Ctf^" ■* v-7> :a x ?Qf'\ *£ . St TV / ^P 4 • ■, • .£-> *:& i/ *** && * k*;m S-JT- • VJb •» ifc^ä \/*. **3<* Botanisches Centralblatt. Keferirend.es Organ für das Cresammtgeliiet fler Botanii des In- ifl Anslandes. Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten von Dr. Oscar Uhlworm und Dr. F. G. Kohl in Cassel in Marburg. -Z~»Z*&*1»~Z- Zweiundzwanzigster Jahrgang. 1901. I. Quartal. LXXXV. Band. CASSEL. Verlag von Gebrüder Gotthelit, Kgl. Hofbuchdruckerei. 1901. i-bewohnenden Roste zu erreichen ist. — Als autöcische Arten erwiesen sich, wie dies bisher auch angenommen oder bereits nachgewiesen war, Puccinia Convolvuli Cast. auf Convolvulus sepium, Uromyces Eu- phorbiae C. et P. auf Euphorbia nutans (nicht übertragbar auf Euph. maculata), Phragmidium speciosum Fr. auf Rosen und Triphragmium Ulmariae (Schum.) Lk. auf Ulmaria rubra, und zwar vertritt bei letzterer die primäre Uredo-Form die Aecidium- Generation. Ferner wurden, bereits bekannte Generationswechsel bestätigend, mit Erfolg ausgesät die Teleutosporen von Puccinia Phragmitis (Schum.) Körn, auf Rumex obtusifolius und R. crispus und die Aecidio Sporen von Aecidium Urticae auf Carex stricta. Als neu erwiesen wurde die Zusammengehörigkeit folgender Formen: Puccinia Americana Lagert, auf Andropogon scoparius zu Aecidium Pent- stemonis Schw. auf Pentstemon j^ubescens. Puccinia angustata Pk. auf Scirpus atrovirens zu Aecidium Lycopi Ger. auf Lycopus americanus. Puccinia Windsoriae Schw. auf Triodia cuprea {Sieglingia seslerioides) zu Aecidium Ptelea B. et C. auf Ptelea trifoliata. Pticcinia Vilfae Arth. et Holw. auf Sporobolus longifolius zu Aecidium verbenicolum K. et S- auf Verbena sli-icta. Puccinia peridermiospora (Ell. et Tracy) Arth. auf Spartina cynosuroides zu Aecidium Fraxini Schw. auf Fraxinus viridis. Besonders zu erwähnen ist die Aehnlichkeit, welche bei den letztgenannten beiden Arten die Uredo- und Aecidio-Siporen mit einander haben, und welche den Verf. überhaupt zur Auffindung des letzterwähnten Generationswechsels führte. Diese besteht namentlich in einer deutlichen Verdickung der Sporenmembranen an ihrem Scheitel. Es mag aber hier darauf hingewiesen werden, dass auch die Aecidiosporen von Puccinia graminis dieselbe Eigen- schaft besitzen, die zugehörige Uredo-Form aber meist eine überall gleichmässig dicke Membran hat. Dietel (Reichenbach i. V.). Martin, Cli. Ed., Contribution ä la flore mycologique suisse. Clef analytique des Myxomycetes. (Bulletin des trav. de la Societe Botanique de Geneve. Section de la Societe suisse de Botanique. IX. p. 52 ff. Genf 1899.) Der Verf. giebt hiermit ein Supplement zu seiner in derselben Zeitschrift No. 7 (1892—1894) veröffentlichten Arbeit „Contribution ä la flore mycologique genevoise". Pilze. 7 Er ergeht sich zunächst in einigen allgemeinen Erörterungen über Systematik, Beschreibung und Nomenclatur der Pilze und wirft folgende Fragen auf: Ob es nicht gut wäre, auf dem Gebiete der Hymenomyceten ein einheitliches System in Anwendung zu bringen und zwar für die Hymenomyceten das von Fries, und innerhalb dieser für die Agaricineen dasjenige von Saccardo aus dessen Sylloge; ob es nicht vortheilbaft wäre, gesetzlich zu regeln, dass die Beschreibung neuer Formen eine möglichst grosse Anzahl von Merkmalen enthalte, wobei namentlich auch die mikro- skopischen Verhältnisse (Verf. hat hauptsächlich die Hymenomyceten vor Augen), wie Bau des Hymeniums, der Cystiden etc. mehr be- achtet werden sollen ; ob man nicht einen Index der Pilze her- stellen sollte, nach welchem man die giltigen Artnamen von den- jenigen, welche lediglich als Synonyme, Varietäten oder Formen aufzufassen sind, unterscheiden kann (Verf. denkt offenbar an ein Buch im Sinne von Streinz, Nomenciator fungor um); für die Regelung dieser Fragen sei ein Congress einzuberufen. — Es scheint, dass es dem Autor — man kann ihm auch nicht ganz Un- recht geben — darum zu thun ist, gegen die allzuviele, oft nur auf Verschiedenheit der Nährpflanze basirende Speciesmacherei und gegen oberflächliche Beschreibungen Stellung zu nehmen. Sodann folgt die systematische Aufzählung, in welcher nach- stehende neue Formen enthalten sind: Lepiota medullata Fr., var. Secretani n. v., Hygrocybe conica Fr. var. nigrocapülata n. v., Aleuria eximia Lev. var. carnea n. v., Trichia contorta Rost, var. corticola n. v. Im Uebrigen wäre ein Myxomyceten-Bastard: Trichia contorta Rost. X Bemitrichia Karstenii List, zu erwähnen. Zum Schlüsse folgt eine analytische Tabelle zur Bestimmung der Myxomyceten, alle jene Formen umfassend, die in List er' s Monograph of the Mycetozoa aufgeführt sind. Keissler (Wien). Mc Alpine, D., Two additions to theFungi ofNewSouth Wales. (Proc. Linn. Soc. New South Wales. 1896. Part IV. p. 722—724. Plate LVI.) Die eine Art, welche bisher noch nicht in New South Wales gefunden wurde, ist Puccinia Hieracii Mart. auf Hypochaeris radi- cata L., beide eingeführt ; die andere ist Capnodium Callitris McAlp. n. sp., von welcher eine volle Beschreibung nebst Abbildungen gegeben werden. Dieselbe bewohnt Callitris robusta, die ein- heimische weit verbreitete Murray-Cypresse, ist weit verbreitet, schwarz und unterscheidet sich von C. austräte Mont. durch ein- fache, dreiseptirte Perithecien (anstatt dichotome, 4 — 5 septirte). Tepper (Norwood, S.-A.). Mc Alpine, D., New South Wales Fungi. (Proc. Linn. Soc. New South Wales. 1897. Part I. p. 36—43. PL I, IL) Verf. führt zehn für New South Wales neue Arten auf, nämlich: 8 Pilze. — Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Aecidium eburneum McAlp. auf Bossiaea, * Asterella Hakeae n. sp. auf Hakea dactyloides Cav., * Asteridie.il a Solani n. sp. auf Solanum viride R. Br., Heterobotrys paradoxa (?) Sacc. als eine der Formen von Capnodium citricolum Mc Alp. betrachtet, * Helminthosporium conspicuum n. sp. auf Blättern einer un- bestimmbaren Pflanze und ganz verschieden von anderen australischen Arten, *Fumago vaga?is Pers. (C. salicinum) auf Diospyros cargillia F. v. M., *Baclridium versicolor sp. n. auf Rinde von Tabernaem. orientalis R. Br., * Phyllosticta sori- formis Cooke et Mass. auf Persoonia-Arten, *Septoria Diospori n. sp. auf der Oberseite von D. cargillia Sacc. und *Ustilago crypta n. sp. auf Panicum bicolor R. Br. Beschreibungen (in englischer Sprache) und Abbildungen (*) der neuen Arten sind gegeben. Tepper (Norwood, S.-A.). McAlpine, D., Statistical account of Australian Fungi to the end of 189 7. (Proceedings of the Australian Assoc. Adv. Science. Sydney 1898. p. 1 — 7.) Verf. weist nach und tabellirt die Gruppen der australischen Pilze, welche bisher erkannt wurden, und die Zunahme der Arten- zahl seit 1883 in den diversen Kolonien. Es stellt sich dabei heraus, dass noch nicht halb so viele in ganz Australien bekannt sind, als in Britannien, nämlich nur 2480 gegen 5040 Arten. Von diesen entfallen auf Victoria 1142, Queensland 1089, Tasmania 500, New South Wales 454, South Australia 278, West Australia 243, während 766 zugleich in Britannien vorkommen. Tepper (Norwood, S.-A.). Grüss, J., Ueber die Abhängigkeit der Bildung transi- to lisch er Stärke von der Temperatur und der oxydasischen Wirkung. (Wochenschrift für Brauerei. 1899. No. 40.) Von den Kohlenhydraten, die im ruhenden Gerstenkorn vor- handen sind, kommt für das erste Keimungsstadium nur der Rohr- zucker in Betracht. Derselbe ist vorzugsweise im Zellgewebe des Embryos (bis 13 °/o) gespeichert, und zwar aus dem Grunde, weil hier nach dem Einweichen die ersten Stoffwandlungen statt- finden, bei denen der Rohrzucker eine hervorragende Rolle spielt. Die Reservestärke ist für ein späteres Keimungsstadium be- stimmt und daher im Gegensatz zum Rohrzucker entfernt vom Embryo im Endosperm aufgespeichert. Um dieselbe nutzbar zu machen, muss der Embryo erst ein Stadium erreicht haben, in welchem er fähig ist, die nöthigen Enzyme abzusondern. Ein weiteres Kohlenhydrat, welches im Embryo gespeichert ist, ist ein gummiartiges Saccharocolloid, welches als dicke Schicht die Keimwurzel umhüllt. Dasselbe hat wahrscheinlich einen mehr biologischen Zweck. Durch einen enzymatischen Vorgang wird es verschleimt und dient nun dazu, die Reibung zwischen der sich streckenden Wurzel und der Wurzelscheide herabzusetzen; doch ist nicht ausgeschlossen, dass der Gummischleim, wenn er durch weitere Hydrolyse verflüssigt ist, auch zur Ernährung des embryo- nalen Wurzelgewebes dienen kann. Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 9 Wie Verf. früher nachgewiesen hat, ist das Materia! für die Bildung der transitorischen Stärke der Rohrzucker. Eine Spaltung desselben findet hierbei nicht statt; die Möglichkeit der Annahme, dass der Rohrzucker von Elementen des Leukoplasten chemisch gebunden wird, besteht insofern, als sich aus Eiweiss durch Hydro- lyse eine Hexose abspalten lässt, wie dies P. Mayer dar- gethan hat. In einer Zelle, deren Leukoplasten bereit sind, Stärke zu bilden, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: es muss ein gewisses Wärmequantum zugeführt worden sein, und ausserdem muss freier Sauerstoff zur Verfügung stehen. Um diese Bedingungen näher zu studiren, stellte Verf. mit Embryonen von eingeweichter Gerste eine Reihe von Versuchen an, die zu den folgenden Resultaten führten: 1) Für den Eintritt der Stärkebildung im eingeweichten Embryo ist freier Sauerstoff nöthig. 2) Die Stärkebildung auf Kosten von Rohrzucker im Gewebe des Embryos beginnt wenige Grade über 0° und tritt dann langsam und verzögert ein. Bei niederer Temperatur ist das Wachsthum der Stärkekörnchen sehr gering ; sie erscheinen noch vereinzelt und zwar zuerst in der Knospenscheide, dann im Blattgrund der primären Blätter, in der Würze (scheide und im Schildchen, zuletzt in der Kalyptra, im Wurzelgrund und im hypokotylen Glied. 3) Mit steigender Temperatur nehmen die Stärkekörnchen zu; sie erscheinen zahlreicher und massiger und zwar, was die Oert- lichkeit anbetrifft, in derselben erwähnten Anordnung. 4) Das Optimum liegt bei 30° C. 5) Ueber 40° C erfolgt die Stärkebildung verzögert, und die örtliche Anordnung ist dann unregelmässig. 6) Ueber 50° C erlischt alsbald die Stärkebildung. Weitere Versuche des Verf.'s beziehen sich auf das Verhalten des wachsenden Embryos bei starker Abkühlung. Aus den- selben geht hervor, dass in einer wachsenden Zelle bei Temperatur- erniedrigung der relative und bisweilen auch der absolute Gehalt an transitorischer Stärke zurückgeht, und dass mindestens die Bildung derselben verlangsamt wird. Dieses Resultat stimmt auch mit den Beobachtungen überein, welche Bengt Lidforss über die wintergrüne Flora angestellt hat. Derselbe fand als allgemeine Regel, „dass alle grünen Pflanzenzellen während der Wintermonate völlig stärkefrei sind." Eine dritte Gruppe von Versuchen des Verf.'s bezieht sich auf die O xy das en. Bekanntlich wird von Bertrand und Lind et angenommen, dass gewisse Verfärbungen pflanzlicher Gewebe unter Einwirkung eines Enzyms, der sog. Oxydase, zu Stande kommen. Dagegen vertritt Behrens die Auffassung, dass diese Erscheinung nicht durch ein Enzym, sondern durch gewisse Eiweisskörper bewirkt wird. Ohne auf diese Streitfrage näher einzugehen, berührt sie Verf. nur insoweit, als sie auf die Keimungsvorgänge, sowie auf die Anatomie von Darrmalzen Bezug hat. 10 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Nach den von Verf. mit Guajak- Wasserstoffsuperoxyd ange- stellten Untersuchungen lassen sich drei Gruppen von oxydasischen Körpern unterscheiden: 1) Die a-Gruppe enthält diejenigen Oxydasen, welche freien Sauerstoff übertragen. 2) Die ß- Gruppe enthält nur solche Körper, welche leicht gebundenen Sauerstoff abspalten und übertragen ; sie wirken nicht hydrolytisch. 3) Die /-Gruppe enthält die Diastasen, welche hydrolytisch und katalytisch wirksam sind. Die Untersuchung der Oxydasen mittelst Tetramethylpara- phenylendiamin C& KU [N (CHs)2]2, das eine schöne Violettfärbung bewirkt, führte Verf. dazu, das im Embryo der Gerste enthaltene Enzym wegen seiner geringen Reaction auf Guajak nicht mit den gewöhnlichen Oxydasen resp. mit der Lakkase der französischen Forscher zu identificiren, sondern es als „Spermase" mit einem besonderen Namen zu belegen. Da die Umsetzungen, welche durch die Spermase bewirkt werden, zur Zeit noch unbekannt sind, so lassen sich über die Beziehungen dieses enzymatischen Körpers zur Stärkebildung im Embryo nur erst allgemeinere Gesichtspunkte aufstellen. Aus den Untersuchungen des Verf.'s ergab sich, dass die Stärkebildung im eingeweichten Embryo, wenn man diesen der Luft aussetzt, immer eine gewisse Zeit erfordert; andererseits kann man wohl annehmen, dass der in das Gewebe eindringende Sauer- stoff sogleich auf die Spermase einwirkt, und dadurch werden erst jene Umsetzungen zu Stande kommen, welche die Stärkebildung zur Folge haben. Man kann also sagen, dass dieselbe erst dann eintritt, wenn sich die Spermase in Function befunden hat. Dem entspricht die örtliche Anordnung in dem Erscheinen der Stärke- körnchen, indem diese zuerst in den äusseren Gewebepartien (Knospenscheide, Wurzelscheide) und später erst im Innern (Ka- lyptra) gebildet werden ; in ähnlicher Anordnung muss auch wohl das Eindringen des Sauerstoffs erfolgt sein. Eine zweite parallel verlaufende Erscheinung besteht darin, dass sich die Spermase vermehrt, wenn die Reversion des Rohr- zuckers zu Stärke eingetreten ist und diese mehr und mehr an- wächst. Einen weiteren Zusammenhang zwischen Stärkebildung und Function der Spermase findet man darin, dass bei der Ueber- tragung von Sauerstoff auf die oxydablen Körper Wärme frei wird, von welcher ein Theil für die Reversion verbraucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die anderen Neubildungen (Cellulose, Eiweisskrystalle etc.), welche auf dem Wege der Dehy- dration zu Stande kommen; und so bemerkt man dann, dass in der Zelle alle diese Processe mit einander verkettet sind und neben- einander verlaufen. Verf. weist schliesslich noch auf eine Erscheinung hin, welche bei der Untersuchung von Darrmalzen auffällt und welche für das Verhalten dieser Oxydase charakteristisch ist. In gewissen Malzen Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 11 ist, dieselbe nämlich im Embryo anzutreffen, jedoch nicht im Endosperm. Ueber die Darstellungen der Spermase behält sich Verf. noch weitere Mittheilungen vor. Weisse (Zehlendorf bei Berlin). Mayer, Adolf, Neue Untersuchungen über die Crassula- ceen - A pfel säure und deren physiologische Be- deutung. (Die Landwirtschaftlichen Versuchs - Stationen. Bd. LI. 19p0. Heft 4 und 5. p. 336 ff.) Bezugnehmend auf die Arbeit von Aber son und eine frühere vom Verf. veröffentlichte (Landw. Vers.-Stat. 1878. 21. p. 302) weist Verf. auf die Uebereinstimmung der beiden Arbeiten hin. Weiter beschreibt er die Versuche, welche angestellt wurden, um die Reduktion der Crassulaceen- Aipfehäure durch Sonnenlicht zu be- obachten. Es wurde mit Wasserpflanzen gearbeitet, die Apfelsäure und Crassulaceen - Apfelsäure erhielten. Die Säure war durch Ammoniak abgestumpft. Bei Elodea canadensis wurde vom Verf. eine ziemlich lang andauernde Blasenbildung beobachtet. Da sich aber stets Schädigungen des Organismus einstellten, konnte der Versuch nicht quantitativ studirt werden. Thiele (Halle a. S.). Leclerc du Sablon, Sur ladigestion de l'amidon dans les plante s. (Comptes rendus hebdomadaires des seances de l'academie des eciences de Paris. T. CXXVII. 1898. p. 968.) Verf. hat bei Zwiebeln und Knollen die Einwirkung der Diastasen, welche in den betreffenden Pflanzen selbst erzeugt werden, auf die Umwandlung der Stärke in Dextrin und einen Zucker verfolgt. Um die Intensität der Umwandlung genauer kennen zu lernen, wurden zwei Methoden angewandt 1. wiederholte Prüfung der Objecte während des Umwandlungsprocesses, 2. ein bestimmtes Stadium wird in Wasser zerrieben und nach einiger Zeit unter- sucht. Die Umwandlung geht dann rascher vor sich. Beide Methoden lassen sich zur wechselseitigen Controle benutzen. Die zuerst gewonnenen Zucker zeigen geringe Reductions- fähigkeit auf Fehling'sche Lösung. Bei den Ficaria- Knollen ist dieselbe fast = 0, es liegt hier wohl Rohrzucker vor, in anderen Fällen steht sie der Maltose ( : = 66) schon nahe. In vorgerückteren Stadien ist die Reductionswirkung weit stärker, im Februar bei Ficaria 90. Es hat sich also wohl die Saccharose theilweise in Glucose umgewandelt. Bei stärkelosen Reserveorganen (Zwiebel und Asphodelus) lässt sich die völlige Umwandlung der Saccharose in Glucose leicht nachweisen. Die Diastasen verwandeln also in der lebenden Pflanze die Stärke bis zur Glucose zurück. Bitter (Berlin). 12 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Jörgensen, Ounner, Ueber die Entwicklungsbedingungen und die Zusammensetzung der aus Cruciferm -Samen, hauptsächlich in Form von Futterkuchen, ge- wonnenen flüchtigen Senföle. (Die Landwirtschaft- lichen Versuchs Stationen. Band LI. 1899. Heft 4 und 5. p. 311 ff.) Ausgehend von Vergiftungserscheinungen bei Verfütterung von Rapskuchen giebt Verf. seine Untersuchungen über den ver- wendeten französischen Rapskuchen an. Es wurde, da ein starker Senfölgeruch nach Behandlung mit Wasser auftrat, eine Unter- suchung desselben vorgenommen. Verwendet wird häufig zur Herstellung solcher Rapskuchen „indischer Raps", der aber von anderen Brassica- Arten stammt, als von Br. Napus und Rapa. Verf. geht nun auf die über die Bildung des flüchtigen Senföls bestehende Litteratur ein, die Methoden von Dirks, Schlicht und Passon beschreibend, alsdann bespricht er seine angewendete Methode. Als Material wurde verwendet Schwarzer Senf, Raps, Indischer Raps, sowie Rapskuchen, die folgende Cruciferen - Samen enthielten: Brassica dichotoma, Br. juncea, Br. ramosa, Br. glauca, Br. Eruca und Br. Erysimum Orientale. Die letzteren gaben mit Wasser nach kurzer Zeit einen starken Senfölgeruch. Ferner gelangten noch mehrere Rapskuchen, die verschiedene BrassicaSamen enthielten, zur Untersuchung. Der weisse Senf gab nach der Destillation wenig Senföl. Die indischen Brassica- Arten, Br. juncea, Br. glauca, Br. dicho- toma und Br. ramosa, gaben schon beim Anrühren mit Wasser «inen scharfen Senfölgeruch. Verf. geht weiterhin auf die Untersuchung der Senfsamen und Rapskuchen ein, und nach Beschreibung derselben wird die Frage erörtert, auf welche Weise die Senfölbildung im Körper erhöht werden kann. Nach den Untersuchungen des Verf. giebt die Bauch- speicheldrüse hierzu den Anstoss, sie enthält Steapsin , Trypsin und ein diastatisches Ferment. Des weiteren folgt eine Abhandlung über die in den Brassica- Arten enthaltene Senfölmenge und eine Untersuchung über Thiosinamine. Schliesslich geht Verf. kurz auf Fütterungsversuche ein und fordert zur Weiterbearbeitung des Themas auf. Am Schluss giebt Verf. die Analyse der Kuchen an. Im Uebrigen sei auf die interessante Arbeit selbst verwiesen. Thiele (Halle a. S.). Bendle, Alfred Barton, A systematic revision of the gen us Najas. (Transactions of the Linnean Society of London. Botany. Vol. V. 1899. Part 12. p. 379—436. 4 plates.) 31 Species nimmt Verf. an, von denen dem Subgenus Eunajas Anh.j nur N. marina L. angehört, während der Rest unter Caulinia Br. als Gattung untergebracht werden muss. Systematik und Pflanzengeographie. 13>* Interessant ist die Vertheilung der einzelnen Arten. Es ver- fügen die nördlich-temperirten Theile von Europa und Asien über je 4 Species, von denen ihnen 3 gemeinsam sind. Mediterran sind 3 Arten. Das tropische Asien marschirt mit 10 an der Spitze, von Australien kennt man 5, die Maskarenen zeigen drei endemische Arten und die Najas marina L., tropisch- afrikanisch sind nur 5, auf Südafrika ist nur N. interrupta beschränkt , die nach dem tropischen Afrika noch hinüberreicht. In Nordamerika treten vier Arten auf, Westindien mit Central- und Südamerika lieferte bisher 8 Arten und die pacifischen Inseln eine Species, die weit ver- breitete N. marina L. Die Tafeln 'enthalten 202 Abbildungen. E. Roth (Halle a. S.) Schumann, K., Blühende Kakteen. [Iconographia Cacta- cearum.] Im Auftrage der Deutschen Kakteen Gesellschaft herausgegeben. Lief. 1. Neudamm (Neumann) 1900. Das mit dieser Lieferung beginnende Werk soll die Schum an n'sche „Gesammtbeschreibung der Kakteen" gewisser- maassen ergänzen. Vor allen Dingen werden zu diesem Zwecke Farbentafeln herausgegeben, die nach und nach alle bekannten blühenden Kakteen darstellen sollen. Zu jeder Tafel, die eine Art enthält, kommt ein Text, der ebenfalls eine Ergänzung des Schum a nn 'sehen Buches darstellt. Die vorliegenden Tafeln sind von Frau Dr. T. Gurke in ganz hervorragend schöner Weise ausgeführt, die erste Tafel ist in Farbensteindruck hergestellt, die Farben der anderen drei Tafeln der ersten Lieferung sind durch Handkolorit gegeben. Die erste Tafel stellt Echinocactus microsyermns Web., die zweite Echinopsis cinnabarina Labouret, die dritte Echinocactus Anisitsii K. Schum. und die vierte Echinocereus subinermis Salm-D yck dar. (Auf den Tafeln 3 und 4 sind die Zahlen verwechselt.) Echinocactus Anisitsii, der in die Gruppe des E. denudatus Lk. et Otto gehört, ist neu aufgestellt mit folgender Be- schreibung: Breviter cylindricus, costis 11 rectis , tiansverse in tubercula angulata basi protraeta. leviter disjunetis viridibus ; aculeis radialibus 5 — 7, centralibus haud distinetis, subulatis subangulatis curvatis; floribus parvis, bacca rubra squamosa. Die Ausstattung des Werkes ist eine ganz vorzügliche, so dass es sich wohl bald bei Botanikern und Liebhabern eingeführt haben wird. Appel (Charlottenburg.) Gheorghieff, St., Die Eanunculaceen Bulgariens. (Periodi- cesko Spisanie. No. LXI. p. 149— 166.) Sofia 1900. [Bulgarisch].. Vorliegende Arbeit ist kurz vor dem Tode des Verf.'s er- schienen. Der Verstorbene, der sich um die Erforschung der bulgarischen Flora grosse Verdienste erworben hat, wollte damit in Familien-Reihenfolge die gesammte Flora Bulgariens — auf Grund der bisherigen Forschungen — bearbeiten. Leider ist ihm 14 Systematik und Pflanzengeographie. dies nicht möglich gewesen. Es werden in dieser Arbeit die wichtigsten der in Bulgarien vorkommenden Ranunculaceen ange- führt und dieselben vergleichend mit denen in Nachbarländern betrachtet. Von den angeführten Pflanzen sind folgende 22 ganz neu für Bulgarien: Clematis Vilalba var. <*) L., ß) ba?iatica Wierzb., y) dentata, Anemone blanda Schott et Kotschy, A. ranunculuides f. paucidentata Kretzer, Thalictrum Joetidum L., var. ß) heterophyllum Wimm. et Grab., var. y) laserpitiifolium Koch, Thalictrum flexuosum Brenh. , Th. flexuosum Brenh. var. elalum Jacq. , Th. flexuosum var. puberulum Schur., Paeonia corallina Reiz., P. corallina Retz., ß) triteranta Boias., P. corallina Retz., y) Russi Biv., Ranunculus auricomus L., R. auricomus L. var. ß) incisifolius Rchb., R. cassubicus L., R. fontanus Presl, R. platanifolius L., R. arvense L. var. ß) tuberculatus Koch, R. Sardoua Crantz var. laevis Cel., R. Sardous Crantz var. tuberculatus Cel., R. Sardous Crantz var. parvulus. — Verf. meint dabei, dass Thalictrum lucidum L. und Ranun- culus illiricus L. ganz identisch sind mit Thalictrum bulgaricum Vel. und Ranunculus Freynianus Vel., welche von Velenovsky als neue Arten für Bulgarien aufgestellt wurden. Von Interesse ist besonders das Auffinden von Ranunculus fontanus Presl, einer Pflanze, welche bis jetzt nur in Sicilien, Süd- Italien und in Serbien bekannt war. Kosaroff (Sofia). Schwarz, Aug. Friedr., Phanerogamen- und Gefäss- kryptogamenflora der Umgegend von Nürnberg- Erlangen und des angrenzenden Theiles des Fränkischen Jura um Freistad, Neumarkt, Hers- bruck, Muggendorff, Hollfeld. II. oder specieller Theil, 2. Folge. Die Caly ciflor en. (Abhandlungen der Nat. Gesellschaft Nürnberg. Bd. XL [1899]. p. 163—514, auch Separat, Nürnberg 1899.) Der erste Theil dieses vortrefflichen und umfangreichen Werkes ist in dieser Zeitschrift bereits eingehend besprochen worden; Ref. hat damals die ganze Anlage der Arbeit erörtert und kann sich deshalb jetzt darauf beschränken, den Inhalt des vorliegenden Theiles kurz anzugeben. Er beginnt mit den Celastraceae und endigt mit den P/jrolaceae, umfasst also die Calyci- rloren im Sinne De Candolle's. Viele Gattungen, besonders systematisch schwierige, sind kritisch bearbeitet worden, so z. B. Rosa, Potentilla, Rubus und viele andere, zum Theil unter Mit- wirkung bewährter Specialisten Schade ist, dass der Verf. bei Rubus die sämmtlichen Bastarde nach der Deutung von Utsch aufgenommen hat, darunter zahlreiche Quadrupel (!)- Bastarde. G. Maass oder Hülsen hätten die Bestimmung wohl auch gern übernommen ohne die vielen Bastarde. Interessant ist, wie zahl- reiche Asterarten in jener Gegend eingebürgert sind, wie sich Ref. selbst nach dem freundlichst übersandten Material überzeugen konnte. — Die Bestimmungstabellen sind auch in diesem Theile mit der grössten Sorgfalt ausgearbeitet. Ueberhaupt kann man dem Verf. auch zu dieser neuen Erscheinung bestens Glück wünschen. Graebner (Berlin). Systematik und Pflanzengeographie. 15 Horäk, Bohuslav, Zweiter Beitrag zur Flora Monte- negro's. (Oesterreichische botanische Zeitschrift. Jahrg. L. 1900. No. 5, 6. p. 156—164, 208-212.) Verf. veröffentlichte bereits in den „Sitzungsberichten der k. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften in Prag" vor Jahren seine in Montenegro gemachten Funde unter dem Titel: „Er- gebnisse einer botanischen Reise nach Montenegro" und hatte Gelegenheit, 1899 wiederum dieses Land zu bereisen. Nach einer kurzen Reiseskizze führt er in systematischer Ordnung im Ganzen 360 Funde (Arten und Varietäten) an; von dieser Zahl entfallen auf überhaupt neue Arten 2, auf neue Varietäten resp. Subspecies ebenfalls 2. Neu beschrieben werden: 1. Hedraeanthus montenegrinus (fast borstenföruiige, lineare Blätter, un- gemein aufgeblasene Bracteen [bis 1 cm breit] und sebr grosse Corolle). Zu Maganik und Pavlova livada [+ 1000 m] entdeckt. — Durch die stets einblütigen Stengel schliesst sieb diese neue Art an H. dinaricus, Wettsteini und serpylli- folius (im Sinne der "VV etts t ein 'sehen Monographie) an. Die zwei ersten Arten kommen nicht in Betiacht, da sie sich von unserer Pflanze durch ver- schieden geformte Bracteen unterscheiden; die letztere Art besitzt aber breitere, spateiförmige, kürzere Blätter, schmälere, wenige und kürzere Bracteen. Für eine Hybride [vielleicht für H. Murbeckii Wettst.] kann sie Verf. nicht halten. 2. Verbascum Velenovskyi (eine dem Verb, bulgaricum Vel. nahestehende Art, die sich durch eine Reihe von Merkmalen aber von dieser Species unter- scheidet). 3. Veronica Teucrium L. subsp. Baldacii (eine interessante Bergform). 4. Odontiles lutea Rchb. var. montenegrina (zu Zupa entdeckt). Neu für Montenegro ist : Galium brutivm Gasp (in Dalmatien vorkommend). Viola Nikolai Paut. hält Verf. nur für eine Varietät der macedonischen V. Orpkanidis Boiss. ; Potentilla adriatica Murb. will Verf. lieber zu P. taurica Schlecht, als Kasse zuziehen, da die Merkmale nicht genügend sind, um eine neue Art aufzustellen. Scrophularia Losniaca Beck hält Verf. für S. aestivalis Griseb., da sehr grosse Verwandl schaff zwischen beiden besteht. Ausserdem interessiren uns namentlich folgende Arten: Delphinium macedonicum Hab, Dianthus Velenovskyi Borb., Saxifraga rnoesiaca Vel., Galium Pichleri Murb., Leontodon asper Poir. var. glabrescens Beck, Gentiana lutea L. subsp. symphyandra Murb., Globularia cordifolia L., Rumex angiocarpius Murb. und Lilium carniolicum Brnh. var. bosniacum Beck. Matousehek (Ung. Hradisch, Mähren). Brandegee, T. S., New species of plants from Mexico. (Erythea. Vol VII. 1899. p. 1 etc.) Verf. beschreibt in englischer Sprache eine Anzahl Pflanzen, welche von einer Sammlung stammen, die A. W. Anthony im Frühjahr 1897 gemacht hat. Derselbe besuchte alle Inseln der Westküste von Niederkalifornien, landete in der San Bartolome- Bay und an anderen Oertlichkeiten, ebenso in San Jose del Cabo. Verf. begleitete ihn bis zu letzterem Orte, während Anthony die 250 Meilen weiter südlich gelegene Revillagigedo-Gruppe, die aus den Inseln Socorro. Clarion und San Benedicto besteht, besuchte. Die einzige Kenntniss der Flora dieser Inseln beruht auf einer kleinen, in den Proc. U. S. National-Museum, Vol. XIII, p. 145 bearbeiteten 16 Systematik und Pflanzengeographie (Gefässkryptogamen). Collection des Albatross. Die neue Aufsammlung brachte viele Beiträge zur Flora dieser Inseln, wie zu derjenigen der besser bekannten Cedros, Guadaloupe und San Benito Inseln. Die Küste von San Bartolome bis zur Magdalena-Bay war sehr trocken. Des Weiteren wurden einige vom Verf. 3elbst in der Baja California, sowie von Dr. C. A. Purpus im Frühjahr 1898 um Santo Domingo, Calmalli und San Pablo im centralen Nieder- kalifornien gesammelte Pflanzen in die Bearbeitung mit auf- genommen. Triumf etta 8 ocor r ensis n. sp. (Tiliaceae), ein ansehnlicher Strauch. Dalea Purpusi n. sp. (Papilionaceae), ein stark verzweigier 30 — 40 cm hoher Strauch, mehrfach in Niederkalifornien gesammelt, habituell der D. formosa Torr, ähnlich, mit der sie bisher (cfr. Proc. Cal. Acad., ser. 2, vol. II, p. 147) verwechselt wurde. Dalea Anthony i n. sp., gemein bei San Jose" del Cabo, nahe verwandt mit D. Parryi T. u. Gr. und vielleicht noch mehr mit D. di- varicata Bth. Vernoni a littoralis n. sp., ein Strauch von Socorro. JSupatorium Purpusi n. sp. ein 46 bis 50 cm hohes Kraut von San Pablo und dessen Varietät monticolum von hohen Bergen der Cape Region in Niedeikalifornien. Eup. peninsulare n. sp., ein bis 2 m hoher, durch das ganze südliche Niederkalifornien gemeiner Strauch. Eri g er on socorr ensis n. sp., ein Halbstrauch. Alvordiafruticosa n. sp., ein bis 6 Fuss hoher, mehrfach in Niederkalifornien gesammelter Busch, der bisher mit A. glomerata Brand, verwechselt wurde. Leptosyne ins ul aris n. sp., anscheinend ein perennirendes Kraut von der Insel Socorro. Cordia socorr ensis n. sp. (Borraginaceae), in D e C and. 's Sect. Myxae (Spiciformae) gehörend, verwandt mit C. Palari Wats. C estrum p acificum n. sp., wahrscheinlich ein Busch mit wolligem Indurement. Nicotiana Slockto ni n. sp., 40 — 50 cm hoch von Socorro, wahrscheinlich einjährig, s< heint zur N. repanda W. Beziehungen zu haben. Teucrium affine n. sp., ein niederes Kraut von Socorro, sehr nahe mit T. Townsendii Vasey u. Kose (cfr. Proc. U. S. National Museum Xlll. p. 146) von Clarion Island verwandt. Euphorbia Anthony i n. sp. strauchig, etwa fusshoch, mit gegenständigen Blättern und schwarzen Involucris von der Jnsel San Benedicto. Acaly pha umbrosa n. sp., ein Strauch von Socorro. Euphorbia Clairion ensis n. sp., mit E. Anthonyi verwandt und habituell ähnlich. Phyll anthu s peninsular i s n. sp., ein etwa meterhoher Strauch aus der Sierra de la Laguna, bisher mit PA. polygonoides Spreng, verwechselt. Hechtia monlana n. sp., eine diözische, mit H. pedicellata Watson ver- wandte Pflanze, die bei San Jose" del Cabo am Fusse der Berge oft Massen Vege- tation bildet. Wagner (Wien). MakiliO, T., Phanerogamae et PteridophytaeJaponicae iconibus illustratae. Vol. I. No. 5. Tokyo, November 1899. Vorliegendes Heft bringt ausschliesslich Farne, nämlich : PI. XXI.: Trichomanes japonicum Franch. et Sav. in Enum. plantar, in Japonia sponte crescent. II. p. 207, 618, eine nach Angabe der Autoren mit ZV. pallidum Bl. nahe verwandte Art; pl. XXII.: das bei Francbet und Savatier fehlende Trichomanes auriculatum Bl. in Enum. Fil. Jav. p. 225 (Cephalomanes auriculatum v. d. Bosch, in Syn. Hymen, p. 12, Trichom. B Hang eri Bory in B£langer, Voy. Bot. p. 79. tab. 8. fig. 1, Trichom. fuscum Kunze in Botanische Zeitung. 1846. p. 476 non Bl.); pl. XXIII.: Hymenophyllum polyanthos S w. in Syn. Fil. p. 149 (Hymenoph. protmsum Hook, in Spec. Filic. I. p. 104. tab. 37 B.); pl. XXIV.: Vittaria japonica M i q. in Prol. fl. Jap. p. 333. Franchet und Savatier führen 1. c. unter No. 2476 Vittaria lineata Svv. aus Kiusiu an, mit der Bemerkung, „huc probabiliter V. angustifolia Kunze und V. japonica Miq. Systematik und Pflanzengeographie. — Pflanzenkrankheiten. 17 Letztere erweist sich nur j.h specifisch von der V. lineala Sw. verschieden; pl. XXV.: Dipl azium lanceum Presl. in Tent. Pteridogr. p. 113 (Asplenium lanceum Thbg. in Flora Japonica. p. 333 et Icon. plant. Japon. Decas II. tab. 8, Aspl. subsinuatum Hook, et Grev. in Icon. Fil. tab. 27, Scolo- pendrium dubium Don in Prodr. Flor. Nepal, p. 9). No. 6. Tokyo, December 1899: XXVI.: Antrophyum japonicum Makino nova species ; pl. XXVII.: Drymoglossum car nosum Hook. var. ß. sub cor da tum Bak. in Hook, et Bak. Syn. Fil. p. 397 (Drymogl. subcordatum F6e in Gen. Fil. p. 94. tab. 9. A. fig. 1, Drymogl. carnosum Fr. et Sav. in Enum. plant. Jap. II. p. 250, Drymogl. carnosum var. minor Hook, in Spec. Fil. V. p. 189, Lemmaphyllum microphyllum Presl in Epim. Bot. p. 263, Taenitis microphylla Mett. ex. Miq. Prol. Fl. Jap. p. 334, Drymogl. piloselloides Eaton in Perr. Exped. Jp. 329. excl. syn. Pteris piloselloides L., Sw., Pteris piloselloides Thbg. in Fl. Jap. p. 331. non L.) ; pl. XXVIII: Polypo dium hastatum Thunb. in Fl. Jap. p. 335 (Drymaria hastata F6e in Gen. Fil. p. 271); pl. XXIX: Polypodium Engleri Luerss. in Engler's Botan. Jahrb. IV. p. 361; pl. XXX: Phegopteris Krameri (Fr. et Sav.) Makino, Polypodium Krameri Franch . et Sav. in Enum. pl. Jap. II. p. 244, 641, Polyp, oyamense Baker in Journ. of Bot. 1877. p. 366. Wagner (Wien). Forbes, Francis Blackwell and Hemsley, William Botting, An enumeration of all the plants known from China proper, Formosa, Hainan etc. (Journal of the Linnean Society, London. Botany. Vol. XXVI. 1899. No. 178. p. 457—538.) Diese Lieferung umfasst die Fortsetzung der 124. Familie (Urticaceae) und reicht bis zur 129. (Ceratophyllaceae). Als neu beschrieben werden folgende Arten: Urticaceae: Cudrania crenata C. H. Wright, Laportea grossedentata C. H. Wright, L. sinensis C. H. Wright, Pilea notata C. H. Wright, P. platani- flora C. H. Whrigt, P. rubriflora C. H. Wright, Pellionia viridis C. H. Wright, Boehmeria gracilis C. H. Wright, Debregeasia obovata C. H. Wright. Juglandaceae : Pterocarya hupehensis Skan., zu Pt. Delavayi zu stellen. Cupuliferae: Betula albosinensis Burkill, erinnert in den Blättern sehr an B. ufilis , Alnus cremaslogyne Burkill , Carpinus pubescens Burkill, Quercus (§ Lithocarpus) amygdalifolia Skan., zu Qu. truncata King zu stellen, Qu. attenuata Skan., Qu. {§ Cycloba lanopsis) Augustinii Skan., ans der Ver- wandtschaft der Qu. glauca Thun. , Qu. (§ Lepidobalanus) Baronii Skan., nähert sich der Qu. calliprinos Webb., Qu. (§ Pasania) brevicaudata Skan., aus der Nähe von Qu. spicata Smith, Qu. coluthiformis Skan. , erinnert an Qu. fissa Champ., Qu. (§ Pasania) formosana Skan., zur japanischen Qu. glabra Thun. zu stellen, Qu. (§ Lepidobalanus) Franchetii Skan., aus der Gruppe der Qu. lanuginosa De Don, Qu. (§ Pasania) Lycoperdon Skan., verwandt mit Qu. pachyphylla Kurz, Castanopsis Haryii Skan., in den Blättern an Quercus serrata erinnernd. Salicaceae: Salix (§ hastatae) Fargesii Burkill , zu S. moupinensis Franch. zu setzen , S. (§ viminalis) floccosa Burkill , S. (hastata) Haryi Burkill, S. (§ purpureae) subpycnostachya Burkill, verwandt mit S. pycnostachya Anderss. E. Roth (Halle a. S.). Yelenovsky, Josef, Eine interessante Missbildung in den Blüten des Ranunculus acris L. (Oesterreichische botanische Zeitschrift. Jahrg. L. 1900. No. 7. p. 244—245.) Zu Politz a./Mettau in Ostböhmen wurden bisher nicht beschriebene Abnormitäten von Ranunculus acris L. in Botan. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 2 18 Pdanzenkrankheiten (Physiologie). — Oekonom. Botanik (Pilze). diesem Jahre aufgefunden und dem Verf. zugesendet. Es tragen die Pflanzen zahlreiche, auffallend kleine Blüten, welche kleine, etwas keilförmige Petalen besitzen und weiblich sind. Die Staub- gefässe sind unter den normal ausgebildeten Fruchtknoten nur als Höckerchen vorhanden. Die Samen sind normal ausgebildet. — Aehnliche Abnormitäten wurden nur an Ranunc. miricomus L. beobachtet und von Masters beschrieben. Dagegen sind ver- kümmerte Blütenkronen bei den verschiedensten Pflanzenfämilien beschrieben worden. Verf. schliesst an die Beschreibung der Abnormität einige blütenbiologische Auseinandersetzungen an, ohne aber neue, definitiv ausgesprochene Thesen aufstellen zu wollen. 1. Im obengeschilderten Falle von diclinen Blüten sollte behufs Anlockung der Insecten die Blütenhülle besonders schön und mächtig entwickelt sein, da die Bestäubung durch die Insecten noch mehr nöthig ist. Doch ist gerade umgekehrt die Corolle verkümmert. Es bestätigt dieser eigenthümliche Fall die nun erwiesene That- sache, dass Insecten durch den Geruch, nicht aber durch die Blütenfarbe angelockt werden. 2. Die Corolle selbst dient wohl hauptsächlich mechanischen Zwecken, namentlich dazu, die Geschlechtsorgane zu schützen. 3. Wozu ist das Perianthium der c? Blüte der Polytrichaceen corollinisch entwickelt, roth gefärbt? Die Blüten haben ja keinen Honig und werden wohl auch sonst nicht von Insecten besucht. Es fehlt uns die Antwort. Matouschek (Ung. Hradisch). Tan Laer, Recherches sur les hier es ä double face. (Annales de l'Institut Pasteur. 1900. No. 2.) Mit „double face" bezeichnen die Bierbrauer in Brüssel die Eigenschaft gewisser belgischer Biere, namentlich der „Lambics" und „Faros", im durchgehenden und reflectirten Licht anders aus- zusehen ; so können dieselben, im durchgehenden Licht betrachtet, klar sein, während sie im reflectirten Licht getrübt erscheinen, mit einer charakteristischen gelben Fluoreszenz. Die Ursache dieses Verhaltens zu erforschen, gelang Verf. auf Grund einer sehr grossen Anzahl von Versuchen. Zunächst wurde beobachtet, dass die mit „double face" benannte Krankheit des Bieres in engem Zusammenhang steht mit der schleimigen Gährung. Letztere tritt bei den genannten belgischen Bieren sehr leicht ein, da hier die Gährung eine spontane ist, sodass man behaupten darf, es enthalte jede Würze von „Faro" oder „Lambic" in dem Momente, wo sie in die Gährfässer abgefüllt wird, Keime der schleimigen Gährung und dass es nicht ein einziges „Faro" oder „Lambic" enthaltendes Fass gebe, dessen Inhalt nicht schleimig wurde, insofern man dieselben gewissen Bedingungen aussetzte, namentlich hinsichtlich Temperatur (18—20° C) und Luftzutritt. Von 100 Proben, die Verf. während eines Jahres bei einer constanten Temperatur von 18 — 20° C aufbewahrte und welche Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik (Pilze). 19 nach vollendeter Gährung offen standen bis zum Erscheinen einer Kahmhaut, wurden sämmtliche schleimig und bei allen trat die Krankheit „double face" auf. Nach einem Jahr war die schleimige Beschaffenheit verschwunden, während die „double face" bei einigen Proben erhalten blieb. In der Brauerei blieb der grösste Theil der Fässer, von welchen die Proben entnommen wurden, gesund ; sie standen eben bei niedriger Temperatur, da die Fabrikation vom „Faro" und „Lambic" Winterfabrikation ist. Von 50 Proben, welche die Gäh- rung in einem sehr kühlen Räume durchmachten und welche sofort nach der Gährung verschlossen wurden, waren nur vier, welche die schleimige Beschaffenheit und die „double face" zeigten. Die bakteriologische Untersuchung führte zu dem Resultat, dass das Schleimigwerden und die mit „double face" bezeichnete Krankheit durch einen Mikroorganismus hervorgerufen wird, den Verf. Bacillus viscosus bruxellensis nannte. Reinculturen von diesem Bacillus zu erhalten, bot ziemliche Schwierigkeiten, es ge- lang dies nur in folgender Weise: Mit „double face" behaftete Proben von Lambic wurden während mehrerer Wochen in verschlossenen Flaschen der Ruhe überlassen , alsdann mittelst steriler Pipette ungefähr je 1 cm 3 Flüssigkeit aus dem oberen Theil entnommen und diese fofort in mit sterilisirter, klarer Würze angefüllte Ballons übergeimpft nebst einer Spur einer etwas abgeschwächten Hete. Nun Hess man bei gewöhnlicher Temperatur vergähren und decantirte die Biere hier- auf in sterilisirte Flaschen, welche man fast vollständig füllte und verschluss. Diese Biere wurden bei Laboratoriumstemperatur sich selbst überlassen. Nach und nach wurden einige klar, während andere die schleimige Beschaffenheit erhielten und die „double face" zeigten Letztere setzten einen starken, weissen Niederschlag ab, welcher in steriler Bierwürze vertheilt wurde. Schliesslich wurden Culturen auf Würzegelatine angelegt und die erhaltenen Colonien in sterile Würze enthaltende Ballons eingeführt. Nach drei Tagen war der Inhalt mehrerer Ballons^ trübe, und man be- obachtete an der Oberfläche eine schleimige, sehr dicke, weisse Zone, wie wenn die Flüssigkeit mit einer Schicht Oel bedeckt wäre, zugleich nahm die Flüssigkeit ölige Consistenz an. Da diese Flüssigkeit oft mehrere Arten enthielten, war es nothwendig, mittelst einer geringen Menge noch weitere Plattenculturen anzu- legen, von welchen dann behufs Gewinnung einer Reinzucht nur solche Platten gewählt wurden, auf denen alle Colonien sehr aus- gedehnt und homogen waren. Die Stäbchen zeigten eine Länge von 1,7 — 2,8 y. und eine Dicke von 0,5 bis 0,8 y. In denjenigen Medien, die unter dem Einfluss des Mikroorganismus nicht schleimig werden, oder deren Viscosität verschwunden ist, sind die Bacillen von einer elliptischen Kapsel umgeben. In den schleimigen Culturen sind die Kapseln durch eine zooglöaartige Substanz zu einer eiweissähnlichen dickflüssigen Masse vereinigt, welche ver- schwindet, sobald die Periode der Viscosität vorbei ist. 2* 20 Technische, Forst- Ökonom, u. gärtnerische Botanik (Pilze). Die chemische Untersuchung der in Frage stehenden Biere er- gab, dass die Lambics mit „double face" weniger Alkohol und folglich mehr unzersetztes Extract enthielten, während der Gehalt an nicht flüchtigen und flüchtigen Säuren keine Gesetzmässigkeit aufwies. Daraus folgt, dass der Bacillus viscosus bruxellensis die Wir- kung des Saccharomyces gehemmt hat. Es wird also der Bacillus viscosus um so mehr sich entwickeln können, je zahlreicher der- selbe im Vergleich zur Hefe von Anfang an vorhanden ist. Die- jenigen Biere, die nicht durch spontane Gährung entstehen, sondern unter Zusatz von Hefe, zeigen nur ausnahmsweise Schleimbildung mit „double face", meistens ist das Bier nach Verschwinden der Viscosität sauer, aber noch klar, bei den Lambics und Faros hin- gegen ist die Viscosität von der „double face" begleitet und letztere bleibt bestehen, wenn das Bier nicht mehr dickflüssig ist. Ist aber das schleimbildende Ferment in geringerer Menge vorhanden, oder in einem Zustande, der ihm die Verjüngung erschwert, so wird sich auch das Brüsseler Bier wie ein mit Hefe versetztes Bier verhalten und eine normale Schleimbildung ohne „double face" geben. Es ist auch die chemische Zusammensetzung des Nährmediums von Einfluss auf das mehr oder weniger rasche Auftreten der Schleimbildung. In solchen Bieren, bei deren Fabrikation zum Theil Weizen verwendet wird, wie dies bei Lambics und Faros der Fall ist, tritt die Schleimbildung leicht auf. Eine grosse Rolle spielen dabei die stickstoffhaltigen Substanzen, welche durch den Mikroben der „double face" modificirt werden. In Nährlösungen,, welche Dextrose, Saccharose und Lactose enthalten, verschwindet unter dem Einfluss des Bac. viscosus bruxellensis zuerst die Dextrose, dann die Saccharose, Maltose und Lactose. Die Aciditität vermehrt sich in dem Maasse, wie der Viscositätsgrad abnimmt. Die auf Kosten des Zuckers entstandenen Säuren bestehen haupt- sächlich aus Milchsäuren und Fettsäuren. Es muss geschlossen werden, dass die fermentative Wirkung des Bacillus viscosus bruxellensis unabhängig ist von derjenigen, welche er auf die Stick- stoffsubstanzen ausübt. Der Mikroorganismus verändert letztere in der Würze, um Schleimbildung zu geben, die von „double face" gefolgt wird, aber unabhängig davon ist dies ein Ferment der Kohlenhydrate, auf deren Kosten dasselbe Milchsäure und Fett- säuren erzeugt. Der einzige Unterschied, der besteht zwischen einem Lambic, der klar geworden ist, nachdem derselbe schleimig war und einem Lambic mit „double face" ist der, dass bei dem zweiten die In- fection mit dem Bacillus viscosus bruxellensis von Anfang an be- wirkt und die stickstoffhaltigen Substanzen des Nährmediums modi- ficirt wurden. Dies ist unabhängig von der diesen beiden Varietäten gemeinsamen Wirkung der schleimigen Gährung, welche sie auf die Kohlenhydrate oder auf die gummiartigen Verbindungen, die dabei resultiren, ausübt. Thomann (Bern). The Royal Seciety, London. 21 Berichte gelehrter Gesellschaften. The Royal Society, London. Scott, D. H., Note on the occurrence of a seed-like fructification in certain palaeozoic Lycopods. It Las generally been assumed by palaeobotanists that the fossil seeds described by Willia mson x) under the name of Cardiocarpon, even if not necessarily co-generic with the Cardiocar- pus 2)of Brongnfart, at least belonged to the same group of Gymno- spermous plants"). Brongniart's specimens, often preserved with marvellous perfection, have proved to be the seeds of members of the extinct order Cordaiteae, or of allied plants. The same conclusion applies to certain of the British forms, notably the Cardiocarpon anomalam of Carru thers4), which was certainly Cordaitean, and probably to some ofWilliamson's examples. The specimens to be shortly described in the present note show, howewer, that seed-like bodies, identical with those figured by Willi am son under the name of Cardiocarpon anomalumf) were borne on Lepidodendroid cones, otherwise indistinguishable from Lepidostrobus. They thus prove that under the genus Cardio- carpon, and even under the „species" C. anomalum, totally different objects have been confounded, namely, the seeds of Cordaiteae or Cycads on the one band, and the integumented megasporangia of certain palaeozoic Lycopods on the other. The latter organs present close analogies with true seeds, but are wholly distinct in detailed structure from the Gymnospermous seeds above mentioned. The discovery of the specimens of the new cone is due to Messrs. S. Lomax and G. Wild, who recognised it as & Cardio - carpo?i-besLring strobilus, resembling a Lepidostrobus 6). The original specimens, which are calcified and generally well preserved, were derived from the Ganister beds of the Lower Coalmeasures, some from Hough Hill, Stalybridge, others from Moorside, Oldham. Numerous sections were cut by Mr. Lomax and Mr. Wild. A closely similar fructification occurs, at amuch lower horizon, in the Burntisland beds of the Calciferous Sand- stone Series. *) „Organisation of the fossil plants of the coal-measures." Part VIII. (Phil. Trans. Vol. CLXVII. Part I. 1877. p. 254.) 2) Founded in Brongniart's „Prodome d'une histoire des vegetaux fossiles". 1828. The forms Cardiocarpon and Cardioearpus have been used indiscriminately by authors. 3) See, for example, Solms-Laubach, „Introduction to fossil bo- tany." English edition p. 120. 4) „Notes on some fossil plants." (Geol. Mag. Vol. IX. 1872.) *) Loc. cit. Part VIII, Plate 14, fig. 118, and Plate 16, % 119; Part X, 1880, Plate 20, fig. 64. These figures are from specimens which I have certainly itentified with the Lepidostroboid fructification. Others figured by Willi am son are of doubtful nature. 6) See the note by Messrs. Wild and Lomax, „On a new Cardio- carpon-bearing strobilus". (Annais of Botany. March, 1900.) 22 The Royal Society, London. The strobilus is of the ordinary Lepidostrobus type. The cylindrical axis bears numerous spirally disposed sporophylls, each of which consists of a long horizontal pedicel, expanding at the distal end into a rather thick lamina, which turns vertically upwards. Anatomically, the structure is also that of a Lepidostrobus. The stele which traverses the axis has a narrow ring of centri- petal wood, and a large pith; the leaf-trace bundles which pass out to the sporophylls are collateral in structure, and agree closely with those described by Mr. Maslen in Lepidostrobus Oldhamius l). The ligule is sometimes well preserved; it is seated in a de- pression of the upper surface of the sporophyll, at the distal end of the sporangium, and is thus in the normal position 2). With one exception, the speciraens of the strobilus are imma- ture, and their tissues not quite fully differentiated. These younger specimens bear sporangia which are essentially those of a Lepido- strobus. A single large sporangium is seated on the upper surface of the horizontal pedicel of each sporophyll, to the median line of which it is attached along almost its whole length. The sporangium narrows out towards the top, and terminates above in a well-marked ridge ; in general form it resembles Wil- liamson's Cardiocarpon anomalum, but in the immature condition there is no integument. The outer layer of the sporangial wall has the columnar or palisade-like structure characteristic of Lepido- strobus; it is lined by a more delicate inner layer, which may be several cells thick. So far the structure is simply that of a Lepidostrobus with rather thick-walled sporangia. Within the sporangial cavity, the membranes of the megaspores are usually preserved; a single large megaspore almost fills the sporangium, but smaller, abortive spores, with thicker walls, are also present. Some specimens show that three of these abortive spores were present in each sporangium. It appears, then, that a single tetrad was developed in each megasporangium, and that of the four sister-cells one only caroe to perfection, constituting the functional megaspore. In one specimen, discovered by Mr. Wild, the strobilus is in a more advanced condition. In its upper part the sporophylls simply bear sporangia, as above described, but lower down in the cone these are replaced by integumented, seed-like, structures, identical with the detached bodies called Cardiocarpon anomalum by Williamson. The structure of this strobilus is sufficiently well preserved to show that the anatomy of the axis agrees with that of the less mature specimens, and, as the tissues are more completely formed, exhibits the Lepidostroboid characters even more clearly. *) Maslen, „The structure of Lepidostrobus". (Trans. Linn. Soc, Lon- don. Ser. II Vol. V. 1899.) 2) Malsen, „The ligule in Lepidostrobus". (Annais of Botany. Vol. XIL 1898.) The Koyal Society, London. 23 Mr. Wild's speciraen, then, demonstrates that the Cardio- carpon anomalum of Willi amson was borne on a cone with all the characters of a Lepidostrobus, and that it represents the matured condition of the rnegasporangiura and sporophyll. The detailed comparison of specimens in the young and the mature condition has shown the nature of the change, which con- verts the megasporangium, together with its sporophyll, into a seed-like organ. The nucellus of the latter retains almost unal- tered the structure of the megasporangial wall, with its columnar layer. In the ^porangial cavity the single large megaspore, accom- panied by its abortive sistercells, is present as before. A thiok integument has, however, grown np from the sporophyll, completely overarchiug the megasporangium, except for a narrow crevice left open at the top. When seen in a section tangential to the stro- bilus as a whole, this crevice is cut across, and presents exactly the appearance of a micropyle; in reality it differs from a micro- pyle in being a narrow slit, extending almost the whole length of the sporangium, in the radial direction, whereas the micropyle of an ordinary seed is a more or less tubulär passage. The integument Springs from the upper surface of the sporo- phyll-pedicel ; it does not consist of the incurved margin of the pedicel, for, in the more distal region, the margin of the latter projects considerably beyond the insertion of the integument. From the frequency ot detached specimens in the Cardiocarpon condition, it appears that in nature the sporophyll, bearing the integumented megasporangium, was shed as a whole, though parts of the sporophyll-lamina no doubt perished, only so much being persistent as was necessary to form a complete envelope to the „seed". In a strobilus associated with the seed-like specimens, and bearing microsporangia, it was found that the latter, like the megasporangina of the female cone, are provided with integuments. This specimen was figured by Mr. Maslen as a variety of Lepidostrobus Oldhamius J), though possibly deserving specific rank, a determination with which I agreed ad the time. There is every reason, however, to suppose that this strobilus was a male fructification of the same species, the female of which bears the integumented seed-like megasporangia above described. The micro- sporangial integument is more widely open than that of the mega- sporangium. The Burntisland specimens which from their horizon are presumably of a distinct species, are at present only known in the isolated, Cardiocarpon condition. They are of interest for two reasons: in one specimen the ligule is clearly shown, enclosed by the integument, the only example of this organ, so far observed, in the mature, seed-like stage of the fructification. Another of the Burntisland specimens is the only one as yet J) Maslen, Structure of Lepidostrobus, p. 371. plate 37 fig. 21. 24 Sammlungen. observed in which the prothallus is pvesent l). It fills a great part of the functional megaspore, which is almost co-extensive with the sporangial cavity and consists of a large-celled tissue, resembling the prothallus of Isoetes or Selaginella. The peripheral prothallial cells are smaller than ihe rest, but no archegonia could be detected. The bodies described in this note resemble true seeds in the possession of a testa or i .tegument, and in the fact that one mega- spore or embryo-sac alone came to perfection ; the seed-like organ was likewise shed entire, and appears to have been indehiscent. In many points of detail, however, the reproduktive bodies in question differ from the seeds of any known Gymnosperms; they afford no proof of the origin of the latter Class from the Lyco- pods. The newly discovered fructification nevertheless shows that certain palaeozoic Lycopods, with strobili at first indistinguishable from Lepidostrobus, crossed the boundary line which we are accu- stomed to draw between Sporophyta and Spermophyta. As these fossils appear worthy of generic rank, I propose to found the genus Lepidocarpon for their reception ; it may be briefly characterized as follows : Lepidocarpon gen. nov. — Strobilus, with the characters of Lepidostrobus, but microsporangia and megasporangia each sur- rounded by an integument, growing up from the upper surface of the sporophyll. Megasporangium completely enclosed in the inte- gument, except for a slit-like micropyle along the top. A single functional megaspore developed in each megasporangium. Sporo- phyll, together with the integumented megasporangium, detached entire from the strobilus, the whole forming a closed, seed-like, reproductive body. It is proposed to name the Coal-measure form Lepidocarpon Lomaxi, and that from Burntisland L. Wildianum. Roth were included by Williamson under bis Cardiocarpon anomalum, which, however, is quite different from the seed so named by Carruthers. A füll, illustrated account of these fossils is in preparation, and will shortly be submitted to the Royal Society. Botanische Gärten und Institute. Flahault, Ch. et Mouillefarine, Relations d'ecbanges a e'tablir entre les nius^es botaniques. (Cougres international de botanique, a l'Exposition universelle de 1900.) 8°. 4 pp. Lons-le-Saunier (imp. Declume) 1900. List of seeds ot hardy herbaceous plants and of trees and shrubs. (Royal Gardens, Kew. Bulletin of Miscellaneous Information. Appendix I. 1900.) 8°. 40 pp. London 1901. 4 d. *) I have since examined a section, cut by Mr. Lomax from one of the Coal-measure epecimens, in which the prothallus is even better preserved — Note, added October 9. 1900. Sammlungen. 25 Sammlungen. Arnold, F., Lichenes exsiccati. No. 1801 — 1816. München. 1900. In dem soeben erschienenen Fascikel dieses mustergültigen und reichhaltigen Exsiccatenwerkes gelangen zur Ausgabe: 1801. Alectoria jubata (L.) [Tirol]. 1802, a— b. Alectoria cana Ach. [Tirol]. 1803. Alectoria cana f. fuscidula Arn. [TirolJ. 1804. Sphaerophorus compressus Ach. [Bayern]. 18J05. Imbricaria glabratula (Lamy) [Tirol, neu für dieses Kronland]. 1806. Peoroma leutigerum (Web.) [Tirol]. 1807. Ochrolechia upsaliensis (L.) [Tirol]. 18<8. Lecanora crenulata (Dicks.) [Tirol]. 1809. Biatora geophana Nyl. [Schweden]. 1810. Biatorina pulverea (Borr.) [Bayern], 1811. Buellia punctiformis (Hoffm.) [Tirol], 1812. Verrucaria Dufourei DC. [Tirol]. 1813. Staurothele immersa (.Bagl.) [Tirol, neu für «lieses Kronland]. 1814, a — b. Arthopyrenia tichothecioides Arn. [Tirol]. 1815. Thelochroa Montinii Mass. [Tirol, neu für dieses Kronland]. 1816. Imbricaria locarnensis Zopf BOY. 8p. [Locarno am Lago Maggiore, Sporen kleiner als bei Imbricaria foliginosa (Fr.) und auch die chemischen Reactionen total verschieden]. Als Nachträge werden beigefügt : 66 b. Haematomma elatinum (Ach.) [Bayern]. 510 c. Buellia Schaereri De Not. [Tirol]. 576 c. Ramalina dilacerata f. pollinariella Nyl. [Bayern], 1157 b. Callopisma haematites (Chanb.) [Tirol, neu für dieses Kronland]. 1698 b. Psoroma fulgens (Sm.) [Tirol], 1766 b. Nephromium laevigatum t. papyraceum Hoffm. [Tirol]. 1787 c. Lecidea parasema Ach. [Tirol]. Zahlbrucknei (Wien). Arnold, F., Lichenes Monacenses exsiccati. No. 506 — 530. München 1900. 506. Ramalina farinacea (L.). 507. ParmePa speciosa (Wolf.). 508. Rinodina colobina (Ach.). 51 9. Lecanora oi.tfusia (L.) [thallus sterilis]. 510. Lecanora pallida (Schieb.). 511. Lecanora Hageni Ach. 512. Lecanora Sambuci (Pers.). 513. Lecanora dispersa (Pers). 514. Lecanora conizaea f. conizaeodes Nyl. 615. Lecanora piniperda Koerb. 516, a — b. Thelotrema lepadinum Ach. 517. Conicarpon gregarium (Web.). 518. Arthonia excipicuda Nyl. 519. Opegrapha viridis (Pers.). 520. Opegrapha zonata Koerl. 521. Opegrapha vulgata Ach. 522. Opegrapha vulgata Ach. 523. Opegrapha atra Pers. 524. Verrucaria papulosa Fl. 525. Arthopyrenia cinereopruinosa (Schaer.). 526. Arthopyrenia punctiformis (Pers.). 527. Collema multißdum (Scop.). 528. Collema granosum (Scop.). 529. Collema microphyllum Ach. 530. Leptogium atrocoeruleum Hall, [c. apoth]. Zahlbruckner (Wien). Das Botanische Departement des Britisch Museum erstand M. Bescherelle's Herbarium von exotischen Musci and Hepaticae, 14800 bezw. 3500 Species. Fischer, E., Etiketten für Pflanzen-Sammlungen. 8. Aufl. 12°. IV pp. 103 Blatt und p. 105—126. Leipzig (Oskar Leiner) 1900. M. 1.50. Guffroy, Ch., Un nouveau classeur pour herbier. Le classeur extensible. (Bulletin de l'Academie Internationale de Geographie Botanique. Anuee IX. Ser. III. 1900. No. 133. p. 274—275.) 26 Instrumente etc. — Neue Litteratur. Instrumente, Präparations- und Conservations Methoden etc. Bausch, H., A simple apparatus for drawing objects natural size. (Journal of Applied MicroBcopy. Vol. III. 1900. No. 6. p. 891—893. 2 fig.) Bausch, Edward, The duplex substage. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 7. p. 933—934. 1 fig.) Chaniot, E. M., Micro-chemical analysis. V. (Journal of Applied Microscopy. Vol. HI. 1900. No. 5. p. 849—859. Fig. 13—19.) Clement, Arthur G., The use of the microscope in the secondary schools. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 6. p. 895—897.) Benno, M. T., A method of orienting and imbedding in paraffin. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 6. p. 888—890. 1 fig.) Günther, C, Avviamento allo studio della batteriologia, con speciale riguardo alla tecnica microscopica. Prima traduzione italiana del dott. Francesco Marino, con prefazione del prof. Alfonso Bi Vestea. Disp. 3/4. 8°. p. 65 — 128. Con 2 tavole. Fig. Torino (Unione tipografico-editrice) 1900. Hoen, A. G., Laboratory photography. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 5. p. 866 — 870. 3 fig.) Lutz, L. et Guöguen, F., De l'unification des methodes de culture pour la determination des mucedinees et des levures. (Congres international de botanique, ä l'Exposition universelle de 1900.) 8°. 9 pp. Lons-le-Saunier (imp. Declume) 1900. Meyer, A., Die Grundlagen und die Methoden für die mikroskopische Unter- suchung an Pflanzenpulvern. Eine Einführung in die wissenschaftlichen Methoden der mikroskopischen Untersuchung von Gewürzen, pflanzlichen Arzneimitteln, Nahrungsmitteln, Futtermitteln, Papieren, Geweben u. s. w. Zum Gebrauche in den Laboratorien der Hochschulen und zum Selbstunterrichte. Für Nahrungsmittelchemiker, Apotheker, Techniker u. s. w. Lex. -8°. Vy 258 pp. Mit 18 Abbildungen und 8 Tafeln. Jena (Gustav Fischer) 1900. M. 6 — Laboratory Photography. Photographing with a vertical camera. (Journal of Applied Microscopy. Vol. HI. 1900. No. 7. p. 935—936. 2 fig.) Rosenherger, Rändle C, New technic for staining the tubercle bacillus. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 6. p. 893—900.) Schaffner, John IL, The laboratory note book. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 6. p. 887—888. 1 fig.) Shore, Clarence A., Notes on class methods. (Journal of Applied Microscopy» Vol. III. 1900. No. 6. p. 894—895.) Turston, C. M., Labeling tissues for celloidin and paraffin infiltration. (Journal of Applied iMicroscopy. Vol. III. 1900. No. 6. p. 894.) Neue Litteratur. Geschichte der Botanik: Britten, James, Robert Morgan. (The Journal of Botany British and foreign. Vol. XXXVIII. 1900. No. 456. p. 489—492. With portrait.) Roth, F. W. E., Otto Brunfels 1489 — 1534. Ein deutscher Botaniker. (Botanische Zeitung. Jahrg. LVIII. 1900. Abtheilung I. Originalabhandlungen. Heft 11/12. p. 191—232.) *) Der ergebenst Unterzeichnete bittet dringend die Herren Autoren um gefällige L'ebersendung von Separat-Abdrücken oder wenigstens um Angabe de» Titel ihrer neuen Pnblicationen , damit in der „Neuen Litteratur" möglichste Vollständigkeit erreicht wird. Die Bedactionen anderer Zeitschriften werden ersucht, den Juhalt jeder einzelnen Mummer gefälligst mittheilen zu wollen, damit derselbe ebenfalls schnell berücksichtigt werden kann. Dr. Uhlworm, Humboldtstrasse Nr. 22. Nene Litteratur. 27 Bibliographie: Bibliographical Notes. XXV. Hiern, W. P., Aubert du Petit-Thouars. (The Journal of Botany British and foreign. Vol. XXXVIII. 1900. No. 456. p. 492-494.) Nomenclatur, Pflanzennamen, Terminologie etc.: Kniitzc , Otto, Vorarbeiten zum Nomenklatur - Kongress in Wien 1905. (Deutsche botanische Monatsschrift. Jahrg. XVIII. 1900. Heft 12. p. 183 — 188.) Allgemeines, Lehr- und Handbücher, Atlanten etc.: Perrier, Edmond, Perrier, Remy, Poire, Paul et Joannis, Alex., Nouveau dictionn«ire des sciences et de leurs applications. Fase. VIII. 8°. p. 449—512. Avec fig. ä 2 col. Paris (Delagrave) 1900. Complet, au prix Fr. 40. — Flechten: Gray, Ch. et Hue, l'abbe, Lichens recoltes ä Coonoor, massif du NilgheVis; chaine des Ghattes, Inde. (Bulletin de TAcad^mie Internationale de Geographie Botanique. Ann^e IX. Se>. III. 1900. No. 133. p. 251—265.) Monguillon, £., Catalogue des Lichens du departement de la Sarthe. [Suite. 1 (Bulletin de l'Acad^ruie Internationale de Geographie Botanique. Annee IX. Ser. III. 1900. No. 133. p. 275—280.) Muscineen: Bauer, Ernst, Neue Beiträge zur Kenntnis der Moosflora Westböhmens und des Erzgebirges. (Deutsche botanische Monatsschrift. Jahrg. XVIII. 1900. Heft 12. p. 177—183.) Garjeaune, A. J. M., Moosflora van Nederland. 8°. 135 pp. Groningen (J. B. Wolter) 1901. Horrell, Charles E., The European Sphagnaceae (alter Warnstorf). [Concluded.] (The Journal of Botany British and foreign. Vol. XXXVIII. 1900. No. 456. p. 469—480.) Ingham, TVni., Mosses on North-east Yorkshire. (The Journal of Botany British and foreign. Vol. XXXVIII. 1900. No. 456. p. 484 — 489.) Iliglia : , TVm. , Cinclidotus fontinaloides var. pseudo-aquaticus mihi. (The Journal of Botany British and foreign. Vol. XXXVIII. 1900. No. 456. p. 495.) Ingham, Wm., Weisia lupestris var. humilis mihi. (The Journal of Botany British and foreign. Vol. XXXVIII. 1900. No. 456. p. 495.) Müller, C, Genera Muscorum frondosorum. Classes Schistocarporum, Cleisto- carporum, Stegocarporum complectentia, exceptis Orthotrichaceis et Pleuro- carpis. Gattungen und Gruppen der Laubmoose in historischer und systematischer Beziehung, sowie nach ihrer geogiaphischen Verbreitung unter Berücksichtigung der Arten. Handschriftlicher Nachlass. Mit einem Vorworte von Schliephacke. gr. 8°. VII, 474 pp. Leipzig (Eduard Kummer) 1900. M. 12.— Physiologie, Biologie, Anatomie und Morphologie: Bau, Arminius, Ist für die Spaltung der Melitriose in Melibiose und d-Fruktose durch Organismen ein besonderes Enzym anzunehmen? (Wochenschrift für Brauerei. Jahrg. XVII. 1900. No. 47. p. 498.) Doflein, F., Zell- und Protoplasmastudien. Heft 1. Zur Morphologie und Physiologie der Kern- und Zelltheilung. (Sep.-Abdr. aus Zoologische Jahr- bücher. Bd. XIV. 1900.) 8°. 60 pp. Mit 4 Tafeln und 23 Abbildungen im Text. Jena (Gustav Fischer; 1900. M. 7.— Klaatsch, H., Grundzüge der Lehre Darwin 's. Allgemein verständlich dar- gestellt 2. Aufl. Mit dem Bildniss Darwin's nach einem Entwurf von W. Müller-Schönefeld. 8°. 175 pp. Mannheim (J. Bensheimer) 1900. M. 1.—, geb. M. 1.50. Lozano y Castro, M., F6rmula racional de la Psoralina. (Anales del Instituto M^dico Nacional, Mexico. Tomo IV. 1900. No. 13. p. 260—261.) Molisch, H., Studien über den Milchsaft und Schleimsaft der Pflanzen, gr. 8°. VIII, 111 pp. Mit 33 Holzschnitten. Jena (Gustav Fischer) 1900. M. 4.— 28 Neue Ltteratur. NSmec, 1$., Die Reizleitung und die 1 eizleitenden Strukturen bei den Pflanzen, gr. 8°. III, 153 pp. Mit 10 Abbildungen und 3 Tafeln. Jena (Gustav Fischer) 1900. M. 7.— l'avillard, ,1., Elements de biologie ve^tale. Avec une introduction par Ch. Flahault 8°. XVI, 591 pp. Avec fig. Montpellier (Valat) 1901. Schwendener, S., Die Divergenzänderungen an ilen Blüthenköpfeu der Sonnenblumen im Verlaufe ihrer Entwicklung. (Sep.-A.bdr. aus Sitzungs- berichte der preussischen Akademie der Wissenschaften. 1900.) gr. 8°. 19 pp. Berlin (Georg Keimer in Komm.) 1900. M. 1. — Glieder, William Morton, A new myrmecophile from the mushroom gardens of the Texan leaf-cutting ant. 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Beckurts. Unter Mitwirkung von Gr. FrerichS. Jahr- gang XXXIV. 1899. fDer ganzen Reihe Jahrgang LIX.] 1. Hälfte, gr. 8°. p. 1—400. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 1900. M. 11. — 30 Neue Litteratur. Technische, Forst-, ökonomische und gärtnerische Botanik: Aloi, A., La coltivazione di alcune delle piü importanti piante erbacee della provincia di Catania. (Corso di conferenze di agraria tenute ai maestri elementari durante l'anno 1899, raccolte e pubblicate per cura di G. De Maria. 190d.) Barte), Chr., Einige Versuche über die Bildung- von Essigsäure in Milch durch Milchsäurebakterien. (Zeitschrift für Spiritusindustrie. Jahrg. XXIII. 1900. No. 48. p. 438.) Brunet, L. et Gietlllen, Louis, Dahomey et dependances (Historique g^neral ; Organisation; administration; ethnographie ; productions; agriculture; commerce). (Exposition universelle de 1900. — Les Colonies francaisea.,) 8°. XI, 545 pp. Avec grav. Paris (Challamel) 1900. 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Praktische Anleitung zur Beschaffung und Anwendung der Gebrauchsgegenstände für den tropischen Ackerbau, gr. 8°. VIII, 68 pp. Mit 56 Abbildungen. Berlin (Deutscher Kolonial-Verlag) 1900. M. 2 — Rigaux, Felix, Valeur nutritive de l'herbe des prairies. (Agronome. 1900. p. 243.) Schüler, C, Die Champignouzucht als landwirtschaftlicher Nebenbetrieb. 2. Aufl. gr. 8°. 57 pp. Mit 8 Abbildungen. Frankfurt a. O. (Trowitzsch und Sohn) 1900. Schulte im Hofe, A., Ramie-Expedition des Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees nach Kamerun (Der Tropenpflanzer. Jahrg. IV. 1900. No. 12. p. 606 — 610.) Segapeli, F., Viticultura ed enologia. (Corso di conferenze di agraria teuute ai maestri elementari durante l'anno 1899, raccolte e pubblicate per cura di G. De Maria. 1900.) Slliets, Gr., L'emploi des engrais chimiques en Belgique. (Belgique hortic. et agric. 1900. p. 167—168, 182—183. — Laboureur. 1900. No. 23.) Van ßijlert, A., Over Deli-grond en Deli-tabak naar aauleiding van de proefvelden aldaar 1899. 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Zuerkannte Preise. Dem Professor Dr. H. Bruchniann in Gotha wurde für seine Arbeiten über Entwickelungsgeschichte der Lycopodien von der Academie des Sciences zu Paris der „Prix D esmazieres" verliehen. 32 Personalnachrichten. — Anzeigen. — Inbalt. Personalnachrichten. Ernannt: J. H. ßnrkill zum Assistent des Dr. Watt in Calcutta. Erwählt: Mr. GL C. Druce zum Mayor in Oxford. Botanische Literatur kauft W. Junk, Buchhandlung für Naturwissenschaften, Berlin NW. 5. Botan. Antiquar-Catalog steht zar Verfügung, "H§i§ Inhalt. Referate. Arthur, Cultures of Uredineae in 189P, p. 6. Brandegee, New species of plants from Mexico, p. lö. Butters, Observations on Rhodymenia, p. 4. Forbes and Hemsley, An enumeration of all lhe plants known from China proper, For- moea, Hainan etc., p. 17. Gheorghieff, Die Ranunculaceen Bulgariens, p. 13. GrÜBS, Ueber die Abhängigkeit der Bildung transitorischer Stärke von der Temperatur und der oxydasischen Wirkung, p. 8. Horak, Zweiter Beitrag zur Flora Montenegros, jp. 15. Jörgenseil, Ueber die Entwicklungsbedingucgen und die Zusammensetzung der aus Cruciferen- Samen, hauptsächlich in Form von Futter- kuchen, gewonnenen flüchtigen Senföle, p. 12. Karsten, Die Auxosporenbildung der Gattungen Cocconeis, Surirella und Cymatopleura, p. 4. Leclerc du Sablon, Sur la digestion de l'amidon dans les plantes, p. 11. Makino, Phanerogamae et Pteridophytae Japo- nicae iconibus illustratae. Vol. I. Nr. 5, 6, p. 16, 17 Mc Alpine, Two additions to the Fungi of New South Wales, p. 7. , New South Wales Fungi, p. 7. , Statistical account of Australian Fungi to the end of 1897, p. 8. Martin, Contribution ä la flore mycologique euisse. Clef analytique des Myxomycetes, p. 6. Mayer, Neue Untersuchungen über die Crassu- laceen-Apfelsäure und deren physiologische Bedeutung, p. 11. Rendle, A systematic reviaion of the genus Najas, p. 12. Schm id lc, Beiträge zur Kenntniss der Plankton- algen, p. 2. Schumann, Blühende Kakteen. [Iconographia Cactacearum.] p. 13. Schwarz, Phanerogamen- und Gefässkrypto- gamenflora der Umgegend von Äürnberg- Erlangen und des angrenzenden Theiles des Fränkischen Jura um Freistad, Neumarkt, Hersbruck, Muggendorff, Hollfeld. II. oder specieller Theil, 2. Folge. Die Calycifloren, p. 14. Van Laer, Recherches sur les bieres ä double face, p. 18. Velenovsky, Eine interessante Missbildung in den Blüten des Ranunculus acris L., p. 17. Jßeriolite gelehrter Gesell- schaften. The Royal Society, London. Scott, Note on the occurrence of a seed-like fructification in certain palaeozoic Lycopods, p. 21. .Botanische G-ärtexi und. Institute, p. 24. Sammlungen, Arnold , Lichenes exsiccati. No. 1801 — 1816, p. 25. , Lichenes Monacenges exsiccati. No. 506 —530, p. 25. Instrumente, Präparationg' und. Conservatione-Methoden etc., p. 26. Neue Litteratur, p. 26.. Person alnaoh richten. Prof. Dr. Bruchmann, p. 31. J. II. Burkill, p. 32. Mr. Druce, p. 32. Ausgegeben: 28. December 1900. Druck und Verla* ron Gebr. Gotthelft, EgL Hofbnchdruckerai ia Casael. Band LXXXV. No. 2. XXII. Jahrgang. ^etes öfflös/^ REFERIRENDES ORGAN für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes. Hefausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten »OD *. Oscar Ulilworm und Dr. F. G. Kohl in Casset in Marburg Nr. 2. Abonnement für das halbe Jahr (2 Sande) mii 14 M. durch iille Buchhandlungen und PostHnstalten. 1901. Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersncht, die Mannscripte immer nnr auf einer Seite zn beschreiben nnd für jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zn wollen. Die Redaction. Referate. ZachariaS; 0., Ueber die Verschiedenheit der Zusammen- setzung des Winterplanktons in grossen und kleinen Seen. (Sep.- Abdruck aus den Plöner Forschungs- berichten. Theil VII.) Das Plankton wechselt mit den Jahreszeiten. In den Sommer- monaten (Juni bis August) ist es nicht bloss mannigfaltiger an Arten, sondern auch quantitativ beträchtlicher als im Winter. Schon gegen den Herbst bin pflegt eine erhebliche Anzahl von Species zu verschwinden und schliesslich bleibt nur ein artenarmer Rest zurück, der grösstenteils aus Crastaceen (namentlich Copepoden) und einer kleinen Anzahl von Räderthieren besteht. Die Proto- zoen sind darin entweder nur sehr schwach vertreten oder sie fehlen gänzlich. Auch viele Ptlanzen werden reducirt, ins- besondere Asürionella und Fragilaria crotonensis unter den Bacil- lariaceen, wogegen andere, z. B. die Melosiren, selbst während der kältesten und lichtärmsten Monate fortfahren, eine ziemlich üppige Vegetation zu entfalten. Es giebt also eine Winter- und Sommer- formation des Planktons. Das gilt mindestens von allen grösseren Seebecken Nord- dentschlands, an denen Verf. seit mehr als 10 Jahren hydrobio- logische Beobachtungen anstellt. Besonders eingehend wurde der 3000 Hectare einnehmende Plöner See vom Verf. studirt; ziffern- mässige Angaben für alle Monate des Jahres wurden in früheren Heften der Forsch.-Ber. (IV. Theil 1896) gemacht. Boten. CentralbL Bd. LXXXV. 1901. 3 34 Algen. Anders verhält es sich mit kleineren Seen. Es wurde vom Verf. an 3 solchen (in der Nähe des Plöner Sees) festgestellt, dass dieselben Species, welche in den meisten grösseren Wasserbecken bei Eintritt der kalten Jahreszeit ver- schwinden, in vielen kleineren fortdauern und darin ein mannigfaltig zusammengesetztes Winterplankton bilden. An letzterem betheiligen sich nicht bloss Thiere, sondern auch pflanzliche Wesen, besonders Bacillariaceen (z. B. Asterionella gracillima Hech., Fragilaria crotonensis Edw., Synedra delicatissima W. Sm., Diatoma tenue var. elongatum und Synedra idna var. longissima). Die Temperatur kann diesen merkwürdigen Unterschied nicht verursachen ; denn manche der genannten Organismen sind im Winter unter dem Eise ebenso zahlreich zu finden, wie im Hoch- sommer bei 18 — 20°. Hingegen könnte das Licht eine Rolle spielen. Je intensiver das Sonnenlicht bei zunehmender Tageslänge ist, desto besser ge- deihen alle Planktonbacillariaceen. Im Monat April, wo die Tem- peratur des (Plöner) Sees 1895 nur 1 — 5,8° betrug, war das Maxi- mum der Vegetation (eine enorme Steigerung der Individuenzahl von Bacillariaceen) zu beobachten. Da aber die Lichtverhältnisse in den grossen und kleinen Seen keinen Unterschiede erkennen lassen, so bleibt der Gegensatz uner- klärlich, wenn wir nicht annehmen, dass die Ernährung der Schweb- flora in kleineren Wasserbecken im Winter ganz anders erfolgt als in den grossen Seen. In kleineren Seen sind genügend organische Nährstoffe und Nährsalze vorhanden, wovon gewisse Algen, be- sonders Kieselalgen, leben können. Als Hauptquelle sind die am Ufer wachsenden und alljährlich absterbenden Schilfe, Binsen, Riedgräser anzusehen, deren vermodernde Reste vom Wasser aus- gelaugt werden. Dasselbe geschieht mit dem abgefallenen Laube von Bäumen und Sträuchern, die am Rande solcher Seen ihren Standort haben. Die auf den Wasserspiegel verschlagenen und dort ertrinkenden Insecten sind gleichfalls Lieferanten von gebundenem Stickstoff. Eine directe Zufuhr von Nitraten und Nitriten erfolgt aber auch durch die atmosphärischen Niederschläge, namentlich durch Regengüsse, wenn auch nur in der geringen Menge von 0,7 Milligramm pro Liter Meteorwasser. Besitzt der betreffende See humosen Untergrund, so ist dieser gleichfalls als ein Spender von organischen Substanzen zu betrachten. Und bei alledem ist zu bedenken, dass das den kleineren Seebecken zu- fliessende Nährmaterial sich stets nur innerhalb einer geringen Wassermasse zu vertheilen hat, wodurch dieselbe besser dazu geeignet wird, Organismen zu produciren, als ein bei weitem mäch- tigeres Seebecken mit viel grösserer Verdünnung der Nährstoffe. Voraussetzuug bleibt freilich immer, dass den Pflanzen, ins- besondere den Bacillariaceen und den übrigen Chromophyllführenden Algen das Vermögen innewohnt, sich zeitweise saprophytisch zu ernähren. Algen. 35 Das ist für höhere Pflanzen durch mehrere Forscher, speciell für Kieselaigen und grüne Algen durch den Referenten nachgewiesen worden. Namentlich die Kieselalgen besitzen eine grosse Assimi- lationskraft für organische Nährstoffe, z. B. gewisse Fäulniss- producte; rasch wachsen die Oelmengen, die sie in sich haben, wenn solche Stoffe dargeboten werden. E. Debes hat die Beob- achtung gemacht, dass die freien beweglichen Bacillariaceen ein Substrat verlangen, welches mit vegetabilischem Detritus, wenn auch nur in dünner Lage, bedeckt und durchsetzt ist. „Die in der Praxis der Karpfenzüchter längst geübte Teich- düngung, mit; der man erfahrungsgemäss den doppelten bis drei- fachen Ertrag von Fischfleisch erzielt, gehört auch hierher. Durch Zufuhr von Dung zu den Gewässern wird offenbar deren Nähr- werth für die niedere Pflanzenwelt erheblich gesteigert und das bewirkt wieder eine stärkere Vermehrung derjenigen Mitglieder der Kleinfauna, welche hauptsächlich von Bacillariaceen und anderen Algen leben, während sie ihrerseits wieder den Fischen zur Nahrung dienen." Dorfteiche erreichen nach JosefSusta den Gipfelpunkt ihrer Productivität, wenn sie Jauchezufluss in richtigem Masse haben. Das üppige Winterplankton des Edenberger Sees und anderer kleiner Wasserbecken erklärt sich durch die angegebenen That- sachen zur Genüge. Bokorny (München). Tan TVisselingh, C, Ueber Kernt h eilung bei Spirogyra. Dritter Beitrag zur Kenntniss der Karyokinese. (Flora. Band LXXXVII. 1900. p. 355—377. Taf. XV.) Bereits früher (1898) hatte Verf. eine Arbeit über den Nu- •cleolus von Spirogyra publicirt, an welche er hier anknüpft, indem er auch die dort befolgte Methode, nämlich Behandlung von fixirtem Material mit einer starken Chromsäurelösung, wieder an- wendet. Als Untersuchungsobjecte dienen zwei Arten, deren eine wohl mit Sp. setifornris Kg. identisch ist, während die andere der Sp.polytaeniata Strasb. nahesteht, aber als neue Art Sp. triformis beschrieben wird. Bei Sp. setiformis theilen sich die Kerne aus- schliesslich ohne Segmentbildungen ; der Process weicht in einigen Punkten von den übereinstimmenden Processen bei der früher untersuchten Sp. crassa und bei Sp. triformis ab. Bei letzterer kommt ausserdem Karyokinese mit Segmentbildung vor, und zwar treten in den einen Fäden 12, in den anderen regelmässig 6 Seg- mente in den sich theilenden Zellen auf, ohne dass sonst Unter- schiede zu bemerken sind. Die Form der Karyokinese scheint für die Kerne des nämlichen Fadens also vollkommen constant zu sein und, wenn Segmentbildung stattfindet, auch die Zahl der Seg- mente. Ob die Fäden steril sind oder copuliren, hat keinen Ein- fluss auf diesen Vorgang. Wenn bei Sp. triformis Segmente ge- bildet werden, so entstehen von den 12 oder 6 Segmenten 10 oder 4 aus der Kernsubstanz, die anderen 2 aus dem oder den Nucleolen, oder höchstens unmerklich spiralig', dann aber mit den Blättern nur an der eonvexen Seite der Umläufe 3. Einige Urw al d p 11 an zen mit resupinirten Blättern. Es werden zwei in den Urwäldern Brasiliens und Paraguays verkommende Monocotyledonen mit resupinirten Blättern beschrieben. Bomarea sp. (Alstroemeriaceae) ist eine krautige Pflanze von 2 — o m Höhe, die Anfangs nach links windet, ohne eine Stütze zu fassen. Das unterste, aufrechte Stammstück entwickelt nur kleine, angedrückte Niederblätter, an deren Aussenseite (Unterseite) das Palissadenparenchym entsteht — eine Stellung, die eine niedrige Stute bezeichnet, auf der einige Alstroemeria- Arten (A. Sellowiana Seub., Isabellana Herb.) stehen geblieben sind. Bei dem obersten von diesen Niederblattern ragt die Blattspitze sogar an dem Stengel vorüber nach rechts hin. Nach diesem Blatte folgen die Laubblätter und gleichzeitig fängt der Stengel an links zu winden. Die Exposition der Blätter nach der freien Aussenseite der Windungen mit nach oben gekehrter palissadenführender Seite wird in einfacher Weise durch eine Bewegung nach der von dem obersten Niederblatte eingeschlagenen Richtung und eine spiralige Rechtsdrehung des Blattstieles bewirkt. Die Entstehung der windenden Wachsthumsrichtung ist nach Verf. wahrscheinlich dadurch bedingt, dass das einzelne Stengelglied durch sein dicht angedrücktes Blatt einseitig beschattet wird und in Folge dessen sich nacti der Lichtseite hin krümmt. Aus der Stellung der Blätter erfolgt dann ein spiraliges Wachsthum der Achse. Die Blattresupination bei Bomarea und die gleichzeitige Fixirung des Palissadenparenchyms an der morphologischen Unter- seite wird nach Verf. also hauptsächlich durch folgende Umstände bewirkt: 1. die ursprünglich dem Stengel angedrückte Blattlage, 2. das daraus hervorgezwnngene Winden des Stammes, 3. das mit zunehmender Blattgrösse eintretende Bedürfoiss, das gedämpfte, vertical herunterströmende Licht durch eine horizontale Blatt- richtung am besten auszunutzen. Pharus cjlaber H. B. K. ist ein breitblättriges Waldgras, das vom Rhizom aufrechte, 2 — 4 dm hohe Sprosse mit sehr kurzen Internodien, langen Blattscheiden und dünnen aufrechten Blatt- stielen erzeugt. Die völlig entwickelten Blätter haben resupinirte Spreiten und zwar durch eine Torsion von 180° zwischen Blatt- stiel und Spreite. Die acht zweizeilig gestellten Spreiten jedes Sprosses vereinigen sich, um das Licht ausnützen zu können, zu einem gewissermaassen dorsiventralen Complexe, , so dass die gesammte Blattfläche des Sprosses, von oben gesehen, ähnlich dem Blatte von Alchemilla vulgaris, eine sehr offene, flache Düte oder Schale, die nach hinten höher ist als nach vorne, bildet. Die Resupination erweist sich hier wie bei Bomarea als eine not- wendige Folge des ganzen Aufbaues und Entwickelungsganges dieser Pflanze. Die Blattspreiten sind im jugendlichen Zustande mit den beiden Hälften längs der Mittelrippe, und zwar nach der morphologischen Oberseite zu, zusammengefaltet, und zeigen eine 46 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. reitende Blattlage. Das assimilirende Gewebe bildet sich an der freien Unterseite aus. Ehe sich die Spreiten Öffnen, kehren sie durch eine Torsion des Blattstieles nach aussen, so dass die Mittel- rippe nach oben gewendet wird. Nach der Entfaltung nimmt die Spreite eine horizontale Lage ein, mit der morphologischen Unter- seite nach oben gekehrt. 4. Form und Richtung des Lian en - B lattes. Die eigentümliche Form und Richtung des Lianen-Blattes, worauf schon H. Schenk aufmerksam gemacht hat, sind nach Verf. auf verschiedenartige Anpassungen zurückzuführen. Die Frage nach der biologischen Erklärung dieses Blatttypus wird vom Verf. in mehrere Punkte zerlegt, wobei folgende Eigenthümlichkeiten des Lianen-Blattes gesondert behandelt werden : a) die verticale Lage und abwärts gerichtete Spitze; b) die beträchtliche Breite; c) die herzförmige Blattbasis; d) die (bisweilen) verlängerte Blatt- spitze. 1. Die verticale Blattlage. Die Beleuchtung wird am besten ausgenutzt, wenn die Blattspreite sich mehr oder weniger der normal verticalen, stützenden Fläche parallel einstellt. Diese Blattrichtung wird am bequemsten dadurch erreicht, dass sich die Blattspitze nach aussen und dann nach der Erde wendet. Die herabhängende Lage dürfte bei den meisten Lianen-Blättern zur Gewohnheit geworden sein, da dieselbe z. B. an den nieder- gestreckten Individuen in den „Capoeiras" und „Roc^adas" Brasiliens, wo die Lianen ohne verticale Stützen wuchern, sich wiederholt. 2. Durch die beträchtliche Blattbreite wird ein bedeutendes Verdunstungsvevmögen gesichert, was zur Hinaufbeförderung des Wassers erforderlich ist. Als eine biologische Analogie zu den Lianen-Blättern erwähnt Verf. die reichblättrige, jeden Schutz gegen Verdunstung entbehrende Laubmasse der hohen, schmal- stämmigen, wie die Lianen auf wasserreichem Waldboden und in feuchter WTaldatmosphäre wachsenden Bambuseen des südamerika- nischen Waldgebietes. 3. Die herzförmige Blattbasis. Die Lage des Lianen- Blattes führt dahin, dass das junge Blatt in eine mehr oder weniger dichte Masse der älteren Laubblätter versetzt wird. Dieser Uebel- stand wird dadurch zum grossen Theil aufgehoben, dass die nach unten gerichtete Spitze am schmälsten und die aufwärts gerichtete Blattbasis am breitesten ist. In einer freieren Exposition der Spreite tragen auch die herzförmigen (nierenförmigen, pfeilförmigen) Erweiterungen an beiden Seiten des Blattstieles oberhalb dessen Insertionspunktes bei. Bei einigen Lianen vereinigen sich sogar die Basallappen unterhalb der Blattinsertion, wodurch, z. B. bei Tropaeolum majus , ein „folium peltatum" entsteht. Ohne Zweifel ist diese Blattgestalt durch die kletternde Lebensweise •direct hervorgerufen worden, da die Spreite sich nach der Richtung hin am kräftigsten entwickeln muss, wo der Raum am freiesten ist und das Licht am stärksten wirkt. Systematik und Pflanzen geographie. 47 4. Die Blattspitze. Die allermeisten Lianen-Blätter haben eine deutliche Blattspitze. Im Vergleich mit den von Jungnar lind Stahl geschilderten Gebieten von Kamerun und Java, sind die Niederschläge im südöstlichen Brasilien und durch das Paraguay-Thal bis Matto Grosso hinauf sehr massig ; daraus erklärt es sich, dass die Vegetation in diesen Gegenden keine auf- fallende Ausbildung der Blattspitzen (resp. der Träufelspitzen) zeigt. Von den Lianen dieser Theile Südamerikas haben mehrere eine deutlich difrerencirte, aber meist kurze, breite Träufelspitze ; bei anderen fehlt eine solche vollständig; bei noch anderen hat die herzförmige Blattspreite einen allmählich zugespitzten Ab- schluss, mit geraden, bis an die äusserste Spitze convergirenden Seitenrändern, und in einem kurzen, feinen stachelförmigen Fort- satze endigend. Viele von den dort vorkommenden Lianen haben nicht benetzbare Blätter. Durch die senkrechte Lage der Spreite wird das Regenwasser hier aber ebenso gut abgeleitet, wie bei den eigentlichen „Regenblättern"; auch eine sehr kurze Spitze muss dann das Wasser über sich hinziehen und abfliessen lassen. Es wird eine Anzahl Arten (meist Bignoniaceen und Dioscoi'ea- Arten) aufgezählt, bei welchen Verf. eine echte Träufel- spitze beobachtete. Grevillius (Kempen a. Rh.). Dus^ii, P, Die G ef ässp f lanzen der Magel lansländ er , nebst einem Beitrag zur Flora der Ostküste von Patagon ien. (Aus „Svenska expeditionen tili Magellans lftnderna. Bd. III. No. 5. p. 169. Mit Tafel IV und mehreren Textfiguren.) Bildet die vorliegende Arbeit schon an sich einen neuen Be- weis für den hohen Standpunkt wissenschaftlicher Forschungen in Schweden, so kann doch die Bedeutung dieses Werkes nur Der- jenige ganz würdigen, der die fürchterlichen klimatischen Verhältnisse der Magellanslander kennt und der weiss, welch' hohe An- forderungen an Selbstverleugnung und Willenskraft des Forschers ein mehr als halbjähriger Aufenthalt in jenen Wildnissen stellt, wenn er der ihm gestellten Aufgabe in vollem Maass gerecht werden will. Angesichts dieser Thatsache kann man dem Verf. nur Glück wünschen zur Fertigstellung dieses Werkes, das, wenn es auch, wie Verf. selbst sagt, unsere Kenntnisse von der Flora des Feuerlandes noch nicht abschliesst, doch beträchtliche Lücken ausfüllt, und seit Hook er 's Flora antarctica zum ersten Mal wieder eine Zusammenstellung bringt, in welcher alle neueren Forschungsresultate berücksichtigt sind. Zu begrüssen ist ferner, so- wohl im Interesse des Werkes als der Leser, dass sich Verf. der deutschen Sprache bedient hat. Die Einleitung bildet eine geschichtliche Darstellung der botanischen Reisen, welche in den Magellansländern bis in die neueste Zeit ausgeführt worden sind, sodann giebt Verf. einen kurzen Bericht über seine eignen Kreuz- und Querfahrten im ge- 48 Systematik und Pflanzengeographie. nannten Gebiet; den Schluss der Einleitung bildet ein Verzeichnis» aller auf die Flora des Feuerlandes bezüglichen Litteraturangaben. Bezüglich der im Text gebrauchten allgemeinen Ortsangaben ver- verweist Verf. auf seine in Engler's botanischen Jahrbüchern Bd. XXIV. p. 179—196. veröffentlichte Darstellung der Vege- tationsverhältnisse der feuerländischen Inselgruppe (Bot. Centralbl. Bd. LXXIII. p. 325.) Die der Bearbeitung zu Grunde gelegten Pflanzen sind grössten- teils vom Verf. selbst gesammelt worden, ein kleiner Theil ausser- dem von Herrn Dr. O. Nordenskjöld (an der Bucht der letzten Hoffnung), sowie von Herrn Bruno An sorge. Als neue Arten werden beschrieben: Chiliophyllvm fuegianum O. Hoffm. (ö. F.),*) Senecio alloeophyllus O. Hoffm. (s. F.), S. Nordenskjöldi 0. Hoffm. (P., ö. F.), S. subpanduratus (ö. F.), Nassaus via Nordenskjöldi O. Hoffm. (P., s. F.), N. modesta O. Hoffm. (P.), N. bryoides O. Hoffm. (P.), Leuceria lanigera O. Hoffm. (P.j, L. Hoffmanni Düsen (P.) Collomia pusilla Dusen (eine merkwürdige Art, von den nahestehenden Arten leicht an der dichten Sternhaarbekleidung zu unterscheiden), Antragalns brevi- caulis Dus. (ö. F.), Adesmiu carnosa Dusen (ö. F.. eine auffallende der A. sali- cornoides ähnliche, charakteristische Steppenpflanze), A. Negeri Dusen (.P.), Hexaptera Nordenskjöldi. Duseu (P.). Cardamine. pygmaea Dusen (ö. F.), Ranun- culus caespitosus Dusen (s. F.), Atriplex Reichei Volkens (ö. F.), Koenigia fuegiana (s. F., sehr bemerkenswerte Pflanze!, der Koenigia islandica sehr ähnlich, nur durch den Habitus verschieden), Rumex decumbens Dusen (P., n., ö. F.), Symphyostemon Lyrkholmi Dusen (P.), Tristagma australis Neger (P.), Uncinia triquetia Kückenth. (ö. F.), Agrostis fuegiana Hack. (ö. F.), Poa atropi- diformis Hack. (ö. F.) Afropis pxirviflorus Hack. (ö. F.), Browns pellifus Hack, (s. F.), Bromus patagonicus Hack. (P.), Agropyrum elymoides Hack. (ö. F.), Epitedra nana Dmen (P., ö. F.), Hijmenophyllum caespitosum Christ, (w. F), H. Dusenii Christ (s., w. F.). Myosotis albiflora Barks. et Sol. und Eriirichium albiflorum Gris., welche Arten von Grisebach in eine zusammengezogen worden waren, müssen nach Dusen beide als selbstständige Arten auf- recht erhalten werden. Auffallend ist die grosse Anzahl von neuen Arten aus Südpatagonien und dem östlichen Feuerland, wie denn auch Verf. die Ansicht ausspricht, dass diese Gebiete auch heute noch ein dankbares Feld für systematisch- botanische Forschungen abgeben. Die neuen sowohl wie die schon früher bekannten Arten sind mit detaillirten Ortsangaben bezüglich Vorkommens versehen. Hervorzuheben sind hier: Veronica elliptica, ein längs der pacifischen Küste bis Cap Hörn sehr charakteristischer Strauch wurde stellenweise auch im mittelfeuchten Gebiet ge- troffen. Nie.derleinia juniperoides Hieron., von Lorenz und Nieder lein im Rio negro-Gebiet entdeckt, wurde v< m Verf. — wenn auch selten — in der Steppenregion (P. und ö. F.) beobachtet, Alstroemeria pygmaea Herb, war aus dem Feuerland bisher noch nicht bekannt, u. s. w. Auffallend ist ferner die grosse Anzahl europäischer Unkräuter (wie Achillta vnillefolium, Taraxacum officinale, Flantago lanceolata, Sisymbrhim officinale, Brassica rapa und viele andere), welche ohne Zweifei eingeschleppt worden sind (wahrscheinlich in relativ *) ö. F. bedeutet öst. Feuerland, ebenso w. F. = westliches F. etc., sowie P. = Südpatagonien. Systematik und Pflanzengeographie. — Palaeontologie. 49 später Zeit gelegentlich der sich in den Magellansländern immer mehr breitmachenden Schafzucht). Endlich muss noch auf das in das Auge springende Vorwiegen andiner Typen in der Flora des östlichen Feuerlands und Pata- goniens hingewiesen werden, welches eine neue Stütze liefert für die vom Ref. früher hervorgehobenen nahen Beziehungen der Floren genannter Gebiete. Anhangsweise behandelt Verf. dann noch die Flora der Ost- küste von Patagonien, wo er an einigen Stellen zu sammeln Ge- legenheit hatte. Das in Betracht kommende Gebiet liegt zwischen Puerto Madryn (43°. 20 s. B.) und der Mündung des Rio St. Cruz. (50° s. B.) * Als neu beschreibt Verf. die folgenden Arten : Baccharis Dusenii O. Hoffm., Senecio stipellatus O. Hoffm., Dusenia O. Hoffm. (nov. gen. ex afiinitate Mutisearum Gochnatiarum) mit 1. Art., D. patagonia O. Hoffm., Nassauvia scleranthoides O. Hoffm., Lycium chubutense Düsen, L. durispinum Dus£n, Eryngium chubutense Neger. In Anbetracht der ungünstigen jahreszeitlichen Verhältnisse und der kurzen Zeit, welche dem Verf. zum Sammeln zur Verfügung stand, eine auffallend grosse Anzahl neuer Formen, worunter zum Theil recht merkwürdige Typen, wie denn überhaupt das südöst- liche Patagonien einer genaueren botanischen Erforschung noch dringend bedarf. Neger (München.) Ito , Tokutaro , Plant a e Sinenses Yoshianae. (The Botanical Magazin. Vol. XIV. Tokyo 1900. No. 156.) Ueber den Inhalt der Abhandlung giebt die in etwas freiem Latein geschriebene Einleitung Aufschluss : „ Enumeratio de eis planus sinensis borealis insequens continet, quibus mea sorore Yoshi Ito (nunc Domina Takagaki) inter annos 1897 et 1898 in vicinitatis urbis Tshifu et in aliis locis provinciae Shantung lecti sunt." Es handelt sich um Standortsangaben von : Juglans regia L. var. sinensis C. DC, Populus alba L., P. nigra L. var. sinensis Carr., P. balsamifera Li. var. suaveolens Loud. (P. suaveolens Fisch.), Salix Labylonica L., IS. purpurea L., Castanea sativa Vill. und deren Varietät japonica DC, Quercus dentata Thbg., Q. serrata Thbg. und einer verwandten unbestimmten Art, sowie einer weiteren, die Verf. für Q. variabilis Bl. hält, endlich von Ulmus parvifolia Jacq. (Micropielea parvifolia Spach). Für jede Art werden sehr reichliche Litteraturangaben mit- getheilt, ebenso die Synonymie; wesentlich weniger Beifall dürfte die bei der chinesischen Wallnuss gemachte Bemerkung finden : „In Sina, albumen nuce vulgo vescitur". Wagner (Wien). Jensen, Adolf, Severin, Om Levninger af Grundtvands- dyr paa störe Havdyb mellem Jan Mayen og Island. [Ueber Reste von Seich twasserthieren in grosser Meerestiefe zwischen Jan Mayen und Island.] (Vidensk. Meddel. fra den naturhist. Foreningen Kopenhagen. 1900. p. 229—239.) Botan. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 4t 50 Palaeontologie. — Medicinisch-pharmaceutische Botanik. Obwohl diese Arbeit zunächst ein zoologisches Interesse hat, so nimmt sie doch auch das des Pflanzengeographen und des Geologen in hohem Maasse in Anspruch. Verf. untersuchte nämlich die von der dänischen Ingolf- Expedition 1896 am Grunde des Meeres zwischen Jan Mayen und Island gesammelten Konchylien und Fischreste. Unter diesen fanden sich in Tiefen von 936 — 2476 m in grosser Menge solche von Thieren, die in Tiefen von höchstens etwa 190 m, meist aber in solchen von 10 — 100 m leben. Die Möglichkeit, dass diese Reste durch Treibeis von den Küsten an ihren jetzigen Fundort gelangt sein könnten, ist wegen ihrer grossen Zahl , ihrer Vergesellschaftung und ihres Erhaltungs- zustandes anscheinend ausgeschlossen und wird von so gründlichen Kennern der nordischen Verhältnisse wie von F. Nansen für wenig wahrscheinlich gehalten. Verf. macht ferner darauf auf- merksam, dass bereits H. Friele in dem Catalog der auf der norwegischen Nordmeer - Expedition bei Spitzbergen gefundenen Mollusken (1879) an verschiedenen Stellen des nördlichen Eis- meeres das häufige Vorkommen von Seichtwasserthierresten in grosser Tiefe festgestellt hat. Es wäre daraus zu schliessen, dass in einem gewissen Abschnitte der Jüngern Erdgeschichte in dem Eismeere zwischen Grönland und Nordeuropa grössere und mehr zusammenhängende Landmassen vorhanden gewesen wären als jetzt. — Bekanntlich wird dies von Pflanzengeographen wegen der engen Beziehungen der Flora Grönlands zu der Nordeuropas schon lange vermutet. Verf., der hierauf nicht eingeht, glaubt allerdings, dass die betreffende Hebungsperiode mit einer Eiszeit zusammenfiel. Uns will es vielmehr scheinen, als ob hier eine Spur der alten Landverbindung gefunden sei, die seit der Tertiär- zeit zwischen Europa und Nord-Amerika bestanden haben muss und in der Quartärzeit dann allmählich versank, aber nach dem Schlüsse der Eiszeit noch nicht so lückenhaft geworden war, dass sie nicht eine Pflanzenwanderung von Nordeuropa nach Grönland zu vermitteln vermochte. Weber (Bremen). Lewin, L., Ueber die toxicologische Stellung der Raphiden. (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Band XVIII. 1900. p. 53—72.) In botanischen und auch in medicinischen Kreisen ist die Meinung verbreitet, dass die Giftwirkung gewisser Pflanzen auf deren Gehalt an Raphiden zurückzuführen sei. Am eingehendsten hat sich Stahl mit dieser Frage beschäftigt und dieselbe durch das Thierexperiment zu lösen versucht. Verf. hält jedoch diese Versuche vom medicinischen Standpunkte aus für nicht beweis- kräftig. Der Annahme von der örtlichen oder sogar allgemeinen Giftwirkung der Raphiden stehen toxicologische Bedenken gegen- über, denn 1) nehmen Menschen im rein toxicologischen Sinne ungiftige, Raphiden führende Pflanzen auf, Medicinisch-pharmaceutiscbe Botanik (Physiologie). 51 2) nehmen Menschen giftige, Raphiden führende Pflanzen auf, die vorher irgend wie behandelt wurden, und 3) fressen Thiere auch Raphiden führende Pflanzen. Verf. führt Beispiele an, aus denen hervorgeht, dass gewisse Thiere sogar Raphidenpflanzen gern fressen oder eine Auswahl unter denselben veranstalten, d. h. manche nicht berühren und andere aufnehmen, auch wenn sie nicht durch Hunger zum Fressen gezwungen sind. Nach eigenen Versuchen, sowie unter Berücksichtigung des über diese Frage bereits vorhandenen Materials kann Verf. in den Raphiden nur Gebilde sehen, deren eventuelles Eindringen in die thierischen Gewebe an sich absolut belanglos ist, die aber, wenn sie in giftigen Pflanzen vorkommen und ihnen Gelegenheit gegeben ist, Gift zu empfangen, als Instrumente für Giftübertragung in diejenigen Gewebe hinein dienen können, mit denen sie in eine für diesen Zweck erforderliche directe und innige Berührung kommen. Die Bedeutung, die Verf. so den Raphiden in Giftpflanzen beilegt, ist keine wesentliche, sondern eine beiläufige und untergeordnete. Die Raphiden haben keine Beziehung zu den allgemeinen Gift- wirkungen einer Pflanze, in der sie vorkommen, sondern ihre Wirkung stellt sich ausschliesslich als eine unwichtige, durch ihre Benetzung mit Gift erzeugbare örtliche Empfindungsstörung dar, während die örtlichen Gewebsreizungen resp. Entzündungen durch das Pflanzengift an sich bedingt werden. Verf. stützt seine Auffassung dadurch, dass er eine Reihe von Raphidenpflanzen in Bezug auf ihre toxischen Eigenschaften, zum Theil auch nach eigenen Untersuchungen schildert. Er be- handelt von Aroideae: Arum maculatum L., A. italicum Mill. u. a., Alocasia indica Schott und A. fornicata Schott, Colocasia anti- quoritm Schott u. A., Amorphophallus campanulatus Bl. und A. Prainii Hook, fil., Pythonium Wallichianum Kunth (Thomsonia itepalensis Wall.), Calla pallustris L., Dieffenbachia Seguina Schott, Caladium bicolor Vent. und C. arborescens Vent. Liliacea e: Scilla maritima L., Ornithogalum altissimum L. und 0. caudatum Jacq., Convallaria majalis L., Smilax spec., Asparagus officinalis L. Bromeliaceae: Ananassa sativa Lindl. Amaryllideae: Galanthus nivalis L., Crinium angustifolium R. Br. u. A., Karcissus poeticus L., N. Pseudonarcissus L., K. orientalis L. Orckidaceae: Liparis longipes, Maxillaria Henchmanni Hook., Cypripedium spectabile Salisb. u. A., Gymnadenia conopsea E. Br. Commelinaceae: Tradescantia discolor Raf. Von dicotylen Pflanzen, die Raphiden führen, werden Vitis vinifera L. und Oenothera biennis behandelt. 4* f>2 Teratologie und Pflanzenkrankheiten. — Oekonomische Botanik. Zum Schluss hebt Verf. noch einmal hervor, das.« giftige Raphidenpflanzen auch örtlich giftig wirken, un- giftige weder örtlich, noch allgemein. Weisse (Zehlendorf bei Berlin). Jaczewski, A. v. , Ueber eine Pilzerkrankung von Casvarina. (Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten. Bd. X. 1900. p. 146.) Auf den geschwärzten Zweigen einiger Casvarina Arten kamen weisse, zarte, mehlig bestäuhte Rasen vor, die aus weissen, cylindrischen, straffen, ziemlich steifen, verzweigten Hyphen be- standen, welche als Conidienträger anzusehen sind und eine Länge von 0.5 cm bei einer Breite von 12 (.i erreichen. Ueber dem Drittel der Höhe dieser Hyphen begännen Seitenäste von 5 /.i Breite; die Aeste bilden an ihrem Ende 3 — 5 birnförmige oder sphärische Erweiterungen von 10 — 12 (.i Breite, welche dicht von cylindrischen kurzen Sterigmen bedeckt sind. Jedes Sterigma trägt eine hyaline, eiförmige oder ellipsoidische Conidie von 6 — 8 und 4 — 5 ,u, welche einzellig ist. Der Pilz gehört zur Ordnung der Hyphomyceten und ist der Gattung Botryosporivm einzureihen. Verf. glaubt ihn mit Botryosporium diffusum Corda identificiren zu können. Die Botryiisporium-Arten sind im Allgemeinen sehr wenig bekannt und dürftig beschrieben. Sehr wahrscheinlich ist auch B. pyramidale Bon. mit der oben genannten Art identisch und gar nicht ver- schieden zu sein scheint B. leucostachys Zopf. Ueber den Para- sitismus der Botryosporium- Arten liegen noch gar keine Angaben vor. Corda erwähnt wohl, dass Botryosporium pulchrum auflebenden und faulenden Pflanzentheilen vorkommt, aber, ob es wirklich eine Erkrankung der lebenden Theile verursacht, ist aus seinen An- gaben nicht zu beurtheilen. B. diffusum ist von Corda auf faulenden Früchten, Stengeln und Knollen der Kartoffeln und auf anderen Pflanzen angegeben. Auf den vom Verf. untersuchten Exemplaren ist der Pilz ein echter Parasit; das Mycelium durch- wuchert die verwelkten Zweige und findet sich auch in den jungen, noch nicht angegriffenen, grünen Trieben. Zweifellos ist daher der Pilz der Urheber der Verwelkung und hat sich vielleicht der Parasitismus entwickelt, indem die Pflanze aus anderen Ursachen schwächer geworden ist. Im vor- liegenden Falle hat sich die Krankheit streng auf die Casuarina beschränkt, obwohl die verschiedenen Individuen dieser Art ziemlich entfernt von einander standen. Stift (Wien). Wolff, Jules, Ueber die Zusammensetzung und die Untersuchung der Cichorien würze 1. (Zeitschrift für Untersuchung der Nahrangs- und Genussmittel, sowie der Gebrauchsgegenstände. Jahrgang III. 1900. p. 593. Vergleichende Untersuchungen zweier Jahre haben ergeben,, dass die Mengen und die Natur des Inulins mit den Oekonom. Botanik (Physiologie). — Botanische Gärten u. Institute. 53 atmosphärischen Bedingungen, der Grösse der Wurzeln und dem Grade ihrer Reite in gewissen Grenzen schwanken. So schwankte der scheinbare Inulingehalt des Wurzelfleisches zwischen den Zahlen 12 6, 8.1 und 6.1 pCt. Was nun die das lnulin begleitenden oder ihm ähnlichen Körpern anbetrifft, so glaubt Verf., dass diese Körper denen sehr nahe stehen, die Tanret in den Topinamburknollen angegeben hat. Verf. hat aus praktischen Gründen diese Körper in zwei gut unterschiedene Gruppen getheilt; in solche, die mit Hefe nicht direct vergähren und hauptsächlich aus gewöhnlichem lnulin vom Drehungsvermögen ßD = 36.57 ° bestehen, und solche die der direeten Gährung fähig sind, wie die Inuline, deren Drehung gering oder fast Null ist. Man kann die wirkliche Menge des im Wurzelfleisch enthaltenen unvergährbaren Inulins so- wohl direct wie in der Trockensubstanz bestimmen und aus der Differenz mit den Gesammt-Inversionssubstanzen erhält man die Menge des direct vergährten Inulins. Die directe polarimetrische Untersuchung der Flüssigkeit, wie sie beim Ausziehen der Substanz erhalten war, giebt nur eine sehr unvollkommene Vorstellung von der wirklichen Menge des in der WTurzel enthaltenen activen Inulins, und zwar in Folge der Anwesenheit der im Wurzelfleisch ent- haltenen reducirenden Körper (Lävulose, Dextrose). Dadurch er- fährt man nur den „scheinbaren Inulingehalt", während man den wirklichen Inulingehalt nur durch Gährung der Säfte oder Auszüge erhält. Der Presssaft färbt sich braun, doch bleibt er klar, wobei nur eine milchweise Haut, aus lnulin bestehend, die Gefässwände überzieht. Nach 24 Stunden verwandelt sich der Saft in eine klebrige Masse, worin das lnulin fein vertheilt ist. Die Unter- suchungen müssen daher vorgenommen werden, sobald der Saft die Presse verlassen hat. Was die Menge der reducirenden Körper anbetrifft, so ist das Verhältniss derselben im Wurzelfleisch und Safte der Cichorien das gleiche. lnulin und die vergährbaren Körper der Cichorienwurzel sind in beträchtlicher Menge vorhanden und bleibt zu untersuchen, welches die praktischen Erfolge einer solchen Verwendung der Cichorien sein werden und ob ihre in- dustrielle Ausbeutung sich lohnen wird. Die Topinamburknollen, die in ihren Eigenschaften der Cichorienwurzel nahe stehen, nehmen schon jetzt eine wichtige Stelle in der Alkoholindustrie ein. Stift (Wien). Botanische Gärten und Institute etc. Burnat, Emile, Encore les jardins alpins. — R^ponse au rapport du Comite du Jaidin „la Liunaea". (Bulletin de Murithienne. Fase. XXVIII. 1900. p. 227—233.) Icones selectae Korti Thenensis. Icom graphie de plantes ayaüt fleuri dan-» les collections de M. van den Bossche, Ministre resident ä Tirlemont (Belgique). Avec les de.seriptious et annotations de Em. de Wildeman. Tome I. 1900. Fase. 8. p. 155—174. PI. XXXVI— XL.. Bruxelles (Veuve Monnom) 1900. 54 Gelehrte Gesellschaften. — Sammlungen. Gelehrte Gesellschaften. Ward, Henry B., The American Microscopical Society. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 7. p. 932—933.) Samminngen. Matouschek, Franz, Die zwei ältesten bryologischen, Exsiccatenwerke aus Böhmen. (Verhandlungen der k. k. botanischen Gesellschaft in Wien. 1900. p. 276-286.) Verf. hat mit der vorliegenden historischen Arbeit allen Jenen, die sich für die böhmische Floristik interessiren, einen Dienst er- wiesen, der gleichzeitig für die Priorität der Entdeckung einiger Species für die Flora Böhmens von Bedeutung ist. In dem Moosherbarium des Musaeum Francisceum in Brunn befinden sich zwei Exsiccatenwerke mit geschriebenen Etiquetten. Das eine führt den Titel: „Vegetabilia cryptogamica Boemiae collecta a Joanne et Carolo Presl, Fase. I et II. Pragae 1812." Die Pflanzen sind fortlaufend numerirt, doch weder Fundort noch Fundzeit angegeben. Im Fase. I sind 15, im Fase. II 13 Moose enthalten. Darunter sind von be- sonderem Werthe Enthostodon fascicularis (üicks.) C. M., Milde- ella bryoides (Dicks.) Limpr., Grimmia ovatc (L.) Hedw., Gri- maldia barbifrons Bisch. Das zweite Werk heisst : „Flora cryptogamica Boe- miae. Bö heims cryptoga mische Gewächse, heraus- gegeben von Philipp Maximilian Opiz, Heft I — VIII. Prag 1818." Die Heite enthalten je 25 Pflanzen, darunter das I. 17, IL 12, III. 10, IV. 6, V. 5, VI. 8, VII. 7. VIII. 6; zu- sammen 71 Laub- und Lebermoose, welche von Opiz, Maly, Jungbauer, Prochäzka und Graf Spengler gesammelt, fortlaufend numerirt und mit Standort und Datum des Fundes ver- sehen £sind. Von Interesse sind besonders : Astomum crispum (Hedw.) Hpe., Bitxbaumia aphylla L., Plagiopus Oederi (Gunn.) Limpr., Pleuridium alternifolium (Dicks.) Rbh. Das erste rein bryologische Exsiccatenwerk mit gedruckten Etiquetten ist die „Bryotheca Bohemica", herausgegeben von Dr. Poech, von welchem Autor jedoch in Oesterreich kein voll- ständiges Exemplar auftreiben konnte. Der Autor vermuthet, dass es um das Jahr 1850 zur Ausgabe gelangte. Als zweites rein bryologisches Exsiccatenwerk führt Verf. „Bauer, Bryotheca Bohemica, Cent. I, II; 1898, 1899" an, über welche in diesen Blättern referirt wurde. Schliesslich führt der Verf. alle jene Exsiccatenwerke an, in denen auch einzelne Moose aus Böhmen ausgegeben wurden : 1. C. Ludwig, Kryptogamische Gewächse des Riesengebirge.s, Ende des vorigen Jahrhunderts erschienen. Sammlungen. — Instrumente, Präparations- u. Conserv.-Methoden. 55 2. H. Chr. Funck, Deutschlands Moose. Ein Taschenherbarium. Baireuth 1820, Text 1821. o. L. Rabenhorst, Bryotheca Europaea. Dresden 1858 — 1876 4 C. G. Limp rieht, Bryotheca Silesicaa. Bunzlau und Breslau 1865—1870. 5. C. Baenitz, Herbarium Europaeum. Königsberg und Breslau 1867—1900. 6. C. Warnstorf, Deutsche Laubmoose. Neuruppin. („Ist nicht als Exsiccatenwerk zu betrachten." Ref.) 7. A. Kerner, Flora exsiccata Austro-Hungarica. Wien 1881 — 1900. 8. C. Warnstorf. Sphagnotheca europaea. Neuruppin 1884. 9. Beck und Zahlb ruckner, Kryptogamae exsiccatae. Wien. („Richtig: Kryptogamae exsiccatae, eclitae a Museo Palatino Vindo- bonensi* Cent T. 1894, II. 1896, III. 1898, IV- 1899, V. VI. 1900. Wien." Ref.) 10. Gottsche und Raben hörst, Hepaticae europaeae. Bauer (Smichow). Cavillicr, FrailQOiä, Sur les divers proi'edes de conversation des herbiers. (Bulletin de 1h Murithienne. Fase. XXVII.'. 1900. p. 264 — 274.) Schulz, Paul F. F., 2. jährlich",« Verzeichnis der Tauschvermittdung für Hsrbarpflanzen. 8U. 26 pp. Berlin 1900. Instrumente, Fräparafions- und Conservations- Methoden. Schumann, K., Ueber das Sammeln von Kakteen. (Notiz- blatt des Kgl. botanischen Gartens und Museums zu Berlin. Bd. IL No. 20. p. 375.) Das Sammeln von Kakteen kann in dreifacher Weise ge- schehen: I. Das Sammeln lebender Materialien. Diese Art des Sammeins kommt mehr als bei anderen Pflanzen in Betracht, da sich Kakteen monatelang aufbewahren lassen. Bei grösseren Ge- wächsen schneidet man die Spitzen der Aeste von etwa Handlange glatt ab und lässt die Schnittwunde m der Sonne vollkommen ab- trocknen. Derartige Körper wachsen als Siecklinge vorzüglich an. Kleinere Pflanzen wird man sorgfältiger mit den Wurzeln aus der Erde heben. Beim Transport müssen die Objecte luftig verpackt werden. II. Das Sammeln trockner Objecte. Die umfangreichen körperlichen Gebilde der Kakteen erfordern zur genauen Kenntniss ihrer Formen mindestens einen Querschnitt und einen Längsschnitt. Ferner ist auf die Spitzen der Kakteenkörper zu achten; auch ist es immer von Werth, ein Ende der Achse mit zu trocknen. Blüten und Samen können ebenfalls trocken aufbewahrt werden. Es ist nicht zu empfehlen, die Blüten beim Trocknen stark zu pressen. Man trocknet sie am besten ohne Druck schnell in der Sonne; ebenso verfährt man mit tvockneren Früchten. Genaue Bezeich- nungen der Farbe sind äusserst erwünscht. Ausmessungen von Blüten und Stämmen sind bis in die Einzelheiten zu geben. III. Das Sammeln in Spiritus. Mit Ausnahme alter, verholzter Körper kann mau zweckmässig alle Theile in Spiritus legen; sehr 56 Neue Litteratnr. wichtig sind bei diesem Verfahren sorgfältige Aufzeichnungen über die Farben der betreffenden Gegenstände. Haeusler (Kaiserslautern). Neue Litteratur.' ) Geschichte der Botanik: Cavillier, Francis, Notice biograpkique sur Auguste Gremli. (Bulletin de la Muritbienne. Fase. XXVIII. 1900. p. 234—241. Avec portrait.) Cowell, John F., David Fisher Day. (The Botanical Gazette. Vol. XXX. 1900. No. 5. p. 346—347. With portrait.) Nomenclatur, Pflanzennamen, Terminologie etc.: Buchenau, F., Die deutschen Pflanzennamen in der Schule und im Leben. (Verhandlungen der 45. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner. 1900. p. 124—126.) Pantanelli, D., Principi per un sistema di nomenclatura delle piante e degli auimali. (Atti dell* Societä dei uaturalisti di Modena. Ser. III. Vol. XVI. Anno XXXI. 1898/99. Fase. 1—3.) Allgemeines, Lehr- und Handbücher, Atlanten etc.: Mori, Aul., Lezioni di botanica, [tenute nellaj r. universitä di Modena, 1899 — 1900. 8°. 350 pp. fig. Moaena (Gio. Pizsolotti) 1900. Algen .- Kuckuck, P., Meeresalgen. [Nord- und Ostsee.] (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Bd. XVIII. 1900. Generalversammlungs-Heft, p. 105—106) Li ringst on, Burton Edward, On the nature of the Stimulus which causes the change of form in polymorphic green Algae. (Contributions fron the Hüll Botanical Laboratory. XXII. — The Botanical Gazette. Vol. XXX. 1900. No. 5. p. 289—317. With plates XVII, XVIII.) Mac Mil lau, Conway, Obseivations on Lessonia. (The Botanical Gazette. Vol. XXX. 1900. No. 5. p. 318—334. With plates XIX— XXI.) Schniidle, W., Algen des Süsswassers. (Excl. Diatomeen, Characeen und Fla^ellaten.) (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Bd. XVIII- 1900. Generalversammlungs-Heft. p. 107 — 117.) Schröder, Bruno, Characeae. (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Bd. XVIII. 1900. Generalversammlungs-Heft. p. 104.) Schröder, Bruno, Bacillariales. (Berichte der deutschen botanischen Ge- sellschaft. Bd. XVIII. 1900. Generalversammlungs-Heft. p. 118—122.) Pilze: Aloi, A., I funghi. (Corso di conferenze di agraria tenute ai maestri elementari durante l'anno 1899, raecolte e pubblicate per cura di G. De Maria. 1900.) Dietel, P., Uredineen und Ustilagineen. (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Bd. XVIII. 1900. Generalversammlungs-Heft. p. 122—132.) licllström, F. E., lieber eine neue Bacillenart. (Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Zweite Abteilung. Bd. VI. 1900. No. 21. p. 683—684. Mit 1 Figur.) *) Der ergebeust Unterzeichnete bittet dringend die Herren Autoreu um gefällige Uebersendung von Separat -Abdrücken oder wenigstens um Angabt) ier Titel ihrer neuen Vei olieutluhnngen, damit in der „Neuen Litteratur" möglichste Vollständigkeit erreicht wird. Die Kedactionen anderer Zeitschriften werden •raucht, den Inhalt jeder einzelneu Nummer gefälligst mittheilen zu wollen, !«.mit derselbe ebenfalls schnell berücksichtigt werden kann. Dr. Uhlworiii, Humboldtstrasm Xr. :'.!. Neue Litter attir. 57 Magnus, P., Notiz über das Auftreten und die Verbreitung der Uropblyctis Kriegeriana P. Magn. (Oesterreichische botanische Zeitschrift. Jahrg. L. 1900. No. 12. p. 448.) Marpmann, G., lieber kernlose Bakterien. (Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Zweite Abteilung. Bd. VI. 1900. No. 21. p. 673—675.) Microbes et infusoires. (Encyclop^die populaire illustres du XX e siede.) Petit in 8°. ä 2 col. 156 pp. Avec fig. Paris (H. May) 19Ü0. Flechten : Harniand, J., Catalogue descriptif des Hebens observes dans la Lorraine, avec des tables diebotomiques et des figures. (Extr. du Bulletin de la Soei^te des sciences de Nancy.) 8°. 521 pp. et planches. Nancy (Berger-Levrault & Co.) 1899. Zahlbruckner, A., Flechten. 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Noelli, A., Sul Peucedanum angustifolium Rchb. fil. 1867. (Atti della Societi taliana di scienze naturali e del museo civico di storia naturale in Milano. Vol. XXXIX. 1900. Fase. 2.) Palibin, J., Conspectus florae Koreae. II. (Acta horti Petrop. XVIII. No. 2.) 8°. 52 pp. Reiche, K., Die Verbreitungsverhältnisse der chilenischen Coniferen. (Ver- handlungen des deutschen wissenschaftlichen Vereins in Santiago. Bd. IV. 1Ü0O.) 8°. 12 pp. Schuhe, Th. und Dalla Torre, K. W. V., Phanerogamen [der Flora von Deutschland]. (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Bd. XVIII. 1900. Generalversammlungs-Heft. p. 3—63.) 450 Neue Litteratur. Wilczek, Kniest, Notes sur quelques „Senecio" du groupe „Incani" DC. (Bulletin de la Murithienne. Fase. XXVIII. 1900. p. 289 — 293.) Wolf, F. 0., Floristisehe Miseellaneen (IV a VIII) aus dem Wallis. (Bulletin de la Murithienne. Fase. XXVIII. 1900. p. 216—226.) Palaeontologie: Grand'Eury, Sur les tiges debout, les souches et racines de Cordaites. 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(Corso di conferenze di agraria tenute ai maestri elementari durante l'anno 1899, raecolte e pubblicate per cura di G. De Maria. 1900.) Neue Litteratur. (31 Bailey, F. Manson, A New Guinea food plant. (Queensland agric. Journal. Vol. VII. 1900. p. 442.) Behrens, C, Blattformen. Abdrucke naeh der Natur. Eine Sammlung von ca. 500 Blättern einheimischer wie ausländischer Pflanzen, in natürlicher Grösse aufgenommen. 80 Lichtdruck-Tafeln und Text. Lief. 6 — 8. gr. Fol. ä 10 Tafeln. Berlin (Bruno Hessling) 1900 ä M. 6.—, kplt. in Mappe (XIV pp. Text) M. 48.— Belison, Fernand, Les nodosites des legumineuses. (Cooperation agric. 1900. No. 29.) Bellati, Gera Elena, La bachicoltura dell'avvenire nei paesi montnosi : consigli pratici. 16°. 22 pp. Con tavola. Padova (L. Crescini e C.) 1900. Bouche, F., Restauration des arbres. (Mouiteur hortic. beige. 1900. p. 181 — 182.) Bretigniere et Dupont, De l'emploi des betteraves daus l'alimentation du betail. 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Descripton d'une petite distillerie ^tablie pour travailler ä la ferme dix tonnes de betteraves seulement par jour avec un mateYiel a la fois simplifie et ties perfectionne, et produisant de suite des ■62 Neue Litteratur. alcools acheves (materiel, fabrication et personnel ; resultats). 8°. 1».7 pp. Avec figures. Paris (I'auteur) 1900. Fr. 3. — Heyndrickx, Tll., L'emploi des grains crus en brasserie. (Revue univ. de )a brasserie et de la malterie. 190U. No. 1294, 1295.) Hoita, Jose, Le caoutchouc au Guatemala. (Bulletin de la Societe d'etudes colon. 1900. p. 272—282.) Johaunsen, W. und Weiss, Fr., Untersuchungen über das Verhältniss zwischen Kürnergrösse und Stickstoffreichthum beim Weizen. (Wochenschrift für Brauerei. Jahrg. XVII. 1900 No. 49. p, 735 — 736.) Johnson, Harold, La diastase protiolytique du malt. (Petit Journal du brasseur. 1900. p. 443—444.) •Josa, G., Composizione del terreno agrario : costituenti immediati ; materiali alimentär!; proprietä fisiche e «.kimiehe. (Corso di conferenze di agraria tenute ai maestri elementari durante l'anno 1899, raccolte e pubblicate per cura di G. De Maria- 1900.) Lacroix, Leon, La moutarde blanche. (Moniteur hortic. beige. 1900. p. 186.) Larbaletrier, A., Culture pratique des cdreales et fourrages. (Petite Encyclopedie d'agriculture.) Grand in 16°. 159 pp. Avec. 51 figures. Paris (Tignol) 1900. ;Levy, Lncien, Microbes et distillerie. 8°. 323 pp. Avec fig. Paris (Carre et Naud) 1900. Lindner, P., Gährversuche mit verschiedenen Hefen- und Zuckerarten. [Fortsetzung.] (Wochenschrift für Brauerei. Jahrg. XVII. 1900. No. 49, 50. p. 733--735, 746—748.) Lnmia, C, Concimi e concimazione. (Corso di conferenze di agraria lenute ai maestri elementari durante l'anno 1899, raccolte e pubblicate per cura di G. De Maria. 1900.) Luniia, C, Le piante lorsiggere. (Corso di conferenze di agraria tanute ai maestri elementari durante l'anno 1899, raccolte e pubblicate per cura di G. De Maria. 1900.) Michiels, Edouard, Necessite d'epuration et de selection parmi les innombrables varietes de fruits ä cultiver dans les vergers et dans les jardins. (Chasse et peche. T. XV1I1. 1900. p. 736—737.) Monin, E., La tomate. (Bttlletin hortic, agric. et apic. 1900. p. 158—159.) Mottet, S., Les plantes bisauuuelles et leur culture. (Nos jardins et nos serres. T. III. 1900. No. 11.) Ortloff, Hugo, Der Einfluss der Kohlensäure auf die Gärung. (Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Zweite Abteilung. Bd. VI. 1900. No. 21, 22. p. 676 — 682, 721—733.) Pech, Joseph, Guide pratique du viticulteur, a l'usage des proprietaires, rögisseurs, fermiers et vigneions, comprenant un calendrier viticole precisant les divers travaux ä effectuer chaque raois dans les vignes et dans la cave, un mauuel essentiellement pratique pour l'accomplissement de ces divers travaux. 16°. 72 pp Montpellier (Coulet & fils) 1901. Penuinck, Ch., Culture des amaryllis. (Semaiue hortic. 1900. p. 343—344.) Pjnaert, Ed., La pomologie aux Etats-Unis d'Am^rique. (Bulletin d'arboricult. et de floricult. potagere. 1900. p. 174-177, 204—213.) Hawald, G., Das Buch vom Weine. Anbau, Bereitung, Behandlung, Kenntnis und Veibesserung der Weine für Winzer, Weinhändler und Wirte. 4. Aufl. von F. L. Götz. gr. 8". IX, 208 pp. Leipzig (Otto Lenz) 1900. M. 3.— , geb. M. 4. — RigailX, F., Les engrais et la fructification du pommier. (Union. 1900. p. 405 —406 ) Schloesing, Th., Sur la solubilite du phosphate tricalcique. (Journal de la Societe agricole du Brabant-Hainaut. 1900. p. 663—664.) Seghers, N., L'Humea elegans. (Moniteur hortic. beige. 1900. p. 170—172.) Severi, N., Le Phoenix dactylifera. (Semaine hortic. lvOO. p. 356 — 358.) Severi, N., Les bananiers eonsideVes comme plantes d'omement. (Semaiue hortic. 1900. p. 382—383.) "Siuets, G., L'acide phosphorique en agriculture ; les engrais phosphat^s, super- phosphat«5s. (Belgique hortic. et agric. 1900. p. 150, 180 — 181, 198 — 199, 231-232.) Neue Litteratur. — Personalnachrichten. — Anzeigen. 63 'Stenglein, M., Taschenbuch für Brenner. Ein Hilfs- und Nachschlagebuch für den praktischen Betriebsleiter. Herausgegeben im Auftrage des Vereins „Freie Vereinigung von Interessenten der Spiritus-, Branntwein- und Press- hefen-Industrie." gr. 8°. VIII, 152 pp. Mit 82 Abbildungen. Berlin (Centralinstitut „Alkohol") 1900. M. 1.50. Persoiialnachricliteii. Ernannt: Prof. Dr. E. Woloszczak zum ordentlichen Professor der technischen Hochschule in Lemberg. — CjTUS A. Kill? zum Instrnctor der Botanik an der Indiana University. — R. Wilson Smith zum Instructor der Mc. Master University, Toronto. Gestorben: Carl Duift am 11. October in Rudolstadt, 75 Jahre alt. — Abbe A. B. Langlois in St. Martinville, La., am 1. August. Verlag von Crustav Fischer in Jens*. Soeben erschien: Zell- und Protoplasmastudien. Von 13i*. F. Doilein, Privatdocent an der Universität München. Erstes Heft: Zur Morphologie und Physiologie der Kern- und Zelltheilung. Nach Untersuchungen an Noctiluca und anderen Organismen. Mit 4 Tafe*lii und 23 Abbildungen im Text. Preis: 7 Mark. ■■■■■■■■ Soeben erschien: Etudes et Commeniaires sur le Code de l'Escluse augmentes de quelques notices biographiques par le Dr. Gy Istvänffl de Csik-MadeTalva, professeur de TUniversite, directeur de l'Institut Ampelologique Royal Hongrois. Enrichis de 22 figures et de 91 planches chromolithographiees, reproductions du Code de l'Escluse. Chez l'auteur. — Budapest 1900. - Fol. 287 pp. — 168 Mark. Text magyarisch und französisch : im Anhange mit dem neu entdeckten Briefwechsel von C 1 u s i u s. 64 Anzeigen, Inhalt. Assistenten - Stelle« An der Rebemeredlungs- Station hiesiger Lehranstalt soll sobald als möglich die Stelle eines Assistenten (Pflanzenphysiologe) besetzt werden. Jahres -Renumeration 1800 M., Bedingungen: Zweijährige Verpflichtung und vollständige Kenntniss der franzö- sischen Sprache, womöglich auch im mündlichen Verkehre. Sehr erwünscht gutes Zeichnen und Photographieren. Bewerbungen sind zu richten an Landes-Oeconomierath It. Ccoethe, Director der Kgl. Lehranstalt für Obst , Wein und Gartenbau in Geisenheim a. Rh, Botanisch eratur kauft Buchhandlung für Naturwissenschaften, Berlin NW. 5» Botan. Antiquar-Catalog steht zar Verfügung. Inhalt. Referate. Dixon, Pembrokeshire Mosses, p. 37. Dosen, Die Gefässpflanzen der Magellansländer, nebst einem Beitrag zur Flora der Ostküste von Patagonien, p. 47. Hennines, Die Gattung Pericladium, p. 36. — — , Einige neue Geaster-Arten, p. 36. Jngham, Mosses ot Durbam, p. 37. Ito, Plantae Sinenses Yosbianae, p. 49. Jaczewski, Ueber eine Pilzerkrankung von Casiiarina, p. 52. Jensen, Ueber Reste von Seiehtwassertbieren in grosser Meerestiefe zwischen Jan Mayen und Island, p. 49. Kny, Ueber das angebliche Vorkommen lebenden Protoplasmas in den weiteren Lufträumen von Wasserpflanzen, p. 38. Lenin, Ueber die toxicologisebe Stellung der Raphiden, p 50. Lindman, Zur Morphologie und Biologie einiger Blätter und belaubter Sprosse, p. 41. Slacvicar, Pellia Neesiana Limpr. in Britain, p. 3K. Nastukoff, Ueber einige Oxycdlulosen und über das Moleculargewicht der Cellulose, p. 37. Moll. Ueber Geotropismus, p. 39. Reader, Buxbaumia apbylla L. in StafFordshire, p. 37. Srrüia, Cladonien, hauptsächlich im Taunus gesammelt, p. 36. Sleinbrinck, Zur Frage der elastischen Schwellung von Pflanzengeweben, p. 40. Van Wisselingh, Ueber Kerntbeilung bei Spiro- gyra, p. 35. Wilkinson, Merionetsbire Lichens, p. 36. Wulff, Ueber die Zusammensetzung und die Untersuchung der Cichorienwurzel, p. 52. Zacharias, Ueber die Verschiedenheit der Zu- sammensetzung des Winterplacktons in grossen und kleinen Seen, p. 33. Botanische Gärten und Institute, p. 53. Gelehrte Gesellschaften, p. 54. Sammlungen, Jlatonschek, Die zwei ältesten bryologischen Exsiccatenwerke aus Böhmen, p. 54. Instrumente, Präparations« und. Oonservations-M ethoden etc., Schumann. Ueber das Sammeln von Kakteen, p. 55. Neue Litteratur, p. 56- Person alnaohriohten. Carl Dnfft t. P- 63. A. King, p. 63. Abb<5 langlois f, p. 63. R. Smith, p. 63. Prof. Dr. Woloszczak, p. 63. Ausgegeben: 2. Janaar 1901. Drnck und Verla« von Gebr. Gotthelft, Kgl. Hofbnchdrnckerei in Oassel. Band LXXXV. No. 3. XXII. Jahrgang. ^ REFERIRENDES ORGAN '• für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten voa Dr. Oscar Uhlworm und Dr. F. G. Kohl in Cassel in Marburg Nr. 3. Abonnement für das halbe Jahr (2 Bände) mit 14 M. durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1901. Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Biannscripte Immer nnr auf einer Seite zn beschreiben nnd für Jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zn wollen. Die Redaction. Referate. Siminer, H., Dritter Bericht über die Kryptogamen- flora der Kreuzeckgruppe in Kärnten. (Sep.Abdr. aus Allgemeine botanische Zeitschrift. 1899. 5 pp. 1 Tafel.) Von H. Simmer wurden früher 2 Formen von Coenogonium germanicum Glück in den Tauschverkehr gebracht. Die als „forma a" bezeichnete Flechte ist jedoch nach genaueren Unter- suchungen des Sammlers eine neue Species, welche er als Coenogonium Schmidlei Simmer in vorliegender Arbeit beschreibt und abbildet. Die Grundalge derselben ist Trentepohlia Joliihus L. Die von H. Simmer als „forma b" ausgegebene Flechte ist dagegen das typische Coenogonium germanicum Glück; auch dieses wird aus- führlich beschrieben und abgebildet. Die Grundalge ist Trente- pohlia aurea Mart. Ausserdem werden in der Arbeit mehrere von Professor W. Schmidle bestimmte Algen beschrieben und grösstenteils abgebildet. Es sind folgende Formen: 1. Gloeochlamys Simmeri Schmidle nov. gen. et spec. 2. Tolypothrix {Eassalia) calcarata Schmidle nov. spec. 3. T. (Hassalia) calcarata f. minor Schmidle nov. forma. 4. Scytonema Simmeri Schmidle nov. spec. 5. Chroo- coccus alpinus Schmidle nov. spec. Sämmtliche Algen sollen in einem Exsiccatenwerke ausgegeben werden. Lemmermann (Bremen). Botan. Central!,]. Bd. LXXXV. 1901. 5 66 Algen. Jörgensen, E., Protophyten und Protozoen im Plankton aus der norwegischen Westküste. (Bergens Museums Aarbog. 1899. No. VI. p. 1—112. Mit 4 Tafeln und Tabellen, p. I— LXXXIII.) Bergen 1900. Verf., der in seiner früheren Abhandlung die Tintinnodeen im Plankton der norwegischen Westküste systematisch bearbeitet hat, behandelt in der vorliegenden Arbeit die übrigen einzelligen Organi.-men desselben Gebietes. Die behandelten Arten sind auf folgende Ordnungen vertheilt: Bacillariales, Peridiniales, Halos- phaeraceae, ilagellata, Silicoflagellata und Radiolaria. Die untersuchten Proben sind meistens in den Fjorden in der Nähe von Bergen mit Verticalnetzen gesammelt worden, die meisten von Herrn 0. Nordgaard, Director der biologischen Station in Bergen, einige auch vom Verf. selbst. Das Oberflächenplankton in den Fjorden bei Bergen ist in den Monaten Januar bis März arm, sowohl an Individuen als an Arten. Ungefähr gegen Ende März treten plötzlich Massen von Diatomeen auf, die fast alle andere Organismen verdrängen. Die Arten sind namentlich Chaetoceros- und Coscinodiscus,, sammt Thalassiosira- Arten, auch Skeletonema costatum. Dieses reiche Diatomeen Plankton dauert ungefähr 3 — 4 Wochen, um dann rasch durch ein Plankton, das vorwiegend PeHdineen und Rotatorien enthält, ersetzt zu werden. Von nun an tritt dieses PeHdineen- und Rotatorien-Plankton ziemlich constant auf, nur wechseln die Arten, ohne den Charakter des Planktons wesentlich zu ändern. Die vorwiegenden PeHdineen- Arten im April und Mai gehören zur Gattung Peridinium und zu nahestehenden Gattungen, während im Laufe des Sommers immer grössere Mengen von Ceratien auftreten. Mitunter wird dieses Peridineen und Rotatorien- Plankton mehrere Male durch artreiches Diatomeen-Plankton verdrängt, das aber jedes- mal nur kurze Zeit dauert. Im Spätherbst, bisweilen bis Ende December, findet man die grösste Artsanzahl, indem das Plankton sowohl reich an Peridineen- und an Diatomeen- Arten ist. In der systematischen Liste werden von Diatomeen nicht weniger als 111 Arten aufgeführt; von diesen sind aber nur zwei Drittel echte Planktonorganismen, die übrigen sind „wenigstens zum Theil mitgerissene Formen", z. B. Rhabdonema, Grammato- phora. Für alle Arten wird das Vorkommen im Gebiet genau dargestellt, zum Theil auch systematische Bemerkungen beigegeben. Abgebildet wird eine Form von Melosira nummuloides unter den Namen Gallionella hyperborea (Giun.) Die abgebildete Form ist doch von der echten Melosira hyperborea (Grün.) deutlich ver- schieden. Die Peridineen sind sehr eingehend behandelt, besonderes Interesse gewinnt die Behandlung dadurch, dass dieselbe Küsten- strecke schon von Claparede und Lach mann untersucht wurde, so dass der Verf. auch die etwas zweifelhaften Formen von diesen Autoren ziemlich sicher identificiren konnte. Von den Dinophysis- Arten, welche früher oft mit einander ver- wechselt wurden, werden die kritischen Formen eingehend be- Algen. 67 schrieben und gut abgebildet. Verf. unterscheidet von dem unter- suchten Gebiete folgende Arten : 1. D. acuta Ehrb. (= D. ventricosa Clap et Lachm.), 2. D. norvegica Clap. et Lacbm. (= D. acuta autt. p. p.), 3. D. acuminata Clap. et Lachm. (= D. ovala Vanh., D. Vanhoeffenil Ostenf.), 4. D. rotundata Clap. et Lachm. (D. Michaelis Aurivill.) mit der Varietät laevis (Clap. et Lachm.) Jörg., 5. D. ha- stata Stein. Unter den übrigen Peridineen werden als neue Arten auf- gestellt : Gonyaulax (?) triacantha Jörg. n. sp. und Peridinium decipiens Jörg. n. sp. (mit P. ovatum verwandt). Der Formenkreis von Peridinium divergens Ehb. wird in zwei Arten getheilt f 1) P. depressum Bail. (= P. divergens var. reniformis Ehb., P. divergent v. depressa Auriv.) mit var. oceanica (Vanh.) Jörg. (= P. oceanicum Vanh.). 2) P. lenticulare (Ehb.) Jörg. (= P. divergens ß lenticulare Ehb.) mit var. Michaelis (Ehb.) Jörg. Verf. ist nämlich der Ansicht, dass Peridinium Michaelis Ehb. dieselbe Form ist, welche von den späteren Autoren als eine Varietät von P. divergens gerechnet worden ist, während die Art, welche Stein und mit ihm die späteren Autoren als P. Michaelis auffasst, den neuen Namen P. Steinii Jörg, erhalten muss. Nach der Ansicht des Verf. ist ferner Peridinium acuminatum Ehb. von Stein mit Unrecht als Goniodoma acuminatum (Ehb.) Stein gedeutet werden, während es nach Verf. mit Glenodinium trochoideum Stein identisch ist. Verf. schlägt dann folgende Namen- änderungen vor: Glenodinium acuminatum (Ehb.) Jörg. = G. trochoideum Stein. Goniodoma polyedricum (Pouch.) Jörg. = Goniodoma acumi- natum Stein. Im wichtigen Formenkreis von Ceratium tripos (0. F. Müll.) Nitzsch, führt Vert. folgende Formen auf: Ceratium tripos a. balticum Schutt. ß. macroceros (Ebb.) Clap. et Lachm. (=* v. scotica Schutt.) f. intermedia Jörg. n. f (= v. scotica Ostenf.) f. gracilis Pouch. y. tergestinum Schutt (= v. longipes autt, non Bail.) f. horrida Cl. (= P. longipes Bail., C. arcticum Vanh.) S. arcticum (Ehb.) Clap. et Lachm. (= v. labradorica Schutt.) f. arcuatum Gourr. (= v. bucephala Cl.) f. heterocampla Jörg. n. f. Abgebildet sind var. macroceros f. intermedia, var. arcuatum, die Hauptform und f. heterocampta. Die Leuchtfähigkeit der Peridineen hat Verf. constatiren können, indem er mehrere Arten unter dem Mikroskop leuchten sah, z. B. Ceratium /usus, Peridinium lenticulare. In der Familie Halosphaeraceae führt Verf. ausser Halosphaera eine neue Gattung Pterosphaera auf. Diese Gattung wird auf Cysten ähnlichen Bildungen begründet, welche von anderen Autoren als Eier oder Statoblasten gedeutet worden sind. Folgende Arten werden unterschieden; 5* 68 Algen. — Pilze. 1. Pterosphaera Möbii n. sp. = „Welliger Statoblast" Hensen. 2. Pt. Vanhöffenii n. sp. = „Krausenei"' Van hoffen. 3. Pt. dictyon n. sp. (mit Abbildung). Die systematische Stellung dieser Organismen ist doch wohl noch nicht aufgeklärt; Verf. hat über ihre Entwicklungsgeschichte keine Beobachtungen gemacht; er hat auch nicht sehen können, ob sie Zellkern haben oder nicht. Von Radiolarien werden zahlreiche neue Arten aufgestellt, welche zum Theil abgebildet sind. Gran (Christiania). Freeman, E. M., Observations on Cklorochytrium. (Minnesota Botanical Studies. Ser. II. Pt. III. p. 19o— 204. PI. XIX. Minneapolis 1899.) In den Exemplaren von Constantinea sitchensis, die Miss J. E. Tilden im Puget Sund gesammelt hatte, war reichlich eine einzellige parasitische Alge vorhanden, die eine Form von Chloro- chytrium inclusum Kjellm. zu sein scheint. Sie unterscheidet sich von der typischen Art durch dünnere Zellwand und den Besitz mehrerer Pyrenoide, die Kjellman für seine Alge nicht erwähnt. Da Fortpflanzungsorgane nicht gefunden wurden, so können nur die verschiedenen Zustände der vegetativen Entwicklung geschildert und abgebildet werden. Sehr ausführlich ist die Geschichte unserer Kenntniss der Gattung Chlor ochytr tum behandelt. Möbius (Frankfurt a. M.)- Engler-Prantl, Natürliche Pflanzenfamilien. I. Theil. Abt h eilung 1: Pilze. Leipzig (Willi. Engelmann) 1889—1900. Mit der Bearbeitung der Fungi imperfecti durch Lindau (Lief. 193, 196, 197) sind die Pilze in den Natürlichen Pflanzen- familien abgeschlossen. Bei der grossen Zahl verschiedener Be- arbeiter der einzelnen Gruppen und der verhältnissmässig langen Zeit des Erscheinens ist es nicht verwunderlich, dass eine zum Theil erhebliche Ungleichmässigkeit in der Auswahl des Stoffes sich bemerkbar macht. Die Pilz- Bearbeitung der „Natürlichen Pflanzenfamilien" können ohne Zweifel als eines der wünschens- wertesten und somit wichtigsten Theile dieses verdienstvollen Sammel- werkes bezeichnet werden. Schon längst hatte sich ebenso sehr unter den Systematikern wie unter den Entwicklungsforschern und Morphologen(die ja in derMycologie mit der Systematik stets Fühlung halten müssen, und zwar in ungleich höherem Grade, als dies in anderen Gruppen des Pflanzenreiches nöthig ist) das dringende Bedürfniss geltend gemacht nach einem zusammenfassenden Werke, das, ohne sich in Details, wie Speciesaufzählungen und -Beschreib- ungen zu verlieren, unter eingehenderer Berücksichtigung der all- gemeinen Verhältnisse doch auch wieder ein in sich abgerundetes Bild der nahezu ununterbrochenen, grossartigen Formenreihe, von Pilze. 69 den einfachsten bis zu den höchst entwickelten Erscheinungen der Pilze aufsteigend, darböte. War schon an und für sich eine an der Hand umfangreicherer Literaturstudien vorgenommene kritische Sichtung des ungeheuren vorliegenden Materials geeignet, einer derartig basirten Bearbeitung vor minder kritisch angelegten, weil eben S am mel- Werke, wie der sonst so verdienstvollen Sylloge Fungorum Sacoardo's, was die allgemeine Brauchbarkeit für weitere Kreise anbelangt, den Vorrang zu verleihen, so müssen doch weiter die ungemein zahlreichen Abbildungen als ein lernerer, wenn nicht Hauptvorzug vor letzterem, * bezeichnet werden. In der That ist es so dem Anatomen und Physiologen an der Hand dieser (zum Theil Original-) Abbildungen und der kurz und präcis gefassten Gattungs- diagnosen leicht möglich, die systematische Stellung des von ihm studirten Objectes festzulegen und auch dem Systematiker wird die Einreihung eines von ihm als neuer Typus erkannten Pilzes in's System wesentlich erleichtert. Es ist dieser Umstand gerade in einer so wenig monographisch durchgearbeiteten Pflanzen- gruppe, wie es die Pilze sind, besonders schätzenswerth. Bei der Auswahl der Abbildungen ist im Allgemeinen das Princip mass- gebend gewesen , womöglich von jeder Gattung eine Art als Repräsentanten darzustellen. Es bearbeiteten: J. Schröter: die Myxomyceten, die Ein- leitung zu den eigentlichen Pilzen, und von diesen ferner die Phycomyceten, die Hemiascineen , die Protascineen, Helvellineen, Pezizineen Anfang ; den übrigen Theil der gesammten Ascomyceten, sowie die Laboulbeniaceen, Auriculariales und Tremellineen L i n d a u ; P. Dietel die Hemibasidii (V ' stilagiueen) und Uredinales, Hennings die übrigen Basidiomyceten mit Ausnahme der Phallineen, Hymenogastrineen, Lycoperdineen, Nidularineen und Plectobasidiineen (also der Gastromyceten), deren Bearbeitung von Ed. Fischer herrührt. Es liegt, wie schon Eingangs erwähnt, bei einer Vertheilung des Stoffes auf verschiedene Autoren eine gewisse Ungleichheit der Bearbeitung nahe, die aber nur, wenn die von ihnen bearbeiteten Gruppen besonders nahe verwandt sind (was deshalb meist ver- mieden ist) sich unvortheilhaft bemerkbar macht, so namentlich bei den Ascomyceten, deren von Schröter herrührenden Anfangstheil der spätere Bearbeiter, Lindau, als auf irrigen Anschauungen basirend in wesentlich anderem Sinne fortsetzte. Es erscheint überflüssig, auf die älteren Theile der besprochenen Bearbeitung an dieser Stelle näher einzugehen, da sie bereits all- gemeine Verbreitung gefunden haben und längst überall im Ge- brauch sind. Nicht ganz einverstanden ist Ref. mit Dietel's Uredineen-System, in welchem z. B. die Coleosporineen als eine ganz eigenartig entwickelte Gruppe viel schärfer hätten abgetrennt werden müssen. Den Abschluss hat eine Doppellieferung gebracht, welche den Rest (grösseren Theil) der Fungi imperfecti von Lindau enthält. Diese reich mit Abbildungen versehene Bearbeitung schliesst sich 70 Pilze (Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie). im Wesentlichen eng an die betreffenden"Abschnitte des S accard o - sehen Sylloge an. Bei der gerade in diesem noch so proble- matischen Formenkreise ungeheuren Fülle des Materials and der Schwierigkeit, Original-Exemplare dubiöser Formen zu erhalten, sind gewisse Lücken und kleine Ungenauigkeiten unvermeidlich. So findet sich z. B. auf p. 361 noch die Angabe der Zugehörigkeit der weitverbreiteten Rabenhorstia Jiliae Fries in den Entwicklungs- kreis der Valsaria (Hercospora) Tiliae, trotzdem Ref. erst kürzlich das Gegentheil nachwies (vgl. Hedwigia 1900, p. 41 ff.). Im Allgemeinen aber werden in zusammenfassenden Be- arbeitungen ähnliche Irrthümer, sofern sie nicht zu der bereits vorhandenen Litteratur im Widerspruch stehen, geeignet sein, der Forschung in dieser Richtung Anregung zu geben und vor Allem Lücken aufzudecken, die sich eben als solche nur gelegentlich einer Gesammtbetrachtung ergeben können. Kuhland (Berlin). Bokorny, Tb., Empfindlichkeit einiger Hefeenzyme gegen Frotoplasmagifte. (Wettendorfer's Zeitschrift für Spiritus-Industrie. 1900. 1. September) Da die Enzyme durch Isolirung aus den Zellen, Alkohol- behandlung, Eintrocknen etc. vielfach leiden, wurden die Versuche mit lebender Hefe selbst angestellt. Sie erstreckten sich auf die Zymase, Invertase und Maltase. Es wurden Hefenährlösungen hergestellt von der Zusammen- setzung : 0,5 Procent weinsaures Ammoniak, 0,1 Procent Mono- kaliumphosphat, 0,5 Procent Magnesiumsulfat, 0,5 Procent Zucker (entweder Rohrzucker oder Traubenzucker, Laevulose, Maltose, Galaktose). Durch Zusatz von eminenten Protoplasmagiften, wie Formal- dehyd, Sublimat, Silbernitrat, Phenylhydrazin, wurde die Empfind- lichkeit der genannten Hefefermente geprüft. Wird Rohrzucker nicht vergohren, wohl aber Dextrose, so ist die Invertase durch das Gift unwirksam gemacht; vergährt Traubenzucker, aber nicht Maltose, so ist die Inaktivirung, bei Ersatz der giftigen Nähr- lösung durch frische, eventuell auch die Tödtung der Maltase er- wiesen. Wird Traubenzucker oder Laevulose nicht vergohren, so ist die Zymase unwirksam gemacht oder getödtet. Sämmtliche Versuchshefen wurden nach zweitägiger Einwirkung der betreffenden Gifte (-j- Nährlösung) von der überstehenden Flüssigkeit befreit und nun nochmals mit einer Nährlösung von der angegebenen Zusammensetzung -\- 5 Procent Rohrzucker über- gössen. Es zeigte sich nirgends Gährung, wenn dieselbe vorher unterblieben war. Also war das Gährung sferment ver- nichtet, und zwar durch Formaldehyd bei mehr als 0,05 Proc.r salzsaures Phenylhydrazin bei mehr als 0,05 Procent, Sublimat wenn über 0,02 Procent betragend, salpetersaures Silber wenn mehr als 0,01 Procent ausmachend. Die Invertase wird durch 1 Procent Formaldehyd nicht getödtet, ja nicht einmal vorübergehend unwirksam gemacht. Mit Pilze. 7 1 frisch bereiteter Fehlin g's Lösung trat beim Erhitzen stark rothe Fällung ein, ein Zeichen der Inversion. Als nach dem Abgiessen der giftigen Nährlösung (die zwei Tage eingewirkt hatte) neue Rohrzuckerlösung autgegossen wurde, trat wieder kräftige Inversion ein. Sublimat vernichtet erst bei 0,5 Procent das Invertirungs- vermögen der Hefe, noch nicht ganz bei 0,1 Procent binnen zwei Tagen. Gegen Silbernitrat ist die Invertase empfindlicher; 0,02 Procent hebt das Inversionsvermögen zwar nicht auf, wohl aber 0,1 Procent. Die Maltase ist gegen salzsaures Phenylhydrazin merk- würdiger Weise empfindlicher, als dieZymase; denn bei 0,5 Proc. Gehalt an diesem Gift vergährt Maltoselösung nicht, während Dextroselösung bei gleichem Gehalt an jenem Gifte vergohren wird. Im Allgemeinen aber kann man sagen, dass das Gährungs- feiment empfindlicher gegen Gift ist, als die übrigen Hefefermente ; es nähert sich in seinem Verhalten dem lebenden Protoplasma, er- reicht es aber nicht. Nach früheren Versuchen des Verf. unterdrückt Kalium- permanganat noch bei einer Verdünnung von 1:10000 die Alkoholgährung des Zuckers völlig, bei 1 : 50000 wird die Gährung nicht unterdrückt. In einer wässerigen Chlor- Lösung von 1 : 10000 tritt binnen 6 Stunden keine Spur von Gährung ein, bei 1 : 50 000 Chlorgehalt vergährt Rohrzuckerlösung. Durch freie Schwefelsäure wird nach M. Hayduck die Gährung unterdrückt bei 0,7 Procent, bedeutend verlangsamt durch 0,1 Procent. Verf. beobachtete bei einer Handelshefe, dass 1 : 50<)0 Schwefelsäure genügte, um die Gährung zu unterdrücken. Freies Kali unterdrückt bei 1:5000 die Gährung völlig; bei 1 : 20000 tritt schwache Gährung ein. Das Pflanzen-Protoplasma stirbt durch alle diese Gifte meist bei noch grösserer Verdünnung ab, ist also empfindlicher, als das Gährungsferment. So werden Spirogyren noch durch Silbernitrat von 0,0001 Procent getödtet, ebenso durch Sublimat von 0,005 Procent. Phenylhydrazin ist nach O. Loew in der Ver- dünnung 0,01 Procent für Algen unbedingt tödtlich. Formaldehyd vergiftet das Pflanzen-Protoplasma von der Coucentration 0,01 Proc. an. Kaliumpermanganat tödtet Spirogyren schon bei 1:50000; Schwefelsäure bei 0.02 Proc. ; Kali oder Ammoniak ruft schon bei 1 : lOOüO Granulation im Spirogyrenplasma hervor. Immerhin spricht die relativ grosse Empfindlichkeit des Alkoholgährungs- ferraentes gegen Protoplasmagifte für die Protoplasmaähnliehkeit dieses Enzyms. Bokorny (München). Bubäkj Fr., Mykologische Beiträge aus Bosnien und Bulgarien. (Sitzungsberichte der k. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe. 1900. März.) 72 Pilze- — Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Verf. erhielt von E. Brandis, S. J. in Travnik eine kleine Sammlung bosnischer Pilze, die um so werthvoller ist, als man von der dortigen Pilzflora sehr wenig weiss, nur G. Beck von Managetta hat in seiner „Flora von Südbosnien und der an- grenzenden Herzegovina", sowie in den Cryptogamae exsiccatae des Wiener Hofmuseums darüber einiges mitgetheilt. Die sämmtlich bei Travnik gefundenen Pilze sind folgende: Uromyces Pisi (Pers.) De By., Puccinia Gentianae (Strauss) Link, Phrag- midium Potentillae (Pers.) Wint., Phr. violaceum (Schultz) Wint., Phr, Rubi (Pers.) Wint., Phr. subcorticium (Schrank) Wint., Melampsora Helioscopiae (Pers.) Wint., M. farinosa (Pers.) Schroet, Erysiphe Cichoriacearum DC, Microsph.ae.ra Alni (DC.) Wint., Uncinula Salicis (DC.) Wint., U. Aceris (DC.) Sacc. Rhytlsma acerinum (Pers.) Fr., Rh. punctatum (Pers.) Fr. Aus der Herzegovina erwähnt Verf. die von Baenitz bei Mortas gesammelte Puccinia Chaerophylli Purton. Ferner erhielt Verf. von V. Stribrny in Sadovo bei Philippopel eine Anzahl Pilze, die theils von ihm, theils von Skorpil in Philippopel gesammelt waren. Es sind folgende Arten : Cysfopus Bliti (Biv.-Bernh.) Lev., Tuberculina persicina Dittin., Uromyces Oenistae tinctoriae (Pers.) DC, Ur. Polygoni (Pers.) Fuck., Ur. Scrophulariae (DC.) Berk. et Br., Puccinia Menthae Pers., P. graminis Pers., P. coronata Corda, P. Magnusii Kleb., P. Magnusiana Körn., P. Polygoni amphibii Pers., P. Tanaceti DC, P. Ceratii Schrot., P. Malvacearum Mout., Phragmidium subcorticium (Pers.) Wint., Phr. Rubi (Schrank, Wint.) var. microsorum Sacc, Melampsora Helioscopiae (Pers.) Wint., M. Euphorbiae dulcis Otth., M. Vitellinae (DC.) Thüm., B. populina (Jacq.) Lev., Aecidium Velenovskyi n. sp., Sphaerotheca Castagnei Lev., Erysiphe tortilis (Wallr.) Fries, E. Martii Lev., E. communis (Wallr.) Fries, E. Oaleo2)sidis DC, E. Cichoriacearum DC, Uncinula Prunastri (DC) Sacc, Scirrhia rimosa (Alb. et Schwein.) und Cicinnobolus Cesatii De By. Das in einer lateinischen Diagnose mitgetheilte Aecidium Velenovskyi „ist von allen Aecidien auf Valeriana und Valerianella weit verschieden, hauptsächlich durch das Mycel, welches die ganze Pflanze durchzieht und auf diese Weise auf allen Blättern Pseudoperidien hervorbringt". Verf. tbeilt eine Uebersicht über die bisher auf Valeriana- und Valerianella- Arten gefundenen Aecidien mit, es sind dies: Aecidium V alerianellae Biv.-Beinh. auf Valerianella campanulata, discoidea Lois., eriocarpa Desv. und olitoria Mach.; Aec. valdivianum Sacc. et Syd. auf Valerianella valdiviana Phil.; Aec. Velenovskyi n. sp. auf Valerianella membranacea Lois. (Philippopel lg. Skorpil), Uromyces Valeriana e (Schum.) Fuckel auf Valeriana capensis Thbg., dioica L., edulis Nutt., heterophylla Turcz., monlana L., officinalis C, sambucifolia Mikan, tripteris L. ; das Aecidium des Puccinia Valerianae Carest auf Valeriana celtica L., officinalis L., sambucifolia Mik., tripteris L. und auf Centranthus Calci- trapa Dulr. Der Abhandlung ist eine lithographirte Tafel mit Habitusbild einer inficirten Valerianella membranacea Lois. und Einzelheiten der Puccinia Velenovskyi Bubäk beigegeben. Wagner (Wien). Bokorny, Th., Notiz über das Myrosin. (Chemiker-Zeitung. 1900. 12. September.) Die Verbreitung dieses Fermentes bei Cruciferen und anderen Pflanzen ist schon durch Spatzier (Pringsh. Jahrb. 25, 39) theil- Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 73 weise untersucht worden. Er fand, dass viele Cruciferen sowohl in den vegetativen Theilen, als im Samen Myrosin enthalten ; doch soll es z. B. bei Capsella bursa pastoris fehlen. Femer fand er es bei einigen Eesedaceen (in der Epidermis des Krautes, sowie in den Samen), bei mehreren Violaceen und Tropaeolaceen (in den Samen, nicht im Kraut). Zum Nachweis des Fermentes lässt sich myronsaures Kali verwenden, welches bei Gegenwart von Myrosin und Wasser sofort den charakteristischen scharfen Geruch von Senföl ergiebt. DerSenföl- geruch ist so scharf, dass noch eine wässerige Lösung von 1 : 100 000 deutlich riechf, eine Lösung von 1 : 20000 stechend, von 1 : 10 000 unerträglich. Verf. fand Folgendes: Schwarzer Senfsamen giebt beim Anrühren des Mehles mit Wasser von selbst starken Senfölgeruch, der Samen des weissen Senfes erst bei Zusatz von myronsaurem Kali ; ersterer enthält also neben dem Myrosin auch das Glycosid myronsaures Kali. Samen und Wurzel vom Rettig enthalten auch etwas myron- saures Kali, ebenso die Samen von Iberis amara, umbellata und sempervirens, Cochlearia off., Brassica oleracea (der Geruch kann durch Zusatz von etwas myronsaurem Kali wesentlich verstärkt werden). Myrosin wurde bei fast allen Cruciferen gefunden; Hesperis matronalis bildet eine Ausnahme, sie giebt weder vor noch nach dem Zusatz von myronsaurem Kali Senfölgeruch. Das myronsaure Kali fehlt öfters. Von den Leguminosen wurden mehrere auf den Gehalt an einem aus myronsaurem Kali Senföl abspaltenden Ferment geprüft. Ein myrosinähnliches Ferment wurde gefunden bei grünen Bohnen (nicht in den reifen), Erbsensamen, Linsensamen. Von Umbelliferen zeigten die gelbe Rübe und die Petersilie schwachen Myrosingehalt (der Senfölgeruch trat erst nach einigen Stunden auf). Unter den Liliifloreen enthalten Schnittlauch und Zwiebel ein Myrosin ähnliches Ferment. Viele im Original nachzusehende Familien, Gattungen und Arten wurden mit negativem Erfolg geprüft. Immerhin lässt sich sagen, dass dem Myrosin eine grössere Verbreitung im Pflanzen- reich zukommt, als bisher vermuthet wurde. Da ausser bei Cruciferen das myronsaure Kali nicht vorkommt und bei Cruciferen nicht immer, so ist in den anderen myrosin- haltigen Pflanzen ein bisher unbekanntes Glycosid als vorhanden anzunehmen. Denn zwecklos wird jenes Ferment nicht gebildet. Das Glycosid oder die spaltbare Substanz kann übrigens von recht verschiedener Art sein ; denn Emulsin zerlegt z. B. nicht nur das Amygdalin, sondern spaltet auch den Milchzucker in ein- fachere Zuckerarten. Bokorny (München). Bokorny, Th., Zur Kenutniss des Myrosin s. (Chemiker- Zeitung. 1900. No. 77 und 78. p. 24.) Nachdem in einem kürzlich erschienenen Aufsatze gezeigt worden ist, dass das Myrosin eine grössere Verbreitung, als bisher 74 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. angenommen, besitzt, während die zugehörigen Glucoside nur in wenigen Fällen bekannt sind, wird nunmehr zunächst ein von Spatzier angegebener Fall geprüft, in welchem bei einer Crucifere (Capsella bursa pastoris) zwar myronsaures Kali, aber kein Myrosin vorkommen soll; es zeigte sich, dass ein Irrthum vorliegt. Das Myrosin ist auch bei Capsella vorhanden, nicht aber das myronsaure Kali. Die zerriebene Pflanze giebt erst beim Hinzubringen von myronsaurem Kali intensiven Senfölgeruch. Versuche, das Ferment Myrosin zu gewinnen, scheiterten an der Empfindlichkeit desselben. Um es durch Extrahiren und Aus- fällen zu erhalten, wie Bussy angiebt, müsste man Alkohol an- wenden; dieser macht aber das Ferment unwirksam, sowohl absoluter wie öOprocentiger Alkohol. Gepulverter weisser Senf hat nach 24 Stunden Aufenthalt in beiden Flüssigkeiten die Fähig- keit, myronsaures Kali unter Senfölabspahung zu zerlegen, verloren. Fernerhin scheint auch das Eintrocknen allein schon einen sehr nach- theiligen Einfluss zu haben. Denn während der ausgepresste Rettig- saft bei Zusatz von myronsaurem Kali sofort unerträglichen Senföl- geruch entwickelt, hat das beim Eintrocknen bleibende Residuum diese Eigenschaft nicht. Selbst wenn man das Eintrocknen bei 25e vornimmt (rasch bei flacher Ausbreitung der Flüssigkeit) gelingt es nicht, ein wirksames Ferment zu erhalten Zu allen folgenden Versuchen wurde deshalb Mehl von weissem Senf genommen, das eine lang dauernde prompte Wirksamkeit zeigt; es entwickelt erst auf Zusatz von myronsaurem Kali und Wasser Senlölgeruch, enthält aber bloss Myrosin, nicht myron- saures Kali. Gegen einige bekannte Protoplasmagifte verhält sich das Myrosin folgendermassen: Eine fünfprocentige Auflösung von Formaldehyd vermag das Ferment binnen 24 Stunden völlig unwirksam zu machen ; hingegen nicht eine einprocentige Auflösung. Da man lebende Pflanzenzellen schon durch Formaldehydlösung von 1 : 10000 vergiften, Bakterien- vegetation damit verhindern kann, so besteht offenbar eine starke Differenz zwischen Ferment und lebendem Protoplasma. Das Ferment Myrosin ist wesentlich widerstandsfähiger als lebendes Protoplasma. Ein Versuch mit Schwefelsäure zeigte , dass sowohl fünf- procentige als einprocentige freie Schwefelsäure die Wirksamkeit des Fermentes binnen wenigen Stunden vernichtet. Aeusserst heftige Protoplasmagifte sind Quecksilber- und Silber- salze. Sublimat tödtet Algen schon bei einer Concentration von 1:200000 binnen 24 Stunden, Silbernitrat sogar bei 1:1000000. Auch das Myrosin ist gegen Sublimat sehr empfindlich ; denn nicht bloss einprocentige, sondern auch 0, 1 procentige Lösung des- selben tödtet das Ferment binnen wenigen Stunden. Desgleichen wirkt Silbernitrat als 0,1 procentige Lösung tödt- lich auf Myrosin. Hier erkennen wir die Aehnlichkeit zwischen Protoplasma und Ferment. Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 75- Gegen salzsaures Hydroxylamin (mit kohlensaurem Natron neutralisirt, etwas freies Hydroxylamin enthaltend) ist das Myrosin ziemlich unempfindlich, wiewohl dasselbe ein starkes Proto- plasmagift ist; denn bei 5 Procent dieses Giftes wird das Myrosin noch nicht unwirksam, während z. B. die „Katalase" O. Loew's hierdurch geschädigt wird. Gegen höhere Temperaturgrade verhält sich das Myrosin ähnlich wie andere Fermente. 75° heisses Wasser tödtet das Myrosin des weissen Senfes, 70° warmes vernichtet seine Wirkung nicht ganz (bei 1U stündiger Einwirkung). Die Tödtungstemperatur aller Fermente liegt bekanntlich in diesen Grenzen (wenn man feuchte Hitze einwirken lässt ; trocken ertragen die Fermente wie das Protoplasma viel höhere Temperaturen). Von dem Protoplasma weichen die Fermente durch eine etwas höhere Tödtungstemperatur ab ; denn das Protoplasma wird be- kanntlich schon bei 50 — 55° abgetödtet. Es ist gewiss von Interesse, diesen Beziehungen zwischen Protoplasma und Ferment nachzugehen. Selten dürfte auch ein Ferment so günstige Gelegenheit darbieten, wie das Myrosin. Seine Aktivität lässt sich durch die sehr empfindliche Geruchs-Reaction (auf Senföl) jederzeit leicht und rasch erkennen. Bokorny (München). Timpe, Heinrich, Beiträge zur Kenntniss der Pana- chirung. (Inaug.-Diss.) 124 pp. Göttingen 1900. Panachirte Blätter haben in den farblosen Gebieten geringere Dicke (Ausnahme bilden Sambucus nigra, Abutilon Thompsoni, Cypripedium vertust um) , in den meisten Fällen bedingt durch schwächliche Entwickelung der Pallisaden und engere intercellulare Räume. Die Abnahme der Dicke steht im nächsten Zusammenhange mit dem Verschwinden des Chlorophylls. Grenzt farbloses Ge- webe an solches, das in allen Schichten Chloropyll führt (Sanchezia nobilis, Ligustrum vulgare, Hoya variegata, Fagus sil- vatica, Pelargonium zonale, Cornus mas, Cypripedium venustum)r dann finden sich die extremen Dickenunterschiede unmittelbar neben einander ; wenn dagegen das grüne Mesophyll in das farblose all- mählich übergeht, dass zuerst in einer, darauf nacheinander in den übrigen der grüne Farbstoff fehlt {Acer Pseudoplatanus, Ulmus campestris, Sambucus nigra, Aralia Victoriae, Fraxinus excelsior, Myrtus communis, Salix, Diervillea coraeensis, Acer Negundof Quercus pedunculata, Chlorophytum Sternbergianum, Calamagrostis epigeios), dann nimmt die Dicke des Blattes langsam ab. Andererseits sind auch grössere oder kleinere Gebiete des Pallisaden- oder Schwammgewebes chlorophyllfrei, häufig tritt Chlorophyll nur in den innersten Blattschichten, die dem Schwamm- gewebe angehören, oder in den Pallisaden auf. In anderen Fällen Dimmt die Lebhaftigkeit des Grüns in der Richtung auf die farb- losen Gebiete von Zelle zu Zelle ab, oder es wechseln in der Nach- barschaft farbloser Gebiete tiefgrüne mit hellgrünen Zellen ab. 76 Physiologe, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Treten Schleimzellen auf, dann haben die farblosen Theile er- heblich weniger als die grünen. Zeigt sich die Rothfärbung in jugendlichen Blättern, dann sind die chlorophyllfreien Bezirke stärker geröthet als die grünen, oder sie sind es allein, dasselbe gilt für ausgewachsene Blätter und für diejenigen, auf denen sich die Rothfärbung im Herbste zeigt. Das Maximum der mit Kaliumbichromat ausgefällten Gerbstoff- niederschläge liegt, abweichend von den Folgerungen W es ter- ra ay er 's, bei der Mehrzahl der untersuchten Objecte in den chlorophyllfreien Gebieten, und zwar zeigt das Mesophyll im All- gemeinen die Differenzen deutlicher als die Epidermen; nicht selten sind die grünen Gewebe frei von Gerbstoff, während die Epidermen hin und wieder dieselben Mengen führen. Bei einigen Pflanzen ist die Bräunung des Niederschlages in grösserer Entfernung von den grünen Partien intensiver, als in ihrer unmittelbarer Nähe. Einige Objecte, die im Ganzen nur wenig Gerbstoff enthalten, haben in grünen und farblosen Gebieten die gleichen Mengen. In den Epidermen ist Wenig oder Nichts vorhanden, im inneren Ge- webe führen ihn meist vereinzelte Zellen. Noch andere Objecte weisen dagegen mehr Gerbstoff im Bereich der grünen Gebiete auf. In den Epidermen sind die Mengen recht erheblich, stellenweise zeigt das grüne Mesophyll eine schwache, das farblose keine Gerbstoffreaction. Diese Gruppe hat wenige Repräsentanten. Bei den Monocotylen ist im inneren Gewebe der farblosen Gebiete mehr Gerbstoff als in den grünen, oder es ist überall gerbstofffrei. Die Umgebung der Nerven ist durch grösseren Gerbstoffgehalt vor dem übrigen Blattgewebe ausgezeichnet; die kleineren, oft auch die grösseren Bündel sind von einer Gerbstoffscheide umgeben, bei anderen ist die obere Epidermis über grösseren Nerven mit zwei oder mehr collenchymatischen Schichten reich an Gerbstoff oder sie hat am meisten in den den Nerven benachbarten Zellen. Dasselbe gilt von der unteren Epidermis in der Nachbarschaft der Nerven. Blätter, denen auf der ganzen Spreite das Chlorophyll fehlt, gehen in der Vertheilung des Gerbstoffes den farblosen Theilen weiss resp. gelb gezeichneter Blätter parallel. Stärke wird unter normalen Verhältnissen in der Pflanze nur im grünen Mesophyll abgelagert. Bei manchen Objecten konnte sie ausserdem in der unteren Epidermis farbloser Gebiete in den Schliesszellen der Spaltöffnungen constatirt werden. In verein- zelten Fällen nimmt das farblose Mesophyll an der Stärke- speicherung theil; stellenweise hat es beispielsweise bei Abutilon Thompsoni sogar viel mehr als die grünen Bezirke, ein Verhalten, das ebenfalls dafür spricht, dass dieses Object den gewöhnlichen Panachirungen nicht zuzuzählen ist. Gerbstoffarme und -freie Zellen der grünen Gebiete führen bei einigen Objecten ziemlich bedeutende Stärkemengen, während gerb- stofffreie wenig Stärke enthalten. Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 77 Reducirender Zucker ist, wo er nachgewiesen wurde, in grünen und in chlorophyllfreien Gebieten vorhanden und hat ein Maximum in den farblosen Blatttheilen. In geringelten Blättern nehmen Stärke und Zucker allmählich, zu, die Veitheilung ist wie in nicht geringelten. Blätter, die in destillirtes Wasser gestellt werden, nehmen gleichfalls an Stärke- und Zuckergehalt zu ; bei Acer Pseudoplatanus erscheint ausserdem die Stärke schwach im farblosen Mesophyll und reichlich in den grösseren Nerven. In Nährlösung gestellte Blätter lagern nicht so viel Stärke ab, der Zuckergehalt dagegen wächst ähnlich wie bei den vorigen Versuchen. * Auf Zuckerlösung bilden die farblosen Blatttheile in kurzer Zeit ziemlich viel Stärke; auch in den grünen wachsen die Mengen bei manchen Gewächsen. Den Angaben Winkler's und Sap oschnikoffs entgegen wurde gleichviel Stärke in den grünen und farblosen Gebieten selten gefunden; in der Regel war in den farblosen bedeutend mehr, in anderen Fällen weniger als in den grünen Gebieten. Jod färbte in allen Fällen die Stärke in den grünen Partien blau, in den chlorophyllfreien röthlichviolett. Die aufgenommenen Zuckermengen sind bedeutend, ihr Maximum liegt in der Regel in den farblosen Gebieten. Bei Acer Negundo findet sich in den farblosen Gebieten bald mehr, bald weniger, schliesslich sind die Mengen bei diesem Object überall gleichgross. Die Monocotylen speichern auf der Zuckerlösung keine Stärke. Die Zufuhr von Salpeter tritt am meisten in den chlorophyll- freien Gebieten auf, und zwar sowohl im Sonnenlicht als bei Aus- schluss der Assimilation. Die Reaktionen erfolgen im letzteren Falle fast immer schneller und kräftiger als im Lichte, während die grünen Gebiete besonnter Blätter zuweilen überhaupt nicht reagirten. S c h i m p e r fand dagegen bei Acer Negundo, dass die weissen Blatttheile in der Sonne und im Schatten gleich kräftig reagirten. E. Roth (Halle a. S.). Schaffer, Jolm H., The maximum height ofsome common plants. (The Asa Gray Bulletin. Vol. VII. 1900. No. 1.) Verl, weist darauf hin, dass die Kenntniss der Maximalhöhe vom praktischen wie vom ökologischen Standpunkte aus von In- teresse ist, dass aber die Angaben der Litteratur in dieser Hinsicht sehr mangelhaft sind und meist weit hinter den maximis zurück- bleiben. Namentlich gilt das von Gray's Manual, bedeutend besser ist Britton and Brown's neues Werk. Verf. hat nun im vergangenen Sommer in Clay County, Kansas, eine Anzahl von Messungen an gewöhnlichen Pflanzen vorgenommen, die er in einer Tabelle mit den Angaben von Asa Gray, sowie denen von Britton und Brown vergleicht. Die beobachteten Maximalhöhen 78 Systematik und Pflanzengeographie. mögen hier auszugsweise mitgetheilt werden ; die Zahlen beziehen sich auf englische Fuss: Sparline cynosuroides (L.) W. 10, Panicum Crus Oalli L. 71/3, Panicum virgalum L. 72/s, Andropogon furcatus Miihl. 8l/s. Chenopodium albidum L. 11, Gh. hybridum L. 91 2, Amarantus hybridus L. 11, Polygonum pennsylvanicum L. 62/ä, Euphorbia marginata Pursh 6, Verbena hastata L. 8, V. slricla Vent. 7, Ambroda trifida L. 201/-*, A artemi siaefolia L. 8s/4, Helianthus doronieoides Lam. 12, S. petiolaris Nutt. 8, 27. annuus L. (wild) 17. Die Zahlen sind namentlich bezüglich einiger europäischer beztv. in europäischen Gärten häufig eultivirter Arten überraschend. Es wäre zu wünschen, dass derartige Messungen in grösserer Zahl und auch anderwärts vorgenommen würden, damit Minimal-, wie MaximalgrÖssen von Pflanzen festzustellen sind ; bekanntlich ist ja die Differenz zwischen beiden bei verschiedenen Pflanzen eine ausserordentlich wechselnde. Wagner (Wien). Baker, Edmund G., Notes on Malvaviscus. (The Journal of Botany British and foreign. Vol. XXXVII. 1899. p. 344.) Verf. bespricht zunächst den Malvaviscus arboreus Cav. und seine von Grisebach bezw. Schlechten dal beschriebenen Varietäten, wobei er zu folgenden Resultaten gelangt: Malvaviscus arboreus Cav. Diss. III. 131. tab. 48. üg. 1 ; DC. Prodr. I. p. 445 (1824) p.p., M. arborescens flore miniato Clauso, Dill. Elth. 210 t. 170 hg. 108.; Alcea indica arborea, folio molli, dore ampli eleganter coccineo Pluk. Alm. 14. t. 257. dg. 1. Hibiscus Malvaviscus L. Sp. PI. ed. 1., 694 (1753) p p. Achania mollis Ait. Hort. Kew. ed. I, II, 459 (1789). Malvaviscus mollis DC. Prodr. I. 445 (1824). Grisebach s Angabe, dass die columna des M mollis DC. nur wenig hervorrage, beruht auf einem Irrthum, sie ist im Gegentheil fast doppelt so lang als die Kronblätter; die letzterwähnte Form unterscheidet sich von dem Exemplare des Herb. Plukenet nur dadurch, dass die Blattlappen etwas mehr gespreizt und reicher filzig sind. Der Typus stammt aus Mexico. Hierher gehört wohl Berlandier n. 566 aus Mexico und Seemann n. 1238 aus Panama. var. Sloanei. M. arboreus Griseb (Fl. Brit. West Indies p. 83), Malva arborea Sloane Cat. 96; Hist. I. 216 t. 136 flg. 1. Achania Malvaviscus Sw. Prodr. 102; Flora Ind. Occ. II. p. 1222 (excl. syn.), kommt aus Jamaica. Hierher gehören auch Palm er n. 963 (aus Manzanillo in Mexico) und wohl aucl> n. 1955 (aus Tepic in Mexico), J. D. Smith n. 882 (aus Pansamala, Dept Alta Verapaz in Guatemala) und n. 1991 (aus Escuintla im gleichnamigen Departement in Guatemala) sowie n. 5719 aus Cartago in Costa Rica, schliesslich Kerb er n. 17 von Cordoba in Mexico. Grisebach hat 1. c. folgende Varietäten beschrieben: var. Grisebachii (M arboreus var. «, Griseb. I. c) aus Jamaica. var. parviflorus Descourt. Fl. VI. 1. 383 (M. pilosus Macfad. fide Grisebach (excl. Syn. Swartz). var. Sagraeanus Rieh. Cat. t. 14 pro specie aus Cuba, kommt aber auch auf den Bahamas vor. Bernouilli und Cario n. 3110 aus Guatemala steht dieser Varietät nahe. Schlechtendal beschreibt in der Linnaea. Vol. XL p. 359 — 360. (1837.) die folgenden zwei Varietäten: var. mexicana Schlechtd., 1827 von Berlandier in Tampico de Tamaulipas, später von G. Schiede bei Vera Cruz und von Hege wisch bei Mexico gesammelt. Pringle n. 4923 aus dem Thale von Oaxaca steht dieser Varietät näher als dem Typus. Systematik und Pflanzengeographie. 79 var. cubensis Schlecht, wurde von Poeppig aus Cuba mitgebracht. Die Varietät ist wahrscheinlich identisch mit var. Sagraeanus Rieh. Hierher gehört auch C. Wright n. 2064. Von den von Capt. J. Donnel Smith als M. arboreus Cav. bestimmten Pflanzen, die Ton duz in Costa Rica gesammelt hat (n. 2218, 8977 und 9030), repräsentirt keine den Typus. Ferner werden in vorliegender Arbeit neu beschrieben : Malv aviscus Pol akowskyi n. sp., von Polakowsky in Costa Rica gefunden (n. 197); damit ist augenscheinlich nahe verwandt die von Tonduz unter n. 2218 an den Ufern des Rio Ciruelas in Costa Rica gesammelte Pflanze. Malv aviscus brevibractealus n. sp. wurde am Staun Creek bei Belize in Honduras von John Robertson S. J. entdeckt. Schliesslich wird der M. einer eus Bajt. fil. im Amer. Journ. I. p. 176 (1*95), welcher bisher nur dem Namen nach bekannt war, beschrieben, Tepic in Mexico ist seine Heimath, wo ihn Dr. Edw. Palmer unter n. 1990 gesammelt hat. Die neuen Arten sind durch ausführliche lateinische Diagnosen, sowie durch englische Beschreibungen erläutert. Wagner (Wien). Bßguinot, Av Florula di aleuni piecoli laghi inesplo- rati della provincia di Roma. (Bullettino della Societä botanica Italiana. Firenze 1900. p. 56 — 63.) Zwischen Anticoli, Trivigliano und Ferentius im südlichen römischen Vorapennin liegen drei kleine Wasserbecken unweit von einander. Das eine derselben, der See von Canterno, liegt 538 m oberhalb der Meeresfläche und ist, mit Ausnahme nach Osten zu, allseits von niederen Hügeln eingeschlossen. Seine Ufer sind sehr variirend, tragen aber weder Bäume noch Sträucher. Sein Umfang beträgt 6—5 km; er besitzt keinen Ausfluss, schwankt aber dennoch in seinem Spiegel zwischen 95 (im Winter) und 80 ha (im Sommer). Alle 10 oder 15 Jahre verschwindet die Wassermasse und es bleibt nur ein kleiner Wasserfaden zurück, der in eine südlich gelegene Oeffnung hineinfliesst. Der See ist ziemlich seicht. An seinen Ufern gedeihen sandbindende Pflanzen, insbesondere: Crypsis alopecuroides, Cyperus fuscus, Folygonum pl. sp., Spergularia rubra, Corrigiola litoralis, Nuntha pl. sp., Potentilla reptans, P. supina, Onapha- lium uliginosum, Xanthium strumarium etc. Die beiden anderen Wasserbecken, die Seen von Schrapiana, „li pantoni" genannt („Lattanzi" auf den militärisch geographischen Karten) sind bedeutend kleiner, aber vegetationsreicher. Der erste liegt 548 m hoch, ist 0,5 km lang und ungefähr 50 m breit; der andere liegt bei 546 m Meereshöhe und ist noch kleiner. Der erste der beiden Wasserstreifen trocknet nie aus und beherbergt im Innern und an den Ufern eine üppige Vegetation, darunter vornehmlich : Phragmites communis, Heleocharis palustris « major, Potamogeton natans, P. crispus, Cerat ophyllum sp., Polygonum amphibium, Aldrovanda vesiculosa (selten), Utricularia vulgaris, Scutellaria galericulata, Veronica scutellata u. ähnl. Der zweite See trocknet zuweilen im Sommer aus; die Vegetation an seinen Ufern erinnert an jene der pontinischen Sümpfe. So u. a. : 30 Systematik UDd Pflanzengeographie. Phragmites communis, Leersia oryzoides, Scirpus lacuslris, Sparganium ramosum, Typha latifolia, Carex pseudo-Cyperus, Polygonum sp., Lylhrum Salicaria, Bidens tripartita, Eupatorium cannabinum u. s. f. Unterhalb der mit Kastanien bewachsenen Hügel von Rigate liegt gleichfalls ein Wasserbecken, ohne Ausfluss, 479 m hoch. — Der Wasserspiegel bleibt sich das ganze Jahr hindurch gleich ; die Tiefe des Beckens ist gering; seine Ufer sind stellenweise sumpfig. Auch hier fehlt jede Baumvegetation. Unter den Pflanzen kommen vor: Potamogeton lucens, P. peclinaius, Zannichellia sp., CaUitriche verna, C. stag?Kilis, Scirpus maritimus, S. lacustris var. reptans, Cyperus flavescens n. s. w. Es folgt eine Aufzählung aller in den drei Seen von Anticoli und in jenen von Rojate gesammelten Pflanzenarten; unter den ersteren sind die mit einem f versehenen Arten blos in den Seen li pontani gesammelt worden ; unter den zweiten sind die mit einem * bezeichneten Pflanzen vom Marq. Doria (1893, 1895) gesammelt worden. Solla (Triest). Korshinsky, S., Schedae ad herbarium florae Rossicae. St. Petersburg 1900. Vorliegendes 115 Seiten starkes Heft enthält die Schedae zu den Nummern 201 — 600 des Herbarium Florae rossicae, das ursprünglich von der botanischen Section der Petersburger natur- forschenden Gesellschaft herausgegeben, jetzt von dem botanischen Museum der k. Acadercie der Wissenschaften weitergeführt wird. Die Bestimmungen sind theils vom Verf. ausgeführt, die kaukasischen und taurischen Pflanzen hat W. Lipsky, die transkaspischen, mittel- und westrussischen Arten D. Litwinow revidirt, während Verf. die sibischen und ostrussischen Arten bearbeitet hat. Die zweisprachigen (lat. u. russ.) Schedae enthalten zahlreiche Angaben bezüglich der Synonymie, der russischen Litteratur, über Art des Vorkommens, Verbreitung etc. Die neuen Arten sind mit lateinischen Diagnosen versehen und in folgender Aufzählung gesperrt gedruckt. Der kritischen Bemerkungen wegen mögen folgende Arten Erwähnung finden: Anemone altana Stev., Diervilla Middendorfiana Car., Taraxacum gym- nanthum (Lk.) DC, Nepeta supina Stev., Salsola gossypina Bge. (emend.), Sal- sola tur comanica Litw. (mit der von Südrusslaud bis in die Songarei ver- breiteten, auch in Nordpersien und Armenien vorkommenden S. crassa M. B. nahe verwandt), Noea cana C. Koch, Listera cordata R. Br., Bromus commutatus Schrad., Notochlaena Maranthae R. Br., Lonicera chrysantha Turcz. var. angusti- folia Korsh. und var. lalifolia Korsh., Primula nivalis Pall. ß. Bayerni Reg.; Cally g o num arbor es cens Litw., aus der Sect. Eucalligonum Endl., wohl am meisten dem C. Caput Medusae Schrenk verwandt, doch habituell davon, wie auch von C. paniculalum Borszczow (cfr. von Borszcow, die Arabo-casp. Callig. p. 42) verschieden; im Flugsand zwischen Meew und dem Armu-Darja; Calligonum acanthopterum Borsz. var. setosa Litw. ebendaher; Alluropus villosus Trin., Banunculus oreophilus M. B., Viola minuta M. B., Lonicera Maackii Mak., Bon. Buprechtiana Rgl., Aetheopappus pulcherrimus Blies., Salsola obtusifolia C. A. M. (emend.), Halocharis hispida C. A. Mey., Rhododendron caucasicum Pall., Pyrola uniflora L., Arabis albida Stev., Valeriana saxicola C. A. M., Calligonum Caput Medusae Schrenk var. rubicunda Herder, Fagus orientalis Lipsky, Silene ßmbriata (M. B-) Sims., Matricaria discoidea DC, Banunculus pedatifidus Sm., Cardamine macrophylla W., Salvia Sorminum L., Allium globosum Redont6, Systematik und Pflanzengeographie. 81 Silene humilis C. A. M., Asperula stylosa Trin. (Boiss.), C'rocus sativus L. ß Pallasii Marv., Croc. Susianus Ke;\ Trisctum CavaniHesii Trin. Wagner (Wien). De Wildemaii, Em. et Durand, Th., Illustrations de la flore du Congo. Tome I. Fascicule 5. Bruxellea 1899. Im December vergangenen Jahres erschien das fünfte Heft der botanischen Serie des von der Regieiung des Congostaates herausgegebenen Prachtwerkes, der Annales du Musee du Congo. Die im Formate von 28 auf 36 cm hergestellten Tafeln stehen an Schönheit den besten französischen Bildern kaum nach und sind überdies durch reichliche Analysen, Detailzeichnungen und Diagramme ausgezeichnet, die sonst bei derartigen Abbildungs- werken zu Gunsten der malerischen Wirkung der Habitusbilder nur zu oft vernachlässigt zu werden pflegen. Die vonHerincy, Cuisin und d'Apreval meisterhaft gezeichneten Tafeln bringen Habitusbilder zur Darstellung, die durch ihre überaus lebendige Auffassung in nur zu krassem Gegensatze zu so vielen heutigen Tages veröffentlichten „Abbildungen" stehen. Sie sind bei Lemercier in Paris gedruckt, die schöne typographische Aus- stattung ist von Ch. van deWeyhe in Brüssel. Die Tafeln vorliegenden Heftes behandeln folgende Pflanzen: PI. XLIX. Indigofera Dupuisii M. Micheli in Th, Dur. et De Wild. Matenaux pour la flore du Congo. Fase. I. (1897). p. 9, in Bull. Soe. roy. de bot. de Belg. XXXVI. 2. (1897.) p. 55; aus der von Baker (Oliver Fl. trop. Afr. II. p. 66) als Euindigoferae dissitiflorae bezeichneten Gruppe, eine Art, die sich in manchen Punkten der J. grisea Baker aus Oberguinea nähert. PI. L. Eremanthus D escampsii Klatt, eine bezüglich ihrer Gattungs- zugehörigkeit zweifelhafte Pflanze, von F. W. Klatt in die sonst rein ameri- kanische Gattung Eremanthus Less. gestellt; nach O. Hoffmann bestanden vielleicht Analogien mit Vesnonia sculptifolia Hiern. PI. LI. Hypolytrum cong ense C. B. Clarke in Th. Dur. et De Wild. Mat^riaux. Fase. IV. (1899). p. 38, 1. c. XXXV1I1. 2. p. 115. Von der Gattung Hypolytrum kamen bisher 5 Arten in Afrika incl. Mauritius, Reunion und Madagascar vor, wovon zwei auf das continentale Afrika beschränkt sind und auch sich im Congostaat rinden, nämlich Hypolytrum africanum Nees und H. nemorum (P. Beauv.) C. B. Clke. (cfr. Th. Dur. et Scbinz Consp. fl. Afr. V. p. 666 et Etud. fl. Congo. 1. p. b09; De Wild, et Th. Dur. Contrib. fl. Congo. I. p. 65). PI. LH. Isonema infundibuliflorum Stapf in Kew Bull. (1898). p. 306 et in De Wild, et Th. Dur. Contrib. ä la flore du Congo. I. (1899). p. 40 (Ann. Mus. Congo, Bot. SeY. 2. I. [1899]. p. 40), gleichfalls dem tropisch-afrikanischen J. Smeathmanni R. et S. nahestehend. PI. LIII. Eryth roeephalum erectum Klatt in Bull, de l'Herb. Boissier. IV. (1896) p. 472, einer jetzt aus 7 oder 8 Arten zusammengesetzten rein afrikanischen Gattung angehörend. PI. LIV. Aristolochia Dewevrei De Wild, et Th. Dur. in Th. Dur. et De Wild. Matenaux. Fase. III. (1899) p. 38 in Bull. öoc. roy. de bot. de Belg. XXXIII. 2. (1899J p. 46 näheit sich der Ar. densivenia Engl, und der A. Petersiana Klotzsch (cfr. Bot. Jahrb. XXIV. [1898]. p. 489. pl. X. fig. A— H, wo beide Arten abgebildet sind) ; erstere stammt aus Usambara und Uluguru, letztere wurde von Peters im Sambesigebiet entdeckt und später auch im Hinterland von Mossambik gefunden, beide gehören in die Sectiou Diplolobus Duch. in Ann. sc. nat. 4. ser. II. 32. PI. LV. Dioscorea Thonneri De Wild, et Th. Dur. sp. nov., ein cT Zweig, vielleicht zu der auf PI. LVI abgebildeten 9 Dioscorea ptero caulon De Wild, et Th. Dur. (Contrib. a la flore du Congo. I. [1899] p. 58; Ann. Mus. Congo. Bot. S<5r. 2. I. p. 58) gehörend. PI. LVII. Solanum symp hyostemon De Wild, et Th. Dur. in Contrib. etc. I. p. 44 (Ann. Mus. Congo Bot. Ser. 2. I. [1899]. p. 44), ein kletternder Strauch Boten. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 6 82 Palaeontologie. r bernerkenswerth ist die Verwachsung der stamina: „Etamines .... sondees par les filets et les antheres en un toute sonde lui meme ä la base tubuleuse de la corolle .... L'int^ressant Solanum .... possede un caractere si parti- culier dans la sondure des filets d'^tamines constituent un tube autour du style, qu'il s'exacte au premier exanien de toutes les espeees que Ton connaissait jusq'ä ce jour dans le genre. Ce caractere, dont nous avons tir£ le nom sp^ci- fique de la nouvelle espece serait tres süffisant pour cr£er une section dans le genre, mais l'on peut se demander si l'on ne se trouve pas en presence d'un caractere aciidentel? La decouverte du 8. symphyostemon forcera neanmoins les auteurs ä modifier dans une certaine mesure la diagnose generique des Solanum. " Die übrigen Charaktere stimmen gut überein mit der Sect. Pachystemon Dur., Subsect. Dahamara Dur., Subdivis. Subdidcamara Dur. PI. LVIIL TJvaria Mo coli De Wild, et Th. Dur. in Contrib. ä la flore du Congo. 1. (1899). p. 3 (Ann. Mus. du Congo, Bot. Ser. 2. 1. p. 3), eine von den Ein- geborenen zum Schlingenlegen benutzte Liane aus der Verwandtschaft von Uv. Chamae P. B. und von Uv. angolensis Welw. PI. LIX. Vigna punctata Mich, in Th. Dur. et De W i 1 d., ' Materiaux etc. Fase. I. (1897) p. 16 (Bull. Soc. roy. de bot. de Belg. XXXVI. p. 62), verwandt mit V. longepedunculata Taub. PI. LX. Cliloria tanganicensi s M. Micheli in T h. Dur. et De Wild. 1. c. 1897. p. 14, gebort in die Untergattung Tematea, deren be- kanntester Repräsentant die in den Tropen weit verbreitete und ihrer schönen Blumen wegen vielfach eultivirte Cl. tematea ist. Ausserdem findet sich auf dieser Tafel Desmodium tenuiflorum M. Micheli 1. c. p. 13; nähere Be- ziehungen dieser Art sind nicht angegeben. Wagner (Wien). Bayer, Edvini, Einige neue Pflanzen d er Perucer Kreide- schichten in Böhmen. (Sitzungsberichte der Königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. Mathern.-naturw. Classe. 1899. 51 pp. 2 Tafeln.) Die Ergebnisse reihen sich an die Studien von Velenovsky über die Kreideflora Böhmens an und behandeln nur dasjenige, .was erst nach dem Abschluss der Arbeiten Velenovsky 's neu gefunden oder in besseren Exemplaren gesammelt worden war; später will Verf. noch einige Beiträge zu den bereits behandelten Objecten liefern. Fungi: Cercospora coriococcum- — Phacidium circumstrictum, gehört wahr- scheinlich zu den Phacldiaceen und in die Verwandtschaft des Coccomyces De Not. Poly po diaceae: Drynaria astrostigmosa, bei Polypodium riyidulum Sw. einzureihen. — D. fascia, der corigen und der D. Jura, ebenfalls nov. spec, am nächsten stehend. — D. tumidosa, vielleicht verwandt mit He er 's Phego- pferis Kornempi, Ph- Jörgensenii und Ph. Grothiana. Gleicheniaceae: Gleichenia votrubensis, zu G. acidiloba Heer zu stellen. Cycadaceae: Dioonites coretosus Schimp, — Podozamites latipennis Heer. Protea cea e: Grevillea DvotakL Aristolochiaceae: Aristolochia tecomaecarpa. Bignoniaceae: Bignonia pulcherrima, mit den Blättern des Liriodendron Meetkii Heer sehr nahe verwandt, so dass die beiden Pflanzen wahrscheinlich e n und derselben Pflanzenfamilie eingereiht werden müssen. Incertae sedis: Acrostichum tristaniaejihyUum, erscheint zuerst wie Lagenopteris variabilis Vel. — Gymnogramme bohemica, erinnert an die Tribus Grammitaceae, insbesondere an die Abtheilung Ceropteris Link. — Carpolitkes vyserovicensis. Es gelang Verf. nicht, festzustellen, ob hier ein Same oder ein anderes Gebilde vorliegt. Möglich ist es, dass dieser Abdruck nur ein ab- gefallenes und der Früchte bereits entbehrendes, längst ausgereiftes und grosse« Köpfchen von einer Plalanus-Art ist. Die beiden Tafeln enthalten 25 Abbildungen, ausserdem der Text noch 15 weitere. E. Roth (Halle a. S.). Palaeontologie — Pflanzenkrankheiten (Pilze). 8 •> Laurent, L., Flore des calcaires deCelas. [These.] 148 pp. 14 pl. 1 Karte. Marseille 1899. Das Pflanzenreich hat hinfällige oder dauernde Blätter. Erstere finden sich so gut wie gar nicht in der uns beschäftigenden Flora von Celas, welches auf der Route von Tarascon nach Martinet »iegt. Nur ein Fraxinus grossedentola Laur. und ein Populus Gaudini Fisch, vertreten die erste Abtheilung. Will man die gefundenen Blattüberreste mit heute lebenden Vertretern vergleichen, so begegnet man weit über die Hälfte auf der alten Welt, Die Mehrzahl findet sich in den indischen Halb- inseln bis naclj Malakka hin, einige treten auf den malayischen Inseln und den Sundainseln auf. Einige weisen auf Vertreter im nördlichen Amerika hin, nur wenige deuten auf Central- und Aequatorial Amerika, und den Schluss bilden solche, die in Afrika und im Mittelmeergebiet wiederkehren Beschränken wir uns in den folgenden Zeilen darauf, die neu aufgenommenen Arten namhaft zu machen, da das Referat sonst zu ausgedehnt werden würde: Chamaerops celacensis, Pandanus intermedius, Vallisneria Laportana, Jfakea banciueformis, Orevillea disseeta, Ficus Marioni, F. ambigua, F. diffusa, F. calophylla, F. fralerna, F. irregularis, F. rotunda, F. ovalis, F. crenata, F. Heckeli, Artocarpus latifolia, Viburnum oblongum, Fraxinus grossedentata, Myrsine Marioni, Rhododendron celacensis, Aralia (Oreopanax) rigida, Aralia (Acantho- panax) antecedens, Vitis dubia, Anona incerta, Cocculus intermedius, Pterosper- mitis incrassatum, Banisleria Nassewii, Dodonaea Saportana, Pex paehynervia, Zizyphus propinquus, Khus paueidentata, Pyrus elongata, Parkinsonia reeta, Acacia serwacensis. Eine Tabelle giebt uns die Verwandtschaft der 67 auf- geführten Arten mit 28 verschiedenen Florengebieten im einzelnen, wie eine Aufzählung der lebenden analogen Arten mit ihrem heutigen Wohnorte. E. Roth (Halle a. S.). Passerini, N., Sui tubercoli radicali della Medicag o sativa. (Bullettino della Societä Botanica Italiana. p. 16 — 17. Firenze 1900.) Mehrere Jahre hindurch beobachtete Verf. auf ausgedehnten Wiesenflächen im Chiana Thale, dass die Wurzeln von Medicago sativa L. im ersten Jahre mit Knöllchen reich besetzt sind, im zweiten Jahre hingegen deren nur sehr wenige und in den nächstfolgenden keine besitzen. Dieses Vorkommen giebt Anlass zum Aufstellen einer Hypo- these, dass für diese ausdauernde Pflanze die Aufnahme von atmo- sphärischem Stickstoff mittelst der Knöllchenbakterien nur auf die ersten Vegetationsmonate beschränkt bleibe, sodann aber aufhöre zur Zeit, wo die Wurzeln hinreichend lang geworden sind, um in die untersten Bodenschichten einzudringen und daraus die stickstoff- haltigen Verbindungen aufzunehmen. Daran anschliessend bemerkt Arcangeli, welcher die Theorie der Fixirung von Stickstoff durch die WurzelknÖllchen bekämpft hatte, dass die WurzelknÖllchen nützlich und vielleich nothwendig für die Hülsengewächse sein werden, aber nur in den ersten Lebens- 6* 84 Teratologie und Pflanzenkrankheiten. perioden der Pflanzen, später aber nicht. Er hält vielmehr daran,, dass der in geringer Menge in Wasser lösliche Stickstoff mit den Thau- und Regentropfen von den Blättern aufgesaugt werden könne. Solla (Triest). Brick, C, Das amerikanisch eObst undseineParasiten. (Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten. Band XVI. Beiheft 3. 34 pp.) Hamburg 1899. Durch die Kaiserliche Verordnung vom 5. Februar 1898 wurde eine Untersuchung des aus Amerika eingeführten frischen Obstes auf San Jose - Schildlaus (Aspidiotus perniciosus Comst.) hin auge- ordnet; später wurde diese Untersuchung auch auf die getrockneten Obstabfälle und das getrocknete ungeschälte Obst ausgedehnt. Dadurch war dem Verf. Gelegenheit geboten, das amerikanische Obst und seine thierischen und pflanzlichen Parasiten an den Importen in Hamburg in der ersten Hälfte des Jahres 1898 und an der Einfuhr im Winter 1898/99 zu studiren. Die Untersuchung der Waare geschah in der Weise, dass Stichproben aus derselben entnommen wurden, und zwar bei dem frischen Obste dergestalt, dass von jeder Handels- marke und jeder Obstsorte mindestens 1 Fass resp. 1 Kiste, bei grösseren oder verdächtigen Partien mehrere Fässer resp. Kisten zur Untersuchung gelangten ; von dem getrockneten, ungeschälten Obste und den Obstabfällen wurden 10 Procent der Colli jeder Handelsmarke als Durchschnittsprobe eingeliefert. Die Art der Verpackung des Obstes, des Handels, die Quantitäten nach Jahren (in Hamburg 1896/97 230 156 Fässer and 13 217 Kisten, 1897/98 94167 Fässer und 9 991 Kisten, 1898/99 29 231 Fässer und 9l'4 Kisten Aepfel) und Monaten, nach Herkunft und Sorten, die Besetzung mit Parasiten, deren Litteratur, Exsiccaten- werke, wichtigste Merkmale, geographische Verbreitung und Häufig- keit auf den einzelnen Obstsorten werden geschildert. Mit San Jose-Schildlaus besetzt wurden befunden Anfang 1898 244 Kisten frischer californischer Aepfel, 1898/99 3 Fässer Aepfel aus den östlichen Vereinigten Staaten, 557 Kisten und 7 Fässer Aepfel sowie 1 Kiste Birnen aus Californien, 20 Kisten Aepfel aus Oregon und 21 Fässer resp. Kisten Aepfel unbestimmter amerikanischer Herkunft. Ausser Aspidiotus perniciosus Comst. wurden am häufigsten beobachtet von Schildläusen A. ancylus Putn. (Putnam's scale), A. Camelliae Sign. (A. rapax Comst., greedy scale), A. Forbesi Johns. (Forbes' scale oder Cherry scale), Chionapsis furfurus Fitch (scurfy bark louse) und Mytilaspis pomorum Bche\ (Komma- Schildlaus, Miesmuschel Schildlaus, oyster-shell bark louse), von Pilzen Venturia inaequalis (Cooke) Aderh. f. Fusicladium dendri- ticum (Wallr.) Fuck. (Apfelschorf, Rostflecke der Aepfel) und Leptothyrium Pomi (Mont. et Fr.) Sacc, dessen Fruchtkörper als „Fliegenflecke" der Aepfel bezeichnet werden und dessen Mycel die Früchte dem Russthau ähnlich überzieht. Teratologie und Pflanzenkrankheiten. 85 Wie bei den Provenienzbestimmungen der Kleesaaten etc. die begleitenden Unkräuter, so geben auch bei den amerikanischen Aepfeln die anhaftenden Parasiten einen gewissen Anhalt über die etwaige Herkunft der Waare. Im Allgemeinen lässt nach den bisherigen Erfahrungen ein häufigeres Auftreten von Aspidiotus ancylus und Mytilaspis pomorum gegenüber den anderen Schild- läusen auf eine Herkunft aus Canada oder den nördlichen Ost- staaten, von A. Forbesi und Clrionaspis furfurus aus den mittleren Oststaaten Nordamerikas, von A. Camelliae und Mytilaspis pomorum aus den westamerikaniscben Staaten schliessen. Die canadischen Aepfel sind ausserdem zumeist reichlich mit Fusicladium dendriticum besetzt, während Leptothyrium Pomi sehr zuiücktritt; die ost- amerikanischen Aepfel weisen reichlicher Leptothyrium, weniger Fusicladium auf. Wohl zu beachten ist, dass Aspidiotus ancylus und Mytilaspis pomorum auch in den ostamerikanischen Staaten, A. Forbesi und Chionaspis furfurus auch in Canada vorkommen, sie treten aber dort gegenüber den anderen Arten zurück. Die Besetzung der einzelnen Aepfel mit Schildläusen war im Allgemeinen eine schwache,- sind doch diese Schildläuse, deren normaler Wohnsitz die Rinde der Zweige ist, als verirrte zu be- trachten, welche bei der Fäulniss des abgefallenen Apfels dem Untergange geweiht sind. In einigen Fällen war allerdings eine stärkere Besetzung mit gewissen Arten zu constatiren, so besonders mit Aspidiotus perniciosus auf Newtown Pippin aus Calilornieu, mit A. ancylus einige Male auf canadischen Aepfeln ; auch Chionaspis furfurus zeigte sich zuweilen in reichlicher Menge. Mytilaspis pomorum war aus Nordamerika selten in vielen Exemplaren vorhanden, nur auf den chilenischen Aepfeln trat sie reichlich auf; ebenso war sie neben A. ancylus häufig auf tasmanischen Aepfeln. Aspidiotus Camelliae fand sich in wenigen Fällen in ausgiebiger Besetzung auf californischen Aepfeln. A. Forbesi trat auf den Importen der Saison 1898/99 nur einmal etwas stärker auf, während er auf den eingeführten ostamerikanischen Aepfeln des zweiten Theiles der vorhergehenden Saison weitaus der häufigste Parasit war. Dagegen wurden die pilzlichen Para- siten der Aepfel, Fusicladium dendriticum und Leptothyrium Pomi, häufig in ziemlicher Menge beobachtet. Die Schildläuse bevorzugen zur F est Setzung ganz besonders die Vertiefungen in der Frucht, die Blüten- und Stielgrube. Haupt- sächlich finden sie sich an der Blütengrube, in dem Kessel und um die Krone herum ; hier treten sämmtliche genannten Schildlaus- arten auf, am seltensten Mytilaspis pomorum. Alte Weibchen und in ihrer Nähe junge Thiere mit Schild wurden in der Blüten- grube beobachtet von Aspidiotus perniciosus und A. Camelliae; seltener sind alte Weibchen von A. ancylus und A. Forbesi, von denen hier erwachsene, aber noch nicht geschlechtsreife Thiere auf den eingeführten Aepfeln gefunden wurden. Auf der Peripherie des Apfels treten neben erwachsenen Thieren der San Jos6- Schildlaus ausserordentlich häufig auch die Jungen mit schwärz- lichem Schilde auf; von anderen Arten finden sich auf dem Um- 86 Teratologie und Pflanzenkranfeheiten. fange der Frucht nur Mytilaspis und seltener Chionaspis. In der Stielgrube und deren Umgebung setzen sich fest Aspidiotus perni- ciosus, von welchem man zuweilen bis zu 100 junge Thiere und mehr hier findet, A. Camelliae, Mytilaspis pomorum und Chionaspis furfurus; seltener schon tritt A. ancylus und ganz ausnahmsweise A. Forhesi in der Stielgrube und um dieselbe herum auf. Den Fruchtstiel schliesslich suchen als Anheftungsstelle Mytilaspis pomorum, die Jungen von Aspidiotus perniciosus und Chioiiaspis fur- furus, die anderen Arten dagegen nur ausserordentlich selten auf. Rothe Flecke, als Reaction des Apfels auf das Saugen, finden sich beiden meisten Arten; sie treten im Verhältniss zu den zahlreichen beobachteten Schmarotzern aber nicht allzu häufig auf. Es hängt vielleicht mit der Sorte und. wohl auch mit der Be- lichtung des Obstes zusammen. Häufiger und scharf umschrieben sind sie bei Aspidiotus perniciosus und Chionaspis furfurus. Seltener finden sie sich bei Aspidiotus Camelliae und A. ancylus; bei jenen schwach und allmählich am Rande verblassend, bei diesen oft deutlich und scharf. Von Besonderheiten der Aepfcl mögen hier noch er- wähnt werden War zen oder Buckel, mit glatter oder gefelderter Korkhaut, z. B. reichlich bei Ben Davis und Cranberry Pippin, deren Ränder zuweilen mit Fusicladium- Lagern umgeben waren. An einigen Sorten waren die V erwac hsun gsn ähte der fünf Frucht- blätter deutlich oder theilweise sichtbar, so besonders bei Tolman Sweet und Sweet; andeutungsweise waren sie auch bei Cranberry Pippin, Ribston Pippin und Snow vorhanden. Baldwin zeigten einige Male die Wachsausscheidung der Oberhaut kräftiger ausge- bildet, so dass sie einen feinen weissen Belag darstellte. Die amerikanischen Obst ab fälle bestehen hauptsächlich aus den durch Maschinen entfernten Schalen und ausgestochenen Kern- gehäusen mit der Blüten- und Stielgrube der Aepfel (skins and scores), welche bei der Fabrikation der getrockneten Aepfel- schnitte (evaporated apples) abfallen. Sie werden getrocknet und kommen dann gewöhnlich in Fässer stark gepresst in den Handel. Besonders am Rhein dienen diese Abfälle zur Fabrikation von Gelee und sogenanntem Apfelkraut; der Haupteinfuhrhafen für diese Waare ist daher auch zumeist Rotterdam. An Parasiten wurden auf ihnen die oben genannten Schildläuse und Pilze, auf californischen Birnenschalen auch A. perniciosus gefunden. Von getrocknetem, ungeschälten Obste wurden in Hamburg 1898/99 aus Californien 22 614 Kisten Apricosen, 6079 Kisten Birnen, 2907 Kisten Pfirsiche, 620 Kisten Nectarinen, 38802 Kisten und 130 Säcke Pflaumen, aus Chile 57 Kisten, 22 Fässer und 247 Säcke Pfirsiche eingeführt. Mit San Jose- Schildlaus besetzt befunden wurden davon 5108 Kisten Birnen (84 Procent) und 442 Kisten Nectarinen (71 Procent). A. perni- ciosus sitzt bei den Birnen einerseits ganz besonders in der tiefen, kegelförmigen Blütengrube einzeln oder in ganzen Familien, Alte und Junge bis zu 20 und 50 Stück, andererseits finden sie sich einzeln, selten zu vielen beisammen, über die Oberfläche der s Teratologie und Pflanzenkrankheiten. 87 Frucht zerstreut. Bei den Nectarinen bevorzugen die San Jose- Schildläuse nicht einen bestimmten Ort zum Festsetzen, sondern man findet sie auf der ganzen Oberflache vertheilt ; häufig sitzen die Thiere auf grossen dunkelbraunen, trockenen Flecken, die an- scheinend durch das Saugen bewirkt werden, und zuweilen bildet sich, besonders bei starker Besetzung dieser Flecken, in diesen Stellen Gummifluss, so dass Löcher in der Frucht entsteheu. Ausserdem fanden sich auf den Birnen A. Camelliae und Mytilaspis pomorum, auf den Apricosen vereinzelt A. Camelliae und Lecanium pruinosum. Auf chilenischen Rosinen wurde A. Camelliae und A. Kerii Bche. beobachtet. Auf Pflaumen, Pfirsichen und Kirschen wurden Parasiten nicht aufgefunden. Die sämmtlichen untersuchten Schildläuse von dem getrockneten Obste waren in Folge der Be- handlung der Waare (Bleichung mit schwefliger Säure, heisse Wasserdämpfe, Trocknung etc.) todt. Einer besonderen Behandlung werden die Pflaumen in Californien vor dem Trocknen, welches dort an der Sonne ge- schieht und 1—3 Wochen dauert, unterzogen. Bei der Laugen- behandlung der Pflaumen (lye-dipping process) kommen die frischen Pflaumen ca. 20 Secunden lang in eine nahezu kochende Alkali- lauge von 1,6 Procent und dann in heisses Wasser. Die Pflaume wird dadurch gereinigt, der Wachsüberzug der Oberhaut wird entfernt, und es entstehen in der Haut verschieden lange, feine Spalten und Risse (cracks oder checks), welche sich dadurch ver- breitern, dass die Epidermis zurückrollt. Ist die Behandlung zu energisch, so kann die Oberhaut theilweise oder ganz zerstört werden ; bei anderen Exemplaren ist die Einwirkung wiederum nicht genügend, um die Oberhaut zu durchbrechen. Diese Be- handlungsweise bezweckt ausser der Reinigung ein schnelleres und gleichmässigeres Trocknen der Frucht. Die gedippten Pflaumen lassen also bei genauerer Betrachtung schon mit blossem Auge kleine Risse der Oberhaut erkennen. Ein anderes Verfahren ist das Pricken der Pflaumen fpricking process). Hierbei gehen die Pflaumen in frischem Zustande durch eine Stech- oder Prickel- maschine (pricking machine), in welcher vermittelst feiner Nadeln die Haut der Frucht in zahlreichen Stichen durchbohrt und in kleinen Schlitzen aufgerissen wird. Der Stich der Nadel geht ausser durch die Epidermis natürlich noch in mehrere Zellschichten des Fruchtfleisches hinein. Gleichzeitig werden die Pflaumen mit heissem Wasser bespült, um die Früchte zu reinigen. Die auf diese Weise behandelten Pflaumen sollen etwas langsamer, dafür aber gleichmässiger trocknen. Die geprickten Pflaumen sind also bei scharfer Beobachtung an den zahlreichen, kleinen, kreisrunden Vertiefungen mit je einem feinen centralen Stich zu erkennen. Um die Vortheile beider Methoden auszunutzen, sind neuerdings Maschinen hergestellt worden, welche die Früchte gleichzeitig dippen und pricken, dann nach der Grösse sortiren und waschen (Combination Prune Dipping Machine, Combined Dipper, Per- forator, Grader and Spreader). Brick (Hamburg). 88 Oekonom. Botanik. — Gelehrte Gesellschaften. — Instrumente etc. Berg, J., Versuchsergebnisse bei Anwendung von Kainit zur Frühjahrsbestellung. (Deutsche Landwirt- schaftliche Presse. XXVI. Jahrgang 1899. No. 32.) Verf. geht von der Erfahrung aus, dass Kainit, zugleich mit der Saat untergebracht, die Keimfähigkeit derselben vermindert bezw. aufhebt. So soll z. B. Kainit zur Vertilgung der Unkraut- samen beitragen, wenn er während der Keimung derselben auf das Land gestreut wird, wie Verf. an einem Beispiel zu beweisen sucht. Bei 14 von 23 Versuchen trat eine schädliche Wirkung der Kainitgabe im Frühjahr ein. Aus den in der Arbeit des Verf. befindlichen Tabelle geht eine sehr gute Wirkung des Kainits hervor. Dagegen zeigt uns eine zweite Tabelle eine im allgemeinen nicht sehr grosse Depression der Ernteerträge, es geschah dieses in der Mehrzahl der Fälle bei der Pferdebohne, der aber nicht wie vom Verf. das Kali in Form von Kainit, sondern von 40 procentigem Kalidüngesalz geboten werden müsste. Verf. kommt zu dem Schlüsse, dass der Kainit, falls er nicht im Herbst ausgestreut werden könnte, bereits im sehr zeitigen Frühjahr ausgestreut werden müsse. Thiele (Halle a. S.). Gelehrte Gesellschaften. True, A. C, The Association of American Agricultural Colleges and Experiment Statious. (Science. New Series. Vol. XII. 1900. 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Die Ermittelungen des Verf.'s wurden im Staatsarchiv von Pisa und in dem mediceischen Archive zu Florenz gepflogen. Eine Schrift von Savi, mit dem Titel „Zibaldone" überschrieben (1828), hat auch einen Artikel „über die Doctoren, welche 1544 auf der Studienstätte von Pisa Vorlesungen halten" und daselbst wird der Kräutermann Lucas Ghini aus Imola genannt, der vom Herzog aus Bologna zu dem Unterrichte nach Pisa berufen worden war. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass diesem ein Gartenstück zur Cultur der ihm nothwendigen Pflanzenarten eingeräumt wurde. — In einigen weiteren Documenten über die Gehalte der an der Universität Angestellten wird neben Lucas Ghini noch ein Kräutersammler [ob Gärtner? Ref.] genannt, der jenem zur Seite stand. Doch von einem Garten lässt sich trotzdem nicht mit Bestimmtheit etwas aussagen, da jedes Document hierüber fehlt. Nach Aussage eines Bellon war ein Garten in der alten Citadelle 1555 in glänzendster Entwickelung und noch 1564 befand sich der Garten daselbst, wie aus einem Briefe eines daselbst an- gestellten Gärtners hervorgeht. Nach Savi soll aber 1563 im Osten von Pisa, auf der Nordseite der Stadt ein neuer Garten gegründet worden sein. Verf. zählt noch einige andere Documente auf, die u. a. Caesalpinus und den botanischen Garten aus den Jahren 1557 bis 1597 betreffen, aber alle jüngeren Datums jedenfalls sind, als das Gründungsjahr des Gartens. Solla (Triest). Herrick, F. H., Biologic^l laboratory of Western Reserve University. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 8. p. 949—955. With 10 fig.) Neue Litteratur. Geschichte der Botanik: Davenport, Chas. B., A history of the development of the quantitative study of Variation. (Science. New Series. Vol. XII. 1900. No. 310. p. 864—870.) *) Der ergebenst Unterzeichnete bittet dringend die Herren Autoren um gefällige Uebersendung von Separat-Abdrücken oder wenigstens um Angabe der Titel ihrer neuen Publicationen , damit in der „Neuen Litteratur" möglichste Vollständigkeit erreicht wird. Die Redactionen anderer Zeitschriften werden ersucht, den Jnhalt jeder einzelnen Nummer gefälligst mittheilen zu wollen, damit derselbe ebenfalls schnell berücksichtigt werden kann. D r. Uhlworm, Humboldtstrasse Nr. 22. 90 Neue Litteramr. Vallery-Radot, Reue, La vle de Pasteur. 8°. 696 pp. et portrait. Pari» (Haehette & Co.) 1900. Fr. 7.50. Bibliographie: Chamberlaill, Charles J., Current botanical literatnre. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 8. p. 972—974.) Just's botanischer Jahresbericht. Systematisch geordnetes Repertorium der botanischen Litteratur aller Länder. Begründet 1873. Vom 11. Jahrgang ab fortgeführt und herausgegeben von K. Soll um an». Jahrg. XXVI. Äbth. II. Heft 2. gr. 8°. p. 161—320. Berlin und Leipzig (Gebrüder Borntraeger) 1900. M. 8.50. Just's botanischer Jahresbericht. Jahrg. XXVII. Abth. I. Heft 1. gr. 8°. p. 1 — 160. Berlin und Leipzig (Gebr. Borntraeger) 1900. M. 8.50. Allgemeines, Lehr- und Handbücher, Atlanten: Bailey, Liberty Hyde, Botany: an elementary text for schools. 12V 14, 355 pp. il. New York (Macmillan) 1900. Doli. 1.10. Algen : De Wildemau, E., Expedition antarctique beige. Note preliminaire sur les algues rapportees par M. E. Racovitza. (Extr. des Bulletins de l'Academie royale de Belgique, classe des Sciences. 1900. No. 7.) 8°. 12 pp. Enudsen, Martin og Ostenfeld, C, Jagttagelser over Overfladevaudets Temperatur, Saltholdighed og Plankton paa islandske og grenlandske Skibsrouter i 1899, foretagne under Ledelse af C. F. Wandel. 8°. 93 pp. Kjebenhavn (I Komm. G. E. C. Gad) 1900. Schmidle, W., Algologische Notizen. XV. (Allgemeine botanische Zeitschrift für Systematik, Floristik, Pflauzengeographie etc. Jahrg. 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Antiquar-Catalog steht zur Verfügung. Inhalt. Referate. Baker, Notes on Malvaviscus, p. 78. Bayer, Einige neue Pflanzen der Perucer Kreideschiebten in Böhmen, p. 82. Begninot, Florula di aleuni piecoli laghi ines- plorati della provincia di Roma, p. 79. Berg) Versuchsergebnisse bei Anwendung von Eainit zur Frühjahrsbestellung, p. 88. Bokorny, Empfindlichkeit einiger Hefeenzyme gegen Protoplasmagifte, p. 70. — — , Notiz über das Myrosin, p. 72. — — , Zur Eenntniss des Myrosins, p. 73. Urick, Das amerikanische Obst und seine Parasiten, p. 84. Bnbäk, Mykologische Beiträge aus Bosnien und Bulgarien, p. 71. Be Wildeman et Durand, Illustration de la flore du Congo, p. 81. Engler- Prantl, Natürliche Pflanzenfamilien. I. Theil. Abtheilung 1. Pilze, p. 68. Freeman, Observations on Chlorochytrium, p. 68. Jörgengen, Protophyten und Protozoen im Plankton aus der norwegischen Westküste, p. 66. Korshinsky, Schedae ad herbarium florae Rossicae, p. 80. Laurent, Flore des calcaires de Cdlas, p. 83. Passerini, Sui tubercoli radicali della Medicago sativa, p. 83. Schaffer, The maximum height of some common plants, p. 77. S im mer, Dritter Bericht über die Kryptogamen- flora der Kreuzeckgruppe in Kärnten, p. 65. Timpe, Beiträge zur Kenntniss der Panachirung, p. 75. GS-elehrte Gesellschaften, p.88. Instrumente, Präparations' und Conservations-Methoden etc., p. 88. Botanische GJ-ärten und. Institute, Arcangeli , Brevi notizie sull'orto botanice pisano, p. 89. Neue JJitteratur, p. 89. Person alnaobriohten. Dr. Korshinsky f, p. 95. Prof. Dr. med. Wagner f, p. 95. Ausgegeben : 9. Januar 1901. Druck und Verla«: von Gebr. Gotthelft, Kgl. Hofbachdruckerei in Gassel. Band LXXXV. No. 4. XXII. Jahrgang. ^ Centm ^ REFERIRENDES ORGAN '• für das Gesammtaebiet der Botanik des In- und Auslandes herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten von Dr. Oscar Uhlworiii und Dr. F. G. Kohl in Cassel in Marhursr Nr. 4. Abonnement für das halbe Jahr (2 Bände) mit 14 M. durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1901. Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersacht, die Mauoscripte Immer unr anf einer Seite zn beschreiben und für jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zn wollen. Die Redactiou. Referate. Kuroiwa, Hisashi, Provisional list of marine Algae collected in Loochoo Islands determined by Dr. K. Okamura. (The Botanical Magazine, Tokyo. VoL XII. 1899. No. löO. p. 93 sqq.) Verf. theilt Standortsangaben und japanische Namen folgender Algen von den Liu-Kiu-In»eln mit: Mhodophyceae: Brachycladia oustralis Sond., Galaxaura lapidescens Solund., Gal. rugosa Soland., Gal. fsh'giala DC, Liagora valida Harv., Liag. viscida Forsk., Gelidium rigidum Vahl, Hypnea seticulosa J. Ag., Gracilaria eucheumoides Harv., Eucheuma spinosa L., Laurencia pinnah' fida J. Äff., Aspara- gopsis Sandjordiana Harv., Acavthophora Thierii Lam., Digenea siwplex J. Ag., Amansia glomerulata Ag., Spyridia filamentosa Ag., Chondrococcus sp., Gloiopeltis cervicornis (Sur.) Sin., Amphiroa sp. Pha e opliy ceae : Cystoseira triquetra J. Ag., C t, slopliyllum Thunbergii Mert., Turbinaria ornata J. Ag. (?), Sargassum ilicifolium Turn., Dictgota spinu- losa Harv., Haliseris undulata Holmes, Padina Pavonia Lamour., Gymnusorus nigrescens (Sond.) J. Ag.. Scytosijjhon lomentarius J. A^., Phyllitis fascia Muell., Hydroclathrus cancellatus Bory, Colpomenia sinuosa D. et S. Chi or ophycea e : Viva reticulata Forsk, U. Lactuca Wulf. f. genuina, Boodlea coacta Murr, et de Toni, Acetabularia mediterranea Lamour., Hidicoryue Wrighlii Harv., Caulerpa racemosa var. elavifeia f. macrophysa Weber, Caul. Freycinetii var. de Boryana f. octidentalis Weber, Codium adhaerens Ag., Uali- meda Opuntia Lamour., Hai. Tuna Lamour., Hai. tridens Lamour. Wagner (Wien). Botau. Oentralbl. Bd. LXXXV. 1901. 98 Muscineen. Stephani, F., Species Hepaticarum. (Bulletin de l'Herbier Boissier. December 1899 et April 1900. p. 275—353.) In vorliegender Fortsetzung der Bearbeitung der Lebermoose behandelt Verf. zunächst die Gattung Metzgeria Raddi, von welcher 64 Arten beschrieben werden. Dieselben vertheilen sich auf die verschiedenen Florengebiete wie folgt: 2 Arten sind Kosmopoliten ; 1 Art gehört dem nördlichen Waldgebiet an ; 9 Arten heimathen im tropischen und subtropischen Afrika; 8 Arten im tropischen Asien und Oceanien ; 29 Arten im tropischen Amerika und 15 Arten im antarctischen Gebiet. Es wird nachfolgende Uebersicht der behandelten Metzgeria- Arten gegeben. Die Bruchziffern hinter dem Worte „costa" zeigen kurz die Zahl der Rindenzellen der Mittelrippe an ; die obere und untere Ziffer entsprechen der dorsalen und ventralen Laubseite. A. Pinnatae. a) Frondes antice setosae. 1. Metzgeria pubescens Raddi. — Europa, Nordamerika, Himalaja, Japan, China. 2. M. frontipilis Lindb. — Chile, Magellansstrasse. b) Frondes antice nudae. 3. M. decrescens St. costa adulta °,7. — Patagonien. 4. M. corralensis St. costa adulta 4/s. — Chile. 5. M. terricola St. costa adulta 6 e. — Magellansstrasse. 6. M. acuminata St. costa adulta 8/6. — Brasilien. 7. M. longiseta St. costa adulta 6/s. — Magellansstrasse. 8. M, Liebmannia L. et G. costa adulta. 6/s. — Mexico, Costarica, Brasilien, Argentinien, Chile. 9. M. filicina Mitt. costa adulta 12/is. — Anden um Quito, Bolivia, Neu- Granada. 10. M. rigida Lindb. costa adulta 6/s. Lord Aucklands Island. (Wird in der Beschreibung der Arten p. 283 zur folgenden Gruppe gebracht. Der Ref.) B. Furcatae. a) Frondes omnino nudae. 11. M. ElUotiL St. costa 2h. — Centralafrika. 12. M. inflata St. costa 'l\i. — British Guiana. 13. M. crassicostata St. costa ik. Australien: Richraond River. 14. M. imberbis J. et St. costa ä/e. — Argentinien. b) Frondes margine simpliciter setosae. I. Costa hirta 2/a. 15. M. chilensie St. alae nudae. — Chile, Neuseeland. 16. M. Lindbergii Schiffn. alae nudae. — Java, Tahiti, Markesas-Inseln. 17. M. aurantiaca St. alae hirtae. — Brasilien. 18. M. Perrotana St. alae hirtae. — Madagascar, Ostafrika. II. Costa nuda 2/2. 19. M. comala St. alae nudae, — Neu-Caledonien. 20. M. glaberrima St. alae nudae. — Magellansstrasse, Chile, Neu -Seeland, Australien: Victoria. 21. M. sinuata Loitl. alae nudae. — Peru. 22. M. longitexta St. alae hirtae. — Domingo- III. Costa hirta 2/4. 23. M. convoluta St. alae nudae. — Brasilien. 24. M. patagonica St. alae nudae. — Patagonien. 25. M. Jaclcii St. alae setulosae. — Brasilien. 26. M. furcata Lindb. alae setosae. — Europa, Caucasus, Afrika: Abyssinien, Natal, Kamerun; Chile, Tasmanien, Neu-Seeland, Australien; Queensland Victoria. Scheint, in Sibirien, Japan und Nordamerika zu fehlen. Muscineen. 99 IV. Costa nuda 2U. 27. M. saccata Mitten. — Tasmanien, Neuseeland, V. Costa hirta 4/4. 28. M. LecMeri St. — Chile. VI. C o 8 1 a nuda 4/4 • 29. M. Dusenii St. — Magellanstrasse. VII. Costa 4/s- 30. M. dichotoma (Sw.) Nees. — Jamaica, Cuba, Brasilien. VIII. Costa 6/e. 31. M, linearis (Sw.) Austin. — Jamaica, Cuba. IX. Costa 8/s. 32. M, effusa St. Brasilien, British Guiaua. c) Frondes margine ge m in ati'm -s e t o s a e. I. Costa hirta 2,2. «) A lae h ir 1 a e. 33. M. angusta St. alae breviter setulosae. — Brasilien, Venezuela, Chile , Pntagonien, Trinidad, Mexico, Guatemala, Louisiana, Apiahy, St. Domingo. 34. M. maduyassa St. alae breviter setulosae. — Madagaskar, Mascarenen, Usambara, Himalaya. 35. M. rufula Spr. alae breviter setulosae. — Anden um Quito. 36. M. Renauldii St. alae longe setosae. — Madagaskar, Insel Maurice. 37. M. camerunensis St. alae longe setosae. — Kamerun. 38. M. fiiscescens Mitten, alae pilosae. — Java. 39. M. hamafiformis Schiffn. alae pilosae. — Java, Amboina. 40. M. procera Mitten, alae pilosae. — Guadeloupe, Dominica. 41. AI. papulosa St. alae pilosae. — Havvai, Tahiti, Viti. 42. M. scobina Mitten, alae pilosae. — Borneo, Sumatra. ßi Alae nudae. 43. M. consanguinea Schiffn. costa setulosa. — Java5 Japan, Luzon. 44. M, nitida Mitten, costa setulosa. — Australien, Tasmanien, Neil-Seeland, Magellansstrasse. 45. M. thomeensis St. costa setulosa. — Insel St. Tliome. 46. M. albinea Spr. costa setosa — Rio Janeiro. 47. M. leptuneura Spr. costa pilosa. — Neu-Granada, Bolivia, Peru. 48. M. recurva St. cost* pilosa. (Syn.: M. Warnstorffi St.) — Insel St. Thonie\ Kamerun, Congo, Bourbon. 49. M. hamata Lindb. costa pilosi. — Antillen, British Guüna, Peru, Costarica, Patagonien, Neu-Seeland, Ost-Indien, Nea-Guinea, Java; Nord- Amerika, England, Schottland, Island. II. Costa nuda %\-t. 50. M. atriclioneura Spr. — Neu-Seeland, III. Costa 2/4. 51. M. adscendens St. alae nudae, costa nuda. — Guiana, Brasilien. 52. M. cnnjugata Lindb. alae nudae, costa setosa. — Europa, Caucasus, Celebes, Java, Birma, Japan, Mozambique. Mascarenen. Tanganjika, Madagascar, Natal, Nordamerika, Brasilien, Argentinien, Chile, Neu- seeland. 53. M. Wallisiana St. alae nudae, costa pilosa. — Neu-Granada. 54. M. Sandai Schiffn. alae setulosae, costa setuloso. — Java, Sumatra. 55. M. leptomitra Spr. alae setosae, costa setosa. — Mexico, Peru, Anden um Quito. 56. M. crenaia St. alae pilosae, costa pilosa. — Venezuela. 57. M. quadrifaria St. alae pilosae, costa pilosa. — Ostafrika. IV. Costa hirta 4/j. 58. M. frulic.ola Spr. alae nuda«. — Anden um Quito. 59. M. clavaeflora Spr. alae setosae. — Mit voii^er. 60. M. bracteata Spr. alae villosae. — Neu-Granada, Anden um Quito. V. Costa hirta 4/e. 61. M. Uleana St. a'ae setulosae. — Brasilien. 62. M, muscicola St. alae setosae. — Kamerun, Capstadt, Transvaal. 7* 100 Muscineen. d) Frondes in argine setis temis armatae. 63. M. polytricha Spr. costa */*. — Peru. 64. M. myriopoda Lindb. costa 2/s. — Nordamerika, Brasilien, Argentinien. Es folgt die Gattung Hy me nop hy tum Dum. mit nachstehenden Arten. A. Frons simplex, procumbeus. Perianthium plicatum. 1. H. Phyllanthus (Hook.) — Neu-Seeland, Australien, Tasmanien. 2. H. malaccense St. — Singapore, Neu-Caledonien. B. Frons pseudopeduncnlata. Peritnthium laeve. 3. H. flabellatum (Hook.) ■ — Australien, Tasmanien, Nee-Seeland. 4 H eptopodum (Tayl.) — Tasmanien, Nee-Seeland. Von der fügenden Gattung Pallavicinius Gray »iebt Verf. eine übersichtliche Darstellung wie folgt: A. Procumbentes. a) Dentatae vel ciliatae. 1. P. ambiguu8 (Mitten.) — Ostindien. 2. P. innovans St. — Neu-Seeland. 3. P. longispirus St. — Japan, 4. P. piliferus St. — St. Thoin£. 5. P. spinosus (Gottsche). — Austragen. 6. P. xiphoides (Tayl.) — Neu-Seeland. 7. P. Levieri Schiff n. — Java, Hawai. 8. P. lenuinervis (Tayl.) — Neu-Seeland. 9. P. indicus Schiffu. — Java, Tahiti. b) Integerrimae 10. P. crispaius (Mont.) — Ostindien. 11. P. attenuatus St. — Keunion. 12. P. hymalayensis Schiffn. — Himalaya. 13. P. Lyellii (Hook.) — Kosmopolit. 14. P. Husnoti St. — Guadeloupe, Cuba. 15. P. cylindricus (Austin). — Hawai. 16. P. procumbens (Tayl.) — St. Helena. 17. P. radiculosus (Sande). — Java. 18. P. pisicolor (Tayl.) — Magellansstrasse. 19. P. erimonus St. — Japan. 20. P. latifrons St. — Java. B. Dendroideae. a) Dentatae vel ciliatae. 21. P. erythropus (Gottsclie). — Anden. 22. P. Wallisii St. — Anden. 23. P- Zollingeri (Gottsche). — Java. 24. P. Stephanii Jack. — Naf.al. 25. P. connivens St. — Neu-Seeland. 26. P. decipiens (Mitten). — Ceylon. b) Integerrimae. 27. P. crassifrons St. — Kerguelen. 28. P. snbflubel latus Besch. — Magellansstrasse. 29. P. diffvrmis (Nee). — Brasilien. Es folgt die Gattung Symphyoyyna Mont. et Nees, welche Pallavicinius sehr nahe steht, sich aber von dieser hauptsächlich durch die schuppenförmige Ausbildung des Involucrums und den MangT d«s Perianhs unterscheidet. Verf. giebt folgende Uebersicht der von ihm beschriebenen Arten : A. Procumbentes. a) D e n t at ae. 1. S. grandibracteata St. — Nee-Seeland. 2. S. erassicosta St. — Ebendort. leptolhelia Taylor. — Brasilien. rhodina Taylor. — Tasmanien. Lehmanniana M. et N. — Cap der guten Hoffnung. atronervia Taylor. - Columbien. rubescens St. — Brasilien. irregularis St. — Australien. 3. s. 4. s. 5. s. i_;. s. 7. s. 8. s. Muscineen. 101 b) Integerrimae. 9. 8. marginata St. — Dominica. 10. S. trivittata Spr. — Guadeloupe. 11. S, digitisquama St. — Jamaica. 12. 8. picta St. — Neu-C;iledonien. 18. S. canaliculata St. — Brasilien. 14. 8. inlerrupta Carr. et Pears. — Australien. 15. S. brasiliensis Nees. — Brasilien. 16. 8. subsi?nplex Mitt. — Nee-Seeland. 17. S. Göbelii St.. — Venezuela. 18. 8. circinata M. et N. — Magellansstrasse. 19. S. Volkensii St. — Kilimandcbaro. 20. S. tenuicostata St. — Africa. 21. & semiinvftlucrata (Aust.) — Hawai. 22. S. undulata Colenso. — Neu-Seeland. 23. S- convoluta Tayl. — Ascension. 24. S Gotlcheana M. et N. — ~ ascarenen. 25. 8. Baldwini (Aust.) — Hawai. 26 8. exicrassata dt. — Tahiti. 27. S. vitiensis Jack et St. — Viti. 28. S. b?-evicaulis Colenso. — Nee-Seeland. c) L o b a t a e. 29. 8. Brogniurtii Mont. — Tropisches Amerika. 30. S. Hochsteüeri M. et. N. — Chile, Patagonien. 31. S. sinuata (Svv.) — Tropisches Amerika. B. Dendroideae. 32. *S'. Hyrr.eno])hylluni (Hook.) — Neu-Seeland. 33. S. stipitata St. — Chile, Brasilien. 34. 8. bogotensis (Gottsche). — Anden. 35. 8. rhizobola (Schwgr.) — Mascareneu. 36. S. podophylla (Thunb.) — Ostafrika. 37. S. spinosa L et G. — Afrika. 38. S. obovata Tayl. — Australien, Tasmanien. 39. S. crossifrons Sulliv. — Feuerland. Zuletzt werden vom Genus Monoclea Hook, noch die beiden Arten : M. Forsteri Hook. (Neu-Seeland, Patagonien) und M. Goltschei Lindb. (Mittel- und Südamerika, Japan) beschrieben. Warnstorf (Neuruppin). Stfpliani, F., Species Hepaticarum. (Extrait des Memoires de l'Herbier Boissier. 1900. No. 16. p. 1—46). Verf. behandelt zunächst das Genus Calycularia Mitten (1860), von dem er in der Anmerkung sagt : „Diese Gattung, von Mitten 1860 aufgestellt, ist Jahrzehnte lang unbekannt geblieben, und ob- wohl ich 1888 eine Beschreibung der Mitten'schen Art (Cal. crispula) gab, Lindberg 1889 eine neue Art publicirte und ich selbst 1893 Cal. radtculosa veröffentlichte, so hat doch Niemand bemerkt, dass unsere beiden europäischen Arten, Moerkia Blyttii und Moerkia hibernica hierher gehören." Unter den bis jetzt bekannten 6 Species dieser Gattung besitzen C. crispula Mitt. (Himalaya) und C. laxa Lindb. (Sibirien) in den inneren Zellen der Kapselwand Halbringfasern und ausserdem langstachelige Sporen, während bei C. radicnlosa St. (Java, Ostindien, Borneo), C. birmensis St. (Birma, Sikkim), C. hibernica (Hook) St. und C. Blytti (Mörk). St. (Europa) in den Innenzellen der Kapselwandungen diese Halbring- fasern fehlen und die Sporen nur papillös sind. Von den folgen- den Gattungen Makinoa Miyake (1899) und Cavicidaria Steph. 102 Muscineen. (1897) werden mir je eine Art : M. crispata (St ) Miyalte und C. densa St aus Japan beschrieben. — Es folgt die Gattung Blasia mit Bl. pusilla Mich., welche nur aus Europa, Nordasien und Nordamprika be- kannt ist. L e i t g e b und G o e b e 1 fassen die Lappen de3 Laubes als Blätter auf, während Verf. den Standpunkt vertritt, dass schon in der Anlage derselben ein grosser Unterschied gegenüber den unter- und oberschlächtigen Blättern der beblätterten Lebermoose ob- waltet. Uebrigens meint Verf., dass jeder für sich entscheiden k nne, was er auf dieser Entwickelungsstufe als Blatt oder als Thalluslappen ansprechen wolle. Von Pellla Raddi 1820 sind nur 3 Arten: P. epiphylla (L.) Lindb., P. Neesiana (G.) Limpr. und P. cahjcina (Tayl.) bekannt. — Das Genus Androcryphia Nees ist nur durch 1 Art- A. confluens (Tayl.) Nees vertreten, deren Verbreitungsbezi] k von Mexiko durch Südamerika bis zum Feuer- lande reicht. — Von Petalophyllvm Gottsche werden 2 Arten: P. Rnlfsil (Wils.) (Britannien, Irland, Algier) und P. Preissii Gottsche (Australien) beschrieben. Es folgt Treubia Goebel mit T. insignis Goebel (Java, Tahiti) und T. brncteata St. (Samoa). Sehr ausführlich ist Fossombronia Raddi (1820) behandelt; von dieser Gattung wird nachfolgende Uebersicht gegeben : A. Sporae furcatim lamellatae. a) Lamellis laxe dispositis. 1. Fossowhronia pvsilla (L) Dum. — (Europa, westl. Nordamerika). 2. F. perpnailla (OoL) St. — (Neuseeland). 3. F. crassifolia Spr. — (Anden bei Quito.) b) Lamellis confertis. 4. F. crispata Linrib. — (Europa, Nordamerika, Himalaya.) 5 F. texana Lindb. — (Cuba). e.) Lamellis interruptis vermicularibus. 6. F. Stephanii S.-hiffu. — (Bourhon.) 7. jP. japonica Srliiffn. — Japan.) B. Sporae regulariter reticulatae. d) Sl'orae ambitii angulatim alatne. 8. F. angulosa (Dicks.) Raddi. — (Britannien, Südeuropa, Südstaaten von Nordamerika, Cuba). 9. F. Iva silir>n&is St. — (Cuba, St. Domngo, Brasilien.) 10. F. fopkodada Spr. — (Anden bei Quito.) 11. F. grornlis St. — (Afrika: Kilimandscharo.) 12. F. reticulata Spr — (Neuseeland.) e) Lamellis margine dentatim pmminulis. 13. F lamelJata St. fSyn.: F. lulerifera (Goebel). — (S'idameiika.) 14. F. Dumortieri (Hüb. et Gentli.) Lindb. — (Europa, Nordamerika.) 15. F. cristnla Aust. — (Nordamerika.) 1(5. F. incurva Lindb. — (Finnland, Deutschland: Neuruppin.) 17. F. Zryheri St. — (Afrika: Tafelberg-.) f) Sporne ex angnlis laniellarum papillatae. IS. F Husnoti Corbiere. — ( rankieiih, lialien, Algier) 19 F. intestinalis Tayl. — (Ausralien. Tasmanien, Neeseeland.) 20 F. longiscta Aust — (Nordamerika: St. Fiancisco.) 21. F. Nuumannia Schiffn. — (Kerguelenmseln.) C. Sporae papillis hispidas, faveolis hexagonis nullis. g) Lamellis patulis, plano-compressis, trnncatis. 22. F. caespitiformis De Not. — (England, Südeuropa, Algier, Madeira, 'Ieneriffia, Abyssinien.) Muscineen. 103 h) Papillis longis hispidae. 23. F. hispidissima St. n. sp. — (Nordamerika : St. Francisco.) 2i. F. spinifolia St. n. sp. — (Südafrika: Gnadenthal.) 25. F. crispa Nees. — (Südafrika : Tafelberg, Gnadenthal.) 26. F hamato-hiria ^t. — (Ascension.) 27. F. Mittenü Tindall. — (England: Braunton.) i) Papillis brevibus obtusis. 28. F. papilla'a St. — (Australien : Queensland.) 29. F. australis Mitt. — (Kerguelen, Neuseeland.) 30. F. gigantea St. n. sp. — (Neuseeland.) 31. F. 'Wrightii Aust. — (Cuba.) 32. F- verrucosa Lindb. (Frankreich : Cherbourg. Algier: Blida.) 33. F. Macouni Aust. — (Canada: Portage La Lochs.) 34. F. leutoxantha L. et L. — (Afrika: Cap, Transvaal, Natal.) — Wahrscheinlich gehört hierher F. tumida Mitt.! D. Incertaesedis. 35. F. peruvian-7 Hpe. et Gottsche. — (Peru.) 36. F. pfi/chophylJa Spr. — (Anden um Quito.) Jedenfalls mit voriger Art identisch! 37. F. integerrima St. n. sp. — (Neuseeland.) 38. F. dcntata St. n. sp. — (Tasmanien.) 39. F. carinata Gottscl e. — (Mexico.) 40. F. salina Lindb. — (Noidamerika.) Die Gattungen Haplomitrium Nees mit H. Hookeri (Sm.) Nees, sowie Cdlobryum Nees mit C. Blumii Nees (Java, Neu Guinea), C. mnioides (Lindb.) St. (Japan) und C. andinum (Spr.) St. (Peru, Guadeloupe, St. Domingo) stehen zweifellos Fossombronia am nächsten und bilden die letzten Glieder aus der Reihe der Ueber- gangsformen zu den beblätterten Lebermoosen. Damit schliesst der I. Band: Anacrogynae der „Species Hepaticaruma , dem ein Index von 13 Seiten beigegeben ist. Warnstorf (Neuruppin). Müller, K., Moosflora des Feldberggebietes. Ein Bei- trag zur Kenntniss der badischen Cryptogamen- flora. (Allgemeine Botanische Zeitschrift. 1898. p. 177,199. 1899. p. 6, 25, 63, 80, 97, 124, 143, 160, 173.) Verf. unterscheidet bei der Moosflora dieses interessanten Gebietes 4- Regionen, von denen jede ihre besondere Flora besitzt. 1. Hügelregion 400 — 550 m. Ausser den gewöhnlich dieser Region angehörigen Arten finden sich viele Seltenheiten. Lejeunea calcarea ist ein seltenes Lebermoos, das sich in Gesellschaft von Fissidens pusillus findet. Moerckia hibernica ist aus Baden nur von dem vom Verf. entdeckten Standort bekannt, Lophocolea minor, Anacamptodon splachnoides, Pellia Neesiana seien ausserdem noch genannt. Verf. gruppirt die Arten nach der Unterlage, so dass wir eineu leichten Einblick in das Zusammenleben der Moose erhalten. 2. G ebir gsr egion 550 — 1200 m. In dieser Region finden sich die Arten am zahlreichsten, welche dem Gebiet den Charakter verleihen. Von seltenen Lebermoosen der Felsen seien Jungermannia cordi- folia, J. orcadensis, Radula Lindbergiana, Madotheca rivularis und Frullania fragilifolia genannt. Envähnenswerth 104 Muscineen. — Physiol , Biologie, Anat. u. Morphologie (Instrumente). sind unter eleu Laubmoosen der Felsen Amphidium Mougeoti, Anoectangiuni compactum, Hypnum napaeum und vor allem Neckera turgida. An morschem Holz und an Baumstümpfen ist eine reiche Flora entwickelt, worunter L e j e u n e a minutissima eine hervorragende Seltenheit bildet. Auf dem Erdboden finden sich ebenfalls eine grosse Zahl von Arteu, erwähnenswerth davon sind Jungermannia setacea, Harpanthus Flotowianus u. A. Die zierliche S chis t o- stega osmundacea mit ihrem leuchtenden Vorkeim findet sich im Zastlerthal an zwei Stellen. Nicht genau in derselben Höhenregion finden sich häufig Sumpf- moose, so wächst Hypnum exanulatum am Feldberg bei 12 bis 1400 m Höhe und auch bei Kirchzarten, ähnlich auch Trichocolea tomenteil a. Verf. kommt dann noch kurz auf die Moosflora kiesiger Böden uud sonniger Geröllhalden und Felswände zu sprechen. So werden am Feld- berg an Felswänden Andreaea Huntii, Grimmia elatior, tor- quata etc. gefunden. 3. Hochmoore. Interessant ist die Flora der Moore, die nament- lich von Arten der Gattungen Polytrichum und Sphagnum ge- bildet wird. Daneben findet sich eine Zahl seltener Arten, die nur von wenigen Standorten bekannt sind. So ist Fiseidens osmun- d o i d e s selten, ebenso Splachnum ampullaceum, Fossom- bronia Dumortieri u. A. 4. Die subalpine Region, 1200 — 1500 m beschränkt sich im Schwarzwald nur auf wenige Bergspitzen. Deshalb ist die Flora an charakteristischen Vertretern nicht besonders reich, indessen sind aber mehrere sehr seltene Arten nachgewiesen. Eigentliche alpine Moose sind nur in geringer Zahl vorhanden. Diesen nicht scharf gesonderten Höhenzonen sind viele Arten ge- meinsam, die auch sonst in Baden weife Verbreitung besitzen. Andererseits finden sich am Feldberg 29 Arten, die in Baden nicht vorkommen. Das ganze Gebiet des Feldberges weist 88 Lebermoose und 276 Laub- moose auf. Anhangsweise erwähnt Verf. noch einige Standorte, die durch ihren Moosreichtum ganz besonders auffallend sind. Endlich giebt er am Schluss noch einen Nachtrag, der die seit der Drucklegung der Arbeit neu aufgefundenen, z. Th. sehr interessanten Arten enthält. Ein Register der erwähnten Species beschliesst die Arbeit. Lindau (Berlin). Müller, H., Pflanzenphysiologische Schulversuche. (Bei- lage zum Programm des Real-Gymnasiums mit Realklassen zu Landsberg a. W. Ostern 1900.) Verf. giebt hier eine wegen Raummangels abgebrochene Zu- sammenstellung einer grösseren Anzahl erprobter Versuche meist aus dem Gebiete der Pflanzenphysiologie, nebst kurzen, praktischen Bemerkungen. Er erhofft mit Recht von solchen hin und wieder eingestreuten Experimenten eine fruchtbare Belebung des botanischen Unterrrichts. Physiologie, Biologiej Anatomi« u. Morphologie. 105 Um die Reichhaltigkeit des vorliegenden Inhalts zu kenn- zeichnen, seien hier die Capitel genannt, über welche Versuche angegeben werden, sowie die Zahl der letzteren bei jedem Ab- schnitte: T. Zuchtmaterial, 16 Versuche. — IL Aufnahme der Nähr- stoffe durch die Wurzel. Turgor. Protoplasmabewegung, 29 Ver- suche. — III. Wasser- und Gasbewegung, 29 Versuche. — IV. Assimilation und Stoffwechsel. Athmung, 55 Versuche. V. Wachsthum und Reizbewegungen, 26 Versuche. — VI. Pflanzen- schädigung und Pflanzenschutz, 13 Versuche. , Linsbauer (Pola). Pinner, A. und Koblbammer, E., Ueber Pilocarpin. (Be- richte der Deutschen chemischen Gesellschaft. Band XXXIII. p. 1424.) Die in den Procced. of the Chem. Soc. veröffentlichte Ab- handlung von Jowett „Ueber Pilocarpin und die Alkaloide der Jaborandiblätter" haben die Verf. veranlasst, eine Anzahl Be- obachtungen, welche sie an dem „Pilocarpin" im Laufe des letzten Jahres gemacht haben, mitzutheilen. Die Verf. haben gefunden, dass die von Hardy und Calmels gemachten Angaben über die Constitution des Pilocarpins den thatsächlicheu Verhältnissen nicht entsprechen. Zur Aufklärung der Constitution des Pilocarpins wurden Bromderivate dargestellt und dieselben bei hoher Temperatur durch Barytwasser zersetzt. Schon früher hat Chastaing ein Perbromid Cu HuBt'2N2 O2. HB13 erhalten, indem er eine Chloroformlösung des Pilocarpin mit Brom versetzte. Leichter erhält man dieses Perbromid rein, wenn man 1 Theil freies Pilocarpin in 80prozentiger Essigsäure löst und in kleinen Antheilen 3 Theile Brom zugiebt, welche man mit sechs Tlieilen Essigsäure verdünnt hat. Die Verbindung bildet gelbrothe Nadeln, welche sich in Alkohol, Eisessig, Benzol und Aceton lösen. Sie schmilzt bei 106°. Wasser, Ammoniak und schweflige Säure führen in Dibrompilocarpin Cn Hu Bra N2 O2 über. Die Ver- bindung schmilzt bei 79°, ist löslich in Alkokol, Aceton, Chloro- form, Benzol und Aether. Beim Erhitzen mit Barytwasser auf 150° — 180° spalten sich Ammoniak und wahrscheinlich Methylamin ab. — Durch Erhitzen von freiem Pilocarpin oder dessen Chlor- hydrat mit Brom und Wasser im geschlossenen Rohr auf 100° er- hält man Bromcarpinsäure C10 HisBr N2 O4; farblose Prismen, welche sich leicht in Alkohol, Aceton, Eisessig lösen und bei 194° schmelzen. Das Baryumsalz, CioHi3BrN2 04 Ba-f-5HüO jst sehr leicht in Wasser lösslich. — Erhitzt man die Säure mit einer heiss- gesättigten Lösung von Baryumhydrat 12 Stunden lang auf 160 — 180°, so wird sie zum grössten Theil zersetzt. Es bildet sich Brcmbaryum, Baryumcarbonat, Ammoniak, Methylamin und eine Säure, die noch nicht rein erhalten wurde. — Unter der Ein- wirkung von Kaliumpermanganat in der Kälte nimmt Pilocarpin 5 Atome Sauerstoff auf. Die weitere Oxydation scheint zu einer 106 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie (Medicin. Botan.). stickstoffreien Säure zu führen. Der Zweifel, dass Pilocarpin ein einfaches Pyridin derivat ist, scheint demnach nicht unbegründet. Haeusler (.Kaiserslautern). Elfstrand, M., Studier öfver alkaloidernas lokali- sation, företrädesvis inora familjen Loganiaceae. [Studien über die Localisation der Alkaloide, be- sonders in der Familie der Loganiaceae.] (Upsala Univer- sitets Ärsskrift. Medicin. I. p. 1—126. PI. 1—2. Upsala. [Schwedisch.] Nach der Einleitung (p. 1 — 6) behandelt der Verf. zunächst die einzelnen Alkaloide der Loganiaceae: Strychnin, Brucin, Curarin, Curin, Ip;asurin, Gelsemin und Gelseminin ; auf p. 14 — 20 werden die mikrochemischen Reactionen jedes dieser Alkaloide übersichtlich ange- geben. Dann werden die untersuchten Arten (p. 31 — 121) ausführlich besprochen. Diese Arten sind eine Umbellifere, Conium macu- latum, und folgende Loganiaceen: Strychnos nux vomica, Str. brasiliensis, Str. suaveolens, Fragraea zeylanica, Fragraea sp., Gelsemium sempervirens, Anthocleista grandiflora, Desfontainea spinosa, Buddleia madagas- cariensis und B. d i ver sif ol i a. Knoblauch (Soüneberg). Slnyter, Hermann, Beiträge zur Kenntniss des anato- mischen Baues einiger Gnetum - Arten. [Inaugural- Dissertation.] 8°. 28 pp. Kiel 1899. Nur wenige anatomische Untersuchungen über diese Gattung liegen bisher vor, was wohl seinen Grund in der Schwierigkeit findet, sich geeignetes Material zu verschaffen. Sicherlich theilen sich die Gne tum -Arten in zwei Gruppen, in kletternde und nicht kletternde. Die erstcren scheinen sich unter einander im anatomischen Aufbau ihres Stammes nur unwesentlich zu unter- scheiden, wahrend sich zwischen den kletternden Gn et um- Arten und den baumartigen Species anatomisch nicht unwesentliche Unterschiede auffinden lassen. Als Vertreter der kletternden Gne tu ms lag Verf. Alkoholmaterial einer wohl noch nicht näher untersuchten Art, des Gn. latifolium, vor, während für die nicht kletternden Gnetum Gnemon aus dem Kieler botanischen Garten genommen wurde. Bei dem Vergleich zwischeu beiden tritt nun ein Hauptunterschied in dem Bau des Holzkörpers entgegen. Bei Gnetum Gnemon finden wir einen zusammenhängenden, nur durch Holzstrahlen getrennten Holz- körper, der in normaler Weise durch die Thätigkeit des fascicularen Cambiums eine weitere Vergrösserung erfährt. Den anormalen Bau bei Gnetum latifolium bezeichnet Sluyter nach Schenck als Lianen- Structur. Während bei Gnetum Gnemon die Gefässe von Anfang an in der Grösse und Weite angelegt werden, wie man sie in dem später angelegten Theile des Xylems vorfindet, nimmt bei Gn. latifolium Physiologe, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 107 das Lumen der Gefässe in jedem einzelnen Bündel immer mehr zu, bis sie schliesslich eine ganz beträchtliche Weite erlangen. Der Durchmesser der Weite übertraf hier den bei G n. Gnemon oft um mehr als das Sechsfache. Die Gefässe von Gnemon latifolium würden also an Fassungsvermögen die von Gnetum Gnemon um mehr als das 36 fache übertreffen. Vielleicht lässt sich die enorme Grösse des Unterschiedes dadurch erklären, dass Verf. es mit Treibhausmaterial von Gnetum Gnemon zu thun hatte, während auf der anderen Seite ein unter tropischem Himmel aufgewachsenes Exemplar vorlag. Die Stmctur des Holzes mit seinen weiten Gefässen ist für Gnetum latifolium von grösster Bedeutung, da der grosse Durch- messer der weiten Gefässe in directer Beziehung zu den Wasserleitungs- vorgängen in dem Lianen -Stamm sieht, welcher auf weite Entfernung bei relativ geringem Durchmesser des Holzkörpers den Transpirationsstrom zu befördern hat. Hervorzuheben ist daneben das Auftreten englumiger Gefässe bezw. Tracheiden neben den weiten ; die engen trachealen Bahnen stehen an zahlreichen Stellen mit den weiten in Verbindung. Die engen dienen vorzugsweise der Leitung, die weiten hauptsächlich der Wasserspeicherung. Die letztern werden daher bei erhöhter Transpiration und verringerter Zufuhr aus dem Boden zunächst entleert, während die letzteren das Wasser am längsten festhalten. Mit dem Nachweis einer solchen Arbeitstheilung ist allerdings noch nicht erklärt, warum dieselbe gerade bei Lianen so ausgeprägt ist. Es muss mit berücksichtigt werden, dass im Vergleich zu anderen Holz- pflanzen der Stamm hier im Verhältniss zur reich entwickelten Laub- krone einen relativ geringen Durchmesser besitzt, dass in seinem Holze somit eine bedeutend grössere Menge Wassers geleitet werden muss, als in einem gleich dicken Holzcylinder eines Baumes. Daher erscheint es vortheilbaft, den für die als Wasserreservoir dienenden Gefäfse verfüg- baren Raum im Holzkörper zur Ausbildung von Röhren zu benutzen, welche mehr Flüssigkeit in sich fassen können, als eine denselben Raum einnehmende grössere Anzahl von englumigen Bahnen gewöhnlicher Aus- bildung. Die grossen Wasserreservoire in den Stämmen bewirken einen gleich- massigen Verlauf der Transpiration. Der Unterschied zwischen Knoten und Internodien, welcher bei Gnetum latifolium besonders im jüngeren Stadium am auffallendsten ist, wird bei Gnetum Gnemon weniger bemerkbar. Der bei letzterer Art geschlossen und in grösserem Maasse auf- tretende Holztheil verleiht dem Stamme eine grössere Festigkeit. Der geschlossene Sclerenchymring scheint daher als Festigungsapparat bei Gnetum Gnemon weniger Bedeutung als bei der kletternden Art zu haben. Aus gleichem Grunde sind wohl auch die bei Gnetum latifolium in den Knoten den zeitweise unterbrochenen Sclerenchymring ersetzenden Holzfasern für Gnetum Gnemon entbehrlich. Ein weiterer interessanter Unterschied tritt uns in der Ausbildung der Sclerenchymplatten entgegen. Bei Gnetum latifolium treten sie 108 Systematik und Pflanzengeographie. in regelmässiger Wiederkehr im Phloem-Markstrahl auf. Bei G n e t u m G n e m o n vermochte Verf. diese sclerenchymatischen Bildungen nirgends aufzufinden. Diese regelmässige Ausbildung der Sclerenchymplatten bei der kletternden Gnetum latifolium dürfte als weitere Anpassung an die kletternde Lebensweise anzusehen sein. Ob nun der Lianen - Typus den ursprünglichen Modus darstellt, welcher von dem baumartigen Gnetum Gnemon aufgegeben wurde, oder ob wir den baumartigen Typus als den ursprünglichen bezeichnen müssen, während mit dem Uebergang zur kletternden Lebensweise die Lianen- Structur angenommen würde, wird wohl stets eine offene Frage bleiben. E. Roth (Halle a. S.). Husiiot, T., Graminees. Descriptions, figures et u sag es des Graminees spontanees et cultivees de France, Belgique, lies Britanniques, Suisse, Cahan par Athns. Orne (T. Husnot) 1896—1899. Nunmehr liegt das im vorigen Jahrgange des Botan. Central- blattes besprochene Abbildungswerk vollständig vor, nachdem zu Ende vergangenen Jahres die vierte und letzte Lieferung er- schienen ist. Dieselbe schliesst die Gattung Serrafalcus Pari, ab (10 Arten), bringt eine Ceratochloa P. B., um dann zu den Hordeaceae überzugehen mit : 11 Hordeum L., 2 Elymus, 1 Rouxia Husu. n. gen., 1 Seeale L., 2 Haynalclia Schur., 9 Aegilops L., darunter 4 Bastarde, 7 Festuca L., 7 Agropyrum P. B., 2 Goulardia Husu. n. gen., 5 Brachypodium P. B. und 6 Lolium L. Darauf folgen die Rottboelliaceae mit einem Monerma P. B., zwei Lepturus R. Br. und einem Psilurus Tr. und die Nardoideae mit Nardus L. Ein Nachtrag beschliesst den Text. Bezüglich der hier neu aufgestellten Gattungen Rouxia und Goulardia giebt der in dieser Lieferung erschienene „clef ana- lytique des genres" folgenden Autschluss: ~<, i- > • ( Eni gi ele, fleures brievement aristees. Rouxia. Glumes hneaires < ,, ' . B , ' „ , . . , o j \ Lpi robuste, tieures longement anstees. üecole. Die Gattung Rouxia ist auf Agropyrum Rovxii Gren. et Duv.-Jouve gegründet, eine Pflanze, die Duval-Jouve für einen Bastard von Agropyrum elongatum und Hordeum marititnum hielt, während sie Mandon für einen solchen von Agropyrum littorale und Hordeum secalinum ansah. Hinsichtlich der anderen neuen Gattung sagt der analytische Schlüssel folgendes: fepis tres compiimes, glumes inequilaterales. Agropyrum. presque Egales j epis peu comprimes, glumes equilaterales. \ Goulardia. Goulardia Husnot ist aut Agropyrum caninum R. et S. und auf A. biflorum R. et G. gegründet. Systematik und Pflanzengeographie. 109 Mit der vierten Lieferung gelangten die wesentlich besser gelungenen Tafeln 25 — 33 zur Ausgabe, sowie das Vorwort und ein analytischer Schlüssel. Der Preis des Werkes mit 25 fr. muss als ein billiger bezeichnet werden. Wagner (Wien). Becker, W., Viola Eiviniana Rehb. X stricta Hörn. — Viola Weinharti W. B. nov. hybr. (Allgemeine botanische Zeit- schritt. 1899. No. 5. p. 75.) Es wird der in der Ueberschrift genannte Bastard, der 1897 bei Augsburg, *1 898 auch bei Gera gefunden wurde, näher be- schrieben. Die Diagnose ist: Folia basilaria nulla. Caules e basi arcuato-adscendentes, graciles, angu- lati, glabri. Folia caulina cordato-oblonga, posteriora cordato-ovata, postrema cordata, in acnmen sensim angustat;«, subtus glabra, supra pracipue ad basin hirtiuscula, petiolo subalato. Stipulae lanceolatae, 12—22 mm longae, dentibus fimbriisve longis. Flores subalbidi, cornu compresso appendices calycinas longas duplo superante, steriles. Appel (Charlottenburg). Reiche, C, Beitrag zur Systematik der Calyceraceen. (En gl er's botanische Jahrbücher. Bd. XXIX. 1900. p. 107 — 119. Mit 1 Tafel.) Die auf das gemässigte Südamerika beschränkte Familie der Calyceraceen bietet weniger bezüglich ihrer systematischen Stellung (nahe den Compositen) und Abgrenzung, als vielmehr hinsichtlich ihrer inneren Gliederung betiächtliche Schwierigkeiten, was am besten durch die Thatsache illustrirt wird, dass von einzelnen Forschern nur 2, von anderen 9 Gattungen innerhalb der Familie angenommen werden. Verf. erblickt die Ursache für diese Diver- genz der Anschauungen in dem Mangel an auffallenden morpho- logischen Unterschieden und sucht daher diesem Uebel abzuheilen. Er findet, dass die Histologie der Frucht werthvolle Anhaltungs- punkte giebt, indem bei einer Gruppe von Gattungen (Calycera, Gamocarpa, Moschopsis und Acicarpa) neben einer bei allen Calycereen vorkommenden vollkommenen Verholzung der äusseren Bast belege der das Pericarp durchziehenden Gefässbündel und des dazwischen liegenden Parenchyms, ausserdem noch — und zwar im Gegensatz zu Nastanthits und Boopis — eine innerste Zone in Form eines verholzten, einschichtigen, aus Parenchym bestehenden Endocarps zur Ausbildung kommt, welches sich vor der Reife (wenigstens an Herbarmaterial) ablöst. Ausserdem verwendet Verf. zur generischen Unterscheidung (dabei z. Th. früheren Autoren folgend) Form und Verwachsung der Früchte, Verdornung der Kelchzipfel (daher der Name der Familie !), Vorhandensein und Form der zwischen den Blüten stehenden Bracteen. Der anatomische Bau der Axe eignet sich nicht zur Charakterisirung der Gattungen. Für die Unterscheidung der Arten sind von Bedeutung: Gestalt und Farbe der Krone, Insertionshöhe der Staubblätter, endlich empfiehlt Verf. noch ÜO Systematik und Pflanzengeographie. Berücksichtigung der mit den Staubblättern alternirenden, in der Kronröhre befindlichen drüsenartigen Gewebehöcker (wohl Nec- tarien?). Die Verbreitungsvorrichtungen der Samen bestehen in Flügel- leisten (als Flug- und Schwimmorgane dienend) und in Kelch- stacheln (Verbreitung durch Thiere). Geographische Verbreitung der Familie: Vorzugsweise audin, wenige in der Kiistencordillere, 1. Art antarktisch, einzelne in der patagonischen Pampa. Es ist wohl zweckmässig, den Gattungsschlüssel wegen der hier zum ersten Male verwendeten neuen Eintheilungsprincipien wiederzugeben : I. Endocarpium a mesocarpio non solutum A. Achaenia alata, plantae carnosae ... 1) NasInnÜms (Chile et Argent.). B. „ costata aut prismatica ... 2) Boopis „ „ „ II. Endo -arpium cellulis prosencLymatieis lignosis uniseriatis a mesocarpio matuii- tate solutum. A. Achaenia exteriora libera 1. Achaenia saltem exteriora sepalis spinosa incrassatis coronata ... 3) Calycera (Chile et Argent.). 2. Aihaenia ineimia a) Pal-ae inter se concreta*» flores complures amplectantes .... 4) Gamocarpa (Ch. et Argent.). b) Paleae libeiae aut o. Involu- crum generale indistinctum . . 5) Moschopsis (Chile). B. Achaenia exteriora concreta spiuis coronata 6) Acicarpa (Argent.). Für die in Chile vorkommenden Gattungen stellt Verf. sodann noch Artenschlüssel auf. Auf das chilenische Gebiet kommen von Nastanthus 6 sp., Boopis 7 sp., Calycera 12 sp., Gamocarpa 6 sp., Moschopsis 2 sp. Neger (München). Vaccari, L., La f'lora del Colle del Gigant e. (Rivista mens, del Club alp. ital. Vol. XVIII. p. 347—349.) Torino 1899. Nach kui-zer geognostischor Skizze des Mont Blanc, bestätigt Verf., dass die Kalkflora der graiischen Alpen nur so weit reiche, als die Trias in der äusseren dem Mont Blanc vorgelagerten Kette hinaufreicht ; darüber hinaus zeigt sich durch die Vegetationsarmuth, insbesondere durch das Ausbleiben gewisser charakteristischer Kalkpflanzen , der Granitboden gekennzeichnet. Bei Courmayer waren typisch, an der Quelle Margherita, u. a. : Juncus arcticus, Scirpus compressus, Astragalus Ono- brychis, A. Cicer, Ononis Natrix, Ononis rotundifolia, Linaria italica, Hieracium lanatum; Colchicum alpinum in Fülle auf den Wiesen herum, und den Mont Fr6ty hinauf: Erysimum helveticum, Alsine Bauhinorum, Silene vallesia, Thalic- trum foetidum, Onobrychis montana, Pedicularis gyro- flexa, Eupbrasia hirtella, Scutellaria alpina, Juniperus Sabin a etc.; am Pavillon noch Carex lagopina. — Vom Pavillon Systematik und Pflanzengeographie. lll bis ca. 2800 m (Porte del Colle) hinauf sind vorherrschend: Carex sempervirens. Sagina nodosa, Arenaria biflora, Empe- trum nigrura, Pedicularis tuberosa, Ajuga pyramidalis, Bupleurum stellst um, Phyteuma betonicaefolium, Achil- lea moschata etc. Von der angeblichen Höhe von 2800 m aufwärts verzeichnet Verf. das Zurückbleiben einzelner Arten bei gewissen Höhenlagen, wobei er, wohl in Folge der Schneearmuth auf den Felsen, um volle 250 m höher, als Pariatore hinauf die Vegetationsdecke verfolgen konnte. So reichen u. a. bis 2900 m Crepis aurea und Hieracium glanduliferum; bis 3000 m Fe*tuca Halleri, F. nigricans Schi., F. f la vesc ens Beil., Luzula lutea, Cirsium spinosissimum etc.; bis 3100 m u. a. Pari a t ore 's var. der Poa laxa mit sehr schmalen Blättern, zusammengezogenem Halme und Blütenstande, Luzula spadicea, L. spicata, Alchemilla pentaphyllea, Senecio incanus und dessen var. minimu s Pari., Adenostyles hybrida (nach Pariatore A. leucophylla), Taraxacum depressum und noch einige; bis 3200 m Carex curvula, Eanunculus glacialis und dessen Varietät holosericeus, Braya pinnatifida, Geum montan um, Pedicularis rostrata, Primula hirsuta, Gaya simplex, Leucanthemum alpin um, Erigeron uniflorus, Taraxacum alpin um Beauv. ; bis 3300 m Silene excapa, Ch erler ia sedoides, Cerastium glaciale, Androsaces glacialis, Saxifraga oppositifolia, Achillea nana; bis 3350 m hinauf reicht nur Androsaces pubescens, die Pflanze, welche Saussure vom Col du Geant als Arctia helvetica od. simbricata angegeben hat. Soila (Triest). Yaccari , A. , Secondo supplemento alla ilora del l'Arcipelago di Maddalena. (Malpighia. Vol. XIII. 1899. p. 200—210.) Im Vorliegenden ist ein weiterer Nachtrag zur Flora des Magdalenen- Archipels (Sardinien) gegeben (vgl. Bot. C. Bd. LX. p. 277), nach den vom Verf. in den Jahren 1896/97 angestellten Sammlungen. Unter den hier erwähnten Arten sind 1 3 für das Gebiet neu, und einige andere ihrer Verbreitung wegen namhaft gemacht. So kommt Calepina Corvini Dsv. massenhaft auf den Feldern an der Mündung des Liscia- flusses, aber auch dort allein nur vor. Alchemilla microcarpa Boiss. Reut, wurde in reichlicher Menge und in gigantischen Exemplaren in den Weizenfeldern von Scopa bei Parau gesammelt. — Mesem- bryanthemum acinaciforme L. scheint eingeführt worden zu sein mit den Befestigungsarbeiten, ist aber jetzt auf der Insel Magdalena gemein. — Vinca major L., gleichfalls auf der Insel Magdalena, ist vielleicht verwildert. — Borrago officinalis L. ist eine eultivirte Art, doch tritt sie hin und wieder verwildert auf. — Alnus glutinosa Grtn., an sumpfigen Stellen der Küste Sardiniens. — Quercus Suber L. tritt stellenweise als einzelnes Ueberbleibsel eines abgetragenen Wald- bestandes zwischen Tempio und dem Meere auf. — Pinus Pinea L. und P. Laricio L. sind auf der Insel Magdalena eultivirt. — Ophrys Speculum Lk., nicht häufig, auf feuchten Grasflächen bei Parau. — 1J2 Systematik und Pflanzeugeographie. Die vom Verf. (1896) als Ophrys aranifera L. ß specularia Rchb. mitgetheilte Pflanze dürfte eher ein Hybrid, Ophrys tenthre- dinifera X Speculum, sein. — Gladioius dubius Guss. ist häufig im Gebüsche, namentlich an Flussmündungen ( Sarao , Rio di Arsachena), so dass die frühere Angabe (1894) nicht mehr als zweifel- haft zu betrachten ist. — Agave americana L., hier und da ver- wildert. Die Flora des Archipels beträgt somit derzeit 693 Arten; 7 davon sind für die Flora Sardiniens neu. Zur Erleichterung des Aufsuchens ist im Anhange ein alphabetisch geordnetes Register gegeben, mit den ent- sprechenden Artennummern versehen. Solla (Triest). Makino, Phanerogamae et Pteridophytae Japonicae iconibus illustratae. Vol. I. No. 2. Tokyo 1899. Enthält je eine Tafel Abbildungen nebst japanischem Text von folgenden Pflanzen : Ericaceae: Rhododendron pentaphyllum Maxim. (Mel. biolog. XII. p. 491), pl. VI; Polypodiaceae: Polypodium annuffrons Makino (nom. nov. = Pol. japonense Makiuo in Bot. Magazin, Tokyo. XU. p. 165 = Pol. Schraderi Maxim, in litt, nnn Metten), pl. VII; Polypodium sesquipedale Wall, forma leiopferis Makino (Pol. leioptn-is Kunze in Linnaea. XXIII. p. 319), pl. Vlll; Polypodium lineare Thunb. (Pol. atro-punctatum Gaud. in Bot. Freyc. 1826. p. 346), pl. IX ; Polypodium lineme Thunb. var. Onoei Makino in Botan. Magaziu, Tokyo. XI. p. 282 (Pol. Onoei Fr. et Sav. in Enum. pl. Jap. II. p. 246, 642), pl. X. Die Tafeln sind sämmtlich von T. Makino gezeichnet und zeigen Habitusbilder nebst Analysen. Wagner (Wien). Makino, Phanerogamae et Pteridophytae Japonicae iconibus illustratae. Vol. I. No. 3. Tokyo 1899. Enthält je eine Tafel Abbildungen und japanische Beschreibungen von folgenden Pflanzen : Orchidaceae: Taeniophyllum aphyllum Makino (nom nov. = Sarcochilus [Chiloschista] ? sp. Makino in Bol. Mag. Tokyo 1887. I. p. 75. tab. X. = Sarcochilus ap hy.llu s Makino in „Notes on Japanese Plants". 1. c. VI. 1892. p. 48 = Cry p t orchib aphylla Makino. 1. c. VII. 1893. p. 118 et 1. c. IX. 1895. p. 231), eine Art, die ähnlich dem bekannten Taeniophyllum Zollinge ri Rchb. aus Java, an Baustämmen angepresst lebt, und pflanzengeographisch zu einer ausschliesslich im indo-malayischen Florengebiete bis nach Ostindien und Australien entwickelten Gattung gehört; pl. XI. Lythraceae: Rotala Hippuris Makino in Plantae Japonicae novae vel minus cognitae (Bot. Mag. Tokyo 1898. XII. p. 81) pl. XII. Liliaceae: Hetero- smilax japonica Kth. ; pl. XIII. Hymenophyllaceae: Trieb o- manes parvulum Poir. (Encyclop. Bot. VIII. p. 44), pl. XIV.; Trichomanes Filicula Bory in Duperrey's Vog. Bd. I. p. 283 (= Didymoglossum Filicula Desv. in Mem. Soc. Linn. Paris. VI. p. 381, = Hymenophyllum Filicula Bory in Willd. Sp. plant. V. p. 528. Die Habitusbilder mit Analysen und Diagrammen enthaltenen Tafeln Bind von J. Makino gezeichnet. Wagner (Wien). Systematik. — Pflanzenkrankheiten. — Medicinische Botanik. 113 Makino, Phanerogamae et Pteridophytae Japonicae iconibus illustratae. Vol. I. No. 4. Tokyo 1899. Je eine Tafel Habitusbilder und Analysen nebst Text von folgenden Pflanzen : H y meno phylla cea e: Trir.homanes acutum Makino (Notes on Japanese plants XV) in Bot. Mag , Tokyo. VI. 1892. p. 45 und Plantae Japou. novae vel minus cognitae. I.e. XIII. 1899. p. 47), pl. XVI; Hymenophyllum Wriqhlii V. D. Bosch (Ned. Kruidk. Arch. IV. p. 391), pl. XVII; Hymenophyllum flexile Makino in PI. Jap. novae vel minus cogu. in Bot. Mag., Tokyo. XIII. 1899. p. 45 (= Eym. fimbriatum Miq., Prol. Flor. Jap. in Ann. Mus. bot. Lugd.- Bat. III. p. 183, non J. Sm. ?, Hym. javanicum Fr. et Sav. Enum. pl. Jap. Li. p. 20ü non Sprei'g. excl. syn. ? — Hym. javanicum herb. Sc. Coli. Imp. Univ. Tokyo), pl. XVIII; Hy menophyllum oliqo-iorum Makino (PI. Jap. nov. v. minus copn. in Bot. Mag., Tokyo. XIII. 1899. p. 44), pl. XIX; Hymeno- phyllum barba tum Baker {Leptocionium barbatum V. D. Bosch in Ned. Kruidk. Arch. V. p. 62), pl. XX. Säinmtliche Tafeln sind von J. Makino gezeichnet. Wagner (Wien). Lowe, V. H., Notes on the recent invasion of the artoy worm. (New-York Agricultural Experiment Station. Bulletin No. 104. New series. p. 121—129. Geneva, N. Y. 1896.) Der Aufsatz behandelt in gemeinverständlicher Weise den Heerwurm, die Raupe der Baumwollenmotte (Leucania unipuneta). Die Raupen und Puppen sind abgebildet. Knoblauch (Sonneberg). Lotsij, J. P., The secretion of the alkaloids in Cinchona. (American Druggist and Pharmaceutical Record. Vol. XXXIV. 1899. No. 2.) Der Verf. kommt auf Grund seiner histologischen Studien zu folgenden Resultaten: Im Siebtheil findet sich kein Alkaloid, sondern nur im Parenchym. In den grünen Zellen ist Alkaloid vorhanden. Die Alkaloide erscheinen als ein Bestandtheil lebender Parenchymzellen oder Zellen verwandter Art. Zellen, welche Kaliumoxalat enthalten, sind frei von Alkaloid. Im Allgemeinen findet sich das Alkaloid im jungen Gewebe des Vegetation?punktes im Zellsaft gelöst; in älteren Geweben, wie bei- spielsweise in der seeundären Rinde ist es in amorphem, festem Znstande vorhanden. Bisweilen kommt Alkaloid als Tannat vor; ob es auch in Verbindung mit andern Säuren auftritt, wurde nicht ermittelt. Sehr active Gewebe, wie Cambium i.nd das Gewebe des äussersten Vegetationepunktes enthielten in der Regel kein Alkaloid, doch findet sich schon dicht neben dem Centrum der Activität Alkaloid in reichlicher Menge. In der Nachbarschaft des Vegetationspunktes des Stammes findet sich meist mehr Alkaloid, als in der Nachbarschaft des Vegetationspunktes der Wurzel. Siedler (Berlin). Gillenia trifoliata, Indian physic. (American Journal of Pharmacie. Vol. LXX. No. 10.) Die nordamerikanische, zur Familie der Spiraeaceae gehörige Pflanze wird seit langer Zeit von den Indianern als Abführ- und Brechmittel verwendet. Ihr Gebrauch ist auf die Weissen übergegangen. Der Artikel Botan. Oentr&lbl. Bd. LXXXV. 1901. 8 114 Medicinisch-pbarmaceutische Botanik (Pilze). beschäftigt sich mit der Terminologie der Pflanze, wonach dieso botanisch auch mit Chletra, Porteranthus und Porterella bezeichnet wurde. Die einheimische Benennung ist „Indian Physic" oder „Bowmanns Roottt- Siedler (Berlin). GrUeguen, F., Reellere h es sur les organismes myceliens des Solutions pharmaceutiques. Etudes biologi- ques sur le Penicillium qlaucum. (Bulletin de la Societe Mycologique de France. 1898. p. 201. Taf. XIII— XVI. 1899. p. 15. Taf. I.) Sehr häufig beobachtet man in Lösungen von Salzen und sonstigen Chemikalien Mycelflocken, deren Zugehörigkeit mangels fehlender Fort pflanzungsorgane nur selten festzustellen ist. Auf diese Mycelien hin hat Agardh 1824 das Genus Hygrocrocis aufgestellt. Man hatte nun bereits öfters aas solchen Mycelien Penicillium gl au cum ge- züchtet. Da nach den Untersuchungen des Verf. dieser Pilz fast allein in Betracht kommt, so hat er sich ganz auf ihn beschränkt. In einem Capitel schildert Verf. die Methode der Cultur und die Nährsubstrate, die er angewendet hat. Um für die weitere Untersuchung das Material zu bekommen, wurden eine grosse Zahl von Lösungen chemischer Stoffe untersucht, die Mycelflocken enthielten. Auf die kleinen Differenzen , welche die Mycelien zeigten, geht Verf. genauer ein, um dann die Formverschieden- heit in den verschiedenen Lösungen allgemeiner dahin charakterisiren zu können : 1 . In alkalischen oder neutralen Lösungen bilden die Fäden kurze Zellen mit dicken Wänden ; Membran und oft auch Zellinhalt sind gefärbt; Mycelflocken dicht. — 2. In sauren oder Alkaloidlösungen bilden die Fäden cylindrische, verlängerte Zellen mit dünner Wandung • Membran und Inhalt ungefärbt ; zahlreiche Oeltropfen in den grossen Zellen ; Mycel- flocken wenig zusammenhängend. Um zuerst die Species sicher festzustellen , eultivirte er das Penicillium auf verschiedenen Substraten. Auf faulender Citrone glich es dem P. digitatum, auf Kartoffeln dem P. griseum, während auf anderen Substraten typisches P. glaueum sich entwickelte. Mit Recht folgert Verf. daraus die Identität der drei Arten. Auf die Beschreibung der Conidienbildung soll hier nicht eingegangen werden, ebenso wenig auf die Schilderung, die Verf. von einem Hormodendron*) giebt. Dagegen ist ausserordentlich interessant und wichtig, was Verf. über die Perithecienbildung bei Penicillium mittheilt. Um die Perithecienbildung zu studiren, richtete sich Verf. zuerst nach der Vorschrift Brefeld's, der die Sclerotienbildung auf Brot erreicht hatte. Als dies nicht gelang, stellte sich Verf. Nährböden aus Stärkesorten her. Die Stärke wurde mit einer bestimmten Menge Wasser übergössen und sterilisirt. Es traten von 18 geprüften Stärkearten nur auf dreien Perithecien auf, aber dann regelmässig und reichlich, nämlich bei Kartoffelstärke, Arrow-root und besonders bei Manioc. Die Perithecien *) Höchst wahrscheinlich gehört dies in den Entwickelungskreis des Penicillium. Medicinisch-pharmaceutische Botanik (Pilze). 115 traten meist oberflächlich, selten im Substrat auf. Wie Brefeld bereits beschrieben hat, so sah auch Verf. die beiden sich beiührenden und uuischliessenden Zweige. Während aber Brefeld die weitere Ent- wickelung derselben erst nach der Ausbildung der Hüllfädtn vor sich gehen sah, bildeten sich hier die Hüllfäden erst aus, nachdem durch Theilung der Zellen und Verdickung der Wände ein sclerotienartiges Gebilde entstanden war. Verf. führt diese Differenz auf die Verschiedenheit des Nährsubstmtes zurück. Die Ausbildung des ascogenen Gewebes, der Schläuche und Sporen fand Verf. ebenso wie Brefeld. Um den Einfluss der Nährlösung auf die Ausbildung des Mycels und der Fruchtträger exaeter zu prüfen, stellte Verf. mehrere Versuchs- reihen mit sauren und alkalischen Lösungen an. In sauren Lösungen treten mit zunehmender Concentration folgende Veränderungen auf: 1. Sporenträger und Sterigmen verwachsen zu Quirleu am Scheitel der Conidienträger. 2. Die Rporenträger verschwinden, die Sterigmen stehen direct am Conidienträger und sind angeschwollen. Conidien sind verfärbt oder anomal gefärbt. 3. Anschwellung des Conidienträgers an der Spitze. Allmähliches verschwinden von Sterigmen und Sporen. 4. Deformation der Mycelzellen, namentlich an den Luftbyphen, wo sie kugelige und unregelmässige Formen annehmen. Kalisalze haben den meisten Autheil für die normale Färbung der Conidien, ihre Abwesenheit lässt Verfärbung und überhaupt schwache Entwickelung der Pflanze eintreten. Interessant sind die Resultate, welche die Anwendung von des- inficirenden Stoffen in den Nährlösungen ergeben hat. Verf. hat eine grosse Anzahl der gebräuchlichsten Chemikalien angewendet und den Procentsatz festgestellt, bei dem die Entwickelung des Pilzes sistirt wird. Die Grenzzahlen lauten z. B. für Sublimat 1 : 50 000, Höllen- stein 1:30 000 — 20 000, Jodoform gesättigt, Salicylsäure weniger als 1 : 1000, Kupfersulfat mehr als 1 : 1000, Thymol und Menthol verlang- samen bei Sättigung die Entwickelung etwas, Borsäure desinficirt nicht. Endlich berichtet Verf. im letzten Capitel über den Zellinhalt und die Kerne. Wenn auch hier keine neuen Resultate erzielt worden sind im Verhältniss zu unseren Kenntnissen von anderen Schimmelpilzen, so ist doch immerhin interessant, dass hier zum eisten Male die Perithecien und Asken auf ihren Zellinhalt mit Hilfe der neueren Färbetecknik untersucht worden sind. Der Zellinhalt des Mycels ändeit sich in seiner Zusammensetzung mit dem umgebenden Nährmedium. Im Zellinhalt finden sich zahlreiche Nucleinkörnchen, deren Bau genauer studirt ist. Ueber die Bedeutung derseben, insbesondere ob wir es hier mit echten Kernen zu thun haben, spricht Verf. eine definitive Ansicht nicht aus. Lindau (Beilill). Addario, C, Anatomische und bakteriologische Unter- suchungen über das Trachom. (Archiv für Augenheil- kunde. Bd. XLI. 1900. p. 20. 3 Tai") 8* 116 Medicinisch-pbarmaceutische Botanik (Pilze). Die fast allgemein angenommene Ansteckungsfähigkeit des Trachoms rechtfertigt das Suchen nach einem Contagium vivum. Einige von Leopold Müller erhaltene Resultate veranlassten Verf., neue Untersuchungen anzustellen. Die angewendeten Nährböden hatten einen etwa dem des Conjunctivalsekretes der Trachomkranken gleichkommenden Alkali- gehalt. Die Culturen wurden bei 35 — 36° C erhalten, ungefähr der des Bindehautsackes entsprechend. Das Untersuchungsmaterial stammte aus jenen Bindehäuten, bei denen die Anwesenheit zahl- reicher, mit freiem Auge erkennbarer Trachomknötchen einen chirurgischen Eingriff veranlasst hatte. Die Untersuchungen lassen sich in zwei Reihen gliedern : In der ersten fertigte Verf. Culturen von Trachomsubstanz, d. h. Trachomknötchen enthaltende Bindehautstückchen, an ; die Substanz wurde jedesmal vorher zerkleinert. In der zweiten ver- wendete Addario das Conjunctivalsekret ; es wurde mit einem kleinen ausgezogenen Glasröhrchen angesaugt, nachdem einige Kubikcentimeter sterilisirten, destillirten Wassers in den Bindehaut- sack gegossen worden waren. 20 Fälle wurden untersucht. Als Nährböden wurden angewandt : 15 proc. K o c h'sche Gelatine, 0,5 proc. Agar, Traubenzuckergelatine, Traubenzuckeragar, Kalb- blutserum , Rinderblutserum , Pferdeblutserum , Kalbglaskörper, Kaninchenglaskörper. Das Studium der Culturen ist je 10 Tage lang fortgesetzt worden. Staphylococcus albus et aureus wurde 17 Mal gezüchtet, Micro- coccus minutissimus 2 Mal, Streptococcus 1 Mal. Das Material stammte von einem Trachomfalle, der von ausgesprochener katarrhalischer Secretion begleitet war. Der Bacillus der Xerosis ist 10 Mal aufgefunden worden, 7 Mal in Reincultur, 4 Mal zusammen mit den Staphylococcus, 3 Mal mit der Sarcina lutea und dem Staphylococcus. Dieser Bacillus zeigt in den Agarculturen schon nach 24 Stunden die Form des Keulenbacillus von Morax mit seinen charakteristischen Frag- mentirungen. In den Glaskörperculturen erscheint er in Schein- fäden, die aus 3 — 5 Gliedern bestehen, welche wegen ihrer innigen Vereinigung schwer zu erkennen sind. Sie sind etwa halb so dick, als der Keulenbacillus. Er nimmt mit wässeriger Gentiana- violetlösung eine homogene Färbung an. Bei einer Vergrösserung von nicht unter 500 kann man eine kleine Anzahl von dickeren, an den beiden Enden gefärbten, im Centrum hellen glänzenden Bacillen unterscheiden, den sporenbildenden Bacillen ähnlich. Sie lassen sich leicht auch grau färben, wobei die Scheinfäden voll- kommen entfärbt werden und die dicken, an den beiden Enden gefärbten Bacillen hervortreten. Nicht selten sieht man einige Bak- terien, die dem Bacillus der Xerosis und dem Bacillus pseudodiftericus sehr ähnlich sind. Die vom Glaskörper auf Traubenzuckeragar und Kalbblutserum übertragene Cultur entwickelt sich üppig nach 24 Stunden; die Bacillen in Scheinfäden werden dabei dicker und sind leichter als einzelne Glieder zu erkennen. Die kurzen, mit M«diciniBcb-ph«rmaceutieche Botanik. — Otkonomiich« Botan.(Pilz«) 117 Ceotrallücke versehenen Formen werden zahlreicher. Nach 2 — 3 Tagen kann man auch die Keulenform mit den ckarakteristischen Fragmentirungen sehen. Verf. vermuthet, dass diese Form in Scheinfäden eine Abart des Bacillus der Xerosis vielleicht mit dem Bacillus Leopold Müller 's identisch ist. Die zweite Reihe der Untersuchungen mit Conjunctivalsekret Trachomkranker hat ungefähr dieselben Resultate, wie die erste Reihe ergeben. Drei Trachomfälle sind mittels anaerober Agar- und Gelatine-Culturen studirt worden, die Resultate waren fast negativ; es hat sich nur eine StaphylococcasCultur mit äusserst langsamem Wachsthum nachweisen lassen. E. Roth (Halle a. S.). Kola and Spices in St. Lucia. (The Chemist and Druggist. Vol. LIII. No. 963.) Auf der westindischen Insel ist die Cultur von Kolanüssen und Ingwer im Steigen begriffen. Von ersterer Droge gelangte bereits 1897 eine Schiffsladung nach England, wo sie gut bewerthet wurde. Auch eine Sendung Ingwer erzielte in London gute Preise. Die Pflanzen wurden sowohl an der botanischen Regieruugsstation als auch von den Kronlandbesitzern in grosser Zahl an die Plantagenbesitzer vertheilt. Siedler (Berlin). Scherpe, R. , Die chemischen Veränderungen des Roggens und Weizens beim Schimmeln und Aus- wachsen. (Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genassmittel. Jahrg. I. 1899. Heft 7. p. 550-559.) Der Substanzverlust bei schwachem Verschimmeln, welches die Gebrauchsfähigkeit des Getreides und des Mehles noch nicht wesentlich beeinträchtigt, beträgt im Mindest fall etwa 3°/o, im Höchstfalle 6°/o. Starkes Verschimmeln bedingte beim Roggen bis zu 45°/o, bei Weizen bis zu 32°/o Verlust. Verlust an diastaselöslichen Kohlenhydraten war bei schwach ver- schimmeltem Getreide nicht nachweisbar, bei starkem Verschimmeln erleiden alle wesentlichen Bestandtheile des Getreides im ziemlich gleichen Maasse Gewichtsverminderung. Vom Stickstoff freilich geht bereits bei schwachem Verschimmeln eine verhältnissmässig grosse Menge verloren, die Scherpe für Roggen mit durchschnittlich 6° o, für Weizen mit 4°/o beziffert. Der Verlust bei stark verschimmeltem Roggen ging von 7 — 17°/o, von Weizen von 2,5 — 10°/o. Dabei erfährt der Zellstoff eine bedeutende Vermehrung durch] An- reicherung in Folge des Verschwindens von Stärke und Bildung von Schimmelmycel, dass in den stark verschimmelten Körnern oft ein dichtes, an Zellstoff reiches Geflecht bildet. Schwaches Auswachsen des Getreides, bis zu einem Grade, dass die Körner noch als zulässige Beimischung zur Haudelswaare gelten können, hat einen Substanzverlust zur Folge, der beim Roggen 4 — 5°/o, beim Weizen 5 — 1 /o beträgt. Beim weiteren Auswachsen steigt der Substanz- 118 Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik (Pilze). Verlust naturgemäss und wird beim Roggen zu 8 — 12°/o, für Weizen bis zu 3°''o als Mindergrenze angegeben. Die Bestandteile des Getreides erfahren, abgesehen von dem Zell- stoff, dessen Menge sich um ein Geringes zu vermehren scheint, eine ziemlich gleichmäßige Gewichtsverminderung, die nicht ausschliesslich durch die Athmung bedingt, sondern theilweise auf Auswaschung durch das Sprengwasser zurückzuführen sein wird. Der beobachtete Sti( kstoffverlust betrug für schwach ausgewaschenen Boergen bereits 5,5 — 9° o, für stark ausgewaschenen 7 — 10°/o, beim Weizen fiel er sehr ungleich aus. Was die chemischen Umwandlungen beim Schimmeln anlangt, so wird die Aeidität in dem Verha'ltniss, wie sich die Beschaffenheit des Mehles verschlechtert, erhöht, und ist bereits bei geringem, an äusseren Merkmalen nicht leicht erkennbaren Grade des Verderbens vor derjenigen guten Mehles wesentlich verschieden. Der Ammoniakgehalt ist erst in stark verschimmeltem Getreide erheblich höher als in gesunden. Die Veränderungen im Gehalt an wasserlöslichen Stoffen sind unbe- deutend. Die wasserlösliche Stickstoffsubstanz vermehrt sich im Allge- meinen nur beim Weizen. Der Aschengehalt der wasserlöslichen Substanz nimmt nur unwesentlich zu. Der Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten erhöht sich beim Bnggen im ersten Stadium des Verschimmeins, geht abei später bedeutend zurück, während beim Weizen nur eine schwache Zunahme bemerkt wurde. Die auf Bein Prorein entfallende Menge des Gesammtstickstoffs ver- mehrt si h gewöhnlich zunächst, verringert sich aber bei stärkerem Schimmeln, was auf Zerfall von Proteinstoffen schliessen lässt. Der Gehalt an Fett vermindert sich, in erheblicherem Grade aber erst bei späterem Verschimmeln. Der Gehalt an Aetherextract nimmt entweder vorübergehend zu und später wieder ab oder vermindert sich von Anfang an. Beim Auswaschen erhöht sich die Acidität stets, besonders stark beim Weizen } die Ursache ist wohl weniger in dem Keimungsvorgarge selbst, als in der gleichzeitigen Entwickelung von Mikroorganismen zu Buchen. Der Ammoniakcehalt verändert sich nicht erheblich, der Gehalt an wasserlösTchen Stoffen i immt regelmässig zu, und ist bereits in schwach ausgewaschenem Getreide, besonders beim Weizen, von dem im gesunden erheblich verschieden. Die wasserlösliche Stickstoffsubstanz erfährt nur eine geringe Zunahme, auch der Aschengehalt der wasserlöslichen Substanz erhöht sich nur wenig. Der Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten erhöht fiieh schon bei schwachem Auswaschen beträchtlich ; dies gilt besonders für den Weizen Die auf Rein-Protein entfallende Menge des Gesammtstickstoffs verringert sich beim Roggen, deutlich allerdings erst bei stärkerem Auswaschen. Begelmässigkeiten in den Veränderungen des Fettgehaltes Hessen sich nicht auffinden. E. Roth (Halle a. S.). Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik. H9 Harshberger, John W., The uses of plants among the ancient Peruvians. (Bulletin of the Museum of science and art, University of Penna. Bd. I. Philadelphia 1898.) Zea Mays ist in den Gebirgen von Mexico einheimisch; dort wächst dieses Gras wild in einer Form, die der T eosin the, Euchlaena mexicana, welche auch Cafe de Tabasco genannt wird, sehr nahe verwandt ist. Der Beweis für die Richtigkeit der Heimath liegt einmal in der weiten Verbreitung der Pflanze durch ganz Mexico und in einem Sprachvergleiche der Bezeichnungen für Mais in den ver- schiedenen indianischen Sprachen. Die Cultur des Mais muss eine sehr hohe Entwickehfng in Peru erreicht haben, auf sie wurde grosse Sorgfalt verwendet. Wir sind daher nicht überrascht durch die Funde von Mais bei den Inkas, von denen die Spanier berichten, dass sie das Maiskorn verwendeten und die Pflanze eine heilige Rolle bei vielen ihrer religiösen Gebräuche spielte. Arachis hypogaea. Die Ansichten über den Ursprung der Erdnuss sind sich widersprechend. Stammt sie von Amerika, Afrika oder Asien? De Candolle entschied sich für Amerika, wofür ein strenger botanischer und archäologischer Beweis zu führen ist. Die Arten der Gattung Arachis, zu der auch die cultivirte Erdnuss gehört, sind alle amerikanischen Ursprungs. Es sind sechs Species. sämmtlich in Brasilien und diesem benachbarten Regionen gefunden, Arachis glabrata, marginata, prost rata, pusilla, tuberosa und villosa. Dass die cultivirte Erdnuss nirgends wild angetroffen worden ist, zeigt an, dass sie wahrscheinlich durch Zuchtwahl und Cultur von einer der genannten Ar ach is - Arten abgeleitet ist. Ein weiterer Beweis der süd- amerikanischen Heimath liegt in der Auffindung grösserer Mengen der Erdnusshülsen durch Uhle in Pachacamac in Peru. Diese Hülsen unterscheiden sich beträchtlich von denen, welche auf den Märkten in Philadelphia zu kaufen sind oder welche aus Virginia stammen. Ipomaea batatas. Die süsse Kartofel befindet sich in gut erhaltenem Zustande ebenfalls unter den Funden von Herrn Dr. Uhle. Sie sind etwas kleiner als die gewöhnlich in Philadelphia käuflichen. An einem Exemplar finden sich Krnnkheitsflecke, welche den Flecken, die durch Ceratocystis fimbriata Ell. u. Hals, verursacht werden, ähneln. Dies lässt sich aber auf Grund von Mycel allein nicht mit Sicherheit behaupten. Solanum tuberosum. Auch die Kartoffel findet sich unter den Funden. Sie ist klein, nur 1 Zoll im Durchmesser und ähnelt sehr den Knollen der wilden Pflanze, die im Gebirge Mexicos um 10 000 Fuss über dem Meere gefunden wurden. Die Indianer eultivirten die Kartoffel wahrscheinlich in geringer Ausdehnung und bezogen sie von den wilden Pflanzen der Umgegend. Im prähistorischen Amerika wurde die Kartoffel sicherlich nur an den Westküsten Südamerikas gebaut. ErythroxylonCoca. Die Verwendung der Co ca- Blätter bei den vorgeschichtlichen Indianern war dieselbe wie heut zu Tage. Sie wurden im Munde zugleich mit etwas Kalk gekaut. Die spanischen Schriftsteller erwähnen diesen Gebrauch der Pflanze bei den Indianern schon zur Zeit der Eroberung Perus durch die Spanier. Ein archäologischer Fund zeigt die ellipsoiden Fiederblättchen in einer Tuch- 120 Sammlungen. tasche von 3 — 4 Zoll, dife zum Aufbewahren der Blätter auf den Gebirgsreisen diente. Buchwald (Berlin). Sammlungen. Ross, Hermann, Herbarium siculum. Centurie IL Enthält: ' 101. Ranunculus orientalis Boiss. 10*2. R. flabellatus Desf. 103. R. bullatus L. 104. R. muricatus L. 105. Delphinium halteratum S. S. f. longipes (Moris pro sp.). lf>6. Brassica rupestris Raf. 1 <» 7. B. amplexicaulis Desf. 108. Sinapis pubescens L. 1<>9. Diplotaxis erucoides L. 110. Biscutella clidyma L. var. lyrata (L. pro sp.). 111. Silene (Eudianthe) coeli-rosa A. Br. 112. Tunica illyrica L. 113. Dianlhus rupicola Biv. 114. D. Caryopyllus L. var. siculus (Presl pro sp). 115. Allhaea officinalis L. 116. Hypericum perfoiatvm L. f. veronense (Schrank pro sp.). 117. H. {Triadenia) aegyp/.iacum L. 118. Ruta chalepensis L. var. bracteosa (D. C. pro sp.). 119. Ononis pendula Desf. (0. Schouwü Ser.). 12". O. viscosa L. var. breviflora (Ser. p. sp.). 121. Trifolium angustifolium L. 122. Lotus biflorus Desr. 123. L. ornithopodioides L. 124. Coronilla Emerus L. 125. C. valentina L. 126. Hippocrepis comosa L. var. glauca (Ten. pro sp.). 127. Lathyrus silvestris'L. var. membranaceus (Pr. pro sp.). 128. L. C'.ymenum L. f. tenuifolins (Desf. pro sp ). 129. L. Ochrus L. 130 Vicia pubescens (D. C.) Boiss. 131. Lythrum Graefferi Ten. 132. Paronychia argfntea Lam. 133. Sedum coeruleum Vahl. 134. Tordylium apulum L. 135. Lnidium Opioides Lam. (Spr.). 136. Pimpinella anisoides Brig. var. Gussonii (Bert, pro sp ). 137. Ridolfia seqetum (L ) Moris. 138. Eryngium amethystinum L. f. sicula. 139. E. tricuspidatum L. 140. Lonicera biflora Desf. {L. canescens Shousb.). 141. Asperula aristata L. fil. var. lonqifiora (W. K. pro sp.). 142. Scabiosa crenata Cyr. f. hirsuta. 143. S. maritima L. 144. S. maritima L. f. prolifera. 145. Senecio Cineraria D. C. {Cineraria maritima L.). 146. Anthemis muricata Guss. 147. Chrysanthemum Myconis L. var. hybridum (Guss. pro sp.). 148. Ch. Myconis L. var. hybridum f. discolor. 149. Artemisia arborescens L. 150. Helichrysum siculum (Spr.) Boiss. {H. caespitosum [Pr.] D. C). 151. Gnaphalium luteo-album L. 152. Bell in annua L. 153. lnula Conyza D. C. 154. Calendula fulgida Raf. 155. Carlina gummifera L. 156. Centaurea (Leuzea) conifera L. 157. Crnpina vulgaris Cass. var. Crupinastrum (Vis. pro sp.). 158. Crejjis foetida L. var. glandulosa (Guss. pro sp.). 159. Crepis bursi/olia L. 160. Scorzonera deliciosa Guss. 161. Picris hieracioides L. var. spinulosa (Bert, pro sp.). 162. Trachelium coeruleum\i. 163. Fraxinus Ornus L. 164. Chlora perfoliata L. f. intermedia (Ten. pro sp ). ) 65. Erythraea Ci-ntaurium Pers. var. grandiflora (Biv. pro sp.). 166. E. spicata L. 167. Convolvulus Cneorum L. 168. C. tricolor L. 169. Heliotropium Bocconi Guss. 170. Nonnea nigricans (Desf). D. C. 171. Onosma stellulata VV. K. var. monfana (S. S. pro sp.). 172. OJontites rigidifolia (Biv.) Benth. 173. Scrophularia aquatica L. (S. Balbisii Hörnern). 174. Orobanche ramosa L. var. Muteli. 175. Lippia nod>flora Michx. 176. Salvia canariensis L. 177. S. verbenaca L. var. multifida (S. S. pro sp.). i 78 Micromeria graeca (L.) Benth. var. longiflora (Tod. pro sp.). 179. M. approximata Rehb. (Satureja fasciculata Raf.). 180. M. julia na (L.) Benth. var. hirsuta. 181. Thymus nitidus Guss. 182. Coris monrpeliensis L. 183. Plantago Coronopus L. 184. P. subtdata L. 185. Achy- ranthes aspera L. var. argentea (Lam. pro sp.). 186. Orchis papilionacea L. 187. Crocus longiflorus Raf. i 88. Leucojum autumnale L. 189. Scilla obtusifolia Poir. var. intermedia (Guss. pro sp.). 190. S. autumnalis L. 19 1. Schoenus nigricans L. f. recurvatus. 192. Scirpus Holoschoenus L. 193. Scirpus setaceus L. var. Savii (Seb. et Mau. pro sp). 194. Carex hispida Schk. 195. C. glauca Murr. var. serrulata (Biv. pro sp.). 196. Polypogon monspeliensis (L.) Desf. 197. Seeale montanum Guss. 198. Adiantum Capillus Veneris L. 199. Polypodium vulgare L. var. serratum (Willd. pro sp.). 200. Asplenium Ceterach L. {Ceterach officinarum Willd.). Ross (München). Botanische Gärten u. Institute. — Instrumente. — Nene Litteratur. 121 Botanische Gärten und Institute etc. Botanical Gardens and Domains. Report on, for year 1899. Legislative Assembly. New South Wales. Printed under No. 2 Report from Printing Committee, 28 June, 1900. 4°. 87 pp. Sydney 1900. Stone, G. E. and Smith, R. E., Reports of botanists from twelfth annual report of the Hatch Experiment Station of the Massachusetts Agrieultural C(. liege, U. S. A. 1900. (Public Dncument. 1900. No. 33. p. 56 — 73.) Wettstein, R. V., Die wissenschaftlichen Aufgaben alpiner Versuchsgärten. (Sep.-Abdr. aus Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins. Bd. XXXI. 1900. p. 8—14.) Instrumente, Präparations- und Conservations Methoden etc. Bezaixjon, F. et Griffon, V., Culture du gonocoque sur le „sang gelose". (Comptes rendus de la Soctete- de biologie. 1900. No. 24. p. 647—648.) Bona, J.« Methode zur Darstellung der Bakterieukapsel auch in festen Nähr- böden. (Münchener medizinische Wochenschrift. 1900. No. 37. p. 1262 — 1263) Epstein, Stanislans, Ein neuer Thermoregulator. (Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Erste Abteilung. Bd. XXVIII. 1900. No. 16. p. 503—504. Mit 1 Figur.) Eyre, J. W. H., Nutrient media of „Standard" reaction for bacteriological work. (British med. Journal. No. 2074. 1900. p. 921—924.) Grünbauin, A. S., Blood and the identification of bacterial species. (Thompson Yates Laborat. Rep. Liverpool. Vol. IL 1900. p. 1 - 8.) Hankin, E. 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Cr. 8°. 7\,2X47/8. 242 pp. London (Hodder & S.) 1900. 2 sh. 6 d. *) Der ergebenst Unterzeichnete bittet dringend die Herren Autoren um gefällige Uebersendung von Separat -Abdrücken oder wenigstens um Angabt der Titel ihrer neuen Veröffentlichungen, damit in der „Neuen Litteratur" möglichste Vollständigkeit erreicht wird. Die Redactionen anderer Zeitschriften werdei ersucht, den Inhalt jeder einzelnen Nummer gefälligst mittheilen zu woller, damit derselbe ebenfalls schnell berücksichtigt werden kann. Dr. Uhlworm, Humboldtstrasse Nr. 22. 122 Neue Litteratur. Algen: Merlin, A. A., On the minute strukture of some Diatomaceae from Corica Bsy, Melbourne. (Reprinted from the Journal of the Quekett Microscopical Club. 1900. p. 295—298. Plate 17.) Nelson, Edward M., Actinocyclus Ralfsii. (Eeprinted from the Journal of the Quekett Microscopical Club, London. 1900. November, p. 377—380.) Pilze und Bakterien: de Ratz, E., Note sur la vitalite de certains microbes. 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(Archives de la Flore Jurassienne. 1900. No. 5. p. 51 ) Gaillard, G., Herborisation printaniere au Suchet. (Archives de la Flore Jurassienne. U'00. No. 5. p. 49 — 51.) Hartniann, Ernst, Ueber die Verbreitung der Ahornarten im Libanon. (Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft. 1900. p. 82 — 88.) Localites nonvelles pour les plantes du Jura: Ranunculus Thora, Coronilla coronata, Cerinthe alpina, Goodiera repens. (Archives de la Flore Jurassienne. 19"0 No. 5. p. 51.) Localil^S nonvelles pour quelques plantes jurassiennes: Dryas, Pirola uniflora, P. media, Genista prostrata, Gentiaria asclepiadea, G. obtusifolia, Utricularia intermedia, Pinguecula alpina, Thesinm hnmifusum, Th. divaricatnm, Typha media, etc. (Archives de la Flore Jurassienne. 1900. No. 6. p. 57 — 59.) Localites nouvelles pour des plantes jurassiennes: Thesium humifusum, Cystopteris montana, Polypodium vulgare v.nr. prionodes Aschers. (Ar hives de la Flore Jurassienne. 1900. No. 7. p. 66.) Localites nouvelles pour des p'antes jurassiennes: Communications de MM. Sam. Aubert, W. Barbey, Brunard, Durafour, Lingot, Pignet, etc. (Archives de la Flore Jurassienne. 1900. No. 8. p. 73 — 74.) Pignet, L., Contribution ä la flore du Mont-d'Or, du Mont-Tendre et de la v. de Jonx ; loc. nouv. pour Viola calcarata, H eracium lanatum, Sorbus hybrida, Cynoglossnm montnnum, Orehis albida, etc.; distribulion de Cerasus Päd us, Sedum reflexnm, Acer campestre, etc. (Archives de la Flore Jurassienne. 1900. No. 7. p. 67.) Plantes nonvelles pour la rlo'e du Jura: Thesinm humifusum, Glyceria loliacea, Sisyiinchvum bermudianum. (Archives de la Flore Jurassienne. 1900. No. 6." p 57.) Relnler, Alfred, Ein Ausflug nach Nord-Carolina. (Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft. 190O. p. 88—94.) Saint Paul, von, Disanthue cercidifolia Maximowicz. (Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesells' haft. 1900. p. 1 — 2- Mit Farbentafel und 1 schwarzen Tafel.) Saunders, C. 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X "tricta Hörn. = Viola Weinharti W. B. nov. hybr., p. 109. ElfHtrand, Studien über die Localisata i der Alkaloile, besonders in der Familie der Lotfaniaceae, p. 106. GHIenla trlfoliata, Iudian physic, p. 113. Gneguen, Recbeiches sur les orgauismes myc£- liens des solutious pbarmaeeutiques. Etudes biologiques sur le Penicillium glaueum, p. 114. Harshberper, The uses ot p ants araong the aucient Peruviana, p. 119. Husnot, Gramiue^es. Descriptions, figures et usages des Graminies spontanes et cultiv<5es de France, Belgique, lies Biitanniqnes, Suisse, Caban par Athis, Orne par T. Husnot, p. 108. Kola and Spict-s in St. Lucia, p. 117. Kuioiivu, ProvisioDal list of marine Algae collect' d in Loochoo Irlands determined by Dr. K. Okamura, p. 97. Lotslj, The secretion of the alkaloids in Cin- chona, p. 113. Lowe, Notes on the recent invasion of the army worrn, p. 113. BIxkino, Phanerogamae et Pterldopbytae Japo- nicae iconibus illustratae, p. 112, 113. Müller, Moosflora des Feldberggebietes. Ein Beitrag zur Kenntniss der badischen Krypto- gamenflora, p. 103. — — , Pflauzenphysiologische Schulversuche, p. li 4. Pinner und Kohlhnmruer, Ueber Pilocarpin, p. 105. Reiche, Beitrag zur Systematik der Caly- ceraceen, p. 109. Sclierpe, Die chemischen Veränderungen des Roggens und Weizens beim Schimmeln und Auswachsen, p. 117. Sluyter, Beiträge zur Kenntniss des anatomischen Baues einiger Gnetum-Arten, p. 10G. Stephanl, Species Hepaticarum, p. 98, 101. Vaccari, La flora del Colle del Gigante, p. 110. — — , Secondo suuplemento alla flora dell' Arcipelago di Maddalena, p. 111. Sammlungen, BOBS, Herbarium siculum. Centurie IL, p. 120. Botanische Gärten und. Institute, p. 121. tnstrumente, Präparations- und Conservations-Methoden etc., p. 121. Neue Litteratur, p. 121. Auggegeben: 16. Januar 1901. Druck und Verlag «.in Gebr. Gottbelft. Kgl. Hofbnchdrnckerei in Oasael. Band LXXXV. No. 5. XXII. Jahrgang. V REFERIRENDES ORGAN '• für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten von Dr. Oscar Uhl worin und Dr. F. O. Kohl in Cassel in Marburtr Nr. 5. Abonnement für das halbe Jahr (2 Bände) mit 14 M. durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1901. Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Manuscripte immer nur auf einer Seite zu beschreiben und für jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zu wollen. Die Redaction. Referate. Wille, N., Algologische Notizen. I — VI. (Nyt Magazin for Naturvidenskab. Bd. XXXVIII. Heft 1. Kristiania 1900. p. 1—27. Mit einer Tafel.) 1. Chlorogloea tuberculosa (Hansg.) Wille. Die von Hansgirg im adriatischen Meere beobachtete Palmella? tuberculosa wurde vom Verf. auf Algen und Schalen im Christianiafjord gefunden. Wie in der Abhandlung ausführlich nachgewiesen wird, ist die Pflanze aber keine Grünalge, sondern eine Cyanophycee, welche Verf. als neue Gattung zu der Familie der Chamaesiphonaceen rechnet. Das Genus wird folgendermaassen charakterisirt : Chlorogloea n. gen. Wille. Unregelmässige Colonien, bestehend aus zahlreichen runden oder ovalen Zellen, die sieh nach einer Richtung des Raumes theilen und ausstrahlende Zellreihen bilden, umgeben von dünnen, ungeschichteten Schleimhüllen. Die Zellen sind ohne Zellkerne, haben aber ein wenig differenzirtes, parietales, gelb- bis spangrünes Chromatophor, Vermehrung nur durch Theilung. Neue Colonien entstehen durch Freimachung von Vermehruugsakineten durch Ver- flüssigung der Schleimhülle. Kommt epiphytisch auf Algen oder epizootisch auf Bryozoen im Meerwasser vor. 2. Merismopedia elegans var. Madalensis n. var. Wille. Kommt auf abgestorbenen Zostera-Blättern vor, sie bildet dort grosse Colonien, deren Zellen 6 — 13 fi lang, 7 — 10 fi breit sind. Die Farbe ist ausgeprägt blauviolett. Botan. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 9 130 Algen. 3. Asterocytis ramosa (Thw.) Gobi wurde auf verschiedenen Meeresalgen bemerkt. Der Thallus ist 2 — 4 Mal pseudodichotomisch verzweigt. Bisweilen zeigten die Zellen seitenständige Löcher, aus denen der Inhalt ausgetreten war, wahrscheinlich als membran- lose Monospore; im Einklang hiermit besitzt die Pflanze auch keine Haftorgane. Die Entwicklung gleicht vollständig der von Gonio- trichum, doch meint Verf., dass die Gattungen vorläufig ausein- ander gehalten werden müssen, besonders weil diese Art allem Anschein nach auch Akineten besitzt. Freilich Hessen sich die als Akineten gedeuteten Gebilde auch als misslungene Monosporen auf- fassen ; die endgültige Entscheidung muss der Zukunft überlassen werden. 4. Staurogenia*) irregularis Wille. Diese 1898*) beschriebene neue Alge ist schon aus mehreren norwegischen Seen bekannt, sie lebt unter der Bodenvegetation und kommt sehr selten im Plankton vor. 5. Blastophysa arrhiza n. sp. Wille unterscheidet sich durch den Mangel an Rhizoiden und Haarbildungen von den beiden übrigen bekannten Arten. Die Zellen sind recht klein, 46 — 50 /< X 40 — 50 f.i, etwas lappig, haben zahlreiche scheiben- förmige Chromatopboren, von denen nur wenige Pyreno'ide besitzen. Die Anzahl der Kerne wurde nicht untersucht, und die Zoosporen- bildung konnte nicht in allen Stadien verfolgt werden. Bezüglich der verwandtschaftlichen Verhältnisse schliesst Verf. sich jetzt voll- ständig Hub er an und betrachtet die Gattung als eine stark reduzirte Chaetophoracee. Den zahlreichen Zellkernen darf keine zu grosse Bedeutung beigelegt werden, da solche in verschiedenen Gruppen auftreten. Die Art lebt auf Zostera marina und auf dem durchsichtigen Laminatheil von Laminaria saccharina. 6. Spirogyra fallax (Hansg.) Wille. 1882 fand Verf. bei Berlin eine neue Spirogyra, welche aber damals nicht beschrieben wurde; 1888 wurde von Hansgirg eine neue Varietät fallax von Sp. insignis beschrieben und 1889 eine in Skäne gefundene Form unter diesem Namen von Nordstedt publizirt. Die berliner und schwedischen Algen besitzen netz- förmig sculptirte Zygoten, was zwar nicht von Hansgirg bei seiner Form erwähnt wird, trotzdem meint Wille, dass alle zu derselben Form gehören, und da diese Sculptur ein gutes Arts- merkmal ist, wird der Form Artrecht ertheilt. Verf. giebt ausführliche Beschreibungen und vergleichende Messungen der Lokalformen und bespricht sodann eingehend die systematische Stellung der Art und die Gliederung der Gattung überhaupt. Da bei Sp. fallax bald sämmtliche Zellen copulations- fähig sind, bald nur ein Paar copulirt, während die Schwester- zellen steril bleiben, nimmt diese Art also eine vermittelnde *) Diese Pflanze wurde unter dem Namen Crucigenia beschrieben (Biol. Centralbl., XVIII, p. 302) und findet sich im Text dieser Abhandlung unter dem- selben Namen. In der Figurenerklärung, p. 26, steht aber die obige Form. Kef. Algen. — Pilze. 131 Stellung zwischen den Untergattungen Eusyirogyra und Siro- gonium ein. Morten Pedersen (Kopenhagen). Van Wisselingh, C, lieber mehrkernige Spirogyra- Zellen. (Flora. Band LXXXVII. 1900. p. 378—386. Mit 13 Figuren i. T.) Bei der Cultur von Spirogyra triformis van Wiss. fand der Verf., dass die Zellen zwei und mehrere Kerne enthielten, als er eine Cultur, welche schon grösstentheils zu Grunde gegangen war, durch Erneuerung des Wassers wieder zu einer starken Entwicklung gebracht hatte. Eine genauere Prüfung dieser merkwürdigen Er- scheinung ergiebt Folgendes: Aus einer einkernigen Zelle entsteht eine zweikernige, wenn Karyokinese stattfindet, die Querwand- bildung aber ganz oder theilweise unterbleibt; die Kerne liegen dann beide in der Zellenachse, in gewissem Abstand von einander. Eine Bildung von grossen oder zusammengesetzten Kernen kommt nicht vor. Wenn bei den zweikernigen Zellen die Karyokinese sich wiederholt und die Querwandbildung wieder misslingt, entstehen auch Zellen mit 3, 4 und mehr Kernen. Es liegen dann Zellen mit einem, 2, 3, 4 und mehr Kernen durcheinander, kernlose Zellen treten nicht auf. Die ein- und mehrkernigen Zellen sind gleich dick. In den mehrkernigen Zellen ist das Aussehen des wand- ständigen Plasmas und der Chlorophyllbänder etwas abnorm ; an den unvollständigen Querwänden treten manchmal unregelmässige Auswüchse auf. In der Zusammenfassung der Resultate stellt Verf. die seinigen denen von Gerasimoff gegenüber, der bekanntlich durch Hemmung der Karyokinese auch zweikernige Zellen erhalten hatte. Die Verschiedenheit der Erscheinungen in den beiden Versuchsreihen ist sehr interessant. Möbius (Frankfurt a. M.) Hennings, P. , Fungi Africae orientalis. (Engler 's Botan. Jahrbücher. XXVIII. 1900. p. 318.) Die hier bearbeiteten Sammlungen sind von ßuchwald, Frau Kummer, Goetze, Heinsen etc. zusammengebracht worden und ergaben in systematischer Beziehung manches Be- merkenswerthe. Ausser bereits bekannten Pilzen beschreibt Verf. folgende neue : Puccinia Pavoniae, auf Blättern von Pavonia , Uredo solaninum, auf Solanum sp., Dacrycmyces aurantiacus, auf alten Stämmen, Typhula phaeosperma, auf faulenden Solanum-Blättem, Lachnocladium cervino-album, auf moderndem Laub, Ciavaria nguelensis, an morschen Stämmen , Hydnum Kummerae , auf Stämmen, Poria setulosa, an Leguminosen-Zv/ eigen , P. daedaleiformis, an Aesten, Favolaschia Ooetzei, an faulenden Zweigen, Marasmius Buchwaldii, auf der Erde, Hygrophorus subcoccineus, auf faulem Holz, Inocybe cyaneo-virescens, auf moderndem Laub, Pholiota Kummeriana , auf faulem Holz, P. nguelensis, an allen Stämmen, P. verrucosa, an alten Stämmen, Volvaria glutinosa, auf der Erde, Omphalia muapensis, auf der Erde, Lepiota tenuis, auf der Erde, Parodiella Brachystegiae, auf Blättern von Brachystegia spec, Micropeltis 9* 132 Pilze. — Gefässkryptogamen (Physiologie). Trichomanis, auf Blättern von Trichomanes pyxidiferum, Phyllachora Milletiae, auf Blättern von Milletia spec, Stictis Kummeriana, auf Leguminosen-Maltern, Mollisia myceliicola, auf Cyathea Manniana, Plicaria Goelzei, auf todtem Holz, Helminthosporium Triumfettae , auf lebenden Blättern von Triumfetta spec, Isaria mitruliformis, auf abgestorbenen Grasbüscheln. Endlich wird noch die neue Gattung Engleromyces beschrieben, die zu den Xylariaceen gehört und wegen ihres colossalen Stromas interessant ist. Die Diagnose lautet: Stroma superficiale, carnosum, hemisphaerico-globosum, extus atro-corti- catum, intus pallidum molle, haud zonatum. Perithecia pluristratosa, plerumque omnino immersa, vix ostiolata. Asci clavati, octospori, paraphysati. Sporae ovoideo-ellipsoideae vel late naviculariae. Conidia superficialis aequalia. — Penziqiae affin. , . , /1D .. s J Lindau (rJerhn). Hennings, P., Ueber essbare japanische Pilze. (Notiz- blatt des Königl. Botanischen Gartens und Museums zu Berlin. Band II. No. 20. p. 385.) Prof. J. Schröter hat im Jahrgang XXXV der Gartenflora (1886) p. 101 und 134 eine sehr beachtenswerte Arbeit über essbare Pilze und Pilzculturen in Japan veröffentlicht. Einige Pilzarten sind vom Verf. irrig gedeutet worden. Diese Irrthümer sollen kurz berichtigt werden: 1. Der Shiitake wurde von Schröter als Collybia Shiitake bezeichnet, gehört aber besser zu der Gattung Cortinellus Roze und ist als C. Shiitake (Schrot.) P. Henn. zu bezeichnen, mit C. vaccinus (Pers.) Roze nahe verwandt. 2. Von Berkeley wurde in den Berichten der Challenger Expedition III, p. 50 eine Armillaria edodes beschrieben und irrthümlich als ^Shiitaki" be- zeichnet. Dieser Pilz wächst aber auf Erdboden in Kiefernwäldern und wird Matsutake, d. i. Kiefernpilz, genannt. 3. Der Chiratake, d. i. Fächerpilz, dürfte mit Pleurotus ostreatus (Jacq.) identisch sein. 4. Von Schröter wird 1. c. p. 157 ein Pilz als Iwatake (Felsenpilz) aufgeführt. Dieser ist jedoch eine Flechte, und zwar Gyrophora esculenta Miyoshi. 5. Bereits von Thunberg wird ein eigenthümlicher Pilz als Trüffelart erwähnt, welcher in Kiefernwäldern wächst und nach Regen knollenförmig aus dem Boden hervortritt. Derselbe wird in Japan als „Sioro" bezeichnet. Nach Seh röter' s Ansicht soll dieser Pilz mit Rhizopogon virens (A. et Schw.) identisch sein. Diese Art ist jedoch als Rh. aestivus (Wulf) Fr. zu bezeichnen. Haeusler (Kaiserslautern). Fitting, Hans, Bau und Entwickelung der Makrosporen von Isoetes und Selaginella und ihre Bedeutung für die Kenntniss des Vvrachsthums pflanzlicher Zellmem- branen. (Botanische Zeitung. 1900. p. 107—164. Mit 2 Tafeln.) Verf. bemühte sich, die Entwickelungsgeschichte der im Titel genannten Objecte an einer grossen Reihe von Species möglichst Gefässkryptogamen. — Physiol., Biologie, Anatomie u. Morphologie. 133 lückenlos sorgfältigst zu studieren. Dabei gelangte neben fixirtem Material stets auch lebendes zur Untersuchung. Die reife Spore von lsoetes besitzt nach Verf. 4 Häute, von denen vorwiegend die äusserste stark verkieselt ist. Die Einlage- rung der Kieselsäure findet in erheblichem Masse erst beim Reifen der Sporen statt. Bau, Entwickelung und chemische Natur der Häute werden genauer beschrieben. Eine Cuticula scheint zu fehlen. Der Inhalt besteht vorwiegend aus Eiweiss und Fett. Stärke tritt bei lsoetes nur während der Entwickelung auf. Bei Selagi- nella tritt dagegen niemals Stärke auf. Bei dieser Gattung finden sich bei vielen Arten auch nur 3 Häute, wenn nämlich die äussere fehlt. Die Tapetenzellen verschwinden bei beiden Gattungen nicht. Verf. deutet sie als Drüsenzellen, welche die Nährstoffe für die Ausbildung der Sporenhäute liefern. Diese erfolgt in vielen Be- ziehungen in sehr merkwürdiger Weise. Das Plasma ist nämlich in jugendlicheren Stadien von der Wand zurückgezogen und liegt nur der Spitze der Spore an. Nach Verf. haben frühere Autoren dieses zusammengeballte Plasma mit dem Kern verwechselt. Trotz dieser Isolirung des Plasmas von den Membranen Wachsen diese, noch dazu von einander abgehoben, durch Intus- susception in die Dicke und in die Fläche. Da die Thätigkeit von Plasmafäden hier nicht in Betracht kommen dürfte, bleibt diese sichtliche Unabhängigkeit des Membranwachsthums vom Proto- plasma schwierig zu deuten. Verf. meint, dass die Membranen Lebensfunktionen in höherem Masse besässen, als man bisher an- zunehmen geneigt sei. Die Wiesner'sche Piasomentheorie wird nicht anerkannt. Kolkwitz (Berlin). Amoldi, W., Ueber die Ursachen der Knospenlage der Blätter. (Flora. Band LXXXVII. 1900. p. 440—478. Mit 46 Figuren im Text.) Im Anschluss an Hofmeister findet Verf. die Knospenlage vor allen Dingen in den Wachsthumsverhältnissen der Blätter be- gründet und giebt demgemäss folgende Eintheilung: „I. Blätter mit fortdauerndem Scheitelwachsthum — schnecken- förmig eingerollte Knospenlage; II. Blätter mit sehr bald aufhörendem Scheitelwachsthum und fortdauerndem Randwachsthum : a) Das Wachsthum geht gleichmässig auf den beiden Rändern des Blattes vor sich — flache, rinnen-, keil- förmige, spiralig eingerollte, zusammengelegte Knospen- lage und verschiedene Modificationen derselben. b) Das Wachsthum geht ungleichmässig auf den beiden Seiten des Blattes vor sich — gerollte Knospenlage: a) stärker auf der äusseren Seite — von beiden Seiten eingerollte, ß) intensiver auf der inneren Seite — von beiden Seiten zurückgerollte Knospenlage." 134 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Für diese, theilweise durch Uebergänge verbundenen Fälle ■werden nun zahlreiche Beispiele angeführt und im Anschluss daran wird die Knospenlage einiger Ausnahmefälle beschrieben, und zwar diejenige der sog. heterophyllen Pflanzen (Potamogeton, Cabomba) und einiger blattähnlicher Gebilde (Phyllodien von Acacia). Im Algemeinen führt die Arbeit zu dem schon von D i e z erhaltenen Resultat, dass die Knospenlage der Blätter meistens nicht mit den verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Pflanzengruppen in Zusammenhang steht. Die inneren Ursachen der Knospenlage sind vielmehr die definitive Form und der definitive Bau der Blätter einerseits, die Vertheilung des embryonalen Wachs- thums andererseits. Als äussere Factoren, die veränderlich und dem Experiment zugänglich sind , kommen die Raumverhältnisse der Knospe in Betracht. Aendern sich dieselben in ihrer Ge- sammtheit, so üben sie keinen Einfluss auf die Knospenlage aus, tritt aber eine locale Störung der Raumverhältnisse einzelner Blätter ein, so verändert sich die Knospenlage, so z. B., wenn in der Knospe eine Blüte zur Entwicklung kommt, oder auch in der Blütenknospe, wenn die Blüte gefüllt wird. Experimente wurden derartig angestellt, dass junge Knospen in enge Glasröhren eingeschlossen wurden, dass die Knospen ver- letzt oder halbirt wurden, dass bei Magnolia z. ß. die Stipulae entfernt, bei Papaver die Kelchblätter frühzeitig abgeschnitten wurden u. dergl. Auf diese Weise konnte zwar eine gewisse Ab- weichung in der Knospenlage erzielt, aber niemals die Vertheilung der embryonalen Wachsthumszonen und damit das Princip der Knospenlage geändert werden. Möbius (Frankfurt a. M.). Celakovsliy, L. J., Uebei die Emporhebung von Achsel- sprossen. (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Band XVIII. 1900. p. 2—15. Mit einem Holzschnitt.) Zu der zwischen Schumann und Kolkwitz entbrannten Streitfrage, über die in dieser Zeitschrift wiederholt berichtet wurde, ergreift jetzt auch Verf. das Wort und kommt zu dem Schluss, dass Schumann die Emporhebung des Achselsprosses bei den Boragineen und anderen Pflanzen im Allgemeinen richtig aufgefasst, aber auch Kolkwitz mit Recht die morphologische Einheit des Sprossprimordiums betont hat, was sich beides nur mit der Anerkennung des Begriffes der congenitalen Verwachsung oder des Vereintwachsthums vereinigen lässt. Weisse (Zehlendorf bei Berlin). Celakovsky, J. L., Die Vermehrung der Sporangien von Gingko biloba L. (Oesterreichische botanische Zeitschrift. Jahrgang' L. 1900. Nr. 7, p. 229—236. Nr. 8, p. 276—283. No. 9, p. 337—341. Mit 4 Textabbildungen.) Eine äusserst interessante Arbeit aus der Hand eines Forschers, dem wir ja grundlegende Ansichten über den Bau der Blüten der Gymnospermen überhaupt und über die Verwandtschafts- Ver- Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 135 hältnisse der Gymnospermen untereinander und zu höheren Pflanzen verdanken. — Es ist hier unmöglich, alle Details zu er- wähnen. Auf folgende Punkte soll nur kurz hingewiesen werden : 1. Die 9 und c? Blüten von Gingko sind einander im Baue viel ähnlicher als die anderer Coniferen. Die Blüten von Gingko „entspringen in den Achseln vegetativer Blätter unbegrenzt fortwachsender Kurzzweige"; die c? in den Achseln der schuppen- förmigen Niederblätter des Jahrestriebes, die 9 entweder in den oberen Schuppenblättern oder in den Achseln der auf die Nieder- blätter folgenden Laubblätter des Triebes. In der 9 Blüte kann eine zweifache Reduction namhaft ge- macht werden: a) die Sporopbylle sind auf zwei, b) jedes Sporophyli ist auf ein Ovulum reducirt. Das Ovulum wird aus der Spreite des Sporophylls gebildet. Die Manchette am Grunde jedes Ovulums ist also nicht das Fruchtblatt, wie Eich ler meint. Eine solche Manchette findet sich überdies auch am Grunde der Samen- anlage auf dem Fruchtblatte von Cycas. Fujii fand auch auf den abnormerweise als Fruchtblätter entwickelten Laubblättern von Gingko am Rande stehende Ovula in grösserer Zahl, von denen jedes eine besondere Manchette besass. 3. Die Sprossnatur der Blüten von Gingko wird vom Verf. durch die anatomische Untersuchung des Blütenstieles und Tragblattes und durch F uj ii 's abnormen 9 Blütenspross, der neun ge- stielte Eichen längs seiner Achse in spiraliger zertheilter Stellung und am Ende eine beschuppte Knospe trägt, nachgewiesen. Auch die Spaltung des samentragenden Blütenstieles spricht für den Spross und die Blattnatur der Ovula. 4. Die Vermehrung der Makrosporangien (Ovula) bei Gingko ist schon lange bekannt. Verf. unterscheidet eine zweifache Ver- mehrung der Ovula: a) Vermehrung durch Hinzubildung weiterer Ovularcarpelle zu den zwei normal bestehenden. Zu den zwei transversal stehenden Ovularblättern kommt ein zweites (median vorn und hinten stehendes) Paar hinzu, sodass vier Samenanlagen im Ganzen entstehen können. Von letzterem Paare entwickelt sich aber oft nur das hintere. Fujii hat einen ähnlichen Fall be- schrieben, b) Vermehrung durch dichotome Spaltung der zwei normalen, beziehungsweise auch der überzählichen Carpelle. Die hier auftretende Spaltung entspricht ganz der dichotomen Zwei- lappigkeit der Laubblätter, wenn man annehmen würde, dass ein solches biovulates Fruchtblatt vegetativ würde. Das letztere ist also auch bilateral wie ein Laubblatt. 5. Während Wettstein (1899) tricarpelläre Blüten von Gingko in Abrede stellt, setzt sich für dieselben Verf. ein. Gründe: a) Schon Strasburger hat solche Blüten beschrieben und ab- gebildet, b) die Gefässbündel wurden genau verfolgt, c) bildet Verf. Blüten mit 3 Samenanlagen ab, welche 2 lateralstehende Samenanlagen und eine dritte, etwas höhere, median nach hinten gestellte aber zugleich aufgerichtete Samenanlage besitzen. Das 4. rudimentäre Eichen liegt tiefer zurück. 136 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 6. Mit Wettstein übereinstimmend, nimmt Verf. an, dass die normale Q Blüte von Gingko nur aus zwei Ovularblättern (d. h. den 2 transversalen Samenanlagen) bestellt. 7. Die Vermehrung der Pollensäcke in der cf Blüte von Gingko ist gegeutheilig (vide Punkt 4) fast gar nicht studirt. Nur Koehnegiebt an, dass an einem Stamen auch ein dritter Pollensack vorkommen kann. Verf. hat aber auch 4 Pollensäcke an einem Stamen wahrgenommen. 1897 wies bereits Verf. nach, dass die Lage der normal auftretenden zwei Pollensäcke am Stamen von der ursprünglichen radiären Bildung der ältesten Sporophylle der Gefässpflanzen hergeleitet werden kann. Bei Equiseten kann man den Uebergang aus der rädiär-cyklischen Stellung der Sporangien in bloss dorsale beobachten. Es verschwinden da die oberseitigen Sporangien. Verf. und sein Assistent Nemec haben abnorme Sporophylle von Equisetum mit nur zwei unteren Pollen- säcken gefunden, welche völlig dem Stamen von Gingko entsprechen. Treten am Stamen von Gingko also drei Pollensäcke auf, so bilden sie einen unterseitigen Sorus, wie solche (in Mehrzahl aller- dings) auf der Unterseite des Cycadeen - Staubblattes bemerkt werden. Treten gar vier Pollensäcke auf, so stehen sie um ein Centrum und öffnen sich nach demselben. Der Sorus wird tetrasporangisch. Da bei Equisetum die beiden normalen Sporangien „von einem ursprünglich radiären Staubblatt herrühren, dessen innerer Pollensack hinter dem Staubfaden sich befand", so können die beiden normalen Pollensäcke bei Gingko unmöglich durch Reduction aus einem tetrasporangischen Sorus entstanden sein. Die Bildung des tri- und tetrasporangischen Sorus wird demnach vom Verf. auf progressive Bereicherung, Ampliation, zurückgeführt. Durch denselben Vorgang ist das Staubblatt von Cycas entstanden. 9. Der Punkt erklärt uns leicht den Ursprung des Antherenbaues von Araucaria Die Staubblätter dieser Pflanze tragen 8 bis 15 Pollensäcke, die frei am unteren Schildrand herabhängen, doch sind sie in zwei gegeneinander gekehrte Reihen angeordnet und springen auch auf einander zugekehrten Seiten auf. Die Säcke bilden also einen sehr schmalen, quergestreckten Sorus. Die innere Reihe der Pollensäcke wird (analog bei Gingko) erst später zum Vorschein gekommen sein. 9. Verf. fand mitunter den Stiel der cT Blüte von Gingko mit 1 — 2 transversalen, feinen Vorblätter, die auch beide Pollensäcke trugen. Es tritt hier also Umbildung des Staubblattes (des einen oder gar der zwei untersten) in Hochblätter auf. 10. Da die Blüten der ältesten, jetzt völlig ausgestorbenen Gymnospermen sicher zwittrig gewesen sind, alle jetzt lebenden Gymnospermen aber getrennt geschlechtlich sind und bei Welwit- schia sich zwar noch ein Rest der zwittrigen Blüte (aber schon „männlich" functionirend) vorfindet, so muss man annehmen, dass bei den Gnetaceen das Perigon früher entstanden ist „als die Trennung der Geschlechter in den Blüten vor sich gegangen war", wenn man überdies, wie Verf. überzeugend in seiner grossen Arbeit: über den phylogenetischen Entwicklungsgang der Blüte und Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 137 über den Ursprung der Blumenkrone II. (Sitzungsberichte der k, böhm. Ges. der Wissensch. 1900) nachwies, annimmt, dass die Corolle, das petaloide Perigon, der Calyx und das calyxartige Perigon „aus den äussersten Staubblättern der ursprünglich nackten Zwitterblüte sich umgebildet haben". Die eben ausgesprochene Ansicht wird durch Punkt 9 nur gestützt. Verf. glaubt, dass auch die zahlreichen, am Grunde der cf Blüte vorfind liehen Hochblätter (z. B. bei Taxus) aus Staubblättern entstanden sind, wenn dieselben auch nicht gerade ein regelrechtes Perigon bilden. 11. Ueber die systematische Stellung der Gattung Gingko. Obwo>hl Gingko namentlich mit Cephalotaxus sehr überein- stimmt, darf man jetzt doch nicht beide Gattungen zum Tribus Cephalotaxeae vereinigen (im Sinne Strasburgers), sondern man muss vielmehr die Gingkoaceen von den Taxaceen trennen. Die wichtigsten Gründe hierfür sind: a) die 2 Blüte von Gingko hat viel Aehnlichkeit mit der Cycadeen-Blixte (siehe auch Punkt 3), b) die Entdeckung der Spermatozoiden. — Von einem Urtypus der Gymnospermen sind drei Classen abzuleiten : I. Gnetaceae, II. Cycadeae, III. Coniferae mit den drei Familien Taxaceae, Pinaceae, Ginkgoaceae. Die letzteren stellen eine sehr monotype und die älteste Familie vor. Matouschek (Ung. Hradisch.) RÖSSler, Wilhelm, Beiträge zur Kleisto gamie. (Flora. Band LXXXVII. 1900. ' p. 479—499. Taf. XVI— XVII und 1 Figur im Text.) In dieser Arbeit beschäftigt sich Vert. mit einer Vergleichung der chasmogamen und kleistogamen Blüten von Juncus bufonius und Oxalis Acetosella. Bei Juncus bufonius handelt es sich, nach- dem die kleistogamen Blüten beschrieben sind, besonders um das Verhalten der Pollenschläuche und es ergiebt sich Folgendes : Alle Körner einer Tetrade können Schläuche treiben. Dieselben winden sich in der Anthere mannigfach, ehe sie dieselbe verlassen, dabei kommen sie stets aus den seitlichen Furchen zwischen den be- nachbarten Pollensäcken hervor. Nur ein Theil der Schläuche erreicht die Narbe, dann wachsen sie in den centralen, von den Placenten umgebenen Raum abwärts, um in die Ovarhöhle und in die Mikropylen einzudringen. Ein Durchdringen der Ovarium- wand von aussen nach innen seitens der Pollenschläuche findet nicht statt. Bei Oxalis acetosella werden die chasmogamen und kleisto- gamen Blüten ausführlicher verglichen. Bei letzteren sind die Kelchblätter kleiner und anders bewimpert, die Petala sind weiss und entbehren der violetten Aderung und des Saitmals, sie sind im Allgemeinen rudimentär. Die Antheren der kleistogamen Blüten sind intrors, eine Kippung , wie in den chasmogamen Blüten, fehlt ; ihre Faserschicht ist lückenhaft oder fehlt ganz, sie springen darum auch nicht auf. Das Gynäceum zeigt im anatomischen Bauplan keinen Unterschied, der Fruchtknoten der kleistogamen 138 Systematik und Pflanzengeographie. Blüten bildet aber nur 5 kurze Griffel mit ganz kurzen Narben- papillen. Was das Verhalten der Pollenschläuche betrifft, so wachsen die aus den episepalen Antheren früher aus, als die der epipetalen ; sie kommen nicht immer aus den Suturen, sondern auch aus der Oberfläche der Pollensäcke und auch aus deren morphologischer Unterseite. Sie bahnen sich selber eine etwa ihrem Querschnitt entsprechende Oeffnung durch die Antheren- wand, aber nur ein Theil von ihnen erreicht die Narbe. Auch hier wird niemals die Ovariumwand ron den Schläuchen direct durchbohrt. Schliesslich werden noch kurz Mittelformen zwischen chasmogamen und kleistogamen Blüten beschrieben. Möbius (Frankfurt a. M.). Malme, G. 0. A:n., Die Compositen der ersten Regnell- schen Expedition. (Kongl. Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingar. Bd. XXXII. No. 5.) 90 pp. 7 Tafeln. 5 Text- figuren. Stockholm 1899. Die in der vorliegenden Abhandlung behandelten Compositen sind zum allergrössten Theil vom Verf. selbst in Brasilien und Paraguay während der ersten Regnell'schen Expedition 1892—94 eingesammelt. Der Aufzählung der Arten wird eine Einleitung vorangestellt, in der einige Bemerkungen über die geographische Verbreitung der brasilianischen Compositen und einige Beobach- tungen über die Ueberwinterung und den Sprossbau derselben, sowie über den Schauapparat einiger Eupatorieen- Blüten mitgetheilt werden. In Rio Grande do Sul scheint der Wald viel mehr Dryas- (bezw. Oreas-) Elemente zu hegen als die Campos. Er stimmt auch physiognomisch mehr mit den Wäldern in den Umgebungen von Santos und Rio de Janeiro oder an den Flüssen in der Oreas- Region überein; als die Campos mit den entsprechenden Bildungen in Minas Geraes. So sind von den 14 in den Wäldern von Rio Grande do Sul gesammelten Peperomien die meisten mit den in Säo Paulo und Minas Geraes vorkommenden durchaus identisch, die übrigen mit denselben sehr eng verwandt. Dagegen gehören von den mehrjährigen, in den Campos wachsenden Polygalen viele zu den endemischen Species. Die im Walde oder in den „Capoeiras" wachsenden Apocynaceen Echites coalita Vell., E. peltata Vell. und Forsteronia refracta Müll. Arg. kommen auch weiter nördlich häufig vor; die an trockneren Localitäten auftretende Forsteronia glabres- cens Müll. Arg. scheint dagegen endemisch zu sein. Aehnlich ver- halten sich die Asclepiadaceen : die meisten Waldformen gehören zu den Dryas- bezw. Oreas-Elementen ; die in den Campos auf- tretenden sind endemisch. Die Campos in Rio Grande do Sul weichen auch physiogno- misch von denjenigen in Minas Geraes oder in Matto Grosso sehr beträchtlich ab. Sie sind im Allgemeinen Grasfluren ohne Bäume oder höhere Sträucher. Abgesehen von der sandigen Küstengegend, ist der Erdboden viel reicher an Lehm und viel ärmer an Kies bezw. Sand, als diejenigen der Oreasregion. Nur am Rande der Systematik und Pflanzengeographie. 139 Wälder oder der Wäldchen (capoes), die an feuchteren Localitäten vorkommen, ist der Boden lockerer, humusreicher und feuchter. Hier findet man viele der riograndischen Flora charakterische strauchartige Compositen (z. B. Eupatorium nummularia Hook. u. Arn., E. multicrenulatum Seh. Bip., Baccharis Glaziovii Baker etc.). Die „Cerrados" der brasilianischen Hochebene fehlen in Rio Grande do Sul ganz und gar. Die graugrüne Grasebene der riograndischen „Campanha" ist durch Waldstreifen, die die Flüsse umranden, durch zahlreiche inselartige „Capoes" mit dunkelgrünen Bäumen und durch kleinere oder grössere -Sümpfe (erstere bewachsen mit zahlreichen einjäh- rigen Pflanzen, letztere mit hohen Halbgräsern und oft mit zer- streuten Bäumen von Erythrina crista galli L.) unterbrochen. Die Compositen treten in den Wäldern von Rio Grande du Sul nur spärlich auf und haben hier im Allgemeinen ihre Süd- grenze; unter denselben finden sich nur wenige endemische Species. Die allergrösste Anzahl von Compositen findet man in den Campos, wo, wenigstens in den Monaten März und April, etwa die Hälfte der blühenden Pflanzen zu dieser Familie gehört. Viele von diesen sind in Rio Grande do Sul (Uruguay und Entrerios) endemisch. Einjährige Compositen kommen in den trockenen Campos sehr selten vor; an feuchten Localitäten findet man sie hier und da. Was die einzelnen Tribus betrifft, sind von den Vemonieen nur die beiden Gattungen Vernonia und Elephantopus in Rio Grande do Sul vertreten. Die meisten Vernonia- Arten sind endemisch, z. B. V. Sellowii Less., V. ftexuosa Sims, und V. platensis Spreng. — Die Eupatorieen sind durch die Gattungen Adenostemma (Gym- nocoronis), Stevia, Mikania (Kanimia) und Eupatorium vertreten. Die camposbewohnende Mikania ternifolia DC. (sowie die ihr ver- wandten Species) ist endemisch. Die besonders in den Campos vorkommenden Eupatorien sind zum grössten Theile endemisch oder kommen ausserdem in den argentinischen Central-Provinzen und in Paraguay vor; nur sehr wenige kommen ausserdem auch in der Oreas- oder der Dryasregion vor. — Die Astereen (aus- genommen Baccharis) sind in Rio Grande do Sul stärker vertreten als in irgend einem anderen Theile Brasiliens, und zwar auch durch endemische Gattungen, wie Asteropsis und Sommerfeltia. In dieser Tribus hat man auch die auffälligsten andinen Elemente der riograndischen Flora zu suchen, z. B. Noticastrum sericeum (Less.) Seh. Bip. uud N. eriophorum Remy. — Von den lnuleen sind in Rio Grande do Sul (nebst Uruguay und Entrerios) die Gattungen Stenachenium, Pluchea (Tessaria), Pterocaulon, Lucilia, Achyrocline, Facelis, Chevreulia (Filago) und Gnaphalium vertreten. Endemisch sind Pterocaulon polystachium DC. und Pt. Lorentzii, die Gattung Stenachenium (mit zwei Arten), Lucilia acutifolia (Poir.) Cass. und L. nitens Less. — An Heliantheen ist Rio Grande do Sul, im Ver- gleich zu der Oreas- Region, sehr arm. Einige sind endemisch (Polymnia silphioides DC, Eclipta lanceolata DC, E. elliptica DC, Blainvillea biaristata DC, Viguiera pilosa Baker, V. stenophylla (Hook, et Arn.) Griseb. und Spilanthes leptophylla DC), die 140 Systematik und Pflanz engeograp hie. häufigsten sind eingeschleppt (z. B. Xanthium spinosum L., Acan- thospermum Xanthioides (H. B. K.) DC. — Unter den Helenieen gehören Porophyllum linifolium (L.) DC. und P. brevifolium (Hook, et Arn.) Malme, vielleicht auch P. lanceolatum DC. zu den ende- mischen. — Die Antkemideen, mit Ausnahme von den in Süd- amerika einheimischen und weit verbreiteten Soliven, sind in später Zeit aus der alten Welt eingeschleppt worden. — Unter den Cichorieen ist Hieracium Commersonii Monn. endemisch. — Die Senecioneen sind durch zwei wildwachsende Gattungen, Erechthites und Senecio, vertreten. Erechthites missionum Malme und mehrere Senecio- Arten sind endemisch. — Unter den Mutisieen ist die Gat- tung Pamphalea mit der einzigen Art P. Commersonii Cass. ende- misch ; zu den endemischen Arten gehören ferner Trichocline foliosa Hook, et Arn., Tr. macrocephala Less., Moquinia mollissima Malme, mehrere Arten der Gattung Perezia, Schlechtendalia luzulaefolia Less., Onoseris corymbosa (Less.) Benth. und wahrscheinlich Mo- quinia polymorpha (Less.) DC. var. obtusifolia (Less.) DC. Aus Paraguay sind keine endemischen Compositen-Ga.ttu.ngeu. dem Verf. bekannt; endemische Species finden sich dagegen hin und wieder, z. B. Calea clematidea Baker, Wedelia brachycarpa Baker, Aspilia latissima Malme, Pterocaulon purpurascens Malme und Pt. subvirgatum Malme. Zu den andinen Elementen gehört z. B. Tessaria integrifolia R. u. P. Mehrere Arten haben in Paraguay ihre Siidgrenze. In der Umgegend von Cuyaba im Staate Matto Grosso gehört die Mehrzahl der Pflanzen zu den Oreaden. Die Zahl der nord- brasilianischen (zu der Region der Najaden oder der Hylaea ge- hörenden) Pflanzen sind jedoch nach Verf. grösser als man ge- wöhnlich annimmt. Die in der Umgebung von Cuyaba vor- kommenden Compositen sind mit wenigen Ausnahmen zu den Oreaden zu zählen. Die meisten Orezs-Compositen sind über das ganze Gebiet verbreitet ; einige sind jedoch auf den westlichen Theil (Matto Grosso oder Matto Grosso und Goyaz) beschränkt. Die überwiegende Mehrzahl der bei Cuyaba auftretenden Compo- siten wächst in den Cerrados ; eine bedeutend geringere Rolle spielen sie in den Campos limpos und an übrigen Standorten. In Bezug auf Sprossbau und Ueberwinterung unterscheidet Verf. 3 Typen unter den brasilianischen Compositen. Bei dem ersten Typus sind die Hauptwurzel und die unter- irdischen Stammtheile knollenartig verdickt; die Ueberwinterung geschieht durch nackte, ungestielte Knospen; die Sprosse sind vegetativ-floral und im Allgemeinen bis an die Inflorescenz be- blättert; Grundblattrosette kommt nur sehr selten vor, z. B. bei Isostigma peucedanifolium (Spreng.) Less. und Inulopsis scaposa (DC.) O. Hoffm., Vernonia Selloioiana Less. und Isostigma foliosum Malme. Dieser Typus ist besonders in den Campos limpos sowohl in der Oreas-Region, als auch in der Region der Napaeen verbreitet (Vernonia deserioriim Mart., Baccharis humilis Seh. Bip., B. ro- tundifolia, B. tenuifolia DC. var. leptophylla (DC), Piencourtia oblongifolia Gardn., Oyedaea ovata Gardn., Isostigma peucedani- Systematik und Pflanzen geographie. 141 folium (Spreng.) Less. etc.)- Bei der an feuchten Legalitäten wachsenden Calea uniflora Less. bleibt der Knollen weich und fleischig. Zahlreiche andere Campos-Compositen verhalten sich wie der erste Typus, nur dass weder die Wurzel, noch der unterirdische Stammtheil sich verdickt (Arten von Vernonia, Stevia und Eupa- torium, Lucilia acutifolia (Poir.) Cass., Baccharis genistelloides (Lara.) Pers. *trimera (DC.) Baker, Porophyllum linifolium (L.) DC. und Pectis Stella Malme). Bisweilen perennirt bei einzelnen Individuen ein Theil des oberirdischen Stammes, so dass die Pflanze als ein Halbstrauch anzusehen ist (z. B. Asteropsis macroeephala Less. und Achyrocline satureoides (Lam.) DC). Bisweilen sind eine oder mehrere Wurzeln spindelförmig verdickt und fleischig (z. B. bei Viguiera pilosa Baker, feuchte Standorte, Rio Grande do Sul). Jungia ßoribunda Less. hat perlschnurförmig verdickte Wurzeln. Eupatorium Candolleanum Hook, et Arn. (offene, stark lehmige Plätze, Rio Grande do Sul) überwintert durch Knospen oder kurze Sprosse, die sich theils am unteren Theile des Stammes, theils normal an den Wurzeln entwickeln. Der zweite Typus zeichnet sich durch unterirdische, mit Niederblättern versehene, horizontale Ausläufer und ein sympodiales Rhizom aus ; der oberirdische, aufrechte Theil des Sprosses ist vegetativ-floral und bis an die Inflorescenz beblättert; eine Grund- blattrosette kommt höchst selten vor. Dieser Typus tritt haupt- sächlich in den Campos in Rio Grande do Sul auf und ist an feuchten Standorten oder an Localitäten mit lockerem Boden am reichlichsten repräsentirt (Eupatoriuin Tweedieanum Hook, et Arn., E. laetevirens Hook. u. Arn., Vernonia Tweedieana Baker, Eupa- torium picturatum Malme etc.). In Zusammenhang mit diesem Typus wird der Sprossbau der mit Stolonen versehenen Spilanthes leptopliylla DC. und Eclipta elliptica DC. beschrieben. Bei dem dritten Typus ist die Hauptwurzel persistent, entweder hart und kaum merkbar verdickt oder, z. B. bei Trichocline macro- eephala Less., fleischig und mehr oder wenig verdickt. Der Haupt- spross ist vegetativ mit verkürzten Internodien, so dass die Blätter eine (überwinternde) Rosette bilden. Die Seitensprosse sind floral und tragen öfters nur einen Blütenkorb. Der Typus ist in der Oreas-Region sehr selten und scheint mehr einem gemässigten Klima angepasst zu sein. In Rio Grande kommt er recht häufig vor {Trichocline macroeephala Less., Tr.foliosa Hook, et Arn., Tr. incana (Lam.) Cass., Chaptalia nutans (L.) Hemsl., Ch. integrifolia (Cass.) Baker etc. Eine Variante desselben Typus bilden Trixis ochroleuca (Cass.) Hook, et Arn. und Pamphalea Commersonii Cass. mit vielköpfigen, vegetativ-floralen Seitensprossen. In Bezug auf die übrigen vom Verf. mitgetheilten morpho- logischen Eigenthümlichkeiten der brasilianischen Compositen sei auf die Arbeit selbst hingewiesen. 142 Systematik und Pflanzengeographie. Bei mehreren brasilianischen Eupatorieen wird durch die ver- schiedenen Theile der Blüten oder der Hüllblätter ein sehr auf- fälliger Farbencontrast hervorgerufen, der als Anlockungsmittel für die Insecten dient. Bei Eupatorium hecatanthum (DC.) Baker sind die Hüllblätter mit zottigen Anhängseln versehen, diese sowohl als die Kronen sind rosenfarbig oder purpurroth, die GrifFelschenkel dagegen gelb. Bei Eup. Candolleanum Hook, et Ära. und anderen Eupatorium- Arten ist der Saum der Krone rosenfarbig, und gegen denselben stechen die weissen Griffelschenkel grell ab. Bei anderen Arten der Section Heterolepis sind die Kronen veilchenblau oder hellviolett, die Griffelschenkel weiss. Eup. Tweedieanum Hook, et Arn. hat weisse Kronen und weisse Griffelschenkel, während . No. 2.) gr. 8°. 90 pp. London (Bailliere, Tindall & Cox) 1900. 2 sh. 6 d. Technische, Forst-, ökonomische und gärtnerische Botanik: Bedinghans, A., Cytisus canariensis L. (Revue de I'hortic. beige et etrangere. 1900. p. 229 — 230.) Bioarge, M., Acidite du malt; memoire presente au Congrcs franco-belge de brasserie. (Revue univ. de la brasserie et de la malterie. 1900. No. 1292, 1293.) Blllth, Franz, Einiges über die Kultur der Kap-Eriken. (Gartenflora. Jahrg. L. 1901. Heft 1. p. 6—8. Mit Tafel 1483.) Boilillot, La lampourde epineuse (Xanthium spinosum). (Semaine hortic. 1900. p. 502—503.) Brannt, W. Theodore, Practical treatise on the manufacture of vinegar ; with special consideration of wood vinegar and other by-products obtained in the destructive distillation of wood, the fabrication of acetates, eider and fruit wines, preservations of fruits and vegetables by canning and evaporation, [etc.] 2d rev. enl. ed. 8°. 32, 555 pp. Philadelphia (H. Carey Baird and Co.) 1900. Doli. 5.— Bretigniere, L. et Dupont, De l'emploi des betteraves dans l'alimentation du betail. (Agronome. 1900. p. 346 — 348. — Journal de la Societd roy. agric. de l'est de la Belgique. 1900. p. 195 — 196. — Landbouwbl. van Limburg. 1900. p. 513, 514, 524, 526.) Bnchner, E., Demonstration der Zymasegärung. (Verhandlungen der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte. 71. Versammlung zu München 1900. Teil II. 1. Hälfte, p. 210-211.) Leipzig (F. C. W. Vogel) 1900. Burvenich, Fred, pere, Magnolia yulan var. Alexandrina. (Revue de I'hortic. beige et etrangere. 1900. p. 217.) Capiemout, Ellgene, Le pommier k eidre (eulture ; greffe ; choix des varietes ; etablissement des vergers 5 revenus k esperer). (Extr. de la revue le Cidre et le poire.) 8°. 20 pp. Compiegne (imp. Mennecier) 1900. Fr. — .80. Chevalier, Charles, Le Pinguicula caudata Schlecht. (Revue de Thortic. beige et etrangere. 19C0. p. 230—231.) Le COUgres international de la ramie. Compte rendu in extenso de la premiere Session (28, 29 et 30 juin 1900). (Extr. de la Revue des cultures coloniales.) 8°. 47 pp. Paris (imp. Leve) 1900. De Geyter, G., La saccharification et la diffusion methodique appliquee a la brasserie. (Petit Journal du brasseur. 1900. p. 5U8 — 512.) De Kamur, V., Le pouvoir diastasique du malt. (Bulletin prat. du brasseur. 1900. p. 477—479.) Neue Litteratur. — Personalnachrichten. 159 De Stappaert, Culture des rosiers en pleine terre. (Bulletin de l'hortic. beige et etrangere. 1900. p. 226—227.) De Smet, Aug., Le mais doit-il 6tre deshuil^? (Bulletin prat. du brasseur. 1900. p. 509—511.) Duhainaut, Clianthe de Dampier (Clianthus Dampieri) ; famille des papilionacees. (Belgique hortic, et aijric. 1900. p. 306.) Engler, A., Wirtschaftsprinzipien für die natürliche Verjüngung der Waldungen mit besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Standortsverhältnisse der Schweiz. Referat. 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Mittler & Sohn in Komm.) 1901. Geb. in Leinwand M. 12. — Kmiatlt, Wirkung des Einkürzens der Hauptwurzel beim Pflanzen von Wurzel- fnichten. (Deutsche Landwirtschaftliche Presse. Jahrg. XXVII. 1900, No. 103. p. 1237—1238. Fig. 692—700) Laurent, Emile, De l'emploi de la nicotine en horticulture. (Revue de l'hortic. beige et etrangere. 1900. p. 222 — 224.) Malpeaux, Les feuilles de betteraves ; leur utilisation dans l'alimentation du b^tail, par l'ensilage. (Cooperation agric. 1900. No. 44.) Jieut, TIl., Le the ä Ceylan. (Missions beiges de la compagnie de Jesus. 1900. p. 273—279, 313—319, 353—357.) Nys, A., Le cresson. (Belgique hortic. et agric. 1900. p. 325 — 327.) Pellet, H., Action de la chaleur sur le sucre cristallisable contenu dans les ins de betteraves ou de Cannes, et coloration de jus. (Sucrerie beige. T. XXIX. 1900. p. 78—85.) Pfeiffer, Tll., Ueber die Wirkung verschiedener Kalisalze auf die Zusammen- setzung und den Ertrag der Kartoffeln. (Landwirtschaftliche Versuchs- stationen. LIV. 1900. p. 379—386.) Pfeiffer, Th. und Lemmermann, O., Denitrifikation und Stallmistwirkung. (Landwirtschaftliche Versuchs-Stationen. LIV. 1900. p. 386 — 463.) Schröter, C, Ein Besuch bei einem Cinchonenpflanzer Javas. (Sep.-Abdr. aus Schweizerische Wochenschrift, für Chemie und Phaimacie. 1900. No. 36. Mit. 5 Abbildungen und 2 Tafeln.) Spalding, V. M., Progress in forestry under state control. (Science. New Series. Vol. XII. 1900. No. 313. p. 977—989.) Van den Broeck, De l'analyse rationnelle des limons au point de vue agricole. (Extr. du Bulletin de la Societe beige de g^ologie, de paleontologie et d'hydrologie. Tome XIV. 1900.) 8°. 6 pp. Bruxelles (Hayez) 1900. Wittmack, L., Geranium grandiflorum. (Gartenflora. Jahrg. L. 1901. Heft 1. p. 21. Mit Abbildung 5.) Personaliiacliricliten. Ernannt: Dr. E. Voloszczak zum ordentlichen Professor an der technischen Hochschule in Lemberg-. 160 Anzeigen. — Inhalt. Anzeigen. Soeben erschien Etudes et Commeniaires sur le Code de l'Eseluse augmentes de quelques notiees biograpbiques par le Dr. Gj. Istvänffi de Csik-31adeMva, professeur de l'Universite, directeur de Tlnstitut Ampelologique Royal Hongrois. Enrichis de 22 figures et de 91 planches chromolithographiees, reproductions du Code de l'Eseluse. Chez l'auteur. — Budapest 1900. — Fol. 287 pp. — 168 Mark. Text magyarisch und französisch ; im Anhange mit dem neu entdeckten Briefwechsel von Clusius. Botanische Literatur kauft W. Junk, Buchhandlung für Naturwissenschaften, Berlin NW. 5. Botan. Antiquar-Catalog steht zur Verfügung. Inhalt. Referate. Arnoldi, Ueber die Ursachen der Knospenlage der Blätter, p. 133. Celakovsky, Ueber die Emporhebung von Achsel- sprossen, p. 134. , Die Vermehrung der Sporangien von Gingko biloba L., p. 134. Fitting, Bau und Entwickelung der Makro- sporen von Isoetes und Selaginella und ihre Bedeutung für die Kenntniss des Wachsthums pflanzlicher Zellmembranen, p. 132. (jelnii, Nota sui Cir3i del Tonale, p. 142. — — , Nuove aggiunte alla flora trentina, p. 143. Hennings, Fungi Africae orientalis, p. 131. , Ueber essbare japanische Pilze, p. 132. Hofmann und Kyba, Leitpflanzen der paläo- zoischen Steinkohlenablagerungen in Mittel- europa, p. 145*. Jelliffe, The flora of Long Island, p. 145. Malme, Die Compositen der ersten Regnellschen Expedition, p. 138. Palanza, Flora della Terra di Bari, p. 143. Paolncci e Cardinali, Secondo contributo alla flora marchigiana, p. 145. Rüssler, Beiträge zur Kleistogamie, p. 137. Urban, Symbolae antillanae seu fundamenta Florae Indiae orientalis, p. 146. Van Wisselingh, Ueber mehrkernige Spirogyra- zellen, p. 131. Wille, Algologische Notizen. I— VI., p. 129. Saramlu ngen, Pirotta e Cliiovenda, Illustrazione di aleuni erbarii antichi romani, p. 150. GJ-elehrte G-esellschaften, p. 153. Botanische G-ärten und. Institute, p. 153. Instrumente, Präparations« und Conservations-Methoden etc., p. 153. Neue Litteratur, p. 154. Person alnaohrichten. Prof. Voloszczak, p. 159. Beiheft 1 — Band X (ausgegeben am 23. Januar) hat folgenden Inhalt: Brunst ein, Ueber Spaltungen von Glycosiden durch Schimmelpilze. Garjeanne, Ueber eine merkwürdige blütenbiologische Anomalie. Ausgegeben; 23. Januar 19Q1. Druck und Verlag von Oebr. U otthelft, Kgl. Hof buchdruckerei in Dassel. Band LXXXV. No. 6. XXII. Jahrgang. REFERIERENDES ORGAN *'• für das Gesamratgehiet der Botanik des in- und Auslandes 'Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten von Dr. Oscar Ulilworin und Dr. F. G. Kohl in Cassel in Marbursr \T„ ß Abonnement für das halbe Jahr (2 Bände) mit 14 M. iqai Hl. U, durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. i 1*'"1» Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Mannscripte immer nur auf einer Seite zu beschreiben und für jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zu wollen. Die Redaction. Referate. Svedelius, N., Algen aus den Ländern der Magellan- atrasse und Westpatagonien. I. Chlor ophyceae. (Wissen- schaftliche Ergebnisse der Schwedischen Expedition nach den Magellansländern 1895 — 97 unter Leitung von Otto Norde n- skjöld. — Svenska Expeditionen tili Magellanländerna. Bd. III. No". 8. p. 283—316. Taf. XVI— XVIII. Stockholm 1900.) Die untersuchten Algen waren von Ingenieur P. Düsen 1895 — 97 eingesammelt ; diejenigen aus Westpatagonien stammen alle von Melinca auf einer der Guaitecas-Inseln her. Da auch in Formalin gut conservirtes Material zur Verfügung stand, war es dem Verf. möglich, eine eingehendere Beschreibung mehrerer seit- her nur oberflächlich gekannten Formen zu geben. Verf. fand folgende Arten : Ulva rigida (L.) Wittr. An Keimpflanzen konnte Verf. sehen, dass das Gelapptsein eine Folge theils der Perforation, theils ungleichmässigen Wachs- thums ist. EnteromorpJia flexuosa Wulf. Die Form der Zellen der vorliegenden Exemplare sind etwas abweichend, nicht quadratisch, sondern vielmehr lang- gestreckt rectangulär (Höhe: 22 n, Breite: 10 /u), — E. intestinalis L., E. bul- bosa Suhr, am nachten der y australasica. Percurmria percursa (Ag.) Rosenv., etwas grosszelliger als die nördlichen Formen. Prasiola antarctiea Kütz. kann Verf. nicht mit P. crispa vereinigen. Die Entfernung zwischen den „Areolen" beträgt bei P. crispa von Spitzbergen 2 /*, bei den antarktischen Formen 3 — 4 /*. Die antarktischen Prasiofa-Fornien sind Botan. CentralbL Bd. LXXXV. 1901. 11 162 Algen. gröber, die Areolen grösser, die Zellwände dicker als bei allen vom Verf. beob- achteten Exemplaren der nördlichen Halbkugel. Cladophora incompta Hook. f. et Hav. Die Kurzzelligkeit ist ein charakte- ristisches Merkmal. Acrosiphonia pacifica (Mout.) J. G. Ag. gehört zu dem Subgenus Mela- narthrum Kjellm. und der Section Speirogonicae Kjellm. und innerhalb dieser zu denjenigen , die sich durch einen dichten und mit verhältnissmässig kleineren Löchern versehenen Chloroplasten auszeichnen. Von A. hamulosa Kj. und A. albescens Kj. unterscheidet sie sich dadurch, dass die Differenzirung im Sprossbau nicht soweit vorgeschritten ist. Vaucheria sp. (steril). Codium mucronatum J. G. Ag. ß cah'fornicum J. G. Ag. Der diese Varietät auszeichnende Charakter, nämlich das Gegliedertsein des „Mucro", kommt in vielen Fällen offenbar auch der Varietät tasmanicum zu. — C. con- tractum Kjellm., bisher nur von den japanischen Küsten bekannt. — C. dimorphum nov. sp. schliesst sich Agardh's Gruppe der Codia adhaerentia an, von welcher der deutliche Dimorphismus sie trennt, der ihr bezüglich der Schlauchwand- verdickung eigen ist, insofern diese bei den Randschläuchen bedeutend stärker ist als bei den inneren. Siphonocladus brachyartrus n. sp. Die Farbenreactionen zeigen, dass die äussere Schicht der Zellmembran nur in geringem Masse aus Cellulose, sondern dass sie aus Pectinsubstanzen, wahrscheinlich Pectinsäuren, besteht. Was die Kerne betrifft, so scheinen sie hinsichtlich ihrer Anordnung nicht völlig mit den von Schmitz für die Siphonocladiaceen beschriebenen übereinzu- stimmen. Sie finden sich nämlich nicht nur in der wandbekleidenden Plasma- schicht, sondern auch im Innern der Zellen, gleichsam an den feinen Plasma- fäden hängend, die das Zellinnere durchziehen. Die Zweige können im Laufe des Wachsthums ihren Charakter ändern und von Assimilationssprossen sich in Wurzelsprosse umwandeln. Durch Absterben einiger Zellen werden andere einzelne Zellen isolirt und bilden durch Sprossung neue Polster. Nordstedt (Lund). Hirn , Karl E. , Monographie und Iconographie der Oedogoniaceen. (Acta Societatis scientiarum Fennicae. Tom. XXVII. No. 1.) 4°. IV -f 394 pp. Mit 64 Tafeln. Helsing- fors 1900. Dem Mangel hinreichender, guter Abbildungen abzuhelfen, ist die Hauptaufgabe dieser prachtvollen und mit grosser Sorgfalt und Genauigkeit ausgeführten Arbeit. Der allgemeine Theil über Bau und Entwicklung der Oedo- goniaceen (p. 1 — 47) ist von 21 Figurengruppen illustrirt und, da ältere, sehr eingehende Beobachtungen in dieser Hinsicht schon vorliegen, konnte Verf. jedenfalls nicht besonders viel Neues her- vorbringen. Er hat aber doch viele eigene Untersuchungen gemacht, z. B. über den „Ring" bei der Zelltheilung. Die peripherische Schicht des Ringes zeigt dieselben Reactionen, wie die übrige Cellulosemembran, die centrale Schicht aber verhält sich anders. So erhält man bei Anwendung einer sehr verdünnten Chlorzink- jodlösung eine intensiv violette Färbung der centralen Rindenschicht; die peripherische Schicht, wie auch die Cellulosemembran werden viel weniger intensiv gefärbt. Eine ebenfalls verdünnte Lösung von Methylenblau bewirkt eine intensive Blaufärbung der centralen Rindenschicht und der Zellcuticula ; die Cellulosemembran und die peripherische Schiebt des Ringes speichert den Farbstoff viel lang- samer auf. Bei Anwendung von Jod und Schwefelsäure zeigen die Celluloseschicht und die peripherische Ringschicht deutliche Algen. 163 Cellulosereaction. Dies Verhalten der Ringschichten gegen die genannten Farbstoffe zeigt erstens, dass die Schichten chemisch ungleich sind, zweitens aber ist es auch ersichtlich, dass die peri- pherische Schicht aus Cellulose besteht, während die centrale eine andere Zusammensetzung hat. „Der centrale Theil wird in der That aus einer schleimartigen Masse gebildet, die beim Zerreissen der Zellwand von Bedeutung sein dürfte, und die sich bei der Ausdehnung des Ringes zur neuen Cuticula gestaltet. Die den Schleim umgebende peripherische Ringschicht ist nicht etwa eine Falte der ursprünglichen Mutter- zellwand, sondern wird, nachdem der Protoplast zuerst den Ring- schleim ausgeschieden hat, als eine innere Membranschicht an- gelegt, die ober- und unterhalb des Ringes mit der alten Membran dicht verwachsen ist.u Bei der Cultur von üedogonium Landsbor oughi in 8 °/0 Rohr- zuckerlösung trat bald partielle Plasmolyse in denjenigen Zellen ein, die sich eben zur Theilung anschicken. Der contrahirte Proto- plast, der in seinem oberen Theil von der Zellwand frei liegt, er- scheint an der Stelle, wo der Ring gebildet werden soll, halsartig verengt und scheidet hier ringsum eine Schleimmasse aus. Verf. ist zu der Annahme geneigt, dass keine ,.triöcischenu Arten in dieser Familie vorkommen. Diejenigen Arten erscheinen am einfachsten gebaut, die fast kugelige Oosporen und Oogonien und an den letzteren eine mediane, spaltförmige Befruchtungsöffnung haben. Die Anzahl dieser Arten ist jedenfalls in der ganzen Familie relativ gering. Viel öfter findet sich die Befruchtungsöffnung bei den globosporischen Arten im oberen Tbeil des Oogoniums, bei einzelnen ist sie unterhalb der Mittellinie gelegen. Bei den ellipsosporischen Arten ist die mediane Befruchtungsöffnung noch seltener. Hier ist der „porus superior" der gewöhnlichste Fall, ein „porus inferior" kommt bei einer Art vor. Eine Parallelreihe neben den „species poriferae" bilden die „spec. eperculatae". Die am einfachsten gebauten Arten sind hier wieder die globosporischen Arten mit medianer Oogoniumöffnung, während solche mit oberem Kreisriss am häufigsten vertreten sind. Neben den globosporischen stehen die ellipsosporischen Arten; bei denselben ist die Oogoniumöffnung öfters ein „porus superior". Die „Clavis synoptica" (p. 48 — 70) ist übersichtlich aufgestellt und wird das Prüfen sehr erleichtern. Die lateinischen Diag- noseu sind durch beigefügte Bemerkungen in deutscher Sprache complettirt. In diesen wird die betreffende Art mit den nächst- verwandten und mit ähnlichen Species verglichen, und gleichzeitig werden ihre wichtigsten Merkmale näher besprochen. Sehr viele Originalexemplare konnten vom Verf. untersucht werden, doch leider nicht diejenigen der von Hassall und K ü t z i n g aufgestellten Arten. So weit es möglich war, sind sämmtliche bekannte Formen einer jeden Art abgebildet worden; in den meisten Fällen wurden die Zeichnungen nach Original- material gemacht. Von den 396 Figurengruppen der 64 Tafeln n* !64 Algen. — - Pilze. ist nur ein Drittel Kopien von schon publicirten Abbildungen; die übrigen sind Original. Von den 244 jetzt bekannten Arten konnte Verf. Zeichnungen von 239 Arten liefern. Ungefähr 46 Arten und 35 Varietäten und Formen sind ganz neu ; sie stammen sowohl aus Europa, wie aus Amerika, Asien, Afrika und Australien her. Die sonderbare Structur des Epi- und des Mesospors bei vielen von den neuen und alten Arten wird genau beschrieben und ab- gebildet, z. B. die Spiralfalten des Epispors bei Oedogonium spirale aus Java. Zwischen der Oosporen- und der Oogoniummembran scheint eine sehr intime Verwachsung stattzufinden. Die Längs- rücken, die schon von De Bary beobachtet wurden, sind nicht nach innen vorspringende Riefen an der Oosporenmembran. Viel- mehr ist die Oogoniumwand schon vor der Oosporenbildung an der Innenseite mit Längsrücken versehen. Dieser Wand schliesst sich dann die längsgefaltete Aussenschicht der Oosporenmembran dicht an, den Unebenheiten derselben genau folgend. Das Epispor zeigt eine noch feinere Structur in Form feiner, einander paralleler Querleisten, welche die Längsrücken mit einander verbinden. Die Membranstructur wird somit derjenigen bei den ellipsosporischen Bulbochaete- Arten ähnlich. Ausser den schon bekannten 5 Oedogonium- Arten mit halb- kugeligen Basalzellen konnte Verf. noch 7 solche Arten finden. Es ist überflüssig, mehr über den speciellen Theil zu referiren, da jeder Algologe, der eine Oedogoniacee recht bestimmen möchte, genöthigt ist , diese ausgezeichnete Monographie zu Rathe zu ziehen. Nordstedt (LundJ. Hirn, Karl E., Beiträge zur Kennt niss der Oedogoniaceen. 4°. 1 + 137 pp. Mit 14 Tafeln. Helsingfors 1900. Diese Inauguraldissertation ist ein Separatauszug der Arbeit desselben Autors, Monographie und Iconographie der Oedogoniaceen. Aus dieser ist hier der erste Theil, Bau und Entwickelung der Oedogoniaceeen vollständig abgedruckt. Im zweiten Theil sind die Diagnosen sämmtlicher Oec^o^o/iiwm-Species nebst Abbildungen von allen Arten dieser Gattung weggelassen worden. Nordstedt (Lund). Sitnikoff, A. und Komme), W., Vergleichende Unter- suchungen über einige sogenannte Amylomyces- Arten. (Mittheilung aus dem botanischen Laboratorium des Institus für Gährungsgewerbe in Berlin. — Zeitschrift für Spiritusindustrie. Jahrg. XXIII. No. 43, 44 u. 45. Mit 2 Abbildungen und 1 Lichtdrucktafel.) Nachdem zunächst auf die zunehmende Bedeutung der Muce- dineen im Brennereibetrieb hingewiesen wurde, folgen eingehende Untersuchungen über die culturellen Eigenschaften dieser Orga- nismen auf verschiedenen Nährsubstraten. Zu den Untersuchungen wurden 5 Mucor- Arten verwendet: 1) Der von Caimette be- schriebene Amylomyces Rouxii, 2) der „Koji" der belgischen Pilze (Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik). { 65 Brennereien, 3) c- Amylomyces^ ebenso wie die beiden folgenden von C o 1 e 1 1 e und B o i d i n isolirt , 4) ß- Amylomyces , aus Japan stammend, 5) y-Amylomyces, aus Tonkinreis. Im Laufe der Untersuchungen stellte sich die Identität des Amylomyces Rouxii mit et- Amylomyces heraus, ebenso die von ß-Amylomyces mit dem Koji. Sporangienbildung, die sonst bei den Mucedineen leicht zu beobachten ist, wurde bei Amylomyces Rouxii zuerst von Ei le- rn an bei einer Cultur in dünner Schicht von Zuckeragar zwischen 2 Glasplatten erzielt. Sitnikoff erhielt dieselbe im hängenden Würzetrop£en, sowie, wenn das Gefäss mit dem Näbrsubstrat mit dem Boden nach oben gekehrt war. Als Optimum der Temperatur für die Entwickelung der Pilze auf Würze wurde 36 — 38° C ge- funden. Culturen auf 9 verschiedenen Nährlösungen, deren Gehalt an KH2 PO4 und Mg SO4 stets derselbe, deren Stickstoff- und Kohlenstoffquellen jedoch stets verschieden waren, ergaben folgendes Resultat: Bei Amylomyces Rouxii bildet sich in den glukosehaltigen Nährlösungen ein untergetauchtes Mycel, auf den nicht glukose- haltigen, mit Pepton resp. Asparagin versetzten Substraten dagegen ein die Oberfläche der Flüssigkeit bedeckendes Luftmycel mit Sporangien. Bei ß- und y-Amylomyces findet man ein umgekehrtes Verhalten. Zwischen diesen beiden letzteren Amylomyces-Arten ergeben sich fast nur morphologische Unterschiede. Nach Angaben über Gemmenbildung, Sporenkeimung und Beschreibung einiger abnorm aussehender Sporangienbildungen folgen solche über Messungen; es ergiebt sich daraus, dass die Maasse für ß-Amylomyces durch- schnittlich grösser sind wie bei y-Amylomyces. Gemessen wurden trockene und gequollene Sporen, die aus denselben hervorkeimenden jungen Hyphen, sowie ausgewachsene Hyphen. Es folgen Gährversuche, welche nach der Lin dn er 'sehen Methode im hohlen Objectträger mit den Amylomyces-Arten und 23 verschiedenen Zuckerarten angestellt wurden. Von den hierbei gewonnenen Resultaten sind besonders folgende Thatsachen von Interesse: Amylomyces Rouxii vergährt Rohrzucker nicht, Be- stätigung der Ansicht von Sanguinetti, dass derselbe kein Invertin bildet. Dasselbe ist auch bei y-Amylomyces der Fall, während ß-Amylomyces Rohrzucker nicht vergährt. Letztere Species ver- gährt ausserdem Raffinose, Melibiose und Inulin, dies thun die beiden anderen nicht! Amylomyces Rouxii vergährt allein «Methyl- glykosid. Den Schluss bilden Versuche, welche mit den 3 Schimmel- pilzen und steriler Stärkekleisterlösung, welche ausserdem noch Nährsubstanzen enthielt, gemacht wurden. Resultate: Amylomyces Rouxii hatte zur Hälfte verzuckert, hatte Gemmen, keine Sporangien und 3,2 — 3,4 Vol. pCt. Alkohol gebildet. ß-Amylomyces verzuckerte fast völlig, bildete Sporangien tragendes Luftmycel und 1,5 Vol. pCt. Alkohol. y-Amylomyces wie ß. Rommel (Berlin). 166 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie (Üekononi. Botan.). Juel, H. 0., Untersuchungen über den Rlieotropismus der Wurzeln. (Jahrbücher für wissenschaftliche Botanik. Bd. XXXIV. 1900. Heft 3. p. 507—538. Mit 7 Textfiguren.} Verf. experimentirte mit den Samen von Vicia Faba, Vicia sativa und Zea Majs. Die jungen Keimpflanzen wurden an Kork- stücken befestigt, die durch ein Stativ gehalten wurden, während das Wasser, in welches sie eintauchten, durch einen Klinostaten in Drehung versetzt wurde. War eine grössere Gewindigkeit nöthig, so geschah die Rotation mit Hilfe eines Heissluftmotors. Die Wurzeln wuchsen der Bewegungsrichtung entgegen, wobei sie um einen mehr oder minder grossen Winkel von der vertikalen abwichen. Dabei brauchte die Geschwindigkeit des Wassers bei manchen noch nicht einen mm in der Secunde zu betragen, um eine Reaction herbeizuführen. Der Reiz wird durch die wachsthumsfähige Region perzipirt; ob ihn auch die Wurzelspitze aufzunehmen vermag, ist nicht sicher erwiesen. Es bleibt auch zweifelhaft, ob der Druck des Wassers es ist, welcher die rheotropische Krümmung veranlasst. Mit dem Hydrotropismus hat der Rheotropismus nach Ansicht des Verfassers nichts zu thun. Der Nutzen dieses Tropismus für die Pflanzen ist unbekannt. In dem Maasse, als die rheotropische Krümmung zunimmt, macht sich der Geotropismus mehr und mehr geltend und ruft eine Gegen- krümmung hervor. Verf. vermuthet, dass die geotropische Reizung in dem Grade wächst, als eine Wurzel sich der Horizontalen nähert, der Rheotropismus dagegen in dieser Beziehung sich gerade um- gekehrt verhält. Kolkwitz (Berlin). Anderliud, Leo, Ergebnisse aus Beobachtungen und Studien über das Verhalten der Holzarten zum Wasser. (Allgemeine Forst- und Jagdzeitung. Jahrg. LXXVI. p. 343—347.) Verf. glaubt, durch Einführung einer rationellen Bewässerung nicht nur ein gleichmässigeres und höheres Wachsthum der Wald- bäume auf trockenen Lagen erzielen, sondern auch die thierischen Feinde mit Erfolg bekämpfen zu können. Um nun zu sehen, wie sich die einzelnen Baumarten einem längeren Einflüsse des Wassers gegenüber verhalten, hat er einen Versuch angestellt, bei welchem die verschiedenen Bäume längere oder kürzere Zeit bis einige Centimeter über den Boden unter Wasser gehalten wurdeu. Danach theilt er die untersuchten Holzarten in vier Gruppen. In die erste Gruppe stellt er: Wassercypresse, Wasseresche, Stieleiche, Silberpappel, kanadische Pappel, Schwarzpappel, als Kopfholz, Silber-, Dotter- und Knackweide als Kopfholz, lombar- dische Pappel, Korkrüster, Hainbuche, Kiefer, Schwarz- und Weisserle. Diese haben bei dem Versuche eine mehr als vier Wochen andauernde Wasserdecke vertragen. In die zweite Gruppe gehören Birke, Lärche, Rothbuche (wenigstens in der Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 167 Jugend), Weisstanne (ebenso), Winterlinde, Rosskastanie, Hasel, die Hartriegel- und Dornenarten, der Schlingbaurn, denen eine Wasserdecke in drei bis vier Wochen nicht schadete. Die dritte Gruppe, deren Angehörige eine zwei bis drei wöchent- liche Wasserdecke ertragen, bilden: Esche, Fichte, Spitz- und Bergahorn, Bach-, Korb-, und Werftweide als Stockausschlag. Die vierte Gruppe endlich wird gebildet durch: Schwarzpappel als Hochwaldbaum, Aspe, Akazie, Sahlweide, Eberesche, Vogel- oder Waldkirsche; sie ertragen höchstens vierzehntägige Wasser- decke. Die Mittheilung kann wohl nur als eine vorläufige angesehen werden, da über die Art der Schädigung der Bäume, ihr Ver- halten nach der Bewässerung etc. nichts gesagt wird. Appel (Charlottenburg). Raciborski, M., Ueber dieVerzweigung. (Annales du jardin botanique de Buitenzorg. Vol. XVII. 1900. p. 1—67. Mit 31 Abbildungen im Text.) In der vorliegenden Abhandlung beschäftigt sich Verf. nur mit den vegetativen Verzweigungen, nicht mit den Inflorescenzen, und betrachtet für dieselben folgende Faktoren als bestimmend: 1. Der radiäre oder dorsiventrale Bau der Sprosse. 2. Die Anordnung der Blätter, sowohl in longitudinaler Richtung, als auch deren seitliche Entfernungen , wie endlich Dimorphie oder Anisophyllie der Blätter. 3. Die Periodicität der Zweigbildung. 4. Die seitliche Entfernung der Zweige von einander. 5. Die specifische Länge der Pflanzenachsen. 6. Die Lage des zweigbringenden Astes an der Pflanze. 7. Aeussere Einflüsse. Besondere Aufmerksamkeit hat Verf. den unter 3, 4 und 5 genannten Faktoren gewidmet; seine Beobachtungen beziehen sich auf die bei Buitenzorg wachsenden Pflanzen. In der Einleitung bespricht er kurz die häufige Erscheinung, dass die seitlichen Ent- fernungen der Blätter und Zweige verschieden sind, so dass z. B. einer wirteligen Blattstellung eine Zweiganordnung der Spirale 1/4, V3) 2/5 oder 3/8 entspricht. Ferner macht er auf die Be- schränktheit der morphogenen Thätigkeit der meisten Vegetations- spitzen aufmerksam : Diese zeigt sich im Erlöschen der Thätigkeit nach einmaliger Production von Organen — cymöse Verzweigung — oder in periodisch eintretenden Unterbrechungen, bei racemöser Verzweigung; gerade in dem gleichmässigen äquatorialen Klima zeigt sich, dass die Periodicität auf inneren Lebensvorgängen be- gründet ist, wenn sie auch leicht auf äussere Einflüsse reagirt. Schliesslich wird darauf hingewiesen, dass der gleiche Habitus durch ganz verschiedene Zweiganordnung zu Stande kommen kann. Die folgende Abhandlung zertällt in mehrere Capitel, von denen das erste Einiges über Blattstellung enthält. Bei gleich bleibenden Divergenzen können die longitudinalen Entfernungen der Blätter, also die Längen der Internodien, sehr verschieden 168 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. sein, für die Bambusen ergiebt sich eine rasch aufsteigende und langsam abfallende Curve, die für die einzelnen Arten verschieden ist. Mammea americana zeigt dagegen abwechselnde Perioden : Zahlreiche, dicht aufeinander folgende Schuppenblattpaare und wenige Paare grosser Laubblätter. Zwei Arten von Blättern in jeder Periode bildet auch die Laurinee Lepidadenia Blumei, höchst auflallend auch Actinodaphne sp. Eine andere Periodicität zeigt sich darin, dass bei manchen Pflanzen nur am Anfang der neuen Wuchs- periode die Achselknospen auswachsen, wodurch die sog. Etagen- bäume entstehen, wie Araucaria und manche Apocyneen. Bei einigen Ficus Arten (F. Bibes, leucanthoma) entstehen nach einer Anzahl zerstreuter Blätter zwei Blätter in derselben Höhe einander genähert. Bei manchen Pflanzen findet sich eine Arbeitstheilung der Sprosse derart, dass die Hauptsprosse selbst nur Schuppen- blätter die Seitensprosse die eigentlichen Laubblätter tragen, wie es für Lianen, Bhyllanthus und ähnlichen bekannt ist. Bei anisophyllen Pflanzen schliesslich entstehen die Seitenzweige entweder in der Achsel der grossen oder der kleinen Blätter. Das zweite Capitel behandelt die Periodicität der Zweigbildung. Nur selten besitzen bei einer Pflanze alle Blätter Achselsprosse: Bei Nephelium lappaceam und Euphorbia rubrosperma bilden sich sogar in den Kotyledonarachseln Seitensprosse. Zu den Pflanzen, die, mit Ausnahme der untersten Stammblätter, an ihren Haupt- sprossen in jeder Blattachsel einen Zweig entwickeln, gehören CofjFea-, Garcinia-, Gnetum - Arten mit decussirter Blattstellung, Dryobalanops aromatica, Elaeodendron Boxburghii und Catha emar- ginata mit spiraliger Blattstellung. Uebrigens können auch derartige Pflanzen durch Abwerfen der unteren Zweige hochstämmig werden. Zwei Colubrina-Arten (Bhamneae) zeigen den seltenen Fall, dass zwei Aeste durch je ein kleineres Blatt ohne Achselzweig von ein- ander getrennt sind. Bei Gmelina parviftora (Verbenaceae) mit decussirter Blattstellung sind abwechselnd die transversal stehenden Achselknospen in ihrer Entwicklung bevorzugt, die darauf folgenden vertical stehenden retardirt. Bei mehreren Zizyphus- Arten folgen sich an den Zweigen zweiter Ordnung immer zwei sterile Blätter und ein fertiles mit einem Achselspross, während sich bei der Bzibiacee Bandia longhpina die Blattpaare analog verhalten. Bei Erythroxylon Coca wechseln immer je zwei sterile und je zwei fertile Blätter in spiraliger Anordnung mit ein- ander ab ; analog verhalten sich die Blattwirtel bei Bandia scandens, mit welcher Pflanze Verf. auch einige gelungene Versuche über die Umwandlung von Kurztrieben in Langtriebe u. dergl. gemacht hat. Die Cinchona- Arten verhalten sich in dem Austreiben der Achselsprosse ähnlich wie Bandia, aber nicht mit gleicher Regelmässigkeit. Hier werden dann noch weiter diese Ver- hältnisse besprochen für Garcinia und eine andere unbestimmte Clusiacee, Folyosma serrulata, Timmonius compressiusculus, Actino- daphne sp., Myristica Teysmannii, Leptospermum arachnoideum und die Coniferen Araucaria und Dammara, bei denen alle die Zweige in mehr oder weniger entfernten Etagen gebildet werden. Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 169 Dagegen bilden die seitlichen Entfernungen der Zweige das Thema des dritten Capitils. Wenn bei decussirter Blatt- stellung nur das eine Blatt eines Wirteis einen Achselspross entwickelt und die Seitenzweige um den Muttertrieb eine continuir- iiche Spirale bilden, so erhalten wir eine schraubel-ähnliche, aber monopodiale Verzweigungsart, wie sie sehr schön eine Lasianihus- Art u. a. zeigen. Casuarina sumatrana besitzt in jedem Wirtel 4 Blätter, von denen nur eines einen Seitenzweig bildet: Die Seitenzweige stehen in 3/s Spirale. Wirtelige Blattstellung, ver- bunden mit 2/5 Stellung der Zweige, zeigt Acacia verticillata, aber keine der javanischen Pflanzen. Analog der monopodialen Schraubel kann auch ein monopodialer Wickel entstehen, was besonders bei verschiedenen strauchigen Acant/iaceen, einigen Rubiaceen und Nycta- gineen vorkommt. Andererseits kann auch bei spiraliger Blatt- stellung zweizeilige Verzweigung eintreten, wenn nur manche der vorhandenen Blätter Seitenzweige tragen, und zwar die lateralen an einem horizontalen Zweig. Regelmässige dorsiventrale Ver- zweigung tritt dann ein, wenn alle Seitenzweige in eine Ebene und zugleich auf eine Seite fallen, z. B. bei Fagraea littoralis] man könnte dies eine monopodiale Sichel nennen. Aehnlich verhalten sich mehrere Cupressus-Arten. An Seitenzweigen von Bäumen treten ferner häufig solche dorsiventrale Verzweigungen auf, bei denen nicht mehr eine Zeile oder einige, sondern ganze Flächen in der Zweigbildung bevorzugt werden. Es können dann die Knospen der Unterseite oder der Oberseite, oder der Flanken des Astes gefördert sein und es können Combinationen auftreten. Hier wird dann auch die Etagenbildung von Eriodendron anfractuosum besprochen. Im 4. Capitel, über die Länge der Pflanzenachsen, handelt es sich hauptsächlich um cjmöse Verzweigungen nebst den Ueber- gängen zwischen dieser und der racemösen Verzweigung. Es kommen hier viele einzelne Fälle zur Besprechung, die sich weder kurz referiren, noch in Gruppen abtheilen lassen, und da eine blosse Aufzählung der besprochenen Pflanzen keinen Werth hat, so müssen wir auf das Original verweisen, in dem der Morpholog viele interessante Einzelheiten finden wird. Das Capitel enthält 5 Figuren, die, wie auch alle anderen, sehr sorgfältig und an- schaulich gezeichnet sind. Möbius (Frankfurt a. M.). Hayek, Augast von, Ueber eine biologisch bemerk ens- werthe Eigenschaft alpiner Compositen. (Oester- reichische botanische Zeitschrift. Jahrgang L. 1900. No. 10. pag. 383-385.) Viele Vertreter der Compositen zeigen in alpinen und höheren subalpinen Regionen eine recht auffallende dunkle Färbung des Hüllkelches, z. B. Carduus personata, Centaurea alpestris, Wille- metia stipitata, Taraxum alpinum, viele Crepis-, Hieracium-, Saussurea- und Leontodon- Arten. Manche dieser Pflanzen sind 170 Systematik u. Ptlanzengeographie (Oekonomische Botanik). typische Alpenbewohner, andere sind aber Parallelformen oder alpine Rassen und Varietäten von Pflanzen der Ebene. Bei letzteren finden wir keine Schwarzfärbung der Hüllkelche. Wie kommt da die Schwarzfärbung der Involucra bei den alpinen Arten zu Stande? Verf. unterscheidet zwei Fälle: 1. Bei Taraxum officinale und alpinum, Hieracium macranthum, Hoppeanum, ftorentinum und obscumm bemerken wir, dass die Hüllschuppen bei Pflanzen der Ebene hellgrün gefärbt sind, bei zunehmender Höhe des Fundorts aber dunkler und auch ganz schwarz werden. 2. Centaurea -Arten, z. B. C. dubia Sut., besitzen einen Hüll- kelch, dessen Schuppen am Ende mit einem dreieckigen, gefransten, intensiv schwarzen Anhängsel versehen sind. Dieselben sind bei Pflanzen der Tiefebene sehr klein und lassen die grünen Nägel der Hüllschuppen unbedeckt. Die Hüllschuppen erscheinen dann schwarzgefleckt. Bei Exemplaren höherer Lagen werden die An- hängsel grösser und dichter, bei Pflanzen von 1000 — 1400 m Höhe sind sie gar so gross, dass sie sich mit den Rändern decken. Koch hat bei obiger Pflanze solche Formen als var. Can- dollei zusammengefasst. Aehnliches sieht man bei der C. alpestris Heg., welche ja mit C. Scabiosa L. der Ebene sehr nahe ver- wandt ist. In beiden Fällen dient die Schwarzfärbung des Hüllkelches wohl nicht als Schutzmittel für das Chlorophyll, da ja die Blätter nicht schwarz gefärbt sind, sondern, sie dient dazu, um den jungen auszureifenden Früchten der so spät blühenden Alpen- pflanzen die strahlende Wärme zuzuführen. Die Wärmestrahlen werden durch den schwarzen Hüllkelch absorbirt. Das interessanteste Beispiel, wie ein und dasselbe Organ bei ge- ringer morphologischer Aenderung geradezu entgegengesetzte Ver- richtungen ausführt, zeigt uns Centaurea Jacea. Bei der in heisseren Gegenden vorkommenden Unterart C. bracteata Scop. sind die Anhängsel der Involucra fast blasig aufgetrieben und weiss gefärbt, bei der var. maiuscula Rouy der Voralpen sind sie aber flach, fast schwarz gefärbt. Im ersteren Falle dienen dieselben offenbar als Schutz gegen die Austrocknung, im letzteren Falle zur Aufsammlung von viel Wärme für die Ausreifung der Früchte. Matouschek (Ung. Hradisch). Kallier, Hans, Ueber Kautschuklianen und andere Apo- cyneen, nebst Bemerkungen über Hevea und einem Versuch zur Lösung der Nomenciaturf rage. (Aus Jahrbuch der Hamburgischen wissenschaftlichen Anstalten. XVII. 1899. [3. Beiheft: Arbeiten des Botanischen Museums.] 216 pp. Mit 4 Tafeln.) Hamburg 1900. Im Jahre 1886 hat Sadebeck in demselben Jahrbuch eine Landolphia Traunii beschrieben, welche die Stammpflanze des von der Firma Dr. H. Traun in umfangreichem Maasse gewonnenen Kautschuks aus Portugiesisch Guinea darstellte. Ich habe die Pflanze später in ganz vortrefflichem Material von Dr. Traun er- Systematik und Pflanzengeographie (Oekonomische Botanik). 171 halten und nach der Untersuchung derselben die Art zu L. Heudelotii A. DC. gestellt. Die Prüfung über die Berechtigung dieser Ver- bindung mag wohl mit dazu beigetragen haben, dass wir durch H. Hai Her eine ganz vortreffliche monographische Arbeit über die ganze Gattung Landolphia und die verwandten Gattungen er- halten haben, welche unter der Benutzung aller nur irgend zu- gänglicher Materialien die beste Untersuchung über diese Gruppe der Apocynaceae geworden ist, welche überhaupt geschrieben worden ist. Eine besondere Wichtigkeit muss der Halli er 'sehen Arbeit auch deswegen zuerkannt werden, weil der Verf. mit grosser Sorg- falt die Anatomie der in Rede stehenden Pflanzen prüfte: Auf diesem Wege ist eine Controle der Pierre'schen Untersuchungen möglich gewesen, welche bei den tief einschneidenden Verände- rungen, die der Letztere in dem System vorgenommen hatte, recht wünschenwerth war. Pierre hatte mit hauptsächlicher Bevor- zugung der anatomischen Beschaffenheit des Blattstieles, besonders je nach dem, ob eine offene oder geschlossene Meristele vorhanden war, die Gattung Landolphia in mehrere zertheilt, die Gattungen Clitandra und Carpodinus schärler umschrieben und die Gattung Cylindropsis neu begründet. Ha liier weist nun nach, dass die anatomischen Merkmale in Verbindung mit den morphologischen für ihn zureichend sind, um Clitandra und Carpodinus unter sich, beide wieder von Landolphia zu trennen, dass ihm aber die von Pierre aus Landolphia herausgeschnittenen Gattungen nicht genügend be- gründet sind. Mir erscheint ein Widerstreit über diese Anschauungen von sehr geringem Belang; für wichtig halte ich allein, dass die natür- lichen Gruppen überhaupt gebildet werden ; ob sie dann Gattungen, Untergattungen oder Sectionen genannt werden, ist unwesentlich. Wenn die Gruppen so nahe stehen, wie die oben genannten, so wird das Bestreben, eine allgemein anzuerkennende Auffassung über den Umfang und die Subordination und Coordination zu schaffen, wenig Aussicht auf Erfolg haben. Bezüglich der Umgrenzung der Arten weicht Ha liier von mir an mehreren Orten ab. Die Ursache liegt darin, dass seit der Zeit, da ich mich mit der Gattung beschäftigte, das Material doch sehr erheblich angeschwollen ist und häufig eine andere und bessere Beurtheilung zulässt. Meine Landolphia parvifolia aus der Wel- witsch'schen Sammlung bringt er als Varietät bei L. Kirkii Th. Dy. unter; nach den von mir oben gemachten Bemerkungon wird man erklärlich finden, dass ich auf Grund meiner, von Hallier wieder- holten und bestätigten Beobachtungen, keinen Anstand nehme, bei meiner Auffassung der Artselbständigkeit dieser Pflanze zu bleiben. Ebenso freiwillig will ich Hallier zugestehen, dass er meine L. polyantha recht wohl mit L. Kirkii verbinden könnte. Die L. Petersiana (Kl.) Tb. Dy. hat bei Hallier eine ganz besonders sorgfältige Bearbeitung erfahren. Er weist zunächst nach, dass sie in das Bereich der L. scandens F. Diedr. gehört. Diese Art ist in der That bis auf Hallier verschollen geblieben und von den Mouo- graphen der Gattung übersehen worden. So schwer, wie Hallier 172 Systematik und Pflanzengeographie (Oekonomische Botanik). will (sie erscheint ihm als „kaum glaubhaft"), ist diese Ver- fehlung nun freilich für diejenigen Autoren, welche vor dem Er- scheinen des Kew Index schrieben, nicht; da Hallier aber den- selben benutzen konnte, so ist ein besonderes Verdienst nicht zu beanspruchen. Die weite Verbreitung der L. Petersiana Th. Dy. bis nach Angola hatte ich schon früher nachgewiesen. Hallier zeigt die weitere Ausdehnung der geographischen Area bis Guinea; da die in Westafrika vorkommende Pflanze den ersten Typ der Art ausmachte, so wird meine var. crassifolia zur typischen Form. Nicht weniger als 8 Varietäten werden in dieser formenreichen Art aulgestellt; auch meine L. angustifolia geht nach Hallier in ihr auf. In der neu aufgestellten Section Mesandroecia begegnen uns die meisten der neu beschriebenen Arten: L. ochracea K. Seh., L. reticulata Hall. f. und L. Eminiana Hall, f., die letztere gründete der Autor auf eine Stu hlm an n 'sehe Pflanze des Schwein- furth 'sehen Herbars. Die zweite ist nach einem sterilen Zweige, den Buchholz in G-abun aufnahm, beschrieben. Meine Clitandra Henriquesiana hat Hallier zu Landolphia gestellt und in der vierten Section Vahea untergebracht. Auf Grund der Untersuchungen eines sehr grossen Materiales der Landolphieen und der verwandten Gattungen war ich zu dem Resultat gelaugt, das Carpodinus und Clitandra als selbständige Gattungen sich kaum aufrecht erhalten lassen. Hallier hat sie wieder hergestellt, indem er einem Princip huldigt, dem auch ich bei den Asclepiadaceen und Bignoniaceen gern gefolgt bin. Er vertritt die durchaus zu billigende Ansicht, dass die Gliederung der vorliegenden Gattungen in Familien wie die erwähnten und in einigen verwandten der Sympetalen so weit als möglich getrieben werden muss. Im vorliegenden Falle wird nun der Beschaffenheit der Fruchtschale eine besondere Bedeutung beigemessen, die voll- kommen berechtigt erscheinen muss, falls sich jener Charakter bei den noch nicht bekannten Früchten wiederholt. In beiden Gat- tungen werden eine erhebliche Anzahl neuer Arten beschrieben und die bisher bekannten kritisch beleuchtet. Beachtenswerth ist die Unsicherheit über eine Reihe von Arten der Gattung Clitandra, welche sich um CL landolphioides Hall. fil. gruppiren. Er selbst sagt: „Möglicherweise bilden sie für sich eine neue Section von Landolphia. Die Kenntniss von der Beschaffenheit der noch fehlenden Früchte kann aber erst die Entscheidung bringen." Unter diesen Umständen wäre es wohl rathsam gewesen, lür Cl. landolphioides einen anderen Namen zu wählen, da sonst möglicher- weise eine Landolphia landolphioides erwächst. Sehr wichtig sind Hai Her 's Auseinandersetzungen über die von Pierre gegründete Gattung Cylindropsis , die schon durch die dicken Keimblätter von den anderen Gattungen der Verwandt- schaft vortrefflich geschieden ist. Sie hat jetzt 3 Arten: C. parvi- folia Pierre, den Typ der Gattung, C. togolana Hall. fil. und C. Wa oniana (Th. Dy.) Hall, fil., eine lange Zeit ungenügend be- kannte Art von Landolphia, die neuerdings von Vogtherr zu Systematik und Pflanzengeographie (Oekonomische Botanik). 17S Carpodinus gestellt wurde. In der Folge bespricht H a 1 1 i e r die altweltlichen Gattungen Willoughbya, Chüocarpus, Otopetalum, Me- lodinus, Leuconotis, Winchia, Carissa, Craspidosperma, Hunteria und die neuweltliche Zschokkea, Von fast allen giebt er eine synoptische Uebersicht der bisher bekannten Arten. Eine ein- gehendere Behandlung rindet die Gattung Otopetalum, von der er nachweist, dass sie mit Micrechites zusammenfällt, so dass die ein- zige Art jetzt Micrechites micranthus (Miq.) Hall. fll. heissen muss. Genauer geht er überdies auf Hunteria ein. Ich hatte zuerst das- Vorhandensein der bisher mit 2 Arten aus Ostindien bekannten Gattung in i^frika nachgewiesen und die Zahl der afrikanischen Arten später noch vergrössert. Ha liier weist nun nach, dass meine Hunteria- Arten von Pleiocarpa im Sinne Bentham's nur durch die Dimerie der Ovarien unterschieden sind. Da nun Pleiocarpa tubicina Stapf ebenfalls ein bicarpellates Ovar besitzt, so gellt für Hallier Pleicarpa in Hunteria auf. Er weist ferner nach, dass mein Carpodinus umbellatus von Kamerun gleichfalls in die Gattung Hunteria gehört, die jetzt 9 afrikanische und eine indische Art besitzt, da H. zeylanica Gardn. zu einer Varietät des Typs H. corymbosa Roxb. geworden ist. Im Anhange findet sich noch eine Auseinandersetzung über die Anatomie der Gattung Hevea, welche sich an die Besprechung einer in ßolama cultivirten Art knüpft. Sie steht der H. membranacea Müll. Arg. nahe, unterscheidet sich aber von ihr. Hallier be- spricht dann die von Müller Arg. als eigene Art angesehene H. janeirensis, die schon von H e m s 1 e y mit H. brasiliensis nach den von Spruce und Sieber bei Para gesammelten Exemplaren in Uebereinstimmung gebracht wurde. Man kann wohl mit Be- stimmtheit behaupten, dass die Gattung Hevea nicht bis Rio de Janeiro verbreitet ist. Ich habe vielmehr vollen Grund, zu glauben, dass das Original-Exemplar von H. janeirensis Müll. Arg. zu den- jenigen Pflanzen gehört, welche Glaziou aus dem botanischen Garten von Rio de Janeiro eingelegt hat. Ich kenne mehrere solcher Pflanzen aus meinen Bearbeitungen in der Flora Brasiliensis, die ebenfalls auf der Etikette den Standort Rio de Janeiro tragen, bei denen aber ganz offenbar ist, dass sie dem dortigen Garten entnommen sind (Sterculia foetida L., Cola acuminata R. Br., Christiania africana R. Br.). Sie sind an der Glaziou eigen- thümlichen Art der Trocknung sogleich zu erkennen. Denselben Charakter trägt auch das mir bekannte Exemplar von Hevea janei- rensis Müll. Arg., und dieses bestimmt mich gerade zu der An- nahme, dass ein Zweig von einer cultivirten Pflanze vorliegt Im Anschluss an Landolphia florida Benth. theilt uns Hallier noch seine Ansichten über die Nomenclaturfrage mit. Er bekennt sich darin als einen entschiedenen Anhänger der bedingten Priori- tät und vertritt also die in Kew gebilligte und acceptirte Meinung. Ich begnüge mich damit, diesen Standpunkt zu constatiren, ihn kritisch zu beleuchten, hat für mich, der ich auf dem Boden der Berliner Regeln stehe, keinen Zweck, da für mich die Akten über diesen Punkt geschlossen sind. Was Hallier über die Unter- 174 Systematik und Pflanzengeographie (Oekonomische Botanik). nehmungen von E. H. L. Krause sagt, wird wohl von jedem Botaniker gebilligt werden. Auch seine Besprechungen über die Kuntze 'sehen Bestrebungen dürften wohl allgemeinen Beifall finden. Wenn sachlich an den Widerlegungen nichts auszusetzen ist, so wird aber die Form keineswegs überall der Zustimmung gewiss sein. Man kann nur bedauern, wenn die durch O. Kuntze in die botanische Litteratur eingeführte Sprache Nachklänge er- wecken sollte. Das Befremden, das mich ferner erfasste, als ich den politischen Erguss Ha liier 's bei Gelegenheit der Kritik meiner Schreibweise von Wüloughbya p. 151 las, wird wohl auch von manchem anderen Botaniker getheilr werden. Ich muss auch mit Bestimmtheit den Gedanken zurückweisen, als ob mich „selbstgefällige Neuerungs- sucht" dazu geführt hat, den Namen Wincliia calophylla DC. in W. glaucescens umzuändern. Solche Gedanken liegen mir voll- kommen fern. Zum Schluss muss ich noch darauf hinweisen, dass es unbedingt geboten erscheint, alle in den Herbarien befindlichen Notizen und Bestimmungen, sofern sie nicht veröffentlicht sind, oder ihre Veröffentlich9ng ausdrücklich gestattet ist, als Manu- scripte zu behandeln; nur diejenigen Notizen, welche regelrecht durch den Druck publicirt sind, sollen benutzt werden. Ich habe denselben Gedanken schon einmal bei Gelegenheit der Be- sprechung von Schinz et Durand Conspectus dargelegt und meine, diese Rücksicht sollte im Interesse aller Beamten der Museen geübt werden, wenn die letzteren mit der grössten Liberalität alle Materialien, auch die noch nicht definitiv und monographisch durch- gearbeiteten, unseren Fachgenossen zur Verfügung stellen. Bei der ungeheuren Fülle von Pflanzen, welche z. B. dem Königlichen botanischen Museum von Berlin zuströmen, handelt es sich zunächst zum Nutzen Aller darum, sie zu bewältigen. Die definitive Be- arbeitung derselben, welche nur mit Benutzung des ganzen Stoffes in allen Herbarien geschehen kann, ist erst in späterer Zeit möglich. Schumann (Berlin). Hnber, J., O „Muricy" da Serra dos Orgäos {Vochysia Goeldii n. sp.). (Boletim do Museu Paraense de Historia natural e Ethnographia. 1898. p. 382 sqq.) Im Gebiete des Amazonas und im Norden Brasiliens überhaupt wird der Name Muricy, auch Muruchy oder Murecy für verschiedene Arten der Malpighiaceen- Gattung Brysonima Rieh, gebraucht Nun hat der Director des Museums in Parä, Dr. Goeldi, in seiner Arbeit „Observacöes e iropressöes durante a viagem costeira do Rio ao Parä" (Boietim do Museu Paraense. Vol. I. 1896) auf einen gleichfalls als „Muricy" be- zeichneten Baum der Serra dos Orgäos aufmerksam gemacht, der ein technisch werthvolles Holz besitzt, aber augenscheinlich einem andern Verwandtschaftskreise angehört. Es gelang ihm auch, einige Jahre später Blüten und Früchte zu erhalten, die getrocknet nach Para geschickt wurden. Der Baum selbst ist nach Dr. Goeldi einer der grösseren Waldbäume des Orgelgebirges in der Umgegend von Theresopolis ; die Systematik und Pflanzengeographie (Oekonomische Botanik). 175 Blüten brechen im December auf, wo dann der Baum ganz gelb erscheint; der systematischen Stellung nach handelt es sich nm eine Vochysia, deren Diagnose hier folgen mag, da sie in einer wenig zugänglichen Zeit- schrift veröffentlicht ist: Vochysia Ooeldii nov. sp. ex serie V (FerrugineaeJ et affinis V. rectiflorae. Ramulis obtuse quadrangulis luteribus canaliculatis, novellis tomento aureo — ferrngineo mox evanescente tectis, foliis novellis pagina inferiore laxe ferrugineo — serieeis, mox omnino glabris, oppositis, medioeriter petiolatis, basi utroque latere stipulis minutis a basi persistente crassa subulatis instruetis , oblongo- ellipticis vel lanceolatis, apice acutis vel saepius in acumen angustum, obtu- satum contractis, basi acutis vel sensim in petiolum attenuatis, costis seeun- dariis numerosis rectiusculis , inferioribus ante marginem evanescentibus, superioribus arcuatim anastomosantibus, omnibus valde piominentibns, costulis interjeetis utraque pagina anhuste reticularis; inf 1 oresc entia cylindrica, densa ferrugineo-tomentosa, cicinnis 1 — 2 floris ; alabastris apice distinete uncinatis, calcare sursum aduneo, demum interdum patentissimo rectiusculo (haud deflexo!), alabastri dimidium aequante; sepalis 4 aequilongis rotundato-ovatis vel obtusis minuteque apiculatis extus and intus pilosis, quinto multo longiore ; petalo- intermedio lateralibus vix duplo longiore, naviculari, acuto, dorso aureo- flavescente sericeo, lateralibus paullo inaequalibus, lineari spathulatis, apice rotundatis vel interdum eroarginatis ciliatis, ceterum basi solum pilis paucis serieeis adspersis; stamina pilosa, pis tili o glabro ; c a p s u 1 a lignosa angulis alaeformibus ad basin peculiariter incrassatis , seminibus utroque latere longitudinaliter arcuato-cristatis. Ar bor elata. Ramulorum obseure fuscescentium internodia 2 — 3 cm longa, 1,5—2 mm crassa, apieibus compressis usque ad 3 mm tantum lata. Stipulae 2 mm longae. Petiolus 1 cm longus, lamina 7,5 — 9 longa, 2 — 3 cm lata. Costae seeundariae utrinque circiter 20. lnflorescentia termi- nalis, 7 — 9cm longa, 2 — 2,5cm lata. Pedunculi 5mm, pedicelli 2 — 3mm longi. Alabastra ad 12 mm longa. Calycis laciniae 4 minores circiter 2 mm longae, quinta ad 12 mm longa. Calcar cylindricum ad 5 mm longum, 1 mm latum. Petalum intermedium c. 9 mm longum, lateralium alterum 5, alterura 6 mm longum. St amen dorso glabriusculum, marginibus lineis duabus flavescenti-serieeis, basi antice confluentibus instruetum, 10 mm longum, authera 7 mm longa, 1,5 mm lata. Stylus 9 mm longus apice haud incrassatus. Capsula pedicello 2,5 — 3 cm longo instrueta, ad 3,5 cm longa, fusca vel lutescens, verrueulosa, trigona, lateribus coneavis, infra medium latioribus ad 1,7 cm latis, acutis alaeformibus. Semina utroque latere crista acuta arcuata instrueta, glabra, alata, cum ala 3,5 cm longa, margine interiore alae reeta, exteriore areuata. Hab. ad Theresopolin Brasiliae (Serra dos Orgäos) frequens in silvis. Vochysia rectiflora Warming, species ut paret maxime atfinis, differt a V. Ooeldii foliis basi obtusis vel subacutis, tomento in foliis adultis presistente, costulis grosse reticulatis, petalis acuminatis. — V. dasyantha Warming foliis et omnibus partibus multo majoribus facile a specie nostra distingitur. — A. Vochysia quadrangulata Warm, et laurifolia Warm, species nostra multis caracteribus discrepat, inprimis laminas costis seeundariis subtus valde promi- nentibus et calcare sursum aduneo. Den Schluss der Abhandlung bildet eine augenscheinlich glückliche Polemik gegen Barbosa ßodrigues, der in seinem „Hortus flumi- nensis (p. 62) eine Muruchy als „Byrsonima disparGris. bespricht, der eine dreiflügelige, holzige und trockene Samara besitzt und nach Barbosa ßodrigues' Meinung bei weiterer Untersuchung wohl zu einer andern Gattung gehören wird. Verf. führt die Angaben des genannten Autors auf eine unrichtige Bestimmung zurück, wagt aber in Hinsicht auf die nicht sehr genauen Daten des „Hortus fluminensis" keine Entscheidung darüber, ob es sich wirklich um eine Malpighiaceae oder aber um die Vochysia Goeldii Huber bezw. eine verwandte Gattung handelt. Wagner (Wien). 176 Systematik und Pfianzsngeographie. Schübe, Th. und Dalla Tone, K. W. von, Bericht der Commission für die Flora von Deutschland über neue Beobachtatigen aus den Jahren 1892 — 189 5. I. Phanerogamen. (Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. XVII. 1899. p. 1—94.) Nachdem die Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft eine Reihe von Jahren mehr oder Aveniger pünktlich mehr oder weniger lückenhafte Jahresberichte über floristische Beobachtungen gebracht hatten, schliefen die letzteren mit dem 1893 ausgegebenen Berichte über das Jahr 1891 ein. Erfreulicherweise beginnt die Gesellschaft das Versäumte nachzuholen. Der vorliegende Bericht berücksichtigt 596 Arbeiten. Leider ist Dalla Torre s Antheil schlecht corrigirt ; in dem Litteraturnachweis sind 10 Nummern ausgelassen (No. 281, 338, 405, 415, 410, 417, 420, 444, 554, 573), während sich eine (No. 414) doppelt findet. Dass nicht nur Nummern überschlagen, sondern wirklich Arbeiten ausgelassen sind, ergiebt eine Durchsicht des Standortsverzeichnisses (z. B. No. 416 bei Epimedium alpin um). Das mehrfache Fehlen von Klammern bei den Zahlencitaten lässt die Befürchtung aufkommen, dass auch die Zahlen nicht sorgfältig corrigirt sind. Die Einleitung berechtigt zu der Hoffnung, dass in Zukunft Schube's Gründlichkeit noch mehr durchdringen wird. E. H. L. Krause (Saarlouis). Schübe, Th., Ergebnisse der Durchforschung der schle- sischen Phanerogamen- und Gefässkryptogamen- t'lora im Jahre 1899. (Sep.-Abd. 18 pp.) Neu für das Gebiet sind : Sparganium neglectum, S. divers ifolium, Potamogeton alpinus X luceu», P. gramineus X Zizi, Descliampsia caespitosa X flexuosa, Carex canescens X para- doxa, C. Goodenoughii X vigida (C. hyperboraea autor. siles.), Salix caprea X purpurea X viminalis, S. acutifolia X caprea X purpurea, S. incana X silesiaca, Rubus Köhleii subsp. balticus, R. hercynicus, R. rivularis, R. corymbosus, Rosa elliplica X glauca, Euphorbia platypliyllos f. cana , Epilobium hirsutum X montanum, Oenothera pumila, Cuscuta Gronovi, Mentha aquatica v. turrita, Melam- pyrum pratense purpurascens, Oalium mollugo v. erectum f. villosum. Ausserdem enthält das Verzeichniss eine Menge bemerkenswerther neuer Standorte anderer Arten. Ernst H L. Krause (Saarlouis). Podpera, Josef, Beitrag zur Flora von Böhmen. (Oester- reichische botanische Zeitschrift. Jahrg. L. 1900. No. 6. p. 212—217.) Aufgezählt werden durchwegs seltenere Arten, und zwar im Ganzen 32 Arten, 8 Varietäten, 2 Formen und 8 Bastarde. Beschrieben werden als neu folgende Pflanzen : Sambucus nigra L. var. Mileri (dünne Aeste, Blätter aus 3 Blättchen bestehend, das Endblättchen weit grösser als die übrigen zwei, verkehrt herz- förmig, die zwei anderen rundlich elliptisch, Scheindolden kleiner als bei der Stammform; auf Basaltboden bei Jungbunzlau), Jasione montana L. forma glaberrima (die ganze Pflanze vollständig kahl, Köpfchen viel grösser als bei der Normalform. Diese neue Form ähnelt einerseits der var. glabra Peterm. und var. maior Koch), Stipa Gallica Steven. II. Austriaca Beck. f. Teratologie und Pflanzenkrankheiten. 177 dasyphylla, Cor ex Bin der i = Gar ex flava var. lepidocarpa Tausch. X di st ans (an Carex distans erinnern die mehrwalzlichen, eiläng- lichen Aehren, die lang erjtfernten Aehren, die bräunlichen, weiss berandeten, mit einem starken Mittelnerve versehenen Bälge und der sehr robuste Wuchs, an C. flava die nicht rauhstachligspitzigen, sondern eben stumpfen Bälge, die schief angeordneten Schnäbel, die oben angehäuften Aehren ; bei Lissa a./Elbe zwischen den Eltern gefunden), Carex Fleis cheri = C. riparia X nutans (in grosser Menge und vielen Uebergangsformen mit den Eltern bei Hochpetsch nächst Brüx. Scheiden bräunlich purpurn, Blätter lineal, Halm unterhalb der Aehren völlig glatt, cf Aehren schwach purpurn angehaucht. Die Spitze der Bälge von einer feineren Consistenz, Früchte fein eingedrückt-rillig). Neu für Böhmen sind : Stipa Gallica Stev. , Stipa pennata L. A. Joannis Cel. b. Krauseana A. und G. und die Adventivpflanzen Solanum rostratum Dunal und Delphinium Orientale Gray. Ferner interessiren uns : Ceterach ojjßcinarum Willd-, die adventiv vorkommende Festuca sciuroides Roth, Oirsium oleraceum X heteropliyllum etc. Matouschek (Ung. Hradisch). Mc. Alpine, D., The sooty mould of Citrus trees: A study in polymorphism. {Capnodium citricolum n. sp.) (Proceedings Linnean Society ot New South Wales. Part IV. pp. 469—499. Plates XXIII— XXXIV.) Verf. bespricht die verschiedenen Arten und Formen der sich auf Citronenbäumen ausbildenden, mehr oder weniger russfarbigen Schimmelpilze, welche in Australien und anderwärts vorkommen, und zeigt, dass hauptsächlich zwei Grundformen der neu be- schriebenen Art bestehen, welche sich durch auffällige Charaktere unterscheiden. Es sind nämlich zwei verschiedene Hyphen gleich- zeitig vorhanden , a) dünnwandige , farblose oder nur wenig getärbte ; und dickwandige, deutlich gefärbte, wovon jede ihre eignen reproductiven Organe besitzt. Die ersteren bilden Conidien, Gemmae und Glomerulae aus ; die letzteren Spermogonien, Pyc- nidien und Perithecien und beide repräsentiren Anfangs- und End- stadien in der Entwicklung. Sodann weichen die Formen dieser Art aus verschiedenen entfernten Gegenden mehr oder weniger von ein- ander ab. Die Beschreibungen und Illustrationen lassen wenig zu wünschen übrig, müssen aber im Originale nachgesehen werden. Capnodtum citricolum ist kein eigentlicher Parasit, sondern gedeiht nur auf den zuckerhaltigen, von Insekten herrührenden Flüssigkeiten und schädigt, indem der dichte, dunkelfarbige Schimmel die Blattthätigkeit mechanisch unterdrückt. Sein massiges Auftreten ist die Folge compücirter Störungen der Natur durch den Menschen, welche Verf. wie folgt summirt : 1. Die honigabsondernden Insekten werden indirect gebraucht, um Ameisen anzulocken. 2. Diese, gleich einer stehenden Armee, stützen die Blätler gegen herbivore Thiere. 3. Eine Menge Honig nebst Insekten geniessenden Vögeln ist nothwendig, die honig- absondernden Insekten in Schach zu halten. 4. Die Verminderung und Vernichtung dieser Vögel durch den Menschen begünstigt die schrankenlose Vermehrung der Insekten. 5. Die Honigbildner Botan. Centralbl. Bd. LXXXV. T901. 12 178 Medicinisch-pharmaceutische Botanik. bekommen das Uebergewicht und die Ameisen können die Honig- menge nicht mehr bewältigen. 6. Auf der die Blätter über- ziehenden süssen Flüssigkeit siedelt sich der Schimmel durch mittelst der Luft zugetragene Keime an und bewirkt die Erkrankung u. s. w. der betreffenden Bäume und Pflanzen. Verf. kann sich nach vieljährigen Beobachtungen diesen Aus- führungen gänzlich anschliessen. Tepper (Norwood S.-A.) Mieczkowski, Leo, von, Zur Bakteriologie des Galle n- blaseninh altes unter normalen Bedingungen und bei der Cholelithiasis. (Mittheilungen aus d. Grenzgeb. d. Med. u. Cliir. Bd. VI. 1900. p. 306—320.) Nach den Untersuchungen aller Autoren steht es fest, daS3 die Galle gesunder Thiere bakterienfrei ist; von der menschlichen sagt Naunyn, dass sie, in der Norm gewöhnlich steril zu sein scheint. Die meisten Experimentatoren stellten ihre Versuche mit Leichengallen an und übertrugen dann die Resultate auf den Zustand, wie er sich in vivo darstellt. Verf. operirte aber mit frischer menschlicher Galle; die Punktionen wurden bei Laparo- tomien hauptsächlich wegen Magencarcinom ausgeführt. Die so gewonnene Galle war in den meisten Fällen ziemlich dickflüssig, der Consistenz nach mit Fruchtsaft zu vergleichen. Das Material stammte in 9 Fällen von weiblichen, in 6 von männlichen Individuen, deren Alter zwischen 24 und 68 Jahren schwankte. Bei 2 weiblichen Wesen wurde das zufällige Vor- handensein von Gallensteinen constatirt. Die bakteriologischen Untersuchungen wurden in der Weise an- gestellt, dass gleich nach der Punktion 3—4 Tropfen Galle auf eine Agaroberfläche übertragen wurde; gleichzeitig wurde eine ebensolche Menge in Bouillon geimpft und ausserdem eine Platte gegossen. In keinem Falle vermochte Verf. bei dem erwähnten Culturverfahren ein Bakterienwachsthum zu beobachten; frische menschliche Galle aus nicht erkrankter Gallenblase ist also steril. Weitere Untersuchungen ergaben, dass frische menschliche Galle ein Medium bildet, in. dem sich Bakterien reichlich vermehren können ; es vollzieht sich aber in ihr die Entwicklung der Keime nicht so energisch, wie in der Bouillon. Für das Bakterium coli commune ist die menschliche Galle meistens ein sehr guter Nähr- boden. Was nun der Gallenblaseninhalt bei Cholelithiasis anlangt, so ist er für die Bauchhöhle schädlich, weil er sehr häufig Bakterien enthält, die theils an sich virulent sind, theils auch dadurch be- sonders gefährlich werden, dass sie sich in einem schwer resorbir- baren Medium befinden. E. Roth (Halle a. S.). & Technische, Forst- Ökonom, u. gärtnerische Botanik (Pilze). 179 Palmöl- und Palmkernexport der d eutsch - westaf r i - kanischen Kolonien. (Tropenpflanzer. IL No. 5.) Palmöl, das an Ort und Stelle aus dem Fruchtfleisch der Oelpalmc gewonnene Produkt, und Palmkerne, die Samen der Oelpalme, bilden bis heute den bedeutendsten Ausfuhrartikel von Kamerun und Togo. Es wurden an Palmöl im Jahre 1896 ausgeführt 4 202 620 Liter im Werthe von 1184 467 Mark, (erheblich weniger als 1895), Palmkerne 13 400 Tonnen im Werthe von 2 460 210 Mark. Besonders ist die Ausfuhr Togos zurückgegangen in Folge anhaltender Dürre. Das Palmöl findet Verwendung zur Seifen- und Kerzenfabrikation, das Palmkernöl zur Her- stellung von Kernseifen. Die Presskuchen der Palmkerne bilden ein ge- schätztes Futtermittel, indem sie die Qualität der Milch, besonders den Fettgehalt, günstig beeinflussen. Siedler (Berlin). Coifea stenopbylla. (Royal Gardens, Kew. Bulletin 1898. No. 133—134.) Samen obiger Pflanze wurden vor vier Jahren von Kew nach Trinidad gesandt, wo sie angebaut wurden und sich nunmehr zu kräftigen Bäumen entwickelt haben, die schon zum ersten Male blühten und eine gute Ausbeute an Samen gegeben haben. Der Baum ist kräftiger ge- wachsen alsCoffea arabica, doch sind die einzelnen Zweige schwächer als die dieser Art und wesentlich schwächer, als von C. liberica. Die Blätter sind klein und dunkel. Die Früchte sind im reifen Zustande dunkel-purpurfarben ; die Samen sind klein und ähneln im Aussehen und im Geschmack dem feinsten arabischen Kaffee. Jedenfalls liegt in der Art eine vorzügliche Sorte vor. Siedler (Berlin). Miltner, Uebei* die Ursachen, welche die Grösse, Zahl, Stellung und Wirkung der W u r z e 1 k n ö 1 1 c h e n der Leguminosen bedingen, (Arbeiten aus der Biologischen Abtheilung für Land- und Forstwirthschaft am Kaiserlichen Ge- sundheitsamte. Heft 2. Mit 1 Tafel.) Berlin (Paul Parey und Julius Springer). M. 7. — Der Verf. weist im Anfange seiner Arbeit darauf hin, dass, wenn auch zur Zeit die Erforschung anderer bakteriologischer, landwirtschaftlich wichtiger Fragen mehr im Vordergrunde stehe, eine weitere Bearbeitung der Leguminosen-Frage gleichfalls unver- mindert wichtig sei, zumal da verschiedene Punkte derselben noch der wissenschaftlichen Begründung entbehren. Der Verf., welcher während der letzten 10 Jahre in Gemein- schaft mit Geheimrath Nobbe sich mit den verschiedensten Fragen beschäftigte, welche sich auf die Entstehung und Wirkung der Wurzelknöllchen beziehen, verfolgt mit seiner Arbeit namentlich den Zweck, die seinen an der bakteriologischen Abtheilung des Kaiserlichen Gesundheitsamtes zur weiteren Erforschung der Legu- minosenfrage begonnenen und mehr oder minder vorgeschrittenen Versuchen zu Grunde liegenden Ideen zum Ausdruck zu bringen, und 12* 180 Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik (Pilze). gewährt uns mit seiner Arbeil andererseits einen klaren Ueberblick über die vorliegenden Ergebnisse auf diesem Forschungsgebiete, wozu namentlich auch die kritische Benutzung der einschlägigen Litteratur mit beiträgt. Er weist zunächst auf die Wechselbeziehungen zwischen den Leguminosen-Pnanzen und den Knollchenbakterien hin, bei denen es sich um einen gegenseitigen „Kampf" und nicht lediglich um ein rein symbiotisches Verhältniss handle ; aber zwischen dem Wachs- thum beider bestehe, wie Beyerinck es zuerst genannt hat. ein „subtiles Gleichgewicht". Er behandelt ferner die Thatsache, dass die Leguminosen- wurzeln bestimmte Stoffe ausscheiden, die auf die Bakterien an- lockend wirken, dass andererseits aber auch die Knollchenbakterien gewisse Stoffe bilden, welche auf die Leguminosen-Wurzeln als „ Angriffsstoffe" wirken. Er weist an Versuchen nach, welche Wirkungen die letzteren auf die Wurzelhaare der Leguminosen ausüben, und stellt fest, dass die Membran der Wurzelhaare dabei nicht einer völligen Auflösung, sondern nur einer Verquellung unterliegt. Der Angriffsstoff der Knollchenbakterien ist aber nur bei Leguminosen in dieser Weise wirksam. Das Verhalten der Angriffsstoffe zu verschiedenen Leguminosen zeigte eine ausser- ordentlich scharf differenzirte Anpassung derselben an ganz be- stimmte Leguminosen- Arten, und er zieht daraus den Schluss, dass die Knollchenbakterien der verschiedenen Leguminosen- Arten hin- sichtlich ihrer physiologischen Eigenschaften nicht völlig mit ein- ander übereinstimmen können. Damit gelangt der Verf. zur Be- sprechung der Arteinheit der Leguminosen-KnöUchenhakterien, die noch immer nicht völlig gelöst erscheint. Er referirt hier über die Forschungen und Ansichten von Beyerinck, Frank, Naudin, Kirchner, Gonnermann. Schneider und hebt die durch Versuche in Tharandt stets nachgewiesene Thatsache hervor, dass die Knollchenbakterien der verschiedensten Leguminosen einander morphologisch ausserordentlich ähnlich sind. Dagegen haben die Tharandter Versuche andererseits einen erheblichen Unterschied im biologischen und physiologischen Verhalten der aus Knöllchen verschiedener Leguminosen isolirten Bakterien ergeben. Durch ein reiches Versuchsmaterial, auf welches wir hier nicht näher eingehen können, legt der Verf. diese Verhältnisse klar. Er- wähnt sei nur, dass sich die Pisum- und Eobinia-Bakterien bei der Knöllchenbildung gegenseitig nicht vertreten können, so dass es sich also hier scheinbar um zwei verschiedene Bakterienarten handelt, während es andererseits N o b b e und dem Verf. gelang, Erbsenbakterien in Bohnenbakterien umzuwandeln. Die Ausführungen des Verf.'s lassen erkennen, dass die Frage der Arteinheit eine complizirte ist. Verf. ist jedoch zu der Ueber- zeugung gelangt, dass es sich bei den verschiedenen Knollchen- bakterien nur um Anpassungsformen handelt. Aus der Anpassungs- fähigkeit zieht der Verf. den weiteren Schluss, dass die Zahl, Grösse und Wirkung der Knöllchen in demselben Boden und der- selben Leguminosen- Art sehr verschieden sein kann je nach dem Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik (Pilze). 181 Grade der Anpassung, welchen die Knöllchen erzeugenden Bakterien zu der betreffenden Pflanze besitzen. Der erwähnte Umwandlungsversuch mit Erbsenbakterien zeigt ferner, dass in der Wirkung der verschiedenen Bakterien gegen- über Bohne und Erbse alle Abstufungen der Virulenz hervortreten. Der Virulenzgrad ist am stärksten bei reinen Bohnenbakterien gegenüber der Bohnenpflanze und bei reinen Erbsenbakterien gegen- über der Erbsenpflanze. Verf. erörtert auch die Möglichkeit, den Virulenzgrad der echten Bohnenbakterien gegenüber der Bohnen- pflanze noch künstlich zu erhöhen. Des Weiteren weist Verf. an in Tharandt ausgeführten Ver- suchen nach, dass die Menge des Impfstoffes der Bakterien auf die Zahl, Grösse und Wirkung der Knöllchen ohne jeden Einfluss ist. Es wurde dabei die Thatsache festgestellt, dass die Gesammt- masse der Knöllchen zu der Masse der oberirdischen Theile der Pflanze in einem ganz bestimmten, immer gleichen Verhältnisse (subtiles Gleichgewicht im Wachsthum) stand. Dies gilt aber nur von Bakterien von gleichem Virulenzgrade, während an Pflanzen, welche bereits thätige Knöllchen besitzen, durch nachträgliche Impfung mit Bakterien höherer Virulenz Zahl und Grösse der Knöllchen und die Gesammtwirkung der Impfung gesteigert wird. Der Verf. fasst diese Beobachtungen in dem Satze zusammen : Thätige Knöllchen verleihen der Pfanze Immunität gegen Bakterien von gleichem oder niedrigerem Virulenzgrade, als ihn die in den Knöllchen bereits enthaltenen Bakterien besitzen; nur Bakterien von höherer Virulenz vermögen noch in die Wurzeln ein- zudringen. Hierauf kommt Verf. auf die Stellungs verhältnisse der Knöllchen an den Wurzeln zu sprechen. Er widerlegt zu- nächst die viel verbreitete Ansicht, dass die Bakterien an den Wurzeln stets möglichst nahe der Oberfläche des Bodens sitzen, um ihr Sauerstoffbedürfniss leicht befriedigen zu können. Versuche in Tharandt haben gezeigt, dass sich auch an den tiefstreichenden Wurzeln Knöllchen bilden, aber nur dann, wenn die Bakterien nur in die tieferen Bodenschichten eingeführt werden. Da zudem die tiefsitzenden Knöllchen auf das Wachsthum der Pflanze ebenso wirken, wie die sonst oben sich bildenden, so müssen sie ihr Sauerstoffbedürfniss auch in den tieferen Schichten haben decken können. Der Verf. geht des weiteren über auf die Abwehrstoffe der Pflanzen, die für jede Leguminosen- Art von ganz specifischer Natur sind. Er nimmt an, dass dieselben ihren Gesammtcharakter nach übereinstimmen dürften mit jenen Stoffen, die Czapek bei Wurzelausscheidungen verschiedener Pflanzen nachgewiesen hat, und die im Wesentlichen jene Stoffe sind, die nach Stutzer's Unter- suchungen die Umwandlung der Knöllchenbakterien in Bakterioden bewirken. Der Verf. bespricht dann den Einfluss, den der Ernährungs- zustand der Pflanzen auf die Knöllchenbildung ausübt. Gegen- 182 Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik (Pilze). über der von anderer Seite vertretenen Ansicht, dass infolge von Stickstoffdüngung in Form von Salpeter das dadurch begünstigte bessere Wachsthum der Pflanzen die Knöllchen bildung ganz unter- drücke oder aber beeinträchtige, steht Verf. auf dem Standpunkte, dass es sich dabei, wie er durch eine Anzahl von Versuchen nach- zuweisen sucht, mehr um eine direct schädliche Wirkung des Salpeters auf die Knö lieh enbil düng handelt. Er be- schreibt, dann die Wirkung der in stickstoffhaltiger Erde sich bildenden Knöllchen, bespricht das sog. Hungerstadium der Legu- wmiosen-Pfianzen, die günstige Wirkung einer richtig, nicht zu hoch bemessenen Stickstoffdüngung für diese Zeit und hebt im Anschluss daran die durch einen in Tharandt ausgeführten Versuch ermittelte Thatsache hervor, dass in einem Gemenge von Leguminosen (z. B. Wickfutter) dadurch, dass die Nichtleguminosen den Salpeter rasch für sich in Anspruch nehmen, bei den Leguminosen die Wirkung der Knöllchen früher auftritt, daher ein solcher Gemengeanbau höhere Erträge liefere als die Rcinsaat der Leguminosen. Indem Verf. dann noch, etwas näher auf die Immunität der Pflanzen durch bereits thätige Knöllchen eingeht, gelangt er zu der Folgerung, dass nicht die Kräftigung der Pflanzen allein hier das Unvermögen der Bakterien bedingt, immer von Neuem Knöllchen zu bilden, sondern dass vielmehr ein von den in den Knöllchen lebenden Bakteroiden ausgeschiedener Stoff die Immunität bewirken muss. Er erwähnt die zuerst von Stoklasa ausgesprochene Vermuthung, dass seitens der Knöllchen oder der in ihnen eingeschlossenen Bakteroiden ein enzymartiger Stoff aus- geschieden werde. Dieser Stoff werde von den Pflanzen entweder direct oder nach Umwandlung in andere Verbindungen aufgenommen und als Nahrung verwendet. Nach des Verf.'s Ansicht beruht hierauf überhaupt der ganze Vorgang derStickstoffsammlung durch knöllchen- besitzende Pflanzen. Dieser Stoff bedingt nach des Verf.'s Dafür- halten dadurch, dass er alle Theile der Wurzeln durchdringt, die Immunität derselben gegen eine weitere Infection. Die Anschauung Stoklasa's, dass Leguminosen- Pflanzen, die einmal thätige Knöllchen gebildet haben, sich in der Folge bezüglich der Stickstoffassimilation ganz gleich verhalten, ob man ihnen die Knöllchen belässt oder sie abschneidet, bezeichnet der Verf. auf Grund einer Nachprüfung der Versuche von Stoklasa als „eine durchaus irrige". Im weiteren Verlaufe seiner Arbeit erörtert Verf. die Wirkung des Kalks auf die Knöllchen der Leguminosen und weist ferner nach, dass auch die Witt erung s Verhältnisse auf die Wirkung der Knöllchen einen hervorragenden Einfluss ausüben, indem die .stick- stoffsammelnde Thätigkeit der Knöllchen im engsten Zusammen- hange mit der Verdunstung der Pflanzen steht, die ihrerseits von dem Einflüsse der Witterung, namentlich der Temperatur und Feuchtigkeit der Luft, sowie allerdings auch des Bodens, abhängig ist. Bei der Untersuchung dieser Frage kommt Verf. zur Fest- stellung der Thatsache, dass die sich vom Bodenstickstoff ernährenden Pflanzen noch bei Temperatur- und Botanische Congresse. — Botanische Gärten u. Instiute. 183 Feuchtigkeitsverhältnissen zu wachsen vermögen, welche bereits unter der Grenze liegen, innerhalb welcher die Knö liehen ihre Thätigkeit noch ausüben können. Nach des Verf.'s Ansicht ist diese Thatsache von grosser Bedeutung für die Frage, unter welchen Verhältnissen eine Einsaat von Leguminosen in die Stoppeln zu Gründüngungszwecken noch Aussicht auf Erfolg bieten kann Hieran knüpft er unter An- führung der Ergebnisse eines einschlägigen Versuches beachtens- werthe praktische Rathschläge über die Gründüngungsstoppelsaat. Damit schliesst Verf. den ersten grösseren Theil seiner Arbeit, welcher die »Knöllchenverhältnisse der Leguminosen mehr im All- gemeinen behandelt, In einem folgenden kürzeren Theile geht er noch auf specielle Fälle ein, die bei einzelnen Leguminosen-Gattungen und -Arten vorkommen. Er führt die Ansichten der älteren Autoren vor, welche, weil sie das Wesen der Knöllchen nicht richtig auffassten, bei ihren Untersuchungen mehr auf die anatomischen, sowie die Form- und Grössenverhältnisse dieser Gebilde eingingen. Er bespricht die Ergebnisse der Untersuchungen von Tschirch, Laurent, Deherain und Demoussy, klärt das Ausbleiben der Impf- wirkung von Höchster Lupinen-Nitragin auf und stellt das Ver- fahren fest, wie in Zukunft wirklich wirksames, virulentes Impf- material für die Lupine zu gewinnen ist. Verf. geht dann über auf die Frage der Grössen- und Zahlenverhältnisse der Knöllchen, zu deren Lösung er Versuche eingeleitet hat. Am Schlüsse seiner Ausführungen bespricht Verf. noch die Entleerungserscheinungen der Knöllchen. Unter Wider- legung anderer Ansicht vertritt Verf. im Hinblick auf die in Tharandt in dieser Beziehung gewonnenen Versuchsergebnisse den Standpunkt, dass „die Entleerung der Knöllchen in dem Kampfe zwischen Pflanze und Bakterien nicht einen schliesslichen Sieg der ersteren, sondern vielmehr die Befreiung der Bakterien aus einem Gefängniss darstellt, das die Knöllchen für sie während der ganzen Vegetationsdauer bildeten". Bruhne (Halle a. S.). Congresse. 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October 1900 in Innsbruck. — Prof. Jacob Georc; Agardh zu Lund am 17. Januar 1901, alt 87 Jahre. Bedeutende Preisermässigung wertvoller wissenschaftlicher Werke. Verzeichnis bitte zu verlangen. Leipzig", Sternwartenstr. 46. ß. Hornig, Wichtig für Bibliotheken. Inhalt. Referate. Anderlind, Ergebnisse aus Beobachtungen und Studien über das Verhalten der Holzarten zum "Wasser, p. 166. C'Offea stenophylla, p. 179. Hallier, Ueber Kautschuklianen und andere Apocyneen, nebst Bemerkungen über Hevea und einem Versuch zur Lösung der Konien- claturfrage, p. 170. t. Hajek, Ueber eine biologisch beuierkens- werthe Eigenschaft alpiner Compositen, p. 169. Hirn, Monographie und leonographie der Oedo- goniaceen, p. 162. — — , Beiträge zur Kenntniss der Oedogonia- ceen, p. 164. Hill ncr. lieber die Ursachen, welche die Grösse, Zahl, Stellung und Wirkung der Wurzelknölloheu der Leguminosen bedingen, p. 179. Hnber, O „Muricy" da Serra dos Orgaos (Vochysia Goeldii n. sp.), p. 174. 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Botanische Grärten und Institute, p. 183. Instrumente, Präparations- und. Conservations-ÜVIethocien etc., p. 184. Neue Liitteratur, p. 184. Person alnaohriohten. Prof. Agardh t, P- 192. Director Galloway, p. 191. Dr. Grifflths, p. 191. Dr. Länimermayr, p. 191. Dr. Forsch, p. 191. Graf von Schwerin, p. 192. . M. B. Waite, p. 192. Hofrath Dr. v. Weinzierl, p. 191. F. Woods, p. 192. Johann Woynar f, P- 192. Dr. Zederbauer, p. 191. Der heutigen Nnrnmer liegt ein Prospekt der Yerlagshandlung von Wilhelm Engelmann in Leipzig bei, betr. „l>as Pflanzenreich". Regni vegetabilis coiispectus. Im Auftrage der Eönigl. preussischeu Akademie der Wissenschaften herausgegeben von A. Engl er. Ausgegeben: 30. Januar 1901. Druck und Verla» von Gebr. Gotthelft, Kgl. Hofbnchdruckerei in Cassel. V^^^- y w v *■» » Band LXXXV. No. 7. XXII. Jahrgang. ^e8 Centm ^ REFERIRENDES ORGAN '• für das Gesammtaebiet der Botanik des In- und Auslandes * Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten VOD Dr. Oscar Uhl worin und Dr. F. G. Kohl in Cassel in Marburg- Nr. 7. Abonnement für das halbe Jahr (2 Bände) mit 14 M. durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1901. Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Mannscripte immer nur auf einer Seite zn beschreiben und für jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zu wollen. Die Redaction. Referate. O ran , H. H., Bemerkungen über einige Plankton- Diatomeen. (Nyt Magazin for Naturvidenskaberne. Bd. XXXVIII. Heft. 2. p. 103 — 128. Mit einer Tafel. Kristiania 1900.) In den zahlreichen Planktonproben, die während der letzten Jahre dem Verf. zur Untersuchung übermittelt wurden, fanden sich auch neue oder ungenügend bekannte Formen, von denen hier eine Auswahl näher behandelt wird. Der erste Abschnitt der Abhandlung enthält eine Revision der Gattung Lauderia und ihrer nächsten Verwandten, welche für die Kenntniss der centrischen Plankton- Diatomeen so wichtig ist, dass wir auf die Arbeit selbst verweisen und mit der Aufzählung der vom Verf. aufgenommenen Gattungen und Arten uns begnügen müssen. Lauderia (CI.) emend. 1. L. annulata Cl. Indischer Ocean etc. 2. L. borealis Gran n. sp. (Syn.: L. annulata Cl. pp.). Nordatlantisch. 3. L. glacialis (Grün.) Gran (Syn. : Podosira autt.). Eismeer etc. D etonula Schutt. Sect. 1. Delicatulae Schröder. 1. D. delicatula (Perag.) Gran (Syn.: Lauderia d. Perag.). Mittelmeer, atlantischer Ocean. 2. D. pumila (Castr.) Schutt. Philippinen. Sect. II. Confervaceae Gran mscr. 3. D. Moseleyana (Castr.) Gran (Syn.: Lauderia (?) M. Castr.). Indischer Ocean. 4. D. confervacea (Cl.) Gran (Syn. : Lauderia c. Cl.). Baffin- Bucht. 5. D. cystifera Gran n. sp. Limfjord (Jütland). Botan. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 13 194 Algen. B acteriosira Gran n. gen. B. fragilis Gran (Syn. : Lauderia fr. Gran). Eismeer. Co s ein o sira Gran n. gen. C. polychorda Gran (Syn. : Coscinodiscus p. Gran). Nordatlantische Küsten etc. Th alassiosira Cl. Sect. I. Pseudolauderia Gran. 1. Th. gravida Cl. Eismeer. 2. Th. hyalina (Grün) Gran (Syn. : Coscinodiscus h. Grün., Th. Clevei Grau). Eismeer. Sect. II. Euthalassiosira Gran. 3. Th. NordensTciöldii Cl. Eismeer, Nordatlantische Küsten. 4. Th. gelatinosa Henseu (Syn. : Coscinodiscus excentricus autt.). Nordeuropäische Küsten. Zu dieser Gattung noch: Th. sublilis (Ostenf.) Gran (Syn. : Podosira (?) subtilis Ostenf.). Nordatlantisch. Uebrigens werden u. a. eine neue Form von Rhizosolenia alata, ein Chaetoceras fortissimum Gran n. sp., sowie als Anhang eine neue Chytridiacee, Olpidium Lauderiae Gran n. sp. be- schrieben ; früher waren keine in Plankton- Diatomeen schmarotzende Pilze dieser Familie bekannt. Morten Pedersen (Kopenhagen). Gran, H.H., Diatomaceae from the ice-floes and plankton of the Arctic Ocean. (The Norwegian North Polar Expe- dition 1893 — 1896. Scientific results edited by Fridtjof Nansen. No. XI.) 4°. Mit 3 Tafeln in Phototypie und einer Karte im Text. London, Christiania, Leipzig 1900. A. PI ankto n. Nach den bisherigen Erfahrungen aus arktischen Gebieten sollte man vermuthen, dass im Polarmeer ein uuermesslicher Reich- thum von Plankton- Diatomaceen leben würde; dies scheint aber nicht der Fall zu sein, wenigstens nach den von Nansen und H. G. Bl es sing gesammelten Proben, welche quantitativ und qualitativ veihältnissmässig arm waren. In sieben Proben wurden nur 6 Arten gefunden, von denen Chaetoceras horeale nur in drei Proben häufig auftrat, und in zehn Proben waren keine Spuren von Diatomaceen zu finden. Die beobachteten Arten waren haupt- sächlich oeeaniseb. Nach diesem Resultat scheint es Verf. kaum verständlich, wovon die ungeheuren Crustaceen-Sch wärme (Calanus fimmarchicus etc.) leben, in ihrem Darm fanden sich nie Diatomaceen. B. Diatomaceen auf den Eisschollen. Von verschiedenen früheren Expeditionen wurden Diatomaceen auf dem Treibeise gesammelt; die hier vorkommenden Arten wurden sehr genau studirt, und es lassen sich daher nur wenige neue Formen erwarten. Die früheren Arbeiten geben aber zum Theil gar keine, oder nur sehr dürftige Aufschlüsse über die Lebensweise dieser Organismen ; die Proben wurden gewöhnlich wegen der Bestimmung sofort mit Säuren behandelt. Die ersten in der Litteratur erwähnten Eis- Diatomeen wurden 1875 — 76 von Nordenskiöld und Stuxberg im Kara-Meer gesammelt. Später wurden auf der Vega-Expedition von Kjell- Algen. 195 man bei Cap Wankarema (Nordost-Sibirien) einige Proben gesammelt, welche durch Cleve bearbeitet wurden. Die meisten derselben waren neu und sie erregten damals ein bedeutendes Auf- sehen wegen ihrer eigenthümlichen Formen; ob sie auf dem Eise lebten, wurde aber nicht bemerkt. Später wurden kleinere Proben von Nowaia Zemlia und Ost-Grönland beschrieben, sie enthielten ungefähr dieselben Arten, wie die Wankarema-Sammlung. Auf der Ryder'schen Expedition durch Ost-Grönland 1891 — 92 wurde durch Hartz eine grosse Anzahl Proben von Eis- Diatomeen gesammelt, in denen sich alle charakteristischen Wankarema-Formen wiederfanden, zugleich aber einige neue und nicht ganz wenige Süsswasserformen. Ueber den Ursprung dieser Eis- Diatomeen ver- muthen Hartz und Oestrup, dass sie, wenigstens zum Theil, durch Winde oder Flüsse auf das Eis gebracht, theils bei be- wegter See auf die Schollen hinaufgespült seien; einige derselben wurden lebend gefunden, andere waren abgestorben. Im Karajak- Fjord (Westgrönland) studirte Van hoffen 1893 auch die Eis- Diatomeen und fand, dass sie sich beim Anfang des Frühjahrs unter dem Eise sammeln; die Arten waren theils Planktonformen, theils neritische, selbstbewegliche Formen. Endlich hat Cleve in Planktonproben von der BafEn-Bay und der Davis - Strasse charakteristische Eis- Diatomeen gefunden, welche seiner Meinung nach aus den geschmolzenen Treibeisschollen frei geworden sind. Die zahlreichen Proben der N ansen- Expedition wurden im Sommer 1894 auf ungef. 81° n. Br., 125° ö. Lge. gesammelt, einige Proben stammen von den neusibirischen Inseln (Oktober 1893) und eine von dem Barent-See 1896. Nach den Localitäten kann man die Proben folgendermaassen unterscheiden: 1. Freischwimmende Klumpen in den Canälen zwischen den Schollen. 2. Diatomaceen auf dem „Eisfuss", einem an den Schollen her- vorspringenden Absatz , 1 — 2 Fuss unter der Oberfläche des Wassers. 3. Diatomaceen in Pfützen auf dem Eise. 4. Sediment nach dem Abschmelzen von neu gebildetem Eis. Die Diatomeen der ersten Localität traten in zweierlei Weise auf, erstens als grosse, grünlich braune, schleimige Massen, welche in einer Tiefe von 1 m üppig gediehen und oft von Scholle zu Scholle reichten ; hier wurde nur Melosira hyperborea getroffen. Zweitens wurden kleine, im Diameter höchstens 3 cm messende, kugelige Klümpchen bemerkt; den Hauptinhalt solcher Proben bildete eine kleine kugelige Alge mit rothem Zellinhalt, daneben fanden sich aber auch grosse Mengen von Diatomeen, besonders Nitzschia- und Fragilaria- Arten ; auch hier gediehen alle Algen vorzüglich. Auf dem Eisfusse fanden sich im Grossen und Ganzen dieselben Arten, wie in den vorigen Proben, die Melosira war aber hier überwiegend und Nitzschia frigida spärlicher vertreten. In Pfützen und cylindrischen Löchern, welche durch Ab- sorption der Sonnenstrahlen im Laufe des Sommers immer tiefer 13* 196 Algen. wurden, war die Vegetation bedeutend ärmer. In allen fanden sich Fragmente und Sporen von Planktonformen, aber einige Arten sind doch hier zu Hause: z. B. Navicula rubia fiata und Caloneis kr yo philo, . Die Diatomaceen von neu gefrorenem Eise bestanden theils aus Plankton-, theils aus Bodenformen, wie z. B. Pleurosigma Stuxhergi und Navicula gelida. Die Diatomeen-Vegetation des Polarmeeres kann man nach Verf. in vier Formationen zergliedern: 1. Wirkliche Plankton formen. 2. Arten, die zugleich im Plankton und auf dem Eise leben. 3. Arten, die nur von Eisschollen bekannt, hier- her auch einige Lit oralformen. 4. Süsswasserarten. Während, wie oben bemerkt, das eigentliche Plankton des tieferen arktischen Oceans arm ist, ist die Anzahl der im Eis auftretenden wirklichen Planktonformen nicht gering. Sowohl arktische, wie neritische Formen sind vertreten, am häufigsten ist Chaetoceras boreale. Hier im Eise findet man diese Diatomeen als Fragmente oder als Dauersporen, an den Küsten Grönlands, des best bekannten arktischen Gebietes, kommen sie als wirkliches Plankton in ungeheuren Massen vor. Manche der neritischen Formen gehen südlich bis zum Skager-Rack, die Verbrei- tung dieser Arten ist also sehr gross, vielleicht sind sie alle circumpolar. Die Bildung von Dauersporen scheint für diese Diatomeen eine Notwendigkeit zu sein : auf südlicheren Breiten sinken diese Sporen zu Boden, und dieser Umstand erklärt das periodische Nichtauftreten der Formen. Im Eismeere dagegen können die Dauersporen an das Treibeis festfrieren und sich bei eintretenden günstigen Lebensbedingungen weiter entwickeln. Möglicherweise stammt das grönländische Sommerplankton von diesen losgelösten Dauersporen, insofern würde ja hierdurch die Uebereinstimmung des ostsibirischen Planktons mit dem grön- ländischen erklärt. Melosira hyperborea, Nitzschia frigida, Fragilaria oceanica, ir. cylindrus u. a. bilden Massenvegetation auf den Eisschollen und kommen zugleich als Plankton vor. Während des Sommers vegetiren und vermehren sie sich, beim Anfang des Winters bilden sie Dauersporen. Diese Formation besteht aus lauter Kaltwasser- formen, sie entwickelt sich überall, wo die Verhältnisse ihr nur einigennaassen zusagen ; Aufschlüsse über die Herkunft der Schollen giebt sie nicht. Die meisten von der Expedition heimgebrachten Arten ge- hören zu der dritten Formation, welche nur von Eisschollen und als Litoralformen bekannt ist Diese Arten treten gewöhnlich nicht in Massen auf, bald herrscht eine, bald eine andere vor. Wie sie auf das Eis gelangen, lässt sich noch nicht mit genügender Sicherheit feststellen ; die meisten sind selbstbeweglich, andere, wie Algen. 197 z. B. die scheibenförmigen, nicht. Vermuthlich werden die letzteren bei anfangender Assimilationsthätigkeit vermittelst Gasblasen an die Eisdecke gehoben und frieren hier fest. Dass das Treibeis auf seiner unteren Fläche von Diatomeen ganz braun ist, war schon längst den arktischen Reisenden eine bekannte Sache, die Seehunde halten sich besonders hier auf. Nach dem Einfrieren sterben vielleicht einige ab, andere werden vermuthlich durch ihre Gallerthüllen beschützt; sicher ist wenigstens, dass eine bedeutende Anzahl auf dem Eise lebt. Von früheren Forschern wurde gelegentlich angenommen, dass diese Diatomeen zufällig, wie z. B. anorganischer Schlick, auf das Eis gelangten. Wenn dies wirklich der Fall wäre, müsste man ein recht zufälliges Gemisch erwarten. Es zeigt sich aber, dass die Hauptanzahl derselben überall wiederkehrt, ausserdem treten einige Arten in so grosser Menge auf, dass schon aus diesem Grunde ein zufälliges Auftreten auszuschliessen ist. Die For- mation muss also als eine natürliche angesehen werden. Die Frage, ob diese Eis- Diatomeen etwas über die Her- kunft des Treibeises sagen können, lässt sich nach Verf. erst nach zahlreichen Untersuchungen beantworten. Bekanntlich stützt Nansen seine Theorie von den Strömungen über den Pol zum Theil auf die Thatsache, dass man ostsibirische Eis- Diatomeen (Wankarema-Formen) auch an der ostgrönländischen Küste trifft. Diese Thatsache verliert freilich ihre Bedeutung, wenn diese Formen wirklich circumpolar sind ; die Proben der Expedition scheinen nun für die Theorie zu sprechen, indem einige Proben ausserhalb des Gebietes dieser Strömungen zwar einige der Wankarema Formen aufweisen, aber nicht alle, und zugleich besitzen sie andere, von den ostsibirischen Gegenden bisher nicht bekannte Charakter- formen. Verf. giebt zum Beweise dieses Satzes ein Verzeichniss sämmt- licher von der norwegischen Expedition gesammelten Arten dieser Formation. Aus dem Verzeichniss ist ersichtlich, inwiefern diese an einigen anderen Localitäten getroffen sind, und es zeigt sich, dass die Hauptmenge der Arten desPolarmeeres auch bei Cap Wankarema, Cap Eglinton und in Ostgrön- land beobachtet ist; sie gehören also in das Gebiet der Nansen' sehen Strömungen. An den übrigen Localitäten Nowaia Zemlia, Karajak (Westgrönland) und Barents-See kommen dagegen nur wenige Wan- karema-Formen vor, sie müssen als Lo calformati onen betrachtet werden. Süsswasser formen spielen in den Proben vom Polarmeer eine unwesentliche Rolle, nur 6 Arten wurden gefunden, von denen einige in verschiedenen Proben nur durch ein Exemplar vertreten waren. Die von Nansen in den* Barent See gewonnene Probe war etwas reicher, so auch eine von Jackson ebenda ge- sammelte Probe. 198 Pilze. Unter den von Hartz an der Küste Ostgrönlands gesammelten Diatomeen fand Oestrup recht zahlreiche Süsswasserformen, und diese beiden Forscher schreiben das Vorkommen derselben den Winden zu. Im zweiten Theil der Abhandlung giebt Verf. eine syste- matische Aufzählung aller beobachteten Formen und bespricht die Verbreitungsverhältnisse jeder Art ausführlich. Neue Arten und Varietäten werden auch beschrieben , aus denen wir Navicula Blessingii Gran n. sp., N. recurvata Gran n. sp., sowie eine lebende Art der bisher nur fossil bekannten Gattung Xanthiopyxis, X. 'polaris Gran n. sp., hervorheben. Darauf folgen die analytischen Tabellen der einzelnen Proben, ein Auszug aus Blessing's Journal, Litteraturverzeichniss und Tafeln. — Die Abhandlung ist in typographischer Beziehung sehr geschmackvoll ausgestattet. Morten Pedersen (Kopenhagen). Thaxter, Roland, Preliminary diagnoses ofnewspecie» of Laboulbeniaceae. I. II. (Contributions from the Crypto- gamic Laboratory of Harvard University. XLI and XLII. — Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. Vol. XXXV. No. 9. December 1899. p. 153—209. Vol. XXXV. No. 21. April 1900. p. 409—450.) R. Thaxter ist einer der bedeutendsten Mycologen der Gegenwart, und doch haben seine ganz eminenten Entdeckungen, obwohl sie in den berufensten Fachzeitschriften rechtzeitig und eingehend besprochen worden sind, bei den deutschen Kryptogamenforschern meist erst spät Eingang ge- funden. Es gilt das für die merkwürdige Gruppe der Mysobacteriaceen, dessen von Thaxter zuerst beschriebenen Vertreter unbegreiflicherweise nach einer ganzen Reihe von Jahren in Deutschland in einem der ersten botanischen Vereinsorgane als neue Funde ein zweites Mal benannt und beschrieben werden konnten. Es gilt auch für die gleich merkwürdige auf Arthropoden schmarotzende Pilzgruppe der L abou 1 b eniac e en. In der neuesten Auflage der Rab enh o r s t'schen Kryptogamenflora waren (1885) 12 zu 5 Gattungen gehörige Arten dieser, in den als Sexual- organe gedeuteten Bildungen an die Florideen erinuernden, wegen der Sporenbildung gewöhnlich zu den Ascomyceten, vom Ref. zu den Caenomyceten gestellten Familie beschrieben worden. Thaxter hat darauf seit 1890 in verschiedenen Arbeiten, zuletzt 1896 in seiner „Contribution towards a monograph of the Laboulbeniaceae", 28 Gattungen der Familie mit nicht weniger als 152 Arten aufgeführt,, abgebildet und beschrieben, und es war von dem Referenten aufgefordert worden, die deutschen A rthro p o den - Sammlungen (Fliegen- und besonders Käfer-Sammlungen) nach diesen Pilzparasiten zu durchsuchen und die frisch gefangenen Käfer darauf hin zu beobachten — ohne das» das zur Auffindung von mehr als einer neuen Art (Rickia Was- manii Cavara) in Deutschland geführt hätte. Inzwischen hat Thaxter selber emsig weiter geforscht und die entomologischen Sammlungen von Paris, London, Oxford, Florenz und Washington revidirt, und er hat dabei nicht weniger als 167 neue Arten in 23 Gattungen (darunter 7 neu) aufgefunden, deren Diagnosen er in den vorliegenden Abhandlungen Pilze. 199 Torläufig giebt (eine eingehendere Bearbeitung derselben soll demnächst in einer grösseren illustrirten Monographie erscheinen). Hoffentlich regt die neuere Abhandlung , durch die die bekannten Arten von Laboulbeniaceen von ca. 12 (vor Th axte r bekannten) auf ca. 320, die Gattungen von 5 auf 36 erhöht wurden, die Mykologen und Ento- mologen Deutschlands zu einer erneuten Revision der Käfer- und Fliegen-Sammlungen und eifriger Besichtigung der freien, besonders der am Wasser und an feuchten Orten lebenden Insecten (und Arach- noiden) an. Die in den T haxt er sehen Abhandlungen beschriebenen Gattungen sind : I. Endogeneae: 1. Ordn. P eyritschiellea e: Dirnorphomyces (4 Arten), Dimeromyces (3 Arten), Haplomycea (3 Arten), Cantharomyces (4 Arten), Eucantharomyces (1 Art), Camptomyces (1 Ai't), Euarthromycea (8 Arten), Peyritschiella (6 Arten), Dichomyces (15 Arten), Clätonomyces (18 Arten), Hydraeomyces (1 Art). — 2. Ordn. Laboulbeniaceae: Amorphomyce8 (3 Arten), Helmintophana (1 Art), Stigmatomyees (3 Arten), Idiomyces (l Art), Coretkromyces (5 Arten), Rhadinomyces (2 Arten), Rhizomycea (8 Arten), Laboulbenia (172 Arten), Teratomyces (6 Arten), Diplomycta (1 Art), Rhachomyces (11 Arten), Chaetomyees (1 Art), Sphaleromyces (6 Arten), Compsomyces (2 Arten), Moschomycex (1 Art;, Zodiomyces (1 Art). II. Exogeneae: Ordn. Zodiomyceteae: Ceratomyces (19 Arten), dazu kommen die von F. Cavara aufgestellte neue Gattung Rickia (mit 1 Art), R. Waamannii, welche auf Myrmica laevinodes Nyl. bei Linz am Ehein gefunden wurde, und die neuen Thaxt er 'sehen Gattungen Monoicomyces (4 Arten), Polyascomycea (1 Art), Limnaio- myces (2 Arten), Eucorethromyces (l Art), Clematomyces (1 Art), Misgo- myces (2 Arten), Enzodiomyces (1 Art). Die Wirthe sind Arthropoden, und zwar : I. Insecten. A. Ooleoptera: 1. Carabidae {Acrogenya, Acupalpus, Agonoderus, Amara, Aniaodactylua, Anomoglossus, Anoplhthalmus, Aptinua, Aspidoglossa, Atranus, Badister, Bembidium , Blelhisa , Brachinus , Rradycellus , Callida, Callistus, Casnonia , Catascopus , Chlaenius , Clivina , Colpodes , Coptodera, Crepidogaster, Dolichus (?), Eudema, Galerita, Harpalus, Laemosthenes, Loxandrus, Macrochilus , Morio, Mormolyce , Nebria, Olisthopus, Omophron, Pachyteles, Pa?iagaeus, Patrobus, Pheropsophus, Platynus, Pristony chus, Pterostiehus, Schizogenius, Stenolophus, Trechus). 2. Halipidae (Cnemidotus, Haliplus). 3. Dytiscidae (Bidessus , Desmopachria , Hydroporus , Lacco- philu s). 4. Gyrinidae (Gyretes, Gyrinus, Orectogyros). 5. Hly drophilidae (Berosus, Hydrocombus, Philhydrus, Tropisternus). 6. Slaphylinidae. (Actobius , Acylophorus , Bledius , Cryptobium, Deleaster , Falagria , Lathrobium , Othiua , Paederus , Philonth.ua, Pinophilus, Quedius, Sunius, Tachinus, Trogophlaeus, Xantholinus). 7. Coccinellidae (Chilocorus). B. H ymenoptera (auf Ameisen nur Rickia Waamannii). C. D ipter a : 1. Diopsidae (auf Diopsis : Laboulbenia Diopsis und Rhizomyces cte.no- phones Taxt.). 2. Drosophilidae (auf Droaophila : Stigmatomycea entomophilus Peck.). 3. Muacidae (auf Musca domeatica : Stigmatomycea Baeri Peyritsch). 4. Nycteribidae (&uf Acrocholidia, Megiatopoda, Nycteribia: Helminthophana Nycteribiae Peyritsch). D. Neuropter a : Termitea (auf Termea mozambica nur Laboulbenia Hayeni Thaxt.). 200 Püze. II. Ar achmida. E. Gasmidae (auf Antennophorus : Laboulbenia (Thaxteria) armillaris Berlese). Die in dem ersten Theil der Monographie aufgeführten Arten ver- theilen sich geographisch in folgender Weise: Nordamerika 124 Arten. Europa 19 Afrika 14 Südamerika 6 Asien 6 Australien 2 Von den in den heiden vorliegenden Abhandlungen beschriebenen Arten kommen die meisten auf Amerika danach kommen nach der Zahl der vertretenen Arten Asien, Europa, Afrika und Australien. Die neuen Arten sind : Laboulbenia Acrogenis auf Acrogenys hirsula, Australien. L. adunca auf Galerüa unicolor , Amazonenstrom. L. Aerogenidii auf Aerogenidion Bedeli, Mon-Pin (China V). L. Anaplogenii auf Anaplogenius circumcinctus , China, Madagascar. L. Anchonoderi auf Anclionoderus subaeneus und A. binolabus, Panama, Guatemala. L. anomala auf Orectogyrus suturalis, Zambesifluss, Afrika, 0. glaucus, Egypten. L. angularis auf Galerüa unicolor , Amazonenstrom. L. aquatica auf Gyretes?, Venezuela. L. aristata auf Pericallus?, Bouro, Ost- indien. L. Asiatica auf Casnonia sp., Asien. L. Assamensis auf Catascopusf sp., Assam, Indien. L. barbata auf Morio Georgii, Mexico ; M. simplex, Cayenne ; M. monilicornis, Nord-Amerika. L. bicornis auf Dineutes aereus, Hadramunt, Arabien; Dineutes sp., Angola, Afrika. L. bidentata auf Homothis sp., St. Georgs Sourd, Australien. L. BrachionyeM auf Brachionychus sp., Cochinchina; Episcosoma laticollis Cochinchina; E. sp., Java. L. Cafii auf Cafius seminüens und canescens, Californien ; C. sericeus, Grossbritannien; C. bisulcatus, Chili; C. sp., Europa und Hongkong. L. celestialis auf Drypta lineola , China. L. ceratophora auf Serrimargo guttiger, Sumatra; Miscelus Javanus. Java ; M. sp., Neu-Guinea. L. Ceylonensis auf Hexagonia C, Ceylon. L. Chiriquensis auf Calleida scintillens , Panama. L. Clivinalis auf Clivinia collaris, England; C. fossor, England, „Europa", Italien. L. coarctata auf Orectochilus?, Bengal, Indien. L. Colpodis auf Colpodes Chiriquinis, Panama. L. constricta auf Orectogyrus glaucus, Egypten. L. Copteae auf Coptea armata, Santarem, Amazonenstrom , Brasilien. L. corethropsis auf Miscelus Javanus, Java; M. sp. , Neu Guinea. L. corrugata auf Serrimargo guttiger, Sarawah, Borneo. L. Cubensis auf Dineutes longimanus , Cuba. L. dactylophora auf Orectogyrus specularis, West-Afrika. L. Darwinii auf Oezena paiallela, Rio de Janeiro; Pachyteles sp., Süd- Amerika. L. denticulata auf Dineutes?, Adelaide River, Australien. L. Dineutes auf Dineutes subspinosus, Madagascar und Isle de France ; Dineutes spp., Bengal, Asien, Ceylon, Mauritius; Nilgiri, Hills, Indien. L. Dercyli auf Dercylus tenebriosus, Para, „Süd-Amerika". L. distincfa auf Pericallus coeruleovirens, Singapore. L. drepanalis auf Gyretes acutangulua, Panama ; G. sp., Amazonenstrom. L. Egae, auf Ega Sallei u. a. Ega sp., Paso Antonio und Chamerico, Guatemala; Acaculpo, Mexiko. L. aequatorialis anf Casnonia , Amazonenstrom. L. erecta auf Colpodes agilis , Jalapa , Mexico ; C. evanescens, Mexico. L. falcata aut Casnonia sp., Brasilien. L. fallax anf Gyretes acutangulus Panama; G. sp. , Amazonenstrom, Rio de Janeiro. L. finitima auf Pericallus guttatus , Java; P. coeruleovirens, Singapore. L. ßssa auf P. guttatus, Java ; P. flavoguttulatus, Ostindien. L. forficulata auf Thyteophorus striatus, Madagascar. L. geniculata auf Galerüa sp., Aigentinien. L. gibbifera auf Deroylus tenebriosus, Para5 „Süd-Amerika". L. heterocheila auf Dineutes? sp., Timor, Ostindien. L. imitans auf Nycteis sp., Madagascar. L. insularis auf Bembidium sublimatum und B. Grayanum, St. Helena. S. inter- media auf Anisodactylu8 tricuspidatus , Mon-Pin (China ?). L. Italica auf Brachinus explodens, Florenz. L. Javana auf Pericallus cicindeloides, Tongon, Java. L. leucophaea auf Serrimargo guttiger, Sumatra. L. Loxandri auf Loxandrus unisligma, Paso Antonio, Guatemala. L. maculata auf Serrimargo guttiger, Penang, Ostindien. A. Madagascariensis auf einem Verwandten von Pilze. 201 Harpalus , Madagascar. L. Madeirae auf Calalhus complanatus , Madeira. L. Malayensis auf Pericallus coerul eovirens , Singapore. L. melanaria auf Diachromus germanus , Florenz, Frankreich, Portugal; Anisodactylis militaris Sardinien; A. heros, „Europa**. L. melanopus auf Verwandten von Harpalus (?), Afrika. L. microscopica auf Pelmatellus nitescens, Vera Cruz, Guatemala. L. microsoma auf Serrimargo guttiger, Penang, Ostindien. L. minimalis, auf Gabrito sp., Venezuela. L. Misceli auf Miscelus sp., Molukken. L. obtusa auf Aerogenidion Bedeli, Mon-Pin, Cbina (?). L. Oedodactyli auf Oedodactylus fusco- brunneus, Chili. L. Oopteri auf Oopterus rotundicollis, Neu-SeeKud. L. Ophoni auf Ophonus obscurus, 0. brevicollis, 0- azureus, Harpalus ?ieglectus, H. serripes, H. sulfuriges , H. tardus , Italien; Ophonus sp., Interlaken, Schweiz, Algier. L. Orectochili auf Orectochilus cordatus, Asien. A. orimtalis auf Brachinus Chinensis u. a. sp., Manila (Philippinen) und China. L. Orthomi auf Orthomus aquilus , Algier ?. L. pallida auf Harpalus oder Verwandten, Java. L. Papuana auf Morio sp., Neu-Guinea. L. Pericalli auf Pericallus gultatus, Java; Miscelus, Neu-Guinea. L. platystorna auf Catoscopus sp., Neu-Guinea. L. Polyhirmae auf Polyliirma sp., Tangar, Algier. L. prominens auf Pericallus guttatus, Java. L. protrudens auf Pericallus cicindeloides , Tongon , Java. L. Pseudomasci auf Pseudomascus nigrita, Mongolei. L. punctata auf Gabrita sp., Venezuela, „Südamerika.". L. punctulata auf Pachyleles parallelus, Para; P. porrectus, Guatemala. L. pygmaea auf Trichognailius sp., Venezuela. T. marginatus, Brasilien; T. marginipennis Tamar, S.-Am. ; Galerita occidenlalis, Bolivia; Galerita sp. , Bahia, Brasilien. L. rhinophora auf Boachinus, Madagascar. L. rostellata auf Brachinus laterales, Nord- Amerika; B. ;-p., Euslis, Florida. L. separata auf Pericallus guttatus, Java. L. Serrimarginis auf Serrimargo guttiger, Penang, Ostindien. L. speciosa auf Galerita unicolor, Brasilien. L. spiralis auf Hexagonia sp., Ceylon. L. strangulata auf Orecto- fulus, Timor, Ostindien. L. subconsfricta auf Catoscopus sp., Neu-Guinea. L. Sumatrae auf Catoscopus eupripmnis. L. Taenodemae auf Taenodema sp., Amazonenstrom. L. tenuis ai.f Miscelus Javanus, Java; M. sp., Neu-Guinea; Catoscopus sp., Assam, Indien. L. Thyreopteri auf Thyreopterus flavosignatus u. a. sp , Afrika. L, tibialis auf Brachinus sp.; Eustis, Florida. L. tortuosa auf Pachyteles testaceus, Arizona. L. Trichognathes auf Trichognathus margini- pennis u. a. sp., Süd-Amerika; T. marginatus, Brasilien. T triordinata auf Colophaena bifasciata S.-Am.; C. sp., Nansa, Amazonenstrom; Cordistes bicinctus u. a. sp., Coli.mbia, Centralamerika. L. tuberculifera auf Serrimargo guttiger, Penang, Ostindien. L. uncinata auf Harpalus alneus, Selenga, Sibirien. S. verru- cosa auf Platynusf, Mt. Coffee, Liberia, Afrika. Dimorph omy ce 8 Myrmedoaiae auf Myrmedonia flavicornis, Guatemala. D. Thleophorae auf Thleophora corticalis, Santa Anna, Madeira. D im er omy c es j^'nnatus auf Ardistonis sp., Mexico?, Süd- Amerika?, D. nanomasculus auf Ardistomis viridis, Cacoa and Grover Florida ; A. educta. Monoic omy ces n. g. M. Homalotae auf Homalota putrescens, Azoren. M. Brittanicus auf Homalota inserla Thorn., Hammersmith, England. M. St. Helenae auf Oxytelus alutaceifrons, St. Helena. M. invisibilis auf Homalota jputrescens, Azoren. Poly ascomy ces n. g. P. Trichophyae auf Trichophya pilicornis, Farnhum, England. Cantharomyces Platystethi auf Platystethus cornutus, Killorn, England. Eucantharomyces Diaphori auf Diaphorus tenuicornis . Oaxaca, Mexico. E. spinosus auf Drypla sp., Java. E. Euprocli auf Euproctus quadrinus, Vulkan Chiriqui, Panama. E. Casnoniae auf Casnonia subdistincta, Cordova, Mexico. E. Callidae auf Callida sp., Venezuela. E. Africanus auf Callida Natalensis u. a. A., Natal, Angola, Afrika. E. Catascopi auf Catoscopus sp., Molukken. Dichomyces Javanus auf Philonthus sp. D. exilis auf Philonthus xanthomerus, San Andres, Vera Cruz. D. Angolensis auf Philonthus sp., Angola, Afrika. D. insignis auf ?, Sawarek, Borneo. D. biformis auf Philonthus sp., Niagarafälle; Ph. umbratilis , Leicester, England, Madeira; St. Pierre et Miq.elon. D. hybridus auf Philonthus aeneipennis, Ph. ventralis, Ph. proximus, Ph. gemellus u. a. A., Indien, China, Madeira, Europa, Westindien, Canarische Inseln, Ceylon. D. Madagascariensis auf Philonthus Sikorae, Tannanarivo, Niagarafälle, Madagascar. D. vulgatus auf l'hilonthus flavolimbatus , parvi- manus, sabalarius, longicornis, cruentalus, varians. dimidiatus etc., Banama, 202 Pilze. Nicaragua, Westindien, St. Helena, England, Hongkong. D. Cafianus auf Cafius- puncticeps , Colenso , Süd-Afrika. D. dubius auf Philonthus sp., Niagarafall. D. Peruvianus auf Bruchyderus simplex, Peru. Peyrilschiella Amazonica auf Pinum Sptaphylinitus , Nanta, Amazonen- strom, P. protea auf Bledius bicornis, Thüringen (Europa), England; Oxyteles rugosus England ; Acrognathus mandibularis, Europa. Limnaicomyces n. g. L. Tropisterni auf Tropisternus sp., Mexico. L. Hydrocharis auf Eydrocharis obtusalus , Cutts Island , Kittery Point, Maine. Chitonomyces Floridanus auf Cnemidotus 12-punctatus, Eustis, Florida. Ch. aethiopicus auf Orectochilus specularis, Afrika. Amorphomyces obliqueseptata auf den Antennen eines Staphyliniden, Ega, Amazonenstrom. Teratomyces vulgaris auf Quedius fulgidus, Kiel Deutschland; Q. fuli- ginosus, Europa; Q. truncicolus, Grossbritannien ; Q. cruentus, Europa; Q. sp., CaDada; Q. fulgidus, Europa; Philonthus? sp. , Ungarn. T. Philonthi auf Philonthus sp., Uugarn. Corethromyces Brasiliensis auf Cryptobium, Brasilianum , Brasilien; C. fasciatum, Venezuela; C. Flohri, Mexico; C. similipenne , Mexico; C. sp., Colombia. C. purpurascens auf Cryptobium r.apitalum, Brasilien ; C. sp., Grenada, Westindien. Eucor ethr omyce. s n. g. E. Apotomi auf Apotomus xanlhotelus, Celebes ; A. rufus, Europa. Rhizomyces crispatus auf Diopsis sp., Natal, Afrika. Rhachomyces Philonthinu? auf Philonthus longicornis, St. Helena; Ph. sp., British Isles. R. velatus auf Colpodes agilis, Jalapa, Mexico; C. abratus, Costa Rica; Oynandropus mexicanus, Cordova, Mexico. R. Thalpii auf Thalpius mfulus , Texas. R. Zuphii auf Zuphium mexicanum , Cordova , Mexico. R. Canariensis auf Trechus flavomarginatus , Teneriffa. jB. tenuis auf einem kleinen Carabiden, Java. R. Cryplobianus auf Cryptobium cajritatum, Brasilien. R. Cayennensis auf Cryptobium sp., Cayenne. R. stipitalus auf Anophthalmus Rhadamanthus, Griechenland ; A. Lespezi, Frankreich. Compsomyces Lesteva auf Lesteva sicula, England. Clema tomy ces n. g. C. Pinophili auf Pi7iophilus sp., Burmah, Indien. Sphaleromyces obtusus auf Lathrobium Illyricum, Algier. S. propinquu» auf Lathrobium sp. , Europa. S. atropurpureus auf Quedius graciliventris, Paoama ; Q. basiventris, Panama; S. Brachyderis auf Brachyderus antennatus, Peru. Mi sg omy ces n. g. M. Dyschirii auf Dyschirius globosus , England; D. salinus Europa. M. Stomonaxi auf Stomonaxus striaticollis, China. Ceratomyces Floridanus auf Tropidosternis glabri , Eustis, Florida. 0. cladophorus auf Tropidosternus nimbatus, Eustis, Florida. C. denticulatus auf einem kleinen Hydrophiliden, Mariannen. C. elephantinus auf Hydrobeus sp., Eustis, Florida. C. rhynchophorus auf Phaenonotum estriatum, Eustis, Florida. C. reflexus auf Phaenonotum striatum, mit vorigem Eustis, Florida. C acumi- natus auf Berosus sp., Eustis, Florida. C. Californicus auf Tropisternus dorsalis. C ornithocephalus auf Berosus strialus, Kittery Point, Maine. Enzodiomyces n. g. E. Lathrobii auf Lathrobium punctatum, England; L. multipunctatum, Europa; L. filiforme, England. Die Diagnosen der sieben neuen Gattungen lauten folgender- maaesen : Mono icomy ces n. g. „Receptacle con^isting of a basal and subbasal cell, above which it terminales in a small two-celled sterile portion, the terminal cell of which mayor nay not ! de las Canas, Departement Santa Rosa in Guatemala und auf Grund der C o ul t er 'sehen Bearbeitung (J. D. Smith, Enum. Plant. Guat. IV. p. 74) u er n. 3427 als „E. Ehrenbergii Hemsl." aus- gegeben. E. lanicaule n. sp , wurden von Watson in der nämlichen Gegend wie E. heterolcpis Robinson gesammelt; es steht dem westindischen. E. plucheoides Griseb. nahe. E. L oessneri n. sp., ein 2 — 3 m hoher Strauch, der mehrfach von C. und E. Seier, L. C. Smith und E. W. Nelson ge- »ammelt wurde. E. N elsonii n. sp., ein bis 3 m hober Strauch, der zuerst von E. W. Nelson, dann von C. G. Pringle und C. und E. Seier in ver- schiedenen Theilen Mexicos gefunden wurde; diese Art hat ein Involucrum und keulenförmige Giiffeläste wie eine Brickellia, besitzt aber eine Achäne, welche sie zu Eupatorium verweist. E. orestium n. sp., ein bis 5 m hoher Strauch, wächst in einer feuchten Bergschlucht oberhalb Cnernavace (Pringle, n. 8030). E. phoenicolepis n. sp. , gesammelt von E. W. Nelson zwischen San Cristobal und Teopisca in Chiapas, steht dem E. Bigelowii Gray am nächsten;, übrigens eine Art, von der bezüglich des Jnvolucrie und der Grifeläste das nämliche gilt, wie von E. Nelsonii Robinson. E. photinum n. sp., aus der Sierra de Tepoxtlan (2300m, Pringle, n. 8029). E. plutyphyllum n. sp., wurde zuerst von E. W. Nelson bei Chicharras in Chiapas, dann von E. A. Goldman bei Alettalloyuca, Puebla gefunden. E. sc ab r eil 'um n. sp„ sammelte E. A. Goldman bei Batopilas in Chihuahua, E. seorodonioides Gray var. gross edentatum n. var , C. G. Pringle auf Kalkhügelu bei Tnla, Hidalgo (n. 8244), E. Selerianum n. sp., E. und E. Seier, bei der Hacieuda Petapa, Tuxtla in Chiapas, eine mit E. guadalupen.se verwandte Art. E. Smithii n. sp., steht dem E. Loeseneri Robinson sehr nahe, und wurde verschiedentlich von C. G. Pringle, L. C. Smith und C. und E. Seier ge- funden. Mikania eriophora Seh. Bip. var. chiapensis u. var., ähnelt habituell der M. pyramidata J. D. Smith und wächst bei Chicharras in Chiapas (leg. E. W. Nelson). Porophyllum braehypodum n. sp. , eine dem P. obtusifolium DC. nahe stehend« Art, die Dr. J. W. Rose bei Guaymas in Sonora gesammelt hat. Perezia Nelsonii n. sp., aus Talpa in Jalisco, ist nahe verwandt mit, P. michoacana und P, cuernavacana, doch deutlich von beiden unterschieden. Ausserdem enthält die Arbeit noch Bemerkungen über: Cuphea Eeipublicae Roh. et Sea., Proc. Am. Acad. XXVIII. 106, Vernonia liatroides DC. (synonym mit E. tulanum Klatt, Abb. Naturf. Ges. Halle. Bd. XV. p. 323 [1882]), Sievia Aschenborniana Seh. Bip. (synonym mit St. diffusa Greenm., in Proc Am. Acad. XXXII. p. 307 [1897]), St. bicrenala Klatt, Engl. Jahrb. Vol. VIII. p. 32 (gegründet auf ein schwach entwickeltes Exemplar der St. elatior H. B. K.), St. elatior H. B. K. var. decumbens Rob. et Greeuman, Am. Journ. Sei. t. p. 152 (später von Greene in Pittonia. Vol. III. p. 32 als. St. decumbens beschrieben, ist nichts anderes als St. Liebmanni Seh. Bip. in Klatt, Leopoldina. Vol. XX. p. 7ö), St. madrensis Gray (scheint mit St. Plummerae Gray im Wesentlichen gleich); Eupatorium adenachaenium Seh. Bip., in Klatt, Leopoldina. Vol. XX. p. 15 [1884] (synonym: E. adenvehaetum Hemsl., Biol. Cent.-Am. Bot. II. p. 91 [l*8l] nomen nudum). E. adspersum Klatt, in Bull. Soc. Bot. Belg. XXXV. p. 279 (synonym: E. polanthum Klatt, 1. c. p. 281, sogar zweifelhaft, ob es von E. anisochromum Klatt, in Bull. Soc. Bot. Belg. XXXI. p. 186 [1892], verschieden ist), E. albicaule Seh. Bip., in Klatt, Leopoldiana. Vol. XX. p. 89 [1884] (synonym: E. drepanophyllum Klatt, in Ann. K. K. Naturh. Hofmuseum in Wien. Vol. IX. p. 356 [1894]), E. badium JClatt, in Bull. Soc. Bot. Belg. Vol. XXXI. p. 186 [1892] (von E. W. Nelson auch bei Chilpancingo in Guerrero [Mexico] gesammelt), E. brickellidides Klatt, in Jahrb. Hamb. Wissensch. Anstalt. Bd. IX. pt. Theil II. 1892. p. 124 (ist eine Trixis); E. glaueum Schultz Bip., wird umgetauft in E. capnoresbium aom. nov., wegen der Confusion, die durch A. Gray, sowie durch Klatt mit diesem Namen entstanden ist; die Art ist gegründet auf eine von Schaffner am Pogokategatt gesammelte Pflanze. Die Synonomie der verwandten Arten ist folgende : 220 Systematik und Pßanzengeographie. E. micranthum Less., Linnaea. Vol. V. p. 938 [1830] non Lag. (Lagona's Art ist ein Ageratum). E. ligustrium DC, Prodr. Vol. V. p. 181 [1836]. B. semialatum Benth., PI. Hartweg. p. 76 [1841). E. popocatapethense Hemsl., Biol. Cent.-Am. Bot. Vol. II. p. 99 [1881]. E. glaucum Hemsl., 1. c. p. 95 [1881] non Seh. Bip. , nee Klatt. E. capnoresbium n. sp. E. glaucum Seh. Bip., in Herb. E. glaucum Klatt, in Lepoldina. Vol. XX. p. 89 [1884] non Seh. Bip. (nomen nudum) nee Hemsley (nom. nud.). E. Orizabae Seh. Bip., in Klatt, 1. c. p. 90 [1884]. Zu E. Oersledianum Bth. gehört als Synonym E. vernonioides Coult., Bot. Gaz. Vol. XX. p. 45 ; E. papacanum Klatt, Botanisches Beiblatt zur Leopoldiana. 1895. p. 3 und E. roseum Klatt, Bull. Soc. Bot. Belg. Vol. XXXI. p. 194 (1892) sind auf ein und dieselbe Pflanze, nämlich Pittier's No. 3324 ge- gründet ; da aber schon ein E. roseum Gardn. besteht, so hat die Art E. papa- canum Klatt zu heissen. Zu E. Saltivarii Seh. Bip., in Eob et Sea. Proc. Am. Acad. Vol. XXVIII. p. 108 (1893) gehört als Synonym E. abronium Klatt, Ann. K. K. Naturh. Hofmus. Wien. Vol. IX. p. 355 (.1894), zu E. Thieleanum Klatt, in Bull. Soc. Bot. Belg. Vol. XXXI. p. 191 (1892). E. myrianthum Klatt, Botanisches Beiblatt zur Leopoldina. 1895. p. 3, welch' letzteres auf die nämlichen Exemplare gegründet und mit denselben Worten beschrieben ist; das nämliche gilt von E. Valverdeanum Klatt, in Bull. Soc. Bot. Belg. Vol. XXXI. p. 188 (1892) und E. chrysoeephalum Klatt, in Bot. Beiblatt zur Leopoldina. 1895. p. 2. Eup. Ecuadorae Klatt, in Ann. k. k. Naturh. Hofmus. Wien. Vol. IX. p. 356 (1894) ist Synonymum zu dem schon 1836 iu DC. Prodr. Vol. V. p. 163 beschriebenen E. Vitalbae DC. Das Originalexemplar von Liabum Pringlei Rob. et Greenm., Proc. Am. Acad. XXXII. p. 49 (1896), wurde daselbst unrichtig angegeben; es ist Pringle, Plantae mexicanae. no. 6214. Wagner (Wien). Baker, Edmund G., Rhodesian Polypetalae. (Journal of Botaoy. Vol. XXXVII. 1899. p. 422 ff.) Botanische. Mittheilungen über dieses neuerdings so viel genannte Gebiet existiren nur in sehr geringer Anzahl, so ein von R. A. Rolfe bearbeiteter botanischer Anhang zu Oates' Travels in Matabeleland, und einige im Journal of Botany (1898. p. 141 und 345) veröffentlichte Notizen über neue Arten, die Dr. Frank Rand aus Rhodesia mit- gebracht hat. Verf. theilt Standorte folgender Polypetalen mit : Clematis Stanleyi Hook, (eine ähnliche l'tianze wurde von Wel witsch unter no. 1221b in Huille gesammelt); Ranunculus pinnatus Poir., conf. Journ. Bot. 1896. p. 88; Naslurtium fluviatile E. Mey., das bisher aus dem tropischen Afrika noch nicht bekannt war; Oleome maculata Szyszyl. (Tetratelia maculata Sonder), gleichfalls bisher aus dem tropischen Afrika noch nicht bekannt, Ol. monophylla L., Pedicellaria penlaphylla Schrank, Maerua nervosa Oliv. var. ßagellaris Oliv., Polygala virgala Thunbg., P. erioptera DC, eine Form, die der var. angolensis Chodat nahe steht, P. holtentotta Presl., Polycarpaea corymbosa Lam , Bergia decumbens Planch., Monotes africana A. DC. var. glabra Oliv., Sida capensis F. et Z., Abutilon fruticosum Guill. et Perr., A. hirsutissimum Mnch-, Pavonia clathrata Masters, identisch mit Luederitzia pentaptera K. Schum. und PI. Marlothianae, p. 45. tab. VI (1888), Hibiscus Trionum L., H. pusillus Thbg., H. cannabinus L. , H. micranthus L. forma macranthus, H. ternatut Masterp, Dombeya rotundifolia Harvey , forma, ein etwa 20' hoher Baum, während nach der Flora Capensis. Vol. I. p. 221, die D. rotundifolia Harv. eiu Strauch sein soll; Melhania prostrala Burch. forma latifolia; Hermannia Systematik uiid Pflanzengeographie. 221 depressa N. E. Br., H. viscosa Hiern., Waltheria americana L., Triumfeüa Mastersii Bak. f., Corchorus serraefolius Burch. , Sphedamnocarpus pruriens Planch. ?, Monsonia hiflora DC, M. Buriceana Planen., Oxalis corniculata L. var. tstrieta ; Ximenia americana L. var., wahrscheinlich zur var. microphylla Welw. gehörend. Catha edidis Forsk. , Cymnosporia senegalensis Loes. var. inermis und var. spinosa, Zizyphus mucronata W., Rhoicissus erythrodes Planch., Cissus cymosa Schum., Rhus villosa L fil., Rh. tenvinervis Engler var., Rh. lancea L. ; Lotononis Leobordea Bth., Listia heterophylla E. Mey., Crotalaria cephalotes Stend., Cr. laburnifolia L., Cr. podocarpa DC, Indigofera Schimperi Jaub. et Spach., forma, I. goniodes Höchst., /. hilaris E. et Z„ /. heterotricha DC. var., Tephrosia lurida Sonder, mit welche der Beschreibung nach T. angustissima Engler verwandt ist. Mundulea suberosa Bth., Sesbania punctata DC, Diphaea trichocarpa Taubert, Stylosanthes ereeta P. B., Zornia tetraphylla Mchx. , Erythrina tomentosa E. Br. , deren Blütenstand vor den Blättern erscheint, Vigna vexillata Bth., V. marginata Bth., Rhynchosia puberula Harv., die aus dem tropischen Afrika noch nicht bekannt war, Rh. minima DC, Rh. resinosa Baker, Rh. antennulifera Baker (Eminia antenmdi- fera Taubert), Eriosema polystaehyum Baker, E. cajanoides Hook, f., E. oblongum ßenth., das zuerst vom Aapjes River beschrieben worden war, wo es Burke und Zeyher gefunden haben; kommt übrigens auch im Nyassaland vor; E. insigne O. Hoffm., oder eine verwandte Art, die genau beschrieben wird. Peltophorum africanum Sonder, das auch in grosser Menge in British Beschuana- land vorkommt, Cassia didymobotrya Fres. , C. arachoides Burch., Bauhinia fassoglensis Kotschy, B. Petersiana Rolle, Copaifera Mopane Kirk, kommt in Menge in Wäldern vor, das Holz wird von den Termiten nicht angegriffen. Dichrostachys rutans Bth., Acacia Segal Delile und deren var. multijuga Schweinf. ; Parinarium capense Harv., P. Mobola Oliver, Rubus rigidus Sm , Vahlia capensis Thbg. und deren var. linearis E. Mey. ; Kalanchoe paniculata Harv., K. rotundifolia Harv. , Myrothamnus flabellifolia Welw., Terminalia sericea Burch. var. angolensis Hiern., Combretum Oatesii Rolfe, C. glomeruli- flomm Sonder, C. apiculatum Sonder; Eugenia owariensis P. B. forma; Dissotis phaeotricha Hk. f., Ammannia senegalensis Lam., Nesaca sagittaefolium Sonder, N. triflora H. B. K. , Wormskioldia lobata Urban ; Streptopetalum serratuni Höchst., Momordia involucrata E. Mey., Cucumis hirsulus Sonder , Coccinia palmata Cogn., eine Form, die mit dem von Burke bei Macalisburg ge- sammelten und von Cogniaux bestimmten Exemplare übereinstimmt, aber in manchen Punkten von der echten C. palmata Cogn. abzuzweigen scheint. Qisekia pharnaeeoides L., Limeum viscosum Fenzl., Mollugo hirta Thbg. var. oire?is Hiern., Diplolophium Zacubessiacum Hiern. An neuen Arten werden in lateinischen Diagnosen, die durch englische Beschreibungen ergänzt werden, folgende beschrieben : Hibiscus (Ketmia) rhodesicus n. sp. , nahe verwandt mit B. arli- cidatus Höchst., M elhania Randii n. sp., über deren Verwandtschaft nichts mitgetheilt wird; Turraea Randii n. sp.} steht der T. nilotica Kotschy et Peyritsch nahe. Ekeber gia arborea n. sp., „ad E. benguelensem Welw. arete accedit", ein schöner, 5 — 7 m hoher Baum, der nach Dr. Rand's Ansicht decorativen Werth besitzt ; er scheint auch mit E. discolor O. Hoffm. in Linnaea. Vol. XLIII. p. 123 verwandt zu sein, weniger mit E. Buchanani Harms in Engler, Bot. Jahrb. Vol. XXIII. p. 123. Rhus trifoliolata n. sp., steht der Rh. Wilmsii Diele, Rh. gracillima Engler und Rh. Dregeana Sonder nahe. Besser tia stipulata n. sp., eine in die § Stenolobae der Flora Capensis gehörige Form. Dolichos tricost atus n. sp., eine aus- gezeichnete Art, die vielleicht dem D. stipulusus Welw. am nächsten steht; andere Arten mit dreirippigen Blättern sind D. Schweinfurthii Taub., D. bongensis Taub, und D. trinervatus Baker. B rachy stegi u Randii n. sp., ein Baum „of good size" auf dem Mashonaland hüls; er liefert in reichlicher Menge einen tiefrothen, stark tanninhaltigen Gummi, Verf. glaubt, dass er commerziellen Werth besitze. Terminalia Randii n. sp., ähnelt in ihren Blüten der T. Rautanenii Schinz, und trägt an den Knoten je zwei Dornen (oder Stacheln ?); eine andere dornige Art ist T. spinosa Engl. (cfr. Ostafrika, p. 294). Combretum rhodesicum n. sp. , ist mit C. ligustrifolium Engl, et Diele, C. glomeruliflorum Sonder und C. erythrophyllum Sonder ver- ~222 Phänologie. wandt. Tryphoslemma pedalum n. sp., gehört in die Section Nectrypho- stemtna En^l.; stärker beblättert als das in den Icones plantarurn tab. 1838 ab- gebildete T. trilobum Bolus. An neuen Varietäten sind folgende au registriren: Thamnosma africanum var. rho de sie um n. var. Der Typus wurde von Mario th unter No. 14; 3 iu Otyjimbique und später auch von Schinz in Namaqualand gesammelt; eine var. crenata Engler in Notizbl. bot. Gart. Berlin II. p. 26 wurde auf eine von Dr. Wilms in Transvaal gefundene Pflanze begründet; ferner befindet sich ein hierher gehöriges Exemplar (leg. Dr. W. G. Atherstone) aus Transvaal im Kew-Herbarium. Eigentümlich ist die geographische Verbreitung der Gattung: zwei Arten, nämlich Th. montana Torrey et Fremont, sowie Th. texana Torrey sind nord- amerikanisch, eine dritte, Th. socotrana Balf. f., ist ein socotranischer Endemismus, und eine vierte, Th. Hirschii Schwf., ist arabisch. Heeria insignis O. Ktze. var. r eticulata n. var-, ein ansehnlicher Baum; Uhus Wel witschii Engler var. angus tifoliola n. var.; Tephrosia radicans Welw. var. rhodesia n. var.; Dolichos stipulosus Welw. var. Randii n. var., die einer von Wel witsch unter no. 2221 im District Pungo Andongo in Angola gesammelten und von Hiern. als schlanke Form des D. stipulosus Welw. betrachteten Pflanze sehr nahe steht. Kai ancho'e glandulos a Höchst, var. rhodesia n. var.; verwandt ist sie mit der var. Yemensis Deflers auch in Arabien vertretene K. brachycalyx A. Reich. Wormskjoldia longipedunculata Masters, forma; Trypho stemm* apetalum Bak. f var. serr atum Bak. f., die Nährpflanze der Raupen von Acraea nohara und A. caldareno ; Verf. hielt die Varietät ursprünglich für eine eigene Art, sah sich aber durch Zwischenformen veranlasst, diese Ansicht au ändern. Der Typus kommt von den Bergen Milanji und Zomba. Wagner (Wien). Ihn3, E., Ueber Abhängigkeit des Frülilingseintritts von der geographischen Breite in Deutschland. (Geographische Zeitschrift. Jahrgang VI. 1900. Heft 7. p. 361—366.) Verf. berechnet den Frühling, als rein phänologische Jahreszeit auf- gefasst, aus den Aufblühzeiten (die Belaubungszeiten sind ausgeschieden, weil sie nicht so sicher beobachtet wurden und weil ihre Mitberück- sichtigung, gute Beobachtungen vorausgesetzt, an den Resultaten nicht» ändert). Zur Berechnung des Erst frühlings dienten die Aufblühzeiten von Ribes rubrum, Prunus avium, P. Cerasus, P. spinosa, P. Padus,Pirus communis, P.Malus, zu der des V o 11 f r ühlings die Blütezeiten von Aesculus hippocastanutn, Syringa vulg. , Crataegus Oxyacantha, Cytisus Laburnum, Cydonia vulgaris, Sorbus Aucuparia. Um die Abhängigkeit von der geographischen Breite zu ermitteln, legte Verf. solche Stationen zu Grunde, die in der geographischen Breite abweichen, dagegen in anderen das phänologische Verhalten bedingenden Umständen (Länge, Meereshöhe, Exposition, Boden) annähernd übereinstimmen. Bei den für die Ver- gleichung ausgewählten Stationen Raunheim, Büdeshehn, Bielefeld, Nien- burg, Augustenburg wurde das Mittel aus allen Daten (Erst- und Voll- frühling zusammen) gewonnen. Es ergab sich für je 111 km = 1 Breitengrad ein ph an o 1 og is eher Unterschied von im Mittel 4,2 Tagen, d. h., es verzögert sich mit der Zunahme der geographischen Breite um 1 Grad der Eintritt des Frühlings um etwas über 4 Tage. Der Unterschied betrug nämlich für Phänologie. — Teratologie u. Pflanzenkrankheiten. 223 Raunheim — Bielefeld 3,7 Tage, Raunheim — Nienburg 4,2 Tage, Raunheim ~ Augustenburg 4,4 Tage, Nienburg — Augustenburg 4,8 Tage, Büdesheim — Bielefeld 3,4 Tage, Büdesheim — Nienburg 4,2 Tage, Büdesheim — Augustenburg 4,3 Tage, Bielefeld — Augustenburg 4,6 Tage. Das obige Resultat ist zunächst für den mittleren Theil Deutsch- lands gewonnen, dürfte aber sicher auch für ganz Deutschland und Mittel- europa gelten, vielleicht die höheren Gebirgslagen ausgenommen. Den Einfluss der geographischen Länge hat Verf. früher ermittelt. Es verzögert sich danach für je 111 km Längenzunahme von West nach Ost der Frühlingseintritt um 0,95 Tage. Der Frühling zieht bei uns von SSW nach NNO, die beiden Coordinaten sind 0,95 und 4,2 Tage. Zum Schluss der Arbeit widmet Verf. den den gleichen Gegenstand betreffenden Untersuchungen anderer Phänologen eine kritische Be- sprechung. Ludwig (Greiz). Ihne, E., Ph ätiologische Mittheilungen. Jahrgang 1899. XXXIII. (Sonderabzug aus den Berichten der Oberhessischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Giessen. 1900. 30 pp.) I. Phänologische Beobachtungen. Verf. wiederholt die Instruktionen für phänologische Beobachtungen (Giessener Schema, Aufruf von Ho f fm an n - Ih n e) und theilt die Beobachtungen von 88 Stationen mit (1898 waren es 102); neu sind Annarode, Acco, Ath, Schotten, Wilhelmsthal, Winterberg. IL Neue phänologische Litteratur. Es werden gegen 40 Arbeiten phänologischen Inhalts aufgeführt. III. Ueber Abhängigkeit des Frühlingseintritts von der geographischen Breite in Deutschland. Verf. giebt ein Referat über den gleichnamigen Aufsatz in Geographische Zeitschrift, 1900, Juliheft (siehe oben). Ludwig (Greiz). Phytopathologisches aus der 15. scandinavischen Natur- forscherversammlung in Stockholm den 7. — 12. Juli 189 8. (Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten. Band IX. 1899. Heft 2. p. 102.) In der Section für Botanik und Phytopaleontologie sprach Herr Eriksson „Ueber das Uebertragen der Puccinia Arrhena- theri (Kleb.) Eriks, auf Berberis vulgaris. Redner zeigte Photographien von gelungenen Infectionen vor. In einer weiteren Mit- theilung „Ueber den sogenannten Braunrost (Puccinia dis- persa Eriks, u. Henn.) der Getreide und Grasarten" gab Redner einen kurzen Ueberblick über seine in den letzten 4 Jahren ausgeführten Untersuchungen. Er veranschaulichte das Gesagte durch Abbildungen, 224 Teratologie und Pflanzenkrankheiteii. sowie Tabellen. Der genetische Zusammenhang ist nach Redner ein: anderer als bisher angenommener. Weiterhin behandelte Redner sehr eingehend ; „Ueber die schwe- dischen Formen der Pilzgattung Gy m n o spor a ngiu m." Vortr. schilderte zunächst an der Hand verschiedener Abbildungen seine Studien über die in Schweden vorkommenden Gymnosporangium- Formen der Juniperus communis. Er versuchte sie nach demselben Principe systematisch zu ordnen, welches er bei den Getreidorostformen benutzte. Ferner sprach Vortr.: „Ueb er die systematische Behandlung der biologisch, nicht aber morphologisch getrennten heteröcischen Ro stpilz fo rm en." Nach der bereits erwähnten Methode versuchte Eriksson auch hier vorzugehen und wählte als Bei- spiel den Kiefernblasenrost (Peridermium acicolu m), der bekanntlich sehr formenreich ist. Die Eintheilung ist folgende: Nach der bisherigen Aufstellung. Nach der Aufstellung des Vortr. Spec. 1 . Peridermium oblongispo- rium Fuck. I. auf Pinus silvestris. IL, III. auf Senecio vul- garis, auf Senecio silvaticus = Coleosporium S e- nec ionis. 2. Perid. Plowrightii Kleb. I. auf Pinus silvestris. IL, III. auf Tussilago Far- f ara = Col. Tussilaginis. 3. Perid. Klebahni E. Fisch. I. auf Pinus silvestris, IL, III. auf Inula Vaillanti = Col. Inula e. 4. Perid. Fischeri Kleb. I. auf Pinus silvestris, II, III. auf Sonchus aap er, auf Sonchus oleraceus, auf Sonchus arvensis = Col. Sonchi arven- sis. 5. Perid. Boudieri E. Fisch. I. auf Pinus silvestris, IL, III. auf Petasites offi- cinalis, ■== Col. Petasitis. 6. Perid. Magnusianum. I. auf Pinus silvestris. Spec. I. 1. Peridermium acicolum auf Pinus silvestris. Spec. IL 1. Coleosporium Composita- r um. 1) f. sp. Senecionis (Schum.) Fr. auf Senecio vulgaris, silvaticus. 2) f. sp. Tussilago (Pers.) Lev. auf Tussilago Farfara. 3) f. sp. Inula e Kze. auf Inula Vaillanti. 4) f. sp. Sonchi Tul. auf Sonchus asper, „ oleraceus, n „ arvensis. 5) f. sp. Petasitis De By. auf Petasites officinalis. 6) f. sp. Cacaliae (DC.) auf Adenostyles alpin a. Rhinanthacearum (DC.) Fr. 1) f. sp. Euphrasiae (Schum.) Wint. auf Alectorolophus ma- jor, „ AI ectorolophuB minor, „ Euphrasia offici- nalis. Teratologie und Pflanzenkrankheiteii. 225 II., III. auf Aden o styl es 2) f. sp. Melampyri (Reb.) a 1 p i n a Kleb. — Col. Cacaliae. auf Melampyrum pra- 7. Perid. Stahlii Kleb. tense. I. auf Pinus silvestris, 3. Col. Campauulacearum Fr. IL, III. auf Alector olo phus 1) f. sp. Trachelii, major auf Campanula Trache- = Col. Euphrasiae, lium. 8. Perid. Soraueri Kleb. I. auf Pinus silvestris, IL, III. % auf Melampyrum p r at ense = Col. E u p h r a s i a. 9. Perid. Rostrupi E. Fisch. I. auf Pinus silvestris. IL, III. auf Campanula Tr ach eli um = Col. Campanula e. In der Discussion wurde diese Eintheilung für gut und praktisch, sowohl für Anfänger als auch für die fortgeschrittenen Mycologen gehalten. Herr Hansen sprach über: „Studien über Agaricineen in der Umgegend von Kopenhagen." Vortr. gab eine Uebersicht über das Auftreten der Agaricineen in den verschiedenen Jahreszeiten. Er fand u. a. von Agaricus velutipes noch eine Form, die sich an die Buche angepasst hat, ebenso eine der Tanne angepasste Form. Agaricus squarrosus hat auf Esche und Pappel eine Form, dagegen eine andere an der Buche. » Ferner findet sich eine Variation in der Sclerotienbildung bei den Co prinu s - Arten. Bei Copr. stercorarium liegen die Sporen in einer Umhüllung; die Sporen werden ebenso bei C. radiatus und Agaricus semig lobatus in der vom Lichte abgekehrten Richtung ausgeschleudert. Herr Sorauer gab einige Notizen: „Ueber eine neue Pilz- krankheit bei Lupinus mutabilis und Cr u iks ch ank s ii." Die Krankheit wird hervorgebracht durch Pestalozzia Lupini Sor. Des Weiteren sprach der Vortr. über: „Die Pflanzeneinfuhr- verbote, vom phytopathologischen Standpukte aus beob- achtet." Vortr. stellt darin fest, dass Einfuhrverbote sich nicht als wirksam bewährt haben und führt einerseits die Vortheile, anderseits auch die Nachtheile einer solchen Absperrung vor Augen. In der Discussion waren die meisten Stimmen gegen Einfuhrverbote, doch fehlten auch solche nicht, die die Einfuhrverbote für zuweilen nützlich hielten. Thiele (Halle). Beobachtungen über Pi'lanzenkrankheiten in Connec- ticut. (Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten. Band IX. 1899. Heft 2. p. 99.) Gegen Nematoden in Gewächshauserde ist nach W. E. Britton das Sterilisiren durch heissen Dampf in Blechkästen angewendet worden. Botan. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 15 226 Medicinisch-pharmaceutische Botanik. — Oekonoinische Botanik. Gegen die San Jose-Schildlaus führt derselbe Autor einen pilzlichen Feind, und zwar Sphaerostilbe coccophila an, der wahrscheinlich in Florida heimisch ist. Ausserdem wird noch eine grössere Anzahl thierischer Schädlinge beschrieben. Gegen Cladosporium fulvum auf Tomaten wurde Bordeaux- brühe mit Erfolg, ammoniakalisches Kupfercarbonat ohne Erfolg ange- wendet, dasselbe half jedoch gegen Uromyces caryophyllinus auf Nelken. Dactylopius adonidum wurde durch Kiefernöl bekämpft. Thiele (Halle). Tutliill, F. T., How shall Strophanthus seeds be selected to ensure tbe exclusion of chose, which are inert. (Pharmaceutical Era. Vol. XX. No. 7.) Der Verf. hatte vier Muster officieller Strophanthus- Samen in Händen , deren jedes von verschiedener physiologischer Wirksamkeit war, die sich im extremsten Falle wie 90:1 verhielt. Er schlägt vor, die Samen nur in den Früchten zu kaufen und erst dann in Gebrauch zu nehmen , wenn sie bei einer physiologischen Prüfung Probe gehalten haben- Siedler (Berlin). Frank, Die bisher erzielten Ergebnisse der Nitragin- impfung. (Die landwirtschaftlichen Versuchsstationen. Bd. II. 1899. Heft 6. p. 441 ff.) Verf. beschreibt die mit Nitragin angestellten Versuche, die auf Veranlassung des Herrn Ministers für Landwirthscbaft ausgeführt sind. Die Versuche sind theils in Vegetationsgefässen, theils im freien Lande ausgeführt, und zwar an 12 verschiedenen «Instituten im Königreich Preussen. Es wurden hierbei vier, aber nur massige Erfolge erzielt, die sich in der Erhöhung des Erntegewichtes gegenüber den nicht geimpften Versuchen ausdrückten. Verf. schreibt weiter, dass die Impfung nur dann von Erfolg sein könne, wenn alle Nährstoffe, ausser Stickstoff, in genügender Menge vor- handen seien, auch hält Verf. eine Impfung selbstverständlich für über- flüssig, wo schon genügend Bakterien vorhanden sind ! Wo nicht genügend vorhanden sind, wird nach Verf. eine Impfung Erfolg haben, z. B. bei Neuculturen. Weiterhin beschreibt Verf. Misserfolge auf solchen Boden mit Nitraginimpfung, während eine Impfung mit Boden Erfolg hatte. Verf. kommt daher zu dem Schlüsse, dass dem Präparat etwas fehlt, das durch die Technik ersetzt werden müsse, wahrscheinlich liegt es nach den Ausführungen des Verf.'s in dem Medium, in welchem die Bakterien gezüchtet werden. Thiele (Halle). Pitsch, Otto, Erfahrungen und Resultate bei der Züch- tung von neuen Pflanzenvarietäten. (Deutsche Land- wirtschaftliche Presse. XXVI. 1899. No. 21, 23, 25, 26, 30, 31, 34.) Vorliegende interessante Arbeit zerfällt in mehrere Abschnitte, deren erster von den Erfahrungen und Resultaten bei der Züchtung neuer Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik (Physiologie). 227 Kartoffelvarietäten handelt. Ausgehend von der Schwierigkeit, die sich bei jeder guten Neuzüchtung darbietet, spricht der Verf. zunächst über die Züchter und deren Anschaungen selbst, dann übergehend auf die verschiedenen Mittel und Wege, die bei der Züchtung eingeschlagen werden können. Als eine Grundlage zur Weiterzüchtung kann die spontane Variation angesehen werden, wie sie bereits Schireff anwandte. Als weiteres Mittel ist die Kreuzung von Pflanzen verschiedener Rassen anzusehen. Als dritte Art zur Neuzüchtung lassen sich bei Kartoffeln auch Samen verwenden. Verf. machte mit letzteren Sorten Versuche, die jedoch resultatlos verliefen. Aus Samen der Kartoffel ..Simson" wurden 10 Pflanzen ge- zogen, die mehr oder weniger von der Mutterpflanze abwichen. Es waren rothe, weisse oder gelbe Knollen vorhanden, auch war die Belaubung eine verschiedene. Die Knollen jeder der Pflanzen wurden wieder ausgepflanzt, und es entstanden nun zehn verschiedene Sorten. Viei dieser zeigten viel Uebereinstimmung mit der Mutterpflanze, doch war die Qualität geringer. Keine übertraf die Mutterpflanze, sondern sie waren im Gegentheil geringer. Ferner versuchte Verf. eine Wechselkreuzung zwischen „Blaue Sparren" und „Aspasia" (Paulsen). Das Resultat dieser Kreuzung lieferte 18 verschiedene Sorten, die verschiedene Entwickelung zeigten. Der Ertrag war ebenso schwankend. Ein Theil der Knollen zeigte Durch- wachsung. Von jeder Varietät wurden im darauffolgenden Jahre nur Knollen ausgepflanzt, die nicht durchwachsen waren, aber es wiederholte sich das Durchwachsensein. Diese Kreuzungsproducte waren also für die Praxis ohne Werth. Eine weitere Kreuzung wurde zwischen „Frigga"' und „Simson" vor- genommen. Die Knollen der gewonnenen Varietät gaben einen guten Ertrag auf Kleiboden, einen höheren als „Simson und andere auf Sand- boden. Diese Varietät war sehr gut und erhielt den Namen „Delicat . Verf. versuchte weiterhin eine Kreuzung mit „Frühe Englische" vor- zunehmen, doch hat diese einmal die Eigenschaft, dass sie leicht erkrankt, ferner, dass die Blütenknospen schon in früher Jugend abfallen. Voll- ständige Blüten bei dieser Sorte zu erzielen, war nicht möglich. Alle Versuche, die Sorten durch Entfernen der jungen Knollen, der übrigen Stengel, sowie durch eine starke Düngung zur Blüte zu bringen, verliefen negativ. Der zweite Abschnitt handelt von der Züchtung des Weizens, welcher bekanntlich Selbstbefruchtung hat. Das Ziel des Verf. war, eine Sorte zu erzielen, die Widerstand gegen Lagern zeigte, eine hohe Körner- ernte brachte und eine feine Qualität des Kornes zeigte. Es wurden zur Kreuzung der „Squarehead" und „Zeeländer" gewählt. Die Squarehead- Pflanzen dienten als Mutterpflanzen, die Blüten derselben wurden mit dem Blütenstaub des Zeeländer in Contact gebracht. Auch der umgekehrte Fall wurde ausgeführt. Die durch die Kreuzung erhaltenen Samen wurden in Blumentöpfe ausgesät und dann ausgepflanzt, von jeder erhaltenen Pflanze wurde alsdann der Same gesondert gesät. Die weitere Auswahl der Pflanzen wurde getroffen 1 ) nach der Länge des Strohes, 2) nach -der Anzahl der Halme pro Pflanze, 3) nach der Länge und Form der 15* 228 Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik (Physiologie). Aehre und der Anzahl der Aehrchen pro Aehre und 4) nach der Formr Grösse, Farbe, Mehlig- und Glasigkeit der Körner. Nach genauer Besprechung dieser Auswahl- Pflanzen geht Verf. auf die Geschichte der Entstehung der vermittelst Kreuzung gezüchteten Rassen ein, betonend, dass den Pflanzen, die aus der eisten Aehre constant hervorgehen, andere gegenüberstehen, bei denen diese Constanz oft sehr abweicht, bezw. verschieden ist. An der Hand einer Sorte „feiner weisser" wird die Geschichte dieser „Rasse" deutlich erläutert. Erwähnt sei, dass diese Sorte den Squarehead als Mutterpflanze und den Zeelander als Vaterpflanze hat. Die Sorte hat nicht viele Eigenschaften von der Mutterpflanze übernommen. Ferner sind Kreuzungsproduete von Zeelander als Mutterpflanze und Sqarehead als Vaterpflanze beschrieben, sowie Kreuzungen zwischen Essex als Mutterpflanze und Bordeauxweizen als Vaterpflanze. Es entstand dadurch die Lor-Rasse. Essexbastard- Farbe des Strohes stimmt mit dem des Essexweizen überein, sie ist weiss, desgleichen die der Aehre. Die Aehrchen sind kürzer als die der Eltern- pflanzen, der Hauptnerv der Klappen tritt weniger hervor. Auch die Körner sind runder, kürzer und gefüllter. Die Bauchnaht ist untief. Die Farbe des Kornes weiss. Die Glasigkeit, bezw. Mehligkeit des Kornes hängt vom Anbau ab. Eine vierte Kreuzung war Callenge als Mutter- pflanze mit Squarehead als Vaterpflanze und umgekehrt. Als eine aus- reichend constante Sorte ist Challengebastard aus der Züchtung hervor- gegangen. Die Körner sind weiss bei der einen, roth bei der anderen Züchtung. Später trat einmal ein Rückschlag ein, der aber Mieder nachliess. Im nächsten Abschnitt beschreibt nun Verf. Neuzüchtung von Gerste. Das Ziel hierbei war, eine winterharte, zweizeilige Braugerste zu erzeugen, die einen ebenso guten Ertrag wie vierzeilige Gerste liefert. Zur Kreuzung wurde verwendet Groninger Wintergerste und Hallets pedigree Chevaliergerste, die zweizeilige Algierische Gerste, welche ebenfalls zur Gruppe der Chevaliergerste gehört, und eine Localsorte. Eine constante Varietät ist nicht erzielt worden. Nachdem Verf. die bei der Züchtung gewonnenen Erfahrungen eingehend auseinander gesetzt hat, geht er zu den Rassen über, welche aus der Kreuzung der zweizeiligen Algierischeu Gerste als Mutter- mit der Groninger Wintergerste als Vaterpflanze ent- standen waren. Die beschriebenen Rassen erhielten keine besonderen Namen. Eine weitere Beschreibung behandelt die Kreuzung der vier- zeiligen Groninger Wintergerste als Mutterpflanze mit der zweizeiligen Algierischen Gerste als Vaterpflanze. Des weiteren folgt eine Besprechung der Kreuzung von vierzeiliger Groninger Wintergerste als Mutterpflanze mit Hallets pedigree Chevaliergerste als Vaterpflauze, woraus 2 Varie- täten entstanden, ferner eine Kreuzung von zweizeiliger schwedischer Stammgerste als Mutterpflanze mit Groninger Wintergerste als Vater- pflanze. Es werden darauf noch Kreuzungen beschrieben, die bereits in den Handel gelangt sind, und zwar: Von einer Varietät G 2 als Mutter- pflanze mit Chevaliergerste als Vaterpflanze. G 2 ist ein Kreuzungs- product von Groninger Wintergerste 9 und Algierischer Gerste cf . Die Varietät brachte schöne Pflanzen hervor, die zweizeilig waren. Die Aehrchen waren in einer Zahl von 14 — 17 vorhanden. Theilweise war die Aehre etwas fächerförmig. Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik. 229 Weiter wird angeführt eine Varietät, die als Mutterpflanze ein Kreuzungsproduct von Algierischer Gerste Q und Groninger Wintergerste d" als Mutterpflanze und Groninger Wintergerste als Vaterpflanze hatte. Die gewonnenen Nachkommen waren zweizeilig. Die Rassen sind nicht völlig constant. Thiele (Halle a. S.). Wyssotzky, Gr., Einfluss des Waldes auf die Regen- menge im Steppengebiet. (Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen. Jahrg. XXXI. Heft 11. p. 661—667.) Eine besonders günstige Gelegenheit zur Feststellung des Einflusses des Waldes auf die Regenmenge im Steppengebiet bot dem Verf. der Wald von Weliki Anadol im Gouvernement Jekatarinoslaw. Die Anlage dieses Waldes wurde 1830 begonnen und seit 1890 ist der jetzige Bestand von 1800 ha erreicht. Die Beobachtungen umfassen die Jahre 1892 bis 1897, werden jedoch noch fortgesetzt. Das Steppengebiet war nie bewaldet, ausser einzelnen Sträuchern von Prunus spinosa, Crataegus und Rosen und einzelnen wilden Birnbäumen wurde es bedeckt von Festuca ovina und Stipa-Arten, zwischen denen sich noch an einzelnen Stellen Amygdalus nana, selten Caragana frutescens und Calophaca wolgarica fanden. Jetzt ist die Steppe in Feld und Wiesen umgewandelt und der Wald besteht aus einem Gemisch von Esche, Rüster, Eiche, Ahorn, Caragana und Robinien in geschlossenem Bestände. Die Ablesungen der Niederschlagsmenge wurde an einer Feldstation und einer Waldstation vorgenommen und ergab folgende Jahresmittel : Feldstation Waldstation 1893 499,7 mm 567,3 mm 1894 496,1 „ 680,0 „ 1895 435,7 „ 522,0 „ 1896 391,0 „ 536,0 „ 1897 448,0 „ 509,3 „ Dies beweist, dass durchweg die Niederschlagsmenge im Waldgebiet ■eine grössere war ; die Zusammenstellung der Monatsergebnisse zeigt, dass dies nicht nur für die Jahressumme zutrifft, sondern von Monat zu Monat sich deutlich verfolgen lässt. Besonders klar ist dies auch an der graphischen Darstellung sichtbar. Die Abhängigkeit der Grösse der Niederschläge von der Einwirkung des Waldes tritt am schäifsten bei hohen Niederschlägen hervor, sie macht sich aber auch in trockener Zeit bemerkbar. Um eventuelle Fehlerquellen zu vermeiden, wurden vergleichsweise Untersuchungen an verschiedenen weiteren Stellen, die eine verschiedene Höhenlage hatten und in verschiedener Entfernung vom Waldrande sich befanden (100 — 1600 in), vorgenommen, die die Schlüsse für den Ein- fluss des Waldes uns bestätigen. In der Erklärung der gefundenen Thatsache schliesst sich Verf. den Ansichten Klingen 's (Meteorologit&cheskii Wjästnik. Petersburg 1893) an, der annimmt, dass die Niederschlagsmenge abhängig ist von der Intensität der vom Boden aufsteigenden Luftströme. Um auch hierfür noch Material beizubringen, fügt Verf. einige Tabellen über die Erwärmung des Bodens ausserhalb des Waldes an, aus 230 Sammlungen. — Botanische Gärten und Institute. denen man sieht, eine wie hohe Temperatur der Boden anzunehmen ver- mag. So betrug das mittlere Maximum im Juli 1895 54,5°, die höchste beobachtete Temperatur war im Juni 1897 mit 66,9°. Es ist dies ein Factor, der zweifelsohne nicht ohne Einfluss auf die Niederschlagsver- hältnisse sein kann. Appel (Charlottenburg). Sammlungen. PÖverleiüj II., Flora exsiccata Bavarica. Fase. I — III. (Mitteilungen der bayerischen botanischen Gesellschaft. 1900. Xo. 16, 17.) Botanische Grärten und Institute. Die Stationsanlagen von ßuea und die daselbst culti- virten tropischen, subtropischen und europäi- schen Nutz- und Zierpflanzen. Nach einem Bericht des Gouv. -Gärtners Deistel. (Notizblatt des Königlichen botanischen Gartens und Museums zu Berlin. Bd. III. 1900. No. 3.) Klima und Boden von Buea sind von ausserordentlicher Fruchtbarkeit. Die subtropischen Gewächse gedeihen vor- züglich. Fast sämmtliche deutschen Gemüse, einschliesslich Kartoffel, Spargel etc., liefern gute Resultate. Europäische Ge- treidearten und Futtergräser sind mit gutem Erfolg angebaut. Deutsches Obst, das in Hochstamm- und Strauchform au-5 Deutsch- land bezogen wurde, steht mehr oder weniger gut im Tiiebe. Die Apfelsorten wuchsen am besten an und treiben am kräftigsten. Aus Samen gezogene Johannisbeeren haben sich in kurzer Zeit überraschend kräftig entwickelt. Mit Wein sollen noch Versuche angestellt werden, doch würde es sich hier empfehlen, verschiedene Sorten aus Samen heranzuziehen. — Die Cultur des Cacao ist in höheren Lagen ausgeschlossen. Kaffee würde sehr ertragsreich sein, wenn nicht der Kaffeekäfer aufträte. Viel erfreulicher ist das Gedeihen des Theestrauches. Von grosser Fruchtbarkeit ist der Mais. Die Cultur der süssen Banane ist sehr ertragsreich. Der Tabak wächst sehr kräftig. — Von Zierpflanzen wurde ein reiches Material z. Th. auf Beeten ausgepflanzt. Fast die sämmtlichen deutschen Sommerblumen stehen in schönster Blüte. Tropische Zierpflanzen gedeihen gar nicht oder nur kümmerlich. Doch bieten die subtropischen Gewächse eine Fülle der schönsten Zierpflanzen. Zur Anzucht ist geeignetes Land zu einer Pflanzschule hergerichtet. Auch wird eine Baum- und Rosen- schule angelegt. — Es folgt dann eine Aufführung der in den Stationsanlagen eultivirten Nutzpflanzen. Haeusler (Kaiserslautern). Briquet, John, Rapport sur l'activite du conservatoire et du jardin botauique de Geneve 1899. (Aunuaire du couservatoire et du jardin botaniques de Geneve. 1900.) Kühn, J., Das Versuchsfeld des landwirtschaftlichen Instituts der Universität Halle a. S. (Berichte aus dem physiologischen Laboratorium und der Versuchsanstalt des landwirtschaftlichen Instituts der Universität Halle, Herausgegeben von J. Kühn. Heft 15.) Instrumente, Präparations- u. Conservations-Methoden. 231 Instrumente, Präparations- und Conservations- Methoden. Bezan^ou, Griffon et Le Sourd, Cultures du microbe du chancre ruou. [Mitgetheilt in der Societe de Biologie am 8. December 1900.] (La Semaine medicale 1900. No. 51.) Als vorzüglicher Nährboden für den Ducrey'schen Bacillus erwies sich erstarrtes Kaninchenblut (sang gelose.) In 24 Stunden erscheinen runde halbkugelige, glänzende Colonien, welche weiter- hin häufig opak, grau werden und an Grösse zunehmen. Sie sind mit dem Platindraht schwer zu fassen und lassen sich auf dem Deck- glas nur mit Mühe ausbreiten. Die Bacillen liegen einzeln oder in Haufen und kurzen Ketten ; in ihrer Form entsprechen sie den Ton Ducrey u. A. im Eiter und in Schnitten des Ulcus molle gefundenen Mikroorganismen. Im Condenswasser wachsen die Bacillen in zarten gewundenen Ketten von oft beträchtlicner Länge. Lebensfähigkeit und Virulenz erhalten sich auf diesem Nähr- boden sehr lange. So erzeugte eine Colonie von einer Cultur elfter Generation typischen weichen Schanker. Auch in dem nicht coagulierten Kaninchenserum wächst der Bacillus, und zwar unter leichter Trübung und Flockenbildung in Form mittellanger, stark gewundener Ketten , jedoch büsst er hier schnell seine Lebensfähigkeit ein. Die Autoren erklären schliesslich das „erstarrte Blut" für den „Nährboden der Wahl", der die Diagnose des Ducrey 'sehen Bacillus, i. e. des Ulcus molle, direct ermöglicht. Mertens (Königsberg i. Pr.). Bischoff, H. und Menzer, A., Die Schnelldiagnose des Unterleibstyphus mittels der von Piorkowski augegebenen Rarngelatine. (Zeitschrift für Hygiene. Bd. XXXV. 1900. Heft 2. p. 307—348.) Buard, De la sero-re.action tuberculeuse ; cultures du bacille agglutinable ; eüide speViale chez rentaut. [These.] Bordeaux 1900. Cautani, Arnold jr., Ueber die Verwertung von Bakterien als Nährbodenzusatz. (Ceutralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Erste Abteilung. 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(Sa culture et sa pröparation ; production et eonsommation dans les divers pays.) 8°. IX, 338 pp. Paris (Challamel) 1900. LÖbner, Max, Die Pflanze bringt, keinen Saiden. (Gartenflora. Jahrg. L. 1901. Heft 2. p. 44—48. Mit 6 Abbildungen.) Marcq, Ad., Les arbustes d'ornement. Traite exposant la culture, la taille et !h multiplication des arbustes et arbrisseaux rustiques sous le climat de Belgique. 12°. 96 pp. figg. Lie>e (H. Dessain) 1900. Fr. 1.— Nicolai, Johannes, Zantedeschia (Calla) aethiopica als Schnittblume. (Gartenflora. Jahrg. L. 1901. Heft 2. p. 36—38. Mit 1 Abbildung.) Pautoli, A., Norme per le prove di germinazione del seme di barbabietola da zucchero. (Anuali e ragguagli dell' ufficio provinciale per l'agricoltura, del r. laboratorio chimico agrario e del comizio agrario di Bologna. Anno VII degli Annali. anno XXIX dei Ragguagli. 1899/1900.) Pantoli, A., Analisi delle barbabietole da zucchero. (Annali e ragguagli dell' ufficio provinciale per l'agricoltura, del r. laboratorio chimico agrario e del comizio agrario di Bologna. Anno VII degli Annali, anno XXIX dei Ragguagli. 1899/1900.) Pfeiffer, Tb.., Ueber Denitrifikation. (Verhandlungen der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte. 71. Versammlung zu München. 1900. Teil II. 1. Hälfte, p. 157—159.) Leipzig (F. C. W. Vogel) 1900. Pfeiffer, Tll. und Lemuiermanu, 0., Denitrifikation und Stallmistwirkung. (Landwirtschaftliche Versuchsstationen. 1900. Heft 5/6. p. 386—462.) Schierbeck, N. P., Ueber die Variabilität der Milchsäurebakterien mit Bezug auf die Gärungsfähigkeit. (Archiv für Hygiene. Bd. XXXVIII. 1900. Heft 3. p. 294—315.) Seh n u rhu seh, O., Der praktische Schnittblumenzüchter der Neuzeit. Teil I. Enth. die Kultur und Treiberei der gangbarsten Schnittblumen und des Neue Litteratur. — Preisausschreibung. 239 - Schnittgrüns für Herbst, Winter und Frühjahr. Die Anlage von Gewächs- häusern und Wasserheizungen mit vielen Abbildungen. Der richtige Betrieb $)?• einer Scbnittblumengärtuerei nebst Gewinnberechnung nach eigenen praktischen langjährigen Erfahrungen. 2. Aufl. gr. 8°. 223 pp. Leipzig (Hugo Voigt) 1901. M. 5.— ^Wheathers, «F., Practical guide to garden plants. Containing descriptions of hardiest and most beautiful annuals and biennials, hardy herbaceous and bulbous perennials, hardy water and boff plants, flowering and ornemental trees and shrubs, conifers, hardy ferns, hardy bamboos, other grasses, best kinds of fruits and vegetables to be grown in the open air. Roy 8°. 96/8X61/'*. 1204 ip. 163 illus. London (Lougmans) 1901. 21 sh. "Winogradsky, S. und Omeliansky, T., Ueber den Einfluss organischer Substanzen auf die Arbeit der Salpeter bildenden Mikroorganismen. (Zeit- schrift des ^Vereins der deutschen Zucker-Industrie. 1900. Lief. 535. p. 699 —707.) "Wittruack, L., Der Gartenbau im Deutschen Reiche. (Gartenflora. Jahrg. L. 1901. Heft 2. p. 38—44.) Ausgeschriebene Preise. Programma van Teyler's Tweede Genootschap te Haarlem, voor het Jaar 1901. Door Teyler's Tweede Genootschap wordt als prijsvraag uitge- schreven de samenstelling eener Morphologische Planten-Teratologie of Overzicht van de varieteiten, variatien en monstrositeiten, gerang- schikt volgens hären morphologischen aard. Penzig's voortreffelijk boek : Pftanzen-Teralologie geeft een overzicht van de monstrositeiten, enz., geranschikt uaar de soorten ; wil men weten of een gevonden afwijking bekend is, dan is het niet slechts geheel voldoende, maar, door de zeer volledige litteratuur, doelmatig en gemakkelijk. Als basis echter van meer algemeene en vooral van statistische studieu, is de rangsehikking volgens de soorten ondoelmatig. Daartoe toch moet dan de st*»f allereerst zöö omgewerkt worden, dat men voor elke afwijking bijeen vindt bij welke soorten zij aangetroffen is. Varieteiten en Variation zijn daarenboven door Pen zig in den regel niet opgesomd; loch is juist een overzicht daarvan, gerangschikt volgens het in de vraag aangeduid beginsel, van zeer groot belang. De schrijver van een antwoord zal zieh öf kunnen bepalen tot het omwerken van de stof, öf hij zal zelf ook conclusien uit die umwerking kunnen afleiden. Op eene goede rangschikking echter zal door het Genootschap, bij de beoordeeling van het antwoord, in de eerste plaats gelet worden. De prijs voor het best en voldoend gekeurd antwoord op deze vraag bestaat in en gouden eerepenning, op den Stempel des Genootschaps geslagen, ter innerlijke waarde van vierhonderd gülden. De verhandelingen moeten iu het Nederlandsch, Fransch, Engelsch of Hoogduitsch, inet eene. Lalijnsche letter, vooral goed en leesbaar geschreven zijn door eene andere hand, dan die van den opsteller. Ook moeten zij vöör den bepaalden tijd in haar geheel worden ingezonden ; geene antwoorden, waaraan eenig gedeelte bij de inlevering ontbreekt, zullen tot het dingen naar den gemeiden eereprijs worden toegelaten. De antwoorden moeten ingezonden worden vöör of op den 1. April 1902, opdat zij vöör den 1. Mei 1903 kunnen beoordeeld worden. 240 Anzeigen. — Inhalt. Alle ingezonden stukken blijven het eisendem des Genootschaps, dat de bekroonde Verhandelingen, met of zonder vertaling, in zijne werken opneemt, zouder dat de schrijvers, anders dan met toestemming der Stichting, die mögen uitgeven. Ook behoudt het Genootschap aan zieh het recht om van de niet bekroonde stukken zoodanig gebruik te maken als het raadzaam zal oordelen, hetzij zonder of met vermelding van den naam de« schrijvers; in het laatste geval echter niet zonder zijne toestemming. Ook worden geene afschriften van de niet bekroonde stukken aan de schrijvers verleend, dan ten hunnen koste. De in te zenden antwoorden moeten, zonder naam een alleen met eene spreuk onderteekend, vergezeld van een verzegeld briefje, dezelfde spreuk ten opschrift voerende en van binnen des schrijvers naam en woonplaats beheizende, gezonden worden aan het Fundatiehuis van wijlen den Heer P. Teyler van der Hülst te Haarlem. ^iixeigre. Bedeutende Preisermässigung wertvoller wissenschaftlicher Werke. Verzeichnis bitte zu. verlangen. Leipzig, Sternwartenstr. 46. R. Hornig, Wichtig für Bibliotheken. Inhalt. Referate. Baker, Rhodesian Polypetalae, p. 220 Beobachtungen über Pflanzenkrankheiten in Connecticut, p. 225. Bnrgerstein, Ueber das Verhalten der Gymno- spermen-Keimlinge im Lichte und im Dunkeln, p. 209. Conrad, A contribution to the life history of Quercus, p. 208. Frank, Die bisher erzielten Ergebnisse der Nitraginiinpfung, p. 226. Fritsch, Beitrag zur Flora von Konstantinopel. Bearbeitung der vou J Nemetz in den Jahren 1894 — 1»97 in der Umgebnng von Konstanti- nopel gesammelten Pflanzen. I. Kryptogamen, p. 21fi. (■run. Bemerkungen über einige Plankton- Diatomeen, p. 193. — — , Diatomaceae from the ice-floes and plankton of the Artic Ocean, p. 194. (ireene, Some western species of Xanthium, p. 215. Harshberger, Botanical observations on the Mexican flora, especially on the flora of the Valley of Mexico, p. 217. Hill, The strueture and development of Tri- glocbin maritima, p. 208. Ihne, Ueber Abhängigkeit des Frühlingseintritts von der geographischen Breite in Deutsch- land, p. 222. — — , Phänologische Mittheilungen. XXXLTI. Jahrgang 1899, p. 223. Johow, Zur Bestäubungsbiologie chilenischer Blüten. I., p. 210. Lindroth, Om Aecidium Trientalis Tranzsch., p. 204. Lotsy, Rhopalocnemis phalloides Jungh. a morphologieal-systematical study, p. 206. Phy topatli ologiscues aus der 15. scandinavischen Naturforscherversammlung in Stockholm den 7.— 12. Juli 1898, p. 223. Pitscli, Erfahrungen und Resultate bei der Züchtung von neuen Pflanzenvarietäten, p. 226. Robinson, New Phanerogams, chiefly Gamo- petalae, from Mexico and Central America, p. 217. Sajö, Einfluss verschiedener Pflanzenvarietäten und -Arten aufeinander bei der Befruchtung und bei Veredelungen, p. 211. Salinou, On certain struetures in Phyllactinia. Lev., p. 204. Schiffner, Kritische Bemerkungen über Junger- mania collaris N. ab E., p. 205. — — , Hepaticae Massartianae Javanicae. Syste- matisches Verzeichniss der von Jean Massart im Winter 189-1/95 auf Java gesammelten Lebermoose, p. 206. Thaxter, Preliminary diagnoses of new species of Laboulbeniaceae. I. IL, p. 198. Tut lull, Uow shall Strophanthus seeds be selected to ensure the exclusion of clio.se. wich are innert, p. 226. Wyssotzky, Einfluss des Waldes auf die Regen- menge im Steppengebiet, p. 229. Sammlungen, p. 230. Botanische Gärtenund Institute, Die Stationsanlagen von Buea und die daselbst eultivirten tropischen, subtropischen und euro- päischen Nutz- und Zierpflanzen, p. 230. Instrumente, Präparations- und. Conservations-Methoden etc., lie/.iincon et Le Sniiril, Cultures du microbe du chancre mou, p. 231: Neu« Litteratur, p. 232. Preisausschreibung, p. 239. Au8segeh«M» : 6. Februar IDOL Druck und Verl«*- von Gebr. Gotthclfi, Kgl. Hofbnuhdruckerei in Gasse). Band LXXXV. No. 8. XXII. Jahrgang. ^ REFERIRENDES ORGAN '• für das Gesammtoebiet der Botanik des In- und Auslandes ♦ Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten von Dr. Oscar Ulli worin und Dr. F. G. Kohl in Cassel in Marburg Nr. 8. Abonnement für (las halbe Jahr (2 Bände) mii 14 M. durch alle Buchhandlungen und Post.anstalten. 1901. Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Mannscripte Immer nur anf einer Seite zn beschreiben nnd für jedes Referat be- sondere Blatter benutzen zn wollen. Die Redaction. Referate. Huitfeldt-Kaas, Hv Die limne tischen Peridineen in nor- wegischen Binnenseen. (Videnskabsselskabets Skrifter. I. Mathematisk naturvidenskabelig Klasse. 1900. No. 2.) 8 pp. Mit einer Tafel. Christiania 1900. Während in den holsteinischen Seen vier Peridineen- Arten limnetisch auftreten, giebt es in den norwegischen deren 5, von denen Ceratium hirundinetta beiden Ländern gemeinsam ist. Die übrigen norwegischen Arten sind Peridinium laeve, P. Willei, Ceratium cornutum und C. curvirostre. Peridinium laeve Huitf.-Kaas n. sp. ist ellipsoidisch, ca. 52 /U lang, 44 f.i breit ; die Form ist recht selten und erreicht im Mai ihr Maximum. P. Willei Huitf. Kaas n. sp. ist kugelig, etwas zu- gespitzt gegen die Pole hin, 51 — 61 fi lang, 53 — 64 (.t breit, also eine der grössten, wenn nicht die grösste der bisher bekannten Süsswasser Peridineen. Diese Art lebt in niedrig und hoch (bis 4000 Fuss) gelegenen Gewässern und tritt zu allen Jahreszeiten auf, auch unter Eis, in grösster Menge jedoch im Frühjahr. Ceratium cornutum Clap. und Lachm. ist selten und kommt stets in geringer Anzahl vor. Da sämmtliche Fundorte von grösseren Flüssen durchströmt werden, vermuthet Verf., dass diese Art vom Boden losgerissen sein könnte. Ceratium curvirostre Huitf.-Kaas n. sp. (?) steht zwischen C. cornutum und C. hirundinella und ist vielleicht eine Varietät einer dieser Arten. Die Länge ist circa 156 fi, die Breite circa 103 fi bis zur Spitze des kleinen Horns Botau. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 16 242 Pilze. gerechnet. Diese Form kommt nur in geringer Anzahl in ver- schiedenen Seen eines und desselben Wassergefälles vor. Ceratium Mrundinella O. Fr. Müll, ist von allen die häufigste, sowohl in grossen Seen wie in kleinen Pfützen gemein. Oft tritt diese Art in enormen Massen auf, beispielsweise wurden nach einer Zählung 50000 C00 Individuen für 1 qm Oberfläche berechnet. Die. neuen Arten werden ausführlich beschrieben und auf der beigegebenen Tafel abgebildet. Worten Pedersen (Kopenhagen). Will, H., Einige Beobachtungen über die Lebens- dauer getrockneter Hefe. (Zeitschrift für das gesammte Brauwesen. Jahrg. XXIII. No. 1. p. 11 — 12.) Seit nunmehr 13 Jahren macht Verf. Untersuchungen über die Haltbarkeit der Hefe unter Zuhülfenahme von verschiedenen conser- virenden Mitteln. Von allen haben sich am besten bewährt der Holz- stoff und Holzkohle ; während aber die Holzstoffconserven seit dem zehnten Jahre nicht mehr als den Holzkohlenconserven gleich zu erachten sind, enthalten letztere auch jetzt noch genügende Mengen lebender Zellen, um in sterile Würze geimpft Gährung hervorzurufen. Immerhin zeigten die Untersuchungen, dass gegen das Vorjahr eine Abnahme der Hefen stattgefunden hat. Für die Praxis dürfte es wohl in den meisten Fällen genügen, zu wissen, dass man Hefen mittelst Holzkohle oder Holzstoff zehn Jahre lang aufheben kann, ohne die Wiederverwendbarkeit in Frage zu stellen. Absoluter Luftabschluss und gleichmässige niedere Temperatur sind aber dabei Erfordernisse. Bei dem Wiederaufweichen und Ansetzen der in Holzkohle auf- bewahrten Hefen ist es nothwendig, möglichst bald das Kohlepulver aus der Flüssigkeit zu entfernen oder zu diesem Zwecke die Flüssigkeit zu wechseln, da die Kohle reichlich Sauerstoff absorbirt und die Entwickelung der noch lebensfähigen Hefezellen dadurch behindert wird. Appel (Charlottenburg). Lüstner, G., Die Perithecien des Oidium Tuckeri. (Mit- theilungen über Weinbau und Kellerwirthschaft. Jahrgang XII. No. 12.) Die Annahme de Barys, dass Uncinula spiralts die Perithe- cienform von Oidium Tuckeri darstelle, hatte bisher in den deutschen Weingebieten noch nicht bestätigt werden können, da man trotz vielfachen Suchens diese Uncinula dort noch nicht gefunden hatte. Dem Verf. ist dies nunmehr gelungen. Erfand die Uncinula gleichzeitig mit conidienbildendem Mycel an einer an einem Geiz- triebe gebildeten Traube. Vorläufig ist das Material noch zu spärlich, doch ist zu hoffen, dass der Verf., der ja mitten im Weingebiete lebt, Gelegenheit hat, noch mehr Material zu finden und dann ausführlichere Mittheilung zu machen. Appel (Charlottenburg). Pilze. 243 Montemartini, L., Ricerche sopra la struttura delle Melanconiee ed i loro rapporti cogli Ifomiceti e colle Sferossidee. (Atti dell'Istituto Botanico Italiano della R. Universitä di Pavia. Ser. II. Vol. VI. 1899. p. 38. Mit 2 lith. Tafeln.) Die unvollkommenen Pilze (Fungi imperfecta) oder die Conidien- fructificationen der Ascomyceten und Basidiomyceten sind nach Crie, Hallier, Boudier u. A. Organe der vegetativen Vermehrung. Sie können also eine besondere Entwickelung gehabt haben, unabhängig von der der Reproductionsorgane (Asci und Basidie). Verf. unter- sucht diese % Entwicklung, indem er die Structur der Acervulen ver- schiedener Melanconieen studirt. Die untersuchten Gattungen sind folgende: Gloeosporium, Myxosporium, Hypodermium, Blennoria, Trullula, Bloxamia, Colletotrichum, Cryptosporinm , Melanconium, Thyrsidium, Bullaria, Marsonia, Stilbospora, Coryneum, Scolecosporium, Asterosporium, Pestalozzia, Septogloeum, Steganosporium und Phragmotrichum. Verf.'s Meinung nach sind die einfachen oberflächlichen Muce- dineen die ursprünglichen Formen dieser vegetativen Vermehrungsorgane, und die anderen Formen (Acervulen der Melanconieen bis zu den Pycniden der Sphaeropsideen) stammen von jenen, unter Anpassung an das Leben im Innern des Substrats, ab. Die Anpassungscharaktere der Melanconieen, die den Sphae- ropsideen sich nähern, sind folgende: Reduction von Conidien- und Conidiophorendimensionen; Vereinigung der Conidiophoren \ Ausbildung eines myceliaren Stromas ; Krümmung dieses Stromas ; Ausbildung von Paraphysen und von myceliarem Geflechte zwischen den Conidien und der Cuticula des Wirthes. Mit diesen Anpassungscharakteren nähern sich nach und nach die frei fadenförmigen Conidienträger der Mucedineen den geschlossenen Conidien-bildenden Behältern der Sphaeropsideen. An Melanconium- Arten bildet sich eine Columella aus, die als mechanisches Organ für die Dehiscenz zu betrachten ist. In Culturen und in flüssigen Substraten kehren einige Melan- conieen zu der Hy ph omy ceten - Form zurück. Ferner werden folgende neue Arten beschrieben : Melanconium Cavarae n. sp. — Acervulis conico-promi- nulis, amphigenis, diu tectis, dein rimula longitudinali erumpeutibus, intus columellae praeditis; basidiis brevibus; sporidiis ellipticis vel naviculiformibus, rectis vel curvulis, hyalinis, 16 — 18 X 5—6 f- Hab. — In foliis Taxi sp., in Horto Botanico Ticinensi. Pestalozzi a B riosiana n. sp. — Maculis magnis, orbi- eularibus, plerumque marginalibus, coneentrice striatis; acer- vulis epipbyllis. pun c tif o r m i bus , nigris, in striis dispositis; conidiis f u sif o r m i bus, 5-1 o cular ibus, loculis 2 extremis hyalinis, 3 interioribus fuscis, infero autem subhyalino, 17 — 30 X 6 — 7 /", apice setulis 3 hyalinis divaricatis, 17 — 18 X 1 ft ornatis; pedicello brevi, 3 X 1 /"• Hab. — In foliis vivis Anthurii , in Serra- Aqnario Horti Botanici Ticinensis. Septogloeum didymum (Fuck.) Montemartini. — Maculis fuscis, variis, irre gulari bus, con f lu enti bus ; acervulis globosis, immersis; conidiis elongatis, utrinque obtusis, monoseptatis, hyalinis, 22 — 30 X 4—5 f. 16* 244 Pilze- — Flechten. Est Seplo ria didyma Fuck. uud Marsonia Kriegeri ana Bres. var Salicis alba D. Sacc. Sept ogloeum Sorbi (Ces.) Montemartini. — Acervulis hypo- phyllis, superficialibus; conidiis longis, filiformibus, sub- viridibus, curv at is vel f lexuo sis , pluri sep ta ti s, 60 — 80^1,5— 2/<* basidiis brevibns. Est Cryptosporium Sorbi Ces. der Exsiccaten von Rabenhorst (Ed. nov., No. 160). Montemartini (Pavia). Harkness, H. W., Californean bypogaeous Fungi. (Proceedings California Academy of Sciences. Botany. Ser. III. 1899. Vol. I. p. 241—292. 4 pl.) Verf. hat seit vielen Jahren die Trüffeln von Californien gesammelt und stellt in der vorliegenden Arbeit die Ergebnisse seiner Funde zu- sammen. Nach einer kurzen Einleitung, woriu die Fundorte angegeben werden, beschreibt Verf. 106 Arten. Dieselbe 1 sind auf 25 Gattungen, vertheilt ; davon sind vier als neu angegeben. Die Arten fallen auf die Gattungen wie folgt : Hymenoga uter 19, Eydnangium 3, Oclaviania 9, Hysterangium 9, Bhizo- pogon 1, LencopMeps gen. nov. 4, Melanogaster 6, Elaphomyces 2, Eydnocystis 1, Genea 5, liahomia 7, Hydnobolites 1, Eydnotrya 1, Pseudohydnofrya 3> Stej)hensia 1, Pachyphloeus 2, Myrmecocystis gen. nov. 2, Geopora 4, Tuber 13, Piersonia geu. nov. 2, Delastria 1, Choiromyces 1, Terfezia 2, Terfeziopsis gen. nov. 1, Endogone 4. Zum Schlüsse werden noch zwei Arten von Sphaeria angegeben, welche parasitisch auf anderen Trüffeln vorkommen, ebenso eine Art einer neuen Gattung Sporophaga cyanea. Den verschiedenen Arten ist meistens eine sehr kurze Beschreibung beigefügt. Auf vier colorirten Tafeln sind einzelne Theile der als neu erkannten Arten abgebildet. von Schrenk (St. Louis). Kasandjeff, S., Die Flechtenflora Bulgariens. Theil I, Liclienes heteromerici Wallr. (Periodißesko Spissanje\ Bd. LXI. Heft 7. Sofia 1900. p. 470—532.) [Bulgarisch.] Die Kryptogamenflora Bulgariens ist noch sehr wenig erforscht. Es sind davon bis jetzt nur gewisse Abtheilungen der Algen und der Farnpflanzen studirt worden. Dies hat Verf. (Assistenten der Botanik) veranlasst, sich dem Studium der bulgarischen Flechten zu widmen. Seine Materialien hat er aus allen Orten Bulgariens gesammelt. Er konnte bis jetzt 230 Arten auffinden, von denen in der vorliegenden Arbeit nur 157 angeführt sind, die zu 106 Arten und 26 Gattungen gehören. Einen Theil derselben hat Dr. F. Arnold in München revidirt. Verf. führt folgende Arten und Formen auf: Ü8nea barbata (LO Fr., var. florida (L.) Fr., var. hirta (L.) Fr , var. plicata (L.) Fr., var. dasypoga (Ach.) Fr. Alectoria ochroleuca (Ehrh.) Nyl., A. jubata (L.) Ach., var. prolixa Ach., var. implexa Hoff., A. lanala (L.) Ach. Cornicularia tristis (Web.) Ach., C. aculeala (Ehr.) Ach. Evemia divaricata (L.) Ach., E. prunaslri (L.) Ach. Flechten. 245 Ramalina calicaris (L.) Fr., var. fastigiata (Pets.) Fr., var. canaliculata Fr., var. farinaceae (L.) Fr., R. fraxinea (L.) Ach., R. pollinaria (Westr.) Ach., R. polymorpha Ach. Stereocaulon paschale (L ) Ach., St. tomentosum Fr. Cladonia rangijerina (L.) Hoffm., <*. vulgaris Schaer., ß. sylvatica (L.) Hoffm., Cl. stellata var. obtusata (Scbaer.) Ach., Cl. papillaria ( Ehrh.) Hoffm., Cl. furcata (Huds.) Hoffm. ß. racemosa Wahlb., y. subulata (L.), Cl. pungens (Sm.) Flk., Cl. gracilis a vulgaris 3 chordalis Flk.. Cl. digilata (L.) Hoffm., Cl. coccifera (L.) Schaer., Cl. pyxidata (L.) Fr., Cl. fimbriata (L.) Fr.. Cl. endiviaefolia Fr., Cl. alcicornis (Lightf.) Flk. Thamniola vermicularis (L.) Ach. Cetraria islandica (L.) Ach., var. crispa, C. cucullata (Bell.) Ach., C nivalis *(L.) Ach., C. prunastri (Scop.) Fr., C glauca (L.) Ach. Parmelia perlata (L.) Ach., P. tiliacea (Hoffm.) Fr., P. saxatilis (L.) Ach., var. panniformis Schaer., var. sulcata (Teyl.) Nyl., var. furfuracea Schaer., P. furfuracea (L.) Ach., P. physodes (L.) Ach., var. lab- rosa Ach., P. encaxista (Sm,) Nyl., var. intestiniformis (Vi II.) Th. Fr., P. hyperopta Ach., P. Acetabulum (Neck.) Dub., P. olivacea (L.) Ach., P. stygia (L.) Ach., P. alpicola Th. Fr., P. Sprengelii Flk., P. cnperata (L.) Ach., P. conspersa (Ehrh.) Ach., P. diffusa (Web.) Th. Fr., P. tribacia (Ach.) Schaer., P. revoluta Flk. Physcia ciliaris (L.) DC, var. crinalis Schaer., var. verrucosa Ach., Ph. speciosa (Wulf.) Nyl., Ph. pulverulenta (Schreb.) Nyl., var. farrea, Ph. stellaris (L.) Nyl., var. adpressa Th. Fr., b. aipolia Ach., ß ad- scendens (Fr) Th. Fr. a. tenella Web., Ph. caesia (Hoffm.) Nyl., Ph. obscura (Ehrh.) Nyl., var. cycloselis Ach., var. adscendens Fr. Xanthoria parietina (L.) Th. Fr., X concolor (Dicis.) Th. Fr., X. lychnea (Ach.) Th. Fr. Sticta pulmonacea Ach., var. hypomela, var. papillaris DC, St. scrobiculata Ach., St. sylvatica (L.) Ach. Nephromium tomentosum (HoffmJ Nyl., N. laevigatum Ach., var. parile (Ach.) Nyl. Pelligera aphtosa (L.) Hoffm., P. canina (L.) Schaer., P. polydactyla (Hoffm.), P. horizontalis (L.) Hoffm., P. venosa (L.) Hoffm. Solorina crocea (L.) Ach. Umbilicaria pusiulata (L.) Hoffm. Gyrophora vellea (L. Ach.), O. hirsuta (Ach.) Fw., G. proboscidea (L.) Ach., G. cylindrica (L.) Ach., G. flocculosa Körb. Endocarpon miniatum (L.) Ach., var. complicatum Sw., var. imbricatum Mass., E. monstruosum Massal. Heppia Guepini (Moug.) Nyl. Caloplaca elegans (Link) Th. Fr., C. callopisma (Ach.) Th. Fr., C. decipiens Arn., C. murorum (Hoffm.) Th. Fr., C pusilla A. Zahlbr., C. cirro- chroum (Ach.) Th. Fr., C. chalybaea (Fr.) Th. Fr., C. variabilis (P«ms.) Th. Fr., C. aurantiaca (Lightf.) Th. Fr., var. rubescens Ach., C. ferruginea (Huds.) Th. Fr., var. festiva Ach., C. vitellina (Ehrh.) Th. Fr., C. luteoalba var. lactea Hepp., C. ochracea Mass. et de Ntris. Rinodina oreina (Ach.) Mass., R. Bischojjii (Hepp.) Mass. var. immersa Körb. Acarospora discreta (Ach.) Th. Fr., A. glaucocarpa (Wnbg. ) Koerb. Lecanora saxicolum (Poll.) Stenh., var. versicolor (Pers.) Th. Fr., L. crassa (Huds.) Ach., L. circinata (Pers.) Ach., L. atra (Huds) Ach., L. subfusca (L.) Ach., L. albella (Pers.) Ach. var. angulosa (Schreb.) Nyl., L. Flotowiana (Spr.) Koerb., L. frustulosa vDicks.) Koerb., L. sulphurea (Hoffm.) Ach., L. badia (Pers.) Ach., L. caesioalba Koerb. var. dispersa Flk. Haematomma ventosum (L.) Mass. Urceolaria scruposa (L.) Ach., U. ocellata Will. In dem Vorwort der Arbeit sind auch kurze Notizen über die geographische Verbreitung der beschriebenen Flechten enthalten. Kosaroff (Sofia). 246 Muscineen. — Gefässkryptogamen (Physiologie). Hobkirk, C. P., Tortula cemua (Hueb.) Lindb. en Angle- terre. (Revue bryologique. 1901. p. 14.) Als neu für Gross-Britannien wurde diese Art, auf einem Kalkfelsen in der Ebene von Yorkshire im September vorigen Jahres von George Webster entdeckt. Ein sehr interessanter Fund, um so mehr, als dieser Standort kaum 50 m über dem Meeresspiegel liegt. Geheeb (Freiburg i. Br.). Salmon, E. St., On some Mosses from China and Japan. (Journal of the Linnean Society. Botany. XXXIV. 1900. No. 240. p. 449. PI. XVII.) Die vom Verf. in der vorliegenden Arbeit behandelten Moose sind von Faber, Henry, Ford, Alexander u. A. zusammen- gebracht worden. Die japanischen Moose stammen von mehreren Inseln, die chinesischen sind meist bei Hongkong, viele aber auch in Hupeh, der Mandschurei und in den Centralprovinzen auf- genommen. Zum ersten Male werden folgende Arten beschrieben : Gymnostomum triquelrum Mitt. von Szechuan, Dicranum japonicum Mitt. var. yunnanense Salm, von Hupeh, Polytrichum {Pogonatum) tortipes Mitt. von Szechuan und der tibetanischen Grenze, Plagiothecium subpinnatum Salm, von Chekiang, Thuidium tibetanum Salm, von Tibet, Hypnum glaucocar/joides Salm, von der Mandschurei. Ausser diesen Arten bieten noch eine ganze Anzahl anderer wegen ihrer Verbreitung Interesse. Es sind 5 Arten aus China nachgewiesen worden, die bisher nur aus der Himalaya-Region Indiens bekannt waren : Gymnostomum inconspicuum. Griff., Dicranum longifolium Mitt., Alrichum obesulum C. Müll., Polytrichum gymnophyllum Mitt. und Papillaria utrata Mitt. Bisher nur aus Japan bekannt und nun auch für China nach- gewiesen wurden folgende: Dicranum crispofalcatum Schimp., Physcomitrium japonicum Mitt., Webera scabridens Jaeg., Polytrichum A^'nuZoswm Mitt., Plagiothecium laevigatum Schimp., Brachythecium Wichurae Broth. Polytrichum contortum Lesq. und Oligotrichum Lescurei Mitt. waren bisher nur aus dem pacifischen Nordamerika bekannt, ersteres ging bis Sachalin, letzteres bis Alaska und Kamtschatka. Jetzt sind beide für Japan nachgewiesen, sodass auch durch die Bryogeographie die Annahme einer alten Landverbindung zwischen Amerika und Asien gestützt wird. Plagiothecium micans Par., bisher nur von Nordamerika be- kannt, wurde auch bei Hongkong entdeckt. Lindau (Berlin). Nathansohn, Alexander, Ueber Parthenogenesis bei Mar- silia und ihre Abhängigkeit von der Temperatur. (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Band XVIII. 1900. p. 99—109. Mit 2 Holzschnitten.) Das Studium der Fortpflanzung der niederen Organismen hat neuerdings gelehrt, dass der Unterschied zwischen geschlechtlicher Gefässkryptogamen (Physiol., Biologie, Anatomie u. Morphologie). 247 und vegetativer Vermehrung kein so scharfer ist, wie man früher anzunehmen geneigt war. So ist es Klebs gelungen, bei Spirogyra künstlich die Bildung von Ruhesporen zu veranlassen, die sich von den Zygoten nur dadurch unterscheiden, dass sie ungeschlechtlich erzeugt sind. Diese Versuche veranlassten den Verf., an die Frage heranzutreten, ob nicht auch bei höheren Pflanzen, bei denen die unmittelbare Folge der Befruchtung nicht die Bildung von Ruhe- zellen ist, sondern die Weiterentwickelung eines bis dahin nicht entvvickelungsfähigen Eies, sich durch experimentelle Eingriffe analoge Resultate erzielen lassen. Ganz aussichtslos erschienen diese Verssche von vornherein deshalb nicht, weil es Johann sen gelungen ist, durch Chloroform- und Aetherdämpfe die Ruheperiode von Winterknospen zu unterbrechen und wir in der ruhenden Meristemzelle sowohl, als auch in dem befruchteten Ei principiell dasselbe zu erblicken haben : eine durch die augenblickliche Con- stellation zur Unthätigkeit gezwungene Embryonalzelle. Zu seinen Versuchen wählte Verf. Marsilia Drummondi bezw. M. vestita und M. macra, da für erstere das Vorkommen von Parthenogenesis von Shaw angegeben worden ist. Verf. konnte die Richtigkeit dieser Angabe an seinem Material zunächst leicht constatiren. Die Makrosporen konnten unter Zuhülfenahme einer Lupe leicht isolirt werden und wurden dann in Uhrgläsern mit Wasser ausgesät, wobei die Entwicklung sehr rascli verlief. Bei Zimmertemperatur (etwa 18° C) waren nach etwa 24 Stunden die Prothallien bereits fertig entwickelt, und einen Tag später konnte deutlich der Beginn der Embryobildung beobachtet werden. Zu weiteren Versuchen benutzte Verf. dann Marsilia vestita. Bei dieser trat unter den gewöhnlichen Bedingungen n i e partbe- nogenetische Embryobildang ein. Auch alle Versuche mit Chemi- kalien, insbesondere auch mit Aether, diese zu veranlassen, blieben erfolglos. Resultate erzielte Verf. einzig und allein dadurch, dass er auf die keimende Spore erhöhte Temperatur (35° C) einwirken liess. Es trat dann bei etwa 7 o/ ., parthenogenetische Embryo- bildung auf. Eine bemerkenswerthe Eigenthümlichkeit zeichnet diese par- thenogenetisch entstandenen Embryonen vor den nach Befruchtung entstandenen aus: bei diesen letzteren beginnt bekanntlich die Theilung der Eizelle bereits einige Stunden nach der Befruchtung und das Prothallium hält in seinem Wachsthum mit der Entwicke- lung des Embryos einigermaassen gleichen Schritt; bei den partheno- genetisch sich entwickelnden Embryonen dagegen verzögert sich der Beginn der Theilung um etwa einen Tag. Unterdessen hat das Prothallium zu wuchern begonnen, und wir treffen etwa 2 — 3 Tage nach der Aussaat den jungen Embryo inmitten einer unregel- mässig gestalteten, theilweise aus ziemlich grossen Zellen bestehenden Gewebewucherung an. Aehnlich verhielt sich bezüglich der durch Temperaturerhöhung zu erzielenden parthenogenetischen Embryobildung auch Marsilia macra, von der Verf. drei keimfähige Sporokarpien zur Verfügung standen. 248 Gefässkryptogamen. — Physiologie etc. (Medicinische Botanik). Anderes Material von M. Drummondi verhielt sich sehr ver- schieden. Bei etwa der Hälfte der Sporokarpien versagte das Experiment vollständig, d. h. Verf. erhielt weder bei gewöhnlicher noch bei erhöhter Temperatur parthenogenetische Embryonen. Bei anderen war dagegen eine merkliche Disposition zur Partheno- genesis vorhanden, die durch Temperaturerhöhung noch gesteigert werden konnte. In einer weiteren Reihe von Fällen erhielt Verf. Zahlen, die denen bei Marsüia vestita beobachteten durchaus analog sind. Schliesslich waren einzelne Sporokarpien vorhanden, deren Sporen sowohl bei gewöhnlicher als auch bei erhöhter Temperatur sämmtlich oder doch fast sämmtlich parthenogenetische Embryonen bildeten. Bei letzterem Material konnte Verf. durch herabgesetzte Tem- peratur (9° C) die Fähigkeit zur Parthenogenesis erheblich herab- drücken (von 80°/o bei Zimmertemperatur auf 30—35% bei niederer Temperatur). Weisse (Zeblendorf bei Berlin). Beginnet, A., II genere Scolopendrium nella flora romana. (Bullettino Societk Botanica Italiana. p. 29 — 36. Firenze 1900.) Nach langem Excurse über die Angaben älterer Autoren kommt Verf. zu dem Schlüsse, dass im Gebiete der römischen Flora die Gattung Scolopendrium folgendermaassen vertreten ist. Sc. vulgare Sar., mit folgenden Formen: d) typicum, wovon wieder zu unterscheiden sind: a) minus Beg. und b) platyphyllum Goir.; ß) crispum Willd. ; y) auritum Beg.; 6) laciniatum Beg., und zwar sowohl a) bifidum F£e, als b) multifidum Beg. — Ist in der ganzen Provinz, vom Meeresstrande bis in die Berge hinauf verbreitet. Sc. Hemionitis Cav., mit eigener Verbreitung: 1. Rom und Umgebung, 2. Lupinerberge, 3. Ausonierberge. Solla (Triest). Scbaer, Ed., Ueber den Ort der Alkaloidbi ldung in der Cinchona- Pflanze. (Berichte der pharmaceutischen Gesellschaft 1900. p. 124.) Verf. bringt eine Uebertragung der in den Mittheilungen des Gartens von Buitenzorg erschienenen Studie des Botanikers Lotsy. De Vrij zieht aus seiner Untersuchung der Cinchona Blätter die Folgerung, dass sie ein amorphes Alkaloid (oder mehrere A.) enthalten, welche in der lebenden Pflanze weiter zu crystallinischen Alkaloiden verarbeitet werden, wie denn auch diese letzteren in den Chinarinden mit mehr oder weniger amorphem Alkaloid ge- mengt vorkommen. Diese Hypothese von De Vrij, welche durch keine Versuche gestützt war, ist nun in der neuen Arbeit von Lotsy auf experimentellem Wege bestätigt worden. — Zur Unter- suchung der alkaloidbildenden Eigenschaften der Blätter wurden stets zwei Hälften desselben Blattes verwendet, und zwar Längs- Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie (Medicin. Botan.). 249 nälften, die so erhalten wurden, dass das Blatt dem Mittelnerven entlang zerschnitten wurde. Die Hälfte ohne den Nerven wurde direct untersucht, die andere blieb entweder am Baum sitzen oder wurde in Wasser gesetzt. Das Verfahren bestand aus Extraction mit salzsäurehaltigem Alkohol; Eindampfen des Extracts, Zusatz von Kalihydrat, Ausschütteln mit Chloroform; Lösung des Chloroform- rückstandes mit l/2procentiger Salzsäure und Filtration. Als Alkaloidfällungsmittel wurde Kalilösung verwendet. Es ergaben die Untersuchungen, dass das junge Cinchona-B\&tt sehr viel mehr Alkaloid (in Procenten) enthält, als das ausgewachsene Blatt. Lotsy gelangt zu dem Schluss, dass die in den Blättern einer Cinchona succirubra oder einer Cinchona Ledgeriana vorhandene Alkaloidmenge mehrmals hinreichen würde, um bei regelmässiger Ausfuhr nach der Rinde die in letzterer ab- gelagerte Menge von Alkaloid zu bilden. Die wichtigsten durch die zahlreichen Beobachtungsreihen festgestellten Punkte sind: 1. Succirubra- Blätter enthalten, da sie in 24 Stunden den ganzen vorhandenen Vorrath an die Rinde abgeben können, eine mehr als genügende Menge Alkaloid, um die in der Rinde vorkommende Quantität bilden zu können. 2. Ein alkaloidreiches Succirubra- Blatt kann in zwölf Stunden „leer", d. h. so gut wie alkaloidfrei werden. 3. Das Verschwinden dieses Alkaloids kann nicht in einem Verbrauch durch das Blatt selbst liegen, da das abge- schnittene Blatt weder im Dunkeln noch im Lichte im Stande ist, dasselbe zum Verschwinden zu bringen, selbst dann nicht, wenn dem Blatte hierzu statt zwölf Stunden 36 Tage Zeit gelassen werden. 4. Ein „leeres", am Stamme stehendes Cinchona-B\&tt ist im Stande, innerhalb zwölf Stunden neues Alkaloid zu bilden. b. „Leere" abgeschnittene Blätter sind ebenso im Stande, wenigstens innerhalb einiger Tage, Alkaloid zu bilden. — Man ist daher zu folgenden Schlüssen berechtigt: A. Das aus dem Succirubra Blatte verschwindende Alkaloid wird nach dem Stamm abgeführt. B. Das Alkaloid, welches später in demselben Blatte sich wieder vorfindet, ist durch das Blatt selbst gebildet. — Es kann wohl an- genommen werden, dass bei Cinchonen das Alkaloid in den Blättern gebildet wird, von da nach dem Stamm weiter geführt und daselbst entweder in seiner ursprünglichen Form oder in Form einer neuen Verbindung (wobei ein anderes als das aus den Blättern hergeführte Alkaloid entsteht) abgelagert wird. Als indirecten Beweis für seine Meinung führt der Autor den Umstand an, dass die primäre Zweigrinde, die bekanntlich als Abfuhrorgan für die in den Blättern entsprechenden Stoffe fungirt, beträchtliche Mengen Alkaloid enthält, während die primäre Wurzelrinde daran besonder» arm ist. Haeu8ler (Kaiserslautern). C*aIlardo, Angel, Los nuevos estudios sobre la fecun- daciön de las fanerögames. (Anales de la Sociedad Cientifico Argentina. T. XLIX. p. 241 — 247. Buenos-Aires 1900.) 250 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Verf. giebt eine übersichtliche Darstellung der Entdeckungen,, welche sich auf die Befruchtung der Blütenpflanzen beziehen, von Camerarius (das Geschlecht der Pflanzen. Tübingen 1694.) bis in die Neuzeit. Er erörtert zuerst die Unterschiede, wie sie in ihren älteren Arbeiten Strasburger und Guignard bezüglich der Kryptogamen und Phanerogamen dargethan haben, die Treu b'sche Eintheilung der Siphonogamen in Chalazogame und Porogame, die Auffindung der Antherozoiden bei Gymnospermen durch Hof- meister (1857), die durch die Arbeiten von Jeno, Hirase, Webber u. A. über die Spermatozoiden bei Cycas, Gingko, Zamia ergänzt und berichtigt wurde (vgl. auch das Resume über die einschlägigen Arbeiten von Möbius, Biol. Centralbl. 1899), relerirt sodann über die Doppelbefruchtun«- durch die beiden Antherozoiden des Pollenschlauchs bei den Angiospermen, die von Nawaschin und Guignard u. A. entdeckt worden und durch die Arbeiten von de Vries und Correns über Xenienbildung eine so merkwürdige Bestätigung erfahren haben. Ludwig (Greiz) Czapek, Fr., Ueber den Nachweis der geotropischen Sensibilität der Wurzelspitze. (Jahrbücher für wissen- schaftliche Botanik. Band XXXV. 1900. Heft 2. 50 pp. 1 Tafel.) Die bekannten Versuche Czapek's (1. c. 1895), der Wurzel- spitzen in rechtwinklig gebogene Glasröhrchen einwachsen Hess, um eine gesonderte geotropische Reizung der Wurzelspitze und der Zone des maximalen Wachsthums zu ermöglichen, hatten im Einklang mit Darwin's Ansichten eine Localisation der geo- tropischen Empfindlichkeit in der 2 mm langen Spitzenregion der Wurzel ergeben. In der vorliegenden Arbeit widerlegt Czapek von Wachtel (Ber. der neuen russ. Ges. der Naturf. zu Odessa. XXIII. Heft 1. 1899) auf Grund eigener Untersuchungen er- hobene Einwände, indem er Wachtel's abweichende Versuchs- resultate auf MissgrifFe in der Herstellung und Anwendung der Glasröhrchen zurückführt und neue Versuche mittheilt. Czapek fixirte in passende Glaskäppchen hineingewachsene Wurzeln in verschiedenen Lagen und überliess sie dann eine bis mehrere Stunden dem Einflüsse der Schwerkraft. Hierauf wurden sie von den Käppchen befreit und auf dem Klinostaten in Rotation ver- setzt zur Erforschung etwaiger geotropischer Nachwirkungen. Ist, wie Czapek meint, die geotropische Empfindlichkeit auf die Wurzelspilze beschränkt, so dürfen horizontal angelegte Wurzeln mit abwärts gekehrter Spitze keine geotropische Nachwirkung er- kennen lassen, während bei vertical gerichteten nur mit der Spitze horizontal gestellten Wurzeln eine solche eintreten wird. Die Versuche bestätigen Czapek's Ansicht. Eine strenge Sonderung der sensibeln und motorischen Zone liegt übrigens, wie Czapek ausführt, auch bei den Wurzeln nicht vor. Schon innerhalb der 2 mm langen sensibeln Spitze beginnt die Krümmung. Da aber, wo die Zellen in's Stadium der starken Streckung eintreten, be- Physiologie, Biologie, Anatomie o. Morphologie. 251 ginnt die Sensibilität zu erlöschen, während die Betheiligung an der Krümmung stärker hervortritt. Jede Wurzelzelle macht zuerst ein Stadium durch, in dem sie perceptorisch fungirt, ein weiteres, in dem sie vorwiegend motorisch und nur wenig perceptorisch thätig ist und schliesslich wirkt sie nur motorisch mit. Indessen kann nicht angenommen werden, dass dieselbe Zelle, die den Reiz percipirt hat, dann auch, inzwischen in die Region des stärksten Wachsthums gelangt, die Krümmung ausführe. Es muss vielmehr der Reiz auf andere Weise von der sensibeln zu der ausschliesslich motorischen Region geleitet werden. Büsgen (Eisenach). Malme, G. 0. A:n., Kronbladensknoppläge och stän- darnas definitiva s tälin in g hos Pyrola uniftora L. [Die Knospenlage der Kronblätter und die definitive Stellung der Staubblätter bei Pyrola uniftora L.] (Öfversigt af Kongl. Vetenskaps - Akademiens Förhandlingar. Stockholm 1900. No. 1. 7 pp. Mit 1 Textfigur.) Die wechselnde Lage der Staubblätter bei Pyrola uniftora ist schon von Linne beobachtet worden; er theilt in seiner „öländska resa" (1741) ein Schema mit, worin fünf Variationen in dieser Beziehung angegeben werden. In der neueren Litteratur sind keine weiteren Angaben hierüber zu finden. Auch ist von der Ursache dieser Erscheinung nichts bekannt. Verf. hat ein reichliches Material von Pyrola uniftora in der mittelschwedischen Piovinz Södermanland untersucht und ausser den fünf von Linne erwähnten noch zwei Varianten in Bezug auf die Stellung der Staubblätter gefunden. Nach dem Linne- schen Schema werden vom Verf. die verschiedenen Fälle in folgender Weise gruppirt, wobei die Kronblätter durch Buchstaben bezeichnet werden, die Zahl der vor dem betreffenden Kronblatt stehenden Staubblätter durch die Ziffern angegeben wird. A B - C D £ pu s I a 1 2 3 1 3 fi Ib 1 3 1 3 2 n IIa 1 3 2 2 2 n IIb 1 2 o 2 3 » III a 1 2 3 2 2 r> III b 1 2 2 3 2 m IV 2 2 2 2 2 Von den 150 untersuchten Blüten gehörten ungefähr 60°/o zum Typus III, etwa 20°/o zum Typus IL Bei dem Oeffnen der Blüte von Pyrola uniftora drücken die Filamente die Kronblätter nacli aussen; da diese auf der Innen- seite schalenförmig vertieft sind, werden die Staubblätter in der geöffneten Blüte in dieser Vertiefung festgehalten. Wenn alle Kronblätter zur Zeit des Oeffnens der Blüte die gleiche Lage einnähmen, würde dieselbe Anzahl Staubfaden vor jedem Kronblatte liegen. Diese Bedingung wird aber nur in dem Falle erfüllt, wenn die Krone eine gedrehte Knospenlage (aesti- vatio contorta) hat. Ausser dieser Knospenlage kommen aber 252 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. bei Pyrola uniflora alle denkbaren Fälle von der aestivatio imbri- cata vor und ausserdem sind die Kronblätter bei einigen Blüten Hnksspiralig, bei anderen rechtsspiralig. Je nach den verschiedenen Knospenlagen der Krone nehmen nun die Staubfäden eine ver- schiedene Stellung zu den Kronblättern in der ausgeschlagenen Blüte ein. Auf einem Kronblatt, dessen beiden Kanten unbedeckt sind, und welches in Folge dessen nur mit seinem mittleren Theile an die Staubblätter grenzt, liegt in der ausgeschlagenen Blüte nur ein einziges Staubblatt; auf einem Kronblatt, dessen eine Kante bedeckt, die andere offen ist, liegen zwei Staubblätter ; ein Kron- blatt, dessen beiden Kanten bedeckt sind und dessen ganze innere Fläche unmittelbar an die Staubblätter grenzt, nimmt drei Staub- blätter auf. Die Stellung der Staubblätter bei Pyrola uniflora beruht also in erster Hand auf der Knospenlage der Kronblätter. Die Frage nach der Ursache der Verschiedenheiten in der Knospenlage lässt Verf. vorläufig unbeantwortet; da Blüten, die ein und demselben Individuum angehören, sich in dieser Hinsicht oft ungleich ver- halten, kann es sich hier nicht um verschiedene Rassen handeln. Es wird zuletzt das mehr oder weniger häufige Vorkommen der verschiedenen Knospenlagen der Krone bei Pyrola chlorantha Sw., P. rotundifolia L., P. minor L. und P. secunda L. kurz erwähnt. Grevillius (Kempen a. Rh.). Hämmerle, J., Zur Organisation von Acer Pseudoplatanus. (Bibliotheca Botanica. Bd. X. Heft 50.) 4°. 101 pp. Mit 2 Text- figuren. Stuttgart (Erwin Nägele) 1900. Die Frage, wie weit verschiedene Organe und Organtheile eines höheren Pflanzenkörpers morphologisch und anatomisch mit einander übereinstimmen oder von einander abweichen, ist ver- schiedentlich untersucht worden, in erster Linie von Mo hl, Sanio, Theodor und Robert Hartig. Verf. geht auf die einschlägige Litteratur nur so weit ein, als sie sich auf die Wurzeln und Axenorgane der vegetativen Region bezieht. Seine eigenen Untersuchungen sollen eine Ergänzung und Erweiterung der bis- herigen Angaben nach verschiedenen Richtungen geben. Zunächst sollte die morphologische und anatomische Entwicklung eines Baumes in den ersten Lebensjahren genau verfolgt, und dabei auch die Unterschiede, die zwischen Wurzel und Achse einerseits und zwischen Achse und Zweig andererseits bestehen, mit in den Kreis der Beobachtungen einbezogen werden. Diese Untersuchungen sind an eigens dazu gezogenen und sorgfältig ausgesuchten Exemplaren von Acer Pseudoplatanus durchgeführt worden. In ergänzender Weise sind dann auch einige andere Objecte mit berücksichtigt worden. Das sehr umfassende Beobachtungsmaterial wird in Tabellen- form auf den p. 12 — 75 mitgetheilt. In Bezug auf die Morphologie der Hauptachse konnte Verf. feststellen, dass sie in der Länge ihrer Internodien die grosse Periode des Wachsthums deutlich erkennen Hess. Das längste Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 255 Internodium befand sich meistens in halber Höhe des Triebes, bei einigen Exemplaren jedoch in 3/4 der Höhe oder noch etwas darüber. Die Länge des Jahrestriebes ist durch zwei Factoren bedingt, nämlich die Internodienzahl und die Internodienlänge Der letztere Factor hat aber einen etwas grösseren Einfluss. Die Dicke der Internodien nimmt von unien nach oben ab, und zwar bei den kräftigeren Exemplaren in stärkerem Maasse. Auch die Länge des Hypokotyls variirt stark. Bei den ein- jährigen Exemplaren nimmt mit ihrer Grösse auch die Dicke des Hypokotyls zu. Dasselbe ist immer beträchtlich dicker als das erste Internodium und zeigt eine weitere Zunahme in der Richtung nach der Wur*zel zu. Diese besitzt ihre grösste Dicke etwa 20 bis 30 mm unter dem Wurzelhals und behält sie meistens auf einer Strecke von 30 — 40 mm bei. Von hier nimmt sie dann sehr regel- mässig und continuirlich gegen die Spitze zu ab. Mitte August stellt der Haupttrieb sein Wachsthum ein unter Bildung der terminalen Winterknospe. Häufig jedoch treibt die Knospe noch in demselben Jahre, in dem sie angelegt wurde, aus, so dass ein doppelter Jahrestrieb entsteht. Ein solcher kann auch ohne wirklichen Wachsthumsabschluss allein durch Nachlassen und Wiederanschwellen der Wachsthumsenergie entstehen. In beiden Fällen kommt die Blattbildung und das Wachsthums erst spät zur Ruhe. Oft ist die Winterknospe dann Ende October noch nicht gebildet. Im zweiten Jahre entwickeln alle kräftigen Exemplare einen viel längeren Jahrestrieb als im ersten Jahre. Das maximale Internodium ist beträchtlich länger als im ersten ; dies gilt sogar für unterdrückte Exemplare. Auch setzt der zweite Trieb gleich mit besonders kräftigem Wachsthum ein. Das Maximum der Inter- nodienlänge tritt schon in etwa y\\ der flöhe ein. Eine sehr be- deutende Dickenzunahme findet im zweiten Jahr am Hypokotyl und am Wurzelhals statt. Die Wurzel selbst erfährt natürlich auch ein beträchtliches Längen- und Dickenwachsthum. Das dritte Jahr unterscheidet sich nicht wesentlich vom vorauf- gehenden. Der Jahrestrieb ist oft noch etwas kräftiger als der zweite^ Die Internodienzahl, sowie die Länge des maximalen Inter- nodiums bleiben ungefähr die gleichen. Auch der Verlauf der grossen Periode ist ein übereinstimmender. Auch im vierten Jahre hatten die kräftigen Exemplare wieder Triebe von fast gleicher Länge und nur massig vermehrter Inter- nodienzahl gebildet. Das längste Internodium befindet sich wiederum in '/4 der Höhe. Die maximale Dicke der ganzen Pflanze liegt dicht unter dem Wurzelhals. Auch bei fünfjährigen Exemplaren wurde hier die grösste Dicke gefunden. Ueber die Entwicklung der Zweige ist zunächst zu sagen, dass das Austreiben der Axillarknospen bisweilen, wie das der terminalen Vegetationsknospe, noch in derselben Vegetationsperiode erfolgt, in der sie angelegt werden. Der Regel nach hat es aber erst im nächsten Jahre statt. Die Achselknospen sind sämmtlich 254 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. kleiner als die Terminalknospe. Ihre Grösse nimmt von der Winterknospe bis zur Basis ab. Beim doppelten Jahrestrieb zeigen die Knospen, die dicht unter der primären Winterknospe sassen, eine kräftigere Entwicklung. Die untersten Knospen entwickeln sich gar nicht oder nur sehr wenig. Die Knospen der mittleren Region bringen nur sehr kurze Triebe, die oft verkümmern, hervor, während eine etwas kräftigere Ausbildung an der Spitze des Triebes stattfindet. Bei kräftigen Exemplaren werden drei bis vier Inter- nodicn gebildet. Nicht nur ihre Zahl, sondern auch ihre Länge ist bedeutend geringer als bei der Hauptachse. Der Abschluss des Wachsthums durch Bildung einer Winterknospe erfolgt an den Zweigen viel früher als beim Haupttrieb. Im dritten Jahr wachsen die Zweige des ersten Jahrestriebes meistens nur kümmerlich weiter. Dagegen treiben die Axillar- knospen, die im zweiten Jahr angelegt wurden, viel kräftiger aus als im Jahr vorher. An den basalen Internodien abortiren die Knospen meistens, in den dann folgenden bleiben die Zweige nur kurz. An den obersten Internodien dagegen, mit Ausnahme des letzten und vorletzten, erreichen die Zweige des zweiten Jahres- triebes im Vergleich zu denen des ersten immer eine bedeutende Länge. Das Maximum der Zweiglänge wird also hier ungefähr an den obersten und kürzesten Internodien gefunden, während die Seitensprosse der längsten Internodien fast immer die kleinsten sind. Dies stimmt im Allgemeinen mit den Angaben überein, die Vöchting in dem zweiten Theile seiner „Organbildung" machte. An den kräftigeren Zweigen ist auch der Verlauf der grossen Periode sehr deutlich ausgeprägt. Das maximale Internodium be- findet sich in der halben Höhe des Triebes und stellt etwa das dritte von unten dar. Die Gesammtlänge der Zweige beträgt höchstens etwas mehr als die Hälfte der Länge des Haupttriebes. Im vierten Jahr wachsen die Zweige des ersten Jahrestriebes nur noch schwach weiter. In vielen Fällen werden sie aber auch ganz abgeworfen. Am zweiten Jahrestrieb treiben die schwachen Zweige nur gering, die kräftigen stark aus. Das maximale Inter- nodium befindet sich in 1U der Länge. Die Internodien nehmen den ganzen zweijährigen Zweig hindurch nach der Spitze zu stetig an Dicke ab. Mit zunehmendem Alter wird der Unterschied in der Ent- wicklung der terminalen und der obersten austreibenden Axillar- knospe immer geringer. In anatomischer Beziehung sind die folgenden Beob- achtungen des Verf.'s bemerkenswerth. Das Mark ist in den untersten Internodien von kreisrunder, in den obersten von sechs- eckiger Gestalt. Vom ersten Internodium an steigt sein Durch- messer im ersten Jahrestrieb bis in die höchsten Internodien, oft bis in's vorletzte, um das drei- bis sechsfache. Aber der Durch- messer nimmt vom ersten Internodium auch nach unten hin zu und erreicht das Maximum meistens im Wurzelhals, seltener schon im Hypokotyl. Von hier nimmt er nach unten an Grösse sehr schnell ab. In der Wurzel besteht das Mark zum grössten Theil aus Physiologie, Biologie> Anatomie u. Morphologie. 255 lebenden, unverholzten Zellen, die sehr viel Stärke von ver schiedener Korngrösse aufspeichern können. Erst weiter nach oben finden sich vereinzelt in der Mitte des Markgewebes todte Zellen. In den unteren Internodien des Jabrestriebes ist schon eine grosse Anzahl todter Zellen vorhanden und nimmt, je weiter man nach oben kommt, immer mehr zu. Charakteristisch ist, dass sie in der Achse verholzt sind. In der Winterknospe findet sich eine erheb- liche Verbreiterung des Markes. Bezüglich der anatomischen Einzelheiten über das Mark muss auf das Original verwiesen werden. Die Anatomie des Holzes von Acer Pseudojdatanus ist schon von Bert hold genauer beschrieben worden. Die ergänzenden Untersuchungen des Verf.'s beziehen sich zunächst auf das Ver- halten der einzelnen Jahresringe. Der erste wie auch die folgenden Jahresringe besitzen ihre maximale Breite in der Haupt- achse im Hypokotyl. Von hier fällt sie continuirlich bis zur Spitze. Die Abnahme in der Breite der Jahresringe ist unverhältniss- mässig bedeutender als die der Internodiendicke. Eine ähnliche Abnahme findet sich überall in dem jüngsten Jahrestrieb der Hauptachse. Der zweite Jahresring jedes Triebes (vom Centrum nach aussen gezählt) besitzt in der Mitte des Jahrestriebes eine geringere Dicke, ist an der Spitze aber wieder stärker. Die Breite ist dann im letzten Internodium die gleiche wie im ersten. Im dritten und vierten Jahresring findet meistens nur eine schwache, etwas unregelmässige Verschmälerung des Ringes nach oben hin statt. Die Breite der Jahrringe nimmt in den ersten vier Jahren unter im ganzen gleich bleibenden Verhältnissen von innen nach aussen zu. In der Wurzel wächst vom Wurzelhals nach unten hin die Breite in allen Jahresringen. Zu erwähnen ist noch, dass bei den doppelten Jahrestrieben von Acer kein doppelter Jahresring zur Ausbildung gekommen war. Bezüglich der Weite der Ge fasse konnte Verf. feststellen, dass dieselbe im ersten Jahrestrieb vom Hypokotyl nach oben bis zu einem Maximum steigt, das ohne bestimmte Regel in lU bis V» der Höhe des Triebes liegt. In der Wurzel steigt die Weite der Gefässe vom Hypokotyl an nach unten bis zu etwa 2/s der Wurzel- länge, einer Stelle, wo die Gesammtdicke der Wurzel nicht mehr als die Hälfte der maximalen Dicke beträgt. Man sieht hieraus, wie gänzlich unabhängig die Gefässweite von der Dicke der Inter- nodien oder der Wurzel ist. Aber auch von der Länge der Inter- nodien ist sie nicht abhängig. Der im zweiten Jahr gebildete Ring zeigt im ersten Jahres- trieb genau dasselbe Verhalten wie der erste Holzring. Er hat in gleicher Höhe wie dieser sein Maximum und sein basales und apicales Minimum der Gefässweite. Nur sind die Werthe überall grösser, stehen aber in keinem erkennbaren Verhältniss zur Zunahme der Ringbreite oder zum Flächenzuwachs. 256 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Der im dritten Jahr gebildete Holzring weicht im unterste» Jahrestrieb hinsichtlich der Gefässweite nur in den absoluten Werthen ab, die sämmtlich grösser sind. Maximum und Minimum liegen in gleicher Höhe wie bei den beiden inneren. Nur die relativen Unterschiede sind noch etwas geringer geworden. Im dritten Jahrestrieb tritt keine Vergrösserung der Gefäss- weite mehr ein, sondern sie nimmt dort gegen das Ende des Triebes ziemlich rasch ab. Im vierten Jahr tritt eine auffallende Veränderung ein. Das basale Minimum ist nach oben bis in's 11. bis 15. Internodium verschoben, liegt also in !/2 bis 3^4 der Triebhöhe. Von hier wächst die Weite nach unten continuirlich bis zum Wurzelmaximum, nach oben bis zu einem im zweiten Jahrestrieb sich findenden Maximum. Im Vergleich zu den älteren Jahresringen steigt die Weite der Gelasse aber so stark, dass das Minimum in diesem Ringe grösser ist als das Maximum im vorhergehenden Jahresring. Im vierten Jahre fällt die untere Periode ganz weg und es bleibt nur das Maximum im zweiten Jahrestrieb übrig. Der Zweig zeigt ähnliche Verhältnisse wie die Hauptachse. Im ersten Jahre steigt die Gefässweite von seiner Basis bis zu einem Maximum in der Mitte des Triebes und fällt dann wieder gegen die Spitze. Die Differenzen sind aber auch relativ kleiner als im ersten Jahrestrieb der Hauptachse. Im Holzring des zweiten Jahres finden wir eine ähnliche Periode und das Maximum in demselben Internodium. Die Weite der Gefässe ist in den Zweigen geringer als in den entsprechenden gleichalterigen Trieben der Hauptachse. Die Zahl der Gefässe auf der Flächeneinheit ist im obersten Internodium jedes Terminaltriebes am grössten und nimmt in allen Jahresringen gegen das Hypokotyl zu ab, in der Wurzel dann wieder zu. Das Minimum rindet sich im Wurzel- hals. Im zweiten Jahresring ist die relative Zahl der Gefässe überall geringer als im ersten Jahre. Dies gilt auch für die Wurzel. In den weiter nach aussen folgenden Jahresringen nimmt die relative Anzahl der Gefässe immer weiter ab, und zwar das Minimum im ersten Jahresring zu dem im vierten im Verhältniss 3:2. Die absolute Zahl der Gefässe steigt im Allgemeinen in allen Jahresringen von der Spitze gegen die Basis des Exem- plars. Nur in den untersten Internodien des ersten Jahrestriebes fällt diese Zahl. In der Wurzel nimmt sie dann sehr stark und schuell zu. Das basale Minimum hegt im Hypokotyl oder im Wurzelhals, in einigen Fällen auch im ersten Internodium. Es befindet sich meistens in den vier aufeinander folgenden Jahres- ringen in gleicher Höhe. Die relative Zahl der Markstrahlen nimmt von oben bis weit in die Wurzel hinein ab. Hier wird das Minimum 50 bis 150 mm unter dem Wurzelhals erreicht. Von hier steigt dann die Zahl sehr schnell bis zur Spitze. In den folgenden Jahresringen fällt die Zahl der Markstrahlen nach aussen, wenn auch nicht sehr stark. In den Terminaltrieben nimmt die Zahl am schnellsten ab. Systematik und Pflanzengeographie. 257- in den nach unten folgenden Trieben nur sehr langsam. Die Zweige zeigen ganz ähnliche Verhältnisse. Die Ergebnisse des Verf.'s bestätigen im Allgemeinen die von Essner (1882) und H. Fischer (1885) aufgestellten Regeln. Bezüglich der Rinde wäre zu erwähnen, dass sich noch im vierten Jahre die primäre Rinde findet. Die Korkbildung tritt schon im ersten Jahre ein. Die Dicke der Rinde steigt von oben nach unten, um im Hypokotyl oder an der dicksten Stelle der Wurzel das Minimum zu erreichen und von dort zu fallen. Das Maximum ist etwa doppelt so gross wie das Minimum. In den letzten Internodien der Terminaltriebe hat so die Rinde einen bedeutend 'grösseren Antheil an der Gesammtdicke als bei den übrigen. Ergänzende Untersuchungen zum Zwecke der Vergleichung wurden an den folgenden Pflanzen angestellt: Quercus Robur, Fagus silvatica, Sorbus spec, Alnus glutinosa und Polygonum cuspidatum. Doch kann auf die mannigfachen Einzelheiten hier nicht eingegangen werden. Weisse (Zehlendorf bei Berlin) Jaen nicke, Friedr., Studien über die Gattung Platanvs L. 1892 — 97. (Nova Acta, Abhandlungen der Kaiserl. Leopoldinischen Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher. Bd.LXXVII. No. 2. p. 111—226. 10 Tafeln.) Als wichtigere Ergebnisse sind folgende zu verzeichnen : 1. Der bislang allgemein als Varietät von P. orientalis L. be- trachteten P. acerifolia Willd. wurde eine Mittelstellung zwischen ersterer und P. occidentalis L. angewiesen, da sie in morphologischer Beziehung letzterer näher steht, so dass ihr sogar Anrechte zur Seite stehen, als deren Culturform aufgefasst zu werden, falls es sich nicht um einen Bastard aus den genannten Arten (occidentalis X Orien- talis) handeln sollte, was zur Zeit nicht sicher festzustellen ist und anscheinend auch weniger dem Entwickelungsgang entsprechen dürfte. 2. Die seither irriger Weise, wenn auch nicht ganz unbeanstandet, ebenfalls bei P. orientalis L. untergebracht gewesene Varietät pyramidalis Bolle wurde, weil morphologisch von P. occidentalis nicht zu unterscheiden, als Varietät, beziehentlich als Wuchsform zu letzterer gestellt. Von den neuesten Autoren ist diese Form nur von Dippel richtig beurtheilt worden, während Koehne nach Janko 's Vorgang dieselbe noch unter P. orientalis führt. 3. Die von Janko als Varietät zu P. occidentalis L. gestellte P. mexicana Moricard ist, als die vielleicht am schärften charakterisirte der Arten, wieder in die Reihe der letzteren versetzt worden, Janko hat offenbar das Laub nicht gekannt. 4. Die in den Herbarien verbreiteten, von Kerb er 1883 bei Maltrata in Mejipa gesammelten, irriger Weise als P. Lindeniana Mart. et Gal. versandten Zweige wurden, als mit der Diagnose der ge- nannten Art in keiner Weise übereinstimmend, unzweifelhaft aber nächst- verwandt P. mexicana Moricand, der letzteren als var. p el ta t a Jaenn. abgeseilt. Botar. Centralbl. Bd. LXXSV. 1901. 17 258 Systematik und Pflanzengeographie. 5. Die bislang in Dunkel gehüllt gewesene, desshalb bezüglich ihrer Existenz stark angezweifelte mexikanische P. Lindeniana Mart. et Gab, hatte Jaennicke die Befriedigung, in einem authentischen, von Pringle unter Plantae mexieanae versandten, 1888 im Staate Nuero Leon gesammelten, aber mit der absolut unzutreffenden Etiquette P. mexicana Moric. versehenen Zweige des Herbars des Berliner botanischen Museums aufzufinden. 6. Als gegenstandslos wurden gestrichen: P. orientalis L. var. insularis DC. , die im ganzen Verbreitungsgebiet vorwiegend ver- tretene, den Typus der Stammart repräsentirende Platane, sowie die offenbar mit P. acerifolia Willd. identische var. caucasica Ten., deren zweifelhaften Charakter bereits Koehne angedeutet hat. 7. Endlich wurde festgestellt, dass eammtliche Arten der Gattung Platanus, vielleicht — aber wenig wahrscheinlich — die noch za wenig bekannte P. mexicana ausgenommen, in zwei, sich bis auf die einzelnen Individuen erstreckenden Modificationen der Belaubung auf- treten; in einer mehr oder weniger stark gezähnten — f. dentata — und einer ganzrandigen, beziehungsweise dürftig gezähnten — f. integri- folia. — Diese, einem jeden Beobachter offenkundig gebotene, aber auffallender Weise in der botanischen Litteratur bis jetzt wohl nicht erwähnte, höchstens nothdürftig zwischen den Zeilen zu lesende Thatsache, ist bei Begründung mancher Varietäten auf einzelne Zweige anscheinend übersehen worden, so bei P. orientalis L. var. liquidambari- folia Spach, deren Aufrechterbaltung somit in Frage gestellt ist. Auf die missbräuchliche Anwendung der Bezeichnung in tegr if ol ia, die in den Catalogen bedeutender Handelsgärtner oft bei Formen und mehr oder weniger stark gezähnten Blättern angebracht ist, sei hier noch besonders hingewiesen. Der damalige Stand der Gattung beziffert sich nach Ausführungen des Verf. unter Bezugnahme auf die vorstehenden Erörterungen auf 6 Arten mit 11 Varietäten bezw. Formen: 1. Platanus orientalis L. mit vier Varietäten zweifelhafter Berechtigung: 1 iqui d amb arifo li a Spach ; v i t i foli a Spach; cuneata Willd. (als Art); digitata Janko. — Orient (Mittelmeerregion bis zum Himalaya). 2. Platanus occidentalisL. mit 6 Varietäten : pyramidalis Bolle (als Art); hispanica Wesm. ; tubifera Jaen. ; Suttneri Jaen. (albo-variegata hört.); kelseyana Jaen. (aureovariegata); Lindeniana Mart. et Gall. Die drei ersten sind wohl nur Culturvarietäten, die zwei folgenden zweifellos, die sechste ist in Mexico zu Hause. 3. Platanus acerifolia Willd. (vielleicht nur Varietät zur 2., vielleicht occidentalis X orientalis). 4. Platanus racemosa Nutt., Californien. 5. Platanus mexicana Moric, mit einer Varietät peltats Jaen., Mexico. 6. Platanus Wrightii Watson , Mexico, Neu-Mexico und Arizona. Nach Janko's Ausführungen wäre die Entwicklung der Platanen in der Weise erfolgt, dass auf der westlichen Halbkugel nur P. occi- Systematik und Pflanzongeogr&phie. 259^ dentalis, auf der östlichen nur P. orientalis L. mit den ent- sprechenden Formenkreisen zur Ausbildung gelangt sei. Die genetischen Beziehungen dürften aber doch wohl andere ge- wesen 6ein, und unter Berücksichtigung der auffallenden, zwischen zahl- reichen Niederblättern von P. orientalis sowohl wie von P. occi- dentalis und Blättern von P. aceroides Göpp. bestehenden Aehn- lichkeit, sowie der Thatsache, dass sich an der Spitze kräftiger Spätsommer- triebe unzweifelhafter Exemplare von P. occidentalis auch fünf- lappige an P. orientalis oder mindestens an deren Varietät viti- folia erinnernde BUitter entwickeln, kann sich Jaennicke der Ansicht nicht ansehliessen, dass auch auf der östlichen Halbkugel der Uebergang hu P. orientalis duich P. occidentalis vermittelt worden sein könnte, bis auf die wenigstens ihrem Formenkreis noch angehörende, wenn nicht als Bastard (P. occidentalis X orientalis) zu deutende P. acerifolia hier spurlos, vielleicht während der Eiszeit, verschwunden ist. Der Entwickelungsgang würde sich dann in Bezug auf die etwas berichtigten Unterabtheilungeu der Arten, und in mancher Hinsicht ganz naturgemäss, wie folgt stellen! P. aceroides Göpp. occidentalis L. mexicana Mor / var. peltata var. Lindeniana Mart. et Gal. racemosa Nutt. Wrightii Wats. var. tubi/era Jaen. var. pyramidalis Rolle. orientalis L.-*«^^ P. acerifolia\\di9itata var. Willd. / I Jauko variegata / I var. var. vitifolia I cuneatm var. hispanica Wesm. Sp. Willd. var. liquidambarifolia Sp. Die Differenzirung der Blattform ist nach dieser Darstellung auf der westlichen Erdhälfte eine ausgiebigere gewesen, aber insofern ist auf beiden der analoge Entwickelungsgang zu verzeichnen, als der höchsten Ausbildung des altweltlichen Actes von P. orientalis L. mit tief ein- geschnittenen fünf lappigen Blättern, auf der pacifischen Seite der west- lichen Erdhälfte ebenfalls eine Art mit fünflappigen Blättern — P. racemosa Nutt. und P. Wrightii Wats. — letztere mit am meisten vorgeschrittener Entwickelung der mitunter nahezu in ganz- randige, lange, fast strahlenförmige Lappen aufgelösten Spreite entgegen 6teht. Dieae beiden äussersten Aeste können indessen gleich gut au» P. acerioides wie aus P. occidentalis hervorgegangen sein. Nicht ganz befriedigt der starke Sprung von der fast plumpen Blattform der rein dreilappigen mexicana auf die fünf lappige racemosa, die man nebst Wrightii auch als Fortsetzung des alt- weltlichen Actes zu betrachten geneigt sein könnte. Jaennicke hält aber die Abstammung von mexicana für wahrscheinlicher, da die Nieder- blätter vou racemosa zu deutlich auf die genannte Art hinweisen und überdies auch der Habitus der überwiegend ganzrandigen Blätter ent- schiedener für diese Stellung spricht. E. Roth (Halle a. S.). 17* 260 Systematik. — Medicinische Botanik. — Pflanzenkrankheiten. Witasek, Johanna, Campanula Hustii Baumgarten und Cam- panula pseudolanceolata Pantocsek. (Verhandlungen der zoologisch- botanischen Gesellschaft Wien. Bd. L. 1900. p. 186 —190.) Verfasserin weist nach, dass die typische Campanula pseudo- lanceolata Pantocsek, eine ungarische Pflanze aus der Verwandt' schaft der C rotundifolia L., in Niederösterreich nicht vorkommt. Die in der subalpinen und montanen Region des östlichen Nieder- österreich auftretende, mit C. rotundifolia durch eine Reihe von Zwischenformen verbundene Race, welche Beck (Flora von Nieder- österreich, p. 1106) als C. pseudolanceolata Pantocsek bezeichnet', ist nach Verfasserin von deren Typus verschieden und C. Hostii Baumgarten zu benennen. Vierhapper (Wien). Rasby, H. H. , The botanical origin of Coca leaves.. (The Druggists Circular and Chemical Gazette. 1900. p. 220 -223.) Zur Gewinnung des Cocains werden bekanntlich in erster Linie die Blätter von Erythroxylon Coca Lain. verwendet. Ausser- dem aber finden auch andere Arten der Gattung Erythroxylon dieselbe Verwendung. Nach den Untersuchungen des Verf. kommen namentlich noch Erythroxylon truxillense Rusby (= E. Coca Spruceanum Burck) und Erythroxylon carthagenense Jacq. (= E. Coca novo- granatense Morris) in Betracht; erstere Art ist vielleicht mit Erythroxylon hondense H. B. K. identisch. Erythroxylon cartha- genense Jacq. wird namentlich in den englischen Kolonien vielfach cultivirt, während die Blätter von Erythroxylon truxillense Rusby auf dem Markt in New- York verkauft werden. Beide heissen „Truxillo leaves", letztere auch „Java leaves". Eine Reihe von Textabbildungen stellt beblätterte Zweige — zum Theil auch mit Blüten und Früchten — von den eben ge- nannten Erythroxylon- Arten dar. Fritsch (Graz). Eriksson, J., Tabellarische Uebersicht der in Schweden auftretenden Getreiderostpilzformen. (Zeitschrift für Pflanzeukrankheiten. 1900. p. 142.) Verf. giebt eine Uebersicht über den jetzigen Stand unseres Wissens von den Getreiderostpilzen. Die Erkenntniss der Specia- lisirung dieser Formen, die hauptsächlich Eriksson 's Forschungen zu danken ist, ist zwar erst in den Anfängen begriffen, aber die bis jetzt erzielten Resultate sind von grosser Wichtigkeit. Die alten Arten Puccinia graminis, rubigo vera und coronata sind in eine Reihe von specialisirten Formen zerlegt worden, die wiederum durch Anpassung an bestimmte Nährpflanzen gewisse Formenkreise erkennen lassen. In Schweden kommen auf den Getreidearten die folgenden Pilze vor: Teratologie und Pflanzenkrankheiten. 261 Roggen hat Puccinia graminis form. spec. Seealis, P. glumarum f. sp. ■Seealis und P. dispersa. Weizen hat P. graminis f. sp. Tritici, P. glumarum f. sp. Tritici, P. iriticina. Gerste hat P. graminis f. sp. Seealis, P. glumarum f. sp. Hordei, P. simplex. Hafer hat P. graminis f. sp. Avenae und P. coronifera f. sp. Avenae. In Form einer Tabelle zählt dann Verf. die von ihm unter- schiedenen Arten mit ihren specialisirten Formen und ihren Nähr- pflanzen auf. 1. P. gr amini s Pers. a) Seealis auf Seeale cereale, Hordeum vulgare, H. jubatum, Triticum repens, T. caninum, T. desertorum, Elymus arenarius, Bromus secalinus ; b) Avenae auf Avena sativa, A. elalior, A. sterilis, Dactylis glomerata, Albpecurus pratensis, Milium effuscum, Lamarekia aurea, Trisetum disticho2)hyllum ; c) Tritici auf Triticum vulgare, d) Airae auf Aira caespitosa, e) Agrostis auf Agrostis canina, A. stolonifera, A. vulgaris; f) Poae auf Poa eompressa, P. caesia. 2. P. Phlei pratensis Eriks, et Henn. auf Phleum pratense und Festuca elatior. 3. P. glumarum (Schmidt) Eriks, et Henn. a) Tritici auf Triticum vulgare, b) Seealis auf Seeale cereale, c) Hordei auf Hordeum vulgare, d) Elymi auf Elymus arenarius, e) Apropyri auf Triticum repens. 4. P. dispersa Eriks, auf Seeale cereale. 5. P. triticina Eriks, auf Triticum vulgare. 6. P. bromina Eriks, auf Bromus arvensis, B. mollis, B. racemosus, B. secalinus, B tectorum, B. briziformis, B. arduennensis, B. asper, B. palulus, B. squarrosus, B. machroslachys, B. sterilis. 7. P. agr opyrina Eriks, auf Triticum repens. 8. P. holeina Eriks, auf Holcus lanatus, H. mollis. 9. P. Triseti Eriks, auf Trisetum flavescens. 10. P. simplex (Körn.) Eriks, et Henn. auf Hordeum vulgare. 11. P. coronifera Kleb a) Avenae auf Avena sativa, b) Alopecuri auf Alopecurum pratensis, A. nigricans, c) Festuca e auf Festuca elalior. 12. P. coronata (Corda) Kleb, a) Calamagr ostis auf Calamagrostis arundinacea und C. lanceolata, b) Agrostis auf Agrostis stolonifera und 1, vulgaris. 13. Eine noch unbenannte Art. a) Epigaei auf Calamagrostis Epigeios, b) Melicae auf Melica nutans. Von diesen Arten gehören 1 und 2 zum Formenkreis von P. graminis, 3 — 10 zu dem von P. rubigo vera und 11 — 13 zu dem von P. coronata. Lindau (Berlin). Rübsaamen, Ew. H., Ueber Zoocecidien von der Balkan- Halbinsel. (Illustrirte Zeitschrift für Entomologie. Bd. V. No. 12, 13, 14, 15, 16. 14 pp. Mit 22 Figuren.) Die vorliegende Mittheilung enthält die Bearbeitung der von Bornmüller auf seinen verschiedenen Orientreisen gesammelten Gallen, und zwar zunächst diejenigen, die von der Balkanhalbinsel und den griechischen Inseln stammen. Neu sind beschrieben : Ein Erineum auf der Blattunterseite von Laurus nobilis; pockenartige Blattausstülpungen in Verbindung mit abnormer Behaarung bei Phlomis Samia; ein Erineum an den Blättern von Pistacia Tere- binthus ; eine durch ein Mikrolepidopteron erzeugte Knospengalle in den Blattachseln von Scabiosa maritima] eine Blattgalle auf Staehelina uniflosculosa ; eine Cecidomyiden- Blüten- und Trieb- spitzen-Deformation auf Jeucrium Polium und eine Blüten vergrünung 262 Teratologie und Pflanzenkrankheiten. bei Verbascum sinuatum. — Von einem neuen Substrate lag ein Erineum auf Acer hyrcannm vor, das wahrscheinlich identisch ist mit dem Erineum, das Verf. von Acer Trautvetteri beschrieben hat. Appel (Charlottenburg). Frank, Beeinflussung von Weizenschädlingen durch Bestellzeit- und Chilisalpeter-Düngung. (Arbeiten aus der biologischen Abtheilung für Land- und Forstwirtschaft am Kaiserlichen Gesundheitsamte. Bd. I. Heft 1. p. 115 — 125.) Im Auftrage des preussischen Landwirthschafts-Ministeriums wurden eine Reihe Feldversuche unternommen, um den Einfluss von Bestell- zeit- und Chilisalpeter-Düngung auf den Getreiderost zu untersuchen. Bei dieser Gelegenheit ergaben sich auch Beobachtungen über den Einfluß» dieser Faktoren auf andere Weizenschädlinge und über diese ist zunächst hier berichtet. Mitgetheilt wird zunächst ein Fall, in welchem das Auftreten von Chlorops taeniopus auf verschieden behandelten Parcellen be- obachtet worden war. Die Bestellzeit hatte in diesem Falle keinen Ein- fluss, dagegen zeigten die mit Chilisalpeter gedüngten Flächen einen be- trächtlich grösseren Ausfall, wie die ungedüngten. Gerade umgekehrt verhielt sich Erysiphe graminis, deren Auftreten durch eine frühe Bestallzeit befördert wurde, welche sich aber auf den Parcellen mit und ohne Chilisalpeter gleich verhielt. Aucb über Ophiobolus herpo- trichus liegen einige Beobachtungen vor, die ergeben, dass auch hier eine späte Bestellzeit günstig wirkt und den Befall einschränkt. Chili- salpeter hat auch hier keinerlei Wirkung. Die Getreideblattpilze endlich, die durch ihr Auftreten, ähnlich wie der Rost, die asaimilii enden Theile der Pflanze vorzeitig zum Absterben bringen, scheinen in ihrem Auftreten weder von der Bestellzeit, noch von einer Chilisalpeterdüngung beeinflusst zu sein. Appel (Charlottenburg). Gontifcre, J. F., Sur quelques maladies du tabac. (Journal d'agriculture pratique. Annee 64. T. I. No. 16.) Die Mittheilung, die Neues bezüglich der Organismen von Tabakskrankheiten nicht enthält, befasst sich mit der Bekämpfung von Phelipea ramosa und der Mosaikkrankheit. Für erstere em- pfiehlt der Verf. die Einführung einer Wechselwirthschaft, bei welcher Sorge zu tragen ist, dass neu auftretende Ürobanchen vor der Fruchtreife entfernt werden. Bei sehr starkem Auftreten ist es nöthig, die Felder längere Jahre hindurch nicht mit Tabak zu bestellen, da die Samen bis zu 10 Jahren liegen können. Der Mosaikkrankheit ist am besten in den Saatbeeten entgegen- zutreten. Zu diesem Zwecke ist möglichst Land zur Anzucht junger Pflanzen zu benutzen, das noch keinen Tabak getragen hat. Geschieht die Anzucht in Mistbeeten, so ist die Erde zu er- neuern und alle Holztheile sind mit einer starken Kupfersulfat- lösung zu durchtränken. Ergänzt wird diese Methode durch Beizung der Samen mit einer halbprocentigen Kupfersulfatlösung, Technische, Forst-, Ökonom, u. gartner. Botanik. — Sammlungen. 263 der ein Abwaschen zu folgen hat, um eine Schädigung der Keimung ZU verhindern. Appel (Charlottenburg). Hahn, Ed., Die Kartoffel und ihre Cultur in ihrem Vaterlande. (Blätter für Gersten-, Hopfen- und Kartoffelbau. 1899. No. 6.) Verf. weisst darauf hin, dass die eigentliche Heimath der Kartoffel Peru immer noch nicht allgemein als solche anerkannt sei und dass es Ton hohem Interesse wäre, die in jener Gegend cultivirten Kartoffelformen zu studiren. Er weist weiter nach, dass es in Peru eine Rasse von Solanum »tuberosum giebt und schon lange gab, da sie schon Thaddeus Haenke erwähnt, die vom Kraut bis zu den Knollen tief dunkelblau gefärbt ist, so dass sie zum Färben von Wolle und Baum- wolle benutzt wird. Verf. meint nun, dass die alten Rassen im Vater- laude der Kartoffel sich in ihren Merkmalen erheblich constanter zeigen würden, auch in der Cultur, als unseie wegen ihrer relativen Jugend so unbeständigen Culturformen. Er empfiehlt deshalb als öconomisch wichtig das Studium der einheimischen Kartoffelvarietäten und ist zugleich der Meinung, dass man aus Peru noch andere werthvolle Knollengewächse in brauchbaren Varietäten beliehen könnte. Graebner (Berlin). Sammlungen. Von der im Verlag« der Kgl. botanischen Gesellschaft zu Segen sbu rg erscheinenden „Flora exsiccata Bavarica" sind nunmehr die zwei ersten Lieferungen der Bryophyta zur Ausgabe gelaugt. Dieselben enthalten je 25 Arten, nämlich 6 Sphagnum-A.rten, 1 Andreaea, 16 Acrocarpae, 15 Pleurocarpae und 12 Hepaticae and setzen sich aus folgenden Arten zusammen : 1. Sphagmim acutifolium (Ehrh.) Russ. et Warnst, var. versicalor Warnst. 2. Sphagnum medium Limpr. var. glaucescens Russ. 3. Sphagnum medium Limpr. var. purpurascens Russ. 4. Sphagnum recurvum (P. Beauv.) Ru.»s. et Warnst, var. mucronatum Russ. 5. Sphagnum rufescens (BryV. C, Comparative anatomy of Encephalartos. (Transaetions of the Linnean Society. Bot. Ser. II. V. 1900. Part 13. 1 pl.) Systematik und Pfianzengeographie: Addition» to the Ohio fiora. (The O. S. U. Naturalist. Vol. I. 1900. No. 1. p. 15—16.) Beiträge zur Flora des Regnitzgebietes. VIII. [Fortsetzung-.] (Deutsche botanische Monatsschrift. Jahrg. XIX. 1901. Heft 1. p. 7—9.) 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RemT, Th., Der augenblickliche Stand der Eidbakteriologie und unsere Auf- gaben — ein Arbeitsprogramm. (Blätter für Gersten-, Hopfen- und Kartoffel- bau. Jahrg. III. 1901. No. 1. p. 1—6.) ReniT, Th. und Englisch, 0., Ernährungsphysiologische Studien an der Hopfenpflanze. [Schluss.] (Blätter für Gersten-, Hopfen- und Kartoffelbaa. Jahrg. JII. 1901. No. 1. p. 6—19.) 272 Neue Litteratur. — Anzeigen. — Inhalt. Roux, E., Les produits des forets domaniales du Jura. (Extr, du Bulletin trimestriel de la Socidte forestiere de Franche-Comtd et Beifort. Juillet 1899.) 8°. 7 pp. Besancon (imp. Jacquin) 1900. Schanderl, H., Verfahren zum Pasteurisieren von Bier unter Wiedereinführen der entweichenden gasförmigen Produkte nach deren Realisierung. D. R. P. No. 112 450. (Deutsche Brauindustrie. 1900. No. 60. p. 713—714.) Thiele, R., Zur Verbreitung der Leguminosenbacterien. (Fühling's landwirth- schaitliche Zeitung. 1900. p. 534.) Windisch, K., Ueber die Veränderungen des Fettes beim Reifen der Käse. (Arbeiten aus dem kaiserl. Gesundheits-Amt. Bd. XVII. 1900. Heft 2. p. 281 —440.) Anzeige. Bedeutende Preisermässigung wertvoller wissenschaftlicher Werke. Verzeichnis bitte zu verlangen. Leipzig, Sternwartenstr. 46. R. Hornig» Wichtig für Bibliotheken. Inhalt. Referate. Begninot, II genere Scolopendrium nella flora romana, p. 248. Czapek, Ueber den Nachweis der geotropischen Sensibilität der Wurzelspitze, p. 250. Eriksson, Tabellarische Uebersicht der in Schweden auftretenden G etreiderostpilzformen, p. 260. Frank, Beeinflussung von Weizenschädlingen durch Bestellzeit und Chilisalpeter- Düngung, p. 262. Gallardo, Los nuevos estudios sobre la fecun- daciön de las fanerögames, p. 249. (jontiere, Sur quelques maladies du tabac, p. 262. Hamnierle, Zur Organisation von Acer Pseudo- platanus, p. 252. Halm, Die Kartoffel und ihre Cultur in ihrem Vaterlande, p. 263. Harkness, Californean hypogaeous Fungi, p. 244. Hobkirk, Tortula cernua (Hueb.) Lindb. en ADgleterre, p. 246. HnitfVld-Kaas, Die limnetischen Peridineen in norwegischen Binnenseen, p. 241. Jaennirke, Studien über die Gattung Platanus L. 1892—97, p. 257. Kasandjeff, Die Flechtenflora Bulgariens. Theil I.: Licbenes heteromerici Wallr., p. 244. Lüstner, Die Perithecien des Oidium Tuckeri, p. 242. Malme, Die Knospenlage der Kronblätter und die definitive Stellung der Staubblätter bei Pyrola uniflora L., p. 251. Moiit.fitiurtini, Ricerebe sopra la struttura delle Melanconiee ed i loro rapporti cogli Ifomiceti e colle Sferossidee, p. 243. .Natliaiison, Ueber Parthenogenesis bei Mar- silia und ihre Abhängigkeit von der Tempe- ratur, p. 246. Bübsaanien, Ueber Zoocecidien von der Balkan- Halbinsel, p. 261. Kiisby, The botanical origin of Coca leaves, p. 260. Salmon, On some Mosses from China and Japan, p. 246. Scliaer, Ueber den Ort der Alkaloidbildung in der Cinchona-Pflanze, p. 248. Will, Einige Beobachtuugtn über die Lebens- dauer getrockneter Hefe, p. 242. Witasek, Campanula Hostii Banmgarteu und Campanula pseudolanceolata Pantocsek, p.260. Sammlungen, p. 263. Instrumente, Präparations" und. Conservatione-Methoden etc., Kleiber, Versuche zur Bestimmung des Gehalts einiger Pflanzen und Pflanzentheile an Zell- wandbestandtheilen, Hemicellulosen und au Cellulose, p. 264. Neue Litteratur, p. 266. Beiheft 2 — Band X (ausgegeben am 11. Februar) hat folgenden Inhalt: Linsbauer, Untersuchungen über die Durchleuchtung von Laubblättern. Kohnstamm, Amylolytische, glycosidspaltende, proteolytische und Cellulose lösende Fermente in holzbewohnenden Pilzen. Schröder, Ueber die chemische Verwandtschaft der thierischen Mucine mit den pflanzlichen Pectinen. Ausgegeben : 13. Februar 1901. Druck und Verlag von Gebr. Gotthelft, Kgl. Hofbuchdruckerei in Caseel. $4. Band LXXXV. No. 9. XXII. Jahrgang. " REFERIRENDES ORGAN '• für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes * Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten von Dr. Oscar Uhlworm und Dr. F. Ö. Kohl in Cassel. in Marburer Nr. 9. Abonnement für das halbe Jahr (2 Bände) mit 14 M. I iQßi durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. j * Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Manuscripte immer nnr anf einer Seite zn beschreiben und für Jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zn wollen. Die Redaction. Referate. Lagerheim, Cr., Om växt-och djurlämningarna i An- dre es polarboj. [Ueber die Pflanzen- und Thierreste in der Polarboj e Andree's.] (Aus „Undersökningar be- träfTande den pä Kung Karlsland funna stora fljtbojen frän Andree-Expeditionen." Ymer. Jahrg. 1899. Heft 4.) Verf. hat die am 11. Sept. 1899 am nördlichen Strande des Königs-Karls-Landes gefundene grosse Andree 'sehe Polarboje mit Rücksicht auf die auf und in derselben befindlichen Pflanzen- und Thierreste untersucht. An der Aussenseite der Boje, bezw. zwischen den Korkscheiben der Bedeckung wurde nur eine sehr spärliche Algenvegetation be- obachtet. Die grösste Anzahl von Organismen wurde im Innern der Boje, in deren Messingröhre gefunden. Ausser einigen Holzfasern, die höchstwahrscheinlich Reste von Treibholz waren, fand Verf. hier ziemlich viele Stücke von lose liegenden Algen und Moosen nebst wenigen thierischen Resten. Im Ganzen wurden ca. 65 Pflanzenformen angetroffen. Alle auf der Boje gefundenen bestimmbaren Moosarten {Poly- trichum alpinum L. ß septentrionale (Sw.) Lindb., Sphaerocephalus turgidus (Wg.) Lindb., Amblystegium polare (Lindb.) Lindb., A. stellatum (Schreb.) Lindb., A. revolvens (Sw.) D. N., Pohlia com- mutata (Schimp.) Lindb., Dicranum sp. indeterm., Bryum sp. in- determ.) sind circumpolar; es können deshalb in Bezug auf den BoUn. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 18 274 Kryptogamen im Allgemeinen. Ort, wo sie sich an der Boje angesiedelt haben, keine Schlüsse gezogen werden. Einige (Polytrichum alpinum L. ß, Spk. turgidus, Ambl. polare, A. stellatum, Pohlia commttiatd) kommen auf der König-Karls- Insel vor. Die Moosstücke dürften mit Treibproducten in die Boje hineingespült worden sein. Die gefundenen Florideen (Polysiphonia arctica J. G. Ag., Delesseria sinuosa (Good. u. Woods.) Lamour., Phyllophora inter- rupta (Grev.) J. G. Ag., Antithamnion boreale (Gobi) Kjellm.) sind circumpolar. Von den angetroffenen Fucoideen haben Ckaetopteris plumosa (Lyngb.) Kütz. und wahrscheinlich Sphacelaria racemosa Grev. ß arctica (Harv.) Reinke eine circumpolare Verbreitung; Des- marestia viridis (Müll.) Lamour ist aus verschiedenen Gebieten des Eismeeres, jedoch nicht aus dem sibirischen Eismeere bekannt; Pylaiella litoralis (L.) Kjellm. kommt im ganzen Eismeere mit Ausnahme von dem amerikanischen Theile vor. Ausserdem fand Verf. eine oder mehrere unbestimmbare Laminaria- Arten, ferner eine Streblonema-ArX, die Aehnlichkeit mit Ectocarpus Desmarestiae Gran zeigte, und Microsyphar sp. (M. Polysiphoniae Kuck, ähnelnd). Folgende Chlorophyceen wurden an der Boje wahrgenommen: Spongomorpha sp., Hormiscia implexa (Kütz.) De Toni (im Eismeer- gebiet nur am Weissen Meere, auf Grönland und an der norwegischen Eismeerküste gefunden), Hormiscia sp. ?, Chlorocystis Cohnii ( Wright) Reinh. ? und Ch. inclusa (Kjellm.) De Toni (in allen Theilen des Eis- meeres, mit Ausnahme von dem amerikanischen, gefunden"!. Von den 35 Diatomaceen leben nur 4 Arten (Pinnularia lata Breb., P. streptoraphe Cl. j"J styliformis Grün., Hantzschia amphioxys (Ehrenb.) Grün, und Navicula cincta Ehrenb.) im Süsswasser; die übrigen sind Salz- und Brackwasserformen. Die Süsswasserformen sind wahrscheinlich auf dieselbe Weise wie die Moose in die Boje hineingelangt. Die marinen Arten sind, mit Ausnahme von 1 oder 2, aus dem Eismeere bekannt; die meisten kommen an den Küsten Spitzbergens (21 Formen) und Grönlands (23 Formen) vor. Keine oceaniscben Pianktou-Diatomaceen wurden beobachtet. Peridineen: Dinophysis rotundata Clap. Lachm. Pilze: Pleotrachelus Andreei nov. spec. P. zoosporangiis soli- tariis vel pluribus, globosis, magnitudine variis, diam. 0,03 — 0,05 mm, membrana tenui, achroa, glabra, contentu luteolo (?), processibus evacuationis zoosporarum tubulosis, subrectis vel curvatis, 0,02 — 0,035 mm longis orificio 0,003—0,005 mm lato, 4—7 radiatim dispositis. — Hab. in cellulis Spongomorphae parasiticus, ad oras Terrae Regis Caroli, ut videtur. — Die Art zeigt eine grosse Aehnlichkeit mit P. fulgens Zopf. — Rhizophidium Haynaldii (Schaarschm.) A. Fisch. Parasitisch auf Hormiscia implexa. Weicht von der Süsswasserform dieser Art durch im ungeöffneten Zustande mehr abgerundete Sporangien ab. Eine in nördlichen Meeren wahrscheinlich weit verbreitete Fadenbakterie wurde auf Polysiphonia arctica und anderen Algen ngetroffen. Algen. 275 Da die Flora der Boje, nachdem dieselbe aufs Land auf- geworfen worden, wahrscheinlich ihre Zusammensetzung geändert hat, ist es nach Verf. nicht möglich, von den gefundenen Pflanzen bestimmte Schlüsse bezüglich der Frage nach der Lage des Ortes, wo die Boje herunterfiel, bezw. dem Zeiträume, während dessen dieselbe auf dem Lande gelegen hat, zu ziehen. Verf. vermuthet, dass die Boje bei ihrer Landung in ein Eisstück eingefroren ge- wesen sei. Der Umstand, dass von den 6 — 7 Algen, aus deren Entwickelungsstadien Schlüsse gezogen werden können, 3 — 4 (Antithamnion boreale, Phyllophora interrupta, Sphacelaria arctica, Streblonema sp.) sich im Winterstadium befinden, spricht nach Verf. dafür, dass *die Boje im Winter aufs Land aufgeworfen und nach- her durch das Eis höher hinauf gepresst worden sei ; von dem frischen Aussehen der Algen zu beurtheilen, wäre die Boje im Winter 1898—99 gelandet. Verf. ist der Ansicht, dass die allermeisten, wenn nicht alle in der Boje gefundenen Moose, Algen etc. vor der Ansiedelung an derselben auf König Karls -Land oder im Meere da draussen wuchsen. Mehrere von den in der Boje befindlichen Algen kommen an den Küsten des Königs Karls Landes vor; auch zeigt die Meeresalgenflora Spitzbergens eine so grosse Uebereinstimmung mit derjenigen der Boje, dass es anzunehmen ist, dass auch die übrigen, bei König Karls-Land noch nicht angetroffenen, auf der Boje gefundenen Algen im Meere bei König Karls Land wachsen. Es würde eigentlich nur der Fund von Hormiscia implexa dafür sprechen können, dass die Boje bei einer südlicheren Breite in's Wasser gefallen wäre. Diese Alge ist bei Spitzbergen und König Karls-Land nicht gefunden; sie gehört der nordatlantischen Gruppe an und soll ihre Nordgrenze bei Vaigat (70° n. B.) haben. Grevillius (Kempen a./Rh.). Lenimermann, E., Beiträge zur Kenntniss der Plankton- algen. I. Golenkinia Chodat, Richteriella Lemrn., Francein n. g., Phythelios Frenzel. (Hedwigia. XXXVII. Heft 6. p. 303— 312. Taf. X (18 Fig.) und 4 Fig. im Text.) Mit einer monographischen Arbeit der Planktonalgen des süssen Wassers beschäftigt, giebt Verf. hier eine vorläufige Uebersicht über eine Reihe mit langen Borsten versehener Planktonalgen, die äusserlich grosse Aehnlichkeit haben, sich aber doch durch ver- schiedene Merkmale gut unterscheiden lassen. Nach einem Bestimmungsschlüssel für die oben genannten Gattungen beschreibt er die folgenden Arten und giebt ihre Ver- breitung und Entwickelungsgeschichte an: Golenkinia radiata Chodat (Genf, Altrhein, von Neuhofen und Roxheim, Teiche hei Maudach, des Bot. Gartens in Breslau, bei NiederJössnitz bei Dresden, Wiesenteich im Posenthal bei Leipzig). Richteriella botryoides (Schmidle) Lemm. bei Osnabrück, Neuhofen und Roxheim, Maudach, Bre.^au, Stuttgart, Leipzig, an der Oder, dem Edeberg- see in Holstein. R. quadriseta n. sp. 18* 276 Algen. Franceia n. g. Cellulae singulae vel in coloniis consoeiatae, libere natantes, tegumentis hyalinis mucosis circumvelatae, setis loDg. basi non incrassatis instructae. Chlorophora 2 — 3. parietalia. Nucleus amy- laceus singulus, saepe desens. Contentus cellularum vacuola singula doDatus. Propagatio divisio cellularum in unam lougitu- dinalem directionem. F. wal t8 (Francä) Lemm. Kleiner Balatonsee, Mestre in Italien, Napagedi in Mähren. Phythelios viridis Frenzel, Argentinien. Lagerheimia genevensis. Genf, Breslau, Oder. „ 8ubglobosa n. sp., Wiesenteich im Rosenthal bei Leipzig. „ wratislaviensis, v „ „ „ Cli odatell a n. g. Cellulae libere natantes, solitariae vel 2 — 8 in tegumento cellnlari communi dispositae, ovales vel ellipsoideae in utroque rine setis 2-pluribus longis, non in tuberculis sedentibus, basi evi- dentes incrassatis instructae. Chlorophora singula, parietaria. Nucleus amylaceus singulus. Propagatio sporis vel autosporis (2 — 8). Setae autosporarum post rnptionem cellulae maternae evolutae. Ch. quadriseta n. sp., Wiesenteich im Kosenthai bei Leipzig. Ch. subsalia n. sp., Gr. Watern eversdorfer Binnensee in Holstein. Ch. longiseta n. sp., Wiesenteich bei Rosenthal bei Leipzig. Ch. ciliata (Lagerh.) Lemm., in Schweden, im Ältrhein, bei Maudach und Boben- heim, Klinkerteich in Holstein. Ch- amphitricha (Lagerh.) Lemm. bei Upsala. Ch. armata n. sp., Gr. Waterneversdorfer Binnensee in Holstein. Ch. radians (Vestf.) Lemm. in England. Sehr oe der i a n. g. Cellulae singulae, libere natantes, fusiformes reetae vel arouatae, vel spiraliter contortae, utroque polo spina instructae. Chlorophora singula parietalia, granulo amylaceo centrali praedita. Propagatio bipartitione cellularum. Seh. setigera (Schröd.) Lemm. In der Oder. Das zum Schluss beigefügte Litteratur-Verzeichniss umfasst 18 Nummern. Ludwig (Greiz). Lemmermami, E., Beiträge zur Kenntniss der Plankton- algen. X. Diagnosen neuer Schwebalgen. (Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. XVIII. 1900. Heft 7. p. 306—310.) Verf. beschreibt folgende neue Scbwebalgen : Dino bryum protuber a 7i s Lemm. var. pedi forme n. var. und Dinobryum cylindricum Imhof var. palustre n. var., beide aus Moortümpeln bei Plön. Dinob ry ojisis Marssonii n. sp. im Dahme-Fluss. Die Gattung Dino- bryopsis Lemm. unterscheidet sich von Dinobryum Ehrenb. haupt- sächlich dadurch, dass die Einzelindividueu nicht zu baumartig verästelten Colonien vereinigt sind , sondern stets nur einzeln, freischwimmend vorkommen. Das Gehäuse ist sehr fest gebaut und meist durch Einlagerung von Eisenoxydhydrat bräunlich gefärbt. Bisher sind 3 Arten bekannt: Dinobryopsis undulata (Klebs) Lemm., D. spiralis (Iwanoff) Lemm., D. Marssonii Lemm. Eudorinella n. g. Zellen mit 2 Cilien, Colonie bildend. Colonie achtzellig. kugelig, von weiter gemeinsamer Gallerthülle umgeben. Einzel- zellen in der Nähe der Peripherie in zwei verschiedenen Ebenen liegend, zwei gegeneinander verschobene, regelmässige Quadrate bildend. Chlorophor wandständig, mit Pyrenoid (?), Augenneck vorhanden (?). Eu. Wallichii (Turner) Ostindien. Aigen. 277 Tetra edron Marssonli n. sp. Berlin. üruci geniella n. g. Zellen zu bestimmt geformten Familien vereinigt, mit wandständigeni Chlorophor , ohne Pyrenoide, Vermehrung durch Längstheilung. Hierdurch von Staurogenia Kütz. und Willen Schmidle unterschieden. C. lunaris u. sp. Im Sölkensee. Pedia strum B ory anum (Turp ) Ehrenb. var. diver g ens n. var. Im Brack- wasser von Ryck (Greifswald). Peridinium her olinense n. sp. Berlin. Daclylococcopsis aricularis n. sp. Berlin (bisher bekannt: D. rupettrit Hansg., D. raphidioidea Hansg., D. faacicularis Lemm.) Coelo sphaerium natans n. sp. Sölkensee. O xcillat oria limnetica n. sp. Berlin. Ludwig (Greiz). Lemmeruiaun, E., Beiträge zur Kenntniss derPlaukton- algen. XL Die Gattung Dinobryum. (Berichte der Deutschen Botanisehen Gesellschaft. Bd. XVIII. 1901. Heft 10. p. 500—524. Mit Tafel XVIII u. XIX.) Die Gattung Dinobryum wurde 1833 von Ehrenberg auf- gestellt, der zwei Arten, D. Sertularia und D. sociale, beschrieb und bereits die Chromatophoren, das Contractionsvermögen der in den Gehäusen lebenden Zellen, ihre Vacuole und die eine Geissei und bei D. Sertularia den rothen Augenfleck bemerkte. Verf. giebt zunächst in geschichtlicher Reihenfolge die weiteren Entdeckungen über die Gattung. Weitere Arten sind seit Ehren- berg durch Dujardin, Pritchard, Imhof, Klebs, Seligo, Schutt, Levander, Chodat, Garbini, Iwanoff, Senn und dem Verf. entdeckt worden. Bütschli fand zuerst die Neben- geisseln und Dauerzustände, Klebs die Zelltheilung, die Ent- stehung der Gehäuse, den feineren Bau der Zelle; A pst ein, Zacharias, Laute rborn, Amberg, Waldvogel, Fuhr- mann, W e s e n b e r g u. A. veröffentlichten bemerkenswerthe Unter- suchungen über das Auftreten von Dinobryum im Plankton der Seen und Teiche im Laufe eines Jahres. Das Gehäuse der Dinobryen zeigt Cellulosereaction und dürfte eine grosse Menge Kieselsäure enthalten. Die Wandung ist glatt (D. Sertularia, D. sociale etc.) oder wellig (D. undulatum etc.), sehr zart (besonders bei D. balticum) und meist hyalin. D. undu- latum hat ein durch Eisenoxyd braun gefärbtes, sehr festes Ge- häuse. D. spiralis, D. Marssonii haben auch spiralig verlaufende Verdickungsleisten. Bezüglich der Form deb Gehäuses lassen sich zwei Grundformen, die vasenförmige und die cylindrische unterscheiden, zwischen denen sich alle Zwischenstufen finden. Nur bei wenigen Arten sind die Gehäuse ganz regelmässig, bei anderen mit seitlichen Ausstülpungen versehen etc. Die Zelle im Innern des Gehäuses ist sehr zart, nach hinten verjüngt oder stielartig ausgezogen und dicht vor der Spitze des Gehäuses befestigt. Das Hinterende ist contractu. Auch die Zelle kann ihre Gestalt ändern und ist bald kugelig, bald lang cylindrisch. An ihrem Vorderende ist eine Haupt- und eine Neben- geissel vorhanden, deren erstere 2—3 Mal so gross ist, als letztere. 278 Algen Am lebhaftesten schwingt die Hauptgeissel, doch auch die Neben- geissei macht schlängelnde Bewegungen. Am Vorderende der Zelle finden sich noch 2 contractile Vacuolen ; der Kern liegt meist central oder im Hiuterende der Zelle. Die beiden Chromato- phoren sind muldenförmig, meist gelbbraun, seltener grün ; das eine von ihnen, das bedeutend länger ist, trägt einen rothen rundlichen Augenfleck. Das Hinterende der Zelle enthält eine helle, stark lichtbrechende Substanz, von Klebs als Leucosin bezeichnet, nach Meyer 's Annahme ein Kohlenhydrat, das mit der saprophytischen Ernährung in directem Zusammenhang steht. Die Vermehrung geschieht durch Läng st h eilung. Zuerst entstehen am Vorderende zwei neue Geisselu, sodann bildet sich kurz vor dem stielartigen Hinterende seitlich eine lange, am Ende verdickte Ausstülpung, aus der später der Stiel des neuen Individuums hervorgeht, dann erfolgt der Länge nach die Theilung. Die Entstehung des Gehäuses geht nach Klebs so vor sich, dass sich das eine Individuum gleich nach der Theilung an den inneren oberen Rand der Hülse mit jenem leucosinhaltigen Ende festsetzt und von diesem aus den ersten Zellstoff ausscheidet. Allmählich scheiden auch die breiten Seiten der Zelle neuen Zellstoff aus. Die Hülse wächst, während die Zelle selbst immer höher steigt und ihre Form dabei wiederholt ändert. Wenn die Hülse fertig ist, zieht sich die Zelle durch Verkürzung des Endfadens auf den Grund der Hülse zurück. Eine Vermehrung der Chromatophoren vor der Theilung findet nicht statt; häufig erhält das neue Indi- viduum die grössere, das im alten Gehäuse verbleibende die kleinere Chromatophorenplatte, so dass zunächst nur die eine der beiden Theilzellen mit Augenpunkt versehen ist. Nach Pelletan kann sich die ganze Zelle schon wieder theilen, ehe der Augenfleck neu gebildet ist. Bei der Cystenbildung löst sich die Zelle los, begiebt sich in die Nähe der Mündung und scheidet eine weiche Hülle aus, die mit dem unteren offenen Ende in dem Muttergehäuse steckt, während das obere Ende blasenförmig daraus hervorragt. Sie zieht sich sodann kugelig zusammen und scheidet eine feste kieselige Hülle ab, die einen nach der Mündung des Gehäuses gerichteten halsartigen offenen Fortsatz hat. Je nachdem die Cyste aus einer jüngeren oder älteren Zelle hervorgegangen ist, hat sie ein oder zwei Chromatophoren. Die Cystenbildung tritt meist nur dann auf, wenn die Dino- bryum-Species in einem Gewässer sich ausserordentlich stark ver- mehrt hat, wohl infolge von Nahrungs- und Lichtmangel. Das- weitere Schicksal der Cysten bedarf noch der Untersuchung. Manche Dinobry um- Arten sitzen zeitlebens an Algen, kleinen Wasserthieren etc. fest (D. utriculus, D. eurystoma, D. Stokesii), andere schwimmen stets einzeln umher (D. spiralis D. widulatum,. D. Marssonii)) die grosse Mehrzahl aber bildet reich verzweigte buschige Colonien. Die Gehäuse des Stockes sind meist gleich gross, zuweilen nehmen sie nach oben hin an Grösse zu (D. elon- yatum), oder ab (D. balticum). Die Form des Gehäuses ist meist Algen. 279 für den Habitus der Colonie ausschlaggebend. — Die Schweb- fähigkeit wird durch den sehr zarten Bau der Gehäuse und ihre Vereinigung zu grösseren oder kleineren Verbänden wesentlich mit bedingt. Kurze Gehäuse, die dem Wasser nur eine geringe Ober- fläche zu bieten vermögen, vereinigen sich zu dichten, mehr oder weniger breiten Colonien (D. Sertularia, D. protuberans), lange cylindrische Gehäuse bilden lange und schmale {D. sociale, D. stipitatum, D. elongatum) oder sehr sparrige Colonien (D. balticum, Formen von D. cylindricum). Verf. giebt folgende Uebersicht der Arten von Dinobryum (Synon. : "Epipyxis, Dinobryopsis), die er näher beschreibt: I. Untergattung Epipyxis (Ehrenb.) Lauterborn. Zellen einzeln, stets fest- sitzend. 1. D. utriculus (Ehrenb.) Kleb. Europa, an Wasserpflanzen und Wasserthieren festsitzend, auch an Planktonorganismen, z. B. Dino- bryrn cylindricum, Lyngbya limnetica, Asterionella etc. 2. D. eurystma 'Stokes; Lemm. Nordamerika, au Wasserpflanzen. 3 D. Stokesii Lemm. n. sp. Nordamerika, an Conferven. II. Untergattung Dinobryopsis Lemm. Zellen einzeln, stets freischwimmend. Gehäuse meist durch Einlagerung des Eisenoxydhydrat bräunlich gefärbt, undulirt oder mit spiralförmigen Verdickungsleisten versehen. 4. D- undulatum Klebs. Europa (Schweiz). 5. D. spirale Iwanoff. Europa (Rnssland; See BologojeX 6. D. Marssonn Lemm. Europa (Deutschland: Dahme-Fluss). III. Untergattung Eudinobryum Lauterborn. Zellen zu buschförmigen, dichten oder sparrigen Colonien veibundeu, seltener einzeln. 7. D. Sertularia Ehrb. Europa, Nordamerika, Grünland, Molokei (im Süss- und Brackwasser;, wohl Kosmopolit. var. thyrsoideum Chodat: Europa (.Deutschland, Schweiz, Frank- reich), var. alpinum Imhof: Europa (Alpenseen). 8. D. protuberans Lemm.: Europa ^Brandenburg, Schlesien;, Neusee- land (Wakatipu See). 9. D. sociale Ehrb. (vielfach mit D. stipitatum Stein verwechselt , : Europa Deutschland, Italien, Schweiz, Siidfrankreich, Oesterreich). 10. D. stipitatum Stein: Europa, Amerika. var. bavaricum lmhof: Europa Deutschland, Schweiz). 11. D. elongatum Imhof: Europa i Deutschland, Oesterreich, Schweiz), Grönland. var. undulatum Lemm.: Europa (Deutschland. 12. D. cylindricum Imhof: Europa (Deutschland, Schweiz), var. palustre Lemm.: Deutschland (Sachsen, Holstein . var. Schauinslandii Lemm.: Neuseeland (VVakatipu-See'. var. pediforme Lemm.: Deutschland Holstein). var divergens (Imhof Lemm. : Europa, var. angulatum Seligo) Lemm.: Europa. 13. D. balticum Schutt Lemm: Helsingfors, Bornholm, Kieler Bucht, Bohnslän, Väderö, Guimarsfjord, Mäsekar, Kopparstenarne, Kalk- grundet Oeresund ; Westküste von Norwegen; Nordsee; Spitz- bergen ; Grönland. 14. D. Bütschlii lmhof: Oesterreich (Kärnten). Zweifelhafte Arten: 1. D. petiolatum Duj., 2. D. juniperinum Eichwald: Musslaud, 3. D. gracile Pritschard : England. Das Auftreten der Dinobryen in den einzelnen Gewässern ist sehr verschieden : In tiefen Seen kommen sie nur periodisch vor, in flachen Seen und Teichen gehören sie je nach den eigen- thümlichen, nicht näher ei forschten besonderen Verhältnissen bald zu den perennirendtn Planktonformen, bald sind sie nur periodisch 280 Pilze (Teratologie und Ptianzenkrankheiten). vorhanden. Im Plöner See, Müggelsee, Dümmer See, Katzensee,, Moortümpel bei Plön, in Lehmgruben bei Ludwigshafen etc. finden sie sich nur zeitweise, im Altrhein, Edebergsee, grossen und kleinen Madebröckensee, Lützelsee etc. das ganze Jabr über. Die Temperatur hat keinen Einfluss auf ihr Auftreten. — In manchen Gewässern erreichen sie einmal, in anderen zweimal oder noch häufiger ein Maximum, das je nach Gewässer und Speciea schwankt: 1. D. Sertularia. Maximum im Müggelsee im Juni und August; im Lützelsee vom Ott. bis Juni uud im Sept. 2. D. glaciale. Maximum im Plöner See im Juni und August. 3. D. cylindricum Maximum im Dümmer See von December bis Januar und im März. 4. D. cylindricum var. divergent. Maximum im Plöner See im Juni, im Müggelsee im Juni und August, im Altrbein von April bis Mai und im September, im Katzensee im April, Juli bis August und November, im Lake Cochituate im April und September. 5. D. elongatum Imbof. Maximum im Dümmar See im April, im Alt- rhein von April bis Mai und September. Ludwig (Greiz). Lagerheiiu, G., Mykologische Studien. III. Beiträge zur Kenntniss der parasitischen Bakterien und der bakterioiden Pilze. (Bihang tili K. svenska Vetenskapa- Akademiens Handlingar. Band XXVI. Afd. III. No. 4. Meddelanden frän Stockholms Högskola. No. 204.) Mit 1 Tafel und 7 Textfiguren. 21 pp. Stockholm 1900. 1. Sarcinastrum Urosporae n. g. et n. sp. , eine para- sitische marine Bakterie. Bakteriengallen an grünen Meeresalgen sind in der Litteratur bisher nicht erwähnt. Verf. hat an der biologischen Station in Dröbak (Norwegen) solche Gallen bei Urospora mirabilis Aresch. gefunden. Die gallenerzeugende Bakterie, die einige Aehnlichkeit mit Sarcina hatte, kam nur an der genannten Wirthspflanze vor, obgleich andere Algen, z. B. Bangia fuscopurpurea und Hormiscia flacca, mit derselben zusammen wuchsen. Bei Urospora mirabilis Aresch. besteht die Wand der cylindrischen vegetativen Zellen aus zwei scharf differenzirten Lagen, nämlich einer äusseren, cuticulaähnlichen, dünnen Haut, die säramtliche Zellen des Fadens wie eine Scheide umgiebt, und einer inneren, geschichteten, dicken Membran, die jede einzelne Zelle umgiebt. Diese letztere Membran besteht aus einem Gemisch von Cellulose und einer Pectinverbindung. Die aus winzigen Coccen bestehenden Propagationszellen der Bakterie keimen zu Stäbchen aus, und zwar wahrscheinlich erst, wenn sie sich an einen Urospora-F&den festgesetzt haben. Ehe sie zu Stäbchen auswachsen, scheinen sie an Grösse zuzunehmen, dabei ihre Kugelgestalt beibehaltend. Die keimenden Zellen scheiden ein Enzym aus, das die cuticulaähnliche Haut der Nähr- pflanze auflöst. An den Stellen, wo die jungen Bakterienkolonien der £7ro*pora-Membran ansitzen, ist entweder die Cuticula ver- schwunden, oder aber sie erstreckt sich über die Kolonie, die in Pilze (Teratologie und Pflanzenkrankheiten). 281 diesem Fall deutlich innerhalb der Membran des Wirthes ge- legen ist. Die zu Stäbchen ausgewachsenen Coccen erzeugen wahr- scheinlich durch Längsspaltung Kolonien, bestehend aus parallelen Stäben, die zu einer runden, gebogenen Scheibe angeordnet sind. Diese Scheibe wird später durch fortgesetzte LängstheiJung der Stäbe halbkugelig, zuletzt fast hohlkugelig. Nachdem die Kolonie eine gewisse Grösse erreicht hat, tritt Quertheilung der Stäbe zu Coccen ein; die Kolonie besteht schliesslich aus einer sehr grossen Anzahl sehr kleiner, reihenweise angeordneter, kugeliger Zellen. Die gallertartige Substanz, die die Zellen zusammenhält und die ganze Kolonie umgiebt, löst sich darauf allmählich auf, so dass die winzigen Coccen von einander frei werden und durch Wasser- strömungen etc. fortgetrieben werden können. Eine Eigenbewegung der Coccen wurde nicht beobachtet. Durch die Schleimschicht können dieselben der C/rospom-Membraii angeklebt werden und sich weiter entwickeln. Der Parasit ist von dem in mehreren Hinsichten ähnlichen Sarcinoglobulas Functum Pouls. stofflich verschieden. Jodjodkalium und Anilinfarben bewirken bei jenem eine schwächere Färbung, als bei diesem. Dass der Organismus kein Raumparasit, sondern ein echter Parasit ist, beweist u. a. der Umstand, dass er die Entstehung eines Cecidiums bewirkt und die Nährzelle schliesslich ausnahmslos tödtet. Der Parasit hat seinen Sitz unterhalb der früher oder später sich auflösenden cuticula-ähnlichen Haut, in der äusseren Membran- schicht. Durch den Angriff des Parasiten werden gewisse Veränderungen in der Form des Lumens, sowie im Inhalt der Nährzelle hervor- gerufen. Der befallene Theil der Zellwand wird aufgelockert, die Zelle treibt eine rhizoidenälmliche Aussackung, an deren Aussen- seite sich die Kolonie des Parasiten ausbreitet. In die Aus- sackung wandert ein Theil des Protoplasma, der Zellkerne und des Chromatophors hinein, eine Theilung der hypertrophirten Zelle erfolgt aber niemals. Der Zellinhalt stirbt allmählich ab, es bleibt schliesslich nur ein länglicher, stark contrahirter Klumpen zurück. In der Wirkung auf die Zellen der Wirthspflanze zeigt der ZTrospora-Parasit viel Aehnlichkeit mit gewissen Bakterien, die in Florideen parasitären (z. B. Curdiaea laciniata). Eine auffallende Aehnlichkeit herrscht ferner zwischen den C/rospora-Cecidien und den von Brand (Bot. Centralbl. 1895. Hedwigia. 1897) be- schriebenen Chantra7isia-G&\len ; bei diesen scheint der Parasit aber sämmtliche Schichten der Zellwand auflösen zu können, während der f/rospora-Parasit nur die äussere Schicht auflöst. Der Verf. ist der Ansicht, dass Sarcinoglobulus den Tricho- bacterineen im Sinne von Schmidt und Weis (Bakterierne. I. KJ0benhavn 1899) einzureihen ist, oder, wenn man, wie Verf., diese als saprophytische Myxophyceen ansieht, bei den Gattungen 282 Pilze (Teratologie und Pflanzenkrankheiten). Hyella und Pleurocapsa unter die CJiamaesiphonaceen zu stellen ist. Als die Sarcinastrum am nächsten verwandten unter den Trichobacterineen erachtet Verf. Crenoihrix und Phragmidiothrix. Von diesen unterscheidet sich Sarcinastrum hauptsächlich dadurch, dass die stäbchenförmigen Zellen der jungen Pflanze nicht wie bei den erwähnten beiden Gattungen reihenweise zu einem Fadeu, sondern zu einer Fläche angeordnet sind und sich in Folge dessen longitudinal nach zwei Richtungen theilen. — Will man dagegen den Organismus unter den Myxophyceen unterbringen, so ist nach Verf. der natürlichste Platz in der Nähe von Pleurocapsa amethystea Rosenv. 2. Ueber einen bakterieähnlichen Pilz, der Tylenchus Agrostidis (Steinb.) Bast, tödtet. Zu den in Skandinavien beobachteten, an Gräsern vorkommen- den Anguiüuliden : Tylenchus Hordei Scli0y., T. scandens Schneid, und T. devastator Kühn, kommen nach Verf. noch folgende; T. graminis (Hardj) an den Blättern von Festuca rubra (Norwegen Tromsö; Bohuslän; Ostseeinseln), Tylenchus sp., an den Blättern von Agrostis alba (Stockholm) und T. Agrostidis (Steinb.) Bast. (?) im Fruchtknoten von Poa alpina L. In einer der letztgenannten Tylenchus- Art vermuthlich zuge- hörigen, vom Verf. am Ulfstjord im arktischen Norwegen ge- fundenen Gallenart konnten in den weitaus meisten Fällen keine Nematoden gefunden werden, sondern die Galle wurde von einer homogenen, goldgelben Masse ausgefüllt, die aus einem bakterien- ähnlichen Organismus bestand. Dieser Organismus hatte ohne Zweifel die Nematoden getodtet und anscheinend völlig aufgezehrt. Die lufttrockenen Cecidien sind flaschenförmig, in eine lange Spitze ausgezogen und bedeutend grösser als die normalen Früchte der Pflanze. Sämmtliche Fruchtknoten der kranken Pflanzen waren in dieser Weise zu Gallen umgewandelt. Die Wand der Galle ähnelt im Bau deijenigen der unreifen, von T. scandens befallenen Tr iticum- Gallen. Verf. vermuthet deshalb, dass die Nematoden in der Poa-Galle schon in einem jungen Stadium letzterer vom Parasiten befallen und getodtet werden, und dass in Folge dessen die Cecidiumwand auf einem jungen Entwickelungs- stadium stehen bleibt. Das Innere des Cecidiums ist hornartig und goldgelb gefärbt; es besteht aus unzählig kleinen, dendritisch verzweigten Gebilden. Wegen der echten Verzweigung scheint der Parasit zu den Pilzen, vielleicht zur Gattung Actinomyces im Sinne Sand oval 's, zu gehören. Den gelben Farbstoff in den Zellen zählt Verf. zu den Lipochromen. Die Nematoden werden durch den Pilz bis auf einige Haut- reste vollständig aufgezehrt. Eine nähere Untersuchung, bezw. künstliche Züchtung des Parasiten war Verf. wegen mangelhafter Einrichtung nicht in der Lage ausführen zu können. Flechten. 283 Da die Nematode der Poa-Cecidien vermuthlich mit Tylenchus scandens Schneid., dem Verursacher des Gichtkorns oder Raden- korns des Weizens, nahe verwandt ist, so wäre es nach Verf. vielleicht der Mühe werth, zu versuchen, ob es nicht gelingen würde, diesen schädlichen Parasiten durch diesen Pilz zu ver- nichten. Grevillius (Kempen a. Rh.). Stirton, J., On new Lichens trom Australia and New- Zealand. (Transactions New-Zealand Institute. Vol. XXXIL 1899. p. 70—82.) . J. Stirton, der sich seit einer Reihe von Jahren mit der Erforschung der Flechten Australiens und Neu- Seelands erfolgreich beschäftigt, veröffentlicht in der vorliegenden Studie einen weiteren Beitrag zur Lichenenflora dieser Länder. Es werden daselbst Flechten behandelt, die sich einerseits als neue Arten herausstellten und beschrieben werden, anderseits als schon bekannte Formen auf Grund eingehenden Studiums reicheren Materiales zu kritischen Bemerkungen Anlass geben. Die erste Kategorie umfasst haupt- sächlich Laubrlechten (den Gattungen Sticta, Parmosticta, Stictinar Parmelia, Aspidelia und Physcia angehörig) und nur eine Krusten- flechte (eine parasitische Verrucaria). Aspidelia ist eine neue Gattung, von Parmelia durch die dickwandigen Schläuche, wie sie bei Arthonia vorkommen, und durch die den Thallus nicht gleich- farbigen, grossen, unregelmässig höckerigen bis hirnförmigen Recep- takeln der Pycnoconidien verschieden. Von diesem neuen Genus werden zwei Arten beschrieben, von welchen eine in Neu-Seeland, die andere im Himalaya in einer Höhe von 12000 engl. Fuss über dem Meere geeammelt wurde. Die Diagnosen der neuen Arten, welche in lateinischer Sprache verfasst sind, sollen am Schlüsse dieses Referates wörtlich wiedergegeben werden, um auch den- jenigen, denen die Oiiginalquelle nicht zur Verfügung steht, zu- gänglich gemacht zu sein. Kritische Bemerkungen und Emendationeu, resp. Ergänzungen der Diag- nosen beziehen sich auf Sticta rubella Hook., Stictina limbata Sin. var. subflavida Hook., Parmelia brisbanensis Strn. ,'1880), P. permvtata Strn. (.1878), P, euplecta Strn. (1878), P. caperata Ach., P. testacea Strn. (1878), P. erubescens Strn» (1878), P. austro-africana Strn. (1877), P. amplexula Strn. (1F80), P. nigrescene Strn. (,1878) P. ancjustata Pers. und Physcia sublurida Strn. (1880). Als neu werdeu beschrieben : P arm osticta purpura sc ens Strn. nov. sp. p. 71. Apothecia rufa marginalia, elevata, eupuliformia, magna (Jatit. 4 — 8 nun) rtceptaculum thallinum extus rubricosum, vix rugulosum, interdum laeve, supra late citrino-sorediosum, inflexum ; sporae 4 — 8-nae, fuscae vel fusco-rufae, oblongo-ellipsoideae vel obtuse fusiformes, 4-loculares (loculis subquadratis et inter se tubulo junctis), interdum etiam 3-septatae, 0,028—0,03 X 0,01 — 0,013 mm ; paraphyses distinctae. Jodo g. h. bene caerulescens. Sticta lorifera Strn. nov. sp. p. 71. Similis St. impressae Tayl. et similiter laciniata sed supra cephalodiis numerosis, pallidis, lere globosis adsp^rsa; medulla alba vel pallida, K flavens ; snbtus nigricans, versus marginem pallidior, dense et breviter nigro-rhiziuosa et pseudocyphellis parvis pallidis vel interdum albido flavis ; apothecia nigra 284 Flechten. primum marginata dein immarginata, plana, marginalia, receptaculo extus rugoso vel papilloso-aspero. Gonidia diam., 0,008 — 0,016 mm. New-Zaaland, prope Wellington (J. Buehanan). Sit da expansa Strn. nov. sp. p. 72. Thallus amplus, interdum fere pedalis, cervinus vel cinereo-fuscescens, late laciniato-lubatus lobis saepe imbricatis, scrobiculato-fossulatus vel reticulatim costatus, subtus ochraceus, centrum versus obscurior et ibi obscnre vel nigricanti- tomentosns, pseudocyphellis parvis, citrinis creberriter adspersus, intus albus; apotbecia sparsa nigra mediocria, margiue integro vel fere integio cincta; sporae 8-nae, fuscae, 2-loculares, saepe breviter polaribiloculares, 0,02 — 0,027 X 0,007 — 0,0085 mm. Gonidia fere leptogonidia parva, diam. 0,005 — 0,008 mm (raro 0,009 mm) contentis non ^ranulatis. Oorticola prope Wellington (J. Buchanan). V errucaria simplicio?- Strn. nov. sp. p. 72. Peritbecium sessile, nigrum, minutum fere sphaericum, prominulum; sporae S nae, incolares, simplices oblongae, 2-nucleatae, 0,009 — 0,011 X 0,003 — 0,004 mm; parapbyses nullae. Jodo g. h. non tincta. Stiel a grandis Strn. nov. sp. p. 72. Thallus firmus crassiusculus medioeris (latit. 5 — 9-pollicaris) rufescenti- cervinus vel rufescens, laeviusculus vel versus inargiDem leviter corrugatulus, laciniato-lobatus, lobis sinuoso divisis, margine hinc inde, et paululum supra, albo-pilosus, subtus nigricans et versus marginem ochraceus vel ochraceo- pallidus, breviter nigricanti-tomentosus, pseudo^yph^llis parvis citrinis ornatus ; medulla alba K — ; apothecia sparsa caesio-pruinosa, detrita nigra (latit 2 — 5 mm) receptaculo thallino extus papilloso-aspero, margine primum inflexo et lacerato dein dentato, flemum fere depresso ; sporae 8-nae, fuscae, fusiformes, 1-septatae, saepius breviter polaribiloculares, 0,025 — 0,034 X 0,007 — 0,01 mm. Gonidia flavescentia, diam. 0,007 — 0,015 mm. Oxford Bush, New-Zealand (T. W. N. Beckett). Sticta elatior Strn. nov. gp. p. 73. Similis St. fossulatae sed thallo supra pallido vel glaucescenti pallido, subtus ochraceo, centro nigricante. Apothecia caesio-pruinosa, detrita nigra : Bporae 8 nae fuscae, obtuse fusiformes, 2-locnlares, vix polaribiloculares, inter- dum tenuiter 1-septatae, 0,0^2-0,027 X 0,008 — 0,01 mm; medulln pallida vel pBÜido - albida, K sordide flavescens vel vix colorata. Gonidia flavescentia, 0,009 — 0,014 mm ditm. Supra tbalium cephalodia numerosa fere sphaeroidea, intus fibrosa fibrillis fere rectis hinc inde constrictis. New-Zealand, prope Wellington (J. Buchanan). Sticta orygmaea Ach. var. calvescens Strn. nov. var. p. 73. Similis St. orygmaeae sed subtus nuda (New Zealand). Sticta parvula Strn. nov. sp. p. 73. Thallus sordide et pallide virescens vel demum fulvesceuti pallescens (latit. 1 — 2-pollicaris), laevis, fere omnino laciniatus laciniis (latit. 2 — 4 mmj planis linearibus divaricato — et sinuosa — multifidis, apice retusis subtua lutescens vel ochraeeo-lutescens, nudus, laevis vel ininute rugulosus. Gonidia flavescentia majuscula, diam. 0,012 — 0,02 mm. Sterilis ; Queensland (C. de Burgh) : prope Lacblan River, Australiae (H. C. F. von Müller). There wes seen otily one immature fuscescent apotheciurn with unde- veloped spores. There are neither cyphellae uor tomentum. Stictina luridoviolacea Strn. nov. sp. p. 73. Thallus pallescenti-luridus vel luridofuscescens vel etiam luridn-violaceus, medioeris (latit. 3 — 5 pollicaiis), firmus vel rigescens, laciniato — lobatus lobis crenato incisis, scrobiculato — foveolatis (fere sicut in Sticta fossulataj, margine hinc inde minute citrino-sorediosns, intus medulla citrina vel pallide citrina, Bubtus nigricans, crasse et creberriter rhizinosus rhizinis validis, brevibusj rectis, nigricantibus, peudocyphellis citrinis minutis praeditus; apothecia nigra, mediacria margine crenato cincta ; sporae fuscae bilocularis, obtuse fusiformes, 0,025—0,03 X 0,008—0,01 mm. Gonimia caerulescentia, globosa vel oblonga, diam. 0,004 — 0,007 mm. Snowy Creek, Ovens River, Australiae (Mrs. M c Ca nn). Flechten. 285 Stic t in a s übe recta Strn. uov. sp. p. 73. Thallus parvus stipitatus vel substipitatus, erectus vel suberectus (altit. 2 — 3 centimetrorum), lobato-incisus vel dissectus (lobis rotundis, margine saepe deflexis)5 obscure glaucescens vel plumbeo-cinereus, laevis glomerulis isid'oideis majusculis, einereo-nigris creberriter inspersus, isidiis stipitatio et dendioideo- romosis, subtus ochraceus vel obscure ochraceus vel versus basin obscurior et ibi costatus, nndus vel feie nudus cyphellis majusculis pallidis ornatus; apothecia biatorina marginalia et sparsa badiorufa, margine pallidiora. Sporae non evolutae. Gonimia in glomerulis majusculis contenta. Queensland (B * i I e y). Parmelia obversa Strn. nov. sp. p. 76. Thallus flavescens vel ochroleucus, adpressus, parvus, rugosus vel potius corrugatulus, margine laciniatus et crenulatus, subtus niger vel nigricans, parce nigro-tibrillosus, apothecia fusco rufa, parviuscula, margine thallino integra, saepe inflexo cincta; sporae 8, variantes, oblongae vel oblongoellipsoidae 0,013— 0,02*X 0,006—0,008 mm. Spermogonia fere integra nigra, spermatia cylindrica vel exacte cylindrica, recta 0,006-0,009 X circ. 0,0007 mm. Ad cortices et praesertim ad lignum decorticatum. Thallus supra K flavens ; medulla alba K- C-. Parmelia exoriens Str. nov. sp. p. 76. Thallus pallidus vel lutescentipallidus, rugulosus, membranaceus, laciniatus, laciniis margine crenatis et sorediosis subtus pallidus vel hinc inde nigricans, parce radiculosus ; medulla alba crassiuscula, K obsolete violaceus dein C. addito jeviter sed distincte rubropurpurascens vel magenta. Sterilis. Ad lignum carbonizatum , prope Brisbane (F. M. Bailey) et in New-South Wales (K i r t o n). Parmelia ledacta Strn. nov. sp. p. 76. Similis praecedenti sed thallo magis adpresso, pallido vel albido et caesio- soredioso. Illawarra, New South Wales (K i r t o n). Parmelia hypoxantha Strn. nov. sp. p. 76. Thallus pailide ochroleucus vel etiam pallidus (K flavens) saepe orbi- cularis, mediocris rugosus, laciniatus laciniis parvis, imbricatis, margine crenu- latis et sinuoso-lobätis, subtus niger parce et breviter nigro-radiculosus ; medulla. alba (K- C-); apothecia fusca (latit. 2 — 5 mm) plann, margine saepius crenu- lato ; sporae 8, incolores, simplices, late ellipsoideae, 0,009 — 0,012 X 0,007 — 0,009 mm; hypothecium incolor. Corticola, prope Warwick, Queensland (C. J. Gwyther). Parmelia violas cens Strn. nov. sp. p. 77. Similis P. conspersae var. slenophyllae sei minor, adpressa et thallo saepe isidiato ; medulla alba K flavens C intense violacea vel colcris magentae. Color thalli virescenti-lutescens vel lutescens. Parmelia confertula Strn. nov. sp. p. 77. Thallus adpressus, substramineus vel flavescens, laciniatus laciniis saepe imbricatis et margine lobatis et crenatis, subtus niger et densissime nigro- radiculosus (speciminibus Brisbanensibus parcius radiculosis). Apothecia conferta, rufofusca, plana, margine integro vel crenulato et receptaculo thallino subtus rugoso vel toveolato et versus centrum nigro ; sporae 8, incolores, ellipsoideae, simplices, 0,013-0,017 X 0,008—0,01 mm. Spermatia fere cylindrica, recta 0,009 X 0,0007 mm. Parmelia conspersa var. nigro-marginata Strn. nov. var- p. 78. Similis varietati P. slenophyllae sed laciniis nigro-marginatis. Thallus subtus niger et fere omnino nudus. Medulla alba K fl. dein rubens et thallus supra K — . Prope Gippsland, Australiae (Lucas). Parmelia bullata Strn. nov. sp. p- 79. Thallus pallidus vel pailide ochroleucus (K. fl. dein rubens), bullato-inae- qualis, hinc inde minute terebratus , subtus niger , rugosus, nudus, versus marginem pallidus; medulla tenuis alba (K flaveus dein interdum rubens); apothecia elevato-sessilia , cupuliformia , margine extus juguloso (praesertim maturatarum), epithecio fusco vel fusco-nigro. Sporae 8, oblongae, incolores, simplices episporio crasso hyalino, contentis granulosis saepius lutescentibus, 0,022—0,032 X 0,015—0,018 mm. Jodo g. h. tbecarum caerulescens, caetero- quin vix tincta. Ad ramos prope Wellington, New-Zealaud (J. Buch an an). 286 Muscineen. Parmelia r etipora Strn. nov. sp. p. 80. Thallus albidus vel pallide lutescens, arcte adpressus (K flavens), reti- culatoterebratus (fere ut in Cladonia retipora), latit. divisionum, 0,4 mm ; latit. foraminum circ. 1,6 mm; subtus nudus et fusco-niger (?); mednlla alba K fl. ; sporae 1, raro 2, incolores, ellipsoideae, simplices parietibus crassis, 0,05 — 0,065 X 0,025 — 0,03 mm, paraphyses fere diffluentes. Carticola in Tasmania a Mrs. Heywood Mc Ewen lecta. Parmelia subbrunnea Strn. nov. sp. p. 80. Thallus brunneo-nigricans (C flavens), adpressus, bulIato-inaequ;ilis, bullis saepissime perforatis, .subtus nigre rugulosus, nudus margine albidus, Apotliecia fusca margine ititegro pallidore cincta; sporae non evolutae. Saxicola in Montibus Grampianis Australiae (Sullivan). Aspide Ha B eckettii Strn. nov. gen. et sp. p. 81. Thallus pallidus vel glaucescenti-pallidus, nitidus lobato-laciniatus, lobis sinuato-divisis, sorediis albis, innatis, minutis vel punctiformibus vel tenuiter oblongis creberriter adspersus , subtus fusco-niger vel niger parce nigro- rhizinosus; apotliecia fusco-rufa, saepe lobulata et medio perforata (latit. 4 — 11 mm); sporae 4 — 8 nae in thecis arthonioideae, i. e., parietibus crassis hyalinis, incolores, ellipsoideae, simplices episporio duplici, 0,013 — 0,')18 X 0,008 — 0,011 mm, paraphyses valde indistinctae. Jodo g. h. thecarum caeru- lescens dein sordida, caeterquin vix tincta nisi lutescens ; medulla alba K fl. dein intense rubens. Spermogonia in tuberculis elevatis, irregularibus, rugu- losis vel cerebriformibus, discoloribus (lutescentibus vel pallida carneis), hinc inde nigris, interdum majusculis (latit. 0,5 — 2 mm) sita, extus nigra minuta, numerosa, 4 — 25 in qnavis Verruca; spermatia cylindrica vel apicibus obsolete incrassatulis , 0,006 — 0,008 X circ. 0,0005 mm. Corticola , New - Z9aland (T. W. Naylor Beckett). Aspide Ha Wattii Strn. nov. sp. p. 82. Thallus lale expansus, pallidus vel pallide lutescens, laciniatus laciniis hinc inde imbricatis, margine, saepe fimbriato-dissectis, subtus niger, fere nudus ; medulla alba K — C, erytbrinosa et C. seorsum, erythrinosa et C, seorsum, erythrinosa; sterilis. New Zealand (Beckett). Physcia incav ata Strn. nov. sp. p. 82. Thallus orbicularis flavus adpressus , late lobatus lobis crenatis , intus albidis, arachnoideis et interdum cavis (K purpurascentibus) ; apothecia rufo- aurantiaca, mediocria, plana dein convexula, margine tenui pallidiore, deiimm depresso cincta; sporae 8 nae, incolores, polari - biloculares, ellipsoideae, 0,013 — 0,02 X 0,0075 — 0>009 mm , paraphyses distinctae filiformes , supra 2 — 3-articulatae et amplo-clavatae. Gonidia flavescentia, diam. 0,009 — 0,02 mm. Corticola, Canterbury, New-Zealand (T. W. N. Beckett). Physcia laciniatula Strn. nov. sp. p. 82. Thallus albidus vel pallido-albidus (K flavens), laciniosus laciniis saepe margine adscendendibus, crenatis et sorediosis, subtus pallidus, nigro-fibrillosus ; medulla alba (K fl. C fl.); apothecia fusca vel fusco nigra, plana majuscula, leviter elevata, margine elevato folioso-coronato vel laciniato vel coralloideo- diviso cincta; sporae 4 — 8 nae fuscae, 1-septatae, saepissime 2-nucleatae 0,03—0,042 X 0,014—0,02 mm. Supra muscos prope Illawarra. New South Wales (Kirton). 1 cannot associate this with any other. Zahlbruckner (Wien). Brotherus, V. F., Die Laubmoose der ersten Regnell- schen Expediion. (Bihang tili k. Svenska Vetenskaps- Akademiens Handlingar. Bd. XXVI. Afd. III. 1900. No. 7. 65 pp.) Dr. C. A. M. Lind in an, welcher als Regnell'scher Stipendiat im Auftrage der Akademie der Wissenschaften in Stock- holm in den Jahren 1892 — 1894 eine botanische Forschungsreise Muscineen. 287 nach Südamerika unternommen, hatte seiner Zeit die von ihm auf derselben gesammelten Laubmoose dem Verf. zur Bearbeitung übergeben. Dass die Resulate derselben erst jetzt publicirt werden können, hat seinen Grund hauptsächlich darin, dass Verf. durch seine bryologische Reise nach den Hochgebirgen Centralasiens und andere Pflichten verhindert war, bald nach Empfang der Lind- m an 'sehen Collection an die Arbeit zu gehen. Der grosse wissenschaftliche Werth dieser Sammlung liegt nicht nur darin, dass sie unsere Kenntniss der südamerikanischen Moosflora durch zahlreiche neue Arten bedeutend bereichert und über die geogra- phische Verbreitung schon bekannter Species neues Licht ver- breitet, sondern auch darin, dass zu jeder Art genaue Standorts- angaben gemacht worden sind. Die Sammlung gehört jetzt dem Regnell'schen Herbar im botanischen Reichsmuseum zu Stock- holm und enthält 192 Arten, von denen sich nachfolgend auf- gezählte 66 als neu erwiesen haben. I. Acrocarpi. Dicran aceae. 1. Bruchia acuminata Broth. — Species Ugulatae C. Müll, affinis, sed foliis multo longioribus, laneeolato-acuminatis, acutis faciliter dignoscenda. — Paraguay : Colonia „Presidente Gonzalez" ad terram campi uligi- nosam (Mo. 285). 2. Dicranella juli/ormis Broth. — Species ob folia arete imbricata cum D. nitida Broth. comparanda, sed foliis lanceolatis, obtusis, nervo infra suinmum apicem evanido cellulisque breviter reetangularibus facillime dignoscenda. — Minas Geraes : S. Jofio d'El-Rei, ad terram sub rupibus (No. 1). 3. D. riograndensis Broth. — Species statura robusta foliis strictis nee sub- seeundis et theca plicatula dignoscenda. — Rio Grande do Sul : Silveira Martins, ad terram inarginam viarum et fossarnm (No. 190). 4. D. crennlaia Broth. — Species D. exiguae (Schwgr.) Mitt. proxima, sed colore laete viridi ioliisque crenulato-den'iculatis optime diversa. — Paraguay: Villa Rica, ad terram subhumidam (No. 275). 5. Trematodon mirabilis Bioth. — Species curiosissima, pulcherrima, a con- generibus foliorum forma facillime dignoscenda. — Rio Grande do Sul. : Säo Leopoldo, Hamburger Berg, ad parietes fossarum, solo sabuloso argil- loso (No. 110). 6. Campylopus cryptopodioides Broth. ■ — Species distinetissima, C strielifolio Broth et C. savannarum (C. Müll.) affinis, sed foliis superioribus falcatis, latius aeuminatis facillime dignoscenda. — Matto Grosso: Säo Jose No. 475). L eueobr y aceae. 1 . Ochrobryum subobtusifolium Broth. — Species 0. obtusifolio (C. Müll.) Mitt. affinis, sed statura multo minore prima fronte dignoscenda. Matto Grosso: In silvis sub montibus „Serra da Chapada" (No. 402). iissidentac ea e. 8. Fissidens (Octodiceras) brevicaulis Broth. — Species F. nigritello (C. Müll.) ut videtur proxima. — Rio Grande do Sul: Colonia ijuhy, ad saxa torrentis rapidi, aquae submersa (No. 215). 9. F. (Conomitrium) paraguensis Broth. — Species distinetissima toliis remotis, angustis, lamina vera, tantum limbata nee non seta elonpata tenuissima faciliter dignoscenda. — Paraguay El Chaco, in conspectu urbis Asuncion, ad terram humidam (No. 249). 10. F. (Conomitrium) saprophilus Broth. — Rio Grande do Sul: Porto Alegre, llha dos Banhos, ad ligna putrida (No. 87). -11. F. (Eufissidens) perfahatus Broth. — Species F. Hornschuchii Mont. valde affinis, sed colore pallide viridi, foliis flaccidis, siccitate valde 288 Muscineeu. falcatis, distinctius serrulatis dignoscenda. — Matto grosso ad ligna et truncos marginis silvatici amnis „Sangrador" prope Cuyabä (Nu. 404). 12. F. (Eufissidens) Malinei Broth. — Species pulchra, foliis siccis oispulo- hoinomallis, cellulis pellucidis, magnis dignoscenda. — Rio Grande do Sul: Porto Alegre, iu pascuis loco humido, umbroso (No. 44). 13. F. (Eufissidens) Pennula Broth. — Species elegantula, eaule elongato, aequaliter folioso, foliis strictis, ubique limbatis dignoscenda. — Matto Grosso: Diamantino, rivulo claro submersa (No. 535). 14. F. (Eufissidens) mattogrossensis Broth. — Species foliormn structnra prae- cedenti siniilis, sed statura multo graciliore, foliisque flaccidioribus prima fronte dignoscenda. — Matto grosso : Cuyabä, Coxipo, ad saxa ninc inde inundata rivi Rio Coxip6 (No. 351). 15. Mönckemeyera abrupta Broth. — Species M. Wainionis C. Müll, simil lima, sed foliis nervo longe infra apicem evanido facillime dignoscenda. — Paraguay Santo Antonio, colonia „Elisa" ad arbores (No. 221). S yrrhop od ontaceae. 16. C'alymperes (Hyophilina) Lindmanii Broth. — Species ad Climacina per- tinens, ab omnibus speciebus americanis adhuc cognitis foliis Serratia nee non vagina oblonga, superne vix latiore dignoscenda. — Matto Grosso : Palmeiras, ad saxa (No. 409.) Tortula ceae. 17. Hyophila mattogrossensis Broth. — Species H. Tortulae (Scliwgr.) et H. Barbulae (Scbwgr.) affinis, sed foliorum forma et struetura diversa — Matto Grosso: Diamantino, ad saxa quae „acanga" vocant conglomeratum arenoso-ferruginosum (No. 541, 542.) 18. H. paraguayensis Broth. — Species praecedenti affinissima, sed foliis spathulato-obloDgis, angustioribus, brevissime mucionatis dignoscenda. — Paraguay: Colonia Risso, ad terram argillosam, quam „Kaolin" vocant, supra rupes calcareas (No. 654 bis). 19. Tortella Lindmaniana Broth. — Species foliis elongatis, angustis faci- liter (lignosconda T. tortuosa (L.) Limp. affinis. — Matto Grosso: Palmairas ad axa (No. 417). 20. Barbula uruguayensis Broth. — Species peculiaris, ad Pachyuomas per- tinens, foliis brevibus, imbricatis, rotundato obtusis, marginibus usque ad apicem valde revolutes, nervo infra apicem evanido faciliter dignos- cenda. — Uruguay: Salto oriental, ad mumm oppidi (No. 624). 21. Hymenostomum riograndense Broth. — Species H. striato Geh. et Hpe. affinis, sed foliis in parte laminali multo latioribus faciliter dignoscenda. — Rio grande do Sul: Porto Alegre, ad terram fossarum (No. 129). Gvimmiacea e. 22. Glyphomitriiim obtusifolium Broth. — Species (■?. Sellouiano (C. Müll.) Mitt. «ffinif*, sed foliis obtusis nee non theca minore optime diversa. — Rio Grande do Sul : Porto Alegre, Pedras Brancas, ad saxa caespites parvos effoimans (No. 95 ex. p.) 23. G. Lindmanii Broth. — Species pulchella, tenella, ob folia in parte vaginante superne latiore cum G. vaginatum (Besch.) comparada, sed statura minore foliisque acutis, cellulis majoribus facillime dignoscenda. — Pa aguay : Paraguari ^No. 303) et ad rupes montis Cerroh?' (No. (570). Orthotrichaceae. 24. Macromitrium {Macrocoma) macropyxis Broth. — Species a congeueribus theca magna oeuio nudo jam dignoscenda. — Paraguay : Colonia „Presidente Gonzalez" ad arbores (No. 650). 25. Schlolheimia Lindmanii Broth. — Species S. paraguayensi Besch. proxima. foliis oblongo-ligulatis, angustioribus dignoscenda. — Paraguay: Santo Antonio, colonia „Elisa" ad trunco- arborum silvae primaevae (No. 233.) 26. S. gracilescens Broth. — Species a congeneribus statura gracili prima fronte dignuscenda. — Rio Grande do Sul : S. Leopoldo, Hamburger Berg, ad truncos arborum (No. 107). Funaria ceae. 27. Funari a paraguen sis Broth. — Species F. Balansae (Besch.) affinis, sed foliorum forma et nerva infra apicem evanido faciliter dig- Muscineen. 289 noscenda. — Paraguay : Colonia „Presidente Gonzalez* ad terram campi ulitrinosam (No. 284). 28. F. Ivteolin bata Brolh. — Speeies F. attenuatae (Dicks.) Lindb, simillima, sed foiiis obtusiusculi-; et peristomii dentibus Iatioribus optime diversa. — Rio Grande do Sul : Excolonia Santo Angelo, ad terram i'ossarum umbrosam (No. 158.) 29. Physcomitrivm badivm Broth. — Speeies pulcherrima, Ph. Thieleano Hpe. affinis, sed foiiis fiinaioribus, inagis serrulatis nee non tbeca majore, ore haud dilatata optime diversa. — Rio Grande do Sul: Porto Alegre, ad terram silvae urnbiosam (No. 60). 30. PA. acutifolium Broth. — Speeies praecedenti affinis, sed foiiis acumi- natis, argutius Serratia, nervo excurrente vel subexcurrente faciliter dignos- centa. — Rio Grcnde do Sul: — Porto Alegre, ad terram silvae umbro- sam (^o. 60 ex p.) 31. Ph. Lindmann Broth. — Speeies PA. cupulari habitu similis, sed fo- liorum et thecae forma nee non sporis subaculeatis optime diversa. — Rio Grande do Sul : Porto Alegre, in paseuis loco humido, umbroso (No, 45). 32. PA. brevirostre Broth. — Speeies operculo breviter curvirostro oculo nudo jam dignoscenda. — Rio Grande do Sul: Porto Alegre, Ilha dos Banhos, ad terram inter giamina herbasque caespites parvos, sparsos efformans (No. 84). Bartramiaceae. 33. Philonotis ampliretis Broth. — Speeies valde peeularis, caespitibus hnmillimis, densis foliisque laxissime reticulatis facillime dignoscenda. — Paraguay: Asuncion, Cabildo, ad murum irrigatum No. 336. 34. PA. riograndensi» Broth. — Speeies PA. glaucescenti (Hornsch.) affinis, sed foiiis argutius serratis, cellulis hasilaribus haud abbreviaiis nee non seta breviore crassiora dignoscenda. — Rio Grande do Sul: Excolonia Santo Angelo, ad terram tossarum umbrosam (No. 160). Bryaceae. 35. Bryum {Rhodobryum) duplicatum Broth. — Speeies Br. stenothecio Hpe. proxima, sed foiiis argute duplicato-serratis jam dignoscenda. — Matto Grosso: Cupim, ad ligna terramque silvarum sub montibus „Serra da Chapada" (No. 401). 36. Br. mattogrossense Broth. — Speeies peculiaris, innovationibus tere- tibus, foiiis flaeeidis, decurrentibus, ovalibus, laxe reticulatis faciliter dignos- cenda, sed ob statum sterilem sedis incertae. — Matto Grosso: Cuyabi, Coxipo, ad saxa hinc inde inundaia rivi Rio Coxip6 (No. 352). 37. Br. (Eubryvm) Lindmanianum Broth. — Speeies pulcherrima, Br. graei- liseto Homsch. affinis, sed foiiis nervo tenui, vix excedente et theca bre- viter piriformi optime diversa. — Rio Grande do Sul : Cachoeira (oppidum camporum) ad terram (No. 182). Polytrichaceae. 38. Catharinaea riograndensis Broth. — Speeies cum C. polycarpa Schpr. et C. Mostnii comparanda, sed ab hac inflorescentia paroica, ab illa theca ereeta jam dignoscenta. — Rio Grande do Sul: Silveiia Martins ad terram niarginum viarum et fossarum (No. 191) et ad terram margiuis viae, declivam umbrosam (No. 2l0j. IL Pleurocarpi. E rpodia ceae. 39. Solmsiella paraguayensis Broth. — Speeies pulcherrima, a S. ceylanico (Mitt) statUTa multo majore prima fronte jam dignosceuda. — Paraguay: Santo Antonio, colonia „ Elisa" ad truncos arborum silvae primaevae (No. 223, 234 bis\ Ho okeri aceae. 40. Bookeria (Callicostella) torrentium Broth. — Speeies habitu peculiari, colore atroviridi ramis elongatis, flexuosis, aitenuatis, foiiis cellulis laevissimis a congeneribus facillime dignoscenda. — Paraguay: San Bernardino, ad saxa submersa aquae torreutis umbrosi (No. 338). Boun. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 19 290 Muscineen. 41. H. (CalHcoatella) circinata Broth. — Species f'oliorum structura praece- denti affinis, eed statura duplo minore, colore n*-c non ramis et ramulis siccitate circinato-incurvis prima fronte dignoscenda. — Paraguay: San Bernardino, in convalli umbrosa, saxosa ad saxa (No. 646). 42. H. (Omaliadelphu») leucomioides Broth. — Species distinctissima, S. hypnaceae C. Müll, sat siunibs, sed statura paulo majore, foliomni form» nee non seta laevi longe di versa. — Paraguay: San Bernardino, in con- valli umbrosa saxosa No. 647). 43. H. (Omaliadelphua) rhynchostegioides Broth. — Species H. Hornachu- chianae Hpe. habitu, similis sed inflorescentiä synoica foliisque nee cnspulis nee uurfulali» faciliter diunoscenda. — Rio Grande do Snl: Porto Alegre, Canöas, ad terram nemoris sabulosam (No. 75 . Neckeraceae. 44. Braunia aubinrana Broth. — Species ob folia pilifera cum Br. incana C. Müll, comparanda. — Rio Grande do Sul : Colonia ljuhy, ad truncos arborum silvae primaevae (No. 214). 46. Cryphaea Maimei Broth. — Species C. ramoaae, Wils. fortasse proxima, sed statura teneriore, ramis parcius ramulosis, foliorum et tliecae forma jam optime diversa Habitu species nostra similitudinem sat magnam cum C. hygrophila C. Müll, praebet, sed caeterum notis plnribus jam longius reeidit. — Rio Grande do Sul: Porto Alegre, ad ramulos fruti- ceti parcissime (No. 219). 46. Meteorium decurren8 Broth — Species e tenerioribus, foliis longe decur- rentibus, in pilum elongntum, flexuosum attenuatis faciliter dignoscenda. — Matto Grosso : ad ramulos arborum nemoris dicti „Capäo Secco" prope Santa Anna da Chapada 'No. 374); Angelim, in silvis primaevi«, quae „Poaia" dieuntur (No. 579). 47. Pilotiichella graeüescens Broth. — Species P. inordinatae (Mitt.) affini», sed statura multo minore prima fronte dignoscenda. — Rio Grande de Sul: Excolonia Santo Angelo, ad ramulos truncosque silvae primaevae parce (No. 172). 48. Porotrichvm (Pinnatella) paraguayense Broth. — Species P. oblongi- frondeo Broth. ex Usambara simillima, sed foliis obtusiusculis nee rodundato-obtusis dignoscenda. — Paraguay: Pirapö, ad arbores silva- rum (No. 271). 49. Thamnium mattogrosaenae Broth. — Species Th. fasciculato (Sw.) affinis, s^d statura minore, mollitie, divisionibus brevistipitatis nee non foliorun» forma dignoscenda. — Matto Grosso: Cupim, in silvaticis sub montibus „Serra da Chapada" No. 399). Sematophyllaceae. 50. Sematophyllum minutum Broth. — Species a congeneribus minutie omnium par- tium prima fronte dignoscenda. — Rio de Janeiro : Corcovado, ad ramos truncosque arborum silvae primaevae (No. 34). 51. Rhaphidoateqium ponduraefolium Broth. — Species Rh. loxensi (Hook. Jaeg et Sauerb. affinis, sed foliorum forma prima scrutatione dig- noscenda. — Rio Grande do Sul: Silveiro Martins, ad saxa interdum irrigata torrentis (No. 200). Stereodontaceae. 52. laopterygium callochlorum Broth. — Species distinctissima, con^eneribus operculo rostrato» rostro tenui, curvato jam dignoscenta. — Paraguay : Santo Antonio, colonia, rElisau, ad corticem arborum iNo. 231b). 53. Microthamnium delicutulum Broth. — Species M. campaniformi (Hpe.) Jaeg. et Sauerb. affinis, sed statura minore, colore viriii et theca minore collo brevissimo, crasso instrueta certe diversa. — Matto Grosso: P;ilmeiras, ad corticem et ligna frequens (No. 637). 54. Microthamnium angustirete Broth. — Species a congeneribus foliorum lorma ed «reolatione longe diversa. — Rio Grande do Sul.: S. Leopoldo, Hamburger Berg, ad ramulos arborum silvae umbrosae (No. 115) 55. Ectropothecium (Cupreaaina) 6ubmer8um Broth. — Species valde pecu- liaris, caule longissimo, m;ixime complanato, fiaeeido, foliis erecto- patentibus nee falcatis et seta brevi ab omnibus congeneribus sectioni* Gefässkryptogamen. 291 longe diversa. — Matto Grosso: in silva primaeva „Poaia" dicta, aqua* clarae rivuli Macoio silvatici submersum (No. 502). H yp naceae. 56. Stereophyllum Lindmanii Broth. — Species ob folia papulosa, apice serru- lata cum S. cubensi Mitt. comparanda, sed foliorum forma longe diversa. Paraguay : Paraguari, ad truncos silvae umbrosae montis Santo Thomas (No. 244); Santo Antonio, colonia „Elisa", ad truncos lipnaque silvarum (No. 2.59). 57. St. oblongifolium Broth. — Species ob folia apice dendiculata cum S. ruderali Brid.) Mitt. et 8. cultelliformi (Süll.) Mitt. comparanda, sed foliorum forma et structura longe diversa. — Matto Grosso : ad rupes montis Itapirapuan (No. 581.) 58. St. angustirete Broth. Species distinctissima, S. obtuso Mitt. affinis, sed Statur« rnulto robustiore foliisque angulo acutiusculo terminatis, nervo longiore et crassiore optime diversa. — Matto Grosso : Palmeira« (No. 418). Cupim, in silvaticis sub montibus „Serra da Chapada* (No. 397). 59. Hypnum < Rhynchostegium) Malmei Broth. — Species H. rivali Hpe. affinis, sed statura robustiore et seta multo loDgiore, crassiore prima fronte dignoscenda. — Rio Grande, do Sul : Quinta prope oppidum Rio Grande, ad terram silvulae subuliginosam. (No. 137). 60. H. (Rhynchostegium) Lindmanii Broth. — Species pulchra, H. tenuifolio Hedw. affinis. sed statura minore, colore et mollitie jam dignoscenda. — Paraguay: Santo Antonio, colonia „Elisa", supra terram arenosam umbrosam (No- 237); Pirapö, ad ligna putrida silvulae umbrosae (No. 264a.) 61. H. (Eurhynchium) pterigynandrioides Broth. — Species distinctissima, ramis teretibus, arcuatis foliis siccitate imbricatis, habitu Pterigynandro filiformi sat similis. — Rio Grande do Sul; Porto Alegie, ad corticem arborum silvae primaevae (No. 52). Leskeaceae. 52. Thuidium matlogrossense Broth. — Species pseudo-recognito (Hpe.) affinis, sed statura minore, cauli tenuiore, pinnis multo brevioibus foliorumque structura optime diversa. — Matto Grosso: Cupim, in silvaticis sub mon- tibus „Serra da Chapada" (No. 361). 63. Th. (Huplocladium) molliculum Broth. — Species Th. laterculi (C.Müll.) et Th. auslroserpenti (C. Müll.) affinis, sed statura majore, mollitie nee non seta bn-vi oculo nndo jam dignoscenda. — Rio Grande do Sul: Exco- lonia Santo Angelo, ad ligna putrida umbrosa (No. 143). Spha gna. 64. Sphagnum griseum Warnst. — Rio Grande do Sul: Cachoeira, ad margines et gradus praeeipites torrentium camporum (No. 186). 65. Sph. cucullatum Warnst. — Rio Grande do Sul : Hamburger Berg, in declivibus irrigatis virgultosis (No. 126.) 66. Sph. Lindmanii Warnst. — Paraguay: ad oppidum Villa Rica, in uligi- noso (No. 263); San Bernardino, colonia, ad margines fontis (No. 345). Ein „Index alphabeticus" beschliesst diese wichtige bryologische Arbeit. Warnstorf Neuruppin). Christ, H., Die Farnkräuter der Schweiz. (Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz. Band I. Heft 2.) 189 pp. Bern 1900. Niemand war mehr berufen, eine zusammenfassende Dar- stellung der in der Schweiz vorkommenden Farnkräuter zu geben, als der Verfasser der „Farnkräuter der Erde". Derselbe hat sich aber durchaus nicht mit der Beschreibung und Anführung der Verbreitung der einzelnen Arten, Varietäten und Bastarde be- 19* 292 Gefässkryptogamen. gnügt, sondern er bat in dem vorliegenden Buch eine Fülle von Gedanken niedergelegt, die für jeden Botaniker, auch wenn er sich nicht speciell mit Farnen beschäftigt, von Interesse sind. Dies gilt namentlich von einigen Capiteln des nicht weniger als 38 Druck- seiten einnehmenden allgemeinen T heiles. Den A rt b egrif f hat Christ ähnlich gefasst, wieLuerssen in seinen „Farnkräutern" und Ascherson in der „Synopsis". „Subspecies" nimmt der Verf. so ziemlich in demselben Sinne, wie Wettstein; er macht aber darauf aufmerksam, dass bei den Farnen neben der räumlichen Trennung der Unterarten {Polypodium vulgare und serratum, Aspleninm Adiantum nigrum und Ouopteris) auch Fälle vorkommen, in welchen die Anwendung der geographisch- morphologischen Methode Wettstein 's nicht zum Ziele führt: Aspidium spinulosum und dilatatum wachsen beispielsweise der Hauptsache nach in demselben Gebiete. Von Hybriden wurden in der Schweiz bisher beobachtet: Asplenium Adiantum nigrum X Ruta muraria (nicht ganz sicher). A. Ruta muraria X septentrionale, A. septentrionale X Tricho- manes (in mehreren Formen), A. Ruta muraria X Trichomanes ; Aspidium lobatum X Lonchitis (in 3 Stufen), A. aculeatum X lobatum, A. Braunii X lobatum, A. Filix mas X spinulosum, A. Filix mas X dilatatum, A. cristatum X spinulosum ; Cystopteris fragilis X montana. — Asplenium germanicum hält Christ für eine „hybridogene" (d. h. aus dem Bastard A. septentrionale X Trichomanes hervorgegangene) Art. N i cht einverstanden ist Ref. mit dem Verf., wenn er die Bastarde des Asplenium germanicum mit A. septentrionale und mit A. Trichomanes als Tri p elbas tarde bezeichnet. Tripelbastarde setzen das Vorhandensein von drei ver- schiedenen „Eltern" voraus; hier sind aber deren nur '1 vorhanden. Eher wären diese Formen als goneiklinische Bastarde zu be- zeichnen, wenn A. germanicum als intermediärer Bastard zwischen A. septentrionale und A. Trichomanes aufgefasst wird. Von grossem Interesse sind die Abschnitte: „Auswahl und Einfluss der Standorte (Anpassungen)", „Laubdauer", „Ent- wicklungsgrade der Fortpflanzungsorgane", „Einfluss der Gesteins- art", „Grade der Verbreitung", „Gesellschaften", „Höhengrenzen", „Florengebiete und Verbreitungsareale", „Endemismus", rVer- gleichung mit der europäischen Gesammtflora" und „Physiog- nomisches". Dem speciellen Theil ist ein Schlüssel zum Bestimmen der Arten vorausgeschickt. — Aus dem speciellen Theil selbst, in welchem insbesondere die Varietäten und Spielarten sehr eingehende Berücksichtigung gefunden haben, sei nur Einiges hervorgehoben, was von allgemeinem Interesse sein dürfe. Polypodium serratum Willd. wird als Subspecies des P. vulgare L. behandelt. — Pteris esculenta Forst., caudata L. und capensis Thbg., welche in Europa fehlen, betrachtet Christ als Varietäten von Pteridium aqnilinum (L.) Kuhn. — Von Adiantum Capillu» Veneris L. wird ein „lusus Vaccariiu beschrieben, welcher dem A. Farleyense Hort, ähnlich ist. — Ceterach wird als eigene Gattung Gefässkryptogamen. — Physiol., Biologie, Anatomie n. Morphologie. 293 aufrecht erhalten. — Asplenium Adiantum nigrum L. kommt bei Neuchätel in einer subvar. serpentinoides Christ vor, welche nicht auf Serpentin wächst, aber doch dem Asplenium euneifolium Viv. zum Verwechseln gleicht. Asplenium Onopteris L. wird als Subspecies betrachtet. — Das Vorkommen von Asplenium fontanum (L.) Bernh. in den Ostalpen bezweifelt Christ. — Asplenium Foresiacum (Le Grand pro var. A. Halleri) steht zwischen A. fontanum (L.) Bernh. und A. lanceolatum Huds. in der Mitte; es ist nur aus Frankreich bekannt. — Von Asplenium septentrionale (L.) Hoffm. beschreibt Christ eine var. depauperatum, die er für eine stabile Jugendform hält. — In Bezug auf die systematische Stellung der Gattung Athyrium bemerkt Christ, dass sich dieselbe zunächst an Diplazium Sw. anschliesst, aber doch auch Annäherung an die Aspidieen zeigt. — Aspidium lobatum Sw., aculeatum (L.) Sw. und Braunii Spenn. werden als selbstständige Arten behandelt. — Aspidium spinulosum (Müll.) Sw. wird als Subspecies dem Aspidium dilatatum (Hoffm.) Sm. beigeordnet. — Phegopteris wird nach dem Vorgange Ascberson's mit Aspidium vereinigt, jedoch so, dass Aspidium Phegopteris (L.) Baumg. allein die Section Phegopteris bildet, während Aspidium Dryopteris (L ) Baumg. und A. Robertianum (Hoffm.) Aschers, in eine eigene Section Dryopteris eingereiht werden. — Cystopteris regia (L.) Presl steht als Unterart bei ■C. fragilis (L.) Bernh. — Woodsia alpina (Bolton) Gray und W. ilvensis (L.) I\. Br. werden als selbstständige Arten behandelt. — Botrychium Matricariae (Schrk.) Spr. betrachtet Christ als Varietät des B. ternatum Thbg. Sehr genau sind die Verbreitungsangaben, welche sich auf alle Länder der Erde erstrecken. Im Text finden sich Abbildungen von: Adiantum Capillus Veneris 1. Vaccarii Christ ; Asplenium Adiantum nigrum var. Wirtgenii Christ und 1. microdon Moore; fast alle Asplenium- Bastarde ; 3 Formen des A. fontanum Bernh. ; A. Foresiacum (Le Grand); Asplenium viride Huds. var. oblong um Christ, A. septen- trionale (L.) H ffm. var. depauperatum Christ; 3 Formen von Aspidium lobatum X Lonchitis; Aspidium aculeatum X lobatum in 2 Formen ; A. Filix mas X dilatatum ; Cystopteris fragilis X montana. Fritsch (Graz). Bokorny, Tb., Empfindlichkeit der Fermente; Be- merkungen über die Beziehungen derselben zu dem Protoplasma. (Chemiker Zeitung. 1900. December.) Vorliegender Aufsatz bezweckt zunächst eine Zusammenstellung der sehr zerstreuten Notizen und eigenen Versuche über die Empfindlichkeit der ungeformten Fermente (Enzyme) gegen Temperatur- und Lichteinwirkung, Alkalisalze, Schwermetallsalze, Säuren, Alkalien, organische Stoffe (namentlich einige bekannte Protoplasmagifte), Alkohol. 294 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Die in's Auge gefassten Enzyme sind : Malzdiastase, Hefen- invertase, Maltase, Pepsin, Trypsin, Papain, Labferment, Emulsinr Myrosin, Zymase. Der Vergleich mit dem Protoplasma führte zu einer weit- gehenden Aehnlichkeit in dem Verhalten des letzteren und der Enzyme gegen schädliche Einflüsse. Formaldehyd tödtet das Protoplasma meist schon bei der Concentration 0,01 Procent. Malzdiastase wird bei 24stündiger Einwirkung von 0,01 Procent Formaldehyd vorübergehend un- wirksam gemacht, eine etwas grössere Menge tödtet sie ganz. Das Labferment wird durch 0,5 Procent Formaldehyd unwirksam ge- macht, durch 0,05 Procent nicht. Myrosin ist sehr widerstands- fähig; es erträgt einprocentig2 Formaldehydlösung, durch fünf- procentige wird es getödtet. Immerhin ist Formaldehyd ein all- gemeines Gift, für Enzyme ebensowohl, wie für die Organismen. Sublimat tödtet bekanntlich alle Mikroorganismen noch in den stärksten Verdünnungen ; es macht auch in etwas stärkeren Con- centrationen alle Enzyme unwirksam für immer. Eine Sublimat- lösung von 1 : 5000 ist bereits ein ganz sicheres Desinfektions- mittel, auch bei ganz kurzer Einwirkung, während bei einer Ver- dünnung von 1 : 20000 Bacillensporen wenigstens in 10 Minuten, getödtet werden. Schon durch 0.00000025 Sublimat wird das Wachsthum der Pilzsporen verhindert. Auch für Algen ist es ein furchtbares Gift. Diastase wird durch 0,01 Procent Sublimat binnen 24 Stunden bei 30° getödtet. Um die Inversion des Rohrzuckers durch Hefen- invertase zu verhindern, sind schon 0,5 Procent Sublimat nöthig. Myrosin abar wird durch 0,1 Procent Sublimat binnen wenigen Stunden getödtet. Noch empfindlicher ist das Protoplasma und viele Enzyme gegen Höllenstein (salpetersaures Silber oder Silber- nitrat). Lösungen von 1 : Million genügen, um Spirogyren binnen kurzer Zeit zu tödten. Diastase wird durch 0,01 Procent Silbernitrat rasch unwirksam für immer; Invertase durch 0,1 Procent (nicht durch 0,02 Procent), während, wie vorhin erwähnt, vom Sublimat 0,5 Procent nöthig sind. Die verschiedene Widerstandsfähigkeit der einzelnen Fermente gegen Gifte, die sich schon in den wenigen angeführten Beispielen gezeigt hat, wird besonders deutlich bei Betrachtung des Verhaltens der Fermente gegen Säuren, gegen welche ja auch die Proto- plasma sehr verschieden empfindlich sind. Pepsin entfaltet seine intensivste Thätigkeit bei Gegenwart von 0,2 — 0,5 Procent Salzsäure; Trypsin wird geschädigt, wenn der Säurezusatz mehr als 0,05 Procent beträgt. Die Wirkung des Emulsins wird durch 0,135 Procent Salzsäure binnen einer halben Stunde völlig aufgehoben. Viele Wasserpflanzen, z. B. Spirogyren, werden durch 0,1 Pro- cent Schwefelsäure getödtet; Schimmelpilze wachsen noch bei einem Säuregehalt von 0,3 Procent. Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie 295 Alkalien wirken meist sehr schädlich auf die Enzyme ein. So wird das Labferment durch 0,025 Procent Natriumhydroxyd bei 14 — 17° binnen 24 Stunden vernichtet. Trypsin allein ist (neben Papain) wesentlich widerstandsfähiger; 0,5 Procent Alkali- carbonat wirkt sogar beschleunigend auf die tryptische Verdauung, «ogar 1,2 Procent ist noch nicht schädlich. Woher hat das Trypsin seine Alkalifestigkeit, das Pepsin seine Säurefestigkeit? Darüber lässt sich bis jetzt wohl ebensowenig etwas aussagen, wie über den Grund der verschiedenen Empfindlich- keit anderer Fermente gegen Formaldehyd, Sublimat etc., oder auch über* die verschiedene Widerstandsfähigkeit des Protoplasmas. Schimmelprotoplasma erträgt viel freie Säure, Bakterien wachsen nicht in sauren Lösungen. Weniger zu verwundern ist der fördernde Einfluss geringer Mengen von Säure bei Pepsin, des Alkalis bei Trypsin; denn beide wirken ja schon für sich allein auf Peptonisirung und Zerspaltung des Eiweissmolekules hin, man kann z. B. schon durch längeres Stehen von Eiweiss mit ver- dünnter Salzsäure in der Kälte eine nicht unbeträchtliche Peptoni- sirung herbeiführen. Die Eiweissmolekule werden durch die Säure- bezw. Alkaligegenwart gewissermassen präparirt zur Ferment- ipaltung. Vollkommen parallel sind die Enzyme mit dem Protoplasma hinsichtlich des Verhaltens gegen höhere Temperatur. Beim Erwärmen in wässeriger Auflösung (also durch feuchte Hitze) werden die Enzyme zunächst in ihrer Wirkung gesteigert, dann tritt ein Abfall, schliesslich gänzliches Aufhören der Fermentirungs- kraft ein. Die Tödtungs-Temperatur liegt bei Enzymen zwischen 70 und 75°. Trocken ertragen sie oft viel höhere Temperaturen. Es herrscht deutliche Uebereinstimmung mit dem Protoplasma, das ja auch für seine einzelnen Leistungen Optimaltemperaturen hat, dann abfällt und bei circa 55° der dauernden Unwirksamkeit ver- fällt. Zwar liegt die Tödtungstemperatur des Protoplasmas im Allgemeinen um 20° niedriger, als die der Fermente; doch giebt es bekanntlich auch Organismen (Algen), welche in 70° heissen Thermen fortkommen. Was endlich die Lichtwirkung anlangt, so ergiebt sich auch hier ein Anklang von Ferment zu Protoplasma, indem manche Enzyme durch starke Beleuchtung geschädigt werden, was ja vom Protoplasma sogar im Allgemeinen gesagt werden kann. Bakterien werden durch starke Beleuchtung getödtet, grüne Pflanzen haben Schutzeinrichtungen gegen zu starkes Licht, viele wachsen nur in tiefem Schatten. Bokorny (München). Will, Alfred, Beiträge zur Kenntniss des Kern- und Wundholzes. [Inaugural - Dissertation.] 8°. 92 pp. Bern 1899. Das im Schutzholz sich für gewöhnlich bildende Product im Innern der Zelle ist nicht als Gummi, sondern als ein bassorin- artiger Körper anzusprechen. 296 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Die Entstehung und Bildung dieses Schutzstoffes findet statt in einem aus dem Zellinhalte, dem Plasma stammenden Belege, welcher der inneren Zellmembran eng anliegt; als bassorinogene Schicht bezeichnet Verf. diesen Beleg. Die bassorinogene Schicht ist sammt dem gebildeten Secrete durch die „innere Haut" gegen das Zelllumen hin scharf begrenzt. Bei der Bildung des bassorinartigen Schutzstoffes kommen nur solche Stoffe in Betracht, welche in Lösung der secretbildenden Schieht zugeführt werden. Eine directe Umwandlung in Schutz- secret ergiebt sich aus den gemachten Beobachtungen nicht. Die Thätigkeit der bassorinogenen Schicht hängt mit dem Bildungstriebe der betreffenden Pflanze eng zusammen. Ruht dieser, so auch jener. Das Rückschneiden der Bäume findet dementsprechend für unsere Witterungsverliältnisse am vorteilhaftesten im zeitigen Frühjahr, unmittelbar nach dem Wiedererwachen der Pflanze aus dem Winterschlafe statt. Das Verschmieren der Wundflächen bedingt nicht das Aus- bleiben der Schutzholzbildung, wohl aber tritt dieselbe hierdurch etwas verzögert ein, und werden zugleich schädliche Witterungs- einflüsse und parasitische Eindringlinge fern gebalten. Vom theoretischen Standpunkte aus ist daher stets ein künst- licher Verschluss anzurathen. Bei grösseren Verwundungsstellen mu8s ein solcher sogar als ein Bedürfniss bezeichnet werden. Bei den Farbhölzern werden die Inhaltsstoffe gleichfalls von einer eigenen, der inneren Zellwandung aufliegenden Schicht gebildet und gegen das Zelllumen hin von der „inneren Haut" abgeschlossen. Eine Uebereinstimmung von Kern- und Wundholz lässt sich für dieselbe Pflanzenspecies nicht durchgängig anführen, da im Schutzholze stets ehe Bildung des bassorinartigen Wundverschlusset stattfindet, indess die Anwesenheit dieses Körpers im entsprechenden Kernholze oft vergeblich gesucht wird. Der Zellinhalt des Ebenholzes ist nicht als ein Humifications- oder Carbonisationsproduct aufzufassen, sondern er bildet sich auf ganz normalem Wege aus einfachem Splintsecret durch seeundäre Einlagerung eines, allerdings gegen Reagentien recht resistenten schwarzen Farbstoffes. Die Inhaltsstoffe der Zellen der Farbhölzer sind bei derselben Pflanzenspecies nicht einheitlicher Natur in denselben Zellformen, sondern sie zeigen oft recht verschiedenes chemisches Verhalten. Häufig ist es auch ein Gemenge von verschiedenen Körpern, wie Gummi, Harz, Oel. Die Gefässausfüllungen tragen vorwiegend bassorinartigen Charakter, nur bei Guajacum ofßcinale ist eine Harzsubstanz in denselben erhalten. Trotz des reichlichen Harzgehaltes der Coniferen bilden auch diese im Wundholze, sowohl in den Tracheiden als auch in den Holzparenchym- und Markstrahlzellen Bassorin-Wundverschluss, Physiologie, Bologie, Anatomie u. Morphologie. 297 wobei allerdings nebenher, jedoch nur vereinzelt, harzartige Tropfen auftreten können. Ein Inhaltsstoff, entsprechend dem Secret der Thyllen-Mutter- zelle, lässt sich auch vereinzelt in den Thyllen verfolgen. Die- selben sind alsdann ganz oder nur theilweise mit Secret gefüllt. Drei Tafeln enthalten 41 Abbildungen. E. Roth (Halle a. S.). Robertson, Charles, Flowers and insects. XIX. I. Com- parison of the genera of bees observed in Low Germany and in Illinois, with the number of species of each and their flower visits. II. On the flower visits of oligotropic bees. III. Competi- tion of flowers for the visits of bees. IV. On the influence of bees in themodification of flowers. V. On the ßupposed pollen carry ing apparatus of f lie 8 and birds. (Botanical Gazette. Vol. XXVIII. No. 1. p. 27—45.) Im ersten Abschnitt vergleicht Verf. die Betheiligung der einzelnen Apiden - Gattung beim Blumenbesuch in Deutschland, Westfalen und Thüringen (auf Grund der Angaben von Hermann Müller) und in Illinois in der Nähe von Carlinville. (Vergl. die Uebersicht auf der nächsten Seite.) II. Blumenbesuche oligotr o pischer Bienen. Nach Low nennt man die Bienen, welche einen weiten Bluraen- kreis besuchen, polytrop, diejenigen, welche sich nur auf wenige Pflanzenarten beschränken, oligotrop. Bisher hat man Fälle von oligotropen Bienen mehr als Curiositäten aufgeführt, ohne sich über die Ursache ihrer Beschränkung eine ausreichende Erklärung zu •verschaffen. Verf. zeigt, dass der bisherige Begriff der Oligotropie zweckmässig eine andere Umgrenzung erhalten muss. Wenn eine Bienenart nur an einer oder wenigen Blumenarten gefunden worden ist, so kann dies daran liegen, dass sie selten ist oder die Entomo- logen über ihr Vorkommen nicht ausreichend unterrichtet sind; in vielen Fällen hat sich auch hinterher ergeben, dass solche Bienen auch den verschiedensten anderen Blumen ihren Besuch abstatten. In der Oekonomie der Bienen (mit Ausnahme der Inquilinen) kommen hauptsächlich die Blumen in Betracht, welche die Weibchen aufsuchen, um Pollen für die Brut einzutragen, und es sind Fälle vereinzelten Blumenbesuches nur dann als Oligotropie aufzufassen, wenn das Weibchen als pollensammelnd dabei gefunden worden ist. Wenn Weibchen die Blumen besuchen, ohne Pollen zu suchen, so lässt sich meist hinterher feststellen, dass sie mehr anderen Blumen angepasst sind, die sie nach Pollen abbeuten. Demgemäss schlägt Verf. vor, die Fälle als oligotropische zu be- zeichnen, in denen die weiblichen Bienen den Blüten- staub nur von einer Art oder einzelnen Arten der- selben Gattung oder derselben Pfla n z e n f a m i 1 i e entnehmen. Wenn dagegen eine Biene den Pollen 298 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Macoup iin County Westfalen und Thüringen : in Illinois: Zahl der Zahl der Zahl der Zahl der Arten der besuchten Arten der besuchten Gattung: Blumenarten: Gattung : Blumenarten Sphecodes 1 28 12 74 Prosopis 15 88 7 118 Colletes 4 16 14 96 Halictus 32 410 30 961 Augochlora — — 5 232 Agapostemon — — 4 132 Andrena 51 219 42 419 Parandrena — — 1 13 Nomia — — 1 7 Panurgus — — 9 52 Perdita — — 1 3 Calliopsis — — 3 39 Hhophites 2 8 — — Rhophitoides 1 2 — — Balictoides 1 2 1 4 Panurgus 2 16 — — Dasypoda 1 7 — — Cilissa 3 16 — — Mucropis 1 4 1 6 Ceratina 1 3 2 154 Xylocopa — — 1 2 Eucera 1 15 — — Emphor — — 1 4 Melitsodes — — 18 266 Synhalonia — — 4 83 Xenogtossa — — 2 5 Entechnia — — 1 5 An'hophora 5 32 5 52 Saropnda 1 9 — — Melfda 2 3 1 1 Bombomelecta — — 1 1 Crocisa 1 1 — — Epeolus 1 2 12 113 Nomada 21 85 17 130 Beriades 1 13 3 34 Chelosloma 3 25 — — Andronicus — 1 1 8 Alcidamea — — 2 32 Osmia 13 100 10 102 Megachile 9 77 15 225 Chalrodoma 1 1 — — Diphysis 1 15 — — Anthidium 3 16 1 3 Sttlis 3 12 2 7 Coelioxys 6 28 7 66 Neopasitet — — 2 4 Bombus 13 457 8 456 Psithyrus 4 52 3 12 Apis 1 189 1 157 Summa 205 1981 251 4078 (+ 210) auch nur von zwei Pflanzenarten verschiedener Familien einträgt, so betrachtet er sie als polytrop. Die wenigen Besuche finden dann meist darin ihre Erklärung, dass die Biene selten ist oder kurze Flugzeit hat. In der Regel ist Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 299 eine Biene von langem Flug polytrop, wenn nicht auch die Blumen, die sie besucht, eine lange Blütezeit haben. Von 39 Arten von Halictus und den verwandten Gattungen Augochlora und Agapostemon wird dementsprechend nur eine einzige, Halictus Nelumbonis, als oligotrop betrachtet. Sie hat eine kurze Flugzeit, während die Blütezeit der Nymphaeaceen, denen sie ausschliesslich den Pollen entnimmt, eine lange ist. Umfasst eine Pflanzengattung mehrere nahe verwandte Arten,, so kann das Vorkommen bei ihnen verkehrender monotroper oder oligotroper Bienen von dem Zufall abhängen, dass nur eine einzige Pflanzenart in der Gegend vertreten ist. Verf. beobachtete, dass amerikanische oligotrope Bienen auch Pollen europäischer in Amerika eingeführter Pflanzen derselben Gattung sammelten. Eine ökologische Eigenschaft der Blumen ist allein von Vortheil bei einer beschränkten Zahl von Individuen einer Bienenart. Sobald das Optimum der Zahl überschritten ist und irgend etwas eine Reihe von Individuen befähigt, einen Vortheil im Besuch zu er- langen, ohne in Mitbewerb der dominirenden Form zu kommen, hängt ihre Erhaltung davon ab, dass sie sich dem errungenen Vortheil anpassen. Irgend ein Verhalten der Pflanze, welches einen Nachtheil in sich birgt, bevor das Optimum erreicht ist, kann zum Vortheil gereichen, wenn das Optimum überschritten ist. Die dominirende Form behält die ursprüngliche Anpassung dann bei, die anderen werden für die neue Eigenschaft specialisirt. In der Nähe des Verf.'s finden sich 35 Arten von Andrena, die ihren Flug vom 17. März bis zum 14. Juli vollenden. Dieselben folgen so aufeinander, dass nur 21 in derselben Zeit fliegen und in Mitbewerb treten könnten, wenn ihre Gewohnheiten die gleichen wären. Von 33 Arten, deren Gewohnheiten ziemlich gut bekannt sind, sind 19 polytrop, 14 oligotrop. Von letzteren beziehen vier Arten Pollen von Blumen derselben Gattung, jede von den zehn anderen Arten hat ihre eigene Blume; 11 Arten treten nicht mit- einander in Concurrenz. Wenn das nicht der Fall wäre, könnten sie bei kurzer Flugzeit kaum in der gleichen Gegend existiren. Das Durchschnittsmaximum der Flugzeit der Weibchen beträgt 48 Tage. Gesetzt nun, unter dem Druck des Mitbewerbes änderte eine ihre phaenologische Stellung, so würden für sie nur solche Blumen in Betracht kommen können, deren reichste Pollenproduction- zwischen die Zeit der Befruchtung des Weibchens und das Ende seiner Flugzeit fiele. Die Biene muss also wählen zwischen einer eng begrenzten Zahl von Blumen und kann ihre Gewohnheiten nicht willkürlich ändern. Für Andrena floiea, die ausschliesslich auf Bryonia dioica be- obachtet worden ist, hatte Kern er angenommen und Knuth hatte dies acceptirt, dass sie durch den Duft der Blumen angelockt wird, der allein von dieser Biene, nicht aber von anderen Insecten wahrgenommen werden sollte. Verf. hat aber für solche an abwegs gelegeneu Orten wachsende Pflanzen beobachtet, dass die sie besuchenden oligotropen Bienen in der Regel ihr Nest in der Nähe 300 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. der Futterpflanzen anlegen und dass die ausfliegende Brut gerade zur Flugzeit solche Pflanzen in nächster Nähe in Blüte findet. Als typisches Beispiel oligotroper Bienen wird noch Emphor bombiformis genannt. Beide Geschlechter suchen zahlreich die Blumen von Hibiscus lasiocarpus auf, die Weibchen um Pollen zu sammeln, die Männchen übernachten häufig in den Blumen. Die Biene fliegt nur zur Blütezeit des Hibiscus ; sie baut aber ihr Nest in nächster Nähe des Hibiscus in trockene Ufer, wo sie nach Er- weichung des Bodens durch beigetragenes Wasser Höhlungen her- stellt. Die Biene hat sich streng dem Hibiscus lasiocarpus ange- passt, dem steht aber nicht entgegen, dass die Männchen und unbefruchteten Weibchen gelegentlich auch in anderen Blumen in nächster Nähe des Hibiscus (Cephalanthus occidentalis, Vernonia fasciculata, lpomaea pandurata) auch Nektar saugend betroffen werden. Ist die Pflanze, von der das Weibchen einer oligotropen Biene den Pollen einträgt, häufig und verbreitet, dann kann die Zahl der gelegentlich noch besuchten Blumen noch eine weit grössere sein als das bei der Bestäubung vermittelnden Biene des Hibiscus der Fall ist. Es ist sogar iür die Pflanze von Vortheil, wenn die Männchen und unbefruchteten Weibchen andere Blumen besuchen, da sie die Besuche der pollensammelnden Weibchen wohl kreuzen. Einige Bienen, die ihren Pollen mit Honig durchfeuchten, holen den Pollen nektarloser Blumen und sind gezwungen, ihren Nektar- bedarf in anderen Blumen zu decken. So saugt Macropis Üteironematis, die ihren Pollen aus Steironema bezieht , noch Honig an den weissen Blumen von Ctanothua, Melilotus albus, Apocynum, wenn diese Pflanzen in der Nähe des Steironema wachsen. Die bisherige Liste von oligotropen Insecten umfasste folgende Arten : Ealictoides denlriventris besucht ausehliesslich Campnnula sp., Cilissa melonura „ meist Lylhrum Salicaria, Macropis labiata „ „ Lysimachia vulgaris, Osmia adunca „ „ Echium, cementaria „ „ Echium, Andrena nasula „ „ Anchusa officinalis, cinerea „ Salix, lapponica „ Vaccinium, cettii „ Scabiosa (Knautia) arvensis, hattorfiana „ Scabiosa {Knautia) arvensis, florea „ ausschliesslich Bryonia dioica, alpina „ Campanula, curvungula „ Campanula, austriaca „ Umbelliferae, lucens „ Umbelliferae, Bombus Oers aeckeri „ Aconitum Lycoctonum, Ealictoides dentiventris ßng H. Müller (9 und cf) an Campanula rotundi- folia und trachelium, aber nicht pollensainmel' d, ebenso Mora- witz in St. Petersburg an Campanula. in den Algen traf sie Müller pollensammelnd an Potentilla grandifiora und Eypo- chaeris etc , sie ist also polytrop. •Cilissa melanura saugt auch an Leontodon hirl.vn, sammelt ab?r nur an Lythrum Salicaria Pollen. Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 301 Maeropis labiata Q pollensammelnd und cT an Lysimaehia vulgaris, (f saugend an Oenanthe, Frangula, Eubus. Osmia adunca ist polytrop, da sie auch Pollen sammelt an Vicia Cracca, Nepeta Mussini. Osmia adunca auch cf saugend au Trifolium arvense. Andrena cinerea ist polytrop, da die Q an Salix uni Taraxacum Pollen sammeln. Verf. giebt folgende Liste von Bienen, die er als oligotrop fand, und zwar giebt er die Art an, wenn das Weibchen nur an ihr Pollen sammelte, die Gattung, wenn mehr als eine Art, die Familie, wenn mehr als eine Gattung besucht wird: (Vergl. die Uebersicht auf der nächsten Seite.) Bei Prosopis versorgen die Weibchen ihr Ne3t mit einer Masse aus Honig und Pollen, das gleiche dürfte für Epeolus gelten, die nach Verf. mit Unrecht für eine Kuckucksbiene von CoUetes gehalten wurde (siehe aber die folgende Mittheilung. Ref.). Nomada vincta häufig an Helianihus oder auch auf Coreopsis gefangen, gehört zu den Kuckucksbienen und ist jedenfalls Inquilin von Andrena Hell- anthi, da beide gleiche Flugzeit, Verbreitung und Blumenbesuche aufweisen (bei letzteren nur Honig saugend). Für diese Gattungen ergeben sich folgende. Beziehungen : do a- • * Andere Pflanzen, die wenigstens r, ., j m jj~ „. ,. „7 . ' , 6, .. Zahl der Blumen, die Biene: die Weibchen ausschhess- Arten . die Männchett, lieh besuchen: besuchen: Prosopis Nelumbonis Thaspii illinoensis Epeolus Helianthi compactus Cressonii Nymphaeaceae Thaspium aureum trifoliatum Umbelliferae Belianthus grosseserratus Compositae n 2 1 5 1 4 13 1 3 pectoralis pusillus Nomada vincta n 2 4 3 — III. Mitbewerb der Blumen um die B ie nenbe suche. Verf. schliesst, dass Pflanzen, die in einer Gegend neu ange- siedelt werden, um so mehr Aussicht auf Bienenbesuch haben, je mehr die Flora der ihrer Heimath gleicht, weil sie dann bereits geeignete Blumenbesucher vorfinden und dieselben nicht erst zu er- werben brauchen. Blumen, welche in der Nähe von Arten wachsen, die von oligotropenBienen besucht werden, gewinnen durch diese eine bestimmte Anzahl von Besuchen. Die Tabelle ergiebt z. B., dass diese Pflanzen für das vorliegende Gebiet mindestens 116 Besuche von der Nähe der Futterpflanzen der oligotropen Bienen profitiren. IV. Einfluss der Bienen auf die Umgestaltung der Blum en. Die verschiedensten Thatsachen weisen darauf hin, dass die ersten entomophilen Blumen nur auf Nektar ausgebeutet wurden. Die windblütigen Pflanzen boten wegen der mangelnden Anflug-, flächen , dem trockenen leicht verwehenden Pollen , wenig An- 302 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. N p tz5Q £. 5'i * B cd a> — » 3 ^2 CD ii W* 3 2 ° _ s 3 3 3 ►*• ■*" 3 cd H CD 2» t» 3 2 D* i-t — 95 2» cd 3 i p* a> S- a> u 2 p P Biene Pflanzen, welche dem ^ Pollen liefert P ® s a n milie fern CD 2 9 p *« Qolletet aeslivalii Heuchera hispida 1 — — 4 4 hatitarsis Physalis 3 — — 6 6 Willistonii Physalis lanceolata 1 — — 3 3 americanus Compositae 8 — •> 3 5 armatus n 4 — 1 1 2 E compactus » 8 — 2 — 2 Eulophi n 3 — 3 11 14 Andrena Avabia Arabis laeviqata 1 — — — — Erigeniae Claytonia Virginica 1 — — 2 2 Qeranii Hydrophyllum appendi- culatum 1 — — 2 2 G. maculati Geranium maculatum 1 — — 1 1 Polemonii Poletnonium reptans 1 — — 2 2 Spiraeana Spiraea Aruncus 1 — — 3 3 Violue Viola cucullata 1 2 — 3 5 erythrogastra Salix 4 1 — 7 8 illinoensis T> 4 1 — 8 9 Mariae n 4 — — 6 6 Salicis n 4 — — 2 2 Nasonii Umbelliferae 3 — — 1 1 Ziziae «* 5 — — — — , Rudbeckiae Rudbeckia hirta 1 — 1 — 1 Alicio e Compositae 5 — 2 — 2 Aster is n 3 — — 1 1 Helianthi r> 3 — 2 — 2 nubecula n 4 — 1 — 1 pulchella n 6 — 2 — 2 Solidaginis » 6 — 1 1 2 Parandrena andrenoides Salix 3 1 — 9 10 Macropis Steironemutis Sleironema 3 — — 3 3 Jffalictus Nelumbonis Njtnphaeaceae 3 — — — — Megachile exilis Campanula americana 1 — — 6 6 pugnata Compositae 4 — 1 3 4 Panurginus labrosus Rudbeckia triloba 1 — 2 — 2 albitarsis Compositae 2 — 4 — 4 Asteris yt 4 — — — — Compositarum n 5 — 3 1 4 labrosiformis n 7 — 3 — 3 Rudbeckiae r> 4 — — — — rugosus n 4 — 2 — 2 Solidaginis r 2 — 4 — 4 Xenoglassa pruinosa Cucurbita Pepo (coult) 1 — 3 — 3 •Emphor bombiformis Hibiscus lasiocarpus 1 — — 3 3 Anthophora Walshii Cas8ia Chamaecrista 1 — 1 4 5 Perdira octomaculata Compositae 3 — — — — Salictoides marginatus Helianthus 3 — 1 — 1 Melissode ;s desponsa Cnicus 2 1 — 1 2 illinoensis Lepachys pinnata 1 — — 1 1, agilis Compositae 6 — 12 10 22 americana n 9 — 2 1 3 eoloradensis r> 7 — 6 1 7 pennsylvanica n 6 — 9 3 12 simillima V 6 — 12 3 15 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 303 ziehungspunkte für die Insecten. Mit Ausbildung der Nektar- production musste die erste Stufe der entomophilen Blütenumge- staltung beginnen. Eine entsprechende Umgestaltung der Blumen und mehr adhäsiver Pollen waren die nächsten damit verbundenen Abänderungen. Mit dem Uebergang zur Entomophilie entwickelten sich die Modificationen, die die Fremdbestäubung begünstigten, wie die verschiedenen Formen von Diklinie und Dichogamie. Die Nektarblumen erreichten ihre höchste Ausbildung in den weniger specialisirten Pflanzengruppen wie den Orchideen und ihre Besucher in den weniger specialisirten anthophilen Insecten. Mit der Aus- bildung eines Landungsplatzes und klebrigen Pollens nahm die Zahl der pollensammelnden Insecten zu, bis die am höchsten specialisirten Hymenopteren die Gewohnheit annahmen, ihr Nest mit Honig und Pollen für die junge Brut zu versehen. Mit der Aus- bildung besonderer Pollensammelapparate wurden sie so für die Blumen die wichtigsten Besucher. Dass die Entwicklung der entomophilen Blumen mit klebrigem Pollen der Ent- faltung dieser Stufen der Bienen vorausgegangen, beweist der Umstand , dass die weniger specialisirten Bienen nur klebrigen Pollen sammeln; die höher specialisirten haben die Gewohnheit angenommen, den Pollen mit Honig zu verkleben, so dass sie auch anemophile Pflanzen ausnutzen können. Die Blumen , welche durch ihre Nektarsecretion und die correlativen sonstigen Abänderungen die besten Anpassungen zur Fremdbestäubung durch die übrigen Insecten darstellen, sind weniger gut ausgestattet für die höchstspecialisirten anthophilen Insecten, die Bienen. Deren specielle Anpassungsformen sind nach des Verf. Ergebniss homogame Blumen, die zu dichten Inflorescenzen ver- einigt sind. Die Formen der Diklinie, Dichogamie und Dioecie haben von den höheren Bienen wenig Nutzen. So sah Verf. Stockbienen in grosser Zahl an den männlichen Blüten von Salix und Spiraea Aruncus, während sie die weiblichen nicht besuchten. Ebenso sammelte Megachile hrevis bei Impatiens fulva und 1. pallida den Pollen nur in dem männlichen Stadium der Proterandix, ebenso bei I. fulva, Apis melliiica und Bombus virginicus. Bei der proterandrischen Campanula americana holt die oligotrope Mega- chile exilis den Pollen, bevor die Narbenäste sich öffnen, meidet aber die älteren Blüten. Aehnliches beobachtete er bei anderen Bienen bezüglich der Lobelia syphilitica und Monarda Bradburiana. Die streng dichogamen Blumen, die in der Tabelle aufgeführt wurden, sind nicht so geeignet, die an sie angepassten Besuchs- bienen auszunutzen, als die homogamen wie Viola, Psoralea und Cassia. So ist es auch erklärlich, dass gewisse Leguminosen und Labiaten ihre Blumenhelme und Kiele eingebüsst haben, ihre Staub- gefässe offen darbieten und ihre Inflorescenzen zu kopfähnlichen oder flachendigenden Blüte-Genossenschaften umgewandelt haben, wie Amorpha, Petalostemon, Lophanthus, Mentha, Blephilia, Pycnan- ihemum. Sie sind nicht, wie H. Müller meiute, die niedrigsten, 304 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie (Pilze). sondern, wie D e 1 p i n o es bei Mentha meint, die höchsten An- passungsformen an die Bienen. V. Ueber den vermeintlichen Pollensammelapparat bei Fliegen und Vögeln. Low hat für die Syrphiden Volucella, Sericomyia etc. gemeint, dass die gefiederten Kämme nicht den Fliegen von Vortheil sind, sondern von Nutzen bei der Uebertragung des Pollens. Ebenso betrachtet er das Haarkleid an der unteren Partie des Gesichts als solche Anpassung an den Pollentransport, mit Unrecht aber wohl die haarigen Augen mancher Arten. Ebenso hat J. B. Smith in einem Artikel zusammgesetzte Haare, denen ähnlich, die bei Apiden vorkommen, bei einigen Dipteren beschrieben, die nach seiner Ansicht zum Pollentransport dienen dürften. J. L. Hancock erwähnt gewisse aus umgewandelten Federn gebildete Behältnisse am Kopf des rothkehligen Colibris, die den gleichen Zweck haben sollen. Bei den Bienen ist eine solche Anpassung wahrscheinlich da das Pollensammeln zu ihrem eigenen Vortheil gereicht, bei Fliegen und Colibris ist aber ein solcher Nutzen nicht recht er- sichtlich und dass die Anpassung nicht zu Gunsten der Pflanze entstanden ist, beweist der Umstand, dass die Schmarotzerbienen, die sich aus pollensammelnden Bienen entwickelt haben dürften, als sie zu Kuckucksbienen wurden, mit der Aufgabe des Pollen- sammelns ihr Haarkleid verloren haben, obwohl sie noch die Blumen besuchen, um zu saugen und unbewusst dabei als Ueber- träger des Pollens dienen. Ludwig (Greiz). Robertson, Charles, Flower visits of oligotropic bees. (Botanical Gazette. Vol. XXVIII. 1899. p. 215.) Die Bemerkung über Epeolus in obigem Artikel beruhte auf Mittheilungen von Ashmead, der aber, wie sich später fand, die Nester von Entechnia taurea mit denen von Epeolus verwechselte; Epeolus ist doch eine Kuckucksbiene von der Kategorie wie Nomada, wahrscheinlich an den Nestern von Melissodes. Zu den oligotropen Bienen gehört noch Xenoglossa strenua Cr. 9 pollensammelnd bei Cucurbita Pepo — wahrscheinlich holen alle Xenoglossa- Arten Amerikas ihren Pollen bei Cucurbitaceen , sonstige Besuche wurden beobachtet bei Citrullus vulgaris, Asclepias Cornuti, Ipomaea nil, 1. pandurata. Ludwig (Greiz). Dawson, Maria, On the biology of Poronia punctata (L.) (Annais ofBotany. Vol. XIV. No. 1, 4. 1900. p. 245— 262. Mit 2 Tafeln.) Die Arbeit gliedert sich in zwei Abschnitte ; der erste, welcher die Lebensgeschichte des Pilzes behandelt, bietet nicht viel Neues und Bemerkenswerthes. Der Pilz wurde auf Pferdedüngerdecoct mit 10 Procent Gelatine gezüchtet. Verletzte Stromata zeigten, dass an der Wundstelle unter lebhaftem Wachsthum neue Stroma- Systematik und Pflanzen geographie. 305 zweige entstanden. Zu erwähnen sind ferner Tropfen einer gelb- lichen Flüssigkeit, welche an den plattenartigen Ausbreitungen des Stromas, an welchen die Perithecienhälse hervorbrechen, zu Tage traten. Verf. vergleicht diese Ausscheidung mit der bei höheren Pflanzen in Folge von Wurzeldruck zustandekommenden ähnlichen Erscheinung. Interessant sind die Beobachtungen über die Anatomie des Stromas und der Perithecien. An dem verbreiterten Scheitel des Stromas beobachtete Verf. im Hyphengeflecht Myceläste mit kugelig angeschwollenen Enden, deren Funktion zwar nicht mit Bestimmtheit hat ermittelt werden können, welche aber offenbar in einer gewissen Beziehung zur Bildung der Perithecien stehen, insofern als sie im conidientragenden Stroma und in demjenigen, dessen Perithecien fertig gebildet sind, fehlen, dagegen sich regel- mässig vor der Perithecienbildung constatiren lassen. Ferner beobachtete Verf., dass im Stroma von Poronia sehr deutliche „W o ronin' sehe Hyphen" auftreten, welche in einer gewissen Tiefe unterhalb der Stromaoberfläche einen Knäuel bilden, aus welch' letzterem sich wahrscheinlich die Perithecien entwickeln. Wie aus dem Fehlen von Spermogonien und Spermatien hervor- geht, kann die Woronin'sche Hyphe bei Poronia nicht als Trichogyne fungiren, wie dies von einigen Autoren für Polystigma angenommen wird. Dagegen ist nicht ausgeschlossen, dass die- selbe eine mechanische Aufgabe erfüllt, nämlich für den Perithecien- hals, durch das Stroma bis an die Oberfläche den Weg bahnt, eine Auffassung, welche von Lindau schon für flechtenbildende Pilze ausgesprochen svorden ist. Den Schluss der Abhandlung bilden Betrachtungen über die systematische Stellung der Gattung Poronia. Nach dem Grad der Ausbildung der Woron in 'sehen Hyphe steht dieselbe in der Mitte zwischen Polystigma und Xylaria. Neger (München). Engler, A., Das Pflanzenreich. Regni vegetabilis con- spectus. Im Auftrage derAkademie herausgegeben. IV. 45. Musaceae. Von K. Schumann. Mit 62 Einzelbildern in 10 Figuren. Leipzig (Engelmann) 1900. Nachdem die Natürlichen Pflanzenfamilien, zuerst von Eng ler und Prantl, dann von dem erstgenannten allein herausgegeben, wenigstens in dem Theil abgeschlossen vorlagen, welcher die Phanerogamen behandelt, fasste Eng ler den Plan, ein Werk zu schaffen, welches als die Krone der gesammten systematischen botanischen Litteratur betrachtet werden muss : In ähnlicher Weise, wie das bereits im Erscheinen begriffene „Thierreich" sollte ein Pflanzenreich herausgegeben werden, welches in zwar abge- kürzter, aber doch monographischer Form sämmtliche Arten, zu- nächst der Phanerogamen, bringen sollte. Das Pflanzenreich wird also „ein unentbehrliche? Nachschlagewerk werden, das über alle sicher gekannten Arten der Erde Rechenschaft giebt". Das vorliegende Heft, die Musaceae enthaltend, ist nicht nur ein Probeheft, insofern es dem Botaniker eine Vorstellung geben Botin. Centnübl. Bd. L.XZXV. 1901. 20 306 Systematik und Pflanzengeographie. soll, in welcher Weise das Unternehmen gedacht ist, sondern es wird auch als ein genaues Muster für jede zukünftige Arbeit den Mitarbeitern an dem Werke übergeben. Zu diesem Zwecke wurde es auf das sorgfältigste in wiederholter Besprechung mit dem Herausgeber und dem Redacteur Harms in allen Einzelheiten der Form genau vorbereitet und durchgesprochen. Im Aeusseren hat das Heft eine nicht zu verkennende Aehnlich- keit mit den Natürlichen Pflanzenfamilien. Der Litteratur und dem Charakter der Familie folgt ein allgemeiner Theil, welcher sich mit den morphologischen, anatomischen und Blütenverhältnissen, mit der Befruchtung, mit Frucht und Samen, der geographischen Verbreitung und den verwandtschaftlichen Beziehungen befasst. Dieser Abschnitt ist etwas ausführlicher gehalten, als es sonst der Fall sein wird. Die erweiterte Darstellung hat ihren Grund in dem Umstände, dass die Monocotyltdoneae in den Natürlichen Pflanzenfamilien, wie. überhaupt die Bearbeitungen in den ersten Heften kürzer behandelt worden sind, als die später erledigten Gruppen. Die Blütenverhältnisse und namentlich auch die in der neueren Zeit mehrfach untersuchten Vorgänge bei der Befruchtung haben deshalb eine ganz besondere Berücksichtigung erfahren. Die Behandlung des eigentlich systematischen Stoffes ist der- art geschehen, dass in der Form des Schlüssels von der höchsten Gruppe zu den Gattungen und Arten herabgestiegen wird. Im Gegensatz zu den Natürlichen Pflanzenfamilien ist dieser Abschnitt in lateinischer Sprache geschrieben, nur die Standorte sind deutsch angegeben und über den Nutxpn *) sind die Angaben auch deutsch gemacht. Was die Verwendung des Lateinischen anbetrifft, so er- scheint dieselbe bei der beabsichtigten internationalen Verbreitung durchaus geboten. Wenn man darauf hinweist, dass die Engländer und Amerikaner ihre grossen Florenwerke in englischer und nicht in lateinischer Sprache abgefasst haben, so ist zu erwägen, dass diese in erster Linie zu ihren Landsleuten in der Muttersprache sprechen müssen und dass der Gebrauch anderer Völker immer erst in zweiter Stelle kommt. Ausserdem dürfte doch keinem Verf. aus dem Gebrauch der leicht verständlichen lateinischen Sprache eine Schwierigkeit erwachsen, es sei denn in den Noten. Diese aber in Ordnung und richtige Verfassung zu bringen, wird immer eine wichtige Aufgabe des Redakteurs bleiben. Zur Bezeichnung der Fundorte wurde die deutsche Sprache gewählt. Mancher Fachgenosse wird in diesem Umstände eine Inconsequenz sehen und doch liegt in ihr der einzig gangbare Weg. Die aussereuropäischen Namen lassen sich nicht latinisiren, ohne dass das Verständniss beeinträchtigt, ja vielleicht auf- gehoben, wird. Aber selbst innerhalb der Grenzen Europas könnte durch die classisch - philologische Sprechweise geographischer Namen unter Umständen ein hoher Grad von Unverständlichkeit *) Im Allgemeinen wird dieses Capitel liier weggelassen, dafür wird bei den betreffenden Gattungen, hier also z. B. am Schluss von Musa, eingehender über die Nutzpflanzen und die Art der Verwendung gesprochen. Systematik and Pflanzengeographie. 307 erzielt werden. Viele von den Einwürfen, die der Form der Be- arbeitung noch gemacht werden könnten, sind sicher im Voraus der Gegenstand eifrigen Nachdenkens des Verf. und der Redaktion gewesen und die gegenwärtige Gestalt des Heftes ist als das Er- gebniss langer Erwägungen und Ueberlegungen hervorgegangen. Die specielle Behandlung der vorliegenden Familie war durch Vorarbeiten im Grossen und Ganzen gegeben. In der Haupt- gliederung wurde aber von dem Verf. eine durchgreifende Aenderung vorgeschlagen. Die Gattung Musa ist zumal durch die Anreihung der Blätter in drei gewundenen Zeilen so scharf von allen übrigen mit disticher Blattanreihung verschieden, dass sie als besondere Unterfamilie Musoideae aufgefasst wurde. Dies musste umsomehr geschehen, als sich mit diesem Charakter der vegetativen Sphäre auch noch die Anreihung der Blüten in collateralen Schaaren, eine ausgesprochene Diclinie und die merkwürdige Verbindung der Tepalen aus der floralen Region gesellen. Die scharfe Betonung der d''agrammati8chen Verschiedenheiten zur Trennung der Haupt- gruppen in der Familie, wie sie Eich ler empfahl, erschien dem Verf. nicht natürlich. Die Aufstellung einer besonderen Unter- familie Lowioideae wird durch die starke Annäherung der beiden Gattungen an die Zingiberaceae gerechtfertigt; sie müssen aber wegen des Baues des Androeceums ihren Platz in der Familie be- halten. Ein besonderer Unterschied zwischen Heliconia und Strelitzia wird vom Verf. bezüglich der Blütenstellung hervorgehoben. Beide Gattungen weisen Wickeln auf, die von mehr oder minder grossen Spathen umhüllt sind. Die Aufstellung der Blüten ist nun derart, dass das Anflugblatt, d. h. das vorgestreckte, unpaare Perigonblatt bei Strelitzia nach der Spitze der Spatha, bei Heliconia nach dem Grunde derselben gerichtet, bezw. für die Insecten zur Pollination dargeboten ist. Neue Arten konnten mehrere aus der Gattung Musa be- schrieben werden, welche besonders aus dem Herbar von Schwein - furth und aus den reichen Sammlungen W a r bürg' s aus Malesien stammen. Bei dem gewaltigen Umfang, den das Unternehmen gewinnen wird, hat sich die königliche Akademie der Wissenschaften in Berlin bereit erklärt, mit einer sehr bedeutenden Geldunterstützung ein- zutreten, auf Grund deren ermöglicht werden wird, jährlich etwa 100 Bogen im Durchschnitt zu veröffentlichen. In erster Linie sollen jene Familien in Angriff genommen werden, die keine neuere monographische Bearbeitung erfahren haben und die, wie nament- lich die Monocotyledoneae, in den Natürlichen Pflanzenfamilien weniger umfangreich besprochen worden sind. Schumann (Berlin). Robinson, B. L., Revision oftheNorth-American speciea of Tephrosia. (ßotanical Gazette. 1899. p. 193 sqq.) Verf. beginnt mit einer Polemik gegen Miss Vail, welche im Bulletin of the Torrey ßotanical- Club Vol. XXII. p. 25—36 das 20* 308 Systematik und Pflanzengeographie. nämliche Thema (A revision of the North-American species of the genus Cracca) behandelt hatte. Ihre Eintheilung ist in erster Linie auf Länge und Dichte der Inflorescenz aufgebaut, auf Charaktere^ die viel zu veränderlich und verschwommen sind, um als Ein- theilungsprincipien zur Verwendung kommen zu können. Verf. scheint einen glücklicheren Griff zu thun, wenn er seine Eintheilung auf den sympodialen bezw. monopodialen Aufbau des Stammes gründet. Auch die Abgrenzung der Arten bei Vail wird vom Verf. einer ziemlich abfälligen Kritik unterzogen. Eine Uebersicht über die nordamerikanischen Arten mag hier auszugs- weise mitgetheilt werden. § I. Brissonia DC. Stern monopodial: Kacemes terminal or axillary, uever opposite the leaves: flowers (in our species) lar^e, with petals 1 — 1,7 cm long. — Prodr. II. p. 249 in part. ; Taubert in Engler et Prantl Nat. Pflanzenfam. III. Äbth. 3. p. 269. Brissonia Necker Elem. III. p. 36. * Pods glabrous at maturity : racemes loose : southwestern T. leiocarpa Graz. * Pods permaneutly pnbescent or puberulent: inflore>cence short and dense. +- Calyx-lobes ovate-lanceolate to lanceolate: pubescent gray t petioles rarely 6 mm in length T. virginiana Pers. -t-+- Calyx lobes very narrow. almost filiform: pubescence tawny. -f- Petioles 1,7 to 4,2 cm long: leaflets oblong: south- western T. leueantha H. B. K. + + Petioles 4 to 17 mm long: leaflets nbovate: Florida T. Bugelii Kuttlew. § II. Reineria DC. Stern sympodial, the main axis at one or more nodes terminating in a raceme which by the strong development of an axillary bud at its base becomes apparently lateral: some of the racemes thus appear tho arise opposite the leaves. (The sympodial structure is tardily developed in T. pvrpurea, which dnring its first reason sometiii.es produces only a terminal raceme.) Reineria Mnch., Meth. Suppl. 44. * Flowers large : petals 1 to 1,7 cm long. +- Leaflets (with rare exceptions) excedirg the short petioles- -j- Flowers not numerous, born siugly or in pairs at the nodes of the racemes. = Stern covered at least below with a short dense bronze - colored tomentum: leaflets thickish, of firm or coriaceous texture, glabrous and finely reticnlate above: a) Leaves prostrate, essentially sessile : leaflets seldom more than 7 T. chrysophylla Pursh. b) Leaves, at least in some cases, ascending petiolate; leaflets mostly 7 to 1 1 T. Sma'lii n. comb. = = Sterns very slender, sparingly pubescent: leaflets rather small, elliptical, thiu T. hispidula Pers. = <= = Sterns rather shont, covered with a copious coarse tawny spreading pubescence; leaflets sparingly villous alony the midnerve above or appressed pubescent over the entire upper surface T. villosa Pers. -\ — \- Flowers numerous, the middle ones born in threes and fours: leaflets also numerous, 9 to 27, linear- oblong, 2,6—3 — 8 cm in length T. onobrychoide» Nutt. Systematik and Pflanzengeographie (Gefässkryptogainen). 309 4- +- Petioles Ionger tbau the leaflets (narely equaled by them in T. Lindhcimeri). -f- Pods 6 to 8,5 mm broad: leaflets suborbicular T. Lindh.eime.ri Gray. -| — \- Pods about 4 mm broad T. ambigua Chapm. ** Flowers smaller; petaU 6 — 8,3 mm long T. purpurea Pers. Tephrosia leiocarpa Gray (Cracca leiocarpa O. Ktze.) findet sich im Sonoita-Thale an der Südgrenze von Arizona, sowie in NeuMexiko; Tephrosia virginiana Pers. (T. virginica Bigel., Galega virginica L., Cracca virginiana L.) von der atlantischen Küste bis zum Nordufer des Eriesees und von da bis Texas und Florida; deren Varietät holosericea Torr, et Gray (T. holosericea Nutt, Cracca virginiana var. holosericea Vail) in Arkansas und Texas, ähnliche aber weniger ausgesprochene Formen in Wisconsin und VV. Newyork; Tephrosia leucantha*H. B. K. (Cracca leucantha O. Ktze.) in den Gebirgsgegenden des südlichen Arizona, ausserhalb des Gebietes in Mexiko, wo sie zuerst von Humboldt und Bon pl and gesammelt wurde. T. Rugelii Shuttlew. isl nnr bekannt aus Föhrenwäldern am Manatee river im südwestlichen Florida; T. (Reineria) chrysophylla Pursh. (T. prostrata Nutt, Cracca chrysophylla O. Ktze.) wächst in trockenen Föhrenwäldern von Georgia bis Florida, deren Varietät Chapmanni Vail wurde bisher nur bei St. Josephs in Florida beobachtet, T. Smallii Robinson (Cracca intermedia Small in Bull. Torr, bot. Club. Vol. XXI. p. 303; Cr. Smallii und Cr. floridana Vail. 1. c. p. 33 und 35) ist von Georgia bis Florida und Louisiana verbreitet, T. hispi- dula Pers. (T. gracilis Nutt., T. elegans Nutt., Galega hispidula Mchx., Cracca kispidula O. Ktze ) von Virginia und Nordcarolina bis Florida und Louisiana. T. villosa Pers. (T. spicata T. et Gr., T. paucifolia Nutt., ? T. hispida DC, T. mollissima Bert., Galega spicata Walt., G. v'llosa Mchx., G. paucifolia M. A. Curtis, ! Crofordia bracteata Kaf., Cracca spicata O. Ktze.) ist auf trockenem Saudboden von Delaware bis Florida und wesilich bis Arkansas und Louisiana gemein; deren wenig bekannte var. flexuosa (T. flexuosa Chapm., T. hispi- dula var. y. T. et Gr., Cracca spicata var. flexuosa A. M. Vail) findet sich in Florida, eine ähnliche aber fast kahle Form wurde von Gates in Alabama gesammelt. T. o nobry choide s Nutt. (7'. angustifolia und T. multiflora Featherman, Cracca onobrychoides O. Ktze.) wächst in den trockenen Ebenen von Arkansas bis Louisiana und Texas, T. Lindhcimeri Gray (Cracca Lind- heimeri O. Ktze.) in den sandigen Prärieen des südwestl. Texas, T. ambigua Chapm. (T. hispidula var. ß Torr, ei Gr., Galega ambigua A. M. Curtis, Cracca ambigua Kize.) von Nordkarolina bis Florida uud Mississippi, deren var. gr acillima (Cracca angustissima Vail, non T. angustissima Kugel) bei Eau •Gallie am lndian River, Florida; endlich gedeiht Tephrosia purpurea Pera. (T. leptostachya DC, T. odsc.endens Macfad., T. tenella Gray, T. angustissima Shuttlew., Cracca purpurea L., Galega piscatoria Ait.), eine in den Tropen beider Hemisphären verbreitete Pflanze, in Florida, sowie vom westlichen Texas bis Arizona. Ausserdem wäre zu erwähnen, dass die gleichfalls in die § Reineria gehörige Tephrosia cinerea Pers. augenscheinlich ein- geschleppt, in Alabama gefunden wurde. Wagner (Wien). Yabe, Y., Catalogus plantarum ad stationem zoologi- cam Misakensem sponte crescentium. (The Botanical Magazine. Vol. XIV. No. 158. p. 42 ff. Tokyo 1900.) Enthält ein Verzeichniss der dortigen Flora; jeder Art sind japanische Bemerkungen — wohl die Namen beigefügt. Es handelt sich um folgende Pflanzen : Polypodiacea e: Lindsaya chinensis Mett., Aspidium falcatum Sw. var. taryotideum Hak., Asp. varium Sw., Asp. disseclum Mett., Polypodium hastalum Thbg., Woodwardia radicans Sw. var. orientali» Luerss., Cryptogratame iaponica Prantl. 310 Systematik und Pflanzengeographie. O smundaceae: Osmunda regalis L. var. japonica Milde. Ophioglossaceae: Bolrychium ternatum Sw. Equis et aceae: Equisetum arvense L. Coniferae: Pinus Thunbergii Pari., Cephalolaxus drupaeea S. et Z. Potamogetonaceae: Zostera marina L. Hydrocharitaceae: Halophila ovalis Hook. f. Or amineae : Festuca remotiflora Steud., Triselum cernuum Trin., Brachy- jpodium japonicum Miq., Br. sylvaticitm R. et S. , Bromus japonicus Thbg., Setaria pachystachys Fr. et Sav., Zoysia macroslachya Fr. et Sav., Arundinaria Simoni Riv. nnd Poa annua L. Cyperaceae: Cyperus rotundus L., C. umbellata Bth., Bulbostylis barbata Bth., Kyllingia brevifolia Roth., Carex pumila Thbg., C. conica Boot., C. fili- formis L., Fimbristqlis longispica Steud. Araceae: Arisaema Thunbergii Steud. Commelinaceae: Commelina communis L. Juncaceae: Lvzula campestris DC. var. capitata Miq. Liliaceae: Smilax China L., Asporagus lucidus Ldl. , Lilium elegans Thbg., Tricyrtis hirta Hook., Scilla japonica Baker, Disporum sessile Don. Amaryllidaceae: Crinum asiaticum L. rar. declinatum Kth. Dioscoreaceae: Dioscorea gracillima Miq., D. japonica Thbg. Orchidaceae: Calanthe discolor Ldl, Spiranlhes australis Cal., Bletilla nipponica Fr. et Sav. Wagner (Wien). Tabe, Y., Catalogus plantar um ad Stationen! zoologi- cani Misakensem sponte crescentium. (The Botanical Magazine. Vol. XIV. No. 159. p. 62 ff. Tokyo 1900.) Es handelt sich um folgende Pflanzen: Saurur acea e : Houttuynia cordata Thbg. Piper aceae: Piper FutoKadsura S. et Z. Belulaceae: Alnus firma S. et Z. Urtica ceae: Boehmeria biloba Wedd. Fo gacea e: Quercus glandulifera Bl. Mor aceae: Morus alba L. var. stylosa Bur. ; Heus erecta Thbg. Sa ntalaceae: Thesium chinense Turcz. Aristolochiaceae: Aristolochia Kaempferi W. Polyg onaceae: Polygonum aviculare L., P. senticosum Fr. et Sav.. Runtex japonicus Meisn, (Spe itnen valde imperfectum). Chenopodiaceae: Salsola soda L., Chenopodium album L. Qaryophyllaceae: Dianthus japonicus Thunbg. , D. superbut L., Sagina Linnaei Prol. var. marina Maxim., Cerastium vulgatum L. var. glandu- losum Koch, Stellaria media (L.) Vill. Ranuncul aceae: Isopyrum adoxoides DC. , Clematis recta L. var, paniculata (Thbg.). Lardiz ab al aceae: Ahebia quinata Dcne., A. lobata Dcne. Menispermaceae: Cocculus Thunbergii DC. Laur aceae: Cinnamomum pedunculatum Nees : Machilus Thunbergii S. et Z. Papavera ceae: Corydalis incisa Pers., C. pallida Pers. var. platy- carpa Max. Cruciferae: Draba nemorosa 1.. var. hebeearpa Ledeb. , Raphanus Raphanistrum. L., Thlaspi arvense L. Grass ulaceae: Sedum oryzijolium Makino. Pitto spar aceae: Pittosporum Tobira Ait. Rosaceae: Spiraea japonica L. f., Raphiolepia japonica S. et Z., Rot* Wichuriana Crep., Cydonia juponica Pers. var. pygmaea Maxim., Prunus pseudo cerasus Ldl. var. spontanen Maxim., Pourthiaea villosa Dcne. Systematik und Pflanzengeographie. — Pflanzenkrankheiten. 311 Legumino sae: Lotus corniculatui L. var. japonica Regel, L. junceut Pers. var. sericea Hemsl. , Leapedeza cyrtobotrya Miq., L. pilosa S. et Z.f Lathyrus maritimus I L.) Bigel. var. T hunbergianus Miq., Sophora flavescens Ait. var. galegoides Hemsl., Melilotus auaveolena Ledeb., Indigofera tinctoria L., Vicia Cracea L. var japonica Miq., P. hirsuta Koch. Pol y galace ae: Polygala japonica Houth. Euphorbia ceae: Euphorbia helioscopia L., E. pekinensia Ropr., E. Sieboldiana Murr, et Dcne. Coriariaceae: Coriaria japonica A. Gr. Aquifoliaceae: Hex integra Thbg. C elastr aceae: Econymus japonica Thbg. Vit a ceae : Ampelopsis heterophylla S. et. Z. , Parthenocissus tri- vitspidata PI. Theaceae: Eurya japonica Thbg. Stachyuraceae: Slachyurus praecox S. et Z. Gutt ife r ae: Hypericum ereclum Thbg. Viola ceae: Viola verecunda A. Gr., V. Patrinia DC. var. chinenais Giug. Thymelaeaceae: Wikstroemia gampi Maxim. Elaeagnaceae: Elaeagnus macrophylla Thbg. Haloragidaceae: Haloragis micranlha R. Br. Araliaceae: Acanthopanax ricinifolium S. et Z., Miq., Aralia sinensis IL., Hedera Helix L. var. colchtca C. Koch, Qilibertia japonica Harms, Fatsia japonica Dcne. et Planch. Umbell iferae: Centella asiatica Urban, Sanicula europaea L , Bupleurum falcatum L., Cnidium japonicum Miq , Torilis Anthriscus Beruh., Angelica utilia Maluno, A, Kinsiana Maxim , Peucedanum japonicum Thbg., Phellopterua litto- ralia Bth. et Hook. Eric aceae: Rhododendron indicum Sw. var. Kaempferi Maxim. Myr 8 i na ceae : Ardisia japonica Bl. Primulaceae. Lubinia lubinoidea (S. et Z.) Pax, Lysimachia japonica Thbg. Oleaceae: Ligustrum Ibota S. et Z., L. medium Fr. et S;iv. Log aniaceae : Mitrasucme polymorphe R. Br. 0 entiana ceae: Qeniiana squarroaa Ledeb., G. Zollingeri Fawc. , G. stabra Bge. var. Buergeri Maxim. Apocynaceae: Trachelospermum jasminoides Lemaire. Convolvulaceae: Calystegia sepium R. Br., C. Soldanella R. Br. Asclepiadaceae: Vinceloxicum japonicum Morr. et ücue. Borraginaceae: Trigonotis peduneularia Bth., Tournefortia sibirica L. Verben aceae: Vitex trifolia L. var. unifoliata Schauer., Callicarpa japonica Thbg. Labiatae: Salvia japonica Thbg. var. ternata Fr. et Sav. , Ajuga pygmaea A. Gr., Leonurus Sibiriens L., Plectranthus inflexus Vahl , Prunella vulgaris L. Wagner (Wien). Magnus, Paul, Eine Bemerkung zu J. Veleuovsk^'s Mitth eilung über eine Missbildung in den Blüten des Ranunculus acris L. (Oesterreichische botanische Zeit- schrift. Jahrgang L. 1900. No. 8. p. 283—286.) J. Velenovsky hat in seiner Arbeit: Eine interessante Miss- bildung in den Blüten des Ranunculus L., welche in der obigen Zeitschrift Jahrgang L. No. 7 erschienen ist und über die in diesem Blatte bereits ein Referat (Bd. LXXXV. No. 1. p. 17) gebracht wurde, rein weibliche Stöcke von Ranunculus acris beschrieben, die auffallend kleine Petala besassen. Regelmässig entwickelten ■ich aber aus den Fruchtknoten dieser Blüten Früchte, trotzdem doch die Petala die Insecten nicht anlocken konnten. Velenovsky schloss, „data die corollinisch entwickelte Blütenhülle nicht zur 312 Teratologie and Pflanzenk rankheiten (Physiologie). Function als Lockmittel für Insecten dient", weil gerade bei den weiblichen Blüten, wo „die Bestäubung durch die Insecten noch mehr nöthig wäre, die Corolle umgekehrt verkümmert". Diesem Schlüsse tritt nun in oben citirter Bemerkung Dr. P. Magnus entgegen. Magnus stellt die erwähnte Erscheinung bei Ranunculus acris als einen Fall von Gynodiöcismus hin, wie er ja auch vielen Labiaten (Thymus, Salvia pratensis), bei Echium vulgare, bei Cerastium- und Stellaria- Arten, bei Succisa etc. zukommt. Hierbei treten bekannterweise neben Stöcken mit zwittrigen Blüten Stöcke mit 9 Blüten auf, die immer kleinere Blumenkronen besitzen. Die Blüten der 9 Stöcke kommen erst in vorgerückter Jahreszeit zum Vorschein, die Blüten der zwittrigen Stöcke sind proteran Irisch. Da es nun erwiesen ist, dass Bienen und Hummeln beim Besuche der Blüten einer Art verharren, so werden die Insecten wohl zuerst die Blüten mit den grossen Corollen (also die zwittrigen Blüten) aufsuchen und erst später die daneben befindlichen kleinen 9 Blüten besuchen. Mit dem aus den ersteren Blüten mitgebrachten Pollen befruchten sie sicher die 9 Blüten. Deshalb also haben die kleinen 9 Ranunculus-Bliiten Früchte angesetzt. Gerade die Klein- heit der Corolle der 9 ist eine Anpassung, um den späteren Besuch auca der 9 Blüten durch die Insecten zu veranlassen". Es muss daher unbedingt der Corolle die Function der Anlockung von Insecten zugesprochen werden. Magnus giebt zwar zu, dass die Insecten, namentlich die Apiden, durch den Geruch der Blüten angelockt werden. Wird aber deshalb eine grosse und grell- gefärbte Corolle den Insecten das Honigsuchen nicht erleichtern? Gewiss. So verhält es sich auch bei R. acris. Neben den 9 Blüten befanden sich viele normal entwickelte Stöcke mit zwittrigen Blüten. Magnus macht ferner daraut aufmerksam, dass die Be- stäubungseinrichtungen der einzelnen Species nichts „Starres, sondern etwas Gewordenes und Werdendes" sind. Im vorliegenden Falle haben wir es mit einem localen Gynodiöcismus zu thun. Das Umgekehrte wurde von Kirchner an Geranium silvaticum bemerkt ; er fand bei Stuttgart von dieser sonst gynodiöcidchen Art keine weiblichen Stöcke. Veronica ojjicinalis wurde in manchen Gegenden Deutschlands nur protogynisch, in anderen nur homogam, in Eng- land protandrisch gefunden, Prunella -Arten sind in mancher Gegend nur homogam, in anderen protandrisch, Silene inflata ist in Deutschland polygam triöcisch, im Zermatterthale gyno- diöcisch, etc. Aurivillius und Warming haben ferner nach- gewiesen, dass im Allgemeinen die Phanerogamen des arktischen Gebietes in viel geringerem Maase von den Inst-cten abhängig sind, als in südlicheren Ländern. Magnus empfiehlt die Untersuchung der Modificationen der Bestäubungseinrichtungen einer bestimmten Art in verschiedenen Gebieten und Ländern genau zu verfolgen. Das wäre sicher eine höchst dankbare Arbeit. Matouschek (Unp. Hradiich). Botanische Gärten u. Institute. — Instrumente. — Neue Litteratur. 313 Botanische Gärten und Institute. Clantriau, G., Les installations botaniques et l'organisation agricole de Java et de Ceylon. (Extr. de l'lngejneur agricole de Gembloux.) 8°. 58 pp. pll. hors texte. Ciney (imp Latour-Beugnies) 1899. Fr. 2. — Icones selectae Horti Tbenensis. lcon> graphie de plantes ayaot fleuri dans les collections de M. van den Bossche, Ministre resident ä Tirlemont (Belgique). Avec les descriptions et annotations de Ein. de Wildeman. Tome II. 1901. Fase. 2. p. 21—40. PI. XLVI— L. Bruxelles (Veure Monnom) 1901. Instrumente, Präparations- und Conservations- Methoden. Bizzozero, G., Ueber die Reinigung des Trinkwassers durch das Abkochen. (Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Erste Abteilung. Bd. XXIX. 1901. No. 1. p. 29—34.) Delepine, S., Some practical notes on the bacteriological diagnosis of human plague (pestis hominis). (British Med. Journal. 1900. No. 2078. p. 1239 — 1241.) KratlS, F., Zur Züchtung des Typhusbacillus aus dem Stuhle Typhnskr&nker. (Verhandlungen des Kongresses für innere Medizin. 1900. p. 407 — 411.) Wiesbaden (J. F. Bergmann) 1900. Panl, Theodor, Ein Verfuhren, Danerpräparate von Bakterienkulturen herzu- stellen, die auf festen Nährböden in P et ri' sehen Schalen gezüchtet wurden. (Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Erste Abteilung. Bd. XXIX. 1901. No. 1. p. 25—29. Mit 3 Figuren.) Pfeffer, W., Die Anwendung des Projectionsapiarates zur Demonstration von Lebensvorgängen (Jahrbücher für wissenschaftliche Botanik. Bd. XXXV. 1900. Heft 4. p. 711 — 745. Mit 7 Textfiguren.) Rabiger, W., Eine neue färberische Darstellung der sogenannten Kapseln der Milzbiaudbacillen. (Zeitschrift für Fleisch- und Milchhygiene. 1900/1901. Hett 3. p. 68—70.) Rodet, B. et Guechoff, Sur les propri^t^s des sacs de collodion et leur röle en bacteViologie. (Comptes rendus de la Societe de biologie. 1900. No. 35. p. 96 j— 967.) Stewart, C. B., The bacteriological diagnosis of plague. (Thompson Yates Laborat. Kep. Vol. II. Liverpool 1900. p. 13—15.) Neue Litteratur. Geschichte der Botanik: Cheney, L. S., An historical review of the work done on the flora of the territory now included witbin the limits of Wisconsin. (Pharmaceutical Review. Vol. XJX. 1901. No. 1. p. 2—15.) ) Der ergebenst Unterzeichnete bittet dringend die Herren Autoren um gefällige Uebersendung von Separat-Abdrücken oder wenigstens um Angabe der Titel ihrer neuen Publicationen , damit in der „Neuen Litteratur" möglichste Vollständigkeit erreicht wird. Die Kedactionen anderer Zeitschriften werden ■ersucht, den Inhalt jeder einzelnen Nummer gefälligst mittheilen zu wollen, damit •derselbe ebenfalls schnell berücksichtigt werden kann. Dr. Uhlworm, Humboldtstrasse Nr. 22. 314 Nene Litteratur. Lexika: Perrier, Edmond, Perrier, Remy, Poire, Paul et Joannis, Alex., Nouveau dktionnaire des sciences et de leurs applications. Avec la collaboratiun d'uue reunion de savants, de professeurs et d'ingenieurs. FaBC. 9— Jl. 8°. p. 513—704. Avec fig. ä 2 col. Paris (Delagrave) 1901. Complet Fr. 40. — Allgemeines, Lehr- und Handbücher, Atlanten: Peter, A., Botanische Wandtafeln. Tafel 23 — 30. Solanaceae, Hippocastanaceae, Borraginaeeae, Compositar-, Caryophyllaceae, Cyperaceae, Passifloraceae,, Ranunculaceae. ä 70X90 cm. Farbdruck. Nebst Text zu Tafel 21 — 30. gr. 8C. p. 37—53. Berlin (Paul Parey) 1901. ä M. 2.50. Algen: HanBteen, Bartbold, Ueber das Fucosan als erstes scheinbares Prodnct der Kohlensäureassimilation bei den Fucoideen. (Jahrbücher für wissenschaftliche Botanik. Bd. XXXV. 1900. Heft 4. p. 611 — 625. Mit Tafel XIV.) Schmidt, Jobs., Flora of Koh Chang. Contributions to the knowledge of th© Vegetation in the gulf of Siam. Part II. Foslie, M., Corallinaceae. (Eeprinted from Botanisk Tidsskrift. Vol. XXIV. 1901. p. 15—22.) Pilze und Bakterien: Brunsteiii, Andre, Ueber Spaltungen von Glycosiden durch Schimmelpilze. (Beihefte zum Botanischen Centr«lblatt. Bd. X. 1901. Heft 1. p. 1 — 50.) Klebalin, H,, Kulturversuche mit Rostpilzen. IX. Bericht (1900). 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III. Beiträge zur Kenntuiss der parasitischen Bacterieu und der bakterioiden Pilze, p. 280. Leinmernuiun , Beiträge zur Kenntniss der Planktonalgen. I. Golenkinia Chodat, Rioh- teriella Lemm., Franceia n. g., Phythelios Frenzel, p. 275. , Dasselbe. X. Diagnosen neuer Schwebe- algen, p. 276. , Dasselbe. XI. Die Gattung Dinobryum» p. 877. Magnns, Eine Bemerkung zu J. Velenovsky's Millheiluig über eine Missbildung in den Blüten des Ranunculus acris L., p. 311. Robertson, Flowers and insects. XIX. I. Com- pariton of the genera of bees observed in Low Germany and in Illinois, with the number of species of each and tbeir flower visita. II. On the flower Visits of oligotropic bees. III. Competition of flowers for the Visits of bees. IV. On the influence of bees in the modification of flowers. V. On the supposed pollen carrying apparatus of flies and birdt, p. 2i<7. — — , Flower Visits of oligotropic bees, p. 304. Robinson, Revision of the North-American speiies of Tephrosia, p. 807. 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Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Manuscripie immer nur auf einer Seite zu beschreiben und für jedes Referat fee- sondere Blätter benutzen zu wollen. Die Redaction. Referate, Lemiueriiianu, E., Beiträge zur Kenntniss der Plankton- algen. VIII. Peridiniales aquae dulcis et subma- rin ae. (Hedwigia. 1900. Beibl. p. 115.) Verf. giebt eine Aufzählung der bisher im Süss- und Brack wasser aufgefundenen Arten von Peridineen. Es sind dies die folgenden Gattungen : Hemidinium (mit 1 Art), Amphidinium (3), Gymnodinium (15), Spirodiniuiu (3), Glenodinium (16), Ceratium (4), Peridinium (26) und Dinophysis (2). Bei den einzelnen Arten wird nur die Verbreitung angegeben. Ueber Ceratium hirundinella und C. tripos werden ausführliche Be- merkungen bezüglich der Variabilität und der Verbreitung gemacht. Lindau (Berlin). Gl aidukov, N., Ueber die Ernährung der Chromulina Ro- sanoffii. (Hedwigia. 1900. Beibl. p. 139.) Verf. hatte Gelegenheit, Chromulina Rosanoffii während längerer Zeit zu beobachten. Von Juni bis zur zweiten Hälfte des Juli herrschten die beweglichen Formen, sowie die Sporangien vor, dann traten bis zur zweiten Augusthälfte bewegliche Formen und formlose Aggregatzustände (Palmellenzustände) auf, darauf begann die Bildung der Ruhestadien. Die einzelnen Entwickelungsphasen sind also auch phaenologisch getrennt. Der Organismus wurde in Cultur genommen. Auf Agar-Agar blieb jede Entwickelung aus. In Reagenzgläsern mit 0,1 °/0 BotW». Centralbl. Bd. LXXXV, 190). '4\ 322 Algen Knop 'scher Nährlösung trat ganz normale Entwicklung ein. Es trat genau derselbe Entwicklungscyclus auf, wie in der Natur. Aus diesen Untersuchungen geht hervor, dass sich Chromulina holophytisch ernährt und nicht von organischen Beimischungen abhängig ist. Dieser Schluss wird auch noch dadurch gestüzt, dass der Farbstoff in Chrysochlorophyll, Chrysoxanthophyll und Phycochrysin zerlegt werden konnte. Lindau (Berlin). Svedelius, Nils, En algologisk undersökning frän svenska kusten af östersjön. [Vorläufige Mittheilung.] (Botaniska Notiser. 1899. 8 pp.) Verf. theilt die wichtigsten Ergebnisse seiner an der Ostküste Schwedens, in den nördlichen Westervikschären, während der Jahre 1897 und 1898 ausgeführten algologischen Untersuchungen mit. I. Die äusseren Bedingungen des Algenlebens. Die Algenvegetation erreicht in dem untersuchten Gebiete eiue Tiefe von höchstens 20 m. Der Salzgehalt ist hier bis zu einer Tiefe von über 20 m sehr constant (6 — 7°/oo), die Wechsel der Temperatur dagegen scharf. Der überwiegend gebirgige oder steinige Boden der aus zerrissenen Klippen bestehenden Küste begünstigt die Entstehung einer reichen Algenflora. In den äusseren Schären gedeihen die Algen nur auf festem Boden, in den inneren geschützten Schären entsteht aber auch auf beweglichem Boden eine lose liegende, üppige Algen Vegetation. II. Regionen und Formationen. Von Regionen sind nur die litorale und die sublitorale vor- handen. Als Grenze zwischen denselben ist nach Verf. am zweck - mässigsten die untere Grenze des Vorkommens von Fucus vesi- culosus (etwa 5 m) zu bezeichnen. Die Litoralflora besteht aus folgenden Arten: Monostroma balticum, Enteromorpha spp-, Cladophora ylomerata, Ohara spp., Fucus vesiculosus, Chorda filum, Elachista fucicola, Dictyosiphon hippuroides, Gobia baltica, Ectocarpus confervoides, Pylaiella litoralis, Ceramium circinnatum ; zur Sublitoralfiora gehören: Chlorochytrium sp., Cladophora rupestris, LUhoderma fatiscens, Eudesme virescens, Phlaeospora tortilis, Sphacelaria racemosa, Ecto- carpus siliculosus, Phyllophora Brodiaei und membranifolia, Delesseria sinuosa, l'olysiphonia nigrescens, Phodomela subfusca, Callithamnion byssoideum, Ceramium fruticulosum und rubrum., Furcellaria fastigiata. In beiden Regionen kommen Hildenbrandia rosea, Streblonema oligosporum, Ceramium tenuissimum. Pringsheimia scutata vor. Die Litoralregion besteht also aus: 45,5 °/o Chlorophyceen und Characeen, 40,9°/o Fucoideen und 13,6°/o Flori- deen; die Sublitoralregion aus 9,ö °/o Chlorophyceen, 38,1 °/o Fucoideen, 52,4 °/o Florideen. Die grösste Menge der Individuen hat in der Litoralregion Fucus vesiculosus, in der Sublitoralregion sind Furcellaria und Rhodomela überwiegend. Unter den litoralen Formationen spielt die hauptsächlich aus Fucus vesiculosus bestehende i^Mcaceen-Formation sowohl in Betreff des häufigen Vorkommens als der Individuenzahl die wichtigste Algen. 323 Rolle. Varianten von derselben sind die Pylaiella-F orm&tion und die Dictyosiphon-Gobia-FovmsLtion ; jene tritt auf exponirten Stellen, in den Brandungen auf, diese ist eine „Wellenschlagformation" mit ähnlichem Charakter wie die von Kj e lim an beschriebene Nemalion- Formation der schwedischen Westküste. Die Enteromorpha -For- mation bildet ein hellgrünes Band gleich unter der Wasserfläche. — Die CAa?'«-Formation tritt in geschützten Buchten auf losem Boden auf. Von den sublitoralen Formationen ist die Furcellaria- Rhodo- mela- Formation (häufigste Arten: Furcellaria fastigiata, Rhodomela subfusca, Spllacelaria racemosa, Polysiphonia nigrescens, Phyllophora Brodiaei und Ceramium tenuissimum) die gewöhnlichste. Die lose liegenden Formationen in den inneren Schären be- stehen aus ursprünglich losgerissenen und nach geschützteren Stand- orten transportirten Formen der festsitzenden Arten, die in Folge der neuen Lebensweise gewisse Veränderungen erlitten haben : Der radiäre Bau ist dorsiventral geworden, die bei den festsitzenden Formen durch besondere Fortpflanzungsorgane erfolgende Ver- mehrung ist durch Bildung von der Mutterpflanze sich ablösender vegetativer Sprosse ersetzt worden (Phlaeospora tortilis bildet jedoch auch auf beweglichem Boden Sporangien). Die wichtigsten von den losen Formationen sind die lose liegende i'Wws-Formation (F. vesicidostts ß balticus Kjellm. f. angusiifolia und f. filiformis, bezw. f. plicata und f. nana) und die lose liegende Phyllophora- Formation (Ph. Brodiaei f. elongata und f. fibrillosa etc.). In beiden Formationen sind die ursprünglich bandförmigen Sprosse mehr oder weniger fadenartig verdünnt. III. Der allgemeine Charakter und die Periodicität der Flora. Einige in der Ostsee wachsende Algen erreichen dieselbe Ueppigkeit wie die Salzwasserformen der betreffenden Arten. Dies ist besonders der Fall mit den litoralen Chlorophyceen {Entero- morpha, Cladophora). Bei vielen Arten sind besondere Ostseerassen ausgebildet, die sich im allgemeinen durch einfacheren Sprossbau und reducirte anatomische Structur auszeichnen (Fucus vesiculosus , Pylaiella litoralis, die Phyllophora- Arten, Rhodomela subfusca, Polysiphonia nigrescens, Delesseria sinuosa u. a.). Die sublitorale Flora ist in der Hauptsache im Winter ähnlich wie im Sommer zusammengesetzt. Die Litoralflora hat dagegen mehrere Sommerarten (Eudesme, Callithamnion) und Winterarten {Pringsheimia scutata, Chlor ochytrium sp., Delesseria sinuosa und Ceramium rubrum). Die meisten Arten fructificireu im Sommer, Sphacelaria racemosa und furcellaria dagegen nur im Winter. IV. Die pflanzengeographische Stellung der Flora. Vergleich mit anderen Theilen der Ostsee. Die Flora des untersuchten Gebietes stimmt mit derjenigen des finnischen Meerbusens und der östlich von Rügen gelegenen 324 P«ze. Küste der südlichen Ostsee nahe überein. Dagegen unterscheidet sie sich bedeutend von der Flora der Kielerbucht: Diese hat 3 Characeen, 68 Chlor ophyceen, 48 Florideen und 70 Fucoideen, von welchen 2 Characeen, 13 Fucoideen und 11 Florideen in den Westervik-Schären auftreten; auch die Anzahl der Chlorophyceen ist in letztgenannter Gegend bedeutend geringer. — Die Zusammen- setzung der Algenflora ist von dem Salzgehalt in hohem Grade abhängig. Von den im untersuchten Gebiete vorkommenden Formen sind 12°/o atlantisch, 32% subarktisch, 8° o hemiarktisch, 40°/o arktisch, 8°/o endemisch. Im Vergleich zur Flora der eigentlichen Ostsee tritt der arktische Charakter z. B. in der Kielerbucht sehr zurück. Sphacelaria racemosa und vielleicht auch Phlaeospora tortilis kommen in der inneren und westlichen Ostsee und im nördlichen Eismeer, dagegen nicht an den Küsten Bohusläns und des süd- lichen und westliehen Norwegens vor. Das Auftreten dieser Arten in der Ostsee kann entweder dadurch erklärt werden, dass Fort- pflanzungsorgane, die durch Meeresströmungen vom Eismeer fort- geführt worden sind, nach Vollziehung eines Planktonlebens sich in der Ostsee entwickelt haben, oder aucli können die betreffenden Arten als Relicten aus der Zeit, als eine ununterbrochene arktische Flora bei der skandinavischen Westküste und in der Ostsee lebte, betrachtet werden. Für die letzte Theorie spricht der Umstand, dass, wie Lönnberg hervorgehoben hat, die Lebensbedingungen für die Pflanzen in der Ostsee in mehreren Beziehungen ähnlich wie im östlichen Eismeer sind. Grevillius (Kempen a. Rh.). Bubäk, F., Zweiter Beitrag zur Pilzflora von Tirol. (Oestei reichische Botanische Zeitschrift. 1900. p. 293.) Die Sammlung umfasst 16 Arten, die von Kabät zusammen- gebracht wurden. Bemerkenswerth sind Cladochytrium Kriegeri- anum auf Pimpinella magna, Puccinia corvarensis nov. spec. auf derselben Nährpflanze. Lindau (Berlin). Hennings, P., Fungi Indiae orientalis. (Hedwigia. 1900. Beiblatt p. 150.) Die meisten der bearbeiteten Pilze stammen aus dem Gouver- nementsgarten zu Saharampur oder dessen nächster Umgebung. Der grösste Theil der Sammlung besteht aus Basidiomyceten, von denen leider eine Anzahl nicht bestimmt werden konnte, weil sie nicht gut erhalten waren. Neu sind folgende Arten: Ciavaria Gollani auf dem Erdboden, verwandt mit O. Ardenia Sow. ; Stropharia pygmaea auf dem Erdboden, wahrscheinlich mit S. microcosmus ver- wandt ; S. Gollani auf dem Erdboden, mit S. coccopepla und einigen anderen verwandt ; Eccilia Blandfordii auf dem Erdboden, verwandt mit E. carveo- griseus ; Lepiota longicauda auf dem Erdboden, verwandt mit L. Anax. Lindau (Berlin). Pilze. 325 Hennings, P., Einige neue Uredineen aus verschiedenen (lebieten. (Hedwigia. 1900. Beiblatt p. 153.) Verf. beschreibt folgende neue Arten : • Uvomyces Geissorhizae auf Blättern von Geissorläza im westlichen Capland, l'uccinia Porophylli auf den Blättern von Porophyllum ellipticum in Venezuela, P. Elepliantopod'is auf Blättern von Elephantopus angustifolius in Argentinien, Uredo reaumurücola auf Reanmuria mucronata in Aegypten, U. Harmsiava auf den Blättern von Crotalaria lanceolata im Natal, Aecidium Microrhynchi auf Blättern von Microrhynchus sarmentosus in Ostindien, A, Akebiae auf Blättern von Akebia quinuta in Japan, A. Lophanthi auf Blättern von Lophanthus in Japan. Lindau (Berlin). ♦ Hennings, P., Fleischige Pilze aus Japan. (Hedwiga 1900. Beibl. p. 155.) Obwohl keine neue Arten beschrieben werden, ist das Ver- zeichniss für unsere Kenntniss von der Flora der höheren Pilze Japans in mehrfacher Hinsicht wichtig. In erster Linie finden wir fast nur europäische Arten, z. B. Craterelhts comucopioides, Cia- varia Botrytis, Sparassis ramosa, Boletus scaber, Cantliarellus cibarius, Lactaria piperita, Russula emetica, Pleurotus ostreatus, Armillaria mellea, Amanites muscaria, Mutinus caninus, Phallus impudicus, Lycoperdon gemmatum, Helvella lacunosa, Morcliella conica. Bulgaria polymorpha u. s. w. Dies zeigt uns die geringe Verschiedenheit der europäischen und japanischen Basidiomyceten- Flora. Ferner aber ist die japanische Pilzflora noch sehr wenig- bekannt, bisher sind hauptsächlich nur die Parasiten bearbeitet worden. Endlich aber hat Dr. Shirai, der die Pilze gesammelt und gezeichnet hatte, den einzelnen Arten die japanische Bezeich- nung hinzugefügt. Die Sammlung umfasst im Ganzen 53 Arten. Lindau (Berlin). Hennings, l\, Fungi mattogrossenses a Dr. K. Pilger col- lecti 189 9. (Hedwigia, 1900. Beiblatt, p. 134. Mit 7 Fig.) Die vom Verf. bearbeiteten Pilze wurden von R. Pilger auf Hermann Meyer's zweiter Reise nach Brasilien gesammelt. Trotz der geringen Anzahl sind doch mehrere neue und interessante Formen darunter. Marasmius (Botryomarasmius) Edwallianus n. sp. zeigt einen festen Stiel, von dem Aestchen abgehen, die an der Spitze den Hut tragen. Es ist also gleichsam ein Coremium mit Marasmius Hüten. — Pluteus scruposus n. sp. auf berindeten Zweigen. — Pleurotus Meyeri Hermanni n. sp. an Aesten. — Lyco- perdon grüeo-lilacinum n. sp. auf Stämmen. — Dimerosporium Meyeri Hermanni n. sp. auf lederigen Anonaceen-Blättem. — Pilgeriella (n. gen.) perisporioides n. sp. auf Loranthus-Bl'ättem. — Hypoxylon Pilgerianum n. sp. an Halmen von Chusquea. — H. Chusqueae n. sp. an Halmen von Chusquea. — B. fcrrugineo- rufum n. sp. auf berindeten Stämmen. — Aschersonia Andropogonis n. sp. auf Halmen von Andropogon. Die Diagnose der neuen Gattung lautet: Pilgeriella P. Henn. Perithecia membranacea, in mycelio ciustaceo macu- lifoimi superficiali fusco insidentia, ovoidea vel oblonga, papillato-ostiolata. Asci clavati, 8 spori, aparaphysati. Sporae oblongae, continuae, hyalinae vel subflavescentes. — Äff. Trichosphaeriae. Lindau (Berlin). 326 Pilze. Salmon, E. S., A mouograpli o f t h e Erysiphaceae. (Memoirs of the Torrey botanical Club. Vol. IX. 1900. 292 pp. Mit 9 Tafeln.) ' Pr. 3 Doli. Die Veröffentlichung einer Monographie der Erysiphaceen entspricht einem lang empfundenen Bedürfniss, und es ist dem Verf. zu danken, dass er sich der mühevollen Aufgabe unterzogen hat, die ungeheuere Masse des zu berücksichtigenden Stoffes kritisch zu ordnen und zu verarbeiten. Die Arbeit gliedert sich in folgende Abschnitte: Der erste Theil behandelt die Morphologie und Lebens- geschichte der Erysipheen. Es werden die sämmtlichen bis in die letzte Zeit bekanntgewordenen Beobachtungen kurz wieder gegeben, offenbar aber ohne dass Nachuntersuchungen angestellt wurden, so dass mehrere Fragen (z. B. der Befruchtungsvorgang bei der Bildung der Perithecien) auch heute noch unbeantwortet bleiben. Entsprechend den recht dürftigen bisher vorliegenden Untersuchungen über die Lebensgeschichte dieser Pilze ist auch die Biologie hier nur sehr kurz behandelt. Ein weiteres, recht interessantes Capitel beschäftigt sich mit der geschichtlichen Entwicklung unserer Kenntnisse über die fragliche Pilzfamilie. Theilweise gleichfalls biologischen Inhalts ist der: „Allgemeine Bemerkungen über die Beziehungen zwischen Wirthpflanze und Parasit" betitelte Abschnitt. Aus demselben geht hervor, dass bisher noch überraschend wenig experimentelle Versuche vorliegen, durch welche die Ver- breitung eines und desselben Parasiten auf verschiedenen Wirth- pflanzen mit Sicherheit nachgewiesen worden ist. Dieser Mangel muss um so mehr auffallen, als bei anderen Pilzfamilien, bei welchen derartige Versuche mit grösseren Schwierigkeiten verbunden sind, z. B. Uredi- neen von Klebahn und anderen das Verhältniss von Parasit zum Wirth für eine grosse Anzahl von Arten klargelegt worden ist. Angesichts dieser Thatsache scheint die auf den ersten Blick freilich überraschende Behandlung der systematischen Gliederung der Pilzfamilie, bei welcher der Verf. in weitgehendem Maass den Grundsatz der Vereinigung morphologisch nahestehender Arten ver- folgt, berechtigt oder wenigstens entschuldbar. Von den bei Saccardo, Sylloge fuugorum, beschriebenen 131 und späterhin noch aufgestellten 8 Species (nebst 6 Varietäten), hält nämlich Verf. nur 49 Species und 11 Varietäten aufrecht. In einem weitereu Abschnitt wird die geographische Ver- breitung auf der Erde kurz behandelt, woraus hervorgeht, dass nach unseren heutigen Kenntnissen die Familie zwar in keinem Welttheil fehlt, ihren Schwerpunkt aber auf der nördlichen Hemisphaere besitzt. Den grössteu Raum (p. 28 — 240) nimmt die systematische Be- schreibung der einzelnen Arten und Varietäten ein. Verf. unter- scheidet in der Familie der eigentlichen Erysipheen 5 Gattungen, wobei er mit Recht die Gattung Saccardia wegen ihren mauer- förmigen Sporen aus der Familie ausschliesst und die Gattung Flechten. — Gefasskryptogamen. 327 Pleochaeta mit Uncinula vereinigt, in der durch die Pa IIa 'sehe Ernährungshyphe charakterisirten kleinen Unterfamilie der Phyllac- tinieen 1 monotypische Gattung. Vom Verf. neuaufgestellte Arten und Varietäten sind : Uncinula Fraxini, Unc. Salicis var. Miyabei, Uncinula Sengokui, Microsphaera Alni var. ludens. Recht werthvoll sind die den Schluss des Werkes bildenden Verzeichnisse der auf Erysipheen bezüglichen Litteratur (p. 241 bis 259) und der Wirthpflanzen nebst den darauf vorkommenden Erysipheen-Spveies, sowie endlich ein Index aller bisher auf- gestellten Arten. Der Verf. hat jedenfalls das Verdienst, an der Hand eines ungemein reichen Untersuchungsmaterials vielen zweifelhaften Arten (auch Gattungen) kritisch zu Leib gegangen zu sein, bezüglich morphologischer Umgrenzung Klarheit ge- schaffen und damit der experimentellen Forschung, welche den physiologischen Werth dieser Arten ermitteln soll, die Wege ge ebnet zu haben. Bei der weiten Verstreuung der zu citirenden Litteratur ist es entschuldbar, wenn einzelne, wenn auch nicht unwichtige Arbeiten unberücksichtigt blieben, z. ß. erwähnt Verf. mit keinem Wort der von Zopf in den Conidien entdeckten merkwürdigen Inhaltskörper (Fibrosin-Körper). Nicht recht zu verstehen ist, warum Verf. die einander doch sehr nahestehenden Hauptvertreter des Subgenus Trichocladia (T. tortilis und T. Astragali) in zwei verschiedenen Gattungen (Erysiphe und Microsphaera) unterbringt. Soll die Anordnung der Gattungen im systematischen Theil, welche von der sonst meist üblichen abweicht, einer neuen Auf- fassung einer Stufenfolge von niederen Formen fortschreitend zu höher entwickelten entsprechen? In diesem Fall wäre eine ge- nauere Begründung erwünscht gewesen ! Neger (München). Wilson, F. R. M., Lichenes kerguelenses a Roberto Hall anno 1898 prope Royal Sound in Kerguelen insula lecti, et in Herbario Nationali Melb ou rniensi depositi. (Memoires de l'Herbier Boissier. No. 18. p. 87.) Verf. giebt die Aufzählung der 22 Arten ohne nähere Be- merkungen. Neu ist Parmelia kerguelensis, mit P. mutabilis Tayl. verwandt. Zur Gattung Placodiuw stellt Verf. Urceolaria macro- phthalma Hook. f. Neu ist endlich die Varietät athallinum von Amphiloma elegans Link. Lindau (Berlin). Heinricher, E., Nachträge zu meiner Studie über die Regenerationsfähigkeit der Cystopteris- Arten. (Berichte der Deutschen botanischen Gesellschaft. Band XVIII. 1900. p. 109-121. Mit 1 Tafel.) In seinem Beitrag zur Festschrift für Seh wendener hat Verf. nachgewiesen, dass sowohl die isolirten Niederblätter der 328 Gefässkryptogamen. bekannten ßulbillen von Cystopteris bulbifera (L.) Bernhardi, als auch die abgeschnittenen Wedelbasen anderer Cystopteris- Arten die Fähigkeit besitzen, Regenerationsknospen zu bilden. Neue mit Bulbillen von C. bulbifera ausgeführte Versuche führten zu folgenden Ergebnissen : 1. Eine Verlagerung der Anlage der Regenerationsknospen dadurch, dass die Oberseite der Niederblätter zur Schattenseite gemacht und die Unterseite dem Lichte zugekehrt wird, ist nicht möglich. Die Knospen kommen immer in der Basalregion der Oberseite zur Anlage. 2. Auch die Schwerkraft übt keinen Einfluss auf den Ort der Entstehung der Regenerationsknospen aus. Ob die Niederblätter mit ihrer Oberseite nach oben oder nach unten sehen, die Regene- rationsknospen kommen immer an der Oberseite, in der basalen Region zur Ausbildung. 3. Die Regenerationsknospen werden in grösserer Zahl ent- wickelt, wenn die Knospen bildende Oberseite dem Substrate zu- gewendet ist, als wenn sie ihm abgewendet ist (8 : 2), und auch ihre Anlage erfolgt im ersteren Falle viel rascher. 4. Verf. gab in seiner ersten Mittheilung an, dass die Re- generationsknospen an den Niederblattschuppen in der basalen Region, oberseits, flankenständig entstehen, entweder an jeder Flanke eine, oder nur eine an dieser oder jener Seite. Ist dies auch der gewöhnliche Fall, so geht aus den neuen Versuchen des Verf.'s doch hervor, dass auch die medianen Partien der Basal- region der Oberseite eventuell zur Knospenbildung befähigt sind. Weitere Versuche wurden über Regenerations-Knospenbildung an abgeschnittenen Wedeln verschiedener Cystopteris- Arten ange- stellt. Sie ergaben die folgenden Resultate : 1. Die Bildung von Regenerationsknospen trat an isolirten Basaltheilen der Wedel von Cystopteris montana, C. fragilis und C. alpina auf, hingegen nicht an jenen der C. bulbifera. 2. Die Regenerationsknospen konnten sowohl auf Basaltheilen von Wedeln, deren Spreiten schon abgestorben und abgeworfen waren, als auch an solchen, deren Spreiten entweder voll ent- wickelt oder noch vollständig in der Knospenlage eingerollt waren, zur Ausbildung gelangen. 3. An Basaltheilen junger Wedel mit noch eingerollter Spreite traten auch dann Regenerationsknospen auf, wenn die Spreiten- anlage im Zusammenhang mit der Wedelbasis belassen wurde. Die Spreite entfaltet sich zunächst, stirbt dann aber bald ab, während der Basaltheil länger am Leben bleibt und eventuell zur Knospen- bildung schreitet. 4. Die Knospen kommen mehr oder minder in den untersten Partien der Wedelbasen, stets auf ihrer Oberseite zur Entwicke- lung. Meist entwickeln sie sich mehr den Flanken genähert und vorwiegend entweder nur in der Einzahl oder in Zweizahl. Doch ist die Zahl der Knospen offenbar nicht streng begrenzt. Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie (Pilze). 329 5. Die Erstlingswedel, welche die Regenerationsknospen bilden, sind häufig sehr primitiv ausgestaltet und deren Spreite gewisser- massen auf die Mittelrippe beschränkt. Auch können weitere Wedel schon Seitenverzweigungen zeigen, wobei aber ebenfalls Beschränkung auf die Rippen und Unterbleiben einer flächenartigen Entwicklung statthaben kann. 6. Wie an isolirt angelegten Niederblattschuppen der Bulbillen von Cystopteris bulbifera die Anlage und Ausbildung der Regene- rationsknospen oft in sehr kurzer Zeit verläuft, oft wieder erst nach Monaten eintritt, so stellen sich auch die Regenerationsknospen an abgetrennten Grundstücken der Wedel von Cystopteris-Avten oft schon* nach 3 — 4 Wochen, oft erst nach Monaten ein. Zum Theil scheint die Schnelligkeit der Ausbildung nach den Arten zu schwanken. 7. Die Vermuthung Sadebeck's, dass alle Adventivknospen der Farne in der Ausbildung der ersten Organe denselben Typus zeigen, wie ihn die junge, aus dem befruchteten Ei sich entwickelnde Pflanze derselben Art besitzt, trifft gewiss nicht allgemein zu. Für Cystopteris bulbifera sind zweierlei Arten von Adventivknospen zu unterscheiden : die Bulbillen an den gewöhnlichen Wedeln und die Regenerationsknospen an den Niederblättern der Bulbillen; im Ent- wicklungsgang derselben zeigen sich wesentliche Verschiedenheiten. Weisse (Zehlendorf b. Berlin). Harper, R. A., Cell division in sporangia and asci. (Annais of Botany. Vol. XIII. No. LH. December 1899. p. 467—525. With tab. XXIV— XXVI.) Zelltheilung in Sporangien wurde besonders an Saprolegnia und Achlya studirt. Bei einem Rückblick, welchen Verf. auf die Resultate früherer Beobachter wirft, findet er, dass sich dieselben vielfach widersprechen, und theilweise nur ein unvollkommenes Bild von dem genaueren Verlauf der Zelltheilungsvorgänge geben. Er recapitulirt kurz N ä g e 1 i 's , Büsgen's, B e r t h o 1 d 's, Rot h er t 's Auffassungen der Sporenbildung bei Saprolegnia, welche ausser einzelnen Widersprüchen doch das gemeinsame Resultat liefern, dass die Sporenbildung durch eine Vacuolenbildung und Furchung des Protoplasmas eingeleitet wird. Noch unvollkommener ist in Folge der Undurchsichtigkeit der Sporangien unsere Kenntniss von den Vorgängen der Zelltheilung bei Mucorineen. Bus gen glaubt, auch hier (wie bei Saprolegnia) Zellplatten zu erkennen, Leger findet bei einer grösseren Anzahl untersuchter Mucorineen, dass sich durch Furchung des Protoplasmas Sporen bildende Massen isoliren, welche ebenso viel Kerne enthalten als die reifen Sporen selbst. Ueber Synchytrium liegen von Dangeard einigermaassen befriedigende Beobachtungen vor; Popta's Beobachtungen an Hemiascineen (Ascoidea rubescens) lassen gewisse Analogien zu den bei Saprolegnia gemachten Erfahrungen erkennen. Die Ungewissheit bezüglich der Zelltheilungsvorgänge in Sporangien lassen die Forschungen des Verf., welche sich auf einige 330 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie Pilze). Hauptvertreter der Phycomycetes, sowie auf einen Ascomyceteu erstrecken, als sehr willkommen erscheinen. Bei Synchytrium decipiens beobachtet Verf. , dass die ein- kernige Initialzelle zunächst ihre volle Grösse erreicht, sodann durch Kerntheilung vielkernig wird, wobei die Kerne keine be sondere Anordnung erkennen lassen. Die zweite Phase der Entwicklung besteht darin, dass das Protoplasma durch Furchung von der Oberfläche her gegen das Centrum in zahlreiche Klumpen zerfallt, zunächst ohne Rücksicht auf die Kerne, schliesslich aber in der Weise, dass jedes Plasma- fragment einen Kern enthält (während kein Plasmatheil ohne Kern bleibt). Dazwischen bilden sich Hohlräume, welche von einer an Oeltropfen reichen Flüssigkeit erfüllt sind. Diese einzelligen Protoplasmaklumpen, welche das Sporangium jetzt erfüllen, nennt Verf. Protosporen. Jetzt erfolgt plötzlich wieder Quellung, so dass sowohl die gebildeten Hohlräume verschwinden , als auch die Gonturen der gegeneinander pressenden Protosporen undeutlich werden. Bald darauf erfolgt auf's neue Kerntheilung, bis jede Protospore 8 — 12 oder mehr Kerne enthält, worauf wiederum Contraction des Protoplasmas erfolgt, welche schliesslich zur Isolirung und Abrundung der Protosporen und ihrer Umhüllung mit einer Zellhaut führt. Bei Pilobolus beginnt die Bildung der Sporangien mit einer localen Anschwellung und Abgrenzung eines Mycelstückes und wiederholte Kerntheilung in demselben; erst wrenn diese abgeschlossen ist, erfolgt die Ausstülpung des Sporangiophors und im Anschluss daran eine lebhafte Plasmaströmung in das letztere, bis die Mycel- anschwellung nahezu erschöpft ist. An der kugeligen Anschwellung des Sporangiophors ist nach einiger Zeit eine Scheidung in ein Zellsaft-reiches Centrum und ein dichtes der Wand anliegendes peripherisches Plasma zu erkennen. Die Grenze zwischen beiden wird von einer Reihe von Vacuolen gebildet, an deren Stelle späterhin die Columellawrand tritt. Noch vor der Anlage der Sporen erfolgt die Bildung des sogenannten Kragens, welcher in seinem Verhalten gegen Tinctionen sich wie die sogenaunte inter- sporale Substanz verhält, welche von Brefeld als Analogon zum Epiplasma der Asci aufgefasst wurde. Nach Verf. ist dieselbe aber als Excret aufzufassen, während das Epiplasma der Asci der Rest des nicht zur Sporenbildung verbrauchten Protoplasmas ist. Nach- dem die Columellawand fertig gebildet ist, erfolgt Furchung durch Auftreten zahlreicher Vacuolen, zuerst an den Ecken und von hier in's Innere des Protoplasmas fortschreitend. Die so ent- stehenden Protoplasmaklumpen enthalten 2 — 4 Kerne und ent- sprechen den Protosporen von Synchytrium. Sodann erfolgt in jedem Plasmafragment Zelltheilung abwechselnd mit Kerntheilung und zwar in der Weise, dass sich die Kerne in zwei Gruppen scheiden und zwischen beiden eine Scheidewand entsteht: nachdem die Kern- theilung aufgehört hat, dauert die Zelltheilung noch fort, bis jede Spore zwei Kerne enthält. Die bisher nackten Sporen erhalten jetzt eine Membran. Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 331 Bei Sporodinia ist der Zelltheilungsvorgang kürzer. In der kugeligen Anschwellung des Sporangiums scheidet sich das Sporen- plasma vom Columellaplasma durch eine Anfangs verschwommene, später scharfe Grenzlinie. Die Columella verdankt ihre Ent- stehung dem Verschmelzen zahlreicher grosser Vacuolen; die Sporen bilden sich durch Furchung des Protoplasmas in Segmente von je einigen Kernen. Der Zelltheilungsvorgang von Lachnea scutellata endlich ist wenig verschieden von demjenigen von Peziza Stephensoniana und Erysiphe. Durch indirecte Kerntheilung entstehen in dem oben und unten vom schaumigen Plasma begrenzten „Sporenplasma t: des Ascüs zunächst 8 Kerne, welche sich später mit Plasma und endlich mit einer Membran umgeben. Der zur Sporenbildung verwendete Plasmarest ist das Epiplasma. Dieser letztere Punkt stellt einen nach Harper Hauptuntcr- schied der Ascomycetes gegenüber den Phycomycetes dar , bei welchen das gesammte Sporenplasma zur Sporenbildung verwendet wird, bei welchen also die Bildung eines Epiplasma ausgeschlossen erscheint. Von diesem Standpunkt aus erscheint auch die Brefe 1 d 'sclie Auffassung, dass die Ascomycetes eine höhere Entwicklungsstufe der Phycomycetes darstellen, als wenig plausibel. Verf. sucht vielmehr die Ahnen der heutigen Schlauchpilze in einer anderen Pflanzengruppe, und weist nur, ohne sich weiter darüber auszusprechen, auf die nahe Verwandtschaft der Laboul- benien mit den Florideen hin. Neger (München). Jost, L., Ueber einige Eigenthüralichkeiten des Cam- biums der Bäume. (Botanische Zeitung. 1901. I. Ab- theilung. Heft 1. p. 1—24. Tafel I und 12 Zinkotypieen). Die Abhandlung bringt drei Untersuchungen, die nur durch die Resultate, zu denen sie führen, verknüpft werden. 1. Die erste Untersuchung ist den anatomischen Verhältnissen des Astansatzes, besonders bei der Kiefer, gewidmet. Sie führt zu folgenden Ergebnissen: Die Canibiumfläche eines unverzweigten Baumstammes behält beim Dickenwachsthum die Länge bei, die sie von Anfang an hatte. Die Derivate einer einzelneu Cambiumzelle liegen im All- gemeinen in einer genau radial-senkrecht zu der betreffenden Axe verlaufenden Linie. Abweichungen vom streng radialen Verlauf finden einmal im Querschnitt statt, wenn das Dickenwachsthum excentrisch wird, sie sind leicht verständlich und bedürfen keiner Besprechung ; andererseits müssen Abweichungen im Längsschnitt stets am Astansatz erfolgen, denn jedes Cabium, das im oberen oder im unteren Astwinkel sich befindet, verkürzt sich not- wendiger Weise mit vorschreitendem Dickenwachsthum. Die Ver- kürzung, die namentlich am Verlauf der Markst rahlen er- kannt werden kaun, kommt nicht dadurch zu Stande, dass die 332 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. einzelnen Zellen kleiner werden oder dass ein Stück Cambium beim Vorrücken vollkommen verschwindet, sondern dadurch, dass sämmtliche Cambiumzellen sich zwischen einander schieben. Dieser Vorgang kann nur auf „gl ei te n dem Wachsthum" beruhen. — Während an der Astunterseite die Verkürzung des Cambium nur durch Verschiebung der Zellen in ihrer Längsrichtung zu Stande kommt, werden auf der Astoberseite, wo die Verkürzung not- wendigerweise viel rascher zunimmt, auch noch die Cambiumzellen schief oder gar quer gelagert ; dementsprechend findet man im Längsschnitt an der betreffenden Stelle die Elemente des Holzes sämmtlich quer durchschnitten. Diese Lage der Holzelemente er- klärt die Art, wie Zweige von ihrer Axe abbrechen. — Im unteren Astwinkel der Rothbuche wurde die Cambialverkürzung in der gleichen Weise gefunden, wie bei der Kiefer und es leistete auch hier die Verfolgung der Markstrahlen gute Dienste. Die Mark- strahlen der Buche erforderten indess noch ein besonderes Studium, denn sie zeigen auch am unverzweigten Stamm gewisse Eigenthüm- lichkeiten, von denen der zweite Abschnitt handelt. 2. Die Markstrahlen der Buche verlaufen ursprünglich conti- nuirlich mindestens durch die Höhe eines Internodium, sie sind also meist mehrere Centimeter hoch. Am älteren Stamm aber findet man sämmtliche Markstrahlen nur wenige Millimeter hoch, sodass man zunächst glauben möchte, die primären Markstrahleu seien ganz verschwunden und nur secundäre vorhanden. In Wirklichkeit bleiben aber die Primärstrahlen erhalten, doch werden sie durch Brücken von Holzelementen in eine grosse Menge von niedrigen Pavtialstrahlen zerlegt. Es lässt sich mit Sicherheil zeigen, dass diese Zerlegung schon in der Cambialregion vor sich gehen muss, indem dort durch gleitendes Wachsthum „Holz- eambiumzellen" sich zwischen die „Markstrahl Cambiumzellen" einschieben. 3. Eine dritte Untersuchung ist den geotropischen Krümmungen an Zweigen gewidmet, deren Längenwachsthum schon erloschen ist. Im Gegensatz zu der herrschenden Ansicht und in Ueberein- stimmung mit wenigen älteren Angaben*) wird gezeigt, dass Zweige von vielen Bäumen nach Vollendung des Längenwachsthums noch geotropische Krümmungen auszuführen vermögen. Es ist zwar nicht exact zu beweisen, aber trotzdem sehr wahrscheinlich, dass an diesen Krümmungen das Cambium in der Weise betheiligt ist, dass es durch Verkürzung auf der einen Seite, Verlängerung auf der Gegenseite, oder durch beide Vorgänge zugleich auf die schon vorhandenen Holzmassen krümmend wirkt. Im Fall der Ver- kürzung wäre auch hier gleitendes Wachsthum wahrscheinlich. Es sind also zum mindesten für den Astansatz der Bäume und für die Markstrahlzertheilung der Buche Vorkommnisse be- sehrieben worden, die sich nicht ohne die Annahme eines gleiten- den Wachsthnms erklären lassen. Eine directe Beobachtung des *) Zu diesen hätte noch Nürdlinger, Forstbotanik 1874, S. "217 citirt werden können, worauf mich Herr Professor Askenasv aufmerksam machte. J. Physiologie, Biologie, Anatomie n. Morphologie. 333 gleitenden Wachstliums ist liier so wenig möglich, als an anderen Orten, wo seine Existenz ebenfalls nur aus logischen Gründen erschlossen werden kann. Die Annahme eines gleitenden Wachstliums ist aber eine unumgänglich nothwendige, sowohl für die vom Verf. be- obachteten, wie auch für andere Thatsachen. Es sei nur daran erinnert, dass die Oambiumzellen der Kiefer im Laufe der Jahre etwa auf ihre vierfache Länge auswachsen. Das kann nur da- durch geschehen, dass sie aneinander vorbei wachsen, indem sie auf den radialen Wänden gleiten. Man sträubt sich gegen die Annahme derartiger Vorgänge wohl hauptsächlich deshalb, weil sie eine disüncte Membran für jede Einzelzelle voraussetzt, während die Beobachtung thatsächlich häufig die jungen Zellwände als voll- kommen homogen erweist; für die Radialwände des Cambiums gilt dieser Einwand nicht, denn hier ist eine Differenzirung in drei Schichten gegeben. Ein anderer Einwand gegen das gleitende Wachsthum wird aus dem Correspondiien der Tüpfel und der Plasmaverbindungen genommen; es wird gezeigt, dass er nicht als ausschlaggebend betrachtet werden kann. Jost .Strassburg). Kissa, N. W., Kropfmaserbildung bei Pirus Malus chinensis. (Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten. 1900. p. 129. Mit Tafel III, IV.) Von Maserbildungen sind bei Arten der Gattung Pirus bisher nur Knollenmasern nachgewiesen worden. Um so interessaiiter ist es, dass Verf. bei Pirus Malus chinensis einen Fall von echter Kropfmaserbildung untersuchen konnte. An zwei- oder dreijährigen Zweigen finden sich an den An- satzstellen der Zweige oder auch mitten im Internodium ringförmige Verdickungen, auf denen kleine kegelförmige Spiesse stehen. Die ältesten Masern stellen dicke ringförmige Wülste mit rauher Rinde dar, auf denen dicht nebeneinander 1 — 1,5 cm lange Auswüchse sich befinden. Die anatomische Untersuchung zeigt, dass das Mark aus dem Gewebe eines verlängerten Markstrahles besteht, während der Holzcylinder die Fortsetzung der Elemente des letzten Jahr ringes bildet. Der Maserspiess besitzt eigene Rinde, die durch ein Meristem an der Spitze gebildet wird, ebenso ist ein Cambinni vorhanden. Das Meristem stellt aber bald seine Thätigkeit ein und die Verlängerung des Spiesses hört auf. Morphologisch stellt jeder Spiess einen verkümmerten Ast ohne Augenbildung dar. Die beiden Tafeln geben Habitusbilder der Maser und die anatomischen Details auf Quer- und Längsschnitten. Lindau (Berlin). Beijeriuck, M. VV., 0 n t h e development o f b u d s and bud-variations in Cytisus Adami. (K. Akad. van Wetenschappen te Amsterdam. Proceedings of the meeting of October 27. 1900. p. 365—371.) 334 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Cyüsus Adami, der viel besprochene Bastard zwischen C. La- burnum und pur-pur eus, macht gelegentlich durch Knospen- variationen Rückschläge nach den Stammformen. Nachdem Verf. festgestellt hatte, dass diese nicht selten aus schlafenden Augen hervorgehen, zwang er durch starkes Zurückschneiden viele solche Knospen zum Austreiben und erhielt so in der That zahlreiche Rückschläge, die ihm zu sehr interessanten Beobachtungen dienten. Im allgemeinen ist es einer Knospe äusserlich nicht anzusehen, ob sie ihren bisherigen Charakter beibehält, oder ob sie einem Laburnum - Zweig Ursprung geben wird. In einzelnen Fällen zeigte aber schon ein Theil der Knospenschuppen die stattfindende Variation an: es folgten z. B. auf einige basale, kahle nAdamiu- Schuppen die behaarten Schuppen von Laburnum, und dann war auch der ganze Spross, der im folgenden Frühjahr aus der Knospe hervorging, wie zu erwarten, ein Laburnum- Spross. Seltener wurde beobachtet, dass die eine Längshälfte der Knospen Adami-, die andere Za5«rmm- Schuppen besass ; es entwickelte sich dann ein Zweig, der seiner ganzen Länge nach aus dem durch eine scharfe Demarkationslinie getrennten beiden (Komponenten bestand. Im Allgemeinen lief in einem solchen „gemischten Zweig" die Grenze zwischen beiden Bestandtheileu neben den Blättern vorbei, doch kann es auch vorkommen, dass sie mitten durch ein Blatt hindurch geht, das dann ein zur einen Hälfte aus Adami, zur anderen aus Laburnum bestehendes „ge- mischtes Blatt" wird und auch „gemischte Achselknospen" zu tragen pflegt. Sogar eine „gemischte Blüte" kam zur Beobachtung. Das theoretische Interesse, das diese Vorkommnisse bean- spruchen, liegt darin, dass mit Sicherheit anzunehmen ist, dass die Variation, die den Rückschlag bedingt, hier in mehreren nebeneinander liegenden Zellen aufgetreten sein muss, während sonst gewöhnlich die Variationen von einer einzelnen Zelle auszugehen pflegen. Wenn man sich allenfalls noch für die Fälle, in denen die ganze Knospe zu Laburnum wird, vorstellen kann, die Veränderung habe nur eine einzige Zelle des Vegeta- tionspunktes getroffen und sei von ihr auf alle ihre Descendenten übergegangen, so wird eine derartige Annahme doch ganz unmög- lich, sobald nur die eine Längshälfte des Zweiges zu Laburnum wird. Da man nicht annehmen kann, dass eine bestimmte Ver- änderung einer Zelle nur auf die eine Hälfte ihrer Progenies über- tragen wird, so muss in diesem Fall also die Variation erst nach Fertigstellung des ganzen Vegetationspunktes eingesetzt und viele Zellen gleichsinnig beeinflusst haben. Die Rückschläge nach purpureus waren viel seltener, aber auch sie führten zu den gleichen Schlüssen. So ging z. B. ein pwrpwreus-Langtrieb einmal aus dem Ende eines Kurztriebes hervor, der einige Jahre Adami-Ch&r akter gezeigt hatte; es mussten also auch hier viele Zellen der Vegetationspunkte den gleichen Anstoss zur Variation empfangen haben. Uebrigens war auch Verf. schon bei seinen Untersuchungen über Cynips calycis zu dem Systematik und Pflanzen geographie. 335 Resultat gekommen, dass eine Veränderuno; von mehreren Zellen gleichzeitig ausgehen kann. Jo8t (Strasburg). Vierhapper, Fritz, Arnica Doronicum Jacquin und ihre nächsten Verwandten. (Oesterreichische botanische Zeit- schrift. Jahrgang L. 1900. No. 4. p. 109—115. No. 5. p. 173-178. No. 6. p. 202—208 und' No. 7. p. 257—264. Mit 1 Tafel und 1 Florenkarte.) Tausch (1828) hat Arnica Doronicum Jacq. und Verwandte zu Doronicum gezogen, und zwar in der Sectio Doronicum inner- halb der Gattung Doronicum separirt. Necker, Reichenbach, Koch, Neilreich u. A. haben aber diese Sectio als Gattung Aroni- cum von Doronicum s. str. abgetrennt. Hoffmanu (1894), Beck, F ritsch haben dagegen wiederum Aronicum mit Doronicum ver- einigt. Dieser Ansicht schliesst sich auch Verf. an. Jacquin hat unter seiner Arnica Doronicum sicher jene Pflanze verstanden, die in den niederösterreichischen Alpen nicht selten vorkommt und stets Doro- n i c u in (resp. Aronicum) Clusii genannt wurde. Doch dieser Name gebührt einzig und allein derjenigen Pflanze, die in den Uralpen Tirols und der ganzen Westalpen-Kette vorkommt. Das niederösterreichische Doro- nicum Clusii der zahlreichen Autoren steht vielmehr dem Doronicum glaciale (Wulf.) Nym. näher, ohne aber mit ihm völlig identisch zu sein. Doronicum Clusii wurde von Allioni (1785) als Arnica Clusii und Dor. glaciale von Wulfen (1786) als Arnica glacialis zuerst beschrieben. Die Pflanze der niederösterreichischen Alpen benennt Verf. Doronicum calcareum. Uebergangsformen dieser Pflanze zu Dor. Clusii fehlen. Durch nicht hybride Zwischenforme.u steht aber Dor. calcareum morphologisch dem Dor. glaciale näher als dem Dor. Clusii und sicher auch in phylogenetischer Beziehung. D. Clusii (All.) Tausch D. glaciale (Wulf.) Nym. D. calcareum Vier happer. Stengel oben zottig] Stengel oben zottig, oder drüsig zottig. Basale Stengel- b 1 ätter weich, dünnlich, ihre Spreite viel länger als der Stiel, um Rande mit Zotten und krausen Flaumhaaren. Involucralsc huppen am Rande mit Zotten, langen Drüsenhaaren und oft auch krausen Flaum- haaren. Basale Stengel- blätter derb, dicklich (seltener weich), ihre Spreite wenig länger als der Stiel oder eben- so lang, am Rande mit Zotten und sehr kurzen Drüsen- haaren. Involucral- Schup- pen am Rande mit Zotten und sehr kurzen Drüsenhaaren. Stengel oben drüsig, drüsig zottig. Basale Stengel- blätter derb, dick- lich, ihre Spreite viel länger als der Stiel. am Rande mit Zotten. I n v o 1 u c r a 1 • S c h u p- pen am Rande mit Zotten und langen Drii- senhaaren oder häufig nur mit langen Drüsen- haaren. «"> 36 Systematik und Pflanzengeographie. Auf einigen Seiten der Abhandlung befasst sich Verf. ausschliesslich und ausführlich mit den nomenclatorischen Verhältnissen und der Syno- nimik und giebt dann von den drei Arten die wichtigsten Unterscheidungs- merkmale in tabellarischer Form Eine Tafel zeigt Abbildungen der Beschaffenheit des Blattrandes und des Involucralblattrandes dieser drei Arten. Durch die papposen Randblüten, den stets einköpfigen Stengel, die ganzrandigen oder nur entfernt gezähnten oder gebuchteten basalen und die meist viel kleineren oberen Stengelblätter werden diese drei Arten zu einer besonderen Gruppe gestempelt, der zun acht der formenreiche Kreis des D. Halle ri Tausch steht. Die Verbreitungsareale der drei Arten werden in einer Karte klargelegt. I. Doronicum Clusii. Innerhalb dieser Art kann man zwei geographische Rassen unterscheiden, welche, einander ausschliessende Areale bewohnend, durch die verschieden starke Triehombekleidung morphologisch gut charakterisirt sind. Die eine Form, die Verf. als D o r. glabratum (Tausch) bezeichnet, besitzt zumeist schlaffe, auf der Fläche stets fast oder ganz kahle Blätter und erstreckt sich von Mont Cenis etwas bis in's östliche Tirol. Sie kommt sowohl auf Urgebirgsgestein als auch auf Kalk (z. B. in den Alpen Südtirols) vor. Die zweite Form, die Verf. mit Dor. villosum (Tausch p.p.) bezeichnet, erstreckt sich von den Rottenmanner-Tauern bis zum Seckauer Zinken und kommt andererseits in den hohen Urgebirgen der Karpathen, in der Tatra und in den Rod- uaeralpen vor. Sie besitzt etwas steifere und derbere Blätter und eine auch auf Blattflächen sich erstreckende, viel stärkere Bezottung. II. Doronicum glaciale kommt sowohl auf Kalk als auch auf Urgestein vor. Das Areal dieser Art schliesst sich östlich an das des Dor. glabratum an, greift in den östlichen Centralalpen Tirols über in das des Dor. glabratum und erstreckt sich bis zu den Radstädter Tauern. In Ungarn, Siebenbürgen und in der Schweiz fehlt diese Art, in Salzburg und in Kärnten ist sie häufig. III. Doronicum calcareum ist eine typische KalkpÖanze und kommt nur vor in den nordoststeierischen Kalkalpen und den östlichen niederösterreichiacben Alpen (von Dürrenstein an) vor. In diesem Areale fehlen D. glaciale und Clusii vollständig. Es ist wie Dianthus alpinus, Viola alpina, Aster Breyninus etc. hier eine ende- mische Art. Verf. führt von allen Arten eine sehr grosse Anzahl von Funden genau an. Vom Entwickelungsgang der Gruppe unserer drei Arten ent- wirft uns Verf. umstehenden Stammbaum. Hypothetische Stammform. Von einer gemeinsamen, nicht alpinen Stammform, die zur Tertiär- zeit in Mitteleuropa verbreitet war, sind unsere drei, resp. vier Typen abzuleiten. Wir sehen bei den zwei Arten (villosum und calcareum) deutlich die Einwirkung des pontischen Klima ; sie treten nur im Osten auf und weisen eine stärkere Triehombekleidung auf. Systematik und Pflanzengeographie. 337 üypothetische Stammform. Tertiär • ♦ o s s V « Q o 1^* «» a 3 Eiszeit (hypothetische Specias) Gegenwart (Subspecies) e Matouschek (Ung. Hradisch). Foucaud, V., Additions ä la flore de Corse. (Bulletin de la Societe botanique de France. Vol. XLVII. 1900. p. 83 sqq.) Verf. botanisirte in Gesellschaft Mandon's im Jahre 1898 einige Wochen auf Corsica, während welcher Zeit (Juli) er den Pigno bei Bastia, das Cap Corse bis Luri, die Gegend von Corta. und den Monte Felce absuchte, ausserdem das Thal der Restonica, den Monte Rotondo, den Wald von Vizzavona, die Umgebung von Omeaso, von Caporalino, Ponte Leccia, Tattone, Vivario, Ghisoni, den Wald von Casamenta, den Monte Renoso, und schliesslich die Umgebung von Calvi, von Prunelli di Fiumorbo und von Ghisonaccia. Stellenweise wurde Verf. von Rotges, dem garde general des eaux et forets, begleitet, sowie von Pieri, die beide in Corsica schon viel gesammelt haben. Ausserdem wurden ihm von A u d i g i e r Pflanzen mitgetheilt. Die hier publicirten Entdeckungen zeigen so recht, wie weit man noch entfernt sein mag von einem vollständigen Verzeichniss der corsi- schen Flora. In der Arbeit werden französische Diagnosen folgender Pflanzen publicirt : Cruciferae: Biscutella Rotgesii Fouc, deren Verwandtschaft nicht an- gegeben ist. Caryophyllaceae: Dianthus Caryophyllus L. subsp. virgineus R. et F. var. gracilis Fouc et Mand., eine zwischen var. brevifolius Rouy und var. longifolius Rony (Fl. Fr. III. p. 196) intermediäre Form. Sagina procumbens L. var. glacialis Fouc et Mand. ; S. pilifera DC. var. caespilosa Fouc. et Mand., eine Hochgebirgspflanze vom Gipfel des Monte Rotondo ; Spergularia rubra Pers. var. virescens Fouc. et Mand. (Exsicc. Soc Rochel. n. 4225), steht der Sp. rubra Pers. var. stipularis Boiss. (non Rouy) nahe. Malvaceae: Althaea officinalis L. var. corsica Fouc. et Mand. Outtiferae: Hypericum insulare Fouc. et Mand. Leguminose: Trifolium phleoides Pourr. subsp. Audigieri, eine Pflanze, die mit Tr. tenuiflorum Ten. Aehnlic likeit hat. BoUn. Contridbl. Bd. LXXXT. 1901. 22 338 Systematik und Pflanzengeographie. Roaaceae: Potentilla Mandant n. sp., eine Pflanze vom Habitus der P. reptans L. Umbellifer ae: Oenanthe pimpinelloides L. var. major Fouc. et Mand. Labiatae: Rosmarinus ojßcinalis L. var. angustissimus Fouc. et Mand.; Teucrium Marum L. var. capitatum Fouc. et Mand., vielleicht eine Hybride zwischen T. Marum L. und T. capitatum L. Chenopodiaceae: Chenopodium Bonus-Henricus L. var. microphyllum Fouc. et Mand. LH iace ae: Allium Schoenoprasum L. var. nivale Fouc. et Mand., eine Hochgebirgspflanze vom Gipfel des Monte Rotondo. Juncaeeae: Juncus effusus L. var. inaularis Fouc. et Mand.; J. obtusl- florus Ehrh. var. laxus Mand. et Fouc. Cyperaeeae: Carex Oederi Ehrh. form. stat. minuta Fouc. et Rotges. G ramineae: Baldingera arundinacea Dum. form. stat. Rotgesii Fouc. et Mand. (B. arundinacea Dum. var. Rotgesii Husnot, Monogr. Gram, p. 87); Poa exigua Fouc. et Mand. in Husnet, Monogr. Gram. p. 88. tab. 33. pl. 5, eine niedere, nur 1 — 5 hohe Art, die nahe dem Gipfel des Monte Rotondo wächst und nach des Verf. 's Ansicht auch auf anderen hohen Bergen der Insel zu finden sein dürfte. Sie nimmt eine Mittelstellung zwischen P. alpina L. und P. laxa Haenke ein. Neu für die Flora Corsicas sind ausserdem folgende Pflanzen : Ranunculaceae: Thalictrum minus L. subsp. silvaticum Koch form. stat.*) trachycarpum Rouy et Foucaud? (Thalictum trachycarpum Timb. ?). Cruciferae: Brassica nivea Boiss. et Sprun., die bisher nur aus Griechen- land bekannt war, sich aber auch auf Felsen bei Ghisoni findet, leg. Rotges, auch in der Nachbarschaft des Monte Renoso. In pflanzengeographischer Beziehung steht sie keineswegs allein da ; näheres darüber bei Engler, Versuch einer Entwickelungsge- scliichte der Florengebiete. Bd. I. p. 105 sqq. — Cardamine resedi- folia L. var. plalyphylla Rouy et Fouc. Violaceae: Viola tricolor L. form. stat. arvensis R. et F. var. variata R. et F. Cistaceae: Cistus laurifolius L. Caryophyllaceae: Dianthus Caryophyllus L. subep. virgineus R. et F var. brevifolius Rouy, Obs. Dianth. Fl. Fa. III. p. 19; Exsicc. Soc. Rochel. n. 3288 ; Scleranthus perennis L. var. marginatua Ces. Pays. et Gib. Linaceae: Linum strictum L. var. alternum Pers. ; Linum corymbulosum Rchb. Le guminosae: Medicago cornuta Lamk. ; Melilotus alba Lam. Roaaceae: Sibbaldia procumbens L.; Sorbus Aucuparia L. var. glabra Burn. Um bell ife r ae: Bupleurum ßlicaule Brot. Valerianaceae: Valerianella Morisonii DC. var. mixta Soyer-Will. Compositae: Erigeron uniflorus L., Filago lutescens Jord., Onopordon Acanthium L., Carlina sicula Ten. var. purpurascens Guss., Lamp- sana communis L. var. hirta Guss. non Ten. (an L. macrocarpa Coss.?); Hieracium Pilosella L. var. stolonosissimum Arv.-Touv. f. subcanescens Arv.-Touv.; H. Auricula L. var. subvittatum Arv.-Touv. ; H. serpyllifolium Fr. ; H. fiorentinum All. var. subjallax Arv.-Touv. ; H. Berardianum Arv.-Touv. var. subamplexicaule Arv.-Touv. ; H. praecox Seh. Bip., H. Virga-Aurea Coss., H. Rotgesianum Arv.- Touv., H. exilentum Arv.-Touv., H. viscosum Arv.-Touv. <* genuinum .4rv.-Touv., H. boreale Fr. var. subglaucescens Arv.-Touv. Convolvulaceae: Cuscuta Trifolii Bab. et Gib. Solanaceae: Atropa Belladonna L., Euphrasia nemorosa Pers. var. parviflora Soy.-Willm Rouy schreibt in seiner mit Foucaud herausgegebenen Flore de France ,form. stat.", d. h. forme stationelle, forma itationalii. Systematik und Pflanzengeographie. — Pflanzenkraukheiten. 83i' Planta gina ce ae : Pla?itago arenaria W. et K. Betulaceae: Alnus Brembana Rota (A. viridis DC. var. microphylla Ces. Fl. exs. apud Hohenacker). Liliaceae: Ornühogalum divergens Bor. form. stat. proliferum Jord. et Fouc. (pro specie) ; Allium sphaerocephalum L. var. bulbilliferum Sor. et Borr. (der Typus fehlt in Corsica, kommt in Sicilien vor). Sparganiaceae: Sparganium neglectum Beeby. Juncacea e : Juncus paniculalus Hoppe, J- anceps Lakarpe; Luzula flavescens Gaud., L. multiflora Lej. nebst var. nigricans Godr. et Gren. Cyperaceae : Scirpus Holoschoenns L. var. romanus Koch; Carex Oederi Ehrh. O r amineae: Phleum alpinum L. var. commutatum Husn. Monogr. Gram, p. 7. Tab. 3. fig. 4 (Phl. commutatum Gaud.) ; Agrostis canina L. ; Poa compressa L., Fesluca vavia Haenk. subsp. sardoa Hackel, F. gigantea Vill., Elymus europaeus L., Agropyrum acutum R. et S., Agr. caninum R. et S. Equisetaceae : Equisetum ramosissimum Desf. var. fastigiatum F. Hg. Ophioglossaceae: Ophioglossum vulgatum L. Polypodiacea e : Polypodium vulgare L. var. hipinnatifidum de Rey- Pailh., Asplenium Adiantum nigrum L. var. acutum Poll., Adiantum Capillus Veneris L. var. multifidum de Rey-Pailh. Bezüglich der Clematis Flamin ula L. theilt Verf. p. 84 folgende» mit : „Dans le maquis de Prunelli di Fiumorbo, cette plante offre tous les passages de la Variation ä folioles grandes jusqu ä la Variation & folioies petites7 etroites. Ces intermediaires comprennent, saus qu'il soit possible de les delimiter, les Clematis hybrida Alb., Scrin. Fl. select. Magn. p. 147, fr agr ans Ten. Fl. neap.7 1, t. 48, maritima L. Sp., 747." Zum Schlüsse mögen noch einige biologische Beobachtungen Er- wähnung finden. Bezüglich des B elli um b eil i di o i d es L. var. nival e Reg. (pro specie) vom Monte Renose schreibt Verf. p. 92 : „Dans les prairies mouill^es, cette plante a la racine simple ou divisee, non stoloni- fere ; dans les endroits decouverts, im peu secs, eile a de courts stolons et ^tablit le passage au type." Phleum asperum Jacq. ist gewöhnlich zwischen 15 und 25 cm hoch *, an trockenen Stellen kommt aber als Standortevarietät eine Zwerg- form vor, cfr. 1. c. p. 99 : „Dans le maquis, pres des rochers de Caporalino, nous avons recueilli des echantillons de cette plante, tres gr§les et atteignant de 2 ä 3 centimetres de hauteur. Un semis a repro- duit la plante ordinaire." Zur Abhandlung gehören 5 lithographirte Tafeln mit Habitusbildern von Biscutella Rotgesii n. sp. (pl. 1), Hypericum insulare n. sp. (pl. 2), Trifolium phleoides Pont, subsp. Audigeri subsp. nov. (pl. 3), Potentilla Mandoni n. sp. (pl. 4) und Poa exigua n. sp. (pl. 5). Wagner (Wien). Stift, A., Die Krankheiten und thierischen Feinde der Zuckerrübe. 208 pp. Mit 24 farbigen Tafeln. Wien (W. Frick, Verlag des Centralvereins für Rübenzucker-Industrie in der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie) 1900. Pr. 12 Mk. Immer dringender macht sich in der Praxis das Bedürfniss geltend, ausführliche Zusammenstellungen von Krankheiten der 22* 340 Teratologie und Pflanzenkrankheiten. Culturpflanzen zu besitzen. Für den Weinstock sind solche mehr oder minder wissenschaftliche Zusammenstellungen gegeben, für die Obstgewächse existirt ein gutes Buch, für bestimmte Er- krankungen der Getreidearten besitzen wir ebenfalls gute Mono- graphien, nur für die Zuckerrübe, die den Wohlstand so vieler Landstriche bedingt, sind bisher nur schwache Versuche gemacht worden, dem Praktiker einen Leitfaden für ihre Krankheiten zu geben. Diesem Mangel hilft das vorliegende Buch gründlich ab. Die langjährige Praxis des Verf. als Director der chemisch-tech- nischen Versuchsstation des Centralvereins für Rübenzucker-Industrie in der Oester.-Ungar. Monarchie bürgt dafür, dass in der Arbeit streng wissenschaftliche Methode mit den Forderungen der Praxis vereinigt ist. Auf dem Gebiet der Rübenerkrankungen ist Verf. in der Lage, fast überall aus eigenen Erfahrungen zu schöpfen, ein Umstand, der der lebendigen Schilderung zu Gute kommt. Im ersten Theile des Buches werden die nicht thierischen Krankheiten beschrieben. Bei jeder Krankheit schildert Verf. in 4 Kapiteln das Aussehen und den Verlauf, die Ausbreitung, die Entstehung und endlich die Bekämpfung. Diese praktische Ein- theilung ermöglicht es, alle Phasen der Krankheit eingehend zu schildern und auf Prophylaxe und Therapie genau einzugehen. Die Entstehung der Krankheit infolge von Bodeneinflüssen oder durcli Pilzparasiten findet nur insoweit eingehende Erörterung, als die Thatsachen dem praktischen Landwirthe verständlich sind. Verf. hat deshalb von vornherein auf ausführliche Schilderung des mikroskopischen Verhaltens verzichtet. Das ist bei den praktischen Zielen des Buches durchaus anzuerkennen, wenn auch der Botaniker, dem das Buch ja auch vielerlei Belehrendes bietet, etwas mehr verlangt. Auf 16 vorzüglichen Tafeln werden die 14 Krankheiten des ersten Theiles illustrirt. Gerade die tadellosen Abbildungen er- höhen den Werth des Werkes für den Landwirth ungemein, da erst die Betrachtung des Bildes in den meisten Fällen den richtigen Begriff vom Aussehen der erkrankten Pflanze zu geben im Stande ist. Es werden folgende Krankheiten behandelt: Wurzelbrand, Dauerwurzelbrand, Herz- und Trockenfäule, Rübenschorf, Gürtel- schorf oder gezonter Tiefschorf, Wurzeltödter, Rübenschwanzfäule, Wurzelkropf, Rübenrost, Blattfleckenkrankheit, Kräuselkrankheit, Blattbräune, Gelbfärbung der Blätter und die Weissblätterigkeit. Der früher als selbständiges Buch herausgegebene 2. Theil beschäftigt sich mit den thierischen Feinden der Zuckerrübe. Auch bei der Abfassung der Schilderungen der einzelnen feindlichen Thiere ist immer die Rücksicht auf die praktischen Bedürfnisse der leitende Gesichtspunkt der Darstellung. Besonders ausführlich sind die Nematoden geschildert, die bei den Rüben den meisten Schaden verursachen. 8 farbige Tafeln bringen in vorzüglichen Abbildungen die Schädlinge, namentlich sind die beiden letzten Tafeln mit den Nematoden zu beachten. Die abgehandelten Thiere sind folgende : Insecten: Meloloniha vulgaris, M. Hippocastani, Polyphylla fullo, Rhizotrogus solstitialis, Agriotes segetis, Aihous niger, Silpha Pflanzeukrankheiten. — Sammlungen (Geschieht« der Botanik.) 341 atrata, S. opaca, S. obscura, Atomaria linearis, Cleonus puncti- ventris, C. sulcirostris, Otiorhynchus raucus, 0. Ligustici, Tanymecus palliatus, Adimonia Tanaceti, Haltica nemorum, H. oleracea, Psylliodes chrysocephala, Plectroscelis tibialis, Cassida nebulosa, Athalia spinarum, Noctua oleracea, Agrostis segetum, Plusia gamma, Mamestra Persicariae, Anthomyia conformis, Bibio hortulans, Gryllo- talpa vulgaris, Forzicula auriculata, Apiiis Papaveris. Arachnoidea: Tetranychus telarius. M y r i o p o d a : Julus terrestris, J. guttulatus. Vera» es: Heterodera Schachtii, H. radicicola, Dorylaimus condamni, J). incertits, D. macrodorus, Enchytraeiden. Das Buch wird durch seinen reichen Inhalt und seine vor- züglichen Abbildungen auch bei den mit Pflanzenkrankheiten sich beschäftigenden Botanikern bald geschätzt werden, für den prak- tischen Rübenbauer steht sein Werth über allem Zweifel fest. Lindau (Berlin). Stift, A., Ueber Milben in Rüben würz elkröp fen. (Oesterreichisch - ungarische Zeitschrift für Zuckerindustrie und Landwirtschaft. XXIX. 1900. p. 857.) Bubäk hat seiner Zeit die Ansicht ausgesprochen, dass die eigenthüralichen knollen- und warzenförmigen Auswüchse der Zuckerrübe, die man allgemein als „Rübenkropf" zu benennen pflegt, durch das Auftreten von Milben bedingt werden, die im gesunden Gewebe des Kropfes leben, in der Wurzel, von welcher der Kropf herstammt, und in gesunden Rüben nicht vorkommen, aus Kröpfen, die sich in Zersetzung befinden, herauskriechen und in durch Mikroorganismen inficirten Kröpfen zu Grunde gehen. Verf. hat nun, nach dem Vorgange Bubak's, eine Wurzelkropf- rübe genau während einer längeren Zeit mikroskopisch unter- sucht und keine Spur thierischer Invasion, daher auch nichts von Milben finden können. Es kann daher die Ansicht Bubak's nicht verallgemeinert werden, um so mehr, als seine Beobachtungen noch nicht in unumstösslicher Weise den Beweis dafür erbracht haben, dass das Auftreten von Milben einzig und allein diese Er- scheinung veranlasst. Stift (Wien). Sammlungen. Kiaerskou, Hjalmar, Om danske Samlere afvestindiske Plant er. (Botanisk Tidsskrift. Band XXIII. Kobenhavn 1900. Heft 1. p. 35-47.) Da Ign. Urban in seinen „Additamenta ad Cognitionen! rlorae Indiae occidentalis" auch die Thätigkeit der einzelnen Pflanzensammler besonders bespricht, giebt Verf. hier biographische Notizen über die dänischen Sammler westindischer Pflanzen. 342 Sammlungen (Geschichte dt 1 Botanik). Benzou, Peder Eggert (Bouzonia Schumacher), geboren auf Laaland, 27. Oktober 1788, studirte Pharmacie, 18l7 — 1848 Apotheker auf St. Croix, sandte bedeutende Sammlungen nach Kopenhagen ; in der Bibliothek des botanischen Gartens befinden sich zahlreiche Briefe an dänische Botaniker ; starb in Kopenhagen 24. Juli 1848. Berg, Carl Conrad, geboren in Kopenhagen, 11. Oktober 1845; Schiftsbauer, war 1864 — 66 und wieder seit 1867 auf St. Thomas; sammelte besonders Textilpflanzen und technisch anwendbare Holzeorten. BOrgesen, Frederik ChristianEmil, geboren in Kopenhagen 1. Januar 1866, besuchte u. a. die dänischen westindischen Inseln 1892 und lö95 — 96. Schrieb mit 0. Paulsen „Om Vegetationen paa de dansk vestindiske 0er Kbhvn. 1898. Eggers, Heinrich Franz Alexander, Baron von (Eggersia J. D. Hooker), geboren 4. December 1844 in Schleswig ; Of'ficier, diente 1865 — 66 unter Kaiser Maximilian in Mexiko, bereiste dieses Land bis 1867; von 1869 — 85 Officier der dänischen Heeresabtheilung in Westindien, bereiste die meisten westindischen Inseln, sowie Theile des südamerikanischen Festlandes, sammelte sehr zahlreiche Pflanzen und publicirte mehrere Abhandlungen; seit 1887 in Dänemark wohnhaft. Hansen (0lstykke), Carl Olav Ernst, geboren 7 Juni 1865 zu 0lstykke bei Kopenhagen, Gärtner, seit 1892 Leiter einer Pflanzen- bau-Versuchsstation auf St. Croix, unternahm Studienreisen auf anderen westindischen Inseln, besonders auf Jamaica. Hornbeck, Hans Baltzar oder B alt h azar , geboren 9. Januar 1800 in Kopenhagen, von 1825 — 44 als Arzt auf St. Jan und St. Thomas. Sammelte Pflanzen und andere Naturalien und gab eine Karte von St. Thomas heraus; starb in Kopenhagen 2. Februar 1870. Isert, Paul Erdmann ('? Isertia Schreber), geboren 1757; bereiste als Arzt Guinea, 1787 Westindien; starb 1789 in Kopenhagen. Im Museum des botanischen Gartens befinden sich seine Pflanzen, sowie ein Manuskript, enthaltend die Bestimmungen und Beschreibungen 26 ver- meintlich neuer Gattungen. Krebs, Henrik Johannes, geboren 8. Juni 1821 zu Svendborg, studirte Pharmacie, von 1843 — 70 auf St. Thomas wohnhaft. Bereiste die meisten Inseln, sowie Theile des amerikanischen Festlandes ; seine reichen Sammlungen befinden sich im Kopenhagener Museum. Lassen, Holger Jörgeu, geboren in Kopenhagen 10. Juli 1868, gestorben ebenda 3. Oktober 1897; besuchte 1891 — 92 West- indien und Venezuela. Liebmann, Frederik Michael, geboren zu Helsingür 10. Ok- tober 1813, gestorben als Professor der Botanik 29. Oktober 1856. Bereiste 1841 — 43 Mexiko und sammelte gelegentlich auch westindische Pflanzen. Paulsen, Ove Vilhelm, geboren zu Aarhus 22. März 1874, Botaniker. Bereiste 1895 — 96 Westindien nnd schrieb mit F. B 0rg ese n die oben erwähnte Abhandlung. Ravn, Peter, geboren zu Drubak in Norwegen. Von 1830 bis zu seinem Tode, 26. April 1839, als Arzt auf St. Thomas. Sammelte auf den dänischen Inseln, Crab Island und Curacao. Sammlungen. — Instrumente, Präparatiom- u. Conservatious -Methoden. 343 Riese, Albert Heinrich, geboren 11. September 1810 auf JDr0. War von ? bis 1870 Apotheker auf St. Thomas, sammelte Pflanzen und besonders Mollusken, starb 18. Oktober 1882 in Kopenhagen. Rohr, Julius Philip Benjamin von (Rohria Vahl). Von 1751 — 91 auf den dänischen Inseln angestellt. Seine Sammlungen wurden von Vahl bearbeitet; starb 1793. Rj'an, John, Pflanzer auf St. Croix, starb im Anfang des 19. Jahr- hunderts, reiste viel und sandte seine Sammlungen an Vahl, welcher die Gattung Ryania nach ihm benannte. Warming, Johannes Eugenius Bülow, geboren auf Mau(> 3. November 1841, seit 1885 Professor der Botanik, bereiste 1891 — 92 Westindien und Venezuela. Einige der Ergebnisse dieser Reise wurden für die Werke „Halofytstudier" 1897 und „Plantesamfund" 1895 ver- werthet. West, Hans (Westia Vahl), geboren 1758 auf Fünen, studirte Sprachen. Von 1776 — 1802 auf St. Croix; starb in Cassel 1811 auf einer Reise. In hinterlassenen Briefen schildert er Exkursionen, die er 1798 mit einer französischen Expedition unternahm. Oersted, Anders Sandöe (Oerstedella Reichenbach, Oer- stedtia Trevisan), geboren 21. Juni 1816 zu Rudkobing, starb 3. Sep- tember 1872 als Professor der Botanik. Bereiste IS 45 — 48 Westindien, Nicaragua und Costarica. Schrieb zahlreiche Arbeiten über Pflanzen des tropischen Amerikas. Morien Pedersen (Kopenhagen). Instrumente, Präparations- und Conservations- Mcthoden etc. Joeliniann, Ueber neuere Nährböden zur Züchtung des Tuberkuloseerregers, sowie über ein neues An- r eic her ung sv erfahren bei der Untersuchung auf Tuberkelbacillen. (Hygienische Rundschau. Jahrgang X. No. 20. p. 969—981.) Der Glycerin-Agar von Nocard und Roux hat zuerst ge- zeigt, wie wenig anspruchsvoll der Tuberkelbacillus ist. Weitere Erfolge auf diesem Gebiet machen die Arbeiten von Sander, Kühne etc., doch waren diese Nährböden nicht electiv. Erst Hesse mit seinem Heyden-Nährstoff-Agar erzielte einen Erfolg. Dann kamen die Arbeiten von Ficker, Römer, C. Fränkel. Ficker, der Hesse angriff, verwandte u. a. saures Gehirn-Agar und Gehirnserum. Verf. hat die Ficker 'sehen Versuche nach- gemacht, und die besseren Resultate auf dem Gehirnserum-Nähr- boden erzielt. Weitere eigene Versuche über den Hesse'schen Nährboden im Vergleich mit Glycerin-Agar zeigten, dassnach20 Tagen auf dem Heyden-Agar geringes Wachsthum stattfindet, wie auf alka- lischem Glycerin-Agar. Aehnliches berichten ' Römer und C. Fränkel. Ferner scheint der Schleim in den Sputumflöckchen das Wachsthum der Tuberkelbacillen zu befördern. Eigene Ver- 344 Instrumente etc. — Botanische Gälten und Institute. suche darüber haben nachgewiesen, dass der Heyden-Agar das Wachsthum anderer Microorganismen hindert, also in Bezug auf die Tuberkelbacillen electiv wirkt. Darin liegt die Bedeutung des Nährbodens, wie schon von C. Fränkel erkannt. Wie dieser ge- zeigt, kann die Aussaat des Sputums auf Heyden-Agar an Stelle der Thierinfection treten. Der Heyden - Agar soll entgegen C. Fränkel am besten wirken, wenn er leicht sauer ist, und zwar wirkt besonders Milchsäure. Dabei bildet sich ein orange- rother Farbstoff. Auch in saurer Heyden-Bouillon zeigte sich das Wachsthum nach 20 Tagen reichlicher als in der mit alkalischer Reaction. Verf. versuchte nun zu diagnostischen Zwecken die An- reicherung der Tuberkelbacillen durch das Wachsthum. Während Strohschein, Spengler, van Ketel durch mechanisches Niederreissen die Tuberkelbacillen zahlreicher zur Erscheinung zu bringen suchten, benutzte er den Heyden-Nährstoff in Bouillon zur starken Vermehrung der Tuberkelbacillen. Er verwendete Nährstoff Heyden 5 g, Kochsalz 5 g, Glycerin 30 g, Normallösung von Crystallsoda 5 ccm, destilirtes Wasser 1000 ccm ; 20 cm dieser Heyden-Bouillon wurden mit 10 cm Sputum beschickt. Darnach erfolgte starke Vermehrung der Tuberkelbacillen; 10 ccm Sputum mit 20 cm Heyden-Bouillon, 24 Stunden bei 37°; dann Zusatz von 3 ccm acid. carbol. liquefact. und Untersuchung des Bodensatzes (Spitzglas). Im Vergleich mit der Methode von van Ketel zeigte sich sein Vorgehen als besser. Bei Harnunter- suchungen Hess er das Harnsediment (Centrifuge) mit Heyden- Bouillon bei 37 ° 20 Stunden stehen, dann untersuchte er auf Tuberkelbacillen, die sich in „Haufen und Nestern" fanden. Petri (Görbersdorf). Bryan, €L H., Cleaning Desmids. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 10. p. 1026— 1028. With 2 fig.) Elrod, Morton J., Methods for the preparation and study of microscopie organisms. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 10. p. 1013 — 1023.) Marx, II., Bakteriologische Mitteilungen. I. Ueber den Nachweis von Bakterien. II. Die Pathogenität des Bacillus prodigiosus. III. Eine Bemerkung zur Farbstoffproduktion der Bakterien. (Archiv für klinische Chirurgie. Bd. LXII. 1900. Heft 2. p. 346—350.) Botanische Gärten und Institute etc. Gobi, Ch. et Niemann, R., Index septimus seminum Horti Botanici Universitatis Imperialis Petropolitanae 1900. 8°. 16 pp. St. Petersburg 1901. 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Causerie sur les plante«. Petit in 8°. 143 pp. Avec grav. Tours (Marne & fils) 1901. Botanische Reisen. Die kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien veranstaltet im Jahre 1901 eine botanische Forschungsreise nach Südbrasilien. An derselben nehmen Theil : Prof. Dr. von Wettstein und Prof. Dr. V. Schiffner als Botaniker. Personalnachrichteii . Ernannt: Dr. (xiesenhageil zum ausserordentlichen Professor der Botanik zu München. — Dr. Kosen zum ausserordentlichen Professor der Botanik in Breslau. — Prof. Dr. Kny zum Geheimen Regierungsrath in Berlin. — Dr. Adolf Emnierling, Vorsteher der agricultur-chemischen Versuchsanstalt der Landwirthschafts- kammer in Kiel, zum Professor. Erwählt: Prof. Dr. R. v. Wettstein zum Präsidenten der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Gestorben: Der um die Erforschung der japanischen Flora hochverdiente Prof. Dr. Baron Keiskß Ito, im 99. Lebensjahre, am 21. Januar 1901 in Tokio. Inhalt. Referate. 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Stift, Die Krankheiten und thierischen Feinde der Zuckerrübe, p. 339. , Ueber Milben in Rübenwurzelkröpfen, p. 341. Sredelius, En algologi.sk undersökning fran svenska kusten af östersjön p. 322. Yierhapper, Arnica Doronicum Jacquin und ihre nächsten Verwandten, p. 335. Wilson, Lichenes kerguelenses a Roberto Hall anno 1898 prope Royal Sound in Kerguelen insula lecti, et in Herbario Nationall Mel- bourniensi depositi p. 327. Sammlangen, Kiierskon, Om danske Samlere af vestindiske planter, p. 341. Instrumente, Bräparations« und Conservations-.Method.en etc.. Jochmann, Ueber neuere Nährböden zur Züchtung des Tuberkuloseerregers, sowie über ein neues Anreicherungsverfahren bei der Untersuchung auf Tuberkelbacillen, p. 343. Botanische G-ärten und Institute, p. 344. Neue Litteratur, p. 345. Botanische Reisen, p. 352. Person alnaohriohten. Prof. Dr. Emmerling, p. 352. Prof. Dr. Giesenbagen, p. 352. Prof. Dr. Ito ti P- 352 Oeh. Reg.-Rath Prof. Dr. Kny, p. 352. Prof. Dr. Rosen, p. 352. Prof. Dr. v. Wettstein, p. 352. AuKjregeben : »7. Februar 1901. Druck und Verla« vca Gebr. O otthelft, Kgl. Hofbnchdrnokerei In Oassel. Band LXXXV. No. 11. XXII. Jahrgang. ^ REFERIRENDES ORGAN '• für das ßesammtaebiet der Botanik des In- und Auslandes ♦ Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten von Dr. Oscar Uhlworsn und Dr. F. G. Kohl in CasseL in Marburg Nr. 11. Abonnement für das halbe Jahr (2 Bände) mit 14 M. durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1901. Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Mannscripte Immer nur auf einer Seite zu beschreiben und für jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zu wollen. Die Redactiom Referate. Chalon, Jean, Notes de Botanique experimentale. 2e edition. 8°. Avec 51 figures dans le texte et 5 planches en phototypie. Namur (Ad. Wesmael-Charlier) 1901. Voici un livre remarquable. Nous disons meme un livre unique, quoiqu'il ne soit qu'une amplification d'une lhie edition. Pour le faire, il a fallu ä son auteur une patience de benedictin, une grande ingeniosite en meme temps qu'une profonde Erudition. Ce n'est ni un trait6 de micrographie tel qu'on l'entendait anciennement ni un traite de Botanique, mais bien un guide precieux pour quiconque veut faire de la micrographie vegetale, et le complement de tout traite de botanique. Le simple amateur, l'61eve d'un cours el&nentaire tout comme le professeur d'Uni- versite, y trouveront et y prendront ce qu'il leur faut; car, c'est le propre de cet ouvrage de repondre a toute question qu'on lui fait, d'indiquer ä quelle plante il faut s'adresser et comment il faut s'y prendre pour ve>ifier par soi-meme un point quelconque, qu'il soit ölementaire ou de l'ordre le plus eleve dans la science, enonce par les auteurs. On arrive presque toujours au resultat par ► des moyens d'une simplicitd extreme. II ne faut ni plantes rares ou exotiques, ni materiel coüteux. L'auteur — qui a tout travaille, tout verifie' par lui-meme, ne prend comme sujets d'eüide que des plantes communes, ä la disposition de chaeun, et des apparails que 1 on trouve partout ou que l'etudiant peut construire aisement. Botan. CentralbL Bd. LXXXV. 1901. Ü3 354 Lehrbücher (Instiumente). Apres un chapitre introductoire „La Bibliotheque" , dans lequel il analyse en peu de mots les ouvrages dont il recommande l'acquisition ä l'etudiant, M. J. Chalon aborde son sujet qu'il a divise en trois parties: technique generale, technique speciale et physiologie. Dans la technique generale, l'auteur examine successivement comment on se procure les echantillons necessaires aux recherches, les instruments dont on aura besoin, les collections qu'il faudra former et puis il aborde la technique microscopique. Des Instructions generales mais minutieuses sont donnees dans ce chapitre, sur le traitement des organes (coupes, dissociations, etc.), sur leur coloration et sur la maniere d'obtenir des preparations durables dans les divers mediums. Dans cette partie, on trouve encore une serie de formules pour les liquides de culture, pour les vernis ä cellules et pour une foule de cas qui peuvent se presenter au travailleur. La seconde partie est si complexe qu'on ne peut guere l'analyser tant soit peu completement. L'auteur commence par la technique de la cellule. II etudie la forme de la membrane et toutes ses modifications dans les divers organes, sa Constitution physique, sa Constitution chimique qui est mise en relief par les reactits colorants et autres, et enfin il aborde la physiologie de la membrane cellulaire. Puis suit, dans une etude qui occupe quarante pages, l'examen du protoplasme, du noyau, de la chloro- phylle, des reserves nutritives et des produits divers du travail cellulaire, les matieres colorantes, les alcaloi'des, les glycosides, les acides organiques, les ferments, les matieres minerales, les s^cretion.s diverses, etc. L'alimentation, la digestion, la transpiration des cellules et leur renouvellement ; l'etuda des vaisseaux, de l'epiderme, des parenchymes et des tissus, terminent ce long chapitre. L'auteur passe en revue dans les chapitres suivants la tige, les bourgeons, les feuilles dont l'organographie, l'anatomie et la physiologie sont etudiees avec une minutie extreme ; la multi- plication par i'ragments, la reproduction sexuee, les organes repro- ducteurs, les organes protecteurs. Puis nous trouvons la techni- que des cryptogames: les Champignons, les bacteries, les algues, les lichens, les fougferes, les hydropterides, les mousses, les hepati- ques, les lycopodiac^es, les preles. Tous les points interessants concernant ces familles sont renseign^s avec tous les details necessaires, pour le plus grand profit du lecteur. Des chapitres genöraux de physiologie oü l'auteur 6tudie l'influence du milieu, les parasites, les symbioses, la protection des plantes contre les aniinaux, la dorsiventralite, les organes de flottaison, terminent l'ouvrage proprement dit. Enfin , dans un dernier chapitre , M. Jean Chalon fait connaitre les procedes graphiques qui ont £te employes pour obtenir les figures de l'ouvrage et donne la liste, et tres souvent la formule, des produits chimiques qui doivent se trouver dans un Algen (Instrumente). — Pilze. 355 laboratoire complet de botanique oü Ton veut reproduire tous les travaux mentionnes daDs ce livre. Teile est la tres brieve enutneration de toutes les matieres traitees dans ce volume, qui, sera bientot entre les mains de tous les travailleurs auxquels il rendra des Services signales, et qui remplit completement le but poursuivi par l'auteur et indique dans les premieres lignes de ces notes: Voir pour savoir etetre un guide d'initiative et d'observation. Van Heurck (Anvers). Setchell, )V. A. and Osterhout, W. J. Y., Some aqueous media for preserving algae for class material. (Botanical Gazette. Vol. XXI. p. 140—145.) Die Verff. geben an, wie man Algen für kryptogamische Praktika aufbewahren kann. Cyanophyceae werden in Lösung mit 1 °/o Chromalaun und 1 °/o Formalin gelegt. Die gallertartigen Scheiden und Matrices werden fest. Die Farben bleiben meistens erhalten. 1 — 2ö/oige Formalinlösung erhält den Zellinhalt zwar sehr gut, aber nicht die Farben und die gallertartigen Scheiden und Matrices. Kampferwasser ist oft nicht sehr günstig. Chlorophyceae. Mei&tens ist 1 °/o ige Lösung von Chromalaun vorzuziehen; aber einige häutige Formen wie Ulva Lactuca werden darin sehr zerbrechlich und sind besser in Formalinlösung aufzubewahren. Phaeophyceae bringt man sogleich in Seewasser mit l°/0 Formalin. Die grösseren Formen werden besser in 1 °/0 igem Chromalaun (3 — 6 Stunden) fixirt und dann in einer 2n/0igen Formalinlösung oder in Kampferwasser aufbewahrt, können aber auch in der Alaunlösung bleiben, um ein Zerdrücken zu vermeiden. Rhodophyceae. Gröbere Formen können in jeder der drei genannten Flüssigkeiten sehr gut aufbewahrt werden • Chromalaun erhält die Farbe besser als Foiraalinlösung oder Kampferwasser. Für feinere Untersuchungen lässt man die Algen 24 Stunden in einer concentrirten Lösung von Pikrinsäure in Seewasser, wäscht sie aus, am besten in See- wasser, und bewahrt sie in Kampferseewasser auf. Nemalion, Champia, Rhabdonia, Cystoclonium und ähnliche entsprechen dieser Be- handlung gut. Zarte Arten verlangen eine andere. So bringt man Griffithsia Bornetiana in eine 2procentige Lösung von Formalin in Seewasser, und zwar in reichliche Flüssigkeit, damit die Algen nicht zerdrückt werden ; die Farbe geht natürlich verloren. Dasselbe gilt für Callithamnion -Arten. Knoblauch (Sonneberg). Woronin, M., Ueber Sclerotinia cinerea und S.~ fructigena. (Memoires de l'Academie Imperiale des sciences de St. Peters- bourg. T. X. 1900. No. 5. Av. 6 planch.) Die beiden Pilze, die vom Verf. genauer studirt worden sind, haben ein grosses aktuelles Interesse gewonnen durch die Ver- heerungen, die sie allerorten an den Obstbäumen angerichtet haben. Gewöhnlich werden sie mit den Namen Monilia cinerea und 23* 356 Pilze (Teratologie und Pflanzenkrankheiten). jruciigena bezeichnet, da bisher nur Conidienfructification bekannt ist. Schon Schroeter aber hatte darauf hingewiesen, dass beide Pilze den Nebenfruchtformen von Sclerotinien so sehr gleichen, dass sie unbedenklich in die Gattung Sclerotinia, auch ohne Kenntniss der Becherfrüchte gestellt werden können. Verf. hat sich bei seinen Untersuchungen die Aufgabe ge- stellt, die Entwicklung klarzulegen und die Entstehung und den Verlauf der Baumkrankheit zu studiren. Gleichzeitig war es wichtig, die Unterschiede beider Arten genauer festzulegen, da sie vielfach noch mit einander verwechselt werden. Die Infection bei den Kirschblüten durch Sclerotinia cinerea findet normalerweise durch die Narbe hindurch statt. Die Conidien des Pilzes keimen auf der Narbe und zerstören allmählich das Griffelgewebe und die übrigen Blütentheile. Von da gehen die Hyphen dann durch den Blütenstiel bis in den Ast. Die Fructi- fication findet ausschliesslich an den Blütenorganen und am Blüten- stiel statt, niemals aber an den inficirten Aesten. Die Fructi- fication zeigt sich in Form kleiner, unansehnlicher, lockerer Schimmel- rasen, die die bekannten Konidienketten des Pilzes enthalten. Gegen den Herbst bereitet sich der Pilz für das Ueberwintern vor. Namentlich an den Holztheilen und den Blattstielen des erkrankten Triebes verflechten sich die Mycelfäden zu unter der Epidermis liegenden sclerotiumartigen Gebilden. Die Epidermis wird durch den Druck des in die Dicke wachsenden Gewebes oft zerrissen. Im Frühjahr reproduciren diese Sclerotien wieder Konidienketten, deren Konidien die Infektion der Narben von Neuem veranlassen. Während bei den übrigen Sclerotinien zur Zergliederung der Konidienketten ein besonderer Disjunctorapparat vorhanden ist, besitzen die beiden Arten nur eine rudimentäre derartige Bildung. Die Trennung der Konidien geschieht vielmehr folgendermaassen: Die beiden aneinander stossenden Membranen zweier junger Konidien beginnen sich Mangels an Raum allmählich einzutalten, und zwar so, dass die eine Membran sich als Ringfalte in die andere ein- stülpt. Bei der Reife reisst die äussere „primäre1' Membran ring- förmig an der Berührungsstelle der Konidien und es beginnt die Auseinanderfaltung der Membranen, bis sich die beiden Konidien nur noch an einem Punkte, der bisweilen noch durch ein kleines Spitzchen (rudimentärer Disjunctor) bezeichnet wird, berühren. Die Konidien sind vielkernig, ebenso bei S. fructigena. In künstlichen Culturen verhält sich der Pilz etwas anders. Die ausgesäeten Konidien keimen bald und bringen weitverzweigtes anastomosirendes Mycel hervor. Dies bildet seitliche Zweige, die sich von anderen Aesten total unterscheiden. Sie verzweigen sich nämlich und bilden hirschgeweihähnliche Körper. Diese Aeste sind immer dicker und plasmareicher und copuliren leicht miteinander. Aus den anastomosirenden Aesten gehen dann feinere normale Fäden hervor, die sich verflechten und dichte sclerotienartige Körper produciren, die fast schwarz gefärbt und meist nur klein sind. An dem Mycel entstehen ferner die Sporidien, die vom Verf. schon früher bei anderen Arten ausführlich beschrieben wurden. Pilze. — Muscineen. 357 Am schönsten wuchs der Pilz auf Pflaumenbrei, wo er auf der Oberfläche dicke sclerotische Krusten bildete; andere Substrate waren der Ausbildung dieser Haut nicht so günstig. Trotz der lange fortgesetzten Cultur ist nie etwas aufgetreten, was als Anfang von Askenfructification gedeutet werden kann. Die Sclerotinia fructigena befällt hauptsächlich die Aepfel, greift aber auch auf anderes Kernobst über. Das charakteristische, iü concentrischen Ringen fortschreitende Wachsthum ist bekannt und wird vom Verf. in ausgezeichneten Figuren dargestellt. Die Bildung der Konidienpolster erfolgt hier ganz anders, wie bei 8. cinerea.* Es entstehen unter der Cuticula zuerst die quasten- förmigen Hyphencomplexe, die bei vielen Becherpilzen in ähnlicher Weise auftreten und als Haftorgane angesprochen werden. Sie durchbrechen die Cuticula und die Hyphen bilden sich dann zu Konidienreihen um. Die Konidien sind stets grösser, als bei voriger Art. In der Cultur verhält sich S. fructigena wie die erstgenannte Art. Sporidien treten auf, das Mycel bildet ähnliche sclerotische Krusten, nur die geweihartigen Aeste fehlen stets. Um die Unterschiede zwischen beiden Arten auch durch die Impfung auf Obstbäume klar zu legen, wurden Kreuz-Impfungen unternommen. S. cinerea ergab bei Impfungen von Kirschen das normale, oben geschilderte Verhalten, dagegen geht die Infection einer Apfelblüte nicht über den Griffel hinaus, die übrigen Blütentheile bleiben verschont. Andererseits inficirt S. fructigena in ganz normaler Weise die Apfelblüte, bringt aber bei Kirschen nur Griffel infection hervor. Weiter ergaben Versuche mit Steinfrüchten, die durch die Konidien beider Pilze inficirt wurden, dass bei Impfung mit S. cinerea die charakteristischen, ausgedehnten, grauen Konidien- rasen entstehen, während S. fructigena immer nur begrenzte, ocker- gelbe Pusteln zur Entwicklung bringt. Aepfel sind bis zu einem gewissen Alter gegen S. cinerea immun , während sie von S. fructigena stets ergriffen werden. Wenn eine Frucht mit beiden Pilzen inficirt wird, so bildet sich eine deutliche Demarkationslinie an der Berührungsstelle der Areale der beiden Pilze; darin scheint also eine gewisse Aehnlichkeit mit den Flechtenpilzen zu herrschen. Verf. kommt dann noch kurz auf die Vorbeugungsmaassregeln zu sprechen. Er empfiehlt, die trockenen Zweige, das Laub etc. zwei Mal im Jahre zu sammeln und zu verbrennen. Das Feuer sei das einzige rationelle Mittel zur Vertilgung von Pflanzen- krankheiten. Lindau (Berlin). Williams, R. 8., Timmia cucullata Michx. (Revue bryologique. 1901. p. 1.) In einem Packet europäischer Moose, welche Harald Lind- berg nach New- York an Frau E. Britton sandte, fand Verf. 358 Muscineen. — Gefässkryptogamen (Physiologie). ein als Timmia megapolitana signirtes Moos, welches Brotherus an der Dwina bei Archangel gesammelt hat. Verf. ist geneigt, in diesem Moose die nordamerikanische Timmia cucullata Michx. zu erblicken und setzt die Merkmale auseinander, welche diese von den europäischen Bryologen nicht als selbstständige Art anerkannte Form von T. megapolitana unterscheiden sollen. Geheeb (Freiburg i. Br.). Dismier, G., Apercu sur la flore bryologique de Pont- Aven [Fin ister e]. (Revue bryologique. 1901. p. 3 — 7.) Eine Aufzählung von 139 Laubmoosen , 6 Sphagna und 38 Lebermoosen, welche Verf. in dem in der Ueberschrift genannten Theile der Bretagne gesammelt hat. Schon 1867 und 1881 war dieses Gebiet von Bryologen, wie Crouan, Le Dantec und Boulay bearbeitet und auch von dem scharfsichtigen Dr. Camus wiederholt durchforscht worden, und dennoch ist es dem Verf. ge- lungen, eine ziemlich grosse Anzahl von theilweise selteneren Arten aufzufinden, die seinen Vorgängern unbekannt blieben. Wir nennen beispielsweise : Campylopus paradoxus, Fitsidens tamarindifolius, Grimmia Schultzii, Zygodon Stirtoni, TJlota intermedia, Bryum murale, Eurkynchium »peciosum,. JE. Schleicheri und Amblystegium fluvialile. Geheeb (Freiburg i. Br.). Buller, A. H. R., Contributions to our knowledge of the physiology of the spermatozoa of ferns. (Annais of Botany. XIV. 1900. p. 543-582.) 1. Während Pfeffer nur der Aepfelsäure und Maleinsäure nebst ihren Salzen eine anziehende Wirkung auf die Farn- spermatozoen zuschrieb, hat Verf. eine solche Wirkung auch für andere Substanzen festgestellt. Die Ursache, weshalb Pfeffer dies entgangen ist, dürfte darin liegen, dass er für anorganische Salze sich auf die Untersuchung einer in Wasser gelösten Pflanzen- asche beschränkte — auch Verf. konnte mit ähnlichen Salz- gemischen keine Anziehung constatiren — und dass er die be- nützten organischen Substanzen in zu schwacher Concentration verwendete. Die Untersuchung des Verf., die aus dem Leipziger Institut hervorgegangen ist, bedient sich durchweg der von Pfeffer eingeführten Methoden und verwendet ausschliesslich die Spermatozoon von Gymnogramme Marteneii. Verf. geht aus von Kalisalpeter-Lösungen, die in einer Concen- tration von 1,0; 0,1; 0,01; 0,001 und 0,0001 Grammolecul her- gestellt wurden. Alle anderen untersuchten Substanzen kamen in Lösungen zur Verwendung, die mit diesen isosmotisch waren. Anziehend wirkten alle untersuchten organischen Salze, darunter weinsaure Salze, oxalsaures Kalium, essigsaures Kalium und ameisensaures Natrium; ferner anorganische Salze: Phosphate, Sulfate, Kaliumnitrat und Kaliumchlorid. Indifferent waren: Traubenzucker, Rohrzucker, Milch- zucker, Amylodextrin, Glycerin, Alkohol, Asparagin und Harn- Gefässkryptogamen (Physiologie etc.). 359 stoff; von anorganischen Substanzen die Chloride und Nitrate von Na, (NH4), Li, Ca. Von den vier freien Säuren, die in grösserer Verbreitung im Zellsaft aufzutreten pflegen, wirkte blos die Aepfelsäure in schwacher Concentration anziehend, in starker abstossend; dagegen konnte für Oxalsäure, Weinsäure und Citronensäure niemals eine Wirkung beobachtet werden. Die anziehende Wirkung der meisten Salze tritt im All- gemeinen in einer mit 0,1 GM Salpeter isosmotischen Lösung am deutlichsten hervor ; 1 GM ist meist schon schwer schädigend und 0,01 GM, wird nur noch selten empfunden. Dagegen wirkte äpfelsaures Natrium von 0.01 GM bis herab zu 0,0001 GM und die freie Säure von 0,001 bis 0,0001 GM. Darin spricht sich schon die Bedeutung aus, welche der Aepfelsäure in der Natur zu- kommt; man kann kaum daran zweifeln, dass die Archegonieu Aepfelsäure entleeren, und dass diese, den Angaben Pfeffer's entsprechend, die Spermatozoon anlockt, doch könnte sie auch von anderen Salzen unterstützt werden. Jedenfalls darf man nicht, wie das Pfeffer gethan hatte, die Spermatozoon als Reagens auf Aepfelsäure betrachten. In Uebereinstimmung mit Pfeffer rindet dann weiter der Verf., dass nicht die freie Säure, sondern ein neutrales Salz aus dem Archegoniumhals diffundiren dürfte. Die Gründe dafür sind folgende: 1. man findet keine saure Reaction, 2. die freie Säure ist auch in schwachen Concentrationen giftig für die Spermatozoon und tödtet sie schnell ab. 3. aus gewissen Versuchen Pfeffer's folgt, dass die Archegonienflüssigkeit soviel Aepfel- säure enthält, dass sie als freie Säure energisch abstossend wirken müsste und nur in Form eines Salzes anziehend wirken kann. Die gefundenen Thatsachen sucht Verf. mit Hilfe der Dissociationshypothese verständlich zu machen. Es wäre möglich, dass die nicht dissociirten Molecüle in einer bestimmten Lösung anziehend wirken, wahrscheinlicher ist es, dass diese Wirkung den Jonen zukommt. Aus den mitgetheilten Thatsachen ergiebt sich z. B., dass das Jon K+ anziehend wirkt, während Na+, (NH4+), Li""" und Ca+ indifferent sind; ebenso wirken die negativen Jonen Cl— und N03— offenbar nicht. Eine Bestätigung wird darin ge- fundeni dass alle untersuchten K-Salze (Jodid, Bromid, Sulfat, Chlorat, Phosphat, Tartrat, Acetat und Oxalat) 'anziehend wirkten. Die einzige Ausnahme, das Kaliumcarbonat, findet ihre Erklärung in der toxischen Wirkung dieser Substanz. Von grösstem In- teresse ist, dass das dem K nächststehende Element, das Ru eben- falls anziehende Wirkung auf die Spermatozoon ausübt. — Aach bei Verwendung der äpfelsauren Salze spielt die Dissociation eine Rolle, denn es ist bekannt, dass nur solche Stoffe, in denen die Bildung des Jons CilLOs^ möglich ist, anziehend wirken, der Diäthylester der Aepfelsäure, wie Pfeffer zeigte, aber nicht. Ebenso ist wahrscheinlich , dass in Sulfaten , Phosphaten und Tastraten das Anion das wirksame Princip bildet. Für andere Salze fehlen noch die nöthigen Erfahrungen, doch liegt es nahe, auch bei ihnen im Allgemeinen dem Anion die anziehende Function 360 Gefässkryptogamen. — Physiol., Biologie, Anatomie u. Morphologie, zuzuschreiben. Zur Zeit sind also Attractionswirkungen für mehrere Anionen, von Kationen nur für KundRu, für nicht dissociirende Stoffe gar nicht bekannt. Weiter geht dann Verf. auf einen Vergleich zwischen Salz und freier Säure ein. Es ist schon erwähnt worden, dass das neutrale Na Salz der Aepfelsäure noch bei relativ hohen Concentra- tionen, die isosmotisch mit 0,1 und 0,01 KNOs sind, anziehend wirkt, dagegen stösst freie Aefelsäure sowie ihr saures Salz bei dieser Concentration ab ; beide sind ausgezeichnet durch den Besitz des Kations H+, das demnach für die Abstossung verantwortlich ge- macht wird. Es würde also in grosser Verdünnung die anziehende Wirkung der Jons Ü4H40;=, bei starker Concentration dagegen die abstossende des H+ Jons zur Geltung kommen. Nun findet sich H+ aber ebenso auch in den anderen freien Säuren, bei welchen bis jetzt eine Abstossung noch nicht festgestellt ist. Da indess Verf. die Dissociationshypothese zur Erklärung seiner Re- sultate erst am Schlüsse der Versuche herbeigezogen hat, so ist begreiflich, dass er die zum Beweis seiner Vermuthung bezüglich der H"1"- Wirkung nöthigen Experimente noch nicht ausgeführt hat. Ueberhaupt werden durch die Anwendung der Dissociations- theorie viele und umfassende Studien auf diesem Gebiete nöthig sein, die vielleicht manches interessante Resultate zu Tage fördern könnten. 2. Die anderen Untersuchungen des Verf. erscheinen gegen- über den besprochenen über Chemotaxis als von geringerem In- teresse und können mit wenigen Worten so wiedergegeben werden, wie sie Verf. selbst zusammengefasst hat: „Die Entziehung einer gewissen Menge von Wasser durch die osmotische Wirkung der Reagentien bringt die Spermatozoon zur Ruhe, sie erholen sich aber wieder nach Wasserzusatz. Ihr Proto- plasma ist für Zucker und Neutralsalze sehr schwer oder gar nicht durchlässig, dagegen leichter für Glycerin und sehr leicht für Alkohol." „Die Spermatozoon von Gymnogramme Martensii bewegen sich länger als die der früher untersuchten Arten, nämlich bis zu zwei Stunden." „Während der Bewegung verschwindet die Stärke, die in den bekannten Bläschen enthalten ist." Jost (Strassburg). Beijerinck, M., W., On the formation of indigo from the w o a d (Isatis tinctoria). Beijerinck, M. W., On indigo fermentation. Beijerinck, M. W., Further researches on the formation of indigo from the woad {Isatis tinctoria). (Koninklijke Akademie van Wetenschappen te Amsterdam. Reprinted from Proceedings of the meetings of saturday September 30 th 1899; March 31, 1900; June 30, 1900. p. 120—129, 495—512, 101—116.) Physiologie, Biologie, Anatomie n. Morphologie. 361 Beijerinck's in der Ueberschrift genannte drei Arbeiten bilden sehr wichtige Beiträge zur Kenntniss der Indigopflanzen. In der ersten wird der Nachweis geführt, dass nicht in allen Indigopflanzen die Muttersubstanz des Farbstoffs die gleiche ist. Es werden unterschieden Indicanpflanzen, bei denen Indican prä- existirt, das beim Uebergang in Indigo primär in Zucker und In- doxyl gespalten wird, welch letzteres sich unter entsprechenden Bedingungen zu Indigo oxydirt, und eine andere Gruppe, bis jetzt allein durch den Waid repräsentirt, in der die Muttersubstanz des Indigo eine andere ist, nicht Indican. In der ersten Mittheilung glaubt Verf. noch, sie für freies Indoxyl halten zu müssen, während erst die dritte Abhandlung den wirklichen Sachverhalt aufklärt. Die Angaben Breaudat's über die Mitwirkung einer Oxydase bei der Oxydation des Indoxyls von Isatis zu Indigoblau kann Verf. nicht bestätigen. Zur Demonstration des Indigo in den Indigopflanzen empfiehlt Verf. für Indicanpflanzen (Indigofera, Polygonuni tinctoria , Phajus). Abtödten durch Eintauchen in Quecksilber und nachfolgende Behandlung mit Ammoniakdämpfen; für die „Indoxylpflanze" Isatis tinctoria genügt das letztere allein ohne vorherige Abtödtung durch Asphyxie. In der dritten Abhandlung zeigt Beijerinck, dass auch im Waid das Indoxyl nicht in freiem Zustande präexistirt, sondern in einer durch ein in Wasser unlösliches Enzym des Waids, Isatase, spaltbaren, sehr unbeständigen Verbindung, die er Isatan nennt. Dieselbe ist nur in ganz schwach sauren Losungen beständig, wird aber durch stärkere Säuren und durch Alkalien sofort zerlegt, durch Säuren unter Bildung brauner Zersetzungsprodukte. Isatase wirkt nicht auf Indican ; umgekehrt spalten die Enzyme, welche Indican zerlegen, Isatan auch nicht. Auch durch Mikroorganismen wird das Isatan nicht gespalten, sofern dieselben nicht freies Alkali bilden. Ueber die Constitution des letzteren ist nichts bekannt. Das Optimum der Wirkung der Isatase liegt bei 48 — 50° C. 70° C ist die Tödtungstemperatur. Sie ist in allen Organen der Waidpflanze verbreitet und zwar lokalisirt in den Chromatophoren, während der Sitz des Isatans das Plasma ist. Die Isatase wirkt nur in ganz schwach saurer Lösung. Die zweite Arbeit behandelt die sogenannte Indigogährung. Beyerinck zeigt hier, dass die Spaltung des Indicans, dessen Lösung er zu Versuchszwecken durch Extrahiren von Indigofera- und PoZ^ro /ittTn-Blättern mit siedendem Wasser oder von Phajus- Blättern mit Alkohol bereitet, auf zwei Wegen vor sich gehen kann, katabolitisch durch unmittelbare Einwirkung- des lebenden Plasmas oder telebolitisch durch Enzyme. Alle geprüften Bakterien, unter denen insbesondere für die gewöhnlichen Gährungsbakterien zuckerhaltiger Pflanzenaufgüsse (Aerobacter Beijerinck, umfassend Milchsäure- Bakterien der Cofo'-Gruppe) die Spaltung des Indicans geradezu charakteristisch ist, wirken katabolitisch, was daraus her- vorgeht, dass sie im todten Zustande (durch Alkohol-, Aether- oder Chloroformdampf nbgetödtet) Indican nicht mehr spalten. Auch. 362 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. den geprüften Indican spaltenden Schimmelpilzen und nicht gährfähigen Hefen fehlt ein Indican spaltendes Enzym, das dagegen von einigen Alkoholhefen gebildet wird {Saccharomyces sphaericüs , apicu- latus, muciparus und tyrocola). Ebenso enthalten alle Indican- pflanzen Indican-Enzyme. Unter sich sind die Enzyme der ver- schiedenen Pflanzen anscheinend verschieden. Wenigstens lag das Optimum der Wirksamkeit bei den geprüften, Indican spaltenden Präparaten verschieden hoch, am höchsten beim Indigofera-JLnzym (61° C). Diesen schliessen sich nach unten hin an Emulsin (55°), PÄa/ws-Enzyme (53°), das Enzym von Saccharomyces sphaericüs (44°) und das von Polygonum tinctorium (42°). Am besten wirken diese Enzyme in ganz schwach saurer Lösung (0,5 ccm Normaloxalsäure per 100 ccm Indicanlösung). Auch in der Intensität der Wirkung ist ein grosser Unter- schied: Setzt man die des Emulsins, das am schwächsten wirkt, gleich 1, so ist die Intensität der Indicanzersetzung bei dem Enzym der Aethylacetathefe (S. sphaericüs) 2,5, bei dem von Polygonum 5, beim Indig o / 'er a- Enzym 20. Während bei Indigofera das Indican ausschliesslich enzymatisch gespalten wird , kommt bei Polygonum tinctorium und Phajus grandiflorus zu der Enzymaction weiter ein katabolischer Zufall durch directe Plasmawirkung. In den Blättern von Phajus grandi- florus ist das Indican im farblosen Plasma der Epidermis- und Mesophyllzellen localisirt, das Indican-Enzym in den Chlorophyll- körnern. Von ganz allgemeinem Interesse ist der Schlussabschnitt der dritten Arbeit, überschrieben Nekrose und Nekrobiose. Unter Nekrose versteht Verf. Absterben lebenden Gewebes unter Ver- hältnissen, wo gleichzeitig mit dem Tode des Plasmas auch die Enzyme zerstört werden, unter Nekrobiose ein solches Absterben des Gewebes, bei dem die Enzyme noch wirksam bleiben und postmortal wirken können, und er macht mit Recht darauf auf- merksam, dass eine grosse Anzahl postmortaler Veränderungen an todten Pflanzentheilen auf Enzymwirkungen zurückzuführen sind, sowohl Färbungen (wie bei der Indigopflanze selbst) wie Auftreten von specifischen Geruchsstoffen , und dass diese postmortalen Ver- änderungen nur bei Nekrobiose, nicht bei Nekrose eintreten. Verf., der bei Untersuchungen über die Braunfärbung des Tabaks und faulender Früchte, über die Vanillin- und Cumarinbildung bereits denselben Gedankengang verfolgt und als fruchtbar erkannt hat, kann sich dem Schlusssatz des Kapitels, dass das vergleichende Studium von Nekrose und Nekrobiose bei den Pflanzen den Weg zur Entdeckung einer Anzahl von neuen Chromogenen oder Glyco- siden und von specifischen Enzymen zeigt, nur von ganzem Herzen anschliessen. Behrens (Weinsberg). Clautrian, Georges, La digestion dans les urnes de Nepenthes. 8°. 54 pp. Bruxelles 1900. Die Abhandlung, die zweifellos mancherlei Interessantes bietet, umfasst zwei Theile, von denen der erste enthält: Allgemeine Be- Physiologie, Bologie, Anatomie u. Morphologie. 363 trachtungen über die Verdauung, Allgemeines über Fleischfresser, Charaktere der Nepenthes und Betrachtungen über die proteo- lytischen Zymasen und ihre Producte. Der zweite Theil, der die persönlichen Forschungen des Verf. bringt, handelt zunächst von den zur Untersuchung verwandten Substanzen, sodann werden biologische Beobachtungen und physiologische Untersuchungen an Nepenthes melamphora discutirt und daran schliessen sich an die Experimente an verschiedenen im Glashaus cultivirten Nepenthes- Arten. Den weiteren Gang der speciellen Untersuchung ersieht man aus den Titeln der noch folgenden Capitel: JVIethode zur Trennung der Verdauungsproducte, Prüfung der Kannenflüssigkeit auf Anwesenheit von Zymasen, Verdauung in der Kanne, Resorption der Verdauungsproducte, Studium der Resorption, mikrochemische Prüfung, Natur der Zymase in der Kanne, Schlussbemerkungen und Bibliographie. — Nach den Arbeiten von Hooker, Gorup-Besanez, Goebel, Vines etc. kann es keinem Zweifel unterliegen, dass bei den von diesen Forschern untersuchten Nepenthes- Arten ein proteolytisches Ferment in den Kannen entsteht, welches nach Allem, was man über seine Wirkungsweise weiss, zu den Pepsinen gehört, welche bei An- wesenheit von Säuren das Eiweiss in Syntonin, Albumosen und Peptone zerlegen. Um diese Verdauungsproducte zu trennen, be- diente sich Verf. der N eum eist er 'sehen Methode, welche näher beschrieben wird. Sehr häufig, und besonders für den Fall Nepenthes, ist der Verlauf der Verdauung beurtheilt worden nach der Geschwindigkeit, mit welcher das Eiweiss quillt und sich löst» Das ist jedoch nicht genügend, denn dieses Phänomen ist nicht charakteristisch und kann sich auch unter dem Einfluss von Säure allein abspielen, wenn auch dann meist langsamer. Die Säure geht selbst weiter in ihrer Wirkung und man kann Hühnereiweiss mit 2°/oo Salzsäure in Albumosen umwandeln, welche eine recht starke Biuret-Reaction liefern. Bei der Prüfung der Kannenflüssig- keit ergab sich, dass die auf 100° C erwärmte und dann mit Ei- weiss und verdünnter Salzsäure in angegebenen Quantitäten ver- setzte Probe keine Peptone enthält, während zwei andere Proben, die eine ohne Säure, die andere mit Säure, bei 37° da» gesammte zugesetzte Eiweiss peptonisirt hatten. Hieraus geht zugleich her- vor, dass die Kannensäure allein zu vollständiger Peptonisirung genügt und der Salzsäure-Zusatz, den die meisten Autoren an- gewendet, vollkommen überflüssig ist. Die Anwesenheit proteo- lytischer Zymase ist für die Kannen von Nepenthes Masteriana vom Verf. mit Sicherheit nachgewiesen, aber die Charakterisirung der Peptone bietet grosse Schwierigkeiten und kann zu bedenk- lichen Irrthümern führen, wenn man sich mit der Biuret-Reaction begnügt, welche zudem vorgetäuscht werden kann durch einen rothen Farbstoff der Kaunenflüssigkeit. Die Temperatur übt einen bedeutenden Einfluss auf den Verlauf der Proteolyse aus; bei ge- wöhnlicher Temperatur geht sie im Glase sehr langsam von Statten, in der Kanne dagegen vollzieht sich das Verschwinden der Albuminoide sehr rasch. Der vielfach vertretenen Meinung, dass 364 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. schon die ungeöffnete, ungereizte Kanne Zymase enthalte und dass eine geringe Reizung durch ein Insect Säure- Secretion hervorrufe, tritt Verf. entgegen. Der Inhalt zweier noch ungeöffneter Kannen {Nepenthes coccinea und Nepenthes phyllamphora) rief selbst nach Säurezusatz nur ganz unbedeutende Verdauung hervor, selbst nach fünf bis sechs Tagen erhielt er noch einen bedeutenden Syntonin- niederschlag, fand wenig Albumose und keine charakteristische Pepton-Reaction. Da Verf. jedoch nur zwei Experimente in dieser Richtung ausführen konnte, wagt er nicht zu entscheiden, ob die •Zymase- sowohl als die Säure-Secretion das Resultat einer Reizung ist oder nicht. Die schnelle Aufnahme von Eiweiss in den Kannen konnte Verf. in exacter Weise bestätigen. Die Kanne von N. Masteriana, welcher Verf. zur Untersuchung der Zymase den ge?ammien Inhalt entnommen hatte, erhielt 15cc einer Lösung von ■21h cc Eiweiss; nach vier Tagen war die Flüssigkeit theilweise resorbirt, der Rest war schleimig und enthielt weder Eiweiss, noch Syntonin, noch Albumose, noch Pepton, sondern nur noch Zymase. In allen Kannen, in denen das Eiweiss mehr oder minder vollständig verschwand, blieb die Pepton-Reaction aus. Die Peptone sind diffusibel und werden zuerst resorbirt; nur als Verf. zu anderen Zwecken das Eiweiss mit Methylenblau stark gefärbt hatte , blieb bei theilweiser Verdauung desselben die Absorption der Peptone aus. Durch Stickstoffbestimmungen nach K j e 1 d a h 1 vor und nach der Verdauung gelang es Verf., die wirkliche Aufnahme des Stickstoffs von Seiten der Pflanze zu constatiren. Wo spielt sich die Resorption ab, auch diese Frage sucht Verf. experimentell zu beantworten. Dass die Drüsen sowohl die Zymase, als auch die Säure secerniren, hält er durch Analogie mit Drosera und Droso- phyllum für erwiesen, aber sind die Drüsen auch der Sitz der Resorption oder ist die gesammte innere Epidermis der Urne, so- weit sie von der Kannenflüssigkeit bespült wird, fähig, die Ver- dauungsproducte aufzunehmen? Die Ergebnisse der mikroskopischen Untersuchung sind der letzteren Annahme nicht günstig; die Epidermis zeigt vor und nach der Resorption keinerlei Ver- änderung ihres Inhalts, wohl aber die Drüsenzellen. Methylenblau mit Eiweiss, in die Kannenflüssigkeit gebracht, färbt nur die Drüsen, nicht aber die Epidermiszellen, und die Tinktion setzt sich in die unter den Drüsenzellen liegenden Zellen bis in die Nähe der Tracheiden fort. Macht man die Drüsen durch giftige Stoffe, -etwa Formo), krank, so zeigen die Drüsenzellen keinerlei Aggregationserscheinungen und der Farbstoff dringt nun in die äussersten Zellen, die tieferliegenden bleiben ebenso ungefärbt, wie die Epidermiszellen. Was die Natur der in den Nepenthes - Kannen enthaltenen Zymase anlangt, so konnte Verf. zunächst das Fehlen jeder Spur eines diastatischen Fermentes ermitteln. Die Anwesenheit eines proteolytischen Fermentes wird durch die Verdauungsproducte bewiesen und es sprechen dieselben für ein Pepsin und C. konnte «ine geringe Menge Peptone gewinnen. Vines war es nicht ge- lungen, Peptone zu isoliren, weshalb er als letztes Verdauungs- Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie 36& Stadium die Bildung einer Substanz aus der Gruppe der Albumosen ansieht, was auf den Gedanken bringt, anzunehmen, dass seine Kannenflüssigkeiten wenig oder gar nicht activ waren und er viel- leicht nur mit Säureverdauung experimentirte. Trotzdem glaubte er eine Trypsin-Verdauung mit Leucin-ßildung in saurer Lösung für nicht ausgeschlossen halten zu dürfen. Die Versuche des Verfassers, in dem peptonhaltigen Safte nach Eindampfen Leucin, Tyrosin oder Amidosäuren zu finden, blieben resultatlos. Die Zymase von Nepenthes bildet hiernach als letztes proteolytisches Product ächte Peptone. In seinen „Conclusions" fasst C. das Wichtigste über die Erscheinungen an Nepenthes zusammen und vergleicht» letztere mit denen, welche die Drosera aufweist. Kohl (Marburg). Tischler, G., Untersuchungen üb er die Entwicklung des- Endosperms und der Samenschale von Corydalis cava. (Sep.-Abdr. aus Verhandlungen des naturhistorisch-medicinischen Vereins zu Heidelberg. N. F. Band VI. 1900. Heft 4. p. 351-380. 2 Tafeln.) Heidelberg (Winter) 1900. 1. In den ruhenden Kernen des Embryosackwandbeleges wie auch weiterhin bei Ausfüllung der Höhlung mit Endosperm-Gewebe tritt kurze Zeit vor der Theilung eine eigenthümliche Anordnung des Chromatins auf. Die regelmässig netzförmige Anordnung des- selben verschwindet, dafür bilden sich Chromatinklümpchen mit oft pseudopodienähnlichen Fortsätzen. Das Chromatin ist durch dünne Lininbrücken verbunden. 2. Unregelmässige Kerntheilungen sind im Endosperm sehr häufig, vielleicht werden sie beeinflusst durch die Temperatur- verhältnisse, unter denen sie vor sich gehen. 3. Die Zahl der Chromosomen in den einzelnen Kernen ist demgemäss sehr schwankend. 4. Die Anlage der Scheidewände geschieht, wie auch sonst in den sonnenförmigen Verbindungsfadensystemen, die frischen den Kernen ausgespannt sind. Die kinoplasmatische Verdickungsplatte in der Aequatorialgegend spaltet sich und lässt in ihrer Mitte die junge Membran entstehen. 5. Es werden stets mehrere Kerne in eine Zelle eingeschlossen, die sich dann einander nähern und mit einander verschmelzen. Die Verschmelzung erfolgt durchaus nicht zu ein und derselben Zeit, Die unregelmässigen Contouren, die während der Verschmelzung zu sehen sind, runden sich sehr bald ab. Durch ihre Grösse sind diese Kerne von den unverschmolzenen zu unterscheiden. 6. Eine Zahlen - Reduction der Chromosomen in den ver- schmolzenen Kernen, etwa um wieder eine möglichst gleichförmige Anzahl derselben zu erzielen, ist ausgeschlossen. 7. Die Nucleolen verschmelzen theils, theils bleiben sie ge- trennt. Aus ihrer Anzahl lässt sich nicht auf die Menge der Kerne schliessen, die miteinander verschmolzen sind. In ganz alten Stadien besitzen die meisten Kerne nur einen Nucleolus. 366 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 8. Bei der weiteren Teilung des Eudosperms nach der Ver- schmelzung der Kerne kommen eigenthümliche Theilungen vor, die vielleicht im Hacke n 'sehen Sinne als „Pseudoamitosen" zu deuten sind, vielleicht aber auch, besonders wenn der Chromatin- reichthum besonders gross ist, als pathologische Erscheinungen wahre Amitosen darstellen. 9. Die Zellen, die nach dem hohlen Innenraum gehen, besitzen anfangs noch keine Membran, sie werden durch körniges Plasma abgeschlossen. Später bildet sich von den radialen Scheidewänden aus, die an die Höhlung ansetzen, eine Membran über die un- geschlossene Seite. Bei Zusammenstössen der Zellen im Innern, also bei gänzlicher Ausfüllung des Hohlraumes, braucht dieser Process noch nicht zum Abschluss gekommen zu sein. 10. Sehr gute Objecte für Beispiele einer Membranbildung der Zellen, die an den inneren Hohlraum grenzen, bilden einige Palmen, die niemals ganz den Hohlraum mit Gewebe ausfüllen, so Hyphaene thebaica, Maximiliana regia, Cocos nueifera. 11. Die Bildung der „Balken" in der Epidermis der Samen- schale erfolgt durch Fortwachsen von den Wänden her ins Zelllumen hinein, und zwar durch Umwandlung von Plasma-Strängen. In ihrem Inneren wie im Embryosackauswuchs bei Pedicularis werden die Cellulosebalken angelegt, die durch Apposition wachsen. 12. Der Kern in diesen Zellen wird im Laufe der Entwick- lung der Balkenbildung aufgebraucht. Mitunter ist schon ziemlich frühzeitig eine Deformation zu beobachten ; meist entstehen zuerst Schrumpfungsfiguren. 13. Auch vielkernige Zellen finden sich mitunter im Integument. Die vermehrte Anzahl der Kerne steht wahrscheinlich mit der Wandverdickung im Zusammenhang. 14. Corydalis lutea und ochroleuca zeigen bei der Endosperm- bildung grosse Verschiedenheiten gegen Corydalis cava. Bei der Bildung der Samenschale ist dies nicht der Fall. Tischler (Heidelberg.) Micheels, H., Sur les canaux gommeux chez le Carlu- dovica plicata Kl. (Bulletin de la Societe Royale de Botanique de Belgique. T. XXXVII. Part 2. p. 95—101.) Die Arbeit bringt einige neue Daten über die von Drude (Natürl. Pflanzenfarnilien) erwähnten Gummigänge der Carludovica. — Die Entstehung der Grummigänge kennzeichnet sie als schizolysigen. Sie treten, abgesehen von der Wurzel, in allen Theilen der Pflanze auf. Junge Blätter führen nur im unteren Theil der Spreite Gummigänge, dem Scheidentheil fehlen sie zunächst ganz. Eine Verbindung zwischen den Gummigängen des Stengels und der Blätter fehlt also zunächst. Im ausgewachsenen Blatte nimmt die Zahl der Gummigänge von der Scheide nach dem Blattstiel zu ab, erreicht im oberen Theil des letzteren ihr Minimum, um in der Nähe der Spreite wieder zu steigen. Ueberall lassen sich Unterbrechungen, Verzweigungen und Vereinigungen unter den Gummigängen nachweisen. Besonderen Werth für die Systematik werden Physiologie, Biologie. Anatomie u. Morphologie (Systematik). 367 die Sekretionsorgane gewinnen, wenn über ihren Verlauf im Pflanzen- körper Näheres ermittelt sein wird. Küster (Halle a. S.). Solms-Laubach , H., Graf zn, Cruciferen -Studien. I. Capsella Heegeri Solms, eine neu entstandene Form der deutschen Flora. (Botanische Zeitung. Jahrg. LVIII. Abth. I. p. 167-190. Mit 1 Tafel.) Capsella Heegeri Solms ist eine Speciesneubildung per reductionem (im Sinne Nägeli's). — Die Pflanze wurde 1897 vom Prof. Heeger zu Landau auf dem Messplatze mitten in einer reichen Ansiedlung von Capsella Bursa Pastoris gefunden. Der Finder, als auch Verf. cultivirten die Pflanze sorgfältig drei Jahre hindurch, und hierbei zeigte sie sich in Bezug aut ihre Merkmale constant. Ob sie sich auch in der freien Natur so verhalten hätte, konnte wegen Veränderung des Fundortes nicht nachgewiesen werden. Capsella Heegeri gleicht mit Ausnahme des Fruchtbaues in allen übrigen Merkmalen genau der Capsella Bursa Pastoris forma foliis radicalibus pin natisectis. Bezüglich des Fruchtbau.es ist aber zwischen den beiden Arten ein namhafter, wichtiger Unterschied. Bei C. Heegeri tritt nämlich eine frühe Sistirung der Carpellentwickelung auf, und durch dieses Merkmal wird sie zu einer Hemmungsbildung gestempelt. Nach einer genauen Beschreibung der Kapsel von Caps. Bursa Pastoris beschäftigt sich Verf. eingehend mit dem Baue einer gleichalterigen (der Reife sirih nähernden) Kapsel der neuen Art. Es soll nur Folgendes hervorgehoben werden: Die Kapsel ist einfach eiförmig, da „ihren Klappen sowohl die starke Zusammen- drückung als auch die Spornbildung völlig abgeht". Die Kapsel ist latisept, an ihrer Basis entwickelt sie ein kurzes dickes Stielchen (das der Kapsel der Caps. Bursa Pastoris ganz abgeht). An reiferen Kapseln stirbt das Gewebe der Klappen ab, nur seine äussersten, unregelmässig begrenzten Randpartien bleiben noch lebendig. Die Klappenmitte verwandelt sich in eine farblose, dünne Haut, die dann später in Trümmer geht, wodurch die Samen frei werden. — Rückschlagfrüchte wurden zwar bei den Culturen im botanischen Garten zu Strassburg wahrgenommen, doch sind sie darauf zurückzuführen, dass die betreffende Cultur nicht ganz rein war. Aber eben durch die anderen sehr genau durchgeführten Culturen wurde nachgewiesen, „dass Capsella Heegeri eine erheblich constante Derivatform der Caps. Bursa Pastoris darstellt, und dass es irrelevant ist, ob man dieselbe im System als heue Species oder als neue Gattung registriren will". Dass einmal sprungweise aufgetretene Anomalien vererbt werden, ist für Ranunculus arvensis f. inermis, Datura Tatula f. inermis ttc. von Godron nach- gewiesen worden; bezüglich der Celosia cristata ist es eine allge- mein bekannte Thatsache. Der zweite Theil der Arbeit (p. 176 ff.) befasst sich mit der Speciesneubildung per ampliationem (im Sinne Nägeli's) in 368 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie (Systematik). der Familie der Cruciferen. Verf. erwähnt da vor allem anderen : I. Holargidium Kusnetzoioii Turcz., die Turczaninow 1838 zuerst erwähnt. Da in der Litteratur keine Klarheit über diese Pflanze existirt und dieselbe oft nur „lakonisch" kurz behandelt wird, untersuchte Verf. Originalexemplare. Mit Draba alpina hat sie (entgegen der Ansicht von Hook er und Bentham) wenig gemein, wohl aber steht sie der Draba hirta sehr nahe. Es fand bei der Pflanze eine ,, Wirtelvermehrung durch Ausbildung der sonst fehlenden Mediancarpiden" statt, wie schon Eich ler nachwies. Uebergänge zur Zweicarpelligkeit sind bereits von Eich ler, aber auch vom Verf. nachgewiesen worden. Hol. Kusnetzoioii stellt also eine Anomalie vor, die eine geringe Vererbbarkeit aufweist. Möglicherweise könnte durch Culturversuche eine grössere Vererb- barkeit erzielt werden, doch ist in neuerer Zeit dieser Pflanze im Heimathslande wenig Beachtung erwiesen worden. Weiss man doch nicht, ob die Pflanze bei der Alpe Nuchu Dahan (leg. Kusnetsoff 1834) und beim See Kosso Gol am Senaflusse (leg. Kiriloff 1836) vereinzelt oder häufig wuchs und ob in ihrer Gesellschaft Draba hirta vorkam. II. Einen weit grösseren Grad der Vererbbarkeit einer Anomalie, des viercarpelligen Frucht- knotens und der vierfächerigen Frucht, zeigt Tetrapoma barbarei- folium, welches schon lange in Gärten (in Berlin seit 1834) ge- zogenwird. Fischer und Meyer haben zwei Species in ihrer Gattung aufgestellt: Tetrapoma barbareifolium und T. Kruhsianum. Wegen des geringen Unterschiedes in der Griffellänge sind diese beiden Arten später mit Recht zusammengezogen worden. Zur ersteren Species wurde von Fischer und Meyer Camelina barbarei- folia DC. gezogen, da diese auch einen viercarpelligen Frucht- knoten zeigt. Zu den beiden (bezw. einen) Species gesellte sich T. jpyriforme. Erstere wächst in Daurien, die zweite an der Ochotischen Küste, die dritte fand Seemann in Alaska; letztere zeigt grössere birnförmige Kapseln. Schon von den Be- gründern der Gattung Tetrapoma wurde auf die sehr nahen Be- ziehungen zu Nasturtium hingewiesen. Trotzdem stellten Bentham und Hooker 1867 das Genus zu den Camelineen. Doch zeigt Tetrapoma Pleurorhizie. Asa Gray wollte das Genus mit Nasturtium vereinigen, und derselben Ansicht sind auch andere Systematiker (Bai Hon, Prantl, Kuntze etc.). Das Studium des Materiales im Kew-Herbarium, im Herbarium zu Berlin und Petersburg, der Forscher Boissier und Turczaninow lehrte sowohl den Verfasser als auch Dr. Stapf, der sich mit dieser Frage auch beschäftigte, dass Tetrapoma einen aus drei einander sehr ähnlichen Arten bestehenden Formenkreis vorstelle. Verf. entwirft uns folgendes Bild : I. Bicarpelläre Form. II. Tetracarpelläre Form. 1. Nasturtium globosum F. et M. . . Tetrapoma globosum Solms. (= Cam. barbareifolia DC.) 2. „ hispidum DC „ barbareifolium F. et M. (2V. Camelinae F. et M.) 3. Vacat „ Kruhsianum F. et M. Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 369 Tetrap. globosum wurde mit N. globosum zusammen mit Turczaninow gesammelt ; die Früchte sind klein kugelig mit, etwas längerem Griffel und 2, 3 oder 4 Carpellen. In Ostasien geht sie weit nach Süden. T. barbareifolium hat eiförmige, ganz kurz- und dickgriffelige, aber etwas grössere Kapseln als bei der vorigen Form, stets 4 Carpelle. Robinson 's Ansicht, dass die zugehörige bicarpelläre Form N. hispidum DC. (resp. das Synonymon N. Camelinae F. et M.) sei, wird bestätigt. T. Kruhsianum ist mit T. pyriforme identisch. Eine zugehörige bicarpelläre Parallelform wurde nicht vorgefunden. Grosse, verkehrteiförmige, kurzgriffelige, stets oder fast stets tetracarpelläre Kapseln zeichnet diese Tetrapoma-Art aus. Die grösste Vererbungsfälligkeit des erworbenen Merkmales (der Tetramerie des Fruchtknotens) zeigt entschieden T. barbarei- folium F! et M. Seit 65 Jahren wird sie in botanischen Gärten gezogen, ist zweijährig und zeigt immer 4 Carpelle. Rückschlags- individuen sind zwar auch beobachtet worden (1899 in Strassburg z. B.), doch zeigen gerade diese die Richtigkeit der Lehre von De Vries, „nach welcher monströse Formen selbst sehr vor- geschrittener Erblichkeit durch Cultur unter ungünstigen Umständen zur Bildung häufiger Rückschläge veranlasst werden können". — Mit den beiden anderen Tetrapoma- Arten wurden leider bisher keinerlei Culturversuche gemacht. T. globosum zeigt nach dem Verf. und nach Stapf 's Untersuchungen eine geringe Vererbungsfähigkeit ; T. Kruhsianum endlich hat vielleicht gar die einmal vorhandene bicarpelläre Parallelform ersetzt. Natürlich entscheiden da erst genauere Culturversuche. Namentlich auch bei Berücksichtigung der von Borbäs 1879 unweit Ofen gefundenen Tetrapoma-Forin (Parallelform zu Nasturtium Borbasii Mengh.) kann man wohl behaupten, dass die Tetramerie bei jeder der 4 Nasturtium- Arten selbstständig aufgetreten sei. Gerber be- schreibt uns schliesslich 1899 Exemplare vom echten N. palustre aus Elsass, die in dem unteren Theile der Traube viercarpellige, weiter oben tricarpelläre und ganz oben normale Früchte trugen. Es liegt also in der ganzen Nasturtium palustre - Gruppe die Tendenz zur Carpellvermehrung vor. Tetrapoma ist ein „genus in statu nascendi". Auch andere Cruciferen- Gattungen zeigen dasselbe, z. B. Brassica {Br. campestris var. Sarson Prain), Tropidocarpum (Tr. capparideum GreeneJ. In anderen Gattungen verhält es sich bezüglich anderer Anomalien ähnlich (z. B. pelorische Formen der Linaria vidgaris und der Corydalis solida). Aus vorliegender in descendenz- theoretischer Beziehung äusserst wichtigen Arbeit ersehen wir demnach, dass die Entstehung von neuen Species durch die Vererbungsfähigkeit einer (oder mehrerer) Anomalien möglich ist. Wettstein's Saisondimorphismus zeigt uns auf der anderen Seite, dass neue Arten durch langsam fort- schreitende Veränderung entstehen können. Der dritte Weg ist endlich der, dass, wie Kern er, Focke und Malin vaud nament- lich bewiesen, aus Bastarden im Laufe der Zeit neue Arten sich entwickelt haben. Den vom Verf. in Aussicht gestellten weiteren Untersuchungen in diesen schwierigen Fragen können wir nur gespannt entgegen sehen. Matouschek (Ung. Hradisch, Mähren). Botan. Centralbl. Bd. LXXXV. 1901. 24 370 Teratologie und Pflanzenkrankheiten (Pilze). Tubeuf, C. von, Studien über die Schüttekrankheit der Kiefer. (Arbeiten aus der biologischen Abtheilung für Land- und Forstwirtschaft am kaiserlichen Gesundheitsamt. Bd. II. Heft 1. p. 1—160. Mit 7 Tafeln.) Nach einleitenden Bemerkungen über die Theorien, welche bisher zur Erklärung der Schüttekrankheit aufgestellt worden sind, behandelt Verf. im t. (rein botanischen) Theil die Systematik des Schüttepilzes, sowie seiner nächsten Verwandten, die Morphologie und Biologie des ersteren sowie die pathologische Wirkung auf die Wirthpflanze. Als letzte Ursache der Schüttekraukheit der Kiefer ist stets die Wirkung eines parasitischen Pilzes, Lophoder- mium Pinastri, anzusehen; die Systematik der Hypodermieen*) , zu welchen Lophodermium gehört, erfuhr durch die Studien des Verf. Erweiterungen, wie aus folgender Zusammenstellung hervorgeht : Hypodermella, Sporen je 4, thränenförmig, einzellig. H. Laricis**) Tub. auf Larix europaea. H. sulcigena (Link.) Tub. auf Pinus silvestris und P. mon- tana. Hypoderma, Sporen je 8, nicht fadenförmig, 1- später 2-zellig. H. slrobicola Tub. syn. auf Pinus strobus und P. excelsa. H. pinicola Brunch. auf Pinus silvestris. H. robustum n. sp. auf Abies. concolor. Lophodermium, Sporen je 8, fadenförmig, einzellig. L. Pinastri (Schrad.) auf P. silvestris, montana, Laricio, Cembra. L. macrosj)orum Hart auf P. excelsa. L. Abietis Fostr. auf P. excelsa und Abies pectinata. L. nervisequum (Dl.) auf Abies pectinata. L. laricinum Duby auf Larix europaea. L. gilvum Rostr. auf P. laricio. L. juniperinum (Fries.) auf Juniperus communis. Von den morphologischen, biologischen und pathologischen Beobachtungen des Verf. an L. Pinastri sei Folgendes kurz er- wähnt. Die Oeffnung der Apothecien erfolgt nicht durch unregel- mässiges Zerreissen der deckenden Epidermis (wie z. B. bei Phacidium), sondern die Lage des Spaltes ist durch eine von der übrigen pseudoparenehymatischen Decke des Apotheciums ver- schiedenen Reihe hyaliner kurzer Papillen vorbestimmt. Die Oeff- nung erfolgt durch Quellung bei feuchtem Wetter, bei eintretender Trockenheit schliessen sich die Lippen wieder dicht aneinander; so kann mehrmals nach einander ein Oeffnen und Schliessen stattfinden, ehe die Schlauch- resp. Sporenausschleuderung beginnt. Die Reife der Apothecien ist schon im April erreicht. Die Sporen werden nicht, wie bisher angenommen wurde, nur Mai und Anfang Juni, sondern während des ganzen Sommers ausge- schleudert (die Sporenausschleuderung erfolgt an einem und demselben Apothecium ruckweise), die Infectionsgefahr besteht, demnach während eines grossen Theiles der Zeit der Trieb- und Nadelbildung junger Kiefern. *) In der Litteratur finden sich vielfach falsche Angaben über Wirthzu- gehörigkeit. **) Conf. Bot. Centr. Bd. LXI. p. 49. Teratologie und Pflanzenkrankheiten. (Pilze). 371 Von der Temperatur ist jener Vorgang wenig abhängig. Yerf. beobachtete Sporenausschleudeiung noch bei einer Temperatur von IV20 C. Künstliche Cultur des Pilzes ist mit Schwierigkeiten ver- knüpft. Das in zuckerreicher Nährlösung erzielte Mycel blieb steril. Auch Infectionsversuche scheinen nicht immer von Erfolg begleitet zu sein. Verf. beobachtete nicht die von Prantl als Infectionserfolg angeführten gelben Flecke der Kiefernnadeln. Die Schütte ist bekanntlich eine „Kinderkrankheit". Die Wirkung des Pilzes äussert sich am heftigsten bei 1 4-jährigen Kiefernpflanzen, aber verschieden je nach der mehr oder weniger kräftigen Constitution des Individuums ; der Tod tritt bei den einen nach mehr-, bei den andern schon einjährigem Blattabfall •ein. Jährlinge sind insofern besonders gefährdet, als ihre mit einem Wachsüberzug versehenen Nadeln von der pilztödtenden Kupferbrühe nicht benetzt werden. Todesursache ist bei schüttekranken jungern Kiefern Ver- trocknung, indem die pilzkranken Nadeln wahrscheinlich mehr Wasser verdunsten als die gesunden, bei welchen die Verdunstung durch Schutzeinrichtungen geregelt wird. Der zweite und dritte Theil des Werkes ist mehr von praktischem als botanisch- wissen- schaftlichen Interesse, weshalb Ref. hier nur kurz darauf eingeht. Es werden darin behandelt die früheren Maassnahmen zur Bekämpfung der Schütte a) gegen Erfrieren und Vertrocknen der jungen Pflanzen, b) gegen den Schüttepilz und zur Kräftigung der Pflauzen (durch Schutz vor aufliegenden Pilzsporen, gemischte Saaten, Wahl der Saatzeit — letzteres auf eine falsche Voraus- setzung begründet*) — Düngung etc.), ferner die einzigen von durchschlagendem Erfolg begleiteten neueren Maassregeln, in einer Behandlung mit Kupfermitteln bestehend (Methoden und damit erzielte Resultate), endlich die Krankheiten, welche zuweilen fälschlischer Weise für Schütte gehalten werden (Frass von Brachonyx Pineti, Gallen von Cecidomyia brachyntera, sogenannte Gelbfleckigkeit, durch einen Rüssler verursacht). Der vierte Theil enthält ein reichhaltiges statistisches Material über Auftreten und Schaden, welcher durch die Schütte verursacht wird (im ganzen deutschen Reich im Jahr 1899 im Werth von 287779 Mk.). Neger (München). Stevens, F. L., A peculiar case of spore distribution. (Botanical Gazette. Bd. XXVII. 1899. p. 138—139 ) An einem von Uncinula necator reichlich inficirten Weinstock waren, wie Verf. beobachtet hat, eine grosse Reihe von Blättern nur an bestimmten, scharf begrenzten Stellen erkrankt. Die labyrinthisch ge- wundene Form der vom Pilze heimgesuchten Blattpartien liess keinen Zweifel darüber, dass es sich bei ihnen um die Kriechspuren einer Schnecke oder eines Wurmes handele, und dass durch irgend ein Thier die Aussaat der Uncinula stattgefunden haben musste. Küster (Halle a. S.). *) Vergl. Oben: Ausstreuungszeit der Sporen. 24* 372 OekonomiscLe Botanik. — Gelehrte Gesellschaften. Müller-Thurgau, H., Der Milchsäurestieb der Obst- und Traubenweine. (Weinbau und Weinhandel. Jahrg. XVII. No. 51 und 52.) Wie der Verf. schon früher nachgewiesen hat, wird der sogenannte Milchsäurestich der Obstweine durch besondere, aus Zucker und vielleicht auch aus gewissen Extractivstoffen Milchsäure bildende Bakterien erzeugt. Es handelt sich dabei aber nicht um eine einzelne Art, sondern es können verschiedene Arten diesen Milchsäurestich veranlassen. Es hat sich nun weiter ergeben, dass in Weinen mit höherem Gerbstoffgehalt die Bakterien sich nicht vermehren. Es folgt daraus, dass die Wahl gerb- stoffreicher Obstsorten, die Ernte zur richtigen Reifezeit, sowie sorgfältiges Vermeiden eines Gerbstoffverlustes während der Gährung bis zu einem gewissen Grade vor dem Milchsäurestich schützen können. Auch der Einfluss des Zucker- und Säuregehaltes wurde untersucht und es zeigte sich, dass ein Zuckerzusatz von 0,5 °/o etwas fördernd auf die Milch- säureproduetion einwirkt; weitaus grösser aber noch ist der Einfluss der Entsäuerung. Entsäuerter und dann geimpfter Most zeigte nach 14 Tagen 4,35, nach 27 3,87, nach 42 4,86 und nach 202 Tagen 7,20; die Vergleichszahlen von nicht entsäuertem Most waren: 0,0, 0,81, 3,33 und 5,67. Daraus folgt, dass es empfehlenswerth ist, eine möglichst völlige Zerlegung des Zuckers durch die Gährung herbeizuführen und einer Ab- nahme der Apfelsäure (durch frühen Abzug von der Hefe) entgegen zu wirken. Allen Unannehmlichkeiten wird man natürlich entgehen, wenn man den Saft erst pasteurisirt und dann mit Hefereinculturen vergährt. Appel (Charlottenburg). Balland, Sur la falsification des farines avec le seigle, le sarrasus, le riz, l'orge etc. (Journal de Pharmacie et de Chimie. Ser. VI. T. IX. No. 5 u. 6.) Die fremdartigen künstlichen Zusätze zu Mehlen, unter denen nament- lich Roggen- und Hafermehl, Maismehl und Kartoffelstärke zu nennen sind, sollen den Klebergehalt derselben in so hohem Grade herabsetzen, dass dies den Nachweis der Verfälschung zu führen cestattet. Diese Methode ist durchaus nicht neu und wohl kaum fähig, eine allgemeinere Anwendung zu finden. Verf. selbst giebt an, dass sie nur neben der mikroskopischen Untersuchung „bis zu einem gewissen Grade'' Dienste leisten könne. Zahlreiche Analysen unterstützen die Angaben des Verf.'s. Maurizio (Zürich). Berichte gelehrter Gesellschaften. The Royal Society, London, February 7., 1901. Dale, Elizabeth, by, Further investigations on the ab- normal outgrowths or intumescences in Hibiscus vitifolius Linn. : a study in experimental plant patho- logy. Communicated by Professor H. Marshall Ward. The Royal Society, London. 373 During the summer of 1899 some preliminary experiments were made in Order to investigate the condition3 determining the formation of certain outgrowths of which the structure had previouBly been examined. *) These outgrowths conaist chiefly of greatly enlarged and multiplied epidermal cells, with very thin walls ; but the underlying parenchyma is often also affected. The cells concerned always lie imme- diately around a stoma, so that the guard-cells are lifted up as the outgrowth developes. The distribution of the outgrowths is there-fore dependent upon that of the stomata, and they are pathological in origin and nature. This year (1900) further experiments have been uudertaken, which confirm and extend the conclusions suggested by the earlier work, and which show that we have here a clear case of a pathological pheno- menon brought under control. The plants used were chiefly Hibiscus vitifolius, but some obser- vations were also made on Ipomea Woodii. The experiments wore designed to test the effects of moisture and light in inducing the formation of the intumescences, but they also ser- ved to show the influence of temperature. Most of them were made in the open air, as the outgrowths always arise on plants growing in a greenhouse. I. In order to test the effects of moisture in the air and in the soil, plants were kept with their shoots in dry or moist air, and their roots in dry or damp soil. Various combinations of dry or damp air or soil were used, with the result that outgrowths were always formed in damp air (provided there was sufficient light and heat), wbereas damp soil had no effect. II. The effects of light were tested by growing plants in white light of varied intensity, and under glass of different colours. Outgrowths were developed under clear and whitewashed glass, and under red and yellow glass, but not under blue or green glass, nor in poor light, and never in darkness. III. Observations as to the influence of temperature showed that, given the other necessary conditions, the formation of outgrowths is, promoted by heat. Large outgrowths may be artifically induced with certainty in about two days on a single healthy branch (still attached to the plant), by isolating it in a damp atmosphere, and exposing it to a strong light at a high temperature. The following is a brief summary of the präncipal experiments and conclusions: — (Vergl. p. 374, 375.) The conclusions drawn from the above experiments are, that the •outgrowths are formed in a moist atmosphere, provided that there is also adequate light and heat. *) Dale, „On certain outgrowths (intumescences) on the ureen parts of Hibiscus vitifolius Linn." (Proc. Catnb. Phil. Soc. Vol X. Part. 4) 374 The Royal Society, London. Effects of moisture. Number Conditions of of experi- Result. Remarks. ment. experiment. 1 Shoot in open air; root in No outgrowths Growth rapid and plant moderately damp soil formed very healthy. \a Shoot in air of greenhouse ; Outgrowths The leaves soon drop- root in wet, undrained formed ped off, and the plant soil ultimately died after experiment was stop- ped. 16 Shoot in open air; root in No outgrowths Leaves dropped off, but wet, undrained soil formed the plant recovered when experiment was stopped. 2a Shoot in air of greenhouse ; Outgrowths • root in damp, undrained formed soil 26 Shoot in open air; root in No outgrowths Leaves became yellow damp, drained soil formed and curled under. 3« Shoot in air of greenhouse ; Outgrowths root in damp, drained formed 36 soil Shoot in damp air; root in n n 3c 4 damp, drained soil » n n Shoot in damp air : root in 5) » n 55 dry soil 5 Shoot in dry air; root in No outgrowths Growth retarded. dry soil formed 6 Shoot in very dry air; root in dry soil n » »i n la One shoot (attached to Many out- In bright sunlight and the plant) isolated in growths, on hot weather. damp air the isolated 76 7c shoot only n ;i » r> w i) A few out- n n n In cool, almost sunless growths, on weather. the isolated branch only 8 One shoot (attashed to No outgrowths plant) isolated in water formed. The immediate effect of the damp atmosphere is to check transpi- ration. This, in its turn, by blocking the tissues with water, disturb» the normal course of metabolism, and so leads (when the light and heat are sufficient) to changes in the metabolic activity of the plant, as iß shown by the following facts : 1. The outgrowths only develop if transpiration is reduced. 2. The outgrowths are chiefly formed on organs which are actively assimilating, e. g., under ordinary, red or yellow glass ; but only if transpiratory actiyity is lowered : they are not formed in the open. The Royal Society, London. 375 Effects of light. Number of experi- ment. Conditions of experiment. Result. Remarks. Poor Hght; no sun 10a 106 11 12a 126 13 14 19a 166 Light passing through yellow glass Light passing through a Solution of potassium Chromate Light passiug through red glass Light passing through blue glass Light passing through a Solution of copper sul- phate and ammonia Light passing through green glass Light passing through whitewashed glass Plant in darknesa in a greenhouse Plant in darkness under a zinc cylinder in the open. No outgrowths formed Outgrowths formed No outgrowths formed Outgrowths formed No outgrowths formed Effects of temperature. The formation of outgrowths (provided there is adequate moisture and light) is promoted by a high temperature. 3. They only occur (ceteris paribus) in plante in which there is an accumulation of starch. 4. They are formed under clear glass and under red and yellow glass, but not under blue or green glass, and in no case in darkness. 5. Their formation is accompanied by the production of oil, which is not found in normal leaves. 6. The presence of this oil suggests that events similar to those occuring in succulent plants are taking place, viz.7 reduced respiration and the development of osmoticaily active substances in excess. 7. It is therefore probable that the intumescences are due to the local accumulation of osmoticaily active substances, produced under the abnormal conditions, viz., reduced transpiration and consequent lack of minerals, while carbohydrates are being deve- loped in excess. 376 Botan. Gärten u. Institute. — Sammlungen. — Instrumente etc. Botanische Gärten und Institute. Facillties for investigation afforded by the New York Botanical Garden. (Journal of The New York Botanial Garden. Vol. II. 1901. No. 13. p. 1-6.) Goethe, R., Bericht der Königl. Lehranstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau zu Geisenheim a. Rh. für das Etatsjahr 1899/1900. 8°. 116 pp. Wiesbaden 1900. Nash, George V., A valuable exchange of plants with Fairmount Park, Philadelphia. (Journal of The New York Botanical Garden. 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Ein Verzeichnis der neuen Erscheinungen , meines Verlages aus dem Jahre 1900 steht auf Verlangen unberechnet zur Verfügung. Leipzig. Wilhelm Engelmann, Verlagsbuchhandlung. nu Inhalt. Referate. Bailand, Sur la falsification des farines avec le seigle, le sarrasus, le riz, l'orge etc., p. 372. Beyerinck, On the formation of indigo from the woad (Isatis tinctoria), p. 360. — — , On indigo fermenlation, p. 3G0. — — , Further rasearches on tue formation of indigo from the woad (Isatis tinctoria), p. 360. Butler, Contributions to our knowledge of the physiology of the spermatozoa of ferne, p. 358. Chalon, Notes de Botanique experimentale, p. 353. Clantriau , La digestion dans les urnes de Nepenthes, p. 362. Dismier, Apercu sur la flore bryologique de Pont-Aven (Finistere), p. 358. Micheels, Sur les canaux gommeux che/, le Carludovica plicata Kl., p. 366. Miiller-Thurgftu, Der Milchsäurestich der Obst- und Traubenweine, p. 372. 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Hofbuchdruckerei In Oassel. Band LXXXV. No. 12. XXII. Jahrgang REFERIRENDES ORGAN *• für das Gesammigebiet der Botanik des In- und Auslandes Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten *0 von Dr. Oscar Uhlworm und Dr. F. G. Kohl in Cassel in Marbm-g Nr. 12. Abonnement für das halbe iahr (2 Bände) mit 14 M. durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1901. Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Mannscripte immer nur anf einer Seite zu beschreiben und für jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zu wollen. Die Redaction. Referate. Schiilidle, W., Einige von Dr. Holderer in Centralasien gesammelte Algen. (Hedwigia. 1900. Beibl. p. 141.) Dr. Holderer brachte von seiner Durchquerung Asiens Algen in Formol mit, die vom Verf. bearbeitet wurden. Leider bestand der Haupttheil des Materials aus sterilen Spirogyra- und Zygnema- Formen, die unbestimmbar waren. Dazwischen fanden sich einige andere Algen, die Verf. hier aufzählt. Darunter sind neu: Rhaphidium polymorphum var. asymmetricum n. v. von Astiina und Chlamy- domonas Holderen von der Tarunibene. Lindau (Berlin). Jaczewski, A. V., Neue und wenig bekannte Uredineen aus dem Gebiete des europäischen und asiatischen Russlands. (Hedwigia. 1900. Beibl. p. 129. Mit 3 Fig.) Verf. bespricht folgende Arten : Puccinia songarica n. sp. wächst in der Mongolei auf Blättern von Ra- nunculus songaricus und ist zur Section Leptopuccinia zu stellen. Die compacten nicht stäubenden Sori unterscheiden die Art von den bisher auf Ranunculus bekannt gewordenen. — P. bucharica n sp. auf Blättern von Zoegea crinita in Buchara. — Uredinopsis Pteridis Diet. et Holw. war bisher nur aus Californien bekannt und wurde auf Pteris im Gouvernement Perm, sowie in der Mand- schurei gesammelt. — Uredo Prosopidis n. sp. auf Prosopis stephanianae in Transkaukasien. Wahrscheinlich gehört die Uredo zu einem Uromyces. — Aecidium Paeoniae Kom. auf Paeonia albiflora in Mandschurien gefunden. — Botan. Centralb). Bd. I-XXXV. 1901. 25 386 Püze. A. Caulophylli Koni, auf Blättern von Caulophyllvm thalictroides var. robusta am Amur gefunden. — A. Lipskianum n. sp. auf Cercis siliquaster in Turkestau gefunden. — A. Sedi n. sp. auf Sedum Selskianum und Aizoon am Amur. Die Art gehört nicht zu Endophyllum und ist nahe verwandt mit Aec. erectum Diet. — A. Adenophorae n. sp. auf Adenophora latifolia am Amur. — A. caspicum n. sp. auf Heliotropium europaeum in Transkaspien. Der Pilz ist mit Aec. Helio'ropii europaei Schroet. verwandt, steht aber auch dem Aec. Heliotropii Tr. et Gall. nahe. Das Verhältniss dieser 3 Arten zu einander bedarf weiterer Klärung. Lindau (Berlin). Magnus, P., Einige Bemerkungen zu Ernst Jack y 's Arbeit über die Compositen bewohnenden Puccinien vom Typus der Puccinia Hieracii. (Hedwigia. 1900. Beibl. p. 147.) Magnus hatte die Ansicht ausgesprochen, dass die Entwicke- lung parasitischer Pilze um so mehr sich zusammendrängt, je kürzer die Vegetationsperiode ist. Es treten deshalb in den höchsten Alpen autöcische Uredineen- Arten mit regelmässiger Auteinander- folge der Fruchtformen verhältnissmässig selten auf, häufiger da- gegen Brachy- und Mikro- Puccinia. Gegen diese Theorie hatte Jacky einige Beobachtungen ins Feld geführt, auf die Verf. näher eingeht. Er sucht die Einwände durch Anführung zahl- reicher Beobachtungen abzuschwächen und benutzt die von Jacky citirten Beispiele sogar zu seinen Gunsten. Zum Schluss kommt er auf den Werth der Impfversuche als Kriterien für Abtrennung zu sprechen. Was er hier über die verschiedenen Umstände, von denen der Impferfolg abhängt, sagt und wie er sich über den Werth negativer Versuche ausspricht, dürfte wohl allgemeine Billigung finden. Lindau (Berlin). Komarov, W. L., Ueber Pucciniostela Clarkiana (Barcl.) Tranz. et Korn. (Hedwigia. 1900. Beibl. p. 121.) Zur Beschreibung Dietels von Pucciniostela Clarkiana giebt Verf. aus eigenen umfassenden Beobachtungen einige Ergänzungen und Berichtigungen. Die Gattung ist merkwürdig wegen ihrer zweierlei, verschieden gestalteter Teleutosporen. Die Entwickelung verläuft folgendermassen : Anfang Juni erscheinen aut Stengeln und Blättern der Astilbe die Pykniden und die Aecidien ; letztere sehen einem Caeoma ähn- lich und rufen oft Hypertrophisen hervor. Gegen Ende Juni ver- stauben die Aecidiosporen und dieselben Hyphen beginnen zwei- zeilige Sporen zu bilden, die anfänglich zu kleinen Säulchen ver- klebt sind. Das sind die Sommerteleutosporen. Ende treten dann Mitte August neue wachsartige Sori auf, die vielzellige nicht ver- stäubende Teleutosporen bilden. Diese überwintern und keimen erst im Frühling aus. Lindau (Berlin). Pilze. — Muscineen. 387 Hiratsuka, N., Notes on some Melamjpsorae of Japan. III. Japanese species of Phacopsora. (Botanical Ma- gazine. Tokyo 1900. p. 87. Mit Taf. III.) Phacopsis wurde von Dietel auf Melampsora punctiformis Barcl. et Diet. begründet Die Gattung wird durch die mehr- schichtigen, fest verwachsene.i, linsenförmigen Teleutosporensori charakterisirt. Aus Japan sind 2 Arten bekannt, von denen Verf. eine genaue Beschreibung giebt. Ph. Ampelopsidis Diet. et Syd. besitzt Uredo- und Teleuto- sporen und findet sich auf Ampelopsis heterophylla, Parihenocissus tricuspidata, Vitis Coignetiae, V. flexuosa und V. vinifera. Ph. Ehretiae "(Barcl.) Hirats. besitzt Pykniden, Uredo- und Teleuto- sporen und wurde bisher nur auf Ehretia acuminata beobachtet. Während die erste Art auf Japan beschränkt ist, erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der letzteren bis Indien. Lindau (Berlin). Freeman, E. M., A preliminary list of Minnesota Erysi- pheae. (Minnesota Botanical Studies. Vol. II. Pt. IV. 1900. p. 423.) Verf. weist 19 Arten in Minnesota nach, davon Sphaerotheca mit 3, Erysiphe mit 5, Uncinida mit 3, Phyllactinia mit 1, Podo- sphaera mit 1 und Microsphaera mit 6 Arten. Wichtig ist an der Liste die vollständige Aufzählung der beobachten Nährpflanzen. Lindau (Berlin). Komarov, W. L., Diagnosen neuer Arten und Formen, sowie kritische Bemerkungen zu bekannten Arten, welche in Jaczewski, Komarov, Tranzschel, „Fungi Rossiae exciccati (Fase. VI u. VII. 1899) herausgegeben worden sind. (Hedwigia. 1900. Beiblatt, p. 123.) Eine Anzahl von Arten sind mit Bemerkungen über Sporen- maasse, Verbreitung etc. versehen. Neu sind: Tuburcinia Clintoniae Koni, auf Blättern von Clintonia canadensis, Puccinia Dioscoreae Kom. auf' Blättern und Früchten von Dioscorea quinqueloba, Coleo- sporium Perillae Kom. auf Blättern von Perilla oeymoides, C. Phellodendri Kom. auf Blättern von Phellodendron amurensis, Puccinia str um Coryli auf Blättern von Corylus heterophylla, Triphragmium clavellosum Berk. f. asiatica Kom. auf Blättern von Aralia mandschurica, Aleuria bicucullata Boud. f. rossica Rehm auf Sandboden, Phyllachora Physocarpi Jacz auf Blättern von Physocarpus amurensis, üystopus Tragopoyonis \Pers.) f. Sweertiae Jacz. auf Sweertia connata, Pucciniastrum Potentillae Kom. auf Blättern von Potentilla fragarioides, The- capsora Rubiae Kom. auf Blättern von Rubia cordifolia, Pseudopeziza Komarovii Jacz. auf derselben Nährpflanze, Melasmia Lonicerae Jacz. auf Blättern von Lonicera-Arten, Didymaria Che.lidonii Jacz. auf Blättern von Chelidonium uni- florum, Cercospora Cladrastidis Jacz. auf Blättern von Cladrastis amurensi*. Lindau (Berlin). Salinem, Ernest, S., Bryum (Rhodobryum) formosum Mitt. (The Journal of Botany British and foreign. Vol. XXXVIII. No. 453. p. 329—330. Plate 413.) Verf. giebt eine genaue Diagnose von Bryum {Rhodobryum) formosum Mitt., welches von J. S. Gamble in Indien, Nilghiris, 25* 388 Muscineeti. Sispara, 7000 Fuss, November 1883, gesammelt wurde. Die Art ist nahe verwandt mit B. Wightii Mitt., unterscheidet sich aber durch die honiggelbe Farbe des oberen Theiles der Stämmchen und Sprosse und den nicht zurückgerollten Blattrand. Paul (Berlin). Veleiiovsky, J.j Bryologische Beiträge aus Böhmen im Jahre 1899 — 1900. (Sitzungsberichte der böhmischen Kaiser Franz Josefs- Akademie für Wissenschaft, Litteratur und Kunst. Cl. II. Jahrgang IX. No. 28. p. 1—14. Vorgelegt den 15. Juni 1900.) [Böhmisch.] In der vergangenen bryologischen Saison unternahm der Autor nebst vielen kleineren Excursionen in die Umgebung Prags auch drei grössere Forschungsreisen nach Wittingau, in's Cenoman- sandsteingebiet nächst Tupadly und in das Waldgebiet (Pisek 668 m. s. m.) nächst Jinec und Cenkov. Prof. Velenovsky schildert weiter die Vegetationsverhältnisse des südböhmischen Teichgebietes um Wittingau mit besonderer Rücksicht auf die Phanerogamen und Hepaticae, wie dieselben mit den Laubmoosen zur Entwickelung der dortigen Pflanzenformation beitragen. In dieser Publication beschreibt Autor zwei neue Arten und zwar: Eurynchium calcareum Vel. 1. c. 9 : Sehr verwandt mit dem E. Schleicheri Hedw., aber um die Hälfte kleiner (noch kleiner als Eur. praelongum und Brachythecium velutinum). Die Aeste aufrecht, bäumchenartig, büschelig, auf- steigend (nicht kriechend, wie bei E. praelongum), die Aestchen gerade, dicht dachziegelförmig beblättert, die Stengelblätter aufrecht, länglich- eiförmig, kurz zugespitzt, die Astblätter schmal-lanzettlich, allmählich zugespitzt. (E. Schleicheri hat überall breit- eiförmige bis eirundliche, auf der Spitze abstehende Blätter). Die Blattzellen schmäler und dichter als bei E. Schleicheri. Die ganze Pflanze bildet dichte, ausgebreitete, nicht hohe Ueberzüge auf Silurkalksteinfelsen bei St. Jvan, Srbsko, Lodenice, Karlstein und Tetin im Berounkathale und auf Plänerkalk in den Strahover Kalkstein- brüchen bei Prag. Im Uebrigen ist E. calcareum Vel. von dem E. Schleicheri nicht verschieden (die Rippe ohne Dorn unter der Spitze endend), E. Schleichen wächst aber auf Kalkboden, jedoch niemals auf Felsen. Pia giothec i um stol oniforum Vel. 1. c. p. 10 (P. neckeroideum Vel. Mechyceske" 324 (1897) non Br. eur.) Im September 1899 sammelte Vele- novsky wieder diese merkwürdige Art auf Torfboden nächst Mazice und Borkovice bei Veseli an der Luznice. Es wächst hier sehr häufig und über- zieht die Wände des Torfstichs, wo es sich dicht an den Torfboden andrückt und reichlich fructificirt. Zur Zeit, wo der Autor die Pflanze sammelte, waien die Kapseln gerade reif. Sie sind deutlich glatt, fast gerade und regelmässig wodurch sich schon P. stolonH erum von grossen Formen des P. silvaticum De Not. und P. denticulatum Dill, unterscheidet. Die stark glänzende Pflanze kann mit keiner der genannten Arten confundirt werden ; sie unterscheidet sich nämlich von allen durch die ungemein (bis 7 cm) hingen, fadenförmigen Aus- läufer, welche mit kleinen, bleichen Blättchen bedeckt sind Diese Ausläufer beenden regelmässig die beblätterten Aeste und verwandeln sich auf dem Ende wieder in eiuen breitblättrigen Absatz. Auch aus dem Grunde des Rasens kommen solche fadenförmige Ausläufer hervor. Die Blätter sind überall in der oberen Hälfte querwellig. Alle diese Eigenschaften entsprechen am meisten dem P. neckeroideum Bryol. eur., als welche Velenovsky diese neue Art I.e. bestimmte. /'. neckeroideum ist aber grösser, mit kleineren Ausläufern und ist eine endtmische Alpenpflanze, welche überall in den Klüften der Schiefer- und Gneisfelsen von 1200 m wächst und selten fructificirt. Unsere Pflanze nähert Muscineen. — Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. 389 sich mehr dem P. undulatum L., während P. stoloniferum mehr dem P. silva- ticum. Weiter beschreibt der Autor folgende neue Varietäten: Orthotrichum cupulatum Hoffm. var. fenestralum Vel. 1. c. 5. Die Peristomzähne dünner, auf dem Rande schräg, an den Spitzen kreuzig, unten mit 1 — 2 Löchern in der Mitte. Zwischen den Zähnen sind überall feine Wimpern bemerkbar. Die Blätter etwas breiter und stumpfer. Diese Varietät bildet einen Uebergang zwischen dem gewöhnlichen 0. cupulatum und 0. perforatum Limp. (Laubm. 51), welches aber Venturi (Husnot, Muscol- gall.) als Varietät zum 0. urnigerum Myr. zieht. St. Prokop, bei Prag. Eurynchium velutinoides Bruch, var. en ervum Vel. 1. c. 9. Die Aeste oval-cylindrig, die Blätter kleiner, eiförmig, sehr hohl, kurz zugespitzt, die Rippe an der Basis seht kurz, einfach oder doppelt. Uebrigens habituell wie die typische Pflanze. Plänerkalk bei Wildenschwert 1895. Amblflstegium radicale P. B. var. sudedicum Vel. 1. c. 10. Die Blätter ganzrandig (oder selten hier und da mit kleinen Zähnchen) entweder voll- ständig rippenlos, oder mit einer kleinen Rippe an der Basis. Fein und gelb- lich-braun. Die normale Pflanze hat die Rippe erst in der Hallte oder bei 3/* der Blattlänge. Riesengebirge, auf der Eibwiese leg. Vilhelrn 1899. Neu für Böhmen sind folgende Arten resp. Varietäten : Eurynchium Tommasinii Senil, v. fagin eum Müll. (Lodenicer Thal bei Beroun) ; diese Pflanze hält der Verf. für vollständig verschieden von dem, früher auch noch nicht in Böhmen bekannten E. germanicum Grebe. (In den Klüften der feuchten Sandsteinfelsen oberhalb Tupadly nördlich von Mßlnik) (Vi de auch Husnot, Muscol. gall. 328). Diese Pflanze gehört zu den interessantesten Ent- deckungen, die in neuerer Zeit in Böhmen gemacht worden sind. E. cirrosum Schwägr. v. Funkii Mol. (Auf Granit im Kessel, im Riesengebirge c. 1430 m s. m leg. J. Vilhelrn). Bisher nur aus den Alpen nnd der Tatra be- kanut. Hypnum Richardsoni Mitten (Hurkenthal im Böhmerwalde). Auch eine nordisch-glaciale Art! H. dilatatum Wils. (Riesengebirge, hier auch Lirapricht, Böhmerwald), H. Jalcatum Brid. (Riesengebirge). Von neuen Standorten mögen hervorgehoben werden : Dieranella humilis Ruthe (Skuc, leg. Kalensky), Fissidens Arnoldi Ruthe (Hliusko, leg. Kalensky), Ditrichum vaginans Hmpe (Riesengebirge bei der Riesenbaude, leg. Kai en sky). Der Verf. hält mit Lindberg diese Art für eine sterile Form des D. vaginans. Pottia lanc. v. stenocarpa Velen. (oberhalb Schmichov), P. Heimii Hedw. (Modfaner Schlucht bei Prag), Trichostomum pallidisetum Müll. (Lodenicer Thal, fruchtend), Barbula simosa Wils. (Koda, häufig), Orthotrichum Sardagnanum Vent. (Koda nächst Beroun), Mnhim riparium Mitt. (Vorlik im oberen Moldauthale), Meesea Alberiinii Br. Seh. (Auf Torf- boden nächst Mazice bei Veseli a. d. Luznice), Philonotis Arnellii Husnot (mehrfach), Plagiothecium Ruthei Limp. Vraniskäla bei Zdice, St. Veit bei Wittiugau), Hypnum Vaucheri Lesqu. (mehrfach). Wie in den vorigen Publi- cationen des Verf., werden auch in dieser die gemeinen Arten nicht auf- gezählt. Podpera (Prag). Miyake, K., On the starch of ever-green leaves and its relation to carbon in assimilation du ring the winter. [Preliminary note.] (The ßotanical Magazine, Tokyo. Vol. XIV. 1900. No. 158. p. 44 sq.) In Europa ist im Allgemeinen die Ansicht verbreitet, dass die chlorophyllhaltigen Zellen während des Winters ihre Assimilations- funetionen einstellen und ihre Stärke gänzlich verlieren ; so ver- schwindet dieselbe nach Mer („De la Constitution et des fonetions des feuilles hivernales" in Bulletin de la Societe botanique de France. Vol. XXIII. 1876) bei manchen immergrünen Blättern Ende October, um im März wieder zu erscheinen ; selbstverständlich wird dieses Verbalten je nach Art der Pflanze sowie nach localen Ein- 390 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie, Aussen und Witterungsverhältnissen ausserordentlichen Schwankungen unterworfen sein und damit werden diese allgemein gehaltenen An- gaben entsprechend geringen Werth haben. Schulze (über Reservestoffe in immergrünen Blättern, Flora 1888) untersuchte über hundert verschiedene Arten und fand unter den Gymnospermen Stärke lediglich bei Gnetum gnemon L., unter den Angiospermen nur bei Viscum albian Li. und Evonymus japoni- cus Thbg., wo sich etwas Stärke im Mesophyll der Blätter vor- fand. Vor 4 Jahren veröffentlichte gleichfalls in der Flora B. Lid f o rss seine Untersuchungen (Zur Physiologie und Biologie der immergrünen Flora), wobei er nach Prüfung mehrerer (!) immergrüner Pflanzen zu dem Schlüsse kam, dass alle grünen Pflanzenzellen im Winter gänzlich frei von Stärke waren. Es ist ein in manchen botanischen Kreisen seit mehr als einem halben Säculum beliebtes Verfahren, dass man etwa ein halbes Dutzend Pflanzen oder auch noch ein paar weniger untersucht und daraufhin ohne Bedenken ganz all gern ei ne Schlüsse zieht, wobei die Existenz der anderen höheren Ge- wächse — von denen man möglichst wenige zu kennen trachtet — gründlich und gewissenhaft ignorirt wird. Im Resultate beginnt dann der Satz typisch: „Die Pflanze . . . . " Auf einen wesentlich anderen Standpunkt stellte sich der Verf., bezw. M i y o s h i , auf dessen Veranlassung er dieser Frage näher trat. Arthur Meyer (Ueber die Assimilationsproducte der angiospermen Pflanzen in Botan. Ztg. 1885), A. F. W. Schimper (Ueber die Bildung und Wanderung der Kohlehydrate in den Laubblättern. Bot. Ztg. 1885), sowie Brown und Morris (Chemistry and physiology of the foliage leaves in Journal of Chemical Society, London 1893) haben nachgewiesen, dass nicht die gesammte Menge der Assimilationsproducte in Form von Stärke erscheinen muss ; die Blätter mancher Pflanzen enthalten wenig oder gar keine Stärke zu einer Zeit, wo der Assimilationsprocess vor sich geht. Bei der Mehrzahl der untersuchten Pflanzen lässt sich im Falle der Assimilationsthätigkeit auch die Bildung von Stärke in den Chloro- plasten nachweisen ; so dass immerhin das Vorhandensein von Stärke ein sicheres Criterium für die Assimilationsthätigkeit bildet. Verf. wandte demnach seine Aufmerksamkeit zunächst der Frage zu, ob im Winter in immergrünen Blättern sich überhaupt Stärke findet, und dann, ob eventuell aufgefundene Stärke ein frisches Assimilations- product bildet, oder aber schon vor Beginn des Winters entstanden und in den Blättern nur aufgespeichert war. Seine Ergebnisse fasst Verf. in folgenden Sätzen zusammen : Der Stärkegehalt immergrüner Blätter differirt zu gegebener Zeit sehr je nach der Species der Pflanze. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass Monocotylen weniger Stärke enthalten als Dicotylen, Gymnospermen und Pteridophyten, bisweilen sogar überhaupt keine. Die Abnahme der Stärke erreicht ihr Minimum Ende Januar, Avorauf von Ende Februar ab die Stärkemenge wieder zunimmt. Die Blätter vieler immergrüner Gewächse, speciell in Tokyo, auch an anderen Standorten des mittleren und südlichen Japans, besitzen während der kältesten Winterzeit mehr oder weniger Physiologie, Bologie, Anatomie u. Morphologie. 391 Stärke im Chlorophyll ; geringer ist die Anzahl der Arten, bei denen sie gänzlich fehlt. Die Stärke wird während des Winters durch Assimilation ge- bildet, der Process geht allerdings nur schwach vor sich; zugleich findet auch der Transport der gebildeten Stärke innerhalb des Pflanzenkörpers statt. Bei vielen Arten nimmt die in den Schliesszellen der Tüpfel enthaltene Stärke ab oder verschwindet sogar gänzlich, während einige wenige Arten eine ziemliche Menge den Winter über führen. Die Blätter vieler immergrüner Arten des nördlichen Japan verlieren meistens die im Mesophyll und den Spaltöffnungs- schliesszellen vorhandene Stärke, während einige wenige Arten eine ganz geringe Stärkemenge behalten. Der Stärkegehalt immergrüner Blätter ist im Allgemeinen im Frühjahr ein reichlicherer als im Spätsommer oder Frühherbst. Die von Lidforss herrührende Angabe, dass Calciumoxalat- krystalle während des Winters gänzlich fehlten, konnte nicht be stätigt werden. Wagner (Wien). Anheisser, Roland, Ueber die aruncoide Blattspreite. Ein Beitrag zur Blattbiologie. [Inaugural-Dissertation Jena.] 8°. 35 pp. München 1900. Verf. ging von der Frage aus: Zeigen Blätter, die in ihrem äusseren Aussehen ziemlich übereinstimmen und unter ähnlichen Bedingungen in der Natur auftreten, auch gleiche anatomische Verhältnisse in ihrem inneren Bau, selbst wenn sie Pflanzen aus gänzlich verschiedenen Verwandtschaftskreisen angehören? Die Beantwortung der Frage wurde an der Hand der Vertreter der heimischen Flora zu lösen versucht ; ausländische Formen wurden nur insoweit herangezogen, als sie im lebendigen Zustande zugäng- lich waren und auffallend schöne Beispiele für einzelne Verhältnisse abgaben. Verf. beschäftigte sich genauer mit dem aruncoiden Blatt- typus, d. h. dem einzelnen Foliolum des gefiederten Blattes von Aruncus und anderer Gewächse. Der aruncoide Typus zeigt gesägten Rand und craspedodromen oder doch annähernd craspe- dodromen Verlauf der Nerven. Die Länge des Blattstieles kann man im Durchschnitt als mittellang bezeichnen, sitzende Blätter kommen kaum vor. Zunächst werden die krautartigen Gewächse dieser Sippe be- trachtet, dann die Holzgewächse untersucht, bei denen viele Arten zum aruncoiden Typus neigen, wenn auch nur wenige die Spreiten scharf aruncoid ausgebildet zeigen. Was die Spaltöffnungen anlangt, so scheinen die Beziehungen zwischen Spaltöffnungstypus und aruncoider Spreitenbeschaffenheit nur lockere zu sein, unverkennbar aber steht die Vertheilung der Stomata über die Blattfläche im Zusammenhange mit der Blatt- form. Man kann darauf hinweisen , dass die Pflanzen mit 392 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie (Systematik). aruncoiden Blattspreiten vornehmlich Bewohner schattiger Orte sind, und dass mit dem Auftreten von Spaltöffnungen auf der Blattoberseite zugleich häufig eine grössere Dicke der Blattspreite verbunden ist. Bei der Untersuchung über die mechanischen Verhältnisse zeigte es sich, dass die aruncoiden Spreiten zum weitaus grössten Theile zu den dünnsten der einheimischen Flora gehören ; durch beträchtliche Dicke zeichnen sich nur die an recht sonnigen Stand- orten zur Entfaltung gekommenen Spreiten aus. Zwischen Blattdicke und Stärke der Wellung der Spreite besteht insofern ein Zusammenhang, als diese mit zunehmender Dicke des Blattquerschnittes schwächer wird. Schattenblätter der- selben Art lassen die Wellung stärker werden als ihre Sonnen- blätter. Die Verzahnung muss dazu beitragen, die Festigkeit in tangentialer Richtung zu erhöhen, und, falls ein Einreissen vom Rande hiev eintritt, wird der Widerstand gegen weiteres Eindringen des Risses bei den Zellformen der Aruncoiden grösser sein, als wenn die Zellen ebenwandig wären. Der gesägte Blattrand findet sich namentlich bei zarten dünnen Spreiten ; beim Aneinander- stossen der durch Wind oder anderweitige Ursachen in unsanfte Berührung gekommenen Blattspreiten müssende Blattzähne gewisser- maassen als Puffer dienen. E. Roth (Halle a. S.). De Vries, Hugo, Othonna crassifolia. (Botanisch Jaarboek uit- gegeven door het kruidkundig Genootschap Dodonaea te Gent. Twaafde Jaargang. 1900. p. 20—39.) Verf. hat seit 1895 die vom Kap der guten Hoffnung stammende, mit Senecio und Calendula verwandte Composite Othonna crassifolia Harv. cultivirt und einerseits die Variabilität ihrer Blätter und ihres ganzen Habitus, andererseits die Variation ihrer Strahlenblüten studirt. Seine Exemplare stammen von einem einzigen Exemplar ab, das er aus Paris mitnahm und durch Theilung vervielfältigte (Samen hat er nicht erzielt) und aus dem er gegen hundert Stöcke bis zum October 1899 erzog. Ende 1897 hatte er die Culturen in 2 Serien vorgenommen. Die eine brachte er in 6 Töpfe mit sandigem, gut durchlüftetem und gut. gedüngtem Boden, die das ganze Jahr im Glashaus blieben, gut belichtet waren und so trocken als möglich gehalten wurden, während die andere im Sommer im Freien in feuchter Gartenerde gehalten und nur im Winter in's Glashaus gebracht wurde. Die Culturen blieben bis zum October 1899 in dieser Weise getrennt. Die Anregung zu dieser Trennung gaben die interessanten Untersuchungen von Gaston Bonnier über den Einfluss des Alpenklimas auf die Entwickelung und ana- tomische Structur einer grossen Anzahl von Pflanzenarten. Bonnier hatte gleichfalls durch Theilung je eines Individuums Exemplare gezogen, die er zur Hälfte in der Tiefebene, zur Hälfte in den Alpen weiter cultivirte und konnte so die directe Einwirkung o Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie (Systematik). 393 der beiden Klimate studiren, unabhängig von individueller Variation. Die Belichtung und die trockene Luft der Alpen gaben den Pflanzen eine dichte Structur und eine erhöhte Activität des Assimilations- apparates. Gleich ausgesprochen war der Unterschied bei den Exemplaren der Otthonna crassifolia bei der Trockencultur und der Freilandcultur. Nach zweijähriger Cultur im Glashaus zeigten die Pflanzen lange, dünne, holzige und wenig verzweigte Stengel. Sie hingen rings um den Topf 30 — 50 cm herab, ihre Blüten waren klein (ca. 12 mm), cylindrisch, etwa den dritten Theil so breit als lang, blassgrün, röthlich oder an den Enden roth punktirt oder gestreift, oft zu Rosetten von je 10 — 20 Blättern vereinigt. Die Gartenexemplare hatten einen ganz anderen Habitus. Sie waren reich verzweigt, mit grossen, cylindrischen, intensiv grünen Blättern versehen; von üppigerem, schnellem Wachsthum Die Blätter er- reichten im Mittel 21 mm Länge und bildeten keine Rosetten. Der Habitus glich mehr den Crassidaceen, z. B. Sedum. Auch die Zahl der Randstrahlen zeigte in beiden Culturen ein verschiedenes Variationspolygon. Die Zahlen der Randstrahlen variirten bei den Freilandexemplaren um 13 mit den Extremen bei 9 und 16. Das Variationspolygon folgte der vom Ref. aufgefundenen Regel. Die Glashauspflanzen hatten im Mittel nur 12 Strahlenblüten mit Schwankungen zwischen 9 und 14. Die Trockenheit hatte daher nicht nur Zahl, Grösse und Chlorophyllbildung der Blätter ver- ringert, sondern auch ein Herabgehen der Strahlenzahlen unter die Normalzahl bewirkt. Ludwig (Greiz). Fritsch, Carl, Ueber den Werth der Rankenbildung für die Systematik der Vicieen, insbesondere der Gattung Lathyrus. (Oesterreichische botanische Zeitschrift. Jahrgang L. 1900. No. 11. p. 389—396.) Verf. wirft die Frage auf: 1. Ist wirklich die Rankenbildung für die systematische Gruppirung der Vicieen von so grosser Be- deutung, dass es berechtigt erscheint, auf Grund des Fehlens der Ranken eigene Gattungen oder Untergattungen aufzustellen? 2. Sind diese so gewonnenen Gattungen oder Sectionen natürliche monophyletische Verwandtschaftskreise, stehen also die rankenlosen Arten untereinander phylogenetisch näher, als irgend welchen rankenbildenden Arten ? Doli (1843) hat schon darauf hingewiesen, dass die Ranken- bildung bei den Vicieen nicht als Gattungsmerkmal verwendet werden könne und trennte die Gattungen Lathyrus und Orobus nach der Beschaffenheit des Griffels. Die Arten mit gedrehtem Griffel fasste er zur Gattung Lathyrus, die übrigen zu Orobus zu- sammen. Lathyrus Aphaca L.; pratensis L., palustris L. wurden daher trotz ihrer Wickelranken zu Orobus gezogen. Fünf Jahre später publicirte Godron in der „flore de!;France. I." von Grenier und Godron eine neue Eintheilung der Gattung Lathyrus (-f- Orobus), welche die natürlichste unter allen anderen später oder 394 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie (Systematik). früher aufgestellten ist. Er unterscheidet 6 Sectionen. Drei derselben (Clymenum, Aphaca und Kissolia) zeichnen sich durch die Reduction der Blätter zu Phyllodien und Ranken aus, die anderen drei aber unterscheidet er namentlich nach der Beschaffenheit des Griffels, und zwar gehören zur Section Cicercula monocarpische Arten mit gedrehtem, aber gerade vorgestrecktem Griffel, zu Eulathyrus perennirende Arten mit gedrehtem, aufsteigendem Griffel und zu Orobus Arten mit ungedrehtem Griffel. In letzterer Section werden nun rankenbesitzende und rankenlose Arten nebeneinander angeführt. Boissier rechnet nun in seiner „Flora Orientalis" die Arten ohne Ranken zur Gattung Orobus, die mit Ranken ver- sehenen zur Gattung Lathyrus. Taubert hat nun schliesslich in Engler und Prantl's Natürlichen Pflanzenfamilien. III. die Gattung Lathyrus willkürlich gespalten in die Section Archilathyrus (mit Ranken) und die Section Orobus (ohne Ranken). Die sechste Unterabtheilung Taubert's Orobastrum ist mit Orobus zu ver- einigen. Die ersten 5 Unterabtheilungen decken sich völlig mit den oben erwähnten 5 ersten Sectionen Godron's. Verf. untersucht nun die muthmasslichen Beziehungen der sechs Artengruppen der „Gattung Orobusu zu rankentragenden Lathyrus - Arten. I. Serie Lutei (Gruppe des Orobus luteus L.) In diesem Formenkreise ist eine einzige Art rankentragend: Lathyrus Davidii Hance 1871 von Peking. Ferner wurde von Rouy 1899 in den französischen Alpen (bei Gap) eine rankenbesitzende Form des Orobus occidentalis (Fisch, et Mey.) entdeckt. II. Serie Verni (Gruppe des Orobus vemus L.). In diesem Formenkreise sind keine Beziehungen zu rankentragenden „Lathyrus "-Arten bekannt. III. Serie Hirsuti (Formenkreis des Orobus hirsutus L.) Orobus hirsutus steht sicher dem Lathyrus 'pratensis L. sehr nahe. Die Rankenbildungen bei letzterer Art sind unconstant und können sogar ganz fehlen. So fand Beck in Südbosnien eine rankenlose Form des Lathyrus pratensis L. Ausserdem besitzt die Post' sehe Varietät angustifolius des Orobus hirsutus Blätter, die in eine rankenartig gekrümmte, 3 — 6 mm lange Spitze endigen. Daraus wird ersichtlich, dass 0. hirsutus viel näher Lath. pratensis L., als L. palustre L., maritimus Big. und tuberosus L. steht. IV. Serie Nigri (Formenkreis des Orobus niger L.). Auch von 0. niger wurden Exemplare bekannt, die rankenförmige Krümmungen der Blattspitze zeigen, z. B. Exemplare aus Russland, die von Petunnikow gesammelt wurden. V. Serie Tuberosi (Formen- kreis des Orobus tuberosus L.). 0. tuberosus ist mit Lathyrus paluster L. verwandt, da beide verlängerte, dünne Wurzelstöcke, geflügelte Stengel etc. besitzen und in Europa die gleiche Ver- breitung haben, wohl aber verschiedene Standorte einnehmen. VI. Serie Albi (Formenkreis des Orobus Pannonicus Jacq.). Hier sind nahe Beziehungen zu rankenartigen Arten nicht bekannt, rankentragende Individuen nicht gesehen worden. Der Formen- kreis schliesst sich aber eng an den vorigen und in Folge dessen auch an Lath. paluster an. Systematik und Pflanzengeographie. 395 Aehnlich wie in Europa liegen die Verhältnisse in Ncrd amerika. Im Formenkreis des Laihyrus ornatus und des L. poly morphus Nutt. rinden sich rankentragende und rankenlose Indi- viduen. Laihyrus inconspicuus L. ist rankentragend, die Varietät stans Visiani hat aber keine Ranken und hat solche in der Cultur nie angenommen. Ueberdies findet man in Herbarien alle mög- lichen Uebergänge zwischen rankenlosen und an Ranken reichen Exemplaren. Analoges findet sich bei dem verwandten L. sphae- ricus Retz. Lathyrus maritimus Big. ist im hohen Norden fast rankenlos, in südlicheren Gegenden aber besitzt er gut ausgebildete Ranken. Auch L. blepharicarpus Boiss. zeigt mitunter gar keine Ranken. Die zuDöll's Section Eulaihyrus gehörenden L. trachy- carpits Boiss., L. nervosus Boiss. und L. roseus Stev., durchwegs rankenlose Arten, zeigen grosse Verwandtschaft zu den ranken tragenden Arten L. odoratus L., L. angustifolius (Roth) und L. rotundifolius Willd. Alle diese Gründe sprechen dafür, dass diese Rankenbildung „nur zur Unterscheidung von Arten, nicht aber für höhere Verwandtschaftskreise zu verwenden" ist. Zum Schluss entwirft uns Verf. ein muthmaasslich.es Bild der phylogenetischen Beziehung der oben genannten sechs Godron' sehen Sectionen der Gattung Lathyrus. Orobus steht dem Urtypus am nächsten, weil von dieser Section Beziehungen zu allen anderen vorhanden sind und weil Vicia dieser Section viel näher steht, als einer anderen. Die Gruppe Cicercula scheint von Eulaihyrus zu den einjährigen Orobus- Arten hinüberzuleiten. Die Nissolia-Grupipe schliesst sich an die einjährigen Arten der Gruppe Orobus an. Die Section Clymenum erinnert an die Section Kissolia durch die zu Phyllodien ausgebildeten unteren Blätter, weicht aber durch Schwielen am Grunde der Fahne ab. Die Aphaca - Gruppe ist wohl mit der Artengruppe des Laihyrus pratensis L. verwandt. Matouschek (Ung. Hradisoh). Francbet, A., Les Scrofidarinees de la Chine, dansl'Herbier du Museum de Paris. (Bulletin de la Societe' Botanique de France. Vol. XLVII. 1900. p. 10 ff.) Verf. theilt hier ein Supplement zu der 1890 im Index florae Sinensis erschienenen Bearbeitung der chinesischen Scrophulariaceen mit. Im vergangenen Decennium des laufenden Jahrhunderts wurde ein grosses Material gesammelt, von dem nur sehr wenig bisher bearbeitet wurde; so einiges von den Collectionen Delavay, Farges und Soulic; andere Sammlungen, wie die von Bo dinier, Ducloux und Mussot, harren noch der Bearbeitung. Verf. beschränkt sich hier auf die Aufzählung derjenigen Arten, die in der chinesischen Flora von Hemsley und Forbes nicht be- schrieben bezw. aufgeführt sind. Verbascum Thapsus L. findet sich in Yünuan und Su-tschuen ; eine im Himalaya von Kaschmir bis Butan verbreitete Art, zeigt sie sich in der typischen Form auch in Chiaa; Hook er hat bekanntlich in der Flora oi British India des Verbascum thapsijorme Schrad. als Varietät zu V. 396 Systematik und Pflanzengeographie. Thapaus L. gestellt; Verf. bezeichnet die Arten indessen als deutlich getrennt, und hat noch kein aus Ostasien stammendes Exemplar von V. tkapsiforme Schrad. gesehen; vielleicht ist sogar das V. Thapsus L. nur dort eingeschleppt. Linaria tibetica sp. nov. aus Su-tschuen in Westchina (Soulic. No. 475, 505), eine einjährige, der L. turiatica Turcz. nahestehende Art aus der Section Linariastrum. Scrophularia microdonta sp. n. aus der Section Scorodonia, steht der Scr. aquatica nahe, und wurde von Farges in Su-tschuen gesammelt, ebenso wie die der nämlichen Section angehörende Scrophularia Fargesii n. sp , eine Art vom Habitus der Scr. peregrina\ sie wird ihrer knolligen Wurzel wegen, die officiell ist, cultivirt (Farges, No. 426J. Scr ophularia {Scorodonia) yünnan ensis sp. nov., in Yünnan ,,in silvis ad collum Koua- la-po alt." 3000 m. von Delavay gesammelt (n. 2167), ebenso später „ad Kichan prope Ta-pin-tze" steht der Scr. Eenryi Hemsl. nahe. Scr. nodosa L., die sieh fast in ganz Europa, Sibirien und Nordamerika findet, kommt in einer sehr reichblütigen Form auch in Yünnan vor (Delavay, n. 96): „son inflores- cence est eu grappe de cymes tres dtroite et tres allongee; eile ne differe en rien du reste des specimens europ^ens." Scroph. (Scorodonia) Mandari- norutn sp. nov. aus Yünnan (Delavay, n. 2396), habituell der Scr. canina ähnlich, erinneit bezüglich der Form der Kelchzähne an die Scr. elatior Bth. aus dem Himalaya. Scroph. (Scorodonia) spie ata sp. nov. vom Berge Yang- in-chan (3000 m) in Yünnan (Delavay, n. 2354) erinnert durch ihre aus sitzenden Cymen bestehende Inflorescenz an Scr. Oldhami. Scroph. (Scorodonia) diplodonta sp. nov. in Yünnan von Delavey, unter n. 2334 bei 3200 m Meereshöhe gesammelt, scheint uuter dem ostasiatischen Arten ziemlich allein zu stehen; eine Varietät davon, S. diplodonta var. tsanchanensis (spec. distineta?) wurde ebenfalls im westlichen China von Delavay (n 4170) gesammelt- Scroph. (Scorodonia) Souliei auf Feldern und in Gärten in der Provinz Su- tschuen ist eine der kleinsten Arten der Gattung, nur 1 — 2 dm hoch. Scroph. (Scorodonia) Delavayi sp. nov. wurde bis 3000 bezw. 3200 m in Yünnan ge- sammelt, gleicht habituell der Scr. alaschanica Batal. Bißher sind 15 Arten dieser Gattung aus China bekannt, die beinahe sämmtlich den im Westen gelegenen Provinzen Yünnan, Su-tschuen und Kansu angehören. Von den bisher bekannten Arten wurden nur drei ausserhalb Chinas gefunden: S. Mollendorfii Maxim., S. Oldhami Oliv, und S. ningpoensis Hemsl., letztere Art ist der einzige Repräsentant der Section Tomiophyllum; alle anderen chinesischen Arten gehören der SectioD Scorodonia an. Von den 15 Arten findet sich nur eine einzige, die Scr. nodosa L., in Europa und in Amerika; gemeinschaftlich in China und Japan ist nur die Scr. Oldhami Oliv. Calor habdos Fargesii sp. nov. aus Su-tschuen; „Espece a fleurs rouges, ä corolle droite, bien diffe>ente des autres especes du genre par ses epis formds de fleurs peu seriees, surtout ä la base, caractere qui permet de le distinguer facilement du C. axillaris Bth., dont les fleurs sont toujours disposdes en dpi tres serre\ Les feuilles se ressemblent beaueoup dans les deux especes." Nun hat neuerdings He.rasley in dem im heurigen August, also bald nach der Arbeit Franchet's, ausgegebenen Hefte von Hooker 's leones Plantarum (Vol. VII. Pait. III. plate 2670) eine neue Gattung mit dem Namen Botryo- pleuron aufgestellt, die sich von Calor habdos unterscheidet „caulibus vagantibus vel prostratis, racemis axillaribus amentiformibus, corollae limbo subaequaliter 4-lobato, staminibus longe exertis." In diesem Sinne umfasst Botryopleuron Hemsl. folgende Arten: 1. Botryopleuron veno sunt Hemsl. [Calorhabdos venosa Hemsl. in Journ. Linn. Soc. XXVI. p. 197), abgebildet in Hooker's Icones Plantarum. plate 2670; 2. B. stenostaehyum Hemsl. (Calorh. stenostaehya Hemsl. 1. c. p. 196); eine Blüte dieser Art ist in den Icones Plantarum auf der nämlichen Tafel wie vorige Art zur Darstellung ge- bracht; 3. B. latifolium Hemsl. (Calorh. latifolia Hemsl. 1. c. p. 196. t. IV) und 4. B. axillare (S. et Z.) Hemsl. (Paederota axillaris S. et Z., Calorhabdos axillaris Bth. et Hk. f. Gen. PI. II. p. 963). Dazu kommt nun augenscheinlich als fünf e Art die in dem besprochenen Werke neu abgebildete, die demnach als Botryopleuron Fargesii (Franch.) zu bezeichnen wäre. Calo- rhabdos B runoniana Bth., kürzlich abgebildet in Hooker's Icones Plan- tarum. pl. 2669; eine Art, die schon Wallich in Negal gesammelt hat, neuer- dings Delavay an verschiedenen zwischen 2300 und 3200 m gelegeneu Systematik und Pflanzengeographie. 397 Standorten in Yünnan. Calor habd os su tchuenensis sp. nov., eine von F arge s gesammelte westchinesische Art, die im Allgemeinen mit der Calorh. Brunoniana Bth. ziemliche Aehnlichkeit besitzt. Verf. bespricht nun, bevor er zur Gattung Veronica L. übergeht, die Gattung in der von Bentbam et H o o k e r in den „Genera plantarum" angenommenen Fassung; in diesem Sinne ist die Gattung fast ganz chinesisch, nur zwei Arten überschreiten die Grenze, nämlich C. axillaris (S et Z.) Hemsl. — wie wir oben gesehen haben, ein Botryopleuron, sowie die 0. Brunoniana Bth., die den Gossain Than in Nepal erreicht. Interessant sind nun in Hinsicht auf die oben mitgetheilten Aus- führungen Hemsley's folgende Bemerkungen: „Le genre peut du reste constituer deux groupes naturels ; le premier, Acrostachys, formö de 3 especes : C. Brunoniana Bth., C. sutchuensis Franch., et peut etre*) 0. (Scrofella) chinensis Maxim Le deuxieme groupe, Plagiostachys, comprend toutes les especes dont le C. axillaris est le type, c'est a dire C. axillaris, C. Fargesii Franch., C. latifolia Hemsl., C. cauloplera Hance, C. stenostachya Hemsl., C. venosa Hemsl., dont l'infloresceune est normalement axillaire, terminale dans le seul C. cauloptera, la corolle tubuleuse droite ä quatre lobes dressds egaux ou pro- fond&nent 4-fide, mais jamais distinctement bilabiee. C'est Bentham et H o o k er qui ont ainsi constitue le genre qui serait plus naturellement compose" des seuls Acrostachys, les Plagiostachys, en negligeant leurs feuilles, qui sont toutes alternes, ayant plus d'analogie avec les Veronica.1* Die einzige Differenz zwischen den Auffassungen von Hemsley und Franchet besteht in der Stellung der von Hemsley als mit C. Brunoniana Bth. verwandt ange- sehenen (. . . „imprimis caulibus teretibus differt") C cauloptera Hance. Veronica ciliata Fisch, an vielen Standorten in Westchina; die ange- gebenen Meereshöhen schwanken zwischen 2500 und 3500 m; ebenfalls an ähnlichen Orten verbreitet ist V. capitata Bth. Neu ist die Veronica sutchuensis, eine einjährige, nur 8 — 10 cm hohe Art vom Habitus der V. cana, wie folgende aus Westchina. Ver. biloba L., V. pirolaeformis sp. nov., eine perennirende, in der hochalpinen Region Westchinas an ver- schiedenen Stellen gefundene Art: „Plante d'un facies tout particulier, rappelant celui du Pirola secunda.u Die Form der Kapseln erinnert an V. cana. Ver. Fargesii sp. nov., wie vorige aus der Section der Scutellatae, erinnert etwas an vorige Art, und ist nur aus Westchiua bekannt. Pterygiella nigrescens Oliv, in Hooker 's Icones Plantarum. pl. 2463, mehrfach in Westchina gesammelt; Verf. weist auf einige Differenzen zwischen den Exemplaren des Pariser Museums und der citirten Abbildung hin. Eine zweite Art wird noch beschrieben, Pt. Duclouxii sp. nov., die im west- lichen China nicht sonderlich selten zu sein scheint. Den Schluss der Abhandlung bildet eine Reihe von Arten der namentlich im Himalaya so ausserordentlich formenreichen Gattung P edicu laris L. P. Kialensis sp. nov. (Siphonanthae), aus Su-tschuen, erinnert bezüglich der Kelchbeschaffenheit an P. rhinanthoides, während der Schnabel demjenigen von P. sigmoidea gleicht. P. Souliei sp. nov. {Siphonanthae Muscicolae Max.), eine anscheinend ziemlich isolirte Art, wiederholt im westlichen China gefunden, wie die der nämlichen Section angehörige P. Mussoti sp. n., deren Blätter an die der Ped. gruina Fr. erinnern, während die bogig gekrümmten Blüten- stiele an die der Ped. longipes Maxim, erinnern. P. tibetica sp. nov. (Sipho- nanthae) aus Westchina, ist nur mit Ped. siphonantha entfernt verwandt; der mit einer sehr kurzen Röhre versehene Kelch erinnert an Ped. craniolopha Maxim. P. f asti giata sp. nov. und der Section der Siphonanthae, eine Art aus Yünnan, gehört in die Gruppe der P. Qarkeana. P. cy athophylla sp. nov. aus Westchina gehört in die Gruppe der Siphonanthae Verticillalae Maxim., und ist dadurch bemerkenswerth, dass die Blattbasis zu einer breiten Scheide ausgebildet ist, wie bei Ped. Rex und P. superba. Ped. Fargesii sp. nov. * Hemsley schreibt im Texte zu Hooker 's Icones Plantarum. pl. 2668, wo die Scrofella chinensis Maxim, abgebildet ist: ,M. Franchet suggested the existence of a close relationshipe between these genera, but the points of difference seem to be sufficient to maintain their generic Separation." 398 Systematik und Pflanzengeographie. (Siphonanthae) aus Westchina. P. phaceliaefolia sp. nov. aus der Section der Resupinatae, ebendaher; Ped. laxiflora sp. nov. {Axillares Max.), west- chinesisch, steht der P. axillaris nahe; Ped. n asturtiif olia sp. nov. (Axillares) erinnert an P. longipes Max.; Ped. decora sp. nov. (Rhyncholophae tristes Max.) zeigt Beziehungen einerseits zu P. nudis Maxim., und andererseits zu P. Prainiana, P. princeps*) und P. tong olensis sp. nov., welch' letztere den beiden vorher genannten Arten nahe steht. In die nämliche Section gehört die mit Ped. craspedotricha Max. verwandte Ped. einer ascens sp. nov., während P. veronici folia sp. nov. (Rhyncholophae) stark an die in Prain, Pedic. Ind. tab. 14 B. abgebildete P. corymbosa Prain erinnert. Ped. flori- bunda (Verticillatae) erinnert durch ihre Blüten an Ped. szetchuenica Maxim., scheint aber im übrigen der Ped. melampyriflora Fr. näher zu stehen. Die Blätter der in die nämliche Section gehörigen Ped. elegans sp. nov. erinnern an Ped. Davidi, deren Blüten an P. villosa Ledeb. Ped. s t enocory s sp. nov. (Verticillatae) nähert sich der P. micro hila, sowie der P. brevilabris sp. nov. Ped. lyrata Prain (Ped. Ind. p. 165. pl. 31 B) scheint in den Gebirgen Westchinas nicht eben selten, und zwar in der typischen aus Indien bekannten Form; ein var. cor di folia var. nov. aus Yünnan wird beschrieben. Die Be- schreibung der P. flaccida Prain (Bull. Kew. 1893. p. 157), die sich auch in Westchina findet, wird ergänzt. Ped. br evilabris sp. nov. (Verticillatae) steht der P. microchila nahe. Ped. Bietii sp. nov. (Anodontae-Sceptm) erinnert an P. capitata. Ped. imperialis sp. nov. (A?iodontaeSceptT&) steht der P. salvi- flora nahe, die in die nämliche Section gehörige Ped. pr aeclara sp. nov. aus Nippon (Faurie, n. 228 und 233) der Ped- gloriosa Bisset. Ped. stenantha sp. nov., wie die ganze Reihe der vorigen Arten (mit alleiniger Ausnahme der Ped. praeclara Franch.) aus Westchina, erinnert bezüglich der Form der Krone an Ped. Willemshiana, sowie an Ped. stenocorys. Die Scrophulariaceen sind in der chinesischen Flora in einer Stärke von etwa 250 Arten entwickelt. Dieselben zerfallen in zwei Gruppen, in solche nämlich, welche sich als Ruderal- pflanzen, Unkräuter und dergleichen finden, die Ebene kaum ver- lassen und nur wenig im Gebirge in die Höhe gehen. Diese Kategorie umfasst etwa ein Drittel der Arten. Abgesehen von den Arten der Gattung Mazus Lour. sind nur sehr wenige in China endemisch; zum grössten Theile gehören sie in die Gattungen Limnophila, Torenia, Vandellia, Bonnaya und einige davon zu Veronica L. Die zweite Gruppe umfasst die Gebirgspflanzen, und unter diesen findet man die specirisch chinesischen Arten ; so 12 Species von Scrophularia L., 7 von Calorhabdos (vgl. oben!), 125 von Pedicularis L. ; unter den Arten dieser drei Gattungen allein finden sich gewiss 120, die noch nirgends ausserhalb Chinas ge- funden worden sind. Weitere 20 Endemisinen rekrutiren sich aus den Gattungen Pterigyella, Phiheirospermum, Siphon ostegia, Mono- chasma, Veronica L., Mazus Lour., Paulownia und Brandisia, so dass die Gesammtzahl der chinesischen Endemismen sich auf 140 belaufen dürfte. Es ist bemerkenswerth, dass trotz relativer Nähe und ähnlicher Standortsverhältnisse höchstens 10 — 12 Arten in Westchina und im östlichen Himalaja vorkommen. Wagner (Wien). *) „Dans les Plantes du Thibet recueillies par le Pcek H. d' Orleans (Journ. de Botau. de M. Morot, 1891) le P. princeps est rapproche" des Anodontae-Sceptta, ; sa place est mieux indiquee parmi les Tristes Maxim., nialgre^ la forme de la corolle qui rappeile tout ä fait celle du P. Prainiana, quoiqu eile soit nn peu moins brusquement tronqude. . . ." (1. c. p. 29.) Systematik und Pflanzengeographie. 399 Prahl, P., Flora der Provinz Schleswig-Holstein, des angrenzenden Gebietes der Hansastädte Hamburg und Lübeck und des Fürst enthum s Lübeck. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage des ersten Theils der kritischen Flora der Provinz Schleswig- Holstein etc. VI, 68, 260 pp. Kiel 1900. Prahl's Flora ist als gutes Buch bekannt. Die etwas lang- weilige Bestimmungstabelle für die Gattungen ist dadurch ver- bessert, dass nach Vorgang von Krause's Mecklenburgischer Flora Familientabellen eingeführt sind. Der specielle Theil ist nach dem Engl er 'sehen System umgearbeitet. Von den Culturpflanzen sind viele weggefallen, als Zugang ist nur Avena sativa in die Augen gefallen. Einige früher als eingeschleppt oder verwildert bezeichnete Arten haben Bürgerrecht erhalten, einigen anderen ist dasselbe entzogen. Neu aufgenommen sind folgende einheimische Arten: Onoclea strutMopteris , Botrychium rutaceum, Selaginella selaginoidea (ob mit recht ?), Sparganium neglectum, Potamogeton Zizii, Alisma arcuatum, Carex Buxbaumii, Juncus aneeps (in erster Auflage unter alpinus) , Thesium inter- medium, Rumex Ihyrsiflorus, acht .Bw^Ms-Arten (nach Ansicht des Ref. lauter hybride Formen), Rosa tomentella (wohl B. inodora erster Auflage), Pirus tormi- nalis, Primula farinosa (ob mit recht ?), Statice bahusiensis, Mentha nemorosa (in erster Auflage unter silvestris, jetzt als ? rotundifolia X silvestris), Veronica proatrata, Odontites litoralis und Hieracium integrif olium- Neu eingeschleppt oder verwildert sind folgende Arten, die meisten davon bei Hamburg: Panicum colonum, Cenchrus tribuloides, Sorghum halepense, Phalaris minor, Ph. paradoxa, Slipa Jormicarum, Phleum tenue, Ph. asperum, Alopecurus utri- culatus, Chamagrostis minima, Beckmannia erueiformis , Cynodon daetylon, Eleusine indica, E. coracana, Chloris radiata, Ch. truncata, Agrostis nebulosa, Lagurus ovatus, Polypogon monspeliensis, P. elongatus, Sporobolus indicua, Avena brevis, A. nuda, A. barbata, Diplachne fusca, Eragrostia minor, Bromus patulus , B. unioloides , B. confertus , Brachypodium distaehyum, Tritieum criatatum, Aegilops cylindrica, Ae. triuncialis, Ae. biuncialis, Ae. triaristata, Carex cyperoides; Rumex pulcher, Beta trigyna, Chenopodium quinoa, Roubieva multifida, Cijdoloma platyphyllum, Amarantus albus, A. chlorostachys, A. spinosus, A. trisiis, A. patulus, Albersia emarginata, A. candata, ScUropua crassipes, Amblogyne polygonoides , Mengea tenuifolia , Alternanthera paronychioides, A. aehyrantha, Polycnemum arvense, P. majus, Silene saponariifolia, Oypsophila panniculata, Q. porrigens, Mönchia erecla, Lepyrodiclis holosteoidea, Spergularia diandra, Herniaria hirsuta, H. incana, Paronychia bonariensis ; Adonis aesti- valis, A. jlammeus, Meconopsis cambrica, Roemeria hybrida, Olaucium flavum, Corydalis lutea, Nasturtium austriacum, N. pyrenaicum, Sisymbrium icolgense, Brassica incana, Eruca sativa , Lepidium virginicum , Chorispora tenella, Rapistrum perenne ; Sedum spurium, Ononis arvensis, Medicago orbicularis, M. rigidula. M. tuberculata, M. praecox, M. laciniata, Trigonella ornitho- podioides (der Fund fällt schon in's 18. Jahrhundert, war aber in erster Auflage nicht erwähnt), T. laciniata, T. monantha, Melilotus ruthenicus, M. parviflorus, Trifolium alexandrinum, T. angustij olium, T. pallidum, T. vesiculosum, T. multi- striatum, T. Meneghinianum, T. parviflorum, Lotus angustissimus , Astragalus hamosus , Vicia hybrida , V. cordata , V. peregrina , Lathyrus tuberosus, L. annuus, L. cicera; Erodium moschatum, E. botrys, E. verbenaef olium, Euphorbia virgata, Malva nicaecensis, M. parviflora, Sida rhomifolia, Malope trifida , Hibiscus trionum; Thymelaea passerina, Elaeagnus argenteus; Ammi Visnaga, A. copticum, Pimpinella anisum, (Foeniculum cappillaceum) , Silaus pratensis, Orlaya grandiflora, Cuminnm cyminum, Torilis microcarpa; GH,lia achillaeifolia , Phacelia tanacetifolia , Amsinckia lycopaoides , Lappula patula, 400 Systematik und Pflanzengeographie. Anchusa sempervirens, A. italica, A. ochroleuca, Verbenu bonarienais , Salvia silvestris, Dracocephalum thymiflorum, Lallemantia peltata, Stachys recla, Ajuga chamaepitys, Solanum roslratum, S. triflorum, S. nodiflorum, S. guineense, Verbascum phoeniceum, Linaria genistifolia ; Citrullus vulgaris; Helianthus mulli- florus, H. trachelifoUus , H. M iximiliani, Bidens pilosus, B. frondosiis, B. connaius (letztere beiden durch den Druck als eingebürgert gekenn- zeichnet), Galinaoga hispida, Anthemis austriaca, A. altissima, A. mixta, Achillea crithmijolia , A. micranlha , Cotula anthemoides, Artemisia annua, Doronicum cordatum, Encelia mexicana, Xeranthemum annuum, Carduus hamulosus, Picris echioidea, Mulgedium macrophyllum, Crepis taraxacifolia , C. nicaeensis und Lagoscria nemausensis. Neue Bastarde sind u. A. bei folgenden Gattungen bekannt geworden : Potamogeton (darunter ist P. lanceolatus wohl mit Unrecht aufgenommen, und das Belegexemplar ein von Nolte untergeschobenes englisches), Calama- grostis, Carex, Alnus, Scleranlhus, Drosera, Viola, Epilobium, Mentha, Lappa, Caiduus und Cirsium. Folgende Arten der ersten Auflage sind jetzt als Bastarde aufgefasst : Potamogeton decipiens, Scirpus Duvallii, Nasturtium armoracioides, Poten- tilla mixta und Circaea intermedia. Eingezogen sind : Zanichellia pedicellata und polycarpa zu palustris, Carex Oederi zu flava, alle Rubi corylifolii zu milliformis , Potentilla pilosa zu recta, Rosa venuata zu tomentosa, R. dumetorum zu canina, Hieracium caeaium zu murorum. Weggefallen , also wahrscheinlich früher irrthürnlich auf- genommen, sind: Rumex maximus, Corydalia pumila, Cardamine parviflora, Rosa inodora, R. Rcuteri, Viola uliginosa und die eingeschleppten Arten: Briza maxima, Era- grostis major, Triticum spelta, T. durum, Allium carinatum, A. sphaerocephalum, Fumaria densiflora, Lunaria annua, Triqonella corniculata, Salvia pratensis, Linaria saxatilis, Calliopsis tinctoria, Artemisia pontica und Lactuca virosa. Bemerkenswerth ist, dass Verf. alle volksthümlichen deutschen Pflanzennamen seines Gebietes aufgenommen hat. Ernst H. L. Krause (Saarlouis). Fiori, A., Contribuzione alla flora della Basilicata e Calabria. (Nuovo Giornale Botanico Italiano. N. Ser. VII. p. 248—271. Firenze 1900.) Im Juni besuchte Vetf. Potenza, bestieg den Monte del Papa (2007 m) und Madonna del Serino (1888 m), gelangte nach Salerno ; von hier, an der Küste eutlang nach Paola, auf den Mt. Cocuzzo (1541 m), besuchte die Dünen und die Strandbildung an der Mündung des Amato, kam nach Nicastro, von wo aus er die Berge von Platania (700 m) und Passo d'Acquabona (1050 m) bewanderte ; von Tiriolo aus durchkreuzte er den Silastock, mit Besteigung des Tempone Morello (1657 m) und von Cosenza nach Castrovillari fahrend, stattete er noch dem Berge Dirupata (1405 m) und dem Monte Pollino (2248 m) Besuche ab. Die mitgebrachte Ausbeute wird im vorliegenden Verzeichnisse so weit berücksichtigt, als es sich nicht um gemeine Arten handelt; zu jeder Art ist die annähernde Höhe ihres Standortes und zugleich auch angegeben , in welcher botanischen Region dieselbe vorkommt. Das Verzeichniss umfasst 310 Arten, von Systematik und Pflanzengeographie. 401 denen nur einige wenige von kritischen Erörterungen be- gleitet sind. Aus den vorgebrachten selteneren Vorkommnissen mögen aus- gewählt werden u. a. : Lagurus ovatus L., welche Strandpflanze bis in die submontane Region (Melfi, Tiriolo) hinaufsteigt. Agropyrum caninum Pal. B., auf dem Mt. Pollino ; Triticum villosum M. B., zwischen 1100 und 1200 m auf dem Mt. Cocuzzo gesammelt; Cyperus rotundus L., längs der Eisenbahn nach Fiumefreddo ; Fuirena pubescens Knt., an der Mündung des Laoflusses, neu für Calabrien; Carex caespitosa var. intricata (Tin.), auf dem Silastocke. — Rumex sanguineus L., in den Kastanienwäldern bei Platania; E. Acetosa var. alpinus Boiss. (R. Gussonei Are.) , nahe dem Gipfel des Mt. Pollino ; Cardamine amara ß. parviflara A. Fior., mit 4 mm langen Blumenblättern, in der submontanen Region zu Platania ; dazu die var. calabrica Paolet., in der Bergregion der Sila. — C. glauca Spr., auf Mt. Papa, neu für die Basilicata. Brassica pubescens Ard., vom Meeresstrande (Paola) aufwärts bis in die Bergregion, auf dem Silastocke. Draba aizoides var. affinis (Host), auf Mt. Papa, mit behaarten und mit kahlen Schoten; neu für die Basilicata. Hutchinsia petraea R. Br., auf dem Cocuzzo. Ranunculus cassubicus var. auricomus (L.), auf der Sila; neu für Calabrien. — R. Serbiens Vis-, auf der Sila, an mehreren Orten häufig. Tenore giebt diese Art einmal (Syll., p. 271) als R. acer, D. calabrus, später (Fl. Nap. IV. 348) als R. caucasicus B. an; im Compendium von Cesati, Passerini e Gibeil i ist ein R. caucasicus erwähnt mit dem Synonym R. brutius dazu, welches sich wohl auf die in Rede stehende Art beziehen sollte. Auch im Herbaie des botanischen Gartens zu Padua liegt ein Exemplar derselben, unter der Bezeichnung R. caucasicus, von Gasparini auf. Die nähere Untei suchung der Pflanze, insbesondere der Umstand, dass die Achänen nur einen schwach angedeuteten Nerv parallel zum Rande besitzen, Hess die Art mit dem R. serbicus Vis. übereinstimmend erkennen. R. serbicus der Sila vaiiirt, je nach dem mehr oder weniger feuchten Standorte, sehr, namentlich bezüglich der Höhe des Stengels (35 cm bis 1 m) und der Länge der Blattstiele (2— 6 cm). Im Hevbare Cesati zu Rom sind aus Calabrien echte R. brutius von Tenore und von Gussone vorhanden. Oeum molle Vis. et Panc, von Tenore als G. intermedium (Fl. Nap. IV. 298) angegeben, von den Compendien übersehen, auf der Sila. Potentilla verna var. salisburgensis (Haenk.), auf dem Pollino. Trigonella gladiata Stev., Dirupata di Morano. Trifolium Cherleri L., steigt bis zur unteren Bergregion auf der Sila hinauf. Bunge trennt (1868) Astragalus nebrodensis Prsl., A. siculus Biv. und A. calabricus Fsch. in drei verschiedene Sectionen der Gattung. Nun zeigt Verf., dass die Merkmale der Deckblättchen ein evidentes Unterscheidungs- kennzeichen für A. calabricus abgehen, wodurch der Habitus dieser Art scharf gegenüber den anderen zwei geschieden ist. Die Merkmale in der Behaarung am Grunde des Kelches sind zwischen A. nebrodensis und A. siculus keineswegs solche , dass mau zwei verschiedene Arten daraufhin annehmen sollte. A. calabricus Fisch, auf der Sila ist aber identisch mit A. siculus Biv. von Pariatore vom Etna, nach Vergleich der betreffenden Exemplare ; somit kommt A. calabi-iczcs auch auf dem Etna vor. Bunium montanum Kch., auf dem Mt. Cocuzzo. Linum capitatum W. et K., auf dem Gipfel des Mt. Pollino. Gomphocarpus fruticosus R. Br., an der Mündung des Lao sehr häufig. — Anthemis tinetoria var. diseoidea W., auf der Sila, ohne Zungenblüten, mit schmäleren Blattsegmenten, in fast kahlen Exemplaren. Verf. schlägt dafür die Bezeichnung ß. tenuiseeta vor. — Scorzonera traehysperme Guss. bei Sapri (Salerno). golla (Trie8t). Lendenfeld, Robert v., Neuseeland. 8°. VIII, 186 pp. Berlin (Schall) 1900. Die Flora von Neuseeland ist einerseits mit der australischen und andererseits mit der australischen verwandt. In der Nord- Botan. Oentralbl. Bd. LXXXV. 1901. 26 402 Systematik und Pflanzengeographie. — Palaeontologie. insel herrscht eine subtropische Vegetation , die Nordwest- abdachung der Südinsel ist mit dichtem immergrünem Wald bedeckt, der Südostabhang und die grosse Canterbuvyebene zeigen Steppen- vegetation. Im Hochgebirge , im Niveau der Gletscherzungen, macht die letztere Dorngebüschen Platz. Im Ganzen kennen wir jetzt von Neuseeland über 2000 Pflanzenarten, 2,5 davon sind Phanerogamen und s/5 Cryptogamen, Der Wald ist ein Mischwald, nur selten treten Bestände auf, zum Beispiel von Damara australis, Podocarpus dacrydioides, Fagus fusca. Farnbäume sind überall eingestreut, Coniferen und Podocarpus-Species fehlen fast nirgends, am häufigsten sind Podocarpus totara und spicata, Dacrydium cupressinum, Phyllo- cladus trichomanoides , Knightia excelsa , Elaeocarpus hinan, Edwardsia microphylla, seltener ist Metrosideros robusta ; von den Palmen findet sich Areca sapida hin und wieder. Die Mischwälder sind ausserordentlich reich an Gewächsen, welche auf der Stämmen anderer Pflanzen sich anheften oder ansiedeln, von denen Polygonum parviflorum und Rubus australis als die schlimmsten Schlinggewächse sich erweisen und das Fort- kommen ungemein erschweren. Die trocknereu Theile, namentlich die Canterburyebene und die südöstlichen Alpenthäler, sind mit einer theils aus Gräsern, theils aus Farnen {Pteris escideuta) zusammengesetzten niedrigen Vegetation bedeckt. Ganz eigenartig ist das subalpine Dorngestrüpp, das eine schmale Zone im Niveau der Gletscherenden an der Südost- abdachung der neuseeländischen Alpen bildet. Discaria- Stauden und stachelige Schwertgräser {Aciphylla) bilden fast undurch- dringliche Dickichte, welche ihre Stacheln wohl zum Schutz gegen das Gefressen werden Seitens der mittlerweile ausgestorbenen Riesen- vögel oder Moas angelegt hatten. Die echte Alpenflora oberhalb der Region der Stachelpflanzen ist durch das Vorherrschen von Wachholder und von Blumen mit weissen Blüten gekennzeichnet, wie Ranunculus Lyelli, Gnaphalium anceps etc. E. Roth (Halle a. S.). White, David, Fossil flora of the lower coal measures of Missouri. (Monographs of the United States Geological Survey. Vol. XXXVII. With 73 plates.) Seit dem Erscheinen der Coal-Flora von Leo Lesquereux (1880 — 1884) ist die vorliegende Publikation das wichtigste neuerer Werke über die Carbonflora Nordamerikas. — Die meisten der darin beschriebenen Arten entstammen zwar einem verhältnissmässig kleinen Gebiete, dem bei Clinton im Henry County (Missouri), und zwar dem Hangenden der dortigen „Jordan coal" ; aber sie sind so verschiedenen Kohlenabbauen entnommen und liegen in so reicher Anzahl vor, dass man darin das Pflanzenleben der Lower Coal Palaeoütoiogie. 403 Measures der amerikanischen Geologen (= der mittleren Abtheilung des productiven oder Obercarbons) im ganzen Becken repräsentirt sehen kann. Der Verf. erörtert im Anschluss an die Beschreibung dieser Flora das Verhaltniss der letzteren zu der Pflanzenführung der anderen Carbonablagerungen in den Vereinigten Staaten und zu den wichtigsten Carbonflcren in Europa In den nördlichen und nordöstlichen Kohlenfeldern Nord- amerikas ruhen die Lower Coal Measures auf den Pottsville-Schichten (Millstone grit = unterste Abtheilung des Obercarbons), in Mis- souri und Jowa auf der erodirten Oberfläche des Lower Carboni- ferous oder Eocarboniferous, an anderen Stellen auch ungleich- förmig auf dem Devon, dem Ober- und Untersilur. Die Ablagerung des Carbons in Missouri fand augenscheinlich in Ufer-Swamps der Mississippiau-Landschait gegen den Schluss der rnittelcarbonischen Zeit hin statt, und ist äquivalent der oberen Stufe des Westphaliens im franko- belgischen Becken und den Saarbrücker Schichten. Dafür sprechen eine grosse Anzahl iden- tischer und verwandter Arten, das Vorwiegen derselben Floren- Elemente und die grosse Aehnlichkeit im Auftreten und Ver- schwinden gewisser Pfianzentypen von den älteren nach den jüngeren Schichten hin. Bei seinen Vergleichen kam der Verf. zu der Ueberzeugung, dass eine ähnliche Uebereinstimmung in den Bedingungen für die Entwickeiung der Floren auf der nördlichen Hemisphäre, wie sie zur Zeit des jüngeren Kulm bis nahe der Mitte des Mittelcarbon stattfand, später nie wieder erreicht worden ist, da in den ent- sprechenden Kohlenbecken von Amerika und Europa wahrschein- lich 19/20 der Genera und vielleicht die Hälfte der Arten identisch seien. Dass Wanderungen der Landpflanzen des Carbon statt- fanden, sei zwar nicht zu bezweifeln; aber sie seien wahrscheinlich auf nur geringe Entfernungen beschränkt gewesen, und viele der Species und Genera haben sich allem Anschein nach unter ähn- lichen localen Bedingungen unter gleichen klimatischen Verhält- nissen gleichzeitig an verschiedenen Stellen der Erd- oberfläche entwickelt und sich von da aus über den grösseren Theil des nördlichen Continents mit einer heutzutage schwer zu begreifenden Geschwindigkeit ausgebreitet. Der Verf. nimmt also eine „polychthane" Entstehung einzelner Elemente jener Flora an. Auch die Floren von Mazon Creek, der des mittleren Killa- ning oder die E-Kohle, sind nach White dem oberen Westphalien und dem Horizont von Geislautem im Saarbecken äquivalent, während die Pittsburg-Kohle in den bituminösen Becken und die G-Kohle des nördlichen Anthracitfeldes dem Stephanien (Ottweiler Schichten) entsprechen. Die Lower Coal Measures Englands und die untere Zone des Westphalien mit ihrer Einmengung von Culm- Species unter die Typen des ältesten productiven Carbons scheinen in einer unteren Abtheilung des Carbons der Kanawha-Region ver- treten zu sein, während sie in den Nordstaaten hier und da viel- 26* 4()4 Teratologie und Pflanzenkrankheiten (Pilze). leicht in die sehr variablen oberen Bänke der Pottsville-Schichten eingeschlossen sind. In Folgendem geben wir noch die Zahl der vom Verf. aus den einzelnen Gattungen beschriebenen Arten des Carbons von Missouri an: A. Kryptogams. 1 . AI ga e: Conostichus 2. II. Fungi: Histerites 1, Excipulites 1. III. Pteridophyt a. 1. Filicales : Eremopteris 2, Pseudopecopteris 3, Mariopteris 4, Sphe- nopleris 19, Oligocarpia 3, Pecopteris 10, Spiropteris 1, Brütsia 1, Oaulopteris 2, Mayaphylon 1, Aphlebia 9, Alethopteria 2, C'allipte- ridium 5, Odontopteris 1, Neuropteris 5, Linopteris 1, Taeniojrteris? 1. 2. Equisetales. Calamarieae: Calamites 3, Asterophyllites 2, .4mww- Zan'a 3, Calamostachys 1, Volkmannia 1, Cycocladia 1, Macvostachya 1. Jncertae sedis : Radicües 2. 3. Sphenophy llal es: Sphenophyllum 5. 4. Ly c opodial es: Eepidodendron 5, Lepidophloios 1, Lepidostrobus 3, Lcpidophyllum 2, Omphalophloios 1, Sigillaria 4, Stigmaria 2. In- certae sedis: Taeniophyllum 1, Lepidoxylon 1. B. Phanerogams. IV. Gymnospermae. 5. Cordaitales: Cordaites 2, Cordaianthus 2, Cordaicarpon 1, Cordio- carpon 1, Rhabdocarpus 2, Titanophyllum? 1. 6. Coniferae: Dicranophyllum? 1. Hiervon stimmen von 26 Arten 7 mit dem unteren, 19 mit dem mittleren und 25 mit dem oberen Westphalien, von 26 ver- wandten Species 3 mit dem unteren, 15 mit dem mittleren und 21 mit dem oberen Westphalien überein. Sterzel (Chemnitz). Montemartini , L. e Farneti , R. , Intorno alla malattia della vite nel Caucaso (Physalospora Woroninii n. sp.). (Atti dell'Istituto Botanico della R. Universitä di Pavia. Ser. II. Vol. VII. p. 15. 1 tav. Pavia 1900.) Die Krankheit, die seit dem Sommer 1 896 N. N. v. Speschnew in Kachetien (Kaukasus) auf Weintrauben beobachtet hat, wurde von Woronin, Janczewski, Viala u. a. für Schwarz- fäule (Black-Rot) gehalten. Jetzt studirten Verff. den parasitischen Pilz auf einigen Weinbeeren, die Woronin dem kryptogamischen Laboratorium von Pavia zugesandt hat, und fanden: 1. Dass die ascophore Form des Pilzes von Physalospora Bidwellii (Ellis) Sacc. abweicht durch die Anwesenheit von Para- physen und die grösseren und oberflächlichen Perithecien. 2. Dass auch die Pykniden von denen der Physalospora Bidwellii abweichen, da sie oberflächlicher und grösser sind, und eigenartige Pyknosporen enthalten. 3. Dass auch das Mycelium eigenartig ist. 4. Dass der Pilz auch von Guignardia reniformis Prill. et Delac. verschieden ist. Deswegen halten Verff. dalür, dass man es hier mit einer neuen Art zu thun hat, die sie dem berühmten Mykologen M. Woronin widmen : Teratologie und Pfianzenkrankheiten (Pilze). 405 Farneti, R., Intorno ad una nuova malattia delle albi- cocche. Eczema empetiginoso causato dalla Stigmina Briosiana n. sp. (Atti dell'Istituto Botanico della R. Universita di Pavia. Ser. II. Vol. VII. p. 9. 1 tav. Pavia 1900.) Die Aprikosen in der Provinz Pavia und in einigen Provinzen Frankreichs wurden im letzten Jahre von einer Krankheit be- fallen, die Verf. Eczema empetiginoso nennt, und die das Fleisch der Früchte verändert, indem sie es trocken und bitter macht. Diese Krankheit zeigt sich durch Bildung von oberfläch- lichen, 1 — 2 mm breiten, zusammenfliessenden Krusten, die später abfallen und rothe, glatte Flecken zurücklassen. Auf diesen Krusten beobachtete Verf. einen Hyphomyceten, dessen Mycelium in die oberflächlichen Gewebe eindringt, so dass er als die Ursache der Krankheit betrachtet werden kann. Diesen Hyphomyceten widmet Verf. dem Prof. B r i o s i uud beschreibt ihn f olgendermaassen : Stigmina Briosiana n. sp. — Cespitulis sparsis, snperficialibus, fu ligin eis; conidiis e Strato proligero celluloso fuligineo oriundis, oblongo-obovoideis, utrinque obtusiusculis, 1 — 3- septatis, postremo ad septa constrictis, aliquantum muri- formibus, 13 — 16 ü 28 — 42 p ; basidiis brevissimis, e raicelio repente oriundis. simplicibus, brunneis, conidio paulo longioribus. Hab. in fructibus maturis et submaturis Armeniacae. Papiae (Italia boreali) et Meaux (Gallia). Auf denselben Früchten fand Verf. auch folgende neue Sphaeropsideen, die aber nur zufällig sind : Phyllosticla Armenicula n. sp. — Maculis irregularibus, 1ji cm latis, suberosis, margine indistincto; peritheciis punct. iforniibus, sparis, nigricantibus, prominulis, minutissimis, 42 — 78 /", per- tusis; sporulis ellipticis, utrinque rotundatis, 2,5 — 3 ü 4,5 — 3,4,", hy alinis. Hab. in fructibus Armeniacae, Papiae. Phoma Myxae n. sp. — Peritheciis globoso-depressis, con- textuparenchymatico fuligineo, in crusta irreguläre, depressa, 406 Teratologie und Pflanzenkrankheiten. - Oekonomische Botanik. fuliginea, lignosa, V- cm lata, margine in d is tinct o , densius- cule sparsis, immersis, tectis, ovato-ellipticis, 4,5—6,5^3,3 ,«, utrinque obtnsis, hyalinis. Hab. in fructibus Armeniacae, Papiae. Montemartini (Pavia). Henriquet, P., Quelques parasites du Chene- Liege. (Revue des eaux et torets. 1899. p. 83 — 84.) Verf. beobachtete in Algier auf den Blättern von Quercus suber verschiedene Krankheiten. Braune unregelmässige Flecke wurden durch Botrytis svberis n. sp. erzeugt, auf runden oder ovalen Flecken fand sich Trichosporium Ilicis n. sp.; ferner kamen Uredo Ilicis und Phytoptus Ilicis vor. Auf den Zweigen wurden die schwarzen Perithecien eines Pilzes gefunden, der zwischen den Gattungen Botryosphaeria und Melogramma steht. Brick (Hamburg). Schellenberg, H. C, Graubündens Getreidevarietäten mit besonderer Rücksicht auf ihre horizontale Ver- breitung. (Sep.-Abdr. aus den Berichten der Schweizerischen botanischen Gesellschaft. Heft X. 1900.) 8°. 27 pp. Bern 1900. Vorliegende Arbeit soll eine Vorstudie für eine grössere Be- arbeitung der schweizerischen Getreidesorten bilden, die seit den Arbeiten von Seringe (Cereales europeennes 1841) nicht einer zusammenfassenden Untersuchung unterzogen worden sind. Bezüg- lich der Bestimmung der Varietäten folgte Verf. dem Werke von Werner und Körnike „Der Getreidebau". Band I. 1884. Zum Studium der geographischen Verbreitung der Getreide mit Bezug auf die Höhenlage eignet sich das Bündnerland be- sonders gut. Auf kleiner Fläche hat man eine grosse Anzahl von Getreidevarietäten bei einander. Zwei grosse Thäler, von Süd nach Kord gehend, zeigen uns alle Abstufungen der Höhenlage. Der Alpenbewohner in seiner Zurückgezogenheit ist wenig von den Fortschritten der Cultur berührt worden ; der Getreidebau wird wie vor Jahrhunderten heute noch ausgeübt, und auch die gleichen Varietäten sind zu treffen. Wir müssen bei unsern Getreidesorten zunächst das Verhalten der als Sommer und Wintergetreide angebauten Sorten unter- scheiden. Da das Wintergetreide im Ertrag um etwa */* höher steht als die gleiche Sommerfrucht, so baut man stets, wenn nicht besondere Schwierigkeiten entgegenstehen, mit grösserem Vortheil Wintergetreide an. In Mitteleuropa trifft man deswegen durchweg das Wintergetreide in der Oberhand. Nur für besondere Fälle, wie Braugerste und Hafer, trifft man Sommergetreide, weil es keine Wintersorten giebt, welche die gleichen Eigenschaften wie die Sommerfrüchte besitzen. Die Momente, die zum ausgedehnten Sommergetreidebau nöthigen, können verschiedener Natur sein. In den, meisten Fällen sind es klimatisehe^Grenzen, gelegentlich sind aber auch besondere wirtschaftliche Verhältnisse massgebend. Für Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik. 407 die Verbreitung der einzelnen Sorten giebt vielfach auch her- gebrachte Gewohnheit den Ausschlag. Bei jeder Sorte ist deshalb die natürliche klimatische Grenze wohl von der jetzigen Grenze des Vorkommens zu unterscheiden. Meistens treffen beide wohl zusammen. In hohen Lagen kommt es auch vor, dass das Getreide zur Heugewinnung angebaut wird und darum garnicht zur Reife gelangen muss. In vielen Thalschaften ist der Getreidebau auch wegen zu geringer Rentabilität zurückgegangen. Indessen findet man meistens genügende Anhaltspunkte, um die oberen klimatischen Grenzen für den Getreidebau festzustellen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass an den Orten, wo die betreffende Getreideart nicht mehr alljährlich regelmässig zur Reife gelangt, die klimatische Grenze des Fortkommens erreicht ist. Verf. giebt nun eine ziemlich eingehende Schilderung des Ver- haltens der verschiedenen Arten und Varietäten. Während bezüglich der Einzelheiten auf das Original verwiesen werden muss, sollen im Folgenden nur einige allgemeine Ergebnisse hervorgehoben werden. Der Roggen zeigt keine wesentlich verschiedenen Varietäten. Während im Flachlande fast ausschliesslich Winterroggen angebaut wird, treffen wir in den höchsten Lagen ausschliesslich Sommer- roggen. a. Der Sommerroggen kann durch keine äusseren Merkmale vom Wintar- roggen unterschieden werden; nur das Verhalten in der Vegetation bestimmt den Unterschied. Seine Vegetationszeit ist auffallend kurz. Durchschnittlich braucht er 100 — 110 Tage von der Saat bis zur Reife. In der Höhenverbreitung geht er im Allgemeinen mit der zweizeiligen Gerste, nur liegt seine klimatische Grenze um wenig tiefer. b. Der Winterroggen bildet tiberall das höchst gehende Wintergetreide, da er von allen Getreidearten am wenigsten von der Wiuterkälte leidet. Nach Abzug des Winters bleiben für ihn 5*/ä — 6 Monate Vegetationszeit. Die Cultur des Winterroggens steigt bis 1200 m, in einzelnen Localitäten bis 1300 und 1450 m. Der Weizen ist in allen Theilen empfindlicher als Roggen; sowohl die Sommer- wie die Winterfrüchte brauchen eine längere Vegetationszeit als Roggen. In den höchsten Lagen wird nur Sommerweizen angebaut, in den niederen Lagen nur Winterweizen. Man trifft folgende Varietäten: 1. Der weisse kable Kolbenweizen mit braunrothem Korn, Triticum vulgare hdescens Alef. Dieser ist überall in höchster Lage zn treffen. Seine Vege- tationszeit beträgt 110 — 115 Tage. Mit diesem gemengt findet man: 2. Den weissen kahlen Bartweizen mit rothbraunem Korn, Triticum vul- gare erylhrospermum Kcke. und 3. den rothen kahlen Kolbeuweizen mit rothbraunen Körnern, Triticum vulgare milturum Alef. Diesen hat Verf. nur als Winterfrucht im Anbau getroffen. 4. Den rothen kahlen Bartweizen mit rothbraunen Körnern, Triticum vulgare ferrugineum Alef. trifft man gelegentlich untermischt. 5. Weissen sammetartigen Kolbenwenweizen mit braunrotheu Körnern, Triticum vulgare velvtinum Schübl., hat Verf. nur vereinzelt unter Winterweizen gefanden. 6. Der rothe kahle Binkelweizen mit braunrothen Körnern, Triticum vul- gare comjjactvm creticum Mazz., kommt im Münstertbal im unteren Engadin gelegentlich vor, ist aber im Zurückgehen begriffen. 408 Technische, Forst-, Ökonom, u. gärtnerische Botanik Die Gerste findet man in allen Arten vertreten. Die obere Grenze des Gerstenbaues erreicht allgemein die Varietät 1. Es werden behandelt : a) Zweizeilige Gersten: 1. Die hängende zweizeilige Gerste, Hordeum distichum nutans Schübl. Steigt bis 1750 m, in einem Falle sogar bis 1900 m. Vegetationszeit 90 bis 100 Tage. 2. Die kurze aufrechte zweizeilige Gerste , Hordeum. distichum erectum Schübl., wird auch als Plattgerste bezeichnet und gelegentlich neben der anderen cultivirt. 3. Die Pfauengerste, Hordeum zeocritum L., wird „Schindelchorn" genannt und nur als Sommergerste angebaut. b) Vierzeilige Gersten : 4. Die gem. gelbe vierzeilige Gerste, Hordeum tetrastichum ]jallidtim SeV. wird im Bündnerlande nur als Sommergerste iu mehreren Sorten angebaut. Sie braucht bei gleicher Aussaat 5 Tage mehr als die kleine hängende zweizeilige Gerste. 5. Die nackte vierzeilige Gerste, Hordeum tetrastichum coeleste L., auch Himmelsgerste genannt, wird wahrscheinlich auch im Büudnerland noch ver- steckt vorkommen, Verf. erhielt sie nur von dem Nachbargebiet. c) Sechszeilige Gerste: 6. Die kleine sechszeilige Gerste, Hordeum hexastichum pyramidatum Kcke. ist hier und da zu finden. Der Hafer ist in den Alpenthälern weit verbreitet. Da er von allen Getreidearten das schmackhafteste Stroh zur Viehfütterung liefert, wird er in hohen Lagen oft nur zur Heugewinnung vor der Reife geschnitten. Von allen Sommergetreidearten hat der Hafer die längste Vegetationszeit. Selbst die frühreifen Sorten brauchen im Gebiet über 120 Tage. In den Bündnerbergen findet man: 1. Den gem. schwachbegrannten Rispenhafer, Avena sativa mutica Alef. Die obere Grenze des Fortkommens liegt bei 1400 m. Jn niederen Lagen findet man mit diesem gemengt : 2. den Schwarzhafer oder Waldhafer, Avena sativa montana Alef. und 3. den Zweispitz- oder Sandhafer, Avena strigosa Schreb. 4. Die schwach behaarte Form des Flughafers, Avena falua glabrata Petermann, ist das gemeinste und lästigste Unkraut der hochgelegenen Gersten- äcker im Engadin. Der Mais ist bereits im 17. Jahrhundert in die Bündner- thäler vorgedrungen. Er geht bis 700 m hinauf. Man trifft drei Sorten : 1. Den Rheinthaler Mais, Zea Mais vulyata Kcke. Vegetationszeit 135 bis 140 Tage. 2. Den gem. weissen Mais, Zea Mais alba Alef. 3. Den gem. violetten Mais, Zea Mais violacea Kcke. Der Buchweizen findet sich nur in der Form des gemeinen Buchweizen, Fagopyrum escidentum vulgare Alef. Er wird nur als Stoppel frucht angebaut. Zum Schluss behandelt Verf. die Beziehungen der Getreide- cultur der Alpenländer zum Klima. Vor allem ist es die Mächtig- keit und die Dauer der Schneedecke in den Bergen, die für das Fortkommen des Wintergetreides massgebend ist. Weisse (Zehlendorf bei Berlin). Instrumente, Präparations- und Conservations-Methoden. 409 Instrumente, Präparations- und Conservations- Methoden etc. Paul, Th., Die Anwendung des Sandes zum schnellen Filtriren desNähragars. (Münchener medicinische Wochen- schrift. 1901. No. 3.) Wilde, M., Bemerkungen zu obigem Aufsatz. (Ebenda. 1901. No. 6.) 1. An Stelle der schwierigen und langdauernden Filtration des Nähragars vermittelst des Dampftrichters verwendet Paul nach ergebnisslosen Versuchen mit verschiedenen Filtrirpapiersorten schon seit einem Jahr mit grosser Ersparniss an Zeit und Mühe einen Filter, der durch Gazestoff getrennte Schichten von grobem und feinem Kies , Sand und darunter wieder von feinem und grobem Kies enthält. Der Rohstoff wird durch Sieben und Aus- kochen mit Salzsäure gereinigt und ausgewaschen, dann in einen Eiseublechcylinder gefüllt, zuerst mit siedend heissem, gewöhnlichem, dann mit destillirtem Wasser durchgespült und schliesslich in den unterdess angeheizten Dampftopf eingestellt. Bei 100° läuft der siedend heiss aufgegossene Agar schnell klar ab und kann in seinen letzten Resten durch destillirtes Wasser ausgewaschen werden. 2. Zu dem gleichen Zweck empfiehlt Wilde das Yokote- sche Verfahren, nämlich dem Agar das Weisse von zwei Eiern bei 40 — 50° zuzusetzen, gut zu verrühren und lange auf dem Sandbade zu kochen. Schmidt (Berlin). Bezancon, F., Griffon, V. et Le Sonrd, L., Culture du bacille du chancre mou. (Comptes rendus de la Societe de biologie. 1900. No. 38. p. 1048 — 1051.) Chamot, E. M., Micro-chemical analysis. VIII. [Continued.] (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 11. p. 1045—1051. With fig. 25 —28.) Dakura, .1., Beiträge zur Sicherstellung der klinischen Typhusdiagnose auf Grund bakteriologischer Untersuchungen. (Wiener medizinische Wochenschrift. 1900. No. 51, 52. p. 2414-2418, 2471—2474.) Evans, Newton, Canada baisam for ringiug slides. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 11. p. 1060.) Heald, F. D., A method of making biology wall charts. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 11. p. 1059—1060. 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Erfreulicher Weise ist der besprochene Bericht also auch für Oesterreich brauchbar. Ernst H. L. Krause (Saarlouis). Nene Litteratur , *) Geschichte der Botanik: üalfour, J. B., Richard Sprue e. (Annais of Botany. 1900. Dec. Portr.) Cohn, P., Ferdinand Cohn. Blätter der Erinnerung. Zusammengestellt von seiner Gattin. Mit Beiträgen von F. Rosen, gr. 8°. VIII, 266 pp. Mit 1 Bildnis und 3 Tafeln. Breslau (J. U. Kern) 1901. Geb. in Leinwand M. 6. — Bibliographie: Ckaniberlain, Charles J., Current botanical literature. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 11. p. 1063—1065.) Coim, H. VV., Current bacteriological literature. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 11. p. 1068—1071.) Claypole, Agnes M., Cytology, embryology and microscopical methods. (Journal of Applied Microscopy. Vol. III. 1900. No. 11. p. 1065—1068.) Nomenclatur, Pflanzennamen, Terminologie etc.: Britten, James, Some proposed changes in nomenclature. (The Journal of Botany British and foreign. Vol. XXXIX. 1901. No. 458. p. 67—69.) *) Der ergebenst Unterzeichnete bittet dringend die Herren Autoren um gefällige Uebersendung von Separat -Abdrücken oder wenigstens um Angab« der Titel ihrer neuen Veröffentlichungen, damit in der „Neuen Litteratur" möglichste Vollständigkeit erreicht wird. Die Kedactionen anderer Zeitschri.ten werdet ersucht, den Inhalt jeder einzelnen Nummer gefälligst mittheilen an wollev, damit derselbe ebenfalls schnell berücksichtigt werden kann. Dr. Uhlworm, Humboldtstrasse Nr. 22. Neue Litteratur. 411 Allgemeines, Lehr- und Handbücher, Atlanten etc.: A. M„ Cours de sciences naturelles : Chimie, anatomie, Zoologie, botanique. Ire aunee d'ehides. Petit in 8°. 180 pp. figg. Bruxelles (Alf. Castaigne) 1901. Fr. 1.50. Algen : Artari, Alexander5 Zur Ernäbiungspbysiologie der grünen Algen. (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft. Bd. XIX. 1901. Heft 1. p. 7—9.) Rarton, Ethel S., Sporangia of Ectocarpus breviarticulatus. 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Kaemmerer & Co.) 1901. M. 3.60, geb. in Leinwand M. 4.20. Dandois, La, Indications et contreindications de la digitale. (Revue medic. de Louvain. 1900. p. 372—374.) Moeller, J., Leitfaden zu mikroskopisch-pharmakognostischen Uebungen für Studiei ende und zum Selbstunterricht, gr. 8°. VIII, 336 pp. Mit 409, 414 Neue Litteratur. zumeist vom Verf. gezeichneten Figuren in Texte. Wien (Alfred Holder) 1901. M. 8.-, geb. in Leinwand M. 9.— Sckoofs, FrailQOlS, Notes relatives ä la teneur en alcaloides des huiles in^dicinales obtenues au moyen des drogues ve^tales de la famille des solan^es. (Journal de pharm, de Li4ge. 1900. p. 1 — 4, 32 — 37, 57 — 60, 86 —90, 113—115, 145 — 147.) B. Blumer, G. and Lartigau, A. J., A report of three cases of ascending uriuary iufection due to the Bacillus pyocyaneus and the Proteus vulgaris. (New York Med. Journal. Vol. LXXU. 1900. No. 12. p. 495—500.) Caldas, Ph., Du coli bacille du rat et du bacille Kitasato-Yersin. 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Ernannt: Dr. Falk zum Assistenten am pflanzenphysiologischen Universitätsinstitut in Breslau. — Dr. Bloch zum Assistenten am Institut für Agriculturchemie an der Universität Breslau. Dr. Joh. Bapt. De Toni zum ordentlichen Professor der Botanik an der Universität Camerino und zum Director des Botanischen Gartens daselbst. — Dr. L. Buscalioui zum I. Assistenten am botanischen Institut in Pavia. Jf 416 Anzeigen. — Inhalt. Zu verkaufen : Gut erhalt. Herbar phanerogamischer Pflanzeii aus Mittel- und Süd -Europa, vergiftet. Circa 140 Fascikel, davon 100 in Holzkästchen (aufklappb. Deckel). Verzeichniss vorhanden. Aus- kunft ertheilt Fr. von Wild, Schloss Diemerswyl b. Münchenbuchsee, Ct. Bern, Schweiz. Inhalt. Referate. Anheis.ser, Ueber die aruncoide Blattapreite. Ein Beitrag zur Blattbiologie p. 391. De Yries, Otbonna crassifolia, p. 892. Farneti, Intorno ad una nuova malattia delle albicoccbe. Eczema empetiginoso cauaato dalla Stigmina Briosiana n. sp., p. 405. Fiori, Contribuzione alla flora della Basilicata e Calabria, p. 400. Krauchet, Les Scrofularin^es de la Chine, dans l'Herbier du Museum de Paris, p. 395. Freeman, A preliminary Hat of Minnesota Erysipheae, p. 387. Fritsch, Ueber den Werth der Rankenbildung für die Systematik der Vicieen, insbesondere der Gattung Lathyrus, p. 393. Henriqnet, Quelques parasites du Chene-Liegei p. 406. Hiratsuka, Notes on aome Melampsorae of Japan. III. Japanese species of Phacopsora, p. 387. v. Jaczewski, Neue und wenig bekannte Ure- dineen aus dem Gebiete des europäischen und asiatischen Russlands, p. 385. Koni a io v , Ueber Pucciniostela Clarkiana (Barcl.) Tranz. et Kom., p. 386. , Diagnosen neuer Arten und Formen so- wie kritische Bemerkungen zu bekannten Arten, welche in Jaczewski, Komarov, Tranz- scbel, „Fungi Rossiae exciccati" (Fase. VI u. VII. 1899) herausgegeben worden sind, p. 387. Lendenfeld, Neuseeland, p. 401. Magnus, Einige Bemerkungen zu Ernst Jacky's Arbeit über die Compositen bewohaenden Puccinien vom Typus der Puccinia Hieracii, p. 386. llijake, On the starch of ever-green leaves and its relation to carbon ia assimilation during the wiuter, p. 389. 31onteuiartini e Farneti, Intorno alla malattia della vite nel Caucaao (Physalospora Woro- ninii n. sp.), p. 404. Prahl, Flora der Provinz Schleswig-Holstein, des angrenzenden Gebietes der Hansastädte Hamburg und Lübeck und des Fürstenthums Lübeck, p. 399. Salinen, Bryum (Rhodobryum) formosum Mitt., p. 387. Schellenberg, Graubündens Getreidevarietäten mit besonderer Rücksicht auf ihre horizontale Verbreitung, p. 406. Scliinidle, Einige von Dr. Holderer in Central- asien gesammelte Algen, p. S85. Velenovsky, Bryologiscbe Beiträge aus Böhmen im Jahre 1899—1900, p. 388. White, Fossil flora of the lower coal measures of Missouri, p. 402. Instrumente, Fräparations- und Conservations-UVteth.od.en etc., Paul, Die Anwendung des Sandes zum schnellen Filtriren des Nähragara, p. 409. Wilde, Bemerkungen zu obigem Aufsatz, p. 409. Beiichtigung, p. 410. Nene Xiitteratur, p. 410. Pereonalnaohriohten. Dr. Bloch, p. 415. Dr. Buscalioni, p. 415. Prof. Dr. De Toni, p. Prof. Dr. De Toni, p. 415 Dr. Falk, p. 415. Prof. Dr. Mäule, p. 415 Beiheft 3 — Band X (ausgegeben am 15. März) hat folgenden Inhalt: Geheeb, Ueber ein fossiles Laubmoos aus der Umgebung von Fulda. Neljubow, Ueber die horizontale Nutation der Stengel von Pisum sativum und einiger anderen Pflanzen. (Mit 2 Figuren.) Taliew, Ueber den Bestäubungsapparat von Vicia pannonica MB. und V. striata MB. Taliew, Aus dem Leben der Steppen des südöstlichen Russlands. Linsbauer, Nachträgliche Bemerkung zu der Arbeit Untersuchungen über die Durchleuchtung von Laubblättern. Laubert, Anatomische und morphologische Studien am Bastard Laburnum Adami Poir. (Mit 9 Figuren.) McKenney, Notes on plant distribution in Southern California, U S. A. (With 7 figures.) Schmidle, Neue Algen aus dem Gebiete des Oberrheins. Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Vcrlagshandlung von Gebr. Borutraeger in Berlin bei, betr. „Hilfsbnch für das Sammeln parasitischer Pilze" von Dr. 6. Lindau. Ausgegeben: 13. März 1901. Druck und Verlag von Oebr. Oottbelft. Kgl. Hofbnehdruckerei In Dassel. Band LXXXV. No. 13. XXII. Jahrgang. ^s Centm V REFERIRENDES ORGAN *• für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes Herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten » von Dr. Oscar XJlilworm und Dr. F. G. Kohl in Cassel in Marbure- Nr. 13. Abonnement für das halbe Jahr (2 Bände) mit 14 M. durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 1901. Die Herren Mitarbeiter werden dringend ersucht, die Mannscripte immer nur anf einer Seite zu beschreiben nnd für jedes Referat be- sondere Blätter benutzen zu wollen. Die Redaction. Referate. Radde, Gustav, Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Kaukasusländern von der unteren Wolga über den Mannytsch-Scheider bis zur Scheitel fläche Hocharmeniens, [ßd. III: „Der Vegetation der Erde" von A. Engler und 0. Drude.] Mit 13 Textfiguren. 7 Helio- gravüren und 3 Karten. Leipzig (Verlag von Wilhelm Engel- mann) 1899. Schon der Umstand, dass dieses Werk in der von den Professoren A. Engler und 0. Drude herausgegebenen Serie botanisch-geographischer Monographien erscheint, bürgt uns für den vollkommen wissenschaftlichen Charakter desselben. Als eine nicht mindere Bürgschaft dafür, dass wir es mit einem Werk von wissenschaftlichem Interesse zu thun haben, dient uns freilich auch der Name des verehrten Autors, der als unermüdlicher, energischer und talentvoller Erforscher der Natur des Kaukasus in allen ihren Erscheinungsformen einen europäischen Ruf geniesst. Nur wer die Pflanzenwelt Kaukasiens aus eigener Anschauung nicht kennt oder von seiner eigenen hohen wissenschaftlichen Bedeutung tief durchdrungen, auf nichtdiplomirte Gelehrte von oben herab sieht, ist vielleicht im Stande, am vorliegenden Werk lauter negative Seiten zu finden. Gewiss werden sich — errare humanum est — auch in den „Grundzügen" Dr. Rad de 's Fehler und Mängel finden, und ich werde im Folgenden, bei der Analyse seines Werkes, auf einige derselben im Interesse der Wahrheit und der Wissenschaft, ohne im geringsten dabei den verehrten Autor etwa tadeln Boten. Central bl. Bd. LXXXV. 1901. 27 418 Systematik und Pßanzengeographie. zu wollen, pflichtschuldig hinzuweisen haben, doch muss ich von vorn- herein sagen, dass ich sein letztes Werk als einen für unsere Wissen- schaft sehr werthvollen Beitrag und zugleich als eine gute Anleitung zur weiteren Erforschung der so vielgestaltigen und höchst interessanten Pflanzenwelt Kaukasiens betrachte. Der Grund, warum ich dies voraus- schicken zu müssen glaube, ist der, dass einige unsere hervorragenden Gelehrten mündlich ein abfälliges Urtheil über das Werk gefällt haben. Freilich ist mir in der Presse keine derartige Kritik zu Gesicht ge- kommen, im Gegentheil, die in derselben über das Werk bereits ver- öffentlichten Urtheile sind als für den Autor desselben sehr schmeichel- hafte zu bezeichnen, so z. B. das Urtheil W. J. Lipsky's1), unseres bekannten Specialisten bezüglich der Kaukasus-Flora, sowie dasjenige des Prof. Flahault2) in Montpellier3;. Und in der That dürfte es auch kaum anzunehmen sein, dass ein Mann, der länger als 35 Jahre (seit 1863) die kaukasische Pflanzenwelt studirt, die ganze Zeit in Kaukasien verlebt und die Kaukasusländer in allen Richtungen durchquert hat (cfr. die seinem Werk beigelegte Karte I: Reiserouten Dr. G. Rad de 's), ein Mann, der durch sein Talent und seine Beobachtungsgabe bekannt ist, nicht unter die ersten Kenner der kaukasischen Natur zu zählen und nicht im Stande sein sollte, ein der vollen Achtung und Beachtung werthes Buch zu schreiben In der Einleitung zu dem vorliegenden Werk giebt Rad de eine kurze Geschichte der botanischen Erforschung der Kaukasusländer. Die- selbe ist meisterhaft entworfen, kurz, concis, vollkommen wahrheits- treu. Alle wichtigeren Momente im Verlaufe der botanisch geographischen Erschliessung Kaukasiens sind vom Autor durchaus richtig erfasst und einem jedem Erforscher der kaukasischen Flora ist der ihm gebührende Platz angewiesen worden, wobei die älteren Forscher vom Verf. mit der- selben Achtung wie seine Zeitgenossen und seine jüngeren Nachfolger behandelt werden. Die einzige Person, welcher er in seiner historischen Skizze meines Erachtens nicht ganz gerecht geworden, dessen historische Bedeutung in der Erforschung der Pflanzenwelt Kaukasiens fast mit Stillschweigen übergangen oder wenigstens stark in den Schatten gestellt worden — das ist er selbst, der Autor des Werkes. Von seinen Arbeiten sagt Dr. Rad de zum Schluss seiner historischen Skizze (p. 11) nur das Folgende: „Ich selbst reise seit 1852, zuerst bis 1855 in der Krim, dann 1855 — 1860 in Ostsibirien, 1860 und 1862 als Be- gleiter der Akademiker v. Brandt und v. Baer in Südrussland, seit 1863 im Kaukasus. Alle meine Pflanzen wurden im Kaiserl. Botanischen Garten von St. Petersburg und in Tiflis bestimmt. Meine Schriften, soweit sie botanische Mittheilungen enthalten, verzeichne ich in den folgenden Listen." In seiner historischen Skizze stellt sich Dr. Rad de ') Lipsky, W. H., Die Flora des Kaukasus. — (Trudy Tifl. Bot. Ssada. Wyp. IV. 1899. p. 78.) 2) Flahault', Ch. , La Vegetation du Caucase d'apres M. Gustav Rad de. — (Annales de Geographie. No. 43. 15. Janvier 1900.) 3) Cfr. auch mein Urtheil über die Arbeiten G. Radde's im Ottschot Inop. Russk. Geogr. Obschtsch. 1898. p. 13 — 14, und in den lsw. Kawk. Otd. Imp. Russk. Geogr. Obschtch. T. XII. 1899. Wyp. III. p. 144—146. Systematik und Pflanzengeographie. 419 an die letzte Stelle und sagt von sich weiter nichts. Es müssen also andere von seinen Verdiensten sprechen 1). . . . Unmittelbar auf die historische Skizze folgt ein Litteraturverzeichniss. Es ist im Ganzen vollständig, wenngleich auch einige Auslassungen und Ungenauigkeiten vorkommen. So ist z. B. beim Aufzählen der Arbeiten J. S. Medwedjew's eine ganze Reihe seiner Broschüren über den Ahorn und die Tanne unerwähnt geblieben ; ganz besonders ist es aber zu bedauern, dass eine so interessante Broschüre Medwedjew s, wie die „Skizzen transkaukasischer Wälder" Dr. Rad de unbekannt ge- blieben ist. Die Schriften Prof. A. J. Wojeikow's sind in dem Litteraturverzeichniss gar nicht erwähnt, während es dazwischen solche Ab- handlungen gibt, wie die „Beiträge zur Kenntniss der Wald- und Regen- zonen des Kaukasus" (Zeitschrift der Oesterr. Gesellsch. für Meteor. Bd. VI. 1871) oder „Ueber die Thee-Cultur in Transkaukasien" (Isw. Imp. Russk. Geogr. Obschtsch. 1883.) welche jedenfalls daselbst verzeichnet werden müssten. Beim Aufzählen der Arbeiten des Referenten wird eine Abhandlung „Ueber die Vegetation der Nordseite des Kaukasus" (Bot. Zeitschrift. III. 1892. Russ.) angeführt ; doch kann ich den verehrten Autor versichern, dass ich eine solche Schrift niemals geschrieben und ein solches Organ „Bot. Zeitschrift", wo meine nicht existirende Abhandlung in russischer Sprache hätte gedruckt werden können, leider überhaupt nicht kenne. Anderer- seits werden von Dr. Rad de folgende von meinen Schriften nicht angeführt: „Reise durch das Kuban-Gebirge" (Isw. Imp. Russk. Geogr. Obschtsch. T. XXV.) und „Der Zustand der Gartencultur im Schwarz- meer-Bezirk" (Sseijssk. Chos. in Ljessow. T. CLXIII). Gar nicht erwähnt sind ferner die auf Kaukasien sich beziehenden Arbeiten von N. A. Busch, obgleich einige derselben noch vor der Drucklegung des vorliegenden Werkes erschienen sind. Andererseits wird eine ganze Reihe Arbeiten angeführt, die eigentlich wenig directen Bezug auf die Flora und die Vegetation von Kaukasien haben, so z. B. eine Reihe Mono- graphien von Bunge, C. A. Meyer, E. Regel, die Monographie der G. Cusinia von Winkler, die der Untergattung Eugentiana G. Gentiana von mir u. a. Wenn der Autor diese Monographien deshalb anführen zu sollen glaubte, weil in ihnen auch die Repräsentanten der kaukasischen Flora analysirt werden, so hätte er folgerichtig noch eine sehr lange Serie auderer Monographien, z. B. die von Maxi- mowicz, Eng ler, Pax u. s. w., anführen müssen. Die Erörterung seines eigentlichen Themas beginnt der Autor im Capitel I. mit der Beschreibung der Steppen Kaukasiens. Nach der allgemeinen Charakteristik der kaukasischen Steppen, unter Berück- sichtigung ihrer geologischen, klimatischen und Bodenverhältnisse, wobei der Betracntung der letzteren hauptsächlich Prof. B. B. Dokutscha- jew's klassische Untersuchungen des russischen Tschernosem zu Grunde gelegt werden, geht er zur Beschreibung der Terschen, Stawropolschen *) In der historischen Skizze ist ein Fehler zu verzeichnen ; p. 9 sagt Und de, dass Dioscorea caucasica 1893 von Lipsky gleichzeitig mit Albow entdeckt worden sei. Das ist nicht richtig, da D. caucasica von Lipsky allein, und zwar 1891, nicht 1893, entdeckt worden ist, während Albow sie erst nach den Angaben L i p s k y 's gesammelt hat. Uebrigens berichtigt diesen historischen Fehler Radde selbst p. 439 seines Werkes. 27* 420 Systematik und Pflanzengeographie. und Astrachanschen (Kalmückischen) Steppen üben Die Beschreibung der Terschen Steppen, zwischen Wladikawkas, Mosdok und Kisljar ist meister- haft ausgeführt. Es ist gewissermaassen eine Serie treu und künstlerisch, auf Grund seiner Reisen durch die Terschen Steppen ausgeführter Photo- graphien der Natur. Beim Lesen derselben , gleichwie auch anderer Stellen des reizvollen Werkes, wo der Autor die Natur nach der Wirk- lichkeit, auf Grund seiner persönlichen Eindrücke und Beobachtungen schildert, fühlt man sich unwillkürlich gleichsam versetzt in die ge- schilderten Gegenden ; so wirklichkeitstreu, so lebensvoll sind die Vegetationsbilder, die er vor unseren Augen entrollt ! Und wer selbst einmal in einer der geschilderten Gegenden gewesen ist, wem die vom Autor geschilderte Landschaft aus eigener Anschauung bekannt ist, der durch- lebt beim Lesen der Beschreibung unwillkürlich von Neuem alle die hochkünstlerischen Gefühle, die er selbst bei seinen vielleicht vor vielen Jahren gemachten Reisen gehabt. „Vergangenes erwacht vor mir", kann man mit dem Dichter sagen beim Lesen des Buches. Man kann die Natur beschreiben, eine genaue, aber leb- und seelenlose Beschreibung geben, und man kann die Natur zeichnen . . . . Gustav Radde zeichnet sie ! Es hiesse weit über den beschriebenen Rahmen meines Referates hinausgehen, wollte ich all' die herrlichen Schilderungen der kaukasischen Natur, die wie Perlen in dem Buche Radde's ausgestreut sind, citiren. Diese Perlen künstlerischer Schilderung sind es, die sein Werk besonders interessant und anregend machen, und man darf sich der Hoffnung hingeben, dass sie nicht ermangeln werden, noch viele neue, frische Kräfte zum Studium der wundervollen kaukasischen Natur heran- zuziehen. Indessen wenigstens ein Beispiel von einem kleinen Natur- gemälde, wie es die Feder Dr. Radde's zeichnet, möge hier Platz finden. Ein die kaukasische Steppe zwischen Kisljar und der Ssulak- Mündung nüchtern beschreibender Gelehrter würde getagt haben: hier und da trifft man Sträucher von Capparis spiuosa, und würde einen Punkt gemacht haben. Es wäre die Thatsache correct registrirt, aber ein anschauliches Bild würde fehlen. Dr. Radde hingegen sagt beim Zeichneu der kaukasischen Steppe, zwischen Kisljar und der Ssulak- Mündung : „Nun folgt wieder eine andere Combination, Capparis spinosa tritt auf. Die langen Triebe liegen um das Centrum der Pflanze (Halbstrauch) herum am Boden und die grossen weissen Blumen sind die schönsten der Steppe in jetziger Jahreszeit. Immer erscheint Capparis nur als Einzelpflanze, zwar nachbarlich, aber doch getrennt." Beim Lesen dieser Zeilen entsteht vor meinen Augen ein anschauliches Bild der Kisljarschen Steppe. Ich bin da nicht gewesen. Aber ich habe die Kapernsträucher in Daghestan gesehen, ich habe sie von den Waggon- fenstern der transkaukasischen Eisenbahn in der wundervoll anziehenden transkaukasischen Steppe gesehen. Und ich sehe sie, wie lebendig, bei Kisljar, abwechselnd mit Pblomis pungens, Crambe orientalis u. a. Repräsentanten der Steppe. Und dann die Schilderung der Be- stände von Mohn oder wildem Flachs auf dem Wege nach Mosdok, die Schilderung des Erwachens der Steppe beim Frühlingsanbruch, das unheimliche Bild der kaukasischen Steppe im Herbst, wenn die riesigen Kugeln der Steppenläufer, gleichsam wie Gespenster, von den Stürmen über sie fortgeführt werden. Alles dies muss man selbst gesehen und Systematik und Pflanzengeographie. 421 gefühlt haben, um die volle Wirklichkeitstreue und Meisterhaftigkeit der Naturschilderungen Dr. Radde s würdigen zu können. In gleicher Weise, wie die Steppen, werden von ihm die Waldungen und die Alpen- matten geschildert . . . kurz, in seinem ganzen Buche sind diejenigen Partien die allerbesten, wo er die Landschaften der kaukasischen Natur, auf Grund seiner persönlichen Eindrücke, mit photographischer Genauig- keit wiedergiebt. Ausser den Terschen Steppen beschreibt Dr. Radde auch die kalmückischen, wobei er allerdings, da seine Beschreibung auch auf das Wolgadelta im Gouvernement Astrachan und die Jergeni-Hügel hinüber- greift, »die Grenzen Kaukasiens überschreitet. Zwar ist er selbst in diesen Gegenden nicht gewesen, aber auf Grund der talentvollen Untersuchungen Krassnow's1) entwirft er ein ziemlich gutes Bild von diesem Theil der südöstlichen Steppen. Nur ist es zu bedauern, dass er bei der Be- schreibung der Wolgamündung und der Jergeni-Hügel lediglich die Arbeiten Krassnow's benutzt hat. In den Untersuchungen Kor- shinsky's und Paczosky's hätte er gleichfalls nicht wenig Material zur Charakteristik dieser Gegenden finden können. Damit hätte er also seine nur aus Krassnow geschöpften Kenntnisse von diesen Gegenden vervollständigen können. Leider sind aber die Arbeiten Korshinskys und Paczosky's dem Autor offenbar unbekannt geblieben. Zum Capitel über die Steppen möchte ich mir noch eine kleine Bemerkung erlauben. Während nämlich die Terschen und Kalmückischen Steppen vom Autor erschöpfend und anschaulich geschildert worden, sind die Kubanischen Steppen, was ihre Pflanzendecke betrifft, mit völligem Stillschweigen übergangen. Freilich findet man in der Litteratur über sie so gut wie nichts. Einiges wäre allerdings aus den kurzen Beschreibungen Lipsky's zu schöpfen gewesen. Wenn aber der Autor speeiell im Interesse seines Werkes es für nöthig erachtete, eine ziemlich ermüdende Reise von Wladikawkas nach Georgijewsk, die Kuma abwärts nach Wladimirowka, Mosdok, dann längs der Ssunsha und des Terek nach Kisljar, Ssulak und Chassaw-jurt zu machen, so hätten wir von ihm wohl auch die weniger beschwerliche Reise durch die Kubanischen Steppen zur Aufsuchung jungfräulicher Steppe und Beschreibung derselben in ihrer ursprünglichen Gestalt erwarten dürfen. Es wird sich nämlich in der weiten Kubanischen Steppe jungfräulicher Boden vielleicht nur stellenweise erhalten haben, und da durch das Umbrechen die jungfräuliche Schwarz- erdesteppe mit ihrem Thyrsa-Gras und den buntblütigen Steppen- stauden rapid dahinschwindet, so muss man sich mit der Beschreibung und dem Pholographiren der Reste dieser eigenartigen Natur beeilen, bevor der Pflug die letzten Fragmente der ursprünglichen Kubanischen Steppe vernichtet und dieselbe uns somit für immer eine terra incognita bleibt. Auch zwei anderen Fragen — nämlich derjenigen nach dem Ver- hältnisse der Steppe zum Walde in Kaukasien und derjenigen der Ver- sandung der kaukasischen Steppe, des Andringens der mittelasiatischen ') Es sei bei dieser Gelegenheit bemerkt, dass von allen Untersuchungen Prof. A. N. Krassnow's, die „Geo -botanischen Untersuchungen der kalmückischen Steppe" als die gelungensten zu betrachten sind. Diese seine .Erstlingsarbeit zeichnet sich durch feinere Beobachtung und grössere Sorgfalt der Bearbeitung aus. 422 Systematik und Pflanzengeographie. Wüste von Osten her auf die kaukasische Steppe — ist in dem Buche Dr. Rad de 's meines Erachtens wenig Platz gegönnt worden. Sie sind zwar nicht mit Stillschweigen übergangen, aber sie hätten, insbesondere die erste Frage, wohl eine eingehendere Untersuchung verdient. Leider findet man in der Litteratur bei uns so gut wie nichts über die erste von diesen beiden Fragen ; zur zweiten hingegen existiren in unserer Litteratur, ausser den Beobachtungen Radde's, interessante Mittheilungen von dem Ingenieur Iwanow, von Apostolow u. a. Zur Vollständigkeit des gegenwärtigen Bildes der vorkaukasischen Steppen würden einige markante Züge aus dem Steppenleben, sofern es von der unvernünftigen Thätigkeit des halbwilden Menschen beeinflusst wird, sehr am Platze gewesen sein. Im Osten, in der Stawropolschen und zum Theil in der Terschen Steppe, vernichtet intensives Abweiden die natürliche Pflanzen- decke der Gegend, der Sandboden wird entblösst, geräth in Bewegung und droht, indem er mit jedem Jahre immer näher und näher an die fruchtbare Steppe herandringt, nicht nur die Salzböden der östlichen Kalmückensteppe, sondern auch die fruchtbaren Böden des Kubangebietes zu verschütten. Und gleichzeitig wird im Süden, am Fusse der Kaukasus- kette, gleichfalls unvernünftig, gleichfalls kindisch gewirthschaftet, indem man die Wälder ausrodet, diese prachtvollen Waldungen, welche ehemals das Transkubansche Gebiet, die Wladikawkas-Senkung und die Tschetschen- Ebene mit einer üppigen Decke überzogen, welche vor der Ansiedelung des Menschen, vom Süden her vordringend, allmählich unsere vorkaukasi- schen Steppen spontan bewaldeten. Jetzt hingegen dringt auf die Steppen von Osten her die Wüste verhängnissvoll vor, während von Norden her die Steppe sich auf die Wälder und Vorberge südwärts schiebt, unter Austrocknung des Bodens, mit Hunger und Misswachs im Gefolge. Ein trauriges Bild — hervor- gerufen durch das unvernünftige Wirtbschaften des halbwilden Menschen t Das Capitel über die Steppen schliesst mit der Beschreibung der transkaukasischen Steppen Es sind hier die Muganschen und Schir- wanschen Steppen und der Bos-dagh vom klimatologischen und phyto- geographischen Gesichtspunkt beschrieben; es sind die Extreme des Steppenklimas, welches hier seinem Charakter nach sich sogar dem Typus des Wüstenklimas nähert, zutreffend hervorgehoben. Treffend ist das Präraliren des Beifusses und der Halophyten betont und auf das Vordringen neuer, dem Iran-Plateau, Persien eigenthümlicber Typen von dornigen Sträuchern und Halbsträuchern hingewiesen. Im Allgemeinen aber muss ich sagen, dass die Beschreibung der transkaukasischen Steppen nicht so detaillirt wie diejenige der ciskaukasischen ausgefallen ist ; der Leser erhält von ihnen keine so deutliche Anschauung, wie von der Steppe bei Mosdok, Kisljar, Tschir-jurt oder Petrowsk. Als ich im vorigen Sommer auf der transkaukasischen Eisenbahn von Baku nach Tiflis reiste und vom Waggon aus die transkaukasische Steppe beobachtete, war ich von dem Bilde betroffen. Nach der Beschreibung Radde's hatte ich mir von derselben eine andere Vorstellung gebildet ; jetzt als ich die transkaukasische Steppe zum ersten Male in der Nähe mit eigenen Augen sah, war ich von der Fülle, Manuichfaltigkeit und Eigenartigkeit der Typen ihrer Pflanzendecke überrascht , da ich sie mir bis dahin weit ärmer und trostloser vorgestellt hatte. Erst von der Station Jewlach Systematik und Pflanzengeographie. 423 an gelangte ich in eine mir gewissermaassen schon bekannte Landschaft : die Eisenbahn durchschnitt eine Gegend, die mir bereits bekannt war durch die interessanten Schilderungen A. B. Fomin's, auf Grund seiner be- wunderungswürdigen, in der Gluthhitze des Sommers 1899 unter grossen Entbehrungen ausgeführten Untersuchungen der Eldarschen, Schirakscben und Bos-daghschen Steppe. Das zweite und dritte Capitel sind als besonders gelungene zu be- zeichnen. Schon die Betrachtung der Vegetation der Kolchischen Provinz und des Talysch in besonderen Capiteln erscheint als sehr zweckmässig und natürlich. Dr. Rad de war der Erste, der vor mehr als 35 Jahren auf den »eigenartigen Charakter der Natur der Kolchis, auf die sich hier entfaltende, gewaltige, jungfräuliche, subtropische Waldvegetation und die orographischen und klimatischen Entwickelungsbedingungen dieser Natur hingewiesen hat. Auf diese interessanten älteren Untersuchungen Radde's gestützt, habe ich 1889 — 90 die Natur des westlichen Trans- kaukasien studirt und die Ideen Radde's nicht nur durchweg adoptirt, sondern dieselben auch weiter zu entwickeln versucht. Ich verglich die Natur der Kolchis mit derjenigen des Mediterrangebietes, wozu die Kolchis bis dahin von allen erstklassigen Pbytogeographen gezählt wurde, und suchte den Nachweis zu führen, dass eine derartige Vereinigung zweier verschiedener Typen der Vegetation (und des Klimas) ebenso unge- wöhnlich wie falsch ist. Ich sonderte das westliche Traoskaukasien als ein besonderes Gebiet oder Provinz — die Kolchische oder Pontische Provinz — vom Mediterrangebiet ab, indem ich zugleich nicht nur die Klimaverhältnisse des Landes, sondern auch die geschichtlichen Verhältnisse desselben einer Erörterung unterzog und nachzuweisen versuchte, dass die Pontische Provinz den Typus der alten tertiären Vegetation, welche einst den grössten Theil Kaukasiens und des Mediterrangebietes bedeckte, dar- stellt. Diese 1889 — 91 von mir geäusserten Ideen wurden von der wissenschaftlichen Kritik nicht mit Beifall aufgenommen. Die in der Physik. -Mathem. Facultät der Universität St. Petersburg zur Erlangung des Grades eines Magisters der Botanik vorgelegte Dissertation „Elemente des Mediterrangebietes im westlichen Transkaukasien" wurde von der Facultät zurückgewiesen. Meine Kameraden in der Erforschung Kaukasiens — die Herren Akinfijew, Albow, Krassnow, Lipsky — erhoben sich gegen mich, und unlängst ist Herr Lipsky wiederum mit einer heftigen Kritik meiner Ansichten hervorgetreten. Ich konnte mich indessen weder mit dem Gutachten der Physik. -Mathm. Facultät der Universität St. Petersburg , noch mit der Kritik meiner Forschungs- genossen einverstanden erklären. Ich setzte meine Arbeit in derselben Richtung fort, wir alle fuhren fort, Materialien zu sammeln, und es wurden allmählich von meinen Opponenten selbst Thatsachen zu Tage gefördert, welche meine Hauptthesen bestätigten. Albow und Lipsky entdeckten, obschon sie trotzdem in dieser Frage bei ihrer ablehnenden Ansicht ver- harren, Thatsachen, welche meine Ideen bestätigen und mich in der Richtigkeit meiner Anschauungen bekräftigen. Besonders wichtig in dieser Beziehung war die Entdeckung der Dioscorea caucasica durch Lipsky und der Rhamphicarpa Medwedewi durch Albow im westlichen Transkaukasien — zweier alter, subtropischer Typen. Diese Entdeckungen überzeugten mich noch mehr von der 424 Systematik und Pflanzengeographie. Selbstständigkeit des westlichen Transkausien als besonderer botanisch- geographischer Einheit, und von seiner Bedeutung als eines Ueberrestes längst vergangener Zeiten. Meiner Auffassung nach spielte die Vegetation von Kolchis in derjenigen des gesammten Mediterrangebiets im weiten Sinne dieses Wortes dieselbe Rolle, wie die Vegetation von Japan in der- jenigen des gesammten paläoarctischen Gebietes. Ich blieb jedoch mit meinen Anschauungen in unserer botanisch- geographischen Litteratur isolirt, bis das vorliegende Buch Radde's erschien. Dr. R a d d e hat nicht nur meine Ansichten und Ueberzeugungen vollständig adoptirt, nicht nur als Erster sich für dieselben aus- gesprochen, während fast Alle bisher dagegen waren, sondern er stützt sich auch im ganzen Aufbau seines Buches in bedeutendem Grade auf meine Hauptthesen. Für mich ist das überaus werthvoll. Die Ab- grenzung der Waldvegetation des westlichen Transkaukasien als eines besonderen Kolchischen Gebietes, die Gegenüberstellung derselben der- jenigen von Talysch, die Betonung der allmählichen Veränderung des Kolchischen Typus in nordwestlicher Richtung und des allmählichen Ueberganges desselben in den Vegetationstypus von Krim — Noworossiisk [Das Kolchische Gebiet und sein Anschluss gegen Nordwesten an Taurien (Batum — Noworossijsk) — so betitelt sich das zweite Capitel seines Buches], endlich die Aussonderung aller übrigen Wälder Kaukasiens in eine dritte selbstständige Gruppe — alles dies kann nicht nur unbedingt von mir acceptirt werden, sondern es ergiebt sich auch unmittelbar aus meiner Arbeit „Die Elemente des Mediterrangebietes im westlichen Transkaukasien", als unabweisbare Folgerungen aus den Grundideen, welche in dieser Arbeit zum ersten Male von mir klar entwickelt , von der wissen- schaftlichen Kritik jedoch abgewiesen. Die Capitel II, III und IV bereiten mir eine ganz besondere herz- liche Freude, alles dort Gesagte fühle ich am tiefsten mit, da das, was Dr. R a d d e in denselben entwickelt, das nämliche ist, was ich zu wiederholten Malen auf die verschiedenste Art durchgedacht, was ich stets, theils mündlich, theils brieflich und in der Presse gesagt, wofür ich gekämpft, gelitten habe .... Von diesen drei Kapiteln bedarf, meines Erachtens, das letztere, die Wälder Kaukasiens behandelnde, gemäss meinen Grundanschauungen von der Entstehung der Pflanzenwelt Kaukasiens, der meisten Berichtigungen und Aenderungen. Dagegen in den Capiteln II und III hätte ich nichts zu berichtigen, nichts wesent- liches zu ändern. Ich erlaube mir also die Capitel II und III, zum Theil auch IV, als weitere Entwickelung der von mir in meinem Werke „Elemente des Mediterrangebiets im westlichen Transkaukasien" aufgestellten Grundthesen zu betrachten. Dass Dr. R a d d e in dieser Beziehung meinen An- schauungen gefolgt ist, davon spricht er in seinem Werk direct nicht, aber es erhellt dies aus der Vergleichung der beiden Werke, des seinigen vom Jahre 1899 und des meinigen von 1891. Ausserdem berührt Rad de in seinem Werke, p. 172 — 173, bei der Erörterung des Alters der Kolchischen Flora, meine Ansichten und diejenigen des Kritikers der- selben, J. J. Akinfijew's. „Alter der Kolchischen Flora. Ansichten Kusnezow's und Akinfijew's" — so betitelt sich dieser §. Hier Systematik und Pflanzengeographie. 425 referirt er meine 1891 in den „Elementen des Mediterrangebietes im westlichen Transkaukasien" entwickelten Grundanschauungen und schliesst daran die Bemerkung: „Gegen diese Anschauungen, denen ich mich unbedingt anschliesse, hat neuerdings Herr Akinfijew in dem Vorwort zu seiner Flora des centralen Kaukasus seine Stimme erhoben." Darauf folgt die Wiedergabe der Ansichten J. J. Akinfijew's und die Begründung, wesshalb G. Radde nicht diesen, sondern meinen Ansichten sich anschliesst. Im Capitel II giebt Dr. Radde nach einer kurzen, aber eingehenden Skizze der orographischen und klimatischen Verhältnisse des Pontischen oder Kölchischen Gebietes eine detaillirte uud sehr interessante Be- schreibung des Tschoroch-Thales, vorwiegend auf Grund seiner eigenen Untersuchungen. Hier haben wir wieder meisterhaft gezeichnete Photo- graphien der Natur. Weiter folgt die Beschreibung der Schwarzmeer- Küste von Batum bis Poti, Ssuchum und weiter über Golowinsk bis Anapa. Die Beschreibungen sind vorwiegend auf die eigenen Unter- suchungen des Autors gegründet und nur zum Theil aus meiner oben- erwähnten Arbeit und anderen Beschreibungen der Schwarzmeer-Küste ge- schöpft. Die prachtvolle, subtropische Vegetation der Kolchis mit ihren gemischten, vielgestaltigen, von Lianen durchzogenen und umwucherten Wäldern , mit ihrem immergrünen Unterholz und dem mit dem ewig feuchten, ewig warmen gleichmässigen Klima der Pontischen Küste so überau s harmonirenden Reichthum an Moosen und Farnkräutern ist von Dr. Radde meisterhaft mit Künstlerhand geschildert. Sehr interessant ist die Beschreibung der Wundererfolge, welche die Gartencultur bei Ssuchum auf dem Gute des Gross fürsten Alexander Michailo- w i c z zu verzeichnen hat. Gut charakterisirt ist das allmähliche Zurück- treten des subtropischen Grundcharakters der Vegetation nach Nordwesten hin, speciell von Tuapse bis Noworossijsk. Bezüglich der Verbreitung einiger Holzgewächse im Schwarzmeer-Gebiet sind zu der von mir 1891 herausgegebenen Karte der Verbreitung der Holzgewächse auf Grund der neuesten Forschungen, einige Berichtigungen gemacht (cfr. die dem Werke beigefügte Karte II — Verbreitung der wichtigsten Holzgewächse in den Kaukasusländern. Westgrenze nach Kusnezow und nach Radde). Zum Schluss des Capitels wird endlich die Vegetation von drei Längsthälern des westlichen Transkaukasien — des Rion, der Ingur und des Zchenis- Zchali — auf Grund der eigenen Untersuchungen des Autors geschildert. Das von ihm wiederholt bereiste und besonders gut durchforschte Talysch beschreibt Dr. Radde, unter Hinweis auf seine früheren, die eigenartige Gegend behandelnden Monographien, kurz, aber treffend, und die Stellung der Flora von Talysch in der botanisch-geographischen Classi- fication ist, wie schon oben erwähnt, unbedingt richtig erfasst. Wir gehen zum Capitel IV — der Beschreibung der übrigen kaukasischen Wälder über. Der Autor, treu dem Gesammtplan seines Werkes, giebt hier zunächst eine allgemeine Charakteristik der kaukasischen Wälder, wobei er die Bewaldung des Gebietes, die Qualität der Wälder, die Waldwirthschaft und die die kaukasischen Wälder schädigenden Insecten bespricht. Besonders interessant ist die specielle Beschreibung der Instandhaltung und Exploitation der Borshomschen Wälder , der 426 Systematik und Pflanzengeographie. einzigen in Kaukasien, wo eine regelrechte Waldwirtbschaft getrieben wird. Darauf folgt die Beschreibung der Wälder längs der Wege von Tuapse bis zum Hauptrücken des Kaukasus, von Psebai bis Ssotschi, und von Chassaw-jurt bis zum Ssulak-Terek-Scheider. Im Anschluss hieran giebt Dr. Radde Vegetationsbilder der Daghestanischen waldlosen Kalksteinfelsen, des Kalksteingebirges in Ab- chasien und Mingrelien (nach den Forschungen Albow's), der Wälder im Oberlauf des Awarischen Koissu, der Wälder am Südabhang des öst- lichen Theiles des grossen Kaukasus, der Wälder von Karabach und Gandsha und der Waldwiesen auf 2600 — 4500' Höhe. Fast alle diese Schilderungen sind vom Autor nach der Natur ent- worfen und zeichnen sich durch die dem Autor eigene Genauigkeit und Anschaulichkeit aus. Wenn ich aber trotzdem mit Bezug auf Capital IV einige Einwürfe mache, so thue ich's aus folgendem Grunde : Es scheint mir, dass der Autor den leitenden Gesichtspunkt, welcher ihm bei der Beschreibung und Classification der in den Capiteln II und III charakterisirten Vegetation als sicherer Führer gedient hat, bei der Beschreibung der Wälder des Kaukasus ausser acht gelassen hat. Ich meine den historischen Gesichts- punkt. Bei der Betrachtung der Wälder des gesammten Kaukasus vom historischen Gesichtspunkt aus, von demselben, welcher uns die Grund- züge der Natur von Kolchis und Talysch so gut und wichtig erfassen half, würde ich vor allem die Wälder Kachetiens und des Kubinschen Kreises, sowie die Wälder des Kuban- Gebietes, als die directen Derivate der Wälder von Kolchis und Talysch, in den Vordergrund gestellt haben. Ich würde gezeigt haben, wie die Wälder Kachetiens, obschon sie den- selben, freilich stark verarmten pontischen Grundtypus darstellen, nach Südosten hin ihre anfängliche Fülle allmählich einbüssen, immer ärmer und ärmer werden') (Untersuchungen Fomin's). Aber auch in west- licher Richtung büssen diese Wälder einen Theil ihrer kolchischen, d. h. subtropischen oder tertiären Elemente ein. Dasselbe sehen wir im Kubinschen Kreise in der Richtung von NNW nach SSO und im Kuban- gebiet in der Richtung von W nach 0 vor sich gehen. Pontische Typen finden sich noch sporadisch in der Umgebung des Oschten im Kuban- Gebiet. Indess, je weiter nach Osten, je näher dem Elbrus, desto ärmer wird der pontische Typus, desto mehr prävalirt der xerophile Vegetations- typus (Forschungen von Busch und mir). Ferner hätte ich, immer von demselben historischen Gesichtspunkt, die Wälder der Tschetschna beschrieben und gezeigt, wie die Verarmung des Waldtypus im östlichen Theile des nördlichen Kaukasus in umge- kehrter Richtung, von 0 nach W, und zwar wiederum nach dem Elbrus hin, vor sich geht. Zuletzt hätte ich die Borshomschen und überhaupt die Trialetischen Wälder beschrieben , die allmähliche Verarmung des Waldtypus nach Südosten hin längs dem Nordabhang Hocharmeniens betont, auf die Wälder von Gandsha und zum Schluss auf die letzten l) Aehnlich wie im Schwarzmeer-Gebiet eine derartige Verarmung des pontischen Typus nach Nordwesten hin, von Tuapse nach Noworossijsk zu,, statt hat. Systematik und Pflanzengeographie. 427 dürftigen Ueberreste des Waldtypus in Karabach hingewiesen. Dieses auf Grund des historischen Gesichtspunkts von mir entworfene Bild der kaukasischen Wälder wäre anders ausgefallen, als dasjenige des Dr. Kadde. Es scheint mir, dass Dr. Radde die Entwickelung des Waldtypus im Kaukasus sich gar zu einfach vorstellt. Seiner Ansicht nach geht die Verarmung des Waldtypus sowohl in Nord- als in Trans- kaukasien in westöstlicher Richtung vor sich. Ich halte eine solche Ansicht für gar zu schematisch j). Endlich hätte ich aus Capitel IV die Vegetation Daghestans und des Kalkgebirges von Abchasien und Mingrelien (nach den Forschungen A 1 b o w 's) weggelassen. Die letztere ist ein Theil der Kolchischen Natur, es wäre also passender gewesen, sie dort zu behandeln. Die erstere — die daghestanische Vegetation ist überaus eigenartig ; sie hätte entweder ganz apart oder, wenn das nicht, so höchstens etwa im Capitel V: „Die Formation der xerophil-rupestren Pflanzen", keineswegs aber im Capitel IV — n^ie Kaukasischen Wälder" behandelt werden sollen. Daghestan ist, ebenso wie Armenien, waldlos, es ist eine Berg- steppe, wo nicht sowohl Mesophyten, Sträucher und Wälder, als vielmehr Xerophyten dominiren. Das fünfte Capitel des vorliegenden Werkes ist mit derselben Meisterschaft wie das ganze Werk geschrieben. Es sind richtig erfasst die biologischen Eigentümlichkeiten der Xerophyten-Typus, es ist richtig angegeben seine Heimath — Persien, und sein Ver- breitungsgebiet in Kaukasien — hauptsächlich das waldlose Armenien. Die Klimaverhältnisse, die Besonderheiten des Felsenbodens, welcher diese dürftige xerophile, aber ausgezeichnet angepasste und sehr interessante, durch dornige Astragalus- und Acantholimon-, Silene- und Gypsophila- (Gypsophila aretioides) Arten repräsentirte Vege- tation aus sich hervorspriessen lässt, die Aehnlichkeit derselben mit der Steppenvegetation, trotz eines beträchtlichen Grades von Eigenart und Originalität — alles dies ist vom Autor richtig beobachtet, zutreffend dargestellt und wiederum durch eine ganze Reihe von Beispielen, eine Reihe von glänzenden Photographien der Natur erläutert. Das schwächste, das am wenigsten gelungene Capitel ist, meines Erachtens, das von der Hochgebirgsvegetation des Kaukasus handelnde sechste. Der Autor wurde offenbar des Schilderns und Beschreibens müde. Und kurzer Hand hat er dieses Capitel zusammengestellt, ein Capitel, das sowohl vom historischen als ökologischen Gesichtspunkt hätte das anziehendste und interessanteste sein können und sollen. Der Autor giebt in diesem Capitel ziffermässige Daten bezüglich der oberen Wald- grenze, weist darauf hin, dass diese Grenze in den verschiedenen Theilen des Kaukasus bald höher, bald tiefer hinzieht, je nach den localen Klimaverhältnissen, giebt die Höhe der Schneelinie an und sondert die Hochgebirgsvegetation in subalpine, alpine und supranivale. Nach An- führung meteorologischer Daten betreffs der Alpenregion des Kaukasus zählt er all die Fundorte auf, wo im Laufe seiner vieljährigen Reisen in *) Cfr. auch meine Bemerkung im oben angeführten Urtheil über die Arbeiten Dr. Radde's in Ottsch. J. R. G. Obschtscb. p. 14, Fussnote, und in den Isw. Kawk. Otd. p. 145-146. 428 Systematik und Pflanzengeographie. Kaukasien von ihm Alpenpflanzen gesammelt worden, und giebt darauf ein langes Verzeichniss von subalpinen und alpinen Pflanzen des Kaukasus, welche in einer Höhe von 6600 — 12 000' und darüber vor- kommen. Die Alpenvegetation des Kaukasus ist nach der Ansicht Dr. Radde's eine sehr einförmige. Nur im Westen sei sie üppiger und mannich- faltiger, dagegen je weiter nach Osten, desto ärmer werde sie, parallel mit der zunehmenden Trockenheit des Klimas, und einen desto kleineren Flüchenraum nehme sie ein. Als den allerärmsten Typus alpiner Vegetation beschreibt er die Hochgebirgsvegetation des Ararat. Die allmähliche Verarmung des alpinen Typus nach Osten hin vergleicht er mit der, nach seiner Meinung, ebenso allmählichen Verarmung des kau- kasischen Waldtypus in der Richtung von W nach O, und die Ursache dieser beiden Erscheinungen sucht er in der entsprechenden allmählichen Veränderung der Klimaverhältnisse , vorwiegend der Feuchtigkeit, der Niederschlagsmenge. Schon oben habe ich gezeigt, dass die Vorstellung einer derartigen Veränderung des Waldtypus falsch ist ; sie ist zu schematisch, und die Unhaltbarkeit einer solchen Anschauung erklärt sich, nach meiner Meinung, dadurch, dass der Autor bei der Behandlung der Frage nach der Vertheilung der Wälder in Kaukasien das historische Moment der Frage ausser acht gelassen hat. Das Gleiche habe ich zu der Ansicht des Autors, welche er von der Hochgebirgsvegetation des Kaukasus hat, zu bemerken. Um die kaukasische Hochgebirgsvegetation richtig beurtheilen zu können, hätte der Autor zuerst die Gletscherfrage des Kaukasus — die Verbreitung der gegenwärtigen und der früheren Gletscher desselben — ein- gehend behandeln sollen. Dann hätten seine botanisch-geographischen Folgerungen eine sichere Basis erhalten, worauf fussend er die Vertheilung der Hochgebirgsflora hätte im Zusammenhang mit der Vertheilung der Gletscher und den Klimaverhältnissen des Kaukasus betrachten können. Dann hätte er, glaube ich, nicht gesagt, dass die alpine Flora des Kaukasus einförmig ist, und dass sie in westöstlicher Richtung verarmt. Dann hätte er gesehen, dass es in Kaukasien an verschiedenen Stellen einzelne Entstehungscentren alpiner Vegetation giebt , die sich durch starken Endemismus auszeichnen, und dass diese Centren einen Zusammen- hang sowohl mit den gegenwärtigen vielgestaltigen Klimaverhältnissen dieses stark zerrissenen Gebirgslandes, als auch mit der Geschichte der Gebirgsgipfel zeigen. Der Elbrus mit den benachbarten Bergen, der Kasbek, das Chewsur-Tuschet-Gebirge, der westliche Theil des kleinen Kaukasus unter anderen stellen einzelne Entstehungsherde der Hoch- gebirgstypen dar. So kann ich z. B., auf Grund meiner Untersuchungen, sagen, dass die kaukasischen Hochgebirgs - Primeln hauptsächlich im grossen Kaukasus concentrirt sind, der in seinem mittleren Theile offenbar als das Entstehungs- und zum Theil Verbreitungscentrum des grössten Theiles der kaukasischen Primeln erscheint. Andererseits concentriren sich die kaukasischen Hochgebirgs - A n drosace hauptsächlich im süd- westlichen Theile des kleinen Kaukasus und auf den angrenzenden Gebirgen Armeniens , so dass also Armenien augenscheinlich als das Entstehungs- und zum Theil Verbreitungscentrum einer ganzen Reihe Androsace erscheint. Es ist somit, wie aus diesem einen Beispiel Systematik und Pflanzengeographi«. 429 ersichtlich , die Hochgebirgsflora des Kaukasus durchaus nicht so ein- förmig, und es liegt hier keinerlei Zusammenhang mit den in westöstlicher Richtung stattfindenden Veränderungen der Klimaverhältnisse vor ; und ein solcher kann auch nicht vorliegen, da ja die Klimaverhältnisse des kaukasischen Hochgebirges leider noch gar nicht erforscht, und nicht so einfach sind, wie es Dr. Radde scheint. Dies kann ich bestimmt behaupten, da ich nämlich vorzugsweise die alpine Region des Kaukasus auf meinen nicht kurzen Reisen in Kaukasien studirt habe. Es giebt indessen auch andere, mit der Erforschung der Hochgebirgs- flora des Kaukasus verknüpfte historische Fragen, die in dem Buche R a d d e 's nicht einmal gestreift sind. Es ist die Frage nach dem Ein- fluss der Glacialepoche (oder -epochen) auf die Migration einerseits der kaukasischen Pflanzen, andererseits der Pflanzen anderer benachbarter Gebirgsländer und des arktischen Gebietes nach Kaukasien. Es ist bemerkenswerth, dass die kaukasische alpine Flora sehr arm an cir- cumpolaren arktischen Typen ist } auch giebt es im Kaukasus wenig Typen aus den westeuropäischen Alpen. Um so markanter ist aber der Zusammenhang der Hochgebirgsflora des Kaukasus mit denjenigen der asiatischen Gebirgszüge ausgeprägt. Der Kaukasus ist seiner Flora nach keine europäische, sondern eine rein asiatische Gebirgskette, wobei dieae Erscheinung sich nicht bloss in der Flora kundgiebt. Sehr interessant vom historischen Gesichtspunkt ist auch die Frage nach den Migrationswegen der nicht zahlreichen Repräsentanten der west- europäischen Flora im Kaukasus. So weit ich nach meinen, bei weitem noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen urtheilen kann, sind die west- europäischen Typen nicht von Norden, aus Russland, sondern von SW, aus Kleinasien, nach Kaukasien gewandert .... Wir haben hier also eine ganze Reihe hochwissenschaftlicher, mit der Erforschung der alpinen Flora Kaukasiens eng verknüpfter Fragen^ welche von dem Buche Dr. Rad de 's gänzlich unberührt geblieben sind. Aber auch die landschaftliche Schilderung der alpinen Vegetation des Kaukasus ist in seinem Buche bei weitem nicht so vollständig und detaillirt, wie die Schilderung der Steppen- und Waldvegetation. Der Frühling in der alpinen Region des Kaukasus, die Bergwiesen, die sub- alpinen Matten, die Rh o do den dr o n - Bestände, die Felsen- und Steppenvegetation, der Herbst in der alpinen Region des Kaukasus — all' dies ist mit dem gewohnten Talent geschildert. Aber noch viele ökologische, die alpine Region Kaukasiens betreffende Fragen sind unbe- rührt geblieben. Desgleichen mit Stillschweigen übergangen sind auch die Fragen nach dem Einfluss des Abweidens auf die Veränderung der Zusammensetzung der kaukasischen Alpenvegetation und auf das Sinken der Waldgrenze im Kaukasus. Der Kaukasus ist ein Hirtenland und jene Abweidungsfrage hat für denselben somit eine colossale nicht nur theoretische, sondern auch praktische Bedeutung. Und es ist eine rein botanisch-geographische Frage. Die von Radde angenommene Ver- armung der Alpenregion des Kaukasus nach Osten hin hängt möglicher- weise weniger vom Klima, als davon ab, dass im Osten die Gebirgs- weiden jahrhundertelang vom Vieh abgeweidet werden, während im Westen — im Kubangebiet — sie bis jetzt noch im jungfräulichen Zustande sich befinden. 430 Gelehrte Gesellschaften. Das VII. und letzte Capitel des Werkes handelt von der Ein- theilung der kaukasischen Flora in Gebiete. Nach Anführung der Ein- theilung Koch 's und Smirnow's und dem vollkommen zutreffenden Hinweise auf ihre Mängel, giebt Dr. Radde seine eigene Classification. Die Classification Radde's ist natürlicher als diejenigen seiner Vor- gänger. Da ich jedoch nächstens meine eigene, mit der Eintheilung Dr. Radde's sich nicht ganz deckende Classification zu geben gedenke, so enthalte ich mich noch vorläufig der Kritik. Es sei bloss erwähnt, dass Dr. Radde die Gesammtvegetation des Kaukasus in 5 Typen sondert: Die Steppen-, Wald-, subalpine, alpine und glaciale Vegetation. Der Steppentypus wird in die Niederungs- und Gebirgssteppe, der Wald- typus in die Wälder von Kolchis, Talysch und alle übrigen Wälder Kaukasiens eingetheilt. Die beiden Steppentypen werden in kleinere Unterabtheilungen zergliedert, die übrigen Typen indessen nicht. In der von Radde gegebenen Eintheilung der kaukasischen Flora in Gebiete und Provinzen ist, meiner Ansicht nach, keine einheitliche Grundanschauung durchgeführt, so dass seine Classification den Eindruck einer unvollendeten, nicht durchgearbeiteten macht. Ueber die phänologischen Beobachtungen (Cap. VIII), die Indices und Karten habe ich so gut wie nichts zu bemerken. Alles dies ist ein- gehend ausgeführt, pünktlich und vollständig zusammengestellt. Zum Schluss möchte ich nur die Karte III mit ein paar Worten berühren. Bei all' ihren guten Seiten, bei alle dem, dass es bei uns die erste gute botanisch- geographische Karte Kaukasiens ist, besteht indess ein Hauptmangel derselben darin, dass ausser den Pontischen und denjenigen von Talysch keine Wälder auf derselben verzeichnet sind. Und sie wären doch sehr leicht einzutragen gewesen. Wir haben detaillirte, von der kaukasischen Militär- Topographischen Abtheilung herausgegebene Fünfwerst-Karten von Kaukasien, wo alle kaukasischen Wälder sehr pünktlich verzeichnet sind. Sie auf eine Karte von kleinerem Maasstabe zu übertragen, wäre für Dr. Radde ein Leichtes gewesen, und das Bild der kaukasischen Vegetation wäre dann auf dieser Karte ein vollständigeres gewesen. So macht aber die Karte den Eindruck des Unvollendeten. Mein Referat abschliessend, möchte ich noch einmal betonen, dass ungeachtet aller angeführten Mängel das Buch Dr. R a d d e s als eines der wichtigsten Ereignisse unserer botanisch-geographischen Litteratur erscheint. Es irrt nur derjenige nicht, der nichts thut, Dr. Radde hat indess so viel schon in seinem Leben für die Wissenschaft gethan, dass wir ihm gegenüber im höchsten Grade erkenntlich sein müssen für die umfassende und werthvolle Arbeit, in welcher er gewissermaassen das Facit all' seiner fruchtbaren Thätigkeit in der Erforschung der Flora des Kaukasus gezogen hat. N# Kusnezow (Jurjew-Dorpat). Gelehrte Gesellschaften. fianong, W. F., The Society for Plant Morphology and Physiology. (Science. New Series. Vol. XIII. 1901. No. 320. p. 246—258.) Botanische Gärten. — Sammlungen. — Instrumente. — Neue Litteratur. 431 Botanische Gärten und Institute. Balle, Emile, Les Voroniques cultiv^es en 1841 dans le Jardin de MM. les Apoticaires de Paris. (Bulletin de l'Academie Internationale de Geographie Botanique. Annee X. Se>. III. 1901. No. 135. p. 26—27.) Sammlungen. Rostowzew, S., Wie richtet man ein Herbarium ein? 3. Aufl. 8°. 117 pp. Mit 14 Abbildungen. Moskau 1900. [Russisch.] Instrumente, Präparations- und Conservations- Methoden. Eosc, F. J., Le sang rendu incoagulable comme milieu de culture. [l. note.J (Comptes rendus de la Sociel<5 de biologie. 1900. No. 38. p. 1052—1053.) Cantaili jun., A., lieber das Wachstum der Influenzabacillen auf hämoglobin- freien Nährböden. (Zeitschrift für Hygiene. Bd. XXXVI. 1901. Heft 1. p. 29—44.) Koelzer, W., Weitere Beobachtungen über die „Wi dal' sehe Reaction" bei Abdominaltyphus. (Zeitschrift für Hygiene. Bd. XXXVI. 1901. Heft 1. p. 75 — 88.) Marniorek, A., Beitrag zur Kenntniss der Kultur und Färbung der Tuberkel- bacillen. (Zeitschrift, für Tuberkulose und Heilstättenwesen. Bd. I. 1901. Heft 6. p. 444—447.) Migula, W., Compendium der bakteriologischen Wasseruntersuchung nebst vollständiger Uebersicht der Trinkwasserbakterien. gr. 8°. VII, 440 pp. Mit 2 Lichtdruck-Tafeln. Wiesbaden (Otto Nemnich) 1901. M. 9.—, geb. M. 10.— Scllleichert, F., Anleitung zu botanischen Beobachtungen und pflanzen- physiologischen Experimenten. Ein Hilfsbuch für den Lehrer beim botanischen Unterricht 4. Aufl. gr. 8°. VIII, 182 pp. Mit 64 Abbildungen. Langen- salza (Hermann Beyer & Söhne) 1901. M. 2.50. Waller, Angustus D., An attempt to estimate the vitality of seeds by an electrical method. (Paper read before the Royal Society. 31. /2. 1901. 3 flg.) Neue Litteratur. Geschichte der Botanik: Boudier, Ein., Notice necrologique sur M. l'abbe Sejourne. (Bulletin de la Soci^te botanique de France. Sei. III. Tome VII. 1901. No. 8. p. 335 — 336.) *) Der ergebenst Unterzeichnete bittet dringend die Herren Autoren um abfällige Uebersendung von Separat-Abdrücken oder wenigstens um Angabe der Titel ihrer neuen Publicationen , damit in der „Neuen Litteratur" möglichste Vollständigkeit erreicht wird. Die Redactionen anderer Zeitschriften werden ersucht, den Juhalt jeder einzelnen Nummer gefälligst mittheilen zu wollen, damit derselbe ebenfalls schnell berücksichtigt werden kann. Dr. Uhlworm, Humboldtstrasse Nr. 22. 432 Neue Litteratur. Bibliographie: Liste des travaux de M. G. King. ( Bulletin de l'Acaddmie Internationale de Geographie Botanique. Ann^e X. S£r. III. 1901. No. 135. p. 25. Portrait.) Nomenclatur, Pflanzennamen, Terminologie etc.: Kmitze, Otto, Additions aux lois de nomenclature botanique (Code parisien de 1867), d'apres le Codex emendatus. (Journal de Botanique. Annee XIV. 1900. No. 7. p. LIV— LXVIII.) Kryptogamen im Allgemeinen: Loitlesberger, K., Verzeichnis der gelegentlich einer Reise im Jahre 1897 in den rumänischen Karpathen gesammelten Kryptogamen. II. (Sep.-Abdr. aus Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums.) Lex. 8°. p. lll — 114. Wien (Alfred Holder) 1901. M. —.40. Schedae ad „Kryptogamas exsiccatas", editae a Museo Palatino Vindobonensi. Auetore A. Zahlbruckner. Centuria V— VI. (Sep.-Abdr. aus Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums.) Lex. 8°. p. 169 — 215. Wien (Alfred Holder) 1901. M. 2 — Algen : Lütkemiiller, J., Desmidiaceen aus den Ningpo-Mountains in ' Centralchina» (Sep.-Abdr. aus Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums.) Lex.-8°- p. 115—126. Mit 1 Tafel. Wien (Alfred Holder) 1901. M. 1.40. Schmidle, W., Algen aus Brasilien. (Hedwigia. Bd. XL. 1901. Heft 1. p. 44—54. Mit Tafel III, IV.) Pilze und Bakterien: Bubäk, Fr., Berichtigung. (Beiblatt zur Hedwigia. Bd. XL. 1901. No. 1, p. 3.). Ferraris, Teodoro, Materiali per una flora micologica del Piemonte. I. (Malpighia. Anno XIV. 1900. Fase. V— VIII. p. 193—228.) Jaap, Otto, Pilze bei Heiligenhafen. (Sep.-Abdr. aus Schriften des Natur- wissenschaftlichen Vereins für Schleswig-Holstein. Bd. XII. 1901. Heft 1.) 8°. 7 pp. Lüdi, Rudolf, Beiträge zur Kenntniss der Chytridiaceen. (Hedwigia. Bd. XL. 1901. Heft 1. p. 1—44. Mit Tafel I, II.) Mattirolo, O., Elenco dei Fungi Hypogaei raecolti uelle foreste di Vallombrosa neoli anni 1899—1900. (Malpighia. Anno XIV. 1900. Fase. V— Vlll. p. 247 — 270.) Sydow, H. lind Sydow, P., Mycologische Mittheilungen. (Beiblatt zur Hedwigia. Bd. XL. 1901. Heft 1. p. 1-3.) Tiiouvcnin, Des bacteriac£es utiles, discours. 8°. 14 pp. Besancon (imp. Dodiversj 1901. Flechten: Honguillon, E., Catalogue des Lichens du d^partement de la Sarthe. [Suite. 1 (Bulletin de l'Acad^mie Internationale de Geographie Botanique. Annöe X. Ser. III. 1901. No. 135. p. 41—48.) Olivier, H., Quelques Lichens saxicoles des Pyr^nees- Orientales. [Suite.] (Bulletin de l'Aeademie Internationale de Geographie Botanique. Ann£e X. Ser. III. 1901. No. 135. p. 37—40.) Muscineen: Cardot, J., Note preliminaire sur les Mousses recueillies par l'exp&lition antaretique beige. (Revue bryologique. Annee XXVII. 1900. No. 3. p. 38 — 46. 20 esp. nouv.) Cnlmann, P., Notes sur la flore suisse. (Revue bryologique. Annee XXVII. 1900. 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Mit 1 Abbildung.) 436 Personalnachrichten. — Anzeigen. — Inhalt. Persoiialnachrichten. Der Kgl. Bezirksgeologe und Docent der Palaeobotanik an der Kgl. Bergakademie zu Berlin Prof. Dr. H. Potoni6 hat sich an der Universität in Berlin habilitirt. Dr. Max Reess, ordentlicher Professor der Botanik in Erlangen, ist in den Ruhestand getreten. ^Lnzeisren. Zu verkauf 011 : Gut erhalt. Herbar nhanerogamischer Pflanzen aus Mittel- und Süd - Europa, vergiftet. Circa 140 Fascikel, davon 100 in Holzkästchen (aufklappb. Deckel). Verzeichniss vorhanden. Aus- kunft ertheilt Fr. von Wild, Schloss Diemerswyl b. Münchenbuchsee, Ct. Bern, Schweiz. Sämmtliche bis jetzt erschienenen Bände des Botanischen Centralblattes sind einzeln, wie in's Gresammt durch die unten verzeichnete Verlags- handlung zu Jahrgang I., II, III., IV, v., vi., VII, VIII, IX, X, XI., beziehen 1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 Band 1— 4 „ 5- 8 „ 9-12 „ 13—16 * 17-20 „ 21-24 „ 25—28 „ 29—32 „ 33—36 „ 37—40 „ 41—44 Jahrgang XII, 1891 . „ ~ XIII, 1892 . „ XIV, 1893 . „ XV. 1894 . „ XVI, 1895 . „ XVII, 1896 . „ XVIII, 1897 . „ XIX, 1898 . „ XX, 1899 . „ XXI., 1900 . XXII., 1901 . Band 45—48 „ 49—52 „ 53—56 „ 57—60 „ 61-64 „ 65—68 „ 69—72 73—76 „ 77—80 „ 81—84 „ 85 Cassel. Gebrüder Gotthelft Verlagshandlung. Referate. Badde, Grundzüge der Pflanzenverbreitung in den Kaukasusländern von der unteren Wolga über den Mannytsch-Scheider bis zur Scheitel- fläche Hocharmeniens, p. 417. Inhalt. Sammlungen, p. 431. Instrumente, Prftparationß- und Conservations-Methoden etc., p. 431. Gelehrte Gesellschaften, p. 430. Botanische Gärten und. Institute, p. 431. Neue Litteratur, p. 431. Person alnaoh richten. Prof. Dr. Potonie, p. 436. Prof. Dr. Rees, p. 436. Der heutigen Nnmnu r liegt ein Prospekt der V. »•'.£• ;r$. v^ ^'ä* .Ä* - KiV^^sr *- ' # ^ / ■ » *,# ■*+*