Digitized by Google

Digitized by Goog[e

^freiliurger C^efrljirtitölifäUfr

!) f r ii u s rt f 3 c b c II

»om bfutfdjtit 9ff(^i4)tBforrd)enbeii Öerfin bc§ ^fantoiiS ^rciburfi.

6/7. .JoftrflflMfl.

Jreiburg i. Ile. 1900. «erlog ber nmoerfttöWbut^^onblung.

Digitized by Google

_Su^ 3;i. I. I &

*/

HARVARD COLLEGE LIBRARY

MINOT FUND

Digitized by Goog[e

JnijaitBoer^eic^nts.

I. flblianblunitfn.

1. f^erb. ^iiomberqer, gfpäHtrungg- utib BtrmBfltngftntiftit in btt otabt uiib L'oiitii.-tiJit ('trcibura (im Uet^tlanb) um bie Witte be# 15. 3flW»wl>«rtg

Seite.

.^itbaltftteqeitftwtf iii

gorreort yu

Quellen unb gitteratur ix

I. Wnflemeine ^ijtoriftlit Clnleituna 1

II. 8eo5tferunirf|tatiftH 10

111. Sermdaen^ftatiftif 113

Beitoaen 149

91amenr«aitter 287

2. St. .^olber, gtblioarttnfcie 2.59

II. (Dtrd)äftltd)rs.

t. gerillt übet baä iBerein^jn^r l>jS8 pom ^räfibenten Dr.

W. gfldii ^7

2. ftailabeoAt für iKii getiMMiabr 1W8 iW i?7i

.H. TOitQlieixrPetytiftnU 272

4. Sd)riftenon8tanl<6 sih

Digitized by Google

BeTölkeiigs- li Ye ADSslaM

in der

Stadt und Landschaft Freibnr^

(ira Uechtland)

um die Mitte des 15. Jahrhunderts

vou

Dr, Ferdinand Buomberger.

Digitized by GoA'le

Digitized by Google

rnhalt8üb«*r8iclit.

Seite

Vorwort . . . . . . . . JÜI

Qaellen und Literatur . . , . IX

I. Allgemeine hislorinehr Einhitung 1

1, Das Gfbiet der Herrschaft Frcibuin 1

2. Überblick über die verfasäuiiitsrechtlichep, wirtschaft-

lichen mid politischfn Verhältnisse Freiburgs um die Mitte dp8 15. Jahrhunderts . . . . , , 4

II. HetöUtruiiiiiiiihitiMik 10

A. Die mittelalterllcheii Freiburger BeTOIkerunmauf-

iiahmen im allgemeinen . . 10

B. Die Krgebiiisso der Freibunter BeYdlkerunuBtuifpahinen 24

1. Stodt 21

a) Oesatutbevölkerumt 21

b) Die Hauahaltungen 32

c) Die Häuser und deren Besetzung 38

ilj Die Bevölkerung nach dein Geschlecht . . 42

f) Uie Scheidung in Bürger uuJ Nichtbüiner . 47

f) Die Bevölkeruiin nach dem Civilstand ... 58

fli Die Zahl der Kinder 154

hl Die Zahl der Diengtboten 78

2. Laiiilsi hiil't . ^ . . ai

•LL GesamtbevölkerunKuadBevölkenumBdlchtlgkeit 87 h) Zahl und Grösse der Ortachaften . ... 92

ej Die Haushaltupgen KM)

d) Die Bevölkerung nach dem Geschlecht . . 103

e) Die Zahl der Kinder 105

f) Die Zahl der üiciiatboten 109

u) Die waffunfiiliige MannBchaft 111

III. Vermöyen.siitatistik . . , llS

A. Die allgemeine Steuer vom Jahre 1445 113

B. Die TenadgenaatatUtiacheii Ergebnisse 113

Digilized by Google

VI

Sflte

1. Die Venilägensverhäliiliilse im allgemeinen . , 126

a) Stodt 126

f>) LAPdgch«ft 131

c) Zusammenlkssuiii; und Verxleich mit heutigen

VprhAltninwi . . . . . ^ ^ . . 134

2. Die VermögengTerhältnisse der Bürger und Nicht»

bttrger 139

Sf.hlnmwnrt 144

Beil«gen : 149

Digilized by Google

Vorwort.

Vor etwa drei Jahren begann ich die hintorisch- KtatiBtixche Bearbeitung den freiburgiHchcn StaatHhaux- haltes im 15. Jahrhundert, für welche die im Staatsarchiv bewahrten Seckeimeisterrechnungen die Hauptquelle bildeten.

Mit dieser Arbeit bis in das Jahr 1443 vorgerückt, wurde ich durch eine Notiz der Seckeimeisterrechnung des genannten Jahres zu Nachforschungen über eine darin erwähnte Yolksaufnahme angeregt.

Diese Notiz lautet folg^ndermassen : ,Item a Peter (Rono) clerc de mon compere Berhart (Chaucy) pour faire les livres et coppies deis establies ordineys par messeigneurs et les bänderet 2 ö.“

Wenn nun auch diese Notiz sich vielleicht nicht auf eine Volksaufnahme, wenigstens nicht auf die vor- liegend bearbeitete, bezog, so hatte meine von derselben angeregte Nachfrage doch zur Folge, dass unser hoch- verdienter Staatsarchivar J. Schncuwly mir die unten näher beschriebenen Quellen bereitwilligst zur Ver- fügung stellte. Es zeigte sich, dass das Freiburger Staatsarchiv die soweit bis jetzt bekannt ältesten erhalten gebliebenen Bevölkerungsaufnahmen besitzt, welche aus den Jahren 1444, 1447 und 1448 datieren. Besonders bedeutsam ist das Vorhandensein einer im Jahre 1447 vorgenommenen Zählung der Bevölkerung in einem Teile der zur Stadt gehörigen Landschaft, da

Digitized by Google

VIII

bisher aus dem 15. Jahrundort Ausweise über ländliche Bevölkerung andernorts nicht aufzuführen sind.

Die wichtige Ausbeute, welche unsere Quellen ver- sprachen, bewog mich, die Arbtdt über den Staatshaus- halt auf später zu verschieben und mich sofort der Aufarbeitung des bezeichneten Zählungsmaterials zu- zuwenden.

Für die schon im Jahrgang 1896 (8. Heft, S. 491 fif.) der „Zeitschrift für schweizerische Statistik“ veröffent- lichte Darstellung der Vermögensverhältnisse Freiburgs aus dem Jahre 1445 ergaben sich aus dem jetzt auf- genommenen, dieselbe Epoche betreffenden Material einige neue Gesichtspunkte. Es war daher angezeigt, jene Abhandlung in veränderter und ergänzter Aus- führung den hier mitgeteilten Ergebnissen der Be- völkerungsstatistik der Stadt und Landschaft Freiburg für Mitte des 15. Jahrhunderts wieder beizufügon.

An diesc'r Stelle möchte ich meinem hochgeschätzten Lehrer und Vorgesetzten im kantonalen statistischen Amte, Herrn Professor Dr. Carl Büchel, der mir bei der letzten Ausgestaltung der vorlii'gimden Arbeit nicht geringe Förderung zu teil werden Hess, den wärmsten Dank aussprechen.

Noch in besonderem Masse fühle ich mich zu Dank verpflichtet jenem Manne, durch dessen statis- tische und wirtschaftsgeschichtlichc Vorlesungen ich dazu angeregt wurde, das Studium der historischen Statistik zur Lebensaufgabe' zu machen : Herrn Professor Dr. Adolf Gottlob.

Digitized by Google

IX

Quellen und Litteratur.

A. (Quellen.

Sämtliche niielistehendeii (Quellen liegen als Manu- skripte im Staatsarchiv des Kantons Freiburg.

1. Bevölkerungsaufnahme des Aupanners vom Jahre 1444.

Wasserzeichen

Original auf Papier (30 X unter ^^Stadtsachen“'.

Der Rodel enthält acht auf beiden Seiten beschriebene Blätter.

Kinleitung; .^In dev nomine, amen, anno XLIIIl».“

2. Bevölkerungsaufnahme des Spitalpanners. wahrscheinlich

vom Jahre 1444.

Original auf Papier (30 X H unter „Affaires militaires“ N“ 12.

Wasserzeichen wie bei 1. Äiistrifltlfi if 1.

Der Rodel enthält 12 beschriebene Blätter.

Keine Einleitung.

3. Bevölkerungsaufnahme des Aupanners

vom 16. August 1447.

Original auf Papier (29 X 1 1 tun) unter „Stadtsachen 1447't.

Kein Titelblatt.

Der Rodel enthält 10 Blätter, wo- von 2 unbeschrieben sind.

Einleitung: „Hie nach stat geschri- ben daz volch daz in der Ow ist, jung und alt, und beschach an sunt .Jodelstag im Og.sten im .\LVI1. Jar.“

Digitized by Google

X

4. Bevölkerungsaufnahme des Spitalpanners vom 16. August

1447.

Orij^iaul auf Papier (ItO X H cm) unter .^Affaires niilitaires''*’ N“ 11.

Wasserzeichen wie bei 8.

Auf dem Tifelhlatte in der Schrift von Ende des 17. oder Anfang des IH. .Jahrhunderts: .„IHOO Personen in diesem Viertel. Item ein sonderbahren Listen der per- sonen im Spittal.'^

Der Kodel enthiilt 20 Blätter, wovon 1 Blatt un- beschrieben ist.

Einleitung: y_Cy appres sont contenues touttes les personnes, hommes et femmes, enfans, vaulet et serventes de la handiere deis hos|>itaul cscript ou moix douste lan inil IUP et -XLVIl“ etc.

5. Bevölkerungsaufnahme des Burgpanners vom Jahre 1448.

Original auf Papier (!J0 X 1 1 cm) unter .„Stadt- .sachen 1448.“

Auf dem Titelhlatte: .„Les personnes in la bandieri dou Bor in lan XLVIII.“ Der Hodel enthält 27 auf beiden Seiten hesehriebene Blätter.

Keine Einleitung.

6. Bevölkerungsaufnahme der Landschaft des Aupanners, wahrscheinlich vom Jahre 1447.

Original auf Papier (BO X t ' cm) unter „fi’iles militaires“ IB.

Wasserzeichen wie bei B.

Das Titelblatt zerrissen.

Der Rodel enthält 14 Blätter, wovon 1 unbeschrieben.

Einleitung: „Hienach stan geschriben die zu der baner hören in der Ow, man und wip und kint uf dem lant.“

luirnritiM >J i.

9

-o

w

&

die dorflüt

Digitized by Google

XI

Das letzte Blatt hat folgende Inschrift: _Ave Maria gratia pleiia dominus tecuni benedicta tu in m[ulieribus].

Dein fromen wison Tsclian Garnbach ze Friburg edelkneeht hört disser Hrieff.“' {Dahinter: Wappen in roher Federzeiehnung).

7. Fremdenrodel des Neustadtpanners vom 23. April 1445.

Original auf Papier (IIO X t^tn) unter ^röles militaires“'.

Wasserzeichen wie bei 1.

Auf dem Titelblatte: Fremde en la Novavilla.

Der Rodel enthält sechs Blätter, wovon zwei un- beschrieben.

Einleitung: Cy apres sont eonteiiuz tout estrangiez et uonborgeis resident en laz ville de Fribourg, lestjuelx hont jurey foy et feaulte a la ville durent le temps (|ue lour liront lour residence en ladite ville, seelon lor- donnance de niesseigneurs Conseil F.X'* ot dos cent (|ui fust faitto le XXIll jour davril lan mil 1111° XLV.

Item Herhart Frioss.

Hans von Ach.^

8. Die Festsetzung des Getreide- und Salzvorrates im Aupanner vom 19. Februar 1445.

Original auf Papier (itO X 1 'intcr .„n'iles militaires'^.

Wasserzeichen wie bei 1.

Der Rodel enthält IK Blätter, wovon 7 unbeschrieben.

Einleitung: ,.Hie nach stat geschribenn, daz porgiet und cntwerllen beschcchen durch den frommen, wisen Nigko Bugniet, .Jacob Guglemberg, .Johans Gambach, .lohans Pavilliar und Pierre Perrotet des ratz ze Fri- burg, Heintzmann von Garmanswil venrr uflf der Burg, Hensli Schüffner, venrr in der Öw, Richart Burkinotz

Digitized by Google

XII

vetirr iiii Spital und HüIT Boiner, venrr in der Nuwen- stat und Berliart Tsehuuev, sUitlstdiribor /e Frihurg von des korns wefien, wie vil jederinan korns und saltz für zwey jaren und für hniiden haben sol, geben und gemacht uff dem XIX mg hornung anno etc. XLIIII“ nach ge- wonlicher zal des bi.stüms von Losen.

9. Oie Festsetzung des Getreide- und Salzvorrates im Neustadtpanner vom 19. Februar 1445.

Original auf Papier (BO X H cm) unter .„Kriegs- wesen“ Nr. II.

Wasserzeichen wie bei 1.

Der Rodel umfasst IH Blätter, wovon 12 beschrie- ben sind.

Einleitung wie bei N'r. B.

Wasserzeichen

10. Oie allgemeine Steuer in Stadt und Landschaft Freiburg vom 13. Oktober 1445.

Original auf Papier (21 X cm) in Leder ge- bunden unter der Signatur „Taille de Savoie“.

Der Rodel umfasst 4011 Blätter, wovon 87 unbeschrieben sind.

Einleitung: „Fhisi comment fust ordonneir pur messeigncurs conseil LX'* et IP a eausc de la neccssite de la ville, estant de present pour les grandes missions cpie ly ville ba soustenuz et uncor soustient, tant en fortilication de la ville, eomment en aultre atilliement touchant fait de guerre pour les cors merveillieux «pii occurrent de present, fust ensi ordoiiney par les ditz mes.sei- gneurs i|ue um/ cliescun scelun sa puissance, soit en la ville ou sus le pays apartenant a la ville de Fribourg, fa-sse sercinent sulem|mcl de reveleir didant VIII Jours apres le serement la valour de ses bicns et di.\ emiuy en XIllI

Digitized by Google

xni

joiirs par cellui nipsine Rereinent presteir el delivreir a la ville pour unes chasconnez C ff fjue il havroit, valliant XX R. don plu8 le pluR et don meins le nicitis. Et toulea aultres pcrsonnez (|ui non liavmenl rien, \' s. En tel magniere (|ue ly ville, se a eile plaisoit, pohiist prendre lez biens de iing eheseun pour le pris (|U0 il havroit fait ea taxation didant lau apres la taxation faiote.

Et pour ledit presl devoir a recepvoir sont estey ordonney gens nouble et disereitez monseignours Wilhelm Velga Chevalier, Nicod Bugniet, Jehau Gambach, Jehan Pavilliard conseillers ou dit Fribourg et Meintzmann de Garmanswil, bänderet don Bourg, et Berhnrt (Uiaucy secretaire. Et apres de cen discreit homine Jacob de Praronian ancian advoyer fust ordonney ou Heu de Jehan Gambach, le<|uel fust tramis ver rnonseigneur d’Autariche ou temps de la dicte taxe, les <|uelx hont commencier a faire la taxe susdicte per la magniere susdiete (]ui aensuyt, le mescredi devant feste sain Gaul lau tnil IIII^ el XLV.

11. Das BOrgerbuch, datiert vom Januar 141H und fortgefhbrt bis auf das Jahr 1770.

Enthalt 2BS auf beiden Beiten beschriebene Perga- mentblalter (B2 X ■^•1 cm.).

Beispiele für die Form, in welcher die BUrgcr- aufnahmen verzeichnet sind :

a) Jacohus, dictus Bonvisin, liliiis (|uoudam Roloti Bon- visin, factu.s fuit et est burgensis el antit|uam assig- nationem sue burgensio [>rescntialiter mutavit et ipsam nunc posuit supra totam domum suam, (|uam ipse et Heinlzillinus Bonvisin, tilius suus, iuhabitant, siUim Friburgi in vico Burgi inter domum Johannis Cha-stel, que tpiondam fuit Marmeti Chastel ex una parte et domum fniini Hachignye. que fuit Cllini Slierppa ex altem.

Heinlzillinus Bonvisin, predictus lilius dicti Jacobi Bonvisin, liictus fuit et est buigensis supra

Digilized by Google

XIV

predictatn domum patris sui superius limitatain de laude eiusdein Jacobi Botivisia patris sui (fol. 2).

b) Ludovicus Cbappottat barbitonsor, Klius quondam Petri ChappoUut,recepitburgcnsiam eiusdein quotidam patris sui et factus et est burgousis supra doniuni suam, <|uam emit et acquisivit ab Alexia, rolicta quondani Johannis Trevaul barbitonsoris, sitani Fri- burgi ante Hospitale inter ruetain, per quam itur supra voltas dictas Churling ex una parte et domuni, que fuit hercdibus Perrodi Churling parte ex altera. Datum nova die mensis Jullij anno domini quo supra (1448) (fol. 65).

B. öfters citierte Litteratur.

Hegel: Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert. Herau^egeben durch die historische Kommission bei der Akademie der Wissenschaften, Lei[)zig 1864. II. Bd. ,,Nllmberg“, 8. 317 -:I23; 500—513.

Gustav Schönberg : Fiiianzverhältnisse der Stadt Basel iin 14. und 15. Jahrhundert. Tübingen 1879.

Basels Bevölkerungszahl iin 15. Jahrhundert, in Conrads Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik. Bd. 40, N. F. 6 (1883), S. 344—380.

Karl Bücher: Zur mittelalterlichen Bevölkerungsstatistik mit besonderer Rücksicht auf PVankfurt a. M., in Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschuft, 37. und 38. Bd.; Tübingen 1881 und 1882.

J. Jastroic: Die Volkszabl deutscher Städte zu Ende des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit. 1. Heft der historischen Untersuchungen, Berlin 1886.

J. Janssen: Geschichte des deutschen Volkes seit dem Aysgang des Mittelalters. 1. Bd., 18. Auflage, besorgt von L. Pastor, Freiburg i. Br. 1897.

Digitized by Google

XV

A. Bächi: Freiburgs Bruch mit Österreich, sein Übergang an Savoyen und Anschluss an die Eidgenossenschaft. Collectanea Friburgensia, Fase. VII. Freiburg 1897. J. Benz : Die Gericlitsverfassung von Freiburg im Uechtland von der Mitte des 19. bis Ende des 15. .Jahrhunderts. Freiburger Geschichtsblätter, 4. .Jahrgang, Freiburg 1897.

Georg v. Mayr: Statistik und GeseUschaflslehre. II. Bd., Bevölkerungsstatistik, Freiburg i. Br. 1897.

Digitized by Google

Digitized by Goog[e

I. Allgemeine historische Einleitung.

1. Das Gebiet der Herrschaft Freiburg.

Die Stadt Freiburg im Üchtland, gegründet um« Jahr 1178 von Berchtold IV., Herzog von Zühringen, liegt auf einer steil abstürzenden Landzunge, umzogen von dem Saaneflusse. Die Stadt setzt sich aus vier (Juartioren (Panner, Banniöro) zusammen : Burg, Spital, Au und Neustadt. Burg und Spital bilden die auf der Höhe gelegene, seit jeher von der besser situierten Bevölkerung bewohnte Oberstadt; Au- und Noustadt- panner, welche sich am Uferabhang und über das schmale, vom Saanefluss häufig bedrohte Flussthal hin erstrecken, machen die seit jeher meistens von der minder gut situierten Bevölkerung bewohnte Unter- stadt aus.

Um die Mitte des 15. Jahrhunderts besass Frei- burg ein auf beiden Seiten des Saaneflusses gelegenes Landgebiet von mehr als 400 km* Fläche, ln An- gliederung an die Stadtquarticre war diese Landschaft politisch ebenfalls in vier Panner eingeteilt. Östlich der Saane lag das Gebiet dos Au- und dos Burgpanners, westlich das des Spital- und des Neustadtpannors. Ausserdem besass Freiburg damals gemeinschaftlich mit Bern die Vogteien Schwarzenburg , Grasburg, Güminen und Maus ‘), welche aber bei vorliegender Abhandlung unberücksichtigt gelassen sind.

') Bücht, a. a. 0., S. 2.

V

Digitized by Google

Der obenerwähnte Stouerrodol von 1445 enthält die nähere Einteilung der Landschaftspanner in Pfarreien mit den dazugehörenden Ortschaften.

Danach umfasste das Gebiet von Stadt und Land- schaft Freiburg im ganzen 20 Pfarreien nebst dom Dorfe Cressier (Grissach), d. h. nicht weniger als 77 Gemeinden der heutigen politischen Einteilung.

Es ergiebt sich folgende nähere Nachweisung über Zusammensetzung und Flächeninhalt des freiburgischen Gebietes für Mitte des 15. Jahrhunderts ').

Frühere Gllederangr

Heutige Gemeinden

Pllchra.

iihalt

km»

j A. Stadt Freiburg . . . B. Landschaft.

Freiburg *)

6.5

1. Aupanner.

Pfarrei Täfers (Tavel) .

Alterswii, St. Antoni, St. ürsen,

Täfers

55.»

Dadiagea (Guio)

Dadingen

42.«

Bösingen . . .

Bösingen

18.0

Wünncnwil . .

Wannenwil

8.«

Überstorf . .

Überstorf

16.«

Heitenrieil . .

Ueitenried

Summa )

8.«

160.1

Ü. Burgpanntr. Pfarrei Treyvaux (Tref-

Landschaft des Aupanners |

fels) .... Arconcicl (Er-

EssertjPont-la-Ville, Treyvaux

18.»

genzach) . .

Arconciel

5.8

Ependes (Spinz)

Bonnefontainc , Chesalles , Ependes, Ferpicloz, Montöcu, Montövraz, Oberried, Praro-

man, Sales, Sönödes, Zönauva

24.»

Übertrag

48.«

1 *) Siehe die heiKt^füRte, von mir eiitworfeue und bereit» bei

1 BidcM R.H.O. wiedorjreirebene Karte, welche die Pfarrci*Einteilunff

1 und die Panner-Alftrrcnzuntr ersichtlich macht.

1 *) Die damalige Stadt war zwar etwa» kleiner al» da» heutigre 1

1 Gemeindegehlet ; die (Übritfciis uiiwe»entliche) Flftchenau»g:1eichunir 1

II die Nachbar»chaft i»t Jedoch unmdt<lich.

II

Digitized by Google

3

rucbfi-

FrShere tilledernng

Hentige Gemeinden

lihalt

kB*

Pfarrei Marly (Merten-

Übertrag

ta.

lach) . . .

Giffers- Neuhaus, Marly -le-

Grand, Marly-le-Petit,Pierra- fortscha, SL Silvester, Tent-

lingen, Villarsel-sur-Marly .

27.«

Bechthaltcn(I)ir-

BrOnisried, Obersebrot, Pias-

laret) ....

selb, Recbtbalten, Zumholz

34.»

3. Spilalpanner.

Summa (

Landschaft d. Biirgpanners ') |

in.«

Pfarrei Gurmcis (Cor-

mondea)

Cordaat, Grossgurmels, Klein-

gurmels, Kleinbösingen, Lie- bistorf. Wallenbuch . . .

16.9 1

Barbereche (Bür-

tischen) . . .

Barberdche, Courtaman, Cour-

tepin

12.»

Belfaux (Gumfchen)

Autafont, Belfaux, Ch^sopel-

loz, La Corbaz, Cormagens, Corminbtt'uf, Cutterwil, Kor-

mangueires, Grolley, Lossy

26.S

, Courtiou(Curtion)

Chandon, Corm^rod, Corsa-

lettes, Cournillens, Courtion, Misery

15.»

Dorf Cressier (Grissach)

Cressier

4.1

4. Neustadt panner.

Summa \

Landschaft des Spitalpanners |

76.0

Pfarrei Matran . . .

Avry-sur-Matran, Ecuvillens,

Matran, Neyruz, Posieux .

24.)

Villars (Wiler).

Autigny (Otte-

Villars

7.9

nach) . . .

Autigny, Chinens, Corjolens,

Cottens, Lentigny, Onnens .

24.«

Givisiez (Sieben-

zach) . . .

Givisiez, Granges-Paccot . .

7.»

Summal

Landschaft d. N eustadtpanners/

63.1

*) Bezüglich Plaffcieny, wvIcIr^h hier vermi>»»t werden konnte, verweise ich auf Bücht, a. n. 0„ S. 8. Auch iui 16. und 17. Jahrhun- dert bildete Plaflfeyen noch eine eig:enc Vofrtei, ^cehörte also noch nicht zur eigentlichen Landschaft ^eihurg.

j"

Digitized by Google

4

Frühere Gliederung

"• ■■■

Gemeinden

ribk«i-

iahslt

Wiederholung:

A. Stadt Freiburg

8. Landschaft:

6.J

1. Aupanner

150.1

2. Burgpanner ....

111.4

3. Spitalpanner ....

76.0

4. Neustadtpanner . . .

63. t

Total 1

Stadt u. Landschaft Freiburg |

407.«

2. Überblick über die verfassungsrechtlichen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse Freiburgs um die Mitte des 15. Jahrhunderts.

Ohne die Kenntni»* de» gctichichtlichen Uintergrundes, welcher Ln den verfassungHrechtlichen, wirtschaftlichen und politischen Zuständen gegeben ist, würde eine mittelalt<*rliche Bevölkerungs- und Vermögensstatistik, wie sic hier geboten worden soll, der wichtigsten Grund- lage für volles Verständnis und richtige Würdigung entbehren.

Für Freiburg wartet freilich in dieser Beziehung noch manches einer eingehenderen Forschung ; so muss denn die folgende, aus der vorhandenen einschlägigen Litteratur zusammengetragene Darstellung leider eine knappe bleiben.

Die Grundlage des freiburgischen Stadtrechtes ist in der Handfeste gegeben, welche uns in einer mit Zusätzen versehenen Abschrift aus dem Jahre 1249 erhalten ist •).

') Vgl. Lehr: La Handfeste de Fribourg dans l’Cechtland de I’an 1249, Lausanue 1690.

Digitized by Google

5

An der Spitze der Stadt «tand ein Schultheii««, welcher von der Bürgerschaft gewählt and vom Stadt- herrn (um die Mitte des 15. Jahrhunderts Herzog Al- brecht VI. von Österreich) bestätigt wurde.

Neben dem Schulthciss standen drei Ratskörper- schaften: der durch die Herrschaft besetzte kleine Rat der 24; der grosse Bat der 200 und zwischen diesen der Rat der 60. Die beiden letztgenannten wurden von den durch die Venner oder Pannerherren aufgestollten Wahlausschüssen gewählt.

In Verbindung mit diesen drei Räten übte der Schultheiss das Verordnungsrecht aus.

Die 4 Venner, ursprünglich Führer im Kriege, dann aber auch städtische Vcrwaltungsbeamte der vier Quartiere, waren die eigentlichen Vertreter des Volkes; sie konnten nur aus dem Volke niederen Standes ge- nommen worden.

Schultheiss und kleiner Rat waren vor allem Re- präsentanten der Herrschaft, während die Venner mit den 60 und 200 mehr die städtischen Interessen zu vertreten hatten ').

Schon die Handfeste unterscheidet die Stadtbe- wohner in Bürger und Nichtbürger (Hintersassen). Nur die Bürger bosassen ursprünglich die aktive und pas- sive Wahlfähigkeit. Nach langen inneren Kämpfen war es jedoch zu Ende des 14. Jahrhunderts gelungen, den engen Kreis der allein wahlberechtigten Bürger zu sprengen; bezüglich des aktiven Wahlrechts wurden alle in der Stadt Niedergelassenen den Bürgern gleich- gestellt, und bald darauf wurde auch das passive Wahl- recht den Nichtbürgern, mit Ausnahme der Tellpflich- tigen, gegeben *). Da seit 1404 die Inhaber von zwei

') Bücht, a. a 0., S. 3; Benz, a. a. 0., S. 20 ft'.

’) Vgl. Benz, a. a. 0., S. 30.

Digitized by Google

6

im Verwaltungsapparat sehr wichtigen Ämtern, nämlich die Pannorherren und die „Heimlichen“ (welch letztere als Vertrauensmänner bei den Wahlen fungierten und schliesslich allein die beiden Ämter versahen), unter Ausschluss der Adeligen nur aus der gemeinen Bürger- schaft gewählt werden durften, so hatte zuletzt die gemeine Bürgerschaft mit den Niedergelassenen die Wahl der Räte in den Händen. Die Wahl des Schult- heissen erfolgte durch die grosse Bürgerversammlung (an St. Johann), welche durch die Pannorherren und die „Heimlichen“ geleitet wurde.

So ist die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Verfassungsgcschichte der Stadt als der Höhepunkt einer demokratischen Entwicklung zu bezeichnen.

Bedeutsame wirtschaftliche Vorrechte sind jederzeit den Bürgern Vorbehalten geblieben : sie waren von Zöllen und Kriegsstouern befreit; sie hatten das Nutzungsrecht an den gemeinen Weiden, Flüssen, Wäldern und am Tricbholz.

Die Bürf/erauJ nähme erfolgte nach den Bedingungen der Handfeste. Das Bürgerrecht musste in allen Fällen erworben werden durch Zahlung einer Taxe ; nur die Söhne von Bürgern wurden ohne Erlegung einer solchen in die Bürgerlisten aufgenommen ').

In wirtschfiJtUcher Beziehung bedeutet die erst(‘ Hälfte des 15. Jahrhunderts eine Höhezeit des Frei- burger städtischen Gewerbefleisses.

Die Tuch- und Lederfabrikation blühte und war auch ausser Landes zu einer gewissen Berühmtheit ge- langt. Freiburg besass grosse Vorkaufshallen in Genf und Zurzach und hatte Handelsbeziehungen mit Ulm,

*) Vgl. Lehr, a, a. 0., S. 12H. Es sei hier hervorgehoben, dass die Bürgerssöhne regelniiissig in das Bürgerbuch eingetragen wurden. Siehe unten S, 48,

Digitized by Google

7

Mülhausen, Venedig und Genua. Nach dem Norden versandten die Freiburger besonders rohfarbene Stoffe, nach Italien hauptsächlich gefärbte Tücher.

Da jeder Versandballen Tuch mit dem Stadtsiegel versehen sein mus.ste, und die Seckelmeisterreclmungen gelegentlich der Verzeichnung der Siegel ungsgebühren vielfach auch die Zahl der zur Siegelung gekommenen Ballen angeben, so liegen Ausweise vor, welche einen angängigen Begriff von der Grösse der damaligen frei- burgischen Tuchfabrikation zu geben geeignet sind.

Im Jahre 1425 sind 10,534 Ballen verzeichnet,

1426 11,850

1429 13,700

1436 14,550

1450 19,300 „■)

Nach 1450 zeigt sich dann ein jäher Niedergang der Tuchindustrie; so kamen z. B. schon im Jahre 1454 nur noch 4380 Ballen zur Siegelung.

Was die Bauern der Landschaft betrifft, so er- scheinen ihre Besitz- und Rechtsverhältnissf' in der hier massgeblichen Zeit nicht als ungünstig. Freies Bauern- eigen findet sich öfters erwähnt. Im übrigen war der Boden teils als Eigentum, teils als städtisches, österreichisches oder savoyisches Lehen in der Hand geistlicher und weltlicher Herren, von welchen er an ilie Bauern in Erbpacht ausgegeben war. Die bäuer- lichen Zinsleute standen damit nur in dinglicher, aber nicht in persönlicher Abhängigkeit von den Zinsherron. Eigentliche Unfreiheit ist in der Herrschaft Freiburg nicht zu bemerken.

') Raemy. Industrie ä Fribourg au temps passe et de uos jonrs; Freiburg 18Ö7, S. 14.

Digitized by Google

8 ~

Indessen auch hier, wie anderswo, enthielten sich die Zinsherren meistens vornehme und sehr reiche Stadtbürger nicht der Bedrückung ihrer Zinsleuto. Man liest bittere Klagen der Bauern über Zinssteige- rung und Rochtsbceinträchtigung, ja sogar über Ver- treibung von den Zinslehen, von Haus und Hof.

Das Einschreiten des von den Bauern angerufenen Landesherrn, des Herzogs von Österreich, war erfolglos gegenüber der einflussreichen Stellung der Zinsherren, gegen welche selbst die Venner nicht anzugohen wagten ‘).

Es erübrigt nun noch, über die in dem oft an- gozogenen Werke von Büchi eingehend geschilderten politischen Vorgänge der hier in Betracht kommenden Zeit einige Worte zu sagen: insbesondere deshalb, W'eil ein Teil unseres Qucllenmaterials zu denselben in wesentlicher Beziehung steht.

Es ist die Zeit wachsender Missstimmung gegen Habsburg, dem die Stadt seit 1277 angehörte und früher treu ergeben gewesen war. Neben vielem an- derem hat auch der eben erwähnte Konflikt, der aus den Beschwerden der Bauern gegen die Zinsherren erwachsen war, die Abneigung gegen Österreich in den machtreichston Kreisen der Stadt gemehrt. Die savoyi- schen Lehensträger unter den Zinsherren, gegen welche sich die erfolglosen Weisungen des Herzoges besonders gerichtet hatten, agitierten heftig für den Bruch mit Österreich. Savoyens alte Gelüste auf Aneignung der Freiburger Herrschaft wurden immer stärker. Von anderer Seite begann das altfeindliche Bern die Stadt zu bedrängen. Nachdem nun mit 1445 schon kleine Plänkeleien zwischen Freiburg und seinen zwei feind- seligen Nachbarn begonnen hatten, musste die Stadt

') Vgl. hierüber ISüchi, a. a. 0., S. 44 ff.

Digitized by Google

einem ernstlichen Kriege entgegcusehen und »ich für einen solchen rüsten. Es wird zunächst im Jahre 1445 eine allgemeine Steuer ausgeschrieben, deren Erträg- nisse insbesondere zur Herrichtung der Stadtbefesti- gung dienen. Es wird die waffenfähige Mannschaft ermittelt, die Verproviantierung der Stadt kontrolliert.

Der eigentliche Krieg, welcher am 17. Dezember 1447 ausbrach, war für Freiburg unglücklich. Von Österreich im Stiche gfelassen, unterlag es der Über- macht; der andringende Feind verwüstete Dörfer und Weiler, deren Bewohner Schutz in der Stadt suchen mussten. Der weitere Verlauf, von dem für Freiburg harten Friedensschluss vom 16. Juli 1448 ab, interessiert hier nicht weiter; es sind eben die Jahre 1444 bis 1448, auf welche das in vorliegender Arbeit behandelte Material sich bezieht.

10

II. Bevölkerung^gtatistik.

A. Die mittelalterlichen Freiburger Bevölke- rungsaufnahmen im allgemeinen.

Don allgoinoincn Erörterungcu über unsere Frei- burger Zählungen werden angemessenerweise einige kurze Bemerkungen vorauszuschicken sein.

Mittelalterliche Bevölkerungsaufnahmen sind für die Geschichtsforschung unleugbar von grösster Be- deutung. Die Kenntnis der Grosse und der Zusammen- setzung der Bevölkerung giebt häufig die wichtigste Grundlage für die richtige Beurteilung der politischen und wirtschaftlichen Thatsachen jener Zeit. Politische Ereignisse sind oft genug durch die numerische Stärke und die sociale Zusammensetzung der Bevölkerung bedingt. Wirtschaftliche Erscheinungen und Grössen lassen sich erst zutreffend an bevölkerungsstatistischeii Daten abmesson.

Die Ergebnisse der wenigen bekannt gewordenen V'olkszählungen haben nun gelehrt, dass die mehr auf subjektiven Schätzungen beruhenden bisherigen Bcvöl- kerungsangaben allzu hohe Zahlen zu Tage förderten *).

Eigentliche mittelalterliche Bevölkerung^aufnahmen aber gehören, .soweit unsere Kenntnis reicht, zu den grössten Seltenheiten. Bücher glaubt, dass die alt-

’) Bücher, a. a. ()., Bd. .^7, S. 642. Schönberg, Kinanzver- liältniase, a. n. 0., S. 512.

Digitized by Google

11

tostamentarischo Anschauung, nach wclchor dio Zählung der Bevölkerung für eine Sünde zu halten ist, der Vornahme von Zählungen hinderlich gewesen sei '). Man winl dieser Ansicht beipflichten, wenn man be- merkt, dass wie bei der Nürnberger, so auch bei den Freiburger Zählungen die Ergebnisse sehr geheim ge- halten wurden, indem hier meiiuis Wissens weder im Verordnungsbuche *) noch in den Katsbeschlüssen sich irgend welche Andeutung auf dieselben vorfindet.

Bis heute sind nur die Ergebnisse von zwei mittel- alterlichen Zählungen zu Tage gefördert, nämlich aus den Städten Nürnb(>rg und Strassburg.

In Voraussicht des kommenden Markgrafenkrieges“ vcrordneto der Kat von Nürnberg für das Jahr 1449 eine Aufnahme der gesamtim Bevölkerung mit Angabe der vorhandenen Kornvorräte. Von dieser Bevölkerungs- aufnahme sind die Summenangaben der Bürger, Frauen, Kinder, Knechte, Mägde und vorübergehend anwesen- den Bauern, sowie der Lebonsmittelvorräti' erhalten geblieben. Nachdem die Ergebnisse schon im Jahre 1864 von Hegel “) veröffentlicht waren, sind dieselben später von Bücher*) in vorzüglichster Weise statistisch weiter verarbeitet worden.

Da diese Zählung zeitlich der Freiburger sehr nahe liegt und ausserdem in den Einzelheiten der Ausgliederung eine vortreffliche Gleichgestaltung ob- waltet, so konnten die Ausweise derselben zu Ver- gleichen in vorliegender Arbeit herangezogen werden.

') Bücher, a. a. 0., S. 541.

’) Collection des lois, 1, Staatsarchiv Krcibarg.

’) Hegel: Chroniken der deutschen Städte, 2. Bd. Narnberg. *) Bücher: Zur mittelalterlichen Bevölkerungsstatistik, mit besonderer Rücksicht auf Frankfurt a. M.

Digitized by Google

12

Die Nürnberger Zählung Hteht an Bedeutung und Wert weit über ihrer Genossin, jener von Strassburg. Diese letztere, veröffentlicht von Eheberg '), datiert aus den Jahren 1478 1477 und enthält nur summa- rische Angaben in Unterscheidung nach Stadt- und Landleuten, sie gestattet daher keine weiteren Aus- gliederuugen, wie solche in der Nürnberger gegeben sind und in ihrer annehmbaren Gestaltung geradezu für die Zuverlässigkeit der Aufnahme sprechen.

Hervorzuheben ist, dass auch in Strassburg, wie in Nürnberg, die Vornahme der Zählung zusammen- hängt mit einer Verordnung des Rates: „dass alle Vermöglichen sich auf 2 Jahre mit Getreide versehen sollten“. Man ist nicht wenig erstaunt, bei den Frei- burger Zählungen denselben Zusammenhang vorzu- finden, so dass man annehmen muss, solche Anord- nungen seien den damaligen Behörden geläufig gewesen.

Die uns erhalten gebliebenen schriftlichen Auf- zeichnungen über diese Freiburger Zählungen, die Zählungsrodel, sind bereits beschrieben worden; es erübrigt hier noch, auf die Datierung und auf den allgemeinen Inhalt derselben näher einzugehen.

1 . Die Stadtzählungen. Aus den fünf Rodeln, welche oben unter Nr. 1 5 aufgeführt sind, geht hervor, dass die Stadt Freiburg um die Mitte des 15. Jahr- hundisrts jedenfalls zwei, vielleicht drei allgemeine Bevölkerungsaufnahmen ausgeführt hat: die erste im Jahre 1444, die zweite im Jahre 1447 und eine dritte, vielleicht nur partielle, im Jahre 1448.

Sichere und ausführliche Datierung tragen zu- nächst zwei Zählungsrodel von Au- und Spitalpanner

*) Ehebenj; Strassburgs Bevölkerangszabl seit Ende des 15. Jabrhunderts bis zur Gegenwart, iu Conrads JabrbOcher für N.-O., Bd. 41, S. 297—314.

Digitized by Google

13

Quellen Nr. 3 und 4. Die Einleitungoworte de» Aupannerrodel» : . nnd beschach an »ant Jodelstag ')

im ügston im 47sten jar“ d. i. am 16. August 1447 bezeichnen zweifellos sogar den Erhebungs- tag. Die Einleitungsworte des Spitalpannerrodel» : .. . . escript ou inoix donste lan 1447“ geben zwar nur die Ausfertig^ngszeit des Rodels, lassen aber füg- lich annehmen, dass die Zählung zur gleichen Zeit und wohl an demselben Tage, wie dii- des Aupanners, vorgenommen worden ist.

Augenfällig hat man es mit einer allgemeinen Bevölkerungsaufnahme vom 16. August 1447 zu thun, von deren Niederschreibungen uns leider nur die be- zoichneten zwei Rodel über Au- und Spitalpanner er- halten geblieben sind. Die Trennung nach Quartier- zählungen und Quartieraufzeichnungen ist erklärlich, da das Zählgeschäft wohl den Pannerherren, den Vennern, oblag.

Ebenso scheint im Jahre 1444 eine allgemeine Bevölkerungsaufnahme vorgenommen worden zu sein, von der wieder nur die Aufzeichnungen aus den nämlichen beiden Quartieren Quellen Nr. 1 und 2 erhalten geblieben sind. Ausdrückliche Datierung auf das Jahr 1444 enthält zwar nur der Aupannerrodel in in den Einleitungsworten (vgl. S. VII). Dass aber auch der Spitalpannerrodel, beziehungsweise die betreffende Zählung mit grösster Wahrscheinlichkeit in dasselbe Jahr zu verweisen ist, dafür sprechen gewichtige Gründe.

Ein bedeutsamer äusserer Grund liegt in dem Wasserzeichen dos Zählungsrodels. Wie aus der

') Jeder Theodor; vgl. .Staub und Tobler: Schweizerisches Idiotikon, Frauenfeld 1881, 3. ßd., col. 11.

Digitized by Google

14

(2ucllenl)(‘schreil)ung hprvorgi'ht, hat das Papier der sicher datierten Manuskripte vom Jahre 1444 und vom Anfang des Jahres 1445 (Nr. 1, 7, 8 und 9) das- selbe Wasserzeichen, einen Vierpass, während die Blätter der Manuskripte späteren Datums andere Wasser- zeichen haben: Ende 1445 (Nr. 10) zeigt sich eine Tiermaske, im Jahre 1447 (Nr. 3 und 4) ein Ochsen- kopf, im Jahre 1448 (Nr. 5J eine Säule mit Kreuz.

Diese Verschiedenheit in den Wasserzeichen deutet auf einen periodischen und zwar ungefähr jnlirlichen Wechsel in der Bezugsquelle des Papiers und berech- tigt dazu, die Manuskripte gleichen Wasserzeichens in die gleiche Jahresepochc zu verweisen. Somit dürfte der fragliche Spitalpannerrodel, dessen Papier den Vior- pass zeigt, in das Jahr 1444 gehören, welches in dem auf Papier gleichen Wasserzeichens geschriebenen Au- pannerrodel ausdrücklich angegeben ist.

Dass diese Datierung richtig sein muss, ergab sich sodann auch durch einen Vergleich des Inhalts mit dem des oben bezeichneten Rodels über die Zählung vom 16. August 1447 in demselben Panner.

Die zweifellose Identität der meisten Personen in den Zählungen wies sofort auf einen naheliegenden Zeitpunkt hin. Die Verschiedenheit in der Zusammen- setzung zeigte sodann, dass die Aufnahmezeit der un- datierten Zählung vor derjenigen der datierten, d. i. vor dem 16. August 1447, lieg(“n müsse. Ein spre- chendes Beispiel ist folgendes:

In der 1447er Zählung sU'ht:

„. . . . Berhart Chaucy, sa femme, Marguerite et Jaqueta scs fillies, Peterman Pavilliar, mary de se la- dite Marguerite . . .“

In der anderen Zählung dagegen:

Digitized by Google

„Itom Bcrhart Chaussy ot sa foiiimc, duoo fillies“, während Peterniann Pavilliard an anderer Stelle eigen« angegeben ist. Petermann Pavilliard und Marguerite Chaucy sind also im Jahre 1447 verheiratet, zur Zeit der undatierten Zählung aber waren sie b(üdc noch ledig, wie die Aufzeichnungsweise ergiebt. Somit liegt jene Zählung vor 1447. (Wollte man dieselbe nach 1447 setzen, so müsste man von der Voraussetzung ausgehen, dass entweder die genannten Personen jetzt getrennt lebten, oder dass die Tochter Chaucy bereit.« als Witwe zu denken wäre unter Annahme eines zweiten Peterman Pavilliard. Beide Fälle entsprechen aber nicht der in allen Zahlungspapieren dunihgeführten Aufzeichnungsweise, nach w’elcher die Tochter Chaucy nicht einfach als „fille“ gerechnet, sondern im erstem Falle als „femme“, im zweiten mit „relexia“ bezeichnet wäre.)

Ein weiterer Beweis dafür, dass die fragliche Zäh- lung vor 1447 zu setzen ist, liegt darin, dass die meisten Familien bei derselben weniger Kinder haben als im August 1447. Vielfach kommt ein Unterschied von einem Kinde oder von zwei Kindern vor; die stärkste Differenz aber beträgt drei Kinder; so z. B. hatte der Schulmeister in der fraglichen Zählung zwei, im August 1447 fünf Kinder. Dieser letzte Unterschied rechtfertigt es auch vollständig, wenn die betreffende Zählung als gerade in das Jahr 1444 fallend bezeichnet wird, auf welches die des Aupauners ausdrücklich da- tiert ist. Man wird daher in den beiden Rodeln eben- falls die erhalten gebliebenen Teilaufzcichnungen einer im Jahre 1444 erfolgten Bevölkerungsaufnahme der gesamten Stadt erkennen.

Ein fünfter auf 1448 datierter Rodel Quelle Nr. 5 bezieht sich auf eine Zählung der Burg-

16

pannorbevölkerung. Ein Vergleich desselben mit dem Steuerrodel von 1445 (Quelle Nr. 10) hat ergeben, dass dieses Panner eine beträchtliche Menge von früheren Landbewohnern, die wohl vor den Schrecknissen des Savoyerkrieges geflüchtet waren, aufgenommen hatte. Die Zählung wird demnach wohl nach dem 16. Juli 1448, d. h. nach dem Friedensschluss (vgl. S. 9) statt- gefunden haben; wenigstens ist es nicht wahrschein- lich, dass die Behörden während des vielbewegteii Krieges eine solche Aufnahme für nötig erachteten. Ob die Zählung ebenfalls ein Teil einer allgemein städtischen war, oder ob gerade die erwähnte Zuwan- derung von Landleuten in dieses Panner die Veran- lassung zu einer Sonderaufnahme gegeben hatte, muss dahingestellt bleiben.

Aus den 1444er und 1447er Zählungen fehlen die Aufzeichnungen für das Burg- und Neustadtpanner. Es lässt sich jedoch für 1444 die Bevölkerung dieser Quartiere durch Berechnung aus der nach Quelle Nr. lU bekannten Zahl der Steuerpflichtigen pro 1445 mit ziemlicher Zuverlässigkeit bestimmen ; anderseits werden die Partialergebnisse von 1447 und 1448 vereinigt werden können, so dass mit einem Amnahmezusatz für das Neustadtpanner auch eine Bevölkerungsfeststellung für diese Jahre erfolgen kann.

Dass die Zählungen sich auf alle Einwohner der Stadt, beziehungsweise der betreffenden Quartiere, seien es Bürger oder Hintersassen, Ritter oder Knechte, so- wie auch auf sämtliche Kinder erstreckten, ist zwei- fellos.

Die Einleitungen der verschiedenen Zählungs- papiere beweisen dies zur Genüge : „touttes les per- soncs, honmies et feinmos, onfans, vaulet et serventes“, (Quelle Nr. 4), oder „daz volch jung und alt“ (Quelle

Digitized by Google

17

Nr. 3). Eine Ausnahme hiervon machen nur die Bdöster, da eben ihre Insa-ssen als Einzelpersonen nicht zu den Unterthanen der Stadt gerechnet waren, also keine Steuer zahlten, keine Kriegsdienste zu leisten hatten, und in vorliegendem Falle auch nicht die Für- sorge der Stadtbehörde für ihre Ernährung in Betracht kommen konnte. Nur das Augpistinerkloster wurde im Jahre 1444 in der Zählung miteinbegriffen.

Dass alle erwachsenen Personen gezählt wurden, wird auch sichergestellt dadurch, dass die Personen- angaben der Steuer von 1445, deren Allgemeinheit schon aus der Einleitung des Steuerrodels (vgl. S. X) deut- lich hervorgeht, mit den Zählungsaufzeichnungen über- einstimmen.

Bezüglich der Nürnberger Bevölkerungsaufnahmt* sagt Jrts/rote ') : „Für die Richtigkeit der Angaben haben wir also in diesem Falle die beste Garantie, die wir überhaupt haben können : denn der Garant ist der Hunger. Wer die Kopfzahl zu gering angab, hätte fürchten oder vielmehr sicher voraussetzen müssen, dass ihm dementsprechend zu wenig an Vorräten gelassen würde, wenn aber jemand die Kopfzahl zu hoch angab, so hatten die Vierhdsmeister das denkbar höchste Interesse der Nachprüfung.“

Nun ist aber der Zweck der Zählung in Freiburg derselbe wie in Nürnberg, nämlich die Ermittelung des Getreide- und Salzvorrates im Verhältnis zur Wohn- bevölkerung.

In der „Collection des lois“ findet sich unter dem 14. Februar 1445 eine Aufforderung des Rates, dass jedermann in der Stadt den nötigen Vorrat an Getreide

*) JastTow, a. a. 0., S. 8.

2

Digitized by Google

18

und Salz besitzen müsse. *) Dazu sind ferner die Rodel der betreffenden Festsetzung im Staatsarchiv vorhanden, nämlich vom Au- und Neustadtpanner *) vom 19. Fe- bruar 1445 (Quollen Nr. 8 und 9).

Infolge dieser Beschlüsse muss angenommen werden, dass die Zählungen dieser Zeit wenigstens in Beziehung stehen zu dieser Ermittelung des Getreidevorrates, ge- rade wie in Nürnberg und Strassburg. Dieselbe Ga- rantie für die Richtigkeit ist also, wie für die Nürn- berger, so für die Freiburger Zählungen anzurufen.

Wie aus der angeführten Verordnung hervorgeht, waren die Venner oder Pannerherren mit der Auf- nahme des Getreidevorrates betraut, nnd es ist daher anzunehmen, dass ihnen auch die Zählung der Bevöl-

') Staatsarchiv Freiburg: Cullection des lois, Nr. 5H6, toi. 146 V.:

Ordonnance pour la porveance dou bluz.

Est ordonney per messeigneurs conseil LX, II' le mescredy jonr de feste sain Mathia lan mil IIII' et XLIIII pris solong le Stile de Lausanne, qne cbascon hait didant Pasques flories la por- veance dou blaz qui est ordonney a ung cbascon eis quatre ban- dieres solong le contenuz deis escript, sus cen confait, ensy a entendre ; que les quatre bänderet, ung cbascon en sa partie doivont desmandey a ung cbascon de ceaulx qui non hont tout le bleff a lour ordonney, se lour veulont faire la porveance a lour or- donnee didant le dit terme de Pasques flories de achitar lour inesme le blef. On se lour veulent que ly ville lour achiteit a celle tin que ly ville Sache achitey blef solong la quantitey qui se troveraz de ceaulx qui voudront que ly ville lour achiteit, per tel condition qne ceaulx Icsquels voudront achitey le dit bleff qne cellour celluy blef haent, didant Pasques flories et les aultres qui voudront que ly ville lour achiteit haent auxi largent didant lesdit Pasques flories. Et ly quel qui didant ledit terme non havroit ledit (blef) on ledit argent per la magniere dessus desclarey, doit estre condampney on ban de X 17 a recouvrey per lo burger- ineister.

*) Das Vorhandensein dieses Neustadtrodels sichert die obige Annahme, dass die Zählungen allgemeine waren, sofern sie mit <len V'orratsermitteluugen im Zusammenhang standen.

Digitized by Google

19

kerung oblag. Diese Pannerhorren kannten jedenfalls sämtliche Einwohner sehr gut und konnten die Arbeit mit Genauigkeit ausführen.

Dass ferner alle Kinder, auch die Säuglinge, mit- verzeichnot wurden, wird durch Vergleichung zweier Zählungen von 1444 und 1447 ebenfalls zweifellos. Die gleichen Familien haben 1447 eine etwas grössere Kinderzahl als 1444; di(>ser Zuwachs kann doch wohl in den meisten Fällen nur durch Geburt erfolgt sein. Zudem er.sieht man an verschiedenen Stellen, dass je zwei junge Leute im Jahre 1444 noch unverheiratet waren, im Jahre 1447 aber eine eigene Haushaltung mit einem oder auch zwei Kindern bildeten. Demnach mÜ8S(>n tlie Kinder auch des frühesten Alters in die Zählungen einbezogen worden sein. In allen den betreffenden Fällen an in die Ehe mitgebrachte Kinder zu denken, wäre zu weit gegangen.

Die Inhaltsgcstaltung der Zählungsaufzcichnungen, von welchen der Grad der Ausbeutungsfahigkeit bedingt ist, zeigt insofern völlige Gleichartigkeit, als in allen Rodeln deutlich die Zusammenfassung der Personen in Familien, beziehungsweise Haushaltungen, unter nament* lieber Bezeichnung des Vorstandes durchgeführt ist. Es entspricht dom in der Vorratskontrolle ange- gebenen ZwcHik der Zählungen vollständig, dass die familienwirtschaftliche Gesamtheit sozusagen zum mass- geblichen Zählungsobjekt wird.

Eben so erklärlich ist es, dass die Aufzeichnungen in den Angaben, welche über die zweckdienliche Er- mittlung von Zahl und Grösse der Haushaltungen hinausgehen, voneinander abweichen, und dass sowohl die weiteren Einzelheiten, als auch die weiteren Zu- sammenfassungen mehr als nebensächlich erscheinen und verschieden behandelt sind.

Digitized by Google

20

Wenn es selbstverständlich ist, dass jeder der Venner insbesondere bezüglich der Ausgestaltung der Einzel- heiten über Beachtung des Hauptzweckes hinaus eigenem Geschmack folgen konnte, so ist es zu ver- wundern, wieviel Gleichmässigkeit doch noch auch hierin obwaltet.

Der Unterschied zwischen den Quartierrodeln be- steht nämlich nur darin, dass der Aupanne rrodel von 1444 in seinen Angaben etwas karger ist als die übrigen. Derselbe gliedert, nachdem er den Namen des Haushaltungsvorstandcs angegeben hat, die Haus- haltungsgcnossen nur in Männer, Frauen und Kinder, z. B. „Thoman Kürsener, 2 man, 2 frowen, 1 kint“.

Die übrigen Rodel unterscheiden die Ilaushaltungs- genossen nach Männern, Frauen, Kindern, Knechten und Mägden; da sie ausserdem die Ehefrau durch- gängig mit „uxor“ oder „femme“ bezeichnen, wird noch die Zahl sämtlicher zusammenlobendor Ehepaare mit ihren Kindern ersichtlich. Weiterhin sind die Witwen durch die Bezeichnung „relexia, rclaixia“ genau kenntlich gemacht ; Witwer sind wenigstens da erkennbar, wo in der Familie ohne „uxor“ Kinder vorhanden sind.

Somit gestattet die Inhaltsgcstaltung der Quellen eine gleichmässige reiche Ausglicderung, und zwar ins- besondere für 1447/1448, bezüglich eines grösseren Bcvölkerungskomplcxes. Durch Vergleich mit dom Bürgerbuch konnte die Ausglicderung noch wesentlich erweitert werden rücksichtlich der beiden Bevölkcrungs- kat<!gorien der Bürger und Nichtbürger.

Vorstehende Erörterungen lassen sich folgcnder- massen zusammenfassen :

Die Freiburger Zählungen stellen die dJtesten, bisher bekannten, mittelalterlichen Bevölkerungsauf-

Digitized by Google

21

nahmen dar, sie liegen jedoch zeitlich der Nürn- berger ähnlich organisierten Zählung nahe genug, um Vergleiche mit ihr zu rechtfertigen.

Freilich gestattet der Umstand, dass die er- halten gebliebenen Aufzeichnungen nicht alle Stadt- quartiere umfassen, nicht die e.vakte Feststellung der Gesamtbevölkerungszahl; jedoch lässt sich dieser Mangel durch Berechnung auf Grund einer andern (Juelle, des Steuerrodels aus derselben Zeit, aus- gleichen.

Ein besonderer Wert aber kommt unsern Quellen gegeniiber den gleichartigen anderwärtigen zu : sie zeigen in vergleichsweise weitgehendem Masse die nähere sociale und 'politische Zusammen- setzung der von ihnen erfassten Bevölkerungskom- plexe; sie gestalten mit einer reichen Ausgliede- rung die Gewinnung vo?i Verhältnisziffern, welche auch über ihre lokale Geltung hinaus der mittel- alterlichen Bevölkerungsslatislik als wertvolle Reduk- tionsfaktoren an Stelle bisheriger Annahmeziffem Dienste zu leisten geeignet sind.

2. Die Landschaftszählung. Der Wort einer städti- wchen BovölkerungszifiFer kann erst dann vollständig ermessen werden, wenn man dieselbe mit derjenigen der ländlichen Umgebung vergleichen kann. ') Dies war für das Mittelalter, wegen Mangels jeglicher Quelle, bis heute eine Unmöglichkeit. Bacher glaubte deshalb auch, dass statistische Bevölkerungsaufnahmen sich im Mittelalter auf die Städte beschränkten. *)

Das Freiburger Staatsarchiv aber besitzt eine Zäh- lung der Landbevölkerung des Aupanners (Quelle Nr. 6), d. h. des Gebietes der heutigen Gemeinden Alterswil,

') Jaslrow, a. a. ü., S. 2.

’) Bücher, T. Z., 37. Bd., S. 540.

Digitized by Google

22

St. Antoni, St. Ursen, Täfers, Dudingen, Bösingen, Wünncnwil, Üborstorf, Heitenried, welche zusammen einen Flächeninhalt von 150 km* haben, somit weit über des gesamten damaligen Herrschaftsgebietes darstellen. Für die übrigen Landschaftsteile kann, in gleicher Weise wie für die Stadt, die Bevölkerung auf Grund der Zahl der Steuerpflichtigen mit ausreichender Sicherheit berechnet werden.

Die vorliegende Zählung der Aupannerlandschaft trägt kein Datum in der Originalschrift; nur von neuerer Hand wurde der Rodel mit der Zeitangabe ^August 1447“ versehen. Diese Datierung muss als zutreffend bezeichnet werden, da der Rodel von derselben Hand geschrieben ist und dasselbe Wasserzeichen aufweist, wie die beiden oben behandeiten Quellen für Au- und Spitalpanner der Stadt vom August 1447.

Auch diese Landschaftszählung steht, wie die städtischen, zweifellos in Beziehung zu der Bestimmung des Vorrates an Getreide. Es findet sich nämlich ausser der oben erwähnten Ratsverordnung über die Getreide- versorgung eine entsprechende zweite vom 24. Februar 1447, welche nur an die Landbevölkerung gerichtet ist. *) Der Gedanke ist daher wohl begründet, dass,

') Staatsarchiv Kreiburg: Collection des lois. No. 658, fol. 152 V.

„Pour la porveance de blaz qiie ly gannyours doivont bavoir.

Remembraoee que le jour de feste saint Mathie appoustre lan mil IIII* et XL VI est ordonney per messeigneurs conseil LX et II* que coDsiderez qull est necessitaz que ly gannyours qui hont puissance liaont auii bien lour porvision de blaz, ensi bien commeni eeaulx de la ville. Eusy lour hont ordonney que Ion fasse une vision en livre de la taxaz pour les gannyours de la selgniorie de Fribourg. Et qui se regardeit que Ion doit taxaz ung chascon selong sa puissance. Ensy hont ordonney que estre faicie celle visitacion que les quatre bänderet chascon en sa partie

Digitized by Google

2a

wie in der Stadt, ini Jahre 1447 und zwar zu gleicher Zeit, alHO im August, eine allgemeine Zählung der Land- schaft vorgenommen wurde, von deren Aufzeichnungen die des Aupanners erhalten gt'blieben ist.

Die Anordnung des Rodels ist etwas anders als die der städtischen. Unter dom jeweiligen Titel der einzelnen Ortschaft stehen die Namen der Haushaltungs- vorstände, neben denen die Zahl der übrigen Haus- lialtungsgenossen in den Kategorien ^Männer, Frauen, Kinder, Knechte“, aufgeführt ist. Am Schlüsse jeder Ortschaft ist die Summe der Einwohner angegeben.

Beispiel :

Ze Uarmiswil.

CU von Nfiwemlius, 1 f. 5 k. und ein knccht.

Ffilwtorf, 1 f. 1 k. und ein Unecht.

Som 12.

Die Zahl der zusanimenlebenden Ehepaare wird liier mangels besonderer Bezeichnung der Ehefrau nicht völlig erkennbar; auch sonstige Familienstandsbezeich- nungen mangeln. Die allftillig vorhandenen Mägde sind der allgemeinen Kategorie der Frauen eingerechnet

fasont coromandamant dapart messeigneurs cia gannyour de la scigniorie de Fribourg de havoir lour porveance de blaz didanl pagijues prochain venant. Et que celle porveance il bait et aniinelt didant ia ville et les mur de la ville de Fribourg. Auxi que tantteffoys quanttefoys ly bänderet fairent la visitacion que chageou de lour bait ga porveance et ly quel qui feroit le contraire, qui navroit porveance didant pasque ou que appres, de ceu quant Ion feroit la visitacion non lavroit, soit condampney, tanttefoy quantte- foy ou ban de LX s. Ly quel bau se doit pervertir en troix, cest aagavoir que ly ville en bait Io tier et ly geigneur de cellui qui havroit fait faulte Io tier (et les bänderet lautre tier.) per condicion que les geigneur reconvrant ledit ban et en rendont compte et balliant a cbascon gon droit, ensy que les bänderet balliant eis seignenra dels gannyours le faultes per escript a celle fin que Ion leg Sache recouvrey.“

Digitized by Google

24

In dem Manuskripte finden sich bei einem Teil der Namen, bezw. der sonstigen Männerbezeichnungen (siehe obiges Beispiel) Punkte. Wie sich leicht heraus- stellte, bedeutet diese Kennzeichnung, dass der Be- treffende als waffenfähig erachtet wurde. Die Zusammen- zählung der Punkte ergab die auf der vorletzten Seite des Manuskriptes angegebene Gesamtzahl von 386 Waffenfähigen ;

„Dar-under sin lll|c (350) und XXXVI man, diu hamest mfigen tragen, die reiapar sint“

Hier zeigt sich ein zweiter Zweck der Aufnahme : die wahrscheinlich als Vorbereitung auf den Savoyer- krieg vorgenommene Feststellung der waffenfähigen Mannschaft. Da der Krieg am 17. Dezember 1447 ') aus- brach, ist damit ein weiterer Anhaltspunkt für die obige Bestimmung dieser Zählung (August 1447) gegeben.

Dass die Zählung sich auf alle Einwohner dos Gebietes erstreckte, geht schon hervor aus der grossen Übereinstimmung mit dem unzweifelhaft richtigen Steuerrodel von 1445 und aus der Einleitung des Manuskriptes selbst ;

„Die dorflflt die zft der bauer hören in der Ow, man nnd wip und kint uf dem lant.“

B. Die Ergebnisse

der Freibvirger Bevölkerungsaufnahmen.

1. Die Sladt. a. Gesamtbevölkerang.

Die summarischen Ergebnisse der fünf Quartier- zählungcu, deren Rodel erhalten geblieben sind, stellen sich folgendermassen :

') Diirhi, a. a. 0. S. 22.

Digitized by Google

Spitalpanner

im

Jahre

1444

1,673

Einwohner

Aupanner

n

n

1444

1,013

Spitalpanner

Tt

1447

1,8.34

T.

Aupanner

1447

958

rf

Burgpanner

n

•n

1448

1,831

Zu dieMen Fjrgobiiisson iuush folgondo» hoinorkt werden: In der Zählung de« Aupannern von 1444 sind die Insassen des Augustinerklost<'rs mit 16 Per- sonen inbogriflFon, während die Zählung von 1447 dieselben nicht aufgenomnien hat. Dagegen sind die Insassen des Bürgerspitals, sowie die in demselben wohnenden Familien des Hausmeisters (meystro) und des Ökonomen (grangie) in der Zählung des Spital- panners von 1444 nicht aufgenommi'n, während die- selben in der Zählung von 1447 mit 50 Personen eingerechnet sind.

Bei zwei Quartieren stimmen die in den Original- rodeln vermerkten Summenresultate nicht überein mit den Ergebnissen, welche nach gewissenhafter Prüfung und Ausrechnung aus den Einzeleinträgen zu gewinnen waren.

Der Aupannerrodel von 1444 giebt auf der Schluss- seite eine Totalsumme von 1010 Personen an, gegen 101.3 aus der Ausrechnung; der Spitalpannerrodel von 1447 eine solche von 1850 Personen gegen 1834 au.s der Ausrechnung. Da der Zustand des Rodels und der Eintragungen irgendwelche nachträgliche Änderung beziehungsweise einen Ausfall nicht annehmen lässt, so können die Differenzen von 3 bezw. -|- 16 nur auf Rechenfehler des Schreibers zurückgeführt werden. Uber das Vorkommen solcher Additionsfehler wird man nicht erstaunen, wenn man bedenkt, wie un- praktisch zum Addieren die in dem Manuskript ge-

Digitized by Google

20

brauchten rümmchen Ziffern schon an und für sich, besonders aber bei der Zerstreuung derselben durch den Text ohne listcnmässige Anordnung, waren. Es ist zudem bereits weiter oben (S. 19) darauf hinge- wiesen worden, wie für unsere zu bestiinmteni Zweck vorgenommenen Zählungen gewisse Einheiten die Haupt- sache, die Summenresultate aber mehr Nebensache waren.

Müssen also die abwidchenden Summenangabeii der Originalschrift schon ausser Betracht gesetzt werden, so kann dem Vermerke, welchen cirka 250 Jahre später jemand auf das Titelblatt des in Rede stehenden Spital- pannerrodels gesetzt hat, und in welchem die Summe oberflächlich mit Abrundung auf 1800 angegeben ist (vergl. S. VHI ad Nr. 4), noch viel weniger Bedeutung zugemessen werden. Es wird demnach unbedenklich an den Ergebnissen der jetzigen Aufarbeitung festzu- halten sein.

Auch abgesehen von dem gänzlichen Fehlen der Ausweise für das Neustadtpanner könnte aus den oben festgestellten Ennittelungen eine Qesamtbcvölkerungs- zahl Freiburgs für einen bestimmten Zeitpunkt nicht kombiniert werden. Bei Berücksichtigung der oben kurz geschilderten politischen Zeitläufe müssen die Ergebnisse der Jahre 1444 einerseits und 1447 und 1 448 andererseits als durchaus nicht homogen erscheinen, wie dies auch in der Verschiedenheit der Einwohner- zahl für die gleichen Quartiere zum Ausdruck kommt.

Indessen finden die Daten von 1444 von anderer Quelle aus eine Ergänzung.

Es sind die Ausweise des weiter unten behandel- ten, sehr zuverlässigen Steuerrodels von 1445, welche eine treffliche Grundlage für ergänzende Berechnungen durch Inbezugsetzung zu den erhaltenen Bevölkerungs-

Digitized by Google

27

zahlen lioforn. Von 1444 auf 1445 wird der Bevölke- rungsstand sich nicht belangreich verändert haben ; die gewonnenen Ergänzungszahlen können unbedenklich mit den Ermittelungszahlen von 1444 zur Herstellung einer Bevölkerungs-Oesamtzahl für dieses Jahr ver- bunden werden.

Der genannte Steuerrodel weist in Summa gerade- aus 1900 Steuerpflichtige auf, von denen drei jedoch unpersönliche Vermögenskomplexe darstellen : die des Bürgerspitals und der Bruderschaft vom heiligen Geist im Spitalpanner und den des Klosters Magerau im Neu- stadtpanner. Nach Ausscheidung derselben finden sich :

im Spitalpanner 594 Steuerpflichtig«

^ Aupanner 396 y

y Burgpanner 459 . ,

y Neustadtpanner 448 ,

zusammen in der Stadt Freiburg 1897 ,

Die Feststellung der Verhältnisziffer zwischen der Einwohnerzahl (im Aupanner 997 nach Abzug der steuerfreien Augustiner) und der Zahl der Steuer- pflichtigen orgiebt

für das Spitalpanner 1673 : 594 = : 1

y y Aupanner 997 : 396 = 2.m» : 1

Wirkt die Ähnlichkeit der gewonnenen Quotienten vertrauenerweckend bezüglich der Znverlässigkeit der Grundzahlen und der Verwendbarkeit der Ziffern selbst, so ist andererseits der immerhin vorhandene Unter- schied sehr begründet, und für die anzuschlicssenden Berechnungen bedeutsam. In dem der reicheren Ober- stadt angehörigen Spitalpanner gibt es relativ mehr Steuerpflichtige, zu denen eben auch die hier zahl-

Digitized by Google

28

reicheren Dicnntboten gehören, als in dem der ärmeren Unterstadt angehörigon Aupanner. Völlig entsprechend gelagert ist aber das Verhältnis zwischen Burgpanner (in der Oberstadt) und ^ieustadtpanncr (in der Unter- stadt). Daher wird, um aus der Zahl der Steuerpflich- tigen die der Einwohner zu berechnen, beim Burg- panner die Ziffer des Spitalpanners, beim Neustadt- panner die des Aupanners als Multiplikationsfaktor an- gewendet werden müssen. Folglich: im Burgpanner 459 X 2. au = 1,293 Einwohner

Neustadtpanner 448 X 2.sis = 1,128 Einwohner.*)

Es ergiebt sich nun die Zusammenstellung: Spitalpauner (Zählungsergobnis) 1,673 Einwohner Aupanner 1,013

Burgpanner (Berechnung) 1,293

Neustadtpanner , 1,128 y,

Stadt Freiburg 5,107 Einwohner.

Diese Zahl muss noch um einen Zuschlag für die nicht berücksichtigte Bevölkerung des Bürgerspitals, des Klosters Magerau und des Franziskancrklosters erhöht werden. Während für das Bürgerspital die oben- erwähnte Besetzung von 1447 (50 Personen) einen gewissen Anhaltspunkt giebt, ist ein solcher bezüglich der beiden Klöster nicht zu finden. Es wird indessen ziemlich genau zutreffen, wenn die Oesamthe.völkerung der Stadt Freihury für das Jahr 1444 auf rund 5200 Einwohner angesetzt wird.

Nicht mit der gleichen Zuverlässigkeit sind die übrigen oben verzeichneten Zählungsergebnisse zu einer

') Der Umweg über die V'erhältaisziffern statt der Berech- nung mit den einfachen Proportionen .594 ; 1673 = 459 : x und ;-596 : 997 = 448 : x rechtfertigt sich durch das Interesse, welches jene Ziffern selbst bieten.

Digitized by Google

29

Gesamtbi'völkprungszahl für 1447 odor 1448 zu er- gänzen.

Seit 1444 und 1445 «ind bedeutende Veränderungen in der Bevölkerung vor Mich gegangen, für welche nicht zu geringem Teil die politischen Ereignisse grund- gebend waren. Während im Jahre 1447 gegen 1444 das Aupanner einen nur zum Teil durch die Aus- lassung der Augustiner, weiter aber nicht leicht be- gründbaren Rückgang von 1013 auf 958 Einwohner aufweist, zeigt das Spitalpanner eine Vermehrung von 1673 auf 1834 Einwohner. An diesem Mehr von 161 Personen ist das (1444 ausgelassene) Bürgei-spital mit 50 beteiligt ; bezüglich dos Restes ist an eine aus- schliesslich natürliche, das ist durch Geburtenüberschuss erzielte Zunahme in so starkem Masse nicht zu denken ; es muss ein gpiter Teil von Zuwanderung in demselben enthalten sein. Für das Burgpanner ist im Jahr 1448 gegen 1444 (‘ine Zunahme von den berechneten 1293 auf die gezählten 1831, also um 538 Einwohner fest- zustellen. Bezüglich dieses Quartiers hat nun eine Vergleichung der Einträge des 1448er Zählungsrodels mit dem oben genannten 1445er Steuerrodel ergeben, dass von den 1831 Einwohnern 546 also eine dem Mehrungsbetrage fast genau gleichkommendo Personen- zahl — im Jahr 1445 noch in der Landschaft sassen. Demnach beruht hier die Zunahme wesentlich auf der Zuwanderung von Landlcuton, welche wohl infolge der Kriegsereignisse in der Stadt Schutz suchten.

Das verschiedene Verhalten in der Bevölkerungs- bewegung der besprochenen Quartiere, namentlich des Aupanners gegenüber den Oberstadtquartieren, macht jede Konjektur bezüglich des wieder fehlenden Neu- stadtquartiors illusorisch und bestärkt in der Voraus- setzung, dass der mit Hülfe des 1445er Steuerrodels

Digitized by Google

30

gefundene Koduktionsfaktor wogen der mittlerweile er- folgten Veränderung der ganzen Lage nicht mehr an- wendbar für eine neue Berechnung »ein kann.

Immerhin bleibt von Interesse, die drei Zählung»- (‘rgebnisse von 1447 und 1448 zusammonzufassen, den- selben für da» Neustadtpanner mangels eines Besseren die ältere Berechnungszahl von 1128 Personen hinzu- zufügen und auf diese Weise für die Gesamtstadt eine Bevölkerungszahl zu gewinnen, welche als diejenige von 1447/48 bezeichnet worden mag.

Die Zusammenstellung ist folgende;

8pitalpanner (Zählungsorgebnis) . 1,834 Einwohner

Aupanner . 958 _

Burgpannner .1,831

Neustadtpanner (Annahme) ... 1,128 ,

Stadt Freiburg 5,751 Einwohner.

Mit dem Zuschlag für Magorau-, Augustiner- und Franziskancrkloster wird also ziemlich zutreffend die Gesamtbevölkerung der Stadt Freiburg für 1447j48 auf rund 5800 Einwohner anzusetzen sein.

Diese Bcvölkorungszahl charakterisiert sich als eine infolge ausserordentlicher Vorgänge jedenfalls vorüber- gehend hochstehende. Ist die Bevölkerung von 1444 mehr als eine B'oA/ibevölkerung anzusprechen, so wird die von 1447/48 als eine zufällig starke faktische oder ortsanwesende Bevölkerung zu bezeichnen sein.

Es mögen hier einige zur Hand befindliche Be- völkerungsangaben für andere deutsche Städte aus dem 15. Jahrhundert zum Vergleich mit obigen froiburgischen herangezogen werden.

Dresden (1491) 5,000 Einwohner ')

Freiburg (1444) 5,200 ^ ')

') Janssen, a. a. 0., S. 358.

Digitized by Google

31

Freiburg (1447/48) . . .

. 5,800

Einwohner

■)

Mainz (Ende dos 15. Jnhrh.)

5—6,000

n

')

Rothenburg-Stadt ....

6,000

T>

’)

Basel (1454)

8,000

n

■)

Frankfurt a. M. (1440) . .

. 9,000

T)

■)

Brünn (1466)

. 14,400

U

')

Nürnberg (1449) ....

. 20,155

TJ

Strassburg (1475) . . . .

. 21,198

T!

')

Freiburg steht also in jener Zeit Städten von zuin Teil grosser Bedeutung gleich oder doch nicht allzu- sehr nach. Die grossartige Tuch- und Lederfabrikation ist es hauptsächlich, welche den Ilauptteil der ver- hältnismässig grossen Bevölkerung unterhalten konnte.

Ein Stück „Bevölkerungsgeschichtc“ zeigt folgende Tabelle.

Die Bevölkerung der Stadt Freiburg i. Ü. im Mittelalter und in neuerer Zeit

Stadtteile

Berülkernng

(Mil Au(*iiahiiu‘ von UI7/48 WohnhcvOlkorunK)

1444

1447,48

>)1811 >)<8S0

>) 1888

Spital

Au

Burg

Neustadt .... Zuschlag für Aus- lassungen . . .

Umgebung . . .

Stadt Kreiburg . .

<) Zahlungi'ii. «j

') 1,673 ■) 1,013 ») 1,293 ») 1,128

>) 93

■) 1,834 ') 958 ’) 1,831 ») 1,128

*) 49

1,838

1,001

1,525

1,370

452

3,697

2,290

2,664

2,889

665

5,200

5,800

6,186

9,066

12,195

Bcrechming. *) Ann

abtneii.

‘) Jansstn, a. a. 0., S. B5S.

*) Bücher, a. a. 0., T. Z., Bd. 37, S. 5B7.

4

Digitiz^ by Google

32

Die Tabelle zeigt, dass die Freiburger Bevölkerungs- zahl seit Mitte des 15. Jahrhunderts bis in die erste Zeit unseres Jahrhunderts sich nicht erheblich verändert hat. Erst die dann folgende Zeit der gesteigerten Ver- kehrsentwicklung bringt auch der Stadt Freiburg einen bedeutenderen Bevölkerungszuwachs.

Erwälinensw'ort ist, dass auch im Freiburger Staats- archiv aufbewahrte Stadtpläne aus dem 16. und 17. Jahrhundert nach Umfang und innerer Ausgestaltung fast das gleiche Stadtbild zeigen wie solche aus dem Anfang unseres Jahrhunderts.

b. Die llanshaltnngen.

Bei der Ausgliederung unserer Zählungsbcvölkerung nach Haushaltungen entgeht die Aufarbeitung in sehr glücklicher Weise der misslichen Aufgabe, eine der schwankenden modernen Formen des Haushaltungs- begriffes auszulesen, um sie auf die mittelalterliche Bevölkerung mit mehr oder weniger Berechtigung an- zuwenden.

Auch hier hat ,der gemeine Mann den Haus- haltungsbegriff natürlich gehandhabt“ ’) und diese Handhabung in dem schriftlichen Niederschlag der Zählnng deutlich hervortreten lassen. Die Quellen zeigen die Einträge in abgeschlossenen Gruppierungen, welche die familieuwirtschaftlivhen Einheiten darstellen. Eine solche umfasst die mit dem Haushaltungsvorstand zusammen lobenden Glieder der Familie in weiterem Sinne; sie umschliesst, wenn hier alle vorkommenden Glieder aufgeführt werden sollen : Mann, Frau, Kinder eventuell auch das verheiratete, aber noch nicht selb-

') Jaslrow, a. a. 0., S. 46.

V

Digitized by Google

Tal». I.

Die Berölkernng der Stadt Freibnrg i. Ü.

f o »4 5 o M 5

ä §

5 j £ 5

I- © M ^

M M «t

' 1 '

1 1 , y , , ; , M-j

T-'T :

OD

£

S

o

E

I

_]■_. J

Lli .d

1 , 1

1 1

iii.iiiJiiiiiuiiLj

Li_i 1 1 j

2 ^

^ 1 tu 9

\ 2 1

e < •0 s

M C

1 >1 i

1 1 1

i ^ §

; S f

1 M i

•« 9

» M ?

4 M 9>

«

Digitized by Google

I i r

I

I

I

Digitized by Google

33

ständig wirtschaftende Kind nebst seinem Ehegatten *) und den etwa vorhandenen Enkelkindern Gross- cltem, Knechte, Mägde, Lehrlinge und Gesellen.

Diese der Zeitauffassung entsprechende, durch die (iuelle selbst gegebene familienrechtliche und faiuilien- wirtschaftliche Einheit aufzulösen und irgend einen theoretischen Haushaltungsbegriff einer Neuausglie- derung der Bevölkerung zu Grunde zu legen, wäre ein eben so ungerechtfertigtes wie unfruchtbares Be- ginnen gewesen.

Neben diesen Familienhaushaltunffen finden sich auch die sogenannten ftM^eHiaushaltungeu : selbständige, nach Ausweis des Steuerrodels meist vermögliche, in eigener oder fremder Wohnung ohne Familien- (dngliederung lebende Personen (z. B. Geistliche).

Auch die sogenannte Ansb/itshaushaltung erscheint an zwei Stellen; 1444 im Aupanner das Augustiner- klostcr, 1447 im Spitalpanner das Bürgerspital. Wie schon oben bemerkt, sind bei den andern Zählungen Bürgcrspital und Augustincrkloster, sowie in allen die beiden übrigen Klöster nicht mit aufgonommen.

Uber diese Anstalten hinaus den Begriff der Anstaltshaushaltung auszudehneu, erschien nicht an- gängig. Es handelt sich etwa noch um die in einem Hause zusammenlebenden Beghinen, deren Gemein- schaft doch mehr das Bild einer der Familie gleichenden Vereinigung bietet.

*) Vgl. das Beispiel S. 14.

3

Digitized by Google

34

Zahl und Grösse der Haushaltungen im allgemeinen.

Zahlung«-

)ahr

Qnaiiler

Ein-

wohner-

zahl

Zahl der Haus- haHungan

iiri ■iii- kalUDg ' kftBBei fentiei

j 1444

Spitalpanner . . .

1,673

439

3.SI

1447

Spitalpanner . . .

1,8.34

459

4.00

1444

Aupanner ....

1,013

275

3.69

1447

Aupanner ....

958

259

3.70

1448

Burgpanner ohne die zugowandert. Land- leute

1,285

325

3.95

i

Die zugr‘wanderten Landleute . . .

546

117

4.07

i

i

Im ganzim

1,831

442

4.J4 ,

Aus der 1448er Zählung de» Burgpanners waren die? weiter oben erwähnten 546 zugewanderten Land- leute (in 117 Familien) auszuscheiden, um die für eigent- lich städtische Verhältnisse massgebliche „Haushaltungs- ziflfer“ zu gewinnen. Die Mischung mit dem ländlichen Bovölkerungsolement, welches einen wesentlich stär- keren Haushaltungsstand aufweist, setzt die au» der (losainteinwohnerzahl zu ziehende Ziffer für den Ver- gleich zu sehr in die Höhe.

Auch die 1447er Ziffer für das Spitalpanner dürfte nach dem S. 29 über den Bevölkerungszuwachs Ge- sagten als vielleicht aus gleichem Grunde gehobene zu betrachten sein.

Fast allgemein war es bisher üblich, die Haus- haltungsziffer bei Berechnung mittelalterlicher Bevöl- kerungen auf fünf anzusetzen, ') eine willkürliche An-

‘) Jaxlrmr, S. 46.

Digitized by Google

35

nähme, die wenigstens für Freiburg nicht zutritft. Die Schätzung, welche Schönberg bei der Berechnung der Basler Bevölkerung zu Grunde legt, und welche auf ein Verhältnis der Haushaltungen zu der Bevölkerung wie 1 : 3 bis 1 : 4 geht, ') entspricht dem Freiburger Er- gebnis mehr.

Indessen dürfte cs von Interesse sein, festzustellen, inwieweit Schönbergs Gründe für die Uerabdrückung der Ziffer nach dem Freiburger Material zutreflfen. Dass die Zahl der für sich lebenden, selbständigen Personen ins Gewicht fallt, wird aus den hier unten gegebenen Nachweisim ersichtlich. Ob die Zahl der nicht als selbständig anzunehmenden Gesellen und Lehrlinge verhältnismässig geringer war als heute, lä-sst sich leider nicht feststellen ; dagegt'n war die Zahl der Dienstboten, wenigstens der weiblichen, wie weiter unten (Seite 78) nachgewiesen wird, verhältnismässig <‘ben so bedeutend wie gegenwärtig. Die Voraus- setzungen Schönbergs treffen damit für Freiburg nicht völlig zu. Der Hauptgrund für den Tiefstand der Haushaltungsziffer damaliger Zeit war hier vielmehr die Kinderarmut; kamen doch, wie weiter unten (Seih) 70) fcstgestellt ist, auf eine stehende Ehe (zusammenlebendos Ehepaar) durchschnittlich nicht einmal zwei lobende Kinder. Auch für Nürnberg hat Bücher nachgowiesen, dass die Kinderzahl in jener Zeit sehr gering war. *)

Für Spital- und Aupanner zu den beiden Zahlungs- terminen ist in den folgenden Aufstellungen die Ausglie- derung der Haushaltungen nach Grössenklassen nach- gewiesen. Von einer gleichen Bearbeitung des Materials über die eigenartig durchsetzte 1448er Bevölkerung des Burgpanners wmrdo begreiflicherweise abgesehen.

') Schönherg, Kinanzverhiltnisse, S. 520.

^ Bücher, S. 577.

Digitized by Google

36

Spitalpanner 1444.

Glisd« 1

Persoeen

(

lO^s

7o) =

46 Einzclhaushaltungen

=

46

(

21.41

.) =

94 Familienhaushaltuiigen mit je 2 =

188

(

20.„

92

n

77

3 =

276

(

14.SS

.) =

63

n

77

4 =

252

(

13.44

7,) =

59

n

75

5 =

295

(

7.97

7,) =

35

TJ

r,

. 6 =

210

(

5.47

7.) =

24

T>

75

7 =

168

(

2.7S

„) =

12

75

77

8 =

96

(

l.H

.) =

5

7)

77

9 =

45

(

0.68

7,) =

3

7)

77

„10 =

30

(

1.14

7,) =

5

75

75

„11 =

55

(

O.ss

t) =

1

75

77

„12 =

12

(100 '

7o) =

439 IlauRhaltungon mit

1673

Spitalpanner 1447.

Glieder Pereenen

(

13.6i'

7o) =

62 Einzelhau-shaltungen

=

62

(

18.80

7l) =

84 Familienhaushaltungon mit je 2 =

168

(

16.84

7,) =

75

77

77

3 =

225

(

14.60

7,) =

67

77

75

4 =

268

(

13.94

7,) =

64

77

77

5 =

320

(

10.84

.) =

47

77

Ti

6 =

282

(

5.B8

7,) =

27

77

75

7 =

189

(

3.»8

7,) =

18

77

77

8 =

144

(

1.83

„) =

7

77

7)

9 =

63

(

0.65

„) =

3

75

7)

^10 =

30

(

0.88

7,) =

1

77

77

„11 =

11

(

0.65

7,) =

3

n

75

„12 =

36

(

0.88

„) =

1 Anstaltshaushaltung (BOrgerspital) ')

36

(100 '

Vo) =

459 Haushaltungen mit

1834

') Die im BUrgerspital wohnenden zwei Familienbaushaltungen sind hier ansgeschieden and an zatreflender Stelle einhezogen.

Digitized by Goog[e

37

Aupanner 1444.

Glitder Penonaa

( 8 7») =

22 EinzcIhauHhaltungen

= 22

(28 ,) =

77 Familicnhaushaltungcn

mit je 2= 154

( 19«,) =

53

r,

75

„3= 159

( 15.,4^) =

43

X

TI

T 4= 172

( l-l i* 1) ) =

39

r>

T

T 5= 195

( 5m, )=

16

Xi

T)

„6= 96

( 4.s«,) =

12

75

X

,7= 84

( lȊ7,) =

5

75

75

„8= 40

( 0.3« ) =

1

T

75

, 9= 9

( 1)»*,) =

3

TI

75

„10= 30

( 0.3« „) =

1

X

75

,11= 11

( 0.3« ^ ) =

1

X

75

,12= 12

(0.37>)^) =

1

X

75

„13= 13

(0.3,'),) =

1 Anutaltahaushaltung (Augustinerkloster) 1 6

(100 »/o) =

275Hau8haltungon mit

1013

Aupanner 1447.

Glieder Pereonen

( 4.j«7o) =

1 1 EinzeUiau8haItungen

= 11

( 26.35.) =

68 Familienhaushaltungen

mit je 2= 136

( 26.33 TI ) =

68

71

75

„3= 204

( 16.«,) =

42

X

„4= 168

( 11.«,)=

31

X

5 = 155

( 6.,«„) =

16

7)

55

„6= 96

( 3.3« „) =

10

75

55

„7= 70

( 1.14,) =

4

X

55

„8= 32

( 2.70 „) =

7

X

X

„9= 63

( 0.3. „) =

1

X

X

„10= 10

( 0.89 ) =

1

X

X

„13= 13

(100 ”/o) =

259 Haushaltungen mit

958

') Wegen der Aufgleichung in zweiter Decimaletclie erhhht.

Digitized by Goog[e

38

Das« die prozentuale Beteiligung der verschiedenen Haushaltungsgrössenklassen in den einzelnen Pannern für die beiden Zählungsterminc zum Teil nicht unbe- trächtliche Unterschiede zeigt, ist mit Rücksicht auf die stattgehabüjn Bevölkerungsveränderungeii nicht be- fremdend. Immerhin ist der ganze Aufbau, sowohl bei den einzelnen Pannern an den beiden Terminen, als auch bei den beiden Pannern untereinander, von so grosser Ähnlichkeit, dass die Ergebnisse als zuver- lässige erscheinen.

Auf Grund der obigen Ausgliederung kann noch die Durchschnittsziffer für die Grösse der Familien- haushaltungen für sich allein dargesh'llt werden.

Nach Ausscheidung der Einzelhaushaltungtm und der an zwei Stollen mit aufgenommenen Anstaltshaus- haltungen erhält man:

Spitalpannor 1444: 393 Familienhaushaltungen mit 1627 gleich durchschnittlich 4.u Personen ;

1447 : 396 Familienhaushaltungen mit 1736

gleich durchschnittlich 4.ag Personen ; Aupanner 1444: 252 Familienhaushaltungen mit 975 gleich durchschnittlich 3.s7 Personen ;

1447 : 248 Familienhaushaltungen mit 947

gleich durchschnittlich S.sa Personen.

Auch hier erklärliche, übrigeus nicht bedeutende Unterschiede bei vertrauenerweckender Ähnlichkeit.

c. Die Häuser und deren Besetzung.

Versuche, aus der überlieferten Zahl der Häuser die inittelaltcrliche Bevölkerung zu berechnen, sind schon öfters angestellt worden. ') Mangels eine« irgend-

') Jaslrow, S. 56.

•V

Digitized by Google

39

wie begründeten KeduktionnfaktorH einer „Ib'hau- sungisziffer‘‘ konnten diescdben jedoch nie zu einiger- massen aiierkeiinungswerten Itesultaten führen.

In dieser Beziehung Ist es min von gewisser Be- deutung, dass unsi'r Material wenigstens bezüglich zweier Stadtquartiere gestattet, die Zahl der Häuser und deren Besetzung mit Haushaltungen oder Personen zu ermitteln.

Der Spitalpannerrodel von 1447 enthält die aus- drückliche Angabe:

XX

,.8omma les maisons ^yj|j XIII“ d. i. 18 X 20 -f 13 = 373.

Die Anordnung der Eintragungen de» Zählungs- inaterial» im einzelnen bestätigt diese Summenfest- stcllung. Der ganze Text der Eintragungen zerfallt nämlich in deutlich durch leere Zwischenräume von einander getrennte Gruppen, welche jewcdls die in einem Hause wohnenden Personen unter Verdeutlichung der haushaltungsmäasigcn Zusammengehörigkeit (ver- gleiche Seite 32) zusammenfassen. Mehrfach ist dies auch durch Vorsetzung von „En la maison“ bezw. „Item“ besonders hervorgehoben. Die Abzählung dieser Gruppen ergab denn auch die Zahl 373.

Eine völlig gleiche Anordnung findet sich im Burg- pannerrodel von 1448. Wenn derselbe nun auch keine ziffermässige Angabe der Häuscrzahl enthält, so ge- stattet doch die besprochene Oruppenbildung in den Eintragungen, auf die durch Abzählung dieser Gruppen ermittelte Zahl von 34G Häusern mit Sicherheit zu schliess(>n.

Man findet also:

Im Spitalpanner 1447 : 373 Häuser mit 1834 Einwohnern in 459 Haushaltungen;

Digitized by Google

40

Im Burgpanner 1448: 346 Häuser mit 1831 Einwohnern in 442 Haushaltungen.

Es kommen daher durchschnittlich auf ein Haus: Im Spitalpanner 1447: 4.9» Personen oder 1.»» Haus- haltungen ;

Im Burgpanner 1448: 5.»» Personen oder l.»8 Haus- haltungen.

Man wird anerkennen müssen, dass auch hier die allgemeine Ähnlichkeit der gewonnenen Ziffern neben den durch die öfter erwähnten Bovolkerungsverhältnissr' erklärlichen Unterschieden deutlich für die Zuverlässig- keit unseres Materials spricht.

Von den vorstehenden Angaben aus lässt sich auf einen Bestand von rund 1150 Häusern der Goaamt- stadt in jener Zeit schliessen. Dabei sind den 373 -j 346 = 719 ausgezählten Häusern der beiden Obor- stadtquartiere 431 für die beiden Unterstadtquarticre zugefügt. Letztere Zahl ergiebt sich, wenn man die runde Personenbehausungsziffer 5 auf eine in An- betracht der Zählungsergobnisse und der Auslassungen gut annehmbare - mittlere Bevölkerung der beiden Quartiere von zusammen 2155 Personen als Reduktions- divisor anwendet.

Wenn die Volkszählung von 1888 auf demselben Gebiet (Freiburg ohne Bannm('ile) nur 941 Häuser festgestellt hat, so braucht darum die Zahl von 1150 für 1444/1448 doch nicht in Zweifel gezogen zu werden. Man denke an die mittelalterliche Bauweise, an die schmalen Häuser, wie sie in alten Städten heute noch gruppen-, selbst reihenweise zu sehen sind! ') Die Ver- änderung in der Zahl der Häuser von damals gegen jetzt ist übrigens auch verständlich, wenn man Ober-

*) Vgl. Jastrow, S. 57.

Digitized by Google

41

und Unterstadt auseinanderhält und den Unterschied im jetzigen baulichen Charakter derselben berücksichtigt.

Es hatte die Oberstadt 1444/144tl 719, 1888 538 Häuser; die Unterstadt 1444/1448 cirka 431, 1888 403 Häuser.

Noch weniger kann es befremden, dass die Be- hausungsziffer jener Zeit (von 5 Personen) gegen die heutige (von 12 Personen) sehr klein ist, insbesondere auch, wenn man die schon hervorgehobene Kinder- arniut der damaligen Familien mit in Betracht zieht.

Die oft aufgestellti’, aber auch bestrittene Meinung, dass zu der hier in Rede stehenden Zeit meistens auf jedes Haus nicht mehr als ein Haushalt komme, ‘) be- stätigt sich für Freiburg, wie schon die mitgetcilte, wenig über 1 sich erhebende BehausungsziflFer für Haus lialtungen lehrt. Hier beherbergten weitaus die meisten Häuser nur je eine Haushaltung, von dem kleineren Reste wieder weitaus die meisten nur je zwei, sehr wenige mehr Haushaltungen. Sn finden sich im Spital- panner 1447:

Haus-

haltungen

( 79.o9*/o) = 295 Häuser

mit je 1 Haushaltung = 295

( 19.50 ) = 72

2

= 144

( 1.07,,)= 4

= 12

( 0-54 » ) 2

7)

= 8

(100 “/o) 3^3 Häuser

mit

459

An dieser Sfidle sei noch eine nicht unbedeutsame Beobachtung mitgcteilt. Durch eine Vergleichung des Bürgerbuches, welches jeweils beim Namen des auf- genommenen Bürgers auch die Lage des von ihm be- wohnten Hauses angiebt, mit dem Zählungsmaterial

') Vgl. Jaslrow, S. 66 ff.

Digitized by Google

42

konnte festgestellt werden, dass die Erhebungen fort- laufend in den Häuserreihen, also systematisch erfolgten; noch ein Moment, welches für die Zuverlässigkeit un- seres Materials spricht.

Den Lokalhistoriker wird noch die daran sich an- knüpfende Bemerkung interessieren, dass eine ein- gehoudere Bearbeitung es ermöglichen würde, die Be- wohner der verschiedenen Hänser festzustellen. Für den Rahmen der gegenwärtigen Arbeit war diese zeit- raubende und mühevolle Studie erlässlich.

<1. Die Bevölkerang naeh dem Geschlecht.

Die Unterscheidung der freiburgischen Bevölkerung nach dem (Toschlecht kann aus dem gegebenen Zäh- lungsmatcrial nicht vollständig durchgeführt werden. Wie die Nürnberger, so registriert nämlich auch die Freiburger Zählung „Kinder“ ohne Goschlechtsangabe. ')

Es sind dies die eigentlichen Ilauskinder, d. li. Söline und Töchter, welche, noch ledig und unselb- ständig, im haushaltungsmässigen Farnilienvorband standen, mit den Eltern, beziehungsweise mit Vater oder Mutter zusainnumlebten.

Die üeschlechtsbestimmung ist dagegen durch- gängig*) gegeben bei den V(!rheirateton und Verwitwe- ten, sowie bei denjenigen erwachsenen Ledigen, welche einzeln selbständig und ausserhalb des Familienver- bandes leben; ferner bei den einer Haushaltung an- gegliederten familienfremden Personen (insbesondere den Dienstboten).

*) Mit wenigen Ansnahtnen (vgl. das Beispiel Seite ), deren geringe Zahl eine besondere Ausscheidung dieser Kinder bei der Aufarbeitung nicht gerechtfertigt hätte.

*) Nur im 1444er Spitalpannerrodel finden sich 30 Personen ohne Geschlechtsnngabe.

Digitized by Google

43

Dio Aufarbeitung hat demnach die drei KategDi-ien ; Männer, Krauen und Kinder an/.unehmen.

Die Bevälkerung nach dem Geschlecht.

Zu den Geschlechtsverhültniszahlen, welche in der SchlussMpaltc" vorstehender Tabelle dargestellt sind, ist im einzelnen folgendes zu bemerken.

Im tipitalpanner, welches den stärksten Überschuss des weiblichen über das männliche Geschlecht aufweist, wirkt die Anwesenheit einer grösseren Anzahl weib- licher Dienstboten erhöhend ; wie jedoch aus der weiter unten gegebenen Tabelle ersichtlich wird, bleibt die Verhältniszahl auch nach Ausscheidung der Dienst- boten in diesem Panner die höchste.

Wenn die Verhältniszahlen für Spital- und Au- panner im Jahre 1447 höher stehen als im Jahre 1444, so hat man dabei jedenfalls an den bereits stattgehabten Abzug waffenfähiger Mannschaft zu denken.

Digitized by Google

44

Die vergleichsweise ausserordentlich geringe Ver- hältniswahl dos Burgpanncrs erklärt sich vielleicht zum Teil damit, dass dieses Quartier der llauptsitz der starken Tuchindustrie ist; jedoch ist auch hinzuweiseii nuf die starke Mischung der Bevölkerung desselben (1448) mit Landbevölkerung, wobei an den weiter unten dargestcllten Männcrüberschuss in den der Stadt zunächstliegenden Pfarreibezirken zu denken ist.

Fragt man sich, wie die für 1444 und 1447/1448 gegebenen Summenverhältnisse für die Teile der Stadt zum Gesamtbild für die Stadt etwa sich ergänzen dürften, so kann man, auch ohne eine eingehende Be- rechnung von vielleicht zweifelhaftem Wert vorzu- nehmen, analogieweise doch annehmen, dass das Ver- hältnis für die Gesamtstadt ungefähr mit dem runden Ausdruck 1000 m. zu 1200 w. ziemlich zutreffend ge geben ist.

Ähnliche Resultate ergaben sich aus dem Zählungs- material Nürnbergs 1000 in. zu 1207 w. ’) und aus den Steuerregistern Basels 1000 m. zu 1246 w. *)

Das Freiburger Zählungsmaterial von 1447/48 ge- stattet einen weiteren Vergleich mit Nürnberg ver- mittelst der Ausscheidung der Dienstboten (vgl. neben- stehende Tabelle).

Die Geschlechtsverhältniszahlen nähern sich in der Darstellung der vorstehenden Tabelle bis zu geradezu erstaunlicher Ähnlichkeit: in Freiburg (Tcilstadt von H Quartieren) 1000 männlich, 1165 weiblich, in Nürn- berg 1000 männlich, 1168 weiblich. Besonders in den Verhältniszahlen dos dritten Teils der Tabelle tritt die IJbereinstimmung sehr sprechend hervor. Ein wesent- licher L'nterschied besteht nur in der Dienstbotenhal-

') liücfifr, im 37. Bd. d. Z,, 8. 571.

'•V

Digitized by Google

45

Die Bevölkerung nach dem Geschlecht im Vergleich mit NQrnberg.

Digitized by Google

4(i

tung: Nürnberg hatte proportional etwa doppelt ho viel Knechte und Mägde als Freiburg.

Die grosse Ähnlichkeit der Ergebnisse der Frei- burger und Nürnberger Zählungen lässt auf Gleich- artigkeit der Aufnahme und der Kategorisierung schliessen; es dürfte auch nicht abzuwoisen sein, wenn diese Ähnlichkeit als gegenseitig wirkender Beweis der Zuverlässigkeit beider Aufnahmen angesprochen wird.

Da der starke mittelalterliche Frauenüberschuss gegenüber den in heutiger Bevölkorungszusammen- setzung allgemeiner massgeblichen Verhältniszahlen ') auffallcn muss, so kann man die Frage erheben, ob die Nichteinbeziehung der Kinder die Ziffergestaltung wesent- lich beeinflusst hat. Wenn aber wirklich, wie weiter unten in eingehender Weise hervorgehoben wird, eine sehr starke Kindersterblichkeit für jene Zeit anzunehmeu ist, dann dürfte eine Knabenreserve unter den Ge- borenen durch diese Sterblichkeit auch schneller hin- weggeraöt worden sein und weniger Einfluss auf die (iestaltung einer Gesamtverhältniszahl geübt haben als heute. Treten doch auch Verhältniszahlen, wie die oben angegebenen mittelalterlichen, in heutigen Be- völkerungen allgemeiner erst bei den höchsten Alters- gruppen auf*).

Indessen ist für das heutige Freiburg auch ein hinter dem mittelalterlichen nicht viel zurückstehender Überschuss des weiblichen Geschlechts zu konstatieren; die Gesamtstadt hatte bei der Volkszählung von 1888 eine Bevölkerung von 5592 männlichen und 6603 weiblichen Personen, so dass sich hier das Verhältnis 1000 männliche, 1181 weibliche ergiebt.

‘) Vgl. V. Mmjr, S. 70 H'. *) Vgl. r. Maxff, S. 82 f.

Digitized by Google

Digitized by Goog[e

47

e. Die Scheidung in Bürger und Nichtbürger.

Ehe zu weiteren Ausgliederungen unserer Zählungs- inassen fortgeschritten wird, soll hier die Differenzie- rung in Bürger und Nichtbürger vorweg genommen werden, da sie, was bei ihrer politischen und socialen Bedeutung in damaliger Zeit von vornherein erklärlich ist, in den weiteren Ausgliederungskategorien zu interes- santen Kombinationen Veranlassung giebt.

Aus dem Zählungsmaterial selbst ergiebt sich die Ausscheidung in Bürger und Nichtbürger freilich nicht, da in demselben Angaben über dieses Differenzierungs- moment fehlen. Indem jedoch die Per-sonenangaben des Steurrodels und der Zählungsrodel mit den Einträgen des Biirgerbiiches (siche unter Quellen, S. XI, Nr. 11) rücklaufend verglichen wurden, konnte die Zahl der Bürger unter den Steuerpflichtigen und unter den Haushaltungsvorständen festgestellt werden. Die in jener Zeit vorkommenden Schwankungen in der Sclireib- weise der Namen machte die Arbeit zwar schwierig und mühsam, hat aber doch die Zuverlässigkt'it der Feststellung nicht beeinträchtigt. Ebenso haben die seltenen Fälle mangelhafter Personenbezeichnungen keinen massgeblichen Zweifel an der Unbedenklich- keit der Ergebnisse hinterlassen.

Zweierlei muss indessen hier noch hervorgohoben werden, um jedes weitere Bedenken zu beseitigen.

Das Bürgerbuch ist zwar erst im Jahre 1416, also nur cirka 30 Jahre vor den Steuer- und Zählungs- uufnahmen angelegt, aber die 563 ersten Eintragungen desselben sind, wie Textfassung ') und beigegebene Verweisungen auf ältere Urkunden darthun, nachträg- liche Beurkundungen der Bürgerqualität für die bei

') Siehe das erste Eintragungabeispiel S. XI.

Digitized by Google

48

Anlage des Buches vorhandenen Bürger. Somit ist da» aus dem Anlagedatum des Buches etwa zu erhebende Bedenken über die Ausreichlichkeit des zeitlichen Rück- griffs unbedingt gehoben.

Eine zweite, wichtige Frage ist, ob die in die Bürgerrechte eintretenden Bürgerssöhne regelmässig ins Bürgerbuch eingetragen worden sind. Diese Frage ist mit Sicherheit zu bejahen. Schon die bezüglichen Be- stimmungen der Handfeste lassen ein gleichartiges öffentliches Verfahren vor Schultheiss und Rat bei der Aufnahme von Bürgerssöhnen wie von anderen voraus- setzen; nur die Abgabenpflicht entfallt bei Bürgers- söhnen ‘). Dass diese Gleichartigkeit des Verfahrens auch auf die Beurkundung, beziehungsweise auf den Eintrag ins Bürgerbuch sich erstreckte, lehrt die um die Mitte des 15. Jahrhunderts stattgehabte Fbung. Das Bürgerbuch enthält fortlaufend zahlreiche Einträge über Aufnahme von Bürgerssöhnen, und zwar sowohl von solchen, welche selbständig ansässig sind, als auch von solchen, welche in Wohn- und Fainiliengemein- schaft mit ihrem Vater verbleiben *). Sowohl die ver-

') „Si quis filiuB burgensis burgensis fieri Toluerit, nulluni (labit äeuUeto nec burgensibus beuragiuin.“ „Si quis, qui nou fuerit filius burgensis in burgensem velit promoveri, dabit Sculteto uuppam rini pro beuragio, et viginti quatuur JuratU beuraginni, secundum corum graciam.“ Handfeste, im Recueil diplomatique du canton de Fribourg, I. toI., S. 68.

*) Beispiele dieser Eintragungen ; aj Bürgerbuch fol. 62 : „Willinua Guglemberg cerdo, filius quondaro Petri Guglemberg factus est burgensis supra domum suam sitam in Augia an der Smidgassen, inter domum Peter Schuffner cerdonis ex una parte et domum Petri Heymo cerdonis parte ex altera. Laude decima septima die mensis februarii anno domini quo supra“ (i. e. 1446). 6>BUrger- bueb fol. 63 verso; „Petermanuus Pavilliard, sacri juris canonici baccalarius filius Johannis Pavillard, recepit burgensiam eius- dem patris sui et factus est burgensis supra domum ipsius patris sui sitam Friburgi in novis Ilospitalibus inter domum Roleti George

Digitized by Google

gleichswcise grosse Zahl der botrefFcnden Einträge, als auch die Verschiedonartigkeit der familienrechtlichen und hauswirtschaftlichcn Lago der Aufgononimenen lassen keinen Zweifel darüber, dass die Aufnahme der Bürgerssöhne regelmässig im Bürgerbuch beurkundet wurde.

Zunächst soll nun des Resultat des Vergleichs zwischen dem Steuerrodel und dem Bürgerbuch dar- gestellt werden.

Scheidung der Steuerpflichtigen von 1445 in Bürger und NichtbQrger.

i Quartiere

i

Gesamtzahl

Davon :

1

der Steuer- pflichtigen ')

Bürger

NichtbQrger j

atiftoluti in 7*

absolut

in*/.

1

Spitalpannor .

594

155 , 26.1

439

73.9

Aupanner . .

396

104 1 26.8

292

73.7

Burgpanner

459

136 1 29.8

323

70.4

Neustadtpanner

448

108 24.1

340

75.»

Stadt Froiburg

1,897

503 26.8

1,394

73,8

1 •) Vgl. S. 41.

Der Prozentanteil der Bürger unter den Steuer- pflichtigen beträgt also für die Gesamtstadt nur 26.&.

a parte superiori ex une parte et domum Johannis Taxon parte ex altera. Et fit de voluntate dicti Johannis Pavillard. Datum vicesima die Aprilis anno domini millesimo CCCC» XLVII

Die Väter finden sich ebenfalls im BOrgerhuch eingetragen: Peter Guglemherg im Jahre 1416 (fol. 4 v.), Johannes Pavillard im Jahre 1422 (fol. 43). Siehe Qhrigens auch die Beispiele S. XI.

Ein bestimmter Alterstermin scheint iOr die Aufnahme der BOrgerssöbne nicht eingebalten worden zu sein, da zu gleicher

50

Diese erstaunlich geringe Gesamtziffer resultiert aus nicht bedeutend von ihr verschiedenen TeilzifFem für die Quartiere. Ihr sehr nahe und untereinander sozusagen gleichstehend sind die Ziffern für Spital- und Au- panner. Etwas höher steht der Prozentanteil der Bürger im Burgpanncr, dem ältesten Stadtteil, in welchem die meisten Patrizierfamilien wohnten. Etwas niedriger ist er im Neustadtpanner, dem hauptsächlichen Nieder- lassimgfsort der Fremden, insbesondere der Juden.

So trägt die Ausglioderung, trotz ihres auf den ersten Blick überraschenden Ergebnisses, doch ein her- vorstehendes Merkmal der Zuverlässigkeit in sich.

Für die Erfassung des eigentlichen Gewichtes der Bürgerquote unter der Allgemeinheit bedarf die Dar- stellung jedoch einer Modifizierung. Unter den nicht- bürgerlichen Steuerpflichtigen befindet sich nämlich eine beträchtliche Anzahl von Personen weiblichen Geschlechts, welche, wie es scheint, nur schwer oder gar nicht das Bürgerrecht erworben konnten. Werden diese weiblichen Steuerpflichtigen ausgeschieden, so bleiben nur erwachsene, besitzende oder erwerbende männliche Personen übrig. Die innerhalb dieser Be- völkerungsmasse für Bürger und Nichtbürger sich er- gebenden Anteilsziffem geben jedenfalls ein zutreffen- deres Bild von dem Schwergewicht des einen oder anderen dieser Bevölkerungselemente, als die obigen Allgemeinziffern.

Zeit (fol. 63) drei Söhne des Bürgers Jacob de Praroman: Johannes, Henricus und Ludowicus mit Domizilierung auf das Haus ihres Vaters aufgenommen werden.

Bezüglich de« unter b) erwähnten Petermannus Pavilliard er- giebt sich aus den Zählungsrodeln, dass er zur Zeit der 1444er Zähluug noch ledig, im August 1447 aber verheiratet war mit der Margarite Chaucy, mit welcher zusammen er im Haushaltungs- verband ihres Vaters steht (vgl. S. 14).

Digitized by Google

51

Scheidung der männlichen Steuerpflichtigen von 1445 in Bürger und NichtbUrger.

(Jnartiere

Gesamtzahl der minnl.

Steuer-

pflichtigen

Davon : |

Bürger

Nfchtbflrger ||

ulfpulul

in */.

absolut

iu

Spitalpanner .

431

155

36.0

276

64.0

Aupanner . .

298

103

34.«

195

65.4

Burgpanner

343

136

39.7

207

60.»

Neustadtpanner

332

108

32.«

224

67.»

Stadt Freiburg

1,404

502

35.8

902

64.»

!

Auch in dieser, den Anteil der Bürger stärker gestaltenden Darstellungs weise erscheint deren Quote noch immer unerwartet gering: sie machen nur etwas mehr als ein Drittel der männlichen Steuerpflichtigen in der Gesamtstadt aus.

Das Verhalten der Quartierzififern zur Allgemein- ziffer und untereinander ist ähnlich wie in der vor- ausgegangenen Darstellung. Es bedarf keines wieder- holten Hinweises auf die grundgebenden Thatsachen, um aussprechen zu können, dass es nur naturgemäss ist, wenn hier eine merklichere Differenzierung zwischen Spital- und Aupanner auftritt und die Abweichimgen bei Burg- und Neustadtpanner sich etwas schärfer ausprägen.

Ein schlagender Beweis für die Richtigkeit obiger Aufstellungen bietet sich noch von anderer Seite dar. Der unter den Quellen (S. IX, Nr. 7) verzeichnete Premdenrodel des Neustadtpanners vom 23. April 1445 enthält die namentliche Aufzeichnung der Fremden und Nichtbürger, welche an diesem Termin in dem

Digitized by Google

52

Quartier wohnten. Die Auszählung derselben ergab 252 Personen. Mit dieser Angabe harmoniert die aus dem Steuorrodel für den Stand vom Oktober desselben Jahres unter Identifizierung der Namen festgestellte und in obiger Tabelle nachgewisene Zahl von 224 Nichtbürgern des genannten Quartiers hinreichend, um sowohl eine Garantie für die Zuverlässigkeit der Quellen, als auch für die Unanfechtbarkeit der Aufarbeitung beanspruchen zu können.

Der Allgemeineindruck der gegebenen Aufstel- lungen macht es erklärlich, dass der numerisch so schwache Kreis der Bürger trotz der macht- und ein- flussreichen Stellung seiner Hauptvertreter (vgl. S. 142) sich veranlasst gesehen hatte, den Nichtbürgern be- deutende politische Konzessionen zu machen (vgl. S. 5).

Scheidung der Haushaltungen (1447/48) in bürgerliche und nichtbflrgeriiche

%

g.

c

.n

XS

N

<{nartier«

CfMBt* labl der Haishab tODfei

Davon :

hIrferlUhe

lUhtblr^erliebr

»iisolut

in •/•

üligolut

ln •/•

1447

Spitaipnnner ')

458

135

29.5

323

70.5

1447

Aupanner . . .

259

82

31.J

177

68.1

1448

Bargpanner . .

442

141

31..

301

68.1

Summa :

Drei Quartiere

1,159

358

30.«

801

69.1

Anmerkung. Eine HAUMhaltuuK', dür«n VorAtaiid eine HflrKrn*- wit^vo war, Ist in vorstehender Tabelle den bUrf^erlichen zuKczttblt. 1) Ohne die AnstaltHhaiiHhaltutiK des BürKerspitals.

Die Vergleichung des Bürgerbuchs mit den Zäh- lungsrodeln ermöglichte weiterhin, die Zahl der Bürger unter den Haushaltungsvorständen festzustellen und da-

Digitized by Google

53

mit eine Scheidung der Haushaltungen in bürgerliche und nichtbürgerliche vorzunehnien.

Wenn man bedenkt, dass einerseits im Burgpanner 1448 infolge der Zuwanderung der Landbewohner während des Savoyerkrieges der Nichtbürgeranteil grösser als in ruhigen Zeiten war, dass aber anderer- seits das Neustadtpanner mit seinem jederzeit be- deutenden Nichtbürgeranteil fehlt, so darf man be- haupten, dass in der mittelalU'rlichen Gesamtstadt Freiburg der normale Anteil der bürgerlichen an der Gesamtzahl der Haushaltungen ein Drittel wohl nicht ganz erreichte, jedenfalls nicht überstieg.

Werden nun die Glieder der bürgerlichen und der nichtbürgerlichen Haushaltungen als Zugehörige der entsprechenden Bevölkerungskategorien genommen, so •■rgiebt sich folgender Ausweis über

Scheidung der Bevölkerung (1447/48) in Zugehörige des Bürger- und des Nichtbürgerstandes.

! o ' 8

. 8* a

s

Quartiere

lalil 4«r £!■• wohner

Davon: Zugehörige

Blr^mtaiidri

' des lirhtbirfer«

bUadet

aYittolut

in •/•

iibxoldt

in •/•

1447

Spitalpaooer ') .

1,798

670

37.»

1,128

62.7

1447

Aupanner . . .

958

346

36.1

612

63.»

1448

Burgpaimer . .

1,831

685

37.»

1,146

62.»

Summa :

Drei Quartiere

4,587

1,701

37.1

2,886

62.»

>)

Ohne üie Bürger^piU

NlnnaHs

1

en (8*5 Personen

Wenn in dieser Aufstellung der Prozentanteil der Zugehörigen grösser erscheint als der der bürgerlichen Haushaltungen in der vorausgegangenen Tabelle, so

Digitized by Google

54

s.

beruht das darauf, dass die bürgerlichen Haushaltungen im allgemeinen grössere Gliederzahl aufweisen als die nichtbürglichcn. Bevor diese Thatsachc tabellarisch zum Ausdruck gebracht wird, soll die Äusgliedorung wenig- stens der bürgerlichen Haushaltungen nach Grösson- klassen hier gegeben werden.

Spitalpanner 1447.

GIMgr

P«r-

( 2.,«7o) =

4 Einzelhaushaltungen

= 4

(11-u ^) =

15 Familienbaushaltungen mit je 2 = 30

(16.80 „) =

22

7)

, , 3 = 66

(16.80,) =

22

U

o 4= 88

(16.80 ) =

22

n

5=110

(12... J =

17

0 6 = 102

(10.87 ) =

14

n

s 0 7 = 98

( 6.87 7o) =

9

n

0 . 8= 72

( 3-7» » ) =

5

»

, , 9 = 45

( d)=*

2

fi

,10= 20

( 0.74 „) =

1

T>

0 0 11 = 11

( 1.48 , ) =

2

71

0 „12= 24

(100 7*) =

135 Haushaltungen

mit 670

Aupanner 1447.

(26.88 7o) = 22 Familienhaushaitungen mit je

2

= 44

(23.17 , ) = 19

n

71 71

3

= 57

(14.8, ) = 12

71

77

4

= 48

(12.,.„)= 10

71

77 77

5

= 50

( 4.88 ) = 4

71

71

6

= 24

( 8.84 , ) = 7

71

71 77

7

= 49

( 3.88 , ) = 3

77 71

8

= 24

( 3.«. fl ) = 8

71

71 M

9

= 27

( l.M , ) = 1

71

77 77

10

= 10

( !•** ) 1

71

77 7)

13

= 13

(100 °/a) = 82 Haushaltungen

mit 346

Digitized by Googk

55

Burgpanner 1448.

Gliedor

wnen

( 6.S9 7o) =

9 Einzelhaushaltungen

= 9

(11.,. „) =

16 Familienhaushaltungen mit je 2 = 32

(16.31 ) =

23

fl

SS 3= 69

(17-ts ,) =

25

n

0 s 4 = 100

(12.0.,) =

17

y>

SS 5 == 85

(10.64 „) =

15

n

SS 6= 90

(12.06 ,) =

17

fl

s s 7 = 119

( 4.»6 ) =

7

n

SS 8= 56

( 2.66 , ) =

4

, , 9= 36

( 1.4»7o) =

2

fl

S S 10 = 20

( 2.1, ,) =

3

19

s s 11 = 83

")_=

3

s s 12 = J6

(100 7o) =

141 Haushaltungen

mit 685

Voroteliende Summenergobnisse liefern im Zu- sammenhalt mit den früheren Ausweisen folgende Auf- stellung:

Zahl und Grdsse der bürgerlichen und der nichtbOrger- lichen Haushaltungen.

=2

a

t 3

m

Quartiere

Bei den BDrgem

Bel den NIchtbargern j

hU drr

iii 1 itii. btllnt kiun hnmi

labl 4er

iii 1 lut* ktliuf klUfl ffmiti

Im

ktUnf»

liii-

killup-

|IN«r

lut-

bilUifti

Im-

kaiiip.

1447

Spitalpanner ')

135

670

4.0H

323

1,128

3.4»

1447

Aupanner . .

82

.346

177

612

1448

Burgpanner

141

685

4.85

.301

1,146

3.81

Summa:

Drei Quartiere

358

1,701

4.76

801

2,886

3.50

t

) Die Anstaltshau

Bbaltuu

g den B

ArgiTH pi

talH iiii

t ihmi

36 Per-

|| Honen ist hier unbeachtet geblieben.

■-1

Digitized by Google

56

In der Grösse der Haushaltungen bestand dem- nach zwischen Bürger- und Nichtbürgerstand ein erheb- licher Unterschied: dergestalt, dass die allgemeine HaushaltungszifiFer bei den Bürgern die bei den Nicht- hürgern um mehr als 1 überragte.

Wie weiter unten näher gezeigt werden soll, hat der Kinderbostand hoi dieser Ausgestaltung der Ilaus- haltungsgrösse keinen wesentlichen Einfluss ; derselbe ist in bürgerlichen und niehtbürgerlichen Familien durchschnittlich ungefähr gleich gross oder, richtiger gesagt, gleich klein. Es ist vielmehr, wie ebenfalls weiter unten näher gezeigt werden soll, wesentlich die Dienstbotenhaltung, welche in dieser Beziehung stark differenzierend zwischen Bürger- und Nichtbürger- stand wirkt: die materiell besser gestellten Bürger halten bedeutend mehr Dienstboten als die Nicht- bürger. Das gleiche Moment bc'gründet auch die grösseren Unterschiede der Ziffern bei den Bürgern in den ein- zelnen Quartieren: im Aupanner, in welchem die weniger gut gestellte Bevölkerung mit geringerer Dienstboten- zahl wohnt, findet sich eine schwächere Haushaltungs- ziffbr als in beiden Oberstadtquartieren. Dagegen ist auf die Gestaltung der llaushaltungsziffer bei den Nichtbürgern des Burgpanners, der weitaus stärksten (lunrtierziffer für diesen Bevölkerungsteil, der Kindor- bc'stand von entschiedenem Gewicht. Die ansehnliche Masse der in dieses Quartier zugewanderten Landleute hat eine erheblich grössere Kinderzahl pro Familie als die altangesessene Stadtbevölkerung (vgl. S. 67).

In normalen Zeiten wird sich demnach die nicht- bürgerliche Jlaushaltungsziffer des Burgpanners der- jenigen der anderen Quartiere mehr genähert haben, und man kann die normale Durchschnittszifi'cr für die drei Quartiere und für die Gesamtstadt wohl auf 3.s

V

Digitized by Google

57

boi Xiclitbürgern annehnion, wenn man bcrochtigtor- weise für das fohlende Ncustadtpanner gleichartige Verhältnisse voraussotzt.

Bezüglich der bürgerlichen Bevölkerung dürfte dagegen die zeitliclie Verschiedenheit der Aufnahme keine besondere Abweichung von normalen Verhält- nissen begründen. Für die Oesaiutstadt wird die Üurch- schnittsziffer jedoch etwas niedriger als für die drei Quariere anzunehmon sein, wenn man bedenkt, dass boi dem fehlenden Ncustadtpanner die oben für das Aupanner gtjgebenen Erwägungen massgeblich sind; sie mag daher auf 4.8 bei Bürgern zu setzen sein.

Zu den Ausweisen der Vortabello zurückkohrond, muss man konstatieren, dass unter allen Umständen in Freiburg die bürgerliche Bevölkerung mit aller Familienangliederung kaum 40®/o, die nichtbürgerliche dagegen über (50®/o der Gesamtbevölkerung ausmachte. Dem gegenüber soll das Urteil JlUcliers ') über das numerische Verhältnis von Bürgern und Nichtbürgern in mittelalterlichen Städten hier wiedergegeben werden:

.„Die Ausbildung einer zahlreichen Klasse von .„Nichtbürgern, wie wir sie in späteren Jahrhunderten „finden, ist schon deshalb unwahrscheinlich, weil „zur Begründung eines eigenen Nahrungsstandes und „damit einer Familie die Aufnahme in die Zunft „gehörte und für diese letztere wieder der Besitz „des Bürgerrechtes Vorbedingung zu sein pflegte . . .

„Die Zahl der Nichtbürger, der Juden und der „Geistlichkeit würde schwerlich irgendwo einen so „hohen Prozentsatz bilden, dass ihr gänzliches Un- „bekanntbleiben als ein sehr grosser Mangel ange-

') Im 37. Band, Seite 365—366.

Digitized by Google

58

^sohon werden müsste, zumal auch die meisten „anderen Berechnungsarten ein unmittelbares Vor- „dringen bis zu diesen allerdings für das mittelalter- „liche Gesellschafts- und Wirtschaftsleben charakte- „ristischon und bedeutungsvollen Bevölkerungsele- „menten nicht gestatten.“

Wenn diese Ansicht auch bei vielen mittelalterlichen Städten zutreifen mag, für Freiburg ist sie, wie er- sichtlich, nicht berechtig^. Hier hätten die Bürger keines- wegs die Einheit für die Bevölkerungsstatistik bilden können, wie dies Bücher für alle mittelalterliche Städte annehmen zu dürfen glaubt.

Das Vorhandensein einer grossen Masse von Nicht- bürgern in Freiburg um die Mitte des 15. Jahrhunderts wird indessen aus der Geschichte der politischen Ent- wickelung begreiflich. Man vergleiche, was Betiz ’) über die Stellung der Nichtbürger zu Endo des 14. Jahr- hunderts und in der nächsten Folgezeit ermittelt hat. Ein oingehondes Studium der Wirtschafts- und ins- besondere der Zunftgeschichte Freiburgs würde vielleicht noch mehr Licht über die bezüglichen Fragen ver- breiten können.

f. Die Bevülkernng nach dem Cirilstand.

Wenn man anuimmt, dass die Dienstboten, unter denen jedenfalls ausserordentlich selten verheiratete vor- gekommen sein worden, als ledige Personen gerechnet werden können, und wenn man weiterhin eine kleine Zahl erwachsener Personen, bezüglich deren der Civil- stand nicht angegeben ist, den Ledigen zuzählt, dann orgiebt sich folgende Ausgliedcrung der Bevölkerung von 1447/48 nach Civilstandsklassen :

') A. a. O., S. 29—30.

Digitized by Google

Die Bevölkerung 1447/48 nach dem Civilstand.

st

i ?

> s

1 ^ a

({nartiere

Ledig« und unbek. Civilstand

[Mrr. ' :

‘V,'!'' S

Il4 m

iijj, r»uM a

S

V

i

1

>

Verwitwete 1

Summa

i

1

1447

1447

1448

1

Spitalpaoner Aupanner . .

Burgpauner

Summa : Drei Quartiere

8

929

440

979

4

156

67

117

5

1,086

607

1,096

0

692

422

676

7

57

29

69

(i 1

1,834 ;

958 i 1,831

•2,348

340

2,688

1,790

145

4,623 ,

waren demnach:

Ledig

Verheintet

Verwitwet

im Spitalpanner

59.*»/« 37.7 «/«

3.,»/«

Aupanner

52.»

44.,

n

Burgpanner

59.»

36.0

3.*

insgesamt in den drei Quartieren

58.*» « 38.7»/«

3.,«/«

Für eine Kombination von CivÜHtand und Geschlecht kommt zunächst in Betracht, dass, wie oben bemerkt, die Gcschlechtsangabe bei den „Kindern“' fehlt. Ist die Kombination also für die gesamte Bevölkerung nicht durchführbar, so kann sie doch für zwei verschiedene Kategorien von Bevolkerungsteilen gegeben werden.

Eine dieser Kategorien stellt die erwachsenen selb- ständigen Personen dar; sie setzt sich, unter Ausschluss der Kinder und Dienstboten, aus den in Sp. 4, 6 und 7 obiger Tabelle verzeichneten Personen zusammen.

Die zweite Kategorie bildet sich, wenn der vorigen noch die Dienstboten zugefügt worden. Wenn man be- denkt, dass unter den Dienstboten manche noch nicht im heiratsfähigen Alter stehen werden - z. B. Lehr-

60

linge (welche hier inbegriffen sind, vgl. 8. 79) und junge Dienstmädchen dass aber andererseits unter den dem'^ bereits beiratsfähige enthalten sind, so kann man einen gewissen Ausgleich in der Weise annehmen, dass die mit Einbeziehung der Dienstboten und mit Ausschluss der Kinder aufgestellte Kategorie ungefähr die Masse der im heiratsfähigen Alter Stehenden darstellcn kann.

Für die beiden bezeichneten Kategorien stellen sich die Summenzahlen nach Tabelle S. 61:

Spitalpanner . . . .

Aupanncr

Burgpanner . . . .

Summa drei Quartiere :

männlich

I. 392 I. 241 I. 418

I. 1,051

weiblich

513

277

434

1,224

zusammen

Pemonen

905

518

852

2,275

männlich

weiblich

zuaammen

Personen

Spitalpanner . . . .

n.

460

631

1,091

Aupanner

n.

282

330

612

Burgpanner . . . .

II.

496

517

1,013

Summa drei Quartiere:

n.

1,238

1,478

2,716

Die Ausgliederung der Geschlechtsgruppcn nach dem Civilstand ist in der Tabelle, Seite 61, dargestellt.

Dass die Verheiratetenquote bei den weiblichen Personen wesentlich geringer ist als bei den männlichen, beruht auf dem starken Cberwiegen der Zahl der Frauen über die der Männer.

Überhaupt ist die Verheiratetenquote beider Ge- schlechter in beiden Kategorien als sehr hoch zu be- zeichnen. Der Veranschaulichung wegen soll der II. Kategorie das Ziffernmaterial nach der eidgenössischen Volkszählung von 1888 für über 25jährige Männer und über 20jährige Frauen gegenübergcstellt werden.

Digitized by Google

Die erwachsene selbständige bezw. heiratsfähige Bevbikerung nach Civilstand und Geschlecht.

r .1».. I 1 Von 100 mibiAlichen I Von 100 welblic

h«unt Oavon sind u,»., OavoD sind ...

61

Digitized by Google

62

Von je 100 Personen sind:

unter den

unter den

männlicheu

weiblichen

1447/48

1888

1447/48 1888

Ledig . .

. 26

32

31

36

Verheiratet

. 72

61

61

46

Verwitwet

. 2

7

8

18

Dabei kann wohl gesagt werden, dass die 1888er Altersgrenze hoch gegriffen sein \vird gegenüber dem mittelalterlichen Bevölkerungskomplex der II. Kate- gorie, und dass also die 1888er Ziffern als hoch gesetzt gelten müssen.

Auch die Summen der Verheirateten- und Ver- witwetenquoten stehen 1447/48 ansehnlich höher als 1888. Dies lässt auf eine starke Heiratsfrequenz jener Zeit schliessen, für welche auch die geringe Verwit- wetenquote insofern rodet, als darin eine Häufigkeit der Wiederverehelichung zum Ausdruck kommt.

Eine starke Neigung zur Verheiratung in der da- maligen Bevölkerung lässt sich auch leicht begreifen. Die allgemein wirtschaftliche Lage der Stadt muss, wie weiter oben hervorgehoben ist, bei blühender Tuch- und Lederindustrie eine glänzende gewesen sein. Haus- wirtschaftliche Zukunftsbedenken waren ausgeschlossen; dafür sprechen folgende, den Seckelmeistorrochnungen jener Zeit entnommenen Lohn- und Preisrclationen. Ein Pfund gutes Ochsenfleisch kostete 4 d., ein Pfund gutes Kuhfioisch 3 d., ein Pfund Butter 7 8 d. ; ein gewöhn- licher Handlanger verdiente aber per Tag 2'/a s., ein Zimmermann 4 s„ ein Gipser 5 s. Schon der Taglohn eines Handlangers (= 30 d.) kam also dom Preise von 77« Pfund Ochsenfleisch oder 10 Pfund Kuhfioisch oder 47» Pfund Butter gleich. Starke Kinderlast war, wie

Digitized by Google

63

die Ausführungen des folgenden Abschnittes zeigen werden, auch nicht zu befürchten.

Entsprechend der wirtschaftlich besseren Lagt* der Bürger war bei ihnen die Ileiratsfroquenz auch eine stärkere als bei den Nichtbürgem. Die im Steuer- rodel aufgeführten männlichen Steuerpflichtigen dos Spital- und Aupanners Hessen sich im Zälilungsmaterial verfolgen in Bezug auf Civilstand, so dass die Vor- heiratetenquote bei Bürgern und Nichtbürgem unter ihnen ermittelt werden konnte.

Oie Verheirateten unter den männlichen Steuerpflichtigen.

Quartiere

Zahl ddrmimlichdn fteuerpAichligea

Davon sind vertieiratet

Von 100 waren verheiratet

Birfer

ilckt-

Urgtr

■■t«r 4«i

Birffri

■■t«r

Ifrht-

blrfera

■lUr 4ra Blrgtra

■■t*r 4ci Richt- blrgcri

Spitalpanncr . Aupanner . .

Summa

155

103

276

195

128

77

216

133

82.«

74.8

78.S

68.1

258

471

205

349

79.5

^1

Zur Vortabclle (S. 61) sind noch folgende Bemer- kungen zu machen:

Die verhältnismässig starke Ledigenquoto (Sp. 10) und schwache Verheiratetenquote (Sp. 11) bei den Männern des Burgquartiers begründet sich durch die grosse Zahl der hier wohnenden Geistlichen; ausser- dem finden sich unter den Rittern in diesem Quartiei' eine ziemliche Anzahl von Junggesellen.

Der Unterschied zwischen der Zahl der verhei- rateten Männer (Sp. 4) und der verheirateten Frauen (Sp. 8) stellt sich so, dass der Überschuss der letzteren

Digitized by Google

()4

solcho Frnuon betrifft, deren Männer wahrscheinlich abwesend sind: im Burgpanner wird dies überhaupt aus dem Material deutlich, und es ist aus anderer Quelle ersichtlich, dass der Ehemann einer dieser Frauen auf Gesandtschaft in Wien weilte. Die Zahl der ver- heirateten Männer stellt gleichzeitig die Zahl der zu- sammenlebenden Ehepaare vor: im Spitalpanner 344, im Aupanner 210, im Burgpanner 336, zusammen 890.

Da, mit der oben angegebenen Ausnahme, der Grund und überall die Dauer der Abwesenheit der Männer nicht ersichtlich ist, so wird im folgenden Ab- schnitt die Zahl der zusammenlebendon Ehepaare als die der stehenden Ehen genommen werden.

g. Die Zahl der Kinder.

Neben der Thatsache einer hohen Verheirateten- quote und einer starken Heiratsfrequenz in unserer mittelalterlichen Bevölkerung steht die einer auffallenden Kinderarmut, ähnlich der von Bücher für Nürnberg festgestollten.

Im Vergleich mit den Nürnberger Verhältnisziffem sind bereits in Tabelle S. 45 die entsprechenden Frei- burger gegeben :

Unter je 100 Einwohnern sind in Nürnberg 35.i, in Freiburg 41.s Kinder.

Auf 1 Mann (ohne Knechte) kommen in Nürnberg 1.61, in Freiburg l.si Kinder.

Die Freiburger Ziffern würden sich für die Gesamt- stadt — die obigen beziehen sich auf die Teilstadt von 3 Quartieren jedenfalls noch etwas niedriger stellen, aber doch etwas über den Nürnbergern bleiben.

Das Freiburger Zählungsmaterial gestattet, über diese sehr allgemein gehaltene Verhältnisbildung hinaus-

Digitized by Google

65

zu gehen und eine gewichtigere Specialziffer zu bilden. Es kann ermittelt werden, wieviel Kinder in den stehen- den Ehen mit dem Elternpaarc zusammenlebten. Der daraus gewonnene Durchschnitt ist freilich entfernt von der Bedeutung einer Fruchtbarkeitsziflfer, da die aus dem Familienverband ausgetretenen und die bereits verstorbenen Kinder in den Grundzahlen fehlen; doch bietet er immerhin einen schätzenswerten Einblick in den Kinderbestand.

Vorab soll die Ausgliederung der Ehen nach der Zahl der in ihnen vorhandenen Kinder quartierwoise dargestellt werden. Der Vollständigkeit halber wird zugegeben die Zahl der Kinder von Verwitweten und von Frauen, welche als getrennt lebende Ehefrauen erscheinen oder deren Civilstand nicht ersichtlich ist, d. h. bezüglich deren das Zählungsmaterial nicht aus- weist, ob sie getrennt lebende Ehefrauen oder ehelose Mütter sind.

Spitalpanner 1447.

A. Ehepaare.

( 28.7S

%) =

99 Ehepaare

ohne Kinder

Kinder

( 20.,8

s) =

72

fl

mit

je

1

=

72

( 17.78

7,) =

61

fl

fl

2

122

( 13.08

«) =

45

fl

fl

fl

3

135

( 10.18

n) =

35

fl

n

7t

4

=

140

( 5.88

.) =

18

fl

n

»

5

=

90

( 2.88

„) =

8

n

fl

n

6

_

48

( 1.46

s) =

5

fl

fl

fl

7

35

( 0.89

s) =

1

fl

fl

r>

10

10

(100

7o) =

344 Ehepaare mit

zusammen

652

6

Digitized by Google

66

B. Vet'wilwete, getrennt lebende Frauen und Personen unbekannten Civilstandes, sowie Bürgerspital.

22 Personen mit je 1 Kinde = 22 Kinder 14 , n T) 2 Kindern = 28 ,

4 B »«3 , =12 B

6 B , , 4 B = 24 ,

Im Bürgerspital 5

Summa 91 Kinder Total A und B 743 Kinder

Aupanner 1447.

A. Ehepaare.

(43 ,s5®/o)= 91 Ehepaare ohne Kinder

r-

00

IJ )

n

mit je 1 Kinde =

39 Kinder

(18.10

b)= 38

n

n

^ 2 Kindern =

76

TI

( 6.67

„)= 14

TJ

n

„3

Ti

42

TI

( 7.6»

7,)= 16

■n

V

7,4

^

64

T)

( 1.90

7,)= 4

7)

T)

7, 3

TI

20

n

( 2.98

7,)= 5

TI

T>

„6

T) ^

30

TI

( 1.43

„)= 3

■n

T)

7,7

•n ^

21

T)

(100 ®/o) = 210 Ehepaare mit zusammen 292 Kindern .

B. Verwitwete, getrennt lebende Frauen und Personen unbekannten Civilstandes.

11

Personen

mit

je

1

Kinde = 1 1

Kinder

9

T)

T)

fl

2

Kindern = 18

fl

2

T>

fl

3

7, = 6

fl

1

n

TI

fl

4

7, = 4

fl

3

n

fl

fl

5

7, =J5

fl

Summa 54

Kinder

Total

A und B 346

Kinder

Digitized by Google

67

Burgpanner 1448.

A. Eh^aare.

&. Altstfidtiflche BevOlkertmg.

(32.74 ®/o)= 74 Ehepaare ohne Kinder

(19.91 T,)= 45 ^ mitjol Kinde = 45 Kinder

(15.49 fl ) = 35 fl ^ fl 2 Blindem = 70 ^

(13.79 fl)=31 fl ^^3 ^ =93 fl

( 7.9. fl)= 18 ^ fl fl 4 fl = 72 fl

( 5.,, fl)= 12 fl fl fl5 fl = 60 fl

( 2... fl)=6 fl ^,6 fl =36 fl

( 1.77 fl)= 4 fl fl fl 7 fl = 28 fl

( y<)= ^ V 7, 7, « =__8 fl

(100 ”/o)=226 Ehepaare mit zusammen 412 Kindern

b. Vom Lande augesogene Bevölkerung. (18.i8®/o)= 20 Ehepaare ohne Kinder (13..4 fl ) = 15 fl mit je 1 Kinde = 15Kinder

(13.»4 fl ) = 15 fl fl fl 2 Kindern = 30 ^

(12.73 fl)= 14 fl fl fl 3 fl = 42 fl

(17.9, fl)= 19 fl fl fl 4 fl = 76 fl

( 7.97 fl)=8 fl flfl5 fl =40 fl

(10 fl)= 11 fl ^ ^ 6 fl = 66 fl

( 5.43 fl ) = 6 fl fl fl 7 fl = 42 fl

( 1.99 fl ) = 2 fl fl fl 8 fl = J6 fl

(100 ®/o) = 110 Ehepaare mit zusammen 327 Kindern o. Gesamt-Quartier-Bevölkerung.

(27.98 ®/o)= 94 Ehepaare ohne Kinder

(17.8« fl)= 60

TI

mit je 1 Kinde

= 60 Kinder

(14.88 fl ) = 50

T

fl fl 2 Kindern

= 100 fl

(13.39 fl )= 45

TT

71 71 3 fl

= 135 fl

(11.0, fl )= 37

Ti

71 7) ^ 71

= 148 fl

( 5.98 fl ) = 20

Ti

71 71 ^ 71

= 100 fl

Digitized by Google

68

(5.0« ®/o) = 17 Ehepaare mit je 6 Kindern = 102 Kinder ( 2.0« ^ ) = 10 ^ ^ ^ 7 , = 70 ^

( ^-8» n ) = 3 _ =24^

, - «-

(100 ®/o)=336 Ehepaare mit zusammen 739 Kindern

B. Verwitwete, getrennt lebende Frauen und Personen unbekannten Civilstandes.

15 Personen

mit

je

1

Kinde

= 15

Kinder

8

n

7)

2 Kindern

= 16

Ti

7

n

Ti

3

Ti

= 21

Ti

2

n

n

Ti

4

Ti

= 8

T)

2

■n

n

Ti

6

Ti

= 12

Ti

1

T)

Ti

TI

7

Ti

= 7

Ti

Summa 79 Kinder

Total A c und

B 818

Kinder

Insgesamt: Die drei Quartiere 1447/48.

(Au«8chlies«Ucb, bezw. einscbliesslicb zagezogener LsndbeTölkerung.)

A. Ehepaare.

V

Khfpnam

•/•

Ehepaare

Kinder

(33., s)

= 264 bezw,

(31.0,)

= 284 ohne

(20.oo)

= 156

n

(19.», )

= 171 mitjel =

156 bezw. 171

(17.„)

= 134

V

(16.T4)

= 149

7i

n2 =

268

71

298

(ll.M)

= 90

(11..,)

= 104

n

.3 =

270

rj

312

( 8.94)

= 69

Tf

( 9.8»)

= 88

n

«4 =

276

Ti

352

( 4.5«)

= 34

n

( •!■’>)

= 42

n

n5 =

170

n

210

( 2.43)

= 19

n

( 3'S7)

= 30

n

n6 =

114

r

180

( I s«)

= 12

n

( 2.0»)

= 18

n

n7 =

84

n

126

( O.u)

= 1

n

( 0.34)

= 3

n

n8 =

8

n

24

( O.is)

= 1

n

( O.n)

= 1

n

10 =

10

n

10

(100) = 780 bezw. (100) = 890 mit zus. 1356 bezw. 1683

Digitized by Google

69

ß. Verwitvoete, getrennt lebende Frauen und Personen unbekannten Civilstandes, sowie Bürgerspital.

48 Personen

mit

1 Kinde

= 48 Kinder

31

■n

?}

TI

2 Kindern

= 62

TI

13

r.

T.

r

3

7

= 39

T^

9

?!

r,

7

4

7

= 36

T)

3

T

7,

7

5

7

^ 15

7

2

T.

r.

7

6

7

= 12

7

1

n

7

7

7

= 7

7

Im

Bürgerspital

Summa

. 5 224

7

Kinder

Total A und B 1,907 Kinder

Die Zusammenstellung der Summenangaben be- züglich der stehenden Ehen liefert folgende Nach Weisung. (Tab. S. 70.)

Ein hoher, zwischen 28. ss “/o (Spitalpanner) und 43.3* 0 (Aupanner) stehender Anteil der kinderlosen Ehen an der Gesamtzahl derselben und eine überall starke Besetzung der Eheklassen mit geringer Kinder- zahl bringen es dahin, dass in der alt angesessenen Stadtbevölkerung der drei Quartiere durchschnittlich nur 1.7« Kinder auf eine stehende Ehe kommen. Wenn für das Neustadtpanner eine ähnliche tiefstehende Ziffer, wie die des Aupanners, angenommen wird, so muss die Ziffer für die Gesamtstadt sogar noch um etwas geringer gedacht werden.

Digitized by Google

70

Die Kinderzahl der stehenden Ehen.

ZlMungs-

zeit

Quartiere

Stshsnde

Ehen

4«m»elka EU4«r

lef «lat

■UknSt

Ekt

ktawn

KMtr

1447

Spitalpanner . . .

344

652

l.SO

1447

Aupanner ....

210

292

1.3S

1448

Burgpanner :

In der altangesessenen städt. Bevölkerung

226

412

1.8S

In der zugezogenen Landbevölkerung .

110

327

2.97

Zus. Burgpanner

336

739

2.S0

Summa: Altstädtische Bevölkerung . .

780

1,356

1.74

Gesamtbevölkerung

890

1,683

1.B9

Auch alH DurchHchnittHauHdruck bloss für die noch mit den Ehepaaren zusammenlebenden Kinder ist dieser Satz ein auffallend geringer '), so dass mit Recht von einer Kinderarmut gesprochen werden kann.

Bücher vermutet, dass die Kinderarmut, wie sie um die Mitte des 15. Jahrhunderts zu Tage tritt, keineswegs ihren Grund in einer geringen Geburten- frequenz, sondern in einer überaus grossen Sterblich- keit vor und nach der Geburt habe. Er glaubt, dass di(‘ Zahl der in der Ehe erzeugten Kinder sogar sehr gross gewesen sei, dass aber die meisten derselben einen frühen Tod fanden. Diese Ansicht stützt er durch eine Tabelle, welche die erzeugten und den Vater überlebenden Kinder der Rohrbachschen Familie

‘) Nur zum Zwecke eines ungeikhren Anhalts sei hier auf V. Mayr, a. a. 0., S. 149 verwiesen.

X

Digitized by Google

71

seit 1400 bis 1570 genau angiebt und ersehen lässt, dass */» der Lebendgeborenen bereits vor den Vätern starben ').

Was hier aus einer Einzelfamilienbeobachtung hergclcitet ist, wird den thatsächlichcn Allgemeinver- hältnissen wohl entsprechen. Eine grosse Kindersterb- lichkeit erklärt sich schon aus dem primitiven Zustande der Geburtshülfe damaliger Zeit. „Die ärztliche und geburtshülflichc Thätigkcit stand (im Mittelalter) auf der niedrigsten Stufe*).“ Weiterhin werden die schwäch- licheren Existenzen noch infolge der geringen Kenntnis von Hygieine und rationeller Kinderverpflegung bald hingeraSt worden sein.

Während in jetziger Zeit der grosse Fortschritt der Medizin und die allgemeine Verbreitung hygiei- nischer Fürsorge die Sterblichkeit im ganzen und insbesondere die Kindersterblichkeit so horuntergesetzt haben, dass auch schwächliche Wesen für ein höheres Lebensalter befähigt werden und den Bevölkerungs- zuwachs vermehren helfen, konnte im Mittelalter der Stand der ärztlichen Kunst und der hygieinischen Präven- tive die Lichtung der natürlichen Zugangsmassen und der jungen Bestände nicht hintanhalten, so dass eine Bevölkerungsvermehrung nicht oder nur langsam sich vollziehen konnte. Andererseits kann danach aber auch angenommen werden, dass die so gelichtete und ge- sichtete Bevölkerung des Mittelalters im allgemeinen kräftiger gewesen sein muss, als die heutige.

Für den Einblick in mittelalterliche Kulturzustände ist die besprochene Erscheinung entschieden von Be- deutung.

>) Büchtr, A. a. 0., 37. Bd., S, 677 f.

*1 A. Kraft, der Hebammeaberaf, in Zeitschrift für schweize- rische Statistik, 34. Jahrgang, Rem 1898, 8.31.

Digitized by Google

72

Bücher vermutet weiterhin, das» in den armen Familien die Kindersterblichkeit noch eine weit grössere gewesen sei als in den reichen. Der Zahlen- und Zifferausweis für das Aupanner, bei welchem freilich die ungesunderen Ortsverhältnisse auch eine bedeut- same Rolle spielen müssen, könnte mit dem grossen Prozentanteil der kinderlosen oder kinderlos ge- wordenen — Ehen und mit dem geringen Durchschnitts- bestand der Kinder in den Ehen einen Stützpunkt für diese Vermutung geben.

Freilich wird dann aber auch eine stärkere Geburten- frequenz bei der ärmeren Bevölkerung vorausgesetzt werden. Wenigstens gilt dies unbedingt für Freiburg, in dessen mittelalterlicher Bevölkerung kein besonders grosser Unterschied im Durchnittsbestand von lebenden Kindern in den Ehen des ärmeren und des reicheren Teils zu konstatieren ist.

Wie schon öfter bemerkt wurde und weiter unten noch eingehender nachgewiesen werden soll, deckt sich die Scheidung zwischen reich und arm ziemlich genau mit der Trennung in Bürger und Nichtbttrger. Es wird daher im Folgenden eine Ausgliederung der stehenden Ehen mit ihrem Kinderbestand nach diesen beiden Bevölkerungskategorien gegeben.

Spitalpanner 1447.

L Unter den Bürgern.

(29.6» ®/o) = 3b Ehepaare

ohne Kinder

(17.», ,)= 23

T)

mit je 1 Kinde = 23 Kinder

(17.», 23

„„2 Kindern =46

(13.66 „) 17

r>

TI n 3 = .öl

( 9.3» ) .= 12

r

S r 4 =48

( 6.33 ) 3

w

5 , =40

Digitized by Google

Digitized by Google

Tab. III.

Digitized by Google

Vergleich üwlNchen Stadt nnd Lund.

2 9 9 9

•O ^ M

^ [~rr i'itYTTjTTrTTT’nTyrnTr^'^T i ü I

Digitized by Google

Ehen Lmw m Mit _ Mit _ Mil 6 und

Hau6baltung:^n ® * Kinde * Kindern :i Kindern H 4 Kindern B mehr Kindern

Digitized by Google

73

( 1.46%) =

2 Ehepaare

mit jo 6 Kindern =

= 12 Kinder

( 3.,* ,) =

4 8

j> V r, ~

= 28

19

( O.T»

slO 0 =

= 10

n

(100 «/o) =

128 Ehepaare mit zusammen

258

Kindern

n. Unter den Niohtbflrgern.

(28., 4 »/o) -

61 Ehepaare

ohne Kinder

(22... ,) =

49 .

mit je 1 Kinde =

49 Kinder

(17.4. =

38 ,

_ 2 Kindern =

76

(12... „) =

28 8

n B 3 ^ =

84

(10..4 ,) =

23

B T) 4 =

92

n

( 4.«8 ) -

10 8

B B 0 T,

50

n

(2.;, „) =

6

r T) 6 B =

36

r>

p

T

1 ,

•n r) ^ B ~

7

n

(100 7o) =

216 Ehepaare mit zusammen

394 Kindern

Aupanner 1447.

I. Unter den Borgern.

(50..S ®/o) =

39 Ehepaare ohne Kinder

II

97

ö

8

mit je 1 Kinde =

8 Kinder

(18.18 ) =

14 ,

^ ^2 Kindern =•

28

T>

( 5.1. . ) =

4 8

Q

r n TI

12

ff

( 6.« , ) =

5 .

4 =

n ^ n

20

ff

o

II

3 8

R

»» n yf

15

TI

( 3..0 , ) =

3

n ^ n =

18

ff

( l »o ) =

1 «

n V * -n

17

T>

(100 ®/o) =

77 Ehepaare mit zusammen

108 Kindern

n. Unter den mchtbflrgern.

(39.10 ®/o) =

52 Ehepaare ohne Kinder

(23.81 ,) =

31 ^

mit je 1 Kinde =

31 Kinder

(18.85 ^ ) =

24 ,

y, 2 Kindern =

48

V

Digitized by Google

74

( 7.SJ ®/o) = 10 Ehepaare mit je 3 Kindern = 30 Kinder ( 8.^ ,)= 11 , , 4 = 44 ,

( 0.75 „)==1 ^„5^ = 5 ^

( 1.50 ^)= 2 , , , 6 , = 12

( 1.60 „)=2 01)7

(100 ®/o)=133 Ehepaare mit zusammen 184 Kindern

Burgpanner 1448.

L Unter den Bürgern. (28.21 ®/o) == 33 Ehepaare ohne Kinder

(22.2*

.)= 26

J!

mit je 1 Kinde = 26 Kinder

(12.82

„)=

TI

fl

o2

Kindern 30

fl

(14.53

o)= 17

fl

fl

, 3

=51

fl

(10.26

o)= 12

n

n

.4

0 = 48

fl

( 5.13

.)= 6

fl

.5

. = 30

n

( 3.4*

7,)= 4

n

fl

0 6

II

P

fl

( 2.66

n)= 3

fl

■n

„7

. = 21

n

( 0.65

.)= 1

T)

T

« s

= 8

7>

(100 ®/o)=117 Ehepaare mit zunammen 238 Kindern

n. Unter den Niohtbürgem.

a. Altstädtische Bevölkerung. (37.62 ®/o) = 41 Ehepaare ohne Kinder

(17.46

,)= 19

fl

mit

je 1 Kinde =

19 Kinder

(18..75

„)= 20

Ti

Ti

„2

Kindern =

40

(12.84

.)= 14

Ti

.3

Ti ^

42

11

( 5.50

.)= 6

fl

Ti

7,4

T)

24

( 5.60

.)= 6

Ti

fl

8 5

30

11

( 1.81

„)= 2

T

Ti

„6

fl ^

12

H

( 0.9*

o)= 1

fl

fl

, 7

rn

7

fl

(100 ®/o)=109 Ehepaare mit zusammen 174 Kindern

Digitized by Google

75

b. Vom Lande zugezogene Bevölkerung.

(18. IS “/o) = 20 Ehepaare ohne Kinder

(13.«

7,)= 15

•n

mit je

1 Kinde = 15 Kinder

(13.«

,)= 15

Tl

n

2

Kindern = 30

TI

(12.73

.)= 14

t)

TI

VI

3

=- 42

T)

( 1 7.37

„)= 19

ji

T)

4

7, = 76

TT

( 7.37

.)= 8

rt

TI

n

5

7, = 40

TI

(10.09

7,)= 11

w

TI

TI

6

, ^ 66

T>

(. 5.44

„)= 6

TI

T>

T>

7

. ^ 42

TI

( 1.33

»)= 2

TI

•n

8

, = 16

TI

(100 ®/o) = 110 Ehepaare mit zusammen 327 Kindern

c. Überhaupt nichtbürgerliche Quartierbevölkerung.

(27. »5 ®/o) = 61 Ehepaare ohne Kinder

(15.43

o)= 34

TI

mit jo 1 Kinde = 34 Kinder

(15.»8

i> ) = 35

71

7,2

Kindern = 70

fl

(12.7.

,)= 28

71

r,

fl ^

7, = 84

fl

(11.43

n)= 25

TT

fl

, 4

0 =100

fl

( 6.3.

„)= 14

n

fl

n 5

- 70

fl

( 5.34

,)= 13

n

fl

n 6

, ^ 78

fl

( 3.30

,)= 7

71

n 7

= 49

TT

( 0...

,)= 2

71

7,8

, = 16

TT

(100 ®/o) = 219 Ehepaare mit zusammen 501 Kindern

Insgesamt: Oie drei Quartiere 1447/48.

I. Unter den Borgern.

(34.10

7») =

110 Ehepaare

ohne Kinder

(17.70

7,)^

57

TI

mitje

1 Kinde

= 57 Kinder

(16.14

n) =

52

fl

» TT

2 Kindern

= 104

»

(11.80

7,) =

38

fl

TT fl

3 .

= 114

71

( 9.01

s) =

29

TT

fl 71

4 ,

= 116

fl

( 5.38

7,) =

17

fl

fl 71

5

= 85

fl

( 2.80

7,) =

9

TT

71 fl

6 ,

= 54

fl

Digitized by Google

76

( 2.48 “/<>)= 8 Ehepaare mit je 7 Kindern = 56 Kinder

( 0.81 ,)=1

(0»..)- 1 , ,10 , ,

(100 ®/®) = 322 Ehepaare mit zueammcn 604 Kindern

n. Unter den NiohtbOrgern.

(Ausschlieeslich bezw. einschliessl. zugezogener Landbevölkerung.)

V# KhcpÄRrr •/• EliepnÄrc Kinder

(33.8s) = 154 bezw. (30.8s) =174 ohne

(21.«a)= 99

r

(20.07) = 114 mitjel = 99

bezw. 114

(17.,,)= 82

n

(17.os)= 97

„2=164

194

(11.8i)= 52

7)

(11.8,)= 66

^ , 3= 156

198

( 8.7s)= 40

(lO.ss) = 59

, „4 = 160

236

( 3.7,)= 17

r

( 4.4o) = 25

5= 85

125

( 2.18)= 10

( 3.7o)= 21

„7,6= 60

126

( 0.87)= 4

r

( 1.78)= 10

n „7= 28

70

( 0.35)= 2

„8= 16

(100) = 458 bezw. (100) = 568 mit zus. 752 bezw. 1079

Die Zusammenstellung der Summeuangaben liefert folgende Nachweisung (Tab. 8. 77).

Sehr bedeutende Unterschiede finden sich also nicht unter den Durchschnittsziffern für den Kinder- bestand der stehenden Ehen bei Bürgern und Nicht- bürgern, oder, was ungefähr dasselbe ist, bei Reichen und Armen. Eine wesentlich höhere Kindersterblich- keit bei den Nichtbürgern Hesse sich demnach nur annehmen unter Voraussetzung einer höheren Geburten- frequenz, für welche der (mit Ausnahme des Burg-

"V

Digitized by Google

Die Kinderzahl der stehenden Ehen unter Borgern und NichtbOrgern.

77

Digitized by Google

78

panner») bei denselben gefundene geringere Prozent- anteil der kinderlosen Ehen übrigens auch sprechen kann.

Zu beachten ist der stärkere Kinderbestand und der geringere Anteil kinderloser Ehen bei der zu- gewanderten Landbevölkerung. Auch weiter unten im Abschnitt über die Landzählung bestätigt sich dieser Unterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Soll man dabei bezüglich des Landes an wesentlich ge- sündere Ortsverhältnisse denken, oder steht man rück- sichtlich der Stadt hier schon vor einem Effekt raffi- nierter Kultur? Eine dritte Erwägung erscheint als ausgeschlossen.

h. Die Zahl der Dienstboten.

Schon aus den S. 45 gegebenen Ausweisen geht hervor, dass die Zahl der Dienstboten im damaligen Freiburg nicht als bedeutend zu bezeichnen ist wenigstens im Vergleich zu Nürnberg, welches deren verhältnismässig doppelt so viel aufwies.

Von je 100 Einwohnern gehörten in Freiburg (1447/48: 3 Quartiere) nur 9.s, in Nürnberg (1449) da- gegen 18.« dem dienenden Stande an.

Ein Vergleich mit modernen Verhältnissen ist nur möglich in Bezug auf weibliche Dienstboten, welche dem Haushalte angchören. Deren hatte Freiburg nach der Volkszählung von 1888: 669 bei einer Bevölkerung von 12,195; von 100 Personen sind also 5.« weibliche Dienstboten. Ganz derselbe Prozentsatz ergiebt sich für die Mitte des 15. Jahrhunderts in der Teilstadt von 3 Quartieren (Tab. S. 45). Da die Sachlage in dem fehlenden Neustadtpanner die Ziffer für die Ge- samtstadt wohl nicht wesentlich ändern würde, so kann

Digitized by Google

79

man sagen, dass die Zahl der weiblichen Dienstboten relativ die gleiche im heutigen wi(> im damaligen Frei- burg ist.

Für die männlichen Dienstboten lässt sich mit heute kein Vergleich anstellen: insbesondere deshalb, weil die mit „Knecht“ wiedergegebeno Bezeichnung „gar^on“ der Quellen nicht bloss die eigentlichen Dienstboten, sondern auch die Gesellen und Lehrlinge in den ver- schiedenen Gewerbezweigen begreift. Dabei ist es her- vorhebenswert, dass trotzdem die „Knechte“ in Frei- burg wie in Nürnberg den kleineren Teil der Dienst- botenzahl ausmachen, nämlich 4 % der Bevölkerung in Freiburg, 7.8 */» in Nürnberg (Teilstadt von 7 Quar- tieren), während die Mägde einen Prozentanteil von 5.5, bezw. 9.» aufweisen. ’)

Es wurden gezählt:

Knechte Mägde

im Spitalpanner (1447):

68

118

174

Mägde

Äupanner (1447):

41

53

129

•n

Burgpanner (1448):

78

83

106

Summa :

187

254

136

Mägde

In Nürnberg (Teilstadt) kommen auf 100 Knechte 128 Mägde, während in Basel die Knechte zahlreicher gewesen zu sein scheinen.

Ein weiterer Einblick in die damalige Dienstboten- haltung eröShet sich, wenn die Zahl der Dienstboten nach Haushaltimgen ausgegliedert wird. Für die drei Stadtviertel fanden sich folgende Ergebnisse:

') Bücher, S7. Bd., S. 571.

Digitized by Google

80

SpHalpanner 1447.

( 71.6»*/o) = 328 Haushaltungen ohne Dienstboten.

( 20...

) =

96

mit

je

Dienstboten 1 = 96

( 4., 5

n

) =

19

»

T)

rt

2 =

38

( 1...

n

) =

9

rf

fl

3 =

27

( 1.0»

T)

) =

5

14

ri

4 =

20

( O.t»

) =

1

rt

rt

fl

5 -

5

II

O

o

458 Haushaltungen’) mit zusammen

186

Aupanner 1447.

( 74.1, »/o) =

192 Haushaltungen ohne Dienstboten.

Dienstboten

( 20.0, ^ ) =

52

^ mit je 1 =

52

( 3.47 , ) =

9

fl fl B 2 =

18

( 1>« fl ) =

3

Q

9

1 1

4 =

7) fl fl ^

4

( l- fl) =

1

\\

r 17 77

5

1 1

B B B 6 =

6

(100 7o) =

259 Haushaltungen mit zusammen 94

Burgpanner 1448.

II

fl»

M

CD

337

Haushaltungen ohne Dienstboten.

Dienstboten

(15.1. , ) =

67

mit je 1 =

67

( 5.4, , ) =

24

ii

48

( 2.4, ) =

11

q

77 r 77

33

( 0.4, , ) =

2

fl B B 4 =

8

( O.M ) =

1

B fl B 5 =.=

5

II

s

o

o

442 Haushaltungen mit zusammen

161

‘) Ohne die Anstaltshaashaltong dea Bärgenpitals.

V

Digitized by Google

In taboIlariHchor ZusammenfaHHung :

BH

82

Insgesamt: Die drei Quartiere.

(73.84 ®/o) = *^57 Haushaltungen ohne Dienstboten.

Dienstboten

(18.66 fl) =

215

mit

je

1 =

215

( 4.4, fl ) =

52

r>

r>

2 =

104

( 1 .98 ) =

23

n

w

3 =

69

( 0-»» ) =

8

w

Vi

4 =

32

( 0.»9 ) =

3

u

•n

n

5 =

15

( 0.O9 fl ) =

1

T,

n

6 =

6

(100 ®/o) =

1,159 Haushaltungen mit zusammen

441

(Siehe Tab. S. 81.)

Im Durchschnitt kommt also auf nicht ganz drei Familien ein Dienstbote. Rund 74®/o der Haushaltungen haben keinen, 18’/s ®/o je einen Dienstboten. Die rest- lichen 77s ®/o der Haushaltungen, welche 2 6 Dienst- boten halten, haben zusammen 226, also noch etwas mehr Dienstboten als die übrigen zusammen. Schon hierin lässt sich die bedeutende Differenzierung zwischen reich und arm, die in dem Abschnitte über die Ver- mögensverhältnissc näher dargologt wird, erkennen.

Es ist bereits schon darauf hingewiesen worden, dass ein bedeutender Unterschied in der Dienstboten- haltung zwischen Bürgern und Nichtbürgern statt hatte. Die folgenden Aufstellungen geben den näheren Aus- weis über diese Thatsache.

Spitalpanner 1447. a. Unter den Bürgern.

(50.37 ®/o) = 68 Haushaltungen ohne Dienstboten.

Dienstboten

(32.69 , ) = 44 fl mit jo 1 = 44

( 8.39 ^) = 12 fl fl 2 = 24

V

Digitized by Google

83

Dienstboten

( 4.45 ®/o) = 6 Haushaltungen mit je 3 = 18

{ 2... „) = 4 ^ 4 = 1(5

( 0-7« ^ ) = t fl ^ ^ 5 = ^5

(100 ®/o) = 135 Hautthaltungen mit zuHaninien 107

b. Unter den Nichtbürgem.

(80.4« ®/o) == 260 Haushaltungen ohne Dienstboten.

Dienstboten

(16.10 fl ) = 52

T>

mit je 1 = 52

( 2.17 , ) = 7

TI

fl » 2 = 14

( 0..S ) = 3

fl fl ^ ^

( o..„ , ) = 1

n

fl fl 4 =_4

(100 ®/o) = 323 Haushaltungen

mit zusammen 79

Aupanner 1447.

a. Unter den Bürgern.

(54.88 ®/o) = 45 Haushaltungen

ohne Dienstboten.

Dienstboten

(34.14 fl ) = 28

W

mit je 1 = 28

( fl ) = ^

fl fl 2 = 10

( 2.44 fl ) = 2

7)

fl fl 3 = 6

( fl ) = 1

T>

fl fl 4 = 4

( fl ) = 1

T fl 6 = 6

(100 ®/o) = 82 Haushaltungen mit zusammen 54

b. Unter den Nichtbürgern.

(83.05 ®/o) = 147

Haufthaltungen

ohne Dienstboten.

Dienstboten

(13,5. fl ) = 24

T>

mit je 1 = 24

( 2.S. fl ) = 4

V

fl fl 2 ^ 8

( i » fl )\Z I

n

n

fl fl 3 = b

» fl b = 5

(100 ®/o) = 177

Haushaltungen mit zusammen 40

Digitized by Google

t».

r-s,-

m

r^v-

r?-

t" f,’-'

Burgpanner 1448.

a. Unter den Bürgern.

(51.()»® o) = 72 Haushaltungen ohne Dienstboten.

Dienstboten

(26.08

n) =

38

mit

je

1 =

38

(12.77

n) =

18

TI

,v

2 =

36

( 7 .00

n) =

10

TI

V

jf

3 =

30

( 1.41

n) =

2

n

ji

4 =

8

( 0.7J

n) =

1

n

n

Tl

5 =

5

(100 ®/o) = 141 Haushaltungen mit zusammen 117

b. Unter den Nichtbürgern.

(88.04 ®/o) = 265 Haushaltungen ohne Dienstboten.

Dienstboten

( 9.04 , ) = 29 .„ mit je 1 = 29

( l.„ ^) = 6 ^ , , 2 = 12

( 0.88 7l)=i D

(100 ®/o) = 301 Haushaltungen mit zusammen ^

Insgesamt: Die drei Quartiere,

a. Unter den Bürgern.

(51.87 *;o) =185 Haushaltungen

ohne

Dienstboten.

Dienstboten

(30.78 „) = 110

y>

mit

jo 1 = 110

( 9.78 ) =

71

n

, 2= 70

( 5.08 fl ) = 18

T)

Tl

CO

11

( 1.88 fl ) = 7

n

n 4 = 28

( 0.88 ) = 2

H

91

5= 10

( 0.18 fl ) = 1

n

n 6 = 6

(100 ®/o) = 358 Haushaltungen mit zusammen 278.

85

b. Unter den Nichtbtlrgem.

(83.»o ®/o) = 672 Haushaltungen ohne Dienstboten.

Dienstboten

(13.11 ^ ) = 105 mit je 1 = 105

(2.is^,)= 17

( T ) ~ ^ Kl Tt

2 = 34

3 = 15

( 0..5 , ) [

4 = 4

5 = 5

(100 °/a) 801 Haushaltungen mit zusammen 163 (Siehe Tab. S. 86.)

Die Bürger haben demnach im Spital- und Au- panner etwa dreimal, im Burgpanner sogar nahezu sechsmal, insgesamt beinahe viermal viel so Dienstboten als die Nichtbürger; die Haushaltungen ohne Dienst- boten machen bei den Bürgern nur ungefähr die Hälfte, bei den Nichtbürgern dagegen über 80 "/o aus.

Für den besonders grossen Unterschied im Burg- panner spielt nicht die Mischung der Bevölkerung mit den ländlichen Elementen, sondern die im Abschnitt über die Yermögensverhältnisse ersichtlich zu machende grössere Differenzierung zwischen n'ich und arm die ausschlaggebende Rolle.

Die bevölkerungsstatistische Ausbeute der Stadt- zählungen ist mit Yorstehendem im wesentlichen er- schöpft. In lokalhistorischer Beziehung böte das Quellen- material allerdings noch Stoff zu weiterer Bearbeitung. Für den Rahmen der vorliegenden Abhandlung konnte eine solche nicht in Betracht kommen.

Digitized by Google

86

Digitized by Google

Gn'mse der Uaashaltongen, Kinder- and Dienstbotenzahl der Bürger and NiehtbQrger

in dm 3 Stadtquaiüeren Au, SplUI, Burg

Digitized by Google

B Ohne B Mit I Mit 2 Mit ,S Mit 4 uml mehr

Digitized by Google

Digitlzed by Google

87

2. Die Landschaft.

a. Gesamtbevölkerang und Berölkerungs- dichtigkeit.

Dio Aufarbeitung des erhalten gebliebenen Zäb- lungsrodcls der Aupannerlandschaft ergab für 1447 (vor dem Kriege) eine GeHamteinwohnerzahl dieses Gebiets- teils von 1722 Personen.

Für die übrigen drei Landschaftspanner, deren Zählungsmaterial nicht erhalten ist, lässt sich eine Be- völkerungsberechnung anstellen auf Grund des Steuer- rodels von 1445, welcher die Steuerpflichtigen des gesamten Herrschaftsgebietes aufweist. Den Reduk- tionsfaktor, welcher aus dem Verhältnis der Steuer- pflichtigen zur Gesamtbevölkerung im Aupanner ge- wonnen ist, auch für die übrigen Panner anzuwenden, unterliegt keinem Bedenken, da cs sich im ganzen Ge- biete um gleichartige, nämlich landwirtschaftliche Be- völkerung handelt: Städte sind in demselben nicht vorhanden.

Jedoch zeigte es sich als geboten, den Reduktions- faktor hier nur auf die männlichen Steuerpflichtigen zu basieren, da die weiblichen auf dem Lande nicht einen so organisch gleichmässigen Bestandteil der Be- völkerung auszumachen scheinen.

Die Aupannerlandschaft hatte nun 431 männliche Steuerpflichtige auf 1722 Einwohner; es kamen also auf 1 männlichen Steuerpflichtigen 4 Einwohner. In Anwendung dieses Faktors auf dio Zahl der männlichen Steuerpflichtigen in den übrigen Pannorn finden sieb folgende Ermittelungen, denen im Anschluss an die Nachweisung S. 4 die Dichtigkeitsziffern boigegeben sind.

Digitized by Google

88

Die Bevölkerung der Landschaft 1447.

Laiidschaltspanner

Zahl der männ- lichen Steuer- pflichtigen

Gesamt-

Bevölke-

rung

Flächen-

inhalt

km‘

Auf 1 km’ kommeq Be- wohner

Aupanner (Zählung)

431

1,722

150.1

lU

1 Burgpanner (Berechnung)

313

1,252

111.4

11.1

Spitalpanner

259

1,036

i 6.0

13.«

Neustadtpanner

150

600

63.1

9.6

Summa Landschaft

1,153

4,610

400.7

11.»

1

Die Gleichartigkeit sowohl wie die Verschieden- heit der einzelnen ÜichtigkcitszifFern sind nach Boden- gestaltung und Bodenart durchaus unbefrcmdlich ; geben ein gewisses Zutrauen in die Zuverlässigkeit der Berechuungszahlen.

Das Gesamtgebiet von Stadt und Landschaft Frei- burg hatte demnach um die Mitb' des 15. Jahrhunderts rund 10,000 Einwohner.

Die Zahlbevölkerung des Aupanners soll in der Ta- belle S. 89 derjenigen von 1811 und 1888 gegenüber- gestellt werden.

In der Entwicklung dieser Landbevölkerung fallt zunächst die Gegensätzlichkeit gegen die Bewegung in der Stadtbevölkerung auf. Bei der letzteren zeigt sich, wie S. 31 hervorgehoben, bis zum Anfang des 19. Jahr- hunderts nur eine geringe Vermehrung und erst dann eine stärkere Entfaltung; hier aber findet sich eine starke Zunahme schon in der ersten Epoche, seit An- fang des 19. Jahrhunderts eine verhältnismässig schwä-

kiiLÄBlaSi

Oie Bevbikerung der Aupanner-Landschafi 1447, 1811 und 1888.

89

90

chcro Entwicklung aU in der Stadt. Völlig hefrouiden kann diese Gegensätzlichkeit jedoch nicht. Während die Stadt um die Mitte des 15. Jahrhunderts bereits in hoher gewerblicher Blüte stand, wie sie der Anfang unseres Jahrhunderts nicht mehr kannte, und ein starkes Eindringen nichtbürgerlicher Elemente schon erfahren hatte, steht die ländliche Bevölkerung, wenn auch nicht in persönlicher Unfreiheit, so doch in starker Bedrückung durch die Zinsherren. Kein Wunder also, dass die damals noch zurückgehalteno Entwicklung der ländlichen Bevölkerung nach der wirtschaftlichen Er- leichterung und nach den landwirtschaftlichen Fort- schrittsanstössen des vorigen Jahrhunderts sich rasch und stark vollzog, während die Stadt unter Rückgang ihrer gewerblichen Bedeutung in der Bevölkerungs- zunahme stehen blieb. Man vergleiche hierzu das Seite 7 Gesagte.

Auffallend ist weiterhin, dass die ländliche Bevöl- kerung um die Mitte des 15. Jahrhunderts überhaupt als sehr gering erscheint und weniger als den 7. Teil der heutigen nusmacht; ein Verhältnis, welches hinter dem bisher vermuteten stark zurückbleibt. ')

Diese Erscheinung könnte Zweifel an der Zuver- lässigkeit oder Ilmfiinglichkeit der alten Zählung wach- rufen. Aber es ist nicht erfindlich, warum diese an Genauigkeit hinter der gleichzeitigen städtischen Zurück- bleiben sollte. Ein Vergleich mit dem bereits früher als zuverlässig bozeichneten Rodel der allgemeinen Steuer von 1 445 ergiebt ausserdem, dass die Zahl der Haushaltungs- oder Familien verstände nebst der der Knecht«' nach den Ergebnissen der Zählung (siehe

') Nach händliker: Ueschichtc der Schweiz, II. Bd., 2. Aufl., S. H88, schätzt Strickler die ländiiche [Bevölkerung des 15. Jahr- hunderts auf kaum den dritten oder vierten Teil von heute.

Digitized by Google

91

weiter unten) ziemlich genau übereinstimnit mit der Zahl der männlichen Steuerpflichtigen. Auch die Ver- mutung, dass die unerwachsenen Personen, d. h. die , Kinder“ nach der Bezeichnung der Zählungen, nicht erschöpfend aufgenommen sein könnten, muss abgewiesen worden. Wenn für die städtischen Zählungen die Auf- nahme aller Kinder, wie Seite 19 nnchgewio.sen, un- zweifelhaft ist, so muss dies auch für die ländliche Zäh- Inng, welche zudem noch eine stärkere Kinderquote der Landleute als der Städter nachw'oist (vergleiche weiter unten), zutrefFen.

Die geringe Einwohnerzahl des Aupanners von 1722 Personen, w'elche eine Dichtigkeit von nur II.5 Bewohnern pro km* ergiebt, deutet auf eim^ sehr ex- tensive Haltung des landwirtschaftlichen Betriebes jener Zeit'). Das Vorhandensein ausgedehnter Weideall- menden bestärkt diesen Schluss.

Ein Vergleich mit anderen Gegenden ist unmög- lich, da ländliche Bevölkcrungsfeststellungen aus dem 15. Jahrhundert fehlen. Die ersten zuverlässigen An- gaben dieser Art in Deutschland betreffen das 17. Jahr- hundert.

Es betrug die Bevölkerungsdichtigkoit:

Kurmark 1688: 1 5, g Einwohner pro km*

OstpreuHsen und Littauen 1688 : 12,6

Ncumark 1698: 9.» » «

Pommern 1694/1702: . . . 8.i „*)

') Vgl. Dändliker : a. a. 0., S.388 ff. Ferner: M üllcr ti' Strickler : Beitrag zur Gescfilchtc der Statistik der Göterpreise des Kantons ZOrich (Zeitschrift fOr schweizerische Statistik, 10. Jnhrg., Bern, 1874, S. 53 ff.).

*) Aus; Handwörterbuch der Staatswissenschaften, lieraus- gegeben von Conrad, Le.ds, Eisler und iMning, ilnnihurg und Gotha. 1890, Bd. II, S. 380.

Digitized by Google

92

Abgesehen von dem Zeitabstande verbietet sich ein eigentlicher Vergleich mit diesen Ziffern auch mit Rücksicht auf die Verschiedenartigkeit der Gebiete und auf die hier jedenfalls noch zum Ausdruck kommenden Folgen des dreissigjährigen Krieges.

Die Ergebnisse unserer Zählung der Aupanner- landschaft sind in den folgenden Tabellen (S. 93 96) noch in den Einzelheiten für Pfarreien und zugehörige Ortschaften näher nachgewiesen.

b. Zahl lind Grönse der Ortschaften. ')

Bevor zur Besprechung der eigentlichen bevölke- rungsstatistischen Ergebnisse fortgeschritten wird, .soll hier eine kurze Betrachtung über die Zahl und die Grösse der Ortschafk'n in der Landschaft Freiburg an- gcstcllt werden. Bei ziemlich gleicher Bodenkonfigu- ration, wie sie in unserm Gebiete gegeben ist, kann mit der Inbezugsetzung von Fläche und Zahl der Ort- schaften eine Beurteilung der Ansiedlungsweise ge- wonnen werden.

Dabei muss zunächst horvorgehoben worden, dass, wie die in der boigegebenen Karte ersichtlich gemachte Sprachgrenze ausweist, nach den Quellen im allgemeinen westlich der Saano deutsche, östlich derselben franzö- sische Bevölkerung sieh vorfindet. Boi dieser Stanimes- vorschiedenheit gewinnt die beabsichtigte Untersuchung ein besonderes Interesse.

Für das Oesamtgebiet der Herrschaft lässt sich die Zahl der Ortschaften aus dem Steuerrodel von 1445,

*) Vergleiche zu diesem Abschnitt: Büchi, die historische Sprachgrenze im Kanton Kreibiirg (Freiburger Geschichtsblitter. ;1. Jahrgang, Freihurg 1896, S. 33 ft'.). Chalumeaii : I.es races et la Population suisse (Zeitschrift fUr schweizerische Statistik, 32. ■Tahrgang, Bern 1896. S. 611 ff.).

Digitized by Google

93

Die Bevölkerung der Landschaft des Aupanners 1447.

1 Pfarreieii

. 1 ■8 i

1 Q O «

Daruutpr

und

OrtschaHeD

äl

X

tt

m

Pr«ift

iHiuhl.

ja

Itl

Summa \ I. Pfarrei Üüdingen |

180

629

134

160

297

38

159

und zwar:

1. Obenwil ....

11

11

13

21

3

13

2. Kastela ....

1

4

1

1

2

_

2

3. Ötscbenwil . . .

12

65

12

17

24

2

16

4. Heiteowil ....

8

36

9

10

17

9

5. Dadingeu ....

15

51

15

18

14

4

16

6. Balliswil ....

3

11

3

3

0

3

7. Oarmiswil . . .

2

12

2

2

6

2

3

8. Kiach

3

16

3

4

9

3

9. Hiltmannawil

1

7

1

2

3

1

2

10. Ottiaberg ....

4

19

4

3

10

2

5

11. Bonn

1

5

1

1

3

12. Felbin

2

17

2

2

11

2

4

13. Balbertawil . . .

2

19

4

3

12

3

14. Lingwil ....

2

14

3

7

4

16. SchUTenen . . .

3

12

3

2

7

__

3

16. Bundtels ....

10

60

9

13

35

3

12

17. Galmoa ....

3

17

3

4

9

1

4

18. Foliatorf ....

1

8

1

2

3

2

2

19. Schmitten . . .

5

28

5

8

11

4

9

20. Bontzenwil . . .

4

12

4

5

3

3

21. Zirkels ....

3

7

3

2

2

3

22. Lanten ....

7

42

7

3

20

H

12

23. Berg

5

27

5

5

17

5

24. Lustorr ....

2

15

3

3

7

2

3

26. Angstorf ....

2

6

2

2

2

1

28. Lanten zur Burg .

4

17

4

4

9

*

27. Totzenberg . . .

6

17

6

5

6

6

28. Wller

1

3

1

1

1

1

29. Vettenrll ....

2

12

2

3

6

1

2

30. Bb'iswil ....

5

32

5

6

19

2

6

Digitized.by Google

r =1

Pfarreien

lUiU

Ortitchnftea

Zahl der Haushaltuoge

ll

S k

Somma ) II. 1‘1'arrei Tafer.i j

112

610

und zwar :

1. Winterlingen . .

1

6

2. Grenchen ....

1

6

3. Lüttiawil ....

4

18

4. Niedemiontenacb .

9

34

5. Lehwil ....

3

17

6. Muhren ....

5

21

7. Ror

10

37

8. .Maggenberg . . .

5

24

9. Mahlethal . . .

1

3

10. Gattern ....

7

40

11. UmbrechtsHchwendi

3

17

12. Seeli

6

26

13. Muhren ....

2

6

14. Benncwil ....

4

13

15. Alterswil ....

6

28

16. Weugliswil . . .

3

18

17. Gerrenwil . .' .

3

12

18. Sifl'crtswil . . .

1

4

19. Wolgiswil . . .

1

4

20. Hemberg ....

1

5

21. Ilerrgarten . . .

1

2

22. Schwenni ....

4

18

23. Obennontcnach . .

7

29

24. Mellisried . . .

4

22

25. Ouglemberg . . .

1

6

26. Seelenried . . .

1

4

27. Im Wat ....

1

6

28. Täfers

10

48

29. Mentiswil . . .

6

28

30. Tann

2

9

Darunter

t Fraotn t ^

S ■; •;

S iMti 3 5 I--S

111 I 122 259 I 18 ; 110

1 1 41-

1 2 3 I

66 7[ 1 I

8 11 14 1 1 I

4 5 7 i 1 I

6 I 6 loi I

11 10 16 j

6 1 4 13 2

1 ! 1 1 1

7 9 24

2 3 12

6 6 13 2

2l 1 3

4 3 I 6

5 8 I 14 1

3 3 i 12

3 3 1 5 1

1 3

6 9

6 16

5 13

1 2 1

1 2

2 3

10 28 1

6 14 3

2 3 2

Digitized by Google

Pftureien

s

Getaffltzahl 1 der Einwohner

Darunter

und

Ortschaften

T5 X

1

Pnirn

Ifiiifhl.

ltC4fi

1 !

ii|

SummA 1 IJI. Pfarrei Bimmjen (

38

188

'

H8

47

92

11

41

und z«'ar:

1

1. Vogelsbaus . . .

1

9

1

2

5

1

1

2. Latzlstorf . . .

3

20

3

4

11

2

4

3. Frieseubeit . . .

3

16

3

5

(i

1

4

4. Ricbterwil , . .

1

8

1

1

6

1

5. Fendringen . . .

3

20

3

5

10

2

4

! 6. Nofflen ....

4

27

3

6

18

3 1

7. Bösingeu ....

10

35

10

9

15

1

10 :

8. üttwll

2

5

2

1

2

2

9. Grencben ....

1

5

1

2

_

2

1 i

10. Nussbaumen . . .

1

7

1

0

4

2 '

11. Staflels ....

4

15

5

5

5

4 :

12. Ammerswil . . .

2

(!

2

1

2

1

2

13. Baisingen ....

2

7

2

2

2

1

2

14. BlumUberg . . .

1

y

1

ü

6

1

Summa \ IV. Pfarrei Überttorf )

44

196

45

56

92

4

41

und zwar:

1. Eckelried. . . .

5

18

iy

7

4

1

7

2. Drittenbüsem . .

3

17

3

3

11

3

3. Grosaenried . . .

1

7

2

2

3

2

4. Geratzried . . .

3

16

3

4

9

3

6. Riedern ....

1

1

1

1 1

6. Niedermettlen . .

4

19

3

5

11

3

7. Obeimettlen . . .

7

35

7

12

16

5

8. Hofstetten . . .

2

12

2

2

8

1

9. Sommeran . . .

1

7

1

2

4

2 !

10. Lauweg ....

1

8

1

1

5

1

2

11. Oberatorf. . . .

14

42

14

13

15

10

12. Mscbleren . . .

2

14

2

4

6

2

2

1

1

Digitized by Google

Pfarreien

•1 5

|l

Darunter

uml

Ortschaften

«

m

m

Fnifo

iStuU

U|4i|

*

jS

t

M

IUI«

■uuä^

Summa 1 V. Pfarrei Wünnenwil )

16

77

16

19

43

12

und zwar:

1. Wünnenwil . . .

4

18

4

7

7

3

2. Elswil

7

34

6

6

23

6 1

3. Dietisberg . . . .

5

25

5

7

13

4

Summa 1 VI. Pfarrei Heilenried f

23

122

24

28

67

3

23

und zwar:

1. Selgiswil ....

3

16

3

4

9

3

2. Scbönfels ....

2

9

2

2

5

2

3. Heitenricd ....

8

46

9

10

25

1

8

4. Wilcr vor Ilolz . .

10

62

10

12

28

2

10

1 Total Landschaft 1

des Aupanners (

363

1722

367

431

860

74

386

wolcher dio Namen derselben sämtlich aufführt, er- , mittein. Das Ergebnis der Auszählung ist in folgender ; Tabelle nach Pfarreien und Pannern dargcstellt unter Beigabe der aus dem Vergleich zur Gebietsfläche sich berechnenden Relativzahlen.

Die folgende Tabelle lässt deutlich erkennen, dass' die Aneiedlungsweise östlich der Saane eine andere gewesen sein muss als westlich derselben. Nach den heutigen Verhältnissen zu schliesscn, müsste der Kon- ' trast noch schärfer hervortreten, wenn das noch weiter _ westlich gelegene Gebiet des jetzigen Broye-Bezirks mit in Betracht gezogen werden könnte. ' ^

97

Zahl der Ortschaften in der Landschaft Freiburg 1445.

Pfariricn

Zahl

iler

Ort-

schaften

Flüchen-

inhalt

km’

Auf 10 km’ kommet) Ort- schaften

Düdingon

30

42.«

7

Täfers

30

55.,

5.4

Büsingon

14

18

7.8

Wünuenwil

3

8.,

3.4

Ueborstorf

12

15.8

7.8 ;

Ileitcnried

4

8.»

4.5 j

Summa I. Aupannor

93

150.,

6.8

Treyvaux

13

18.8

7

Arconciel

1

5.8

1*7

Epcndes

13

24.5

5.8

Marly

19

27.5

6.»

Rcchthalton ')

12

17.5

6.»

Summa II. Burgpannor

58

94

6.8

Summa I II. Östlich der

Saane (vorwiegend deutsch)

151

244.1

6.8

Gurmels

7

16.8

4.3

1 Barbcröche

7

12.,

5.4

, Bclfaux

12

26.,

4.5

i Courtion

5

15.8

3.8

Cressier (Dorf) ....

1

4.,

2.4

Summa HI. Spitalpanner

32

76

4.8

1) Nach Ausscheidung der OcMrgsge

g«nd der (

semeimle

■^lasseli».

Digitized by Google

98

I Pfarreien

Zahl

der

Ort-

schaften

Flächen-

inhalt

km»

Auf 10 km* kommen Ort- schaften

Übertrag

32

76

4.» :

Matran

8

24.S

3.5

Villars

4

7.5

5.5

Autigny

3

24.4

1 .2 1

' Givisiez

4

7.5

5.«

Summa IV. Neustadtpanner

19

63.S

3

. Summa III -|- IV. Westlich der Saane (vorwiegend 1 französisch) ....

51

139.2

3.7 i

Deutlicher wird das Bild noch, wenn man sich vergegenwärtigt, dass ausweislich der Tabelle S. 88

in den östlichen Pannern

auf 261.5 km* 2974 = auf 1 km* 11. 4 Bewohner

in den westlichen Pannern

auf 139.S km* 1636 = auf 1 km* 11.8 Bewohner

kamen. Bei gleicher Bevölkorungsdichtigkeit der beiden Gebiete, neben stärkerer Besetzung mit Ortschaften im Osten und schwächerer im Westen, müssen dort mehr kleinere Weiler und Einzelhöfe, hier mehr grössere Dörfer gewesen sein ; m. a. W. östlich der Saane in der vorwiegend allemannischcn Bevölkerung findet sich mehr Hofsiedelung, westlich der Saane in der bur- gundischen Bevölkerung mehr Dorfsiedelung. Wenn auch der Westen einige flachere Striche hat als der Osten, so spielt im ganzen hierbei die Bodenkonfigu-

V

Digitized by Google

99

ration keine au§»chlaggcbende Rolle; es werden dabei die Gewohnheiten der aus dem sehr gebirgigen weiteren Osten und aus dem ebenen weiteren Westen nach hierhin vorgedrungenen Bewohner entscheidend ge- wesen sein.

Für die Aupanner-Landschailt kann die beobach- tete Thatsachc weiter beleuchtet werden durch den Nachweis über die Grösse der Ortschaften.

Grosse der Ortschaften im Aupanner 1447.

i

Zahl der Orlicluilten mit

1 Pfarreien

2—10

11—20

21—30

31—40

41—50

51—60

Ein-

Ein-

Eh-

Ein-

Eb-

Ein-

WOhMfT)

woKnern

wohnem

wohiMrn

wohrwn

woKiwm

Düdingen . .

7

14

2

2

2

3

30

Täfers . . .

12

7

7

3

1

30

: Bösingen .

8

4

1

1

14

Ueberstorf

4

6

1

1

12

Wünnenwil .

1

1

1

3

Heitenried

1

1

1

1

4

Aupanner| Summa I

32

33

11

8

5

4

93

Die grössten Ortschaften dieses Panners haben nur eine Bevölkerung von 41 60 Personen, und weit- aus der grösste Teil aller Örtlichkeiten weist nur 1 3 Haushaltungen (vergl. Tabelle S. 93) auf. Selbst die Ortschaften, in denen die Pfarrkirche stand, waren nicht einmal die bevölkertsten : so hatte der Kirchort Düdingen nur 51 Einwohner, während zwei andere Ortschaften der Pfarrei mehr Einwohner aufzuweisen

Digitized by Google

100

hatton: Ontschonwil 55 und Hundteis 60. Damals machte dio Einwohnerschaft des Kirchdorfes Düdingon nur 8 ®/o (1888: 15“/o) der Gesamtbevölkerung aus.

c. Die Haushaltungen.

Die Zahl der Haushaltungen, welche in der Tabelle S. 93 mitgeteilt ist, ergab sich nach der Aufzeichnungs- weise der Quelle in gleicher Art wie bei den städti- schen Zählungen.

Die Verteilung der Bevölkerung auf dio Haus- haltungen gestaltet sich folgendermasscn :

Zahl und Grösse der Haushaltungen.

Zaiil

Be-

Tölke-

Auf I

1 Pfarreien

der

Hausbai-

Haushiltungl

kornnrn

tungen

Hing

Personen

Düdingon

129

629

4.8«

Täfers

112

510

4.W

Bösingen

38

188

4.85

Ueberstorf

44

196

4.«s

Wünnenwil

16

77

4.81

Heitenried

23

122

5.80

Summa \

Aupanner-Landschaft 1

363

1,722

4.7«

Stadt: Spital-’) i und Aupanner (1447) (

717

2,756

3.8«

1) Ohne die AiitaalUhauBhaltuiiK c

lea BQr)?e]

rspitalK.

Die HaushaltungszifFer der Landbevölkerung ist demnach um fast 1 grösser als die der Stadtbevölke- rung in den angegebenen zwei Quartieren, welche Teile der Ober- und Unterstadt darstcllen. Bemerkenswert

101

ist, dass din Ziffnr für die’Aupanncrlanduchaft (4.74) sehr ähnlich derjenigen ist, welche für die Crruppe der in die Stadt zugewanderten Landlouto pro 1448 sich berechnet (4.«7; vergl. Tabelle S. 34).

Nach der Zählung von 1888 ergiebt sieh für das (iebiet der genannten Pfarreien eine Ilaushaltungsziffor von 5.4.

Die Haushaltung auf dem Lande war durchschnitt- lich grÖ8S(>r als in der Stadt, hauptsächlich deshalb, weil die Landbevölkerung, wie bereits weiter oben bemerkt wurde und weiter unten ersichtlich gemacht wird, eine grössero Kinderzahl aufweist als die Stadt- bevölkerung. Auf die Gestaltung der ländlichen Ziffer wirkt aber ferner auch der Umstand mit, dass die Zahl der als Einzelhaushaltungon gerechneten alleinstehenden Personen auf dem Lande geringer ist als in der Stadt.

Zur näheren Beleuchtung der Erscheinung sei hier die Ausglicderung der in obiger Tabidle aufgeführten ländlichen und städtischen Haushaltungen nach Grössmi- klassen aufgeführt.

1. Landschaft des Aupanners 1447.

( 5.J3

7")

19

Einzelhaushaltungen

Glieder Pertooen

= 19

(12..7

s)

44 Haushaltungen

mit

je

X

GO

II

(14.33

s)

=

52

n

Ti

3 = 156

(16.35

r,)

59

n

7)

n

4 = 236

(17.08

„)

62

fi

n

n

5 = 310

(12.07

s)

=

46

r>

•n

() = 276

( 9.00

33

»j

U

7 = 231

( 9.37

=

34

7)

TJ

7)

8 = 272

( 1.93

r)

=

7

n

7)

n

9 = 6.3

( 1.05

s)

=

6

n

7i

10 = 60

( 0.S8

==

1

»

7)

n

11 = 11

(100 o/o)

=

363 Haushaltungen

m. zusammen 1722

Digitized by Google

102

2. Stadt: Spital- und Aupanner 1447.

(10.,,'

7o)

=

73 Einzelhaushaltungen

Glieder

PereonM

73

(21.,o

s)

=

152 Haushaltungen

mit

je

2

=

304

(19.,4

s)

=

143

P

P

P

3

=

429

(15.10

.)

=

109

P

P

P

4

=

436

(13.15

n)

95

P

P

P

5

=

475

( 8.71

n)

63

P

P

P

6

=

378

( 5.,,

.)

=

37

P

P

P

7

=

259

( 3.07

s)

=

22

P

P

P

8

==

176

( 1 .»6

n)

14

P

P

P

9

=

126

( 0.58

s)

=

4

P

P

P

10

=

40

( o.„

s)

1

P

P

P

11

11

( 0.41

r)

=

3

P

P

P

12

=

36

( O.u

s)

=

1

P

P

P

13

==

13

(100 ®/o) = 717 Haushaltungen m. zusammen 2756

Der Unterschied zwischen Land und Stadt in der Besetzung der Haushaltungsgrösscnklassen ist demnach bedeutender. Zwar hat die Stadt einige sehr starke Haushaltungen, was auf der Dienstbotenhaltung einiger reichen Familien beruht; das Land hat aber verhält- nismä-ssig fast nur halb so viel ein- und zweigliedrige Haushaltungen als die Stadt, und auch die dreigliedrigen sind auf dem Lande noch schwächer vertreten, während die höheren Grössenklassen durchgehends hier grössere Prozentanteile aufweisen.

Dass in ländlichen Verhältnissen Einzel- und Klcin- haushaltimgen seltener sind als in der Stadt, ist leicht begreiflich. Dabei kann noch bemerkt werden, dass eine grosse Zahl der städtischen Einzel haushaltungen in Geistlichen besteht (besonders im Spitalpanncr), während in der Zählung der Dorfpfarreion die Pfarrer nicht aufgefuhrt sind, da sie, in der Stadt wohnend,

Digitized by Google

auch dort gezählt aind. Der Hauptgrund aber für die stärkere (irösse der ländlichen Haushaltungen liegt, wie schon bemerkt, in einer grösseren Kinderzahl.

d. Die Berölkerang nach dem Geschlecht.

Die Geschlechtsbezeichnung ist in der Landznhlung insoweit gleichartig wie in den Stadtzählungen, dass die Gruppen der Männer, Frauen und Kinder aus- einandergchaltcn werden können.

Die Bevölkerung nach dem Geschlecht

I Pfarreien

Gesamt-

BevMke-

ning

Darunter sind

AuMOOO Männer '

liBBrr

Fn»i

lisStr

kommen

Frauen

Düdingen .

629

172

160

297

930

Täfers ....

510

129

122

259

946'

Bösingen .

188

49

47

92

959'

Üherstorf . . .

196

49

55

92

1,122;

Wünnenwil . .

77

15

19

43

1,267!

Heitenried . .

122

27

28

67

1,037 i

Summa Aupanner ^ Landschaft 1

1,722

441

431

850

977

1

Stadt : Spital- und \ Aupanner 1447 1

2,792

742

961

1,089

1,295

Dem Frauenüberschuss in der Stadt, der übrigens in den Daten der beiden oben angezogenen Quartiere ausserordentlich hoch sich ausdrückt (vgl. S. 45), steht auf dem Lande ein durchschnittlicher Männerüberschuss g^egenüber. Im besonderen haben die drei grösseren Pfarreigebiete einen Männerüberschuss, dessen Gewicht einen Frauenüberschuss der drei kleineren für das Re- sultat im Gesamtpanner aufhebt.

104

Wie in der Stadt, so entspricht auch das Verhältnis auf dein Lande der heutigen Bevölkerungszusamraen- setzung. Der jetzige Sensebezirk, welcher dem grössten Teile nach aus jenem alten Gebiete besteht, hatte nach der Volkszählung von 1888: 9175 Männer und 9049 Frauen, so dass auf 1000 Männer 986 Frauen kamen. Es kann daher gesagt werden, dass die Herrschaft Freiburg um die Mitte des 15. Jahrhunderts eine ähn- liche Gliederung der Bevölkerung nach dem Geschlecht!' hatte wie heutzutage.

Die Pfarreien Täfers und Düdingen, welche an die Stadt angrenzon, zeigen die relativ geringste Frauen- zahl, so dass anzunehmen ist, dass aus diesem Gebiet vornehmlich weibliche Dienstboten zur Stadt zogen.

Die Geschlechtsausgliederung nach Prozentanteilen.

Pfarreien

Düdingen

Täfers

Bösingen

Überstorf

Wünnenwil

Heitenried

Summa Aupanner Land- schaft

Stadt : Spital- und Au- panner 1447

Die Zahl der Knechte konnte nach der Aufzählungs- weise der Quelle aus der der Männer ausgeschieden

Von

100 Pertonen sind

■■•»r

iMCkl'

Frtieii

■od

Hrdr

Ililtr 1

21.»

6.,

25.4

47.»

21.8

3.»

23.8

50.»

20.»

5.8

25.0

48.»

23.0

2.0

28.1

46.»

19.»

24.7

55.»

19.7

2.6

22.8

54.8

21.8

4.8

25.0

49.4

22.7

3.»

34.4

39.0

105

worden (vgl. Tabelle S. 93), jedoch nicht die der Mägde aus der der Frauen. Zum Vergleich mit der Prozent- ausgliederung der städtischen Bevölkerung in Tabelle S. 45 bleibt die Darstellung daher auf den Nachweis der Tab. S. 104 beschränkt.

Die auffallendsten Ergebnisse dieser Ausgliederung, die grosse Differenz im Anteil der Kinder und die ge- ringe in dem der Knechte, finden weit(*r unten noch Besprechung.

Die Unterscheidung nach dem Civilstand konnte hier leider nicht wie für die Stadt durchgeführt werden, da auch die Bezeichnungen für Verheiratete und Ver- heiratetgewesene in der Quelle fehlen, und zudem die Mägde einfach den Frauen zugercchnet sind.

Es konnte nur unter Bc-rücksichtigung der Zu- ^ammensetzung der llnushaltungen approximativ er- mittelt werden, dass die Zahl der zusammcnlebenden Ehepaare sich auf 323 belaufen haben mag. In der Voraussetzung, dass keine g('trennt lebenden Eheleute vorhanden gewesen wären, ergäbe diese Ermittelung eine Verheiratetenquote bei den Männern von 73.» ®/o, bei den Frauen von 74.» %) während dieselbe sich in den drei Stadtquartieren 1447/48 auf 84.?, bezw. 71.3% (vgl. Tab. S. 61), in Spital- und Aupanner der Stadt 1447 auf 87.5, bezw. 70.» stellte.

e. Die Zahl der Kinder.

Die Tabelle S. 104 weist aus, dass im Landschafts- Aupanner 1447 der Anteil der Kinder an der Gesamt- bovölkerung 49.i “/<»> beiden Stadtpannern da-

gegen nur 39 ®/o betrug.

Wie die Beobachtung bezüglich der in die Stadt gezogenen Landleute zeigte (vgl. S. 70), ist der Kinder- bestand auf dem Lande ein stärkerer als in der Stadt.

Digitizeii by Google

106

Die 323 stehenden Ehen, welche nach obiger An- gabe anzunehmen waren, hatten zusammen 828 Kinder, so dass auf eine derselben durchschnittlich 2.6« Kinder kommen. Die entsprechende Verhältnisziffer stellte sich für Spital- und Aupanner der Stadt 1447 auf l.?o, für die drei Stadtquartiere 1447/48 (ohne Landleute) auf I.74.

Da jedoch die Zahl der stehenden Ehen im Land- schafts - Aupanner keine unbedingt sichere ist, so soll im folgenden die Zahl der Kinder verglichen werden mit der Zahl der Haushaltungen. Zu diesem Zwecke wird zunächst eine Ausgliederung der Haushaltungen nach der Stärke des Kinderbestandes gegeben.

1. Pfarrei OUdingen.

(23.08 7») = 30 Haushaltungen ohne Kinder.

Kinder

(14.6,

n)-=

19

n

mit je

1 = 19

(20

n) =

26

r

n

2 == 52

(15.88

n) =

20

n

P

p

3 = 60

(13.08

n)-

17

P

p

4 = 68

( 9.28

n) =

12

n

P

p

5 = 60

( 3.08

«) =

4

w

V

p

6 = 24

( 1.64

2

P

P

p

7 = 14

(100

7'o) =

130 Haushalt.

mit zusammen 297

2. Pfarrei Täfers.

(22.82 ®/o) = 25 Haushaltungen ohne Kinder

Kinder

(14.29

16

rt

mit

je

1

= 16

(18.75

v) =

21

T)

■n

ri

2

= 42

(23.8,

„) =

26

TJ

p

p

3

= 78

(10.71

s) =

12

T)

p

p

4

= 48

( 2.68

,) =

3

P

p

p

5

= 15

( 4.4«

s) =

5

P

p

p

6

== 30

( 1.7«

») =

2

P

■n

T)

7

= 14

( 1.79

.) =

2

P

p

P

8

= 16

(100

"/o) =

112 Haushalt.

mit zusammen

259

Digitized by Google

107

3. Pfarrei Bttsingen.

(34.11 ®/o) = 13 Haushaltungen ohne Kinder

Kinder

( ö.n

=

2

mit

je

1 = 2

(23...

.)

=

9

fl

fl

2 = 18

( 5.1«

s)

=

2

fl

fl

3=6

( 5.ie

=

2

fl

fl

4=8

(10.S5

,)

=

4

fl

fl

5 = 20

(10.53

«)

=

4

n

fl

fl

6 = 24

( 5.16

=

2

fl

fl

fl

7 = 14

(100

7o)

38 Haushalt.

mit

zusammen 92

4.

Pfarrei Überstorf.

(22.73

V«)

=

10 Haushaltungen

ohne Kinder

Kinder

(15.3,

s)

=

7

TJ

mit

Je

1 = 7

(15.»i

r)

=

7

fl

fl

fl

2 = 14

(29.55

s)

=

13

fl

fl

fl

3 = 39

( 9.09

s)

=

4

fl

fl

fl

4 = 16

( 4.54

o)

=

2

fl

fl

fl

5 10

( 2.17

o)

1

fl

fl

6=6

(100

7o)

44

Haushalt.

mit

zusammen 92

5.

Pfarrei WOnnenwil.

(25.00

7o)

=

4

Haushaltungen ohne Kinder

Kinder

(12jio

,)

=

2

»

mit

je

1 = 2

(12.50

s)

=

2

T)

fl

fl

2=4

(18.76

s)

=

3

n

W

fl

3=9

(12.50

»)

=

2

T)

fl

T>

5 = 10

(18.75

o)

=

3

fl

TI

»

6 = 18

(100

7o)

=

16

Haushalt.

mit

zusammen 43

Digitized by Google

108

6. Pfarrei Heitenried.

( 4.S6 7«) = 1 HauHhaltung ohne Kinder

Kinder

(17.89

«) = 4

Haushaltungen

mit

je

1 = 4

(30.48

s) = 7

Ji

n

Jt

2 14

( 4.35

«)= 1

Haushaltung

3=3

(21.74

s) = 5

Haushaltungen

V

4 = 20

(17.89

4

n

rt

5 = 20

( 4.35

s) = 1

Haushaltung

n

6=6

(100

cc

! "

l

Haushalt, mit

zusammen 67

Insgesamt:

Landschaft des Aupanners.

(Einschliegslicb, bezw. aiisscbliesslicb 19 Rinzelbausbaltungrn.)

0/ Haus- o: Hans-

haltuiigpn haUuiigt'n

(22.87) =

83

bezw.

(18.«o) =

64

ohne

(13.77) =

50

n

(14.54) =

50

mit

Je

1

= 50

(19.88) =

72

n

(20.93) =

72

n

2

= 144

(17.»0 =

65

n

(18.»o) =

65

n

>7

3

= 195

(11.02) =

40

n

(11.83) =

40

n

n

4

= 160

( 7.44) =

27

n

( 7.85) =

27

ri

Ti

5

= 135

( 4.9«) =

18

( 5.28) =

18

rt

6

= 108

( l.«6) =

6

n

( 1.74) =

6

n

7

= 42

( 0.55) =

2

n

( 0.58) =

2

•n

8

= 16

(100) =

363

bezw.

(100) =

344 mit zusammen 850

ln tabellarischer Zusammenfassung der Summcn- ergebnisse und mit Darstellung der Vcrhältnisziffem :

Digitized by Google

Die Kinderzahl in Verteilung auf die Haushaltungen.

Pfarreien

lai d Hau- bil

(iDfen

ZAhl

der

Eiider

lir rinr HaoiIiaI- laag komnfi Kinder

lif klidtriisf?

Jiiihi (nfti letrifti */• der (mii- 1 iiiibtlliitei 1

Düdingen

130

297

2.SS

23.03

Täfers

112

259

2.51

22.38

Bösingen

.38

92

2.42

34.81

1 Überstorf

44

92

2.09

22.73

, Wünnenwil

43

2.69

25.00

Heitenriod

23

67

2.i>i

4.3»

! Summa: Aupanner Land- schaft: Haushaltungen

1 überhaupt

363

850

2.B4

22.3,

1 Familienhaushaltungcn

344

850

2.4-

18.60

1 Stadt: Spital- ‘) und Au- 1 panner 1447 Haushal- tungen überhaupt . .

717

1,084

1 .51

7. uiaisi» iiltr 4. lU- kti4ti tkn ;

Familienhaushaltungen

644

1,084

1 .63

34.03

1 *) Ohne Bürgerspital.

Die Tabelle bekundet deutlich den reicheren Kinde.rbestand auf dem Lande gegenüber der Stadt. Bezüglich der Erwägungen, die an diesen Unterschied anzuknüpfen sind, ist auf das S. 78 Gesagte zu ver- weisen.

f. Die Zahl der Dienstboten.

Wie schon bemerkt, lässt sich die Zahl der Mägde aus derjenigen der Frauen überhaupt nicht ausscheiden, wohl die der Knechte.

Um die Mitte dos 15. Jahrhunderts war die Land- bevölkerung der Herrschaft Froiburg fast ausschliesslich

110

landwirtschafllichon BenifcH. Dies geht aus dem Steucr- rodel von 1445 hervor, welcher in den meisten Fällen den Beruf der Steuerpflichtigen verzeichnet Hand- werker Anden sich auf dem Lande nur in ausserordent- lich geringer Zahl; so befand sich nach genannter Quelle in der Aupannerlandschaft, mit Ausnahme von 2 oder 3 Müllern, 1 Schneider und 1 Schuster, nur landwirtschaftliche Bevölkerung.

Unter diesen Umständen hätte man vermuten können, dass der Unterschied in den Prozentanteilen der Knechte an der Gesamtbevölkerimg von Land und Stadt grösser wäre, als derselbe sich nach dem Aus- weise der Tabelle S. 104 darstellt: die Knechte machen in der Aupannerlandschaft 4.» ®/o, in den beiden Stadt- quartieren 3.0 ®/o der Bevölkerung von 1447 aus.

Die sehr extensive Form der landwirtschaftlichen Betriebsweise, auf welche schon aus der dünnen Be- völkerung des Landes geschlossen wurde, kommt auch in der für ausschliesslich landwirtschaftliche Bevölke- rung schwach zu nennenden Kncchtehaltung zum Aus- druck. Weitaus die meisten Wirtschaften besorgten ihren Betrieb mit den Arbeitskräften der Familienan- gehörigen. Daher haben die Pfarreien mit dem grös.seren Frauenbestand eben auch die geringste Knechtezahl.

Die Verteilung der 74 Knechte auf die Haushal- tungen ist folgende:

(83.74 "/o) = 304 Haushaltungen ohne Knechte

Knechte

(12.40 ) = 45 , mit je 1 = 45

( 3.00 „) = 13 , , 2 = 26

( O.so » ) = 1 Haushaltung 3=3

(100 ®/o) = 363 Haushaltung, mit zusammen 74

Digitized by Google

111

Es kommen hier also auf 10 Haushaltungen 2.oi, in den zwei Stadtquartieren (717 Haushaltungen mit 109 Knechten) dagegen 1.»» männliche Dienstboten.

Der heutige Sensebezirk hatte bei der Volkszäh- lung von 1888 in dom landwirtschaftlichen Teil seiner Bevölkerung von 12,341 Personen 1397 männliche Dienstboten oder 11. 5%; selbst der Procentanteil der- selben innerhalb der Gesamtbovölkerung von 18,224 Personen, der sich auf 7.? stellt, Qbcrtrifft den mittel- ivlterlichen von 4.$ noch bedeutend.

g. Die waffenfähige Mannschaft.

Mit der Zählung der Aupanuer-Landschaft von 1447 war eine Ermittlung der waffenfähigen Mannschaft verbunden.

In dem Zählungsrodel finden sich bei einer An- zahl von Männern Punkto zugesetzt, deren Auszählung übereinstimmend die auf der vorletzten Seite des Rodels angegebene Summe der 386 kriegstüchtigeu Männer ergab.

Pfarreien

Getaml-

bevOtke-

Zahl

der

Zahl

der

Walfen-

lählgen

Die Waffen- fähigen machen! °/o aus 1

rung

Männer

4tr finut- httUktruf

Unnfr

Düdingen ....

629

172

159

25.S

92.4

Täfers

510

129

HO

21.,

85. s

Bösingen ....

188

49

41

21.,

83.7

Cberstorf ....

196

49

41

20.»

83.7

Wünnenwil . . .

77

15

12

15.8

8O.0

1 Heitenried . . .

122

27

23

18.»

85. if 1

1 Summa: Aupannor- Landschaft . .

1,722

441

386

22.4

87.2

Digitized by Google

112

Ein Prozentsatz an Waffenfähigen von 87.2 unter den Männern, beziehungsweise von 22.4 unter der Gosamtbevölkorung muss als sehr gross bezeichnet werden.

Arnold') schätzte die waffenfähige Mannschaft auf 10 ®/o der Bevölkerung: eine starke Abweichung gegen die für Freiburg gefundene Verhältnisziffer.

Jedenfalls können die auf Grund der Zahl der Waffenfähigen angestellten Bevölkerungsberechnungen nur sehr unsichere Resultate ergeben. Der anzuwen- dende Reduktionsfaktor ist eben zu veränderlicher Natur. Vor allem wird er nach Zeit und Ort mit den veränderten Grundlagen für die Auslese der Mannschaft schwanken ; sodann kommt aber auch in Betracht, dass die bewaffnete Mannschaft zur Zeit der Söldnerheere nicht notwendigerweise ein Bestandteil der betreffenden Bevölkerung ist.

Da in letzterer Beziehung die Schweiz eine Aus- nahme macht, so könnte der hier gewonnene Reduk- tionsfaktor für schweizerische Berechnungen der an- gegebenen Art anwendbar sein, umsomehr weil er in der Mehrzahl der Pfarreien und (wie aus der Tabelle S. 93 ff. feststellbar) sogar in der Mehrzahl der grösseren Ortschaften nicht allzusehr gegen den Durchschnitt schwankt und damit dem letzteren ein Anspruch auf Brauchbarkeit zugestanden werden muss.

') Verfassungugeschichtc der deutschen FreUtädtc, Hamburg und Gotha 1854, II. Bd., S. 142 ff.

V

Digitized by Google

III. YerinögeiisBtatistik.

A. Die allgemeine Steuer von 1445.

In den vorausgogangcnen Erörterungen isit öfters der Steucrrodcl von 1445 (Quelle Nr. 10) erwähnt und dessen Inhalt zu bevölkerungsstatistischen Berechnungen verwertet worden. Die steuertechnischen Einzelheiten dieses Rodels geben noch Veranlassung zu einer Statistik der Vermögens Verhältnisse in Stadt und Landschaft Freiburg um jene Zeit.

Die Einleitung, welche das Manuskript trägt (siehe Seite X) ist zugleich die steuergesetzliche Vorschrift: die Ratsordonnanz. Da weitere Aktenstücke über die Steuerveranlagung nicht vorliegen, so bleibt sie die ein- zige Quelle für die Erörterungen über Charakter und Ausführungsweise der Steuer.

Die Steuer wurde aufgenommen am 13. Oktober 1445, und zwar zu dom ausgesprochenen Zwecke, um Mittel für die Befestigung der Stadt und für die Rüs- tung zu dem bevorstehenden Krieg zu gewinnen. Sie ist demnach eine ausserordentliche.

Der Art nach hat man es mit einer Kombination von Vermögens- und Kopfsteuer zu thun, da ausser den vermögenden Personen, welche nach der Höhe ihres Vermögens steuerten, die Vermögenslosen einen gleichen Kopfbetrag zu leisten hatten.

Mangels näherer Bezeichnung in der Quelle muss nach dem Inhalt des Stouerrodols im Vergleich mit den Volkszählungsaufzeichnungen angenommen werden, dass

114

als Steuersubjekt, soweit eigentliche Persönlichkeiten in Betracht kommen, jede erwachsene, im Freiburger Herrschaftsgebiet wohnende Person, welche entweder Vermögen bcsass oder sich erwerbend bethätigte, galt. In diesem Kreise ist das Prinzip der Allgemeinheit der Steuer durchwegs aufrecht erhalten; cs finden sich so- wohl der gesamte Adel wie die Geistlichkeit unter den Steuerpflichtigen. Von unpersönlichen, beziehungsweise Korporationsvcrinögen waren veranlagt die des Bürger- spitals, der Bruderschaft vom heiligen Geist und des Klosters Magerau; das Augustiner- und das Franzis- kauerkloster waren dagegen steuerfrei.

Als Objekt der Vermögenssteuer bezeichnet die Quelle nur die „biens“ ; cs ist aber wohl anzunehmen, dass nach der Übung damaliger Zeit ') liegende und fahrende Habe, Erwerbs- und Gebrauchsgut inbegriffen sein wird. Ebenso entspricht es dem in jener Zeit ge- wohnten Vorgehen , dass die Steuerpflichtigen den Wert ihres Vermögens selbst eidlich anzugeben hatten. Fünf eigens ernannte Kommissäre hatten die eidlichen Selbstschätzungen entgegenzunehmen. Eine eigent- liche Strafe für falsche Angabe des Vermögens war, wenigstens der Quelle nach, nicht angeordnet. Indessen wurde durch eine Bestimmung, welche zu jener Zeit auch in Steuerverordnungen auftritt ‘), versucht, zu geringe Schätzungen hintanzuhalten. Es ist dies die Bestimmung, dass die Stadt, innerhalb eines Jahres von der Schatzungsabgabe au, die Güter um den Einschät- zungspreis an sich ziehen konnte (en tel magniere que ly ville, so a eile plaisoit, pohust prendre lez biens de ung chescun pour le pris, que il havroit fait sa taxation didant lan apros la taxation faicte). Diese Bestimmung

') Vgl. Sehönberg, a. a. (),, S. 1H2 IV.

Digitized by Google

115

mag geeignet gewesen sein, eher Überanschläge für den Grundbesitz herbeizuführen, welche eine etwaige Verheimlichung sonstiger Habe, insbesondere des reinen Oeldkapitals, leicht ansgeglichen haben werden.

Wenn daher wenigstens bei den Stadtbürgern, bei denen die Erwägung am ehesten zutrififl; infolge dieses Ausgleichs eine ziemlich zutreffende Angabe des Gesamtvermögens angenommen werden kann, so soll dieser Umstand bei der ungünstigen Vermögens Vertei- lung, wie sic in den folgenden Tabellen hervortritt, nicht ausser acht gelasscm werden. Hervorzuheben ist, dass die Steuerpflichtigen in ihrem Wohnort mit ihrem ganzen Vermögen, auch mit dem ausserhalb liegenden Immobilienvermögen, veranlagt sind. Dies geht zwei- fellos daraus hervor, dass kein Steuerpflichtigor im Rodel mehrmals erscheint, was sonst z. B. bei den Freiburger Zinsherren bezüglich ihres in der Landschaft gelegenen, an Zinsbauern ausgegebonen Grundeigentums hätte geschehen müssen.

Die Vermögenssteuer war eine einprozentige, indem von je 100 ff Vermögen 20 Schilling gleich 1 5' Steuer verlangt sind. Da nun der Kopfstouerbetrag von fünf Schilling für die Vermögenslosen identisch ist mit der Kopfsteuer von einem Vermögen zu 25 ff, so wird die Veranlagung in der praktischen Durchführung so zu denken sein, dass Vermögen von 25 ff abwärts nicht mehr zur Steuer hcrangezogen w'urden. Die Bezeich- nung , Vermögenslose^ für die Kopfsteuerpflichtigen wird also in dem entsprechenden Sinne zu modifizieren sein.

Der Ertrag der kombinierten Steuer erscheint in Stadtrechnungen (Scckolmeisterrechnungen) nicht ; eben- sowenig eine demselben gegenüberstehende Ausgabe. Auch war kein besonderes Aktenstück über die ausser-

Digitized by Google

116

rechnungsmässige Vereinnahmung und Verwendung der Steuergeldor aufzufinden. Insofern bietet die Steuer selbst kein weiteres finanzpolitisches Interesse ; bei der reinen Proportionalität der Vermögenssteuer giebt di(> Quellcnurkundc aber das Material zu einer genauen Statistik über den Vermögensstand der Bevölkerung in Stadt und Landschaft Preiburg.

Der Steuerrodol enthält Familien- und Vornamen der einzelnen Steuerpflichtigen, zum Teil mit Angabe des Berufs, dabei nur die Verzeichnung der Steuer- summe in Pfunden (fli), Schillingen (s.) und Denaren (d.). Nach Ausscheidung der Kopfsteuer, d. i. der Fünf- schillingbeträge, findet man die Vermögenssteuerbeträge, aus denen durch die Multiplikation mit 100 die eidlich fatierten Vermögensbeträge darzustellen sind.

Um irgend einen Vergleich mit heutigen Vermögens- Verhältnissen vornehmen zu können, bleiben die da- maligen Qeld.sätze (1 S gleich 20 Schilling ä 12 Denan» gleich 240 Denare) in heutige umzuwerten. Dies ist aber eine äusserst schwierige und unsichere Arbeit. Mit Umgehung besonderer Erörterungen kann hier ver- wiesen werden auf die Berechnungen von P. N. Riedle '), welcher das damalige Freiburger Pfund in Franken umsetzte. Derselbe berechnet für Freiburg den Sach- wert eines Pfundes aus der Mitte des 15. Jahrhunderts auf Fr. 20.S9, eines Schillings auf Fr. l.oi und eines Donars auf etwas mehr als 8 Ct. heutiger Münze.

Da es sich in vorliegender Arbeit hauptsächlich um die allgemeine Abstufung nach Vcrmögensklassen mit andern Worten, um die Differenzierung zwischen reich und arm handelt, kann eine Umwertung nach

*) Jitcdlei Notice sur le prix des cerwles et sur les salaires des ouvriers au XV* siede, compares ä ccux d’aujourd’hiii, in Ktrenncs fribourgeoises, 10* unnee, P'ribourg 1876, p. 131 ft'.

Digitized by Google

117

rundem, jenen Berechnungen entaprechendem Satze ala ausreichlich betrachtet werden.

Freilich werden in den folgenden Tabellen ein- gehendere Vergleiche mit heutigen freiburgiachen Ver- mögensverhältnisaen vermisst werden. Die Steuerpubli- kationen dos Kantons geben nämlich nicht die Ver- mögenaschätzungen nach Einzelpositionen oder nach Grösaenklasaen, sondern nur nach Oeaamtvermögen und Zahl der Steuerpflichtigen in den einzelnen Ortschaften. Dagegen bietet sich eingehenderes Vergleichamaterial in einer Arbeit von J. Kistler *), welcher die Steuer- und Vermögensverhältnisae des Kantons Aargau ver- öffentlichte. Demnach konnte wenigstens ein Vergleich zwischen den Vcrmögensverhältnisson Aargaua im Jahre 1892 und denen Freiburga vom Jahre 1445 gezogen werden.

') Kütler: Krhcbuugeo über Vermögea, Scbuldeu und Er- werb im Kanton Aargau in den Jabren 1892, 1886 und 1872. in „Zeitschrift fbr sebweizerisebe ätatistik", Bern, 1895, 31. Jahr- gang, 11, p. 293 fl'.

Digitized by Google

Tab. I.

B. Die Vermögens- Veriiiögensrerhältnisse der Land-

Orlsaii^be

Zahl der Sleuerpfilchligen

■Ualitk

WdtlUh

ToUl

1.

Pfarrei

Täfers

145

16

161

2.

»

Dtldingen

152

15

167

3.

Ti

Bbsingeu

60

13

63

4.

Wannenwil

13

1

14

6.

n

Überstorf

42

7

49

6.

n

Ueitenried

29

3

32

7.

Gfimmeo und Mona ')

12

2

14

8.

Pfarrei

Treyvaux

41

2

43

9.

ti

Arconde!

17

1

18

10.

ff

Ependes

78

5

a3

11.

ff

Marly

98

13

111

12.

ff

Rechthalten

79

8

87

13.

ff

Gunnels

69

6

76

14.

ff

Barberfeche

63

4

57

15.

ff

Belfniix

78

5

83

16.

Dorf Cressier

14

3

17

17.

Pfarrei

Courtion

45

45

18.

ff

Matron

62

1

63

19.

ff

Villars

28

4

32

20.

ff

Autigny

45

2

47

21.

ff

Givisiez

25

2

27

22.

ff

Farvagny ’)

9

9

Total Landschaft

1,174

113

1,287

1) Hiebt xuui ctgentlicbcn Herrschaft

»gebiet

gehörig

(ver-

gleiche S. ISI).

^ % Ml I' ■.

•5^

119

statistischen Ergebnisse. Schaft Frelbnrg ini Jahre 1445.

Sleuertumme

Gesamt-

Vermögen per Steuer- pflichtigen

frraifriilHr'

Kirlittirr-

fllltkllfr)

1

Kopfsteuer

Vermögens-

vermögen

Hh-

(«olut

»

••

d.

S

cl.

S

K.

B

H.

d.

in */•

6

10

468

1

45,805

284

10

_

22

13.7

6

16

667

2

56,710

333

11

10

27

16.«

3

128

19

12,895

204

13

7

12

19.0

6

_

36

8

3,640

260

1

7.1 1

3

10

216

2

6

21,612

10

441

1

5

14

2ö.o ;

V

1

16

46

16

4,680

143

2

6

7

21.0,

10

79

14

7,970

569

5

8

2

14.1

6

93

12

9,360

217

13

6

1

2.7

10

29

6

2,930

162

16

6

2

11.1

3

10

149

7

14.935

179

18

9

14

16.0

6

16

192

16

19,280

173

13

10

23

20.7

3

173

7

17,336

199

6

12

13.0

2

16

160

13

16,065

214

4

11

14.7

*

3

69

17

6,985

122

10

2

12

21.1

2

10

100

3

10,015

120

13

3

10

12.0

6

37

4

3,720

218

16

5

1

5.0

2

54

14

6,470

121

11

1

8

17.0

«■

81

8

8,140

163

11

8

O.o

1

16

22

6

6

2,232

10

69

16

3

7

21.0

1

10

43

10

4,360

92

11

6

12.0

16

23

3

2,315

85

14

9

3

11.1

'u

10

9

18

990

110

2

22.1

49

6

2,763

7

276,335

214

14

3

197

15.1

l

i

r' ^

S'f '

TJ \

Digitize^y Google

120

Tab. II. Zahl der Stenerpflichtigen,

Ortaangabe

Vermögens-

los«

BU 100

101

bis

soo

Burg ....

139

>)

67

135

44

93 10

Au . . . .

,

139

6S

131

33

73 8

Spital ....

.

156

76

243

64

122 1.

Neustadt. . .

104

46

215

64

92 ,1

Stadt:

Total

.538

839

724

195

380 46

Täfers . . .

22

6

51

6

66 s

Düdingen . .

27

4

46

5

65 6

Bösingen . .

12

6

25

8

21

Wünncnwil . .

1

6

1

ö

Überstorf . .

14

3

10

3

19 ,

Heitenried . .

7

8

17

1

7

|| Quininen und Mous .

2

1

3

4

Treyvaux . .

1

20

8

18

Arconciel . .

2

10

1

5

Ependcs . . .

14

3

38

3

23 1

Marly ....

23

7

50

4

28 s

Kechthalten . .

12

8

39

4

30 s

1 Gurmeis . . .

11

3

20

8

39 I

1 Barbereche . .

12

8

31

8

13

I Belfaux . . .

10

8

47

3

24

Cressier . . .

1

3

1

13 1

Courtion . . .

8

27

8

Matran . . .

31

1

20

Villars . . .

7

8

19

8

6

Autigny . . .

6

1

28

13 1

Givisiez .

3

19

8

5

Farvagny . .

2

2

5

1 Landschaft :

Total

197

45

552

50

427

Stadt:

538

833

724

196

380 45

Total

735

877

1,276

i*b

807 ei

1) Die heigcfflfrten kleinen Ziffern bedeuten weibliche Steuer- pHichtige und sind In den vorangehenden Ziffern inbegriffen.

Digitized by Google

2

501

bis

1,000

1,001

bis

2,000

2,001

bis

5,000

5,001

bis

10.000

10,001

bi«

20,000

20,001

bia

40.000

15

16

23 8 9

6

4

8

1

5

1

12 ,

14

6

3

1 1

19 ,

11 2

6 1

2

111 IS

58 s

52 8

18

12

7

14

7

1

13 ,

13

3

3

2

--

1

1

3

1

2

1

2 I

2

1

4

--

1

....

7

1

7

2

1

2

3

1

3

2

--

1

2

2

2

--

--

...

--

--

!

65 j

36

8

2

i

111 IS

58 8

52 8

18

12

7 i

176 17

94 8

60 8

20

12

7

Tab. IV,

Verteilung nach Grössenklasaen. I. Stadt Freiburg.

a) Bargpanner.

1 Zahl der Steuerpflichtigen

VermSgen der Steuerpflichtigen

&

Gesamtvermdgen !

absolut

ln »/,

S

8.

Fr.

139

30.1

0

136

29.4

100

8,486

169,700

93

20.1

101—500

24,612

10

492,250

31

6.B

601-1,000

21,707

10

434,160

19

4.1

1,001—2,000

26,090

621,800

23

5.0

2,001—6,000

79,312

10

1,686,260

6

l.s

6,001—10,000

63,900

1,078,000

8

1.;

10,001—20,000

113,000

2,260,000

6

1.1

20,001—40,000

136,300

2,726,000

459

0 -40,000

463,407

10

9,268,150

139

30.(

0

228

49.1

—600

33,097

10

661,960

73

15.»

601—5.000

127,110

2,642,200

19

4.1

6,001—40,000

303,200

6,064,000

b) Aupai

mer.

139

85.1

0

. _

131

83.1

—100

8,022

10

160,450

73

18 4

101 -600

18,860

877,200 ,

22

5.6

.601—1,000

16,656

333,100

16

4.0

1,001—2,000

23,660

471, 0(X)

9

2.<

2,001—6,000

26,606

532,100

4

1.0

6,001—10,000

23.500

470,000 1

1

O.is

10,001—20,000

14,7(X)

294,000

1

0.»

20,001—40,000

29,000

680,000 ,

396

0—40,000

160,892

10

3,217,860

139

35.1

0

204

51.»

—500

26,882

10

537,660

47

11.»

601—6,000

66,810

1,336,200

6

1.»

5,001—40,000

67,200

1,344,000

Zahl der Steuerpflichtigen

absolut

in 0

156

26.»

243

40.»

122

20.4

39

6-6

12

2.0

14

2.4

6

1.0

3

0.5

1

O.J

596

166

26.>

865

61.1

65

10.9

10

1.7

104

23.»

215

47.9

1 92

20.6

19

4.»

11

2.5

6

1.»

2

0.4

449

104

23.»

307

68.4

36

8,0

2

0.4

c) Spitalpanner.

Vermögen der Sleuerpflichtigen

0

—100 101—500 601—1.000 1,001—2,000 2,001 -5,000

5.001— 10,000 10,001—20,000 20,(X)1— 40.000

0—40,000

0

—600

.501—5,000

6.001— 40,000

d) Neustadtpanner.

0

100 101-500 501— 1, (MX)

1.001— 2, 0<X)

2.001— 5,000

6.001— 10,000 10.001—20.000 20,001—40,000

0—40,000

GesamtvermOgen j

n

s.

Fr.

15,706

29,410

27,997

17,950

46,395

48,600

52,200

40,000

10

314, HX) 1

688,200

559,950

359.000 927,900 1

970.000 1,044,000

800.000

278,157

10

5,563,150

45,116

92,342

140,700

10

902,300

1,846,860

2,814,000

276,800 I 490,900

264.000 ;

325.200

318.200

840.000

100,755 I I 2,016,100

—500 501- 6,000 6,001—40,000

38,385 I 45,370 I 17,000

767,700

907,400

340,000

Digitized by Google

125

I. Stadt Freiburg (Summa a d).

Zahl der ^ Steuerpflichtigen

Vermögen der Steuerpflichtigen

B

GeMmtvermSgen

absolut

in °/o

8

3.

538

28.1

0

_

_

724

38.1

100

46,052

10

921,060

380

20.»

101— 6(K)

97,427

10

1 ,948,550

111

5.»

501—1,000

79,560

1,591,200

! 58

3.1

1,001—2,000

83,860

1,677,«)0

52

2.7

2.001—5,000

168,222

10

3,364,450 !

18

1.0

5,001—10,000

142,900

2,858,0«) t

12

0.«

10,001—20,000

179,9(X)

8,69b,(K)0

i 7

0.4

20,001 10,000

205,3(K)

4,106,«K)

1,900

0— 40,(KX)

1,003,212

10

20,064,250

538

28.«

0

_

1,104

58.1

—500

143,480

2,869,6«)

221

11.«

501 -5,000

331,632

6,632,6.50

37

2.0

5,(K)1 -40,000

528,100

10,562,000

II . Landschaft

Freiburg.

'

197

15.S

0

552

42.»

—100

85,830

716,600

427

33.1

101—500

105,535

2,110,700

G3

d.o

501- I.IXIO

46,780

935,600

30

2.«

1,001-2,000

54,515

1,090,300

8

0.«

2,001 -5,000

22,475

449,500

2

0.1

6.001—10,000

11,2«)

221,0«)

10,001—20,000

20,001- 40,000

1,287

0 -40,000

276,335

5,526,700

I 197

15.«

0

: 979

76.1

—500

141,365

2,827,300

109

8.4

501—5,000

123,770

2,475,400

2

O.j

5,001—10,000

11,2)H)

224, «)0

>■

Digitized by Google

126

Total: Herrschaft Freiburg (Summa I und II).

1 Zahl der

Steuerpflichtigen

Vermögen der Steuerpflichtigen

n

GesamtvermSgen

absolut

in %

n

s.

Fr.

735

23.1

0

1,276

40.0

—100

81,882

10

1,637,650

807

25.1

101—600

202,962

10

4,059,250

176

5.1

501—1,000

126,340

2,526,800

94

8.0

1,001—2,000

138,365

2,767,300

60

1.0

2,001—5,000

190,697

10

3,818,9.50 i

20

0..

6,001—10,000

154,100

3,082,000

12

0.4

10,001—20,000

179,900

3,598,000

7

0.»

20,001—40,000

205,300

4,106,000

3,187

0— 40,(KHJ

1,279,547

10

25,690,950

735

23.1

0

!

2,083

65.8

—500

284,845

5,696.900

320

10.4

501—5,000

455,402

10

9,108,050

39

1.1

5,001—40,000

539,300

10,786,000

1. Die allgemeinen Yermögensverhältnisse. a) Stadt.

Uer Stcucrrodel weint in der Stadt Froiburg 1900 Steuerpflichtige auf (Tab. III), und zwar 538 = 28.a®/o Kopfsteuorpflichtigo Vermögenslose, bezw. Besitzer ganz kleiner Vermögen von 25 S abwärts und 1362 = 71.7 ®/» Vermögenssteucrpflichtige.

Auf Grund dos Verhältnisses von Steuerpflichtigen und Bevölkerung im Burg- und Aupanner (1144) ist die Gesamtbevölkerung der Stadt für jene Zeit auf rund 5200 Einwohner berechnet. Die Zahl der Steuer- pflichtigen macht demnach 56Va ”/o der Gesamt- bevölkerung aus, oder auf 2.737 Einwohner kommt je ein Steuerpflichtiger.

Digitized by Google

127

Unter den Steuerpflichtigen sind im ganzen 493 = 26 ®/o weibliche. Dieser Durchschnittsprozenteatz wird nur überschritten im Spitalpannor (27'/» °/o), in welchem die starke Zahl weiblicher Dienstboten (vgl. S. 79) eine beträchtliche Reihe von Kopfstcuerpflich- tigen stellt.

Um eine leichtere Auffassung der aus den Steuer- suminen horgeleiteten Verniögensgrössen zu vermitteln, sollen diese im folgenden nach der ungefähren sach- wertlichen Umsetzung in heutige Währungsmünze (1 S' = Fr. 20 A'gl. S. 11(5) angegeben werden, gemäss der Durchführung in Tab. IV.

Bei weitem das grösste (lesamtverinögen weist das Burgpanner auf, nämlich Fr. 9,268,150, während die drei übrig('n Stadtviertel zusammtm nur Fr. 10,796,100 besitzen.

Auf einen Steuerpflichtigen kommt ein durch- schnittliches Vermögen in der Gesanustadt von Fr. 10,560, und zwar im Burgpanner von B’r. 20,192, im Spital- panner von Fr. 9334, im Aupanner von Fr. 8126, im Ncustadtpanner von Fr. 4488.

Unter Zugrundelegung der Bevölkerung von 1444 kommt auf einen Kinwohner ein durchschnittliches Vermögen in der Gesamtstadt von Fr. 3929, und zwar:

im Burgpanner von . . Fr. 7168

Spitalpannor von . . . .„ 3325

_ Aupanner von . . . . .„3176

Neustadtpanner ') von 1786

Im Burgquartior wohnten die reichen Zinsherren, deren Ge.samtvermögon (einschliesslich des ausser- städtischon Grundeigentums) hier veranlagt ist. Die

') Ohne Berücksichtigung der Auslassungen vgl. S. 31.

Digitized by Google

128

Unterstadtquartiere mit ihrer minder günstigen Lago (vgl. S. 1) waren von der ärmeren Bevölkerung be- wohnt; jedoch nicht ohne bedeutsame, gegen heutige Verhältnisse stark hervortretende Ausnahmen. Zins- herren, wie Ritter Rudolf von Wippingen mit Fr. 580,000 Vermögen, wohnten z. B. auch im Aupanner.

Die Tabelle III teilt die sämtlichen Steuerpflichtigen nach 9 Vermögensgruppen ein, und die Teile der Tabelle IV geben dazu eine erweiternde Ausführung.

In den beiden ersten Gruppen (Fr. 0— 2000 Ver- mögen) steht insbesondere die Masse der Dienstboten, Taglöhner, Lehrlinge und erwerbenden weiblichi'ii Personen; in die 3. Gruppe (Fr. 2001 10,000 Ver- mögen) fallt der grösste Teil der Handwerker; in der 4. und 5. Gruppe (Fr. 10,001 40,000 Vermögen) finden sich die Tuchberoiter, Gerber, Geistlichen, Arzte etc. ; die übrigen Gruppen umfassen fast ausschliesslich die Beamten und Zinsherren.

Der reichste Steuerpflichtige ist das Bürgerspital mit einem Vermögen von Fr. 800,000; dann folgen: Wilhelm Velga (Fr. 600,000), Rud. v. Wippingen, Wilhelm von Avcnches und die Gebrüder Mossu (je Fr. 580,000), Jakob von Praroman (Fr. 560,000), Anton von Saliceto (Fr. 406,000), Johann Gambach und die Bruderschaft vom heil. Geist (je Fr. 400,000) u. s. w.

Die reichsten Gewerbetreibenden der Stadt waren : ein Gerber in der Au und ein Tuchbereiter in der Neustadt mit je Fr. 64,000, ein Leinweber in der Neustadt mit Fr. 44,000 Vermögen. Nach später zu gebenden Ausweisen sind es überhaupt die Bürger, welche die höheren Vermögensklassen ausschliesslich besetzen, die Hauptmasse des Gesamtvermögens in Händen haben und nur verschwindend wenig V^ermögens- lose aufw'eisen.

Digitized by Google

129

Uio aurt den Tabellen III und IV ersichtlicho Vennögensointeilung in dor Stadt Froiburg um die Mitte dos 15. Jahrhunderts muss als eine ungünstige bezeichnet werden.

37 Angehörige der drei obersten Vormögensgruppen (über Fr. 100,000), das ist 2 ® o aller Steuerpflichtigen (einschliesslich der Kopfsteuerpflichtigen) besitzen über die Hälfte (Fr. 10,562,000) des vorhandenen üesamt- vennögens (Fr. 20,064,250). Besonders stark tritt das Missverhältnis im Burgpanner auf. 19 besonders reiche Leute, das ist 4.i % aller Steuerpflichtigen, besitzen fast zwei Drittel (Fr. 6,064,000) des vorhandenen Ge- samtvermögens (Fr. 9,268,150) oder beinahe doppelt so viel als sämtliche übrigen.

Eine traurige Auskunft über die sociale Diffi'reu- zierung in damaliger Zeit geben die auifallend grossen Ziffern der Vermögenslosen. 35. i ®/o (Au), 30.s ®/o (Burg), 26. s 0 (Spital) 23. j ®/o (Neustadt) aller Steuerpflichtigen in den einzelnen Quartieren, 28.s ®/o in der Gesamt- stadt waren (als Kopfsteuerpflichtige) Vermögenslose oder höchstens Besitzen einer ganz unbedeutenden Habe (vgl. S. 122).

In der Fnterstadt hatte das Aupanner, in der Oberstadt das Burgpanner, d. h. in jedem Stadtteile je das reichere Quartier die meisten Vermögenslosen; nächst dem Aupanner hatte überhaupt das reichste Panner 'Burg) die meisten Vermögenslosen, während gerade das ärmste (Neustadt) die wcnigsti'ii aufwies. Etwas ^Uinliches flndet sich, wie später nachzuweisen ist, auch auf dem Lande. Es zeigt sich also schon im 15. Jahrhundert die Erscheinung, dass grosser Hrüch- tum und massenhaft«' .\rmut nebeneinander auftreten.

Mau sollte glauben, dass eine so ungünstige Ver- mögens Verteilung Unzufriedenheit und aufrührerische

9

V

Digitized by Google

130

Bewegungen in der Stadt erregt haben mÜBste. So- viel bekannt, ist derartiges jedoch nicht vorgekommen. Dies dürfte zum grossen Teile dom Einfluss der da- maligen Geistlichkeit zuzuschreiben sein, welche, selbst ziemlich reich, mit allen Kräften den Reichen und der Obrigkeit zu Diensten stand. Ausserdem muss auch erwogen w'orden, dass in der wirtschaftlich blühenden Stadt (S. 6) guter Verdienst zu finden war, w'ic die S. 62 angeführten wenigen Lohnbeispiele schon be- weisen.

Andererseits kann es auAFallcn, dass trotz den guten Lohnverhältnissen nicht mehr kleine Vermögen angesammelt waren; mit andern Worten, dass nicht weniger Personen in der Kopfstcuerklasse und statt dessen mehr in den unteren Vermögenagruppen auf- traten. Dies wird jedoch begreiflich, wenn man hört, dass es sich um die Periode des ausschreitenden Kleider- und Aufwandsluxus handelt, welcher, von den Reichen begonnen, von den übrigen Klassen nach- geahmt wurde und bei diesen die sonst möglichen Er- sparnisse aufzehrte. ’)

Von Interesse dürfte noch folgende Gi-genüber- stcllung sein : Nach dem Rechenschaftsberichte vom Jahre 1891 zählte die Stadt Freiburg 1703 Steuer-

') Vgl. Holder: „Luxe et lois sotnptuaires a l'ribourg“ (Etreimes friboiirgeoiscs 1897, S. C6). Les XIV' et XV' siÄcles sont la pi^riode industrielle dans l’bistoire ccuuomique de Fribourg. L’industrie prit un grand essor ä Fribourg; la ricbesse et l’opulcnce en furent les suites. C’est ü partir de ce moment qu’on peut constater les premii^res consequences funcstes de l’aisance; Icjeu et l’aubergc. U4s le inilieii du XV' siede, nous trouvons, sur ce double fldiu, nombre de renscigueincnts qui nous laissent entre- voir que ces raalheiireuses habitudes commeneferent ä prendre des diniensioDS plus grandes. Dans la iioblessc, la siiuplicitd fit bien- töt placc ii un train de vie plus coftteux; la bourgeoisie, ordinaire- meut bien aisde, voulait cgaicmeut tenir sou rang et la classe

Digitized by Google

131

pflichtige, welche Ornndbenitz, Kapital oder Einkommen benassen, mit einer VermögenHsumme von Fr. 31,771,829, das ist per Steuerpflichtigen Fr. 18,656, per Kopf der Bevölkerung (1888: 12,195) Fr. 2605. Im Jahre 1445 belief sich die Vorinögenssumme in der Stadt auf Fr. 20,664,250, das ist per Steuerpflichtigen Fr. 10,560, per Kopf der Bevölkerung (1444: 5,200) Fr. 3858.

Wenn die Vergleichbarkeit der Daten auch keine unbedingte ist und insbesondere die Nichteinbeziehung der ausserstädtischen Grundbesitzer die 1891er Zahl für den Vergleich zu nieder stellt, so dürfte dennoch aus der Gegenüberstellung zu entnehmen sein, dass zu jener Zeit, trotz der ungünstigen Verteilung, im Ver- hältnis zur Bevölkerung mehr Vermögen vorhanden gewesen sein muss als in neuester Zeit. Dies ist nicht unwahrscheinlich, da Freiburg damals, wie schon früher erwähnt , in der Gerberei und der Tuchfabrikation blühende Gewerbe besass.

b. LandschafL

Zur T abel lelJ, welche die Einzelheiten nach Pfarreien der Landschaft giebt, muss vorab folgendes bemerkt wer- den. Zum eigentlichen Freiburger Herrschaftsgebiet, dessen Bevölkerung S. 88 auf 46 10 Einwohner berechnet ist, gehörten Güinmenen, Maus und Farvagny, welche in der Tabelle mit aufgeführt sind, nicht (vgl. auch

ouvriere n’^tait que trop disposee ü suivre l’exemple donue. Vgl. auch die weiter dort uul'gefalirten Ratsordonnanzen gegen Luxus und Verschwendung.

Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, wie fehler- haft es ist, aus dem Aufireten der mittelalterlichen Luxus- und Aufwandsverordmiiigen auf allgemeinen Wohlstand der Bevölke- rung zu schliessen, wie dies vielfach, so iusbesondere auch bei Jausen in seiner Geschichte des deutschen Volkes (I. Bd. pass.) geschieht.

>»■

Digitized by Google

132

die Aufstellung S. 2 ff.). Die geringe Zahl der Steuer- pflichtigen daselbst zeigt übrigens, dass diese Gcbietf' auch nicht vollständig der Steuer unterworfen waren. Da unter den dortigen Steuerzahlern auch Kopfsteuer- pflichtige waren, so kann es sich jedenfalls nicht bloss um Grundbesitz Auswärtiger in der Freiburger Land- schaft handeln. Unter welchem Titel überhaupt die Steuern in diesen Gebieten gefordert wurden, konnte nicht ermittelt werden.

In der ganzen Landschaft ohne die genannten Ein- schlüsse fanden sich 1264 Steuerpflichtige: darunter 193 = l.'i.s ®/o Kopfsteuerpflichtige und 1071 = 84.7 ®/o Vermögenssteuerpflichtige; 1153 = 91.3®/« männliche und 111 = 8.S ®/o weibliche. Die Steuerpflichtigen machen 27.4 ®/» der Bevölkerung aus, oder auf 3.647 Einwohner kommt 1 Steuerpflichtiger, während die betreffenden Ziffern in der Stadt auf 36 ®/o, be- ziehungsweise 1 : 2.737 stellen. Wogen der grösseren Dienstboten- und der kleineren Kinderzahl der Stadt hat diese proportional mehr Steuerpflichtige als das Land; ferner ist die Zahl der weiblichen Steuerpflich- tigen bedeutend kleiner auf dom Lande als in der Stadt.

Das Gesamtvermögen der Landschaft mit den Ein- schlüssen beziffert sich für 1445 auf Fr. 5,526,700; auf einen Steuerpflichtigen kommen Fr. 4294, auf einen Einwohner rund Fr. 1200. Das Gesamtvermögen so- wohl, wie auch die Durchschnittsquote pro Kopf der Bevölkerung belaufen sich also auf weniger als ein Drittel der städtischen Sätze. Abgesehen von der Ver- schiebung der Bodenwertc (durch Veranlagung des zinsherrlichen Grundeigentums im städtischen Register- teil) begründet sich die minder günstige Vermögenslage dos Landes schon dadurch, dass man cs hier mit einer

Digitized by Google

M*hr oxtonsiven Landwirtschaft gogonübor den blühen- den Gewerben der Stadt zu thun hat. Bezeichnend ist, dass gerade diejenig('ii Oeineinden, welche schon seit langem zu Freiburg gehörten, wie Belfaux, Villars, Givisiez etc., gerade die relativ ärmsten sind, während neu erworb<Mie Orte wie ITbersterf, Bösingen, Wünnen- wil die reichsten Steuerpflichtigen besitzen. Es scheint dies auf die bereits (S. H) erwähnte Thatsacho hin- zuweisen, dass die Freiburger Zinsherren nicht gerade in der sanftesten "NVeise geschaltet und gewaltet haben. Wenn auch das Land ärmer ist als die Stadt, .so ist doch wenigstens dioVermögensverteiiung eine günstigere. Nach Ausweis der Tab. III und F\' ergiebt sich folgendes :

In der Stadt:

2Ö.» ® 0

Auf dein I.andi-:

15.S “, o

der SleuerpH. waren VermöKenslose.

sw..

42.0

besassen bis Fr. 2iSK)

20.0

•13» o

n

Fr. 2,(K)1— 10, «K)

1 1.«

8.,

n

lO.OOl— l(K),0OO

2.0

0.»

it

aber Fr. 100,(KK)

Auf dem Lande gab es also relativ weniger Ver- mögenslose, mi'hr Besitzc'r kleiner und mässiger Ver- mögen, wenigc'r Besitzer grösserer und grösster Ver- mögen. Unter die Gruppe der Vermögenslosen fallen fast ausschliesslich die männlichen Dienstboten. Die Gruppe der Besitzer von Vormög(‘u bis zu Fr. 10,000 umfassen die Masse der Zinsbauern neben kleinen Frei- eignern ; die übrigen Gruppen bestanden jedenfalls nur aus freien Eigentümern.

Da für die damalige Aupannerlandschaft eine genaue Volkszählung vorliegt, so lohnt es sich, die 1445er Vermögensverhältnisse den nach Gemeinden desselben Gebietes bekannten vom Jahre 1891 (nach Hechenschaftsbericht vom Jahre 1891) gegenüberzu- stellen.

134

VermSgensTerhältoiBse des Aupanners im Jahr 1446 and des gleichen Gebietes im Jahr 1891.

Pfarreien

Zahl

der

Steuer-

pflich-

Ugen

Gesamt-

bevBI-

kerung

Gesamt-

vermOgen

Kr.

VermBgen per

Ittitr-

flick-

tis«l

Fr.

l«»f4ir

I«v9lktl raif ! Fr.

14-i 5 1

Tafers

IBl

510

916,100

5,690

1,796

DadinfTCD ....

167

629

1,114,200

6,672

1,771

Böaingen ....

63

188

257,900

4,094

1,372

Wannenwil . . .

14

77

72,800

5,200

945

Überatorf ...

49

196

432,250

8,821

2,205

Heiteoried . . .

32

122

91,6«)

2,863

751

1 Summa 1445

486

1,722

2,884,850

5,936

1,675

18Ü1 i

Tafers

1,045

4,893

9,090,558

8,699

1,858!

Dodiagen ....

614

3,2,53

10,373,230

16,895

3,189 i

Böaingen ....

3Ü6

1,328

.3,781,396

12,398

2,847 ,

Wannen wil . . .

260

1,(J61

1,960,126

7,539

1,847'

Überstorf ....

310

1,490

2,.596,816

8,374

1,742

Heitenried . . .

190

681

1,280,833

6,741

1,881,

Summa 1891

2,724

12,706

29,081,959

10,676

2,289!

Für die Gegenüberstellung kommt in Betracht, dass im Jahr 1891 die Gesamtbodenworte hier inbe- griffen sind, was 1445 nicht der Fall ist. Mit Rück- sicht darauf ist die Vermögensstellung von 1891 wohl nicht besonders günstiger als die von 1445 zu nennen.

c) Vergleiche.

Boi Zusammenfassung von Stadt und Landschaft ergiebt sich eine Vermögenssumme von Fr. 25,590,950,

Digitized by Google

135

«las ist per Steuerpflichtigen Fr. H030; pro Kopf der Bevölkerung rund Fr. 2610.

Im Jahre 1891 betrug das Gesamt vermögen iin Kanton Freiburg (bei 48,447 Steuerpflichtigen und 119,155 Einwohnern) Fr. 341,249,072, das ist per Steuerpflichtigen Fr. 7044, per Kopf der Bevölkerung Fr. 2864.

Auch abgesehen von der Ungleichheit des Gebietes darf dieser, wie den entsprechenden früheren Geg«>n- überstellungen, nicht allzuviel Bedeutung beigemessen werden: sowohl mit Rücksicht auf die Unsicherheit der Umwertung der alten Münzsätze, als auch wegen der jcdenfallsigen Ungleichartigkeit in der Vermögens- abschatzung.

Diese Beanstandungsmomente verlieren jedoch an Gewicht, und «’in zuverlässigeres Ergebnis zeigt sich, wenn es sich nur um einen Vergleich der Vermögens- Verteilung handelt, wenn nur die Diiferenzierung nach Vermögensklassen in Betracht gezogen wird. Wie schon früher erwähnt wnirde, fehlen bezüglich Freiburgs leider die nötigen Einzelheiten für Herstellung der jetzt- zeitigen Vermögensklassen ; es erübrigt nur, das in der angeführten Kistlerschon Arbeit bereitlii:'gende Material bezüglich dos Kantons Aargau vom Jahre 1892 zum Vergleich heranzuziohen (Tab. S. 136).

Die Tabelle und die dazu gehörige graphische Dar- stellung lassen auf den ersten Blick erkennen, dass Freiburg im Jahre 1445 eine viel schlechtere Ver- mögensverteilung hatte als Aargau im Jahre 1892.

Zunächst ist der Prozentanteil der Vermögenslosen im mitO'laltc'rlichen Freiburg bedeutend grösser (23. i "/o gegen 14“/o). Sodann ist die Gruppe der kleinen Ver- mögensbositzer (bis Fr. 10,000) zwar etwas stärker bi'setzt (65 "/o der Steuerpflichtigen mit 22.3 % des

Digitized by Google

der Vermagensverhältnisee in der Herrsohaft

I I"

:0 ^

^ I

> t*, !

S 1 =

0?aif5 0i-G00005|0

ooooooool

O O C' o c o o ^

cT »c' o'“ o" c" o" cT

-t Ol O »C O lO

-1^ o" *fi CO to

^OO^-iOlCOCDCO

O Ol o CO

I ajÄ

I

I -a o. ««

' «e s I >0 «J

^^o-toir— cooo

I-« Ol CO ^

Oi^f-irjfCO^CO^Dh^ '^iOOOOlC5»O^CC iO C0ii0xi0005*^0l ir-

•-t X l'- -t'

O lO 05 C Ol iC ^ I

ooooooool

lO lO O O lO O O O I

O^ 05^ O^ O

oT <gT t>r co" of *-1^ c"

COiOOlO*-NOOOO CD^ ^ I OC^ O^ l

»-T of oT X* c»f [

COOuOiOX^OOO! Ol ^ Ol

« "3 £• 3

N ^ -5

X *5

lOOl'-O’^OOCOCD CO t'- O t-^ 05 O Ol < I Ol X ^

O o O P o O o3 oocpoo^ c o^o^o^^o^o^o g o'' o*“ o" O*" o" o'^o 5

0 - 2 § § §• cg

§ I I 1 1 M s

01 1— ' ^ i— I 1— ' 1— ^

p o o o o o ^0^0 o c^o ^ oT o'' o'' o*' cT o"to ^ Ol f o o ^

^ Ol

pigitizßd^by Coogle

lOO 1—100,000 320 10.4 0,108,050 35.6 13,023 23.8 339,925,000

Iber 100,000 39 1.» 1 10,780,000 42.i 730 j 1b || 197,700,000

V

ifs2oÄoSirf:2inc«ft *nTt«Ä«S.rSiöS^_^

jt n*^i ' 1 ' 1 ' p 1

,11 lii^ 1 1 p 1 1 , , |iS

c

*

1= *

< c

£>

X

>n

4) .

« s

__

r fl

-•* u

ä' -p

c

g$

je QD"“ i *r -c

S 's ^ ®

?e

d t

:i

« I

s

. * ®

X 7. 3

Ä •“ ®

c 2'

®

i- 5 w ^

" «9

ö

s

m S 6

e « ^

|n

S ^

4/ -S "

> äJ-

u.

- a

- II

U i.1

X

k.

c

g

B

Is. ; ! ! 1 i I 1 P 1 P ! Illlli..:!

>

:li.,|. 1 l_l i 1 i 1 1 , l|l

V

Digitized ty Google

Gesamtvermögons gegen 60.» ®,o der Steuerpflichtigen mit 17.6 "/o des Ocsamtvormögens); aber die i>edeut- «amen Gruppen der besseren Mittelklasse sind viel schwächer (IO.4 ®, 0 der Steuerpflichtigen mit 35.6 “/n des Gesanitvermögons gegen 23.g ®/o der Steuerpflich- tigen mit 52 ®/o des Gesaintvermögens). Endlich besitzt die numerisch gleich gewichtige Gruppe der H('ichon (l.a bt'zw. l.s “/« der Sb'uerpflichtigen) verhältnismässig viel mehr (42.i gegen 30.s ®/o des Gesaintvermögens).

Da nun Aargau unter den heutigen Kantonen nicht gerade als einer mit günstiger Vermögens- verteiluug gilt, so ist es zweifellos, dass das unter ihm stehende Ereiburg des 15. Jahrhunderts auch eine beträchtlich ungünstigere Vermögensverteilung hatte als das heutige.

Indessim scheint das alte Freiburg in der be- sprochenen IJeziehung damals keine besondere Aus- nahme gemacht zu haben. Zum Vergleich mit den obigen Ergebnissen für die Stadt Freiburg vom Jalm' 1445 können sehr treffend diejenigen herangezogen werden, welche Schöuberrj für Basel auf Grund einer dort im Jahre 144ti erhobenen Vormögens.steuer ge- wonnen hat.')

Freilich lauten die Basler Angaben auf Gulden; die Gruppenbildungen gleichzahligor Grenzen greifen daher etwas weitiir, da der Gulden gleich 1 Pfund 3 s. zu setzen") ist. Die dadurch herbeigeführte Abweichung in der Gruppenbildung hat aber wieder ein Gegen- gewicht darin, dass die runden Guldougrenzsätze in Basel nicht mit einbozogen sind, so dass im allgemeinen die gleichen Pfundgrenzsätze als dennoch inbegriffen.

’) Schönberg, a. .1. 0., S. 189 tf.

*) Vgl. Schönberg, n. a. 0., S. 128.

138

wie in Freiburg, gelten können. So stellen sich die Gruppen als möglichst identisch dar.

In der Basler Gruppe der Steuerfreien mit 0 unter 30 Gulden Vermögen hat man ausserdem etwas ganz Entsprechendes wie in der Freiburger Gruppt* der Kopfsteuerpflichtigen, so dass auch in dieser B<e Ziehung die Vergleichbarkeit gesichert ist.

Es ergiebt sich nun folgende Aufstellung:

1. Basel 1446.

Stülierpfiichtipe Gulden

67.« 0 ==

1,926 mit einem Vermügen

von

0

unter

100

21.« =

622

n

r

ft

n

100

W

500

4.41 =

128

n

r*

p

p

500

P

1,000

2.«

»

n

r

n

1,000

P

2,000

2.»> =

61

n

»

p

p

2,000

P

5,000

(Ul =

23

n

rt

p

p

ö,(KM) -

P

10,000

0.J4 -

10

p

r

p

p

10,000

P

21,000

100 ® 0 =

2,841 mit einem Vermögen

von

0

21,(X)0

2. Freibarg 1446.

Steuerpflichtig Pfund

66.« “.0

=

1,262

mit einem Vermögen

von

0 - mit

100

20

=

380

n

n

101 -

5(X)

Ö.cl

=

111

P

n p

p

501 -

1,000

8.4

as

58

P

p p

p

1,001 -

2,000

2.«

52

P

p p

p

2,001

.■>.000

0.»s

=

18

P

p n

p

5,(K)1 -

10,000

J !-

SST

19

P

p p

p

10,001 ,

40,000

100 », o

=

1,900 mit

einem Vermögen

von

0 mit

40.(XX)

Die ganze Gliederung zeigt, wenn auch grosse Unterschiede (z. B. weitorgehende Grössensätze in Frei- burg), im allgemeinen grosse Ähnlichkeit. Als auf das Wichtigste sei hier nur darauf hingewiesen, wie ausser- ordentlich gleichartig die Besetzung der beiden untersten Gruppen, d. i. derjenigen mit 0 100 und 100 500 Vermögen ist.

Digitized by Google

139

Im ganzen kann vielleicht die Freiburger Ver- mögcuHVorteilung noch etwas weniger ungünstig als die Basler genannt werden.

3. Die VermögenaverhSltnisae nach der politischen Oliedemng der Stadtbewohner.

Als die Ei^ebnisse der Untersuchung eine so starke Differenzierung der Bevölkerung, insbesondere der städtischen, im Vermögensstand gezeigt hatten, lag es nahe, bis zu einer näheren Charakterisierung der „Kapi- talisten“ jener Zeit vorzudringen.

Bei der Lückenhaftigkeit der Berufsangaben im Steucrrodel führte der Versuch einer entsprechenden Ausgliederung zu keinem befriedigenden Kosultat. Es wurde deshalb von einer Wiedergabe der in der Zeit- schrift für schweizerische Statistik, Jahrg. 1896, S. 497, mitgeteilten Aufstellung über Vermögen einer .\nzahl von Berufsangehörigen abgesehen ; es mag in dieser Beziehung bei den allgemeinen Andeutungen des voraus- gegangenen 1. Abschnittes bewenden. Dagegen lieferte eine Aufarbeitung, welche sich an die S. 51 behandelte Ausglioderung der städtischen Steuerpflichtigen in Bürger und Nichtbürger anschloss, den Beweis, dass die Bürger, obschon numerisch schwächer vertreten als die Nichtbürger, die Hauptmasse des Gesamtvermögens in den Händen haben, die besseren Verinögensklassen zum weitaus grössten Teil, die besten ausschliesslich besetzen.

In den folgenden Aufstellungen, welche diese That- sache zur Darstellung bringen, sind durchgehonds das Bürgerspital, die Bruderschaft vom hl. Geiste und das Kloster Magerau (mit 40,000, bezw. 20,000, bezw. 10,000 Pfund Vermögen) ausgeschieden.

Digitized by Google

2. VeniiögeiisrerhältiiiKse der Bfirger und der Nichtbürger.

I. Nach einzelnen Vermttgensgruppen.

Zahl der SteuerpflicMigen

U •/■ alkr absolut p||,n|

'rn drr bftr. firipiif

Vermttgensgruppen

Gesamtvermligen

f!

ff

5. 1

A. Bei den Bürgern.

1) Burgpanner.

4

2.9

0

_ i

_

15

11.1

—100

1,200 I

41

44.,

101—500

11,312 1

10

21

67.7

.501—1,000

15,657

10

16

84.3

1,001 -2,000

22,125

20

8 i ,0

2,001—5,000

68,577 i

10

6

1Ü0.0

5,001—10,000

53,900 ;

i

8

100.O

10,001—20,000

113,000 1

5

lOO.o

20,001—40,000

136,300 i

136

29.6

0—40,000

422,072

10

'4) Aupanner.

17

13.„

—100

1,285

38

52.,

101—500

9,960

16

72.7

501 -1,000

12,705

!

81.a

1,001—2,000

19.200

1 9

100.O

2.001— 5,000

5.001— 10,000

26,605

: 4

lOO.o

23..500

1

lOO.o

10,001—20,000

14,700

1

lOO.o

20,001—40,000

29,000

104

26.8

0—40,000

136,955

, Digit«ed,by_Google

; Zahl der

1 Steuerpflichllgen

VermSgensgruppen

Getamhermdgen

absolut

ftUitr* plifhtireB 4«r kttr. «ripf«

S

ff

a. 1

2

1.8

2) Spitalpanner. 0

33

13..

—100

2,665

61

50.0

101—500

15,630

25

64.,

501 1,000

17,610

12

100.O

1,001—2,000

17,950

1

14

100 0

2,001—5,000

46,395

i

6

lOO.o

5,001 10,000

48,500

1

2

lOO.o

10,001—20,000

32,200

'

155

26.,

0—20,000

180,950

i

1

1.0

i) Neustadtpanner. 0

1

32

14.«

—100

2,535

!

1

44.«

101—500

12,550

^

1 16

84.»

501—1,000

11,600

!

I

100.O

1,001—2,000

16,260

i

I 6

lOO.o

2,001 -5,000

15,910

1

100.0

5,001—10,000

7,000

; 108

24.,

0—10,000

65,855

1

1 Ins^psauit: A

. Boi den Biiiv^rn (Su

mma 1 4).

I 12

2.»

0

I

' 97

13.4

—100

7,685

1

181

47..

101—500

49,452

10

78

70.,

501—1,000

57,572

10

52

89.7

1,001—2,000

75,535

49

94.»

2,001—5,000

157,487

10 1

17

100.O

5,001—10,000

132.900

159.900

11

lOO.o

10,001—20,000

1 6

lOO.o

20,001—40,000

165,300

1 503

26.,

0—40,000

805,832

10 1

142

Zahl der

j Sleuerpflichtigen

VertnOgentgrtippen

GesamtvermSgen

absolut

ii aller BUaer*

pfllchtlgri 4er betr. fira^^e

ß

S

B. Bei den Nichtbilrgem.

! 526

97.8

0

627

86.8

100

38,367

10

199

52.4

101 -500

47,975

33

29.7

501—1,000

21,987

10

6

10.S

1,001—2,000

8,315

3

5.

2,001—5,000

10,735

i 1394

i 0

0 -5,000

127,380

I

Aus diesen Nacliwcisungen erhellt, dass die Bürger die „Kapitalisten“ jener Zeit waren. Von den Ver- mögenslosen gehören nur 2 ®/o dem Bürgerstande an, und unter den Personen der untersten Vermögens- gruppe (bis 100 ff) ist derselbe nur mit 13.4 ®/o ver- treten. Aber in den weiteren Gruppen wächst der Anteil mit jeder Stufe, bis schliesslich die drei höchsten Gruppen (über 5000 ff) aussclilie.sslich von Bürgern besetzt sind. Während die Bürger nur 26.s ®/o aller SteuerpHichtigen ausmachen, besitzen sie doch 86.< ®/o des Gesamtvermögens und auf die übrigen 73.5 ®/o nicht- bürg(>rliche Steuerpflichtige fallen nur 13.« ®/o desselben.

Auf einen bürgerlichen Steuerpflichtigen kommt ein durchschnittliches Vermögen von Fr. 32,040, auf einen nichtbürgerlichen dagegen nur ein solches von Fr. 1820 oder weniger als der 17. Teil.

Es bedürfte eingehender wirtschaftsgeschichtlicher Forschungen, um die Gründe dieser bedeutenden Differenz in der ökonomischen Lage der beiden poli- tischen Bevölkerungselemente völlig klarzustellen.

Digitized by Google

144

Schlusswort.

Ohne in den Fehler der Verallgemeinerung zu verfallen und ohne zu der noch immer nicht spruch- reifen Frage über die Bedeutung mittelalterlicher Städte ein entscheidendes Wort sprechen zu wollen, soll sich der hier zu gebende Rfickblick über die hauptsäch- lichsten Ergebnisse vorliegender Untersuchung auf eini! einfache Rekapitulation allgemeinster Fassung be- schränken.

Die erhalten gebliebenen Zählungsaufzeichnungen bezüglich eines Teiles der Stadt und die ergänzenden Berechnungen für den andern Teil zeigen für 1444 eine Oesamtbevölkermig von rund 5200 Einwohnern; eine Zahl, welche für die Stadt mit blühenden und einen bedeutenden Aussenhandel ihrer Erzeugnisse treibenden Gewerben eine geringe zu nennen ist.

Ein dünn besiedeltes Land mit nur etwa 11 Ein- wohnern auf den km- schliesst sich an die Stadt an, deren speciolles Landherrschuftsgebiet an Bevölkerungs- zahl noch um rund üOO Personen hinter ihr zurück- hleibt. Ein genau ausgezähltes Teilgebiet der Landschaft (das damalige Aupanner), dessen Bevölkerung heute (bezw. 1888) diejenige der Stadt noch um einige hundert Personen übertrifft, zählte damals bloss den dritten Teil der städtischen Einwohnerschaft.

Der Vermögensstand der städtischen Bevölkerung ist, wenn die auf den Kopf treffende Durchschnitts- quote in Betnicht gezogen wird, über dreimal so gross als derjenige der ländlichen, wofür der Gewerbefleiss der Stadt, der in der Stadt veranlagte zinsherrlicho

Digitized by Google

145

Grundbesitz auf dem Lande und die Aussaugung des zinspflichtigen Teils der Bauernschaft durch die Zins- herren, grundgebend ist. Indessen herrscht auf dem Lande eine bessere Verteilung des Vermögens als in der Stadt, in welcher eine geringe Zahl besonders Reicher mehr besitzt als die ganze übrige Menge der Vermögensinhaber und Erwerbsthätigen.

Nach der Kopfquote erscheint die mittelalterliche Stadt sogar reicher als die heutige, und selbst für die damalige ländliche Bevölkerung würde man vielleicht dasselbe finden, wenn der heute stark vertretene Grund- besitz städtischer Eigentümer aus den ländlichen Steuer- veranlagungen ausscheidbar wäre.

Die nach den Quellen selbst aufgefasste haus- und familienwirtschaftliche Einheit, die „Haushaltung^, zeigt in der Stadt eine Durchschnittsgrösse von weniger als 4 Personen; sie bleibt also hinter der bisher meistens angenommenen Idealdurchschnittsstärke be- trächtlich zurück. Selbst die eigentlichen Familien- haushaltungen allein haben nur eine wenig über 4 Per- sonen hinausgehendc Durchschnittsgrösse.

Der Grund dieser schwachen Haushaltungsziffer ist hauptsächlich in der Kinderarmut der damaligen Familien zu suchen: kommen doch auf eine stehende Ehe weit weniger als 2 Kinder. Dementsprechend sind die Haushaltungen auf dem Lande, wo der Kinder- bestand ein grösserer ist (mehr als 2 Kinder auf die Ehe), auch .stärker als in der Stadt: sie haben hier durchschnittlich nahezu 5 Personen.

In den zwar zahlreichen, aber nicht geräumigen Häusern der Stadt verteilt sich die Bevölkerung so, da.ss zum weitaus grössten Teil ein Haus nur mit einer Haushaltung besetzt ist; nur sehr wenige Häuser be- herbergen mehr als 2 Haushaltungen, so dass die

10

146

Durchachnittsbesctzung noch nicht 5 Personen aus- macht.

Die städtische BeTÖlkerung hat einen bedeutenden Überschuss des weiblichen Ober das männliche Geschlecht (cirka 1200:1000), wozu eine starke Zahl weiblicher Dienstboten das Ihrige beiträgt. In der Landbevölke- rung im ganzen Qberwiegt dagegen das männliche Ge- schlecht etwas, und zwar unter der Einwirkung des Verhältnisses in den der Stadt zunächstliegenden Ge- bieten, welche jedenfalls weibliche Dienstboten in die städtischen Familien abgeben.

Bei der erwähnten grossen KinderarmtU der städ- tischen Bevölkerung ist es überraschend, dass sich eine ganz ausserordentlich hohe Verheiratetcnquote in der Bevölkerung findet, so dass auf eine starke Heirats- frequenz zu sch Hessen ist. Freilich hat unter den stehenden Ehen der Stadt die Hälfte keine Kinder oder nur je 1 Kind. Auf dem Lande fäUt nur ein Drittel der Familien in diese Klassen.

Das Muss der Dietistbotenhahxmg ist zwar nicht ganz genau feststellbar, da die Gewerbehülfspersonen nicht aus der Zahl der eigentlichen Dienstboten aus- scheidbar sind. Interessant ist aber, dass der Prozent- anteil der weiblichen Dienstboten , bezüglich deren das eben Bemerkte nicht in Betracht kommt, innerhalb der Gesamtbevölkerung der gleiche ist, wie in der Gegenwart (cirka 5‘/s). Auf dem Lande findet sich eine sehr geringe Zahl von Knechten, was indessen bei dem jedenfalls obwaltenden extensiven Landwirt- schaftsbetrieb erklärlich ist.

Die für die mittelalterliche Zählungszeit wichtige Ausgliederung der städtischen Bevölkerung in die zwei bedeutsamen Elemente der Bürger und Nicht- bürger zeigt das unerwartete Ergebnis, dass die letztem

Digilized by Google

147

numcriHch Htark Qbcrwiegen. Von den steuerpflichtigen männlichen Personen sind fast */> Nichtbürger, unter den Haushaltungen sind fast ^/lo nichtbürgerliche, unter der Einwohnerschaft gehörten mehr als */>o dem nicht- bürgerlichen Stande zu.

Das bürgerliche Element tritt also numerisch sehr zurück. Aber mit Ausnahme des durchschnittlichen Einderbestandes, bezüglich dessen es sich nicht nennens- wert von dem nichtbürgerlichen unterscheidet, hebt es sich in allen bevölkerungsstatistischen Beziehungen, wie auch in vermögensstatistischer Hinsicht, stark gegen das nichtbürgerliche ab. Die Bürger haben eine stärkere Yerheiratetenquote, sie halten mehr Dienst- boten, ihre Familien sind stärker (eben wegen der grösseren Dienstbotenzahl); unter den Bürgern giebt es nur verschwindend wenige Vermögenslose; sie be- setzen die höheren Yermögensklassen zum weitaus grössten Teil, die höchsten ganz ausschliesslich; sie besitzen überhaupt über 17mal mehr Gesamtvermögon als ihre nichtbüigcrlichen Stadtgenossen.

Bei diesem wirtschaftlichen Übergewicht der Bürger ist es erklärlich, dass trotz aller dem numerisch über- wiegenden Nichtbürgertum gemachten Konzessionen die entscheidende Macht in politischen Fragen doch immer noch in den Händen des Bürgertums war.

Digilized by Google

Beilagen

Zählung des Aupanners

im J. 1444.

In dey nomine, amen, anno XLIIII“;

man frAwen kind

Primo in Guglenbergs hus ... 4 36*

Item Praderwanina 3 2 4

Item Peter Praderwan 2 2 i

Grosso I 1 5

Küng t 2 2

Ludi 2 i

Lotto 3 2 5

Willi Weber i 3 2

Zovinger i i

Strftpfer i i

Nicli Wollis 2 I

Peter Meister i 2 i

Elsi Umbescheider i 2

G6tschi von Munterschun .... i i 3

Minny Eichers 1 1

Surer 1 i i

Niclaus Zurlinden 1 1

Schletti I I 3

Übertrag 26 27 36

•) Im Origiaaltext: 4 m. 3 f. 6 k. etc.

Digilized by Google

150

man frSwen kind

Übertrag 26 27 36

Berverscher t i 3

Hensli Felder 2 3 6

Willeben i i

Luechtschinder i 2 i

Peter Zovinger i i 4

Sutzina 2

Teippilli i i

Henny von Francfurt i i

Tonny Verliggis i i 2

G6tschi I 2 I

Michet . . I I

Johan Felder i 3 4

Die schwartzen Beginen .... 5 i

Gltschart 2 i 2

Hans Tossl i 2

Jackl Tüchscherer 2 i 1

Hensli Brüggler i i 2

Relnold 2 i

Schein 2 i

Sprego I I 3

Neschl I 2 I

Nlclaows Reif i 2 i

Peter Brüggler i i

Hartman Rot i 2 3

Thoman Kfirsener 2 2 i

Erhärt Schnlder i i 3

Rlchart Umbescheiden i i

Cuonrades Muter 1

Sewll I 1 3

Wilhelm von Valendls i i

Peter von Polant i i

Übertrag 60 74 78

Digilized by Google

151

maa fröwen kind

übertrag 6o 74 78

Imer Klepfer i 1

Clewi Fischet i i i

Lorberri i 2

Cünrat Kraft 1 2

Die willigen armen 4 1

Juncker Jacob 3 5

Schafler 2 2

Der maler i

Hugi Jorgen i 1

Andres Schnider i i i

Hans Tegensser i i

Herman Walen 1 i i

Bockschintman i 1

Marmet Büchsenmeister .... 2 i 2

Lantemer i i 1

Wiewasser 3 1

Cüno Graf 1 i i

R6sli i I

Hans von Gruntzen i i i

Schwinduf 2 3

Pater Nostrer 1 i

Trogrera i

Halbher 1 1 i

Thiebolt der metzger i i

Seitenmacher i 1

Nico Mülter i i

Auberli 2 i

Philip der schlosser ...... 2 i 4

Nesa von Sibental i

Baldenweg i i

Johan Wolf i i 2

Übertrag 96 1 16 95

•Digitized by Google

152

Übertrag

Hans von Strassburg

Ülrich Weiler

Fuschi

Tierstein

Springuf

Gottröw

Robin der kreuier

Grabna

Der Lebkucher

Jacky Zimerman .......

Türing

Stoltzmüller

Manodma

Brenner

Hensli Fitschet

Kotina

Heimo Meyer

Rymlinger

Betscha Sterlb

Die alti Treigerin

Die junge Treyerin

Pfiffura

Heino Knebel

Ülrich von Ulm

Thiebolt Leussen

Der korber

Willi Umbescheiden

Der kutler .* .

Gredi Treyers

Herman Pfiffer

Hans von Stein

96

l

I

I

I

I

I

I

I

t

1

t

I

1

2

i

I

1

I

I

I

l

I

1

2

Übertrag 123

frOwen kiod

153

man frftweo kind

übertrag 123 153 123

Hensli Jecklis i i

GÄbelly i I 2

Kurtzina i 2

Bollinger i i i

Ülli Schwendiman i i 3

Die Herren ze den Augustiner 8 priester, 4 schüler, 2 schwestren,

2 köche 10 2 4

Hans Lechner i i

Clewi FögeUis i 2

Hentzman Köchli 2 1

Keyser 1 2 i

Wimyser 1 i

Hensli Werlis 2 i

Clewi Vernlis 1 i i

Bentzina i

Bertschi von Epsachen 2 i i

Hentz Schling i i

Jacky Weren (?) i i 2

Hans Giger der scherer .... 2 2 i

Willi Schwartzwald 2 1

Die alti Buchserra i

Ülrich der Weber i i 2

Der artzet von Mastrik i i

Angella von Heitenwil i i

Schufnier der fener i i

Peter Moser i 1 4

Wilhelm Seltentrit i i 1

Peter Saussen 1 2 2

Wannenmacher i i i

Hensli Hübschi i 2 2

Übertrag 163 189 152

Digitized by Google

154

mkD frOwen kind

Übertrag 163 189 152

Gredy Treyers 2 2

Hemian Pfiffer i i

Herr Rudolf von Wippingen ... 4 4 2

Peterman Graf 1 i 3

Peter im Forst 2 2

Peter Wersamen i i 5

Heini von Buch 3 2

Holstein 1 2 2

Kichart Fogels i i 4

Brotbach . i 1 3

Hans von Tann 1 1

Freidigo 1 i

Olli Matis I I

Goltnagel i 1

Hensli Halbsaler 2 2 i

Cüno Buchtschellis 1 4

Hentzman von Praroman .... i 2 2

Hensly Wiks 2 3

Künrat Re)d' i 2 4

Hensli Jungen i i i

Kinmo i i 2

Willy Heimmen 1 i 3

Hansy Guglenberg a Rueply ... 1 i

Peter Heimen 2 2

Peter Bücher i 1 4

Jacob Grüdler 2 i 3

Arnolt von Hasel i i 3

Peter Rancz i i i

Die alti Walcherin ...... 1

Antheno Helmans 1 i

Übertrag 201 235 197

Digilized by Google

155

Übertrag

Jacob Waners

ÜUi Jordis

Hensli Peiders

Der scherer

Hans Koch

Otti Kumers

Greda Kolers

Hans von Pfortzen

Rieder, der phster

Jenny Frieser

Bauholtz

Hencz Ldtschen

Mellingerra

Zieglerra

Ülly Stoss

Hans Hof

Bertschi Grunenwald

Berchtold der schümacher ....

Haubein

Stigerra und Torerra

Pauli Büler

Hentzman Lütty

Clewy Löppers

Clewy Hemmerlis

Jacki Kolers

Thiebolt der gerwer

Heinrich Schein

Brenner tüchscherer

Pettelried

Nicly Mertzen

Jeneveisa

man frSwen kintl

20

235 197

Übertrag 234 274 227

Digilized by Google

166

man fröwen kind

übertrag 234 274 227

Heiny Wolf 1 i ^

Tietschi zimerman i i 2

Thiebolt K6chli i i i

und in dem hus ....... 3

Füssina i

Dornhalter 5 4, 1

Schwab der müller i 1 2

Hans von Schwitz i 2

Peter Zimerman 4 i 3

Rudi Hugo I 1 1

Schüler der walcher i 1 2

Jacob Werler 1 i

Hensli Zimerman i i

Die von Eyg 1 3

Johan de Barra i 1 i

Nico Kolers i 2

Ülli StellLs 2 I

Strichisen i i

Peter Schüfmer 1 3 3

jaqui Heimen i i 2

Cuno Schröter i i 6

Niclauws Gerhart 1 i

Willi Tochterman 4 3 5

Pierro Tscho i i 3

Ülman Tochterman 3 2 2

Johan Wiber i i i

Der tüchly wescher i

Hensli Steffan i i

Fülistorf I I 2

Hentz Pfiffer i 1

Peter Zengcker 1 i 5

Übertrag 276 317 273

Digilized by Google

167

Übertrag

man

276

frBwen

3J7

kind

273

Der kesseller ....

2

I

2

Pauly Schiuit ....

2

I

In Berischers hus . . .

2

Richenwil

I

2

Ülly Krug

I

I

Zosso der pfister . . .

3

2

1

Hans Tegenser . . .

3

1

2

ln Rominen hus . . .

2

2

Hensli von Epsach . .

2

I

2

Kölner

I

I

I

Fogel

I

1

1

Ülli Rabus

I

I

Der schliffer ....

I

I

Passerstorf der pfister .

I

I

Peter Huber ....

I

I

Mettenfeldma ....

I

Toggenburg ....

2

1

1

Gracias

I

I

3

P'enringer in der Balm .

1

I

5

Panclet

I

2

3

Anderli der müller . .

I

I

2

Hensli Schwendiman

2

I

3

Stöckly der müller . .

I

I

4

Gilyan Stertzifüss . . .

I

-

Füssi der müller . . .

2

I

Willi Pletscher ....

I

I

Schicki der müller . .

3

1

3

Gredi Stöcklis ....

.

I

Daz charpf ort (?) Jaqui Göch

I

I

.Aly Höwers, Gredi Werlis

, .

2

Übertrag

315

352

306

Digitized by Google

168

Übertrag

Die Uwerdin

Werli Tengesser

Ülli Butnan

Joseppina

Der jung Fandet

Pfauwo der tachnagler

Ruchtschi

C&ntzi Wissbrot

Huswaggina

Hans Furer

Ülli Grreden

Heiny Sifritz

Meister Janczli

Summa llll XXV Summa lÜl LX Summa III XXV

man frSweo kind

315 352 306

1

I

I

I

I

1

3

2

I

I

3

1

2

I

I

3

I

2

4

328 365 320

Trotz mehrfacher Untersuchung erhalte ich jedoch: Männer . . 328

Frauen . . 365

Kinder . . 320

Total 1013 anstatt 1010 E.

Digitized by Google

159

Zählung des Spitals

im J. 1444.

Primo a la croix blanche le pere, mari et femma, dos fils ung garczon 2 donczalles et la femma dou louf. Item Berard Chaucy et sa femme duee fillies 3 donczalles et lo Als de la nurrece.

Item eis couvent 7 serour.

Item domp Willermo Gagny.

Domp Johan Vendeir.

Jacob dou Chastel, sa serour et una donczalla.

Item le mestre de lescola, sa femma dos Alz, una donczalla, 4 der a sa tabla.

Devant nostre dämme;

Primo Domp Nicod dou Chastel.

Domp Beguina et sa tanta et sa niecy.

Item domp Bye.

Jaquet de la Chinäl et sa femma et ung der et una donczalla.

Item domp Perrin.

Pierro Major 2 Als ung der et una doczalla. Domp Nico de Lausana.

En la ryaz Chevreir:

Primo domp Byez.

Domp Pierro de VMongin.

Item Seryan et sa femma.

Item domp Chinor.

Bechez et sa Allie.

Item una revendiery.

u

O rin de Pierro Morsel jusque ala porta de Murat. Primo Johan Merlez et uxor et 3 enfan.

Item ly Rognyonna et son nev& et una donczalla.

160

Item Johan Varney et uxor et 3 enfan.

Item Johan Bonjor et uxor 2 enfan et una donczalla. Item Ülli Boublan et uxor et una donczalla.

Item Hensilli Bogk et uxor et 3 enfan.

Item Anny Karrer et una autre femme.

Item Johan de Prez et uxor i fillie.

Item Petermann Chastrare et uxor.

Item Salamin et uxor 4 enfan et la marre de Salamin. Item Nicod Dingldlli et uxor et 1 garczon.

Item Johan de Lengre et uxor 3 enfan.

Item Johan et Peterman Büro lour dues fenimes 6 enfan et una autre filliete.

Item Hensli Snider der phister et uxor et 2 välet. Item Heintzman Sch61i et uxor et i fillie.

Item Ülli Vetterling et uxor 2 enfan i donczalla. Item Pierro Aymonar et uxor 4 enfan.

Item Johan de Bröillies et uxor.

Ou rin de la porta de Murat:

Primo Jehan VVipere et uxor 2 enfan.

Item Pierro de Barra et uxor et sa donna gro, i enfan et una autre femme.

Item Greda Swinginhammer.

Item Barnabo et uxor 3 enfan.

Jacob Hennigki et uxor et lo pere et 4 enfan. Francey deis Sers et uxor 2 fillies una donczalla. Item domp Porteir et sa serour.

Item domp Willermo Huser.

Item Chiefia et uxor 3 enfan.

Item Lestonae et desos ver 7 persones.

Item Pierro de Dux et uxor 2 enfan.

Item German et sa femma.

Item Pierro Bergoz et uxor.

Digitized by Google

161

Domp Tftlay et sa mere, una niecy.

Pierro Chieffä et uxor i fillieta.

Item Cristinly i enfan.

Item Jaquet Chevallier et uxor i enfan.

Item Marmet Porchier et uxor.

Item Zschoppina et son filz.

Item Thoma Bugniet et uxor.

Item Johan Hugonet et uxor 3 fils et 3 fillies. Conrad Harffenmacher et sa femma 4 enfan.

Item Greda.

Erhärt Risz et uxor, i filz 2 donczalles.

Item Octonet Garczon et uxor.

Item Johan Chauczi et uxor i fillie et 2 donczalles. Item Johan Curtiman et uxor et 9 autre persones. Item Brecton et uxor 2 enfan.

Clara Gruyerj.

Item Lanty et uxor 4 enfan.

Item Yffler et uxor.

Item Johan Chamblot et uxor i filz una donczalla. Item Jehan Gaye et uxor et i enfan.

Item Beney et uxor 2 enfan et sa mere.

Item Minna.

Item Nerar Chappcr et uxor 3 enfan et una donzalla.

Item C6nzi de Rore et uxor 4 enfan et 2 donczalles.

Item Pierro Ribä et uxor 5 enfan.

Item Simon lescoffeir et uxor.

Item Willi Snetzer et uxor.

Item Meryaz.

Item Anny Bronner et mater.

Item ly femma Heintzi de Granges.

Item lo meistre deis alaman et uxor et 3 enfan.

Item Thomy L6ifier et uxor et filia.

Item Hans Keiner 2 enfan.

n

162

En la riaz Pischolan:

Item Perrod Cuanier et uxor.

Item Richart.

Item Perroneta.

Item la femma Rogeewe 2 enfan.

Item Perroneta.

Glaudo Cunin et uxor i enfan.

Jaquet Loriod et uxor.

Item Heintzilli George et uxor.

Item Rolet Gay et uxor 3 enfan.

Item la Colombetta et una autre femme.

Item Marmet de SSgier et uxor.

Item Ramel et uxor et une autre femme.

Item Puppon.

Domp Willi.

Nuvillie.

Elsy.

Platten et uxor.

Gentilliesce et uxor 2 enfan.

Anny Ta.schi.

Domp Pierre Davinche.

Item ma sieraz Greda.

Item ma sieraz Alix.

Item Aymonet de la Grange et uxor.

Item Reinbold et uxor i fillie.

Cony Chapper et une femme.

Hensli de Cerlie et uxor 2 enfan.

La Bremmina.

Johan Luifes et uxor 6 enfan.

Ulli Bonnamour et uxor la mere i fillie.

Ülli Chambrei et uxor 2 enfan.

Item Niclaus et uxor et i fillie.

Perrisson Candiounaz.

Item Jaquet Brisibuel una donczalla et i enfan.

Digitized by Google

163

Item Stephan V\'is et uxor 2 enfan.

Item Jehan Chanterel et uxor 4 enfan.

Heintzi von Altz et uxor. item Peter Gros et uxor i enfan.

Item Johan Berbeir et uxor i enfan.

Tribolet et uxor 4 enfan.

Item Stungki.

Item la Reman wimarda.

Johanneta Mellica et i enfan.

Item Trompetta et uxor 3 enfan.

Item Humber Beney et uxor.

Item Ogneix et uxor.

Annel de Duens i enfan.

Berchtold Krebs.

Ysabel Bendina 2 enfan.

Estieven Boney et uxor.

Ou rin de Barikornlj.

Primo Bariskornli et uxor 2 enfan una donczalla. Item Loy Chappotat et uxor 2 enfan.

Item Johan Gruyerj et uxor 3 enfan et una donczalla. Item Guilliemin et uxor 4 enfan et una donczalla. Item Alix Trevauda et I donczalla.

Item la Berriaz.

Item Johannin de VV^ienna et uxor et 1 enfan.

Item Dietrich et uxor 3 enfan 2 garczon et una donczalla. Item Tornarre et uxor 2 enfan.

Item Pierro Favre et uxor ung garczon et una donczalla. Item Pierro Follarre et uxor et 10 autre persones. Item meister Hemmerly et uxor 2 enfan et ung garczon. Item Herman Sattler et uxor 5 enfan.

Item la Villioda i enfan.

Item Johan de Delemon et uxor 3 enfan.

Item Pierro Salay et uxor 4 enfan.

Digitized by Google

164

Item Johan Payat et uxor, la mere, 2 enfan.

Item Pierro Reinhart, son Irere Rüf, la mere, la fillie, una donczalla.

Item Hensly Russicon et uxor 7 enfan et ung garczon. Item Peter Kugker, uxor et 2 enfan.

Item Pierre Ferveir et uxor.

Item Schftbaz et uxor i fillieta.

Item meistre Claus meistre deis boistes et uxor 3 enfan I garczon et una donczalla.

Croleir, uxor, 1 donczelleta.

Glaudo Fingerli et uxor 4 enfan et ung garzon.

Item Johan Taxon.

Item Johan Pavilliar uxor 4 autre persones.

Item Rolet George et uxor i enfan et una donczella. Item Marmet Grand uxor i enfan et una donczalla. Item Nicod Charvie uxor i enfan et una donczalla. Johannod Pavilliar i donczelle et i enlan.

Hans Kachler uxor i garczon et una donczella.

Item Johan Favre lesperonneir et uxor 2 enfan.

Item Jullian Zwinger et uxor i enfan, ung garzon et una donczalla.

Item Johan de Sain Jaques et 3 enfan.

Item Johan Möle et uxor 4 enfan.

Item Erhärt et uxor 4 enfan et ung garzon.

Item Jaquet Roge et uxor i garzon.

Item la femma de Johan Charroton 2 enfan.

Item Johanneta SÄtzina 5 enfan.

Item Hans Röpli et uxor 5 enfan.

Peterman Legueller et uxor.

Hensli Pheffer et uxor una fillie.

Johan Michiel et uxor 2 enfan.

Jagkilli Marechä i enfan et ung garcon.

Item Henrich Hoffherr et uxor 3 enfan et ung garczon. Item Rüff Brachot et uxor i enfan et una donczalla.

Digitized by Google

Item Rolet Fresta et uxor et i garczon.

Item Pierre dou Visinant et uxor et sa mere et i enfan et I donczella.

Item ly filz Pffefier et uxor t enfan.

Item Jaquet Michie et uxor 3 enfan.

Item la Chabresa et sa fillie.

Item la Teidina sa mere et 1 donczella.

Item johan Magnin, uxor 5 enfan.

Item Pierre Hugonet et uxor 2 enfan.

Item Forochteire et uxor 3 enfan.

Item Helflfer et uxor.

Item Pierro Donczel et uxor.

Item Peter Küng et uxor 5 enfan et dos garczon. Item Flugk et uxor.

Item Willermo Stadler et uxor 2 enfan, 2 garczon

2 donczella.

Item Cono de Lanton et uxor 4 enfan 3 garczon. Item Rolet Gambach et uxor 3 enfan 2 donczalles. Item Pierro Stadler et uxor i donczella.

Item Johan Gambach, uxor 2 garczon 2 donczella et una niece.

Item Perrod (iottroux et uxor 2 garczon i donczella. Glaudo Cordeir et Willi Cordeir et lour dues fenimes

3 enfan 2 donczalles 2 garczon.

Item Hensli Roso et uxor 3 enfan 2 garczon et una donczella.

Caspar et uxor i enfan.

Johan Nochet et uxor 2 enfan.

Johan Guillerme et uxor i enfan.

Stengli et uxor i enfan.

Pörlinger et uxor i enfan.

Johan Bonvisin et uxor 2 donczallez et dos nevö. Item Jaquet Aigro et uxor 4 filz 2 donczalle.

Item Peter de Allenwil et uxor lo pere de sa femme et I donczalla.

166

Item Richart Burquinet, bänderet et uxor i fillieta 2 donczalles.

Item Johan Favre et uxor 2 enfan 2 donczalles et ung garzon.

Item Nicod Gumel et uxor 4 enfan la mere de Gurnel 2 donczalles.

Item Huguet Bugniet et uxor et sa mere et sa niece et sa donczalla.

Item Johan Palanchi et uxor i enfan et i donczella et 1 garcon.

Item Leonhart Ferner et uxor 2 enfan et i donczella. Item lo cusin ft meistre de boistes et uxor.

Item la femma Hensli BlfttzulT i donczella.

Item Rftdelpff zimmerman et uxor.

Clewi Gürtler et uxor 2 enfan i garcon.

Ottonet Carementrant et uxor i enfan et una donczella. Willcrmo Nonans et uxor et 1 donczella.

Perrod Camusand et uxor et son filz.

Perrod Corboz et sa femma 2 enfan et i donczela. Peter Struber et uxor.

Bertschi Kres et uxor.

Johan Valliegoz et uxor 3 enfan.

Johan Gugnyät et uxor 1 enfan.

Item Nicod Bellin et uxor 2 enfan.

Item Glaudo de Granges et uxor 2 enfan et 1 donczela. Item Rotenburg et uxor 2 garcon.

Johan Fellon et uxor i enfan.

Hans Blümentzwil et uxor.

Item Pierro Palliart et uxor.

Item Nicod Mägarny et uxor 2 donczalles.

Item Willi Lescoffeir 2 enfan.

GuilUemin Potter et uxor 5 enfan i garcon.

Der Wolf und sin husfrow und ein kind.

Pierro Luife et uxor 2 enfan.

Digilized by Google

167

La Bornaz.

Rolet Gruyeri, uxor i garcon i donczella.

Johan Doreir et uxor 4 enfan.

Marmet Cossonai et uxor i donczella.

Andrey Preveret et uxor 2 enfan.

Huga et una autre femine.

Rüf Borgeix et uxor 3 enfan i donczella et i garcon. Jacob V6guilli et uxor 2 enfan.

Johan Garrel, mater i donczella.

Rüf V'6guilli et uxor.

Bregewerra et uxor.

Le grand Guilliemin et uxor 2 enfan.

Item la Carralleta.

Hensli de Cerlie et uxor 2 enfan 2 garcon.

Item lo Pattissierre et uxor.

Symonin lo chappuis et uxor.

Maistre Johan Pignierre et uxor ly femma Marmet Arsent et i donczella.

Item Jaquet Arsent et uxor 6 enfan 2 donczalle.

Item Jaquet Pappet et uxor 2 enfan i donczella.

Item lo Chftsattey et sa donczella.

Item Nicod Pertuix et uxor.

Item Glaudo Dautignie.

Conrad Hubensmid et sa donczella.

Item Nicod de Blümensperg et uxor et 1 donczella.

Item Rolet Basset et uxor 2 enfan 6 garcon et 1

donzella.

Item ly hämischer et uxor et eorum filius.

Item Morat barbier et uxor i garcon.

Item eis Places:

Primo Yanny Lombar et uxor 3 enfan et i donczella. Item Johan Bosset et uxor 4 enfan et una autre femma. Item Uldri Desers et uxor 3 enfan.

Digitized by Google

1(>8

Item Johan Malliolet uxor, la mere, 2 enfan.

Item la Domingetta et i donczella.

Item Johan Becart et uxor 2 enfan.

Item Cristin Erbetta et uxor.

Johannetta Truffetta et son fils.

Item Jaquet Riondel et uxor 4 enfan 1 donczella. Item Pierro Geneve et uxor et i enfan.

Item Perrod Cosander et uxor et lour fils et uxor. Item Hugonet Salamin et uxor 2 donczalles.

Item Nicod Bitzar et uxor 4 enfan i donczella.

Item Raybat et uxor 3 enfan et dues autre femmes. Item Pierro Cottorel et uxor.

Item Richart Loy et uxor 4 enfan et la mere.

Item Jaquet Bosson.

Item lo Liegay consander et ancilla.

Item Henri Besenczon et uxor 6 enfan.

Item Grosaman et uxor.

Item Brisijon et uxor et mater.

La Bellonessa 2 donczalles.

Johan Pignierre et uxor i enfan.

Item Antheno Guilliaume et uxor 3 enfan et la mere. Perrod Aymonar et uxor i donczella.

Item Perrod Chamblot et uxor.

Item 3 femmes 2 enfan.

Grumä et uxor.

Item Aymonet Uldriar et uxor 4 enfan.

Item Francey Billiet et uxor 2 enfan et sa mere. Item Johan Mdgin uxor i enfan i donczella.

Item Curnilliat uxor i enfan.

Item Henri Cuntzi uxor i enfan.

Item Johan Verreir uxor, Pierro lour fils et sa femma. Item Perrod Billieta uxor i garcon.

Item Marion.

Johan nod Rey et uxor.

Digitized by Google

Item Loysa Pittetta.

Campana uxor 3 enfan.

Item Boscherin uxor i donczella.

Item Pierro Johannin et uxor i enfan.

Item Johan de Mentz et uxor 2 enfan.

Claus dou Liego uxor i enfan.

Item Johan Posat uxor 2 enfan la mere de Posat I donczella.

Item Hensli Stertzifü.ss uxor 4 enfan et ung garcon. Item Simonet Farisey et uxor.

Item Marguereta Nocheta.

Item Nicod Levaz et uxor.

Item Guillierme Morier uxor 2 enfan.

Estievent Belluz uxor i enfan i donczella.

Ulrich Begk et uxor 2 donczella.

Item Johan Borcart et sa femma.

Item Glaudo dft Bey et son frere.

Item Johan Gumie uxor 2 enfan et les dues mere. Item Johan Basset uxor 4 enfan.

Item Johan Lengui uxor.

Item Mathi Rebor et uxor 4 enfan et i donczella. Item Pierro Hugonä et uxor i enfan.

Item Nicod Cler uxor 2 enfan.

Item una autre femma.

Item Mangeron uxor 4 enfan.

Item Marniet Loriod uxor i enfan.

Item Girard Rey et uxor 3 enfan.

Item Bertrand et une donzella.

Item Johan Ramuz uxor 2 enfan.

Item VV'illi Curtet uxor 1 enfan.

Item Jaqueta Rafinaz i enfan.

Item Glaudo dft Tft et uxor 2 enfan.

Item Billiot uxor et dues autre femme i fillie.

Item Cristina et una donczella.

170

Item Johan de Pir&lles uxor.

Item Johan Voland et una autre bonna femma.

Item Johan Misey uxor 2 enfan.

Item Willermo Nöir uxor 2 enfan et sa serour.

Item Johan Chuwattol uxor.

Item Johan de Norea uxor 2 enfan.

Item Johan Cunin uxor et 2 enfan et la mere et una autre femma.

Item Jaquet Voland uxor 2 enfan i donczella.

Item lancian Nochet uxor.

Item Antheno Galliart uxor 3 enfan.

Item Johan Belluz uxor, 3 enfan i donczella.

Item Glaudo Morsiä uxor 4 enfan.

Item Johan Barbeir uxor.

Item la grossa Alix.

Item Binfarin et sa fillie.

Item Girard Anguinese uxor et sa serour.

Item Willi Perrotet uxor i enfan 2 donczalles.

Item Johan Bergier.

Item Hensli Kubier 1 enfan la femma de son fils i enfan i garcon.

Item Pierro Fevrai uxor i donczella.’

Item Jaquet de PVaro uxor 2 fils la femma de Ion de fils.

Item Willermo Burrignion uxor i enfan i garcon. Item Pierro Burrignion uxor 3 enfan i garcon.

Item Jaquet F’ilibert uxor 1 enfan.

Item Marniet Mullin ly mere i enfan.

Item Johan Möla uxor. Johan son fils uxor 2 enfan I donczella.

Item Jaquet de Sönna uxor 3 enfan.

Item Pierro Redet uxor i enfan 2 donczalle.

Item Jaquilli Redet uxor 3 enfan i donczella.

Item la Chappeta 2 enfan.

Digitized by Google

171

Item Johan Posat uxor i fils.

Item Johan dft Pont uxor 4 enfan.

Item Pierro de Pirftlles uxor i donczella 1 garcon. Item Marmet de Pirftlles uxor.

Item Perrod Voland uxor i fils i donczella.

Item Pierro Yanni uxor i donczella.

Item Nicod Mestraul uxor 5 enfan la mere 2 donczalles 1 garcon.

Item Johan Agno uxor 3 enfan et sa mere.

Item I donczalla 2 enian.

Item Roget uxor.

Item la Gagniena et i enfan.

Item lo mary de la fillie ala Gagniena uxor 2 enfan. Item Marmet Boilion uxor 1 enfan.

Item Pierro Rotteir uxor et sa mere 2 enfan.

Item Magnienna i enfan i donczella.

Item Ansei Chappotat uxor i donczella.

Item Johan Dft uxor i donzella.

Item Nicod Loriod uxor.

Item Hugonin Guebar uxor 2 enfan 1 donczella.

Item Johan Guebar uxor 4 enfan.

Item Jaquet Cuanier uxor 2 enfan 2 donczalles.

Item Pierro Bellu uxor 3 enfan.

Item Pierro dft Pra uxor i donczella.

Item Pierro Hugonet uxor i enfan.

Item Girard Chappot et son fils et lour dues fern nies. Item Peterman Bremineloz uxor i fillie.

Item Cuanet Bellon uxor i donczella.

Item Nicola de Chamblot.

Item Jacob dft Pra uxor i enfan i garcon.

Item Rudi li favre uxor i enfan et lo frere de la femma. Item la mere Johan dft Pont.

Item Johan Philibert uxor.

Item lo mari de sa fillie et uxor.

Digilized by Google

172

Item la Lorioda i fillie.

Item Pierro Rabuaix uxor i enfan i donczella.

Item Genevey uxor 3 enfan.

Item Pierro dft Mulin uxor 3 enfan i donczella.

Item Pierro Grand uxor 2 enfan sa mere 3 donczalles. Item lancian Malley et son fils et la femma de son lils. Item Burqui Anderly uxor i enfan.

Item ly fils Nicolin uxor.

Item Jaquet Johannier uxor i fils.

Item Warquerel uxor i fillieta.

Item Conian uxor.

Item Jaquet Pallieta uxor 2 enfan i donczella.

Item la Challevariaz et una fillie.

Item Aymiet una donczella.

Item Estievent Pharisey uxor 3 enfan.

Cotterel uxor 2 enfan et la mere.

Cagniart uxor i fils.

Item Johan Chandosel uxor i fils.

Item Thiebä Mangy uxor 2 enfan.

Item Clewi Chambrey uxor.

Item Marmet Villaret uxor i enfan.

Item Johan Chappotat uxor 5 enfan.

Item la Salarda.

Item la femma Fredivilla et una autre femma.

Item Johan Son uxor 2 enfan.

Item Jaquet Dux uxor i donczella.

Item Pierro Monney uxor i enfan.

Item Pierro de Rosan uxor. Yanny Bastabarre uxor. Item Pierro Mftney uxor 3 enfan.

Item Cuanot Cherye uxor et la serour de la femma. Item Johan Rossan uxor 3 enfan i donczella.

Item la Hugonetta et i filz.

Item Pierro Pittet uxor 3 enfan.

Item Johan Rüschi uxor 2 enfan.

Digitized by Google

173

Item lo pastour uxor.

Item Ülli de Pirftlles uxor I enfan.

Item Johan de Lorramaz uxor i enfan.

Item lo bastubarre uxor II enfan.

Item Johan Aygro et sa femma IIII fillies II fils i garcon i donczella.

Item Rudi Russicon uxor III enfan i donczella.

Item Rolet lapparellierre uxor II enfan.

Item lo gro Pierro II femmes.

Soma deis hommes en la bandery deis

Hospitaulx

Soma dez femmes

Soma dez enfans

Soma sommarum dez personnes dez

Hospitaulx XVI XL III*

Il'il L VIII

V rtll XV

V nii X

Zählung der Au

im J. 1447.

Hienach stat geschriben daz volch daz in der Ow ist, jung und alt und beschach an sant Jodels tag im Ogsten im 47. jar.

Primo Guglenberg und sin frow und 6 kint und ein

jungfrow ist fremd Sorn 9

Praderwanyna,irsun Jegly undÜlman und 3 kint und Ulrich Rockenburg und der hirt von Wallis .... »8

Peter Praderwan und sin wip und sin

bruder und 2 kint »5

•) Die 30 cautres personnes», welche keine Unlerscheidung nach Geschlecht aufweisen, sind nicht mitgerechnet.

Digitized by Google

174

Grosso der gerwer und sin wip und

6 kint Som X

Küng und sin wip und sin jungi'row

ist von Treffeis und 2 kint . . »5

Ludy und sin dirna ist von Arberg

und ein kint > 3

Nicli Baldenweg und sin wip . . >2

Jacob von Altz und sin wip, 2 kint > 4

Willi Weber und sin swester, 2 kint und sis gesind uf der vesty 2 knecht

sin wip » 7

Kuny ZÄfinger und sin wip ... » 2(800153)

Hensli Gctzi und sin wip und 5 kint » 7

Heinrich Seiry und sin wip, 2 kint » 4

Wollip und sin wip >2

Gredy Kündigen und i kint ... »2

Peter Meister und sin wip, i kint und

die alty Kolina * 4

Minna Gottraou und i kint ... >2

Sletty und sin wip, 3 kint ... >5

Brotbach und sin wip, 4 kint . . »6

Der fenr und sin frow, 3 kint und

sin knecht Rabus »6

Der-kesseler und sin frow ... »2

Hensli Peider und sin wip und 7 kint > 9

Tripelli und sin wip, ein kint . . * 3

Luchina und ein husfrow die Smidy

und Enneli von Regispurg . . »3

Zofing und sin wip, 4 kint ... »6

Aly von Sutz und ihr müter . . »2

Burcky Neschi und sin wip, ein junch-

frow von VV'allis * 3 (800165)

Niclaus zur Linden und sin wip . > 2

Jenno von Franckfurt und sin wip

und ein kint 3

' 'V

Digitized by Google

175

Küny Krug und sin wip, 5 kint Som

Johan Felder und sin wip, 6 kint, ein jungfrow und sin muter ... »

Die beginen »

Gitzar Moser und sin wip, 2 kint . >

Tossy der gerwer und sin wip . . »

JackiTüchscherer und sin wip, i kint »

Hensli Bringler, sin wip, i kint . »

Reinolt und sin wip »

Seiry und sin wip »

Sprengo und sin wip, 2 kint und ein jungfrow »

Loy Zerlinden und sin frow und ein

jungfrftw >

Reiüna und Niclaws und 2 kint und

ein jungfrow »

Künrat im Forst und sin wip, i kint,

I knecht von Basel und i Walliser > Johan Studer und sin wip ... »

Thoman Kursener und sin wip, 2 kint,

I jungfrow von Kertzers, 2 knecht von Swaben, 2 knaben, ein von

Wallis

Harmannina, 2 kint »

Werly der kursener und sin wip . >

Sewil und sin wip, 4 kint ein knecht

von der Flu »

Willem von Valadis und sin wip . »

Herman der schümacher sin wip und

ein kint *

Imer Klepfer und sin wip ... »

Fichet und sin wip, 1 kint ... »

Üly von Werwen sin wip, 2 kint . »

Künrat Kraft und sin frow und ein jungfrow >

8

10

5

3

2

3

3 2 2

5

4

5

5 (Som 62) 2

9

3

2

7

2

3

2

3

4

3

176

Die beginen Som 5

Die von Endlisperg und 2 tochter und juncker Jacob und Juncker Willem I kint und ein jungfrow » 7

Der alt Schaffer und sin wip »2 (Som 54)

Der jung Schaffer und sin wip . . »2

Künrat Reif, sin wip, 2 kint, ein

jungfrow > 5

Andres der snider, sin wip, i kint < 3

Hugo Jorgo und sin wip .... >2

Helman und sin wip, 2 kint ... »4

Tegenscher und sin wip .... »2

Ulrich Bregentzer und sin wip und

ein jungfrow »3

Marmet Buchsen meister, sin wip,

4 kint, ein knecht ist von Soloturn » 7

Lanterner, sin wip, ein kint ... * 3

Misoler und sin wip und Wiewassers

frow > 3

Graf der bindo, sin wip, ein knab . » 3

Rosli und sin wip und sin husfrow

die Peiry * 3

Hans von Gruntzen und sin wip und

2 kint »4

Hensli Peider der walher und sin wip j 2 Der ringier und sin wip .... »2

Rüplina und i kint >2 (Som 50)

Tragerra » i

Halbher und sin wip >2

Der seitenmacher, sin wip, i kint . » 3

Nico der smit und sin wip ... »2

Meister Hans der zimmerman und

sin wip, 2 sun »4

Filippo der smit, sin wip, 3 kint und

sin bruder »6

Digitized by Google

177

Otericher und sin fröw .... Som 2

Perro Reinhart, sin müter und sin swester

3

Jacki tüchschererssun, sin wip, i kint

>

3

Hans von Strasburg, sin wip, 4 kint

>

6

Ulrich Wiler und sin wip, 2 kint .

»

4

Fuschy und sin wip, i kint . . .

>

3

Tierstein, sin wip, 3 kint ....

5

Hans von Waltzhüt und sin wip .

>

2

Springuf, sin wip, i kint ....

>

3

Peiro Gottrou, sin wip und ein jung- fröw

>

3 (Sora 53)

Grahna und der Walliser und sin wip

>

3

Jacob Bertschy, sin wip, i kint

>

3

Heintznian Kockli, sin wip, 2 kint .

»

4

Frena Wolf und 2 kint ....

>

4

Hensli Rumlinger, sin wip, i kint .

>

3

Her Peter, sin jungfröw, 2 kint. .

>

4

Der phaff von Rechthalten, i jung- frow

>

2

Kuntz Lang, sin Xröw, 2 kint

>

4

Rottina

>

I

Henny Meiyer und sin wip, i kint

>

3

Jacky Werro, sin wip, 2 kint . .

>

4

Richart Kochli, sin wip, 2 kint und Anteinen wip von Täfers . . .

>

5

Elsi Küng und ir tochter und 3 kint

>

5

Richenwil und sin wip

>

2

Anguesy, Peter Jeglis, tochter .

>

I

Richart Kochli, sin wip, 2 kint . .

>

4

Lengli, sin wip und sin sun, i kint

>

4

Der korber, sin wip

2

Willi Umbscheiden, sin wip und sin sun und sin wip und Petscha

>

5 (Sora 63)

12

Digilized by Google

178

Die frow von Bibrach und ir swester

und 2 kint Som 4

Hans von Stein, sin wip, 1 kint, ein

knecht * 4

Hensli Jegli, sin wip >2

Gobel, sin wip, 3 kint »5

Bollinger, sin wip, i kint und ein

husfröw »4

Hans Lechner und sin wip, 2 knecht,

ist ein von Fivis »4

Witnisser und sin wip »2

Swendiman, sin wip, 2 kint ... '4

Hensli VVigs, sin fröw, ein jungfrftw

von Ulm » 3

Bertschi von Epsachen und sin sun > 2

Heintz Sling, sin wip »2

Willi Scherer, sin wip, ein knecht von

Basel, ein jungfrow * 4

Hans von Täfers und ein jungfrow,

I kint, 2 knecht und Buchsera . » 5

Erhärt der snider, 1 kint .... »2

Willi Swartzwald, sin wip, i knecht > 3

Die von Heitenwil, ein jungfrow . » 2

Jacob Studer, sin fröw, 1 jungfrftw

von Zftfingen » 3 fSom 56)

Üli Kolis, sin wip, ein knecht . . »3

Husera und ir tochter »2

Battally, sin wip und 4 kint ... »6

Willem Seltentrit und .sin frftw und

ein knab »3

Hensli von Lützistorf, sin wip . . »2

Wannenmacher und sin wip ... »2

Peter Sassen und sin wip, 2 kint und

Hensli der wulsleger »5

Digitized by Google

179

Herman der phiffer, sin wip, 3 kint Som Her Rudolph, sin fröw und die alty frftw, ein jungfr&w, 3 knecht, 2 kint > Graf und sin fröw, 3 kint .... >

Peter im P'orst und sin wip ... »

Widerburst, sin wip, 6 kint ... »

Heini von Büch, sin wip, i kint, 2 sun >

Peter Bringler, sin wip, ein jungfrow >

Fot2el, sin wip, 4 kint »

Hans Hoff, sin wip, 1 knecht . . >

Hans von Tan und sin wip ... »

Hans Swab der müller, sin wip, 2 kint > Johan Linweber, sin swester, ein jung- frow »

Heintz von Praronian, sin frow, i kint

ein jungfrow *

Peter Betelried sin fröw, ein jungfrow

von Wallis »

Jungo, sin wip, ein jungfrow . . »

Hensli Guglenber, sin wip, ein jung- frow »

Willi Heimo, sin wip, 2 kint . . >

Hans Guglenberg, sin wip ... »

Nico Gotzi, sin wip, 2 kint, ein jung- frow >

Heimo, sin wip und ein jungfrow . »

Arnolt von Hasel, sin wip, 4 kint . »

Bücher, sin wip, 4 kint .... »

Walher und sin dirna und sin müter »

Jacob Waner, sin wip »

Heiny der müller, sin wip, 2 kint . »

Elsi Umbscheiden, 2 kint .... »

Peter Rantz, sin wip, 2 kint ... >

Der scherer, sin wip, 1 kint ... »

5

9

5

2 8

6

3 6

3

2

4

3 (Som 77;

4

3

3

3

4

2

5

3

6 6

3

2

4

3

4 3

Digitized by Google

180

Hans Koch, sin wip, i kint, ein jung-

frow von Wallis Som 4

Otty Kumer, sin wip, 4 kint . . »6

Gredy Koler » i (Som 6g)

Nicli Ander, sin jungfrow, 2 kint . » 4

Bouholtz, sin wip «2

Rieder der phister und sin sun und

2 kint *4

Heintz Löscher, sin wip .... »2

Mellingerra und ir tochter ... »2

Zieglerra » i

Üli Stos, sin wip >2

Jacob der schümacher, sin wip, i kint,

ein knecht von Nuwenburg . . »4

Grünenwalt, sin wip, i kint ... »3

Berchtold der schümacher, sin wip,

3 * 5

Haubein, sin wip, 7 kint .... »9

Fülistorf, sin wip »2

Sagerra » i

Pauli Bülen, sin wip, sin müter und

4 kint *7

Heintzman Lutty, sin wip, 2 meitly

und Burcki * 5

Clewi Lapper, sin wip, i kint . . * 3

Clewi Hemerly, sin wip .... »2

Furer, sin wip, i kint *3

Michel Goltnagel » i

Tiebold, sin wib, i kint und Schriber > 4 (Som 66)

Peter Heinrich, sin wip, sin müter

und 6 kint * 9

Bronnera, 4 kint > 5

Petelried, sin frftw, ein jungfrow von

der Flü * 3

Digitized by Google

181

Heini Wolf, sin wip, 4 kint . . . Som 6

Hensli Tietschi, sin wip, 2 knaben » 4

Tiebolt, sin wip >2

Muttyna und Itta Ferenweg ... » 2 (Som 31)

(Som 700).

Enen der brug:

Item Dornhalter, sin wip, 2 knecht sin von Frankenlant und ein

jungfrow »5

Item Jorggern Gross, sin wip . . »2

Peter Zimerman und sin wip, 2

kint > 4

Rudy Hugs, sin wip, ein jungfrow > 3

Heintz Turing und sin wip , ein

knecht *3

Jacki Torer, sin wip, 3 kint. . . »5

Zimmerman, sin wip und Torera . » 3 (Som 25)

Niclaws Schifmer und sin wip . . »2

Johan von Curtelpin, sin wip und

sin swester und ir man .... »4

Pauly und Nica Koler und sin

swester * 3

Uli Stelly und sin frow .... »2

Peter Schifmer, sin wip, 4 kint, sin

müter, ein jungfrow »8

Willi Guglenberg, sin wip, 2 kint

und ein jungfrow >5

Jacki Heimo, sin wip, i kint, ein

jungfröw, ein knecht .... >5

Johan Wiber, .sin wip und Rinderlina » 3

Ülman Tochterman, sin wip, zwei brüder und 3 kint, 5 knecht, da ist einer von Telsperg und ein

jungfrow »13

Digitized by Google

182

Knippo, sin wip, ein kint ....

Som

3

Niclaws Gerhart, i kint und die Wannenraacherra

>

3

Peter Kurtz und sin müter . . .

>

2

Fulistorff, sin wip, ir tochter . . .

1

3

Hensli Halbsater, sin wip, ein knecht ist von Kempten und ein jung- frow

»

5

Kuno und 2 kint und ein jungfrow

»

4 (Som 65)

Peter Zengen, sin wip, 5 kint . .

>

7

Guntzli, sin wip, 2 kint und Klaws sin knecht

>

5

Lontschi, sin wip, i kint ....

3

Gredi Eman und ir man ....

>

2

und Pfänner und sin wip ....

>

2

Kriig und sin wip und ein jungfrow

»

3

Chosso und sin wip, 2 jungfrow, ein knecht

>

5

Ruf Softinger der jung und sin wip

»

2

Ruf Softinger, sin wip, i jungfrow, ein knecht ist von Keisersperg .

4

Ronina und ir man

>

2

Heintzo von der Schur, sin wip und ein jungfrow

>

3

Hensli von Epsachen, sin wip, 2 kint, 2 knecht, ein jungfrow .

>

7

Kölner, sin wip, i kint ....

>

3

Fogel, sin wip, i kint

»

3

Üli Bader und sin wip, i kint . .

»

3

Der schliffer und sin wip ....

>

2 (Som 61)

Waserstorch, sin wip, i kint . .

>

3

Hensli Steffan, sin wip

>

2

Peter Huber, sin wip

>

2

Clewi Werli, sin wip, i kint . .

>

3

Matis der muller, sin wip, 2 kint .

>

4

Digitized by Google

183

Gracias, sin wip, 2 kint .... Som 4

Hensli Fendringer, sin wip, 5 kint » 7

Panclettina, ir tochter, 4 kint . . » 6

Hensli Swendiman, sin wip, zwei

kint '4

Franssy der muller, sin wip, i kint » 3

Meister Willi, sin wip, sin tochter

und sin tochterman, 2 kint . . >6

Kerno, sin wip, 4 kint .... »6

Steineger, sin jungfrow .... »2

Füssy, sin wip, 2 sun * 4

Kurtzo, sin wip, 7 kint .... * 9

Schicki, sin wip, 3 kint .... >5

Werly Degenscher, sin jungfrow . » 2

Aly Hftwer » i

Jacki Goch, sin wip »2

Rüpli und Knebel und sin jungfrow » 3

Josepina und Gredi W'erlis ... »2 (Som So)

Fandet, sin wip, 4 kint .... >6

Phaawo t 1

Fafer, sin wip >2

Gisa Wisbrot > i

Runtschy und sin wip, i kint . . >3

Fürer, sin wip, ein jungfrow und

sin müter * 4

Item mer sin bruder und sin wip . > 2

Hupschi, sin wip, 3 kint .... »5

Uf dem roten turn : Mertzo und sin

wip, 3 kint » 5

Phiflfi uf Burglenturn und sin wip

und 4 kint »6

Schiflfmer » i (Som 36)

Som alt und jung: IXLXIII.

Digitized by Google

184

Zählung des Spitals

im J. 1447.

Cy appres sont contenues touttes les personnes,

hommes et femmes, enfans, vaulet et serventes de la

bandiere deis Hospitaul escript ou moix douste lan

mil 447 etc.

Primo in la maison de la -j- blanche: Janny Davrie et sa femina et 3 enfans et ung garsson, una don- gella qui est de Ballaz.

Item appres celle maison, ly maison de Berhart Chaucy : cest asavoir ledit Berhart, sa femmc, Mar- guerita et Jaqueta, ses fillies, Peterman Pavilliar, mary de se ladite Marguerite et Greda Kenans lour serventa de Rechthalten et Anthayno son neveuz.

Item in la mayson deis Beguinez:

Premier seur Franccisaz.

Sibilliaz Sonneire.

Ita Pourchierre.

Bertaz de Basin.

Jönetta.

Guilliermetta Bolliarda.

Udrietaz Guilliarda.

Annellet dou Chastel.

Item Domp Emoula et domp VV illermo Gangnyour.

Item domp Vendey.

Item le maistre de lescole, sa femma et 5 enfans, una serventa.

Item Walther et ung enfans et sa serventaz.

Item Hans Zweyg, sa femma et ung enfanz.

Item domp Rayson et sa donzelle.

Item Jaquet Castro et sa femma et ung vaulet, son neveuz.

Digitized by Google

185

Item domp Byo et Johan Cheine.

Item domp Beguina et sa seur Claraz.

Item domp Nico de Murat.

Item Seriant et sa femme et una filliez.

Item domp Nico de Lausane.

Item domp Schoubo.

Item domp Willy et Nicolaz.

Item Betry Masaleiry.

Item ung Borgonnion et sa femme revendiery.

Item Ulli Boublan et sa femme et una donzelle.

Item Johan Bonjour et sa femme et 4 enfans.

Item johan Warney et sa femme et 4 enfanz.

Item ly femma Chinen David.

Item la Ronnyuna et Pierre Sot de Murat et una donzellaz. Item Erhärt Risz et sa femma et ung enfan.

Item in la mayson eiz hoirz Morsel devant: Pierro

Bennenwile et sa femma et 3 enfanz.

Item Hans Keiner et 2 de ses filliez.

Item Jacob P'ogelli, sa femma et 2 enfanz.

Item Künrat Harpfenmacher, sa femma et 5 enfanz.

Ydem maix ung pentarre et son filz.

Item Willy Snetzer et sa femma.

Item Cüntzi de Rore, sa femma et 4 enfans et una donzella.

Item Janot Gepen, sa femma et 3 enfanz.

Item domp Johan Chinot.

Item Pierro Salamin, sa femma et 7 enfans.

Item Anni Karrer et sa fillietaz.

Item Nico Dinkelli, sa femme sa mere et 2 enfans et ung garsson de Lausse.

Item Johan Buroz et Peterman son frere et lour femmez, 7 enfans et una donczellaz.

Item Hensli Burer et sa femma et i enfans et ung piti vaulet.

Digitized by Google

186

Item Heintzman Schuh, sa femma et z enfanz.

Item Ulli Fetterling, sa femma 3 enfanz.

Item Heintz Weber, sa femma, 2 vaulet et una donc- zellaz.

Item Johan de Brullie sa femma.

Item Hans von Büch sin junckfrow.

Item Pierro de Barraz, sa femma, 2 enfanz et sa donnaz gros.

Item Lencurc de Barberetze et sa .servente.

Item Francey Deiser, sa femma et sa fillie.

Item Peterman Barnabo, sa femma, 3 enfanz.

Item Jacob Heniquer, sa femma et 5 enfan.

Item la Cutelleria et ung enfan et sa antons.

Ydem Alix donczella, ang . . (?) et 1 enfan. Item dornp Portey, ung enfans.

Ydem Johan Lueguertz et sa donzelle.

Item Guilliermetta Tüaulde et 2 enfanz et una donczella. Item Johan Chieflau, sa femma et 3 enfanz.

Item Johan Hugonin, sa femma, 3 enfans.

Ydem Leston nee.

Item Pierro Duc, sa femma et 2 enfans.

Item dompt Ouley, sa mere et ung enfans.

Item Cristinaz et ung enfans.

Item la seur domp Gruyeri et Karolinaz.

Item Marmet Porchie et sa femma.

Item la KLsettaz et son fils.

Ydem la Merya.

Item la mayson Jehan Hugonet etc. 8.

Item Gillian de sain Niccley borgensis et sa femma. Ydem Simon de Lorenna et sa femma.

V’dem Sattler clavonarre et .sa lemma.

Item domp Pierro V'illar, son pere et sa mere et lour flllies.

Ydem Nico Hardy et sa femma, 3 enfans.

V

Digilized by Google

187

Item Ottonet Garsson et sa femma.

Item Johan Chaussy, sa femma et ung enfan et una donzellaz.

Item Johan Curtiman leina et sa femma, johan son filz et sa femma et 7 enfans.

Item Johan Cristin et sa femma et 4 enfanz.

Ydem donna Claaraz.

Item Pierro Lanty sa femma et 4 enfans.

Ydem Simon de Lorenaz et sa femma.

Item Johan Chamblo, .sa femma et 1 enfan et una donzella.

Item domp Nico Curtimant.

Item Johan Gay sa femma et ung enfanz.

Item Heinrich Snider, sa femma.

Item Minna Manot.

Slim Hans et Trina sa femma.

Item Perro Cuanie et sa femma et una fillieta.

Item Johan de Lengre, .sa femma et 5 enfanz.

Ydem Jönetta Davenche.

Item ung de Balaz, sa femma et una filliez.

Ydem la femma Rogewij, sa fillie et ung filz. Item Glaudo Cumin sa femma et una fillie et ung filz. Item Hentzili Jorguz, sa femma.

Ydem lancian Ramez.

Item Hentz Gul, sa femma et 5 enfanz.

Ydem lo (ieil et sa femma et sa mere.

Item Marmet Sougie, .sa femma.

Ydem Marguereta Pappetta et Jaquetta Kartiery de Murat.

Item domp Jaanonet.

Item Hans Kochimhaffen, sa femma et 3 enfanz. Aly Tantzerz.

Ydem Lencuty.

Item Platten et sa femma.

Item Gentillies.se, .«a femma et 2 enfanz.

Digitized by Google

188

Item la fillic Platton.

Item Gredy Stock.

Item Anne Tachy.

Item Hensli Tribolet et sa femma et 4 enfans et la seur de sa femma.

Item Gredy de Solorro.

Item Heimonet de Bessey.

Item Cüny Runsser et sa femma.

Item Franceysa Bremminaz.

Item Perrisson Candiunaz.

Item la relexia Marmet Mercie.

Item Johan Leupez, sa femma et 6 enfans.

Item Pierro Jordelliz, sa femma et i enfan et sa mere. Item Niclauz, sa femma sa fillie et i enfan.

Ydem Ulli Bonnamour, .sa femma et 2 enfans. Item Jänetta Bussarda.

Item Steffan VVisz hütmacher, sa femma et 3 enfans. Item la Brachottinaz.

Ydem Antenn de Walley.

Item Hans von Altz, sa femma.

Item Peter Grosso, sa femma et 2 enfanz.

Item Peter Stuncky.

Ydem Estieven Singuz, sa femma.

Ydem Greda Swerfüss.

Ydem Annellet Zolettaz.

Item Pierro Trompetta, sa femma et 3 enfans.

Item VVillermo Rossalet, sa femma et 4 enfanz.

Ydem Johan Barbeir Piccar et sa femma et ung enfans.

Item Ysabel Bendinaz et 2 enfanz.

Ydem lanciana Taqueissy.

Item Johan Merluz, sa femma, 4 enfans.

Item in la mayson Barisk&rnli, li et sa femma et ung filz et una donzella de Pre.

Ydem Loy Chappotat, sa femma et 2 enfans.

Digilized by Google

189

Item Johan Gruyeri, sa femma, 4 enfans et 2 don- zalez, lune de Valley, lautre de Lentingnie.

Item meistre Schöibly, sa femma et i filz et ung garsson de Ulmaz.

Item la Trevaulde.

Item Jännyn de Wiena, barbier, sa femme, 2 enfans et ung garsson,

Item Dietrich Favre, sa femmaz et 4 enfanz.

Item Jaquet Tornarre, sa femmaz et 3 enfans.

Item Pierro Favre, sa femma una dongella.

Item meister Pierro Folarre, sa femma et 7 enfans. Item meister Hemerly, sa femma son fils et sa fillie. Item Herman Sattler, sa femma, 6 enfans.

Item la Williodaz.

Item Delemon, sa femma, 4 enfans.

Ydem Annellet Verbaz et una dongellaz.

Item Pierro Saley, sa femma et 2 enfan et Greda sa seur.

Item Johan Piat, sa femma, sa mere, et 4 enfans. Item Nico Blümisperg, sa femma et una dongaletta. Item Hensli Russikon, sa femma et 7 enfan.

Item meister Hans pfilmacher et sa femma.

Item Antheini Kuryouszanta et ung enfanz.

Item Pierro Fervey, sa femma et ung enfanz.

Item la relexia de Johan Schoubo et ung enfan.

Ydem donna Huga, la mere Loy Chappotat. Item Borckar Croler et sa femma et una filliete.

Item la relexia Glaudo Fingerli et 2 enfan.

Item Johan Tasson.

Item in la mayson Johan Pavilliard: ly et sa femma et 2 enfans, una dongella de Beyna.

Item Rolet Jorguz, sa femma et 2 enfans.

Item Marmet Grant, sa femma, son filz et sa mere. Ydem la Bendinaz.

Digitized by Google

190

Item Nico Charbie, sa femma 2 enfan et Gryso una dongalaz de Orsonnin.

Item Jino Pavüliar et sa donzella. '

Item meistre Hans Kachler, sa femma, son garsson de Beynaz.

Item Johan Favre, esperonnier, sa femma et 4 enfans et ung garsson Jaquet Perret.

Item Cüntzi Stehler, sa femma et 3 enfanz.

ItemGillian kattalarre, sa femma 2 enfans, una dongellaz.

Item Rolet Gambach, sa femma, 4 enfan et una don- gella et ung garsson.

Item Johan Michie Moule, sa femma et 2 enfans.

Item Erhärt Sporer, sa femma, 4 enfanz.

Item Clewy Gürtler, sa femma 3 enfans.

Item Jaquet Rossalet, sa femma, sa fillie et lo marj' de sa fillie Johan Bras.sa, et ung garsson de Mon- tannye, duez dongalez, lune de Wittarinn.

Item Johan Charroton, son frere, sa mere.

Ydem Agaatha et 4 enfans.

Item la Foussina et 3 enfans.

Ydem Hugo de Corpastour, sa femme, sa mere et 2 enfans.

Item Rod Masson, sa femma.

Item Peter Legeller et sa femma.

Item Hensli Pfefferli, sa femma, son filz et la femma de son filz et 2 enfans.

Item Johan Michie et sa femme et 2 enfans.

Item Jaquili Marechou, sa femma, i enfan ung garsson de Munbilliar.

Item meistre Heinrich Hoflfher et sa femma 3 enfan et son nev (?; a garsson.

Item Ruf Brachat, sa femma et 2 enfan et una dongaletta.

Item Rolet Fretta, sa femma una dongalete et ung pity valet.

■v.

Digitized by Google

Item Pierro V'isinan», sa femma sa mere et doz garsson et ung enfans.

Item Estevinaz, et Anteini Curtetta et sa fillie.

Item Rudy Achshalm, sa femma et 3 eiifan et doz garsson et una dongella de qui lung deis garsson est de Lützenburg.

Item la Teidina et la Hurinaz et sa niessi et una dongella.

Item Io Mangnin, sa femma et 4 enfan.

Ydem Johann Guilliaume, sa femma, 2 enfanz.

Item Io Forottey, sa femma et 3 enfans et una don- gella de Lentignie.

Item la relexia de Herman .Stadler, sa fillie et sa dongellaz.

Item Fluck, sa femma et ung enfans.

Item Peter Küng, sa femma et 6 enfans.

Item Willem Stadler, sa femma et 2 enfans et duez dongalez.

Item Cüno de Lanton, sa femma et duez filliez, una dongalaz de lentignie.

Item Pierro Stadler, sa femma, duez dongalez et ung valet et ung garsson.

Item/m. Bessey/Uldry Deisser, sa femma et 4 enfanz.

Item Marmetta relixia de Johan Filippa et sa fillie et ung enfans.

Ydem Marion deis P'aul.

Item Rolet Mülibach, sa femma sa mere et 3 enfans.

Item Peterman Aigro, sa femma et duez dongallez.

Item Gro Pierro et sa femma et dos enfans.

Johan Morat, sa femma, ung enflfan et ung garsson.

Item Schlecher, sa femma et son filz.

Item Rolet Basset, sa femma et 5 enfanz et una don- galaz et doz garsson de qui lung est de Alamangnie.

Item Holstein, sa femma et 3 enfans et sa dongella.

U»2 -

Item Künrat Hubensmit, sa dongella.

Item Gugger, sa femma et una fillie.

Item Glaudo Dautignie.

Ydem Hensli Werlis et sa donzella et ung garsson. Item Marty Swertfeger, sa femma et 6 enfanz.

Item Pierro Arsent, sa femma. Domp Antheino, duez dongalez et 3 garsson.

Item Jaquet Arsent, sa femma et 5 enfans, una don- gella et ung gar.sson.

Item meistre Johan de la Fontaina, patischier, sa femma et 2 enfans.

Ydem la relexia Guilliermin Kartarre et 4 enfans. Item Hensli de Cerlie, favre, sa femma, 3 enfans et ung garsson de Valley.

Item ly grant Guillermin, sa femma et 3 enfans. Ydem la Carraletta.

Item Io tischmacher, sa femma et 3 enfanz.

Ydem la fillie Fischer et son mary.

Item Johan Carrel, sa mere et sa dongellaz.

Item Aberly arbalestier, sa donzelle.

Item Ruf Borgeis, sa femma et 5 enfans et una dongelaz. Item Jaquet Pappet, sa femma et 3 enfans et ung garsson.

Item Andrez Preveret, sa femma, 2 enfans.

Item Mannet Cussiner, sa femma et ung enfans.

Item Johan Dorey, sa femma et 7 enfans.

Item Rolet Gruyerj, sa femma et 2 valet.

Item la Borna.

Ydem Ruf Fögellj et sa femma.

Item Pierro Leufe, sa femma et l enfans.

Item meister Guillermi Pottier, sa femma, son filz et 4 aultre enffans.

Item Peter Zimerman, cosandeir, sa femme et ung valet de Gruyerj.

Digitized by Google

193

Tteni Willi Purer, escoffier et 2 enfans.

Ydem sa osta et una fillie.

Item Nico Maulgarny, sa femma et una dongella de Gugisperg et 2 enfans.

Item Johan Bussy, sa femma.

Item Johan Walliguz, sa femma et ung enfan.

Item Hans Blümenzwig, et sa femmaz.

Item Rottenburg, sa femma et ung välet.

Ydem Johan Pelung, .sa femmaz.

Item Glaudo de Grange, sa femma, 2 enfans et una dongellaz.

Item Nico Belin, sa femma et 2 enfans et ung valet de Payerno.

Item Bertschi Krepsz, sa femma et 2 enfans.

Item Peter Strub, sa femma.

Item Pierro Corbuz, sa femma, 2 enfanz et 2 dongalez.

Item Johan Gottrou, sa femma et una dongelaz de .sain Toubin.

Ydem Perro Camusan, sa femma et i filz.

Item Willermo Nonans, sa fema et sa niecy.

Item Carementrant, sa femma et son filz et sa femme et ung garson.

Item Johan de Sain Jaquez, son fils et 3 filliez.

Item Pierro Olivey, sa femma i enfans et una donga- lettaz.

Item la Bletzia.

Item Richar Ferner, sa femma, 2 enfans et una don- gellaz.

Item Lienhart von Basel, sa femma, ung enfans et et ung garsson de Rottenburg.

Item Johan Palanchi, sa femma.

Item Hugo Bugniet, sa femma et una dongellaz.

Item Nico Gurnel, sa femma et 2 enfans et duez scr- ventes

18

Digitized by Google

194

Item Johan Favre, sa femma et 3 enfans, ung garsson et 3 serventez.

Item Richar Burquinet, sa femma, una filliete et 3 ser- ventez et ung garsson.

Item Peter de Hallwil, sa femma et ung enfans et duez dongalez et ung garsson.

Item Jaquet Aigro, sa femma, .son filz johan, et 3 aultre enfanz, duez dongalez.

Item Johan Bonvisin et Nico Bonvisin et lour duez femmez et una dongalez, ung garsson et ung vallet.

Item Borlinger, sa femma, ung enfan et ungna dungel- lette et lancian Davrie.

Item Stengli, sa femma et ung enfan et ungna dongeile.

Item Johan Nochet, sa femma son filz et ung enffan.

Ydem Hellffer et sa femma.

Item Caspar et sa femma et ung enfan.

Item Hensli Torer, .sa femma et 4 enfans et una dongellaz.

Item Glaudo Cordey et Willi Cordey et lour femmez, 4 enfanz et duez dongalez, lune de Fol, ung garsson de Schaffhuse et ung der.

Item Perro Gottrou, sa femma et ung enfans, una dongelaz de Avrie devant Pont et ung garsson.

Item Johan Gambach, .sa femma ung valet, duez don- galez et ung garsson,

Item Pierro de Villar, sa femma ung filz et 5 enfan.

Eis Places:

Primo Willem Aigro, sa fenia, i enfans et una dongella.

Ydem Rudi Russikon, sa femme, 3 enfans et ung garsson.

Item Jänny Lombar, .sa femma et 3 enfans.

Item Bosset, sa femma et 4 enfans.

Ydem Heimonet Possat, sa femma et 5 enfans.

V

Digilized by Google

195

Item Malliolet, sa femma, sa mere et doz enfans.

Item Patry et sa femma et son filz.

Ydem Jaquette Domingettaz.

Item Johan Becquar, sa femma et ung enfan.

Item la femma Herbetta et 3 enfans.

Item Antheinj Mellicka.

Ydem la Mottetta.

Item Nico Cler, sa femma et doz enfanz.

Ydem Truffet.

Item la relexia de Rondel et sa filliete.

Item Johan Genevey, sa femma ung garsson qui est de W^illiez.

Item Perro Cossandeir, sa femma, son filz et sa femma de son filz, ung enfan et .sa niecy.

Item Hugonet Salamin, sa femma, una fillietta et una dongellaz.

Item Nico Bitzar, sa femma et 10 enfans.

Item Luquetta femma de Jännj Possat et 2 enfans. Item Cotterel, sa femma et una filliete.

Item Girar Angenesi et sa femma.

Ydem Simonet et sa femma.

Item Richar Loy et sa femma, 4 enfans.

Ydem Rebat et sa femma, 5 enfans.

Item Johan Grossaman et sa femma et ung garsson et duez dongallez.

Item Johan Pcrronet, sa femma et sa mere et dos enfans. Item Brisyon, sa femma, sa mere et 2 enfans.

Item la relexia de Retz et ung enfans.

Item Antheino Blaquert, sa femma.

Item Perro Emonar et sa femma et duez dongalez. Item Perro Chamblo et sa femma.

Item Johan Branchi, sa femma et 4 enfans.

Item Marmet Loryo, sa femma et 3 enfans.

Item meistre Johan, sa femma, 2 enfans et ung valet et una dongellaz.

Digitized by Coogle

196

Item Jaquet Curnilliat, sa feinma et ungna filliete.

Ydem Heinry Cüntzi, sa femma et doz enfans. Item Johan Verrey et Pierro Son et lour duez femmez, ung enfant et una dongellaz.

Item Perro Billiataz, sa femma, ung garsson de Troye en Champagne et sa inere.

Item Jäno Key et sa femma et Pierro son filz. Ydem Jönetta Truffetta.

Item Johan Biosset autrement Campana, sa femma et 4 enfans.

Item Jänenet Bocherin, sa femma et una dongellaz. Item meistre Pierro Jannin, sa femma et doz enfans. Ydem Johan de Mentz, sa dongellaz et dos enfans et ung garsson Nuvillie.

Item Niclaus dou Liege, sa femma et ung enfans.

Yden» Bemhart Columbat, sa femma et dos enfans. En hospitaul deisPlaces: Jaquet Chevalier, sa femma, doz enfans, una dongella de ver Elstavayez.

Item Hanso de la Schüra, sa femma et ung garsson. Item Nico Leivaz, sa femma.

Ydem Margareta Nochetta.

Ydem la fillie Binfarin.

Item la relaixia de Guilliäine Morier et dos enfans et una dongella de Miseriez.

Item Estieven Beluz, sa femme et ung filz.

Item Ulrich P'oucheyerre, sa femma et doz enfans. Item Francey Billiet, sa femme et 3 enfans, ung garsson dever Montamgnie et sa mere.

Item Pierro Blan, sa femme et 3 enfans.

Item Pierro Rey et Glaudo, son frere.

Item Johan Gumie, sa femme, ung enfans et sa mere. Item Johan Lenguar, sa femme et ung enfans, una dongella.

Ydem Nicoletta et una fillietaz.

Digitized by Google

Item Matis Rebot, sa fenime et 5 enfans.

Item Guano Raffino, sa fillie, ung enfans.

Item Jaquet Bosson.

Item Jinetta de Nonans.

Ydem Loysa Uorssonin.

Ydein la Curletta de Corbyere.

Item Nicoletta, fillie Rolet Bepiez.

Item Jaquet Mangeron, sa fema et 3 enfans.

Item Girar Rey et sa fema et 4 enfans.

Item Johan Bosset, sa femma et 4 enfans.

Ydem lancian Farisey, .sa femma I enfant.

Item Johan Ramuz, sa femme, ung enfant, una dongellaz. Item Willy Curtett, sa femma, 3 enfans.

Ydem Pierro Loreri, .sa femma.

Ydem Pierro Beluz, .sa femma et 4 enfant. Ydem Glaudo dou Tou, sa femma, 3 enfant Item Cristina et ung valett.

Item Johan Giron et sa dongellaz.

Item la grossa Aly.

Item Glaudo Morsiaux et sa femma et 5 enfans et ung vaulet Jaquet Wichery.

Item Johan Beluz, sa femma et 3 enfant.

Item Pierro Nochet, sa femma.

Ydem Antheino Golliar, sa femma et doz enfant. Item Jaquet Volan, sa femma et 2 enfant.

Item Johan Cumin, sa femma, 3 enfant, sa mere et una carry, et una dongellaz.

Item Jehan de Norea, sa femma, 1 enfant V'dem Jehan Chuatoz, sa femma.

Item Jehan Misey, sa femma, sa mere et 3 enfant, una dongellez.

Item Pierro Galüar, sa ferne et 4 enfant.

Item Williemo Chappotat, sa femmaz.

Item Marmet Boilion, sa femma ung enfant et una dongella de Muntanniy.

198

Item la relexia de Fierro de Jognye et 3 enfant.

Item Heimonet Uldriar, sa femma et 5 enfant.

Item Aly Gisolana, doz enfant.

Ydem Tiebaul Mang^, sa femme et 3 enfant. Item Johant Ano, sa femma et 3 enfant et sa mere. Item Godium, sa fema, 6 enfant, sa mere et una dongellaz.

Item Ferro Volan, sa femma, son filz, una dongellaz. Ydem Ferrisson relexia de Feter Jänni.

Ydem Nico Jalas, sa femma, ung enfan.

Ydem Murisie et sa femma.

Item Fierro de Feroules, sa femma et una dongella de Corsarey.

Item Johan dou Font, sa femma et 5 enfant.

Item Jehan Fosat, sa femma, i enfant.

Ydem Joenetta Chappa et 4 enfant.

Item Jaquili Reidet, sa femma et 6 enfant.

Item Fierro Reydet, sa femma, dos enfan, una don- gella de Romont.

Item la relexia de Jaquet de Souna et 4 enfant.

Item Johan Moulaz lancian et sa femma.

Ydem son filz et sa femma 2 enfan.

Item Marmet dou Mulin, sa mere et doz enfant Item jaquet Filiber, sa fema et ung enfant, una dongella.

Item Wilermo Buryninon, sa femma et 5 enfant et ung garsson.

Ydem Mullvasser, sa femma 4 enfant.

Item Jaquet deis Frare, sa femma 2 filz et lour femmez. Item Fierro Fevräy, sa femmaz, una dongellaz.

Item Hensli Kubier, son filz et la femme de son fils et 1 enfant, ung garsson de Balaz.

Item Johan Bergie, sa femmaz.

Item ly grosoutier, sa femma, 2 enfant, una dongellaz et ung garsson de Swaben.

Digitized by Google

199

Item l’ierro Grant, sa femma, sa mere et 4 enfant, duez dongalez.

Item Pierro dou Mulin, sa femma, 4 enfant, una don- gella de Pre.

Item Pierro Genevey, sa femnie et 4 enfant.

Item Pierro Rabuey, sa femma, i enfant.

Item lancian Filiber, sa femma et Peterman Kilchher et sa femma, Johan de Purrentruz, son garsson. Item Nico Lorio, sa femma, ung enfant, ung garsson.

Ydem la mere Johan dou Pont.

Item Jacob dou Pra, sa femma 2 enfant, ung garsson.

Ydem Aly relexia de Stertzdenfüs et 4 enfant. Item Peterman Bremelluz, sa femma et Pierro de Grange, sa femtna i enfant

V'dem Ansei Chappotat, sa femma 1 enfant. Item Pierro dou Pra, sa femma.

Y dem Mannet de Peroulez, sa femmaz et ung enfant. Item Pierro Posat, sa femma et 3 enfant, una dongalaz.

Ydem Johan de Marmä, sa femma, doz enfant. Item Jaquet Cuanie, sa femma, doz enfant et una dongellaz de Montanniye.

Item Johan Guebar, sa femma et 5 enfant.

Ydem son frere, sa femma et 3 enfant.

Item Pierro Totquet, .sa femma et son filz et sa femma et 3 enfant.

Item VVilermo Mangnynourn, sa femme et 2 enfant. Item Pierro Rottey, sa femma et 3 enfant.

Item Estieven P'arisey, sa femma et 5 enfant.

Ydem Jönetta fillie de Johan Marchan de (iruyerj. Item Jaquet Pallietta, sa femma et 3 enfant.

Item la relexia de Udry Volan et 3 enfant.

Item Johan VVarquerre, sa femma.

Item Jaquet Jännie, sa femma ung enfan.

Ydem Ysabel Cuaniere, et ung enfant Item Johan Cornuz et sa femmaz.

Digitized by Google

200

Item Pietro Hugonet, sa fetnma et ung enfant.

Item Johan Maley lancian, son fils et la femma de son fils et ung enfant Item le gro Nico et sa femma.

Item Pierro Billio, sa femma et I enfant.

Ydem Williemo Neyr, sa femma et ung enfant Item Heintzo Cüntzi, sa femma.

Item Johan Canniar, sa femma et sa mere.

Item Antheini relexia de Marmet de Peroulez.

Ydem Johan Barbeir et sa femma.

Item Annellet Salardaz.

Item Johan Bulat, sa femma et i enfant.

Item Johan Chandosel et sa femma.

Item Johan Burriquar et sa femma.

Item Johan Chappotat, sa femma et 4 enfant.

V’dem Jaquet Chambrey, sa femma et ung enfant. Item ly Freidivillaz.

Ydem Jaquetta de Brock.

Item Johan Syun, sa femma et 2 enfant.

Item Jaquet Duc, sa femma et una dongellaz.

Item Pierro Monney, le jone et sa femma doz enfant, ung valet de Valley.

Item Margereta Geneveysa.

Item Pierro Möney, sa femma et 4 enfant.

Ydem Johan Battaly, sa femma.

Item Guano Zierrie et sa femma.

Item Johan Neyr et sa femma et 4 enfant, una dongellaz.

Ydem Nico Monbrello, sa femma, 3 enfant. Item Allisson Hugonetta et Agathin.

Item Johan Borcar, sa mere, sa femma.

Ydem Pierro Nicolin, sa femma ung enfant. Item Pierro Donzel et sa femma.

Item Johan Hugonet, sa femma et 3 enfant Item Johan Liegiez, bastubarre et sa fema.

Item Peterman Mirvilliouz et sa seur.

Digitized by Google

Cy apres contiegnent cellours qui sont in lospitaul pour lan 47,

Primo nionsieur le meystre. ma donna la meystria.

Marmet Büro.

Greda Corellery.

Antheny donzalla a nostra donna.

Agny donczalla ala donna meystra. Perrisson.

Johant Pornien.

Lanty.

Pierro Guygnyor vellet in lestable.

Les malades gisent in lospitaul.

Ij-s houu’s:

Primo Nicod Chevaleir.

Hensli Schünenfee.

Kuntzi Umspret.

Kuno Rüdder.

Ülly Yordy.

Gilliquin Tissot Hans Kuchmassen.

Berthold Kreptz.

Johannod Villar,

Hein Hirsin, forneir. (verte foliuin)

I^s fernes:

Frena Unolfel.

Greda FifFerra.

La Serfellina.

Manneta Patisserry.

Trina.

Perroneta Nornianda.

Agney Pallanchy.

202

Elsy Merchken.

Agney Spilman.

Agnelleta Lerta.

La Chastalla.

Alix Ramela.

Agney Klümilly.

Roleta Neyry.

Proppetlrina.

Greda Martina.

Letry Bisola.

Alix de Cormoraul.

Anguinesy Mosserra.

Agnellet Finguirlina.

lu's donczalles:

Uldrieta Uneyteta.

Antheiny Mordina.

Marineta de Corpastour.

Les cnfans:

La Dignain.

Lierserra.

Cristina.

Contessa.

Johant.

CeUours de la grangr:

La grangiere.

Einonet Bergier.

Raybat Charroton,

Hensli (iarczon.

Auf dem vorletzten Blatte: [Ergebnisse vom J. 1444]

Hommes 458

P'emmes 595

Enfans 590

Digitized by Google

203

Von anderer Hand, auf dem letzten Blatte: Somma les Hommes 460 fernes, enfans et serventes somma 1340. lospitäl 50 persune.

Somma 1850 persone.

Ebenso auf der letzten Seite:

Somma les maison 373.

Zählung der Burg

im J. 1448.

Les personnes in la bandieri dou Bor in la XLVIll. Primo Hans Löcher, favre, safemme, ung filz, dues fillies. Heintzman Hurin, sa femme, 2 fils una fillie.

Peter Eurer, sa femme, ung fils, ung garson.

Janyn Gissarre et sa femme.

Marmet Werto de Curtamant, .sa femme, 3 enfans, 2 garson.

Heintzo Cordeir, sa femme, lour fillie.

Auberly Schrapper de Ybristorf, sa femme, 7 enfans. Uldry Schoubrey et sa femme.

Johan Joly, sa femme, ly mare de la femme ou gissarre, Pierro Borgeis.

Marmet Werro, sa mere, sa femme, 2 fillietes, ung fis, una donczala.

En la mayson de Huguet Mursing:

Johan M6yri, sa donczala de Valley, Peterman mary de sa fillie, sa femme, 4 enfans.

Digitized by Google

204

Lostal de la Guilligoda:

Monsieur Pierro de Pont chapelain.

Ly relaixia de Ulli W’erro, 3 enfans, ung garson.

Domp Johan Basset et sa mere.

Cristan Taverneir, sa feniine, ung filz, dues fillies. Jaquet Uldrigon de Juvisie.

Hensli Fogelli, sa femnie, dos fils.

Pierro Guilliomyn, paviare, sa feinrae, sa fillie.

Huguet Mürsing, sa femnie, ung filz, 3 fillies et la serour dou dit Huguet.

Pierro de Grangetes, sa femnie, una fillie, ung garson de Gruery.

Otto Brassa, sa femme, 3 fillies, ung garson qui est de la ville, una donczala.

Ottonet Rossalet, sa femme, lour filz, 2 garson.

Mathis Schindler, cosander, sa femme, Clewi son garson de Sultz.

Hensli Flügisen, sa femme. Bernhart lour filz, sa femme et Jacob lour filz et Willi lour garson.

Pierro de Corbers donczel, sa femme.

Loy de Corbers, sa femme, 2 filz, 3 fillies, ung vaulet et una donczala.

Grunel pellicier, sa femme, ung filz. *

Ly holtzschümacher, sa femme.

Ly mayson Johan Davrie. (vacat.)

Huguet Chenens, sa femme, 2 filz, una donczala, la serour de la donna.

Johan de S&na, sa femme, 4 enfans.

Loysa de Praroman, Peterman son fis, ly fillie Ru- dalla, una donczalla, ung vaulet qui est fis de Hensli de Cerlie.

Lienhart barbier, sa femme, lour fis, sa femme.

Richart von Hergarten, sa femme i enfant.

Remont appothecayre, sa femme, 3 filz.

Digitized by Google

205

Nico Bugniet, sa femme, ly Barguina, quatre filz, 2 fillies, una donczalla, ung vaulet, item i aultre vaulet.

Anguilla Brachot, sa fillie, Anni Neyerra.

Hans Türenberg, sa femme, ung filz, una fillie, una donczalla, ung garson.

Cüno Alwan, sa femme, 3 filz, 2 fillies.

Johan Mossuz, una donczalla, 2 garson.

Rudolf Doreir, sa femme, 2 filz, Fritz frere dou dit Rudolf, una donczalla.

Nico Schüsseln, sa femme, 2 fillies.

Johaneta relaixia de Olli Fögelli, sa donczalla. Olli de Garmanswil.

Hensli von Nüwenhusz, sa femme, sa mere, 5 enfans ung vaulet.

Ruf Kurtzen von l’lasselbs, sa femme, ung enfant.

Nickly Alwan, .sa femme, 3 filz, una fillie et una donczalla.

Peter von Stütgarten, sa femme, 2 filz, una fillieta.

Monsieur lancian advoye Jacob de Praronian, Johan de Praroman, sa femme, ung filz.

Heinrich de Praroman. Ludwig de Praroman. Willermo Davrie. Peterman de Foucignie, ses dues serour. Andres Jota. Anthonius Bar- barata. Frantz vaulet, dues donczalcs.

Loysa relexia de Hensli Reiff, 4 filz, 2 fillies, una donczalla, ung garson.

Wernly Murer, sa femme, lour fillie, lour donczalla.

Johan Chastel, sa femme, sa fillie et la fillie de son filz, sa donczalla et ung vaulet qui est de Salourroz.

Heintzmann de Garmanswil, sa femme, 4 filz, 3 fillie, una donczalla, ung vaulet.

Johan Borgeis, sa femme, ung filz, una fillie.

Uelli Greden, sa femme, 7 enfans.

Digitized by Coogle

20t;

Pierro Chappotat, sa fetiinie, ung filz, una donczala.

Willi Werro, sa femme, una fillie.

Heintzi Stollo, sa fern me, 6 enfans.

Cünrat Ulmer, sa femme, 3 filz, 4 fillies, una donczala.

Heintzman Felga, 2 donczales, 2 garson.

Guilliaume doreir, sa femme, son filz.

Peterman Gueppa, sa femme son filz, dues fillies.

Willi Moser, sa femme, 4 enfans, i donczala.

Hans Ferwer, sa femme, sa niecy, la niecy de la donna, ung vaulet, dues donczalles.

Monsieur W’illem, monsieur ladvoye, madame, 2 filz, 2 fillies, 3 vaulet, 2 donczales.

Soldner cosandeir, sa femme. 3 filz, ung vaulet est de la ville.

Cristan müller, sa femme, 3 enfans, ung vaulet.

Frena Vischers, Jaqueta, Marguereta, Benechtera, una fillieta.

Peter Kachlet, sa femme, sa mere, 4 enfans, ung garson.

Ülli Steflan, sa femme.

Ly femme de Hensli Stalknecht, ung filz.

Swinduf, sa femme, sa donczala.

Peterman Keiner, sa femme, una fillie, una donzella, ung garson.

Ly mayson de Rolet de Wippens fvacat;.

George Denglisperg, sa femme, una fillie, 2 vaulet, una donczalla.

Petermann Felga, 2 vaulet.

Monsieur Johan Couchet, Hensli Wolf, sa femme, ung vaulet.

Pauli Kastelman, sa femtne, une donczalle.

Willi de Praroman, sa femme, 2 filz, sa niecy, trois vaulet, 2 filz de Jacob de Praroman.

Hensli Ulderschis, sa femme.

Digitized by Google

207

Hans Giger, pellicier, sa femme, 2 fillies.

Peterman Denglisperg, sa feninie, ung filz, 2 fillies, 2 donczales, ung garson.

Lienhart Kündigo, escoffeir, sa femme, 3 fils, ung garson.

Peter Wipprecht, sa femme, 7 enfans.

Marmet Yenny Ui, sin basa, sa femme.

Ly relaixia de Peterman Malchi.

Cüni Rinderli, sa femme, 5 enfans.

Grünwalt, favre, sa serventa.

Schüber, pelicier, .sa femme.

Hensli Slim, sa femme, 2 enfans.

Ly Guignioda, Metzy Muclina.

Peterman W alliser, sa femme, una fillie.

Cuno Püscho, sa femme, ung enfant.

Willi von Scherlun, la femme, 2 enfant.

Marc Weber, sa femme, 2 enfant.

Peter Walliser, sa femme, 3 enfans.

Heinrich von Xidftw, sa femme, sa fillie.

Willi Heintzis, sa femme, 4 enfans.

Ly mayson de la Str&wsackina;

Clewi et Hensli Yossis, lour femmes, 8 enfans. Hensli Zosso de Zirkels, sa femme, sa mere, 3 enfans.

Peter Rono, sa serventä, 3 filz, sa mere.

Ülli Tossis, sa femme et son fils.

Hans Börner, sa femme, 2 fils, 3 fillies.

Clewi Bremino, sa femme, lour garson.

Ly mayson de Antheino dou Salixeit. (vacat;

Ly mayson pitita doudit Antheino. (vacat)

Jack Kurry, sa femme, son filz. Ly Stopplerra.

Ung gaigniour Johan Bratzo, sa femme, 6 enfans. Hans Wider von Zürich, sa servente, ung enfant. Flüguf, sa femme.

Digitized by Google

208

Hugi Wurstly, sa fenime, 2 filz, una clonczalla, 2 garson. Heintzüi George, sa femme, una fillie.

Heinry Fay, sa femme, doz garson de qui lung est de Chieitres, una donczalla.

Willi Helbling, sa femme, 2 filz, i fillie.

Swartz Margret.

Johan Mombeson, sa femme, 2 filz, i fillie.

Ly Siber, sa femme, ung filz, une fillie.

Ully Mathis, sa femme, i donczalla.

Nico Pittie, sa femme, una donczalla.

Ruf Bugniet, sa femme.

Hensli Stoss, sa femme, 2 enfans.

Cünrat Pfister von Sanon, sa femme, sa fillie et le mus.

Ulli von Muren, sa femme, 2 enfans.

Yanny Pittie, sa femme, 2 filz.

Tumly, sa femme, sa fillie, ly mary de sa fillie.

Ly relaixia de Pierro Borgeis et lancianna Brachotina. Johan Trevaul, sa femme.

Richart von Hermansperg, sa femme, i enfant. Heintzo Hess von Homark.

Ülli Kutler.

Nico Rissy, sa femme, 5 enfans.

Hanso Babst, sa femme.

Ly Hirserra, 2 filz, i fillie.

Hugi von der schürze sänt Silvesters, sa femme, 2 enfans.

Wernly Seiler, masalier, sa femme, 2 filz, i fillie.

Hensli Stöckli, sa femme, i enfant.

Hugi Mutli, sa femme, sa fillie.

Herrn an -Sorgen, sa femme, 2 enfans.

Cristan von Tützenberg.

Peterman Bonarma, sa serventa.

Hiigonin Salamin, sa femme, una donczalla, una fillie.

Digilized by Google

Hensli Stunde, sa fenime, Ülli Stunde, una donczalla. Herr Ulrich Bisoz.

Ly relaixia de Marmet Arsent.

Domp Johan Bonvisin.

Ly inayson de la Spenlyna;

Domp Glaudo Salliet.

Les dues maysons de la Matstettman. (vacant) Monsieur Jaquez Folliet.

Pierro Senan, sa femme, 2 enfans.

Üldriset Lardon et sa femme.

Johanneta Helia, Nicola Helia, Antheini Pergina. Jacob Retz, sa femma, 2 fillies, una donczalla. Anderli von Planfeyon, sa femme, 2 enfans.

Meistre Jaques, phisiciens, sa femme, 3 fils, 3 fillies. Domp Willermo Cortoys, sa mere.

Ly maystre dou champ, sa femme, 6 filz, 2 fillies. Pierro Trevaulz, sa femme, sa donczalla.

Ly mayson de Pierro Riehe, (vacat)

Ly mayson eis religieux Dauterive.

Ly mayson de Guilliaume Davenche.

Glaudo Anoz, sa femme, i filz, 2 fillies.

Hensli Cudriffin, sa donczalla.

Jacki Anderli et sa femme.

Hensli Cler, sa femme, ung enfant.

Ly patissierry, son fis, sa fillie et son vallet.

Hans Wilmis, sa fenmie, sa fillie et son vallet.

Paulus Culenmacher, sa femme et ly mere de sa femme.

Gilian Ruf, sa femme, ung fils, una fillie.

Guillenne Chappuisat, sa femme, 2 filz, una fillie. Peter zen Kinden, sa serventa, .son pere, 3 fillies.

Ly Bendlerra. W'illermo Rayson et sa femme.

Ly relaixia de Pierro Golliar et sa fillie. Greda Nurria de Perrod de Domdidier.

210

Marraet Bauduens et sa femme.

Domp Willermo Bugniet.

Ly mayson ou potten vatter:

Steffan Str&wsack et sa femme.

Meistre Hans BüchsenmeLster, sa femme, .sa donczalla. Willermo Chastel, .sa femme, ung filz, una fillie.

Ly relaixia de Johan de Villye, 4 filz.

Heintzo Weber de Baldoczwil, sa femme, 3 enfans. Hensli Walcher, sa femme, sa filliete.

Hensli Snider, sa femme, Jack son fis et .sa femme, 2 enfans.

Item ly messersmit, sa femme, 2 filz, une fillie.

Ly relaixia de Peterman Loup. Peter Burgis, sa femme, sin swiger i fillie.

Hensli Elpach, bänderet, sa femme, son filz, 2 donc- zalles, ung garson. Johan de Vel, ung charroton. Johan Floret, sa fillieta, una donczalla, ung garson. Pierro Mossuz, sa femme, ung vaulet, una donczala.

Johan Bergie, sa femme, 6 enfans.

Rütschman Rebman, forner. son garson.

Nicli Remont, sa femme, ung enfant.

Mathe de Lalay, sa femme, sa servente, le eure de Prez.

Mannet Guilliet, sa femme.

Richar dou Trit, sa femme, 2 enfant.

Buchser, sa femme, sa servente.

Relicta Willermo Ramu, son filz, sa fille.

Thomas Löbenschin, sa femme, 2 fillies, 2 garson. Hensli Homan, sa femme.

Nicli Dreit, 3 enfan.s, Niclis vatter.

Peter Meder, sa femme, i filz, i fillie, i donczalla. Ly femme Hans Zimmerman.

Marmet Brodar, sa femme, i fis.

Johan Filling, .sa femme, 2 enfans.

Digitized by Google

211

Humber Cosander, sa feinme, 3 filz, i fillie, i garson. Aymonet Guisolan, sa femme, 5 enfant.

Johan Guisolan, i garson.

Hensli Studer, sa femme, lour filz, 2 fillietes.

Hensli Köiso, sa femme, 4 enfans.

Hugo Belin et sa femme.

Hensli Potteir, sa femme, 2 filz, 3 fillies.

Peter St&tzer, sa femme, 4 enfans.

Ly mayson domp Gruery. (vacat)

Ülman Stollen, sa femme, 4 enfans.

Ruf Bart, sa femme, 3 enfans.

Johan Gaula, sa femme, sa fillieta.

Reber, sa femme, 8 enfans.

Ly relaixia de Jaquet Perrotet, una donczala et ung witton.

Ly mayson de Nico Bugniet, (vacat)

Rüff Wolf, sa femme, 3 fillies.

Burkart Snider, sa femme, i fillie, ung filz, I garson de Domstetten.

Ly mayson de Jacob de Praroman:

Pierro Mechtel, sa femme, 5 enfant, sa donna gros. Willi Lamprecht, sa femme, una donczalla.

Johan de Perys, sa femme, sa servente.

Paulus Conte, sa femme, i filliete.

Nicli Börner et sa femme.

Peter Yordan, sa femme, ly mere de sa femme, 2 filz, 2 fillietes.

Ly femme Cünrat Schetzly, i filz, i fillie.

Hanso Perler, sa femme.

Cuni Perler et sa femme, 3 enfans.

Richart Mercier et sa femme.

Peter Ebys, son filz.

Georg Cufenmacher, sa femme, sa fillie.

Hensli de Scherlun, sa femme, 7 enfans.

Digitized by Google

212

Hans Ulmer, sa femme, 3 filz, una donczalla de ver Murat, ung garson.

Nico Hugis, sa femme, 6 enfant.

Ruff Kutler, sa femme, 2 fillies, ung garson.

Hans R6mer, sa femme, i enfant.

Heinrich Heit, sa femme, ung witton, una donczalla. Hans Rotbart et sa femme.

Niclaus Spillenmacher et sa femme.

Peter von Francfurt et sa femme.

Ülli Mettenfelt et sa femme, son filz et sa donczalla. Antheino Walliser, cosander, sa femme.

Aberli Snider.

Johan Tecko, sa femme, 3 filz.

Hans Snider, sa donczalla, i vaulet.

Tiebold Brunggman, sa femme, son nepvouz. Ly Hentzina.

Jacki Cusinorum, sa femme, una donczala.

Ülli Möyri, 4 filz, 2 fillies.

Cuntzi Pochsi, sa femme, 6 enfans.

Pierro Goltschi, sa femme, 2 filz, ung garson de Winterthur, una donczalla, una donczalleta.

Ingrün, cosander, sa femme, ses 2 nepvouz, ung garson.

Nico von Heitenried, sa femme, 6 enfant.

Ly Früyenna, Ülli son filz, sa fillie, Cüno son filz. Heini Krameri, sa femme, 3 enfans.

In Peter zen Kinden hus:

Pauli Spilman, sa femme, 6 enfant.

Gredi zer Eich, Perrisson Choubreysa.

Peterman Chiefauz.

Heintzman Wolf, sa femme, sa fillieta.

Kloter et son filz et Marguerete una anciane femme.

Ülli Remont, sa femme, i enfant.

Uldry Frossar, sa femme, .sa fillie.

Digitized by Google

213

Hensli Manot, sa femme et sa fillie.

Johan George, favre, sa femme, una fillie, ung garson. Mannet Guigniod, trumpeta, sa femme et ly mere Hensli Manot.

Tschan von Hermansperg, sa femme, 3 enfant. Angelli Gassers, i enfant.

Mackemberg et Hans Stoll, peintre.

Hans Fürli, sa femme, i fillieta, i donczalla.

Ülli Fischer, sa femme. 3 filz, i fillie.

Hensli Kreps, sa femme, 6 enfans.

Ly mayson Slirpa. (vacat)

Nick et Peter Espaniol, lour femmes, lour grand mere, I filz, 3 fillies, 2 garson, ly ung est de Lässay. Hensli Yordilli, sa femme, son filz, son garson de Nöremberg, i valleton de Zürich.

Heintzo de Lanton, sa femme et 6 enfant.

Peter Sumer, sa femme, 1 filz, 2 fillies.

Heini von Lucwil, .sa femme, 2 filz, i fillie, i garson, I donczalla.

Peterman Reyg, cosander, sa femme, 2 filz, i fillie Pierro Ülli et Marmet Ülli et Iftr femmes, lour mere et 6 enfans.

Hensli Ströwsack, soutier, sa femme, i fillie, i filz. Hensli Huser, sa femme, 2 fillies de sa femme, dos garson.

Heintzman W'urschy, sa femme, i donczala, i garson. Jacob Cudreflfin, secretayre, 2 garson, 2 donczalles. Hans Jud et sa femme.

Augustin Vogt, sa femme, son filz, sa filliete, sa donczalla.

Johan Cornuz et sa femme.

Hugonin Bosset, sa femme, 2 filz.

Pierro Faulcon, sa femme, 4 filz, i donczala. Antheinj Jota, une fillieta, una donczala.

Digitized by Google

214

Jaquet Doreir, sa mere, sa femme, sa serour, sa donczalla, son fis, sa bastarde. johan Guilliauz, ly joneno, sa femme, 4 enfans, sa serour, i garson, la femme de son frere.

Andres Dorn, mercier, sa serour.

Domp Johan Neir, eure de Fribor, sa serour, son nepvouz.

Marti Wolf, sa femme, sa filliete, ung witton, le filz Steiner, ly donczala.

Ly Bämyna, le filz a Nico Slirpa et les dues fillies,.

Elsi Reberra. Hensli Slirpa.

Ly mayson de Nico Bugniet, (vacat)

Domp Johan Gruyery.

Jaquet Salamyn, sa femme.

Otto Golliar, sa femme, 4 fillies.

Hensli Denglisperg, sa femme, sa donczalla et sa fillie. Heintzman Küffer, son frere, sa mere.

Hanso de Villarsel.

Hensli M6yri, sa femme, Hensli, son fis et 5 enfans. Girard Chappotat et sa femme.

Ly mayson de Jo. Aygre:

Rolet Guilliauz et Antheino son frere, ly femme Rolet, ung enfant, ly mere de la femme et 2 fillietes.

Gintschart doreir, sa femme, son frere, sa donczalla. Hans Heid der kannengiesser, sa femme, i filliete, ung witton.

Fürs de la porta de Murat:

Johan Jala, sa femme, i filz.

Antheino Raffino, sa femme.

Huguet Raveyry, sa femme, i filliete.

Johan Duc, sa femme 3 filz, 2 fillies.

Pierro Aymonar, sa femme, 3 filz, i fillieta.

Digilized by Google

215

Willernio Loye, sa femme, son filz.

Uldriod de Cortaneir, sa femme, 5 enfans. Hensli Koller, rellierre, sa femme, I donczala.

Johan Martin, sa femme.

Yanin deis Granges, sa femme, i enfant.

Nico deis Granges, 4 enfant.

Johan Puppon.

Peter Wiber, sa femme et son fis, i enfant. Clewi Mertzen, sa femme, sa mere.

Pierro Grognyn et sa femme.

Clewi Esser, sa femme.

Johan Goyar, tnanovreir et sa femme, 3 filz, i fillie. Jacki Swendis, sa femme.

Hensli Büschi, sa femme, 5 enfant.

Peter Ban wart, sa femme.

Jaquermyn et sa femme.

Antheino Cornuz, sa femme, sa donczala.

Ansei Cornuz. sa femme.

Huguet Cornuz, sa femme, i enfant.

Uldri Pilling, sa femme. 3 filz, 2 fillies.

Willi Hoayo, sa femme, 5 enfant, sa mere, 2 filz. Rudi Laischi, sa femme.

Tschan Büswilli, sa femme, i filz, i fillie.

Jaquet Cornuz, sa femme, 6 enfant.

Heintzmann de Perys, sa femme, 3 filz, 1 fillie, 1 donczala, son garson de Lutzeiburg.

Ly Löuflferlina, sa fillie.

Anguinesi W'outiery, son fis.

Johan Guisolan, .sa femme.

Nico Guisolan, sa femme, 4 enfant.

Nico fis doudit Johan Guisolan., sa femme, i enfant. Johan Cler de Curtivriz, sa femme, sa mere, 3 enfant. Johan Munyn, sa femme.

Johan dou-Praz, sa femme.

Digitized by Google

21Ü

Hensli Fruyo, sa femme, 4 enfant.

Tschan Fruyo, sa femme, 4 enfant.

Ly relaixia de Pierro Loy, sa mere, sa serour et una lillieta.

Clewi Ulschis, sa femme, 4 enfant.

Willi Ulschis, sa femme, 3 enfant.

Ly relaixia de Heintzi. Yanot. Sillierra, 7 enfant. Johan Meirie, sa femme, i filz, i fillie.

Johan Raflfino, sa femme, 4 enfant.

Uldri Raffeno, sa femme, i fis.

Rolet Bargonyon, sa femme, 2 filz, 2 fillies.

Johan Filling, sa femme 4 enfans.

Johan Bonvisin, sa femme, une filliete. ung filz. Pierro Bonvisin, sa femme, 4 enfant.

Johan Bonvisin, sa femme et sa serour.

Ansei Farisey, sa femme, 7 enfans.

Hensli Chiefaud, sa femme.

Hensli Rogewy, sa femme.

Pierro Rochi, sa femme, 8 entant.

Johan Pelliot, sa femme, i filz, 2 fillies.

Johan Burqui, sa femme, 7 enfans.

Jano Burqui, sa femme, 6 enfans.

Perrod Burqui, sa femme, 3 enfans.

Uldri Uldrigon, sa femme, son pere, 6 enfant. Miräda, femme, Johan Martin, 2 enfant.

Hensli Büswil, sa femme, 2 filz, i fillie, ly mere de sa femme.

Marmet Bergo, sa femme, 5 enfant.

Jano Bergo, sa femme, 4 enfans.

Heinry Bergo, sa femme, 5 enfant, ly mere deisdits Bergo. Johan Cornet, sa femme, 4 filz, 1 fillie.

Johan Carementrant, sa femme, 7 enfant.

Johan Cler, sa femme, 4 enfant.

Alix Grangiery en la grangi donna Jaquema.

'S.

Digitized by Google

Clewi Lanter in la grange Reiff, «a feinme, sa niere, 2 enfant.

Willi Grosso, sa femme, 2 enfant.

Jacky Leynar sa femme.

Girard de Sonsibo, sa femme, una donczala.

Mannet Ulli, sa fillie.

Ansei Cu.siniere, sa femme, sa mere, 2 fillies, i filz. Nicolet Rolon, sa femme, i filz, 3 fillies.

Janny Ribaul, sa femme. 2 enfant.

Johan Ribaul, sa femme.

Perronaud, sa femme, .son filz.

Pierro Cho, .sa femme, 5 enfant.

Jaquet Jaquo, sa femme, 4 enfans.

Thomy Kramer, sa femme, 2 filz, 2 fillies.

Pierro Colon, sa femme, 6 enfant.

Hugo (iuillerin.

Perrison relaixia de Pierro Guillerin, sa mere, sa fillie son filz.

Uelli Laris, sa femme.

Perin Christin, sa femme, 1 filz, i fillie.

Perrod Ansennet, sa femme, i filz, i fillie.

Cuni Sniders, sa femme, 5 enfant.

Pierro Snider, sa femme, 3 enfant.

Ly relaixia de Jacki de Wiler.

Johan de Chivillies, sa femme.

Johan Höyo, sa femme, 2 enfant.

Pierro de Brüllies, .sa femme, 2 fillies.

Ly ancian snider de Hrüllies, .sa femme, 2 donczallas Perrisson Bauda et Perroneta, sa coinpagnie.

France Wiber, sa femme, i enfant.

Nicli Wiber, sa femme.

Uldry Rolon, sa femme, 3 filz.

Hanso Ruppon.

Peter Ruppon, sa femme, 6 enfant.

218

Jacki Laris, sa femme.

Cünrat Laris, sa femme.

Clewi Laris, sa femme.

Hensli Horner, sa femme, 4 enfant, i garson.

Pierro Wadens, sa femme, i fillie.

Jacolita relaixia de Percerin, 2 filz et la serour de la dicte Jacolita

Nico Salo, sa femme, 3 filz, 4 fillies.

Johan Charbon, sa femme, 2 filz, 3 fillies.

En la grange Johan Floret:

Der alte Horner, sa femme.

Peter Horner, .sa femme, i enfant.

Heini Hust, sa femme, 3 enfant.

Nicli Weber, sa femme, 2 enfant, 2 fillies; Elsi et Katherina.

Johan Göttin, sa femme.

Johan Malchi, sa femme, 2 donczales.

Landschaft des Aupanners.

1447, Aug.

Hienach stan geschriben die dorflüt, die zu der baner h6ren in der Ow, man und wip und kint ul dem lant.

Zem ersten die von Ibenwil.

Rüfo Tillitzer * i f. 2 k.

Gmfitzli* 2 f. und 2 knecht**.

Hanssi von Pont* i f. 2 k.

Küny Gisen * 1 f. 5 k.

Digitized by Google

219

Faickli* 2 f. 2 k. und ein knecht.

Peter Spitzer i f.

Anteino Stos* i f. 2 k.

Baldenweg* i f.

Retzo* I f. I k.

Stöckli* I f. 4 k.

Tillitzer* i f. 2 k. und sin sun*.

Som in dem dorf XL VIII.

'Zjt Kastels.

Hansso von Kastels i f. und 2 sun**.

Som IIII.

Ze Otzenwil.

Hensli Abried* i f. i k.

Hensli Winchler* i f. 3 k.

Willi Jungo* 2 f. und 2 knecht**. Hensli von Beriswil* i f. 2 k.

Recho* I f. 3 k.

Der alt Opertos * 4 f. und sin sun *. Heintzili Schüler* i f. 4 k.

Hansso Jungo* i f. und 2 sun** i f. Berger* i f. 3 k.

Henny* i f. 2 k.

Peter Kumer* i f. 2 k.

Willi Tomy i f. i k.

Som jung and alt LIIII.

Ze Heittenwil.

Heintzo* 2 f. 6 k.

Blüntz* 3 f. und sin sun*.

Flug* und sin at.

Hensli Spilman *.

Digitized by Google

220

Guder* i f. i k.

Uli Stokis 2 f, 3 k. und sin sun*.

Üli Bollinger* i f. 3 k.

Nico Schüschelis* 1 f. 2 k.

Sora als in dem dorf XXXVI.

Ze Tüdingcn.

Uli von Lanten* i f. 2 k.

Ledrach* t f. i k.

Hans Sigrist* i f.

Ulderschi* i f.

Nico Mertzo* i f.

Anna dez Webers wip.

Sushapay* 1 f.

und sin sun* 1 f. i k.

Sturny* i f. 3 k. und ein bruder*.

Uli Winchler* i f. und 2 knecht**.

Der kistler 3 f. 3 k.

Schollo* 2 f.

Swendi i f.

VV^erro* 1 f. 4 k. und ein knecht.

Heintz W'eber* 1 f. und ein knecht*.

Sora in dera Dorff LI.

2^ Baldiswil.

Üli von Baldiswil* i f. i k.

Üli von Kastels* i f. 2 k.

Der ziraerraan* i f. 2 k.

Som XI.

Ze Garmiswil.

Üli von Nfiwenihus* i f. 5 k. und ein knecht*. Fülistorf* I f. I k. und ein knecht.

Sora XII.

Digitized by Google

221

Ze Reschs.

Yenny Winchler* i f. 6 k.

Peter Winchler* 2 f. 2 k.

Jacki von Resch* i f. i k,

Som XVI.

'Lt Heltmiswil.

Hensli Oppertos* 2 f. 3 k. und ein knecht*. Somm V'll.

Ze Otersperg.

Hansso Horner* i f. 5 k. und ein knecht*. Peter Horner* i f. 4 k. und ein knecht*. Hansso Mertzo* i f. I k.

Anderli.

Som XIX.

Ze Pont.

Kuno von Pont 1 f. 3 k.

Som V.

Ze Felbin.

Peter Mertzo* i f. 5 k. und ein knecht*. Frischknecht* i f. 6 k. und ein knecht*.

Som XV' 11.

Ze Balwertzwil.

Hensli Schrago* 2 f. 5 k. und 2 brüder**. Anderli Waldis i f. 7 k.

Som XIX.

Ze Lingwil.

Peter Rieder* und sin sun* 3 f. 3 k.

Heiny Rieder* und Willi* 4 f.

Som xim.

Digitized by Google

222

Ze Schiiinen.

Hensli St&bis* i f. 3 k. und sin sun*. Otti Hugi* I f. 3 k.

Peter Hugi.

Soni XIT.

Ze Bontels.

Hensli Ulrich* 2 f. 5 k und 2 knecht* und sin müter und 2 k.

Hensli Molis* i f. 4 k.

Peter Snider* i f. 5 k. und ein knecht.

Nico von Bontels 3 sun*** 2 f. 2 k.

Peter Waner i f.

Peter RupjK)* I f. 3 k.

Üli Nicon sun* i f. 3 k.

Burcki und 2 sun** i f. 3 kint.

Walther* 2 f. 3 k.

Som LX.

"Lt Foglershus.

Peter Benchlis* 2 f. 5 k. und ein knecht.

Som IX.

Ze Lutzistorf.

Hensli* und sin sun* 3 f. 6 k. und 2 knecht*. Hensli Lötscher* i f. 5 k.

Som XX.

Ze Galmos.

Peter von Galmos* 2 f. 4 k. und ein knecht*.

Kuny Krumo i f. i k.

Krummer* i f. 3 k. und sin sun*.

Som XVII.

Ze Fulistorf.

F'ulistorf* 2 f. 3 k. und 2 knecht*.

Som VIII.

Digitized by Google

228

Ze Freisneit.

Willi Krummo* i f. 2 k.

Hansso Krumno* 2 f. 2 k.

Heintzman von Antmarswil* 2 f. 2 k. und ein knecht*. Som XV.

Ze Rüchterwil.

Der müller* i f. 6 k.

Som VIII.

Ze Fenringen.

Otti Keser* i f. 2 k*.

Hetzerman* 3 f. 3 k. und ein knecht.

Hensli Schorro* i f. 5 k. und ein knecht*.

Som XX.

Ze Noflen.

Hensli Schorro 2 f. 3 k. und ein sun*.

Üli Moli* I f. 7 k.

Hensli Örings* i f. 7 k. und noch 2 f.

Som XXVII.

Ze Besingen.

Heintzo Strantz* i f.

Helman Sorgo* 1 f. i k.

Hensli Hirsi* i f. 3 k. und ein knecht.

Üli Krummo* i f. 6 k.

Peter Tragsler* i f.

Hensli Tragsler* i f.

Hensli Walther* i f. 2 k.

Üli ab der Matten* i k.

Heintzili Walther* i f. 2 k.

Künrat* ab dem Berg i f.

Som XXX \'.

Digitized by Google

224

Ze UttenwU. Michel Krumo* i f. 2 k.

Heiny Krumo*.

Som V.

Ze Grenchen.

Bireiman* 2 f. und 2 knecht.

Som V.

Ze Nusbftmen.

Willi Brunet 2 f. 2 k. und 2 sun**.

Som V'II.

Ze StafTels.

Der snider* i f.

Jacki* 2 f.

M6rsperg* i f. und sin brüder*.

Otti Webers 1 f. 5 k.

Som X\^.

Ze Antwerswil.

Peter* i f. 2 k.

Richart* und sin knecht.

Som VI.

Ze Egelriet. Reinbrecht* 2 f. und ein knecht.

Uli Kumer 3 sun** 2 f.

Peter Gotzman* i f. i k. und Jenni sin sun* 1 f.

Heinzo sin sun* i f. und Clewi sin sun*.

Som XVUI.

Ze Baisingen.

Hans von Baisingen* i f. 2 k. und sin brüder* i f. und ein knecht.

Som VII.

Digitized by Google

225

Ze Wünenwil.

Heiny Greins* 2 f. 3 k.

Peter Brüller i f.

Hans Brüller* 1 f. i k.

Jaquy Brüller* 3 f. 3 k.

Som XVIIl

Ze Elswil.

Snewli* und sin sun 2 f. 6 k.

Hugo Snewlis* i f. 6 k.

Heinzo Bertschi* und sin sun* i f. 5 k.

Üli Snewli* i f. 5 k.

Der snider.

Som XXXITII.

Ze Smitten.

Heino Oden* 2 f.

Hensly Oden* i f. 2 k. und 2 knecht*.

Richart Oden* i f. 4 k. und 2 knecht*.

Han.sso Snewlis* 2 f. und 2 sun**.

Hiltbrant* 2 f. 3 k.

Som XXVIII.

Ze BontzenwiL Heino F'alcks* 2 f. i k.

Hensli Weberman* i f.

Kun Falck i f.

Boner* i f. 2 k.

Som XII.

Ze Zirgels.

Hans Zosso* 2 f. 1 k. und ein sun*.

Richart Zosso*.

Heintz Zossen sun von Geratzried.

Som V'II.

15

Digilized by Google

226

Ze Lantten.

Hensli von Lantten* i f. 7 k. und ein knecht*. Burcky* i f. 3 k. und 3 knecht**.

Rappo* I f. I k.

Der weher* 1 f. 4 k.

Künrat Snewli* 1 f. 5 k. und sin sun* i f.

Horgo* 3 f. und 2 knecht**.

-Som XLII.

Ze Berg.

Richart* i f. i k.

Kuno Götz* I f. 4 k.

Der weher* i f. 3 k.

Schrago* 1 f. 5 k.

Jungo* 1 f. 4 k.

Som XX VII.

Ze Lutstorff.

Bontier* 2 f. 3 k. und ein knecht* und sin hrüder. Storcho* I f. 4 k. und ein knecht.

Som XV.

Ze Anstorff.

Peter Rotenphifer i f. 2 k. und sin tochterinan* i f.

Som VI.

Ze Diettisperg.

Heino Brüller* i f. 4 k.

Peter Scher* 2 f. 5 k.

Hensli Kistler* 2 f. i k.

Imer Brüller* i f. 2 k.

Hugo Küningen 1 f. 2 k.

Som XXV.

Digitized by Google

227

Ze Blümisperg.

RüfTo Süniy* 2 f. 6 k.

Sotn IX.

Ze Truttcnhusem.

VV'illi Zurkinden* i f. 3 k.

Peter Zurkinden* i f. 3 k.

Heiny Schultheitz* i f. 5 k.

Som X\ni.

Iin Grossenried.

Heintzo* 2 f. 3 k. und Hensli sin brüder*.

Som VII.

Ze Gerentzried.

Hensli Herinan* 2 f. 3 k.

Höher* i f. 3 k.

Heintzo Tachs* i f. 3 k.

Som XVI.

In den Riedern.

Hensli Gotzman*.

Ze Nidermetlen.

Köno Herman* 2 f. 3 k.

Heino Tachs* i f. 2 k.

Angella Hans 2 k.

Jack uff dem Bül i f. 3 k. und .sin sun*.

Som XIX.

Ze Obermetlen.

Küntzli von Metlen 2 f. i k. und sin sun*. Tantzi 3 f. i k.

Kuny von Hoffstetten* 2 f. 2 k.

Hensli von Umbrechtsried* i f. 3 k.

Digitized by Google

228

Hensli Burkart* i f. 2 k.

Kuno Spicher* i f. 6 k.

Üli Burkartz 2 f.

Sotn XXXV.

Ze HofTstetten.

Hensli i f. 4 k.

Üli Schultheitz* i f. 4 k.

Som XI.

7Le. Sumeröw.

Jacki Tüdinger* 2 f. 3 k. und sin sun*.

Som VII.

Ze Lod6w.

Ruf Müller* i f. 5 k. und ein knecht*.

Som VIII.

Ze Iberstorff.

Der Wolf 1 f. I k. Willi sin sun*.

Hensli Schumacher*.

Reinbrecht i f. i k.

Peter Schumacher i f.

Der Sigrest.

Lienhart Weber* 2 f.

Koler* 1 f. 2 k.

Peter von Aarberg* i f. i k.

Elsa 3 k.

Hensli Zurkinden* i f. und sin brüder. Peter Sifrit* i f. 1 k.

Auberly* i f. 3 k.

Claws Weber* i f. i k.

Swendi* i f. i k.

Som XLII.

Digitized by Google

229

'Ix. Mistlerlen.

Peter Mistler* 2 f. 3 k. und 2 knecht*.

Peter Buren 2 f. 3 k.

Som XIV.

Ze Selgiswil.

Schaller* i f. 2 k.

Heintzo Zuber* i f. 5 k.

Buri Trümpperler* 2 f. 2 k.

Som XVI.

Ze Schonfels.

Üli Grems* i f. 3 k.

Kuno Malfertschi* i f. 2 k.

Som IX.

Ze Heittenriett.

Nico Grausser* i f. 5 k.

Trinkwin* i f. 2 k.

Der alt Bofet 2 f. 2 k.

Heino von Lugiswil* i f. 4 k. und ein bruder*. Willi Heintzi* i f. 5 k. und ein knecht.

Werli Pofet* 2 f. i k.

Üli Pofet* I f. 5 k.*

Grenchen* i f. i k.

Som XLV'.

Ze Lüttiswil.

Hensli Zwibrotli* i f. 3 k.

Üli Pur* I f. 2 k. und ein knecht.

Hensli Tünteler* i f. 2 k. und sin at.

Bürky von Winterlingen* 2 f.

Som XVIII.

Digitized by Google

280

Ze Winterlingen.

Peter von Winterlingen* i f. 4 k.

Som VM.

Ze Grenchen.

VV'illi von Grenchen* 2 f. 3 k.

Sora VI.

Ze Nidermuntenachen.

Üli Rotto* 2 f. 2 k.

Hensli von Taspurg* 1 f. 2 k.

Heino sin at* i f.

Willi sin at* i f. 1 k.

Kuno Minnen* i f. 3 k.

Angela Seinan 2 k.

Heintzo Ritz* i f.

und .sin sun* 2 f. i k und ein knecht.

Peter Minnen* i f. 3 k.

Som XXXlllI.

Ze Linvil.

Jernian* 2 f. 4 k. und 2 sun** 2 f.

Kristan der müller* i f. 3 k. und ein knecht. Sora X\^ll.

Ze Wiler für Holtz.

Künrat der snider* 2 f. 4 k. und ein knecht. Uli von Lütiswil* i f. i k.

Richart Gugger* i f, 4 k.

Peter Rescher* t f. 4 k.

Murri* i f.

Pauli von Steinenbrunnen* 2 f. 2 k.

Willi von Schonfels* i f. 2 k.

Digitized by Google

231

Der alt Trümppeler* i f. i k. und ein knecht. Hugi Zer* i f. 4 k.

Hensli Weber* i f. 6 k.

Som LIl.

Ze Muren.

Küntzi von Muren 2 f. 2 k.

Mentzo* 1 f. 2 k.

Uli Rufen sun* i f. 1 k.

Üli von Muren* i f. 3 k.

Nico Kes* i f. 2 k.

Zc Lanten zur Burg.

Jacki Zo-sso* i f. 2 k.

Burcki Zosso* 1 f. 3 k.

Rüfo Muren* i f. 2 k.

Richart Müllers* i f. 2 k.

Som in den zwei dorfern XXIX.

Ze Tützenberg.

Burkart i f. und sin sun*.

Müchter* i f. i k. und sin sun* i f.

Richart* i f. 2 k.

Bertschi* i f. 2 k.

Kristan der wagner*.

Som X\'I1.

Ze Wiler.

Bockschnitten sun* i f. und ein knecht.

Som 111.

Ze Vetterwil.

Hensli* 2 f. 4 k.

Burcki* 1 f. 2 k. und ein knecht.

Som XII.

Digitized by Google

232

Ze Ror.

Peter Goch* i f. 4 k.

Tussel*.

Üli Wullen* i k.

Richart von Ror i f. i k.

Heintzo von Ror i f.

Nico von Ror* i f. 3 k. und 2 sun** i f.

Üli Swab* 2 f. 4 k.

Heiny Wullen* 1 f.

Üli im Wat* 2 f. 3 k.

som xxxvn.

Ze Beriswil.

Jacki* 2 f. 3 k. und ein knecht*.

Hugi* 1 f. 5 k.

Jacob* I f. I k.

Kündigo* I f. 6 k.

Grausser* 1 f. 4 k. und ein knecht.

Som XXXII.

2^ Magenberg.

Perro Mindres* i f. 2 k. und i knecht. Schultheitz* 1 f. 4 k.

Der snider i f. 5 k.

Üli Hafen.

Küntzi Stos* i f. 2 k. und ein knecht.

Som XXIIII.

Ze Mülital.

Künrat* i f. und ein knecht*.

Som III.

Ze Galterren.

Hensli Goch* i f. 6 k.

Hansso Hug* i f. 2 k. und ein sun*.

Digitized by Google

233

Dincli* 2 f. 6 k. und ein sun*.

Rüfo Koler* 2 f. 3 k.

Peter Winhart* i f. i k.

Stos* I f. 2 k.

Lary* i f. 2 k.

Som XL.

Ze Umbrechtswendi. Schaffer* i f. 8 k. und Küny sin brüder* i f. 3 k.

Jeglina und ir sun*.

Som XVI.

Ze Sely.

Willi Sturny* i f. 5 k. und ein knecht. Küntzi Sturny* i f. 3 k. und ein knecht*. jacki Hugen* i f. 4 k.

Willi Weber* i f. i k.

Clewi Weber.

Phosso f.

Som XXV.

Ze Muren.

Hansso Heimo* i f. 3 k.

Peter Heinno.

Som VI.

Ze Bennenwil.

Hensli Weber* i f. 3 k.

Kunrat Weber 1 I.

Üli Weber* i f. 3 k.

Heintzo Weber*.

Som XIII.

Ze Aulterswil.

Ruf im Hof* 2 f. 4 k. und i knecht*.

Itai und ir tochter.

Digitized by Google

234

Pauli von Fülistorf* i f. 3 k.

Peter Sletti* 2 f. 4 k.

Hansso Gisen* i f.

Clewi Claws* 1 f. 2 k.

Som X.WIl.

2^ WengmerswiL Pury Claws* i f. 8 k.

Peter Claws* i f.

Pauli Spilman* i f. 4 k.

Sora X\^I1.

2^ Sifriswil.

Hansso von Magenberg* i f. 2 k.

Sora. IIII.

Ze Wolgiswil Üli* 2 f. und ein knecht*.

Sora IIll.

2Se Gerentzwil.

Hansso Bruger i f.

und Uli sin sun * i f. 2 k.

und Rüffo sin sun* i f. i k.

und noch 2 sun** und ein knecht.

Som XII.

Ze Hemberg.

Peter* i f. 3 k.

Som V.

Ze Hargarten. Üli Bruger* und ein sun.

Som II.

'Le. Swendi.

Werli von Hus* 3 f.

Peter von Swendi* i f. 3 k.

■v.

Digitized by Google

235

Feter sin at* i f. 6 k.

Peter von Hus*.

Som XVIII.

Ze Obermuntenachen. Lienhart* i f. i k. sin tochterman* i f. i k.

Küntzi Weber und 2 sun* i f.

Rüfo Scholi* I f. 5 k.

Rotto* I f. 3 k.

Zuber 2 sun** und i k.

Bollingerra 2 k.

Som XXIX.

Ze Menlisried.

Üli Webers i f. i k.

Küntzi Swendis* 1 f. 6 k.

Jacki Hörgen* 2 f. 3 k.

Peter Hörgen* i f. 3 k.

Som XXII.

Ze Guglemberg.

Uli Hrunholtz* 1 f. 2 k. und ein knecht*.

Som V.

Ze Selenried.

Küny von Selenried* 1 f. 2 k.

Som IIII.

Itn Wat.

Üli im Wat* 2 f. 3 k.

•Som VI.

Ze Täfers.

Lüdy* I f. 6 k. und sin sun* i f.

Rüfo Goch* I f. 7 k*.

Digitized by Google

236

Flauer* i f. 4 k. und ein knecht*.

Der Schaffer i f. 2 k.

Herchta und ir tochter.

Bechtscha Wullen.

Toniy* I f. 4 k.

Hensli W'inchler* i f. 4 k.

Der Phaf selb drit.

Som XL\ III.

Ze Mentziswil.

Hensli Stos* i f.

Küny Heimo* 1 f. 3 k.

Peter Heimo* i f. 2 k. und ein knecht*.

Hensli Schüsselis* 2 f. 3 k. und 2 knecht*.

Gros Hensli i f. 6 k.

Som XXVIII

Ze Tan.

Üli Jorler* t f. 2 k.

Heimo Jorler* i f. i k. und 2 knecht*.

Som IX.

Som daz hie volck ist daz zu der baner hört in der Ö\v, die uf dem lant sin, man und wip und kint, der sin M. vil und XXVIII.

r

Darunder sin III und LXXX\'I man, die harne.st mögen tragen, die reispar sint.

Auf der letzten Seite:

Ave Maria gratia plena dominus tecum benedicta tu in m. Dem fromen wisen Tschan Gambach ze Friburg edel- knecht hört disser brieff.

bedeutet wafTeulUhig; f «= frau; k « kind.

Die heutigcD NnmensbezeichDungen der Dörfer und Weiler finden sich auf Seite 93 96.

Digitized by Google

r '

V to

Topographische Karle der

HAH li Ueche

UMDASJAHRl4il5.

Aupanner m Spitalpanner . Burgpanner Ti Neustadtpanner iMnsRtab - 1:100000.

n

Google

Digitized by Google

Namenregister.

Nachstehendes Verzeichnis der in den sechs Teilzah- lungen enthaltenen Geschlechtsnamen kann keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit erheben, infolge mangelhafter Personenbezeichnungen und der in jener Zeit vorkommenden Schwankungen in der Schreibweise der Namen.

Wo kein Zweifel oblag, wurden die heutigen Familien- namen eingesetzt und die in dem Original vorhandenen Variationen in Klammer beigefttgt. Bei den Vornamen ist die Sprache des Manuskriptes beibehnltcn.

Aarberg, feter von, zz8.

Abried, Hensli, 219.

.\chsbalm, Rädi, 171, 191.

Aeby (Eby»), Peter, 211.

Affry (Avrie, Avry), Johan d', 204. Janny d’, 159, 184.

Willermo d’, 205.

Agnoz (Ano, .\noz), Ulaudo, 209.

Joban, 171, 198.

Aigre (Aigro, Aygro. Aygre),

jaquet, 165, 194.

Joban, 173^ *'4 Peterman, 191.

Wilbelm, 194.

Alt (Altz), Heiiui von. 163, 188.

Jacob von, 174.

Alwan, Cuno, 205.

Nicli, 205.

Amiet (Aymitt), 172.

Anderly (Anderli), Burqiii, 172.

Anderly, der MUller, t57, 180.

jaebi, 209.

von PlalTeien, 209. Angnineze, Girard, 170, 195. Anaennet, Perrod, 217.

Aisent, Oomp Antbeino, 192.

Jaquet, 167, 192.

Marmet (Frau). 167, 209. Pierre, 192.

Auberly (Aberly), 192, 228.

Meister Hans, 151, 176. Augustinerkloster, 153.

Autigny, Glaudo d’, 167, 192. Avenebes (Avenebe, Davinebe),

Domp Pierre d*, 162, 187. Joneta d’, 187.

GuiUaume d’, 209. Aymonar (Emonar), Perrod. 168, 195.

Pierre, 160, 214.

16

Digitized by Google

2M1S

Bader, Uli, 182.

Haldenwc^, 2 19.

Nicli, 151, 174.

Balliswil (Baldiitwil), Uli vou, 220, Kalsin^cn. Hans von, 224. Banwarl, Beter, 215. ßapst (Bähst). Hans, 208. Barbarata, Anthonius, 205.

Barbier (Barheir, Berbeir), Johan, 163, 170, x88, 200. Barfischer (Berverscher), s. Tcchtcr- mann, Uli.

Bar^ina, 205.

Bariskomli, 163, 188.

Bariswil. Ilensli von, 219. Barnaho, Hetennan, 160, i8ö. Barras, Joban de, 156.

Pierre de. 160. 186.

Hart. Ruof, 21 1.

Basel, Lienhart vou, 193.

Basset, Domp Johan, 204.

Joban, 169, 197.

Holet. 167, 191.

Uattally, Johan, 178, 2ou.

Bauda, l’errisson, 217.

Bauduens, Mannet, 210.

Bauholir (Bouholtz), 155. i8u. Baumer (Boumer), Han«, 207.

Nicli, 21 1.

Baumyna, 214.

Becard (Bccqnar), Johan, 168, 195. Bechejt, 159.

Beck (Begk), Ulrich, 169. Begbinen, Die, 150, 175, 176. ßeguina, Domp, 159, 185.

Hellin (Belin), Hugo, 2II.

Nicod, 166, 193.

Hcllou, Ciianet, 171.

Bellonessa, 168.

Hellar (Bcllu, Belur), Estievent, 169, 196.

Bellur, Johan, 170, 2uo.

Pierre, 171, 197.

Benchlis, Peter, 222.

Bendina, Isabel, 163. tSS.

I Bendlerra, 209.

Benecbtera. 206.

Beney, 16 1.

flumbert, 163.

Beonewil, Pierre, 185.

Bentzina, 153, 212.

Berg, Konrad ab dem, 223. Berger, 219.

Bergier (Bergie), Joh»n. 170, 198, 210.

Bergo (Bergoi), Meinricti. 216.

216.

Marmet, 216.

Pierre, l5l.

Berriaz, 163.

Bertschi, 231.

Heintio, 225.

von Epsachen, Jacob, 153. «77-

Besan(on (Besenscon), Henri, 168. Bessay, Heimnuet de, 188. Betelried s. l'etelried.

Billiet (Billiat, Billiot, BiUio), Francey, 168, 196.

l’errod, 168, 196.

Pierre, 169. 200.

Binfarin, 170, 196.

Bireiman, 224.

Bisolar, Lelry, 202.

Bisoz. l'Iricli, 209.

Bitzar, Nicod, 168, 195.

Blanc (Blao), Pierre, 196. Blaquert, Antlieini, 195.

Bletzia, 193.

Blosset Johan, ditCanipana, 169,1 96. Blumcntzwil (Blumentrwig), llan«, 166. I93.

Digitized by Google

23U

Blnmisberg (Blumentzperg, Blumis- pcrg), Nicüd de, 167, 189. Blnomilly, Agneü, 202.

BlUntz, 219.

BIUUufT, Hcnsli. 166.

Bock, Hensli, 160.

BockschiDtnian (Bockschinten), 151, 231.

Uolliarda, Guilliermeta. 184. Bollinger, 153, 178.

Frau, 235.

Uli, 220.

Boilion, Marmet, 171, 197. Bonarma, Fetcnnnn, 208.

Boner, 225.

Boney, Kstieven, 163.

Bonjour (Bonjor), Johan, 160, i8j. Bunnamour, Uli. 162, t88. Kontier, 226.

Bonvisin, Domp Joban, 209.

Johan, 165, 196, 216.

Pierre, 216.

Borcard (Borcar, Borcart), Johan, 169, 200.

Bomaz, 167, 192. Borgognon(Borgonyon), Kolet,2l6. Borgeis (Borgeix), Johan, 205.

Ruof, 167, 192.

Witwe des Pierre, 208. Boscherin, Jnnet, 169, 196.

Bosset, Hugonin, 213.

Johan, 167, 194.

Bosson, Jaqnet, 168, 197. Bonblan, Uli, 160, 185. Bourgignon (Burrignion, Burynion), Pierre, 170.

Willermo, 170, 198. Bourqui (Burcki, Burqui), 222, 226, 231.

Jano, 216.

~ Johan, 216.

Bourqui, Perrod, 216.

Brachot (Brachat), Augailla, 188, 205, 208.

Kuof, 164, 190 Bianchi, Johan, 195.

Braasa, Johan, 190.

Otto, 204.

Bregentzer, Ulrich, 176. Bregewerra, 167.

Bremino (Bremmina), Francisca, 162, 188.

Clewi, 207.

Bremmeluz (Bremmeloz), Peter- man, 171, 199.

Brenner (Bronner, Broenner), I 52, 80.

Tuchscherer, 155.

Anna, 161.

Breton (Brecton), 161.

Brisibuel, Jaqnet, 162.

Brisijon, 168, 195.

Broc (Brock), Jaqueta de, 2<xj. Brodard (Brodar), Marmet, 210. Brnilliet, (Broilies, Bruellies), Johan de, 160, 186.

Pierro de, 2 1 7.

Brotbach, 154, 174.

Brugger (Bruger), Hans, 234,

Ruof, 234.

Uli, 234.

Brüggler (Bringler), llensli, 150,

'7S.

Peter, 150, 179. Bruggroann, Thiebold, 212.

Brillier (BruUer), Hans, 225.

Heimo, 226.

Jacki, 225.

Imer, 226.

Peter, 225.

Brunet, Willi, 224.

Briinisholz (Brunliolz), Uli, 23J.

Digitized by Google

240

Buchsenmeister, Hans, 210.

Mannet, 151, 176.

Bachser, 210.

J'rao, 153-

Bncbtschellis, Cuono, 154, 182. Bugniet, Domp Willenno, 210.

Huguet, 166, 193.

Nico, 20$, 211, 214.

Ruol, 208.

Thomas, 161.

Bula (Bulat), Johan, 200.

Buman, Uli, 158.

Bundtela (Bontels), Nico von, 222. Buoch, Hans von, 186.

Heini von, 154, 179. Buocher, Peter, 154, 179.

Buol, Jacob auf dem, 227.

Buolen (Buoler), Pauli, 155, 180. Buoswil (Buoswilli), Hensli, 2 t 6.

Tschan, 215, Burer(Bnren,Buro,Pur), Hensli, 1 85. Johan, 160, 185.

Marmet, 201.

Peter, 229.

Pelennan, 160. 185.

Uli, 229.

Burgis, Peter, 210.

Burkart, 231.

Hensli, 228.

- Uli, 228.

Burquinet, Kichart, 166, 194. Burziquar, Johan, 2oo.

BUschi, Hensli, 215.

Butsarda, Joncta, 188.

Bussy, Johan, 193.

Bye (Byer, Byo), Domp, 159, 185.

Cagniard(Canniar),Johan, 172, 200. (iampana (Biosset, Jean), 169. 196. C'amnsand (Camutan), Perrod, 166. «93-

Carmintran (Carementrant), Johan 216.

Ottonet, 166, 193. Carraletta, 167, 192.

Carrel, Johan, 167, 192. Caudionnaz, Perrisson, 162, 188. Cerellery, 20 1.

Cerlie (Erlach), Hensli de, 162, 167, 192.

Chabresa, 165.

Challevariaz, 172.

Chamblot (Chamlilo), Johan. 161, 187.

Nicola de, 171.

Perrod, 168, 195.

Chambrey (Chambrej), Clewi. 172. Jaqnet, 200.

Uli, 162.

' Chandossel (Chandosel), Johan, 172, 200.

Chanterel, Johan, 163.

Chappa, Joneta, 198.

Chapalla, 202.

Chapper, Cuni, 162.

Nerar, 161.

Chappotal (Chappeta), Ansei. 171, 199.

Girard, 171, 214.

Johan, 172, 200.

Loy, 163, 188.

Pierre, 206.

Willermo, 170, 197. Chappuisat, Guillaume, 209. Charbon, Johan, 218.

Charroton, Johan, 164, 190.

Raybat, fo2.

Charvie (Charbie), Nicod, 164, 190, Chastel (Castro), Annellct de, 184. Domp Nico (de Moral), >S9, «85-

Jacob dr« 159«

Digitized by Google

('hutcL, Johin, 205.

Willermcv, 210.

Cbasirere, Peterman, 160. Chaucy(Chauciy),Berhart, I J9.184. Jaqueta, 184.

Johan, l6i, 187.

Margereth, 184.

Cheiry (Cherie, t'herye, Schein, Seiry), 150, 175.

Cnanod, 172.

Heinrich. 155, 174.

Johan, 185.

('henena, Huguet. 204.

Cnievallier, Jaquel, 161, 196.

Nicod, 201.

Chielhiud (Chiefaud. l'.hiefaux. Chieflau), Hcnsli, 216.

Jolian. 160, 186.

Peter, 161.

Peterman, 212.

Cbinaul, Jaquet de la, 159. Chinor, Dnmp Johan, 159, 185. Chivillies. Johan de, 217.

Cho, Pierre, 21 7.

Choubu, Domp, 185.

Choubreysa, Periason, 212. Cbouaattcy, 167.

Christan, MUller, 216.

Chriitin, Johan, 187.

Perrin, 217.

Christinaz (Christina), 169, 197. Chriatioly, 161, 186.

Chuwattol (Chuatoi), Joh.nn, 170, 197.

Clcre (Cler), llensli, 209.

Johan, 215, 216.

Nicod, 169, 195.

Colombat, Bemhart, 196. Olombetta, 162.

Colon, Pierre, 217.

('omte, Paul, 2 1 1 .

I Coniam, 172.

! Corbierea (Corbera), Loy de, 204.

I Pierre de, 204,

Corboz (Corbuz), Perrod, 166, 193. Cordey (Cordeir, Cordei), Glando. '65, 194-

I HeinUo^ 203.

Willi, 165, 194.

I Cormerod(Cortnontul), Alice <le,so2.

I Cornet^ Johan, 216.

I Curnuz, Ansel, 215« t ADtheino,, 215.

-- Huguet^ 215.

Jaquet, 215. j Johan, 199, 213.

I Corpataux (Corpnstour), Hugo de, 190.

Marmeta de« 202.

* Corfaneir, l'ldriod de, 215. Cortoyf^ Domp VVillermo, 209. Cosandey (Cusander), Humbert,2 1 1 .

Perrod, 168, 195,

Cossonay (Cossooaj. l'usstuer), Marroet, 167, 192.

Cotterel (Cotlorel), 172.

Pierre, 168, 195.

Cottiug (Cottin), Johan« 218. Couchet, Johan, 206.

Croler (Croleir), Borcard, 164 189. Cuany (Cuanie, Cuanier). Jaquet,

171, 199.

Perrod, 162, 187,

Yaabel, 199.

Cudrehn (Cudriffm, Cudrcftin), Hensli, 209.

Jacob« 213.

Cofenmacher, Georg. 211.

Paulu9« 209.

Cnnin, Glaudo, 162, 187.

Johan, 170, 197.

I Cüntzi, Heintro, 200.

■242

(jinUi Henri., 168, 196.

C^rnUliat, Jaquet, 168, 196. Curtimon, Domp Nico. 187.

Johan. 161, 187.

Curly (Carlet), Antheini, 191.

Estevinaz, 191.

Willi, 169, 197.

Cusiniere, Aoael, 217.

('usiQorum. Jacki. 212.

Delemom (Helemon), Johan de, 163, 189.

I Je«ers (dcis Sem, Heiser, Heisisers), Francey 160, 186.

Cldry, 167, 191.

DeMonaa s. Sonnaa.

DinkeUi (Dincli, Dmgkili), 233.

Nicod, 160, 185. Homingettaz, Jaqueta, 168, 195. Oonael (Doncael), Pierre, 165, 200. Uorey (Doreir), FriU. 205.

Jaqnei, 214.

Johan, 167, 192.

Rudolf, 205.

Hom, Andres, 214.

Domhaller, 156. 181.

Don, Johan, 171.

Dreil, Nicli, 210.

Dubey (dou ßey), Glaudo, 169. Duc (Dux), Jaqnet. 172. 200.

Johan, 214.

Pierre de, 160. 186.

Duena, Annel de, 163.

Dumoulin (dou Mullin), Mannet, 170, 198.

Pierre, 172, 199.

UupuDt %. Foot.

Duprai 8. Prar.

Sich, Gredi zur, 212.

Kichrrs. Minny, 149.

j lilpach, Hensli, 2lo.

I Eman, Gredi, 182.

I Emoula, Domp, 184.

I Englisberg (EnglUperg, Endlis- berg), Georg d’, 206.

Henali d', 214.

- Jacob d’, 151, 176.

Petenuan d’, 207.

Wilhelm d’, 176.

Epsach (Epsacben), Berlscbi von, 'S3s >78.

Hensli von, 157, 182. Erbetta(llerbetta),Cristin, 168, 195. I Erlach ». Cerlie.

Espaniol, Nick, 213.

Peter, 213.

Eyg, Die von, 156.

I Fafer, 183.

' Falk (Falka, Faickli). 219.

Heino, 225.

Kuno, 225.

Farisey (Pharisey), Auael, 216.

Estievent, 172, 199.

Simonet, 169, 197. Faucherre (Foucheyerre), Ulrich, 196.

Faulcon, Pierre, 213.

Favre, Dietrich, 163, 189.

Johan, 164, 166, 190, 194. Pierre, 163, 189.

Fay, Henri, 208.

Fegely (Vöguilly, Vögilli, Fugellj). Clewi, 153.

Hensli, 204- Jacob, 167, 185.

Johaneta,WitwedesUli,205. Kuof, 167, 192.

Felga, Heintzman, 206.

Peterman, 206.

Wilhelm, 206.

■'v

Digitized by Google

243

Fellon (Felung), Johan, i66, I93. Fendringer (Fenringer), flensli. '57, 183-

Ferenweg, Itty, 181.

Ferwer (Ferveir, Fer\ey), 1 laus. 206.

Fierre, 163, 189.

Fevray, Pierre, 170, 198.

Kilibert (Philibert. Filiber), Jaquet, 170, 198.

Johan, 171, 199.

Filling, Johan, 210, 216.

L'ldri, 215.

P'illippa, Johan, 191.

Fillieiorf (Fülislorf}, 156, l8u, 22u,

222.

Paul von, 234.

P'ingerli (Finguerli), Agnellei, 202.

Glaudo, 164, 189.

P'ischer (Vischers), Frena, 206.

Jaqueta, 206.

Marguereta, 206.

Uli, 213.

P'ischet (Fichel, Fitschet), L'lewi,

»S», «75-

Hensli, 152.

P'loret, Johan, 210.

Fluck (Fluglc', 165, 191,

FlUgnf, 207.

P'Iuog, 219.

Kluogisen, Bemharl, 204.

Hensli, 204.

Jacob, 204.

Fogel, 157, 182.

P'olgeb, Ricbart, 154.

FoUarre, Pierre, 163, 189.

P'olliel, Monsieur Jaqurl, 209. {

Fontaina, Johan de la, 192.

Fomer, Leonharl, 166.

Richart, 193.

F'orottey (Forochteire), 165, 191.

Forst, Cunrat im. 175.

Peter im, 154, 179.

Fotzel, 179.

Foucignie, Peterman de, 205. Frankfurt, Heini von. 150, 174.

Peler von, 212.

Frarc (Fraro), Jaquet de. i7o, 198. Freidigo, 154.

Freidirillaz (Fredivilla), 172, 2ou. Fretta (Fresla), Rolet. 165, 190. Frieser, Jenny, 155.

Frischknecht, 221.

I Frossard (Frossar), Uldri, 212.

' Fruyo, Cuni, 212.

Hensli, 216.

Tschan, 216.

Uli, 212.

Witwe, 212.

Fuirer (Fnrer), Hans, 158, 180. Peter, 183, 203.

I Willi, 193.

! Fuschi (Fuschy, Fussi), 152. 156,

I «57, «77. '83, «9<»- Qagnieua« 171.

Gagny(Ga^your), DonipWilIermo, 161, 187.

Gailliiirtf Antheno, 170, 197.

Pierre, 197.

Galmos, Peter von, 322.

Gambach, jobau, 165, 194.

Roleta 165a 190.

Garmiswtl ((iarmanswil)« Heintz* man de, 205.

Uli de, 205.

Garssoo (Garezon), llenslu 2u2.

Oltonet, 161, 187.

Gasser, Angela, 213.

GauU, Johan, 211.

Gaucli (Gouch), Hensli, 233. i Jaqui. 157, 183.

Digitized by Google

244

G«ach, feter, 232. j

Ruof, 235. I

Gay (Gaye, Geil), Johan, 161, 187. j Rolet, 162, 187.

Genevc (Genevey), Johan, 172,195.

Rierre, 168, 199.

Gentilliesse (GentiUiesce), 162. 187. George s. Jörg.

Gepen, Janot, 185.

Gerhart, Niclaiu. 156. 182. Gennao, 160.

Giger, Hans (Scherer), 153, 178.

Hans (Relzmacher), 207. Gilliet, Marmel, 210.

Gintschart (Gitschart) doreir, 214.

Moser, 150, 175.

Giroo, Johan, 197.

Giien, Han.s, 234.

Kuno, 218.

Gissarre, Yanni, 203.

Gmiltrli, 218.

Gobel (Göbelly), 153, 178. Godinm, 198.

GolUard (Goyar,Golliar),Johan,2 1 5. Otto, 214.

Witwe des Pierre, 209. Goltnagel, Michel, 154, 180. Gollschi, Pierre, 212.

Göttchi (Gotzi, Geui), Hensli, 50 174.

Nico, 149, 179.

Gölschman (Golzman), Clewi, 224. Heinzo, 224.

Hensli, 227.

Jenni, 224.

Peter, 224.

Gottrau (Gottroiiw, Gottrou, (5ot- troux), Johan, 193.

Minna, 174.

Peiro, 152, 177.

Perrod, 165, 194.

Götz, Kuno, 226.

Gracias, 157, 183.

Graf (Frau), 152, 177.

Cuno, 151, 176.

Peterman, 154, 179.

Grand (Grant), Marmel, 164. 189.

Pierre, 172, 199.

Granges (Grange), Aymonet des, 162, 202.

Glaudo des. 166. 193.

Nico des, 215.

Pierre des. 199.

Yanni des, 215.

Grangettes, Pierre de. 204. Grausser, 232.

Nico, 229.

Greden, Uli, 158. 205.

Grenchen, 229.

Willi von. 230.

Greins (Grems), Heini. 225.

Uli, 229.

Grognyn, Pierre, 215.

Grosaman, Johan, l68, 195.

Gross (Grosso, Gros), der (ierlier, 149. 174.

Hensli, 236.

Jörg, 181.

Peter, 163, 188.

Willi, 217.

Grumau, 168.

Grilnenwald (Grünwalt). Bertschi

ISS. *«7.

Gruntzen, Hans von, 151, 176. Gmodler, Jacob, 154.

Gruyerc (Gruycry, Grueri), Clar.s, 161, 186.

Domp Johan. 214.

Johan, 163, 188.

Rolet, 167, I92.

Guder, 220.

V

Digilized by Google

245

Guebar, Hugoniii, 171, 199.

Johan, 171, 199.

Gueppa, Petcroian. 206.

(iugger, 193.

(inggler, Richart, 330.

(iuglemberg (Guglenber, Gugirn berg). 149, 173.

lians, 134, 179.

Hensli, tjo.

Willi. 187.

Gaigniotl (Guygnyor, Gngnyaut), j

(Frau), 307.

Johan, 166.

Marmel. 3 1 3.

Pierre, 20 1.

GuiUaamc(Guilliaumc),doreir, 206. Anihcino, 168.

Jolian, 163. 191.

Guilliarda, Udrieta, 184.

Guilliemin (Gitilliomyn) tc Grand, 167, 193.

Pierre, 163, 204.

Guillieriii. Hugo, 217.

Perisson, 217.

Guilliod (Guilliau);), Autheino, 2 14. Jolian, 214.

Rolet, 214.

Guisolan (Gisolan), Alix, 198.

Aymonet, 21t.

Johan, 211, 213.

Nico (Vater) 213.

(Sohn) 213.

Gul, Heintx, 187.

Gumy (Gumie), Johan, 169, 196. Gunlzli, 182.

Gumel, 204.

Nicod. 166, 193.

(TÜrller, Clewi, 166, 190.

Hafen, Uli, 232.

Halbher, 13 1, 17Ö.

Ilalbaater, Hensli, 134. 182. Ilallwil (Allenwil), Peter von, 163, '94-

I lian.s, Angela, 227.

! Hardy, Nico, i86.

Harflenmacher, Conrad, l5i, 183.

' Hasel, Arnold von, 154. 179. Haubein, 133, 180.

Hauwcrs, Aly, 137. 183.

Hajo (Hoayo. Höyo), Johan, 317 Willi. 213.

Heid, Hans, 214.

Heimo (Heimen), Hans. 233. Jaqui, 136, 181.

- Kuno. 236.

Peter, 134, C79, 233, 236. Willi, 154. 179.

Heinrich. Feier, i8o. lleintri. Willi. 207. 229. Hcitenried, Nico von. 212. Heitenwil. Antrela von. 153, 17S. Heibling. Willi. 208.

Helfer (Helffer), 165, 194.

Helia^ Johaneta. 209.

Nicola. 209.

1 Helman, Antheino. 154. 176.

I Hell, Heinricl), 212.

! Hemmerly (Heinerly. Henimerlis).

Meister, 163, 189.

1 Clewi, 155, 180.

I Henniki (Henniquer). Jacob, 160, 186.

Hergarten, Kiclmrt von, 204. Herman, Hensli, 227.

I Runo, 227.

[ Herroisberg (Herinansperg), Richart von, 208.

Tschan von, 213,

Hess, Heiotzo, 208.

HeUerman. 223.

Hildebrand (HillbranO. 225«

Digitized by Google

24«)

Hinchi (Hirsi, Hmin), (Krau), 208.

Heini, 201, 223.

Hof (HofT), Hans, 155. 179.

Ruof im, 233.

Ilofher, Heinrich, 164, 190. Iloisletten (I loffstetten), Kuno von. 227.

HoUiein, 154, 191.

Homau, Heiifli, 2io.

Horgo (Horgen), 226.

lacki, 235.

Heter, 235.

Horner, Uer alte, 218.

Hcnsli, 218, 221.

l'eler, 218, 221. HubensmiU, Conrad, 167, 192. Huber (Huober), 22;.

«’eter, 157, 182.

HUb&chi, Hcnsli, 153, 183.

Hag (Hugs, Hiigi, Hugo, Hugen), Hanso, 233.

Jacki, 233.

Nico. 212.

Otto. 222.

I’eter, 222.

Kudi, 156, 181.

Hugonau, Rierre, 169.

Hugonet (Hugonin), .Missnn, 172. 200.

Johan, 161, 186. 200.

l’ierre, 165. I71, 199. Hurin. Heintzman. 203.

Ilua, Peter von, 235.

Werli von, 234.

Unser, 178.

Domp Willermo. 160.

Hensli, 213.

Hast, Heini, 218.

Jala (Jalas). Johnn. 214.

Nico, 198.

Janonet, Domp, 187.

Janczii, Meister, 1 58.

Jaquermjm, 215.

' Jaquo, Jaquet, 217.

Jeckli (Jegli), Hensli, 153, 178.

; Jeneveisu (GeaeveiHaK Marguereto. 155, 200.

I Ingrün, sSclincider, 2I3. i Jognye, Witwe des Pierre, 198.

; JohanniD, (Johannier, Jaennicl. Ja- I quct. 172, 199.

I Pierre, 169.

- Juhan, 203.

^ Jordan (Yordan), Peter, 2 11.

I Jordilli (Vordilli), Hensli. 213.

I Pierre, 188.

I Jordis (Vonlis), Uli, 155* 201. Jörg (Jorgen,Jorgo,JürgU2, George), lleinUili, 162, 187. 208.

Hugo, 151, 176.

Johan, 213.

Rolet, 164, 189.

Jörler, Heimo^ 236.

Uli, 236.

Jota, Andres, 205.

Antheino, 213.

I Jud. Hand. 213. j Jungo (Jungen), 226.

Hans, 219.

Hcnsli^ 154. 179.

Willi, 219.

Kachler, Haus, 164, 190.

I Karrer, Anna, l6o, 185. i Käs (Kes), Nico 231 j Kaser (Kescr, Keyscr). 153.

I Otto, 223.

Kastelmao, Paul, 206.

Kastels, Hans von, 219.

I Uli von, 220.

' Keiner, Hans, l6l, 185.

Digitized by Google

Keiner, Pelennaii. 2o6.

Kemo, 183,

Kilchher, Pelcrman. 199.

Kinmo, 154- Kistler, HensU, 226.

Klaus (Claws), C'lewi, 234.

Peter, 234.

Pury, 234.

Klepfer, Imer, 151, 175.

Kloter, 212.

Knebel, Heimo. 152.

Knippo, 182.

Koch(Kochi,K6ehU ),l lans.i 55,1 80.

ileintrman, 153. 177.

Kichard, 177.

Thiebolt. 156, 181. Kocbimhafen, Hans, 187.

Köhler, (Koler, Koller, Kolis), 228.

lireda. 155, 180.

- Hensli. 215.

Jacki. 155.

-- Nico, 156, 181.

- Rnof, 233.

Uli, 178.

Kölner, 157, 182.

Kraft (KralTt), t'unral, 151, 175* Kramer (Kramcri), Heini, 212.

ITiomi, 217.

Krebs (KrepU, Krepsz, Krcs), Bcrchtold, 163, 2oi.

Bertschi, 166. 193.

Krug (Kruog), Kuno, 175.

Uli, 157.

Krummer (Krumer, Kruniui, 222. Haus, 223.

Heini, 224.

-- Kuno, 222.

Michel, 224.

Uli, 223.

Willi, 223.

Kubier, Hensli, 170, 198.

I Kuchmassen, Han«, 201. i Kucker (Kugker), Peter, 164. Küfer (KiifTer), HeinUmann, 214. Kummer (Kumer), Otto. 155, t8o. Peter, 219.

Uli, 224- Kiindigo, Gredi, 1 74 Uienhart, 207, 232.

Kung. I49i t74- Elti. 177.

Peter, 165, 191.

Kiininger, Hugo, 226.

Kurry, Jack, 207.

KUrsener, Thoman, 150, 175. Kurtz (Kiirtzo. Kurtzen'. 183.

I Peter, 153, 182.

j Ruof, 205.

i Kuryouszanta, ,\ntheini, 189.

: Kuttler, Kuof, 212.

I Uli, 208.

I liaiscbi, KUdi, 215.

! Lalay, Mathe de, 210.

I 1 amprechl, Willi, 211.

Lang, CunU, 177.

Lunten (lutnton, l.anttcnl, l'uno de, 165, 191.

Heinl/o de, 213. j Hensli von. 226,

1 Uli von, 220.

' Lanter, Clewi, 217.

Lanierner. I$I, 176, lanly, 201.

Pierre, l6i, 187.

I Lardon, Uldriset, 209.

! Laris, Clewi, 218. j Conrad, 218.

j Jucki, 218.

Uli, 217.

; LäufTer (Loiffer), (l'raii), 215.

> Tlioni. 161.

Digitized by Google

24H

I^apper (Loupper, I jippcr), Clewi. ISS, i8o.

I^uMone, Domp Nico de. 159, 185.

Lechner, Hans, IS3, 178.

Ledrach, 220.

Legeller ( I,egueller). l'cterman. 164, 190.

LegnerU, Johan, i86.

Lencuty, 187.

Lengli, 177.

Lengre, Johan de, 160, 187. Lengnar (Lengui), Johan, 169, 196. Lerta, Angela, 202.

LescofTeir, Willi, 166.

Lestonnee (Leatonae), l6u, 186, Leusaen, Thiebolt, IS2.

Levaz (Leivar), Nicod, 169, 196. Leynar, Jacki, 217.

Liegay (Liegiez), Johan, 168, 200. Liege (I.iego), Claus de, 169, 196. Lienhart, barbier, 204. Löbenschin, l’homas, 210.

Locher, Hans, 203.

Lombard (l,ombar),VaDny, 167, 194. Lorberri (Loreri), Pierre, 151, 197. Loriod (Lorio, Loryo), (Frau), 172. Jaquet, 162.

Marmet, 169, 195.

Nicod, 17 1, 199,

Lorraine (Lorennaz, Lorramaz), Johan de, 173.

Simon de, 161, 186. Lotscher (Lotscheu, Loschen), llensli, 222.

Hentr, 1S5, l8t).

Lotto, 149.

Loup, Witwe des l’eterman, 210. Loy (Loye), Richart, 168, 195,

Willermo, 215.

- Witwe des Pierre, 2 16.

Ludy (LUdy, Ludi), 149. 174, 235. Lnggenwil (Lugiswil. Lnctril), Heini von, 213, 229.

Luifes (Luife, Leufe, Leupez), Johan, 162, 188.

Pierre, 166, 192,

Luquetta, 195,

Liittisw'il, Uli von, 230.

Lutty, Keintzman, 1$$, i8u.

Uader (Meder), Peter, 210, Maggenberg (Mackemberg), 213.

Hanso von, 234.

Magnin (,Mangin), (Frau), 171,

Johan, 165, 19I,

Malchi, Johan, 218,

Witwe des peterman, 207. Malfertschi, Kuno, 229.

Malley, Johan, 172, 200.

Malliolet, Johan, 168, 19$. Mangeron, Jaquet, 169, 197. Mangnyoum, Willermo, 199. Mangy, Thiebaiid, 172, 198. Manot (Manod), Hensli, 213,

Mina, 152, 187,

Marechaux (.Marcehou), Jackili, 164, 190.

Marion des Faul, 168, 191. Marmau, Johan de, 199.

Marlin, Greda, 202.

Johan, 215.

Miranda, 216.

Masaleiry, Betry, 185.

Masson, Rod, 190,

Mastrik, Oer Arzt von, 153, Malhys (Matts), Uli, 154, 182, 208.

Matten, Uli ab der, 223.

Mangin, Johan, 168,

Maulgarny (Maugarny), Nicod, 166, 193.

Digilized by Google

249

Mayor, Pierre, 159.

MechteL, Pierre, iil.

Meister, Peter, 149, 174.

Mellica, Jolianneta, 163, 195. Mellinger, (Frau), 155, 180. Menu, Jolmn He, 169, 196. Merchken, KIsi, 202.

Mercier, Marmet, 188.

Kichart, 211.

Merlez (Mcrliii), Jolian, 159, t88. Men (MerUo, Merir.en), Clewi,2I5. Hanso, 221.

Nico, 220.

Nikli, 15s, 183.

Mestraul, NicoH, 171.

Mettenfeld (Mcttenfelt), (Frau),

*57-

Uli, 212.

Mettleu, Ktlnuli von, 227.

Meyer (Meiyer), Heimo, IJ2, 177. Meyriez (Meryaz, Merya, Meirie) 161, 186.

Jolmu, 216.

Michel (Michie, Michiel, Michel), 150.

Jaquei, 165.

Johan, 164, 190.

Mindres, Perrod, 232.

Minnen, Kuno, 230.

Peter, 230.

Mirvilliouz, Peterman, 2u».

MUey, Johan, 170, 197.

Mistler, Peter, 229.

Molis (Moli), Hensli, 222.

Uli, 223.

Mombeson, Johan, 208.

Momhrello, Nico, 200.

Monney, Pierre, 172, 200.

Moral, barbier, 167, I9I.

Mordina, Aniheini, 202.

Morsiaux, Glaudo, 170, 197.

I .Mörsperg, 224.

I Mory (Morier, Moyri), Guillaume, j 169, 196.

! Hensli, 214.

' Johan, 203.

I Uli, 212.

Moser (Mosier), Anguinesy, 202. I l*eler, 153.

I WiUi, 206.

Mouuz, Johan, 205.

I l*ierre, 210.

I Moula (Moulaz), Johan, 170, 198. Mouney, Pierre, 172. 2oo. Muchina, Meizi, 207,

Mdlibach, Rolet, 191,

Müller, Kuof, 228.

MuUvasser, 198.

Munyn, Johan, 215.

, Muochler, 231.

Muolter, Nico, 151, 176.

Muren, Kilntzi von, 231.

Mentzo von, 231.

Ruof von, 231.

Uli von, 208, 231.

Wemli, 205.

•Murisie, 1 98.

Mursing, Huguct, 204.

Mulli, Hugo, 208.

ITeschi, Burcki, 150, 174.

Neuhaus (Niiwenhus), Hensli von, 205,

Uli von, 220.

Neyr (Noeir), Domp Johan, Pfarrer von Freiburg, 214. j Johan, 200.

Roleta, 202.

Willermo, 170, 200.

Nicolas (Nicoley), Gillion de St., 186.

Nicolin, Pierre, 200.

Digitized by Google

‘j:>o

Nidau (Nidouw), Heinrich von^ 207.

Nochet, Johan, 165, 194.

Marguerrta, 169. 196.

i’ierre, 170, 197.

Noiuuit, Joncla de, 197.

Willermo, 166, 193.

Norear. (Noren), Johan de, 170, 197. Normanda, l'erroneta, 201.

Nuvilly (Nuvillie). 162.

Oden, Heino, 225.

Hensli, 225.

Richart, 225.

Ognei», 163.

Olivey, Rierrc, 193,

Opertos, Der alle, 219.

Hensli, 221.

Orings, Hensli, 223.

Ostericher, 177.

Pallancby (l'alanchi), Agnes, 202.

Joh.an. 166. 193.

Falliart. Fierre. 166. i’allieta. jaquet, 172, 199.

Fandet, Der alte, 157, 183.

Der junge, 158, 183. l'appet, Jaquet, 167, 192.

Marguereta, 187.

Faasersturf, Der pfister, 157.

Fater Nostrer (Der ringier), 151, 176.

Fatry, 195.

Favilliard (Favilliar), Jolian. 164. 189.

- Johanod, 164. 190.

Feterman. 184.

Felder, Hensli, 150, 174.

der Waldier, 155. t7&.

Johan, ISO, 175. l'cUiot, Johan, 216.

Percerin, Jacolita W iltvc <le«, 218. Pergiua, Antheini, 209.

Perlcr* Cuno, 21 1.

Hans. 211.

Pcrolle» (Piiouirs. Peroulcs), An* theint de, 200.

Johan de, 170.

Marmet de. 171, 199.

l’icrre de. 171, 198.

l'li de, 173.

Perret, Jaquet, 190,

Perrin, Domp Nicolai (r), 159, 185 Perronaud, 217.

Perronet, Johan, 195.

Perrottet, Witwe des Jaquet, 21t.

Willi, 170.

Pertui*. Nicod, 167 Perys, Heint;eman de. 215.

- Johan de, 21 1.

Pelelried (Betclried . Peltelried). 155, 180.

-- i'eter, 179.

Pfänner, 182.

Pfefferle (Pfcfferli, Pfeffer), 165.

~ Hensli, 164, 190.

Pfiffer (Phiffer, Fiffer), Grcda,

152, 201.

Herman. 152, 154, 179. 183.

Ffister. CunrnI, 208.

Heinir, 156.

Fforzen, Hans von, 155.

Fhariscy, s. Farisey.

FhiliberU s. Filibert,

Fiat (Fayat), Johan, 164, 189. Pignierre, Johan, töy, l68.

I*itiet (Fittie), Loysa. l6<|.

Nico, 208.

Fierre, 172.

Vanni, 208.

Fiatton, 162, 187.

Digitized by Google

Plauer, 236.

Plctscher, Meister Willi, 157, 183. Poffet (Bofet), Der alte, 229.

Uli, 229.

Werli, 229.

Polant, Peter von. 1 50.

Pont. Hans von, 218.

Johan du, 171. 198.

Kuno von, 221.

Pierre du, 204.

Porchier (Porchie), Marract, 16 1 .1 86. Porentruy (Purrentrur), Jolinn de, 199.

Pörlioger (Borlinger). 165, 194. Formen, Johan, 201.

Portier (Portey, Porteir), Domp 160, 186.

Posat (Possat), Heimonet, 104.

Jolian, 169, 171, 198.

Pierre, 199.

Pöscho (Poschi), Cu 00, 207.

Cunui, 212.

Potlier(Potteir), Guillaume,i66,i92.

Ilensli, 21 1.

Pourchierre, Ida, 184.

Praderwan, (Frau), 149, 173.

l'eler, 149, 173. l*raronian, Heinrich de, 205.

- Heintzman de, 154. t79. Jacob de, 205.

Johan de, 205,

Loysa de, 204.

Peterroan de, 204.

Willi de, 205.

Praz (Pra), Jacob du, 171, 199.

Johan du, 215.

Pierre du. 171, 199. Preverct, Andrey, 167, 192.

Prez, Jolian de, 160.

Puppon, Johan, 162. 21 5.

Piirli, Hans. 21 3.

Rabuey (Rabuaix), Pierre. 172, 199. Rabus, Uli, 157, 174.

Rnchlet, Peter, 206.

R.'iflino (Kat'ino, KalTeno), Anthei- no, 214.

Cuno, 197.

Jaqueta, 169.

Johan, 216.

Uldri, 216.

Kaincz (Ramel), 162, 187.

Alix, 202.

Ramuz (Ramu), Johan, 169, 197.

Wihs’c des Willerrao, 210. Rantz (Rancz), Peter, 154, 179. Rnp|)0, 226.

Riisch (Resch), Jncki von, 221.

Peter, 230.

Raveyry, Huguet, 214.

Raybat (Rebat, Rebot. Keborb 168, 195.

Mathi, 169, 197.

Knyson, Domp, 184.

Willermo, 209.

Reber, 21 1.

EUi, 214.

Kebman, Kaotsebmau, 210.

Recho, 219.

Reidy (Reidel, Reydet, Redet), Jaquili, 170, 198.

Pierre. 170. lc>8.

Reiiibold, 162.

Reinbrecbt, 224, 228.

Reinhart. Pierre. 164. 177,

- Ruof, 164.

RemoDt, Apotheker. 204,

Nicli, 210.

Uli, 212.

Renaiis. Greda, 184.

Repier, Kotet, 197.

Reu (ReUo), 219.

Jacob. 209.

252

Key (Rcyg). Girard. 169. 197.

GUudo, 196.

Johannod, 168. 196.

Fetcrmao, 21 3.

Pierre, 196.

Reyff (Reiff, Reif, Reyl)), Cunrat,

154, 176.

Loyaa, Witwe des llensli, 205.

Niclaua, 150. 175.

Reyoold, 150, 175.

Ribaud (Ribau, Ribaul), janni, 217. Johan, 217.

Pierre, 161.

Riehe, Pierre, 209.

Richenvril, 157, 177.

Rieder, Der pfister. 155, 180.

Heini, 221.

Peter, 22 1 .

Kinderli, Cuni, 207.

Riondel (Rondel), 168, 195.

Risse (Risa, Rissy, Ritz), Rrharl, 161, 185.

Heintzo, 230.

Nico, 208.

Kobin der Krämer, 152.

Koclii, Pierre, 216.

Rockenburg, Ulrich, 173.

Kodelpf, 166.

Koget, 17 1.

jaquet, 164.

Kogewy (Rogewe), (Frau), 162,

187

Hensli. 216,

Kognyon (Ronnyun), 160. 185. Rohr (Rore), Cnntai de, 161, 185 Heintzo von, 232.

Nico von, 232.

Kichart von, 232 Kolon, Nicolet. 217.

- Uldri, 217.

Römer, Hans, 212.

Rominen (Ronina), 157. 182. Rono, Peter, 207.

Rosan (Rossan), Johan. 172 Pierre de, 172.

Kösli (Rosli, Röso), 151, 176.

Hensli, 165.

Kossalet, Jaquet, 190.

Oltonet, 204.

Willermo, 188.

Rotbart, Hans, 212.

Rotenburg (Rottenburg), iö6, 193. Rotenpfiffer, 226.

Roth (Rot), Hartmann, 150 Rothey (Rottey, Rolteir), Pierre, 171, 199

Rotina (Ronina), 152.

Rolto, 235.

Uli, 230 Roupli, Hans, 164.

Ruchlschi (Runtschy), 158. 183. Runsser, Cnno, 188.

Ruodder, Kuno, 201.

Ruof, Gillian, 209.

Ruppon (Ruppo), Hans, 217.

Peter, 217, 222.

Rilschi, Johan, 172.

Russikon, Hensli, 164, 189.

Rudi, 173, 194.

Rymlinger (Rumlinger), Hensli, >52, «77

Sainl-Jaques, Johan de, 164. 193. äalamin (Salamyn), Hugonut, 168, 195, 208.

Jaquet. 214.

Pierre, 160, 185.

Salarda, Annellet, 172, 2ik>.

Salay, Pierre, 163, 189 Salixeit, Antheino de, 207 Salbet. Dump Glaudo, 2ug

Digitized by Google

253

Salo. Nico, ai8.

Sattler, Herinan, 163, 189.

Sausaen (Saasen). Peter, 153, 178 Schaffer, 233.

Der alt und der juof;, 151. 176.

Schalter, 329.

Scher, Peter, 226.

Scherlun, Hensli von, 211.

Willi von. 207.

Scheldy, Cunrat, 311.

Schiki, der Milller, 157, 183. Schindler, Mathis. 204.

Schlecher, 191.

Schletti (Sletty), 149, 174.

Peter, 234.

Schling (Sling, Slin), Hans. 187, 207.

Heinti, 153, 178.

.Schmit, Paul, 157.

Schneider (Snider, Snidcrs), Aberly. 212.

Andrea, 151, 176.

Burkart, 211.

Cuni, 217.

Krhart, 150. 178.

Hans. 213.

Heinrich, 187.

Hensli. 160. 3 10.

Pierre, 21 7, 232.

.Sebnetzer (Snetzer), Willi, 161, 185. .Schneuwly (Soevrli. Snewlia), 225. Hans, 325.

- Hugo, 225.

Kunrat, 226.

Uli, 225.

Schöbi (Schöbis,Schöibly,Schöher), 189, 207.

Hensli. 222.

Scholl (SchUli), Heinuman, 1 60,186. Ruof. 235.

I Schollo, 330.

I Schönfels, Willi von, 230.

Schorro, Hensli, 233.

Schoubaz (.Schoubo), johan. 164 189.

1 Schoubrey, Uldri, 303.

! .Schrago, 336.

I Hensli, 22 t.

Schrapper, Auberly, 203 . Schröter, Cuno, 156.

' Schueler (Schuoler). der Walcher, 156.

Heintzili, 219.

Schufmer (Schifmer, Schuoffmer), der Venner, 153, 174.

Nicli, 181.

Peter, 156, 181.

.Schaltheiss (Schultheitz), 332.

Heini, 227.

Hensli, 236.

Uli, 238.

.Schumacher (.Schuomacher), Hensli, 238.

Peter, 238.

Schilnenfee, Hensli, 20t.

Schiirra (Schttra, Schur), Heintio j von der, 182, 196.

1 Schttsseli (Schlisaelti), Nico, 205. I 220.

I Schwab, Hans. 156. 179 Uli, 232.

j .Schwaru (Swartz), Margareta, 208 Schwartzwald (Swarlzwald), Willi.

I «53, «78

Schwendi (Swendi)«, 22o, 228.

Jacki, 215.

' Kilntzi^ 235.

I'etcr von, 234.

I sSchwendimann (SweDdiiDan)^ Hensli^ 157. 183.

I Uli. «53, 178.

17

Digitized by Google

254

Schwerfuosi(Sw’crfuoss),Greda, 1 88. Schwertfeger (Swertfeger), Marti, 192.

Schwinduff (Swinduff). 15 1, 2>j6. Schwitr (Swili), Hnns von, 156. Seelenried, Cuni von, 235.

Seiler, Wernli, 208.

Seitenmacher, 151, 176.

Seltentrit, Wilhelm, 153, 178. Senan ("Seman), Angela, 230.

l'ierre, 209.

Seriant (Seryan), 159, 185.

Sewil, 150, 175.

Siehenthal ('Sihenthnl). Nesa von.

>5»

Sieber (Siber), 208.

Sifrit, Heini, 158 Peter, 228.

Sigriüt, Hans, 220.

SiUierra, 216.

Simonet, 195.

Singux, Kslieven. 188.

Slierpa, Hensli, 214.

Sohn des Nico, 214. Söfflingcr, Ruof. 182.

Soldner, Schneider, 206.

Solothurn (Solorrn). Gredi von. 188 Son, Johan, 172, 196.

Pierre, 172. 196.

Son^iboi (Sonsibo), Giranl de. 217.

-Sonnaz, Jaquet de la, 170.

Witwe des Jaquet, 198.

Johan, 204.

Sorgen, Herman, 208.

Sot, Pierre, 185.

Sougier, M.innct de. 162, 187 Spicher, Cuno, 228.

Spielmann (Spilman), .\gnes, 202. Hensli, 2I9,

Paul, 212, 234.

Spillenmacher, Niclaus, 212 Spitzer, Peter, 219.

Sporer, Erhärt, 164, tqo.

Sprengo (Sprego), tso, 175. SpringulT, 152, 177.

.Stadler, Pierro, i6$, 191.

Willermo, 165, 191. Stallknecht, Frau des Hensli, 206. Stehler, Kiiutzi, 190.

Steffan. Hensli. 156, 182.

I L'li. 206. j Stein, Hans von, 152,

I -Stemeger, 183.

Steinenbrunnen, Paul von. 230. Stellis, L'li, 155, 180.

.Siengli, 165, 194.

Sterlis, Betscha, 152.

Stertzifiioss, ,\ly, 199.

Gilian, 157.

Hensli, 169. j Stiger (Frau), 155.

Stöckli (Stockly, Stockly, Stöcki»^,

157, 219

Gredi, 157» 188.

Hensli, 208.

Uli, 230.

Stoll (SioUo, .Stollen), Hans (Maler), 2»3

Heinui, 206.

Ulmao, 211.

StoltimUllcr, 152.

Storcho, 226.

StOi»s, Antheino, 219. 233.

Cüntsi, 232.

Hensli, 208* 236.

Uli, 150. 180.

I Strantz, Heintro, 233.

Strassburg, Hans von, 152, 177'

: Strausack (Strouwsack), Hensli.

I 2»3-

i Steflan, 210.

Digilized by Google

Strichiten, 156 Stroapfer, 149.

Struber (Struh), Peter, 166. 193 Studer^ Hensli, 211.

Jacob, 178.

- Johau, 175.

Stuncky (Stungki, Siunck), ilcnsli, 209.

l’eter, 163, 188.

L'Ii, 209

Sturny, 220.

CüDtzi^ 233.

Willi, 233

Stutgarteu (Stuotgarteii), Peter vou. 205.

SttlUer, Peter, 211.

Sumer, Peter, 213 Sumy, Ruof, 227.

Surer, 149.

Suahapay, 22o-

Sulr (SouU), Aly vou, 150, 174 ^ Johaueta von, 164 Syun. Johan, 200.

Taclis (Tachy, Taschy). Anny. 163, 188.

Ileioo« 227 Heintzo, 227- Tanu, Mana vou, 154. 179 Tantzi, 227.

Tasberg (Taspurg), HensÜ von, 230 ravemey (Tavemeir ), Clirislan, 204. Taxnn (Tassou), 164, 189 Tecbierniann(Tochtermau),l'lt, 1 50.

l'lman, 156, 181 Willi, 156. 181

l'ecko, Johan, 212.

Tegenitcher (Dcgenstclier, Tegeus- ser), Han», 151, 157, 176 Werli, 158. 183.

I'eiilina, 165, 191

I

!

Teippilii (TripcIU), 150. 174 Thiebolt, 151, 180.

Tierstein, 152, 177 Tietschi. Hensli, 156, 181. Tillilcer, 219.

Kuof, 218.

Tissoi,, Gilliquin, 201 Toggenburg, 157 Torer, Hensli, 194 - Jacki, 15$, 181.

Tomarre, Jaquel, 163, 189 Tossjr(Tossi,Tossis),Hans. 150,1 75 Uli, 207.

Totquet, Pierre, I99 Tou, Glaudo dou, 169, 197 Toulay (Oulay), Donip, 161, 186. Tragsler, Hensli, 223.

l'eler, 223.

Treycr (Frau), 152,

Gredi. 152. 154

Treyvaux (Trevauld, TrevauU, Trc- vaul). Alix, 163, 189 Johan, 208

- l’icrre, 209.

Tribolet, Hensli, 163, 188 Trinkwin, 229.

Trif, kichart dou. 210.

Trogreru (Tragerra), 151, 176. Trompetta, l’ierro, 163, 188. Trufletla, Johanelta. t68, 196. Tritinpeler (TrUmperler), Der alte, 231

Bari, 229.

Tscho, Pierre, 156 Ttlanlde, Guilliemietla. 186. ruchsclierer (Tiioclischerer). Jacki, «5°. >75

Tiidinger, Jacki, 228.

Tttmly, 208 Tunteler, 229 t'ilrenberg. Hans, 205.

■H

1

1

4

Digitized by Coogle

25<i

Titring, Heinlz, 152, 181.

Tussel, 232.

ruuenberg, Chrislan von, 208.

Ulderschi, 220.

Uldriar, Aymonet, 168. 198. Uldrigon, Jaqu«l, 204.

Uldri, 216.

UUi, Mannet, 213, 217.

1‘ierre, 213.

Ulm, Ulrich von, 152.

Ulmer, Cunnt, 206.

Hans, 212.

Ulrich, Hensli, 222.

Ulschis, Clewi, 2 16.

Willi, 216.

Umbesclieiden (Umhsclieideu, Um- bescheider), Elsi, 149. 179 Kichart, 150.

Willi, 152, 177. Umbrecblsried, Hensli von, 227. Umspret, CUnlri, 201.

Uneytela, Uldrieta, 202.

Unolfel, Frcna, aoi.

Vallangiu (Valeiidis, Valadis, Vau- longin), Domp l’ierre de,i 59, Wilhelm de, 150, 175.

\ alliegoz(Walliguz)Johan, 166,193. Varney (Warney), Johan. 160, 185 Vel, Johan de, 210.

Vendey (Vendeir), Dump Johan, «59, «84

Verbaz, Annellet, 189.

Verliggis, Thomi, 150.

Verrey (Verreir), Johan. 168, 196. Vetterling(Felterling),Uli, 160,186. Villaret, Marmet, 172,

Villars (V’illar), Domp l'icrre, 186. Johannod, 201.

l'icrre de, 194.

Villarsel, Hans de, 214.

V'illye (Villioda, Willioda), Wit«e.

des Johan, 163, 189, aiu. Vi.sinant (Visinan), l'ierre du. 165, 191

Vogili 5. Fegely.

Vogt, Augustin, 213.

Voland (Volan), Jaquet, 170, 197. -- Johan, 170.

l’errod, 171, 198.

Witwe des Uldri, 199 Vonlauthen, vide Laoten.

Wadens, Pierre, 218.

Walcher, 179.

Hensli, 210.

{ Waldis, Anderly, 22 t.

I Waldshut(Waltzhuot),Hansvon,t 77. I Walen, Hernian. 151, 175. Walliser, Antheino, 212.

Peter, 207.

Petennan, 207.

Walter (Walther). 184. 222 Heinzili. 223.

Hensli, 223. Waimenmacher, 153, 178.

Wanner (Waner), Jacob, 155, 179. Peter, 222.

Warquerel (Warquerre), 172, 199. Wascrstorcli. 182 Wat, Uli im. 232, 23$

Weber, Claus, 228.

Clewi, 233.

Cunrat, 233.

CUntzi, 235.

Heintr, 186, 210, 220. 233. - Hensli, 231, 233.

Lienhart, 228.

Marc, 207.

Nicli. 218.

1 Otto, 224

Digitized by Google

Weber, Uli, 333, 235 Willi, 149, 174, 233 Weberman, Henslt, 225.

Wehrly (Werly, Vernlis, Weilis, Werler), Clewi, 153. 182, Grerii, 157, 183.

Hcnsli, 153, 175.

Jacob, 156. I

Werro (Werren), 220.

Jacki, 153, 177.

Marmet, 203 de Courtanian. 203.

Willi, 206.

Wiiwc des L’li, 204. Wersamen^ l'eter, 154.

Werwen, Uli von, 175.

Wibcr (Wipcrc), France, 217.

Johan, 156, 160, 181 Niclt. 217.

Teter, 215.

Wider, Hans, 207.

Widerburst, 179

Wien (Wienna, Wiena), Juhannis de, 163, 189.

Wiewaaer, 15 1, 176 Wifflisburg, s. Avenchcs.

Wiks (Wigs), Ilensli, 154. 17S. Wiler, Ulricli, i$2, 177.

Witwe des Jacki, 217. Willeben (Wollip), 150. 174. Wilmis, Hans, 209 Wimisser (Wimyser), 153. 178 Winckicr (Wincblcr), Hensli, 219. 236.

Jenny, 221.

I’eter, 221.

Uli, 220 Winbarl. Peter, 233.

Winterlingen, Peter von. 230. Wippingcn (Wippens), Rolet, 206. | Riidoll' von. 154 179

Wippreclil, Peter, 207.

Wiss(Wis, Wis2),Stepban, 163. 188. Wissbrut, Ctintzi, i$8.

Gisa, 183.

Wolf. 166, 228.

Krena, 177 Heini, 156, l8t.

Heinlrman, 212.

Hensli, 206 Joltan, 151 Marti, 214 Ruof, 211.

Willi. 228.

Wollis, Nicli, 149.

Woutiery, Anguinesi. 215 Wullen, Betscha. 236 Heini, 232 Uli, 232

Wurschy, lleintzmau, 213. Wurstly, Hugi, 208.

Yanuy (Jannin), Pierre. 171. 196 Vennilly, Marmet. 207.

Yffler, 16 1 Vossis. Clewi. 207,

Hensli, 207.

ZencktT, (Zeugker, Zengcn), I’eter.

156. tS2 Zer, Hugo, 231 : Zerlindcn, Loy, 175.

Ziegler, (Frau), 155, 180.

Zierrie, Cuaiio, 200.

I Zimmertuau. Hensli, 156. i8t.

Peter. 156, tSi, 192 Zotiuger(Zovinger),Cuni, 149, 174- Peter, 150, 174.

I Zuiettaz, Aunellcl, 18S.

Zfjsso (Chosso), 157. 182 Burckli, 231 Haus, 225.

Digitized by Google

mm

2ÖH

/ouo. Heiau, 225. Heiuli, 207. Jacki, 231. Richart, 225 Zaber, 235.

Hrinlzo, 229

Znrkinden (ZenKinden),Hensli,228. l’eler, 209, 227 Willi, 227

Zweig (Zweyg), Hans, 1S4. Zwibrotli, Hensli, 229 Zwinger, Julian, 164. 190.

Berichtigung.

S. 27, 3. Zeile von unten. Der Satz soll lauten: „ln dem Spitalpanner giebt es relativ weniger Steuerpflichtige als im Aupanner, welches eben die geringste Kinderzahl aufweist.“

-- - r rSKi

6ibüograp|)ie für bas 3al)c 1899

pfammrngtfttnt Don Sf. ^olbcr.

Album du College Rt. Michel. Friboarg 1899. 49 p. 4*.

Ami du peuple agriuole. VII. 1899. fol.

Archiven de lu Societe d'histoiro du c.inton de Fribourg. VI 3"* livr lison. p. 397-33.H. Friboarg 1899.

Arlisau, T, Organe professionnel illusträ de la Snisse romande. VIII 1899. 4’.

»rif, ®cr prQftiicb'fo,^iate Surfuä in Büric^, oom 3. 6i§ 7. Of- tober, 18!)8. ('llfonatefc^i'ift für djriftl. So.iial'SKcform lKi)9).

Bf* 'Ilrbcitcrfroge ober bic D.iIittctftanb'Sfrage bie fojiole /froge. (ebba 1899).

SIrtiebt über bic @eneral-!llerfammlung bed fotf)oli)c^cn ilcrcinä pm Sc^ufee junger D.'iäbc^cn im 1398. Jvreiburg. 1899,

44 p. 8*.

Bcrthier, J.-J. Saint Jean-Uaptiste rbprimandantHbrode. DbcoIIation de Saint Jean-Baptiste. Le martyre de TapOtre S. Jean. Bap- tb.ne N. S. Jbäns-Cbrist. (Fiibourg artislique 1899).

Macbiavelli ü Fribourg. {R. bisto’-. vandoise 1899).

Conjeetnre sur un sbjour de Dante ä Lausanne. (,R. histor. vau- doise 1899).

Bise, E. La division bipartite des infractions et les contraventions de Police daus le projet de code p^nal fbdbral. Discours prononeb ii l’occasion de rinangnration des cours nniversitaires de l’annbe 1899-1900. Friboarg {Suisse\ 34 p. 8°.

Näcessitb pour les jeunes gens de faire lenrs 6tndes dans une üniversitö catholique. (R. de la Baisse catb. 1899).

»iumrnffein, 5föic jur Beit ber .^tclnetif ber 'Pft-

in aJIurtcn be^nnbelt luorbcn ift. (S?ird)enbIott für bie reform. Scf)rt)e4 1898).

Broilict, Fr. La .tiaison des Arses, ü Charmey. Maison de Statthalter h Bellegarde. (Fribourg artistiqne 1.899).

260

Brunhes, J. L'bomme et la terre cnltivöe. Hilan d'on siäcie (.Ralle- lin de la Sociötö neucbäteloise de Geographie 1899). Tirrge ä pari. Neachätel, 1900. 42 p. 8".

Les grands travanx en exäcation dans la valiee da Nil. (Ännales de geograpbifl 1899.)

De l'attitnde iotellectnelle et sociale des catbnliqaes vis b vis des Don-catholiqnes. (La Qainzaine 1899). Tirage h part. Paris (1899). 19 p. 8*.

IBü^L «. Xie Gc^wcij. (Tic lat^olifc^c SSirc^c imierer H- Sb.) ®cp. 91ba. »crlin 1899. 48 p. 4'.

SKonatrofcn beS f(^n)ciaerifcf)cn Stubenten-Sercinö. 2)eutf<iber 2cü. 5Rebigirt oon . 1899. 640 p. 8”.

IBuomlirrget, g. Seoölfcrungä* unb Scrmögenisitatiftif in bcr Gtabt unb Sonbicbaft Rretburg (im Uedbtlanb) um bic TOittc bc4 15. 3;a^ri)unbert4 (Seitftbnft für fc^mcij. Gtotiftif 1899). Gep. üluäg. (Srcib. ftaat4toiffcnf(baftI. ^nouguralbiffertotion). Sem 1900. 147 p. 8‘.

Deplacement religieax et national dans la popnlation snisse, specialement dans celle da canton de Fribonrg. (Statistiqne popnlaire I). Friboarg 1899. 37 p. 16°.

ffabannt«, Ütloftec Xifcntie Dom $ludgong bcS lD2ittc(a(ter4

bie jum Sobe besS 91btee (S^riftian Don Softclbcrg 1584. (Gtu- bien u. fDlüt^cilungen ou8 bcm Senebictiner- unb bcm Gifterci- cnfer-Otben. Sb. 18-20). 5reib. p^il. ®iff. Srünn. 1899. 108

p. 8°.

Compte rendu du qoatrieme congres scientifiqne international des catholiqaes tenu ä Friboarg (Saisse) da 16 au 20 aoüt 1897. Fribourg. 1898. 11 vols.

Introdaction. 250 p. 8*.

Premiere section. Sciences religieases 436 p. 8*.

Deaxieme section. Sciences exegetigaes, 356 p. 8°.

Troisibme section. Sciences philologiqaes. 719 p 8°.

Quatrieme section. Sciences juridiqaes, economiqaes et sociales. 404 p 8°.

Cinqaieme section. Sciences bistoriqaes 468 p. 8°.

Sixieme section. Sciences philosopbiques. 275 p. 8*.

Septibme section. Sciences mathematiqaes, physiqaes, et nata- relles. 232 p. 8°.

Haitibme section. Sciences biologiques et mcdicales. 88 p. 8°. Neavifcme section. Sciences anthropologiqaes. 176 p. 8‘.

Dixi^me section. Art chrbtien, archäologie, epigrapbie. 210 p. 8°.

Digitized by Google

261

Daucourt, E. Notices sur les Colleges catholiqnes de la Saisse (Fribourg). (R. de la Suisse cath. 1899).

De la Rive, Th. I.es id^es religienses de Gladstone. (R. de la Saisse cath. 1899).

Des caratferes g6n6raux de la liltörature italienne. Legon d’ou- vertnre. Fribourg, 1899. 32 p. 8'.

Dcllion, A. Dictiounaire historique et statistique des paroisses catho* liques du canton de Fribourg. X"'* vol. Fribourg 1899. 309 p. 8". Dio.sbacli, M., de. La fortaine de Lessoc. Le cbäteau de Bulle. La Tour deTröme. Ex-libris fribourgeois. (Fribourg artistique 1899).

Les fötes du mariage de Philippe d’Estavayer. (Etrennes fribour- geoises 1900).

Quelques notes relatives aux 6v6nements de 176Ö (Gaudot). (.\lns6e neucliätelois 1893).

Rapport anouel de la Soci^t6 fribourgeoise des Amis des Beaux- Arts Fribourg 1899. 24 p. 16’.

Sffmunn, 98. Xie ©loden bcr Stabt Sveiburg. (grcibnrgcr @e- fdiicbtäblüttcr V). Sep. ?lu^g. Straftburg UHKi. 208 p. H". iinb :14 ?afeln.

Les clocbes de Saint-Nicolas. (Fribourg artistique 1899). Es.seiva, L. Bulletin sal6sieu. R6dig6 par -. Fribourg 1899. 16’. Etreanes, nouvelirs, fribourgeoises pour 1900. 34"* annöe. Fribourg

1899. 134 p. 8".

Etrennes poetiqnes, de Fribourg. Premifere annbe. Fribourg 1900. 140 p. 8’.

Felder, II. L'6tat primitiC des ätudes daus l’Ordre frauciscaio. (Etndes franciscaines 1899).

Srtfcberin, 98, Xae Scbuliocfcn oon SDIurten loö^rcnb bcr 60 le^* tcn aiJurten 1898. 28 p. 8" unb 9 Sabctlen.

Fleury, P. B. Statistique monastique. (R. de la Suisse cath, 1899) Tirage ä pari. Fribourg 1899 170 p 8”.

Fribourg artistique ä travers les äges 1899. Fribourg. 4 fase. fol. Fribourg. Voyages pittoresques dans le canton Fribourg. 1898. 76 p 16’.

Gaucliat, L. Etüde sur le Ranz des vaches fribourgeois. ($3i$fcnfc^aft' lidje Beilage juin 'L^rogromm bet Süreber Sfantonslfrfiule).

1899. 47 p. 4".

Gcnoiid, J. Semaine catholique. Rödigöe par . Fribourg. 1899. 624 p. 8*.

Digitized by Google

262

Otenpub, Ä. ötätter für ben unl> gewerbl. ©cruf^unter-

ric^t. Revae snisse de rens^eigDement professiODDel. Redigbe avec 0. Fnpikofer par . V'"' annöe 189t!. VI™* annöe. 1899. 8”.

EDseignement des tra>aux roannels. (Bulletin pddagogique 1899).

Girard, R., de. Sur Tenseignement de h gdograpbie dans lescollöges. (Bulletin de la Soci^to neucbäteloise de gdographie 1899).

Giraud, V. Pascal, l'bomme, l’ceuvre, l’influence. 2"* ddition. Paris. 1899. 2Ö2 p. 8".

Pascal, Tbomme, l’oeuvre, rinfluenee. Suite el fin (Revue de la Suisse calb 1899).

Taine et le pesbimisme. (R. de la Suisse catb. 1899).

Contribntion ä une bibliograjihie des Oeuvres de Renan. (Revue d'histoire littbraire de la France 1899).

Les iddes religieuses et morales de Montaigne. (Revues des cours et conförences 1899).

Chäteanbriand et les Mdmoires d’Outre-Tombe. (Revue des Deox- Mondes 1899. 1. 152).

Sur deux lettres inbdites de Boissonade et de Lamennais ä Cbäteaubriand. (Revue d'bistoire litt^raire de la France 1898).

La Philosophie de M. Taine. (Ännales de pbilosopbie cbrätienne 1898 et 1899).

Gremaud, A. Le pont de Broc. (Fribourg artistique 1899).

(Bcimme, 9)ietrif(^'fritifc^e (Smcnbationen jum 23iid|e |)io6.

Ouartolft^rift IHlKt).

9)oc^ma(d ^ur fqriftben Setonungä» unb 'iier^Icfire. (3- ber beut« ftben tnorgenlänbifdjcn ®efellft^oft 1899).

0trop^enartige ?lb((^nitte int Ecclesiasticus (Cricntolifc^eä Site» roturbfott 1899).

Gross, E. Nos associations agricoles. Etüde d'äconomie et de Idgis- lation rurales. (Rapport sur Taclivitä de la Station laitibre X).

9C. iBlanber^anbd unb ^lanbcrgcmcrbe in ber tneftli' (^cn St^roeii unter befonberer 33erücfficbtigung beä SJuntonä greiburg. (Schriften be§ hierein« für Sojinlpolitif, i8b. 83). greib. jur. ®iff. Seipjig. 1899. 97 p 8*.

^auptmann, 9. @ef(f)i(^te ber Scoelaerer tSruberftbuft- Sonn. 1899. 79 p. 8».

t^err 99*bon unb bie llnioerrität f^reiburg in ber 0c^ioeij. fRepIif ber ous bem SBerbonbe ber Uniöerfität oudgeft^iebenen reitb^« ’s. bcutfdjen ')!rofciforen, iUiünc^en. 1899. 132 p 8*.

Digitized by Google

-

^oiber, Jt. Sin Iraftat be« '^ropftc^ '^ieter Scbnculofi) (t 1597) in Jvrciburg über ba8 '-llerbältniB oon Sirene unb Stoot. (9(rcbio für fntbol. »ir(^cnre(^t 1H99 unb UMX)). Sep. 9lb,5. 48 p. 8*.

5)a« Ifiatronat^rec^t ber ©emcinbe unb be^ fRoteö Pon Sreiburg

unb bo« ÜoIIcgiQtftift St. Utitlau^ im XVI. (Sa*

tl)o(. St^mcijerblöttcr 1899).

Les coDstitutions synodales du diocöse de Lausanne de 1599 . Tirage i pari. Fribourg 1S99. 25 p. 8".

Notice bistorique sur quelques confrbries et congrdgations du canlon da Fribourg. (.Seoniae catholique 1899). Tirage & pari- Fribourg. 1900 23 p. 8*.

Heber bad Freiburger Stubentenleben im XVIII. unb in ber erften ^iilfte bed XIX. Fubrb«ni>crts(. ('JJIonatrofen 1899).

Freiburger Unioerfitöt4f(briften. (Fobredoer^eiebniö ber fcbloeiier. UniDerfitötefdiriften p. 22-27). iöafel. 1899.

'iMbliograpbie für bad 3obr 1897-98. (Freiburger @ef(bi<bl4' blntter V.)

Horner, R. Bulletin pddagogique. Redigd par . XXVIII* vol Fribourg 1899. 281+32+20 p. 8*.

La langue maternella au Colldge. (Bulletin pddagogiqne 1899).

L’enseignement du catdehisme. (Ecole primaire 1899). Tirage ä pari. Sion (1899). 42 p. 8”.

Kallenbach, J. Mickicwicz ä Lausanne. (R. de la Snisse cath 1899).

Le centenaire d’Adam Mickiewicz. Compte rendn du comitd. Paris. 1899. 43 p. 8‘.

•Inccoud, J. B. Principes d'esthdtique. (R. de la Snisse catbol. 1899).

Revue da la Suisse catholique. Redigde par . XXX. 768 p. 8’. Kirsch, J. P. Le cimetidre bonrgonde de Fdtigny. (Archives de la

Socidtd d’histoire du canton de Fribourg VI ) Tirage k pari.

I ribourg. 1899. 60 p. 8" et 4 planches.

Objets Bürgendes du cimetidre de Fdtigny. Boucles de ceinturon burgoiides. (Fribourg artistique 1899).

Jtuifer, Qi- Clanifiudftimmen, 4>cruudg. Pon .

Freiburg. 1899. 8°.

Jtof<b(mhabt<£9«fotoffi, Qf. o. Heber bie ißereinbeitlidjung bed febroeiieriftben ')lri0Qtrctbtd. (aUonatdfebrift für bie cbriftl. Soiial- IReform 1899). 0eparat. S3nfel. 1899. 44 p. 8*.

£amt>ect, tt. To0 Ollotfengetäute ber lotb. Sireben unb bie „fcbitflt- cbe“ ßiuilbeftattung natb ftbrnci^erifebem '^unbedreebt. (JIrtbiP für fatbol. Sirebenreebt 1899).

Digitized by Google

2C.4

Äenj, W. $ic geiftcäfranfcn Scrbrcc^er im Strafücrfat)rcn inib Strnf- uorijugc. ®iit einem Üinbong : lieber bie '-Bcrcinhcitlicljuiig beä Strafrecht« in ber Scfimcij. (S?erhnnbliingen br« Schmeiüer. 3uriftennerein« 1899). Sep. 9Ib,v iöafel. 1899. 84 p. 8‘.

®. lg. Heber bie '.Berechtigung ber antimoniflifchcn Jen- ben.^n innerhalb brr ftnatlichcn ©efetlfchaft. »vreibnrg. ph'^- J^rciburg (Schmei.i). 1899. 125 p. 8".

Vtäb<(enf<6u$DerPanb, ber internationale fatholifche. .'5erau«g. oom 5)nrcau be« IBerbanbc« ju frreiburg i. b. 3cf)iuei,v Sreiburg i. '4)r. 1899. 12 p. 32”.

Mandoiinet, P. Siger de Brabant et raverro'isme latin au Xlll"' sibcle. Etüde critigue et documents inödits. (Collectanea fri- bnrgensia fase. VIII.) Fribourg (Suisse). 1899. CCCXXX+127 p.4*. -- Siger de Brabant, averroiste. (Revue thomiste 1899).

Jean Tetzel et sa prödicalion des indulgences. (Revoe thomiste 1899.)

SRarebot '), g). 3ur fflrammatif. « Fisient et * permessient * du « Jonas ». (3citfd)rift für romon. 'IJhilol. 1899).

3ur 'BJortgefchichtc. 9l.fr. gagnon, wagnon. (ß. für romon. '4)hifologie 1899).

Otrmmingrr, 9C. ^ie mirtfchaftlichcn 9Infid)ten ber 'Propheten be« alten 'Bunbe«. i'Ufonot«fchrift für chriftl. So^inl-lHefonii 1899). Hichaut, G. Legbnie latin. La race, le milien, le moment, les genres. Paris. 1899. 376 p. 8*.

Snr la c Phbdre » de Racine. (R. de la Snisse cath. 1899).

La rbbtoriqne de Balzac. (R. de la Snisse catb. 1899) Montenach, G. de. L’aetion catbolique dans la socibtb moderne. (R.

de la Suisse cath 1899). Tirage ä part. Fribourg. 1899. 24 p. 8”.

Introduction. (Fribourg artistique 1899).

Les unions ebrbtiennes de jeunes gens, leur action sociale et leur Organisation. Fribourg. 18J9. 23 p. 8".

Montenach M”* G. de. (Euvre catbolique internationale ponr la pro- tection de la jeune fille Rapport sur la nöcestitö de la propa- gation de l’fEuvre en Suisse et sur les raoyens ä employer ü celte fin. Fribourg. 1899. 13 p. 8*.

Les exuvres catboliqnes et la traite des blanches. Rapport. Fri- bourg (1899). 8 p. 4*.

’) 9luä Serfehen fiiib in bet ootinbrigen löibliogropb'C bie mit P. M. gejeidjneten (cMiMangesn (iHomanin, 1897 u. 1898) oben genanntem ®erfaffer jugefdjticben njorben.

Digitized by Google

ßfet, 0. ©efefgebung unb fiitcrotur ber Sc^weij im 3a^re 1897.

(^ab^bui^ bcr internationalen Sßereinigung IV. 1898).

9nulu«. 5». (Sonrab Xreger, ein 9(uguftiner beä 16. ^obrbunbertä. (Äatboiit. 1899).

Prado, N. del. De veritale faadamentali philosophiae christianae. Frib. Helv. 117 p. 8’.

Pahud, Fr. Äncienne croix processionnelle de l’dglise de Romont. Antel de l’ancienne bglise de la Tonr de Tröme. (Fribourg artis- tique 1899).

Quartenoud, J. Monatrosen. Partie fran^aise. Rädigbe par . XLUl. 1899. 640 p. 8*.

R«my, Ch. de. Schinner et Snpersaxo. (Revue histor. vandoise 1899). Tirage it part. Lausanne 1899. 58 p. 8°.

Un Probleme bistorique. (R. bistor. vaudoise 1899).

5)ie lüo^Ufiätigcn 'Jtnftolten ber Stabt unb be« Santon« greiburg. (9ieuiai)räb(att ber ^)ilfägefen)d)aft in 3üricb 9i. 100). 3“^^- 1899. 29 p. 4“.

Notes sur Alger. Souvenirs et impressions de voyage, avec une prdface par M. l’abbä C. de Rsemy. Fribourg. 1899.

L’Afrique, d’aprös les explorations modernes. Fribourg. 1898. Rapport, trente-quatriöme, de l'association catboliqne des missions in-

törieures en Suisse. Tradnit de l’allemand. Fribourg 1898. 72 p. 8* Rcichlen, Fr. Notice sur Cbarmey. (R. de la Suisse cath. 1899).

La reine Agnbs de Ilongrie et les Fribourgeois. (Etrennes fri- bourgeoises 1900).

Rose, Y. Etudes 6vang61iques. (Revue biblique 1899j.

Olublanb. ®. l>iE ?lrbeiterfrage ober bie SKittelftonbafragc bie (Oitiate J^ragc? (aWonatsSftbrift für c^rifti. SoiiaI-9teform 1899).

Xa4 ©ninbpfanbrec^t. (SBcUage bed 'üeric^tcä be4 fc^roeiüerifdicn iöauernbunbeä) 1899.

®c8 Cebrcr« liebfte S^ataloge. (Schwei, ?. eonngel. Se^ulbiott

1899).

Schaller, R. de. Un lit ancien. (Fribourg artistiqne 1899). Schlinkcr, R. Une nonveile critiqne des dix cat^guries d'Aristote. (Revue tbomiste 1899).

L’averroisme latin au XIII' sibcle. (Revue tbomiste 1899). Sclmeuwly, J. Le R. P. Apollinaire Dellion, capncin (Etrennes 1900). Schnürer G. L’origine dello stato della cbiesa. Versione dal tedesco

pel A. Mercati. Siena. 1899. 162 p. 8*.

.^iftorifcbcl 3<'brbu(b bcr @örre4'@efenfd)aft. ^erau4g. mit Steift, '.(.'oftor u. f. tu. SD?iind)en. 1899. 921 p. 8“.

Digitized by Google

2BB

Schorro, A. Le Sillon romand. Joarnal agricole illaströ. l" ann6e. Eslavayer. 189Ö-99.

Stadelmann, J. Catalogae de la Hibliotb^qae des ötudiaets. Collöge St. Michel. Kribourg. 1899 90 p. 8*.

Stiyessi, Cb. Le c gros Ronlevard > ä Fribourg. Tour Jaqiiemar des Places. (Fribourg artistiqne 1899).

Techtermann, M. de. Croix de procession. La fontaine du Sauvage. (Fribourg artisliqne 1899).

Thurler, L. Quelques jours & Paramaribo. (Etreiines fribourg. l'.)0(t). Vevey, E. de. L’activitd de la Station laitiöre de Fribourg eu 1897.

X“* ann6e Fribourg 1898. 80 p. 8”.

Vign<^ L. Sant’ Anselmo filosofo. greib. pf|il. ®iff. Milano. 1899. 131 p. 8*.

Villard, E. 1 .es travanx roannels H I’Exposition de Genöve. (Rulietin p6dagogique 1899).

nogrlfaitg, 9». ». äKonotöfcbriit für c^riftli(f)e '£ojiaI«!Reform. (iu^rgung 1899. «ofel. 1899. 57.5 p. 8".

?lrbeitcrf(^u^. (TOonutöfdjrift für d)riftlid^e SojinG^Hcfomi 1899).

Sage bc# Meinen ilanbinannett in Sefgien. (Tief, ^citfcftrift 1899).

Ter große 3)?cinungsfainpf in ber beutfcßcn <2o.iioIbcniofrotic. (Tiiefelbe ^filftbrift 1899).

fRütfblid ouf bie fo^iule unb njirtfdjofllitße ®efcßicbte IPcnebig^. (®iefelbe ßf'tfcßrift 1899).

SStif, «. 9». SebenSmei^beit in ber Safd)c. 7. 9Iuf(. Sreib. i. iör. 1899. XVIIl u. 504 p. 12”.

?Im Gnbe bc# Cnurtolfibrift 1899).

Stbmücbe ber Äutbolifen. (Tbfof'prnft. Cuortnlfcbrift 1899). Zemp, J. Porte du monastbre de Hauterive. (I rib. artistiqne 1899).

9C. T)ug 5Retf)t bc§ ülteften bcntfcben iöcrgboue^ bie im 13. Sabrbutbert. (Sine Stnbie mie ber bcutfctten fKetßte unb älMrtl)- fcßaftegefcbicfjte. iöerlin 1899. 172 p. 8*.

(Sin alte« fojialce Slrbeiterrccßt Sscutftblonbe. CEeutfcbe Sl'orte. 1899; 3citftbrift für ®ergred)t 1900).

■V

Digitized by Google

gcrid)t über bos gercinsiabr 1898.

3{ud) biefcä 3al)r Ijattc fid) ber 4'crcin ciiicv ndjiflcn SBciter* eutwicfcluiifl 3U erfreuen, :3h SÖHtgliebcrbcftnub ift ein ^Ibgang non 22 'DHlgliebern 311 i'er3eid;nen, lonljicnb 32 neu eingetrefen ftnb, fo bn6 in^gefamt eine non 10 bleibt, ©äljrcnb

bie Janfdjoerbinbnngen im 3''l<"'t'c geblieben fnib, l}nben

3»oei neue ©efellfdjaften bee §(uölanbe0 ben Sdjriftenan^tnufd) mit nnö eröffnet, fo baß ber regelmäßige ?(u$taufd) fidj auf 51 ©e» fellfd)nften be§ 3"’ ?lu^Innbeä erftredt.

X'rt bie Wefd)äftölaft burd) baä ?lnmndjffii ber 3)JitgIicber3aI)I iiiib ber Imifd)nerbinbiingcu in ben loeiiigen 3'it)TCH feit ©riinbnng beö itcrein^ nidjt uncrl)eb(id) gemadjfen iimr iinb ber ©oljii« ort be^ Saffierö für bie (Srpebition ber ©cfdjidjt^blätter nid)t bequem gelegen mor, fo fnnb ber Itorftanb für angemeffen, ben Staffier oon ber ©yuebitieu b r ^eitfdjrift 311 entlaften nnb biefe ber iltfijcgerin ber @efd)id)t^bliitter, llnioerfitätsbuc^ljnnblnng ö. 2>eitt) in JJreiburg, 3U nbermeifeu. 'Äteuu auis biejer ülin^regcl nud) einige IDteljrautflagen eriondjfen, fo bürfte bao Süubgct babnrdj immerl;in feine unoerßältniämäjjigc Seloftuug erfabreu. ^er 25er= fanb nu bie 'JJfilglicber, bie ?lb[ieferuug ber Jaufd;ejemvlare nnb ber buibljänblcrifi'be itertvieb ber ©efdjidjtöblätter finb fomit in einer .^anb oereinigt nnb 3nmr nm ÜSobnorlc beö ‘ijträfibenten nnb ber Drncferei, loas und) mandjer .pinfidjt nid)t 311 unter» fdjäßenbe 'itorteile bietet. X'nrd) biefe emlaftnug mar ancb möglidj gemorben, ben biöberigen Staffier, $10. .^errn '^Jfarrer .?'elfer, ber mit 9tiicffid)t auf bie ftetö mad)fcnbe ^aft feine« Änile«, baffelbc nieberlegeti mollte, bem Slmte mie beni itorftnnbe 311 er« baltcii.

'Die 3tilireäred)nung fdjließt pro 31. Ue3ember 1898 mit einem lleberfcbufj oon 8 gr. 15, bem jebodj nod) circa 700 jjr. Sebniben gegemiberfteben, bie burd) bie 'I^riuffoften unb bie fünft» lerifcbe 9(nssftattuiig oon 3«brgang V bet @efcbid)tsblätter bebingt nmrbeii.

®ct ^Jorftanb erlebigte bie laufenben ©efebüfte in ben üb«

Digitized by Google

L'CtS

lidien ^lüci Si^uitgcii im ?(pril in u»*’ 3. i)^oüemOcr

in 'DZurtcn.

X)ic aKgemeinc ovbciilIid;c 5t‘*l)i“f)r“'JcrfammInng fanb am 5cfte Sljrifti .^immdfaljvt, bcn 19. 'Jlki, in bcr ^fancipinte 311 SliterSimjl ftatt bei einer Setcilignng non c. 40 'JOdtgtiebern unb ©äften. ^evt Dr. 5«rb. Suomberget hielt bnbei einen bnr^ grapljifche Daritellungcn nnb labellen nufö mivfiamfte nmerftühten illortrng über bie ältefte iioIt-i3ähInng non Si'ciburg ans bem 3abre 1445, bie ältefte, bie mir überhaupt in Siiropa fennen. CSS bürfte überflüfftg fein, mehr baoon 311 fagen, ba ber gleidje ©egenftanb ttom S^ortrageiiben in biefem $efte anSfiihrlidj be» Ijanbelt ift. JHeichen Seifall lohnte ben iUebner.

Die orbentli^e .^erbftoerfammlung mnrbe bei einer Setei* ligung non ungefähr 36 ülZitgliebevn nnb Säften Sonntag, 27. 'Jiooember, im Safthof 3um Sären in iDfündjcnmiler abgehalten. „6s mat ein guter Sebanfe, äufjert fidj ein competentcr Serichter* ftatter im „Shirtenbieter" ('Jlt. 97 00m 3. De3. 1898), bie or* bentliche ^erbftoerfammlung beS SereinS in Üliündjcnmiler obmohl auf bernifchem Soben ab3uhaltcn, rocil fie nidjt nur ^errn «on Sraffenrieb Selegenheit bot, ben aüfitglicbern einen frennblichen ffimpfang in feinem $d;lo§ 311 bereiten, fonbern auch biefem ober jenem |)errn geftattete, fith unge3mnngener anS3nbtnrfcn.‘‘ Ob» mol)l h«>9c bernifch gehörte 3JJünchenmiler 311111 alten Xervitorinm unb 3um iiirthenücrbanb non !J)inrten, nnb feine Scfd)id)tc ift eng oerbitnben mit berjenigen non Jreiburg. Der Sefi^er bc» SthloffeS, ^err uoit Sroffeurieb, h‘9lc bie 5tennblid;fcit, bie Deilnehmer an bet Scrfammlung 31t einem Sefnd)e beS SdjloffcS nnb feiner SehenSmürbigfeiten eitt3nlaben nnb in gaftfreunblidjfter S?eife 31t bemirten, mojür ihm an biefer Stelle bcr Dnnf beS SercinS anS* gefprodjen merben foll.

Die Sitmng mnrbe bnrd) bcn ScreinSpräfibenten eröffnet mit einem tnr3eu lleberblicf übet Die Srijicffale beS cinftigen Gluniacenfer '^JriorateS Siünchenmiler, baS 1080 imit ben Sebrübern Sirolb iiiib ÜJnbolf oon Sillars gegrünbet nnb bem 3(bte oon dlugiii) übergeben mnrbe. Slündjcnmiler ftanb nnler ber Sinftoogtei bet SdjnltheiBen oon 'JOJurten, mnrbe im SaooQcrfrieg (1448) ein« geäfdjcrt, mobei oielc Urtnnben 311 Srnnbe giengeii, unb and) im Sntgunbcitrieg burdj bas iyreiburger Jtcifähnlcin fdjmct gcfdjä«

Digitized by Coogle

269

biö bem neu ernc^tefcn ®. iMiiceniftift iu ®ern eiiu'cr-- Icibt luiirbe (12. X>cj. 1484). ®ev Ic^tc '^ISriov, IHtid) ®för, trat 1530 ba« '^.Iriorat mit allen Diec^ten um 500 SRcrncr Slroiicn ber Stabt SScni üb, bie baäi @ottcSl)aii4 jäciilarifirtc unb ald |)ctr* jdtaft iDliindtenmilcr« Glavalctjrcä an ben iöerner Schultheißen 3[ol)ann (\atüb non SattcmiH)! nerfaufte. i'üu biefem ctelnngte an jmei weitere Sefiber nnb 1668 buvd) Al auf an ?lnton non ©raffenvieb, einen ißarfahren beö beräeitigen SefiljerS. iSiö jnr Jlleüolution gehörte iDi. jur bernifd)=freibuvgifd)en 3?ogtei iDiurten, währenb ber ^elnetit (1798—1803) jnm Ganton bc Sarine et Sroije. oiad) längerem ^roicffc ttmrbc burd) eibgenöffifd)en 'Svriid) im 1809 bem Stanton Söern ungeteilt, bem alä ©nelane heute nod) sugehört.

Sobann folgte ber ^aiivtoorfrag oon ^ervn Dr. ft. gelber, Sibliothefar, über bie ßntmirflung ber Freiburger Stabtoevfaffung ron ihren elften Anfängen biiS auf unferc 3eO- ^cr IHebner ocrfolgtc bereit ßntioicflnng feit ihren Slnfängen in ber oon bem ©rünber ber Stabt ^erjog Serdttolb IV ron ^ähringen erteilten ^anboefte, bereu urfpriinglicher 2ejrt nnö nidjt mel)r erhallen ift, in gebrängten .gügen biö auf unferc ^eit h'nnö. T'ic ältefte iierfafging war bemotratifch ; feit ßinfiihrung bcö römifdjcn iUedjtcö unb ber ©lanbenötreuniing nahm fic einen ariftofralifd}cn nnb führte in weiterer Gntwidlung jur ausbilbung beä ftiibtifchcn ^latrijiatcä alö einer gefdjloffcnen vtioilegierten Alafte innerhalb ber iöiirgcrfdjaft, übrigens feine für Ftc>ö«rg ocreinjelte Grfdjci« nnng. ®cr jähe Srudj mit ber i'crgangcnhcit feit ber fran^ö^ fifd)cu iHeooliition Ijat and) h>rr 3iianbcl gefchaffen (1798), obfdjon baS alte oligarchifdje Regiment nod; einmal für furje getragen oon ber allgemeinen iHeattion (1815-30), feine ?luferflchung feierte. Fhr gegenüber bilbete bie ÜSerfaffung beS wenn and; bcfd;eibcnen Fartfd;ritt. tl>icfcr gehaltooKc SJortrag, ber au ftlnrl;cit ber ®arftellung unb ®cl;eirfd;nng beS weitfchich= tigen iDiaterialS nichts jn wünfd;cn übrig lieft unb beim ^ublifum ben oerbicuten ®eifall fanb, rief einer längeren nnb lebhaften DiScuffion, an ber fid; bie )ßroff. ^auptmann, Sd;nürer unb ÜJeinljarbt, StnatSrat o. Sd;allcr, Dr. lürlcr Staatsardjionr in S3eru, Detan Ifd;opp unb ©raf ÜJioi- o. 3)ieSbach beteiligten.

ßnblid; berichtete jum Schluftc ber ijjröfibent bcs SJereinS

Digitized by Google

270

T)r. Ä. ®iic^i über eine unbefonute (S^ronit beä ©c^ioabentricge« (1499) freibiirgifdjen Urfprungc«. cjiftiven baüon 3 ^anb» f(^viften, in 'ißrii'otbcfib in otle mit ber

unmittelbaren Slkranlafiung jiim Kriege unb ber ßvöffnitng ber n^cinbfeligleiten einfe^en nnb nor ber Scf)Inc{)t bei Sornnd) nb» bredjen. T)ie eine biefer .^anbfdjriften ift non ber .^nnb be4 ^reibnrger 91at§l)errn '^.leter grut)» (I486 1577) fridjeftenö 1556 gefc^rieben nod; einer 2?orIage, bie jebenfallö nor 1542 batirt. ®er SJevfaffer ber nrfpriinglidjen illebaftion fdjeint ein greiburger SH fein, ber an§ ben beften münblidjen uiib fe^riftlidjeii Ueberliefc= mngen fd)öpft. SBegen dJinngelsS an birecten ^nbicien läßt fid) bie $erfon beä 3?evfafferö nid)t mit Sidjerljeit beftimmen; bodj biirfte bie SJermntung nidjt nbsniueifen fein, baß ber Jreibnrger 9iotar Snbinig 5terner, ber nac^roeislid) felbft an mel;reren biefeö ihiegeö teil genommen, m5glid)et 2Beife al4 9lutor in Änfprnd) genommen werben biirfte. Sterner ftammt anö ff-reibnrgcr @efdjled)t, mar feit 1496 $tobtfd}reiber, 1506 10 üJcitar in fyreibnrg, bi« er/ gesmiingen bie Stabt su neriaffen, nnc^ Siel iiberfiebelte. Tiic töebeutung ber Gljronit liegt barin, baß fie für niete befannte unb non anbern Gßroniften bereite ermähnte Iljatfadjen eine neue Seftiitigung liefert, ferner burd; niele unb im einselueu nic^t un» loidjtige Grgänsungeu befonberö über ben 2. inö .'pegaii, bie Sdjindjten bei ®ruberl)oIs nnb Sdjmabcrlodj, enblid) burd) bie Ucberlieferung ber Jljaten nnb eßaratteriftifdjeu |Jiige einselner Äriegößelben loic .'pciurid) ill'oljlleb nnb löenebict ff-outann, ber .^eroeu non >o*b Galneii. ®ie 6l)rouit miib in 93b. XX

ber Cnellen sur Sd)ineisergefd)id)te burc^ ben 93ortragenben l)erau«/ gegeben werben.

T'a feit längerer Soßrgnng 1 0efd)ic^tsblätter für ben laufdjoertdjr wie im 53ndjt)anbel oergriffen ift, fo befc^Ioß ber 93or)‘tanb, benfelben neu aufsulegen, fobalb bie «affe über bie uotwenbigen ÜJiittel oerfügt.

Iiie Verausgabe ber @3efcßid)tSblätter, (^aljrgang V, tonnte mit illücffid)t auf ben außerorbent[id)en Umfang unb bie sal)Ireid)en Äunfttafelii nidjt meljr im ®erid)tejal)re erfolgen. Tier niidjfte 93erid)t wirb barüber naiveren 9(uffd)Iuß geben.

f^reibutg, 29. Tesember 1899.

T e r 'f3 r ä f i b e n t : Dr. fllbert $ttd)i.

Digitized by Google

iied)ituiio dcö bcut|'d)cn 9cfd)id)tdforrd)ciiticu Dcictiia

bfS Santo 11 ö ^reilnirci.

3a(»r 1898 1899.

A. ffi t n n a I) m c n.

Slftiüfalbo vro 1897 gr. 136.07

StaQWbcitrag pro 1898 150.

.rfinä für 03ml)abcn bei bcr S!cil;fnffe Tübingen . 2.

SBeitvüg oon |)rii. Gffmann iiii bic «often bcr 61id;^8 100.

2 iDhlglieberbettriigc 6.50

'Wnjnliluiig oom i'cricgcr für aiiitgliebcrbeitrögc uiib

ßrlöä bcr @efd)id)töblättcr ■„ 500.

TieSglcicbcn 30 .

Drei oou auöiuiirtigcii illiitglicbcrn 10.80

,>3it)ci Diitglicberbeitriigc 6.

fjr. 941.37

B. §t u SS g a b c H.

3«l)lin<9 9 Dafcln ^fjololppie gcmeinfdjnftlid)

mit öoeietd des Beaux-Arts 176.25

^afjlung für .f|)crfletliiiig uou ^l)otogrnpbicn . . 38.20

Äii5al)lung für Drueftoften oon ^sibrgong V @C'

fd)idjtöbliitter 70.

Gablung für 'Jtutotppcn bei Doclfcr ^ürid) .. 65.50

^rtbl'otg für 17 ßlidjdö unb 12 Sliitoltjpicn an

®ebrüber Jragniere 99.

aitjabluug für Druetfoften oon ^nlB'QOi'Ü V @e=

fd)id)f§bHiftcr 351.

5ür ®rofd)ircn oon @cfd)id)t^blätter V (302 @r.) 120.80

Dem Siidibänbler 3nl)lwno •! 'JJHtgliebcrbeiträgen 10.80

^lorto nitb 23erfd)iebcncö 1.67

5r. 933.22

C. »ilanj.

öiunnbmcn . . . . Jr. 941.37

Slnögaben 933.22

Slftiofalbo bet Saffe fjr. 8.15 DaferS, ben 21. fjebruar 1900.

Der Safücr: 3. SörUtobl.

Digitized by Google

t)cncid)ni0 Öcr Älitglicbcr

bcd bciitjcticn gcf4id)tdforfil)en2)cn iScrcin^ .^antoitv^ i^rcibiiro.

Xcifmbft 1«99.

33 0 r ff a it b :

1. Ifd)opp, 3[of., ätiftöbctau, Jrcibiirg, ®l)reitpräfibcut.

2. föüc^i, Sübert, ^rofcffor, grciOiirfl, i^väfibent.

3. Schaffner, Sol., '•f.ffoiTer, Jicqcr^, Slttiiar.

4. sBötisiupI, Obcrciunebmcr, JofcriS, Jiafficr.

5. fflottelet, D' |)flnö, aboofot, 3)hirtcii.

6. i^fatrcr, ©unnelö.

® l; T e n m i t g I i e b :

7. Sdjncutvip, 2taaföaid)iuor, ^veiburg.

5Di i t g l i e b e r :

8. 9lebp, ^fniTct, fßloffelb.

9. i*el)rer, St. Slutoni.

10. affoltcr, Ccfonom, ßonroböljauö bei ^citenrieb.

11. 3luberfet, <llbert, lic. jur., 'Jicbottor, ^reiburg.

12. Äuguftiii, Äiitcm, ^ublijift, 93crn, Sivcf)cnfclb.

13. 33nlbegger, :3f>cob, lic. phil., Jrciburg.

14. fflörtsropl, % 3., S5oiturier, grcibutg.

15. S3aum^üuer, .^cinr., $rof., f^ieiburg.

10. 33ed, D' 3., ^rof., Jrciburg,

17. 33eeli, Oberamtsjcbrciber, 'JOiurtcn.

18. Senninger, ^1. Ämtöric^tcr, Salücnod).

19. S3ettfd)i, Jierorit, Tübingen.

20. Sleifnct, Äuguft, @ctreibcl;änbler, gteiburg.

21. S3etf(^en, 3(bolf, 9J?el)ll)änbIcr, fjrciburg.

22. Sic^fel, Iterorjt, ßourtcpiii.

Digitized by Google

273

23. SSirbaunt, Qiof., Obctrid^ter, Jreiburcj.

24. Slancpain, Stcbillcö, ©ierbrauev,

25. ®Ianri;ürb, ^Ijilipp, Jreiburg.

26. Ib^ob., Setreibuiig?bcamtcr, lafcrä.

27. ®lafer, SfiJoItljcr, l'ebrer, 5c"i>rin9en bei Sebmitten.

28. iöiumenftein, Pfarrer, SOiurtcii.

2‘.t. 33oid)ung, Ulricb, 3öivt, Ueberftorf.

30. iöoubret, T'irector,

31. ®ourqui, 'Älefiö, SiDilftanböbcamter, jjreiburg.

32. 93riiggcr, 'JJatban, S^cljicr, 5Rccf)tbaItcii.

33. Sbrügger, '^eter, 'JJlöbelicbreiner, ^vetburg.

34. Sbrulbart, ^0^., ©efängni^bireftor, ^^fiburg.

3.'). ibvülbart 'IJfarrcr, 5'ont-

36. 33üd)d, D' S., 'ißrof., J^eibutg.

37. Siidj«, ©emcinberat, lUiontiliev.

38. ibula, 3- 5v., ®rogrot, .ßcvjcrö.

39. Sbuomberget, D' 5-, ?lbjuitft beö ftat. Ämleö, Jie'butg.

40. Gornuj, ©iiftao, Stabfammann, SOJutten.

41. 'Daniels, D' gvanj, ^rDfcjfor, Jveiburg.

42. DeruugS, ^rüfeffor, Soll. 5t. 'JOiicbnel, Jrf'burg.

43. Deöfofiej, Planer, :J^aun.

44. p. DieSbacb, iDinj, ©rogvat, Ueberopl.

45. Dinicbert, Sonftantin, üiationalrat, iOtonlilier.

46. Doffenbacb, Scbubboitbluug, gi'C'burg.

47. Ducreft, ^rof., fiolleg St. SÜtiebaet, greiburg.

48. Sffmann, älMll;., ißrof., Öpmi^Ä'eficuid), Sburgftraße 170.

49. ßparbs, ^fnner, d)?erlacb.

50. erlebadj, Scbloffer, fjrcibiirg.

51. Egger, Sb-, üebrer, ©ufdjelmiit.

52. öubroig, @eri(btsfcbreiber, DaferS.

53. 5afel, '>^5eter, Üebret, Dilbingen.

54. Saroer, SRobert, ©emeiitbefcbrciber, ÜKündjenrobler.

55. ^cifc^crin, ©., Sdjulbireltor, Olten.

56. f’- ®crnatb, 0. Fr., S'^eiburg.

57. 5ot)’ier/ Ebriftian, Sebrer, Senneropi bei 9lItcrSropl.

58. grognierc, ©ebtiiber, Snebbrueferei, Jreiburg.

59. 5r«g”<^'^d D' ißriefterfeminar, greiburg.

Digitized by Google

274

GO. 3r<n*^enftein, 9t., 0. P., ^rof.,

Gl. i^rci, ©ottfrieb, 9)tec^anitcr, Jrciburfl.

G2. 5üt)t, ^Ticbricf), l.'c^rer, Ulmi^.

GG. ©abviel, ^aul, ilürfrfjitet, Jrcibuvg.

G4. @enoub='ißcier, i?eo, ©rojjrat, greibur^.

Gf), ©ottlob, D' 91b., '^Jrof., 23omi q 'JI^. SOtccfcnljcimcrftr. Ts. GG. ©rimmc, D' $ubcrt, ^rof.

G7. @ro6, ®mil, 'JJegicnmtjefefrctiir,

6G. @utfncd)t, 5r., Scrjer^.

G9. @utfncd;t, 9)tüller, .^cticrS.

70. @utfned)t, ßimiitcrmann, JicrjcriS.

71. ^aoä, '•faul, 9)hifitöircftor, Jrc'burg.

72. .£)afticr, .^)ugo, 9Ibüotat, iüturten.

7G. .g)aiiptmann, D' Srcibitvg.

74. ^aqoj P. 2co 0. Fr., Jvcibiirg.

7.5. ^ni)mo3 P. 5rin>3 0. Fr., Jrc'J’urg- 7G. ^cincmann, D' Sibliolljcfar, l.'U3cni.

77. .Reifer, t'cljrer,

78. .^eti3cn, Ärjt, ttlterSropI.

79. ^eg, Oat., «jJrof., ^rciburg.

80. |)olbcr, D' .«arl, 93ibIioU)ctar, greiburg.

81. .^olftcin, @raf, St^önciibcrg, Jteiburg.

82. ^oliffaiiit, @ibg. tUfoljolinfpeftor, grcibiivg.

83. ^oftfö, D' 5r., '^rof., üKihiftcr i.fii.

84. 3“'igo, Söirt, 3d}mitten.

85. junget, 9Ji)tar, Jreibutg.

86. Sapper, P. 9Ub., 0. Fr., Jr^iburg.

87. .ftcr3cr§, Sßolföbibliotljct Doit.

88. SHltan P. Sucaö 0. Fr., Jrciburg.

89. Slirfdj, D' ^etcr, ^rof., Jrciburg.

90. Sllaug, Ueberftorf.

91. .Qö^Ier, Äpofljcter, ^reibutg.

92. n. Mo[c^cmbal;r=l.'p«tom«ti. D’’, ^rof., ^rcibiirg.

9G. u. Slowalöli, D’’ ^ofv ’^Srof. Sreiburg.

94. Sramet, 9lmmanii, Jräfdjclö.

9ö. ihamer, ©eineinbernt, IJriifc^cI«.

96. Shrnttinger, .JJolj., «aplan, Tübingen.

Digitized by Google

97. Stufcr, Mgr, Siegen«, «Ibertinum,

1>H. iiiiljn, r. Gljrill 0. Fr., Jrciburg.

99. Ünmpcrt, D' Ulr., ^rof., Jrciburg.

100. üapp, Ä., Dvoguevic, Jrcibiirg.

101. üanvei’, ^ol;. 3*o'> ®ltau«, «t. llrfeii.

102. Ücicljt, ©roßvat, Snlucnnd;.

10:i. l'cnj, D' Mbctlf, ^rof., Jreiburg.

104. Ücrd), D' 'JOiattljia«, ^rof., greibuvg. lOö. l'tebig, P. ^aul, 0. Kr., Jreibiirg.

10(5. .permann, ©rofjrat, 'Jlinrten.

107. Sicn^arbt, Äer^er«.

lOM. i'örtenö, D' 3 > 'J^nffelborf, ©artenftraBc, 78.

100. i.'ubcm)ig«, Slvdiitctt, ®onn=Öeifeuid;, sSurgftraJse 170.

110. i.'uB, Äbolpt), ®ro&rat, @reitg bet üJiurtcn.

111. 'Jliavti, iÜJüller, in ficrjer«.

112. 'JÜJaj,^oni, '^Jfarrcr, Jafer«.

li:i. ülieicr, ilarl ?ll., Maplan, ^allcnbuc^.

114. SDierj, 9i., Sdjulinfpcftor, IDicvIac^. ll.ö. Ülieniolt), 3. ?!., fiel)ter, Infer«.

116. 'JDiic^el, P. Sei), 0. P., 'ißrof., Jrcibnrg.

117. iDiofer, Dtijmat, Seljrer, Jreiburg.

118. Üliüllegg, 5., ^i)potI;cforbeamter, 'JOhirten.

119. ajiilller, P. SBcrmaltcr, Sömenbcrg bei SÜiurtcn.

120. UKüller, Srnno, 0. Fr., greibnrg.

121. iDiüUer, 3., Se^rcr, ^reiburg.

122. iOiiiller, Sieinljnrb, Sc^rer, Jreibnrg.

123. aiiurteu, ©emcinberat non.

124. SJonnaft, 9legionalIel)ver, ©urnicl«.

125. SioB, ©oltlieb, Xicrarjt, Äerjcr«.

12G. SioB, ©ottlieb, Sieft., .«erjet«.

127. Sio^, ä**”* Sören, Seidel«.

128. Ofer, D' .^ugo, 'i^rof., IJreiburg.

129. ‘ijjaffcr, 3., Cbcromtmann, Safer«. i;50. ^errouloi, 91., Pfarrer, Tübingen.

131. ^fifter, Slnimnnn, fter^er«.

132. ^fuifer, ©olbft^mieb, tJreibnrg.

133. ^^ilippona, ^iu«, SHebaltor, 93crn.

i:>4. ^[jilippoiiQ, 3Ö., ßommiffär, Vlltcröiogl.

135. 'ilSoifct, :3of., 0bcramtöfd)tcit)er, Jafer«.

136. ^reisiucrf, Jivettor bcä Scrbcrgginnafimnö S3ern.

137. atapvO/ 0°f*' '•Hcgionallcljrcr, Ucberftorf.

13«. 91cid)len, 3raii5, grciburg.

139. i){cinl;arbt, ^jcinrtrf), ^rof.,

140. SHemi), 8eo, IBullc.

141. 3Jobg, ?Ub., Suc^binbev, grciburg.

142. 91oggo, Pfarrer, Jlltciöiupl.

143. 91ud)lt, lierarjt,

144. Üiufficuj, ^^farrer, ^laffeijcit.

145. iHul)Ianb, D' ©uftao, ^rof., greiburg.

146. Siuprec^t, Delonom, jjilliftorf.

147. SHütf)ig, P. ^ofepb. 0. Fr., Sreibuig.

148. aipb, 3., Üebrer, Jrciburg.

149. ©arbacb, Slegionaflebrcr, SerjerS.

1.50. ö. SaüigiU), D' i'eo, ^rof., ©öttiugen.

151. ©dboller, ÜHcgionoUcbtcr, ^loffcpeii.

152. 0. ©cballer, .^eiiiricb, ©taatsrat,

163. D. Scballer, 91ontain, ^rof., 5tt>^>wrg.

154. ©(genfer, ©(bubbanblung. 3r«iJ’ur9-

155. ©(bläpfer, Jlonrab,

156. ©cbmib, ßifcitbönbler, 3w>^>urfl-

157. S^tniib, ®cmeiiibefcbrcibcr, Ucberftorf.

15«. ©ebnürer, D' ©uftao, $rof., fjre'tiirg-

159. ©(boeb, 9)?ebgcr, Jretbitrg.

160. @cbn)cnter-©cbmib, D' med., 3-» ®er«-

161. ©iffert, ßmil, lic. jur., 'Jlhirten.

162. ©olotburn, Stantonöbibliotbe! uon.

163. ©ourlicr. ©tationäoorftanb, 'JMlbingcn.

164. ©pätb, 3- ®-' 3'ieil>urg.

16.5. ©peifer, D' gr., ^rofeffor,

166. ©picber, üc. jur., Jreibiirg.

167. ©picber, 3obv Ucberftorf.

16«. Spörri, 3- 3-/ ®ireftor, X'übingen.

169. ©tabelmaiin, 'ißeter, ^tioatier,

170. ©teffenö, D' 5., ^rof., ffreiburg.

Digitized by Google

171. ©tocfalper, ^ctermonn, ^rof., S8rig.

172. StoU, Oefoiiom, ©alucimc^.

173. (Streitberg, D' 3B., ißrof., üWünfter i. ©.

174. Stritt, 3of., ißfarrcr, ^eiteiiricb.

175. Süßtrunf, ^at, Setunbarlefirer, HJurteit.

176. ü. Jec^ternmmt, üDJaf, SÜhtfciimöbireftor, Jreiburg.

177. Jf^ac^tli, «Ifreb, ©eriebtspräftbent, üliurten.

178. Ifcbacbtli, ^x., ®äcfet, Ser^erö.

179. syacberoii, SUiaf, @erid)t8fcbreiber, 'JJiurten.

180. SBeitl;, S., Sutbbänbler, Jreiburg.

181. SBogel, 5r., ®anqiiier,

182. 35ogt, feb., ÜDhififbireftor, Ji'ciburg.

183. t^ollmür, Xierarjt, 2)2urten.

184. SJonlantbcn, 58., ^ijpotbefaromualter, Uebemt)!.

185. Söäber, ^of., ajige«^riiribeut beS ?Tmt8gerid;te5 lafcrö.

186. SBäber, aiJorib, 5ßrof., Jreiburg.

187. SBaSmer, @., (Sifenbiinbler, ^rciburg.

188. Sffiattelet, ®uftao, 5DJm1en.

180. äöcber, Kunibert, Pfarrer, St. Sntoni.

190. V. SBecE, $aul, D' med., J^reiburg.

191. 3ßegmiiller, Slrmin, Äpot^efer, iUiurten.

192. ©ei^el, Sllfrcb, ?Reg. Secretär, 5ie>l>“i!l- 19.3. 35Jenger, ißfarrer. St. ?tntoni.

15'4. Sefternmier, aiiaf, ^rof., ^reiburg.

19.5. SLMIc^ecf, Sartonnagefabrit, tJtciburg.

196. siSoblbaufer, grana, stud. jur., greiburg.

197. ^apletal, P. 5ßinc., 0. P., ^rof., J^reibiirg.

198. ^urtinben, Üe^rcr, Tiubingen.

199. 3wrfinben, Scblofierineifter, ^rc'burg.

200. .{jijrba, D' ?lboIf, 'iJJrof., JVreiburg.

Digitized by Google

ilcrciuc unii 3ii|litutf,

mit Denen mir in ©c^riftenaneitanfd) fielen, Stör) 1!)00.

1. 11 b c V @ dj 11) c i ,v

1. 91aran: ^iftovifc^c ©cfcUfc^aft beä Staiitoiiö ^tiuaaii.

fc^rift; ?(taooia. ^väfibcnt ^)uiiäifer, 'ißroiefior, ?larttii.

2. SBafel: .^iftori|d)c iiiib aiitiiiiiarifdjc @cfcflfd)aft.

Beiträge, ^läfibciit Gljr. ®criii)u((i, Cbcibibliottj. ®a}c[.

3. 9enil1}ona : Bolletino storico della Svizzera Italiana. iKe-

baftor: Emilio Motta, Bibliotecario della Trivulziana in aWaifanb.

4. löem : ^iftorifd;er SJerciii bc« MaiitonS Scni. ^citfe^vift :

Sfrdjii). ^rüfibent Dr. G. 5BIöfc^, ißrofeffor, Sern.

5. Äflg. @ef(^ic^t«forfd)enbc ©cfellfc^aft ber Sdjiocii. buc^, Stn^ciger. abref)c Stnbtbibliot^ef Sern.

6. Srig: ©efc^idjtesforicbcnber Serein non Cbenualliö. :

Slätter auä ber SJallifergefc^ic^tc. IMrc^iuar '»^Jrofeiior Dioiujö 3nief(^, Srig.

7. (£^nr: ^iftorifc^-antiqiiarifdjc Öeiellfc^aft non ©raubünbeii.

^eitfe^rift; Stäfibciit: ^I. "^lattner, 'Jteg.=

91at, Gbur.

8. granenfelb : ^iftorifc^cr Screin be« «aiitonä Xljurgnu. .»^eit»

fd)iift: Xl;urgaui)t^e Seiträge jur imterl. ©efc^ic^te. fibeiit Dr. Qot). ajteger, 5r»“c»fclb. y. 6t. @iiQen: ^iftorije^er Screin in 5t. ©allen, ^»^citfebrift : Stitteilnngen jur onterlänbifcben ©efd)icbtc iiiib ateiijabris» blnttcr. ^räfibent Dr. .'pcrmnnii HÖartinann, St. ©allen. 10. ®tnf: Socidtd d'histoire et d’archdologie de Genöve. i^eit» febrift : Bulletin unb Mdmoires et Documents. ?lbrc)ic, 1, rue de TEveche, a Genäve.

U. ©larntf: ^iftoriidjer Screin beS JUanton« ©larnö. .fjeitfdjrift: Oabrbncb. ^räfibent Dr. Dinner, ©larnö.

Digitized by Google

270

12. Sanfanne: Soci^tc d'histoire de la SuLsse roniande.

: Menioires et Documents. ‘ilräfibent B. van Muyden,

Lausanne.

13. l'ujcrtt : ^tftorif(^ct i'ercin bet fünf Ovtc J*ujcru, Uri, ©djiui^,

Untcriüiilbcu itnb @efd)ic^tcifrcunb.

^räfibciit Dr. £. SBranbftcttcr, i-'u^ent.

14. 91euenburg: Societö Neuchäteloise de Gdographie. ,^eit*

fc^rift : Bulletin. i8ib[ioti)efar C. Knapp, prof., 9?euenbuvg.

15. 0d)a{14aufcit : .^iftorifc^ « nntiquarifd)« sBcreiit bcä Rantonä

®d)afft)aufcn. iöciträge ^iir natcrl. ©efc^ic^te.

•iPräfibent Pfarrer Siidjtolb, ©djaffljnufen.

Iß. 0d)U)i) : ^iftorifd)cr herein, ^leitfdjrift : iDrittciluiigcii. '^räft> bent finnjicibiveftor ö. Siiliii, Sdjtni^.

17. 0olotl|urn : ^ifturijc^cr i^etcin bcö ftniitonö öofotljuni. ^cit»

fdjrift : Urfunbio.

18. Trogen : ?lppcnjellifd)c gemeiimuöigc (^efedidjaft. =

?tppeii3el(ifi^e ^nf)rbiid)cr. |>erauögcticv Dr. Si. JHittcv, Trogen.

19. 3ürid): £tabt0ibliotl)ef. 91eujnl)r0blaft.

20. ?liitigunriid)e ©cfellfc^aft. iDrittcilmigen.

Idbrcifc ; ®tabtbibliofl)cf

21. Sdjnieijcrifcbe @efcllfd)a|t für i^olfsfuubc. 3f>0'4)riit :

?lrc^iu für iüoltätmibc. ?Ibrcffe : Dr. ®. .^offmonn-Jtrnijcr,

'•f.^räfibent, f^rcieftrn^e 88 3'irid) V.

22. Sd)n)ci5crifd)cä Saubcämiifcum : ?(n3eigcr für fc^iuci« jcrifd)e ?lltcrlmnäfunbc.

2 3 m u ä I a 11 b.

1. 'flti^tn : ?(ad)encr ©efc^ic^täucrcin. 3röft^r'ft

gegeben oon Dr. Ginil Jromm. Slbrcffc : Gremerfd}C Sud)* banblung, SUeinmarfdjierftrai5e 3. Slacbcn.

2. 9lug?turn : ^iftorifdjer i'ercin für Sdjmabcn unb 9<eubnrg.

3eilfd)rift bed ;c. Äbrcffc ; Slndfdjub bed biftovifdjen 33eteinö für 5cbiunbcn unb Ulenburg in Mngdburg.

H. Tarmftabt : .^iftorifd)cr l^crcin für bad ^roBberjogtum .’peffen.

3citfd)rift: 'Jtrdpo für .^effifcbe ©efdjicbte nnb C.nartaL bliitlcr. ?lbreffe : Tirettion ber (yrojibcviogl. .pofbibliolbet Tiuinftabt, iHcfibenifcbto^.

f'

Digitized by Google

4. Soiiaucfc^iuQcn : sßcrein für ©efd^idjte unb OJaturgefc^ic^tc bcr

Saat. : 5d)tiftcii beS SJJcrciiiäi für ic. Äb reffe :

Dr. IiimbüU, 'I'onauefdjiitflen, i^orftanb ber ^iftor. StOteiIuit(j.

5. (5ffcn : ^iftorifc^cr 3?erein für Sliibt uiib Stift tJifcn. 3^***

fdjrift : Seitriige. i^orübcnbcr : Dr. .ft. ;Hibbc(f, Sffcii.

(5. Sranffitrt a. 'JD?. : i'crciit für $iefd)id)tc unb '^ntcrtumsfuiibe 311 IJranffurt n. D?. : ?trd)if für f^-rauffurtfl ®e>

fc^idjtc unb ftunft. 9lbrc)fc : 3tobtard)iu i. Jrauffurt a. iDJ. äBecfumrft 8.

7. üretburfl i. ®r. : @cfellfd)aft für 53eförbcruug bcr ©cfc^idjtss» ‘?l(tcrtumä» unb 'i'öltcrtuube (.'pifti)rifd)cr 33erciu). :

3citfd)rift bcr ©cfell. :c.

S. ftircblid)"l)iftorifd)cr sycrciii für ®cfd)id)tc, '?((tcrtuuiö= tuubc unb rijriftlidje ftunft ber Gr^biojefe J'-'C'l’ui'iV febrift: 5’>‘ciburgcr X'iöscfau--?(rd)io. ^räfibcut Dr. ij. .ftöiiig, lliüu.^'^rofeffor, fyreiburg.

y. grifiri(l)«l)affti : i?crciu für ©ef^iebte bcö SSobeufee« unb feiner Umgebung. 3fin"d)vift ; Sdjriftcu be« i'ereiuä etc. Vtbreffe: S8obcnfec=3?crcin, 5ricbrid;«bufc» öobcnfec.

10. Oiiegen : 0bert)effifd)er ©efdjicbtöuereiu. 3c>lftl)tift : iDlit» teitungen. ^riiribcnt Dr. ;paupt, Oberbibliotbetnr, Siegen.

11. 65rii5 : ^iftorifeber itercin für Stcicrinarf. : '-Olit»

teiluugen bcö .'pift. ikr. iPorfibcubcr 'ißrof. Dr. u. ^n’icbinerf.

12. .^aüf a. b. S. : @efd)id)tö< unb 'Jlltcr»

tnmSucrcin. 3<^'0d)rift : -Ucne iDlittciInngcu nnä bem Scbict biftorifcb>autiguarifdjer S'orfcbnng. 35orribcnber '^'rof. Dr. S. .'^erjbcrg in .^talle n. S.

18. .^cibclbcrg: .^iftorifd) pbi^ofopbifd)cr Ä^ercin. '3feue

.'peibclberger 3‘0)rbüd;cr. ?tbrcffc : Srogber^ogr. bnbifd)c Uuiuerfität^bibliütbct.

14. 3ni0: i^ereiu für Ib'‘i'”i}iftbe Sefdjicbtc unb 9l(tertnm§tnube. 3citfcbrift : 'Jlene iDJittcilungcn nu^ bem Scbictc b>ftorifdj- iintiqiiarifdjer 5or)fb'>"9f"-

I». 3>i>t^brmf : 3c>tf<l)'''ft bcö ^crbiiianbcnmö für Jirol unb i'or« arlbcrg. 33ibIiotbetar Dr. Gggcr, Sgm.^'^Jrof.,

Iti. Snriöritbc: iUabifdjc bOiorifdje .ftoinmiffiou. für

Sefd)id)te bcö iDberrbeinö. Slbreffc : Sroffbcriogl. ScncraU laubcöardjio in ftarlörubc.

2ftl

17. ^cifftu : SSercin für bic @efc^ict)tc ber Stabt ÜReiffcii.

fd)rift: 'JDiitteilungen be^ Ikrciiiö :c. i'oriitjenbcr Dr. tDhufuö, tRealfd)uIe Ü)2ei|fen, Sad})eit.

18. ®tüll)flnfcn : .^Ütorifc^eiä ÜJhifciim. 3c'M'd;vift : 3‘il)rc«l)cft.

'iträfibeiit 'Jl)iatl)iaö ÜJMeg.

I!>. 92iirnberg : ©ermanifcbeä 'JJatioiialmufeum. .ßf'tftlFift : ?(ii« jciger bc« ©evmanifdjeu 'Ifatipiialmufeiim^s. I. T^irettor i'. tbejolb.

20. ikreiii für bie @efd)id)te ber Stabt 'Jtüriiberi] :

tüiittciluugen bcö '4!cr. Jc. 1. 'JJori'taiib: Jreitjcrr püii Mvej}.

21. IRabcn^biirg : Diöcefanardjio pon Sc^roaben, ptouiuiial« iinb

fuiiftbiftorifc^c ^*}citfc§rift, [;ciaiiögcgcbcn uon Jtnitärie^ter a. X). öetf.

22. 9?fgcnöbutg: ^iftor. i'crcin für Oberpfalj mib SJegcnebiirg.

,>feitfd)rift. bcö Ijift. i'cv. jc. itorftaiib Dr. 6. iÜMll, üJc» gcn^burg.

28. ©peifr: .'piftorifdjcr 3?erciu ber ^falj. ^fdfdjrift : tUiittciliiii« gen. Soufcrinitor Dr. iJ. ®rüiiemualber, Sigl. @tjmnafiallcl;rcr.

24. ©totf^olm : Kong. Vitterbets Historie och Antiquitets

Akademien (Äönigl. IJifabcmic ber ©efc^ic^te luib Älter» tumöfunbe). .ßeitfdjrift : ^ublitationcii.

25. ©traBburg : ^iftorifc^ditterarifdjer beä i'ogefen-

eiubä. ^eitfdjrift : 3»'l)rbitd) für öefd)i(^te, Spradjc iinb Üitteratur @IfaB4JotI;ringcnä. ^räftbcnt Dr. aJJartin, Uiiio» ■^Jrofeffor, Straßburg.

2(). ©tuttgart : .Stöniglicße öffentlidje IBibliotßef. ^ublifation ; üMlrtenibergifdjcö llrfuiibeiibucß, berau^gegeben non ber fgl. Xiireftion beö .^auS-- uiib Staatdardjiocss. 3Jorftaiib ber 33ibliott)ef : Dr. Steiff.

27. X^übingtn: Jtüiiiglid^e Unioerfitätebibliotßef. Uiiioerrttätdpu»

blifatioucii. ®ibIiotßcfar Dr. JJ. Il;omac.

28. UIui ; hierein für Sunft uub Ältertum in Ulm unb Ober»

fdjiüabeii. : 3JUtteiIuugeii. ®ibliotl)etar (£. JJ,

IBUlüer, SlübtbibIiott)efar.

29. IBcrbcn ; :piftorifcl)er ??erein für baS @ebiet be« ehemaligen

Stiftes Serben. 3tdfd)rift: Beiträge. iüorftBenber Dr. OflfobS.

Digitized by Google

3freifmrger (S>efd)ic^t$0fätter

IjcrauSgcgcbcn

oom beutrdjen gef(l)tcf)tsforf(f)cnben herein bcg ^fantonS ^^reiburg.

VIII. ^afirgong.

Digitizecrby Google

jjretburg i. Ue. 1901. SInlaD ber UniDerfitätJbui^bQnblunS-

|ni)a(tst)er|ct(i)nis

A. ©efc^äftüc^ea.

Sfite

1. ©eri^t über bie Serein^ia^re 1900 1901, »om ©räfibentcn

Dr. 91. Südbi im

2. Äaffabericbt über bic ©efc^äftsjabre 1900—1901, Dom Safficr

3. ©äri^nnjl xiv

3. SKitglicberoerieic^niä xv

4. ©cbriftenau^taufc^ xx

R. 9tb^anb lungen.

1 . a. ©ücbi, Sreiburger 9luf jcicbmingen über bie 3“^« 1435—52 1

2. SBattelet, 9(u4 bem alten 3Kurtenbiet ... . . 33

I. Jeuerftöttenrobel oom 3<i^if 1558/59 33.

II. ©emifcf)e Sprac^Oerorbnungen . . 61.

3. 9üb. ©üt^i, Bluei llrfebben fiubroig Sternerä ... 65

4. gronj ^anbricf, 2)ie (Sinocrleibung ber bemifc^-freiburgift^en

©ogtei Scbmarjenburg in ben Santon ©ern .... 69

5. 3o^- ffölin, SKotijen über P ©etru4 Sliic^ael, ben erften

{Rector beä i“ Sreiburg in Ue. . . 90

6. S. ^)oIber, 5laä fircbtirfie ©ermögenSrec^t be4 SantonÄ Jrei-

bürg in feiner ^iftorifc^en Sntioictlung unb heutigen @el' tung. (Sortfe^ung) 93

7. SBattelet, iRacbtrag 170

8. 5ranj ^anbrid, ©ibliogrop^ie 172

Digitized by Coogle

getilgt über bic gercinotaljre 1900 unb 1901.

Seit bem lebten öcridjt finb flvoßc iPeräuberunneu im 3)iitglicbcrbeftanbe 311 ocr3cic()ncii. X:aS fc^tc Ü)?itg[iebctocr3eid)uiä meift eine Siifte 0011 200 iüiitgliebent auf. I'aiion ftitb abgegan-- gen 44, neu bin3«9tfo«»»c'i + 21, I>iffeveu3 23, glciefi bcm je^igcn Söeftanb uon 177 9)Jitglicbcrii.

®er Sc^rifteiiauätaufd) mit bem iJtuöIaube Ijat einen 3»’ mac^S (4- 2) 3u uer3eid)nen.

®er lob ^at bem söereine 8 ÜJ?itglieber entriffen : bie I)Oc^m. ipfatret ^engfrling in ÖJnrmcI^, X)oImann in Sc^mit» ten unb illoggo in ÄlterSmgl, ferner bie .'p.'p. 'ißeter Sfabelmonn unb Staatörat 3d)a(ler in fjreibnrg, Änton Stuguftin ^nblisift in Sern, ^Ijilipp ifanbiuirt in ©almis nnb Üienl)arb

in ©almiS ; n l)aben ihren ?(n§tvitt evfldrt, mciften« megen 3S?cg» 311g; 6 mürben ans ber Sifte geftridjen meil )lc außer Canbeä 3ogen, nnb 25 haben :3‘if)rgang VI/VII ber ßiefdjichtsblätter nicht eingelöft nnb bamit ihre SDZitgliebfchaft oermirft. So bleibt trofj 3ahlreicher Ülenanfnahmen hoch eine ©efamtabnahme non 23 ÜJJitgliebern 311 oer3eid)ncn. .^öffentlich g^üngl 'i' nächften fahren, nid)t bloß einen aßnlidjen ^Ibfad 311 oerhuten, fonbern bic burch ben nnan3icllcn ?(nSfaü befonberS empßnblidjc ^iiefe mieber 311 füllen !

Der !£ob h^il fid; auch iHcihen beS 33orftanbeS ein

Opfer gefneht in bet '^jerfon oon hochro. .Jterrn ißfatrer 3 c getling, ber erft feit Frühjahr 1899 hodjm. .^errn Pfarrer Reifet in biefer (Sigenfehaft erfeßt hotte, aber fd)on feit einem :3ohrc burch ein fyußübel oerhiubert mar, an Sißnngen teil 3n nehmen. 5ran3 laocr 3«ngetl‘'>g Ml geboren im ^^aljre 1843, in ffiiHebobeffcn, in ber Diö3cfe ^aberborn in ©eftfalen ■)• 3" ^aberborn machte er feine theologifchen Stubien unb holte fidj eine umfaffenbe nnb forgfaltige ©Übung, ©on ©ifchof SDiartin

') ®erfll. übet ihn 92t. 61 unb 62 ber „greiburger Seitung" 1901.

Digitized by Google

IV

jum ‘ißricfter gemeint, lourbc 3- ftaplan bei bet ©rafeii St()mif5ing4terieiibvüt, barauf i?itar in CelSberg uub ■^ilfarrüerwefev in ®igge. 3m 1886 umnbte er ficb nnc^

ber Sc^mcij uub faiib 3Uiiäd)ft eine Slnitenuug alö beutfeber 3?ifar in üaufanne, mürbe non ba jnni jKegionalleljrer in ©nnnelö, bann jum '^Jfattcr non 3t. 3gIoe)'ter gemäljli unb mnrbe 1893 olä ‘Pfarrer narfj (i)ntinel§ juriiefgerufen. X'ort iinb l)ier oer« emigte er fid), inbem er in 3t. 3i)Inefter ben San einer neuen ilirdje begann, aber nor i'oUenbnng narf) ©nrinelä iiberfiebelte. Sind) l)ier mad)tc et fid) and 3öert unb febte fic^ ein l)errlid)ed ?enfmal in ber geräumigen unb ftilgeredjten nad) ben planen non Prof. 3öill;elm Sffmann erbauten pfarrtird^e, ino and) feine irbifd)en überrefte eine iHubeftättc fanben. ?Iud) um bic @rün= bung bed bortigen ©rcifenafgid unb anbere gemeinniibigen Stuf« gaben erioarb et fid) ein bleibenbed i^erbienft. (Sr mar eine froljc 9ktur, ein licben-mürbiger ®cfellfd)after, ein gebilbcter iDiann 0011 angenehmen Umgangdformen nnb geminnenbem SBefen. 9iad) langer fdjmerjhnfter Mrantl)eit brad)te il;m ber Job bic (Sriöfnng non feinen i'eiben am 19. ütai 1901.

ferner barf an biefer 3tcUc ein Sliann liiert übergangen merben, ber auf bem ©ebiete bet (?5efd)id)tc lange tl)ätig mar nnb für bie (^efd)id)tc feiner ^icimat unb feiner ^a* milie ftctd ein Icbl)afted 3>dcrcffc geljabt hatte, Staatdrat :pein» ti(h üon 3d)aIIer, feit 1894 nuferem sPercin angehörenb, beffen SBeftrebungen er feit ber GJrünbung mit marinem Anteil unb großem Sßerftänbnid ucrfolgte '). (Sr ftammte aud altem frei= burgifd)em Patrijiergcfd)Ie^t unb mürbe geboren jn syerfaiöed im 1828 ald 3ohn bed ©enerald 3dl)'O0t fjraitj non

Sthader unb bet Sllmirc non (Slctmont»(]Jallcranbc, eine ber öl« teften S'O'iilif^n bed fran3Ö)'ifd)cn 9lbcld. Seine 9(bftammung mie feine Serheiratnng mit einer ©riifin Spaur miefen Jpcinrich non Schatler fd)on frühe auf bie Pflege ber @cfchid)te unb meeften fein I)iftorifd)cd 3>dcreffe. Die i'aufbahn bed Staatdmanned, bie

') iCergl. übet i^n ben 'Jtctrotog bcc Liberle UKK), 9tr. 115, ferner Max de Diesbacli, Henri de Schalter, eooseüler d'Iitat, eine Siogrop^ie nebft ooUft&nbiger lüfte feiner gebrudten $ubIifationen in Etrennes Iribour- geoiaea 1901.

Digitized by Google

V

er antrat, 6ot i^m ©elegen^eit, übet 40 Qfa^re feinem ^eimat« fantüii in ben I)ö^ften (J^renftetlcn mit großer Irene unb unermüb- lidjcr ^pingebung jn bienen. Daneben fonb er and; nodj SlJu^e unb 9lnrcgung, fid; auf bem Jelbe ber @efd)id)tfd)reiOung su beti)ätigen^ lüobei er befonbevs feine 5aJi”Iic»gcfü)iüjte foroic bie Sc^idfale ber 2c^toci5ertrnppcn in fremben Dicnftcn beuorsngte.

i‘on feinen Äbljüiiblungen, bie 511111 leil in 3^>*ft^riften, 511m leil audj feparat im fflud)l)anbel erfc^ienen, feien t)ier ge» iiaiint : 1) Histoire des troupes suisses au Service de France SOUS le r^gne de Napoleon I“, 1803 16, ocröffentlid^t in Archives de la Socidtd d'histoire du canton de Fribourg, vol. III unb feparat frreibiirg 1882, in 2. Äiiflage Lausanne 1883. 2) Souvenirs d’un officier fribourgeois (1798 1848), uevüffentHdjt in ber Revue de la Suisse catholique 1888/89, and) feparat greibnrg 1889 unb in 2. 9Iuft. fjreiburg 1890, finb bie SOJenioireii feines sPaterS. 3) Histoire de la garde suisse pontificale, oeröffeiitIid;t in ber Revue de la Suisse ca- tholique 1896/97, feparat greiburg 1897. 4) Le rdgiment de Rolle au Service de I’Aiigleterre in Revue historique vau- doise 1893. 5) Le rdgiment de Watteville au Service de TAngleterre, ebba. 1894. 6) Un capitaine fribourgeois au XVI* siede (Pierre Schaller 1550 1620) in ben Archives de la Socidtd d’hisloire de Fribourg V. iöb., eine intereffante Stubie über einen feiner 33ovfa|)rcn. 7) Institutioiis politiques de la ville et rdpublique de Fribourg sous l’ancien rdgime in ber Revue de la Suisse catholique XIX vol. 1888, ein ©tüct SBerfnffiingSgefd)id;te feiner SJaterftabt.

3al)lrcid;e «iiffäße unb Heinere Mbljanblungen lieferte er auc^ für bie Etreiines fribourgeoises, unb feiten erfd)ien er in ben ©ißiingen ber Socidtd d'histoire, bereit tP^epräfibent er mar, o^ne eine Heinere ober griifiere SIrbeit, bie ftetS oon großer Selefenbeit unb liebeoollem SPerftänbniS ber ^Pergangenljeit 5eugten, ber sPerfamm» hing oor5utragen. ?hic^ an ben Sißungen beS beiitfdjen geft^id)tS» fotfdienben iPereineS iial)in er teil, fo oft eS il;m funbl)cit erlaubten, 5eigte ftets ein Iebl)afteS ^ntereffe an ben ^ublifationeii mie an ben iPer^anblungcn unb griff auc^ gerne unb oft in bie DiStuffion ein, ftets aus bem Sd)aße eines aus»

Digitized by Google

VI

{Ifbrcitclcn ‘©iffcitd fd;5pfenb. Seine eii]euen ?U'[;anbIun(]eu finb nic^t frei oon ÜJidngeln, bie eine metl)obifd)e Sd)ulung nermiffen laffeii ; nUein fie entbeljren be^ntegen bnd) eiltet eigenen 35)crte« nidit nnb äcidjnen fiel) nnS bnrdj gefällige T'avfteHung, nmfaffenbeö SBiffen, ftaat^männi)d)ee Uvil)eil nnb ein tiefeö SPerftniibniä für bie i^evgongenljeit feineä .sianionS inie beS 2d)iuei3crlnnbeö. Gt ftarb nac^ längerer Jlranfljeit in ^rcibnrg ben 19. ü)?ai 1900 nnb lunrbe in öelfauf beftattet üJiontag 21. Wai.

T'ic nblidjen syorftanbfifnngen fanben ftatt om 16. ^Jonember 1899 nnb am 3. iÜfai 1900 in Jrcibnrg, 8. 'Jlonember 1901 in aiJnrten, am 21. ÜJ?ai 1901 in ©urrnel« nnb enblidj am 21. 9Jouember 1901 in Jrcit'urg.

3n 93atl5iel)ung eineö von ber .^erbftverfammlung 1000, in Jreiburg, gefaxten SBefc^IuffeS Ijat ber 3Jorftanb im Jel'rwar 1901 baö feit einigen vergriffene 1. .^eft ber ÖJefc^idjtJblätter

neu auflegen Inffen in ber Stärfe von 40 Gjcmplnren mit iRücf» fidjt auf bie norij vor()anbenen 40 Gyemplare ber §lbbaHbInng 3SatteIetä über bie £d)Iadit bei ÜKnrten, fo baß nur nod) c. 2 '/i Sogen neu ju bruefen ivnren. Tiiefe 9Jenanf(agc ift in erfter IiÜnie für ben Tanfd)verte[)r mit nnbern ©efellfcbaften beftimmt, vor allem and) für 9iad)Iieferungen an foldje C'SefeIIfd)aftcn, benen baofelbe nodj nic^t abgegeben merben tonnte. Ginige Gjemplare fünnen and;, junäc^ft inbeffen an iWitgliebet beö SereimS, vertauft iverben. Segen ber befdjrnnften 9Jenauflage nm^te bet ißreis auf 4 (vranten crl)ü|)t iverben.

I'ie allgemeine 5™lli‘i()f^iH‘t)ammlung bcS fanb I'onncrftag 11. Siai (6l;rifli ^limmelfaljrt) in ber Sirtfd)aft Sofd)ung in llberftorf ftatt bei verl)ältni^mäf}ig fdjivadjcr Setei= ligung-nu« fjrcibutg ; aber iimfo erfrcnlidjcr ivar bie Jeilnabme aiiö bet naljeren Umgebnng beö Serfammlnng«ortcS. feinem Gröffnnngitivorte gab ba« '>|Jräfibium einen Überblict über bie fpärlit^en ?(cten unb Seridjte, bie uns über bie Vergangenheit von Überftorf unterrid)tcn. l‘^28 wirb ^^riftorf in

bem Seridjte bes X'efnnS Gnno von Stäffis als eigenes Mirch* fpicl oufgeführt unb, fo weit nnfere 32adjriddcn gehen, gehört eS JU ben ©emeinben ber alten S!anbfd;aft f^reiburg unb war bort bem ?lupanner ungeteilt. ü)2it anberen Siird;en würbe llberftorf

Digitized by Google

VII

unter JTaifer II beutf^en Orben in iSern über*

njicjcn iinb ita^ X)ur(^fül)run(j ber {Reformation im Jlanton ®ern bie bernifc()e ©emeinbe ?llblingen bauen abgelöät (1538). Die Slird^e ift bem (^o^anneä bem Däufer gemeint unb enthält einen fc^önen {podjaltar, ÜRarid $immelfaf)rt oorfteHenb, oon 3ol). ©eorg tPoImar auä üliemmingen, ber im 3af|re 1811 ^iet fu^ baö Sürgerredjt erwarb.

Sobann fprad; ißrofeffor Dr $d)nüret in freiem Sor» trag über „bie SBeftfe^weij im .3c'toIter ber Königin Srun^ilbe." Daä fcibftänbige burgunbifebe iHeicb b‘ide 532 ein ffinbe genom- men; bei einer 5ieucinteilung beö fränfifcb=bnrgunbif(bcn SReicbeS im (^abr 561 gelangte baö eljemolige butgunbifebe ©ebiet an ©unt= ram, einen Srnbet ©igebert I. Smnbübe, eine weftgotbifebe {ßtinjef» fin, ©emabiin beS König« iSigbert uon Äuftrafien (f 575), üRutter Gb'Ibcbcrt« II (t 596), unb $cbwefter ber ©emabiin be« König« Gbilpcticb uon 5ienftrien, ©aleSmintba, mar in ber blutigen SBeftfdjmeij eine populäre ißevfönlicbteit.

an bie Stelle ©aleömintba«, bie uon einer ratbfn^tigen 5iebcnbublcrin au« bem Söcge gefebafft worben war, trat grebe» gunbt, eine fiübere Konlubine Gbilp^tifb® “I<* beffen reebtmö^ige ©emabiin. "I^a« ftacbclte Örunbilbc jnr {Racbe für ibre ermorbete Sebwefter. ai« Sigebert gegen feinen Sruber Gbilpc'icb in ben Kampf 30g unb fiegreid) blieb, würbe er wabrftbeinlicb auf an. ftiften ber jeebegnnbe ermorbet. ÜReift auf gewaltfame SBeife famen nach unb nach alle 'Jiaiblommeu I-

II. um, unb Srnnbübe unb Jrebegnnbe werben uon ben 3«il9«‘ noffen als anftifterinnen bejeicbiict. iRa(b Sigebert« 2ob b“H* Srunbilbe fid; mit Gljilpericb« Sobn, ilRerowecb uermäblt, ber jebod) felbft entleibte. 'Racb bem Dobe ©untramä (f 593) trot Srunljilb felber für iljren Gnfel Übcuberiib II- bie 9iegiernng uon Surgunb an, beffen ©renjen bamal« bi« }ur aare oorgefeboben waren bie größte au«bebnung be« burgunbif(b€n {Reimes- allein al« Db«“bebert feinem Sruber Db^u^^’^i'b H- Stüde feine« {Reiche« entriß, würbe ®ninbilbe uertrieben unb fanb in Orbe im SBaabtlanb eine 3“fl“tbt (610). {Racb feinem Dobe übernabm fie für beffen ©obn Sigbert II. noch einmal bie oormunbfcbaft= liebe {Regierung, würbe aber gcftürjt, ueraten unb famt ihren

Digitized by Google

VIII

Ureufeln G^fotar II. nuSgcIiffcrt, bcr ftc foltern unb burt^ ein toilbeö ^ferb ju lobe fd)leifeii ließ. ift eine loirve 3^’t ooU unbänbiger Seibeufc^aft unb 5Had}e. Söriinljilbe loirb ooii ben GIjroniften bejeidjnet alö eine 5rau oon iinbcugiamem Sillen, ootl 2ift unb ©cwalt, gepaart mit filugbeit unb söcfonneiil)eit. S'.ir« guubifc^c 5tiebl;öfe aiiö jener 3^'* ft”^ •>’ ßUisrieb unb fflöfiu* gen bIo6 gelegt morben. 9Uö ?(oenticum nid)t mcljr genug $i» djer^cit bot, ba tourbe unter 3)?ariu8 bic SBifdjoförcfibenj und) Saufamic ocrlegt. Diefc I)öd)ft intereffauteu ?lusfiit)rungen lourben pom Itortragenbeu nod) ergängt biird) tWefuItate eigener 5orfd)iiu> gen über bie 0e)c^idjtfd)reibung biefcä ^erfelbe nimmt

bic Gi'ifteiij oon altburguubifdjcn ^(nnalen nn (biö 604i, bie oou aWariuS benu^t mürben, mit einer Jortfe^ung (— 613) au8 bem 3ura ftommeub oou gauj befonberem Serie, angeblid) einem (Jrebegar jugefc^rieben. 3” 2öirflid)feit biirfle bicö ein 2efefel)ler fein, ber nod) uid)t ooUftnnbig nufgel)ellt ift. ?llä beren iPerfaffer permutet er oielmeljr bcu töniglidjen 'DJotar am .^ofe 9)runl)il= bene mit 5Iamen ?lgreftie. 9Ieid)er oerbicuter Scifall marb bem iKebner für feinen l^ortrag jii feil.

Tiie allgemeine ^erbftoerfammlung für bn§ iJonnerftag, ben 30. aiopember, im ©aftljof gum 'JDIooreufopf in Jreiburg ftatt unb mar oou 43 'JOHtgliebcrn unb @äfteu bcfud)t. .^err ^rofeffor Dr. il. 3Iüd;eI l)ielt einen mit grofjem Seifall anfgenommenen SBortrag : (Sin Seitrag gn ben Jovfdningen über ben fd)meijcrifcf)en Sancrnljanetijpnd. 3”' ^^‘tiiton 5'veiburg finben mir nod) einjclnc Sanerul)änfcr aus bem 16. 3‘tf)rl)nnbert, eines in GoltenS unb fünf in i)Inei)reS=$t»2anient, lejjtere bid)t neben einanber gelegen. ®iefe, meld)e als bie iilteften Serlreter beS IppuS angefepen merben tönnen, meifen überall bie ‘Treiteilung ber Sopnrnnme in Stube, fiüd)e unb l)intere Stube auf, mö^» renb im Serner ,^auS (SogenpanS) baS eigentlid)e So^nl)auS quer gegen bie Sirtfd)aftSrönme ftel)t. Obmol)! man biefe .^änfet früher ols Q[ngbl)äufer angefepen l)nt, fo tann bod) fein fein, baß mir eS mit einem SanernßauStppuS 311 tpnn paben, boS oieHeicpt 3'tt5pad)tern gepört paben mag. t'ie gotpifdje Orna« mentif, melcße biefe ©ebünbe auSjeicbnel, fei in jener 3^'* Steinme^en fet)r geläufig gemefen, unb reitpe Säuern fjätten ßd)

Digitized by Google

IX

bamal« nac^roeiSlid) gerne Raufer mit ®d)ntfereicii gebaut. 3”' tereffant mar bet ^inmci« auf bic 2?ermaubtfdjaft mit bem loeft« fälifcb'färfjfifdjen SnuernfiauS, baS ben gicidien ©ruubtpvuä auf» meist roie baS alemauifc^e. 'T'er ;l?cfcrcut forberte bic .ßi'fjörcr» fc^aft auf, il)u buvd; iDJitteilungeu uub ?(ugabcu iii feiucu i)tacb» forfdjuugcu über baS üdjtläubifdjc S8auctul)auS ^u unterftü^eu. '^Mjotügrapfjiceu unb Wruubriffe crgänjtcu iu roirtfnmer fficife baS Syorf bfS iWcbuers. ?(n beu i^ortvag fd)(of3 fid) lebhafte I^istuffiou, au bev bie Siaj imu Diesbad), 'D^aj oon Icd;» termaiin, StaatSrat Sdjaller, iprofcffor Dr. Sccf, Dr. .pulber, uub Stefan Ifcbopp fid) beteiligten. Sie brefite fid) not allem um bie Srage, ob mir es mirflidj mit !J3auciu» ober mit .'perreu» Ijäufcrn 311 tbuu Ijoben. |)err oon T)ic«bad), ber anfäuglid) et)cr für bie lejitcre ^lufidjt geneigt mar, gelangte fdtlte^Iid) jur Über» jcugung, baff bie '?tnnat)me oon ®auernl)öufern bie rid)tige fei. 6S mürbe ber SBuufd) auSgefprodjen uub allgemein beifällig auf» genommen, ber ’JJortrag inödjte in ben @cfd)id)tßblätteru jum ?lb» bruef gelangen.

35onnerftag, 24. SD?ai 1900, an (Sljrifti $immelfaljrt, mürbe bie allgemeine jjrü|)ial)rsuerfammlung in Oberrieb im geräumigen Saale ber ®irtfcl)nft iKcuöer abgeljalten. Iroij SHegeumetterS unb fdjlcd;ter 4ikgc l)ntteu fid) ctma 72 Ieiluel)incr, mcift auä bem 3>orfe uub beffen Umgebung ju ben l*crl)aublungen eiugefuuben. 3n ber SegrüjfuugSrebc gebadjte ber sporribei'be, 'Prof. I)r. iöiic^i, in marmen äßorten beS tur^ 3uoor oerftorbenen ißcrciuSmitgliebeS Staatsrat .^eiuric^ oon Sd)allcr uub fd)ilbertc feine l'eiftungen unb ißerbienfte auf bem Jclbe ber @efd)id)te. T'cn erfteu tUortrag Ijielt Jperr 'Prof. Dr. .itarl .^olbcr, iDlittciluugeu über bie CrtS» ftatuteu oon Cberrieb, mcld)e oon ben oielcn anmefenben Sürgern biefeS Ortes banfbar unb mit lcbl)aftem iBcifalle aufgenommen mürben. Sd)ou 1277 mirb baS Dorf Oberricb in einer urfunbe etmät)ut ; bie erfteu Statuten gelten ins 14. 3at)rl)unbcrt jurilrf, uub 1778 gcncl)migtc ber iHnt ju f^rciburg eine neue Dorf» orbnung, nad) ber bic ©iubürgcrungSbemilliguiig nur bann eiteilt mürbe, mcnit ber @cfud)fteller iu ber Gientciiibe ein ,pauS mit einem großen Stubeuofeu befaß. (Sin meitereS iöürgcrred)t fonnte in baS glcid)e ^aus uoc^ erteilt merben, meuii and) in ber ^in»

Digitized by Google

X

terftuBe ein wä^rf^ofter Ofen jn ftnben roar ; in ein „9?ebenjiübli" aber luurbe fein SBürgerrec^t erteilt. geljt auiS bein 5Per»

bote, im 'tJcirfe felbft feinen fremben Sein aiiSjufc^enfcn, Ijernor, ba§ im 17./18. 3ai)rl;unbert bet SB?einbaii eine brnifc nid)t meljr gefannte Sliitc gehabt Ijabcn mn^. X'ie aiifc^Iie^enbe Diätuffion mürbe bcmi^t oon ben ^rofeffov Dr. ®d)niirer, ^^ifaner S^affner nnb Sefunbarle^rer ®utfned)t. .^ernaci) madjte bcr ^räfibent ^tof. Dr. SBüdji eine IMiijal;! fulturgefd)ic^tlid;er SOfit» teiluiigen über bie 3«'* ber Surgunberfriege, in bcr .^aiiptfac^e gebrudten nnb ungcbrucften Sedelmei)tcrred)miiigen beö Jrciburgcr ©taatäarc^iücö entnommen, bic ben Seifatf ber ^uljörerfdjaft fnnben.

Die .^crbftpcrfammiung biefeg ®oiiner)tng

29. 'Jiooember angefe^t nnb oereinigte etma 27 üJtitgfieber unb Säfte in ber Srafferic ^cier in Jreiburg. ®abei ijielt .^err ißrofeffor 3.« Stabeimann in ^«ibiirg einen 93ortrag über f>rei» burgifc^e Ortsnamen, ber injmifdjen in franjöfifd;ev Sprache in ben Archives de la Socidtd dhistoire publijirt mnrbe. T'er tBortragenbe bel)anbeltc fpcjieü bic Crtänamen romanifd)cn Ur= fprnngeS, bie auf bie ffinbfilbc -iacns juriidgcljen nnb bamit ben 9tamen beä römifd;en Sninbbcfiter« oerbinben. 3" biefev Sat« tung geljbren Agy (Gbfac^en), Bertigny (oim Briltinu«, Briiti niacus), Arconciel (mittelalterlid) Arcuncie oon Aichontius), cbenfo Lossy, Marly, Torny, Vully, Autigny, Avry, bie fomit alle fdjon röinifd)en Urfprungä fid) rntjmen tönnen. T)agegcn finb bie jal)Ireid}en auf -en?, -pu auSgel)cnben ^32amcn#bilbungen germanifd)en Urfprnnge« unb gcl}cn auf bie germanifcf)e bem Oiiamen beS SBefiperS angcbängte Gnbfilbe -ingen jnrilcf mie Lu- cens (Sobfingen), Vippens (2öippingen), Ch^nens (©einingen), (’ottens (©ottingen). iUebncr nimmt an, ba§ cntmeber bie bur* gnnbifc^en Ginmobner bi« 1. 5>älftc 8. :3al)rl)unbcrt gcrmanifd) blieben, ober bonn miiffen biefc Ortsnamen nod) fpäter fein. Än bcr lebhaften T>i«fnfrion, bie bem 5Bortrage folgte, beteiligten fic^ bie ^errett ^rofeffor ^vof. Snombergev.

Q:m 5rül)ial)r 1901 ucrfammelte fic^ ber tPercin Sonntag ben 2. 3luni, in bcr 3Birtfd)aft jnm öal}iil)of in X?übingen, etma 35 Teilnehmer ^ähleitb. ^im Gvüffimiig«movt gebadjtc ber ^rä* fibcnt Dr. ®üd)i be« 23erlufte«, ben ber iöerein burch ben .^in=

Digitized by Google

XI

fc^cib feines SBorflanbSmitgliebcS $od;n). ^errn 5ran3 .\'aoer 3en» gerling, Pfarrer in Schmitten, erlitten, beffen an nnberer Stelle gebacf)t ift. X^arauf eiitroarf er einen gefc^id)tlid)en iHüdblicf auf bie S3ergangenl)eit XiibingenS. Xilbingen roirb 1228 juerft als Pfarrei erwähnt, bie 311m Xetanat Jreiburg ge^rt ; aber fc^on Dörfer c. 1180 erfdjeint ein Albertus de Duens in einet Urfiinbe. Xer 5?ame beutet auf eine entfe^ieben alte bcutfd;e anfiebclung. 3n ber ©emeiubc begütert roat bie .getreu uou (SnbliSberg unb bie ©rafeu non Xierftein ; bie ©üter bet le^tern gelaugten mit bem übrigen Xierftein’fri)en Sefi^ 1442 an bie Stabt Steiburg. Xie Sirdje loirb fc^ou im 15. ^allt^unbert erroäl)nt; bod) entmirft SBifc^of ©eorg non Saluzzo in feinem 3}ifitationSberid;t »du 1453 bauen ein trauriges ®ilb. ^m :3al)re 1488 mürbe ein 9?eubau beft^loffen unb 18.34 jum jmeiten 3)ial baS alte @ottcSl)auS burc^ bie geräumige Ijeutige Stirere erfe^t. (Srfter ßollator ber Mird;c fc^eiut bie fjamilie uen Duens gemefeu 311 fein ; na^bem bie (£olla> tur einigemal gemed)felt ging fte 1492 au bie Stitd)e uen St. üJitlauS in Jreiburg über. Sieberljolt mußte fidj bie auSgebeljnte Pfarrei Abtrennungen gefallen laffen, 3uerft 1570 bnrd) beS CuartierS jeufeits ber Saane in ber llntcrftabt an bie Stabt iJreiburg, mofür bann 1580 einige $öfe ber ©emeinbe Serfifd^eu fjeliüil, Sonn, AlbertSiuil unb Ottisberg 311 Xübingen gefd)lagen roorben. ffinblid; mnrbc 1872 bie 'flfarret Jrciburg auf Soften XübingeiiS uom Serner Xt;ot bis Übemil oergrößert unb 1885 Seßmitten abgelöft unb 3ur eigenen '^.^farrei erßoben.

Xarauf ßiclt caub. ßift. 3. Sälin einen mit großem ®eifoll anfgenommenen ®ortrag über 5tan3 ©uillimann, inbem er im iHaß= men ber 3citgefd)id)te bie ©rgebniffe feiner felbftnnbigeu einbringli« djen Stubien über biefeu bcbeutenbften j^eiburger .^iftorifer anS ber ffienbe beS 16/17. ^aßrßunbertS (c. 1565 1612) ber ®cr« fnmmlung in geroanbter SHebe uorlegte. ffiir uer3icßten ßier auf eine ®iebergobe, ba bie Arbeit, lueldje bie Siograpßie XaguetS ner» tieft unb ergän3t, im näd)ften ©efcßidjtsblätter uotl«

ftänbig publi3irt merben mirb. Sobann laS |)err Si'iii'i ^anbrief bie intcreffanten Alten übet bie ßuteilung ber cßenmli« gen bernifd)« freiburgifeß. ®ogtci Scßmar3enburg erft an 5>^eiburg bonn auf bie bringenben Scrftellungen ber ©emeinben ffialen.

Digitized by Coogle

zu

(^uggi*6frg anb Älbltagni an Stnt (1801 02) ror. Äni biefer Sortrag fanb ben ctröienten ©«ifall unb in in gegtanjänigem ®fft< übgebnidt. ^frx Xinar^t 8mi±n opn Tübingen legte not^ einige 5“nl5''üie aus bem SSirc^nuIb bei Tübingen rer, bie QuS einem TumuluS b«rftammcn.

Über bie ?(b^anblung GnmanS, bie im 5. (juhrgang ber ft5ei(^id)isblätter erit^ienen roar, äuBert rieb ein ^iejenieni im Iit> terarifeben Centralblatt in l'tipjig H900 3. ö46i: „Ter i'erfaf- fer Ijiit aber mit aller .pingebung unb Umntbt Onichrincu unb Silber gebrudt unb eine 5“^^* 2Joti}en beigebradjt,

roeicbc für bie (flefcbicbif Bdroeijer CSie§funft grunbicgenb ftnb. Äuegejeiefanet fiiib bie sabireitben ?(bbilbungcn unb grapbien." Slutb 0<ibr9“ti9 VI'VII ber ©eftbicbtSblüitcr mürbe üon ber ^*reffc febr günflig beuneilt mit iHüdfidit auf bie 3b‘ bonblung non Dr. Suomberger über bie ScnnögcnSftaiiüif ber 3tabt unb Üaubftbaft Jrciburg im Ücbtlanb um bie 'JJittte XV. ^abrbunbert, bie aitcb fevarat im Sucbbanbcl erfebienen ift. (rin fompetenter J^adjmann roibmet ber gelcbrten Slbbanbluiig eine eingebeiibc Sefpreebung in ber „tJieucn 3ü*cber 3f'tung" gang 1900 2Jr. 214 unb 216 üliorgenblatt j ; er urteilt u. a. barü= ber : „Steuer* uitb SermögenSftatiftif, SoltSjäbluug unb Sürger*

uer.jeitbniS finb jii einer gebaltimllen Tarftcllung 5ufammengemDbcn unb nach ollen tHcgclu ber ftotiftifeben Üunit nadj ollen Timen* fionen crfd)öpfenb burebgeorbeitet." Sein (flcfommurleil lautet : „?lbcr boS Wongc bleibt eine recht erfrculicbc üeiftnng, mit ber bie Stbmcij ibren ölten (Sbrenplob in ber mivtfd)oftS= unb finong* gefdjidjtlicben ijitteroiur non neuem beljouptet itiib befeftigt.“ '??icbt meniger fcbmeidjelboft loutet eine Sefpredtung bes gongen .^efteS im „Soterlonb" (^obrgong 1900, Seiloge gu ÜJr. 226) : „(Sine

bleibenbe (Srrungenfdjoft, meld;e bie (^rünbiing ber llnioevfitöt ^reiburg im Üdjilanb oergeidjnet, ift ber beutfdje gefd)id)tSfor» fdjenbe Serciu beS .StoutonS j^reiburg. Terfelbe b<^t ficb um bie (Srforfdjnitg feines l'onbeS in bobtn* (^vabe oerbieut gemod)t. (Sin fpred;enbeS 3c'»9»ib b**-’Ü>r 'f* beffen ueuefte if^ublitotion, ber 6. unb 7. Onbrgong feines SereiiisorgonS „Freiburger @efd)idjts* blälter." (Sublid} fd}reibt ijJrofeffor Dr. (^u|top Tobler iu Söern im Sonntagsblatt bes „3)unb‘* Oobrgong 1900 tllr. 44): „Tie

Digitized by Google

xm

feit einigen ^afjren bcftc^enbe bentfe^e gefd)id)t«fDrfd)cnbe @efell» fc^aft beö SnntonS Sreiburg ^nt fid) bureb iljve biöl)etigen ‘^nbli» fntionen bereit« einen geachteten ?tainen erroorben ; biivd; ben oorliegenben ®oppe(jal)tgang i'erpflichtet fie fid) bie @efchid)tä* freunbe non neuem jn grogem rante." Diefe iHnerfennung möge ben 33erfaffetn ^um oerbienten fioI)ne gereid)en, ben 'JÜtitgliebcrn jnr Slnfmnntcrung, bem iöereine treu ju bleiben unb, ein jebet nad) feinen Shäften, an ber 33crmirfnd)ung ber bem i^ereine ge« ftellten Aufgaben mitjuioirten.

S(m 14. f^ebruar 1900 erließ ber l). StaatSrat beä ilantonä fyreiburg auf ißeranlaßung be« l)iftorifchen Ikreinö eine i'erorb« nung betreffenb „ü)faßnal)mcn jur Srtjaltnng bet 1)entmälcr unb ©egenftiinbe oon ardjiiologifcliem, funftgefd)id)tlid)cm ober gefd)ict)t« lichent fficrtc." 6t bejmeeft bamit in ancrtenncnäioerter 'JBcife, bet .»Jerftürnng unb iüerfdjlcppung ber Tienfmäler nnb ©egenftiinbe oon hiftor. ®erte 6inl)alt 511 tl)nn. I)arnach foU jnnäd)ft ein 3’*^cn» tut ber 311 erljaltenben ©egenftänbe anfgenommen merben. ferner mürbe jur I'urd)fü|)rung ber entfprcchenbcn 3)?aßnal)men eine Jfommiffion eingefeht, befteßenb aus bem 6räicl)nng«bireftor al« $räfibcnten, bem jlonferoatot ber ilKufeen nl« Schriftführer, ben ^[nhabetn bet Sehrftnhie für Sunftgefd)ichte unb d)riftlid)e ?lrd)äo* logie, bem Jtantonäbibfiothcfav, StnatSarchioar, Snntonsbanmeifter, ben ^räftbenten ber ©efellfdjaft ber fd)öncn Münfte, be« franjöfi« fchen unb beutfehen gefd)id)t«forfd)enbeu hierein« unb acht bi« 3el)n meiteru 00m Staatsrat im ©inoerftänbni« mit ber T'iöjc» faubehötbe jn ernennenben löiitglicbcrn. X!cm ^iräfibenten be« beutfdjen gcfd)ichtsforfd)enbcn i'crcin« fommt fomit oon ?Imt«wcgen Sig unb Stimme in biefer «ommiffion 311.

3}ci ber öecrbignng br« 'f.lräribcnicn be« 35crcinö be«

Ännton« SBcrn, .fperrn 'ißrofejfor Dr. ilarl 6mil Sölöfd), am 14. a)Jtir3 1900, mar unfer Söercin bnrd) ben ‘fJräfibentcn unb 3ioei üJHt« glieber oertreten, bei ber Seichenfeier oon .'pochm. .^»e'-orn fßfatrer 3engerling in ©nrmel« am 22. 'JJJai bnrd) 3roei dJJitglieber be« 35otftnnbcö unb 3al)Ireichc ÜJi'ilglicber be« ißercin«.

jjreibiirg, ben 20. 'Jiimember 1901.

jDer fßräfibent :

Or. iüihi.

Digitized by Coogle

|[rd)nung bcs brutrif)fn gcfiijidjtsforri^enbrn Vereins

b»« ftanton« /rtiburs für 1900/1901,

A. finnaiftnrn.

©olbo bcr oorf)crgi'^cnbcn Scd^nung 5r. 8.15

©eitrngc ber SWifgliebcr pro 1 IKX) burc^ Saffter u. 'JJräfib. 352.40

ber SKügltebcr pro 1899 burc^ SBuc^^onbl. !8eit^ 484.75

Stoaiabeitrag pro 19(X) 130.

Äu6erorbcntlicf)er Staateibcitrog 250,

©toatäbcitrag pro 1901 150.

SBeürag ber Stabt SJfurten für 19<X) u. 1901 ä 5r. 20 40.—

6rlö4 Don oerfaufteit @cfd|i(^tgbtätteni 35.

Sei ber Sc^ioeij. SolfiSbant Srciburg erhoben ... 43.70

Sotal ber 6immf)men 5r- 1714.—

B. äusgobtn.

©ucbbrucferei StompfU Sern für ‘Srucffoften bcr @e-

fcbicbtgbl älter VI VII 683.25

Sucbbinber 91obp für Srofd)iren bcr @efcbi(l)t^bl. VI/VII 75.

@cbr. SroQoü're für ®rutffoften ber (Sefcbicbt^blätter V 842..50

Sfcubrucf bcr ©efcbicbtäblätter I 110.

Su(bbinber 9fobp für Srofrfjircn o. 40 Gj. @cfd)icbt4b(. I 4.

5ür Sergütung oon iJtortoau4(agen 31.

22 rcfüfiertc 9tacbnal)nien ä 12 GtS 2.64

Sei bcr ®cf)ioeij. Solfssbant angelegt 2(X).

Total bcr 9lu4gabcn 5r. 1948.39

C. §ilan;.

5r. 1714.—

1948.39

Salbo ju Saften ber ffaffe fjr. 234.39

D. §ermögensbr|lanb.

©olbo ju Soften bcr Saffe 5r. 234..39

©utbobcn bei ber Solfgbonf JJreiburg 156.30

9J?ebrau8gabe Sr. 78.09 Ter Saffter: 3. Säri4tt)pl.

X

Ginnabmen

9ludgaben

Digitized by Google

^er^etd)ni0 kr Ülitgliekr

btd btiitfrbcn geft^idjtdforfi^rn&rn ScrcinS btd Kanton# (<rrdburg.

®ejembfr UK)1.

33 0 r ft a n b :

1. Jfc^opp, Qofv ®tift#befan, greiburg, Ct)renpräribent.

2. ®üc^i, D' SnOert, ^tofcffor, ^veiburg, ^räfibeiit.

3. 3d)affner, aal., '^Jfarrer, Äcrjcr#, Stftuar.

4. öätiömgl, Stantöeiimcbmcr, Üafer#, fiafficr.

5. äöaftelet, D' .^anS, Wbuofat, ÜKiivten.

S l) t c n m i t g I i e b :

6. iSd)ueuwIi), ©taat8avd)i»ar, Jreiburg.

üß i t g I i e b et :

7. Äebij, ^[ofjann, Pfarrer, ^loffelb.

8. ycfjrer, St. Sltitont.

9. Äffolter, Oefonom, ßonrabstjau# bei ^eitenrieb.

10. 9luberfet, illbert, lic. jur., Jreiburg.

11. Salbegger, l'c. phil., St. ©allen.

12. SariSim)!, ij. fjubrtjalter, greibutg.

13. Sanmbauer, D' |>etnr., ^tof., fjieiburg.

14. Seef, D' :iy., ^rof., Jreiburg,

15. Seeli, OberamtSidjveiber, 'Dturteu.

16 Seuniiiger, 31mt0ric^ter, Saluenacb.

17. Scrtfdji, lievar^t, Tübingen.

18. Setf^en, Äbolf, üJiet)l^itnbIer, fjreiburg.

19. Sicbffl/ lieratjt, Gourtepin.

20. Sitbaum, Cbetri^ter, ^teiburg.

21. Slancpain, 31d)ittes, Sierbrauer, fjretbutg.

22. ©Iand)arb, Philipp, J^eiburg.

23. 3:[)eob., Setreibungöbeamter, laferö.

24. Slumenftein, ^famr, SRurten.

25. Sofe^ung, Ulrtc^, ffiirt, Ueberftorf.

26. Soubret, Tiirector, Äetjetä.

27. Sourqui, ?tteji#, Gioilftanböbeamter, fjreiburg.

28. Stügger, ^eter, SKöbelfc^teiner, fjreiburg.

Digitized by Google

XVI

29. 93rülf)art, ©efängnisbircftor, (Jreiburij.

30. Srül^arf ^^Jfarrcr, Joiit.

31. Sud)^, ©emeiiiberat, ®ioiitiner.

32. sHiiIa, .3. ®ro6rat, .Qcvjcr«.

3.3. Öiiombcri^er, D' Siaiitoujftati[tifcr, Jrcibiirij.

34. 6ornu3, ©iiftau, otabtammanii, IDJurlcn.

3.5. Daniels, D' (yvait^, ^rofejfor, S'^ftburg-

.36. DeruugS, ^ot)., ^rofcffov, Soll. St. grctburg.

37. DcSfoffej, ‘ijJfflrrer/

38. 0. Dicäbad), 2)inf, ©roßvat, Uebcrotjl.

39. tiinidjcrt, Souitüiitin, '.tJatioualrat, l'foiitilicr.

40. J;o)icnbad;, $d)uljl)ünblung,

41. T»ucrc|'t, ^rof., Solleg St. 2l?id)acl, greiburg.

42. Sffmann, S-Mll;., '^rof., Süiin=Steifeuid), öurgftraöe 170.

43. Sggcr, Sl)., ijcljrcr, ©ufdjelmut.

44. Sggis, ?lboIf, ®anquiev,

45. Sparb§, Pfarrer, iDlerlnc^.

46. Svlebad), Sc^Ioifcr, Jrciburg.

47. Jnfel, liubioig, @crid)töfdjtciber, Iajet§.

48. Jafel, ^eter, 2cl;rer, Tübingen.

49. ^uffc^micb, Jrciburg.

.50. ^Robert, ©emeinbcfc^reiber, ÜRünd^cmopIer.

öl. 5£tid)crin, ffi., Sdjulbireftov, Olten.

52. r*- ®crnl)arb, 0. Kr,, gveiburg.

53. Jorfter, Sljriftian, £el)rer, tSeuneioql bei ?(lterön)V)l.

54. Jragni^re, ©ebrüber, Söuc^bructerei, gieiburg.

55. gragiti^ve, D' '?rof., '•^Jrie)ter)emtnar, {yreibiirg.

56. ©abriel, ^aul, Stüt^uer, grcil’ttrg-

57. @enoub-$eiet, iJeo, ©tograt, 5tcit>utg.

58. ©ottlob, D' Äb., ^rof., ®omt q/JR^., öufc^ftra^e 55.

59. ©rimme, D' Hubert, ißrof. Jreibutg.

60. ©roß, Smil, SJürfpred) ^rciburg.

61. ©utfncc^t, Set. l'el;rer, iDturten.

62. ^aaS, ^aul, SOtufifDireftor, greiburg.

63. Iiafner, $ugo, Slboofat, 'Jturten.

64. |)auptmann,D^JJ.,i|5rof.,®erlin*aßiImeröbori,UIjIanbS|tra{3c73'

65. ^aqoj P. £eo 0. Fr., JJreibutg.

Digitized by Google

66. P. 0. Fr.,

67. ^ciiiemann, D' Jranj, Sibliotljetar, l'ujerii.

68. .Reifer, Oberlcljret, grciburg.

69. ^enjcn, Ärjt, Süteröiutjl.

70. $eB, 3af., ^tof., JJrcibutg.

71. ,^o(bcr, D' ilarl, ^rofei)or, JrciDurg.

72. ^urni, Älüert, üe|)icr, in Seig.

73. 3ungo, 3öirt, Schmitten.

74. Srciburg.

75. Jlämil Sffenbi c[ SEBetll, stud.. Jrcibutg.

76. fiopper, P. ?llb., 0. Fr., 5r*il>urg.

77. ^erjerS, syolfiSbibliolljcf non.

78. Ätlian P. ^uca^ 0. Fr., Jrciburg.

79. fiirfc^, D' ^<etcr, '^Jrof., Jreiburg.

80. Slauji, ^fiirrcr, Ucbcrftorf.

81. Slbljler, ®., ?lpDtl;cfer, Jrf'f’urg.

82. flrufcr, Mgr, 9legen8, ?nbcrtiniim, Jreiburg.

83. fiu^n, P. (£priü O. Fr., 5'^ciburg.

84. Sampert, D' Ulr., ^tof., ^reiburg.

85. fiapp, il., Drogueric, greiburg.

86. Seiest, ©rojjrat, Snloenac^.

87. £eitj, D' ?lbülf, ^rof.,

88. £erc^, D' 30?atti)iaS, ^rof., Jrciburg.

89. £iebig, P. ^aul, 0. Kr., Jfciburg.

90. fiiec^ti, ^ermann, ©roßrot, 9J?urten.

91. fiombrifer, ^rofeffor, ^reitiurg.

92. fiötfcn«, Diiffclborf, ©artenftrape, 78.

93. finbowigS, 8r(biteft, SBonn^Seffciüc^, Surgftraße 170.

94. £up, abolpl), ©rograt, ©reng bei 93?urten.

95. £ütl)i, SmanucI, ©gntnafiallelircr, Sern.

96. 3)Janfcr, Dr. ©all, ^rofeffor 9tlbcrtinunt gteibutg.

97. aiJaj^oni, 'iPfarrer, laferö.

98. 5Weier, Äarl »l., ffaplan, ©allcnbue^.

99. iDJerj, 5R., ®d)ulin)peftor, iüJerlac^.

100. P. 2eo, “ilSrof., Älbcrtiimm, Jrc'^’^rg.

101. Üliofer, Ottmar, Sefuubarlc^rer, greiburg.

102. ÜWiUIer, SBctwalter, Söroenberg bei ülZurten.

103. P. Srinto, 0. Fr., ^rfiburg.

104. SÜiuUer, !)lcinl;nrb, Sdjrer, J^rciburg.

105. SDJurten, ©cmeiiibcrat uon.

106. 'JJoimaft, SJegionancfjvcr, ©urmels.

107. 'JJof, ©Dttlicb, licravjt, Jlerjcrö.

108. Offner, Jelif, Sefvetär, Dübiiigen.

109. Ofer, D' 4)ugo, ^rof., fyveiburg.

110. Raffer, Cberamtmonn, lafcr«.

111. ^erroukä, iW., Pfarrer, Tübingen.

112. Pfänner, Diongö, lll)rcnmad)cr, Jreiburg.

113. ^fnnncr, Jlarl, SEßirt, f^rcibutg.

114. ^fijffer, ®oIbfd}micb, ^reiburg.

115. ^^ilipponn, ^iu8, '!jjubli5ift, Sern.

116. ^(;i(ippona, ®., Gommiffär, SUtcröropI.

117. ^offet, ^of., Oberamtöfc^rciber, InferS.

118. IHappo, :JJof., 91cgtonaUcl)rer, Ueberftorf.

119. aiaubcr, £cl)rer, in Tübingen.

120. SReidjIen, gtanj, ^veiburg.

121. Sleic^lin, Üconj, pvaft. Slrjt, I'übiiigen.

122. 'Jleinijarbt, ^cinrid), ^rof., Jreiburg.

12.3. 9lemp, SJeo, ^riuatier, Sude.

124. 97obp, Wb., S8ud;binbcr, (Jrciburg.

125. Siuffieuf, Pfarrer, ^laffetjcn.

126. 9luprcd)t, Oefonom, {Jidiftorf.

127. 9ip^, 3v Sef;rer, fjreiburg.

128. 0. ©aüignp, D' Sco, $rof., 3)2arburg.

129. D. ©c^ader, SRoinain, ^rof., fjrciburg.

130. ©(genfer, ©c^u^fianblung. greibuvg.

131. ©c^Iäpfer, ßonrab, fjreiburg.

132. @d)ntib, ®ifenl)änbler, ^reitutg-

133. ©c^mu^, ©emcinbefc^reibcr, Ueberftorf.

134. @d)nürer, D' ©uftau, $rof., Jreibitrg.

135. $d)od), iDlebger, ^rc'ljxvg-

1.36. ©c^wader, SBiftor, Pfarrer, 911ter8ropl.

137. @d)n)arj, Pfarrer, fjreiburg.

138. @c^roenter=$(^mib, D' nied., fflern.

139. ©iffert, (Siuü, lic. jur., tRebüftor, fjreiburg.

140. ©olot^urn, jlantondbibliot^ef oon.

141. Soutlier, ®tation«oorftanb, ^Cübingen.

142. Spät!), @ / J^vciburg.

14.3. Spcifer, D' ^rofeftor, tJrciburg.

144. Spicker, Srani/ ©cridjtSpnlfibcnt, ^eiteroil, Dübingeu. 14;'). ®pid;er, ^ol;., Ueberftotf.

146. Spövtt, 3. 3., l!ireltor, J^ilbingen.

147. Steffen«, D' J., ^rof., ^i'cibnrg.

148. Stodolper, ^etermann, tHeftor, 9iieb, ©vig.

149. Stell, Cetonom, Salucnac^.

150. Stritt, ^of., ißfarrer, .'peitenrieb.

1;)1. Sügtrunf, 3af., Setunborleljrer, SWurten.

152. 0. ledjtcrmann, iöinf, iDJufeumSbireftor, Jrciburg.

153. 2:fc^ad)tli, ?(Ifreb, @erid)l8präfibent, iWurten.

154. ©ac^eton, Dicif, @evidjt«f^reiber, UJJurtcn.

155. ©eitl;, ©., Sudjbänbicr, Jreiburg.

156. ©ogel, ©nnquiet, ^reiburg.

157. 23ogt, Sb., ailufifbireftor, fyreiburg.

158. ©onlantben, ©., .^ppotbefaroetronlter, Xafer«.

159. SßJäber, ^of-, ©ije--©räribent be« ?lint«genc^te« lafer«.

160. ffiäber, ÜJJorip, ^rof., fjreiburg.

161. ©}a«nier, 6., Sifenljünbler, greibiirg.

162. SBattelet, ©uftao, 9)?urtcn.

16.3. 3Beber, Kunibert, Detan, St. Jlntoni.

164. D. ffieef, ^aul, raed., f^reiburg.

165. SBegmiiller, ?(rmin, 2(potl)eter, SDJurten.

166. ©lei^cl, Älfreb, 9teg. Secretär, JJveiburg.

167. ?öengcv, ©farrer, St. iSntDiii.

168. ffieftermaier, D' 3)?aj, ißrof., jjreiburg.

169. ffiilcjecf, ^., ßartonnagefabrif, Sreiburg.

170. S}Dl;I^nufer, Sranj, lic. jur., greibnrg.

171. I*- ®inc., ^rof., ?llbertinum, fjreiburg.

172. ©rieftriiger, DUbingen.

173. ®-, Sc^Ioffermeifter, Senba, Jretbutg.

174. 3»rf*nbeit, ^oljonn, ©rogrot, I'übingen.

175. Üeljrer, I'iibingen.

176. ^werjiua, D' Soitrab, ©vof., greiburg.

177. D' abolf, ißrof., Jreiburg.

l^ereine unb 3n|Utute,

mit btnen mir in @^rift«nanetanf$ ftr^en 3)ejcmbcr 1901.

1. ^ n b e r S d; lu e t j.

1. Baratt : .^iftorifc^e ©efcllfc^aft bc§ Saiiton« Wnrgaii. 3«'*'

?(rcjoina. 'IJväfibent .^uiiäifcr, ^rofcfior, ?larau.

2. 5Boftl: .t)iftoriid)e unb autiquaviid;e ©cfcKfc^aft. 3fiUd)rift:

Beiträge, ^riifibent Sf)r. iBcrnoufli, Cbcvbibliot^. Snfcl.

3. Sdjiücijeritdjc @cfe[l)£^(tft für 3?oIf^tmibe, 3<‘'tfciFU*

für iyolf^tiiubc. ?tbrcife : ^rof. Dr. S. ^offmann» Äraqcr, ^irsbobcmueig S3afet.

4. ScIIinjona : Bolletiiio storico della Svizzera Italiana. 5Hc=

baftor : Emilio Motta, Bibliotecario della Trivulziana in 3J?aiIanb.

5. ?}crn : •t’ifif'tifdjcr ikreiii bciS fiantcmS S9ern. 3citff^’^'tt :

9trd)tü. ?(brcfjc : Cbcrldjrcr Stcvdji in Sern.

6. ?niij. @ei^id;t«forfd;cnbc ©cfellfc^att ber ec^rocij.

budj, '?(njeigcr unb CitcIIcn. 3lbrcffc: Stabtbibiiotljct 23crn.

7. Srifl: @efd)id;t^forfd;cnbcr iVrcin non Cberwalliä. 3riiid}rift:

Slätt'cv iinö bcr 55?alii)crgefdji(^te. 'ißräi'ibent '^^rof. Itionql ^mcfd;, ®rig.

8. (£^ur: .5)i)torifd)mntiquavifr^e ©efellfc^aft uon ©roubünbcn.

3citfdjrift: 3fl*)rtöbcridjt. ißräfibcnt: 5ßi. ^latfncr, SRcg.= {Rat, 6i)ur.

9. (^rmienfrlb : .^iftorifd)er iPercin bc« iiantonä Xl)urgau. 3*^’*'

fdjvift: Xijurgauifdje ^Beiträge jur imtcri. ©ci'djic^tc. ^rä= fibeut Dr. ^ol;. DJeqer, S-rnuciifelb.

10. 0t. ®atteil: .^iitorije^ev SBcrcin in St. Waden.

dRittciliingen jur uatcrlänbiic^en Wefdjidjtc unb 'JJcujal;rS» blültcr. ijlräfibcnt Dr. .^ermann aöavtmaun, St. Waden.

11. @en| : Socictd d'liistüire et d'archdologie de Genöve. 3®'*"

fdjrift : Bulletin unb Mdinoires et Docuraents. 8bre)fe: 1, rue de l’Evechd, ä Genöve.

Digitized by Google

XXI

12. ®Ioni9: ^»tftorifc^er 93etein be« Äanton« @Iaru«.

^o^rbuc^. ^räftbent Dr. Dinner, @Iatu8.

13. üaufanne : Sod^td d'histoire de la Suisse romande.

fd;rift : Mdmoires et Docunients. ^räfibent B. van Muyden, Lausanne.

14. 2ujem : ^iftorif^er i^evein bet fünf Orte Sujcrn, Uri, @d)n)ij,

Unterroalben unb 3“9- ^ @efc^i(^t«freunb.

^räfibent Dr. 3- £• Sranbftetter, fiu3ern.

15. Htcurnburg: Soddtd NeucMtcIoise de Gdographie. 3^'!’

ft^rift : Bulletin. S3i6IiotI)elor C. Knapp, prof., 'Jicnenburg.

16. @(f)affl)anfrn : .^iftorifd) « antiquorifc^er ÜJcrein bea tantonä

®d)aff()anfen. 3t*tfd)rifl: Beiträge jnr natetl. ®efd)ic^te. ^röfibent Pfarrer ©äc^tolb, $d)afff;nnfen.

17. 0d)lot3 : .^iftorifd)cr SJcrcin. 3«i*f^r>fl : Sliittcilungen. ^räfi«

bcnt ftan3leibireftor 3- Sälin, Scbroi3.

18. 0olot^urn : ^iftorifd)cr 3?etcin beö Slantonä $oIotl)urn. 3«'*’

fd)rift : Urfunbio.

19. Drogen: ?lppen3cniftbc gcnieinnu^ige ®cfcllft^aft. 3*diff)r'it:

?lppen3dlifd)e ^afirbüc^et. Sbreffe: Äppen3eUifcbe Santond' bibliot^ef Drogen.

20. 3üriil) : Slabtbibliotbef. 9?cujal)röblatt.

21. 3(ntiquarifd)c ©efeflfd^aft. 3«'tf'^rift: iDUtteilungeu. Slbreffc : Stnbtbibliotljet 3ür^-

22. 2cf)iuci3erifd;c8 iianbeömnfenm. 3c*lf‘^rift: 9(n3eiger für fdjioei3erifd)e SUtertumötunbe.

2 3 m ?I u 8 1 a n b.

1. Sni^en : Äad;ener ©efc^idjtdoercin. f)crau8»

gegeben oon Dr. (Smil (Jtomm. ?(brcffe : Srcmerfc^e Sud)* banbtnng, iUeinmarfdjicrftra^c 3. Sladjen.

2. Tlugdburg : ^iftorifdjer Serein für ©djronben unb 9?eubnrg.

3eitfd)rift bc8 :c. Äbteffe : ?luSfc^u6 beS ^iftorifd)en Seteinä für Sdjronben unb 'Jkuburg in Jlugdburg.

3. (£atantn (0icilia) : Rivista bimestrale di Anlichitä Grecche

e Romane. Direttore F. P. Garofalo Catania.

Digitized by Coogle

XXII

4. !l)armftabt : ^iftorifc^er herein für ba« @to§^erjogtiim Reffen.

3eiti(f)rift : Jlrc^io für ^effifc^c ©efc^ic^te unb CuarJaI= blätter. 9rbrcffe : ®ire!tion ber ©roßljcriogl. ^ofbibliotljcl 'Carmftabt, ÜJcfibenjf^Io^.

5. !l)iUinnen : $iftorifd)cr iöerciu JUlingcn a. ®onau. 3c<*ftf)rift:

3al;rbiicb. I. sPorfi^enber : Dr. Ib- Dillingcn.

6. Sionautfdiingcn : 35ercin für ©cfibicbte unb iiJaturgefdjicbte ber

S5aar. Sc^i'ftcn bc8 iöereiit^ für 2C. Slbrcffe :

Dr. luuibült, T'onaucfd)ingen, SPorftanb ber biftor. Slbteilung.

7. (Sffcn : |)iftürtfcbcr herein für Stabt unb Stift ®ffcu.

febrift : iöeitrngc. i'orfibeuber : Dr. Ä. tHibbcct, gffen.

8. Sranffurt a. : 3?ercin für @efd)icbte unb Ältertumefuubc

311 Jrantfurt a. 2)J. 3f'M’c()rift : 'ärebiu für Jranffurtd @e« fibi^te unb «unft. Slbreffc ; Stabtarebiu I.

©ecfniarft 3.

9. Bi^ciburg i. 33r. : ©cfetlfdjaft für ®eförbcruiig ber @efd)id)tei»

?Utertum8^ unb SCöItcrtunbe (.^iftorifdjer süerciii). :

3eitfd)rift ber @efe(l. :c.

10. JtirdjIid).biftorifdjcr ikvein für ©cfdjidjte, ÄItertuui«= funbe unb cbriftlidje Sunft ber Sv3biÖ3efe B'^c'burg. 3^'*' fdirift: Freiburger Diüjefaiu^trd^iu. I. i^orfibeuber Dr. 2b- ®reber, T'omfn})ituIar, Freiburg.

11. Fritbrid/i'baftn : i<ereiu für @efd)id)te bcö öobeiifce« unb

feiner Umgebung. 3e'<fe^rift : Sebvifteu bcö syereiua etc. ?tbreffe : S8obenfee-S8erein, Friebridj^bafe» nm töobenfee.

12. (Stebtn : Cberbeffifd)er ©efdjicbtsncreiu. 3eitfcbtift : '-DJit»

teilungen. ^rafibent Dr. Dberbibliotbefar, ©iegen.

13. @raj : |)iftorifcber i^ereiu für Steiermnrt. 3rüftf)rif* : 3)?it»

teüuugen beö .'pift. iUer. Söorfibenbcr 'ißraf. Dr. n. 3iuicbinecf.

14. ^oHe a. b. 3. : i:büviugifcb’'2äd)fifdjer @efd)id)ts> unb 9(Iter.

tumöuerein. 3euft^)rift: Ü?eue SDUtteilungeti nitS bem ©ebiet biftorifd)’antiguarifcber Forfebung. ‘Uorfibcuber %U‘of. Dr. ©. 5>erjbcrg in ,'palle a. S.

1.5. ^cibclbcrg: :£)iftorifcb*Pb*lofovbifü)er 'i^erein. 3edftf)rift: -’Jeue .f)eibclberger F“lFbüdjer. Slbrcffe : ©robberiogl. babifebe UniuerfitätSbibliotbef.

Digitized by Google

XXIII

16. 3tna : 3?crcin für TpringifAc ©cfc^ic^tc iinb Ältertumäfunbc.

3citfc(}rift bc« i'evciusi ic. «brcffe : Uiiiüevfüötöbiblot^ct.

17. 3nn^britcf ; fjt^itfdjvift bcö {Jcrbiuaiibciimä für lirol uiib syor-

orlbcri]. Sibliotljctar Dr. ®(]ger, ;^nnsbrui.

18. Sforlöiu^c: syabifd;e I^iftovifdje siommtffioii. ^^dfdjvift für

(^cid)id;te beö CbervljciuS. Jlbreffe : ©roßber^ogl. ©eneraU Iaiibcöard)ii) in 8arlörul;e.

11). SJltififn: ®erein für bic @efd}id)tc ber Stabt tUieiffen. 3'-’'*" fdjrift: ÜlJilteilungen bcä ®ercinö ic. SJorfi^enbcr Dr. tDinrtii«, tRcalfdjuIe 2)kiffen, Sac^feit.

20. ÜDtül^aufen : .^iftorifc^eö ÜJiufeum. ' 3‘'^rcsl)cft

^räfibent üliQtI;iaä ilRieg.

21. fRümbtrg: ©emtanifdie« iRationolmufeum.

jeigct beö @ermantfd;eii 31atioiiaImufeum8. I. Direftor @. 0. Öcjolb.

22. tyereiu für bic @efc^id)te ber Stabt illürnberg. :

lüiittcilungeu bcä 35er. ic. 1. 3Jorftanb : Jreiljerr uon Stvcjj.

23 IRaben^liurg : ®iöcefanard)ii) 0011 Sc^roaben, ptouiusiaf« uub funftbiftorifi^c 3ci5fcfjrift/ Ijerauögegcbcn üon 31mtörid)ter a. ®. Öecf.

24. IRcgtndlmrg : ^iftor. 35crein für Cberpfali unb IRegenöburg.

3eitfc^rift bcö l;ift. 3Jer. ic. 35orftanb Dr. S. 3l5ill, 9tej gcnäburg.

25. Sptier : .'piftorifc^er 35erein ber ^falj. 3ettft^r'f5 : üJJittcUun=

gen. 6onfcrüator Dr. 2. ®rünentnalber, ÄgI. ©pmnafiaKe^rer.

26. Stoifbolm : Kong. Vitterhets Historie och Antiquitets

Akademien (Äönigl. 3lfabemic ber ©ef^id^te unb Älter* tiimöfiinbe). ißubiifationen.

27. Stra^urfl : .^iftorifd)*ntterarifd)er be* SJogefen*

GInbö. 3citfd)rifl : ©efc^ic^te, Spraye unb

Sitteratur Glfa6--2otf)ringenS. ißräfibent Dr. SRartin, Unin* ^rofeffor, Straßburg.

28. Stuttgart :' 'SönigIi^c bffentlicße Sibliotßcf. ißublifation :

SÖJürtenibergifdjeö Urfunbenbud^, ßcrauögegeben non ber fgl. I>ire!tion [beä ^au8= unb StaatdarcßincS. 23orftanb ber 93ibIiotf|ef : ’^Jrof. Dr. Stciff.

Digitized by Google

XXIV

29. Sübinnen: Äönigftcbc Untoetntnt^bibltotbef. UnioerfitiiWpu»

blifiitioiteii. Söiblioiljetar Di. iijomoc.

30. Ulm : SBcreiu für Sanft unb Slltcttum tu Ulm unb Obev=

fcbiunben. 3JiittciIimgeu. Sibliot^efar S. 5.

aRüflet, $tabtbibIiotl)etar.

31. {Btrbrn : .^iftorifd)« SJcrcin für büö ©ebiet bcö ehemaligen.

©tifteS ©erben, ^citfeht'ft^ ®eiträge. SJorfi^enbet Dr. Qiafob«.

V

Digitized by Google

JFreiburger gufjeirfinungett

über bif laljrr 1435 62.

»on 3ir. 9((b. SSüc^i.

@tn nom 5«it>iirgct (£tabtfd)teiber ^eter um4

1556 angelegter ©ommelbanb ’) enthält uerfd^tebene Freiburger Sl)ronifen be§ 15. t>ercn Original nic^t auf un« gefom»

tuen ift, in guter Stbfc^rift : bie Sterner’fcbc ®earbeitung ber ®erner Sljronit Diebolb ©t^iflingö *), eine Surgunber(^ronif beö Freiburger 5Rat«l;errn |>an8FricS®), beibe in bcutfc^er ©prad^e, bie lagebüc^er be« 9?otar« ©reierj über ben frei*

burgif(^<bernif^*faooifd)cn ftrieg be« F“^re5 1447 1448 <) in beutfdfjer Uebcrfc^ung, eine freiburgifc^e beutf^ abgefaßte ß^ronil beö ©c^roabentriege« ‘) »on 1499, bie ßrjä^Iung F®*ob Snbrefinö über ben Sefne^ C»erjog Mlbrec^t VI. non Oefter* reic^ ^uguft bid 92ouember 1449 unb bie bamit jufamment)än* genben Ereigniffe *) in franjöfif(^et ©pra(^e.

') Üter $eter ilrui)o unb feine ^anbfebrift nierbe icf) in ber (Einleitung ju meinet «uSgabe oon Slftenftflden jur @cf(^i(^te beS S(^waben!tiege« in Sb. XX. ber Quellen jut S(bmeijer @efd)id)te au^fübrlicber ^anbein.

’) Siirb in Xobterd 3(^iQing>!Iubga6e, Sb. III. bemnid)ft ebiert werben.

’) SBitb non mir jum erften S2a( ^erauSgegeben in S^obterS ®(billing° «umgäbe, Sb. II.

') Johannis Grnerie narratio belli ducis Sabaudiae et Bernenaiuni contra Friburgense» 1447—48, juerft ober febterbaft berau4gegeben in Ar- chives de la Socidt^ d’histoire du canton de Fribourg vol. II, 299 ff. bann beffer bon S. SlitlauS füSble, in Quellen jur 3(bweijer Sb-

1. Safel 1877, S. 299-.S18.

*) Son mir berauSgegeben in Quellen jut Sd)wcijet ®ef(bt(bte, Sb. XX. *) Seräffentlicbt non 3in^touben, Tableau.x pittoresques 2* fluSg.

2. Sb. 299-301 unb 4* «u«g. VI. Sb. S. LXXl, f»r. XXVI.

Digitized by Google

2

Äußer biefen ffierfen enthält bcr Samnterbnnb ^eter Äufjeic^nungen, bie iiidjt bloß in 9iüdftc^t auf bie

ff^tonologie ber beßanbelten Srcigniffe unb äußctlicß burc^ beu unmittelbaren Änfc^tuß an bie Ueberfcßung ber lagebüe^cr be« 30 ß. Oreierj, fonbern aut^ innerlicß in einem gcroiffcn 3nfammcnßang mit beffen ffierf erj^einen. Äuf bie ©riö^fung Subreßn§ folgt bie Ueberfef^ung non Qoß. @$reierj’ Änfjeic^nungen (®. 333—368) unter ber litelübcrfcßrift :

„Hienach volget ein kleine memori der verlognen Sachen und kriegen, die ein statt Fryburg hat erlitten, wie ich das uszogen hab us wilend Johannis Gruyeris seligen register, darinne es in Latin genotiert, ich es transferiert hab zum besten.“

Oßne äußernde S^rennung folgen gleicß auf ber nämlid)en ©eite (368 360) einige ineitere iJiotijen über SJitterung, Söaffer« größe, ben ißrojeß 9lübi Üüftßerö, bie neue SeftcKung beä fjrei» burger SHatcö buri^ ^»erjog Älbrec^t, fo baß erft fe^t bic ©rcicrj’» fc^e Srjä^Iuug abgefc^Ioffeu fc^eint.

®aran fchlicßt fit^ als 9iacßtrag (S. 360 362) unb unter ber Überf(^rift : „Dis gehört zu verbessern, wenn es im 1452. und im 1453. jar sich verloffen hat“ eine furje T)arftcUung ber öfterreid)ifdjen ffirßebung nom Hnfang beS 3al)reS 1452, bes lieber« gangS an ©aooien Ouni 1462) unb bann nochmals non ben (Sreigniffen beS SBinterS 1451/62.

Daoon getrennt burt^ ein leercS Slatt (364) greift bie Dar« fteUung ber folgenben SBlätter (365 369) auf (Ereigniffe ber oorausgeßcnben jurud, nic^t immer in ber d)ronologifcßen Orbnung. 9lac^ einigen Ülotijen, bie ftcß auf bie Qfaßre 1436 1438 beließen, folgen folcße, bie ben

angeßören. Seim (Jaßre 1447 ßolt bie ‘Darfteflung rüdmärts aus in ber Se^anblung ©alicetos ; bann ge^t bie ^arftellung über jum Sriegsfaßr 1448. ^eftt greift bic 'Darftellung nodßmalS rüdmärts inS Qa^r 1444 unb oon ba auf 1442 unb 1443 unb fcßließt mit ®rroäl)nung beS fjelbjugs nac^ Sreffe. SBaS bann folgt (über baS Sasler Sonjil), fielet mit ben oorauSgcßenben 9Jotijen in feinem

'Daß biefe iUciljcnfoIge nic^t ctma eine bloß sufäflige ift, er-

Digitized by Coogle

3

gibt ftd^ barau«, ba§ au^ eine anbere .^anbfc^rift ') bcr (yrn^oV fc^en S^conif, bie non bei norliegenben unabt;ängig i[t, biefelbe aufweist, ©ic wirb barunt ft^on non Jruqo felbet betrübten. 'Äeu^erlicb erfc^einen aHe 3?otiäen, bie auf ^o^. ©reierj’ lage^ buch folgen, eine Jortfe^ung biefer d)tonitaIifc^eu Sluf^eid^nungcn. Crft mit ©. 365 ft^eint eine eigene Darftellung ju beginnen, ot)ne ba6 bereu ®etf. auc^ äugcrlicb ft^on ju erfennen wäre.

^iet ert)ebt fi(^ nun junät^ft bie iJrage: 1) Sinb bie oben erwähnten gortfegungen ju (1448—52) wirfiie^ als

beffen S3erl anjufefien unb wie weit ? 2) SäJer ift bet ®etfaffet bet folgenben «ufjeid^nungen übet bie ^faijte 1436 1448?

1. ®et iJteibutget 'Jtotat ©teietj (Johannes

Clruerie, ftanjöfifd) Jean Gruyöre f 1465) ^intetlie^ in feinen 'JtotQtiatStegiftern eine Hnjal)! b*fiotifd)er Üiotijen unb inSbe» fonbete eine ouSfüI)tIicbe T)ntfteIIung beS betnifcb'fteibutgifrb» fanoifetjen ÄtiegeS (Sei^noc^ten 1447 16. (Juli 1448 *). Iiodj fehlen un« feine iRegiftet getabe übet bie >^on 1448 64, alfo fowohl füt ben Stieg, bet unS nut abfchriftlich ethalten ift, olS bie oben genannten fjottfehungen. Sffiit müffen uns in (Etmanglung äußeret Ängaben übet bie Äutotfehaft biefet fjott» fegung nach inneren .Kriterien umfehen. Die Sprache lä&t uns im Stiche, ba bie befannten Originalaufjeichnungen beS (Johann @reietj entweber unb meift auf lateiuifch ober bann auf ftanjöftfd) abgefagt waren, fjrupo felbft fagt uns ja in bet Ditel» überfchtift, bog er bie SaooierfriegeS überfeht h«^e;

wie biefe fann nun auch ^olgenbe Uebetfehung fein, «n unb füt fich würbe eS am nächften liegen, bie an bie Datftellung beS SaooierttiegeS anfchliegenben iRotiien übet bie folgenben (Jahre 1449 52 insgefamt ebenfalls (Joh- ®teierj jujuweifen. ÜRit jiem= liehet Sicherheit bürfte baS füt bie junächft folgenben Angaben über Söetter unb ©affergtöfee anjunehmen fein, ba mir wiffen, ba|

') 3m oon Jperm ^tof. ®r Steffen« in Steibutg.

V ®o« Original ift ni(f)t mehr Dotbanben ; nad) einer fibfibrift $rofper (Sabi)’« au« bem Anfang be« 18. 3“brb' berou«gegebcn non iß. 9titlaii« Bible. ®ie beutfebe Überfefung 3ruQo« mürbe babei jnr ^»erfteOung eine« /(ueerläffi- geren Xejtc« berangcjcogen, ift inbeffen nodi nie bemu«gegeben morben.

Digitized by Google

4

®rcterj berartige ®inge firf) ju merfeii pflegte. ?(u^ bie beiben folgenben 'Jiotijen jum 3at)te 1449 über ben syenat Rüedy Tüschers, bie 9teuroa^I oon Sc^ulttjeiß unb Säten bnre^ ben ^erjog oon Qefteueid) unb bie ©einaltt^nt non 9BeibeI ^iat bürften oon 3o^. ©teietj ^errü^ten, roierooljl mit ©idjerbeit bie Slutorfc^aft ni^t jn ermitteln ift. Sinige^S IBebcnfcn erregt aller» bingS bie f^arf nntiöftcrrci(bifcl;e ®efinnung beä I8erfaffer8, bie bem non $erjog Sllbrc^t« ©naben ernannten unb im folgenben ^a^re bei ben Seuwa^len oon ber ©urgerft^aft roieber aii8ge= ftoßenen Sat«^errn ®reierj faum ^ujutranen ift, eS märe benn, bag ftc^ in feiner ©eftnnung ein üBanbel uoQjogen ^ätte. IBielleic^t ift aber baö ÜJiaterial in ben Änfjeic^nungen beä 3ol). ©reierj gegeben unb bie fjorm lebiglic^ bie 3“*^at bc8 Senr» beiterö ^ruijo ’)• 3)^*1 ©ic^crl)eit lä|t bie ^xa^c fo lange nid^t entfe^eiben, al« bie uerlorenen Segifter ©reierj’ uit^t jum lyorfc^ein fommen. Iltod) liegt nidjt fo oiel baran, ba bie fSitteilungen jeitgenöffifc^ unb suoerläffig ftnb. ü)!it bem SQ3unfc^e „Gott vergelte inen allen ir gutthat! Amen !“ fc^einen aber bie Äufjeit^nungen, fomeit fte auf ©rcierj jurüdget)cn, ju ffinbe 3U fein.

2. IBei bem bur^ eigene Überft^rift „Dis gehört zu ver- bessern“ etc., eingeleiteten Slbfafj mit 'Sat^trägen über bie fol» genbeu ^fa^re 1451 1452 ^abeu mir nic^t meljr mit Qo^ann ©reierj ju t^un, fonbetn, nad; fjrupoä eigenem ©eftänbni«, mit einem Äuöjug ober einer Sompilation, bie er uadj einer alten nic^t näljer bejeic^ncten 23orloge madjte. ffir beruft ftc^ (@. 361) auf feine Quelle mit ben HBorten: „wie ichs gefunden hab in einem alten buch.“ 9Ber ed oerfagte, mirb nirgenbiS gefügt, and) nidjt angebeutet, ffiäre ©reierj, fo märe fein ©runb, i^n ni(^t JU nennen. 3febenfall8 tritt Ijier ber Bearbeiter fjrmjo ftart

') Sflr bie ttutorfdiaft bed 3ob. Otreierj (priebt auib bie iogenannte 9)lontenaib'f<be Sbconit (Msc. Ü. 412 ber Sibliotbel ber bfDnomij(f|en (Me- fellidiaft), roelebe unter bem litel ,,Belägeriing der Stadt Fryburg“ (931. 181—190) in einem 3ui“""iienban8 bie XargeQung be« firiegeä niie ber 9tacbträge Don 1448—52 unb im ilbrigen robrtlicb gleich enthält wie bie grutjo'jcbe Sbronit.

Digitized by Google

6

in bcn öorbergrunb, ber an einer «teile l;injnfiigt: „mein ich. es sie also“ unb bnlb nndj^er roieber auf feine ißorlage Ijinroeiöt = „daruf folget also geschribeu“ etc. ®iefer gauje Äbfd)nitt bilrfte bemnaef; ol« baS 3öetf Urn^o« anjufet)cn fein, ber eine ältere nat^ feinen eigenen ©orten jterriffene nnb uerblid)cne, oerinutlid) jeitgenöfifc^e Cuelle bemi^te. SJicUeidjt aber ift ber iöerf. ber nad)foIgenben $(nf}eid)nungen Nicod du Chastel, ber and) biefe gemaebt Ijat.

3. ©aö noch folgt: 2Iufjeid)nnngen über bic ^abre 1435 1448, fdjeint ein @anjes jit bilben, unb ba an einigen Stellen ber ©eiüäbrömann genannt luirb, fo bilrfte alles auf biefen juriicf= geben. ®ei ber iDJelbnng uom t^riebeu 31t SDJnrten, 16. 3uli 1448 nennt unS gniijo f^'"* Vorlage mit folgenben ©orten : “Ich hab ouch gefunden gcschriben in einem langen rodel oder buch, so mir der wol gelert Frantz Gurnel'), stattschriber zu Fryburg, min geliebter vetter geliehen hat, ist geschriben gesin durch einen priester, genempt herr Nicco du Chastel, rechter Unser lieben Frouwen kilchen alhie zu Fryburg, also wisende,, etc. ferner nocbmalä 311m 1442, roo üom @in»

3ug Jlünig Jriebricbä III. in Jreibnrg bie Siebe ift. Unter ben leilnebmern an ber lßro3effion, bie ben König oor ber Stabt ab» bolte, mirb ebenfalls erroiibnt: “herr Nicco du Chastel, rech- ter zu Unser lieben Frouwen, der dieses genotiert hat.“ “Der llmftanb, baß in biefem tieinen 9lbfdjnitt an 3roei nerfcbicbenen Stellen foioobl 3um auf Nicod du

Chastel b'ttaebJiefcti roirb, legt bie 9(nnabme febr nabe, baß auch bic übrigen IDlitteilungen in biefem Äbfdjnitte auf du Chastel 3Uiüctgeben, allerbingS nicht mörtlicb, fonbern in einem 91 u 3ug ober einer Ueberarbeitung fjrubos. ®ieS 3cigt fttb batin, baß er bei Salicetos ©adfabrt na(^ Srofle

erbebt: „ob er da ze ritter gemacht worden, ist nit kuntbar.“ T'aä muß eine Semerfung be8 ein ^abrljunbert fpöter lebcnbcn 58eorbeiter8 fein- Nicod du Chastel mie überhaupt jeber

^citgenoffc bäUe biefe JJragc uicbt 311 ftellcn gebraucht. Sonft

') Stabtfcbcciber oon greiburg (1552—78), geworben 21. Stprit 1585, Berfofl« einet unten bem Ittel « VieilloH annotations de la Suisse et du Pays de Vaud » befonnten Sbronit.

Digitized by Google

6

fte^t uic^W im SEPege, für bcn ganjcit abfafj du Chasicl al8 Cuclle on3iife[)cn b. für bie ßrcigniffe non 1435 1448. ©reierj, beffcn 'Jlotariateregifter unä über bie ^a^re 1434—48 erljalleu fuib, tann ^ier ols Ciielle ober Vortage nid)t iii SSetroif)! fommen.

lieber bie ^erfoii uub ben ficbenalauf ooii Nicod du Chas- tel (Castro) ift uns außer biefen ^inmeifen bei ^rugo fe^r wenig befannt. Nicod du Chastel, alias Beigier, loirfte 1423—1465 als ^faner an ber IJiebfiaueufirdje in jjreiburg '). Äm 6 CI» tober 1442 naßm er als JHeftor ooii fiiebfrauen an ber Seite beS ÄbteS oon Sllteurgf uub bes StabtpfatrerS iwn greiburg teil an ber $ro3effton, bie Slönig ^riebrid; III. bei feinem 6in* 3uge am Sfabtberg abljolte *). I)ie im ^aßre 1444 in ^teiburg oorgenommene tBolfSjiililuug erwäljnt ißii unter ben ^uwoßnern ber Siiebfrauenfirt^e an erfter Stelle : „Devant Nostre Dame : Primo Domp Nicod dou Chastel“ ®). ffir Ijatte non feinem OJeffen (Joßann Constans nnb beffen 2?ater Hensilinus als ßrfa|5 für ein Änleljen im Setrag non 10 tt gewiffe @üter getouft nnb quittirt als „Nicodus dou Chastel, presbiter in Friburgo“ im T'eiember 1446 ben beibeu für bie iHücfjaljlung beS ÄnleißenS *). iSm 10. (Juli 1462 mad;te er fein leftament. ßr ftiftete eine (Jalirjeit für 10 u, oergabte 60 Schillinge an bie lDiaria=2)Jag' baleno Sruberfchaft in ber Siebfranentirche nnb 40 Sd;illinge für bie ©eiftlichen, bie feinen Sarg tragen würben. Sein großes ^ergamentpfalterium oermaeßte er ber ©eiftlicßfeit an ber St. Ü)Iorißtird;e in 'JJturten, wo eS an eine ftette gelegt werben follte; feine Südjer nermaeßte er feinem Sleffen Nicod Adam *). tiefes leflament läßt oermuten, baß er aus IDturtcn ftammte, nnb iben*

‘) Sgt. P. Apollinaire Deliion, Diclioiinaire historique et sta- tietique des paroisses catlioiiques du cautuu de Fribourg 6. vol. Frib. 1888, p. 416.

’) 8gl. ^ie <£(|conit unten.

®flt- 5*rb. Suomberger, ScDdIfctungä- nnb SermftgenSilati(ti! in bet Stabt unb fianbfc()aft gteiburg um bie 9Ritte beS 15. 3<ibrt)unbettS. Qteiburger Olefcbiibt^blätter 6,7. 3abrg. 1!XX), 3. 159 unb 164.

*) St. 8. greiburg, SJotariatöregiftet beS Job. Greierz 9tr. 90 S. 306- *) P. Apollinaire Oelliou 1. c.

Digitized by Google

7

tifd) fei« bürfte mit „domp Nico de Murat,“ »welchen bie ^üfilung bce SpituIquarlierS oom Äuguft 1447 gon^ in glei(^em ^ufanime«» ^nng auffiit)rt ').

Nicod du Chastel ift unb Äugcnjeuge ber oon

i^m erwähnten ©rcigniffe. ®ci feinet Stellung muß unS fein ^eugniö alö rocrtuoH erfdjeinen. '^ioc^ bem ju

fc^Iieße«, fd)rcibt et crft 1448 unb greift bann auf bie frühere ^cit jurüd. lieber feine ©efinnuug fönuen mit bei bet burftigen Uebetlieferung unb roegen ber Ueberarbeitung bur^ Stuljo ju feinem Urteil fommen. QebenfaH« Ijat fidj ffruqo al« Ueber» nrbeiter jiemlid;e 5reil>eite« erlaubt unb feine S3orIage nidjt immer üerbeffert, roie an anberet Stelle nadjgemiefen merben roirb. So juoetlüffig «nb genau bie Angaben finb, bie ftd) auf IBegeben^ l)citen in f^reiburg unb näd)fter 'üiäl)e bauen bejie^cn, fo lägt fid) ein gleiches nid)t behaupten für bie ffireigniffe, melcge ber Scric^terftatter nur oom ^örenfogen fennt, mie j. 8. bie Ängabe übet bie 8erluftc ber ffiibgenoffen in bet Se^Iac^t bei St. 3<*fob, bie ftarl übertrieben finb. ÜJfnndje Jlttcgtigteiten, Ungenouigfeiteii unb befouber« f)infid)tlicl) ber Datierung, neben ben

genaueften ©inielbcobn^tungen, bie nur ein 3fi*96"offe anfge» 3cid)net gaben faun, finb nur auf biefe ffieifc ju erflörcn. ®a mir auger biefet Bearbeitung {JrugoS feinerlei Spuren biefer (groniftifegen Kufjeiegnungen du Chastels beftgen, fo lägt ficg aud} über bereu Umfang niegta beftimmteä fagen. ÜJfan fon« göcgfteud bie Vermutung auäfprccgen, bag fic niegt viel gröger geroefen fein bürften al8 baa, maa una fjrugo überliefert, ba ei« fo fleigiger Sammlet roie f^rupo fonft megt bataua mitgeteilt gdtte -). %ncg ift anjunegmen, du Chastel gäbe feine 9luf5ei(g' nungen lateinifcg ober franjöfifcg abgefogt «nb Jtupo gäbe fie roie biejeuigen bea 3*>g- ©reierj ina ®entfcge übertragen. Tma (Sfcmplar, roorana ^rnpo fegöpfte, gegörte bem Stobtfdgreiber fjranj ©urnel.

') ®gl. Suombetger, a. a. O. ®. 185.

’) flDerbinga toäce bann fein longer Slobel notnienbig geratltn, mit una jeupo feine Vorlage [(pilbett. 2)o(b fann biefe äuget ben 9eri(bten du Chastels au(p anbetea entgalten gaben.

Digitized by Google

8

3Bir bürfen batum baS (Srgebntö btcfet Untcrfm^ung in folgenben ©äftcn ^ufammenfaffcn : 1) Die ®cric^tc, weld^e über bie ^a^rc 1435 1448 ?luffc^lu§ geben, finb §um größte n Dei 1, cieIIeic^tfogarol)neÄuSnal) me, auf jeitgeuögifd)e %uf Zeichnungen be§ Nicod du Chastel jutü(fzufül)ren. 2) Die Sluf jeichnungen, bie fich in ber beutfci)en Ueberfe^ung j$ruqo4 an bie @rjät)Iung bed :^oh- dreier} über ben @anoierfrieged anfchliegen, bürften auch noch non ©reierz jebenfallfl

aber roertoolle, gleichzeitige D'iachrich ten enthalten. 3) Die Aufzeichnungen über bie 3ahre 1451 52 rühren nicht non ^foh- ©reierz aber non einem gut unterrichteten .3ettgenoffen , uielleicht auch nou du Chastel her. ^nögefamt finb alle biefe fpärlichen chronit» artigen Aufzeichnungen als ^ewgniffe oon ^eitgenoffen ober AuS= Züge unb ®earbeitungen oon folgen oonunbeftreitbaremhifto- rifchen SäJert, ber um fo höhet onzufchlagen ift, als ftc z*t ben älteften ^robuften freiburgifdjer Shtoiiiftenthatigfeit gehören, feitbem ber Anonymus Friburgensis als eine fjälfchung erlanut unb uachgeroiefen mürbe '). Die fpäteren Shtoniften , bie feit ber 2. ^ölfte beS 15. :^ahrhunbertS auftreteu, h“öeu f<th öicfe Aufzeichnungen angeeignet unb pe in il;re chrouifalifchen Serichte ücrmoben, zuerft |)an0 SvieS, ber balb nach 1481 mit 9iiebcr= fchrift feiner Ehrouif begann. Auch öariu liegt eine ©ernähr für beren ©laubmürbigleit unb hoheö *Iter, bn§ fie tro^ bet ©puren oon grugos’ Ueberarbeitung nicht mefeutlich au SEBert Siubu^e erlitten hoben.

©ämmtliche Aufzeichnungen liegen oot in zf«' «'th* t’O'* einanber abhängigen ^anbfchriften, roooon bie eine fidh int ®efi^e beS $errn ©rafen SWaf oon DieSbach in Uebeioil, bie anbere in bemjenigen beS ^erm ^rofeffor Dr. ©teffenS in f^reiburg, be- fiubet. Abgefehen oon einigen Meinen mohl ous ißetfeheu bet Äopiften hetvührenben Äbroeichungen, bie als ißatianten in ben

’) S. Ih*ob. Ooii Sitbtnau, der Anonymus Friburgensis, in 6cf|weiicrblätter 91. 5- XllI (1897), S. 2CX), ferner berfefbe im Wnjeiget für Schineizet (Defc^ichte 19CX), ®. 262.

Digitized by Google

9

Jnfenoten angemctft fml*/ ftimmen bic betben |)anbf^riften »olI> ftänbig überein. be^eidjne bie erftete auä bem 6nbc 16. Qabrl). (;crrii()renbe .^anbfd)rift uac^ bem gegcnmättigeu SBcftger mit D, legiere, bie roenigftenä 20 Qialjre junger fein bürfte, mit S. @ci)r wal)rfd)einHd) enthält and) bie im Sefige ber 5rl. Seguel^ non «eeborf befinblidjc aber für bie Senußung leiber nid)t iugäng-- lidje ?lbfd)rift ber ^ru^o’fdjon S^tonif '), bercn 3ni)alt mit D nnb S fonft übcrcinftimmt, bie nämlidjen 'fliif3eid)nungen. 'Jiut bie annaliftifd)en 'Jiotijen non @reier3 übet bie (Ja^re 1448 .52 finb entl)alten in ber fog. üJJontenad)’fc^en ®t)ronif. fic min- beften? 100 jünger ift als D unb S, fo ^abe i(b fic nic^t

rocitcr berüdfic^tigt.

Sinige« banon, ber Scfu(^ Jiönig fjriebridjsi nnb bet ^ug nad) SBrcffc ronrbcn bereit« non P. 'iJitlau« iHcibIc ■) , eine @r» giinjung bajii fomic eine 'Jioti^ 311m neuerbing« non

©uftao Nobler ücröffcntlid)t % JUlcin ba nodj nicmal« alle« nnb bic ein3elncn Stüde an oerfd)icbcncn Orten oeröffcntlidjt lourbcn, fo l)öbc ic^ für ridjtig gcfunbcn, alle« ab3ubrnden unb 3ioar in djronologifdjet Orbnung mit einer fleinen Stbänberung bet oon ber .^anbfd)rift cingcfdjiagencn lHcil)cnfoIge. Sin bie Svif'c geftcHt lontbcn bie Stnf3ei^nungcn über bie Oafjrc 00t 1448 ; bann folgen bie gortfefnngen unb ®rgän3ungcn 31t Qol). @rcicr3 (1449—52), bic bei fjrutjo oorangcben. ®ann füge icb nod; eine oerein3elte 9Joti3 au« bem Qa^rc 1442 ljin3u, bie 5rm)o am Sd^lu^c feine« Sanbe« o^ne SJcrbinbung mit bem übrigen (Jnl)ült bringt, bie aber auch in biefen .3wf‘0i*>wci'btnig gcl)ört, obtooljl fic nidjt auf ®reiei5 3urüdgcl;t. Sll« S(n= Ijang gebe id) bic Cucllen be« fjteiburger Slrd)ioä über ben wc* nig befannten .ßug nad) SBreffc im 1443.

3um ©c^lu&e erübrigt mir noc^, einer ^flid)t bet I)anlbatfcit

') ®gl. patter, Sibliot^ef ber Stbtoeijer ®ej(b. IV 9lr. 775. unb Zurlauben, Tableaux de la Suis.se 2 6d. 1900, S. 202. T. VI. Paris 1784 preuves p. LXXl. ®iefe ^anbiebrift bat bcu gleicljen (iiibalt roie bie ®ie«ba(b’l«be unb l(beint nur eine Slbjcbrift ber nAmliiben Jruqo’tiben Sbronif }u lein.

•) 3m anieifler f. 2(bineii. ©efeb. W. 3- I, 2.34-35 unb ebenba II, 27.

’) Sbenbo 91. 3- VII, 188 (3abrgang 1895).

Digitized by Google

10

3U geniiflen gegcuiiBet bcn Herren iSefi^evu bet .^ünbft^riften, @tüf 'JJiaj' i'Dii T'icSbad) iiiib ^rof. Dr. Stcffeitö für freiinblic^e Uclietlaffimg bcrfclbcu auf längere 3cit/ fowic StauWarc^iimt Sdjneuiült) für feine unermüblic^e öereitiniHigteit bei meinen 'iiad)forfd)ungcn im Freiburger 0faütSard)io.

I. fit |a^rt 1435 1448 (Nicod du Ghastel).

In dem jar 1435 umb Mittvasten ') reit der sträng, eren- vest herr Wilhelm Velg®), ritter, us diser statt Fryburg und für in das kUnigrich Aragonie, Hispanien und Gra- naten, belib euch da ettwas zites. Da ward er zu einem ritter gemacht und kam wider gan Fryburg*) glich nach Sant Michels tag ®) des 1436. jars.

U£F die österliche zit des 1437. jars reit us der sträng, erenvest herr Wilhelm von W i b 1 i s p u r g *), ritter •’) und für

•) „Frvburfi glich" fehlt S. b) Fehlt S.

Sonntag fiätare, 27. Süfirj'

’) SRittft ÜSil^elm Selgo, i&ert hon £tcbi«borf, bcfletbcle 1431—52 bie böebiten Sbrenömter ber Stabt, roobntc im Snrgoicrtd bcrftcuertc im 3«t)rc 1445 ein Scembgen bon .30,000 ii. (ogl. Stenerrobcl beä 3t*?ltd). lonrbe i'on ben IJauern aU ungercibtcc ßcbcn«b«rt unb Jciitb Cftctcid)# angcflagt« hon Jpcriog «Ibrerfit aI5 Scbultbeig abgcfc(jt unb ju einet Süße oon 1000 ftl. ueriirteilt, »gl. Hdliodore Rtemy de Bertiseny, Chronique fribourigotiitMj Krütourg 1852 S. 118 unb ®iitbi, 5rr'f>utgä Bmtb mit Öfterrcitb, Sreiburg 1S97 (Colleclanea Friburgentfia Fase. Vll.). 6t nannte im IBiitgoiet» tcl, nnb feine Familie beftanb 1448 auS Frau, 2 Sonnen, 2 Xötbtetn, 3 Unechten unb 2 Wägben. fflnombetget a. a. D. 206.

*) 29. Sept. Fm Fa^te 1447 matzte fiubmig oon Xiejbat^ au£ IBent eine Seife notf) Spanien, anäfübtlicb befebtieben oon feinem ®ienet unb Be- gleitet ^an3 oon bet 6)tuben, brrau^geg. oon Ma.x v. Diesbach im Ättb- b. i£)iftot. Betcinä Setn 14, 125 ff.

*) 6t roobntc in bet Sflb« Don St. Sitlau4 neben bem §au9 jum „ffieifeen ÄTenj“ unb oetfteuette 1445 ein Betmbgen oon 29,(XX) 7#. Wud) et mat oon ben Bauetn megen Blibatbtung be4 fieben4tecbt4 oetllagt f. Ibommcrt, 6in Beittog. jut ®cf(b. oon Frtibiitg, in Arcliives de la Sociitö d'Histoire du canton de Fribourg, V’ vol. Bilcbi, Fteibutgä Btueb S. II unb fM. GirardJ, Guillaunie d’.\veiicbes et Antoine de Saliccto. Etrennes fribourgeoises 1802.

Digitized by Google

11

gen Jerusalem, das heilig land zu besächen ‘). Daselbs ward er ze ritter geschlagen*). Da dannen für er uf den berg Sinay zu Sant Catharinen, da dannen durch das heidnisch lant, Saracenos genant, da dannen durch das künigrich Cipres^'). Daselbs ward er von dem künig wol empfangen, in massen er ime ein guldins haisband schenkt, und kam widerumb gan Fryburg ze Fastnacht <) des volgenden 1438. jars.

Derselb herr Wilhelm von Wiblispurg ward uff Sant Johannestag *') 1445 erwöllt zu einem schultheissen. Als aber sich das glück verendert und sich zu schaden will eröugen, ward derselb herr schultheiss von den vier vännern der statt Fryburg in gefänknuss gefürt und in den rotten thurn ge- leit uff Mittwochen nach Ostern des nachganden 1446 jars-, da belib er bis an der andern Mittwochen *).

Der edel, vest Anthonius de Saliseto ’) reit ouch us

*) 3Bcfl biirfte ber iiämli(^e gcmefen fein, ben i'ubiuig Bon ®ie<« bacb im Sa^tc 1440 einftblug : beliebig, 8<*ra, ffiotfu, 9l^obu§, £t)pcni, Bgl. ■tKiud Bon ber fflriibenS '^ilgerbutb <3. ®erodbnli(t) mürbe in ^enebig

ein Scrtrag abgefeblojlen für t»in- unb SRiidreije, Bgl. 9t. 9t&brid)l, Seutfdie IJJilgerteifen n<ub bem ipeitigen Sonb. 9teue Kuägobe, S.

11 ff.

’) 0ef(bab mit grbgtei geierlidjfeit in bet .J)eiligen Wrabc« Äirtbe gcmb^nli(b iväbrenb ber Wacht in ber SBeife, bo6 bet 0uarbian einen an« ber 3abl bet ^ilger jum Witter fchtug, biefcr butdj einen Sdjlag einem brittcn, jener wicbet einem oierten auf gleitfie SBeife bie Ülitterroürbe erteilte, Bg(. 91. 918f)ri(f)t, S. 21.

’) Cft cmbficngen bie ißilger auf ber 91il({(ehr butch ben König Bon Chpent bie Qnocftitur feines CrbenS, ugt. 9t8hricht S. 11.

*) (^aftnachtmontag, 24. grbruar.

•) 24. 3uni, bet übliche SBahltag für bie Seftetlung ber Ämter in 3reiburg, ogl. 3of. ©enj, bie 0erichtsoerfaffung oon greiburg i. Ue. oon bet ©litte beS 13. biS Snbe bcS 15. ^ahrhunberts, gteibutget WcfchichtSblätter IV. ^reiburg 1897 ®. 26. Girard. a. a. O. S. 16.

•) 20.— 27. Slpril. ©gl. Süchi a. a. O. ®aju macht 5tul)o am 9lanb bie ©emerlung, bie ftch auch auf Saliceto bejieht : „Diss zwun samt noch zwen ander wurden in dem friden vergriffen, dass iliiien ilire gütcr wider zugelassen wurden".

’) Sgl. ©üchi a. a. O. S. 13 unb M. de Girard, Guillaumo d’A- venclies et Antoine de Saliceto. Cr roohute im ©urgquartier unb oerfteu* erte 1445 ein ©ermögen oon 20,.300 //. ogl. ©uomberger 207 unb Steuer- lobel im St.-Ä. Otteiburg.

Digitized by Google

13

der statt Freyburg glich nach Wycbennacbten des jars 1436, des willens über das meer gan Jerusalem das heilig gelopt laut zu besächen ; ob er da ze ritter*) gemacht worden, ist nit kündbar. Also ist er umbgefaren umb das Sarace- nisch, das ist das heidnisch lant, und ist durch das kUnig- rieh Zippern geritten und ist wider gen Fryburg ankom- men glich uff die österliche zit des jars 1437 ‘).

Derselb Anthonius de Salixeto zoch us Fryburg als ein meineidiger") und hiess im sin bab und gut heimlich durch sin husfrau nachschicken. Demnach citiert er all die von Fryburg, so ligende güter usserthalb miner herren herrschaft hettind, es were der spital und ander von Fry- burg; er liess inen ouch ir riiben im tal läsen und stallt sich in allwäg viendlich wider ein statt Fryburg. Das beschach in dem jar 1447 ; us dem volget die gelUpde zum rechten one witer weigern noch appellieren ").

(Ich hab ouch gefunden geschriben in einem langen rodel oder buch, so mir der wolgelert Franz Gurnel, stattschriber zu Fryburg, min geliebter vetter "), geliehen hat, ist ge- schriben gesin durch einen priester, genempt herr Nicco du Chastel, rektor Unser Lieben Frouweu kilchen albie zu Friburg, also wisende:) Uf Zinstag vor Marie Magdalenes, was der 16. tag des monats Julii 1448, umb die dritte stund nichmittag, ward der frid durch die ganze statt Fryburg mit zweien trumeten verkündt und usgeblasen, wöllicher gemacht ward durch die erenpotten des allerchristenlichosten künigs zu Frankenrych *), ouch des künigs von Schotten’), des

M Sgl. S. 11. Sinnt. 2.

•) 1437 fiel Oftern ouf ben 31. SSärj.

') Msc. S. ^at bdju >bie Sanbgloffe : „Die in kriegüüiten ihr lib und gut llöchond, sind meineidig".

•) Sgl. Söd)i a. a O.

’) @)umel befteibete ba4 Slmt cinc4 Stablit^reiberS «on 1552—1578 unb ftorb 1585, fd)eint bet Setter Sruijoä gemeien fein ; beim biefet fpridtt ^iec offenbar in ber erften S«rfou-

•) Karl VII. (1422-61).

’) Son einer SKitwirfung ;\afob II. oon Sdjottinnb (1427—60) b;i ben griebenäDet^anblungen ift fonft nirgenb4 bie Sebe.

Digitized by Google

13

herzogen von Burgunds*), der herren der Eidgenosschaft als nämlich von Zürich, Lutzern, Uri, Schwitz, Under- walden, Zug, Claris, Basel, Sollothurn Und ist ge- redt worden, das der frid nit gemacht were worden, so nit gesin were ein sun des amman Redings von Schwitz, wann die übrigen potten al wankelmütig warend wider ein statt Fryburg’. Und ward derselb frid usgerüft zwüschen dem herzogen von Saphoy, denen von Bern an einem und denen von Fryburg am andern, also das die von Fryburg dem herzogen von Saphoy sollten geben 44000 florin und denen von Bern alle die gerechtigkeit und rechtsame, so die von Fryburg hatten oder haben mochten an dem schloss und an der herschaft Grassburg. Item ouch selten die von Fry- burg übergeben denen von Bern alle rechtsame, so si hattend an etlichen dürfern und an dem pass über die Sanen, genempt Güminen*). Dis ist der statt Fryburg widergeben worden als das amt Schwarzenburg und alle mitregierung und herlikeit').

Und als der herr von Montrichier alhie zu Fryburg

*} Dis ist herlikeit fehlt D.

') ®ute (1419—67).

’) Über bie[en äRurtner Sriebra og(. ^o^ann @)reierj, ^erauigeg. bon Ääbfe in Duell, j. S^roeij. ®e[d). 1 310, Stbg. 8lb{d)iebe II 230, Arcliives de la Socit?t6 d’hintoire de Fribourg II 314 unb ®ild)i o. a. O., ferner Xf(^ad)t(an in Duellen j. Sr^nei}. ®e|d)id)te I 210, Siebolb ScbiQingd ®emer C^ronif Don 1424—1468, ^erau^g. Don Siebenau unb Don Hßiilinen ini flrcb. b. ^ijlor. Ser. Sern 13, 481.

’) 3o^. ®reierj nennt Ual Beding unter ben cibg. Soten allein mit 92amen: ,,ltal Beding et certi alii honorabile» ainbaxiatores Ligarum, qui prius saepe fuerunt in Friburgo ad tractandum de pace, et labora- verunt taliter erga duccm Sabaudiae et erga doniinos Friburgenses, quod ip»a guerra fuit totalitcr sedata et concordata.“ DueQ. }. Si^wei}, ®efc^. I 316. 9tebiiig ^atte aud| ald Dbmann über bo4 bemif®* freiburgifc^e Surgret^t ju fünften ber Sfreiburger entf(^icben im Scpt. 14ö3, ogl. Süc^i, greiburgä Srud) 106.

®er SBortlaut beä Sturtner griebenä ift abgebrudt in Arehives de la socidtd d'histoire du canton de Fribourg II, 314, ein Segeft in tt. 91. II 2.30; boib (ie^e ju lebterem bie Serid)ligiing bei Süt^i o. o D. 33 9lnm. ü.

Digitized by Google

14

gefangen enthalten was, ward er usgelassen uff volgenden Donstag, 18. tag Juli des vorgemeldten 1448, jars ’).

Es wurden euch im selbigen friden Johannes Äigre*) und Wulliesme Tschastel*) sin vetter, so ouch zu Bern gefangen warend sid der Mittwochen In der Fasten bis an einem Sambstag des obgemelten jars *), (und wurdend) us- gelassen än alle entgeltnuss, usgenommen das si ihr zerung, was mit inen uffgeloffen was, abrichten musstend. Dieselbe gefangenschaft beschach in dem vorgemellen krieg des 1448. jars.

In dem jar 1444, uff Mittwoch nach Sant Bartholomeus- tag'^), wurdend umbbracht deren von Bern und irer ver- wandten ouch irn vil, die im für belibend, nämlich vor und in dem siechenhus unverr von Basel wol bi den 4000, und warend ire widersecher die Ezcorratores, anderst die Gug- geier*). Jedoch hat es sich erfunden, das es gesin ist der Delphin, des küngs von Franckenrych sun, der hat sollich lüt mit im gefürt. Daselbs liessend die von Bern,

') Peter von Vergier. §ert ju Montricher, (aooift^er {xiuptniann in Womont, mürbe non ben S«iburgem bei einem Stu^faH am 6. ganuar 1448 gefangen genommen, f. fflreierj ed. Hiidle 305. Sag bie Sefangcnen beim SricbenSf^Iug ouSgemec^felt mürben, ermähnt Schilling au^brüdlitb „und Hess man gefangen gegen gefangen us", Brc^. b. ^iflor. ®er. Sem- 1.3, 482.

*) Joh. Aigre mar Spitafmeifter gemcfen unb SHtgtieb bed WateS, ald Säc^ter Don ben Säuern ungefcbulbigt megen Sfigbraucb feiner (gemalt unb Don (fierjog fdbrecbt 1449 abgefept; er trat bann an bie 6pipe bet aud (frreiburg geflogenen Gegner £)fterrei(^4 in SKurten, ogl. Silt^i, ^teiburgd Srud) 74. 191. 252 fomie Xbommen, (Sin Seitrog jur (gefd)i4lt foa Sreibutg in Archives de la Soci6t<5 d’Histoire V, ®. 428 436.

’) 3n ber SoIMjfi^Iung be4 ^ofireb 1448 mirb im Surgquatier anfge- flirrt „Willermo Chastel, sa femme, ung (Hz, una dllie“. Sgl. Suom- berget, SeD3(ferung4ftotiftif Don Sreibutg in Sreib. (Üef(f)idit4bl. C/7 3. 210.

') Siefe Angabe fann fiih 4b(^f)eu4 auf Chätel bejie^en, ba Joh. Aigroz im Xreffen Don Bertigny am 31. 9Rai Dermunbet mürbe, Dgl. Olreier,^ p. 313.

’) 26. Aug. 6(^Iad|t bei 3t. ^afob an ber Sir4.

•) a»an fanb 1267 (Srfdilagene unb (Srfticfte ouf eibgenöffifc^rr 3eite^ Dgl. Xierauer, (gefctiic^te ber Scbmei.terifdien Sibgenoffenfi^aft II. Sb. 1.892 3. 93.

X.

Digitized by Google

16

so das schloss Farenspurg belagert haltend und des herrn von Falckensteyn was, 'irs geschiitz und biiehsen da ‘) *).

In dem jar 1442, uff den 6. tag Octobers, kam der Rö- misch küoig Fridricb, herzog zu Österrich alhur gan Fryburg ingeritten ^ mit 500 pferden; under denen warend zwen herzogen und acht grafen und ein grosse ritterschaft. Da ist zu wüssen, das man im entgegen zoch mit der pro- cession. Do was der apt von Ältenryff, herr Peter von Avry*) herr Wulliemo Studer, kilchherr zu Fryburg*), und herr Nicco du Chastel, rechter zu Unser Lieben F r 0 u w e n , der dises genotiert hat. Die zugend bis am Stadtberg bi Butschillongs schür; aber die ze ross warend, rittend, bis si in fundend. Die kleinen knaben zugen unz gan Ibenwyl“), und trug ein jettlicher knab ein Öster- rychisch vänii, nämlich rot und in die mitte wiss, dem Rö- mischen kUnig zu eeren. Und uff Sant Luzentag *), so do was der 18. tag Octobris des genanten jars, reit derselb Rö- misch kUnig US gan Losan^) zu. Da dannen für er über seew gen Rippallye"); da dannen reit er gan J e n f zu dem herzogen von Saphoy. Daselbs belib er ettlich tagen*)

•) tlar S.

') Sgl. Siebolb 3(f)iQmg ed fitebtnau u. o. 9KüUnen 3. 475.

*) Sie Sbrontl bei ^anS StQnb b^raudg. Don Sb- Sbur 1B75, 3. 109. Sie fogenannte ßlingenberger Sbronit bnau4g. Don V. $enne, fflotba 1S61, 3. 290 u. 291. i^riebricb traf SDtontag, 18. Ottobec, in Steiburg ein, f. P. .Niklaus Racdle, 3tinerar fioifet ^tiebticb IV, bur<b bie S(bioeij 1442, im Unieiger föt Scbioeij. ®efcb 91. S. 11 24 ff. Sort »obnle ber fiönig nabe am (ffran}i4tanerlIofter in ber Oberamt4gaffe, wSbrenb feine Hanj- lei im ttloflcr untergebraebt loar. Ser Sefu(b be4 Königs fam bie 3tabt auf 35.51 // 8 s. 9. d. ju fleben.

’) Pierro 111. d'Aflry Don greiburg 1405—1449.

*) Bon 1412 1448, ogl. Apollinaire Dellion, Dictiotinaire VI, 357.

•) Übem^I, franj. Villars-Ies-Joncs ’/i Stunbe aufeerbalb Sreiburg ienfeitS ber 3oane an ber alten Berner Strafe.

*) fiutaS, 18. Ottober, fiel auf einen Sonner^ag.

’) 3n Übereinflimmung mit ben 3t>n*r‘>c, ©■ 28.

') Ripaille am ®enferfee, 3<blo6 bcS ^erjogS Don SaDoien. Sort mar er jroifdjen 20. unb 23. Oftober, a. o. O.

*) Born 24.— 2G. Ottober war er in ®enf, a. a. O.

Digitized by Google

16

und reit do gan B i s a n z '), da dannen gan C o s t a n z ‘) ; daselbs belib er ettlich tagen, und von wegen, das die von Gostenz im die ürti ze tbür machtend, reit er bald darvon wider hinab in das TUtschland ”).

Uff den 17. tag Aprellens 1443 ufl pütt des herzogen von Saphoy schicktend die von Fryburg von statt und land ein züg ze ross und ze fuss in dem land Press wider die Escorratores genempt die Engeliender ^). Und was der reisigen houptman herr Wilhelm von Wiblispurg, ritter, sampt Johannes Pavillard*^), ir seckelmeister, Anthoni de Salixet, Hensli Ferwer, Hans Mnssilier*), Petter- man Jotta, Peter Fügilli, Marmet Boilion und vil ander, die ze fuss giengend, deren namen durch der kürze willen underlassen sind zu schriben. Die kamend wider har- heim frisch und gesunt von den gnaden des barmherzigen

') Beeancon Born 1.— 5. WoBonbcr, ebtnba.

*) 8on 9e{ancon notim «t bcn SBtg über ißbmbdaarb, 8a|d, roo et fieb einige Seit nufbielt (11.— 16, 9Jon.), u. bann rbeinaufinättä übet ®ie6enI)ofen (flnfunft 17. 91od.) am 20. 91oB. in Sonftan} anlangte. iBgl. Stinerar.

•) am 28. Won. teijle er bon Sonfianj ab über arbon natfi St. ©aOcn unb Bon ba nach Selbtirt^ unb äber ben arlberg meiter, a. a. D.

*) ai8 ju Seginn be« Qabre« 144.8 bie ©reffe non ben armagnafen bebro^t tourbe, ba fcfiidte ber $erjog non Saooien ben Grafen non @teierj unb Jean Chanipioti aU (Defanbte nac^ grciburg, um bort £>ilfe ju bege^< ren. ©on fifreiburg nmrbe au(b ©ern um ©litroirfung angerufen, ^er Oetiog non Sonoien begehrte |)i(fe but(^ feine (SJefanbten, ben ®tafen non ®reierj unb Jean Champion, benen angeboten mürbe ,,la maranda en lar grant bay et ley furent Messieurs de conseil en partiez“. Wadjbem ber Srdburger Wat fie ange^Ort buhe, fc^idte er Joli. Pavilliard nad| ©ern ,,pour le fait de la rcspousa que Ion devoet faire“ fomie ,,pour nottif- fler ly eyteyre que hont hat ultroye“, enbiicb ,,Rod. de Wippens clieva- lier pour lour nottUier, que notres gen.s devoent partir le inercredy appres Pasquo [24. aptil] pour aler en Bressy“. Xiefe ttitate gibt (M. Girard) in Guillaume d’Avenches S. 7 nermutlid) nad) ben iniroifcben unlefetlitb geroorbenen ©ortien ber Wetfinung über biefen Sug. ©gt- im übri* gen bie im anbang abgebrudten OueDen übet biefe l£;rpebition.

’) S(bultbei6 im Qabte 1451. Cgi. übet ibn ©ü(bi, 5reiburg8 ©nid) unb übet bie Sumilie ngl. Raemy de Bertigny, Chronique Fribourgeoise S. 138.

*) Über Ferwer unb Mussilier, ngl. ©üdji a. a. O.

X

Digitized by Google

17

gottes mit grossen eren und mit fröuden uff den 11. tag Meyens 1443.

[üDie folgenbe in btefen 3ufammen^ang gehörige ?2otij ifi un> fieserer ^erfunft; fie fann non Nicod du Chastel ftammen ober non 51M90 ^errü^ten unb befinbet fitfj oercinjelt auf ©. 442 be8 Msc. D.] :

1442 jar. Als hievor ein grosse thüre gsin und die kästen geläret warent, so ward in disem jare von M. G. Hern der statt Fryburg zu einer fürsorg künftigen fällen ein mächtige summa korns und habers kouft in Elsäss, daselbs gesamiet, ein mütt weizen umb 3 ti, ein mütt roggen umb 2 U, ein mütt habers umb 10 s. Es nimmen die zit ist ').

2. fit |ol)re 1448-1449 (|ol). ^reierf).

[1448] Nota, das der wind treffenlich die zit des kriegs richsnet schier merenteils des Hornungs. Und uff Sannt Ma- thysentag*) oder abends umb die 10. stund in der nacht, do viel (von dem Wyssen Crütz) ein grosse louwinen der ertrichs von dem Wissen Crütz hinab, wölchs hus des her- zogen von Saphoy was, dariis ettlich wissagtend, dass es dem herzog nit glücklich wurd ergan ^).

Und in demselben monat ward die Sanen so gross, das si das bollwerk bi der Magernow zerstört hatt. Uff dem 27. tag desselben monats nachts umb die 8. stund hat es gedondert, geplitzget und vast gewittert, darus prediciert ward, wie vorstat.

Uff den 1.5. tag Julii morgens frU ist ein gross unge- witter des hagels und rägens gesin, ouch grossen schaden

') SBirb beftätigt bute^ eine Kotij in bfn Wegiflem beä Job. Greierz Nr. 71. S. 53. St.-Ä. ffreiburg.

*) 21. gebruar.

') Sefiitigt biinfi Xaguetä IHepertonum im St.'ü. Sreiburg. X)arna(^ tDUTben 1418 3<r9cl für bal bem ^eejog Don Saoaien gehörige S3}irt9baul }um ^Beigen ßteuj getauft.

s

Digitized by Google

18

gethan, und glich darnach eUlich lagen viclend klein muequen von den lüften, wie kiiffer geformiert sind.

Uff den 20. tag Februarii 1449 ward Rüdi Tüschers von Bern, so ein mörder was und ein dieb, darzu sich einer verräteri annana, inmassen er raitt ettlichen pactieren wollt, inen die statt zu ubergeben ward also verurteilet uff die meeier straf oder sünd ; dann billich erfordert die grössere misshandlung die merere straf ').

Des obgemeldten jars wurdent 18 nüw rät geordnet *), und ward zu einem schultheissen zu Fryburg erwölt her Petter von Mörsperg, vogt zu Pfirt, und was zugegen der herzog Albrecht von Österrych mit sinen raten und mit sinem gewalt. Und beschach das darumb, das derselb fUrst von Österrych her Wilhelm Velg, gewäsner schultheiss, und all die rät in gefetignuss gethan hat, darumb er si biess entsetzen, und wurden des jars 18 nüw, wie vorstat, gesetzt*).

Uff den 28. tag Aprellens 1449 (als der fürst von Os- ter rych hinweg gefaren was ‘) und den frommen lüten lidens und Schadens genug gethan hat, vernügten sich die sinen nit, sonders furen ettlich der dienern Thurings von Hallwyl*), desselben fürsten marschalk, und sins bosshaftigen fräfnen willens wider alle billichkeit unverschuldt und unver- dienet, euch wider der statt Fryburg liberteten und frihei-

') 3n ber Öeinricb »oii Scinbeim, iit öaälcr Ebronifeii

6. Sb. 3. 42.T finbet firf) bie Stngabe, Sept. 1450, ba& bie Rraii Don Diubolf ^ofmeifter gefangen genamnieii nmrbe ,,daiui es was uiii red von ir, dass «i oUlichen, so dann bi dem her/ogen von Oesterryeh zu Fryburg in Uechtland logen, gesohriben und die statt Bern welle verroten“.

’) ®ie 9Mmcn ber neu entaniUen flöte bei Srtibi, Steibutg« Stinb 3. 252. dieftbab om 20. Dttober 144H.

') Über bie Slbjepung unb @)cfangeitnabnie ber Freiburger flöte ogt. 8ü(bi a. a. O. 58 u. 252, Nieod Bngniet, Le livre des prisonniers im Mömorial de Fribourg IV. 8b. 288 ff. unb Jaeques Cudrelin bei Zurlan- ben, Tableaux pittoiv-squcs 4" .\usgahc, Paris 1784, VI 8b. 3. LXXVI ff *) Er b®ttf “tt 4. floueniber 1449 Ffciburg uerlnffeu. 3abr

ifl b'tr in 1450 j(u berid)tigen. ®er 3abre4onfang begann bamal^ uoeb in Freiburg an fllariö-Serfünbigung, 25. fllörü-

*) lieber ibn ogl. 6. 8runuer, ^onä b. jpaHtuil, in flrgoBia VI 191 ff-

Digitized by Google

19

ten, und Messen einen biderbman, genampt Johannes Pyat, so ein weibel der statt was, in einem boumgarten in Ey- glen, unverr von der statt Fryburg nabend einer ramen unden am Schönenberg an der rechten landstrass ufThen- ken und erwürgen '). Das gabend die biderben lüt hinder sich den frommen lüten von Fryburg zu einer letzi und zur ewigen gediichtnuss. Gott vergelte inen all ir gutthiit. Amen !

3. |o|)re 1452-1453.

[Uebcrft^rift] : Dies gehört zu verbessern, wann cs im 1452. und im 1453. jar sich verloffen hat :

Wie nun das alles verloffen und jederman meint, das es ein endschaft sollte mit aller trübseligkeit haben, diewil man doch ein so langwirigen, schwären und verderblichen krieg hette erlitten und derselb durch die gnadrichen mittel des barmherzigen gottes und durch zuthun frommer eren- und biderben lüten gefridet und zu einem seligen friden gebracht, erhub sich doch ein böse, heimliche conspiration und anschlag wider ettlichen der herren und bürgern zu Fryburg, die do wider den marschal T h u r i n g von II a 1 1 w y 1 gesin warend, also das von ettlichen landlüten ein gesprach und anschlag mit ettlichen in der statt Fryburg beschechen und gehalten ward, das si ettlichen wollten ir liiben genommen haben, das aber der barmherzig gott nit zu fürgang wollt kommen lassen. Und ward sollicher anschlag offenbar, also das ein erberkeit und regenten der statt Fryburg gar wislich daruf kamend und die Sachen one uffrur gar mit wisheit striefend. Ist, wie ichs gefunden hab in einem alten buch, beschächen uff Montag vor der Fasstnacht 1452 ^).

*) „Der statt kinii und burger“ 'nennt ibn bai SFlanifeft ber tm(b iJlnrten geflogenen Ülnbänger ber abgefebten iRätc oom 3uli 1450, abgebruett Don IboniDtsn, in Arcliives de la SocieW d’histoire de Fribourg V 449. %g(. and) Siiebi (freiburg^ $cud) 65 unb 2ö‘.i.

’) 9}gl. Sficbi 0. 0. 0. 64 ff.

b Sgl. Erhard von Appenwiler, in Basler Chroniken IV 457.

Digitized by Google

20

Uff den 10. tag des monats Junii 1452 überkam ein statt Fryburg mit irer ganzen gemeind, also das si den herzogen von Saphoy zu einem Schirmherren annamend us der ur- sach und meinung, das der herzog von Österrych in vil Sachen ein arme statt und gemeind zu Fryburg schädiget, beleidiget und das ir nam , wie hievor gehört worden, ouch si verkaufen und imerdar mer wollt lassen schädigen und mUrden in der statt, als das beschächen sollt uff Zins- tag vor oder nach Sant Martis tag des vorgenden 1451. jars '), (mein ich, es sie also, wiewol zerrissen und verblichen). Und sollt ein statt Fryburg bi allen iren Privilegien, fri- heiten, gnaden und altem harkommen beliben. Darumb Hess genanter herzog von Saphoy nach zwoihundertthusend florin, die ime ein statt Fryburg zu geben schuldig was von wägen des Vertrags des fridens, so mit ime ist ge- troffen worden, die schon für und für vervielend. Darzu gab genanter herzog der statt Fryburg vierzig vier thusend florin, domit si sich us schulden lostend ’).

Daruf volget also geschriben und von der Verräterschaft und morts *) wägen, so do geschächen sollt, als davor stat. Ward einer, genempt Peter Praderwan*), gefangen und

') a. 0. O. 95 ff. (Eine befonbete jeitgeniffifdie Sarftcl-

lung btefer Sorginge ift nic^t bclannt. Sollte etwa bie ^tberrebc ber Srei* bürget gegen bie Sunbfc^aft (Elbacb^ im St. >11. gemeint fein ?

*) Sie erften 92a(^rid)ten über biefen lEr^ebungeDctfud) gehören erft bem fotgenben äRonot an. Siltbi, a, a. D. @. 95. Km 30. 1451

fd)teiben Sc^ultbeig unb 9iat gu Sreibnrg u. a., an Siubolf oon SBibpingen, fte haben SBamung erhalten „daz Berverschor und ander ain anbanger und oiithelfer sunder die zu Rinfelden.... täglichen iren flias und allen ernst darzu tund und kerend, wie si das gross übel und mord.... wider uns und die statt enden und volvüren mögent" ®t.>K. ffreiburg. Miss. I 196.

’) Bervescher ftanb mit Elpach unb Bechler an bet Spi^e ber Serfchrodrung, bie oom «ipe ber Sperreidhifrhen SKegierung in Stheinfelbcn unterftüht nmtbe, f. IBüchi a. a. D. 93.

‘) Peter Praderwan mohnte im Kuquartier gufammen mit feinem Sruber ; feine f^milie beftanb bei ber 3ühlung beä (fahre« 1447 augerbcm au« SBeib unb 2 ftinbem, t>gl. (Buomberger Seoölterungäflati^if Don Srei> bürg ©. 173.

■x.

Digitized by Google

21

gefragt ; der nam das uiT sin jüngst end, das das also ge- schächen sollt. Nyclaus Gärhardt ‘) sagt ouch darvon, ward ouch gefangen, und sturbend beid in gefänknuss. Pra- derwan seit das ungenödt und unzwungen, das dem also were.

Ilern uff Montag vor der Fastnacht *) 1452, als das ge- schachen sollt, so vorstat, kamend die geschwornen ab dem land und schwurend zu der statt, die helfen zu strafen, die doran schuldig werend. Und wurden gefangen Fetter Fül- listorff*), Henssli Molli‘), Lüdi von Täfers*), Henssli Sturnis von Seli*,) Henssli Berfertschied, Cuntzi Bechler von Struss’), Henssli Mönri von Perroman und Fetter Bechler"). Morndes am Zinstag schlug man inen ire hüupter ab vor dem spittal bi Sannt Georgen brunnen, wann si verurteilet lüt warend; dann si hatten geschworen, friden zu haben *), und wolltend das mort gestatten **).

‘) Niklans Gerhart, mo^n^aft in txc ttu „enen der brug," ein SKnb unb bie „SBannenmac^erin" bei fic^, a. a. C. 182.

*) 14. gebruar.

*) Cin tlülifiorf mit Stau roo^nte in bec 9tu; ein XrSger biefeS 91a, menS finbet mit SSeib, ^nb unb ftnec^t in ®armiSrail unb }u

torf, a. a. O. 180, 220, 222.

*) ^enSIi akotiS mo^nte mit grau unb 4 ftinbem ju BunteU, a. a.

O. 222.

') üübQ Don ZaferS ^atte Ofrau unb 6 ßinber, a. a. O. 236.

*) ginbet fi(^ nic^t in ber Sämling be4 Qo^re« 1447, bagegen ein SSiKi unb Sun^i Stumt) in Seeli.

') Sefinbet fit^ amb auf bem ttlogeiobel ber Säuern mit einer 99c> ftbmerbe gegen ®eorg bon SnblUberg, f. Zbommen 6. 147.

') Sin ^uptfübrer ber Säuern, mar 20. 9koi 1460 mit anbem auf Zenuniiation Don @<buItbeiB Zietricb d. iköriberg Derbaftet, aber Don ben 9au> em im folgenben Zage roieber befreit morben, Sücbi, S. 68. Cr mirb Dom State Don greiburg in einem Schreiben Dom 14. gebruar 1462 als „Stifter und antrager" ber Serfcbmörung bingefteKt, f. VAcbi, a. a. O. Beilage 9tr. XIX. u. S. 96.

*) Jluf Crunb be4 ScbiebSfprucbeS Dom 7. Sept. 1450 unb beffen 9ef(bro5rung, Dgl. Zbommen S. 459 ff. SBdcbi, S. 77.

“) „dise sind am Montag vor der Passnacbt am ersten tag nach

Digitized by Google

22

Item Dornhalter und Antheno Cornu*) wur- den ouch gefangen, und aber von grosser pitt wägen ward Dornhalter usgelassen ; der ander Hess sich über Mur- tenthor US.

Demnach wurden iren acht vom land flüchtig und begar- teud geleit, sich zu verantwurten und sich zu entschuldigen ; das w'ard inen gegönt. Also schwuren si ulferhaben eiden, das si der Sachen nie wollten ingan ; aber si wusstend wol, das man das mord sollt thun und bezügeten, dass si nützit darmit wollten ze schaffen haben. Und sind mit namen: Peter Egker, Peter Tossis®), Ilensli Schlettis^), Willi Moser*), Ulli Burry und Hensli Tossy*), Uollis sun, und ander von Voglershus*).

4. ^n|)Qng.

^rriburgift^c §crid)t( übtr brn |ug nnd) §rrl|fr im gpril 1443.

Die Ärmagnafcn (franjöf. Ecorcheurs bialeltifc^ Exeor- chiour) tonreu 3um erften SOlnIc im 1438 in bic fauoifd)c

•j „VOM Voglershus" fehlt I).

ihrer Verhaftung vor dem spittal bi St. Georg«brunnen enthauptet worden." 3uf<>b Do« fpötcrer ^lonb tu 1. (wsetzet'sammig. N' ß08 S. ]G8< beä (freibiirg.

') SBo^n^aft in bet Slu ,,enon der brug“ ; jii (einer gomilie gebürte (eine (ftau, 2 ffinee^te oii« granfteid) nnb eine Siagb. Suomberger S. IHl.

’) SBo^nte auger^afb bei Wiartent^ore# mit Jfrflu u. 3Ragb.

’) Sefinbet (it^ auf bem Slagetobcl bet Säuern luegen oieler Sefdiroet» ben gegen Jak. von Perroman, boä S'Iofter 9Kagcrau, SDJil^elm $elga, 6<^ult^ei6 u. JHöte. I^ommen S. 430— ,31.

*) Hensli Schloeti.s ftef)t ouf bem fifagcrobel ber Säuern, weil iljn Siubolf Bon 9Bippingen Bon feinem fielen oerftoäen habe. Ibofnmen 427.

*) Setfagte fit^ mit anbem, loeil fie im SoBoierfriege gc^iuungen luiit' ben, einen Xeil erbeuteter Sfftbe bem &einbe jiirüdjuerftatten. Xbonunen 429’

*) 9Bot im Bergangcnen Kriege gefangen ju TOurten ; Jakob von Perroniati, unb Pierro Perrotet, Berboten feinen (Befellen i^u auö^ulbfen, fo bafi et ju Stfiaben fam. Ttjofnio *■ 429. Uli Tossis wohnte mit grau H. 3o^n im Surgquartier. Suomberger 207.

Digitized by Google

33

Siiiibfc^aft Bres?e eingefafleii, mib fc^on bamal«, oermutlic^ im IJriUjja^v biefcä 3**^'^*^'* ')/ •on'fben bte JJrcibur^cr poti bcm ocr« biinbcten Sapoien um Sciftanb crjuc^t, bcr, iptc fc^eint, aurf; iit uac^brücflic^er 33Jcife uiib jur 3ufticbcui)eit Sapoienö geleistet ipurbe ’).

^Zeuerbingä machten bte Ätmagnafen im SDiärj 1443 einen Siufall in bic Sreffc, uub ipicbcrum gelangte bcr $er3og pon Sapoien au feine Sßcrbünbctoi in fjrcibuvg uub Sern mit einem ^ilfägefud) Ijabeii tpit über ben im ?(pril erfolgten

SluSjug ber Freiburger unb Serner, fo oiel ic^ fonftatiereu tann, mir beit Seric^t in Ftiitjo’« Sl)ronil, bcr roaljrf^einlid^ Pon Nicod du Chastcl l;crrul)rt ^). ?lllein fein bernifdjer ^citgenoffe, meber Ifc(}ac^tlan noef) Schilling, gebenft biefer ®{pebition, fo baß mir unä nießt oerwunbern bürfen, menn aud) ber berniftßc @e= fd)id)tfd|rcibcr lillicr biefelbc nirgenbs erroiißnt. bürftc ßtß um fo eßer rechtfertigen, hier bic Freiburger CucKcn über biefen 3ug pollftänbig abjubrudeu. ^roar ift ein ©tuef bc« SSerichte« beö Fol;, ©reicrj bereit« pcröffentlicht aber leiber unoollftänbig *). ®« fehlt ber roidjtige Sd;luß „Item domini Friburgenses eundo ct ledeundo.“ T)arum mirb er hier gauj miebcrholt. ®a« Uebrige fmb biät;er ungebrudte ®inträge au« ben ©edel« mciftcrredjnimgen be« Freiburger Staat«archio« *) , bic im Ori« ginal herau«gcriffen, im Sntiourf noch oorl;anbcn aber in einem fo befeften 3“fl«t>*>e fmb, baß fie nur mit größter ?lnftrengung unb and; fo nicht poUftünbig entjiffert roerbeu fönnen. ®a aber mit jebem Fahre bte Unlefetlichteit juuehmcnb mirb, fo erachtete ich

') Sgl. Recueil diplomatique du canton de Fribourg. VIII. vol. Fribourg 1877, p. 118 unb 230. I(rf|fld)tlan, in GucIIen 3. Selireey. öcldi. 1, 200.

’) Sgl. Berclitold, Histoire du cantoii de Fribourg, 1’ vol. Fri- bourg 1841 p. 268.

') Berchtold a. a. O., ferner Daguet, Histoire de la ville et sei- giiourie de Fribourg in Arcliivos de la Socidtö d’histoire du canton de Fribourg. T. V. Fribourg 1893, p. 83.

Sgl. tton SRflIineu 0citl)id)te ber Sdjroei jer»381bner. Sern 1887. S 11.

*) Snjeiger für Stbroeijcr Oefchitbte 91. 3. I. 234.

•) Se(felmeifterred)itungen (fronj. Coinptcs de.s trösoriers) be« 3ab* re« 1443 Kt. 81, Talon.

Digitized by Google

24

für geboten, jefet nod^ bagjcntge bet 9?nd^wclt ju überliefern, loag ju entjiffern oermot^te, unb auc^ booon nur jene Stiotijen, bte einige« ^ntereffe beonfpruc^en.

1. Scric^t be« 3o^ann ©reierj ') :

Nota 9. die mensis [Maji 1443] intraverunt circa mille Ber- nenses villam Friburgi, qui iverunt contra Exeoria- tores (videlicet Excorchiour) in adjutorium domini ducis Sabaudie, qui Excorchiour erant in Bresia videiieet in patria domini ducis, nostri confederati carissirai. Qui Ber- nenses et certi alii eorum coadjutores iverunt et exieruot Bernum 25. die mensis Aprilis, videlicet in festo b. Marci, et reversi fuerunt prout supra. Et nota, quod non fuerunt nisi usque in Gebennis’). Tarnen est sciendum, quod circa 400 homines Friburgenses bene et optime armati et una livreria videlicet albo et nigro induti “), iverunt et exiverunt Friburgum contra dictos rottores, videlicet die Martis ante festum b. Georgii *) per 10 dies ante Bernenses. Et fue- mnt in Bresia taliter, quod omnes illi rottores terga fuge de- derunt. Et sic reversi fuerunt cum maximo honore 11. die mensis Maji anno ut supra. Et multa alia de eodem facto possent scribi, que nimis prolixe essent recitanda, et hoc pro memoria.

Item nota, quod messgrs. de Fribor ont sebengkie a messgrs. les Bernex tot les depens, que iour et leur che- vaulx firent in la villa.

Item domini Friburgenses dederunt stipendia homi- nibus predictis, videlicet illis cum venabulis, lantris et dede- rant (?) cuilibet quinque solidos Lausannenses , item eui- libet balistario cum balista areuque et coluvrinis cuilibet sex solidos Laus., item cuilibet equitanti decem solidos Laus.

') 3t.«a. greiburg, SJotoriatäregifier 9?r. 71 S. 1.%'.

’) ®enf.

*) Wlteft« 92a4rid)t über gcciburger Unifotmtn u. SBappen, Dgl. F. Hauptmann, baS SSoppen non grdburg, in greibutget ®e|c^t(^t^blätt(i IV. go^rgong 1897, ©. 58.

*) 16. «pril.

Digitized by Google

Item dederant Girardo Chappotat'), qui portaverat ve- xillum parvum, videlicet „lo pennon", cum suis stipendiis decem florenos Alamagnie. Item dederunt forrerüs, videlicet „eis for- reirs,“ nominatim Jacobe Vöguilly*) et Willino Per- rotet") cuilibet duos floreoos Alam. sicut capellano eorum, videlicet domino Johanni Basset*), 4 florenos sicut tubi- cinatori duos florenos. Et dominus Guillermus de Aven- thica*), miles, fuit cappitaneus, et maximi honores fue- runt sibi facti in patria Sabaudie eundo et redeundo.

3) (Einträge in ben ®edelmeifterted)nungen be$ ®taat$arc^in4 gteiburg :

a) Aftsston a cAeval; Item a Jacob d’Englisperg tra- mis a Berns pour la requeste de mgr. de Savoe faite pour lo fait deis Eschorchioux... 43 s. Item a Willi Weber tramis a Grasemborg pour faire a apparellier les gannyour... 25 s. Item a Jacob d’Englisperg tramis a Berns pour le fait de la requeste de mgr. de Savoe contre les Escor chioux... 43 s. Item a Guygnod Trompeta qui fust tramis a Berns porter lettre pour le fait deis Eschorchioux... 23 s. Item a Hensli Uelpach per compte fait avec luy le jour de feste Ascension notre Seigneur [30. MaiJ pour pluseurs despens fait per messgrs. et les bänderet en pluseurs porgiet et affaire de la ville et auxi pour les affaires deis Escorchioux.. 44 1 s. 9 d.

Item ou grosoutier et a ses compagnions pour despens fait per lo/ galt, quant ceaulx de Berns et les aultres venirent de Bressy et lour firent le gay... 26 s. Item a Peter Ronoz, tramis a la Singinaz defifendre que les compaignions non allissant a Berns... 14 s.

') SBo^nte 1444 mit einem So^n unb i^ren beiben ffrauen am roel« {dien $Iab, <Buombeiger 171.

’) Se{ab 1444 gfrau unb 2 ftinbet unb nobnte ,,ou rin de Bari- kornly“ a. a. 0. 167.

’) tBo^nte 1444 am mel{cben $Iab mit ^rau, ^nb unb 2 Wögben a. a. O. 170.

*) SBobnte mit {einer 3Rutter 1448 im Surgoiertel, a. a. O. 204.

*) fflilb. Don SBiffKiburg (Guillaume d’Aveucbes).

Digitized by Google

26

b) Missions por tnonsgr. de Savoe per la requeste deis Escurchioux qui sont entre on pais de Br esse.

Item ensi comment tous les maistres dou mestier deis cosandeir de Fr i borg hont fait toutes les jornees et hont quitter a mess'*. la faczon dicelles ensi jay delivrer eis vaulet deisdit maiscres pour le vin... 29 s.

Item a Johan Piri qai fast tramis per notres marcheans dix Geneva pour notiffier quelesBerney voloeut venir per uotre ville... 19 s.

Item pour clavin pour clavelar les Seches...

Item pour despens fait per Ic bänderet deis Hospitaul quant lour rendirent les armes... 9 s. 9 d.

Item a Grauser et ses compagnons qui passaront ver Bresse...

Item a Nicod Bugnet pour les draps des journce de mons. Guillaume, Anton dou Salixet, Hensli Ver- wer, Jehan Pavillard ly quels sont les quatre bänderet... 158 tt.

Item a Mermet Grant pour raminar dix Geneve les „klostzo“ des handbUchsen... 12 s.

Item a Hensli Steinbrecher pour fair 6000 de „klosten“ pour les handbUchsen... 4 16 s.

Item a Jehan Pavillar tramis achiter deis armes a Geneve et pour regracier les villes (?)... 6 W 6 s.

Item a Hensli Suwerd por Io loyer de descheval que Ion tramist apres qui...

Item haz delivre ly burseir pour les despens fait enchier divers hosts per cellour de Berna et tous ceaulx qui furent avecque lour, quant lour tornarent dou Service., en Bressy a mgr. de Savoe, [et furent en somme] 940 homes logy en plusours hostalleries de la ville, et furent en ce nombre que de gens darmes et de ceaulx qui havoient porter les bagages...

Et messieurs que Ion permist tout lour

despens lyquel despens se somment dou tout et per tout per particules contenuz en ung bebre (?) suscen, ce fait... 265 tt 1 s. 6 d.

Digitized by Google

27

Item a Ober ly pour sa peyna et mission quil haz heu avec notres compagnons eu la Bressy...

Item a cellui qui gaigniast les premieres chauses deis colovrines... 15 s.

Item pour les gages deis compagnons qui se sont tramis en Bressy contre les Escorchioux a laide de mgr. de Savoe, eisquelx mess” hont payer pour lour gages cest assa- voir eis gens de cheval per jour pour chascon cheval 10 s., item eis arbelestier, archier et aumonier a chascon 6 s. et a ceaulx qui ont porter gissarmes et lances a chascun 5 s. per

qui se assavoir per 26 jour que lour sont

heuz deffur le compte en la merci(?) de Pierre de Fouci- gnie, Willi Weber couseiller, Jehan Floret bänderet dou Bourg, Hensli Bettelried bänderet d’Ogy, Ber- nard(?) Burquinet bänderet des [Hospitaulx] (?), Hans Seyler(?) bänderet de la Novavilla, Berard Chauce secretaire (?) et H e i n t z m a u n G a r m a n s w i 1 1 r... 2064 U6s.

3n biefen getjört auc^ foIgenbeS Schreiben

beä Seniet ?lrc^iiic8 (’MUeö 5DJifriDen=Sud) 9Jr. 1. ®. 110):

Luzern an Hauptleute und Fenner von Bern im Felde.

Montag 6. Mai 1443.

Unser fründlich etc. Als ir dann nu nechst mit üwer paner und starken macht usgezogent sint, dem durchlüchtenden fürsten und herren, dem Herzogen von Safoy, unserm gne- digen herren ze hilf und ze trost, wundert uns zemal ser, wie es lieh gange und wie es umb üch stände, wont wir zemal gern vil guotes und eren von üch vernemen, das üch ouch der allinechtig gott, als wir sinen gnaden wol getruwen, zufügen sol und wil. Und wo wir vernemen, das es üch anders gienge, dann üch eben were, davor got sye, were uns sunder zwivels in ganzen guoten trüwen leyd, und bittent üch mit allem ernst, das ir uns by disem unserm botten wüssen las- sen!, wie es umb üch stände. Daran tund ir uns zemal gross

Digitized by Google

28

diens>t. Können wii ouch in debeinen sacben iitzit getuun, das üch lieb und dienst ist, wellen wir än allen zwivcl bereit und willig funduu werden etc. Datum secunda post Crucis Inveuciouis anno etc 43°.

Schultheis und rat zu Lucern.

Jlbrrffe: Den strengen, vesten und fürsichtigen, wisen, den houptlüten und venren von Bern, wo die yetz sind, unsern sundern, lieben, guoteu und getrüwen fründen.

(Original, Siegel abgefaHen.)

Digitized by Google

Hamciiregiflcr.

yibitm 9iicob 6.

Wffrt) (Avry) oon J. VUteimif, 9(bt 0011 Aigre Jean 14.

SUtcnrtif (Hautcrive) Wbt ?«ter III. Dort Slffri) (). 15.

Aragon ien 10.

SltmaartafertlExeorralores, Escor- ratores, Exeorchour, dluggeler, engiartb«) U. 16. 22. 23 ff. Avenches Guillaume f. SBiffIi4> bürg.

Aventica Guillermus def. SBiffliä* bürg SBilb. oon

®aftl 13. Sortjil oon 2. 5ie.

(^rrt^aua bei f. St. 3aIob.

Söffet 25.

Belgier Jfuiitji 21. Bet« 21. Berfertfd)ieb tpanSIi 21.

Bergier f. du Chaatel.

Bern, Berner, Berno 13. 14. 23. 24 ff.

Beaangon (Bifoitj) 16. ßboftel ffiil^elni 14.

Sonftona ^ot). 6. ^enfilinud 6. Bettelrieb, ^nner be4 Hluoierteia (de rOgy). 27.

Bollioii Marmel 16.

Breffe (Presse Bresia) 2. 9’. 16. 23 ff.

Bugnet Nicod 26.

Burgunb .&erjog B^ilibt) ber (üute

13.

Burquinel Bernard, f^enner beö SpitoIoierteU (des Hospitaulx). 27.

Biiui Uli 22,

Buchilion (ButfebiOo«)

Castro de f. du Chaatel.

Chance Berard, Stobt fdjreiber 27.

Chappotat Girard 25.

Chätel Nicod du (Bergier) ilberoll jerftreiit.

Comit tlnton 22.

Subrefin ^ofob 1.

Ct)pem II, 12.

^utfcblonb (Xdtf<blonb) 16. Srie- bri<b III. Äönig. 5. 6. 9. 15.

!DombaIter 22.

Egger (Sgfer) Beter 22.

BIfo6 17.

Sngianber f. Brniognofen.

Engliaberg 3ofob oon 25’.

Exeorratores, Escorratores, Ex- corcheur (beutfeb Öluggeler) f. Hrmognolen.

Saltenflein ^err oon 16.

SomSburg 15.

Faucigny (Foucignie) Pierre de 27.

Selgo fBilbelni, alt Stbultbeig oon Sreiburg 10, 18.

Sermer (Bermer) ^naii 16, 26.

Floret Jean, S«»"« be4 Burgoier* tel4 (du Bourg) 27.

Sbgillg f. Bbgeli.

Sronfreitb ®oupbin oon 14. fibnig Karl VI. 12.

Sreiburg (Fribourg, Fribor, Fri- burgum) jerftreut iiberoa. Anonymus Fribourgensis 8. Senner (bänderet) Don f. Settel* rieb, Burguinet, St*>«t, Seiler. @aftbau4 }. SBcigen Kreuj 17. ßiebfrauenliribe 6*. ib. Bef* tor ber f. Chastel Nicod du Blagerau, BoHroerf Don 17. Bia» ria-Blagbatenabruberfcbaft 6.

Digitized by Google

- m

SKurtcnt^or 22. St. Ktflou« Strt^^err oon f. 3Btl^. Stüber. Sdiönenberg bei 19. Sd)ult^ei§ Bon f. Selgo, SBil^. üon SBiff li^burg. Stabtberg 15 . Stdbtf(^reibet (. ©emarb Chauco. Stabtiseibel f. 3o^. ©iat. Srie$ ^anb, ©atS^eir unb S^ronift 1. 8.

Sntgo ©eter 1.2. 3.4. 5. E^ro« nif poffim.

Rültporf ©eter 21.

(SacmenSiBil (E)armandnii(r) ^ciu)< mann 27.

Senf Otnf, Gebenna, Geneve), 15. 24. 26*.

Qier^art 91if(au4 21.

®toruä 13.

®ranaba 10.

®rant HKecmet 26.

®raiburg $en{d)aft 13. 25. ®rau{ec 26.

®reierj Ro^ann ba{|tm.

Gruy^re (Gruerie) J. ®teierj. ®ugge(er f. 91imagnafen. ®ümmenen 13.

®ume( Rianj, Stabtfc^reibeT 5. 7.

12.

^aOmil Z^ilring Bon, ülRarfc^aD bti fteriogd Bon Öftecceicb 18. 19. Hauterive f. ©(tenrtjf.

^elbac^ ^önbli 25.

3eru(alem SBaUfa^rt na<^ 5. 11.

12.

Rotta ©etermann 16.

Konftanj (Eoftanj, Eoftenii) 16. Lau* sänne (SJofan) 15. finjem 13. 28.

©lagemau {. Rteiburg.

©loOt C>fin4(t 21.

©tontena(^’f(^e C^ronif 9. ©tontri(biec $ert non f. ©eter non ©ergiet.

Vtöri (©tönri) ^SnSIi 21.

©2öt4berg ©eter non, ©ogt ju ©firt 18.

©lofer äBilbclm 22.

©Jurten (Moral). Rriebc Bon 5. ßitc^e 3t ©Jorib in 6. Nicod de 7.

©Juffilier ^aii4 16.

Ober« 27.

ßfterreic^. Ro^ne oon 16. tperi(oge Bon: fllbrecbt VI. 1, 2, 4’, 18’. Rriebricb, f. Sbnig oon (Eeut[c^lanb. - SigUmunb 20. ©Jarfc^Qd oon, f. X^iiring oon ^Qroil.

Pavillard Jean 16. 26’.

©erroman (frj. Praroman) 21. Perrotet Willino 25.

©firt, ©ogt ju f. ©eter non ©JJr^* berg.

©iat Rob. SBeibel oon Rreiburg, 4. 19.

©iri Robann 26.

©raberman ©eter 20. 21. Praroman f. ©erroman.

©ebing Qtal ber Rüngere 13. Kipaillc 15.

©onoj ©eter 25.

Saone 13 17.

St. 3o*ol'/ Stblatbt bei 7. 14. ■Saliceto (Saliseto, Sali.xet) SInton

0. , Sbelfnccbt, 2. 5. 11. 12. 16. 26. Sarojenenlanb 11. 12.

Saooien 2’. 25. ^erjog 9lma* beuä non 1.3. 15. 16. 17. 2i)>. 23. ff. Krieg mit Rreiburg

1, 2, .3, 8.

StbiHing 3)iebo(b ber ©erner, Eb::<’' nif Bon 1, 23.

S(blbti ^fin^Ii 22.

S<bbnenberg, f. Rreiburg. Scbotttanb. König 3af<’b II. 12. 3(bioij 13. Kmmonn oon f. ©c* bing 3tal.

S<b>oarjenburg, ©mt 13.

V

Digitized by Google

31

Seeli 21.

Stilet 4)anÄ, Jenuet bc« 9teuftabt> UiettcU (Novavilla) 27. 3roie(frj. Singiue, Singinaz) 25. Sinai, St. Satbarincnflofter auf btm 11.

Singinaz f. Senfe.

Solothurn 1.3.

St)anien 10.

Steinbret^er ^ni^fi 26.

Stemer llubmig 1.

Stnig 21.

Stüber 3Bilb., ^faret ju St. 92iflaud in tffreiburg 6. 15.

Sturni ^fiitSIi 21.

Suwerb $dnäli 26.

Xaferd Süebi Dan 21.

XiQier, (Befcbiibte SemS, 2.3.

Xofp ^etet 22. ib. 22.

ib. Uli 22.

Xrompeta Qluqgnob 25.

Xf(bacbtlan, Sb<^oni( fon 2.3.

Xüf(f|et Sflebi ton 8em 2, 4, 18.

Übeioil Obenmbl frj. Villars-Iea- Jonca) 15.

Unteimalben 1.3.

Uri 13.

«elg f. ffiil^. Selga.

8ergiet 8eter ton, ^err ton SRon- trifbier 14.

Villars-le-s-Joncs f. Übemil.

8bgeli (SögiDi, 8bguiIIg 3ntnb 25, ib. 8*ter 16.

8ogeUbou3 (Sogleräbud) 22.

SBeber äSidi, iHat^b^rr in greiburg 25, 27.

SBiffliSburg, (SibliSturg, Avcnches, Aventica) SBilbelm (Guillaume, Guillerinua) ton, Stitter 10. 11. 16. 25. 26.

3ippem f. Cb)>em.

3ug 13.

3flritb 13.

Digitized by Google

Digitized by Google

iAns item alten Mnrtenbiei

gnn f . Pflttelet.

I. |(nerpättcnr0j>cl nnm |aljrc 1558/1559.

9lm 19. SonuQi 1556 ') befc^toß bei 9lat bet 6tabt Sern, fotoo^I biefe ald bie Sanbfd^aft mit einet @teuet )u belegen, ^n 9lu«fü^tung biefed ®ef(^luffeä etließ et bonn om 7. ^elruat fol' genbe Sßerotbnung, bie mit ^iet in intern ganjen SBotllout miebet* geben, meil netmutet metben batf, ba§ fte aud^ in bem befonbetn, bie §ettfc^aft 3Jlutten betteffenben Jall 3lnmenbung gefunben l^oben mitb. ©ie tontet :

Als dann min gnädig Herren Rhätt und Burger der Statt Bem, zu llilfif, nutz, eer und wolfart, in ir g. Statt, ein zimliche thäll oder stttr anngesächenn und ist Ir g. ernstlicher will und bevelch, namlichenn das die vier venner, sampt anndern minen g. Herren, dazu verordnet, ein jeder In sinem ordennlichen vierttel, von huß zu huß umbgann, all unnd jetglich personnen, so ein jeder in sinem viertel findet, eygentlichenn uffzezeichnenn

’) 9iat3manua[ tri $aUcr II, SOO. .Nach erzelluog der ursacheD, so MQH. bewegt, eio stUr oder thll anzelegen, erstlich hie in der statt, dem- nach nffs iannd, uff zwo fragen, ist abermais abgeraten nnd w^ das meer worden, die anlag in ziraiigkeyt nach Jedes gdttem und hab ertragen ze tbun, wie das hievor onch beschächen.“

Z)te in DOcliegenbR aSUtrilung iKnii^ttn Sllim fmb mir non ben Herren Siaotdar^inarcn in iBtm unb Sreiburg mit gcobrc 3uootlommcnbrit jur Stt« ffigung geftcllt notben, mofür 3)nnl.

3

Digitized by Google

34

unnd von einem jeden Eemann, so mit und by siner Eefrauwen, inn gemeinem gut sitzt, unnd dasselbig verwaltet, In namenn sin selbs unnd siner hußfrouwen, die gelüpt ulTzenämmen, also das der mann, für sich und sin eegemachel, by siner guten, waren, unnd uffrechtenn trüwen, gelobe unnd verspreche Ir beyder gut allessammen lut hienachgeschrybnen artickels uff bestimpten tag und platz annzegäben, unnd alda, was Ir hab unnd gut Inn Zimligkeytt wol wärt ist, zeschetzen und mit geverden niitzit ze verschwygen.

Item die Wyttwenn sollend glichergstalt die gelüpt thun, das sy Ir Inkhommen unnd Vermögen an zytlichem gut, ouch by Irenn guten, uffrechtenn truwen wöllind angäben und ver- thellen.

Wo aber ettliche Eegemächelde, mit unnd by einander sässend, dero Jedes sin theil guts für sich selbs innäme unnd regierte, also das sy dasselbig nit In gemeinschaft mit ein- andern hettind unnd besässend , ist miner g. Herrenn will unnd meynung, das Iro Jedes Insunderheytt, für sich selbs, dasselbig sin gut by obgemeldter gelüpt schetzen unnd angäben Sülle.

Unnd sind dies die gUtter, so mann und wyb, wie gemeldet, schetzen unnd verthellenn sollend.

Erstlich Huss und hoff, hoffstett, Schürenn, Spycher, Acher, Mattenn, Gärttenn, Boumgärtten, eygenn und lechen, Höltzer, Twing unnd bann, Iloche unnd nidere gerichte, Zinß und Zenn- den, Rhännt und gült, barschafft, gültschul denn, die mann eim Ist, unnd gwüß sind. Item alles silber gschirr, beschlagen gUrttel, guldin und silbrin Khettinnen, Ring unnd andere Klein- otter, was von gold und silber Ist, alles dem bruch gold unnd Silber nach, ane den macherlonn, zeschetzenn, Item Hußrhat, alls uffgerüste bett, Eerin Iläffen, Kessy, pfannen, möschin unnd zini gschirr, unnd sunst des Hußrhats halb, im wytter, Item varende hab als Ross, Rinder ouch allerley Khouffmans gütter.

Item so eiuer gütter Im Nüwgewünnen Land hätte uund die vorhin verthelled wärind, sol er nit verbunden sin, dieselbigen

Digitized by Google

35

utf (lißmal noch einist zeverthellen, was aber nit vertheilet, sol sich noch verthellen, wie hienach volget * '>).

Item so einer gütter hätte ulSerthalb miner g. Herren Lannden unnd gebiettenn, Es syge inn tütschenn oder wältschenn Landen, so fry und nit gethellet wärennd, sol er dieselbigen, wie andere sine gütter, so er unnder miner g. Herren Schutz unnd schirm hat, ouch by sinen guttenn träwen schetzenn unnd verthellenn.

Unnd ist diß der annschlag und wirdigung der järlichenn gültinenn, wie mann die verthellen sol ;

Erstlich ein müdt dinkelgälts, mit Hünern, Eyern und pf. für XL S houptguts gerechnet.

Item zwenn müdt Roggen für dry müdt dinkels. Denne ein müdt Ehernen unnd ein müdt weytzenn, jedes stuck für zwenn müdt dinkels geschetzt.

Item ein müdt gerstenn unnd ein müdt mülikorns, eins in das annder, je zwenn müdt für dry müdt dinkels geachtet.

Denne dry müdt Haber Zinß, für zwen müdt dinkels ge- wirdigt.

Und ein souni win Zinß, für L pfund anngeschlagen.

•'’) Unter 9!r. 41 bet im Jttibutgfr Slaatäari^iD l'-egtriben Btien, Wurten txtreffrnb, finbet fti^ ein cpnitb vom IS. Siooember lö3b in Saiten bet 6tabt unb Sanbfebaft SRurten niber bie bafelbft begüterten ^anä Sotob oon 93iotten> ropb $anb Jiubolf oon Z)i(äba(b, $anä 9<ubolf oon @tlacb, @eorg jum 9)a(b, Üanboogt ju '^oerbon, $eter Xbittlmger ber 3tlt, namenb ber Srben beb 3)art> lome SKop, ^anb Stüber (beb Siaib ju 5«iburg), %ietermann »on Gletp. Gt erlennt ii. n. „dz obgedachter beider Stetten (Born und Freiburg), yngseUner bnrger iigende güter, Inn der herrschafft Mnrttenn als hUser, acber, unnd matten, Raben, gürten, Boumgärten, blinden etc., Sy haben die Erblich, kouffs, oder anderer wyö an sich bracht, bürgerliche bschwärdt glych wie die anderen tragen söllendt, dem ist also, wann zn erburvnng, unnd erhaltung, thiirmen, tbor, BrUckhen, wegsame, ynleytung der brünnen, sterckung unnd bewaarnng der stat Murten, als mit boiwerken, schantzengräben, unnd anderer gmeinen gdternn unnd wärkenn die nothnrfft errordern, ein thäl oder stOr anzelegen, das alsdann obgemelte, Iigende güter ouch nach marchzall an- gleit unnd gethället mögen und söllent werden, unnd also glyebe burde unnd Beladung Inn dem wie ander yngseßne burger unnd landtltttten güter tragen, damit nemandts nrsach habe, sich zu erclagen.“ Sagegen mürben bieie @Uter oon ber Sieisfoftentell liberiert.

Digitized by Google

30

Unnd was also die Schätzung der liegendenn unnd varen- denn güttern halb, wie obstat, ertragenn mag, sol je von hundert pfunden Houptguts, sechs Schilling pf. gäben werden.

Item was unnder fünifzig pfund wärdt guts wäre, davon sol man V. Schilling pf. gänn.

< Denne sol In diser thäll ußbescheyden unnd hindangesetzt sin nämlich der mannen gever unnd Harnisch ouch alle essyge spyß, als Komn, haber, win unnd fleisch, ankenn, Käß unnd Ziger, höuw unnd strouw. >

2)er Sejug her Steuer fonb in ber Stobt noc^ bem 1. Stprit 1556 *) ftott. 2BoI)rfd^etnIid^ ift nun, boß bie Steueroufno^men in ber ^errfd^oft 3DIurten crft fpäter erfolgten. ift ober nid^t no^meidbor, boß bereite in jenem iBorfe^ren }um Steuer^

bejug getroffen mürben. Sielmeßr borf oermutet toerben, boß bie SSoIljie^ung ber 3Ierorbnung mit ber Sludfüßrung beö nod^fte^enben, oud§ bie SonbOogteien betreffenben Sefc^luffeä beö Jileinen 9ioteö ber Stobt Sern oom 24. üloOember 1558 jufommenfiel :

< An all amptlüth in tütsch und welsch land, sich zu iren amptsverwaltungen von einer Kilchori zur andern mit hilf der fürnemptsten und eltisten daselbs eigentlich zu erkhundigen, wie vil fürstetten in jeder Kilchori syend, die von einer fürstadt an die andere ufzeichnen lassind und minen herren überschickind, ouch vlissig acht habind, das dieselben fürstett all angegeben werdind und kheine dahinden plybind*).>

Ser öct Steuer erl^eüt ouö bem om felben Sog on bie nerfdiiebenen Sd^ult^eiße geridjteten omtlicßen Sdt)reiben : < damit wir inn uiflagen der Reysszügen glicheitt halten > *). So ober oucß bie Don Söitmen ober Sogelö^ncrn (Sounem) bemo^nten ffeuer* ftätten oufgejeicßnet mürben unb ber Slurtner Slobel ber üteid- pfli^tigen ni^t 6rmot)nung t^ut *), fo mog für bie §errfcßoft

') Baller loc. cit. „Als dann des InzQchers halb der thäll anzag be- schechen, ist geradten, dz HGH. die venner, jeder in sinem viertheil, von hnO zn hnß nmbgan und die thäll vordem solle.“

*j SiatSmanual, 91r. 436, pag. 180.

*) 2)eutj<4(4 3Riirit)tn6u(6, 9b. CC, pag. 523.

*) Dr. Sruno {lUbrbronb, 9riträge jut 6tatiftit brö flontonä 9em, I, 1, pag. 40.

Digitized by Google

'37

5Dlurten »oo^l auc^ um bie jmei Sa^re juoot uerorbncte allgemeine Steuer getjonbelt ^oben. 35ie IReiöpfltcbt biefet .^errfcbaft mar bamolä noc^ ftreitig jmtfcben Sern unb jjreiburg; benn erft im 3a^re 15GO erfolgte ein Sergleicb, monadb bei beni erften 3luöjug nur bie Sanboogtei ©ranbfon mit Sern, bie brei übrigen gemeinen ^errfd^aften mit Ureiburg ouäjiel^en foHten *).

Scbult^eife ju Slurten mar bamalö 'Jiitlauä Steuer Don fjrei» bürg. ®er oon i^m in Sluöfü^rung beö erhaltenen Sefehlö auf= geftellte IRobel ber (Jeuerflätten im alten Sturtenbiet liegt im 5rei= burger Staatäarchio, mohin er mahrfdheinlid) bur^ lUudtaufdh gefommen ift. 6r trägt fein $atum ; bie ^eit feiner 9lufnat)me ift aud) nicht genau }u beftimmen. 3)ie meiften noch erhaltenen 'Jiöbetdhen im Serner ©taatdarchio trogen bie Sluffdhrift 1558, morouä entnommen merben barf, baß ber Satöbef^luft beinahe überall im 2)ejember be^felben äahreä ouSgeführt mürbe. 3)a ÜJleher im 3nh>^^ SHlhelm Oon IDiedbach Don Sern ald Sdhult=

hei§ erfe^t marb, höf>'n iDtt leinen ©runb jur 3lnnahme, ber Slurtner IKobel fei nicht fpäteftenä im 3ahre 1559 aufgefletlt morben 0-

2)ie ülittel fehlen unä, bie üerfchiebenen 3löbel auf bie Hiidhtig» feit ihrer Eingaben ju prüfen. S^of- •£)ibber behauptet jmar in feiner 3lbhonblung über bie Zählung ber Ofeuerftätten ober §aud» haltungen im alten flonton Sem Dom 3ahre 1559, boß fte nicht gonj juDerläffig feien, obmohl mon ein gonjeö 3(ahr bomit ju thun hatte; ba unb bort feien bie 3EDitmen= unb Jamnerhäufer megge» laffen morben.

’) Sofialb bag SDlurlnn Xcci^it) jug&nglic^n fein wirb, foQ an biefei Stelle eine ISarfteDung ber militärifdien Sinrii^tungen ber $eirfil|aft SKucten gebracht werben.

Sie fRöbel würben juerft im Subjug publijiert non d. 9iobt in (üefc^ii^te beä bemifdien Ariegäwefenä, toI. II, pag. 296 m. Sann machte fie $cof.|iibber )um @egenftanb einet Übbanblung im Str^in beS biftorifi^en Seteinä beä Itantoni Sern, vol. III. Qnblii^ würben fie auCb »on .^ilbebranb, loc. cit., angejogen. deinem aber war bie in ber $errf(^aft 3Rurten oorgenommene 3äblung belannt geworben. SIuc^ Sngell)arb, Gljronil ber Stabt SRurten, 1823, unb Statiftifcb’ biftorif(^4opograpbif(tie SarfteUung beS Slejiriä Wurten, 1840, wufite nid^t4 oon ibr. Staat4ar(bioar Sibneuwlq entbedte baS Solument in einem noefi nid)t regiftrierten Slftenbiinbel bie ^»errfiboft SRurten betreffenb.

Digitized by Google

38

2!tefer SorlBurf fann nun ber oom Sc^utt^eifecn 9Jle^ei be= fotgten 'ilufna^me nid§t gematzt werben. '2tuf imbebingte läjfigfett wirb ober auch T*« nic^t Slnfprucb ergeben bürfen. Sie giebt und jebodb ^uffcblug nic^t nur über bie bomald lebenben @efc^Ie(^ter, yonbem ganj befonberd oud^ über bie Sid^tigteit ber Seöölferung unb bie Sebeutung einiger Crift^often um bie 3Jlitte bed IG. 3a^r^unbertd. Sem Sotument fommt jonacb eine Se= beutung ju, tuelc^c bie Sßeröffentlic^ung in feinem ganjcn SBorttaut rechtfertigt.

Sod 'Jtttenftücf ift ein '^Japierheft öon oierjig Seiten, ouf beren erftcr in ber Schrift bed DJlanuffriptd ber ititcl fteht : c Rodell der fürstetten inn der statt unnd herscliafft Murtten >. 3lud) franjofifche Bornen finb beutfch gefd)riebcn, mad hic unb ba Äor> rumpierung berfelben üeranla&te. 6d ift geroift, bofe nicht nur im SBiftenlod) bie Sörfer iDlotten (^roj), itlont, Sugie^ unb Phßu» mont, inctche jur iftfarrei 5Jiurten gehörten, bie Sörfer 3)l6tierd, Sugnorre, iOlür unb Sorrcffend, welche bie Spfarrei SJlOtierd bil» beten , fonborn auch in bcn Sörfcrn ©nimij, ®urg, SUtooitta unb Soloenach franjöfifch gefprochen mürbe, in Untern üießeicht nur teitmeife, obfchon in biefeu Orten noch ond 6nbc bed 17., in ©otmij fogor bid in bie erfte .^ätfte bed nochfolgenben 3flhr° hunbertd ber Schulunterridjt in franjöfiicher Sprache erteilt lourbe ®). Soweit ed bie noch borhnnbenen {Jioilftanbdotten in ben ipforrei» orchiüen üon 2Jlurten unb ÜJlerlach geftattcten, hot>®” wir bie @e= fchledjtdnamen richtiggefteOt, unb laffen mir nun bcn Dtobel in feinem 3nholt folgen.

p. 3. hie in disein Rodell stannd pieschribea die fürstett der Statt und herschafft Murtten, mir Xiklaus Meyer, Schullt- heis daselbs, gheis und bevelch minen gn. Hern und Obernn der Statt Bern angeben durch die HeiTcii Predi- cantten, Dorffmeistern unnd Amptslütt derselben Her- schafft unnd uffzeichnet, alls hernach volget.

’) 3'u 91a(^hanfl btingfn toir bie nocp nic^t »etöffeiitliipten Sptad)Berotb> miitfltn bc? Sät« non 93ein.

Digitized by Google

39

Des ersten die fürstetten der Statt Murtten Niklaus grysset,

Margilly ein verlaßne wittwen Heinrich halbstabs ®),

Jakob tschouppo ‘®),

Jacob Missey

Matys Louwatings seligen verlaßne wittwen, Glaudo fichetis seligen verlaßne wittwen,

Hans Jordan,

p. 4. Wilhelm inäders seligen verlaßne wittwen,

Hanns gryssets seligen verlaßne wittwen, Barttloine carra,

Jacob mussei’s seligen verlaßne wittwen Paulj Gilliard Hans wachtelj *')

Glaudo pellio Cunrat Dünny Hans magiiin Michell gölltschj Allcxander Hasse Siinion Seila,

Petter Bourey Mariz tzchiere Jakob Carra,

Anthonj Spiritus '“)

Niclaus Bagan Hans Hugj

*) ffiitb rool)( bti§en ioDett Halbstadt. 3M«feS war batnalä

f(^oit in IDturten ongtitfün.

'°) Siecon @ngdf)art gebrai^teSeäart biefeä @ef(blt(^tSnam(n8 „Tschamppo“ hoben roir nirgenbS beftötigt gefunben. Statbrnamial TOurten, 13. 3anuor 1Ö54 Jacob Tschonpo.

") Ttanjöfif(^en (Sberegiftec oon SRurtcn 1549 heiftt bet nämliibe Anzo Vatteillit, im 3“f)re 1554, roo er fic^ niebet oerbeirotete, Jelian Vattelit.

*’) iCiefeä ®eid)(e(bt b“t auch ben Sinmen „Geist“ getragen (yide beutitber ©betobel »on 1567), niobrenb baä fronjöfijcbe Jonfregifter 1538 Spiritus {(breibt.

'•) Son biefer gomilic rührt bie Drtöbejeiebnung Bagana her.

Digitized by Google

40

p. 5. Mariz Bolet Michell werna Peter Zavey hußnian Heinj firabens seligen verlaßne wittwen, franz collon,

Daniel Molland,

Jacob trolliets seligen verlaßne '*) wittwen

Jehan Dryets seligenn verlaßne wittwen,

Glaudo Bould Heinj Götter,

Fetter Roschis seligen verlaßne wittwen,

Nico Borge Hans firaben,

Hans Schambuchs hußfrauw Hans Quintin hußman '*’)

Fetter bettend ”)

Jakob Southie,

Glaudo marion hußman

**) Trouillet, 1536.

'•) 3™ ei)«r«giftet »on 1661 wirb biefer Schön-

bnch, im 3<>bce 1578 Tgcbambach gefi^ricben.

"> 3Sor am 4. 3anuat 1557 als „Zytglockenmeister“ angenommen wotben. 3m ft<m)ör<f(^en Qbetobel oon 1544 erf(^cint et a(S Anzo Qaintin fabure i Morat.

*’) 3n ben ftonjönic^en Sioilfianbsalten wirb Pierre Betteng geschrieben. 3n jatjlrcichen {eitgenöSriSchen RatSbefchlüffen fiebt Bettend. Peter Bettend war am 9. SKät) 1568 einet ber Slichtet in bet Sache wibet äUiltielm ^albftabt wegen WaieftitSbeleibigung. 3)er Singeflagte war bejichtigt, getagt ju hoben: .Wann icb wider die blanwen Ib-yburger wölit, go ban icb ein Uägen, dz bauwet za beyden gydten, denen weilt icb nit mien.“ 9)tit Bettend Sahen alS Richter Hangei Oderaanld, Jakob Heriacbwand, Hang Bovey, Heinricb Benna, Peter Schmid, Bonifaciag lieyff unb Mariz Gebet.

V

Digitized by Googlö

- 41

V *

p. ^ Heinj Dünnj hußinan Jacob göttschj Caspar albrächt ’®)

Hans Ilychfartt,

Glaudo Losey Aunclj ein verlaße wittwen Hans mädere seligen

Fetter Ollivey Paulj Stachell Niclaus MufTan franz galley hußman Michell Dorry franz der tauwner Hans Schärer bußinan Niclaus wy Ilers seligen verlaßne wittwen Immer Dochterman Hans Bovey Jakob wildermut, Cristan hemmj Wilhelm pirset Matytis Spächt

p. 7. Fetter Wollend Hans Seigne,

*•) 3m btutlc^m »on 1554 roivb «t als au$ ^«Iblircb gebürtig

angeführt.

Peter Olivey mar ®ürgermeifter 1669—1562. Son beffen Oef^Ietht rührt bie Ortebejeichnung Cbamp Olivier, richtiger Champ Olivey (dial. Cbamp ’livey) her. Spätere ^hontaften benü^ten bie Aottumpierung beS Ortbnamenb, um }u behaupten, Olivier de la Marche habe im 3nni 1476 bort fein Säger aufgefchlagen gehabt.

3Bar laut beutfchem Ocherobel non 1590 „Stadtinzicher von Morten“. 3m 3ahr* 1553 tnar er oom 9tat ,zu einem Wirt im BhathuO“ angenommen motben.

Digitized by Google

42

Anthonj felis ®')

Wilhelm Rysould,

Hans buchwill Haus Eetter Georg müder,

Heinrich grysset,

Glaudo Servent,

Fetter frölich hußman Hans tschiere der allt Cristan Schwärttfägers seligen verlaßne wittwen Wilhelm gii'sset,

Philip pilliou

J. Stoffel von Diespach **) Anthonj appentzeller,

Jakob w’olland *®),

*') SBSat fltämec in SRurten laut 3(^ulbbricf Dom 24. Sptil 1557. (Staat«» at<bio ®em.)

9tat«manual älluTton, 27. jOftobcr 1&53: „ist im nachgelassen das Er ein Jar allbie inn der statt hußhäblich syn soll, doch das Er sin abschied brieff von nuwenbnrg bringen soll.“

•*) Oeboren 1.519 ; loarb om 27. 2)ejtntbrt 1657 atä Surgrr non SKuttm angenommen. |>atte nerebelicbt (cf. Gberobel SRurten) am 29. Dttober beä» felben 3abteä mit gatbarine non Griacb, locbter be« 3o6- 9iub. unb ber S)o» rotbeo S^elga, Sanbnogt in SHurten 1570 1575. 3Bar auch ^ert 8U Siebiftorf unb feit 1561 Gigentümer bet ajiüble in @reng, + 1577.

“) 3m franjöfiftben Gbetobel beißt ba« Gleicßleißt Vouland. Jakob Wolland, mie er fidb fflbft ftbricb, loar gef(bniomer Schreiber in SWurten unb Slutor ber ba« 2)atum nom 31. 3<>nuar 1566 tragenben, fog. alten SRurtcnfaßung, b. b- „Uer Statt Hnrtten Löblichen Kreyheiten, alit Härkommenheiten, Satzungen und Gebrilcben, wie Ihnen dieselben durch die Hertzogen ln Savoy Anfangs, lind bemach dnreh Ihre Gnädige Herren nnd Oberen beyder Ständen Bern und Frybnrg befestnet n. bcstättigt worden; Jetzmahlen von Neiiwem In beysein deß Edlen, V'estcn, frommen, fursiebtigen, weisen Herren H'" Bern- harten von Erlach, Borger zu Bern, ii, dieser Zeit (1550 1555) Schnltheißen zu Murtten, auch Rättben und Bürgeren daselbst corrigiert nnd Eroeüweret; und Hernach linder dem Edlen Vesten, frommen wysen Kaspar Falken, Burger zu Fryburg, damahlen (1565—1570) Schnlldtheißen zu Hurtten in Rechte Ordnung gestellt und abgeschrleben.“

Digitized by Google

43

Hans Spächt Heinj theiller Bonifacius Reyfl'

Ulrich Sezstab hußman

p. 8. Erhartt Benchlj

petter Ilerischwaiid Hans gyger,

Uli Southie hußman Niclaus mannott Maritz thiettrich hußman Heinrich brun,

Franz gurne Hans Darmesin Ludwig Zumstein hußman Bastian Hoffmeister hußman petter mäder

Niclaus mannott der pfister

Hans birgouw

Peter Ramuz

Durs Daverney hußman

Hans Küffer

Mariz Küffer

Ruff von hoffen

Jacob Lüzell hußman

p. 9 Cristan mäders seligen verlaßne wittwen Wilhelm Vuillio,

Hans Jennelj Hans tschiere der Jung Hans marttj der pfister hußman petter Gilliards seligen verlaßne wittwen

■“) im btutfc^cn G^erobtl eon 16S4 alg Bastian Hoffineistsr ouä Süti(b eingetTagcn.

Digitized by Google

44

Georg göttschj Niclaus Kemj Hans Odersold,

Heinj fallckb Hans beßons seligen verlaßne wittwen, Glaudo tschiere,

Wilbelm full hußman Simon floreitfj Jakob Reinhartt bußman Fetter mannott Daniel Küntscb nüt Hans bischofiTs seligen verlaßne wittwen Cristan Hennj

p. 10 Hans pougnioux Ruff mussey Hans Andres,

Nicco Carra,

Jacob galliard, petter pfister, petter thub **)

Jacob Dufor Ruff brämmen Jacob Rave,

Ulj Eeman Tboma Vouthie

An der Ryff

Bläsj wachs Lorenz Herischwand Wilhelm trolliet

”) ©oO 6«i6*n, bafe iDoniel Äüntfc^ nichts ju ofrfteuern bat.

SBorb auch ®ub gef(bri«Ben. 3n btn Gbttöbeln btä 17. 3obtbunb«t« «1(b«int ber @tf<b[«jbtänome balb a(i ßollumb, balb als 3)ub.

Digitized by Google

45

petter Schmid Niklaus gyger martj Sonney Anthony Mollian

p. ll Jehan Belliard,

Bläsi gygers seligen verlaßne wittwen,

Hans Southie,

Adam Kölligker Jehan Boccon Hans MoIIiand Niclaus Depreis,

Muntillier,

Hans Vässli franz floreitj

Glaudo chautemps hußman Hanns hubler hußman Jehan Bees seligen verlaßne wittwen, petter Scharz Henßli Guar Kuonj wäber, petterman Sparro Hans Boncho,

p. 12 Hanns thalmann venner von graffenrieds hußman Hans Mcyrj

Cunj gryffers seligen verlaßne wittwen Anthonj Guar,

Pettermann Montet Hans fögelj Hugo montet

Lorenz Labbes seligen verlaßne wittwen,

Digitized by Google

Löuwenbärg *’)

Jacob Galley hußraan

Marx von hoffen hußman

Lorenz niäder hußnmn

Hans Stoß hußman

Hans trottet

Niclaus trottet

Wilhelm Aduwe

Durs der milller hußman

Hans arnold müller in der Breil

p. 13 Allten Fillen,

Niclaus Gaberez Jacob messer,

Franz grivet Hans pfister hußman,

Matten,

Pernetta ein verlaßne piere coduriers seligen so zwenn manbar Sün ouch ander deine Kind hat,

Niklaus pilliet hußme:

Wuillieine marin hußmeister Aber unmögent Lybs, petter Babst hußman petter Jehan pilliet huß vather mit vill deinen khinden,

") 3“* (S^fregifWc trägt bicfer Drt bm iftamen Vullemberg.

3. S- 1634. Anzo trottet duTullemberg a eapoaie Isabean Alle de Vaillieame Benoyt. Srfagtem Xrottet omodgcctc 9iat oon SRurtm bie Sufnobme aI4 Sutger. (SRanual 22. S)()tin6rr 1553.) 3*^ Wanual 13. 3oauar 15.54 rotrb ber Ort auCb mit Vullemberg btjeii^nrt unb „die schantz daaselb". 3a brn in £urin liegrnben 9ie(bnungen nud brm 14. 3<>brf)unbn't bcikt ber Ort „Lohember“. 3a Xbomad Sborograpbie II, So(. lOO, auS btm

1577: „Vnlemont'*, btutf<b Sruioenberg.

Digitized by Goo'jle

47

Fetter Rosioux hußnian Jehan Jacqualy hußme: piere bard alias Vuilichard

p. 14 Piere Rodz hußme:

Piere ein Sun Vuilliemo Rodz Jehan Deront hußme:

Vuilliemo guilliod hußme:

Jehan panthillion hußme: piere perrollet, noch nit verehelichet,

Nicod cuchod hußme; piere guilliod so b)' siner Schwiger zu huß ist petter hertzog hußme:

* Jehan guiiliods Kind, sind arme weißline Antheno pilliet, hußme:

Glaudo byvillards hußfrou so Inn Herren List’s seligen von fryburgs huß zu huß ist Jehan burgognion hußman Wuilliema Seila hußme:

Wuillieme Rysoulds hußme:

Piere gurdinaulx hußme:

Mathey derront hußme:

Glaudo Beury hußme:

]). 15 Glaudo Banthillion hußman Marthj Rodz hußman,

Choumont,

Glaudo Javet hußme:

Niklaus Javet hußme:

piere Javets seligen verlaßne wittwen,

Sougie,

Jacob Rollie hußme:

Jehan Rollie hußme;

Digitized by Google

48

Jehan ein Sun Rod. Rolliers Guillome panthillion hußme: piere Rosioulx hufime:

Anthonj abbet hußme;

Francey abbet hußnie: piere cuard hußme:

p. 16 Jehan Rosioulx hußme;

panthillion Jaqually hußme:

Glaudo chautemps hußme:

Hanseman Burcard hußme:

Anthonj Burcards Kind

Nant,

Jehan Bournye hußme: piere Verdau hußme:

Jehan perrottet der Jung hußme:

Jehan milliet hußme:

Jehan Javet hußme:

Rollet perraut hußme:

Rodz Jaquallj hußman Jenon Barba hußfrouw,

Jost Schmuz hußme:

Heinrich guillan hußman Jehan perrottet hußme: perrission ein wittfrouw Antheno Perottets seligen Francey frarey hußman Gunin mynt hußman

p. 17 piere Bovenet hußme:

Jacob fory hußme:

Glaudo berrottet hußme:

Jaquetta guillio und Ir Dochter, büß Lycher,

Curlevon

Hans Perrottet hußme:

Jacob froments hußkind

Digitized by Google

49

Glaudo ein Sun Jacob fruments des blinden,

Jehan ein Sun Guillome Collobins seligen,

Piere froment hußme;

Antheno Vuillean hußme: '

Antheno froment hußme:

Antheno poncet hußme:

Cursiberlex.

p. 18 Mariz der hußman peter Bochsj hußme: petter Burnye hußme:

Vuillemo mory hußme: michel mory hußme;

Hanz froment hußme;

Kertzers,

Niklaus Hennj Thewus tschamen Hans äby,

Hans Kramer der schmid Hans Kramer der schnyder,

Hans alias Henckelj Jacob fürst,

Gilgian ammer der waber Jacob Kramers Dochterman petter Schwab, der nider StäfTan Schumacher

p. 19 Antolj Firaben mit Irem Dochterman Baschi des Schniders,

Petter Schwab d. ober Hans fürst

Bendicht Schwab ^

Jacob gabelltj,

Petter pfister Ruff Kramer,

Hans clemy 'j

4

Digitizeö by Google

50

Hans etter, petter Zun brüdern Hans Jener d. Jung Hans Kramer der pur Jakob humertschj Hanns Kolbo,

Cläuwj firaben Ulj Rentsch Cuiii zun brüdern

p. 20 Hans Canner

peter guttknächt Clauwj gygellffe Bendicht Rieder petter Horner,

Uansellman Jener Hans pfister petter fiii-st,

Bendicht humertschj Jacob Kramer am wyngarteii Niclaus gygelltfe,

Diiie band all die DoriT Rechtsame,

Jez volgend, die kein Dorflf Rechtsame handt,

Meister Lienhartt der bader petter mäder,

Tboma Hüulj

p. 21 Glaudo der wäber Inn Stäffan murers huß Cläuwj thallmans verlaßne wittwen,

Claudo Ducrest der Wäber Hans mistler der Khü-hirt

’•) 3»« b»utf(i^fn Sbnobd ber ^farwi SÄurttn 1563 «efe^eint au4 rin HamiB Gigelve.

Digitized by Google

51

Umbert der Schwynhirt Marttj cuno seligen verlaß- ne wittwen Anthony thuber,

Fräschells *®*), Jakob bucher,

Klein hans mumonier **),

Hans Jener der wirtt,

Rüdj Kramer,

Hanns Jonner,

Hans bucher,

p. 22 Ulj bucher,

Bendicht Mommonier Johan Degrey hat aber kein Dorff Rechtsanie,

Gründt ®“),

Hans grauw,

Michell Rüdlinger piere Burny Blaßy Burny

Jaquelj burnye des ußsezenden hußfrouw ®‘),

***; 8<5bpf II, go(. lOO, „Frescholtz“.

*“) 3>n SRurtntr 9tatbmanual von 1556 isitb bietet 9tame Moinag^nier gej<^tieben, b. b- »on HoDtmagny im 06et>3BifIenIa(b.

“) bem im 3obr« 1548 oom @<buUbei6en ¥*t«»nann SBajor aufge« Reuten 3<^nttobe( (Staatbartbio iJteiburg) mirb „Qrilnd“ getcbrieben. 3*» gleichen Slttenhüit leten nii ober auch: „Iler zechenden von Grend ist ein schlechter zeebendenn, gibt zu zittenn gar nUtt, ettwan kbon ein irenlg, ettwan nnmmen haber, Je nach den Zelgenn.“ 2)ie heutige Schreibart bed Drtänamenä ift Greng. Schöpf n, 1Ü2, „Le Grenet“.

’*) 3nt fronjbfitchen (Sbetobel non SRurten erfcheint ein Studffihistr, ber fich jmeimol nerebelichte. 1537: Lony cadit ieprenx a espouse Kathrine gondet lepreuse de fore. 1545: Louy cadit iadre en la maladiere de Morat a espouse Ciandia fliie de Clande Brun de Vnillerens leprense.

Digitized bje Google

Merlach

Bernhart baulds kind,

Anthonj vurrard, (oder unrrard)

p. 23 Glaudo unrard, (oder vurard) Piere Bonafoy petter charlis khind Vuilliquier Hanns crist,

Bendicht montet Ulj marandan Jehan Vellan

Jacob inöuwly der schnyder Guillamo Beney Jehan faver Cläuwy meynod Faßuachts seligen wittwen Bendicht der Statt inüller

p. 24 Büchslen®**)

peter bißlj hußnic;

Hans Spachk hußine: petter Eetter hußnie:

Barbußets verlaßne wittwen

Gallinitz,

Hans gorge hußinan Ulrich Simmonets verlaßne Hans bolla hußman Anthonj pachj hußinan Mariz Devaalx hußrae: petter Devaulx hußme;

Mathey verney hußine;

Hans Kilcher hußnie:

Mai-x Kramnier hußine:

**•) 3n Cc^öpfä ®f)oto0t»pbie nitbt »rwälint; nlcbrinl jebocb^tn in b«n lasopifibtn 5i((bnun(rn .BuehillanK“.

53

Hans Cuan hußme:

Hans wißa hußme:

Franz pachj hußme:

p. 25 petter cuano hußme:

Ried **).

Henz mäder hußme;

Mariz Simonet hußme;

Hans guttknächt hußme: Niclaus mäder hußme:

Mariz Schmuz hußme:

Mariz Eetter hußme: petter mäder hußme:

Jacj guttknächt hußme:

Mariz mäder hußme:

Ruff Eetter hußme:

Bendicht grauw hußme:

Jacob mäder hußme:

Hans Liecht hußme: petter Hans hußme:

Heinj göttschj von gurzellen

Agrißwill,

Hans moßman d. Jung hußme:

p. 26 Hans moßman der allt hußme: petter guttknächt hußme: Cristan Eetter hußme:

") !Cok in bieiem Kobel oon öurjelen ni(^t bie Kebe ift, ifl webet ein Beweis oon beffen UnooUftänbigleit, nocii bafüt, ba| @urjelen bamalä no4 ni<bt etiftierie. 3m Staatsarc^io gceibutg liegt ein KppeDation8ent{(^eib oom 4. Kuguft 1523 in Saiten Klurten wiber bie „beiden Dörffern Ried nnd Gur- zelen*. SSabTi<^einli(^ fmb bie geuetfiäiien beS lettem SlorfeS ju Kieb gejäblt worben. Schöpf II, JJol. 100, Gurtzeien pague unb Riedt pagui, (^ol. 101, Obaniedt pagna. Ka(^ bcS KutorS Kngoben Uber bie geograpbili^ Brehe finb Stiebt (long. 28 gr, bl*/< min. latit. 46 gr. 66 min.) unb Oberriebt (long. 28 gr. 61*/> min. latit. 46 gr. 55'/t min.) jwei oerfc^iebene Ortfc^often.

Digitized by Google

54

petter mäder hußme:

Ulj nuzo hußme:

Gampenach

Hans Lörttscher hußme: petter Lörtscher hußme: petter Stulz hußme:

Schleich Küllis (oder Schleich Küblis) seligen erben Sallffenach ***■)

Mariz Burlaz hußme:

Hans Zedo hußme:

Hans bischoflf hußme:

Ulj hemmj (oder hennnj) hußme:

Jacob Vellan hußme: ')

petter Mannott hußme: p. 27 Hanns Väßlj hußme:

Hanns Villian hußme:

Jacob thallman hußme: peter merz hußme:

Lienhartt guttentag hußme:

Mariz Hennj hußme:

Antheno guttentag hußme:

Jeörg Dix Doix hußme:

Güns **) peter Beninger hußme: petter hellffer hußme:

Hans Sterra hußme:

Lurtingen

Niclaus Schickh hußme:

Hans mäder hußme;

”*) 3u 1- clt. ni(^t «nvägnt.

•*’’) 3** Xutiner Stec^nungm „Savaygnier, Sanvignier, Sovagner“. ””) X)eut|4: SOidanb.

") 3*bntrobeI oon 1548 fc^reibt Jünga. beuifc^m Sbcrobcl »on 1662 b«6t «8 Gflyß, 1669 JUns. Seßtm Scßreibart finbft fuß notß in 6ioi[> fianbSartcn bf8 17. 3<>btbunb(Tt8. S'bt Jenas, turin« 9t((^nungm „Joyntea“.

Digitized by Google

55

p. 28 petter mäder hußme:

Ober petter mäder hußme:

Ober petter mäder hußme:

Hans cormero seligen hußfrouw Cristan cormero hußme:

üllmiz

petter Schmid hußme: petter Stulz hußme: petter Stulz der müller hußme: Petter Eetter hußme:

Jost Stulz hußme: hans hellffer der ober hußme: Bendicht Krattinger hußme: Bendicht mannott hußme: Bendicht etter hußme:

Hanns hellffer der nider hußmeister

p. 29 Corgevoulx.

Humbert funda Niclaus Wuilliemin piere Wuilliemin Jehan funda der Jung Clauwj maraindin Jehan Seila,

Rould chastell, piere chastell,

Francois funda,

Nicoud Wuilliemin Antheno maraindin piere Ein Sun seila Jehan Wuilliemin,

Jehan funda Guilliaumo de la piere Thibauld chastel piere chastel der Jung

Digitized by Google

56

p. 30 Thoma Wuilliemin Jeban monod,

Jacques chastell Jacob gauld

petter picquartts seligen wittwen

petter Seila der Jung,

Hans ein Sun vorgenantts Hans Sei las

Jacob chastell Ist auch Im Dorff pürtig hat aber kein huß.

Ober bürg Hans burlaz **) hußine: Anthoqj cuat hußuie: petter holla hußme:

Hans Bännen hußine; petter Comaz hußme:

p. 31 petter Spackh hußme:

Franz burlaz seligen verlaßne wittwen,

Niderburg.

Hans mengler hußme:

Nico Merz hußme:

Jacob bub hußme: petterman mengler hußme: Glaudo Gindro **) hußme; Piere Du poix hußme:

Dise hand beider dörffem Rechtsame

“) 3"* ttonjonfi^en etertgiPfr 1561 An*o brusla.

**) Sott iBol)I 6fi6en Zindro. 3"* Serjtic^niä bfr »on

IMS finbet Clando Zinder oon SBurg,

Digitized by Google

57

Jez volgend so nit beider dörffern Rechtsaiue band.

Jehan Zolle huHnian Claudo tcbatoney hußinan Barttlonie vom Stein bußinan

p. 32 Glaudo Mola hußman Jost Bastian hußinan, piere Bunet hußmau,

p. 33 HerschafT Lougnouro Mostie.

Jacob chauteinps

Guillaine chauteinps

Guillieine Vuillichard

Jehan martin

Glaudo Ryßould

Jacob chauteinps

Martillion chauteinps

Jehan gervex

Glaudo crißie

Jehan petter

petter Rysould

Jehan Rysould

J. Wilhelm von Bella Ryva

petter Lergier,

pier Galliet,

George Jemelluz

p. 34 Jehan guillaii hußman

Humbcrt covallioux hußman Jehan chauteinps hußman Marti chauteinps hußman Jacob chauteinps hußman Glaudo charvet,

Jacob guillan

Digitized by Google

Mico baßet,

Jacques petter Jehan petter Martj petter

Lougnouro Jehan charvet,

Jacques cuchod

Jehan perollet als bergie

Piere uertt (?) (nertt oder uertt, vertt)

Glaudo Loup

Piere Larabuen

p. 35 Wuillieme Roget piere passet,

Johan Johantet Glaudo thierj piere thierj Jehan petter Mathey Vuillichard Franqois Roget pettermann Syaultaz Jehan pinjoz Glaudo Güdroz Jacob pinjoz piere Voulthie Jacques petter

Murs

piere Roget Glaudo bartallion piere cuanie Vuilliemc milliet, piere perraulx Girard cuanie Uldriset bachellard,

*) II, Jol. 103, „Lonherro pagus cam Uestructo Castro“.

Digitized by Google

59

Jorens **),

P'rancey Bovet,

Geörge Bovet,

Vuilliemo Bovet,

Glaudo Bovet,

Thiebauld Perrollet Jacques Roget, piere perrollets erben,

p. 37 503 U

3)iefem JRobel jufolge luoren olfo jur ber Sluino^me

in Murten .

» Montelier

> Löwenberg

> Altavilla .

» Matten .

> Cbaumont

> Sugiez

> Nant . .

> Courlevon

> Coursiberle

> Kerzers .

> Fräscbels

> Greng

> Merlacb .

> ßüchslen

> Galmiz .

> Ried . .

> Agriswyl .

> Gempenacb

> Salvenacb

149 Feuerstätten *’) 18 >

9 >

4 »

28 >

3 >

13 >

18 >

8 >

6 >

50 >

9 >

5 >

IG >

4 >

13 >

15 >

6 >

4 >

14 >

Übertrag 392 Feuerstätten

•*) Stjt JoresBong, Schöpf II, gol. ;03, Jaresseog.

”) !Bte jut leiben bfv SBoabt oorgenommene ßti^Iung ergob für

baä amt aüfflUburg famt brr ^ertfctioft Grandcourt 482 unb für ^eterlingcn 367 geuerftätlen (cf. ocn Stobt, loc. cit, II, pag. 299).

Digitized by Google

60

Übertrag

392

Feuerstätten

in Jeusä

3

>

> Lurtigen *’*) . .

6

>

> Ulmiz ....

10

>

> Gurwolf . .

24

>

> Oberburg . . .

7

>

> Niederburg . . .

12

>

> Motiers ....

27

>

> LugnoiTe . . .

20

>

> Mur

7

>

> Joressens . . .

7

>

somit in der Herrschaft

515

Feuerstätten

SBenn hjir nun bie bon Dr. Sonterburg ***) für bte im 16. ^unbert fiattgefunbenen ^ä^llungen oufgefteHte 2lnno^me, bafe im ®utc^fc^nitt auf eine Jeuerftätte fünf iperfonen, ouc^ bem bon $t^uit^ei§ 2Jleqet beforgten IRobel ju ©timbe legen, fo ergiebt ftc^ für bie §etrfc^oft 3Jlurten eine fepbofte Sebölferung bon 2575 ißer= fonen, b.

für Murten

745

Seelen

> Montelier

90

>

> Löwenberg ....

45

>

> Altavilla

20

>

> Matten

140

>

> Chaumout ....

15

>

> Sugiez

65

>

Übertrag 1120 Seelen

•■*) ®a „Ober petter Mäder“ jiceimal gejdtilt ift, fo rrbujiert fi(b bie 3abl bet fjeuerftätten auf feibe.

Jakob Chastell befag fein $auS, maS bie ^euecftätten auf 24 berabfebt.

SBenn bet unter Siurten erniiibnte Daniel Knutsch ni<bt }u )äf)(cn ift, fo rebujieren fub bie ffeuerftätten auf 514 unb bie Oefamtbeit bet Seobiferung auf 2570 0eelen.

Sütteilungen beä bemif(ben ftatiftif<ben Slureaud, 1892, Sief. II; cf. auci) Dr. älruno ^ilbebcanb, iBeiträge 311c Statiftif bc4 MantonS %etn, rol. I, 1.

Digitized by Google

61

Übertrag

1120 Seelen

für Nant . .

90

>

>

Couiievoii .

40

>

>

Coursiberle

30

y

>

Kerzers .

250

>

>

Fräschels .

45

>

>

Greng . .

25

>

>

Merlach .

80

>

>

BUchslen .

20

>

>

Galmiz

65

>

>

Ried . .

75

>

>

Agriswyl .

30

>

Geinpenach

20

>

>

Salvenach .

70

>

>

Jeuss . .

15

>

>

Lurtigen .

30

>

>

Ulraiz . .

50

>

>

Gurwolf .

120

>

>

Oberburg .

35

>

>

Niederburg

60

>

>

Motiers .

135

>

>

Lugnorre .

100

>

>

Mur . .

35

>

>

Joressens .

35

>

2575 tSeelen.

55er oon biefen oufjubtingenbc Steuerbetrag belief fic^ auf 503 W, ober auf ' e & per flopf. Seither ftnb Seoölterungdjiffer unb Steuern in fteigenbem SBettlauf ; ber glänjenbe Sieg ber [extern im alten SJturtenbiet ift f^on feit ^a^ren gefiebert.

II. ^crnifitic §prflrtjucrorjiniin0cn.

3fm 3a^igong III ber ffreiburget @ef^i(^tdblätter, 45 ff., finb einige bemif^e Statdberorbnungen über bie ^bdnberung ber franjöftfc|en St^ulen im 3Jlurtenbiete in beutfe^e obgebrmft; bie»

Digitized by Google

62

felben loerben bur(^ folgenbeä 'ilttenftücf üom 10. Septembei' 1683 ergänjt:

Auszug aus dein Raths Manual der Stadt Bern Die Ab- änderung der frantzüsischen in teütscbe Schulen ansehend.

Zedel.

An die Murtnerischen Herren Ehren Gesandten. Unter 8‘ January letzthin habind Ihr Gn. als eine Höchstnotweudige sach zu Pflanzung der teütschen Sprach, in welchem die Under- weisung des Heils diesem Volk liechter als in französischer Ihnen, die der corrupten Welsch sich bedienen, minder verständlicheren Sprach beyzubringen, unter anderem geordnet, daß die Welsche Schul Savagny, so auf Ihr Gnaden Steüren vor etwas Zeit erbauwet worden, in eine Deutsche verwandlet werden solle, und deßen nun beschwärt sich erstgemelte Gemeind und der Welsche Predi- cant zu Murten, und begehren, daß es bey dem Alten gelaßen, und eine Teütsche Schul zur Burg erbauwet werden solte. Wie beyligende Ihre Supplication in mehrerem mitgibt. Und darüber nun habind Ihr Gn. Erstlichen, weilen underschiedliche so wol Theologische als Politische Rationes die Teütsche Sprach der enden als die mehr verständliche und hiemit auch Teütsche Schulen erfordern, die Welsche Schull zu Salvenach abgethan und von nun an eine Teütscbe zur underweisung der Rinderen selbiger Gemein eingeführt werden solle. Und zwar mit diesem bysatz und Erleuterung, weilen das Dorff Jeüß nechst daran gelegen, und seine Kinder nirgends hin zuschicken weiß, auch seiner geringheit willen einen besondern Schull Meister zu er- halten nit vermag; daß zwar sy von Jeuß ihre gar kleine Kinder im Dorff underweisen, wan sy aber etwas erwachsen, nach ge- dachtem Salvenach in die Schull zu senden habind; doch also daß sy den zumahleu mit dem Schull Meister umb den Schul- lohn abschaffen sollind. Alles in der faßunng, daß diese jetz- mahls in etwas gegeneinander verbitterte Gemeinden mit der Zeit wider versühnt, und demnach wegen erweiter- und erhaltung des Schullhauses und gemeinen Schull Meisters sich schon ver- gleichen werden.

Digitized by Google

63

Betreflfund dan zum anderen die Dörflfer Ober- und Undcr- Burg, Alta Ville, Lurdigen, sollind selbige ein abgesondertes, neuwes Scbulhauß erbauwen, und zwar zu Ober-Burg, auf dem nechst am dorlf ligenden hierzu erkaufften acker, sittemahl umb der Inspection und vieler anderer bedenklicher Ursachen willen solches nitwol an ein abohrt oder Einsame zusetzen : In meinung daß Ihme zusteühr erfolgen solle das Jenige, was wir bereits hiervor us unserem Schloß Wifflisburg verordnet, weilen aber bei dieser spaten Jahrszeit es unmöglich die erbauwung dieses neuwen Schull Hauses, als wölleii wir die Gemeinden dahin gewiesen haben, des Herrn llauptnian Mandrots frauw Gemahlin umb vormahls gegonte gelegenheit noch für dies Jahr fründlichen anzusprechen, und demnach ihnen obgelegen sein zulaßen, daß das bereits autf dem Ohrt ligende bauwhollz über- hauwen und schermen zulaßen, und die übrigen noch manglen- den materialien den Winter durch, so viel es sich thun laßt, herby zuschaffen, damit nachraahls by Zeiten hand ans werk gelegt werden könne.

Drittens dan wollen wir die zu Galiuitz angestellte Welsche Schull, obgleichwol das Dorff gentzlich mit Teütschen Dorfferen umbgeben, noch für dießmahls, und so lang es uns gefellig, in ihrem standt, und das umb so viel destomehr, weilen die in selbigem Dorff, so ihre Kinder zur Teütschen sprach anhalten wollen, selbige theils schon jetz in die Schull nach Ober Ried schicken thun, verbleiben laßen.

Zum Vierten hat es auch den Verstandt, daß, weilen die erste Oberkeitliche Steür der 1000 fl. an die beiden Schulen Salvenach, und jetz gemelten Galmitz gewendet, selbige darby auch unge- endert verbleiben sollind.

Und obwoln fünftens durch das auff der Burg erbauwende neuwe Schull Hauß der zur Dießbachischen Substitution gehörige zehnden umb etwas schaden leidet, so will man dannenhar keine Opposition machen, sondern sich dahin recommandiren thut, daß Ein, in gedachte Substitution gehöriges Stuck Mattland by Murten, des Zehndens möchte befreyet und diese Zehnd beschwährd hingegen auf ein anders selbiger enden ligendes Zehnd freyes stück gelegt werden ! Maßen wir unsers Theils uns darzu ver-

Digitized by Google

64

standen, und die einwilligung gegeben haben, wollen nit zweiff- lende, daß das mitregierend Löbliche Ohrt Fryburg solches nit auch gern einwilligen werde, in bedenken dergleichen gnad schon anderen mehr widerfahren, so sehr gleiches währt verzeigt worden, auch zumahlen auf solche weiß weder beyden Löblichen Ständen, noch dero Ämptleühten an ihrem Einkommen nichts abgehet, wie dan wir die Interessirten zu auswürkung gleichmäßiger Conceßion naher Fryburg gewiesen haben wollen.

Was dan Lestlichen ansehen thut den zwUscben dem Teütschen und Weltschen Predicanten disputirlichen vortritt, weilen durch die gehaltene Nachfrag es sich erfunden, dass der Teütsche jeder zeit den vortritt gebraucht habe, wangleich die Welschen Predicanten Elter von Jahren und Elter im Dienst gewesen Ja noch darzu von uns ermahnet worden solchen vor- tritt nicht fallen zelaßen, als der nit an die Persohn, sondern an den dienst gebunden seye; wie auch daß das Gebätt, so by chorgi-ichtlichen versamlungen jederweilen gehalten wird, all- wegen durch den Teütscheu Predicanten verrichtet worden seye, als laßen wir es auch by dem einten und anderen verbleiben, gestalten der Tefltsche also den vortritt haben, und das Geb&tt by obangemelter Versamlungen halten solle.

Welchem nach du ihnen den Rang verzeigen, auch sy darby mit gutter manier zur anstendigen versühnligkeit auch gutem friden und einigkeit anmahnen wirst, damit also alle besorg- liche Verbitterung aufhören, und ihre arbeit by den Zuhöreren desto mehr fruchten möge : Hiemit alle zwüschen ihnen er- gangene verdrießliche und empfindliche wort aufhörind beßer maßen auifhebende, also daßselbige Indeßen Ehr und gutten namen ohnnachtheilig und unverweißlich sein sollen. Ihme darby ernstmeinend befehlende diese unsere Verordnung zur künfftigen nachricht nit nur seines Ohrtes einschreiben zu laßen, sondern obige Gemeinden sich derselben zu bequemen und zu under- werffen anzuhalten, maßen du ihnen solches zu eröllnen wüßen wirst. Dat. 10. 168.S.

Digitized by Google

Iitiei irfcObtn fubraig §ttrntrs.

Son Dr. fII6. S3Qd|i.

Subroig ©tcrner, beffen 3!«{lfnb in unburdjbringlidjcö T'unfel ge^üflt ift, taucht jucrft nadjroeiSbQt auf in fjreibiirg im 1496 unb Dcrlüßt bie ©tobt roicber 1510, um und) Siel ju iiber= ficbcln. ®t ift belaunt gemorbcn als ?l6fdjrciber üou ßI)voniten, fomol)! ber Scimc^tonif beS 3ioI). £euj übet ben ©c^roobenftieg (^erausgeg. oon DieSbadj, 1849), mic einer Freiburger

Sebaftioii ber Surgunbcrc^ronif beS ScruerS ÜDieboIb ©djilling; boc^ ift bie Frage, melier Anteil Stemer au biefem ©erfe ju- fomme, no^ uic^t uutcrfudjt. 92ac^ meiner Vermutung bilrfte iJubroig ©terner and) eine 6f|ronif beS ©c^maben»

frieges oerfafjt ^aben. Die üöfung non nerfdjicbenen biefer an ©terners 92amen fid) fnupfenben Probleme mirb babur(^ crfc^roert, boß wir ben üebenSlauf biefeS merfwürbigen aWonneS unb feine ft^riftftcncrifc^e 2t)äfig!eit nur nngenügcnb fennen. ^abc baS SEBcnige, was ic^ ermitteln fonnte, in bet Einleitung jur «uS» gäbe bet F«*£»tt9cr Eljronif bcs ©cf)wabenfriegeS jufammengc» ftellt ‘) unb laffe ^ier jwei ber wic^tigften Urfnnbcn, bie uns ©lernet alletbingS nic^t non bet norteilljaftcften ©eite feigen, im ©ortlaute folgen. 3'®ör fanntc unb citirte bereits Dagnet in feinem Äuffn^ übet fiubwig ©terner *) bcibe, aber bie jweite nur na^ einer Slbfc^rift, unb beibc waren no^ nie notlftänbig l)erauSgcgeben. Seibc Urfunben finb bem Freil>iirQct ©taatsard^io entnommen unb befcfilagen Serurteitungen ©terners, bie erftere

') OucDeit jut Scbroeijer IBonb XX, S3ofet 1901.

*) Httjcigec fftt St^roeijcr @e(cbi(bte 1879. ®. 248, 261.

DigtliiCc by Google

5

66

auf eine nicf)t nä^er nngcgebcne filage te« ®öIbnctfiH)ret§ Ut§ ©taget non ©olotfjurn; bie leitete ift eine ®ernrteilung roa^t» fd^einlit^ roegen Übertretung beö Sieiölaufoetbote« roie SBerge^enS gegenüber SDSeibäperfonen, beren Statur nid)t näi}er angegeben ift. ©terner »erlief in Jolge beffen Slnfang Q[uli 1510 für im» met 3fteiburg, rourbe ©tabtfd^tciber in Siel unb »erbrad)tc bort ben Üiefi feine« 2eben«.

1. 9<^fef)be oom 17. gooember 1496.

Ich Ludwig Sterner, dem man spricht Stäger, rvon- haft zu Fryburg in Oechtland, tun kund und bekenn oilenlich mit disem brief : Als ich dann gegen Ursen Stäger von Soloturn im rechten zu Byelln gestanden bin, dan ich einen geswornen eid gethan hatt, nit dannen zu wyehen bis zu ustrag der sach, dem ich leider nit genug gethan sunder mich gan Fryburg gefügt, desshalb die edeln, strän- gen, fromen, fürsichtigen, wisen schuitheisse und rät zu Fryburg min gnädigen HH. zu mir gegriffen und in gefäng- nuss haben gethan besliessen und wol ursach gehept hetten, mich mit witer herter frag zu ersuchen, dann das si us barmherzig- keit und uf ernstiger bitten ettlicher minr frUnden mich durch gotz willen begnadet, des ich inen ewenclichen zu danken hab, und deshalb fri, ledig und an min Sicherheit gelegt, hab ich mich dis urfechds do, wie harnach stat, begeben, und darumb einen eid ungezwungen zu gott und den heilgen mit ufge- hepten vingern und gelerten Worten gesworu, nämlich das von sollicher minr gevangenschaft noch des, so sich dernhalb begeben hett, den obgenanten M. HH. von Fryburg nie- mand der irn noch andern, so rat, tat, hilf, oder bistand darzu gethan und gegeben haben, dhein rach, schad noch smachheit sol beschechen durch mich, noch niemand anders in dhein wis ; dann ich trösten si all gemeinlich und sunderlich hiemit und will si all hierin benempt haben. Und wan ich hiewider tun und dis urfecht mit Worten oder werken, heimlich oder offenlich brechen wurd, davor gott si, und sich das warlich uf mich vinden inöcht, so hab ich mich jetz als daun und dann

Digitized by Google

67

als jetz wüssentlich begeben, das die benempten min G. HH. von Fryburg an allen Stetten und enden, wan si mich an- komen mögen, mich fachen, ufheben und mit dem swert richten lassen als einen meineidigen meutschen, on das si verbunden sien, dhein ander urteil über mich zu veilen. Und davor sol mich nüt schirmen ; daun ich mich aller gnaden, friheiten und schirms uszUgen und sundrer rechten ouch des, so gemcinr vcrzichung, so nit sundrung hat, widerspricht, ganz harin entzigen und begeben hab, alle gevärd harin us- gescheiden. Fiat !

Sub dictamine sapientum sub sigillo decanatus F r i b u r g i, lectum in cimisterio S. Nicolai presentibus Willi Cordey, Hans Umscheyd et aliis 17. Novembris a“ etc. 96.

P. Faulcon.

(®t.=?l. Jrcitmrg, ©rfpnarjbuc^ 9ir. 2).

2. |[rfel)b( non §terncr unb (^rno|ftn oom 23. |anuar 1510,

Mittwoch nach Vincentii. Rat und Sechzig. Von der gvangnen wegen, so im Roten Turm gelegen sind, nämlich Jacob Techtermann, Ludwicus Vögillin, Janssin*) und Ludwigen Sterners und um ander Sachen wegen, so hier- nach stund ;

Und ist der vier gvangnen halb geraten, das, ir frünt- schaft und reisgescllschaft bitt angesechen, si Min Herren us gevanknüss lassen uiT ein gesworn urfechd, die gen nieman zu aefern und die frowen, dorumb si ingelegt worden sind, Worten und werken halb ungeschändt zu lassen. Und sollen S. Niclausen bis Sampstag nechst künftig jeder 10 "tt An gnad geben und bi irm eid in dhein kilchen gan, si syen dann vor absolviert, und ir absolution einen schyn bringen (und sollen all vier zu diser zyt umb ir burgrecht komen sin) und Ludwig Stern er sinr jnrat und notariat beroupt sin.

') Sgt. boju meine Semerlungcn in bet (Sinteitung jii Sb. 20 ber Quellen jnr SdiweiAct ö)e((bi(bte.

Digitized by Google

68

Der 8ol euch bi geswornen eyd all die brief und heimlikeiten harus zu Minr Herren banden geben, so er hinder im und jendert mag abgeschriben haben, die ein statt Fryburg jendert berüren. Item ist Jost Zimmerman dem gerichts- schriber die comission L. Sterners register empfohlen.

(®t.*Ä. Jreiburg, R. M. 27, 49 v. ferner copirt bontoc^ non ®irotb, Urfunben«®ommIitng jur <Sd)iüei3et @efc^id)te T. III (1507 15), Msc. Hist. Helv. XIII, 6, @. 138 39 bet öernev ©tabtbibliot^ef. ®ort finbet fid^ buju baä SRegeft baS im gret* bürget HRanual fel)lt : „um das si das hinlaufens verbott über- tretten und sich an waiber gerieben.“ !Daguet benugte bu4 Äftenftfid nac^ bet fiopie ©trarbs in feinem ?Iuffaö „fiubwig ©lernet" im Slnj. f. ©(^loeij. @ef(^. 1879. ©. 251).

V

Digitized by Google

gie girnjcrlcitjung

ber bfrnift^'frciburgifi^ctt gogtci gdiroarjenburg in ben Danton gern.

®on

^ran; §an&rtA.

Äm 11. ©cpfembet bcö ^afjreö 1423 »erfaufte 9mabeu4 VIII., ^cr^og »on ©auo^eii, bie SBefte ©raöburg mit ben bajuge» hörigen fiaiibfc^often Ouggisbcrg unb ®(^warjenburg um 6000 0oniienfronen ober franjöfifclje ©c^ilbt^aler an bic ©c^ult^eigen, Diäte uiib ©emeinben oon S3ern unb greibutg.

®en 19. ©eptember beö gleicl)en trafen bie ©täube

IBern unb fjreiburg ein Übereintommen, wonach fie biefe ^etr= fc^oft gemeinfc^nftlic^ unb unoerteilt befifien unb regieren fotiten. 91un mürbe ein SJogt über bie |)errfdjaft gefegt, ber anfänglid^ alle 4 3a^re, oon 1455 an alle 5 abroecfifelnb au3 einer

bet beiben ©täbte bu3u beftimmt mürbe. X)er @i^ bet Sßögte mar juerft bie ©raSburg; alä aber baä ©c^loß troft bet im 3al;re 1485 oorgenommenen iReparaturen immer baufälliger mürbe, befd^Iofe man bie Verlegung beffelben nad^ ©tlimarjenburg unb baute bafelbft ein Ämtäl;auö für ben SJogt, baS im $erbfte beiS (^alireig 1575 eingemei^t unb bezogen mürbe. DSon biefem 3eitpunfte an blieb ©radburg eine Dluine; bad Dlmt gieng aud^ biefed Diamenä oerluftig unb führte nunmehr ben Diamen ©^roar« jcnburg.

3ebe8 3ia^r mugte bet fianboogt ben ju ÜRurten oetfam» melten Kbgeorbneten oon iBern unb f^reiburg über feine IBermal«

Digitized by Google

70

tung 9?ed;eiifd}rtft aldcgcii. X'od) Ijattc S^mi nticiu bo? Ü)?nlefi5« redjt, cbcnfo radljlte eS ben iiaiibfc^rcibev; jämtlidjc SlJec^täftreitig« feiten giengen nad) Sern, unb bic obrigfeitlidjen Seamten trugen nur bie tJarbc unb bie itleibung beS Stanbeö S3ern.

®ie gcmcinfc^aftlid;e Sßcrinnltung bc« ?(mtc? Sdjntar^enburg bauerte mit Uutcrbvcd^uug uon 1447 1455 biö äum 1708; roübrenb biefer ^eit rcarb non 91 bevnifc^cn unb freibutgifdjen SJögten regiert morben. I?er evfte Sßogt auf ©rnSburg mav ®ern« I;nvb ®enb|djaß non Sern ; er regierte non 1424—1428, unb ber le^te, ber in ©djiuar^enburg feinet 31mte4 loaltete, itinr ^laul iJriebricb Ott, ebenfalls non Sern (1795 1798 ').

5)urcb bie Srridjtung ber I;elnctifd)en ÜJepublit untrbe eine 3um leil neue ©ebietöeinteilung bebingt. 'X'ie alte Sibgenoffen' fd)aft imirbe nufge(;oben unb burd) eine neue ©taatsform „ber einen unb unteilbaren" fogenannten l)elnetifd)en 9tcpublicf erfe^t. 97ad) ber erften Ijelnetifdjen Serfnffiing nom 28. SJär^ 1798, jneld)e am 12. 9tpril in ?larau angenommen mürbe, giebt eS feine ©renjen mel)t jtnifd)eu ben Mantonen nub ben untcrmoi-fcnen ~ Sanben, nodj 5tnifd)en einem itanton nnb bem nnbern. .^clueticn fon in Äantone, Diftrifte, in ©emeinben unb in Seftionen ober Guartiere ber großen ©emeinben eingeteilt merben. X)iefe (£in= teilungen belieben fid) jebod) nur auf S?a|)Ieu, ©eridjtsbarfeilen unb Sermaltnugen, unb madjcn feine ©renjen miS. 5'er Umfang ber ftantone, Diftrifte, ©emeinben nub Seftioneu fann bnrdj baS ©efeb oeränbert ober berichtiget merben.

9?ndj ber erften beloetifdjeu Serfaffuug foll ber jlanton Jreibiirg bie bisherigen eigenen ©ebiete mit ;3>'begriff ber fianb» oogteien ^eterlingen, SMffliSbnrg bis an bie Sriifdj, unb IDiurten umfaffen *). ®er Sntmurf non SÜJalmaifon, meldjer am 29. iDi'ai 1801 üom gefehgebenben iKate in Sern prouiforifd; angenommen lüurbe, unter Sorbeljalt ber Sorlage au eine hclvctifd)e ütagfahung,

') D. SDlüIinen, Beiträge jitr ^»eimatlunbe beS .tinntonä Bern beutldjen XbeitS. 11. $eft, p. 1.^5 ff. (®raSbucg). IV. §eft, p. 111 ff. (Sebroaräeuburfl). Sfujer, 4)eimattunbe beS SImteS Scbwarjenbiirg. I. Bern 1869.

’) Ttcteiifammlung auS ber Seit ber bcloetifcben 91epublif. Bb. 1, p. 567 ff. ^iltl), Sorlefuiigen über bie ^clcetil. S. 731 ff.

Digitized by Google

71

iinb roclt^cr bie ©nmblaac aller fpfitcrcii Sntroürfc bilbct^ giebt Sern feine alte ^liiöbcljuiimj mit UluSnaljmc beö synabtlanbe« unb «atgan’« nnb für fjrcibiirg eine Sergrögerung außer bnreß bie Sogtei HJurlen nod) biirrf) bie Soglei ©djronrjenburg oor. T>et gefe^gebenbe IRat naljin ben Sorfcßlag oon SWalmaifon betreffs Ginoerleibung ber Sogtei ©efiroarjenburg in ben ftanton Jreiburg in feinen Sntmurf einet Serfaffnng oom 3. 3mii auf. X)er entronrf füllte ber ßcloetifdien logfa^ung jur befinitioen ©cneßntigitng oorgelegt luetbcit ').

ajiit bett butd; biefett ffintmurf an bem alten Äanton Sem »orgenommeucit ©ebictSabtrennnitgen mar aber webet Sern nod| bet ®iftrift ©^warjenbitrg cinoerftanben. 35ie ©eineinbsoerwol» tcr unb Gommiffarien ber Stabt Sern reießten beßtjnlb bem pro« i)iforifd;en gefebgcbcttbeit iJlate am 15. $)ittti 1801 naeßfteßenbe .H«fd)rift unb fcierlidjc Srotrft^'t'on ein. Sitte gleidjlautenbe SUtnbgebung mürbe bem prooiforifeßett SoUjießnngSrate unter bem gleichen ®atitm überfanbt.

®ie ©emeiubsoerwalter unb Gommifforien ber Stabt Sern als bamalige Stelloertreter bet Süt» gerfdjaft oon Sern an ben prooifotifd)en @efe^» gebungSratß ber ßclüctifdf)cn 9JepubIit*).

iBcrn, ben 16. 3uni 1801.

3Bir ßaben bie Gßre, Sürger OefeßgebungSrätße, ^ßnen bie l)icr bepgeljenbe ißroteftation gegen bie Sertßeilung beS GantonS Sern einjugeben. So lauge bie Sc^meij bitrc^einanbet geworfen unb als ein erobertes £anb be^anbelt würbe, mußte fub alles ttadj ben llmftänben fügen. I)aß aber jebt, ba ße unabljängtg erttürt worben unb bie GautonSeintßeilungen größtentljeilS wieber ^Inß ßnben fotten, gan^e Üaubfd)aften oon bet Stabt Sern abge» riffelt werben, bie nur bureß ße jut Seßweij getommen ßnb unb baju geljöreit, bie :3i‘il)rl)uitberte ßinburdj ben Scßitb unb bie S3übltt)aten genoffett, bie i^re weife iWegietung über baS ganje

') Journal holvötiquo 1801. 3uni 92o. 39.

’) Sunbeäart^io. ®erfafimtg, ®b. 495, p. 103, 111. flctenfammlung aus bcc 3eit ber l)(Ifel<i<t)en IHepublit. Sb. VII, p. 64. Steuer fcl)i»eijeri« Slepublilanet. V. Ouortol, p. 219-20.

Digitized by Google

72

£anb oiiSbreitetc, unb bet fic afleiii beii ju ncrbanfcii

l;abcn, jii bcm fie fid; empor gefebmungeu, boö faim fein öd)tcv ©ebroeijer looHen, unb bnS tarnt loenigftenS fein redjlfdjaffeiier ®ernet frcbmiflig auf eine offenbare

ffieife bintan ju fefen. ©o wie biefe ^roteftation ganj ol)ne £eibenfd;aft, ohne Äuftritte, unb mit rul)ig«r fafter Überlegung ift abgefaßt worben, fo ßoffen wir and), Sürget @cfcbgcbung«rät[;e, baß ©ie biefelbe alä eine pflidjtmiißige ^anblung anfeßen werben, bie wir unfetet ©teHung fcßulbig finb.

©ruß unb ^odja^tuug.

®er SBijepräfibent ber ©emeinbSoerwalter unb Sommifforien : germann.

9tamen§ berfelbcn ; fermer, ©efretär.

®et SäJortlaut bet ^roteftation ') ift folgenber:

„I)nrdb ben unterm 29. 3Jfat) 1801 burd; ben ®rucf befaunt gemad;ten SonftitutiouSentwurf, wirb ^wnr bie eljemalige Santouäregierung in ber ©d^weij 3um Sßeil wieber IjergefteKt, babei) aber bet eigcntlicbe Santon Sern, nnfer wafjreä SJaterlanb, baS unfetc SBoteltern ber ©tabt Sern erworben unb burdj feper« ließe Irattaten jugefidjert Ijaben, bebroßet, auf eine bepnitiue Seife nertßeilt unb grüßtentßeilg oon berfelben abgeriffen ju werben.

Son bem ©cfüßl unferer spießt burdjbrungen unb oon ben nemlicßen ©runbfd^eu geleitet, bie unä bewogen ßaben, unä feinet bem Serfauf ber ju bet ©tobt Sern geßbrenben ©ilter unb Sefißungen möglid}ft ju wiberfeßen, proteftireu wir nun im Spanten bet gefammten Silrgerfcßaft oon Sern, welcße wir bctmal ootjufteHen bie ©ßre ßaben, oot ©oft unb ber eßrba* ren Seit, gegen bie Soöreißung beä ©ebietö, bet Sichte nub ber

*) SunbeSarc^ti). Qerfa[fung, SBb. 496, p. 107, 109. Stetenfammtung aus bet 3e't bet beloetildieu Wepubtif. Bb. VH, p. 64. Keuet |(I)meijeti‘^ fc^ct 9)epublttanet. V. Ouattat, p. 220.

V

Digitized by Google

73

Sefiljiingen, wel(^e bet ©tabt ®em oiif eine rechtmäßige 5Bei|e jugehören, unb bie fte ül8 ißreS non ißren eibgenbfiifd}en ftänben nnb oon allen eurovaifchen 'JWächlen ancriannlea Uerrito« riiim feit ^ahrhunberten rnljig unb ungeftbrt befeßen Ijat, @ott unb bet 3cit anljeim ftellcnb, ißt barübet baä gebüßtenbe Ulccßt }u oerfeßaffen; in bet Übersengung, baß bie fraujöfifcße Station felbft mit bet ^eit baä Unreeßt erfcniicu mirb, bas bie ganje ©eßroeij unb bet Enntou Sern iuSbefonbere, oon ißren bamaligcn feitßer gefturjten 3legentcn erlitten ßat.

©eben in Sern, ben 16. Qu«» 1801- Die ©emeinbäoerioaltcv unb Gommiffarien ber ©tabt Sern als bcvmalige ©telloertreter ber Sürgerfeßaft 5u Sern: germann, Si5e)7räfibent.

9Jamen3 berfelben : fgermer, ©efretnr.

Die ^roteftation ber Setnet ©emeinböfain»

nier fam in ber ©ißung bcö gefeßgebenben Slnteä oom 20. 3[uni 1801 jur Serlefung. 9{ntß Seratung mürbe befd)loffcn, biefelbe an ben Soll3ießung«rat ju fenben mit bet Ginlabung, „bie in feinen Rauben liegenbcn gefeßlidjen IDJittel ju gebrnudjcn, um bcrgleicßcn unregelmäßigen Umtrieben ©d;ranfen jU feßen unb baßerigen meitern folgen ooriubeugen" *).

äm 22. 18Ö1 madjte ein Sluäfdjuß im 3inmen ber

brei ©emcinben Sßaßlem, ©uggisberg unb Älbligen eine Gin» gäbe an ben gefeßgebenben 9iat in Sern, in meld^ct bie ©rünbe bargelcgt merben, maruni bie Ginmoßner be« ÄmteS ©eßmarjen» . bürg nießt bem Santon greiburg intorporiert merben, fonbern bei Sern bleiben moUen. Der ^wßoH ©eßriftftüdeä ift intercf» fallt genug, um ßier mitgeteilt ju merben.

') Äctenfommlung ou3 bet 3'd bet ^eloctifc^cn ätepuMif. SBb. VII,

p. 65.

Digitized by Google

74

2)it 9n9g(fi!tioffrnfn bcr bre^ ®tmcinbtn b<$ 9t}irT0 @(^tDar$tnbnrB

an btn geft^gtbtnktn Sotf) btt >|tlottird|tn ftimblik. *)

®ern, beu 22. ®ra(^monat 1801.

©ürgcr ©efc^gcber !

35em neuen 6onftitution0=®ntn)urf jufolge, foD ber Sc^irf «Sdjronv^enburg bem flantmi Jr^^burg cinnerlcibt loeiben. ®iefcr ©creinignng ftc(;en große ©tßiuicrigfeiten im SBege, ötonomif^e nnb politifcße ^Jarfjtßeile für bie bortigeu ßtnmoßner unb unüber* fteiglicße natiirlirfje .^inberniffc. ®ie ®fponenten, überzeugt, baß Sie bei; ber anäuorbnenben ©intljeilung ber SJepublit, ßauptfäcß» ließ auf luießtige Sotalucrßöltniffc 'JJiicfficßt neßmen luerbcu, ftcßcu feinen ?(ugenblict an, ^ßnen mit ßßrerbietung unb ba«

lonßre ©emäßlbc ißrer ötonomifeßen, polilifcßcn unb natiirlicßcn üagc, unter ?(ngcn 311 legen, anä bem fieß bic Saßrßeit ißrer ©orftcllnngeii, unb bic ©cgriinbtniiä ißrer ©eforgniffe uon felbft ergeben wirb.

1. ®ie ©iniüoßner ber ©emeinben SBaßlcren, ©uggiäbcrg unb aibligen finb oor allen aus feßr mit Scßulbcn belabcn. Sin großer Sßcil ber bortigeu ©rnnbftücfc ift nntcrpfänblicß naeß ©ern unb in bic nmliegenbcu ©egenben oerfeßrieben. 3ßi'<^ fonberung oon bem Jlanton ©ern mürbe nießt nur bie ?lbtünbnng ber mciften fo oerfeßriebenen Slapitalicn, fonbern ßanptfäcßlicß aneß biefe S’olge ßaben, baß ßc im Jianton ©ern, mo bis baßin noeß am erften ©clb auf Unlcrpfänber 511 ßaben mar, feinS meßr auf biefelben crßnltcn fbnnten. Slußer Staub, bnS ju ben geforberten Äblofnngcn nötßigc ©elb aufjnbringcn, mürbe ein großer Xßeit ißrer SKitbürger .^aiiS unb .^of unter bem fficrtßc nertaufen laffen muffen, nnb bic oßneßin große ?lu3nßl ber Slrmcn müßte babureß auf eine ?trt oermeßrt merben, bie nid)t bloS für bie ©cfamtßcit ber bortigeu Sinrooßner feßr brücfcnb, fonbern aueß für ben Staat felbft äußerft nacßtßeilig märe.

2. ü>er ©C3irf Scßmarßenbnrg ffanb überbaS feßon feit

meßrern ^oßrßunberten unter bem berncrifeßen Stabtreeßt. ?Ulc Äppellationcn in Siuilfacßcn giengen nnsfeßließließ na(ß ©ern. Slu^ alle Äriminalfiitle mürben bort gerießtet. ©ereinignng

') ®unbeäard)iD. ©ittjdjriften, ®b. 90, p. 1.9-17. Stfgejt in Steten* fammlung auS ber 3eit ber ßeloetiiißcn Slepublit. ®b. VII, p. 15ö.

Digitized by Google

75

mit (Jvc^butfl würbe fw wa^rfd^cinlit^ einem @eric^tel;ofe unter werfen, bem eö, beq feiner Qän^Iic^en Unbefonntf^aft mit ben bernerifdjen ©efe^en unb ÜJedjteu uiib mit il)rem ©inne unb ®cift, felbft bet) ben beften ?lbfid)tcn bod) faum gelingen würbe, biefelben auf bie Dortommenben giific rid)tig anjuwenben. ®ie (Siponenten ^nben wol)I nid)t nöit)ig, ^tjiien bie nad)tl)eiligcn folgen näi)er ju entwicfeln, bie ans ber baranS entfte!)enben Un» gewißijeit beS 9Jed)tS für fie l)erm)rgef)en müßten.

3. ©nblid) legt iljre ürtlidje Jage jeber 5J3erbinbnng mit i5ret)bnrg nnübcrfteiglidje $inberni|fe in ben SEBeg. ©ie werben oou biefem S^anton bnrd) l)o^e JelSwänbc getrennt, an beren fjuße ein wilber SBalbftrom, bie ©enfe, norbetjlänfl, bnrd) wcld)cn bie Ginwot)ner auf it)rem JBcge nad; grepburg t)inbnrd) get)cn nnb fal)rcn miiffen. fteine SBrüefe untcrljält biefe 3?erbinbnng "Cie Einlegung einer foId)en ift fogar iwn einem ^(usfdjnße ber cl)cmaligcn beiben ©tiinbe, Sern unb ^reßbnrg, unb uon ben jugc50gcnen iinnftoerftänbigcn, wo nid)t für bcljnaljc unmöglit^, bod) wenigftenS alä fo iiufjerft foftbar erfennt worben, bafj man gaiij oon bem l^or^aben ^nrücftam, biefe 53rücfc 311 bauen. 91iin fd)Wil(t aber bie ©enfe bet) ftarten 9Jegengüfjen nnb oorjüglidj jnr ©d)neefd)mel3e auf ben an ben Quellen berfelbcn

gelegenen ©ebüvgeti fo ftarf an, baß bie Jtommunifation mit 5rei)bnrg juweilen 3Bod)en lang unb fogar oft wiißrcnb ganzen uierjeljen lagen uöUig nnterbroeßen ift. Tiie 5)nrd)fal)rt bnrd)- biefen SBalbftrom ift aueß fo nnfid)er, baS nid)t nur fd)on feßr

oieleS ftaufmanngnt bet) bemfelbcn ocrioßren gegangen ift, fonberii baß felbft älJeitfcßen nnb 5iMef) ißr Seben bnbet) eingebüßt ßaben. §luS biefem ©viinbe bcfnd)eti benn and) bie ©inwoßner non

©eßwarßenburg nor^üglid) ben 2l?artt non Sern, fowoßl jnr ?tb» feßnng ißrer ffjrobnttc, als jiim Äntanf ber nnentbcßvlid)ften iÖebürftniffe, unter betten baS ©alß, wegen ißrer SBießjncßt unb Slüfefabrifation, eines ber cvften unb nncntbeßrlicßften ift, ein ®e* bürfniß, bas fie non gi'fß^'wvg ßer wegen ber Unfteßerßeit nnb

ben 2fefd)werlid)teileit ber oftmals nießt gießen fönnten-

®iefc ©d)wicrigfeiten ber Äommunifation mit greßbnrg, nnb bie öftere gi’inßlid)c Unterbreeßung berfelben beweifen äugen« fd)einlicß bie Unmöglid)feit ber norgefdjlagenen ißereinignng

Digitized by Google

76

gd^roarfenbuvg« mit bicfem ffanton in abminiftrotiocr |)inft^t. ®ie (Sjponcnten moUen bie 5Wad;t^eiIe iiic^t aufjä^Icn, bie iljnen in biefcr 9?üdfid)t burd) eine gegen foId)e 52atur^inberniffe erjroun» gene ?lnfd)[ie^uug an ^repbiirg entftel;en milßten. SBJenn bie Stotur einer für fid) beftel;enben Slbminiftration bie nnunterbro» djenc SJerbinbung aller nntergeorbneten 3:l;eile mit i^rem 'DHttel» punft erl)cifd}t, fo folgt oon felbft, mie gnn^ bem ffiefen unb bem bcrfelbcn wiberfpred)enb, bie Unterorbnung eine«

3:l)cÜS unter biefelbe fein müßte, bem biefe ®erbiubnng bur(^ i*ofaloerl)ältniffe unmöglich gemadjt wirb.

35ie @röße beö Santonä Sern wirb, wie bie Sfponenten tjoffen, fein @rnnb fepn, ber biefe ©djwierigfeiten aufwägen fann. @Ieid)I;eit bet 6intl;eilungen liegt bem neuen ßonftitutionSent» Wurfe fd)Ied)tetbingä nid;t 511 ®ninbe, woI)I aber £ofaloerl)nltniffe oou eben bet 8rt, wie biejenigen ftnb, ouf wcicße if;re Sor« ftcHnng bcjiefjt. «I« ftinbet ebenbeffclben gemeinf^aftlidjcn Sater» laubä berufen midj fie fid) auf bie barauö ßeroorgeßenbe 3fotl)= wenbigfeit, in 9Jüdfid}t ißrer Slnnlonäl)övigtcit boßin eingetßeilt ju werben, woßin fie iiidjt nur alte 9fngewoßnnngeu, ttbereinftim» mung ber ©itten unb beS Üfedjtö unb öfouomifd)e ®rnnbc, fon» bern oorjüglidj bie 9Jatnr felbft oennöge ber ißneu gegebenen finge längft fdjon ßingewiefeu ßatten.

SDiit bem fefteu Vertrauen, bnß Sie, fflürger ©efejjgeber, bie obigen Umftönbe mit 9(nfmerffnmteit beßerßigen werben, bitten Sic bie (Sfponenten, boß Sie jenen ?lrtitet be§ neuen (Sonftitu» tionäentwurfS in 9{üdricßt ißrer Sereinignng mit fjve^burg abäit« bern unb ben ®iftridt Scßwarßenbnrg bem Slnuton Sern einuer« leiben möd)ten.

@ruß unb $o(ßa(^tung !

Sußn fjürfpr.

Serfaffer:

$0110 .^arnifeß \ auigcftßoffcnc oou ;g)nn8 Scpeler / SEBaßleren.

Ulli ^binben oon ©nggiöberg. ßßriftian $irfd;g oon «Ibligcn.

Sifiert: bet 9}cgierungS ©tatßalter be« SJnntonä Sern

Sap.

Digitized by Google

77

®cn 22. 1801 würbe bie ^roteftotion ber Sernet

@eineinb)Sfammer im Ü3oi4ieI)ungerate vev^anbelt unb bem minifter jur fc^Icunigen Prüfung unb Segutad^tung übcrroiefcn. lagä barauf traf bei bem 93ol4ie^ung«rate bie oon bem gefe^ge= benben 9Jnte in bicfer ?(iigclcgeiil)eit nn i^ii befc^Iojfene SBotf^aft ein. Dicfcibe gieng fofovt an bcii QiUftiäminiftcr mit bem Stuf« trage, fie in bem bcftcllten ©utac^ten gehörig ju beriidfu^tigcn ').

3)urd) S8efd)Iii| beä 35oIIjicl;ungSrate8 üom 24. Quni 1801 mürben bicjcnigen ÜJiitglicbcr ber SBerner ©emeinböfammer, welche bie ^ufc^rift unb ^^Jroteftation unterzeichnet hatten, in ffitmägung, bah biefelbe nad) ihrem Inhalte, ihrer fjorm unb ihrem nad; ber öffentlid;en Orbnung unb ben beftehenben ©efe^en jumi» ber fuib unb übrigen« roeber bie ©emcinbsfnmmer noch bie Som« miffarien ber ®ürgerfchaft oon Sem befugt morcn biefelbe abju= foffen, in ihren ÄmtSoerrichtungen fuöpenbirt unb oor ba« Diftriftögcridjt gejogen *).

Über bie bei bem gefehgebenben SRate eingegangene Petition be« X)iftrilt« ©chwarjenburg oom 22. ^uni 1801 gab bie ißeti= tionScommiffion in bet ©ißung üom 25. ^[uni 1801 folgcnben Sericht ®) ab :

„Segrünbet auf bie ölonomifchen unb politifchen 9Ja(htheiIe, fo roie auf bie unubcrfteiglichen natiirlidjen |)inbemiffe, proteftiren bie fämtlichen Einwohner beö Scjitf« ©chwarzenbutg gegen beffen fioSreigung von bem j^anton ®crn unb Einoerleibung mit bem Santon fjrepburg. fcfl*** Vertrauen, boh man nicht ihrem eiumüthigen freien Sßillen ©ewalt anthun, unb ihren Slohlftanb einer mihoerftanbenen Eintljeilung aufopfern wolle, bitten bie Efponenten ben gefehgebenben SKath, Ärtifel bc« neuen £on> ftitutionSentwurfS in Müdficht ihrer Bereinigung mit greqburg

’) Wctenlammlung au3 bet 3*it ber ^eloetifCtien tReoublif. iBb. VII,

p. 65.

’) Slcten(ammtung ou« ber 3*'* bet ^etoetijdien Sepubltf. 8b. VII, p. 74. ff.

’) SInträge »on Wepraicntonten. 8b. 198, p. 174. Weuet febmeije* tiji^er SRepublifoner. VI. Ouartal, p. 382. Xiefet 8eridit iff Bon Stegie* rungbftattbalter 8ag abgefafft.

Digitized by Google

78

abjuanbetn uitb bcn Sejtrf ©^loarjcnburg nüc bisher aud^ fer= nerö bem Äüuton ®cnt ciujuüetleibeii.

üDa bie (Jfponeutcn bereit« eine ä^nlic^e Sittfebrift ber 33oHjiebung eiiigercicbt haben, fo trägt bie ^etitionScomntiffton barnnf nn, in Srmartung bet nttfätligcn Söemcrfnngen ber Sßotl« jieljung über bn« iljr coniinunicirte @intl;eilnngögefeb ber ft'antone, biefe Sittfdjrift auf ben Ä'anjIeQtifcb ju legen."

®er Stntrag bet ^etitionScommifrion routbe ongentnnmen unb bie SBorfteHung be« ©ejirt« Sdjnjorjenbutg in (Erwartung ber fernem SerfaffnngSberatung auf ben Sanjleitifcb nicberge» legt >)■

Äm 2b. 1801 überfanbte ber 3Jegiening«ftattbaIter

be« Äanton« Sern S3ab *) bem SßoUjiebungörate bie oon ben Äu«gefdjoffenen bc« Sejirls ©djmarsenburg an biefe 58ef)örbc gerichtete Petition ®) um Bereinigung mit bem ^lanton Bern. ®et 3nhoIt ber ißetition ift bet bem gefe^gebenben 9iate eingereichten Borftellung gleichloutenb unb trägt bnöfeihe ®atum. ®er Bo(I= jiehungSrat nahm in bet Si^ung uom 27. ^[uni baoon Slenntnig unb befchlo^ Überweifung an bie (Sonftitution«commiffion be« gefehgebenben SRateS <).

®ie Bemühungen ber ©chwarjenburger um i[;re BJieber* Bereinigung mit Bern blieben einftweilen erfolglos, ^m ^inblid auf bie helöctifihe Jagfahung, welche ber gefehgebenbe 9lat butch Berotbnung oom 28. Quli für ben 7. ©eptember 1801 nach Bern einberief “), fertigte bie aWunicipalität üon ©uggisberg ben Bürgern Qfatob ^binben unb ^anS .«ohli ein ßrebitiu aus, burc^ welkes fte als Äbgeorbnete ber (Slcmeinbe ©nggisberg beoollmäch» tigt werben, mit einet Petition oor bie hdoetifche Üagfahung ju

') SBunbcSacdiio. tprotototl beS gfiebgebenben SoteS, ®b. fll, p. 482-8.3. tRegcft in Stctenjommlung aus ber 3eü ber heluctiidjcn SRcpublif. ®b. VII, p. 155.

*) ®unbeSar(hiD. ®ittj(f)ciften, ®b. 260, p. 275.

’) 3)cr Dtepublilanec nach liberalen ©runbjSbcn, p. 72, 76.

*) ®unbeSar(hiu. ®rotofoH beS ®oQjichungSratcS, ®b. 315, p. 397. ®ittf(hriften. ®b. 260, p. 273.

”) 9tcten(nmnitiing flii5 ber 3e>t ber helt>eti{chen SRcpnblif. ®b. VII, p. 243 ff.

Digitized by Google

79

feeren, um menn trgcnb möglid) bie Änfci^Iießung bc8 ®i)trift8 Sd;iüavjcubuvg an bcu fianton gi'C'IJurg ju uevl}inbctn. ®c8glci« ^cn fteDte bie ©emeinbe 333n{)Icrn unb im 9Jamen bc8 ®ifh'iftS ©c^marsenbuvg ben Sürgeni $anS ^arnif^, ißräfibent bet SOJu« iiicipalitiit ffialjlern, ^etev .^oftettler, ®iftritt8einne^mer, unb $au8 ©ekelet, Suppleant be8 Slantou8gerid)t8, eine ©oHmndjt au8, in roelc^er fie beauftragt roerbeu, alle nötigen Sdjritte ju tun, um iljre ffiiebernereinigung mit bem Äanton Sern ju erreichen.

®iefe bciben ©c^riftftüde folgen ^iet.

„Die ct)rfamen Sürget 3ofob 3“ ^oljerftnfj nnb

^an8 ffof)Ii be^ bet ©aalen roerben fiietbutc^ uon famtlic^et ©Munizipalität zu ®uggi8berg befeld)net unb bcoollmädi^

tiget unb begmältiget mit einer ©etition, meiere ba8 ©erlangen be8 ©oIt8 oon bet ganzen ©emeinbe enthält, oot bie ^eluctifc^e Dagfa^nng festen, um bie Änfc^Iie^nng be8 Diflriltd ©c^mnr« Zenburg z>t Santon f^repburg mo mögli^ oermet;ren, ^iemit bereu ©erridjtung in biefem ©efc^nft für ©enö^m anzu« nemmen unb Sie be^Ijalb für ffoften unb Schaben zu oerma^ren. ©eben ben 20. Stugftmonat 1801.

©efdjeint bet ©iunizibal ^räfibent, C^riften äbifd)er. ©efc^eint ^etet ©urti, ©Munizibal Sefretär.

ÜJMunizibal ^an8 äbifd;er,

ttl;riften ©eijelet,

^an8 ^fäuti,

ffitjviften ©ifian,

Cljriften Stödfi,

C^riften 3t’>nben,

6I)rifte ©Jifc^Icr,

^an8 ©d)mieb,

Oofef 9Jol)ten,

UUi 3tinben.

Den 3. Decembri8 erneueret für au ben ^eloetift^en Senat ')."

') Sunbc8anf)iD. Siftfd^riften unb ^roteftationeu. iBb. 99, p. 47. Sogffl in Tfcfenfnmmtuitfl ou5 bet S^'t ber betDetifcben 9!epublit. S3b. VII, p. 15(j.

Digitized by Google

80

T>ie 0011 ben ©emeinben SEßaI;Icrn unb Vrbligen autSgcftellte S5oHma(^t *) lautet, loie folgt :

„®^on unterm 6. SWetj 1798 würbe ben Einwofiuern beS ®iftrift8 ®d;warjenburg, auf i^r bamaltgeö SJad^werbcn [;in, fowof)I üon bem fränfifi^en @cncral örune, alä oon bcr iirouifo- rif^en Slcgieruug, freijgeftellt, fid) Äaiiton Sern anju=

fd)Iie6en.

iWocf) immer oon bem gieren ffiunft^ belebt, l)aben biefe Cinmoljnet in ifirer unterm 21. Ic^t^in erfolgten menfunft einfiellig ben Sntfi^Iuji gefaffet, nud) ben jefiigen fom= petenten Sel)örben i^re ©rünbe oorjufteUcn, unb aus benfelbcn um bie Seteinigung i^res iJiftriftS mit bem finnton Sern ju folijitiren unb ba^er bie Silrger: $nnS ^arnifd;, ißrüfibent ber SUJunijiiialität fflo^Iern, ^eter ^oftettler, ®iftrift5=@inncfjmer, ^anS Se^eler, Supleant beS Santongeric^ts, beauftragt unb bewäl> tiget, beS na^eu bie angcmeffenen unb 3ur Srreid^ung beS bienlit^ finbenben Sorfet;ren 311 trefcn ; mit bem Sevfprct^en, iljre ba^erigen SerfUgungeii 3U genefimigen unb fie oor Soften unb ®(^aben 3U fidjetn.

Gegeben 3U <Sd)mar3enburg, ben 6. September 1801.

Qm 9?al)men ber ©emeinbe ®al)Iern unb bes ®iftrifts Sd^war3euburg

5ür bie ©emeinb SJa^Iern ber Sicepräfibeut, e^r. Qelien.

Der Sräfibent ber ©cmeinS Kammer, Ulric^ Kur^.

UIri(^ Kiglig Siuni3iba(,

^anS 3Kif(^ler Stjriftcn Dübad^ ügent SriiniSl)oI^

Son ber ©emeinb Älblingen Qacob ^en^cr 3Kuni3ibal.“

Die SeooHmädjtigten beS Se3irls ©^war3cnbuvg wieber* polten i^r @efu(^ um ffiiebetoercinigung mit bem Kanton Sern in einer unter bem 4. September an bie ^cloetifdje Dogfaßung

') SunbeSardjto. 9itlf(bti[ten. 33b. 90, p. 23.

Digitized by Google

81

gcrit^tcten Petition ‘). ®ie ift in^altlid^ ben am 22. ^uni 1801 *) an beit gcfc^gcbeiibcn 9lat uitb beit 95olfjiel;migSvat gemachten (Singaben gleid) mit ?(uöualjmc beä folgenben ^ata= grapljcn •’), mcidjer bie 0pradjc betrifft :

„■^ie Ungleid)i)eit ber Sprad^e. ®cnit mie ungereimt müßte es fepn, roenn Seamte an einet unb ebenberfelben SBeßörbe, gum Ißeil bloS franjöfiidj jnm Ißeil aber bloS tentfd) rebeten nnb »erftiinben, unb mag für nad;tl)eilige fjoigen ben Sinroolinern beS ®iftritt Scbmarjenbnrg barans jufließen biirften, wenn fie in ßioil« unb ^iriminobSaeßen not ein Jribnnal müßten, wo fie fein SBort oerftünben, wirb nidßt notßig fepn, weitläufig ju ent» wicflen ; benn eS ergiebt fidj oon fcibft."

Das @efnd; würbe ber ßeloetifdien Dagfaßung am 10. September 1801 burdj ben Sßicepraribenten berfelben mitgeteilt *), es würbe aber nid)t weitet beadjtet ; benn in ber am 24. Cftober bureß bie Dagfaßung als ßeloetifdje S3erfaffung ertlärten SBcrfaf». fnng Perbliebcn Sern nnb fjreibnrg in ben ©renjbeftimmnngen nad) weldjen bie erfte GantonSfaßnng bnreß baS ®efeß oom 26. ;^uni 1801 änfammenbernfen worben war.

3n bet Überjengung, bie ßeloetifcße Dngfaßung ßabe ißre ^fli:ßten oerfannt unb bie ©rengen ißrer SBefugniffe überf^ritten, inbem ßc ßcß mit einem neuen GonftitutionSentwurfe befdjäftigt unb ßdj babureß baS üledß einer conftituirenben i'erfammlung angemaßt ßatte, löste bet gefeßgebenbe IRat bie in Sern oerfam» melte Dagfaßung am 28. Ottober 1801 auf nnb feßte burd; Se« fdjinß beffelben Dages bie unter bem 29. SDJai 1801 befanntge» maeßte 2?etfaffung ßinfidjtlid; ber Orgnnifation bet Gentralgewalt in syolljießnng. Dem an bem gleicßen Dage traft beS SlrtifclS 3 beS oorcrwäßnten 53efdßnßes bureß ben gefeßgebenben 9tat erwäßlten Senate war bie JluSübung aller ißm burd; bie SJerfaffung jufteß»

') SimbeSatcßio. Sittießtiften; 90, p. 19-21. actcniammtuiig auS ber 3e>t bet ßelBctiicßeu IRepublid. ®b. VII, p, 155.

’) S. oben

9tcteniammtung auS bet 3eit ber ßcIoeti((ßen Slepublif. SBb. VII, p. .550. Dieltet fcßmeijetiitßct SRepubli tonet. VI. Duottol, p. .5,5.3-.54.

*) äctcnfommlung onS bet 3f't 3“t bet ßeloetiftßen Äepitblil. 93b. VII, p. 592 ü. ^iltp, 95otIejunflcn übet bie .^lelDetif. p. 753.

6

Oigitizeö by Google

82

enben SRerf)te übertragen, ferner tnurbc ber Senat unter ?fnbe» rem beauftragt, bie non bem Solfe über biefe ober jene @ebiet«= einteilung geäußerten 3Sünfdje ju prüfen unb barübcv ber Jag» faßung ©eridjt jn erftatten ').

Daö Diftrictägcric^t oon Sern fpra^ bie Unterjeid^ner ber Sroteftntion oom 15. ^uni 1801 frei, ©eftüßt auf biefeS Urteil unb im Vertrauen auf bie neue Sel}örbe rid;tcten bie Siirger iJrib. Senteli unb fj. ®crroer im 'Jiamen ber ®emcinb«fammer unb ber ßommiffarien oon Sern an bie SonjielpingSgemalt baS Segeljren, bie bur(^ ben Sefd)lu6 oom 24. 3“'’* 1801 in i^ren SPemdjtungen fuäpenbirten ÜJhtglieber ber Serner ©emeinbäfam« met roieber einjufepen unb ben »om SoIIjielpingSrale gegen boä Urteil beS ®iftrict§geri(^ta Sern iiom 14. September 1801 angeorbneten Securö einjuftcHen. 3” Grmägung ber oußerot» bentlic^en Umftänbe, unter meieren bie Sroteftation oom 15.

1801 jnftanbe getommen mar, entfprad) bie SoHjieljnngSgemalt biefem Sege^ren unb bob bureb Sefd^Iuß oom 8. 3?ooembet aUc in biefer Sad)e oon bem gemefenen SoU^iebungörate erlaffenen Scrorbnungen auf *).

Ungeachtet beö ü)ii§crfoIge5 ber bisherigen Sorftellungen lieh ©emeinbe ©uggisberg bem h^Inetifchen Senate burch ihre SeooIImächtigten, benen 511 biefem .3™ccfe baS am 20. Wuguft erteilte ßrebitio erneuert worben wor, unter bem .3. ®ejembcr 1801 eine neue Sittfehrift überreid)en. 3” biefem ©efuche wer» ben jum leil gnnj neue ©rünbe ootgebracht, um bas Verlangen ber ©ieberoereinigung mit Sern ju redjtfertigen. ®S folt beß» halb hier abgebrueft werben.

') Wctenlammlung aus ber 3«'! bet ^ctBetif<bcn Sfiepubfif. Sb. VII, p. 627 ff.

*) flctenlammlung auS ber 3ed ber SRepublif. Sb. VII,

p. 698 f. ®et Slepubttfaner nach libcrolen ^ruitbffibeit. p. 70.

V

Digitized by Google

83

fit Punippalitöt ;u ^uggisbtrg im fi|ltiht §i^niar;rnburg,

an

btn vcrfafTanstmilitstn $tnat btt btlotiirtbtn $t|mblik '). iöürgcr ©enatoren !

't'ct Diftrift ©c^warjeiiburg ift eine Icütfc^e fionbf^aft, unb marb »or ber SRcooIutiou eine geineiite SBogtep, fo bng fünf 3al)re ein Sanboogt non Sern, unb fünfe einer non ^regburg med;fcf«ioei8 baS Sanb regierte. Diefc« Sanb unb feine ffiinioo^» ner finb aber ieber^eit fo mo^I ©eiftlid; olä Söäftlidjcn ®efe|cn, ber Statt Sern unternjorfen gewefen, alle ütecurfen fowo^I ßioil alä Griminalfül giengen nnausfdjließlid) auf Sern.

SDo« bie Äbgaben anbetrifft, giengen felbige me^rent^eilä nac^ Sem ; iu baä ©pitol bafelbft, unb (oon) anbern milben ®tif» tungen rourbe Sobejinfeu bejogen ; ba« filofler IHflggidperg, beffen Serroalter ber ©tiftsfdjaffncr ju Sern war, bezöge an oielen Orten beit i^en Sobejins,

Son bal)er Ratten wir aut^ unferen oielfaltigen SJujen. Slrmc, Jhanfe, würben un« ju Sern oerpflegt, unb oft o^ne Entgelt curiert. ®er Pfarrer ju ©uggisberg Ijotte oon bem Älofter Siiggiöpcrg ein beträchtliches Sinfontmen, unb bie Shor in ben Äirchen würben oon bem ©tiftäfchaffner oertöftiget unb erholten.

X)ie Entfernung bcS |)üuptortS ©djwarjcnburg oon Sern unb ijrpburg ift jioar bepnahe gleich, ober bie ©traß auf fjrepburg ift oiel mühfüiner unb gefährlicher als auf Sern:

®er ®iftrift ©chwarjenburg ift (baS Heine ©emeinbli ?tlb« lingen ouSgenommen welches aber nur ben acht^ehenben Iheil beS DiftriftS enthält,) burch bie ©enfeu, unb an ben weiften Orten bnreh eine jwehfache 5elfen=®anb oon bem Santon fjrep» bürg unterfcheiben, biefeS ffiaffer, welches oon ben Sergen beS Diftrifts ©chworjenburg, unb ben Sergen beS ÄantonS grepburg

*) SunbeSarebio. Sittjebriften unb ^Stotegationen an ben Senat, Bb. 99, p. 43-45. Stegeft in 9(ctenfamin(ung auS bet 8dt ber beloetifcben Sepubtif. «b. VII, p. 794-795.

Digitized by Google

84

Ijorflic^t, lauft fo ftatf an, baö oft ber iEfäg bcfonbcrS im ^rü^« ling gau3e SBoc^en lang unbraud)bar gemalt wirb, ffiä finb au^ oft aOknfe^en unb SBicIj um baS Seben gefommen, unb Kaufmanns @ut oetlorcn gegongen. @in Srügg ju machen, war oon ben ehemaligen ?lugenfcf)einö Deputierten non Sern unb fjre^burg jwar nidjt gan5, boef) für beinahe unmöglich erfennt: SBJir reben hier non ber .^anptftrafj auf f^repburg : Seit entfernt unb oben* har, wo fich bie gelfewSanb oerminberet, ift jwar eine Srögg, aber bort ift ber Säg für ba§ guhrwerf mit bem Sagen unbrauchbar, unb ber Umbwäg oon ©chwarjenburg auf grehburg, läng unb mühfam.

®oHte aber hierin unferem Sorgeben nicht ©lauben bepge» meffen werben, fo berufen wir nnä auf ben angenfehein ber £o= falität felber.

Da bie granfen bie 9?eue Orbnung ber Dingen eingeführt, fo würbe bem Diftritt ©chwar3cnbnrg oon bem ©eneval Sränne frepgcftellt, fid) an Sern ober an grepbiirg an3ufchliehen : als man hierüber bie l'anbögemein gehalten, fo warb einhälig erfennt fich on Sem 3U fchlie^en, unb in gleicher ©erinnung ift baö Solf noch je3.

Da bur^ ben neuen Sonftitution8*®ntwnrf nn8 befannt würbe, ba| ber Diftrift @d)war3enbnrg oon bem Kanton Sern abgeriffen unb bem Kanton grehbnrg ciuoerleibet werben follte, fo erwedte folches unter bem Solt oiel ÜJfijjoergnügen unb San« gigfeit. Sir heilen hierüber bem SoC(3iehung§rath fowohl ols bem ©efehgebenbeu, ein ©egenoorfteßung unb ißetition eingegeben, man hat unä aber an bie ^eloetifchc Dagfahung gewiefen ; wir thaten barauf bei) bem Sräfibent ber Dagfahung ein ©leiche«, aber oergäbenä ; benn fcheint, unfer Segehren feije gar nicht in ffirwegung ge3ogcn worben.

Sir wenben uu8 aifo an Such, Sürger Senatoren, in ber getroften Hoffnung, ^hr werbet unferc geregte Sache in Srwe* gung 3iehen unb unferem Segehren gütigft eiitfpred)en.

ift bemnad) bei)nal)e unmöglich baß bie Änfchlie^ung beS Diftriftö Sd)war3enburg an ben Kanton grepburg, mit ber Sol)Ifahrt unfereö fianbeS beftehen fanu. Die ^aiiptgrünbc finb folgeube :

Digitized by Google

85

1. 1'ic $prad^ ift eine faft nniitieritctfliidje .^iubernuß; bann ber mcifte Il;eil bciS ilantnns ^i'epburg rebt franjofifc^.

2. T'ie Ilugleirfjljcit ber ©efc^^eii.

3. 'Bic 35erpflegnmj ber Firmen unb ftranfen, biefer

tljat, bereu luir bnre^ ^(brcijjung nom Sinntoii ®ern fürdjtcn ncr= luftig ju ipcrbcu.

4. Ilufere @emeiufd)nft in ftird)cufndjen mit ®ern möd^te ju Streitigfeiteu Slulag geben.

5. J)cr unbequämere ®?äg nadj 5-rcpburg al4 auf ®eru

unb bie baburdj rerurfadjte befc^roerlidjcre f'“'

unb nnbere Sebürfniffe.

6. Sl'eilcu bie CSinmoI)uer be§ Diftriftä Sdjiuarjcuburg uicl uad) ®ent fdjulbig fiub, fo luödjtc bie Jlapital mit meuiger Sd)o= uuug ciugctricbeu werben, unb maud;c Jamilia ju ©riiiibe ridjtcn.

7. T)ic Stimme beä weldjeä wiinfd)ct bet; bem Äau»

ton Sern ju nerbleiben.

'Jet Sräfibent ber SDJunijipalität :

6f;riften äbifdjei,

3iofef 9?üf)ten, ÜKunijipalbeamter, G^rifteu Sepeler,

G^riften Siftan,

$anö Sfänti,

G^riften Stödli,

Gljriftcn 2)tifcf)Ier,

.^anä äbif(^et,

Uli <1

. Gljriften »

$anä Sc^mieb,

Seter Surri, SDiunijibaf Sefretar.

Sifiert : Jer Unterftat()alter bc8 Sejirfö $d)warjcnbnrg, Gf}riften 3l>>>tt>cn.

Die Sittfdjrift bet ©emeiube ©uggiöbetg würbe bem (Senate in ber Si^nng oom 10. Jejember 1801 norgclcgt unb auf S(n= trag ber Sittfdjriftcncommiffion bet Serfaffungöcommiffion jur UnterfiK^ung übergeben *).

') Sunbeäarcbio. 5PtotofoH beä ^weiten Senate«. 93b. 9.5, p. 144. SRegeft in Weten an« ber Seit ber bctöetijdien 91epublif. 93b. VII, p. 795.

Digitized by Google

86

Dem Cerfa^fimgäcutmurfc jiifolae, roelc^cn ber bamalige elfte Sanbnmmann ber Sc^meij, aitii« Stebing, bem erften ßonfui ber franjöfif^eit Ükpublif in einer Denffdjrift nm 20. Dejembet 1801 3ur Sinfic^t unterbreitete, foHten bie beiben normniigen 23ogteien ÜKurtcn nnb Sdjroarjenburg miebcr uoit bem fianton fjreibiirg abgetrennt nnb bem fianton Sern einoerleibt rocrbcn '). ©obalb bie beiben freibnrgifd)en Sertrcter im Ijeloetifc^en Senate, Saüartj nnb £antl;er, ooti ben für ben ilantcm fjreibnrg ungiinfti* gen DiSpofitionen bc5 neuen SerfaffungSentiourfeö ftenntniß erziel» ten, legten f*e gcmeinfdjaftlirf; bem Senate am 28. (yannar 1802 eine ffiinroenbnng gegen bie allfällige ?lbtrennung ber oormnligen aWebiatämter 2)hirtcn nnb Sdjroarjenburg oor. Der 3iH^aIt ber» felben ift folgenber :

Berne, 28 janvier 1802.

Citoyens S6nateurs ®).

Avant la Revolution les Balliages de Grandson, Echal- lens, Schwartzenburg et Morat dtoient des proprietes Diädia- tes entre l’Etat de Berne et celui de Fribourg. La Consti- tution de 1798 a r^unit au canton Läman Echallens et Grandson, Berne conservoit Schwartzenbourg, et Fribourg gardoit Morat en le dedommageant de sa perte par Paycrne et Avenches. La Constitution du 29 May reprend ä Fribourg Avenches et Payerne, et lui donne Schwartzenbourg et Morat qui lui sont enlevds par les derniöres negociatlons entamäes avec le Gouvernement Fraii^ais.

Les Rdclamans soiissignds n'entrent pas en ce moment dans les motifs qui ont amend cette sdparatiou, encore moins dans les moyens mis en usage pour la faire valoir. Leur premidre demarche se borne ä prdsenter au Sdnat Heivdtique leurs rdclamations et prdvenir celles que le canton se propo- serait de faire.

Le Sdnat Heivdtique se persuadera facilement que par

*) tlctcufammlung ouä bet Seit ber ^etoetijdjeii iReoublif. ®b. VII, p.

«78 ff.

’) ®unbe«ar(f)iti. Ttntröge oon fHepräfeiitanteii, Bb. 199, p. 103. fltegeft in Weten ouä bet bet bcfoetifctien SRepublif. Bb. V'Il, p. 796.

Digitized by Google

87

Droit et par Justice deux ci-devant Balliages doivent 6tre rdunis au canton de Fribourg ; si l’on consulte ia convenance et iea interfits reciproques, on se dddderoit pour Avenches et Morat.

Les soussignds remplissent le devoir, que leurs impose leur Position actuelle, ce devoir se proiongera ndcessaireraent jusqu’ä raccorapliseeinent de leur justc demande, qui ne peut 6tre repoussde par le Senat de la Rdpublique Helvdtique.

Salut et Respect,

SAVARY Senateur,

LANTHER.

@iufid)tnn^ine übermittelte ber Senat bie SOJotiou Sanart) niib Üant^er bev iSerfaf)miqecommi|rion jur ^rüfumj ').

Die bentifdjen SSertveter im Senate, 5rifd)ini] iinb Saq, liefjen bie ©imoenbung ber Jreiburger nid;t unbeantinortet. Stiä am 15. J^ebriiav 1803 bie Sierljanblunijen über beu neuen (Jonfti« tutioiüSentnnirf im Senate eröffnet mürben, gaben fic foigenbe SSorftellniig nnb SSermnljrnng gegen bie ?(nfpriidje beä ftantonä Jrciburg 511 ^rototoH.

„gorftellung unb Oermnlirung“ oon ^rtifiijing unb goq -). ©idjtigc @rünbe Ijaben biäljer bie Unterzeichneten in Setreff ber Serftümmeiung be§ (5antomS Sern 311111 Stinfefjmeigen bemogen; ber Uniftanb aber baff eine neue (Sintl)eilnng ber Gau» tone micber uorgenommen merben foil, nnb infonbcrljeit niid; bie bic^örtige 'diectamation bcö Gantonö grcit’urg nötl;igen ifjrem ^flidjtgefiil;l gegeiimärtige Sorftellung unb Sermaijrung ab. Der Gaiiton ^veibiirg begeljit iiiimlidj für bie zmei mit Sern gcnieinfam bcfcffeneii 9lmtec ©ranbfon unb Gd)aHen§, meld)c bcin 2emnn zngetljeilt merben follen, nicl)t nur bie mit Sern andj genieinfam befeffenen finiter tUinrten unb Schmarzenbnrg, fonbern nod) bazn bie zmei bem Ganton Sern allein ziifteljenben finiter Setterlingen unb Söiffliöbnrg 31t erljalten. Die anffallenbe Unbe» grünbiiiä biefcä Segel)renä ift eS hier nodj nidjt ber Ort in

') Suubcäcircfjiö. iPtototoU bei jiBcifcn Senate^. S3b. 95, p. 254.

’) Stctcnfoimnlinifl auä bet Seit ber t)ct»ctiid)cn Siepiiblit. S3b. VII, p. 1064 f.

Digitized by Google

88

mefjrerem niifjubccfcit ; tuit alter ticriualjrcn uns ju fianbcii bcS Santotiö fflcrn auf baä fcierlid)ftc batuibcr. Itermal aber get)t nufere sesiemeiibe SJorftellung eiiijig bal;iii, baff, el)e unb beuor bem ßaiitou Sern ober irgeiib einem anbern ein S|)eit feiner Sanbfc^aflen eniriffen werbe, felbige burd) £iffnnng eines ^roto» folls ober eine anbere burd; bic 3Beisf;eit beS Senats aiiSsumit» Iclnbc ÜJianier burd; bie ü)Jd;rl;eit if;rer iöewol;ner nach ü;reii befanntgemadjten ©ruublagen ber jutünfligen 33crfaffungcn ber Gantone, freiwillig unb nid;* burd; (Gewalt, l'liinftc unb Siiinfc oerleitet, il;ren 3Bnnfd; ju ®eibel;nltung ober S^rennuug oon fid; ftellen fönnen. Unb biefeS begel;reu wir uiiferS Orts infouber- l;eit auf bic Sanbfd^aften üeinau unb ?largän angewenbet ju fe^en. jDiefeS ben lebten betreffenben fjriebensocrträgen, bem alten fdjwcijcrifc^en ^ertommen unb ben je(5t fo l;od; gepriefenen StaatSlunftäSDJaiiineS angemeffenc ®cgcl;ren, fo and; Weber ber 9le^tlid)feit, öilligteit nod; {yreil;eit entgegen ift, nebft bet feicr- Iid)ften 25crwaf;rung gegen alles was oorl;er in ®ctrcff ber @nt= jicf)nng oon £anbfd;aftcn oon bem Ganton ®ern niod;te unter« nommen wcrbcit, legen bie Untcr3cid;netcn ber ®5cisl;cit beS Senats fo frcimiitl;ig als cl;rcrbietig jum balbigen, gcred;teu unb günftigen Gntfd;cib oor. Sollte aber ber Senat in baS Sege^« ren ber Unter3eid;iietcn nid;t cintreten wollen ober fonnen, fo oerwal;ren fid; biefclbcn für jejjt unb bic f‘-'icr»

lic^ftc gegen aDc S^oßreiffungen oon 2anbfd;afteu beS cl;cmaligcn GantonS Sern." (15. ^ornung.)

Die Seftrebnngen ber Ginwol;ncr bcS SejirfS Sc^war^en» bürg l)atten fd;lieglid; Grfolg; beim in bem Sfcbing’fc^en Gut« Wurfe '), ber burd; ben Senat am 27. Februar 1802 angenom« men würbe, wirb bic ebcmalige ®ogtci Sd;warjcnburg wieber ®crn äiigetcilt, wäl;rcnb greibiirg im Seftbc ber el;emaligcn ®og» tei SDlurteu bleibt. Die sweite l;eloctifc^e i'crfaffung *), wcld)e oon ben ju ®crn oerfammclten 91otabcln am 20. 3)?ai 1802

’) «ctenfammlung auS ber S«* t>« belDetifcf)en 9tepublif. ®b. Vll, p. 1043 ff. feiltp, ®ottcfimgcu über bie §cWetif, p. 763 ff.

') Stctenfammlung auS ber Seit ber ^eloetifc^cn SHcpublil, ®b. VII, p. 1372 ff. 4)ilti), ®orIefungen über bie ^»eWetif, p. 772 ff.

Digitized by Google

89

gnfcje^eißen imirbe, bann bnvd^ 'Pefret bcö Äleincn 9?ntfä uom 25. ü)?ai 1802 jnr ®oIfäabftimnunig nuSgcfc^rieben unb mic^ ftattgcfiinbcncr ?l6ftinnnung am 2. tmrc^ ben filcincn 9?at in erflärt mürbe '), Ijält an ber Qi'forporierimg Sdjmarjcn- bnrg« in ben Äanton Sern fomie berjenigeu älhirtenö in ben ftanton greiburg feft. ^n bev bet Sc^roeij burd) ben erften SonfuI granfreic^§, Somiparte am 19. Jebrnar 1803 gegebenen ajJebiationSnerfafinng mirb bie ßinnevlcibung Sdjmarjeiiburgö in ben Slantüii 93ern unb bie Ühirtenä in ben ftanton beftiitiget ; bnre^ bie ®efd)Iilffe beö SLiiener iiongteffeö non 1815 ronrben fie befinitio.

*) 8eri(bt bfä $epartcmfntä ber inneru Äiigclegenfieitcii übtr bic Sin» nabme bet bclnetifcbcu Staot^vctfaguiig. 83ctn 1802.

i

Digitized by Google

$oti;en über P. ^etrus pti^ael,

btn rrftrn $rrtor bn ItfuittnroUtgs }u ^rributg in fe. Son

|ol). laiin.

^ctniä aWic^acI würbe 1549 ju 9?cumarlt in ©djlcfieii geboren. ®r mu| jiemlid) jung in ben ^^ejuitenorben getreten fein, ba er fdjon 1569 nadj Seenbigung beä 5iooijiateä al8 ©d)o« laftifer in ben Orbeu oufgenoinmen würbe. 3“ Seginn beä 3[Qf)reä 1582 begegnet ec nnä nlä SWifftondr im ßolleginm ju ®i[Iingen. in bemfelben ^nljre wnrbe er oom ^rooiiijiül

nad) Jreiburg i. Ue. gefd)icft, um nl« erftcr an bem 1581 ge» grünbeten ßollegium baä Ämt bc5 Siectorä ju fuhren. 91m 11. ©eptember 1582 trnf er mit einem @efäl)rten bafelbft ein. $ier nun lernte er ben jnngen ©nillimann, weld)cr 1583 unb 1584 bie ©c^nle ber ^^efniten befnd;te, fennen unb bewnljrte biefem ou(^ fernerhin ein gnteä 9tnbeuten. 9118 1588 ber ^rooiujinl P. fjerbinanb 91Iberi, auf feiner ilifitotiouSreife nnd) fjreiburg fallt, legte P. ÜKid^ael am 8. »n beffen .^oube bie feierliche ^rofeß ab. ®icfe in fjreiburg noci) nie gefeheue geierlithfeit locfte oiele 5Ueugierige in bie fallen ber ©t. 91icoIau8firche.

©eine ©teHung al8 Uiector fcheint wegen ber ©chwierigfei» ten, welche fith bem Sau be8 SollegiumS entgegenftellten, feine leichte gewefen jn fein, fo bafj ihm feine fchriftftelleri»

fche '^2rtch getreuer ^flichterfiUIuug würbe

er am 4. 9iooembet 1596 uom Sobe feine8 91mte8 enthoben.

1569,

Ego, Petrus Michael, Noviforensis Silesius, examinatus statutis temporibus, emisi Scbolasticorum vota Societatis Jesu

91

in Collegio Monacbensi, P. Dominico Mengino Rectore cele- brante, M. Augusti anno Domini 1569.

Libor votorura p. 155. StaQtäord)io gteibutg.

1582.

Evocati in Monasterium Noresbeim, P. Joannes Pelecius et P. Petrus Michael iverunt ; qui Abbatis atque omnium ferme Confessiones generales audiverunt, publicas conciones et pri- vatas cobortationes babuerunt, raultaque per superiores emen- darunt.

Hist. Collegii Soc. Jesu Diliogaoi. Ms. L. 89. (fol. 12 a). ßait> tonSbibliot^. greiburg.

1582.

Undccimo Scptembris missus est Friburgum primus Rec- tor P. Petrus Michael, cui comes ibat Michael Sabaudus, ut ad collegii formam omnia paulatim revocaret.

Hist. Collegii b’riburgens. Ms. (p. 4.) Santonibiblipt^. 3teib,

1596.

Veiiit Friburgum.... P. Petrus Michael, primus rector 11. Septerabris. (Defunctus vita et pariter praefectura 1596, 4. Novembris.)

Serjcicf)m4 bcr SUlitgliebet bcä 3cfuitenfoHega ju ^rriburg. 9K3. (p. 1) Kantonübibliot^.

1588.

Ego Petrus Michael Noviforensis feci Professionem qua- tuor Votorum Societatis Jesu ad raanus R. P. Ferdinandi Albcri Provincialis in Ecclesia D. Nicolai Friburgi Nuithonum secunda feria Pentecostes, quae fuit 8. Junii. Anno Domini 1588.

Liber vot. fp. 2). Staatäorcfi. 3k'&-

1588.

Sexto Junii (1588) quo tempore R. P. Provincialis Colle- gium hoc invisit, Rector eiusdem. P. Petrus Michael prae- missis consuetis in Societate cxcrcitiis, in summa urbis aede Reverendo P. Provinciali sacrificante, professionem quattuor votorura enunciavit, ad rei novitatem pluribus et accurrenti- bus et stupentibus.

Hist. Collegii Friburg, Ms. (p. 11).

Digitized by Google

92

1588.

Demutn hoc anno, ne laeta gratulatio ob receptas Scho- las et novum domicilium (ut omnium rerum humanarum con- ditio est) turbidiore casu intermissa foret, collegii huius rector, R. P. Petrus Michael, patria Siiesius, aetatis suae 47., recto- ratus initi quarto decimo, sexcentis difficultatibus, quae aliquot annorum spatio sese ingesserant, donec fastigium tandem huius collegii aedihcatio perduceretur, incredibili animi celsi- tudine superatis, vocante suromo patrefamilias, ad laborum mercedem, dieque Sti. Agricoli, id est quarto Novembris per- bonus ac strenuus agri Societatis nostrae cultae, viam uni- versae carnis ingressus, nobis ereptus est.

Hist. Collegii Friburg. Ms. (p. 32).

Digitized by Google

ga$ (iird)Iiti)c ^crmiigensrei^t

bes f anton0 (Irctburg

in feiner fntniidtlnng unb Ij^ntigen Geltung.

Bon

yrof. 5r. golber.

(Sottfe&ung ')

B. $tit ^rrid)tung brr fmortirotiontkammtr bi» }ur l)tlt»nfd|(n S*)>*blik (1694—1798).

SKit ber Gtrtdjlung ber ÄntortifntionSfammer ift bie erfte ber ^(niortifatioiiSgefe^gebung abgefd)lDffen. Riefelte ent» t)iill bie syeriurfje, roeldje bie beimlitbe ^ainntev unb ber SJot in Änroenbnng brachten, um ftlöfter unb firc^Iid)e Sorporationen au all ju grofjer Stnl)äufung non fiiegenfe^afteu in tobter .^anb ju I)inbern. Unb bieä gefc^al) auf nerfd)iebene Sßeife, aber butd) roeitgelieube Sef^ränfung beS ®rbrcd)tä unb ber 1)o» tnlion ber filöfter, burc^ Jifietung einer SKajimalgrenje für ben Sefiß an £iegenfd)aften, burc^ (ärfc^iuernng ber SBetgabungen unb Legate, butc^ 93erpfii(^tung ber tobten Jpanb einen Üeil ber fiie» genfd)aften bem freien 5Scrte(jr 511 übergeben.

®ie SSerorbnungen beS 9late8 Ratten in ber erften .^älfte bcS 17. feinen grofjen ©rfolg 31t ner3eid)nen ; eS

fteßten fid) bet ÄuSfüijruug berfelben grogc Sdjroicrigfeiten ent» gegen. ®em energifdien, oft nejatorifeben (Sinfe^reiten unb ben 3)roI)ungen be8 Ülateg gelang fd)Iie61idj, ben tief einfe^nei» benben 35etorbnnngen ©eltung 3U »etfd)affen. X)ie tobte |)anb fügte ineiin aud) inibermillig, bem Drude bet roeltli^en

Obrigfeit, meld)e oljnc Unterlaß bureß SJenner, ffifetutionsfommif« fion, Dotation«» unb SlmortifationStammer il)ren Sßißen 3ur Äu«» fü^rung brachte.

^11 biefem ?Tbfcßnitte werben mir bie weiteren Semüßungen

') S. ®c((t)id)t4blätter. ®b. IV, p. 84-153.

Digitized by Google

94

beS SRoteS forote bie I^ätigfeit bet eigentlid^en ÄntortifarionSfam* met pcrfolgen, roel(^e i^re Arbeiten bi« jiir drri^tung bet ^eloe» tifeben iHcpublit, Snbe be« 18. ^a()rbunbert« b. bi« jum 3ufammenbrucb ber alten ®taat«form fortfiibrt.

Um SWifeoerftäiibniffen notjubeugen, rooHen mir au«brücfli(b bemerfen, bng mir un« auf bie 3)arfteIImtg be« b>fiorif(f)en

GntmicfIung«gQnge« be« fircblid)en l^ermögeuörecbte« befcbrdnfen; bie juriftifcfie unb prinzipielle Seite ber Jvage loirb in ber @e« febiebte ber 9lecbt«beziebmtgen jroifeben ftirebe unb Staat im Äanton (Jteiburg bebanbelt werben.

Die elfte tßerfammlung ber Slmortifation«fammer naib ihrer befinitiüen ftonftituiruug fanb am 13. Qianuor 1695 ftatt ’). Dic= felbc batte» auf Qlrunb ber ibr bureb ba« Reglement eingeräumten ®efugniffe, ein iRuiibfcbreiben an Stabt unb Sanb etlaffcn, um ju erfabten, ob nicht im Saufe be« oerftoffenen ^fabreS liegenbe ®üter in beu Sefib ber fircblicbeu Korporationen gefommen wöten. 9iacb beu oorliegenben ?3ericbten war bie« bloß in ben 33ogteien oon Stäffi« unb aJtontognp ber fJaH. Die Kammer fa^te baber ben Sefcblub, bie beiben Sögte anjuweifen, baför ju forgen, ba^ bie in ben Sefiß ber tobten $anb gefommenen @üter innetbalb be« gefebmäßigen Dermin« oon brei 3^obren wieber oerfauft unb in fähige ^önbe gefegt werben foHen, bei Strafe ber Konfi«fatiou. Sinb bie betreffenben ®ilter oerfauft, fo fotl barüber berichtet werben, bamit biefelben au« bem 35erjeicbni§ bet tobten ^anb geftrieben werben.

SDfit bet Sinfeßung bet ?lmortifatiouSfammer b'r^t aber bie beimlicbe Kammer ihre Aufgabe nicht für abgefcbloffen. Diefe ermahnte ’) bie SDiitglieber ber ?lmortifation«fammet, ihren ^flicb= teil fleißig nachjutommen unb, wa« ßch bezüglich ber Dotation ber firchlicheii ©enoffenfehafteu unregelmäßige« oorßnbe, bem 9iatc oorzulegen. Diefe ÜJfohnung würbe im folgenben ^ah^f wieber erneuert ’).

Sine weitere Anregung würbe oon ber heimlichen Kammer

') 9(mocti{atian«manuaI tot. 78a

') tßtojeltbuc^. SB. $roj. 16!)(i (Ligist, et var. 58) tot. 183b. •) ^rojeftb. SB. Slroj. Iß97 1. c. fol. ISfib.

96

bcjüglicfi ber Scgate unb ©tiftungen on fiirdicn unb filöflet ge« mad)t. SSJenn burc^ foicbe Legate on Jlircben unb JHöfter, fo fül)rt bie Änmmct ou8, liegcnbc @ütcr mit belüftet wer*

ben, ot)nc bog bereu 9(b(öfung möglich ift, fo gereicht bie8 bem weltlichen ©tonbe ju großem ©djaben. (£8 foDen bnßer SDJittel ou8finbig gemocht werben, um bem Übelftonb ob3uheIfen. Die (Jrogc foil hoher bem 9iote unterbreitet werben '). STm 29, a^ril 1698 befoßtc fidj ber 5Rot mit bem 35orfchlog unb befchloß, eine ffommiffiou jur Prüfung ber ©ochc einjufeljen ’). ber SRotfihuug ooin 4. 1699/ noch wieberholter Änfroge ber

heimlichen ßommcr, würbe bie Äommiffion fonftituirt ®).

I)ie erbrechtlichen iöeftimmuugeu, bie Stoftergeiftlicheu betref» fenb, würben geuou ouSgefuhrt. So würbe 3. ®. boS Seftoment eine8 illein 30 ©uuften eine8 geiftlicheu Sruber8 ol8 ungültig erflört unb bie gon3e (Srbfchoft ber nicht geifllichen ©chwefter 3ugcfpro» chen, weil „ein geiftlicher nicht erben möge" ‘).

einige Un3utröglid)feiten bei Outererwerb feiten8 ber ^e« fuiten boten ber heiwiiehen Äommer eine ®eronIoffung, ßth ber ©oche gu befoffen unb bem ÜJotc oor3ufchlageu, eine „fotte äOrbnnng jebermänniglich 3ur 97ochricht on3ufchen" ®). I5ie 31t biefem ,5^^^ eingefc^te Äommiffton mußte ßch wieberholt S3er« weife gefallen loffen, boß fie ihre ^fließt nießt erfülle; 3ugleicß würbe ßc oufgeforbert, auf bo8 bolbigfte ißr ©utoeßten oor3ule« gen ®).

Unterbeffeu ßotte bie bomit beauftragte ^ommifßon ein iHegIcment ou8georbeitet in Se3ug auf bie Dotation ber firdjii« eßen Korporationen überhaupt, weldje8 bem 9tate oorgclegt unb »on bemfelben genehmigt würbe ’).

Stegleiuent wegen ®ototion in ben Klöftcrn. beretßolben ongefeßeu unb betretiert worben, was folgt *) :

’) ^cojeftb. Cp. ^ßroj. 1697 1. 0. fol. 184b.

’) äiatSmanual Born 29. Slpril 1698.

•) Oft. '.pto). 1699. 1. c. fol. 190b ; SotSm. B. 4. 3uni 1699. ‘) StatSm. B. 28. 3anuat unb 6. gebruac 1699.

“) 2B. Proj. 1697 I. c. fol. 186b

•) S8. Proj. 1702 fol. 195a. 9tat8m. 4. Stbniat 1706.

') 9lat8m. Born 5. Februar 1706.

') ätotSmanual b. 15. Quni 1706.

Digitized by Google

96

1 pagirau unb fiftnbtrg.

Dicfe finb gcnügcub rcnlicrt befunbcn luorben, fo baß neu cintretenbe löcßtev nirfjt meßr jii boticrcii feien. finb üon nun nn bloß ßnnbert Äronen ju befaßten für bie 3Iuöftattung unb bann fäßtlid) fünfunbjioanäig fronen ; auögenomnien foHeu baoon fein arme, tauglicße nub rnoßl quolißcievte Söcßter, luelcße oßne ©riegung biefer Summen anfjiineßmeu finb. 'J'aö Slojtev ift jeboeß nidjt oerpfiießtet, «ermogenbe löcßtcr aufjuneßmen, oßne üorßer für bie rießtige jäßriieße Söejaßlung eine ficßere ©arantic ober einen Sürgen ju ßaben.

llrfulintrinnen nnb ^iRtantintrinnrn.

®cil nießt betannt, baß biefe Slüfter geniigfam funbiert feien, fo fott biä baßin bie Dotation ber eintretenben lödjter laut illecevtionäatteu unb 9JegIemcnt nießt über acßfßuiibcrt flto» neu betragen; für ben Droffel unb bie iDinßl^eit foH nießt übet ßunbert fronen bejaßlt toerben. fotl einer ßoßen Dbrigfeit gebüßrenb oorgetragen loerben, mie 311 erfaßten fei, ob unb mann biefe graneutlöfter genügenb funbiert fein loerbeu. Diefelben follcn ißre ©elbmittel unb ©fiter unter ®ib ißren ^ffegern an« geben, bei Strafe ber flonßäfation beä 2?ermögen«, baS fie nießt angeben.

3* jllafttrfrautn oon §töffia unti von gomoni.

Derentßalben folle auf bie gleieße iöJeife oerfaßren roerbeu, wie mit ber aJJageran unb Sifenberg.

•t’ ponnsklö|ttr.

Diefe fodeu nießtö für bie 9Jeception eines ©eiftließen oet« langen, ausgenommen bie Silcibcr nnb ben Droffel ; bie Qufinua« tion foß bnreß ben Seßuitßeiß als ^^fteger gefeßeßen.

5’ $(ct|)tion btr ait«lönMfd)(n Pi^trr in IjitRge S18|1n.

Diefc finb nießt in ber feftgefeßteu ßaßl einbegriffen in bem Sinne, baß bloß für bie ßiefigen eine beftimmte ßt^ßl feßge* feßt wnrbe, nießt aber für bie fremben.

Die ©fecutioiiSinittel gegen bie SHofterfraneu, im JaHe bie« felben baS obrigteiiließc Detret, bie 'Jleception unb Dotation be« treffenb iiidjt befolgen, würben uom Ülate ebenfaUS befptodjeu, eine S3cfdjlußnaßme barüber aber für fpäler in ?lusri(ßt geftellt.

97

Dtefe erfolgte balb barauf *). TOan bebro^te biefelben, fatlä fie fti) nic^t fügen loürbcn, oiif bcn ÄuSfferbcctat 311 fefjen. ®ie Pfleger jebcS SHofterä roerben eriifttid) crmaijnt, fid; an baä obrig= feillidjc ®cfrel 311 I;atten. Die nüdjftcn iycvioanbtcii jeber ißerfon l)abeu baS 9Jed)t, fall« fie entberfen, bag bei ber au«fteucvung bad tReglement übertreten loivb, bnäjenige, loaö über baä Sewil* ligte §innu«gel;t, an fid) 311 3iel;en.

toar üovau«3ufcf)eu, bafj firf) bie itlöftcr auf bie Dauer bamit nicht 3ufrieben gaben. Daä JHofter Sifenberg richtete ein 3)?emoranbum au ben Ütat mit ber Sitte, bas« SJeglemcnt 3U üit' beru. Die jährliche 311 be3ahlenbe ©umme foUtc erhöh* u'ib 3UU1 Kapital gefdjiagen merben •). Der 9?at h'f** bie oorgebrad;ten Wrünbe für genügeub unb beftimmte, baß für Sifenberg, aber für biefeS ftlofter allein, 400 ftroiien ffiintritt unb 100 Srouen für bie “Jlni^ftattung be3ahlt roerben folle. Diefc Serorbuung h^be folauge Svaft, al§ bem iRate gefalle, mib unter bet Sebingung, bafj ftsh baä Äloftcr pünftlid; bem IHeglemente nad)vidjte. Diefe Serorbnuug roar im ^ahrc 1719 noci) in Alraft; benn ein 9iatä« befd;lub “) oevorbuete, bafe mau be3üglid) ber SReception ber Slo« fterfrauen auf Sifenberg unb ber Dotation berfelben bie früheren Sefdjiüffe nachfchlagcn folle, um fich über biefe ßjemptionen 3U beraten.

Die Angelegenheit, bie Dotation unb baö ßrbre^t ber ^efuiteu betreffeub, 30g fich immer h'»- h^bulidjc Siammer erläßt im ^ahre 1710 eine ÜRahmtng*) an bie Sommifrion; ber Sat tommt im ^aßre 1717*) nodjmalS barauf 3urüct, unb am 9. iRoi'cmber 1719 rourbe bemfelbcn ein ©utachten oorgclcgt *). Subgültig rourbe biefe fjragc burd) bnS ÜJeglcmcut oon 1729 erlebigt.

Daö IHeglement oon 1706 über bie Dotation ber filöfter

*) Stat^manual »om 18. 3uni 1706.

’) SRatämaniml Bom 3. 3uli 1710.

’) 91at««maiiual tom 9. SJoBcmbcr 1719.

') Ofterptojeft, 1. c. fol. 207a.

*) 91atdmanual Dom 11. Jebruat 1717.

*) SRaWmanuol Dom 9. 92oBembet 1719.

7

Digitized by Google

98

fd;eint nid^t überall beobachtet roorben ju fein; benn bie heimliche lammet oeranlaht ') ben SRat, SDJittel jii ergreifen, bamit beni iHeglement getreulich nachgelebt roerbe. ^in ^ol^e 1723 ma^te bie heimliche Äammer ferner ben i^orfchlag, bie ^Imortifation^tam« iner ju emenern, ba bie bisherigen ÜJhtglieber faft aKe mit lob abgegangen feien *).

®er SRnt befanb fid; nun oor einer hoppelten Slufgabe. 3uerft halle er bnfür jn forgen, baß bie liegenben OHiter im ®efih ber tobten ^anb burd; ilauf, Scheidung u. f. w. fid; nicht oermehren, unb baß, menn fold;e§ bennoch gefchah, biefe ©iiter innerhalb ber beftimmten fjrift oon brei fahren loieber bem freien SJerfehr übergeben mürben. 3“ biefem ^

bie ÄmortifationSfammer errichtet. SInberfeitS muhte ber ÜJat barüber machen, bah l'ie Dotation ber in bie iUüfter cintretenben ißerfonen in ben gehörigen Schranten blieb, nnb bah iHöfter nidjt bnreh (Srbfehaft ober leftament ben Sefihftanb ihrer liegen« ben @üter oergröhern nnb fich baburch bereidjern. 3“ biefem 3me<fe hatte ber 3Jat bie erbre^tlichen Seftimmungen gegen bie ftloftergeiftlidjen nnb OrbenSperfonen erlaffen unb eine ®otation8« fammer errichtet. Sehtere mürbe eine 3eit lang oon bet ?tmor« tifationSfammer in ben ^intergrunb gebrängt; fte gelangte jeboch halb mieber gu ©eltung nnb mürbe micber neu befe^t ®).

3uerft lieh f*eh ber 9{at angelegen fein, baS iHeglement oon 1706 in ISejug auf bie 5>otation ber SUöfter mieber jnr ©eltung gu bringen nnb baSfelbe oon neuem gu beftätigen. SBei ben bieSbcgnglichen 3JerhanbInngen mnrbe bie 3-rage aufgemorfen, ob fid) bie SJcrmanbten ber ©eiftli^en an ber GDiStuffion beteiligen fönnten. Tier Sntfeheib ging bahin, bnh, menn ftd; um bie Jilöfter im Slllgemeinen hanble, bie Si3ermonbten ebenfalls beimoh« neu tönnen ; hanble es fid; aber um ein eingelneS Sloftcr, fo finb bie betreffenben 35crmanbten nuSgefchloffen. ®er IHat fchlieht in baS IReglement oon 1706 ebenfalls bie .^löfter ^ai^'^ieu unb Sßalfainte, fammt allen ®ominialgiitern bet ißfarreien nnb alle

’) ffieibnadjtSprojcIt 1722, 1. c. fol. 222a. ') Dfterprojeft 1723, 1. c. fol. 22.3a. tRat^iiianual pam 1. SOtärj 1725.

Digitized by Google

99

@otte«^äufer ein. I)ie fflöfter foßtcn ferner atte ©iiter, roelc^e fic feit 1603 burc^ Siauf, Imifd) u. f. ro. crroorben ^abcn, bei ©trnfc ber ßonfiofation ber Slmortifntionätamincr nnjcigen. X5ic I)ota« tionsfammer mirb crinnl;nt, fid) il)ve ?lufijnbe nngelegen fein 311 laffcn, baä friil)ere Otcglcmcnt rcic^Iid) ju ejaminicren unb eine fdjriftlicbc Singabe bariiber ju inü(^cn. Die fdjiuebenbcn fragen bcjüglid) oerfc^iebener Wlöftcr follcn eingcljcnb erörtert unb oor» gebrad)t locrben ').

Slönö bic amortifation betrifft, fo befretirtc im ^afjre 1726 ber Olat *), baß alle @ciftlid)en, forool)! männlichen olö weiblichen ©efchlechts, alle erworbenen liegenben ©iiter innerhnlb brei Qalj* ren, bei Strafe ber Stonfiöfation berfelben, taut ^Reglement oon 169.3, in föhigc $änbe fehen foßen. Ü!ie ÄmortifntionSfammer erhielt ben Sefeljl, ftd) 3U oeifammcin unb nße« griinblich ju pril» feil unb in einer beftimmten iKeglement fowic bie l*iftc

ber in tobtcr .^anb befinblid;en ©ütcr ju oerlefen. X)ieö gefchah nm 29. 1728 ®). Sin neuer lermin muhte angefeht

werben, weil bie 23erjeid)niffe ber liegenben ©iiter no^ nicht oou fämmtlichen Korporationen eingelaufen waren; bah biefeö balb gefchäl;e, würbe oom 5Hat in einem neuen Sefeljl eingefchärft. T)ie ?(mortifationätammcr , weld;cr bie i'enner beigegeben würben, foßte jufammentreteu, um 31t unterfucheii, weld)e ©iiter gefchenft, getauft ober burch ©ewalt in ben Sefih ber tobten ^onb gefom* men feien ; bariiber foß ein ßRemoranbnm oerfaht unb bem ßiatc üorgelegt werben *).

®ie amortifntionöfammer, welche mehrere üJJitglieber burch ben lob oerloren h'iOe, würbe am 2. Hlärj 1729 erneuert®). ®iefelbe arbeitete nun ein ©utndjten ausi über bie feit 1693 in ben Schb ber Klöfter unb ber tobten |mnb gefommenen liegenben ©iiter. X^ie ^auptpuntte be« ©utad)tene(, welche^ bem 9iate oorgelegt würbe, fiiib folgenbe *) :

') Statämanual oom 1. unb 26. Sfflätj 1725.

’) iRaWmanual »om 22. Januar 1728.

{Ratdmanual oom 29. 3aimar 1728.

*) SiatSmanuat oom 3. Jcbruor 1728.

’) tlmoctifation^manuaf fol. 78b.

*) amort. 9KanuaI tö. ®tärj 1729, fol. 78a. 80b.

Digitized by Google

100

Die in ben Sefife ber tobten ^anb feil 1693 gelommenen liegenben ©ütern laffen fid) nad; ben eingereid^ten Siften I;anptfäd)= lid) in uier Slaffen oon ocrfc^iebencr $ertnnft einteilen : 1) St» Werbung burc^ freiwillige Sliiufe, 2) butti^ ge3wiiugene ©efä^le olä Snbljaftation, ®elt§tage nnb bergl. 3) bnre^ jufäHige Srwer» bungen wie 33ermäd)tniffe, 33ergabungen, leftamenle, Dotationen n. bergl. 4) burc^ bie eigenen i?el)en.

Ad. 1. äBaö bie freiwilligen Siiufe betrifft, obfe^on fie laut Slegleinent de jure fc^on uerfatlen feien, fo foll ben filöftern nod) ein 5^ift gelnffen werben, um biefe in fähige $änbe ju fe^en. @efd^iel)t aber nidjt fo, oerfallen fie ber Sloufisfa» tion.

Ad. 2. 3öaö bie jweite fttnffe oon liegenben ©iilern be» trifft, weld)e nad) bem Sieglement innerl)alb brei fahren bem freien 35ertel)r übergeben werben follen, fo fd;Iägt bie ftammer Dot, einen neuen Dcnnin oon brei :5“i)ren ju beftimmen, inner» ^alb welc^eö bieg gef^el)en foK, bei Strafe beg SBcrfallg ber ©iiter.

Ad. 3. Dagfelbe foll ftattfinben be^iiglidj ber jufälligen Srwerbungen. Darunter follen aber am^ biejenigen @üter begrif» fen fein, welche gegen eine übergeben würben.

Ad. 4. Die Slöftcr follen nid)t beredjtigt fein, il)re fielen alg 3?olleigentnm an ficb ju jicben. Sag bal)cr oon il;ren Üe^en auf irgenb welche Seife in il;ren öefib gefommen ift, foll inner» ^olb brei ^al)ten bem freien ^ertel;r übergeben werben.

Sag ober bie Dominialgüter ber Slofter anbelangt, fo will man biegbejüglie^ leine Sinberung madjen, fonbetn alleg beim WIten laffen.

Dieg ©ntac^ten foll mir für jene ftlöfter ©eltung ^aben, weldje bie feftgefe^te iBlaEimalgrenje für ben ©ütererwerb erreicht ^aben, nidjt aber für biejenigen, bereu Scfi^ in liegenben ©ütern ben Sertl) oon 10,000 Slronen nic^t erreicht Ijnt. Sluc^ bag ßapitel oon St. Jlillang foll in biefer äBetorbnung eingefd)Ioffen fein.

Dag ©utadjten würbe am 24. 3)lär3 1729 ') oorgelegt nnb

') Dtatämanual Dom 24. SDMrj 1729.

Digitized by Google

101

oon bcmfelOeii, mit ?tu§unt)'tic eine« untergeorbneteu ^iinftc? ’), im ganjen Umfungc beftätigt. Daä beftiitigtc ©iitac^ten tarn an bic VImortifationöfnmmcr juriiet beljufd ejefution. ^a^jclbc foHte in ©fabf, in ber niten nub neuen Sanbfe^nft befunnt gegeben fomie nnf bie 'flusfiiljning beficlben genau geachtet merben. I;ie fallen* ben Siifien follten in ber alten Sanbfdjaft fo verteilt merben bag ber Äammer ein X)rittel, bem Spital ein 'Drittel nnb ber ftird)rnfabrit ein Drittel äiifade ; in ber neuen Sanbfe^nft ftel)e bem 3iogt ein Drittel 511.

Daö 9Jeg(ement mürbe am gleid)en Dage, 24. üJlär^ 172i», pnbligiert ron Sd)nltl)eij3, fleinem nnb großen IRat unb aflerort« nerfiinbigt ®). Die Jlu^iiiljrnng besfelben mar aber audj bieSmal mit ®d)mierigfeiten nerbunben. mngte bie Slmortifationö»

lamm er einfeljen, baß bie eiugereidjten fiiften Der liegenben ©iiter nid)t gunerläffig maren; muftten baßer in ber alten nnb neuen tanbfdjaft neue uerlangt merben *). Dicjciben follten innerßalb Ü)lonat§frift oorgelegt merben. ?tm 31. Dlai 1730 lagen noeß nid)t alle Giften oor; mnrbc baßer ein neuer öefeßl gegeben. Die oorliegenben Siften genügten aber f(ßon jur 5f|lKl'»''g ber Datfacße, baß fid) noeß eine große Slnjaßl liegenber ©iiter im ®efi^ ber tobten $anb beßnbe nnb baßer ba§ ÄmortifationSre* glement nid)t befolgt morben mar. Die ?tmortifation«fammer betonte, baß fie in biefem gaHe befugt fei, bie @iiter jn Ion* ß^jiren; fie mollc aber oorerft einen Sefeßl beS 91ate5 abmar* teil ^). De^ungeadjtet mürbe, nneß bem ©eftiinbniß beS lllateä felbft *), oon oielen itlöftern unb anberen baö IHeglement nießt beobaeßtet. Der 91at gibt baßer ben Setreffenben nod) ein ^aßr 3eit, ißre liegenben ©ilter iu oeräußern. @efd)ießt bic§ nießt, fo merben biefe ®üter öffentlicß an ben 9)Jeiftbietenben oerfteigert merben nnb fomit baä Üleglcment jnr SlnSfnßrung gebrad)t roer» ben. Diefer öefcßluß beä SJateS mntbe in ber alten nnb neuen

') Sub. 3 jolltc ber letmin für bie früher criuorbenen Oilter bloß 1 3obr betrogen.

') »tonbotcnbiirt) VII, fol. 8b.

’) «mort. Won. fol. 8()b. 3. «prit 17.30.

*) Hmort. 9Ron. fol. 81a.

*) atotämonuol Dom 3. Quli 17.30; «mort. SKon. fol. 81.

Digitized by Google

102

£aiibfrf)oft oerfünbigt ’). folgenben erging an bie

Ämortifation&fammet bcr Scfc^I, feitsuftcllcn, roclc^c liegenbe ©iitcr nodj im Sßcftö bcr tobten ^anb firf) befiuben 35iefe finb al^ ücrfoflencö Sigcntljinn nii3u{el)en iinb in öffentlicher 5l?crftcigcrnng bem iDiciftbietenben ju überlnffcn *).

T)ie I5otation«taminer ronr bei ihren Arbeiten ebcnfallä auf ©chioierigleiten geftoßen. moHtc fic fcftfteflcn, loie ba«

Sieglement, bie Dotatipn ber Sllöfter betreffenb feit, 170G befolgt roorben mar. 3i biefem oerlangte fte bie Cifte oon allen

fllofterfrauen, meldje feit 1706 in bie oetfehiebenen Slöfter einge-« treten maren. ferner fodte angegeben merben, meldje ignmmc für bie Änfnahme unb bie ÄuSftener einet jeben befahlt morben mar. Sei ?(blefung biefer l'ifte, fügt ber Seridjtftafter ironifch bajit, lonnte man fdjon mntmagen baß baä eine ober baS anberc Äloftcr bie SRcglement nberfchritten tjüde. 5Me Änfgabe bet X)o» tationöfammer fei nun, bie Sndje jn unterfudjen *).

I)er 9iat beflagte fich nun megen ber Übertretung be« I'ota» tionäreglementä burch bie iUöfter. T'icfc mürben ber 9Jeihe nadj burd;genommen : 3Jiageran, Sifenbetg, Urfulinerinnen, Sifitation, 5iüe»'Dieu, fjrauenüofter ©ftaoaijer, Äuguftiner, ^anterioe, Sar» füher‘). Sebent Stiofter mürbe ein Urtheil 3ugeftellt, gemäß melchem baäfelbe bie ju oiel erhaltenen ®nmmen bi8 auf DJarti* nitag, ohne jebe ©eigerung, bcr 'Dotationsfammev in baor ober in ©elbmcrt äiijuftellen höbe. Siö jum befagten 3*üpunft foU feine ?lubienj geftattet fein.

Die Slngelegenheit fam aber bamit nid;t ju Üfnhe. S'* wie meit man bem Sefeßl beä 9iateä nodjfam, erfahren mir nid)t ; bagegen merben ober im Ülprit 1731 bejiiglich bcr Dotationäge« fchäfte mehrere 9Jatsrihungen ciiibcrnfen Die 5Hoftcr folltcn mieber bet dfeihe nad) in Scjng auf ihren Sefi^ftanb unterfneht merben ; bei bem Slloftcr üJfagcrau mürbe bcr Änfang gemacht.

') Wanbatcnbiicb, VII, foi. 31b.

’) Wmort. SRati. fol. 8tb. 14. Sloucmbcr 1731. ’) äiatdmanual Oom 13. S^ejember 1729.

‘) 9tat«manual »om 3. unb 6. Quii 1730.

') StatSmanual ttom 5, 12. unb 17. Stpril 1731.

Digitized by Google

103

J'ic DotationSfainmer erl;iclt bcn ®cfel;f, alle einfdjlögigen ftiiefe jufammenjuftenen unb barüber ju berichten. ?(uf ®ntnb be« Scric^teö nmvbe bcfdjtoii'eu, ba^ bic ödcgimg bet (^üter bet« jeiiigeu Älöftet, roclc{}e baä ^Reglement bie Dotation betteffenb ilbctfc^tiften galten, uotläuftg in suspi-nso bleiben, baö Dota« lionäreglemcnt neu cobificiett, bem 9Jat jut ©enefjmigung not« gelegt unb nllen Slöftctn mitgeteilt roetben foHte. l'e^tete mußten naeß iPetlauf eineö beftimmten Ictminä in gans miärocibeutigct 5otm nntmovten, mie fid) mit bet ÄuSfübvnng beö Siegle« mentä uetbalte. $o lang beßalte ficß bet 3iot bie Sntfdjeibung not ').

®ie 'Ctoßmigen beö SRateä unb bet Ämottifntionäfammet ßatten jut ^olgd baß brei meilere geiftlidje ©enoffenfi^aften, nfimlicß ^autetioc, bic PP. Sifenbetg, bie Giften

bet feit 1(593 etmotbenen @ütet einreießten. 5Die Sammet fot» bette eine Stflätiing batübet, an men bie in ben Siften net^eieß« neten, in fteie $aub gefehlten (55iitet abgegeben motbeu feien *). l!en ^fatteien (Jouttion nnb iPtej mutbc eingefcßärft, bem Siegle« ment nadj3uleben. Die 9lmottifationsitammct nnßm ißte Aufgabe etnft; 5ur Stbmidlung bet jaßlreicßcn 9lmt«gcfcßäfte, beten nteß» retc im Siüdftanb maten, faß fie fid) netaniaßt, non jcft an mö« djentlicß eine Sißung abgiißalten.

iJie ijjfnttci ^te^ cntfcßulbigte fidj bamit, baß bet Sefeßl beä Siatcö in bcrfciben nidjt octtfinbigt morben mat. 5Die Ämot« tifationäfammet erteilt ben gemeffenen Sefcßl, baß, menn bic bc« tteffenben ©runbftiidc inncrßalb 14 lagen nidjt uerfauft mären, biefelben oßne meitcre« fonß«cicrt feien. Dnä Sloftcr ^autcrinc jeigte an, baß feit eiiiveidjung bet Icßtcii Sifte feinen Scfiß meßr an fuß gezogen ßabe. Xiic Pfarrei Souttion mitb nocßmal? nermnrnt, bemnäcßft eine Speeißfation bet in Icßter 3^'* 9t0fn baö Sieglcmeiit etmotbenen ©iltet einjureießen *).

Gine neue Sorge madjte bet ßcimlicßen Sammet baö Än« matßfen bet Stiftungen, mel^e nad) ißret Änfußt fo in Seßmung

*) Siat^inanuat oom 17. Wpril 1731.

•) 6. aiiai 17.32. «mott. SWan. fol. 82b.

’) Wmort. 912anuat. 13. TOat 1732, toi. 82b.

Digitized by Google

104

geraten, bafe man einen Slntrag oorbringen folle be« fülle Weber ein 9totav eine Stiftung ftipnlieren nod) ein ^fnrr« I)err ober ^riefter eine foId)e annel)men, beoor bie (Srmäc^tigung bajn feitenä be§ täglid^en iltalcö eingel;oIt unb gegeben worben fei. "tiiefer Antrag foU ebcnfnllS oor ben großen 'Jlat gelangen '). Der tieinc iWat ging auf bie Diötuffion bets eingcbradjtcn ?lntra* geö ein nnb ftcllte im ^rinjip feft, baff feiner feiner Untevt^onen Stiftungen ober SJergabungen, weld)e in liegenben QJiitern befte= l)en, an bie ©lieber ber tobten .^lanb ol;ne oorljcrge^cnbc ßinwil« ligung bcS Ütatcä madjen fi'nne. Diefcr Sefdjlnß wnrbc burd) eine ©eneralmanbat befannt gegeben -). 'Jönä bie übrigen ®tiftun= gen betrifft, fo ftimmt ber 9tat ebenfalls ber ?lnfid)t ber ^eimlitben Äammer bei, baff eine foldje weber oon einem iliotar ftipnliert nod) von einem ©eiftlidjcn entgegengenommen werben fönne ol)ne 0Dvl;erige ßrlanbniß beS fleinen States, l'eßterer will aber bie SIngelegcnl)eit feiner 3^** >^0^ bei' ÖtoBoi ^tat bringen; unter* beffen wirb aber ju weiterer Unterfliegung ber S^rage eine ilom» miffion eingefeßt *). Diefe iml)m fid) bajn bie notige oergingen barüber mel)rere fo bofj fdiic^Iic^ bie Ijeimlicbc

itammer vom fleinen Stat ein Defret erwirftc, bcS ba§

man bie Stcfultate biefer StommiffionSocrbanblungen erwarte, nnb ba^ bie Herren SJenner für ben fjortgang nnb Slbft^lnß berfclben forgen füllen ‘). Stadj weiteren 3 ^olfren weiß baS Statsmannal jn melben, baff ber Sluffnß wegen ber Donationen ber @ciftlid)en oerlefen, aber vor ben großen Slot verwiefen worben ift. fießterer ®el)örbe reichte nun bie Sommiffion il)r ©ntad)tcn über bie Sdienfungen jn ©nnften ber ftlöftcr unb ©eiftlic^en ein, unb am 26. S)täv3 1744 trat ber große Stat in bie i'erljanblungen barü« ber ein *) Das @ntad)tcn beftanb ans 3 ißiinften : 1) '?ltle SBergabungen jn ©nnften ber tlöfter füllen bnrdj einen gefd)wo=

’) Cfterprojctt 1734. Ißtoiettbucl) fol. 249a.

*) StatSmamial oom 28, ü)tai 17.34.

’) SRatSmanual oom 12. unb 23. 'Itooembcc 1734. *) SJeibnaebtSprojett 1741 1. c. 2fi7b.

‘) 24, gebruar 1744.

•) SiatSmanual oom 26. SRärj 1744.

Digitized by Google

105

reiten iKotor »erf^rieben werben, ^eber leftirfä^ige fann bi« jn 200 Shonen an ein Slofter uergabcn; beträgt aber bie Si^en» fnng eine größere Summe, fo fotl bcr 3Jotar, welcher bie 2,'cr» gabung uerfcßreibt, «erbnnben fein, bie Sadje bem fleincn )Hat norjutegen ; biefer fotl befugt fein, je und) Umftänben, bie tßer= gabung jn beftätigen, 311 mobificieren ober 31t annnliren. ®icfer ^nntt würbe oom großen t)Jat angenommen. 2) 1)ie SBergnbun= gen 311 ©unften »on JÜidjen iinb Sacrifteien bürfen 100 fironen nid)t nbcrfcßreiteii. ®iefer '^innft würbe oom iHat nicßt geneß» migt unb 3ur nod)maIigen ‘’fJriifung ber Montmiffion iibcrwiefen. 3) Über bie CSjecutionomittel, weldje nidjt näljer angegeben wer» ben, fann fid) ber tHat nid;t einigen unb befdjiießt, baß man bamit wie biöljcr ßniten folle. Die Kommiffion füll and) bnrüber fid) nodjmal« beraten unb bann barüber referieren. Seoor jebocß biefe iSeratung ein greifbares iRefultat 311 läge förberte, ließ bie ßeimlidje Jlammer in ber ?(ngelegcnl)eit nochmals oerneßmen ') unb madjte eine ©itigabe an ben iHat, in welcßer biefelbc feft» ftelltc, baß bie ©eiftlidjfeit immer meßr liegenbe ®üter 3um 3fad)teil beS allgemeinen SßoßleS unb ungendjtet beS obrigfeitli» cßen ?lmorlifationsreglemeuts an fidj 3ieße. Die .^errett SJenncr finb 311 erfucßen bie IfImortifatiünStammer 311 erinnern, ißre S?er« fammlung beS öfteren eiii3uberufen, bamit biefem 3uneßmenbeu lonbfd)äblidjen Übel nnb i^orgeßen oorgebeugt unb enblidj aucß ßinßalt getßan werbe. Diefer eiiergifdjc Jlvpell fdjeint auf bie betreffenben ®eßörbeu feinen tiefgeßeuben (Sinbrucf gemacßt 311 ßaben ; benn erft im würbe ber erwartete Entwurf

oorgelegt. Diefer ging baßin*), man folle bie Scßenfungen unb Segate au ;^aupt» unb ^farrfird;en, weld;e in gemadjt

werben, gleid;wie eS ber öefdßiiß be3üglid) ber iUöfter oom 26. Ü)fär3 1744 getßan ßatle, auf 200 Sronen mafimum feftfeßen. Der große 9fat oerfcßob bie Äusfüßrung biefeS sUorfcßlageS fowie ber projeftirten ©fecutionSmittel bis auf weiteres, bis etwa fuß 3)üßbräu(ße in biefer Se3ießung feftftellen ließen.

9feben biefer Stelluiignnßme in allgemeinen fragen beS

‘) SBeißna(ßtSprajcft 1746. 1. c. fol. 28.3b. ’) StatSmanual Dom 15. 3)e3enibet 1750.

Digitized by Google

106

fird)Ii^ett iPermögenSred^teS, fc^enfte ber 9lat au(^ minbet loic^ti« gen fünften feine Wnfntertfanifeit T)ie ©otteäglieber nmrben nngel}a!ten, eine »ierteljäl;rige ?tbgabe on bo« 2ied)enljan« jn bejaljlen; ben ßlöftera imirbe eingefc^iirft, bie fdf)ulbigen Sntorti« fiition^pfennige ju entrichten, nnb ba bieä nachläffig gefcf)ah, mürben bie Secfelmeifter ermahnt, bie ÄmortifationÄ^infen fleißig cin^njiehen. Äuch würbe bie ^rage aufgeworfen, ob bei Äuötritt aua bem filoftcr baSfelbe oerbiinben fei, bie oollftänbigc Dotation wieber juriicf5uerftatten, unb ob bie ÄuSfretenben wieber ooUftiiw big mit ihren ©efchwiftern in bie ikrmögcnSgemeinfchaft treten fönnen u. f. w.

Die weitere Jhätigfeit ber Slmortifationatammer lagt ftth on ber ^anb bea SDJanuala biefer ®ehörbe uerfolgen. Diefelbc befteht houplfäthl'^h ^cr Sriebigung ber an fie gerichteten Ämortifationagefuche bej. Hanf, SPerfnuf, Jaufd;, Schenfung u. f. w. feitena ©lieber ber tobten ^anb, ißfaiTeien, (Sotteahöufer, Spitä« ler, Slöftcr u. f. w. Diefelbe eingehenber bar^ufteHen ift für nnfern c)h"c öelang ; wir werben bloß bie ^auptpunfte

aua ber weiteren ßntwieftung hcroorheben *).

Die Denbeiij, ben ßrwerb oon Siegenfehaften nnb ??ermögen feitena ber geiftlichen ©enoffenfehaften möglichft ju befchrünfen. macht fi^h befonbera bei ber hci>>tlid)cn Sammer bemerfbnr > biea tommt bei jeber ©elegenheit beutlich ium Sluabruef. ®o 3.18. madjt biefe Sehbvbe im 1751") eine Eingabe an ben

9Jat, weldje beieichnenb ift, nnb in welcher ea hcijii. baß, obfdjon einige ber h'cfiflc» Settelorben fooiel an liegenben ©ütern unb faßrenber .^abe befihen unb aueß bureß ißre Sirdjen ein namßaftea bejießen, oßne oon ben 3aßlreid)cn fowoßl befannten ala ßeimli« djen ©oben unb Legaten 31c reben, baß biefelben allem Wnfeßein naeß nießt Diot leiben nnb ißrem ©taube gemäß nnb naeß ber Intention ißrea ©tiftera leben fönnen, boeß mnnniglicß befannt ift, baß ße nießta beftoweniger aua 33egierbe 3um Überfluß

') älatamanual Dom 26. SDlärj unb 18. Quni 1734, 14. Quni 1737 Dfltrprojelt 1737 1. c. fol. 257 b.

’) ?fmortifationamamial fol. R3 ff. für bie Police 1735 unb ff.

•) Ofterproieft 1751. 1. c. fol. 304b.

Digitized by Google

107

oierteIiä^rIi(^ ober noc^ öfter im ganjen Sanb fierumreifen unb iljre Sammlungen mit folrfjer jertigfeit anjuftcllcn oerftefjen ; entroeber burrf; Sc^mcid)efeien ober mit ungeftümen Überlaufen unb fci)maben fie ouc^ minber bemittelten Sanbleuten

mel)r on @clb unb 33ictualien ab unb erbreffeii, als fonft bereu 33erinügcn«ftünb unb guter SKille ju geben ^iigelaffcn t)übcn mürbe. Diefe fidj roiebcrljoleubcn, läftigen unb ocrbricjjlidjcn Samm« lungen vlagen unb faugen bie armen Untcrtl;ancn bermaßen auS, baß fie meniger in ber üage fmb, bie übrigen fc^ulbigen ?(uflagen iu preftiren; anbererfeits aber muffen bie geiftlid;en StüHettoren unb Örüber bnrdi baS öftere ^erumreifen, mic cS leiber bie @r» fa^rung beftätigt, beu ©eift ber ®ingeiogenl)cit unb Sinfamfeit üerlieren unb beftünbig @efal)r laufen, allerlei iHrgerniß 311 geben. T)eSmegen ift bie tjcintlicbe Jlammer Beranket mürben, bieS bem l)ol;en 9Jat jii lanbesuiiterlidjer SBetiadjtung jn unterbreiten, bamit nadj ^'rüfiing ber Sadje berfelbe nad) gnäbigem fflelieben unb ©ntfinben bie ikrfebrungen treffe, bafi biefe Sammlungen einge» fdjraiitt, mit meniger ®efd)märben ber Untertl)anen unb otjne ^luang oeranftaltet mevben. T)ic ©aben foHen aus djriftlidjer Siebe iinb g-reigebigfeit, momit andj mel)r i^erbienft für baS ju* fünftige Seben iierbunben ift, fließen ; bie geiftlidjen Äotleftoren fegen fid) aud) nidjt fo oiel ©efaljren ans, fonbern leben einge= jogener unb mit bem Siotmenbigen uerfel;en in ißren filöftcru.

©ine 9lnfrage an ben »tat non ffreiburg feitenS beS Ämt* maiins non ^ii'ugen gibt erfterem iyeranlaffuug, neuerbingS feine Stellungnaßmc jn bem ©rroerb ber geiftlid;en ©enoffciu feßaften 311 präcifireii *). Ter Slintntann fragt an, ob eS jiiläffig fei, baß mehrere aus feinem Slmtsbejirf ißre liegenbeu ©üter an geiftlic^e ©eiioffenfdjaften uergoben ober mit 3>ufcu unb Sefdjmär» miffen bekben. Ter 9iat nntmortet, bieS fei nidjt 3uläjfig, mit StuSnaljmc berjenigen ülmortifationcn, melcße 00m 9iat gefkttet roerben. ©üter fönnen nidjt mit .^infen bekoen merben; legtere feien ju jeber 3«'* loStäuflic^; ®cfd)märnuffe, roenn folcßc oorlie» gen, feien aufiußeben unb in einfadje ©elbabgaben 311 oermnnbcln-

') IRatSmanuat Bom 15, 9P28t3 1753.

Digitized by Google

108

Da« liegenbe ®ut barf nid^t in perpetuum nerpflid^let werben. ®cr 9?nt werbe biefe Scfdjlüffe bure^ ein ©cneralmanbat bem ganjeii fionbe ncrfünbcn.

®iefc8 ©euerülmanbal ') betraf bie ©abmigen unb 3>«ffn jw ©unften ber ?lrmen ober S8niberfrf;aften an ©elb ober ©etreibe auf gcwiffe liegenbe ©iiter. Der $Rat fü^vt in feinem ©c^reiben aus, baß er benachrichtigt worben fei, baß mehrere Unterthanen burch ©chentung ober leßwUIige SScrfügnng i(jr $abe unb liegen« ben ©iiter mit Sefchwiirnuffen an ©elb ober ©etreibe

ju ©unften ber ?lrmen ober Srnberfchaften ju belaben pflegen, wobnrch gegebenenfalls bie assignatio jiemlich ocrminbert würbe; beSwegen hült eS ber 3?at für eine nnumgangliche 9lotwenbigfeit, einem folchen iBlißbtauch burch foIgenbeS 9?eglement ab^uhelfen- 9JnmIi(h :

1) @S ift oerboten, ^infen unb öelaftnngen burcf) leßwitlige

SBerfiigung auf liegenbe ©iiter 311 legen. gallS folchc öelaftungen ju ©unften ber Sinnen ober Sruberfchaften gefchehen finb, werben fie bloß als eine gemeine laufenbc ©chulb angefehen unb finb als folcße immer loSfänflich. Saufen Sefdjwerben wegen folcßer *'•'/ foUen

bicfelben aufgehoben werben.

2) Die ll'erwaltnngen ber iöruberfthaften hoben fein Siecht«

folche ßrfenntniffe anfjurichten ; fonbern ßr foöcn ß^h mit einem einfachen begnügen unb wie eine

laufenbe ©djulb einjiehen.

3) Die oon ber Obrigfeit geftattcten Slmortifationen fotlen bamit feinerlei betroßen werben.

Die Sanbuügte werben angewiefen, biefeS Sleglement ben betreßenben im Slmtsbejirf wohnenben Sd;reibern unb Slotaren mit ber SSeifnng, ßd) barnad; jn ridßen, befannt ju geben.

Sin le^ter ^untt im Programm ber h^totlith*" Kammer unb beS SlateS in ®cäug auf bie ©rwerbsföhigfeit ber tirchlichcn ©enoffenfdjaften waren bie ©chenfungen inter vivos. SluS bem SBortlaut ber Seftimmungen läßt ßcß jwar, ba biefelben allgemein gehalten ßnb, nicht entnehmen, baß man fpegiell bie firchlicßen

’) Wanbatenbuc^ Vlll, fol. 107a. 15. SRärj 1753.

Digitized by.Google

109

@enoffenf(i^aftcn tm Äuge l;attc; bicä ergibt ftc^ jeboc^ ou« ber ganzen (Stellung bei^ diateä unb ber ^eimlic^cn i^aunuer bejügli^ ber 6rioerb«fä^igfeit ber tirdjlic^en Äorporotioueu ; jebenfoHS fie« Icn biefelbe unter bu8 ®efej.

üaut Stnbtredjt ’) loareii bic Sc^entungen in meitge^enber SBeife geftattet unb bie 5äi)iGfc*t ba^u nur unter geioiffen ®ebin» giingen eingefc^ränft. i<er(c^iebcne ®rünbe, melc^e weiter unten beä näheren Quögefu^rt werben, ^abeu ben 9iat neronlaßt, bic Sdjcutuugcu unter Üebenbigen gefc^Iit^ iiiüjcr ju fifieren ; würbe beei^alb eine Hommt[fiou eingefe^t, weld)e über biefc Ängc> legen^cit einen (Sutwurf auiSjuarbeiten unb uorjulegen ^atte. 3)er ffintwurf bcfc^rnnft jwar prinzipiell bie 3“iäffigfeit biefer Sc^entungeu nidjt, fuüpft aber bic ©ültiglcit bcrfciben an eine tHeiijc oon gormalitdten. Äm 30. .^uui 1756 würbe ber Entwurf bem Stotc oorgelegt :

1) ®ie ©abungen unter fiebenbigen mit ober oljne Sebinge unb bie Seibbinge in ber alten Sanbfe^aft follen in .3ulunft oor bem täglichen 9iat, in ber neuen finnbfe^aft, welche ber tQ}abtorbnung nic^t unterworfen ift, in bem ©eric^tdort bed ilBot)nrt^cg beä dooatoris ()omoIogifiert unb beträftigt werben.

2) !Ca jut ©ültigfeit einer ©abung bie Ännaljme beä donatorii erforbert wirb unb bie Äufric^tigfeit berfelben bargctl)an werben mug, fo foQ nid)t nur ber donator fonbern auc^ ber donatarius, fei cd pcrfönlicb ober burd) einen ba^n ermiie^tigten Änwalt, oor bem SBat ober oor ©eriebt erfebeinen. ®ic ©abung fotl aHdbann in bem Ort, in welchem ber donator feinen ffiohnftb öffentlid; funb gegeben werben.

tiefer Entwurf würbe oom 9iat gutgebei^cn unb jum 8e« fiblug erhoben unb bureb ©eneraimanbat bem i'aitbe befannt gegeben®). ®er 8lat motioirt feine Stelluitguabmc bamit, bo§ bic

') Snimtzipale §8 3äl ff.

’) 9iatämanual oom 30. 3uni 1756. ättaubateiibud) Vlll, fol. 204 a 2uC.

Digitized by Google

110

(Erfahrung gezeigt I^abc, loelc^e ÜTloc^teile bie 91i(^töffcntlic^lett bet ©c^entungcn unter iiebenbigeit mit ftc^ bringe, nämlirf) eiuerfeitö bie Scnodjteiligung ber ©läubigcv, lueld^e in gutem ©laubcn i^r Selb auölei^en nnb nadj^er fid) but(^ bie 0d)ulbnet beuadjteiligt feljen, menn leitete bnv(^ Sc^cutnngen, meld)e fic^ ber Cffcntlic^» feit entjic^en, ben SJermögenöwert iljreS öefi^cä I;erobminbern, anberfeitä bie ®rbfd)Ieic^erci nnb @cfcbenf^afd;crei, melc^e burdj ©c^mei(^eln bie ©unft, befonbetä non guten nnb einfachen ijJerfo^ neu, äu erljafc^cn roeijt, um ficb boburt^ i'ermögcnSuorteilc, in Jotm non größeren ober tieineven Sc^entnngen, jit oerfc^affen.

fei oon allgemeinem 'Jtußen büß, folt^em ©ebal;ren ein Sliegel oorgefc^oben mürbe ; bieä fönne nm beften baburd) geft^el)en, baß bie Sebentungen mit ber JCffcntliebfeit befleibet mürben, ^et ßJat bcjtbließt ferner, baß roenn bie oben angegebenen öeftim* mungen nießt befolgt metben, bie Scf)enfungcn unter iJebenbigen als ungültig nnb olä mibemifbar anjufeben feien ; als gültig fönnen biefelben nur anerfannt roerben, menn fie als dotationes mortis causa gelten fönnen.

Ißon obiger öeftimmung finb ouSgenommen bie ©abungen burdj ©betage nnb ©befontraft, bejüglicb melcbcr baS Stabtreebt ') unoeränbert bleibt.

Der flfot febätft fcbließlicb ben Sanboögten ein, bie HuSfüb* rung biefeS Reglements p übermad;en. DnSfelbe füll inS Scßloß» buch eingefd;tieben mevben.

ÜJfit ootliegenbcr Seftimmnng mar im mefentlicben baS Programm ber Regierung in Se^ug auf bie Grmerbsfäbigfcit ber fircblidjen ©enoffenfebaften erfeböpft. ©rmübnung oerbient noch ein Än^ug ber Kammer bejüglicb bet ftlofteroögte.

Diefe maren laut früherer SJetorbnungen -) ber Regierung bafüt oerantmortlicb, baß bie aufgefteüten Süerotbnnngen befolgt mürben. Äuf Anregung ber bcintlicben Jfamntet *) foHte bie ^Beratung ber Stellung nnb ber öcfngniffe ber Slofteroögte einer Slommiffion über«

') Wunicipale §§ 3.'>1 unb 3.^6.

•) 9iatlmamial Bom 26. 3mtunr 1673 u. a.

') Ißtoieft beS beiml. Sonntags 17.56 1. c. fol.. 324 a; Dßerprojeft 1767 1. c. fol. .326 b.

Digitized by Google

111

roiefeu werben. JBelc^eä Srgebnig bnrauä ^ernorgiitg, fonnte ni^t feftgcfteflt werben ; oljne Zweifel mußten bie Älofteruögte für beit iRat ben ^auvtaul)a(tspunft bilben, um bie erla)feiien SBeftimmiingen burdjfü^ren j}u töimeii.

ber 9iat nadj üKöglidjfeit -beftrebt wor, feine Seftim- mungen burd)jnfüf)ren, erfel)en wir ou« bem iWatSmanual unb bem Ämortifationämanual. 3” ^oljren 1768-70 würben bie ftlö»

fter ber JRcilje noc^ nor bie Ämortifationätammer citierf, um über i^re ffirwerbnngen an £iegenfd)nften, ber liegenben

@ület unb uid)t amorlifierten ^uwne^ä ?(uff(^Iu§ ju geben ')• ®ie Iljätigfeit ber ?tmortifation8fammer lünnen wir bi« jum 12, jDejember 1797 uerfolgen. ?(u« bem 9?at«manual erfe^en wir, baß ber Srwerb burdj Stauf, ©cßenfnng, Seftament, loufcß ber Iird)Iid)en Storvoratiouen, fowie ©tiftungeu p ©unften bcrfelben, an obrigtcitlicße ©eneßmigung gelunpft waren, unb baß für amor- tißerte ©üter ba« jus raorticinii erhoben würbe. üDie Ißätigfeit be« iRate« in biefer Sejie^ung erftredt fic^ laut üßanual bi« pm 2. a)tai 1797 *).

Die Seßörbe, welcße ben größten Sinffuß auf bie @ntwicf= lung be« Iird;Iid)en ®ermbgen«red)te« au«geübt ßatte, nämlic^ bie l)eimlid;e Äammer, tritt nacßwei«bat im pm leßten

3Ral auf unb jwat mit einem ^rojeft ber ^Reformation ber geift- licken Otbeu *). töefanmlic^ würbe im i^Q^re 1773 ber 3®fnilcn< orben oon ^opft Kiemen« XIII. aufgeßoben. Die ßeimlit^e Stam« mer maeßt bie«bepglicß bem iRate SBorftelInng „iotuilu abfteHiing einiger geiftlicßcn orben, wie leßßin in onfeßung ber $atre« Q|e» fuiteu gefeßeßen." Unb ferner „ob benen '^rofeffen, fo profefßon gemaeßt unb nad)wert« oermögen päpftlid;er IBuQ fecularifierte ^rieftet worben, ob nidjt p prooibieren wäre, p oortommung proceffeu, ob folcße refovmirte geiftlicße ißr erbtßeil qua feen* larißerte im fall anfpreeßen fönnten" ? Die Ängelegenßeit würbe an eine Slommiffion oevwiefen. Über ben ?lu«faU ber ^Beratungen fonnte nießt« au«ßnbig gemaeßt werben.

') $(mottifation«manuaI fol. 117-126. ®gl. 9(marti|ation«ntanua{ 6om 14. 3anuot 1796, fol. 1.34.

*) 9iat«manual fol. 238.

’) SBemac^tSproieft 1773, 1. c. fol. 375 a.

Digitized by Google

112

§ 3.

neuert ®efc$ge{innn feit ber tieluetifditn 9}e;inblif. geltenbt 9ied)t.

T)ic iieiicrc @efe|jgebuiig, lueicbc mit bet 6ni(^tung ber (jel- üetifd)en iHcpublif beginnt, bebeutet für bnä tircf)Ii(be l'ermögend» red)t ber Sdpoeij übertjaupt einen uollftniibigen ®rm^ mit bet Sergangenljeit. ®n8 «iv(f)engut luurbe feqneftrirt ‘), baä atermö» gen ber Hlöfter unb geiftlidjen Stiftungen unter bie 3?ermaltung bet Sioilbeljbrbe gefegt ®), bnä ftircfiengnt als « propriötd natio- nale » erflärt. Qn grcibiirg mürben ju gleicher ^eit auf @runb biefeS ©efe^eä imn ber Chambre administrative i^etmolter für bie oerfrf)iebcncn ftlöfter ernannt ®). öalb barauf mürbe baö firc^Iic^e 3Jermögen8rcc^t burdj ba« ©efe^ Pont 18. September 1798 geregelt ‘) :

Les Conseils Idgislatifis, considdrant que la nouvelle Constitution exige d’apporter des changemens efhcaces aux corporations reiigieuses, considdrant d'un autre qu’il faut pourvoir convenablement & l’entretien de leurs membres, apres avoir d^clard l’urgence, ordonnent :

Les couvens, abbayes et autres communautös reiigieuses des deux sexes, tant r^gulieres que collt^giales, peuvent con- tinuer h. exister sous la protection des loix aux conditions suivantes :

1. Les couvens et communautds rdguliferes ne pourront plus, au prescrit de la loi du 19 juillet, rccevoir, ni novices ni professes.

2. Les communautds coll^giales, auxquelles sont immd- diatemeiit annexdes dos fonctions pastorales, pourront, en cas de vacance, repourvoir leurs eures de nouveaux membres d’aprds les rdgles qui leur seront prescrites par une loi.

*) Bulletin olllciel 1, p. 373 ff. (®efe^ oom 8, SBJai 1798).

•) Bulletin I, p. 120. (®ef. Bom 12. 3uni 1798).

*) Bulletin I, p. 122. S. bo8 91äf|crc im jtop. IV : SBcnvaltung ber ÜdrcbenBcrmögen^.

*) Bulletin I, p 339 ff.

Digitized by Google

113

3. Les biens de toutes les corporations religieuses ci- dessus designäes sont d^s & prdsent ddclardes propridtd natio- nale. De ce dispositif sont exceptöes '), jusqu’ä nouvel ordre, les communautds coll^giales mentionn^es ä l’article precddent, auxquelles sont imm^diatement annex^es des fonctions pasto- rales.

4. Quoique tous les biens des corporations religieuses ci-dessus design^es soient ddclar^s propridtd nationale, ndan- inoins chaque couvent, chapitrc ou abbaye continuera ä jouir des rentes et revenus autorisds par la loi, en tant que l’exi- gera la näcessitd d’un entretien convenable et ddcent pour leurs membres, le tout sous la surveillance et l’administration du gouverneraent.

5. On continuera de payer, comme par le passd, les pensions viagäres qui pourraient appartenir ä quelqu’un des individus, membres d’une communaulc religieuse et on dispo- sera des fonds d’oü proviennent ces pensions, d’aprös la te- neur des contracts conclus ä cet effet.

6. La Chambre administrative de chaque canton dans lequel se trouvent des couvens ou quelque autre genre de corporations religieuses, pourvoira ä la r^gie de leurs biens au nom de l'Etat *).

'J)aS @cfc^ mürbe um 23. '3?ouember 1798 allen Slöftern offiziell mitgcteilt. ®asfelbe enthält ferner folgenbe einft^Iögige Partien :

c Les Chambres administratives qui n’ont pas encore envoyd les inventaires des couvens etc. situ^s dans leur arron- dissement, seront tenues de les expedier avant la fin du mois de novembre au ministre des finances (tit. II. Sect I § 1).

« Tous les intendans ou receveurs des couvens etc. instituds par les Chambres administratives rendront des

comptes accompagn^s d’un tableau complet de l’dconomie

du couvent, chapitre etc. qui leur est confid. (tit. II. Sect. I § 2).

') ferner raaien ausgenommen « les couvents dtrangers possWant des biens en Holvdtie, dout les biens no doivent pas 6tre sdquestrds, mais dont ralidnation est cependant probibde» (Bulletin 1, p. 53).

') Bulletin 1, p. 448 ff.

Digitized by Google

114

> D^s que le ministre des finances aura un apperqu g^n^ral et coraplet de tous les biens des couvens, de leur ^tendue, Situation et produit. il dressera un ötat des som- mes et des fournitures qui seront indispensables pour donner une honnöte subsistance aux eccidsiastiques qui pr^fferent de vivre ensenible et pour payer les pensions ä ceux qui pren- nent le parti de se retircr du couvent. 11 assignera ä chaque couvent et coromunautd et ä chaque pensionnaire le fonds duquel il lui sera fourni la subsistance. (§§ 5-7).

< Tous les couvens, chapitres, communautds ecclösias- tiques qui seront convaincus par l’^vidence du fait, ou par le propre aveu de leurs membres d’avoir soustrait des effets. des titres, du num^raire ou toute autre matiöre de valeur, seront invitds en un seul et mfirae jour ä reniettre les dits effets etc. ä l’intendant du couvent, nomtn^ par les Chambres administratives dans le terrae de quinze jours.

c Le Directoire ex^cutif ordonnera les recherches les plus exactes aupr^s de tout couvent etc. qui est soupqonnd d’avoir soustrait des effets, titres, objets de valeur etc. Les meines, chanoines ou autres membres de communautds reli- gieuses qui depuis la lev^e des inventaires, auront soustrait, alidnö ou dilapidd de leurs biens, seront soumis aux mßraes dispositions (tit. II. Sect. II, § 1, 4, 5).

i^tcr gonjen brofonifc^cn Strenge lie^ biefe @efe(j* gebung nirfjt lange aufre^t erljaltcn. Sie ranrbe jum Seif fc^on non ber ljeIoetifcf;en Jngfa^ung oom 24. Oftobev 1801 butc^* brocken, inelc^e feftfe^te : „bie allgemeine 93erfügung über baS Sird)enrae[en fommt ber gemeiitfamen 'Jlegierung, bie befonbere Slmnenbung berfelben aber ben fiantongbebörben jn, in fo raeit nämlic^ beibeS non ber tncftlicben ©eiualt abl)ängt." Unter bad Äird^enraefen fällt neben anberen Sad^en „bie Sluffid)! über Ä'irc^engüter." (|)eluetift^e 3;agfa^ung §§ 5 unb 23). iUaef) bem SRebing’fdjeii ©ntiourf einer Ijetuctifc^en Sßerfaffung nom 27. gebruar 1802 mirb „ben 6tirrf)en beiber ©lonbenSbetenntniffe, ben geiftlic^en .Korporationen iljr (Sigcntnin burdj bie iöerfaf« fung jugefidjert." 7). 91nd; bie sroeite bdoelifc^c Sßerfaffung nom 2. ginti 1802 anerfennt implicite ein fird)li(^e8 ißermögenö»

Digitized by Google

115

teci^t (§§ 61-63), oerroirft aber bie ^w^äStäfeit ber tobten $anb burc^ bic Seftitjynnng, bog „fein ©runbftüif für nnocräußerlic^ erflärt merben fann." 10). ferner fann fein ©runbftürf mit einer immenüäl)venben ^Ibgnbc belnftet werben. Älte ^(bgoben biefer STrt, namentlid; bie ^fb'den nnb ©runb^infen finb foötäuf» (§§ 10 unb 11). "Der Soöfmif ber 3«^'üen unb ©runbjinfen wnrbe ebenfalls bnrrf) bie aJJcbiationSofte (1803) gefe^Iic^ feftge* legt ').

I?urcf) bie üliebiationSncte würbe ben filöftern ifir SBermö« gen anriietgegeben *) Santon fjreibnrg würbe ber frühere ^uftanb juin großen leil wieber ^ergefteüt, bie illöfter reinteg» rirt, bie Änfnnljmc oon SJooijen freigegeben uub ben firc^Iid)cn öcnoffcufc^aftcn i()re i^erwaltung jurüefgegeben. dagegen blieben bic 9lbgabcn, welche bie S [öfter oor ber l)cIoetifcf)en Sieoolution an ben Staat jn leiften Ratten, hefteten “). ferner würbe ber alte Slloftcroogt, welcher jeßt „ißfleger“ genannt würbe, wieber 3U @[)ren gebracht. Tiiefen )ßflcger mußten fteb Älöfter auS bet SDJitglieberu beS flcincn 9fatS wül)Ien. Sin SBefeblnfe oom 16. September 1805 (teilt bie Sefugniffe biefeS Pflegers, wie folgt, feft *) :

§ 1. D’aprös le prescrit des anciens röglemens encore sub- sistants dans ce canton, les Avoyers (Pfleger) des cou- vens sont envers le couvent qui les a choisis dans le möme rapport que celui d’un curateur envers son pupille, avec )a difference qu'ils ne sont point charges de l’ad> ministralion des biens du couvent. En consdquence les couvens ne peuvent passer aucun contrat un peu con- sequent, relatif a leurs fonds, ni intenter de proebs, seit comme defendeur, soit comme acleur, sans y avoir 6t6 autorisös par leur Avoyer (Pfleger). Ils ne peuvent ä

') Acte de m«iiation chap. V. 3 21. ®gl. @ele$ oom 18. iganuor 1804 im Bulletin des lois du canton de Fribourg I, p. 249.

’) Chap. XX, titre III, art. 1 : « Les biens ci-devant apparte- nant aux couvonts leur sont restituös, soit que ces biens soient situ^s dans le mCme canton ou dans un autre. »

') Bulletin des lois I, p. 61 u. 258 ff. IV, p. 260.

*) Bulletin des lois 111, p. 195.

)

Digitized b)) Google

116

plus forte raison ni emprunter ni rdaliser des capitaux saus cette autorisation.

§ 2. Lorsqu’une direction ou autorisation est demaud^e ä l’Avoyer (Pfleger) d’un couvent dans Tun ou l'autre des cas susmentionnds, il doit en rdfdrer au Petit Conseil et attendre sa ddcision, si la question concerne un fond, Capital ou droit perpdtuel du couvent. Dans les ques- tions par contre de simple administration, qui n’ont rapport qu'aux fruits et rentes appartenants au couvent, l’avoyer, peut, de son chef douner la direction ou auto- risation demandde, ou en rdfdrer au Petit-Conseil, s’il le prdfdre.

®urd) bicfc öeftimmung rourbe im roefcntlidjen bie frühere ©efe^gebimg bcjügli^ bcr .^aiiblunge= unb ®iiuctbsfä()igfeit ber .tJlöfter miebcrl;ergcftellt. 3lcbc |)anblung uon ucrmögenSvec^tli- c^et ®irtmig roor an bie ^ufittttmung beS tieiucn 9lateS gebuu« ben.

Qm Q[a^re 1814 mürbe bie SOiebiationöalte aufgehoben, ben Äantonen itjre frühere Sonoeräiiitüt unb bie Freiheit, ihre frühere ißerfaffung roieberherjuftellen, surüdgcgcbcn '). ®er fflnnbeäuertrag oom 7. Jiuguft 1815 *) gnrantirt ben ftlöftcrn unb Äapiteln ihr ®eftehen unb ihr SBcrmögen mit ber Seftimmung, bog baäfelbe ben gemeinen Abgaben untcrroorfen fein foHe, roie jeber anbere ^ritmtberib. ®ao 'Jtähere über bie SPerroaltung be« fiirchengutä mürbe burch bie neue Sßerfaffung oon 1816 “) unb bur^ ba§ Oefeg oom 20 ®e3ember 1831 geregelt ‘).

:3m Eiuilgefeßbuch beä Stantonä fjreiburg “) ift bie 5><*nb»

') Bulletin des lois VII, p. 107 ff.

’) Facte födöral § 12 : « L’existence des couvens et chapitres et la Conservation de leurs proprl6t6s, en tant qu’elle döpend des gouver- uemeuts des cantons, sont garauties. Ces bieiis sont sujets aux impöts et contributions publiques, comme toute autre propriölö particuliirc ». Bulletin VIII, p. 85.

’) Constitution et lois organiques, de la ville et röpublique de Fribourg. Fribourg, 1816, p. 125 ff.

*) Bulletin XIV, p. 161.

*) Code ci\il du caiituii de Fribourg. 1834 ff.

Digitized by Coogle

117

Iung«fä^igfeit ber fird^Itc^fii ©enoffenfcbaften burc^ bie folgenben Seftimmungen geregelt :

§ 13.... les corps de paroissp les corporations et commu-

nautds religieuses, les fondations de charit^ et en g^nö- ral toutes les associations et tous les etablissements destinds ä Ctre perp^tuds, et qui ont un but expressd- raent avoud par le gouvernement ou qui en sont recon- nus par le fait, sont des personncs morales, soumises aux lois civiles dans tous les actes de la vie civile ; elles ne peuvent toutefois se livrer ä ces actes qu'avcc l’au- torisation requise et dans les limites et formes prescri- tes par les lois, ordonnances, rdglemens, Statuts et actes de fondation qui leur sont relatifs.

®ie ©tiftungen ju ®unften ber firdjlic^en ©enofienfe^often flnb burc^ fofgenbe Seftimmungen geregelt :

§ 848. On peut par disposition de dernidre volontd fonder des dtablissements, destinds ä dtre perpdtuds dans des vues de religion, de charitd.

§ 849. On peut fonder* ces dtablissements en faveur.... d’une paroisse.... ou d’une classe de personnes.

§ 850. Ces fondations ne peuvent avoir d’effet qu’autant

qu’elles sont approuvdes par le Grand Conseil sur la proposition du Conseil d’Etat. Lea fondations dont l’approbation n’a pas dtd demandde dans l’annee dds

la publication de la disposition de dernidre volontd, par laquelle elles ont dtd faites, sont caduques et leur objet accrolt aux hdritiers.

§ 851. Les fondations minimes, faites dans les vues de pidtd, telles que sont les fondations de messes ou d’anniver- saires, n’ont pas besoin de l’approbation mentionnde i l’article prdeddent.

3n Sejug auf bas @rbred^t bet SIbftcr unb auf bie ©(^enfitn» gen an fitdjlic^e ©enoffenfdjaften mürbe fjolgenbes beftimmt ') :

§ 9. Les rdgles relatives d l’ouverture de la succession des

personnes qui sont entrdes dans un ordre monastique

ou dans une Corporation religieuse, et ä la capacitd de

*) Ddcret de promnlgation du code civil, livre 111.

Digitized by Google

118

ces personnes, seit de succ^der, soit de disposer de leui s biens, seront dtablies dans une loi speciale ; en altendaiit les r^glemens et usages existans i ce sujet sont maio- tenus.

Sont aussi provisoirement maintenus les rdglemens et usages qui limitent la capacitd des ordres monastiques et des corporalions religieusea de succMer et de rece- voir des libdralit^s, soit ä titre singulier, soit ä titre universel.

in geftetlte übet bic ^anblung8= iinb

©rbfä^igfeit bet filofterlcute ift nie etlaffen roorben ; bagegen lourbe bie frül;ere ©efe^gebung bejügli^ bet (irc^Iic^en ©enoffen« fc^often als uor bet $anb ju dJcc^t beftei;enb erflött. Sine iäiu bernng in biefer 93ejie[;ung, abgefel)en non ber oovilbcrge^enben Äufbebnng ber Slöftet unb ber jeitrociligcn ^nforpotirnng beS Sirc^engntS burc^ bie Siegiernng uon 1847, worüber fogleicb baS nähere, trat nic^t ein. Qm ©egenteil würben biefe S8eftinimnngen in ben Qa^ren 1858 unb 1859 erneuert nnb bilben, wie wir weiter unten fe^en werben, nod) ^eute geltenbeS iRecbt.

Sin Singriff in baä 5Bermögensred)t ber fird)Iid)en ©enof» fenfdjaften gefdja^ burd) bie ifiegiernng uon 1847. Diefe f}ob juerft eine 31eil}e uon Klöftern auf, uerbannte biefelbcu aus bem Äontou unb fpradj benfelben baS Siecht, üiegenfe^aften im Äanton 3U erwerben, ab. I)ie ©üter, fowoljl aOtobilior» als Qmmobiliar* gut ber aufgct)obeneu SHofter, würben als Staatsgut erllört unb feqneftrirt '). ®iefe ©üter würben ber Sioiluerwaltung unter» fteHt -). Salb barauf würbe burc^ bie neue SBcrfaffung uom 4. iDJätj 1848 fämmtlidieS Slird)cngut unter bie StantSoerwaltung geftetit "). ©d)on am 30. Sötiirj würben bic noc^ übrig gcblie» beneu flüfterlic^en ©enoffenfdjaften teils fofort, teils « par extinc- tioD > aufgehoben *) unb < les biens, tneubles et imtneubles des couvents et maisons rcligieuses sans distinction sont

*) Bulletin XXII, p. 15. ®elrct Dom 19. 9?otiemBer 1847. ‘) Bulletin XXII, p. 22. Xefret Bom 26. Slooembet 1847. ’) Constitution de 1848 ; 84 und 92.

*) Bulletin XXllI, p. 35.

Digitized by Coogic

119

r^unis au domaine de l’Etat pour 6tre consacrds ä une des- tinatioii d’utilitd publique. » Jüv bie 2>!itglicber biefer ^lüftet foHte eine ^iifj^eärente nuSgemorfcn ober nnberfeitig für beren Untcrl;alt gcforgt mcrben ').

T'ie übrigen ftir(^cugütcr, mit ?luSfc^Iu6 ber flöfterlidjen ©enoffenfc^aftcn, blieben alö foId)e bcftefjen, wnrben aber fänmtt' lit^c ber EinUucrmaltung unterftellt

Diefer bauerte biä 3um 1857. 9Jac^bem

burcb Detret uom 3. 3“"' 1857 bef(^lof)cn mar, ben früt)ercn SRcc^tsjuftanb in Setreff ber firrfjlic^en @enoffenfd)aften roicbet ^cr^uftellen, imirbc eine Sionimiffion eingefebt, meldje ben Ser» mögenäftanb ber Slöftcr fcftftcflen fotle, unter Slbjng ber Serlufte unb ber non ber SJegiermig non 1848 aufgelegten Saften, .^ier» auf folle ber große SMat baö SBeitere betreffs )Hüderftattung beS SermögenS an bie betreffeuben lirdjlicßen tiJorporntionen oetfü» gen *). T)iefc Ütucferftattnng erfolgte bur^ Serfügung nom 3. Sejcntber 1858 unb 18. 'llouember 1862 an bie befteßenben Slöftcr ; ben fionoentualen ber nufgel)obenen SHöfter *), mürbe eine lebenSlängIid)e iRcntc gemiißrt ®). I'ic ScrmögenSnermaltitng mürbe ebenfalls ben firdjlidjen ®enoffcnfd)aften iurüdgegeben, norbel;altlic^ ber Äuffid)t ber tirdjlidjcn uub mcltlicßen Sc^brbe *).

Die Seftimungeu über bie ©rmerbsfäßigfeit ber tird)lid)en fiorvorationen, mie fie Ijeutc uo(^ gefe^licße ©cltung mur»

ben bnrd) bie ilonoention nom 23. Slpril 1858 jmifd)en geiftli» (ßer unb meltlid;et Seßorbe unb burd) ein Sircnlar ber Segie» rung an bie 9iotare nom 31. Oftober 1859 feftgefe^t •).

Sejflglicff bcS SireßenguteS mürbe beftimmt baß « en cas d'dchange d’imnieubles, comme aussi par les acquisitions qui

’) Bulletin XXllI, p. 35 und 99.

’) Administration civilo des biens du clergS : Bulletin XXIII, p. 192 ö.

') Bulletin dos lois XXXI, p. 81, 135 II.

‘) Bulletin XXXII, p. 95 fl. ; XXXIV, p. 212.

‘) Übet leptere ficbe bie « Convention » oom 26. SloDcmbet 1867 (Bulletin XXXVII, p. 147 3.

«) Bulletin XXXI, p. 137 fl. ; XXXII, p. 36 fl. $oS Slä^ere unter Sopitel : Serroaltung beS ßitdjengufeS.

■) Bulletin XXXII p. 39 und 240 ff.

Digitized by Coogle

120

seraient jug^es n^cessaires, eile (bie mit bet 93eTn)a[tung bc^ traute .^ommtffion) donue son prdavis aus autoritds supd- rieures.» (Convention § 8 tit. 4.)

Dag Sircular uom 31. Oftober 1859 enthält folgenbe Se* ftimmungen :

§ 1. La mense ^piscopale, le sdminaire et les autres fonda- tions ayant une destination sp^ciale.... sont des person- nes morales (Art. 13 du Code civil). Elles ne peuvent se livrer comme telles aux actes de la vie civile, cons- tituer bypoth^que, acqu^rir... des immeubles, que munies d’une autorisation speciale du Conseil d’Etat. En sont toutefois exceptds les biens de la fondalion Fdgely, dont le R“" Evdque diocdsain est seul administrateur, en vertu du testament du donateur, du 7 decembre 1837. § 2. Les monast^res renträs dans l’administration de leurs biens par l’arröt^ du 3 decembre 1858 (Bulletin XXXII) ne peuvent de m^me se livrer k aucun des actes prd- mentionn^s, sans l'autorisation expresse du Conseil d’Etat. Pour entamer un proc^s, r^aliser des capitaux, passer un contrat important relatif ä leurs fonds, ils doivent 6tre munis d’une autorisation de la direction des cultes (Arrfitö du 16 septembre 1805).

Sont ici pareillement rappeläes les dispositions de l’art. 9 du ddcret de promulgation du III livre du Code civil, se reförant aux lois antdrieures : a) En ce qui concerne la capacitd des personnes qui sont entr^es dans une Corporation religieuse reconnue par l’Etat, elles ne peu- vent ni tester (ordonnance du 20 aoüt 1562) ni perce- voir leur droit d’bdritage et Idgitime, si ce n’est ä titre d’usufruitiers et avec reversibilitd en faveur de leurs plus prorbes parents. (Municipale, fol. 221, mandat du 18 decembre 1640 ’). b) En ce qui concerne la capa- cltd des corporations religieuses, de recevoir des libd- ralitds. Ainsi les donations ne peuvent consister en immeubles et sont de nul effet, si elles n’ont dtd prda-

') 3Jtunij4)aI(. !(u4gabe bon SdineQ § 404.

Digilized by Google

121

lablement approuv^es par l’autoritö sup^rieure. (Mandat du 11 mai 1651). Elles ne doivent point exceder la somme de 200 dcus (750 fr.) A cet effet, elles sont toujours stipuldes par un notaire, qui en transmet copie ä la direction des cultes chargde de veiller ä leur capi- talisation.

Ces dispositions sont pareillement applicables aux dots apportdes par les novices (mandat du 26 mars 1744) sauf en ce qui concerne leur quotitd, qui sera fixde par la communautd comuie avant 1848.

§ 3. L’autorisation du Conseil d’Etat, en ce qui concerne l’autoritd civile est pareillement requise pour toute.... acquisition d'immeubles, Constitution d’hypothdques etc. de la part du Vdn. Chapitre de St. Nicolas et des dif- fdrentes fondations dnumdrdes aux art. 1 et 10 de l’arrdtd du 25 aoüt 1858 (Bulletin XXXII, p. 72). La Com- mission de surveillance des biens du Vdn. Chapitre devra dtre munie d’une semblable autorisation pour agir au nom des bdndfices.... annexds ä la mense capitulaire. § 4. Tous les autres bdndfices eccidsiastiques du canton devront produire, en conformite des art. 8, litt. 4 de la Convention du 23 avril 1858, une autorisation spd- ciale du Conseil d’Etat, jointe ä celle qui leur aurait dtd ddlivrde par le R“' Eveque diocdsain.

®ie lebten fragen nermögenSred^tlic^er Statur bcjüglid^ ber aufgehobenen Slöfter würben enbgilltig butd) baö Übereinfommen uom 26. Ülooember 1867 jwifchen bifd)öflicher Set)ötbc unb Die« gierung geregelt '). 'Eer große iWat beftätigte bie « convention > am 19. iRooembet 1867 unb beftimmte bei berfelbcn (Selegen« heit ’) : < Sont formellement abrogdes.... gdndralement toutes les dispositions Idgislatives et administratives qui ne l’auraient pas dtd ddfinitivement et qui seraient contraires aux droits de I’Eglise en ce qui concerne la libre communication de l’autoritd eccidsiastique avec les fiddles, le droit d’association,

’) Bulletin XXXVII, p. 147 fl. ’) Bulletin 1. c. p. 153.

Digitized by Coogle

122

le droit d'enseigDement, en un mot, la pleine et coti^re libert^ de l’exercice de la religion catholique. »

1)011111 luaren bie Süffeln ooii 1848 enbgültig gebrod^en unb bcr Sir^e i^rc JJrei^eit juriicfgegebcii. Äiif einem ©ebiete blie« ben Sefc^ränfungen befleljen, auf beni ©ebiete beS SermögenSrec^* ; baä fit^lid)e SBermögenSrec^t bepnbet fic^, wie oor bem 3ufaiiiiiienbrudj bet alten Drbnitng im 0“^re 1789, in ben Ueffeln bet fogen. ^Imortifationägefe^e.

$nl)ang.

3m änfc^Iii^ an bie ®rroerb8fäf)igleit bet Äirdje im San» ton Ureiburg foöen einige ciüilved)t[idje Söegünftigungen beS Sir» c^enguteS erioäijnt roerben, luimlid) bie

SJerjä^riingöftift, locldje and; im Ureibuvger SRec^t oortommen.

ffirftere l)at iljren Utfpning in ber ©efe^gebung ber fränii» fd)en Sönige. SBäijrenb im vöniifi^en iReic^e bie Sirc^engüter ber geroöijnlic^en orbentIid)en Sefteiierung iintccioorfen maren unb bie .Sird^e non iljtem ©runb unb ©oben nur feine au§erorbentIid)tn (Steuern ju jaulen unb bie auf beiifelbcn iafteiibcn ®ietift» ieiftungeii nid)t ^u tragen Ratten, mürben im fräiitifc^en iReic^e bie oon ben Sönigen an Sirdjen unb Slöftev gefd)eiiftcn ©runb» ftücfe, foroie bie ben ^fanfitcbeii alä Tiotation angeroiefeneii üäit» bereieii oon aflen Mbgabeii befreit '). Diefc mürbe

biirc^ bie fit(^Iid)e ©efe^gebiing gefd)üßt unb meiter entmidelt unb erhielt fid) bis in bie iieiiefte 3c*t-

Diefe 3n*tt>in'iiät ber fitd)Iit^en ©enoffenfd^aften im Santon Ureiburg lii^t fic^ fd)on im 12. 3fli)tl)unbei1 nad)meifen, mo baö Slofter Hauterive als non allen roeltlit^en ütbgaben unb nom meltlic^en ©efe^e frei l)ingeftellt mitb -). Die fitdjlic^e ©efe^ge» bung für ben Santoii Utfi'i’urg, fomeit biefelbe juriidoerfolgt metben fann, betont bas ißriiijip ber 3>''tiunität ber Sirc^engüter. So j. Ü3. bie älteften uns überlieferten Constitutiones synodales,

') SilBernagel, fiirebenrfdjt p. 682 ; Sgl. Unebberg, Siribenteibt p. 474.

’) Dotnutn de Altaripa.... liberani ab omni censu ct omni lege laicali fecimus. (Recueil diplom. du canton de Fribourg I, p. 8).

Digitized by Coogle

123

im 3a^re 1447, gefommelt oon SBifc^of ©eorg oon ©alujjo, welche ricl ältere^ tirc^Iic^eä SRec^t entgolten ’) unb im 1494 oeröffentlic^t mürben, ferner bie Constituliones synodales be« Sebnftion non 2)Jontfaucon ’), metdjc bie Seftimmungen feine« Ämtöoorgänger« roiebert)oIen, bie Statuta synodalia be« öifc^ofä ^ot)anu oon SEBattenmiHe ®) u. f. m.

Desgleichen onerfeimt ber fjreiburgcr 9int bie gciftlichc ^Immunität. Die« ergibt firf) QU* feinen eigenen Srfliirungen *), mo beißt» baß er bei feinen gefchgeberifeijen Srlaffen niefjt beobfichtige, bie geiftliche 3tntt>ttnt'tät §n oerleßen, fonbern biefelbe bnrehau« „in Cbad;t“ nehmen mollc. Die beindidje Kammer er» flärt ®), ©tcuern unb ?lbgaben foden oon ben @otte«gIiebern nidjt erhoben merben, fei benn in ber hödjftcn 91ot unb nadj oor« heriger 3?ereinbarnng äiuifchen bem SBenner unb ben 25orftehcm bet @otte«gIicber.

Die 3«"''“tt'tiit ßel bem mobernen 9iedjt«ftnnt unb ben oeränberten oolfSmirtfdjnfllidjcn sPerhältniffen 311m Cpfer; cinjel» ne« 3. 58. Befreiung oon ©rnnbftcucr für SHrche, ilir^hi^f* f- tf- nnb oon ©eböubeftener ift übrig geblieben.

(Sine meitere cioilredjtliche Segiinftigung bc« Äir^engute«, metche and) im Jteiburger iRccht oorlommt, ift bie 23er jäh' rnng«frift. ^m rümifdjen 9fc^l betrug bie 23erjnhrung8frift 30 mntbe für Grfihnng oon nnbemeglidjen Sachen ber

Äir^e auf 40 ;3‘thee auögcbehnt. Dnrd; @cmohnhcit«rccht mürbe feit ben ©loffatoren bie 23erjährung«frift auf 44 3^hre erhöht. Der römifdjen )tird)e im engeren Sinne mar fdjon früher bie 100 jährige ^rift 3ugeftanben ; biefe mnrbe auch auf anbere flitchen auSgebehnt.

Daß bie httnbertjährige 23erjährung«frift in fjreiburg früh 3Ut ©eltnng getommen ift, ift eine begrünbete Annahme, ^n

') Constitutiones synodales occlesie et episcopatus Laasannensis. Lugduni, 1494 fol. 21a : De immuniCate ecclesiarum et clericorum et bonorum eorundem.

’) Constitutiones synodales. Gebennae. 1523 n* 32.

’) Statuta synodalia. Vesontione. 1625 n* 22.

‘) 9lat«manual Oom 17. 3uni 1G31.

•) ijlroiettbuch. SBeinachtäprojeft 1707, fol. 203a.

Digilized by Google

124

einem ©ammelbanbe ') non ®efe|en, roeld^et 3JHtte be« 16. (^a^r^unberts entftanben ift unb älteres SRec^tämoterial jufammen» ftetit, ift eine tBcftimniung entl)alten, melct)e befagt, bag „obroofil bie 93etjä^rung ftd) nuf loeltlid^e ®iitet erftrecft, fo ^at biefelbe für bie geiftli^en ®üter nic^t ftatt. ®oc^ roenn für bie geiftUc^en 3Jc(^te t)unbert ^a^re ni(^t erforbert roirb, fo mag bie 33erjaf)rung ftattfinben." Seit bem 16. 3[al;rl)unbert fpäteftenä befte^t in iJreiburg bie tjunbertjo^rige S3erjnl)rungSfrift für boS Äirc^engut. ®iefelbe I)nt in »erfc^iebene Soreiitwürfe ') jur SDlunijipale Ein» gang gefunben unb würbe burt^ (entere gefe^Iic^ fanttionniert *) : „?nie bie guter, fo ben fildien, ftiften ober anberen gotsgliberen, flöftern, pfrunben unb fpitälen ingeli)bet unb bero eigen finb, mann fi f^on biird^ anbere perfonen, benen fi genügen unb ge« nießen unbergeben unb jeoerwalten beuolfien feinb, me^r bann brg^'Ö jaijt beferen unb ingeljebt worben, finb benno^t ber oer* jal;rung nit unbcrworfen beSmegen, baS fi felbigen perfonen nit eigent^umbli^ 5ugel)ört, funberS fi aüein bie nnßung baroon ^aben foHenb, es f^e bann baS etman einer ein ftud für fein eigent^unib I;nnbert jatjr beferen ^abe, in foflic^em oal foll ein foHidie l)unbertjäl)rige poffe^ bem bcfiget gelten unb Iraft Ijaben oermög ber geiftlic^en rechten."

3m heutigen 8?ec^t finb biefe Scftimmungen meggefollen, unb unterliegen bie fir^Iid^en ©enoffenfc^aften bem gemeinen Stledjt ‘).

') Legislation et Varietes XIII fol. 199a-

’) ^rojeft ®umel. (Legislation et varietes XIV, fol. 99b) ; ?rojeft Xeibtermann fol. 80 u. f. ro.

’) 9Runi}wale. fluSgaBe bon Sd)neQ § 458.

‘) Code civil g 2123.

Digitized by Coo^

125

Inetits f

@ubjelt unb ([^arafter bc^ ^irt^enDtrmögend.

®ie 9Jecbt8[ubjett be? Sitc^enoer«

mögend ju betrachten ift, ift foroohl im fitchlichen alä im bürger- lichen SRecht eine fontrooerfe. ®ie Streitfrage beä Sigentumä am ftirchenuermögen ift alt ; biefelbe ift auch toifber in ber neueren unb neueften jnriftifchen Citeratur ') roieberholt behnnbelt roorben, unb wirb auch je nach bem Stanbpuntt ber iBerfaffer nerfihieben beantwortet.

®aö fir^Iiche Stecht gibt auf bie ijrage, wer theoretifch alä Subjelt beä ßirchenoermbgen« ju gelten habe, feine birefte Mut- wort; bie tirchlichen StechtSquetlen enthalten oielmehr nur gele- gentliche Slugerungen, auf welchen bie oerfchiebeneu ®hfarien aufgebaut werben. Ob biefeö Subjett baä einzelne firchliche ^n- ftitut, ®iöjefe, Sathebrale, ^fatrfirche, SBenefi^ium, ®om- ober SoDegiatfopitel, Älofter u. f. w. (^[nftitutenthcorie), ober bie @e- famnitfirche, (©efammtfirchentheorie, welche in ber ©efammtfir^e bad Subjett alle<8 tirchlichen SigentumS ertennt) ift, bilbet ben ©egenftanb ber Sontronerfe ; hoch ift, um bieä h'f*^ 9l**d) beiju« fügen, bie Qnftitutenthcorie, wel^e in ben eingelnen tirchlichen ^nftituten ben Sie^toträger beS Sirchennermögen« fieht, bie in Theorie unb ißrafiö überwiegenb angenommene.

3n ber älteren tird)enrechtlichen Siteratur werben noch al« ffiigentümer ber ftirchenguteä bejeichnet @ott, Ehriftwä, bie ^eili- gen, bie Ärmen, ber ^apft, bie S3ifchöfe ; biefe Änfi^ten, welche non uereinjelten Stutoren noch in ber neueren Literatur nerteibigt werben, tonnen al« rechtliche Sheot'cn with* in ^Betracht tommen ’). Sie haben infofern IBeachtung gefunben, alsS babur(h jum Stud« bruci gebracht wirb, bag baä Äirchengut in befonberer SBeife @ott geweiht, auä SBerehrung gegen bie ^eiligen gefdljenft, jum großen ®eile jur Sßerwenbung für bie Strmen beftimmt, bem 23er»

') S. bie Diteratut bei grtebbetg, ^rcbenrecfit *, p. 488.

') 6. bie ^itif biefet Xbeocien bei älteuier, ber Segriff unb Sigen« tbümec bec beü. «acben 1, p. 305 ff*

Digilized by Google

126

fügungSrec^t ber iJtrti^enobcrcu uiilerftclit ift ') ; barouä fann aber fctncSiDcgä ein ffiigcntumätcdjt abgeleitet werben.

®nc^ bie neueren Ifjeorien -), weldje entweber in ber lion ober im Staat, in ben i^anbeötirc^en, in ben bfirgerlid^en ©emeinben ober befonberö in ben föird^engemeinben bie Gigen^ tümer beö ftirt^enguteä erblicfen, r<nb jum großen leile aufgc« geben. 9iur leßtere I^eorie, welche bie Sirdjgeineinbe olö 5Rec^t«= fubjeft beä Äirc^enoermögenä I;infteflt unb welche and^ oon ein= jelnen fattjolijc^en iHec^töIe^vcrn “) oertveten würbe, finbet noc^ immer, fpejiell unter ben proteftantifdjen ^nriften, Stn^änger ; biefclbe ift aber oudj oon ben berufenften tBertretcrn beS protc» ftanlifc^en Sirdjenrcc^t«, wenigftenä Ijinfidjtlic^ bed fat^oIifd;en iUrdjenguleS, fallen gclaffen worben; in ber Sc^weij aHetbingä, wie wir fogleit^ fe^en werben, finbet biefe lefjtere Il;eorie no(^ entfd;iebene 35ertreter.

®ie beiben 3:t)eorien, welche in ber heutigen Sirc^enred^ts» wiffenfe^aft noc^ ernftlidi in Setra^t fommen, ftnb aifo bie ©e> fammtfivd)ent^eorie unb bie ^nftitutentljeorie ♦). Unb biefe beiben 2t)eorien fc^Iie^en einanber nic^t auS, foubern, richtig aufge= fo^t, ergänjcn gegenfeitig. 'Jiod) ben SBertretern ber erfte» ren ibeorie ift bie Äir^e alg ?(nftalt Gigentümerin beä gefamm« teil fiirdbenguteS. Slber wie bie allgemeine, über ben Grbfrei« au8gebel)nte Mivd^e in ffiirflicbteit räumlidj nicht nlä Gine ficht« bares Dafein hot, fonbetn nur in ihren einzelnen ffirchen nnb Änftalten wirtlich ift, fo ejiftirt baö Äirchenoermögen glei^fnHS nur baburch, bag eS mit ben einjelnen Stirchen unb Slnftalten, burd) welche bie allgemeine fiirche in SBirflichfeit tritt, uerbunben ift. Die einjelnen Änftalten unb Äird)cn werben bager in ben CucUen neben ber allgemeinen ilirdje als Gigentünier im reehtli« chen Sinne beS SEBorteS bejeichnet ; benn fie finb folche, weil ihr Gigentiim jugleich baS Gigentum ber allgemeinen Sirche ift unb nur ein folcheS fein fann, ba bie einjelne Wnftalt ober Jtirdhe eben felbft nur oii bem oon ihr eingenommenen Orte bie bort

') ^ermc^, Jtirchenoermögen im [jeetb. Rirchentejiton VII’ p. 703.

’) Übet bie log. publicilliicheii Xbcorieit SJleiiter, 1. o. p. 312 ff.

•) ©alter, SSrenbel, u. Saoigni).

*) ^etrnea, ftirchenoermbgen im ftitchenlejifon VII *, p. 696 ff.

Digitized by Coogle

127

ini fid^tbare Dasein getretene aflgemeine S'ird^e ift, je no^ ber größeren ober geringeren 33otIfommen|)eit, mit roel(^er bie ©injel« firc^e bie ÜKertmale ber allgemeinen fiircße in oereinigt '). 35ie Sinjelfirdje ober Änftolt ift olfo nae^ ber ®efommtIircf)en= tßeorie juriftifeße '^erfönlicßfeit, (Sigentilmeriu, nur nießt in iljrer Sigenfe^aft olss befonbereö l^nftitut, fonbern nlä Sßerroirtlicßung ber oilgemeinen Slireße an bem befonberen Orte. Änbererfeitä erllären bie SJertreter ber 3")i>tu*ctdl)eorie auöbrüdiie^, baß bie Einjelüre^en teine in ficß abgefcßloffencn, für fieß allein befteßen^ ben, abfolut felbftänbigen Slecßtäfubjclte finb, oielme^r nur baburc^ redjtlicße Efiften^ ßaben, baß fie ju ber allgemeinen Sirdie geßö= ren unb fid) ißrer 23erfaffung in jeber SBeife untermerfen ; baß fic, weil i^r 91eprefäntani ber fußtbaren Äircße unb bie

bleibenbe Erfüllung il;reä 3™ede8 ift, nur erwcrbäfSßig finb ju bem allgemeinen tircßlic^en i’oß iijr Ißermögen fc^led)tl)in

ftire^engut ift, roelt^eä bei bem Eingehen beS EinjelinftituteS, bei beffen Abfall oon ber Äirdje in bie ®iävofition ber allgemeinen Äircße lommt *).

®ie beiben I^eorien laffen fitß in einer SBeifc tombiniren, welche bem Sßarafter beiber {Rechnung trägt. ift Har, baß bie ESefammttircßentßeorie bem SBefen unb ber SJerfaffnng ber jt'irc^e am meiften entfprießt, unb baß fte namentlich aueß eine tiefere Erfläning bietet für ba$ IBerfügungigrecht bed ^apfteS über bad gefammte Äirdjenoemiögen, foroie ber Sifeßöfe über baö ®iöiefanfird)cngut unb für bie biä ju einem geroißen @robe oermögenöredjtlicßc Unfelbftänbigfeit ber Einjeltircßen unb Of'ß*’ tute, dagegen oinbijirt bie .^i'flilulcntßeoric ben einjelnen :Qinfti= tuten einen prägnanteren, juriftifcß leicßter beßuierbaren EßaraH ter; bie einjelnen ©oben beö Slecßtä

fefte, abgegrenjte Eigentumöfubjefte unb ßaben, foioeit nießt bureß allgemeine Äircßengefeße befeßränft, relatio roeitgeßenbe oermögenS« redjtlidje Selbftänbigleit unb Änfprueß auf einen gefeßließen ©cr< treter. Seßterer ?luffnffung entfpreeßen bie 9iccßtöquellcn unge» jroungeuet : biefelbe aucricunen bie uerfeßiebenen fireßließen

') Jpitfcbel, Sigentbum am latf)oI. ßirc^engute, im ftrc^iD f. fatbol. £ircbenrecf)t, 34 p. .3.34 ff.

’) Sgl. Schulte, fiircbcntecbt S p. 468 fl.

Digitized by Coogle

128

tute al8 ^erfonen, fc^reiben ben cinjelnen Slirc^en possessio, usucapio, ®rbfäl)igfeit ju, laffen uerfd)icbene 9?ec^tSgefc^äftc jioi« f^en ä“/ ©igcntuniörecbt ootauäfe^en *). 3'*

bem ergänzen fic^ bcibe I|)eorieu in ber Sfeife,

ba^ innn baä einjclne tirct;Iic^e eigentliches, näc^ftcS,

mit bem dominium directum auSgeftattcteS 9ted)tSfubjcft, bie ©efammttirche aber als entfernteres, alte einjelnen Sechtsfubjefte umfaffenbeS, mit bem dominium eminens auSgeftatteteS StechtS» fubjeft auffaßt. ?luf biefe SBcife roirb ber Berechtigung foroohl ber ©efammtfirdjcntheorie Ülech*

nung getragen.

;3n ber ©djiueij ift bie Qnftitutentheorie noch *t>eit baoon entfernt, allgemeine Sinerfennung 31t pnben ; im Gegenteil h^iteii ilbertoiegenb fowohl SEBiffenfehaft als 'Jtechtfprcchung, fpeiiell in ben proteftnntifchen Slontonen, an ben Äirchgemeinben als tRcchtS» fubjeft beS SirchenguteS feft. ©areis nnb *), mefche juge« ben, baß im ÄHgeineinen bie :^ttftttttif>tt^csrie in $ra{is bie überroiegenb angenommene ift, ftellen in Bejug auf bie Sdpoeij bie Sirchgemeinbe als 9icd;tSfubjett beS fiirchcngnteS als ber fdjiociierifchcn iHedjtSprajiS entfprechenb I;in ; im größten Seile ber ©chiueij ftd; ein ©emohnheitsrecht gebilbet, wor= nach, unter Derogation beS gemeinen lononifchen BechteS, bie i?ir» chengemeinbe in allen Bejiehnngen baS tird;liche lRcd;tsfubjeft, alfo auch ®igentnmerin beS SHrchenoennögenS mürbe. SS mirb fogor »Oll benfelben Berfaffern *), unter Berufung auf einen Suffaf} »on SBeibel ‘), behauptet, büß in ber Sdpoeij ganj allgemein, ausgenommen Seffin, boS lanonifche Diecht in ^iitßcht beS Stirchen- gutes nicht recipirt mürbe, fonbern bie ©emeinbe, fei cS bie fpejielle Sirchgemeinbe, fei eS bie ungetrennte ©emeinbe, melche DrtS- Ärmengemeinbe in ficß fchließt, Sigentumerin beS

Sireßengnts ift.

‘1 C. 5 X, II. 19; C. 8-10, 17 X, 11, 26; C. 8 X 11, 26; C. 11, 13-17 ; C. XVI qu. 3 u. ln.

’) Stoat unb in bet ©ct)roeij, I p. 202 o. 1.

*) Staat unb ftirtbc 1. c. p. 203. 91ad)l(f|rift.

‘) 3!aS StcdjtJfubjeft ber ißfarrrirtben unb beS OrtSfirtbenguteS in bet totboliicben Stiiueij. (^eitftbriit für itbnieijerijtbe @eie|;gebung unb IReditS' pflege II p. 429—63).

Digitized by Google

129

I)a§ biefe Äufjaffung in ©efcbgebung unb 9?C(^t8prajiä in bcr 'Sdjiueii teiliueifc jum Änöbrucf fontmf, ift 2atfadjc. Se= fonbcrä fann man bicS au8 bcm Umftanbe erfe(;cn, baß in »icien fiantonen bic firdjlic^c Obcrbcljörbe üon ber ÜScrroaltnng bc« ortstirdjiidjcn auögefcbloficn ift ; bicS beriifjt l)‘iuvtfädjlic^

auf bcr ?lnnal)mc, bnjj baä eigcntuni beSfelben bcn Äird;gcmein= ben jugefdjricben roivb '). XJaß bicfc Siuffaffung aber bie allein majjgcbenbc in ber Sdßocij ift, nniffen mit in Wbtebe ftclien.

Die @emeinbctl)eorie -) uerbanft nad) Ijerrfcbenbcr ?(Hfc^an* ung it)rc Sntftcl)ung bcm ci)angclifd}cn ißcrfnffungSrec^t ; fie ift ein natürlidjeö ijJrobutt bcr eoangelifc^cn Scljre, inbem ber fiir= djeubegriff in bie freie Sßcrcinignng gefeßt unb ftatt beS itlerifatä baö nllgcmeinc '^rieftertum beä 25oIteö betont ronrbc ®). ®ie ©cincinbctbeorie ^at ficb ba^er tonfequent auö bcm fommunalen 6l)nraftcr beS proteftantifdjen JtirdjcnocrfaffungSrec^tcg entroicfelt. ®a^ fie fid; in proteftantifdjen Säubern rafdj ©eltung oerfdjafftc, liegt auf ber ^anb. l!agcgen ift cbenfo unjiiriftifc^ alä unt;i= ftorifdj, biefc 2I)corie, meldjc bcn iHedjtägrunb ber Sirene in ber ©emeinbe fudjtc, auf bic fatl;oIifd)e ftitebe ju übertragen, roie man befonber« feit bem 18. ^a^rtjunbert ocrfuc^t. Äbgefc^en baoon, bag bie iiirdjgemeinbetl)corie bcr SJerfaffung bcr talt)oIifc^en iiirc^c miberfprid)t unb in iljren Üonfequcnjen jur 9Jegictung tirdjiid) feftgefe^ter 3led)te fül)tt, finbet biefcibe teine red)tli^e öegrünbung lucber im neueren römifc^cn SRcdjt nodj im fanonifdjen 3leci^t ; roeber baä eine noc^ baS anbere fennt eine fiirdigemeinbe als iRec^tSfubjett. dagegen ift gemäß firdjlidjer iHccbtSauffaffung unb infolge iljreä Siecht« ald jutiftifd)c ißerfon jebe tird)Iid;e ffiin» gelftiftung «ubjett beä i^r ^nftänbigen SBemtögenä : anbere ©ub, jette beä ftird;enocrmögcn§ gibt eS nidjt. Diefcr ©runbfajj bcS »orreformatorifdjen iHedjtS ift fcibft nadj ber iDJeinung proteftan» tifdjet ilird;cnrcd)tälel)rer ®) burc^ bie älcformation nid;t altcrirt

') ®g(. Stten^ofer, bie red)tl. Stellung bcr tot^. Sird)e gegenüber ber Staatägeroalt in ber 2iöce(e ®alct I, p. 83.

’) 3. bic firitif biejer Iljeorie bei 3Rcurer, 1. c. 1, p. 331 ff.

.^)übler, ber ©igentümer bed Äir(bengute§, 1868, p. 79.

*) TOeurer 1. c. p. 342 freilitb fteüt bieä in Mbrebe.

’) *Kejer, fiebrbu(^ bed Äirdjcnredjtl 111 p. 418.

9

Digitized by Coogle

130

worben unb gilt auf IanbcStirc^lid)--prote)tantifd;cr, rote auf fat^oli* fdjev "Seite nod) beute, foroeit er iiidjt burd) neuere 'partifulargefe^» gebuitg oeräubert roorben ift. Unb bag baei fanonifdje JRedjf auc^ in ber Sdjroeij alö gemeine^ 3iedjt roenigfteuä fubfibiär in Se* trad)t fommt, ift uidjt 511 bejroeifeln ; bag baöfelüe in ®ejug auf baö fird)lid)e Sßeriuögcn^red)t uid)t recipirt rourbe, ift eine öe- ijauptung, bie erft ju beroeifeit roäre.

®üg bie ilird)geuieinbetl)eorie ber @efd)id)te beS Siregeugu* te§ roiberfpridjt unb auf uul;iftorifd)er iöafiö beruht, ift niegt p läuguen ‘). X)aS .«iregengut ift älter al« bie ^ireggemeinben, bie im 16. :3ai)rl;unbcrt, um mit i|lüfd)iugcr p reben, roie ein Deus ex machina alö (Eigentümer beö iiirdjenguteS erfdjeinen *), unb bie ftd; erft um bie befteljenben tird)lid)en ^nftitute bilbeten. ®a^ Äird)engut rügrt ebcufo feiten ooii beii ©emeiuben tjer, alä il)neu ftiftuugggemäg jugeroaubt rourbe ; baöfelbe Ipt im @egcn= teil feinen Urfprung in Stiftungen, Tiotationen, Sd)eutungen u .f .ro., roelcge an Äirdjen, Jtapellen, Senefiaieu, unb uiegt an bie ilircgge^ meinben, gemaegt rourbeu. SSie tauu mau bann ein giftorifdje« 9ted)t ber Sirctjgemeinbe am Ortätiregengut fonftruiren ? 3“ ®unfteu bet @emeinbetl)corie Ijat man audj non oerfegiebeuer Seite bie latfacge geltenb gemnegt, bag nielerorts bie Setroaltung beS OrtSfiregeuguteS in ben ;g)änbeu ber ftireggemeinbe liegt, unb barauä ben Scgiug jiegen roollen, bag bie SHrcggemciiibeu Sigeu» tümetiu beö OrtöfirdjenguteS feien. ®as) geigt man aber aii8 bem Seftegen einest SBcrroaltungSrcdjteS auf ein SigentumSre^t fcgliegen roollen. 'übgefegen uon ber Unjuläffigteit bicicö Scgluf= fe«, fann man bemgegenilber betonen *), bag jagrgnnbertelang bie ftireggemeinbe oon bet 33erroaltnng be« JÜregenguteä auögefcgloffen roar unb alfo, bie iWid)tigteit bc§ Stanbpuntteö uoranägefegt, niegt bie Üireggemeinbe, fonbern ba§ Söenegiinnt, roeld;e8 Selbft« »erroaltung befag, ftgon auä biefem ©ruiib ba« ßigentumsreegt beanfprudjen fann. älMe tarn bann bie Jtirdjgemeinbe äum ßigentum

') tpoifginget, ba« Eigentum am ÄiregenBermOgen, bargrftcllt auf (Srunb bet Eeftgicbte be^ Sirrtjenguteb unb be« fatf)ol. unb proteft. fiircgenretbtb, 1871 p. 212, 245 u. f. m,

*) Sgl. aueg .^liibiet, ffiigentgümer be4 ÄirdienguteS, p. 111 ff.

•) Sgl. Weuter, 1. c. I, p. 343-44.

Digitized by Google

131

be« OrtSfird^cngute« ? 5)iefc ©rilnbe juriftifc^er unb ^iflorifdjer 'J?atut I)oben bu^u gcfiil)rt, ba§ bic ©cmciiibetljcoric in bcr enfc^cift beinnlje adijemcin aufgegeben ift.

3n ber Sdjroeij würbe non jcljcr, ^aupffädjlid) au« üte^en^ poIitifd)en ©riinben, feft an bet Slirc^gemeinbetljeorie gehalten. ®ie alte ®treitfrage wnrbc wieber erürtevt, al« im ba« Dbergcric^t non Siiiern in einem iRedjtöfad entfe^ieb, ba§ bie einzelne ^farrtird)e al« juriftifdje ^erfon al« 91ed)t«fubjeft 3U betrachten fei '). Der Streitfall würbe anö bem @ericht«faal in bie lageäblätter getragen unb mit großem (Sifer pro unb contia befprodjen : umnentlid} würbe bie ®ebauptung oerfochten, baß im Slanton liujern nur bie fiirdjgcmeinbe al« Sigentümerin ber fPfarrtireße anjufehen fei. ?Utent)ofet *) unterfnehte niiit bie Srage unb fam sum diefultate, baß bei feßr nieten luäernifchen ^farrfir» tßen bie einzelne ^tfarrtirdje al« folcße unb nießt bie Äircßge» meinbe alä ülecßtsfubjett berfelben anjufeßen fei. Mttenßofer ßntte fdßon früßer, in anberem ,»Jufammenßange bie ^nftitutentßeorie gegenüber beu feßwei^erifeßen Staat«* unb ©emeinbefanoniften, wie er fie nennt, in Sejug auf bie Seßweij unb fpe3iell ouf ba« ©i«tum ®afel nom juriftifeßen unb ßiftorifdjen Stanbpuntt au« ju begrünben nerfudjt. 3>t ^itirten Änffaß geßt Ättenßofet fpe^iell auf bie 9{cd;t«nerßältniffe be« fianton« Sujern ein. Dabei geßt er non ber 93orau«feßnng au«, baß bie öeantwortung ber fjrage, wer 9iecßt«fubjeft ber fatßoIifd)en ^farrfireße eine« Sianbe« fei, norerft naeß bem pofitinen fHecßt be« betreffenben £anbe« ju entfeßeiben fei. Da wie in allen fatßolifcßen Santo» nen fo aueß im '!partitnlarred)t be« .Santon« Supern, biefe fjrage nießt gelbft fei, fo muffen bei bem 'Diangel einer pofitinen gefeß» ließen IBeftimmung bie ßier in ber gemeinrecßtlicßen Doftriu gel*

') attenßofer, Sntfcßeibimgen be« (ujernifeßen Dbetgeritßte« Dom 21. SloOembcr 1R74, in 3eüf(ßrift b"tr feßroeijeriieße Ö)e(epgebung unb ätnßtdpßege I, p. 446 ir.

*) SBer ift 9le(ßt«iubieft bet fatßot. ^farrfireßen im ffanton fiujem ? in 3eiti(ßrift für fcßioeij. ©efepgebimg, I, p. 518 If.

') ®ie rctßtlicße Stellung ber fatßot. Sireße gegenüber bet StaatJge- toalt in ber Xiöcefe ©afel. fiujern. 1867 I, p. 83 II.

Digitized by-Coogle

132

tenbcn Orunbfäjje i^rc Änipcnbung fiuben '). bet betrieben« ben J)ottvin rcfultirt, bajj bic cinjelnc Äircbc als jutiftifebe ^lerfon, nicht bic iHrcbgcmeinbe, unb bcsljalb auch als SJeebtSfubjeft berfcibeii jii betrad)tcu ift. tiefer gciueinrccl)tlid)e (Srmibfaf ift bureb baS ^erfomnicu nid)t berogirt, ionbern finbet im ©egenteil feine Setrnftigung in bet bifloriffbcn Satfadje bet Sntftebung bet lujernifcben $fatttitd)cn ; beim bie meiften lujetnifcbcn ^fattfit« ^cn finb ouS StapcUcn berootgegangen. Da bie Siirdjcn not ibtet Srbebung ^nr ^farttivdje fd}on SBcrmögen befaben unb auch Dräget beSfelben maten, fo fönnte bic Äircbgemeinbe nut bann iRcdjtSfubjctt biefeS SSermögenS unb auch bet betteffenben iUteben fein, roenn ju ibren ©uuften eine Übertragung bcffclben ftattgcfunbeii bättf- Übertragung miibtc in jebem 3-aIIe

juerft bewiefen raerben, abgefeben bnuon, bab eine foicbe nach fird)lid;en iHcdjt nidjt juläffig märe. Sinen anberen iHedjtStitel fönnte bie Sircbgcmcinbe nid)t aufmeifen; beim non einem origi« nären Griocrb tann nicht bic 'Jtebe fein, ba not bet Silbung bet Sitcbgemcinbe bic eiiijelfircbc als DtecbtSfiibjeft fd}on oorbaiiben mar. (Sin berioatiner Srmerb bet Sirdjgemeinbe taiin auch nicht angenommen locrben; beim beim Singeben bcS SiiiiclinftitutS, bureb 93erluft feinet rccbtlidjen Sfiftenj, fommt baS 23ermögen in bic DiSpofition bet tird)Iicbcn öebörben. ffienn baS fircblid)c ^nftitut als DlcdbtSfubjeft oerfebtoinbet, fo bleibt aber boeb bet lirdjlicbe ^med, bic fird)Iid;c S3cftimmuiig *).

^erootjubcbcii ift in bcii SliiSfübrungen ÄttenbofetS, bab im ßanton £ujcrn bie fßfarrfirebe in bet Siegel als Sied^tSfubjeft bcS OrtsfircbengiitcS betrachtet werben nmb. Sine ÄnSnabmc oon biefer Siegel 311 ©unften ber S{ird)gcmcinbc töimc nur bann ^lag greifen, wenn bie fundatio, exstructio dotatio, einer Siircbc burch bie Siircbgcmeinbe ober ein nertraglidjcS ißerbältnib, auf welches bie ftirebgemeinbe einen SigcntimiStitcl bafiten faim, oorbanbcii ift“’), in anbeten SÖJorten, wenn baS ©efe^ Slircbgemcinbcn fd)üfft ober als juriftifdje fperfonen aiierfannt b<tt ; in biefem Jade feien

’) (Sntfebeibungcit bcS DbergeriebtS Ciijcm, in 3eitf(btift f- ®c*

(epgebung, 1, p. 452.

’) ®gl. Sttjultf, ßird)cnrcd)t p. 468 ff-

•) 3‘'tf[l)rtft f. fdjniciä. ®cfcpgebimg, II, p. 15.

Digitized by Google

133

bicfe ©emeinbcn, roo iiic^t befonbere Sitel gegeuiiberfte^eii, alä ßigcntümcrinncn bcS Crtiefirdjciigiitcä aiijufc^cit *).

rat} bicfc ?(uffa)iung bei ©riiiibuiig neuer Pfarreien in ber Sdjweii bic jiemlid} allgemein angenommene ift, loollen mir nidjt in i?lbrebc ftcllen. 6'3 liegt aber barin ein ®iberfprud} mit ber fird;Iid)cu 9Jcd)tÄentroictIung unb bem firdjliri)cn })icd)t. ric 5ur ©riinbnng einer neuen ‘i^farrei, and) oon ber ©emeinbe alä fo(d)er, anfgcbrad)teii fflfittel I)abeii bod) ben ein IBenefi»

sinnt 311 gritnbeii, be)feu {ird)(id)e ift. riefe

3u>edbeftimmung entsicltt aber biefc 'JÖJittel, feien Ojrnnbftiicfe, Slapitaiien ober anbere i’ermögcnSmerte, bauernb ber tßerfügung bc^jenigen, ber fic anfgcbrad)t l)at *), ber bamit einen juriftifc^ abgegrensten, aber bod) 3umad)5fd()igen JüiibsS erridjtet unb benfclben einem bcftinimlen übergeben l)at. ^ft aber ein

syermögeu fird)Iid)cn 3'öcrfm gemibmet, fo l)at eS offenbar not» menbig biefen 6l)arattcr erlangt unb ift unter bie .^errfd)aft beä fircblid)en ;Kcd)tei gefommen raö tird)Iid)c t)ied)t anertennt aber ben £aien fein 35erfiigung^'red)t am fiird)enoermögen ^).

Wiiberd oerl)äIt fid) mit ber l^crmaltiing beö siirdienoer= inögenö. Sine Beteiligung ber Bfiirrgenoffcn nn ber Bcrmaltung beö Crtefird)engiitö fel)eu mir fdion frül), unb feit bem 13. unb 14. ^flljrbui'bert finben mir biefc ?(ntei(nal)mc burd) fionsilicn geneljinigt“). Gs berul)t baijer auf einer Bertennung ber Ber» l)altniffe, menn Seibcl behauptet "), baf) überall ba, mo bie @e» nieinbc baä Jtirdjcngut oermaltet, baä tanonifd)c 9icd)t and) besüglid) beö ßigentumä am Jtird)cnücrmögcn nid)t gilt. Dad fanonifd)e 9Jed)t miberf})rid)t einem Gigcntumöred)t ber ^fatrgettoffeu am

’) SBetbcI in 3e>ti(^ri?t f. ftbroeij. Wcieogebimg, II, 440.

’) 'S>a^ Rrcitmrger iPtarrcigejet; Bon 1804 fagt g 293 « pour consti- tuer des capitaux pcrmatieiils de Wndlice ou de fabrique ». (Bulletin de.s lois, XXXV, p. 204).

*) iögl. Sdtulte, Sirrfienreibt, * p. 469.

*) c. 12 X, de reb. cccl. alien. 3, 13.

’) 'Jtöbete im fiap. 4 über bie ®eriüattinig bed ßirrftenoermögend. ‘) 3eitid)tift 1. c. II, p. 440.

Digitized by Google

134

fiirc^engut, nic^t ober einer ?lnteilna{)me an ber Sßerroalfung be8= felben ').

®ie oben enoä|)nten (Srgcbniffe ÄttenboferS rourben »on ©ateiö nnb ^orn ®), befonbetö aber biircb Söctbel ®) angefoc^ten. ffirftere loeifen auf bie 93erl)iiltni|ie im germanifdjcn 9Jorben I;in unb führen aus, baß ftct) bort uad) flaren urfuublidjeu ein jiemlid) auSfcßIießlid;eS ißrioat» uub ©emeiubeeigentum am Sird;engut etßielt, unb baß eS aud) im Süben nicßt an urfunbli» (ßeu Selegen für ein Jortbaueru beS ©emeinbeeigcnfumS am Äircßengut troß fanonifcßcm 9ied)t feßle. Da bie aiecßtSoerbält» niffe im gevmanifdjen 'JJorben für bie 0d)meij nid;t maßgebenb finb, uub weitere Belege für ben $üben uicßt augefüßrt werben, fo fönnen wir bie Seßauptung auf ficß berußen laffen. SBetbel geßt in feiner ßntgegnuug über bas @ebiet Üu^ernS ßinauS unb uuterfud;t bie f^rage nad) bem 'JJcdjtSfubjett ber ^farrfivcßen unb beS DrfSfircßengutS in ber fatßolifdjen ®d)Wcij. 3öeibel gibt 3u, baß nacß gemeinem 91ed;te bie eiiiieineu tirdjlidjen 0"f*dM** ®igentümer beS fiircßeuguteS feien, uub baß baS neuere römifcße fWecßt fowie baS fauonifcße iHcd^t oou bem (Sigentum ber Sircß« gemeitibe nicßts wiffen. @au3 auberS aber geffalte fid; bie Sacße auf bem ®ebiete ber fcßweijerifd;en ftantone. ^n ber ®cßwcij fei baS fauonifcße 9kd;t in Bejug auf baS BermögenSredjt nid;t recipirt worben uub baS f|?artifularred;t ber ©cßweijcr ilautone» welcßeS folglid) für bie @utfd;eibuug ber f^rage allein in Bctracßt fomme, ftelle bie Sirdjgemeiube als t)U’d)tSfubjeft bcs CrtSfird^en» gutes ßin *). ÜBeibel nimmt aifo au, baß eine tKeception beS fanonifcßen Becßts in öe^ug auf baS BermögeuSredjt nidjt ftatt» gefuuben ßabe, jum weuigften aber, baß baSfelbe feine ©eltiing meßr ßabe, weil eS burtß bie iaubeSgefeße, in Bciug auf bie ucr» mögenSrecßtlicßen Beftimmungeu, berogirt werbe. Süßeibel unterfcßei» bet jwifcßen benjenigen Slantonen, weldje eine eigene Sircßgemeinbe/

’) <SS fott ober bamit ni(t)t geiogt fein, boft bie $farrgemeinbe als folcbe nicht auch IHechtSjubjeft fein fonn. ®atfiber weiter unten.

’) Staat unb ftirchc in ber Schtocij, I. p. 202, a. 1.

’) 3c>tf<hrift für fchweij. Otefepgcbung, 11, p. 429 ff.

‘) Sdtfcbrift, 1- c. II, p. 431, 437, 446 fl.

Digitized by Coogle

gctrcniil pon ber politifcben ®etncinbe, ^abcit uiib bcnjenigen, wo bie ilirrf)gcmcinbe jugfcic^ ?lrmcii= itnb ^olijeigcmeinbe ift. Sr legt boS Hauptgewicht auf bie elfteren, unter weldjc Sujern, ®ern, @enf, «olothiirn, l'teiburg. ®afeUaub, St. ©allen, Slargau, Iljurgau, ©lariis '), 'Jlibwalben, gcfteflt werben, unb fucl)t auf ©runb geiehlidjer tBeftiminuugen unb anberer Cuellcu nac()» äuweifen, baß in biefen yautonen bie Äird;gemeinbc Sigentilmcriu be'ä CrtötirdjeugutS ift. Sejüglicf) ber anberen Sinntone bemertt SiSeibel, baß bie bezüglichen ttcrhiiltniffe nicht fo tlar liegen, aber ba6 fid) and) h'ft' f''t äiewlid; fidjere^ tHefultat ergebe.

J^aß in allen fd)weizerifd;en Sinntonen gemäh ^artifulnr» recht bie Slird;geineinbc tHed;töfubjett besi Drtstirdjengiitö ift, ift felbft nach SBeibel nidjt unzweifelhaft fidjer. SlSir wollen nicht in Slbvebe ftellen, baff in proteftautifdjen .Sianfonen -) bie Siirh* geuieinbe nlö Sigentümerin beg Ortofirdjenguta angefehen wirb. Sing bieö aber beziiglidj ber tatholifdjen 3d;wciz ber fjall ift, bafür hat 2öeibel ben Söeiueiö nid;t erbradjt.

^ir wollen int einzelnen nid)t unterfuchen , auf wcldje wiffenfchnftliche ©riinbe pch bie 9luäfill;rungen hSeibelä bezüglich ber anberen .Slantone, fpeziell ber tathoIifd;en, außer fjreiburg, ftiihen; nufere 91rbcit muß fid) auf fjreiburg, welcßeS nach 2BeibeI nud) zu ben Slautoueu gehört, in weldjen bic Slirchgemeinbe Sigen» tümeriu beS Ortäfirdjengutö ift, befd;riinfen. Sir bewerfen nur, baß, wenn bic Sluäfiihrungeit Seibelä in IBezug auf baö ÜlechtS« fubjeft ber anberen Slantone nicht ftid;haltiger finb, als biejenigen, weldje Jreiburg betreffen, fo ift mit ber JhefiS Scibels fchlccßt beftellt; benn fowohl bie ganze tRechtSemwicflung als baö heute geltenbe iHccht oon Jr^itturg wiberfpridjt ber Sehauptung Seibels aufS eutfdpcbenfte fowoßl in Sezug auf bie IReception beS fanonifdjeu DlechtS als auf baS iHechtSfubjett beS CrtSfirchen« gutes.

Daß baS fanonifdje Siecht fowohl int Slllgenieinen als in

h SezQalicb dUoruS Stueft), baS Sigentum om fi‘ird)engut. 1893,

p. tot If.

') 3- ®etu- 3. 3eerlcbet, baS Stittbe«tect)t bcS fiantonS ©ern* p. 77 ; „5!ie 8ttlicf)en Äircbengilter finb Sermbgen bet Rirctjgemeinben."

136

SBejug auf bas 3SennögenSre^t in J’tc'^urg rccipirt würbe, ift eine [teuere latfadje. ®S taun nirf)t uiifere Slbfic^t fein, niiS ben Jreiburget iliedjlSquellen alle öelcge für bie 9leception beS !ano» nifc^en IRec^tS aiipfü^ren. Dasfelbe wirb im ®tabtrcd)t non iJreiburg ,,baS iHcc^t beS '^JapfteS, gciftlid)e @e|egc‘‘ genannt ; eine 9ki()e cioilredjtlidjcr unb pro^eßrcdjtlic^er öeftimmungen finb bireft in bie SDiunijipale *) nbernommen. söJeltlidje nnb geiftli(^e S3el;i)rbcn fcl)en bie fanoni)d)en Seftimmmigcn als red)tsi>erbiub= lic^ an ; bie tirc^lid)en ®el)örben berufen fid) auf baS tanouifd)e SRed)t beni Freiburger 9Jate gegenüber u. f. w. 46ir bcfd)ränten uns Ijier auf baS tirdjlic^e lüernwgeuSredjt. X'aSfelbe unterfteljt bem tanonifdjen 9{ed)te: bie (Srwerbsfaljigteil, bie lef willigen Serfügiingen, beS StirdieuoennogenS, 5ßerjäl)ruugSfri)t,

SJermögcnSuerwaltung werben „nad) uermng ber gciftlidjen 5Red)te‘‘ geregelt. 2Bir führen als ®elegc einige Stellen an*): iDhiuiiipalc § 358 : „(Labungen unb legoten, bie in teftamenten nnb cobicil»

len oergriffen nnb nS anbadjt ober erbärmbb nnber bem wörtlin pia causa oerftnnben gefdjedjcnb, bie follenb in traft aller lanben gemeinen brudjS gelten, oon ben erben gel;alten nnb nSgeridjt werben, obfd)on baS teftament enttriiftet ober wieberruft wnrbe*).“ SDtunijipale § 458 : „?ltle bie giiter, fo ben tildien, ftiften ober anberen gotSgliberen, clöftern, pfrnnben, fpitälen ingelijbet nnb bevo eigen finb, wanit fie fd)oit bnrdj anbere perionen, benen pc je nu^en unb je nießen unb ergeben nnb je ocrwalten beuolljen feinb» mel)r bann brpfjig jal)r befeffen nnb ingeljebt worben, ftiib ben» nod)t ber oerjäljrnng nit unberworfen.... eS ftje bann, baS etwan eiltet ein ftuef für fein eigentl)itmb l)iinbert jal)r befeffen l)abe^ in foHidjem onl foll ein follidje Ijnnbcrljäbrige poffef? bem beft^er gelten unb traft Ijaben oermog bet geiftlidjcn red)ten ‘). " Sejüg»

*) S. einige SSeifpiele in meinet a Introduction a l’liistoire du droit fribourgeois. » (Mölanges d’histoire fri bourgeoise, I fase. p. 36.)

•) S)aS Stabtbueb (Stunicipale) oon gteiburg im Üdjtlanb. .OctauSg- 0. Seinen. 1898, p. 364, 46.5.

*) Cfr. cap. 11 X de testam. et uUimis voluntat. III, 26.

*) Cfr. 0. 13, 14, 17, X de praescriptioiie ; c. 2 de praescript.

in VI.

Digitized by Coogle

137

lic^ ber ^mimnittc’it ctflärt ber 5Rat *), in Scjug nuf oermögen«« red)tlirf)e ?lngelegenf)eiten, baß er bie gei)tlid)e Immunität nic^t fc^mädje, fonbern buvdjau« in Cbadjt neljmc ®) u. j. lo.

3Jid)t minber im ^n^tuin ift iOeibel in Sejug auf ba« 9led)t«fiibjett be« OrtStircßengnte« in 3-reibuvg. £dpn bie @e* fc^id)te ber 33ilbnng beö Jtirdjengnts im Jhinton J^i^eiburg ®), melc^e« jum größten leil burdj Stiftungen, Segate, X^otationcn, Sdjenfnngen, l^ermädjtniffc n. f. m., mie bie iPerfilgnngen jn ©nnften ber «irdje in ben iUec^t«qnellen l^cißcn, an bie tird)lidjcn ^nftitute, ftiidjen, Stapelfen, an bie ©ottsljiif er, mie ber fte= I)enbe ?ln«brud inntet, entftanben ift, erbringt ben ®emei«, baß oon einem 6igentnm«rcdjt ber flirc^gemeinbc nidjt bie tUebe fein tann. iJJadt ^(nffnffnng beS iilteren (Jrcibnrger 9Jcd)t« ift ba« tird)Iid)c :3'*fi'l“t, bie Slirdjc, bnö „@ot tößiis" jnriftifdje 'i^er« fon, meldjeS ermerben tann, Legate, Stiftungen n. f. m. empfängt unb anbere 9ied)t«gefd;äftc cinge()t. Die fpätcr erlaffenen ^tmor« tifütiün'igcfcße betreffen nid)t bie iUed)t«fäl;igteit ber firc^lidjen ^nftitnte, fonbern mir bie ;£)anblung«fäl)igfeit ; bicfelben negiren bic uermögcn«red}tlid)e 'i)^erfÖn(id)teit nlö foldjc nidjt, fonbern be« fd;ränfen mir bie $anMiingefdl)igteit. Daö 9Jed)t«fnbjett be« Sirdjen« gute« im alteren grcit’urgcr 3ied)t finb oljne 3'ucifd bic Siiiäel» inftitntc ; oon einer Übertragung bc« 'Jicd)t«fnbjettc« auf bic itirdtgcnieinben meiß ba« Freiburger >)icd)t nid)t«. Die i'crioal« tiing ber Sencß^ialgitter liegt in ben .^läiibcn beS „Siildjßcrr," be« F'ü)nbcr« beö slkncfijiuni«, beffen il'crmaltnng allcrbing« fpnter unter loeltlidje jtoiitrollc gcftellt mnrbc. 3?on einem C£igcn= tnm«rcdjte« ber Jlirdjgcmeinbc ift feine ;){cbe.

?(nd) im neueren Jrcibnrger 'Xed^t ßiibct ffieibcl für feine öeljnuptiing feinen ?lnl)alt ; im ©egcnteil loerben fonfcqnent bie ßinjelinftitute unb nidjt bic Jlird)gemeinben al« Sigeutümer beä Äiri^cngntcö bejeid)net. So 3. 3). ein Sefdjiuß 00m 13. SIfai

') 3lat«manual oom 17. Fnni 1<>31.

*1 Cfr. c. 22 C. 23 qu. 8. Se^ügticb ber Erroerb^fäbigfcit oerwei* ien mir auf fiapitel I, bejügl. ber ilerroaltiing auf .Äapitel IV, tuo bie betref* fenben Belege angefilbrt finb, refp. angeführt lucrben.

’) Xe« näheren Kapitel III.

Digitized by Coogle

138

1807 ') : « Les dlmes et droitures fe'odales appartenants aux b^nifices eccl^siastiques ; ferner ein iSefc^tug nom 10. ^uti 1807 ®) : « Les somtnes qui provicnnent du racbat des dimes et fiefs appartenants ä des bindfices eccl^iastiques. roitb fogor jioifcgen Sigentnm ber ©emeinbe, wclcge bnmal« nod) Siird)» mtb ßinilgemetnbe war, unb ber tirdjlicgcn ^nftitute unterfcgieben *) : < Toutes les crdances faisant en faveur seit des communes, ^glises, eures, chapelles, confr^ries ou autres fonds pies. > organiftge ®efeg oon 1814, rocIcgeS bie SBenualtung beö Ortö* firdjcngiiteä ber ißfarrei überträgt, untcrfdjcibet ämifdjen « paroisse », rocicge bie tßcrronltung I)at, nnb ben « biens d’eglLe : ^) » « Elle (la paroisse) administre les biens d’dglise.... les rev. curds con* tinuent ä assister aux ddlibdrations qui sout en rapport avec radministratioii des biens d'eglise. » T'e§gleid)cn baö ®efe^ nom 30. 3)?ai 1843, luelcgcä bie ^farreiecrronltung eingegenb orbnete ‘^). < Le conseil paroissial administre les biens d’eglise...* (qui) ne peuvent jamais 6tre confondus avec d’autres et sont admiiiistrds sdpardment. * ®elbft bie robitale SHcgidrnng, ibcL d)e im ^agre 1848 fümmtlidjeS Siiregengut unter diDÜBcrmnltung ftellte, anerfennt bie tirdjiidjen ^nftitute ul^ Sigentiimeriu unb ul« IRecgt^fubjefte ") : < Les biens des eures ou des ehapellenies.... Elle (la Commission) fait dresser un inventaire exact et sdpard de tous les biens meubles ou immeubles appartenant aux bdndfiees, eures, ehapellenies, ou autres personnes morales.... Cbaque Com- mission administre tous les biens des diffdrents clergds des villes, ainsi que eeux des eures, ehapellenies, vicariats et autres bendfices eccldsiastiques. » Sin X'etrct oom 18. ütooember 1857 ^ anerfennt, bag bem Meruä baä 9?cd)t, feine ©fiter jn

’) Bulletin des lois IV, p. 237.

’) Bulletin IV, p. 320. ®eftätigt bureb ®ci(blu6 oom 18. ftuguft iaS4 (Bulletin XVI, p. 109).

’) Publieation du 17 juin 1811. (Bulletin VI, p. 264). Circulaire du 7 janvier 1818. (Bulletin IX, p. 2).

*) Constitution et lois organiques de la ville et rdpublique de Fribourg. (II. Seet. Paroisse. §§ 53 und 56) p. 125.

*) Bulletin XX, p. 34.

•) Döcret du 5 juillet 1848. Bulletin XXIIl, p. 193 et 260.

') Bulletin XXXI, p. 137.

Digitized by Coogle

Detroolten, im 1848 genommen roorben mar, unb gibt il^m

baäielbe, oorbe|)altlic^ ber Dberauffidjt, roeldje oon geiftlic^er unb loeltlic^er ®ebörbe auögeiibt roirb, micber jurücf. 'Die * Conven- tion » nom 6. 2)Jail858 ’) beftimmt : < En ce qui concerne les biens appartenant aux b6n6fices curiaux et aux chapellenies, les bön^ficiers rentreront dans la possession et l’administration de ces biens. » Die eingcfc^te ffommiffion t veille ä la Con- servation des biens appartenant aux bänäfices ecclösiastiques >. £aut § 13 beä code civil, beftiifigt biird) ßirtular uom 31. Df> lobet 1859 *) loerben bie titd)tid)en ^nftitute nie juniti)d)C ^cr* foncn nngefeljen, ioeId)e, oorbcbaltlicb ber @encl)niigung bet Ober* bebörbe, alle tHecbtögcfcbäitc bc« Gioilrecblö abfcblicßen tönnen.

bie Sencfi^ien Sigentum erioerben tönnen, get)t ausbrücflid) nu8 bet Stelle, loo oon « iinmeubles devenus la proorietd du benefice > gefptod;en mitb, l;etüot.

'flus ben angcfiU}tlen Xefle«i'telleu bütfte 311t ©eniige \)Ct^ ootgcljcii, bn§ im Manton J^cibutg bie fitdjiicben ^nftitnte 9tecbtS= fubjett finb nnb olss foldje and) oon bem ßioiltedjt anctfannt loetben. ®np bie JUitdjgemeinbe ©igentümctin beö i^lftünbe» nnb nnbetcn Cttätitdjengulcö ift, ift «ollflänbig ouSgefdjloffen.

?ln bicfem 9Jcdjt!ti3iiftanb buben und) bie ijjfarteigcfe^ie nidjtä gennbett. So beftimmt bo8 ©efeb oon 1864, meld^eä bet 'pfat» rei tefp. bem ^fatteirat bie tbetroaltmig beö Dttsfitd^enguleä iibetttngt, baß bie ibetionltungöbebotbe bie 3”fbinbl)altmig bet ^itdjen, ber ißfatrl}du)er, des domaines, forets et rentiers des b§n£fices ou fondations sp§ciales iibenoncbe 280). iDaäfelbe ©efe^ legt 291) ben ijJiarreicu nnb ben eingefefeencn ®efißern bie iberpflidjtung auf, für ben Ömt nnb ben Unterbalt ber Äird)e, beS Jlirdjbofeä, für ben lliiterljalt beä Senefijioten nnb bie Mud» lagen für ben ©ottesbienft unb bie 23ermallmig 3U forgen toutefois Sans pröjudice des tilres spdciaux, usages et colla- tures » b. l). inforoeit bie orbentlidjen üßittel au§ bem ^frünbe« oermögen ober ber Spe3ialfunbationen basu nic^t anäreidjen ; wenn bet ©rtrag beS SenefisiumsS ni(^t genügenb ift, fo muß bie

') Bulletin XXXll, p. 37—38. •) Bulletin XXXll, p. 240-42.

140

Pfarrei für bie nötigen SDJittel auffoinnien. Um in fern Übclftanb oorsubeugcn, beftinimt baS ®efe^ 260), baß neue Pfarreien nur enicßtet werben bürfcn, wenn ber ÄuöweiS über genügenbes i^ermögen uorliegt. 3" folgenben fßfarreigcfe^cn, com 26. HJai 1879 ') unb 19. ÜJfai 1894 *) werben bie erwäßn» ten Seitimmungen wörtlid) wicberßolt.

ilMr Ijabcn früßet fcßon ßeroorgeljoben, bnß nid)t oitöge^ fdjioffeu ift, büß neben ben tivcßlicßen bie ^ifarvei

ober bie 'ißfarrgcmcinbe alö foldje alö 3led)t^fubjctt in Setradjt fommt; bieö ift im Jreibnrger iHedjt ber 5ull- ^'ic '^ifavrgcmeinbe (paroisso) wirb fowoßt im älteren alä im neueren Jreiburger 9lcd)t olö juriftifd}c ‘i^erfün angefeßen.

Siö ?(nfnng beä 19. ^oßrßnnbcrtö war im fianton jjreibnrg bie 'ipfürrei jngicid) GiuiU unb '^farrgcincinbe. 'Ciefe befaß @ü» ter refp. fonnte naeß älterem Freiburger 'JJcdd foId;e erwerben, fonute 'DJedjtögefcßäfte eingeßen ; fie würbe unter bie ©lieber ber tobten ^üiib gereeßnet unb ftanb uermögen^redjtlid) ben anberen florporationen gicid} ®). ®cr Grtrag ißrer ©ütec würbe ju fird)« lidjcn unb '^Jfarrcijweden cerwenbet. I^aä fpfrünbegnt, fowie baä ©nt ber SBruberfd^aften unb nnberer tirdjiidier 'unt aber

nid)t barin begriffen, fonbern würbe für fid) iwin fiildjßerr, Sru= berfeßaftömeifter u. f. w. ueriualtet.

5)urcß baö organifeße ©efeß ooni 20. Dejember 1831 würbe bie früßere fßfarrci in eine i'iirdigcmeinbe unb eine (Jiinigemeinbe geteilt unb baä @ut in 'ifJfarreignt unb ©emcinbegnt anägefd)ie» ben *). Sowoßl 'ißfarrgemcinbe alä Ginilgemeinbe fmb jnriftifeße f^erfonen laut § 13 beä code civil: « L'Etat, les villes, les

corps de paroisse et de commune sont des personues morales ». I)ie Sluäfdjeibnng in fj3farrei» unb ©emeinbegut fdjeint fuß nidßt foglcid) oollsogen jii ßaben, benn bas ‘iflfarreigefe^ non 1879, weldjeä nod)nioIS bie Übergabe beä fpfarreigntes in bie i'erwaltung ber fpfarreibeßörben beftimmt, uerfügt § 296 « si ces biens se trou-

>) 88 260. 279, 289. »

•) 88 287, 304, 314.

’) I». SImoctifatiDnSmanuat fol. 1, 78—80 u. f. m.

*) ®al. ©efeg Bom 30. iKoi 1863. (Bulletin XX, p. 34.)

Digitized by Google

141

vent confondus avec ceux de la commune, il y aura lieu de la part de celle-ci d’en opdrer la restitution dans un laps de teinps ä determiner par le conseil d’Etat. Jusque lä, la commune devra cn servir la rente annuelle ä ia paroisse >. ^cutc ift ^fiuveiqnt iinb ©enieinbegut miSgcfc^iebcii ; crftcreä mirb mit bem iöencfijialgut unb anberem Stiftungägut atö CrtStir« c^engut uoii ben ’^favreibcljörbcn neviualtet.

Der obigen Xiorlegung über baS jRec^tSfubjeft bc8 0rt5= fir^engutcä cntfpridjt bie l;cutige ^rajiä. Ijcutigcu iUedjt merben foiool}! bie !ird)Iic^eu ^uftitute in, specie Sirene, ißfrünbe u. [. ro., als bie ißfarrgemeinben als folc^e als 'Jiec^tsfubjefte an- gefefjeu. IMeS geljt, nbgefe^eii non ben gefejjlic^eu Seftimmungen, fd;on barauS Ijeroor, baß bie nieifteu Seßenfungen, fiegate, tefta^ mcntarifc^e ^uwenbungeu ber betteffenben Slirdje, SlapcUe, bem ®eucfijium, ber « eure » and) <au bdndfice de la eure,» nid;t ober ber t paroisse » gemadjt merbeii. T>ie i|3farrgemeiube il;rer« feitS fanu alle 9ied)tSgefd)äfte eingel;en, Sigentum enuerben u. f. w. ©ie tann jtoar ben ?lnfprud) ergeben, baß ißr bas 2}enoaltungS- red)t, nießt aber baS (SigentumSreeßt beS im Sefi§ ber tird)lic^cn Q[nftitnte bepnblidjen SßermögenS jnftelje.

Digilized by Google

143

jOrittrs fapittl.

Sit ltr(^lt(i)cn iSermdgcn^objcftc im *21Uf)cmeincn und (£itt}tlntn-

Sirdjengiit ift bcr i^ermögciiotomplcf, beffcn Siec^töträger bie ilird)c rc)p. ein lird;Iid)cr Morporntionö» ober SliiftaltgioiHe ift ’). SiefeS ftirdienoermögen l)ot uevfdjiebene Scftanbteile, wel* d)e fid) im Saufe bev ^cit gebilbet Ijabcn.

Sic itivdje l;nt uom Anfang ii)rc« SeftetjenS an für i^re ^meefe SJermögen bcfcBcn *). Sie erfte CucUe be« i^ennögen« bilbctcn bie Siebeägaben bcr ©liiubigcn für bie Höften bc8 @ot» tc^bienfteä, ben Untcrijalt bc4 fticruä unb bet Slrnicn. ?lu8 bie» fett @abcn an 'Jiatnvalien unb @clb (Cblationcn, ißrimitien) beftanb ännäcbft mol)I großenteils baS Hiteßenoermögen. Vtber oud; it“* bie Hircße in ber Honftantin befef»

fen. Snvd) «nerfennung ber Icftirfveiljcit ju ©unften bet Stirere mürben and) bie icftamenfarifdjen ^uioenbungen ßäufig. 35ßar Anfangs baö Hirdjntocrmögcn nm bie römifdje Hirdjc, fomic in ben Stabten, mo Sifcßofsfißc luaren, tonicntirt, fo naljm cs fpäter aud) auf bcni Sanbe mit bcr Stiftung jaljlrcicßer Hircßen, Hapel» len nnb fird;lid)er Horporationen ju. Snreß Sd;cnfnngen nnb Sotationen unter ben fräntifd)cn $)evtfd)ern, ben beutfd)cn Haifern unb fjurfteii naljin bcr (yrnnbbcfiß bet Hiveße bebentenb ju. Siefe teftamentarifdjen unb fdjenfroeife ^w't’C'bungen an bie Hirdßc mürben burd) oielc ®eftimmungcn oon Jloiijilien unb burd) mcit» lidje ©efeßc geförbevt. ?(ud) mnrbe ber ^eljnt, mcldjcr fdjon im alten SJunbe an bie ''^riefter, unb ebenfo oon ben ^ßriften in ben erften ^al)il)unbertcn freimiüig, fpiitcr infolge tivcßlidjer nnb bann autß ber roeltlidjcn ©efeße an bie Hivd)c cntridjtct mürbe, ju einer regelmäßig unb gefeßlicß feftgelcgten Sinnaßmequclte für bie Sirene.

SaS Änroacßfen bcS 6iir(ßcuocrmügenS befonbetS an @runb»

*) 3Keuter, ber ®egtiff unb Sigentbümer ber beit. Soeben, I, p. 245. ’) Sgl. Sroun, boS firdqitbe ®crni8gen Bon ber älteften 3ed auf ^uftinion, 1860; ©raSbof. bie fflefebgebung bcr röni. ftoifer über bie fflüter unb 5mmimitäten ber Sirtbc, im Jlrtbin für totb. ftirebenreebt XXXVI, p. 3 ff; fioening, ®efd)i(bte beS beutfeben Hirebenreebts, 1, p. 195 ff.

Digitized by Google

143

vermögen, ließ bie @inl;eit beö seireßenDermögenSfompfefeS jtut fcßroct aiifvecßt crljadcn unb maeßte, ba fidj bei biefen ®erl)ält» nißen eine einßeitli^e bifdjöfli^e 9?ermaltung nur fdpner bureß» füßren ließ, bie SBcvinögen nn bie eiiiiclnen firdj=

tid)en notroenbig '). Die« luar namentlicß bev

ßcß bie 3'ißi Äiveßen nuf bem Ünnb meßrte, äumnl eine große Änsnßl leßtcrer »on ‘priuaten erridjtet unb mit ©iitern auägei'tot» tet mürben, unter ber ®ebingung, baß baS Sigentum bei ber Sireße oerbleiben i'oile. So fam man baju, junädjft ber einzelnen Sireße bnä ißr ijugemeubefe @ut unter gemiffen Sebingungen ju überloi'jen, bann aber balb baS gauje ©intommen ber Äird;e für tßre ju «ermenben. So eutitanbeu bie ^recarien, gemäß

rocldjen bem i^^riefter ber betreffenbeu Slirdie bie bajugeßörenben ©ruubftucte in ®eßß unb iliußnießung gegeben mürben, unter ber öebiuguug, biefelbe aiä Sigentum ber Kircße ju erßalten. Die syerlcißuug, melcße anfnng? miberrufließ ronr, mürbe allmäßlig eine bauerube, mit ber betreffenbeu Stelle unmiberrufli(ß oer= fnüpfte, eilt SBerßnItniß, meld)eä fid; unter (Sinmirfung beö Sene» ßjialmefeuss cntmicfelte unb für meld^eö, nnd; Analogie beö ger- manifeßen SeßenomefenS, ber 91nme SBeneßjium gebräueßließ mürbe. SJou ba-an oerbliebeu aueß ben einjelnen ßird;eu olle neuen 3“‘ roenbuiigen ber ©laubigen, nameutlicß bie fo ^“6

mit bem 9. Sireße ißt befonberS, nu8 Oblotio^

neu, ©runbftüden befteßeubeS SJetmögen befaß. 9lacß

ben 9ieicß8gefeßen *) foUte jebe Siircße menigftenä einen ooUen, oon öffentlidjen Saften freien Ü)?anfu8 ßaben “). So feßieb ßcß ßnupt» fäcßli^ baä ftireßengut in Diojefanfireßengut unb ißfarrlircßengut. Diefe Seßeibungen ßaben ßcß meiter fpejißcirt, erftereä in mensa episcopalis, mensa capituli, le^tereä in beneficium (Seneß^ial« guter) unb fabrica (fjabrifgut). ?(uä ben SBeneßjialgütern mürbe nämlicß ein befonbeter Heil ouSgefcßiebeu für bie Sebürfniffe bet Siteße (patrimonium ecclesiae sive fabrica). Diefc fiircßenfabrit ift aber ibentifeß mit bet oermogenScecßtlicßeu 2ofaIfird;e. Än

') ®gl. Schulte, ftitebenreebt *, p. 477.

’) Capital. Ludov. a. 816, o. 10 ; Capital. Wormat. a. 829, c. 4. ’) fermes, ^irebennermögen im Sircbenlepton VII •, p. 697.

DigitizeS+jy Google

144

biefc fird^Iic()en :3nftitiitc fdjiießcii fid), ju t)crfd)tebcnfn firc^Iic^en ^medcii au bic Ovbeu für ^Irmcu' uub Jhniitenvflcae, luelc^c üon Änfmu] an gciuöljnlidj mit bcfüiiberen ikrmögcn auSgeftattet nniren, bic SUöftcr, fird}Iicbe Stiftungen, bie causae piae, cutroe» ber fvcjififd) tird)Iid)C ©vünbmigcu unb ^nfl'lutt 3öoi)Itätig« feitBunftaltcu mie Mrantcn» ÜBaifcn* ?(rmcnbänfer unb Sd)ulcn.

3um Stird)enücnnögcn gehören »crfdjiebcnc Seftaiibteilc ')• "Cie ftitd)engüter (res ecclesiasiicae) teilt man ein in Ijeilige Sachen (res sacrae). lucldje burd^ .ftonfetration ober Senebittion für bcii liturgifc^cu ©cbrmid) beftimmt finb, unb in geiDÖ|)nIid)e Slirdjcnfadjen (res ecclesiasticae im engeren Sinne), incldjc mit» telbar 3u firdjlidjcn ^inecfcn b. Ij. jur Seftreitung ber Jtoften für bie ncrfdjiebeucn tird;lidjcu Sebürfniffe bienen.

Die res sacrae -) verfallen in res consecratae unb res benediclae. Sonfetrirt merben ilirdjcu, VUtäre, S'ield)c unb ^a» teilen (res consecratae). Die ®cncbiftion crbalten bie liturgifc^cn ©emänber, bic Ältartudjcr, ficldjoclum, 'iftalla unb Storporalc, baS Dabcrnatel, baä Giboiium unb bie ü)?onftratiä, bic ©efäße jur ?(nfbemal)rung ber l;eil. Cie, bie i)ieliquieiibel)itltcr, strujifije unb .^ciligcnbilbcr, bie Mird)eng(oden unb bie Siird)l)öfc (res bene- dictae).

3u ben gett)öt;nlid)en .ftirc^cnfac^en (res ecclesiasticae fc^Iedjt» l)in) gehört mit ÄnSfdjInß ber tonfefirirtcn unb benebijirteu Sa= c^en im Allgemeinen baä gefammte ftirc^engut, nämlid) bic fjonbs jum Untcrl)alt ber itirc^engebäube unb ilird)enbiencr, (^frnnbeu> nermögen, bona fabricae, mensae, beneficii), bic ©ütet für SB3ol)Itcitigteit83iuede, bie milbcn, frommen Stiftungen, foioie bie ber Sii(^e gc^örenben ©ebäube unb ©mnbftüde, ausgenommen bie ftitebe unb ber ilirdj^of. (Jiu einjclneu finb 311 ben gemöbn» lidjen ftirc^enfadjen 3U red)uen : Siegenfdtaftcn unb ©üter, ißri« mitien, Cblationcn, .rfeljnt, ’ißfrfinben, Stolgcbübren unb fogenannte $arod;iaÜaften, aJJcfjftipenbien unb üJiefjftiftungen, ^ntercalar» fiüdjte, ftoUetten, SRenten, Kapitalien, SiJertpapietc u. f. ro.

') üämmer, Sirtbentcebt p. 657 ; fiirtbcnlcjifon, VII *, p. 707.

’) Über bic Stgentümer ber ciiijelnen res sacrae 9Rcurer, I. c. II, p. 3 jf.

Digitized by Google

146

SBie baä .^ird^enoermögcn fc(6ft, fo ^abcn fid^ auc^ bie ücrfdjiebcucn Scftanbfeile bcöfcfbcn allmä^tic^ nuägebifbet ; btc- felben i3el)üren ocrfc^iebencn 3c*tpcvioben an , cinjelnc ftnb jüngeren !t'nlum!3, anbere j. bie iJJrimitien '), Oblationen unb ber 3^^"* fommen im Ijeutigen titdjlic^en 3Jermögenörec^t nidjt me^t »or.

SBerfd)ieben finb ebenfalls bie ermerbSarten beS fiirdjengn^ teS ■). ÄIS jolc^e tommen l)Qnptfäd)lidj in fBetrac^t :

a) Sd)entnngen unb jroar inter vivos ober mortis causa ; legiere ftnb bei 2eb3eiten beS ©c^enterS ftets miberruflit^, wenn nic^t ein 35ertrag de non revocando biefeS iHec^t auft)ebt.

b) Srbfdjaft (haereditas). !I)ie Siird^e fann ©igentum et= merben burd) lepioillige SJerfügung, bnrdj Segate unb

miffe, fomie burd) in geiftlic^en SJerlaffenfdjoften.

c) Stiftungen (fundatio). ©eiftlic^e Stiftungen ftnb fflib» mung oon ©runbftüden, fiapitalien ober t)led)ten an fiird;en ober geiftlid;e 9lnftalten als einiges ©igentum, unter ber SJerpftic^tung 5U beftimmten gotteSbienftlidien {jnnttionen ober fonftigen frommen 3inecfen, bereu jtoften auS biefen ©intünften ^u beftreiten finb.

d) ^ntercalarfriidjte (fruclus intercalares) b. i. ber Slnteii beS ^friinbeertragS non ber Sßafatur beS Senefi^iumS an bis jur ®ieberbefe^ung, nad; ?lbjug ber iPerroaltungStoften ; fie fallen ber fiird;e gn, an weldjer baS Sird)cnamt geftiftet ift.

e) 6rt)ebnng non Steuern, Abgaben (tributa ecclesiastica) Ännaten, ipalliengelber, 2)iSpenfationStüEen, Stolgebü^ren, 3c^nt= redjt n. f. w.

f) ®ie fogen. cinilred)tlid)en ©rwerbSarten (SSerjä^rnng, ©rfißnng, fianf, lanfc^ n. f. in.)

ffienn mir nun auf bie ©efc^ic^te bet iSilbnng beS ffirc^en= nermögenS eingeljen, fo fönnen mit jagen, ba§ in bet St^meij fic^ biefe fSilbung im me|entlid;en analog mie anberSmo noQ^ogen fjat. 3öir ^aben biefe ffintinidinng in allgemeinen im erften Sapitet bargelegt *) ; für bie einjelnen lerritorien

') ®te $rimiticn hefteten jmar nod) im Orient.

*) ^etgentötber, ßitebenreebt, p. 504.

■) ®ef(f)itbtäblätter IV, p. 87 ff.

10

Digitized by Coogle

146

miiffcn toir uns begnügen, auf bie bejügli^en T)arffellungen ^in* juineifen ').

Sffiie ficb in Siirc^engut gebilbet ^at, unb

welche ^[;nfen btefe (Sntmicflung buid)gemac§t l)at, fann man fc^on im Äflgcmeinen an ber ^anb unferet iJarlegungen übet bie ffirmerbäfäljigfeit bet Äirrfie unb ber firc^lit^en ©enoffenft^aften netfolgen.

Die älteften firrfjHd)en 'JJieberlafiuugen waren, wie anbers« roo, flöftcrlic^e ©cnoffenfc^aften unb Slopcllen. ®on ben legieren reichen nadimeisbar bie älteften in baS 11. jurfuf,

gel)en aber unäiueifclf)aft uod) ^ö^cr l)inauf, menigftenS in ein« jelnen Deilen beS Freiburger ©ebietcs; mir finben im 11. ^a^r« l;unbert baS .«loftcr Payerne als ^atronatSred)teä

non ftapeHen auf jc^igem Freiburger @ebiet. Die ältefte SHofter» grünbung auf Freiburger Jerritorium im 12. Faijr^unbert, näm« lic^ Hauterive, ging oon ben @rafen non @Iane ans. Der Liber donationum biefer Gifterjienferabtei, beffen äitefte Siebaf» tion in baS 13. 3a()rljunbert jurücfgcljt, liefert uns ben SeweiS, ba§ int 12. ;3ol)r^unbert baS Freiburger Denitorium non einem ja^Ireic^en fianbabel berooljnt mar, roeld)er ot)ne 3meifel, nad) ba« maligen ©ebraiid), feine Oratorien unb Kapellen fjatte. Solche mürben aud) oon ftlöftcrn, mie Hauterive unb Payerne, errichtet ’). Um biefe Äapetlen, mcld^e jnm Unterhalt beS 93enefijiaten natur» gemäß botirt waren unb fpöter jn $farrfird)en erhoben mürben, gruppirten fid) nad) unb nad; bie Pfarreien, beten mir feit bem 12. Ql^iWwwt’ert eine Dteiße nac^meifen (önnen. Darin liegt bie elfte ®ilbung beS Äird)cnguteS unb jmar beS SenefijialguteS unb CrtSfircßenguteS. iUeben biefem ®frünbeoermögen, baS im fiaufe ber 3eit burc^ neue anmucfiS, waren in oie«

') 9Ret)cr, Q)e|cf)i(^te beS f^roeijerifiben lBunbeSTt(btS I, p. 323 ü> 8(umer, Staat«- unb 3ted)t§ge{4icf|te ber ftbiueijet. ®emofratien I, p. 149 ff; 8Iuntf(bli, Staot«- unb 9teibt«ge(d)ic^te ber Saubfebaft jjöt'fb L P- 477 ff ; Stettter, Staat«- unb 9tetbt«geld)id)te oon 8ern p. 90 ; Segeffer, tKetbtSge« febiebte ber Stabt unb Slepublit Sujern II, p. 754 ff. u. f. m.

’) Greniaad, livre des aiiciennes donations faites k I'abbaye d’Hauterive (Areliives de la SoeiöW d’histoirc VI, p. 1 ff); 92eue« Srebit) für filtere beutfebe (9efd)i(bt«Iunbe XXII, p. t>92.

Digitized by Coogle

len Sirenen noef; (Sinjciftiftungen wie Ältarftiftuiigen, ÜKe|ftiftun» gen, Söruberfc^aftcit u. f. w. wcldje ebenfalls il;r 3?ermögcn l;atten. ii'orin bied bcftaiib, werben wir weiter unten fe^en.

boiä öenefijialgnt fiel) in ben erften Anfängen in biefer Sß3eife gebilbet f;at, er)'el;en wir I)mibtfäd)Iicf) barnuS, ba§ baS ^atronatSrec^t einer grofjer Sliijabl «on Sirenen unb ffapeflen nrfpriinglit^ in ben .'pönben non Slbeligen, SHöftern unb 0tiften fid; befanb. S(nc^ ber Sifc^of unb baä Sopitcl ton Saufonne befaßen eine tReiljc non '^atronatäreeßten, non weld)en mehrere an Wlüfter abgetreten würben. 3'”

war bad ^atronatiSrecßt ber nieiften Pfarreien in bic $änbe beä 9iateä non 5>^cibnrg ober and; bed SloHegiatftifteig, welchem eine iHeiI;e Senefi^ien inforporirt würben, nbergegangen.

3öie fid) feit bein 12. ^aßtßnnbert auf Freiburger @ebiet bie ^farrtird;en unb folglid; ber Crtöfird;enfonb« gebilbet ßaben, wiffen wir aus uerfd;icbcneu tCucllen ')• Liber doüationum non Hauterive *) erwähnt eine üJcilje non i|5forreien, als int 12 Foßr^unbert beftebenb, auf. BaS Ser^eic^niS ber Pfarreien ber Biö^efe iJaufanne *), welches ber ißropft ßono non Estavayer im 3‘ißre 1228 nufncl;mcu ließ, weift für 60

^farrfird;en ouf, weld)e ftd) im Saufe bcS 14. FaßißunbertS ner= meßrten. ÄuS bem Slnfang niib ber IDJitte beS 15. ^aßrßunbertS befißen wir in ben 23ifitationSptototollen ‘) eine Cuelle, welche uns fowol;! über bie '^.^farrtirdjen, Slapellen unb anberc fitcßli^e Fnftitntc Ängnben mnd;t, als and; über bie nermögenSred)tlid)e ©rnnblage bcrfclbcn 0d;lüffe erlaubt, söei einer großen ?lnjnßl non ifjfatreicn, 6lapellcn u. f. w. ift ber ifäatron bet Jiircße äuge» geben, welcher baS Jiotlaturred;t beS Seneßjiums inneßatte. Ba

') übet bie Sntftebung ber einäelnen ^fotreien b Dellion, Diction- naire des paroisaes catboliquea du canton de Fribourg. T. 1-X. Sgl. aud) ßuenlin, Diotionnaire.

’) Arcliives de la Soci6t6 d’histoire VI, p. 137 ff.

’) Cartulaire de Lausanne. Mämoirea et docunients de la Suiase roniande VI, p. 11 ff-

UiigebrudteS ^rototoQ (mit ftuSiiabmc ber %erntf(ben ißfarreien) im StaaUarebiu Saiifamie Cem 1416/17 ; Arebivea de la Soeiät^ d’biatoire I, p. 176 ff.

148

ein öotteiS $atronat«rcd^t bie fundatio, exstructio unb dotatio einer Äir^e oovauSfe^t *), fo fönneit wir barau§ einen ©t^Iu§ auf bie Silbung beä ^fnrrfirc^enguteg ^ie^en. Die Jhrt^e, welche non bem ©ninb^errn nnf feinem ffiigcntum crricf)tete, geljörle uvfprünglid^ ol8 Sigentirc^e bem ®riinbcr ®) ; biefer ^otte nad) germanifd)cr iRerfjtäauffaffung bie ©eioere, b. bie $enfc^afl über fein ©runbftiicf, unb maS auf bemfelben befanb, oifo and) über bie baranf befinblic^c Jlirc^e. jjerner ^atte er bie 3?otmunbfc^aft; biefe mar bnS au« bet ©emete (jeroorge^enbe re(^t über bie auf feinem ©rnnbftüd fid) auf^altenben ^erfonen, refp. bie Äbfjängigfeit berfciben oom ©rnnbl)crren, aifo auc^ be» jüglid) ber ©eifttidjen. Da« ®igentum«red)t loar aber nac^ ber Äonfefration ber fiirc^e inforoeit befdiränft, al« bie Sirene lebig* lid) ju fir^Iid)en nerioenbet roetben burfte. Äu« bem

®igentum«re^te folgerte man bie SßoIImad^t jur ©rnennung be« Senefijiar« *). Dicfc Mnffaffung be« ^otronat«red)te« machte aber aümä^Ii^ unter bem einftufe ber firdjlid)en ©efe^gebung unb bet fanoniftifc!^eu ffiiffenfc^aft einer nnberen Änfdjouung über ba« ^atronat«rec^t $Iag. Da« ^ntronat«rec^t inutbe feit bem 12. 3af)r^unbert al« ein jus spirituali annexum betrad)tet unb ber geifttic^en ©eri^t«barteit untcrftellt ; ber ®c^In§ ber ©ntroirflung mar, baß ber 'ifJatronat al« eine tircßlicße Segünftigung, bie ben Gßarafter eine« iJJrioilcg« ßatte, feftgeftcQt, unb fein ©igentum unb feine Di«porttion«bcfugniffe bet fiaien an ber Sirene, fonbern nur ein ^räfentation«tec^t für bicfelbe anetfanut routbe ‘).

Datau« ergibt fid), baß bie Kirchen auf fjreibutget Dem» torium, für roeldie ßaien ein ißatronat«te(^t befaßen, au« ben non ©tunbßetren auf intern ©igentum errießteten SapeDen, melc^c fpiiter JU ißfarrfir^en erhoben mürben, ßetnotgegangen finb. Die« gilt natUrlid^ au^ non ben jfiteßen, beten ^attonat«redßt

') @(oüe ad c. 26 C. XVI qu. 7 : (t Patronum faciunt dos, aedifleatio, fundus. »

’) Stup, bie Gigenfirebc, 1896; ^crgeitTbtber, itirebenreebt p. 222 ff.

’) Sßg(. meinen Ütuffap : iSa« $atronat«rec^t bei ®emeinbe unb be« 9ia< te« Don tjfreiburg unb bo« ttoDegiatfiift St. 92iftau« im XVI. Sa^i^unbert (fiatbol. S(bmeij(ibfättei 1899).

‘) c. 3, 31 X, de jure patronatus III, 38.

Digitized by Google

149

urfprilngfid) in ben ^änben be« Sifc^ofö itiib JlapitelS »on Sau> faniie unb bcr ftlöfter fic^ befanb. 93oHftänbig ift allerbingS bie üeränberte ?(uffaffuitg beä ^atrountörcc^teä in ^reiburg ni^t jur Geltung getonunen ; benn fine 9Jeil;e con 41ird)cn nnb ÄopeDcn blieben im Sefig bet ©vunb^erren, n)el(^e atlerbingö feit bem 16. ^a^rljunbeit nur ein ^räfentationsrec^t beä Senefijiaten fjatten.

'lieben bem ®cnefijialgnt bübete fic^ ba« ^farreigut. X^ie Pfarrei roav, mie fc^on früher enoäljnt, bis Änfang beS 19. 3nf)rI)nnbertS, ßinU» nnb ^fntrgemeinbe unb ftanb üermögenS» rec^tlic^ ben übrigen Slorporationen gleic^. XaS ^farreigut mu^S numrf)erorts ^u einem nnfeijnlidjcn, jum Xeil 511 einem großen 33ermögenSfompIef l;eran. 9lls im 19. :3a^rl)unberf, bnrt^ ®efe§ vom 20. Xe^ember ^1831, bie friil;cte Pfarrei in eine fiir^ge* meinbe nnb eine Sipilgemcinbe getrennt würbe, mürbe baS Ser* mögen in ^favreigut nnb ©emeinbegut auSgcfc^ieben ; beiben, fomofil ^fnrrei ots ©emeinbe würbe bie juriftifc^e ^erfönlid^feit juetfannt, unb beibe mnrben permögenSred)tIid) auf bie gleiche Stufe geftellt.

91n baS ^frünbe» unb “ipfarreigut (auc^ fjabrilgut genannt) fd)Iicjjen fi^ als weitere Seftanbteife bes Sirc^enguteS baS SIo* fter* Stifts* nnb StiftungSgnt im weiteften Sinne an. Än fir^* licken Stiftungen ') f;aben wir feit bem 12. :3‘*^irl;unbert Haute- l ive, bie Stomtijurei St. ^otjnun, Kugnftiner, SDiagerau, Sifenberg, Satfiiger, Slapujinev, SJifitation, Valsainte, Part-Dieu^

bie Sllöfter in Estavayer unb Ilomont, bie Fille-Dieu u. f. m., ferner ^riovate wie Svoc, baS JtoUegiatftift St. liitlauS, Spitäler, 9(rmen« unb Siedjenljäufcr, 'i|3ilger^äufer u. f. w. XnS filofter» unb StiftungSgnt, weldjeS im Saufe ber 3cit ju einem anfe^nli* d;en Jlomplef I)erangewad)fen war, würbe 5um großen Xeil jur ber ßeluetifdjen SRepubiit unb unter bem rabifnien Siegime pon 1848 fäfularifiert, jum Xeil anberen Seftimmungen jugewenbet.

WuS bem Sorßergeßenben ergibt ficß, baß bie Silbung beS Sird^enguteS auf Jreiburger ©ebiet in erfter Siuie in ber Xota» tion Pon Sapellen, Crntorien, Sirdßen, ftlöftern nnb fivcßlit^cn ©enoffenf^aften lag. Xie in Siegenfcßaflen, ©ülten,

*) Schmitt, Notices sur les couvents du diocSse de Lausanne- (MSmorial de Fribourg 1, p. 290 ff.)

Digitized by Google

150

anbcrcn Abgaben befte^enben ScrmögenSiocrte bilbeten bie ®runb« läge, bcn SDJanfiiö beö ®ciiefijiuni«, rocIdjciS biirc^ fscbentungcit, le^jwifligen SJevfiigungc u. f. w. im Saufe ber ucrgröpert routbe.

®aa Sloftergut wucf)S in fjolge ber i^m tnitewof)uenben lenbenj f^iiell an ; bie in bie iHöfter ©intretenben brad)ten mei* ftenä i^r SJevmögcn mit. T'ajn famen bie jaljtreic^cn bungen, mit meirfjen bie fivd)(id)en ©enoffenfcbaften non tierfd;ic- benen Seiten bebadjt mürben. I'ie^ l)at, abgcfe^cn oon tem religiöfen Sinn ber 3«>t< meld;er fid; aut^ bnburd; funbgab, ba& man ben fitdjiidjen S3ermögen ^umanbte, jum Jeii fei»

nen @runb barin, bo§ bie gefeßHdje l^erfiigiingöfreibeit ju @un« ften ber piae causae eine fel}r roeitgebenbe mar. 2>em entfprc» ^enb geftolteten ficb and) im 12. 1.3. nnb 14.

3umenbungen an Sird;en nnb ßlöfter '). Sie meit baS Sirdjen- nnb StiftungSgnt angemadjfen mar, erfel)en mir aus einer ifieibe non Seftimmungen, roeldjc feit ßnbe beä 14. ^abrbnnbcrtö erlaf» fen mürben. 't>iefe oerorbneten “), bnjf fomol)! bie an Sirdjen, ©eiftlidje, ßlöfter, Spitäler, ®rnberfd;aften, Stiftungen getuibmc» len ©runbjinfen, nlö and) bie an bie betreffenben Sorporationen gemod)ten 3'Oncnbungen losfäuflidj feien. "Babiird) baff eine fo gro§e Sliijaljl non ©iitern in Stabt nnb Sanb unter nerfdjiebenen STiteln an bie ©otteäbänfer übergebe, ermatbfe bem ©cmeinmefen großer Üladjteil nnb Sd;nben ; beim biefc QJiiter feien burcb Über» gang au bie tote .^nnb bem freien S^erfcbr entzogen. T)iefem Übelftanbe fndjte man in ber 3-oIge 3f‘* ocrfdjiebene gefe^» liebe anittel abjnbclfen : möglid;ftc Grfcbmernng ber |)ingabe non Siegenfdjaften an tird^Iid^e ®enoffenfd;aften, ßinfübrung ber Ämor= tifation für Grmerbnngen liegenber @üter anS 3{cd)t§gefdjäflen, befonberö aus Slauf, öefcbrünfnng beS ffirbredjts ber jHofterange» hörigen nnb ber Dotntion ber Allöfter, fjii'irnng einer ÜJJajimal» grenje für ben 93efib an fiiegenfibaften, Grfebmerung ber Slerga» bungen nnb Segate, SBerpflicblung ber loten .^anb, einen Seil ber Siegenfebaften bem freien SJerfebr jn übergeben n. f. ro.

’) S. bie Sdjenfung^urfimben tm Recueil diplomatique 1-lV ; Fon- taine, Collection diplomat. II, V, VI.

’) Siebe Äapitel 1.

Digitized by Goojle

151

T)n6 bie ©efe^gebiiiig bie ®ilbuiig bc8 .<lirc^ciiocnnögcn8 crfc^iperte, liegt oiif ber $anb. roärc iiiterc)fant biefe X^at* fadje bei ben einjelneii firdjlic^cn ©enoffen^aften nadjjmoeifcn. Xieä wäre jeboc^ eine Arbeit für fic^ uiib mürbe t)icr ju meit fül;rcii. Scmerlen mollen mir aber, bajf in ber Wmortifationä^ gefe^gebung fyrciburgä einer ber ©rünbe jn fudjen ift, maruni auf Freiburger ©ebiet fo 3at)Ireid;e ungenügenb botirte ®enefijien fit^ befinben, metdje faum ober gar nicf)t l)inreid)en, um beu Untert)alt beS Seuefi^iarä, ber iiird;e unb beä ©ottcäbieufteä ju beftreitcu. Sin jmeiter ©ruub ift jmar auc^ ber 'Hiinbermert unb iDJinbet» ertrag ber Siegcufd)afteu, fomie bie Ijöljereu Soften ber IBcmirt« fd;aftung, ber teuerere i'ebciiäunterljalt unb bie größeren Unter» baltuugäfoften. ÜJeid) botirte fitöfter unb firc^Iic^e Stiftungen gab in FpJ'Jf beffen auf Freiburger ©ebiet roenige ; bie ^farr» unb auberc Scuefijieu, menn mir einjetne auäuetjineu, fmb befon» berä auf bciii Sanbe fetjr mäßige '). Die fiirdjcn unb fird)Ii(^en ©ebnube gel)en burd)fd)nittlid; nidjt über inittclmäOige Äufprüdjc tjinaiiä *) ; bie ?(uäftattnng ber fiirdjen, bie Paramente, firc^Iidje ©efüße finb mandjuial bürftig. F'” ®nnien mar bie fiirdjc Frei' burgä oermögensredjtlid; inittelmäBig gefteßt.

©el)en mir nun auf bie Xarfteltung beä firdjtic^en $ad)eu« redjtä Freiburgä ein, fo tönueu mir eingeljcubä beinerten, baß baäfelbc meift bem geuteiucu fird)Iidjcu Ülecßt cntfprid)t.

^rQö juerft bie res sacrae betrifft, fo galt in Freiburg bnä gemeine fiitrijenreeßt. Sine große ?(uäaßl ber res sacrae roerben in ben 33ifttntionöprototolleu erroäßnt unb auf bereit F»l*i‘rnbt|al» tung gebmngcn : fiirdjcn, finpeßen, 9lltiirc, Xabernafel, ßeiligc ©efiiße, fiultnägegeuftünbe, fiirdjßöfc u. f. m. X)ic ®t;nobaIfta» tuten, fomeit mir biefelbeu prüdoerfolgcn föuneu ®), ßeben ben ßeiligen Sßarafter ber fiirdjen unb ißrer Seftaubteitc fomie beä

‘) S. bie bieäbc^äglid)en Stngaben in ben SifitationSprototoHen.

•) ®gl. bic beftönbigen ßfagen über ben 3uüonb bet Ritcbcn imb firtbl. ®ebSube, bet Rit(t)enouäftatt«ng in ben SifitationSptotololIen ieit bem 15. Oa^tbunbert.

’) ®gl. meine bemnäibft etfd)einenbe ütbeil übet bie ülteften Sijno» balfiatuten bet tDib^efe L'aufanne biä jut Siefotmation.

«

Digitizedby Google

163

Strc^^ofö ^eroor, weld^c ®ott gemeint finb unb nur mit S^rfurdjt betreten werben foßen, unb non welchen jeber Sann unb jebe weltliche fernge^olten werben foßen; iTabeßen, Slltäre

u. f. w. bürfen nur mit (Sriaubniß beS Sifd)ofS errichtet werben '). ®ie ®t)nobalftatuten non 1599 wibmen ein eigenes ftapitel *) ben SuItuSgegenftiinben : Sirene unb ii)te Seftanbteilc, Slitäre, Jaber» nolel, 2aufftein, Silber, firnjifife, ileld), ifJatene, Korporale, ^urififatorium, ©efii^e jur Slnfbewaijrung ber b'il- quien, liturgifc^e ©ewänber, Slltartiic^er, Ännbelaber u. f. w. Über aße biefe res consecratae ober benedictae werben eine SRei(}e non einge^enben Seftimmungen gegeben. Se^tere werben teil» weife wieberI;olt, teilweife enoeitert unb neu eingefd)örft in ben

1) iüjefanftQtuten ber Sifdjöfe SSatteniße (162.') *), Strombino

(1665 ©uifolan (1812 *'), unb 9)?ermißob (1885 *). (^n biefen Statuten werben einge^enbe Serorbnungen erlaffen iibef*Snu unb Äonfefration ber Sirene unb ?(Itiire, über bie fiirc^pfe, über bie Sonfefration unb Senebiftion ber fird)Iirf)en Sultgegenftäube. Sir finben ferner bieSbejüglid)e Slugaben unb Sovfcf)riften feit bem 15. in ben Iiturgifc(;eu Süd;ern ■) ber Siöjcfe :

2) ?iffole, SOJanuale, iRitnale, in ben iDJanualen unb 3)?anbntenbü» d^ern ber bifdjöflidien fiurie *), in ben |)irteubriefen ®) ber I)iö» jefe unb in ben Recessus generales ber Sifitationen '*).

Einen weiteren Seftanbteil beä tirdjlid^en Sad;eurec^tö bil» ben bie eigentlidjen Jlirc^enfodjeu (res ecclesiasticae int engeren Sinne). 9(uc^ in Sejug auf biefelbe weicht baS S‘tr*ifularred)t nur wenig uon bem gemeinen 5Hed)t ab. X'ie ölteften X^iö^efanftatu»

') Constitutiones synodales 1494, fol. 21 ; 1523 § 31.

') Cap. 111: De ecolesiae ornatu.

') 6 fl. unb § 24.

*) Cap. 55 unb R3 ff.

’) Cap. II : De ecclesiis et materialibus eorum objeetis.

*) Pars II : De cultu. Cap. 1 unb 2.

'') ^anbfi^riftlicb ober gebruett auf ber fiantonSbibliolbet.

') ®iftböfl. ärebio in Sreiburg.

’) (Sefammelt oon ©remmtb. fflegenwärtig im SBifefiöfl. 9trcf)io. '•) StaatSartbio Sreiburg, bifcbOfl. Hrdjid unb Slantonäbibliotbef.

Digitized by Coogle

153

teil beftimmen ba§ bcjütjlid) ber ,<lird)enfac^cn biejenigen ©efege, ®erorbmnigcn uiib ^riuilegien, lüie fie uon ber allgemeinen fiirdje, ben '^Jdpften, ben römifrf^en fiaifern unb ben ^üiö^efanbeljör» ben erlaufen morben ftnb, befolgt loerben füllen ; foioo^l biejenigen roeldje fid; mit «ird;engut Oergreifen al8 and) jene, toeldje inner« f)nlb einer beftimmten 3-rift bnS iingered;ter 'JiJeifc in iljrein Se« fi^ ftd) befiitbenbe ftird;engut nid)t ^iiriiderftatten, werben mit Iird)li(^eit ©trafen bebrol)t.

5'aä Hirdjeiigut im loeitcrett Sinn äerfällt in g-reibnrg in fflenefijialgiit Cipfriittbegnt), ifJfarreigiit (Jabrifgut) nttb SliftiiiigS» gilt (Stlöfter, tirdjlic^e ©enoffeiifdjaftcn, ©emiiiarien, Söruberfc^af« fen, fird)lid)e Soljitljätigteiläanftalten ii. f. w.)

Sll^ einzelne i^ermögeii^objeftc ober ®eftanbteile beö .Slir« d)enguteS -) finben wir im greibitrger DJcdjt : ^frünbcii, ''fJriiuitieii mib Cblationen, ©Ulten nnb ©riinbjinfen, Toiletten,

Cvfer, Stolgebiiljren, 3al)rjeiten unb ©tiftnngen.

a. §rnefi;irn. Ibie ‘^^friinbe als iPermögeiiStomvlef ift ber Inbegriff ber mit einem Siirdjenamt baueriib ocrbunbeiien 3’”®’ beäüge ober liegenfd^aftlid^eii ©intiinflc “). "Iier Urfprung ber Öenefijieii liegt in ber 3idcilnng oon 35ermögenSwertcn an einzelne tirct)lidje ^oflilidf/ '>i 5'Obje bea 5lnwad;fenS bes «irdjeii« oerituigenS bie ©inljeit ber iierwaltnng fid) nidjt ineljr aufredjt erl)alten lieft. Die SBilbnng berfclben ftäiigt mit ber 6infül)= riing ber ^arüdjialoerfaffnng jnfaintneii nnb ftat fid) auf iinferem lerritoriiim *) etwa oom 8. unb 9. ^ufirftunbert allmäljlid) ent« wicfelt unb fdjlieftlicl) gwifdieii bem lü. unb 12. ^aljrftunbert nusgebilbet. Die erfteii S5euefi3iaten beS Jreibnrger DerritoriumS erjdjeiiieu in Elften ber ^weiten ^älfte beS ü. 3‘tl)tl)unbcrt0, wo

’) Constitutiones synodales 1494 fol. 32 ; Constitutinncs synod. 1523 § 42 ; Statuta synodalia l(i25 8 37.

*) Sonobalftaluteit oon 1404 fol. 32'’ jä^Ien folgcnbe auf : « cen- sus. redditus, elemusinas, terras, possessioncs, jma et alia bona eccle- siarum ot benofleionim. »

*) aiieurer, Iird)I. Satten, II, p. 164.

*) Clironiquc frilKnirgooise e<l. 1101. Rauiiy, 1852 p. 462 IT ; Car- tulaire de Lausanne (Mömoires et document-s VI p. 125, 266).

jfr*- -»i,

Digitized by Google

154

ein Pfarrer «6n Suöe uiib ein Pfarrer oon ®uippen8 äuge* fü^rt werben; botirte Sopellen fitiben fic^ im 10. 3i!)'1)Wttbert, unb ißfarrbenefijien als foltbe erf^einen urlunblid; im 12.

Ijunbert. Dag i^tc ilnjagl fcgon bebeutcnb roar, gegt aus bem (Eartular oon 1228 geroor.

^n Segug auf bie Sencfijien finben mit in ben älteften S^nobalftatuten oerfcgiebene ®eftimmungen. ffis wirb oerboten, bie SBerioaltung jweier Pfarreien ju übernehmen ober jemanben bie ißerroaltung ju übertragen, b. h- bie Sinfünfte jmeier Sleuefi« jieii JU beziehen, ©egen bie Gumulirung bcr Senefijien fcfiritt auch ber SRat loieberholt ein ’). Sin 'ißfarr» ober anbcreS 93ene= fijium barf nicht burch hc'i'I'th® unerlaubte Abmachungen, noch feitenS nnqualifijirtcr ©eiftlichen erworben werben. Die ^artifulorgefehgebung enthält ferner Sßorf^riften, wie ein i8enefi= jium erworben werben unb wie auf baSfclbe oerjichtet werben lann, wie eS oerwaltct werben mng, fowie Angaben, aus welchen Seftanbteilen baSfcIbe jufammengefeht ift ’).

Dem ©enefijiaten fteht ber ©einig ber 'ißfrilnbe mit ben bem Amt inhacrirenben ©inlünften ju. Die ©eftimmungen heben aber hemor “), bag bcr ©enefijiar nicht ßigentümer, fonbern nur usufructuarius ber ©frnnbe fei, welcher nur bie ©infUnfte, nicht aber bas ©runboermogen oerwenben barf ; berfelbe fönne in feiner SJeife über baS ©enegjium oerfügen, nidhtS oon ben fircglichcn ©echten preisgeben, auf feine ©iufünfte oerjichten, biefelben aber auch nicht ju ©unften feiner gamilie oerwenben *). Der ©enefi= jiar hol Serpflichtung bie Siegenfehaften, Ditel n. f. w., welche jum ©enegjium gehören, jn überwachen; er mag baSfelbe im gleichen ben ©acgfolger abtreten ; tritt eine ©er-

mögenSoemiinberung burch feine Schulb ein, fo ift er bafür hnfl- bar. ©chon bie älteften ©tatuten *) oerorbnen, bag jeber ©ene=

*) ©atSmanual oom 2. Dejembec 1604, 19. f^ebruac 1609 u. f. ».

’) Constitut. synodales 1494 fol. 20 unb 21 ; Coustitut. syn. 1523, 27, 30 ; Decreta et Const. synod. 1665 fol. 104—106 : Decreta et Const. synod. 1812 fol. 106-108 u. f. w.

*) Statuta synodal. 1599 cap. II S 8.

■*) Statuta synod. 1625, § 21 ; Decreta 1665 fol. 114.

‘) Constit. synod. 1494 fol. 32.

Digitized by Coogle

155

ftjiar ba« fämmtlic^ct ScrmögenSrocrte fciiicS ©enefi»

^iiim« nufiicljmc ; ein (sycmplav bicfcö Sdjviftftücfcö foll fic^ in bcu ^iinben be« '^JatronntS^etten bev flitdje befinben, ba? anbere in ber .Hird)e beponirt roevben. 'I>ic[c i^erorbnung f;nHc ben 3>occf ju ücrljinbern, bafi baS i^frünbegut i'crminbcrt unb bnre^ ilfadjliißigleit i’crfdjicubcrt mürbe. T'er SBcnefijiar mußte übrigen« bie eiblid}e iPerpflidjtnng übernehmen, baö nerlorene ißfrünbegnt nad) Jlräfteu mieber Ijerjuftellen. Über bie SBcrteiluug ber ©in» fünfte smifdjen bem nbtretenben unb bem neuen Senefijiar mür- ben ebenfalls iSeftimmungen getroffen ')•

Die tBenefijicn rnnren oft ungerechtfertigten ffiingriffen ber i|Bntronat«berechtigten miSgcfeht; ei mürben .«tagen laut, baß fich bie "iltatronatöhctren ocrfd}iebener Sinfünfte ber Scnepjien bemach^ tigten unb fo ba« Seneß^ium benndßeiligen. ■Solche «tagen fa» men auch in (yrciburg uor: bie 'il?artitulargefehgebung ocrorbnete’) be«hatb, baß ben "}.'farrtird)cn unb Seueßäien, fei burch bie 'i^atronat«bered)tigtcn, fei ei biird) anbere, feine größeren Ünften aufertegt merben bürfen, at« maö bnrd) .f^erfommen beftimmt fei, unb ^mar unter ?tnbrohung non firchtid)cn Strofen. (Sine (Sin» gäbe uon '^tfarrern an ben fyreiburger üfat*) im ijahre 1611 hebt Ijcvoor, baß bie ij^atrone ben größten Seit ber (Sinfünfte beS iöeneßjium« an fid) reißen unb baß bie iöcneßjiaten « qui ont bien ötudie, vont chercher ailleurs de ineilleurs bendlices. » Der lUat oerfprid)t iftbhilfc 311 fdianen unb feßt eine «ommiffion ein, roeldje barnber berichten foK, mic fid) in Stabt unb ßanb mit ben (Sinfünften ber Öeneßjicn oerhattc, ob bie üaienpatrone bie (Srtriigniffc ber geiftlichen Stiftungen genießen, ob teßtere ftiftungögemiiß auögefiihrt merben 11. bergt. :^n mie roeit Äbhütfe gefchaßt mürbe, liißt ftch nid)t feftftetteu ; jebenfattö perftummten bie «tagen nicht. .«ird)tichcrfeitö mürben ben Seneßjiaten mie» berholt eingefd)ärft *), fich ‘‘f^utronen gegenüber fo ju uerhat» teil, baß teßtere feine beredjtigte «tage oorbringen fönnten.

') Dooreta 1665 fol. 104 und 114 ; Decrela 1812 fol. 106-108 u.f. >». *) Constitut. synodales 1494 fol. 21 a.

') IDlanbatciibiid) III, fol. 34 a.

*) Decreta et Const. synodales 1665 fol. 105.

Digiiiiied bv Google

156

Dad 9eneft}ialnefen f^retburgd fannte aud^ bad jus spolii. ®eit bem früheren IKittelalter war ein roeitoerbreiteter Üßigbraiich eingeriffen, wonach bet 2J2obtIiarnach(a^ ®eiftlicher oon 3}2ini|te- rinlen, SJögten, fianbeäherren unb anberen noch bem lobe geroalt» fam ergriffen rourbe. ®ieS fog. fRecht ronrbe jus spolii genannt, ©egen biefen ÜRifebrauch trat bic lirchlichc ©efe^gebung auf ; ba« ^artifularrecht ber ®iöjefe Saufanne belegt fol^e ffiingtiffe in ba« Vermögen oon ©eiftlidhen mit ber ffiffommunifation '). Sei biefer ©elegenheit erfahren roir, boß baä jus spolii fogar bei folchen ©eiftlichen au«geübt rourbe, bie fchroer frau! barnieberlo» gen, beren ^erftellnng nicht auSgefchloffeu roar, unb bie juroeUen auch bie ©cfunbheit roieber erlangten. roirb allen ©eiftlichen angeorbnet, biejenigen, welche fleh Äu^fchreitungen ju Scljul» ben fommen laffen, öffentlich nl8 ©ifommunijirte ju oerfünben unb biefelben ber bifchöflidjen SBehörbe an^ujeigen. 15er iRadjIoß ber ©eiftlichen foH beim Senefijium oerbleiben unb bem '?Ja^foI* ger anheimfallen, wenn nicht ber SJerftorbene oorhet onber« barü» ber oerfügt h<d, ober ber iRachlah burch ^erfommen ober ^rioileg einem anberen jugeroenbet roirb *).

Da« ciltere ffreibiirger Utecht hot gefe^geberifch wenig in ba« firchliche Senefijialroefen eingegriffen, wenn wir bie ©rroerb«* fühigfeit ber Senefijien, foroie ihre Serroaltung au«nehmen. finb meiftenteil« fünfte oon untergeorbneter IBebeutung, welche fich finben : anftönbe wegen Sinfiinften, Ünften unb Sefchwörnigen ber ^friinben, Regelung ber Sinfünfte, Verbot ber Sumulntion, i^nforporatioH oon ißfriinben u. f. ro ®). ^nteveffant ift bie Se= ftimmung, bie ßumniation ber Senefijien betreffenb, welche befugt ,,e« fei große filag, baß man oiel Äapellen etlichen partitularen canonici« inforporirt unb bie« bie Urfaeß, baß ber ©otte«bienft

') Constitutiones synodales 1494 fol. 32. ®ie SBeftimnmng wiC' bn^olt in ben Statuten oon 1523, § 40.

’) Constitutiones synodales 1494 fol. 39 ; Constitutiones 1.523 8 60. «gt- ^rojeltbucf) (1547-70) fol. 124.

*) Sgt. 9tat4maiiual Dom 12. Ütoril 1553, 20. SWätj 1561, 20. ffltärj 1579, 22 92ooem6ec 1629, 19. 9)tSc) unb 6. 9looember 1641, 16. unb 18. äUötj 1679, 18. OJooembet 1681, 28. Januar unb 13. ()febcuat 17.3.3, 12. Slooember unb 3. Sejembec 1737 u. f. m.

Digitized by Coogle

167

fi^lcd^t unb nid^t nac^ bcr ©tifterintention gerieft wirb, ba| auc^ bte Sonbleute nidjt mcl)t Stiftungen t^un ')•"

l'aö neuere SKec^t ^at in Sejug auf bie ®enefijien eine 9Jcil)e @ntf(^eibungen getroffen. Die i)elDetifd)e Slepublif *) Ijob int 1799 bie nid)t befeßten Qncuratbenefijien, b. i). biejeni»

gen, bie nic^t mit Seelforge »erbnnben finb, fonbern nur ju an» beren firc^lidien fjunftionen j. 33. SDieffelefen oerpflic^ten, auf unb beftimmte, baß foIcl)e bei eintretenber SJafoiij bis auf loeitereS nid^t me^r »ergeben merben foden ; bie Suratbenefigien bagegen lönnen fortbefte^en, nur werben biefelben burct) bie Mbminiftra« tionSlammer »ergeben. DeSgieicf)en fönnen bie lird^Ii^en ©ernein» fdjaften, mit loelt^en ©eelforge oerbunben ift, im Salle einer Sßafanj, bie »on i^nen ab^üngenben ißfarrbenefijien roieber beferen.

SSon einfe^neibenber ffiirfiing für bnS JBenefijialroefen waren bie 95eftimmungen über bie Äuf^ebung ber Unoeräugerli^feit ber ßiegenfe^nften, über bie 3luf^ebung ber auf fiiegenfe^aften rufien» ben immerwä^renben Äbgaben. ÄHe Äbgaben biefer Ärt, nament» lid) bie ©ninbjinfen werben als losfänflid^ erflärt *).

Die ÜKebiationSafte (1803) legte bie Äblöslit^feit ber ten unb ©runbjinfen gefe^Ii^ feft*)- 3n ®ejug auf ben fiosfanf ber 'ml* ©runbjinfen in Sreiburg, beftimmte bie ©efefe»

gebung ®), bamit bie ^frünben babur(^ nid^t beeinträ^tigt würben, ba| alle auf Äblöfung »on 3*^inten unb ©runbjinfen ge^enben $nnblungen ber ©eneljmigung beS fleinen States unterworfen feien ; bie burt^ SoStauf er^Itenen Sapitalien fommen ben IBene» fijien ju ®ute unb foden angelegt werben *).

') StatSmanual »om 2. Sejembei 1604.

’) Bulletin offleiel de la chambre administrative du canton de Fribourg, 1 p. 162, 340 ; II, p. 178, 232.

’) Bulletin 1. c. I, p. 106, II, p. 53 ff.; 3'®eüe ^eideti{(^e Set» foffung §§ 10 unb 11.

■*) Acte de mödiation ehap. V, § 21. Sgl. Bulletin des lois du canton de Fribourg I, p. 249.

’) Bulletin des lois II II, p. 123.

*) Bulletin des lois IV, p. 237, 320. 3>ie Seftimmungen über bte «nioge bet Kapitalien im Qa^te 1834 j. leil abgeflnbett. ®. Bulletin XVI, p. 109.

Digitized by Google

158

Die Äblöfuiiij ber unb ©runbjiiifeii luar fiir bad

^friinbeDcnnögen uon großem 9iadjteil, fo bafe lüelc Scitefisicn aut^ beit bcfdjcibcni'tcn ^liifpviic^cn uidjt me^r genügten. Died fteigcrte fid; noc^, alö imc^ nnb nad} nerfd;icbene tirc^lidje Ginfünftc bur<^ geje^geberifd^e Sriafte befd^tänft ninrben '), nnb fdjIieBlicb im 3ö^vc 1848 bie ißrimitien, bet ^foinilje^nt nnb anbere ?lbgabcn biefer Mrt o^ne (Sntfdjäbigung aufgcljoben mürben ’) Selbft bie IHegierung uon 1848 muBte ^iigeben, bü§ eine ifieilje uon ilJftün« bcn ungenngenb botirt feien, unb baß Ujrc Grlriigniffe für ben Unterhalt beä ©enefijiatcn nidjt genügen. Diefe Scnefisien follcn auf Staatöfoften burd) eine jä[;rlic^ 311 uettcilcnbe Suniine auf' gebeffcrt merben *). Daö @cfefj regelt audj im 'JlUgemeinen unb im ßiujelnen bie Sintüufte ber Senefijien burd) SBcfdjIüffe uom 12. tJebruav 1849 unb uom 18. Quni 1850

(Sine teilmeife 31üdtcl)v jum fivdjlid;en öcncfi^ialiuefcn be= beutet, nac^ bem Sturj ber 'Jlcgicrung uon 1848, bie 35ercinba' rung “) jmifdjcn geiftlid;cr nitb lucltlic^er sScbovbe uom 17. ^to» uember 1856 in Sejitg anf bie ®efebung ber i^frünben ; bie oben crmäljnten ®eftimmungeu in 93e5ug auf bie Regelung ber (Sintüufte ber fflenefijicn mürben aufgehoben •) unb ber frühere ^uftanb mieber hcrgcftellt. 3'” 1*^58 mürbe enblich baä

Scncfi^ialmefen burd; eine «onuention •) 3mifd;cn geiftlicher unb meltlid;er löehörbe befinitio geregelt.

b. primitirn unb (Jlblationrn. ütad; bem t^orbilbe bed alten Sunbeö pflegte man in ben erften 3f'(cu ber d;riftlichen Slirchc biefer bie (Srftlinge ber Jrüdjte jit entrichten. Kind; anbere frei» roillige @aben, teils in 'Jiaturalien, pflegten bie ©laubigen feit alter 3«'* mäl;renb ber IDkffe auf ben Slltar ju legen. (Srftere merben ißrimitien. Untere Dblationen genannt. Die ißrimitien

') ®efe() »om 18. Qanuat 1804 uiib uom 31. SUatj 1838.

’} Bulletin des lois XXIII, p. 44.

’) Bulletin des lois XXIV, p. 10.

*) Bulletin XXIV, p. 123 ; XXV, p. 323.

*) Bulletin XXX, p. 146.

*) IBeiiblub uom 18. Dtoutmber 1857. Bulletin XXXI, p. 137. Bulletin XXXll, p. 36 ff.

Digitized by Google

159

famen im Äbenblanbe teilroeife fc^on frü§ ougcr ®ebrauci§, be» fielen aber ^eute itodj im Orient, bie Oblatiouen würben im 2anfc ber 3cit burc^ bie fire^lic^en Abgaben, ©tolgebü^ren nnb Sollcften erfe^t ').

Söeibc, fowol)! bie ^rimitien olä bie Oblationen, erhielten fic^ auf greiburger @ebiet bi« in bie neuere ®Jir finben

im Freiburger 9kc^t beö 16. Seftimmungen *),

welche bie ^rimitien al« einen alten SSranef) erwähnen unb barauf bringen, baß bie ^farrangeßörigen bem Rilrfjßenn bie gewof)nten ^rimitien bejahten nnb feine Äuäflucßt fueßen foHen. Ein ®e= fdiluß uom 1566 befagt "), baß berjenige ber jmei @üter

ßat, hoppelte ^rimitien ju entrichten ßat. Sirb bagegen ein ®ut geteilt, fo mnß berjenige, ber bie ^offtatt befißt, bie ^rimitien geben.

Fn ber fircßlicßen ©efeßgebung fommen bie ^rimitien unb Oblationen juerft al« « elimosinae » oor *). 3>tt 3nl)rbutt= bert wirb ben Sencfijiaten oerboten '), ouf bie ^rimitien ^n oer« jießten, nm fieß bie ©ewogenßeit ber ^fartfinber jn erwerben, mit ber Segrünbung, baß bie« jum '3facßteil ber SBenepjien gerei» eße; in ber jweiten ^)älfte be« 17. ^^nbrßnnbert« pnben mir bie Oblationen neben bem fircßlicße Eintiinfte ange<

füßrt '). ?lnfange be« 19. Faßrßunbert« werben bie ^rimi» tien « inter jura beneficii >, bie Oblationen aber unter bie 0to(' gebüßren gereeßnet ^). ^ie ^rimitien finD weggefaDen, nnb bie Oblationen werben in Form oo« Stolgebüßren entrichtet *).

c. 3»ßnt. ®er Abgabe, wel^e ol« ber qnote

leil eine« Frwtßkrtrage« f^on im ölten iSunbe on bie ^riefter, nnb ebenfo oon ben Eßriften in ben erßen Föbr^tnti>«rkn freimil»

') String, ftittßenretßt * p. 790.

•) SiatSmanual oom 19. 3ut* 1506, 17. 3Äätj 1616, 7. 92oDtm5er 1548 u. i- n>.

9iat«manual oom 27. SRarj 1566.

*) CoDst. synodal. 1494 fol. 32 b.

*) Statuta synodalia 1625 g 21.

'} Decrcta et Constitutioiies synodales, 1665 fol. 106.

') Decreta et Constitutioncs synodales 1812, p. 108.

') Statuta dioecesana 1885. Pars III, p. 34.

Digilized by Google

160

Itg, fpäter in 5oIgc fir(^Iid^cr mib nuc^ mcltfid^et ©cfc^c an bic fiirdje entrichtet luurbc. Seit ttarl bent ßkofeen ftaub aU afigemeineS '^Jrinjip feft, bafj jebcr (Shrift bcn {ydbfrüchten (deciinae praediales), non ben Xierjnngen (decimae sanguiiiales) unb oon feinem Gintommen (decimae personales), mciche le^tere aber fcl;on friil) abtamen, an bie lanftirche, aifo an feinen Pfarrer, ju entridjten habe. ®alb tarnen and; £aicn, teils burch Selehnnngen mit tird;Iichcn ©iitern ober burd; 5?et» äuBcrungen foldjer, teils and; burd; iBilltür unb ©eioalt in ben ®efih non fo bap fid; neben bem tird)Iid;en

Saienjehnt auSbilbete. i'ehtercm trat bic Slird;c feit bem 12. Qahrhunbert entgegen ') ; fic oerbot bic Übertragung oon 3chntcn nn Siaien, crflärtc biefe für unfähig 3ur Gnoerbmig bes 3ch>d= rechtes unb forbcric bic dtücfgabe ber in Saienhänben befiublichen Zehnten. 2)tit ichtcrer Seftimmung brang jebod; bas tirdjiidjc 'dtecht nid;t burd; ; bie fjofge baoon loar, bafj geiftlid;c unb locltliche Zehnten neben cinanber bcftchen blieben. Slnertennnng bradjtc baS tirdjlid)c SRed;t bloh bcn ©runbfuB, bah ber Gnoerb beS 3ehittred;teS burd; 2aien unjulähig war, nid;t aber ber Scfih oon bereits innegehabten ^^holco *)•

T'urch bic neueren ©efehgebungen nuirbe ber 3«h'd ntit ben fonftigen ©runblaften teils ohne Gntfchäbigiing aufgehoben, teils in fefte Dtcntcn nmgeionnbelt, teils jur Jlblofnng gebracht. 3m ichteren tfüt baS 9lbIöfungStnpitaI an bic Stelle bcS ä'*"* ®otnlücrmögen ber Slirche gehörenb.

3Bie weit baS 3<^h''*recht ‘'i'f Sreiburger ©ebiet zeitlich jurüefgeht, Iaht fich nicht genau feftftellen. SBir fioben fchon im 9. 3“fF^'‘"bert *) einen ^üjntftreit jwifd;cn einem jßfarrer oon SSuIlc unb bcn oon SBuippens, weldjer uns bcn Seweis liefert, bah ber 3®h'*t bamalS als tirdjiichc Slbgabe auf Freiburger ©ebiet üblich war. Urfunblid;c Selcge finben fich feit bem 12. 3ahrhuubert *). 3" ben niteften Spnobalftatutcn ®) werben bie

•) C. 14 SS. X, III, 30.

’) Gering, Ritc^enredit ’, p. 791; Schutte, fiircf)enrec^t‘, p. 479.

’) Chroüique fribourgeoise p. 463.

*) Liber donationuni ton ^outerioe (Archives de la Society d’his- toire VI) ; Sartulac non ^outecite, ^anbfc^nftl. im ^reib. StaatSacc^io.

') Constitutiones synodales 1494 fol. 32 b.

Digitized by Coogle

161

^e^nten ol« < redditus > etroa^nt. ©eit ffinbe be8 14. ^a^r» ^unbett« jeigte r«i| iJrctburg, toie roir e8 früher bargelegt ^aben, ein ©treben nad; (Sntlaftuug beS @runbberifte8, roelc^eö babntd^ funb gab, ba§ bet 9Jat bie fioöfäuflit^tcit ber auf ©runbbeft^ loftenben ©eredjtigteiten gefeblid) feftlegte. "Ciefe Se» ftimmungen l)atten aber nur einen teilweifen Erfolg ; beim bie fitt^Iic^e ©efe^gebung ^ielt an bem $ergebrad;ten fcft. ©o be» broljcn j. S. bie ®iöjefan)tatuten oon 1625 ‘) biejenigen aenefi« äiatcn mit tanonife^cn ©trafen, mcidje unter itgenb einem 25or» roanbe auf bie oerjic^len. l^ejjtere erl)ielten in f^rei»

bürg bis in bie 'Diittc beö 19. 3ial)rl)unbett8.

Unter ben oerfd)iebenen 3c^**tEn auf Freiburger STerrito« rinm fd)eint neben bem Felb^elint ober aitfelb^elint b. l). bemje» nigen, meldjer oon fortmötireub Ertrug liefernbcn ©rnnbftüden entrid)tet würbe, ber iUeubrnc^äe^nt ober 9iooaIjeljnt (decimae novales) befonbere IBebeutnng gehabt ju ^aben. ®er Siooaljeljnt, weldjer oon erft urbar gemadjten ober boc^ feit ÜHenfctiengebenfen unbebaut gebliebenen unb erft wiebet fultioirten ©runbftudcn entrichtet wirb, finbet in bet Freiburger ©efe^gebung befonberä feit bem 16. ^at)rl}unbert öftere Erwähnung*). Diefe betreffen hauptfächlich ?(nftänbe in Sejug auf bie Entrichtung beS SJeubruch- 3ehnten, ferner Klagen, ba§ bie 3eh'd«n überhaupt abnehmen, wa8 bann ba8 Eingreifen be8 9iatc8 ueranlahte, enblich üRißbräuche wegen 9iooa4ehntcn, welche gerügt werben *). Durch eingefchli* ebene aWijjbräuche betreffö iUooaliehnten würbe auch Diöje» fangefehgebung oeronlaBt, einjufchreiten. Die ©hnobniftatuten ‘), ftellen ben StoDaljehnt al8 burch bo8 natürlidje unb pofitioe 91e^t geboten hi« unb fotbern bie weltliche Dbrigleit auf, für eine regelmäßige, ftiebliche Entrichtung biefet Äbgabe ©orge ju tragen;

') Statuta synodalia 1635 g 21.

') Str Ißnnen barau8 aueö einen Sd|Iub jte^en in Sejug auf bie iBeniictfcbaftung be8 Sanbe^; bi8 inS 16. ^abrbunbect hinein mar noch biel fianb nothanben, bal nid)t urbar gemacht mar.

*1 iRatSmanual Dom 21. 3uni 1595, 28. Ülprit 1640, 16. SQärj 1745; Sßanbatenbud) IV, fol. 14 b, V, fol. 99 a u. f. m.

') CoQstitutionea synodales 1494 fol. 38 b ; Constitutiones 1523 § 56 ; Decreta et Constitutiones 1665, fol. 106.

11

Digitized by Coogle

162

juglei(^ luerbcn bte OrbenSfcute, weld^e aus itgenb einem @run= be bie ben Sirenen gebü^renben jic^en, mit

fitc^Ii^en ©trafen bebrol)t. Änä bem 18. enblic^

^aben mit einge^enbe Seftimmungen batuber, roie in einer Sin« ^fancien fJteiburgS ber 3*^"* gclianb^abt mürbe ’).

3n ber 3«'l ^eloctif<^cn SWepublif mürbe ber aufgel)oben, ma8 ftc^ aber überall nic^t glcidjmügig burc^fütjren lieg *). 3n ijreiburg beftanben bte meiter ; beten £oS«

fäuflitgleit mar aber bnr^ baä ®cfeg oom 18. Januar 1804 feftgefegt motben ®). Die ©pnobalftatuten oon 1812 beftimmen, bag bie wi^t 3u ben ©tolgebügren, fonbern ju ben ffiin«

fünften beö IBenegiiumö gegbren ‘). :3m 1833 unb 1837

mürben bie IBeftimmungen übet ben Soäfauf ber 3s^ntfn erneuert unb ergänjt “). Slbgefcgafft unb jmar ogne ®ntfcgäbigung metben bie 3c^nten unb Slbgabcn biefer Slrt biirt^ Defrct uom 8. üßai 1848 *) : „Der 92eubtiiti^« ober Dlooaljegnten, ber ©eburtSjegn« ten, bie fjrognbienfte unb Dagmen, bie ^rimijien unb alle anbern bergleicgcn lRe(^tfamen, baS ^afgonSforn, Sorngefälle bei ©terb« fällen (mortuarium), ob biefe Seiftungen auf liegenbcm @ut berugen ober niegt, unb unter ma« immer für einem anbern 9fa» men ge geforbert merben mögen, gnb unentgeltlicg abgeftgafft."

d. ^mnögnCen unb (gälten (eens foncieres, eens perpd- tuelles). Diefe gnb Saften unb ©creegtigfeiten, roelcge auf Sie« genfigaften ju ©unften oon 5iir(gen unb geiftlicgen ©tiftungen gemaegt merben.

©ülten unb ©runbjinfen, aueg Stenten, meldge oon ben Diögefangefeggebung aU < census » unter bie tBermögemgobjeftc gereegnet merben ’), erlangten im fircgiiegen S$ermögenbrecgt oon f^eiburg eine groge IBebeutung; fegon ©nbe bed 14 ^agrgunbertd

') 9Ronbotenbu(^ VI 1, fol. 307-15 (SRäti 1747).

’) Bulletin de la chambre administrative I, p. 75, 107. *) Bulletin des lois I, p. 249.

*) Decreta et Const. synodales 1812 p. 108.

’) Bulletin des lois XVII, p. 191.

*) Bulletin des lois XXIII, p. 44.

’) Constitutiones synodales. 1494 fol. 32.

Digilized by Coogle

163

fa^ ftd§ ber gretburgcr {Rat oeranlafet, ctnjugreifcn unb bte So8» fäuflic^Ieit bet @ülten, ©runbjinfen u. f. ro. ju ftatuireii. Enbe beä 15. 3<i()t^unberW würben fogav beu ©otteö^üufetn ber Sauf oon ^Renten, ©Ulten auf fiiegenfe^aften beS Jreibutger

©ebteW oerboten.

®ie Vlblöfung biefer ©eredjtigfeiten gefc^al; bann aud^ in jiemlicf) umfangrei^et SBeife ; bie fjorm bet Äblbfung war eine üerfc^iebeue, biä fte Enbe beS 15. ^a^rljunbertö butc^ Einfül)rung einfieitlic^er Äblöfungöbriefe erfe^t mürbe >).

3m Anfänge beö 17. fe^te baS ©tabtredjt

bie Siebte ber 3i>i!S^etren feft unb erließ Seftimniungen über bie 5Betjäl)rung bei 3iti® unb *)• mürben ebenfatlö Änorb« nungen getroffen in Setteff ber Semaßrung ber ©ülten ber @ot» teäglieber ®).

Die Älagen wegen Übetbürbung bet £iegenf(^aften butd^ 3infen mürben auc^ im 17. unb 18. Qu^rfiunbert laut. Die ifolgc baoon waren neue ®ctorbnungen beä SRateä, biefelbe loö» jufaufen *) ; im 18. ^uWuubert mürbe baS SJerbot erneuert, 3infen unb ISelaftungcn burd) legmidige IBerfügung auf liegenbe ©üter ju legen ®).

Die ^eloetifcße IRepublif befretirte ben obIigatotifd)en £oö» lauf bet ©runbiinfen unb ©Ulten unb führte benfelben jum Deil au(^ bureß •). Die 3JiebiationSafte ’) beftätigte ben gefe^Iit^en 3uftanb, welcfie bie ßeloetifc^e IRepublit in biefer Sejie^ung ge» fc^offen ßatte. Die ffteiburger ©efe^gebung ßat ber leiteten angefcßloffen unb übet beu iJosfauf bet ©runblaften, 3'uffu unb ©ulten eine IReiße oon öeftimmungen erlaffen *), bis bie grage

’) Rocueü diplomalique du caoton de Fribourg V, p. 117 ; II Collection des lois fol. 157 a ; ^cojeltbudl. Ofterpeojeft 1495. (L4gisl. et varl4tös 54 fol. 3 a.)

’) Slunijipole §§ 452, 453.

') iPtojeftbue^. ^toieft 1616, fol. 341.

*) SKonbütenbud) III, fol. 36 b (27. gonuot 1612.)

*) SDIanbattnbucb VIII, fol. 107 a (15. »latj 1763).

') Bulletin de la ebambre administrative 1, p. 106; III, p. 513, 813 ; 3>oe<te ^eWetifc^e Serfaffung § 11.

’) Acte de mAiiation ebap. V § 21.

') Bulletin des lois 1-1 V, passim. S. Repertoire gendral (1803- 59) p. 96.

Digitized by Google

164

enbgültig burc^ baä @efc^ uom 13. SWärj 1838 gelöft würbe ')• 3um .ßwecfe bcr Äblöfung bcr ©tunb^infen würbe bie Caisse d’amortissement gefc^affen unb im ^a^re 1854 mit ber Caisse hypothdcaire oereinigt *).

e. ^oUrhttn, (^pftr, hinijüi^e Abgaben (§teurr). HImofen unb Opfer anjunebmen unb ju fnmmclit jur Scftreitung ber tirt^* Ii(^en iöebfirfniffe fte^t ber ftirc^e frei. ®ieö gefc^iei)t entweber in ber 5lirc^e (Opferftod, Opfergang), ober aufeer^olb ber Sirene (ÄoHelte). 3” neueren .geit ift jur "Dectung oon äuägaben, für wel^e baS ffiintommen bea funbirten Jlir(^enoermögcna unb bie regelmäßigen Opfergelber nießt auöreic^en, bie ffireßenfteuer ba^u gefommen.

®ie Diöjefangefeßgebung unb baS Freiburger iHecßt entßal» ten ebenfatta SBeftimmungen über biefe SBcrmögenaobjcfte. Opfer unb freiwillige ©nben werben in ben älteften ©pnobalftatuten ala « elemosina » bejeießnet ; ÄoHeften in Sirenen, ®ott geweit)« ten Orten unb bei geiftlicßen ißerfonen eigenmächtig 5u oeran* ftaiten, wirb fowohl ben ®emeinfct)aften (comraunitas), ala öffent» liehen ober ißrioalpcrfonen ftreng unterfagt ®). ©egen bie ü)Jiß= bräuthe bea SoIIeftirena, welche nach bem berfelben

Statuten in ber 5)iöjefe iJaufaune fchr in Übung war, feßritt feit Anfang bea 15. Fi“h'-'huitt'«rta bie firchliche ^artitulargefe^gebung überaua ftreng ein *).

«uch bie weltliche Autorität mußte eingreifen unb baa Jtoüeftiren in Stabt unb Sanb teila gan^ oerbieten, teila an bie oorher eingeholte ©rlaubniß ber Obrigfeit fnüpfen. (Sa waren hauptfächlich frembe Sioftergeiftliche, welche baa Sanb burchjogen unb Sammlungen oeranftalteten. ®ie flöfterlichen Slicberlaffun* gen bea Sanbea richteten wieberholt ©efueße an bie iRegierung, folcße ffollehoren, welche bie ©inwoßner beläftigen, ni^t 3ujulaf« fen, unb erfueßten bie bifcßöflichcn Sehörben, biefen fremben Sett«

’) Bulletin XVII, p. 213, 255.

•) Bulletin XVII, p. 277, 286, 378; XIX, p. 230; XX, p. 45; XXVIII, p. 288-89.

’) Constitutiones synodales 1494 fol. 31 b, 32 b.

*} S. baa fiapitel de abusibus questorum. (3oDst. synod. 1494 £ol. 32 b ; 1523, S 44 ; 1665, fol. 126.

Digitized by Google

lern leinen ©eleitöbrief ju geben. ®en Pfarrern nmrbe nom {Rot rerboten, bte ©efuc^e ber Detenten au befurroorten unb Ätteftc auSauftcßen ').

«uc^ bo!? neuere 3Jed;t eiitljült »erfdjiebene Seftimmungen in SBeaug auf bie Solleften ; ba« Slofleftircu ift an bie (Srlaubni^ beö {[einen [Rates gcbimben ®). S[n Stelle ber erwähnten SBeftini» mungen ift burd^ bie Gobififation beS Freiburger Strafrechtes ber § 450 beS Strafgefe^biuheS getreten ®). I)aS Äolleftiren in ben ßirthen für nicht religiöfc ’f* bie fßfarreige«

fefe *) geregelt : „®elbfantinlitngen anberen als religiofen

3»»ecfen, bürfen in ben Kirchen nicht norgenontmen roerben ohne oorherige Srlaubni^ ber loeltlichen unb geiftlidhen ®ehörben.‘‘

3u ben freiroilligen @aben gehört ferner baS Opfer, roie es heute noch ^ei ben oerfchiebenen SultuShanblungen oortommt. ®ie Grträgniffe beS Opfers bienen entroeber aur Grgönaung ber Ginfünfte beS SenefiaiumS ober aur ®ec{nng ber firchlichen I8e= bürfniffe, ober fie finb bem ©eiftlichen aur Verteilung an bie ?lrmen überroiefen.

Opferorbnungen finben mir fchon früh 'u ber Freiburger ©efehgebung. ®ie ältefte ift loahrfcheinlich bie Opferorbuung oon St. 'DfiflauS. äßie weit biefclbe aurüefgeht, unb loorin fie beftanb, lieh fteh nicht genau feftftellen. 2ant Seftinimung oom 3ahre 1501 ®) follen bie Varfüher unb St. Fohnnn biefelbe Opferorbnung befolgen roie bie Sirche St. fRiflouS. SBir finben ferner Seftimmungen unb Drbnungen übet ©abungen an ben Ältat St. iRiclaufen, über pfarrliche [Rechte unb Opfer, übet Opfer an Sonntagen u. f. ro *).

’) StatSmanuat »om 19. SeBniar 1642. 13. i^bruar 1659, 11. SKöta 1701, 14. »cjemBer 1789, 9. 9Rärj 1796.

’) Sirfulai oom 4 1801 (Bulletio des lots I, p. 352). 8fll. 1,

p. 233; II, p. 105; IV, p. 85.

’) Straf gefefcbucb beS RontonS greiburg. 1849, § 450.

*) ^farteigefeg oon 1879, § 283 ; $farreigefeg oon 1894, § 308.

8roicflbu(^ (1495-1547) fol. 18 a.

•) 8toieftbucb 1. c. fol. 18 b ; ^roieftbuef) L. (1585-1625) fol. 140- 144 b. fol. 211 ; äRanbatenbuef) 1, fol. 95 b.

166

Äud^ in bet neueren ^eit beftebt, mie fc^on erroä^nt, bte Dpferfitte fort; bie Stttägniffe berfelben bienen entwebet jum Unterhalt bet ßtrd)e, bet fird)Ii(^en Paramente unb ber Sofriftei, beS ewigen Sic^tS unb anberen fivd;Iid|en Opfer

jum UnterI;oIt bet ©eiftlic^en fallen grbßtenteil« mit ben ®toIge= büßten jufnmnien ').

58on ben frütjeren fir(^Iicben Abgaben fmb l^eufe nod^ bie I)i8penfntion)8tafen, ferner bie freiroitligen Abgaben für ben ^e* terSpfenig, für bie äußere unb innere aWiffton geblieben. 5>oge» gen bilbet ßeute in einäclneu Sänbern eine gefe^licße Äbgabe bie Sircßeiifteuer C^farreifteuer). Xiiefe fteHte alä notmenbig ßerauS, als ßtß i" 50^9® ber teilwcifen Sütularifation beS flirren» gutS unb ber ?(bfd)affung ber ^rimitien unb anberen

SRec^tfanien, unb jwar üum Icil oßne Gntfcßnbigung, fowoßl bet Umfang unb SBermbgeuSwert ofS and) ber Ertrag ber Senefijien ftc^ bebcutenb uevringerte. fjür ben für bie ^nßonbßaftung beS SeuefijiumS fe^Ienben ©etrag mußte man auf bem ©teuermege auffommen. tCiefe neuen burdj bie ^^fnrrcien ju erßebenben ©teuern unb Änflagen foUten nacß fjrciburger 9Jed;t fo oerteilt werben, boß ein 3eber nac^ feinen ÜKitteln baju beitrage *). Den Umfang ber ©efteuerung beftimmen bie ©faiteigefe^e ®). Danad) ßaben bie Pfarreien unb bie Eigentümer in ben ©forreien bie Soften für ben ©ou, bie ÄuSbefferungen unb ben Unterßolt beS ©farr- ßaufeS, ber fiircße unb beS fiirc^ßofeS, für ben Untcrßolt beS ©eneßjiaten, ferner bie Soften beS ©otteSbienfteS im eigentlichen ©inne unb bie Soften ber ©farreioerwaltung ju trogen.

f. §tolgebfil)ren unb Peßfliptnbien. ©totgebüßren ßnb bie ßer< fömmlichen Stbgaben, welcße bie ©arrochionen on ißren ©fartet teils gut Änerfennung beS pfarrlichen Ämfes, teils als pfticht» mäßigen ©eittag jum Unterhalt beS ©eneßjiaten bei ©elegenheit gewiffer priefterlicher Munitionen beSfelben entrichten, ©olche finb

*) Sgt. Statuta dioecesana 1885, 111, p. 34-35.

•) Bulletin dos lois XXIII, p. 239. Loi du 5 juillet 1848 § 237. ^facreigefe^ Born 1864, §§ 290 ff ; ?farteigefep oon 1879 §§ 287 ff ; ©fotreigefej oon 1894 §§ 312 ff.

Digitized by Coogle

namentlich ju entrichten bei kaufen, Aufgebot, Trauung, Äuäfeg» nung ber ffiöchnerinnen, (Jinfcgnung unb Seerbigung bcr Seichen unb Äuafteüung pfarramtlichet Änfawflä freiroillige

@aben, mürben fie aHmählich jur orbnungöindhigen Obferuanj unb alä ein Seitrag 3ur leichteren Subfiftens ber ^farrgeiftli» chen betrachtet, feitbem fich bag Sinfommen ber Senefijiaten bur^ oielfüchen Übergang non Äirchengiitern in Saienhdnbe unb burch Aufhebung früherer Sechtfame geminbert hatte ‘). Tie ©toü gebühren !ommen auch ^tarnen Safualien »or.

Tiefe (Safualien finbeii mir in fjreiburg feit bem 14. 3ahr< hunbert in nerfchiebenen formen ais Segröbnifitoften, ©eelrecht, ©egnungen, Ofterjettel u. f. m. Tie hciuptfächlichften biefet ©toi» gebühren fcljeincn bie ©eelgeräte (mortuariucn) gemefen ju fein. Saut Serorbnung oom ^ahre 1370 fann jeber auf feinen Tob hin bis auf 10 ißfunb für fein ©eelgeräte beftimmen ®). Saut ©tübtrecht '*) muh ®ou erblofem ®ut 3uerft baS ©eelgeräte abge» 3ogeH merben. Tiefe ©eelgeräte mürben 3ur Tecfuug ber Segräb» nihfoften oerroenbet, fomie als ©ebetsgelber. Qm älteren Qrei» bürget 91echt finben mir eine iHeihe oou Seftimmungen über bie Entrichtung ber ©tolgebühreu, ferner ?(nträge übet Serminbetung unb Äbf^affung beS mortuarium, ?lnftänbe megeu beSfelben, Set» orbnungen übet Sermenbung ber ©ebetsgelber u. f. m *).

Ta bie ©tolgebuhren in bet iRegel auf altem ^erlommen beruhen, fo hnttc bie lirchliche ißartilulargefehgebung laum Ser» anlaffung eiu3ugreifen ; für bie TiÖ3efe Snufanne finben für bie neuere .ß^'t nähere Seftimmungen in ben TiÜ3efanftatuten ®).

Einen ähnlichen Sharalter mie bie ©tolgebühten tragen bie aJZegftipenbien b. h- bie SiebeSgaben on bie ißriefter auS Änlag

') Sgt. Seting, ftirchenrectit* p. 797 ; Sämmer, fiitcbenrecht*, p. 684. *) LSgisiation et vari4t6s T. 13, fol. 61 a.

’) SDtunijipale § 412.

*) ätatSmanual Dom 13. ^uli 1518, 30. Ottober 1585. fßrojrtt6uch K. (1571-8.5) fol. 11 unb 51; 9iatSmanuaI Dom 6. September 1595; 3Ranba» tenbucfi 111, fol. 85 b, V, fol. 13 b ; SlatSmanual Dom 29. 3uli, 5. Hugujt 1649, 4. (Jomwt 1657 u. (. m.

*) Constitutiones 1812 p. 108 : Statuta dioecesana 1885 111 p.

168

ber 'I'nrbringung beö !D?e6opfer« in einer befonbeten fir^lit^ erlaubten Intention. 3“ folrfjen pnb auc^ »ielfac^ SDlefe»

ftiftungen jur «b^altung non ^a^rjeiten geiimd^t roorben unb entroeber einet beftimmten ^frünbe als Jcil ber Dotation jugc= toiefen, ober foninten foId)e Stiftungen nucb alö ganj felb« ftänbige nor (^nfurntbeneftiien). iDtcjtftiftnngcn nnb reitfjen in greiburg mcit jiiriicf, oijne bn§ man über if)re Anfänge Ängaben mad)en föiinte. Soiool)! bie tirc^Iidje alö bie ioeItlid)e ©efe^gebung mcift barauf ^in, bajf bie 3^()räe'ten rcgelmöBig unb ftiftung«gcmä§ gefialten roerben follen ; feit Änfang beS 17. ^[at)rljunbcrtg finben mir 9Jac^tic^tcn über bie ^öl;e ber ÜRc^fti« penbien, ber ^“br^eiten unb Stiftungen '). 3*” neneften firc^Ii- d}en ®iöjefanrccf)t fmb biefe fragen int einjelnen geregelt -).

g. gerfdiiebrne Stiftungen. X^iefe befteljen in ber bung oon SBermögenäroerten an Jlird)en unb tivd)Iidje anftalteii/ unter ber S8erpflid)tung 511 beftimmten gottesbienftIid)eii ffunftionen ober fonftigen frommen 3'®^^«**- foldje fommen buHptfd^I'cb oor : tBruberfdjaftöftiftungen, Slrmenfcclenftiftungen, Unterhalt beä eroigen Si^ts, ber tird)Iic^en Paramente, Ältorftiftuugen oerftbie- bener Ärt, Ärmcn» unb Sd;uIfoiib8 u. f. m. ©oId)e Stiftungen finben fid) oon fel)et fel)r jaljlreic^ in greiburg unb jroar ju beu nerfd)iebeuften fircblicben 3>i’C'*C" *)• ?ln StuSioüd^fen unb 3)36= brauchen im Stiftung«roefen bat audj nid)t gefeljlt, fo bo6 bei ©elegenbeit ber bifd)öflid)en 33ifitatiouen mantbeS befeitigt mürbe*). ®ie altere Jreiburger ©efebgebung bcfdjäftigt fid) miebertjolt mit ben Stiftungen, mit ber 3)erroenbung ber ©rträge, mit ber änbe* tung ber StiftungSjmede u. f. m. Die firtblicbc ©efe^gebung

’) statuta gynodalia 1599, 1. 8 5; Congtitutiones 1625 8 32 ; Constitutiones 1645 fol. 103, IM ; 9tat4maiiuat Bom 29. Qult 1649, 6. Stuguft 1669, 4. Januar 1657 u. f. ro.

’) Statuta dioeoe.sana 1885, III, p. 32-34.

’) S. bie 9iat4manuale unb 8Iat4ertanntnu|enbü(bec a. v. Stiftung ober fondation.

*) Sgl. Statuta gynodalia 1599, c. I 8 5 : 0 Quae vero (fuuda- tiones etc. ) abrogata gunt in vigitationibug, ea pogthac nequaquam repetant. »

Digilized by Google

169

fü^rt unter ben Stiftungen ^auptfä(f)tic^ an : Vesperae, Vigiliae, Matutinum, Litaniae, Salve, processiooes, fundationes item altarium et tilialium ecclesiarum et similia unb ermafjnt, bie Stiftungen genau auSjufü^ren unb bie ©infünfte berfelben genau nad) ber ^^ntcntion beS Stifter« ju oevmenben ; jugleic^ roetbeu bie einfdjtägigen Seftimmungen übet Grric^tung unb SBermaltung bet Stiftungen mitgeteUt ').

Qm geltenben iRec^t finb bie Stiftungen üon fleinem 33et= mögen«tt)ert (fondations mioimes) frei ; bie ©rri^tung pon grö* §eten ift bagegen an bie ®enet)migung be« großen 9iate§ ge» bunben *). (Schluß folgt).

') Statuta synodalia 1599, c. 1 § 5 ; Constitutiones 1625, 9 2 ; Decreta et Constitutiones 1812 p. 18 ; Statuta dioecesaua 1885, pars 111, p, 32 fl.

•) Code civil §§ 848-851.

DigitizecTBy CtJOgle

^adjtrag

bm atUn

9Jad^ iJfrHgftettung bes Drude« be« ^eueiftättentobef« enbecfte ®toat«orcbioar Dr. Iflrier in Sern im ?lftenbnitb I. ©emeiue 93ogtegen unb löbliche Orte 1558-1770, baä betnifc^e ffifcmplotbe« SJobelö. felben ©anb fanb bann auc^ ein ni.'bt eiuge^efte= te« aftenftiid, ba« Original be« ©egleitfc^reiben«, roeldje« 3(^ult» ^ei& aWe^er bem SJobel mitgegeben b<tttc. Da« bernif^e ©fern' plar, non berfelben $anb roie ba« freibnrgifc^e, trägt auf ber erften ©eite unter bem Ditel bie 3^a^re«ja^I 1558, unb bie öe= merfung : „520 bnrnntev 37 iffiitroen." Die 3lbition«fumme 520 i[t aber eine irttümlidfie ; rid^tig ift 517 ober 515, imc^ Äbjug oon je einer ^c'itrftätte für Snvtigen unb ©urmolf. ?luc^ bie 5af;I ber ffiitroen ift unrichtig. Dagegen entt)ätt bet ©etnet ^obel folgenbe ©arianten unb : aitenfitlen : Qacob meffet

„der petter Stoss lachen Gutt koufft halt.“ üKatten : piere ein ©un ©udiemo 9lob „an Statt Sines vatters des usssezigen.“ piete peroHet „alias Syaulta.“ 9iant : ^enon batba ^ugfiou» „oder empfacher des huss.“ @unin, ni(^t mpnt, roie im fjtei» bürget iRobel fteljt, fonbetn „myn (be« ©c^ultbei^en) hussmann.“ Äer^er« : Äntoli fjiraben mit 3|rem Dod)terman „Basslys“ be« ©(^n^ber« „In einem huss.“ p. 20 ftatt petter mäber, fte^t „petter ■wäber.“ 3fräfd)ell«. 9?ac^ ©enbicbt mumennier fielen bie ©orte : „dise hand dorfif Rechtsame.“ - SKerla^ : ftatt ounarb ftet)t „eurrard.“ ÜRieb: petter ^anS „hussman, “unb ^einp

Digitized by Google

m

©öttfc^g »on gurjetlen „hussmeister.“ „Gämpenach.“ @anffennac§: „Ully henoj.“ Surtingen: ^annS connero feligen „verlassne“ ^ii^frouro „Barbly gnempt hussmeisterj.“ 9Jiber» bürg : jej oolgenb die „husslutt“ fo nitt ber beibet börffetn iRec^t» fame ^anb.

9uä bem |>anbi(^reibeu üRe^eriS ec^eQt enblt(^, bag ber 3?obeI im Dejembet 1558 aufgenommen mürbe. Der Stief ifl batiert oom 31. biefeS üRonatd unb fagt ben @n. ^etrn, bag bie Ärbeit „noc^ müglidiem gettjan nad) ^^nljalt be« Siobcl« „ben :3cf| ^iemit nroer gnaben jufcbicfen, bod) foQ u. g.

„t)eijtt ti^ebg oerftänbigett merben, baä inn ber ^all bet bemeltten „fürftetten oill aßt, unmögenb, unb orm l)u6met)fter unb mittroen „flnbt, bie fub beä almu^en btielffen mügenbt, unnb mitt bem „fpittelgutl er^alttenn merbenbt." SB,

Digitized by Coogle

gfrdBitrgcr

für bie |n|)rf 1900 unb 1901. SufanimtnBeftillt bon 5<^an) ^anbrii!.

Album du College St Michel. G"« ann6e. 1899-1900. Fribourg 1900. 51 p. 4*.

Album de fete publi5 par la section fribourgeoise de la soci6t6 snisse des Ingenieurs et Architectes ä l’occasion de la XXXIX* assem- biee generale de cette societe, tenne ä Fribourg en 1901. Fri- bourg 1901. 80 p. et 32 plancbes. fol.

Alexis, M. G. Bilan geograpbique des anuees 1889 1899 (Bulletin

pedagogiqne 1890 t 1900.)

Bilan geograpbique de l’annee 1900 et du XIX« siöcle. (Bulletin pedagogiqne 1901.)

Ami du peuple agricole. VIII. 1900. 624 p. 8°.

Archives de la Society d’histoire du canton de Fribourg. VII. 1* livraison. p. 1-143. Fribourg 1900.

Artisan, 1’, Organe professionnel illustre de la Suisse romande. IX. 1900 4”.

Avennier, L. Les poötes de la Gruyere. (Revue helvetique. I' annee.)

®f(f, 1$. 3“'^ Stofle 4»aufier^onbel8 in ®cutf(^lanb unb bet ©c^meij. (SJlonatSft^rift für c^riftlic^e ©ojial-SRcfonn 1900.)

3«r 5roge bet ffrmtfen* unb UnfoHuerficfierung in bet ©c^weij. (SDlonatäfr^rift für c^riftlir^e ©ojiol«3lcform 1901.)

©ojiale Sleinorbeit. (3)ia8pora«ffaIenbcr 1902.)

®ic ©rjie^ung ber Wrbeiterjugenb. (SBicner-Soterlonb. Äuguft 1901.)

iJSforrcr .^urt. Scbenöbilb. ($ioeporo-ffaIcnber 1901.)

'Pfarrer 3urt. Sebeneubriü. (1)ie 3ufMnfi 1901.)

ijjforrer 3urt utä Qugenbfrcunb. (®ie 3wfunft 1900.)

3)ie ^ouebüc^erei. (Xla8pora«®olenber 1901.)

Digilized by Coogle

173

IBeiV. Le socialisme. Notions et origines. L’ötat actael dn moavement socialiste. Le-i principes chrötiens de l’^conomie sociale. (3JJonat'SRo|cn. XLIV et XLV.)

6flrbinnl SDJanning atä Sojidpolitilcr. (9Konfll«fc^rift für c^rift- lit^e Sojial'SRcforin 1901.)

Über eine ootfatDirtfc^aftlicfic Snquetc in Sachen ber Sranfen- unb Unfatloerfic^erung. (^eitfebrift für febtoeijeriftbe ©totiftif 1901.) ©ep. «bj. (S8em 1901.) 8 ©. 4*.

®er praftifcb'foiiale ^rfuS in gnnsbruef, 23. bi4 25. 3uli 1901. (9Konat4fcbrift für tbriftlitbe ©ojioI'SReform 1901.)

fictenter, be4 ^ocbfcbulbereinä f^reiburg (©ebtneij) für bo4 3obr 1899. 93ofeI 1900. 35 ©. 8°. VUl. «eriebt für ba« 3obr 1900. «Bafel 1901. 22 ©. 8‘.

über bie britte ©eneral-Serfamntlung beä febtoeyeriftben latbo- lifcben 9Räb(benftbubberein4 abgebolten ju @enf am 29. ©eptem* ber 1899. ^reiburg 1900. 52 ©. 8".

über bie bierte ©eneralberfammlung be8 febmeijerifeben latboli- f(bcn «Dläbtbenfcbubberein«. Slbgebalten ©olotbum am 16. Oftober 1900. greiburg 1901. 53 ©. 8*.

fSttiO^U be3 internationalen fatbolif^en SKöbebenftbubbereinä. I. Jahr- gang. 1899-1900. greiburg (©(bmeij). 12 91r. 4*. II. Jahrgang. 1900-1901. greiburg (©(bmeij). 12 9Ir. 4".

IBeriitsct, £. ^ie 9Ietorfion bei IBeleibigungen unb ^örperberlebun- gen. Sine recbtöbergleicbenbe ©tubie unter befonberer Serüd- ficbtigung bei! beutfeben unb febmeijerifeben 9Ieebt^. grjiburg. Jurift. ®iff. 9Raina 1900. 70 ©. 8”.

Berthier, J.-J. Une lettre ornäe des livres choranx d’Estavayer. La vie de la Yierge (peintnre de H. b'riess) : Saint Joachim et sainte Anne choisissant les agneanx ponr l’offrande. Saint Joachim emhrassant sainte Anne sons la porte d’or. L'Exposition fribonr- geoise des Beanx-Arts. (Fribonrg artistiqne 1900.)

11 Savonarola et Alessandro VI (La Rassegna nazionale 1900.)

Grimoux peint par lui-m6me. La vie de la Yierge (peintnre de H. Friess) : La naissance de la Yierge. La Präsentation de la Yierge. Les fian^ailles de la Yierge, (Fribonrg artist. 1901.)

iS. B». Slttgemeiner SBeriebt über ©rünbung, grfteüung unb SSirten bcS ©pital4 jum bl- Jofepb l" Saferö, ein ^ran- lenboua für ben ©enfebejirf. Mu« ben Sitten gefummelt unb im Sluftrage beS Sermaltunggrateä bftauägegeben. greiburg 1901. 47 ©. 8“.

174

Bibliothique de la Station laiti^re de Fribourg. Fribourg 1900. 4S p. 8*.

Bise, E. Rapport sur Tannäe acadömique 1899-1900 de l’Universitd de Fribourg (Suisse). Fribourg (Suisse) 1901. 39 p. 8*.

Seric^t über boa Stubienia^r 1899-1900 ber Uniberfität burg, Stowet}, greiburg, ©c^lueij 1901-. 39 ©. 8‘.

BondallüK, J. Joris-Karl-Huj-smanns. (SRonat-lRofen . XLIV.)

Frangois Fabib. (3Ronat- Stofen. XI jV.)

9* Sennögenarec^tlic^e Slnftönbe bei bei Trennung non Steli- gionSgenoffenft^uften. greiburg.

126 ©. 8”.

Broillet, F. Un greoier ä Galmis prbs Guin. (Fribourg artist. 1901.)

Ferme ä Galmis prbs Guin. (Fribourg artistique 1901.)

B&timents anciens et modernes. (Album de fbte de la socibta des Ingboieurs et Arcbitectes. Fribourg 1901. p. 9-23.)

Bätiments anciens et modernes. Villa an quartier Saint-Pierre. (Album de föte de la socibtb des Ingenieurs et Arcbitectes. Fri- bourg 1901. i<. 24.)

Bninhes, J. Etudes gbographiques, publides sons la direction de . If' annbe. Fribourg (Suisse) 1900. 111 p. et 16 plancbes. 8*.

Diffbrences psycbologiqnes et pbdagogiqnes entre la conception statistiqne et la conception gbographique de la gäograpbie bco- nomiqne : reprbsentations statistiqnes et reprbsentations gdogra- pbiques. (Etudes geograpbiqnes. l'* annbe 1900).

Un nouveau procbde de reprodnction appliqu6 k l’ötnde et b la reprbsentation des faits gbograpbiqnes : Pbototypie sterbosco- piqne (avec 10 plancbes sterboscopiques) (Etudes geograpbi- qnes. annbe. 1900.)

Impressions d’un Sans-Travail. (La Qninzaine 1900.)

L’orientation nonvelle du Patronage. (Rapport gendral du Con- grbs international de Paris 1900 )

La s6rie des pbenombnes bruptifs de la Rnssie Mdridionale : Crimbe et Cancase. (Revue gbnbrale des Sciences 1900.)

La faible crne du Nil en 1900 et les rbcentes mesnres prises en Egypte par le Service des irrigations. (Revue d’bconomie politi- qne. XIV. 1900 )

Le « Boulevard > comme fait de gbograpbie nrbaine (Extrait des comptes rendns de l’Association fran^aise ponr l'avancement des Sciences. Congrbs de Paris 1900.) Paris 1901. 8*.

Bibliographie göograpbique critique de la Suisse pour 1899. (Annales de gbograpbie 1900). - pour 1900. (Annales de gbo- graphie 1901.)

Digitized by Coogle

175

Bruohes, J. Ponr l’anniversaire de la mort de Raskio. (La Qninzaine

1901.)

De quelques formes sp^ciales de la p^ndtratiou anglaise en Egypte. (Questions diplomatiqnes et coloniales 1901 )

Instituts g^ographiques et chambres de commerce en Allemagne. (Revue internationale de renseignement 1901.)

La nouvelle embonchure du Rbin dans le lac de Constance. (La Geographie. Rulletin de laSocidte de geograpbie de Paris 1901.)

Bninhes, H -J. Ruskin et la Bible. Pour servir k l’bistoire d'une pens6e. Paris 1901. 269 p 16*.

Les euvirons de Fribourg decrits par Jobn Ruskin. Traduction de . (Etrennes fribourgeoises 1902.)

Brunhes, B. La Honille blancbe. ([.a Quinzaine 1901.)

SKonat'SRofcn beä f(^meijeri|(^cn @tubentenoercin8. SJeut- fd^er 2:e«. Slebigirt bon -. XLIV. 1899/1900. 644 S. 8». XLV. 1900/1901. 704 ®. 8”.

(Stellung unb 3lufgabe ber Uniberfitöt im bemofrotift^en Stoote. (TOonat-Sofen X! IV.)

Slnton Sluguftin. Gcntrolfoffier be4 fd^toeij. Stubenbereinä. (SKo«

nat-5Rofen XLV ) Scp. 91ba- 1900-) 6-

@ef(^i(^te ber fionbfc^uft ©öfter. (Dftft^tneij 1900. 9?r. 221. 223-225.) Sep. (St. ©oaen 1900.) 12 S. 8».

Ülftenftücfc jur ©efcf)ic^te be« Sc^mobenfriegea nebft einer Frei- burger G^ronif über bie Greigniffe bon 1499. (Duellen jur St^ioeijergeft^ic^te. XX.) ®ofeI 1901. LXVI, 656 S. 8°.

Gfironif bon ^onä Frie8. (Sobler, ©. ®ie Semer-GIironif bea ®ieboIb Sdiitting 1468-1484. II. S8b.) Sep. «bj. (Sem 1901.) 61 S. 8».

Oreiburgift^ea Stbü^ennjefen im 15. ^obrbunbert. (Feftjeitung bea Gibg. Stbü^enfeftea Sujera 1901. S. 245-46.)

Bulletin de l’IEavre catbolique internationale pour la protection de la jenne fille. 1* annke 1899-19(X). Fribourg (Snisse). 12 Nr. 4*. II* annde 1900-1901. Fribourg (Suisse). 12 Nr. 4®.

IBuombetgee, Qf. ®ie Stellung bea Äontona Frtiburg in ber fcbtnei- jeriftben Sebölfemngaftotiftif. (Freiburger-3eitung 1897, poffim.)

Stotiftifcbe ©efcbreibung bea Senfebejirfea. (Freiburger-Leitung 1897. 9Ir. 152-166.)

Stoftitif ber ^ippotbeforberftbulbung im Äonton Freiburg 1887- 1896. Mrbeit borgelegt on ber Sobreabcrfommlung bea Serbon- bea fcbtoeia. omtl. Stotiftifer unb ber fcbtoeij. ftotift. ©efeHfcboft

Digitized by Coogle

176

obgel^altcn in Soufonne 1898. (geitfc^rift für fc^tneij. StatiflU 1899. I.) <3tp. 2lbi. Sem 1898. 8 ©. 4‘.

Resultats des examens pddagogiqnes des recroes de l’aatomDe 1898. (Pablication du lluresu de statistique. II.) Fribourg 1899. 48 p. et 1 cartogramme en couleurs. 8°.

Srgebniffe ber päbogogifc^en '^Jrüfung bei ber SRelrutierung im ^rbfte 1898. (SDIitteUungen bc4 ftotiftifc^en SmteS. II.) greiburg 1889. 48 ©. mit 1 farbigen Kartogramme. 8*.

SBebölferungä« unb Sermögendftatiftif in ber ©tabt unb 2anb« fdiaft Sreiburg (im Üt^tlanb) um bie SDMtte beä 15. bert§. (Sreib. ©efd^ic^t^bt. VI; VII ) ©ep. ?lbj. Sem 1900. 258 ©. 8“. Resultats des examens p^dagogiques des recrues en 1899 Fri- bourg 1999. 16 p. et 1 cartogramme en couleurs. 4®. en 1900. Fribourg 1900. 18 p. et 1 cartogramme en couleurs. 4*.

©rgebniffe ber Sefrutenprüfung im 1899. Sreiburg 1899.

16 ©. mit einem forbigen Kartogramme. 4°. im 3<>^« 1900. grciburg 1900. 18 ©. mit einem farbigen Kartogramme. 4®. Population du canton de Fribourg en 1811 etson däveloppement pendant le 19® siöcle. Fribourg 1901. 101 p. et 4 cartogrammes en couleurs. 8°.

L’assnrance obligatoire du b^tail dans le canton de Fribourg. Avril D6cembre 1900. Travail pr6sent6 ä l’assemblde annuelle des Statisticiens officiels et de la Soci^td snisse de statistique tenue ä Fribourg en 1901. Uerne 1901. 57 p. 4*.

®ie obligatorifc^e Sie^oerfit^erung im Konten Sreiburg. ülpril« ®ejember 1900. Slrbeit borgelegt an ber 3“^rcäberfammlung beä Serbanbed fdiineij. omtl. ©tatiftiler unb ber fc^toeij. ftotift. ©efcHfdiaft abge^olten in Sreiburg 1901. ©em 1901. 57 ©. 4”. Rdsultats du recensement cantonal du bdtail au l'' avril 1899. (Pablication du Bureau de statistique du canton de Fribourg.) Fribourg 1901. 23 p. 8°.

®ie fc^toeijerifcfie S^egefefegebung im Sichte ber ©totiftil. grei- bürg (©c^meij) 1901. 30 ©. unb 10 grop^ift^e ®arfteHungen. 8*. ®ie ftbmeijerift^e jj^gefe^gebung im Sichte ber ©tatiftif. 3toeite unberönberte Üluflage. (SoIfStümlit^e ftatiftifc^e Muffö^e. 9Ir. 2). greiburg (©e^tneii) 1901. 30 ©. unb 10 gropbiWe IBorfteDungen. 8”.

©ebölfemngäftanb, ®^e, ©eburt unb Sob in ber fot^olift^en ®ia8poro ber ©cbmeij. (®er ©tbweijer Kotbolif 1901, poffim.) ©ep. Ubj. ©olotbum 1901.

Digitized by Coogle

177

Canisii, beati Petri, S. J., epistniae et acta. Collegit et adnotatiouibas illastravil Otto Braunsberger. Vol. I. 1341-1356. Friburgi Bris- goviae 1896. I.XIII, 816 p. 8". Vol. II 1356-1560. Friburgi Brisgoviae 1898. fjXI, 930 p. 8°. Vol. III 1561, 1562. Friburgi Brisgoviae 1901. LXIX, 876 p. 8”.

Caiacob, Die (e^troinigcn iBcrfügungcn nac^ (Mraubünbner Siedet, grciburg. 3urift. Diff. 3. 8*.

Catalogue de l'Exposition fribourgeoise des Iteaux-Arts organis6epar la Societb fribourgeoise des Amis des Beaux-Arts ä Fribourg, Juin 1900. Fribourg. 16 p.

Choix de cantiques pour missions et retraites prbchäes par les RR. PP. Capucins de la Province suisse. Fribourg 1900. 48 p. 32*.

Chronique d’industrie laitiere et d’agriculture. 1900. XIV. 624 p. 8”.

Collaud, S. Usines hydro 61ectriques. Usiue de Charroey. (Album de f6te de la soci6t6 des lugdnieurs et Architectes. Fribourg 1901 . p. 39-60.)

Compte-rendu de la r6union gdnärale annuelle de l’CEnvre catholique de protection de la jeune fille. 1899. Fribourg 1899 54 p. 8°.

du deuxi^me congres international de l’G!]nvre catholique de pro- tection de la jeune fille. Paris, 8 et 9 juin 1900. Fribourg 1900. 130 p. 8*.

Cuony, 11. La papeterie de Marly. (Etrennes fribourgeoises 1901).

Currat, L. La mbre chrötienne. ParS. G. Mgr Augustin Egger, Evöque de St Gail. Manuel d’6dification et de piöt^. Traduit de l’alle- mand par -. Einsiedeln en Suisse 1901. 800 p. 32°.

Devaud, E. I.e style de M. Brunetiöre. (Sölonat'SRofcn XLIV.)

Les 6crivains gruy^riens de rEmnlation (R. de la Suisse catbo- liqne 1900.)

iCiener, ®. ©rnfeii oon ©reierj. (©enculogifc^ciS §anbbu(b jur Sc^met' jergc)c^i(bte.)

Diesbach, M. de. La contribntion du 19 Genninal an VI (8 avril 1798), (Archives de la Socibtb d’bistoire du canton de Frib. VII.)

ün berceau. Mobilier fribourgeois. (Fribourg artistiqne 1900.)

Pierre tombale (Eglise de Belfaux). Jaqnemarts, Uötel de ville ä Fribourg. Ghltel-St-Denis (Fribourg artistique 1901.)

Chronique du Chevalier Louis de Diesbach, page de Louis XI, publiöe par . Genöve 1901. 130 p. 8".

Le pblerinage en Terre-Sainte de Josse Veegeli, 1578. (Revue historique vaudoise 1901.)

Architecture militaire. (Album de föte de la socibtb des Ingb- nieurs et Architectes. Fribourg 1901. p. 29-34.)

12

y

Digitized by Coogle

178

Diesbsch, M. de. Le chMeaudeGreng. (Etrennesfribonrgeoises 1901.)

l.e dernier seigneur de Heitenried. (Etrennes fribourgeoises 1902 ) Dacrest, F. Notice snr la troavaille de mmnaies ä Portalban (Revue

snisse de nomismatiqne. X.)

Girard de Vnippens avant son eiection k l’Ev6ch6 de Lausanne. (Revue historique vandoise 1901.)

Dupraz, E. Action religiense et sociale des papes dans le canton de Vaad jusqu’au XYP si^cle. (Revue de la baisse catholique 1899.) Tirage ä part, Fribourg 1900. 36 p. 8*.

Notice gön^alogique et historique des familles Goltofrey, d’E- cballens et Favre, d’Echallens et de Genäve. (Revne de la Suisse catholique 1900.) Tirage k part. Fribourg 19U0. 16 p. 8°.

Duqnesnel, F. Fribourg, ses ponts et ses orgues. Notes de voyage. (Fribourg-Gazette 1901. 1.)

Ecole des arts et metiers, Fribourg (Suisse). Ecole technique. Ecole d’apprentissage. (Fribourg 1900 ) 48 p. 8’.

EggiS) Ad. P. Croquis napolitains. (Nouvelles Etrennes fribourgeoises pour 1902.) Tirage ä part. Fribourg (Suisse) 1901. 20 p. 8". Esseiva, L. La Revue populaire. Rädig^e par et M. Reymond. 1* annde. Fribourg 1900. 576 p. 8°.

Etrennes, nouvelles, fribourgeoises. 190l. 35' annde. Fribourg (Suisse)

1900. LXXX, 168 p. 8\ 1902. 36" annöe. Fribourg (Suisse)

1901. LXXXII, 170 p. 8*.

Etrennes poetiqnes de la Suisse romande. Denxi6me anu^e. Fribourg (Suisse) et Paris 1901. 125 p. 8“.

Favre, Ant. Les mädecins juifs a Fribourg dans les si^cles passds.

(Arebives de la Soci6t6 d’histoire du canton de Fribourg. VII.) Favre, J. M. dopple, prosatenr et poöte. (R. de la Suisse catholique 1900 et 1901.)

Les hommes et les oeuvres. (R. de la Suisse catholique 1900.)

La Satire dans Toeuvre de Al. Copp6e. (URonot-Slofen XLV.) Föderation des Sociätäs fribourgeoises d'agriculture. Rapport de 1898.

Fribourg 1899. 81 p 8*. Rapport de 1899. Fribourg 1900. 93 p. 8*. Rapport de 1900. Fribou-g 1901. 102 p. 8'.

Fei, R. Theologia dogmatica (De Sacramentis in genere, de Baptismo, Confirmatione et Eucbaristia). Vol. IV. Torino 1902, 400 p 8”. Felder, U. Fr. Julien de Spire et la legende anonyme de S. Franfoia. Examen critiqne. (Etudes frsnciscaines 1900) Tirage ä part Paris 1900. 51 p. 8°.

5)ie liturgÜt^cn IReimofficiett auf bie Eiligen Jranciäcu« unb

Digitized by Coogle

179

9Intoniuä ßebirfitet unb coniponicrt burc^ 5r. »»n Spcicr

(t c. 1250). mobcmcr C^oralfc^rift mit fritifc^er 9fb^anblung unb 10 pl)Dtoti)pifcben Xnfcln crftmoll berQuÄgegeben. j^rciburg (Sdimciü) KKll. 179, IXXl S. 8”.

Saint Pran^ois d'Assise et le Brbviaire roraain, (Etodes francis- caines 1901.) Tirage ä part Paris 1901. 19 p. 8°.

Fragniere, J. R^ponse au K. P. Watrigant S. J. et jastification de la Voie de charitb de )a Vbn. .Marie de Sales Chappnis. Fribourg (Saisse) 1900. 50 p. 8'“.

Fribour^f artistique ä travers les äges. 1900. Fribourg. 4 fase, fol

Fribourg’Uazette. l“ annbe. 1900. Fribourg 120 p. fol. 2’ annbe. 1901. Fribourg. 120 p. fol.

Froideraux, A. Jean Tetzel (2Konat-9lofen XLIV.)

Onbrief, e^elidjc ©üterreebt beä Ranton« 9?ibmalbcn feit

beginn ber @cltung«fraft ber fianbbücbcr bi« auf bic ©egenwart. (Vreiburg. 3urift. '£iff. Statt« 1901. 98 S. 8*.

Gariel, G. l/interdiction des marches fictifs et les agricaltenrs alle- mands. (Bulletin de la Socibtb des agriculleurs de France. 33“' annbe. 1901 )

Gendre, F. et Techtermann, L. Traitb de drainage. Tradnit de l’alle- mand par . Frauenfeld 1900. 165 p. 8".

Genoud, J. La Semaine catholique. Rbdigbe par . Fribourg 1900. 624 p. 8”.

Oenoub, Ä. ®löttcr für ben unb gemcrblit^en ScrufSunter-

riebt. 9icbigirt bon unb 0. IfJtipifofcr. VII .^“^Itoong. 1900. 520 8. 8".

Revue snisse de l’enseignement professioniiel. Rbdigbe par et 0 Pitpikofer VII“’ annbe 1900 520 p. 8°.

(Biflrt, SB. 5^ie 29iffcnf(baft«fragc in ber öfonomie ober SBirtfebaft«- tebre. (3J?onat«fdirifl für diriftticbe ©ojinl-lHefomt 1900.)

Rapitolberrfcbaft unb i^r 6nbe. (9J?ottai8f(brift für cbriftliebe Sojial' Reform 1900.)

(Sin ©tüd uu« 9lfrifo. (SKonat«ftbrift für cbriftlitbe

©ojinl-SRcfomt 1901,)

Girard, E. de. Histoire de l’bconomie sociale, jusqu’ä la fin du XVI“ sibcle. Antiquitb, moyen bge, renaissance, rbforme. Paris 1900. VII. 273 p. 8*.

Girard, R. de. La presse quotidienne et les questions pbdagogiques. (|ja Suisse nniversitaire. VI" annbe. 1900-1901).

Girardin, J. Le vocalisme du fribonrgeois an XV* sibcle. (Extrait de

Digitized by Google

180

«Bcitfcfinft für romanifd^e ^J?f)iIotogie." XXIV 1900) Thtse prßsentöe ä la Facnllö des I.ettres de l’Universitö de Friboorg. Halle a. S. 1900. 60 p. 8".

Etüde bibliographiqae et c-itiqne snr les diverses dditioiis du G6nie du Christianisnoe. (R de la Suisse catholiqoe 1901 )

Giraud, V. Essai sur Taiue, son ceuvre et son influence. (La Qoiuzaine 1900.)

Bibliographie des oenvres de Taine. (Revue d'histoire litt6raire de la France 1900.)

Guillaume Guizot et Taine, pages demi-in6dites. (R. de la Suisse catholique 1900 )

Les principaux courants de la littdratnre fran^.aise au XIX* siöcle. (R. de la Suisse catholique 1900.)

Une nouvelle hisloire de la littdrature grecque. (Revue des conrs et confdrences 1900.)

Les principaux courants de la littdrature fran^aise au XIX“* sifecle. (Revue des conrs et confdrences 1900.)

Encore sur l’apologdtiqne de Pascal. (Revue du clergd frangais 19(,0.)

Un nouveau livre sur Voltaire. (Le Sillon 1900.)

Essai sur Taine, son ceuvre et son influence, avec une reproduc tion du portrait de Bonnat, des exiraits de soixante articles de Taine non recueillis Jans ses oeuvres, des appendices bibliugra- phiques, etc. (Collectanea Kriburgensia, nouvelle sdrie, fase. 1.) Fribourg et Paris 1901. XXIV, 320 p. gr. 8".

Essai snr Taine, son ceuvre et son influence. Denxidme ddition lefondue. Paris 1901. XXXI, 311 p. 15*.

Un livre rdeent sur Joachim du Bellay. (Revue des cours et con- fdrences 1901 J

Un philosopbe politique ; M. Emile F'agnet. (Revue des cours et confdrences 1901.)

Choses anglaises. (Revue du clergd franfais 1901.)

Glassou, L. Notice sur la cartographie du cao’on de Fribourg jnsqu’ä la fin du 18”* sidcle. (Etrennes fribourgeoises 1901.)

Gremaud, A. Pont sur la Trdme, route cantonale de Gruydres ä Broc- (Sc^loetjenf^e Söflujeitung 1900.)

Le ch&tean et le prieurd de Broc. (Fribourg artistique 1901.)

Socidld suisse des Ingdnieurs et Architectes. XXXIX' assem- blde gdndrale fl Fribourg les 24, 2.5, 26 aoüt 1901 Discours d’onvertnre ; La construction dans le canton de Fribourg de 1864 ä 1900. Zürich 1901. 83 p. 8*.

Digitized by Copgle

181

Gremaud, A. Bätimentsanciens et modernes. Asiled'aliänds de Marsens. (Album de föte de la soei^t6 des Ing^niears et Arcbitectes Fri- bourg 1901 p. 25-28.)

Ponts anciens et modernes. (Albnm de f^te de la sociätd des Ingenieurs et Arcbitectes. hribourg 1901. p. 38-49.)

Usines bydro-eiectriques. Donnees bistoriques. (Album de föte de la societe des Ingenieurs et Arcbitectes. Fribourg 1901. p. 54 56.)

Usines hydro-eiectriques. Usine d’Hauterive. Usine de Broc (Album de fete de la societd des Ingenieurs et Arcbitectes. Fri- bourg 1901. p. 64-69.)

Endiguement de torrents. (Album de ffete de la societe des Inge- nieurs et Arcbitectes. Fribourg 1901 p. 72-74 )

Bibliographie de la construction dans le canton de Fribourg. (Album de fete de la societe des Ingenieurs et Arcbitectes. Fri- bourg 1901. p. 75-80.)

Gremaud, E. A l'Exposition universelle. (Bulletin pedagogique 1901.)

Grimme, H. Metres et atrophes dans les fragments du manuscrit parcbemin du Siracide. Traduit par H. Savoy. (Revue bibl. 1900.)

Metres et atrophes dans les fragements bebreux du manuscrit A. de l’Ecciesiastique. Traduit par H. Savoy. (Revne biblique 1901.)

Metres et stropbes dans les fragements bebreux du manuscrit A. de TEcciesiastique. Traduit par H. Savoy. Leipzig 1901. 63

p. 8».

S^coric bcr urfemüif^cii Inbiolifierten ©utturalc. (^eitfc^rift ber Teutfc^cn morgcnlänbifcben ©efellfc^aft. LV. 1901.)

Xurc^gercimte ©ebicbte im 9Uten Seftumente. (Siblift^e Stubien VI. 1. u. 2.)

Gross, E. l.egislation friboargeoise concernant les droits de vue< (Sc^roeij. ^cttitalblntt für ©tonte« unb ©emeinbeberlnaltung. IL)

Guide de lajeune mie publie par l'CEavre catholique internationale de protection de lajeune fille. Edition A. Fribourg (Suisse) 1900. 115 p. 32'.

Gnmy, J. Notice sur le R. P. Apollinaire Morel de Posat, capucin, massacre anx Carmes le 2 septembre 1792. (Etudes franciscaines 1901.) Tirage ä part Paris 1901. 68 p. 8°.

Le R. P Apollinaire Morel, capucin fribourgeois, martyr de la r6volution fran^aise (Semaine catholique 1901.)

Pages d’histoire. Le R. P. Apollinaire Morel (1739-1792). (La Libertd 1901. N* 78.)

Digitized by Google

182

OntlneAt, Über bie StaatSumtDfiljungen bon 1814 unb 1830 im Äanton greiburg. (SKurtenbieter 1900.) ©ep. 9(bbrud. aUur» ten 1900. 39 ©. 16*.

AI. De Mariae plenitadioe gratiae secandnm S. Bernardam, abbatem Ecclesiaeqae doctorem grciburg. S^cot. ®tff. greiburg (©c^meij) 1901. 77 ©. 8*.

I^auptmann, 9. ®onn. ©eine (Se\d)ii)te, frine ©e^nSWürbigfeiten unb feine Umgebung. SBonn 1900. 122 ©. 8’.

innere be« Söonner @c^Io6e4 iur Siemen« Sluguft«. 9ioc^ art^iöalift^en Duellen gefd^ilbert. (Silber ou« ber @ef(^icbte bon Sonn unb feiner Umgebung.) Sonn 1901. 88 ©. unb 7 3Huflrotionen. 8".

Hertling:, L. B&timents anciens et modernes. Restaurant des Charmet- tes, bonlevard de Pörolles (Albam de f«te de la soci«td des Ingänieors et Architectes. Friboorg 1901. p. 23.)

IS- Ql- (Bie geogrnpbtf^c Soge SUeffoS unb bie ©tro|e bon ®ibbo nac^ TOeffa. (GrioeUerter ©onberabbrutf ou« Sruntie« Etodes gAographiqnes ». I. fase. 2 ) Sreiburg (©i^weij) 1900. 28 ©. unb 1 5afel. 8«.

^olbrr, M. ©tubien ^;ur UKetbobif in ber antifen ^iftoriograp^ie. (Satliolifc^e ©d^meijerblötter 1900.)

Seitröge jur ©efcbic^tc ber 2t)nobol-@efebgebung ber ‘Biöcefe Soufonne im fiebje^nten 3“l)tl)“ni>crt. (Äatbolifd^e Stbloeiier- blotter 1901.)

Un projet de rdnnion des commnnions chrdtiennes de la '^aisse, 1800-1802. (R de la Snisse catholiqne 19)1.)

Überblirf über bie 5reiburger-Serfoffung«gefcbicl^te. Jfreiburg 1900. 26 S. 16*.

Etudes sur l’histoire du droit fribonrgeois. Frib. 1901. 46 p. 32*.

Etndes snr l’histoire «conomiqne de Fribourg b'ribourg 1901. 35 p 32°.

Coutribotion ä l'bistoire de la r«volntion dite < de Chenaux > en 1781 (Etrennes fribourgeoises 1901.)

Quelques renseignements sur les voisinages ä P'ribourg. (Etren- nes fribourgeoises 1902.)

ffulturliiftoriftbe« uu« greiburg« Sergungen^cit. (5reiburger- Beitung U301. «Kr. 42. 44-46, 48, .50, .56, 57, .59.)

Sibliogrup^ift^e« jur ulten ©efebiebte. (©ebtueijerif tbe 9iunb- ftbuu 1901.)

Sibliogrupb'E für bu« Blubr 1899. (f^reiburger @efcbi^t«b(ätter VI/ VU)

Digitized by Coogle

183

^plfl«iM>e(»r(»or9, <Stttf 9$. a», 9(u« ben lanbioirtfc^aft«

n<^en 3>iflÄntien in Xäncmarf. 9Kit einem Sc^iu^roort t»on iJJrof. Dr. Subfonb. Sreiburg. 3urift. ®iff. greiburg (Stbroei^) 1900. VIII, 94 S. 8“.

Horner, R. Bulletin pädagogiqne. H6digd par . XXIX* ann^e. Fri- bourg 1900. 288 p. 8". XXX' ann^e. Fribourg 1901. 292 p. 8“.

Rnseignement de la langue maternelle an collbge (Bulletin p6da- gogique 1900.)

L’ddncation sociale. (Bulletin pddagogique 1900 )

Coup d’oeil rötrospectif. (Bulletin p§dagogique 1901.)

L’enseignement des langues vivantes dans les collbges. 2' ddition revne. Fribourg 1901. 83 p. 8*.

Huit, Ch. Ezenrsion ft la Chartrense de la Valsainte. (Fribourg-Oa- zette. 1901 N* 3 )

^uonbrr, Sofali^muS ber SWunbort öon ®ifenti4. (9iomo*

niftbc Sorfebungen. XI) greiburg. ipb*^- ©rtangen 1900. 140 S. 8\

Impressions sur Fribourg. Par nne Frangaise. (Fribourg Gazette 1901. N* 12.)

Isely, I.» Histoire des Sciences matbftmatiques dans la Snisse frangaise. (Parties concernant Fribourg p 16-34, 203-207.) Neuchitel 1901. 21Ö p. 8*.

Jaccoud, J-B. Principes d'estbfttiqne. Suite (R de la Snisse catholi - qne 1900.)

Revue de la Snisse catboliqne Rftdigöe par . XXXI. 768 p 8°.

Le Collftge St Michel pendant le XIX* siftcle. (Album du Collftge St. Michel. 6' annfte. 1989-1900)

ISütbncr, IS* Slbril ber $unft> unb ^(turgefebiebte bc4 2IItertum4. Mnbong ju ®inbeIb*3Rober, Sebrbueb ber allg. ©efeb- I. 3Bien unb HJrug 1900.

Ter 9Ioub beft OrefteS im Telepboäntbtbod. (SBiener Stubien. XXII.)

Kaiser, E. Pierre Abftlard critiqne. (R. de la Suisse catholique. 1900 (■t 1901.) Thftse pr6sent6e ft la Facultft de Thöologie de l’üni- versitft de Fribourg F'ribourg 1901. VI 333 p. 8*.

Airf<b* IS- gorfebungen jur cbriftlicbcn fiitteratur* unb Togmen* gefebiebte. ^eroui^gegcben Bon unb 91. Gbrb<itt>- L 1900. 8*. II. ©b. SWoiiii 1901. 8*.

Tie Scbre non ber ©emeinfeboft ber ^eiligen im tbrifll. 9ltter- tbum. ©ine bogmengefcbicbtlitbe Stubie. (gorfebungen }ur cbriftl.

Digitized by Coogle

184

Sitterohir- imb 1)ogmengefc^i(^tc. I. ®b. 1. ^.) SJlainj 1900. VI, 230 ©. 8”.

L'administration des ünaDces pontificales au XIV' siäcle (Revue d'histoire ecclösiastique 1900.)

Tapis : La Päqne juive. J4sus et les deux disciples ä EmmaQs. (Fribourg artistique 1900)

Le Christ & la colonne Statue dans l'dglise des Cordeliers ä & Fribourg). Fribourg artistique 1901.)

Mniriger für t^riftlit^e Slrtbäologic. Scarbeitet öon . (SRömifcbe Cuortolft^rift für t^riftl. SUtertbum«funbe unb für Ätrc^cnge-

1900 unb 1901.)

Pulletin arch6ologique. (Revue thomiste 1900.)

Kleiser, J. Aunales du B. Pere Cauisius. R6dig4es par . I" annde- Fribourg (Suisse) 1899. 192 p. 8“. —II' annöe. Fribourg (Snisse) 19C0. 192 p. 8". IIP anu6e. Fribourg (Snisse) 1901. 236 p. 8'.

Ganifiu^'Stimmen. Slebigirt Don . XXIII. Jahrgang, ffrciburg

(Stbtucii) 1900. 192 S. 8'. XXIV. Sreiburg

(Sc^lDey.) 1901. 288 S. gr. 8".

KoIIjr, B. Röilexions sur la question sociale dans le canioo de Fri- bourg. (9Konat-9lofcn. XLV.)

tt. 3ur I0furteilung be« perfönlic^n ßberec^teä im 58or- entmurf cinrä fd)mcijcrifc^en Giöilgefebbuc^eÄ. (9JIonat«f(brift für t^rtfllic^e Sojiol'9Icform 1901.) ®cp. Slb^. IBofcI 1901. .54 @. 8°.

erii), 9C. ®ie geiftcäfranfen ißerbretber im Strofuerfabren unb Straf« ooH^uge. (53Iättcr für ®cföngni6funbe 1900. XXXIV.)

9lcferat über: G. Sto&. Gfiirurgifcbe Operation unb örjtlicbe 'Bebanblung; S. b. Silientl)al. G5ie pflicbtniüftige ärjtlttbe ^anb« lung unb baä Strafrecht; 3. .^eimbcrger. Strafrecht unb SDlebi« ein. (3eitfchrift f. b. Ißribat« unb öffentliche fRecht ber ©egen« mart. XXVII. 1900.)

Sriminalftatiftif uub ffriminalpolitif im ^inblicf auf bie Schroeij. (Schtoeijerifche Settfehrift für Strofrecht 1901.)

Sieftenau/ ». 3um Anonymus Friburgensis. (^njeiger für Schroeiierifche ©efchichte 1900.)

£ir«ftr, ®. 13. Die ftaatömiffenfchaftlichen ?lnf(hauungen Dircf ©ragminefefö. Sreiburg. ^urift. Diff. greiburg 1901. IX, 268 S. 8*.

Handonnet, P. Jean Tetzel et sa prödication des indulgences. (Revue thomiste 1900.)

Beiträge jur ©cfchichtc bce Sntbinal« ©iouanni Dominici. (^)ifto« rifche« 3ahrbu(h 1900.)

Digitized by Coogle

186

Mandonnet, P, Le d6cret d’InDocent XI contre le Probabilisme. (Re- vue thomiste 1901.)

Marchot, P. Remarques sur le gloasaire de Reichenau, Karlsruhe 115. (!Romanifc(|C gorf^ungen. XII. 1900.)

SBortgefc^ic^te. ft. fr. mitou, fr. motou. (3eitft^rift für romontfc^e ißljilotogic 1900.)

Note sur le consonantisme de l’ancien fribourgeois. (3eitf(^rift für romamfc^e iß^ilotogie 1900.)

Encore « andere >. (Stndj di iilologia romanza. VIII.)

La plus ancienne anbe. (Stndj di üiologia romanza. VIII.)

Roman c ilantare >. (Stndj di iilologia romanza. VIII).

Latin vnlgaire (de la Gaule du Nord) *vansio, *estansio et *dau- sio. (Stndj di älologia romanza. VIII.)

Notes de toponymie fribonrgeoise. (R. de la Snisse cath. 1900.)

Antres notes de toponymie fribonrgeoise. |R. de la Snisse catho- lique 1900.)

Petite phon6tique du fran^ais prdlitt^raire. Premiere partie : Les voyelles. Fribourg 1901. 39 p. 8'.

Denx dtymologies. (Miscellanea lingnistica in onore di Graziadio Ascoli. (Turin 1901.)

Dans qnel sens en France et en Italie le boncher est-il le tnenr de f boncs » ? (Stndi di filologia romanza. IX.)

Marietan, J. Probleme de Classification des Sciences d’Aristote ü St. Thomas. Tb^se pr6sent£e 4 la Facnlt6 des Lettres de l Univer- sitd de Fribonrg (Snisse). St. Maurice (Valais) et Paris 1901 204 p. 8«.

Maurer, H. Usines hydro-^lectriqnes. Usine de Montbovon. (Albnm de fäte de la socidtd des Ingenieurs et Architectes. Fribourg 1901 . p. 61-64.)

nta;, gering )u flSad^fen. SBorte, gefprod)en am @arge

meinciS oielgeiiebtcn SBruberä SÜbert, om 19. (September 1900. ®au^en. 11 S. 8*.

Serteibigung ber 9KoraIt^eologie bed ^1. Sllp^onfuS hon fiiguori gegen bie Singriffe IRobert (Sragmann'e. 2. bie 7. Sluflage. SSümberg 1900 unb 1901. 62 S. 8».

SRtnfi, ®C. t». Gart Srei^err hon $u ^ret. (Siogrop^ift^eä 3a^r- bu(^ unb beutft^er 9letroIog. IV. ®erlin 1900.)

Messager, le. Journal agricole. XllI* annde. 1900. Fribourg. 439 p. 4*.

Michand, 6. Les Romains et la combdie. (Revue des conrs et Confe- rences 1899.)

12*

Digitized by Google

186

Michaud, G. Les origines romaines de la com^die. (Revne des coars et conförences 1900.)

Les fermes primitives de la com^die iodigfene. (Hevne des coors et Conferences 1900.)

La Palliata. (Revue des conrs et Conferences 1900)

Livius Andronicus. (Revue des cours et Conferences 1900.)

Naevius. (Revne des conrs et Conferences 1900.)

H. Pascal. Discours snr les Passions de l’amour. Nouvelle 6di- tion. Paris 1900. XV, 32 p. 16°.

Sur le Port-Royal de Sainte-Beuve. (Revue d'histoire litteraire de la Prance 1900.)

Snr le romantisme. (Revne des lettres frangaises et etrangeres 1900.)

Marc-Anreie. Pensees. Tradnction nouvelle avec avertissement etnote preiiminaire. Paris 1901. XXI, 238 p. 16°.

Ancassin et Nicolette, cbante- fable du XII* siede, mise en fran- gais moderne. Avec nne pröface de Joseph Bödier. Paris 1901. CLII, 13.1 p. 16°.

Le Pervigilium Veneris >. Fribourg 1901. 13 p. 8“.

Ferdinand Brnnetiere. Sommaire de la Conference donnee le 1 1 janvier. Extrait de « La Libertd ». Fribourg 1900. 14 p. 16°.

Cb&teanbriand et Sainte-Beuve. (R. de la Suisse cathol. 1900.)

-- Snr la cbanson de Roland (R de la Suisse catholiqne 1900.)

La vie et l’oenvre de Plante. (R de la Suisse catholiqne 1901.)

La Palliata. L’originalite de Plante, ses modäles. (Revne des cours et Conferences 1901.)

La Palliata. Plante. Le public d’apres les prolognes. (Revue des conrs et Conferences 1901.)

Montenach, G. de. L’annee de l’Eglise. Redigde par Cb. Egremont, avec la collaboration de , etc. 1I°“ annee. 1899. Paris. III, 664 p. 12°. IIP annee. 1900. Paris. 311 p. 12*.

Trois jours et trois hommes (Souvenirs d’nn Fribonrgeois). (R de la Suisse catholiqne 1900.)

D’nn sifecle ä l'autre. Preface. (Fribourg artistiqne 1900.)

L’organisation des forces catholiques. (aUonot-Slofen. XI.IV.)

L’association suisse des etudiants chrdtiens et ses Conferences de Sainte-Croix. (ÜHonot-SRofcn. XLV.)

Les etudiants et leurs congrds. (SUlonat-lRofen XLV.)

Montenacb, G. de et A. Vonderweid. Fin tragique d'un avoyer de

Fribourg (Fribourg-Gazette 1900. 7, 8, 11-13.)

Digitized by Coogle

187

Hontenach, !tf° G. de. Congrös international d’assistance pnbliqne et de bienfaisance privöe. IV* seclion 2* question. L’assistance par le travail sp^cialement organis^e au point de vue de la fem- me. Rapport suisse. Melnn 1900. 16 p. 8°.

Congrös regional catholique de Bruxelles 1901. Rapport sur rtEuvre catholique internationale pour la protection de la jenne fille. Bruxelles. 12 p. 8”.

Morard, 8t. Jules Lemaitre et la Franc-Ma^onnerie. (SD?onat>9lofen. XLIV)

Louis Veuillot (5D?onat'9?ofen. XI IV.)

.Morel, Ch. Bönichons fribourgeoises, (Fribourg-Gaizette 1901. N" 13.)

Musee, le, industriel. L'^cole des arts et mötiers. Les cours profes- sionnels d’adultes. Les examens d’apprentis 1899-1900. Fribourg 1900. 116 p. 8*.

Musy, M. Le Musäe d’histoire naturelle de Fribourg. (Bulletin de la Soci6t6 fribourgeoise des Sciences naturelles. VIII. 1900 ) Tirage ä part. Fribourg 1900. 28 p 8°.

Un mathämaticien fribourgeois du 17”' siiicle, 1577-1629. Barto- lomeus Soverus ou Barthälemy Souvey. (Etrennes fribourgeoises 1902)

9tiber»erg(r, 9* Gntwitflung bcr @eri(^t#öcrfof}ung in Dbtnal- ben. Sreiburg. ^urift. Xif). Süritb 1900. 80 S. 8*.

©f«r, ®er ßnttuurf jum fcbioeijerifc^cn Gioilgefc^buc^ in bei (Sypcrtcnfommiffion. (Sreiburgcr-^cifung 1901. 9?o. 146 ff.)

Le projet de Code civil suisse. Rapport sur les dblibbrations de la Commission cbargCe d'examiner le projet. Traduit par M. le Dr. J. Stadelmann (La Libertb 1901. 276, 278, 284, 285* 287-291.)

D’Oltenfels, B'*. Bouquet de pensbes. Paris 1900. 310 p. 12°.

Paliud, Fr. Chasuble du couvent des Ursnlines de Fribourg. Aiguibre du trbsor de Saint-Nicolas. (Fribourg artistique 1900 )

Ostensoir gothiqne (Eglise de Saint- .Maurice il Fribourg). (Fri- bourg artistique 1901.)

Porchel, F. Notice de la chapelle de St. Barthblemy, prbs Fribourg. (Etrennes fribourgeoises 1901.)

del Prado, N. Lectiones de gratia Dei. (Divus Thomas 1900 et 1901.)

Characteres essentiales pbysicae praemotionis iuxta doctrinam Divi Thomae. (^a^rbucfj für '45t|ilofobbie unb fpefulatiue XbcO' logie. XVI. 1901.)

DigitiUed by Google

188

Del Prado, N. De natara physicae praemotionis. (:0[a^rbu(^ für fop^ie unb fpefulatiöe Ideologie. XVI, 1901.)

SS* SKifoIaj SReg’« „SBi^erunef" unb beffen Scr^ältniä }um Zodiacas vitae des Marcellus Palingenius. gretburg.

®iff. ^Qfou 1900. 62 ©. 8*.

Quartenoud, J. Monat-Rosen. Partie fran^aise. R^dig^e par . XLIV. 1899/1900. 644 p. 8". XLV. 1900,1901. 704 p. 8".

Une enquöte sur l’enseignement en France. (9Jlonot'9iofen. XLIV.) Baemy, A. Canton de Fribonrg. Familles bonrgeoises. Nomenclatnie

par commnnes. Röpertoire alphab^tique statistique. (Fribourg) 1901. 65 p. 8“.

fiesUon. Sem unb Oberlonb. SBe^örben. ©eogrop^ie. .^aupt- erctgniffe. 9Icfrologie. Dlotabilitüten. ^onbelS-Überftd^t. Wigcella- ueu. Sem 1900. 80 ©. 8”.

Rsemy, Ch. de. Etablissements charitables de la ville et du canton de Fribourg en Suisse. Notice historique et statistique. Fribourg 1900. 76 p. et 2 planches. 8°.

Les bords du Rhin, la Belgiqne et l'Angleterre. Fribonrg 1901.

16 p. 16”.

Rniny de Weck, T. de. Notice biographiqne sur Tbbodore de Castelia. (Liberi« 1900. 231.)

Tentatives faites ponr r«tablissement d’nn chspitre de ehanoi- nesses & Fribonrg. (Revue historique vaudoisp 1901.)

Vieux serviteurs. Notice nöcrologique sur Catherine Droux. (Ami du penple 1901. N" 105 )

Philippe de Gottrau. (Etrennes fribourgeoises 1902 )

Banx, le, des Vaches. (Fribourg-Gazette 1901. N* 14.)

Rapport du conseil commnnal de la ville de Bolle an conseil g«n«ral et h l’assembl^e communale concernant les projets de cbemin de fer Vevey-Bnlle-Thonne et de tramway Cb&tel-Bnlle-Montbovon. Supplement an c Fribourgeois ». Bolle 1898. 16 p. 8°.

Rapport, trente-cinquieme, de l’Association catholiqne des missions interienres en Suisse. Tradnit de l'allemand. Fribonrg 1899

61 p. 8°.

, trente-sixiöme, de l’Association catholiqne des missions intdrieu- res en Suisse. Traduit de Tallemand. Fribonrg 1900. 56 p. 8°.

, hoitibme et nenvibme, de la Soci«t6 de patronage ponr les d«te- nos lib6r«s. 1896-1897. Fribonrg 1898. 25 p. 8*.

Reichlen, Pr. Notice sur Charmey. Suite et fin (R de la Suisse catbo- liqne 1900.)

y -

's.. -

Digitized by Coogle

189

Reiohlen, Fr. Le canton de Fribonrg en 1800. Estraits des registres de la Chambre administrative. (Revue bistorique vandoise 1900)

Les peintures da ch&tean de Gmj^res. (Fribourg-Gazette 1900. N* 6-8.)

La Tour de Tr6me. (Fribourg-Gazette 1900. N“ 11.)

Mobilier d’une »ncienne maison rurale. (Fribourg artist 1900.)

Salle des Chevaliers du chftteau de Gruyöres. (Fribourg artisti- que 1901.)

Le consul Nicolas-Sdbastien Gachet de Gruyöres. (Etrennes fri- bonrgeoises 1901.)

J. J. Rousseau ä Fribourg. M“* Merceret. (Etrennes fribonr- geoises 1901.)

Une Promenade ä Pomp6i. Fribourg 1901. 19 p. et 2 planches. 8*.

Archäologie fribourgeoise. (Fribourg-Gazette 1901. 2, 3, 6)

Une course ä Pompdi. (Etrennes fribourgeoises 1902 ) Stcin^arbt, S^meijergcfrfiit^tlic^e Jorfc^ungen in fpQni(d)cn Slr-

^iöen imb Sibtiotljefcn. ©rfter (öorloufiger) Seric^t. ^rdg. burc^ baä fe^mciier. ®unbc§ard^it). ®em 1900. 27 S- Kepond, P. Des boissons alcooliques, de leurs effets physiologiques et des dangers qu’elles prdsentent pour la santd. Fribourg 1899. 24 p. 16‘.

Reyff, F. de. Usines bydro-dlectriqnes. Usine de la Maigrauge k Fri- bourg. (Album de fdte de la socidtd des Ingdnieurs et Architec- tes. Fribourg 1901. p. 36-59.)

Bitter, R.*B. Usines hydro-dlectriques. Usine de Cb&tel-St-Denis. (Album de fdte de la socidtd des Ingdnieurs et Architectes. Fri< bourg 1901. p. 69-71.)

Rose, Y. Etudes dvangdliques. (Revue biblique 1900.)

Etudes sur les Evangiles. Paris 1902. 336 p. 8°.

Rosny, J.«H. Chalamala. (Fribourg-Gazette 1900. 12.)

Drgonifation beä Sc^ulmufcumd. (S(^toeyerift^ed ebongetifc^cd Sc^ulblatt 1901.)

Savoy, E. Nos contemporains snisses. (SKonat-Slofcn. XLIV.)

Le Congrds des ceuvres universitaires en Belgique. (SRonat'lRo' fen. XLVI.)

Saroy, U. Essai de Flore romande. (Patois fribourgeois). Fribourg 1900. 209 p. 12».

Une halte ä Naplouse. Les derniers Samaritains. Confdrence. Fribourg (Suisse) 1901. 14 p. et gravures 8”

Un Jubild sacerdotal. Fribourg 1901. 14 p. 8".

iT

Digitized by Google

190

Savoy, H. Nos anciens botanistes et la flore fribonrgeoise. (Fribourg- Gazette 1901. N* 10.)

Une halte ä Naplouse. Les demiers Samaritains. (Etrennes fri- bourgeoises 1902.)

Schallor, R. de. Maison dite de Chalamala ä Gruyäres. Croix en fer forg6. (Fribourg artistiqne 1900.)

Rapport annuel de la Soddtd fribourgeoise des Amis des Beaux- Arts. Fribourg 1901. 34 p. 8".

Schlsepfer, C. Fontaines monumentales de la ville de Fribourg. (Album de fSte de la soci6td des Ingäuieurs et Architectes. Fribourg 1901. p. 35-37.)

Schlincker, B. Une nouvelle critiqne des dix catdgories d’Aristote. (Revue thomiste 1900.)

Le Congräs interuational de philosophie k Paris 1900. (Revue thomiste 1901.)

Schneuwiy, J. Notice näcrologiqne sur Francois Moret. (Libertd 1900. N' 27.)

Notice ndcrologique sur Adolphe Fraisse, architecte. (Libertd 1900. N* 228 )

Notice biographiqne sur Christophe Munat, höpitalier de Fri- bourg. (Fribourg artistique 1900. Planche XXIII.)

Notes sur la Porte de l’Ange h Fribourg (Le Mnggenthorm). (Fribourg artistiqne 1901. Planche V.)

Francois Kuenlin. Un historiographe fribourgeois. (Libertö 1901. N“ 263 et 264.)

Conference dijdomatiqne an chftteau de Delley. (Etrennes fri- bonrgeoises 1902.)

8Sd^nütcr> ®. ®ie ißerfaffer her fogcnonnten Srcbegor-G^ronif. (Gol- lectanea Fribnrgensia. Fase. IX.) greiburg (Sc^roeti) 1900. 263 <3. 4“.

^iftorifc^cS ber ©örree-Sefellftboft. ^eraudgegeben mit

SBei6, ‘ißaftor u. f. m. IDJünt^en 1900. XL. 928 ©. 8".

Über ')3erinbirierung ber SBeftgef(^icbte. SReftorotärebe gebulten um 15. Ulooember 1900 jur feierlitben ©röffnung beä ©tubien» jo^reä 19(t0-1901. Sreiburg (Sebmei^) 1900. 16 ©. 8".

23oe ißerböltnie jlniftben foctaipfqtbtfcben unb inbtoibualpfqcbiftben Kräften in ber ©efibiebte. (Die Sultur. II. 1900-1901.)

®ie Äümmemiebilber ale Sfopien bee ilolto ©onto bon Succo. Sitterorifdje SBeiluge ber ffölniftben SBolfSjeitung (Dir. 24) 1901. 12. 3uni.

Digitized by Coogle

191

Schorro, A. Le Sillon romand. Joornal agricole illnströ. II“* ann^e. Estavayer-le-Lac 1899-1900. III”' annäe. Estavayer-le-Lac 1900-1901.

Societe fran?aise de Fribourg (Snisse) fondde le 18 jaillet 1889. So- ciät4 de bienfaisance et de secoors mntoels. Statuts adoptös le 19 fövrier 1899. Fribourg (Suisse) 1900. 28 p. 16°.

Stsdelmann, J. A quelle äpoque les Germains 6tablis dans notre pays ont-ils 6t^ romanisö.s ? (Revue bistoriqae vaudoise 1901.)

Sti^C9.si, Ch. Les armes ü feu dans le pass4 ft Fribourg en Suisse. (Archives de la Soci6t6 d’histoire du canton de Fribourg. VII.)

Arcbitecture militaire. La tour de la Maigrauge ii Fribourg. (Fribourg artistiqne 1900.)

La porte de l’Auge i Fribourg (Le Mückeothurm). (Fribourg artistiqne 1901.)

Stankiowicz, J. L’instrnction primaire en Rnssie. Thbse präsent £e k Ja Facultö de Philosophie de l’Universitö de Fribourg. Fribourg 1900. 113 p. 8°.

Statut bca ufobcntifd^en 3uriflen-9)creinä ju ^wi^urg (Sc^weij). ißom 5./ 12. <Bfiember 1898. Sreibtirg 1899. 6 ©. 8°.

Statuts de la Socibtä de döveloppement d’Estavayer-le-Lac. Estavayer 1900. 11 p. 32°.

etcafenbabn. cleltrifrbc, gretburg (St^fttij). URafc^inenfubrif Örliton. DrIifon'3>irit^ 1901. 6 ©. u. 17 Slufeln. 4°.

Techtermann, M. de. Mus6e cantonal de Fribourg. (Ülnjeigtr für fc^tocijcrifc^e Slltertumäfunbe 1899. 91. fj. I.)

Une Statuette romaine trouvde ä Monteynan. (Etrennes fribour- geoises 1902 )

ThUrler, L. En cotoyant la cbaine de Paria et la Cordillbre de la Silla. (Etrennes fribonrgeoises 1901.)

Quelques impressions d'nn müdecin navignant i ses dbbnts. (Etrennes fribonrgeoises 1902.)

Xobltt, ®. Bur S8orgefcf)i(^te beb ®ünbni§eä jluift^en 93ent, 3rei- burg unb Sudoqen bom 20. ffluguft 1477. (Slnjeiger für Sc^itnei' jerifcbe ©eft^ic^tc 1900.)

Tramways electriques de Fribourg (Snisse). Ateliers de construc- tion Oerlikon. Oerlikon-Zurich 1901. 6 p. et 17 planches. 4*.

»evbanb bcr lunbiuirtfc^aftti^en ©efellftbaften beä Sonton« greiburg. ®eri(^t oon 1898. greiburg 1899. 81 ©. 8*. Serid^t Don 1899. greiburg 1900. 93 @. 8°. iöeric^t bon 1900. greiburg 1901. 102 S. 8°.

Digitized by Google

192

VeTey, E. de. L’activit6 de la Station laiti^re de Fribonrg Rapport de 1898. XI“' ann6e. Fribourg 1899. 161 p. 8°. Rapport de

1899. XII“* ann6e. Fribonrg 1900. 63 p. 8*. Rapport de

1900. Xni~ annöe. Fribourg 1901. 127+48 p. 8”.

L’indnstrie laiti^re ä l’Exposition de Paris en 1900. (Rapport sur l’activitd de la Station laitiöre de Fribonrg en 1900. XIII"* ann6e.) Tirage ä part. Fribonrg 1901. 48 p. 8°.

IBogdfang, 99t. v. Ullonat^fc^rift für c^riftlidje Sojinl'lRefotni. 91e* bigirt oon . 5{ot|rgong 1900. 690 S. 8”.

SBenbe beä Jfn^r^unbertä. (TOonatäfc^rift für c^rifilit^ Sojinl-Sieform 1900.)

SRütfblid auf bie fojiole unb tnirtfc^aftiic^e ©efc^ic^te Scnebig«. (IKonotafc^rift für (^riftlit^e Soäial'SRcform 1900.)

SBenebigö ^lonbcl. (SKonatäf^rift für c^riftlicbeSoiial-JRefonn 1900.)

®er Slnorc^iämu^. (SWonat^fc^rift für t^riftli^ ®ojtal*9leform

1900. )

Spanien. (OTonatäfc^rift für c^riftlic^e Sojiaf-9lefonn 1900.) nsöPrt, 4^. X)ie SiguorianerpatreS in ffreiburg. (Sreiburger'3eitung

1901. 97r. 11-15.)

®a« S(^lo6 ®ra8burg bei Jpeitenrieb. (Sreiburger« Leitung 1901. 91r. 19 u. 20.)

©uggiäberg. ©efc^ic^tiic^eä. (5reiburger«3eitung 1901. 9?r. 23-28.)

®ie Sc^meijer im Xienfte be^ ^ßapfte«. Oreiburger-3eit>in0 1901. 5Wr. 128-131. 134-137. 139-141.)

ffiBogntr, 9* SDIeffe im SDhttefalter unb i^re gefänglich ShiS- ftattung. (Sc^toeiierifc^e {Runbfc^au. I. 3oh9“”9- 1900-1901.) Watrigant, H. Une nonvelle Ecole de spiritnalitd. (Etndes pnblides par des Pbres de la Compagnie de Jdsns. 1899. LXXIX.)

Weck. R. de. Yoies ferrdes. (Albnm de f6te de la sociätd des Ingd- nienrs et Architectes Fribonrg 1901. p. .">0-S3.)

ABeif. tf. 99t. Sebenätt)ei8f|eit i” ber Safd^e. 8. Slufl. greiburg i. S8r. 1900. XVIII, 504 S. 12*.

$aS fiaienregiment in firc^Iit^en Gingen. (Ibwfogtfc^'prflfrtfc^e Duartalfc^rift 1900.)

Signatnra temporis. (Ihologifc^'proltifc^e Cuartolfc^rift 1900.)

®ie Sirene alä 3)?ogajin für „tluriofitäten" unb „fiaben^üter". (Shologifc^'praftifcbe Cuartalfc^rift 1900.)

„Paienfir^e unb Saienapoftolat". Ouar«

tolfc^rift 1900.)

®er ebangelifd^e ®eift in ber cbrifUic^en ?lrmee. (Ihofo0^f<^* proftiWe Duortolfc^rift 1901.)

Digitized by Google

193

«Bei«, «. m. Io nomine Domini. (2:^eotogif<^'))rahi{c^e Quartal' 1901.)

SSeorganifation ber (^riftlitbcn 9(rmee. (Ibeolo9if(^'prattifc^e Duartolfcbrift 1901.)

®er apoftolifc^e Seift in ber e^rifttii^en 9lmiee. (5t)cotogift^' praftifc^e Qunrtalfc^rift 1901.)

5)ie fiunft ju leben. 3. unb 4. Slufl. Sreiburg i. S8r. 1901. XV, 540 6. 12°.

Wicht, C. L’enseignement de la langae maternelle ao moyen dn lirre da ni' degr^. (Ilalletin p^dagogiqne 1901.)

IBpniiinn, 9. 1)ie fc^Keijerifc^en ffreipläbe in ben erjbifcböftic^en ©eminarien 3KaiIanb4. ('Uionat-SRofen. XLIV. u. XLV.) @ep. «u«g. S8afel 1901. 166 @. 8».

3<M>tetaI, B. ^er Xotemi4mu4 unb bie ^Religion 34rael4. Sin Beitrag jur SictigionSmiffenfebaft unb jur Srftärung be4 alten !£eftamented. (Collectanea Friburgensia. N. F. Fase. II.) Jreiburg (©cbloeij) 1901. X, 176 ©. gr. 8°.

Efod ve starem Zakonc (Über bo4 Spbob im Sllten Seftament.) (Casopis Kat dnehovenstva. Frag. 1900.)

0 cbronologickem poradka knih Esdraeovy a Nehemiasovy. (Ca- sopis Kat dnehovenstva. Prag. 1901.)

Au snjet da tot^misme et de la religioo d’IsraCl. (Revae bibli- qne 1901.)

Grammatica lingaae hebraicae cam exercitiis et glossario. Pader- bornae 1901. VIII, 138 ©.

13. ®er SBcinmarttbrunnen in Sujem. (Shtnftbenfmöler ber ©cbmeij. 9RitteiIungen ber ©cbmeij. ScfeHfebaft für Srbaltung biftorifrfier ffunftbenfmäler. 91. ff. I. Senf 1901.)

La fontaine da March6 an vin ä Lucerne. (Les Monaments de l’Ärt en Suisse. Pnbliös par la Soci^td suisse des Monaments historiques. N. S. I. Genöve 1901.)

3abre§beri(bt ber ©cbmeijerifeben SefcHfebaft für Srboltung biftorifeber Runftbenfmäler für 1898, 99. ßüri^ 1900. 46 ©. 4". für 1900. 3üritb 1901. 64 ®. 4°.

Rapport annael de la Soci6t6 des Monaments historiqaes ponr 1898,99. Znrich 1900. 46 p. 4°. - poar 1900. Zürich 1901. 52 p. 4”.

Mnjeiger für febtneijeriftbe 9IItcrtuin8funbe. 9tebigirt oon u. f . m. 91. g. I. 1899. 220 ©. 8°. 9t. g. II. 1900. 292 ©. 8°.

Sculptares da porche de Saint-Nicolas k Fribourg. (Fribourg artistique 1900.)

Digitized by Google

194

3«>Mi/ IS* Grille de U Collögiale de Saint-Nicolas & Fribourg. (Fribourg artistique 1901.)

Ecusson gothique. (Fribourg artistique 1901.)

3tttia$ee, $S* Sleiic^te über IRombUger aud bem ^lanfenieic^e hii jum 3a^re 800. (SRömiftbe Cuortolfc^rift für c^riftl. ?Uter' tbumdfunbe unb für ^rcbengeftbidite. 11. @ubblrntent{)eft.) Stet' bürg. '^ß^il. ®iff. SRom 1900. XI, 112 S. 8“.

394«* <C* TaS bb^mifcbe iBergret^t be^ 3)2ittelattcrü auf ®nmb(age be« Bergrechte bon 3gIou. 2 ©be. IBerlin 1900. XVI, 348 @. unb XLIV. 518 S. 8*.

Über bic ©chtheit ber Stabtfianbfefte. (SWitteilungen

bee Beretn« f. @efch. b. $eutfchen in Böhmen. Bb. XXXIX.)

3Mri*t|l>><>> <*• Blittelhochbeutfihe Stubien. (3eitfchrift für beutfcheS Altertum 1900 unb 1901.)

Digilized by Google

•T

I

c

i

•i

V

j

"i

"ULitrCn:

-*»- /

Olgitlzed t^Google

Digilized by Google

Oigitlzed by Google

Digilized b)ij[^oogle

Oigitlzed by Google