A W ot HE ARS Ne e> \ y f U E ? S à Ê - ; e mi) € js 3 ÿ ' “4 DNA \ à 5 Hu ALL 5 } É n à à A] PU TEA Viet PAUL P'É PAZ he Po ot Mn DES NATURALISTES de Moscou, ANNÉE 4840. Sn ——— ftoscou, © DE L'IMPERIMERIE D'AUGUSTE SEMEN, IMPRIMEUR DE L’ACADÉMIE IMPÉRIALE MÉDICO-CHIRURGICALE. 1840. IEXATATS IOSBOAAETCA, CE IMbME: MIMOGBI NO OMNEYAMAHIM NPpeACMABAEHO 6BIAO Bb IKexcyp- mBi KOMMImemMRB Y3AROHEHHNE YUACAO S9SKSEMNAAPIEB. MOCRBa;, Æusapsx 7 aux) 4810 roga. | Ifencopo M, KarenOecKkitk. EINIGE NEUE UND EINIGE WENIGER GEKANNTE. SAUGETRIERE RUSSLANDS. Vox Dr. Eouarn Eversmman, PROFESSOR DER Z00LOGIE AN DER ÜNIVERSITAT ZU KaAsAn. a Eine jede Gegend hat ibr Figenthüumliches, Thiere und Pflanzen sind dem Lande angemessen, welches sie ernährt, die Natur bringt unter ähnlichen Ver- hälinissen auch ähnlicue Erzeugnisse hervor, das sehen wir vielfach bestätiget;—und da die Verhält- misse meist nur ahnhich, nicht ganz gleich sind, so sind auch die Producte der Natur in verwandten Gegenden nur äbhnlich, und nicht vollkommen gleich.Viele Thier—und Pflanzenformen aus verschie- denen Himmelsstrichen, die wegen 1hrer Aehnlich- keit früher bei weniger genauer Untersuchung ur- ter einer Art vereiniget wurden, haben sich nach- her als specifisch verschieden gezeigt. Die Belege 4* } zu der Behauptung, dass ähnliche Verhältnisse auch ähnliche Naturerzeugnisse bervorbringen, oder wenigstens beherbergen, sind so allgemein, dass Je- der sich deren nach Belieben in’s Gedächtniss rufen wird. Man nehme nur einmal die Waldbäume unseres Nordens, und vergleiche die europäischen, asiati- schen und amerikanischen untereinander: die Arten der verschiedenen Gattungen sehen sich alle ähnlich, aber doch weichen sie alle wieder in geringen Theilen untereinander as; z. B. unsere europüi- schen Birken und die des nôrdlichen Amerikas ; die Fichten, Tannen und Lerchen der verschiede- nen Längengrade, wie z. B. Æbies pectinata DC. und Æbies sibirica; Larix europæa und Larix sibi- rica, und hundert andere Beispiele. — Da wo eine Pflanzen-oder Tlhier — Species aufhôrt, wird sie durch eine andere ähnliche ersetzt, wenn das Land unter ähnlichen Verhältnissen sich weiter ausdehnt; bisweilen sind auch beide Arten auf der Gränze untereinander gemengt, und trennen sich dann weiterhin. fn den Wüsten und Steppen Afrika’s und Asiens, die sich auf weite Strecken so ähnlich bleiben, zeigt sich dieses am auffallendsten : unter andern Längen — und Breitengraden gewähren wir immer vwieder andere, aber hôchst ähnliche Arten einer Gattung. Uehrigens habe ich den Glauben, dass unter gleichen climatischen Verhältnissen in weit voneinander entfernten Ländern eine und die- selbe Species sich befinden kann, ohne deshalb an- nehmen zu müssen, dass sie auch von ein und den- b selben Urältern abstammen, sondern vielmebr, dass die Natur unter gleichen Verhälinissen auch Glei- ches hervorgebracht hat. Wenn z. B. die Âippar- chia Hippolyte des südlichen.Urals in neueren Zeï- ten auf den Gebirgen Andalusiens wiedergefunden ist, so môchte ich nicht annehmen, dass ein Zufall sie aus Sibirien über ganz Europa nach Spanien getragen hat, sondern vielmehr dass die Natur, _welche Macht hatte im Ural eine Hippolyte zu er- zeugen, es eben so gut in Andalusien vermochte. Jedoch mag es ein grosser Zufall seyn, wenn die bildende Natur ein und dasselbe Geschüpf zweimal hervorgebracht hat, meist unterscheiden sie sich doch mehr oder weniger; häufñig aber auch so we- mis, dass wir oft nicht wissen, ob ihnen die Rechte einer Art zukommen, oder ob wir sie als Varietä- ten in unser System aufnehmen mussen. Man be- trachte nur einmal die Käfer der einfôrmigen Step- pe, undzwar solche Käfer, welche ungeflüugelt sind, und daber an die Gegend, wo sie gebocren, gebun- den sind; namentlich z. B. das grosse Heer der Melasomen , (Tentyria, Akis, Blaps , Pimelia, etc.) so wie man in andern Längen-und Breitengrade kommt, findet man deren beständig andere und andere, die sich so ähnlich sehen, dass man sehr bäufig nicht weiss, wo die Gränze der Species zu ziehen ist. Dass auch hier die Natur bei der gros- sen Mannigfaltigkeit bisweilen einmal dieselbe Form zweimal hervorgebracht hat, ist sebr wahr- scheinlich, und wenn wir z. B.die Pimelia subglo- ’ 6 bosa Par. unserer südlichen Stenpen als Pimelia verrucosa Daurit aufSicilien wiederfinden, so môch- te ich nicht glauben , dass sie Beide von denselben Urältern abstammten. So sehen wir nun auch dass unsere Steppen der grossen Tatarei, die in 1hrer ungeheuren Ausdeh- nung vom caspischen Meere bis zu China’s Gränzer, und weiter, die grôsste Einfôrmigkeit beibehalten, in den verschiedenen Längen —und Breitengraden ähnliche Thierformen ernähren, dieaber doch im- mer wieder mehr oder weniger voneinander ver- _schieden sind, vorzüglich jenachdem man sich in verschiedene Breitengrade begiebt. Nehmen wir z. B. die Zieselmäuse (Ciilli), die durch alle Steppen verbreitet sind, und die man fruher fälschlich alle für eine Species gehalten hat: alle Arten haben be- stimmte Landstriche zu ihren Wohnsitzen. Von den Zieseln der ôstlichen Steppen kann ich nicht genau urtheilen, weiss nur so viel, dass sie von denen der westlichen Steppen wieder specifisch verschieden sind. Von diesen letzteren aber, die ich genau ken- ne, bewohnt 7. B. Ærctomys undulatus den Strich zwischen dem 56sten und b0sten Breitengrade, weiter süudiich sieht man 1hn nicht mehr, dort wird er von 4. fulvus und 4. mugosaricus ersetzt etc. Dasselbe ist der Fall mit den Springhaseu (Dipodes), ebenfalls eine Thierform, die den Steppen eigen ist: so gehôrt z. B. Dipus Jaculus dem Strich zwi- shen dem 5sten und J8sten Breitengrade an; dann aber, oder schon fruher, beginnt der viermal 7 kleinere D. Acontion, und geht etwa bis zum HH-sten Grade, wo dann wieder andere Arten ihn er- setzen, die ich von meiner Reise n°ch der Bucharei mitcebracht habe, und die Hr. Prof. Lichtenstein beschrieben und abgebildet hat (*). Obgleich die Bestimmung solcher Arten, die sich sehr nahe stehen, wenn man nur die äussere Form betrachtet, manchmal mit Schwierigkeit verbunden ist, besonders in Museen , wo die Erzeugnisse aller Zonen zusammengestelit sind, so wirddieses doch sehr erleichtert, wenn man Vaterland und Lebens- art mit zu Hulfe nimmt; Z. B., um wieder von un- seren Zieselmäusen zu reden: Arctomys undulatus des Nordens macht seine Hôhlen schräg in die Er- de, etwa unter 50° Neisung, lebt gesellig, ist ein munteres Thier und spielt im heissen Sonnenschein; À. mugosaricus macht seine Hôhle weit schräger, geht einzeln in der Steppe auf Nahrung aus, und lauft sehr langsam, kriecht vielmehr wie eine Maus, so dass man ihn leicht einholen kann; A. fulvus hingegen macht seine Hôhle vollkommen senk- recht in die Erde, treibt sich einzeln und ziemlich weit von seiner Wohnung in der Steppe umher, und lauft äusserst schnell in Sätzen und Sprüngen, so dass man ïihn etwa wie einen Iltiss vorbeiflie- gen sieht. Wenn man nun auch in Museen bisweï- (”) Naturhisthrischer Auhang in Eversmann’s Reise von Oren. burg nach Buchara; uud Dr. H. Lichtenstein, Darstellung neuer urd wenis bekannter Säusethiere. 8. len zweifelhaft ist, ob man hier Species oder nur zufällisge Abänderung vor sich habe, so kann doch Derjenige, der sie in der Natur beobachtet bat, darüuber nicht mehr in Zweifel seyn. Dass aber die Bestimmung einer Species in vielen Fallen nicht so leicht seyn mag, wie bei diesen Zieselmäusen, will ich gerne zugeben, und zwar aus oben ange- füuhriem Grunde, weil die Natur unter ähnlichen oder gleichen Verhältnissen auch ähnliche, oder mehr oder weniger gleiche Erzeugnisse hervorbringt.— Auf jeden Fall aber, um eine richtise Ansicht der Fauna eines Eandes zu bekommen, mussen wir nicht allein auf die äussere Form sehen, sondern auch auf die Lebensart Rücksicht nehmen, damit wir con- stante Merkmale zweier Arten dadurch noch mehr befestigen kônnen. Unter dieser Ansicht will ich hier Einiges uber etliche weniger gekannte, und zum Theil von Pal- _ las überschene Säugethiere unseres Landes mitthei- len, die ich Gelegenheit gehabt habe zu beobachten, und mache den Anfang mit unseren braunen Bi- ren... DER BRAUNE BÆR DES OESTLICHEN RUSSLANDS. (UÜrsus Arctas.) Pailas sagt in seiner Zoographia rosso-asiatica,da wo er von UrsusArctos, oder dem braunen Bären spricht, folgende Worte: «Rossi distinctionem faciunt Ursorum inter formicarios (Muraveiniki) et cada- 9 verivor'os (Sterveniki), sed nullo solido argumento: variant solummodo colore vel migriore vel e fusco maALIs rufescente; et magis minusve iracundi et crudeles fiunt anni tempore, ælate et alimenti co- pia vel inopia». — Diese bestimmte Behauptung des berühmten Mannes, von dessen Gründlichkeit ich so oft Gelegenheit gehabt habe mich zu überzeu- sen, hat mich lange zurüuckgehalten dem braunen Baren unserer Gegend genauere Aufmerksamkeit zu schenken, bis ich doch endlich anfing jene Be- bauptung zu bezweifeln; ich suchte fnun nähere Erkundigungen einzuziehen, die hier leichter anzu- stellen sind, als in anderen Gegenden Europa’s, verschaffte mir Schedel der verschie’enen Bären, verglich auch die Thiere selbst, sowohl ihren Ha- bitus als auch ihre Lebensart, und da habe ich dann die feste Ueberzeugung erhalien, dass die beiden vom Volke unterschiedenen Bären, der Aas- fresser und der Ameisenfresser, nicht etwa nur Va- rietäten sind, sondern sich wriklich specifisch von emander unierscheiden. Man hat schon längst angefangen in Europa meh- ere Arien des braunen Bæren(Ursus Arctos Lann.) zu vermuthen, aber bei der Schwierigkeit in den meisten (Gegenden, sich Bären zu verschaffen, ist es auch schwer, vergleichendeBeobachtungen anzustel- len, und nur durch Vergleichung lJässt sich eiwas Gewisses herausbringen. Cuvier und Geoffroy haben deshalb schon vor langen Jahren in ihrem Pracht- werke : Histoire naturelle des Mamnufères, des Ver- 10 gleiches wegen einstweilen drei Bären abgebildet: ihrOurs des Alpes(Ursus pyrenaicus Fison.) scheint, nach dem Profil des Kopfes zu urtheilen, nichts anders als die allgemein für Ursus Arctos Lxxn. angenommene Ârt mit gewôlbter Stirne zu seyn; ir Ours de Norvege (ÜUrsus norvegicus Fisou.) ist nur ein junges hier von wenigen Monaten, und äüsst sich deshalb nicht darüber urtheilen; der Ours de Sibérie (ÜUrsus collaris Fiscu.) ist gewiss nichis an- Gers als unser Aasfresser , und wabrscheinlich eins mit dem gewôhnlich für Ursus Arctos Lan. ange- nommenen Bären , der in Sibirien bisweilen mit mehr oder weniger weissem Halsbande und auch ganz weiss vorkommt, chne deshalb mehr als Va- rivtût zu seyn. In ganz Russland, wenigstens in dem ôstlich von Moscau gelesenen Theiïle, uuterscheidet das Volk zwei verschiedene Arten des brauuen Bären, den Aasbæren (Sterwetnik } und den Ameiïsenbären (Muraweinik), deren specifische Verschiedenheit ich mich Eemuüukhen werde hier darzuthun. Zuerst will ich die kurze Diagnose beider Arten hersetzen, und dann die ausfüuhrliche-Beschreibung folgen lassen, des Kôrpers sowohl als der Lebens- art. Jedoch, ehe ich weiter gehe, muss ich vorher einesUmstandes erwäbnen, der zu grosserVerwirraung Anlass gebsen kGnnte: ich habe nämlich in einigen Werken den Ausdruck «die grossen Ameisenbären» gelesen, als ob man die sehr groszen Bärer: Ameisen- bären nennte. Oh dieses auf einem Missverständ- 41 niss beruht, oder ob wirklich in anderen Gegen- den die grossen Bären so genannt ,werden, weiss ich nicht: im ôstlichen Russland ist darüuber nur eine Stimme , man nennt durehgehends die klei- nere Art den Ameisenbären, die grôssere den Aas- bären, obgleich beide sowohl Aas als auch Ameisen fressen. Vielleicht kônnte hierdurch Verwirrung entstehen , und man thäte besser die kleinere Art den langschnauzigen Bären zu nennen (Ü. longi- rostris), zumal da die grôssere Ârt, der Aasfresser, ohne Zweifel, nach Diagnose zu urtheilen, der wahre Ü. Arctos Lann. ist. : URSUS CADAVFRINUS. (HE Arcetos. EL) U. fronte supra oculos convexa , rostro abrupie aitenuato brevi; vellere fusco , regione humero- rum colloque pallidioribus, pedibus nigris. URSUS FORMICARIUS. (U. longirostris.) U. fronte plana modice in rostrum attenuata; vel- lere flavicanti-fusco: pilis apice flavidis ceterum Juscis; pedibus nigris. Der Aasfresser, oder Aasbär, ist mehr als dop- pelt grôsser wie der Ameisenfresser, oder Ameisen- lär, man findet deren im Ural die 20—30 Pud wie- 12 gen. Sem Schedel ist plüumper gebaut als der des Ameisenbären, er ist verhältnissmässig kürzer und beträchtlich hôher; das Stirnbein ist oberhalb der Augenhôhlen gewôlbt, schiesst dann schräg ab, und bildet mit den Nasenbeinen eine Einbucht. Die Na- senbeine sind nicht ganz grade, sondern schwingen sich zum Stirnbein etwas aufwäris; die länglichrun- den Augenhôhlen stehen steiler als bei der anderen Art ; der vordere Theil des Gesichts, die Schnauze, ist, von oben gesehen, verhältnissmässig breiter ; der Unterkiefer ist stärker ; das Kinn, die Vereini- gung der Aeste des Unterkiefers, ist nicht so schräg wie beim Ameisenfresser ; die Ekzähne sind stärker, breiter an der Basis, und kürzer; mehrerer feine- rer Unterschiede nicht zu gedenken. Bei dem Ameisenbären ist der Schedel zierlicher gebaut. Die vordere Fliche des Stirnbeins liegt mit den Nasenbeinen in einer Ebene: die Stirn steht also nicht vor, und bildet auch keine Einbucht, soudern ist flach. Die Eckzähne sind schmaler und länger ; der Icchbogen ( Arcus zygomaticus ) last dünner und schlanker, uberhaupt der ganze Sche- del verhältnissmässig länger, micht so hoch und nicht so robust, wie beim Aasfresser. Dieses sind die Unterschiede der Schedel im All- gemeinen; auch die lebenden Thiere unterschidet man leicht: Beim Aasbär ist der Kopf kuürzer, die Stirn vorsiehend, sie geht nicht allmählich in die Schnau- ze über, sondern durch eimen Absatz. Der Pelz ist im Allgemeinen braun, brauner als bei der anderen 13 Art, nur am Halse und an den Schultern heller, schmuzig gelb oder gelblichbraun ; alle Füsse sind bei dieser, sowie auch bei der anderen Art, braun- schwarz. Der junge Bär dieser Art ist braun, und bringt ein schneeweisses Halsband mit auf die Welt. Dieses Halsband ist bis zum ersten Haar- wechsel schmal, und, wie gesagt, rein veiss; spä- terhin aber dehnt es sich mebr und mehr aus, ver- liert jedoch allmählich seine weisse Farbe und wird schmuzig, oder bräunlichgelb, und zuletzt gelk- lichbraun, so dass eben dadurch bei den erwach- senen Bären die oben angefuhrte blassere Gegend des Galses, der Schultern und des Hinterkopfes ent- steht. Man findet im Ural und auch weiter in Si- birien Varietäten, bei denen jene blässer gefärlte Gegend weisser und auch ganz vweiss ist (dieses ist alsdann der Ours de Sibérie von Cuvier und Geoffroy, oder UÜrsus collaris Fiscu. }; auch fin- det man solche, wo der ganze Bär mehr oder we- niser weisshich ist. Auf der anderen Seite giebt es aber auch Exemplare dieser Art, bei denen der ganze Pelz so ziemlich schwarz oder schwarzhbraun ist: diese halt man für sehr alte Individuen. Bei dem Ameisenbären ist der Kopf schmäler und die Schnauze länger, die Stüirn flach. Der Pelz ist gelber als beim Aasbären: die einzelnen Haare sind braun, und haben schmutzigselbe Spitzen in beträchilicher Länge ; bei dem Aasbären sind zwar auch die Haare braun und an der Spitze mehr oder weniger gelblich, aber die gelbe Farbe ist 14 doch nicht so ausgedehnt. Jedoch man thut besser, auf die allgemeine Färbung zu sehen, und da ist dieser Bar gelber als der Aasbär: sein Pelz erreicht auch nicht die Güte des anderen, die Haare haben _micht den Glanz, und deshalh steht er in geringe- rem Werthe. Die Jungen dieses Bären haben kein weisses Halsband. Noch ein sehr interessantes Unterscheidungszeichen dieser beiden Arten, welches gar keinen Zweifel über die specifische Verschiedenheit übriglässt, be- steht darin, dass der Ameisenbär weit mehr Sohlen- schreiter (plantigradus ) ist, als der Aasbär: dieser letztere tritt mehr auf die Zehen, und geht des- halb mehr mit der Brust vorwäris geneigt, und hat einen festen, sicheren, furchtlosen Gang ; der Amei- senbär aber tritt starx auf die Facken, Fersen, und geht mit dem Hintern rückwärts geneigt, und bat deshalb einen watschelnden, unsicheren Gang; deshalb sind auch bei 1hm die Sohlen langer als bei jenem. Durch diese Verschiedenheit des Gan- ges erkennen die Bärenjäger diese beiden Arten schon von weitem. Die Bären bewohnen sowohl die hôchsten und wildesten Gebirge, als auch die bewaldeten Ebe- nen, die horizontalen Wälder; jedoch scheint der Ameisenhar den Gebirgen nicht bold zu seyn, und sich mebr in ebenen Wäldern aufzuhalten, und wenn ich nicht irre, so ist er dem sudlichen Üral- gebirge ganz fremd ; ja ich glaube, was ich aber nicht für bestimmt behauchten will, dass er in Si- 45 birien, ôstlich vom Ural, gar nicht angetroffen wird. În bewaldeten Ebenen hauset der Aasbär mehr in grossen, dichten, weit ausgedehnten Wäl- dern, der Ameisenbär aber bewohnt auch kleinere. 1m Frühjahr sind Leide Arten zahm, so dass man ihnen ohne Gefahr sehr nahe kommen kann ; im Herbst aber werden sie bôse. Bekanntlich legen sie sich um diese Zeit, wenn der erste Schnee fälli, oder auch etwas früuher, in ihre Hôhlen oder Lé- cher (Berlogi}), die sie theils zwischen zerklüftetem Gestein anlegen, theils unter den Wurzeln der Bäu- me, theils auch in selbst gegrabenen Lôchern am Abhange eines Berges oder Hügels. Dort bringen sie den ganzen Winter zu, ohne irgend eine Nah- rung zu sich zu nehmen, und ohne zu schlafen, mur dass sie trage siud. Werden sie im Herbste in. diesen Lôchern gestôrt, durch Jäger herausgefor- dert, so wirft sich der Ameisenbär in der Regel oh- ne wettere Besinnung gleich auf seine Feinde und fallt sie an; der Aasbär aber ist langsamer, gesetz- ter: er kommt hervor, zeigt seinen Muth zuerst dadurch, dass er die Erde umher aufkratzt, schaut umher, und wirft sich dann erst auf seine Feinde. Deshalh fürchten die Jâger diesen alsdann weniger als den Ameisenbären, weil sie Zeit haben sich in Vertheidigungsstand zu setzen. Sonst aber, im Sommer, ehe die Bären sich gelest haben, ist der Ameisenbär furchtsam, und sobald auf ihn geschos- sen wird, entflieht er und sucbht sich zu retten. Die Bären nähren sich bekannilich theils von ve- ” 16 setabilischer Kost, theils von animalischer ; im Som- mer verzüglich von Beeren und Wurzeln, und dann sind sie zahmer als im Serbste. Der Ameisenbär soll sich nicht erdreisten Kühe und Pferde ernst- haft anzufallen , frisst jedoch ebensowohl Aas wie der Aasbär, wenn er es haben kann; dass der Aas- bär Kühe und Pferde zerreisst, ist aber etwas ganz Gewôhnliches. Im Herbste, bis sie sich in 1hre H6h- len legen, werden sie sehr fett, im Verlaufe des Winters aber werden sie so mager, dass im Früh- jabr alles Fett vonihrem Kôrper verschwunden ist. Kommen sie alsdann aus 1hren Lôchern hervor, so be- steht ihgre erste Nahrungin Ameiïsen (Formica ru- fa }, deren es in den Tannenwäldern eine grosse Menge giebt: sie fressen die ganzen Haufen, die Stengel mit den Ameïsen auf, und ihre Excremen- te, die man hin und wieder in den Wäldern an- trifft, bestehen alsdann nur aus den Ueberbleibseln dieser Ameisenhaufen. Dieses thut sowohl der Aas- bär, als der Ameisenbär. Die Bärin wirft in der Regel zwei Iunge, ein Männchen und ein Weibchen, und zwar im Fe- bruar, noch inihrer Hôhle. Diese Iungen führt sie im Laufe des Sommers überall mit sich umher ; im Herbste aber entlässt sie das Weïbchen und behält das Männchen bei sich, das ihr im kommenden Jahre bei ihren abermaligen Iungen als Kinder- wärter dienen muss: es folgt 1hr uüuberall nach, muss allerlei kleine Dienste verrichten , die Iungen durch Bäche, Sümpfe und über beschwerliche A7 Stellen tragen, ihnen helfen Futter suchen, etc.; und wenn es seinen Dienst bisweilen nachlässig ver- sieht,so wird es von der Mutter strenge gezuchtiget.— Die Sache ist allgemein bekaunt, und in ganz Russ- land und in Sibirien füubrt dieses einjährige Männ- chen den Namen Pestun, Kinderwärter. Ein Hirt im Uralgebirge erzählte mir unter andern folgen- de Geschichte, von der er Augenzeuge gewesen : Eine Bärin kommt mit ihren beiden Jungen und dem Pestun an einen grossen Sumpf, von dem er, der Hirt, nicht weit entfernt auf einer Anhôhe ver- borgen lag ; der Pestun trägt zuerst ein Junges auf dem Rücken durch an das andere Ufer, dann kommt er zurück und nimmt das zweite ; aber schon an seinem langsamen Gange war zu sehen, dass er nicht mit besonderer Lust an das Geschäft ging, und mitten im Sumpfe lässt er das Junge fallen ; nur auf das Gebrüll der Mutter nimmt er es wie- der auf und trägt es an’s Ufer. Nun Kkommt aber diese nach und soll ihn mit ihren Vordertitsen der- gestalt geohrfeiget haben, dass er lange Zeit nicht aufstehen konnte, oder doch nicht wagte aufzustehen. Der Ameisenbär soll, wie man behauptet, kei- nen Pestun haben. | Es ist in Sibirien gar nicht selien, dass junge Bä- ren von Liebhabern aufgefuttert werden, besonders von den Befehlshabern der Sawoden, aber meisten- theiïls endist die Sache tragisch. Solange sie noch klein sind, geht A'les gut, und sie belustigen durch ihre Possen, aber zuleizt muss man sie tôdten, um wei- | 2 48 teren Unglücksfällen vorzubeugen. Alle ihre Strei- che, die sie begehen , zeigen viel Verstand , aber auch viele Tücke. Man kann sich in Sibirien fast auf jeder Sawode merkwürdige Bärenanecdoten er- zahlen lassen, aber das Ende ist fast immer tra- gisch. Ich hatte auch einst in der Sawode SJa- toust im Ural einen jungen Bären, den ich aufzog : anfangs machte er viel Spass, er ging frei im Orte umher, war ein grosser Liebhaber von Branntwein geworden und hielt sich die meiste Zeit in der Schenke (Kabak}) auf, trieb sich unter den Gästen umher, die sich ein Vergnügen daraus mach- ten, ihm zu kredenzen; wenn er zuletzt betrunken wurde, so ging er von selbst an den, einige hun- dert Schritte entfernten Ort ( Sibirka), wo die be- irunkenen Meisterleute hingeführt wurden, und, so wie diese, schlief auch er sich dort aus. Sodann liebte er auch auf dem Markte spazieren zu ge- hen, wo die Weiber sassen, die das Weissbrod ver- kaufen, und in der Regel bekam er dann von der einen oder der anderen ein Brôdchen geschenkt. Trug es sich aber zu, dass er stundenlang mit bit- tender Miene vergebens umhergeschlendert war, so bediente er sich einer List; er drängte sich zwi- schen den Tischen, auf welchen das Weissbrod lag, durch, warf dann wie von ungefähr einen Tisch um, indem er ihm mit dem Hintern einen starken Schupps gab, packte schnell ein oder zwei Brôde auf, und machte sich dann aus dem Staube, ver- folst von den Schimpfwôrtern der Weiber. — Bis 49 dahin war sein Betragen belustisend un! unterhal- tend, nun aber machte er einen Streich, der ihm das Leben kostete: er ging eines Tages über den Damm des Teiches der Schwertfabrik, ein kleiner Knabe stand dicht am Ufer ganz allein, und ach- tete nicht auf den Bären, der sich nahe vorbei schlich, und ihm einen solchen Schupps gab, dass er ins Wasser fiel; zum Gluck stand ein Mann am entgegengesetzten Ufer, der es sah und den Kna- ben herauszog. Um aber künftig ähnliche Streiche zu verhüten, liess ich den Bären tôdten. Der Bär ist bekanntlich ein groszer Liebhaber von Honig, lässt keine Gelegenheit vorbeigehen, wo er dessen habhaft werden kann, nnd thut deshalb den wilden, oder halbwilden Bienenstôcken , deren die Baschkiren eine grosse Menge zerstreut in den Wäldern des Urals besitzen, häufigen Schaden : er klettert mit grosser Geschicklichkeit die hôchsten Tannen hinan, bis er oben das Ziel seiner Wünsche: erreicht; vorzüglich dann klettert er mit leichter Muhe, wenn der Baum nicht ganz glatt ist, son- dern noch einige kurze Aeste oder Zacken hat. Die Baschkiren geben sich viele Mühe, den ungebe- tenen Gast zurück zu halten, aber es gelingt nicht unmer. Abgesehen davon, dass sie die Bäume so glaitt wie môglich machen, und dabei die hôchsten auswählen, wo sie ihre Bienenstôcke anbringen, ist eine der gewôhnlichsten Methoden die, dass sie oben auf dem Baume vor dem Bienenstock an ei- nem langen Strick einen grossen schweren Klotz 9% 20 aufhängen ; kommt der Bärnun hinauf, so hindert ihn der Klotz, den Bienenstock zu 6ffnen, er giebt ihm deshalb mit der Tatze einen Stoss dass er seitwärts fliegt, der Klotz aber fällt, gleich einem Pendel, wieder zurück, und giebt dem Bären einen Schlag auf den Kopf; der Bär, darüber ärgerlicb, giebt dem Klotz noch einen stärkeren Stoss seit- wärts, und erhält dafür noch einen stärkerenSthlag auf den Kopf; und dieses Spiel währt so lange, bis der Bär nicht selten besinnungslos herunter- fallt. Das Fett der Bären wird in medizinischer Hin- sicht vom gemeinen Volke vielfach äusserlich ge- braucht, besonders gesen gichtische Schmerzen ; so- dann auch gegen Wundwerden der Haut, bem Durchreiten und Durchliegen derselben, ete. — Die Gallenblase wird vorzüglich von den Baschkiren zum medizinischen Gebrauche aufbewahrt: sie schneiden dieselbe mit dem Gallengange aus, hän- gen sie in den Rauchfang, damit sie dort austrock- ne, und gebrauchen sie häufig gegen einen schwa- chen Magen, indem sie etwas von der so getrock- neten Galle abschneiden und einnehmen lassen. (Abbildung der Schedel. S. Taf. L.) QE —— Hier lasse ich nun drei Fledermäuse folgen, die in der Zoogr'aphia rosso-asiatica nicht aufsenom- men sind; ob man sie anderswo beschrieben hat, ist mir nicht bekannt geworden. Ga VESPETILIO TURCOMANUS MIHI. V. auriculis mediocribus capite brevioribus, trago lanceolato recto ; vellere supra ferrugineo-cano, subius albo. Die Schnauze ist vorn und an den Seiten bis zu den Ohren fast nackt, nur mit feinem Flaum be- setzt und längeren sehr feinen Schnurrhaaren. Die Zähne sind ziemlich gross. Die Ohren uüubertreffen die halbe Kopilänge beträchilich, und sind fast so breit als lang; der Vorderrand ist stark auswärts sebogen, der Hinterrand beinahe grade, die Spitze zugerundet ; sie sind nackt, nur die Aussenseite ist vorn an der Basis mit dichtem Pelz, dem Pelz des Kopfes, bedeckt. Der Ohrdeckel ist schmal-lau- zetifôrmig, grade, ziemlich langund spitz. Die Far- be des Pelzes ist auf der Oberseite, auf dem Kopf und Rücken, hell-rôthlichgrau, auf der Unierseite weisslich. Die Flughaut ist von gewôhnlicher schwärzlicher Farbe, und überail nackt, ohne Haare. | - Bei den Fledermäusen muss durchaus die Grôsse angegeben werden, sonst ist es gar nicht môglich, die Ârten genau zu bestimmen; besonders ist auch auf das Verhältniss der Breite der Flughaut zu ih- rev Länge zu sehen , und da die Ausdehnbarkeit der Flughaut keine sichere Messung gestattet, so sollte man die Länge des füunften Fingers bestim- men. | 22 (") Länge des Kôrpers (ohne Schwanz). . . . 2“ 2" des Schwanzess ss an 7 des Kopfes von der Nase bis zum Genick. 9 der Ohren, auf der Hinterseite gemessen . 51 Breite der Ohren .… : : . Länge des Ohr deckels « - . à à... …. . 7 FlugWeitess: ue ue) saine Länge des fünften Fingers . . . . «" . . 4 Zu Länge des Daumens, ohne Nagel, , . . . . . . 34 Diese wegen ihres hellgefärbten Pelzes niedliche Fiedermaus, die, nach der Beschreibung zu urthei- len, dem Yespertilio Schreibersii Natr. nahe ver- wandt seyn muss, findet sich zwischen dem caspi- schen Meere und dem Aralsee; sie hat ihre Schlupf- winkel in den steilen, zum Theil felsigen PET der dortigen Hochebene. VESPERTILIO DISCOLOR NATTERER ? F. auriculis capite brevioribus rotundatis late trian- gulo-ovalibus, lobo marginis interni prominulo ; trago apice rotundato Spatulato ; pilis dorsi fus- cts summo apice albis, gastrœi exalbidis; facie fusca. Die Haare des Rückens sind lang, weich-seiden- artig, vom Grunde bis kurz vor der Spitze schwarz- (*) Die Messungen dieser sowie der beiden folgenden Arten, sind an trocknen, wiewohl gut ausgespannten Exemplaren an gestellt : daher künnen die Grüssen um etwas variiren. 23 braun, die äussersten Spitzen sind weiss, sind aber viel zu kurz, um die braune Farbe ganz zu decken; daher ist der Rücken braun, und weiss glänzend. Die Bauchseite ist schmuizigweiss : die Haare sind hier ebenfalls an der Basis braun, aber dieses Braun wird durch die grôssere obere weissliche Hälfte der Haare gänzlich bedeckt. Das Gesicht ist, sowie die Ohren , schwarzhraun. Diese sind sehr breit, kürzer als der Kopf, sehr stumpf zugerundet ; der Aussenrand ist ziemlich grade, der Innenrand tritt in einen stumpfen zugerundeten Winkel hervor. Die Hinterseite der Ohren ist an ihrer Basis mit dem Pelz des Kopfes bewachsen. Der Ohrdeckel ist halb so lang als das Ohr, und ist am oberen Ende stumpf zugerundet und breiter als an der Basis , also spatelfôrmig. Die Flughaut hat unter dem Oberarmknochen an dessen Basis etwas Haar. Länge des Kérpers (ohne SERA on. 27 des Schiywanzese sn amis, douar eg des Ropleso, Hdi enr 8“! der Obhren, aufder Hinterseite gemessen. . F5tt4 Breite der Ohren. e e ®,_ e e e e e e SE Pinge. des Ohrdeckels.. 4. : ), . . .. Dir Preite desselben. » : + on « 2 + |. _. +. . deu Flugweite. ed ee. ee ne so 90 Länge des fünften Fingers . . . . . . 110" HEnee des Daumens, ohne Nagel . . . . . 2" Diese Fledermaus, deren Charactere freilich nicht ganz mit denen des 7. discolor Nartr. uberemkom- men, lebt in den Wäldern an der mittleren Wolga, 2} im kasanischen Gouvernement, im Orenburgischen und in den Wäldern des Urals. VE;PERTILIO VOLGENSISs mihi. F7. auriculis capite brevioribus late triangulo-ova- libus, trago anguste lanceolato recto; vellere dorsi rufa, gastræi albido. Ohne Vergleichung mit anderen Exemplaren lässt sich schwer bestimmen, ob diese Fledermaus eine von den vielen Arten ist, die man in späteren Zeiten in Europa unterschieden hat; wenigstens keine Beschreibung lässt sich mit Bestimmtheit auf sie anwenden. Am nächsten scheint sie dem V. Daubentonii Lersi. verwandt zu seyn, aber die Farbe des Rückens und die Grôsse stimmen nicht, Das Gesicht ist wie der übrige Kopf behaart und mit den gewôühnlichen weichen Schnurrhaaren besetzt. Die Zahne sind klein. Die Ohren sind kur= zer als der Kopf, ziemlich breit, am Aussenrande srade, der Innenrand trilt in einen stumpfen zu- eue léten Winkel hervor, an der Spitze sind sie zugerundet; sie sind nackt und an der Hinterseite an der Basis, wie bei den ubrigen Arten, mit dem Pelz des Kopfes bewachsen. Der Ohrdeckel ist klein, schmal lanzetifôrmig und zugesprizt. Der Pelz des ‘Rückens und des Kopfes ist gleichfôrmig rôthlich>z braun; der Pelz der Bauchseite schmutzigweiss: die Haare sind her an der unteren Hälfte schwärz- lich, an der Spitze weiss. Die Flughaut ist bei wei- tem breiter als bei 7. Pipistrellus, sie ist wie ge= 25 wôbnlish nackt, hat aber doch auf der Unterseite, nahe dem Kôrper, unter dem Oberarme einigen weissen Flaum. ; Länge., des Kôrpers.(ohne. Schwaz). +. +111" 10" désiSchwanzess. tif AN ee ii dns Lu Hé Roples. à tt. mir... S'' der Ohren, auf der Hintersetie gemessen 5°: bréetden Ohren. 7 4. 2... :,. 93" unetde Ohrdeckels. … . ...... . . -. 27 D. . . . . .. | 6" Pme fniten Finsers. . . . # . . . ° 10" Linge des Daumens, ohne Nagel. . . . + 27" Sie findet sich in den Wäldern des kasanischen und nischnigorodischen Gouvernements und im Uralgebirge. GEORYCHUS LUTEUS mihi. T'af. IT. G. totus, lutescens , subius pallidior , supra pilis apice fuscis obscurior; oculis magnis, auriculis vellere brevioribus , plantis caudaque brevissima dense pilosis. Der Kôrper dieser Maus ist walzenfôrmig, Kopf und Leib. so ziemlich von gleicher Dicke ; die Schnauze stumpf, wie bei Georychus talpinus. Die gelblichen Vorderzähne ragen hervor und werden von den Lippen nicht ganz bedeckt ; die oberen sind meisself‘rmig , aber nicht breit, und haben eine schwache Längsfurche; die unteren sind etwas schmäler und stumpflich zugerundet an der Spitze. Die schwarzen Augen sind sehr gross ; die Ohren 26 sehr klein und unter dem Pelz verborgen; der Schwanz ist sehr kurz und mit weissen Haaren zugespitzt. Die Vorder - und Hintergliedmassen sini fast von gleicher Länge , sehr kurz, alle mit fünf Zéhen; die Sohlen sind dicht mit weissen Haa- ren bewachsen, besonders die der Hinterfusse, die Nägel ziemlich lang, spitz und ganz weiss. — Nach der Bildung der Füsse würde es also ein Lemmus seyn, wenn man die Gatiung wollte gelten lassen.— Der ganze Kôrper ist gelb, oder hell-lehmfar- ben , unten sehr blass , nur auf dem Rücken ha- ben die Haare braune Spitzen, wodurch die Ober- seite dunkler wird. Der Pelz ist sehr weich und sanft anzufuhlen; die Haare stehen dicht und sind ziemlich lang. An der Schnauze stehen zu beiden Seiten lange weïsse und schwarze Schnurrhaare. Die Länge des Kôr pers betragt 54 941: der Schwanz misst 4/4, — Ich fing das Thierchen im Winter, im Februar, am nordwestlichen Ufer des Aralsees, auf dem dort befindlichen Plateau, in einer sandigen Gegend, die mit vielen Saxaul - Bäumen (4nabasis Ammo- dendron Meyer) bewachsen war ; dort machte es sich Gänge im Sande unter den Wurzeln der Bäu- me oder Sträucher. Es schläft im Winter nicht, denn ich fing es auf dem Sande umherlaufend. ARCTOMYS. Zwischen der Wolga und dem Ural giebt es vier vollkommen deutliche Arten dieser Gattung, die 27 Jeder, der sie einmal gesehen hat, auf den ersten Blick leicht unterscheiden kanu: sie unterscheiden sich in Farbe, Grôsse und Aufenthalt; auch selbst ihre Statur unterscheidet. sie schon, indem einige 8 schlanker, andere plumper gebaut sind. Sie sind nicht allein nnter sich verschieden , sondern auch von dem schlesischen Ziesel. Schon vor 19 Jahren habe ich diese Thiere gesammelt und an das zo- ologische Museum inBerlin geschickt, wo dann Hr. Professor Lichtenstein zwei derselben, den 4. fulvus und Mugosaricus, im Anhange zu meiner Reise nach Buchara, beschrieben hat; die dritte Species unserer Gegend ist der allgemein bekannte, aber in der letzteren Zeit aus Mangel richtiger Exem- plare vielfach verkannte , Bobac oder Baibak; und die vierte Species ist 4. undulatus TEm., den man auch wohl, obgleich fälschlich, fur den schlesischen Ziesel gehalten hat. Mir scheint es nicht überflus- sig, Einiges zur besseren Characteristik dieser Thiere, die ich vielfach beobachtet habe, hier mitzutheilen. ARCTOMYS BaiBac PALL. (4. Bobac Sohreb.) A. supra fuscus (luteus, pilis apice nigris adum- bratus) subtus luteo-ferrugineus, cauda € longi- tudinis corporis apice infuscatas Der Baibak, der russisch Ssurok genannt wird, unterscheidet sich von seinen Gatitungsverwandien iheils durch seine Lebensart, theils durch seine 28 \ ausehnliche Grôsse, und durch seinen plumpen Kôrperbau, der weit gedrungener, dicker und ver- hältnissmässig kürzer ist, als bei den übrigen Arten; in Museen aber, wo man auf die Gestalt nicht im- mer baaen kann, erkennt man ihn leicht an seinen an der Spitze dunkelbraunen Schwanz. Die Grundfarbe des Pelzes ist'ein rostrôthliches Gelb, das unter dem Bauche beinahe rostroth ist, sonst. ganz rein, ohne fremde Beimischung ; auf dem Rücken aber und an den Seiten haben viele Haare eine braune, oder schwarzbraune Spitze, wodurch die Oberseite des Thieres ihre dunkele larbe erhält, deren Stärke bei den verschiedenen Individuen sehr variürt. Der Schwanz misst unge- fähr den vierten Theil der Kôrperlänge, ist überall mit langem Haar besetzt, das an der ersten Hälfte des Schwanzes gelblich rostrôthlich, zum Theil mit schwarzen Spitzen ist; je weiter aber gegen das Ende des Schwanzes, desto mehr nehmen die schwar- zen Spitzen der Haare zu, bis diese zuletzt ganz braunschwarz werden, und also der Schwanz an seiner Basis rôthlichgelb, fast von der Farbe des Rückens, nur etwas rôther ist, gegen die Spitze hin aber allimählich dunkler, und zuletzt schwarz oder schwarzhraun wird, Die Grôsse des Baibak’s ist sehr verchieden: eï- nige sind kaum länger als À. fulvus, unterscheiden sich aber leicht von diesem durch ihre plumpe Statur und 1hre Farbe; andere erreichen beinahe;die Grosse eines kleinen Dachses. Wahrscheinlich hängt dieses 29 hauptsächlich vom Alter ab. In der Fürbung vari- irt er ebenfalls, indem er bald heller, gelber, — baid dunkler, schwärzer gefärbt ist; man findet sogar seltene Varietäten, die Pit ganz schwarz sind, mit braunem Bauche. Wo der Baibak vorkommt,trifft man keine Ziesel in der Nähe: der Baibak muss hugeligen und stei- nisgen Boden haben, unsere Ziesel aber lichen hori- zontale Steppe mit lehmisem Boden. Er bewoklnt hauptsächlich die baumlosen und steppenartigen Vor- gebirge des Urais, sowolhl die ôstlichen und südlichen, als auch vorzüglhich die westlishen, und dort findet manibhn in grosser Menge; ebenso findet manihn in den fruchtharen, mit üppigem Kräuterwuchs be- gabten Steppen, wenn sie hügelig, oder gebirgig und steinig sind, d. h. sie muüussen unter der Lehmlage oder Dammerde anstehendes Gestein haben. In den horizontalen Steppen fehli er ganzlich, und ebenso in-den Gebirgen sobald der Baunrwuchs beginnt. Der Strich Landes, den er zwischen der Wolga und dem Üralgebirge eimnimmt, ist nicht sehr aussedehnt und erstreckt sich etw vom b5lsten bis zum 50sten Breitengrade. Der Baibak lebt in Hôhlen bis zu einem Faden Liefe, die schräg, doch ziemlich steil in die Erde gehen; sie hdi immer $s0o angeleot, dass bei star- ken Regengussen das Wasser nicht sehr eindringen kann, sondern an den Seiten abfliesst. Da die Hôh- len dem Thiere angemessen, also ziemlich bedeu- tend sind, so bilden auch die herausgescharrte Erde 30 und die Steins neben den Oeflnungen kleine Ilu- gel, die schon in grosser Entfernung kenntlich, sind: im Sommer; besonders des Abends, sitzen sie auf oder neben diesen Huügeln, um die Ocffunng der Hôhle, aufrecht wie Puppenauf dem Hintern, zu 3,4,5,beisammen, je nachdemdie Familie stark ist, und fast immer von verchiedener Grôsse. Bei Tage pflegen sie. auf Nahrung auszugehen, die in Kräutern und Wurzeln besteht, entfernen sich jedoch nicht sehr weit von ihren Hühlen. Sie sind sehr scheu, und es ist fast nicht môglich sich auf Schussweite anzu- schleichen: nähert man sich ihnen, so werfen sie sich schnell mit einem durchdringenden, pfeifenden Geschrei in ihr Loch, und kommen sobald nicht wieder heraus. Will man sie schiessen, so muss man im Grase versteckt auf sie lauern; aber trifft man sie auch, und der Schuss hat nichi grade den Kopfzerschmettert, so werfen sie sich doch meisten- theils in ihr Loch zurück, und man bekommt sie nicht. — Im Winter schlafen sie bekanntlich sechs Monate auf zusammengetragenen Kräutern, wie die Ziesel, von einem Aequinoctium zum anderen: im August und im Aufange des Septembers kommen sie nur noch selten aus ihren Hôhlen hervor, und nach der Mitte des Septembers gar nicht mehr, obgleich die Witterung noch schôn ist; im Früh- jahre aber erscheinen sie bald nach der Hälfte des Märzes, ebenso wie die Ziesel, obgleich noch Schnee umher liest. -— Sie wechseln ihr Haar nur einmal im Jabre, und zwar im Juni, bis Anfangs July; 31 wenn sie im Frühjahre aus ihren Hôhien hervor- kommen bis zu jener Zeit ist ihr Pelz schlecht und abgenutzt, der neue Pelz aber ist dicht und feut- glänzend, und dann ist die Zeit wosie, besonders von Kalmükkeu, vielfach in Fallen, die neben den Hôh'en und auch vor denselben aufgestellt, sefangen werden. Sie sind alsdann ausserordentlich fett und werden von den Kalmüukken gegessen; man fängt sie aber eigeniiich nur das Pelzes wegen, der dazu benutzt wird, um die Oberkleider und Mutzen der Kalmuük- ken, Tataren und Baschkiren zu besetzen. Je dunk- ler von Farbe der Pelz ist, desto mehr wird er geschätzt. In Gegenden, wo die Baibak’s häufig sind, wer- den sie nicht selten zum Vergnüsen in Zimmern sehalten, wobei sie so zahm werden, dass sie auf den Ruf ihres Herren herbeikommen und sich auf den Hintern aufrecht setzen, um Zucker oder an- dere Leckerbissen zu empfangen. Im Sommer sind sie sehr munter, laufen im Zimmer umher, und lieben besonders im Sonnenschein sich zu wärmen: des Nachts aber zichen sie sich in ihr Lager zu- ruck, das sie sich so dunkel wie môglich, unter den Ofen, unter dem Bett, oder sonst wo anlegen. Haben sie aber die Freiheit das Zimmer zu verlas- sen, dann graben sie sich gerne auf dem Hofe, unter der ‘Treppe, oder an einem anderen beque- men Orte ein. Je näher die Herbstnachtgleiche rücki, desto träger und schläfriger werden sie, tra- gen alles Weiche, dessen sie habhaft werden Kônnen, 32 in ibhr Lager, um sich ein warmes Bett zu bereiten, und es trifft sich dann nicht selten, dass man des Morgens beim Aufstehen seine Kleiden verloren hat, die dann in ihrem Lager zu suchen sind. Es wird nun immer schwerer, diese Murmelthiere aus ihrem Schlupfwinkel hervorzulocken, und später gelingt es gar nicht mehr; zieht man sie mit Gewalt hervor, so geben sie sich alle môgliche Mühe, so schnell wie môglich wieder zurück in ihren finsteren Aufent- halt zu kriechen. Wenn sie nur einigermassen Ge- legenheit dazu haben, so vergraben sie sich furden Winter im Freien; der Trieb dazu ist in 1hnen 50 mächtig, dass es die grôsste Aufmerksamkeit ko- stet, sie davon zurückzubhalten, besonders wenn man ihnen im Zimmer keine Ruhe vergônnt, denn mit der grôssten List passen sie auf, ob die Thüre des Zimmers, wo man sie eingesperrt hält, seôffnet wird, oder auf kurze Zeit offen steht, schlüupfen in dem- selben Augenblick auf den Hof, und wenn man ihre Abwesenheit nicht bald bemerkt, um sie zurück su holen, so graben sie sich in wenigen Stunden so tief in die Erde, dass sie nicht mehr zu erstehen sind. Jedoch im Frühjahre kommen sie aus ihrer Hôhle wieder hervor, erkennen ihren Hérrn, und sind wieder zahm wie zuvor. Lässt man ihnen den ganzen Winter hindurch keine Rukhe, zieht man sie beständig aus ihrem Lager hervor und sucht sie munter zu erhalten, was jedoch nie ganz gelingt, indem sie fortwaährend wie betäubt sind, so krepi- ren se in der Regel im Frühjahre. 33 ARCTOMYS FULVUS, ET LEPTODACTYLUS, LICHTENST.Fiscner.. (A. concolor B. giganteus, Fischer.) 4. fulvescenti-flavus, dorso pilis longioribus apice nigris adumbratus; cauda + corporis longe pilo- sa, ante ‘apicem fascia lata nigra, summo apice albida. Wenn man den Baibak wegen seiner Grôsse, sei- nes plumpen Kôrpers und seiner Lebensart zu den Murmelthieren rechnet, so ist dieser 4. Fulvus der grôsste unserer Ziesel, denn er misst von der Schnauze bis zur Schwanzwurzel etwa 14 pariser Zolle, der Schwanz mit den Haaren über } Zolle; versteht sich, dass man auch grôssere und kleinere Individuen antrifft. Sein Pelz ist weit langhaariger und lebhafter gefärbt, als bei allen übrigen Arten; die Farbe desselben ist am ganzen Kôrper lebhaft rôthlichgelb;. auf dem Rücken stehen längere, stei- fere, an der Sfitze oder vor derselben schyvarze Haare untermeust, wodurch die Oberseite des Kôr- pers mehr oder weniger dunkel gefarbt wird. Der Schwauz ist rôther ais der Kôrper, rostrôthlich, besonders weiter zur Spitze hin, ist ungleich lang- haariger als bei den folgenden Arten, und ist vor der Spitze bindenartig schwarz (nicht braun, wie beim Baibak), die äussersten Spitzen der Haare sind aber weisslich, so dass also vor der weissiichen Spitze des Schwanzes eine schwarze Binde ist. — Die nickien Sohlen , sowie auch die langen spitzigen ; 3 3} # Krallen sind schwarz. — Dieser Ziesel hat unter al- len den schlankesten Kôrperbau, sowie der Baibak den plumpesten hat. Die angefuhrten Merkmale werden hinreichen, ihn sowohl von den übrigen Zieseln, als auch vom Baibak zu unterscheiden , und die Rechte seiner Art zu befestigen. # Er bewohnt die sudlichen unfruchtharen, etwas sandigen Lehmsteppen am rechten und linkenUfer des Urals; erstreckt sich nordwärts etwva bis zum H9sten oder 50sten Breitengrade, seine südliche Grünze ist mir unbekannt; westlich vom Üralfluss scheint er sich nicht weit zu erstrecken, nicht bis zur Wolga, wenigstens habe ich ihn dort nicht ange- troffen; ostwärts geht er aber sehr weit, bis jenseits der mugosarischen Berge, indem ich 1hn auf mei- ner Reise nach Buchara noch am Flüsschen Ku- wandschur, das ostwärts von den Bergen fliesst, ge- fangen habe, und zwar unter H85° Breite; in der Gegend von Indersk, am untern Ural, unter 48L° Breite , ist er séhr häufig, und bewohnt mit 4. mugosaricus dieselben Stellen. Die Kosaken am untern UÜral unterscheiden diese beiden Arten durch zwei verschiedene Namen: 4. fulvus nennen sie Karbusch (eine Benennung, die man in anderen Gegenden dem Hamster giebt) und 4. mugosari- cus schlechtweg Susslik. A. fulvus ist im Allgemeinen fast doppelt so- gross als A. undulatus, und fast viermal grôsser als 35 A. mugosaricus; er ist bel seiner Grôsse lang- gestreckt, sehr behende, und viel scheuer als die fol- senden beiden Arten, verlässt auch seine Hôhle auf grôssere Entfernung als diese; aber sobald der Feind sich ihm näbhert, fleht er eiligst zurück und wirft sich mit grosser Schnelligkeit hinein. Seine Hôhle ist gleich zu erkennen, indem sie nicht wie die der üubrigen Arten schrig in die Erde gehi, sondern ganz senkrecht. Auch ein Beweis der Rechte dieser Art. ARCTOMYS UNDULATUS, Fiscu. TEMM. A. ferrugineo-flavicans, notæo fuscescenti-alboque transversim undulato fpilis basi flavis, medio fusco-ferrugineis, apice albis); capite supra ci- nereo , lateribus ferrugineo; cauda % corporis mediocriter pilosa, supra colore dorsi subtus fer- ruginea, apice albida. Muttlerer Grôsse, misst von der Schnauze bis zur Schwanzwurzel etwa 10—11 Zoll, der Schwanz mit den Haaren 3 Zoll.— Sein Pelzist kurzhaarig, und die Haare des Oberkôrpers ziemlich von gleicher Länge, welches bei 4. fulvus nicht der Fall ist. Die Farbe des Rückens ist rôthlichgelb, weisslich und bräunlich in die Quere gewellt: die einzelnen Haare sind unten gelblich, dann braun, und an der Spitze weiss, hierdurch, und dass die Haare von gleicher Länge sind, wird eben das quervwellen- 3* 36 fürmige Ansehen hervorgeberachi(*).—Die Bauchseite - ist blass rôthlichgelb ,; mit längeren weissli- chen oder blassen Haaren untermengt. Die Ober- seite des Kopfes ist aschfarben, oder schwarzhrauntich und ganz fein weiss gewellt, wodurch eben die Aschfarbe hervorgebracht wird. Die Seiten des Ko- pfes, nämlich eine breite Gegend um die Augen und die Obrengegend, sind rein rostrôthlich. Der Schywanz ist mit mittelmässig Jlangen Haaren be- setzt; oberhalb von der Farbe des Rückens, unter- balb ist er rostroth und an der Spitze weisslich oder blass. Die nackten Sohlen, sowie auch die weniger spitzen Nägel der Zehen, sind schwarz. Die Natur dieses Ziesels ist nicht so schlank, wie die von 4. fulvus, aber doch nicht so plump wie die des Baibaks. Er ist weniger behende, wie Æ. Julous , lange nicht so flüuchtig; dafur entfernt er sich aber auch nicht weit von seiner Hôhle, so dass man 1ihn nicht emholen kann, ehe er sich ginein- wirft; jedoch von den Raubvôgeln werden viele ge- fressen, besonders später im Sommer, wenn die we- niger erfahrenen Jungen in der Steppe umheriau- fen. Die Hôhle, welche er sich gräbt, geht schräg, doch ziemlich steil in die Erde, aber nie senukrecht (etwa unter #5 —55 }; sie it nicht tief, und man (*) Bei diesem Z'esel, sowie auch bei den anderen ÂArten, ist der Wollpelz des Rückens, oder die Basis der Haare unmittel- bar zunächst an der Haut, schwärzlich, oder bleifarben, — wel- ctes ich weiter nicht ancemerkt habe, weil es allen gemein ist, 37 kann sie Jleicht mit Wasser füllen, um den Bewoh- ner herauszutreiben und zu erhaschen (). Das Vaterland dieses Ziesels fängt etwa unter dem H9sten oder 50sten Breitengrade an,und von dort erst- reckt es sich nordwaäarts bis zum 56-sten. Da wo die niedrigen Vorgebirge des Urals baumlos und steppen- artig werden, wo die Gebirge sich verflächen und hügelige Steppe hbilden, das wahre Vaterland der Baibak’s, dort findet sich auch schon dieser Ziesel auf Stellen, die mehr horizontal sind und nicht sehr hohes Gras haben; ungleich häufiger aber weiter westhich, wo die Steppen horizontal und dürrer sind; ausserordentlich häufig ist er in den Steppen um Orenbung, sowohl auf dem linken als dem rechten Ufer des Urals, westwäris bis Uralsk und daruber hinaus bis an die Wolga; wie weit er sich nach We- sien verbreitet, kann ich nichtangeben; weiter nach Suden wird er durch 4. fulvus und 4. mugosa- ricus ersetzt, die dem Norden’eben so fremd sind, wie dieser dem Süden; nordwärts ist er bis an die Wolga verbreitet und daruber hinaus: im kasani- schen Gouvernement trifft man 1hn überall an Stel- leu die waldlos sind, lehmigen Boden haben, und nur mit niedrigem Grase bewachsen sind; nie habe ich gehôrt, dass er dem Getreide Schaden zufüge; (*) Die Hôhlen von Dipus Jaculus, der mit diesem Ziesel in denselben Gegenden vorkommt, gehen wenig schräg in die Erde, eiwa nur unter 25° — 30°; und bierdurch kann man sie leicht erkennen, da sie sonst von gleicher Grôsse sind, 33 im Gegentheil, er flieht die Ackerfelder, und Jebt nur auf 6den unfruchtharen Grasplätzen , deren Boden aus unfruchtbarer Lehmerde besteht. Man benutzt das Pelzwerk dieses Ziesels unge- fahr zu denselben Zwecken wie das Grauwerk, besonders zu leichten Oberkleidern der Damen. Arcromys Mucosarious, Lrcar. Frscx. (A. concolor y nanus, Fisch.) A, flavicans, supra fuscescenti-subundulatus (pilis basi albis, medio ferrugineo-bruuneis, apise fla- vicantibus); gula alba, capite supra lateribusque flavo-ferruginosa, orbita margineque auriculari albidis; cauda + corporis breviter pilosa, supra :ntraque ferruginosa pilis longioribus albidis; plantis denudatis albis. Herr Prof. Lichtenstein hat diesen Ziesel nach den mugosarichen Bergen benannt, weil ich die ihm übersandten Exemplare dort gefangen hatte; er ist aber nicht allein diesen Bergen (oder vielmehr den angränzenden Steppen) eigen, sondern im Gegen- iheil sehr weit verbreitet. Er findet sich überall in den süudlichen unfruchtharen Lehmsteppen,etwa vom H9sten bis H5sien Breitengrade; aufder Hochsteppe zwischen dem caspichen Meere und dem Aralsee findet man 1hn noch unter 45° Breite; am unteren Uralfluss bewohnt er dieselben Gegend mit 4. fulvus; auch an der unteren Wolga wird er noch angetroffen, 39 und ist z. B. bei Sarepta gar nicht selten; wie weit er von dort nach Westen geht weiss ich nicht. Er ist der kleinste von unseren Zieseln, und hat dabei auch verhältnissmässig den kleinsten Schwanz: der Kôrper misst nur 6—8 Zoill, der Schwanz mit den Haaren 12—16 Linien. Sein Pelz ist sehr kurz- haarig; der Rücken ist bräunlich und biass gelblich fein in die Quere gewellt, ähnlich dem 4. undulatus, nur sind die Wellen viel feiner , so dass man die Farbe auch überhaupt grau nennen kônnte. Die einzelnen Haare auf dem Ruüucken sind zu unterst weiss (*), dann in der Mitte rôthlichbraun, und an der Spitze in ziemlicher Ausdehnung gelblich; die Gurgel, und überhaupt die Unterseite des Halses und des Kopfes ist weiss; die Oberseite des Kopfes _istrôthlichgelb, oder rostrôthlich, ein Kreis unmit- telbar um die Augen , sowie auch der Ohrrand , schmuzigweiss; der kurze Schwanz ist rostroth, mit längeren eingestreuten weisslichen Haaren oben und unten. Die nackten Sohlen der Füsse sind weiss (bei den übrigen Arten schwarz); die Nägel sind an der Basis schwärzlich, an der Spitze weiss. (Bei den übrigen Arten werden die Nägel nach dem Tode an der Spitze etwas weisslich.) Der Kôrper, obgleich klein, ist plump gebaut, und seine Beine ziemlich kurz , daher ist sein Gang mauseartig kriechend. Die Hôhlen, die er sich gräbt, sind seinem Kôrper angemessen, klein und nicht (*) Siehe die Anmerkung su 4. undulatus. HO tief, so dass man das Thierchen leicht ausgraben, oder mit Wasser ausgiessen kann. Es entfernt sich nicht weit von seiner Hôhle, ist unter allen am zahmsien, und läuft nicht schnell, so dass manes bisweilen einholen kann ehe es seine Hôhle erreicht. Dieser Ziesel ist derselbe den Pallas in seinen Novae species glirium als Varietas pygmæa be- schreibt ; und unseren 4. fulvus beschreibt er als Citillus maximus monstrosus, pag. 122. Es ist ausserordentlich wie die Thierformen der Steppe aus verschiedenen Gegenden sich manch- mal nahe stehen und verwandt sind, so dass man wirklich nicht weiss, wie man daran ist. Als Bei- spiel dazu führe ich hier einen Sprmghasen fDi- pus) auf, den ich von der Hochebene zwischen dem caspischen Meere und dem Aralsee, unter dem H5sten Breitengrade, erhalten habe, und zwar in 16 Exemplaren, die sich alle durch einen ausneh- mend langen Schwanz und eine sehr breite Fahne, welche über die Hälfte der Länge desselben cinnimmt, auszeichnen, jedoch in den Uebergangs- formen dem orenburgischen Springhasen, dem Dipus decumanus, Lichtenst., sehr nahe kommen, aber nicht dessen Grôsse erreichen, sondern im Durchschnitt um zwei Zolle kleiner sind. Ich will diese Form einstweilen unter dem Namen Dipus vexillarius heschreiben, bis: vielleicht spätere Be- obachtungen die Sache in ein deutlicheres Licht stellen. In der Grôsse und schlankeren Gestalt ist mein D, vexillarius dem D. Spiculum, Lichtenst. }1 so ziemlich gleich, auch in der Breite der Fahne, aber da ist nun wieder der Umstand, dass diese bei 1hm doppelt länger ist als bei D. Spiculum. Wie gesaat, ich führe ihn hier einsiweilen auf, ohne die Rechte seiner Art behaupten zu wollen; um desto- mehr , da im Allgemeinen die Arten der Gattung Dipus sehr schwer zu bestimmen sind, denn die Verhältnisse der Kôrpertheile sind lange nicht so constant, wie man in der Regel glaubt, theils weil Messungen an ausgestopften Exemplaren gemacht werden, theils weil die Verhältnisse wirklich va- riren. Zum Belege hierzu fuhre ich unten die Masse meiner 46 Exemplare (in Bälgen) von D. ve- æillariuus an.-— Die Farbe des Kôrpers kommt bei den Springhasen sehr wenig in Betracht, die ist wohl bei allen unscren Arten so ziemlich gleich; und wenn sie in den Lehrbüchern verschieden an- gegeben ist, so kommt dieses theils daher, weil die Compilatoren ihre Beschreibungen aus verschiede- nen Werken genommen haben, wo dann jeder. Autor die schwer zu bestimmende Farbe dieser Thiere mit anderen Worten ausgedrückt hat; haupt- sächlhich lieot der Grund aber auch darin, ob die Thierchen im Frühjahre oder im Herbste gefan- gen sind, ob der Pelz frisch, langhaarig und seiden- artig , oder abgenutzt, kurzhaarig und struppig ist : bei ersterem ist mehr Gelb und Braun, bei letzterem scheint die bläulichschwärzliche Basis der Haare, das Codarium, sehr durch; der Unterschied beider Thiere ist so gross und in die Augen fal- #2 lend, dass man bei weniger genauer Untersuchung darauf schwôren sollte, zwei verschiedene Species vor sich zu haben. Dirus vExILLARIUS mihi. D. supra pallide fulvus, subtus albus, lunula na- tium alba; podariis pentadactylis , auriculis lon- gis, cauda gracili corpore longiore apice floccosu: flocco lato disticho Poe caudaim OCcupante candido basi atro Der Oberkôrper ist rôthlichgelb, die Spitzen der rôthlichgelben Haare sind braun, wodurch die Fär- bung ungleich wird; der blauschwärzliche Wollpelz wird von dem oberen gelben Theil der Haare grôss- tentheils bedeckt. Der Ünterkôrper ist weiss, eben- so ein mondfôrnuger Fleck am Gesäss, wie bei al- len unseren Arten; die Schnauze ist weisslich, und _sowie bei D. decumanus und Spiculum mit schwärz- lichen Haaren um die Nase. Die Schnurrhaare sind sehr lang, bis 31 Zoll die längsten, schwarz mit weissen Spitzen. Die Ohren sind theils länger als der Kopf, düunnhäutig und mit kurzen Haaren be- setzt (Grôsse und dune wie bei D. decuma- nus); theils nur von der halben Kopilänge, sehr dick, und besonders auf der Aussenseite mit rôth- lichgelbem Pelz bedeckt; an der Spitze sind sie et- was weïsslich. Wo diese Verschiedenheit der Ohren herrührt, kann ich nicht bestimmt angeben; vielleicht sind die kürzeren Ohren zusammengeschrumpft, ê }3 wovon ich aber doch sonst bei anderen Spring- hasen nie ein Beispiel gesehen habe; auch verän- dern sie sich beim Aufweichen nicht, sondern blei- ben wie sie waren. Beinahe wäre ich verleitet wor- den zwei verschiedene Ârten anzunehmen, wenn nicht folsende Umstände mich anders bestimmt hät- ten: einmal weil ich die Thiere nicht selbst gefan- gen habe; dann weil der Kôrperbau der lang und kurzôhrigen vollkommen übereinstimmt , und hauptsächlich weil zwischen beiden Extremen Mittelstufen sind , die den Uebergang andeuten. Ich habe drei Exemplare, bei denen die Ohren beinahe so lang oder noch etwas kürzer simd als der halbe Kopf, neun Exemplare, bei denen sie beinahe so lang oder länger sind als der ganze Kopf, und die ubrigen Uebcrgangsstufen. Der Schwanz bieibt sodann das Characteristi- sche dieser Art: er ist zum Theil beträchtlich län- ger als der Kôrper, und dahei durchgehends sehr dünn; von der Wurzel zur Spitze nimmt er allmäh- ich und gleichf‘rmig an Dicke ab. Seine Fahne, die sehr breit ist, fängt schon in der Hälfte des Schwanzes, oder noch vor derselben, an; die schô- ne schneeweisse Spitze nimmt wenigstens + des ganzen Schwanzes ein, oder mehr als die Hälfte der Fahne, deren untere kleinere Hälfte von rein- schwarzer Farhbe ist, die sich in die gelbliche Far- be der unteren Schwanzhälfte verläuft. — Die Hin- terfusse gleichen denen von D. decumanus, oder D. Spiculum vollkommen, sind vorne weiss, hinten D mit schwarzhraunen Borstenhaaren; sie sind fünf- zchig, die beiden Afterzehen sitzen sehr boch, von den drei mittleren ist die mittelsteum 2; — 3 Li- nien länger als ihre beiden nebenstehenden;, die Ballen sind sehr stark, wie bei allen Dipus-Arten; die Nägel aller Zehen sind gleichgross. Hier lasse ich nun die Masse von meinen 46 Exemplaren folgen, muss aber dabei anmerken, dass sie nichi von lebenden ‘Thieren, sondern von gut erhaltenen Bälgen genommen sind, und daher nicht ganz genau seyn kônnen, ausgenommen die Länge des Fusses, den ich in demselben Sinne nehme, wie Herr Prof. Lichtenstein, namlich Tarsus, Meta- tarsus und Zehen zusammengenommen , deren Knochen in den Bälgen erhalien sind , und also das Mass bestimmen. Obgleich der Schedel auch bei allen vollkommen erhalten ist, so scheint mir doch wohl, dass die Länge des Kopfes um einige Linien nach der Wilikür des Messers variiren kann. .) 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Zoogr., oder D. jaculus var. major Pall. Glir., denn an der mittleren Wol- ga und am nôrdlichen Jaik oder Uralfluss, wo Pal- las das Vaterland dieses Springhasen angiebt, und wo auch diejenigen her sind, welche Herr Prof. Lich- tenstein als D. decumanus beschreibt, kommt kein anderer Dipus vor. Ob der weiter westlich von der Wolga, oder westlich vom Don vorkommende ver- schieden ist, weiss ich nicht; bei Sarepta an der Wolga kommt D. decumanus zugleich mit D. pyg- mœus vor. : Dipus pygmœus Illig. ist bestimmt eins mit Di- pus acontion Pall. Zoogr., oder D. jaculus var. minor Pall. glir., denn an der unteren Jaik und der unteren Wolga, wo Pallas das Vaterland an- giebt, kommt weiter kein Dipus vor mit füunf Ze- hen an den Hinterfussen. Er ist leicht an der Fahne der Schwanzes zu erkennen , deren weisse Spitze immer und ohne Ausnahme nur sehr klein ist, so dass sie nur um wenige Linien über die Spitzen der schwarzen Haare herausreicht. Dipus Telum Licht. besitze ich jetzt au sverschie- denen Gegenden: die an das Berliner Museum ge- sandten Exemplare hatte ich nôrdlich von Aralsee gefangen; andere habe ich unlängst vom ôstlichen Ufer des caspischen Meeres unter 42° Breite erhal- ten, und sodann fand ich ihn auch schon vor meh- reren Jahren an der unteren Wolga, bei Sarepta, zugleich mit Dipus acontion auf denselben Stellen. A6 _Ueberhaupt scheint er mit diesem so ziemlich gleiches Vaterland zu haben, also etwa zwischen dem Y9sten und H5sten Breitengrade.—Es ist merkwürdig, dass der aufmerksame Pallas diesen Springhasen in eimer vielfach von ihm besuchten Gegend wie Sarepta üubersehen hat, denn für Varietät seimes D. Æcon- tion oder damaligen D. jaculus, konnte er ihn nicht halten, da er nur drei Zehen an den Hinterfüssen hat. : MERIONES TAMARICINUS, PALL. M. supra flavescens, subtus albus; dentibus primo- ribus superioribus bisulcatis; cauda corpore bre- viore ferruginea , apicem “versus pilis fuscis longioribus rigidis reclinatis floccosa; auriculis + longitudinis capitis. . Ich habe von diesem Thierchen 8 Männchen und 8 Weibchen von der Hochsteppe zwischen dem cas- pischen Meere und dem Aralsee unter 45° Breite erhal- ten: es weicht in vielen Punkten von Meriones tuma- ricinus, wie ihn Pallas beschreibt, ab, welches viel- leicht von der Jahreszeit abhängen mag, deshalh halte ich es nicht für üuberflussig, hier eine kurze Beschreibung folgen zu lassen. Meine 16 Exemplare zeigen unter sich keine wesentliche Verschieden- heit, auch sind die beiden Geschlechter in der Far- be einander gleich, nur sind die Ohren beim Weib- chen noch kuürzer als beim Mäfhinchen. Die Oberseite des Kôrpers ist schmuzig gelb, die einzelnen Taare mit braunen Spitzen, das nicht 9 sichtbare Codarium ist dunkel bleifarben; die Ur- terseite ist bei einigen weiss, bei anderen schmut- zig rostrôthlichweiss; die Gegend um die grossen Augen und hinter den Ohren ist mehr oder vweni- ger weiss. Die kleinen Ohren messen (an den ge- trockneten und wieder aufgeweichten Exemplaren) beim Männchen kaum den vierten Theil des Ko- pfes, beim Weibchen weniger als den fünften Theil; sie sind nicht nackt, sondern auf beiden Seiten mit kleinen weissen glänzenden Härchen besetzt; von einem braunen Rande ist keine Spur. Die Vor- derzähne sind gelb, die oberen mit zwei tiefen Längsfurchen versehen, (ob Pallas dieses überse- hen hat? denn er giebt nur eine an), die unteren glati, und an der Spitze zugerundet. Die Vorder- füusse sind vierzehig, mit einem Daumenstummel, der einen platten Nagel trägt, oberhalb von der Farbe des Rückens, unterhalb von der des Bauches; die Sohlen sind mehr oder weniger mit Kkleinen Härchen bewachsen und haben nackte Ballen. Die Hinterfüusse sind weisslich, bald mehr, bald weniger ins Rothgelbe sich neigend, weder oberhalh noch unterhalb eine Spur von Braun ; die Sohlen sind dicht behaart, noch stärker als die Oberseite des Fusses, und von genannier Farbe; nur an den Spitzen der Zehen bemerkt man nackte Ballen, die aber auch grôsstentheils von den überragenden Haaren bedeckt werden. Die Nägel aller Zehen sind schwarz. Der Schwanz ist etwas kürzer als der Kôrper, sehr dick und plump, an der Basis H 50 dicker, nach der Spitze hin dünner werdend : oben und unten von gleicher Farbe, rostgelb, nirgends eine Spur von braunen Ringen; aber auf der Oberseite des Schwanzes fangen in der Hälfte desselben, oder auch an einigen Exemplaren schon vor der Hälfte, längere braune oder schwarze ziemlich steife Haare an, die zar Spitze hin an Länge zunehmen; sie stehen vom Schyvanze abwärts seneist, und sind dabei mehr oder weniger haken- 5 f6rmig rüuckwarts umgebogen, und bilden so einen 5 langen struppigen und dabei einsertigen Pinsel, denn auf der Unterseite des Schwanzes reichen die rostselben Haare bis zur Spitze. | Die Hauptounkte, in denen dieses Thier von dem Meriones tamaricinus Pall. abweicht, wären unge- fihr folgende: Die oberen Schneidezähne haben statt einer, zwei deutliche Längsfurchen. Die Ohren scheinen etwas klemer zu seyn, und sind nicht am Rande braun behaart, sondern weiss. Die untere Fliche des Schwanzes ist nicht weiss, sondern ge- nau wie die Oberseite , lebhaft rothgelb; an kei- nem Exemglar ist eine Spur von braunen Ringen zu bemerken, nur auf der Oberseite fangen schon vor der Hälfie des Schwanzes braune, oder schwarz- braune , längere Haare an, und gehen bis zur Spitze desselben, wo sie dann allmählich länger werden und hakenfôrmig umgebogen sind, etc.; auf der Unterseite des Schwanzes stehen hôchstens an der Spitze einige braune Haare, die rothgelbe Farbe reicht ganz bis an’s Ende. Die Zehen aller b1 Füsse sind keinesweges nackt: die vorderen sind etwas behaart, die hinteren aber dicht beliaart; die Ünierseite des Fusses, die Sohle, ist nicht braun behaart, sondern einfôrmig gelblichweiss, und auch auf der Oberseite ist keine Spur eines braunen Fleckens. Ob dieses Thierchen von dem Weriones tamari- cinus Pall. specifisch verschieden ist, wird die Zu- kunft lehren; ich habe von letzterem kein Exem- plar zur Vergleichung bei der Hand, und will deshalb nicht darüber absprechen. Wobhl aber be- sitze ich noch ein Exemplar in Weingeist, welches ich in derselben Gegend gefangen habe, wo auch Pallas die seinigen angetroffen hat, nämlich in der Gegend am unteren Uralfluss; es stimmt in allen Theilen mit den oben beschriebenen 16 Exempla- ren vollkommen überein, auch die oberen Schneiïide- zahne haben zwei Längsfurchen (bei Meriones meridionalis nur eine), nur sind an den Vorder- fussen die Sohlen und die Zehen auf der Unter- seite fast ganz nackt; an den Hinterfussen aber sind die Sohlen noch weit stärker behaart als die Oberseite des Fusses, nur die bedeutenden Schwie- len an der Basis der Zehen sind nackt. Uebrigens ist auch bei diesem weder die Oberseite noch die Unterseite des Fusses braun , sondern gelb. Die Schwielen der Sohlen stehen an den Vorder-und an den Hinterfüussen genau so, wie sie Pallas be- schreibt. Das Exemplar wurde im Maÿ gefangen. Die Fuüsse sind bei diesen Thieren ausserordent- Je 52 lich breit, und daher sehr plump , besonders die Hinterfusse. An den ausgestopften Exemplaren ist dieses nicht so deutlich zu sehen als an dem in Weingeist, weil erstere zusammengetrocknet sind. Ueberhaupt ist dieses Thier, in Vergleich zu den Springhasen, sehr plump gebaut. Auch in der Lebensart scheint mein Âferiones von dem Pallasischen abzuweichen : Pallas sagt, der seinige mache seine Hôhlen unter den Wur- zeln von T'amarix gallica, komme nur des Nachts hervor und bewohne einzeln die Steppe: der mei- nige bewohnt hôchst unfruchthare steinige und Jehmige Steppe, an zerfallenen Ufern und steinigen Hügeln, wo nur hinu und wieder sparsamn ein Pflänz- chen hervorsprosst, aber keine Spur von Gesträuch ist. In solchen Gezenden leben sie nicht einzeln, sondern gesellig, viele beisammen; sie wühlen die Erde vielfach auf, so dass ihre Hôhlen nach allen Richtungen gehen. Nachmittags, etwa um vier Uhr, kommen sie aus ihren Lôchern hervor, sind sebr munter und behende, laufen umher wie Mäuse, springen nicht wie die Springhasen, seizen sich aber häufñg auf die Hinterfusse, besonders sobald sie aus ihren Hôhlen hervorkommen, und geben dann einen pfeifenden Ton von sich; sie scharren beständiz die Erde aus ihren Lôchern, laufen wie- der hineim und kommen Lald wieder heraus, und sind in fortwährender Thätigkeit. Im Winter sollen sie nicht sichthar seyn, wie die Kirgisen behaup- ten, muüssen also wohl schlafen. — An meinen, zu 55 verschiedenen Zeiten, im July, August und Septem- ber geschossenen Exemplaren ist zu sehen, dass sie im luly die Haare wechseln: daher also wohl die mehr nackten Sohlen bei dem im May gefan- genen Exemplar. Ausser den angegebenen Abweichungen passt die Pallasische Zeichnung von M. tamaricinus, und auch die angefuhrte Grôsse, auf den meinigen vollkommen, nur dass natürlich auch grôssere und kleinere Exemplare vorhanden sind. MERIONES MERIDIANUS, Pall. M. supra gryseo-flavescens, subtus albus; dentibus primoribus superioribus unisulcatis, cauda fere longitudine corporis apicem versus pilis longio- ribus declinatis, fulvo-ferruginea, unicolore vel apice fusca; auriculis + capitis. Dieses Thierchen unterscheidet sich in seinem Kôrperbau nur wenig von M. tamaricinus, nur dass es mehr ais doppelt Kkleiner ist; seine Hinter- füsse sind verhälinissmässig nur sehr wenig länger als bei jenem, und überhaupt genau so gebaut; auch die Sohlen sind wie bei jenem dicht behaart. Ich habe vier Exemplare vor mir: an zweien ist der Schwanz einfarbig lebhaft rothgelb, wie Pallas ihn angiebt , aber doch nicht auf der Unterseite weiss, wie er sagt, sondern uüberall gleichfarbig. Bei den beiden anderen Exemplaren fangen auf der Oberseite des Schwanzes schon vor seiner 5} Hälfte längere braune Haare an, die bis zur Spitze die rothgelben Haare ganz verdrängen, beinahe so wie bei M. tamaricinus , nur dass die Haare gerade sind und nicht hakenformig umgebogen, dabei aber doch etwas vom Schwanze abstehen; auf der Unteïseite des Schwanzes reichen die rothgel- ben Haare fast bis zur Spiize. — Auf dem weissen Bauche ist keine rothbraune Mittellinie. Dieses ist übrigens ein sehr unsicheres Kennzeichen, wie ich mich bei den Springhasen überzeugt habe: bald ist sie z. B. bei Dipus acontion vorhanden, bald nicht, hauptsächlich je nachdem der Pelz neu oder ab- genutzt 1Sl. . | Ich fand ein Exemplar dieser Art am ôstlichen Ufer des caspischen Meers im Winter um Neujahr (bei — 26° R.) in einem dornigen Strauche , zwar todt, aber doch ganz vollkommen frisch und gut erhalten: deshalb vermuthe ich, dass diese Thierchen nicht schlafen, wie die Ziesel und Springhasen, sechs bis siecben Monate, sondern entweder keinem anhaltenden Winterschlaf unterworfen sind, oder sich doch nur spät zur Ruhe begeben; denn wäre das gefundene Exemplar schon um die Nachtgleiche in den Dornenstrauch gerathen, so muüsste es bei der alsdann noch herrschenden Wärme entweder verdorben seyn, oder wäre doch gewiss seit der Zeit von Raubthieren verzehrt worden. — DR 55 FAMIAS STRIATUS. Unser gestreiftes Backenhôrnchen ist von dem amerikanischen sehr verschieden ; wer sie beide gegeneinander verglichen hat, wird sie gewiss nicht zu einer Species rechnen, denn die Art und Weise, wie sie sich in der Zeichnung unterscheiden kann, unmôelich fur Varietät gehalten werden. Die Zeich- nung des amerikanischen ist folsgendergestalt : In der Mitte des Ruüuckens ist ein schwarzer Längs- streif, dann folgt zu beiden Seiten aschgrauer Grund, der doppelt breiter ist als die ubrigen Streifen; alsdann zieht sich noch an jeder Seite ein weisser Längssireif, der von zwei schwarzen einge- _schlossen wird; so sind also im Ganzen zwei weisse und fünf schwarze Streifen vorhanden, die unge- fähr alle von gleicher Breite sind, die beiden aschgrauen Streifen aber sind doppelt breiter. Die Seiten des Bauches sind graurostrôthlich; Hinter- theil, Gesäss und Hinterfüsse rostrôthlich; der Bauch ist weiss. Die rothen Haare des Schwanzes sind vor ihrer Spitze schwarz, die Spitze aber ist weiss. Zeichnung des sibirischen: Der Rücken hat fünf schwarze Längssireifen, die vier vweisse, oder viel- mehr weissliche zwischen sich lassen, alle Sireifen sind von gleicher Beirte. Die Bauchseiten sind schmuzigweiss, etwas rôthlich, der Bauch ist Ziemlich weiss oder weisslich ; die Schwanzhaare sind an der Basis weisslich, in der Mitte schwarz, an der Spitze weiss. De Man sicht aus diesen kurzen Beschreibungen, : dass beide ,Backenhôrnchen unmôglich zusammen- gehôren kônnen; und da die meisten Autoren, nach ihren Beschreibungen zu urtheilen, das ameri- kaniche gestreifte Backenhôrnhen vor sich gehabt haben , so muss unser sibirisches einen anderen Namen erhalten. EqQuus Onacer Pall. In den letzt verflossenen Jahren sind von der Hochsteppe zwischen dem caspischen Meere und dem Aralsee mehrere Exemplare des sogenannten wilden Esels, den die Kirgisen Kulan nennen, nach Orenburg gebracht worden; ich selbst habe von dort eine nicht mehr zum Ausstopfen taugliche Haut, und éine andere, die gut erhalten, ganz vollkommen schôn ausgestopft und im Museum der Kasanischen Universität aufcestellt ist, bekommen, sowie auch den Schedel. Da ist mir nun bei Bz- trachtung dieser Thiere Mancherlei aufgefallen , welches mir interessant genug scheint, um mitge- theilt zu werden. Das Merkwurdigste, für’s erste, ist, dass alle von dort gebrachten Exemplare keinen dunkeln oder braunen Querstreif über die Schultern haben, son- dern nur den braunen Längsstreif über den Rük- ken. Pallas berichtet , dass die Stute, welche Hr.. Hablizl aus Persien gebracht hatte, auch ohne Querstreif gewesen sey; der Hengst aber, der auf der Reise krepirt war, s2y, nach dem Berichte des DA Hrn, Æablizl, damit versehen gewesen. Da nun alle Bis jetzt nach Orenburg gebrachten Exemplare dieses Querstreifes ermangeln, so muss man glauben, dass er nicht characteristisch sey, und häufiger fehle, als sich vorfinde; oder oh er vielleichi Ge- schlechisunterschied :1st? Ferner: die weisse Einfassung an den Seiten des braunen Rückenstreifs, die besonders am hinteren Theile desselben, auf dem Kreuze, am stärksten sich zeiet, wo auch der Rückenstreif breiier ist, varirt bei den verschiedenen Exemplaren an Intensität. Der Ruüuckenstreif ist nicht immer mit dickem wogig gekraustem Haar besetzt, wie Pallas schreibt: bei meinen Exemplaren ist er ganz glatt. Die Ohren sind bei meinem ausgestopfien Exem- plar sehr proportionirt, nur verhälinissmässig we- mig grôsser als Pferdeohren, welches also mit den Kennzeichen des Onager’s nicht ganz üuheremstimmt. Aber auch*hei dem Männchen und Weibchen welche Hablizl miüsgebracht hatte,und von welchen Pallas die Maasse angiebt, war die Länge der Ohren sehr verschieden; der Hengst war freilich viel grôsser als die Stute , aber doch stimmte das Verhältniss der Obren nicht zu dem des Kopfes und der übri- gen fTheïle. Die Länge des Hengstes betrug vom Genick bis fzum After 4 107"; der Kopf 2 Fuss, die Ohren 412 Zoll; die Länge der Siute aber 3° 10#der, Kopt 44:67, die Ohren 7 54 (*).: Nimmé (") Siche Pallus in den Neuen nord. Bciträgen. Il. pag. 94 58 man nun den Kopf als Basis an, so hätten die Obren beider Stute beinahe 9 Zoll messen muüssen, wenn sie denen des Hengstes proportional gewesen wären; nimmt man die Länge des ganzen Thieres als Basis, so hätten sie noch etwas über 9 Zoll betragen muüssen , sie massen aber nur 7 Zoll 5 Linien. Die Kalmükken oder mongolischen Stämme ha- ben fur den Equus Onager Pall. keinen besonderen Namen; die Kirgisen oder tatarischen Stämme keine besondere Benennung für E. Hemionus Pall. Den Âemionus nennen die Mongolen Dshiggetei, Langohr , (oder richtiger Tschikitei; Tschiki heist Ohr, und die Endsylbe tei macht daraus das Ad- jectiv: auritus); die Kirgisen nennen den Onager Kulan. | Bei allen diesen Betrachtungen drängte sich mir die Frage auf: worin besteht eigentlich der specifi- sche Unterschied zwischen dem Æemionus und dem Onager ? CErRvus TARANDUS. Es giebt in den Wäldern des kasanischen Gou- vernements, namentlich dort, wo es an das Wätki- sche gränzt, noch sehr viele Rennthiere , die sich einigermassen von dem sibirischen zabmen Renn- thier, welches im nôrdlichen permischen Gouver- nement gehegt wird, unterscheiden. Bei letzterem sind die Geweihe schr zierlich, schmal, die Aeste 59 alle gleich breit, etwa ein Zoll breit-und schmaler; bei unseren hier sind sie doppelt breiter, und be- sonders an den Enden wo die Aeste sich in zwei oder mehrere Zacken spalten, breitschaufelférmig.— Die Vertheilung der braunen und weissen Farbe des Pelzes ist bei beiden gleich, nur sind die Far- ben bei dem vwilden mehr verwaschen, nicht so scharf begränzt, bei dem zahmen hing gegen ist das Weisse weisser und das Braun no Am inte- ressantesten ist der Umstand, dass, wie die Tschere- missen behaupten, die Weibchen unserer hiesigen wilden Rennthiere kein Geweihe bekommen; und da die Tscheremissen bestäntig Jagd auf diese Thiere machen, so kann man ihnen hierin wohl Glauben beimessen. Unter den acht wilden Renn- thicren, die wir vonihnen erhalten haben, sind nur zwei Weibchen, aber beide ohne Geweihe.— Noch zeichnet sich unser wildes Rennthier durch seine beträchtliche Grôsse aus : das grôsste meiner acht Exemplare misst von der Schnauze bis zur Schyanz- wurzel 6 Fuss 7 pariser Zolle; von vier sibirischen _zahmen Rennthieren (zwei Männchen und zwei Weïbchen) die wir besitzen, misst das grôssere Männ- chen 5 Fuss 41 Zoll. Die wilden Rennthiere sind auch , wie Pallas schon berichtet, noch im orenburgischen Ural- gebtrge anzutreffen, und gehen südwärts bis 526 Breite. Gezähmte findet man im dortigen Ural nicht. MD 6 Cn—— — DECADES QUATUOR PLANTARUM HUCUSQUE NON DESCRIPTARUM , SIBIRIAÆ MAXIME ORIENTALIS ET REGIONUM CONFINIUM INCOLARUM ;» AucTorre Nicozao TURCZANINOW. 1. Clematis fusca (Flammula ) CI. caule suberecto, foliis pinnatim sectis, cirrhosis : segmentis ovato- lanceolatis , integerrimis aut dentatis, bilobisve , acuminatis ; pedunculis solitariis unifloris , fo'io brevioribus; floribus cernuis; sepalis #, 6, ovato- oblongis, acutiusculis, fusco tomentosis. Caulis basi glaber, apice cum petiolis foliisque plus minus pubescens. Sepala intus glabriuscula, reticulato venosa, margine subrevoluta. Stamina omnia fertilia: filamentis dense villosis; caudæ barbato-plumosæ filamenta excedentes, pelalis breviores. Habitat in Kamezatka, prope Tigil, nec non in insulis kurilensibus. 2. Fa 61 Pulsatilla angustifolia P. florilus subcoætaneis cernuis ; glandulis peduneulatis , sepalis conni- ventibus mucronulatis; foliis palmatin decompo- sitis, vel supradecompositis: laciniis anguste li- nearibüs ; involucralibus palmati-partitis: parti- tionibus in lacinias lineares elongatas fissis. Pulsatillæ patenti etiamsi affinis, characteribus tamen supra indicatis abunde distinguitur. Præ- ierea in omnibus meis speciminibus bujus plantæ caudæ caryopsidum sepalis jam marcidis sed non- dum delapsis semper breviores sunt, in Pulsatilla vero patente caudæ sepala semper superaut. Prope urbem Jakutiam et ulterius ad oram Ochotensem. }. Anemone aconitifolia ( Omalocarpus ) À. folus radicalibus palmatim 5 vel 7-partitis , segmentis profunde 2, 3-partitis: lacimus lineari-elongatis glabris; involucralibus 3, 5-partitis: partitionibus incisis, integerrimisve pilosis; pedunculis 2, H-nis involucro longioribus ; sepalis 5, 6 oblongo obo- vatis, reflexis. | À. narcissiflora E? DC. Syst. nat. Ip. 218. Ab affini A. narcissiflora præter glabritiem et lacinias foliorum multo angustiores potissimum differt sepalis reflexis et duplo fere minoribus. Lecta in montosis ad fluvium Aldan , inter Jakutiam et Ochotiam. Qi . Aconitum Sczukini (Euaconitum) À. calcare nec- tarii iuflati erecti adunco ; cassidis conicæ forni- catæ rostro acuto porrecto ; filamentis glabris ; 62 foliis palmatim 5-partitis : segmentis rhombeis in- cisis; caule volubili. Caulis basi glaber, versus apicem et in pedun- culis plus minus pubescens. Folia glabra margine ciliolata. Natura caulis cum A. volubili et villoso Rchb. congruit, sed foliorum forma satis diver- sum, ab A. Fischeri autem caule volubili, folus ciliolatis atque casside clausa recedit. Habitat in rupestribus ad flavium Lenam, circa urbes Kirensk et Jakutiam, nec non in gra- minosis ad fluvium Amur. ©]. Corydalis Ochotensis (Gapnoides) G. caule sub- erecto ramoso ; folus viridibus subtriternatimse- ctis : laciniis ovalibus ; bracteis lanceolatis utrin- que acutalis, pedicellis triplo longioribus; siliquis obovato oblongis, pedicellos æquantibus. Flores pallide violacei apice lineis saturatiori- bus nigricantibus striati, pedicéllis brevibus insi-. dentes. Calcar incurvum longitudine petalorum. Bracteæ plerumque rubro coloratæ , flore paulo breviores. Species bractearum magnitudine inter capnoides insignis. In arenosis ad mare Ochotense, prope Ocho- tiam. }. Corydalis Bungeana (Gapnoides) GC. caule diffuso ramosissimo; foluis glaucis bipinnatisectis: segmen- tis in lobos abbreviatos incisis ; bracteis cuneatis palmatim incisis, flores adæquantibus; siliquis li- neari lanceolatis pedicellis multoties longioribus. C. racemosa Bunge Enum. plant. Chin. in Bull. * 63 de l’Acad. Imp. de Pétersb. 1832. p. 72. ( non Pons. ): Et descriptio et icon Thunbergiana (nov. act. Acad. Petr. 12. p. 103. t. 43.) demonstrant plan- tam Chinensem omnino a Japonica alienam esse. Flores C. racemosæ dicuntur flavescentes bracteis filiformibus suffulti, a 20 ad 30 in racemo; ill Corydalidis Bungeanæ minuti, rosei, in apice pe- talorum intermediorum nigro maculati, bracteis magnis foliformibus separati et multo parciores (5—8). Stigma capitatum generis. Semina lenti- cularia, nigra, splendentia, arillata. 7. T'urritis ? falcata. T. perennis glauca; foliis ra- dicalibus in petiolum attenuatis , obovato-oblon- gis , Stellato pubescentibus, caulinis auriculatis amplexicaulibus glabriusculis ; pedicellis calycis longitudine ; siliquis pendulis falcatis , enerviis, glabris, pedunculis triplo longioribus. Petala rosea calyce fere tripio majora. Planta quo ad genus ambigua: seminibus biseriatis ad turritides, siliquis enerviis ad cardamines spectat, habitu arabidi turritæ et pendulæ satis analoga. Ad viam Ochotensem inter Czernoliesk et AÏ- lach-Jun; in Kamezatka quoque reperitur. Oh 8. Arabis trichopoda ( Alomatium? $ 2) A. peren- nis , pube slellata bifurcatave nec non pilis sim- plicibus scabra , folis radicalibus oblongis den- tatis, caulinis lineari-oblongis basi sagittato-am- plexicaulibus; pedunculis calyee multo longiori- bus pilosis; petalis cuneatis ; siliquis glabriusculis 6'} erectis, pedunculos æquantibus ; seminibus (im- maturis) immarginatis. A. sagittatæ etiamsi non dissimilis , differt pe- dunculis elongatis cum calyce totaque planta pi- lis patentibus stellatis, furcatis, simplicibusve vestitis. A. borealis Andrz. mihi tantummodo ex descriptione nota a nostra folits radicalibus ova- tis, caulinisque ovato oblongis , petalis sublinea- ribus subcucullatis, seminibus marginatis et de- fectu pilorum simplicium distincta. Sisymbrium mollissinum G. A. Mey. præter notam genericam e conformatione valvularum siliquæ desumtam , recedit petalis minoribus: calyce sesquies nec du- plo longioribus, pedunculorumque pube adpressa. Inter Jacutiam et fluvium Aldan. 1. 9. Arabis sinuata { Alomatium $ #}). A. perennis , tota pube stellala scabra; foliis radicalibus im petiolum attenuatis obovato-oblongis, pinnatifido- sinuatis dentatisque, caulinis paucis lineari cune- atis, dentatis inteserrimisve; pedunculis calyce multo longioribus; siliquis stellato-pubescentibus, pedunculos triplo et ultra excedentibus. Ab affinibus A. ambigua DC et lyrata EL. facile dignoscitur pube stellata non solum caulem et folia, sed etiam pedunculos atque siliquas tegente, slatura minore et foliis caulinis parcioribus. Ad viam Ochotensem prope.Czernolicsk. 2{. 40. Dr'aba hirsuta (Leucodraba, heterotricha) D. caulibus ramosis foliosis cum pedunculis foliisque pube stellata et pilis simplicibus incanis; folis 65 oblongis ovatisve acutis, dentatis; petalis oblongis calyce pubescente duplo majoribus; siliculis ova- to-oblongis rectis pedunculos adaequantibus, pube stellata incanis, calyee persistente stipatis; stylo brevissimo. Calyce persistente et siliculis rectis brevioribus a proxima Dr. confusa Ehrh. distinguitur. In insulis Kurilensibus—Q/ ODONTOCYCLUS. Novum genus ex ordine cruciferarum, tribus incerti ob semina immatura. Calyx æqualis. Petala late obovata, emargina- ta. Filamenta basi dilatata, edentula. Silicula ses- silis orbiculata, bilocularis, bivalvis: valvis planis margine denticulatis, ecarinatis. Placentæ inclu- sæ. Semina in loculis 2, 3, immarginata. 11. Odontocyclus Kurilensis Plantula villis simpli- cibus ramosis patentibus tota, præter petala et siliculas tecta. Folia caulina sessilia cuneato rhom- bea , apice irregulariter incisa, radicalia..….....…. Racemi plurimi axillares et terminales multiflori, ebracteati. Pedunculi siliculis duplo vel triplo longiores. Petala alba, Drabæ luteæ magnitudi- ne, sepala triplo fere excedentia. | Genus hoc disinguitur a Draba et Erophila siliculis exacte orbicularibus, margine denticula- tis, oligospermis, petalisque emarginatis nec bi- partitis ut in Erophila, nec integris ut in Draba; a Cochlearia insuper valvis planis et inde siliculis b 66 a dorso compressis. Denticulis valvularum conve- nit tantummodo cum nonnullis elypeolis sed his dissepimenta nulla. Habitus plantae nostrae ab omnibus recensitis satis distinctus In insulis Kurilensibus. 42. Phaca macrostachys Ph. caule erecto ramoso, glabriusculo; stipulis lanceolatis; foliis 7, 42 jugis ovalibus, oblongisve, obtusis aut emarginatis, pu- bescentibus; racemis elongatis rarifloris; legumi- _mibus obovato-oblongis acutis, glaberrimis, stipi- | tatis: stipite calycem duplo excedente. Habitus Phacae alpinae Jacq. a qua praeter inflo- réscentiam distinguitur stipulhis quiquid latioribus et brevioribus, dentibus calyeinis inferioribus pro- ductioribus stipite leguminis longiore (haec stipes apud Ph. alpinam calycem vix sesquies superat}, praesertim vero ovario in alabastro jam glaberrimo. In montosis lapidosis Mongoliae Chinensis.— 1 43. Phaca parviflora. Ph. caule erecto glabro; sti- pulis ovato lanceolatis; foliolis 3, 5 jugis ovali- bus, oblongisve, supra giabris, subtus puberulis; pedunculis folio longioribus; alis integris carinae vexillique longlitudine ; leguminibus ovoideis , nigro-pubescentibus ; stipite subincluso. Flores albi, roseo colore vix ac ne vix suffusi. Legumina juniora omniuo nigra, propter. pilos ea dense tegentes, adultiora viventia, pilis rariori- bus obsita. Habitus fere Astragali oroboïdis Horn. Ad viam Ochotensem, ultra fluvium Aldan. Q/ 44. Oxytropis ammoplhila. O. acaulis, pilis adpres- 67 sis sericea, scapis folia parum superantibus; foli- olis ellipticis, oblongo-ellipticisve obtusis; spicis ovatis, demum elongatis; bracteis ovato-oblongis, linearibusve calyce duplo brevioribus; legumini- bus oblongis vel ovato-oblongis, patenti-erectis, inrostrum longum reflexum productis, pubescen- bus semibilocularibus: sutura utraque intus membranifera. Hoc uliimo charactere spectres ista cum: O. Ura- lensi DC. congruit at diversa indumento sericeo, foliolis obtusis atque bracteis calyce duplo et plus quam duplo brevioribus. Ab ©. argyrea DC. legu- minibus ovatis; rostro reflexo terminatis, eorum fabrica interna, bractearum proportione et foli- ohs obtusis, ab O. Songarica DC. superficie, le- guminibus villis brevioribus et parcioribus vesti- tis, suturis eorum ambobus in membranam ex- pansis, foliolis obtusis cæterisque notis planta nos- tra facile distinguitur. Magna in copia provenit in sabulis ad ripam fluvii Jenissei, prope urbem Krasnoyarsk. Floret Majo, Junio sie 45. Oxytropis elongata. O. acaulis, molliter villosa; scapo foliis duplo longiore; foliolis ovato-lanceolatis _acutis spicis elongatis basi rarifloris; bracteis ca- lyce longioribus; leguminibus ovato-oblongis sub- falcatis, rostro reflexo terminatis, sutura utraque membranifera. Ab O. Uralensi DG et ammophila m. spica elongata, floribus remotis pallidis, bracteis lon- + d 68 gioribus atque leguminibus subfalcatis praeter alias notas abunde diversa. À caeteris speciebus hujus generis jam siructura fructus recedit. Ad Lenam. 9]. 46. Oxytropis Mertensiana. O. acaulis, scapo folns longiore paucifloro; foliolis tribus oblongo lance- olatis falcatis, subtus pilosis; bracteis calyce bre- vioribus ; leguminibus ovato-oblongis rostratis, calyceque nigro pilosis. O. iriphylla Pers. ab hac distinctissima impri- mis leguminibus ovato-globosis, lana densissima alba tectis. Ad sinum sancti Laurentu legit Dr. Mertens. QI 17. Astragalus Schelichowii (Synochreati) A. diffusus, pubescens, stipulis latis membranaceis: inferioribus concrelis, summis liberis; foliolis 410, 12 jugisellipti- cis, obtusis; peduncülis longitudine foliorum; flo- ribus spicatis deflexis; bracteis longitudine tubi calycini, léguminibus erectis lanceolatis rostratis, nigro pubescentibus. A. uliginoso L. peraffinis sed omnibus partibus minor et diffusus atque indumento leguminum ab illo bene distinctum. Ad viam Ochotensem. Of 18. Hedysarum dasycarpum, (Echinolobium sutd. 3.) H. cauhibus adscendentibus ramosis; foliolis ova- libus oblongisve glabriusculis; racemis elongatis treminalibus; bracteis pedicellis brevioribus ; caly- cis dentibus lanceolatis tubum aequantibus; ca- rina vexillum paulo, alas duplo superante ; lomen- 69 ti, penduli, pubescentis articulis obovalis ovali- busve. #. depauperalum racemis folia subaequantibus, paucifloris. Gaules basi glabri, ad apicem cum _petiolis pedunculisque pubescentes. Flores viola- cei magnitudine et colore affinium. Lomenta spi- pitata: stipite calycis longitadine; articulus secun- dus a basi, saepe etiam ab infimo stipite sepa- ratur. In pratis ad viam Ochotensem, ulira fluvium Aldan utraque varietas provenit. Cl 49. Hedysarum vicioides. (Lejolobium) H. caule erecto puberulo; foliolis 9, 40 jugis lineari-oblon- gis, linearibusve glabris; pedunculis folio longi- oribus; stipulis concretis; bracteis pedicellis bre- vioribus; carina alas et vexillum superante; lo- menti penduli articulis obovato-oblongis, glaber- rimis. Flores albi, deflexi. An. H. Sibiricum Poir 2. pedicellare DC. prodr? at folia utrinque glabra et stipulae etiam superiores basi concretae. Ad viam Ochotensem, prope Allach. Jun. Qi 20. Lespedeza bicolor. L. petiolis elongatis; ellipti- _ cis obtusis mucronatis, subtus puberulis; racemis axillaribus folio longioribus ; calycis pubescentis corolla triplo brevioris, dentibus obtusis, tubum æquantibus. Flores in genere magni. Carina rosea, alæ et vexillum violaceae. Legumen ignotuin. Ad. fluvium Amur. 70 21. Myricaria brevifolia. M. fruticosa, glabra, glau- ca; racemis lateralibus pedunculatis: pedunceulis dense squamosis; floribus confertis; bracteis latis, ovatis, obtusis, pedicellos vix superantibus, flori- bus brevioribus; foliis oblongo-ellipticis, oblon- gisve obtusis, planis. Bractearum diameter transversalis longitudina- lem excedit. M. Dahuricae DC. non dissimilis, tamen foliorum et bractearum forma atque pro- portione abunde distincta. In humidis subarenosis Mongoliae Chinensis. 22. Sedum atropurpureum. S. folus alternis cunei- formibus acutis, antice dentatis, glabris; corymbo terminali folis obvallato; petalis lineari-ellipticis obtusis, staminibus brevioribus. #8. caespiiosum: demissius, foluis integriusculis. Pedicelli, sepala et petala atropurpurea, antherae luteae. Species pulchella et distinctissima habitu Sedi spuri MB et affinium. In glareosis ad mare Ochotense; 6. prope Ocho- tiam, æ: ulterius ad fluvium Marekan. Ÿ/ 23. Ribes propinquum (GC. A. Mey. in FI. AL.) R. caule erecto; foliis glabrissuborbiculatis, cordatis, 3, 5 lobis: lobis acutiusculis inæqualiter serratis; racemis nutantibus paucifloris; pedicellis bracteas longe superantibus; calycibus subcampanulatis glabris, ebracteolatis; baccis.….… Totum glabrum praeter pedunculos, non raro tenuiter pubéscentes et saepe glandulis seu gut- tulis luteis tectos R. rubro L. praesertim vero R. 71 tristi Pall. (atropuspureo GC. A. Mey.) affine: ab utroque recedil racemis paucifloris folisque om- nino glabris, a posteriore adhuc calycibus glabris. Prope Ochotiam. 24. Saxifraga lactea (Dactyloides TFausch.) S. caes- pitosa , glanduloso pubescens, plerumque estolo- nosa; foliis inferioribus cuneato 3, 5 fidis, superi- oribus trifidis integrisque, in sicco vix nervosis, laciniis obtusis; lobis calycinis ovatis, obtusis, tubo longioribus (sub anthesi); petalis oblongo-obova- tis tenuissime trinerviis, calycem plusquam triplo excedentibus. Affinis S. hypnoidi, exaratae, pubescenti et Te- rektensi Bge, a priore jam differt calycibus ob- tusis, a caeteris calyce minore, petalisque eum triplo superantibus; ab omnibus; petalis trinerviis, nec triplinérvis et caule teneriore. Ad viam Ochotensem inter Czernoliesk et Allach. Jan. Qi 25. Saxifraga bimaculata.(Micropetalum)S.caespitosa, pilis glandulosis hirta, caulibus debilibus erectiu- sculis ; foliis subrotundo vel reniformi cordatis, inciso crenatis;, petalisunguiculatis ovalibus, basi maculis duabus confluentibus (aureis) notatis, calyce duplo vel triplolongioribus, filamentis basi vix dilatatis; ovariisinflatis stigmatibus sessilibus. Gaules basi foliosi, apice nudiusculi, in parte imferiore cum foliis pilis crassis raris, in parte superiore pube brevi viscido glanduloso obtecti Flores albi majusculi, pauci, pedicellis filiformi- 72 bus. Ovarium inflatum, calycis basi adnatum, uniloculare; bivalve: valvis subrotundis, placenta basilaris brevis. Ovula minuta, numerosa. Fruc- tus maturus ignotus. | Inter judomskoi Krest et Ochotiam. CA 26. Selinum? cnidifolium. S. caule tereti; foliis circumscriplione ovatis, ternato-decompositis: seg- mentis pinnatifidis; radus umbellæ glabris; IN VO- lucellis membranaceis dilatatis; petalis emargi- natis, cum lJlacinula inflexa. Genus paulo dnbium, quia fructus non omnino perfectos examinare mihi licuit. Huc provisorie relatum ex analogia cum Selino carvifolia L. à quo differt foliis circumscriptione ovatis nec ob- longis et præsertim involucellis membranaceo di- latatis. In pratis inter Jacutiam et fluvium Aldan. il 27. Angelica maculata. ( Ewangelica.) A. caule tereti maculato, superne pubescente; foliis bipin- nati-sectis: segmentis rhombeis grosse et inæqua- liter serratis, incisisve ; umbella florente pubes- centi velutina; involucellis pluribus (14—16) um- bellulas subæquantibus. À. triquinata Michx. huic peraffinis dignoscitur involucellis paucis (5—6) umbellulis duplo bre- vioribus. Fructus plantæ nostræ non vidi, ergo de genere tantummodo ex similitudine cum plau- ta Americana et forma petalorum concludere possum. Ad viam Ochotensem et in ins ulisKurilensibns. 2[ 73 28. Solidago compacta. (Erectæ Loud. in DC. prodr. V p. 335) S. caule adscendente, stricto, scabro; foliis oblongo lanceolatis in petiolum longe atte- nuatis, integerrimis aut superioribus serrulatis, scabriusculis, margine ciliatis; capitulis dense glo- meratis, fois obvallauis. In imsula Unalaschka. 2]. 29. Artemisia macrorhiza (Abrotanum) À: parce puberula, viridis, radice longe repente, bienni?; folis cuneato-oblongis integerrimis, acutiusculis coriacels; racemis subsecundis; capitulis pedun- culatis nutantibus; squamis involucri subrotundo- ellipticis, viridibus glabris, margine late mem- branaceis. Species distinctissima foliorum pus Capitula majuscula. _ Inveni pauca specimina in horto domicilii mei, in urbe Krasnojarsk. In aliüis hortis et in agris vicinis frustra quæsivi. Floruit Augusto œ? 30. Syringa pubescens. S. foliis ovatis acutis subtus ad costam pubescentibus, margine ciliatis; caly- cinis lobis brevissimis obtusis. S. Chinensis L. pro qua hanc plantam prius habui plante nostræ non absimilis praecipue fo- Jus, etiamsi paulo longioribus et in formam ovato- lanceolatam vergentibus, distat glabritie eorum perfecta et lobis calycinis acutis saique longis, tubo nempe subtriplo tantum brevioribus. In abruptis ad radices montium Chinæ borealis. 31 Convolvulus acetosæfolius (Calystegia R. Br.) \ ” 7) C. Gaule glabro volubili; foliis cordato-hastatis obtusis; auriculis rotundatis: foliorum inferiorum integris, superiorum bilobis; pedunculis axillari- bus unifloris; bracteis glabris acutiusculis, calyce longioribus? Folia inferiora fere Rumicis Acetosæ. Flores ma- gnitudine Convolvuli arvensis L. in aliis specimi- nibus rosei, pedunculis folia duplo et ultra exce- dentibus impositi, in als albidi, pedunculis vix folium superantibus insidentes. An duæ adhuc hic latent species In arvis Chinæ borealis. 32. Lithospermum rivulare (Steenhammera) L. caule suberecto inferne glabriusculo, superne pilis bre- vibus puberulo; foliis acutis, supra ad apicem scabris; subtus pilosis: radicalibus petiolatis cor- dato ovatis: caulinis ovato lanceojlatis; racemis ter- minalibus compositis; pedunculis fructiferis elon- gatis, calycem pluries superantibus; tubo corollæ intus glabro. Herba semipedalis aut dodrantalis facie L. sty- Josi Fisch. Folia alterna, approximata, inferiora internodia plusquam duplo, superiora fere duplo superantia, supra viridia, subtus pilis brevibus canescentia. Pedunculi axillares et terminales elongati , plerumque bifidi. Pedicelli capillares subverticillati. Calyx profunde 5-partitus, laciniis lineari-lanceolatis, acutis, medio nervo incrassato _percursis, pilis brevibus hivtis, virentibus. Corolla cœrulea. Tubus calyce duplo longior, ad faucem 75 parum constrictus, intus glaber. Timbus tubi longitudine cyphiformis, apice 5-lobus. Filamenta fauci inserta dilatata, antheris breviora, latitudi- ne subæquantia Fornices inter stamina semicir- cuiares, glandulosæ, altius tamen positæ. Stylus tempore florendi vix exsertus, stigmate parvo capitellato ternunatus. Frucius in Speciminibus meis immaturi. Species aflinis hinc Lithospermo styloso Fisch. et magis adhuc Lithospermo ([Pulmonariæ pilosæ Cham et Schlchtd:) À priore distinguitur fois subtus puosis, pedunculis fructiferis elongatis, calyce triplo et quadruplo nec paulo longioribus, laciniisque calycis etiamsi puberulis tamen viri- dibus, non incanis, a posteriore pilis calycis, fo- horum et caulis abhreviatis nec elongatis mollibus et tubo .corollæ intus glabro. | Inter Jacutiam et Ochotiam ad rivulos. Qi, 33. Lithospermum Kamczaticum (Steenhammera) L. caule suberecto, basi glabriusculo; foliis ovato- lanceolatis acutis: radicalibus in petiolum atte- nuats , utrinque pilosiusculis, caulinis sessilibus supra glabriusculis, calycibus albo-pilosis ad ba- sin usque b-partitis: laciniis tubum corollæ sub- _æquantibus. | Habitus præcedentis et affinium, a quibus caly- cis ad corollam proportione potissimum distin- guitur. Fornices minus evoluiæ quam in præce- deute. Antheræ Jineares filamentis duplo longio- res. Stugma fere inclusum. 76 Prope Tigil in Kamezatka Of: 34. Scrofularia multicaulis (Paniculatæ) S. folis glabris bipinnatifidis; panicula terminali glandu- losa : glandulis plerisque stipitatis ; calycis laciniis subrotundis obtusissimis, margine membranaceo fere destitutis ; staminibus fertiibus Jongitudine corollæ, rudimento quinti oblongo-obovato retuso; labio superiore corollæ dimidium tubi æquante. Radix crassa multiceps, caules 6. 20 profert. Calycis laciniæ virides immarginaitæ, aut linea angustissima alba obductæ. Corolla atrorubra, rarius carnea, magnitudine S. variegatæ MB., cui planta nostra satis propinqua, at ab illa et a similibus S. canina L. et chrysanthemifolia MB: (inter se vix distinctis) optima dignoscitur calyce margine membranaceo angustissimo, sæpe defi- ciente; præterea S. variegata habet stamina exser- ta et rudimentum filamenti sterilis lanceolatum acutum. Prope Krasnoyarsk , in monticulo ad rivulum Bazaicha copiosissime, alibi non visa. Floret junio et julio Qi 35. Phlomis umbrosa. (Phlomidopsis Bth.) Ph. her- bacea, radice...… caule foliisque scabris: infe- rioribus cordato-subrotundis, superioribus corda- to-ovatis; calycis tubo scabro, dentibus abbrevia- tis, margine nudis; bracteis linearibus ciliatis. Corollæ labu inferioris laciniæ subæquales. Suig- matis lacinia altera brevissima. Herba circiten 77 sesquipedalis floribus roseis verticillatis habitu Ph. tuberosæ. Lecta in umbrosis Chinæ borealis ad radices rupium. ol. 36. Pinguicula variegata. P; cespitosa, scapis vis- cido-pubescentibus ; calcare conico brevi, labio superiore bidentato parum breviore; labii infe- rioris lobo intermedio spathulato, obsolete denti- culato, nervoso, lateralibus longiore et latitudine sua minore 1illis duplo latiore. Folia spathulata, viridia abbreviata. Calcar fla- vum, pars intermedia corollæ cum labio superio- re, præter dentes albidos coerulea ; labium in- ferius album, macula flava in centro notatum. Ad viam Ochotensem inter fluvium Aldan et Allach, jun. locis humidis crescit. QE 37. Polygonum volubile. (Fagopyrum) P. annuum, caule volubili; foliis cordato hastatis longe petio- latis, racemis axillaribus capitatis, foliis breviori- bus pedunculis capillaribus; glandulis inter sta- mina 8; fructibns triquetris, apice integris: an- gulis anguste alatis. Folia Polygoni Tatarici et Fagopyri, a quibus præter caulem volubilem diversum racemis capi- tatis pedunculis filiformibus insidentibus, a prio- re adhuc floribus majoribus albis et margine fruc- tuum edentulo. Enatum e seminibus in China boreali collectis. ©. 38. Polygonum Bungeanum. (Persicaria)P.octandrum digynum; caule herbaceo erecto; inferne aculelato 78 foliis ovato-lanceolatis , supra ad nervos, subtus undique scabris; racemis terminalibus paniculatis, glanduiis stipitatis adspersis. P. Pensylvanicum Bge en. pl Clin. p. 431 non Linu. A planta homonyma Americana recedit folüs latioribus basi subovatis, nec aittenuatis, non tan- tum margine sed etiam nervis, pagina inferiore et partim superiore vaginisque pilis brevibus ad- pressis flavicantibus tectis, caule inferne aculeos minutos sparsos hinc inde gerente nec non in- florescentia. Glandulæ paniculæ longius stipitatæ. 39. Asparagus brachyphyllus. A: caule herbaceo diffuso; ramosissimo, ramisque divaricatis inermi- bus teretibus; foliis confertissime fasciculatis, su- bulato angulatis inermibus abbreviatis, scabris; stipulis solitariis basi tuberculatis, in axillis ra- morum spinulosis; floribus dioicis geminis oppo- sitis, pedicellum, medio articulatum, æquantibus. À. trichophyllo Bge pluribus characteribus ap- propinquatur, sed diversum caule inermi, ramis non angulatis, pedicellis longitudine florum aut paulo brevioribus, nec illos triplo excedentibus cæterisque notis. Flores masculi obpyramidati: lacimiis perianthit extertoribus paulo angustiori- bus, omnibus obtusiusculis, fuscescentibus. Fila- menta basi dilatata, tubo aflixa, laciniis opposita. Antheræ longitudine filamentorum oblongæ, al- bidæ. Rudimentum pistilli tetragono-compressum, 79 apice emarginatum. Flores foeminei pauio mino- res breviusque pedicellati, lacinis parum latiori- bus. Filamenta etiam breviora, antheris cordiformi “oblongis inanibus superata. Germen globosum cum stylo basi dilatato stigmatibusque tribus linearibus. Bacca generis globosa, rubra, calyce persistente stylique vestigio coronata. In China boreali. 2h: HO. Feratrum oxysepalum. V: panicula composita hirsuta; bracteis latis pedicellis brevissimis multo longioribus; sepalis inæqualibus lanceolatis: tribus longioribus in acumen productis; foliis ovato-ob- longis, plicatis. Insigne floribus in genere parvis. Prope Tigil in Kamezatka. Observatio. Tittmannia obovata Bse enum. pl. Chin. p: 123 no 279 sub hac denominatione et in enu- meratione mea plantarum Chinensium ab amic. Kirilowio missis (Bull. de la Soc. denat. des Mosc. p. 456 no 152) commemorata ob dissepimenta valvis fructuum contraria, labium superius corol- Jæ bidentatum, styli lamella altera multo minore et habitum omnino Mazi rugosi Lour. (Horne- manniæ bicoloris W.) ad hoc genus referenda simul forte cum Tittmannia stachydifolia mea (loc. cit. no 451), corolla et stylo cum Mazo ru- g0os0o et Mazo obovato conveniente, habitu quoque non dissimili. Mazus obovatus nonnisi pubescen- LS 80 tia copioso et glandulosa, pedunculis semper ere- ctis styloque persistente a simillimo Mazo rugoso dignoscitur. Mazus? stachydifolius, uti ex descri- ptione data patet, magis distinctus, ob fructus ignotos quo ad genus incertus remanet. ADNOTATIONES LAPADO s À CL. RINDERMANN 118 PROPE VOLGAM INFERIOREM LECTIS ET SOCIETATI MISSIS. À Gorrnezr Fiscuer De WarLDeim; D 0 — I. PAPILIONIDES. a. Meztrara ÜNeera Fischer. Alis dentatis fulvis, nigro-maculatis: maculis elon- gatis, margine sulphureo. Dilat. 1 poll. 6 lin. Clava antennarum nigra, apice flava , margine interiori basali aurantiaca. Palpi, caput et thorax fulvo-pilosi Abdomen pilis nigris tectum, fulvo annulatum, infra et apice fulvum latere siris sul- phureis. Alarum superficies superior fulva , nigro- maculata , maculis basalibus tribus inaequalibus, mediis imternerveis elongatis , apicalibus brevioribus. Alarum superficies inferior superiori fere similis est, ea tamen differentia , qua maculae anteriorum te- nulores magisque separalae , eae vero posticorum latiores magisque adproximatæ sint. Margo sul- phureus Jalior, nervis etiam sulphureis. Ann. 1840. N° I. 6 82 9. Mrrirara Arduinna Bôber. Papilio S. Arduinna , FaBr. Entom. system. IL. 4. p. 254. n.788.alis dentatis fulvis nigro-macula- us, posticis subtus albis, fasciis duabus fulvis: posteriori uigropunctata. Papilio Arduinna , Esp. Papsl. te 87. € 4. Melitaea Arduinna , Gopartr et Duponcnez, Lépi- dopt. de France. Diurnes. Supp'ém. p. 440. Melitaea Arduinna , Eversmann , Bull. de la Soc. IL de Moscou. 1837 N. I. p. 6. Il. SPHINGIDES. 3. SPminx Gorgon Hubner. Sphinx Gorgon, Husner, Sphing. t. 21.f. 102. &. 27. F 12} Esrer Il 117 | Macroglossa Gorgon, Ochsenheimer Il. 499.1V. 12. N. 179. Pierogon Gorgoniades , Boisduval, Ind. méthod. _p. 92: | Pterogon Gorgon, GoparT et DuPoNGHEL , Lép. de France. Crepusculaires. IL. 23. PI. 3. f. 2: à. 6. ILI, NOCTUIDES. H. Cuourcia 4steris, Ochsenh. Cucullia Asteris , GopART et De 1. ©. Noc- _ turnes. IV. 4. p. 40H. PI. 495. f. 4. | L’Astrée, EncRamELLE, VI. PI. 246. f 364. PI. H f. 36%. Cucullia Asteris, OCHSENHEIMER, 83 Noctua Asteris, FaBricu Ent. syst. IL. b. p. 121. n. 264. | Notua Asteris, HüBner, t. 53 f. 260 t. 108 f. 506. 5. GuouzziA Dracunculi, Hübner. Noctua Dracunculi, Hugner, t. 427, f. 586. Cucullia Dracunculi, Goparr et Duroncuez , 1. c. D 409 n. 52, Pl: 125 T.:8. Museum Academicum, n. 417. 6. CucuLzra biornata, Fischer. PI. IH. Cd Alis subdentatis cinereis, vittis binis conicis ferru- ginets Striisque TUgTis LeNUISSUNIS. : | Dilat, 4 p. 10 lin. Species distincta cum Guc. Scrophulariæ compa- randa aqua tamen magnitudine et delineatione alarum valde recedit. Caput nigrum parum pilosum palpis brevibus nigris. Antennæ nigræ basi prui- nosæ. Alæ anteriores cinereæ vittis binis pallide ferrugineis , anteriori majori. Linea nigra a basi exiens eas dividens, versus apicem bifurcatione magis magisque extenditur in ramos tenues, pa- rallelos. Fimbriæ griseæ, lineis binis undulatis obscuris decoratæ. Alae posteriores fulvescentes, margine lato fusco, fimbriis albis. Abdomen griseum brevissime albo-annulatum. 6* 8} 7. Cucuzzra Suntonici, Hübner. Noctua Santonici, Hüs8ner, Tab. 127 f. 58%. 585. Cucullia Santonici, GoparT et DuronNcHELz , 1. c. p- 07. Pl 49504,02 8. CucuLzzia Gnaphalii Ochsenh. Noctua Gnaphalii, Huener, Tab. 426. f. 552. 558. Cucullia Gnaphalii, Gop. et Duponcex. 1. c. p. 410. PI. 125 Ph, 9. Cucuzzra Lacter Ochsenh. Noctua lactea, Fabr. Ent. system. III. Bb. p. 123. n 369. | Noctua lactea , Husner, Tab. 95. f. 148. Cucullia lactea , Gop. et Duronex. 1. c. p. #36. PI. 1271.03: 10. Cucuzrra Leucaspis, Fischer. PI TL 2. Alis subdenticulatis , superioribus fuscis, macula basali elongata alba, aliis indistinctis prope mar- ginem apicalem; posterioribus maris fusco, feminae albo-fimbriatis. Dilat. lin 13—14. Caput restrictum albo-pilosum. Thorax magnus griseo-pilosus, linea anteriori et binis poster ioribus longitudinalibus vulgaribus nigris Âlae anteriores fuscæ macula elongata alba pro- pe basin et marginem anteriorem. Margo apicalis maculis albis, lineis nigris intermixtus. Alae po- 85 steriores maris albidæ nervis punctisque margi- nalibus fuscis; punctum majus debile fuscum prope marginem exteriorem et inferiorem ; feminæ fim- briis albis , linea fusca sejunctis ; macula marginis inferioris alba adparet, Alarum pagina inferior maris fusca est, postica- rum grisescentes medio puncto debili nigro. 41, Cucuzira boryplora, Fischer. PI. IE. f 3. Alis subdentatis fuscis, fascia obliqua marginal fusciori, lineis albis lanceolatis. Magnitudine præcedentis. Caput et thorax gri- seo-pilosa, cucullo elevato lineis vulgaribus nigris. Abdomen griseum linea dorsali nigra. Alæ anteri- ores fuscæ lineis albis intersertæ; Fascia obliqua marginis fusciori et punctis triangularibus nigris ; inter puncta marginalia et fasciam lineæ albæ hastaeformes intercedunt. Alae posteriores pal- lidiores. 42. Cucuzzra Lactucæ, Ochsenh. Noctua Lactucæ. Far. Ent. syst. IIL b. p. 122. n. 367. : on Noctua Lactucæ, Hügner, t. 54. f. 264. Cucullia Lactucæ, Gon. et Duponcn. 1. c. p. 424. Pl 4266 2: L’Hormite, ExcrameLLes VI. PI 218. f. 368. 86 13. CucuiLia literata, Fischer. PI. IL. Ê "HA. Alis denticulatis fuscis, fasciis e stris albis inordi- natis COMPOSLELS. Dilat. 1 p. 6 lin. Tota fusca et fusco-pilosa, thoracis siriis quibus- dam albis intermixta. Alae fuscæ, anteriores fas- cus irregularibus, striis et annulis aibis; secunda prope marginem inferiorem G latinum distincte referente. Margo lunulis nigris leviter albo-cinctis decoratus. Alæ posteriores fuscæ fimbrus pali- dioribus. Abdomen pilis griseis obsiium, articulo quinto maculam latam triangularem nigram offerens. 14. Hapena dentigera, Eversmann. Alis fuscis, maculis, lineis tribus undulatis, et margine denticulis albis. Dilat. 1 poll. 5 lin. 45. AcrorTis intersita , Fischer. Alis fuscis ocellis vulgaribus lunatis, striis longi- tudinalibus lineaque undulata marginis albis ; pos- ticis pallidis margine fusco, fimbriis sericeis , lunula media leviter fusca, maculaque marginis postici albidu. : Dilat. 19 lin. Caput fuscum , facie et palpis griseis, antennis (uscis. Alæ antericres fuscæ, ocellis lunaribus fuscis, 87 maJori externa linea alba intersita. Lineæ tres albæ nervos concomitantur. Linea margiualis undulata alba. Alæ posiicæ pallidæ margine fusco, macula marginis inferioris alba. Lunula fuscescens medio leviter expressa. Fimbriæ longæ aibæ sericeæ. 16. HeLroTHESs incarnata, Frivaldsky. Cum peltisera et armigera auandam habet confor- pets £ quar mitatem , sed differre videiur fimbrüs elegan- ter roseis. 17. BrYoPHILA dactylophora. Fischer. Alis fuscis, lunulis binis sursum versis albis ; po- siicis pallidioribus punctulis nigris adspersis. Dilat. 13 lin. Cum larva ejus mihi sit incognita , genus certo adfirmare nequeo. Siaturæ Noctuæ Lupulæ; alis anterioribus fuscis siria basali etlunulis binis albis medio signi dactyli (o ©) adinstar. Alæ posteriores pallidiores punctis nigris adspersæ. 18. Nocrua parallela, Treitschke. Noctua parallela TREITSCHRE, KINDERMANN 2n literis. Alis cinereis, strüs basalibus obliquis , fasciis binis externis parallelis albis. Dilat. 8 lin. Striæ basales formam literæ V projectae (<) referunt. Fascia interior angulosa. Alæ posticæ pal- lhidæ, fascia marginal coloris alternantis adumbratæ. 88 49. Nocrua proxima, Fischer. Alis griseis, fasciis binis parallelis albis. Dilat. 9—10 lin. Proxime accedit parallelæ, sed striæ basales de- ficiunt ; fascia interna latior est, incurva, interne fusco adumbrata. Alæ posticæ pallidæ sunt margine fusco. IV. PHALAENIDES. 20. LareNTIA tritomata, Fischer. Alis fusco-griseis, albo-marmoratis, maculis tribus nigris margilus anferioris. | Dilat. 19—14 lin. Alæ anteriores fusco-griseæ , margine anteriore maculis tribus nigris distantibus ; versus marginem externum s.apicalem fusciores fascia undulata pal- lidiore , maculis subquadratis adumbrata. Alae po- sticæ fusciores basi marmoratæ, medio fascia lata, pallidiore. 21. Exxomos adustaria, Fischer. Alis pallide ferugineis , margine anteriore cum lumine viridi, externo adustis, fascia media et lineis binis fuscioribus porallelis. Dilat. 12—13 lin. Alæ anteriores pallide ferrugincæ punctis fusci- ovibus irroratæ, valde cmarginatæ, inde acuminatæ 89 superius; margine anteriore viridi adumbrato, apicali adusto, postice fimbriato; fascia media et binis lineis, altera basali, altera apicali fuscioribus. Alæ posticæ pallidiores medio acuminatæ , subseauente dente ; fasciæ pars non nisi margine inferiore , lineis binis extus positis, adparet. Femina major, colore profundiore. 0 ECTECTRENNOÏ UEUEPH B HOBOCHIBCKOMB Yb345 TYABCKHOË TYBEPHIH. (coosmeno). a Br Tyarcxoñ lyGepnin, He 85 qaaïexom® pascroanin oT» HoBocnai, eue CR He3anamMATHHXR BpeMenr nu3B6- CTHA MOXKAY OKPY#KHBHMU HKUTCIIMN HATYPAAPHA He- iIjePa, COCTABAAIONAA CaMàa HO Ce0B npeAMeTB AOCTOï- BI. BHUMAHIA ecrecTzouscabaoparereñ.—Hecomnatuno, UTO YYCHOMY CBBTY A0 CUXB NOPH elje He AOCTABIeHO 00 HeÏ Hi KAKUXB CBbJeHIñ (*): Aa M BE CAMOMB y- 5345 OHa NpenMyHCCTBCHHO 3HAKOMA HPOCTOAOANHAMS. Dagum ypoxzenyemr Hosocnarcxaro yÿh34a, 4 AaBno VX UMbA1b Bb HPEAMETE OCMOTPÉTE ee BB n0APO0HO- : | (F) O6 2To neuepb HArTAb He YIOMAHYTO, MeKAY TEM'b KAKB HBKOTOPBIA apyria U3b HAXOAAUIXCA BB PocCiA CB H07p06H0- CTIIO ONMCAHBI Bb l'eorpahuiecKkOMB CAoBap TL. IIekaTosa 1805 roya. 91 CTU, HO CAYUaÏ UPeACTABHACA MHB TOAbKO AbTOMD H- HBIIHATO TOAA; NOAbBYACE HCAOATOBPEMEHHHMPB npeOW- BAHIEMB MONMB Bb TEXB MÉCTAXB, A HPEANPUHAAB OT- HPABUTHCA Bb ICCPY, H CABAABIN BC HYXKHBHA NPATO- ToBaenia 1-ro lioxi npnerTynuas K5 n3c1510Banit0. 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Oo LETTRES ADRESSÉES AU VIcE- PRÉSIDENT DE LA SoctétÉ G. FISCHER DE WALDHEIM. = — D 0 GE À. De M. Jacquemin. SUR LES DESSINS ORIGINAUX ET LES PLANCHES DE FEU M. PERSOON. Paris, le 28 Octobre, 1839. Je suis possesseur de la grande Collection de dessins originaux et de planches provenant de la Bibliothèque de feu M. PErsoow , célèbre Botaniste que vous connaissez sans doute. Cette Collection, que Je desire vendre, se compose : 1° de 1889 dessins avec leurs désignations, accompagnées de nombreuses notes en latin de la main même de M. PErs0on ; £ de 550 planches déjà gravées, et destinées, ainsi que les dessins, à des ouvrages que M. Persoon préparait sur les Champignons et sur les Cryptogames en général, partie à laquelle il s'était spécialement livré ; d de manuscrits latins pour une seconde édition de sa Synopsis plantarum. Ann. 1840. IV° I. | 7 58 Tout a été soigneusement laissé dans l’ordre où l'avait mis M.Persoon ; les dessins remplissent deux gros cartons in-folio et deux cartons in-quarto. Je céderai cette précieuse collection avec les ma- nuscrits pour 4009 francs , laissant les dessins pour Ja moitié du prix qu'ils avaient couté à M. PERSOON. Veuillez, Monsieur, communiquer cette leltre aux Membres de la Société, ainsi qu’à celles avec les- quelles la vôtre se trouve en relation. E. JACQUEMIN, Membre de l’Académie impériale et prussienne de Breslau. Quai Malaquais 15. 99 . de M. F, WancENHEIM de QUuALEN. SUR LA FORMATION ENTRE LA BELAYA €T L'OUFA DE L'OURAL OCCIDENTAL. Unser westlicher Üral, in dem Bereiche von der Belaja und Üfa als gerade Linie, bis zur Strasse, welche Hr. v. HumBoznr von Casan nach Perm bereiste, ist in geognostischer Hinsicht noch we- nig bekannt. Ich babe alles gelesen, was uber diesen Gegenstand geschrieben ist, von Hermann bis Ku- TORGA, finde aber auiaues dass die Formation des westlichen Urals der älteren Sandstembildung , dem Rothliegenden angehôrt. Hr. Rose sagi: »diese weite verbreitete Formation gehôre dem ältesten Flôtzsandsteine, dem weissliegenden an“; — dies ist nun aber von einer Fläche, die über 700 Wers- te in der Länge und wohl 300 Werste Breite ent- hält, wenig gesagt.—KuTorca nennt sie eine, nach D’Ausursson aufsestellte Kohlensandstein-Formation! Dem Bergmanne, der seine Ideen über die Ge- birgsbildungen nicht aus Büchern compilirt, oder aus einer Ansicht aufeiner schnellen Reise schôpft, sondern im engern Sinne des Woris, lahre lang im Innern der Gebirge wühlt, kônnen diese kaone ten nicht genügen ; mein Erzkreiss (pyanoï ox- pyre) erstreckt sich von den Ufern der Belaja bis zur ame und vorzugsweise in den Umgebungen der Dioma, und des westlichen JZks, und wenig- stens auf diese Gegenden Kkônnen sich jene An- sichten von weissliegenden und Kohlensandstein nicht bezichen. ii 100 Es würde zu weitläufig seyn, Ew. Excellenz fur jetzt meine Beweisgrüunde gegen diese Meinungen zu entwickeln, ich erlaube mir blos zu sagen, dass ich die ungeheuer grosse Sandstein- und Mergel- Ablagerungen zwischen der Belaja und Wolga für bunten Sandstein und Keuper,—wo wohl der Muschelkalk fehlen mag ,—für ArserrTs Trias und für d'Omaurvus’s Terrain Keuprique halte. Ich schôpfte meine Ansicht aus Lagerungs, und andern ôrtlich bezeichnenden Verhältnissen , ohne gerade auf fossile Gegenstände viele Rücksicht zu nehmen, denn theils fehlt es mir an den nôthigen Kenntnissen, anderseits habe ich auch nicht alle nothwendigen Werke, noch Zeit, mich mit diesen Bestimmungen zu beschäfiigen |, so dass, ohne fremde Huülfe meine Ansicht in dieser Sache doch nur immer einseitig bleiben würde. An organischen Ueberresten sind unsere Gebirge, ausser einer Anzahl versteinerter Holzstämme, Di- cotyledonen, Calamiten, Equisetaceen , sehr arm, selten finden sich Muscheln, Farrenkräuter, doch habe ich auch einen fossilen Zahn, und einen Bein- knochen, ganz mit Kupfergrün durchzogen, vor- gefunden; — ob wohl soiche Fossilien in Thuüringer Weissliegenden oder im Kohlensandstein gefanden werden ? Durch Zufall entdeckte ich unlängst einen sehr merkwuürdigen Thonmergelschiefer # bis 6 Zoll dick, ganz aus vortreflichen Pflanzen-Abdrücken beste- hend , auch häufig zweyschalige Muscheln enthal- 401 tend. Der Flütz hegt horizontal und scheint eine weite Verbreitung zu haben; er geht zu unterst in Sandstein mit Pflanzen-Abdrüucken über ; — zu oberst liegen Mergelschichten. Leider habe ich diesenHerbst nicht viel arbeiten kônnen. Ich freue mich aber auf den Sommer, wo ich hier eimen Stollen treiben werde und eine herrliche Ausbeute erwarte. STERNBERG habe ich nicht und in BronN's Werke finde ich keinen dieser Pflanzenabdrucke , von denen einige wohl Farren seyn môgen, andere a un den Eichenblättern gleichen. . Excellenz werden mir Recht geben, îles unsere westliche Seite des Urals bis zur Wolga wenig oder fast gar nicht bekannt ist. Alles strômt nach der ôstlichen Seite, dem wahren Eldorado. Wurde nun jeder Director eines Hüttenwesens , jeder Bergoflicier, simpel und einfach seine Bei- träge zur Kenniniss der Gebirgsformation seines Erzkreises liefern, so wurden diese Beiträge mit der Zeit ein Ganzes bilden, und für die Geognosie und den practischen Bergbau unendlichen Werth ha- ben. — Aus dieser Ansicht will ich künftiges Jahr meine Beobachitungen in einer kleinen Broschüre drucken lassen. Bei der Bestimmung meiner Fos- siien und den nôthigen Zeichnungen derselben, baue ich auf Ihre Beahuülfe. — F. WANGENIEIM von QUALEN. Belebei m Orenburg. Guv. d, 48 Dec. 4839. 102 3. de M. G. pe HELMERSEN, LiEUTENANT-COLONEI DES INGÉNIEURS pu Corps DE Mines. SUR LA FORMATION DES MONTAGNES DU VALDAÏ. Wenn schon überhaupt Ihre ausgezeichneten pa- läontologischen Forschungen das Interesse der Geo- logen in hohem Grade erregten, so sind Ihre letz- ien Arbeiten für mich von ganz besonderer Wich- tigkeit, wie ich Ihnen zu zeigen sogleich die Ehre haben werde. Ich erhieli vor einiger Tagen einen Abdruck Ihrer Notice sur l’Eurypterus de Podolie et le Chirotherium äe Livonie, für den ich meinen verbindlichsten Dank abstatte. Es ist die Beschrei- bung der Fussspuren in einem Sandsteine Liv- lands, welche meine Aufmerksamkeit besonders er- resen, weil damit wohl unwiderleglich dargethan ist, dass wenigstens ein Theil und vielleicht alle rothen Sandsteine Livlands dem Trias, nämlich der Gruppe angehôren, welche vom bunten Sand- stein, Muschelkalk, und Keuper gebildet wird. Sie wissen dass Dr. Asmuss und Professor Hueck in Dorpat seit ein Paar Jahren mit vielem Eifer den schônen und zahlreichen Knochenmassen nachfor- schen, welche man bei Dorpat, Neuñausen, Burtnek und an vielen andern Orten in Sandsteinen findet, welche ganz das äussere Ansehen des bunten Sandsteins haben. Ich erwähne der Arbeiten Kc- ToRcA’s und Parror’s und der Vermuthungen Quen- srenr’s über diese Reste nicht, da sie Euerer Ex- cellenz vollkommen gesenwäartig sind, will aber 405 nur bemerken , dass Asmuss jene Reste, nach sorg- faltigem, jahrelangem, vergleichendem Studium, vor- weltlichen Fischen beizuzählen geneigt ist, was auch schon Hr. Academiker von Bär vermuthete. Das vom Dr. Asuuss erhaltene Resultat, das er nächsiens der gelehrten Welt in einer sehr voll- ständigen Abhandlung mittheilen wird, weicht, wie sie sehen, von den Ansichten der früuhern Forscher darin ab, dass er weder Reste von T'rionyx , noch von dem Dracosaurus (Animal de Luneville,) son- dern lediglich Fischreste , nämlich Unterkiefer , Scheidelknochen, Schilder und Flossenknochen fin- den konnte, von denen es gewiss ist, dass sie Acassrz bei Abfassung seines grossen Werkes nicht kannte. Ich habe die reiche Sammlung des Dr. Asmuss gesehen und bekenne, dass ich fast alle rein erhal- tene Stucke , vielleicht mit Ausnahme einiger we- nigen , für Fischreste halten môchte.. Nur sehr we- niges durfte Sauriern angeliôren. Es war und ist auch jetzt noch von in-und aus- Jändischen Geologen ziemlich allgemein angenom- men , dass die knochenfüuhrenden Sandsteine und bunten Thone ZLivlands dem bunten Sandsteine angehôren , obgleich man bisher keinen einigen -Kalkstein oder sonstiges Stratum fand , das durch seine-Lage sowohl (über oder unter dem Sandsteine, als durch karakteristische Versteinerungen , eine genauere Bestimmunz des relativen Alters gestat- tet hätte. : Im Sommer dieses Jahres führte mich eine ge- A0!E ognostiche Untersuchungsreise auf das Waldai- plateau , wo man an verschiedenen Orten und vOr- zuglich in der Géegend von Borowitschi, schon seit langer Zeit, Kohlenilôtze kannte. Diese sollte ich genauer untersuchen; man wollte sich sowohl von dem Grade der Brauchbackeit dieser Kohle , als auch von der Môglichkeit überzeugen, sie auf einem Wasserwege nach Petersburg, vorzüglich aber nach Moskau zu schaffen, das schon so hohe Holzpreisse hat. Es wurden 5000 Pud dieser Kohle, (einer Art Lettenkohle, mit 80 bis 90 Procent Brennstoff) nach Petersburg geschickt, um damit Versuche anzustellen. Diese gaben insofern ein günstiges Re- sultat , als die Kohle wenigstens brauchbar, wenn gleich viel schlechter ist als die hier angewendete englische Schwarzkohle. Auch bin ich meinerseits überzeugt, dass die Kohle des Waldaiplateaus in Russland einst eine sehr wichtige Rolle spielen wird, wenn erst die Holznoth allgemeiner geworden seyn wird. Doch nun weiter.—Die Kohlenflôtze liesen in einem grauen, sehr fetten Thone, dessen Sohlen- sestein ein System von bunten Mergeln , Thonen und Sandstemen bildet, in welchem sich die in Livland vorkommenden Knochen, Schilder und Zähne wiederfinden und hier, so wenig wie dort, fand man noch nie einen Wirbel, was wohl auch darauf deuten durfte, dass diese Reste keinen Sau- riern, sondern wahrscheinlich solchen Fischgattun- gen angehôrten, deren äusseres Skeleit ausgebil- deter als das innere war unddaher der Zerstôrung 105 besser widerstand (*). Die so eben erwähnten Ge- steine haben im äusseren Anschen die vollkommen- ste Achnlichkeit mit dem Keuper, für welchen ich sie auch anfands unbedingt ansprach. Allein bald fand ich, an drei Stellen in der Gegend von Bo- rowitschi, an den Ufern der Msta und einiger 1h- rer Zuflusse, den Kohlenführenden Thon anmittelbar von Kalksteinen überlagert , welche ich alsobald fur diejenigen erkannte , welche Ew. Excellenz in dem herrlichen Werke über die Moskauer Forma- tion beschrieben haben. Die Kalksteine von Zoro- witschi sind hell, dicht, bisweilen rogensteinartig , von Hornsteinlagen durchsetzt, und im Aeusseren einem Jurakalkstein (besonders den obern Schichten (*) Die chemische Beschaffenheit fossiler Schuppen und Schilder kann zur Unterscheidung der Thiere, denen sie angehôrten, eben- falls angewendet werden. Chevreuil hat in den Schuppen der Knochenfische einen grossen Gehalt von phosphorsaueren und kohlensaueren Kalke entdeckt und Connel in der Schuppe eines Knorpelfisches (Acip. Sturio) 0,538 Knochenerde gefunden. Schuppen von Reptilien dagegen sollen vorzüglich aus geronnc- uen Eiweiss bestehen. Die Brustschuppe eines 8’ langen Nilkro- kodils gab etwa 0,01 kohlens. und phosphors Kalk und die ge- kielte Schuppe eines andern 4' gab, 0,03, weil diese eine knü- _cherne Axe haben. Gehen also Fischschuppen in fossilen Zustand über , so verlieren sie fast die Hälfte ihrer Bestandtheile , die organischer Natur sind, und durch Infiltration ersetst werden. Reptilienschuppen erhalten sich selten fossil, künnen aber panz durch Infiliration ersetzt werden, da sie fast gar keine Knochen- erde enthalten. - 106 der Oolithreihe) ausserordentlich ähnlich, Sie ent- halten aber grôsstentheils Petrefacten der Ueber- ganssperiode. Ich nenne hier , als die bezeichnend- sten, folgende: Leptaena variabilis, Bellerophon, Euomphalus, Asaphus Eichwaldr Fiscuer, Chaetetes r'adians, Astraea emar'cides Lan. Hydnophora Fiscurr, Orthocera (darunter eine neue species, welche Hr. Prof. Frcawarp Orthoceratites Ornatus gennant bat,) Strophomena antiquata, Leptaena sulcata Fisca. Aber mit diesen Sachen zusammen kommen Apiorcinites rotundatus, Cidaritenstacheln, eine C{y- menia und vielleicht ein Ammonit? (sehr undeutli- ches Fragment) vor, die offenubar auf eine jungere Periode deuten. Diess sind Widersprüche, welchemich über das wirkliche geologische Alter der Waldaier- gesteine im Zweifel lassen, solangeich nicht durch gelehrte Freunde besser belehrt werde. Sie haben die Moskauer Kalksteine, von denen ich rede, dem Juragebirge beigezählt und in der That, es spricht so vieles dafür, dass nicht nur sie, sondern auch die Waldaier , die mit 1hnen identisch sind, nicht einmal dem jüungsten Uebergangskalksteine angehôren , sondern noch jüungern Gebilden. Hr. Professor Ercawazp zählt die aldaier Gebilde dem Bergkalk /Mountain-Limestone) und dem Old- red bei. Ich habe vergessen zu sagen , dass in den Kohlenflôtzen Srgillaria ficoïdes , also eme Pflanze des Steinkohlengebildes vorkommt, und alle diese Steine horizontal liegen. Betrachten wir nun die Mehrzahl der in den Kalk- 407 steinen vorkommenden Petrefakten , so muss man allerdings, den bisher angenommenen und in westlichen Earopa gemachten strengem Gesetze _zufolge, die. das #aldaiplateau constituirenden Cresteine dem Uebergangsgebirge und zwar dem jungsten Gliede desselben, dem Bergkalk, beizählen. Gegen diese Ansicht aber sprechen; 1. das äussere Ansehen der Gesteine, welches vollständig an Jura und Keuper erinnert; 2, das Vorkommen von Braunkohlenflôtzen mit etwas Gyps und vielem Eisenkies unter Berskalk. (Wäre es wirklich. Bergkalk, so müssten die Kohlen über ihn liegen, denn unter Bergkalk , nämlich in dem ältern Uebergangsge- . birge kennt man, meines Wissens, nur Anthracit.) 3. Das Vorkommen einiger Petrefakten, welche, den bis- herigen Beobachtungen zu folge , nie in Uebergangsge- birge gefunden wurden. 4. der wahrscheinliche Salzgehalt der Faldaier Gesteine. Ueber diesen letztern Gegenstand bemerke ich Folgen- des. Die Salzsohle von Staraja Russa quillt aus zwey ar- tesischen Brunuen von 700 Fuss Tiefe. In sehr grossen Entfernungen, nämlich hundert und sogar zweyhundert . Werst von Staraja Russa kommen durchaus keine an- dern Gesteine als die oben beschriebenen vor ; der Salz- gehalt der Quellen muss also von denselben herrühren. Nun kommt aber Salz erst im Zechstein und Z'od!liegen- den vor, im Steinkohlen-und Uebergangsgebirge aber nicht mehr. Die W’aldaiergesteine müsten also auf jedem Fall jünger als das Steinkohlengebirge seyn. Wenn ich es wagte Eurer Excellenz mit einer so weitläuftisgen Auscinandersetzung beschwerlich zu 108 falllen, so geschah es weniger, weil ich die Ehre babe von Ihnen gekannt zu seyn, als weil ich weiss, wie gern Sie jedes Streben im Gebiete des Wissens befôrdern. Meine ergebenste Bitte an Sie, ist, mich über meine Zweifel zu belehren und mir vor allen Dingen zu sagen, ob, nach weitern For- schungen im Moskauer Gouvernement, Sie etwa bestimmen , die dortigen Kalksteine dem Jura bei- zuzählen ! OB sie nicht geneigt wären zu glauben, dass in den aldaigesteinen eine Vermengung der organischen Reste zu erkennen ist, wie sie bei Aussu im Salzburgischen, bei la Spezzia in Italien und in England beobachtet wurde. Bei Æussu und Îallein kommen Orthoceren im Lias vor, bei La Spezzia mit Belemniten zusammen, und in den Kohlenflôtzen des englichen Jura erkannte Bron- GNIART Pflanzenreste der wirklichen Steinkohien- formation. Ausserdem erinnere ich noch daran, dass Bronn (Siehe Lronnarn’s und BronN’s Jahrbücher 1834. 1. p. 3. und wo Graf Munster darüber spricht; und 4832. Hft. 2,) bemerkt hat, dass fast alle Glieder des süuddeutschen Alpengebirges eme Ver- mengung fossiler Arten und verschiedener Forma- tionen darbieten, welche bisher an mehrern Orten ohne Beispiel ist, und dass diess so lange als ano- males Factum betrachtet werden muss, bis genau- ere Untersuchungen an Ort und Stelle Aufklärung geben. Zum Schlusse erlaube ich mir noch darauf auf- merksam zu machen, dass man unter den Moskauer 109 Kalksteinen, die offenbar mit denen des Waldai- sebirges identisch sind, vielleicht mit Erfolg Koh- lenflôütze suchen kônnte. Es ist dies eine prakti- sche Frage die mir am Herzen liegt, weil sie von so unendlicher Wichtigkeit ist. Kennen Eure Excel- lenz Localitäten, wo man Bohrversuche oder Versuch- schachte mit Bequemlichkeit anlegen kônnte ? Giebt es in der Nähe von Moskau selbst dergleichen Stellen , die etwas hoffen lassen ? Ich bezweïfle es, nach der bei Borowwitschi beobachteten Thatsachen fast gar nicht, dass man auch bei Moscau unter den Kalksteinen auf kohlenfuhrende Thone kommen werde. G. v. HELMERSEN Obrist Lieutenant im Corps der Berg—Ingenieurs. Ste Petersburg, d. 28. Dec. . 48.9. À 10 }. Von FBENDEMSELBEN. Seitdem ich Ihnen das erste mal zu schreiben die Ehre hatte, habe ich über das Alter der Wal- daigesteine noch von einer andern Seite her uner- warteten Aufschluss erhalien. In dem Prachtwerke des Hrn. Murcuison nämlich, The Silurian System betitelt, das ich unlängst erhielt, sind mehrere der fossilen Reste des Æ#’aldaiplateaus, die auch in En- gland vorkommen, abgebilidet. Darunter waren mir Schilder, Knochen und Zähne eines grossen Fi- sches besonders interessant, die, der schônen Zei- chnungen n2ch, offenbar mit den Fischresten der Waldaier Sandsteme und Mergel und mit den der Dorpater identisch sind. Sie gehôren einer vorweltlichen Gatitung an, welche Acassiz Holopty- chus nobilissimus genannt hat, und kommen in England im Oldred, unter dem dortigen Bergkalk vor. Diese ‘Thatsache lässt wohl üuber das eigentli- che Alter der #aldaier und Dorpater Formation keinen Zweifel mebr. Eben so sicher ist es wohl gesründet, dass die dunkeln Gesteine der Okka mit Belemniten und Ammoniten, dem Lias angehôren, wie Ew. Excel- lenz dies schon längst dargethan haben ; es wäre daber jetzs von dem grôsten Interesse, wie Sie dies auch schon bemerkten, zu vwissen, ob die Liasbil- dung der Okka unmuiitelbar auf den Moskauer Kalksteine liegt, oder von denselben durch an- A11 dere Bildungen getrennt ist. Die Untersuchung dieses Gegenstandes würde die Kenntniss des gros- sen Terrains, das wir betrachten , ungemein er- wveitern. G. v. HELMRSENN. St. Petersburg. d. 30. Jaa. 4810. SÉANCES DE LA SOCIETÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES DE MOSCOU. ———— 2 G— SÉANCE DU 20 AVRIL 1839. Le premier secrétaire fait part à la Société des dispositions prises par la Direction relativement au voyage de M. Karéline. Les voici : 1”. Le voyage durera deux ans à commencer du jour où M. Karéline partira d’Orenbourg. 2°. L'objet principal du voyage est la recherche de tout ce que l'Histoire naturelle peut offrir d’'intéres- sant dans la chaine du petit Altaï et celle des monts Sayaniens: c’estàa M. Karéline à juger des moyens accessoires qui pourraient contribuer au succès de cette entreprise ; toutefois, il en fera part à la So- ciélé dans chacun de ses rapports. 3°. M. Karéline recevra, à son départ d’'Orenbourg, la première année de ses appointemens, d’avance, c’est-à-dire 3500 r. ass.; 1lrecevra de plus les frais 413 de cinq chevaux de poste, Pargent destiné aux préparations et appareils, ou 1000 r. ass., enfin les’ 500 r. ass. destinés aux dépenses imprévues. Les appointemens de l’Empailleur et du Dessinateur seront également payés d'avance, et à la méine époque. X. Après la première année, les sommes seront délivrees sur la demande de M. Karéline et d’a- prés le résultat satisfaisant de ses recherches. 5. La Société n’oblige pas M. Karéline à tenir un livre-de-compte ofliciel; mais, dans ses rapports, aussi bien qu’à son retour, il s’oblige à présenter à la Société le compte-rendu de ses principales dépenses. 6. M: Karéline tiendra un journal détaillé de son voyage, pendant lequel il fera toutes les observations possibles ; son journal et son livre seront mis sous les yeux de la Société à son re- tour, et, pendant le voyage , il lui fera part, au moins une fois par mois, de ses opérations. Il rassemblera le plus grand nombre possible d’objets d'Histoire naturelle, tels que minéraux, plantes, graines , peaux d'animaux de tout genre, oiseaux, poissons , amphibies, insectes, etc; il les en- verra à fur et mesure qu'il les récoltera , et, à son retour, il recevra, à tître de récompense , une partie des plantes et des insectes. Tous ces objets, aussi bien que les journaux, deviendront la pro- priété de la Société, et M. Karéline s’oblige à ne Ann. 4840. N° I. 8 (RE / rien publier , ni pendant son voyage ni aprés sôn retour, si ce n’est par la voie de la Société. 7. En outre, la Société en referra à M. le Mi- nistre des Finances, afin d'obtenir de Son Excel- lence que M. Karéline ait la permission d’entre- prendre ce voyage , et qu’il n’en reste ‘pas moins au service en conservant les appointemens qu'il a déjà recus. En cas d’assentiment de la part de M. le Ministre, M. Karéline se rendrait à Moscou pour y conclure les arrangemens définitif Sa MaEstTÉ ayant daigné , sur la présentation de M. le Ministre, consentir à cette expédition scientifique , M. le Ministre de l’Instruction Publi- que a autorisé la Société à disposer de la somme de 48,400 r. ass. , sous clause de présenter, au retour des voyageurs, le compte-rendu de l’emploi de cette somme. | Le 28 Août 1839, M. Karéline arrive à Moscou: sur sa demande , la Société met à sa disposition , pour frais indispensables de préparatifs et d’appa- reils , les 1006 r. destinés à cet objet, et de plus la moitié de ses appointemeñs annuels, c’est-à- 4750, en tout 2750 r. ass. pris dans la caisse de la _ Société. | Le 9 Septembre, il présente le plan de voyage qu'il croit le plus avantageux: » Après avoir expédié ses bagages à Barnaoul et à Irkouisk, il partira pour Orenbourg ; et de là, par Omsk et Sémipalatinsk, il se rendra à Bar- naoul. Mais comme le printemps est tardif sur les 415 hauts sommets de PAltai, il se dirigera sur Boukhtarma ; il passera le printemps entre ce dernier endroit et Sémipalatinsk, dans la grande horde des Kirguis ; et, si les circonstances le per- mettent , il s’enfoncera autant que possible dans la steppe. Au mois de mai, 1l commencera à s’élever dans les montagnes, en remontant le cours des rivières, etil s’avancera vers l’est le long des som- mets, jusqu'à la source du Jénissei. Cest ainsi qu’il occupera la première année de son voyage.— Il passera lhiver à Minousinsk ou à Krassnoïarsk, faisant continuellement des excursions zoolo- giques dans les environs. En 18H 1l continuera son voyage vers l’orient, se rapprochant le plus possible du sommet des monts, et Jongeant les frontières de la Chine aussi loin que les circonstan- ces le permettront. Les objets recueillis, puis nu- mérottés avec soin , seront envoyés à la Société, en profitant de toutes les occasions possibles. M. Karéline indiquera ceux de ces objets qu'il croit nouveaux; il en conservera de petits échantillons, afin de pou- voir s'entendre par écrit, l'hiver , avec la Société pour la détermination de ces objets. Il demande s’il ne conviendrait pas que tous les objets relatifs à la Mycologie fussent envoyés à Kharkoff, à M. le professeur Tchernaielf, et les Mousses et les Aloues, à M. Weinmann, jardinier enchef de Pawlovsk; ces deux membres ayant offert de consacrer tous leurs soins à la détermination de ces objets.» La Société admet et confirme ce plan de voya- g* 116 ge. M. l’académicien Brandt, directeur du Musée Zoologique de Pétersbourg , ayant témoigné le dé- sir, au nom de l’Académie, de prendre part à la recherche et à l’acquisition d’objeis zoologiques, en envoyant avec M. Karéline un des préparateurs du Musée, la Société y donne son assentiment, sous la condition que l’Académie de S'. Pétershourg n'aura droit , à la fin du voyage, qu'aux doubles des objets zoologiques recueillis , et après examen de la part de notre Société. Enfin, après avoir recu l’argent pour les chevaux de poste jusqu’à Irkoutsk, c’est-à-dire 1792 r. 79 k. pris dans la caisse de la Société, et s'être muni de tous les papiers nécessaires auprès des autorités et des administrations des contrées qu’il va parcourir, M. Karéline s’est mis en route pour Orenbourg, le 16 Octobre, 1839. Objets T'EÇUS: 4. De M. Kouprianoff, membre honoraire, à Nouvel- Arkhangelsk, sur le rivage sud-ouest de l’Amé- rique septentrionale. Deux caisses avec des oiseaux empaillés, des animaux et d’autres objets. Un petit tonneau avec des poissons de Nouvel- Arkhangelsk; et un bocal avec des insectes, etc. Une petite caisse avec des minéraux recueillis dans les îles Aléoutiennes. 2. De M. le comte Hohenwart, membre honoraire, à Laybach, quelques serpens et autres reptiles 417 dans de l'esprit de vin, et 360 plantes desséchées, recueillies en Dalmatie. | 3. De M. Freyer, membre ordinaire à Laybach, une collection de plantes desséchées, recueillies prin- cipalement sur le Terglau et autres sommets de la Carniole. }. De M. Karéline, Memb. O., deux peaux d'animaux, et 22 oiseaux recueillis pendant son voyage en Perse et en Turcménie. 5. De M. Tourtchaninoff, Memb.O., de Krasnoiarsk, une collection de plantes desséchées, de la Flore du Baïkal. Ouvrages reçus. 4. De l’Académie Impériale des Sciences de St. Pé- tersbourg: :). Mémoires, VI Série. Sciences mathématiques, phy- siques et naturelles T. cinquième. IT partie: Scien- ces naturelles tome troisième 4-e et 2-e livrai- sons. St. Pétershourg, 1839. He Bulletin Scientifique , publié par l’Académie impériale des Sciences de St. Pétersbourg, Tome (NN 2% 25, et 24,et Tome VI. N 1410: 2. MRypnarr Mnaucrepcrsa Hapoznaro - npocrbmenis roxB 1839 Maprr, Anpbar, Mañ n lions nm npnôa- Bieni4 N. III—IX. or5 Pezanuia KYPHAJA. 3. /Îpyr» 34ApaBla, HapozHospaueOHaa rasera na 1839 N° 46—36. oT5 Pezxaxropa À. Ua. Jloxropa K. if. lpyma. 118 }. Acnoñ Kypnaar, nsaasaemni OGmecTBOMB A4 no- oipenis abenaro xosañcrsa aers IL. Ku. [. Cn6. 1839. oTr o0mecTBa. 5. OTuerrs un Ppbin, YATaHAHE BY pesBHyaËROME COpa= nin OGmecrsga Cezrcxaro Xosañcrza wxnoïñ Poccin 10 CAYUAIO COBEPIINBIATOCA ACCATUAŸTIA erO Cyle- etTBoBanii 20-ro /leka6pa, 1838 roaa. nu 4839 8. 2 »Kksemnaapa, oT2 Oômecra. 6. Pbuu, uponsnecenus1 BL TopxecrBennom» Co6palin Prmuezsescxaro /nyes 20 [ions 1839 roxa. Oyecca, 1839. 8. oTr /lnuen. 7. Sendungen der Kurländischen Gesellschaft fur Litteratur und Kunst; Bogen 6—9 or» OGmeersa. 8. Descriptio Raphaniae epidemice grassantis atque meletema circa vocem et gestus animalium do- mesticorum. Specimen medico - veterinarium etc conscripsit Carolus Claudius Wiszniewski char- kowiensis. Wilnæ , 1837. or5 ABropa. 8. Artis veterinariæ conditio præsens, impedimenta, quæ eidem perficiendæ hodiedum obstant, atque momenta , quæ ad illam magis excolendam va- lent. Conscripsit Carolus Claudius Wiszniewski Prof. P. KE. O. Med. Doctor. Charkowiæ typis Universitatis, 1838. oT2 Agropa. 10. Das Secbad zu Dubbeln. Dargestellt von Dr. W. Sodoffsky. Riga und Mitau 1839. 12. orx Agropa À. Ua. A. Cogoscxaro. | 41. Dendrologisch — Oeconomisch—technische Flora der im Russischen Kaiserreiche bisjetzt bekannten Bâäume und Siräucher, nebst deren vollständigen 119 Cultur in Kleinen .und Grossen etc, von J. H. Zigra. Erster Band. Dorpat 1839. or2 Agropa. 42. Abhandlungen der Kôniglichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin aus dem Jahre 1837. Berlin 4839. oT® AKazAemin. 43. Bericht über die zur Bekanntmachung geeigne- ten Verhandlungen der kôniglichen Preussischen Akademie der D ton zu Berlin. Im Monat July 1838. und aus dem Jahre 1839 Januar — Juni. oT® Depruncrxoñ Axazremim. 44. Memorie della Reale Accademia delle Science di Torino. Tomo XL. Torino 4838. or Typuucxoï AKazemin. 15. Bulletin de la Société géologique de France Tome IX. feuilles 28 — 32. Tome X. feuilles pes 0, 46. Description de quelques genres nouveaux de Crustacés appartenant à la famille des Hypéri- nes par M. F. E. Guérm; Fulgora 1. Note mo- nographique sur le Genre ZLimnadia et descrip- tion d’une espèce nouvelle de ce genre. Des- cription d’une nouvelle espèce du Porcellion etc. Paris, 1839. Prodrome d’une monographie des Myzines par M. PF. E. Guérin - Méneville. oT» Agropa / Ur. l'epena-Menesnus. 17. Revue Zoologique par la Société Cuviérienne, association universelle, pour l'avancement de l’Anatomie comparée et de la Paléontologie ; ouvrage publié sous la direction’ de M. Gruérin- Méneville. N°. 1—8. 1836. 120 Â8. Foyage dans la Russie méridionale et la Cri- _mée etc. exécuté en 4837 sous la direction de Mr. Anatole de Démidoff. Livraisons 4 — 2, 9 — 18-ème or Il. x. Aennyosea. 49. Recherkhes sur l’histoire naturelle et l’Anato- mie des Limules par J. van der Âoeven avec sept planches. Leyde, 4838. in-fol. or» Agropa. 20. Tydschrift voor Natnurlyke Geschiedenis et Physiologie 5-f uacru H-a rerpaar. /leñzxens 1839. oT3 u3zareur Î. Dour-xepr-lesena. 21. Fisica de corpi ponderabili Ossia Trattato della costituzione generale de’ corpi del Cavalière Amedeo Avogardo, dell’ordine civile di Savoja etc. Tomo 1. Torino, 1837. oT2 Agropa [. 460- zapao u3® Typuua. 22. Catalogo degli uccelli della Provincia Pisana e loro toscana Sinonimia del Dottore Paolo Sax. Pisa, 14823. 8. 23. Ornitologia toscana ossia descrizione e Storia degli Uccelli che trovansi nella Toscana con l'Aggiunta delle descrizioni di tuttigli altri pro- pi al rimanente d'Italia del Dottore Paolo Savi- Tomo I. IL. et HI. Pisa, 4827, 1829 n 1831. 24. Memoriescientifiche di Paolo Savi; decade prima. Pisa, 1838. 25. Sopra una caverna ossifera stata scoperta in. Italia. Memoria del Professore Paolo Savi. 26. Quadri Sinotici dellOrnitologia italiana com- posii del Prof. Paolo Savi. Pisa, 1831. 8. 121 27. Studi geologici sulla Toscana del Prof. Faolo Savi. Pisa, 1838. L 28. Sulla miniera di Ferro dellIsola dell'Elba, me- moria del Prof. Paolo Savi. Pisa, 1836. 29. Due memorie geologiche del Prof. Paolo Savi su i terreni stratificati dipendenti o annessi alle masse serpentinose della ‘Foscana e su 1 vari sollevamenti ed abbassamenti che han datoalla Toscana Ja sua attuale configurazione. Pisa, 1838. 8. oTB lIposeccopa Ilapaa Cazu n3% [Inst 30. Collectanea meteorologica sub auspicnis socie- tatis Scientiarum Danicæ edita, Fasc. II. Hafniæ 1839. or Axazemin Hayxs ns Konenrarena. 31. The Transactions of the Linnean Society of _ London Volum. XVII, part the second. London, 1839. orr OôuecTpa. 32. List of the Linnean Society of ie 41839. OTB OOINECTBA. : 33. Proceeding of the Geological society of London Vol. 11. 1838. N 56, 57. orv Ans vol. HI 1939 —— 1839, N° 60 — 62. 34. Notes on the Anatomy of the Nubian Girafle by Richard Owen Esq. F.R.S. 23 January 1838. or Agropa 1. x. P. Osena n35 Jlonzona. 33. Catalog einer ausgewählten Sammlung von Bü- chern zu haben bey T. O. Weigel. Leipzig. or Kuuronpozagua Beñreux, u3B /leñmnra. 36. Synopsis reptilium Sardiniæ indigenorum auc- tore Josepho Géné, Zoologiæ Professore | et Musei Historiæ naturalis pr æfecto. 122 37. Monographie des campanulées par Alph. De. Cando!le avec 29 planches. Paris, 4830. in - 4°. oT Agropa /1. Ua. Aubé. eranqoun. n3% KeneBn. 38. Observationes entomologicæ continentes Meta morphoses coleopterorum nonnullorum adhuc incognitas auctore Oswaldo Heer. Turici, 1836. 8. ors Agropa /1. "r. Ocs. l'eepa n38 Ifwopuxa. 39. [puôariemix kr /lnerramB OGwmecrsa Cezrrcxaro Xosañcrpa 10xnoû Poccin N° 5, 6, 7, 8. | 10. Repertorium der Physik. énthaltend eine voll- ständige Zusammenstellung der neueren Fort- schritte dieser Wissenschaft. von Heinr. Wilh. Dove. IL Band. Elektricität, Magnetismus, Erd- magnetismus, Literatur der Optik. mit einer Ta- fel Abbildungen. Berlin , 1838. oT3 Agropa Ilpo- seccopa Jose u3r bepanna. H1. Oversist over det kongelise Danske Videnska- bernes Selskabs Forhandlinger og dets Medlem- mers Arbeider 1 Aaret 1838. of Etatsraad og Pro- fessor H. G Orsted. or3 1. “a. IL Oepiurexra u33 Konenrarena. 42. Centurie de Buprestides par Auguste Chevrolat. Strasbourg, 1838. or» l. Bmienpesnaenta Oôme- cTBa Dmuepa son» Baurareñmr. Mécauocaors n oôunit mTraTs Pocciñcrxoï Vmrne- pin a 4839-ñ ro ‘acrs In Î!. C. [lerep6yprs, 8. orB 1 Ur. À. C. Ilupaesa. | CBepxD Toro n101ÿUERE UPOXOIKEHIA COUMHCHIR Bb HNCHBACMEXE OONCCTEOMB OT Loue u35 CaHkT5- Ilerep6ypra. 2) L d) c) 123 Panzer’s Deutsclilands Insecten. fortgesetzt v. Dr. G. À. W. Herrich-Schäffer Heft 4155, 154, 455, 156, 157, 158, 159, 160, 461, 162, 163, 161. Die Arachniden v. Koch, fünfter Band sechstes Heft und sechister Band erstes Heft 1839. Die wanzenartigen Insecten von Dr. G. À. W. Herrich-Schäffer IV. Band sechstes Heft 1839. Nürnberg in-8°. mit sechs fein aussemalten Ta- feln. | Histoire des végétaux fossiles etc. par M. Adolphe Brongnart. Paris, 1838. 4°. 1b-ûime livraison. Lectures. . S. E. M. le Président de la Societé 'écHit pour annoncer son départ pour l'étranger, et prier M. le Vice-Président de prendre la direction des affaires. 3 S. FE. l'Aide - Curateur de larrondissement uni- }. versitaire de Moscou , écrit pour faire part des arrangemens relatifs à l’échange d’une Bible manuscrite contre les œuvres de Sternberg et d’'Eichwald ; puis pour l’envoi du Voyage dans la Russie méridionale. Remercimens de l’Académie de S', Pétersbourg , du Lycée Richelieu à Odessa et de la Société agricole de la Russie méridionale, etc. pour en- voi des ouvrages de la Société. M. Macedo, secrétaire perpétuel de l’Académie royale des Sciences à Lisbonne, envoie un dis- 424 cours qu’il a prononcé, et demande les ouvr'a- ges de la Socéte. Y 5. L'Académie Royale des Sciences de Berlin envoie ses ouvrages. 5. La Société Royale scientifique de Danemarck en- voie ses ouvrages. 7. La chancellerie de M. le Ministre des Finances envoie le Bulletin de la Société Géologique de l'rance, Tome X. 8. M. Guérin-Méneville, de Paris, envoie la Revue zoologique de la Société Cuviérienne, et -deman- de les ouvrages de la Société. 9. M. le P. Vasiani de Padoue joint à l’envoi de son discours sur le jardin de Padoue, diver- ses graines de plantes. 10. M. le Prof. Amici, de Florence, remercie pour le diplôme de membre, et promet la coopera- tion la plus active en tout ce qui regarde l'Italie. 11. M. Waigel, libraire à Leipzig, envoie ses cata- logues et offre ses services. M. Vichnevsky , Professeur des Sciences vété- rinaires à Kharcoff, envoie ses ouvrages. M. le Prof. Eversmann , de Casan , envoie les ouvrages de M. Herr de Zurich, ainsi que sa cotisation pour 1837 et 1838, avecun manuscrit destiné au Balletin. 44. M. le Prof. Eichwald , de St. Petersbourg,- en- voie le dessin de deux reptiles, pour être im- sérés dans le Bulletin. 125 45. M. Zigra, Memb. O., envoie son ouvrage: Den- drologische-economisch-technische Flora. 46. M. Fo M. ne envoie sa cotisation pour 1839. 17. M. le Prof. Erdmann envoie sa cotisation pour | 1839. | 48. M. le Docteur Sodofsky envoie ses ouvrages. Sur la Proposition de $S. E. M. le Vice-Prési- dent , une Collection de Lépidoptères , apparte- nant à M. Kindermann, est achetée 100 r. ass. Membres élus. M. BrascumanN, professeur-ordinaire à l’Université de Moscou. M. Spasky, à Moscou. M. À. CHEvROLLAT, à Paris. M. le Dr. Mrram, à Vilna. M. le Docteur Gust. Ad. Maure. M. Gussoxr, auteur de la Flore de Sicile, à Palerme. M. Vionnevsky, a à l’Université de Kharkoff, M. le Prof. Dove, à Berlin. 126 | 1 / SÉANCE DU 21 NOVEMBRE 18239. Ouvra ges T'eCUs. M. le Prof. Eichwald écrit à $S. E. M. le Vice- Président pour obtenir que la Société se charge de l’impression d’un ouvrage qu’il envoie et qui a pour titre: FAUNE caspio-caucastrenne. Get ouvrage formera environ 25 feuilles d'impression; 1l est accompagné de 30 planches, et pourra coûter d'im- pression 1000 r. ass. — Considérant que personne ne peut, mieux que M. le Prof. Eichwald, surveil- ler l’impressio de son ouvrage, la Société l’en- gage à le faire paraitre à St. Pétershourg , dans le même format que les Mémoires de la dc et au nombre de 350 exemplaires, dont 50 seront :a propriété de l'auteur. Mille roubles, pris sur la caisse de cette annce, seront mis à la disposition de M. Eichwald pour achat de papier et autres dépenses préparatoires , à la charge de présenter le compte des dépenses. Le reste des frais d'impres- sion sera payé à fur et mesure que les moyens de la Société le lui permettront. M. le Prof. Stchourovsky a lu un extrait de ses observations sur l’'Oural, savoir: la Gescription physi- co-géographique de cette chaîne de montagnes. Objets T'ECUS. 4. Quelques pétrifications du district de Podolsk, de la part de M. Pravdvine. S. E. M. le Vice-Pre- sident s’est chargé de les examiner. = a a 127 Ouvrages reçus: Observations of the Rodentia » With a view to point out the groups, as indicated by the structura of the Cramia, in this order of Mam- mals by G. R Waterhouse Es. Curator io the Zoological Society. Proceedings of the Zoological Society of London Part VI. 4838. Or3 /Jlonaoucxaro Soo1ormuieckaro OGmecrsa. Transactions of the American Philosophical So- ciety held at Philadelphia for promoting use- ful Knowledge Vol. VI. new series part I. Phi- lad. 14839, }. . Proceeding of the American Philosophical Society Vol. I. N° 4 — 6. OTs Amepnkanckaro wxocowu- yecxaro OGmecTea. Bulletin Scientifique de l’Académie Impériale de Se Pétersbourg Tome VI. N° 44,12, 43, 4H. or% C. Merep6ypreroïñ lmureparopexoï Axaemin nayx. . Sendungen der Kurländischqn Gesellschaft für Literatur und Kunst Bog. 10—12. Ors K ypaiux- cxaro Oômecrsa. AÆntTeparypn u licxycerrz. . Emige Worte gegen die Theorie der Stufen-wei- sen Entstehung der Organischen Wesen der 128 Erde von Dr, St. Kutorga, Bonn, 1839. Ors 4. ur, Cr. Ceu. Kyropru. 8. Rypaars Munnerepcrsa Hapozaaro Ilpocrbmenis. C. Terep6yprs Iwas 1839 un npnôapaenis «3 onomy na 4839 rozxB N° XI. XII. XIIL . Or? Pe- Aaxuin s#Rypraua. 9. Abcnoï hyprars , nszagaemuiü OGmecrsomBs Au n00MpeHi rbcHaro XO3añcrTBa. acts TperTia, KHUX- Ka BTOpas; OT» ObmecTa. 10. /lpyr% 34pasis, napoano-Bpaicônaa rasera. N°38, 39. 40 oT5 Pexaxtopa 4. ur. Aloxropa Tpyma. La Société Zoologique de Londres, le Conseil de l'Université Impériale de S'. Pétersbourg , celui de Dorpat, accusent la réception des ouvrages de la So- ciété, et en témoignent leurs remercimens. Le Secrétaire de la Société Courlandaise de Lait- _iérature et d’Art envoie: Sendungen Bog. 10—12, et demande l’Oryctographie du Gouv. de Moscou. La Société, Philosophique Américaine envoie ses ouvrages. M. Hohenakker , M. O, près Piatigorsk , propose ses services pour rassembler, cet été, tout ce qu'il pourra trouver de plantes dans ces contrées, et de- mande qu'on lui complète les volumes qui lui man- quent des mémoires de la Societé. M. Pravdivine , Médecin du District de Podolsk, envoie ses observations sur la constitution géogno- stique de cette contrée. 429 Membres élus. M. G. Brospe, Major du corps des ingénieurs des mines. | M. Pravdivine , médecin du District de Podolsk, dans le gouv. de Moscou. SÉANCE DU 20 DÉCEMBRE 1839. M. le Vice-Président présente le Catalogue des pétrifications envoyées par M. Pravdivine, qu'il a déterminées; et le second Secrétaire celui de diffé- rens objets zoologiques envoyés par différens membres. | Le premier Secrétaire présente un manuscrit de M. Tourtchaninoff, renfermant la description de 40 espèces de plantes nouvelles Ce manuscrit sera imprime. Objets reçus. 4. 362 plantes des environs de Luckau , Basse-Lu- sace, de la part de M. l’apothicaire Rabenhorst. Ouvrages recus. 4, Enumeratio muscorum frondosorum s. primæ lineæ Muscologiæ Lusatiæ inferioris, auctore L. Rabenhorst. ot5 Agropa F. Aurexaps /1. Pa6ex- _ ropera. | 9. Novorum actorum Academiæ Cæsareæ Leopoldino- Carolinæ Naturæ curiosorum voluminis septimi: decimi supplementum sistens H. R. Goepperti Systema Filicum fossilium cum tabulis litho- Ann. 1840. N° I. e) 430 graphicis XLIV.Vratislaviæ et Bonnæ MDCCCXXX in-}. de l’auteur, M. le Prof. Goeppert. . Nova acta physico-medica Academiæ Caesareæ Leopoldino-carolinæ Naturæ curiosorum Tomi duodevicessimi pars prima cum tabulis æneis et lithographicis. Vratislaviæ et Bonnæ MDCCCXXX VI; de l'Académie. . Zeitschrift fur die Entomologiæ , herausgegeben von Ernst Fridrich Germar. Ersier Band. Erstes und Zweites Heft. OTr un34atera x. ua. ITposec- copa Epacta puzpuxa l'epmapa. . Revue Zoologique par la Société Cuviérienne N° 9, 40, 41 et 12 de l’année 1838 et N° 1—4. pour l’année 1839, de la part du rédacteur M. Guérin-Méneville. . Tijdschrift voor naturlike Geschiedeniss en Phy- siologie uitgegeven door. I. van der Hoeven, M. D. prof. te Leiden en W. H. de Wiese, M. D. Prof. te Amsterdam, les quaire cahiers pour 1836, les quatre pour 1837, les quatre pour 1838; de M. Van der Hoeven et M. Wiese. Neue Wirbelthiere zu der Fauna von Abyssinien gehôrig, entdeckt und beschrieben von Dr. Edu- ard Rüppel. Eilfte Lieferung. Frankfurt am Main 1837, de S. E. M. Fischer de Waldheim. . Bulletin Scientifique, publié par l’Académie Im- périale des Sciences de St. Pétersbourg. Tome VI - N° 45—17. Ors Axaxemin Hayxs. . /Ipyr3 34pazis Hapozno-Bpaye0naa l'asera N° 43— 45. Ors nsgateaa T. 4. ur. ÂAoxropa Tpyma. 431 40. Ilpnôasaenia Kx3 ancrkams Oômecrsa Ceascxaro XosxñcrBa 1wxHoù Poccim N° 9—10. . Recueil des Actes de la séance publique de l’Académie Impériale des Sciences de St. Péters- bourg, tenue le 29 Décembre, 1838. (avec un d A portrait gravé) St. Pétersbourg, 1839. 12. Mémoire de l’Académie Impériale des Sciences de St. Pétershbourg, VI-ème Série, Sciences natu- relles, tome quatrième , T. IIL 3 livr ; Sciences mathématiques T. II. 3 livr.; Sciences politiques T. IV. livr. H et 5. de l’Académie des Sciences. 13. Nova acta physico-medica Academiæ cæsareæ Leopoldino-Carolinæ Naturæ Curiosorum Tomi duodevicesimi pars secunda cum tabulis aeneis et hthographicis. Vratislaviæ et Bonnæ _MDGCCXXXVIIL. de l’Académie. | 44. Deutschlands Kryptogamische Gift-Cewächse in Abbildungen und Beschreibungen v. Dr. P. Phoebus in-}. Berlin, 4838, de l’auteur. 15. Die Erôffnung des Landes-Museums in Laïbach, wie selbe den # October 1831 zur Feier des allerhôchsten Namensfestes Sr. Majestät unseres allgeliebten Kaisers abgehalten wurde mit einer Ansicht und Skizze des Saals. Laïibach, 1832. }. 16. Jahresfeier der Erôffnung des Landes-Museums in Herzogthume Krain, gehalten am }# Octo- ber, 1832. Laibach, 1832. LH. 47. Leitfaden fur die das Landes-Museum in Lai- bach Besuchenden , von Fr. Ios. Grafen v. Ho- henwart, Laibach, 1836. 432 48. Landesmuseum in Herzosthume Krain 1836 — 4837. Laïbach, 1838. 8. 49. Verzeichniss Slavischer Pflanzen-Namen. Zur Kompletirung allen Vaterlandsfreunden anem- pfohlen. } 20. Beyträge zur Nétirgesine , Landwirthschaft und Topographie des Herzogthums Krain, herausgegeben von Franz (Grafen von Hohen- wart. Heft. I. IL. Laibach, 4838, de la A du rédacteur, M. Hohenwart. M. le prof. Bekker, ainsi que l’Académie Léopol- dinc-Caroline de Breslau , remercient pour la ré- ception des ouvrages de la Société. Cette dernière Académie envoie les siens. M. Kornoukh-Trotsky, Prof. de Botanique à Casan , envoie le catalogue des graines qu’il a re- cueillies cette année dans le jardin de l’Université. L'Académie Impériale des Sciences, et le Conseil de l’Université de St. Pétersbourg, envoient leurs ouvrages et discours. La Rédaction du journal du Ministère de l’In- struction publique demande l’échange de son jour- nal contre les œuvres de la Société, pour l’année 1810. eu M. lakoubovitch, maître au Gymnase de Klévan, gouv. de Volhynie, envoie un manuscrit avec le tre suivant : Plantes du district de Louisk , dans le gouv. de Volhynie. M. Avdéieff envoie la description d’une grotte trouvée prés Novossilski, gouv. de Toula. 133 Membres élus. M. le Professeur GorPrerT, à Breslau. M. le Docteur Puorsus, à Berlin. M. Rasennorsr, à Luckau, Basse-Lusace. : M. A. N. Demimorr a été nommé membre-hono- raire. SÉANCE DU 19 JANVIER 1840. Objets offerts. 4. Antilope Saiga. 2 ©, 2 E 2. Dipus indicus? I. 3. L’Aigle royal (Vultur imperialis L.) Aquila regia. }. Outarde (Otis tarda L.) I. ; 5. Cygne (Anas Cygnusl) I 6. Anas Boschas L? L 7. Kpaxam (Mergus). par M. Victor Motschoulski d’'Omsk. Ouvrages ofjerts. 4. Pascyxzenie © XHHHOÏ KnC1OTÉ m O6 OTKPHTOME B5 HeË HOBOMB TÉAb XuHOn1b, Hanucauxoe À. Bo- - cerpecencxume, C. II, B. 1839..8. 2. O KannuTarb BB OTHOMCHIN KB CEALCKOMY XO34ñ- crBy counnenie C. M. Ycopa, C. II. B. 1839. de la part de l’Université de St. Pétershbourg. 3: Ilpnôaprenis «3 aucrkams Oômecrsa Cerrcxaro Xo- … sañcrsa rxnoû Poccin N° 11. 2 sxsemzapa de la 43} part de la société Agricole de la Russie méri- dionales H. /{pyrs s4Apañii, Hapoano-Bpaueônan rasera na 1839 _ro48 N° H6—50 de la part du Rédacteur M. Grum. Lectures. 1. Mittheïilungen über einige neue und einige we- niger gekannte Saugethiere Russlands, par M le Prof, Ewersmann, de Cazan. 2. Quædam de Animalium anatomico-pathologicis par M. Bassow. 3. Quelques ‘observations géognostiques sur les Monts Waldaï, par M. Helmerssen Lieutenant-Co- lonel des Ingénieurs des Mines. Membres élus. 4, M. le Lieutenant-Colonel HELMERSSEN, à St. Pé- _ tersboursg. 2. M. Bassow, Médecin-Chirurgien, à Moscou. 135 Etat de la recette et de la dépense va l’année 1859. Dévener. RECETTE. Fraïs des ouvrages de d'impression Restant en caisse la Société. .. (6889-25 del’année 1858; Appointemens des dessinateurs , du en monnaie .. 9936/—08 rites du local en billets de de la société, achat de miné- banque . . . . 4500— raux et d'insectes, Reçu du bureau des frais de chancel- lerie etc. . . . . 2441-91 finances. . . .. « 10,000— Appointemens, frais Produit de la coti - de ROBE de M. Karéline et de … sation (°). +. 685— . sonempailleuretc. 4542-73 Don des frères Ale- Pour l'impression de l'ouvrage de xéyelf . ..... DE À Eiholt . 1000 650 Restant en caisse monnaie. 178—19 en billet. . . 4,500— Total 19,552—08 | 19,552—08 _(* MM. Orloff, Wangenheim-Q ualen ; Ewersmann ont remis cha- cun 30 r. pour les années 1887, rémeteff , Draschoussoff ; Erdmann, 1838, 4839. MM. Besser, C-te Ché- Hohenacker , Kiriakoff, Klassen, Tchertkoff, VVosdwichenski, Yaroslawof ; L. Yassinski , Zagorski, Za- biakin pour l’année 1839; de M. Zabiakin 25 r. pour le diplôme. DE LA Société Impériale DES NATURALISTES de Moscou, ANNEE 4840. RE LD qu D DE L'IMPRIMERIE D'AUGUSTE SEMEN, _ IMPRIMEUR DE L’ACADÉMIE IMPÉRIALE MÉDICO-CHIRURGICATE:, DD, RSS. Pl 1840. IETATATE IOSBOAAETCA, CB IMBMB); UMO6BI HO ONMNEXAMAHIM UPEACMABAEHO 6HBIAO Bb Ljencyp- HB1 KROMMIMeMER Y3ARKOHEHHOC AMCAO 2K3EMHAAPOBPE. MOCKBa; Mapma 23 aus; 480 roya. IJencopo PB. Harepoed. x NOTATA QUAEDAM UNA CUM RECENSIONE SPECIFRUM, DUARUMQUE NOYARUM, a CI. Mrram Museo ACADEMICO DONATARUM, AUCTORE G. Fischer de Maldheim. ( LECTA IN CONVENTU Soc. XV. MaRTis). RES Ge Analogiam in comparandis objectis vitam et ani- mam præbere illustrationis nemo infitias ibit. Sed dantur limites, sunt denique fines analosiæ et affinitatis cujusdam , ita ut mirum on sit, Natu- ralistas aflinitate quadam ductos, animalia ista singularia , singularis formæ, naturæ et habitus, Enthelmintha nimirum, Entozoa Ruporpur, mox cum hac, mox cum illa animalium classe conjunxisse, illamque cum vermibus exteris miscuisse. Inde a tempore quo lectiones publicas de Zoologia et Mineralogia babui (*), Enthelmintha in singulari (*) Zoognosia tabul. synopticis illustrata, Mosquæ 1805 : edit. 1, 1813. Enchiridion generum animalium 1822. | Ann. 1840 Ve JT. 40 430 classe examinavi et tanquam classem peculiarem defendi, inter Annulata et Radiata intermediam ; regnum, faunam formantem péeuliarem, internam; limitibus tenuissimis etsi difficile indicandis, sed constantibus inclusam. Forma et organisatio eorum singularis non nisi affinitatem negativam cum als animalibus offerre videtur. Non solum habitaculum eorum restrictum et constans , extra quod nec vi- vere nec generari possunt , sed inde neccssario de- pendens respirationis modus , vix in ullo bene cog- nitus , sine dubio dermaticus vel pneumono- branchialis ideam sejunctionis ab alüis et conjun- ctionis in peculiari classe defendunt. Ascaridis lumbricoidis epidermis inversa prope lineam 1m- pressam utrinque parallelo tramite, stigmata s. puncta subquadrata , transparentia offert |, mem- brana tenui reticulari clausa. Stigmata haec facile pro branchiüs haberi possent, si vasa quaedam sese adpropinquarent his locis, quæ tamen oculos meos, hucusque fugerunt. In habitaculo hoc re- stricto et constanti, adhuc alia lex in oculos ruit, senera enthelminthorum quaedam his animalibus e propria esse, alia alus; quaedam organa peculiaria 5 sibi domicilio eligere. Sic hepar murium domicilium est Cysticerci fascicularis ; hepar ruiminantium id Ditsomatis hepatici. Distoma vero cylindricum pul- mones ranarum praefert. Spiroptera Cystidicola non nisi in vesica natatoria Percarum fuit detecta. Distoma ovatum incola est Bursæ Fabricii Corvo- rum quorundam. De Enthelminthorum habitaculo 41 singulari in oculo infra sermo erit. Quacdam sunt vivipara , in aliis ova cxaminari queunt. Bey in analysi laeniæ Solium, substantiam indissolubilem, partem parvam albuminis , adipis, olei actherei, a liquid osmazomii , substantias quæ omnes in san- guine existunt, invenit. Haec analysis ideam paret generationis aequivocæ, secundum BiLLINCHAM, qui vermes et e sanguine procreari posse contendit. Examen Spermatozorum feliciter inceptuin for- san novum lumen accendet ! Non ignoro , viros optimæ notæ et observatione sagacissimos alius opinionis fuisse et adhuc esse sed rideamus numne eorum classificatio majori har- monia et successu pleniori gaucleat ? Ruporpar ipse, in disquisilione entozoorum facile princeps , Entozoa nematoidea (Synops. p. 372. ) Annulatis addi debere asserit, familia tamen se- parata, Lernaeaque excepta ; reliquorum Entozoo- rum orûines Radiatorum sive Zoophytorum regnum chaoticumintrare;Acanthocephalorum genus veroana- logon inter radiata non habere; Trematodum affinita- tem variam videri , neque tamen probatam; Cestoi- deis simplicibus Planarias affines videri, articulato- rum vero aflinia exlra animalium corpora non re- periri. Conclusio ejus est: entozoa inter reliquos systematis generalis ordines distribuenda , privi tamen semper quid habere, et ob habitaculum pe- culiare habere non nequire. In hoc privo, i. e. in characteribus negativis forsan solutio problematis A2 de loco enthelminthorum iu systemate quaerenda est ! Lamarcrk Pianarias cum enthelminthis planis, Gordium cum rotundis conjunxit. Hoc est, annu- lata, quibus ipse singularem classem adsignat , cum Enthelminthis iterum coincidere dicit. Gordium, animal sine dubio singulare, cujus effectus fabu- losi nocivi hic Mosquæ in omnium ore sunt, in Jausa fluvio tam frequens et in Mosqua non rarum, spero fore ut mox inter discipulos meus ana!omi- cum expertem inveniat, qui structuram ei ana- logiam ejus rite explicabit. Cuvier Gordium qui- dem in vicimitate Hirudinis Jocat, cogitat tamen cum Nemertis ad vermes intestinales esse trahen- dum. Hos inter Radiata et Acalephas ad Zoophyta refert ; Lernaeas cum cavitariis (Nematoideis R.); Planarias Mull. cum Acanthocephalis conjunxit.. CI. Ercawazp (*), mutatis mutandis eundem secutus est tramitem. Sex typos animalium primarios statuit : Spondylozoa , Podozoa , Therozoa , Grammozoa , Cyclozoa et Phytozoa. Enthelmintha ad classem Grammozoorum refert , dicens, L c. « Grammozois vermes :potissimum atti- nent tum intestini, tum exteri 1] in aliorum cor- pore viventes, Æntozoa vocantur, quorum tamen alla non nisi parasitorum modo, extus in eo fi- (*) Eduardi ErcnwaLp, Zoologia specialis. Vilnæ, 1829. 8. Tom. 1. p. 234 Ç G6. A#3 guntur; h1 vero extra id aquam terramve humidam incolunt, et ÆAnnulata dicuntur. Antea Entozois singularem evolutionis gradum et quidem quartum tribuit |, inter Radiata et Annulata interme- diam (*). Burmeister , (Handbuch der Naturgeschichte) (*) vir observationihus multis illustris et sagacitate insignis, modificationem admodum singularem in conjunctione Enthelmenthonem cum alus animait- bus proposuit , confundens ŒEntozoa cum Epizois, Planariis, Turbellariis, eaque Moiluscis anteponit. Prima ejus sectio animalium, Gastrozoorum, con- tinet JInfusoria, Polypina, Radiata , Mollusca. Vermes in secunda sectione , Ærthrozoorum, quin- tam classem antnalium constituunt , quorum divisio hic plena datur. V. VERMES. p. 518. JL. HELMINTHES. a, Laccocephali. . Cystici. Gestodes. b. Acanthocephali. 1. TREMATODES. a. Dicranocoeli. p. 528. = (*) EsuspEmM Specimen de regni animalis limitibus aique evo- lutionis gradibus. Dorpati, 1821. 8. Cap. IV. p. 34—37. (**) Hermann BURMEISTER, Handbuch der Naturgeschichte. 2-te Abtheil. Zoologie. 1837. 8. | APE * Malacobothr'üir. Diplostonmum. Cercaria. Distomum. Amphistomum. ** Plectobothrit. Aspidogaster. Tristomum. Octobothrium. Diplozoon. Hectocotyle. Gyclocotyle. Orro. Nitzschia, v. Bar. Axine. OKEN. b. Dendr'ocoeli p. 531. Planariei. c. Ascocoelr. * Pegmatobdellei. Gyrodactylus, v. Nonpmann. * Malacobdellei s. Hirudinei. Branchiobdella. Pisciella. Clepsia Sav. Nephelis. Albione. Aulacostoma. Haemopis. Hirudo. à DH5 JIT, ANNULATI. 4. Gymnodermi. * Acanthothocci. - Pentastoma. **_ Nematodes. Trichocephalus. Oxyuris. Strongylus. Filaria. Spiroptera. Cucullanus. Liorhynchus. Ophiostoma. Hedruris. Gordius. Anguillula. * Turbellarii. p. 555. 2. Chaetopodes p: 536. Naidini, Lumbricini etc. IV. ANTENNATI. Haec animalium conjunctio, nec a babitu externo nec ab eorum genere vitæ, ne dicam de characteri- bus anatomicis, defendi potest. EHREeNBERG (*), in Gordio aquatico quoad genitalia affinitatem quandam cum Ascaridibus invenit, quoad intestina cum Echinorhyncho convenire asserit. (*) EHRENBERG , die Acalephen des rothen Meeres ; in den Abhandl. der Kôn. Acadcmie zu Berlin. 1837. p. 219. 446 Leon Duroun (*), Gordium nullo modo cum enthelminthis conjungi posse contendit. Joannes Müzrer (**) denique conjunctionem Cysticorum cum Cestoideis, Annulatorum cum Turbellariis, Nematoideis, Trematodis et Gestoideis _ defendere voluit. Permittatis ut tandemque quaedam addam quæ, hoc themate a Sodalibus nostris facta et quæ:ex- spectanda sunt. Etsi doctrina de Enthelminthis apud nos admodum neglecta jacet , Sodales tamen nostri, etsi pauci, limites classis borum animalium extenderunt eorumque physiologiam illustrarunt. Defunctus Bosanus (**) vir summus, in anatomia et physiologia comparata semper memorandus,struc- turæ entozoorum multa detexit , quæ adhuc hodie valent et ad altiora conducunt. Observationes de Enthelminthis inprimis in Iside Okenu (1817) de- posuit. Laborem insignem cum nostra societate communicavit de anatomia Distomatis novi. (***). (*) Leon Durour , Annal. des Sciences naturelles; IL Série. VIL p. 7°: (**) lohann MULLER, Geduchinissrede auf GC. A. Ruporrut, s Schriften der Berlin. Académie, 1837, p. XXV. (**) Biographiam Cel. BoJANI debemus Sodali nostro A. I. ADAMOVICZ egregiam, in Diario polonice publicatam : Wzzerunki pismo periodycane na rock 1837 w. Milnie. p. 79. — (germanice versam a. CL. Dre. Benedicto HEIMANN:) Biographische Skitze von Bojanus von À. L. ADamowicz, Prof.in Wilna, V. Magasin fur die gesammte Thiérheïlkunde. V. Iahrg, 1839. 2 St. p. 149—184. (**#**) Bozanus ; Description d’un ver de la famille des vers 47 Quid de Alexio nostro LoverTsky, praematura morte his diebus nobis erepto, vobis dicam ? Disci- puli gratissimi et amantissimi , plerisque vobis col- legæ et amici opera omnia in manibus sunt. To- tam historiam naturalem cura indefessa amplec- tens etiam de Enthelminthis dedit opus (*}), quoë, etsi solis vermibus intestinis humanis dicatum est auctorem tamen nobïs observatorem egregium offert, therapiam sanam, cum historia naturali clara, conjungentem. In Zoognosia (*) sua materiam exten- dit magisque ïillustravit. Si in utroque, libro En- thelmintha tanquam classis animalium peculiaris considerantur , mirum non est a discipulo vestigtis magistri presse insistente. Sodalis noster recens, Eduardus MirAm, Prosector et Professor Academiæ Vilnensis, optima quaequæ de se sperare jubet. Jam cognitus est anatomia Pentas- tomatis taenioidis R., quæ in Actis Academiæ Cae- sareæ Leopoldino-Carolin. nat. Gurios. (XVII. IE.) \ Q à suçoirs (Trematoda) trouvé dans les gros intestins du Castor, (Castor Fiber L.) V. Mém. de la Soc. Impér. des Naturalistes de Moscou. Tome V. 1816. p. 270—277. avec PI. IX. Distoma amphistomoides hunc verinem designat, quem BREMSER et Ruporpni ad Amphistoma subtriquetrum referunt. (Syn..p. 360. 361.) (*) AL Loversxkx , Enthelminthognosia physico - medica corpo- ris humani. Mosquæ, 1824. 216. pagg. 8. c. 3. tab. aen., (**) Ejusdem 3oornosin ed. IL. 1832. Tom. IL p. 149-196. 418 contenta est. CI. Bruzré (*) gallice eam reddidit. Collectio enthelminthorum, quam Museo Academico nostro consecravit, duas novas continet species et in genere laborem anatomicum extensum significat Si de Enthelminthologis rossicis sermo est. Cel. Norpmanx (**), Prof. Lycei Richeliani, nostræ So- cietati inde ab anno 41829 adscriptus, nunc editione Faunæ maris caspii Parisiisretentus, primumcccupat locum. Ille enim plane novum observationis aperuit campum , detecto entozoorum habitaculo in oculo humano et animalium. Gescaernr (‘**) ejus observata collegit , confirmavit et novis illustravit. Operæ pretium muhi videtur catalogum hunc vermium oculo habitantium hic proferendi et inprimis me- dicis commendandi. 4. Fivarra medinensis , sub conjunctiva oculi hu- mani (Bajon.—Mangin). 2. ——— lacrymalis, in ductibus excretorus glan- dulæ ITU oculi Equi et Boum, inter- dum in palpebris et in es ipso; (Rhodes.— Gurit.) (") C. Ed. Mira, sur l'anatomie du Penlastome taemioide. V. Annal. des Sc. nat. IL Série. 1835. VI. 135 — 151. c. tab. aen. (PI XIII. À.) (**) Alexander v. NoRDMANN , Mikroscopésche Beiträge zur Naturgeschichte der wiroellosen Thiere. Berlin. 1832. 1. Hit. m. 10. Kupf. 113. S. 4. (+) GESCHEIDT, in AMMONS Zeitschrift fur Ophthalmolosie. B. IIL Hft. 4 Cf. et FroriEp's N. Notisen, 39. 52. et WVIEGMAN's Archiv. d. Naturgesch. 1. 340. 1 OT 40. A1. 42. 43. 14. 12 F6! HT: 449 Frzarta abbreviata, in involucris ocuii Motacillæ stapazinæ et Falconis naevii; (Bremser.—Ru- dolphi. ) ——— oculi humani, in lente oculi humani ; (v. Nordm.—Gescheidt.) ——— Bonasiæ, in corpore vitreo oculi Tetra- onis Bonasiæ. (v. Nordmann.) ——— crassiusculu, in oculo Gadi aeglefini; (v- Nordmann.) | ——— armata, in corpore vitreo Falconis La- gopodis; (Gescheidt.) ——— oculi canini, in corpore viteo oculi ca- nis; ((rescheidt.) ——— papillosa , in camera antica oculi et in- ter membranas oculi: (v. Nordm. et ali; —in oculo hom. Indiæ orient.(Jeaffreson,-Frortep’s Not, 1V.73. 17.) Oxxuris velocissima, in oculo Percæ; (v. Nordm.— Gesch.) Ascaris oculi ranæ, in corpore vitreo ranæ; (v. Nordmann.) Monosroma Lentis, in oculo humano; (v. Nord- mann.) Disroma lucipetum, in membrana nictitante Lari glauci et fusci; (Brems.—Rudolphi.) ——— oculi humani; (Gescheidt.) ——— annuligerum, in oculo Percæ; (v. Nordm.) Drrrosromuu, species plures; (v. Nordm,—Gescl.) Horosrouun Cuticola, in conjunctiva, cornea et iride Cyprini carpionis ; (v. Nordm.—Gesch.) 450 48. HoLosromum brevicaudatum, in oculo Percæ; (v. Nordm.) 19. Cysricercus cellulosæ, in camera anteriori oculi hominis; (Sômmerring,—Mackenzie.) in oculo Suis, (Gräve, v. Nordm. Gesch.) 20. Ecuinococcus hominis, inter chorioideam et re- tinam oculi humani; (Gescheidt.) NOTÆ BIBLIOGRAPHICÆ. a. generales. C. A. Rupozrxi, Entozoorum histor. nat, 4mstelo- dami, 1808—1810. 3 Voll. 8. c. 12 tabl. aen. Ejuspem , Entozoorum Synopsis cui accedunt man- tissa duplex et indices locupletissimi, Bero- lini, 1819. 810 pagg. in-8°. c. IL tab. aen. BREMSER , über lebende Würmer im lebenden Menschen. Wien. 1819. 284. Ss. LH, c. IV. _ tab. aen. Editio gallica multis observationibus aucta : Traité zoologique et physiologique sur les vers intestinaux de l’homme, traduit de l’allemand par GRUNDLER, revu et augmente de notes par BLAINvILze, enrichi d’un nouvel Atlas de 415 pl. in-Ÿ, avec un texte explica- tif renfermant plusieurs observations inédi- tes par GC. LesLonp. Paris, 1836. Esuspem, Icones Helminthum systema Rudolphi illustrantes; III, Fasc. c. 18 tabb. aen. Vien- næ. 1823. in-fol. 451 Ant. STAwIKowskt , Abhandl. uber die Wuürmer im Menschen. Wien. 1819. 8. Jules CLoquer, Anatomie des vers intestinaux. Paris, 1824. avec. 8. pl. H. Alexius Loversxky , Enthelminthognosia physico- medica corporis humani. Mosquæ, 1824. 216 pagg. 8 c. 3 tab. aen. Stefano delle GCnrase , Compendio di Ro raie \ umana. {Vapoli, 1825. 8. Atlas c. 40 tabb, in À. F. S. LeucrarT, Ueber Eintheilung der Helmin- then. Heidelberg 41828. 8. L. v. BAR, Beitrag zur Kenntniss der niederen Thiere:; | in Actis Acad. Caes. Leopoldino-Carolinæ natura Curiosorum. XII. II. p. 525—762. J. C. H. CrepuiN , Observationes de Entozois. Gry- phiswalde. 1825. 8. c. tab. Novæ observatio- nes de Entozois, Berolini. 1829. 8 ma]. c. 2 tabb. Meurrs in Oken’s Isis. 1831. E. Scumazz, Tabulæ anatomiam Entozoorum :illu- strantes. Dresdæ et Lipsiæ , 1834, c. XIX tabb. aen. A. BELLINGCHAM, Üeber die inneren Schmarotzerthiere, in Frorters N.Notizen. 4839, n. 231. (B. XI. ns LE} Herm. Narausius, Helminthologische Beiträge; in Wiegmann’s Archiv. der Naturgesch. 4837, I. 452 mm C. Theod. v. Sresozn, Helmintholozische Baiträge ; in Wrecmaxw’s Archiv der Naturgesch. 1836. 11. 4838. 11. b. monographice. Ordines et genera secundum methodum Rupocrm sequuntur. Species a CI. Miram missæ numeris consecutivis sub quovis genere indicatæ sunt. I. NEMATOIDEA. Cavitaives Cav. Rundwuürmer, lancra Kpyraur. Corpore elongato, tereti, elastico. | Animalia ore et ano et organis sexualibus sejun- etis donata. (Sre8oLp.) 4. Filaria EL. Filaire. Fadenwurm. Hamaamnka. Rupozrpar h. 1—2. Syn. p. 3. 20}. SteBoLp, de evolutione Nematoideorum in Bur- dach’s Phys. B. 2. Ed, 2. 1837. p. 208. Inem, über geschslechtslose Nematoiden ,; in Wiecuann’s Archiv der Naturgesch. 1838. I. p. 503—314 a.) in oculo hominis, vide supra. b.) in insectis; Hovr, Athenacum 1837. 516 —680. Leon Durour, Ann. d. Sc. nat. II. Série. 1837. VII, p. 5—13. Trichina OWEN. Rich. Owen. Trans. of the Zool. Se. Vol. I. ros- 153 Henze, in Müzrer’s Arch, £ Phys. 1835. p. 528. SreBoLp; in Wiecmann's Arch. 1838. I. p. 312. Hamularia Treuter , Rud. H. XIE. 6. ad spec. dubias Filariæ irahitur. Syn. p. 7. 2. Trichosoma R. Capillaria ZEDER. Rud. Syn: P- 13. Gnathosoma OWEN. Proceeding of the zool. Soc. IV. p- 123. Wzecmann’s Archiv, 4838. 1. p. 131—135. Sphaerularia Durour. he. p 9 PE 1 À 5. in abdomine Bombhi terrestris et hortorum. 3. Trichocephalus Goetze. Trichiuris Rôpsrer. Rud. H 1. 7—411. Syn. 16. 225. 1. 77. affims R. in intestino Capræ Hirci Vilnæ Martio mense a A. Miram repertus. 2. — unguiculatus , in intestino coeco Leporis ti- midi Vilnæ Decembre mense: ab eodem. PPOrcouns À. ist. 1.55, Syn. 18, 298. 3. Ox. ambigua. KR. in intest. crass. Leporis ti- midi Vilnæ Decembre m. a. CI. Mrram repertus. 3. Cucullanus Goetze. - — Ruporpur hist. III. 47. Syn: 19. 230. 4. Cuc. elegans Zen, in cavo abdominis, ventriculo et adpendicibus coecis Percæ fluviatilis Vilnæ Novembri repertus. 6. Spiroptera Run. Syn. 29995: Acuaria Viennensium. Ann. A840. !V° IT. 1 1 4 54 7. Physaloptera Run. Syn. 29. 255. 8. Strongylus Moi. Rup. HI. AA Syn. 80. 259. 5. Strong. auricularis Zen. in duodeno Ranæ tem- porariæ, Septembre, Vilnæ. 6. ——— tetragonocephalus R. in intestino Canis Vulpis Vilnæ, Novembre. 6. ——— bronchialis Bremser , in bronchiüis et tra— chea Suis Scrofæ dom. Vilnx, Novembre, 8. ——— Lupi R. in intestinis Canis Lupi, Vilnæ, Novembre. | Sir. ‘trachealis Narausius V. VVIECMANN’S Archive 1847. L D 22-00 Syngamus trachealis , ©. 405. | Distoma lineare, Rud. hist. IE 1. pe HAH. Fasciola trachealis G. Monracu, Account of a species of Fasciola , which infects the Éronches of poultry. CF. Mem. of the Wernerian nat. hist. Soc. Vol. HF, 1808—10. Edimb. p. 494. 9, Ascaris TL. Fusaria Zrper. Sxesozn ib. 1836. Rudolphi hist. L 12—26. Syn. 57. 266. 9, Asc. vesicularis Frôuzic, in intestinis coecis Gal- li communis pulli, Vilnæ, Sept. 10. — acuminata Scarank , in intestinis tenuibus Ranæ temporariæ, Vilnæ, Sept. 11. — muicroptera KR. inintest. tenuibus Canis Lupi pulli, Vilnæ, Julio. 455 12. — Acus, Broca, in intestinis Esocis Luciüi; Vil- næ, Aprili. 15. — nigrovenosa , Zever, in pulmonibus Ranæ temporariæ; Vilnæ, Sept. 40. Ophiostoma R. 1H}, 13. 14. Syn. 60. 30H. 41. Liorhynchus, KR. Syn. 64, 307. Sclerostomum, , BLaïNvirre, Cuv. Regne. IH. 25). Tropisurus DrésiNc, med. Jahrbuch d.k. k. Staa- ten. p. 83. Il. AcaAntñocrpnaLa R. Parenchymateux Cuv. Kpwurororopar. Corpore teretiusculo, utriculari, subelastico , pro- boscide seriatim uncinata , retractili, simplici vel quadruplici. Animalia ore et ano carentia, organis sexualibus distinctis gaudentia. (SrrBoLp.) 42. Echinorhynchus Guen, Run. h. II 45. Syn. 65. 310. À. H. FE. Wesrruws, de helminthis acanthoce- phalis. Mannov. 1821. €. 3 tab. aen. in-fol. C. L. Nrrzscu, de Echinorhyncho ; Vide Ersen et GruBEr Encyel. . 21H. 14. ÆEchinorh. angustatus R. in intestinis Enchely- opi Lotæ, Vilnæ, Novembre. 15. ——— affinis, R. in intest. Esocis Lucii: Vilnæ, Novembre. 44 156 16. Echinorh. inflatus R. in intest. Salmonis Salaris; Mitaviæ, Angusto. 17. —— nodulosus R. in intestin. Cyprini Idi. Vilnæ, Novembre. III. TRremAToDA. /spuarsa man Cocyunis. Corpore depresso, vel teretiusculo, molli, poris suctoriis. Animalia ore semper distincto; — hermaparodita. (Sresocn.) 43. Monostoma Zener, Run. Syn, 82. 340 — 350. (Festucaria, Sch.) J. C. L. CrepziN, Monostomuim Faba Bremseri in Wiecmann's Archiv. 4839. IL. p. 1—8. c. ab. L Diplostomum, v. Norpmann. 4. c. Holostoma, Nrrzseu, in Ersch Encyclop. II. A4. Amphistoma, Rup. V. } — 7. Syn. 87. 351. Strigea ABILDGAARD. Lauren , Disquisitio anatomica , de amphistomo conico. Gryphiswaldæ. 1830. C. M. Dresixc, Monographie der Gattungen Amphistoma und Diplodiseus, mit 2 Kupf. x H Steindruckt. Taf. XXII — XXIV. s. Anna- len des Wiener Museums der Naturgeschi- chte. Hit. If. 4836. p. 235 —260. AA 18. Æmph. longicolle', R. in intesl. Ardeæ estellaris. Vilnæ, Jul. 19. —— macrocephalum , R. in int. Strygis Bu- bonis. Vilnæ, Cctobr. 20. — subtriquetrunr R. in intestino coeco Ca- storis Fibri; Vilnæ, Novembre. 41. —— conicum, R. in ventriculo secundo et tertio Bovis Uri Vilnæ. Dec. m. anni 1658 prima vice a Clar. Mimaw repertum. 45. Distoma, Asizpe. Rup. V. 4 — 3. VI 7—8, Syn. 92. 562: Fasciola L. Douve. /8yporr. F. DusarpiN, sur lembryon des Entozoaires et sur les mouvemens de cet embryon dans l'œuf. V. Ann. des Sc. nat. Il. Série. VIE. 303 — 305. de oviduciu Distomatis cygno- idis ZED. C. J. E. Meurxs , Observationes anatomicæ de distomate hepatico lanceolato.Goetting. 1825. c. tab. aen. color. in-fol. Creprin , ErscH allsem. Encycel. 4, Sect. 29 Th. 4837. p. 309. Fcrm. Burmerster, Distomum slobiporum Run. ausfuhrlich beschrieben. in Wrecmann's Archiv. 4835. II. 487—194. ui. at 0: Berichtigung dieser Beschreibung von Srepoin, 16, 1836. 11 217-223. af. VI. 22. Dist. hepaticum Asneaaro , in ductibus bi feris Bovis Uri; Vilnae Decembri, 1838. 458 23. Dist. lanceolatum, Mehlis, in ductibus biliferis Vaccæ; Vilnæ, Juno. 24, Vilnæ, Novembri.) TA 1 25. —— al tereticolle, R. in ventriculo Esocis Lucii; atum Zever, in Duodeno Canis Vulpis. Vilnæ, Novembre. 26. et in intestinis coecis Gall communis pulli; Vilnæ dilatatum, nova species in intestino recto Septembri. D. planum, collo angustato, capitesem:- lunari, postice convexo, antice excavato, echinato, corpore dilatato, postice obtuso. Descriptio. Vermis duas ad quatuor lineas longus, rubellus, capite tereti lineæ partem sumente, collo duas tertias lineas partes constituente, abdomine vero linea integra lata. Caput semilunare , fere reniforme:, in excisione laterali abdominis, echinis parvis conicis densissi- me obsessum. Collum corpore angustius, planum, in medio dilatatum. Corpus planum latum , po- stice obtusum et subplicatum. Porus anticus mi- nor , duas tectias vero lineæ partes ab illo porus ventralis, maximus, margine prominulo; utriusque “apertura orbicularis. Cirrus teres , minimus, pori abdominalis fundum occupans. 16. Tristoma Cuvier. Run, Syn. 123. }27. Cb. Moritz Diusinc, Monographie du genre Tris- toma, ex Actis Acad. Gaes, Leop. (Car. nat. Curios. Annal, des Sc. nat. 1838. IX. p. 77 — 89. avec PI, I. 47. Pentastoma, Zeb. Ruüp. Syn. 123, 432, L] 459 Linguatula FrouLicH ; Holyseris ZEDER ; Prio- noderma Run. Cuv. Polystoma Ru. Carl. Moritz Dresine , Versuch einer Mono- graphie der Gattung Pentastoma m. 4 Kupf. Annal. des Wiener Museums der Naturgesch. 1835. Hit. L. p. 1—32. 27. Pentast. serratum Frôhlich, in cavo abdominali et pectorali Muris Ratti; Vilnæ, Octobre. 48. Polystoma Zen. Run. VI. 1—6. y 425. 435. Hexastoma Cuvier. Dibothriorhynchus , BLAINvILLE in adpendice ad Bremser, PI. 41. 1.°8. IV. CEsrorprA. Corpore elongato, depresso, molli, continuo vel articulato. Animalia sine ore et ano ; — hermaphrodita. (SieBeLp.) Esuricur ,;—Lôsung der Preissfrage der Kônigl. Acad. der Wissensch. zu Berlin. 4837. . 19. Caryophyllaeus, Goerze, Ron. Syn. 4127. MOTO ne 28. Caryoph. mutabilis, Run. in int. Cyprini Bramæ, Vilnæe Octobre. 20. Scolex MULLER, Rup. Syn. 428. }H. 21. re Run. Syn. 129. }}}H. Scolex Cuvrer. 22. Tetrarhynchus, Run. Syn. 429. Y45. 460 23. Ligula Broca, Rup. Syn. 132. 458. 24. T'riaenophorus Syn. 135. X67. antea Tr icusp: :daria, 29. Triaen. nodulosus KR. in intest. Esocis Luc; Vilnæe, Novembre. 25. Bothriocephalus, Run. Syn. 136. 468. 30. Bothr. proboscideus R. in intestinis et adpen- dicibus tractus intestinalis cœcis Salmonis Salaris: Mitaviæ Augusto m, F. S. Leuckarr, Zool. Bruchstücke. Fase. F. Hal. 4820. de Bothriocephalo. 26. Taenia. EL. Run. Syn. DDE. 486. Alyselminthus ZRDER. Organa gener. Tæniæ denticulatæ V. Mayrr in / FRoriEpS NO Notisen, 18372 0 1 p. 209: | | 31. Taenia infundibiliformis Gosrzæ, in int. Galki communis pulli; Vilnæ, Sept. DD. — microscopica Miram , n. sp. in intest. tenuibus . Cygni oloris, Vilnæ, Septembr. m., in quo ultra triginta specimina CI]. Miraw reperit. T. capite tetragono maximo, rostello acuto inermi, collo longissimo, articulis anterioribus brevissimis, vix conspicuis , margine crenatis , posterioribus subquadratis, sensim decrescentibus. Descriptio. Vermes vix duas lineas lonsi , antice, tenuissimi, postice vix quartam lineæ partem lati, candidissimi. Caput subtetragonum, rostello valde acuto iner- mi praeditum, osculis elongatis majusculis , binis 161 superioribus , totidemque inferioribus marginibus lateralibus sitis. Collum longissimum, a capite distinctissime sejunctum. ÆArticuli priores brevis- simi, tantopere approximati, ut vermis nudo oculo lævis et continuus adpareat; illique nonnisi. lente adhibita in conspectum veniant; tunc vero margines subtilissime crenulati apparent; articulis insequentibus sensim majoribus, reliquis sub- quadratis. Neque foramina neque ovaria distincte cognoscenda. 33. JT, filum GorTzr , inintest. Scolopacis rustico- læ, Vilnæ, Aprili. 84. — paradoxa R. in intest. Scolopacis rusticolæ , Vilnæ, Aprili. V. CysTica. Corpore in vesicam caudalem desinente, vel ve- sicæ adhærente. Nec ore, nec ano, nec organis sexualibus ex- structa. (SIEBOLD.) 26. Anthocephalus Ru». Sy 17 087. ne Cuvrer. 28. Cysticercus, Run. 179. 544 35. Cyst. cellulosæ Run., in textu ccllutoso Suis Scrofæ dom., Vilnæe Novembre. 36. —— pisiformis, Zen. in omento Leporis timidi; Vilnæ, Sept. * 37. —— crispus, R., in cavo abdominali et pecto- rali Cercopitheci Sabaei, Vilnæ, Jul. 162 38. Cyst. Leporis variabilis , R. in hepate Leporis timidi; Vilnæ, Nov. 29. Coenurus Run. Syn. 182: 30. Echinococcus Run. Syn. 183. 551. Æscaunr, die Blasenwürmer ein monograph. Versuch. Freiburg. 1837. ; Evolutionem Echinococci hominis et veteri- norum descriprit SIEBOLD, in Burpacw's Phy- siol. IE. p. 183. Kuun , Diss. sur les hydatides. Strasbourg. 1832. Gzuce, Note sur la structure des Hydatides. in Annal. des Sc. nat. IL Série. VIII. p. 314—317. Cuemnirz, de Hydatidibus Echinococci hominis -commentatio. Aalæ, 1834. 8. 39. Echinococcus Veterinorum R. in cavo pectorali Vaccæ; Vilnæ. Jul. ‘ Bricur, Observat. on abdominal tumors and in- tumescence, illustraited of some cases of Ace- phaloscyst hydatids. Vid. Guv’s hospit.Reports. V. 1837. p. }32. Acephalocysti CI. SreBoz non pro verme sed pro vesica sine verme habet. Gregarina, Durour, genus novum in Orthopteris ,, Ÿ En à : EN KR; À Lo hmiol 27 DIE? 510 ne en À = D Le = 1x | N & NS A à | K? NN Fe N \ N EN Ke à Ce À <Ÿ E Ko) : \K 6 Se s à \ LC 0% / 72e 4 : 6 gore Longs : 2 ZZX Y PAT TL (0 )/ LU [a D re LENS RE ir DR ; ne? ARE > Fun RAI LE x ; Te *. RER a robyns er NT 6CeP7 LL /4/4 on CPE i ; +20 As1/1) és ë PCT TU VS 27/17/1020 AXEL 69, “ELA T L: LT AN x 727 rep DEEE CCE! ARTE EE °SEST ML ETT D O7ZZx 72 Bullelin. 1832. LEA rs, (5) (o] £ 6e © Mmes ©' © ae Tanhtis ouf Del. | | RAA Société Impériale DES NATURALISTES de foscou, ANNÉE 4S840. — _— k° Pa L D TE (Es ; 74 Se Ve 1 DR 7 NRA \” < IÉe Ne, DE L'IMPRIMERIE D'AUGUSTE SEMEN, IMPRIMEUR DE £L'ACADEMIE IMPÉRIALE MÉDICO-CHIRURGICALE: 1840. HETATATE TIOSBOZAAETOZ, CB IMBMB)> MIMOGBI IO OMHENAINMAHIM HPeACIMABAEHO 6BIAO Bb IlexCyp- HBIX KOMMIMeMR Y3AKOHEHHOG YUMCAO SK3EMNHAAPOEB. MOCKBAa) Mapnra 293 amas 48M0 roya. : IJencopô u Kacsancepô IT. Cneeupecô. SUR LES TRAVAUX DE LA SECTION BOTANIQUE DE LA RÉUNION DES NATURALISTES A PISE, PAR B. BrasoLerro. RD OO ————— Conosciuto anche dagl’ Italiani il vantaggio delle Riunioni dei Cultori delle Scienze Naturali , hanno desiderato di vedere anche fra loro una simile isti- tuzione , la quale mercè l’inestimabile bontà di S. À. J. R. il Granduca di Toscana ebbe luogo nel mese del decorso Ottobre in Pisa, ove vi concor- sero moltissime persone, tra le quali fui anch’io in- vitato a farvi numero. E siccome mi diedero l’in- carico di segretario della sezione di Botanica , cosi le mando qui quanto in questa vi fu trattato. La sezione aveva il nome di Botanica e di Fisio- logia vegetale. Le sedute erano dalle ore 12 alle 2 pomeridiane. _ Si comincid col di # Otiobre dalla lettura del protocollo tenuto 1l giorno precedente nell’ elezione del Presidente, che fu del tenore seguente : Ann. 1840. IN° LIT. 48 270 L’elezione a voti, con scheda segreta pel rispettive Presidente dal numero dei votanti, tenuta nelle stanze del Signor Proveditore Generale dell’ Univer- sità Cavaliere Gaetano Giorgini, fu nel Signor Ca- valiere professore Gaetano Savi. Lo stesso scelse a suo segretario il Signor D” Biasoletto. Il Sigr Presidente dopo aver ringraziato i mem- bri della sezione dell onore fattogli chiese, che attesa la sua età avanzata e gl” incomodi di salute cui è soggetto, gli fosse permesso nel caso che po- tesse venire impedito, di eleggere uno dei membri che all” occorrenza potesse rappresentarlo. Accor- data che gli fu tal ricerca, elesse a Vice-Presidente il Sig' professore Giuseppe Moretti. Considerando inoltre 1l Sigr Presidente , che un solo segretario non potesse essere sufliciente per tener dietro esattamente a quanto venisse trattato e dimostrato , in vista anche che il segretario vo- lesse profittare di qualche altra sezione, credeïte di nominare a secondo segretario il Sigr professore Fi- lippo Narducci, cid che venne accettato dat membri con piacere. k Il segretario pregù allora 1 membri componenti la sezione, che avendo da leggere o dimostrare si compiacessero manifestarsi , afline di prender nota e disporre dietro | ordine successivo dell iscrizione le letture o dimostrazioni da farsi. Giova avvertire , che i segretari venivano forniti di viglietti a stampa per esporre un giorno prima alla porta dell” Università ed a quella del luogo / LA 271 fissato all adunanza della sezione, le letture e di- mostrazioni coi nomi rispeltivi dei lettori, affine di portarle a conoscenza di chi volesse approfittarne. Con tal ordine nella seduta dei # Otiobre, co- minicù il Presidente l’iniziamento , aprendo la ses- sione con bellissimo breve discorso in cui irattd dei lavori fatti in botanica dagl’ Italiani, dal Se- guieri in poi sino a di nostri, riferendo i primari scrittori di fitografia che si sono in questo tempo distinti , e termind coll” incoraggiare coloro che di questa scienza si occupano e precipuamente quelli del consesso di voler sulle orme degli stessi pres- tarsi all’ incremento e progressi dell” amabile scien- za: discorso ben concertato e da tutti applaudito. À questo tenne dietro 1l Sigr professor Roberto de Visiani col suo Conspectus Floræ Dalmaticæ , nel quale venne esposto dallo stesso il piano da lui seguito nella compilazione di una Flora dalmata, che ancor mancava alla scienza, quantunque la posizione geografica della Dalmazia, in cui confluis- cono le piante della Flora ungarica , della sicula e della greca potesse farne présagire l’importanza. Quest” opera che fra poco deve stamparsi a Lipsia, sarà corredata di cinquanta e piu tavole rappre- sentanti le specie nuove o dubbie o non figurate da lui scoperte in quel regno. La raccolta di tuite le piante proprie al medesimo, costù all’autore venti anni di assidue ricerche, oltre gli ajuti avut dai botanici forestieri che perlustrarono finora quelle resioni, con che mise insieme da cirea 2400 piante 272 vascolari, numero ragguardevole se s1 rapporta alla piccola estensione della sua superficie, che non ec- cede le 240 leghe quadrate. Premise all opera una topografa fisica e bota- nica del paese , ricca di molte osservazioni relative alla vegetazione del medesimo , e l’enumerazione dei Botanici che visitarono la Dalmazia, e delle opere che trattarono delle sue piante. Disse, che l’opera sarà disposta secondo gli ordini naturali ageruppati in classi simili a quelle del Bartling, tranne alcune modificazioni , che all’autore parvero necessarie. Per facilitare il ritrovamento degli or- dini e dei generi , dispose 1 primi in una tavola analitica generale, seguendo il metodo proposto primamente da Johnenius e posio in pratica da La- mark, e ad ogni ordine promise un’egual tavola per i generi. Promise di rinnovare tutte le frasi generiche e spe- , cifiche, tirandone i caratteri dalle sue piante e di citare le opere ed 1 sinonimi dei soli autori, ch’es- pressamente trattarono delle medesime come pro- prie della Dalmazia, nonchè le figure da lui vedu- ie etrovate fedeli alle specie che debbono rappre- sentare. Si fece debito di conservare 1 nomi origi- nalmente imposti dall’'autore delle specie , allorche non fossero assolutamente erronei , v'aggiunse 1l varnacolo o illirico, poi la loro stagione, abitazione, epoca della fioritura e durata, finalmente gli usi loro nella medicina , nella economia , nelle art. Vuol ritenere per dalmate le sole specie da lui 273 trovate vive, o vedute secche ne’ var} erbarj di tutti 1 botanici che percorsero la Dalmazia e ch’egli di- ligentemente esamind escludendo le altre come dubbiose , o spesso come falsamente attribuite alla Flora dalmata. Fece disegnare le tavole sotto a’ suoi occhi e sempre che fu possibile dal vivo. Cid esposto, chiese egli il parere della sezione botanica sul pia- no del suo lavoro, desideroso di profittare della opi- nione de’ suoi colleghi pria di por mano alla stam- pa e fini coll’ offerire alla loro ispezione, qual sag- gio dell’ edizione , una ventina di tavole incise in rame , che fanno parte della sua Flora , e rappre- sentano buon numero delle specie nuove da lui scoperte, o delle dubbie ch’ egli ha illustrato; let- tura che per la ben intesa distribuzione del sog- getto e per la bella latinità fu a tutti ben accetta. Îl Vice-Presidente Sig" professor Moretti presentd un’ escrescenza mostruosa di due cauli di 7’aleriana dioica saldatisi insieme e venienti a formare in principio una dilatazione infundibuliforme, ed in seguito bicomati, subcilindrici, su’ quali le foglie non erano piu opposte ma messe à spira ; ne pro- pose a quesito la spiegazione delle cause che pos- sono aver prodotta questa mostruosità, ed espose in conciso le opinioni dei sopra simili fenomeni, che De Candolle e Lindley avevano emesse , atte- nendosi piuttosto a quelle del primo, cui pure si univa var altri. IL Sig" professor Luigi Calamai di Firenze prese la parola per dare la seguenie spiegazione. Se due 27} cauli che si saldino insieme hanno sviluppo uguale, formeranno un caule appiattito più o meno diritto; se questi due cauli invece hanno sviluppo diverso, cioè che uno abbia forza vegetativa tale da prolun- garsi molto, e che l’altro ne abbia minore , perd sempre d’allungarsi, il primo tratterrà il secondo nel suo successivo sviluppo e lo farà piegare dal proprio lato, e siccome il secondo tenderà sempre piü a svilupparsi cosi si piegherà all’infuori, forme- rà un’ elice e fara prendere ai due cauli la figura imbutiforma. H Sig Giuseppe Meneghini present alla seduta il manoscritto coll’ intera collezione delle specie della sua Algologia Fuganea che sta per pubblica- re, invitando quelli in particolare che d’un tal ra- mo di crittogamia s’intrattengono- ad esaminare il piano del suo lavoro, vedere gli esemplari autenti- ci sui quali esso è redatto , verificare la bontà e verità delle specie, rettificare le denominazioni, schiarire i dubbi, correggere gli errori. Supplicava poi tutti i presenti a voler dal canto loro coopera- re ad efficacemente assistere nel difficile suo assun- to con consigli ed ajuti. Ed a cattivarsi un tal fa- vore, e dare nello stesso tempo una somigliante idea del piano da lui seguito nell’ 1llustrare queste crit- togame le più dificili forse di quante altre mai a perfettamente conoscersi e ben descriversi; presentd una dozzina di specie nuove o meritevoli d’illustra- zioni, le quali, benchè non facenti parte dell Algo- logia Euganea, pure furono da lui collo stesso amo- og tm em ii 275 re descritte e rappresentate in dodici tavolette mi- niate che offeriva all” esame degli scienziati raccol- ti. Queste specie erano: Æüvularia Biasolettiana , iv. hematites Ag. Riv. mammilosa, Calothrix am- bigua , Bangia latissima, Prasiola cæspitosa, Per- cursaria fucicola, Dasycladus cylindricus, Lomen- taria uncinata Baillonviana? punicea, Chætophora simplex, Microcistis Paroliniana. E passando quin- di a qualche osservazione organografica e fisio- logica intorno a queste specie, trattenne l’attenzio- ne degli uditori sulla struttura e sulle affinità della Rivularia, mostrando come quel genere sia da col- locarsi nella serie naturale piu presso alle Lyng- byæ di quello che alle Vostochine, fra le quali fu finora ascritto, e come altri generi pure riguardati dagli autori come spettanti all” ordine delle Vosto- chinæ per la presenza del muco che avvolse e rac- chiude i loro fili, sieno invece per la struttura e le condizioni fisiologiche di questi medesimi fii molto afini ad altri ordini piu elevati di Alghe. Riguardo ‘alla Calothrix che propose come nuo- Va , tracciava un quadro comparativo dei caratterti che fra loro distinguono 1 ire generi dell’ ordine delle ZLyngbyæ , mostrando come ad onta d’una somma ragguardevole di note differenziali, pure nessuna esiste di assolutamente costante. La nuova specie di Bangia gli dava campo a trattare sulla struttura propria a quel gencre, la quale dimostra l’affinità di esso colle Ulvæ ed in generale col ge- nere Prasiola al qual riconduce alcune specie finora 276 controverse ed una ne propone di nuova, che, ben- chè dalle altre distintissima , pure mirabilmente si presta a dimostrare le relazioni, per le quali le precedenti insieme si collegano. Cosi la Percursa- ria fucicola , della quale descrive la singolare ma- niera di fruttüficare, illustra e definisce quel genére proposto dal Bory de St. Vincent e dagli autori più recenti rigettato. Avvertiva in pari tempo quali al- tre specie vi si debbano riferire. 11 Dasycladus cy- lindricus à sommamente importante perchè una so- la specie di quel genere finora si conosceva e que- sta nuova meglio si presta a chiarire l’affinità di esso colle Sifoneæ, alle quali lo aveva già descritto il Delle Chiaje. La Lomentaria uncinata à descritta dalle congeneri per caratteri della vegetazione del pari e della fruttificazione, e giustifica lo smembra- mento di quel genere dalle Chondriæ dell’Agardb. La Baillouviana pumicea, benchè non ancora tro- vata in fruttificazione, presenta forme e caratteri cosi distinti, che meritava l’analisi proposta nella decima tavoletia. La Chætophora simplex si distin- gue da tutte le altre specie di questo genere per la semplicità dei fili, e mostra quindi la necessità di modificare i caratteri dagli autori proposti a de- signare quel genere , dal quale non puossi certa- mente Separare questa nuova specie. Finalmente la Microcystis Paroliniana presenta alcune delle piu interessanti modificazioni offerte dal tipo di orga- nizzazione propria a questo genere , stabilito dal Kützing entro a’ limiti un poco troppo estesi e che 217 il Meneghini propone di restrimgere dietro le consi- derazioni organografiche e fisiologiche da lui esposte. Cosi terminate le due ore, d’ordine del Presi- dente fu chiusa per quel giorno la seduta. Li 5 Ottobre il Sig, professore e Cavaliere Comi di Roma presento delle piante e fiori disseccati dietro un suo metodo particolare con cui conservono bene i colori naturali. Lusingandosi che questo suo meto- do potesse applicarsi utilmente agli erbarj, ne chie- deva il parere al consesso botanico, cui per poter risponderle adequatamente il Presidente deliberd di fare una commissione composta di tre membri, che furono 1l Vice-Presidente professor Moretti, il profes- sor Targioni Tozzetii ed il professore de Visiani, incari- candoli di esaminare attentamente gli oggetti presen- tati pria di rispondere alla richiesta del Sig' Cavaliere Comi, e siccome egli aveva su cid pubblicato un’ opuscolo , fu questo consegnato alla commissione , onde poterne dare più giusto il parere, Il Sigr Luigi Calamai fece vedere una collezione di funghi e frutti da lui eseguiti in cera, ne’ quali fu trovata somma naturalezza-ed eleganza. Fenne parola sopra un suo piano concertato col Sig’ Direttore Cavaliere Antinori per formare nello stesso modo un’intiera raccolta di frutti e fiori per l’imperial regio Museo di Firenze, Esibivasi lo stesso a qualunque lavoro in cera di crittogamia , tanto in grandezza naturale che eseguito col microscopio. Siffatti lavori possono es- 278 sere utilissimi, non v'ha dubbio , allo studio della botanica. : | Ne parld molto diffusamente intorno due colle- zioni da esso molti anni addietro eseguite, una di Funghi, l’altra di Frutti uguali ai campioni espo- Sti, ah in fatti si trovavano similissimi al vero, facendo osservare che la collezione dei Funghi sia ricca di 220 specie, molte delle quali corredate dalla rispettiva sezione. Questo grandioso lavoro da esso concepito ed intrapreso per l'imperial regio Museo di Fisica e di Storia naturale di Firenze di- ceva consistere : 4mo Nelia a ee auue esatta del sistema ses- suale di Linneo e del metodo naturale di Jussieu, che deve essere rappresentata con tante piante quante ne occorreranno scelte fra le piü interessant per forme, colori, rarità e per presentare piuü scol- piti i caratteri botanici, le quali saranno modellate in cera allo stato naturale, con le rispettive pre- parazioni anatomico-fisiologiche. 2do Nello sviluppo della crittogamia che effetiue- rà eseguendone le piante principali con le rispet- tive preparazioni allo stato naturale o ingrandito. 3: Nellesecuzione di molti pezzi, che servir pos- sano à dare un’ idea esatta dell” organismo vege- tabile ed a spiegare la maggior parte delle funzio- ni vitali delle piante. Hto Nell estendere e complettare le collezioni dei fruiti e dei funghi che in deuo Museo esistevano. 279 Ha conchiuso finalmente , che questo lavoro , il eui scopo si è quello di agevolare lo studio di detta scienza, Sia da esso non solo principiato, ma ancora condotto a tal punto da vederne nelle sale del detto Museo esposti moltissimi oggetti a quello re- lativi. Dopo di ci per indisposizione del Sig” professor Sassi di Genova cui toccava la lettura, lesse il Vice- Presidente Moretti una breve memoria intorno alle Cicadee. Fece sentire 1 diversi posti a cui nel me- todo naturale erano queste plante state riportate da Linneo sino a Roberto Brown, e siccome un’ an- tichissimo individuo femmina di Cycus revoluta dell Orto Botanico di Pavia fruttificd da poco tempo, cosi egli trasse argomento di poter muover dubbi sulla affinità delle Cicadee colle Conifere. Per riguardo poi alla frutüificazione parve all esponente di po- ier riportare ancora le Cicadee se non altro vicino le Palme. _ Il professor Pietro Savi prese la parola per far rile- vare alcune differenze fra le Palme e le Cicadee, ed alcune somiglianze fra queste e le Conifere. Le differeuze che fece avvertire fra le Cicadee e le Palme consistevauo nell’avere queste un’ eccesse di vegetazione annuale, mentre che quelle l’hanno, almeno in Italia, biannuale; nell avere le prime le foglie dirette nelle gemme , mentre che laltre circinnate; nello svilupparsi le foglie delle prime successivamente l’una dopo l’altra,; mentre che quelle delle seconde tutte contemporaneamente 280 si sviluppano; finalmente nel!” avere l’ultime un caule munito di un grosso strato cellulare perife- riale, mentre che le palme hanno questo strato comparativamente assai plu sottile. Pei rapporti poi da lui espoti fra le Cicadee e le Conifere, fece rimarcare l’esistenza nel caule di amendue dei vasi porosi con pori muniti dell apparenza di lungo e grosso cercine , e siccome poi il Vice-Presidente Moretti aveva palesata la sua opinione, che i semi delle Cicadee non fossero nudi come il Brown l’asserisce, egli disse che non per questo cessavano le Gicadee di aver rapporto con le Conifere, le quali, benchè tenute del medesimo Brown per.piante a semi nudi, erano a suo senti- mento munite ancora esse di tegumento intorno agli ovuli, e non potendo sul momento addurre in appoggio di tale asserzione altri fatti, rammentô il perigonio che per metà circonda 1 semi e si pro- lunga da un lato di questi in forma di ala, visi- bile meglio che in ogni altra specie nel Pinus pi- naster. Dopo di che il professor Moretti agsiunse, che dietro certe sue osservazioni sopra il modo di acre- scimento della sua Cycas aveva fondamento a cre- dere, che questo fosse analogo a quello delle Ci- cadee. In conseguenza poi dell’opinione dal Sig" Pietro Savi comunicata circa l’accrescimento delle Cicadee per la gemma terminale, fu intrapresa fra il mede- simo ed il Sigr professor Sassi una discussione sulla » 281 evoluzione delle gemme dei pini alla quale posero ffne, stabilendo di fare a suo tempo delle osserva- zioni per meglio schiarirsi tale sviluppo. 11 Sig professore Sassi espose alcune riflessioni ed osservazioni per disporre l’adunanza ad una comu- nicazione che sarà per fare sulle Crucifere accen- nando intanto avere la Cardamine Chelidonia un’ embrione differente dalle altre Cardamini nella po- sizione della radichetta, osservazione fatla prima dal professor Viviani e disse, che per tale anomalia dietro 1 princip} stabiliti da De Candolle e da Ro- berto Brown dovrebbe sortire detta pianta dal ge- nere Cardamine. _ 11 secondo segretario professor Narducci, sul me- rito del caule dilatato e saldatura della 7aleriana dioica avuto nella seduta del giorno antecedente, espose una tavola d’un’ opuscolo da lui pubblicato relativo ad una Prassica, il di cui cauie mostrava lo stesso fenomeno, su di che lo stesso segretar1io Narducci espresse : che in correlazione à quanto il Vice-Presidente Moretti espose nella sessione pre- cedente relativamente all” espansione generatasi nel! individuo di Faleriana dioica , e che fu giudicata qual fenomeno dipendente da saldatura di due cau- li, esponeva al giudizio del rispettabile consesso la tavola d’un individuo di Brassica oleracea, la qua- le per mostrare nella sua larghezza tante strie lon- gitudinali subdiafane alternate con altre perfetta- mente opache, munite a luoghi a luoghi di fo- glie , aventi all ascella un rudimento di gemme, 282 strie opache che neï margini dell’ espansioni deli- beratesi dal corpo della medesima, davano a dive- dere le sembianze tutte di rami , o dicauli secon- dar; all evidenza, che tali espansioni devono ap- punto ritenersi come effetto di saldatura di organi analoghi, piuttosto che di un sol organo. Alla qual conclusione induceva ancora l’osservare- che per l’estremità superiore di tutta la sua larghezza tale espansione era gremita di organi, che per il colore e per le sembianze loro mostravano le apparenze tuite di fiori, sebbene non perfeéttamente sviluppati. Il Sig" D' Masi di Perugia tenne pure parola sul caule dilatato della Prassica, giudicando dalla for- za vegetativa delle fibre longitudinali l’espansione : del caule. Il Vice-Presidente Moretti fece vedere subito do- po un’ esemplare d”’ jberix che aveva la stessa dif- formità, perd col caule appiattito, dilatato ma senza _saldatura. | I] professor Pietro Savi, dietro ricerca fatta da qualcuno dei membri che mancarono il giorno prece- dente, diede spiegazione della forma d’imbuto pre- sa dai due cauli della Faleriana dioica, dimostra- ta nella seduta antecedente dal Vice-Presidente professor Moretti. | Il Sigr Presidente Cavaliere Gaetano Savi stante il giorno di domenica nel di susseguente (6 Otitobre) fece noto ai membri della seduta che, se qualcuno bramava fare un’ escursione botanica in detto æ 283 giorno , il suo figlio professore Pietro si esibiva di buon grado a condurli. | L’esito avuto da quelli che fecero il giorno sei l’escursione botanica proposta, fu la raccolta di va- rie crittogame, alcune delle quali interessanti. Adunanza del di 7 oitobre. À questa Adunanza, che fu onorata dalla presenza di S. A. I. RQ il Granduca, il professore Cav. Giam- battista Amici lesse una Memoria di Fisiologia ve- getabile, concernente la fecondazione delle piante, ricordando in prima il fenomeno da lui osservato fino dal 4821 sul polline della Portulaca oleracea, di cui un grano caduto già sullo stimma ed arlat- talo lateralmente ad una papilla del medesimo, emi- se fuori un tubo membranoso, dal Cav. Amici chia- mato budello, della lunghezza stessa della papilla che ingombrava, nel cui interno vidde delle mole- cole nataati in un fluido e mobili in due correnti diametralmente opposte , delle quali una entrava nel grano di polline, nel mentre che Palira n’e- SCIVA. Istruito da questo primo fatto, cui tenne dietro con altre microscopiche indagini, potè verificare la costanza dell uscita dal budello da qualunque altro grano di polline di Portulaca e della circolazione del liquido contenuto, sempre che rinnovate fossero le circostanze fisiologiche del poliine relativamente al? epoca della fecondazione della pianta. Ricorda- va pure il Cav. prof. Amici, come il naturalista francese Brogniart verifico in seguito il primario Ann. 1840. \° ITS 19 28/ fenomeno da esso scoperio, col di piu, che il bu- dello pollinico cioè, mettesi in comunicazione collo sliimma , insinuandosi nel suo tessuto , ove versa quindi 1 granellini in lui contenuti , i quali facen- dosi strada per i meati tracellulari dello suülo, gtungono per la placenta fino agli uovuli, lo che sembra ammettere una perforazione o rottura qualsiasi nella membrana di esso tubo pollinico. E qui fa avvertire 1l prof. Amici, di tutto cid che concerne un tal viaggio dei granellini spermatici, non pare che il Brogniart lo verificasse in ogni sua osservazione , nè che fosse coscienziosamente tran- quillo, come lo si arguisce d’alcune espressioni dul:- biose , che in risposta a quanto su tal particolare aveva opposio il Brown al Broyniart, come leggesi in alcuni scritti di quest’ ultimo; cid che diele moti- vo al Cav. Amici, come proseguiva egli stesso nella sua Memoria, d’istituire nuova serie di osservazioni, da lui manifestate nel giuoug 1830, e successiva- mente in due lettere scritte al Sig’ Mirbel, co:le quali non solo conferma il primario fenomeno della Portulacà , ma lesistenza ne asserisce in altre piante da’ suoi fig osservata, e nella Zucca (Cucur- bita) e nel!” Hibiscus syriacus da lui medesimo. Vi sono precisaie le necessarie avvertenze dalla riu- scita della microscopica osservazione, per cui il fe- nomeno della circolazione dei granellini si scorge non solo in un budello, ma ncora in due e tre che contemporaneamente escono da uno stesso grano di polline, la qual produzione sovente si moltiplica, 285 che 20 a 30 budelli escono da uno stesso grano pollinico nelle piante sopracitate. Nella seconda delle suriferite lettere del prof. _Amici al Sig" Mirbel, di data 3 luglio 4838, con- _ferma :ïl primo, la reale penetrazione de:lo stimma dei budelli pollinici, ma nega francamente l’espan- dersi dell’ umor prolifico fra gli interstizj del tes- suto conduttore dello stilo, come aveva asserito il Brogniart , ammettendo essere i budelli pollinici che prolissandosi quando faccia d’uopo, discendono per i meati dello stilo onde portarsi à contatto colla mandorla dell uovulo. Nel qual punto piu interessante della questione, non volle in sulle pri- me accordarsi il Brogniart, come il Cav. Amici proseguendo nella sua Memoria ci fa conoscere , supponendo il naturalista francese, che celluie tu- bulaie esistenti nello stilo ed allungate anche fino agli uovuli si fossero prese dal Sig" Amici per bu- deilli al polline appartenenti ; ina finaimente altra osservazione pur lo convinsero del reale allunga- mento del budello pollinico, se non fino all uovulo, almeno sino alla metà dello stilo, e qualche volta fino presso. la cavità dell’ ovario, come asserisce il Brogniart in due sue memorie pubblicate nel 1831 ricordate dal Sig’ prof. Amici, il qual conchiude a tal proposito, che la sua scoperta, mentre dalle os- servazioni del Brogniart non riceveva apposzic, da quelle del Brown veniva confermata, come da una memoria di quest” ultimo data al pubblico nel no- vembre del 4831. Prosegui 1l prof. Amici nel suo | 19* 8 286 discorso confessando, che la sua scoperta relativa alla fecondazione delle piante portata all ultima evidenza da esimj osservatori anche d’oltramonti, avrebbe fatto tregua di ulteriormente parlarne, se al contrario operare non fosse stato indotto da nuo- ve opposizion: dal Sig’ Treviranus emanate, e che legsonsi nel Giornale di Edimburgo , quaderno di luglio 4837 , tendenti e rovesciare intieramente la teoria del prof. Amici. E7 un filamento di muco contenente la materia fecondatrice, che secondo il Treviranus esce dalla roitura, che generasi nei gra- ni del polline, non già un budello reale membra- noso, e tal filamento mucoso non mai progredisce in basso per lo stilo fino agli uovuli essendo pac- chetti di tenuissime fibre che per un tal progresso delle cellule stimmatiche si portano all ovario, al? estremità delle quali fibre si attacca quella dei sun- nominati filamenti mucosi dei grani del polline, il risultato del quale innesto fu giusto il Treviranus preso -dall” Amici per un reale budello. Fece perd riflettere questo secondo osservatore, potersi abbat- tere di fatto l’obbiezione del naturatista allemanno col solo isolare un grano di polline della pianta madesima da questi osservata, il qual grano conve- nientemente preparato, non lascia di prolungare il solito budeilo, e non vison qui fibre stilari di sor- ta a cui poter ricorrere. Passd quindi il prof. Ami- ci a far dei dettagli sul fenomeno in questione os- servato sul polline dell Âibiscus syriacus, e piu porticolarmente sul senso , velocità e durata della 287 circolazione del liquido nei budelli contenuto, mar- cindo più particolarmrnte che la retrocessione del hiquido dal basso del budello alla pollinica cavità , ivi escludeva affatto qualunque aperiura o lacera- “zione, come dal Brogniart erasi asserito. In quanto poi al sesso femminile dello stesso sunnominato Hibi- scus riferi il Sig’ Amici, essere evidente nello stilo il sistema di otriuoli, che dalle stimmatiche papille progredendo per lasse ne costituisce 1l tessuto con- duttore, e penetra fino nella placenta degli uovuh, da dove poi in cinque sistemi, O raggi scompartesi, i quali progredendo li terminano dirimpetto all apertura di ciascun uovulo, e dei punti di comuni- cazione costituiscono, per i quai i budelli pollinici facilmente sono portati ad abboccarsi nei divers! micropili. Osservazioni analoghe aggiunse quindi il Sig" Amici istituite sulle parti sessuali della Zucca, prima e dopo la fecondazione, facendo avverure, che in questa pianta ed in altra introdottosi il bu- dello nel! apertura dell uovulo, si distacca dal proprio grano , ed ivi attaccato rimane quasi collo di un vecipiente , cid che non avvertito dal Sigr. Brogniart, lo indusse ad erroneamente asserire, che non per un tubo al polline appartenente fosse la fecondante materia versata nell” uovulo , ma bensi sparpagliata pel tessuto conduttore dello stilo ve- nisse assorbita da un’ altro tubo, che credette esis- iere in continuazione coll” uovulo stesso. À dimostrare quanto nella sua Memoria sul fe- nomeno in proposito era andato discorrendo, il Sigr 288 Amici esibivasi ad ingenuamente verificarlo con l'ispazione microscopica; ma cid non consentendo la moltiplicità degli astanti, credette poter supplire con pezzi in cera eseguiti dal Sigr Calamai, rap- presentanti al naturale le mille volte ingrandite parti sessuali della Zucca, il polline cioè con i bu- dell che per lo stilo proseguono il loro viaggio alla placenta, munite d’una porzione di tessuto condut- iore , che ivi in varie lamine divaricasi , per con- durre 1 budelli ad imboccarsi negli uovuli, di cui in un pezzo distinto chiaramente scorgevasi il sacco embrionario col budello inirodottovisi. Con tale os- iensione termino il Sig’ Amici la lettura della sua interessante Memoria con una fiflessione sulle di- mensioni del polline e dei budelli, i quali in piante di lungo silo si allungano assai piu di quello ül consenta la capacità del grano da cui derivano, dando una spiegazione anche di questo fenomeno, ed abbattendo finalmente anche l’opposizione di co- loro, che a negare l’esistenza dei budelli , ammet- tono dei tubi della medesima dimensione preesis- tenti nel tessuto utricolare conduttore , ma traspa- “enti e visibili solo quando nell’ atto della feconda- zione il polline vi abhbia versato il proprio fluido granuloso. Fece vedere ül Sigr Amici che tagliati uno, o due lobi dello stimma in fiori di Zucca non ancora perfattamente sbocciati, per conseguenza prima della fecondazione, dovrebbero rimaner abor- üuvi gli uovuli annidati nelle logge corrispondenti agli amputati lobi dello stimma , come quelli che 289 privi sono restati dei supposti preesistenti tubi des- tinati a condur loro la materia fecondante, lo che non accade, rimanendo anche tali uovuli benissimo fecondati per essere stati veduti germosliare dal Cav. Amici, il quale osservd in fatti che gli uovuli, cui furono amputati 1 corrispondenti lobi stimma- tici, 1 budelli scendono per l’unico superstite lobo, e giunti all ovario quelli si distribuiscono con piu | tortuosi giri praticali sempre nell” utricolar tessuto conduttore, quasi vie di compenso supplite dalla natura a quelle ordinarie che sottratte furono in precedenza dalle mani dello sperimentatore. Cessata la lettura del prof. Cav. Amici, il prin- cipe di Musignano prese la parola per chiedergli se avesse egli da proporre un termine piu filosofico di quello di budello, che potesse essere corrisponden- te a qualche teoria d’abbracciarsi per spiegare Îa formazione dell embrione nelle piante? AI che ris- pose il Gav. Amici non avergli mai dimostrato l’os- servrzione cosa accada nell’ uovulo allora quando vi si & imboccato sul budello, nè aver per conseguen- za teoria alcuna da proporre, nè termine filosofico che le corrisponda ; ma che ha prescelto tal voca- bolo, attenendosi al solo aspetto organografico dell organo, ch’è membranoso, cavo e flessibile nel tem- po stesso, proprietà che meglio non possono espri- mersi che col convenuto termine di budello. Sog- giunse lo stesso principe che desiderava intendere dallo stesso Sig" prof. Amici, se dalle sue osserva- zioni poteva rilevare aleuno che in appoggio all 290 attuale opinione cui sono stati autori in Germania lo Schleiden e Wydier. Alla qual richiesta rispose il prof. Âmici di non poter abbracciare una tale opinione, perchè a lui non era giammai riuscito distinguere il budello pollinico penetrare oltre la metà del canaletto, che dal! esostomo conduce al sacco embrionale, e perchè credeva onde poter ve- rificare 1l fatto asserito dai suddetti autori, si ri- chiedesse!” osservazione replicata sullo stesso organo in due epoche differenti, luna che mostrasse 1l bu- delio pollinico penetrare nel sacco embrionale, l’al- tra che mostrasse questo stesso budello pollinico converlito in embrione, osservazioni che secondo lui non si possono ripettere sull istesso organo, aiteso che al momento in cui questo si prepara viene a mortificarsi, e cessano in lui tuti 1 feno- meni della vita. Chiuse l’adunanza il Sig' prof. Botto di Torino con un discorso sul movimento delle molecole atti- ve di Brown, cui dietro le scoperte fatte dal Cav. Amici nella serie dei vegetabili, andava eghi coglien- do nuovi fatti sugli esseri organizzati, iniorno ai quali faceva conoscere esserne certa l’esistenza loro. Accennava aver preso ad esame le gomme-resine , delle emulsioni e dei succhi recenti pressi dalle piante, le molecole delle quali nei loro menstrui si accrescono , attraggono e si respingono ; che cogli acidi e cogli alcali quando non si distruggono, i globetti fanno una specie di bollicamento. Diceva essere maravigliosi 1 globetti di recente emulsione, 291 persistendo i loro moti nel fluido, che il calore e laggiunta di ammoniaca li facevano piu mUOVEre. Una conferva (facilmente oscillaria ) formatasi in questi fluidi presentava gli stessi movimenti. La fi- sura delle molecole diceva essere rotonda, e rimar- cava che le stesse molecole erano formite talvolta di locomozione , talvolta erano prive ; finiva col} accusare, che in tutti questi faiti, sui quali egliave- va diretito piü particolarmente le sue indagint mi- croscopiche, non arrecavano niente di nuovo. Sciolta l’adunanza di quel giorno , il Sig” prof. Cav. Amici si esibi a ripettere le osservazioni mi- croscopiche ai membri della sezione botanica com- provanti i principal punti della sua scoperta rela- tivamente alla fecondazione delle piante di cui ‘aveva poco prima tenuto raglonamento; quali in- fatti hanno potuto far vedere il budello pollimico, il moyimento circolatorio della materia granulosa interna , non che l’abboccarsi del budello entro la cavità dell’ uovulo : per eui tutti i membri grati e contenti esternarono alla bontà del chiarissimo professore i loro ringraziamenti, ed attestarono la verità del fatto colla loro soscrizione. Del resto 1 pezzi in cera rappresentanti le parti sessuali ingrandite della Zucca, sui quai il Sigr. Cav. Amici andava facendo spiegazione , lavorati con molta maestria e naturalezza dal Sigr Luigi Calamai di Firenze, crano 1 seguenti: Un grano di polviscolo in istato di azione, con tre papille dello stimma ingrandiie 300 diametri. 292 Sezione orizzontale presa presso la di lui metà ingrandita 24 diametri. Un frammento del seme che aveva già ricevuto il budello fecondante con porzione del tessuto con- duttore dell’ ovaja ingrandito 300 diametri. Sezioni orizzontale dell’ ovaja presa nel di lei centro ingrandita 24 diametri. | Sezione verticale di una porzione del pistillo dal- lo stimma sino allovaja ingrandito 24 diametri. Nella sessione dei 9 ottobre il Sigr prof. Luigi Calamai lesse una Memoria sopra tre chine perve- nute di recente dalla Nuova Granata , colla quale si proponeva di far conoscere tutto quello, che im queste corteccie poteva aver rapporto colla fisica delle piante. Cosi ne fece una minutissima e ben detagliata descrizione, la quale lo condusse ad as- segnare i seguenti caratteri propri e distintivi di esse. Gli esemplari di queste chine erano esposti sul tavolo per tutti coloro che ne volevano prendere ispezione. China pitaya. Figura più o meno accartocciata. Volume medio. Spessore non maggiore di due o tre lince. Superficie esterna increspata Oo screpolata con macchie irregolari. Tatto non ruvido, ma coto- noso € farinoso. Superficie interna unita. Spezza- tura fibrosa. Colore giallo ranciato, al di fuori piu chiaro. Sapore amaro aromatico alquanto stittico , ma piacevole. Odore grato e fragrante. 293 China rosa. Figura per lo piu accartorciata. Vo- lume più che medio. Spessore non maggiore di tre linee. Superficie esterna increspata o screpolata, spesso con macchie sinuose , scudiformi e rilevate. Epilermide spessa. Tatto morbido. Superficie ester- na unita. Spezzatura fibrosa. Colore giallo ranciato scuro. Sapore molto amaro e molto aromatico. Odore gratissimo e fragantissimo. China aranciata. Figura accartocciata ma talvol- ta e spessissimo plana, Oo quasi piana. Volume mas- simo. Spessore fino in cinque linee. Superficie es- terna molto increspata , talvolta screpolata e sem- pre macchiata. Tatto morbido. Spezzatura fibrosis- sima. Colore giallo ranciato pallido. Sapore amaris- simo ed assai stittico. Odore non disgustoso. Dopo di che parve al prof. Calamai di poter con- chiudere , che queste tre corteccie appartengono a tre piante diverse del genere Cinchona. Gli parve _aliresi che la china pitaya sia rispetto a’suoi carat- teri fisici, una specie particolare e non conosciuta a noi che dal 483} in poi; che la china aranciata non si debba confondere con quella cosi detta aran- ciata O calisaja, ma che sia quella specie di china ranciata diversa dalla soprodetta calisaja, di cui De Candolle ed il Mutis ne danno un'’idea, e che final- mente la china rossa sia la stessa rosa dellaccre- ditatissima china rossa degli antichi proveniente dalla Cinchona ablongifolia di Mutis. E poichè ave- vano tutte una grande somiglianza con questa ului- ma, credette finalmente che dovessero esser comp- 29H rese nella di lei tegoria ÿ atteso che vuolsi riunire le chine in quattro gruppi, rappresentati dai tipi china grigia, gialla, rossa ed avana. Chiuse il suo lavoro con far conoscere una china che somiglia la pitaya, e ch’è posta in commercio sotto quesio nome. Fece osservare esser questa la china guanuco appartenente al gruppo delle chine di Avana, proveniente dalla Circhona glandulifera di Ruiz. Noto 1 caratteri fisici che servir possono a distinguerla, ma concluse non essere questi sufi- cienti a stabiliré un punto certo di divisione fra la china pitaya e la guanuco , quands si consideri à qual punto di malizia giunga la fraude, a meno che non vi si assoc] l’analisi chimica. Subito dopo il Sig prof. Fargioni Tozzetti es pose dei fiori, foglie e Lun d’una Cinchona che diceva essere di quelle nuove cui ebbe ragionamento :l Sig’ Calamai, cioè la sua china aranciata. (il Sig” prof. Calamai poteva dispensare la sezione di Botanica e di Fisiologia vegetale di questa sua lettura sulle chine, e sceglierne fra le altre sezioni una piu corrispondente ed il Sig" Presidente non doveva accordarle il permesso). Dopo di che il Sig prof. Targioni Tozzetti pre- sent all’adunanza un’Oscillaria che disse trovarsi abbondante nell’acqua dei Bagni termali di Vignone, la quale collanalisi chimica dava a vedere conte- nervi del ferro in abbondanza senza che lacqua, nella quale immerge evive, ne contenga traccia ve- “una, anche dopo evaporata e tentata coi piu scru- 295 polosi reattivi chimici. Chiedeva lo stesso prof. alla seduta uno schiarimento di tanto singolare feno- meno; cui il Vice-Presidente prof. Moreiti credette dare qualche spiegazione , riferendosi ai grani con cui nutronsi il pollame, 1 quali sebbene coniengono piccolissima quantità di calce arrivano a formare insensibilmente 1l guscio calcareo delle J6ro uova. Che, ancorchè alcunr terreni contengono princip} d’un metallo od altro, le piante che si trovano vi- cine assorbono poco a poco di tali principi e ne secernano in abbondanza—Che alcuni ruscelli de- positano quantità di ferro, senza che l’acqua degli stessi contenga traccia di metallo. Il Sig. prof. Sassi credeva che la quantità di fer- ro contenuta nell’acqua fosse si poca da non rile- varsi coi reagenti chimici;, a cui il Sig” Cav. Conte Niccold da Rio soggiunse, che 1 reattivi chimici mostrano le più minime particelle di metallo con- tenute nel fluido. : Dopo cd venne data l’'Oscillaria in discorso al Sig" D. Meneghini, pregandolo di voler determinar- la e farne delle osservazioni mediante il microscopie. al Sig' Galamai fece dopo qualche osservazione sulla fecondazione del Dattero : presentd dei frutti recenti non giunti ancora à maturazione colti da pianta femmina, e credeite che dessi fossero stati fe- condati da qualche fiore maschio (siacchè la pianta maschia mancava) cresciuto sull’individuo medesimo fra gli altri fiori di sesso femmina, anomalia sinora mai conosciuta ; cui gli fu risposio che l'aura fe- 296 condatrice, polline maschile pud venire portato dai venti od altro in grandissima distanza. Asseriva 1] Sig” Calamai, che nella situazione im cui trovavasi la sua pianta femmina, non era possi- bile di venir fecondata da individuo maschio sepa- rato e lontano, cid che appunto l’induceva alla sues- pressa credenza. ù (Dei frutti del Daitero rimasti sul tavolo ne ta- gliai uno, finita la seduta, e lo trovai senza nocciolo). Avendo poi il Sig’ Pietro Savi preso ad esporre una singolarità di siruttura esisiente negli ovari dell’ Æimbrosinia Bassi fece ossérvare, che questa consisteva nell’'avere detti ovari all’epoca della fe- condazione molti uovuli ortotropi all’apice dei quali puè giugnere la fovilla per la via più corta me- diante il tessuto conduttore che dallo stilo si pro- lunga nellinterno dell’ovario, riempiendone intiera- mente la cavità rilasciata dagli uovuli e giungen- do sino tra 1 funicoli ombelicali di questi. Una tale siruttura differisce da quella che in ge- nerale si trova negli uovuli dell'altre specie, À. per- chè vi abbiamo ovari multiovulari, i quali conten- gono uovuli ortotropi, 2. perchè 1l tessuto condut- tore giunge direttamente prima all’apice loro che alla loro base, 3. perchè il tessuto conduttore riem- pie inticramente la cavità deil’ovario, formandovi una polpa nella quale gli uovuli sono immersi. Quanto fin qui si è detto, fu dal medesimo dimos- trato sopra delle figure rappresentanti in grande e la struttura degli uovuli, e quella degliovar, E sic- 297 come da queste figure si rilevava, che gli uovuli ortotropi si convertivano in semi ortotropi , senza che la loro sommità potesse comunicare con lo stim- ma altro che per 1l tessuto conduttore il quale da!- lo stilo si estende in polpa a riempire l’ovario, cosi senza esporre il processo della fecondazione ei con- cluse, che questa deve infatti giugnere per esso tes- suto all’apice degli uovali, tenendo la via più corta ed arrivandovi da una parte opposta a quella per cui vi giunse 1l nutrimento. _ Termind la sua comunicazione coll’esternare il suo sentimento, che gli ovari degli 4{rum e degli Arisarum convenissero per la loro struttura con: quella accennata nell’Æmbrosinia , e cid perché : semi loro per quanto appartenenti ad ovari multio- vulari sono ortotropi, e perchè negli ovari dell’ #ri- sarum egli aveva trovato come in quel dell 4m- brosinia una polpa proveniente dallo stilo e invol- gente la sommità degli ovari. Nel di 40 otiobre 1l Sig" Presidente Cav. Gaetano Savi lesse delle considerazioni sopra alcune specie di Origanum che rese ostensibili alla seduta , con cui faceva vedere , che da semi avuti per via di corrispondenza con nomi differenti, le nacque delle specie particolari. Osservava, che il caratteristico di questo genere lo trovava distinto specialmente nel calice, ed espose la descrizione di due specie ch’egli tiene per nuove, cui ha dato il nome di Origanum confertum ed Origanum fortuitum. La descrizione ch’egli ne fece fu la seguente : 298 Origanum confertum ; foliis ovato-obtusis vel ovaio roltundatis , inflorescentia thyrsoidea rigide, spicis subsessilibus confertis densissimis cylindrico- tetragonis , bracteis ovato-rotundatis cochlearifor- mibus , calice unilabiato subæqualibus. Semina ac- * cepta sub nomine Origani ægyptiaci. Sufjrutex par'vus; colore , odore, sapore pubescentia similis Origano MWMajorana , at salis diversa, nam Origa- num Majorana foliis elipticis obtusis, inflorescentia paniculata laxa , spicis pedicellatis compactis gio- bosis demum cylindrico-tetragonis crassis, bracteis ovato-rotundatis ciliatis, calyce unilabiato longio- ribus. | An Majorana crassifolia Bentham? sed in nostra planta folia non crassa. Origanum fortuitum; foliis ovato-lanccolatis, pa- niculæ ramis patulis subascendentibus, spicis ovato- conicis crassiusculis , bracteis ovato-cochlearifor- mibus, calyce exquisite labiato in olla in qua Ori- ganum Majorana satum fuerat, inopinalo apparuit, unde Orig, fortuiium dixit ad Origanum Syriacum figura calycis nonnihil acceiit, sed aliis notis es- sentialibus distat, ut ex sequenti phrasi Orig. Sy- riaci colligitur. Origanum Syriacum; foliis ovato-lanceolatis Spi=. cis cylindrico-tetragonis tenuibus , bracteis obova- tis calyce labiato. Suspicavit hanc speciem referri posse ad Origanum Majoricum (Cambess. PI. Bal- car. ap. Bentham Labiat. Gen. et spec. p.336) sed obstant spicæ , quæ in Origano fortuito dici non 299 possunt brevissimæ, et bracleæ foliis superioribus #on conformes, nec flores subæquantes. Per soddisfare alla commissione nella seduta an- tecedente affidatagli presentd il Sig. D. Meneghini all'adunanza 1 risultamenti delle sue osservazioni sulla Oscillaria trovata dal prof. Targioni Tozzetui nell’acque termali di Vignone. Essa corrisponde per- fettamente alle forme ed alle dimensioni dei fi alla Oscillaria labyrinthiformis della altre tanto d'Italia, di Francia e di Germania intorno alla quale Oscillaria espose il prefato D. Meneghini alcune osservazioni organografiche e fisiologiche, trattencen- do qui alquanto lattenzione degli uditori sul feno- meno presentato da questa specie e da molte altre dello stesso genere Oscillaria, dal torcersi che fanno 1 fill a guisa di cordoni per cui acquistano un’in- flessione spirale , che mantengono anche quando, staccandosi, si rendono nuovamente liberi ed isolati; il modo con cui avyiene l’attorcigliamento e la con- secutiva distorsione, lo spiegd il D. Meneshini con ana delle tavole ancora inedita della sua Alsologia Euganea , e con un disegno a graudi dimensioni sulla tavola nera. Esposta quindi la storia relativa al discoprimenio di questi fenomeni , che, essendo stati incomplettamente veduti, diedero argomento ad alcuni algologhi di fondare il nuovo gencre Spi- rulina. Chiuse la sua nota colla dimostrazione di una ricca collezione delle varie forme, presentate dalla stessa Oscillaria labyrinthiformis delle terme Fuganec. Ann. 1840. N°.IIT. 20 300 Quindi il Sig” Cav. Amici con una sua Memoria passù a rassegna 1 principali punti vertenti sulla circolazione della Chara fragilis, che il Sie’ Dut- rochet espose nel fascicolo gennajo e febbrajo 1838 des Annales des Sciences Naturelles, e fa avvertire che, siccome il Dutrochet stabilisce real differenza fra 1l genere di circolazione della Chara da quella del latex nelle piante ammesse dallo Schultz, mos- trà cosi di prestar fede anche a tal sorte di circo- lazione appellata dal primo suo sostenitore Cyclosi. Fece disegno oltraccid sopra la tavola in nero con figure ingrandite , ove dimostrava 1 granelli verdi delle coroncine della Chara colla varietà della cir- colazione. Dopo la letiura del Sig” prof. Amici, il prof. Pie- tro Savi prese parola per avanzare due domande a viemeglio rischiarire il soggetto relativo alla causa ammessa per spiegare la circolarione della Chara; luna come avvenir possa tale circolazione entro quei recipienti vegetabili, la membrana de’ quali apparisce priva di coroncine; l’altra qual sia la vera composizione dell’apparato eletiromotore, in conse- guenza del quale il Sig” Amici congettura che suc- ceda la circolazione. Alla prima gli fu risposto, che il non vedere le coroncine dei globuli verdi nell interna parte dei recipienti entro a’ quali accade la circolazione nelle alire piante, non & ragione per inferirne che non vi sono. Alla seconda domanda il Sigr prof. Amici rispose, che se giudicar potesse da quanto ha osservato nella Chara ulvoides, in cui _. 301 ciascun granello di quelli componenti le coroncine risulta di due granellini che sono fra di loro a con- tatto e di diversa natura, resinoso e di color ros- sastro l’uno, feculaceo e di color hbiancastro l’altro circondati da una specie di muco; se cid avesse Juogo anche nellalire Charæ da lui osservate, tali granellini trovarebbonsi di due elementi eletiromo- tori, per cui le serie delle coroncine che ne risul- tano sarebbero vere pile da generare delle corren- ti, che polarizzino e mettono per conseguenza in circolazione il liquido nelle cellule contenute. Gli 44 ottobre, 11 Cav. prof. Link di Berlino die- de conto di alcune sue osservazioni microscopiche che fece sul -seme di alcune orchidee esotiche, se- condo le quali non si avrebbe seme propriamente detto, ma bensi una specie di bulbiflo risultante da un follicolo contenente un nucleo globoso , paren- chimaioso, dal qual bulbillo ne sorte il germoglia- mento del caule, e le radichette; 1 budelli pollinici del prof. Amici sono stati osservati come diceva lo stesso prof. Link molte volte penetrare nei senu di tali orchidee, e conchiuse che , non essendo emb- rione, la teoria dello Schleiden cadeva per necessa- Fia conseguenza. Il Sig’ D. Jacopo Cormaldi fece menzione, e sotto- pose all’esame dell’'adunanza 39 specie di alghe ben preparate del: mare Labronico, due delle quali era lo stesso del parere, essere state da lui per la prima volta rinvenute in quelle acque. Distribui poi a tuiti 1 componenti la sessione un’opereita stampata per 20° 302 \ cura dello stesso in Pisa, promossa dalla circostan- za di quella riunione de’doiti, contenente memorie scientifiche e notizie storiche concernenti le scienze natural, tratte dagli atti dell’Accademia Valdarne- se, e come uno dei 40 membri ordinari e conser- vatore dell’ Accademia stessa, dà conto in detta ope- retta , anche della sua origine , facendola derivare da semplici conversazioni letterarie che teneva il celebre Poggio Bracciolini di Terranuova verso la metà del secolo decumo quinto, che poi venne illu- strata nell’anno 1804, per Sovrana concessione, dal prof. di Filosofia nell’universith di Pisa Giacomo Sacchetti. Fece parte allo stesso tempo il prefato D. Cori-. naldi di esemplari d’una pianta nuova trovata per la prima volta dal Sigr prof. Savi e descritta col nome di Sarothra blentinensis. W disegno di questa pianta unitamente una ben’estesa ed esatta descri- zione trovasi nell’opera suddetta, come anche liris Chamaciris di Bertoloni. Il sig" cav. prof. Gallesio lesse una sua Memoria sulla teoria e classificazione degli innesti.. Il prelo- dato ricorda in prima, che gli antichi autori cono- scevano il meccanismo degli innesti, dilucidato poi dal Malpighi e da Duhamel relativamente alla sua teoria e che dai vari metodi per eseguirli il Sigr Thouin ne fece una classificazione , che il Sigr cav. Gallesio giudica non molto filosofca, per non esse-- re stati ben determinati 1 faiti sui quali è fondata. Un altra egli ne propone fondata su due diversi 303 movimenti del sugo, che secondo lui hanno luogo nelle piante, allora quando dopo la sospensione je- male delle funzioni vitali si ridestono questa per dar principio ad un nuovo annuo periodo di vita. Uno di questi movimenti è dall’autore chiamato a sugo circolante, che ha luogo nel tessuto dei vasi in o- gni senso , dalle radici alle gemme, e da quelle a queste ascendendo e discendendo; l’altro a sugo éntraverso, che si manifesta fra l’alburno ed il li- bro, li distacca per organizzarsi, poi fa di loro nuo- vi Strati analoghi che aumentano il diametro del canale. La mirabile teoria dell’innesto era cosa più pro- pria della sezione Agronomica che di quella della Botanica : per presa in vista fisiologica, come il cav. Conte Gallesio ha pensato di leggercela, non mal sentiva anche fra noi, . essendo l’in- nesto una parte di vegetabile vivente unita od in- serita in un’altra della stessa natura, essa vi siiden- üfica e cresce come sopra un piede naturale, quan- do vi è analogia sufficiente fra gl’individui ; è fon- dato percid l’innesto sulla circostanza che :il pezzo discorza provveduto di libro e di punto vitale, col- locato sul legno del soggetto , vi trova in circola- zione un sugo analogo al suo, se lo appropria, si congiunge e formato il cercine sugli orli e sulla parte della scorza del soggetto fissa anche il legno. Il Sig. prof. Sassi lesse pure una Memoria ten- dente a provare che nella famiglia delle Crucifere non sempre le specie tutte d’un genere presentano 304 A la figura medesima nell'embrione come stabilisce De Candoille e Roberto Brown. Tale anomalia disse averla osservata nei generi Cardamine e Dentaria. Sottopose quindi al consesso esemplari di una epatica rinvenuta nel suolo ligure, la quale non presentando negli organi della fruttificazione strut- tura analoga a quella degli altri generi noti della stessa famiglia, la credette nuova facendone un ge- nere che chiamd Dichlamis, contradistinto coll’epi- telo di variabilis, desumendo il nome generico dalla doppin membrana o clamide di cui va munito lo sporangio, come vedevasi ben detagliata nel disegno dato dal Sig’ prof. Sassi di questa sua pianta, ed il nome specifico dal numero invostantie delle logge, che nello sporangio stesso si rinvengono. Dichiard perd ingenuamente, che avuto il vantaggio nei gior- mi della riunione dei Naturalisti in Pisa di consul- tare fra le alire opere della pubblica Biblioteca una Memoria del prof. Lehmann di Amburgo, data alla luce nell’anno 1836, fra quelle dell’Accademia Ce- sareo-Leopoldina di Bona, in cui vi trovo descritta e disegnata un’epatica col nome di Æntrocephalus nepalensis , che dovette convincersi essere la sua Dichlamis , per cui rispettando il diriito di anzia- nità sacrificava la sua denominazione. 1 Sig’ cav. Amici trattenne in seguito l’adunan- za descrivendo organograficamente l’Uredo Rose, preparata magistralmente in cera dal Sig” Luigi Ca- lamai giusta le piu recenti osservazioni microsco- 305 à piche, dalle quali risulta essere l'Uredo munita di organi sessuali distinti. Le osservazioni dei Sig' cav. Giov. Amici, fat- te col mezzo dei propri microscopi, erano tuite di massimo interesse ; a lui giustamente è dovuta ogni lode. I Vice-Pressidente Moretti espose alcune riflessio- ni suila causa del fenomeno che produce la cosi deita Screziatura degli organt fogliacei delle piante. Premetteva come credevasi un tempo, che tale fe- nomeno provenisse da una particolar malattia , cui affette fossero le piante che si mostrano munite di foglie screziate ; malattia che come contaggio si possa far contrarre alle piante col solo innestare in un'individuo a foglie verdi una gemma presa da un’altro della specie stessa, ma a foglie screziate : operazione per la quale in seguito nellindividuo che servi di soggetto sorgessero foglie ugualmente screziate tanto al dissopra che al dissotto del punto operato ; opinione sostenula € CODE ONE con cCi- tazione di fatti da vari esimii agronomi e botanici, come ricordava il Sig’ prof. Moretti, il quale asse- riva 1] sentimento di _. Inglesi e specialmente del Sig’ Miller , che la screziaiura è una conseguenza dello stato di debolezza in cui cade un dato indi- viduo , conseguenza che fassi risentire anche nel seme stesso preso da una pianta screziata, dal qua- le si ottiene un’individuo che présenta il medesimo fenomeno. Fu fatta quindi let'ura di una lettera del Sig” 306 Barone Cesati di Milano diretta al Presidenie di questa Sezione, nella quale manifestava in prima la sua intenzione di dedicare ai membri componenti la botanica Sezione dell’adunanza dei Naturalisti italiani in Pisa, un fascicolo che ha per pubbli= care avente il titolo : Bariores vel novæ Styrpes italiæ , descriptionibus iconibusque illustratæ. La Sezione ne accettd la dedica con sensi di pee riconoscenza. Proseguiva 1l Sig' Barone Cesati nella lettera stes- sa a far noti ai Botaniei italiani 1 suoi voti per la redazione d’un Giornale scientifico, che abbia le prerogative tuile, perchè soddisfi allo scopo doppio dell’utilità e dell’economia. Di poi fu reso conto verbale di quanto la com- missione incaricata dal Sigr Presidente dell’esame “di alcune preparazioni di piante , mercè le quali conservono 1l colore naturale 1 fiori. e le foglie loro. La commissione ha creduio di giudicare «che non colgono lo scopo ch’erasiil Sig” prof. Comi prefisso.» Finalmente fu comunicata una lettera del Sigr marchese cav. Pidolfi Presidente della Sezione A- graria diretta al Sig' Presidente cav. Gaetano Savi, colla quale presentava invito ai membri della Se- zione di concorrere ad una volontaria oblazione in favore degli asili infantili di Pisa. 1 membri onde mostrare ai cittadini di Pisa la propria riconoscen- za per la cordiale ospitalità loro offerta, accettaro- no la proprosta ad unanime consenso. 307 Li 42 ottobre il Sis' marchese cav. Ridolfi tenne discorso sulla fruttificazione dell’ Æur'ucaria imbri- cata, di cui presentà dei rami aventi allestremità gli amenti maschi in numero di due conjugati ed alquanto intorti. Questi rami dietro quanto espose nella sua comucazione appartenevano ad un’indivi- duo che per la prima volta in quest’anno aveva fiorito nel suo giardino di Bibiani dopo quindici anni di vita, producendo ancora amenti femmine che non volse distaccarli dalla pianta, sperando che arrivéranno a malurazione perfetta, onde procura- re cosi l’aumento d’una specie, che fioriva per la prima volta in Toscana. 7 _ 1 Sig" D' Corinaldi fece quindi ostensione di sei specie di fruiti indigeni della Persia e dell’Indie Orientali, da lui rinvenute nelle Drogherie del Cairo ancora l’anno 1826, ed erano questi: Hyphœæne cri- nita Gærtn. Hyph. cuciphera Perf., frutto che ve- niya imbalsamato dagli antichi Egiziani, trovato tra alcune Mummie delle piramidi di Sahara , era di colore scuro-rossastro, spogliato esternamente dalla polpa carnosa. Volevasi che, rotto, vi si trovasse in- ternato 1l balsamo nell’intiero nocciolo, quantunque non iscorgevasi foro veruno , e che da osseo allo stato naiurale, era divenuto fragile in modo da stritolarsi facilmente fra le dita. on. Terminalia procera Roxb. Mirabolano indigeno delle due Indie. Mostravasi questo soito forma di drupa secca, bislunga, grinzosa , di color giallo- sudicio. 308 Hellenia alba Willd., Zingiber sylvestre Gärtn., Alpinia alba Roscæ, cioè una specie di Cardamomo proprio dell’Indie Oriental. Corypha umbraculifera Lin. della famiglia delle Palme che cresce al Malabar e sulPisola di Ceylan. Era un nocciolo globoso scuro di sostanza ossea. Sapindus Mukorossi Gärtn,, frutti indigeni del Giappone, che gli Arabi chiamano fiyteh, detii da Forskohl Sapindus Rytch. Drupa grossa come cilie- gla secca, coperta d’ un’epidermide dura, grinzosa nerasira. Se ne servono gli Egiziani dellacqua saponaita, che formano dagli stessi immergendoli nel’acqua calda , per lavare stoffe ed altro, non alterandone la tinta. Lagonychium Stephanianum Bieb. suppl, Gro- sopis Stephaniana Spreng. Legume secco indigeno della Persia, noto agli antichi col nome di Sitiqua _di Guinea purgativa e Siliqua Nabatea, di cui gh Arabi servonsi per purgarsi. 11 Sie Vito Procaccini Ricci fece pure ostensione di diverse specie di Filliti trovate da lui nelle col- line sassose seleniliche del terretorio di Simigaglia, appartenente ai terrent terziari. Tra molte di pian- te indigene come sarebbero di Laurus nobilis, di Olea europaea Guercus Cerris, Guerc. ilex, Ulmus campestris, Salix alba, Populus nigra, Pop. tre- mula, Rluas Cotinus e via discorrendo, eravene pu- ranche di esotiche, tra quali di Lyriodendron tuli- RE 309 pifera, di Platanus occidentalis e di molte altre an- cora , tutte ben conservate e distinte, coi contorni intatti, fibre e picciuoli marcatissimi, di color scuro talvolta nero, qualcuno pure di un verdechiaro con qualche macchia rossiccia, e caratteri sufficienti per conoscere le specie cui debbonsi riportare. Degli altri Filliti in numero di più centinaja tutti della medesima località sono in possesso del Sig” Procaccini Ricci; ne fece vedere dei disegni, eseguiti con particolar cura ed esatiezza da suo figho.: 1 Sig' prof. cav. Amici tratto d’un’argomento di Fisiologia vegetabile, Rammentando egli la sua opi- nione relativamente all’ascensione della linfa, ch’egli non mette innalzarsi per il tessuto celluiare sospin- ta dalla forza vitale della membrana delle cellule ; riportù un suo sperimento eseguito con due rami recisi di Thuja. { dettagli ne’ quali entrd il Sig' Amici per spie- gare la sua opinione, indussero ad una discussione fra il prof. Link e lo stesso, relativa alla struttura anatomica delle conifere. Il cav. prof. Link ritene- va, essere corpicciuoh muniti di largo cercine, ov- vero glandole que’ punti che nei vasi delle conifere stesse si scorgono, e che il prof. Amici ritiene per veri pori. Il cav. Eink disse essere 1 pori delle co- nifere di due nature differenti, alcuni senza cercine, altri muniti di quest’organo. Il prof. Link onde far meglio intendere le sue idee relative a’ vari punti di organografia microscopica, si prevalse delle figu- re di una sua opera recente, opera sulla struitura 310 degli organi elementari dei vegetabili icones unato- mico-botanicæ ad explicanda Elementa Philosophiæ Botaricæ, la qual lascid poscia alla Biblioteca di quella Üniversità. | Il Sig’ prof. de Visiani lesse una sua notizia so- pra l’osservazione fatta dal Sig” prof. Ant’ Bertoloni negli annali di Sioria naturale di Bologna , che la satureja montana di Linneo non sia quella che cor- re comunemente negli Erbari, ma j’altra invece del prof. de Visiani figurata e descritta col nome di Salureja subspicata del Bartling, cid indotto dalla ispezione della figura che diede della Satureja mon- tana nella Flora greca , e che al Bertoloni parve identica alla subspicata. Il Vice-Presidente prof, Moreiti disse trovar gius- te le osservazioni del Sig" prof. de Visiani, soggiun- se anzi a magaior illustrazione dell’argomento, che la Satureja subspicata del Bartling fu già descritta e figurata dal Matthioh sotto il nome de Sinfito petreo, come pianta crescente presso Vipacco e pres- so Trieste, ove appunto trovasi la specie del Bart- ling, ma che il Camerario nell’Epitome da lui fatto dell’epoca del Matthioli, non conoscendo la vera specie, vi sostitui la figura della Coris monspe- liensis. Giova qui dire, che il prof. Moretti, anni sono, per porsi in chiaro della cosa, intraprese un viag- gio da Pavia a Vipacto, e passando per Trieste mt chiese se mai incontrato m1 fossi nella Coris mons- peliensis , soprattulto ne’luoghi citati dal Matthioli 311 e nominatamente lungo il fianco del monte Nanas che scorre verso Vipacco; glirisposi, che io nè altri a mia saputa giammai Sino allora si erano incon- trati; luoghi che con tuito cid ha voluto ei medesi- mo visitare. Di fatto la figura del Sinfito petreo che trovasi nei Discorsi di Matthioli sopra Dioscoride, p. 624, edizione veneziana dell’anno MDLXXXI stampata dagli eredi Vaigrisi, dimostra patentemente la Satu- reja subspicata del Barthing; come ben esatta n’è la località ed il tempo del suo fiorire. 4} ottobre. Adunanza tenuta sotto il Cedro del Libano nel Giardino Botanico, qual fu onorata dal- la presenza di Sua Altezza imp. e Reale il Gran- duca, | IL Sig’ Presidente Gaetano Savi diede la storia del Cedro del Libano gigantesco esistente nel Giardino Botanico dell’Università di Pisa, ricordando in prima essere questo albero rammentato nelle sacre carte specialmente per l’uso in cui Salomone lo destind, cioè di servire di soffitto al gran tempio di Geru- salemme, che per essere durissimo non potesse es sere attaccato dal tarlo, per conseguenza fosse eterno. Espose quindi, come fu da lui medesimo piantato nello stesso sito ove vedevasi tuttora, e ci nell anno 4787, qual non aveva allora che un braccio di altezza, che nel 4809 fiori la prima volta, senza portar buoni semi, ma solo appena nell’anno 4813, dalla qual epoca fino allora non ha mai mancato della sua fioritura. Termind la sua storia il caw. 312 Presidente, notificando la numerosa progenie sparsa in Jtalia e fuori diessa discesa dal patriarca pisano, specialmente parecchi indwidui che vivono prospe- rosamente in vari luoghi della Toscana. Distribui allo stesso tempo degli esemplari del medesimo con amenti maschili e femminili ad ogni membro componente la sezione. Il Naturalista Sig" Orsini diede conto dipoi di molte sue peregrinazioni dicendo, che se la vegeta- zione dell’Italia meridionale per numero e rarità delle specie che la compongono 6 per la novità di buona parte di esse abbia da lungo tempo destata la curiosità dei botanici, non sia perd molto che abbiano cominciato a studiarle, giacchè prescinden- do come egli diceva, dalle poche cose che di essa hanno lasciato il Boccone , il Michelli, 1l Maratti, il Triumfetti e pochi altri, non sono molti anni, dacchè 1 diligenti lavori del Cirillo, del Bivona, del Tineo e più recentemente del Tenore, del Gussone, del Mauri, del Jan, del Sanguinetti, l’hanno fatta conoscere quanto essa si meritava. Sino dall’anno 4809 faceva vedere ch’egli siasi dato a percorrere amorosamente quella bella regione, tanto le provin- cie dello stato Romano, quanto quelle del finitimo Regno delle due Sicilie. Le prime sue escursioni furono sul monte dei Fiori e sul Vetioreé che sor- sono fra il Piceno e l’Umbria le di cui fatiche lo compenso largamente con buona copia di scelte pian- te che lo animarono a passar olire ed a visitare le più ardue vette degli Abruzzi, Pizzo di Sivo, Monte 313 Corno e la Majella , ove non è da dirsi quale ric- chezza di forme e quai tesori egli abbia potuto rac- cogliervi. Strinse nel 4817 relazione col cav. prof. Berto- Joni illustratore della Flora italica, venne eccitato dalle sue insinuazioni ed assistito dalle sue cono- scenze, prosegui con amore la ricerca delle piante dei due paesi. E perchè le dovizie da lui ammas- sate non restassero inutilmente presso di lui, ani- mato dallamore della scienza, col desiderio anche di veder illustrata la sua patria, fece parte di tutto ai distinti Botanici italiani che sarebbero Bertoloni, Gussone, Tenore, Moretti , Jan |, Mauri, Raddi ed aliri, affinchè descrivessero le nuove specie ch’egli aveva scoperte. Dacchè venne che il prof. Bertoloni pubblicd la sua Saxifraga porophylla, Sax. glo- bella, l'Avena villosa, l'Anthemis mucronulata , il Linum serrulatum e molte altre: il Tenore, la HMal- va Orsiniana la $Serratula cirsioides , la Malcolmia Orsiniana , la F’eronica dello stesso nome, € quasi tutte le specie nuove degli Abruzzi, che descrisse nel Prodromo della Flora Neapolitana: il Gussone l’Heracleum Orsini, l’Asplenium tenuifolium ed al- tre piante Abruzzesi;, il Moretti la F’eronica prac- tutiana , il Ferbascum micranthum etc. Diflaiti il bravo Orsini aveva perlustrato con accu- ratezza anche 1 d’intorni di Accumoli nel regno di Napoli, ed avendo Agostino Cappello nell’anno 4826 compilato una storia, v'inseri la Fora di quella re-. 314 gione nella stessa , di cui per certe ragioni venne soppressa la parte descrittiva e si contentd di ri- durre quel lavoro in um semplice elenco delle specie. Seguiva a dire che, venendo chiesto del pari da Botanici oltremontani a voler arricchire le colle- zioni loro di piante , specialmente le nuove da lui trovate, vi si prestà di buon animo ; fra questi etù gli illustri nomi di Adriano Jussieu, di Achille Ric- hard , di Ginseppe Gay, di Schouw , di Reichen- bach, di Holl, ai quali diceva aver loro comunicato le specie più rare. Diceva ancora d’aver fatto nel! anno 4829 un viaggio in Abruzzo e nello stato ro- mano in compagnia dei professori Tencre e Mauri, i di cui risultamenti vennero stampati im Napoli m un’operetta col tiloln: Enumeratio plantarum ; quæ in itinere per Apruptium, vel per Pontificiæ di- tionis finitimas provincias æstate anno 1829 colle- geruht Ernest. Mauri, Anton. Orsini et Mich. Te nore, in cui vi si trovano descritte molte nuove specie ed illustrate alcune dubbie, che prima d’al- lora non erano conosciute. Faceva vedere che ques- ti laboriosi viaggi ed incessanti ricerche arricchi- rono prodigiosamente le sue collezioni e lo rescro possessore d’un completo Erbario delle piante spet- tanti alla Flora Noeapolitana e dello stato romano. E trovandosene fra le specie raccolte di quelle che per la rarità loro difficilmente s’incontrano négli Erbarj ed altre probabilmente nuove, ha stinato a proposito di presentarne un saggio all’Adununza 315 ad oggetto anche di comprovare quanto egli veniva d’asserire. 11 Vice-Presidente prof. Moretti in seguito a quan- to espose nella seduta del giorno cinque ottobre sulle Cicadee, continud tale argomento facendo os- servare, che il frutio maturo della Cycas revoluta del Giardino Botanico di Pavia accostasi per la strut- tura alla natura delle Drupacee e percid costituire le Cicadee una famiglia prossima alle Drupacee; per l’abito poi, e per l’insieme della loro vegetazione , che allontanar non si possono dalle Conifere. 1! Sig" D. Gera Segretario alla Sezione di Agro- nomia e Tecnologia fece noto alla seduta la pub- blicazione d’un suo Dizionario sui funghi mangerec- ci e venefici colle rispettive loro sinonimie e col novero di tutti que’nomi vernacoli italiani che dai diversi luoghi dell Italia gli verranno da poter rac- cogliere. Fece istanza percid ai Botanici italiani onde si degnino coadjuvarlo in questa sua impresa Anche il Sigr prof. Targioni Tozzetti propose un opera di botanica medica corredata di grandi ta- vole , delle quali mostrô all’adunanza 1 disegni e si raccomandava a1 membri della sezione per l’ulte- rior suo andamento. _Dipoi il Sig’ prof. Pietro Sayvi con un suo discor- so tendeva a provare, che non in tutti i casi veri- ficasi la teoria del Sig” De Candolle, cioè, che l’in- curvarsi degli organt dei vegetabili verso la part piü illuminata derivi dalla quantità di carbonio Ann. 1840. N° TITI. | 21 316 che la luce fissa nel vegetabile, maggiore di quella che si fissa nel lato opposto meno illuminato. A tut- to ci il Sig" prof. Pietro Savi espose un fatto ben costatalo nel Caladium nymphæfolium, in cui lun- che radici aeree uscite dal caule, erano colorite in verde, come gl altri organi affetti dalla luce. H Sig D. Meneghini espose la descrizione di un’ alga da lui creduta nuova, trovata dal Sig” Orsini nei Bagni termali di Acqua Santa. 11 fluido in cui la medesima fu rinvenuta ha la temperatura di cinque gradi del termometro di Reaum e contiene dell’acidozolforico in dose da poter arrossire le tin- te azzurre e da recar sensazione sull’epidermide delle mani; ne dettaglid l’istesso D. Meneghini l’or- ganografica struttura e ne assegnô 1 caratteri fito- grafici, e dalle sue indagini credette poter rilevare essere una specie nuova del gencre Coccochloris che la distinse col nome di Coceochl. Gréiniana. Finalmente 1] Segretario Sig” D. Biasoletto trattà d’una nuova specie di alga appartenente al genere Hydrodyction, trovata da più anni dallo stesso in uno stagno d’acqua delce nel!” Istria presso Rovi- gno ; alga che per ben istudiarla la tenne per pit d’un’ anno viva in un vaso d’acqua eon ampia apertura. Âlla descrizione di questa specie agoiunse una tavola, in cui la pianta ed à vari organi che la compongono erano delineati à forti ingrandi- menti. La distinse col nome specifico di granifor- me, @ Giù per presentarsi sotto forma di tanti gra- aell: disgiunti. | D 1 Tratto pure in seguito di alcune sue microsco- piche osservazioni, concernenti i prodoiti di varie organiche decomposizioni, le quali osservazioni lo condussero alla cognizione , che mettendo in infu- sione nell’acqua tanto naturale che destillata fram- menti di sostanze vegetabili od altri corpi organic, ne risuliavano dietro le variate fisiche influenze, specie nuove differenti appartenenti specialmente ai generi Aygrocrocis, Leptomitus , Oscillaria eic. di cui mostro le piante natural ed 1 loro ingrandi- menti in apposite figure, e ne riporto le rispettive descrizioni. Da questi fatti e molti altri consimili da lui os- servati, crede il Sig' Biasoletto poter dedurre esse- re ammissibile in natura l’idea , che fra i vegeta- bi di rango inferiore vi possa stare accanto alla generazione da uova e semi, anche la spontanea. Dopo di ciù il Sig' prof. de Visiani fece dono ai membri componenti la sezione di una sua Me- moria sullorigine ed anzianità dell’Orto Bota= nico di Padova stampata nel 1839, come pure il Sigr Cav. Conte Gallesio di una sua opera sugli A- orumi dei Giardini Botanico-Agrarti di Firenze. Per tale generosilà i membri retribuirono ad entrambi i dovuti ringraziamenti. Molte alire furono le opere oltraccid di diffe- renti materie, piu o men voluminose presentate in dono che nulla gfova qui riferire varie tra ques- ie vertenti sull’Agronomia, ramo a vero dire; mer- 2 1N Si8 cè Je Jaboriose cure dell’Accademia dei Georgofili ben distinto nella Toscana , sorretto sempre con. aura di benigno favore dalla stella Iluminosa del Granduca Leovoldo Il. nn TS QRO) Re ES EIN PAAR WORTE an Se. Excellenz, den WirkLicuen SrAATSRATH, VIcE-PRAESIDENTEN DER GESELLSCHAFT DER INATURFORSCHER etc. etc. Herrn Fiscuer v. WVALDKEIM als ÉINLEITUNG ZU MEINER ABHANDLUNC : | UEBER DIE MORTALITAETS-VERHAELTNISSE RUSSLANDS, von J. AcrManx, Dr. Pair. Eurr Excerrenz! Hochwohlseborner Herr Staatsrath ! Schon seit lingerer Zeit ist es, wie Ew. Excellenz bekannt ist, mein Wunsch gewesen, der von Ih- nen begrundeten Gesellschaft der Naturforscher noch während meines Aufenthaltes in Moscau ei- nige Beitrage fur l1hre Bulletins einzureichen. 320 Ich sehe dies gewissermaassen als einen Tribut an, wozu mich dié Dankbarkeit verpilichtet, denn der Einsicht in Ihre werthvollen Memoiren ver- danke ich in der That einen nicht geringen Theil meiner Kenntnisse der naturhistorischen, nament- lich auch der metoerclogischen Verhältnisse Russ- lands. Und s0 war es zunächst meine Licblings- Idee, meine Ansichten uber das Moskau’sche Klima wo ich Herrn Pereswoschtschikoffs Beobachtungen, die sämmilich von mir revidirt worden sind, als Quelle benutzte, namentlich im Vergleich zu dem durch Herrn Kupfer’s fleissige Beobachtun- gen bekannten Klima Petersburg’s auszusprechen, und ein grosser Theil der Vorarbeiten dazu ist auch beendigt: doch fehlen mir noch einige Ma- terialien, die ich aus Petershurg zu erwarten habe, und ich zog es daher vor, über einen Gegenstand mich auszusprechen, der allerdings den Bemerkun- gen über das Klima hatte nachfolgen sollen, der aber auch hier einzeln vorliegend als ein Ganzes, oder doch Unabhängiges, betrachtet werden durfte. Es sollte nämlich durch die meteorologische Zu- sammenstellung die Unstätigkeit, das Unnormale des russischen Klima’s überhaupt hervorgehoben und nachgewiesen, oder als hohe Wahrscheinlich- keit hingestellt werden: dass je weiter dem, be aller urplôtzlichen Veränderung doch immer mil- dernd, ausgleichend einwirkenden Elemente des. Meeres, landemwärts mit der Progression der Inten- sitat der Kälte auch zugleich die eines grôsseren 921 bcharrlichen Schywankens aller Medial-Verhältnisse _gegeben sel. So ist die Wärmemasse Petersburgs und Mos- kau’s im Jahresdurchschnitt nahe dieselbe, und die Veränderlichkeit des Peterburgischen Klima’s 15t bekannt: aber jene so bedeutenden Differenzen im Medium aller Morgen- und Mittags-, aller Mittags- und Abend-Temperaturen, des Abstands der ein- zelnen Monate, der einzelnen Jahreszeiten von ein- ander, wie sie das Klima Moskau’s aufs Hervor- stechendste characterisiren, sind in Petersburg un- bekannt. Mag sich in Linien dargestellt, bei ein- zelnen Erschemuugen des Tages drüben auch eine weitaussestreckte Kurve entwickeln, und mag hier vielleicht dieser tägliche Wellenzug weniger in's Auge springend sein, weil die Bedingungen eines schnell umschlagenden Windes fehlen: immer aber wird bei der Ausgleixhung durch die Medien der Monate dieses Streben in’s Extrem hinaus wieder auf Moskau’scher Seite uberwiegend hervortreten ; und wie hier, so môchte nach Osten hin, ja weit nach dem Südosten hin, in das vielleicht abnorm- ste aller Länder, das Ustjurt-Plaieau (*) diese Er- scheinung sich wahrnehmen Iassen, nur dass uns hier noch zu hinlänglichen Schlussen berechtigen- de Data fehlen. (*) Denn wenn die Tschichatschoflschen Frfahrurgen auf die- ser Expedilion auch eine fasst gleich vertheille Kalte durch alle 3 WVintermonate erwiesen haben, so müchien die Wahrpeh- mungen doch nicht immer dieselben sein. ‘mmer aler wird sich 322 Sollte nun das Unnormale überhaupt als die ei- gentliche Characteristik des russischen Klima’s be- zeichnet werden : so hatte ich mir als andre Auf- gabe gestellt, nachzuweisen, in wie weit, oder in wie wenig dieses Schwankende, Wechselvolle, sei- nen Einfluss in die organischen Verhältnisse Russ- lands, namentlich in die Lebensbedingungen sei- ner Bewohner bhinein erstrecken kônne. Denn es ist eine Erscheinung, die auch dem Auge des noch nicht Einheimischen selten entgehen wird wie unter Umständen, die leichthin im Auslande eine gänzliche Vernichtung alles Organismus zur Folge haben würden, hier nicht nur keine St6- rung hervor gebracht wird, sondern eine regere Fülle vielmehr und eine an den Süden erinnernde Frische im sommerlichen Aufwuchs der Natur nach kaum erfolgtem Abthau der starren Winterhuülle vor Augen tritt. Jenem Wechsel, jenem Unstäti- gen, Jenem Anomalen hat sich die Natur gleichsam ein- für alle mal schweigend unterworfen, es kann obgleich diesmal eine nahe Ausgleichung zwischen den Mona- ten gefunden ward, die Differenz zwischen Winter und Früh- ling um so schroffer herausstellen. War die mittlere Winter- kälte wirklich nahe — 18° wie Herr v. Baer in seinem inte- ressanten Berichte geschlossen hat, und wäre die mittlere Fruh- lingswärme auch nnr 0°, so hätten wir obige 18° schon als den Wärmeabsland beider Jahreszeiten. Er wird also sicher mehr als 20° betragen müssen, und wo fände man nach dem Westen zu solch eine zweite Differenz ? \ 929 und mag seinen tôdtenden Einfluss fortan nicht mehr auf sie ausüben. Akklimatisirt sind somit aHe in Russland einheimische Gewächse 1hrem rus- sischen Klima, fremde, dorthin versetzte, sollen dagegen erst das Bürgerrecht auf russischem Bo- den gewinnen und erliegen daher wohl oft dem Wechsel, der ihnen noch nicht bekannt ist. Der Wachsthum alles Lebenden hält dann auch glei- chen Schritt mit dem schnellen Fortschritte des Klima’s; wie der lange Winter dem kurzen Früuh- ling weicht, dem bald dann die Hitze des Som- mers nacheilt, so quillt aus dem erwärmten Erd- reich alles wuchernd hervor, und gedeiht so üuppig, als unter gleichen Breitegraden im westlichen Eu- ropa kaum. Der Rücken des Waldai ist reich an Wäldern und Fruchthäumen, im innern Livland sedeihen die herrlichsten Kirschen, und ein präch- tiger Blumenflor erfreut Aug und Geruch durch die Giut seiner Farben, wie durch das Arom sei- ner Dufte. Viele andere Bemerkungen liessen sich daran- knüpfen, doch es genüge fur jetzt, wo ich nur frag- mentarisch verfahren kann, diese kurze Andeutung. Den Schluss sollten alsdann die Betrachtungen über die Vitalverhältnisse von Russlands Bewohnern ma- chen, und auch hier sollte mit entscheidendem Belege nachgewiesen werden, dass wohl mehr noch als Blume und Baum, der edlere Organismus, der des Menschen, jenem Lande, was ihm zum Wohnsitz angewicsen ward, sich, seine Wechsel be- 921 siegend, akklimatisirt habe. Auch hier soll nicht gesagt sein, dass der Fremdiing berechtigt wüäre, gleiches Wohl von diesem Klima zu erwarten: im Gegenthel! und auch ich habe seiner Unstätig- keit den Tribut abiragen muüssen. Aber auch nur wir Fremdlinge sind es, die von den bôsesten Ein- wirkungen dieser oft umschlagenden Temperatur erfasst werden, und ihnen nicht selten erliegen: auf die Menge des Volks, seiner ihm angestamm- Bewohner übt es nicht mehr Einfluss, als Deutsch- lands milderes Klima auf uns Deutsche übt — ja im Gegentheil noch einen vielfach geringeren! Und wie der Stamm selbst junger und kindlicher ist als der germanische, und wie alle Bedingungen des Lebens einfacher und gemässigter erscheinen muüssen, als bei seinen im erfahrneren Mannesalter stehenden, aber verwôhnteren, Nachbarn im We- sten: so ist, indem diese Mehralsakkiimatisirung hinzukommt, dieses Hineimleben in die mehr er- freulichen Einwirkungen des russischen Klima’s, dies sich Aneignen nur seiner belebend eimgreifen- den Verhätlnisse, so ist, sage ich, das Ergebniss der Fulle und Dauer des russischen Lebens ein ähn- Hich abnormes in Hinsicht zu den Lebensverhäli- nissen im Westen: als ich das russische Klima im Allsemeinen als ein abnormes bezeichnet habe. Es ist unendlich zu bedauern, dass keine Listen uber die Mehrgeburten im russischen Reiche vor- handen sind, oder der Verôffenthiéhung vorenthal- ten werden; einzelne Beispiele, die aus unserm 325 Gouvernement erwähnt worden, sprechen schla- send fur ihr ungewôhnliches Vorhandensein. Wo wurde sich, wenn man solche Lisien mit denen anderer Länder kombiniren kônnte, eine solche Fülle des Lebers, und solche schaffende Potenz nachweisen lassen, als es hier bei dem urver- wôühnten, ungeschwächten, in voller Kraft stehen- den Slaven der Fall ist? Aber wo findet sich, frag” ich jetzt, ohne Vermu- thung, denn die Beweise liegen vor Augen, wo findet sich im übrigen Europa jene Dauer des Le- bens, jene Erreichung eines fast patriarchalischen Endzieles als in Russland? Wo finden sich im üb- rigen jetzt noch Fälle, dass das 13te, Ale, Abte, ja noch das A6te Decennium von soviel Greisen oder Greisinnen uberschritten wird, die ihre Ur- Urenkelkinder noch als erwachsene , ja wieder ver- heirathete Männer begrüssen kônnen? Wo findet sich die unerhôrte Erscheinung, dass schon auf je 778 Verstorbene (nach 41jäbriger Berechnung) durchschnitthich Einer kommi, der sein hundert- und erstes Lebensjahr zurüuckgelegt hat? wo unter kaum 72 Millionen in Summe Verstorbener nahe 40000 jenes mehr als 100 ährige Alter erreicht. häiten? | Doch ich verweile nun nicht länger hier bei die- sen halben Andeutungen, die durch vollkommene Uebersicht doch nur ihren entschiedenen Werth gewinnen kônnen. 926 Und so ubersende ich Ihnen, verehrter Herr Gônner! die folgenden Blatter mit der schon oben angedeuteten Bitte, zu ihrer Publicirung, wenn es Ihnen genehm scheint, durch das Organ Ihrer auch im Auslande mit Liebe empfangenen Memoi- ren beizutragen, der ich verharre mit ungetheilter Hochachtung Ew. Excellenz ergebener J. ALTMaNN. Es ist seither in den Blättern des Auslandes schon mehrfach rüuhmend anerkannt worden, dass die Angaben des St. Peterburger Kalenders, des unter Mitwirkung mehrer deutschen Gelehrten erscheint, als die reichste und zuverlässigste Quelle für russi- sche Statistik gelten kônnen. Auch bin ich weit entfernt, die Richtigkeit die- ser Aussage in allgemeinen Zweifel zu stellen, und erkenne es vielmehr mit gleichem Dank an, dass die geographische Disciplin in vielen Zweigen durch der Mittheilungen der Peterburger Kalen- der-Deputation eine grosse Fôrderung geschehe, und eine um so grôssere, als ja das Reich bei sei- ner kolossalen Ausdehnung auch die kolossalsten Verhältnisse des Volkes und Bodens zur Erschei- nung bringt. VAN Wenn uns ja auch beim Ausland jene gleichen Quellen offen stehn—-und wir besitzen ausser von Preussen und Theilen der ôstreichischen Monar- chie noch von Sachsen, Baiern, Würtemberg u. a. m. viele hôchst schätzbar detaillivte Berichte der be- treffenden statistischen Vereine — immer doch ge- winnen wir durch die meisten dieser Berichte nur em stastistisches Bild in einen sehr engen Ralimen gefasst, ot in den Rahmen eines Ländchens, was kaum den A0ten oder 400ten Theil Æines russi- schen Gouvernement ausmacht. Eine sehr reiche Quelle dagegen, voll der-reich- sten Erscheinungen sind jene russisch-statistischen Angaben; aber sie sind dennoch zugleich eine o°t getrüubte Quelle, und nur mit môglichster Vorsicht und nach reïflich voran gegangener Kritik darf man Jene Angaben mit denen des Auslands kom- biniren wollen. In der aligemeinen Preussischen Staatszeitung, die uns oft auf ähnlich gemeinnützige Art die reichhaltisen H{offmann’schen} stastistischen Ueber- sichten bringt, ersieht man mit Freuden: wie übereinstimmend Zeile für Zeile der Berechnung neben einander läuft; und bei Ziffern kommt es ja mehr wie Buchstaben auch auf äusserste Ge- nauigkeit an. Æin Zahlenverhältniss, nur mit Æi- ner unrichtigen Ziffer angegeben, bringt oft eine Storung in diese ganze Uebersicht, und die Be- merkung solcher Fehler (wenn es Druckfehler sind} sollie wenigstens einem folgendem Blatte nicht er- À 328 mangeln. Waren es aber Verstôsse eigener Schuld, so kann man doch wohl mit Recht einwenden: dass man sich ja hätte davor hüten kônnen; und so denke ich, dass man mir wenigstens diesen Vor- wurf, éisenen Versehen begangen zu baben, nicht wird beimessen kônnen, sollten aber Druckfehler sich einschleichen, so sollen diese gewissenhaftun nächsten Bande verzeichnet werden. Wenn ich vorher der Kritik erwahnte, die bei Zusammenstellungen der folgenden Art, (indem ich die Angaben des russischen Kalenders für die Auffindung der Mortalitäts-Verhältnisse des russi- schen Reïichs benutzte), nôthig sei, will ich es je- doch mir und jedem Kritiker zur strengen Pilicht gemacht wissen, über die Art dieser Kritik seinem Publikum Rechenschaft abzulegen, damit jeder, der vielleicht nicht der gleichen Meinung des Autors ist, wenigstens erséhen kônne, in wieweit seine An- sicht mit der Angabe des ursprunglichen Berichtes in Uebereinstimmung stehe. Dass aber wirkliche Rechnungsverstôsse — nicht alleimige Druckfehler — in den Tabellen des russi- schen Kalenders vorkommen: davon zeugt unter anderm der Ober-Polizeimeister-Bericht uber die Bevôlkerungsbewegung Moskaws im Kalenderjahr- gange 4840, wo innerhalb der ersten drei Kolonnen zwei Rechnungsfehler verborgen sind, die keine Kon- trollirunug zu tilgen vermag; und ich sahe mich hier gar häufig in derselben Verlegenheit, die auch ein schätzhbarer Mitarbeiter der fruheren Dorpater Jahr- 329 Éd À bücher fur laiteratur, Statistik und Kunst, beson- ders Russlands, Herr E. Th. Nippa, im IL. Heft des V. Bandes aussprach, als er über das beim Ministe- rium des Innern St. Petersbg. 4834 heraussesebene, OGospbnie cocrsamis l'opozogr Pocciñcrxof limnepin gb 1833 roxy, berichtete. Die folgenden Tabellen umfassen die 9 Jabhr- gänge 1829 bis 1837, da und erst im dritten Jahre die UÜebersicht der Verstorbenen nach der Be- kanntmachung des heiligen Synods erfolgt, so habe ich also die Jahrgänge 1832—10 zu diesen Zusam- menstellungen benutzt, obgleich mir ausserdem noch die Kalenderjahrgänge 1828, 29 und 31.zu Gebote standen. Die detaillirte Verzeichnung aller Sterbefälle be- ginnt jedoch erst mit dem Kalender-Jahrgange 1832, (also fur’s Jahr 1829); die Kalender von 1828 und 29 geben nur ein Paar spezielle Alters- angaben der über einen gewissen Termin hinaus Verstorbenen in den Jahren 1825 und 26; und beim Kalender auf 4834 fehlt selbst diese Angabe, und nur die Verstorbenen in Summe werden für 4828 anfseführt. Solch” eine allgemeine Angabe der Todesfälle, (wie auch der Geburten etc.} lässt sich dann noch aus dem Schnitzler’schen Essai d’une Statistique générale de l'Empire de Russie. Paris et St. Pétersbg. 1829. bis 1823 zurück ziehen, und ich habe dies Alles seines Orts benutzt, am Schlusse dieser Abhandlung, wo ich die Bewegung 390 der Bevôlkerung des russischen Reiches innerhalb 1} Jahre im grossen Ganzen betrachten will. Uebrigens stimmen diese früheren Jabhrgänge, und die Schnitzler’sche Angabe (ein kleines Ver- sehen hinsichtlich der letzteren , nach einem Citat wenigstens, im XX VI. Bande von Schütz’s allg. Erd- kunde, ist durch Kontrollirung beseitigt) genau überein, und es bedürfen dabher nur Fe für 1829—37 gebrauchten, die mir bei den folgenden Mortalitäts-Tabellen zum Grande lagen , der nun- mehrigen Erôrterung. Zuerst erwähne ich: dass 1830 die Rjasan’sche, 4831 die Minskische, und 1834 die Orenburg’sche und Imerethische Eparchie in der gesammten Ue- bersicht fehlen, und dass überhaupt allezeit nur die Verstorbenen Griechisch-Russischer Confes- sion und zwar männlichen Geschlechtes (*) nach dem Lebensalter so detaillirt aufgezcichnet sind, was seinen Grund in der Besteuerung der männli- chen Geschlechtes hat , so dass diese Listen wohl (*) So wurden auch noch bis zum Jahre 1838 nur die mäunlich Verstorbenen Moskaw’s in den polieilichen Berichten, nach dem durchlaufenen Lebensalter verzeichuet, und erst seit jenem Jahre erweist man auch dem weiblichen Antheil der Bevôlkerung die Ehre, sie gleich den übrigen Menschen in die gehôrigen Altersrubriken zu vertheilen. Es würden sich aber sicher die Verhältnisse des hohenAllers noch bei weitem günstiger herausstellen, wenn auch die Ver- sitorbenen des andern Geschlechtes nach ihrem Todesjahre in die Tabellen mit aufgenommen wären (darüber unten ein Mehreres.} 331 ursprüunelich nur aus dem Grunde ihr Entstehen hatten, dass man den abgehenden und hinzukor- menden Theil der Steuerpflichtigen ersehen wollte. Es mag aber schon aus diesem Grunde mancher Irrthum in die Zählungen namentlich der Geburis- falle gekommen sein, und sämmtliche Verzeichnisse stehen vielleicht weit unter der Wahrheit. In ei- nem Reiche von so ausgedehnten Disitanzen kônnte es auch wohl, ausser in Berechnung oder Nach- lässiskeit, in den natürlichen Hindernissen selbst gesucht werden, wenn Angaben die Jetzie Genau- iskeit nicht haben. Dazu gesellen sich dann leider so manche viel leichter zu besiegende Ungenauigkeiten, und de- ren Vorhandensein leuchtet nur zu oft klar ent- gesen. Schon das: dass die Angabe der in Summa Verstorbener mit den in Rubrik Gebrachten 4830, 32, 33, 34, 35 und 37 ganz oder sehr nahe üubereinkommt, spricht gegen die genaue Ver- zeichnung, wenn man erwägt, dass für St. Pe- tersburg allein in einem Jahrgang Dreissig als in unbestimmtem Alter Verstorbene bezeichnet wer- den. Von wie viel Hunderten môchte daher das Alter ermittelt werden kônnen, wenn man die mehr als + Millionen umfassende Zahl der männ- lich Verstorbenen des ganzen Reichs gegen die in Summe 10,000 Verstorbenen dort in die Wage lest! Man häite daher Grund, zu vermuthen, dass die 1831 angegebene Zahl 823,608 aller Versitorbenen die richtige sei, obgleich der Nachweiïs nur 813,490 er- Ann. 1840. IV° TIT. 29 — 392 siebt. In jenem Krankheïtsjahr, (wo aliein in Pe- tersburg von 12727 in Summa Verstorbenen aller Religionen 9334 der Cholera als Opfer gefallen waren,) ist selbst aber eine abweichende Zahl von 10,148 cher begreiflich, als es zu erklären sein môchte, dass alle an der Seuche Verstorbene sich hätten mit gehôriger Musse und Genauigkeit nach Alter und Herkommen specificiren lassen. Ich habe mich jedoch nur, und zwar in allen Rubriken, an die wirklich Verzeichneten halten kônnen, wiewohl es sehr leicht dann und wann môglich wäre, dass Irrungen vielleicht innerhalb dieser Angaben selber sich befänden, und das die verzeichnete $umme gerade die richtige wäre. 1829 wird so die Summe auf 619,239 angegeben, meine Berechnung erweist nur 618,844, was einen Unterschied von 365 (weniger) macht; auch diese kônnte man slaublicher Weise für solche anneh- men, deren Alter nicht ermittelt werden konnte. 4830 stimmt genau üuberein. 1854 s. oben. 1832 hat als Saumme 615,956, die Nachberechnung ergiebt 3 mehr. | | 4833 stimmt. 1834 nennt als Saumme 657,822, also nur 3 mehr und beruht sicher wie 4832 auf einen Febler in. der Summirung. 4835 hat als Summe 748,234, wo der Berechner sich gewiss um eine 7 in der Reihe der Zehner ge- irrt hat, so dass es nur 748,164 heissen sollle, Oder 333 es sind irgendwo in einer Altersrubrik 70 zu vwe- nig angezeist worden, was dann also auf ein Ver- sehen des Druckers hinausläuft. Denn die Annah- me, dass nur 70 als in ungewissen Alter Verstor- bene (in diesem Jahre besonders, wo die Sterblich- keit zu hoch über der Durchschnittszahl stand) vor- sekommen wären, ist weniger wabrscheinlich. 1836 wird als Saumme 687464 benannt , wogesen meine Berechnung 2 mehr erweist. Ein ähnlicher Summirungs- oder Druckfehler liegt in den Rubri- ken nicht zum Grunde. Die 30 als im ungewissen Alter Verstorbenen Petersburgs hätte man hier denn also doch nach Jahresaltern ordnen kônnen! Eine seltsame Genauigkeit. (Oder liesse man alle Un- klassificirbaren-aus den Sterbelisten überhaupt fort ?) 4837 nennt uns die Summe der Verstorbenen —674,138 also auch nur 3 mehr, als ich fand ; es lässt sich auch hier das Obige bemerken. Ich habe aber allezeit, wie ich noch einmal er- wähne , nur die durch Nachberechnung sefundene Summe als die richtige angenommen, denn es war dies das Einzige, woran ich mich mit einigem Ver- trauen halten konnte, indem ich hier immer zwei- erlei Betrachinahmen für mich habe, 1) dass zu vermuthen stand, in jenen Summirungen als den längere Rechnung erfordernden, sie selber ein Fehler begangen, (wie dies ja leicht 1832, 1834, 35, 36, 37 zu vermuthen steht), oder dass 2) die zwi- schen meiner und der angegebenen Summe statt- findende Varianz zu Gunsten der in unbestimmten 22° 33/4 Jahren Verstorbenen {wie etwa 1829, 31) anzusetzen se. In diesem Falle wäre dann Rechner und Drucker von der Schuld entbunden, und man hatte nur von Ersterem eine kleime Notiz darüuber erwarten durfen. Môchten diese meine Andeutungen doch einiges dazu beitragen, dass von Männern, die es künnen, weil ‘sie der Quelle nahe stchn, solche näheren Wink ertheilt, und jene oft sitôrenden UÜngewiss- heiten und Ungenauigkeiten aufgehoben werden! Der gesammte Unterschied, der zwischen der in Summa Verstorbenen 1829—37 nach meiner und den Kalenderangaben vorkommt, beläufi sich da- her auf 40,584; jene Angaben haben 6,288,305 Verstorbene wWährend bei mir nur 6,277, 721 sich ergaben. | Bei den spüteren Durchschnitts-Berechnungen kann allerdings in einigen Fällen eine nicht unbe- deutende Verschiedenheit dadurch entstehen, und vor allen im Jahre 4831 selbst, wenn nämlich } Druckfehler innerhalb der nach dem Alter Ver- zeichneten anzunehmen wären; selbst aber bei die- ser Annahme würde in den Schluss-Berechnungen bei Zusammenhaltuug der Geburts- und Sterbe- fille, wo 14 Jahrgänge betrachtet werden, der Un- terschied mehr und mehr ausgeglichen worden sein. Was nun noch die in einigen Jahren ausgefalle- nen Notizen betrifft, so thun sie zwar der genauen 339 Ucbersicht aller Gesammit-Sterbefalle des Reiches, indem das wahre letzte Mittel der Vergleichung fehlt, immer entschiedenen Abbruch, doch werden wir sicher an Totaibestand noch kein Halbhun- derttausend dadurch enthehren. Rjäsan hatte 4838 (nach den von Kôppen mitge- theilten Bevôlker °ungs- Tabellen Russlands nach Gou- vernements und Kreisen ,: S. den St. Pet. Kal. anf 1840) 615,788 männl. Einwohner, es zählte 1830 vielleicht (bei der Annahme eines ungefähren jJäbr- lichen von 42 der Bevôlkerung) deren 566,525, wo- xon circa 14,909 verstorben sein durften, bei ange- 5 nommenen Verhältniss der Sterbenden zu den Le- benden wie 41: 58. Minsk hatte 1838, nach derselben Quelle, BAT, 390 mehr Eimwobhner, also 4831 vielleicht deren 481,173 ; bei gleichen do würden etwa 42,662 ver- storben sein. Orenburg hat 1838 Einwohner männl. Geschl. 865,374; also 1834 vielleicht 838,756, und 21,862 Sterbefälle. Die Provinz Imerethie (und zur Éparchie des gi. Namens gehôren auch Mingrelien u. s. w.) hat zwar vielleicht 2 — 300,000 Einwohner beiderlei Ge- schlechts, oder gar noch mehr, doch gehôren nur wenige Tausend Russen hieher; der bei weitem srôssere Theil der Bevôülkerung sind Grusier, No- gaier, Armenier u. a. Aber auch bei jenen in Rjäsan, Minsk und Gien burg Verstorbenen (wobei wir übrigens nicht wis- i 336 sen, ob die hier betrachteten Gouvernements mit den gleichnamigen Eparchien übereinstimmen) deren Saumme gleich 49,433 sem vwürde, sind nur die männlichen Sterbefalle im Allgemeinen erwogen worden; abgesehen davon, dass auch andere Relisi- onen hier mit unterlaufen. So hatte Minsk Ende 4836 (nach den russischen Bevôlkerungslisten, die im Gotha’schen géneal. Ta- schenbuch f. 1839 mitgetheilt stehen, allein 98,185 Juden und 1228 Muhamedaner; die Katholiken, und die damals noch für sich bestehenden Unir- ten, die in Minsk einén Bischof hatiten, desgleichen die Reformirten, nicht einmal in Anschlag. Also immer mehr als 50,000 würden für 1834 auf das männliche Geschleht zu rechnen gewesen sein, und weit über 1300 Sterbefälle wurden von jenen 42,662 als Verstorben genannten abzurechnen sein. Ferner hat Orenburg 446,631 Muhamedaner Las derlei Geschlechis, wovon allerdings der weit uber- wiesgende Theil auf das weibliche Geschlecht zu rechnen ist; nach einer kurzlich erschienenen Aus- einandersetzung im Bulletin scientifique der kaiserl. Akademie der Wissenschaften zu Sanct Petersburg über die Bevôlkerung Russlands im Jahre 4832 sol] das Gouvernement Orenburg 4,771,400 Einwohner beiderlei Geschlechts zahlen, darunter 534,951 Mu- hamedaner und 2798 Heiden, also nahe : der gan- zen Bevôlkerung wäre andersgläubig. Es würden demnach von jenen 21862 Sterbefällen mit Bezug auf das von den Muhamedanern Gesetzte, doch im- 297 mer noch keine 7000, (vielleicht nicht mehr als 5000) Sterbefälle abzurechnen sein. In Rjäsan war 1836 etwas mehr als der 200te Theil muhamedanischer Religion, der bei weitem Stamm gehôrte der rechtgläubigen Kirche an, hier gehn also von der obisen Summe der Verstorbenen (1409) vielmehr kaum 25, und im Ganzen für alle andere Religionen kaum mehr als 400 ab; undes stellt sich sonach der Verlust an Verstorbenen, der durch die fehlenden Eparchien bewirkt wird, für die Gr. R. Conf. männl. Geschlechts im Ganzen et- wa zu 40,000 heraus. Doch hindert diese Auslassung die folgende Ue- bersicht an sich nicht, die Verhältnisse innerhalb der Rubriken bleiben dieselben, und nur, wie schon oben bemerkt, für die Gesammthetrachtung der Verstorbenen, hinsichtlich des Mehr- oder eni- ger in dén eimzelnen Jahren, ist es zu erwäh- nen. Auch am Schlüss unsrer Abhandlung wer- den wir bei der Gegeneinanderhaltung der Ver- storbenen und Geborenen keine weitere Ruücksicht auf diese ja überhaupt wagen Zahlen nehmen, wo, wenn wir dies thun wollten, auch nur durch eine 2te wage Rechnung die Geborenen jener Epar chien ermittelt werden kônnten. Wir lassen nun jezt die Uebersicht der 1829—37 _ Verstorbenen, wie wir sie aus obiger Quelle ge- schôpft haben, in Tab. I folgen. | JaRu. |Ünt 5Jahr.| 5—10 | 10—15 | 415—20 [ 20—25. 50-55 | 5540 | HO HS | 1829 | 55 58u2 | 25965 | ns | 12459 | 15405 | 1ouon | 1555 | ous | 16aus | 50 | 56548 | 403556 | 46551 | 14266 | 16452 | 47188 | 416829 | 47579 | 48u0 34 | 562521 | 48987 | 20667 | 47819 | 22470 | 25565 | 9r0s1 | 48022 | 50576 52 | 526245 | 5osux | ausce | 42529 | 45522 | 46446 | 45592 | 45754 | 46729 55 | 20550 | huus1 | 18883 | 17039 | 418540 | 418630 | 419567 | 20272 | 920765 54 | 559079 | 24694 | 45375 | 45472 | 468u2 | 16218 | 46858 | 417855 | 13905 55 | 574709 | 54065 | 47475 | 21444 | 20625 | 24955 | 24067 | o5ou1 | 92394 56 | 557710 | 2052 | 479u2 | 16526 | 47595 | 47999 | 47505 | 4s99v | 20408 57 | 579784 | 57559 | 47037 | 15489 | 16626 | 15265 | 15060 | 47215 | 17664 1829—57 | 5259668 | 55us06 | 152640 | 1n2105 | 15017 | 1Gu58 | 162854 | 165025 | 181605 Durchsch. | 362185,5 | 59422,8| 416961 | 15799,2| 17701,8| 18462 | 48094.8| 18u57,2| 20488, Max. 20550 | 48987 | 20667 | 24444 | 22470 | 95563 | 270341 | 25041 | 50576 _ Min. 526245 | 55965 | 44455 | 42599 | 45405 | 45494 | 43345 | 415455 | 16205 (eg) (=) SAT VAN NR Eee à mme de PA ann MMA a 0 Vos 2e aus de A J ARR DORE eue. MSA ERNST Tree SU DIRES RER se CRDP RE JAHR. 160—65 |65—70 |70—75 175—80 [80 89 85-90 | 9095 | J5-100 100 To mo leo 0 41829 | 25275 | 47505 | 18973 | 11565 | 40754 | 4719 | 2904 | 4505 |: 594 | 444) 78 11 26 50 | 25452 | 18408 | 20084 | 12162 | 10855 | u595 | 5248 | 4578 | 6où | 150| 95 | u9| ve 51 | 37610 | 27259 | 28500 | 16253 | 11645 | 6885 | 1598 | 1964 | 778 | 499! 97 | 55| z7 52 | 21985 | 17608 | 18240 | 41605 | 9836 | usu9 | 35022 | 428 | 57n | 458] 79 | uul 35 +55 | 27681 | 21478 | 22544 | 15855 | 12655 | 6145 | 5358 | 9455 | 7uu | 187/445 | 59! pu 54 | 26506 | 19855 | 20863 | 12286 | 10686 | 5328 | 50u9 | 4587 | 657 | 4451 74 | n6| 35 35 | 25919 | 27747 | 48522 | 16219] 7804 | 5744 | 2272 | 4577 | 204 | 142] 50 | s0| 40 36 | 25815 | 19700 | 490wx | 42159 | 10008 | #745 | 2855 | au67 | 558 | 400! 75 | 50! 51 | 57 | 22784 | 47557 | 47258 | 10955] 8925 | 4202 | 2704 | au2s | 5u5 | 126! 62 | 21! 0, = ||1829-—57 257057 |i 187045 /185675 [117057 | g6aus [rats [e5a7x |au677 |5us2 [12611725 |500|288 5 || Durchsch.|26539,6|20782,7|20597,e 15004,r|10682,5 52686 [314145 | 4690, 7 605,5/10,1/8).5 50.5 Max. | 57610 | 27747 | 28500 | 16255 | ançus | 6885 | use | o455 | 778 | agol4a5 | 50 à Min. | 21985 | 47505 | 47258 ! 40953 | 7804 | y202 | 2279 | 4w48 À 294 | 400! 5 | a4l 40 À RE D Re SE D ES LIN ES RU HR ALIRLNILLIDU 11 LLUSDOIS CL LES UONFESSION UND NLA ENNLICHEN #5. —50 >= oO 175 19757 52089 1698 21585 20358 26915 20533 17947 193703 21522,5 32089 16984 30|135 Pl Ge) ss 7 6 Ge) 2 4 0 | ER ne 1 À 0 ro) eo 2 ô | 5055 20785 18603 223890 49544 51696 52028 | 19326 17881 24802 25455 | 23761 DAS | 24494 32565 22651 22002 49209 18977 215231 206792 2291},5 | 21976,8 | 37336 52565 19209 17881 | ExZ RENTE AEENEEE CHRETIENS A 135,140 145 )150j160 | es) Es | 2 3|— 4 |[— ——— ——— = D | ee | ce | | jee Se ee |  À ee { = 1 nd 2 2 as À 3 — 1 4] =S ALES RE = Ron Del 0e Dao. 2 | 4 À he) nn 399 Die Summe aller Verstorbenen überhaupt belief sich innerhalb dieser 9 Jahre auf 6,277,821; von dénen also im Durchschnitt jährlich 697,524,5s (*) starben. Das Maximum fand Statt im Jahre 4831, dem bekannten Cholerajahre , wo diese Durch- schnittszahl noch von 115,965,: überstiegen ward, denn sie betrug in jenem Jahre 813,490. Das Mi- nimum zeigte sich sogleich im nächstfolgenden Jahre 1832 , wo der Tod sich gleichsam erschôpft zu haben schien; es starben da nur 615,959 Per- sonen, d. h. 84,565 weniger, als zu erwarten stand. Die Summe aller unter 400 Jahren Verstorbenen beträgt während jener 9 Jahre 6,269,525, und ist durchschnittlich — 6968135. Das Maximum (1831) ergab die Zahl von 812.331, das Mininum (1832) von 615,058 Sterbefaällen; der Ünterschied zwischen Maximum und Minimum betrug also 197,273, etwa + der Durchschnittszahl. Die Summe aller uber 100 Jabre Verstorbenen beläuft sich auf 8196, alljährlich also auf 910,6; beim Maximum (1833) hatte man 4163, beim Mi- nimum (1835) nur 51H solcher l'älle, so dass der Untersuhied 649 d. h. mehr als die Hälfte des Me- — (*) Alle diese Brüche, (deren erste Stelle daher auch nur be- zeichnet werden brauchte) sind periodisch, weil sie durch Thei- lungen mit 9 entstanden. Dies wäre bei Alküurzungen wie bei Summirungen zu bedenken, und ist auch bei allen nachfolsen- den Rechnungen jederzeit in Beiracht gezogen worden. 9340 ximums betrug, und mehr als 5 der Durchschnitts- zah]. | Dennoch kam in diesem allerungünstigsten Jahre (1835) noch auf kaum 1456 Todesfälle schon Ei- ner, der eine mehr als hundertjährige Lebensbahn voraussetzte, und obwohl in den leizern 3 Jahren gegen die in früheren Jahren (1835—37) über- haupt die Lebensdauer im Allgemeinen gesen die in frühsten Jahren zurücktrat, so ereignete sich doch kein zweiter Fall, wo erst auf mehr als 4000 Einer von Ueberhundertjahren Kkäme. Das Nähere hiervon soll weiter unten nachge- wiesen werden, und hier folge nur ganz allgemein noch die Bemerkung, dass, wie aus den Tafeln er- hellt, alljährlich selbsi noch Füälle vorkamen, wo die Lebensdauer bis in die erste Hälfte des lten Decenniums hineinragte; ja dreimal fanden sich Beispiele, wo ganzer 8 solch ein hohes Le- bensziel erreichten, nämlich im ersten, zweiten der verzeichneten Jahre, und im Jahre 41832. 1833 und 37 kam wohl nur je Ein Fall der ÂÀrt vor, dessen ungeachtet starben durchschmittlich im Jahre je 5; Personen in einem soweitvorgerück- tem Alter von 130—435 Jahren. Dies ist wohl etwas, was in heutiger Zeit, und in den übrigen Läandern vielleicht aller Zonen seines Gleichen sucht, denn der V. Asiens, wo dergleichen Fälle häufig vorkommen, ist ja, als zu Russland gehôrig, hier mit in den Tabellen einbegriffen. Im ubrigen ÂAsien, als dem würmeren , im heissen Afrika und #24 auf der Sudsee, im duüunnbevôlkerten Amerika wer- den Beispiele der Art unerhôrt sein, und wenn sie überhaupt noch irgendwo in einiger Zahl vorkom- men, wirds nur im hohen Nordtheile des letzge- dachten Landes sein, oder europäischer Seits im Schweden, Norwegen, Lappland, vielleicht noch in einzelnen Punkten Caledoniens. Aber alle diese Erscheinungen vereinzelt und spärlich vorkommend, werden verschwinden wie Nichts vor der Fuülle der Erscheinungen, die hier an der Regel sind, und gerade deshalb môchte man diesén Lebensreichthum der Russen einen abnor- men, anomalen nennen, weil er eben in den ubri- gen Ländern seines Gleichen nicht hat. (Die Forisetzung folgt.) NÉCROLOGIE. SUR \ LE PROFESSEUR J. DWIGOUBSKRY (**). « Le Souvenir de la vie des hommes qui se «sont distingués au service de leur pays est «un bien qui se conserve après eux sur laterre «qu'ils abandonnent: c’est la Juste récompense e 9 a Q 9 F « de leurs services; c’est à quoi l’homme ver- e 9 e «lueux aspire; cest son triomphe. » Dwicoursxy, discours prononcé en l'honneur du Prof. Strakhoff; page 2. J. A. Dwigoubsky , Professeur-Emérite de l’Uni- versité Impériale de Moscou, Docteur en Médecine, Conseiller d’état actuel, chevalier de l’ordre de St. Vladimir de la H-ème classe, et de celui de St. Anne (*) Les deux articles nécrologiques sur MM. Dvwigoubsky et Lovetsky ont été écrits en russe pour le Compte rendu de l’Uni- versité de Moscou; c’est Mr. Pascault, notre membre-adjoint, qui les à traduits en français. (**) J. À. Dwigoubsky , retiré du service depuis quelques an- nées, est mort à Kachyra: voilà pourquoi nous avons été assez longtemps sans en recevoir Ja nouvelle. M. Snéguireff a bien voulu nous communiquer plusieurs particularités intéressantes relatives au Prof. Dwigoubsky. 343 de la 2-ème classe orné de brillans, membre de plu- sieurs Sociétés savantes Russes et étrangères , na- quit à Korotcha, dans le gouvernement de Koursk. Son père était prêtre. Il fit ses études au Collège de Kharkoff, où il fut, dans la suite, maitre de Rhé- iorique. En 1793 il entra comme étudiant à la fa- culté de Médecine de l’Université de Moscou , ter- mina son cours en 4796, recut la médaille d’ar- gent pour sa dissertation: De Generatione, et com- menca son service à l’Université même avec le titre de Conservateur du Cabinet d'Histoire Naturelle (1), Cabinet qui lui dut alors une partie de son ac- croissement. Sa dissertation de ÆAmphibiis Mos- _quensibus , imprimée à cette époque , lui valut le orade d’adjoint. En 1798, il commença ses cours publics d'Histoire naturelle à l'Université, ainsi qu’à la Pension de l’Université (2), où il enseigna également la Physique (3). En 1802, après avoir subi les examens nécessaires etsouienu une dissertation, à laquelle il donna pour titre: Primitiæ faunæ Mosquensis, il obtint le grade de Docteur en Mé- decine. L’Administration de l’Université, remar- quant dans le jeune savant de rares facultés et un violent amour pour les Sciences Naturelles, ré- solut de l’envoyer dans les pays étrangers pour qu'il pût y perfectionner ses connaissances en His- (1) De 1797 à 1802. (2) Aujourd’hui l’Institut de la Noblesse. (3) Jusqu'en 1802. SP toire Naturelle, en Chimie et dans la pratique des Sciences médicales. Il suivit des cours à Paris, à Gôttingue , à Vienne , et fréquenta avec une assi- duité particulière les plus célèbres coryphées de ce temps en fait d'Histoire Naturelle, c’est-à-dire Blu- menbach et Fourcroy. Il se trouva à Paris à l’é- poque mémorable qui vit tout l'édifice de la Révo- lution passer aux mains puissantes de Napoléon ; alors notre jeune voyageur fut exposé à mille dan- gers, et il se trouva réduit à la plus exirême mi- sère : Dans la suite il aima à rappeler ces pénibles instants, et 1l en parlait volontiers. Pendant son retour, conformément aux ordres qu’il avait recus, il visita la Bohème, la Moravie, la Galicie, la Hon- grie, et une grande partie des gouvernemens mé- ridionaux de la Russie; revenu enfin à Moscou, il professa la Technologie en qualité de professeur- extraordinaire. En 1808, il fut nommé professeur ordinaire. Par suite des changemens qui eurent lieu plus tard , 11 professa la Physique , puis la Botani- que ; puis, devenu professeur-émérite, 11 obtint , en 4833, sa retraite avec la pension qui y était atta- chée; et enfin, la même année, 1l fut nommé mem- bre-honoraire de l’Université. Dwigoubsky est mort à Kachyra le 30 Décembre 4839, dans sa 68-ème année, laissant une femme, un fils et quatre filles. Il eut, outre sa place de pro- fesseur, plusieurs autres fonctions à remplir : il fut Secrétaire du Couseil, Inspecteur des Cours établis à l’Université pour les personnes obligées d'entrer 315 au service ; 1l fut Censeur, Inspecteur des Ecoles de Moscou, puis envoyé , sous ce titre, dans le gou- vernement de Koursk; 1l fut honoré de la Prési- dence de la Société de la Littérature Russe, ainsi que de celle du Comité établi à l'Université pour. préserver du choléra ceux qui demeurent dans cet établissement et dans ceux qui en dépen- dent ; enfin il fut nommé doyen de la Faculté Physico-mathématique, puis Prorecteur , puis trois fois Recteur de l’Université. S on caractère était plein d'agrément et de bonté : il se distinguait par une constance inébranlable dans le travail qu'il avait commencé. Disciple des Blumen- bach et des Fourcroy, il appartint aux savans rus- ses les plus remarquables par leur activité, et ses travaux pourraient faire honneur à toute une Société savante et laborieuse. Les Sciences Naturelles, pures ou appliquées, théoriques ou pratiques, furent l’objet continuel de ses travaux ; et il n’est point de branches où il ne se soit rendu utile, moins peut-être comme écrivain créateur que comme compilateur laborieux et in- struit; et, sous ce rapport, il se rapproche du profes- seur Lowetsky son collaborateur en Zoologie, quoi- que celui-ci ait embrassé moins d'objets. Quand lé- tudiant, curieux de s’instruire, parcourt les riantes campagnes des environs de Moscou, il tient à la main où la Flore ou la Faune de Moscou par Dwigoubsky : interrogez la plupart des jeunes gens qui ont suivi des cours à l’Université, ils vous di- 1 316 ront qu'ils ont eu pour guides dans Peétude de la Zoologie , de la Botanique , de la Physique , de la Technologie, les manuels du Prof. Dwigoubsky. Veut-on acquérir des connaissances positives sur les animaux qui habitent notre vaste empire, on les trouvera dans l'Essai sur la description de tous les animaux de la Russie , ou dans Ja Descrip- tion des Qudrupèdes et des Cétacées de la Russie. Le Botaniste et le Zoologue, dans la partie théori- que de leur Science respective, emploient encore une foule de termes harmonieux et correcis, au moyen desquels le prof. Dwigoubsky s’efforcait de rendre les mots techniques introduits dans la Sci- ence par les écrivains étrangers. Le médecin russe a recu avec reconnaissance ses Descriptions et Fi- gures des plantes médicales, surtout de celles qui croissent sur le sol de la Russie ; celui qui s’oc- cupe d'économie agricole , le remerciera pour son Dictionnaire des ménages pour la wille et pour la campagne : et celui qui suit avec amour les pro- grès de son pays dans la civilisation , bénira le souvenir du savant professeur pour son Magasin d'Histoire Naturelle , de Physique et de Chimie, ouvrage qu’il fit paraître pendant plusieurs années de suite, et qui présente une grande variété de connaissances aussi intéressantes qu’utiles. Enfin, plusieurs de ceux qui ont trouvé dans l’étude de la nature une source inépuisable de jouissances , peut-être même de ceux qui ont rendu à cette étude quelque service important, avoueront inté- 347 rieurement que leur amour pour cette branche des connaissances humaines , surtout dans ses applica- tions à notre patrie, fut développé ou nourri par les ouvrages de Dwigoubsky. L'utilité de ses travaux le fit bientôt distinguer par plusieurs Sociétés savantes russes ou étrangères, qui l’appelèrent dans leur sein; telles furent: à Moscou, la Société Impériale des Naturalistes, la Société Im- périale d'Agriculture, la Société Physico-Médicale ; la Societe de l'Histoire et des Antiquités de la Russie, celle des Amis de la Littérature russe; à Pétersbourg, la Société Impériale Economique ; à Gôttingue , la Société de Physique, celle des Accoucheurs, celle de Botanique; à Paris, la Société Académique et la So- ciété Galvanique le comptaient au nombre de leurs membres correspondants; 1l était en outre membre honoraire de l'Université Impériale de Moscou, de cel- les de St. Pétershbourg, et de Vilna; et ses différens ouvrages, ainsi que la dédicace de l’Essai sur l’'His- toire Naturelle des animaux de la Russie, lui va- lurent, outre les distinctions déjà citées, trois bagues ornées de brillans, témoignages successifs de la sol- licitude et de la hbéralité de nos Souverains. On peut partager ses ouvrages , en trois classes d’après leur but: dans la première , l'auteur est un professeur instruit qui donne à ses auditeurs d’utiles instructions sur l'étude théorique de la na- ture. lei sa parole est brève, claire, et exacte. Dans la seconde classe de ses ouvrages, perce le désir de placer son pays sur la même ligne que les états Ann. 180. IVe JIT. 23 318 du ainidi : alors 1l est varié, il appartient à sa bril- lante époque. Nous mettons dans la troisième clas- se les ouvrages où le professeur, plein d’amour pour son pays, ne parle que de la Russie, s’adres- se avant tout à ses compatriotes , s'efforce de les convaincre de la nécessité d'étudier les productions naturelles de notre immense empire , et offre, à cet effet, les plus heureux secours. Au reste , cette dernière direction se remarque déjà dans les pre- miers travaux de Dwigoubsky , lorsqu'il voyageait encore loin de sa patrie pour compléter ses con- naissances : ainsi lorsqu'il prétend au grade de Doc- teur en Médecine , il écrit les Préliminaires pour une Flore de Moscou ; à Gôttingue, il écrit le Prodrome de la Faune de la Russie. Ce trait ca- ractérise d’une manière frappante la plupart de ses ouvrages. « Apprends à connaître ta patrie, et puis tu pourras voyager» disait-1l souvent à ceux qui l’écoutaient (*); et c’est en cela, à mon avis, que lillustre professeur leur a été , surtout utile, et qu'il a mérite leur reconnaissance. Il leur a oftert le moyen d'étudier les animaux et les plantes du gouvernement de Moscou , et il a fait paraître sa Description et Figures des animaux de l’Empire de Russie, ouvrage dont il passa 30 ans à réunir les matériaux , outre l’avautage qu'il eut de par- (*) Ce passage d'Ovide termine la préface de l'ouvrage: Des- criplions et figures des animaux de l'Empire de Russie. 3149 courir et d’examiner 49 gouvernemens. Cest le premier essai complet d’une Faune Russe. Il est vrai que l’Académicien Georgi , depuis 1797 jus- qu’en 4802, avait fait le catalogue des animaux de la Russie découverts jusqu'alors, (3: Georgis Geo- graphisch-physikalische und natur-historische Be- schreibung des Russischen Reichs , etc. , 3 T, Kô- nigsb. 4797—1801 ); mais ce n’était qu'une énumé- ration pure et simple des animaux d’après le sys- tème de Linné; et d’ailleurs , depuis l'impression de l’ouvrage , on avait découvert un assez bon nombre d'animaux iguorés , dont les descriptions étaient dispersés dans une centaine de volumes, qui n'étaient point à la portée des commencans et mé- me de la plupart des savans. Îl fallait réunir ces descriptions, en former un ensemble d’après un système convenable. Persoune, dit Dwigoubsky lui- même, ne pouvait , mieux que Pallas , exécuter cette importante entreprise : 1l commença en effet, en 48/11, à faire paraître sa Zoographia Asiatico- Rossica, ouvrage que tous les Zoologues regardent comme classique dans son genre, par l’exactitude, la clarté et la variété des conné&issances qu'il pré- sente, mais qui, malheureusement , n’a point été terminé, et ne renferme que la description des qua- tre classes des animaux vertébres. Le Professeur Dwigoubsky a fait paraître trente sept ouvrages; les voici presque tous : 23° 350 A. Histoire Naturelle pure. 1, ZooLocie: 1. Préliminaires pour servir à la Faune des environs de Moscou, ou Enumération des animaux qui y vivent naturellement. Dissertation de J. Dwi- goubsky, etc. Moscou, 1801, in-8”. — En latin. 2. Le même ouvrage in-8°. 1802. Les animaux y sont classés d’après le système de Linne. 3. Des Amphibies des environs de Moscou, 1798, in-8°. En latin. | H. Prodrome de la Faune russe. En latin. a. Mammifères, avec une planche. Gôttingue , 1807. En latin. On y trouve la figure du Sorex cœcutiens Laxmanni, peu connu alors hors des frontières de la Russie. 5. Descriptions et Figures des Animaux de l'En:- pire de Russie. Moscou, 1817. in-12. En Russe. Cet ouvrage parut en 12 livraisons ; les descriptions et les figures sont empruntées aux ouvrages imprimés à cette époque par l’Académie Impériale des Scien- ces de St. Pétershbourg, et par la Société Impériale des Naturalistes de Moscou, et qui étaient le fruit des travaux des célèbres Zoologues Russes: Gmélin Vainé, Gmélin le cadet, Pallas, Krachéninnikoff, Steller, Falk, Gidenstedt, Lépékine, Géorgi, Zouieff, Lerkhe , Zytchkoff, Oséretskofsky , Eversmann, Eichvald , Drippelmann, Lakmann , Meier, Frebe, 31 Zederhôlm , Beseke, Hablitz, Hummel, Fischer de Waldheim, etautres. Après une série de noms sem- blables, on ne comprend guère comment l’auteur ait placé au nombre des animaux russes le Sémia Masica (Nasica recurva Geoffr.) , l’Orhynthorynctus paradoxus, l’'aptenodytes chrysocoma, la paradisea superba, et quelques autres. 6. Description succincte de tous les quadrupèdes et cétacées de l'Empire russe. Moscou , in-42. En Russe. Ge livre s’adressait aux reunes commen- cans , ainsi que l'indique le titre même; car les quadrupèdes et les cétacées étaient depuis long- temps réunis sous le nom commun de Mammuifée- res et formaient une classe particulière dans le Rè- gne animal. Cet ouvrage n’est point une histoire complète de ces animaux ; c’est, en grande partie, l'exposition des noms systématiques, avec une courte indication de leurs caractères distinctifs, soit d’après Linné, que Gmélin avait fait paraître en dernier lieu et dont la première partie avait été traduite par l’Académicien Sévastianoff, soit d’après la Zoognosie ( Zoognosia Tabulis Synopticis illu- strata. Mosq. 4813—1#) de Fischer de Waldheim. Les commencans y trouvent la clef analytique employée en France pour toutes les branches de l'histoire naturelle et qui facilite la recherche du nom des objets. Cest à cela que se rapportent les deux premiers articles : 1. Ordres des quadrupèdes et des cétacées, et IT. Classification des Mammi- fères. 302 7. Essai sur l'Histoire Naturelle de tous les ani- maux de la Russie , avec figures. M. 1829 — 41832 in-8° ; puis une seconde édition in-#. 2 vol. de texte, 2 vol. de figures. En Russe. Cet ouvrage, de 8 cahiers de texte et de 300 planches représen- tant environ 1000 espèces, ne renferme pas de descriptions détaillées et étendues, comme celles de Pallas , ou comme celles que Dwigoubsky lui même fit paraître en 1817 dans ses Descriptions et figures des animaux de la Russie ; ce n’est qu- une table systématique avec le caractère des gen- res et des espèces: Les figures sont empruntées à Pallas, à Muller , à Résel; la sangsue est dessinée d’après nature ; les zoophytes également, ainsi que d’après Esper , Ellis , et les actes de l’Académie de St. Pétersbourg; les vers d’après Hetze et Rudolph; les annéllides d’après Lamarck; les invertébrés sont distribués d’après Guvier avec des fréquens chan- «J semens dans les genres. Il. ANTHROPOTOMIE. 8. Elémens d'Anatomie , par Plenk, traduit du latin. Cet ouvrage fut longtemps un livre d'étude. CE IT. Boranrque. 9. Elémens de Botanique. Moscou, 1805. in-12. 10. Elémens de l'Histoire Naturelle des VMégé- taux , comprenant la Terminologie, l'exposé des meilleurs systèmes , l’Anatomie , la Physiologie, la Pathologie, et l’histoire de la Botanique; avec fisu- & 293 rés. Tome 1-er Moscou, in- 8°. Seconde édition re- vue et auginentée. Cet ouvrage qui a longtemps servi de livre d’étu- de, parut pour la premiére fois en 41805 sous le titre de «ÆElémens de l'Histoire Naturelle des Vé- gétaux;» 1l ne comprenait alors que la Termino- losie et les différens systèmes de classification ; l'absence de l’auteur, qui était à l'étranger, fut cause que lédition fut assez peu correcte. Il la corrigea en 4811, et y Joignit l’Anatomie, la Phy- siologie, la Patholegie et l’histoire de la Botanique, ainsi que la description des plantes les plus usitées dans l'Economie, la Médecine, etc. Voilà pourquoi il donna à cette nouvelle édition le titre d’'Elémens de l'Histoire Naturelle des Végétaux. Elle formait trois parties: la première, comprenant la Fermino- logie , avait déjà paru ; la seconde, qui renfermait Anatomie, la Physiologie et la Pathologie des Ve- gétaux, avec l’histoire de la Botanique, ne fut point terminée, à cause de l’invasion ennemie en 1812; la iroisième resta également inachevée ; celle-ci comprenait la description des plantes les plus ust- tées dans les arts. Mais la première partie de cet ouvrage s'étant rapidement écoulée , l’auteur jugea nécessaire d’en faire paraître une nouvelle édition, en y joiguant la seconde partie ; quant à la troi- sième, elle avait été brulée dans l’incendie de Mos- cou. Dans l’exposé de la Terminologie et des Sys- tèmes de classification, l’auteur suivit presque pas à pas, dans la première édition, l'ouvrage du cé- 35} lèbre professeur de Berlin Wildenow. Dans lédi- tion suivante, 1l suivit encore le même ouvrage, qui avait paru à Berlin pour la sixième fois avec les nombreuses améliorations et les supplémens du Prof. Link, et il s’aida de l’ouvrage de Richard (Nouveaux élémens de Botanique et de Physiol. Végét. 1822 ). Dans la seconde partie il prit pour guide l'ouvrage de Sprengel (A. P. Decandolle’s und K. Sprengels Grundriss der Wissenschaftlichen Pilanzenkunde, zu Vorlesungen. Leipzig, 1820 ), en y joignant les observations des Botanistes les plus modernes , tels que Richard, Mirbel, Poiret, Tur- pin , Limk, et autres. Les dénominations, dans la seconde partie, offraient beaucoup de difficulté. Il existait, il est vrai, avant l’ouvrage ci-dessus deé- signé, quelques autres ouvrages qui offraient la traduction des termes admis en Botanique ; cepen- dant, comme les dénominations continuellement introduites par les Botanistes étrangers étaient de- venues très nombreuses , il fallait créer en Russe des expressions correspondantes et convenables, afin de désigner les genres et les espèces nouvelles, aussi bien que les changemens divers qui s’opèrent dans les parties des végétaux. l’auteur, à cette occasion, rappelle les travaux antérieurs de Bolotoff, de Meyer , de Séverguine, du Prof. Nestor Maximo- vitch, d’'Ambodik, de Moïsséieff, de Smélovsky, de Sobolefsky, d’Ismailoff, de Pétroff, de Réipolsky, et surtout de J. Martinoff;, puis il expose les princi- pes qu'il a suivis dans la création des nouveaux 309 termes et des dénominations nouvelles; enfin il présente un essai de traduction russe des noms des genres. 12. Resume de la Botanique dans son état actuel de perfectionnement et de progrès, trad. de Fan- glais de John Lindley. Moscou, 1839. En russe. 13. Flore de Moscou, ou description des jlan- tes qui croisent spontanément dans les gouv. de Moscou. M. 1828, in-12. En russe. Cet ouvrage est devenu le livre de poche de tous ceux qui s'occupent de Botanique à Moscou; il ne renferme cependant que la description des plantes phanérogames , disposées d’après le système de Linné retouché par Richard. La Flore de Moscou est basee sur les recherches des Botanistes Mosco- vites Schober, Martius, Adaims, Hoffmann, Londess, Henning, Goldbach, ainsi que de Liboschutiz, de Trineus , et surtout sur l’herbier recueilli par M. Maximovitch (aujourd’hui professeur) que l’Üni- versilé avait envoyé à ses frais parcourir tous Îles districts du gouvernement pour en décrire ei re- cueillir les végétaux. 1x. Moyen facile de reconnaître les plantes qui croissent spontanément autour de Moscou, à l'usage des élèves de la Pension de l’Universite. M. 1827. in-8°. En russe. Ce moyen n’est, comme on sait, que la méthode analytique, laquelle présente un avantage bien im- portant : c'est que , pour pen qu'on ait quelques connaissances , On parvient avec la plus grande fa- 306 cilité à trouver le nom de l’objet qu'on a sous les yeux. Cette méthode, introduite par les Français, est principalement employée par eux. Lamarck, qui l’inventa, l’appliqua en grand à létude des plantes qui croissent spontanément sur le sol de la France (Descriptions succinctes de toutes les plan- tes qui croissent naturellement en France , dispo- sées suivant une nouvelle méthode d'analyse , édit. 3-e. Paris, 1805, # vol. in-8.). Dumérii l’appliqua à tout le Règne animal (Elémens d'H. Nat. éd. 3-e. 1833 ); et aujourd'hui elle est adoptée dans tous les livres d’études (par exemple dans Milne-Ed- wards ). Si je ne me trompe, le Prof. Dwigoubsky a fait un extrait du vaste ouvrage de Lamarck, et l'a applique aux plantes de Moscou. Une fois par- venu aux genres, l’auteur renvoie à sa Flore de Moscou, qui devient dès-lors l'indispensable com- plément de cet ouvrage. Nous nous en sommes servi pendant plusieurs années avec une véritable jouissance ; aussi , est-ce avec un plaisir particuher que nous payons ici à l’auteur le tribut de notre vive reconnaissance. Les étudians de j’Université et ceux de l’Académie Médico-Chirurgicale s’en servent dans leurs excursions botaniques , et lau- teur, à la prière de M. le Prof. Schikofsky, en fit paraître une seconde édition. 15. Le méme ouvrage, 2-ème Edition 41838. 16. Figures des plantes, surtout de ceiles qui croissent en Russie, usitées en Médecime , et de celles qui leur ressemblent au premier aspect et 357 que l’on prend souvent pour elles, mais qui n’ont aucune propriété médicale. Tomes 1 et If, Moscou, 1828—29, in-}°. Cet ouvrage a un rapport immé- diat avec la Médecine, et peut lui être fort utile. Presque toutes les figures sont prises dans Heyne. Les dessins sont bons, mais l’analyse des organes les plus déliés des végétaux n’y est pas toujours satisfaisante. L'auteur a joint aux descriptions quel- ques renseignemens relatifs aux plantes de la Rus- sie. Les plantes y sont disposées d’après l’ordre alphabétique des noms russes des genres, de ma- nière que l’ouvrage commence par la plante nom- mée Gratiola (Agpans). Ceite disposition embarrasse singuhèrement dans la recherche, parce que les dénominations russes des genres ne sont point en- core consacrées par un usage général , et qu’elles n'ont pas toules une sigmification unanime et bien déterminée. JV. Dans LES TROIS PARTIFS DE L’HISTOIRE NATURELLE. : | 47. T'ables des Animaux, des Plantes, et des Mi- néraux , à l'usage de la Pénsion de l’Université. Moscou, 1808. En russe. 48. Le méme ouvrage. 2-e édit. 18145. 49. Elémens d'Hist. Naturelle. Moscou. Cet ouvrage a servi de livre d'étude. En russe. 20. Le méme ouvrage. 2-e édit. cor. augmentée, 1820. 358 V. Puysique. 21. Liste des Instrumens de Physique de l'Uni- versité de Moscou, par le Profess. de cette Science 1821. À servi longtemps de Manuel même à l’Uni- versité et à l’Académie de Moscou. En russe. 22. Physique, à l’usage de la Pension de l’Uni- versité. Moscou, 1808. En russe. 23. La même. 2-e Edit. corrigée, augmentée. 1814. 24. La même. 3-e édit. Tomes À — 2 avec figu- res. 182%. BE. Sciences Naturelles appliquées. 25. llémens de Technologie, où indication rapi- de des travaux en usage dans les Manufactures et les fabriques. 2 vol. Moscou, 1807, in-8°. En russe. 26. Dictionnaire des Ménages pour la ville et pour la campagne. 1836—39. Moscou, 12 vol. in-}. Ce vaste ouvrage est le fruit des travaux de Dwi- goubsky après qu'il eut obtenu sa retraite. Il y a compilé divers ouvrages francais et allemands con- temporains. En russe. €. Dans toutes les parties des Sciences Naturelles. 27. Nouveau Magasin d'Hist. Naturelle, de chi- mie, de Physique, et de connaissances économi- ques. 1820—29. Recueil précieux de connaissances dans toutes les branches des Sciences Naturelles, soit pures, soit appliquées, renfermant des articles originaux de Pauteur, du Prof. Lowetsky, du Prof. Maximovitch, et d’autres. En russe. 309 D, Médecine. 28. Instructions sur la manière décrire les re- cettes, trad. en russe de l’allemand de Pichler. Moscou, 1796, in-8”°. 29. Art de l’accoucheur, traduit en russe du la- tin de Plenk. Moscou, 1797. in-8°. EE, Discours. 30. Discours à la Mémoire du Prof. Strakhoff. M. 181. : 31. De l’état actuel de la surface du Globe. 1806. 32. Mélanges. — Différens articles ou traductions se trouvent dans les actes de la Société Academi- que de Paris, ainsi que dans celle de Philosophie de Gôttingen;, nous ne pouvons en parler d’une manière satisfaisante, ne Îles ayant pas tous sous les yeux. NÉCROLOGIE. SUR LE PROFESSEUR LOVETSEY. Le 22 Février de cette année, l’Academie Impé- riale Médico-Chirurgicale et l’Université de Moscou ont perdu un de leurs professeurs ordinaires : Le Docteur Lowetsky , Conseiller d'état, chevalier de l'ordre de St. Anne seconde classe avec la Couron- ne Impériale, de celui de St. Vladimir troisième classe, membre de la Société Impériale des Natu- ralistes et de la Société Physico-Médicale de Mos- cou, est mort dans la cinquante-troisième année : d’une vie laborieuse et utile. | Le Docteur Lowetsky naquit à Lowtsy dans le gouvernement de Rézan. Elevé dans le Séminaire de cette dernière ville, il fut appelé à Ia Section de l’Académie Médico-Chirurgicale siégeant à Mos- cou (*), et recu , comme étudiant , aux frais de la Couronne en 1809. Une conduite irréprochable , (*) Aujourd’hui l’Académie Impériale Médico-Chirurgicale de \oscou. 361 une application constante , des dispositions remar- quables pour les Sciences médicales, et de rapides progrès le firent recevoir, médecin en 4812 ; il dut, à la mamiëére distinguée dont il subit ses examens, une médaille d’argent et les fonctions d’Adjoint auprès de cette même Section de l’Académie Me- dico-Chirurgicale, pour parvenir au grade de Doc- teur. La même année, après des études prépara- toires et pratiques dans l'hôpital militaire de Mos- cou, il fut envoyé à l’hôpital temporaire de Golo- vine pour y soigner les blessés, et ensuite, hors de Moscou, à l’hôpital temporaire de la ville; à l’issue de son service , il recut des feuilles-d’honneur de ces deux établissemens. En 1813, un ordre de Sa Majesté l'Empereur l’appela à Mojaïisk pour y com- battre l'épidémie qui devastait alors le gouverne- ment de Moscou; on lui décerna une nouvelle feui!- le d'honneur. Le 6 Octobre de la même année il fut nommé répétiteur à la chaire de Minéralogie et de Zoologie, si dignement occupée par S. E. M. Fischer de Waldheim. Depuis ce moment, qui offrit à M. Lowetsky l’inapréciable avantage d’avoir pour guide le doyen de nos naturalistes , celui que des savans français ont appelé le Cuvier de la Russie, la Zoologie devint son étude chérie, sans qu'il né- gligeât les diverses branches de la Médecine, aux- quelles il consacrait, suivant les circonstances, une partie de ses soins. En 1815, il reçut le grade de Docteur en Médecine, et, bientôt après, la place de professeur adjoint pour la Minéralogie et la Zoologie. 362 Ses premiers moments de liberté furent consacrés à la traduction de divers ouvrages utiles: La tra- duction du Manuel de Toxicologie , son premier essai en ce genre, lui valut une récompense pécu- niatre de la part de l’Académie. Puus il fut attaché à la Maison des Enfans-Trouvés de Moscou en qua- lité de médecin externe, et recu membre de la So- ciété Physico-Médicale et de celle des Naturalistes deMoscou. En 1824, le Doct. Lowetsky fut nommé Conseiller de Cour, puis Professeur extraordinaire, puis enfin Maître de Sciences Naturelles à l’Uni- versité de Moscou, pour la Faculté de Médecine. En 1826, il fut confirmé professeur ordinaire de Minéralogie et de Zoologie à l’Académie, et, en 1828, professeur de Minéralogie et d'Economie Ru- rale à l’Université. _ En 1833 il fut promu à la chaire de Physiolo- 5 la Chaire Démidovienne d'Histoire Naturelle; on lui confia en outre l’arrangement du Musée d'Histoire Naturelle. En 1835 , lors de la mise en acüvité, à Moscou du nouveau Rêglement concernant les Universités, on l’appela à la Chaire de Zoologie. Alors, outre les occupations de sa place , il dut à la confiance de l'Administration divers emplois , qu’il remplit tous avec l’exactitude et l’expérience qui lui étaient particulières. En 1831, il fut un des Médecins chargés de soigner, au Gymnase du. Gouvernement de Moscou , les malades atteints du Choléra; du 31 Octobre 1833 au 7 Mars 1834, il sie et de Pathologie à l’Académie ; et , en 1834, à 363 remplit à l’Académie Impériale Médico-Chirurgicale de Moscou les fonctions de Secrétaire pour la par- tie savante ; en Mai 1835, il fut nommé doyen de la Faculté Physico-Mathématique de PUniversité pour l'année scholaire qui allait suivre. Une modestie, une simplicité vraiment chrétien- ne formaient le caractère du Doct. Lowetsky; Jja- mais personne ne fut l’objet de ses railleries ni de ses attaques, et quand :ïl avait à parler de quel- qu'un, ce n'était que pour le présenter sous les couleurs les plus favorables. Quant à ses travaux, ce qui les caractérise, c’est un zèle infatigable, un amour constant pour le bien public et des efforts continuels pour faire jouir son pays de tout ce qui s’imprimait ailleurs de remarquable et d’utile dans la sphère de ses occupations. Ge fut dans ce but, qu'après avoir terminé son cours à l’Académie, il étudia plus particulièrement la langue francaise et la langue allemande, qu'il connaissait assez peu à sa sortie du Séminaire ; il se forma une bibliothèque, riche de tous les ouvrages classiques , et 1l recevait tous les meilleurs journaux francais et allemands. Quelques jours avant sa mort il s’occupait enco- re, avec la même activité, du progrès des sciences qu'il cultivait: Zélé propagateur de tout ce qui pou- rait contribuer à l’avancement de son pays, il tra- vaillait encore, avec cette modestie et ce dévoue- ment qui le caractérisaient , à communiquer à ses compatriotes les découvertes les plus récentes. Il était du petit nombre de ces savans modestes, qui, Ann. 4840. N° TIT. 2 364 satisfaits de travailler pour leur part à lutilité ge- nérale , s’inquiétent assez peu de la manière dont leur travail sera recu, et ignorent absolument les moyens de le faire valoir , en le présentant dans son plus beau jour. Sans doute on chercherait en- vain dans les ouvrages du professeur Loweisky une grande originalité, beaucoup de choses qui lui ap- partinssent exclusivement; mais, en revanche, on y trouvera d’inestimables richesses, des connaissances puisées aux sources les plus pures et communi- quées , en leur temps , avec autant de conscience que d’exactitude. Assurément un semblable travail a un mérite positif et un but élevé ! Et ce qui le prouve assez, c’est l'attachement et le respect que lui portaient ses nombreux élèves; ce sont les trente cours académiques et les seize universitaires qu'il a donnés; ce sont encore tous ces ouvrages , imprimés où manuscrits, dont plusieurs ont servi longtemps de guide unique, ou du moins de puis- sant secours, dans l’enseignement de la Zoologie et dé la Minéralogie (* }; ce sont surtout les récom- penses flatteuses qu'il. a recues tant de fois d’une administration éclairée quisavait apprécier ses efforts. Outre le rang de Conseiller d’état, l’ordre de Ste (*) On a trouvé dans ses papiers des noles trés complètes sur la Physiologie et la Pathologie; notes dont il se servait dans ses cours à l’Académie Médico Chirurgicale. Je lui ai entendu dire plus d’une fois qu'il voulait les livrer au public après sa traduc- tion de Milne-Edwards. 960 Anne de la seconde classe avec la couronne Împe- riale, celui de St. Vladimir de la troisième classe , et la Boucle, témoignage d’un service irréprochable de vingt-cinq ans, le professeur Lowetsky recut plus d’une fois, soit de l’Académie soit de l'Université , des témoignages de reconnaissance, et trois récom- penses pécuniaires , pour l’impression de ses ma- nuels, aussi bien que pour la part active qu'il avait prise aux Mémoires de l’Université. Il venait, en dernier lieu , de recevoir une bague ornée de bril- lans , avec un rescrit qui lui témoignait l’auguste bienveillance de Sa Majesté. | Le Professeur PoneeE a fait paraître les ouvra= ges Suivans : TI. En Zoococtt. _ 1.) Caractère des Esturgeons (Accipenser), surtout de ceux qui habitent les eaux de la Russie. En latin. ( Dans les Nouv. Mémoires de la Société des Natu- ralistes de Moscou, Tome LIL. p. 253). L'auteur y décrit une nouvelle espèce du genre Esturgeon. Cet article fait aussi partie du Magasin de Dwigoubsky. 2.) Sur le Saumon des Fleuves. En latin. (Dans le Nouveau Magasin d'Histoire Nat, et de Physique de Dwigoubsky, tome IL. page 181, avec figure }. 3.) Observations du prof. Ehrenberg sur les Infusoires. (Mémoires Scientifiques de l'Univers. de Moscou, 1836, N° III. p. 461 et suiv.) En russe. X.) Esquisse de l'Histoire Naturelle des animaux, eic. (Tome [. Animaux vertébrés Moscou, 1823. Tome 24" 366 IT, les invertébrés 1827). En Russe. Une seconde édition a paru, augmentée et corrigée. Cet ouvrage a longtemps servi de livre d’étude. 5.) P. S. Tikhanowsky, géant russe. (Nouv. Ma- gas. de Dwigoubsky; 1823, p. 359—267)., En Russe. 6.) De la Perle trouvée dans le gouv.de Viatka. (Bulletin des Natur. de Moscou, 1830. p.223). En Russe. 7.) Elémens de Zoologie, ou leçons sur l’Anatomie, la Physiologie, la classification et les mœurs des animaux ; traduits du franc. de Milne-Edwards. Moscou , 4888. Edition du libraire Ghiraïeff. Cette édition est augmentée de nombreuses additions sur les animaux de la Russie, et ornée d’un grand nombre de figures qui ne le cèdent en rien à cel- les de l’ouvrage original. Le Prof. Lowetsky u’a pu traduire et imprimer que les deux premières parties de cet ouvrage (trois volumes }; la troisième et dernière partie ne s’é- tend que jusqu'aux vers intestinaux ou Entozoaires; la mort le surprit au milieu de son iravail dont il avait déjà pose les bases. Nous avons vu dans ses papiers des matériaux pour une description détail- lée des Entozoaires et des Infusoires , deux classes que, comme on sait, Milne-Edwards a traitées légé- rement; il voulait même faire paraître, en forme de supplément un atlas à part pour les Infusoires. M. Lowetsky destinait surtout cet ouvrage à ceux qui suivaient ses cours de Médecine. 8) Courte esquisse des Races humaines, avec les différens caractères qui les distinguent des animaux; 307 d’après louvrage du Doct. Saucerotte et celui du Prof. Brock, par le prof. Lowwetsky, avec figur. li- thogr. Moscou 1838. En Russe. Les figures sont empruntées à l'ouvrage de Kaup: das Thierreich in seinen Hauptformen, etc. Darmstadt 4835; ainsi qu'à celui du Doct. G. Saucerotte: Tableau Synop- tique des Races humaines , où l’on trouve la face des diverses races , celle de l'Orangoutang , et la carte de la distribution de ces races à la surface du globe. On y a joint la figure des Boschmanns, empruntée à l’intéressant ouvrage: Histoire natu- relle des mammifères etc. 1824 par Geoffroy Saint- Hilaire et Fred. Cuvier. 9.) Enthelmin tognosia physico-medica corpores humani. Mosq. 18354 cum figuris. 40.) De Trichina spirali, trouvée par Owen dans les muscles de l’homme. {Dans le Jour. thérap. de Sazepion. 4837. N° 6. p. 147. c: fig.) : 11. En PaysroLocrer, 41.) Remarques de MM. Bréchet et Roussel relative- ment à la construction et aux fonctions de la peau.(Mé- moires Scient. de l’'Univ. de Moscou 1835, N’IX p. 371 et suiv.—La continuation se trouve ibidem X p. 35): 42.) De l'existence de courants électriques corres- pondants aux acides et aux alcales dans les corps organisés. En Russe. { Jbidem 1835, V. p. 3H, fin. Et où est le commencement }) ? 13.) De la température des corps organisés (ibidem 4835, XI. p. 793. La suite: XII. p. 337). En Russe, 368 44.) Du développement primitif des Éntozoaires { Enthelminthogenesia } dans le corps des animaux. { Nouv. Magas. de Dwigoubsky, 1830, "T. III. p. 47. La suite ibidem p. 87 ). En Russe. 15.) Du développement de la lumière dans les corps organisés. (Mém. Scient. de l’'Univ. de Moscou, 1836, N° X. p. 93). En Russe. 46 ) De la faculté qu'ont les Mammifères de prédire les changemens athmosphériques. ( Nouv. Magasin : Dwig. 1822, tome II. p. 3). En Russe. 47.) De la faculté des Reptiles, etc. (ibid. p. 79). 18.) De la faculté des Poissons, etc. (ibid. p. 83). 49.) De la circulation dans le fœtus humain, com- parativement au fœtus des quatre classes d'animaux vertébrés ; trad. du français de Saint-Ange , avec fisures. Moscou, 1838. 20.) La Physiologie mise à la portée de tout le monde, traduite du français d'Achille Comte. Avec ie explicatives. Moscou, 1838, 21.) Prospectus de la Physiologie ou PRO biologie. Moscou, 1835. | | lil. En MixéraLoctre : 22) Elémens de Minéralogie, par le Prof. À. Lo- wetsky. 4-ère partie: Orychtognosie, avec figures re- présentant les principales formes des cristaux. Moscou, 1832. in-8”. En Russe. Un second volume, annoncé ans la préface de celui-ci, n’a point paru. IV. En ParHoLocre: 23.) Pathologie générale, par Ferdinand Jabn 369 {Extrait du grand ouvrage allemand : Sysieme der Physiatrice oder der Hyppocratischen Medicin), trad. par Sander, étudiant de l'Académie Médico-Chirur- gicale de Moscou, 1838. Le prof. Lowetsky sur- veilla cette traduction ). V. EN ToxIcoLocte: 24.) Manuel de Toxicologie, ou des poisons et des moyens d'en détruire l'effet; trad. de l'allemand de Joseph Frank, etc. Moscou, 1815. Le Professeur A. L. Lowetsky a été enlevé par un coup d’apoplexie, et si subitement, que la plus grande partie de ses amis et de ses collègues ne l'ont su qu'après l’enterrement; et nous mêmes qui lui avons rendu les derniers devoirs, à peine pou- vions nous en croire nos yeux. Il fut conduit à sa dernière demeure par un grand nombre de pro- fesseurs de l’Université et de l'Académie Médico- Chirurgicale, ainsi que par une foule d’étudians de cette Académie, qui donnèrent à leur maître un religieux et touchant témoignage de leur recou- naissance : malgré un froid très rigoureux, qui du- rait déjà depuis quelques jours, ils portèrent, en simple uniforme, le corps de leur professeur et ses décorations depuis la maison jusqu’à Péglise de lPAssompiion dite des Potiers A BB l'onyapax®), au-delà de la Yaousa ; et de-là , au Monastère de l’Intercession { Hoxposexiñ M.) près de la barrière de la Taganka (Tarancraa 3acTaBa). M. Lowetsky n'a point laissé d’enfans. . SE = GORRESPONDANGE, l'a LETTRES ADRESSÉES AU VICE-PRÉSIDENT DE LA SOCIÉTÉ. DU COMITE DE MANNERHEIM. Wiburg le © Juin 1840. ... (La Société des Naturalistes de Moscou vient de perdre un de ses membres les plus distingués. Le célèbre Gyllenhal n’est plus. Ce vénérable vieil- lard est mort à sa belle campagne Hoeberg dans la province de Westrogothie en Suède le 43 Mai n. st, dans sa 88-ème année. Il était le dernier qui existait encore des disciples du grand Linné et le doyen de l’Académie des Sciences de Suède. Déjà de son vivant il avait donné sa collection d'insectes à la Societé des Sciences d’Upsal, qui possède ainsi les typus de l’excellent ouvrage Insecta Suecica , par le quel le défunt s’est érigé un monument impé- rissable dans l’entomographie, Malgré son âge avan- cé, Mr. Gyllenhal s’occupait encore il n’y a pas très longtemps à décrire des Curculionides et même les plus petites espèces de cette famille pour le srand ouvrage de Mr. Schœnherr. .., » 371 «Le Comte Dejean m’ayant chargé de commu- niquer l’annonce sur la vente de la fameuse collec- tion d'insectes à la Société Impériale de Moscou , je m’empresse de remplir cette commission, en irans- mettant ci-incluse la dite annonce à Votre Excel- Jence, pour étre par votre entremise , présentée à la Société. Ne pourriez vous pas la faire imprimer dans le Bulletin et envoyer des exemplaires aux principaux entomologistes de la Russie ? »... Nous faisons suivre avec plaisir cette annonce sur une des premières collections entomologiques qui existent. 11 serait certainement fort à désirer qu'on en fit l'acquisition en Russie. A vendre la collection d'insectes DE MR. LE CTe DEJEAN. CETTE COLLECTION SE COMPOSE : 1°. De sa collection de Coléoptères , classée et nommée d’après son dernier catalogue, imprimé en 1836 et 1837, et qui renferme outre les 22,399 espèces qui y sont indi- quées , 2244 espèces qui y ont été ajoutées depuis l’im- pression de ce catalogue. Total 24,643 espèces, sans comp- ter un très grand nombre de variétés que beaucoup d'Entomologistes regardent comme des espèces nouvelles. Le nombre des individus est d'environ 118,000, ce qui fait , terme moyen , près de 5 individus par espèce et ce qui permettrait, sans dénaturer la collection , d’en former quatre ou cinq très belles collections. Cette collection qui est dans un élat parfait de conser- vation, est renfermée dans 920 boites de carton, qui sont contenues dans six grandes el six petites armoires en bois, 2 £°. D'une très-belle collection de Lépidopteres, dont le fond provient de la collection de feu M. Latreille et qui a été considérablement augmentée par des acquisitions fai- tes par M. Dejean. 9. D'une collection d'insectes des autres ordres, achetée à M. Latreille, à laquelle il n’a été fait aucun changement. 4. Enfin d’un grand nombre de boites contenant une grande quantité de doubles de Coléoptères de différents pays et particulièrement de Colombie. Prix pe cerre cocrecrion, Livrée À Panis,..,. 60,000 r. Dans le cas où personne ne se présenterait pour acheter la totalité de cette collection, M. le Cte. Dejean se déter- minerait à la vendre par famille, aux prix énoncés ci- dessous: Boites. EspECEs. INDIVIDUS. PRIX. CARABIQUES. . . . . . 194. 3,014. 17,914 7,000. HYDROCANTHARES.. 19, 426. 2,854. 800. BRACHEÉLYTRES. . . . JO. 909. 5,470. 1,500. STERNOXES . . . . . . 59. 1,434. 5,995. 8,000.. MATACODERMES. . . Sd. 1,081. 4,456. 2,000. TER MDILES. . . - : 10. 290.1 41/0062 600. CLAVICORNES. . . . . 94. 836. 5,931. 1,500. PALPICORNES. . . . . 11. 185. 1,655. 900, LAMELLICORNES. . . 125. 2,687. 11,496. 6,000. = — pe” ————— 1 QE PENTAMERES. . .... 459. 10,862. 57,431. 292,700r. MÉLASOMES. . +. . . 41. 1,002. 4,115. 2,000r. TAXICORNES. .... 40. 339. 1,665. 600. TÉNÉBRIONITES. .. 10. 290. 1,030. 500. HÉLOPIENS. ...... 12. 412. 1,449. 800. TRACHELIDES. . . . . 101 ::509971 HAS 84n. 700. Boites. ESPÈCES. INDIVIDUS. PRIX. Le VÉSICANTS. . . . . . . 417. 440. 2,180) 4,000. STÉNELYTRES, . . . . 4. 44: 780. 200. ne 4, mme nn ee HETEROMERES. .... 104 2,901. 13,068. 5,800r. — CURCULIONITES.. . . 121. 4,040. 17,313. 8,000. EXYLOPHAGES. . .. . 10. 537. 9,967. 1,000. LONGICORNES. . . . . JS. 1,972, 17,192: | 5,000. CHRYSOMÉLINES. . . 106. 3,860. 16,863. 6,800. TETRAMERES. . .... 341. 10,409. 44,675. 20,800r. 0 2 dos be DIMERES.". D TOTAL. . : ... 920. 24,645. 118,116. 50,000F. DE PEDOPTEÈRES 0 0 4... . GOO0r. APRES ORDRES. 4: D. . . . . 4000: TOTAL GÉNÉRAL. (60,000r. Enfin si M. le Comte Dejean ne trouvait pas d’acqué- reur pour sa collection soit entière, soit par famille, il compte diviser sa collection de Coléoptères et les doubles qu’il possède dans cet ordre, en 50 lots qui contiendront chacun au moins 2400 espèces de Coléoptères, parini lesquelles il se trouvera un assez grand nombre d'espèces rares et précieuses. Le prix de chacun de ces lots sera de 1000 f.; ils seront tirés au sort aussitôt que les 50 lots seront placés. S'ADRESSER : À Mr. le Comte DEJEAN, à Parës, Aue de l'Université, N° A7, soit pour l'acquisition de Ja collection en totalité ou en partie ,; ou d'un où plusieurs lots, soit pour avoir de plus amples renseignements. 374 2. X VON HERMANN VON MEYER. Frankfurt a. Main d. 20 Mai 1840. …. Dank für die Recherches sur les ossemens fossi- les de la Russie; die dabei vorgefundenen Exempla- re von N° Ilund II für Ihre Freunde in Deutsch- land, wehhe ich auch zu den Meinigen zuzählen das Glück habe, sind an dieselben bestens besorgt. Alle fernern Aufträge werden mit gleicher Pünkt- hichkeit ausgefuhrt werden. Um Ew. Excellenz einen schwachen Beweis mei- ner Dankbarkeit zu geben, bin ich so frei, Ihnen die mit dem Grafen Munster gemeinschafthich heraus- gesebenen Beiträge zur Petrefaktenkunde zu über- reichen , worin sie einige Arbeiten von mir finden werden. Die zweite Nummer dieser Beiträge giebt Graf Munster allein heraus und enthält die in des- sen Sammlung befindlichen langschwänzigen Krebse von Sohlenhofen , in grosser Menge. Die dritte Nummer-ist unter der Presse und wird vom Gra- fen Muünster und mir gemeinschaftlich herausgege- ben; ich beschreibe darin eine neue Schildkrôte von Solenhofen , eine Phoca aus Tertiärformation , einen Krebs etc. Ich lege ferner bei mein Mémoire: Recherches sur les ossemens fossiles du grès bigarre de Souliz- tez-Bains (Bas-Rhin) welches in den Mémoires 37D de la Soc. de Strasbourg erschien und um dessen Abfassung mich Voltz bat. Dass Voltz in Paris ge- storben ist, werden sie wohl wissen ; es ist ein unerseizlicher Verlust ! Ich bin so frei auch eine Anzahl Anzeigen uber das von mir heraus-zugebende Werk: « Zur Fau- na der VWorwelt» beizulegen, um deren gütige Vertheïilung ich sie gütigst ersuchen werde.— ( Der Abdruck dieser Anzeige folgt diesem Briefe ; auch ist dieselbe an aile ÜUniversitäten versendet worden.) Meine Untersuchungen uber neue fossile Krebs- Genera : Pemphix , Glyphen, Klytin , Prosopon, werde ich demnächst drucken lassen. Auch bin ich _gerade im Begriffe an die allgemeine Encyclopädie von Eisch und Gruber, die sie wohl keunen wer- den , den grôssern Artikel Petrefactenkunde, um dessen Bearbeitung ich ersucht wurde, abzuschicken. Am meisten beschäftigt mich freilich mein grôs- seres Werk. Von meiner Âalianassa , einem fur obere Tertiärperiode sehr bezeichnendes Cetaceum, erhielt ich in diesen Tagen, ein ansehnliches Stück vom UÜnierkiefer, das mich um so mehr freute, da ich seit Jahrzehnten, wo ich schon diesem Thiere nachspüre , kaum etwas anders als Rippen und Wirbel finden konnte..... 5 Herm. v. Meyer. Nous donnons la traduction du prospectus de l’ouvrage « Zur Fauna der Vorwelt, que Mr. Ilermann v. Meyer va publier in- cessamment. 310 ADDITIONS À LA FAUNE DU MONDE PRIMITIF OSSEMENTS FOSSILES DÉCRITS ET DESSINÉES PAR Hermann von Mever. Les « Palæologica » que j'ai fait publier en 1832 , ainsi que mon ouvrage sur Îles ossemens fossiles des environs de Georgensgmünd (1834), et mes mémoires palæontolo- giques insérés dans les transactions de diverses Académies et Sociétés d'histoire naturelle , ont été si favorablement accueillis, que je me vois honoré depuis plusieurs années de nombreux envois de débris d'une création antérieure ou primitive. Mes études m'ont conduit à des découver- | tes très importantes sur les ossemens fossiles de Mammi- fères , de Reptiles et d'Oiseaux. En recevant de temps à autre de la manière la plus bienveillante de ces curiosités, qui décorent les collections publiques ou privées de PAI- lemagne, de la Suisse et des pays limitrophes, je me vois encouragé à rendre accessibles mes recherches par un ouvrage particulier, et de ne plus les publier séparément. Pour répondre à: tant de confiance et d’affables invitations j'ai l'intention de mettre sous presse l'ouvrage ci-dessus mentionné, relatif à la Faune du monde primitif, et con- ‘tenant mes recherches sur les ossemens fossiles. Au lieu de la table des matières , qu'il est impossible de donner dans une simple annonce , je me borne ici, pour signifier l'importance de l’ouvrage , à dire, qu’on y traitera entre autres : les ossemens fossiles des Pachydermes ( Mastodon, Rhinoceros, Palæotherium, Dinotherium, Tapir, Microthe- Là 31 rium etc.), des Ruminans (Palæomeryx, Orygotherium etc.), des Rongeurs {Lagomys Oeningensis etc.), des Carnassiers ( Harpagodon, Pachyodon etc. }, des Cétacées, des Tor- tues, des Sauriens, des Batraciens et des Oiseaux, qui se trouvent dans le Lignite de la Suisse { Käpfnach , Elgg etc.) et dans d'autres formations appartenantes à la Mo- lasse de ce pays, dans les mines de fer pisiforme près de Môskirch, dans la marne schisteuse près d’Oeningen, dans le plêtre près de Hohenhôven , dans le dépôt à ossemens près de Weisenau , et dans plusieurs autres formations tertiaires ; plusieurs parties du squelette d’un Mammifère marin, que jai nommé Halianassa, et qui est caractéristi- que pour les dépôts tertiaires supérieurs de presque toute l’Europe; des débris de Sauriens, de Tortues et d'Oiseaux de la formation erélacée ( Canton de Glaris ete.) : le Pla- teosaurus du Keuper; les dents de l’Ischyrodon ; de Sau- riens et de Tortues de la formation fameuse du calcaire lithographique de Solenhofen; sous la coopération de Mon- sieur le président Baron d’Andrian et Monsieur le Comte Münster, les Sauriens remarquables du Muschelkalk (Not- thosaurus , Pistosaurus , Charitosaurus etc.) ; et d’autres Vertébrés fossiles. | On ne peut pas nier le grand empressement qu'on mon- tre de nos jours pour les recherches historiques sur la formation de notre globe, et sur le développement orga- nique des types de la vie animale. De telles occupations n’ont qu'une seule base réelle, les débris d'animaux con- servés dans les couches diverses de l'écorce de la terre, et dont les Vertébrés sont, sans contredit, de la plus grande importance; et en réfléchissant que sans connaître la créa- tion antérieure il est impossible de comprendre digne- ment les richesses de notre création actuelle, et de se 378 rendre raison des changements qui y ont lieu, et qui sont fondés sur de profondes lois de la nature, j'espère qu’on s’intéressera à la publication d’un ouvrage , qui augmen- tera les faits anatomiques et géoiogiques d’un monde, dont les espèces n'existent plus. : L'ouvrage se composera de quelques livraisons , dont le prix sera établi d’après le nombre de feuilles, grand in-4°, avec le texte allemand, imprimé en caractères latins, et d’après le nombre de planches in-foP. Les figures seront exécutées d’après mes propres dessins ou sous ma direction. On n’a point d'intérêt en vue, et c’est pourquoi il m'est impossible de fixer le prix le plus modique avant de con- naître le nombre de souscripteurs ; en tous cas il ne sur- passera pas le prix ordinaire de tels ouvrages. On n’im- primera qu’un petit nombre d'exemplaires en sus de celui des souscripteurs , qui sont priés de m'adresser le plutôt possible leurs noms et leurs adresses par lettres affranchies ou par l'entremise de librairies connues. La liste des sous- cripteurs sera ajoutée à l'ouvrage. Hermawx ne Mever. VOYAGE SCIENTIFIQUE. Nous avons annoûcé (Bull. 4839. N° 4) à nos Membres, que Mr: dé Karéline avait pris des engagements avec notre Société pour faire à ses frais un voyage scientifique ayant pour but d’ex- plorer les productions naturelles des monts Altai et Saïansk. Il tâchera d’avancer vers des points de la Sibérie où n’a encore pénétré aucun voyagéur con- nu. Une telle expédition dans des régions peu ou point connues, conduite habilement, promet d’en- richir la Science de découvertes nouvelles, et n6s cabinets d'objets rares , ne füt-ce que des objets déjà décrits mais avidemeënt désirés par l'étranger. On a méme lieu d'attendre des objets entièrement nouveaux. Certes, la Société ne pouvait mieux s'a- dresser pour avoir un naturaliste zélé et un collecteur adroit, qu'à Mr. de Kareline, déjà très favorablement connu du public par plusieurs voyages, et collec- tions qu'il a faites dans les parages de la mer Cas- pienne et les déserts qui y confinent. Aussi, dans un premier envoi que Mr. de Karéline adres- Ann. 1840. N° IT. 25 380 se à la Société, 1l lui présente une belle suite de plantes, d'insectes , d'oiseaux et quelques mammi- fères rares décrits ou seulement mentionnés par Pallas , Gebler, Ledebour, Bunge ; ainsi que quel- ques espèces nouvelles. Le journal du voy2ge ne devant être publié, selon les conventions arrêtées, qu'après l'expédition terminée ; nous nous conten- terons de donner de temps à autre de courts renseignements sur son état. Le terme fixé est de deux ans à compter du jour du départ d’Oren- bourg, que Mr. de Karéline à quitte le 15 Mars de l’année courante. Puis, avancant vers l’est, il a passé successivement Troitzk , Zmeinosolowsk et enfin Omsk, longeant les bords du fleuve Irtisch. De là il se rendit à Semipalatinsk , et traversa le fleuve pour passer au sud de la Sibérie. Sa dernière let- tre date du 15 Mai, district Ajagour, dans les dé- serts orientaux des Kirghis. [la déjà recueilli beau- coup d'objets des trois règnes , mais c’est surtout après avoir passé l’Irtisch qu'il trouva une flore aussi riche que variée. Les échantillons en sont re- cueillis en plusieurs exemplaires. C. RowILLIER. _ NOUVELLES. FAUNA CASPIO-CAUCASICA. On voit avec plaisir les hommes de la science s'appliquer de jour en jour davan- tage aux descriptions succinctes de productions naturelles de différentes contrées. Certes c'est un moyen sûr de faire avancer rapidement nos connaissances en histoire natu- relle. C’est ainsi que nous aurons bientôt la satisfaction d'ajouter à la liste d’ouvrages précieux que nous possé- dons sur la Faune de la Russie encore un ouvrage mar- quant: «Fauna Caspio-Caucasica», Elle est maintenant sous presse et contient beaucoup de planches représentant des. espèces nouvelles ou peu connues des naturalistes. Dire que cet ouvrage est exécuté sous les yeux de l’anteur même, notre respectable membre le Professeur Eichwald, connu du public savant par plusieurs découvertes inté- ressantes et des écrits dignement estimés , c’est annoncer un ouvrage d'un mérite incontestable. Aussi la Société a-t-elle trouvé intérêt à imprimer cet ouvrage à ses frais ; il formera le tome VII de nos Nou- veaux Mémoires. Déja plusieurs pages du texte, ainsi que beaucoup de planches lui. ont été présentées. Les meil- leurs artistes y travaillent et limpression ne cédera en rien à la Fauna entomologica Trans-Caucasica Faldermanni, formant les trois derniers volumes de nos Nouveaux Mémoires. | 29 382 DESCRIPTION DES MONTS OURALS. Dans peu de temps doit paraître une description des Monts Ourals sous le dou- ble rapport de la Minéralosie et de la Géologie, par notre membre, M'. Stschourowsky. Cet intéressant ouvrage, fruit d’une étude assidue de plusieurs années et d’un voyage scientifique que le digne Professeur a accompli aux frais de notre Université, s’imprime maintenant, avec élégance à Moscou et sera accompagné de plusieurs planches litho- graphiées pas Îles meilleurs artistes de Pétersbourg. Par Papparition de cet ouvrage , que nous n’hésitons pas de placer parmi les meilleurs écrits du même genre, sera remplie une vaste lacune dans l'Histoire Naturelle de notre pays Ê FAUNE DE MOSCOU. 1.) Nous avons eu le plaisir d'étu- dier ce printemps en liberté les mœurs du Parus cyanus Pall. (kuasërs) et d’en prendre une nichée de douze individus, que nous élevons maintenant dans la chambre, de même que le Parus coeruleus. Cette heureuse occasion nous mettra à-même de compléter l’histoire tronquée de ce joli oiseau russe, décrit pour la première fois par notre zoographe et peu connu des naturalistes. Jusqu'à présent, du moins à notre connaissance, cette mésange n’a pas en- core été observée dans notre gouvernement.—2.) À peu de distance de Moscou Ge dans un étang appartenant au propriétaire Swetschine on prend depuis plusieurs an- nées le desman russe {Mygale moschata, smxyxoas). Nous nous en sommes procurés deux exemplaires d’une forte taille. Les paysans du village voisin disent avoir pris dans la même localité des individus blancs.— 3.) Le Picus (*) BB 4-xb sepcrax® oTb HepArOKOBSCKOÏM NYCTHIHU, M Bb 39 CT MOCEBbl. 383 tridactylus a été observé deux fois dans nos contrées. (*) Nous avons aussi vu 4.) des hermelines / Mustella hemi- nera) et 5.) des Strux nyctea vivants aux environs de Mos- cou. Des exemplaires de tous ces animaux observés pour la première fois à Moscou, ainsi qu’une belle suite d’animanx appartenant à sa Faune sont conservés au Museum de notre Université. Parmi ceux-ci on remarquera surtout 6.) un sanglier , qu’on ne trouve plus depuis longtemps dans notre gouvernement. Cet intéressant individu a été adressé au Museum par le Professeur défunt, Mr. Dwygoubsky. NATURALISTES ÉTRANGERS À MOscOU. MM. Murchis- son et Edouard de Verneuil, deux géologues célèbres, vien- nent de quitter Moscou au mois de Juillet, le premier pour se rendre à la réunion des naturalistes à Glosgow, et le second pour retourner à Paris. Ils ont retiré successivement des observations géologiques de plusieurs gouvernements et visité entre autres le terrain houllier du Waldaï, dont Mr. Helmersen, vient de donner une note dans le Bulletin scientifique de l'Académie de Pétersbourg. [ls ont passé à Moscou plusieurs jours chez notre Vice-Président , Mr. Fischer de: Waldheim, et y ont examiné sa belle collection de fossiles. russes. (.. Rio. (**) B+ Jopankax® n 8B cerb Vs3MarkoB8b , 10 CMOneHCKOU aoporb, par M. Pascault. ANNONCE. Un changement étant survenu dans la direction de la Société, on croit devoir en averlir nos Mem- bres. Mr. Le Professeur Schykhowsky , notre pre- mier secrétaire, annonce à la Société, qu’étant ap- pelé à d’autres fonctions à Pétersbourg, il est sur le point de quitter Moscou. C’est à ce sujet qu'une. réunion extraordinaire a été fixée le 13 Juin. Mr. le Vice-Président Fischer de Waldheim présente en même temps que , conformément aux paragraphes 31 et 32 de nos réglements, il serait utile d’avoir auprès .de la Société, en dehors du second Secré- taire, un conservateur d’objets d'Histoire Naturelle et un bibliothécaire. Ce projet ayant été approuvé par MM. les Membres présents, on procéda en:con- séquence à l’élection des fonctionnaires. À la ma- jorité des voix furent nommés: premier secrétaire le Professeur-Adjoint Dr. Charles Rouillier , ci-de- vant second secrétaire de la Société; en remplacement de celui-ci le Dr. Charles Renard; conservateur d’ob- jets d'Histoire Naturelle, le Conseiller de Cour Jean. Baer; bibliothécaire Mr. Alexandre de Richter. Conformément au $ 28 du reglement toutes les lettres et tous les envois destinés à la Société doi- vent être adressés au nom dü premier secrétaire. PREMIER SECRÉTAIRE CHARLES ROUILLIER. SÉANGES DE LA in SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES | DE MOSCOU. SÉANCE DU 13 JUIN 1840. Objets offerts ou envoyes. M. de Karéline, voyageant en Sibérie aux frais de la Société lui a adressé: 4.) 2201 exemplaires ( 39 | espèces) de plantes des plusrares; 2) 179 individus ( 191 espèces) de coléoptères 3) 34 exemplaires (3espèces) d'oiseaux, et #) exemplaires (4 espèce.) de mammufères. Tous ces objets sont dans le meil- leur etat de conservation. Nous avons déjà recu de nouveaux envois, mais les caisses n’ont pas encore été deballées. Ouvrages offerts. | 4. KRypuaas Mueancrepersa Hapoxnaro Tlpocsbmenix , 1840. Maprs nm Anpbar; par le bureau de rédac- tion. | 2. [puôasaenia «8 Kypu. Muuncr. Hapos. Ipocssu. 4840. N° If. Idem. 3. Ancrxn Oômecrza Cezascrxaro XosañcTsa JOxnof Poccin 1840. N° 4 et 2, par la Société. k. Ipnôasaenia Ke JAucrrams, 1840. N 4, 9, 3 et M. Idem. 386 5. /Apyre sapasia, 4840. N° 12, 45, 14, 45, 46 et 47 de la part de Mr. le Dr. Grum. | 6. Pbun m cTuxn , nponsuecenau1 BB Topxecrsennom, co6pamin Æpocaascxaro /lemnaorcxaro Jnuex 45 Æusapa 1840 nm oôrapaemie © ipenozasaniu HOA1Y— TOAMIHHXB KYPCOBD HaYEB BB /Jlneb Ha ceñ xe roxr; par le Lycée. _ Pycenia npezaHis, TpeTra KHuxKa, nsxaunan M. H. Maxapozum3; de la part de l'auteur. 8. Pascxasx 0 GbaumxB , Maxapix Bucrpopiuraro; de la part de l'éditeur. 9. Mémoires de l’Académie des Sciences de St. Pé- tersbourg, VI série, } livraison, par l’Académie. 40. Bulletin scientifique de l’Acad. d. Se. d. Pé- tersb. les feuilles #—15 du Tom. VII. Idem. 41. Voyage dans la Russie méridionale et la Crimée par la Hongrie, la Valachie et la Moldavie, exé- cuté en 1837 , sous la direction de M. Anatole de Demidoff, livraisons 19—23, avec six plan- ches; de la part de M. Anätole de Demidoff. 42. Sendungen der Kurlandischen Gesellschaft für Literatur und Kunst, Band 1, Bog. 4# und 145; par la Société. | | 43. Fisica de corpi ponderabili ossia Trattato della | costuzione generale de corpi del cavalieré Ame- deo Avogadro, Torino, 1838; de la part de lédi- teur. 44. Nova acta physico-medica Academiæ Cæsareæ Leopoldino-Carolinæ naturæ curiosorum , Tom. duodevicesimi pars secunda cum tabulis, et To- 387 mus undevicesimus, seu decadis secundæ tomus nonus; de la part de l’Académie. 15. Memorie della reale academia delle scienze di Torino, serie secondo, Tom. 1. 16. Museum Senckenbergianum Band 1. Heft 1, 2 und 3 et Boud.2, Heft 4 und 2, par la Société. 17. Beiträge zur Naturgeschichte , Landwithschaft und ‘ Topographie, des Herzogthums Krain, V. Hochenwart; 4 und 2 Heft; par l’auteur. 48. De pentastemone genere commentatio auctore E. B. a Trautretter; par l’auteur. 19. Proceedings of the Linnean Society .of London, pag. 1—32; par la Société. 20. Historia amaranthorum, auctore Carols Hudo- rico Wildenom, Turici; de la part de Mr. Mae . Osservazioni sulla flora di Teverito e : degli altri : greci; de la part de Mr. Michele Te- nore. 22. Flora virgiliana : Idem. 23. Flora napolitana; Idem. 24. Osservazioni su’ll’articolo botanico dei Terzo fascicolo della Rivista Napolitana; Id. 25. Memorie sulle diverse specie e varieta di cato- ne, coltivato nel regno di Napoli, del Cav. Mi- chels Tenore; Id. 26. Tre articoli inscriti nell’omnibus e nil Lucifero, risguardanti le peregrinazioni fatte in alcuni luoghi dell regno di Napoli dai signori gussone e Tenore; Id. | 388 27. Relazione del viaggio fatto in alcuni Juaghi di Abruzzo citeriore nella state del 18314, dal Mich. Tenore; Id. | 28. Commentarius de itinere neapolitano æstati an- ni 483} suscepto; Id. 29. Der Berg Scarnik im Ruüstenlande und seine botanischen Merkwüreigkeiten, insonderheit pe- dicularis Fridarici Augusti, v. Tomassini ; de la part de l’auteur. 30. ‘Tijdschrift voor natuurlijke geschiedenis en physiologie, uitgegeven door van der Hoœven en de Vriese. Membres admis dans la Societé. a) Honoraires : 4.) M'. le Prince, Nicocas GozrrzEN, à Moscou. 2.) M°. Basrze d’'Orsouriew, à Moscou. 3.) Oravus Immanuez Farurrus, Minisire de l’intérieur du Royaume de Suéde, etc. b ) Actifs : 4.) Azserr Merscuen de GiLLEsEN , à Sémipala- tinsk. > Membre décédé. 4.) M". GYLLENHAL. —— TD D © © © © ns DES NATURALISTES de Moscou, . ANNÉE 4SA0. Et — EE (4 es 5 qi - DE L'IMPRIMERIE D’AUGUSTE SEMEN , IMPRIMEUR DE L’ACADEMIE IMPÉRIALE MÉDICO-CHIRURGICALEs RD SSD) RS RS 1840, IEUXATATS IOSBOZAAETCEÆ, GB IUBMb) MUMOGRBI NO CINNeUYAMAHIM nNpeACHABAEHO OGBIAO 8 IiexCyp- HE KRoMHimemb y3aKOHEHHOG HCAO 2K36MHAAPOER. MockBa; Asrycma 23 ans 48M0 roya. Liexcopo M. KatenO6ckiit- GEOGNOSTISCHE BEITRAEGE ZUR KENNTNISS DER GEBIRGS-FORMATIONEN DES WESTLICHEN URAL’S, INSBESONDERE VON DEN UMGEBUNGEN DES FLUSSES DIÔMA BIS ZU DEN UFERN DES WESTLICHEN IKS, IM ORENBURGISCHEN GOUVERNEMENT, VON BEM DIRECTOR DER FRUHER OSOKINSCHEN JETZT V. BENARDAKYSCHEN 3 KUPFERHÜTTEN, Major #. Wangenhein voi Qualen. Nihil est ab omui parte perfectum ! a Ÿ EE ——— OBERFLAECHE UND BERGFORMEN. In Allgemeinen hat die Oberflächengestalt die- ser Gegenden nichts schroffes, steil sich erheben- des, sondern sie bildet in sanft aufsteigenden An- hôhen wellenfôrmige Umrisse ; doch giebt es auch hier Ausnahmen. An den Ufern des im Belebey- schem Kreise gelegenen grossen Kandrinschen Sees und an einigen andern Orten, fand ich steile, Bergkuppen, wo der die bier allgemeine Haupt- Gebirgs-Art bildende, rothe Sandstein mit Ueber- fluss eines rôthlichen Glimmers schieferartig wird, und durch Verwitterung stark an die Trapp-For- men erinnert. Nirgends fand ich ein regelmässiges, einer gewis- sen FHimmels-Gegend folgendes Streichen der Ge- Ann. 4840 IV° IF. 26 392 birge. — Alles gleicht einem aufoeregtem Meere wo sich Wellen von allen Seiten bunt anhäufen. — Doch bleibt es in der Regel Thatsache, dass an allen kleinen Flussen und tiefen Thälern, Gebires- Ketten hinstreichen und so lange , oft mit einer auffallenden Beharrlichkeit, ihren Beugungen folgen, bis ein Quer-Fluss oder Thalweg einen neuen Ge- birgs-Zug mit sich führt. Fast immer bilden die Gebirgs-Ketten da, wo der Fluss nahe an 1hrem Fusse dahin fliesst, ziemlich steile, und wo Schiefer-Bilduug vorherrscht , oft sogar schroffe, 20 bis 70 Faden hohe, mit Wald und Gestrauch bedeckte und mit tiefen Wasser- schluchten wellenfôrmig bezeichnete Anhôhen, über denen sich nicht selten Plateaus ausbreiten. Eben so regelmässig wie an dem einen Fluss-Ufer ein steiles Hügelland vorgefunden wird, steigt am andern Ufer immer ein flacher Thalweg sanft em- por, der in dem Bereiche von einer bis 5 Wersten nicht selten bis zum Niveau des jenseitigen steilen Huüugel-Landes sich erhebt, auf seiner Hôhe gewôhn- lich grosse Bergebenen bildet und sich zuletzt langsam und hügelfôrmig wieder herabsenkt. Dies Parallelsireichen zweier Gebirgsketten mit grossen Zwischenthälern findet auch dort statt, wo sich jetzt keine Spur von Wasser, nicht emmal eine Quelle, findet. Das flache Ufer am Rande des Thalweses be- steht gewôhnlich aus Thon, Gerôllen und andern Alluvial-Bildungen, doch habe ich bei dem immer- 393 währenden Wechsel unserer Sandstein-und Mergel- Arten, in den parallelen Gebirgs-und Hugel-Ket- ten, keine regelmässige Folge-Reihe der Gebirgs- Arten, — keine sich gleiche Schichtung, bemerken kôünnen, doch mag sie wohl bei gleichem Niveau, an vielen Orten statt finden. GEBIRGS-ARTEN U ND LAGERUNGS-VERHAELTNISSE. Die Gebirgs-Arten der hicsigen Gegenden beste- hen, in dem Bereiche einer geraden Durchschnitts- Linie von 2 bis 250 Wersten, aus 5 von unten auf gerechneten Haupt-Abtheïlungen. I. Derber Kalkstein. II. Bunter Sandstein. Unter-Abtheilungen des bunten Sandsteines, da sie denselben ohne eine bestimmie Reïihenfolge von allen Seiten durchseizen und in ihn übergehen — sini| À 1) wabre Schiefer-Kohle, Russ, Sandschiefer mit Russ oder Kohlenstoff mit und ohne Kup- feroxyde. 39} 2.) Bliulicher Mergel-Letten, mergelichter Schie- fer-Letten in mannigfaltisgen Formen mit und ohne Kupferoxyd; Sandhaltig und in Sand- stein ubergehend ù \ 3.) Leberbrauner oder brauner eisenschüssiger Thon. }.) Conglomerate. IL. Kalk-und bunter Thon-Mergel in mannigfaltisen Formen und Farben. | Unter-Abiheilungen : 1.) Rosenrother Thon-Flôtz oder eisenschüssi- ger Thon mit Kalk-Erde. 2.) Kalk und Kalkmergel-Breccie. Ich habe in der Kalk-und Thonmergel-Gruppe, diese beiden kleinen Ünter-Abtheilungen deswegen besonders aufgestellt, da sie nicht Grilich sondern eme weite Verbreitung haben und von den so man- nigfaltisen immer variirenden Formen dieser Gruppe, durch eine gewisse Beständigkeit scharf abgezeich- net sind. | 1V. Gips. V. Kalk-Tuf mit Kiesel-Gehalt. Als Local-Bildung erwähne ich noch eines feinen weissen, mit Kalk- 395 mergclstaub vermischten Quarz-Sandes, und in des- sen Nähe eines feuerbeständigen, etwas Eisenoxyd enthaltenden Thons, die 80 Werst jenseits der Dic- ma in der Richtung des Urals, zu Tage liegen, und in den Schmelzhütten als feuerheständiges- Material verwendet werden. DERBER KALKSTEIN. Dieser Kalkstein bildet die untere Gebirgs-Art, der 40 Werste von der Diôma auf einer flachen Bergebene gelegenen Wasiliefschen Sand-Erz-Kup- fergruben. Seine Auflagerungs-Verhältnisse , Dicke und Verbreitung ist bis jetzt noch nicht erforscht. Da diese Erzgruben fruher sehr wassernôthig wa- ren, und der Kalk-Flôtz viele Hôhlen und Spaltun- gen enthält, so hat man vor ungefähr 30 Jahren in denselben einen Schacht von 15 bis 20 Arschinen abgesenckt, wodurch die Gruben vôllig trocken ge- worden sind. — Wie tief der Kalkstein noch lie- gen mag ist nicht bekannt, von der Oberfläche hat dieser Wasser-Schacht bis 80 Arschinen Tiefe. Dieser derbe Kalkstein ist schmutzig-weissarau, sehr hart, bricht muschelférmig, und soll regelmäs- sig geschichtet sein, welches sich auch an kleinen Exemplaren ausweisst. Krystallinisches Gefüge hat er nicht, wohl aber in kleinen Rissen und Hôh- 396 Ï lungen eine Menge feiner, anscheinlich Glimmer- blättchen und Kalkspath-Krystallen ; sciner be- trächtlichen Tiefe wegen habe ich ihn bis jetzt nicht genauer untersuchen und weder Schailthiere noch andere Fossilien entdecken kônnen. Auf dem Kalksteim-Flôtz liest eine horizontale Schicht Schiefer-Kohle von einer halben Arschin Dicke, die ich hier als die Sohle des bunten Sand- steines annehmeu muss, dann folot ein bis 40 Ar- schin dicker Flôtz bläulicher Mergel-Letten, spar- sam Eisen-Kies enthaltend, der in einen rôthlichen viel Glimmerblätichen enthaltenden bunten Sand- stein, mit Thon und Kalkmergel Bindemittel, von 42 bis 45 Arschinen Dicke, ubergeht. Auf diesem l'iôtz ruht eine kleine Schicht eines bläulichen Schiefer-Mergel-Letten mit Kupfer-Grüun und Kup- fer-Lasur, der an der Luft in feine Blätter zerfällt und im 400 Pud Erz 2 Pud Kupfer enthält, und auf diesem kleinen kauim + Arschin dicken Flôtz liegt nun unmittelbar der gewôhnliche weissgraue und gestreifte bunte Sandstein mit Kkleinen Con- glomeraten, Glinmerblättchen und ‘“Thon-Gailen, der im Hangenden von 4 bis 9 Arschinen Dicke, mit feinem Kupfer-Grün durchzogen ist und in taubes Gestein dieser Art übergeht, auf dem dann ein 8 bis 40 Arschinen dicker Fiôtz des leberbrau- nen Eisenthons ruht, den zuletzt kleine Kalk-und Thonmergel-Lager, Kalk-Breccie, rosenrother Thon und Alluvial-Gebilde bedecken. | Hundert Werste weiter nach Süuden in der Nühe 397 der Werchny Troitzkyschen Kupferhuite befindet sich die Karlinsche Erz-Grube , wo auf einer Ge- birgs-Ebene, in der Tiefe von 30 bis 35 Arschinen, ein derber Kalkstein gefunden wird, der dem Obi- gen analog zu seyn scheint. Ich habe denselben noch 44 Arschinen tiefer durchbohren lassen ohne : seine Tiefe ergrunden zu kônnen. Der Kalkstein bat eine mehr weissliche Farbe, ist ziemlich po- rÔs, hart und bricht muschelfôrmie. Vom Schiefer- Kohlen-Flôtz findet sich hier aber keine Spur. Fast unmittelbar auf dem Kalksteine, oder einige Ar- schinen hüher bricht ein reiches sandiges Mala- chit-Erz, ganz ohne versteinerte Holz-Sitämme, — nesterweisse und in kleinen horizontalen Schichten von eimigen Zollen bis zu einer halben Arschin Dicke, das in einen starken Flôtz des leberbraunen eisenschüssigen Thons übergeht, den bunter Sand- stein, Conglomerate und kleine Mergel-Schichten bis zur Damm-Erde bedecken. Ausser diesen beiden Fällen habe ich in einem Umfange von 3 bis 300 Wersten in allen Erz-Gruben nirgends einen äbhnlichen derben Kalkstcin, sondern nur allenthalben Kalkstein in düunnen Schichten als Kalkmergel und Kalk-Tuf vorgefunden. — "D E—— 398 IF. BUNTER SANDSTEIN. Dieser Sandstein bildet in einem Bereiche von mehr als 700 Wersten die allgemein herrschende Ge- birgs-Art, er ist im eigentlichen Sinne des Wortes buntgesireift — gewôhnlich weissgrau, oft grun- lich, seltener rôthlich und braunroth, feinkôrnig, sehr eisenhaltig mit feinen grauen, grunlichen und rôthlichen Streifen. Das Fallen und Steigen der Schich- ten ist ôrtlichund sehr unbedeutend, die gewôhnliche Lagerung horizontal. Fast uberall ist dieser Sand- sitein mit weissen und rôthlichen Glimmerblättchen durchsetzt, oft sogar bis zum Ueberflusseund wird dann schiefericht. Im Allgemeinen ist Thon und Thonmergel das Haupt-Bindemittel, seltener herrscht hier Kieselbindung. Mandelférmige Thon-Gallen sind in der Regel die immerwährenden Begleiter des bunten Sandsteins. Oft haben dieselben eine weissliche Kalkmergel enthaltende Farbe, oder sie werden braun, rôthlich, sehr milde undgehen fast in Rôthel über. Häufñg durchseitzen den Psammite Conglomerat-Anhäufungen in dünnen horizontalen Strichen, seltener in Flôtzen von 2 bis 6 Arschinen Hôhe oder endlich in kleinen Nestern, immer be- stehen diese Conglomerate von rüundlicher oder blos an den Ecken abgeründeter Form, aus grauen, gruulichen Quarzkôrnern , Horn-und Lydischen- Steinen von der Grôsse einer Erbse bis zu der einer Wallnuss, gewôhnlich mit Kiesel-Bindemittel und 399 wo sie sich dem Kupfer-Erz nähern im Hangenden mit Kupler-Grun durchzogen. Wirkliche Breccie babe ich nirgends gefunden, ebensowenig Spuren von Quarz-Gerülle, Arkose, Porphyre, Mandel- stein, Grünstein und andere Trümmer der Ür-und Uebergangs-Gebirge, selbst krystallinische Gcbilde sind — Kalkspäthe ausgenommen — sehr selten. In der Nähe des schon erwähnten grossen Kän- drinischen Sees wird der Sandstein stark rôthlich eisenschuüssig und mit einer ungemein grossen Anhäufung von rothen Glimmer zu einem wahren Sandschiefer. — Durch Verwitterung entsteht hier ein rother Eisenthon der das ganze umliegende Erdreich bedeckt und bis an den Ufern des Sees herabgseschwemmt ist. — Mitten durch den Sand- schiefer gehen derbe Schichten eines feinkôrnigen grüunen Sandsteines. Unweit der Diôma habe ich eine Gebirgs-Kuppe gefunden wo ein ähnlicher rôthlicher Sandstein mit vielem Glimmer zu Tage steht und mit weiss- grauen Psammite-Kalk und Thonmergel-Schichten bedeckt ist. UÜNTER-ABTHEILUNGEN. 4.) Wahre Schiefer-Kohle, Russ, Sandschiefer mié Russ und Kohlenstoff in vielen Formen. Das Vorkommen der wahren Schieferkohle habe ich schon bei der Beschreibung des derben Kalk- steines erwähnt ; über das relative Alter dieser Kohle wage ich nichts zu bestimmen, ich habe sie nur HO0 an einem einzigen Orte in einem regelmässisen Flôtze vorfinden kônnen, da sie aber von dem derben Kalksteine so deutlich abgeschieden, und der obere bunte Sandstein mit seinen Kupfereïzen üuber- all nicht arm an Kohlenstoff ist, so betrachte ich diese Schieferkohle als die Sohle des Psammit’s. Dem Thüringer-Kupfer-Schiefer kann diese Kohle wohl nicht analog sein — da die Lagerungs-Ver- häitnisse so verschieden vorkommen, auch habeich mit Säuren in dieser Kohle niemals eine Spur von Kupfer finden kônnen. Der Kohlenstoff ist sehr häufig in dem bunten Sandsteine und fast immér der treue Begleiter der Kupfer-Erze, doch allenthalben nur ôrtlich — von einigen Arschinen bis zu einer beträchtlichen Tiefe. Ausser der oben erwähnten Schieferkohle findet nirgends ein feststehender Typus der Formen und Lagerungs-Verhältnisse statt, und wenn ich die Kohle hier als Ünter-Abtheïlung aufsestellt habe, so geschah es blos der bessern Uebersicht halber, da, wenn der allgemeinen Ansicht nach, die West- Uralsche Formation der Kohlengruppe angehôren soll, dieser Stoff eine besondere Aufmercksamkeit verdient. | Häufig finden sich in der bunten Sandstein-und mehr noch in der obern Mergel-Gruppe, dunne, oft kaum nur einen Zoll dicke horizontale Streifen, eines mit Mergel oder Sand vermischten Russes, in dessen Nähe kleine Nester oder Flecken von Kupfer-Grün vorkommen. — Diese Russ-Streifen }O1 hegen oft nur eimige Faden unter der Dainm-Erde und môgen wohl ihr Entistehen einem vegetabili- schen Niederschlage zu verdanken haben. — Die Anzahl versteinerter Holz-Stämme, die vorzugsweise im bunten Sandsteine liegen, sind gewôhnlich mit Russ und Kupfer-Grüun durchzogen, oder biden einen. wahren Lignit mit Holz-Textur. In den Kupfer-Erzen finden sich Sandschiefer wo ein düunner Kohlenruss die Stelle des Glimmers vertritt und dem Gesteine seine schieferichte Bil- dung giebt. An einem andern Orte kommen kleine Schiefer-Flôtze vor, die ganz aus einem, in wahre Holz-Kohle übergegangenen Schilf bestehen. — Nicht selten sind auch, einzelne ganz in Kobhle üubergegangene Calamiten, — Pflanzen-Abdrücke mut Kohlenruss und kleme unbedeutende Nester von Kohle mit Letten. Ich habe bis jetzt diesen üuberall in kleinen Spu- ren sich zeigenden Kohlenstoff fur vegetabilischen Ursprungs, für Keuper-Kohle oder für Alexander Brongniart’s »houille du lias du grès bigarré « in seinem Terrain abyss. du Keuper gehalten. 2.) Blüäulicher Mergel-Letten und Schiefer-Letten. Dieser Mergel-Letten durchschneidet in mannig- faltigen untergeordneten Lagen und dünnen Schich- ten von einer bis 40 Arschinen Dicke, den bunten Sandstein, enthält oft Kupfer-Erz und Eisenkies, und da, wie beim derben Kalkstein erwähnt ist, der bunte Sandstein oft auf diesen Mergel-Letten Pi }02 ruht, so scheint er sowohi aus diesem Grunde als auch seines Uebergehens in kleine Schichien und des Erz-Reichthums wegen, mehr der bunten Sand- stein-als der obern Kalk-und Mergel-Gruppe sich zu näbern; ob gleich nicht zu läugnen ist, dass er | auch in den obern Schichten vorkommt, nur scheint hier der Kalk-Character mehr hervorzutreten. — Die Farbe wird mehr weisslich oft grau. Nicht selten ist er steinhart, in der Mischung häufen sich mehr Thon und Sand und seine Schichtung ist keinesweges so scharf abgeschnitten wie in den un- tern Flôizen der bunten Sandstein-Bildun (02 e S Der Mergel-und Schiefer-Letten hat fast immer eine grau-bläuliche Farbe selten mit kleimen Glim- merblättern, ist grobschiefericht und derb-brôck- hcht, milde und brausst mit Säuren mehr oder weniger; als Kupfer-Erz mit Kupfer-Grüun und Lasur-Flecken durchzieht er oft den bunten Sand- Steim horizontal in Kleinen, kaum H# bis 6 Wer- schock dicken Flôtzen, und schiefert sich dann in dunnen Blättern ab. 3.) Leberbrauner oder brauner eisenschüssiger : Thon. Diese Formation ist sehr weit verbreitet, aber auch hier findet ken regelmässiges Aufeinander- folsgen der Schichten statt, doch bleiben die von 2 bis 145 Arschinen dicken Flôtze dieses Thons, immer in der Nähe des bunten Sandsteims, durch- schneiden ihn in kleinern oder grôssern Auflage- }H03 rungen, steigen aber niemals bis zur obern Kalk- und Mergel-Gruppe empor ; der Thon ist gewôhn- hich dickschiefericht, oder derb und brôcklich. In den Erz-Gruben bei Orenburg fand ich ihn fast stemmhart, —er hat beim Eintrocknen eine Neigung zum Wurfel-oder Rhomboidal-Bruche, und enthält nicht selten viele weisse Glimmerblattchen, — Far- be, leberbraun mit kleinen Streifen oder Schich- ten eines grunlichen Sandstein’s, milde und von jedem andern Thone oder Letten sehr verschieden.— Kupfer-Erze enthält dicser Leberthon sehr selten. Das einzige Beispiel, wo erdiger Malachit in ihn übergeht, habe ich schon bei der Beschreibung des dérben Kalkstein’s erwähnt, noch seltener enthält er fossile organische Ueberreste, und nicht die ge- rinoste Spur von den, in dem bunten Sandsteine, so häufig vorkommenden fossilen Holzstämmen. H.) Conglomerate. Die Conglomerat-Bildung, ob sie gleich mehr orthich als allgemein ist, hat doch immer eine ge- wisse Beständigkeit des Charakters ; allenthalben fand ich eine unvollkommene Rüundung — doch nie Breccie — der, wie schon oben erwähnt ist, aus Quarz-Horn-und Lydischen Steinen bestehenden Gerülle. Feldspath habe ich vergebens gesucht, immer erscheinen die Conglomerate nur in den bunten Sandsteinschichten niemals im Mergel- Letten oder Leber-Thon, noch weniger in der obern Kalk-und Mergel-Gruppe. Oft ist der Uebergang dieser Conglomerate allmah- 10! lich vom feinsten Sandkorne bis zum Gerôlle, von einer Kinder-Faust Grôsse, in kleinen Nestern am gewôhnlichsten aber in dunnen kaum emige Wer- schock dicken horizontalen Streifen , micht selten in regelmässigen # bis 6 Arschinen dicken Fiôtzen. In der Klutschefschen, 60 Werst jenseits der Diô- ma, dem Urale nüher liegenden Erz-Grube, findet sich eine, in 45 bis 20 Arschinen Tiefe, und bis auf 50 Faden Länge bearbeitete Schicht dieser Conglomerate , die dort das Hangende der sehr reichen Kupfer-Erze bilden, und selbst starck mit Kupfer-Grun durchzogen sind. Früber wurden diese Conglomerat-Erze, ihrer harten Schmelzung wegen, unbenutzt über die Halden geworfen, ich habe aber gefunden dass sie in kleinen Quantitä- ten mit mergelartigen weichen Kupfer-Erzen, sebr vortheilhaft und ohne alle Beschwerde geschmolzen werden kônnen. Vorzugsweisse finden sich die Con- glomerate immer dort, wo der Kalkstoff in der Ge- birgs-Art mangelt, wo die Mergel verschwinden und Kiesel-Bindemittel vorherrscht. ii. KALEK UND BUNTE THON-MERGEL-GRUPPE. Diese Kalk-und Thon-Mergel-Formation erscheint in so mannigfaltisen Formen und Farben, dun- nen Streifen und dickern Auflagerungen, dass sie im eigentlichen Sinne des Wortes die Benenung «bunte, Mergel-Gruppe» verdient. fndem ich nun \ 105 diese Formation vom bunten Sandsteine trenne, will ich keinesweges eine geologische Bestimmung des Alters festsitellen, weil hier wohl eine gleichzeitige Bildung statifinden mag, da aber die Kalk- und Thonmergel-Gruppe immer auf dem bunten Sand- steine ruht, und besonders der Kalkmergel sehr kestimmt von ihm abgetheilt und nur in den Bers- kuppen und hôhern Ebenen abgelagert ist, s0 he- zwecke ich Lei üieser Fintheilung eine bessere Uebersicht der Reihenfolge. Auf den hohen Gebirgs-Fiichen der v. Benarda- kyschen 3 Kupferhütten mit einem Land Areal von 80 bis 400 Werstenin der Länge, finden sich ganze Berg-Züuge des reinen Kalkmergels, der in den Hüt- ten als Schmelzmittel verwendet wird. Bei der Nischny Troizkyschen Kupfer-Hutite wird derselbe in grau-weisser erdiger Form aus einer Bergkuppe, wo er fast unter der Dammerde rmebhrere Kaden hoch auftritt, zu Tage gefôrdert. — Das Untere und Obere dieses Flôizes nimmt mehr Thonin sich auf, und ist zum Schmelzmittel untauglich. In der Mitte liegen kleine schieferichte Schichten oder Ge- schiebe eines ziemlich reinen, weniger Mergel ent- haltenden derben Kalkstein’s, in dessen Nähe selbst der erdige Kalkmergel eine weissere Farbe anninmt und der Kalk-Gehalt mehr hervortritt. Oft geht der Flôtz in wahre Kalk-Breccie über, wo erdiger Kalk- mergel, mit kleinen Kalkstemen in Schiefer-Form, ganz durchsetzt ist, und jemehr ‘der Kalkmergel diese Kalkstein-Geschiebe oder Ausscheidungen ent- Ann. 18H0.-N° 1F. 97 06 hält, desto besser eignet er sich zum Schmelz-Mit- tel. Yierzehn Werste von diesem Orte am Ufer des Flus- ses Kidasch bestehet eine ganze Berg-Ebene aus diesem erdigen Kalkmergel, und auch hier findet sich im der Mitte eine bis 2 Arschinen dicke, reinere Kalk- mergel-Schicht;—doch fehlen hier die derben Kalk- stein-Geschiebe , und sowohl die Sohle als auch das Dach gehen nach und nach in Thonmergel über. — Das Ganze ruht auf buntem Sandsteme mit Schichten von blaugrauen Mergel-Letten. Ungefähr 50 Werste weiter nach der Diôma zu, und ganz in der Nähe der Usen Iwanofschen Kupfer- hütte, bricht auf einem hohen Thalwege bis zu einer Berg-Fbene hinauf, in weiter Verbreitung , ein schneeweisser kreideartiger erdiger Kalk, dessen Tiefe bis jetzt nur auf 3 bis } Faden ergründet ist. Dieser merkwürdige Kalk-Flôtz ist seiner schô=. nen weissen Farbe ohngeachtet ein sehr schlechtes Schmelzmittel, welches wohl von einem Ueberflusse an Kiesel - Erde herrühren mag, denn der: ganze Flôtz ist mit grossen Knollen eines sehr harten marmorirten Hornsteines durchsetzt , der seiner äussern Ansicht nach sich dem Jaspis-Agathe nä- hert. Diese Knollen und Ausscheidungen eines Kie- selartigen Gesteins, sind nicht selten in ihren Spalten und Rissen mit Kupfer-Grün durchzogen. Noch 80 Werste weiter, jenseits der Diôma findet sich auf einem Berg-Rücken eine alte Kupfer-Grube in reinem Kalkmergel;—der einzige Fall dieser Art, H07 der mir in hiesigen Cegenden vorgekommen ist. Doch sollen, der Sage nach, in früheren Jaliren nicht selten Kupfer-Erze in Kalkmergeln vorgefun- den worden ser. | Ungefähr 5 Werste von der Werchny Troitzky- schen Kupfer-Huite, liegt unter einem eine halbe Arschin dicken Kalk=-'Tuf mit Kiesel - Gehalt ein Kalkmergel, der bis #} Faden hoch zu Tage steht, und sich von den oben erwähnten wesentlich unter- scheidet, indem er eitwas mehr Thon enthält, sich in kleinen Schichten lagert , oft steinaruüg gewôhnlich aber brôcklich ist, und in seinen Strei- fen eine Mannigfaltigkeit von Farben, weiss, grau, bläulig und rôthlich, annimmt, da hingegen der oben beschriebene Kalkmergel seine weisse oder weissgraue Farbe niemals ändert. Fossile Gegen- stinde habe ich bis jetzt in diesen Kalkmergeln nicht auffinden kônnen. Wo der reine Kalkmergel fehlt treten die Thon- und Letten-Mergel in ihren mannigfaltigen Farben hervor. Diese Mergel haben eine sehr weite Ver- breitung, bilden so wie der Kalkmergel das ohere Glied des bunten Sandsteines, und gehen eniweder theils in diesen über, oder durchschneiden seine obe- ren Schichten in dunnen Ablagerungen; oft nä- hern sie sich dem äussern Ansehen nach den zur bunten Sandstein-Gruppe gehôrigen Mergel-Letten;— doch habe ich den Unterschied zwischen beiden schon oben erwähnt, der um so mehr hervortritt, da hier nicht die Beständigkeit des Charakters wie 2 08 bei den untern Mergel-betten statt findet, indens die immerwährend abwechselnden Mischungen von Kalk-Thon, Letten und Sand—dünne Auflagerungen von allen Farben bilden. Vorzugsweise in dieser obern Mergel-Gruppe, finden sich die schon früher erwäbnten, horizontalen Russsireifen die ganx einem dünnen Koblenniederschlage mit Letten oder Sand vermischt gleichen, und sebhr von der Schie- ferkohle und andern kleinen Kohlen-Anbäufungen in den untern Schichten des bunten Sandsieines, «vo: der Kohlen-Gehalt reiner hervortritt, unter- schieden sind. Kleine Nester und Fiecken von Kup- fer-Grün kommen oft in diesen Mergeln vor, doch sind bedeutende Erzlager selten. Gewéhnlich sind die ‘Flron- und Letten-Mergel dieser obern Gruppe weich, brôckhich; — doch.findet man auch kleine Flôtze mit mehr Kalk-Gehalt die diekschie- ferichte ‘Texiur annehmen, und in einen wahren Stein von grauer Farbe übergehen. — An emem Orteunweit der Nischny Troitzkysehen Kupferhütte fand ich einen solchen Flôtz mit Muscheln und Pflanzen- Abdruecken von Neuropteris, Calamites und Glimmerblättchen. Kaum 5 Werste von diesem Orte nur in einer andern Gebirgskette bricht ein 3 Faden hoch zu Tage stehender, in Thonmergelstein übergehender Kalkmergelstein - Flôtz. — Derselbe liegt in horizontalen Schichten von einer haiben bis £ Arschin Dicke, die durch kleine schiefernde Lagen emmes mehr Thon enthaltenden Mergelsteins von einander getrennt sind,—oben unter der Damm- }09 &rde geht dieser Kalkmergelstein in wahren Thon- mergel-Mulm und in eine Art Kalk-Breccie über. Stellenveisz wo der Kalk-Gehalt zunimmt erhält dieser Stein einé bedeutende Härte, die Neigung zur Schieferung verschwindet,—die Farbe gewôbn- hch schmutzig grau wird gelblich, der Stein erhäit ein, dem feinen Granit ähuliches krystallinisches Ansehen, und mag wohl dolomitisch sein; — merk- wurdig bleibt seine besonders ausgezeichnete Stim- mung zum Rhomboidal Würfel-Bruch, die um so mebr auffallend ist, da der Stein mit glatiten schie- ferichten Seitenflächen bricht, und ein herrliches Bau-Material liefern würde, wenner nicht mit der _Zeitin dunne Blätter abschieferte. Von Fossilien ha- be ich keine Spur finden kônnen, auch ist die Bil- dung ganz Gôrthich, denn er Kômmt nur an diesem cinzisen Orle vor. UNTER-ABTHEILUNCEN : 4.) Rosenrother Thon. Diese kleine Ablagerung, die aus eisencoaiüss - gem Thone mit Kalkerde besteht, bildet mit dr Kalk-Breccie immer das oberste und letzte Glied der Kalk-und bunten Mergel-Gruppe,—hat eine sehr weite Verbreitung und einen festeren Lypus wie die alle Forraen und Farbenu annéhmenden K#4k- und Thonmergel, und da sie, wie gesast, 1hre La- serungs-Verhältnisse niemals ändert und in allen Gegenden ihre, sie so sehr auszeichnen le hellrothe- 410 rosenrothe Farbe behält, so habe ich sie hier als Unter-Abtheilung angeführt. Die Schichtung ist immer horizontal von einer Arschin bis einige Faden Dicke. — Der Thon selbse ist weich-milde und hellroth. | _ Auf der grossen Poststrasse von Kasan nach Ufa findet man diese Bildung an vielen Orten zu Tage anstehend. — Zehn Werste von der Station Tüupkilda unweit des Kandrinischeu Sees, steht ein Flôtz die- ses rosenrothen Thons auf der hôchsten Bergkuppe und wird von einer Schicht gewôhnlicher Thon- Erde bedeckt, wo die scharf abgeschnittene Tren- nung und die gänzliche Verschiedenheit dieser beiden Thon-Arten auf eine ausgezeichnete Art in die Augen springt. 2.) Kalk- Breccie. Hermann nennt diese Anhäufung von schieferich- ten Kalk- und Mergelsteinen mit erdigen Kalkmer- gel-Mulm «Kalk-Breccie» obgleich hier kein eigeni- liches Bindemittel statt findet, und man dieselbe cben so gut Kalkmergel mit Kalkabscheidungen oder Kalksteingerôlle nennen kônnte. | Diese Ablagerung hat eine sehr weite Verbrei- iung, — niemals eine hbedeutende Dicke, selten S) mehrere Faden, immer ist sie das letzie obere Glied auf welches Alluvial-Aufschwemmungen und Damm-Erde. folgen. Kleine oder grôssere Kalkstein- geschiebe sind mit erdigem Kalkmergel, mehr oder weniger Thon oder Sand enthaltend, bunt zusam- #11 2 men gehäuft. — Mit diesen Kalkstein-Geschieben in dickschieferichter Form, sind die Ufer fast aller kleinen Flüsse , und nicht selten auch die Neben- strassen wie übersäet. An einer Erz-Grube jenseits der Diôma hob sich ein kleiner Flotz, Kalk-Breccie nach dem Niveau der ergoberfliche , den er man- telf‘rmig umgab, indess die untern Schichten brau- nen Leberthons und bunten Sandsteins horizon- tal strichen, welches auf eine jüngere Bitdung dic- ser Kalk-Breccie hindeuten durfie. IV. GIPS. Bis jetzt habe ich nicht Gelegenheit gehabt, die Gips-Ablagerungen, die hier nicht selten sind, nä- her zu beobachten. — 30 Werste von der Werchny Troitzkyschen Kupferhüutte in der Nähe und jen- sels des Îks ist Gips sehr häufiz. Auf den Kupfer- hütten wird ein derber bläulicher grauweisser Gips der am Ik zu Tage steht, als Baumaterial ver- wenslet, — nach Hermann werden an vielen Or- ien des westlichen Urals Salz-Seen und Salz-Quel- len gefunden. Obwohl dieselben hier allgemein be- kaunt sind, so habe ich doch diese zu beobachten noch keine Gelegenheit finden kônpen. V. KALK-TUF MIT VIELER KIESEL-ERDE. Dieser Kaïk-Tuf bedeckt die obern Abründungen 412 der Gebirge hart unter der Dammerde mantelfôr- mis, als ein derber, am Stahl Funken gebender , 1 bis? Arschinen dicker Kalkstein;—man findet ihn nicht allenthalben , vorzugsweise nur auf steilen B:rg-Hôhen an den Ufern der Flusse; doch hat er eine weite ôrthiche Verbreitung. Der Stein ist sehr porôs und enthält in seinem Innern eine Menge kleiner senkrechter Rinnen , die wie krumme Wurmrôhren den ganzen Stein durchsetzen, und vohl von einer aufsteisenden Gasart entstanden sein môgen, wenigstens ist die Sache nicht anders gut zu érklären. Dieser Tuf enthält nirgends organische Ucberreste, wohl aber eine Menge von oben nach unten gehen- der rôhrenfôrmiger Hôhlungen, die ganz unver- kennbar von Baumwurzeln entstanden sind, .um die sich der einst flüussige Kalk-und Kieselstoff her- umgelegt hat; in vielen dieser Rôhren findet man noch unzersetzt Wurzeln mit Rinde und Holz-Tex- tur oft mehrere Zoll dick, in andern sind: sie in Braunkohle oder in eine Art Russ übergegangen. Ganz unbezweifelt ist dieser Kalk-Kiesel-Tuf eine Bildung jüngerer Zeiten, und hat sein Entsiehen, dem , diese Bestandtheïle enthaltenden, aus dem Innern der Gebirge, sikkernden Quelliwaseer zu ver- danken. 5 RE 13 BEMERKUNGEN UEBER METALL-OXYDEUND VORWELT- LICHE ORGANISCHE FOSSILIEN IN DIESEM GEBIRCGS- ARTEN. Was Hermann in seinem Versuche einer minera- logischen Beschreibung »Das edle Kupfer-Flôtz « nennt , kann nur auf ôriliche Füälle sich beziehen und durchaus keinen allgemeinen Begriff von der Sachlage aufstellen. Ein allgemeines edle Kupfer- Fiôtz wie im Mansfelder Kupferschiefer giebt es hier gar nicht, selbst eine entferntere Aehnlichkeit findet nicht statt, um so mehr da die Hauptform aller hiesigen Kupfer-Erze immer nur aus Kupfer- Grün und Lasur bestehen, eben so wenig finden sich hier Spuren von wircklicher Stein-oder Glanz- kohle mit krystallinischem Gefuge, wohl aber allent- halben ein Ueber{luss von Kohlenstoff in kleinen Anhäufangen, a&ls Schiefer-Kohle, Sand-Kohlenschie- fer, Russ-Lignite, —Schiefer mit in Kohle ubergegan- senen Calamiten, Schilf-Abdrüucken u. s. w. Die kohlensauren Kupfer-Erze dieser Gegenden finden sich vorzüuglich in der bunten Sandstein- Gruppe, steigen aber auch in mannigfaltigen For- men durch die Kalk- und bunten Mergel-Ablage- rungen bis auf einige Arschinen unter der Dammerde empor, so dass an der Feststellung eines allgemei- uen Lagerungs-Verhältnisses gar nicht zu denken ist, mehr Beständigkeit liefern noch die Sand-Erze und die mit Kupfer-Grün und Lasur durchzogenen Letten und Sandschiefer , die in horizontalen La- }1}# \ gen nicht selten 4100 bis 200 Faden fortschreiten und in hundert Pud Erz gewôhnlich 2 bis 3 Pud Kupfer enthalten. Diese Schiefer - Erze haben im- mer nur von 2 bis 42 Zoll Dicke,—Sand-Erze aber, die in ungehäuren grossen Nestern oft bis 3 Faden hoch vorkommen, sind gewôhnlich ärmer an Kup- fer-Gehalt, liefern jedoch ein vortrefiliches weiches Kupfer. Seltener findet sich Kupfer-Grün in Kalk- nergel und noch seltener brechen reiche erdige Malachit-Erze. Die kupferhaltigen Sandschiefer, und Schiefer-etten nuit Kupfer-Grün und Lasur-Flecken durchzozen, finden sich gewôhnlich in den untern Schichten des bunten Sandsteines, letztere schiefern sich an der Luft oft in düunne Blätter ab und gehen in einen milden Lettenmergel über. Alle diese Schiefer-Erze sind ihres Kalk-Gehalts wegen sehr leichtflussig. Eine besondere Art reicher Erze liefern im bun- ien Sandsteine, die die ungemein grossen Anhäu- fungen von fossilen Holzstämmen begleitenden Kupfer-Oxyde, welche in 400 Pud Erz von 3 bis 5 Procent Kupfer enthalten. — Diese Holzstäimme sind oft von der Dicke eines Fingers bis zu einer halben Arschin, — haben selten Seiten-Aeste, durch- schneiden den bunten Sandstein horizontal nach alien Richtuugen, doch immer in einem gewissen Niveau mit unbedeutendem Steigen und Fallen, — sind mit Kupfer-Grün ganz durchzogen, das nicht allein die Rinde nebst dem Holze und den näher umgebenden Sandstein in reiches Kupfer-Erz ver- #15 wandelt hat, sondern auch gewôbhulich noch in dem tauben Gesteine Spuren von Kupfer-Grüun zeigt, so dass je näher dem Holze, destoreicher der Kupfer Gehalt ist. Hier môgen wohl chemische Bc- zichungen statt gefunden haben. Denn unbezwei- felt hat der Kohlenstoff des Holzes hier die Anhäu- fung des Metall-Oxydes veranlasst. (*) Die Meisten dieser Holzstiämme scheinen den Dicotyledonen anzugehôren, doch finden sich auch Holzsiämme mit bundelweisen Holz - Fasern, wo keine Jah- res-Ringe zu erkennen sind. Die kleinern Holzstäm- me oder Aeste sind oft etwas plait gedrückt, die grôsseren aber gewôhnlich rund mit deutlicher Holz - Textur ganz mit Kohlenstoff oder Russ durchzogen. — Nicht selten finden sich viele Arschi- nen lange horizontal liegende Holzstämme, wo Rinde und Holz in den schônsten erdigen Mala- chit verwandelt, der innere Kern des Holzes aber ganz mit braun-schwarzem milden Russe angefullt ist, daher die Berg-Leute diese Holzstämme ge- (*) Wäre eine Bildung des Kupfer - Oxydes urch Ehrenberg’s Infusions-Thiere so môglich wie das Enstehen des Eisen-Morast- Erzes dadurch erklärt werden kann, so liesse sich der grosse, weit verbreitete Kupfer-Reichthum des westlichen Orenburgischen Gouvernements wohl erklären, der in den Sand-Ablagerungen, Schiefer-Flôtzen, Thon-Mergel, Kalk und Letten in allen Tiefen fast bis unier der Dammerde in kleinen Nestern, Flecken-Adein vorkômmt und immer eine gewisse Beharrligkeit zeigt, sich dort anzuhäufen, wo er Kohlenstoff vorfindet. H 16 . wôhnlich Rôbren (rpyôx) nennen. Oft bilden die Anhäufungen dieser fossilen Hôlzer vereint mit dem sie umgebenden Sandsteine kleine horizontale Erz-Schichten, doch von schwacher Beständigkei. Immer aber enthalten diese Art Erze mehr Kiesel- Gehalt wie das übrige taube Gestein, so dass sie nicht sellen durch Pulver bearbeitet werden müssen. _ Die Fôrderung dieser Erze ist sehr beschwerlich, der Bergmann muss sich oft mehrere Faden lang, durch die taube und harte Gebirgs- Art hindurch- arbeiten, bis er einen kleinen, — einzeln im bun- ten Sandsteine liegenden, — mit Kupfer - Grün durchzogenen Holzstamm findet, der nun als Spur dient , um auf eine noch weiter legende reiche Anbäufung dieser fossilen Hôlzer mit Kupfer-Erz hinzuleiten. Das Bindemittel des Sandsteines , in dem diese Art Erze vorkommen , ist gewôhnhich Thon,—doch auch nicht selten kieselartig, wo dann vorzugsweise Conglomerate erscheinen. Jenseits der Diôma fand ich in den Halden einer alten Erz-Grubhe den Sand- stein mit Kieselbinde-Mittel hart , feinkôrnig, fast rogsensteinartig und starck schimmernd, so dass ich hier etwas krystallinisches vermuthe. Wo Con- glomerate das Hangende der Erze bilden ist die untere Schicht mit Kupfer-Grün durchzogen, das sogar , wie ich schon oben anführte, in die Risse en und Spalten der glatten Kieselsteine emgedrung ist. In der alten Tiaterischen Erz-Grube, deren Bear- 17 beitung wieder aufserommen wurde, entdeckte ich in einer Verbreitung von ungefähr 20 Faden einen isohrten, 2 bis 3 Zoll dicken Chlorit aähnlichen Schiefer-Flôtz, der mit Kupfergrun und schilfar- tigen, in Kohle verwandelten, Pflanzen-Abdrücken, ganz durchzogen war. — Der Schiefer brauste mit Saäuren auf, war also doch auch mergelicht. In einer andern Grube der Tiaterischen Berg- Ebene, wurde ein bis auf 30 Faden weit sich er- streckender, mit Kupfergrün durchzogener Sand- schiefer gefunden, der sich in dunne Blätter abson- derte, dessen Schichtung aber nicht durch Glim- mer, sondern durch feine Lagen Kohlen-Russ ge- bildet war. In mehreren Erz-Gruben durchzieht das Kupfer- (:rün einen weichen grauen Thon-Sand-Mergel in k'einen Adern, Nestern und Knollen, die sich hori- zontal nach allen Seiten ausbreiten, verschwin- den und vwieder erscheinen. Sehr merkwürdig bleibt ein kleiner, ganz localer, 2 Zoll dicker, mit Kohlen-Russ geblätierter Kupfer-Sandschiefer,dessen Oberfläche und Schieferung ganz mit 2 Gattungen kleiner Schaalthiere bedeckt war, von denen dieeine, eine Art Turbo, die andere aber schwerzu erkennen war. Jährlich werden eine grosse Anzahl verschieden- artiger Schiefer aus den hiesisen Erz-Gruben auf die Huütten geliefert;—doch ist mir eine ähnliche Anbhäu- fung von Schaalthieren niemals vorgekommen, so wie uberhaupt Schnecken und Muscheln sehr selten }18 sind, und von Fisch-Abdrücken niemals eine Spur gefunden wird. | | Nicht minder merkwürdig war ein kleiner, kaum 2 Zoll dicker Erzflôtz, den ich vor 2 Jahren im Belebeyschen Kreise unweit des Tscheremissen Dor- fes Tshupaewa eritdeckte. Das Erz bestand hier fast ganz aus versleinerten mit Kupfer-Grüun und La- sur durchzogenen Hôlzern und Baumstämmen zwi- schen denen in grauen Letten sich ein dünner ho- rizontaler Streifen mildes Kupfer-Grüun und La- sur hinzog, das als Farbe-Material benutzt werden konnte. Das Erz lag fast unter der Dammerde hôch- stens in 5 Mod Liefe, und wurde durch T lage- Arbeit. gefôrdert. Der kleine Flôtz war über 200 Falen weit verbreitet, erschien oft Nesterweise, wo dann die Ausbeute kaum 40 bis 20 Pud Erz bcbin und verlohr sich zuletzt in einem Moraste. Die Quantitat des aus dieser Grube zu Tage ge- fôrderten Erzes war nicht bedeutend , da es aber in 400 Pud 12 bis 13 Procent Kupfer enthielt, so habe ich doch über 1000 Pud Kupfer aus demsel- ben geschmolzen. Haüfig bemerkte ich hier, dass das innere Derbe der versteinerten Holzstiämme, in ein schwarz- bläuliches, Metall-Glanz habendes Schwefel - Erz (cuivre sulfuré H.) übergegangen war, wodurch das erhaltene Kupfer sehr sprôde wurde. Das- selbe Schwefel-Kupfer habe ich hier auch bei an- dern versteinerten Hôlzern und reichen erdigen Malachiten, doch sehr selten, gefunden. Von Kup- }1 9 ferkies fand ich hier als etwas ungewôhnliches ein kleines Fragment eines Holzastes, wo das in- nere Mark aus kleinen Kupfer-Lasur-Krystallen be- stand, die in einem Radius mit sillerweissem Kiese umgeben waren. Die früher Osoknischen jetzt von Benardakyschen 3 Kupferhütten besitzen am westlichen Ural, in einem Umfange von wenigstens 700 Wersten, über 500 alte Kupfer-Gruben, von denen der grôsste Theiïl sich auf den Ländereien der Baschkiren be- findet. — Bearbeitet werden in der Regel jährlich nur 8 bis 15 Gruben, die ungefähr bis 400,000 Pud verschiedenartiger Kupfererze liefern, von wel- chen ich nur die Haupt-Formen angegeben habe. Nirgends im Weltraume wird wohl eine grôssere und allgemeinere Verbreitung der Kupfer-Oxyde gefunden werden kônnen, als von Orenburg bis zur Kama , — aber auch an keinem Orte werden diese Érze in so unbedeutenden Massen und kleinen Ne- stern vorkommen wie hier. So wie in der Schich- tung der Gebirge so auch in den Ablagerungen der Kupfer-Erze findet niemals eine regelmässige Reihenfolge statt; keine Werste grabt der Bergmann ohne nicht Erz-Spuren zu finden, sei es auch nurin kleinen Nieren, Lasur-Flecken, Nestern und Kupfer- Grünanflug, die doch nicht selten auf einen in der Nähe liegenden grôssern oder kleinern Erz- flôtz hinweisen. Es gibt Gegenden von dem Um- fange von 50 und mehr Wersten, wie z. B. am Isäk und Täter, bei Kargala in der Nähe von Orenburg, 420 die eine einzige grosse Erz - Grube bilden, wo der Bergmann nur zu graben braucht, um Spuren von Kupfer-Grün zu finden.Leider inag aber diese allgemeine Verbreitung, und dieses Ausspreitzen in kleinen Nestern nach allen Seiten hin weohl die Ursache sein, dass sich beträchtliche Anhäufungen, bedeutende, der Mühe und Arbeit lohnende Erz- Gruben so wenige finden! —. Ich habe seit # Jahren in den hiesigen näheren Umgebungen uber 200 neue Erz-Spuren gesammelt, die sich alle Jahre vermehren, und deren nähere Untersuchung wohl theils für eine künftige Genc- ration aufgespart werden wird. Im Durchschnitte ist eine Erz-Grube an der Diôma, am Isäk, Tetiar, am Ik schon dannsehr er- giebig, wenn sie 400000 Pud Erz liefert. — *: Dem Urale und Orenburg näher sind die Gruben ergiebiger. — Oft muss sich der Bergmann mit 5 — 4100000 Pud begnüugen , er verlässt dann schnell die undanckbare Arbeit und sucht in der Nähe nach einem anderen Erz-Neste, deren sichoftin dem Umfange einer halben oder ganzen Werst sehr viele finden, doch scheint allenthalben immer ein Haupt-Erz-Lager sich vorzufinden, in dessen Umge- bung kleine Erz-Nester, oder Schweife, (xsocru) wie es die Bergleute Donnens une ut zu sein scheinen. | Das Anfsuchen dieser kleinen Erz-Lager ist um so weniser beschwerlich, da alle hiesigen Erz-Gru- ben, — die häufig Tage-Arbeit sind, — immer vou 421 3 hôchstens bis HO Arschinen Tiefe haben und sehr wenig wassernôthig sind, gewôhnlich ist auch die Bergart weich, und wo der Bohrer nicht durchgeht, grabt man Schürfe, selbst das Murmelthier ist oft der Gehuülfe des Bergmanns und liefert aus dem In- _ nern seiner Grube einen Erdhugel, der nicht sel- ten Spuren von Erz , oder wenigstens dem Erze sünstiges Erdreich anzeigt. Gewühnlich sind die Kupfer-Erze an den Ufern der Flusse abgelagert; grôsserer und anhaltender Erz-Reichthum wird aber vorzugsweise auf grossen Berg-Ebenen gefunden, — es giebt Plateau's, die über 40 bis 20 Wersten lang eine ununterbrochene Keite alter und neuer Erz-Gruben enthalten die seit 50 Jahren bearbeitet, und wo noch jahrlich kleine Erz-Nester gefunden werden. — Mehrere die_ ser Berg-Ebenen enthalten die, schon von Hermann erwähnten Wasihiefschen, Tiaterschen , und Schal- turtuckschen Gruben, und wurden schon von den alten Tschuden bearbeitet; aber auch hier, wo der Erz-Reichthum sich so recht angehäuft hat, herrsch£ kein bheständiger Typus in den Erz-Formen und Ablaserungen, — alles wechselt bunt durcheinan- der, — die Erzlager spreitzen sich nach allen Seiten nesterfôrmig aus, und oft fiuden sich in einer Gru- be mehrere, sowohl dem Kupfer- Gehalte als auch der Form nach, ganz verschiedene Erze. Am be- siändigsten scheinen noch die ärmern, aber an Quantität reichern Sand-Erze zu sein. Die Wasilief- _schen Sand-Gruben, die jetzt erschôpft sind, bilde- Ann, 1840. N° FF. 28 }22 ten in dem Umfange von ungefähr 2 Werste fünf ausserordentlich grosse Sand-Erz - Nester, wovon einige bis 30 Arschinen Tiefe enthielten, eins aber Tage-Arbeit lieferte , imdem das Erz bis 3 Faden hoch ganz nahe unter der Damm-Erde lag. Diese Gruben wurden auf den Spuren der alten Fschuden-Arbeiten gefunden, sind über 60 Jahre bearbeitet und haben viele Millionen Sand-Erz ge- liefert, das 42 bis 2 Procent Kupfer enthielt. Die Saefsche Grube aber, die ungefähr in der Mitte lieet, und wohl den Mauptstock gebildet haben mag, soll bis 3 Pud Kupfer enthalten haben, wel- ches für Sand-Erze eine Seltenheit ist. Die alten Halden sind hier noch so reich, dass ich viele Tausend Pad mit fast 2 Pud Kupfer-Gehali habe auswählen und schmelzen lassen. Unter der Sohle eines dieser grossen Sand-Erz- Ablagerungen fand sich noch ein Kkleiner Flôtz bliulicher Schiefer-Mergel-Letten , der über 2 Pud Kupfer Heferte. Bei einer Tage-Arbeit, die ich in diesen Gruhen vornehmen liess, fanden sich mehrere , fast trich- terfürmige alte Tschuden-Schurfe, aus welchen die reicheren Frz zu Tage gefôrdert, die Gruben aber mit ärmerr Erze-Thon-und Damm-Ërde wieder zu- geworfen waren, so dass beim Durchschnitt sich die Form der Schürfe im Urgesteine deutlich abzeich- nete;—bei genauerer Betrachtung bemerkte ich am Rande einer dieser Gruben, ein, wie von oben H23 nach unten herabgegossener, weisser muürber Kalk- Ansatz, der wohl aus den Wänden des Schurfes eflorirt seyn mochte, stellweise so mit Kupferoxyd durchzogen, dass der Kalkmulm dadurch eine hell- grüune Farbe erhielt, welches unbezweifelt cine sehr junge Bildung, oder wenigstens ein nach den Lschuden-Arbeiten stattsefunilenes Flussigsein des Kupfer-Oxydes beweisst. | In einer andern zur Isätschen Gebirgs-Kette ge- hôrigen Grube fand ich im Innern eines Stollens das Hangende aus einem gestreiften Sandsteine be- stehend , der mit einer Menge Risse und Spalten von 2 bis 3 Zoll Weite durchzogen war, in deren leeren Räumen sich ein mildes, weder Sand noch Thon enthaltendes grunes Kupfer-Oxyd tropf- steinartis angesetzt hatte. Unstreitig beweisen diese beiden Beispiele, dass der Metallstoff entweder einst flussig war, oder sich in Gass-Form aus dem Ge- birge ausscheiden kann, und wie der erste Fall beweisst, da, wo uur Urstoff vorhanden ist, und die Umstände günstig sind, noch in unseren Tagen aus- scheidet. Obgleich der bunte Sandstein und der braune Leber-Lhon sehr eisenschuüssig sind, so finden sich hier doch nirgends der Bearbeitung wurdige Eisen- erze, wohl aber häufig hochrothes Thon-Kisenerz in düunnen Schichten, Lisen-Hydrate als gelber Ocher in kleinen Nestern, in denen ich ganze mit Ocher durchzogene Baumstämme fand. — An den Ufern OX 26 42% der Fiüsse kommen auch Spuren von Rasen - und Morast-Erz vor. In der Woskresenschen Erz-Grube fand ich einen braunen verhärteten Thon mit schwarzem schillern- den Dentritischen Mangan - Anfluge. Eisenkies in Würfeln und Knollen findet sich häufig im blauen Mergel-Leiten, nirgends aber Bleiglanz und andere Blei-Eeze. | | Der bunte Sandstein und die ihn bedeckende Kalk- und Mergel-Gruppe, ist ausser einer Unzahl versteinerter Fôizer, in ersteren arm au vorwelt- lichen organischen Ueberresten,— selten findet sich ein Schalthier-oder Farren-Kraut-Abdruck, — häu- figer sind Calamiten oder Equiseten. In verschie- denen Erz-Gruben 1m Niveau des Erzlagers, — also durchaus nicht in Deluvial-Gebilden, fand ich 3 fossile Backenzähne, von denen 2 im Sand-Erze la- gen, und ganz in Calait verwandelt waren, eben so wurden seit mehreren Jahren aus verschiedenen Erz-Gruben 5 Bruchstücke von Beinmknochen ge- liefert, von vwelchen zwei ganz mit Kupfer-Grun durchzogen waren, und somit ihren Fund-Ort be- urkundeten. Den merkwurdigen Schilf-Schiefer so wie den mit Schalthieren, und einen 3 mit Ptlanzen-Abdrüucken und 2 schaligen Muscheln, habe ich schon oben erwähnt. Dieser letztere streicht an dem Fusse einer hohen Gebirgs-Keite hin, rubt'auf buntem Sandsteine, und ist mit Thon und Mergel-Arten bedeckt,—auch finden sich hier wi. #25 uberall Spuren von Kupfergrün. Ich habe einen Stollen bis auf 6 Faden in den Berg hineintreiben lassen, wo der kleine Pflanzen-Flôtz zu verschwin- den scheint, doch mag sein Streichen am Ufer des Fiüsschens, der die Gebirgskette umgibt, wobl nicht unbedeutend sein, und ich verspreche mir noch eine interessante Ausbeute. Nicht minder merkwürdig ist ein, über eine Werst am Ufer des Flusses Kidasch hinsireichen- der kleiner, ganz aus einer Gattung Muscheln be- stehender , dickblättericher grauer ‘Thon - Mergel- Fiôtz von einigen Zollen Dicke. Derselbe liegt un- ter einer mächtigen Thon -Ablagerung, in deren unteren Lagen ich breccienartige Geschiebe dieses Schalthieren-Schiefers fand. Die kleine Schicht liegt bis 2 Arschinen über dem gewôhnlichen Niveau des Flusses und scheint sich in diesen herabzusenken — ist oft kaum fingerdick, immer aber hat dieselbe eine festere steinartigere Consistens, wie dér sie umpgebende brôcklicheFhonmergel in dünnen Scñich- ten , der durchaus keine Spur von Schalthieren wohl aber in seinen Rissen und grôblicher Schie- fer-Abblätterung Mangan-Anflus zeigt. Ich habe diese und noch viele andere Versteine- rungen der Kaiserlichen Naiurforschenden Gesell- schaft in Moscau, deren Mitglied zu sein ich die Ehre habe, übersendet, und durch die Güte Sr. Excellenz, des Herrn wirklichen Staaisrath Fischer’s }26 von Waldheim sind diese vorweltlichen (xegen- stände bestimmt worden. (*) ALLGEMEINE BEMERKUNGEN. Dubuison hielt nach Werner die grosse Sandstein- Ablagerung des westlichen Urals für rothen Sandstein, Bose nennt sie «Weissliegendes» und Kutorga «Koh- lenformation». #mi Bouèë aber bemerkt: «dans la Rus- sie et les possessions asiatiques, on perd ces divisions pour rentrer dans le Trias de l’Europe occidentale, grand dépôt, qui, en Aussie est souvent salifère, Gouvernement d'Orenbour g,ou cuprifère, Gouver- nement de Perm », doch frägt er weiter in seimem Guide Géologue p. H33. le grès cuprifére de l'Oural occidentale, est il aussi de l'age du trias?» So wohl äussere Ansichten, — Bestandtheile der Gebirgs-Arten und Lagerungs-Verhältnisse , beson- ders aber das Vorfinden von fossilen Zahnen — Knochen und anderen Versteineruugen , die häufi- gen Salz-und Gips-Spuren, so wie der gänzliche Mangel eimer wahren Stein-Kohle, lassen noch wohl viele Zweifel aufstellen , ob die so weit verbreitete Sandstein- und Mergel-Gruppe, der grossen west- hichen Ural-Seite, dem Weissliegenden oder der Kohlen - Formation des nach Dubuison aufgestell- ten rothen Sandsteines angehôren. | Nach Ælberti und anderen ist der jüungere rothe (*) Bie Destimmungen der eingesendeten fossilen Knochea, Mollusken und Pflanzen werden nächstens folgen. CG Fo D }27 Sandstein nie über grosse Länderstriche verbreitet, und entfeïnt sich nie weit von den Randern der Ur- und Uebergangs-Gebirge, — am westlichen Ural findet aber in Bezug auf diese Formation gerade das Gegentheil stat. Brongniart sagt in seimem Tableau des terrains p- 248 über Terr. Abysiq. Rudimentaires: «il est stratifié mais sa stratification est obscure ou en bancs puissants. » Nirgends kann aber eine Ablage- rung deutlicher und in kleinern Schichten vorge- funden werden, als in den Sandstein- und Mergel- Bildungen des Orenburgischen Gouvernements; eben so wenig finden sich hier, wie ich schon früher an- fuhrte, Trummer älterer Gebirge in ursprünglicher Form, nirgends Granitgeschiche Arkose, Psephite, Porphyre, Eurite, Mandelsteine und Jaspis-AÂrten, nirgends istdie Conglomerate Bildung vorherrschend, wohl aber ist der Sandsteim gewôhnlich sehr fein- kôrnig, und bildet mit seinen Streifen, Thon-Gal- len, Glimmerblättchen, fossilen Zähnen- und Kno- chen - Gips und Salz - Gehalt, ein ganz, dem bun- ten Sandsteine und mehr noch dem Keuper identi- chen Psammite. | Ob die von Kwuorga angefuhrten, in der Nähe der Kiselefschen Huütten vorgefundenen Kohlen-La- ger nicht Braunkohle sind, oder unter andern geologischen Verhältnissen vorkommen, ist mir nicht bekannt.— Vielleicht môgen auch wohl hier unter dem derben Kalksteine, und folglich in weit beträchilicherer Tiefe , Wahre Glanzkohlen gefun- 428 den werden kônnen, die auf eine ältere , uns un- bekannte Formation hinweisen, denn leider geben uns unsere flachen Erz-Gruben keine Gelegenheit tiefer in das Inneré der Erde einzudringen, und somit kann eine Beschreibung der biesigen Gebirgs- Lagerunos-Verhältnisse doch immer nur unvolikom- men Sein. Âmi Bouc nennt das Weissliegende : «petit acci- dent local», und wenn ein Uebergang des Rothlie- genden in die ebenfaïls nicht weit verbreitete Zech- stein-Formation, den obern Schichten eine kalk- haltige weisse oder graue Farbe gibt, und dies als . Weisshiesgendes, für eine so ungemein weit verbrei- tete und Mergel - Sand - Ablagerung angenommen werden kann, so müsste hier, entweder die obere Kalk- und Mergel-Gruppe den Zechstein repraesen- ren , oder selbst das Weissliegende bilden und der obere Zechstein dann ganz fehlen; — denn der untere bunte Sandstein mit seinem gewôhnlichen Fhonbindemittel, der nur ôrtlich Kalk enthält, mit seinen charakterischen Bezeichnungen , kann doch wohl nicht » Weissliegendes », in diesem von deutschen Geognosten festsestellten Begriffe genannt werden. Ich überlasse es erfahrenern Geologen über das relative Alter dieser Gebirge ein reiferes Urtheil zu. fallen; — für mich ca es genug zu sein, wenn meine individuellen Beobachtunyen und die von mir sgesammelten crganischen Ueberreste, wenigstens ein kleines Huülfsmuitel zur näheren Kentniss nn. 29 in gcognostischer Hinsicht wahrhaften terra in- cognita liefern môchten. Doch erlaube ich mir zu bemerken, dass ich die grossen Sand-Kalk- und Letten-Mergel - Ablagerungen des Orenburgischen und einen Theil des Kasanschen und westlichen Permschen Gouvernements, immer für Albertis Trias, wo wohl hier als Local- Verhäliniss der Muschelkalk fehlen mag, für Omnalius d'Halloy »Terrain Keupriquex« gehalten habe, worin mich ein Aufsatz im Berg-Joutnale vom Jahre 1839, N° 5. von dem Herrn Berg-Hauptmann der Perm’schen Krons-Kupferhütten, und ein anderer in demsel- ben N° von dem Hrn. Berg-Ingenieur Lieutenant Pla- tonof, da beide meine Ansicht theilen , noch mehr _bestarkien. Sollten demohngeachtet diese Ablagerungen ei- ner ältern Bildung, die sich mehr dem Rothliegen- den und der Kohlen-Gruppe nähert, angehôren, so Bleibt nur zu glauben, dass hier entweder eine Vermengung der vorweltlichen organischen Ueber- reste, wie im Salzburgischen und andern Gegenden, statt findet, oder, wenn der Zechstein und Mu- schelkalk fehlen, das rothe Todiliegende und der bunite Sandstein mit Keuper, nur eine ungetheilte Formation bilden, wo dannin dem oberen Gliede fossile Zähne und Knochen gefunden werden kôn- ner, und die nach Alberti in seiner Monographie Seite 460, von den englischen Geognosten »new red Sandstone « genannt wird. EINIGE BEGBACE EUNGEN UEBER DIE VERSCHIEDENEN IN KRAIN UND DEN ANGRAENZENDEN PROVINZEN VORKOMMENDEN AR TEIT DER FLUSNPERLEN-HENCHEL. (unro BRUC.) Rossmæssler hat durch seine Iconographie der Land- und-Süsswasser-Mollusken in mneuester Zeit auch uber die in Krain , den angränzenden Kärn- then und der Steiermark vorkommenden Arten Licht verbreitet, und mir die erwunschte Gelegen- heit verschafft , mich dienend an ihn anzuschlies- sen, und dadurch mein Wissen ervweitern zu kôn- nen. Um diesem gehôrig nachzukommen, war ich seit einigen Jahren bemüht gewesen, die in den ver- schiedenen Gewäassern von Krain und den angrän- zenden Provinzen lebenden Süsswasser-Conchylien persüalich zu sammeln und mir an Ort und Stelle }31 grundliche Behelfe zum Studium der diese Thiere umkleidenden verschiedenartig gestalteten und ge- fârbten Schalen und Gehäuse zu verschaffen , wor- auf nach meiner Ansicht Klima , Bestandtheile des Wassers und des Flussbettes vorzüglhich einwir- ken. Eine besondere Aufmerksamkeit widmete ich den Muscheln, und erlaube mir nun nebst Aufzäblang der von mir bis Jeizt gesammelten Arten, als Re- sultat meiner mit aller Sorgfalt gepflogenen Unter- suchungen besonders in Bezug auf die den meisten bierländigen Arten eigenthüumlich abgekrümmteForm nachfolsende Details zu liefern. Authentische Exemplare aller hiesigen von mir beobachteten Muscheln, liescen in dem Kabinete der Kaiserlichen Naturforschenden Gesellschaft zu Moscau, von mur dahin gesendet, in natura vor. Unio amnicus Ziegler. aus der Ringelsza einem kleinen Bache, < Meile ausser Laibach. Die Muschel ist unter den in Krain vorkommenden Arten die klein- ste, die ältesten vollkommen ausgewachsenen Exem- plare messen nicht über 45 Zoll Länge und 4 Zoll Breite. Die Farbe ist ein dunkles Olivenbraun , die Wirbel sind sehr stark ausgefressen (*), und in An- betracht dessen, der Unio margaritifer am nächsten (*) Meine Meinung über die muthmassliche Ursache des Ab- gerieben, eigentlich Ausgefressensein der Wirbel, was Lei der >) meisten Unionen-Arten vorkommt, werde ich am Schlusse mach- tragen. H32 stehend. Die Form kommt der des Unio fusculus, von dem es im Ganzen blos Local-Varietät ist, nahe nur ist wie schon Rossmæssler bemerkt der Ober- rand hôher ansteigend, der Hinterrand aber etwas abwärts sekrummt mit sehr unrein gefärbtem Perl- muiter. Das Thier ist von fahler, etwas ins lehin- gelbe spielender Farbe. Dass die vorbeschriebene Muschel mit Unio fus- culus, der in dem Gleinitzbache, einem mehr Schlamm führenden Wasser, welches die Ringelsza zum Theil aufnimmt vorkômmt, und Unio labacensis aus der Laibach und besonders aus dem Abzugs-Kanale des Laibachflusses dessen Bett zum Theil aus Thon- schiefer besteht, ein und derselben Art ange-. hôret, was bereits von Rossmæssler vermuthet und in seiner Iconographie, Heft ILE, pag. 31, angefuhrt worden ist, kann keinem Zweifel unterliegen, und ich muss es vollends bestätigen, nachdem ich mur durch Hunderte von Exemplaren, die ich sowohl in den besagten Bächen, als auch ‘in andern bei und um Laibach vorkommenden Wassern sammelte, die. vollste Ueberzeugung verschafft habe. Unio atrovirens mihi, aus dem Glaufurthbache, am Ausfluss des Wôrthsees, kommt auch in dem See vor und wird daselbst durch die Abkrümmung des Hinterrandes zu Unio decurvatus Rossmæssler. Die Muschel hat im Längen-Durchmesser zwei bis dre Zoil und in der Breite ein bis 4 Zoll W. M. eine eiformige Gestalt, deren Hinterrand bei ausge- wachsenen Exemplaren sehr breit wird,und eine #33 platte Form annimmt, dabei aber dick miteiner Art Kalksinter uberzogen ist, und dadurch ganzunfôrm- lich wird, der Oberrand ist ziemlich abgerundet,— die Wirbel grôsstentheils verleizt und mitunter stark ausgefressen. Der Unterrand ist bei der Form, diein der Glanfurth vorkommt, gewôhnlich ruud oder gerade, 1m See aber eingebogen. Es unterliegt keinem Zweifel, dass beide Formen einer und derselben Art angehôren, wozu ich mei- nem Freunde dem Herrn Professor Rosmæssler bei Uebersendung dieser Art in beiden Formen den Namen Unio artrovirens, wegen der, dieser Muschel eigenen im Wasser dunkelgrün glänzenden Farhe aufseseben habe. Nur handelt es sich darum zu be- stimmen, welche von beiden als Stammform zu be- irachten sei. Ist es die Form aus dem Glanfurthba- che, der, wie bekannt Ausfluss des Wôrthsees ist, so muss der Name decurvatus ganz wegfallen, da dieser ohnehin für beide Formen, wenn auch wirk- lich die in dem See vorkommende als Hauptform angenommen wird, nicht passt, um so mehr, da ich üuberzeust bin, dass die Abkrümmung der Muschel gewôhnlich durch äussere Einwirkung entsteht, und $ einen krankhaften Zustand beurkundet, was ich später nachweisen werde.. Das Thier ist gelblichgrau, der Fuss rothgelb, am lebhaftesten jene Exemplare, die in dem schwarzen Schlamme der Glanfurth vorkommen , und weni- er abgerieben sind,—während die aus dem See ein 5 $ d 3} bleicheres Aussehen haben. Hieher gehôit auch noch : : Unio badius Kokeil, ebenfalls aus dem Glanfurth- bache, welche ich, da das Thier und die Bildung des Schlosses von den vorher beschriebenen in gar nichts abweicht, dazu noch nebst der braunen Far- be alle Kennzeichen der Jugend in sich vereinigt, bloss fur eine unausgebildete Form der Unio atro- virens mihi halte, wohin sie bereits auch von dem Herrn Professor Rossmaessler in seinem 3ter Hefte der Iconographie Seite 28. [. gestellt, und als sol- che Tafel XV Fig. 207 abgebildet wurde. Unio decurvatus Rossmaessler. Dieser Muschel ist bereits bei Beschreibung des Unio atrovirens er- wähnt, und gesagt worden, dass beide Arten zusam- men gehôren, obwohl mein Freund Professor Ross- maessler sie anfänglich getrennt und die Form ans dem Wôrth-See im 2ten Hefte seiner Iconographie Seite 22 IL Fig. 131. und im V. VI Hefte Seite 21. IT. wiederholt als Unio decurvatus beschrieben und auf der Tafel 21. Fig. 339. neucrdings abeebildet hat. Im Herbste des Jahres 1835 kam Professor Ross- maessler nach Kärnthen, und fand Gelegenheit so- wohl die Muschel des Wôrth-Sees alsauch der ubri- gen Bäche und Wasser um Klagenfurt an Ort und Stelle zu studieren. Bei seiner Ankunft nach Lai- hach iheilie er mir seine Erfahrungen mit, und wir kamen darin uberein, dass Unio decurvatus, Ünio badius Kokeil, und Unio artovirens nubhi zu- }35 simmen gehôren, wovon in dem 3 Hefte der Ico- nosraphie Seite 32 Erwähnung eeschieht. Unio Carynthiacus Ziegler. Aus dem Lena Kanal bei Klagenfurt, der sein Wasser aus dem Wôrth- See empfängt, erscheint zwar in Rossmaesslers Ico- nographie auf Tafel No. 15. des 3ten Heftes Fig. 209 als Unio Carynthiacus abgebildet, allein im Texte des besagten Heftes Seite 30 wird diese Art zu Unio batavus und mit vollem Rechte gezogen, nach- dem diese Muschel ausser der ausgezeichnet gelb- hichbraunen Farbe, welche jedoch in der Nähe des Sees in ein schmutziges Grun übergehet, weder in ihrem innern noch äussern Baue von Unio batavus ab- weicht, im Gegentheil sowohl durch die Schloss- zähne als den herrlich glänzenden Schmelz der selblich rôthlichen Perlmutter, die dem Unio ba- tavus eigen ist, sich an diese Art anschliesst. Aus- gewachsene Exemplare sind gewôhnlich über 2" lang, und 47 breit. Das hier ist gelblich weiss mit leicht aschgrauem Fusse.—Ich habe, da diese Muschel häu- fig vorkommt, Hunderte von Exemplaren gesammelt, und mich genau uberzeugt, dass, je näher man dem See kommit, die Färbung der Schale dunkler wird, und am Hinterrande mit Kalksinter uberzo- gen ist, was bei den Muscheln, die in dem See vorkommen allgemeim der Fall ist. Unio consentaneus Ziegler, kommt sowohl in der Steiermark bei Marburg, als auch in der Um- gebung von Laibach bei Sonneg vor, ist aber an 5 letzterem Orte nie so schôn ausgebildet und bleibe #36 auch in der Grôsse weit zuruck. Die Muaschel aus. der Steiermark ist ausgewachsen 3{# lang und zwei Zoll breit, dunkelschwarzhraun, etwas länglich ge- zogen, bauchig und dick. Der Oberrand formirt einen gleichen Bogen gegen vorn und hiiten ab- gerundet. Der Unterrand in der Mitte gerade oder auch etwas eimgebogen. Die aufgetriebenen Wirbel sind vweniger bei den steirischen, mehr bei den krainischen Exemplaren abgerieben oder aussefres- sen, das Schild wenig zusammengedrückt, Schloss- band ziemlich lang, die Schlosszähne im Vergleich der Grôsse klein. Rossmaessler hat die verschiede- nen Formen in seinem IIL Hefte, Fafel 15, Fig. 208 und im Vif und VIII Hefte, Tafel 35 Fig. 491, a. b. c. absebildet. Unio gangrenosus Ziegler. Aus dem Gurkflusse im Neustadtler Kreise bei Wôrdl und Neustadtl in Krain, eine noch unbeschriebene Art, die ich vor einigen Jahren gesammelt und an Ziegler gesandt habe, der sie für neu erkannt, und ihr den vorbe- sagten Namen beigelegt hat. Die Muschel ist in der Regel klein, nie über 42" lang und 1” bréit, von rôthlichgelber bei älteren Exemplaren ins braun- grüne übergehender Farbe, mit ziemlich deutlich aussgedrückten grünen Strahlen. Die Form ist breit, eirund, platt, vorn und hinten abgerundet, bei ausgewachsenen Exemplaren ist der stets, mit- unter sehr stark abgeriebene Hinterrand etwas ab- wärts gekrummt, was dieser Muschel vorzüglich eigen ist, während die vwenig erhabenen, stark H37 hôükerigen Wirbel, nicht die geringste Spur von Ver- letzung zeigen. Der Oberrand, ziemlich hoch ge- rundet, der Unterrand selten und sehr wenig ge- rundet, meistens gerade, manchmal auch ein wenig eingekrümmt. Das Schild zusammengedrückt, klein, das Schlossband kurz, schmal und gelbbraun, die Schlosszähne zusammengedrückt, nicht sehr vorra- send, stets gekerbt. Die Ligamental-Bucht ist schmal, das Perlmutter ist glänzend ins rothgelh- hchespielend. Es hat diese Muschel alle Anzeichen, dass sie zu Unio batavus gehôre, und bloss als Lo- cal-Varietät von dieser zu betrachten sei. Das Thier ist gelblichweiïss, mit gelbgraulichem Fusse. Aufenthalt in dem wegen seiner aussezeich- net grossen und sehr schmackhaften Krebse (*) be- rubmten Gurkflusse, in dessen Kalksinter - Hôhlen diese Thiere so gut gedeihen. Das Flusshett scheint ganz aus Kalksinter zu bestehen, den das Wasser absetzt und alles damit üuberzieht. Die Muschel findet sich gewôhnlich in den etwas wei- cheren Anschliäimmungen in Gesellschaft mit Ano- donta complanata Ziegler, manchmal aber auch in der festen Kalksinter -Bildung wie eingeklemmt. Im Durchschnitte ist sie sehr häufig, besonders in der Gegend von Wôrdi, dem auf einer Insel in der (*) Ausgewachsene Krebse aus dem Gurkflusse, die nach der Breite von einer Syitze der waagrecht ausgespannten Scheere bis zur andern gemessen werden, haben gewôhnlich ein Breitenmass von 12 Zoll und darüber. Ann. 4840. N. 1. 29 138 Gurk befindlichen Wohnsitze des Herrn Vincenz Freiherrn von Schweiger, zwei Stunden von der Kreisstadt Neustadtl entfernt. Unio graniger Ziegler. Aus dem Loschza -Ba- che, der den Moorgrund durchschneïidet, unweït Laibach. Die Muschel ist eiférmig in die Länge gezogen, stark bauchig, nach hinten in einen spiizen Schna- bel auslaufend, der sich gegen den Oberrand auf- krümmt, und bei ausgebiideten Exemplaren ziem- lich stark und fest ist. Die Farbe ist ein schmut- zig gelbliches Grün, bei jungen Exemplaren mit drei bis vier braunen Ringsireifen, die sich mit zu- nehmendem Alter verbreitern und auch an der Zahl zunehmen, — so zwar, dass ganz aussgewachsene Exemplarebeinahe ganz dunkelrothbraun erscheinen, und nur geringe Spuren der grüunlichen Grundfar- be ersichtlich werden. Drei dunkel - olivengrüne Strahlen-Streifen, die von der Spitze des Schloss- bandes ausgehen, gegen den Oberrand strebend mit ihrer Strahlen-Verbreitung den Hinterrand er- reichen, lassen sich bloss bis züm halben Wachs- thume der Muschel unterscheiden. Bei ausgewach- senén ladividuen werden diese Strahlen von der ‘braunen Farbe verdeckt. Der Oberrand ist von den Wirbeln gegen hinten gerade vor den Wirbeln etwas abgedacht. — Unterrand ohne Ausnahme et- was eingebogen.— Der Vorderrand linft mit einem regelmässigen Halbzirkel zum Unterrande, während der Hinterrand mehr schräg der abgerundeten H39 Spitze zuläuft. Das Schild ist deutlich bezeichnet, doch etwas schmäler wie bei Unio consentaneus. Die Wirbel sind ziemlich aufgetrieben gegeneinan- der geneigt, runzlich, und noch besonders mit Hôc- kerchen versehen, die selbst bei abgeriebenen Wirbeln sichibar bleiben, und meinen Freund Ziegler zu Art-Unterscheidung veranlasst haben. Das Schlossband ist ziemlich breit und glatt. Die Schlosszähne sind stork zusammengedrückt, scharf und gekerbt. Von den beiden Zähnen der linken Schale ist der untere ganz verkummert. Auch bei dieser Form, die in ihrem Charakter wenig von Unio pictorum abweicht,-ist keine eigentliche Gru- be zur Aufnahme des rechten Schlosszahnes ausge- druckt. Die Schloss-Lamellen sind von andern in nichts unterschieden. Die Ligamental-Bucht ist lang und schmal. Das Thier gelblich-grau mit ei- nem blaulich-grauem Fusse. Aufenthalt in der Loschza, einem sehr schlammigen, den Moorgrund durchschneidenden Bache, als dem einzigen bis jetzt bekannten Fundorte. Von Unio pictorum unterscheidet sich diese Art bloss durch die rundere Gestalt, dickere Schale und das constante Vorkommen der Hôcker auf den Wirbeln. Die Abbildung von Unio pictorum, in Rossmaesslers Iconographie 3** Hefte auf Tafel 43, Fig. 196 kommt der oben beschriebenen Art im Umrisse beinahe gleich, nur sind bei dieser die Wirbel breiter, mehr vorwärts gezogen, und gegen den Hinterrand sanfter abgedacht. Die Farbe bei ? 29* + 1 yy0 1 aussewachsenen Individuen ist, wie früher erwähnt, stark dunkelbraun mit abgeriebenen Wirbeln. Unio Labacensis Pfeiff. Aus dem Laibach-Flusse und dem Abzugs-Canale, wovon bereits bei Ünio am- nicus Erwähnung gemacht wurde. | Muschel eirund, stark bauchig gegen deu Haies rand etwas abwärts gekrummt. Die Farbe wechselt vom Schmutzissgelbgrüunen ins Braungrüne bis zum Kastanienbraunen, bei de nur hie und da Spuren von Grün durchschimmern, die gewôhn- lich grünen Sirahlen aber, die dieser Arteigen sind, ganz verschwinden. Eine feine Furche, die von - den Wirbeln aus, im Beginne beinabe unkenntlich schräg, gegen die Mitte des Unterrandes bis über die Hälfte der Muschel herabläuft, scheint als be- sondere Auszeichnung dieser Art und Ünio fusculus anzugehôren, und sich auch auf Unio amnicus aus- zudehnen,—nur sind die Furchen bei letzteren selten genau ausgedrückt. Der Vorderrand ist gerundet, der Hintere etwas in die Länge gezogen, mit einer dem sehr schwach eingedrückten UÜnterrande zu- strebenden Abkrummung. Die niedern, plattge- drückten Wirbeln sind ét auscefressen, sonst runzlich. Das Schikl nicht sehr zusammenge- drückt, mehr erhoben, Schlosshand schmal und schlank, dunkelbraun. Schlosszähne breit und flach, besonders die vordern, der untere greift scharf in die linke Schlossseite ein, und ist gleich den ersteren gekerbt. Die Lisamental - Bucht schmal; Perlmutter rôthlichweiss, milunter blauiich IH 2e [a nl ° e e . ° # glanzend. Das Thier ist schmutzigweiss, mit grau- selblichem Fusse. Die Abbildung bei Rossmaessier 3m Hefte, Tafel 45, Fig. 211 passt ziemlich auf ge- senwärtige Art, besonders die Form aus der Lai- bach, die etwas gedrängter und weniger ausgefres- sen ist. Unio longirostris Ziegler. Aus dem Glanfurth- Bache, am Ausfluss des Wôrth-Sees, bei Klagenfurt bloss an einer. Stelle zu finden, wo schwarzer Schlamm im Flusshbeitte angehäuft ist, gewôbnlich in Geséllschaft mit Unio aitrovirens mihi, Unio ba- dius Kokeil, Anadonta rostrata, und einer Var. der Anadonta sellensis. Ich sandte diese Muschel im Jahre 41834 an Ziegler nach Wien, welcher ihr der zungenfôrmigen Gestalt wegen den obigen Namen beilegte. Im Herbste des folgenden Jahres kam Profes- sor Rossmaessier selbst nach Kärnthen, und beobach- tete diese nebst mehreren andern Arten an Ort und Stelle, und ich kann wohl nichts Besseres thun, als seine, in jeder Hinsicht, unverbesserliche Beschreiï- bung wôrtlich wieder zu geben: « Muschel -keil - zungenformig, dünn, Oberrand und Ünterrand eïnander fast ganz parallel, beide besonders der letztere gestreckt, Vorderrand gerun- det, Hinterrand in einem Bogen bis an die Ebene des Unterrandes herabsekrummt, wo er mit diesem einè abgestumpfle, fast rechtwinkliche Spitze bil- det. Der ganze hintere Theil der Muschel ist in einen langen zungenfôrmigen, zusammengedrück- ten, gerundelen, abgestumpften, seine Spiütze 12 ganz unten am Ende des Hinterrandes tragen- den Schnabel verlängert, — die Grund- Far- be ist bald mehr bald weniger ins Roth brau- ne zichend, olivengrün mit dichtstehenden brau- nen Streifen. Die Wirbel sind nicht sehr ge- wôlbt, und an 60 Exemplaren stets abgerieben auffallend weit mehr vorstehend, so dass da- durch die hintere Hälfte der Muschel um so mehr verlängert erscheint. Die Schlosszähne und Lamellen ganz so wie an Unio platyrhynchus, dass ist ganz dunn zusammengedruckt und messerfôrmig schneidend, die erstern scharf gezahnt und der hintere der beiden der lin- ken Schale meist ziemlich verschwindend. Perl- mutter schmuizig-blau-weiss, nicht, sehr glän- zend. Das Thier ist hellgelblich-fahl, Fuss hell ledergelblich, Schliessmusckeln bellrôthlhich-gelb.» Mein Freund bemerkt am Schlusse seiner Be- schreibung ganz richtig, dass diese merkwürdige Form zwischen UÜnio pictorum und Unio platyrbyn- chus mitten inne stehe, und unschlüssig mache, oh man sie zu dieser oder jener ziehen solle. Bei genauer Betrachtung ergibt es sich jedoch, dass sie mit ÜUnio platyrhynchus aus dem See zu verbinden sei, allein früuher ist die Urform zu ermitteln. Junge Exemplare von Unio platyrhynchus zeigen keine Spur von Abkrüummurg, und sind ganz mit unvoilendeten Individuen von Unrio longirostris ü- bereinstimmend. Dieses führt auf meine bei Unio JS atrovirens gemachte Erwähnung zurück, — und eine Verbinmdung des Unio longirostris mit Unio platy- rhynchus, dann Unio atrovirens mit Unio decurva- tus scheint um so unerlässlicher zu sein, nachdem auch die sich ganz gleich bleibenden Thiere dafur sprechen. Es wirft sich mir nun die Frage auf: ob bei diesem Zusammenziehen und vollständigem Verschmelzen der fraglichen Arten etwas gewonnen, und nicht gerade dadurch in den Sammlungen (die wie üblich blos die Muschel-Schale aufbewabhren) Verwirrung herbei gefuhrt werden durfte, — und wäre es nicht vielleicht rathlich, die Art Selbst- ständigkeit der Neugebilde eimzuziehen, ihnen aber als Abarten die zugetheilten Namen zu belassen ? Unio pictorum Linné. Aus dem Lendkanale bei Klagenfurt. Die Muschel ist länglich eifôrmig, ziemlich platt, nach hinten lang ausgezogen, in eine stumpfe Spitze sich abrundend. Die Schale ist sehr dünn, beson- ders am Hinterrande und leicht zerbrechlich. Die Farbe rôthlichgelb mit schwach angedeuteten grü- nen Strahlen, und drei ziemlich verloschenen licht- braunen ringfôrmigen Streifen. Der Oberrand ist etwas gekrummt, der Unterrand ein wenig einge- drückt. Der Vordérrand ist rund, der Hinterrand in eine abwärts gekrüummte Spitze ausgehend. Die Wirbel sind wenig aufgetrieben, gegeneinander ge- neigt und mit kleinen Hôckerchen versehen, dabeï etwas abgerieben. Von den Wirbeln aus ziehen seichte feine Furchen gegen die Mitte des Unterrandes bis æ HP über die Hälfte der Schalen herab. Das Schild ist deutlich aussgedruckt. Das Schlossband ziemlich breit, glatt, und von gelbbrauner Farbe. Die Schlosszähne sind wie gewéhnlich bei dieser Art sehr zusammengedrückt, scharf, gekerbt und nie- drig. Doch sind beide Zähne der linken Muschel- Hälfte gehôrig ausgebildet vorhanden, während bei Unio graniger der äûntere Zahn der linken Schale beinahe ganz verschwindet. Ligamental-Bucht ziem- ich lang, doch nicht breit. — Perlmutter weiss ohne Glanz. — Das Thier schmutzig weiss mit einem gelb- hich fahlen Fusse. Bei Muscheln, die mehr gegen den Wôrth-See zu in dem Canale gefunden werden, geht die gelblichbraune Färbung der Schale in eine mehr schmutziggrungelbe über, und wird der Ab- bildung in Rossmaesslers Iconographie, 3t** Hefte, Tafel 43, Fig. 196 ähnlicher. Unio platyrhynchus Rossmaessier. Aus dem Wôrth-See bei Klagenfurth. Muschel keilformig in die Länge gezogen, ziem- lich dünn, eiwas bauchig. Der Oberrand gerade, etwas aufsteigend, Unterrand ziemlich gerade, nach hinten herabgekrummt. Vorderrand in schiefer Abrundung dem Unterrande zugehend. Der Hinter- rand in einen breiten, platten, herabgekrummten Schnabel endigend, wornach die Muschel den Na- men erhielt. Die Grundfarbe ist dunkeloliven- brauu mitzahlreichen Ringstreifen,— um die abgerie- benen Wirbel herum ziemlich breit kastanien- braun. Die Wirbel sind sehr weit nach vorn ge- J45 ! stellt. Schild sehr zusammengedrückt, von einigen dunkeln Strahlen begräuzt. Das Schlosshand ist sehr kurz, Schlosszähne stark zusammengedrückt, oben abgestutzt und gezahnt. Ligamental-Bucht lang und sehr schmal. Perlmutter bläulich weiss. Unio pruinosus mihi. Aus einem Bache, der sein Wasser aus dem Veldeser-See empfaingt, und in den Save - Strom einmündet. Die Muschel findet sich gewôhnlich nahe der FEinmündung, und erscheint im Wasser mit einem einer reifen Zwetschke nicht un- ähnlichen bläulichen Reife überzogen, was mich ver- anlasst hat, ihr diesen Namen zu geben. Muschel ei- formis, etwas in die Länge gezogen, bauchig, gelb- braun mit dunkelbraunen Ringstreifen und einem violetten Schimmer, der besonders am Vorderrande deutlich zu erkennen ist, und selbst die abgeriebe- nen Stellen vorn und am Unterrande färbt. Am Hinterrande wird die braune Farbe, und vorzuglich die Ringstreifen durch ein schônes Dunkelgrüun ver- drängt, doch bleibt der neue Anbau am Hinterrande stets gelbbraun. Der Vorderrand ist abserundet, der Hintere verlängert, etwas abwärts gekrümmt, wodurch der Unterrand einen sehr leichten Druck crhäit. Die Wirbel sind niedrig, ziemlich bauchig, gewôhnlich abgerieben, — bei jungen Exemplaren stark runzlich und einander sehr genähert. Schild gut bezeichnet, Schlosshband schmal und von schmutzig brauner Farbe. Die Schlosszähne sind ziemlich dick, vorstehend und gekerbt. Ligamen- 6 tal-Bucht schmal. Perlmutter weiss mit rôthlich- gelbem Schimmer und schmutzig gelben Flecken. Das Thier ist rôthlichweiss mit fahlgelbem Fusse. Auch diese Muschel kann füglich zu Unio batavus gezogen werden, und mag bloss der standhaften Ei- genheit wegen als Local-Varietät den bezeichnen- den Namen Unio batavus Var. pruinosus führen. (*) Sie hat übrigens sehr viele Aehnlichkeit mit Unio piscinalis Ziegler aus den Bächen bei Sonneg, die Rossmaessler ebenfalls, und mit vollem Rechte, mit Unio batavus vereinigt. In Gesellschaft mit Unmio piscinalis kôümmt zugleich vor: Unio reniformis mihi. Im Abflussgraben der grossen Fischteiche bei Auersberg- Sonneg, einige Stunden von Laïbach entfernt. Auch diese Muschel wurde von meinem verchr- ten Freunde Professor Rossmaessler im 3ten Fefte seiner fconographie auf Tafel 15, unter Fig. 213 mit aller Sorgfalt abgebildet, und Seite 31 genau beschrieben, dass ich nichts zuzuseizen weiss, und seiner eigenen Worte mich bediene, nur glaube ich jeden Zweifel an die Art — Gültigkeit verbannen zu muüssen, deren Rechte durch vollkommen ausge- bildete Exemplare unbesireithar bestätigt werden. «Muschel länglich nierenfôrmig, dick, bau- chig, schwarzhbraun» (nicht vollkommen ausge- 1 (*) Eine genaue Abbidung, die bis jetzt noch nicht existirt, wäre erwuuscht. DI7 wachsene) «gegen das Licht von der gewôhnli- chen Farbe des Unio batavus, d. h. bräunlich oder blaugrün mit gelbbräunlichen Ringstreifen abwechselnd, zuweilen jedoch auch einfär- big braun, stark gestreift, fast ohne Glanz» (aus- gebildete Individuen sind stets schwarzbraun oh- ne allen Glanz.) «Wirbel und meist die gan- ze vordere Hälfte sehr benagt, dabei sind die Wirbel selbst ganz abgeschliffen wie poliert, sehr glänzend und verrathen eine grosse Dichtig- keit des Perlmutters, sie sind ziemlich weit nach vornen gestellt; selten sind sie» (eigenthich nur im sebr Jugendlichen Alter) «unverletzt, und zeigen dann die caracteristischen wellenfôr- misen Runzeln der Sippschaft batavus. Nach hinten verlängert sich die Muschel ziemlich weit in einen ziemlich gleich breiten rund abgestumpf- ten, zungen-fôrmigen, etwas herab gekrümmten Schnabel; Oberrand gewôlbt, Vorderrand gerun- det, Hinterrand herabgekrümmt, bei seinem An- fange mit dem Ende des Oberrandes meist eine schwache Ecke bildend, Ünterrand stets etwas», ( bei ausgsebildeien Exemplaren stets) «zuweiïlen sehr bedeutend eingedruckt; Schlosszähne im Ganzen denen von Unio batavus nicht ähn- lich, doch meist nicht so entschieden zusammen- gedrückt, und eiwas mässiger und dicker, und grôber ausgekerbt. Die Lamellen sind meist nicht so schlank und scharf zusammengedrückt, überhaupt nicht so schôn ausgebildet. Das JP} 8 Schlossband ist lang, und nach der Richtung des Oberrandes gekrummt. Die Ligemental - Bucht ist auffallend kurz, das Schild ziemlich zusammen- sedrückt, und beiderseits ziemlich deutlich durch zwei sehr seichte Furchen bezeichnet. Von den drei gewôhnlichen Strahlen kann man gegen das Lichit die zwei obern stets ziemlich deutlich er- Kennen» (bei vollständigen aber bloss vermuthen) «die untern, aber erscheinen nur schwach angedeu- tet; vordere Muskeleindrücke sehr vertieft, oft mit knotigen Auswüchsen.» Das Thier mit weisslichem ledergelben oder hell menuigrothem Fusse, und der entsprechenden hellen oder dunklern Färbung der ubrigen Theïle. Ich beschliesse hiemit die Aufzählung der mir bis jetzt in Krain und Kärnthen bekannt geworde- nen Ümionen-Arten. Als Na chtrag folgt meine auf mehrjährige Beobachtung gestutzte Ver- muthung über die Ursache der bei den Unionen- AÂrten von Krain und Kärnthen nicht selten vor- kKommenden, mitunter sehr bedeutenden Abkrum- mung des Hinterrandes, wie dies bei Unio platy- rhynchus und Ünio decurvatus besonders der Fall ist. Auch waren es gerade diese beiden Arten mit ihren vorbeschriebenen Wandelformen, Unio longi- rostris Ziegler und Ünio atrovirens mil, die zuerst meine Aufinerksamk cit steigerten, und mich bestimm- 49 ten den Gegenstand einer môglichst genauen Pru- fung zu unterziehen. Vergebens suckte ich in den, Wenigen mir zu Gebote stehenden Behelfen einen Grund, um dar- auf fussen zu kônnen. Ich. blieh auf mich selbst angewiesen, — und sç0 benutzteich die erste freie Zeit dazu, meine Unionen-Vorräthe einer genauen Re- vision zu unterziehen, diese nach den verschiede- nen Wachsthums-Perioden einzutheilen ,und dureh fleissiges Prufen des neuen Anbaues die ersten Spuren der Abkrümmung aufzufinden, und weiter ZU verfolgen. Diese Arbeit war nicht ganz um- sonst, — nur erreichte ich damit bloss die Ueberzeu- gungs, dass das Thier erst bei ziemlich weit vorge- schrittenem Wachsithume sich vorzüglich mit dem Baue des Hinterrandes und der den vollständig aus- sebildeten Individuen eigenen Abkrümmung be- schäftige. Die Veranlassung hiezu blieb mir jedoch ein Räthsel. Ich beschloss daher diese Thiere im lebenden Zustande an Ort und Stelle zu beobach- ten, dabei auch den Bestandtheilen des Wassers, besonders aber denen des Flusshettes méine Auf- merksamkeit zu schenken, und so durch fleissi- ses Sammeln der nôthigen Materialien dem er- wüunschten Ziele näher zu rucken. Zuerst verfugte ich mich nach Klagenfurth, verfolgte den Lend- Canal planmässig von der untersten + bis zum Wôrth-See, die sich daselbst findenden Unionen-Ar- D ten, nämlich: Unio carynthiacus und Unio pictorum, . die besonders am untern Ende des Canals, nahe der #50 Stadt un: des Aus'adeplatzes, ausgezeichnet lichte Färbung haben, gegen den See zu aber allmäblig dunkler werden, einer genauen Prüfung unterzie- hend; stieg in den See, und untersuchté mit allem Fleisse, sowohl Muscheln, als auch die Bestandtheile des Bodens, um somehr, weil ich gerade an diesem Orte zuerst Aufklärung-zu erhalten hoffte. Der Boden des Sces und besonders die Stellen, wo die meisten Muscheln vorkommen, ist schlam- mig, allein durch Beimischung von feinem Glimmer und Gneus-Sande zu einer solchen festen Masse ge- worden, dass man nicht einsinkt, und die Muscheln bestehend in Unio platyrhynchus, Unio decurvatus und in deren Gesellschaft, Anodonta rostrata und eine zweite Form, yon Anodonta cellensis etwas ab- weichend, stecken in diesem festen Schlamme wie eingeklemmt, während in dem Glanfurth-Bache dem natürlichen Abflusse des Wôrth-Sees, die daselbst vorkommenden, als Abarten von Unio platyrhyn- chus und decurvatus betrachteten Unio longirostris Ziegler, und Ünio atrovirens mihi, die gerade die Stammform sein durfte, in weichemschwarzen Moor- _schlamme stecken, und än dieser Lage keine Spur von Abkrümmung zeigen. Den Lauf der Glanfurth weiter abwärts verfolsend kam ich wieder auf feste sandige mit Eisenocher geschwängerte Stellen, . wo jede Spur der früher erwähnten vier Unionen-Ar- ten verloren geht,—dagegen aber eine in die Sipp- schaft von Unio batavus gehôrige Form mit etwas abgekrummtem Hinterrande vorkômmt, welche Zieg- vs. H51 ler der sehr stark ausgefressenen Wirbel wegen, Unio exesus benannt hat. Mit diesen gemachten Erfahrungen Kkebrie ich wieder nach Laiïbach zu- rück; untersuchte alle Wasser bei und um Laibach, und uberzeugte mich endlich, dass ein fester Bodeu _ des Flussbettes Haupthedingniss der Decurvation sei, nur konnte ich noch nicht ganz zur Ueber- zeugung gelangen, was das Thier zu dem abge- krummten Anbau bewege, und auf welche Weise es dabei zu Werke gehe. ; Auf meine bisherigen Beobachtungen gestutt stelle ich die Vermuthung auf: Dass das Thier bei Bewegungen auf dem festern Grunde den von dem ausgestreckten Fusse entfern- ten schutzlosen, zugleich in eine Schneide auslau- fenden Hintertheil mehrmal verwundet, and da- durch veranlasst werde, besonders auf diesen Theil zu wirken. Dazu kommt nun noch, dass die in dem festen Schlamme steckende Muschel im fortschreiten- ten Wachsthuine .weniger auf den festumschlosse- nen Unterrand wirkt, und vorzüglich den freien Hinterrand durch fleissigen Anbau begünstigt, wo- durch die Muaschel gewôhnlich runder und jänger, der Unterrand aber gerader wird, und sogar einge- drückt erscheint. Das Gesagte mag jedoch bloss als Meinung gel- tien, die ich aus meiner gemachten Erfahrung gezo- sen, und mit dem Aufrufe an alle Freunde der Conchylogie absichilich verôffentliche, damit durch mehrere, und an verschiedenen Orten mit Fleiss ge- }52 machten Beobachtungen in der Folge ein gewichti- geres Resultat erzielt werde. 4 Es folgt nun noch meine Ansicht über die räth- selhaften Ferwundungen der Wirbel bei den met- sten Muschel- Arien: Was das Abgerieben- oder besser Ausgefressen- sein der Wirhel bei den Muscheln verursache, be- schäftigte mich seit längerer Zeit nicht ohne guün- stisen Erfolg, und ich würde bei mehr wissen- schaftlicher Vorbildung, Kenntnissen der Anatomie wnd Chemie ohne Zweifel schon am Ziele sein, und meine nicht ungegrundete Vermuthung durch Beweise feststellen kônnen, dass diese Verwundung der Schale einer Säure zuzuschreiben sei, die das Thier aus der auf der Schulter befindlichen gefass- reichen Hôhle, die Oken für eine Art Kapurback oder Harn-Organ hält, absonde:t, und bei succesi- vem Heraustreten an der Vorderseite des Schloss- bandes die äussern Bestandtheile des Gehäuses auflôsst, wodurch die an beiden Schalen ziemlich gleiche Verwundüng erzeugt wird. Eben diese Gleichheit der ausgefressenen Stellen auf beiden Muschelhälfien widerspricht der Meinung, dass die Verletzung, durch fremde Kôrper bewirkt, zufällig entstanden sei. Ich gebe zwar zu, dass bedingnissweise auch fremde Kôrper ins Mittel treten, um die nach meiner Vermuthung erweichten Stellen zu bena- gen. Allein bis jetzt war ich noch nicht so gluck- hicb, mich davon zu uüberzeugen. Unbestreitbar H53 hingegen ist und bleibt es, dass die Bestandtheïle des Wassers und Flusshettes, das diesen Thieren zum Wohnorte zugewiesen ist, entscheidend ein- wirken, und die Erzeugung der fraglichen Säure he- fôrdern. Besonders günstig dafür scheinen Eisen- ocher und eisenhaltiser Thonschiefer zu sein, denn ich habe stets hbeobachtet, dass in Wässern und an Stellen, wo der Eisengehalt vorherrschend ist, die Muscheln an den Wirbeln ausgenagter sind, und durchgehends unreines Perlmutter haben, während bei successiver Verringeruug des Eisengehaltes und ‘an Orten, wo dieser ganz fehlt, die Verletzungen mehr oberflächlich sind, und zuletzt spurlos ver- schwinden. : Gerne, und mit allem Fleisse werde ich meine Be- obachtungen fortsetzen, und bemuüht sein noch wei- tere Entdeckungen zu machen, die ich seiner Zeit mit Vergnügen verôffentlichen werde, — allein er- schôpfend wird dieser Gegenstand nur dann be- - handelt werden, wenn gelebrte diesem Fache ganz gewachsene Männer meine oberflächlichen, hôchst unvollständigen Beobachtungen zu läutern, und weiter zu verfolgen sich die Mühe nehmen wollen. Ferd, J. Schmidt. Laibach, am 42ten März 4839. Ann. 1840. IV, IF. 30 UEBER DIE MORTALITAETS-VERHAELTNISSE RUSSLANDS, vCOn J. Acruanx, Dr. Puis. (FORTSETZUNG UND scxLuss ). Es gereicht mir zur unendlichen Freude, in Be- sitz wenigstens dieser Jahrgänge gekommen zu sein, die sich alljährlich ja auch leicht werden ergänzen und umformen lassen, nur auf Einen Jahrgong der Ârt, wenn er mir vor Augen gekommen würe, hätte ich wenig oder Nichts gegeben, ja ich wurde Druckfehler vermuthet haben, oder doch nur eine ausnahmsweise sich so darbietende Erscheinung. Durch 9 Jahrgänge aber ist man der Wahrheit schon näher; einzelne losgserissene Angaben aus noch früherer Zeit bestätigen uberdies die nämliche Thatsache. 55 Um das Ganze der Erscheinung in vereinfachte- rer Gestalt uberblicken zu kônnen, habe ich nun in den folgenden Tabellen die Verstorbenen erst nach Decennien, dann nach Zeitriumen, denen ein Vier- teljahrhundert zum Grunde liegt, und endlich nach je 50 und 100 Jahren ihrer Lebensdauer vertheilt, und die obige Anordnung beibehalten. Schliesslich ist auch ihr Lebensalter über und unter einer Gränze von 40 zu 10, ja bei hôherem Alter von 5 zu 5 Jahren verzeichnet worden. ï (Die Tabelle IE folgt.) 50 eu — — 0 nn —— —_———æ@ om À. es 2 © If ITA HI TRS V L _ VersiorLenen Griechi: ;ch-Russischer Confession und Männl. Geschlechts, geordnetnach — Decennien, Viertelsekulis, 50 und 100 Jahren, und ihtem Tode über oder unter einer gewissen Alterssiufe. TABELLE- Il. ee — Mn. MDocenl NL HIT. | LV. | NV. VIS VIE VAE EX. | X. | XI. XIT AUX VIA Nil 1529 567805! 26594 | 50589 | 23798 | 35808 | 59388 | 10778 | 30538 | 45 H7E 30 H0578h| 30817 | 33620 | 34201 | 38469 | 12434 | H356) | 32246 | 15730 }7 96 SH | 142 50 1 0 Ô 4] 51 | 11508] 581486 | 477353 | 45058 | 62665 | 69364 | Gu899 | uu733 21528 | 6362 977 | 132 | A} 6 ER 52 565589] 27195 | 31468 | 31523 | 353715 | 37207 | 59595 | 29815 41H685 HO 102 | 4129") = —— sé | —— HOX 105 | 449 | 33 10 DRE 5 — we 55 922 57410 29859 H2350 k8257 H9159 | 536166 48770 | 6043 931 | 17H] 56 2 —— ŒS 3} 735770! 5057 | 3535060 | 24695 | 59465 |- y5198 | 6341 | 53149 | 1601 656 MAI ENS 50) 1 À = 35 72] 58287 | 2580 | 46108 | X9306 | 57056 | 53656 | 54544 | 413545 58h49 O3 91 | 46 } Le. = G 5997621 SHAGS | 54894 | 26H99 | HOGHA | 11655 | Y5545 | 51203 |: 4479214 6 1 27 H17125] 52526 | 34891 | 32275 | 35581 | 58186 H0321 | 28191 15125 1 e— 1699 6e 08 | 56 L129 | 671 835 | 25 1829— 67 |S61474 1294842 [522775 | 528789 |575396 |22025 | 424102 | 500612 | 145561 142951 | 6695 liver | 3u8l 53 cn : nl en Durchsch. |H016082 | 2760,2| 55865,8 |56532,1 | 17106 H6891,4|47122,4|55401,5| 15954, 4772. 5 | 715,6 12017158, el 5,8 [7 Max. Ia 58486 | N7755 | 16108 | 62665 | 69564 | 61899 | 44735 | 21528 | 6362 | 977 | 47u |.56 | 40 My. 555867 2659 1° 30589 | 28708 | 35745 57207 | 59595 | 28491 15125 | 5849 | y05 AE Fe Re _ SCT « 1829 H09594 77800 99139 51H12 850 49 — | 87394 | 4350581 869 ° — 617975 869 50 H535033 89558 106378 32688 |1032 19 4 À 542591 139066 1051 1 631657 1052 | | h72164 135281 162763 HH125 |4141}6 43 | — À 60545 206386 1159 —— l 812351 4159 2 H08106 81182 95040 30750 830 41 — À 899288 125770 991 — À 615058 901 20 5187953 100819 119727 98698 |11H49 1} — | 619612 1583565 1163 — 777977 4165 So} X214159 9007} 142702 32956 997 20 1 Ê 511233 1H#5638 947 4 656871 948 35 167684 147369 12901% 35583 50H | 40 — À 585053 162597 bA4 == 27650 SA} 36 H51892à :| 9HHS39 109492 31202 OPA 2 À 5626} 110359} 806 2 Û 686658 8US 37 H66275 834124 95745 28207 ROSE À Ê 5:9396 123952 781 À 675518 182 1829 == 97 }068633 867643 11029700 503549 | 306 8 ÊTE D) L 956276 [1005249 8191 D i 6269525 8196 Durchsch. }52070,2 96HQH,7 AAUH AA y 33727, 896,415. cisiaurs 1 1148138.7 940;x 05 | 696615,8 910.6 ; MAS 518795 433281 162765 HY123 |11H9 20 : 619612 | 206886 41463 2 À 842331 1163 Min. | H08106 77809 95040 28207 50} 3 — H8739}% 125952 51} = 615058 D14 a] 7 —————————————————— == == == se = A # (04 GA try CT re PG0G |SOSK Crr6 Y & G [e 9 {y 24 (58) Ltt [G06G Gr COrr| 8rcc | rccz HOKKF 10 7° 9°0 9°y + cy HF |S'9# |9°9e |797. |r°70019° "076 °yxgc|ceoc |otycsor V k 9 cr | ce 89 8cV | 9vH | 082 |cocr | «9zc| 96178! czezc|zuvrc| coce6 = V y _& A € # SG 6H VVy PASrA &8 ! 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LIKGLG CESSGE | 08H08S COrLOS 260660 CCHe2c AVAL s80r0r 98C9KF 6268r GHHOSS | 09990 &0GCCZ GHOKSS OKZSre AAA) 244427 8zC6CF 848103 ADAAITA LKCO09G 1638 /8 GZLLHrS OrSSce PAT H9168 V2993p K8C09/7 AA CC8108 CAVSTE 022088 fr1688 PAS r898c/7 CHOSOG 02043 Cuzcoye Sac re 96290 &S61O0H 69600 HGS8E 18926 SLVOKY 28T81/ SSHGIG 9/96 SCr9KG C&G9ZE PCIPARS HSErS &90Z6 OSKYS 8cCcc9y 90H 0C&608 CHHKGG 6S0/CZ GOOSSG A AE 09.1 06 10 EU nl 00 0 | “Ce -1Q a ——__—_—— A EEE — IA ATIAAVL GS6CES OGHCrS S'K&G269 81811 | 68688 6106 | s8zcu S'HCOT |secanc 802K6/ Gh2v SCO8r 63682 £36 OrOGS 8181 | ZGOKS 8661c | H88cc IK6TT | O86C 92008 | ycgre GKOGG | z8zcn 81918 | OKZC 9HL08 | yrcsc ‘08°4A {C2 qQ FGLL189 OCYHK29 99289 KO SH 2 ee en 61/8269 : OKr622 6S6GL9 06KSr8 6028789 HK88r9 0% 10 for ‘qnl'f ç qn! Laden ae NII ‘XVIN ‘y9S)an (F 10 6CS b XVI ‘H)sqoun(T AC 668 pr line 9€ ec ce 6e te 07 6TS8+ ‘YHvVÉ ‘IA ATIATV IL PE }58 Von diesen Tabellen sind besonders die ersten (VI) zur summarischen Uebersicht leicht dien- lich, die allgemeinen Verhältnisse springen augen- _blicklich hervor, und zeigen bei aller weitvorge- streckten Dauer des Lebens und bei alljährlich auch vorkommenden Fällen der Art doch zugleich ein Schwanken in dem gesammten Bereiche der Sterblichkeit, was wie jene Erscheinung selber sei- nes Gleichen sucht, und dem Schwanken des Kli- mas (obgleich von ihm wohl schwerlich besonders abhängig) parallel läuft. Da wir hier nicht tiefer in die Gesetze der Sterblichkeit eindringen kônnen, sondern dies dem wissenschaftlich gebildeten und dem stillen Gange der Natur nachforschenden Arzte üuberlassen müssen, da zudemeine dazu unerlässli- che, scharf detaillirte Vertheilung aller Sterbefälle nach kürzeren Zeiträumen, als dem eines Jahres, hier nicht gegeben war, obwohl die analoge Ver- theilung des Klimas nach solchen kürzeren Inter- vallen für viele Punkte des russ. Reiches feststehet : so gebe ich hier nur als freiich hôchst oberflächli- che Uebersicht die Sterbefalle Moskaus fur die in Rede stehenden Jahre, mit daneben verzeichnetem Klima, wie solches sich auf meine hôchst müuhsame, und genaue Durchrechnung der Perewoschtschi- koffschen Angaben grüundet (vrgl. Bulletin de la Soc. Impér. des Nat. de Moscou, Année 1538. No. IV.). und thue dies eben nur, um zu zeigen, dass jene Schwankungen wohl fur unsre Zarenstadt wenigstens unabhängig von einander gedacht werden kôunten. (gegr )(ocer )|(ac8r ) con |o‘re—|S'es+ (cegr) [(ecer )[\sser) gro lgec—| 63+ exe |zez—|9"97+— O‘6x |o‘cr— 098 OUpo loco |DNOT otye |c‘oz—|1"97+ gta |o‘gz—|0"62+ con |0‘s2—|c'ez + o‘6x |lo‘ga—|o #3 + o6x 10‘r3—|0‘83—+ 6‘eg 16‘95—10‘/7+ "UuHvS WI °XAI q *NIN|'XVIA V4 = es « M à + M æ 19 GI æ 1 + + = HHEEHEH+ > 0 FO NS + © tt OO © D « (ecsr ) (ccer) 60‘0o —|[S2"e1t+ (acer) | (usgr) cts +|cç'er+ pp HIS ur + 640 +|09 cr + La + |59t cr + GS 0 | Er + gps + |ccteor+ rs + |6c'cr+ 60‘0 +—|68‘3r—+ cé to + |sg ti + oc‘ + Ice rr + co +|sr'er+ ‘"SAXIF ‘HWOG (63gr) ONITHONE ‘(,) SYWITY $4Q NIONNINYMHOG (6er) (6ssr)|(6ser)|(zcsr)|(zcer) —— 8 V9 68r |ogcc dd NT La (re8r) |Cresr)|(ocer) [(ocsr)|(ocer) L Ke 19r trs |99tç 0364 XVI CAE: ‘cz 9‘orr |z°coc [e‘sozu|c'yzc | yosuoang à CG (AA 966 “ozc |czomt | V6620 | ze —çGre: dd LL rez |ygcs |988c | ze | L 98 907 92 GSHH 098 9€ | C GG [ya PAC sGhe 6491 co | © 88 28L 6re EAN GYCK | Ke & 0G KGt VAS 6HrS CO9H ce F ca 69 p6+ |g9cc are &S 9 {£ L19r CCC |6gzA PAT 2 Te sa | Hp vre |ogke | 9364 0€ (c-r6611) — 8 V9 68r [99H {80H 62781 : age ‘ju0") sni19 00r'qn] °06 ‘qn 08 “40 02°qn | 14529 |'T49s09) ‘UUCY\ ‘TA AN e2T H Y £ “"THOSAN9 ‘INNVIC ANATUOLSUA À | ANHAUOLSUIA ‘AVOSON UNX 21744) L'USSINLTAVHUTASLAVILTIV LUOUUIE NHONAUNY MHOS }60 Aillerdings gelten fur grosse volkreiche Stadte, wo vielseitige Einflusse auf das Leben der Menschen - Pure. (*) Anmerk. zur Moskauwschen FT abelle. Ich musshier noch einige Rechenschaft ablegen, wie ich zu den vonden Druckzah- lenimKalender (nur 1829 und 94 stimmen genau überein) und auch von den Angaben im Bülleun oft abweïchenden Zahlen ge- kommen bin. und bemerke in Hinsicht des ersteren zunächst, dass auc: hier allemal die russ. Ausgabe, als die ursprüngliche und daher richtigere, zum Grunde gelegt ist Da vur der männl. Fheil der Bevolkerung hier bei der Altersrangirung mit in An- schlag gebracht ist, und sich für den weïblich verstorbenen al:o auch michts durch Nachrechnung thun liess, so habe ich die im Kalender gefundenen Dala auch bloss kopirt, und vorangestellt, um die ganze Sterblichkeit Moskaus übersehn zu kônnen. Bei dem männlichen Antheile der Verstorbenen dagegen bin ich mit jener schon oben angedeuteten Kritik verfahren, die ich bei den gesammten Mortalitätsangaben anwendete, dass ich mich an die verzeichneten Todesfälle selbst hielt indem die etwa Fehlenden auf Rechnung der in einem ungewissen Alter Verstorbenen ge- setzt werden konnten, oder auch wiikliche Unrichtigkeiten in den Summirungen zu vermuthen standen. Ersteres môchte vielleicht un- ter anderen von 1833 gelten, wo meine Nachberechnung 5149 gibt während im Kalender auf 183à für jenes Jahr 5188 als Samme be eichnet wurde ; die fehlenden 39 kônuten vielleicht von einem nicht ermittelbaren Alter Verstorbene sein, ( die in Petersburg am Schlusse zuweilen besonders aufgefuhrt werden) obwohl diese Anzahl für Moskau leicht :u gross ist. Für 1831 sind 4764 an- gezeigt; ich erhielt nur 4759, auch diese 2 künnten ein unbe- stimmtes Alter gehabt haben (etwa Fremde hier Verstorbene, Er- trunkene u. s w.) oder es'ist hier ein Druck- oder Rechnungs- fehle vorlhanden. Immer aber hatte ich Kein KRechi mich an et- was anderes zu halten, als an die durch wirkliche Rechunug ge- }61 nachtheïlich einwirken, und wo auch das Leben von den Minderreichen und Minderverwôhnten wonnenen Resultate (denn dabei konnien ja auch bei méinen Vorgängern leichit Fehler mit unterlaufen) und man wird es mir sicher nicht als Schuld beimessen, wenn durch meine. korrekte Nachrechnung und durch ein kritisches Verfahren auch leicht éinmal Falsa sich ergeben dürflen, was ganzlich vermieden sein môchie, wenn mir die wirklich authentischen Quellen zu Ge- bote ständen. ; Als kleinere Irrungen von Seiten ueiner Vorgänger habe ich die Angaben aus den Jahren 1832 und 36 leirachtet, die im Kalender resp 3304 und 4458 lauten, während meine Nach- rechnung 3366 und 4459 ergab. In den Jahren 1835 und 57 schwanken unsere beiden Resultate dagegen um ein volles Ilun- deri der Verstorbenen, indem statt meiner kleineren /ahlen 5458 und 3984 dort die grôsseren: 5558 und 4081 zu lesen sind. Auch hier ist sehr môglicher Weise ein Druck- oder wir:licher Feh- ler beim Summiren zu vermuthen, wovon ich letzteres dann wie- der annehmen musste. Eine 1 hätte allerdings auch im anderen Falle bei den Vertheilungsposten leicht zu wenig geseizt werden _künnen, und hier liegt die eine oder die audere Vermuthung fast gleich nahe; wie aber môchte man bei der Angabe des Jah- res 1830 annehmen durfen, dass von 4 Ziffern 3 durch die Schuld des Druckers versetzt wären ? Hier finden wir im Kalender die Zahl 5303, während meine Nachberechnung 163 mehr ergiebt, also 5466, so dass ich fast, wenn nicht die gera- de auslaufende Verzeichnung des Jabhres 1831 halh dagegen wäre, annehmén môüchie, um weder dem Drucker noch dem Berechner -Wehe zu thun, dass die Choleraperiode in ihrem ersten Schrec- ken diese Verwirrung in den Angaben hervorgebracht habe in- dem von vielen der urplôtzlich Verstorbenen ihr Alter weder e:- miltelt werden mochte noch konnte. Aber auch 1831 suchte die #62 nicht mehr so ruhig patriarchalisch gefüuhrt werden kann, als der Natur und den naturlichen Verhält- Cholera unsere Stadt von Neuem heim. und man hätte ähnliche Dillerenzen in den Angaben erwarten sollen;, wenn nicht hier sich wieder einwenden liesse, dass man die Cholera (wie dies ja auch bei ihrem 2ten Erscheinen 1837 in Berlin geschah) nun- mehr als einen bekannten Feind schon weniger furchiete, und alle Anorduungen und Berechnungen dabei ïhren allen Gang wieder nehmen liess. Immer ist aber auf dieses Jahr (1820) uberhaupt am wenigsten Gewicht zu legen, weil es ja auch durch die Kran heiït selbst sc on als ein in allen Sterbeverhältnissen abweichendes charakterisirt ist So die grosse Zahl der Verstorbenen über 70 Jahre (511); auchim folg. J. der Epidemie starben in dieser Rubrik al- lein 359, und dies sind zugleich die beiden Extremzahlen für dies Alter überhaupt; die Erschôpfung zeigte sich auch hier dann sogleich im nächstfolgenden Jahre 1832, wo wir eine Zahl finden, 191, die dem Minimum (189. J. 4829) sehr nabe liegt. Merkwürdig hierbei bleibt, dass gerade in den beiden Extrem- jahren der Sterklichkeit (1830 und 1831) das sonst so bewegli- che Klima Moskaus (urd über dessen Berechnung denke ich mich nächstens weiter zu verbreiten, weil mich dies hier :u weit führen würde) einen gleichsam gemässioten Schritt ging. Fast in allen Angaben finden wir hier eine Annäherung an die Durchschnittszahl, denn substituiren wir beim Jahre 1831 für den ausgelassenen Mär die,enige Zahl, die sich aus Berechaung vou 16 Jahrgängen herleiten lässt, nämlich — 0,01° mittlerer ‘Temp. in Reaumur-Graden, die immer :um Grunde liegen, so hätten wir auch hier im nunmebrisen Früblingsmittel + 6,68 und im Jahresmitiel + 3,84 zwei Zahlen, die dem allgemeinen Mittel nicht ferne liegen. Uebrigens treten schon durch diese durfuge klimatische Ueber- }63 nissen näher, auf dem Lande, — allerdings gelten dort und hier nicht die gleichen Gesetze der Le sicht die zahlreichen stehenden Schwankungen und Wechsel- fälle genugsam hervor, und hier haben wir doch nur die aller- letzien Anzeigen gegeben,, auf die Monats- und Tages -, auf die Zwischentagesdiflerenzen, und jede andere Schwan ung ist nicht einmal Rücksicht genommen. : Doch auch hier zeigt sich schon zwischen Winter und Frühling als Maximum eine Diile- renz von 15,54° (1830 zu Anfange; die Cholera trat erst im folg. Winter 185% oder im Herbsle vielmehr auf); zwischen Früh- ling und Sommer von 10,62° (1829); zwischen Sommer und Herbst von 14,45° {1829); zwischen Herbst und Winter von 10,46 (185); und an ferneren Differenzen, die alle für das ve- . getative Leben im Westen von verschiedeuem Einflusse sind, fehlt es nicht. Stellen sich doch die beiden Jahreänge 1835 und 36 in der Totalwärmedes Jahres, die doch durch die ganze Reiïhe der Monate und Tage Ledingt und ausgcglichen ist, als + 2,70 und + 4,52, um beinahe 2° difierirend, ncben einander ! Und differiren doch die Maxima der Wärme und Kälte in dem Einen Jahre 1835 um volle 61,8° der Reaumur’schen Skale; ein Bei- spiel, in dem westlichen Europa nie erlebt, und wo es Küsten in Europa gibt, selbst im hôchsten NO. vielleicht kaum :um anderen Male vorkommend ! In jenem Jahre 1835 stieg die Hitze im Schatten auf 28°, und die Kälte erreichte — 33,8° innerhalb des Stadiwalls, und ist auf dem Felde vor den Barrieren vielleicht auf — 35 und darüber gestiegen. Dennoch überdauerten hier selbst einzeln ste- hende ‘Bäume (7. B. die ganz fiei stehenden, dem Kälte- und W indstosse offen ausgesetzien Eichen auf dem Plateau der Be- grüussungsberge, hart an der Smolenskscher Strasse) solch einen K ältegrad, geschweige denn die in Forsten beisammen siehenden und unedleren Bäume. Wie viele Forsibäume môgen in der 6 Sterblichkeit (und für Petersburg lässt sich das noch mehr nachweisen), so dass um eben desswillen L Umgegend Berlins in jenem Exiremwinter 1823 eifroren sein, wo der Januar den Berlinern eine so niedere Mitteltemperatur von — 9,36, und der 23ste dieses Monats zugleich den kältesten Tag dieses Jahrhunderts brachte — einen am Frühmorgen auf Z3° steigenden Frost! Und wie vicle Menschen erlagen dort in jenem gleichfalls strengen Winter 1809, wo die Kälte bei schueidendem NO am Gten' Januar auf — 19,5 stieg, als ein ge- linder Februar von + 1,94° und diesem dann ein rauber Früh” ling folote, den Kalamitaten des Wetters. Es sollen hier mehr Sterbéfaile vorsgekommen sein (vgl. die klim. Zusammenstellungen ces nun nach Dorpat berufenen Prof. Mädler, in der Voss. Berliner Zcit. vom 27sten Febr. 1838) als in jedem der Gholera- jabre 1831 uud 37. — Und hier nun, in Moskau, i. S. 1835, wo Extreme solcher Art in Hitze und Kälte vorkamen, wo die Temperatur namentlich im März sehr oft umschlug und em wi. derwärtüges Schlagwetter erzeugte, hielt dennoch, so x ohl die Vege- talion, als auch das animale Leben jenen Angriflen Stand, und wenn wohl viele in jeuem Jahre verstarbeu, so kommt sicher auch ein hoher Antheil der Mehrversiorbenen auf das unmündice Alter (von unter 5 und 10 J. Lesonders), wobeï die Schwankun- sen in den Sterbefallen der Findelkinder aber als vom Wetter ganz unabhängis zu betrachten sein durften. Von den hôheren Lebensaltern erlagen aber nicht mehr als sonst, wenn “wir die über 70 u. 80 J. Verstorbenen gegen die über 90 u. 100 J. Verstorbenen hinsichtlich der allgemeinen Durchschaitiszahl in die Wage legen. Auch das Alter schritt also hier durch die Wechsel des Klimas , oleich der Vegetation, ruhig seinen Weg fort, gauz im Gegensatze zu der in Preussen sich aufdräugenden Belrachtung. Ein in jeder Elinsicht abnormes Jahr ist auch das ersie der HG5 schon diese Zusammenstellung sich gar keinen ent- scheidenden Werth anmassen Kkônnte, wenn sie nicht abgesehen von dem Vergleiche mit dem Kli- ma einen anderen Werth dadurch erhielte, dass sie trotz jenen üblen Einwirkungen der Residenz, (die durch die Volksdichtigkeit überhaupt, durch die Abgesperrtheit gegen die frische Luft, durch man- che unvermeidliche Unreinigkeiten, endlich durch den Sammelplatz aller Hospitaliten des Gouverne- ments in dieser Stadt bedingt sind) doch noch ei- verzeichneten Reïhe (1829). Die meisten Extreme in den Dife- renzen der Jahreszeiten, die hôchste Kälte, und die nahe hôchste W ärme in den Medien des Winters und Sommers sind hier ge- geben, und viele andere Schwankungen ‘ein hôchst unfreundlicher oft umwerfender März, wie in jenem Jahre 1835) finden stail : aber die Sterblichkeït hielt sich noch unter der Durchschnittszahl, und zwar in allen Rubriken, ja sie erreichle im hohen Alter so_ gar durchgehends das Minimum. Hier also, (wo doch die Sterb- lichkeit, wie uochmals erwähnt wird, durch das grosse Findel- haus und die vielen Hospitäler noch ungün-tiser gestellt ist) hätten wir ein oanz entschiedenes Beispiel, welches die Unabhän- gigkeit der Sterblichkeit vom Einflusse des Klimas, im Allgemei- nen weniostens, ausspricht. Das Jahr 1892 zeigt dagegen wieder eine ziemliche Ueberein- slimmurg zwischen der sehr mässigen Sterklichkeit und den sehr gemässigten klimatischen Erscheinungen, so dass wenigstens, wenn wo ein Parallellauf beider Erscheinungen stait findet, dies nicht in unmittelbar en Zusammenhang gebracht werden brauchte, Eben dies war es ja auch, was für Moskau nachocwiesen wer- cen sollte. É #66 nen so bedeutenden Lebensreichthum nachweist, und einen um vieles mehr gesteigerten, als dies der Fall in Petersburg ist, wo die Lebensbedingun- gen doch fast dieselben sind. 26 Fälle kommen während dieser 9 Jahre bei 42375 in Summa Ver- storbenen männl. Geschl. in Moskau vor, wo das 100ste Lebensjahr noch überschritten ward; drei der Verstorbenen hatten nämlich über 99; 23 über 400 volle Jahre. Von diesen letzteren starben 6 über 110; 4 ward 414, Einer 417, Einer 424 Jahre alt. Wobei merkwuürdig ist, dass hier zu Anfang der betrachteten Jahre das Verhältniss der nach hoher Lebensdauer Verstorbenen als das ungünsti- gere erscheint, während im Allsemeinen, wie wir schon oben erwälhnten, das Verhältniss bei dem General - Ueberblick sich für die letzten Jahre als das unguüunstigere ausspricht. In Petersburg überschritten während dieses Zeit- raumes (1829 —37) bei einer ungleich grôsseren Saumme aller Verstorbenen (92923), da hier auch der weibliche Antheil der Verstorbenen mit in Be- rechnung gezogen wird, doch nur 3 in Allem ein 400jähriges Alter, und sie starben sämmtlich noch innerhalb des 11ten Decenniums. Um das hôhere Lebensalter mit dem in Moskau vorhandenen über- sichtlich Kombiniren zu kônnen, lassen wir auch hier eme gleiche Zusammenstellung folgen. Es Le } 67 verstarben 1829—37 in Petersburg (*) Gr. Russ. Conf. beiderlei Geschlechtes : Jaur. [In Summa. Ub. 70. 1 Ub. 80. |Ub. 90. Ub. 100 J. (| 1829 9578 h72 460 30 30 8926 H52 454 26 34 & 410370 785 28% }8 1 (100—105) 32 9H21 450 46% 50 35 10894 X57, 42 32 34 40125 HO 186 H} 4 (400—105) 55 11098 52} 182 37 36 9893 500 449 | 46 37 41741 > 55 139 25 4 (105—410) 1829— 37 92016 }587 1557 308 5 _Durchsch. 140224 509,6 475 354,2 | 0,5 M a x. 44741 785 284 50 4 Min. 8926 450 139 16 (*) Anmerk. zur Petersburger Tabelle. Von der Summe der Verstorbenen 1829-37 (92016) waren 30 zu subtrahiren, als die in einem ungewissen Alter Verstorbenen des Jahres 1836, wenn Bestimmungen, wie die folgenden, auf Seite gemacht werden sallten.. Die Summe meiner Nachrechnurg giebt 92923, indem ich (1852) 9541; (1833) 11707; (1834) 10115; und (1837) 11695 fand. In 1834 und 37 kônnten wir den och mittelbar übereingestimmt haben, indem wie (1856) 30, so (1834) 10 und (1837) 16 :ls in einem unbestimmten Alter Ver- storbene môglicher Weise vorhanden gewesen sein môchlen, was vielleicht nur nicht ausdrücklich bemerkt worden ist Doch ist auch hier, und Lesonders beim J. 1834 gar leicht an einen Druc fehler zu denken. Ein wirklicher KRechnungsfehler lieot diesen Angaben aber deshalb sicher nicht zum Grunde, weil ja die männlichen und wciblichen Geschlechts Versiorbenen, auch für sich besonders angegeben, mit der obigen Summe überein- stimmen. ; Deshalb musste ich hier die Summe gclten lassen, und konnte 68 Es kommt daher durchschnittlich in Petersburg Liner in einem Alter von mehr als: 70 J, als 80 als 90 als 100 tn. ES A — — _— TR ne erst auf 20,05} auf 59,079 |auf 298,656 | auf 350,662 dagegen in Moskau schon auf 45,499 auf H2,545 | auf 204,786 1 auf1842,391 Das Verhältniss der über 400 J. Vérstorbenen zeigt sich also in Petersburg 112 mal ungunstiger als in Moskau, und noch bei Weitem unguüunstiger als im gesammten russ. Reiche im Allsemeinen. Denn auch fur Moskau wuürden wir, wenn hier die gleichen Lebensbedingungen gälten, als im Ge- sammtrussiand üuberhaupt, eine nahe 3fach grôssere PRES D DE EE UT — nur Druckfehler innerhalb der Veriheilungen vermuthen, wobei es vielleicht môglich ist, dass diese keinen Einfluss auf die in hôherem Alter Verstorbenen ülien. Und darauf kommit es uns hier ja nur a. Noch Lemerke ich, dass da bei 1833 durch ein Druckversehen die Angabe der zwischen 95—100 J. Versiorienen fehlte, ich hier die durch das Mitiel der übrigen 8 Jahre gewonnene Zahl (3) supplirte, nnd jene unter den Abweichungen gen:nnte Summe (1833 ) 11707 diese Erganzung schon in sich hat. Es wäre indess môglich, dass innerhalb dieses Zeïtraumes auch ein- mal Keiner verstorben wäre, und dass also der leergelassene Raum darch einen Strich nur zu fullen gewesen wäre. Indess ist der Unterschied, (der anderweitig ja noch um vieles bé- trächtlicher ist) wenn auch durch diese Supplirung éin Fehter hineingekommen sein sollte, jedenfalis nicht erheblich, und be- wirkt in der Durchschnittszahl auch überall nur eine Aenderuns von O,d..... 69 Fahi von Verstorbenen über 100 Jahren zu erwar- ten haben. | Für das Alter von 90 Jahren ist das Verhältniss Petersburgs zu Moskau, und zum ganzen Reiche schon etwas ausgeglichener, es ist fast wie 3 : 2:14, genauer wie 299 : 202 : 423; für das über 80jährige Alter ergeben sich die Verhältnisszahlen 59 : 43: 32; endlich fur eine überschrittene 70jährige Lebens- bahn wird das Verhältniss ausgedruckt durch die JZahien 20 : 15 : 13 und wir sehen, dass bei fort- schreitendem Streben nach Ausgleichung in diesem letzten Falle Moskau schon nahe das allge- neine Verhältniss erreicht hat, hinter welchem Pe- tersburg doch selbst hier noch uim mehr als ein Drittheil zurüucksteht, denn das Verhältniss in Be- treff Petersburgs und des gesammten russ. Reiches ist noch nicht einmal wie 3 : 2. | Wir kommen nach diesem kleinen Absprunge, bei dem denn doch nach allen gefundenen Ergeb- nissen, die Bemerkung sich leicht aufdrängt, dass, wäs ich im Allgemeinen andeutete von einer Ab- normität, die im sarmatischen Klima (bei seinem Wechsel, seinen Schwankungen in den mittleren Verhältnissen) und in den Vitalverhältnissen (dem Lebensreichthum, der Lebensdauer) der Russen sich ausspräche, und dass diese Abnormität vielleicht unabhängié von einander bestehend, sich entschie- dener geltenid mache, je weiter man dem Kuüsten- lande entfernt sei: hier eine entschiedene Bestäti- sung in den Mortalitätserscheinungen findet, wo- Ann. 1840. N. IF. 34 470 bei man natürlich sich hüten müsste, den alleinigen Ausschlag in einem über 100 J. hinausreichenden Lebensalter suchen zu wollen,—vielleicht môchte die Zusammenstellung der minder extravagirenden und doch immer noch hohen Lebensalter von 70, 80, 90 Jahren bei solchen Vergleichen besser in Be- tracht zu zichen sein; — wir kommen nach diesem Absprunge nunmehr auf die allgemeinen Mortali- täts-Verhältnisse Russlands zuruck, und bemerken, dass wie jene ersteren Tabellen (11 — VI) die summarische Uebersicht aller Todesfälle erleichtern konnten, besonders die beiden letzten (VIL u. VII) eng in den letzten Kolonnen die Sterblichkeit für ein hoch vorgerucktes, diese in den ersten Kolon- nen die Sterblichkeit für ein weitzuruckgedrängtes, niedriges Lebensalter angiebt; so dass sich beide, einander parallellaufend, ergänzen und zur an- schaulichen Uebersicht der Verhältnisse wesentlich beitragen. Und es verlohnte sich wohl der Mühe, beieinem so weit verbreiteten Volksstamme, wie dem russi- schen, und bei einer so grossen Zahl von Verstor- benen jeden Alters, da einzelne Angaben und An- ordnungen vorhanden waren, die übrigen durch Rechnungen, und wenn sie auch noch so ermü- dend waren, zu ergänzen; und so habe ich denn auch zum Schlusse, um diese Zusammenstellungen noch von entschiednerem Werthe zu machen, zwei Verhältnisse angegeben, die noch fehlen, nämlich 4) in Tab. IX : wie sich die Summe aller F’erstor- }71 benen eines Jahres (als Éïnheit gesetzt) zu den in einem gewissen lier Verstorbenen dieses Jahres verhält; und 2) in Tab. X: wie sich Ein in einem bestimmten Alter Verstorbener zu der Suinme at- ler Werstorbenen in jenem Jahre überhaupt ver- hält. Letzteres Verhältniss, schon oben mehrfach angedeutet, ist besonders von hoher Wichtigkeit; das erstere gewinnt dadurch an Interesse, dass da der in vorgerucktem Alter vorkommenden Todes- _ fälle wegen bis zur 7ten, 8ten Decimalstelle gegangen werden musste, man zugleich darin ein Kennzei- chen besitzt, wie viel Verstorbene eines gewissen Alters auf Millionen, Hunderttausend, Zchntausend, Tausend u. s. w. Versitorbene des gleichen Alters zu rechnen wären, desshalb, da dies auch unstrei- üs das wichtigere Verhältniss it, habe ich die Nall mit dem Komma, und die später noch nach- zustellenden Nullen, vor allen diesen Zahlen aus- gelassen, und sie wie ganze, selbstständige Zahlen betrachtet, deren letzte Ziffer nun als Decimalbruch angehängt werden konnte, so dass die zuerst in Tab. IX verzeichnete Zahl 594342,0 eigentlich heis- sen sollte 0,5943420 und alsdann ausspricht, dass das Verhältniss aller Verstorbenen des Jahres 1829 (also 618844) sich zu allen im Ï Decennium Ver- storbenen dieses Jahres (also zu 367805 vel. Tab. 11) verhält, wie 1: 0,5913420. Durch jene umge- staltete Zahl 594342,0 wird nunmehrausgesprochen, dass wenn statt 61884} ira Jahre 4829 eine Million gestorben wäre, auf das erste Decennium in diesem 34* #72 Falle 5943420, statt jener 367805, gekommen sein würden; oder damit wir von wirklich vorhandenen Fällen reden, dass auf 100000 Verstorbene uber- haupt 59434,20 im ersten Decennium Verstorbener, auf 4000—594,3420 u. s. w. zu rechnen sind. Für die leiztere Tabelle (X) war es wieder für. die in minder vorgerücktem Alter Verstorbenen nothwendig, in jener Verhältnisszabl wenigstens ein Paar Bruchziffern noch aufzuzeichnen, und da ich dies bis zur 8ten Stelle, so weit es erforderlich, ge- than habe, so besitzt man dadurch das Mittel, zu bestimmen, auf wie viel Verstorbene überhaupi Zehn, Hundert oder Tausend Verstorbene eines be- liebigen Alters kommen, z. B. steht in der ersten Kolonne der Tabelle X zu Anfang die Zahl 1,683 verzeichnet, welche ansspricht : dass das Verhält- niss der im ersten Decennium Verstorbenen des Jahres 4829 zur Gesammtzahl aller diesesjährigen Sterbefille wie 4 . 1,683 ist, oder dass Ein Verstor- | bener bis 10 Jahren auf 1,683 Verstorbene jedes Alters kommt. Zugleich wird aber mit Weiterrüc- kung oder Hinfortdenkung des Kommas ausge- drückt: dass auf 10 Verstorbene 46,83; auf 100— 168,3; auf 1000 Verstorbene endlich des ersten De- cenniums 1683 im Durchschnitt Verstorbener zu rechnen sind. Und ich lasse nun, nach diesen vorangeschickten Erläuterungen, die beiden Schlusstabellen sogleich folgen. (Tab. IX.) Unt,. 60. Unt. Rues RE HU 526782 7 567560 — 585025 628885 674809 759708 52695 566088 667869 717028 556731 603079 642109 695715 590897 636112 587582 627903 5558299 | 5782404 Lea | soc 505366,5 TT 6xau89 67809 739708 526195 566088 Unt. 75. LES 648969 768208 581528 7359339 625935 71067 65556 645141 5965976 7 76628862 768208 58328 EE 80. 598098 661431 784,44 595933 75319 656224 730286 667645 656094 Unt. —— 6083013 675890, 28} 1 595933 695 18} ] Unt130 Unt.135 705 Unt.140 Unt.1}5| Unt.150 | Unt 160 Uni. 542 — 705| — 708 — ANO| — — —" 817) — 818 ONE — y61| — 6! — 198|-— 129 O6 | —0b22,8| —525,8 — 845|-84} (*) — 708 1 | ————— | —— | —— | ——— | ——_———— | — 165 STONE © Etiolee — 465] — 166 ire — 720] —7u1| 52} A —52} 8# | —52h,5 TABELzLLE VIII. AHRe Unt.5J. | Unt. 10]. Unt. 20. Unt- 25. Unt. 50. Unt. 10. Unt.50. — 160 | 555848 367805 594599 M0959H N247 88 153586 87 39H 30 | 565448 405784 36601 153033 470294 504122 542594 31 | 362521 411508 HH999Y N7216% M97727 512780 605445 52 | 226215 365589 392784 H08406 124259 55575 39288 53 | 420350 6364 500283 518793 557423 577262 619642 34 339079 373770 X0Y4317 424159 X37577 x72070 541233 35 | 574709 08772 HU7 059 6768) 189639 55577 585053 36 | 357740 399762 431230 151825 169124 | 505623 51626X 57 | 379784 47425 HH9649 466275 8450 513845 5A9Z96 RE en). ee eee Re | ue 182057 | 3259668 | 3614474 5909316 068633 | 232094 560880 4936276 ne nu | CU dog eu |. enter) een. Durchsch.| 362185,s | H01608,2 | H31568,, H52070,8 | HT0252.s | 5067614 58h75 x Max. 420350 N64564 500283 518793 53723 577962 619612 Mi Ne 526245 365589 592784 408406 424959 153586 87394 Fawn [Unt. 85. [Unt. 90. JUot, 95.[Unt.400. |Unt.105.|Unt.110.|Unt.115. [Unt120. |Unt 495. 1829 | 608852 | 615574 | 646472 | 647975 | 648566 | 618650 | 618758 | 618799 | 618825 50 | 671966 | 676864 | 680079 | 631657 | 682354 | 682504 | 682,59u| — 615] — 689 |— 51 | 799086 | 805969 | 840367 | 842534 | 813109 | 813508 | 813,405] — yo | _ y77 |— 32 | 605769 | c106 48 | 613640 | 615058 | 645652 | 645760 | 645,869| — 913] __ 9x8 |— 35 | 765849-| 774964 | 775892 | 777077 | 778794 | 778908 | 779,02:| — 082| __ 426 |— 34 | 646907 | 652235 | 655284 | 656874 | 657528 | 6576u5 | 657,717] —_ 763] __ 798 |— 55 | 758087 | 745804 | 716073 | 747650 | 7u7gu4 | 7u8053 | 7u8,4205| — 44] __ 454 |— 36 | 677623 | 682356 | 685194 | 686658 | 687216 | 687546-| 687,289| — 19] __ y50 | 57 | 665047 | 669249 | 671920 | 673348 | 673895 | 674049 | 674.084| — 4102| __ 126 |— 1829-57 |s179156 |6226574 |c2susus [6260525 |6o7uos7 | 6276218 |G2r6ou4 |6277505 |6,277.595|— Durchsch.|686572,8 [6948415 |694983,2|695642,8 |697247.2|697557.5|697 H37,8| —478,5| — 510,5] — Max. | 799086] 805969 | 810567 | 812351 | 213409 | 8415508 | 845,n05| — ,unol —,u77 |— Mix À 6057691 610648 | 645610 | 645058 | 615632 | 615790 | 645,869| — ,915l — ou8 |— (*) Diese Zahl gilt natürlichyanch für die ‘eiden folsenden Fächer; eLeufalls Hleïben alle übrigen 95% El s. w., vie auch das Max. und Min. bis zum Schlusse ihrer Kolonne gültiz. Endsahlen, (682,—) 709; (813, — ) 490, v. DEEE À Je TABELLE IX. JAHR: 1 Dec. LE. LIT. LV. V. VI. Vil- VLLT. IX. Xe. XL. XII. |XILL | XIV. IXY. : 7 4829 [594540 | H2975,7 | H9106,1 [H6535,» | 5H650,0 | 656U7,a | 65805,8 [u9516,8 | 250051 |7446,5 |1159,» |102,5 |50,5 6e | 30 lee 50 [594573 | 451598 | 492450 |50096,7 | 55908,2 | 62155,5 | GU2HHL 7252, | 25040,6 |7025,0 |4256,5 [298.0 |76,» |1k6 | Ma | de | — 34 [5058550 | 47309,7 |58676,e |55582,, | 770525 | 85267,2 | 79778,5 |519890 | 264658 |7820,6 |1201,0 |162,5 |5Ws | 74 | — | 52 [595528,1 | H150,7 |51087,8 |50852,4 | 5752,5 | GOMO5,o | 6278, |u8u52,s | 25840,9 [7208 |aisge 1097 66,6 | 8,1 | = | = 55 |595901,7 | u640u7 | 7667, |5115%0 | 5u35kS | 61956,2 | 65095,4 Àusu7.e | 2u090,5 |7747,5 (49h [22328 7429 | 26 | Z | | 54 [568195,8 | N6456,8 | 50257,0 |52759, | 595546 | 6916H,4 | 70464 |50502,8 | 2uShux |70u7,s atrie |182,6 1684 lassr | 1,6 | à = 55 |546566,8 | 541746 | 56912,, |61628,2 | 65902,7 | 76261,4 | 74690,2 |AG467:7 | 1806ka |5duke | 558,7 |121,6 |91,, | 525 | EL 36 |581500,8 | 50157,8 | 50757,4 [550921 | 59147,1 | 6H925,0 | 66206, |15588,, | 22415. |6286, | 9574 |440,8 1524 | gr | à, line | ae 57 |[648757,s | 82H89 | H7307,0o |U7876,5 | 52780,6 | 56649 | 59841,9 |118148,s | 40160, |612H,9 on Mes rler Re re DES cr À mt, 7 DS ce ——— || LEE Durchsch.|575762,1s | M6966.4x | 51H15,95 |52373,9% 59798,15| 67225,5, | 6755668 |H7885,58 | 22868,53 | 684,81 M066,15|175,15/55,45| 8,24| 4,501 Den Dre Max. (618757, | 541746 |58676,8 |61628,2 | 77052,s | 85267,2 | 70778,s |5u989,0 | 465,8 |7g206 |i26s |228,s [rois lies | ue | 1. | 1 Min. [5058550 | H2973,7 |47307,0 [|U6555,2 | 52780 6 | 566,09 | 59841, |H1818,s | 480642 |54Hhe Finn Cote | 4e 0e a ne JaunRr. [11 Seculum. IL. | Lil. LV. V. VI. Vi. Unt. 50 J. 50—100 J |Ub:100 J. Un .AU0 J. [UÜb: 400 J. 1829 | 6618696 | 425718,5 | 460200,s | 50807,6 | 4575,s 30,7 = 78758739 2440070 | 40m | ouesos.s | son 30 | 665581, 431180,s 455817,s X7879,8 4544,6 27,8 4,5 79W7648 7 203697, 151 o 9981590 150,9 31 | 580k17,7 162858,5 200079,9 54259, % 1X08,7 16,0 — THH256,2 25H519;0 1421: 8 998575,2 A2) 7 32 | 662555,s 134797,7 154296, 0 H9889,7 AL, 9 17,9 = 794354,8 204185,7 1Y62,8 998537 ,2 162,8 35 | 665855,4 129397,8 153665 ,6 495906 A474,7 18,0 = 795254,2 205256,2 14H92, 7 998507,s 1492 7 54 640235,4 436928,2 171326,8 50068, 109,2 30,4 4,5 777165,6 224595,S 40H44, 2 . 998558 9 14,1 35 | 625108,9 156976,0 47240, HH887,, 673,6 15,4 = 781984,9 217528,0 687,0 999345. 9 687,0 36 | 657232,5 4373572,6 158832,6 X5387,0 41452,x 20,4 2,9 794605, 204219,6 1475 ,4 99382} 6 1475,u 37 | 691669,s 123304,1 1H2097,s H1842,, - | 445H,x 5 1 81H970,% 185869,6 1460,x Y98859,9 1460, « Durchsch. | 61810669 | 438209,87 | 46.024,40 | N8353,58 | 1285,18 49,59 | 0,80 786516,56 242577 87 4505,57 99869428 | 4305,37. Max. 691669,s 165858,5 200079,9 5H239,1 45141,6 30,7 2,9 814970,4 2543519 ,0 450,9 999515 o 1540,9 Mis. 580417,7 123304,, 442027,5 EDEN 673,6 4,5 == 741256, 183869,6 687,0 998H59,0 687.0 J Axe. Üni.5 J.} Ub. 5 J.{Ub. 10 J |Ub. 20 J.{Ub. 30 J.[ Ub. 40. y UÜb. 50. | Üb. 60. | Ub. 70. je 80. | Ub. 90./Ub.400. Ub440| 420: 430: | AX0 | 450 | 460 4629 [559L60,7 |H60539,5 |H05658,0 [3626845 |515578,2 |2670H5,0 |2124H12,1 |118764,4 |82870,6 133525,8 |8520,7 |4404,e |265,0 [72,7 149,4 |5,a |— | = 30 |535294,, |464709 o |405627,0 |360H87,7 |314242,7 |2644H6.6 |205258,n |15088.1 |78X59,0 |[31606,6 18566,0 |15H.0 |350.7 |06,7 |20,5 15.9 |1,5| — 54 |H5636,7 |554365,s |HOMAUS,r |AHG835,, 388158, |352776,2 |255745,9 |170476,7 90698, |35709,2 [92u5,e ana, [225,8 [64,6 | 7.4 | — | | — 32 |529653,8 |170346,2 |HOGH71,9 |562521,2 |311253,: |260584,0 |2056H8 5 |1H5245,5 |80964,9o |32542,0 |8674,1 |4162,8 |o7u,s |7u,7 |'8,2 | — | | 33 |539479,4 |L60520,6 |H04008,2 |357903,5 |310235,, [259105,6 |2047H48,8 |[142812,6 [7974857 |35300,9 |9210,2 |4H92,7 |297,8 |7h,5 | 2.6 | — | | — 54 |545459,2 |HSA5HO,6 |A31804;x |385567,s |235440,: |282570,9 |222856,3 |155674,4 |85225,0 |32832,7 |8488,6 |1444,1 |267,5 |85,1 |46,9 |5,0 |1,5| — 55 |500838,1 |H99161,9 |453653,s |H02H58,7 |3455U6,, [285947,8 |248045.2 |4H1755,7 |70065.5 |25895,8 |5854,6 | 687,0 [148,3 |26,7 | 5,5 | — |— | — 36 |520551,2 |479668,8 [418499 5 |568361,s |517604,, |264542,0 |205594,9 |1H0H74,0 |7426H,1 |28875,7 |7H62,s |4175,4 |248,5 |68,s |46,1 |7,a |5,,11,5 37 |563569,2 )426650,9 |581242.6 |[332995,7 |[285686,7 |237810,2 |185029,6 |128584,7 |68572,s |[2675h,5 |[7285,0o |4460,1 |464,7 |H4,6 | 45 |5,0 [1,5] — Durchsch-| 19245,85|180756,15|424257,87|377274,u7|525855,51|275484,57|215685,40 | 1N6U57,05 | 78904 24 | 51045171 |8447,58 4505,57|259,2 166,2, [10,85 |2,50| 0,8 [0,16 Max. [|5633569,x |55H363,5 |HO94AU5,r |UAG855,4 |589158,6 |3552776,2 |2557H5,9 |170176,7 |90698.2 155709,2 |9245,, |1544,0 |30H,7 |96,7 [20,6 [7,4 |5,011,5 Min. |445636,7 |456630,9 |381212,6 1352995,7 |285686,7 |237810,2 |185029,6 |428584,7 |68572,8 125895, |5854,6 || 687,0 |18,5 126,7 | 2,6 | — 1— | — « F CA 0 = © œ x CA OA CA C1 C1 O1 CA O1 9 Le] ” . = 1 à CE S 5 COR CUS ca ca . D an F co (] EF CN O1 9 HO Où O1 RO Où CA s + ju (=) à © © eu U. 20,564 20,507 17,045 149,574 20,978 19,898 17,571 19,702 24,159 6,097 7,041 M,993 21,489 19,962 18,056 19,665 19,557 18,96x 16,226 18,855 20,887 149,095 21,459 16,226 19,682 20,886 48:257 20,044 20-165 19,975 22,275 22,053 23,599 20,681 25,899 18,237 6,828 = 7,789 5,866 18,505 17,886 12,982 18,271 18,598 16,797 415,174 16,916 1S,946 —— À — 16,725 18,926 12,982 728,1 664,5 709,9 ,692,1 678;1 709,6 118,5 868,0 866,5 778,1 14,575 —— 15,711 16,059 11,728 16,555 16,146 1H,458 15,115 15,295 17,654 17,654 11,728 TABELLE X. 1V. Ne VI: VEL. VLiT. IX. X. XI. | XAL. XLIT. XIV. XV. ( XVI. XVI. 415,176 |20,265,| 39,995 15,566 |21,172|X3,402 12,555 |48,185|57,788 15,557 |20,659|/M,94%5 15,849 |24,525|M1A,510 14,195 [19,824 | HM;,o78 15,949 [21,660|55,558 15,104 |22,032|6,700 16,719 125,915 |51,562 14,802 |20,8s3|45,729 16,719 |25,915|55,558 12,555 118,185}57,788 ET ME | 52570,7 | —— À 4,270 55932, x 682709,0 À 1,258 62576,2 | LEA 55996,5 | —— À 4,259 55652,9 | ———— 1,258 32890,95| 657819,0 1,287 7HS16,4 _———— 1,279 H910%,7 545735,0 À 1,258 224710,0 67}150,0 À 1,227 51033,4 | 125552 | 4,272 ——— ———— a —— — 224710,9 _——— 4,544 1484,5 664,5 4},58s 12,674 4},583 11,026 52570,7 | Ch. 100. 117,561 712,155 116,742 68,965 408,162 701,890 415,527 683,639 408.276 669,940 417,304 693,902 474,479 4H55,572 43},009 850,824 137,269 862,059 52,242 422,739 765,949 44,845 171,479 1H55,572 28,004 408,162 68,963 QÜnt.50. | Ub. 3775,4 RÉ rene HU AS 440,519! 877,8/5200,4|15752,8 | 61884,2| 5094220! = 1H2,550| 808,9 4807, |M35129,0 68270,9]227569,7| 682709,0 427,867| 852,6|6462,s|48188.% |135581,7| | 158;750| 8M,5|5007,8|15025,4 |4128494,8 1 | = | _ 129,576| 856,9|4a77,s|15948 > |389570:0| | 2 Ais8o4| 852:1|5481,8/ 41618, | 7509440 |657819,0| 6578190 194,579 |1856,5 |8224,6 | H6760e5 187010 —— "| 159,062 4044: [66744 49006. |11u577:7/229455,5| 6871660 163:267/4004,7|8122,0/26965,2 |671150,0|674150,0| 674150.0 Mt D} 00) + SSSR 146,160 958,0/5775,5|48050,4 |118HN7,6 [6277721 | 15691028 19H,379|4856,5 |3221,61X6760,25 |67H150,0[——= | == H,759 }#,909 5,932 },895 5920 H517 H6o1 H,897 5,439 H,709 5,439 35282,8 HH69,7 56}4},7 33584 57357;6 6710,2 y583.1 6075,2 }176,8 6740 ,2 3232,5 50—100 | Ub. 3,932 110. 808,9/4477,8 100. 648,965 Ub. 420. | 13759,1 103}4,r 16269,8 43590,% 13455,n0 176,8 37408; 1}626,9 2H#076,1 15099,7 7 37082 403,r *HÜnt.100. 15429, Rs 712,153 1,004 648,965 15002 101,890 4,001 683,659 4,001 669,940 4007 695,902 45001 1H55,:7e 4001 1 850,824 1,007 862,059 1,007 765,949 1,001 1H55,572 4,002 | 1 1,001 Ub. 450, 51570, 5 XS876},9 435581,7 123191,8 389570,0 598014,7 48701,0 62}96,9 2924710,0 02519,% | 18547 ‘589570,0 876,9 Ub- 100. 742,135 68,965 704,890 683,639 669,940 693,902 X55,572 850,824 862,059 765,049 H55,57e 648,965 Uh. 440. Üb. 450. 509429,0 Des 17067725 682709,0 .328909,5 657819,0 137495,2 345735,0 337065,0 674150,0 fo Uut. 5. | Ub ———_—_—_—— 1,854 2,072 2.465 1,868 2.152 2,465 2,2 1,804 | 2,024 15888 2,126 2,460 15854 2,271 2,475 1,940 2,064 | 2,816 1,997 2,005 2,204 4,922 25085 2,889 1,775 2,290 |, 2,625 1,926 2,080 2,567 ———— a | st 2,244 2,290 2,623 4,795 1,804 2,024 Ub. 460. 687466,0 mt 627772,0 Ub. 40. | Ub. 20. 2,757 2,77 2,258 2,760 2,794 2,595 2,485 2,715 5,003 2,651 ——_—_—— 5,003 2,258 A 68766,0 EZNZ / TZZANZ SUR L’OPUSCULE QUI À POUR TITRE: LE NONDE PRIITIF DE LA RUSSI PAR D. ICHWALD. Fasc 1, orné de 4 planches lith. S. P. LB. 1840. Nous nous empressons d’appeler l'attention du public avide de connaissances, sur le travail d’un de nos fameux naturalistes ; il parait, à en juger d’après le titre, que cet ouvrage sera continué et mettra au jour les richesses de la nature en Rus- sie, richesses encore peu connues malgré toutes les recherches antérieures. Je voudrais faire juger, par cette notice, du contenu de l’ouvrage de notre actif et laborieux savant. Cet opuscule est composé de trois articles: 4° Mé- moires sur les recherches géognostiques faites sur les côtes de la l'inlande et dans quelques îles du solfe de ce nom. 2° Description de quelques os d’un 74 ÿ cétacé antédiluvien , le Ziparus Priscus. 3° Recher- ches sur le terrain houiller de la chaine du Don. Le premier article de M. Eichwvald nous fait con- naître que tout le littoral de l’Esthonie, depuis la rivière Luya près de la ville de Samboury, jus- qu’à la Narova, près de Narva, ainsi que plusieurs îles de la Baltique, offrent partout le calcaire silu- rien, qui renferme une quantité de fossiles caracté- ristiques , et qui est entièrement identique à celui qu’on trouve aux environs de Pavlovsk. Le calcaire, étudié dans son développement, eu égard aux cou- ches sous-jacentes , comme par exemple aux bords de la Baltique et près de Rével, se trouve super- posé sur le schiste argileux, qui, à son tour, repose sur du grès. Cette couche inférieure, bien évidente en Esthonie, est rapportée par M. Eichwald au vieux grès, qui, selon lui, est bien antérieur au vieux grès rouge des anglais. L'infatigable naturaliste y a trouvé, aux environs de Rével, des bivalves, qui abondent aussi dans le grès de Pavlovsk au bord de l'Ijora; ces coquilles sont tellement endomma- gées, que c’est avec peine qu’on est parvenu à y distinguer l’'Obolum Æpollinis (Ungula, Parr.), dé- couverte bien des années auparavant par M. Eich- wald dans le grès de Jambourg. Le schiste argi- leux, superposé sur le grès , alterne souvent avec ce dernier et concourt à prouver son origine con- temporaine. D'autre part, on ne remarque nulle part que le schiste alterne avec le calcaire; 1l s’en suit que ce dernier est d’une formation bien posté- _. }75 rieure à celle du schiste et du grès. Le schiste argi- . du Port-Baltique et particulièrement celui de l'ile d’Odinsholm , présente des empreintes de la Gorgonia flabelliformis, faussement prise pour une espèce de Fucus. Le schiste argileux, recouvert en quelques endroits par de l'argile verdâtre et par du calcaire chloriteux presque sans pétrifications , est suivi par le calcaire silurien proprement dit. La couche inférieure renferme des cristaux de sulfate de fer; il est très dur, de structure cristalline et presque entièrement privé de restes organiques. Il devient moins dur dans la couche supérieure, moins ferrifère, et contient une quantité de pétri- fications. Cedons maintenant la parole à l’illustre auteur: « En général, les restes fossiles d'animaux sont aus- si rares que dans le calcaire correspondant de Pav- lovsk ; cependant ils y sont plus diversifiés quant à ce qui concerne les genres et les espèces, que nous devons envisager comme variétés locales de la fau- ne prinutive. D’aprés les restes d'animaux dans le calcaire on peut assurer, en général, que le calcaire de Pavlovsk , de el d’Odinsholm , de même que celui de Suède et de l’ile de Gotland, appartient au système silurien inférieur, car, Comme ici,on y trouve en quantité les Ortés, T'erebratula, Ortho ceratites, Evomphalus, Bellerophon , Trilo- bites etc. Les espèces de petites dimensions de Spi- rifer, beaucoup plus nornbreuses qu’à Rével et Odinsholm ; et quelques espèces, comme le Spirifer 476 ulatus, manauent entiérement. En outre on trouve en Fsthonie, ainsi que sur Pile de Gotland , le sys- ième silurien supérieur , indiqué par une quantité de troncs de zoophytes et d’encrinies, surtout du côté de loccident de Rével, vers Hapsal , et plus Join encore, au sud de l’Esthonie. C’est ici que les orthocératus disparaissent presque entièrement ; on ne remarque que quelques petites espèces de tri- iobies , du genre Calymene seulement , et cela en pelite quantité; ils sont remplacés par une multi- ide de Cyathophyllum et d’autres rayonnés, com- me, par exemple, les encrinies et les pentacrinies. Parmi ces dernières on trouve aussi des sphæro- nies, à mi-chemin de Rével à Hapsal, dans du cal- caire compacte jaune, qui compose la première couche du calcaire silurien. De même, beaucoup d’encrinies bien conservées se montrent le long de la rivière Dalyaja, non loin du bourg Melmitz, à 30 verstes au sud de Pavlovsk, de manière qu'ici en doit de même le considérer comme la couche supérieure et postérieure. ; «Les pétrifications qui se trouvent le plus ordi- nairement et en plus grand nombre, consistent en différentes espèces de calamophores et d’autres troncs polipiers, comme au bord du Port-baltique. De plus les Æeliopora , Cascinopora, Sarnicula, Chatetes, Retepora, Manon, qui sont rares à Rével, sont beaucoup plus fréquens dans l’île d'Odinsholm, la Cornularia, beaucoup plus rare, appartient aussi au système silurien et on en a trouvé des échantil- H77 lons à Pavlovsk. Pour la plupart ce sont des troncs de Zoophytes, parmi lesquels abonde le Cyatho- phyllum, non loin de Hapsal. «On remarque, sous forme de petits fragmens , des troncs et des disques d’encrinies près de Rével et sur lile d’'Odinsholm ; inais ils sont beaucoup plus nombreux sur la côte depuis Spitham jusque Hapsal. On y voit de eugéniacrinies, des milocri- nies et d’autres genres voisins des échinosphéries, qui abondent dans le voisinage de Rével. J’ai ren- contre sur le chemin de Rével à Hapsal le Penta- crinèiles "priscus, qui appartient aux couches mo- dernes de cette formation. «Les testacés, selon les genres, se trouvent plus où moins en abondance. On peut y rapporter les brachiopodes, teis que: T'erebratula, Orthis, Stro- phomene, Spirifer, Orbicula, différentes Lingula, parmi les acéphalés: Mytilus, Pierinea, Cardium, Urnio; entre les gosteropodés : Evomphalus, Schizo- sitoma, Bellerophon, Pileopsis, Phasionella, Turi- tella avec les genres voisins. Une quantité de Lit- huites, des groupes d’orthocératites droites et cour- bées y représentent les cephalopodés. Les ammo- nites manquent, quoique les goniatiles se montrent dans cette formation. Nous avons du trouver, com- me 1} parait , à Odinsholm une espèce de goniali- tes avec les genres équivoques Lomatoceras et Cor- nularia. « Les trilobites tranchent parmi les fossiles, d'au- 78 tant plus, qu’elles ne se trouvent que dans ce cal- caire de transition du système silurien. «Le calcaire de transition d’Esthonie renferme le plus communément l_4saphus Schloitheimi et 4. ex- pansus; beaucoup plus rares sont les 4. extenuatus et 4. laciniatus, particulièrement à Odinsholm, où les rochers du côté du nord sont presque exclusi- vement formés par les fragmens de ce dernier. On les trouve dans les couches inférieures du calcaire, qui renferme beaucoup de grains de diorite de structure cristalline et d’une dureté notable. Au dessus on rencontre une quantité de genres d’Asa- phus prolongatus M., avec des anneaux du tronc et les cuirasses, tout cela pèle-mêèle ; ces restes attei- gnent une dimension d’un demi-pied , Mais sans traces de pieds. Je m’occupais pendant des heures entières à briser ce calcaire, dans le but de trou- ver des pattes de l’Asaphus, mais toujours en vain. Il ya quelques années J'ai réussi à apercevoir une petite patte n’excédant pas trois lignes , dans le calcaire de l’île de Gotland, et j'en conclus alors que les trilobites possédaient des extrémités, quoi- que plusieurs oryctologues les comptent, même à présent, pour des articulés apodes. La dimension trop petite de la patte m'avait frappé, mais comme Jje m'assurais que les irilobites de Gotland n’excèdent pas un demi-pouce, il est bien naturel que les pat- tes ne soient pas plus longues de trois lignes. «Avec ces Æsaphus, vivent sur l’île d’Odinsholm, en quantité assez notable les 4. Fulcani, Powisti, #79 perovalis, centronotus, Cryptonymus scutiger M., Calymene Odini M., C. variolosus où nouvelle es- pèce avec plusieurs tubercules sur la cuirasse cé- phalienne. À Laksberg j'ai trouvé le C. notabilis, M.; je tâcherai de préciser tout cela plus ample- ment , une fois que J'aurai rangé ma collection de pétrifications. «Ces Calymene répondent à la période du cal- caire de transition ; il s’ensuit que je les ai ren- conirés partout, quoique dans quelques lieux par prédilection. «Plus inférieurement , sur l’île d’Odinsholm on apercoit les trilobites avec l’Æsaphus laciniatus; les couches sont ioujours horizontales, mais coupées à la manière de filons par une bréche calcaire. Cette brèche se compose de morceaux de dolomie calcaire , bien dure, presque convertie en quartz ; ces cailloux sont noirs ou verts, avec des grains de ialc et d’une dureté notable. Ces filons ont deux pieds d’épaisseur et pénètrent profondément dans des couches de calcaire, divergent, s’anastomosent et présentent une origine toute particulière , déce- lant la détérioration du grès limitrophe, qui a rem- pli les crevasses du calcaire. «Je n’ai pu trouver nulle part de restes de plan- tes, s’il faut en excepter un morceau de bois di- cotylédon, que m’a communiqué M. Hubner, maître au gymnase de Rével, me faisant remarquer que la pièce a été ramassée en Esthonie, sans indiquer toute fois la formation. re 80 « En jetant un coup d’œil rapide sur la faune et la flore actuelle de ce pays, nous trouverons une différence sensible. On voit sur les côtes et dans la mer même: Plantago maritima , Atriplex pa- tula et littoralis, Cakile maritima, Draba contorta et confusa, Arenaria peploides et maritima, Arun- do epigeios, Elymus arencrius, Bunias orientalis , Silene nutans, Juncus bufonius, Sonchus arvensis, Drosera rotundifolia , Triglochin palustre, An- t'yllis vulneraria, Myriophyllum verticillatum, Po- tamoyeton, Zanichellia, Fucus vesiculosus, Furcel- laria fastigiata, Ulva intestinalis, enfin sur les ré- cifs de la mer la Zinckia voisine de la L. natans Lynyb:, mais jamais plus grande que la tête d’une épingle. «Parmi les animaux marins on trouve les pois- sons: Cyclopterus lumpus, Élennius wviviparus et gunellus » Gadus callarias, Pleuronectes maximus ct flesus, Clupea sprattus et latulus ; parmi les crustacés : {dothea entomon , Stenosomu balticum, Gammarus homobaphes, Gyrinus marinus Gyil; des mollusques : ÂVerüta fluviaiilis, Paludina bal- tica, Limnea succinea, Cardium edule, T'ellina bat- tica, Mya truncata; des annelides: une charmante Nereis, notamment la Nereis purpurea que j'ai ob- servée à Odessa ; j'ai vu une circulation manifeste ; le sang se rend par saccades des parties postérieu- res du corps vers les antérieures , partant d’une grosse artère dorsale et remplissant les artères la- térales, qui se trouvent dans | chaque anneau du 181 corps. En outre on trouve: Planaria, Brachionus, Vorticella, quelques Bacillaria et Navicula. «Parmi les Zoophytes, comme dans toute la Bal- lique on trouve sur les algues la Flustra mem- branacea. » Le second article est consacré à un examen com- paré de quelques os d’un ancien cétacé. QA l'ouest . et à l’est de la Caspienne ,» dit le savant auteur, «de même qu'au nord de la Mer noire, règne la formation tertiaire moderne, renfermant des coquil- ies fossiles, qu’on retrouve parmi les espèces vivan- tes dans les mers et les rivières voisines. Quelque- fois le nombre d’espèces fluviales excède pas les mari- nes, et on peut en conclure > que ce devait être les bouches d’un fleuve dans l’ancienne mer et que les espèces marines s’élevaient assez en avant pour péuétrer dans les eaux douces, comme nous le trouvons encore maintenant à l’embouchure du Dniéper et du Dniester. «Cette formation , que j'ai appelée littorale , est connue des autres sous le nom de tertiaire supé- rieure , est particulièrement développée aux envi- rons de Kerez. Occupé de la description des nom- breuses pétrifications déposées à l’Institut des Mines et à la Societé minéralogique, j'ai recu le travail de M. Verneuil, qui a décrit avant moi tous les nou- veaux fossiles russes, lors de son retour d’un voya- ge fait au frais de M. Démidoff. Je trouve done sensé, de ne pas m’étendre sur la description des richesses de cette formation, d'autant plus que M. }82 Verneuil la décrit comme juge oculaire; mais il n’a pas fait mention des os d’un grand cétacé. Après avoir succinctement parlé de la composi- tion de cette formation et combaitu l’opinion de M. Verneuil concernant l’origine de ce terrain, M. Eichwald parle des os d’un cétacé, qui se trou- vent entre les bancs coquillers et le fer pisiforme. Les documens de cet animal se bornent à deux vertèbres, deux fragmens de la machoire inférieu- re, un d’une côte et une phalange. . D’après les impressions musculaires: et la forme de la côte, M. Eichwald veut la compter pour la première; les machoires pas trop grosses, peu cour- bées , tronquées aux extrémités caractérisent fort bien le Liphius. Les vertèbres appartiennent aux caudales d’après la distribution des apophyses et de la coordination entre les apophyses transverses et l’apophyse épineuse; on trouve le canal de l'artère sacrée moyenne entre les deux apophyses transverses, ce qui est, comme on sait le caractère distinctif des vertèbres caudales des cetaces. La phalange, vue sa surface plane, semble être la der- uière phalange de Ia nageoire. L'ensemble de ces caractères distingue assez des espèces voisines l’a- nimal, que M. Eichwald non d'appeler Ziphius de Après une critique sévére et judicieuse sur les genres Dinotherium, lamentin, dugong et Ziphius, M. Eichwald pense que tous ces animaux, le la- mentin excepté, appartiennent au terrain tertiaire 83 et qu'ils fréquentaient les bouches des fleuves; le lamentin au contraire, appartient au groupe cré- tacé. La dimension relative des os du Ziphius, fait penser à M. Eichwald qu'ils appartenaient tous à une seule espèce mais à différens individus, Dans l’article sur le terrain houiller du Donetz, on trouve des additions aux ouvrages de MM. Ko- valevsky, Ivanicky et Olivier sur la formation car- bonifère de ce pays. Elle occupe, comme on sait, une grande partie du gouvernement d’Ekatérino- slav et la partie occidentale du terrain des cosaques du Don. La houille est déplacée par les roches plu- toniques , telles que le granit, l’eurite, le diorite, l'apharite et le trachyte. Outre les roches ignées on trouve le schiste argileux , le grauwacke , le grès carbonifère qui alterne avec le calcaire; ce dernier est regardé par M. Eichwald comme du calcaire de montagne, vu le manque total de fossiles, qui ca- ractériseraient lé calcaire silurien, tels que les trilobies , les orthocératies etc. Cependant on ren- contre par fois les productus, ce qui indique bien clairement le calcaire de montagne. Les couches indiquées de grès et de calcaire alternent avec d’autres couches de grès, formées des mêmes roches et semblent se rapporter au calcaire de montagne, par l’entière défection de pétrification. M. Eichwvald hésite à le considérer comme Keuper, parce qu’on n’observe pas de Rothes todtliegendes, mais il veut le regarder comme du vieux grès rouge, sontempo- rain avec le calcaire et le grès houiller, coloré de #8 rouge par le peroxyde de fer. Du côté de l’occi- dent la formation houillère est circonscrite par des roches plutoniques ; à l’est par le terrain cré- tacé, amplement développé près de Slavianoserbsk; du côté de la mer règne la formation tertiaire de la Podolie et de la Volhynie. Le calcaire moderne continue à se former jusqu’à ce jour aux bords de la mer d’Azof. Après avoir amplement décrit tou- tes ces diverses formations , M. ‘Eichwald ajoute supplémentairement la liste des restes organiques du terrain houiller, déposés à l’Institut du génie. Nous croyons qu’il ne sera pas sans intérêt de les rapporter dans leur ordre naturel, en indiquant brièvement leurs phrases caractéristiques. PLANTES FOSSILES : Bois fossile enseveli dans le kératite, n’offrant que des traces de troncs dicotylédons; on en trou- ve aussi dans le fer oligiste. : L'lodendron Schlegeliï E. Tronc verruqueux , verrues curvilignes ; cavité plus large que longue ; rayons divergents excentriquement de tous cÔtÉS , grès houiller. Siigmaria Sakolovii E. Tronc grèle, cavilés ova- les, obliquement disposées en series ascendentes ; proéminences sans centre sensible; écorce trilurée. Bechera grandis Siernb. Tronc allongé, 42 feuil- les annulaires , étroites ; extrémité obtuse. Schiste argileux. Hippurites acerosa Lindl. Écorce acerée, squames distantes en series transverses. Schiste argileux. 85 Calamites undulatus Sternb. Côtes longitudinales onduleuses et sinuées. C. canneformis Brg. articu- lationsdistantes,côtes convexes, arrondies, tubercules along. Grès houiller. | Cyperites bicarinatus Lindl. Côte médiane dou- ble-schiste argileux. | | Pecopteris Munsteri E. Feuilies étroites à ligules ovales, aliernes, amplenicaules, distantes, sans nerf médian; les nerfs accessoires bipartis, terminés cn réseau. Grès schisteux. Neuropleris conformis E. Feuilles étroites bipin- nées, pinnules ovales, recurves, distantes, semi-op- posées , glabres; nerf médian presque invisible avec des accessoires bifides. Schiste argileux. Chondrites dissimilis E. Feuilles comprimées tantôt larges, lantôt étroites, pour la plupart termi- nales tronquées, schiste argileux. Animaux fossiles. Cyathophyllum vermiculare Goldf. Tronc rayé, grossièrement ondulé, d’un pouce de diamètre. Calcaire de montagne. | Harmodites confertus E. Tubes approximés, di- vergens de la base au sommet, réunis par des tubes transversaux. Pénétré d'oxyde ferrique. Cyathophyllum cœspitosum Goldf. Tronc ondu- leux , grèle; rameaux bien courts. Calcaire. Cryathocrinitus pinnatus Goldf. Articles étroits, olarres, à grandes ouvertures. Dans une masse quariseuse. 4 Productus congruus E. Coquille diamétralement large, longitudinalement lésèrement ondulées; sous Ann. A840 N° IF. j 32 186. l'épiderme des tubes alongés, striés , étroits ; stries profonds. Calcaire de montagne. P. priscus E. Valve supérieure plus large que longue ; le milieu est marqué d’un canal étroit, profond. Schiste bitumineux. | P. choristites Buch. Valve plate, comprimée, bord en relief ; sillon médian large, peu profond. Avec le précédent. P, antiquatus Sow. Bords de la charnière ali- formes ; charnière prolongée en pointe ; valve avec des côtes rayonnantes, moniliformes; valves gihbbeu- ses. Calcaire de montagne, . Mytilus fragilis E? Coquille bien délicate, trans- versalement ridée, ondulée , arrondie : des deux côtés, mais dont une est plus large. Valve brisée. Coquille platte. Schiste A Anodonta tenuissima KE. Coquille pidulee: bien fine; sillons plus abondans sur la face postérieure ; sommet plat, uni; charnière alongée. Schiste argi- Jeux. Anodonta tenera E. Coquille bien fine , semi-con- cave , ondulée. Schiste argileux. Euomphalus Bærii E. Coquille contournée, trans- versalement ondulée, bords distants. Schiste argileux. Ammonites Panderi E.Coquille incomplète, com- primée ; transversalement costée , côtes biparties , convergentes vers l’ombilic. Schiste argileux. De tout ce qui précède, il résulte que M. Eich- wald trouve que la formation houillère du Donetz coincide avec celle du Valdai , avec la seule diffé- H87 rence que, dans le dernier, le vieux grès rouge est caractérisé par des restes de poissons , et que le calcaire de montagne est plus riche en fossiles, ce qui dépend beaucoup du voisinage des roches de transition. C'est là que règne la faune antédilu- vienne ; ici au contraire elle est faiblement déve- loppée et presque étrangère à la formation calcaire du Donetz, pour céder en diversité à la flore anté- diluvienne des couches houillères. Les malacozoaires d’eau douce y pullulaient en même temps, ce qui est constaté par la présence des Æ{nodonta, des Mytilus, des espèces voisines de la Paludina et puis des Go niotites, des Centrifugus, autant dé races marines entièrement perdues. | L'ouvrage de Mr. Eichwatd a le titre: Ilepeo6bumumii Juipô Pocciu , us4. 94. Jüuxeanrzomud etc. Tempams I cd IV au- morp. maôr. C. Iemep6ypeë. 1840. Ed ZU HRN. MAJOR VON QUALEN'S GEOGNOSTISCHEN BEYTRAEGEN ZUR KENNTNISS DES WESTL CHEN URALS CF. BULLET. 4840 N. IV. p. 391. | Bee ent CC Gr itecisenmes— + — Ï,. KNOCHEN. 4 =}. Fragmente von Schulter und Vorderarm- Knochen eines grossen Sauriers. Wenn wir Hrn. Prof. KurorcA folgen wollten, der in seinem Beitrage für Kenntniss der organischen Ue- berreste des Kupfersandsteins am westlithen Abhange des Urals; (Si. Ptbg. 1838. 8. mit VII Steindrucktafeln) ähnliche Knochen beschreibt, so müssten wir dieselben seiner neuen Säuge- thiergattung Orihopus (T. 11) zuschreiben. 5. Backenzahn einvs Pferdes , (Hippotherii gra- cilis Kaur.) 8.9. A1. #89 Backenzahn eines Hirsches und von grünem Kup- feroxyd so duchdrungen, dass derselbe in Tur- kis (Odontolitk) verwandelt ist. | Schuppiger, runder , schwach zusammenge- drückter Kôrper, mit rhomboidalen Schuppen ; man kônnte 1hn fur einen Fischkôrper (Lepi- dotus) halten, wenn irgend eine Spur von Flosse zu erkennen wäre. Es scheint die Extre- mität eines Sauriers zu seyn, ganuz mi Sand ausgefullt. Il. MoLLuskéN. 10. Platten ganz angefullt von T'erebratula spinosa Sow. von den Ufern des Kidasch. Spirifer undulatus Sow. isolirt an eimem Flusse sefunden nicht anstehend in derselben Ge- gend. 42. 13. Unio umbonatus ? AU. Kern derselben, zusammengedruckt. 45,16. Unio acutus Sow. besonders deutlich auf N.+25 der lezten Sendung , weiss üuberzogen , wie mit Kreide bedeckt. | 47.18. Lingula? nicht zu bestimmen, da dieselbe ganz in den Sandstein eingedrückt ist. 49.—23. Kleiner Zrochus (solutus) vielleicht neue Art. III, PELANZEN.. À, Equiset uce@. 99 24 Equisetum columnare Brongn. ganz ver- Kohlt. 90 SEmMBNITzKY, (*) I. p. 40. n. 3. 25.27, Calamites arenaceus Brongn. T.26. verkohlt ; letzte Sendung N.+26 mit Ihuites? SEMBNITZKY, À. p. #4. ++ 29. Calamites trigonas? Kutorga. T. v. f. 8. 2. Lycopodiaceæ. 28 — 80. Sicillaria leioderma , Brongn.T. 457. f. 3. Undeutlich,ganz von grünem Kupferoxyd durch- drungen. | 31. Sigillaria sulcata. n. sp. Gaule costato, costis parallelis contiguis, mam- millis rhomboidalibus , ricotricibus discoideis oblique adscendentibus. 32. Jungerer Stamm derselben. 33, Innerer Stamm derselben, ohne Rinde. 58. Lycopodites digitatus. Auch letzte Sendung N:+23. die Schuppen un- deutlich ; ist näher zu bestimmen. 59. Lycopodites furcatus. Nähert sich mehr den Ficroiden Hrn. Brong- niaris. + 3. Lycopodites pinnatus Bronn, p. 33.T. VII. £. 2, (*) Axkuma Semsanmkaro, Cokpamennoe PyKOBOACTBO KB Cu- CTEMATHYECKOMY ONpembAeHllO MCKONA6MBIXB PaCTEHIA BCTPH- HAIOUIAXCH Bb PASAUYHBIXD IAACTAX'b 3eMHArO mapa. C.. Ierep6ypr®. 1483). 2 Vol. 8. H91 3. Filices. a. Caudices 5. T'runci. 34. Caulopteris primæva Lindley. Sigillaria Lindleyi Brongn. T. 4140. 35. Caulopteris Macrodiscus. Sigillaria macrodiscus Brongn. T. 139. b. Frondes. Bockschia Güprerr (*). Frons acaulis? flabelliformis parallele nervosa , fer- tlis, (5—7) plicata , sterilis plana. Sporangia oblonga, biserialia , plicis obscure triangulari- bus ipsius frondis insidentia. + 27. dilatata ; fronde ilabelliformi subquadrata ? basi dilatata,apice truncata.—Güprert beschreibt p-172. T. 1. f. 4. 2. eine einzige Art, flabellosa; allein so wie die Gattung nicht deutlich ist, so kônnen es die Arten auch nicht seyn. Pachypteris BRoNcNIaART. 36. lanceolata , Brongn. T. 45. f. I. 37. latinervia, Kutorga, p. 33. T. VIL f. 3. 38. macrophylla Br. 39. inaequalis Br. (*) H K. GôPrERT, Sysiema filicum fossilium, cum talb. li- thographicis XL V; in Novis Actis Academiæ Cæsareæ Leo- poldino-Carolinæ Naturæ Curiosorum, Voluminis XV 1 Sup- plementum. Vratislaviæ et Bonnæ. 1836. 4. 92 +8. petiolata, sp. n. Fronde pinnata, pinnulis petiolatis inæqualibus inferioribus sublobalis, superioribus lanceolatis, neryo medio crasso, nervulis obliteratis. Gleichenites GôPPERT. HO. Gôpperti, sp. n. Kômmt sehr mit Gleichenites nevropteroides Gôprertr T. IV. V. überein, nur dass die We- del verschieden getheilt sind. In Sandstein. Asterocarpus GOPPERT. #1. Sternbergi, GôPPErT. p. 188. T. VI. £ 1—}. Nevropteris BRoNGNraART. 42. Wangenheimiü, sp. n. Cf. Bulletin. 4810. p. 239. +1. salicifolia, sp. n. N. foliis pinnatis, pinnulis approximatis oblon- gis , acuminatis , basi angustis, nervo medio valde notato, nervulis tenuissimis apice dicho- tomis, e nervo medio nascentibus, arcuatis. 43. heterophylla Br. p. 243. T. 71. : H4. rotundifolia, Br. T. 70. Unio acutus Sow. sitzt auf dem mittlern Blaitnerven. Fin schônes Exemplar findet sich in der letzten Sendung N.+7. Beide in lockerem Sandstein. SEmBNITZRY, Î. p. 67. n. X. 45, Villierisu Br. T. 64 1. 493 SEMBNITZKY, Ï. p. 67. n. 2. H6. Granger: Br. T. 68. GÔPPERT zieht diese beiden Arten N. 45. 46. zu seiner Gattung 4diantites, weil die Seiten- nerven fehlen ; in unsern Exemplaren sind dieselben deutlich ausgedruckt. SEMBNITZKY, I. p. 68. n. 40. X7. dichotoma ? HS. macrophyila. Br. T. 65. 1. 49.50. flexuosa. Br. T. 68. Sternberg. T. XX XII. SEMBNITZKY, 1. p. 68. n. II. D Noa Di L. O7 SEMBNITZKY, L. p. 69. n. 4}. Pecopteris BRONGNIART. 51. Grandu? Br. Alethopteris GOPPERT. Odontopteris BRONGNIART. 52. arliculaia ? Ædiantites (GÔPPERT. 33. Gôprertr; Bullet. 4840. p. 239. 54.55.56. pinnatus. Bullet. p. 239. Zum Theil Sphenopteris interrupte-pinnata, Ku- ‘TORGA p. 30. Æ 17. € 2. 57. giganteus, Gôrrerr, T. VIL. 6}. inæqualis, sp. n. Fronde lobata, lobis inæqualibus, basalibus tri- phyllis, terminalibus pentaphylilis. 4 91 +6. Sirogonovi, Sp. n. À. stipite canaliculato, fronde pinnata, pinnulis alternis inæqualibus nervo medio distincto, ner- vulis crebris distinctis distantibus, apice dicho- tomis. Cheilanthites GôPPERT. 60.61. Kutorgæ. 62. 63. Sphenopteris cuneifolia, Kurorca p. 32. T. MI 63. Glossopteris BRONGNIART. crenulata ? Brongn. p. 25/4. T. 78. A Î SEMBNITZKY, Î. p. 82. n. 1. Phillipsii Br. T. 65-bis £. 5. Mehrere Holzstiämme, ganz von Kupfergrün und blau durchzogen, wo die Holzstructur durch Sand ersetzt ist, lassen sich nicht bestimmen, zwei bis drei Nummern bleiben mir noch zu wieder- hohlten Untersuchungen. G. Fiscuer von WALDHEIM. VOYAGE SCIENTIFIQUE. Lettres de Mr. KARÉuINE, voyageur de la Société. Semipalatinsk, le 24 Juin. La mise en ordre des objets nombreux et variés que J'airecu eillis, et surtout l’arrangement des plan- tes, me retiennent’encore à Sémipalatinsk. J’y suis arrivé du Tarbagataïi le 12 juin. Douze caisses sufliront à peine pour contenir tous ces objets; je ne vous envoie par cette poste-c1 que les peaux d’a- nimaux et d'oiseaux , avec les insectes. Parmi les premières , vous remarquerez celles du Musc mâle et du Musc femelle (Moschus moschiferus), et celle du Faisan à collier (Phasianus torquatus) ; puis deux espèces nouvelles: Tetrao paradoxa et Sir- pps enfin une espèce également nouvelle , que j'ai nommée , en l'honneur de notre illustre direc- teur $S. E. M. Fischer de Waldheim ; Sirraptes Fischeri. Vous remarquerez encore le Corvus Du- huricus , et autres. Il ÿ a 72 échantillons d’ani- maux et d'oiseaux, depuis le n° 39 jusqu’au n° 441 inclusivement. Il ne m'est resté qu’une peau d’4e- goceros Ibex, qu’il m'a été impossible de faire entrer dans la caisse; je l’enverrai par la prochaine occasion. J’envoie 6 boites de coléoptères en deux ballots soigneusement emballés ; la boite n° 44 est 496 également restée pour le prochain envoi. Les in- sectes sont au nombre de 177 espèces, depuis le n° 492 jusqu’au n° 368, formant un total de 2029 individus. Les plantes, tant celles qui ont été déjà envoyées que celles que nous avons recueillies, pendant les emballages mêmes, aux environs de Sémipalatinsk , s'élèvent à plus de 400 espèces, formant un ensemble de 15,000 exemplaires, et au-delà. J’ai eu le bonheur de trouver , outre des- genres nouveaux, des espèces bien remarquables par leur rareté: tel est l’Astragalus Sieversianus sianus, véritable géant de son espèce. En général le supplé- ment pour la Flore de l’Altaï sera d’une assez haute importance! Tous les serpens que j'ai recueillis sont venimeux; J'ai, en outre, 7 ou 8 espèces de lézards; mais ces objets, aussi bien que les poissons, les Faucheurs , les scorpions ; les tarentules et autres , ne peuvent être envoyés à la société que par une occasion particulière, qui peut-être ne se présentera pas de sitôt. Les minéraux sont peu nombreux, mais très remarquables ; il y a aussi des graines de quelques végétaux rares, et en quantité suffisante. a La chaine du Tarbagataï s'étend de l’ouest à l’est sur une étendue de 200 verstes; elle franchit les limites de la Chine près de la ville de Tchou- goutchakh ; et, s’abaissant bientôt , elle se perd le long de la rive gauche de lirtych noir ou Haut- Jriych. Sa hauteur est de 7560 pieds audessus du niveau de la mer; sa largeur, près de l’endroit H97 nommé ‘£chégapak assou, est de 18 verstes. A la fin de mai les neiges couvraient encore les som- mets et même, en partie, les pentes du Tarba- gatai. Au pied des montagnes, à 2 heures après-midi, le thermomètre de Réaumur mon- irait + 21, et au sommet + 8 seulement ; la nuit il descendit à + 3. Malgré cela, de toutes parts se présentaient à nos yeux de magnifiques parter- res , émaillés de toutes les couleurs. Le versant méridional du Tarbagatai est excessivement escar- pé De nomlreuses rivières, de nombreux ruis- seaux se précipitent de tous côtés en cascades super- bes, dont le bruit est étourdissant. Le Tabargataï, par sa formation et sa situation même est la ramification la plus méridionale et la plus éloignée de l’Altaiï. Le versant septentrional est beaucoup plus plat . que l’opposé. Les eaux de ce versant se rendent au lac Nor-Zaïssan , tandis que celle du versant septentrional coulent dans le lac Balkhache et dans les deux lacs Alakoul. IL est habité par les Kir- guises, qui s’éloignent des plaines avec leurs trou- peaux pendant les grandes chaleurs, et viennent s'établir sur ses pentes. Grâce aux excellentes me- sures que prend ie l'autorité, tout y est tranquil- le: les Kirguises-vont avec joie au devant des voya- geurs, et les caravanes se rendent sans le moindre danger en Chivie, en Kachkavie, au Kokhan et au Tachket. | _ Je partirai ces jours-ci pour le lac Nor-Zaïssan, et à mon retour, si Jai récollé un assez bon }98 nombre d’objets, je ne m'arréterai plus pour les mettre en ordre, pour les emballer , pour les envoyer, car je crains de perdre le peu de beaux jours que l'été nous laisse, pour m'é- lever sur l’Altaiï. | Boukhtarma, le 10 Août. Pendant notre trajet de la forteresse d'Oust-Ka- ménogorsk à Boukhtarma, nous avons visité le Ser- guinsky-Bélok , montagne très élevée , située à 70 verstes N. de l’avant-poste de Phéklistoff. À Boukh- tarma nous fimes tous nos préparatiis pour parcourir la ramification de l’Altai qu’on nomme la chaîne du Naryme, dont les cimes sont couvertes de neige, et qui longe les frontières de la Chine. Le 29 juil- let nous traversämes le Naryme , nous entrâmes sur le territoire chinois, et nous commencâmes à gra- vir les montagnes. Nous nous avancâmes, l’espace de sept verstes, entre des escarpemens et des precipi- ces à travers une forêt de mélézes mélangés de cèdres; et nous nous arrêtâmes vers le soir à l’ex- trémité de cette forêt. Il restait encore environ une verste jusqu’au sommet. Nous nous etablimes sur les bords du Térecte, que nous avions déjà traversé vingt fois, et nous éprouvâmes au coucher | du soleil un froid très vif. Le gazon et les ar- bres se couvrirent de givre; l’eau se gela dans nos vases. Environ une demi-heure après le coucher du soleil, le voile blanc qui recouvrait les arbres et la terre prit tout-à-coup une magnifique teinte } 99 d’émeraude , parsemée de perles brillantes, et tout ce qui nous entourait se revétit des plus belles nu- ances de l’arc-en-ciel. Nous parvinmes enfin au sommet le plus élevé de la chaîne , au haut du Djaidak, d’où le regard embrasse le lac Nor-Zaïssan dans toute son étendue, et même des points incom- parablement plus éloignés. Nous employämes la journée à faire des observations et à recueiliir quelques objets intéressans ; nous fimes à peine cinq verstes. Sur les lieux élevés nous trouvâmes quelques espèces de gentianes et fort peu d’autres plantes; mais sur les versans et sur les bords bien exposés des ruisseaux, la flore est trèsriche. La nuit fut encore plus froide que la précédente , et nous eûmes beaucoup à souffrir dans nos légers habille- mens d'été. La terre était couverte d’un givre si épais que l'herbe avait entièrement disparu. Le troisième jour nous continuâmes à nous avancer le long de la chaine. À une heure après midi les nuages s’amoncelèrent, et iltomba une neige épaisse; à trois heures le ciel s’éclaircit et le soleil fondit la neige. Nous vimes des troupes de coqs de bruyère (Tetrao paradoxa), et, sur les rochers, la belette de Sibérie (Mustella sibiricu), et le lièvre des Alpes. | Sur les pentes et dans les précipices les plus om- bragés se montraient de loin en loin des cerfs, des Ibex , des Pygargues (Cervus elaphus, Æegoceros Ibex, Cervus Pygargus).Nous nous arrêtâmes, après avoir fait une trentaine de verstes, sur le penchant 500 méridional de la chaîne du Naryme, non loin dela rivière assez importante de Kourtchoum , qui se jette dans l’Irtych à 43 verstes du lac de Nor-Za- issan. Contre toute espérance, nous trouvâmes que la Flore est presque la même de ce côté que sur le versant septentrional; cependant les plantes étaient incomparablement plus grandes et plus touf- fues. Le quatrième jour nous traversâmes la Kourt- choum; elle est extrêmement rapide, et large de 45 à 50 sagènes. On y trouve peu de gués. Ses eaux se précipitent sur les rochers avec un bruit extra- ordinaire; ses bords sont couverts de forêts, où abon- dent des animaux detons genres, et surtout des ours, des gloutons (wrsus gulo), des lynx, des chats sauva- ges, des martres, des zibelines, des écureuils noirs, de striés, enfin des loutres. Il y a des castors, mais ils y sont rares. La Kaldiire au contraire en offre en grand nombre ; cette dernière rivière sort du lac Mar-ka ettombe dans le Haut-lrtich, qu’on nomme aussi l’Irtich-noir. Je voulus d’abord laller vi- siter, mais ayant appris que l’Ambani ou gouver- neur de Gobdine avait établi sur le lac Mar-ka trois postes de soldats pour observer les Kirguises et les Mongoïs révoltés , j’abandonnai mon projet, dans la crainte d’exciter des soupcons , d’autant plus que je n'avais avec mot que cinq cosaques. Nous rencontrâmes des brigands de la tribu de Sar- Djoumourm; mais nous étions bien armés, et nous nous tinmes sur nos gardes. En généralles Européens sont crainits dans ces contrées. Le lac Mar-ka a 30 O1 verstes de long sur 45 de large. La Kourichoum offre dans ses eaux des truites, des saumons de fleuves, des ombres /Salmo talmen, coregonoïdes et T'hymalles). Le même jour nous retournâmes sur nos pas, et nous passâmes la nuit à 45 verstes de la Kour- ichoume au milieu des rochers. Nous y poursui- vimes une Zibeline ; mais après s'être cachée dans un arbre creux renversé, elle nous trompa plusieurs fois , rongea le bois et s’échappa. Il y a ici beau- coup de geais (Corvus grion , v. gracilis); mais il est très difficile de les tirer. La nuit, nous éûines beaucoup à souffrir du froid. Le jour, il s’éleva un vent percant et il tomba un peu de neige. De retour au mont Djaidak, j’envoyai dans les rochers un chasseur qui me rapporta trois casse-noix (Cor- vus Caryocatactes). Pendant la nuit qui suivit, nous eümes une alerte : un ours se montra dans la tente ; mais 1l disparut presque aussitôt. Nous n’é- tions qu’à à verstes du sommet de la montagne, etdéjà nous ne souffrions plus du froid. Le sixième jour, nous étions de retour au fort Naryme. Avant d'entreprendre ce voyage , et pour gagner plus de temps, Je me séparai de létudiant qui m’accompagne, M. I. Kiriloff, et je l’envoyai visiter le lac Nor-Zaïsan et la rivière nommée Irtych-noir. Au bout de deux semaines, je le retrouvai à Boukhtarma ; il rapportait 82 espèces de plantes que je n'avais pas rencontrées sur ma route. Nous possédons en tout environ 200 genres, parmu les- Ann. 1840. N° IF. 5 502 quels il y en a d’entièrement nouveaux et d’incon- nus jusqu'à ce jour. Après m'être assuré que, dans les parties élevées de l’Altai, on commencerait bientôt la chasse aux animaux de tous genres, J'envoyai le préparateur, M. Maslénikoff, dans des montagnes plus éloignées, dans le district de Bu, au village d’Ouimone et vers les sources de la Ichouya, avec ordre d’ache- ter et de préparer des mammifères et des oiseaux. Aujourd’hui je me propose de partir pour la forteresse d’Oust-Kaménogorsk, d’où j'irai visiter la Montagne de la Croix auprès de la mine de Ridder ; de là je m'empresserai d'aller au dèvant de S.E. le Général- gouverneur de la Sibérie occidentale, pour lui exposer diverses mesures relatives à mes courses ultérieures. Cust-Kaménogorsk , le 22 Août. De Boukhtarma j'ai continué mon voyage par eau : Jai descendu Pirtych, qui, jusqu'à Oust- Kaménogorsk , traverse les monts de Kolbines, et, resséré par les rochers, se précipite avec une éton- nante rapidité , au point que , sans le secours des rames , nous avons fait 428 verstes en quelques heures, Pendant ce trajet, nous nous sommes ar- rêtés plusieurs fois, pour recueillir sur l’un ou sur l’autre bord tantôt des plantes, tantôt des minéraux. Malheureusement, la négligence de ceux qui dirigeaient le gouvernail nous fit heurter con- tre un rocher à fleur d’eau , près de l'extrémité d’une île, et la violence du choc Jlançca dans les 503 eaux plusieurs caisses, dont deux, aussi bien que ma valise, ont été perdues sans retour. Nous avions avec nous 27 ballots de plantes, 3 caisses de peaux déjà préparées, deux malles remplies de petites boites d'insectes | et deux caisses de miné- raux. Si j'avais dü traverser les montagnes, dont les passages sont très pénibles et même dangereux, j'aurais dû prendre au moins dix chevaux. Aatant que J'ai pu m'en assurer, la perte n’a pas élé con- sidérable: c'était une caisse avec des plantes, la plupart ordinaires , avec des graines, avec quel- ques boites d'insectes , et avec des instrumens ét des livres qui m’appartenaient. Jai perdu un ba- romèêtre et tous mes thermomètres; j'avais déjà cassé mon autre baromèëtre sur la chaîne du Na- ryme. Cette perte de mes baromètres ne m'est pas trés sensible: voici l’automne qui s'approche, et d’ailleurs j’aiécrit à l’Académie de St. Pétershourg, pour qu'on m’envoyât un très bon Baro-thermome- tre; je le recevrai pendant l'hiver. Au reste, jai encore avec moi de quoi remplir au moins douze caisses d'objets d'histoire naturelle, surtout des plan- tes, qui, jointes à celles que J'ai déjà envoyées, formeront probablement plus de mille espèces; en- tre autres 25 espèces ’ails {allium) et 16 ou 17 de gentianes (gentiana),. Pendant mou séjour à Qust-Kaménogorsk, j'ai parcouru avec M. Kiriloff les environs , et j'ai visité la mine de Ridder, qui est à 85 verstes plus au nord. Là, nous avons été sur la montagne cé- 39. 50'} lèbre nommée Îvanovsky-Bélok , plus connue sous le nom de Montagne de la Croix, et dont Lede- bour parle si souvent dans sa Flore de lAltaï. Mais c'était un peu tard: le 49 août, jour de notre visite à cette montagne , nous ne trouvâmes plus qu’un très petit nombre de plantes déjà défleuries, telles que le Doronicum altaïcum ; la Saussurea foliosa, la Dryas octopetala , ete. Dans les ‘bois nous trou- vâmes l’_Aconitum villosum, l'Érigeron ciliatum, etc. J'ai fait l'acquisition, pour le cabinet de la Societé, d’une collection de minéraux des mines de Ridder et de celles de Krioukoff, avec la désignation exacte de la quantité d’argent, de plomb et de cuivre qu’elles renferment. Je me procurerai une collection sem- blable de la mine de Zyrianoff; on m’en a déjà envoyé les échantillons, mais sans catalogue. NOUPELLES. TREMPBLEMENT DÉTERRE SUR L’'ARARAT. On écrit de Tiflis, du 1: Août: « Vous avez sans doute entendu parler de l'effroyable tremblement de terre qui a détruit jusque dans ses fondemens la ville de Nakhitchévane, sur l’Ararat, et qui a ébranlé tous les édifices d’Erivane. Deux districts de l’Arménie, celui de Charour et celui de Sourmal, ont été dévastés, et toutes les habitations y sont en ruine. La terre s’y est fendue à une telle profondeur que les lieux ensemencés de cotonniers et de riz se sont desséchés, et tout y a péri. Mais c’est près de la montagne même que s’est présenté le spectacle le plus terrible et le plus impo- sant. Figurez-vous l’énorme masse de l’Ararat se soule- vant sur sa base, se détachant sur une étendue de sept verstes, et engloutissant des villages entiers, entre autres le grand village d’Akhouri, comme le furent autrefois Her- culanum et Pompéi. Plus de mille personnes ont disparu sous les pierres entassées. En même temps, un épais li- quide sortit du sein de lPArarat entr’ouvert; et, se chan- geant bientôt en torrent, inonda ces vastes ruines et en rejeta les corps des malheureux habitans d'Akhouri, avec des chevaux, des bœufs, des provisions de tout genre. Puis, les tremblemens de terre se succédèrent chaque jour dans les deux districts dont j'ai parlé, et les dévastè- rent complètement; ensuite ils devinrent de plus en plus 006 rares; même aujourd’hui, l’Ararat n’est point encore tran- quille: avant-hier, j'ai été éveillé pendant la nuit par de violents coups souterrains.» LAC PRÈS DU VILLAGE DE KOUBACHEFYF. Dans le district de Bosoroditza, gouvernement de Toula et dans la terre des héritiers de M. Ermakofsky, on voit assez souvent s'élever à la surface des eaux d'un petit lac des troncs de chênes dépouillés de leurs branches, comme s'ils avaient été pré- parés pour soliveaux. Ces troncs, assez légers tant qu’ils restent dans l’eau, se tiennent quelque temps à la sur- face sans s’enfoncer; mais si on les tire sur le rivage et qu'on les laisse exposés à lair, ils durcissent au point d'offrir une grande résistance à la hache. Les propriétai- res emploient dans leurs bâtisses ces chènes souterrains. Depuis quelque temps ce lac extraordinaire s'est dessé- ché et les troncs submergés ne forment plus qu’un limon fanseux. Mais cette vase même est utile, car on l’em- ploie pour fumer les champs, et le blé y devient magnifi- que. Ce lac singulier est situé fort près de l’ancienne ville de Dédiloff, et, d’après une tradition du pays, la ville de Dédiloff elle-même est construite au dessus de sept crevasses pro fondes. PERLES DU GOUVERNEMENT D OLONETZ. On trouve dans le district de Povénets, gouvernement d’Olonetz, les pe- tites rivières de Poventchanka, d'Oster et de Koums où l’on pèche des perles. Ces perles se vendent dans les foires du voisinage, et les paysans y en apportent pour quel- ques centaines de roubles. Ces perles sont, pour la plupart , irrégulières ; mais il s’en rencontre d’une fort belle eau. Lans un des supplémens du journal d'Olonetz on lit ce qui suit: «Quelquefois il arrive que le lit pier- “10 reux des ruisseaux reste à sec; alors la récolte des coquil- lages est plus avantageuse, Les vieillards se rappellent encore que Ja Poventchanka s'étant desséchée, on trouva dans son lit des perles fort belles. Un fil de ces perles fut présenté à l’Impératrice Catherine Alexievna.» Il m'est arrivé à moi-même de voir un semblable fil, dont les perles étaient d’une assez belle eau; il appartenait à une famille marchande. La plus grande partie de ces perles restent dans le gouvernement même; les habitans en font des ornemens pour la tête et des boucles-d’oreille. Ces dernières s’y vendent depuis 30 roubles jusqu'à 100. Les jeunes filles s'occupent à chercher ces perles et les donnent à perforer à quelque paysan, qui prend ordinai- rement deux copeks par pièce. OSSEMENTS FOSSILES DANS LA PETITE RUSSIE. Sur la limite du gouvernement de Kharkoff et de celui de Pol- tava, non loin de la ville de Nédrigaïloff, dans la terre de M. le Comte G. A. Golovkine et à 3 verstes d’un endroit nommé Constantinoff, on a fait, dans la petite rivière de Khoust au village de Kouléchefko, une découverte pa- lœontologique très remarquable. Le 15 Septembre 1839, en creusant un canal dans un endroit assez bas, des deux côtés duquel s’étendaient des buttes assez élevées, sur un espace de 45 sagènes carrées, on a trouvé des os- _semens d’une très grande dimension. Ces ossemens repo- saient, en grand nombre, sur le versant qui regarde la ri- vière Soula et au-dessus du niveau de son cours, presque sur la limite qui, d’après la tradition du pays, séparait au- trefois l'Ukraine des possessions polonaises. Ils n'étaient pas à l’état de pétrification; et ils appartenaient presque tous au Mammont fElephas mammonteus Fiscmer.) 508 Au milieu de ces ossemens se trouvaient des dents d'une espèce particulière d’éléphant (ÆElephas periboleles, Fisch.) On pourrait nommer cet endroit une caverne à ossements, vü le grand nombre d'os de toute espèce qui s’y trouvaient entassés et mélangés; cependant ceux de mammont y dominaient. 1l y avait, entre autres, des conglomerats entiers d’une brèche osseuse formée de la- mes de dents tranchantes qui s'étaient changés en tur- quoises, cimentées par une pâte argileuse. Ce qu'il y a de plus remarquable, c’est que, dans la composition de cette brèche, il éntrait à la fois du sable et du sel marins, le dernier en cristaux. Celte caverne à ossements ayant été inondée par une source souterraine, il fallut abandonner Î:s recherches; on en avait retiré, en dix jours, plus d’ossemens de mam- mont qu'il n'en eüt fallu pour deux squelettes. A en juger par la proportion de ces os, on peut conclure que les quadrupèdes auxquels ils ont appartenu avaient au moins deux sagènes de hauteur. Cette riche collection d’ossemens a été transportée à Kharkoff, par ordre de M- le Comte Golovkine, et déposée à l’Université pour y être examinée et décrite avec soin. Le bassin de la Soula, qui coule au midi des possessions du Comte Golovkins, parait important sous le rapport fos- sile. Le côté droit de cette rivière, plus élevé que le gauche, consiste en dépôts d'argile, de sable et de marne en décomposition, au milieu desquels se présentent des blocs erratiques de granit scandinave, des débris de Sié- nites de Finlande, des morceaux de Gneiss et de caleai- res, se brisant tantôt en éclats grossiers tantôt en un sa- ble fin de diverses couleurs. Quoique, selon le Comte Razoumovsky fCoup-d'œil géognost. sur le Nord de 509 l'Europe, etc. Berl. 1839 :.— et Des gros blocs etc.) la limite méridionale des blocs erratiques du nord soit pro- bablement à Bronnitsi, dans le gouv. de Moscou; cepen- dant , si l’on prend en considération les blocs qu’on ren- contre sur le chemin de la Russie-blanche, se dirigeant au travers du gouvernement de Vitebsk, de celui de Mohileñ et de celui de Tchernigoff; si l’on joint à cela les clac: entières de galets, de blocs, de cailloux roulés recouverts d’un terrain de transport superficiel près de l’endroit nom- mé Constantinoff, dans le gouv. de Poltava; on peut afir- mer que la limite des transports du nord vers le sud est dans ce dernier gouvernement. AIGUES MARINES ET TOPAZES EN RUSSIE. Dans les montagnes entre lOunda et l’Ouroulga, qui sont formées d’un granit semblable à celui d'Adounguilonsky, on a découvert il y a peu de temps des aigues-marines et des topazes d’une grandeur peu ordinaire, surtout les der- nières. | Le musée de lEcole des mines a reçu de cet endroit, entre autres objets, un cristal de topaze qui pèse 91 livres 74 zolotniks; il est d’un jaune-de-vin et présente un prisme rhomboidal tronqué aux deux bouts. Il renferme dans son intérieur un cristal de roche enfumé. Outre ces topazes d’un jaune-vineux, on en trouve, en cet endroit, d’incolores, et d’autres qui offrent une teinte rosée; on y trouve aussi des aigues-marines vertes et de blanches. RE ANNONCE. SG —— ÉPISTÉMONONIE OU TABLES GÉNÉRALES D’INDICATIONS DES CONNAISSANCES HUMAINES Par Pu. VanpermaeLen et le Dr. Meisser. Bruxelles.—1[840. ——— <> Q—— Leospectus. Dans l’état actuel de progression des connaissan- ces humaines, tous les peuples étant liés désormais par des intérêts communs, ils devraient s’assurer les moyens de faire que rien d’utile n’existât chez aucun d’eux qui ne füt connu de tous les autres. Telle est la première considération qui nous a dé- terminé depuis un grand nombre d’années (*) à (*) Voir notre prospectus de la géographie en douze diction- naires. Bruxelles, 1830. La géographie deviendrait d’une grande utilité, si elle présen- tait l'exactitude des faits et les développemens dont ils sont sus- 511 nous vouer exclusivement à la création d’un vaste centre de renseignemens, classés méthodiquement par ordre de matières, et en rapport avec les be- soins des principales conditions sociales, comme Pexpliquent les tableaux annexés à cet exposé. On le dira sans crainte d’être démenti , les dis- cussions considérablement abrégées rentreraient dans leur cercle naturel , les déterminations qui en dé- ceptbles. L’homme d’état y verrait les besoins et les ressources de chaque division et subdivision administrative, les causes de sa prospérité ou de sa détresse ; le physicien y trouverait des ressour- ces précieuses , dont le rapprochement ajouterait souvent un _ nouveau poids à des expériences encore limitées dans leurs ré- sultats. Là, seraient étalées sans confusion, et comme sur de lar- ges tablettes, les productions nouvelles de chaque contrée: le phi- losophe surtout pourrait y suivre les progrés de la civilisation on de la dégradation sociale ; il y observerait l’homme des villages, l’homme des bouros, l’homme des villes et l’homme des grandes cités. Il y retrouverait les anciens usages, les vieilles mœurs et les antiques opinions que le torrent des siécles a entraînés , et dont il a laissé Is débris dans le fond de nos provinces. Le classement d’élémens aussi nembreux et aussi variés, la cri- tique sévère et profonde qui doit y présider conslamment, en un mot une géographie complète dans ioutes ses parties , ne saurait être que l’ouvrage des siècles et des nations: cette vérité est sur- tout évidente pour nous qui avons consacré plusieurs années à des travaux assidus et à une correspondance non interrompue avec la majeure partie des savans et des géographes de noire temps, soit pour nous éclairer de leurs observations inédites , soit pour vérifier avec eux des rapports qui, signalés par la critique, ne paraissaient pas suffisamment conslatés. Page 9 du prospec-… tus cité. d 12 : couleraient seraient hors de toute atteinte, et tou- tes les vues d'utilité publique seraient appuyées sur des bases inattaquables, si de tous les ouvrages publiés sur une science donnée on formait un sys- tème d’extraits, propre à faire apprécier les riches- ses comparatives de cette science dans chaque pays, son influence sur le bonheur des habitans, et enfin les chances annuelles de ces richesses de l’intelli- gence qui peuvent étre accrues ou diminuées au grand détriment des peuples. Cette dernière proposition mérite surtout d’appe- ler l'attention des industriels, pour mettre dans tout son jour l'importance d’un vaste centre de renseig- nemens, qui serait en quelque sorte l’expressron de l’état des connaissances humaines les plus utiles, dans les différentes parties du globe. En effet , la consommation d’une contrée quelconque présentant de grandes difficultés par la variété des objets qu’elle comporte, des renseignemens qu'il faut se pro- curer, et des calculs auxquels 1l faut les soumettre, un pareil travail n’est pas au pouvoir d’un simple particulier, quelque grande que soit l’aptitude qu’il pourrait y apporter; un établissement seul organisé sur de larges dimensions peut se procurer les ma- tériaux authentiques, et à l’aide de communications multipliées en tirer le parti le plus avantageux pour l'industrie et le commerce. C’est ici qu’il convient de faire remarquer , afin ge mettre dans tout son jour le prix des connais- sances exactes en industrie et en commerce pour la 513 prospérité de chaque pays , que vü la multiplicité des points de contact entre les differents peuples du globe, il suflit d’un très court espace de temps pour que de nouveaux besoins, de nouvel- les habitudes , de nouveaux goûts fassent tomber d'anciennes branches de commerce à la place des- quelles d’autres se reproduisent: que des marchan- dises dont la fabrication est concentrée entre les mains des peuples étrangers, peuvent devenir de nouveaux objets d'industrie indigène, destinés à ac- quérir le même degré de perfection que dans les lieux de leur invention: Que des denrées, des végétaux, dont la culture n'est connue et suivie que dans un petit nombre d’endroits, d'ou le commerce les tire avec peine et à grands frais, peuvent être transplantés et culti- vés ailleurs avec un succès qui en rende le négoce plus facile et moins onéreux : Que des lieux qui n’ont jamais été ni industriels, ni commercans peuvent le devenir par l’exploita- tion des mines qui jusques alors seraient restées inconnues ou négligées sur leur territoire : _ Que de nouvelles routes, des canaux navigables, des chemins de fer établis dans diverses contrées , doivent à l’aide de communications ouvertes avec des rivières, des fleuves, des mers, y rendre la mar- che des transports plus prompte et moins dispen- dieuse, et en même temps y convertir en entrepôts de marchandises des lieux où l’on n'avait jamais connu que des travaux agricoles; 51} & Que de nouvelles inventions, de nouvelles décou- vertes créent rapidement des branches de commer- ce et d'industrie qui n'avaient Jamais existé, et per- fectionnent celles qui fleurissaient déjà, ete., ete. (*). L'on ne saurait assez insister sur celle vérité , (*) Voir notre prospectus de la géographie en douze dic- tionnaires. Un hémisphère tout entier s’est ouvert aux invesligalions des modernes: dans l’ancien monde, des îles, des continens tout nou- veaux, et dont nos ancêtres ne soupconnaient pas même l’existen- ce, ont été révélés au reste de l’humanité, une foule d’arts dont nos pêres ignoraient jusqu'aux noms, créent des milliers de ri- chesses dans plusieurs états de l’Europe. De grands peuples conti- nuent de se livrer aux nobles efforts d’un zéle désintéressé : dans les parages lointains que parcourent les savans voyageurs de notre époque, ce ne sont plus seulement les côtes qu’ils relèvent , les ports dont ils dessinent les contours ou sondent les profondeurs : désormais, philosophes, naturalistes, non moins qu’astronomes et géométres, ils constatent la structure intime des terres en même temps que leurs formes extérieures: ils en revueillent les produc- tions : ils étudient les langues et les mœurs des peuples qui les habitent : nos musées s’enrichissent de leurs récoltes autant que nos lexiques el nos atlas. Tel est le mouvement des sciences géographiques qui ont reçu de nouvelles bases pour embrasser un cercle plus vaste. Jadis el- les étaient presque absorbées dans le domaine de l’histoire, où el- les n'avaient pour caractère spécifique que le récit des contes po- pulaires sur des fontaines ardentes, des lacs sans fond et autres curiosités du même genre: de nos jours, marchant dans la voie sévère de l'observation , la géographie a fraternisé avec toutes les sciences collatérales qui pouvaient éclairer ses données, et el- le forme le véritable tableau de la civilisation des peuples. 515 c’est-à-dire que l’industrie et la civilisation tendent vers un même but. C’est le besoin de consommer des produits et le talent de les faire naître qui en- fantent les arts, et ce sont les arts qui fondent le bon ordre. Les uns et les autres donnent le goût du travail, enseignent à respecter la justice; et s'ils ne répriment pas complétement les vices , ils en diminuent toujours beaucoup lintensité et les funestes effets. | Si les arts nous rendent meilleurs, il est plus évident encore qu'ils nous rendent plus heureux. Après la satisfaction que procurent à l’homme une conscience tranquille, et le témoignage qu'il a fait à sa famille, à son pays, à tous les hommes, le bien, qui, dans sa position , dépendait de lui, son bonheur naît du sentiment du plus grand dévelop- pement de ses facultés. En bornant nos désirs, on rapproche involontai- rement lhomme de la brute. En effet, les animaux jouissent des biens que le ciel leur envoie, et sans murmurer, se passent de ceux que le ciel leur re- fuse. Mais le créateur a fait plus en faveur de l’hom- me, en le rendant capable de multiplier les choses qui lui sont nécessaires, ou seulement agréables, il lui a permis d'étendre le cercle de ses jouissances. C'est donc concourir au but de notre création, c’est relever la dignité de notre être, que de mul- tiplier nos productions, plutôt que de borner nos désirs, et nous ne pouvons atteindre ce but, qu’en nous tenant au courant de l’état des connaissances 516 . humaines dans tous les lieux où peuvent s'exercer nos investigations. Sur les traces de leur savant compatriote Achen- wall, les Allemands, en premier lieu, se distinguent parmi ceùux qui se sont fait un devoir de ne Jamais abuser de la confiance des lecteurs. La statistique en effet qui admet le système comparatif en géné- ralisant ses cluffres et ses formules, est en quelque sorte la pierre de touche du plus grand nombre de nos connaissances. Les faits particuliers tracés avec soin, ont été et seront à jamais les vrais fondemens de toute doc- trine solide; mais ces faits, épars dans des milliers de volumes et d'ouvrages périodiques publiés dans un grand nombre de langues diverses, doivent être recueillis avec choix et avec un discernement qu’on ne peut acquérir qu'à la suite d’un grand nombre d'années de pénible exercice, Combien de faits semblables sont écrits avec pré- vention ou d’une manière superficielle , combien d’autres portent le caractère d’une médiocrité pré- somptueuse: d’autres en grand nombre, ne sont-ils pas défigurés par de vaines théories, ou un entas- sement gratuit de formules oratoires. Il faut donc bien distinguer les vrais résultats de l’observation, de tout ce qui est douteux ou équivoque; el com- ment y parvenir, si, à l'exemple des statisticiens, l’on n’a pu réunir le plus grand nombre possible d'observations analogues faites en différens pays et à diverses époques? Existe-t-il un moyen plus efi- 517 cace, pour rectifier des résultats fautifs et pour étendre nos connaissances. _ Quelle autre voie peut nous être ouverte pour coordonner ces faits entre eux, les mettre en œuvre et en former un ensemble propre à être comparé avec les résultais de l’expérience éclairée des hom- mes habiles, et nous donner une appréciation exacte de lorigine , des progrès, des eniraves, des inter- ruptions qu'a éprouvé dans sa marche chaque scien- ce, suivant l’influence des siècles, des climats, de l'esprit d’intrigue, des opinions des écoles; il suit de là que l'utilité des observations partielles et des extraits destinés à en présenter la coordination, se trouve à l’abri de toute objection raisonnable. Ce n’est qu'à laide de la périodicité des publi- cations concernant ces renseignemens mis en con cordance avec des tableaux synoptiques , que nous pouvons espérer d’atteindre à une somme de vé- rités qui puissent satisfaire les amis éclairés des _ sciences et de l'humanité. Aussi dans l’état actuel de progression des con- naissances utiles nous ne pouvions que classifier des matériaux dont la partie la plus considérable nous à été entièrement fournie. Par cette précaution, nous répondrons d’avance à une foule de gens du monde et de savants qui pourraient se demander comment il est possible d’embrasser autant de sections différentes que com- porte le cadre que nous avons adopté. Ann. 1840. N° IF. 3% 18 OX Un des plus grands obstacles qui sera toujours rencontré par ceux qui se livrent aux travaux d’in- telligence , c’est sans contredit la difficulté de pou- voir acquérir ou consulter tous les ouvrages pu- bliés par les auteurs. Nous ne rappellerons pas ici ce que nous avons avancé dans notre prospectus de la Géographie en 12 dictionnaires, sur ce qui con- cerne la topographie, l’hydrographie, l’agriculture, l’industrie de chaque localité : nous préférons ap- peler l’attention sur une autre section géographique qui n’est pas de moins d'importance à nos yeux: nous voulons parler de celle qui a pour objet l’étude de l’homme et l’influence plus ou moins directe que peut exercer sur sa santé la naiure du sol, d’où s’exhalent des émanations qui ne peuvent être ex- pliquées que par les principaux élémens géologiques qui le composent, les divers degrés d’inclinaisons de la superficie de la terre, qui seuls peuvent faire évaluer le degré d’impression des rayons solaires , les niveaux plus ou moins élevés qui interceptent la lumière ou la réfléchissent avec plus ou mains d'intensité, en influant puissamment sur le climat, la construction des habitations, la direction des rou- tes, plus ou moins en rapport avec les vents ou le courant des eaux, la trace profonde que laisse sur le physique des habitants la différence des habitu- des, du genre de vie, des alimens , enfin l’homme considéré en lui-même, et sous le rapport des agens si variés au milieu desquels se modifie son existence. Ce faible aperçu des considérations qu’embrasse 5ig l'anthropologie suffit pour prouver à quelle portée peuvent s'élever les données géographiques lors- qu’elles ont été localisées et qu’elles ont recu le cachet de la vérité. Mais l'utilité des renseignemens et des TABLES ANALYTIQUES nest pas moins indispensable pour les autres branches de connaissances et surtout pour l’histoire naturelle, particulièrement pour les classes où les genres sont les plus nombreux: en effet, depuis un certain nombre d’années, les découvertes des voyageurs ont considérablement enrichi les scien- ces paturelles, et chacun s’est empressé de publier le sujet de ses observations , les uns dans des ou- vrages tirés à un petit nombre pour leur satisfaction personnelle, Îles auires dans de volumineux recueils académiques qui trouvent à peine place dans quel- ques bibliothèques publiques. La plupart de ces mémoires , qu’il est souvent impossible de se procurer même dans le pays où ils ont vu le jour, sont presque inconnus dans les pays où les sciences naturelles sont le plus en hon- neur. Aussi, que d'espèces placées dans les collec- tions, décrites même quelquefois dans des ouvrages modernes sous de nouveaux noms, faute d’avoir pû consulter les auteurs qui les avaient déjà publiées. D'ailleurs l’histoire des animaux s’est accrue dans le commencement du XIX° siècle d’une manière prodigieuse. D’innombrables ouvrages, publiés avec le plus grand luxe, sont journellement mis au jour; mais trop souvent ces livres, consacrés à des bran- ches isolées de la science, ne satisfont que les goûts -a%4* # 520 exclusifs de quelques personnes, et leur prix d’ail- leurs élevé en rend lPacquisition très dispendieuse, et par suite très restreinte. Nos renseignemeris qui feront l’objet d’une secon- de publication (*), tiendront donc lieu d’un choix {*) Voir notre mémorial publié en 1830, p. 18, Bureau gé- néral de renseignemens. Dans le but bien arrêté d’utiliser et de ramifer la correspon- dance, on s’est appliqué non seulement à vérifier et compléter les recherches bitliographiques , sans lesquelles il est impossible d'écrire désormais sur un sujet quelconque, vü qu’au préalable, il faut avoir consulté les auteurs qui en ont traité , mais on a esayé en outre de réduire à l’expression la plus simple, la plus vraie, chacun des ouvrages qui contiendraient des faits apparte- nant à une des sections géographiques. On pourra aussi espérer d'arriver à une époque où l’on offrira un bilan géographique, qui est encore un desideratum dans toutes les sciences. La géographie n’a été que trop long-temps une science de mois, qui ne semblait pas mériter une étude sérieuse. On ne don- nait alors à la jeunesse que des notions insuffisantes, aussitôt mi- ses en oubli que présentées aux efforts de la mémoire: il n’en restait dans un âge plus avancé que le souvenir confus de quel- ques grandes divisions territoriales, et des noms bizarres auxquels | ne se rattachent aucune idée morale ou philosophique. Le temps n’était pas encore arrivé où l’on reconnaîtrait que l’histoire d’un art , d’une industrie quelconque, mériterait de fixer notre a:teu- ion tout autant qu'une série de batailles... De nos jours, ne - vOYOnS-nous pas le fer mieux exploité , mieux travaillé , Servir aux progrès de la civilisaiion , en rendant les communications et les transports plus faciles, soit que des ponts en chaine ou en 1 de fer s'élèvent sur les rivières, soit que des routes et des or- nières en fonte s’établissent entre nos villes. On peut en dire au- 521 raisonné des espèces nouvelles ou très rares d’ani- maux, découvertes chaque jour et qui encombrent nos musées. Sous ce rapport les nombreuses collec- tions des principales capitales nous procureront d'immenses ressources. | Nous recevrons avec reconnaissance les observa- tions que les naturalistes voudront bien nous trans- mettre sur les collections mises à la disposition des savans, par la générosité de leurs propriétaires , et nous ne doutons pas que l’intérêt de la science ne les engage à nous .faire des communications qui nous mettront à même de rendre nos renseigne- mens utiles. Les membres des diverses sociétés savantes, les rm eprreentersaneree etes Gentamertentren a nel tant d’une infinité d’autres travaux d'un avantage local, tels que les canaux de navigation , d'irrigation ou d’écoulement , le dessé- chement des marais , la consirucuüion et l'entretien des digues, et d’autres constructions auxquelles sont altachées la conservation et la prospérité des territoires. Faire connaître la nature et les besoins des différentes con- irées, provoquer des discussions sur les difficultés et les avantages. des travaux exécutés à l’élranger , c’est aussi indiquer aux capi- talistes un emploi également honorable et utile de leurs fonds, et en même temps attirer sur le pays tous les bienfaits dont il est susceptible. Ce sont les découvertes des derniers siécles, et Les recils des voyageurs qui ne se sont pas bornés à parler de la configuration des terres, qui ont éveillé la curiosité des lecteurs, et appris aux hommes, qui cherchent partout malière à leur in- struction, que la gécgraphie en comportait une si étendue que rien de ce qui touche aux intérêts humains ne lui est étranger, era pe 10.) 522 hommes d'état, les administrateurs , les négocians, les hommes éclairés de toutes les classes sentiront l'importance d’une entreprise aussi vaste. Nous réclamons le secours de leurs lumières, et nous osons compter sur leurs suffrages. Tous les renseignemens qui nous seront adressés sur les dif- férentes sections de notre cadre seront accueillis avec reconnaissance. | C’est dans cet esprit que pius de trois millions de renseignemens (*) applicables aux sciences dont nous présentons ici le tableau, ont été réunis et classés de telle sorte que l’on puisse instantanément s’en servir au besoin et en délivrer copie aux per- (*) Un usage particulier à l'Etablissement géographique est de dépouiller chaque jour les renseignemens géographiques et scien- tifiques répandus dans les journaux, revues, bulletins , mémoires et autres publications périodiques; plus de cinquante recueils sont ainsi revus, et il n’est pas de jour où un millier de notes n’aug- mente la collection. Les notes s’élévent maintenant à plus de deux millions. Elles sont classées de trois manières: les notes relatives à une localité sont portées sur de petits bulletins et classées par localité, et on commence à les subdiviser en les plaçant selon Îles sections de la géographie auxquelles elles se rapportent. Les notes relatives à une province, arrondissement, district ou contrée quelconque sont enregistrées ensemble dans des portefeuilles in-folio. Ces deux sé- ries de notes sont destinées à servir à la publication d’un diction- naïre géographique général, mais il en est encore qui sont clas- sées par sciences et qui offrent tous les faits scientifiques nou- veaux , toules les inventions , toutes les découvertes. ( Notice sur l'Établissement géographique, par M. Drapiez. p. 9.) 523 sonnes qui ne possèdent pas tous les renseignemens nécessaires soit à leurs travaux de cabinet, soit aux déterminations qu'ils désirent prendre dans le cercle de leurs attributions. Le but de cette première publication est de pré- senter aux mathématiciens , aux physiciens , aux chimistes, aux gévologues , aux naturalistes, aux médecins , aux agriculteurs, aux manufacturiers , aux ingénieurs, aux technologues , aux historiens, aux philologues , aux militaires , à tous les savans en un mot, le dépouillement complet de tous les ouvrages , de tous les mémoires académiques, de tous les recueils périodiques qui se publient dans le monde civilisé; de former en premier lieu des tables d'indications de tous les faits qui concernent les spécialités dont ils s’occupent. L'Epistémonomie répandra partout et rapidement la connaissance des faits, des procédés, des machi- nes , qui intéressent les savans et le plus grand nombre de professions sociales; elle contribuera par là aux progrès des sciences, en facilitant leurs nom- breuses et innombrables applications et en même temps elle assurera aux véritables inventeurs la priorité à laquelle ils ont droit. La publication de ces tables d'indications ne per- mettra plus d'ignorer l'existence des productions utiles publiées dans tous les pays pour chaque pro- fession : elle évitéra des travaux inutiles ou incom- plets, ainsi que le temps et les dépenses perdus en 52} essais, en tâtonnemens pour arriver à des résultats déjà trouvés par d’autres. L’Etablissement géographique, placé au centre des grandes communications, s’est empressé depuis plusieurs années de réunir tous les moyens d’ac- croissement et de développement applicable à cette publication dont les matériaux ont été vus et véri- fiés par les savans les plus distingués de notre épo- que qui, pendant leur séjour à Bruxelles ont visité cette collection (*). L'on peut donc conclure, d’après ces Honor diles suffrages, que la publication de ces indications ana- lytiques de tous les ouvrages qui peuvent concou- rir aux progrès de ces connaissances diverses, n’aura pas moins d'intérêt et d'utilité pour l’homme d’état et l’administrateur que pour le géographe, le natu- raliste, le statisticien, l’économiste , l’industriel , le iechnologue ou pour le professeur chargé de l’en- seisnement de ces sciences , enfin pour tous ceux qui vouent leurs veilles aux progrès des connais- sances humaines. (*) Gette vérification nous garantit l'appui des notabilités scientifiques pour chaque spécialité. | DES 10. SCIENCES MATHÉMATIQUES. Mathématiques Mathématiques Mathématiques Mathématiques en général. élémentaires. transcendantes. appliquées. 29. SCIENCES PHYSIQUES. Physique générale. Cohésiologie. Barologie. Thermologie. Eléctrologie. Magnétologie. Optique. Acoustique k 30, SCIENCES CHIMIQUES. Chimie générale, Chimie minérale. Chimie végétale. Chimie animale. 0, SCIENCES NATURELLES. Histoire naturelle en général. | Géologie en général. Oryctographie. Paléontologie. Minéralogie en général. Minéralowie descriptive. Minéralogie atomistique. (É Règne minéral: { Phytographie anatomique. ‘| Phytographie physiologique. ni # # Règne végétal : 4 (Mammifères. Règne animal. 2 Oiseaux. se = Reptiles. [] ° > Poissons Mollusques. Articulés. Radiés ou Zoophytes. In verteb. Règne animal. Anatomie comparée Physiologie comparée. 50. SCIENCES GÉOGRAPHIQUES. Cosmographie. Topographie. Géogr. physique. Hydrographie. Aérographie. Géographie générale. Cartographie générale, Afrique. Amérique septentrionale. Amérique meridionale. hi Asie. | Europe. ÉOcéanie. \Allemagne. Angleterre. Belgique. Espagne. | France. fltalie. À Pays-Bas. Géogr. spéciale. Suisse. no. Pologne. | \lurquie, Grèce. Géographie ancienne et dû moyen âge. Statistique générale. 6°. SCIENCES MÉDICALES. Médecine générale. Anatomie. Physiolopie. | ÿ Danemarck, Suède , Norwège. essais, déjà 1 L’E des & plusie croiss public fiés p: que q cette L'o1 suffr a; Du rir AU) pas m et l’ad raliste technc seigne qui vo sances pe) scientific: s0U vernem:. ES. 226 Chr onologie. Histoire pr oprement dite. Histoire. Linguistique. Biographie. Archéologie. } Administration. 109. SCIENCES ARTISTIQUES. Sciences artistiques en général. Rhétorique. Lyrique. PDocsie ae LÉ l Drarmalique. Musique. Chorégraphie. Peinture et sculpture. Gravure, He Rat Architecture. Jostruction publique. Histoire littéraire. Bibliographie. Mixtes, 410, SCIENCES MiLITAIRES. Sciences militaires en général. Administration. Organisation. Lepislation. Tactique des armes diverses. Fortification. Siratégie. Art militaire. Géodésie topographie. Histoire. 120, SCIENCES NAVALES, à Sciences navales en général. Administration, Or ganisation. Législation. { Manœuvre et artillerie. Art naval. Construction des vaisseaux. Stratégie. Hydrographie. , Pilotage. Histoire. SÉANCES DE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES DE MOSCOU. TI DS ———— SÉANCE DU 22 OCTOBRE 1840. A, Objets d'histoire naturelle reçus. 1. Quelques exemplaires des fossiles et des échan- tillons de terres, trouvés aux environs de Mos- cou, sur lesquels Mr.le Vice-Président, Frscuer de WacpHEIM a communiqué une notice fort remarquable, lue dans la même séance. De la part de M. Frrars. 2. Un petit herbarium, recueilli en Sibérie, dans l'endroit nommé Tcherne, près des mi- nes Salojrsk. De la part de M. r’Osrr-BErc- HAUPTMANN SPassky , membre honoraire de la Societé. 3. Une petite collection de plantes rares et spon- tanées qui croissent dans lé gouvernement de Moscou. De la part de M'. Borcmann, membre de la Societé. Mr. © Mr. 528 B. Lectures. le Professeur PÉréwoscarscurkorr a lu une no- tice sur l’ecclipse de soleil qui aura lieu le 8 Juillet 1842. le Professeur ALEXANDRE FIscHER a fait des re- marques: sur son invention du microscope pan- cratique, et annoncé que la description en sera communiquée sous peu. La Société a accordé deux médailles d’or, chacune de }. ox 500 r. ass. à Mr. le Professeur ALEXANDRE Fis- CHER comme inventeur et à Mr. l’Ingénieur Jean Gabriel Augustin Cnevazrier (le Chev.) Opti- cien du Roi à Paris pour lexécution habile du microscope pancr'atique. C. Ouvrages reçus. Kypaaar Muaucrepersa Hapoznaro npocsbienin Ha 4840 r., ruuxku: Mañ, lions, liour, Agrycrs. Or» Pezarkuin #kKypHasa. ITpnôasrenit KB cemy skRypnary N° 20 3a 1839 mu IN.4 20,467 Sn 9 sa 18H40 r. Ors Peaaxy. #Kyp, Jucrxn Oômecrsa Gearc. XosaïcrBa 1Oxnoû Poc- cin na 4840 r. N° 3 n H. Ors OGmecrsa. Ipnôapaenia KB cums ancrkamr. N° 5 n 6. Or OGmecrsa. Acnoïñ . Kypharr ma 4840 r. N° 4.2 3 4. b. 6 n 7. Orr Oômecrsa. 6. 7. 8. 9. 40. 11: 12 Æd 13. A4. F5. 529 l'asera nocpezxunxr na 1810 r. N° o78 1 4o 35. OTr Pezakropa. Fasera /Ipyrr 34pasia na 18/0 r. N° 18 L36 um orxaBienie NpeAMCTOBb, COAPKANNXCA BB Ce ra- ser 3a 1839 r. Or lszxarTeus. Pur, nponsaecenHa BB TOpxecrBennoms Co6pa- Hin Puniueurescrxaro /nuyex 22 [rwona 18H40 r. Or ._ Jnues. OGraprenia 1yOauyHaro npeñozaBania HayKB B% C. Tlerep6yprexoms Yaugepc. na 18% roxr. Ors Yuusepc. Bulletin scientifique publié par l’Académie Emp. des Sciences de St. Pétersbourg. Tome VII. N° 16 — 22. Or Aray. Mémoires de l’Académie Imp. des Sciences de St. Pétersk., VI série, Sciences mathématiques et physiques. Tome 2, livr. H. OTr Akxay. Recueil des actes de la séance publique de . l’Académie Amp. des Sciences de St. Pétersb., tenue le 29 Sept. 1839. Ors Axay. Uebersicht der Arbeiten und Veränderungen der Schlesischen Gesellschaft für Vaterländi- sche Kultur im Jahre 1839. Orr l'éunepra u borycaagcxaro. Sendungen der Kurlandischer Geseïlschaft für Litteratur und Kunst. Band 4. Bog 46, 17, 18 und 20. Orr Kypzanacxaro OGmecrsa: Bulletin de la Société géologique de France, Tome X, feuilles 24 — 29, 1838 et 4839 et Tome XI feuilles 1-22, 1810. Orr O6. 16. 48. 19. 21. 22. M. * b30 Tableau indicatif des dons faits à la Société géologique de France depuis le 18 Juin 1838 — 17 Juin 1839. Id. The transactions of the Linnean Society of London, vol. XVIIL part the third. De la part de la Société. List ofthe Linnean Society of London 1840. Id. The transactions of the Entomological Society of London, vol. IL parth the first with 8 plates Lond. 1837; parth the second with # plates Lond. 1838, and parth the third with 5 plates - Lond. 1839. De la part de la Soc. | . Linnean Society, pages 33— 64. De la part de la Soc. Proceedings of the American Philosophical So- cicty 1839. N° 9 and 1840. N° 10. De ia part de la Soc. Voyage dans la Russie méridionale et la Cri- mée, exécuté en 1837 sous la direction de M. ANaToe de Demiporr. Tome 1er livr. 19. 20. 21. 22. 23 et 24. Des observations scientifiques hivr. 1—5, et de atlas live. 1—5, de l'album hvr. 2. 3. H. De la part de M. An. de Demiporr. Membre admis dans la Societe. Henri FRIARS. Mr. -Mr. Mr. _ 531 SÉANCE DU 15 NOVEMBRE 1840. Lectures. le Vice-Président, Fiscuer de Warner : EXPO- sition des plantes fossiles de l’Oural méridional. le Vice-Président Fiscuer de WaLpHerm, a pré- senté au nom de Mr. Samsonow de Sémipala- tinsk un morceau d’aërolithe tombé dans les steppes des Kirguises. le Professeur SrscHourowsky : sur l’exploitation de l’or dans l’Oural. ALEXANDRE RICHTER a montré une substance végétale (Lecanora fruticulosa Eversm.) re- cueillie en 4834 dans les environs d’Akhaltsikh et que les habitans ont employé pendant une | disette comme nourriture. Dans ce pays on la connait sous le nom de Manne céleste. Ouvrages offerts : + Rypaars Muuancrepcrsa Hapoanaro Ilpocsbnenis Ha ceñ ro4®, Kauxka CenTaôps. De Ja part de la rédaction du Journal. Abcnoñ kKypHart Ha ceñ TOAb , MACTÉ 3, KHUXKKA BTopaa. De la part de la Société. l'asera [locpexauxr na ceñ roxr, N° 37, de 1 la part du rédacteur. l'asera /Îpyre 34pasia Ha ceñ roxr, N 40, de la part du rédacteur. Qt 40. 44°: 15: 532 Bulletin scientifique publié, par l’Académie des Sciences de St. Pétersbourg. Tome VII N° 23 et 2}, avec le régistre alphabétique de ce Tome et Tome VIII N° 1.2. De la part de l’Académie. Introduction to the modern classification of Insects 1838: May, June, July, August, Sep- tember , October, November, December; 1839: Pas February, March, April, June. JO. Westwood. De la part de l’auteur. Proceedings of the American philosophical So- ciety, 1840: May, June , July. De la De de la Societé. Annuaire magnélique et météorologique du corps des ingénieurs des mines de Russie. An- nce 1838. Kupfer. De la part du Corps des mines. Genera plantarum. Fasc. 1} et 145, pag. 1041 —1200. Endlicher. Par le libraire Eggers et Ci. Landwirtschafiliche Beschreibung des ehema- ligen adeligen Damenstifies H. Veit in Ober- bayern. Aug. Quentell. De la Dante de l’auteur. Notice sur l'établissement géographique et léco- le normale de Bruxelles. ns De la part de l’auteur. Plexuum nervorum structura et virtutes. 7. Kronenberg. De la part de l’auteur. Osteological contributions to ihe natural his- _tory of the Orangutans (Simia, Erxleben). R. Owen. De la part de l’auteur. A7. 18. 21. 22. 23. 553 Zeitschrift für die Entomologie herausgegeben von E. F. Germar. 2ter Band, 4! Heft, De la part de l’auteur. Neue Wirbelthiere zu der Fauna von Abyssi- nien gehôrig , 13° und lestes Heft. £d Rüp- pell. De la part de S. Exc. M. Fischer de Waldheim. . Dei bagni di montalecto nella provincia supe- riore genese ed analisi chimica delle lors acque minerali. T'argioni Tozzetti. De la part de l’auteur. Storia ed analisi chimica delle/acque mineral: dette di St. Affnese. T'arg, Tozzetti. Id. Analisi chimica delle acque sulfureo Térmali di Rapolano. Targ. Tozzrtti. Y. Analisi chimica deil'acqua minerale solina dei bagni di S. Rocco. Targ. Tozzetti. I. Analisi chimica delle acque minerali di chian- clans. Zro. Tozzetti. Id, | - Rapporio delle osservazioni fatte al giardtno dell’Academia dei georgofili. Extr. dal. Vol. XV. degli aiti Disp. # del 1837. Ge Sulla Datisca Connabina, memorio del socio ordinario Targ. Tozzetti, letta all’Academia dei seorgofili di Firenze nell’adunanza del di 12 Jiugno 1836. Id. Histoire des végétaux fossiles ou recherches botaniques et géologiques sur les végétaux . renfermés dans les diverses couches du globe. Adolphe Brongniart. De la part de l’auteur. 24. 26. PAT 28. 29. 30. 21. 32. 531 Extrait des archives du Museum d’histoire na- turelle, mémoire sur la famille des Sardizoba- lées; M. J. Decaisne. De la part de l’auteur. Observations sur quelques nouvelles espèces de plantes de l’Arabie heureuse. M. J. Decaisne. Extrait des Annales des Sciences naturelles. Août, 4835. Id. Remarques sur les affinités du genre Helwin- gia. M. J. Decuisne. Extr. des Ann. des Sc. na- tur. Août 4836. Id. Observations sur la spécification des Zanni- chellia et sur le genre Diplanthera de du Petit Thouars. Æ#dolphe Steinheil. Extr. des Ann. des Sc. nat. Février. 1838. I. Etudes sur quelques genres et espèces de la famille des Asclepiadées. Decaisne. Extr. des Ann. des Sc. nat. Mai, Juin 1838. IH. Qu’entend-on par Endosmose et Exosmosdose ? Extrait de la thèse de M. H. J. Jouagny. De la part de l’auteur. De Mudor sive colotropi gigantea Picror. De la part de l’auteur. Prodromus systematis naturalis recni vegeta- bilis. Auctore Æug. Pyramo De Cundolle. Pars septima , sectio posterior. De la pait de Mr. Eggers et Comp. De coleopteris novis acrarioribus minusque cog- nitis provinciae nosocomi ; auctore Ant. Co- molli. De la part des frères Villa. | 53 3H. 38. 39. 10. VER 2. }5. °U, 535 Synonymia insectorum genera el species cur- culionidum. Tom. quintus , pars prima C. J. Schæœnherr. De la part du libraire Eggers et Cie. Tijschrift voor natuurlijke geschiedenis en phy- siologie. Fan der Hæœven. Zesde decl H stuck. De la part de l’auteur. Taurica, als Fortsetzung der Krymschen Samm- lung. Kœppen. De la part de l’auteur. Second part of the 19 vol of asiatic resear- ches. De la part de l’auteur. ; Repport of a Commutte for invastigating the coal and mineral resources of India. De la part de l’auteur. Rapporto delle adunanze tenute dalla terza classe dell'Academia delle belle arti. De la part de l’auteur. Coleoptera Europæ dupleta in collectione Villa quæ pro mutua commutatione offeri possunt. De la part des frères Villa. À catalogue of books chiefly botanical and horticultural offered by sale by W. Pamplin. Verzeichniss der in Monate Januar und Màrz 1840 in Deutschland erschienen Buüucher. Prima riunio degli naturaliste, medici ed aliri scienziati Italian: tenuta in Pisa nell’Otto- bre 1839. Atti della prima riunione degli scienziati Ita- liant texata in Pisa nell'Ottobre del 1839. À Descriptive catalogue of the chinera collec- tion in Philadelphia. 536 Membre honoraire décédée. M. Scuogcer , Tluieutenant-Général , Ministre de S. M. le Roi de Prusse près de la diète germa- nique à Francfort sur le Main. TABLE GÉNÉRALE DES MATIÈRES POUR L'ANNÉE 1810. ZOOLOGIE. Pases. / EDUARD EVERSMMANN : Mittheilungen ueber cinige neue und eini- GN ge weniger gekannte Säugethiere Russlands. « . . . . GOTTHELF Fischer de WVVALDHEIM: Adnotationes de Lepidopteris a. Cl. KINDERMANN prope Volgam inferiorem lectis et S- GIE ADS S Se D ei a ii Pen RS NM SSt — — Notata quædam de enthelminthis una cum recensione spe- cieïum » duarumque novarum , à Cl. Miram Museo Acades MICO MONA AUS de se ee de Le au eo da 190 T. Victor: Insectes du Caucase et des provinces transcaucasiennes. 169 — — Enumération systématique des insectes décrits et figurés par T. Vicror dans les Mémoires et le Bulletin de la So- ciété Impériale de Moscou depuis 1836 jusqu’en 1840. . . 181 V. BaAssow: De anate tetrapode, commentatio. . . ,. . + 20% Envarp MirAmM: Ueber der eigenthümlichen Bau des Gehôrgan- gis bei einegen Sæugethieren aus der Ordnung der Nager. 210 FerD. J. Scuminr: Einige Beobachtungen ueber die verschiedenen in Krain und den angraenzenden Provinzen vorkommenden Ârien der Flussperlen-Muschel (Unio Brug.). . . . . . 330 ea BOTANIQUE. Nicocao TURCZANINOw : Decades quatuor plantarum hucusque non descriptarum , Sibiriæ maxime orientalis et regionum ÉOATUML 1CO LA EUME SNS bee ee MES ie Li, 69 = — Description de deux nouveaux genres de la famille des Gentiances. CR ° e e ® e e e e e eu re e 16}: 538 Pasves. N:cozAao TurCZANINOw : Observations sur quelques genres et s- pèces de la famille des Borraginées . . Gi SU Ne Se B. Brasorerro: Rapport sur les travaux ide la section botanique de la réunion des naturalistes à Pise (en italien). . F GECLOGIE. A. ABA$EBL, O eCTeCTBEHHOÏ nelueph 5% HOBOCHAECKOMR Yb32E TyABCKOUM T'y6epnin. A A AS CNE CR eu Na At Le NVANGENHEIM von QUALEN: Geognostische Beitraege zur Kewnt- niss der Gebirgs-Formationen des westlichen Ural’s, insbe- sondere von den Umgebungen des Flusses Diôma bis -u den Ufern des westlichen 1k’s, im Orenburgischen Gouver- nement. « + . . . e e e e e e & e e e PALEONTOLOGIE. G. Fiscuer de WVazDngim : Notice sur quelques plantes fossiles de la Russie. DANS Ne — — Nachtrag 20 Hrn. Major von Qualen’s geognostischen Beitraegen zur Kenntniss des westlichen Urals cf. Bullet. 48H0 N.1V.p. 391. die eingesandten organischen Ueberreste betreffend. 9 e % e e e © e e e e e e ED. Ercnwarn: Notice sur lPopuscule qui a pour titre: Le monde primitif de Ja Russie. . . . PHYSIQUE. D. JAKUTOWICZ : Quelques expériences Electro-Magnétiques sur le corps humain. D Se De EE M MR IN Ce CONS STATISTIQUE. J. ALTMANN (von Dr. Phil.): Ucber die Mortalitaets-Verhaeltnisse Russlandsi ir 00, de ne — — (Schluss). sis ne de de Lie VOYAGE SCIENTIFIQUE. 241 269 90 391 234 269 549 5 Lettres de Mr. KARÉLINE, voyageur de la Société. . + . 379et h95 539 NÉCROLOGIES. ue Pages. Cu. RoOUILLIER : 4. Notice sur Je Professeur Dwygoubsky. . 342 sn _ 2. Notice sur le Professeur Lovetsky. . . . 360 CORRESPONDANCE. Lettres adressées au Vice-Président de la Société G. Fiscner de VVALDHEIM. e 0 e e © @ e® e e e © C] ® a 97 Lettres du Comte de MANNERHEIM sur la vente de la collection entomologique du Corte Dejean.ie NL. SN NN St.) (870 NOUVELLES. ET 384 et505 ANNONCES. Changement du Bureau den Ja SOGiete ss Un ann Qi a Ne 40 a St Prospectus de publications prochaines 6 ee 37H et 540 Extraits des protocoles des Séances de la Société. . 442,264, 585,527. ste RE RAI s LE. Le Pt °LÉE VIRE Ponte