sipho'ideae: Zellen schlauchförmig in eine Wurzel-, Stengel- und Fruchtregion differenzirt , geschlechtslose Fortpflanzung durch Zoogonidien, geschlechtliche durch Paarung von gleichartigen unbeweglichen (Zygosporeae) oder Schwärmzellen, Gameten (Syngametae), oder durch Paarung einer Schwärmzelle, Spermatozoid, mit einer unbeweglichen Primordialzelle, Ei (Oospo- reae). — a) Siphophyceae: Caulerpaceae, Bryopsideae (Botry- dium), Codiaceae, Vaucheriaceae (nur die letzte Familie zu den Oosporeae gehörig, die übrigen Syngametae). b) Siphomycetes: Peronosporaceae, Saprolegniaceae, Chytridiaceae. Ordnung 3. Coenobiae: Zellen ohne Differenzirung in Re- gionen, frei oder in Familien (Colonien) vereinigt; Fortpflanzung wie bei Ordnung 2. — a) Coenophyceae: Protococcaceae, Palmel- laceae, Valoniaceae, Volvocaceae, Hydrodictyaceae. — b) Coeno- m y c e t e s : Myxomycetes. Ordnung 4. Con f ervoideae: Einfache Zellreihen (Mono- stichen), oft verzweigt, selten Zellflächen; Fortpflanzungszellen in allen oder in bestimmten Gliedern der Zellreihen sich entwickelnd : 1) Syngametae: Ulvaceae, Ulotrichaceae, Cladophoraceae. 2) Oo- sporeae: Sphaeropleaceae, Oedogoniaceae, Coleochaetaceae. Ordnung 5. Fuco'ideae: In den typischen Formen die Zellen zu parenchymatischen Geweben verbunden, Fortpflanzungszellen in Behältern (Sporangien), welche auf bestimmte Regionen des Thallus (Fruchtregion) beschränkt sind. — a) Phaeosporeae (Synga- metae): Ectocarpeae, Sphacelariaceae, Chordariaceae, Laminariaceae, Sporochno'ideae. b) Oosporeae: Fucaceae. Die Characeen, welche man in dieser Eintheilung vermissen könnte, stellt der Verf. zu den Bryophyten, da die Oospore der Characeen als ein monospores Sporogon aufzufassen sei und be- zeichnet sie als „Phycobrya", welche den Uebergang zu den „Musci*' vermitteln und die erste Ordnung der Bryophyten darstellen, während die zweite Ordnuug, die Musci, in eine grössere Anzahl gleichwer- thiger Familien einzuteilen ist, wie dies aus sämmtlichen neueren Untersuchungen, und namentlich denen Leitgeb's hervorgeht. Der Eintheilung der Pteridophyten in Trichosporangiae und Phyllospo- rangiae kann jedoch Ref. nicht unbedingt zustimmen und verweist auf eine in den nächsten Nummern mitzutheilende Gruppirung der Gefässkryptogamen. Sadebeck (Hamburg). Henriques, J. A., Contributiones ad floram cryptoga- micam lusitanicam. Enume ratio methodica alga- rum, liehen um et fungorum herbarii praeeipue 2L* 324 Kryptogamen. — Pilze. Horti Kegii bot. Universitatis Conimbricensis. Coimbra 1880. Aufzählung portugiesischer Algen, Flechten und Pilze, welche das Herbar der Universität in Coimbra besitzt. — Die Algen sind grösstenteils von Kützing, die Flechten von A. Wolff, die Pilze von Berkeley, einige auch von Cooke bestimmt. Von en Algen werden 395 Kützin g'sche(!) Species aufgeführt; neu darunter sind: Schizogonium aureum Kütz. (Ad ostia Durii); Bangia homotrichoides Kütz. (Pr. Buarcos ad Cabo Mondego); Ectocarpus uncinatus Kütz. (Ad ostia Durii); Chara trichophylla Kütz. (Carregal pr. Conimbricam); Halurus compactus Kütz. (Ad ostia Durii). Von den Flechten werden 249, von den Pilzen 132 Arten auf- gezählt. Neue Arten sind darunter nicht, Hauck (Triest). Gillet, C, Deux nouvelles especes frangaises d'Hyme- nomycetes. (Revue mycolog. III. 1881. No. 9. [Janvier.] p. 4.) Französische Diagnosen zweier neuer Hymenomyceten: Russula citrina Gillet (p. 5), derR. ochroleuca Fr. und pectinata nahe stehend, von ersterer durch die weissen Lamellen, von letzterer durch den glatten Rand verschieden, und Boletus albus Gillet (p. 5.) Winter (Zürich). Karsten, P. A., Enumeratio Boletinearum et Polypo- rearumFennicarum, systematenovo dispositarum. (1. c. p. 16.) Schon in mehreren früheren Arbeiten hat Karsten begonnen, die Hymenomyceten, besonders die Hydnei und Polyporei in eine Anzahl von Gattungen einzuteilen, die den zahlreichen Genera, welche man neuerdings bei Sphaeria, Peziza und anderen grossen Gattungen annimmt, entsprechen. In vorliegender, höchst wichtiger Arbeit erhalten wir nun eine Uebersicht der finnischen Boletineen und Polyporeen, nach neuen Gesichtspuncten classificirt. Indem wir bezüglich des Speciellen auf die Arbeit selbst verweisen, heben wir die neuen Gattungen mit ihren Charakteren hervor. Die Fa- milie der Boletineae wird eingetheilt in folgende Genera: 1. Tylo- pilus Karst. Tubuli stipiti adnati. — 2. Cricunopus Karst. Tubuli adnati vel decurrentes, lutei vel fiavi. — 3. Tubiporus (Paul* Karst. Stipes validus, bulbosus, subreticulatus. Stratum tubuloium circa stipitem depresso rotundatum aut liberum. — 4. Rostkovites Karst. Tubuli adnati. — 5. Boletus. Tubuli decurrentes vel adnati. — 6. Gyrodon Opat. — 7. Krombholzia Karst. Sporae ferrugineae, während bei 1 die Sporen roseae, bei 2 — 6 ochraceae sind. — 8. Fistulina Bull. — 9. Solenia Hoffm. Die Familie der Polyporeae zerfällt in die Gattungen: *Pileus carmosus. 1. Polyporus (Fr.) Pileus stipitatus. — 2. Polypilus Karst. Pilei numerosissimi, caespitoso connati. — 3. Tyromyces Karst. Pileus sessilis, caseosus vel carnosus, cute nulla tectus. Pori rotundati, in- tegri. — 4. Postia Pr. — ** Pileus lentus, suberosus coria- ceus vel lignosus. — 5. Polyporellus Karst. Pileus stipitatus. — 6. Ganoderma Karst. Pileus stipesque laccati. — 7. Piptoporus Karst. Pileus sessilis, dimidiatus vel effuso-reflexus. — 8. Fomitopsis Karst. — 9. Bjerkandera Karst, (incl. Hansenia). — 10. Daedalea Pers. — Pilze. 325 11. Physisporus Chev. — 12. Antrodia Karst. — 13. Hapalopilus Karst. Pileus carnosus vel carnoso-lentus , nulla cute tectus. — 14. Pycnoporus Karst. Pileus suberosus, intus floccosus. Pori sat firmi. — 15. Caloporus Karst. Pileus fere nullus, resupinatus. — 16. Polystictus Fr. — 17. Ischnoclerma Karst. — 18. Fomes Fries. 19. Inonotus Karst. — 20. Trametes (Fr.) — 21. Poria (Pers.) Winter (Zürich). Roumeguere, C, Note sur le Boletus ramosus Bull. (1. c. p. 3.) Genannter Pilz Bulliard's ist nichts Anderes, als eine mon- ströse, in einer Höhle gewachsene Form von Boletus imbricatus Bull. = Polyporus imbricatus Fries. Winter (Zürich). Karsten, P. A., Enumeratio Hydnearum Fennicarum System ate novo dispositarum. (1. c. p. 19.) Eine Eintheilung der Hydneen, die jedoch nichts wesentlich Neues bietet. Die Merulieae zerfallen in 3 längst bekannter Gat- tungen, die Hydneae in 13 theils ältere, theils neuere von Quelet und Karsten unterschiedene Genera, während die Grandinieae 4 ebenfalls in Fries' Werken schon vorkommende Gattungen zählen. Winter (Zürich). — — Enumeratio Thelephorearum et Clavariearum Fennicarum systemate novo dispositarum. (1. c. p. 21.) In dieser Zusammenstellung finden wir wiederum verschiedenes Neues. Von Clavaria wird als neue Gattung Clavariella Karst, abgezweigt und charakterisirt: Receptaculum tenax. Sporae ochraceae. — Die Thelephoreae, durch das Receptaculum lentum von den Clavarieae verschieden, enthalten an neuen Genera: Cotilydia Karst. Recepta- culum pileatum, stipitatum. — Polyorus Karst. Receptaculum ra- mosum. — Xerocarpus Karst. Hymenium aridum, sporae minutis- simae. — Lyomices Karst. Receptaculum hymeniumque membrana- cea s. carnosa, dein fioeculoso-lutescentia. Sporae medioeres. Winter (Zürich). Roumeguere, C, Nouvelle etude du Roesleria hypogaea. (1. c, p. 1.) Verf. publicirt in diesem Aufsatz die Ansicht S a c c a r d o's über diese Pflanze, die in folgenden Sätzen zusammengefasst wird: 1) Roesleria hypogaea ist identisch mitConiocybe pallida! 2) Letztere ist keine Flechte, sondern ein Pilz, und zwar 3) kein Ascomycet, sondern ein Hyphomycet, aus der Gruppe der Stilbei. Winter (Zürich). Magnin, A., Note sur le Coleosporium Cacaliae Fe kl. (1. c. p. 5.) M. hat diesen Pilz 1869 im Botanischen Garten zu Lyon beob- achtet, aber keine Benennung für ihn in der Litteratur gefunden. Erst in Fuckel's Symbolae kommt diese Form mit dem Namen: Coleosporium Cacaliae (D.C) vor. De Candolle's Uredo Ca- caliae ist aber, wie M. sofort bemerkt hat, ein Uromyces und Fuckel's Benennung daher falsch. *) Trotzdem wiederholt *) Ref. bemerkt hierzu, dass Fuckel De Candolle's Flore franc. vermuth- lich nie gesehen hat, da sich in den Symbolae noch mehrfach falsche Citate derselben finden. Thümen hat dann Fuckel's Namen einfach abgeschrieben 326 Pilze- — Flechten. — Moose. T hürnen Fuckel's Namen und F u c k e l's Fehler in seinen Mit- theilungen über sibirische Pilze. Winter (Zürich). Brunaud, P., Descriptions de cinq Champignons nou- veaux. (1. c. p. 14.) Französische Diagnosen folgender bei Saintes (Char. Inf.) gefun- dener neuer Arten: Mytilidion Santonicum Brunaud (p. 14) auf der Rinde eines alten Castanienbaumes; Septoria Centranthi Brun. (p. 14) auf Centranthus ruber; Diplodia Padi Brun. (p. 14) auf Prunus Padus, Hendersonia Gladioli Brun. (p. 14) auf cultivirten, abge- storbenen Gladiolus; Camarosporium Padi Brun. (p. 14) auf Prunus Padus. Winter ( Zürich j. Barfoey, W., Champignons rapportes en 1880 d'une ex- cursion botanique en Egypte et en Palestin e. (1. c. p. 23.) Unter den 12 Species dieser Collection sind drei neue: Coprinus Barbeyi Kalchbr. (p. 24). — Tulpstoma Boissieri Kalchbr. und Aecidium Barbeyi Roumeg. , eine Form , welche Roumeguere früher schon (Revue myc. 1880. p. 196) als Oomyces Barbeyi be- schrieben hat. Winter (Zürich). Jatta, A., Lichenes novi vel critici in herbario Nota- risiano contenti ab A. J. illustrati. (Nuovo Giorn. Bot. Ital. vol. XIII. 1881. No. 1. p. 11—16. Mit einer Doppeltafel.) Unter den 16 Flechten des Herb. De Notaris sind 6 neue Arten, nämlich: Aspicilia isabellina De Not., Lecidea Notarisiana Jatta, Opegrapha deusta De Not., 0. discoidea Jatta, Cleiostomum tetrasporum Jatta, C. ligusticum De Not, welche vom Verf. be- schrieben und nebst 5 anderen auch durch Abbildungen erläutert werden.*) Minks (Stettin). Le Dantec et Boulay, Catalogue des mousses des environs de Brest. (Revue bryologique 1881. No. 1. p. 1 — 19.) Die Verff. dieser sehr verdienstlichen Arbeit haben an deren Herstellung ungleichen Antheil genommen. Während der Erstge- nannte das Beobachten an Ort und Stelle besorgte — es stammen und so dessen Fehler nicht hemerkt. Uebrigens ist Coleosporium (resp. Uredo) auf Cacalia schon von Schmidt und Kunze in deren Exciccaten No. 93 (Uredo Cacaliae suaveolentis) publicirt worden. *) Hätte sich Verf. mit den neuesten Fortschritten der Lichenologic vertraut gemacht, so würde er eine andere und naturgemässe Erklärung über die Her- kunft der im Apothecium von Callopisma paepalustomum (Anz.) Jatta u. a. auf- gefundenen braunen Zellreihen versucht haben. Ferner würde ihm der Abstand zwischen Rinodioa und Callopisma fast geringfügig, wie auch schon Th. Pries (Lieh. Scand. I.) in neuester Zeit, erschienen sein, wenn er erwogen hätte, dass nach Tuckerman die Spore der Lichenes blasteniospori Mass. dem gefärbten Typus angehört, dass auf diesem Wege Gattungen, wie Xanthoria (Fr.) Stizb. und Physcia (Fr.) Th. Fr., vereinigt werden können. Verf. würde, sich endlich von den veralteten Anschauungen Massalongo's losreissend, auch zur Einsicht ge- langen, dass Hymenelia und Aspicilia zu trennen, nur noch auf dem Wege der morphologischen Forschung versucht werden darf. Vielleicht würde er sich auch nicht durch die Bemerkungen von De Notaris in sched. über die beideu Cleiostoma, die, wie Ref. annehmen will, der verstorbene Botaniker nicht mikro- skopisch geprüft hat, dazu haben verleiten lassen, zwei als Epiphyten auf frem- den Krusten lebende Formen, die wahrscheinlich zu den bekannten Buellien ge- hören, unter den obigen Benennungen zu veröffentlichen. Ref. Moose. — Physiologie (Anat. u. Morphol.) 327 von ihm sämmtliche Standortsangaben und wurden nicht belegte Angaben anderer Sammler nicht berücksichtigt — hat Letzterer die Bestimmung der zweifelhaften Formen übernommen und die Einleitung geschrieben. Er macht in derselben zunächst auf die bemerkenswerthe Thatsache aufmerksam, dass auf dem beschränkten Umkreis (von 7 — 8 Kilometer Radius) dieser Localflora eine Anzahl mediterraner Arten gefunden wurden (Phascum rectum, Trichostomum flavo-virens, mutabile, Barbula squarrosa, cuneifolia und marginata, Entosthodon Templetoni, Bryum carneum, Tozeri, torquescens, Hyp- num illecebrum fert., circinnatum etc.), und zwar neben Arten der subalpinen und Waldregion und neben den für die westliche Küsten- region Frankreichs charakteristischen Arten (Dicranum Scottianum, majus, Campylopus brevipilus, Pottia Wilsoni, Heimii, Ulota phyl- lantha, Grimmia maritima etc.). Ausserdem finden sich als besondere Seltenheiten Orthodontium gracile, Fissidens algarvicus, Bryum fili- forme, Zygodon conoideus etc. verzeichnet. Sodann werden die nicht sehr günstigen Terrainverhältnisse und die Moosflora der wichtigeren Stationen geschildert. Den Schluss bildet das Verzeichniss aller beobachteten Arten in systematischer Reihenfolge. Es umfasst im Ganzen 212 Arten, davon 68 Pleuro- carpen, 137 Acrocarpen, 1 Andreaea (rupestris) und 6 Sphagna. Unter den Pleurocarpen stehen an Zahl obenan die Hypneae (im weiteren Sinne) mit 57 Arten, dann folgen die Neckereae (6), Fontinaleae und Cryphaeae (je 2) und Pterygophylleae (1). Unter den Acrocarpen sind Trichostomeae (29), Mnieae (18), Dicraneae (13), Grimmieae (12), Orthotricheae (11), Didymodonteae (9), Phascaceae und Fissidenteae (je 8), Weissieae und Polytricheae (je 7), Funarieae (5), Bartramieae und Zygodonteae (je 2), Leuco- bryeae, Encalypteae, Buxbaumieae, Splachneae, Ptychomitrieae, Ar- chidieae (je 1). Holler (Memruingen). Göppert, H. R., Ueber das Saftsteigen und über In- schriften und Zeichen an Bäumen. (Jahresber. der schles. Gesellseh. f. vaterl. Cult. Breslau 1880.) Im bot. Garten zu Breslau wurde am 25. April 1870 eine un- gefähr 12 m hohe Linde bei ungefähr IV2 m über der Erde, wo- selbst der Stamm einen Durchmesser von 17 cm besass, durch einen 12 cm breiten Ringelschnitt ringsum bis auf das Holz entkleidet. Die Wundstelle blieb auch fernerhin (der Bericht bezieht sich auf Ende Novbr. 1879) frei von jeder Holz- oder Rindenbildung, auch eine Anschwellung des oberen Randes (Ueberwallung), welche bei derartigen Verletzungen sonst in ausgiebigster Weise vor sich zu gehen pflegt, hat hierbei, ausser auf etwa 2 cm Länge, nicht statt- gefunden. Dass die Nahrungszufuhr auch allein durch den Holztheil er- folgen kann, weist Verf. auch im Weiteren an Pfröpflingen nach, über deren Verwachsung mit dem Mutterstamme im Allge- meinen auf des Verf.'s Werk: Ueber die inneren Vorgänge beim Veredeln der Bäume und Sträucher (Cassel 1874) verwiesen sein mag. Es sei hier nur hervorgehoben, dass bei dem Beginn der Verwachsung ein von den Markstrahlen des Mutterstammes aus- 328 Physiologie (Anat. u. Morphol.) — Paläontologie. gehendes Parenchymgewebe sich entwickelt, welches sich bei gut gelungener Operation mit dem des Pfröpflings vollständig ver- einigt, bei weniger gelungener Verwachsung jedoch allmählig ver- trocknet, aber doch noch so weit sich erhält, dass man es auch in älteren Stämmen, wo die Verwachsung sich schon längst auch auf die Holzlagen erstreckt hat, erkennen kann; Verf. hat dieses Ge- webe als Vernarbungs- oder intermediäres Gewebe bezeichnet. — Insbesondere aber bespricht Verf. einen Blutbuchenpfröpfling des Muskauer Parkes, welcher vor etwa 40 Jahren auf eine Rothbuche gepflanzt und zu kräftigster Entwickelung gelangt war; im Sommer 1878 wurde er jedoch bei einem Gewittersturme an der Veredelungs- stelle glatt abgewirbelt und es zeigte sich, dass die Verwachsung von jeher eine ganz mangelhafte gewesen war und sich fast nur auf den Holztheil beschränkt hatte, aber von dem intermediären Gewebe ausgegangen war. Ganz ähnliche Exemplare von Ulmen erhielt Verf. aus dem Garten in Greiz; ausserdem wurden auch in dem bot. Garten zu Breslau eine Anzahl Präparate aufbewahrt, welche alle diese und ähnliche Wachsthumsvorgänge illustriren. Für die Kenntniss der Cambialthätigkeit des Baumes von her- vorragendem Interesse sind die Inschriften, von denen das Museum des bot. Gartens zu Breslau eine reichhaltige Sammlung besitzt. Einschnitte oder Inschriften, welche so tief gemacht worden sind, dass sie das Holz selbst treffen, werden durch die Thätigkeit des Cambiums jährlich mit einer neuen Holzlage überzogen, während sich äusserlich Borke bildet. Indem somit die Inschrift äusserlich mehr und mehr vernarbt und unkenntlich wird, bleibt sie jedoch in der Schicht, welche zur Zeit des Einschnitte die äusserste Holz- lage bildete, erhalten; die darüber liegenden Jahresringe lassen dagegen nichts davon erkennen. Wenn durch Inschriften, wie z. B. bei den Zahlen 8 oder 9, der Cambialstrom an einigen Stellen der- selben ringsherum abgeschnitten wird, so erscheinen diese also weiterhin nicht mehr ernährten Stellen beim OefTnen des Innern als Reliefs. Sadebeck (Hamburg). Nathorst, A. G., Berättelse, afgifen tili kongl. Vetens- kapsAkademien, om en med understöd af allmänna medel utförd vetenskaplig resa tili England. [Ueber eine wissenschaftliche Reise nach^England 1879.] (Öfvers. af kongl. Vet. Akad. Stockholm Förhandl. 1880. No. 5.) Der Zweck dieser Reise war, die englische Oolithflora auf der Yorkshireküste, insbesondere zur Vergleichung mit der raetischen, zu studiren. Es wurden daher sowohl die pflanzenführenden Lager selbst untersucht, als auch die Sammlungen von Oolithpflanzen in den verschiedenen Museen Englands, — York, Scarborough, Whitby, Manchester, Cambridge, Oxford und London — durchgegangen. — Südlich von Scarborough wurde ein neues pflanzenführendes Lager in „upper sandstone and shale series" entdeckt, welches reich an einigen Baieren war und unter anderen auch eine neue Schizolepis und ein Brachyphyllum n. sp. enthielt. Mit den Zapfenschuppen von Schizolepis — welche Gattung, wie bekannt, früher nicht höher als in raetischen Ablagerungen gefunden worden ist, — kamen auch Paläontologie. 329 Zweige und Blätter vor, die im Baue mit den in Franken und Schonen vorkommenden entsprechenden Organen Aehnlichkeit zeigten; ihre Zusammengehörigkeit mit den Zapfenschuppen wird demnach hierdurch bestätigt. In dem bekannten pflanzenführenden Lager bei Gristhorpe Bay wurden auch ein Paar neue Pflanzen gefunden , nämlich Czeka- nowskia setacea Hr., früher nur aus den Juralagern Ostsibiriens bekannt, und Cz. Heeri n. sp., bei welcher die Theilung des Blattes nicht dichotom ist. Bei Cloughton Wyke wurden unter anderen auch die folgenden Arten angetroffen: eine Schizoncura, sehr an die raetische S. hoerensis erinnernd, Nilssonia tenuinervis n. sp. und eine Anthrophyopsis n. sp. Von grosser Wichtigkeit war ferner ein auch hier aufgefundenes Capitulum von der früher unrichtig als Cycadeenblüte betrachteten Williamsonia. Dieser Fund gab die Veranlassung zur nähern Vergleichung mit den Balanophoreen (über welche Verhältnisse eine besondere Arbeit in Aussicht gestellt wird), die folglich zu den ältesten Dikotyledonen gehören würden. — Südlich von Whitby wurden auch einige neue Pflanzen aufgefunden, und zwar Otozamites lictans n. sp., eine kleine mit 0. Bunburyanus (tenellus) am nächsten verwandte Art, und Ginkgo withbiensis n. sp., mit kleinen keilförmigen Blättern. Durch Kauf wurden hier ferner auch einige wichtige Pflanzenversteinerungen erworben, und zwar unter anderen viele Exemplare von Thyrsopteris Maakiana Hr., welche die von Heer ausgesprochene Ansicht, dass diese von Ostsi- birien zuerst bekannte Art auch in England wahrscheinlich vor- kommen würde, bestätigen — ferner ein prächtiges Exemplar von Sphenopteris modesta, durch welches dargelegt wurde, dass diese Art mit der raetischen Acrostichites princeps Schenk identisch ist. Bei einem sehr kurzen Besuche in Bridlington wurden auch einige glaciale Süsswasserablagerungen untersucht; in einer wurden 'die Blätter von Betula nana gefunden, welche Pflanze jetzt nicht mehr in England, wohl aber auf den Gebirgen Schottlands vorkommt. In London wurden auch die von Ca r ruthers beschriebenen Jurapflanzen von Queensland durchgegangen und es wird hervor- gehoben, dass die von Geinitz später beschriebene raetische Flora von der argentinischen Republik mit jener von Queensland sehr nahe verwandt ist. Thinnfeldia crassinervis Gein. ist sogar offenbar mit Pecopteris odontopteroides Morr. identisch. Von den zahlreichen Bemerkungen über die englischen Oolith- pflanzen, welche durch die Studien in den Museen veranlasst wurden, können hier nur einige angeführt werden, während in Betreff der übrigen auf die Arbeit selbst hingewiesen werden muss. — Von Pachypteris lanceolata Brongn wurden ein Exemplar in York und zwei in Whitby untersucht. Beide beweisen — wie schon längst Andrä richtig bemerkt hat — , dass Pachypteris nicht von Thinn- feldia — und zwar die Formen mit regelmässigen Lappen — gene- risch getrennt werden kann. Da der Name Pachypteris die Prio- rität hat, sollte eigentlich der Name Thinnfeldia nicht mehr benutzt werden. Es ist übrigens zu bemerken , dass die Abbildung in Brongniart's „Hist. des veget. fossiles" die Ursache gegeben zu 330 Paläontologie. haben scheint, dass man später immer Pachypteris verkannt hat, denn während die Figur von P. lanceolata einen sehr starken, bis an die Spitze der Lappen deutlich erkennbaren Mittelnerven zeigt, spricht die Diagnose vollkommen richtig von „nervo medio tenuis- simo vix notato". Was die Oolithischen Dictyophyllum-Arten betrifft, so wird vom Ref. hervorgehoben, dass dieselben vollkommen mit einigen bei Pälsjö in Schonen vorkommenden Formen, die durch Uebergänge mit P. Nilssoni verbunden sind , übereinstimmen. Diese Formen scheinen sich folglich im Oolith zu Arten fixirt zu haben, während die Hauptform daselbst sehr selten geworden ist — nur ein Paar typische Exemplare wurden beobachtet. In den Museen von York und Whitby sah Ref. auch eine Clathropteris, die durch etwas mehr ausgezogene Secundärlappen und tiefer gespaltenes Blatt von der raetischen Cl. platyphylla abweicht. Dieselbe war von Brongniart Camptopteris whitbiensis genannt worden, und kann folglich den Namen Clathropteris whitbiensis Brgn. sp. führen. Früher kannte man die Gattung aus jüngeren Ablagerungen als die Lias nicht. Taeniopteris major (wahrscheinlich auch ovalis) sind nur die ungeteilten Blätter von Anomozamites Lindleyanus Schimper (der nicht, wie es -Seh im per in Zitte l's Handbuch der Palaeontologie neuerdings irrthümlicher Weise vermuthet, mit A. minus identisch ist); Ctenis Leckenbyi gehört zu der Gattung Ptilozamites (Ctenop- teris ex parte). Pterophyllum comptum und mediorum sind beide ächte Nilssonien, jene sogar von einigen raetischen Formen kaum zu unterscheiden. Auch Pterophyllum tenuicaule kann wenigstens als zu einer Untergattung von Nilssonia gehörend betrachtet werden. Sphaereda paradoxa Lindl. ist ein zur Gattung Beania Carruth. gehörender Cycadeenzapfen; Cycadites Zamioides Leckenby ist, wie schon Phillips vermuthete, eine Conifere. In Whitby wurden einige auf den ersten Blick an Zamitesblätter erinnernde Pflanzenabdrücke beobachtet, die jedoch verzweigt waren, und wahrscheinlich von einer Araucaria mit zweizeiligen Blättern, von der Gruppe Colymbea herrührten. Die Ginkgoartigen Bäume waren unter den Coniferen sehr häufig, mit den Gattungen Ginkgo, Baiera, Trithopitys, Cze- kanowskia und Solenites in 15 — 20 Arten vertreten. Ginkgo inte- griuscula Hr. wird als Varietät von G. digitata Brgn. betrachtet. Von dieser letzteren wurden auch die vortrefflich erhaltenen männ- lichen Blüten in York und Cambridge gefunden. Solenites scheint ungetheilte lineare Blätter gehabt zu haben und nimmt wahrscheinlich dieselbe Stellung zu Czekanowskia wie Phoenicopsis zu Baiera ein. In Bezug auf einige Oolithpflanzen von Stonesfield, die in Oxford untersucht wurden, bemerkt Ref., dass Palaeozamia megaphylla Phill. eine Monokotyledone, die aber Yuccites genannt werden könnte, ist. Pal. longifolia Phill. ist Podozamites lanceolatus Lindl., Taeniopteris angustata Phill. ein Microdictyon etc. Die sogenannten Thuites-Zapfen haben in der That denselben Bau wie jene von Sequoia, so dass man sie eher zu dieser Gattung gehörend — die bisher nicht tiefer als in der Kreide bekannt ist — betrachten könnte. Auch einige Liaspflanzen von Lyme Regis wurden untersucht. Paläontologie. — Bilclungsabweichungen. — Pflanzenkrankheiten. 331 Es kamen unter ihnen mehrere Thinnfeldien, grosse doppelt fieder- theilige Blätter von Ptilozamites cycadea (Ctenopteris), Fragmente wahrscheinlich von Taeniopteris asplenioides und grosse Blätter von einer mit Cycadites rectangularis Brauns nahe verwandten oder identischen Pflanze vor. Schliesslich hebt Ref. hervor, dass die nahe Verwandtschaft zwischen einer Menge von Oolithpflanzen und raetischen Pflanzen, von welchen auch viele identisch sind, sicher beweist, dass wenigstens ein Theil der europäischen Oolithflora unmittelbar aus der raetischen hervorgegangen ist. Andere Elemente scheinen dagegen nicht während der raetischen Zeit in Europa gelebt zu haben, sondern sind wohl später erst dahin eingewandert. Es ist noch zu früh, etwas Näheres darüber aussprechen zu können, doch zeigen einige Arten in ihrem Vorkommen Verhältnisse, die dafür sprechen, dass man die Hoffnung nicht aufgeben dürfe, seiner Zeit auch die pflanzengeographischen Verhältnisse während der Jurazeit schliesslich kennen zu lernen. Die Gattung Otozamites ist zum Beispiel bisher weder in Schonen noch auf Andö* , Spitzbergen oder in Sibirien gefunden worden, während dieselbe in England, Bornholm, Deutschland, Frankreich, Italien und Indien mehr oder weniger häufig war. Die Gattung scheint folglich eine südliche Verbreitung gehabt zu haben. Nathorst (Stockholm). Webb, E. A., Proliferous inflorescence of Rubus idaeus L. (Vortrag in Linnean Soc. of London; Journ. of Bot. New Ser. X. 1881. No. 217. p. 31.) Notiz über eine Form der Himbeere, bei welcher „the flowers were represented by elongated axes denseley covered with minute pubescent bracts, the apical portions of which were fasciated." Koehne (Berlin). Henslow, Ct., Ona proliferous condition ofVerbascum nigrum L. (Vortrag in Linnean Soc. of London; Journ. of Bot. New Ser. X. 1881. No. 217. p. 32.) Beblätterte Achsen entsprangen aus den Centren der oberen Blüten; die unteren Blüten hatten sehr grosse Ovarien „adherent within to arrested proliferous branches." Koehne (Berlin). Schober, F., La temperatura bassa e le viti. [Die niedere Temperatur und die Reben.] (Rivista di viticolt. ed enologia italiana. Conegliano. IV. 1880. No. 3. p. 76.) Verf. geht die zu verschiedenen Jahreszeiten verschiedenen Wirkungen des Frostes durch, mit besonderer Berücksichtigung auf die in den Niederungen angebauten, vornehmlich auf feuchtem, kaltem und zu ertragreichem Boden vegetirenden Rebenstöcke, welche mehr darunter zu leiden haben, als solche Reben, die auf Hügeln oder in luftigen geschützten Thälern gebaut werden. Für die Erscheinungen selbst wird keine physiologische Erklärung gegeben. D er H erbst- frost trifft Ende Oktober oder Anfang November die Reben, mit- unter zu einer Zeit, wo einzelne Beeren noch sauer sind [?Ref.], und es ist natürlich, dass dieselben dann nicht reifen werden. In einem solchen Falle soll man schleunigst Weinlese halten und dabei die unreifen Beeren von den reifen sorgfältig scheiden. 332 Pflanzenkrankheiten. Da die Beeren noch unreif zu der Zeit waren, als sie der Frost traf, so waren es desgleichen auch die jährigen Rebschösslinge, welche dadurch verloren gehen. Solchen Uebelständen kann nur durch die Auswahl früher zeitigender Varietäten, namentlich in dem Froste ausgesetzten Gegen- den, abgeholfen werden. Gegen den Winterfrost verhalten sich die Varietäten gleich- falls verschieden, derart, dass in den nördlicheren Gegenden die Reben eine kalte Temperatur besser ertragen können als in Italien, wo sie höchstens — 14° R. überstehen, Es erweist sich in diesem Falle empfehlenswerth, nordische Sorten anzubauen. Um Frostschäden zu vermeiden, werden einige praktische Winke angeführt, die darin bestehen, die Reben möglichst nahe dem Boden zu legen und sie dann mit Erde und ähnlichem Materiale zu bedecken. Von der grössten nachtheiligen Wirkung erweisen sich starke Nebel, wobei das am Stamme herabrieselnde Wasser erstarrt und die Knöspchen mit einer Eiskruste überzieht. Es empfiehlt sich, da die Stöcke von ihren Stützen loszubinden, damit durch den sie treibenden Wind weniger Eis an ihnen sich anlege. Immer ist aber dabei Hoffnung, dass ein Theil des Stammes mehr verschont bleibe und an demselben können sich später kräftigere Augen ent- wickeln. Man hat daher beim darauf folgenden Stutzen der Reben genau auf jene Theile zu achten, von denen man noch Lebens- thätigkeit erwarten könnte. Ist aber durch den Frost der ganze oberirdische Stamm zu Grunde gegangen, so hat man denselben knapp über dem Boden abzuschneiden und Fürsorge zu tragen, dass die bald darauf hervorsprossenden Schösslinge — wenn der untere Theil! des Stammes in der Erde sich noch gesund erhalten hat — an Stützen sich anklammern können. Der furchtbarste ist jedenfalls der Frühjahrfrost, namentlich wenn er sich April-Mai einstellt. Sind die Augen noch geschlossen gewesen zur Zeit als sie der Nachtfrost ereilte, so lassen die Unteraugen noch einige Hoffnung zu, während später alles ver- dorben wird. Nur die hohen Rebstöcke und die nach Westen ge- richteten sind dabei etwas geschützter. In diesem Falle ist nur dann noch Abhilfe für die Rebe zu erwar- ten, wenn die Sonnenstrahlen nicht direct die gefrorenen Ranken und Knöspchen treffen, sobald dies aber geschehen, ist wohl auch alles verloren. Daher habe man künstlich dem vorzubeugen dadurch, dass man die Sonnenstrahlen nicht direct auf die Reben gelangen lässt. Die Abhilfe, die sich leisten lässt, kann dreifach sein; keines der 3 angegebenen Mittel ist aber sicher zutreffend und allen Schaden hintanhaltend. Das erste Mittel — dem Wesen nach schon den Römern be- kannt — besteht darin, dass mächtige Rauchwolken erzeugt werden, die die Reben ganz umhüllen und zwar durch Verbrennen von billigem Feldmaterial, 1 — 2 Stunden vor Sonnenaufgang. Diese Methode hat aber hauptsächlich nur dann einen Werth, wenn die ganze Umgebung gleichzeitig solche Rauchsäulen erzeugt; Pflanzenkrankheiten. 333 an vereinzelten Stellen erweist sich das Verfahren ganz nutzlos. Eine zweite Methode, die nur bei kurzen Rebstöcken ausführbar erscheint, besteht darin, dieselben mit riesigen Stroh- oder Papier- hüten zu bedecken. — Endlich kann noch durch fortgesetztes Be- giessen der mit Eis bedeckten Theile mittelst gewöhnlichen Brunnen- wassers, wodurch jene langsam zum Aufthauen gebracht werden, einem Schaden vorgebeugt werden. Erfolgreicher erscheinen wohl andere Methoden, welche dem Uebel vorbeugen sollen. Dieses lässt sich durch Anbauen von Sorten, die nicht allzufrüh reifen — daher auch nicht allzufrüh treiben [Ref.] — erreichen. Ferner ist alles Gras aus der Umgebung der Rebe fernzuhalten, nicht allzu vorzeitig das Stutzen der Reben und das Auf werfen der Schollen vorzunehmen, und schliesslich die Rebenzucht den klimatischen Eigenthümlichkeiten anzupassen und überhaupt dort ganz aufzulassen, wo die Fr ühjahrsf röste sich häufig einstellen. Zur Erklärung der durch Frühjahrsfröste bedingten Erscheinungen werden zwei Meinungen bezüglich des Austausches der inneren Wärme und der äusseren Atmosphäre angeführt. — Daher erschien Frost- und Eisbildung bei Reben ganz unmöglich, wenn in ihrer Nähe Wasserflächen, seien es Flüsse, Seen oder Meere, oder aber weite Ebenen sich vorfinden. In den Fällen, wo durch Frühjahrsfröste die Rebe zu Grunde gerichtet wurde, erscheint ein zweites, rationelles Beschneiden der- selben noch thunlich, wobei man besonderes Augenmerk auf die Be- günstigung derjenigen Triebe zu richten hat, von denen ein Ertrag für das künftige Jahr noch zu gewärtigen stände. Soila (Triest). Comu , Max., Applications de 1 a theorie des germes aux Champignons parasites des vegetaux, et spe- ciale ment aux maladies de la vigne. (Compt. rend. des seanc. de l'Acad. des sc. de Paris. T. XCI. 1880. p. 960—963.) Verf. hebt die grosse Wichtigkeit hervor, welche die Pas- te u r'sche Keimtheorie auch für die Landwirtschaft habe, sie gebe Directiven fürMaassnahmen, die, indem sie vor grossen Schädigungen bewahren, beträchtliche Vortheile sichern. Bei vielen Pflanzen seien die pflanzlichen Parasiten auf beson- dere Organe beschränkt, die man, um die Pflanze gesund zu machen, ohne Schaden beseitigen könne. Auf den abgetrennten Theilen bestehe der Pilz nun wohl fort, aber er sei eine lange Zeit hindurch den zufälligen Einflüssen der Jahreszeiten unterworfen und müsse Reproductionsorgane in Umlauf setzen, denen es bei einer bedeu- tenden Resistenz gegen atmosphärische Einflüsse obliege, die Pflanze, auf welcher sie entstanden, wieder zu ergreifen. Das geschehe nun in zweifacher Weise: A. Das Mycel sterbe nicht ab und überdaure unverändert den Winter oder wachse weiter, um neue oder den alten ähnliche Reproductionsorgane zu entwickeln, B. das Mycel sterbe, nachdem es Reproductionsorgane gebildet, welche den ungünstigsten Witterungseinflüssen trotzen und nur in der kalten Jahreszeit keimen, ab. Beispiele für die erste Gruppe lieferten die meisten Ascomyceten, während die Uredineen, Ustila- 334 Pflanzenkrankheiten. — Med.-pharm. Botanik. gineen, Peronosporeen, Chytriclineen, Myxomyceten und einige Asco- myceten in die zweite Gruppe zu stellen seien. Daraus ergäben sich folgende Verfahrungsweisen: A. Man versetze den Parasiten in solche Bedingungen, dass er nicht im Stande sei, fortzuleben, unterdrücke also die Sporenaussaat bei Wiederein- tritt der Vegetationszeit; in manchen Fällen genüge eine blosse Austrocknung bis dahin, wo seine Entwickelungsperiode vorüber sei, er könne dann nicht mehr wachsen und sterbe ab (Rhytisma aceri- num, Polystigma rubrum). Dabei könne man die kranken Blätter zur Fütterung, für Streu, Composthaufen etc. verwenden, wenn man nur eben eine Aussaat bei Wiedereintritt der Vegetationszeit un- möglich mache (durch Ansammeln in Gruben, Bedecken mit Erde). Aeste seien auf gleiche Weise zu behandeln. B. Dasselbe Verfahren sei aber bei der zweiten Schmarotzer- gruppe zu vermeiden. Hier erziele man durch diese Behandlung den Tod der Ruhesporen nicht, dieselben vermöchten vielmehr ihre Keimkraft zu bewahren, und man könne bei Verwendung der be- fallenen Pflanzentheile zur Fütterung oder zur Streu oder zur Bildung von Compost den Schmarotzer erst recht intensiv über seine Cul- turen verbreiten. Der Verf. zeigt nun speciell am Weinstock, wie derselbe bei den drei durch pflanzliche Parasiten erzeugten, ihm eigenthümlichen Krankheiten zu behandeln sei, und zwar beim Befallensein mit dem Oidium, bei der Anthracnose und bei der Erkrankung durch Pero- nospora viticola. Zimmermann (Chemnitz). Medical plants in Afghanistan. (Journ. of applied science; T. XL 1880. p. 142; aus Chemist aud Druggist.) Im Hariäb-District werden grosse Mengen von Gummi aus Aprikosenstämmen gegessen. Beeren von Ribes Orientale, Rhamnus dahuricus , gekochte Wurzeln von Daphne oleoides, getrocknete Wurzeln einer Euphorbia sp. dienen als Purgative, letztere auch als Brechmittel. — Ricinus-Blätter werden als erweichende Um- schläge aufgelegt und die Pflanze deshalb in den Gärten von Kuram gebaut. Wurzeln von Arnebia endochroma u.A. speciosa dienen gegen Zahn- und Ohrschmerzen ; Gummiharz aus dem blühenden Stengel der Ferula Jaeschkiana gegen Wunden und Quetschungen. „Mam- f-ran", ein werthvolles seltenes Arzneimittel, sind die Wurzeln von Coptis Teeta Wall.; als Substitut dafür wurden in Alektrel die Stengel eines Geraniums, wahrscheinlich G. Wallichianum gebraucht. — Wurzelstöcke von Valeriana Wallichii gehen nach Indien als Parfüm. Saft der Blätter von Delphinium Bromonianum dient gegen Zecken, besonders Schafzecken. Asche der Zweige von Ephedra gemischt mit Taback zum Kauen, oder mit Schnupftaback, um dessen Wirkung zu verstärken; getrocknete und gestossene Blätter von Rhododendron Colletianum dienen als Schnupftaback. Giftig für Menschen sind: Datura, Hyoscyamus, Cannabis, Atropa lutescens und Solanum Dulcamara, und wie schon erwähnt, eins der 3 Unkräuter unter Weizen: Roggen, wilder Hafer oder Lolium. (Diese Stelle ist nicht klar.) Die Eingebornen wissen, dass Cannabis eine Berauschung erregende Drogue liefert, wenden sie aber nicht an. Medicinisch-pharmaceutische Botanik. 335 Giftig für Thiere sind: Stipa sibirica (?Ref.), ein sehr gemeines Gras im Schatten von Bäumen, das Rindvieh berührt sie nie. Rho- dodendron afghanicum, giftig für Ziegen und Schafe. Oelfrüchte werden nicht cultivirt, die einzige Substanz, welche die Eingebornen Oel nennen, ist ein roher Theer, der durch Destil- lation einer Coniferenwurzel gewonnen wird. — Splitter des grünen Holzes von Pinus excelsa oder Theile der Wurzeln von P. Gerar- diana dienen als Licht, die genannten Wurzeln heissen „Chiragh", d. h. Lampe. — Statt vegetabilischen Oels zu Speisen wird das aus- gelassene Fett der Fettschwanzschafe benutzt. Die Harzthränen aus der Rinde von Pinus excelsa und die Blätter von P. Gerardiana dienen zu verschiedenen Zwecken. — Die grossen Wurzeln von Saponaria Griftithii, eines der wenigen Kräuter, die unter Kiefern wachsen, werden als Seife benutzt. Isatis tinctoria wird als Farbstoff benutzt, der einheimische Name bedeutet Farbepflanze. — Am muselmännischen Feste des Id, wo harte Eier unumgänglich sind, werden diese mit den Wurzeln von Rubia Kotschyi Boiss. leuchtend roth gefärbt. Prunus Amygdalus Baill. soll ganz gemein und den Eingebornen bekannt sein und hat denselben einheimischen Namen wie die cul- tivirte Mandel: Bedäm. Die Frucht wird nicht gegessen. Die Stämme dienen als Stäbe, welche die Priester in der Hand halten, doch nicht in der Weise wie Spazierstöcke, sie werden mehr oder weniger heilig gehalten. In Obstgärten mögen 1 oder 2 Bäume von der (wilden? Ref.) Mandel existiren, aber ich (wer? Ref.) sah nie solche und im Kuram Thal werden sie meines Wissens nicht cultivirt. Die Kartoffel wird erst seit 1870 im Kuram Thale cultivirt. Wittmack (Berlin). Stowell, Louisa ßeed, Boldo leaves. (The Therapeutic Ga- zette 1880. September, p. 257 u. ff.) Die Boldoblätter des Handels werden von dem Strauch oder Baum Boldoa fragrans (Monimiaceae) gesammelt. In Chili einheimisch, wächst dieser Baum reichlich in den mittleren Provinzen und wird auch in Gärten cultivirt. Die gegenständigen Blätter sind kurz- gestielt, oval am Grund und an der Spitze abgestumpft, rauh; ihre glattere Oberseite ist dicht mit kleinen weisslichen Erhabenheiten be- legt, Bezüglich des Baues sind zu erwähnen eine zweischichtige obere Epidermis, grosse Drüsen (? Ref.) im Parenchym, von welchen einige Cystolithen, andere die wirksamen Bestandteile der Boldo- blätter wie Boldin (?Ref.), Tannin und aromatische harzige Körper enthalten, endlich auch Oelzellen. An der unteren Epidermis sind mehrzellige Sternhaare, die auf keinem Stiel aufsitzen, eingepflanzt, an der oberen Epidermis finden sich lange, schlanke, einzellige Haare mit einer grossen vielzelligen (nach der beigegebenen Abbil- dung hügelförmigen, Ref.) nur aus Epidermiszellen gebildeten Basis. Von den Eingebornen Chili's schon seit undenklichen Zeiten als Medicament benutzt, wurde die Pflanze seit 1870 von den Aerzten verwendet. Paschkis (Wien). Nicolai, Epifanow, Zur Pharmakologie des Duboisins. (Seine Wirkung auf das Herz, das Blutgefässsystem und auf die 336 Medicinisch-pharmaceutische Botanik. Athmung.) Dissert. 114 pp. u. 4 Tafeln. St. Petersburg 1880. (Russisch.) Aus den Blättern von Duboisia Hopwoodi, Duboisia Leichardtii, haupsächlich aber von Duboisia myoporoides R. Br. ward von Poehl, Gerrard und Petit fast gleichzeitig, aber in völliger Unab- hängigkeit von einander, das Alkaloid Duboisin dargestellt, nachdem es schon früher von Gubler seinen Namen erhalten hatte. Das Duboisin stimmt in manchen seiner chemischen Eigenschaften mit dem Atropin überein, unterscheidet sich aber schon durch seinen Geruch, seine leichtere Löslichkeit in Wasser und andere Merkmale von diesem, so fällt sich z. B. Atropinlösung bei Zusatz von Salpe- tersäure nicht, das Duboisin dagegen nimmt durch Salpetersäure eine braune Färbung an. Der Erforschung der pharmakologischen Eigen- schaften der Duboisiablätter widmete sich eine ganze Reihe von Aerzten, nachdem Bancroft die ersten Versuche damit angestellt hatte. Bancroft that es auf die Bemerkung des Baron v. Müller hin, dass die Australier unter dem Namen „Pituri" die Blätter von Duboisia in Form von Kautabak als narkotisch wirkendes Mittel benützten, — und fand, dass die Wirkung des Duboisins, indem sie sich durch Vergrössern des Augensterns, Trockenheit im Munde, das Schwinden der Geschmacksempfindung, Schlafsucht kundgibt, eine der Wirkung des Atropins durchaus ähnliche, aber bedeutend gesteigerte sei. Mit geringen Modificationen stimmen alle späteren Forscher mit Bancroft überein, aber ihre Beobach- tungen waren meist klinische, ausser Bancroft, Ringer und Marme hatte keiner zum Experiment gegriffen. Die Erweiterung der Pupille war hauptsächlich in's Auge gefasst worden. Dagegen zeigt der Verf. in einer Reihe von Versuchen, die mit Kaltblütern sowohl als mit Warmblütern angestellt wurden und die bei den Kaltblütern noch durch Parallelversucbe mit Atropin unterstützt werden, dass das Duboisin in erster Linie auf das Herz einen ge- waltigen Einfluss hat, als ein Herzgift wirkt; dass es ähnlich dem Atropin bei Kalt- und Warmblütern übereinstimmend, nach kurz dauernder Erregung eine Entkräftung des Hemmungsap- parates des Herzens herbeiführt. Nach grösseren Dosen tritt völlige Lähmung der Herzmusculatur ein. Eine Folge der Lähmung der motorischen Herzganglien ist auch die bei grossen Dosen ein- tretende bedeutende Erweiterung der Gefässe. Zunächst aber wirkt das Duboisin, in den gewöhnlichen Dosen, auf die Gefässe contra- hirend, und damit hängt die sich zeigende Steigerung des Seiten- druckes zusammen. — Auf das Athmungssystem wirkt das Duboisin nicht direct erregend, sondern dadurch, dass es die Reizbarkeit der Nervenendigungen des Vagus abschwächt. Aus der Art der Einwirkung des Duboisins auf das Herz, das Blutgefässsystem und a*f die Athmung zieht Verf. den Schluss, dass es keine wesentlichen Vorzüge vor dem Atropin voraus hat. Im Laufe seiner Untersuchungen konnte der Verf. die Beobachtung bestätigen, dass die Pupille sich bei Injection unter die Haut, oder direct in das Blut, besonders aber bei localer Behandlung des Auges mit Duboisin bedeutend erweitert; aber auch noch andere Beobach- Medicinisch-pharmaceutische Botanik. — Neue Litteratur. 337 tungen ergaben sich. Schon bei Anwendung kleinerer Dosen bewirkt das Duboisin Lähmung der Magenwände, des Darmcanals, der Ge- bärmutter und der Harnblase. Die Speichelabsonderung vermindert sich merklich, aber doch in schwächerem Grade, als es beim Ge- brauche von Atropin der Fall ist. Die Gesammterregung des Ver- suchstieres ist nach Injection von Atropin durchaus stärker, dagegen tritt bei Anwendung des Duboisins, selbst bei erheblich kleineren Dosen vollkommene Bewegungsunfähigkeit ein. — Bemerkenswert ist es, dass das Duboisin die Wirkung des Pilocarpins, -z. B. auf die peristaltische Bewegung völlig aufhebt. Die Tafeln, jede mit mehreren Curven, stellen graphisch die Einwirkung des Duboisins auf Blutdruck und Athmung dar. Den Schluss der Abhandlung bildet ein Verzeichniss der benutzten ein- schlägigen Litteratur und 7 Thesen. Winkler (St. Petersburg). Neue Litteratur. Allgemeines (Lehr- und Handbücher etc.): Baillou, H., Dictionnaire de botanique. Avec la collaboration de MM. J. de Seynes, J. de Lanessan, E. Mussat, W. Nylander, E. Tison, E. Fournier, J. Poisson, L. Soubeiran, R. Bocquillon, G. Dutailly etc. Dessins de A. Faguet. Fase. 11—13. (Commencement du t. II.) 4. ä 2 col. p. 1—240. Paris (Hachette et Ce.) 1881. ä 5 fr. Bosseliere, Ch. D., Enseigneinent de la botanique ä l'ecole primaire. 8. Bruxel- les 1880. Lessons, Easy, in Botany, aecording to Requirernents of Revised Code, 1880. By tb.e Autbor of Plant Life. Witb 120 Illustr. 12. 48 pp. London (Marsball & Japp) 1881. sewed 6 d. Algen : Castracane, Lettre au sujet de la note de M. Prinz surdes coupes de Diato- mees. (Soc. beige de microsc. Proces-verbal de la seance du 29 janv. 1881. p. LXXXVI— LXXXIX.) Cooke, M. C, Notes on British Desmids. Witb 1 pl. (Grevillea. Vol. IX. 1881. No. 51. [March.] p. 89-92.) Kirk. Description of a new species of Cladophora. (Transact. and Proceed. of the^New Zealand. Instit. Vol. XII. 1879. [Wellington 1880.]) Schaarschinidt , Julius, Specimen phycologiae aequatoriensis. (Magy. növenyt. lapok. V. 1881. No. 50. p. 17-24.) Pilze: Cooke, M. C. and Harkness, W. H., Californian Fungi. [Contin.] (Grevillea. Vol. IX. 1881. No. 51. [March.] p. 81—87.) New British Pungi. [Contin.] (1. c. p. 93—95.) On Telephora Lyeii Pers. 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Dass recht zahlreiche „neue" Einzel- heiten in den meisten Abschnitten des Buches sich eingestreut finden, wird allerdings den meisten Lesern entgehen, da ich es unterlassen habe, die eigene Person als Autorität zu citiren, ein Verfahren, das man nach meinem Geschmack in jeder Publication , am meisten aber in einem Lehrbuch auf das zulässige Minimum einschränken, beziehungs- weise unterlassen sollte. Trotzdem glaube ich, in noch wichtigeren (wesentlicheren) Beziehungen, als den von De B a r y citirten Neues ge- bracht zu haben, z. B. in der auf p. 428 und 429 entwickelten Arbeit des Turgors.*) Wenn in einem sehr verbreiteten Lehrbuch der Botanik zu lesen ist, „dass an einer geschlossenen und turgescirenden Zelle jeder von aussen her einwirkende Druck den Turgor steigert", wenn aus der *) Den in der Summirungsformel enthaltenen Druckfehler habe ich bereits berichtigt, vgl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1248. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 343 von mir gegebenen, unzweifelhaft richtigen Formel S = J — A mit Notwendigkeit folgt, dass so ziemlich das Gegentheil der Fall ist, wenn ich dagegen klärend hervorhebe, dass jede von aussen kommende De- formation der Zelle, die das Volumen der Zelle erweitert, den Turgor verringert, jede Deformation, die das Volumen vermindert, den Turgor erhöht*) — so ist das Alles, wie ich glaube, nicht un- wesentlich für die Zellenmechanik. Ist dann ferner mein (allerdings discutables) Verfahren, den Begriff der Physiologie streng auf den Process, auf die Kinetik der Pflanze einzuschränken, und Mole- kularstructur, chemische Componenten, organologische Bedeutung der Körpertheile in die Morphologie zu verweisen, etwa das in der botani- schen Litteratur allgemein übliche? Doch hiervon genug. Weitere Einwürfe des Recensenten beziehen sich auf die Auswahl der Beispiele. Hier gebe ich zu, dass das Capitel VII. über Urmeristem verhältnissmässig zu viel Material enthält. Ich war durch die Publicationen von Sachs, welche diesen Gegenstand betreffen und durch ihre ein- heitlichen Gesichtspuncte mich anzogen, veranlasst worden, die Trag- weite dieser neuen Lehren an einigen marinen Algen zu prüfen, und stiess hierbei bald, z. B. für die „rechtwinklige Schneidung" schon bei Delesseria auf unüberwindliche Schwierigkeiten; die „Volumengleichheit der Schwesterzellen" erwies sich ebenso wenig allgemein geltend. Die hierbei gewonnenen, thatsächlichen Beobachtungen hielt ich für inter- essant genug zur Mittheilung, und gab wenigstens eine Auswahl davon im Lehrbuch, in der Voraussetzung, der Anfänger werde diese Details schon zu vermeiden wissen. Jetzt, wo das Ganze gedruckt vor mir liegt, gestehe ich gern, dass dies Capitel zu weitläufig gerathen ist. Wenn dagegen Recensent es missbilligt, dass mit besonderer Vorliebe seltenere Meeresalgen als Beispiele herangezogen seien, „welche für die meisten Benutzer eines solchen Buches sehr wenig Interesse haben," so möchte ich darauf erwidern, dass ich beim Einschlagen dieses Verfah- rens gerade von dem Wunsche beseelt war, für diese Formen Interesse zu erwecken, die förmlich geschaffen sind für morphologische De- monstrationen, und die hierfür bis jetzt fast gar nicht benutzt worden sind. Sollte denn aber wirklich die theilweise Seltenheit ihres Vor- kommens, sowie der Umstand, dass das Salzwasser, in dem sie wachsen, sich nicht in der unmittelbaren Umgebung von Strassburg und Göttingen befindet, ein Grund dafür sein, dass man sich nicht für diese Pflanzen interessiren könne? Ich hatte mir umgekehrt gedacht, gerade durch die Abbildung seltenerer und doch botanisch wichtiger und instructiver Pflanzen mehr zu nützen, als wenn ich Gewächse copirte, die man hinter jedem Gartenzaun findet, und für deren Reproduction nach meiner Mei- nung bereits Holzstöcke genug zerschnitten sind. Dass diese Pflanzen jetzt als zu wenig naheliegend bezeichnet werden, ist die Schuld der botanischen Lehrbücher, welche sich bisher nicht um sie kümmerten, nicht der Lernenden, die ihnen schon mit dem nüthigen Interesse be- gegnen dürften. Was sollte z. B. aus der Zoologie werden, wenn sie *) Eine Deformation der Zelle, welche das Volumen ungeändert lässt, alterirt natürlich auch den Turgor nicht — dies ist die allein zulässige Erklärung des an sich sehr hübschen Versuchs, den Sachs in seinem Lehrbuch p. 751 be-, schreibt und durch eine Abbildung illustrirt. 344 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. Anstand nehmen wollte, über eine Reihe von Thierformen zu sprechen, weil sie im Meere vorkommen und theilweise selten sind? Noch heute erinnere ich mich lebhaft des Entzückens, mit dem ich als „Anfänger" in der Vorlesung die Abbildungen eines Pyrosoma, von Siphonophoren, von Pteropoden u. s. w. betrachtete, und doch finden sich diese Thiere nur im fernen mittelländischen Meere, und man muss vom Glück be- günstigt sein, um sie zu fangen. Eine ähnliche Wirkung, auch auf den Anfänger, hatte ich z. B. von Caulerpa, Udotea, Polysiphonia pennata und Anthophycus erhofft. Um nun auch meine Meinung kurz zusammenfassen, so geht sie dahin, dass, wenn ich auch die Disposition meines Buches dem Recen- senten gegenüber zu vertheidigen suchte, ich doch weit entfernt bin, dieselbe nicht für verbesserungsfähig oder gar für ideal zu halten. Sollte einmal eine neue Ausgabe erforderlich werden, so würde ich sogar eine totale Umarbeitung vornehmen, theilweise in ganz anderer Rich- tung, als in der vom Recensenten bezeichneten. So würde ich, um nur ein Beispiel zu nennen, in der Physiologie den einen fundamentalen Process des Pflanzenlebens zum Kern der Aufstellung machen, den Process, der sich gliedert in progressive (constructive) Stoffmetamorphose, den Erwerb von Masse und potentieller Energie für die Pflanze be- deutend, und in die regressive (destructive) Stoffmetamorphose, durch welche die Pflanze sich actuelle Energie verschafft; in der Morphologie würden einige Andeutungen des Recensenten auch mit meinen Empfin- dungen zusammenfallen. Mir schien es bei der Ausarbeitung des Buches vor Allem darauf anzukommen, die Hauptsachen der Wissenschaft verständlich und über- zeugend vorzutragen, zugleich aber die für ihre Beurtheilung und für die Methode der Wissenschaft wichtigeren allgemeineren Gesichts- puncte hervorzuheben. Dass hierbei meine Auffassungen vielfach von den „herrschenden" abweichen, ist mir nicht unbewusst. Ich habe mich selbstthätig in der Natur umgesehen, ich habe über das Wahrgenommene nachgedacht und habe aus den in mir entstandenen Vorstellungen kein Hehl gemacht; ein bloss compilatorisches Excerpt aus Handbüchern und Monographien hat mein Buch nicht bringen wollen. Wenn nun das Urtheil laut wird, der Standpunct des Buches sei für den Anfänger zu hoch, so hebe ich ausdrücklich hervor, dass ich mir vorstellte, das Buch werde von Studirenden benutzt werden, denen ernstlich daran gelegen ist, in die wissenschaftliche Botanik einzudringen, die ihre erste Ein- führung in die Wissenschaft jedoch durch die Vorlesungen erhalten. Will Jemand das Buch zum Privatstudium benutzen, so ist allerdings zu erwarten, dass er als Vorstufe irgend eine einleitende botanische Schrift studirt, oder sich wenigstens praktisch mit dem Untersuchen von Pflanzen beschäftigt habe; für den ersteren Zweck dürfte sich viel- leicht die „Botanik" von De Bary empfehlen. Wo es sich aber um die wirkliche Wissenschaft handelt, da sollen wir, so glaube ich, auch den Anfänger empor zu heben suchen, und seiner wissenschaftlichen Capacität nicht zu wenig zumuthen. Eins nur bedaure ich in der Recension, dass auf eine Kritik solcher „Einzelheiten", welche „discutabel" sein sollen, nicht eingegangen wird. Daraus hätte ich gewiss manche Belehrung schöpfen können, Wissenschaftliche Original-Mittheilungen. 345 woran mir immer gelegen ist, und die Kritik der Gegner ist in der Regel wenigstens lehrreicher, als Anerkennung und Aufmunterung von Seiten der Freunde. Auch an letzteren hat es mir nicht gefehlt; aber auch von Männern, deren Urtheil ich für ein völlig objectives halte, und deren Name einen nicht weniger guten Klang in der Wissenschaft hat, als der des Recensenten, ist mir eine überaus warme Anerkennung meiner Bemühungen zu Theil geworden, wie ich sie nie erwartet hätte. Natürlich kann ich Privatbriefe nicht citiren ; aus der Presse ist mir aber bis jetzt nur eine kritische Besprechung des Buches bekannt ge- worden, von K. M. in der Zeitschrift „Natur".*) Da nun auch in dieser Recension die pädagogische Leistungsfähigkeit des Buches, über welche De Bary im Wesentlichen absprechend urtheilt, erörtert wird, erlaube ich mir, auf die Gefahr hin, der Unbescheidenheit geziehen zu werden, nachstehend einige Sätze daraus zu reproduciren: . . . Umge- kehrt aber sagt derselbe Goethe unmittelbar zuvor in einem anderen Spruche in Prosa: „Lehrbücher sollen anlockend sein; das werden sie nur, wenn sie die heiterste, zugänglichste Seite des Wissens und der Wissenschaft darbieten." Dies hat sich der Verf. zu Herzen genommen und ein Buch geschaffen, welches durch heitere Ruhe in der Darstel- lung und eine Anzahl vortrefflicher Holzschnitte . . . überaus anziehend wirkt . . . Eine zweite Abtheilung beschäftigt sich physiologisch mit dem Leben der Pflanze . . . diesen ganzen letzten Theil durchdringt einmal, ausnahmsweise bei den Botanikern, ein recht gesunder philosophisch- physikalischer Geist, den wir ganz besonders hervorheben, indem Jüngere durch ihn über das, was wir Leben und Mechanismus, Bewegung und Kraft u. s. w. nennen, in sehr einfacher, klarer Entwickelung be- lehrt werden . . . Abgesehen aber von dergleichen Controversen, die unsere Zeit schuldet, haben wir es mit einem Lehrbuche zu thun, in welchem sich ein wirkliches Lehrtalent abspiegelt." Soeben nach dem Niederschreiben dieser Zeilen kommt mir noch eine Besprechung meines Werkchens durch R e e s s zu Gesicht in „Deutsche Litteraturzeitung" vom 5. Februar 1881. Hier wird eben- falls die etwas ausgedehnte Heranziehung der Algen für den Zweck morphologischer Entwickelungen tadelnd hervorgehoben. In Cap. VII. und IX. „werden wir mit dem Algensegen der Neapler zoologischen Station reichlicher überschüttet, als uns Landratten zur Begründung unserer morphologischer Begriffe nöthig und im Verhältniss zur eigenen Pflanzenwelt förderlich ist" heisst es dort. In Bezug auf diese Be- merkung kann ich auf meine obige Darlegung verweisen. Verrathen möchte ich diesem Kritiker nur noch, dass auf dem Katheder von mir die Algen in sehr beschränktem Maasse ins Feuer geführt werden, und dass ich ihnen gerade darum den Platz im Buche etwas reichlicher be- messen habe. Denn ich dachte mir, ein wissenschaftlicher strebsamer Studirender — und ich habe den bon sens, jeden Studirenden so lange dafür zu halten, bis ich durch Thatsachen vom Gegentheil überzeugt worden bin — werde mehr Freude daran haben, die in der Vorlesung z. B. an Acer und Ulmus demonstrirten Stellungsverhältnisse im Buche fc) Die Natur 1880. p. 497. 346 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. auch bei Polysiphonia und Antithamnion wieder zu finden, als sie auch hier blos für allbekannte Blütenpflanzen hervorgehoben zu sehen. Uebrigens werde ich auch aus dieser Recension mir einige Winke ad notam zu nehmen wissen. Göttingen, 6. Februar 1881. Fontes florae Rossicae. Cf. Ledeb. fl. ross. vol. I. pag. VII— XVI. Ejusdem vol. II pars 2. pag. III— VI. Continuatio 1846—1879. Auetore F. ab Herder. fFortsetzung.) Fresenius, G., Ueber einige Veronica-Arten. (Flora XXXIV. 1851. p. 657—660. Mit Tafel XIV.) Fries, E., Summa vegetabilium Scandinaviae. I. II. 8. Holmiae 1846 — 1849. ■ — — , Epicrisis generis Hieraciorum. 8. Upsaliae 1862. — — , Symbolae ad historiam Hieraciorum. 4. Upsaliae 1848. Fries, Th. M., Schilderung einer botanischen Reise in die Ost-Finnmark 1857, übers, von Krempelhuber. (Flora XLII. 1859. p. 673—688, 689—704.) — — , Eine botanische Reise in Finnmarken 1864, übers, von Krempel- huber. (1. c. XLVIII. 1865. p. 289—295, 305—311, 346—349, 358—364, 391—396, 403—410.) Fritze, R., Aus dem Südwestzipfel des Königreichs Polen. (Verhandl. bot. Ver. Prov. Brandenburg. XI. 1869. p. 133—136); Nachtrag dazu (1. c. XIV. 1872. p. 92 — 93.) Gandoge r, M., Essai sur une nouvelle Classification des Roses de l'Europe, de l'Orient et du bassin mediterraneen. (Extr. du Bull. de la Soc. agric, scientif. et litter. du Dep. des Pyren. Orient. XXII. 1876. 47 pp.) Garcke, A., Noch ein Wort über Ramischia. (Bot. Zeitg. XXII. 1864. p. 374.) Gay, J., Eryngiorum novorum vel minus cognitorum heptas, praemissis observationibus cum ad Eryngiorum caracterem naturalem tum ad genera affinia speetantibus. (Annales scienc. natur. Bot. Ser. III. T. IX. 1848. p. 148—184. Avec 1 pl.) — — , Recherches sur les caracteres de la Vegetation du fraisier et sur la distribution geographique de ses especes. (1. c. Ser. IV. T. VIII. 1857. p. 185—208.) Gehewe, Ueber einen grossen Wachholder. (Corresp.-Bl. d. naturf. Ver. zu Riga. XXII. 1877. p. 194.) Gerstfeldt, G., Ueber die Zukunft des Amur-Landes. (Petermann's geogr. Mitth. 1860. Heft III. p. 99—100.) Glehn, P. v., Flora der Umgebung Dorpats. (Archiv f. d. Naturkunde Liv-, Esth- und Kurlands. Ser. II. Bd. II. 1860. p. 489—574.) — — , Flora der Umgebung Dorpats. 8. Dorpat 1860. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 347 Gl eh n, P. v., Reisebericht von der Insel Sachalin. (Beitr. z. Kenntn. d. Russ. Reiches XXV. 1868. p. 189—282.) , Tommasinia Szovitsii Boiss. (Index seminum, quae hortus botanicus Imperialis pro mutua coinmutatione offert 1868. p. 87; Lilium spectabile Lk. (1. c. 1869. p. 19.) , Verzeichniss der im Witim-Olekna-Lande von den Herren J. S. Poljakow und Baron G. Maydell gesammelten Pflanzen. (Acta horti Petropolit. IV. 1. 1876. p. 1—96.) Gobi, Ch., Ueber den Einfluss der Waldaischen Hochebene auf die geo- graphische Verbreitung der Pflanzen, nebst einer Uebersicht der Flora des westlichen Theiles des Gouvern. Nowgorod. (Arb. d. St. Petersb. Ges. d. Naturf. Bd. VII. 1876. p. 115— 384. Mit 3 Karten. [Russisch].) Gordon, G. and Glendinning, R., The Pinetum. 8. XXII and 353 pp. London 1858. With Supplement. London 1862. The same. 2 edition. 8. London 1875. Gornizky, Const., Conspectus plantarum sponte nascentium et vulgo cultarum, quas anno 1870 C. Gornizky circa oppidum Walki pro- vinciae Charcoviensis collegit. (Arb. der Gesell, d. Naturf. bei d. Kais. Univ. zu Charkow. Th. V. 1872. p. 71—98. Russisch. — — , Materialien, betreffend die Flora des Charkow'schen Gouvern. Uebersicht der Gefässpflanzen, gesammelt in dem Walkowskischen u. Isjumschen Kreise während der Jahre 1870 — 1872. (1. c. Th. VI. 1872. p. 167—202.) Russisch. , Materialien zur Flora des Gouvernements Charkow. Uebersicht der Gefässpflanzen, gesammelt in den Bezirken von Isomirsk Smiew und zum Theil Charkow und Walkow im Laufe des Jahres 1873. (1. c. Theil VII. 1873. p. 123—134. Russisch. Grenij atschi nsky, S. J., Ueber die geographische Verbreitung der Nahrungspflanzen. 8. 81 pp. Kasan 1855. Russisch. Grimm, 0., Bericht über die Untersuchung der Sibirischen Pest. Darin ein Verzeichniss der Pflanzen, gesammelt in der Umgegend des Dorfes Glad im Meschnikowskischen Bezirk und des Dörfchens Petrowsk im Tajasowschen Bezirk. (Arb. d. St. Petersb. Ges. d. _ Naturf. Bd. III. 1872. p. 16—76.) Russisch. Grisebach, A., Der gegenwärtige Standpunkt der Geographie der Pflanzen. (Behm's Geograph. Jahrb. I. 1866. p. 373—402.) — — Bericht über die Fortschritte in der Geographie der Pflanzen. (Behm's Geogr. Jahrb. Bd. II. 1868. p. 186 — 219; Bd. III. 1870. p. 172—210; Bd. IV. 1872. p. 21—58; Bd. V. 1874. p. 46—97; Bd. VI. 1876. p. 211—284.) , De distributione Hieracii generis per Europam geographica. I. 4. Göttingen 1852. — — , Die Vegetation der Erde nach ihrer klimatischen Anordnung. Ein Abriss der vergleichenden Geographie der Pflanzen. Bd. I. XII. u. 603 pp. Bd. II. 635 pp. Mit einer Uebersichtskarte der Vege- tationsgebiete. 8. Leipzig 1872. , Die Vegetationsgebiete der Erde. Karte. Tafel 3. (Petermann's geogr. Mittheil, 1866.) , Zur botanischen Geographie und Urographie von Central- Asien. (1. c. 1855. p. 163—167.) 348 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. Grisebach, A., Zur Systematik der Birken. (Flora XLIV. ■ 1861. p. 625—631.) Grüner, L., Enumeratio plantarum, quas anno 1865 ad flumina Borys- thenem et Konkam inferiorem in Rossiae australis provinciis Cathe- rinoslaviensi et Taurica collegit. C. 1 tab. (Bull. Soc. Imp. nat. de Mose. T. XLI. 1868. II. p. 96—169 et p. 106—459; T. XLII. 1869. I. p. 91—142.) , Plantae Bakuenses Bruhnsii. Mit 2 Tafeln. (1. c. T. XL. 1867. II. p. 380—463.) — — ■, Bericht üb. eine bot. Reise nach Esthland in das östliche Alien- tacken. (Sitzber. Naturf. Ges. zu Dorpat. II. [1861 — 1869.] p. 27—31.) — — , Schilderung d. Vegetationsverhältnisse d. östlichen Allentackens. (Archiv f. d. Naturk. Liv-, Esth- und Kurlands. Ser. IL Bd. VI. 1864. p. 121—132.) , Versuch einer Flora Allentackens und des im Süden angrenzen- den Theiles von Nord-Livland. (1. c. p. 373 — 532.) — — , Verzeichniss der Pflanzen, welche in der Nähe der Stadt Jelze gesammelt sind. (Arbeit, der Ges. d. Naturf. bei der Kais. Univ. zu Charkow. Th. VII. 1873. p. 1—62.) Russisch. , Zur Charakteristik der Boden- und Vegetationsverhältnisse des Steppengebietes u. der Dniepr- und Konka-Niederung unterhalb Alexandrowsk's (Gouv. Jekaterinoslaw). (Bull. Soc. Imp. nat. de Mose. T. XLV. 1872. I. p. 79—144.) — — , Zur Kenntniss der Vegetationsverhältnisse von Palna. Eine vor- läufige Mitteilung. (1. c. T. XLI. 1868. I. p. 280—294. Hammar, 0., Monographia generis Fumariarum. 4. Mit 6 Tafeln. Upsaliae 1857. Hance, H, F., Adversaria in stirpes inprimis Asiae orientalis. (Ann. des sc. nat. Bot. Ser. V. T. V. [1866.] p. 202—261.) — , Note on Calimeris Nees and Heteropappus Less. (Journ. of Bot. Vol. V. 1867. p. 369—371.) — — , On Calamagrostis Langsdorffii Trin. and C. phragmitoides Hartra. (1. c. Vol. V. 1867. p. 233—235.) — , Note on Panicum mandshuricum Maxim. (1. c. Vol. VII. 1869. p. 41.) — , On Pterocarya stenoptera C. DC. (I.e. Vol. XL 1873. p. 376— 379.) — , Distribution of Cynomorium coccineum Linn. (1. c. Vol. XII. 1874. p. 184.) — — , Scirpus triqueter L. in Southern China. (1. c. Vol. XII. 1874. p. 329—330.) — — , On some mountain plants from Northern China. (1. c. Vol. XIII. 1875. p. 129—139.) — , New species of Lysimachia. (1. c. Vol. XV. 1877. p. 357.) — , Spicilegia florae Sinensis. (1. c. Vol. XVIII. [NV Ser. Vol. IX.] p. 257—262.) Han emann, Fr., Die Entdeckungsgeschichte der nördlichsten Gebiete von Asien, zwischen Lena und Jenissei. (Peterm. Geogr. Mittheil. 1873. p. 17—20.) (Fortsetzung folgt.) Botanische Gärten und Institute. 349 Botanische Gärten und Institute. Das pflanzenphysiologische Institut in Göttingen. Von J. Reinke. (Fortsetzung.) Die soeben dargelegten Gesichtspuncte waren massgebend für die Einrichtung des Göttinger Laboratoriums, und wurden zur Ausführung gebracht, soweit dies unter den gegebenen Verhältnissen geschehen konnte. Im Herbste 1873 ward Referent von Bonn an die Göttinger Hoch- schule berufen mit dem Auftrage, ein pflanzenphysiologisches und -ana- tomisches Laboratorium einzurichten und zu leiten. Schon im Frühjahr 1873 erhielt derselbe aus Göttingen die schriftliche Aufforderung, eine Skizze für die Arbeitsräume des Laboratoriums einzureichen, hierbei jedoch nur die dringendsten Bedürfnisse zu berücksichtigen, da dem In- stitute nur ein Stockwerk in einem neu zu errichtenden Gebäude werde eingeräumt werden können. Genau im Anschluss an diese Skizze ward in Göttingen ein Bauplan entworfen, in dem jedoch die Grundfläche fast eämmtlicher vom Referenten beantragter Zimmer nicht unbeträchtlich verkleinert, sondern das Auditorium sogar gestrichen wurde, weil das allgemeine Auditoriengebäude der Universität „sich ganz in der Nähe befinde." Dieser Bauplan, den Referent nebst dem dazu ausgearbeiteten Kostenanschlage niemals zu Gesicht bekommen hat, befand sich bei seiner Uebersiedelung nach Göttingen bereits auf dem vorgeschriebenen Instanzenwege; derselbe ruhte dann in dem Bureau der Centralstelle, bis unerwartet im Herbst 1878 die Bauordre eintraf. Inzwischen hatte das mit dem Jahre 1873 ins Leben getretene pflanzenphysiologische Institut sich in provisorischen, theilweise recht unbehaglichen Räumen einzurichten; es wurden zunächst nach und nach Mikroskope angeschafft, bis nach Erfüllung dieses dringendsten Bedürf- nisses auch einige physiologisch wichtige Instrumente erworben werden konnten. Als endlich der ersehnte Neubau im botanischen Garten in Angriff genommen wurde, trat es ganz klar hervor, dass die projectirten Räume unmöglich den Anforderungen eines neuen Laboratoriums Genüge leisten konnten. Namentlich muste noch Alles daran gesetzt werden, ein Auditorium, wenigstens für die Specialvorlesungen, zu erhalten. Es war jedoch misslich, die Aufstellung eines neuen Bauplanes im letzten Moment zu beantragen, weil die definitive Feststellung desselben vor- aussichtlich wieder Jahre erfordert hätte, wenn nicht der Neubau da- durch, was bei der ungünstige Finanzlage des Staates denkbar war, auf unbestimmte Zeit vertagt worden wäre. Mit um so grösserem Danke muss daher das rechtzeitige Eingreifen des vorgesetzten Ministeriums anerkannt werden, welches nach Actnahme von der thatsächlichen Lage der Dinge aus freiem Entschluss verfügte, dass das ganze neu zu er- richtende Gebäude dem pflanzenphysiologischen Institut zu überweisen sei, während bis dahin das Erdgeschoss für andere Zwecke in Aussicht genommen war. Hiermit waren im Wesentlichen alle Schwierigkeiten beseitigt, und wenn auch die Anordnung der Räume im Erdgeschoss manches zu 350 Botanische Gärten und Institute. wünschen übrig lässt, so konnte doch durch die Ausnutzung dieser Säume allen wesentlichen Bedürfnissen für die nächste Zukunft Genüge ge- leistet werden. Selbstverständlich kann man nicht jede etwa mögliche Specialarbeit voraussehen, aber die grossen Umrisse des Arbeitsfeldes der nächsten Zukunft dürften doch aus der bisherigen Entwickelung der Wissenschaft mit einiger Sicherheit erschlossen werden können. Gehen wir nunmehr zu einer Aufzählung der verschiedenen Räum- lichkeiten des Institutes und der in ihnen getroffenen Einrichtungen über. Das Institut besteht aus folgenden Zimmern: A. Etage. 1. Mikroskopirsaal, für dreissig Arbeitsplätze eingerichtet, von denen 10, für Vorgerücktere bestimmt, sich vor den fünf grossen Fenstern befinden und jeder mit Repositorien, Schiebladen, einem Holz- und einem Glasschrank, mit Gas- und Wasserleitung (letzteres wenig- stens theilweise) ausgerüstet sind; die 20 übrigen, für Anfänger be- stimmten Plätze vertheilen sich auf 4 grosse, in der Mitte des Saales befindliche Tische. Für diese Tische ist nur ein gemeinsamer Wasser- hahn vorhanden. Ausserdem befinden sich im Saale ein grosser Glas- schrank zur Aufnahme der Mikroskope und Hülfsapparate, sowie ver- schiedene Repositorien. 2. Experimentirsaal, zugleich Auditorium. Ein grosser, mit 50 Sitzplätzen ausgestatteter Saal, der ursprüng- lich zum physiologischen Arbeitszimmer bestimmt war, auch jetzt noch im Sommer, wo die botanische Hauptvorlesung im Auditoriengebäude gehalten wird, als solcher benutzt werden kann, da die Bänke ihrer Leichtigkeit wegen sich ausräumen lassen. Der Saal enthält drei grosse Fenster, beziehungsweise Glasthüren, nach Süden und eins nach Osten, und ist ganz mittelst Läden zum Verdunkeln eingerichtet. Die beiden Glasthüren führen auf zwei mit Glas gedeckte und mit Schattenrouleaux versehenen Balkons, von denen der eine, der Ostbalkon, zur Cultur von Pflanzen bei gewöhnlicher Zimmertemperatur, sowie zur Aufnahme zweier Aquarien dient, während auf dem Südbalkon ein kleines, aus Glas und Eisen gebildetes und durch Gas zu heizendes Treibhaus Aufnahme ge- funden hat, dessen Temperatur durch einen Thermostaten regulirt wer- den kann. Dieser Treibkasten hat in erster Linie den Zweck, die in den Warmhäusern des botanischen Gartens gezogenen Pflanzen, welche zu Demonstrationen oder Versuchen dienen sollen, aufzunehmen; er kann aber auch für jede Art von Cultur Verwendung finden. In der Nähe des Balkons befindet sich im Saale ein Regenwasserausfluss zum Giessen der Pflanzen. Ausserdem ist für einen ausgedehnten, festen, mit Schränken, Schiebladen, Gas, Druckwasser,*) Wasserstrahlluftpumpe Sorge getragen. Durch Emporschieben des Mitteltheils der hinter dem *) Das Institut besitzt eine doppelte Wasserleitung. Das eine Röhrensystem wird mit Regenwasser gespeist, welches zum Ausspülen, sowie zum Gebrauch im Mikroskopirsaal allein sich eignet; das andere System enthält Quellwasser der städtischen Wasserleitung, welches einen Druck von 4 Atmosphären besitzt, und fast auschliesslics als Betriebskraft für Motoren, Luftpumpen, Gebläse etc. be- nutzt wird. Die Einrichtung ist so getroffen, dass gleichzeitig beide Arten von Wasser neben einander benutzt werden können, es können aber auch sämmtliche Bohren nur mit Druckwasser oder nur mit Regenwasser gefüllt werden. Bot. Gärten u. Institute. — Gelehrte Gesellschaften. 351 Experinientirtisch befindlichen grossen Wandtafel lässt sich eine offene Verbindung mit dem daran stossenden Dunkelzimmer herstellen, und von diesem her ein objectives Sonnen- oder Kalklichtspectrum auf dem Experimentirtisch entwerfen. Für den letzteren Zweck können sänimt- liche Beleuchtungsflammen des Saales durch einen neben der Wand- tafel befindlichen Gashahn auf ein Minimum herabgedrückt werden, so dass sie nicht mehr leuchten, um nach Beendigung des Experimentes wieder auf einen Schlag hell aufzuflammen. (Schluss folgt.) Gelehrte Gesellschaften. Sitzungsberichte des botanischen Vereins in München. Sitzung vom 12. Novbr. 1880: Nach Neuwahl der Vorstand- schaft, die nunmehr aus Prof. Dr. H arz, Kreisforstmeister von Raes- f e 1 d t , Custos Dr. D i n g 1 e r , Assistent Dr. Wilhelm und prakt. Arzt Dr. Daxenberger besteht, brachte zuerst Dr. D i n g 1 e r ein Referat über die Eucalyptographie von F. v. Müller und knüpfte daran die Mittheilungen einiger Beobachtungen an Eucalyptus globulus in Italien und der europäischen Türkei in Betreff der Grenze der An- baufähigkeit. An der Küste des ägäischen Meeres bei Dedöaghatsch erfroren die jungen Pflanzen jedesmal bei wenigen Graden unter Null und auf den borromäischen Inseln im Lago Maggiore erfroren sämmt- liche Stämme von fast 1' Durchmesser im vergangenen Winter bei — 8°R. (nach Angabe des Gärtners). — Hr. Prof. Dr. H a r t i g sprach hierauf über Aecidium columnare A. u. S. und Oalyptrospora Göppertiana Kühn. Vortragender berichtete über seine Entdeckung des Zusammenhanges beider scheinbar selbständiger Pilzformen, die nur verschiedene meta- morphosirte Generationen derselben Art darstellen. Obschon nun bei München keine Weisstannen, die Nährpflanze von Aecidium columnare, vorkommen, so hat Vortragender doch in neuerer Zeit mit Calyptrospora Göppertiana inficirte Preiselbeeren erhalten. Dies spricht vielleicht da- für, dass möglicher Weise Mangels der Nährpflanze die Aecidienform in Wegfall kommen könnte. Vortragender wird die Sache weiter verfolgen. — Hr. Major z. D. v. B r a n c a hatte während der Sitzung Aquarelle von im botanischen Garten cultivirten Pflanzen ausgetheilt. Sitzung vom 3. Decb.r. 1880. Hr. Dr. Wilhelm referirte eingehend über die Stahl'sche Arbeit „über Einfluss von Stärke und Richtung der Beleuchtung auf manche Bewegungserscheinungen im Pflan- zenreiche." Hierauf hielt Hr. Kreisforstmeister v. Raesfeldt einen Vortrag betitelt „Botanische Reiseerinnerungen aus Italien." Vortragen- der schilderte die ausgeprägte Mittelmeerflora an der Riviera di Levante, sprach dann über die Zusammensetzung des grossen Pinienwaldes von San Rossore bei Pisa und berichtete zuletzt über einen Ausflug von Florenz nach Vallombrosa und auf den Gipfel des Pratomagno. Man steigt durch Kastanienwaldungen, denen prächtiger Tannenwald folgt, und endlich durch Buchenwald auf den Gipfel, der trotz sehr massiger Höhe über die Waldgrenze hinaus ragt und nur öde Haideflächen zeigt. — Hr. Major z. D. v. Branca sprach zum Schlüsse über die Ge- schichte der Blumendarstellung und Malerei, vom Alterthum bis auf die heutige Zeit. (Aus Flora LXIV. 1881. No. 3.) 352 Sammlungen. — Personalnachrichten. Sammlungen. Fay rat , L. , Note sur les Herbiers Gaudin et Hooker. (Bull. Soc. Vaudoise d. scienc. nat. Lausanne. Ser. 2. Vol. XVII. 1880. No. 84. p. 1—6.) Im Herbst 1878 ist das Herbarium des Schweizer Floristen Gaudin durch Verrnittelung von W. B a r b e y und durch der Generosität H o o k e r's aus Kew, wo es bis dahin aufbewahrt worden war, nach der Schweiz zurückgelangt und dem Musee cantonal in Lausanne zum Geschenk gemacht worden. In dankbarer Anerkennung dieser werth- vollen Spende hat Barbey auf seine Kosten und unter Betheiligung zahlreicher Botaniker ein vollständiges Herbarium der Schweizer Flora als Gegengeschenk für H o o k e r zusammenstellen lassen, über welches Verf. vorliegender Notiz, der dasselbe geordnet hat, einige Mittheilungen macht und diesen eine kurze Biographie Gaudin's (geb. 1766 in Longirod, f 1833 in Nyon) vorausschickt. Abendroth (Leipzig). Personalnachrichten. Am 10. Februar d. J. starb, 88 Jahre alt, Dr. John B. BigSöy, Verfasser der: „Flora et Fauna of the Sibirian Period", „Flora and Fauna of the Devonian and Carboniferons Formations" und anderer paläontologischer Werke. Johan Bulla, Director der Volksschulen in Pressburg, der sich um die Erforschung der Flora dieser Gegend grosse Verdienste erworben hat (Urtica radicans Bolla), und der für seine schönen Präparate von höheren Pilzen auf der Wiener Weltausstellung mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet worden ist, ist in Pressburg Anfang Februar d. J., 75 Jahre alt, gestorben. Reginald A. Pryor ist am 18. Februar d.J. zu Baidock gestorben. Chamisso. 1871—1881. (Magy. növenyt. lapok. V. 1881. p. 1—3.) Aus Anlass des 100jährigen Geburtsfestes wird hervorgehoben, dass Chamisso als Botaniker der Erste war, der den Generationswechsel, allerdings an einem Thiere, zuerst beobachtete, es wird ferner darauf hingewiesen, wie lebhaft oft die Pflanzenbeschreibungen Ch.'s sind, trotz der Schwierigkeiten, welche die stramme nominative Construction und die noch nicht ganz entwickelte Terminologie dem Autor boten. In einer Anmerkung werden die ziemlich zahlreichen botanischen Arbeiten Ch.'s angeführt, in einer zweiten wird der botanische Humor C.'s erwähnt; als ein hübsches unvergängliches Beispiel mag das Factum dienen, das Cli. nach Martius, der auch als als schöngeistiger Schrift- steller sich unter dem Namen Svitram versuchte, die Svitramia aufstellte, die sich erhielt, indess die Martiusia und Martia die Genus- berechtigung verloren. Schaarscbmidt (Klausenburg). Verlag von Theodor Fischer in Cassel. — Druck von Leopold & Bär in Leipzig. w^sches Central REFERIRENDES ORGAN * für das Gresammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten Band V. Dß. OSCAR ÜHLWORM in Cassel. Jahrg. IL No. 12. Abonnement für den Jahrg. [52 Nrn.] mit 28 M., pro Quartal 7 Hfl., durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1881. Inhalt: Referate, p. 353-372. — Neue lätteratur, p. 373— 377. — Wissensch. Original-Mitthei- lungen: Göppert, Revision meiner Arbeiten über die Stämme der fossilen Coniferen, insbe- sondere der Araucariten und über die Descendenzlehre, p. 378—385, v. Herder, Fontes florae Eossieae, (Fortsetzg.), pag. 385— 38S. — Botan. Gärten u. Institute: Reinke, Das pflanzen- physiologische Institut in Göttingen (Schluas), pag. 3S8— 390. — Gelehrte Gesellschaften, pag. 391. — Sammlungen, pag. 391, — Personalnachrichten, pag. 392. — Thünien, Rich- tigstellung, pag. 392. Referate. Brüllow, Sechs Tafeln über die Terminologie der Bo- tanik, nebst einer Anleitung zum Gebrauche.*) Fol. mit Text in 8. Berlin (Straube) 1881. Preis 6 M. Eine jede Tafel ist 50 cm breit und 45 cm hoch, und die Summe aller Abbildungen beträgt ca. 100. Die erste Tafel bietet 12 „Wurzelformen", darunter auch die Mittelstöcke von der Zwiebel, Kartoffel, Kohlrabi etc. Tafel IL und III. führen die Bezeichnung „Blattformen"; sie enthalten 24 Abtheilungen, in den letzten Nummern auch einige Blattstellungen — in fast durchweg gleichmässig dunkelgrünem Farbentone. Tafel IV. bringt in 13 Bildern 11 „Blütenstände" in höchst wunderlicher Fär- bung zur Anschauung, während auf Tafel V. in etwa 20 Bildern „Bl um en hüllen: Kelch und Blumenkrone" in bunten Farben dargestellt sind. Tafel VI. endlich ist reich besetzt mit naturwidrig colorirten „Früchten" und Schnitten derselben. — Nach der eigenen Bezeichnung des Verf. sind die sechs Tafeln be- stimmt „über die Terminologie der Botanik", und in dem Vor- wort der „Anleitung zum Gebrauch" hält der Verf. es „für prak- tisch,- von den zwei wöchentlichen Botanikstunden nur eine für die Pflanzenbeschreibung zu benutzen, die andere dagegen der Terminologie zu widmen." **) *) Ein Unternehmen, über dessen Werth und praktische Verwendbarkeit sich wohl Verf. und Herausgeber täuschen ; zwar sind die einzelnen Abbildungen ver- hältnissmässig gross, doch für den Gebrauch beim C lassenunterrichte noch zu klein; auch sind die Bilder colorirt, doch wie selten entspricht ein künstliches Colorit dem natürlichen! Eef.) **) Doch wohl ein längst überwundener Standpunkt! Ref.) Botan. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. Bd. V. 23 354 Allgemeines. — Algen. Die „Anleitung" gibt nach dem etwa eine Seite umfassen- den Vorwort auf ca. 12 Seiten unter den Ueberschriften „Keim", „Blätter", „Blüten", „Kelch, Blumenkrone, Staubgefässe, Stempel und Fruchtknoten", „Samen", „Trockenfrüchte", „Fleischfrüchte" mit steter Bezugnahme auf die betreffenden Figuren der Tafeln meist kurze Erklärungen der terminologischen Ausdrücke; zum Ueberfluss sind, wie auf den Tafeln, auch hier stets die wissenschaftlichen Be- zeichnungen für die verschiedenen Ptianzentheil-Formen beigegeben. Endlich ist der Verf. der Meinung, „dass fast bei keinem anderen Unterrichtsgegenstande als bei der Botanik sich eine passendere Gelegenheit findet, die Schüler auch mit den Farben bekannt zu machen, die sie anschauen müssen, um sie kennen zu lernen;" er wünscht, dass der Lehrer eine Farbentafel zusammenstelle, und führt zum Schluss die 48 Farben „seiner Farbentafel", nach den Normalfarben gruppirt, auf. Sprockhoff (Berlin). Agardk, Jos. Georg, Species, genera et ordines Alga- rum, seu descriptiones succinctae specierum, g e - nerum et ordinum, quibu s Algaru m regnum con- s t i t u i t u r. Vol. III. Pars IL Morphologia Floridearum. Florideernas Morphologi. 8. 301 pp. Leipzig (Weigel) 1880. M. 10. Bereits im Jahre 1877 theilte Verf. der königl. schwedischen Aka- demie der Wissensch. in Stockholm eine inschwedischer Sprache abge- fasste Arbeit unter dem Titel „Florideernas Morphologi" mit, welche zur Veröffentlichung angenommen und im Jahre 1879, von 33 color. Tafeln begleitet, in den „Handlingar" dieser Gesellschaft Bd. XV. No. 6. abgedruckt wurde.*) Dieselbe Arbeit, aber ohne Figuren, ist nun im Jahre 1880 in lateinischer üebersetzung unter obgenann- tem Titel als zweiter Theil des dritten Bandes der grossen Arbeit des Verfassers, deren erster Theil im Jahre 1848 erschienen ist, herausgegeben worden. Die vorliegende „Morphologie der Florideen" ist ein Prachtwerk, wie deren die schwedische botanische Litteratur nur wenige aufzuweisen hat.**) Die hier niedergelegten Ansichten sind die Forschungsresultate des langen Lebens eines Mannes, dessen hauptsächlichste Bestre- bungen auf algologische Forschungen gerichtet waren, die theils in der Natur, theils in den reichsten algologischen Sammlungen ge- macht worden sind. Die Form, in welche der Verf. seinen Stoff gekleidet hat, ist die des wahren, ehrlichen Forschers, der eben durch seine vielseitigen Forschungen zur Einsicht gekommen ist, wie unendlich wechselnd die verschiedenen Naturphänomene sind und wie es bei grösseren, verschiedenartigen Gruppen unmöglich ist, *) Vergl. Bot. Centralbl. 1880. Bd. I. p. 33. **) Freilich mag es dem Eeferenten scheinen, als würde sein Inhalt nicht in allen Theilen von den Algologen, Anatomen und Morphologen künftig acceptirt werden, es ist aber eine Arbeit, die ein Jeder, der sich mit Studien über die Florideen beschäftigen will, nothwendig berücksichtigen muss, die ihm unschätz- bare Anleitungen geben wird, und worin er ein Beobachtungsmaterial, betreffend die anatomischen und entwickelungsgeschichtlichen Verhältnisse dieser Pflanzen- gruppe vorfindet, wie er es reicher kaum in irgend einer anderen Arbeit finden wird. Ref.) Algen. 355 eine solche Detailkenntniss zu gewinnen, um etwas als das letzte Wort der Wissenschaft hinstellen zu können. Eine übergrosse Menge von Thatsachen und Beobachtungen werden mitgetheilt, aber wenn es sich darum handelt, die Schlussfolgen aus ihnen zu ziehen, wird man finden, wie sich der Verf. fast überall durch ein „Wahr- scheinlich", ein „möglicher Weise" etc. reservirt hat. Es ist dem Referenten nicht möglich, innerhalb des Rahmens, den das Bot. Centralbl. dem Referate über eine einzige Arbeit ge- währen kann, auch nur das Hauptsächlichste der Arbeit zusammen- zufassen, von der jede Seite eine so grosse Anzahl verschiedener Verhältnisse von anatomischer, morphologischer und entwickelungs- geschichtlicher Art darstellt, wo frühere Angaben referirt und aus- führlich kritisirt werden, und wo Ansichten aufgestellt werden, die wesentlich von der jetzt allgemein herrschenden Auffassung abweichen, und bei denen daher, wenn sie in einem Referate angeführt wer- deD, auch die Gründe berücksichtigt werden müssten, worauf sie beruhen, wenn man dem Verf. volle Gerechtigkeit wiederfahren lassen wird. Ref. muss sich also darauf beschränken, nur die Ein- theilung der Arbeit anzugeben, und mit einigen Worten die Haupt- gesichtspunkte zu erwähnen, von welchen aus der Verf. seinen Gegenstand betrachtet. Hinsichtlich der Begrenzung der Florideengruppe weicht der Verf. von der in jetziger Zeit herrschenden darin ab, dass er die Gattung Batrachospermum und mehrere Bangia- und Porphyr-Arten davon ausschliesst. In der kurzen Einleitung wird bemerkt, dass es unter den Florideen keine bisher bekannte Art gibt, die hinsichtlich ihrer morphologischen Entwickelung mit den niederen Formen der grünen Algen verglichen werden kann, dass aber andererseits die höchsten Florideen weder im Ganzen noch in der ausgeprägten Differenzirung gewisser Theile die Vollkommenheit der Entwickelung erreichen, welche viele der braunen Algen besitzen. In der äusseren Form zeigen sie vielleicht weniger Abwechselung als andere artenreiche Gruppen, dagegen aber bedeutende und mannigfaltige Verschieden- heiten in der Structur. Dazu kommt noch, dass bei ihnen jede äussere Form, wie es scheint, sich mit jeder beliebigen der ver- schiedenen Structurgruppen combiniren lässt. Die grösste Abwechse- lung zeigen sie hinsichtlich der Fortpflanzungsorgane, indem die beiden Arten von reproductiven Zellen: „Sporen" (Tetrasporen) und „Gemmchen" in ihrer Entwickelung und ihrem Verhältnisse zu den sie umgebenden Theilen in so vielen Modificationen auftreten, wie sie selten bei anderen natürlichen Gruppen des Pflanzenreiches vorkommen dürften. Die Arbeit zerfällt in drei Hauptabschnitte : 1) Ueber das all- gemeine Aussehen und die äussere Gliederung der Florideen. 2) Ueber die Structur der Florideen. 3) Ueber die Fortpflanzungs- organe. In den fünf Capiteln der ersten Abtheilung werden behandelt: 1. Das allgemeine Aussehen der Florideen, 2. das Wachsthum und die Verzweigung der äusseren Glieder, 3. die Wurzel und die Bil- 23* 356 Algen. düngen des Wurzelsystems, 4. der Stamm und 5) die Zweige und Blätter. Hierin bespicht der Verf. die Verschiedenheiten der Flo- rideen bezüglich ihrer Färbung und Grösse, ihre verschiedenen, un- gleichen Form typen und die Entstehung derselben, sowie das eigen- thümliche Aussehen, welches sie in gewissen äusseren Verhältnissen annehmen. Der Längenzuwachs geschieht, wie der Verf. angibt, theils durch Vergrösserung und Theilung einer Scheitelzelle, theils durch fortgehende Entwickelung und Vergrösserung der Zellengruppe, welche bei anderen den Stammscheitel bildet. Neue äussere Glieder entstehen theils durch eine durch un- gleichen Zuwachs oder durch äussere Einflüsse verursachte Lacinii- rung (z. B. Arten von Schizymenia, Callymenia u. a.), theils durch eine Verzweigung, die entweder dichotomisch ist (Ceramium) oder „pinnat" (racemös). Die letztere entsteht, wie es scheint, wenn eine axilläre Zellenreihe sich vorfindet, die in Verbindung mit dem successiven Zuwachs und der Entwickelung derselben steht; ihre Zellen dürften oft die Initialen der Zweige bilden. Nebst der normalen Zweigbildung tritt bisweilen auch eine Adventiv-Verzweigung auf, die bei einigen Arten (z. B. Hypoglossum) die einzige bleibt. Knospen in der Bedeutung von Organen, welche einen Complex mehrerer oder weniger neugebildeter Theile aus- machen, von denen die äusseren als Schutz für die inneren fungiren, gibt es wahrscheinlich bei den Florideen nicht. Eine Art Wurzelbildung, wenn auch bei mehreren Arten ver- schieden sowohl an Form und Entwickelung, als auch wahrscheinlich hinsichtlich ihrer Function, scheinen alle Florideen zu besitzen. Bei vielen entsteht sie aus dem unteren Ende des Stammes, welches sich bisweilen stark entwickelt und ein besonderes Organ von bald kegel- förmiger, bald scheibenartiger Form darstellt; bei anderen (Rhab- donia, Cystoclonium u. a.) bildet sich eine „Radix fibrosa", welche zuweilen, wie diejenige einiger Laminarien, eine secundäre Bildung und bestimnt ist, die primäre Haftscheibe zu ersetzen. Bei vielen Florideen kommen Adventivwurzeln oder diesen entsprechende Bildun- gen vor, die theils als transformirte Zweige, theils (z.B. bei Polyzonia Jungermannoides) als eigenthümlich ausgebildete Blätter zu betrach- ten sind; bisweilen erhalten sie die Beschaffenheit eines den Stamm dicht umschliessenden spongiösen Gewebes. Bei einigen Callitham- nionformen finden sich faserige, innerhalb der äusseren Membran des Stammes entstehende Bildungen, welche wahrscheinlich dem Wurzel- systeme angehören. Dies ist vielleicht auch der Fall bei den „hypha- ähnlichen" Fäden, die innerhalb der Stämme anderer Florideen (z. B. Helminthocladieen) auftreten und in älteren Stämmen mäch- tige Schichten bilden. Die Wurzel scheint, aus gewissen Verhält- nissen zu schliessen, bei den Florideen nicht nur bestimmt zu sein, die Pflanze zu befestigen, sondern auch gewisse für dieselbe nöthige Stoffe aufzunehmen. Einen Stamm lassen die Florideen in mehr oder weniger diffe- renzirter äusserer Form oder innerer Structur unterscheiden. Der- selbe kann entweder als ein selbständiges, äusseres Glied angelegt werden, oder sich successive dazu heranbilden durch Verzweigungs- Algen. 357 Verhältnisse oder durch Vereinigung von Theilen, die früher eine andere morphologische Bedeutung hatten. Durch zahlreiche Bei- spiele aus den verschiedenen Florideengruppen sucht der Verf. ferner darzulegen, dass die Charaktere, welche als Kriterium für den morphologischen Unterschied äusserer Glieder gewöhnlich gebraucht werden, besonders in Hinsicht der Blätter und Zweige nicht unbe- dingt als solche bei den Florideen gelten können. In dem zweiten Abschnitte (Cap. 6) bespricht der Verf. zunächst die Beschaffenheit der Zellmembran und dieCuticula der Florideen und weist nach, dass die Zellmembran dieser Pflanzen leicht Wasser absorbirt, es aber nur wenig fortleitet, und dass die Beschaffenheit der Membrane ungleich der anderer Pflanzen ist, dass sie von derjenigen der grünen Algen abweicht, dass sie bei verschiedenen Florideen, ja bei derselben Floridee unter verschiedenen Entwicke- lungsstadien verschieden ist, sowie endlich, dass die Florideen eine gemeinsame, die ganze Pflanze umschliessende Cuticula haben, die sich immer von innen regenerirt, während sie von aussen zerstört wird. In den beiden folgenden Capiteln (7 — 8) wird der ungleiche Inhalt der Zellen während ihrer verschiedenen Entwickelungsstadien und in verschiedenen Schichten des Thallus und die durch Tüpfel- bildung vermittelte Verbindung zwischen den Zellen besprochen, während Cap. 9 der Zellenbildung gewidmet ist. Von letzterer werden 4 Arten innerhalb der Florideen vom Verf. unterschieden, nämlich: 1) Theilung, 2) Sprossung (oder wie der Verf. es be- nennt: Zellenbildung durch Verzweigung), 3) Interstitialzellenbildung, (die nach Ansicht des Verf. dadurch bewirkt wird, dass Intercellular- räume erweitert werden und von den benachbarten Zellen Endo- chrom aufnehmen, das mit einer Membran umgeben wird) und zuletzt 4) eine Zellenbildungsart, wodurch Zellen innerhalb anderer* Zellen und unmittelbar aus Theilen des Protoplasmas gebildet wer- den, so dass die Membran der Mittelzelle, wie es scheint, kein in- tegrirender Theil der Tochterzelle wird (Cellulae intra maternas cellulas magis immediate a protoplasmate formatae ita ut membrana cellulae maternae nusquam partem novae cellulae constituat), welches Verhältniss der Verf. sich so vorgestellt zu haben scheint, dass die maschenähnlichen verbindenden Protoplasmafäden, die sich durch das Lumen grösserer Zellen bisweilen hinziehen, allmählich und un- mittelbar feine Membranen absondern und sich zu neuen Zellen ausbilden. Im letzten Cap. der ersten Abtheilung: Ueber die Stellungs- und Gruppirungsverhältnisse der Zellen und ihre Verbindung zu verschiedenen Schichten sucht der Verf. durch Besprechung einiger bei den Florideen vorkommender Structurtypen darzuthun, dass verschiedene Modifikationen der Structur vorkommen, dass sie in ungleicher Weise und wahrscheinlich zu ungleichen Zwecken entstehen können, dass endlich die innere Structur und die äussere Form in keinem Verhältnisse zu einander zu stehen scheinen, indem sehr verschie- dene äussere Formen von demselben Structurtypus gebildet werden können, während im Gegentheil sehr ähnliche äussere Formen Zellen ungleicher Form und Stellung besitzen können. Endlich behauptet Verf., 358 Algen. % dass man bei den Florideen annehmen kann: 1. ein Grundgewebe, wel- ches aus mehr, oder weniger umgebildeten Elementen zusammenge- setzt ist, das zur Hervorbringung der äusseren Form dient, und wohl darum in mehr oder minder unmittelbarem Zusammenhange mit der acropetal sich entwickelnden Pflanze angelegt und ausge- bildet wird, und 2. später hinzugekommene (accessorische) Gewebe, die eine mehr biologische Function ausüben und aus ungleichen Ele- menten zusammengesetzt in den verschiedenen Theilen der ver- schiedenen Arten ausgebildet sind. Der dritte Hauptabschnitt der Arbeit ist, wie oben erwähnt, der Darstellung der Fortpflanzungsorgane der Florideen gewidmet: Antheridien (Cap. 11), Sphärosporfrüchte oder Sphärosporen (Cap. 12) Und Cystocarpien oder die Kapselfrucht (Cap. 13), denen sich eine Darstellung der Ansichten über die sogenannte doppelte Fructifica- tion (Cap. 14) anschliesst. Hinsichtlich der Antheridien spricht der Verf. die Ansicht aus, dass, wiewohl am wahrscheinlichsten ist und wie es auch allgemein angenommen wird, dass sie dieselbe Function wie die Antheridien anderer Kryptogamen haben, doch die Frage gestellt werden könnte, ob dies als durch directe Beobachtungen völlig bewiesen zu be- trachten sei. Die Angaben über den Inhalt des Antheridiums, die bisher vorliegen, werden angeführt und einer kritischen Prüfung unterworfen, von welcher der Verf. den Eindruck behält, dass neue Untersuchungen nöthig sind, ehe man behaupten kann, dass die Wissenschaft eine sichere Kenntniss des Inhalts der Antheridien be- sitzt. Schon dadurch hat der Verf. angegeben, dass er nicht un- bedingt den nunmehr allgemein angenommenen Befruchtungsverlauf bei den Florideen als einen völlig bewiesenen auflassen kann. Bei der Behandlung der Cystokarpien betrachtet er diese Frage von einem anderen Gesichtspuncte aus und hebt hier die Ansicht her- vor, man könne zweifeln, ob man auf die relativ wenigen Beob- achtungen von Nägeli, Thuret und Bornet und Janczewski füglich die Annahme einer allgemeinen Uebereinstimmung in der ersten Anlage der Cystokarpien begründen kann. Durch die Be- obachtungen, die er über diesen Gegenstand anzustellen Gelegen- heit hatte, hat Verf. zu finden geglaubt, dass diese Organe bei ver- schiedenen Florideen sich ziemlich ungleich entwickeln. Er räumt ein, dass seine Beobachtungen vielleicht unvollständig sind und viel- leicht zu einer Zeit stattgefunden haben, wo die Gleichmässigkeit verschwunden war, die, den Beobachtungen Anderer gemäss, bei der ersten Anlage der Cystokarpien vorkommen soll. Bei der Prüfung vorliegender Thatsachen, auf welche man die Annahme eines allgemein vorkommenden Trichophorapparates, als der ersten Anlage der Cystokarpien, begründet, hebt der Verf. die Schwierig- keiten hervor, bei der Cultur dieser Pflanzen die Entwicklung einer und derselben Frucht durch alle ihre Stadien zu verfolgen, ebenso bei Studien in der Natur in den Angaben Anderer das, was man selbst gesehen, wiederzuerkennen, sowie unter einander zusammenzubringen, was man in verschiedenen Fällen gesehen hat, endlich sagt er, sei es sehr schwierig, wenn man ein trichogynähnliches Haar findet, Algen. - Pilze. 359 mit Sicherheit zu entscheiden, in wiefern dies auch wirklich eine Trichogyne ist, da es sich meistens schwer bestimmen lässt, ob das in Frage stehende Gebilde sich zu Cystokarpien, Sphärosporen oder Antheridien entwickeln wird. Ausserdem erwähnt der Verf., wie die Charaktere, welche als typisch für die Trichogyne angeführt werden, nicht in allen Fällen dieselbe von anderen ähnlichen Bil- dungen unterscheiden lassen, und dass diese Kennzeichen von ver- schiedenen Verfassern verschieden angegeben werden, endlich dass es noch zweifelhalt sei, in wiefern die Theile, welche verschiedene Verfasser als Trichogyn- oder Trichophorapparate deuten, bei ver- schiedenen Arten einander wirklich entsprechen. Auch bei der Er- örterung der verschiedenen Ansichten, die zu verschiedenen Zeiten verschiedene Forscher aufgestellt haben über die sogenannte dop- pelte Fructification kommt der Verf. auf denselben Gegenstand zurück. Er äussert nämlich: „Da also mehrere der vorzüglichsten Autoritäten der letzten Zeit Ansichten ausgesprochen haben, welche sehr von einander abweichen, und da sie sich um die Richtigkeit ihrer eigenen Ansichten zu beweisen, auf eigene Beobachtungen be- rufen, die mehr oder weniger einander widersprechen, so habe ich zu äussern gewagt, dass neue und vollständigere Untersuchungen erforderlich sind, damit man sich mit einiger Sicherheit über die Bedeutung der Fortpflanzungsorgane bei den Florideen auszuspre- chen vermöge." Ein Viertheil der Arbeit enthält eine eingehende Erörterung der hauptsächlichen Modificationen, die bei der Cystokarpienfrucht der Florideen vorkommen. Diese ausführliche Darstellung, die von zahlreichen, sorgfältig ausgewählten, erklärenden Figuren begleitet ist, muss einem Jeden eine höchst wichtige Anleitung gewähren, der bei algologischen Studien die systematischen Arbeiten des Verf. zu benutzen wünscht, in denen diese verwickelten Verhältnisse trotz genauer Beschreibungen, besonders dem weniger Vorgeschrittenen Algologen nur schwer verständlich sind. Eine klare Auffassung davon ist inzwischen um so mehr not- wendig, als Agardh's systematische Anordnung der Florideen sich wesentlich auf den Bau der Cystokarpien gründet. Auch will es dem Ref. scheinen, als ob man sich aus dieser Darstellung leichter eine Ansicht der phylogenetischen Entwickelung der Florideengruppe bilden könnte. Kjellman (Upsala). Mika, Käroly, A Pistillaria pusilla vegetatio sarjad- zäsa. [Die vegetative Sprossung bei Pistillaria pusilla.] (Magy. növenyt. lapok. IV. 1880. p. 158—159.) In eine Massencultur von P. pusilla (?) ist zufälligerweise auch ein Stückchen von dem Fruchtkörper hineingerathen, desseu unver- sehrte Zellen in Mistdecoct eine lebhafte Sprossung zeigten. Die neuen durch Sprossung entstandenen Mycelien und vollkommen ent- wickelten Fruchtkörper waren denjenigen ganz ähnlich, welche in den Einzelculturen durch Keimen der Sporen enstanden sind. Die Versuche mit zerschnittenen Fruchtkörpern zeigten wiederholt das- selbe, Sexualorgane traten aber nie auf. Schaarschmidt (Klausenburg). 360 Gährung. (Technische Botanik. — Pilze.) Sclmetzler, J. B., Quelques observations sur la mere du vinaigre, la fleur du vin et les vins filants. (Bull. Soc. Vaud. sc. nat. Ser. II. T. XVI. 1880. p. 82 ff.) I. Die Umwandlung des Weins in Essig vollzieht sich unter dem Einflüsse kleiner Pilze aus dem Genus Bacterium (Mycoderma aceti Past.) Dieselben werden von elliptischen, in der Mitte etwas eingeschnürten Zellen von .ungefähr 1,5 mmm Länge gebildet, die sich oft zu rosenkranzförmigen Reihen vereinigen. Auf der Ober- fläche des Weins treten sie zu einem dünnen Häutchen zusammen. Ihre Function besteht darin, dass sie der Luft Sauerstoff entziehen, denselben auf den Wein übertragen und diesen dadurch in Essig überführen. Die Zellen vermehren sich durch Theilung und um- geben sich mit einem Schleim. So entsteht nach und nach eine dicke, weiche, schleimige Schicht, die Essigmutter, die sich schliess- lich auf den Boden hinabsenkt und damit ihre säurebildende Eigen- schaft verliert. Die Essigmutter, die Verf. untersuchte, hatte sich spontan auf zweijährigem Weisswein gebildet. Auf der Oberfläche der Flüssig- keit waren nach und nach wiederholt concave Decken von Myco- derma entstanden, die sich dann, wenn sie auf den Boden hinab- sanken, eine auf die andere lagerten und so einen Cylinder von mehr als 1 cm in der Länge und 2 cm im Durchmesser ausmachten. In ein Probierglas gegossen, zeigte die betreffende Flüssigkeit die- selbe Erscheinung. War die auf der Oberfläche befindliche Schicht zu Boden gesunken, um sich mit den andern zu vereinigen, so Hess sich leicht erkennen, dass von der schleimigen Materie eine Spur bis zur Oberfläche reiche und dass von ihr aus die Bildung neuer Essigmutter beginne. Die Bacterien, welche die schleimige Materie bildeten, zeigten eine Bewegung, die um so stärker war, je ener- gischer die Säurebildung vor sich ging. Auch nach festem Ver- schluss des Glases setzte sich die Essigmutterbildung fort. Die sie zusammensetzenden Bacterien konnten also unmöglich aus der Luft hinzukommen, sondern mussten der alkoholischen Flüssigkeit entstammen. Jeden Herbst führt man beim Pressen den Trauben eine grosse Zahl kleiner Pilze (Saccharomyces , Mycoderma etc.) in den Most ein und hier rufen sie je nach den Umständen die ver- schiedenen Umsetzungen hervor, je nachdem der eine Organismus im Kampfe ums Dasein über die anderen obsiegt. Die Essigmutter zeigt je nach der Farbe des Weines eine gelblichweisse und rothe Färbung. Die schleimige Masse sieht man als das Product einer Verschleimung der Zellwände an, obgleich sie die Cellulosereaction nicht zeigt. In Kupferoxydammoniak ist sie unlöslich, in Chlor- zinkjodtinctur färbt sie sich nicht blau oder violett. Unter dem Einfluss der Jodtinctur nimmt sie eine gelbliche Färbung unge- achtet der zahlreichen Bacterien, die sie einschliesst, ganz wie es bei anderen Pilzen (Pilzcellulose) auch der Fall ist, an. Im Wasser setzt sich die Essigmutter nicht zu Boden, sie wird undurchsichtiger und consistenter. Durch Druck verliert sie ihre Flüssigkeit und reducirt ihr Volumen beträchtlich. Getrocknet schwindet sie zu einem dünnen, unangenehm riechenden Häutchen zusammen, das in Gährung. (Technische Botanik. — Pilze.) 361 der Flamme kohlend brennt und wie verbranntes Papier riecht. Geradezu frappirend ist die Festigkeit, den diese Haut bei dem Versuche, sie zu zerreissen, zeigt. Um zu sehen, ob der Essig- mutter — wie verschiedenen Schimmelpilzen — auch' die Fähigkeit zukomme, Tannin zu fixiren oder zu absorbiren, tauchte Verf. Stücke von derselben in eine Lösung von Schwefeleisen. Dieselbe nahm eine bläulichgrüne Färbung an, während der Essig keine Spur von dieser Färbung, sondern die gewöhnliche graugelbliche zeigte. Die gleiche Färbung nahm nach Hinzufügung desselben Reagens auch Essig an, in dem isolirte oder zu schleimigen Flocken vereinigte Bacterien herumschwammen. Wenn, wie es scheint, die Färbung der Essigmutter unter dem Einflüsse eines Eisensalzes von der Gegenwart einer gewissen Menge Tannin herrührt , muss man schliessen, dass die Bacterien dieses Tannin dem Wein entziehen, den sie in Essig umwandeln. Dieser Stoff nun kann, indem er sich an den Eiweissstotfen fixirt, wohl dazu beitragen, der Essigmutter die vorhin erwähnte Festigkeit zu verleihen. Obwohl die Bacterien des Chlorophylls ermangeln, besitzen sie doch die Fähigkeit, mit den Elementen des Alkohols, der Essigsäure, der Salze, des Wassers beträchtliche Mengen von Proteinsubstanzen, Cellulose und schleimiger Materie zu bilden. Pasteur glaubt, dass hierbei die Electricität dieselbe Bolle spiele, wie bei den Chlorophyllpflanzen das Licht. Nach den Untersuchungen von Veiten scheint dies nun auch der Fall. Verf. bemerkt zum Schluss noch, dass er schon 1849 sich zu zeigen bemüht habe, dass die wahrscheinliche Ursache der Be- wegung vonCilien, Spermatozoiden etc., die doch aus nichts Anderem, als Protoplasma beständen, Electricität sei und dass Dallinger und Drysdale mit Hülfe eines sehr starken Objectivs von Po- well die Gegenwart eines beweglichen Fadens an jeder Extremität von Bacterium Termo, Cohn aber dieselbe an jedem Ende von Spirillum volutans nachgewiesen habe. IL Verf. brachte im Herbst 1877 eine Flasche mit frischem Most in einen Baum, dessen Temperatur nicht unter 10o herabging. Die Gährung verlief ruhig; es setzte sich jedoch viel Hefe auf dem Boden ab, und ein Theil davon schwamm selbst auf der Oberfläche. Im nächsten Frühjahr goss er den völlig hellen Theil des jungen Weins ab, der noch vollkommen süss schmeckte, unter dem Mikro- skop aber zahlreiche Zellen von Saccharomyces ellipsoideus und Bacterien mit und ohne Bewegung zeigte. Erstere veranlassten in der Flüssigkeit eine Nachgährung. In ein Probiergläschen gegossen und dem Luftzutritt ausgesetzt, entstand auf der Oberfläche der Flüssigkeit ein dünnes gefaltetes Häutchen, eine Kahmhaut, aus Saccharomyces Mycoderma bestehend. Die Zellen der Kahmhaut zeigten aber alle möglichen Uebergänge bis zu den im Wein herum- schwimmenden Zellen von Saccharomyces ellipsoideus. In dem der Luft und dem Licht ausgesetzten Weine vermehrten sich auch die Bacterien zahlreich und bildeten in der Flüssigkeit Schleimflocken, während ein Probiergläschen mit demselben Weine, ins Dunkle ge- stellt, keine Schleimbildung wahrnehmen liess. Uebrigens beob- achtete Sehn, auf der Oberfläche der Kahmhaut die von de Seynes 362 Gährung. (Technische Botanik. — Pilze.) beschriebene Ascosporenbildung von Saccharomyces Mycoderma. Un- geachtet der Anwesenheit zahlreicher Bacterien in dem von einer dicken Kahmhaut bedeckten Weine kam es darin nicht zur Essig- bildung. Die Kahmbildung bei unvollkommen vergohrenen Weine verhinderte Sehn, durch Erhitzung desselben auf 80°. Sie trat selbst dann nicht ein, wenn Luft zutreten konnte, während nicht erhitzter Wein sich bald mit Kahm bedeckte. Gleiches bewirkte auch der Zusatz von 1% Borax. Weder Saccharomyces, noch die Bacterien, welche beide reichlich vorhanden waren, waren mehr im Stande, sich weiter zu vermehren; letztere hatten auch die Fähig- keit verloren, Essig zu bilden. Mittelst einer geringeren Quantität Borax wurde es ihm möglich, die Kahmbildung ebenfalls zu hindern, ohne den Geschmack, oder bei Rothwein, ohne auch die Farbe zu verändern. — Schliesslich kommt Verf. auf die Uebergänge zwischen Saccharomyces ellipsoideus und Saccharomyces Mycoderma zurück, welche für einen Zusammenhang beider Formen sprechen , den auch eine Beobachtung von Schulz*) wahrscheinlich mache, welcher den Kahmpilz in Zuckerlösungen Alkoholgährung hervor- rufen sah. III. Während zweier aufeinander folgender Jahre wurde guter Wein von Lutry, sobald er in ein kleineres Gefäss von 100 Liter abgezogen wurde, zähe, während er in dem grossen Gefäss flüssig blieb, trotzdem das kleinere vor dem Gebrauche ausgewaschen, sogar geschwefelt worden war. Der Wein, welcher wie Oel floss und opal- artig aussah, war mit einer enormen Zahl ausserordentlich kleiner Bacterien angefüllt, die eine kuglige Gestalt besassen und gewöhnlich zu Ketten vereinigt waren. P a s t e u r , der dieselben zuerst im Weisswein von Nantes auffand , gibt ihre Grösse auf 1 nimm an, Sehn, fand sie kleiner. Diese Bacterien entwickelten sich besonders in weissen, selten in rothen Weinen. Wie die der Essigmutter rufen sie Schleimbildung hervor, ohne aber Essiggährung zu ver- anlassen. Da diese Krankheit in den Tonnen oder in verkorkten Flaschen ausbricht, müssen die Keime dazu von den Trauben stammen. Die Tonnen, welche solchen zähen Wein enthielten, in- ficiren weiter die Weine, mit denen sie später wieder angefüllt werden, vermittelst der Bacterien, die sich in den Holzzwischen- räumen festgesetzt hatten. Nur eine wiederholte Behandlung solcher Gefässe mit antiseptischen Stoffen kann die Action des organischen Ferments hindern. Die erste Ursache der zähen Weine ist stets die Gegenwart und Vermehrung von Bacterien. Die Erscheinung zeigt sich besonders bei weissen Weinen, die aus Trauben gewonnen werden, welche nicht stark genug gepresst wurden und nach dem Auspressen nicht lange genug mit dem Most in Berührung blieben. Da nach F r a n c o i s das Tannin das Zähwerden des Weins ver- hindert, lässt sich's erklären, warum die Weissweine dieser Krank- heit leichter anheimfallen, als Rothweine. Die rothen Weine ent- halten eben mehr Tannin, durch welches die Bacterienentwickelung aufgehalten wird. Deshalb lässt sich auch bei Weissweinen der *) Annalen der Oenologie. VII. p. 115 ff.) Gährung. — Muscineen. 363 Krankheit durch Zusatz von Tannin kräftig und erfolgreich begegnen. Der Verf. sucht dies durch weitere Thatsachen zu erhärten. Zimmermann (Chemnitz). Rau, Eugene A. and Hervey, A. B.5 Catalogue of North American Musci. 8. 52 pp. Taunton, Mass. 1880. Nachdem Mitten seine „Musci austro-americani" (1869) ge- schrieben, war es gewiss der Wunsch gar vieler Moosfreunde, auch über die gesammte Bryologie von Nord-Amerika eine Üeber- sicht oder wenigstens eine einfache Aufzählung aller bis jetzt be- kannter Laubmoosspecies zu besitzen. Diese Lücke haben die Herren Kau und Hervey auszufüllen gesucht, indem sie vorliegenden Katalog publicirten. Derselbe enthält die Aufzählung „aller authen- tischer Arten und Varietäten von Mexico bis zu den arktischen Regionen", geordnet nach Schimper's System, mit Angabe des Vaterlandes einer jeden Art, und schliesst mit einem Index generum, welchem noch ein Verzeichniss von Zusätzen und Correcturen folgt. Das gesammte Material gliedert sich in 177 Gattungen, welchen 1237 Species angehören. Da jedoch das Correcturenverzeichniss wieder 4 dieser Arten streicht und 10 vergessene hinzufügt, so beträgt die Gesammtzahl der in diesem Katalog aufgezählten Arten 1243. — Ein grosser Theil derselben kommt auf Mexico, über welches Land wir eine gute Arbeit von Besch ereile besitzen („Prodromus Bryologiae Mexicanae", 1871), welche auch von den Verff. gewissenhaft benutzt worden zu sein scheint. Eine nicht unbedeutende Anzahl von Arten ist von dem kürzlich verstorbenen eifrigen Bryologen C. F. Austin aufgestellt; ob und wo dieselben jedoch beschrieben und publicirt worden sind, ist aus dem Kataloge nicht zu ersehen. Zweifelhafte Species (circa 50) werden durch ein Sternchen gekennzeichnet; seltsamer Weise findet sich auch Thamnium alopecurum unter ihrer Zahl.*) Geheeb (Geisa). Fassen wir diese reiche Aufzählung nordamerikanischer Laubmoose näher in's Auge und betrachten wir beispielsweise die in den letzten 5 oder 6 Jahren publi • cirten Abhandlungen über das nämliche Florengebiet, so ergibt sich, in Bezug auf erstere, dass eben Nichts vollkommen ist in der Welt. Wir können z. B. nicht verlangen, dass die neueste Arbeit von Lesquereux und James, „De- scriptions of some new species of North American mosses", Berücksichtigung finden konnte, da sie in demselben Jahre (1879) erschien, in welchem der Katalog ge- druckt ist. Aber wir finden es unverständlich, dass z. B. aus Dr. Karl Mül- 1 e r's Abhandlung, „Sechs neue Laubmoose Nordamerik a's" („Flora" 1873) nur 4 aufgenommen und 2 ausgelassen sind. Und diese beiden letzteren sind gerade 2 charakteristische Arten aus der texanischen Flora: Barbula cancellata und Atrichum xanthopelma. Aehnliche Inconsequenzen finden sich be- züglich anderer Abhandlungen Karl M ü 1 1 e r's und E. Ha m p e's. — Von den auch in Europa vorkommenden Thuidium Arten sind nur Thuidium tamariscinum Hdw., Th. delicatulum Hdw. aufgenommen, während das ächte Th. recognitum Hdw. fehlt. Es scheint in der Synonymie dieser 3 Arten in Amerika dieselbe Confusion zu herrschen, wie zur Zeit auch noch bei uns. Seitdem jedoch P h i - 1 i b e r tf) uns gezeigt hat, dass die Stengelblätter ein vorzügliches Merk- mal abgeben, um auch im sterilen Zustande die Arten zu trennen, wurde es Ref. nicht schwer, auch das 3. Thuidium aus obiger Gruppe in Nord-Amerika nach- zuweisen. Derselbe erhielt aus dem Herbare von T h. James „Thuid. tamari- scinum", welches sich als Th. delicatulum Hdw. erwies, ferner „Th. delicatulum", f) „Revue bryologique" 1880. No. 6; vergl. Bot. Centralbl. 1881. Bd.V. p. 8. 364 Physiologie (Anat. u. Morphol.) — Entstehung der Arten. Cugini, G., La vita dei Cereali. [Das Leben der Cerealien]. 8. 56 pp. Bologna 1880. Eine Schilderung des gesammten Lebenslaufes unserer Cerealien, d. h. Zusammenstellung der physiologischen Vorgänge, welche in diesen Pflanzen von der Keimnung bis zur Reife des Samens vor sich gehen.*) Verf. gibt in der Einleitung eine kurze Schilderung des morphologischen Aufbaues der Gramineen und der chemischen Zusammensetzung ihrer Organe und geht dann über zur Keimung, indem er die Keimungsintensität, Keimfähigkeit, Resistenz der Sa- men, die zur Keimung nöthigen Bedingungen und die während der- selben stattfindenden chemischen Vorgänge eingehend beschreibt. Weiterhin wird das Wachst h um der jungen Pflanze geschildert, die Absorption mittelst der Wurzel. Dies führt zur Besprechung der Transpiration, und der Respiration. — Assimilation des Stickstoffes und des Kohlenstoffes (aus dem Boden) werden in gesonderten Capiteln behandelt; Verf. hält eine Aufnahme des letzteren aus dem Boden für möglich (entgegen der Anschauung von Sachs und Anderen), glaubt jedoch, dass dieselbe nur unter besonderen Verhältnissen stattfindet. — In den folgenden Capiteln werden die zum Leben der Cerealien nöthigen Mineralstoffe be- sprochen und eine Erklärung der häufig in den Pflanzen stattfin- deoden Accumulation von Mineralbestancltheilen (Kalk, Kieselsäure etc.) versucht, auf Grund der bekannten Gr a ha m'schen Diffusions- Versuche. Zum Schluss gibt Verf. eine kurze Darstellung der Ausarbei- tung der organischen Verbindungen und von deren Wanderung in den Pflanzen; die Wichtigkeit der letzteren für die Reife der Samen wird hervorgehoben. Zahlreiche Tabellen von Analysen und Experimenten erläutern den Text. Penzig (Padua). Schnetzler, J. B., Observations sur les matieres colo- rantes des fleurs. (Bull. Soc. Vaudoise d. scienc. nat. Lau- sanne. Ser. 2. Vol. XVII. 1880. No. 84. p. 96-98.) Dem wesentlichen Inhalt nach bereits vom Verf. selbst**) mit- getheilt. Am Schluss der französischen Abhandlung wird die Ver- muthung aufgestellt, dass sämmtliche Blumenfarben vom Chlorophyll deriviren dürften. Abendroth (Leipzig). Neumayr, M., Ueber den geologischen Bau der Insel Kos und über die Gliederung der jungtertiären Binnenablagerungen des Archipels. (Denkschr. d. K. Akad. der Wiss. in Wien. Math. Cl. XL. 1880. p. 213-314.) welches in Wirklichkeit Th. recognitum Hdw. ist und endlich ein 3., als „Th. delicatulum" bezeichnetes Moos, welches unzweifelhaft zu Th. tamariscinum Hdw. gehört. — Diese kleinen Ausstellungen sollen keineswegs den Werth des mit unendlichem Fleisse ausgearbeiteten Katalogs heruntersetzen. Gewiss wird der- selbe von allen Moosfreunden willkommen geheissen werden, nur wünschen wir, dass bald in einer neuen Auflage die -noch fehlenden Arten Aufnahme finden möchten. Ref.) *) Wenn auch nichts wesentlich Neues und Originelles gebracht wird, so ist doch die Compilation instructiv und durch einfache und klare Darstellung werthvoll. Ref. **) Vgl. Bot. Centralbl. Bd. II. 1880. p. 682. Entstehung der Arten. — Anatomie und Morphologie. 365 In dieser, einem nichtbotanischen Thema gewidmeten, Abhand- lung erörtert der Verf. auf p. 307 — 308 auch die für den Botaniker wichtige Frage, ob* individuelle Variabilität die Grundlage dauern- der Veränderung sei und ob zur Beförderung der Abänderung, resp. deren Fixirung, Separation oder gar Isolation nothwendig sei? Auf Grund seiner Forschungen an äusserst petrafaktenreicher Stelle (Profil von Phuka), an welcher die auf einander folgenden Mutationen und ihre Zwischenglieder ohne die geringste Unterbre- chung in gleichmässigster Reihenfolge über einander liegen, con- statirt der Verf. folgendes: 1. Bei jeder einzelnen Mutation einer Formenreihe (Conchyliengattung Vivipara) treten immer dieselben Variationskreise wieder auf, eine Thatsache, die von grosser theore- tischer Wichtigkeit zu sein und den wesentlichen Unterschied zwischen Variation und Mutation zu erweisen scheint. 2. Im Be- ginne der Reihe zeigt sich regellose Variation, gegen das Ende der- selben theilt sich die Formenreihe iu zwei Aeste (der eine extrem orthokonch, der andere extrem klinokonch), in denen eine bedeu- tende Variabilität nicht mehr bemerklich ist. Es ist also ein an- fänglich regellos schwankender Charakter in seinen Extremen unter Verschwinden der Mitteltypen zum Mutationsmerkmale zweier diver- girender Reihen geworden. Dies scheint „ein Beweis für Dar- win's Anschauung, dass individuelle Variabilität die Grundlage dauernder Veränderung sei, oder wenigstens sein könne." 3) Se- paration oder gar Isolation ist zur Beförderung der Abänderungen nicht nothwendig. Beweis dessen die eingangs erwähnte Fund- stätte. Eine Erklärung dieser Thatsache behält sich der Verf. für später vor, und zwar für eine Arbeit, die eigens diesem Gegenstande und einigen verwandten gewidmet sein soll. Freyn (Prag). Russow, E., Mittheilungen über secretführende In- te rcellulargänge und Cystolithen der Acan- thaceen, sowie über eine merkwürdige, bisher nicht, beobachtete Erscheinung in einzelnen Weich- bastzellen mehrerer Arten der genannten Familie. (Sitzber. der Dorpater Naturf. Ges. 1880. April, p. 308—316.) Die von Dr. L i b o r i u s gemachte Mittheilung, dass das roth- braune rhinacanthinhaltige Secret in den gewöhnlichen, nicht er- weiterten Intercellulargängen von Rhinacanthus communis enthalten sei,*) wird zunächst vom Ref. bestätigt, der auch in den gewöhn- lichen Intercellulargängen der Wurzel, des Stammes und der Blätter von Justicia picta die Ablagerung eines Secretes nachwies; das- selbe besteht jedoch hier aus kleinen, dunkelroth- bis schwarzbraunen, rundlichen Körnchen, wie solche bisher nur bei Lysimachia Ephe- merum**) beobachtet worden sind, deren chemische Natur aber noch näher festzustellen ist. — Ueber das bei Myrsine africana und Ardisia crenulata von De Bary beobachtete Secret fand dagegen Verf., dass es in Schwefelsäure unlöslich, von verdünnter Aetzkali- *) 122. Sitzg. der Dorp. Naturf. Ges. **) De Bary, Vgl. Anat. p. 219. 366 Anatomie und Morphologie. lösung dagegen leicht gelöst wird mit schöner veilchenblauer Farbe, welche jedoch sehr bald in ein schmutziges Violettbraun übergeht. Bei Gelegenheit der Untersuchung über Rhinacanthus fand Russow Cystolithen, deren Vorkommen im inneren Gewebe, be- sonders in der Wurzel der Acanthaceen weiter verbreitet ist, als es nach den bisherigen Untersuchungen bekannt war. Ihrer äusseren Gestalt nach sind die Cystolithen konische oder fast nadeiförmige Körper, welche bei Justicia picta, Fittonia gigantea und Sanchezia picta oft bis 1,6 mm lang werden. Eine stielartige Verbindung des Cysto- lithen mit der Zellwand konnte R. auch in den relativ jüngsten beobachteten Stadien nicht wahrnehmen, der Stiel schwindet wahr- scheinlich sehr früh. Schliesslich theilt R. mit, dass die Cystolithen sich in der Familie der x\canthaceen in folgender Weise verbreitet fin- den: Bei Ruellia argyroneura, napifolia undüecaisneana, bei Justicia . picta, Fittonia gigantea und Sanchezia picta im Grund- und Haut- gewebe der Wurzeln, der Blätter und des Stammes, bei Eranthe- mum variabile nur in der Epidermis und bei Dipceracanthus nur in der Wurzel; bei Eranthemum nervosum dagegen, bei Aphelandra cristata und aurantiaca, sowie bei Hexacentris coccinea und myso- rensis werden keine Cystolithen gefunden. Ausserdem fand R. das parenchymatische Gewebe der Acanthaceen sehr reich an nadei- förmigen Calciumoxalatkrystallen, welche jedoch nicht wie die sog. Raphiden bündelartig gruppirt sind, sondern lose und unregelmässig durch einander liegen und desto reichlicher auftreten, je weniger Cystolithen angetroffen werden. Ferner beobachtete R. in dem Stamme von Hexacentris coccinea höchst eigenthümliche nadeiförmige Zellen, welche in einigen Zellen des Weichbastes lose neben einander liegen und äusserlich an die Raphiden erinnern, jedoch ein deutliches Lumen erkennen lassen und sich auf Zusatz von Chlorzinkjod blau färben. Bei ihrer Ent- stehung wird die betreffende Zelle des Weichbastes durch perikline und antikline Längswände gefächert, so dass sie in mehrere läng- lich-prismatische Zellen zerfällt, deren Grundflächen annähernd quadratisch sind. Allmählich aber runden sich diese Zellen mehr und mehr ab, indem sich ihre Membran am stärksten in den Ecken (nach Art der Collenchymzellen) verdickt. Es werden dann feine Mittellamellen mehr oder weniger deutlich sichtbar, welche jedoch schliesslich gänzlich verschwinden (nach R, wahrscheinlich verflüssigt werden) , so dass nunmehr die Nadelzellen lose neben einander liegen, die ursprüngliche Anordnung jedoch meist deutlich erkennen lassen. Diese Bildungen sind nach den bisherigen Beobachtungen nur auf die Familie der Acanthaceen beschränkt, dort aber von R. mehrfach beobachtet worden, so besonders zahlreich in den Wurzeln und Blattstielen der Ruellia - Arten und bei Sanchezia picta, bei Justicia picta dagegen nur im Stamme, bei Fittonia gigantea und Aphelandra aurantiaca in der Wurzel, bei Hexa- centris mysorensis nur im Blattstiel. Bei Eranthemum -Arten jedoch, und bei Aphelandra cristata werden derartige Nadelzellen nicht angetroffen. Sadebeck (Hamburg). Morphologie. 367 Celakovsky, L., Einige Bemerkungen zu der Erwiderung Dr. Goebels in Bot. Ztg. 1880 N o. 24 und zu dem Ar- tikel „über diedorsiventralelnflorescenzderBor- ragineen" in Flora 1880 No. 27. (Sep.-Abdr. aus Flora LXIIL 1880. No. 31.) 8 pp. Regensburg 1880. Der Verf. wahrt seinen principiellen Standpunkt in Bezug auf die morphologische Bedeutung des Ovulums und hebt hervor, wie mehrere der von Goebel ihm gemachten Einwände v auf Missver- ständnissen oder aus nicht gerechter Beurtheilung von Celakovsky gebrauchter Ausdrücke hervorgegangen sind. In Betreff der Borragineen -Infiorescenz weist er nach, dass Goebel ebenfalls die Darstellung des Verf., so z. B. den Grund- riss Fig. 4 der Borragineenwickel in dem Bd. V. p. 1306 des vor. Jahrg. des Bot. Centralbl. referirten Aufsatz C.'s, nicht richtig auf- gefasst habe, indem er geglaubt, C. habe eine Projection auf die Dorsiventralitätsebene gegeben, während die betreffende Figur eine Projection auf eine Horizontalebene darstelle u. a, m. Zum Schluss hebt Verf. mit Entschiedenheit von Neuem die Notwendigkeit her- hor, die Ergebnisse der vergleichenden Untersuchung fertiger Zu- stände bei der Deutung entwickelungsgeschichtlicher Thatsachen nicht zu ignoriren. Koehne (Berlin). 0 kvetenstvi rostlin Brutnako vity eh.*) [Ueber den Blüten stand der Borragineen.] (Archiv pfirodo- vedecky. [Prag]. 1880. No. 2. p. 39.) Ref. bespricht zuerst die beiden sehr verschiedenen morpho- logischen Richtungen und ihre Methode: die comparative und die genetische, deren erstere den, Blutenstand der Borragineen für einen Wickel, die andere aber für eine einseitige (dorsi ventrale) Traube oder Aehre erklärt. Die älteren vergleichenden Morphologen verab- säumten die Entwickelungsgeschichte, die „moderne" genetische Richtung ist in das andere Extrem verfallen, indem sie die ver- gleichende Forschungsmethode meist gänzlich ausser Acht lässt. Es müssen aber beiderlei Forschungsresultate übereinstimmen, um ob- jektive Sicherheit zu gewähren, da es undenkbar ist, dass z. B. die Borragineeninflorescenz der Entwickelung nach eine Traube, nach den sonstigen Thatsachen ihres Aufbaues aber ein Wickel wäre. Die vergleichende Untersuchung des ganzen Aufbaus muss aber der Orientirung wegen vorausgehen, ' und wenn diese bereits ein ganz unzweifelhaftes Resultat ergibt, so ist es gewiss, dass die Entwickelungsgeschichte, woiern sie ihm zu widersprechen scheint, hier wie in vielen anderen Fällen zweideutig ist und von den On- togenetikern irrig aufgefasst wird. — Weiterhin werden zur vor- läufigen Orientirung über die Frage die verschiedenen Arten der Cymen (cyma multipara und unipara, von letzteren die Unterarten : Wickel, Schraubel, Fächel und Sichel) erläutert; sodann die von *) Ein theilweiser Auszug aus vorliegender Abhandlung ist vom Ref. in Flora LXIIL 1880. No. 23 publicirt worden. — Vergl. das Referat darüber im Bot. Centralbl. 1880. Bd. IV. p. 1306. 368 Morphologie. Kaufmann, Kraus, Pedersen, Göbel untersuchte und ge- schilderte, auch vom Ref. bestätigte Entwickelungsgeschichte dar- gelegt, welche zwar beweist, dass sich der Blutenstand monopodial bildet, aber keineswegs noch, dass er desshalb in die racemose Kategorie gehört. Der fertige Aufbau der Borragineenpflanze und der Inflorescenz insbesondere wird zunächst an Asperugo procumbens analysirt, welches (wie Echinospermum, Myosotis sparsiflora, Lithospermum arvense u. a.) die 3 obersten Seitensprosse unter einer deutlich terminalen Blüte beinahe in einen Quirl zusammengeschoben trägt. Der oberste Seitenspross endigt mit dem fraglichen Blütenstand, die zwei vorausgehenden , stufenweise schwächeren Zweige sind Wiederholungszweige. In vergleichender Weise wird sodann gezeigt, dass die Seiten- und Achselständigkeit der Zweige zu ihrem Trag- blatt, am meisten des obersten wickeltragenden Zweigs, weniger die des zweitletzten, am wenigsten oder gar nicht die des untersten der 3 Zweige, durch zwei bemerkenswerthe Umstände modificirt und verdeckt wird. Erstens findet eine Verschiebung des Trag- blattes auf den Achselspross statt und zweitens umfängt das Trag- blatt seinen Achselspross nicht vollkommen und nicht gleichmässig, sondern das oberste Tragblatt nur mit seiner anodischen, das zweit- oberste mit seiner kathedischen Seite vollständiger. Durch diese beiden Eigenthümlichkeiten erklärt sich dann auch die Stellung der Blüten zu den Brakteen in der Intlorescenz, wenn letztere einen Wickel darstellt; und wenn von mehreren Entwickelungsforschern (Schieiden, Göbel) gesagt worden ist, dass selbst die makro- skopischen Stellungsthatsachen zum Wickel nicht passen, so kommt dies daher, dass Jene beiderlei gesetzliches Verhältniss des Sprosses zum Tragblatt , welches auch im Blütenstande wiederkehrt , aus Mangel an vergleichender Untersuchung nicht beachtet haben. Der Beweis der Wickel ist aber in Kürze folgender: In einem (zwar seltener vorkommenden) Falle erscheint die Terminalblüte des Stengels längs des obersten Achselzweiges genau senkrecht weit hinauf, ungefähr so hoch wie das Tragblatt, verschoben, d. h. die Basis des Achselsprosses und der Hauptachse wachsen gemeinsam sich streckend, ein Vorgang, der bei denBorragineen nichts Seltenes ist und bei manchen (Myosotisarten, Cynoglossum, Symphytum, Anchusa) regelmässig vorkommt. In diesem Falle erscheint aber die so emporgeschobene Terminalblüte in la- teraler Stellung zu dem obersten Seitenzweige, welcher dafür in terminaler Richtung die in die nun seitlich gestellte (abgelenkte) Terminalblüte ab- gehende Hauptachse fortsetzt. Es stellt jetzt die Ter- minalblüte des Stengels zugleich die erste unterste Blüte, und das Tragblatt des obersten Stengelzweigs die erste Braktee der von Göbel sogenannten „dorsiventralen Traube" dar. Nun hat diese Blüte zu dieser Braktee und zum Achselzweig derselben genau dieselbe Stellung wie die zweite Blüte des Blütenstandes zur zweiten Braktee und zu dem über ihr folgenden Achsengliede der Inflorescenz, folglich muss diese zweite Blüte die Terminalblüte des Achselzweigs 'o Morphologie. 369 der ersten Braktee und das folgende Inflorescenzachsenglied der Achselspross der zweiten Braktee sein, u. s. f. durch die ganze In- florescenz, womit bewiesen wird, dass die Inflorescenz eine cyma unipara, und zwar nach der Stellung der Brakteen und der Blüten- stiele eben ein Wickel ist. Die vergleichende Untersuchung führt auch gleich zur Fest- stellung der nächsten Ursache der abweichenden Axillarität und der Ablenkung der einzelnen Terminalblüten der Wickel: diese Ur- sache ist die relative Abschwächung jeder Achse in der Terminal- blüte gegenüber der kräftigen Anlage eines jeden Achselsprosses. Dieselbe Ursache hat auch die monopodiale Entwickelung der Wickel zur Folge. Es werden in der Abhandlung verschiedene bekannte Thatsachen der Entwicklungsgeschichte besprochen, welche den Satz erhärten, dass von zwei aus gemeinsamer Anlage sich divergirend herausbildenden Pflanzengliedern welcher morphologischen Qualität immer, das kräftigere in der Richtung der gemeinsamen Anlage, also terminal, das schwächere seitlich dazu hervorwächst. So kann auch ein sehr kräftiger Achselspross terminal zum Mutter- spross und der abgeschwächte wahre Terminaltrieb dieses letzteren lateral hervorwachsen, was sich in dem Borragineenwickel mit jeder Verzweigung wiederholt, woraus dann die sogenannte monopodiale Entwickelung resultirt. Nebst Asperugo werden weiter besprochen: Lithospermum, Echinospermum, Myosotis stricta, sparsiflora, Nonnea, Echium in Bezug auf Bildung der Wickeln und Gesammtverzweigung; endlich Myosotis palustris, caespitosa, silvatica, Cynoglossum, Symphytum und Anchusa mit Hinsicht auf die verschiedentlich stattfindende Verschiebung oder Anwachsung der Achselsprosse auf die Haupt- achse. Keine einzige Thatsache widerspricht der Deutung des Blütenstands als Wickel, wohl aber sind bei manchen der genannten Gattungen weitere Beweisgründe zu beobachten. Es ist nicht thun- lich, hier auf alle Einzelheiten einzugehen, nur soviel sei noch her- vorgehoben: Das allmähliche Verschieben der Deckblätter und die da- mit verbundene Abweichung in der Deckung der Achselsprosse vom Grunde zur Spitze des Stengels ist sehr schön bei Nonneä an kräftigen Exemplaren zu beobachten , während an schwächeren Stengeln Stellung und Deckung der Tragblätter beinahe normal bleibt. Auch bei Echium ist die allmähliche Verschiebung zu sehen, und das zur ersten Blüte jedes einfachen Seitenwickels verschobene Tragblatt erscheint wieder als erstes Blatt des Wickels, was nicht möglich wäre, wenn wirklich eine „dorsiventrale Traube" vorläge. Zur Widerlegung einer solchen bei den Borragineen eignet sich vorzüglich auch Myosotis sparsiflora. Die Terminalblüte ihres Stengels steht oft wieder deutlich terminal zwischen den 3 obersten Aesten, oft aber auch, wegen Abrückung des untersten Astes, bei den 2 oberen Aesten, aber nach einer allgemeinen Kegel nicht genau in deren Gabel, sondern seitwärts gegen den abgerückten untersten Ast gestellt, nicht selten wird sie aber auch wieder auf den obersten Ast hinaufgerückt, deutlich als erste seitliche Blüte der Terminal- wickel. Wegen der Schwachheit und Armblütigkeit der Wickel ist Botan. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. Bd. V. - 24 370 Anatomie und Morphologie- — Geographie. hier die Achselständigkeit der einzelnen Achsen des Sympodium's, soweit Brakteen entwickelt sind, sehr deutlich und unwidersprech- lich. Auch der Fall ist von Belang, wenn der oberste Stengelast, statt einen einfachen Wickel zu bilden, zunächst dichasial wie die zwei unteren Aeste sich theilt, weil er statt des einen Vor- blatts der Wickel 2 Vorblätter ausgebildet hat. Auch beobachtete Verf. bei Myos. caespitosa einen Wickel, welcher nach 3 untersten Blüten sich getheilt hatte und in einen Doppelwickel überging. Solche dichasiale Theilungen sind als Modification der Wickel wohl erklärlich und widerlegen, zumal die von M. sparsiflora, einen racemosen (dorsiventralen) Blütenstand bei den Borragineen ebenfalls. Auf der beigegebenen Tafel (Doppeltafel) werden die morpholo- gischen Verhältnisse bei Asperugo, Nonnea pulla, Myosotis spar- siflora und palustris durch Zeichnungen und durch Diagramme (Grundrisse) erläutert. Celakovsky (Prag). Yines , Sidney H., TheHistory of the Scorpioid Cyme. (Journ. of Bot. New Ser. X. 1881. No. 207. [Jan.] p. 3—9.) Der Verf. gibt einen Abriss über die geschichtliche Entstehung der Bezeichnung Cyma scorpioidea und über die später ein- getretene Unterscheidung von Cyma helicoidea und C. scorpioidea. Er weist nach, dass beide Ausdrücke von verschiedenen englischen, französischen und deutschen Autoren in verschiedenem Sinne ge- braucht worden sind und kommt endlich namentlich auf Grund der Arbeit von Henslow in den Trans, of the Linn. Soc.*) zu dem Scbluss, dass bracteenlose Inflorescenzen bei Borragineen, sowie diejenigen von Hyoscyamus niger und Klugia Notoniana keine sympodialen, sondern monopodiale und als Racemi scorpioidei zu bezeichnen seien. Uebrigens scheinen die einschlägigen Untersuch- ungen und theoretischen Deductionen Celako vsk 's dem Verf. unbekannt geblieben zu sein, da sie mit keinem Worte erwähnt werden. Koehne (Berlin). Hulme, F. Edw., Familiär Wild Flowers. With coloured Plates. Ser. II. London (Cassell, Petter, Galpin & Co.) 1880. Enthält auf colorirten, lithograph. durchschnitlich gut ausge- führten Tafeln die Abbildung von 100 der in England am häufigsten wild wachsenden Pflanzen, deren Wahl von ihrer Schönheit bedingt war. Der Text bezweckt, bei der Jugend die Liebe zur Pflanzen- welt ZU wecken und ZU pflegen. Jackson (London). Corry, Thomas H., Notes of a Botanical Ramble in the County Cläre, Ireland. (Proceed. Belfast, nat. hist. and philos. Soc. for the sess. 1878-79, 1879—80. p. 167—207.) Bel- . fast 1880. Von den reichen- Ergebnissen dieser botanischen Excursion mögen hier nur diejenigen erwähnt werden, welche Verf. selbst am Scbluss seines Berichts als die interessantesten hervorhebt. Vor Allem überraschte ihn das Vorkommen des „Bristle Fern" (Trichomanes radicans) bei Ellis, „so far north of kerry"! Als zweit- *) Vergl. aucli d. Referate im Bot. Centralbl. 1880. Bd .1. p. 273 u. IL p.486. Geographie. — Medic.-pharmac. Botanik. 371 wichtigster Fund wird derjenige der äusserst seltenen, in der irischen Flora bisher nur von zwei Localitäten bekannten „Dense-flower Orchis" (Neotinca intacta) bezeichnet. Von pflanzengeographischem Interesse ist ferner das Vorkommen von „Sea Wormwood" (Artemisia maritima) und „French Mercury" (Mercurialis annua), die früher nur im Osten der Insel auf beschränktem Gebiete (in der Grafschaft Dublin) angetroffen worden waren, an der Westküste. Endlich ver- dient bemerkt zu werden, dass drei seltene „Hawkweeds" (Hieracium iricum, H. anglicum und H. Gibsoni) bei Glanquin auf Kalkboden wachsen, während Hart diese Pflanzen ausdrücklich denen beizählte, welche solchen Boden meiden. Abendroth (Leipzig). Anders, J. M., Hygienic and Therapeutic Relations of House Plant s. (Reprint from the Philadelphia Medical Times ; Bot. Gaz. Vol. V. 1880. p. 80.) Die hygienische Bedeutung der Zimmerpflanzen liegt nach des Verf. Ansicht nicht sowohl in den chemischen Processen des Stoff- wechsels, wie der Absorption von Kohlensäure, der Exhalation von Sauerstoff und der Ozonbildung, als vielmehr in dem Transpirations- vermögen, d. h. der Abgabe von Wasserdampf an die umgebende Luft. Diese Eigenschaft der Pflanzen sei bisher durchaus nicht in ge- bührender Weise berücksichtigt worden. Es ist experimentell fest- gestellt, dass ein Quadratfuss dünner Blätter (Geranium, Lantana etc.) in zwölf Tagesstunden, bei klarem Wetter, 1,50 Unzen Wasserdampf exhalirt, und würde sich das Halten von Zimmerpflanzen daher namentlich für Lungenkranke empfehlen. Die weitverbreitete An- sicht, dass Pflanzen wegen der nächtlichen Exhalation von Kohlen- säure in Schlafräumen schädlich wirken, wird vom Verf. als irrig bezeichnet; denn das Quantum von Kohlensäure, welche ein schla- fendes Kind aushaucht, entspricht dem des Stoffwechsels von zwanzig Zimmerpflanzen. Abendroth (Leipzig). Price, J. W., Cuscuta Gronovii Willd. — Eckles, J. W., Malva triangulata. — Keys, E. HL, Lepachys pinnata Torr, et Gray. (Therap. Gaz. N. S. Vol. I. 1880. p. 269.) Enthält nichts Neues. Abendroth (Leipzig). Bennett, Gr. N., Lespedeza capitata Michx. (1. c.) Vulgärname: Bush clover. Eine andere Art, L. striata (Japan clover), die besonders in den Südstaaten gedeiht, ist kürzlich als Futterpflanze eingeführt worden. Abendroth (Leipzig). Reniington, A. E., Rhamnus Purshiana (a). — Berberis a q u i f o 1 i u m (b). — Grindelia robusta (c). (1. c. p. 270.) Anwendung der flüssigen Extracte bei Verstopfung (a), Haut- ausschlag (b) und chronischem Asthma (c). Abendroth (Leipzig). Seip, W. H., Jamaica Dogwood. — Pütt, F. L., Jamaica Dogwood. — Hand, D. B., Yerba Santa. (1. c p. 271.) Erstere Drogue schmerzstillend, narkotisch; letztere (auch „tar weed" genannt — bot. Name nicht angegeben!) Mittel gegen katar- rhalische Entzündungen. Abendroth (Leipzig). A Lesson on Curare and other Poisons. (1. c. p. 273.) Feuilletonartikel. Abendroth (Leipzig). 24* 372 Medic.-pharmac. Botanik. — Technische Botanik. Mauning, W. P., The Oxytocic Proper ties of Viscum a 1 b u m. (1. c. p. 278.) Wiederholte erfolgreiche Anwendung bei Menorrhagie, Metror- rhagie etc. Abendroth (Leipzig). Carnauba Root. (1. c. p. 279.) Nach Chas. Symes besitzt die Wurzel von Corypha cerifera die therapeutischen Eigenschaften der Sarsaparilla. Abendroth (Leipzig). Urbaüski, Wojcieck, Onizszego rz^du grzybkach (glöw- nie ze wzglqdu na hygienq). [Ueber niedere Pilze, hauptsächlich in Bezug auf die Hygieine.] („Prze- wodnik naukowy i literacki." Bd. VIII. 1880. Heft 9, 10, 11.) In Anbetracht der hohen Bedeutung, welche den niederen Pilzen im Haushalte des Menschen und der Natur zukommt, stellt sich vorliegender Aufsatz zur Aufgabe, ein weiteres Publicum mit den Resultaten der neuesten Forschungen, die über diese Organismen veröffentlicht wurden, bekannt zu machen. Der Gegenstand wird in drei Hauptabschnitten behandelt, von welchen der erste Geschicht- liches enthält, der zweite sich mit den Schimmel- und Sprosspilzen befasst, während der dritte in weitschweifiger Weise sich über die Spaltpilze und deren Wirkungen verbreitet.*) Prazmowski (Dublany). Stillniaim, T. M., Etheral oil of California Bay-Tree. (Scientific American. Supplement, Vol.X. [1880.] No.235. p.3749.) Der California Baytree (Oreodaphne Californica, Lauras Califor- nica, Tetranthera und Umbellaria californica genannt) ist ein grosser und schöner immergrüner Baum und sehr häufig im Californischen Küstengebirge. Das Holz (California laurel genannt) ist zu Fourniren und feinen Tischlerarbeiten viel verwendet. Die ganze Pflanze ist reich an ätherischem Oele , dessen chemische und physikalische Eigenschaften eingehend erörtert werden. v. Höhnel (Wien). Wigner, 8. W.. Analysis ofChian turpenthine. (American Scientif. Supplem. Bd. X. 1880. Heft 237. p. 3779.) Enthält die Resultate der chemischen Untersuchung des cypri- schen Terpentins (v. Pistacia Therebinthus). Derselbe enthält c. 9.2°/o ätherisches Oel, 80% Alphaharz, 5°/o Gammaharz, Spuren von Benzoesäure und 3.4 — 7.3°/o Verunreinigungen. v. Höhnel (Wien). *) Der Aufsatz ist ein Flickwerk im buchstäblichen Sinne des Wortes. Verf. wusste weder die richtige Auswahl in dem reichhaltigen Material, welches ihm zu Gebote stand, zu treffen, noch das Thema irgendwie zu beherrschen. Die widersprechendsten Ansichten werden kritiklos nebeneinander gehäuft und in dea meisten Fällen der Sinn derselben verkehrt und falsch wiedergegeben. Dazu kommt noch eine Terminologie, die Einen mit Grausen erfüllen könnte, wenn sie nicht an's Lächerliche grenzte. Fast eine jede Zeile legt beredtes Zeugniss davon ab, dass Verf. sich auf ein Gebiet begeben hat, auf welchem er selbst sehr schlecht orientirt ist. Ref. Neue Litteratur. 373 Neue Litteratur. 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Revision meiner Arbeiten über die Stämme der fossilen Coniferen, insbesondere der Araucariten, und über die Desccndenzlehre. Von Dr. H. R. Gröppert in Breslau. I. Einleitung. Die Flora der jüngeren Formationen war in den ersten beiden Decennien nach der Gründung der fossilen Flora als Wis- senschaft (1821) sehr wenig bekannt. Man beschäftigte sich da- mals fast allein nur mit der Flora der Steinkohlenformation und hatte keine Ahnung von dem grossartigen Aufschwünge, den jene schon nach verhältnissmässig sehr kurzer Zeit gewinnen würde, ja man zweifelte überhaupt an der Möglichkeit der Erhaltung so zarter Gewächse, * wie man sie bei ihr wegen ihrer Aehnlichkeit mit un- serer gegenwärtigen Pflanzenwelt voraussetzen konnte. Die Auffindung der Blüten von Betula, Alnus mit wohlerhal- tenem Pollen meinerseits, fand erst Glauben, nachdem die Versamm- lung der Naturforscher in Jena im Jahre 1836, welche die dama- ligen Stimmführer der Wissenschaft vereinte, von der Echtheit ihres fossilen Vorkommens sich überzeugt hatte. Meine Arbeit über die Bern steinflora, als Anfang einer Tertiärflora, folgte 1842. Viel früher als Blätter und Früchte hatten versteinte Höl- zer die öffentliche Aufmerksamkeit erregt, wie denn auch in der Wirklichkeit fast alle die Fundorte bereits ermittelt waren (ich zählte damals schon nicht weniger als 240), die heute noch als solche gelten und fort und fort ein grossartiges Material der Wissenschaft liefern. Viele von ihnen untersuchte ich und fand, dass sie ebenso, wie die bituminösen Hölzer der Braunkohlenformation, fast durch- weg Coniferen angehörten, zu deren näherer Bestimmung jedoch damals alle Anhaltspunkte fehlten. Nach mehrjährigen, den lebenden Coniferen gewidmeten Stu- dien gelangte ich zu einigen Grundlagen, welche ich zuerst 1840 in einer akademischen Habilitationsschrift „de Coniferarum struc- tura anatomica c. tab. III", später 1850 in einer Preisschrift (die fossilen Coniferen im Vergleich zu den lebenden. Leiden 1848)*) vollständig veröffentlichte. Von den nachfolgenden, auf diesem schwierigen Gebiete eben nicht zahlreichen Forschern, wie Unger, Th. Hartig, Mercklin, Cramer, Gregor, Conwentz, Kraus, *) Monographie der fossilen Coniferen, mit Berücksichtigung der lehenden Flora, mit dem doppelten Preise gekrönte Preisschrift. Leiden, bei Arnz & Comp. 1850. In Gross-Quart, 2185 pp. mit 56 lithographirten und chromolithographirten Tafeln. Nebst einem Anhange von 74 S., der eine tabellarische , nach Forma- tionen und Ländern geordnete Uebersicht aller seit dem Jahre 1821 bis zum 21. December 1849 beobachteten Fundorte fossiler Hölzer, sowie fossiler Pflanzen und Kohlen umfasst, Avie auch in dem Bereich des Textes mehr als der Titel besagt, nämlich eine Literatur der gesammten fossilen Flora von den älte- sten Zeiten an zu finden ist. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 379 wurden sie als die Basis der systematischen Behandlung derStruc- tur fossiler Coniferenstämme anerkannt. Jedoch von vornherein müssen wir dennoch bekennen, dass das Hauptziel dieser Bestrebungen, für die einzelnen jetztweltlichen Gattungen gemeinschaftliche Merkmale aufzufinden, kaum für die Hauptabtheilungen dieser grossen Pflanzengruppe, geschweige für die einzelnen Gattungen, erreicht ward, sodass wir voll- ständige oder wenigstens theilweise Erhaltung anderweitiger Organe zu genauer oder endgültiger Bestimmung der einzelnen Arten wie die zu ihnen gehörenden Blätter oder Früchte immer noch nicht entbehren können. Es ist mir eben nicht sehr erfreulich, auch heute noch, nach fast 50jährigen Forschungen, nicht weiter gelangt zu sein, jedoch unabänderlich, denn auch Andere sind bis jetzt noch nicht im Stande gewesen, weiter zu kommen. 1864 in der von mir veröffentlichten Permischen Flora habe ich zuletzt über Coniferen aus- führlich, insbesondere über die Araucarien verhandelt, doch habe ich mich in dieser langen Zeit durchaus nicht als laudator tem- poris acti verhalten, sondern bin gern Forschungen Anderer ge- folgt, wenn ich meinte, sie als Fortschritte ansehen zu können, was jedoch nicht immer der Fall war. Wenn ich daher im Folgenden mehrfach abweiche , muss ich es allerdings der Gegenwart über- lassen, ob sie meinen Ansichten jetzt noch beistimmen will, wie dies früher so oft geschah. Auf die fossilen Araucariten-Stämme komme ich hier besonders zurück, doch kann ihre Monographie erst spä- ter erscheinen. Inzwischen halte ich es aber bei meinen Altersverhält- nissen gerathen,wenigstens vorläufig schon die Quellen derselben zu pu- bliciren. Dies soll in Sammlungen von Quer-und Längsschliffen geschehen, deren Lieferung das allen Naturforschern wohl- bekannte Institut der Herren Voigt und Hochgesang un- ter dem Namen Arboretum fossile übernommen hat. Das Ma- terial wird von mir unentgeltlich überwiesen. Folgende 5 Haupttypen der Coniferen stellte ich damals auf: I. Pinus-Form Pinites: Prosenchymzellen mit gehöften Tüpfeln, jetzt ganz passend von de Bary Tracheiden genannt, Tüpfel vorzugsweise auf der Radialseite, die Tüpfel selbst in einer, in zwei oder auch in drei Reihen, doch die Tüpfel selbst dann stets neben einander auf gleicher Höhe. Markstrahlen verschieden getüpfelt. Ein- fache und zusammengesetzte Harzbehälter. Nach derTüpfelung der Markstrahlen unterschied ich zwei Unterabtheilungen : 1. Pinus-Form im engeren Sinne. Pini forma sensu strictiori. Markstrahlenzellen mit grossen querovalen Tüpfeln von der Breite der Holzzellen, zuweilen auch abwechselnd mit kleineren, wie bei den Pinus -Arten mit pyramidalen polygonen Apophysen der Zapfen, Pinus silvestris, Pinaster u. s. w. 2. Abietineen-Form. Typus der Tannen-Tracheiden mit ähnlich gelagerten 380 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. Tüpfeln; Markstrahlen- Zellen mit gleichförmigen, aber kleineren hoflosen Tüpfeln. Es gehören vorzugsweise hierher Fichten, Tannen-Arten, Lärchen. II. Araucarien-Form. Tracheiden mit einander sehr genäherten, ja sich gegenseitig berührenden, in einfacher oder in doppelter Reihe spiralig gestellten Tüpfeln; Markstrahlentüpfel klein, gleichförmig, meist mit ge- höhten Tüpfeln. Araucarien und Dammara-Arten zeigen diese merkwürdige Structur. III. Cupressineen-Form. Gehöfte Tüpfel in den Tracheiden in einfachen Reihen, hoflose kleinere gleichförmige Tüpfel in den Markstrahlen, meist zwei auf der Breite der unterliegenden Holzzellen; Harzgefässe stets einfach. Es gehören hierher nicht blos fast sämmtliche Cupres- sineen, sondern auch noch die Podocarpeen der Taxineen-Familie. Als besonders charakteristisch sind noch für fast sämmtliche Cupressineen die scharf abgeschnittenen Jahresringe zu erwähnen. IV. Taxineen-Form. Holzzellen meist mit Spiralfasern und Tüpfeln. Nur beiTorreya- und Taxus-Arten. V. Gnetaceen-Form. (Nur von den Ephedraceen ist hier die Rede.) Im Allgemeinen vermitteln sie hinsichtlich der Structur den Uebergang zu den Laubhölzern. Stämme der Gnetaceen sind bis jetzt fossil noch unbekannt, wohl aber wurden Zweige und Blüten von mir im Bernstein gefunden (Ephedra Johniana). Die grossen Markstrahlen der Ephedra- Arten finden wir bei den Pitys der Steinkohlen-Formation, welche übrigens den jetztweltlichen Abietineen entsprechen, bei denen freilich nie- mals grosse Markstrahlen vorkommen. Gregor Kraus, der sich unter den oben genannten Autoren am eingehendsten mit diesen Untersuchungen beschäftigt hat, kommt zu demselben Resultat und meint, dass icn mit Meisterschaft bei Aufstellung der fossilen Gattungen die richtige Mitte gehalten hätte und er allen meinen Ansichten über den nur zu precären Werth der einzelnen, sonst wohl zur Unterscheidung geeigneten Merkmale beitreten könne. Jedoch auf die Erhaltung der Hölzer, die durch Wasser und durch Schwefelsäure sehr beeinträchtigt worden sei, hätte ich nicht die gebührende Rücksicht genommen und dadurch die Sicherheit mancher Diagnosen gefährdet. Die Einwirkung des Wassers habe ich nie unterschätzt, bin ja meines Wissens der Erste gewesen, welcher den Einfluss desselben auf die Bildung der Versteinungen, ja selbst auf die der Steinkohlen, nachgewiesen und meine hier nur, dass das Wasser allein vollkommen ausreichend gewesen sei, um die verschiedenen Grade der Destruction der fossilen Hölzer zu bewirken. Jedoch seien diese verschiedenen Grade nicht immer dem Einflüsse des Fossilisationsprocesses, sondern auch oft schon dem Zustande zuzuschreiben, in welchem sie sich vor dem- selben befanden. Wenn die halb zersetzten Wandungen der Zellen kaum eben hinreichten, die versteinende Flüssigkeit in sich festzu- Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 381 halten, so dass ein Austreten nach den Seiten hin erfolgte, wür- den sie ganz ebenso erscheinen, als ob das Wasser erst nachträg- lich einen destruirenden Einfluss ausgeübt hätte. Man sieht dies nirgends deutlicher, als an grossen Stammstücken der Araucariten, wie namentlich an den nicht zahlreichen Resten, welche sich noch an dem Kyffhäuser-Gebirge bei dem Schwarzburgischen Städtchen Kelbra erhalten haben. Mitten in den Stämmen kommen oft über 1 Fuss dicke, durch amorphen Quarz gebildete Ausfüllungen vor, in denen nicht selten inselartig kleine Holzpartien sich befinden. Um einzelne solcher Holzbündel haben sich zuweilen auch bei vor- handenen Lücken zahlreiche Krystalle festgesetzt, so dass das In- nere eines solchen Stammes stalaktitenartigen Bildungen ähnlich erscheint. Im Ganzen verhalten sich die durch Kiesel oder Eisen- oxyd versteinten Hölzer ziemlich gleich, ohne dass man nöthig hätte, die Einwirkung der Schwefelsäure in Betracht zu ziehen. Ihre all- gemeinverbreitete Einwirkung muss ich überhaupt bestreiten und es für ganz unmöglich halten, dass aufgequollene, in allen Fugen, sozu- sagen erschütterte, Zellen sich noch so lange bis zu vollkommener Versteinung hätten erhalten können. Auch zeigen die durch kohlensauren Kalk versteinten Hölzer, bei denen nur an die Wirkung des Wassers und an die Mitwirkung der Schwefel- säure nicht zu denken ist , ganz dieselben Erscheinungen von Zerrissenheit ihrer Zell- Wandungen, wie ich schon 1847 bei den von Middendorff im Taymürland gefundenen Hölzern von Pinites Baerianus m. gesehen und in seiner Reisebeschrei- bung I, p. 105, Tab. I beschrieben und abgebildet habe. Wie nun endlich Schwefelsäure gar verdichtend auf Hölzer wirken, ihre spe- cifische Schwere vermehrend wirken soll, ist mir ganz unerfindlich. Welche ungeheure Menge von schwefelsauren Salzen oder von freier Schwefelsäure, wenn man auch nur die Wahrscheinlichkeit dieser Voraussetzung annehmen wollte, müsste nur überall vor- handen gewesen sein, um die kolossalen Massen bituminösen Hol- zes unserer Braunkohlenformation in solche schwere Hölzer um- zuwandeln, wie sie so häufig in ihr vorkommen. Sie verdanken ihre bedeutende Schwere nur fast ganz allein ihrem gedrängten Wachsthum, 15 — 20 Jahresringe auf % Zoll, und sind jetzt noch so fest, dass sie sich zu Fourniren schneiden lassen. Auch habe ich wohl kaum nöthig noch zu bemerken, dass die lebenden Araucarien sich durch überaus dickwandige, fast wie aufgequollen aussehendeHolzzellen vor anderen Coniferen auszeichnen, in welchem Zustande sie sich sehr selten fossil erhalten haben, wenn es aber der Fall ist, natürlich auch wie aufgequollen erscheinen und daher auch leicht dafür gehalten wrerden können. Schritt für Schritt lässt sich oft das Verschwinden der organischen Substanz in diesen sogenannten aufgequollenen Hölzern, ja grümchenweise die Reste der Zellwand und der Kieselausfüllung bemerken, wie es durch Ein- wirkung des Wassers* erfolgt und wie man an der Oberfläche bei fossilen Hölzern, die in Gebirgsbächen lange herumgerollt worden waren, beobachten kann. Wasser ist überall zu haben, aber Schwefelsäure in concentrirtem Zustande niemals, und also ihre 382 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. Einwirkung oder die der schwefelsauren Salze überhaupt nur in höchst verdünntem Zustande unter Mitwirkung eines unendlich langen Zeitraumes zu erdenken. Ich werde dieses Verhalten in neuen Abbildungen der Arau- carites pachytichus zeigen, dessen dickwandige Zellen Kraus u. A. von der Einwirkung der Schwefelsäure ableiten wollen. Wie sehr ich mir übrigens der Schwierigkeiten bewusst war, die bei dieser systematischen Arbeit entgegen traten, geht endlich aus der ge- ringen Zahl von Arten, nur etwa 10, trotz tausendfältiger Unter- suchungen ausgedehnter Braunkohlenlager hervor, die ich aufgestellt habe, und von Kraus endlich selbst ganz und gar als solche, wenn auch hie und da mit einiger Reserve, anerkannt werden. Andere wie Engelhard t, Cramer, Mercklin sind meinem Vorgange gefolgt. Einige Jahre später, in der in F. W. Schimper's Traite de Paleontol. veget. II. p. 363 ff. bearbeiteten Abhandlung über die Coniferen trifft Kraus mehrere Abänderungen, die sich jedoch nicht auf die Hauptabtheilungen, auch nicht auf die Diagnosen, sondern nur auf die Gattungen beziehen, mit denen ich mich je- doch nicht einverstanden erklären kann. W. Schi m per gedenkt nur so nebenbei meiner Arbeit, — einer Beschäftigung von Decennien, die nicht nur eine comparative Beschreibung der lebenden und fossilen Coniferen. sondern auch noch die gesammte Literatur der fossilen Pflanzen enthält, nur mit einigen Worten, führte dagegen die Arbeit von Kraus ohne die geringste Rücksicht auf die meinige, als grundlegend so auf, als ob man sie als das Resultat seiner Forschungen anzusehen hätte. Kraus hat dies selbst auch nie behauptet und doch würde ich mich auch zu dieser Bemerkung nicht veranlasst gesehen haben, wenn Kraus in der neuesten Zeit nicht so weit gegangen wäre, bei Gelegenheit der Anzeige einer recht werth- v ollen Schrift eines meiner Schüler, des Dr. Con- wentz, nicht etwa von meiner Methode, sondern von meiner Manier zu sprechen, nach welcher derselbe die fossilen Hölzer in seiner Dissertation bearbeitet habe, ein Ausdruck, den ich als ganz unangemessen wohl ansehen darf. G. Kraus Eintheilung ist folgende: I. Type der Cupressaceen; entspricht genau sowohl hinsichtlich des Inhaltes, als der Diagnose der von mir mit dem Namen: Cupressinoxylon bezeichneten Gruppe. Sie enthält nicht nur alle Cupressineen, sondern auch noch die Podocarpeen und den grössten Theil der Taxineen. Kraus verwirft den hier als alle Gattungen umfassenden, also ganz allgemein gehaltenen Namen Cupressinoxylon, ohne sich weiter darüber auszusprechen, verweist ihn ohne Weiteres in die Syno- nymie und wählt an dessen Stelle den den engsten Begriff in sich schliessenden Ausdruck: Cupressoxylon, also'Cypressenholz, Holz der Cypresse, welches wir im fossilen Zustande noch nicht kennen, obschon auch wohl Blüten, die ich im Bernstein entdeckte, im fos- silen Zustande vorkommen. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 383 Schimper findet dies ganz in der Ordnung und so wird die ganze Gattung mit ihren sämmtlichen Arten in die Synonymie ver- wiesen, aber keine Diagnose geliefert, wobei sich ihnen selbst das Unausführbare dieses Verfahrens bald herausgestellt hätte. Unter den fossilen Gattungen befindet sich auch die von mir auf die ganz eigen thümliche, in keiner anderen weder lebenden, noch fossilen Conifere, als bei Salisburia vorkommende, auf die blasen form ige Bildung der Zellen der Markstrahlen gegründete Gattung Physematopitys. In der Einleitung derselben Abhandlung erkennt Kraus sie unter Anführung der cha- rakteristischen Merkmale an, in der Specification der Arten wenige Seiten dahinter hat er darauf vergessen, lässt sie weg und ver- weist sie in die Synonymie. II. Type der Abietineen. Gattung Cedroxylon, gebildet aus dem grössten Theil der Linne'schen Gattung Pinus, welche die Subgenera Picea, Abies, Larix und Cedrus umfasst. Sie entspricht der Gruppe b. meiner Gattung Pinites, die natürlich auch jene Gattungen und Arten umfasst. Angeblich der einfachste Coniferen- Holzstamm, ohne Harz- gefässe; Markstrahlen einfach und sehr zart. Ich finde bei Cedrus stets kleinere Harzgefässe, sogar grössere in den Markstrahlen wie bei Larix. Picea. Unbegreiflich ist daher die Wahl des Namens Cedroxylon, da das Cedernholz, auf das doch dieser Name schliessen lassen muss, fossil noch gar nicht nachgewiesen worden ist, wie ich oben schon anführte. Im fossilen Zustande, namentlich bei versteinten Hölzern, lassen sich diese der Diagnose zu Grunde liegenden Merkmale wegen ihrer schlechten Erhaltung schwer erkennen, sind auch früher häufig, weil man ihre Wichtigkeit in descriptiver Hinsicht übersah, gar nicht erst beachtet worden und fehlen daher trotz ihrer distinctiven Bedeutung in den Diagnosen. Anstatt nun die höchstens nur zu einer Unter- abtheilung geeigneten Arten bei Pinites zu belassen, gründet Kraus obige schon von vornherein nicht passend benannte Gattung und zählt zu ihr 25 Arten meiner Gattung Pinites, die sämmtlich wieder in die Synonymie wandern müssen. Dies geschieht aber mit so geringer Sicherheit und Selbst- vertrauen, dass er von dieser Zahl nicht weniger als die grössere Hälfte, 13, als zweifelhaft bezeichnet. Wozu also das ganze Verfahren, welches meiner Ansicht nach nur zu nicht wünschenswerther Vermehrung der Synonymie dient*). *) Wie uothwendig ein solches skeptisches Verfahren besonders bei den fos- silen Coniferen erscheint, möge ein Hinblick auf das Geschick zeigen, welches alle systematischen Bearbeitungen früher oder später zu erfahren haben werden. Die Zahl sämmtlicher in der fossilen Flora mit besonderen Namen bezeich- neten, also vorläufig wenigstens als eigne Arten .unterschiedenen oder als solche figurirenden Coniferen beträgt ungefähr 420, wovon wir als gute Arten nur die mit Früchten versehenen annehmen können. Ihre Zahl macht etwa die Hälfte aus, die übrigen gründen sich entweder auf anatomische Struktur der Hölzer oder auf einzelne Blätter und Blüten und sind nur als provisorisch anzusehen , die früher oder später jenen zufallen müssen, sobald bei vollständigeren Exemplaren ihre Zu- gehörigkeit sich ergiebt. Alsdann ist es Zeit, sie einzuziehen, gegenwärtig jedoch schon 384 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. III. Type der Pineen; umfasst die übrigen Arten von Pinites, auch darunter eine neue, Pityoxylon genannte Gattung; Pityoxylon, ein gewiss nicht sehr glücklich gewählter Name, die mit der Gruppe a. meiner Gattung Pinites im engeren Sinne, Pinus sensu strictiori, übereinkommt und besonders die Gruppen von Pinus sylvestris, Pinaster, Strobus, enthält. Zuweilen, nicht immer, doppelt gestaltete Markstrahlen mit querovalen Tüpfeln kann ich allein nur als distinctives, obschon nicht immer durchgreifendes Merkmal ansehen, dessen Erkennung aber im fossilen Zustande wegen schlechter Erhaltung der Markstrahlen die grössten Schwierigkeiten darbietet, welche Rücksicht mich denn auch stets abgehalten hat, Gründungs- versuche von Gattungen hier anzustellen und das Heer der Syno- nyme zu vermehren, die sich schon vor 30 Jahren, als ich mit Bronn für das Buch der Natur die systematische und synonymische Zu- sammenstellung der fossilen Pflanzen bearbeitete, auf mehr als 6000 Nummern beliefen. Unbefangene Betrachtung dieser Ver- hältnisse wird das Verfahren von Kraus nur als ein solches bezeichnen können, welches keine Nachahmung verdient. IV. Type der Araucarieen, die jetzt weltlichen Gattungen Arau- cariaundDammara, wovon gleich ausführlicher die Rede sein wird. V. Type der Taxaceen und Taxus-Form, d. h. eine die Arten der Gattung Taxus mit ihren spiralig gestreiften getüpfelten Zellen umfassende Gattung Taxites. Den allein richtigen, die vorhandene Unsicherheit bezeichnenden Namen Taxites verändert Unger schon früh inTaxoxylon, obschon einerseits nicht nur Taxus, sondern auch Torreya- Arten die eben genannte an und für sich sehr charakteristische Structur besitzen, die Mehrzahl der übrigen Taxineen wie die Podocarpeen aber sie entbehrt, und wie schon erwähnt, zu den Cupressineen von Kr aus und von mir gerechnet wird. Grand d'Eury (Flore Carbonifere du Centre de la France) Paris 1877 p. 265 meint, dass zur Unterscheidung der Coniferen weniger die Tüpfelreihe auf den Tracheiden als vielmehr die Be- schaffenheit der Markstrahlen dienen könnten, namentlich die Form ihrer Zellen und Gefässe. Er unterscheidet 1) Pissadendron Endl. und Unger und rechnet hiezu Pitys von Witham. 2) Dadoxylon gegründet auf D. Brandlingii und fügt noch ein Dadoxylon am- biguum hinzu, welches wohl mit Araucarites ambiguus identisch ist. Grand d'Eury fand überdies noch, dass die in der paläo- zoischen Formation, besonders in der der Steinkohle so verbreitete Cordaites der Structur der Araucariten sehr nahe steht, in dem um das ihr eigne höchst umfangreiche Mark, welches man früher als eine besondere Gattung Artisia unterschied, ein Holzmantel von Araucariten- Structur ohne Jahresringe gelagert sei. Dawson beschäftigte sich angelegentlich mit Araucarites in der paläozoischen Formation von N. America, wie ich später noch anführen werde. mit diesem so zweifelhaften Material ohne Noth weitgehende Veränderungen vorzu- nehmen, lässt sich gewiss nicht rechtfertigen und kann der Wissenschaft nicht zur Förderung gereichen. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 385 Die bis jetzt bekannten zu Araucaria mit grösserer oder ge- ringerer Sicherheit gerechneten Blätter, Zapfen, besonders nach den Entdeckungen von Carruther, Watelet, Saporta und Ferdinand von Müller, gehören jüngeren Formationen als die von uns hier beschriebenen fossilen Arten an. (Portsetzung folgt.) Fontes florae ßossicae. Cf. Ledeb. fl. ross. vol. I. pag. VII— XVI. Ejusdem vol. II pars 2. pag. III— VI. Continuatio 1846—1879. Auetore F. ab Herder. (Fortsetzung.) H artig, Th., Monographie der Betulaceen. 4. Berlin 1849. Hartmann, C. J., Handbok i Skandinaviens Flora. 10. Uplag. 2 Voll. 8. Stockholm 1870—1871. Haussknecht, C, Epilobia nova. (Oesterr. bot. Zeitschr. XXIX. 1879. p. 51—59, 89—91, 118—120, 148—151.) 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(Sep.-Abdr. aus Gartenflora. 8. p. 237 — 247.) — - — , Die periodischen Erscheinungen des Pflanzenlebens bei St. Petersb. im Sommer 1867, verglichen mit denen früherer Jahre. (Sep.-Abdr. aus Gartenflora. 1868.) 8. 7 pp. — — , Lobeliaceae, Campanulaceae, Siphonandraeeae, Rhodoraceae, Hy- popityaceae, Lentibulariaceae, Primulaceae, Oleaceae, Asclepiadeae, Gentianaceae, Polemoniaceae, Convolvulaceae, Cuscuteae, Borragineae, Hydroleaceae, Solanaceae et Scrophulariaceae a cl. D-re G. Radde annis .1855 — 1859 in Sibiria orientali collectae. [Sep.-Abdr. unter dem Titel: Reisen in dem Süden von Ostsibirien, ausgeführt durch G. Radde. Monopetalae. Bd. IV. H. I. 304 pp.] (Acta horti Petro- polit. I. 1872. p. 283—586). — — , Index seminum, quae hortus botanicus Imp. Petrop. pro mutua commutatione offert: 1858 p. 43 : Goldbachia laevigata DC. ; 1861 p. 47 : Delphinium Ajacis L.; 1861 p. 48: Lepidium micranthum Ledeb., ß. silic. pubescentibus : 1861 p. 48: Goldbachia. laevigata DC; 1861 p. 48: Eruca sativa Lam.; 1861 p. 50: Malva verticillata L.; 1861 p. 51: Sisyrabrium brachypeta- lum F. et M.; 1866 suppl. p. 25. Bromus macrostachys Desf. ß. oxyo- don Schrenk; 1868 p. 89: Sinapis juncea L. — , Mitteilungen über die periodische Entwicklung der Pflanzen im freien Lande des Kaiserl. Botan. Gartens zu St. Petersburg, nebst Notizen aus der Petersb. Flora. (Bull. Soc. Imp. nat. de Mose. T. XXXVI. 1863. I. p. 1—126 et p. 293—388; II. p. 267—325 et p. 503—573. 8. Ibidem. Supplement au No. 4 du Bull. 1865. T. XXXVIII. II. 6 Tabellen.) — — , Observations sur les epoques du developpement des plantes eultivees en pleine terre dans le jardin botanique Imperial et des plantes indigenes des environs de St.-Petersb., faites pendant l'annee 1873. 8. 70 pp. St. Petersb. 1877. , Phänologische Beobachtungen bei St. Petersburg im Jahre 1880. (Bot. Centralbl. 1880. Bd. III. No. 32. p. 985—991.) , Plantae Raddeanae Monopetalae. Mit 3 Tfln. (Bull. Soc. Imp. nat. de Mose. T. XXXVII. 1864. I. p. 190—235; T. XXXVIII. 1865. I. p. 369—421; T. XL. 1867. p. 201—241 et p. 406—447; T. XLI. 1868. II. p. 1—53; T. XLIII. 1870. I. p. 81—111 et p. 174—218.) , Addenda et emendanda ad plantas Raddeanas monopetalas. (1. c. T. LI1I. 1878. I. p. 1—30.) , Plantae Severzovianae et Borszcovianae. (1. c. fasc. 2 et 3. 1872.) , Emendanda ad plantas Severzovianas et Borszcovianas. (1. c. T. LIII. 1878. I. p. 395 et 396.) , System, geordnete Uebersichtstabelle üb. d. periodische Entwicklung der Freilandpflanzen im Kais. bot. Garten zu St. Petersburg während des Sommers 1869. (Sep.-Abdr. aus Gartenflora 1870. 8. 24 pp.) , Ueber den Einfluss des Klima's auf die Pflanzenwelt, mit beson- derer Berücksichtigung der russischen Flora. (Jahresber. der St. Annenschule. 80 pp. 8. St. Petersburg 1872.) — , Vergleichende Tabelle über die mittlere Zeit der Blatt- und Blüten- entwicklung, sowie der Fruchtreife der Pflanzen aus der Umgebung Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 387 von St. Petersburg, zusammengestellt nach eigenen Beobachtungen von 1857—1870. (Acta horti Petrop. I. 1872. p. 221—249.) Russ. Herder, F. v., Vergleichende Tabelle über den Anfang der Blatt- und Blüten - entwicklung, sowie der Fruchtreife der Pflanzen aus der Umgebung von St. Petersburg vom J. 1866 — 1871, zusammengestellt nach eigenen Beobachtungen. (1. c. III. 1874. p. 1 — 29.) Russisch. Heuffel, J., Die in Ungarn vorkommenden Arten der Gattung Knautia Coult. (Flora XXXIX. 1856. p. 49—56.) 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(Arb. d. Naturf. Ver. zu Riga. Bd. I. 1848. p. 257-275.) , Ueber Nephrodium Filix mas. (I.e. I. 1848. p. 7 — 23.) , Wodurch unterscheiden sich Chaerophyllum aromaticum L. und Ch. hirsutum L. von einander? (Correspbl. der Naturf. Ver. zu Riga. IV. 1850—51. p. 116—126 u. p. 129—133.) — — ? Zur Charakteristik der Umbelliferen im Allgemeinen und der Gattung Archangelica im Besonderen. (1. c. V. 1851 — 52. p. 163 bis 177 u. 179—184.) Heugel und Müller, Zur Flora der Ostseeprovinzen. Kryptogamen in Livland gefunden. (1. c. II. 1846—47. p. 48—50.) , Zur Flora der Ostseeprovinzen. Kryptogamen. (1. c. II. 1846 — 1847. p. 69—71.) Heu gel, C. A., Zur Flora der Ostseeprovinzen. (1. c. XI. 1859 — 60. p. 117—123.) Heuglin, M. Th. von, Reisen nach dem Nordpolarmeer in den Jahren 1870 und 1871. Theil II: Reise nach Novaja Semlja und Waigatsch im Jahre 1871. 8. 300 pp. Mit einer Originalkarte, einem Farbendruckbild und 7 Illustr. Braunschweig 1873. 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Hoffmann, H., Areal der Agave americana L. in Europa als Frei- landpflanze. (Gartenflora 1875. p. 70—72. Tab. 825. No. 1.) — — , Areal von Amygdalus communis L. (1. c. 1875. p. 72 — 76. Tab. 825 No. 2.) — — , Areale von Cultnrpflanzen. (1. c. 1875. p. 260 Camellia; p. 261—269 Castanea.) — — , Areale von Culturpflanzen als Freilandpflanzen. (1. c. 1876. p. 109 Citrus; p. 197 Cupressus; p. 198 Cydonia; p. 200—201 Ficus; p. 292 Juglans; p. 296 Lauras; 1877 p. 99 Monis; p. 107Myrtus; p. 198 Olea; p. 203 Opuntia; p. 326 Persica; p. 329 Phoenix; 1878 p. 131—137 Pinus; 1879 p. 2—6 Prunus; p. 355—360 Prunus und Quercus.) , Ueber Papaver Rhoeas L. (Botan. Zeitg. XXXII. 1874. p. 257 bis 269.) — — , Zur Speciesfrage. (Ueber die geographische Verbreitung und Veränderlichkeit der Phanerogamen.) 4. Mit 5 Tfln. Haarlem 1875. Holtz, Ludwig, Ueber die Flora Südrusslands, insbesondere des im Gouvernement Kiew belegenen Kreises Uman. (Mittheil, naturw. Ver. von Neu-Vorpommern und Rügen. V. VI. 1873 — 1874. p. p. 81—97.) (Fortsetzung folgt.) Botanische Gärten und Institute. Das pflanzenphysioiogische Institut in Göttingen. Von J. Reinke. (Schluss.) 3. Dunkelzimmer, neben dem Experimentirsaal gelegen und mit diesem durch eine grosse Durchbrechung der Wand, die völlig lichtdicht verschlossen werden kann, in Verbindung zu setzen. Das aus dem Fenster kommende Licht kann ebenfalls durch geeignete Vorrichtungen vollständig abgehalten werden. Zur Absorption der von den angewandten Lichtquellen ausgehenden Reflexe sind Fussboden, Decke, Wände und Schränke in diesem Zimmer matt schwarz gestrichen. In den Fensterladen ist ein Spalt eingelassen, um das von einem grossen Heliostaten reflectirte Sonnenlicht vermit- Botanische Gärten und Institute. 389 telst eines schönen S te in h eil' sehen Fernrohrobjectiv's zur Verfügung des Experimentators zu stellen. Im Dunkelzimmer befindet sich ein prachtvoller Satz grosser S teinh eil' scher Prismen, sowie eine Reihe anderer optischer Instrumente, Photometer, Polarisationsapparat etc. 4. Glas kämm er. Dieselbe dient ausschliesslich zur Aufstellung von Glas- und Por- zellangeräthschaften , werthvolle Sachen befinden sich in einem ver- schliessbaren Schranke. 5. Chemisches Laboratorium, ist mit mehreren Arbeitsplätzen (2 bis 4) und einer Reihe von Einrich- tungen, welche jede Art von Arbeit aus dem Bereiche der physiologi- schen Chemie ermöglichen, mit Gas, Druck und Regenwasser auf das Reichlichste ausgestattet. Speciell mögen noch erwähnt sein: Ein an der Wand befindlicher grösserer Trockenschrank, zwei grosse Digesto- rien, in deren einem im Hintergrunde ein Verbrennungsofen steht, der bei Vornahme von Elementaranalysen nach vorne gerückt wird ; eine durch Gas heizbare Muffel für Veraschungen, sowie zum Glühen von Kupferoxyd. Aus dem Laboratorium führt eine Glasthür auf einen ge- deckten Balkon, von welchem ein Theil als Spülraum dient, während der andere Theil durch eine besondere Thür abgeschlossen ist und noch ein Digestorium enthält, in welchem sich der Apparat zur Entwickelung von Schwefelwasserstoff*) befindet. 6. Vom Flur gelangt man durch eine Glasthür auf einen vierten grossen unbedeckten Balkon, welcher sich über dem Vorbau des Hauses befindet und für verschiedene Zwecke sich als nützlich erwiesen hat, z. B. für die Cultur von Aethalium septicum. 7. Waagenzimmer. Dasselbe enthält auf wandständigen Consolen eine Analysenwaage für den Director und Assistenten, eine zweite für Praktikanten, ausser- dem eine Tarirwaage und eine Westphal'sche Waage zur Bestimmung des speeifischen Gewichtes. In der Mitte des Zimmers steht auf einem mit Stellschrauben versehenen eichenen Tische eine grosse physiologische Waage, welche 0,1 gr genau angiebt und eine Belastungsfähigkeit von 15000 gr besitzt. Die Waage ist so eingerichtet, dass auch Blumen- töpfe mit hohen Pflanzenstöcken auf dieselbe gestellt werden können. Endlich hat in einem Wandschrank dieses Zimmers auch die Hand- bibliothek des Institutes Aufstellung gefunden. 8. Arbeitszimmer des Directors. Dasselbe enthält ausser anderen Mobilien einen mit Schränken und Schiebladen versehenen Arbeitstisch, einen vor dem einen Fenster sich ausdehnenden Arbeitsplatz, der entweder zum Mikroskopiren oder zu chemischen Arbeiten eingerichtet werden kann, und ein Digestorium. B. Dachstuhl. 9. In demselben befindet sich ein physiologischer Arbeits- saal, der nur Oberlicht besitzt, indem die ganze Decke desselben aus *) Es wird hierfür ausschliesslich Schwefelantimon verwendet, welches des- halb weit bequemer ist, als Schwefeleisen, weil es zur Gasentwickelüng erwärmt werden muss ; nach Entfernung der Flamme kommt die Entwickelung alsbald zum Stillstande. 390 Botanische Gärten und Institute. einem Glasdach besteht. Der Saal ist ungemein hell und hat sich z. B. für Transpirations- und Wachstimmsversuche sehr bewährt. 10. Neben diesem Saal befindet sich ein kleineres Zimmer, das ebenfalls Oberlicht erhält und als Reservearbeitsraum gelten kann. Ausserdem befinden sich im Dachstuhl Vorrathsräume, sowie ein Raum zur Aufnahme des Sammelbassins für das Regenwasser. C. Erdgeschoss. 11. Mechanische Werkstätte. Dieselbe ist vollständig für jede Art von Holz- und Metallarbeit eingerichtet, sie enthält u. a. eine Werkbank, Hobelbank und Drehbank. (Der Institutswärter ist ein tüchtiger, gelernter Mechanikus.) 12. Physikalisches Cabinet. Dasselbe besitzt einen cementirten Fussboden, in der Mitte einen fundamentirten Präcisionspfeiler, an den Wänden Stein- und Holzconsolen, ausserdem Tische und Schränke. In diesem Zimmer finden sich ver- schiedene physikalische Instrumente aufgestellt, z. B. ein Meissn er- Meyer stei n 'sches Galvanometer. 13. Sammlungssaal, dienend zur Aufnahme einer Sammlung von Modellen, von Vorlesungs- präparaten, von Arbeitsmaterial und von physiologisch wichtigen Che- mikalien. Dieser Saal kann ebenfalls für physiologische Arbeiten be- nutzt werden. 14. Ein in zwei Abtheilungen getheilter Raum, welcher für die eventuelle spätere Aufstellung eines Gasmotors und einer dynamoelek- trischen Maschine designirt ist, ausserdem eine Feldschmiede und eine einen Druck von 5000 k gewährende Kniehebelpresse aufnimmt. Aus diesem Räume führt auch eine Thür unmittelbar in den botanischen Garten. 15. Physiologisches Arbeitszimmer. Dasselbe ist hauptsächlich für Arbeiten über Wärmewirkung in Aussicht genommen, kann aber auch als Succursale des chemischen Laboratoriums dienen, zu welchem Behufe jetzt noch ein Digestorium in demselben ein- gerichtet wird. In demselben findet sich u. a. ein Wassergebläse auf- gestellt. Dieses Zimmer steht durch eine mittelst einer Thür verschliess- bare Wendeltreppe in Verbindung mit 16. einem geräumigen Keller, der durch zwei Fenster vollständig erhellt wird, ausserdem mit Gas- und Wasserleitung ausgerüstet ist. Dieser Keller kann ebenfalls für Temperaturarbeiten verwandt werden, er ist deswegen mit Zimmer No. 15 in Verbindung gesetzt, er enthält Steintische, Steinconsolen, einen Brütofen, einen grossen Eisschrank. Ganz besonders ist dieser Keller aber auch für Gasanalysen bestimmt, zu dem Ende mit einem geneigten und cementirten Fussboden versehen, so dass ausgeschüttetes Quecksilber leicht wieder gesammelt werden kann. Das Erdgeschoss enthält noch eine Garderobe sowie die Dienst- wohnung des Wärters. Seit dem Herbste 1879 ist das neue Institutsgebäude bezogen. Göttingen, Anfangs Februar 1881. Gelehrte Gesellschaften. — Sammlungen. 391 Gelehrte Gesellschaften. Versammlung der k. k. zoolog.-bot, Ges. in Wien am 2. März 1881 : Herr Prof. Dr. H. W. Reichardt legte vor und besprach: Genera et species Orchidearum novarum Brasiliae II.; von J. Barbosa Ro- drigues in Rio Janeiro. 194 neue Arten auf 43 Gattungen vertheilt; unter diesen neu: Reickenbachanthus, Cryptophoranthus, Nanorcliis, Pla- tyrrhiza, Dipteranthus, Centroglossa, Capanemia. Diese Arbeit, welche eine Fortsetzung einer von dem Verf. unter dem gleichen Titel 1877 zu Sebastianopolis herausgegebenen ist, wird als selbständige Publication erscheinen. Herr Anton Heime r 1 gab eine Aufzählung von für die Flora Niederösterreichs neuen Funden und Standorten seltener Pflanzen. Wien, den 4. März 1881. Dr. Emil v. Marenzeller, Secr. Sammlungen. Die Herren F. Hunger und P. SydOW in Berlin beabsichtigen im Juli und Anfang August d. J. das Banat in botanischer Hinsicht zu bereisen und sind gewillt, die Ausbeute dieser Reise, die wahrschein- lich über 400 Exemplare betragen wird, auch an Andere mitzutheileu, und eröffnen deshalb eine Subscription auf dieselbe, wonach ein Jeder, der vor Beginn der Reise an einen der Unterzeichneten 60 Mark ein- sendet, Anspruch auf je 1 gut aufgelegtes Exemplar der gesammten Ausbeute in Gefässpflanzen hat. Für die Zellpflanzen soll eine Special- subscription eröffnet werden. Bei Abnahme nur eines Theiles wird ein entsprechend höherer Preis eintreten müssen. Zu weiterer Auskunft sind bereit E. Hunger, Berlin NO., Heineishof 5. P. Sydow, Berlin W., Dennewitzstr. 34. Allen, T. F., Characeae Americanae exsiccatae. Pars I.Fol. Boston 1880. Enthält folgende Arten: 1. Nitella tenuissima Desv. f. brevifolia. — 2. N. intermedia Nordst., diarthrodactyla, homoeophylla, monoica, gloeocarpa; folia triplicato-divisa, verticilli comformes laxi ; nucleus sporangii ater 360 /j. longus ; diametrus antheridii 240 jx. — 3. N. megacarpa Allen, subspecies N. polyglochin A. Pr. sens. lat., robustior, verticilli steriles fertilesque subconformes, verticilli fertiles congesti; folia qua- druplicato-divisa ; nucleus sporangii ater 400 — 530 /< longus, 400 — 450^ lat.; diameti. antheridii 400 ,u. — 4. Ohara intermedia A. Br. f. tenuior, micra- cantha, microstephana, microteles , submicroptila, elongata. — 5. C h. intermedia A. Br. var. americana A. B. f. microptila. — 6. Ch. contraria A. Br. f. brachyphylla, clausa, humilior. — 7. Oh. sejuneta A. Br. f. elongata. — 8. Ch. coronata A. Br. var. Schweinitzii A. Br. — 9. Ch. gymnopus A. Br. var. Michauxii A. Br. — 10. Ch. Hydropitys A. Br. var. septentrionalis Nordst. in litt. (Ch. Robbinsii Holst.). Nordstedt (Bund). 392 Personalnachrichten. — Richtigstellung. Personalnachrichten. Dr. K. Wilhelm, bisher Assistent am Kgl. forstbotanischen In- stitut zu München, hat sich an der k. k. Hochschule für Bodencultur in Wien als Privatdocent für Morphologie der Forstgewächse und Ana- tomie des Holzes habilitirt. Prof. Dr. Oswald Heer in Zürich ist von der Academie dessciences zu Paris zum Correspondenten ihrer botanischen Section an des ver- storbenen Prof. Schimper's Stelle gewählt worden. P. Petit ist zum „Officier d'academie de Paris" ernannt worden. Richtigstellung. Von Baron Felix Thümen. Auf p. 131 des laufenden Jahrganges dieses Blattes findet sich ein Referat des Herrn Dr. G. Winter in Zürich über die im vorigen Jahre von mir publicirte Monographie der Gattung Peridermium. Ohne selbstverständlich eine Antikritik geben zu wollen, sehe ich mich doch gezwungen, den Schlusssatz gedachten Referates richtig zu stellen, um einer falschen Auffassung meiner Schrift vorzubeugen. Es heisst dort nämlich: „Peridermium Pini forma corticola und f. acicola werden als verschiedene „Species aufgeführt, obgleich Wolff bekanntlich für beide die Zugehö- rigkeit zu Coleosporium Senecionis nachgewiesen hat." Jeder Unbe- fangene, welcher meine Schrift selbst nicht kennt, muss aus diesen Wor- ten schliessen , ich hätte entweder W o 1 1 f s Arbeit gar nicht berück- sichtigt oder ich negire dessen Resultate. Anstatt dessen aber wird auf zwei vollen grossen Quartseiten die Zusammengehörigkeit der rinden- und der nadelbewohnenden Form von Peridermium Pini nach Wollf's und meinen eigenen Experimenten besprochen und bewiesen. Ferner äussere ich mich im systematischen Theile nochmals über denselben Gegenstand und komme zu folgenden Schlüssen (ein wörtliches Citiren der 17 Zeilen, Quartformat, würde hier zu viel Raum beanspruchen): beide Formen bringen gleichmässig auf Kreuzkraut-Arten das Coleospo- rium hervor und gehören positiv mit diesem zu einem Entwickelungs- kreise, es ward jedoch trotzdem vorgezogen, beide Formen getrennt (die verschiedenen Species sind als A. rindenbewohnende, B. blattbewohnende, C. zapfenbewohnende, D. alle Theile der Pflanze oecupirende aufgeführt) und mit verschiedenen Namen aufzuzählen, da Hunderte von Messungen nicht nur die Sporen der nadelbewohnenden Form als constant etwas grösser ergaben und zwar bei 9 verschiedenen Nährpflanzen, sondern auch das ganz verschiedene Auftreten und der total abweichende Habitus bei einer speeifischen Unterscheidung gewiss nicht ganz unberücksichtigt bleiben dürfen, und endlich in meiner, in einem forstlichen Fach- blatte publicirten Arbeit, entschieden auch Utilitätsgründe dafür spra- chen, beide Formen getrennt aufzuführen. Sapienti sat! Wien, den 10. März 1881. Verlag Ton Theodor Fischer in Cassel. — Druck von Leopold & Bär in Leipzig. REFERIRENDES ORGAN * für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Herausgegeben nnter Mitwirknn» zahlreicher fielehrten ■o von DE. OSCAR UHLWORM Band V. in Cassel. Jahrg. IL \f\ 1^ ! Abonnement für den Jahrg. [52 Nrn.] rnit 28 N!., pro Quartal 7 M., durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1881. Inhalt: Wissenseh. Original-SIittheilungen : Göppert, Revision meiner Arbeiten über die Stämme der fossilen Coniferen, insbesondere der Araucariten und über die Deseendenzlehre, (Fortsetzg.) pasr. 393— 40G, v. Herder, Fontes florae Kossicae, (Fortsetzg.), pag. 406 — 408. — Gelehrte Gesellschaften, pag. 408— 410. — Personaliiachrichten, pag. 410. — Ausgeschrie- bener Preis, p. 410. — Register für Bd. V, p. I— XVIII. Wissenschaftliche Original-IVSittheilungen. Revision meiner Arbeiten über die Stämme der fossilen Coniferen, insbesondere der Araucariten, und über die Deseendenzlehre. Von Dr. H. R. Göppert in Breslau. (Fortsetzung.) II. Ueber fossile Hölzer der paläozoischen Formation, besonders über Araucariten. Die Entdeckung- der eigentümlichen Structurverhältnisse der lebenden Araucarien, die vorzugsweise in der spiraligen und über- aus gedrängten Stellung der Tüpfel in den Tracheiden oder Holzzellen bestehen, verdanken wir Nicol und Witham, ebenso auch ihre Nachweisung in fossilen Stämmen der Steinkohlenformation. Witham (The internal strueture of fossil Vegetable etc. Edin- burgh 1831.) führt sie unter Pinites und Pitys auf. Den Namen Araucarites finden wir erst später bei Presl und Sternberg (Flora der Vorwelt. VI. 1834.), jedoch nur für beblätterte Zweige; für versteinte Stämme führte ich ihn zuerst ein in meiner 1841 er- schienenen Uebersicht der fossilen Flora Schlesien's, nachdem ich ein Jahr vorher die Anatomie der lebenden Araucarien und der gleich- gebauten Dammara-Arten beschrieben hatte. Fossile und lebende Araucarien bearbeitete ich am Ausführlichsten, wie schon oben erwähnt, in einer 1850 erschienenen „Monographie der fossilen Coniferen im Vergleich zu den lebenden". ßotan. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. Bd. V. 26 394 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. Die Witham'schen Gattungen wurden mehrfach anerkannt, Pitys von Endlicher und Unger auf, wie mir es scheint, ganz überflüssige Weise mit Pissadendron, Pechbaum, vertauscht, als ob nicht Pech von fast allen anderen Coniferen auch gewonnen werden könnte, und auch wirklich gewonnen wird, und Araucarites in Dadoxylon, wegen der etwaigen Benützung des Kien -Holzes zu Fackeln verändert. Adolph Brongniart wählte den allgemeinen Ausdruck Palaeoxylon. Kraus endlich veränderte den von mir wegen der Unsicherheit unserer Bestimmung und der möglichen Abstammung von Dammara beibehaltenen Namen Araucarites ebenso willkürlich, wie die früheren Unterabtheilungen von Pinites, in Araucarioxylon, ohne von der sicheren Abstammung überzeugt zu sein, namentlich ohne die dazu gehörigen Blätter und Früchte der Araucarien vor sich zu sehen. Die von mir längst erkannte, nach allen Richtungen hin aus- reichend mit grösster Bestimmtheit ausgesprochene Schwierig- keit, sichere anatomische Unterschiede zu finden, um die durch Entfernungen, ja selbst durch die Formation von einander geschie- denen Arten scharf diagnostisch zu trennen, wird hier kritisch in Anwendung auf die von mir aufgestellten Arten auf eine Weise erörtert, als ob ich dies Alles unbeachtet gelassen hätte. Schliess- lich wird jedoch Alles angenommen, inclusive der Diagnosen der Gattungen und Arten, nur der Name: Araucarites wird beseitigt und wie schon erwähnt Araucarioxylon auf ganz willkürliche Weise an die Stelle gesetzt. Ohne Weiteres werden in Folge dessen sämmtliche 26 Arten inclusive der Gattungen Pitys und Protopitys wieder in die Synonymie verwiesen. Von keiner einzigen der 26 Arten wissen wir mit Bestimmtheit, dass sie wirklich von einer Araucaria abstammt, daher der nun schon seit 40 Jahren gebräuch- liche, nach den Regeln der von Adolph Brongniart eingeführten Nomenclaltur gegebene Name „Araucarites" als ganz passend er- scheint: Es ist wirklich nothwendig gegen solches Ver- fahren laut zu protestiren. Finden sich im Zusammenhange mit einer der aufgestellten Arten die dazu gehörigen Blätter oder Früchte, dann ist es immer noch Zeit, den Namen der einzel- nen einzuziehen und nicht nöthig, an den systematischen Bezeich- nungen der anderen zu rütteln. Eine nicht geringe Zahl der von mir auch als zweifelhaft bezeichneten Arten hatte ich nur beibehalten, um sie nicht der Beobachtung zu entziehen. Kraus folgt diesem Beispiel, vertheilt sie aber überdies auch nach ihrem Vorkommen noch in Forma- tionen, wodurch sehr zweckmässig die einzelnen dubiösen Arten noch besser und übersichtlicher auseinander gehalten werden, eine Einrichtung, die ich gern adoptire, und zwar um so lieber als auch wiederholte Untersuchungen der lebenden Araucarien (A. brasiliensis, imbricata, excelsa, Cookii, Cunninghamii, Bidwillii) und Dammara beweisen, dass sie alle im Bau ihrer Stämme mit einander über- einstimmen, und sich also kaum erwarten lässt, dass die ihnen so ähnlichen fossilen sich anders verhalten dürften. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 395 Die von Kraus und Schimper mit Araucarioxylon vereinigten Gattungen Protopitys und Pitys stelle ich wieder her. Araucarites Presl et Göppert. Truncorum structura interna fere Araucariarum viventium. Trunci ipsi e medulla centrali et e ligni stratis concentricis plus minusve conspicuis formati. Cellulae prosenchymatosae punctatae (porosae), punctis 2 — 4 seriebus et in linea spirali dispositis. Pori contigui vel ex mutua compressione sexangulares, plerumque non- nisi in parietibus radiis medullaribus parallelis et invicem oppositis obvii. Radii medulläres minores punctati simplici, rarius duplici cellularum serie formantur, punctis annulatis, rarius exannulatis. Araucarites Presl in Sternb. Vers. e. Flora der Vorwelt IL p. 203. Göppert, Uebersicht der foss. Flora Schles. in Wimmer's Flora v Schlesien Ed. 2, II. 1844. p. 218. in Tchicatcheff Voyage dans l'Altai, p. 389. — — Monographie d. fossilen Coniferen. 1850. p. 231. — — Permische Flora. 1865. p. 248. Merklin, Palaeodendron rossic. p. 53. Dadoxyli spec. Endl. Synops. Conifer. p. 298. — — Dawson et Grandd'Eury. Araucarioxylon Kraus ex parte, in Schimper's Traite de Pa- leontol. II p. 370—380. A. Palaeozoische Formation. a. Devonische Formation. 1) Araucarites Hallii Göpp. Dadoxylon Hallii Dawson on the Flora of the Devonian Periode in North - Eastern America. Tab. 13, Fig. 1. (Ein Längs- schnitt). Römer, Leth. geogn. I, p. 116. Neu-Mittel-Devonische Formation, New-York. Zu schwach vergrössert, 50 1., um einen Vergleich mit anderen bekannten Arten anstellen zu können. 2) Araucarites Owangonidianum Göpp. (Dawson spec.) Dadoxylon Owangonidianum Dawson on the Pre-Carboniferous Flora of New-ßrunswick, Maine and Eastern Canada. From Canadian Naturalist for May 1861. Römer, 1. c. p. 116. Obere devonische Formation Neu-Braunschweig. Mit deut- lichen Holzkreisen, doch ist, wie bei der vorigen, die Vergrösserung, 50 1., zu schwach. 3) Araucarites Ungeri m. Göpp. Arbor. fossile n. 9, 10 u. 11. Aporoxylon Unger und Richter, Beiträge zur Palaeontologie des Thüringer Waldes. Wien 1856. p. 95. Aporoxylon primigenium Ung. in Ung. u. Richter 1. c. Wien 1856. p. 5—96. Tab. XIII. Fig. 3—111; Kraus 1. c. Im Cypridinenschiefer, im Bereiche der ersten Landflora. Ganz 26* 396 Wissenschaftliche Originalniittheilungen. und gar von dem Typus der Abietineen, ward die Gattung wegen angeblichen Fehlens der Tüpfel in den Holzzellen von U n g e r gegründet und diesem nach entsprechend bezeichnet. Nur zu oft wurden diese zarteren Structurverhältnisse bei den palaeozoischen Hölzern nicht erhalten, wie dies auch bei den von Ung er untersuchten Exemplaren der Fall gewesen sein mag. Hr. Dr. Richter th eilte mir noch Exemplare dieses merkwürdigen Fossiles mit, in welchem in der That bei einigen Zellen dergleichen nicht zu er- kennen, andere aber damit versehen waren. Fast niemals fehlten sie in einem jüngeren mit der vielstrahligen Markkrone der Abie- tineen versehenen Stämmchen, so dass ich zur Einziehung dieser Gattung schreiten kann, die nicht ohne principielle Bedeutung ist, da man schon gewohnt war, Aporoxylon als die einfachste Coni- fere zu betrachten und allerdings auch nicht ohne Berechtigung, wenn sie wirklich der Tüpfel entbehrte. Ob unsere Art mit der zugleich vorkommenden folgenden nicht identisch ist, lässt sich schwer entscheiden. Beide gereichen gewiss unserm Arboretum fossile zu nicht geringer Zierde. Herrn Richter nochmals dafür ergebensten Dank. 4) Araucarites Richteri Göpp. (Unger spec.) Göpp. Arbor. fos- sile n. 12. Dadoxylon Richteri Unger, Sitzungsber. der K. K. Akademie der Wissensch. in Wien. Bd. XXXIII, p. 270, Tab. 11, Fig. 6, 8. Araucarioxylon Richteri Kraus in Schimper Traite de Paleontol. Im Cypridinenschiefer von Saalfeld in Thüringen. Durch Kalk versteint. Ungewöhnlich gute Erhaltung, der Zellen ; runde Mark- strahlen Tüpfelung nicht angegeben. d. Kohlenkalk, Culm, Grauwacke. 5) Araucarites Beinertianus Göpp. Flora des Uebergangs- gebirges 1852. p. 233, Tab. 42, Fig. 1—3 und Tab. 43, Fig. 1 ; Göpp. Arbor. fossile n. 19, 20, 21. Araucarioxylon spec. Kraus 1. c. Im Kohlenkalk bei Glätzisch-Falkenberg mitProtopitys Bucheanus Sehr verwandt mit dem folgenden, doch abweichend durch hoflose Tüpfel der Markstrahlen, 4 auf die Breite seiner Sommer- holzzellen. 6) Araucarites Tchicatcheffianus Göpp. in Tchicatcheff Voyage scient. dans l'Altai etc. p. 388, Tab. 24, Fig. 3b ; Göpp. Arbor. foss. n. 22, 23, 24. Altai, bei Alfonino. Durch Kalk versteint. Nach Angabe des Finders aus dem älteren Kohlengebirge. Im Aeusseren und nach Art der Erhaltung dem Vorigen sehr ähnlich. In neuerer Zeit wird die Abstammung in Zweifel gezogen, da die sonst noch daher stammenden Fetrefacten der Juraformation an- gehören. (Joh. Schmalhausen, Beiträge zur Juraflora Busslands, mit 16 Taf. St. Petersburg 1879.) 7) Araucarites vogesiacus Göpp. (Unger sp.) Araucarioxylon vogesiacum Kraus 1. c. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 397 Dadoxylon vogesiacum Unger in Köchlin, Schlumberger et Schimper, Terrain de Transit, des Vosges. p. 343, Tab. XXX. Fig. A, 1—4. Untere Kohlenformation; im Kohlenkalk von Burbach. 8) Araucarites orientalis Göpp. (Eichwald sp.) Peuce orientalis Eichwald Paleontol. de la Russie. p. 243, PI. XXI, Fig. 4—6. Im Kohlenkalk von Petrowskaja, Gouvernement Charkow. Die wenn auch nur einreihigen, aber ganz und gar genäherten Tüpfel rechtfertigen wohl, diese Art zu den Araucariten zu rechnen. 9) Araucarites ambiguus Göpp, 1. c. p. 232. Pinites ambiguus With. Intern Struct. p. 73, Tab. X, Fig. 1 — 6. XVI, Fig. 9. Dadoxylon ambiguus Endl., Köchlin, Schimper et Schlumberger, Terrain de Transit, des Vosges p. 344, Tab. XIX, Fig. 1—4. Araucarioxylon Kraus 1 c. Untere Kohlenformation zu Howarth bei Durham; in den Vo- gesen bei Nieder-Burbach. c. Kohlenformation. 10) Araucarites carbonaceus Göpp. 1. c. p. 234, Tab. 43, Fig. 5; Göpp. Preisschrift über Steinkohle und foss. Coniferen; Ar- boret. foss. n. 31, 32, 33; Feistmantel, Verst. d. Böhm. Kohlengeb. I, p. 52. Pinites carbonaceus With. intern. Struct. p. 73, Tab. XI, Fig.. 6— 9. Araucarioxylon carbonaceum Kraus 1. c. In einzelnen Bruchstücken in der productiven Steinkohle aus- serordentlich verbreitet, bildet eigentlich hier vorzugsweise den ab- färbenden Theil der Kohle unter dem Namen mineralische Holz- kohle, faseriger Anthracit, obschon sie gar nicht anthracitartig schwer verbrennlich, sondern leicht verbrennlich ist. Seltener kommt sie in grösseren Stämmchen, wie in den einzelnen Kohlen- lagern Oberschlesiens, z. B. bei Myslowitz in der Theodorgrube, dort selbst in förmlichen Scheiten, auf Heinrich's Freude bei Lendzin in 1 Meter Länge und darüber vor. Auf der sammetglänzenden Oberfläche sieht man auf den zarten Längsstreifen der Holzzellen noch feinere, rechtwinkelig die Mark- strahlen durchschneidende Streifen, wodurch sich diese Reste von grossen Blättern von Nöggerathia, oder auch Cordaites, nicht aber von Stämmen der letzteren unterscheiden, deren ein grosses Mark (die bisherige Artisia) einschliessender Holztheil nach Grand d'Eury's Angabe araucarienartige Structur besitzt, wodurch dann die speci- fische Bedeutung des A. carbonaceus noch mehr, als früher in Frage gestellt wird. Inzwischen ist er doch als Collectivname noch bei- zubehalten und die photographischen Abbildungen jener grossen Stämme, welche meine Monographie liefern wird, dürften dies vielleicht rechtfertigen. Unter Coaks habe ich auch bis 1/3 Meter starke, mit concen- trischen Jahresringen vergleichbare Stämme gefunden, wenngleich 398 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. die Ansicht auch nicht ausgeschlossen bleibt, dass wir es hier nur mit einer blossen Contractionserscheinung zu thun haben dürften. Eine treue Photographie davon soll unser Werk ebenfalls liefern. 11) Araucarites Brandlingii Göpp. (Witham). Göpp. Arbor. foss. n. 25, 26, 27. Göpp. fossile Coniferen; Pinites Brandlingii With. intern. Struct. p. 43. Tab. IX. Fig. 1—6. Tab. X. Fig. 1—6. Tab. XVI. Fig. 3; Germar. Petref, Wettin. Dadoxylon Endl. Grand d'Eury Flore carbonifere du departe- ment de Loire p. 265. Araucarioxylon Kraus 1. c. In grossen Stämmen bekannt, inNewcastle, Saarbrücken, Wettin, Waidenburg in Schlesien, Montbressieux et ä Montrujanaud und noch an anderen Orten der Kohlenlager des Loire-Departements. Mit stets fast nur 4-reihigen Tüpfeln in alten Stämmen; wohl nicht blos Altersform einer der bekannten Arten, da ebenso starke Stämme von A. Schrollianus und Rhodeanus diese Fülle von Tüpfel nicht zeigen. Zwischen dieser und der folgenden Art unterscheidet Grand d'Eury (1. c. p. 264) noch D. intermedium, welches ihm aber selbst nur als eine Mittelform, oder als eine Uebergangsform erscheint. 12) Araucarites Acadianus Göpp. (Dawson spec.) Dadoxylon Acadianum Dawson, Coal Formation of Nova Scotia and New Brunswick. (Quat. Journ. of the geological So- ciety. Mai 1866. p. 145. PI. V. Fig. 4—6); Grand d'Eury, Flore carbonifere du departement de Loire p. 265. Araucarioxylon Acadian. Daws. et Kr. 1. c; Schimp. III, p. 377. Port Hooker, Dorchester; in Schlesien bei Buchau. Steinkohlenformation. Durch 2-reihige mit 1-reihigen abwechselnde Markstrahlen sehr be merklich. 13) Araucarites Rhodeanus Göpp. in Wimmer's Flora v. Schlesien. Ed. IL p. 218. 1844 ; Göpp. Arbor. foss. n. 28, 29, 30 ; Göppert, fossile Conif. p. 235. Tab. XIV. Fig. 6, 7. Rhode, Beiträge z. Pflanzenkunde d. Vorwelt. 1821. Lief. 334. Permische Flora p. 34, 36. Tab. IX. Fig. 6—8. 1842. Araucarioxylon Rhodeanum Kraus 1. c. ; Römer, Leth. geogn. I, p. 256. Kohlenformation bei Neurode in Schlesien, wo in einer Hügel- reihe von Kohlensandstein ein ganzer Waid von solchen Stämmen begraben liegt, aus denen einzelne Stämme von bis 15— 20 M. Länge bereits gefördert wurden. Von dort rührt der an 100 Ctr. schwere, im hiesigen botanischen Garten aufgestellte Stamm von 4^3 M. Höhe und 3 F. Dicke, von schwärzlichem kohligem Aeusseren her. Sehr verbreitet im oberen Lager der Kohlenformation von Neu- rode. Fast durchgehends von schwarzer Farbe in Folge noch gut erhaltener verkohlter Zellen, zuweilen aber auch lückenhaft, die Lücken dann rundlich, mit Krystallen ausgefüllt, welche, wenn sie dicht bei einander stehen, solchen Stämmen auf dem Querschnitt Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 399 ein Palmen-, oder auch ein Psaronienartiges Aeusseres verleihen. (Markstrahlen einstöckig, aber auch zweistöckig, dadurch constant von A. Schroilianus abweichend.)*) d. Permische Formation. 14) Araucarites Schroilianus Göpp. Arbor. foss. 34, 35, 36. Mit Krystallen im Innern. Göpp er t, versteinte Wälder Böhmens u. Schlesiens, (auch in den Verhandl. der schlesisch. Gesellschaft für vaterländ. Cultur Jahrg. 1860. p. 7, Tab. 1 — 3) ; Feistmantel, Verst. d. Böhm. Kohlen- geb. I, p. 53, Tab. XIV et XV. Göppert, Permische Flora, 248 u. 249. Tab. 54, Fig. 6, die obere. Araucarites stellaris Göpp. Dadoxylon stellare Ung. gen. et sp. 366. Araucarioxylon Kraus 1. c. ; Römer, Leth. geogn. I, p. 256. Araucarites stigmolithos Göpp. Perm. Flora, p. 249. Pinites Ung. Chlor, protog. p. 34. Araucarioxylon Schroilianus Kraus 1. c. In der Permischen Formation des nördlichen, an das Riesen- gebirge grenzenden Böhmens in ganz grossartigen Höhenzügen aufgehäuft, vielfach an a. O. beschrieben, hier selbst in Stämmen von 15 — 25 F. Umfang; aber auch in der Permischen Formation SW. von Prag bei Pilsen, dann am Kyffhäuser (G. Arb. foss. n. 40, 41, 42) und bei Ottweiler im Saarbrückischen. Fast überall, namentlich die stärkeren Stämme, sehr zerklüftet; Holzzellen unvollkommen lückenhaft ausgefüllt und daher nach Verschwinden der organischen Substanz so schlecht erhalten, dass man kaum die Tüpfel der Holzzellen, geschweige die der Mark- strahlen erkennen kann. Unter ihnen besonders häufig soge- nannter Punktstein, der früher als eigne Art unterschieden wurde, jetzt nicht mehr als solche anzuerkennen und einzuziehen ist. Zahlreiche Abbildungen werden dies erläutern, die diese Formen unter dem Namen palmaeformis Arbor. foss. n. 37 u. 38 und psaroniiformis Arb. foss. n. 39 darstellen. 15) Araucarites saxonicus Göpp. Arbor. foss. n. 43. 44, 45. Göppert, Permische Flora p. 251 — 55. Geinitz, Leitpflanzen. Megadendron saxonicum Reichenb. Calamites concentricus Cotta Dendrolith. p. 72. Tab. XVI. Fig. 2, 5. In der Permischen Formation Sachsens, zuweilen von colos- saler Grösse, verbreitet, besonders um Chemnitz. Im Aeusseren von dem Vorigen mehr verschieden, als in der inneren Structur, die ebenso und womöglich namentlich in hellge- färbten Stücken noch undeutlicher erhalten ist. Unter 15 — 20 Schliffen ist kaum einer, in welchem die allenfalls noch specifischen Merkmale vereint erhalten sind. Nur die concentrischen Holzkreise oder Jahresringe sind viel deutlicher als in irgend einem anderen *) Hierher gehören vielleicht auch nach der Vermuthung des Autor's selbst Dadoxylon Stephanense und D. Subrhodeanum Grand d'Eury, Flore carboni- fere du departement de Loire p. 265, 266. 400 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. versteinten Holze der paläozoischen Gruppe, wie wohl sie nur durch einige meist sehr zerdrückte Zellenreihen markirt werden. Sie fehlen fast niemals. Auch der grosse Dresdner Stamm lässt sie deut- lich erkennen. Die auch schon bei dem Vorigen beobachtete Drehung des Holzstammes tritt hier ebenfalls und in einem mir vorliegenden Stücke mit so spitzem Winkel hervor, wie sie nur bei den jetztweltlichen sogenannten Drehkiefern oder Drehtannen an- getroffen wird. Auch Stämme mit spiralig gestellten, aus Adven- tivknospen entstandenen kleinen Aesten, die dann, wie man im Querschnitt sieht, eine wellenförmige Lage der Holzzellen verur- sachen, habe ich beobachtet und einst unter dem Namen A. saxon. ramosissimus beschrieben und abgebildet. (Fossile Conifer. Taf. I. Fig. 10, 11 ; Perm. Flora p. 255, Tab. 56). Das sogenannte Selaginellenholz von Gutbier u. Geinitz gehört auch hierher. Auf einem Paar ent- rindeten Stämmen beobachtete ich auch spiralig gestellte rundliche Narben, unzweifelhaft Ausgangspunkte von Gefässbündeln, die von hier in die auf der Rinde befindlichen Blätter verliefen. Herr Apotheker Leuckart in Chemnitz hatte die Güte, sie mir mitzutheilen, welchem geehrten Freund und Gönner aus seiner so reichen Sammlung^ich viele der interessantesten Hölzer der ganzen sächsischen Formation zu danken habe, wie ich gern hier öffentlich dankbar anerkenne. Mein Cupressinoxylon nodosum ist auch nichts weiter als eine durch solchen Vorgang veranlasste Form von Cupr. Protolarix. Dass ich mit zuerst ■ — nächst Volger und v. Dechen auch Feld- spathkrystalle inLücken der Stämme vorliegender Art auffand und abbildete, diente damals mit als Beweis für Feldspathbildung auf nassem Wege , darf ich vielleicht noch anführen , wenn es auch heute eines solchen Beweises nicht mehr bedarf. 16) Araucarites materiarum Göpp. (Dawson spec.) Dadoxylon materiarum Dawson, Report of the geological struc- ture and Mineral ressources of Prince Edward Island by J. W. Dawson and R. J. Harrington. Montreal 1871. Tab.I. Fig. I. 1 — 9. (Auch schon 1863 in Canadian Naturalist VII und in Quaterly Journ. of the Geolog. Society for May 1866. p. 145. Tab. V, Fig. 7—9.) Nova Scotia. Mit europäischen Arten wahrscheinlich identisch, wie vielleicht mit A. Schrollianus oder saxonicus , nach Dawson sehr verwandt mit Arauc. Brandlingii. Dagegen lässt sich Dadoxylon annulatum, ebendaselbst Tab. V, Fig. 10 — 13, ohne jede weitere Angabe der Markstrahlentüpfel nicht unterscheiden. 17) Araucarites Fleurotii Göpp. (Ung. sp.) Pinites Mougeot, Nouv. gres rouge p. 26, Tab. III, Fig. 2 — 5. Araucarioxylon Kraus, 1. c. Val d'Ajol, Vogesen. Schwer nach der mir nur vorliegenden Abbildung zu charak- terisiren, Tüpfel der Markstrahlen werden vermisst, doch erhalte ich die Art noch vorläufig, weil es ausser A. saxonicus die ein- zige Art ist, auf deren Stammoberfläche noch spiralig gestellte Blattbasen erhalten erscheinen, die allein nur einigen Aufschluss Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 401 über die bis zur Zeit noch unbekannten Blätter zu liefern im Stande wären, doch stehen sie mir nicht zu Gebote. 18) Araucarites valdajolensis Mougeot, Nouv. gres rouge p. 27, Tab. III, Fig. 1—7. Gres rouge du val d'Ajol. Wahrscheinlich auch identisch mit der vorigen Art. 19) Araucarites Rollei Göpp. 1. c. (Unger spec.) Dadoxylon Rollei Ung. Sitzungsber. d.K. K.Akad. der Wissensch. zu Wien, Bd. XXXIII, p. 270, Tab. II. Fig. 6, 7, 8. Araucarioxylon Rollei Kraus 1. c. Permische Formation zu Eibstadt bei Benstadt in der Wetterau. Durch Kalk versteint. Tüpfel der Holzzellen nach Verhältniss sehr klein. Ohne Harzgänge. Markstrahlen zuweilen in 2 Reihen, ähnlich unserem A. Rhodeanus. 20) Araucarites cupreus Göpp. foss. Conif., p. 233, Tab. XI Fig. 2 — 4. Arbor. 56 — 61. Göppert, Permische Flora, p. 258. Araucarioxylon cupreum Kraus 1. c. In der Permischen Formation des Urals, stets reich an Kupfer- oxyd, oft grün gefärbt. Mitgetheilt durch den verstorbenen verdienten Forscher jener Gegenden, Wangenheim v.Qualen; identisch mit dem im Kupfer- sandstein bei Kossinitz in Böhmen und mit dem von Mansfeld. Die von Mercklin später aufgestellten Araucarites permicus Kutorgae und subtilis sind wohl von A. cupreus schwer zu trennen. Ar. permicus soll durch deutlichere Jahresringe und in 3—4 Spiralreihen stehende Tüpfel, Ar. subtilis durch besondere Klein- heit des inneren Hofes der Tüpfel abweichen. Freilich sehr wenig bedeutende Merkmale; inzwischen will ich sie durch Einziehung doch nicht der Beobachtung entrücken und lasse sie unter Em- pfehlung weiterer Untersuchung hier folgen. 21) Araucarites permicus Mercklin, Palaeodendr. rossic. 1855. p. 53, Tab. X, Fig. 6—10. 22) Araucarites subtilis Mercklin 1. c. p. 54—55, Tab. XI. 23) Araucarites Kutorgae Mercklin 1. c. p. 56. A. biarmicus Eichw. Paleontol. de la Russie 1855. I. part.. p. 240. 24) Araucarites aegyptiacus Göpp. (Unger spec.) Dadoxylon aegyptiacum Ung. Sitzungsber. der K. K. Akade- mie zu Wien. Bd. XXXIII. 1859, p. 229. Auracarioxylon Kraus 1. c. Fundort: Nubien, in nicht deutlich ausgesprochener älterer Formation (Russ egger). Insbesondere durch die zahlreichen einfachen Harzgänge gut charakterisirt, die man bei Araucarien sonst fast gar nicht wahr- nimmt. 25) Araucarites medullosus Göpp. Perm. Flora, Tab. LX, Fig. 3 — 8; Arbor. foss. n. 53 — 55. Araucarioxylon medullosum Kraus 1. c. 402 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. Calamites lineatus Cotta Dendrol. p. 72, Tab. XVII, Fig. 1. Permische Formation von Chemnitz. Sehr unvollkommen erhalten. Die grosse Markröhre sehr cha- rakteristisch, wie dergleichen jüngere Aeste von Araucarites saxo- nicus nicht besitzen, mit dem ich diese Art aus mehrfachen Gründen sehr verwandt meinte; sonst theilt sie die Beschaffenheit des Aeus- seren mit den Psarolithen, sowie mit Arthropitys, von dem sie im Aeussern ohne mikroskopische Betrachtung oft schwer zu unter- scheiden ist, indessen constant abweicht durch Tüpfelzellen und einstöckige Markstrahlen. 'Bv e. Kenperformation. 26) Araucarites Edwardianus Göpp. (Williamson spec.) Dadoxylon Edwardianum Williamson in Report of the geologic. structure of the Prince Edward Island. By Williamson and Harrington 1871, p. 45, Tab. IV. Araucarioxylon Kraus 1. c. Im Unter-Trias am Indian River. Durchweg einreihige Tüpfelreihen. 27) Araucarites Keuperianus Göpp. 1. c. p. 23; Göpp. Arbor. fossile n. 62, 63 u. 64. (Kraus spec.) Kraus , Einige Bemerkungen über die fossilen Stämme des fränkischen Keupers (in Würzb. Naturw. Zeitschr. 6. Bd. 2. Heft, p. 67.) — , Araucarioxylon, 1875 in Schimper's Traite de Paleontologiell Dadoxylon Keuperianum Endl. Synops. Conif., p. 289. Unger, gen. et spec. plantar, foss. p. 379. Im Keuper Frankens und Württembergs sehr verbreitet; ich besitze sie auch aus dem Keuper von Pyrmont, die ganz mit Kraus' Beschreibung übereinstimmt und abgebildet werden soll. Schimper (Traite paleontol. II, p. 245) vermuthet, und wie ich glaube, nicht mit Unrecht, dass diese Art zu der von ihm für Blätter und Früchte aufgestellten Gattung Glyptolepis gehöre, ein recht schlagender Beweis, wenn es sich wirklich so verhält, wie unrecht man handelt, aus an und für sich zur Zeit unbestimmbaren Gattungen neue zu schaffen, wie hier die Aufstellung von Arau- carioxylon. 28) Araucarites thuringiacus Göpp. (Kraus spec.) Bornemann, Organische Reste der Lettenkohle Thüringens, p. 61. Araucarioxylon Kraus, Würzb. Naturw. Zeitshr. 6. Bd., p. 67. Im Keuper Thüringens. Aus welchem Grunde Kraus a. a. 0. Peuce Würtembergensis Ung. aus der Juraformation Württembergs und Peuce Hügelii Ung. aus einer Jurassischen Formation Neuhollands zu Araucarioxylon zieht, ist mir unbekannt. Abbildungen dieser Arten liegen nicht vor, auch die Diagnose Unger's rechtfertigt eine solche Versetzung nicht. Unger gebraucht allerdings wohl von der Lage der Tüpfel gegen einander die Worte subcontigui oder contigui, ohne dabei Wissenschaftliche Origiualmittheilungen. 405 irgend einer solchen Verwandtschaft zu gedenken, so dass er hier wohl nur unter einander genäherte Tüpfel verstanden haben will. Aehnlich verhält es sich mit dem Pinites latiporosus Cramer in Heer's Flora arctica p. 176, Tab. I, L., Fig. 4 — 8, bei welchem die, obschon nur in einer Reihe stehenden, Tüpfel so dicht gedrängt an einander stehen, dass sie sich araucarien- und dammaraartig gegen- seitig platt drücken und die zierliche runde Form ganz verloren gegangen ist, doch weicht ihre Gestalt namentlich durch die grössere Breite des innern Hofes von der der Araucarien zu sehr ab, als dass wir sie nach dem Vorgange von Kraus zu den Araucarien zählen könnten, mit welcher Ansicht der Autor der Art laut gütiger brief- licher Mittheilungen übereinstimmt. Protopitys Göpp. Eine von mir aufgestellte Gattung. Markstrahlen einfach; con- centrische Kreise nicht sichtbar; Prosenchymzellen mit einreihigen Tüpfeln; die Tüpfel, wie in keiner anderen weder jetzt lebenden, noch vorweltlichen Conifere, breit gezogen, nur elliptisch oberhalb und unterhalb, ähnlich wie die Tüpfel der Araucarien aneinander gepresst, wodurch, da sie überdies die ganze Breite der Zelle ein- nehmen, eine gewisse Aehnlichkeit mit einem weitmaschigen Treppen- gefäss hervortritt und ich diese Form doch nur deswegen auch als zwischen Treppen und Tüpfel stehende bezeichnete. Der Porus des Tüpfels ist sehr gross und besitzt eine demselben parallel verlau- fende Contur, ist also auch breitgezogen elliptisch. Ich entwarf die Zeichnung bereits vor 40 Jahren durch Be- leuchtung von oben, überzeugte mich aber neuerdings wieder von der naturgetreuen Beschaffenheit derselben, füge jedoch jetzt der Monographie, im Besitz besserer Schliffe, eine bei durchfallendem Lichte gefertigte bei. Protopitys Bucheana Göpp. Foss. Conif. 1849. p. 229, Tab. 37, Fig. 4—7; Tab. 38, Fig. 1, 2; Arbor. fossile n. 16—18. Dadoxylon Bucheanum Endl. Syn. Conifer. p. 300. Pinites Göpperti Ung. Endl. p. 30. Von mir gefunden 1839 im Kohlenkalk bei Glätzisch- Falken- berg, mit Stigmaria ficoides, Lepidodendron squamosum, Arauca- rites Beinertianus, sämmtlich mit wohl erhaltener Structur, durch Arragonit versteint. Pitys Witham. Trunci arborei, structura interna fere Araucariarum viventium. Trunci ipsi e larga medulla centrali et e ligni stratis concentricis plus minusve conspicuis formati. Cellulae prosenchymatosae punc- tatae (Tracheidae), punctis in 3 — 4 seriebus et in linea spirali dispositis, contiguis vel ex mutua pressione sexangularibus, plerumque nonnisi in parietibus radiis medullaribus parallelis et invicem oppositis ob- viis. Radii medulläres majores 2 — 3—4 vel pluribus cellularum seriebus formantur, punctis exannulatis vel interdum annulo in- structis. 404 Wissenschaftl. Originalmittheilungen. Pitys Witham et Lind]. Pissadendron Endlicher. 1) Pitys Withamii. Göpp. 1. c. Pinites Withamii Lindl. and Hutt. fossil Flora I. Tab. II; With. intern, struct. p. 72 Tab. IV. Fig. 8—12. Tab. VI. Fig 1—4* Tab. VII. Fig. 1—6. Palaeoxylon Brongn. Tableau etc. Unger, Chlor, protog. p. 30. Araucarioxylon Withami Kraus 1. c. Im Bergkalk bei Craigleith bei Edinburgh. 2) Pitys medullaris Göpp. (Witham spec.) Witham int. struct. p. 72 Tab. VI. Fig. 5—8. Tab. VII. Fig. 7, 8 Palaeoxylon medulläre Brongniart Tableau p. 77. Araucarioxylon medulläre Kraus. Steinkohlensandstein bei Craigleith in Schottland. 3) Pitys antiqua Witham, intern, structure Tab. 3. Fig. 3. Tab. 4. Fig. 1—7. Tab. 7. Fig. 9—12. Tab. 8. Fig. 1—3. Pissadendron Unger, Chlor, protog. p. 29. Endl., Synops. Conifer. p. 298. Araucarioxylon antiquum Kraus 1. c. Mit der vorigen in England. 4) Pitys primaeva Witham, intern, struct. p. 74. Tab. III. Fig. 3. Tab. VI. Fig. 1—7. Tab. VII. Fig. 9—12. Tab. VIII. Fig. 1—3. Tab. XVI. Fig. 1—10. Göpp. Arbor. fossile n. 65—67. Pissadendron primaevum Ung. Chlor, protog. p. 80. Endl. Synops. Conif. p. 289. Araucarites xanthoxylon Göpp. Araucarioxylon primaevum Kraus 1. c. Steinkohlenformation bei Fwadhull in Berwickshire, England. Dass die vorstehenden 4 Arten vielleicht zusammen gehören, möchte ich vermuthen, aber niemals behaupten, weil von denselben mir nur ein Material von sehr geringem Umfange zu Gebote steht. Die von mir früher als Araucarites xanthoxylon beschriebene Art ziehe ich zurück und bringe sie nun in Folge des Fundes besser erhaltener Exemplare hierher, wie die ausführliche Anatomie der- selben zeigen wird. Pinites Witham et Göpp. Truncorum structura interna Pinorum viventium. Trunci ipsi e medulla centrali et e ligni stratis concentricis plus minusve con- spicuis formati. Cellulae prosenchymatosae punctatae (Tracheidae) punctis plerumque rotundis discretis uni-, vel in truncis annosioribus et in radicibus bi-, vel triserialibus, tarnen semper in eodem piano horizontali juxta-, vel oppositis. Radii medulläres simplices aequales vel inaequales bi- vel triseriales ductum magnum resiniferum in- cludentibus. Ductus resiniferi simplices et compositi. Göpp. foss. Coniferen, p. 211. Cedroxylon et Pityoxylon Kraus 1. c. 1. Pinites Withami Göpp. in Bronn 's Geschichte der Natur III. 2. p. 41. Wissenschaftliche Originalmittheilungen. 405 Peuce Withami Lindl. and Hutt. foss. Flor. Brit. I. Tab. 23 u. 24. Fig. 1,2. — Unger, Chloris protog. p. 34. — Endl. Syn. Conif. p. 291. Im Kohlensandstein Englands bei Ashaw. Die Zeichnung der Tüpfel lässt wegen ihrer schiefen Stellung eine gewisse Neigung zu Araucaria nicht verkennen, doch wird diese an einer anderen Stelle desselben Bandes so genau dar- gestellt und beschrieben, dass an eine Verwechselung nicht zu denken ist. 2. PinitesConwentzianusGöpp. Arboret. fossile n. 68 — 70. Von Dr. Conwentz in einem eisenoxydreichen Kohlenstücke des Waldenburger Kohlenreviers aufgefunden und von mir nach ihm benannt. Interessant wegen der Seltenheit des Vorkommens und durch die grossen in den Markstrahlen vorhandenen Harzgänge verwandt den Abietineen (Pinus Picea, Abies silvestris L.). Blätter, Blüten und Früchte, die zu den vorstehend hier be- schriebenen Stämmen mit Sicherheit zu rechnen wären, hat man bis jetzt, so viel ich weiss, noch nicht gefunden und auch da nur etwa zu erwarten, wo ausser grossen Stämmen auch noch kleinere Aeste vorhanden sind , die aber überall zu den grössten Selten- heiten gehören, wie mir z. B. in dem Bereiche der Niederlage ver- steinter Stämme in Schlesien und Böhmen erst ein Exemplar der- selben vorgekommen ist. In einem Kohlenstück aus der Orzecher Grube in Nicolaier Revier habe ich jedoch auch nur ein einziges mal einige Büschel abgebrochener IV2 — 2 cm langer, kaum 2 cm breiter,lnerviger, nadeiförmiger, spitzzugehender,hin und hergebogener Blättchen gefunden, welche ich auch der Seltenheit wegen auf der letzten Tafel der Permischen Flora Tab. LXIV Fig. 1 und 2 abge- bildet, aber nicht erst benannt habe, wiewohl sie zu den wenigen gehören, die man etwa zu Araucarien ziehen könnte. Viel ähn- licher und wirklich auch von Zweigen und Stämmen von Arauca- rien begleitete Blätter finden sich im mittleren Rothliegenden von Altstadt bei Chemnitz auf röthlichen Hornsteinplatten zugleich mit dem viel berufenen Farne Scolecopteris elegans Zenker. Sie sind sehr genau von Dr. Sterzel*) untersucht und von ihm (deutsche geologische Zeitschrift J. 1880, Taf. II. Fig. 17—20) beschrieben und abgebildet worden. Geinitz bildet später scheinbar an Zweigen sitzende Blättchen ab. Das mir soeben von meinem geehrten Freunde zugesendete Untersuchungsmaterial bedaure ich zu dieser Abhandlung noch nicht verwerthen zu können. Bestätigt sich die *) Ich darf HerrnDr. Sterzel diese Anerkennung nicht versagen. Er wird aber bei dieser Arbeit wohl eingesehen haben, dass ein ganzes, solchen ernsten Forschungen gewidmetes Werk eine Beurtheilung nicht verdient, wie er sie vor 5 Jahren über meine Permische Flora auszusprechen sich veranlasst sah. Ein weiteres Eingehen hierauf frommt der Wissenschaft nicht, doch durfte ich mir diese Bemerkung wohl gestatten, ehe ich diese ganze Angelegenheit der Ver- gessenheit übergebe. 406 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. Zugehörigkeit, so bedarf es nur einfacher Veränderung des Gattungs- namens in Araucaria saxonica. (Geinitz, Nachträge z. Dyas I im 3. Hefte der Mittheil, a, d. k. Mineralog. Museum in Dresden 1880. p. 11. Tab. 1, Fig. 24—26.) Fortsetzung folgt. Fontes florae Eossicae. Cf. Ledeb. fl. ross. vol. I. pag. VII— XVI. Ejusdem vol. II pars 2. pag. III— VI. Continuatio 1846—1879. Auetore F. ab Herder. (Fortsetzung.) Holtz, L., Zur Flora Südrusslands, insbes. des im Gouv. Kiew be- legenen Kreises Uman. (Linnaea. XLII. 1878 — 79. p. 145—202.) Hooker, J. D., Outlines of the distribution of Arctic Plauts. (The Transact. Linnean Soc. XXIII. 1862. p. 251—348. With a map: plate XXXII.) Hook er and Baker, Synopsis filicum. 2. ed. Londou. 8. With 9 plates. 1874. Hooker, J. D. and Thomson, T., Praecursores ad floram Indicam. (Journ. of the Proceed. of the Linnean Soc. Bot. Vol. II. 1858. p. 1 — 29 Campanula; p. 54 — 103 Saxifraga, Parnassia, Philadel- phus, Ribes, Sedum; p. 163 — 180 Lonicera, Viburnum, Sambucus; Vol. IV. 1860. p. 155— 157 Impatiens; Vol. V. 1861. p. 128—181 Cruciferae.) Htickel, E., Ueber die Flora der Umgegend von Drohobycz in Gali- zien. (Verhandl. der K. K. zool. bot. Ges. Wien. 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Wissenschaftliche Originalmittheiluugen. 407 Janka, V. v., Analyt. Zusammenstellung der europäischen Calamagro- stis-Arten. (1. c. XIII. 1863. p. 365.) , Ein für die österr. Monarchie neues Gras (Stipa Lessingiana Trin.). (1. c. XIII. 1863. p. 361.) t Colchicum bulbocodioides M. a.B. (I.e. XVII. 1867. p. 102— 104.) , Die europäischen Melica- Arten. (1. c. XVII. 1867. p. 156—157; Stipa, p. 173— 174; Anthoxanthum, p. 227; Hieiochloa, p. 227— 228; Bromus, p. 247—249; Juncus, p. 316—319; Scirpus, p. 399—402. , Silaus virescens. (1. c. XXIX. 1879. p. 309—312.) J au bert et Sp ach, E., Conspectus geueris Nitraria. (Ann. des scienc. natur. Bot. Ser. III. T. XIII. 1849. p. 21—24.) — — , Gramineae orientales novae vel criticae. (1. c. Ser. III. T. XIV. 1850. p. 351—366.) Ikwitz, Mediko-topographische Beschreibung des Gouvern. Tambow. 1865. (Russisch.) Johnson, J., Beschreibung der Insel Oesel. (Abhandl. der Kais. fr. ökon. Ges. zu St. Petersb. 1850.) Ir misch, Tb., Einige Bemerkungen über die einheimischen Pyrola- Arten. (Bot, Zeitg. XIV. 1856. p. 585—591 und 601—606.) , Notiz über Drosera intermedia u. rotundifolia. (1. c. XIV. 1856. p. 729—731.) — — , Einige Bemerkungen über die Nomenclatur der Pyrolaceen. (1. c. XXII. 1864. p. 135—137.) , Kurze Mittheilung über einige Pyrolaceen. (Flora. XLII. 1859. p. 497—501.) Jühlke, F., Bemerkungen über die neue Gerste aus der Mandschurei. (Hordeum vulgare var. mandschuricum Rgl.). (Gartenflora 1860. p. 156—157.) Kaleniczenko, Jean, Description monographique des diverses especes du genre Crataegus eultivees aux environs de Kharkow dans les jardins. (Bull. Soc. Imp. nat. de Mose. T. XLVIII. 1874. IL p. 1—62. — — , Encore quelques mots sur le Daphne Sophia. (1. c. T. XLVI. 1873. II. p. 152—157.) , Quelques mots surleDaphnes russes et description d'unenouvelle espece. Avec 1 planche. (1. c. T. XXII. 1849. I. p. 293—317.) Kanitz, A., Ueber Urtica oblongata Koch, nebst einigen Andeutungen über andere Nessel-Arten. (Flora. LV. 1872. p. 17—23. MitTfl. 1.) , Plantas Romaniae hueusque cognitas enumerat ... Pars 1.8. 76 pp. Claudiopoli 1879. [Magyar Növenytani Lapok III.) Karelin, G., Voyage botanique en Djoungarie ou Sungarie. fol. Avec 2 planches. Moscou 1847. — — , Kritik des Aufsatzes von A. Rjabinin: „Naturproducte des Lan- des der Uralischen Kosaken". (Arb. der St. Petersb. Ges. d. Naturf. Bd. VI. 1875. p. 186—298.) Russisch. Karo, F., Einiges zur Flora der Umgegend Warschaus. (Oesterr. bot. Zeitschr. XVII. 1867. p. 396—399.) — — , Einiges zur Flora von Polen, insbesondere des Städtchens Losice. (1. c. XXL 1871. p. 243—248 und p. 273—275.) 408 Wissenschaftliche Originalmittheilungen. — Gelehrte Gesellschaften. Karo, F., Zur Flora von Polen, insbesondere des Städtchens Losice. (1. c. XXIX. 1879. p. 325—330.) Kaschin, Die chinesische Shen-Scben-Wurzel (Ginseng). (Arb. d. Na- turf. Ges. bei d. Univ. zu Kasan. Bd. II. 1873.) Kastalsky, G., Kräuterbuch der Kais. Freien Oekonom. Ges. für d. Umgebungen von St. Petersb. 8. 67 pp. 1847. Russisch. Kaufmann, N., Moskauer Flora. 8. XIX. 708 pp. Moskau 1866. (Russisch). — — , Ueber Euryangium Sumbul. 4. Mit 2 Tfln. Moskau 1871. Kawall, J. H., Chronik phänologischer Beobachtungen in Kurland. (Correspbl. d. Naturf. Ver. zu Riga. 1865—66. p. 47—67.) — — , Ergänzende Nachträge zu der Chronik phänologischer Beobach- tungen in Kurland. (1. c. XVI. 1867—68. p. 60—61.) , Phänologische Beobachtungen. (1. c. XV. 1865— 66. p. 146— 165.) , Phänologische Beobachtungen in Kurland [Pussen]. (1. c. XVI. 1867—68. p. 35—50). — — , Ueber Isoetes lacustris L. und Lycopodium selaginoides L. (1. c. 1846—47. p. 85.) , Coup-d'oil sur la flore de la Courlande. (Bull. Soc. de Bot. de Belg. X. 1871. p. 215—229.) Kern er, A., Monographia Pulmonariarum. Oenipont 1878. Keyserling, A., Polypodiaceae et Cyatheaceae herbarii Bungeani. 8. Lipsiae 1873. 4. * Gelehrte Gesellschaften. In Hamburg hat sich eine Gesellschaft für Botanik consti- tuirt welche Herrn Prof. Dr. Sadebeck zu ihrem Vorsitzenden gewählt hat und ihre erste wissenschaftliche Sitzung am 31. März abgehalten hat. Kaiserl. Akademie der Wissensch. iu Wien. Sitzung der rnathernat.- naturw. Classe vom 10. März 1881. Hr. Regierungsrath Prof. Dr. Adolf Weiss übersendet als achten Beitrag seiner „Mittheilungen aus dem pflanzenphysiologischen Institute der Prager Univer- sität" eine Abhandlung des Assistenten dieses Institutes und Privatdocenten Hrn. Dr. J. Ereuz unter dem Titel: „Entwicklung der Lenticellen an beschatteten Zweigen von Ampelopsis hederacea Mch." — Die Resultate der Arbeit lassen sich in folgende Puncte zusammenfassen: 1. An beschatteten jungen Zweigen von Am- pelopsis hederacea wird in der Mehrzahl der Fälle die Ausbildung der Lenticelle begleitet von der Ausbildung eines keulenförmigen, aus grossen saftreichen Zellen bestehenden Körpers, der sich über die Epidermiss des Stengels erhebt und sein Ent- stehen einer cambialen, secundären Verjüngungsschichte verdankt, die, im Niveau der Stengelepidermis liegend, den Halstheil derselben einnimmt. 2. Die Entstehung dieses Körpers wird durch den Umstand bedingt, dass die Anlage der jungen Lenticelle unter- halb einer noch geschlossenen Spaltöffnung erfolgt. 3. Die secundäre Verjüugsschichte, welche nicht nur nach aussen hin das Wachsen jener Körper bedingt, sondern auch nach innen zu, in allerdings beschränktem Maasse, Füllzellen erzeugt, geht hervor aus den Theilproducteu der Hofzellen. 4. Da diese Gewebskörper nicht allein auf dem Stengel, den Ranken und den Blattstielen, sondern auch auf den grösseren Nerven der Blattuuterseite entstehen , so ist damit erwiesen, dass Len- ticellen sich auch auf den Blattuerven entwickeln können. 5. Als nothwendige Folge des Ortes ihrer Anlage trägt jeder von den Körpern auf seinem Scheitel Gelehrte Gesellschaften. 409 eine Spaltöffnung. 6. Abgesehen von der vorübergehenden Erscheinung der eben erwähnten Gebilde, erfolgt die weitere Entwickelung der eigentlichen Lenticelle in der bekannten normalen Weise. (Anzeiger d. Kais. Akad. d. Wiss. 1881.) Schlesisclie Gesellschaft für vaterländische Cultur. Sitzung der bo-« tanischen Section am 6. Januar 1881. Apotheker Fritze-Rybnik spricht über die Farnvegetation der Insel Madeira,, jener grünen Felseninsel, auf der alle Fruchtpfianzen der Tropen im Freien ge- deihen, deren gleichmässig warmfeuchtes Klima (+ 18° im Durchschnitt), ihre dunklen immergrünen Wälder, die von tobenden Wässern erfüllten, kaum zugäng- lichen Schluchten einer überaus üppigen Vegetation Leben geben, von welcher bei einem Winteraufenthalte hauptsächlich die Farnkräuter in Betracht kommen. Die Farne wirken besonders imposant durch das meist massenhafte Auftreten der einzelnen Arten, die oft nur an einem einzigen Punkt oder an gewisse immer gleichartig wiederkehrende Orte gebunden sind. Durch die peinliche Ausnutzung des Bodens zu Culturzwecken sind alle Bergabhänge terrassirt und an diesen Ter- rassen kehren Asplenium lanceolatum, Cheilanthes, Ceterach stets wieder. In den Mörtelritzen der zahlreichen Wasserleitungen leben Adiantum Cap. ven., Cysto- pteris canariensis, Aspidium molle. Die klimatischen Differenzen der Nord- und Südseite der Insel bedingen natür- lich auch Standortsveränderungen der Farne; Woodwardia, im Süden nur in tiefen kühlen Schluchten, wächst im Norden an den Strassengräben bei Sta. Anna und am Rande der Donaxfelder; Asplenium raarinum, im Norden bis an den Strand herabgehend, steigt im Süden nicht unter 300 Meter herab. Ausbeute von neuen Farnen konnte an einem so gut und oft durchforschten Platze nicht erwartet werden, doch gelang es dem Vortragenden, fast alle jemals beobachteten Arten wiederzufinden und in vorzüglich getrockneten Musterexem- plaren zur Vorlage zu bringen. Bekannt sind von Madeira überhaupt 59 Arten und hervorragende Formen, davon sind der europäischen Flora geraeinsam 43, der der Azoren davon allein 9, der afrikanischen Flora 46, den Canaren und Cap Ver- den 10, Madeira eigenthümlich sind nur 4 Arten. Man unterscheidet an Höhenzonen: 1) die Zone des Zuckerrohrs bis ca. 300 Meter, 2) des Weinstocks bis ca. 700 M.; 3) der Kastanie bis ca. 1000 M., 4) der immergrünen Wälder bis 1500 M., darüber hinaus bilden Erica arborea und Vac- cinium maderense zuweilen undurchdringliche Buschwälder. Jede dieser Zonen hat ihre eigenthümlichen Farne. Steigt man von Funchal nach dem Ribeiro da Sta. Luzia, so trifft man auf den heissen Strandfelsen [zuerst auf Gymnogramme lanuginosa Desv. , im Winter frisch grün, im Sommer dürr und eingerollt, im Norden begrüsst den Sammler zuerst Asplenium marinum von zollgrossen bis 2' langen Exemplaren. Der Vortragende legte mit eingehender Charakterisirung der Lebensweise und des oft ganz überraschend grossen Formenspiels noch vor: Gymnogramme Maran- tae Mett., G. leptophylla Desv., Adiantum Cap. ven. L., Cystopteris canariensis Prsl., Selaginella Krausseana Kze. , Polj'podium vulgare L., Davallia canariensis Sm., Asplenium lanceolatum Huds., Cheilanthes fragrans var. maderensis Lowe, Ceterach aureum Cav., Asplenium Virgilii Bory., Ophioglossum lusitanicum L., Adiantum reniforme L. mit den var. pusilla Bolle und asariforme W., Athyrium filix fem. Roth mit zahlreichen Var., darunter A. axillare Webb. Berth., Aspidium molle Sw., Equisetum Telmateja Ehrh., das Madeira und den Canaren allein an- gehörende Aspid. elongatum Ait., A. canariense A. Br., Selaginella spinulosa Lk., Asplenium Trichomanes L., A. monanthemum L. mit der Var. Menziesii Hook., Woodwardia radicans Sm., Pteris arguta Ait., Athyrium umbrosum Prsl., Phe- gopteris Drepanum Sm., Blechnum spicant Roth mit der fremdartigen Var. denti- culatum W., Asplenium furcatum Thbg. nebst der Abänderung A. canariense W., Aspidium aemulum Sw., Pteris aquilina L., im Walde bis zu 4 M. Höhe und mit daum- starkem Stengel, in Felsritzen die sehr zierliche Var. brevipes Tsch., Aspidium aculeatum Sw., A. maderense Johnst., wahrscheinlichst eine Hybride aus aculeatum und falcinellum, das dort seltene A. filix mas L., Asplenium Hemionitis L. mit mehreren Varietäten, Gymnogramme Totta Mett., Scolopendrium officinarum , Ly- copodium Selago v. spinulosum Spr., Acrostichum squamosum Sw., Hymenophyllum tunbridgense Sw., Trichomanes speciosum W., Aspidium dilatatum v. maderense Milde, Dicksonia culcita L'Her, deren Spreuschuppen zum Stopfen von Polstern Botan. Centralblatt. Jahrgang II. 1881. Bd. V. 27 410 Personalnachrichten. — Ausgeschriebene Preise. verwandt werden und die dadurch fast ausgerottet ist, Aspidium frondosum Lowe und A. falcinellum Sw. Geh. Rath G ö p p e r t dankt dem Redner für den ausserordentlich anregenden Vortrag um so mehr, als der Vortragende mit so liebenswürdiger Bereitwilligkeit die erhebliche Reise von Rybnik nach Breslau nicht scheute, um seine so vor- zügliche Ausbeute vorzulegen. (Sitzber. d. Schles. Ges. f. vaterl. Cult. 1881.) Personalnachrichten. Dr. AskeiiaSJ, bisher Privatdocent an der Universität Heidelberg, ist zum ausserordentlichen Professor ernannt worden. Prof. Dr. W. von Funke in Hohenheim ist als ordentlicher Pro- fessor der Landwirtschaft und Director des landwirtschaftlichen In- stituts nach Breslau berufen worden. Der bisherige ausserordentliche Professor Dr. Stahl in Strassburg hat einen Ruf als ordentlicher Professor der Botanik an der Universität Jena angenommen. Dr. C. V. Marchesetti ist von seiner asiatischen Reise nach Triest zurückgekehrt. Der Verlauf der Reise war bis Pulo Penang glücklich. Ein in letzterer Gegend in das Innere unternommener Ausflug brachte dem Reisenden jedoch einen starken Sonnenstich nebst heftiger Brust- fell-Entzündung, so dass er fast während eines Monates das Bett hüten musste. In Singapore war sein Zustand so schlecht geworden, dass die Ausschiffung nöthig ward und der Reisende den Gedanken an die Wei- terfahrt nach China fallen lassen musste. Zwar schwand das Fieber bald, aber dem Reconvalescenten blieben grössere Excursionen unter- sagt. Aus dieser Ursache war seine botanische Ausbeute nicht reich- haltig (5 — 600 Arten, während allerdings die zoologischen Acquisitionen sich auf gegen 5000 Thiere belaufen.) Freyn (Prag). Charles-Henri (Jodet, Botaniste neuchatelois. Eine Biographie dieses am 16. September 1797 in Neuchatel geborenen Botanikers und Entomologen mit interessanten Notizen über die von ihm 1828 ausgeführte Reise nach dem Caucasus, seine Beziehungen zu Cuvier, Latreille, v. Humboldt und anderen hervor- ragenden Gelehrten, alsdann über seine Verdienste um die Botanik, speciell um die Horticultur, wurde von seinem Sohne Paul G. im „Rameau de Sapin" publicirt und im Bull. soc. scienc. nat. de Neuchatel. T. XII. p. 166 — 175 abgedruckt. Ausgeschriebene Preise. Die R. Accademia delle scienze flsiche e matematiche di Napoli hat einen Preis von 1000 Lire für die beste Denkschrift über das Thema: „La storia naturale delle alghe di acqua dolce del Comune di Napoli" ausgesetzt. Bewerbungschriften müssen bis zum 1. März 1883 eingesandt werden, mit dem gebräuchlichen Motto versehen und in ita- lienischer, lateinischer oder französischer Sprache verfasst sein. Von der gekrönten Preischrift, die in den „Atti" der genannten Akademie veröffentlicht wird, erhält der Verfasser ausserdem 100 Abzüge. Verlag von Theodor Fischer in Cassel. — Druck von Leopold & Bär in Leipzig. Band V. Systematisches Iiihaltsverzeiclmiss. I. Botanische Bibliographien. Herder, F. v., Fontes florae Kossicae (Orig.). 155, 185, 220, 281, 316, 346, 386, 406 . . II. Lehr- und Handbücher etc. Borbäs, V., A növenyek termenyrajza. [Naturgeschichte der Pflanzen.] 33 Brüllow, Sechs Tafeln über die Termi- nologie der Botanik, nebst einer An- leitung zum Gebrauche. 353 Koös, G., A növenytan alapvonalai. [Grundzüge der Botanik.] 33 Rebike, J., Disposition eines botanischen Lehrbuches (Orig.). 312, 324, 342 Zippel, Herrn, und Bollmann, Karl, Re- präsentanten einheimischer Pflanzen- familien in farbigen Wandtafeln mit erläuterndem Text. Abtheil. II. Pha- nerogamen. Liefg. 1. 199 III. Pflanzennamenverzeiehnisse. Britten, James and Holland, Robert, A Dictionary of English Plant-Na- mes. 1 Fries, F., Kritisk ordbok öfver svenska växtnamnen. (Kritisches Wörterbuch der schwed. Pflanzennamen.] 193 IV. Kryptogamen (im Allgemeinen): Brongniart, Ch. et Cornu, M., Note sur les Cryptogames recueillies dans les environs de Gisors. 33 Colin, F., System der Thallophyten. 321. Cooke, M. C, Natural History Rambles. Ponds and Ditches. 257 Henriques, J. A., Contributiones ad floram cryptogamicam lusitanicam. Enumeratio methodica Algarum, Li- chenum et Fungorum herbarii praeci- pue Horti Regii bot. Universitatis Conimbricensis. 323 Rabenhorst, L., Kryptogamenflora von Deutschland , Österreich und der Schweiz. Bd. I. Pilze von Georg Winter. Liefg. 1. 34 Van Tieghem, Ph., Observations sur les Bacteriacees vertes, sur les Phyco- chromacees blanches et sur les affi- nites de ces deux familles. 34 V. Algen. Agardh, Jos. Georg, Species, genera et ordines Algarum , seu descriptiones succinctae specierum , generum et ordinum, quibus Algarum regnum constituitur. Vol. III. Pars II. Flo- rideernes Morphologi. 354 Brongniart, Ch. et Cornu, M., Note sur les Cryptogames recueillies dans les environs de Gisors. 33 Castracane, Francesco Conte, La Gram- matophora longissima Petit, fra le Diatomee Italiane. 257 Castracane, Francesco Conte, Note cri- tiche intorno a due nuovi typi di dia- tomee italiane. 225 Cleve, P. T. und Grunow, A., Beiträge zur Kenntniss der arktischen Diato- meen. 65 Cooke, M. C, Additional British Des- mids. 225 Hallier, Ernst, Die Diatomeen. 161 Holmes, Edward Morell, On Codiolum gregarium A. Braun. 129 27 • II Lanzi, Matteo, Utilitä dello studio delle Diatomee. 129 Marcliand, M. L., Sur une Nostochinee parasite. 2 Nicholson, G., Tolypella glomerata Leouh., in Yorkshire. 34 Nordstedt, Otto, De Algis et Characeis scripsit. I. De Algis nonnullis, prae- cipue Desraidieis, inter Utricularias Musei Lugduno-Batavi. II. Chara- ceae Novae Seelandiae. 289 Petit, F., Dicouverte de Diatomees daus Fargile de Londres. 240 Phillips, W., Breaking of the meres. 225 Sichter, Paul, Zur Frage über die mög- lichen genetischen Verwandtschafts- verhältnisse einiger einzelligen Phy- cochromaceen. 194 Van lieghem, Ph., Observations surles Bacteriacees vertes, sur les Phyco- chromacees blanches et sur les affi- nites de ces deux familles. 34 Sur une Volvocinee nouvelle de- pourvue de chlorophylle. 130 VI. Pilze. Ascherson, Paul, Ueber das Vorkommen von Speisetrüffeln im nordöstlichen Deutschland. 291 Bainier, G-, Note sur deux especes nou- velles de Mucorinees. 163 Barbey, W., Champignons rapportes en 1880 d'une excursion botanique en Egypte et en Palestine. 326 Bollinger, 0., Ueber Pilzkrankheiten niederer und höherer Thiere. 274 Borbäs, Vince, Ueber Mutterkorn in Ungarn. 271 Brongniart, Ch. et Cornu, M., Note sur les Cryptogames recueillies dans les environs de Gisors. 33 Brunaud,P., Descriptions de cinq Cham- pignons nouveaux. 326 Carazzi, D., Appunti su una nota pre- sentata dal Sig. Crie all' Accad. d. Scienz. d. Parigi sulla formazione di una materia amiloide negli aschi di alcuni funghi. 131 Cornu, M., Note sur quelques Cham- pignons de la flore de France. 132 Note sur les generations'alter- nantes des Uredinees. 163 Duclaux, Sur les ferments des matieres albuminoides. 98 Eberth, G. J., Die Organismen in den Organen bei Typhus abdominalis. 242 Gillet, C, Deux nouvelles especes fran- caises d'Hymenomycetes. 324 Gillot, X., Note sur quelques Champig- nons nouveaux ou rares observes aux environs d'Autun. 35 Grawitz, Paul, Ueber Schimmelvegeta- tionen im thierischen Organismus. Experimentelle Untersuchung. 213 PL., E. W., Fungi on Anemone nemo- rosa. 226 Jaksch, Budolf v., Entwickelungsbedin- gungen des Micrococcus Ureae. 130 Karsten, H., Deutsche Flora. Pharma- ceutisch - medicinische Botanik. Ein Grundriss der systematischen Botanik zum Selbststudium für Aerzte, Apo- theker und Botaniker. Lief. 1. 272 Karsten, P. A., Enumeratio Boletinea- rum et Polyporearum Fennicarum, systemate novo dispositarum. 324 Enumeratio Hydnearum Fennica- rum, systemate novo dispositarum. 325 Enumeratio Thelephorearum et Clavariearum Fennicarum. 325 Krafft, Guido, Die Ursachen der Bo- denmüdigkeit. 242 Kummer, Paul, Practisches Pilzbuch für Jedermann. 290 Lanzi, M., 1 funghi della Provincia di Eoma. Fase. I. iL 162 Laivley, F., L'antracnosi della vite. 269 Le Breton, Contributions ä la flore m y- cologique de la Seine-inferieure. 195 Linde, S., Wurzelparasiten als Ursache der Bodenmüdigkeit. 242 Magnin, A., Note sur le Coleosporium Cacaliae Fckl. 325 Massee, G. E., Notes on some of our smaller Fungi. 163 Mayer , Adolf, Ueber den Einfiuss der Sauerstoffzufuhr auf die Gahrung. 132 Meyer , H., Ueber das Milchsäurefer- ment und sein Verhalten gegen An- tiseptica. 3 MiJca, Käroly, A Pistillaria pusilla ve- getatio sarjadzasa. [Die vegetative Sprossung bei Pistillaria pusilla.] 359 Oudemans, C. A. J. A., Revision des Champignons trouves jusqu'ä ce jour dans les Pays-Bas. I. II. 36 Passerini, G., Di aleune crittogame os- servate sul Tabacco. 148 Pech, Charles H, Polyporus valvatus and its varieties. 36 Prillieux, Ed., Sur la formation et la germination des spores des Urocystis. 196 Quelet, L., Champignons recemment ob- serves en Normandie, aux environs de Paris et de La Rochelle, en Alsace, III en Suisse et dans les montagnes du Jura et des Vosges. 195 Babenhorst, L., Kryptogauienflora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Bd. I. Pilze, von Georg Win- ter. Liefg. 1. Leipzig 1881. 34 Benner, Adolf, Az üszögbetegseg es az anyarozs tekintettel fejlödesükre, ane- vezetes fajok kiräsära es az ellenök alkalmazandö eljäräsra mivelesbeli növenyeinknel. [Der Brand und das Mutterkorn mit Berücksichtigung der Entwickelung , der Beschreibung der merkwürdigen Arten und des gegen sie anzuwendenden Verfahrens bei unseren Culturpflanzen.] 270 — — Az anyarozs. [Das Mutterkorn.] I. A Sclerotium, II. A Sphacelia, III. Az anyarozs elleni ovoindezkedesek. [Der Schutz gegen d. Mutterkorn.] 127 Bostrup, E., Mykologische Notizen. (Orig.). I.— IV. 126, 153 Boumeguere, G, Nouvelle apparition en France du Gloeosporium reticulatum Mt. 241 Boumeguere, G, Note sur le Boletus ra- mosus Bull. 325 Nouvelle etude du Eoesleria hy- pogaea. 325 Sauter, Anton, Nachträge und Berich- tigungen zur Flora des Herzogthums Salzburg. 35 Ihümen, F. v., Die Blasenrost-Pilze der Coniferen. 131 Fungi Aegyptiaci collecti per Dr. G. Schweinfurth. Ser. III. 163 Nochmals der Beben -Mehlthau. 242 Die Blattbräune der Bohnen. 242 Van Tieghem, Ph., Sur quelques bacte- ries agregees. 97 — — Observations sur les Bacteriacees vertes, sur les Phycochromacees Man- ches et sur les affinites de ces deux familles. 34 Winter, Georg, Zwei neue Entomoph- thoreen-Formen. (Orig.). 62 Eine neue Chrysomyxa. (Orig.). 250 VII. Gährung. Atkinson, B. W., Preliminary Note on the Action of the New Diastase „Eu- rotin" on Starch. 261 Duclaux, Sur les ferments desmatieres albuminoides. 98 Mayer, Adolf, Ueber den Einfluss der Sauerstoffzufuhr auf die Gährung. 132 Meyer, H., Ueber das Milchsäureferment und sein Verhalten gegen Antiseptica. 3 Schnetzler, J. B., Quelques observations sur la mere du vinaigre , la fleur du vin et les vins filants. 360 Thümen, Felix v., Die wirkliche Ursache des Absterbens der Bingstrassen- bäume. 148 Van Tieghem, Ph., Sur une maladie des pommiers causee par la fermen- tation alcoolique de leurs racines. 148 VIII. Flechten. Arnold, F., Lichenologische Fragmente. 132 Jutta, A., Licheni del Monte Gargano. 293 Lichenes novi vel critici in her- bario Notarisiano contenti ab A. J. illustrati. 326 Lanzi, Matteo , Sul Placodium albescens Körb, del Colosseo. 163 Minks, Arthur, Morphologisch -liehen o- graphische Studien. IV. Agyrium. V. Xylographa. 100 Murray, George, On the application of the Besults of Pringsheim's recent Besearches on Chlorophyll to tha Life of the Liehen. 196 Sehivarz, FranJc, Chemisch-botanische Studien über die in den Flechten vor- kommenden Flechtensäuren. 6 Stenhouse, J. and Groves, C. E., Be- torcinol and some of its Derivatives. 69 Wainio, E., Tutkimus Cladoniain phyl- logenetillisestä kehityksestä. [Unter- suchung über die phylogenetische Entwickelung der Cladonien.] 164 IX. Muscineen. Bescherelle, Emile, Florule bryologique de la Beunion et des autres iles austro-africaines de Tocean indien. 258 Debat, Mousses recoltees et envoyees par M. Payot (Venance) de Chamonix. 102 Debat, Indication de quelques mousses rares ou nouvelles pour la Höre de France. 134 Klein, Julius, Ueber Sprossung an den Inflorescenz - Stielen von Marchantia polymorpha. (Orig.). 26 IV Le Dantee et Boulay, Catalogue des mousses des environs de Brest. 326 Limpricht, G., Berichtigung. 288 Die seit dem Erscheinen der Kryptogamenflora von Schlesien auf- gefundenen neuen Moose. 293 — — Ueber die Moosflora der Insel Bornholm. 294 Lindberg, S. 0., Schistophyllum Orrii n. sp. 36 Marchand, M. L., Sur une Nostochinee parasite. 2 Philibert , H, Le veritable Thuidium delicatulum Hedw. et Lindbg. trouve ä Vals [Ardeche]. 8 Bau, Eugene A. and Hervey, A. B., Catalogue of North American Musci. 363 Benauld, F., Notice sur quelques mousses de Pyrenees [Suite]. 70 Sanio, C, Additamentum in Hypni adunci cognitionem. (Orig.). 93 — — Ein neuer Standort von Andreaea alpestris Schpr. (Orig.). 94 Sauter, A., Nachträge und Berichtigun- gen zur Flora des Herzogthums Salz- burg. 70 Warnstorf, C, Thuidium delicatulum (Hedw.) Lindberg in Steiermark und wahrscheinlich auch in Deutschland verbreitet. (Orig.). 183 X. Gefässkryptogamen. Calkins, W. W., Winter Herborizations on Indian River, Florida. 17 Schmalhausen, J., Ueber einige für Süd- Westrussland neue Arten aus der nächsten Umgegend Kicw's. 232 XI. Physiologie. a. Physikalische Physiologie. Bonnier, Gaston, Sur la quantite de chaleur degagee par les vegetaux pen- dant la germination. 8 Cugini, G., La vita dei Cereali. 364 Darwin, Charles, [and Francis Darwin.] The Power of Movements in Plants. 37 Göppert, BZ. B., Ueber das Saftsteigen und über Inschriften und Zeichen an Bäumen. 327 Joulin, L., Recherches sur la diffusion dans ses rapports avec la respiration des etres organises. 102 Pauchon, A., De l'influence de la lu- miere sur la respiration des semences pendant la germination. 9 Beinitzer, Friedrich, Ueber die physio- logische Bedeutung der Transpiration der Pflanzen. 262 Sorauer, Paul, (unter Assistenz von Pfeiffer, Tschaplowitz u. B. Au), Stu- dien über Verdunstung. 294 Van Tieghem, Ph. et Bonnier, Gaston, Recherches sur la vie ralentie et sur la vie latente. 1. et IL 135 Wilhelm, Gustav, Untersuchungen über den Samen des Rothklee's. 104 b. Chemische Physiologie. D'Abraumont, Simple note sur la pro- duction de la chlorophylle dans l'ob- scurite. 9 Armstrong, Henry F. und Tilden, Wil- liam A., Bemerkungen zur Abhand- lung des Herrn W. Kelbe. 226 Atterberg, Albert, Ueber das wahrschein- liche Vorkommen von Furfuran (Te- traphenol) und einem Homolog des- selben unter den Produkten der trockenen Destillation des Fichten- holzes. 227 Boussingault , Sur les matieres sucrees contenues dans le fruit du cafeier. 137 Cannizzaro, 8. u. Carnelutti, J., Ueber einige Derivate des Santonins. 105 Carazzi, D , Appunti su una nota pre- sentata dal Sig. Crie all' Accad. d. Scienz. di Parigi sulla formazione di una materia amiloide negli aschi di alcuni funghi. 131 Carnelutti, G. und Nasini, B., Ueber das Alkannin. 74 Cauvet, Deuxieme note sur le degage- ment de Tacide carbonique par les racines des plantes. 71 Eder, Josef Maria, Ueber die chemische Zusammensetzung des Pyroxylins und die Formel der Oellulose. 196 Gerichten, E. v., Ueber die Apophyllen- säure und das Cotarnin. 73 HarnacJc, E. und Meyer, LT., Unter- suchungen über die Alkalo'ide der Jaborandiblätter. 55 Sarnack, Erich, Ueber das Dita'io. 197 Hesse, 0., Ueber die Beziehungen des Echitamins zum Ditaln. 197 Ueber Cinchonidin und Horno- cinchonidin. 137 Ueber die Bestimmung des Cin- chonidinsulfats im käuflichen Chinin- sulfat auf optischem Wege. 137 Beitrag zur Kenntniss der China- rinden. 55 Hjelt, E., Notiz über Caryophyllin. 105 Kelbe, W, Zur Kenntniss der Abietin- säure. 226 — — Ueber ein im leichten Harzöl vor- kommendes Cymol. 226 Kiliani, Heinrich, Ueber Inulin. 196 Klein, Gyula, A virägok szineröl. [Ueber die Farbe der Blüten]. 104 Liebermann, C. u. Knietsch, B., Ueber die Zusammensetzung des Aesculins und Aesculetins. 74 Liebermann, C. u. Tauchert, Zur empi- rischen Formel des Katechins. 73 Lippmann, Edmund 0. v., Ueber Vor- kommen von Vanillin in Rohzuckern. 74 Lunge, G. und Steirikauler, Th., Ueber einen neuen Kohlenwasserstoff aus Sequoia gigantea. 228 Maly, Richard u. Finteregger, F., Stu- dien über Caffein und Theob romin. Th. I. 262 Maquenne, Eecherches sur la determi- nation des pouvoirs absorbants et dif- fusifs des feuilles. 70 Mülardet, Keimversuche. 71 Muir, M. M. F., Essential Oil of Sage. 104 Murray, George, On the application of the Results of Pringsheim's recent Researches on Chlorophyll to the Life of the Liehen. 196 Pasquale, G. A., Sui vasi propri della Phalaris nodosa. 76 Feckolt, Th., Scybalium fungiforme Seh. u. Endl. 57 Feilet, F., De l'existencc de l'ammo- niaque dans les vegetaux, dans la chair musculaire et la levüre. 72 Scheibler, C, Vorkommen des Vanillins in gewissen Rübenrohzuckern. 74 Schiff, Hugo, Ueber Acetylderivate des Aesculins und Aesculetins. 74 Schnetzler, J. F., De la couleur des fleurs. 103 übservations sur les matieres co- lorantes des fleurs. 364 Schuppe, Nicolai Karl, Chemische Un- tersuchung der Samen von Pinus Cembra. 72 Schwarz, Frank, Chemisch-botanische Studien über die in den Flechten vor- kommenden Flechtensäuren. 6 Scott, C. F., The Effects of Magnesia on Vegetation. 71 Smith, Watson, Analysis of the Ash of Wood of two Varieties of the Euca- lypts. 72 Le soya ou soja hispida. 73 Stenhouse, J. and Groves, C. F., Betor- cinol and some of its Derivatives. 69 Stillmann, J. M., Ueber das ätherische Oel der Onodaphne (Umbellaria) cali- fornica od. des California Baytree. 73 Stillmann, J. M., Etheral oil of California Bay-Tree. 372 Tanret, Gh., De la waldivine. 167 lerreil, A., De l'acide phytolaccique. 73 Tilden, William A., Harzessenz. 226 Venable, F. F., Ueber einige Derivate des Heptans von Pinus Sabiniana. 228 Wigner, S. W., Analysis of Chian tur- penthine. 372 c. Biologie. (Entstehung der Arten, Fybridität , Befruchtungseinrichtungen etc.) Boullu, Analyse de Fouvrage de M. Go- dron sur les hybrides des Primula officinalis, grandiflora, elatior. 75 Coutagne, Georges, Hybrides des Pri- mula elatior et grandiflora. 75 Fuchs, Theodor, Ueber individuelle Va- riabilität der Organismen als Aus- gangspunet für die Entstehung der organischen Typen. 74 Ueber den Darwinismus und das naturhistorische System. 138 Guillaud, J., Les prineipes de morpho- logie generale en botanique et leur application ä la genealogie du regne vegetal. 108 Ludwig, F., Die Anpassungen der Gat- tung Erodium an Insectenbestäubung. 298 Malinvaut, F., Observations relatives ä la nomenclature des hybrides, princi- palement dans le genre Mentha. 228 Mer, E., Des causes qui modifient la strueture de certaines plantes aqua- tiques vegetant dans l'eau. 105 Moigno, F., La fixite des especes. 74 Neumayr, 3L, Ueber den geologischen Bau der Insel Kos und über die Glie- derung der jungtertiären Binnen- ablagerungen des Archipels. 364 Sargnon, L., Causes du vif coloris qne presentent les fleurs des hautes som- mites alpines. 167 Fe leissonnier, Des modifications que la eulture produit sur quelques plantes. 105 Yatyreda y Vila, Estanisiao, Plantas notables por su utilidad 6 rareza que crecen espontäneamente en Catalufia, 6 sea apuntes para la Flora cata- lana. 113 Urban, J., Zwei Malvaceenbastarde. 76 Vilmorin, F., Note sur un croisement entre deux especes de ble. 75 VI XII. Anatomie und Morphologie: Agardh, J. H.. Fruktens uppspringning hos Biopbytum sensitivum (L.) DC. [Das Aufspringen der Frucht bei B. sens.] 108 Antoine, Fr., Welwitschia mirabilis. 78 Ascher son, P., Ueber die Veränderun- gen, welche die Blütenhüllen bei den Arten der Gattung Homalium nach der Befruchtung erleiden u. s. w. 45 Borbds, Vince, Adatok a leveses (hüsos) gyümölesök szövettani szerkezestehez. [Beiträge zur histologischen Structur der saftigen (fleischigen) Früchte.] 168 Bouche, C, Eigentümliche Wurzel- u. Knospenbildung bei Laportea pustu- lata Wedd. 77 Bower, Orpen, Sur les pretendus coty- ledons du Welwitschia. 78 Celakovsky, Lad., 0 kvetenstvi rostlin Brutnäkovitych. [Ueber den Blüten- stand der Borragineen.] 367 Einige Bemerkungen zu der Er- widerung Dr. Goebel's in Bot. Ztg. 1880 No. 24 und zu dem Artikel „über die dorsi ventrale Inflorescenz der Borragineen" in Flora 1880 No. 27. 367 Duttailly, G., Becherches anatomiques et organogeniques sur les Cucurbi- tacees et les Passiflorees. 10 Eichler, A. W., Ueber einige zygomor- phe Blüten. ' 107 Göppert, H. E., Ueber das Saftsteigen und über Inschriften und Zeichen an Bäumen. 327 Gravis, A., Les anomalies florales du poirier et la nature morphologique de l'anthere. 208 Gray, Asa, Notulae exiguae. 139 Guignard, L., Sur la structure et les fonctions du suspenseur embryonnaire chez quelques Legumineuses. 45 Sur la pluralite des noyaux dans le suspenseur embryonnaire de quel- ques plantes. 300 Lersch, B. M., Verhalten der Blatt- stellung zum goldenen Schnitt. (Orig.). 154 Lynch, B. Irwin, Pods of Acacia ho- malophylla. 78 Masters, Maxwell T., Dimorphie Leaves of Conifers. 300 Moller, J., Zur Frage der Tüpfelschliess- membran. 76 Olivier, L., Note sur les formations se- condaires dans la racine des Crassu- lacees. ' 77 Paschkis, Heinrich, Pharmakognostische Beiträge. 54 Pasquale, G. A., Sui vasi propri della Phalaris nodosa. 76 Pfitzer, E., Beobachtungen über Bau und Entwicklung der Orchideen. VIII. Uebersicht des allgemeinen Aufbaus der Orchideen. 263 Bosenvinge, Kolderup L., Anatomisk Undersögelse af Vegetationsorganerne hos Salvadora. [Anatomische Unter- suchung der Vegetationsorgane von Salvadora.] 197 Bussoiv, E., Mittheilungen über secret- führende Intercellulargänge und Cy- stolithen der Acanthaceen, sowie über eine merkwürdige, bisher nicht beob- achtete Erscheinung in einzelnen Weichbastzellen mehrerer Arten der genannten Familie. 365 Schrenk, Jos., Aphyllon uniflorum T. et G. 139 Steivart, Chas., Ovary of Hyacinthus orientalis. 45 Stowell, Louisa Beed, Boldo leaves. 335 Strandmark, P. W., Blomställningen hos Empetrum nigrum L. [Die Blü- tenstellung (Inflorescentia) bei Empe- trum.] 46 Ireub, Melchior, Notice sur les noyaux des cellules veget. 106 Vines, Sidney H., The History of the Scorpioid Cyme. 370 Willkomm, Moritz, Ueber die Bildungs- weise der samentragenden Schuppe im Zapfen der Abietineen. 263 Wulfsberg, N., Holarrhena africana DC, eine tropische Apocynacee. 57 XIII. Systematik Agardh, J. G., Fruktens uppspringning hos Biopbytum sensitivum (L.) DC. [Das Aufspringen der Frucht bei B. sens.] 108 Almqvist, S., Om den floristiska be- handlingen af polymorfa slägten. [Von der floristischen Behandlung der po- lymorphen Gattungen.] 264 Asclierson, P., Westafrikanische Pflan- zen. 203 Asclierson, P., Ueber abweichend ge- bildete Blätter der Rothbuche. 21 — — Ueber die Veränderungen, welche die Blütenhüllen bei den Arten der Gattung Homalium nach der Be- fruchtung erleiden u. s. w. 45 Ueber eine Arbeit von Prof. E. Hackel über Festuca inops Del. 201 — — Ueber denselben Gegenstand. 201 VII Babington, G. C, On Potamogetcm lan- ceolatus of Smith. 265 Potamogeton lanceolatus Sm. 266 Bennett, A., A correction: Scirpus aci- cularis, not S. parvulus. 112 Ranunculus confervoides ? 112 Boeckeler , 0., Diagnosen neuer Cype- raceeu. 110 Borbäs, V. v., Galium silvaticum L. in Ungarn. 87 A szinejatszo lucernaröl. [Ueber die Medicago varia Martyn.] 111 — — Egynemi a magyar tormäröl. [Einiges über den ungarischen Meer- rettig.] 201 Floristische Bemerkungen. 265 Boullu, Remarques sur les Rosiers de- crits par M. Schmidely. 173 Analyse de l'ouvrage de M. Go- dron sur les hyhrides des Primula of- ficinalis, grandiflora, elatior. 75 Carex silvatica var. heterocephala (var. nov.) 111 Bunge, Beschreibung mehrerer neuer ostasiatischer Leguminosen. 81 Celakovsky, L., Einige Bemerkungen zu der Erwiderung Dr. Göbels in Bot. Ztg. 1880. No. 24 und zu dem Arti- kel „über die dorsiventrale Inflores- cenz der Borragineen in Flora 1880 No. 27. 367 0 kvetenstvi rostlin Brutnäko- vitych. 367 Cosson, .E.,.Plantae novae florae Atlan- ticae. 307 Coutagne, Georges, Hybrides des Pri- mula elatior et grandiflora. 75 Beseglise, A., Descriptions et observa- tions sur plusieurs Rosiers de la flore francaise. 230 Bufft, G, Ueber eine neue Form der Rosa venusta Scheutz. 173 B., C. E., Lilium candidum. 301 Eichler, A. W., Ueber einige zygo- morphe Blüten. 107 Garcke], A., Aufzählung der abyssini- schen Malvaceen aus der letzten im Jahre 1869 eingesandten Schimper- schen Sammlung. 203 Gillot, X, Etüde sur la flore du Beau- jolais. 305 Goiran, A., Sulla asserita presenza del Phleum echinatum Host nel Monte Bolca. — Sul Galanthus Imperati. 202 Gordon, G., The Pinetum, being a Sy- nopsis of all the Coniferous Plauts at present known. New Edition. 139 Gray, Asa, Notulae exiguae. 139 Botanical Contributions. 11 Guignarä, L., Sur la structure et les fonctions du suspenseur embryonnaire chez quelques Legumineuses. 45 Guülaud, J., Les principes de morpho- logie generale en botanique et leur application ä la genealogie du regne vegetal. 108 Hackel, E., Spirachne, ein neues Sah- genus der Gattung Vulpia. 200 Hance, H. F., Spicilegia Florae Sinen- sis etc. 115 Hechel, Ed., Du pilosisme deformant dans quelques vegetaux. 145 Hochstetter, W., Die sogenannten Re- tinispora-Arten der Gärten. 228 Hooker, Sir Josef Baiton, Icones plan- taren, selected from the Kew Her- barium. Ser. III Vol IV. Part. I. 85 Janka, Victor de, Romulearum Euro- paearum clavis analytica. 229 Karsten, H., Deutsche Flora. Phar- maceutisch-medicinische Botanik. Ein Grundriss der systematischen Botanik zum Selbststudium für Aerzte, Apo- theker und Botaniker. Lfg. 1. 272 Keller, J. B., Rosa PseudocuspidataCrep., Rosa cuspidatoides Crep. und R. um- belliflora Sw. (Orig.). 218 Koehne, E. , Lythraceae monographice describuntur. IL Ammannia; III. Pe- plis. 14 — — Lythraceae, IV. Lythrum, V. Woodfordia. 301 Lavallee, Alphonse, Arboretum Segre- zianum. Icones selectae arborum et fruticum in hortis Segrezianis collec- torum. — Description et figures des especes nouvelles, rares ou critiques de TArboretum de Segrez. 59 Lignac, L., Dicotyledones. Caracteres des principales familles et plantes etudiees en mcdecine. Leurs usages therapeutiques. 53 Mouocotyledones et acotyledones. Princ. fam. etc. substances d'origine animale. Usages therapeut. 53 Loret, BZ., Causerie3 botaniques. 199 Malinvaud, E., Observations relatives ä la nomenclature des hybrides, prin- cipalement dans le genre Mentha. 228 Masters, Maxwell T., Dimorphie Leaves of Conifers. 300 Maximowicz, C. J., Diagnoses planta- rum novarum asiaticarum. III. 78 Messer, Frederick A., A new and easy Method of studying British wild Flo- wers by natural Analysis; being a complete Series of lllustrations of their natural Orders and genera; analyti- cally arranged. 198 Morren, Ed., Bromeliacees nouvelles. 47 Note sur le Chrysanthemum fru- tescens Lin. var. chrysaster. 47 — — Iconographie et description de l'Aechmea hystrix sp. nov. 111 VIII Müller, F. von, Eucalyptographia. De- cade VI. 171 Mussat, E., Observation sur quelques plantes du groupe des Inulees. 141 Perroud, Corapte rendu d'uue herborisa- tion dans le Valais. 88 Pfdzer, E., Beobachtungen über Bau und Entwickelung der Orchideen. VIII. Uebersicbt des allgemeinen Aufbaus der Orchideen. 263 Eegel, E., Supplementum ad fasciculum VII. descriptionum plantaruin. 302 — — Abbildungen und Beschreibungen von Pflanzen. 170 Reynolds, Mary C, Baptisia calycosa W. M. Cauby. 230 Saelan, Th., Om de i Finland förekom- mande formernaafslägtetTilia. [Ueber die in Finnland vorkommenden Formen des Genus Tilia ] 16 Saint-Lager, Le Genista humifusa Vill. au mont Luberon, nouvelle localite pour la flore francaise. 172 Erreurs et ommissions dans le Ca- talogue de la flore du bassin du Rhone. 87 Sargnon, L., Excursion botanique au Mont Mezenc. 89 Schmidely, M. Aug., Description de qua- tre Kosiers nouveaux pour la flore des environs de Geneve. 87 Simkovics, Ludicig, Nagy-Värad es a Sebes-Körös felsöbb videke. [Gross- Wardein und die obere Gegend des Scbnellen-Körös]. 141 Smith, J. Donnell, Wolffia (Wolffiella) gladiata Hegelm. Floridana. 230 Strandmark, P. W., Blomstallningen hos Empetrum nigrum L. [Die Blüten- stellung (Inflorescentia) bei Empe- trum.] 46 Sturrock, Abram, Ranunculus confer- voides? in Britain. 15 Teuffei, Abnorme Blattbildung einer jungen Buche. 21 Thomson, Plants from Lake Nyassa and Lake Tanganyika. 204 TJrban, J., Zwei Malvaceenbastarde. 76 Yayreda y Vila, Estanisiao, Plantas notables por su utilidad 6 rareza que crecen espontäneamente en Cataluna, ö sea apuntes para la Flora cata- lana. 113 Vilmorin, BZ., Note sur un croisement entre deux especes de ble. 75 Vines, Sidney BZ., The History of the Scorpioid Cyme. 370 Viviand-Morel , Sur le Setaria ambigua Guss. 171 Vukotinovic , L. v. , Silene Schlosseri n. sp. 172 Winslow, A.P., Goteborgstraktens Eosa- flora. [Rosenflora von Gothenburg.] 203 XIV. Pflanzengeographie : Aichinger, Valentin v., Beiträge zur Flora Vorarlbergs. 204 Ascherson, P., Cirsium canum (L.) M. B. und Verbascum Blattaria L. in der Berliner Flora. 112 Ueber eine Arbeit von Prof. E. Hackel über Festuca inops Del. 201 Westafrikanische Pflanzen. 203 — — Ueber das Vorkommen von Speise- trüffeln im nordöstlichen Deutsch- land. 291 Babington, C. C, On Potamogeton lan- ceolatus of Smith. 265 Bailey, L. BZ., Michigan Lake Shore Plants and Notes on Populus balsa- mil'era var. candicans. 235 Baker, J. G., Plants of Madagascar. 307 Barbey, TP"., Champignons rapportes en 1880 d'une excursion botanique en Egypte et en Palestine. 326 Barth, J.B., Knudshö eller Fjeldfloraen, en botanisk plantegeographisk Skitse. [Knudshö oder die Alpenflora, eine botanische ( pflanzengeographische ) Skizze]. 232 Bennett, A., A correction: Scirpus aci- cularis, not S. parvulus. 112 Ranunculus confervoides ? 112 Beseherelle, Emile, Florule bryologique de la Reunion et des autres iles austro- africaines de l'ocean Indien. 258 Bonnet, Orchis sambucina L. aux en- virons de Nemours. 266 Borbds, V. v., Galium silvaticum L. in Ungarn. 87 Braungart, B., Hat der schroffe Wechsel, mit welchem der mediterrane (immer- grüne) und der mitteleuropäische (laub- wechselnde) Wald nebst den beglei- tenden Pflanzen in Südeuropa dem Gestein folgt, eine in erster Reihe chemische oder physikalische Ursache? 206 Briggs, J. A. Archer, Flora of Plymouth : an account of the Flowering Plants and Ferns found within twelve miles of the town; with brief sketches ot the Topography, Geology, and Climate of the Area, and History of local bo- tanical investigation. 232 Brüten, J., Is Hutchinsia alpina L. a British Plant? 112 Brüten, James and Holland, Robert, A Dictionary of English Plant-Names. Part L, II. 1 Brongniart, Ch. et Cornu, M., Note IX sur les Cryptogames recueillies dans les environs de Gisors. 33 Buchenau, Fr„ Vorkommen europäischer Luzula-Arten in Amerika. 111 Bunge, Beschreibung mehrerer neuer ostasiatischer Leguminosen. 81 Calkins, W. W., Winter Herhorizations on Indian River, Florida. 17 Cleve, P. T. und Grunow, A., Beiträge zur Kenntniss der arktischen Diato- meen. 65 Cochran, C. B., Physalis graudiflora. 230 Cooke, M. C, Additional British De- smids. 225 Corry, Thomas H, Notes ofaBotanical Ramble in County Cläre, Ireland. 370 Cosson, E., Plantae novae florae Atlan- ticae. 307 Coutagne, Georges, Hybrides des Primula elatior et grandiüora. 75 Ousin, Rapport sur Fherborisation de Sain-Bel au Mont Arjoux. 89 Debat, Indication de quelques mousses rares ou nouvelles pour la flore de France. 134 Dentcma pinnata. 86 Deseglise, A., Descriptions et observa- tions sur plusieurs Rosiers de la flore francaise. 230 Duchamp et Saint-Lager , Salvia ver- benacea ä Saint-Genis-Laval. 87 Extracts from the „Report of the Bo- tauical Exchange Club of the British Isles for 1879." 113 Fries, TJi. M., Om växternas spridning. [Ueber die Verbreitung der Pflanzen]. 266 Garcke, A., Aufzählung der abyssinischen Malvaceen aus der letzten im Jahre 1869 eingesandten Schimper'schen Sammlung. 203 Gillot,X., Note sur quelques Champignons nouveaux ou rares observes aux en- virons d'Autun. 35 Etudes sur la flore du Beaujolais. 305 Goirän, A., Sulla asserita presenza del Phleum echinatum Host nel Monte Bolca. — Sul Galanthus Imperati. 202 Gray, Asa, Botanical Contributions. 13 Guinet et Magnin, A., Del' extension du Lepidium Draba autour de Ge- neve. 86 Hance, H. F., Spicilegia Florae Sinen- sis etc. 115 Hansgirg, Anton, Floristisches aus der Königgrätzer Gegend in Böhmen. 205 Harvey, F. L., Notes from Arkansas. 235 Henriques, J. A., Contributiones ad floram cryptogamicam lusitanicam. Enumeratio methodica algarum, liche- num et fungorum herbarii praecique Horti Regii bot. Universitatis Conim- bricensis. 323 Herder, F. von, Fontes florae Rossicae. 1846—1879. (Orig.) 155, 185, 220, 281, 316, 346, 386, 406 Hintzmann, Ueber einen neuen Fundort von Fritillaria Meleagris L. 229 Hoffmann, H., Vergleichende phäno- logische Karte von Mittel-Europa. 230 Ueber das Klima von Giessen. 231 Holmes, E. M., Rare British Plants. 112 On Codiolum gregarium, A. Braun. 129 Holuby, Jos. L., Zur Flora von Ober- Ungarn. 205 Hooker, Sir Jos. Dalton, Die Verbreitung der nordamerikanischen Flora. Vortrag, gebalten vor den Mitgliedern der „Royal Institution" Grossbritanniens am 12. April 1878. Mit Bewilligung des Verf. übersetzt. 266 Huhne, F. Edtv., Familiär Wild Flowers. 370 Ihne, Egon, Studien zur Pflanzengeo- graphie: Verbreitung von Xanthium strumarium und Geschichte der Ein- wanderung von Xanthium spinosum. 16 Jatta, A., Licheni del Monte Gargano. 293 Jung, Emil, Tasmanien. 204 Karsten, H, Deutsche Flora. Pharma- ceutisch-medicinische Botanik. Ein Grundriss der systematischen Botanik zum Selbststudium für Aerzte, Apo- theker und Botaniker. Lfg. 1. 272 Karsten, P. A., Enumeratio Boletinea- rum et Polyporearum Fennicarum, systemate novo dispositarum. 324 — — Enumeratio Hydnearum Fenni- carum systemate novo dispositarum. Enumeratio Thelephorearum et Clavariearum Fennicarum systemate novo dispositarum. 325 Kis, Istvän, Adatok Tolna megye flörä- jahoz. [Beiträge zur Flora des Tolnaer Comitates.] 303 Klinggraeff, H. v., Versuch einer topo- graphischen Flora der Provinz West- preussen. 205 Knabe, C. A., Pflanzenvegetationsbild aus Russisch-Lappland. (Orig.) 279 Koch, M., Compte rendu de Therbori- sation faite le 14 avril 1879. 88 Lagerheim, G., Nya Växtställen. [Neue Pflanzen-Standorte.] 266 Lange, Jos., Studier til Grönlands Flora. [Studien zur Flora Grönlands.] 238 Lanzi, M., I funghi della Provincia di Roma. Fase. 1. II. 162 Le Breton, Contributions ä la flore my- cologique de la Seine-inferieure. 195 X Le Dantec et Boulay, Catalogue des mousses des environs de Brest. 326 Limpricht, G., Die seit dem Erscheinen . der Kryptogamenflora von Schlesien aufgefundenen neuen Moose. 293 Moosfiora von Bornholm. 294 Lindemann, Eduard von, Uebersicht der bisher in Bessarabien aufgefun- denen Spermatophyten. 233 Loret, H., Causeries botaniques. 199 Luzula albida DC. funnen i Sverige och Norge. [Luzula albida in Schweden und Norwegen entdeckt.] 229 Lynch, B. Irwin, Pods of Acacia ho- malophylla. 78 Macchiati, L., Orchidee del Sassarese che fioriscono dal Febbrajo al Mag- gie 202 Malinvaud, Carex brevicollis auf dem Puy de Wolf. 229 Marc, F., A növenyhonositäs eredmenye a budapesti allatkertben az 1879 evben. [Das Resultat der Pflanzenacclimati- sation im Budapester zool. Garten im Jahre 1879.] 231 Maxiwowicz, C J , Diagnoses plantarum novarum asiaticarum. III. 78 Messer, Frederick A., A new and easy Method of studying British wild Flo- wers by natural Analysis. 198 Miciöl, Sur la naturalisation du Gna- phalium undulatum L. 112 Mühlich, Alois, Zur Flora Nieder-Oes- terreichs. 205 Nicholson^., TolypellaglomerataLeonh., in Yorkshire 34 Oborny, A., Beiträge zu den Vegeta- tionsverhältnissen der oberen Thaya- gegenden. 303 Oudemans, C. A. J. A., Revision des Champignons trouves jusqu'ä ce jour dans les Pays-bas. I. II. 36 Perroud, Compte rendu d'une herbori- sation dans le Valais. 88 — — Excursion botanique au mont Lu- beron. 303 Quelet, L., Champignons recemment ob- serves en Normandie, aux environs de Paris et de La Rochelle, en Alsace, en Suisse et dans les montagnes du Jura et des Vosges. 195 Babenhorst, L., Kryptogamenflora von Deutschland , Oesterreich und der Schweiz. Bd.I. Pilze, von Georg Winter. Lfg. 1. 34 Bau, Eugene A. and Hervey, A. B., Catalogue of North American Musci. 363 Beliquiae Butenbergianae. I. 236 Benauld, F., Notice sur quelques mous- ses des Pyrenees. 70 Bogers, W. Moyle, On some Isle of Wight Plants. 113 Boumeguere, G., Nouvelle apparition en France du Gloeosporium reticulatum Mt. 241 Saelan, Th., Om de i Finland förekom- mande formernaafslägtetTilia. [Ueber die in Finnland vorkommenden Formen des Genus Tilia.] 16 Saint-Lager, Erreurs et ommissions dans le Catalogue de la flora du bassin du Rhone. 87 Le Genista humifusa Vill. au mont Luberon, nouvelle localite pour la flore francaise. 172 Sargnon, L., Excursion botanique au Mont Mezenc. _ 89 Sauter, Anton, Nachträge und Berich- tigungen zur Flora des Herzogthums Salzburg. ■ 35, 70. Schmalhausen, J., Ueber einige für Süd- Westrussland neue Arten aus der nächsten Umgegend Kiew's. 232 Schmidely, M. Aug., Description de quatre rosiers noveaux pour la flore des environs de Geneve. 87 Simkovics, Ludwig, Nagy- Värad es a Sebes-Körös felsöbb videke. [Gross- Wardein und die obere Gegend des Schnellen-Körös.]. 141 Smith, J. Donnell, Wolffia (Wolffiella) gladiata Hegelra. Floridana. 230 Strobl, Gabriel, Der Aetna und seine Vegetation. 173 Flora der Nebroden mit Bezug auf die Flora ganz Siciliens. 233 Sturrock, Abram, Ranunculus confer- voides? in Britain. 15 Tepper, 0., On the characteristics and distribution of the native and natu- ralised plants about Ardrossan, Yorke's Peninsula. 266 TJwmson, Plants from lake Nyassaand lake Tanganyika. 204 Ihümen, F. de, Fungi Aegyptiaci collecti pr. Dr. G. Schweinfurth. Ser. III. 163 Timbal-Lagrave , Ed., Gautier, G. et Jeanbernat, E., L'Allium Moly L. et la flore francaise. 15 Towndroiv, B. F., Barbarea strieta Fr., in Worcestershire. 112 Vayreda y Vila, Estanisiao, Plantas notables por su utilidad ö rarezaque crecen espontäneamente en Cataluna, 6 sea apuntes para la Flora catalana. 113 Viviand- Morel, Sur le Setaria ambigua Guss. 171 et Saint-Lager, Apparition du Cynosurusechinatus ä Montchat. 202 Wallengren , B , Nägra nya skänska XI växtställen. [Einige Pflanzenstandorte in Schonen,] 266 Winsloio , A. F., Göteborgstraktens Rosa-flora. [Rosenflora von Gothen- burg.] 203 Ziegele, Ueber die Flora des Hohen- asperg. 231 Zippel und Bollmann, Repräsentanten einheimischer Pflanzenfamilien in far- bigen Wandtafeln mit erläuterndem Text. Abth. II. Phanerogamen. Lfg. 1. Mit einem Atlas. 199 XV. Phytopalaeontologie. Feistmantel, Karl, Ueber die fossile Flora des Hangendzuges im Kladno- Rakonitzer Steinkohlenbecken. 240 OttoJcar, The fossil Flora of the Gondwäna system. Vol. III. p. 2. The Flora of the Damuda and Panchet divisions. 47 , Oldham, Thomas and Morris, J., Fossil Flora of the Gondwäna system in India. Vol. I. 116 Fossil Flora of the Gondwäna system in India. Vol. II. 116 — — Further notes on the correlation of the Gondwäna Flora with that of theAustralian coalbearing system. 207 Goeppert, H. B., Süll' Ambra di Sici- lia e sugli oggetti in essa rinchiusi. 145 Revision meiner Arbeiten über die Stämme der fossilen Coniferen, insbesondere der Araucariten, und über die Descendenzlehre. (Orig.). 378, 393. Kuntze, Otto, Ueber Geysirs u. nebenan entstehende verkieselte Bäume. II. Die Verkieselung der Bäume. 267 Nathorst, A. G„ Om de växtförande lagren i Skänes kolförande bildningar och deras plats i lagerföljden. 206 Berättelse, afgifen tili kongl. Vetenskaps Akademien, om en med understöd af allmänna medel utförd vetenskaplig resa tili England. [Ueber eine wissenschaftliche Reise nach Eng- land 1879.] 328 Petit, P., Dicouverte de Diatomees dans l'argile de Londres. 240 Eeinsch sen., H., Beiträge zur Kennt- niss der Steinkohle. 118 Staub, Moritz, A phytopalaeontologiärol [Ueber die Phytopalaeontologie.] 179 Weerth, Der Hilssandstein des Teuto- burger Waldes. 144 Williamson, W. C, On the Organiza- tion of the fossil plants of the coal- measures, including an examination of the supposed Radiolarians of the carboniferous rocks. Part X. 17 XVI. Gallen. Brisclike, C. G. A., Die Blattminirer in Danzigs Umgebung. 119 Holmgren, A. E., Bladminerande flug- larver pä vära Kulturväxter. [Blät- terminirende Fliegenlarven auf un- seren Culturgewächsen.] 21 Karsch, Neue Zoocecidien und Cecido- zoen. 20 Marchand, M. L., Sur une Nostochinee parasite. 2 Ziegele, Ueber die Flora des Hohen- asperg. 231 XVII. Pflanzenteratologie. Borbas, Vince, Fias paprikagyümölcs. [Eingeschachtelte Beissbeeren.] 146 Gravis, A., Les anomalies florales du Poirier et la nature morphologique de l'anthere. 208 G., W. B., Teratological Notes. 50 Heelcel, Ed., Du pilosisme deformant dans quelques vegetaux. 145 Hensloiv, ff., On a proliferous condition of Verbascum nigrum L. 321 KestercaneJc. Eine abnorme Zapfenbil- dung der Pinus silvestris L. 147 De Teissonnier, Des modifications que la culture produit sur quelques plan- tes. 105 M. 1., Double Thalictrum anemonoi- des. 146 VelenovsTcy, J., 0 zvlästni pfamenc ve koetech materi dousky obeene. [Ueber eine Metamorphose der Blüten von Thymus Chamaedrys Fr.] 146 Webb, E. A., Proliferous inflorescence of Rubus Idaeus. 331 XVIII. Pflanzenkrankheiten. Altum, Buprestis (Chrysobothris) affinis Fab., ein neuer Eichenfeind. 52 Altum, Der Linden-Prachtkäfer, Bupres- tis (Lampra) rutilans Fab. 52 XII Altiim, P., Unsere Mäuse in ihrer forst- lichen Bedeutung. 53 Arina, G., L'antracnosi della vite. 270 Ascherson, P., Ueber abweichend ge- bildete Blätter der Rothbuche. 21 Borbds, Vince, Ueber das Mutterkorn in Ungarn. 271 Borggreve, Die Frostwirkungen des Winters 1879/80 im Pinetum des Schlosses zu Heidelberg. 52 Brisclike, C. G. A., Die Blattminirer in Dauzigs Umgebung. 119 Gattaneo, A., Tentativi d'innesto di Picchiola nelle Viti. 51 Cornu, Maxime, Note sur quelques Champignons de la fiore de France. 132 Note sur les generations alter- nantes des Uredinees. 163 Applications de la theorie des ger- mes aux Champignons parasites des vegetaux, et specialeraent auxmaladies de la vigne. 333 Czech, Ein neuer Fichtenschädling. 52 Eidam, Ueber von Polyporus- u. Tra- metes-Arten befallene Hölzer. 271 Emmier, Krankheit von Primula chi- nensis fi. albo pl. 147 Fahre, Etüde sur les moeurs du Phyl- loxera pendant la periode d'aoüt ä novembre 1880. 148 Göthe, B., Ueber den Grind der Reben. 147 Holmgren, A. E., Bladminerande flug- larver pä Kulturväxter. [Blättermini- rende Fliegenlarven auf unseren Cul- turgewächsen.] 21 H., E. W., Fungi on Anemone nenio- rosa. 226 Kr äfft, Guido, Die Ursachen der Boden- müdigkeit. 242 Lawley, F., L'antracnosi della vite. 269 Linde, Wurzelparasiten als Ursache der Bodenmüdigkeit. 242 Magnin, A., Note sur le Coleosporium Cacaliae Fckl. 325 Magnus, P., Ueber monströse Stöcke von Berteroa incana. 21 Niekerl, Ottokar, Bericht über die im Jahre 1879 der Land- und Forst- wirthschaft Böhmens schädlichen In- secten. 210 Nördlinger, Baumphysiologische Bedeu- tung des kalten Winters 1879/80. 51 Passerini, G., Di alcune crittogame os- servate sul Tabacco. 148 Prillieux, Ed., Sur la formation et la germination des spores des Urocystis. 196 Benner, Adolf, Az üszögbetegseg es az anyarozs tekintettel fejlödesükre, ane- vezetes fajokkiräsära es az ellenök alkalmazando eljäräsra mivelesbeli növenyeinknel. 270 A növenyek üszögbetegsege fö tekintettel a kukoricaüszög're. [Die Brandkrankheit der Pflanzen mit besonderer Berücksichtigung des Mais- brandes.] 271 Az anyarozs bonc-ei szövettani- szerkezete. [Die anatomische und histologische Structur des Mutter- korns.] 271 Az anyarozs. [Dass Mutterkorn.] I. A Sclerotium , IL A Sphacelia, III. Az anyarozs elleni ovöintezkedesek. [Der Schutz gegen das Mutterkorn.] 271 Bostrup, L., Mykologische Notizen. I-IV. (Orig.). 126, 153 Boumeguere, C, Nouvelle apparition en France du Gloeosporium reticulatum Mt. 241 Le Rot des vignes americaiues est-il la memo maladie que Tantrac- nose des vignes du Midi de la France? 242 Schaal, Schädliches Auftreten der grü- nen Fichtenrindenlaus, Chermes viri- dis Ratz. 52 Schober, F., La temperatura bassa e le viti. 321 Schrenk, Jos., Aphyllon uniflorum T. et G. 139 Teuffei, Abnorme Blattbildung einer jungen Buche. 21 Thymen, F. v., Die Blasenrost -Pilze der Coniferen. 131 Die wirkliche Ursache des Ab- sterbens der Ringstrassenbäume. 148 Die Blattfleckenkrankheit der Akazien. 148 Nochmals der Reben -Mehlthau. 242 Die Blattbräune der Bohnen. 242 Valery-Maijet, Sur l'oeuf d'hiver du Phylloxera. 52 Van Tieghem, Ph., Sur une maladie des pommiers causee par la fermen- tation alcoolique de leurs racines. 148 Vogelgesang, Mittheilungen über Frost- schaden im J. 1879/80. 52 Winter, G., Eine neue Chrysomyxa. (Orig.). 250 Zabel, Die Frostwirkungen des Winters 1879/80 in den Gärten der Forstaka- demie Münden. 52 XIX. Medicinisch.-priarmaceutische Botanik. Anders, J. M., Hygienic and Therapeu- tic Relations of House Plauts. 371 Baeumlcer , Johannes, Experimentelle Beiträge zur Kenntniss der pharma- kologischen Wirkung der Frangula- rinde. 56 XIII Bennet, G. N., Lespedeza capitata Michx. 371 Bollinger, 0., Ueber Pilzkrankheiten niederer und höherer Thiere. 274 Carnauba Boot. 372 Eberth, G. J., Die Organismen in den Organen bei Typhus abdominalis. 242 Eckles, J. W., Malva triangulata. 371 Gabriel, B., Ueber die in der Harnblase des Hechtes sich findenden parasitischen Gebilde. 213 Grmvits, Paul, Ueber Schimmelvegeta- tionen im thierischen Organismus. 213 Hand, D. B., Yerba santa. 371 Hamack, E. und Meyer, H, Untersu- chungen über die Alkalo'ide der Jabo- randiblätter. 55 Hesse, 0., Beitrag zur Kenntniss der Chinarinden. 55 Ueber Cinchonidin und Homocin- chonidin. 137 Ueber Cinchonin. 137 Ueber die Bestimmung des Cin- chonidinsulfats im käuflichen Chinin- sulfat auf optischem Wege. 137 Karsten, H, Deutsche Flora. Pharma- ceutisch-medicin. Botanik. Lfg. 1. 272 Keys, E. M., Lepachys pinnata Torr, et Gray. 371 Lanzi. Matteo, Utilitä dello studio delle Diatomee. [Nutzen des Studiums der Diatomaceen.] 129 A Lesson on Curare and other poisons. 371 Lignac, L., Dicotyledones. Caracteres des principales familles et plantes etu- diees en medecine. Leurs usages therapeutiques. 53 Monocotyledones et acotyledones. Princ. fam. etc. substances d'origine animale. Usages therapeut. 53 Manning, W. P., TheOxytocic Proper- ties of Viscum album. 372 Medical plants in Afghanistan. 334 Nicolai, Epifanow, Zur Pharmakologie des Üuboisins. 335 Pasclikis, Heinrich, Pharmakognostische Beiträge. 54 Pasquale, G. A., Sui vasi propri della Phalaris nodosa. 76 Peckolt, Th., Scybalium fungiforme Seh. u. Endl. 57 Price,J. W., CuscutaGronowiiWilld. 371 Pütt, F. L., Jamaica Dogwood. 371 Bemington, A. E., Rhamnus Purshiana — Berberis aquifolium — Grindelia robusta. 371 Seip, W. H, Jamaica Dogwood. 371 Stillmann, J. 31., Ueber das ätherische Oel der Oreodaphue (Umbellaria) ca- liforniea oder des CaliforniaBaytree. 73 Etheral oil of California Bay-Tree. 372 Stoivell, Louisa Beed, Boldo leaves. 335 Urbanski, Wojciech, 0 nizszego rzedu grzybkach. 372 Vauthier, J. Z. F., Etüde sur le Mais (Zea Mais). Acide maizenique. 212 Wulfsberg, N., Holarrhena africana DC, eine tropiche Apocynacee. 57 XX. Teclinische Botanik etc. Atkinson, B. W., Preliminary Note on the Action of the New Diastase „Eu- rotin" on Starch. 261 Bouche, G, Eigentümliche Wurzel- und Knospenbildung bei Laportea pustu- lata Wedd. 77 Boussingaidt , Sur les matieres sucrees contenues dans le fruit du cafeier. 137 Carnelutti, G. und Nasini, B., Ueber das Alkannin. 74 Müller F. von, Eucalyptographia. De- cas VI. 171 Pellet, H, De l'existence de l'ammonia- que dans les vegetaux, dans la chair musculaire e't la levure. 72 Schnetzler, J.-B., Quelques observations sur la mere du vinaigre, la fleur du vin et les vins filants. 360 Stillmann, J. M., Ueber das ätherische Oel der Oreodaphne (Umbellaria) ca- lifornica oder des California Bay-Tree. 73 Etheral oil of California Bay-Tree. 372 Wiesner, Jidius, Ueber die Bedeutung der technischen Rohstofflehre (tech- nische Waarenkunde) als selbststän- diger Disciplin und über deren Be- handlung als Lehrgegenstand an tech- nischen Hochschulen. 244 Wigner, S. W., Analysis of Chian tur- penthine. 372 XXI. Forstbotanik. Altum, Buprestis (Chrysobothris) affinis Fab., ein neuer Eichenfeind. 52 — — Der Linden-Prachtkäfer, Buprestis (Lampra) rutilans Fab. 52 Unsere Mäuse in ihrer forstlichen Bedeutung. 53 Borggreve, Die Frostwirkungen des Win- ters 1879/80 im Pinetum des Schlosses zu Heidelberg. 52 Braungart, B., Hat der schroffe Wechsel, mit welchem der mediterrane (immer- grüne) und der mitteleuropäische (laub- XIV wechselnde) Wald nebst den beglei- tenden Pflanzen in Südeuropa dem Gestein folgt, eine in erster Reihe chemische oder physikalische Ursache ? 206 Czech, Ein neuer Fichtenschädling. 52 Fekete, Lajos, A vorösfenö torzsek gör- besegenek oka. [Die Ursache der Krümmung der Larixstämme.] 58 Nördlinger, Baumphysiologische Bedeu- tung des kalten Winters 1879/1880. 51 Schaal, Schädliches Auftreten der grünen Fichtenrindenlaus , Chermes viridis Ratz. 52 Zabel, H, Die Frostwirkungen des Win- ters 1879/80 in den Gärten der Forst- akademie Münden. 52 XXII. Landwirthschaftliche Botanik. Gugini, G., La vita dei Cereali. 364 Holuby , Jos. L., Zur Flora von Ober- Ungarn. 205 Mader, G, Das Stratificiren der Samen. 59 Millardet, Keimversuche. 71 Schober, F., La temperatura bassa e le viti. [Die niedere Temperatur und die Reben.] 331 Scott, C. B., The Effects of Magnesia on Vegetation. 71 Le soya ou soja hispida. 73 Wilhelm, Gustav, Untersuchungen über den Samen des Rothklees. 104 XXIII. Gärtnerische Botanik. Anders, J. M., Hygienic and Therapeutic Relations of House Plants. 371 Brinckmeier , Eduard, Die Kalthaus- und die Warmhauspflanzen. 59 Emmier, Krankheit von Primula chi- nensis fl. albo pl. 147 Gordon, George, The Pinetum, being a Synopsis of all the Coniferous Plants at present known. 139 Hochstetter, W., Die sogenannten Reti- nispora-Arten der Gärten. 228 Lavallee, Alphonse, Arboretum Segre- zianum. Icones selectae arborum et fruticum in hortis Segrezianis collec- torum. — Description et figures des especes nouvelles, rares ou critiques de l'Arboretum de Segrez. 59 Morren, E., Note sur le Chrysanthemum frutescens Lin. var. chrysaster. 47 Sennholz, G., Unsere einheimischen Or- chideen. 121 De Teissonnier , Des modifications que laculture produit sur quelques plantes. 105 XXIV. Varia. Brüten, James and Holland, Robert, A Dictionary of English Plant-Names. 1 Coolce, 31. C, Natural History Rambles. Ponds and Ditches. 257 Fries, E., Kritisk ordbok öfversvenska växtnamnen. (Kritisches Wörterbuch der schwedischen Pflanzennamen.) 193 Neue Litteratur. 22, 60, 89, 121, 149, 179, 215, 245, 276, 308, 337, 373. Wissenschaftliche Origiiialniittheilungen. Göppert, H.B., Revision meiner Arbeiten über die Stämme der fossilen Coni- feren, insbesondere der Araucariten, und über die Descendenzlehre. 378, 393 Herder, F. von, Fontes florae Rossicae. Continuatio 1846-1879. 155, 185, 220, 281, 316, 346, 385, 406 Jörgensen, Alfred, Berichtigung. 160 Keller, J. B., Rosa Pseudocuspidata Crep., Rosa cuspidatoides Crep. und R. umbelliflora Sw. 218 Klein, Julius, Ueber Sprossung an den Inflorescenz- Stielen von Marchantia polymorpha. 26 Knabe, C. A., Pflanzenvegetationsbild aus Russisch-Lappland. 279 Lersch, B. M., Verhalten der Blatt- stellung zum goldenen Schnitte. 154 Limpricht, G., Berichtigung. 288 Beinke, J., Die Disposition eines botani- schen Lehrbuchs. 312, 324. Das pflanzenphysiologische Insti- tut in Göttingen. 318, 349, 388 Bostrup, E., Mykologische Notizen. I. II. I1L IV. 126, 153 Sanio, G, Additamentum inHypni adunci Cognitionen!. 93 XV Sanio, C, Ein neuer Standort von Andre- aea alpestris Schpr. 94 Schmitz, F., Johannes R. E. L. von Han- stein. 30 Timmen, Felix von, Richtigstellung. 392 Warming, Eugen, Berichtigung. 392 Warmtorf, C, Thuidium delicatulum (Hedw.) Lindberg in Steiermark und wahrscheinlich auch in Deutschland verbreitet. 183 Winter, Georg, Zwei neue Entomoph- thoreen-Fonnen. 62 Eine neue Chrysomyxa. 250 Instrumente, Präparirungs- und Conservirungsmethoden etc. Bippel , Leopold, Bemerkungen über einige als Probeobjecte benutzte Dia- tomeenarten. 286 Lepel, F. von, Der Alkanninfarbstoff, ein neues Reagens auf Magnesium- salze. 28 — — Pflanzenfarbstoffe als Reagentien auf Magnesiumsalze. 29 Vergl. auch p. 192, 254, 320. Botanische Gärten und Institute. Fitzinger, Leopold Josef, Geschichte des k. k. Hofnaturalien - Cabinettes in Wien. V. _ 285 Kny, L., Das pflanzenphysiologische Institut der landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin. 158 Beinke, J., Das pflanzenphysiologische InstitutinGöttingen.(Orig.)318,349,388 Saccardo, P. A. und Penzig , 0., Der Samenaustausch der botanischen Gär- ten. (Orig.) 188, 222, 251, 285 Vergl. auch p. 254. Gelehrte Gesellschaften. Akademie der Wiss. in Wien. 408 Societe Jbotanique de Lyon Association francaise pour l'avancement 192 des sciences. 128 Botanischer Verein in München. 351 Gesellschaft für Bot. in Hamburg. 408 Schlesische Ges. für vaterl. Cultur. 409 Tillet, Paul, Notice sur la societe Mu- rithienne du Valais. 29 Zoologisch- botanische Gesellschaft in Wien. 159, 287, 391 Vergl. auch p. 30, 95, 96, 159, 192, 223, 287, 320, 351 Sammlungen. Allen, T. F., Characeae americanae ex- siccatae. 391 Braun, G., Herbarium Ruborum ger- manicorum. Fase. Vill und IX. 223 Belogne, C. H., Diatomees de Belgique. 254 Favrat, L., Note sur les Herbiers Gau- din et Hooker. 352 Herbarium der, ,BrownUniversity "[Rhode Island, ü. St.] 96 Herbarium des Pfarrer's Grundl. 288 Prof. Karbens Lichenen-Herbarium. 223 Sammlungen von Hunger unäSydow. 391 Warnstorf, C, Sammlung deutscher Laub- und Lebermoose. 127 Vergl. auch p. 30, 96, 224, 288, 320. Personalnachrichten. Ed. Andre. Askenasy. H. W. Arnell. J. Babikoff. S. Berggren. John B. Bigsby. Johan Bolla. Caruel. Chamisso. F. A. Flückiger. T. M. Fries. Funke, W. v. Godet, Ch. H Johannes B. E. L. von Hanstein. Oscar Marie Auguste Joseph Hecking. 224 Oswald Heer. 128 Karl B. Heller. 96 410 Hennings. 30, 128 30 Lecard. 192 96 Johanna Lüders, geb. de Boor. 255 224 Marchesetti, C. v. 410 352 S. B. Mead. 64 252 N. Montewerde. 96 255 Ch. G. von Nägeli. 224 352 Fredrick Nylander. 30 224 P. Petit. 392 224 B. Pirotta. 128 410 Beginald A. Pryor. 352 410 Bion. 29 30 C. Bömer. 224 224 A. W. F. Schimper. 320 392 Gaspard de la Soie. 29 28 XVI C. Strasburger. Tissiere. Oscar ülüicorm . F. M. Webb. 128 K. Wilhelm. 29 Alphomo Wood. 256 Julius Wortmann. 96 392 255 320 Berichtigungen. Ausgeschriebene Preise. 64, 128, 160, 288, 392 192, 410 Autorenverzeichniss. D'Abraumont. 9 Agardh, J. G. 108, 354 Aichinger, Valentin v. 204 Almqvist, S. 264 Altum, P. 52, 53 Anders, J. M. 371 Antoine, Franz. 78 Arina, G. 270 Armstrong, Henry E. 226 Arnold, F. 132 Ascherson, P. 21, 45, 112 201, 203, 291 Atkinson, R. W. 261 Atterberg, Albert. 227 Au, R., 294 Babington, C. C. 265, 266 Bäumker, Job. 56 Bailey, L. H. 235 Bailey, W. 96 Bainier, Georges. 163 Baker, J. G. 307 Barbey, W. 326 Bartb, J. G. 232 Bennett, Artb. 112 Bennett, G. N. 371 Bescberelle, Em. 258 Boeekeler, O. 110, 236 Bollinger, 0. 274 Bollmann, Karl. 199 Bonnet, E. 266 Bonnier, Gaston. 8, 135 Borbäs, Vince. 33, 87, 111 146, 168, 201, 265, 271 Borggreve. 52 Bouche, C. 77 Boulay. 326 Boullu. 75, 111, 173 Boussingault, J. 137 Bower, Orpen. 78 Braun, G. 223 Braungart, R. 206 Briggs, J. A. Arcber. 232 Brinckmeier, Eduard. 59 Brischke, C. G. A. 119 Britten, James. 1, 112 Brongniart, Cb. 33 Brüllow. 353 Brunaud, Paul. 326 Bucbenau, Franz. 111, 236 Bunge. 81 Calkins, W. W. 17 Cannizzaro, S. 105 Carazzi, D. 131 Carnelutti, G. 74, 105 Caspary. 236 Castracane, Francesco 225 257 Cattaneo, A. 51 Qauvet. 71 Celakovsky, Lad. 367 Cleve, P. T. 65 Cocbran, C. B. 230 Cobn, F. 321 Cooke, M. C. 225, 257 Cornu, Max. 33, 132, 163, 333 Corry, Tbomas M. 370 Cosson, E. 307 Coutagne, Georges. 75 Cugini, G. 364 Cusin 89 Czech. 52 Darwin, Charles. 37 Darwin, Francis. 37 Debat. 102, 134 Delogne, C. H. 254 Deseglise, A. 230 Dippel, Leopold. 286 Drude. 236 Ducbamp. 87 Duclaux. 98 Dufft, C. 173 Dutailly, G. 10 D., C. E. 301 Ebertb, C. J. 242 Eckles, J. W. 371 Eder, Josef Maria. 196 Eichler, A. W. 107 Eidam, Eduard. 271 Emmier. 147 Engler, A. 236 Fahre 148 Favrat, L. 352 Feistmantel, Karl. 240 Feistmantel, Ottokar. 47 116, 207 Fekete, Lajos. 58 Fitzinger, Leopold Josef, 285 Focke. 236 Freyn, Jos. 236 Fries, E. 193 Fries, Th. M. 266 Fuchs, Theodor. 74, 138 Gabriel, R. Garcke, A. Gautier, G. Gerichten, E. von Gillet, C. Gillot, X. Göppert, H. R.145, Göthe, R. Goiran, Agostino. Gordon, George. Gravis, A. Grawitz, Paul. Gray, Asa. Groves, C. E. Grunow, A. Guignard, L. Guillaud, J. Guinet G, W. R. 213 203 15 73 324 35, 305 327, 378, 393 147 202 139 208 213 11, 139 69 65 45, 300 108 86 50 Hackel, E. Hallier, Ernst. Hanee, Henry F. Hand, D. B. Hansgirg, Anton. Harnack, Erich. Hartig. Harvey, F. L. Haussknecht. Heckel, Eduard. Henriques, J. A. Henslow, George. Herder, F. von. 200 161 115 371 205 55, 197 351 235 236 145 323 331 155, 185, XVII 220, 281, 316, 346, 386, 406 Hervey, A. B. 363 Hesse, 0. 55, 137, 197 Hinteregger, F. 262 Hjelt, E. 105 Hintzmann. 229 Hochstetter, W. 228 Hoffmaim, Herrn. 230, 231 Holland, Robert. 1 Holmes. Edward Morell. 112, 129 Holragren, A. E. 21 Holuby, Jos. L. 205 Hooker, Jos. Dalt. 85, 266 Hulme, F. Edw. 370 H., E. W. 226 Ihne, Egon. . 16 Jaksch, Rudolf von. 130 Janka, Victor von. 229 Jatta, A. 293, 326 Jeanbernat, E. 15 Jörgensen, Alfred. 160 Joulin. L. 102 Jung, Emil. 204 Lindberg, S. 0. 36 Linde, Siegmund 242 Lindemann, Eduard v. 233 Lippmann , Edmund 0. v. 74 Loret, H. 199 Ludwig, F. 298 Luerssen. 236 Luuge, G. 228 Lynch, R. Irwin. 78 Karscb. Karsten, H. Karsten, P. A. Kelbe, W.' Keller, J. B. Kestercanek, Fr. Keys, E. M. Kiliani, Heinrich Kis, Istvän. Klein, Jul. 20 272 324, 325 226 218 147 371 196 303 26, 104 Klinggräff, H. von. 205 Knabe, C. A. 279 Knietsch, R. 74 Kny, L. 158 Koch, M. 88 Köhne, Emil. 14, 236, 301 Körnicke. 236 Koös, Gabor. 33 Krafft, Guido. 242 Krempelhuber. 236 Kummer, Paul. 290 Kuntze, Otto. 267 Lagerheim, G. 266 Lange, Joh. 238 Lanzi, Matteo. 129, 162, 163 Lavallee, Alphonse. 59 Lawley, F. 269 Le Breton. 195 Le Dantec. 326 Lepel, F. von. 28, 29 Lersch.B.M. 154 Liebermann, C. 73, 74 Lignac, L. 53 Limpricht, G. 288, 293, 294 Macchiati, L. Mader, C. Magnin, A. Magnus, P. Malinvaud, E. Maly, Rieh. Manning, W. P. Maquenne. Marc, F. Marchand, M. L. Massee, G. E. Masters, Maxwell, Maximowicz, C. J Mayer, Adolf. Mer, E. Messer, Frederick Meyer, H. Miciol. Mika, C. Millardet, A. Minks, Arthur. Möller, Jos. Moigno, F. Morren, Ed. Morris, J. Mühlich, Alois Müller, F. von. Müller, J. Muir, M. M. P. Murray, George. Mussat, E. M., T. 202 59 86, 325 21 228, 229 262 372 70 231 2 163 T. 300 78 132 105 A. 198 3, 55 112 359 71 100 76 74 47, 111 116 205 171, 351 236 104 196 141 146 Peck, Charles H. 36 Peckolt, Th. 57 Pellet, H. 72 Penzig, 0.188,222,251,285 Perroud. 88, 303 Petit, P. 240 Pfeiffer. 294 Pfitzer, E. 263 Philibert, H. 8 Phillips, W. 225 Prantl, K. 287 Price, J. W. 371 Prillieux, Ed. 196 Pütt, F. L. 371 Quelet, L. 195 Rabenhorst, L. Räsfeldt, von. Rau, Eugen A. 34 351 363 Regel, Eduard. 170, 302 Reinitzer, Friedrich. 262 Reinke,J.312,318,342,349 388 Reinsch, H. 118 Remington, A. E. 371 Renauld, F. 70 Renner, Adolf. 270, 271 Reynolds, Mary C. 230 Richter, Paul. 194 Rogers, W. Moyle. 113 Romanowski, G. 19 Rosenvinge, L. Kolderup. 197 Rostrup, E. 126, 153 Roumeguere, C. 241, 242,325 Russow, E. 365 Saccardo, P. A. 188, 222 251, 285 Nasini, R. 74 Nathorst, A. G. 206 328 Neumayr, M. 364 Nicholson, George. 34 Nickerl, Ottokar. 210 Nicolai, Epifanow. 335 Nördlinger, H. 51 Nordstedt, Otto. 289 Oborny, A. 303 Oldham, Thomas. 116 Olivier, L. 77 Oudemans, C. A. J. A. 36 Paschkis, Heinrich. 54 Pasquale , G. A. 76 Passerini, G. 148 Pauchon, A. 9 Saelan, Th. Saint-Lager Sanio, G., Sargnon, L. Sauter, Anton. Schaal. Scheibler, C. Schiff, Hugo. Schmalhausen, Joh 16 87, 172, 202 93, 94 89, 167 35, 70 52 74 74 232 Schmidely, L. Aug. 87 Schmitz, F. 30 Schnetzler, J. B., 103, 360 364 Schober, F. 331 Schrenk, Jos. 139 Schuppe, Nicolai Karl 72 Schwarz, Frank. 6 Scott, C. B. 71 Seip, W. H. 371 Sennholz, G. 121 Simkovics, Ludwig. 141 Smith, John Donnell. 230 Smith, Watson. 72 Sorauer, Paul. 294 XVIII Staub, Moritz. 179 Steinkauler, Th. 228 Stenhouse, J. 69 Stewart, Chas. 45 Stillman, T. M. 73, 372 Stowell, Louisa Reed. 335 Strandmark, P. W. 46 Strobl, Gabriel. 173, 233 Sturrock, Abram. 15 Tanret, Ch. 167 Tauebert. 73 De Teissonnier. 105 Tepper, 0. 266 Terreil, A. 73 Teuffei. 21 Thomson. 204 Thümen, P. v. 131, 148, 159, 163, 242, 392 Tilden, William A. 226 Tillet, Paul. 29 Timbal-Lagrave, Ed. 15 Towndrow, R. P. 112 Treub, Melchior. 106 Tschaplowitz. 294 Urban, J. 76, 236 Urbanski, Wojciech. 372 Valery-Mayet. 52 Van Tieghem, Ph. 34, 97 130, 135, 148 Vauthier, J. Z. P. 212 Vayreda y Vila, Estanisiao 113 Velenovsky, J. 146 Venable, F. P. 228 Vilmorin, H. 75 Vines, Sidney H. 370 Viviand-Morel. 171, 202 Vogelgesang. 52 Vukotinovic, Lj. v. 172 Wainio, E. 164 Wallengren, R. 266 Warming, Eug. 64 Warnstorf, C. 127, 183 Webb, E. A. 33 L Weerth. 144 Wiesner, Jul. 244 Wigner, S. W. 372 Wilhelm, Gustav. 104 Williamson, W. C. 17 Willkomm, M. 263 Winslow, A. P. 203 Winter, Georg. 34, 62,250 Wulfsberg, N. 57 Zabel, II. Ziegele. Zippel, Herrn. 52 231 199 ]||j]j|(((J'j»' LIBRARY r ■ ■ _ v. N v ■ - ■ •■. - '