Ves Вы“ ZA $ Cd : UL A 2 с LY FII i N Ta NE — S Er NT = Сия N Ly ROS > VER weGibson- lave 0): NUN au "y qo Mh DE LA SOCIETE IMPERIALE DES NATURALISTES p» =, 2 À o _— I e»[ o X up Tome XXVII. ANNÉE 1854. NET MOSCOU. IMPRIMERIE DE L Université IMPÉRIALE. 1854. ПЕЧАТАТЬ HO3BOIAETCA cb TEMB, чтобы по отпечатан представлено было въ Цензурный Комитетъ узаконенное число экземпляровъ. Москва, Марта 6 дня, 1854 года. Цензорз, À. C. С. и Кавалер Иван Снеширевб. ПУ, ] MERICAN - GIVEN BY THE A {A Bit ARY NEW YORK BOTANI cAL GARD EN, Die Grauwackenschichten von Liev- und Esthland, Ep. von EıcnwArD. Da Esthland mit dem angränzenden Lievlande eine nie- drige, terrassenförmig ansteigende Hochebene bildet, so zeigen sich die ältern Grauwackenschichten am Ufer des finnischen Meerbusens und der Ostsee, und die neuern Bildungen immer weiter von der Küste weg, nach dem Innern des Landes hin. Alle diese Schichten sind von mir schon mehrfach be- schrieben worden und ich will ihrer jetzt nur kurz erwäh- nen, um das geognostische Bild der beiden Provinzen zu vervollständigen, und dann zur speciellen Schilderung eini- ger neuen Pflanzen und Thiere der Vorwelt übergehen. 4 * RAL HISTORY 1934 MUSEUM OF NATU cotisant EDEN A Blauer Thon. Obolensandstein. Ganz im Osten von Esthland steht in der Nähe von Nar- va bei Fockenhof , dicht am steilen Ufer des finnischen Meerbusens, die älteste Schicht der Grauwackenbildung an. Dies ist der blaue Thon, der sich da in horizontalen, stark zerklüfteten Schichten findet, die an der Luft in eckige Stücke von der Länge eines halben Zolles zerfalien. Auf den Klüften des blauen Thons zeigen sich dunklere Flecke, die offenbar vom Laminarites antiquissimus herrühren, der hier häufig vorkommt, ohne dass ich jedoch deutliche Blättchen sehen konnte, wie sie den phytamorphischen blauen Thon Pander’s bei Oranienbaum in der Nähe von St. Petersburg auszeichnen. Der Thon erscheint von diesen dünnen , zuweilen einen halben Fuss langen und eben so breiten Blättchen, die sich auf weiten Strecken finden, wie geschichtet und die feinen Schichten wiederholen sich viel- fach. als Zeichen. dass die Alge damals, wie noch jetzt der Fucus vesiculosus , dicht über einander gehäuft, im Meere umherlag. Sie findet sich sogar bei einer Tiefe von hundert und mehr Fuss im blauen Thone bei Zarskoje Selo, wo vor vielen Jahren ein artesischer Brunnen , obgleich ohne Erfolg, gegraben ward und ist mithin noch älter, als der Obolus, der erst im Sandsteine, der den blauen Thon deckt, in grosser Menge vorkommt. An andern Stellen enthält der blaue Thon Pander’s Platysoleniten , sehr feine, plattgedrückte kalkige Röhr- chen, die ich ebenfalls für vorweltliche Algen halten und etwa dem Palaeophycus, ähnlichen plattgedrückten kies- ligen Röhrchen Nordamerica’s, vergleichen möchte. Die Platysoleniten erscheinen immer plattgedrückt eylindrisch, wie ähnliche sehr seltene Formen im Mergelkalke von Haljal in Esthland; sie sind unregelmässig zusammen- 5 gedrückt, aber offenbar röhrig, was ihr Hauptcharacter ist und worin sie grade dem Palaeophycus simplex Hall. (*) gleichen. Das organische Leben des Urmeers in unseren Gegenden fing daher mit Seealgen, den niedrigsten Pflan- zen, an; erst später zeigten sich Schalthiere, der Obolus. Der steile Glint zieht sich bei Fockenhof längs der gan- zen Küste nach Osten hin. Der blaue Thon verschwindet bald und nun zeigt sich im höhern Niveau der Obolen- Sandstein mit den Zwischenschichten des blauen Thons, im Hangenden des Sandsteins; ich zählte mehr als ein 6 - ma- liges Wechseln des Thons, aber sah nur sehr dünne Thon- schichten. Es scheint daraus hervorzugehen, dass der blaue Thon an vielen Stellen dem Sandsteine untergeordnet ist, wie auch in der Westbatterie von Reval, wo der artesische Brunnen durch immer ältere, tiefere Schichten des blauen Thons, die im dortigen Sandsteine liegen, geführt ward, bis endlich ein grobkórniger, quarziger Sandstein das Lie- _ gende der dortigen Grauwacke bildet und das Bodenwasser hervorquellen liess. Chloritige Grauwacke von Reval. Unmittelbar auf dem Sandsteine von Fockenhof liegt der chloritige , sehr feste Grauwackenkalkstein mit ähnlichen dünnen Zwischenschichten eines Mergelkalks ohne Chlorit- körner. Die fossilen Thiere sind da selten und nur solche Arten, wie sie die unteren Schichten in Esthland überhaupt auszeichnen; ich sah am häufigsten Sphaeronites auran- tium, Receptaculites orbis, Euomphalus Gualteriatus, Ortho- ceras trochleare, die so fest im krystallinisch dichten Kalk- (*) Hall Palaeontology of New-York. Vol. I. Pl. 32. fig. 1. d. pag. 63. Albany. 1847. 6 stein liegen, dass sie nur mit Mühe herausgeschlagen wer- den können. Diese Schichten bilden die unterste Terrasse der ganzen Formation in Esthland und da sie sich bis Reval erstrecken und da am meisten aufgeschlossen sind, so ver- dient sie wohl die Revalsche Schicht genannt zu werden; der ganze Laksberg besteht aus ihr und ist mit dem chloritrei- chen Orthoceratitenkalke von Grafskaja Slawänka bei Paw- lowsk identisch. Bei Narva und Jamburg wird dieser chlo- ritreiche feste Kalkstein oft dolomitisch und ist zuweilen gelblich braun, eine Färbung, die von Eisenoxyd herrührt. Der Laksberg zeigt alle untern Schichten, den blauen Thon, den Sandstein und in diesem nach oben hin die Schichten eines Thonschiefers mit Fenestella (Gorgonia) fla- belliformis, über denen sich ein Chloridsand mit microsco- pischen Fischzähnen findet, die Pander unlängst als merk- würdige Einschlüsse in ıhm bei Pawlowsk entdeckt hat; der Chloritsand findet sich in noch grösserer Ausdehnung bei Baltischport in Esthland; dort zeigen sich mit den Fischzähnen, die den Cyclostomenzähnen gleichen, auch Cytherinen und unter ihnen vorzüglich die merkwürdige Beyrichia (*), eine sehr verbreitete Gattung der Entomo- (*) Die schwedische Art scheint noch gar nicht bekannt zu sein; ich kenne sie von Gottland und nenne sie Beyrichia Retzii zu Ehren mei- nes verehrten, um die Anatomie so vielfach verdienten Freundes Retzius in Stockholm. Die Grösse der 2-klappigen Schale beträgt etwa 1 Par. Lin., sie ist oben grade, unten rund, vorn etwas breiter, als hinten, wo sie sich allmälig verschmälert; die Seiten sind wenig- stens mit 3 grossen Höckern besetzt, von denen der vordere zuweilen getheilt ist und 2 oder 3 kleinere bildet, die ungleich an Grösse sind; die kleinern liegen vorn, der grössere in der Mitte der Schale. Die beiden andern grossen Höcker sind so vertheilt, dass der hintere am Hinterrande, der vordere am unteren Rande mehr nach vorn liegt; er ist der grösste von allen Höckern; der Rand der Schalen ist aufgewor- fen und mit kleinen Knötchen versehen. Die Schale ist überhaupt dick und besteht aus zusammengewachsenen Kugeln, den Höckern. T strazeen; denn sie ist in Schweden, Böhmen, England und auch in Nordamerica aufgefunden worden. Der westlichste Punkt, an dem sich der Chloritsand und darüber der chloritreiche Kalkstein findet, ist die Insel Odinsholm , auf der ich vor kurzem in diesem Kalkstein den Sphaeronites aurantium und ausserdem einen wiewol etwas undeutlichen /chthyodoruliten auffand, als Zeichen, dass Fische, selbst die ältesten Schichten des Grauwacken- kalks bewohnten. Brandschiefer. Die unterste Terrasse des Kalksteins erstreckt sich nicht sehr weit landeinwärts nach Esthland hinein; denn schon nach 8 Wersten von der Küste bei Fockenhof, verliert sich der Sandstein und mitihm auch der chloritreiche Kalkstein und es zeigt sich ein sehr krystallinisch fester Kalkstein, der ausser den Orthoceratiten der untern Schicht Leptaena imbrex enthält, die auch eben so häufig in der obern Grauwackenschicht von Esthland vorkommt. So sah ich in noch grösserer Entfernung von der Küste bei Erras, an einem kleinen Flüsschen, das durch den Hof des Gutes fliesst, einen fast versteinerungsleeren Kalkstein anstehen, der ausser einigen Orthoceratiten auch schon die Leptaena imbrex führt. Der Fluss schwillt im Frühjahre reissend an, trocknet aber im Sommer fast ganz aus, indem sich das Wasser allmälig in zahlreiche grosse Erdlöcher verliert, die sich zu beiden Seiten seines Bettes zeigen; sie setzen sich in lange Spalten tief in den Kalkstein fort und er- strecken sich , wie viele ähnliche Erdlócher und Spalten des Kalksteins, bis an die Küste , wo sie als unterirdische Quellen überall am steilen Meeresufer hervortreten. Ich besuchte 5 Werst vom Hofe Erras einen Kanal, der hier durch die obern Kalksteinschichten geführt ward, 8 und fand in ihm ein mehrmaliges Wechseln eines braunen Mergellehms , der nach dem Erhärten an der Luft den Brandschiefer bildet. Er ist reich an Pflanzenresten, die aber völlig zerstört sind und nur durch die chemische Analyse als solche erkannt werden, da in 100 Theilen des Brandschiefers sich über 65,5 organische Substanzen fin- den , die die brennbare Masse des Brandschiefers ausma- chen und wahrscheinlich von zerstörten Seealgen und ähn- lichen Pflanzen herrühren; die übrigen Bestandtheile sind nach Petzholdts Analyse 16,0 kohlensaurer Kalk, 13,6 Kieselerde und Silicate , 2,3 Eisenoxyd und Thonerde, 0,2 kohlensaure Magnesia und 1,2 Wasser. Der Brandschiefer scheint im Osten von Esthland sehr allgemein verbreitet zu sein; er findet sich nicht nur bei Erras , sondern auch bei Tolks, Haljal und selbst bei Wesenberg , ja sogar im Südosten der grossen östlichen Sumpfebene von Esthland zwischen den Poststationen Ra- napungern und Klein-Pungern in der Nähe des Peipussees, dessen flache Ufer wahrscheinlich die Kalkschichten , in denen sich der Brandschiefer findet, decken. Bei Erras liegt der Brandschiefer an jenem Kanale un- mittelbar unter der Dammerde, in die er sogar überzuge- hen scheint, so dass er nur schwer von ihr unterschieden wird, wenn er weich und feucht erscheint. Er trocknet jedoch leicht aus und nimmt dann ein schiefriges Gefüge an: seine Farbe wird rothbraun und die vielen ihn durch- setzenden Muscheltrümmer erscheinen ganz weiss, gleich verkalkten Muschelschalen. Seine Schichten sind bald zoll- dick, bald einen Fuss oder mehr mächtig; sie wechseln immer mit Kalksteinschichten ab, die nach oben fester _ werden und einzelne Cyclocriniten zeigen , während noch höhere Schichten Fucusabdrücke, vorzüglich Halymenites biplex enthalten, womit zugleich auch eine kleine Palaeo- 9 chorda major M’Coy, wie sie sich auch in England findet, vorkommt. Die Chloritkörner fehlen diesem Kalksteine überall; von Thierresten enthält er vorzüglich eine Menge kleiner Korallen, wie z. В. Millepora repens L., Coenites laciniatus m., Gorgonia assimilis Lonsd. und furcata, Ma- stopora concava, Glauconema disticha Goldf., Calamopora spongites, kleine Encrinitenstiele, Platycrinus stellatus m., Cupressocrinus pentaporus, Cyathocrinus pinnatus, Penta- erinus priscus, ferner viele Brachiopoden , wie Leptaena convexa , oft in ganzen Schichten , Leptaena imbrex und depressa, Orthis adscendens und calligramma, Spirifer de- formatus, eine sehr kleine Lingula anomala m., Palaeocrania antiquissima und eine Cypridina ovulum, die alle auch am häufigsten im Brandschiefer vorkommen; von andern Cru- stazeen sind Calymene Odini, Asaphus expansus, ein Шае- nus, den ich wegen der sehr kleinen Augen am äussersten Rande des sehr gewölbten Kopfes I//aenus Rudolphiü ge- nannt habe (*), ferner Chirurus aculeatus und dergl. Arten sehr häufig. Unter den Thierresten findet sich auch Lituites Odini und Phragmoceras compressum Sow. var. nicht selten. Ganz derselbe Wechsel des Brandschiefers mit dichtem Kalkstein zeigt sich ferner bei Tolks, etwa 20 Werst in Nordwestlicher Richtung von Erras. Auch da liegt der Kalkstein mit den Brandschieferschichten gleich unter der Oberfläche und enthält dieselben Thier- und Pflanzenreste. Die weite Verbreitung des Brandschiefers weist auf eine grosse Algenbildung hin , die hier das Meer der Vorwelt belebte, und die beim Rückzuge des Meeres auf dem Trock- nen blieb und unterging. Die vielen Sümpfe, die sich bei (*) Geognostico - zoologicae de Trilobitis observationes. Tab. II. fig. 1. Casani. 1825. 10 Erras und Tolks und im östlichen Esthlande überall finden, beförderten ohne Zweifel die völlige Zerstörung der orga- nischen Structur der Algen und es blieben von ihnen nur die chemischen Bestandtheile übrig, die den Brandschiefer als Brennmaterial empfehlen und durch Destillation aus ihm Asphalt darstellen lassen. Grade diesen Ursprung mag der Asphalt haben, der nesterweise im Kalkstein von Linden bei Hapsal und in der Nähe der Pallöküllekapelle auf Dagö vorkommt. Die fossilen Algen und andern See- pflanzen wurden hier durch die hohe Eigenwärme der Erde zersetzt, und ihre Bestandtheile verflüchtigt; sie stiegen in die Höhe, schlugen sich nieder und bildeten die Nester des dichten Asphalts, die dort den Kalkstein nach allen Richtungen durchziehen und vorzüglich die Orthoce- ratiten oder andre Schalthiere umgeben oder erfüllen. Von Tolks führt eine Hügelkette nach Haljal; ich fand noch einige Werst vor Haljal, bei Pedrus, viele Algen in den schönsten Abdrücken, die offenbar den Ursprung des Brandschiefers erklären helfen, und die zwischen den Kalk- steinschichten auch einzelne Stücke des ausgetrockneten Brandschiefers zeigen, wie sie noch selbst bei Wesenberg als kleine Schichten ın ıhm vorkommen; zu den Thierre- sten des Kalksteins gehören vorzüglich Calamopora spon- gites, Cyathophyllum ceratites, Orthis calligramma, Lingula quadrata, Loxonema (Phasianella) prisca, Euomphalus Gualteriatus, Orthoceras trochleare, Illaenus crassicauda и. у. à. Von da kam ich nach Wesenberg, das viel höher liegt und sich durch einige Hügel auszeichnet, die hier anfan- gen, die Stadt nach der südwestlichen Seite begränzen und sich dann in eine Hügelkette fortsetzen, die sich nach Borkholm und von da nach dem St. Johannis-Pastorat hinzieht. 11 Die Hügel um Wesenberg bestehen aus einem aufge- schwemmten lehmigen Sande mit vielen Rollsteinen, die die- selben Versteinerungen enthalten, wie sie nach der entge- gengesetzten Seite der Stadt sich in den Niedrigungen fin- den. Die Geröllschicht, die schon bei Tolks und Pedrus sichtbar war, nimmt hier an Höhe sehr zu, so dass jene Hügel ganz und gar aus stark abgerundeten Geröllen be- stehen, die im lehmigen Sande der Hügel liegen. Dies sind offenbar vorweltliche Dünen, die aus den zerstörten Kalk- steinschichten und dem Meeressande entstanden. Die schön- sten Quellen kommen am Fusse der Hügel rings um die Stadt hervor, und versorgen sie mit dem besten Trink- wasser. Dichter Kalkstein von Wesenberg. Der Kalkstein, der bei Wesenberg horizontale Schichten bildet und als Baustein sowol, wie auch zum Kalkbrande sehr häufig gebrochen wird , ist sehr hart und fest; er hat einen splittrigen, kleinmuschligen Bruch und ist auf den Klüften sehr reich an Versteinerungen; darunter finden sich vorzüglich Asaphus expansus und laciniatus, Illaenus cras- sicauda, Calymene (Chasmops) Odini, Lichas Hübneri und verrucosus, die Bruchstücke eines neuen Ampyx , ferner sehr viele Orthoceratiten, wie Orthoceras gregarium, coch- leatum, annulatum, Gomphoceras conulus, Cyrtoceras com- pressum, Pleurotomaria insignis, Natica nodosa, Maclurea macromphala M’Coy, ferner Cucullaea silurica m., Co- nularia quodrisulcata, Orthis Asmussi, anomala, Verneuilr, parva, imbrex, Spirifer lynx und aequalis, Terebratula deformata , eine neue Gattung Maeandripora confluens , Calamopora spongites u. v. a. SEX Letra era My mapa dien NS Pr ———— PT 1 | | н | t 12 Dolomitkalk von Borkholm. Von hier aus kam ich nach etwa 18 Werst, immer am Abhange der Hiigelkette entlang, nach Borkholm, das noch viel héher liegt und die Wasserscheide bildet, von der sich die Loxa und Loop, so wie einige andere ziemlich bedeu- tende Flüsse nordwärts in den finnischen Busen ergiessen, andere Flüsse aber vom südlichen Abhange zum Peipus und Würzjerw strömen. Oben zeigt sich eine kleine Hochebene, die von Wald entblösst, sumpfig zu sein scheint. Weiter- hin fing gleich hinter dem grossen Gute Borkholm ein schö- ner Wald an, in dem ich einen grossen Kalksteinbruch be- suchte, der hier vielfach ausgebeutet wird. Der Kalkstein ist dolomitisch und nimmt oflenbar den höchsten Punkt von Esthland ein, so dass er schon zur obersten Terrasse ge- hört; es ist dies ein sehr feinkörniger Dolomitkalk, fast versteinerungsleer, der nur einzelne Hornkorallen enthält, unter denen auch hin und wieder Brachiopoden bemerkt werden. Der Kalkstein ıst weich und etwas zerreiblich; er ent- hält eine Menge kleiner Quarzkörner, die ihn durchsetzen, so dass er fast in einen Sandstein übergeht. An fossilen Thierresten ist er dagegen arm und auch diese wenigen Arten sind nur undeutlich und meist in ihm als Steinkerne enthalten. Zunächst unter der Dammerde liegt da ein zerfallener Kalkstein in dünnen Platten, die regelmässige horizontale Schichten bilden und zwischen sich Spalten lassen, die mit Lehm und zerfallenen Kalksteintrümmern angefüllt sind. Darunter zeigen sich zerklüftete Dolomitschichten, die leicht der Länge nach spalten, aber auch der Quere nach zerfallen und daher eckige Fliesen bilden, die als Baustei- ne verführt werden. Der feinkörnige Dolomitkalk ist meist 13 feucht, oben weich; in der Tiefe wird er fester, trockner, und viel gebrochen, um zu Grabsteinen verarbeitet zu wer- den. Er ist meist feinlöcherig, die Löcher enthalten oft Kalkspathkrystalle, aber auch kleine Krystalle von Quarz. Am meisten finden sich in ihm Encrinitenbruchstiicke , wie auf der Insel Oesel im Dolomitkalke von Mustelpank. Aus- serdem ist Orthis Азтиззи, Leptaena depressa, Stromato- pora concentrica, Cyathophyllum turbinatum oder ceratites sehr häufig; mitunter findet sich auch ein Euomphalus mit vertiefter Mittelrinne, gleich dem Euomph. rugosus M’Coy, ferner Terebratula dorsata His., oder vielleicht Spirifer lynx, selbst Cyclocriniten in deutlichen Abdrücken, auch Calamopora gottlandica und noch häufiger Роса lan- ceolata, Coscinium (Gorgonia) proavus, Fenestella exilis m., Müllerocrinus (Apiocrmus) scriptus His. aff., und einige andre Arten. Selten sind Orthoceratiten mit elliptischem Durchschnitte. Jenseits Borkholm fuhr ich nach der Kirche von Klein - Marien wieder etwas bergab, da sich die Hügelkette gleich hinter dem Gute theilt und einen östlichen Ast ganz siid- warts nach Awandus, einen westlichen aber südwestwärts noch Johannis entsendet. Ich befand mich daher auf mei- ner Reise nach Klein - Marien in dem Thale, das sich zwi- schen den beiden Aesten der Hügelkette öffnet. Pentamerenkalk. Etwa 2 Werst hinter Klein - Marien kam ich nach dem Gute Wallast, wo sich ein gleichnamiger Fluss am Fusse der Hügelkette hinzieht, die auch hier aus lauter abgerun- deten Geröllen besteht, die von einem lehmigen Sande um- schlossen werden, ganz wie bei Wesenberg. Diese Hügel- kette scheint noch mehr den Äsern Schwedens zu gleichen, 14 sich jedoch von ihnen durch viel kleinere Geschiebe zu un- terscheiden, die ausserdem in einen Lehm - oder Sandbo- den eingehüllt sind, also nicht nackte Geschiebehügel bil- den. Der Lehmsand ward ohne Zweifel vom Meere ange- führt und als Dünenbildung immer höher aufgehäuft. Da- her folgt die Hügelkette auch der Richtung des vorweltli- chen Meeresufers; von ihr strömt das atmosphärische Was- ser in die Niedrigung,sammelt sich da oft in grosser Menge und macht zuweilen bedeutende Ueberschwemmungen. Der Boden ist daher hier sehr sumpfig, und man sieht überall Kanäle und Gräben, die zur Entwässerung des Bo- dens gezogen sind. Ich war sehr überrascht, hier in der Nähe von Wallast den ersten Pentamerenkalk (s. den Holzschnitt bei N° 1.) zu finden und zwar unmittelbar unter dem eben erwähnten Dolomitkalke (eben da N° 2.) der mithin als etwas neuere Schicht anzusehen ist. Er wird seinerseits von der Damm- erde mit Geschieben eines ältern Versteinerungsführenden Kalksteins (eben da N° 3.) bedeckt. Zuoberst lag die Dammerde mit vielen abgerundeten Geschieben, darunter der feinkörnige, fast versteinerungs- leere gelbe Dolomitkalk und unter ihm der eben so dolo- mitische Pentamerenkalk. Der Dolomitkalk enthält jedoch deutliche Encrinitenbruchstücke , wahrscheinlich Cyatho- crinus pinnatus Goldf. und das Cyathophyllum turbinatum, 19 wie bei Borkholm, wahrend der Pentamerenkalk nur aus Pentamerus borealis besteht, der ihn in grosser Menge al- lein zusammensetzt ; der Kalkstein ist weich und von gelblicher Farbe. Die Auflagerung war vollkommen hori- zontal. Von hier aus liegt Piep und Awandus in ganz siidli- cher Richtung; der röthlich braune, sehr löcherige Kalk- stein wird auf beiden Gütern dolomitisch und besteht ganz und gar aus Pentameren. Ich kam hierauf nach Raiks, wo sich ein ähnlicher Pentamerenkalk findet, und von da nach der Kirche St. Johannis, wo ein gelblicher Dolomit in mächtigen Schich- ten ansteht, aber der Pentamerenkalk verschwindet; dieser wird als härterer , meist reiner kohlensaurer Kalk zum Kalkbrennen benutzt, während der Dolomitkalk eher als Baustein gebrochen wird. Der Dolomitkalk , etwa 11 Werst von der Johannis- kirche, ist nach oben weich, und sehr löcherig; er wird nach unten immer fester, aber bleibt auch hier nass und feucht, weil das Bodenwasser überall stark hervorquillt. Der Dolomit ist stark zerklüftet, die Klüfte sind mit Lehm erfüllt, der durch Verwittern der Kalkschicht zu entstehen scheint. Oberer Sandstein von St. Annen. In der Nähe der St. Annenkirche, die ich gleich hinter St. Johannis erreichte, kommt aufs neue der Pentameren- kalk vor, dies ist auch der Fall bei Noistfer, während 14 Werst von St. Annen sich mehrere Fuss mächtige Sand- steinschichten finden, die zugleich etwas kalkhaltig sind; seine Quarzkörner werden nämlich durch eine kalkige Bindemasse mit einander verbunden. Er liegt ohne Zweifel 16 auf dem Pentamerenkalk, ist in den obern Schichten weich, in den untern härter, obgleich auch da vom Boden-Wasser durchdrungen. Er hat einige Aehnlichkeit mit dem sandi- gen Kalkstein von Linden, der mit ihm dem Alter nach zu vergleichen ist; doch fand ich durchaus keine Versteine- rungen in ihm. Von St. Annen kam ich nach Weissenstein, wo sich etwa 2 Werst von der Stadt, bei Müntenhof, der Kalksteindolo- mit als schöne waldige Anhöhe erhebt und mit der schön- sten Flora von Esthland geschmückt ist. Actaea spicata, - Asarum europaeum, Phyteuma spicatum, Cypripedium cal- ceolus, Lathraea squamaria, Neottia nidus avis u. v. a. seltene Pflanzen kommen dort vor. Der Kalkbruch ist sehr gross und alt, denn die alte Burg von Weissenstein, von der jetzt nur einige Thürme stehen, ward aus dem hiesigen Kalksteine erbaut. Die unterste Schicht des Kalksteins ist grau von Farbe und sehr fest, darauf liegt ein gelblicher Dolomitkalk mit vielen kleinen Löchern und einigen Versteinerungen, die sich jedoch nur oben in den verwitterten Schichten, die oft fussmächtige Bänke bilden, deutlich zeigen. Oft besteht die ganze Masse aus kleinen Dolomitkrystallen. Der Dolomitkalkstein wird von aussen durch den Einfluss der Luft und des Wassers, das über ihn fliesst, meist schwarz gefárbt, enthàlt durch fortschreitende Verwitte- rung immer mehr Lócher und wird alsdann ganz porós; zu den seltnen Versteinerungen in dieser Schicht gehóren Calamopora gottlandica, Catenipora exilis, Cyathophyllum turbinatum, Sarcinula organon und andre Korallen, die durch Verwitterung des Kalksteins immer mehr heraus- fallen. Von hier nach Addafer und Oberpahlen steht überall derselbe Dolomit an, der jedoch zuweilen sehr parés wird 17 und nur aus stumpfen Rhomboedern besteht, die ohne Bindemasse an einander hängen; zuweilen liegen in ihm die schönsten Calamopora gottlandica und andre Korallen. Kieseliger Kalkstein. Bei Oberpahlen findet sich an der Pahle derselbe Dolo- mit mit einfach gerippten Orthis, die ich nicht näher be- stimmen konnte, und mit den oben erwähnten Korallen; aber nirgends sah ich Pentameren. Dagegen sind Kieselknol- len in ihm sehr häufig, vorzüglich im grobkörnigen, porö- sen Dolomit mit Orthisabdrücken, da Kieselerde auf seine Bildung einen grossen Einfluss hatte. Der Weg von hier nach Laisholm ist sehr eben, die Hügelkette wird nur in weiter Ferne bemerkt und nur seltene Kalksteinblöcke lie- gen auf den Feldern umher; meist sind es dolomitische Kalk- steine, die jenseits Laisholm ganz aufhören und dort auf dem - Wege zum Peipussee den Granitgeschieben Platz machen, aus denen dort alle Steinzäune bestehen. Laisholm an der Pedjö hat eine Wassermühle, da, wo die Flussufer sehr nie- drig sind; Kalksteinstücke liegen überall am Ufer umher; aber erst einige Werst den Fluss abwärts fängt beim Dorfe Ellakwerre ein quarziger , sehr fester, harter Kalkstein an, der viele kreideartig weisse Kieselknollen enthält und von flachmuschligem Bruche ist. Darunter findet sich in gros- sen horizontalen Bänken ein tuflartig weicher, kieseliger Kalkstein mit denselben Versteinerungen, wie der darüber liegende flachmuschlige, sehr feste Kalkstein. Die Korallen und Muscheln finden sich vorzüglich auf kleinen Klüften, . die von Eisenoxyd rothbraun gefärbt sind. Auf den Feldern liegen die Kalksteinstücke viel häufiger umher, und zeigen die Versteinerungen deutlicher, da sie . durch Verwittern des Kalkes viel vollständiger hervortre- MX 1. 1854. 2 18 ter; es sind übrigens dieselben Arten, wie sie auch im urterliegenden tuflartigen Kalksteine vorkommen. Am häufigsten findet sich wohl die kleine Cypr. baltica (Tab. II. fig. 7— 8), deren Rand im Steinkerne zuweilen vertieft hervortritt und die wohl zur Benennung der Cypr. marginata Anlass gab, obgleich der vertiefte Rand der Muschelschale nur auf den Steinkernen deutlich zu erschei- nen pflegt, wenn die dicke Kalkschale verwittert und der Rand frei bleibt. Auch eine viel kleinere Cypridina, die Cypr. minuta (Tab. II. fig. 6), liegt zwischen den Mu- scheln hàufig umher und scheint als vorzüglich characteri- stisch für diesen Kieselkalkstein zu gelten. Ausserdem ist eine Leptaena imbrex, die ich von der gewöhnlichen Art, wie sie in Esthland oft vorkommt, nicht unterscheiden kann, sehr häufig; nur ist sie meist halb so gross, ob- gleich auch von der gewöhnlichen Grösse der Art des Grauwackenkalks. Ich fuhr spáterhin nach dem Dorfe Pakkast und von da auf dem Wege nach Talkhof den Fluss weiter abwärts und fand noch vor Talkhof die schónsten Schichten des quarzi- gen Kalksteins mit sehr vielen Versteinerungen beim Dorfe Tammik. Der dichte, hellgelbe oder bläulichweisse Kalkstein ist etwas fleckig und enthält oft Kieselknollen, die in den schönsten Hornstein übergehen, wie der Bergkalk; sie er- füllen oft als grosse Knollen den ganzen Kalkstein ; seine Schichten sind völlig horizontal , zerklüften leicht und zeigen auf den Schichtungsflächen , wenn die dazwischen liegende Thonerde verwittert, die schónsten Versteinerun- gen, wie ich sie schon bei Ellakwerre theils als Geschiebe auf den Feldern, theils aber auch in anstehenden Schich- ten sah. Die Versteinerungen finden sich meist auf dünnen Kalk- 19 platten, in den Spalten des dichten Kalksteins oder durch- setzen ihn nach allen Richtungen, so dass er ganz und gar aus ihnen besteht, doch sind sie nur mit Mühe aus ihm herauszuschlagen. Der Kalkstein spaltet sehr schwer und : zwar sehr unregelmässig, wodurch die Versteinerungen nie ganz frei werden. Einige Schichten bestehen ganz aus einem Pentameren- kalke; die Pentameren gleichen am meisten dem Pentame- rus borealis, obgleich sie ihm nicht ganz entsprechen; sie sind sehr flach, und breit, nicht so gewölbt, wie die Art im dolomitischen Pentamerenkalke. Zu andern Versteine- rungen gehören vorzüglich viele kleine Korallen , wie Fenestella antiqua Murch., prisca Murch. oder eine ihr sehr ähnliche neue Art F. striolata m., Vincularia megastoma m., Millepora repens oder eine ihr sehr verwandte Art, Escha- ra cyclostomoides m., Cyathophyllum turbinatum, Serpula minutissima m., viele kleine Ringe eines Encriniten, Palaeo- cidaris exilis m. (Tab. Il. fig. 14), Terebratula laevius- cula Sow., Orthis Verneuilli, Leptaena euglypha His., Mur- chisonia exilis m., Pleurotomaria globosa m., Cytherina pha- seolus und balthica, Calymene bellatula oder eine ähnliche Art, auch der Kopf eines sehr kleinen Шаепиз crassicauda. Derselbe blàulich weisse Kalkstein findet sich überall im Walde bis nach Talkhof hin und wird da an vielen Stellen zu Kalk verbrannt; er gibt einen sehr schónen weissen Kalk. Ich besah noch die Kalksteinbrüche am Ufer der Pedjó bei der Kirche von Talkhof. Ich ging das rechte Flussufer von der Mühle an fast 2 Werst aufwärts und sah viele Kalkbrüche, die aus dem blàulich grauen Kalkstein beste- hen, der tiefer gelblich wird und da in dicken vóllig hori- zontalen Bänken eines dichten Kalksteins ansteht, nach oben aber in einen mehr oder weniger grobkórnigen Dolo- о. 20 mitkalkstein übergeht, so dass dadurch der dichte feste Kalkstein mit flachmuschligem Bruche eine Zwischen- schicht im Dolomitkalksteine bilden würde.’ Zuweilen wird er an der Luft poröser , indem er verwittert, und dann treten seine Versteinerungen deutlicher hervor, unter de- nen ich ausser den frühern auch noch Calamopora gott- landica bemerkte. Die obere Schicht des Kalksteins von Talkhof, führt, vorzüglich beim Dorfe Tammik, viele Fucusabdrücke, die jedoch so stark zertrümmert sind, dass es schwer ist, die Art gehörig zu bestimmen. Die Geschiebehügel, etwa 6 Werst hinter Talkhof, auf dem Wege nach Oberpahlen, bestehen beim Dorfe Issako ganz und gar aus dolomitischem Kalkstein, dessen Gerólle vollkommen abgerundet sind, da die obern Schichten dieses Kalksteins wahrscheinlich zerstört wurden und sich zu den Geschiebehügeln aufthürmten. Die Hauptbildung, im Südosten und im Südwesten von Oberpahlen, scheint der dolomitische Pentamerenkalk zu sein; er steht in grossen Schichten beim Dorfe Róstla an, das zum Gute Woissek gehört, und etwa 8 Werst west- ‘warts von Oberpahlen liegt. Der Steinbruch ist hier sehr tief, die Kalksteinbänke sind in ihm sehr mächtig, zuweilen aber auch nur dünn und liegen in ihm ganz horizontal. Ausser den Pentameren, die ihn ganz und gar erfüllen, liegen in ihm viele Cytheri- nen, Encrinitenstiele , Abdrücke einer Palaeocrania, die der P. antiquissima auffallend gleicht, und viele Fucus. Dieser feinkórnige Dolomitkalk enthält ausserdem viele Kieselknollen , die von einer weissen Kreidedecke umhüllt -werden und viele flache Vertiefungen oder Eindrücke an der @berfläche enthalten; die langen, vielfach gebogenen 21 Kieselknollen sehen im Bruce wie Hornstein aus und be- stehen deutlich aus dichter Kieselmasse. Die Kalkschichten werden durch feine Lehmschichten getrennt, enthalten aber keine Versteinerungen. Jenseits Röstla, bei Arrosaar, ganz westlich von Ober- pahlen, fängt ein grosser Torfmoor an, in welchem der Torf schon seit 20 Jahren gestochen und weit verführt wird. Es sind hier schon stellenweise 6 bis 8 Schichten Torf durchstochen und der Moor dadurch klaftertief gewor- den; er zieht sich weit westwärts nach Gross St. Johannis hin, wo überall ein ausgebreitetes Torflager ist, und die grosse westliche Sumpfebene anfängt, die sich nach dem Pernauschen Busen hinzieht. Die vielen Flüsse, die hier ent- ~ springen, haben alle eine westliche Richtung nach dem Pernaufluss und machen die ganze Strecke von Fennern und Kerkau bis nach Sarahof und Orrenhof zu einer wei- ten grossen Sumpfebene. Röstla liegt am Abhange der Hü- gelkette, die sich von Addafer und Oberpahlen, südwest- warts hinzieht, dann eine südliche Richtung nach Fellin einschlägt und aus lauter Geschieben besteht. In diesen Lehm - und Sandhügeln liegen Gerölle von Kalksteinen, vorzüglich von dolomitischen Kalksteinen, feinkörnige eben so wohl, als grobkörnige, die oft nur aus kleinen stumpfen Dolomitrhomboedern bestehen, die fast ohne Bindemasse an einander gekittet sind und nur zuweilen Calamopora gottlandica oder ähnliche Korallen enthalten. Auch finden sich dichte Pentamerenkalke als Geschiebe, aber auch po- röse Dolomitkalke von rothbrauner Farbe, mit Pentameren überfüllt, wie sie bei Piep anstehend vorkommen und mit- hin aus dem Norden stammen, von woher sie wahrschein- lich mit der Geróll- Fluth verführt wurden. Ich glaubte sogar unter den Geschieben einen dichten Mergelkalk mit Fischresten zu entdecken, wie er an der Slawänka und an 22 der Ishora bei Pawlowsk vorkommt und dort eben solche Geschiebehügel bildet. Auch sah ich einen ganz deutlichen alten rothen Sandstein als Geschiebe in diesen Gerölle- hügeln, die offenbar aus den zerstörten Schichten des Pen- tamerendolomits und wahrscheinlich auch aus denen des alten rothen Sandsteins entstanden sind. Alter rother Sandstein. Die schöne Hügelkette um Fellin besteht ganz und gar aus dem alten rothen Sandsteine, der sich zu hohen Hügel- reihen um die Stadt erhebt und an Fisch-Versteinerungen reich ist. Doch findet sich der alte rothe Sandstein noch viel wei- ter nordwärts hinauf, bei Torgel am Pernauflusse , der nicht weit davon den eben so grossen Nowast aufnimmt und dann mit ihm vereint nach Torgel fliesst. Um nach Fennern zu kommen, das an einem nördlichen Nebenflusse des Pernauflusses hegt, musste ich beim Kruge Kanzo über den Wollastfluss, wo der alte rothe Sandstein in den schönsten Schichten ganz horizontal ansteht ; er ist sehr feinkörnig, sehr fest und enthält viele kleine Glim- merschüppchen; die untern ziemlich dünnen Schichten sind braunroth von Farbe, die obern, etwas dickern, weiss und farblos; er ist rein quarzig, ganz versteinerungsleer und sehr schwer zu bearbeiten, daher es noch nicht bekannt ist, was sein Liegendes ist. Der Weg vom Kruge Kanzo nach dem Pastorat Fennern war sehr sumpfig und ist im Frühjahr gar nicht zu passie- ren, da er grundlos ist; er steht alsdann wochenlang unter Wasser und alle Verbindung mit Fellin und Gross - St. Johannis ist völlig aufgehoben; nur vermöge eines hoch aufgeworfenen Dammes gelingt es, die Verbindung für den 23 Sommer fortwährend zu unterhalten. Sobald man das jen- seitige Ufer des Pernauflusses erreicht hat, wird der Boden trockner und die Sümpfe hören auf. Dolomitkalk. Etwa 2 Werst nordwärts von Fennern finden sich über- all Kalkbrüche, in denen der Dolomitkalk horizontal liegt, und ausser vielen-Pentamerus borealis und esthonus kommen hier vor: die kleine Cypridina balthica, das Schwanzschild einer Calymene, etwa C. Blumenbachit, einige Trochen, die sich nur in Steinkernen finden, ebenso auch der Steinkern eines Euomphalus; ferner der Sipho des grossen Orthoceras cochleatum, Terebratula prisca var. aspera, und wie es scheint, eine grosse Terebratula tenuistriata Murch., vor- züglich viele Korallen, Cyathophyllum turbinatum, sehr gross, Catenipora escharoides, Calamopora gottlandıca, Heliopora interstincta, Porites acerosus m. (conf. c. Рогие inordinato Sow.) in ästigen Polypenstöcken, Stromatopora concentrica und viele andre Arten, ме Harmodites reticu- latus, die unter den Geröllen in der Dammerde vorkommen. Ausserdem ist der hellgelbliche Dolomitkalk von Seeal- gen erfüllt, die ihn zuweilen ganz allein zusammensetzen; die Art scheint zu einem Fucus zu gehören, wie er auch bei Kirrimäggi und an andern Orten Esthlands vorkommt. Ich kam von hier nach Neu Fennern, wo ich mich wie- der am Ufer des Pernauflusses befand; überall lagen da dünne Schichten des Pentamerendolomits am Flussbette zu Tage und wurden von einem alten rothen Sandsteine, der hier jedoch als feiner glimmerreicher Sand erscheint, über- lagert; die obere Schicht des Sandes ist weiss, die untere roth, ganz so wie ich den Sandstein im Flussbette in der Nähe des Kruges von Kanzo gesehen hatte, nur dass der ——— teens - 24 lose Sand hier als sehr fester Sandstein erscheint. Dies ist. offenbar derselbe alte rothe Sandstein, der auch bei Torgel am Pernauflusse am hohen Ufer ansteht und sich sonst noch: in der Nähe von Fennern, wie z. B. bei den Dörfern Kose und Alle findet, wo er ebenfalls gleich unter dem Rasen vorkommt und den Dolomitkalkstein deckt, der hier ausser den vielen Fucus und den Pentameren, auch die Calamopora gottlandica, das Cyathophyllum turbinatum und den Belle- rophon dilatatus Sow. Murch. enthält; die Dolomitschich- ten zerfallen an der Luft und blattern leicht ab; die ganze Gegend ist auch hier sehr sumpfig. Je naher ich dem Fluss- ufer kam, desto deutlicher ward der alte rothe Sandstein über dem Dolomit und desto mehr zogen sich die Schichten des letztern in die Tiefe hinab. Dies dient als ein Zeichen, dass der Pernaufluss hauptsächlich den alten rothen Sand- stein durchschneidet und dass dieser den Pentamerendolomit unmittelbar deckt. Die grösste Mächtigkeit des alten rothen Sandsteins findet sich am Pernauufer unmittelbar bei Torgel; das steile Ufer erhebt sich 3 — 4 Klafter hoch und besteht durchweg aus einem gelblich weissen, zuweilen ganz weissen, sehr glim- merreichen Sandsteine, der jedoch so feucht ist, dass er leicht zerfällt und erst an der Luft allmälig erhärtet; gelbe, rothe oder braune Streifen durchziehen ihn nach allen Richtungen und machen ihn dadurch wie gebändert. Zu- : weilen laufen diese Streifen horizontal eine weite Strecke neben einander fort, zuweilen stossen ‘sie-unter einem spi- tzen Winkel auf einander und scheinen sich auch ursprüng- - lich so niedergeschlagen zu haben, so dass dadurch eine selt- same Schichtenstellung entstand, indem schräge Schichten des Sandsteins oft zwischen 2 horizontalen liegen, von de- nen die eine jene nach oben deckt, die andere ihr Liegen- des bildet. Die Sandberge haben viele grosse Höhlen und + 95- erstrecken sich am hohen Ufer wohl eine halbe Werst nord- ostwürts hin und hören dann plötzlich auf, indem sie. in ein sehr flaches Ufer übergehen, an dem jedoch nirgends die Kalksteinschichten erkannt werden, wie sie sich erst. bei Neufennern, das etwas höher liegt, zu Tage heraushe- ben; das Ufer besteht da aus Dammerde und Granitgeschie- ben in ihm, zu denen sich auch einzelne Dolomitgeschiebe gesellen. Es muss daher hier der Sandstein, so wie in der Nähe der Dolomitkalk, durch eine grosse Fluth zerstört und weggeführt und die Granitgeschiebe angeführt worden sein. Es war für mich sehr überraschend‘, hier im Sandsteine die schönsten fossilen Seealgen und: viele Trümmer von Fischversteinerungen zu finden, fast dieselben, wie sie auch bei Marjino an der Slawänka in der Nähe von Pawlowsk vorkommen, . wo sie jedoch in einem sehr festen kieseligen Mergelkalksteine liegen. Zu den Fischen gehören am häufigsten Microlepis one in:Hautstücken, an denen man die chagrinartige Haut der Haifische nicht verkennen kann, ferner Pterichthys arena- tus Agass., oft in zollgrossen Hautstücken , die jedoch schwer vollstandig aus dem Sandsteine heraus zu nehmen sind, da sie leicht brechen und alsdann. in gang kleine Trümmer zerfallen. Auch Osteolepis major zeigt sich ‚häufig in kleinen Stücken seiner glatten feinpunctirten Emailhaut; eben so Onchus (Byssacanthus) dilatatus, ein Ichthyodorulith, den ich als Bruchstück von Marjino bei Pawlowsk beschrieben habe;.ich fand ferner kleine Zahnstücke, die mir zu Cteno- dus zu gehören scheinen, vielleicht zum: Ctenod. radıatus, eine Art , die H. Agassiz späterhin Ctenodus marginalis nannte. Endlich fand ich auch Knochenstiicke des Psammo- steus arenatus Ag., kleine Zahne des Asterolepis ornata und ав Аг. | 26 Von Seealgen kommt nur Chondrites sulcatus in sehr schönen grossen Exemplaren vor. Er hat einen ziemlich dicken, grobgefurchten Stiel, die Furchen sind der ganzen Länge nach auf dem Stiele sichtbar und parallel mit einan- der laufend, der Stiel theilt sich gabelförmig in einen fei- neren Stamm und dieser aufs neue, so dass diese Gabelthei- Jung sich mehrmals wiederholt. Die vorherrschende Farbe des Sandes ıst weiss, sie wird aber auch gelblich und sogar braun, wenn sie von Eisen- oxyd verändert ist; auch findet sich Schwefelkies und Braun- eisenstein sehr oft im Sande als traubig kuglige Ausschei- dungen und oft in grosser Menge. Ausserdem wird der alte rothe Sandstein von kleinen Lehmschichten durchsetzt, die sehr fein und dünn einen hellblauen Lehm bilden, der jedoch meist nur Schichten von einigen Fuss darstellt und dann aufs neue verschwindet. Torgel liegt ganz im Süden von Reval und bildet, als die hier vorzüglich entwickelte Schicht des alten rothen Sand- steins mit Fischresten, die weite Granze des ältesten Meeres, dass sich von hier aus über Fellin weit südwärts nach Liev- land ausbreitete. Gehen wir nunmehr weiter nordwärts nach Reval und Baltischport hinauf, so kommen wir über die tiefer lie- genden Dolomit - und Kalksteinterrassen und erhalten da- durch einen Durchschnitt, der uns bei Merjama einen ver- steinerungsleeren Dolomit, bei Kirna einen kieseligen Dolo- mitkalk, bei Munalas den Cyclocrinitenkalk und bei Wassa- lem den Hemicosmitenkalk aufschliesst, Bildungen, die eben so selbstständig auftreten, als sie Schichten bilden, die für Esthland von grosser Eigenthümlichkeit sind, da sie grade die dortige Grauwacke von dem englischen, schwedischen und böhmischen Grauwackenkalksteine unterscheiden. Die ganze Umgegend von Torgel, und von da nach Fen- 27 nern auf der einen und nach Perrafer auf der andern Seite, stellt sich als eine grosse Sumpfebene dar, in der auch in der That die grössten Flüsse dieser Gegend strömen. Ihr Abfluss geht nach Pernau hin, wo der grössere von ihnen, der Pernaufluss, in den Rigischen Meerbusen fällt. Nordwärts kommt man auf dem Wege nach Merjama über zwei andere Flüsse, die vorzüglich im Frühjahr grosse Ueberschwemmungen machen und alsdann sehr reissend sind. Sie entstehen von der oben erwähnten Hügelkette, die sich fast parallel mit dem nordwestlichen Laufe des Flusses Kai bis nach Kirna hinzieht und von da eine rein westliche Richtung annimmt und bei Nurms ihre grösste Höhe erreicht. Diese Hügelkette besteht nur aus Granit-, Dolomit- und Kalksteingeschieben und bildet bei Nurms die Wasserscheide zwischen den Flüssen, die nordwärts in den finnischen Meerbusen und südwärts in den Würtzjerw und in den Rigischen Meerbusen fallen. Pentamerenkalk von Kattentak. Diese Hügelkette zieht sich, wiewol stark an Höhe ab- nehmend, südwärts bis nach Kattentak hin, wo dicht bei der Mühle numittelbar über dem Pentamerenkalk viele Ge- rölle vorkommen. Die Geschiebeschicht ist an manchen Stellen 2 Klafter hoch und besteht ganz aus einem lehmigen Sande mit sehr kleinen stark abgerundeten Geschieben von Granit und Kalkstein; die Granitstücke sind oft gross, einen halben Fuss im Durchmesser und bilden mit vielen klei- nern Geschieben untermischt, horizontale Schichten, die ebenfalls oben und unten dünne Geschiebeschichten zeigen, in denen ausser Granitgeröllen auch Kalksteingeschiebe vorkommen; zu diesen gehören auch abgerundete Stücke des Cyclocrinitenkalks, den ich nur bei Munalas als anste- 28 hende Schicht auffand, der aber als Gerölle weit und breit unter den Geschieben von Esthland vorkommt; er ist als Gerölle der Art auf der Halbinsel Nuck und bei Nyby eben so häufig, als auf Dagö und in der ganzen Nordwesthälfte | von Esthland. | Ueberall deckt eine Dammerde die Geschiebehügel, ob- gleich diese auch oft fehlen und die Dammerde alsdann unmittelbar den Pentameren - oder Dolomitenkalkstein deckt. ado Kattentak scheint, so wie Oberpahlen, wo die Hügelkette mit den Granit- und Kalksteingeschieben eine ganz südliche Richtung nach Fellin annimmt, vordem eine grosse Muschel- bank mit Pentameren gebildet zu haben, auf der jedoch noch viele Korallen, vorzüglich Catenipora escharoides, Calamopora gottlandica, Chaetetes petropolitanus, Stroma- — topora, concentrica, Sarcinula organon, Cyathophyllum tur- binatum, Harmodites reticulatus, nebst einigen Eneriniten und Trilobiten lebten. Die Pentamerenbänke, die stellenweise nur aus Penta- merus oblongus und esthonus bestehen, wurden späterhin von Geschieben, die sich klafterhoch aufthürmten, bedeckt und zeigen so die àussersten Gränzen des Grauwackenmeeres an. Dolomitkalk von Merjama. Ganz ostwärts von Kattentak liegt, nur durch den Fluss . Runnafer getrennt, Merjama und nebenbei Rosenthal, wo sich ein fast versteinerungsleerer Dolomitkalkstein findet, | der hier gleich unter der Dammerde völlig horizontale Schichtung bildet. | Der sehr feinkórnige Kalkstein von Rosenthal, der hier in einem Walde in grosser Ausdehnung vorkommt, enthált eine thonige Beimischung, ist feinsplittrig im Bruche und 29 besitzt sehr feine, nur mit der Loupe zu unterscheidende Dolomit-Krystalle. Er liegt auf einem fast krystallinischen dichten Kalkstein, der weder dolomitisch, noch thonig ist, und zwar bei Merjama, wo das Land sich stark senkt und wohin der Lauf der Flüsse geht; eine Lehmschicht scheint zwischen beiden zu liegen oder auch den Dolomitkalk von Rosenthal zu durchsetzen; in ihm finden sich vorzüglich die Versteinerungen, die, als zweischalige, kaum zu erken- nende Muscheln, in einer dünnen Lehmschicht liegen, aber im Ganzen auch sehr selten sind. Der sehr dichte feste Kalkstein von Merjama ist ganz ohne Versteinerungen und wird mit Vortheil zum Kalk- brennen benutzt, da er rein kalkig ist, während der dolo- mitische Kalkstein von Rosenthal dazu nicht tauglich ist, obgleich er hin und wieder Krystalle von Kalkspath ent- hält, die auf Nestern in ihm vorkommen. Der Dolomitkalk findet sich in grossen Bänken, die leicht bearbeitet werden können, und Blöcke von allen möglichen Formen liefern. Man hat sie zu allerlei Bildhauerarbeiten benutzt, zu Säu- len, grossen Vasen und auf ihnen Basreliefiguren ge- schnitzt, Arbeiten, die wegen der geringen Härte des Dolo- mits sehr leicht ausgeführt werden; die Bildhauerarbeiten aus Dolomit werden jedoch an der Luft leicht rissig, vor- züglich wenn sie im Winter im Freien stehen und das Wasser sich im Herbst in seine Vertiefungen hineinzieht und durch Gefrieren sich aufs neue ausdehnt. Der Dolomit halt sich besser, wenn man ihn nach der Richtung der Bruchflächen bearbeitet, und im trocknen Zimmer aufbewahrt oder wenigstens vor dem nachtheiligen Einflusse der feuchten Luft schützt. So haben sich z. B. die vor vielen Jahren für das Innere der Olaikirche in Reval verfertigten Bildhauerarbeiten bis jetzt vortrefflich erhalten 30 und dadurch bewiesen, dass der Dolomit zu diesen Arbei- ten sich sehr gut eignet. Dolomitkalk von Kirna. Im Norden von Munalas strömt der Runafer, ein Fluss, der mit seinen zahlreichen Nebenflüssen von der oben er- ` wàhnten aus Geróllen bestehenden Hügelkette kommt, die bei der Nissischen Kirche, bei Alt-Riesenberg, die Wasser- scheide bildet, von der der Runafer in den Madzalschen Golf und der Riesenbergsche Fluss mit vielen Nebenflüs- sen in den finnischen Meerbusen fällt. Auf der Wasser- scheide, dem höchsten Punkte der Riesenbergschen Hoch- ebene, finden sich bei Lehhet 2 Seen, aus denen die Quellen der Flüsse, des Konofer nach Süden und des Baches von Riesenberg nach Norden entströmen. Der letzte Bach bekommt auch einige Zuflüsse aus der Sumpfebene von Munnast, einem Dorfe des Gutes Kirna, wo sich in grossen Bänken der Dolomitkalkstein horizontal geschichtet findet, der vor einigen Jahren zum Bau der Kaiserlichen Eremitage nach St.-Petersburg verführt ward. Der Kalkbruch von Munnast liegt wenigstens um 25 Fuss höher, als der Cyclocrinitenkalk von Munalas, so wie die- ser um 12 Fuss höher liegt, als der Hemicosmitenkalk von Wassalem, das mit Baltischport gleiche Höhe zeigt. Der Dolomitkalkstein von Munnast bei Kirna ist sehr feinkörnig und enthält viele Kieselknollen oder eine zer- reiblich weisse Kieselmasse, zuweilen mit kleinen Quarz- krystallen auf Drusenräumen; oft ist der Kalkstein selbst weich und zerreiblich und gleicht in jeder Hinsicht dem Dolomitkalksteine von Borkholm , der mit ihm in ganz gleichem Niveau liegt. Der Kalkbruch ist wohl 8 — 10 Fuss tief und sehr gross, so dass er gewiss zu den grössten 31 Kalkbrüchen Esthlands gehört oder vielleicht der grösste ist, obgleich jetzt nicht mehr in ihm gearbeitet wird. Er ist etwa 6 Werst von Kirna entfernt und von ihm bis Mu- nalas sind etwa 15 Werst. Die zerreibliche kreideartig ganz weisse Kieselmasse enthält die meisten fossilen Thierreste , meist jedoch in Steinkernen , die wie der Spirifer lynx ganz und gar aus dem schönsten Chalcedon bestehen; weniger häufig ist Leptaena depressa und einige Orthoceratiten, von denen ei- ner dem Orthoceras calamiteum gleicht, während die an- dern neu zu sein scheinen, ferner sind einige Trilobiten häufig, wie Lichas verrucosus und laevis, eine neue Art. Der Dolomitkalk wird von einem viel festern Kalkstein überlagert, der Catenipora labyrinthica, Calamopora gott- landica und Sarcinula organon enthält und meist so stark verwittert ist, dass die Korallen herausfallen und lose in der Dammerde umher liegen; sie zeigen auf eine obere Schicht des Kalksteins hin, die hier die Korallenriffe im vorweltlichen Meere bildeten. Der feste Kalkstein findet sich auf dem Wege zwischen Munalas und Kirna und selbst bei Munalas, wo er eben so den Cyclocrinitenkalk überlagert, wie hier den Dolomitkalk von Munnast. Cyclocrinitenkalk von Munalas. Munalas ist der einzige Ort, wo ich den Cyclocriniten- kalk anstehend beobachtet habe; er findet sich, wie oben bemerkt, als Gerölle in dem ganzen Nordwestlichen Theile von Esthland und zeichnet sich durch seine räthselhaften Thierreste, den Cyclocrinites Spaskii, sehr aus; sie finden sich sonst nirgends in Gesellschaft mit andern Thieren und sind nur dieser Schicht eigenthümlich. 32 "Der feste Kalksein, der den Dolomitkalk von Кипа deckt, scheint am meisten dem eben so festen, sehr dichten Kalkstein von Munalas zu gleichen, nur dass er Korallen, statt Cyclocriniten führt. Die unterste Schicht des nt ist hellblau von Farbe und sehr reich an grossen Cyclocriniten, die ganze Gruppen dicht neben einander liegend, bilden. Die Esthen nennen diesen Kalkstein Tullipaja, Feuerfliess, weil er sich im Feuer wenig verändert und nicht zu Kalk brennt; ег enthält mehr Kieselerde, als der auf ihm liegen- de gelbliche Kalkstein mit seltnen Cyclocriniten, der auf esthnisch Wessipaja oder Rachkiwi, Wasserfliess, heisst, viel leichter zu Kalk brennt und schneller an der Luft ver- wittert, als der bläuliche Kalkstein. Dieser Kalkstein bildet Nester oder Auscheidungen im gelben, obgleich er auch in ihn übergeht, ohne abzusetzen und daher als derselbe Kalkstein anzusehen ist. Der gelbe Kalkstein wird unmittelbar von einem lehmi- gen Sande gedeckt, der sehr eisenhaltig ist und viele Ge- schiebe eines festen dichten Kalksteins enthält, in denen jedoch nirgends Versteinerungen vorkommen. Auch hier ist die Gegend, vorzüglich nordwärts nach Kegel hin, sumpfig; in den Sümpfen liegen grosse Baum- stämme von Eichen und Nadelhölzern, als Beweis, dass das Land vorher bewaldet war, sich aber späterhin senkte und in Sumpf verwandelte. Die vielen Geschiebe des Cyclocrinitenkalkes um Hapsal, bei Neuenhof und Kirrimäggi, auf Nuck und Dagö zeigen offenbar an, dass er auch dort vordem überall in grosser Ausdehnung vorkam und zerstört wurde, wahrscheinlich durch die Geröllfluth, die zugleich auch die Granitgeschie- be mit sich führte. _ 33 Hemicosmitenkalk. Ein eben so für sich selbständig bestehender Kalkstein ist der Hemicosmitenkalk von Wassalem; dies ist ein sehr grob- späthiger, krystallinisch fester Kalkstein, der in ganz hori- zontaler Schichtung vorkommt und dicke Bänke bildet, die durch feine Mergelschichten von einander getrennt werden. Zwischen den krystallinischen Blättern des Kalksteins fin- den sich zuweilen kleine Räume, die mit Thon gefüllt sind, wodurch der Kalkstein beim Anhauchen einen Thongeruch von sich gibt. Sein Hauptbruch ist bei Wassalem und von da findet er sich ostwärts bei Ocht, nordostwärts nach Reval hin und bei Padis, im Westen von Wassalem, so dass die gan- ze von ihm eingenommene Strecke über 15 Werst beträgt. Bei Ocht und Padis scheint er unmittelbar auf dem Re- valschen Orthoceratitenkalke aufzuliegen, da dieser in der Nähe von Kegel am Ufer eines kleines Flüsschens, wo sich eine Wassermühle befindet, ansteht. Der Cyclocrinitenkalk liegt um vieles höher und scheint daher auch eine jüngere Schicht zu bilden. Bei Wassalem findet sich der Hemicos- mitenkalk gleich unter der Dammerde, in einem viele Fuss tiefen Kalksteinbruche, in welchem er im Grossen ausge- beutet wird; er lässt sich zwar sehr gut bearbeiten, scheint aber an der Luft nicht ganz fest zu sein, da er viele Thon- ausscheidungen enthält, die vom Wasser leicht ausge- waschen werden, wodurch etwa der Kalkstein zerfallen könnte. Die Einschlüsse des Kalksteins bestehen grösstentheils aus einzelnen Schildern des Hemicosmites porosus , einer Gattung von Cystideen, die bisher nur in der untern Schicht gefunden worden ist. № 1. 1854. 3 34 Die Gegend von Wassalem ist nur unbedeutend höher, als Baltischport, wo die untersten Schichten der ganzen Formation in einem Küstenprofile zu Tage anstehen. Pentamerenkalk im nordwestlichen Esthlande. Ich habe den Pentamerenkalk von Talkhof an, nach Oberpahlen und Fennern bis nach Kattentak hin, verfolgt, also an der Gränze von Esth- und Lievland in fast grader Richtung von Osten nach Westen; die Pentameren treten zuerst in einem sehr festen quarzigen Kalkstein mit vielen andern Muscheln und Korallen auf, wıe beim Dorfe Tam- mik in der Nähe von Talkhof, oder sie liegen in einem Dolomitkalke, der sich schon einige Werste südwärts von - Laisholm am Flusse Pedjö findet. So erstreckt sich der Pentamerendolomit ziemlich weit nordwestwärts nach Esthland hin, und zwar nach Piep, Awandus, dann nach Raiks und Wallast hinauf, wo er am südlichen Abhange der aus Geröllen bestehenden Hügelkette liegt, die sich von Wesenberg über St. Johannis und Wallast nach St. Annen hinzieht, wo der Pentamerendolomit nur aus Pen- tamerenresten besteht. Er scheint hier südwärts bei Adda- fer, Oberpahlen und Arrosaar überall das Liegende des Dolomits zu bilden und nur selten zu Tage zu kommen, da ihn nicht nur der Dolomit, sondern auch die vielen Sümpfe und Torfmoore verhüllen. Erst bei Fennern tritt er wieder auf und zwar in Gesell- schaft von vielen Muscheln und Korallen, wie dies oben angegeben ist; dann verliert er sich aufs neue in die nur 70 Fuss über dem Spiegel der Ostsee liegende, grosse Sumpf- ebene nach St. Jakobi hin und tritt erst nordwestwärts von da bei Kattentak wieder zu Tage. 39 Die Pentameren finden sich hier in einem festen Kalk- stein, der durchaus keine Beimischung von Bittererde besitzt und nur Pentameren enthält, die in einer oberen Schicht eine Menge Korallen beigemengt zeigen. Der Kalk- stein ist sehr merkwürdig, weil die Fall als hohe Hügel- ketten auf ihm ruhen. Von hier aus zieht sich der Pentamerenkalk nach Kirri- mäggi und von da nach Wenden und Linden in die Nähe von Hapsal hin, so dass er wahrscheinlich die ganze Land- enge einnimmt, die sich zwischen dem Hapsalschen und Madsalschen Busen in die Ostsee erstreckt und vor sich die Inselgruppe, vorzüglich Nuck und Dagö, liegen hat, auf denen der Pentamerenkalk aufs neue zu Tage kommt und von Dolomitkalk mit Versteinerungen überlagert wird. Kirrimägoi ist 4 Werst von Wenden entfernt, das ich schon früher geschildert habe (*); es liegt 15 Werst von Hapsal, dicht bei Taibel. Der Steinbruch wird da von einer Lehmschicht überlagert, die 1 — 2 Fuss mächtig, Gerölle des Cyclocrinitenkalksteins zeigt; der feste sehr dichte Cy- clocrinitenkalk ist stark abgerundet, als Beweis, dass er lange von den Wellen des vorweltlichen Meeres bewegt, dem Einflusse der vorweltlichen Eisblöcke ausgesetzt war, die hier die Felsen stark glätteten und ritzten, wie sich diese stark polirten Flächen des Grauwackenkalks überall um Hapsal , vorzüglich aber in grossen Flächen, auf Dagö zeigen. Der Pentamerenkalk von Kirrimäggi liegt unmittelbar unter dem Gerölle, das hier jedoch keine Granitstücke, nur stark abgerundete Kalksteintrümmer enthält; er besteht aus einem ganz horizontalen, sehr mergelreichen Kalk- (*) S. den 3-ten Nachtrag zur Infusorienkunde Russlands. 3° 36 stein, der wie der Wendensche Kalkstein, ganz und gar aus Pentamerus borealis besteht, die oft so dicht an einan- der liegen, dass zwischen ihnen kein Zwischenraum be- merkt wird. Zuweilen wird der Kalkstein krystallinisch oder späthig und scheint in den Wassalemschen Kalkstein überzugehen , ohne jedoch die Hemicosmitenschilder zu zeigen. Der feinkörnige Kalkstein ist alsdann dolomitisch, und enthält kleine Quarzkrystalle; in ihm finden sich die Pentameren, von kleinen Fenestellen und Encrinitenstielen begleitet. Zuweilen wird der Kalkstein schwärzlich von Farbe und dann liegen auf ihm viele Abdrücke von Seealgen, vor- züglich von Chondrites tribulus. An andern Stellen finden sich Calamoporen, z. B. Calam. gottlandica, oft mehrere Zoll gross und schön er- halten; vorzüglich häufig sind jedoch Stromatoporen, die wie Strom. concentrica, oft in ganzen Schichten vorkom- men und fussgrosse Massen bilden, die meist stark verwit- tert sind. Nächstdem zeigen sich Cyathophyllum turbinatum und eine kleine Orthis mit zweitheiliger Streifung. Endlich findet sich auch unter den Pentameren noch eine kleine Koralle, die der Catenipora exilis gleicht; die un- regelmässigen Röhrchen sind 6-, 4-, auch 3- eckig mit längsgestreiften Wänden, die dadurch wie röhrig erschei- nen; Querscheidewände werden nicht bemerkt. Die Pentameren sind oft 2 Zoll lang und 1} Zoll breit, also grósser, als sie irgendwo voi ие ich fand auch Exemplare mit beiden Schalen, die sich bei Schaulen in Lithauen , nie beisammen finden; thre Oberschale ist stark gewölbt, schmal und lang, die Unterschale weniger gewölbt, sehr hreit und kurz. 37 Lehm- und neuere Schichten. Der Pentamerenkalk geht weiterhin in einen Korallen- kalk über und zeigt, wie überhaupt die obere Schicht des Grauwackenkalks in diesem nordwestlichen Theile von Esthland, vorzüglich auf Nuck und Dagö, eine hüglige Oberfläche, etwa so wie die Rundhöckerbildung unter den Gletschern der Schweiz, oder wie die schwimmenden Eis- blöcke des vorweltlichen Meeres durch ihre Bewegung auf den Schichtungsflächen des Kalksteins dergleichen Vertiefungen bewirkt haben mochten. Diese Vertiefun- gen wechseln mit ähnlichen Erhöhungen ab und bil- den dadurch kleine Mulden , die von einem Töpferthone oder Lehme eingenommen werden, der oft in klaftermäch- tigen Schichten vorkommt und zu Töpferarbeiten, bei Gros- senhof auf Dagö zu Ziegeln und Dachpfannen, benutzt wird. Wird der Lehm aus den Mulden herausgenommen, so gibt der Kalkstein an seinen Wänden nach oder dehnt sich aus, und die Mulden werden dadurch allmälig kleiner, oder, wenn sie an sich klein sind, völlig ausgefüllt und geschlossen. c 3 4 4 Der Lehm (2. 2. 2.) ist meist braunroth, oft grau und schwärzlich, selten von heller Farbe; er nimmt überall die Vertiefungen im Grauwackenkalksteine (1. 1.) ein und wird von einem feinen Grande (3. 3. 3.) mit noch lebenden See- 38 muscheln überlagert, wie ich dies schon früher geschildert habe (*), als Zeichen, dass sich das Meer erst unlängst von hier zurückzog. Er ist offenbar als Alluvialbildung anzuse- hen, die von den Wellen angeführt ward und die Niedri- sungen erfüllte; er wird auch zuweilen, wie bei Birkas auf Nuck, von einem sehr feinen weissen Sande überlagert, der ausser lebenden Muscheln der Ostsee, ausser Tellina baltica, Cardium edule und Paludina baltica, auch einzelne seltene Leptünen , eine kleine Leptaena imbrex oder depres- sa enthält, die als Gerölle zugleich mit den andern Muscheln angeschwemmt wurde. Der weisse sehr feine Sand wird endlich von einem ro- then grobkörnigen Sande gedeckt, der als Grand oder Grus zur Verbesserung der Wege verführt wird und oft grosse Granitblöcke einschliesst, Auch er enthält die oben erwähn- ten lebenden Muscheln, aber keine Leptänen. Die Quarz- körner des grobkörnigen Sandes rühren offenbar von zer- fallenem oder zerstörtem Granite her und ihnen sind kleine, zuweilen auch grössere, abgerundete Kalksteinstücke zu- gesellt, die jedoch nur selten das Aussehen des Cyclocrini- tenkalkes besitzen, obgleich sie eben so fest und dicht sind, als er, und daher nur wenig an der Luft zerfallen. Ein meist bläulicher Lehm bildet ferner fast überall den Grund des Meerbusens von Hapsal und selbst des finnischen Meerbusens und auf ihm setzt sich der Schlamm von Hap- sal und Oesel ab. Er bildet eben so die Grundlage der gros- sen Sümpfe der Nordwestspitze von Esthland, wie ich dies schon früher beschrieben habe (**). (*) S. den 3-ten Nachtrag zur Infusorienkunde Russlands. (**) Im 3-ten Nachtrage zur Infusorienkunde Russlands. 39 Auch er erhebt sich wellenförmig mit dem Grauwacken- - kalke, den er in ähnlichen muldenförmigen Vertiefungen überlagert. Nicht selten bildet er als verhärteter Lehm oder Lehm- fels kuppenförmige Erhöhungen über dem Kalkstein und dazwischen liegende Vertiefungen, die von jenen grossen Sümpfen eingenommen werden, wie sie fast überall in Esthland in so grosser Ausdehnung vorkommen. Dies sehen wir unter andern in der Nähe von Nyby auf einer Anhöhe Angustemäggi (A), die sich durch ihren Pflanzenwuchs so sehr auszeichnet ; ich habe ihre Be- schreibung schon früher am angeführten Orte gegeben. Die ganze Anhöhe (A) wird dort von einem festen Lehme gebildet, der esthnisch Sauelink (2) heisst; es ist derselbe Lehm, dessen ich oben erwähnte, nur durch grössere Här- te ausgezeichnet, da er an der Luft eine sehr harte, fast felsige Masse bildet und so seinen esthnischen Namen Lehmfels rechtfertigt, während er als Grundlage der Süm- pfe so weich ist, dass er ganz bequem mit einer Schaufel gegraben und bearbeitet werden kann. Wir sehen ihn so bei B in den Sümpfen von Nyby ihren Untergrund (2) einnehmen und über ihm unmittelbar einen Schlamm (3) liegen, der dem Hapsalschen heilsamen 40 Schlamme zu vergleichen ist und von zerstörten Seealgen entstanden zu sein scheint; über der Schlammschicht (3) liegt eine Moorerde (4), die sich oft verdickt, erdig und torfig wird und von zerstörtem Schilfe und Rohr, oder der- gleichen Pflanzen entstanden ist; sie scheint der Schwarz- erde (черноземъ) von Südrussland sehr ähnlich zu sein, und zu entstehen, wenn sich das Seewasser allmälig ver- süsst. Dies geschieht, wenn nach Hebung der Küsten das Wasser in den von der See völlig getrennten Vertiefungen durch Regen- und Schneewasser nach und nach seine sal- zige Beschaffenheit verliert und alsdann statt Seealgen Süsswasserpflanzen ernährt, wie Rohr, Schilf, Binsen, Utricularia vulgaris, Hottonia palustris, Chara vulgaris. Diese Torf- oder Moorerde wird in den Siimpfen meist durch eine Schicht brakischen Wassers (5) gedeckt, das von brauner Farbe und wegen der vielen organischen Theile, die es enthalt, viel dicker oder schwerer ist, als gewöhnliches süsses Wasser; es zeigt immer noch einigen Salzgehalt und daher seinen Meeres-Ursprung an. Ueber diesem Wasser schwimmt der Rasen (6), der all- mälig an Umfang zunimmt, und endlich die Oberfläche der Sümpfe völlig deckt und schliesst. Der Rasen schwimmt anfangs auf diesem brakischen Wasser, dann verdickt er sich allmälig und breitet sich gleichmässig nach allen Richtungen aus; dadurch entsteht zuletzt an der Oberfläche der Sümpfe eine feste Decke, die jedoch immer unter den Fusstritten schwankt, da ihr Untergrund noch nicht ganz fest geworden ist, sondern auf dem Wasser schwimmt. Ein blaulicher Lehm, der zuweilen den Untergrund der Sümpfe bildet, ist einige Fuss mächtig und liegt meist über dem eigentlichen Lehmfelsen, oder dem lehmigen Mergel, der an der Luft erhärtet und alsdann einen festen Mergel- kalk bildet. Auch die Silmen zwisehen Nuck und dem Fest- AA lande von Esthland bei Nyby bestehen aus diesem Lehm- mergel oder dem Sauelink, und dieser wird da von dem eben erwähnten bläulichen Lehme gedeckt, der auch an dieser Küste von Nuck überall den Meeresgrund bildet. Der Lehmmergel, der die Grauwackenschichten überla- gert, und oft Anhöhen bildet, besteht nicht aus reinem Lehme, sondern aus einem lehmigen Kalksteine, der in der Erde immer weich ist und mit Säuren stark braust; in ihm liegen eine Menge Gerölle von Kalkstein, vorzüglich Ge- rölle des Cyclocrinitenkalks, auch einzelne Versteinerun- gen, Trilobiten , Orthis , Korallen , die Kalksteinstücke sind zugerundet und zeigen nicht selten die polirte Ober- fläche mit den Streifen oder Ritzen, wie sie auf Dagö so häufig in anstehenden Schichten bemerkt werden. Dies ist offenbar dieselbe Lehmschicht, die auch bei Linden, bei Wenden, Kirrimäggi, bei Kattentak und an vielen andern Orten Esthlands, den Grauwackenkalk deckt und die Geröllschicht mit Cyclocriniten bildet. Zuweilen finden sich auch Granitgeschiebe unter dem Gerölle, aber nur selten, und da, wo sie häufiger vorkommen, wie bei Kattentak, ist die Geröllschicht mit Granitgeschieben, ohne Zweifel jünger, als der Lehmmergel mit seinen Geröllen. Ein vorzüglich ausgezeichneter Punkt, wo der Lehmfels oder feste Lehmmergel in grosser Ausdehnung ansteht, ist Sastaama an der Madsalschen Einwiek; der Lehmfels ist da zuweilen weich, vorzüglich nach einem Regen, oder im Frühjahr und Herbst; sonst wird er im Sommer, überhaupt bei anhaltender Trockniss, sehr hart, gleich einem Felsen, so dass er nur mit scharfen Werkzeugen, nicht mit Schau- feln bearbeitet werden kann. Er enthält dort viele Schwe- felkiese und Abdrücke von Orthis und Orthoceratiten, aber keine Gerölle, so dass er offenbar eine sehr mächtige Lehm- schicht über dem Grauwackenkalke bildet. 42 Sastaama liegt am südlichen Ufer der Einwiek, Kiddepe gegenüber, das am nördlichen Ufer gelegen, etwa 5 Werst von Sastaama enifernt ist. Das ganze Ufer um Kiddepe ist flach und besteht nur aus dem oben erwähnten blaulichen Lehm, der von einer dünnen Sandschicht gedeckt wird; das Wasser ist an dieser Küste so fiach, dass es über eine Werst weit in die Einwiek hinein nur 1 oder 1 Fuss Tiefe hat und kein Boot bis an die Küste herankommen kann. Der Meeresgrund ist da überall mit Chara vulgaris dicht besetzt und der Geruch des Lehmbodens ganz so wie der des Schlammes von Hapsal, der gewiss auch nur durch zerstörte Charen und ähnliche Pflanzen entstehen mag. Ich war sehr überrascht, einige Werst südlich von Sa- staama einen ziemlich hohen Giint auf einem sehr gerin- gen Raume anstehen zu sehen, was um so auffallender ist, da an der ganzen Nordwestküste von Esthland sich kein ähnlicher Glint erhebt. Dies ist ohne Zweifel ein Zeichen, dass er überall von der Geröllfiuth zerstört und weggeführt ward, während ein ganz unbedeutender Theil des Glints sich noch jetzt bei Sastaama im Umfange einer Quadrat- werst erhalten hat. Der dolomitische Kalkstein ist gelblich weiss von Farbe, enthält vorzüglich Cyathophyllen, Orthis und Æncriniten in undeutlichen Bruchstücken; er erhebt sich schroff und steil in die Höhe, vorzüglich von der Nord- westseite her, wo er nach der Einwiek und zur Ostsee ge- kehrt ist, von wo er jetzt mehr als eine Werst entfernt ist. In dieser westlichen Richtung ist am Meeresufer eine kleine Einbucht, die mit vielen grossen, abgerundeten Granit- stücken bedeckt ist; das Ostseewasser überschwemmt noch jetzt zuweilen das ganze Ufer bis zum Glinte und von da bis zur Einwiek, so dass alsdann Sastaama rings vom Was- ser umgeben ist und eine Insel bildet. Einige Werst noch weiter südwärts vom Glinte findet 43 sich auf dem freien Felde überall der gelbe Dolomitkalk in ganz horizontalen Schichten; auch er enthält dieselben sehr seltnen Versteinerungen und einzelne Quarzkörner, so dass er dadurch dem Lindenschen Dolomite gleicht und es wahrscheinlich wird, dass derselbe Dolomitkalkstein an der ganzen Westküste Esthlands von Madsal nach Hapsal an- steht. Der Dolomit von Sastaama taugt nichts zum Kalk- brande, aber wohl als Baustein, um so mehr, da er sich sehr gut bearbeiten lässt. Der Lehm, der getrocknet einen Mergelkalk bildet, liegt wahrscheinlich auf ihm und ist daher als obere Schicht zu betrachten, die an Schwefelkieskrystallen und einigen Muscheln reich ist. Ich sah hier nirgends den Lehm mit Kalkgeschieben und Granitgeröllen; statt dessen zeigte sich dicht beim Hofe Sa- staama ein feiner Grand oder ein grobkörniger Sand mit vielen losen Encrinitengliedern, die in ihm wie auf secun- därer Lagerstätte liegen. Endlich muss ich noch einer thurmartigen Aufeinander- häufung von abgerollten Granitblöcken erwähnen, die sich etwa 2 Werst vom Hofesgebäude findet und unter dem Na- men der Teufels- oder Höllenburg bekannt, von andern für das Grabmal des schwedischen Königs Ingurd gehalten wird. Die Granitblöcke liegen da zu einer bedeutenden Hö- he über einander gehäuft und gleichen eher einem As, das von den Wellen aufgeführt ward; &ine so hohe und dabei so schmale Aufeinanderhäufung von Granitblöcken ist in Esthland selten und musste daher wohl zu allerlei Sagen Anlass geben. Insel Oesel. Gleich der kleinen Insel Moon besteht auch Oesel aus den neuesten Schichten des Grauwackenkalks, die an vielen 44 Stellen wie bei Lohde in der Nähe von Arensberg, bei Ho- heneichen und Ficht so sehr den Schichten von Gottland gleichen, dass sie offenbar als ihre Fortsetzung anzusehen sind. Sie stellen einen deutlichen Korallenkalk dar, der nur manchmal mit Dolomitkalk wechsellagert oder ihn überla- gert und alsdann dem Dolomite des Festlandes gleicht. Korallenkalk. Die Südküste von Oesel zeichnet sich vorzüglich durch den Korallenkalk aus, der an vielen Stellen, wie bei Ho- heneichen und Ficht an der Westküste der Insel ein hohes steiles Ufer, einen Pank bildet. Der Pank von Ficht gehört zur Halbinsel Schworbe und bildete einst mit dem benachbarten Panke von Leo die vor- züglichste, vielleicht die einzige Kalkschicht auf Schworbe, da die Hügelkette, die von N nach S die Halbinsel durch- zieht, eine ununterbrochene Dünenbildung darstellt. Die Dünenkette besteht nur aus Flugsande, der mit dichtem Nadelgehölze bewachsen ist; die Sandhügel der Dü- nenkette erheben sich oft beträchtlich und lassen breite, tiefe Thäler zwischen sich, in denen sich der Epheu rankt oder die schönsten Orchideen blühen, wie Epipactis atro- rubens. Die Sandberge sind dadurch ausgezeichnet, dass sie durchaus keine Kalksteingerölle, nicht einmal Granitgeröl- le enthalten und daher den reinsten Flugsand bilden, den die Meereswellen im Westen und im Osten des Dünenzuges allmälig antrieben und zu bedeutenden Hügeln aufhäuften. Der höchste Sandberg ist an der Ostküste, der Kaunispeh oder Blauberg, der im Norden von der Jammakirche gele- gen, so hoch ist, dass man von da Arensburg deutlich se- hen kann; das östliche Ufer von Schworbe ist ganz ohne alle Granitgeschiebe und sehr flach, so dass man werst- 45 weit kaum einen oder ein Paar Fuss Tiefe findet. Das west- liche Ufer von Schworbe zeigt dagegen viele Granitgeschie- be, oft von bedeutender Grösse, die das ganze Ufer bede- cken und noch jetzt vom Meere angeführt werden. Die südliche Spitze von Schworbe verliert sich in flache Sandbänke, obgleich sich zwischen ihnen und der Küste noch immer ein guter Ankerplatz (Swalferort) findet. Die Nordküste von Schworbe ist jenseits Ficht ganz be- sonders bemerkenswerth; sie ist nämlich in der Reihe der Jahre so versandet, dass sie jetzt mit Oesel völlig zusam- menhängt und selbst die Durchfahrt für kleine Fahrzeuge nicht mehr existirt. Vor etwa 50 Jahren soll hier noch eine Durchfahrt ge- wesen sein; kleine Fahrzeuge konnten bequem aus dem Rigischen Meerbusen in die Ostsee und zurück fahren. Die Durchfahrt ward späterhin der Salmbach genannt, der noch jetzt existirt, aber so versandet ist, dass er nur im Herbste hohes Wasser führt, während er im Sommer flach wird und man bequem im Wagen durch ihn fährt. Vor seinem Ausflusse in den Rigischen Meerbusen liegen jetzt viele Sandbänke und hindern das Einlaufen kleiner Fahr- zeuge in ihn. Ich fuhr auf der Strasse nach Ficht über den Salmbach auf einer Brücke und fand die ehemalige Silme, den jetzi- gen Salmbach, ganz versumpft, nur Phragmites communis, Ranunculus sceleratus , Cicuta virosa erfüllten ihn mit dickem Gebüsche und nur einige Fuss hoch war das Was- ser, das sich hier zwischen dem Schilfe zeigte. Der Bach Salm kommt hier an der schmalsten Stelle der Halbinsel, wo sie sich mit Oesel verbindet, aus einem et- was höher liegenden Sumpfmoore , der im Herbste mit vielen andern nahegelegenen Sümpfen zusammenfliesst und alsdann eine zusammenhängende Wassermasse bildet, die 46 als grosser Landsee erscheint und ihren Abfluss vorzüglich ostwärts in den Rigischen Meerbusen hat. Der andere Ab- fluss ist westwärts nach dem Dorfe Pawly hin, das etwa 6 Werste südlich von Lemmalsnäse gelegen, noch im Som- mer an mehreren Stellen ein stehendes Wasser zeigt, das als die Ueberreste des Herbstabflusses anzusehen ist. Man sieht hier ein Flussbette, mit stehendem Wasser gefüllt, das sich in 2 oder 3 kleine Arme theilt, die an der West- küste mit vielem Schilfe bewachsen sind. Der Pank von Ficht erhebt sich 3 oder 4 Klafter über dem Meeresspiegel und ist einige hundert Schritte vom Veeresufer entfernt , an dem es sich südwärts nach dem benachbarten Leo hinzieht. Der Kalkstein, der den Pank bildet, ist dicht krystalli- nisch und enthält sehr grosse (oft zollbreite) Ringe des Cyathocrinus rugosus, ganz wie auf der Insel Gottland und wie bei der Windmühle von Nyby, an der Nordwestspitze von Esthland. Die untere Kalkschicht wird etwas merglig und zerfällt daher leicht an der Luft, wodurch die von thr umschlossenen fossilen Korallen und Muscheln frei heraus- fallen; zu ihnen gehören vorzüglich Fenestella prisca Goldf., Calamopora polymorpha und gottlandica, Discopora antı- qua Goldf., Heteropora crassa Sow., Cyathophyllum vermi- culare, Actinocrinus expansus Mill. und Cyathocrinus gonio- dactylus, Ptilodictya lanceolata, Spirifer elevatus und sul- catus His., woraus H. Schrenk die Art Spirifer osiliensis (*) gemacht hat, Orthis orbicularis Murch., Orthis elegantula, Verneuil , Orthis infleca Sow. und rustica Sow. var., Leptaena rugosa und euglypha, Terebratula pulchra, inter- plicata Sow. und didyma His. Andere Muscheln habe ich (*) Uebersicht d. obern silurischen Schichtensystems Liv- und Esthlands. Dorpat. 1852. 47 nicht beobachtet , die Avicula retroflexa und reticulata etwa ausgenommen. Von Gasteropoden habe ich nur Murchisonia cingulata und eine kleine neue Patella mitreola, so wie Capulus ca- Iyptratus Schrenk gefunden, sonst keine andre Schnecke, einen sehr kleinen Euomphalus funatus etwa ausgenommen. Von Orthoceratiten fand ich nur Orthoceras regulare und von Trilobiten Proetus concinnus, Calymene Blumenbachir und Cryptonymus punctatus. Auf den Korallen sitzen zuweilen Aulopora serpens und Spirorbis siluricus, womit Spirorbis imbricatus Schr. iden- tisch ist; auch Serpula omphalodes Goldf. ist dieselbe Art. Ein ähnlicher Korallenkalk findet sich auch bei Leo, südwärts von Ficht, und bei Hoheneiben, nordwärts von da, auf der Insel Oesel. Der Pank von Hoheneichen erhebt sich dicht am Ufer der Ostsee ganz steil und besteht aus einem sehr fest krystal- linischen, harten Kalksteine mit sehr vielen Korallen und Muscheln; vorzüglich häufig ist Stromatopora concentrica in sehr grossen Exemplaren, die vorziiglich die obere Schicht des Kalksteins dicht gedrängt zusammen setzen; nächstdem ist eine neue Gattung Laceripora eribrosa m. und Cyathophyllum flexwosum sehr häufig, die kleine Cala- mopora polymorpha viel weniger häufig; die Laceripora fin- det sich in solcher Menge, dass sie für sich allein eine be- sondere, kleine Zwischenschicht im Stromatoporenkalkstei- ne bildet. Nach unten liegt, im Niveau mit dem Meere, eine sehr ausgebreitete Harmoditenschicht, die nur aus Harmo- dites reticulatus, ganz wie auf Gottland, besteht. Der Kalk- stein wird da merglig, grau von Farbe und zerfällt leicht an der Luft, wodurch alsdann die fossılen Korallen frei her- ausfallen. Zu ihnen gehören Cyathophyllum verrucosum, Limaria confluens, einige Encrinitenstiele, ferner Terebra- 48 tula bidentata His., concentrica Buch, und die sehr kleine Terebratula laeviuscula Sow., die in der allgemeinen Ge- stalt dem Spirifer pisum Sow. gleicht, nur ohne deutlichen Ausschnitt am untern Muschelrande ist. Ferner ist Spirifer sulcatus His. auch hier sehr häufig, und ausserdem Spirifer strigoplocus Vern., so wie ein andrer Spirifer dimidiatus, den ich schon früher von Kamenez - Podolsk beschrieben habe; auch eine kleine Orthis findet sich da. Sehr selten werden Bruchstücke eines Orthoceras imbricatum mit gros- sem Sipho beobachtet. Endlich zeigt sich hier auch selten die Cypridina balthica His., aber kleiner, als sie in Schwe- den vorkommt. Etwa 4 Werst von Hoheneichen auf dem Wege nach Roodsiküll findet sich ein ziemlich dichter, fester Kalkstein mit vielen kleinen Kalkspathkrystallen, die auf Drusenräu- men in ihm vorkommen; er ist etwas merglig und zugleich dolomitisch. Das Gut heisst Lümmanda. Die organischen Einschlüsse dieses Kalksteins bestehen vorzüglich aus ziemlich grossen Orthoceratiten, dem Orth. regulare ähnlich, da ihr Siphon nicht deutlich ist, oder et- was zur Seite liegt, wie im Orthoc. excentricum (Murch.) Sow.; ferner aus Phragmoceras compressum Sow.; neben ihnen ist eine Murchisonia cingulata sehr häufig; ausser- dem finden sich Spirifer sulcatus, Terebratula dispar, wie bei Hoheneichen, und die kleine Cypridina phaseolus und ausserdem auch die sehr grosse Cypridina balthica, die H. Schrenk wahrscheinlich Cypr. grandis genannt hat. Dichter Eurypterenkalkstein. Von hier kam ich nach dem Dorfe Roodsiküll, das nur 9 oder zehn Werst von Lümmanda entfernt ist. Roodsiküll ist wegen des Schlammes an der flachen Ostseeküste, als 49 Badeort, sehr berühmt und wird Arensburg mit Recht vor- gezogen, weil hier der Schlamm fehlt; da jedoch das Dorf nur wenig bebaut ist, so baden die meisten Kranken den- noch in Arensburg und der Schlamm wird aus der einige Werst entfernten grossen Vogelwiek angeführt. Ich ging bald nach dem 2 Werst von Roodsiküll entfern- ten Wittadorfe, wo ein etwas feinkörniger, fast dichter, graugelber dolomitischer Kalkstein ansteht, der gleich un- ter dem Rasen in völlig horizontalen Schichten liegt, die nach unten von vielem Wasser durchdrungen werden und daher immer feucht sind, nach oben aber weniger feucht erscheinen und daher viel leichter in dünne Tafeln spalten, als die untern, die dicke Bänke bilden. Er nimmt hier eini- ge niedrige Anhöhen, unfern der Meeresküste, am Anfange eines Fichtenwaldes ein, der sich beinahe bis nach Palla- mäggı, dem höchsten Punkte dieser Küste, hinzieht. Ich war überrascht, in diesem Kalksteine den Eurypterus remipes (Tab. I. fig. 1—9.) in grosser Menge zu finden. Herr Fischer von Waldheim hat bekanntlich diese Art als Eurypt.tetragonophthalmus aus dem Kalkstein von Kamenez- Podolsk beschrieben nach einem Exemplare, das der ver- storbene Obristlieutenant von Blöde dort entdeckt hatte; die Exemplare des Eurypterus von Roodsiküll sind dieser Art völlig gleich, nur dass sie, eben so wenig, wie diese, vier- eckige Augen haben und daher den Namen tetragonophthal- mus nicht mit Recht führen. Der Eurypterus remipes ist offen- bar dieselbe Art, obgleich er ohne Schwanzstachel abgebil- det und beschrieben wird. Sie findet sich in verschiedener Grósse, noch mit der natürlichen Oberhaut bedeckt, die sehr fein, einem Goldschlägerhäutchen gleicht, nur ganz durchsichtig ist. Die Haut hat noch ihre natürliche Fär- bung, ihre zierliche schuppige Zeichnung erhalten, die ganz und gar der Schuppenhaut des Pterygotus anglicus (Tab. II. № 1. 1854. 4 50 fig. 5.) gleicht, wodurch es erwiesen wird, dass diese von H. Agassiz früher als Fisch beschriebene Gattung vorwelt- licher Thiere dem Huryplerus nahe steht, nur von viel bedeutender Grösse war, wie dergleichen fusslange Exem- plare auch im Kalkstein von Roodsiküll nicht selten sind. Die Eurypteri liegen oft in ganzen Gesellschaften neben einander und sind immer mit ihrer dünnen Oberhaut be- deckt. Neben dem Eurypterus finden sich einzelne Bauch- ringe des Pterygotus anglieus Ag., an Gestalt und selbst an Grösse denen gleich, wie sie Agassiz abbildet (*). Da, wo sie sich finden, lebten auch mit ihnen einige andere Kru- stazeen, Orihoceratiten und Brachiopoden, selbst Fucus be- lebten das ehemalige Meer der Eurypterusperiode; doch scheinen mir alle Thier- und Pflanzenreste neuen Arten an- zugehören, bis auf den Orthoceratiten, der dem Orthoceras tenue His. (Tab. И. fig. 13.) entspricht, und im Thonschie- fer des Mössebergs von Westrogothien in Schweden vor- kommt und hier zur untern Schicht des Grauwackenkalks gehört; er hat sich auch im Graptolithenschiefer von Hein- richsruñe bei Schleiz in Sachsen und zwar zugleich mit einem sehr ähnlichen Fucus, dem Chondrites Goepperté Gein., gefunden. Ausserdem findet sich mit den Eurypteren eine neue Gat- tung Cephalaspisartiger Fische (Thyestes) und eine Gattung kurzschwänziger Krebse (Bunodes), obgleich sehr selten; ich nenne jenen Thyestes verrucosus (Tab. II. fig. 1.) und diesen Bunodes luna (Tab. И. fig. 2—4.) und bemerke hier so viel, dass bisher fossile Decapoden aus der Ordnung der Brachyuren noch nie in so alten Schichten ge- (*) S. Monographie des poissons fossiles du vieux grès rouge PI. A. Herr Agassiz hilt sie fur Schwanzringe; es scheinen aber Brust- ringe zu sein. 51 funden worden sind; die Eurypterusschicht kann nur als obere Grauwacke oder als obersilurisch, aber nicht als devonisch angesehen werden, wenn wir Schweden und Sachsen als Naassstab nehmen; nehmen wir England als Maassstab und urtheilen wir nach dem Cephalaspis und dem Pterygotus; so ist’s eine devonische Bildung. Endlich lebte damals mit den Ewrypteren noch eine kleine Lingula nana m. (Tab. 11. fig. 11.), die mit einer andern et- was breitern, aber viel seltenern Art Lingula pusilla (Tab. И. fig. 12.) in demselben Kalksteine vorkommt. Ausserdem finden sich noch ganz kleine Fucusabdrticke in grosser Men- ge; ich nenne sie Palaeophycus acicula (Tab. 1. fig. 15.) Eine andere Seealge, die ich Rhyssophycus embolus nenne, scheint dem Buthotrephis subnodosus Hall. aus dem siluri- schen Kalkstein der Hudsongruppe in Nordamerica sehr zu gleichen, da auch diese americanische Art eine etwas kno- tige Oberfläche hat; dadurch unterscheidet sich unsere Art von Chond. antiquus, der sie sonst sehr ähnlich ist. Poröser Dolomitkalk. Noch weiter nordwärts ist die Gegend von Piddul durch die vielen noch lebenden Muscheln, Cardium edule, Tellina balthica und carnea merkwürdig , die sich hier 2 Werst vom Meere in dem aufgeschwemmten Lande finden , als Zeichen, dass sich das Land stark gehoben und das Meer sehr zurückgezogen hat. Der freundliche Besitzer von Pid- dul, H. von Toll, zeigte mir weiterhin, etwa eine Viertel- Werst vom Strande, einen grossen Granitblock, an dem ein .alter Bauer, der noch lebt, vor 50 Jahren sein Boot zu be- festigen pflegte, wenn er vom Fischfange zurückkehrte; jetzt liegt die Gegend rund umher auf dem Trocknen und das Meer hat sich auf eine Viertel - Werst zurückgezogen. A* 52 Die Menge der lebenden Seemuscheln wird zuweilen in tiefern Schichten, da, wo ein Graben gezogen ist, sehr be- deutend; die Muscheln liegen gar nicht so zahlreich an dem jetzigen Strande umher, und unter diesen finden sich hier auch einige Exemplare von Mya truncata, die ich nicht unter den subfossilen Arten fand und die als später eingewanderte anzusehen wäre. Dagegen sah ich in dem festen Sande des schönen Meerbusens von Piddul , der Taggolacht, keine einzige lebende Muschel mit dem Thiere und von Pflanzen nur Fueus vesiculosus, der hier wuchs; nirgends war eine Chara zu sehen, nirgends die Conferva glomerata, die bei Lemmalsnäse in sehr grosser Menge den Ostseestrand be- deckte. Die Ursache, weshalb hier am offenen Meerbusen von Piddul keine Charen wachsen, mag vielleicht eine andere, etwas salzigere Beschaffenheit des Seewassers sein, und grade da hier die Charen fehlen, zeigt sich auch nir- gends der Seeschlamm, der sich immer nur da findet, wo die See vóllig geschlossene, sehr flache, vom Winde nicht stark bewegte Buchten bildet, wie dies bei Kielkond, bei Roodsikülle am Ostseestrande, von der Insel Filsand ge- schützt, und vorzüglich bei Tellust und an andern Stellen des Rigischen Meerbusens, im Süden von Oesel der Fall ist. Der Meerbusen von Piddul ist sehr tief, so dass selbst grosse Schiffe in ihm bei ruhigem Wetter, in den Sommer- monaten, ganz sicher vor Anker liegen; im Herbst wehen hier jedoch so heftige Nordweststürme, dass sich selten ein Schiff im Hafen vor Anker halten kann; der Ankergrund ist der schónste feste Sand, und dennoch laufen die Schiffe grosse Gefahr, ans Ufer geworfen zu werden, wenn ein Nordwestwind weht, während sie bei allen andern Winden vóllig geschützt sind. Die nächsten Umgebungen des Hafens zeichnen sich durch einen reinen Kalkstein aus, der an der Oberfläche 99 leicht verwittert und eine schmutzig graue Farbe annimmt, während er im frischen Steinbruche gelblich erscheint; er enthält vorzüglich viele Spirifer sulcatus und Orthocerati- ten, die zu der Abtheilung der Cochleati gehören; sie ha- ben die Gestalt des Orth. regulare, nur sind die Scheide- wände stärker wellenförmig gebogen und ihr grosser ganz seitlicher Sipho ist deutlich geringelt, jedoch viel kleiner, als im Orthoc. cochleare; er gleicht in vieler Hinsicht dem Actinoceras giganteum Röm. aus dem Harz und hat eben so einen doppelten Sipho. In Schweden und England kommt keine ähnliche Art vor und ich nenne sie daher Orth. sub- simile; bei einer Breite von 10 Linien ist der Sipho nach unten über 6 Linien breit; jedenfalls ist die Art kleiner, als der Orthoc. crassiventre. Manche Schichten des gleich unter dem Rasen liegenden Kalksteins sind mit einem kleinen Spirifer überfüllt, der dem Spir. subsulcatus His. auffallend gleicht. In andern Schichten zeigt sich zuweilen die kleine Terebratula nana. Auch eine neue Grammysia, die zwischen ' Grammysia cingulata und extrasulcata бай. aus den Lud- lowschichten Englands steht, findet sich in unvollständigen Exemplaren im Kalksteine. Das westliche ziemlich hohe Ufer des Piddulschen Meer- busens besteht bei Taggamois aus einem ähnlichen festen Kalkstein, der sich zum Kalkbrande vortrefllich eignet; er enthält vorzüglich Terebratula prisca , Spirifer sulcatus, Orthis lunata Sow., auch Euomphalus funatus und in hö- hern Schichten viele Korallen, wie Cyathophyllum caespi- tosum, Calamopora gottlandica, Stromatopora concentrica und Stiele von Encriniten, wodurch sieh die Schichten auch hier als obere Grauwacke erweisen. Zuweilen wird der Kalkstein dolomitisch und alsdann werden die Versteine- rungen viel seltner in ihm. Ostwärts von Piddul steht ein gelblicher sehr fester 94 Dolomit an; er enthält sehr feine kleine Löcher und bildet horizontale Schichten , die meist nach oben in dünnen Fliesen brechen, nach unten viel dickere Bänke bilden, und als Bausteine ausgebeutet werden. Die unterste Schicht ist noch mächtiger, “aber wegen ihrer Tiefe schwer zu bear- beiten. Ganz im Norden von da zeigt sich beim Gesinde Abul an der Ostküste des Piddulschen Meerbusens ein Kalkstein in grossen horizontalen Schichten, der meist dolomitisch, nur einige unkenntliche Versteinerungen besitzt; auch er ist fein porös, wie jener eben erwähnte Kalkstein und bildet offenbar seine Fortsetzung, obgleich die Gegend um Abul viel höher liegt, als die von Piddul; ihre Hóhe mag um 14 Fuss mehr betragen, als hier. Derselbe Kalkstein zieht sich von hier ostwärts nach dem Pastorat Mustel und von da nach Kiddemetz hin, wo er überall gleich unter der Dammerde vorkommt. Im Süden von Piddul befindet sich gegen 6 Werst vom Hofesgebäude ein grosser See, Karro, der etwa 3 Werst breit und eben so lang ist; bei dem Dorfe Jerwemetz ent- springt ein Flüsschen aus dem See, das sich in tiefe Erdlö- cher verliert, von denen ich weiter unten ausführlicher sprechen werde. Ber Landsee hat nur flache, aber sehr bewaldete Ufer und ist sehr fischreich; ausser Barschen finden sich auch Hechte in ihm. Die dichten Wälder ernährten ehemals Bären, die jetzt völlig ausgerottei sind; das Gesinde führt jedoch noch jetzt den Namen Karrokülle ( Bürengesinde ) und der Wald heisst Karrometz (Bärenwald.). Im Nordosten von Jerwemetz liegt ein anderer viel kleinerer Landsee, der Ochtiasee, der zum Gute Kiddemetz gehört. Auch dieser See hat einen Abfluss, der nordwärts nach dem Gute Kiddemetz strömt und sich ganz in der Nähe 25 des Gutes gleichfalls in Erdlöcher verliert; das Flussbette ist sehr tief in den Kalkfelsen eingeschnitten und die Kalk- schichten haben hier, wie in den Erdlöchern von Piddul, eine sehr schräge, verworrene Stellung angenommen, als Folge ihres Zusammenstürzens an der Oberfläche, durch Auswaschen der Lehmschichten während des unterirdischen Laufes des Flusses. Von den Erdtrichtern an beträgt der unterirdische Lauf des Flusses nach Norden hin etwa 3 Werst; er kommt bei einer Mühle wieder an die Oberfläche und fällt dann in die Ostsee am Südrande des grossen Meerbusens von Mustel. Der Dolomitkalk von Kiddemetz ist zwar ein dichter Kalkstein, aber mit vielen feinen Löchern versehen, die ıhn vorzüglich in der Nähe der Schnecken durchsetzen; er ge- hört zur Cypridinensehicht, da sich Cypridina balthica von ausgezeichneter Grösse in ihm findet; sie gleicht ganz und gar der schwedischen Art, ist ohne Schale als Steinkern und daher mit einem Rande versehen, ohne dass sie des- halb eine neue Art bilden dürfte. Ausser der Cypridina findet sich im Dolomit noch eine Terebratel oder vielleicht eher ein Spirifer in undeutlichen Exemplaren; ich nenne die Art Spirifer nodesus, da alle Rippen mit grossen Knötchen besetzt sind; auch Sporifer sulcatus und Orthis distincta finden sich da. Von Gasteropoden finden sich im Dolomite vorzüglich Euomphalus cornu arietis, wie in Schweden , und viele Murchisonien, etwa Murch. cingulata, die aber alle nur in Steinkernen vorkommen und daher gleich einigen Trochen schwer zu bestimmen sind. Von Ringelwiirmern findet sich der Spirorbis siluricus nicht selten. Von Korallen sind Cyathophyllen, vorzüglich €. turbina- tum und Harmoditen sehr häufig. Von hier erhebt sich das östliche Ufer des Mustelschen 56 Meerbusens immer mehr und bildet endlich an seiner Nord- spitze einen steilen Pank, den Pank von Mustel, der sich 10% Fuss senkrecht erhebt und aus Dolomitkalkschichten besteht, zwischen denen dünne Lehmschichten, in mehr- maligem Wechsel, inneliegen; das Ufer zieht sich von Nor- den nach Süden hin und fällt nach Norden steil ab, seine Schichten sind völlig horizontal, so weit ich sie verfolgen konnte; der hohe Wasserstand und ein starker Wind aus der See machte die Brandung so hoch, dass ich keine Möglichkeit sah, die Nordwestspitze zu umgehen, und mich begnügen musste, dies nördliche Ufer allein zu untersuchen, wo ich nur horizontale Schichtung fand. Der Pank wird allerdings ostwärts niedriger, allein dies scheint daher zu kommen, dass die obern Schichten in dieser Richtung fehlen. Die obere Schicht ist ein sehr fester, krystallinisch dichter Kalkstein, der etwas tiefer, fein porös wird; unter ihm findet sich ein leicht zerfallender Mergel, als zweite Schicht , die sich tiefer noch öfters wiederholt und mit dem feinkórnigen Dolomitkalksteine wechsellagert , der hier das Hauptprofil der ganzen Küste bildet. Derselbe hellgraue Dolomitkalk (1) findet sich eben so ganz oben, als auch ganz unten (1) m et pe DO he Seine Schichten sind meist viel mächtiger, als die zwischen ihnen liegenden Mergelschichten (2. 2. 2.), die oft ganz 57 unbedeutend sind und zuweilen еше lose Lehmschicht bil- den, in der sich die am besten erhaltenen Versteinerungen finden. Dies sind lauter Steinkerne, die als solche im Lehme lose liegen, bis auf einige Fischzähne, die sich im Dolomite finden, und die ganze Dolomitschicht als obere Grauwacke erscheinen lassen, obgleich sie im Sinne der neuern Geolo- gen, ebenso wie der Roodziküllsche Dolomit, zum devoni- schen Kalksteine gerechnet werden könnte. Der Dolomit ist zuweilen hellgelb, meist grau, und wird an der Luft ganz weiss; er wird von sehr kleinen Drusenräu- men oder Löchern durchsetzt, in denen sich ganze Gruppen kleiner, seltner grosser Kalkspathkrystalle finden oder En- erinitenstiele auswitterten. Auch kleine Schwefelkieskry- stalle liegen in ganzen Gruppen in ihm. Der Dolomit enthält gar keine deutlichen Korallen, ich fand nur, wie es scheint, eine in krystallinischen Kalkstein völlig verwandelte Stromatopora concentrica. Die häufigsten Versteinerungen im Dolomite sind die fei- nen Stiele eines Cyathocrinus, der vielleicht dem Cyath. Pinnatus entspricht; sie erfüllen die ganze Masse des Dolo- mits, als feine Entrochiten. Am zahlseichsten kommen Brachiopoden vor, und zwar alle in Steinkernen, wie z. B. Terebratula didyma His., cassidea His. und Wilson? Sow., obgleich in undeutlichen Abdrücken; viel deutlicher ist Orthis resupinata Buch, di- stincta m., und eine Art, die der Orthis Verneuil m. gleicht; endlich auch Spirifer trapezoidealis His. in der schmalen langgezogenen Abänderung als Cyrtia ex- porrecta. Von Gasteropoden scheint Euomphalus aequilaterus His. in zollgrossen Exemplaren vorzukommen, auch ein andrer viel kleinerer, runder Euomphalus; eben so ein ziemlich langgezogener Turbo, ohne dass die Art näher zu bestim- 8 men ist. Von Orthoceratiten fand sich blos das Orthoceras annulatum His., ganz wie in Schweden. Von Trilobiten kommen nur einzelne Schwanzschilder der kleinen Calymene Blumenbachi vor. Sehr interessant sind die Fischreste, die sich im Dolomi- te von Mustel-Pank finden; ich habe vor allen eines Spha- godus - zahns zu erwähnen, der in einer ähnlichen Art, als Sphagodus pristodontus Ag., auch im Ludlowkalk von Eng- land vorkommt; ich nenne die Art Sphag. obliquus (Tab. II. fig. 9—10.); in England kommen auch die Bruchstücke der Haut dieser Haifischähnlichen Gattung vor; ich habe diese jedoch hier nicht beobachtet. Dünenkette. Auf der Rückreise von Pank kam ıch durchs Dorf Wechma, das zu Magnushof gehört, und besuchte die hohe Diinenkette, die sich von WSW nach NON fast 10 Werst weit an der Nordküste von Oesel, hinzieht und nordwärts steil abfällt; die vorweltliche Düne ist jetzt mit dem schön- sten Fichtenwald bewachsen, oben fast ganz eben, oder mit kleinen Hügeln bedeckt, zwischen denen sich Vertiefungen zeigen. Die ganze Hügelkette besteht, wie der ähnliche Dünen- zug auf Schworbe, aus lauter Flugsand, der von den Stür- men am ehemaligen Meeresufer aufgeführt ward und ein- zelne kleine Rollsteine einschliesst. Der Pflanzenwuchs ist hier sehr ausgezeichnet; im Fichtenwalde wächst an vie- len Stellen Taxus baccata in zolldicken Stämmen, die je- doch hier allmälıg ausgerottet werden, ausserdem ist Epi- pactis atrorubens, Monotropa hypopithys, Orobanche дай und dergl. Pflanzen nicht selten, unter ihnen wird auch Botrychium lunaria beobachtet. 59 Dieser Berg Wechma ist offenbar der höchste Punkt auf Oesel, und vielleicht um 100 F. höher als der Pank von Mustel, denn von seinem nördlichen Abhange sieht man bis nach Köppo auf Dagö, erkennt die Feuerbake von Dagerort sehr deutlich, und westwärts zeigt sich eben so deutlich die Feuerbake von Filsand in dem Meerbusen von Taggolacht bei Piddul; die Aussicht vom Pank ist viel beschränkter, grade, weil er um vieles niedriger liegt, als diese Dünen- kette, die jedoch mit Unrecht der Libanon genannt ward. Dicht späthiger Kalkstein. Von hier durchschnitt ich die Insel von Norden nach Sü- den. Ich kam zuerst durch einen schönen Fichtenwald, sah die beiden Seen, den Ochtia und Jerwemetz in einiger Ent- fernung vom Wege liegen, und erreichte dann Saufer, ein Gut, wo ich einen Steinbruch besuchte; der Kalkstein bricht da in undeutlichen dünnen Platten, die nur wenige, undeutliche Versteinerungen enthalten, zu denen vorzüglich Murchisonien, Cyathophyllen und Stromaioporen gehören. Endlich erreichte ich Randefer, das nur einige Werst von der Südküste Oesels liegt, die hier zunächst bei Mul- lut an die grosse Vogelwiek gränzt. Die Kalksteinschichten von Randefer sind völlig horizon- tal; die Ackererde ist hier, wie fast überall auf Oesel, kaum einen Zoll dick und darunter liegt der Kalkstein unmittelbar , zuerst ein dicht späthiger Kalkstein und dann unter ihm eben so horizontal liegende Schichten eines sehr feinkörnigen dolomitischen Kalksteins. Dieser ist völ- lig frei von Versteinerungen, jener enthält nur wenige Ar- ten und auch diese meist nur in Steinkernen, wie Murchi- sonia cingulata His., oder eine verwandte Art, die auch an- derswo vorkommt, aber nirgends in so grosser Menge, als 60 hier; ferner Orthoceras imbricatum His., nur ohne deutlichen Sipho, und nächstdem eine andere Art mit grossem Sipho aus der Abtheilung der Cochleati; ich habe sie schon frü- her als Orthoceras subsimile aufgeführt; die Art gleicht äusserlich auffallend dem Orthoc. imbricatum und unter- scheidet sich nur durch den grossen geringelten Sipho von ihm. Ausserdem findet sich im Kalkstein eine Cypridrina, die wahrscheinlich nur als junge Abart zur Cypr. balthica gehört. Am häufigsten sind hier oft 4 Fuss lange Stromatopora concentrica, die jedoch, wie auf dem Pank von Mustel, ganz und gar in dicht krystallinischen Kalkstein verwan- delt sind. Ich sah weder einen Brachiopoden, noch einen Trilobi- ten im Kalkstein, obgleich sie sonst auf Oesel fast in jedem Kalksteine vorkommen. Nordöstlich von Randefer kam ich nach dem grössten Steinbruche der Insel bei Kuigaug, der an 3 Klafter tief ausgebeutet wird, und ganz aus einem feinkörnigen Dolo- mite besteht, der anfangs sehr weich ist, so dass er bequem : bearbeitet werden kann; er erhärtet jedoch an der Luft so sehr, dass er alsdann die besten Bausteine der Insel liefert. Die Dolomitbänke sind oft mehrere Fuss mächtig und lie- gen horizontal über einander; sie sind meist gelblich von Farbe, werden jedoch an der Luft bald schwarz und erhal- ten vom Regen oder Wasser, das sich auf ihrer Oberfläche ansammelt, grosse Vertiefungen, wodurch der schwärzliche Dolomit alsdann wie porös erscheint, obgleich die Gruben vorzüglich nur an seiner Oberfläche vorkommen. Zuweilen ist der Kalkstein wie gebändert, schwarze und gelbe, auch weisse Streifen wechseln mit einander ab und machen auf weiten Strecken den Dolomit im Steinbruche gebändert. 61 Der vom Wasser durchdrungene, feuchte Dolomit erscheint sandig weich; nach und nach wird er jedoch härter, ob- gleich er auch hier von Feuchtigkeit stark durchzogen ist; er erhärtet erst, wenn er lange Zeit an der trocknen Luft gelegen hat. Der Kalkstein, der bei Randefer den Dolomitkalk deckt, fehlt hier gänzlich und mit ihm auch alle Versteinerungen, die nur im Kalksteine vorkommen; ich beobachtete jedoch bei Neu-Kuigaug, auf dem Wege von Randefer nach Kui- gaug, einen feinkörnigen dolomitischen Kalkstein, der dem Dolomite von Kuigaug sehr gleicht , und der auf seiner Oberfläche mit vielen Abdrücken eines Fucus bedeckt war, einer Art, die gablig getheilt und wie gegliedert zu sein schien. Ich nannte die Art Rhyssophycus embolus; sie kommt auch bei Roodsiküll, bei Kirrimäggi und Gross-Lechtigal in Esthland vor; da sich aber zugleich mit ihm auch die Murchisonia cingulata in einer andern Schicht des Kalksteins findet, so muss dieser von gleichzeitigem Alter sein mit dem Kalksteine von Kirrimäggi und Gr. Lechtigal; es ist aber noch eine Frage, ob der Eurypterenkalk von Rood- siküll mit ihm von gleichem Alter ist. So war ich nunmehr wieder an der Südküste von Oesel angelangt und unternahm noch einige kleine Ausflüchte von Arensburg im Westen nach dem Vorgebirge Lode und im Osten nach Ilpel, Pichtendal, Pyha und Kasti; auch dieser Gegenden will ich noch mit einigen Worten ge- denken. Lode hat einen Steinbruch, der am Ufer des Rigischen Meerbusens liegt, auf einem flachen Vorgebirge, das zwi- schen dem stark versandeten Meerbusen von Arensburg und der Naswa weit vorspringt , einem Flusse , der als Ausfluss der grossen Vogelwiek anzusehen ist, und das Vorgebirge von Lode begränzt. 62 Der graue ziemlich harte, krystallinisch dichte Kalkstein, der hier gleich unter dem Rasen ansteht , zeichnet sich durch einige Arten fossiler Muscheln aus, die ich bisher an der Westküste von Oesel nicht beobachtet habe; die Zahl der Arten ist überhaupt nicht gross und am hàufig- sten kommen Korallen vor, als Zeichen, dass hier vordem ein Korallenriff hervorragte. Zu den Korallen gehören vorzüglich Cyathophyllum ver- miculare Goldf., turbinatum Goldf. und caespitosum Goldf., Astraea (Favosites) reticulum m., Calamopora polymorpha var. ramosa Goldf., Millepora ramosa His., ferner von Strahlthieren Actinocrinus moniliformis Mill. und Actinocr. expansus Mill. in einzelnen Gliedern ihrer Stiele, von Rin- gelwürmern Spérorbis siluricus m. und Serpula striata m., beide auf Cyathophyllen aufsitzend, von Brachiopodem war am häufigsten Terebratula prunum His. als vorzüglich be- zeichnende Art, wie sie auch auf Gottland als solche vor- kommt, ferner eine sehr kleine Terebratula exilis m., und die Terebratula interplicata, die sich auch bei Ficht und Hoheneichen findet. Die Orthis und Spirifer sind viel selt- ner; zu diesen gehört Spirifer sulcatus His. (osiliensis) und zu jenen Orthis orbicularis Sow. und Leptaena sericea Sow. Sehr interessant ist von Acephalen vorziiglich die zierliche Cardiola interrupta Sow. aus den Ludlowschich- ten Englands. Von Gasteropoden kenne ich nur ein etwas undeutliches Cerithium avicula m. und den Capulus calyptratus Schr., der hier vorzüglich einheimisch ist. Auch Bruchstücke eines grossen Orthoceratiten, der in der allgemeinen Gestalt dem Orth. imbricatum His. gleicht, kommen vor. 63 Eben so undeutlich sind die Trilobiten, von denen die Schwanzschilder die meiste Aehnlichkeit mit denen der Ca- lymene Blumenbachii besitzen. Eine kleine Cypridina, die der Cypr. balthica in der Form gleicht, findet sich nicht selten mit den eben erwähn- ten Arten. Derselbe krystallinisch dichte Kalkstein wird auch im Osten von Arensburg bei Ilpel beobachtet, wo ganz diesel- ben fossilen Thierreste vorkommen; nur gesellen sich aus- serdem zu ihnen noch Stromatopora concentrica, Harmo- dites reticulatus His., Cyathocrinus rugosus Goldf. und tu- berculatus Röm., Actinocrinus expansus Sow. in einzelnen kurzen Bruchstücken des Stieles, ferner Aulopora serpens auf einer Calamopora polymorpha; von Brachiopoden kommt am häufigsten vor Orthis orbicularis und inflexa Sow., Lep- taena depressa His., Spirifer sulcatus His., Terebratula pru- num und interplicata; von Acephalen vorzüglich Avicula re- troflexa und reticulata ffis.; von Gasteropoden ein kleiner Euomphalus Qualteriatus Schlotth.; von Cephalopoden Or- thoceras regulare und Phragmoceras nautileum Sow., endlich von Zrilobiten mehrere Arten Calymene, vorzüglich Calyme- ne Blumenbachü; auch Proetus concinnus scheint nicht zu fehlen. Sehr interessant war ein Tentaculites inaequalis , den ich in diesem Steinbruche fand, eine Art, die der von mir schon vor 30 Jahren aus dem Grauwackenkalke von Kamenetz-Podolsk beschriebenen gleicht. Die hier sehr häufig vorkommende Terebratula prunum versetzt den Kalkstein zu derselben Schicht, zu der auch der Kalkstein von Lode gehört: nur sind die Schichten bei Пре]! etwas mächtiger und zuweilen sogar stark geneigt, nicht etwa durch eine hier stattgefundene Hebung, son- dern vielmehr durch eine Senkung bewirkt, da hier durch dasBodenwasser dieLehmschichten weggewaschen wurden, 64 und die aufliegenden Kalkschichten nachgeben und sich senken mussten. Ich sah auch nicht weit von den gesenk- ten Schichten andere, die völlig horizontal lagen, als Zei- chen, dass die Senkung nicht allgemein, sondern nur ört- lich war. Der etwas dicht krystallinische, mehr dolomitische Kalk- stein von Pichtendal gleicht in seinen Versteinerungen dem Lodeschen Kalksteine, da er viele Steinkerne der Terebra- (ula prunum, die mit kleinen Dolomitrhomboedern bedeckt sind, enthält; ausserdem ist Spirifer sulcatus, Orthis distin- cta, Leptaena rugosa, und Cyathocrinus rugosus ziemlich häufig, viel seltener kommt Actinocrinus expansus Sow. in einzelnen Hülfsarmen und Ptilodyctea lanceolata Goldf vor, obgleich die letztere stellenweise ganze Schichten des Kalksteins zu bedecken pflegt. Auch Euomphalus funatus ist nicht selten. Sehr merkwürdig ist ein ziemlich grobkörniger Dolomit- kalk bei Pyha, der sich eben so, wie die vorhergehenden, gleich unter dem Rasen findet, und die unterliegende Schicht verdeckt. Er zeichnet sich durch viele verwitterte Korallen aus, von denen die grösseren der Astraea ananas, die kleinern einem Harmodites reticulatus gleichen; sie fin- den sich oft in fusslangen Korallenstämmen, die ganze Schichten des Dolomits einnehmen und auf eine Inselbil- dung oder ein vorweltliches Korallenriff hinweisen; Tere- bratula prunum ist da eben so häufig. Nicht minder ist das benachbarte Kasti durch seine zahlreichen, über zolldicken Encrinitenstiele ausgezeichnet, die den ganzen dichtkrystallinischen Kalkstein zusammen- setzen; die Bruchstücke der Encrinitenstiele gehören alle dem Cyathocrinus rugosus an, der hier in bedeutender Grösse und in ganzen Gruppen zugleich mit seltenen Orthis orbicu- laris, Spirifer sulcatus und Turritella conica Sow. vorkommt. 65 Noch weiter östlich liegt Sandel, wo ebenfalls derselbe Kalkstein mit T'erebratula prunum, wie bei Пре], vorkommt und als Fortsetzung des Lodeschen Kalksteins anzusehen ist, der sich an der ganzen Südküste der Insel ostwärts hinzieht. Zuweilen ist der feinkörnigeDolomitkalk mit Calamopora polymorpha var. ramosa überfüllt, die mit einigen Brachio- poden in ıhm vorkommt. Die Ostküste von Oesel besteht bei Masik aus dunes gelblichen dolomitischen Kalkstein, der meist die gewöhn- lichen Korallen, vorzüglich Cyathophyllum | caespitosum Goldf. und Calamopora gottlandica Goldf. enthält und auf Drusenräumen kleine Dolomitkrystalle zeigt. An andern Stellen wird der Dolomit grau, sehr fest und zeigt Terebra- tula cassidea in kleinen Abänderungen. Die alte Sonneburg ist ganz aus einem Dolomite der Art erbaut, obgleich er eher fester ist und weniger Versteinerungen, namentlich keine Korallen, führt. Noch weiter nordwärts besteht die Ostküste der Insel beim Johannispastorate aus einem ähnlichen Dolomite, in dem sich ausser Korallen auch häufig T'erebratula Wilsoni findet; sie kommt ausserdem als Gerölle am Strande in gros- ser Menge vor und zugleich mit ihr ein sehr kleiner Illae- nus crassicauda, eine Gattung, die ich nirgends auf Oesel in anstehenden Schichten fand und die hier vielleicht ange- schwemmt ist. Erdfälle und Erdlöcher. Die Insel Oesel ist gleich Dagö und dem Festlande von Esthland reich an Erdlöchern, die oft Einstürze der Kalk- steinschichten nach sich ziehen und daher Senkungen des Bodens zur Folge haben. Ich will jetzt noch über diese Erdlöcher und Erdfälle, so wie über das fortwährende Em- NM 1. 1854. 5 66 porsteigen des Flachlandes und das Hervortreten der Kü- sten einige Bemerkungen folgen lassen. Dr. Luce (^), der über die Veränderungen auf Oesel nach 50-jährigen Beobachtungen urtheilt, erzählt, dass er aus Sandbänken (er nennt sie Relfen, wahrscheinlich Rif- fen) Inseln, aus Inseln Halbinseln werden sah; er beobach- tete ferner, wie Sümpfe in trocknes Land, unzugängliche Moräste in Heuschläge übergingen; er sah endlich die Insel Oesel mehrere Werst weit an Umfang zunehmen oder zu- wachsen , nackte Ufer sich begrasen und sogar in Heu- schläge sich umwandeln, wie besonders bei Lode und an der Naswa, Alle diese Erfahrungen kann jeder aufmerksame Beo- bachter noch jetzt machen und die Insel fortwährend an Grösse zunehmen sehen; eben so wenig wird es niemand leug- nen, dass die Insel einst dem Meere entstiegen ist; daher ist ihr Boden überall von Salztheilen stark durchdrungen, die den sparsamen, mit vielen Salztheilen geschwängerten Graswuchs, der sich auf ihr findet, als Viehweide sehr em- pfiehlt, da grade dies Gras vom Vieh sehr geliebt wird. Daher ist auch das Korn auf Oesel viel schwerer, als das Korn des Festlandes. Nicht nur Schworbe war eine Insel, wie oben bemerkt, sondern auch Holmhof, wie selbst der Name sagt (Holm bedeutet im Schwedischen, so wie Saar ım Esthnischen, eine Insel); jetzt hängt Holmhof an der Südostküste mit dem Festlande zusammen und nur 2 kleine Seen zeigen die Stelle an, an der ehemals der Meerbusen zwischen der In- sel und dem Festlande durchführte. Eben so war auch Clausholm eine Insel, das jetzt sehr weit vom Meeresufer (*) Beiträge zur Geschichte der Provinz Oesel. Riga und Leipzig. 1838. pag. 49. 67 bei der Karmelkirche liegt. Aehnliche Inseln bildeten da- mals Orrisaar und Kibbasaar bei Holmhof, Siggasaar, Erik- saar, Romasaar, Ilwessaar und dergl.; einige von ihnen sind noch jetzt Halbinseln oder finden sich in der Nähe grosser seichter Buchten, die im Frühjahre hohes Wasser führen und die Gegend weit und breit überschwemmen, wie dies bei Siggasaar, gewöhnlich Siggsar genannt, der Fall ist. Dies Landgut des sehr gastfreundlichen H. v. Dittmar liest im Norden von Arensburg an einem Flusse, der bei der Stadt in die kleine Wiek fällt und stellenweise sich stark ausbreitet; östlich von diesem Flusse liegt bei Sigg- sar ein grosser Landsee, offenbar die letzte Spur des sich zurückziehenden Meeres. Der Fluss selbst kommt viel wei- ter nordwärts von Clausholm und der Karmelkirche her, wo jetzt ein ausgetrocknetes Flussbette bemerkt wird, das noch vor 400 Jahren einen bedeutenden Fluss gebildet ha- ben musste, da zu der damaligen Zeit, wie eine alte Ur- kunde in dieser Kirche sagt, in dem Flusse ein grosser Fisch- fang betrieben ward, der nur dem Prediger von Karmel als ausschliessliches Vorrecht gehörte. Diese Urkunde besteht in einem Gnadenbriefe des Bi- schofs Wynrich von Knipenrode und lautet folgender- maassen: «Wir Wynrich von Gottesgnaden und des römi- «schen Stuhles Bischof der Kirchen auf Oesell, thun allen «guten Leuten zu wissen, die diesen Brief sehen oder lesen «hören, dass die Fischerei, die da ist bei dem alten Burg- «walle (das ist die Bauernburg) bei der Kirche zu Karmel, «den Kirchenherren von Karmel allein gehöret, und dass «niemand darin Recht hat zu fischen, als die Kirchenherrn «allein; wir bitten daher alle diejenigen, die unsern Willen «thun, da nicht zu fischen gegen den Willen des Kirchen- «herrn. Gegeben auf unserem Schlosse zu Arensburg, im «Jahre 1407 des andern Sonntags nach Ostern. » 5° 68 Die Veränderung seit fast 450 Jahren ist mithin sehr gross. Damals musste der Fischfang bedeutend gewesen sein, wie dies aus einem Gnadenbrief der Art zu folgern ist; der Fluss, der jetzt ohne Wasser, oder, wenn er auch im Frühjahr etwas Wasser führt, ganz ohne Fische ist, musste damals viel grösser gewesen sein und konnte durch den Siggsarschen Fluss, als die nördliche Fortsetzung der kleinen Einwick, von der See aus mit vielen Fischen verse- hen worden sein. Die Seime kommen noch jetzt bei sehr hohem Wasserstande bis nach Siggsar, gehen aber nicht höher hinauf in den Nebenfluss bei der Bauernburg von Karmel; damals mussten sie jedoch bei Medla vorbei bis in diesen kleinen Fluss hinaufgestiegen sein; mithin hat hier eine sehr grosse Veränderung der Insel seit jener Zeit statt gefunden. Ganz nahe bei der Karmelkirche liegt Clausholm, das nach seinem Namen anzeigt, dass es, wie schon oben be- merkt, ehemals, obgleich lange vor dem Jahre 1407, eine Insel war. Als diese verschwand, blieb noch die Verbin- dung vermöge des Karmelschen Flusses mit dem Meere üb- rig; jetzt ist auch dieser Fluss, durch allmälige Hebung des Landes, ganz und gar versiegt und nur Siggsar, das viel südlicher, also um so viel dem Meere näher, liegt, hat noch einen einträglichen Fischfang, wenn die See im Frühjahre über die Ufer tritt und die Fische den schmalen Sigg- sarchen Meerbusen hinaufsteigen. Dies Versanden oder vielmehr diese allmälige Hebung der Küsten sieht man vor- züglich deutlich im Süden der Insel, im Meerbusen von Arensburg, wo grosse Schiffe ehemals viel weiter einlaufen und dicht am Ufer ihre Anker werfen konnten; jetzt wird der Hafen von Jahr zu Jahr seichter, und die Schifle müs- sen einige Werst vom Ufer ihre Anker werfen; ehemals, und zwar nech vor 20 oder 15 Jahren war da ein bedeutender 69 Fischfang, wo jetzt zu jeder Zeit trocknes Land und eine schöne Wiese ist. Vor noch längerer Zeit kam das Meer bis zu der Anhö- he, auf der Arensburg liegt; damals waren die Vorgebirge Pargel, Lode, Romasaar, Murratz noch vom Meere bedeckt, und die Küste hatte eine ganz andere Gestalt, als jetzt, wie dies aus dem alten Wappen: von Oesel hervorgeht, das der verstorbene Landmarschal von Buxhóvden (*) abgebildet hat. Damals war Schworbe eine Insel und wahrscheinlich auch Romasaar; die Gestalt der Insel war überhaupt zu der Zeit eine ganz andere, als jetzt, so dass man seit dem 14-ten Jahrhunderte, aus dem das Wappen zu stammen scheint, sehr bedeutende Veränderungen durch allmälige Hebungen anzunehmen gezwungen wird. Dies hàngt offenbar mit dem fast gleichzeitigen, damals bedeutenden Fischfange an der Bauernburg von Karmel zusammen. Das Schloss Arensburg ward um jene Zeit erbaut, als da noch ein guter Hafen war und die Schiffe dicht bei der Burg landen konnten. Die Erbauung des Schlosses wird nämlich um das J. 1341 dem Grafen von Arensburg zugeschrieben; er gab nicht allein seinen Namen, sondern auch sein Wappen, einen silbernen Kranich im blauen Felde, dem Schlosse, ein Wappen, das die Insel noch jetzt führt. Er war schon 1334. dem Ordensmeister Eberhard mit vielen Rittern aus Preus- sen zu Hülfe gekommen, als dieser eben einen Krieg gegen die Litthauer unternommen hatte; der Graf blieb viele Jah- re in Lievland und konnte in dieser Zeit sehr leicht das Schloss von Arensburg gebaut haben. Die damaligen Meeresbuchten der Südküste gingen ge- wiss sehr hoch nordwärts hinauf, wie wir dies schon von (*) Beiträge zur Geschichte der Provinz Oesel Riga und Leipzig. 1838. 70 Karmel annahmen, bis wohin sich der Siggsaarsche Busen hinauf erstreckte; denn an seiner nördlichen Gränze war hier die Bauernburg von Karmel erbaut. Etwas weiter östlich von da befindet sich die Bauernburg Wolde, die ebenfalls zur Zeit ihrer Erbauung an der Küste liegen mochte, da die Bauern ihre Burgen gewöhnlich am Meeresufer erbau- ten. Dies führt uns auch auf Sall, das ohne Zweifel als klei- ne Bauernburg aufgeführt, zwischen jenen beiden Burgen in der Mitte liegt, nur der Küste noch etwas näher. Die Erbauung der Bauernburge überhaupt ging ohne Zweifel der Gründung von Arensburg voraus, was schon daraus folgt, dass sie viel weiter nach Norden liegen, mithin in einer Gegend, die viel früher dem Meere entstiegen war, als die Küste von Arensburg. Oesel bestand überhaupt damals aus lauter Seen oder Meerbusen, die sich weit ins Land hineinzogen. Die Spu- ren dieser Meerbusen, (Laht, sprich Lacht), Seen, (Järw und Jöggi), Sümpfe (Soo) und anderer grosser Wasserbe- hälter finden sich noch jetzt sehr häufig auf der Insel, we- nigstens dem Namen nach, so dass diese zur Zeit ihrer Besitznahme, wie Luce meint, als eine Gruppe unter sich zusammenhängender kleiner Inseln und Landstreifen er- schien, die kleinere und grössere Seen bildete, Sümpfe und Moräste einschloss und von allen Seiten von Meerbusen um- geben war. Die Insel erschien dadurch von diesen vielen Seen und Sümpfen, wie durchlöchert und war einem gros- sen Siebe nicht unähnlich. Das scheint auch, nach Luce, im Namen Oe-sell zu liegen, ein schwedisches Wort, das nur durch Insel - sieb übersetzt werden kann. Damals hat- ten sich gewiss auch viele Schweden auf Oesel angesiedelt; wenigstens deutet darauf der Name Roodsiküll hin, auf deutsch Schwedendorf, das Dorf der Roodzen, das an der Meeresküste neben der Bauernburg von Kilkond gelegen, 71 damals einen trefflichen Hafen haben mochte, während die Küste jetzt mit Schlamm überfüllt, völlig verflacht und versandet ist. So hatten sich auch Schweden auf Schworbe, einer damals selbstständig bestehenden Insel, niedergelas- sen, wo noch jetzt ein Menschenschlag lebt, der durch Körpergrösse, schwarzes Haupthaar und dunkle Augen vor den Esthen, den jetzigen Bewohnern der Insel, ausgezeich- net ist, obgleich er sich allmälig mit den Esthen durch Heirathen verband und in sie überging. Die Esthen nennen dagegen die Insel Oesel in ihrer Sprache Kura-saare-maa, d. i. das kurische Inselland, offenbar, weil es so nahe an Kurland gelegen (es ist nur 6 Meilen davon entfernt), ehemals zu Kurland gehörte und von denselben Kuren bewohnt ward , die auch Kurland bevölkerten; dies sind die Kors der russischen Chroniken. Erst viel später schrieb man Kurre-saar, d. i. die Kranichsinsel, indem man den Namen der Insel davon ab- leitete, dass die ersten deutschen Ankómmlinge beim Lan- den viele Kraniche gefunden hàtten, eine Ableitung, die durch das jetzige Wappen der Insel noch mehr unterstützt ward. Den Ursprung des Wappens haben wir jedoch oben als ganz verschieden hiervon angegeben und bemerken hier nur noch, dass die Kraniche durchaus nicht so häufig auf der Insel sind, (ich selbst habe keinen einzigen dort gesehen) , dass sie die Veranlassung zum Namen hätten hergeben können. Die alte Bevölkerung Oesel’s bestand ohne Zweifel aus demselben Volksstamme, der in Kurland wohnte; dies wa- ren Lieven, Kuren oder ein finnischer Stamm überhaupt, wie er sich auch auf der Nachbarinsel Dagö findet; sie ga- ben Kurland den Namen; sie konnten auch Oesel den Na- men der Kureninsel geben, da bei zweifelhafter Ableitung von Ortsnamen die Völkernamen immer eher, als die Na- 72 men von Thieren anzunehmen sind und hier schon in der grauen Vorzeit die Aesti? oder Esthen wohnten und sich weit bis nach Preussen hinunterzogen; doch kehren wir zu den Veränderungen der Insel in historischen Zeiten zurück. Das sandige Ufer des Arensburger Hafens, das jetzt etwa 6 Fuss höher liegt, als das Niveau des Meeres, besteht aus subfossilen See - Muscheln , die höher hinauf von einer Schicht Seetang bedeckt werden; nach der entgegengesetz- ten östlichen Seite des Meerbusens von Arensburg zeigt sich dagegen eine Wiese, aus der noch jetzt viele Eichenwur- zeln ausgegraben werden, als Zeichen, dass sich hier vor- dem ein schöner Wald grosser Eichen befand, der später- hin, als sich das Land hob, unterging. Eben so auffallend sind die Veränderungen der Ostküste Oesels, Moon gegenüber, im kleinen Sunde, der immer mehr versandet und in seiner südlichen Hälfte so flach ist, dass man zuweilen von Oesel nach Moon zu Fusse hinü- bergeht. Er ist an den Ufern sehr flach und die Mitte des Sundes kaum 2 Fuss tief. Dies ist vorzüglich bei Neuendorf der Fall, von wo man nach Peddast hinübergeht, also da, wo sieh sehr viel Schlamm ansammelt und mit ihm zu- gleich auch eine Menge Sand angeführt wird, wodurch sich von Neuendorf aus, eine lange, schmale Sandbank weit in den Meerbusen hineinzieht. Ehemals konnten kleine Schif- fe durch den Sund fahren, jetzt kommen kaum Böte durch und auch nur dann, wann der Wasserstand der See sehr hoch ist. Etwas weiter nordwärts liegt jenseits Orrisaar die Son- nenburg bei Masik, dicht an der Küste, die hier noch vor wenigen Jahren mit Schiffen befahren wurde, so dass diese bis zu den Mauern der Burg gelangen konnten. Jetzt liegt zwischen ihr und dem Sunde eine flache Küste, die nicht mehr vom Wasser bedeckt wird, sondern als Weideplatz 73 dient. Die Böte müssen sehr weit von da im Sunde Anker werfen und können nicht mehr nahe ans Ufer hinan. Man will sogar im Anfange dieses Jahrhunderts noch eiserne Ringe in den Mauern der Sonnenburg gefunden haben, die vordem zum Befestigen der Schiffe im Hafen gedient haben sollen; ich sah jedoch während meines diesjährigen Be- suches keinen Ring mehr in ihnen und fand auch nieman- den, weder in Masik, noch auf Oesel überhaupt, der diese eiserne Ringe gesehen hatte. So wie Orrisaar, wie dies der Name aussagt, ehemals eine Insel war, so war es auch Holmhof, das ım Süden von Orrisaar liegt; von Holmhof ging noch vor Kurzem nach Keskfer ein breiter Meerbusen hinauf und machte Kibbo- saar zur Insel; jetzt hängt es mit dem Festlande zusammen, und 2 grosse Seen, die vom Meere völlig getrennt sind, zeigen Jie Stelle an, bis wohin das Meer ehemals ging. Sehr merkwürdig sind die vielen Erdlécher auf der In- sel Oesel und das damit verbundene Verschwinden der Flüsse von der Erdoberfläche und ihr unterirdischer Lauf. Ich habe zwei der grössten Erdlöcher, das eine bei Ocht- jas, das andere bei Piddul, selbst gesehen und will hier über sie ein Paar Worte sagen, weil sie uns zur Erklärung des angeblichen Kraters von Sall führen und uns seinen Ursprung erklären helfen. Der See Ochtias liegt im Süden von Kiddemetz; ihm ent- strömt ein Fluss, der nach einigen Wersten sich in der Nähe von Kiddemetz in ein Erdloch verliert und von der Oberfläche völlig verschwindet. Die ganze Gegend ist hier tiefer Sand, stark mit Nadelgehölz bewachsen; die Ufer des Flusses sind ziemlich hoch; sie bestehen meist aus einem dolomitischen Kalksteine , dessen Schichten ursprünglich horizontal lagen, die aber durch das Untergraben des Flus- ses zusammenstürzten und dadurch geneigte Schichtenstel- 74 lungen annahmen. Die hohen Fichten, die auf ihnen wur- zelten, fielen allmälig nach dem Laufe des Flusses hin und erfüllen stellenweise mit ihren dicken Stämmen das Fluss- bette. Das Erdloch zeigt sich da an der tiefsten Stelle im Flussbette: der Fluss verschwindet nämlich mit grossem Getöse, vorzüglich im Frühjahr, wenn das Wasser in ihm sehr hoch ist und die Wassermenge sich immer mehr und mehr angesammelt hat. Dr. Luce (*) erzählt, dass ein Landmesser vor 40 Jah- ren das Wasserloch gemessen habe und es 480 schwe- dische Ellen tief fand, er selbst fand die Tiefe nur 73 Klaf- ter. Als ich es sah, war es noch weniger tief, da es nach und nach durch Erd - und Steintrümmer verstopft worden ist. Ich kam ım Julimonat an den Fluss, der dem Ochtischen See entströmt, und fand viel Wasser im Flusse, trotz der trocknen Jahreszeit; der Fall des Wassers war ziemlich stark. Ehemals stand hier eine Wassermühle; im Flussbet- te lag viel Steingerölle umher, meist Granit, aber auch Kalkstein, der an den Ufern Schichten bildet. Das Fluss- bette schneidet, tiefer abwärts, immer mehr ein, die Ufer erheben sich hoch, und zeigen die Kalksteinschichten, meist stark gesenkt, bald vom Flusse wegfallend, bald zu ihm hinfallend, je nachdem durchs Auswaschen der Lehm- schichten unter dem Kalkstein durch den unterirdischen Lauf des Wassers die Höhlungen bald näher, bald entfern- ter vom Flussbette entstanden. Daher ist hier durchaus keine Regelmässigkeit in dem Fallen der Schichten zu erken- nen; im Flussbette liegen grosse Kalksteinblöcke als dicke Dolomitplatten umher, die an der Oberfläche mit nussgros- sen Vertiefungen dicht versehen sind, als Zeichen, dass (^) 1. с. pag. 23. 75 das Wasser durch seinen Fall unaufhörlich die Blöcke aushöhlte. Noch weiter von hier war gar kein Wasser mehr im Flussbette vorhanden; das Wasser hatte sich allmälig in die Seitenlécher des Flussbettes zuriickgezogen oder sich zwischen den Steinen in tiefe, lange Spalten des Kalksteins verloren. Bald darauf zeigte sich auch das Ende des Fluss- bettes und in ihm.das Erdloch oder der Erdtrichter; die sandigen Ufer, mit Fichten stark bewachsen, erheben sich da an 3 Klafter hoch fast gànz steil in die Hóhe und bilden so einen trichterfórmigen Kessel, der in der Tiefe lauter Steinblócke, meist Kalksteine, und auf ihnen einen schónen Graswuchs zeigt; zwei dieser grossen Kalksteinfelsen wer- den bei hóherem Wasserstande im Flussbette vom Wasser rings umgeben und stellen so 2 kleine grüne Inseln dar, vor denen sich das eigentliche Erdloch befindet, in das das Wasser verschwindet, um alsdann seinen unterirdischen Lauf fortzusetzen. Im Frühjahr bemerkt man an dieser Stelle einen grossen Strudel und das Wasser verliert sich dann mit Geräusch unter die Erde; die Gewalt des Flusses, der alsdann stark anschwillt, ist sehr gross und das Rau- schen des kreiselnden Strudels schon aus der Ferne hör- bar. Das Wasser verliert sich im Flussbette, da, wo ihm 3 Klafter hohe Sandhügel vorliegen und die Spalten des Kalksteins im Flussbette immer tiefer und grésser werden. Der unterirdische Lauf des Flusses betragt etwa 3 Werst; er kommt alsdann unfern der Meereskiiste wieder an die Oberfläche und treibt da eine Wassermühle; sein Hervor- quellen geschieht mit einem starken Strome; ausserdem finden sich noch kleine Quellen überall an Baumwurzeln der Ge- gend; man sieht deutlich, dass das Wasser aus den Spalten des Kalksteins hervorquillt und sich an der niedrigsten Stelle der Schichten sammelt. 76 Noch viel interessanter sind die Erdlöcher im Südosten von Piddul in einem hochgelegenen Fichtenwalde, in dem überall nach verschiedenen Seiten gesenkte Kalkstein- schichten vorkommen und die Hügel selbst aus Flugsande bestehen. Eines der grössten Erdlöcher ist etwa 6 Werst vom Mee- resufer entfernt, die Gegend ist hüglig und stark bewal- det; die kleinen Thäler, die zwischen den Hügeln liegen, sind zur Zeit, wenn der Schnee schmilzt, ganz unter Was- ser gesetzt, aber zu einer andern Zeit, im Sommer, zeigt sich das Wasser nur in den Trichtern oder Erdlöchern, die oft 30 und mehr Fuss tief sind. Ueberall liegen in die- sen breiten, tiefen Erdlöchern ausgerissene Baumstämme und grosse Steinblöcke umher, diese bestehen aus einem feinkörnigen Dolomitkalkstein, zwischen dessen Schichten sich grosse Lehmschichten finden, die vom Bodenwasser ausgewaschen werden. Dadurch stürzen die Kalkstein- schichten ein und so entstehen die Erdfälle, die hier so häu- fig sind und die mit ihrem Einsturze auch den Sturz der Bäume nach sich ziehen. Die oft sehr tiefen Erdtrichter werden im Frühjahr von dem sich immer mehr ansammeln- den Wasser ganz erfüllt und sogar die Hügelkette selbst unter Wasser gesetzt, so dass alsdann der Wald auf eine weite Strecke unter Wasser steht, ein Zeichen, dass das Wasser von einer höher gelegnen Gegend immer mehr zu- strömt, obgleich wohl die Hauptmasse sich vom schmel- zenden Schnee ansammelt. Später bilden sich kleine Bäche, die aus dem viel höher gelegnen grossen Landsee Karro, dessen ich schon oben gedacht habe, entspringen, oft viel Wasser führen und als reissende Flüsse im Walde grosse Zerstörungen anrichten; alsdann steigt das Wasser aus den Erdtrichtern gleich einer Fontaine in die Höhe. Der Karrosee ist etwa 5 Werst von den Erdlöchern ent- 77 fernt; an ihm liegt an der Ostküste das Dorf Jerwemetz, und bei diesem Dorfe entspringt ein Flüsschen aus ihm, das nordwärts strömt und sich dann in die Erdlöcher verliert, nach dem es zuvor 2 Mühlen getrieben hat. Da, wo der Fluss in die Erde verschwindet, sah ich jetzt gar kein Was- ser, aber unter und neben den Kalksteinfelsen grosse Erd- löcher oder Spalten, die noch Wasser enthielten. Einige hundert Schritte von da liegen im Walde mehrere andere bedeutende Erdtrichter , die ebenfalls durch das Zusam- menstürzen der Kalksteinschichten entstanden sind. Der Fluss, der hier verschwindet, kommt erst 2 Werste von da beim Jaunidorfe wieder an die Oberfläche, um sich nordwärts in die Ostsee zu ergiessen. Auf dem Gute Sall liegt, etwa 14 Werst ostwärts von Arensburg, eine ähnliche Erdsenkung, die aber schon seit den ältesten Zeiten von den Bewohnern der Insel, wie es scheint, zu einer Bauernburg erweitert und ausgebaut wor- den ist. Sie führt sehr uneigentlich den Namen eines Kra- ters von Sall, da auch nicht die geringste Spur von vulka- nischer Bildung darin erkannt wird. H. v. Wangenheim- Qualen hat eine Abbildung (*) und ausführliche Beschrei- bung dieser Vertiefung gegeben und sie als Explosionskra- ter zu betrachten versucht, als Bildung, die sich jedoch nicht ohne vulkanische Erscheinungen denken lässt, und wie wohl dergleichen in unbezweifelt vulkanischen Gegen- den vorkommen mögen. Dr. Luce hat ihn zuerst unter dem Namen eines Kraters beschrieben und späterhin der alte Parrot in ihm aus der Schichtenstellung eine durch den Ausbruch von unterirdi- schen Gasen entstandene Hebung zu erkennen geglaubt, (*) Im Correspondenzblatt des Naturforsch. Vereins zu Riga. Ne 4. 3-ter Jahrg. 1849. pag. 50. 78 eine Erklärung, die auch H. v. Wangenheim - Qualen, als die einzige mögliche, annimmt; aber auch dieser Erklärung fehlt dort die bedingende Ursache der grossen Gasentwick- lung, die nur in vulkanischen Gegenden möglich ist. Jeden- falls müssten vulkanische Steinmassen irgendwo als Aus- würflinge umherliegen und der Krater Risse, und heraus- geschleuderte Gesteinmassen an seinen Rändern, so wie überhaupt nicht die regelmässige, kreisrunde Gestalt ha- ben, die er an seinem von aussen sehr steil aufsteigenden Erd-Walle zeigt; schon diese Gestalt lässt auf ein Kunst- product schliessen, das hier auf den Grund einer grossen Einsenkung von den alten. Bewohnern aufgeführt ward, und wahrscheinlich als Bauernburg diente. Grade wegen der später durch die Kunst hervorgebrach- ten Veränderungen ist es jetzt schwer, über den frühern Zustand des Erdwalls gehörig zu urtheilen; die wenigen Kalksteinschichten, die an ein Paar Stellen der innern Sei- te deutlich bemerkt werden und von innen nach aussen wegfallen, zeigen sich hin und wieder neben Kalkschich- ten, die ein ganz entgegengesetztes Fallen haben, so dass eigentlich von keinem allgemeinen, regelmässigen Fallen die Rede sein kann; die Schichten sınd dabei meist unter der Dammerde verborgen und von hohen Bäumen, die über- all die innere Seite des Walles bis zur Höhe bedecken, verhüllt, ja die eine Seite des Walles nach innen zeigt gar keine Schichtung und von aussen werden sie überhaupt nirgends bemerkt; hier liegt nur aufgetragene Dammerde. Dabei ist noch ein Umstand sehr merkwürdig. Der Erd- wall ist nach der bewaldeten Seite neben dem- Hofesge- bäude von aussen viel steiler; nach der entgegengesetzten Seite, wo er nach aussen hın an keinen Wald, sondern an ein bebautes Feld gränzt, ist er viel flacher, und geht allmälig in die Ebene über. Die Schichten liegen hier nicht viel hö- 42 her, als auf dem freien Felde und sind nur durch den Erd- wall erhöht, der jedenfalls künstlich aufgetragen ist und die Erdsenkung als geschlossenen Kreis erscheinen lässt. Das Fallen der wenigen deutlichen Kalksteinschichten ist durchaus nicht gleichmässig , der Einfallswinkel an einer Stelle um die Hälfte grösser, als an der andern und schon dieser Umstand spricht nicht für eine Hebung; auch ist die Tiefe der Erdsenkung im Innern des Erdwalles viel bedeutender, als nach aussen, wo er an manchen Stellen nur allmälig fällt, während er im Innern ganz steil ansteigt, und auf einen grossen Einsturz nach der Mitte hin deutet. Das Volk der Umgegend erzählt auch, dass hier ehemals ein grosses Gebäude stand und in den Abgrund sank; es hat mithin keine Tradition von einer Hebung durch eine Gasentwicklung, sondern vielmehr von einer Erdsenkung, die sich hier, wie auf vielen andern Stellen Oesels, bei Kiddemetz, Piddul u. a. a. O., ereignete und die die grosse Vertiefung bewirkte, die jetzt als Krater gedeutet wird. Die ganzeGegend um die Vertiefung ist offenbar eingesun- ken; dies beweisen auch die vielen Baumstämme, und zwar Eichen, die noch jetzt aus dem Grunde des kleinen Sees in der Erdsenkung in die Höhe gezogen werden; es stand hier ohne Zweifel in der Vorzeit ein Eichenwald, der späterhin einsank und jezt die grossen Stämme liefert, die aus dem See emporgezogen werden. Das Wasser des Sees ist in seiner Höhe sehr ungleich; bald steht es sehr hoch, bald ist est so niedrig, dass der See fast austrocknet, ein Umstand, der auf den Zusammen- hang des Sees mit inneren, unterirdischen Quellen und mit dem nahgelegenen Meere hinweist und wiederum auf einen Erdfall und unterirdische Kanäle führt, wie wir dergleichen oben beschrieben haben. 80 Den Grund des Sees bildet ein Moorboden, der aus ver- westen Pflanzenresten entstanden ist; es war hier wahr- scheinlich ehemals ein Sumpfboden, mit Laubholz bewach- sen, wie noch jetzt der Erdwall dichten Baumwuchs von Laubholz zeigt; da sich aber Eichenstämme am längsten halten, so werden auch sie am. häufigsten im versumpften Boden gefunden, Das Wasser des Sees hat ferner einen unterirdischen Zu- sammenhang mit den Brunnen der Umgegend; so befindet sich im Hofesraume von Sall ein Brunnen, dessen Wasser zuweilen einen unangenehmen Geruch verbreitet, und zwar nur dann, wenn das Wasser im See der Erdsenkung eben- falls übel riecht; das Wasser des Brunnens steigt im Herb- ste sehr hoch, und der See nimmt an Umfang und mithin an Höhe zu. Auch erinnern sich ältere Personen , in ıh- rer Jugend, am Fusse des Erdwalls, von der innern Seite her, Spalten oder Höhlungen gesehen zu haben, in die sie bequem weit hineingehen konnten, die aber späterhin ver- schwanden und auch früher nur zugänglich waren, wenn das Wasser im See sehr niedrig stand. Diese Höhlen deu- ten ebenfalls auf einen unterirdischen Zusammenhang gros- ser Wasserbehälter oder unterirdischer Flüsse hin, die durch Auswaschen der Lehmschichten unter dem Kalkstein entstanden; dadurch bildeten sich grade jene Höhlen im Innern der Erde aus, die das örtliche Einstürzen der Erd- oberfläche nach sich zogen, wie dies alle Erdtrichter der In- sel beweisen. Das Einstürzen war offenbar mit einem grös- sern oder geringern Fallen der Schichten verbunden, und ihre Folge musste das trichterförmige Einsinken der Ge- gend sein. Um die trichterförmige Vertiefung von Sall als eine Ein- senkung der Art noch näher zu erweisen, genügt es schon, die allgemeine Höhe der Gegend in Bezug zum Erdwall zu 81 untersuchen; man überzeugt sich alsdann leicht, dass die Aussicht von der Höhe des Erdwalls aus, sehr beschränkt ist, grade, weil er in der Tiefe liegt und sich als Senkung darstellt; dagegen sind die nächsten Umgebungen von Sall im Umkreise von etwa 3—5 Wersten höher gelegen, wie 7, B. Putla im Nordwesten und Keljal in Südosten; das Land hebt sich dort etwas höher empor, wird hüglig und hat einen viel weiteren Horizont, so dass man von Keljal die Kirche von Karmel erblickt, die man von Sall nicht sehen kann, obgleich dies zur Kirche um so viel näher liegt, als die Entfernung von Keljal nach Sall beträgt. Man sieht mithin über die Vertiefung von Sall hinweg und erblickt die Kirche, grade wie von Putla aus, das eben so hoch liegt. Der Boden ist um den Erdwall von Sall überall einge- sunken, wenn auch nur wenig, d. h. nicht so bedeutend, als innerhalb des Walles, wo die Vertiefung um vieles be- deutender ist. Gehen wir von diesen einfachen Beobachtungen aus, so lässt sich etwa folgende Schichtenstellung annehmen und daraus hauptsächlich bei Sall, keine Hebung, sondern eine Senkung der Schichten erweisen. & Putla Keljal 6 In diesem ideellen Durchschnitt stellt А die trichter- förmige Vertiefung von Sall dar, auf deren Grunde sich bei v der kleine See befindet, der je nach dem Zuströmen des Bodenwassers durch unterirdische Kanäle im Herbst № 1. 1854. 6 53 und Frühjahre steigt, im Sommer bei eintretender Trock- niss stark fällt. Das Gut Putla liegt etwa 2 — 3 Werst im NW von Sall, Keljal eben so weit im SO, und die Schich- ten des dolomitischen Kalksteins, die hier anstehen, finden sich bei Sall stark gesenkt; sie sind durch einen Einsturz im Innern bei +, links vom See von Sall, stark geknickt und gebrechen, und zeigen ihre Schichtenköpfe an der in- nern Seite des Erdwalls (a) in einer von ihr wegfallenden Stellung, fast eben so wie auch an der entgegengesetzten rechten Seite des Erd walls bei 6, wo bei + eine ähnliche Unterwaschung der Lehmschichten zwischen den Kalk- schichten statt fand, und das Zusammenbrechen der Schich- ten beförderte. Die Höhlungen, die durch das Auswaschen der Lekmschichten entstanden, sind direct erwiesen, eben so wie der unterirdische Zusammenhang des Sees mit dem Brunnen bet Sall. Auf dem Wege nach Arensburg ist die Gegend von Sall nut dichtem Laubwalde bewachsen und dieser aufs neue ein Beweis, dass hier von einer Bildung die Rede ist, die auf einen Erdtrichter hinweist, da die Erdsenkungen haupt- sächlich sich in waldigen Gegenden zu finden pflegen, wahrscheinlich weil hier die unterirdischen Gewässer län- gere Zeit den Boden untergraben können, da die grossen breiten Wurzeln der Baumstämme die obere Erdschicht fe- ster binden und erst alsdann das Einsinken befördern, wenn die unterirdischen Höhlen an Umfang so sehr zugenommen haben, dass die Erdschicht durch ihre Schwere nachzusin- ken gezwungen wird. Ueberhaupt ist diese Erdsenkurg nicht die einzige in der Gegend von Sall; eine zweite findet sich etwa eine Werst von da nach SW, also in der Richtung, in der sich der Brunnen in der Entfernung von 200 Schritten vom See, zeigt, und es ist leicht möglich, dass sich die unterirdischen "83 Spalten bis dahin erstrecken; eine dritte Erdsenkung wird endlich einige Werst im SO von Sall auf demselben Gute beobachtet und alle deuten auf dieselbe Erscheinung hin, der die trichterförmige Vertiefung ihren Ursprung verdankt. Auch bei Ilpel ganz im Süden von Sall nach dem Meere hin, finden sich stark gesenkte Schichten neben völlig hori- zontal liegenden, aber vorzüglich häufig sind diese nach verschiedenen Richtungen fallenden Schichten auf der In- sel Dagö, wie ich dies schon früher ausführlich beschrie- ben habe. Palaeontologische Bemerkungen. Am Schlusse will ich hier einiger der neuen oder weniger bekannten Arten fossiler Thiere kurz erwähnen , um sie von den schon bekannten Arten zu unterscheiden; die Pflanzen sind in dem eben erscheinenden ersten Bande meiner Palaeontologie Russlands (*), der die alte Periode umfasst, abgebildet und beschrieben. Diplastraea m. Der Polypenstock dieser nur mit As(raea zu vergleichen- den Gattung ist knollig, mit kurzen Aesten, und an der Grundfläche aufsitzend; die Oberfläche ist mit dicht ge- drängten feinen Zellen bedeckt, die Zellen sind rund, haben eine vertiefte Mitte und einen aufgeworfenen Rand, der aus kurzen einfachen strahligen Blättchen besteht, die mit den Blättchen der benachbarten Zellen verfliessen und sie zum Theil abgränzen. Die Gattung gleicht am meisten der Parastraea Edw. Haime. (*, Haaeoumoaoeta Pocciu, Превиш! nepioye. Pacrenia, С. Иетербургь. 1855. 6° 84 Dipl. confluens m. Der knollig - lappige Polypenstock verlängert sich in kurze wenig vorstehende Aeste, die mit sehr kleinen stern- formigen Zellen versehen sind; die Zellen sind rund, be- gränzt, aber ihre etwas vorstehenden Ränder fliessen unter einander zusammen, bilden jedoch selbstständige Zellen, die nicht mit einander verfliessen, wodurch sie sich von Mae- andrina unterscheiden, der sie auf den ersten Blick glei- chen; etwa 2 Zellen gehen auf eine Linie. Da, wo ihre Ränder an einander stossen, fliessen die Strahlenblättchen unter einander zusammen. Die kleinen Zellen sind nicht tief, sondern nur oberflächlich, die Kalkmasse des Polypen- stocks selbst ist dicht, aber nach dem Innern hin hohl, da sich die Kalksteinschichten concentrisch übereinander legen. Die Art findet sich bei Wesenberg. Dipl. diffluens m. Der Polypenstock ist überrindend und überzieht als dün- ne Schicht kleiner runder Zellen den Kalkstein oder andre Korallen und Muscheln; die Zellen bestehen aus einem auf- geworfenen Rande, dessen Strahlenblättchen unter einan- der verfliessen und kleine runde Zellen einschliessen. Jeder Zellenrand besteht für sich und bildet eine mehr oder we- niger gesonderte Zelle, die in jeder Hinsicht grösser ist, als die der Dipl. confluens; die Zellen sind breiter, als eine Linie, also noch einmal so gross, als die Zellen der Dipl. confluens. Die Art findet sich bei Wesenberg. Astraea reticulum m. Dies ist die früher in meiner Zoologia specialis als Favo- sites reticulum beschriebene Art; ihre 5 - oder 6 - eckigen 85 Zellen sind dicht gedrängt, ihre Ränder den Nachbarzellen gemeinsam und an ihrer innern Seite werden nur sehr kur- ze vorspringende Blättchen oder Strahlen bemerkt; sie zei- gen sich auch im Längsdurchschnitte des Korallenstocks, der aus lauter parallen aufrechten Zellenröhrchen besteht. Die Art findet sich auf Oesel. Nebulipora ovulum m. Der Polypenstock bildet eine halbkuglige Masse mit con- centrisch gerunzelter Grundfläche, die aus senkrechten, cy- lindrischen Röhrchen besteht, die an der Oberfläche ihre Zellenóffnungen zeigen; kleine Bündel regelmässig gestell- ter ziemlich grosser Röhrchen firden sich zwischen ähn- lichen Röhrchen des gewölbten Polypenstocks in gegensei- tiger Berührung; sie werden von horizontalen Scheidewän- den durchsetzt und die Wände der Röhrchen haben kleine Längsreihen feiner Oeflnungen, fast wie in Calamopora, nur nicht so regelmässig gestellt und viel undeutlicher. Die Art ist über einen Zoll lang und sitzt anderen See- körpern auf, ist an der Grundfläche flach, oben gewölbt und mit ziemlich dicht gestellten, vertieften Bündelóffnungen versehen, die etwas breite Zwischenräume zwischen sich lassen, wie sie bei Calamopora nicht bemerkt werden. Die Art findet sich im festen Kalkstein von Talkhof. Laceripora m. Diese neue Gattung von Steinkorallen besteht aus einem dicken stengelartigen Korallenstocke , dessen Oberfläche dicht gedrängte, eckig-gelappte Polypenzellen zeigt, deren Ränder unter einander verfliessen und mehreren Zellen ge- meinsam sind; es fehlen daher die Zwischenräume zwischen den Zellen und die Koralle ist im Innern feinlöcherig. 86 Lacerip. cribrosa m. besteht aus 2 Zoll dicken, oft 4 Fuss langen Korallenstöcken, die dicht gedrängt liegen, und an der Oberfläche die eckigen Zellen zeigen, deren Ränder aus zusammenfliessenden kurzen Strahlen bestehen, die an ihrer Oberfläche fein punctirt erscheinen. Die Art findet sich bei Hoheneichen mit Coenzles nodosus m., die auf dem knotigen Polypenstocke feine, zusammen- fliessende und breite Zellen hat. Coenites laciniatus m. Der Polypenstock hat kleine Zellen, die ziemlich regel- mässige, schräge Querreihen bilden und zugerundet drei- eckig sind; sie springen nach unten vor, ihr Rand ist etwas dreilappig und der mittlere Ausschnitt fast grösser, als die beiden seitlichen, oft kaum bemerkbaren; neben ihnen wird jederseits eine kleine Oeffnung beobachtet. Die Zelle hat nach hinten keinen vorspringenden Rand, und ist hier nur als flache Vertiefung angedeutet; die Zwischenräume sind porös. Die Art findet sich bei Erras im Grauwackenkalksteine. Heteropora crassa Lonsd. Diese in England sich findende Art kommt auch in den- selben obern Schichten des Grauwackenkalks von Lievland vor; nur sind die Zellenöffnungen des Polypenstocks grös- ser, unregelmässiger und meist breiter, als die Zwischen- räume, die sehr feine Löcher zeiger; die Löcher sind sogar mit unbewaffnetem Auge zu erkennen, was bei der engli- schen Art nicht der Fall ist; die unsrige könnte daher leicht eine neue Art bilden und sich dadurch unterscheiden, dass die concentrischen Auwachsschichten nicht so deutlich sichtbar sind, als in jener Art. 87 Die Exemplare sind sehr unregelmässig hin und herge- bogen , ästig und bucklig, die Kalkmasse inwendig fein löchrig, aber zuweilen auch grosszellig, vorzüglich näher an der Oberfläche. Die Art findet sich bei Ficht auf der Insel Oesel. Vincularia megastoma m. Die kleinen sehr feinen Polypenstöcke sind im Durch- schnitte 6 - eckig, da sie aus 6 Längsreihen grosser Zellen bestehen, die Zellen sind langgestreckt eiförmig, oben und unten gleich zugerundet, oben kaum etwas breiter als un- ten und dort und hier durch Zwischenräume von einander getrennt, die mehr, als die Hälfte der Länge der Bläitchen betragen. Die Zwischenräume sind längsgestreift, die Strei- fen nicht sehr deutlich; dagegen erscheinen die Seitenrän- der der Polypenstämmchen als schärfere Kiele, die dem Polypenstämmehen die Gestalt einer Vincularia geben. Die Dicke des Stämmchen beträgt 1 Lin.; das Bruchstück selbst ist 3 Lin. lang, und auf diese Länge kommen mehr, als 9—10 Zellen. Da die Exemplare alle im festen Kalksteine von Talkhof aufliegen, so ist es schwer zu unterscheiden, ob das Stämm- chen 4 oder 6-eckig ist; doch scheint das letztere der Fall zu sein; ihr Unterschied von den tertiären Vincularien oder Glauconemen von Osnabrück besteht hauptsächlich darin, dass die Zwischenräume zwichen den Zellen viel grösser sind, als in diesen Arten, und die Zellen mithin stark von einander abstehen. Die Art findet sich bei Talkhof. Vincularia nodulosa m. Das kleine microscopische, cylindrische Polypenstämm- chen ist mit eifórmig - runden Zellen versehen, die etwas 88 länger als breit sind und parallel neben einander liegen; ihre Ränder sind sehr fein und dünn. Die Zellen bilden dicht gedrängte schräge Reihen, sind oben und unten mit feinen Knötchen versehen und etwa 6 Zellen kommen auf jede Querreihe, an der vordern Seite sowol, als an der hintern. Die Breite des Stämmchens beträgt 3 Lin. und auf einem Bruchstücke von 3 Lin. Länge finden sich etwa 24 Quer- reihen Zellen. Die Art findet sich bei Talkhof. Fenestella exilis m. Die feinen Streifen der Rückseite des blattförmig ausge- breiteten Polypenstämmchens sind unten fast parallel, nach oben strahlig aus einander laufend, einsetzend oder sich thei- lend; ausserdem werden dichte, feine Querstreifen bemerkt, die die feinen Röhrchen des Stämmchens quer durchsetzen. Die glatte Grundfläche ist schmal und von ihr steigen die Röhrenzellen fächerartig aufwärts. Die Breite und Höhe des Polypenstämmchens beträgt einige Linien. Die Art findet sich bei Borkholm. Fenestella striolata m. Die vordere Seite des sehr kleinen Polypenstämmchens ist parallel streifig, die Streifen fein und gradaufsteigend, die Seiten sind fein längsgestreift, die Seitenstreifen schrä- ge, wellig; die Zellenmündungen sind gross, in sehr regel- mässigen schrägen Reihen gestellt und ihre ziemlich gros- sen Maschen eiförmig. Die Art findet sich bei Talkhof. 89 Gorgonia furcata m. Das kleine Polypenstämmchen theilt sich unaufhörlich gabelfórmig und ist cylindrisch; die Aeste gehen unter sehr spitzem Winkel ab und sind etwas hin und her gebogen, aber wenig dünner, als der Hauptstamm. Die Oberfläche ist sehr fein längs gestreift, die Streifen fein körnig und die innere Kalkmasse durchlöchert; das Stämmchen ist oft2 Zoll breit. Die Art findet sich bei Erras im Trilobitenkalke. Platycrinus insularis m. Der Kelch der etwas beschädigten Krone besteht aus 3 Tafelchen, die fast 3 - eckig und von gleicher Grösse sind; ihre Grundfläche ist durch eine ringförmige Vertiefung be- gränzt, an der das erste ringförmige Stielglied mit dem etwas eckigen Speisekanal festsitzt; der feine Rand der Ge- lenkfläche dieses Stielgliedes ist fein und kurzstrahlig. Auf den 3 Kelchtäfelchen stehen 4 grosse Rippentäfel- chen, von denen das vierte das kleinste ist und zur Seite ein fünftes Nebentäfelchen liegen hat, während sich über diesem fast als Fortsetzung von ihm, das Schultertäfelchen sehr breit und tief erhebt, um die Arme aufzunehmen, die von ungleicher Dicke waren; denn neben diesem schmalen Schultertäfelchen zeigen sich doppelt so breite Schulter- täfelchen, die ohne Zweifel auch breitere Arme anfnahmen. Es waren überhaupt 5 Arme vorhanden. Die Art findet sich bei Ficht auf Oesel. Platycrinus stellatus m. Ich kenne nur einzelne Stielglieder von dieser Art, die vielleicht zum Platycrinus insularis gehören; die Glieder sind sehr flach gedrückt, auf den Gelenkflächen etwas er- 90 höht und feinstrahlig gestreift, die sehr kurzen Streifen lie- gen dem Rande näher, als der Mitte. Der Nahrungskanal ist nicht ganz rund, sondern etwas eckig oder ausgerandet. Der Hauptunterschied dieser Art besteht in dem stachligen Rande der Glieder, der in stark hervorstehende Spitzen ausläuft, wodurch die Oberfläche des Stiels stachlig er- scheinen mochte. Ich fand die Art im untern Grauwackenkalke von Erras, während der Platyer. insularis nur im der obern Grauwacke von Oesel vorkommt. Palacocidaris exilis m. Pl. IL. fig. 14. a. b. Diese fast microscopisch kleine Сага könnte leicht zu den Korallen gehören, wenn ihr wirklich die Fühler- gänge fehlen sollten, wie ich sie bisher an ihr nicht auf- finden konnte. Die ganze Oberfläche wird von grossen Höckern besetzt, die in ziemlich regelmässigen Längsrei- hen stehen und sich von der obern Afteröffnung nach der Mundóffnung hinziehen; zwischen den grossen Höckern zei- gen sich kleinere in unregelmässiger Reihenfolge. Die gróssern Höcker haben auf der Spitze eine kleine Vertiefung, auf der vielleicht. kleine Stacheln festsassen, die sich übri- gens nirgends fanden; vielleicht kónnen die Gruben auch als Zellenóffnungen einer Koralle gelten und diese alsdann Róhren gebildet haben; doch ist die Kugel viel zu regel- mässig rund, ‚oben mit einer grossen Afteróffnung und mit deutlichen Hóckern versehen, zwischen denen glatte Zwi- schenräume bemerkt werden, wie dies bei Korallen nicht zu sein pflegt. Die Breite der kleinen Kugel beträgt fast 2 Lin. und ihre Höhe fast eben so viel; es ist jedenfalls eine der kleinsten 91 Arten Echini und ohne Zweifel durch den Mangel der Fühlergänge besenders merkwürdig. Sie fand sich im festen dichten Kalksteine von Talkhof. Serpula minuta m. Die kleine etwas unregelmässig gewundene Röhre ist an der untern Seite fest aufgewachsen, die Oberfläche ist fein quergestreift, die Streifen sind ungleich gross und der Umfang der Röhre nimmt nur allmälig ab, wird also nach dem Ende nur allmalig schmäler; sie scheint sich an dem breitern Ende etwas zu theilen, da hier ein kleiner Aus- wuchs, gleich einer Nebenröhre, bemerkt wird, die sich späterhin vielleicht als Hauptröhre gestaltete. Die Art findet sich bei Talkhof. Pentamerus esthonus m. Die Muschelschalen des Pentamerus esthonus sind nach dem Wirbel hin viel spitzer, als der Pentamerus oblongus und beide haben starke Längsfurchen, die fast vom Wirbel bis zum unteren Schalenrande verlaufen, der hier fast 3 - lappig ist; der Wirbel der grössern Schale ist stärker ein- gebogen und springt viel mehr vor, als in dieser Art. Der Pentamerus esihonus bildet ein Verbindungsglied zwischen Pentamerus oblongus und samojedicus, der zuwei- len eben so dick ist, wie er. Es gibt von ıhm 2 Abände- rungen, eine sehr aufgeblähete, dicke und eine flachge- drückte, die in einander übergehen. Die erste ist über 24 Zoll dick im Querdurchmesser in der obern Hälfte unter dem stark umgebogenen grossen Wirbel der Oberschale, während die Unterschale nur einen kleinen Wirbel zeigt; die Längs - Furchen sind sehr tief, 92 viel tiefer, als im Pentamerus oblongus, der meist, wie in Nordamerica, ganz ohne diese Längsfurchen ist. Die Dor- salscheidewand besteht aus einem hintern und vordern Blatte, dies letztere ist viel länger, als im Pentamerus ob- longus. . Die Linge des hintern Blattes der Dorsalscheidewand beträgt an der Oberschale 1 Z. 9 L., verläuft nach unten in eine sehr lange, feine Spitze, von der aus sich ein sehr starker, bogenförmig vertiefter Ausschnitt bis an ihren vor- dern Rand hinzieht. Die grösste Breite beträgt hier 9 Lin. Das vordere Blatt der Dorsalscheidewand ist über 9 Lin. lang, also doppelt so lang, als in dem ausgewachsenen Exemplare des Pentamerus oblongus und nur etwas über 4 Lin. breit. Beide Seiten sind gleich lang, die äussere sowol, wie die innere, die äussere ist im Pent. oblongus sehr kurz. Der Ausschnitt am untern Rande ist fast horizontal, wäh- rend er sich im Pent. oblongus von unten nach oben bogenförmig erstreckt und fast doppelt so lang ist, als die äussere Seite des vordern Blattes. Dadurch läuft im Pent. oblongus das untere Ende der beiden vereinigten Blatter sehr spitz zu und verlängert sich stark nach unten, wäh- rend esim Pent. esthonus kaum etwas vorspringt und ganz stumpf ist. Kleinere Exemplare dieser Abänderung sind 2 Z. 3 L. lang, in der grössten Breite der untern Hälfte 1 Z. 8 L. breit und 1 Z. 4 L. dick. Die Seitenränder sind ganz stumpf, und der untere Rand scharf schneidend und 3-lap- pig; der stark begränzte mittlere Lappen ist breiter, als die beiden Seitenlappen, weil die Längsfurchen beider Schalen viel tiefer sind, als im Pent. oblongus. Die flache Abänderung ist sehr auffallend geformt und fast ganz verschieden von der aufgeblähten und noch mehr 93 von dem Pent. oblongus; sie geht durch Mittelstufen in die aufgeblähte Abänderung über. Bei einer Länge von 31 Z. ist sie 3 Z. in der Mitte breit und nur 1 Z. 3 Г. dick, wie die nordamericanische Abänderung; die beiden Längsfur- chen sind sehr tief und erstrecken sich bis kurz vor dem Wirbel , vorzüglich auf der Oberschale, die am untern Rande sehr tief eingeschnitten ist; auch die nordamericani- sche Art hat nicht die tiefen Furchen der esthnischen; sie nımmt aber zuweilen sehr schnell an Breite nach dem Wir- bel hin ab, wie diese, die Zahl der stark vertieften Quer- furchen, als Anwachsringe, ist in unserer Art wenigstens doppelt so gross, als in jener. Der Wirbel der Oberschale ist weniger umgebogen, als in der aufgeblähten Abänderung; die Vertiefung zwischen beiden Dorsalscheidewänden ist 4 Lin. breit und über 6 Lin. lang. Die Unterschale ist sehr flach und verläuft gleich der obern nur allmälig in den spitzen Wirbel, nimmt also nicht so plötzlich an Breite ab, als die Unterschale des Pent. oblongus, der am Wirbel viel breiter ist, als die esthnische Art. Die beiden Leisten der Unterschale erstrecken sich unter dem Wirbel parallel mit einander, fast 1 Z. abwärts. Der Wirbel der Unterschale ist nur flach, gar nicht ein- gebogen und gar nicht mit dem Wirbel der Oberschale zu vergleichen. Die beiden Schalen waren überhaupt dünn, daher sie auch leicht zerbrachen oder eingebogen und flachgedrückt erscheinen, was beim Pent. oblongus nicht so leicht vor- kommt, da er weit dicker ist. Die Art findet sich in grosser Menge bei Kattentak in Esthland, wo sie grosse Riffe gebildet zu haben scheint. 94 Lingula pusilla m. Pl. И. fig. 11. а. b. Die Lingula pusilla gehört zu den kleinsten bisher be- kannt gewordenen Arten; sie ist fast eifórmig und flach, der Wirbel springt etwas mehr vor, als der untere Rand, der schmal und zugerundet ist; dieSchalen sind concentrisch gefurcht, die Furchen zahlreich und im Verhältnisse zur dünnen Schale ziemlich grob; der innere Schalenrand ist ringsher aufgeworfen. Die Länge der Schale beträgt 1 Lin. und ihre Breite nur + L.; sie findet sich bei Eras im Brandschiefer. Lingula nana m. Pl. П. fig. 12. a. b. Diese Lingula ist fast eiförmig, viel breiter zur Länge, als die vorhergehende; sie verschmälert sich nach dem Wir- bel etwas und ist da zugerundet; der untere Rand ist viel breiter und halb kreisförmig zugerundet; die concentrischen Streifen der Schalen sind fein und zahlreich. Bei einer Länge von fast 3 Lin. ist die Muschel gegen 2 Lin. breit. Der Wirbel ist flach, plattgedriickt und die Streifen vor- züglich nach dem untern Rande hin sichtbar, während sie höher hinauf verschwinden; dafür werden hier einige strah- lige Streifen bemerkt, die sonst bei Lingulen selten sind. Die Art findet sich im Mergelkalke von Roodziküll mit Orthoceratites tenuis und Palaeophycus acicula (Tab. II. fig. 15.) Patella mitreola m. Die kleine mützenförmige Art ist an der Grundfläche ei- fórmig und erhebt sich in eine stark nach vorn geneigte stumpfe Spitze, die in dem einzigen Exemplare, das ich be- sitze, vielmehr durch Zufall mit einem Loche versehen ist; die Oberfläche ist schön quergestreift oder quergefurcht und ihre schmalen Zwischenräume sind mit sehr feinen 95 Längsstreifen versehen, wodurch die Oberfläche wie ge- giltert erscheint. Die kleine nur ein Paar Linien lange Art findet sich bei Ficht. Pleurotomaria plicifera m. Die Schnecke ist verkürzt - keglig, die Windungen neh- men schnell zu und sind an der Oberfläche gefaltet, die Längsfalten stehen dichtgedrängt, springen stark vor und werden auf dem obern -Rande der Windungen unterbro- chen, da sich hier ein doppelter Kiel zeigt, ein oberer und ein unterer, die kaum % Lin. von einander abstehen. Der Zwischenraum zwischen beiden Kielen ist concentrisch ge- faltet, die Falten sind halbbogenförmig und als eine Fort- setzung der untern Falten der Windungen zu betrachten; auch die Grundfläche der letzten Windung ist gefaltet und die Falten setzen oft ein oder scheinen sich auf dem obern ‚Rande der Windung zu theilen; die Oeffnung ist fast rund und scharf. Der Nabel ist nicht sichtbar. _ Die Art findet sich mit Conularia quadrisulcata Mill. bei Wesenberg. Natica nodosa m. Diese von mir früher beschriebene Art ist zuweilen durch Grösse ausgezeichnet, so dass sie darin der Natica ampul- lacea nicht nachsteht; die ersten Windungen sind fein-kno- tig, die letzte nimmt an Grösse plötzlich zu, ohne sich jedoch so sehr auszubreiten, wie in der Nat. ampullacea, in der sich die Oeffnung sehr erweitert. Sie findet sich bei Wesenberg. Murchisonia exilis m. Die kleine Schnecke besteht aus 6 Windungen, die all- mälig an Dicke zunehmen, gewölbt sind und in der Mitte 96 einen Kiel haben, der sie in 2 gleiche Hälften theilt; die Nähte sind überall tief und ziemlich deutlich. Die letzte Windung ist zugerundet und um 1 grösser, als die vorher- gehende. Die Windungen scheinen glatt gewesen zu sein; ihr oberer Rand war nicht so scharf als der untere. Die Länge beträgt etwa 21 Lin. Die Art findet sich bei Talkhof. Murchisonia turricula m. Die kegelförmige Schnecke nimmt an Umfange schnell zu, wodurch die Windungen schräge erscheinen und nur in der Mitte der Schneckenlänge etwas gewölbter werden; die Nähte sind dadurch nur oberflächlich. Da jedoch die Schneckenschale ziemlich dick ist und in die Nähte des Steinkerns tief eindringt, so stehen die Windungen im Steinkerne weit von einander ab und die Ränder der Win- dungen springen in den Nähten weit nach innen vor, wie dies überhaupt ein Kennzeichen der Murchisonien ist, das den Cerithien fehlt. Ich kann daher diese Art nicht für ein Cerithium halten, obgleich ihre Aehnlichkeit mit dem problematischen Ceri- thium des Urals (*) sehr gross ist; bei beiden ist die Oeff- nung nicht bekannt und ohne dieselbe kein Cerithium an- zunehmen. | Ich kenne von der esthnischen Art nur ein Bruchstück von 8 Lin. Länge, worauf 5 Windungen kommen, während auf dieselbe Länge beim Cerithium des Urals fast noch ein- mal so viel Windungen gehen; die Windungen in unserer Art sind also viel grösser und dicker, als in dieser urali- schen. (*) S. Géologie de la Russie d'Europe et de l'Asie. Vol. II. Paléontologie. Pl. XXII. fig. 4. 97 Die zweite Windung unserer Art ist 2 Lin. breit, wäh- rend sie in der uralischen kaum 14 Lin. breit ist. Die Breite der Grundfläche beider Schnecken ist fast gleich; in der Entfernung von 7 Lin. von der Grundfläche ist die uralische Art 2 Lin. dick, während sie in unserer Art, bei der 5-ten Windung, eine Dicke von 3 Lin. besitzt; bei jener hat da schon die achte Windung begonnen. Die Oberfläche der Windungen ist glatt, ohne alle Strei- fen. Phragmoceras compressum Sow. Ich kenne diese in den Ludlowschichten Englands vor- kommende Art von viel geringerer Grösse aus Esthland; ihre vielkammerige Schale hat am Rücken einen stumpfen Kiel, während die Scheidewände viel breiter sind, weit mehr ab- stehen und an der obern und untern Seite stärker ausge- bogen sind und daher weit mehr wellenförmig erscheinen, als in der englischen Art; es ist möglich, dass diese Exem- plare eine neue Art begründen, da ich ausserdem das Phragmoceras compressum auf Dagö ganz wie in England gefunden habe. Sie findet sich bei Wesenberg. Orthoceras tenue His. Pl. И. fig. 13. Hisinger hat in seiner Lethaea suecica zuerst einen Ortho- ceratiten, als Orthoceras tenue, aus dem obern Grauwacken- kalke des Mösseberges Weströgothiens, beschrieben, eine Art. die ich lange Zeit vergebens in Esthland gesucht habe; endlich gelang es mir, sie in grosser Menge auf der Insel Oesel aufzufinden. NM 1. 1854. 7 98 Die vielkammerige Schneckenschale ist fast 4 Zoll lang, etwa 8 Lin. breit und nimmt nur allmälig an Umfang zu; doch kenne ich auch Bruchstücke , die nur etwas über 2 Lin. breit sind. Die Scheidewände, die nur als Abdrücke auf der innern Schalenfläche bemerkt werden, stehen 3 Lin. von einander ab, so dass die Kammern viel feiner sind, als in den anderen Arten. Die Schale ist sehr fein quergestreift, ohne Längsstreifen zu zeigen; der Sipho in 3 bis 4 ver- dickten, sehr kleinen Gliedern scheint seitlich gewesen zu sein, da von ihm ein Abdruck an der Oberfläche der Scha- le, obgleich nur sehr selten, bemerkt wird. Zuweilen zeigen sich an der Grundfläche des Orthocera- titen kleine Bündel sehr feiner Fäden, die zu beiden Seiten auseinander laufen und vielleicht 2 Bündel Fühlfäden ge- bildet haben mochten; ich habe sie besonders abbilden lassen. Ausserdem werden diese Fühlfäden auch an an- dern Stellen des Orthoceratiten, vorzüglich zur Seite des- selben, stellenweise in grosser Anzahl bemerkt, woraus es fast folgern würde, dass diese Büschel von aussen auf dem Körper sassen und ihn ringsher bedeckten; jedenfalls lässt sich erwarten , dass ähnliche Büschelfäden auch andern Orthoceratiten, vielleicht allen, zukamen. Merkwürdig ist die schwarze Farbe, mit der dieAbdrücke dieses Orthoceratiten gefärbt sind; es ist wohl anzunehmen, dass die Färbung von der Farbe des Tintenbeutels her- rührt, der sie enthalten mochte. Neben den Orthoceratiten liegt an einer Seite ein Bruch- stück eines vielleicht dem Graptolithes (Prionotus) sagitta- rius ähnlichen Körpers, der die Gestalt der bei Hisinger zuerst abgebildeten Art besitzt, aber beide gezähnelte Rän- der und den Rückenkiel zeigt; die Zähnchen sind fast klei- ner, wie in der schwedischen Art, verlaufen etwas grader und haben die untere Spitze nicht so vorspringend, wie die 99 obere; die gezähnelten Ränder sind stark glänzend, wie eine Hornmasse. Sollte der Graptolith ein zum Orthoceratiten gehöriger Theil gewesen sein? Etwa ein inneres Bruchstück des Knorpelgerüstes? Es ist jedenfalls merkwürdig, dass sich der Graptolith so dicht, fast in inniger Verbindung mit dem Orthoceratiten findet. Der Orthoceratit findet sich mit der Lingula nana und dem Eurypterus bei Roodziküll im dichten Mergelkalk der Insel Oesel, weshalb es vielleicht möglich isi, dass jener Graptolithähnliche Körper der dreieckige Schwanzstachel des Eurypterus wäre. Cypridina minuta m. Pl. IL. fig. 6. a. b. Die eifórmige Schale ist 1 Lin. breit und etwa 3 Lin. lang, beide Enden sind gleich zugerundet, und die Mitte ist gewölbt, vorzüglich nach dem obern oder dem Schloss- rande hin, wo die Schale in der Mitte stark verdickt er- scheint. Ein Hócker (etwa das grosse Auge) ist in der Mitte der Schale auf der Oberfläche deutlich erkennbar; sonst ist diese ganz glatt. Die Art findet sich im Brandschiefer von Erras, und, wie es scheint, auch bei Talkhof. Cypridina balthica His. Pl. I. fig. 7—8. а. b. Diese einen halben Zoll breite Art findet sich nicht selten in den obern Schichten des Grauwackenkalks von Esth- und Lievland, wie unter andern auch bei Fennern, wo sich ihre dünne Schale sehr gut erhalten hat und den im Innern vorspringenden Rand sehr schön zeigt. Von diesem vor- springenden Rande zeigt sich auf dem Steinkerne ein Ein- т. 100 druck, der rings um die Schale herumläuft und wohl Veran- lassung zur Aufstellung einer neuen Art. der Cypridina marginata (*), gab; die äussere Oberfläche der Sehale ist glatt, ohne allen erhöhten Rand, der nur auf den Steinker- nen als solcher bemerkt wird. Die innre Oberfläche der Schale hat dieselbe grosse Vertiefung in ihrer Mitte, die als Abdruck des Eierstocks im Innern des Thiers anzusehen ist; die Vertiefung zeigt daher ein Bündel kleiner Wärzchen, wie in der Cyprid. marginata, und kleine wellige Gänge, die von diesem Bündel strahlig auslaufen, vielleicht die Ab- drücke der Eiergänge, ganz wie in dieser Art, die zuweilen sehr gross ist, sogar grösser, als 9 Lin., was die gewöhn- liche Breite der Cypr. baltica ist; der hintere Schalenrand ist immer eckig. Es scheint mir, dass sich dieselbe Art auch im dolomiti- schen Kalksteine bei Gatschina, am Flusse Oredesch findet, da ihre Gestalt ganz dieselbe ist, obgleich eine Reihe klei- ner punktförmiger Verliefungen am Rande der Schale diese wohl auszeichnen und als neu erklären könnten, auch fehlt ıhr dies Bündel kleiner Wärzchen und die von ihr ausstrahlenden Gänge, vielleicht, weil das Individuum noch zu klein war, um die Eier in so grosser Entwicklung zu zeigen. Eurypterus remipes Harl. Pl. I. fig. 1—8. Der Eurypterus remipes aus den obern Grauwacken- schichten von Westmoreland, Oneida und New - York fin- det sich auch in den dichten Kalkschichten von Roodzi- külle auf Oesel und ist mit dem Eurypt. tetragonophthal- mus Fisch. identisch. Die Art hat auf Oesel in grosser (*) Graf Keyserling Reise ins Petsehoraland 1. c. Tab. II. fig. 16. a. d. 101 Menge gelebt, weil oft ganze Familien derselben sich als wohlerhaltene Abdrücke im Kalkstein finden. Es ist mir gelungen, nach diesen Exemplaren den Körper der Art ziemlich vollständig wiederherzustellen und so die Gattungs- kennzeichen genauer anzugeben, s. Fig. 1. Tab. I. Der Kórper ist mit einer sehr feinen Oberhaut überzo- gen, die von gelblich - brauner Farbe viel durchsichtiger und feiner ist, als das feinste Postpapier. Die Gattung Éurypterus gehört zur Familie der Euryp- terideen Burm. und diese zur Ordnung der Entomostraceen, während wohl die eigentlichen Trilobiten mit dreigetheiltem Kopfschilde die Familie der Palaeaden aus der Ordnung der Isopoden bilden; aber so wie sich die Kurypterideen von allen lebenden Entomostraceen unterscheiden, so ist dies auch der Fall mit den Paläaden, die unter den lebenden Isopoden nur wenige, entfernte Verwandte finden und als Uebergang zu den Phyllopoden unter den Entomosiraceen zu betrachten sind. Wir können im Eurypterus den Kopf, 12 Brust- und Bauchglieder, die in einander allmälig übergehen, und den langen einfachen dreischneidigen Schwanz unterscheiden. Der Kopf ist meist sehr gross und zeichnet sich durch entfernt stehende halbmondförmige gewölbte “Augen aus, die mit einer sehr dünnen Hornhaut überzogen sind, eine Haut, die als unmittelbare Fortsetzung der dünnen horni- gen Oberhaut des Kórpers angesehen werden muss; sie be- steht wie die Haut des Körpers selbst aus sehr regelmässig gestellten Schuppen, oder schuppenähnlichen Erhöhungen (Fig. 7 — 8. Tab. 1.), die eine zusammenhängende Masse bilden. Das ziemlich flache Kopfschild ist hinten etwas ausgeschnitten , vorn zugerundet und ringsher mit einem wenig bemerkbaren Rande versehen; bei einer Breite von 14 Zoll ist die Länge 1 Z. 2 Lin.; die Augen sind 3 Lin, 102 lang und 2 Lin. breit und stehen 7 Lin. von einander ab (*). Von einfachen Augen oder Fühlern zeigt sich auf dem Kopfschilde keine Spur. Die Unterseite des Kopfs ist desto merkwürdiger gebaut und darin dem Limulus am nächsten stehend. Das Kopf- schild ist an der Unterseite der Quere nach in 2 gleiche Theile getheilt, von denen das untere Stück 3-theilig ist, indem in der Mitte der beiden grossen fast mondförmigen Seitentheile eine eiförmige Unterlippe bemerkt wird, über der die Mundspalte von den Füssen umgeben, liegt. Das grösste 5- oder 6-gliedrige Fusspaar befestigt sich beiderseits an den eben erwähnten Seitentheilen der Unter- seite des Kopfes; die beiden Füsse sind Ruderfüsse, ihr er- stes und drittes Glied ıst das kleinste, das vierte ist etwas kleiner, als das zweite, und das fünfte ganz flache Glied ist zuweilen grösser, als alle 4 zusammengenommen, in der Mitte getheilt und an dem Ende wie mit 2 Fingerspitzen ver- sehen. Die ganz flache Gestalt des letzten grossen, breiten Gliedes macht die beiden ersten Füsse offenbar zu den haupt- sächlichsten Bewegungswerkzeugen des Körpers. Höher hinauf folgen um die Mundôffnung 2 Paar schmä- lerer Füsse, die wenigstens aus eben so viel Gliedern be- stehen, von denen das letzte etwas schmäler und kürzer ist, als das vorhergehende und mit einem Büschel Haare (cilia) zu enden scheint, wie in den Cyclopen und Daphnien. Das Glied an der Grundfläche dieser beiden Fusspaare scheint länger und breiter zu sein, als die darauf folgenden, und sitzt, wie beim Limulus unmittelbar an der Mundöffnung so dass diese Füsse wahrscheinlich auch die Stelle der Kiefern, vertraten. Noch höher hinauf scheinen noch 2 Paar kleine- (*) Die Augen sind nie viereckig, sogar nicht einmal in dem Eurypterus tetragonophthalmus, weshalb dieser Name aufgegeben werden müsste. 103 rer Füsse zu folgen, die vielleicht als Fühler zu betrachten wären, da sie sehr kurz sind. Ueber diesen Füssen zeigt sich eine 3-eckige Oberlippe, als Fortsetzung des Kopfrandes selbst. Der ganze Bau gleicht in vieler Hinsicht auch dem des Cyclops quadricornis, dessen Füsse um die Mundöffnung oder vor ihr sitzen, ebenso gegliedert sind und eben so mit einem Büschel Haare endigen; sein Kopfschild hat ganz dieselben Gestalt und unterscheidet sich nur dadurch, dass der Cyclops nicht 2, sondern 1 Auge hat; in diesem Bau hat der Eurypterus Aehnlichkeit mit dem Branchipus, und noch mehr mit dem Limulus. Im Cyclops ist das erste Fusspaar das stärkste und läng- ste, im Æurypterus das letzte, d. В. das unterste, das als ein Paar grosser Ruderfüsse erscheint. Auf das Kopfschild folgen 6 grosse Brustglieder, die die Brust bilden und darauf 6 andere, viel schmälere, die dem Bauche angehören, so dass im Ganzen 12 Körperglieder unterschieden werden können. Die mittlern Brustglieder sind breiter, als die vordern und hintern; alle endigen sich seitwärts in nach hinten ge- wandte Spitzen, obgleich sie oft an den ersten Gliedern zu fehlen scheinen und vorzüglich an dem letzten Gliede deut- lich hervortreten. Die Brustglieder haben an der Unterseite in der Mitte eine Längsfurche und scheinen ohne Füsse gewesen zu sein, das erste etwa ausgenommen , an welchem zuweilen ein ziemlich deutliches Fusspaar festsitzt, wiewol es auch oft fehlt. Daraus lässt sich vielleicht annehmen, dass auch die andern Glieder ähnliche Füsse gehabt hatten, nur dass sie mit der Zeit abfielen, da sie nicht sehr fest sassen. Die obere Seite der Brustglieder hat meist beiderseits 5 oder 6 Längsstreifen, die als Artkennzeichen anzusehen wä- 104 ren, da sie sich auf dem Eurypterus tetragonophthalmus ebenfalls finden. Die 6 folgenden Bauchglieder sind viel schmäler, als die Brustglieder und gehen nur allmälig in diese über, so dass es wol schwer ist, zu bestimmen, wo die Brustglieder auf- hören und die Bauchglieder anfangen; diese werden allmä- lig schmäler und sind viel länger, als breit, vorzüglich das letzte, woran der lange dreiseitige Schwanzstachel festsitzt. Die untern Seitenspitzen dieser Glieder treten noch länger hervor und unterscheiden diese Ecken von den obern. Der Schwanzstachel nimmt meist den fünften Theil der Körperslänge ein, ist sehr spitz an seinem Ende und hat einen Längskiel auf der Rückenseite , wodurch er wie dreischneidig erscheint. Auf der Taf. I. Fig. 1—9. sind die einzelnen Theile des Eurypterus besonders abgebildet und zwar: Fig. 1. stellt ein grosses Exemplar in natürlicher Grös- se dar. Fig. 2. ein kleines Exemplar mit den parallelen Streifen an der Oberseite der Brustringe. * Fig. 3. dieBrustringe mit der untern Längsfurche in ihrer Mitte und den Längsstreifen an den Seiten. Fig. %. die Unterseite des Kopfs vergrössert mit den 5 Paar Füssen, von denen die beiden untern mit grossen Ruderblättchen versehen sind; vorn scheinen 2 Fühler neben einander zu liegen. Fig. 5—6. der Schwanz von oben und unten gezeichnet; er ist oben (Fig. 6.) scharf und rauh, unten mit einer Furche in der Mitte und mit rundlichen Zàhnchen an den Seiten, gleich einem Graptoli- then. 105 Fig. 7. die Schuppenhaut in natürlicher Grösse , die Schuppen stehen dicht gedrängt. Fig. 8. ein Hautstück mit vergrösserten Schuppen. Fig. 9. die Kopfhaut über den Augen; man sieht in die- sem Bruchstück, das das Auge unmittelbar deck- te, 3 Schuppenstücke und dazwischen die fein- punktirte Haut. do Pterygotus anglicus Agass. Sehr merkwürdig ist es, dass dieser, früher von H. Agassiz als Fisch bestimmte colossale Krebs, der bis- her nur in England vorgekommen war, sich auch im dichten Dolomitkalke von Rodzikülle auf Oesel, und zwar zugleich mit einer andern, zwischen Krebsen und Fischen stehenden Gattung, dem Bunodes und dem Cesphalaspis- ähnlichen Thyestes findet. Die Haut des Pierygotus besteht ganz und gar aus ähn- lichen schuppigen Erhöhungen, wie die des Eurypterus; es scheint daher beim ersten Anblicke, dass dies ein Kuryp- terus im colossalen Maassstabe war, wenigstens ist die Gat- tung mit ihm sehr verwandt. Es sind jetzt 2 Arten Pterygotus bekannt, ein sehr klei- ner, der Pterygotus problematicus aus den untern Grau- wackenschichten von Ludlow, von dem bisher nur Schup- penhautstücke (') aufgefunden worden sind, die so klein sind, dass sie erst durch die Loupe deutlich sichtbar wer- den; sie gleichen darin ungemein der Oberhaut des Euryp- terus, und könnten vielleicht passender dafür bestimmt werden. (") S. Murchison silurian system l. с. Pl. IV. fig. 4—5. 106 Die grössere Art, der Pterygotus anglicus, aus dem alten rothen Sandsteine von Forfarshire, ist, damit verglichen, offenbar colossal zu nennen, da ihr Körper über 14 Fuss breit war, während die Breite des Schwanzes mehr als einen Fuss betrug; die colossalen Scheeren der Füsse wei- sen offenbar auf einen Macrouren aus der Klasse der Krebse hin und die Gattung gibt uns einen Beweis, dass das Stu- dium der Palaeontologie auch den geübtesten Forscher zu unwillkührlichen Irrthümern verleiten kann. Ich habe im dichten Kalksteine von Roodzikülle einen nur halb so grossen Pterygotus anglicus gefunden; H. Agas- siz kennt die erste Art in England nur aus den untern Lud- lowschichten (*), und die zweite aus den alten rothen Sand- steine Englands, während sich diese auf Oesel zugleich mit Orthoceras tenue His. in einem obern Grauwackenkalke findet; in Schweden gehört der Orthoceratit ebenfalls zu den Versteinerungen der Grauwacke; demungeachtet zeigt auch der gleich zu beschreibende cephalaspisartige Fisch auf eine jüngere Bildung, auf den alten rothen Sandstein hin, der jedoch auf Oesel nirgends deutlich entwickelt vorkommt. H. Agassiz hält die zuweilen einen Fuss breiten Schil- der, (ich habe einen derselben in Tab. II. Fig. 5. abge- bildet) für den Schwanzring des Pterygotus; ich möchte ihn vielmehr als Brustsegment ansehen und den Kopf, wie im Pemphix Sueuri, als von der Brust getrennt halten, wie dies auch aus den Zeichnungen, die H. Agassiz von dem Kopfe des Pterygotus anglicus gegeben hat, zu folgern wäre. Der ganze Brustring, dessen Abbildung ich hier liefere, (*) Monographie des Poissons fossiles du vieux grès rouge Pl. A. pag. XIX. 107 ist nur halb so gross, als dieselben Ringe in der englischen Art; sein Bau ist jedoch eben so schuppig und seine Gestalt ihnen völlig gleich, so dass sie bis zum Verwechseln ähn- lich sind. In unserem Bruchstücke sind jedoch die seit- lichen Höcker abgebrochen, die im englischen Exemplare so weit vorstehen. H. Agassiz hält die Seite, an der sie vorspringen, für die vordere; ich würde sie eher für die hintere halten , da die Brustringe von vorn nach hinten sich zu verschmälern pflegen. Bunodes lunula m. Tab. II. Fig. 2—4. Wenn schon der Pterygotus, als deutlicher Krebs, einen geübten Kenner fossiler Fische, H. Agassiz, verleiten konnte, in ihm einen Fisch zu erkennen, so ist das einzige Bruchstück, das ich vom Bunodes besitze und hier abge- bildet habe, noch weit geeigneter, irrezuführen. Ich finde eben so viel Aehnlichkeit in diesem Bruchstücke mit einem Krebse aus der Ordnung der Brachyuren, als mit einem Fische aus der der Placoideen, etwa mit dem Homothorax Flemingit Ag. (*), einer übrigens sehr wenig bekannten, fast problematischen Gattung, die vielleicht ganz gut mit Pterichthys zu verbinden wäre. Der von mir von mehreren Seiten dargestellte Theil des Körpers hat viel Aehnlichkeit mit dem Kopfschilde des Ho- mothorax aus dem alten rothen Sandsteine; er ist fast halb- kreisfórmig , stark gewölbt , vorn zugerundet und hinten grade abgeschnitten; also ganz so, wie das Kopfschild des Homothorax. Die Oberfläche ist sehr uneben, da beider- seits 4 oder 5 warzenförmige Erhöhungen in regelmässig (*) Monographie des poiss. foss. 1. c. Pl. XXXL Fig. 6, 108 strahliger Stellung bemerkt werden, wodurch also sein Un- terschied vom Homothorax hervorgehen würde. In der Mit- te werden 2 kleine Vertiefungen und hinter ihnen 2 etwas grössere Gruben bemerkt. Ganz am Vorderrande sind 2 kleine Grübchen erkenn- bar, die ich anfangs für Augengruben hielt, da mir die Gattung zu den Brachyuren unter den Krebsen zu gehören schien: allein die Grübchen sind zu undeutlich, zu klein und zu unregelmässig, um dafür gelten zu können. Die gewölbte Oberfläche des Kopfschildes ist ausserdem sehr feinkörnig und dunkelbraun von Farbe. Ich kenne nur das in natürlicher Grösse abgebildete Bruchstück, und würde es für das Kopfschild eines Krebses halten, wenn es nach hinten schmäler zuliefe, wie dies bei den Brachyuren der Fall zu sein pflegt, und nicht etwas breiter wäre, als die Mitte des Kopfschildes in der Quere beträgt; dies lässt eher auf einen Fisch schliessen, dessen Zähne jedoch völlig unbekannt sind. Eben so auflallend ist - es, dass nirgends Augen, nicht einmal die Stellen bemerkt werden, an denen sie gesessen haben konnten. Jedenfalls ist dieser problematische Körper zum Anschlei- fen nicht tauglich; es ist daher vorläufig unmöglich, die Klasse zu bestimmen, zu der er gehört; alle organische Substanz ist verschwunden und nur der Abdruck der Ober- fläche des Körpers bemerkbar, woraus sich nichts Näheres bestimmen lässt; ich habe den Namen nur gegeben, um durch die Beschreibung des sonderbaren Körpers künftige Untersuchungen der merkwürdigen Localität anzuregen. Thyestes verrucosus m. Tab. I. Fig. 1. Diese so wie die eben beschriebenen Gattungen gehören ohne Zweifel zu den interessantesten Thierresten der Urwelt 109 Russlands; ihrer allgemeinen Gestalt nach gehört die Fisch- gattung zu den Cephalaspiden, einer Familie von Fischen, die bisher in Russland noch nicht aufgefunden worden war; auch kennt man die Zähne des Cephalaspis nicht und um so interessanter ist es, dass die von mir hier beschriebene Gattung jederseits an 15 — 20 kleiner Zähnchen zeigt, die dicht neben einander, den Rand des Oberkiefers einnehmen. Der Kopf des Thyestes, den ich hier in natürlicher Grösse abgebildet habe, ist verlängert zugerundet, mithin länger, als breit und ganz mit Warzen besetzt, die Warzen stehen jederseits in 3 Längsreihen; zwischen ihnen wer- den viel kleinere Wärzchen bemerkt, die dicht gedrängt, den ganzen Kopf bedecken. Nach dem Vorderrande hin zeigt sich eine Querfurche, die die Breite des Kopfes hält und ibn abschnürt. Die Augen sind nicht zu erkennen, auch nicht einmal am Rande des Kopí-Schildes, am wenig- sten können sie so gross gewesen sein, als im Cephalaspis, wo sie von breiten Augenhöhlen umschlossen wurden. Der vordere Rand des Kopfschildes ist halb kreisförmig und der Oberkiefer erweitert sich beiderseits in eine seit- liche Ausbreitung, wie im Cephalaspis, die ganz deutliche Zähnchen aufnimmt, wie sie auch im ganzen Oberkiefer bemerkt werden. Die Krone der Zähnchen ist glatt, länglich viereckig, und fast von gleicher Grösse, wie die Wurzel, in der eine Menge kleiner Kalkröhrchen bemerkt werden, die sie von allen Seiten durchsetzen; da wo die Krone auf der Wurzel sitzt, sind die Zähne wie längsgefaltet, so dass der Bau der Zähne überhaupt die Gattung den Squaliden nähert. Hinter dem warzigen Kopfe fängt der gepanzerte Kör- per an; die ersten Schilder sind vollständig, gross, und ganz wie im Cephalaspis; es sind etwa 6 gut erhaltene und mit feinen Wärzchen bedeckte Schilder vorhanden; hinter 110 ihnen folgen ebenso viele Abdrücke etwas kleinerer Schil- der, die ais solche die Schilder von der innern Seite zeigen und noch weiter nach hinten werden noch einige undeut- liche Spuren von Schildern bemerkt, so dass der Körper ganz mit Schildern bedeckt war. Der ganze Körper konnte nicht über 3 Zoli lang gewe- sen sein. Sphagodus obliquus m. Tab. II. Fig. 9—10. Die obere Grauwackenschicht von Oesel bei Randefer, Ficht und Mustelpank enthält ebenfalls deutliche Fischreste; ich fand Fischschuppen eines Diplopterus im Kalksteine von Randefer, etwa 13 Werst von Arensburg an der Südküste der Insel, bei Ficht finden sich kleine Ichthyodorulithen des Onchus Murchisoni und bei Mustelpank an der Nordost- küste der Insel ist der Sphagodus pristodontus Ag. oder eine etwas von ihm abweichende Art, der Sphag. obliquus, von mir beobachtet worden; sie weisen alle auf eine obere Grauwackenschicht hin. Der von mir abgebildete Zahn dieser letzten Gattung (Tab. II. Fig. 9—10.) hat etwas verschiedne Zähnehen auf der Krone, als die englische Art; während nämlich die 5 langen Zähnchen des Sphagodus pristodontus sehr spitz zulaufen, etwas gebogen, sehr lang und fast gleich sind, indem sie nur an einem Ende kürzer und feiner erscheinen, als am andern, sind die Zahnspitzen des von mir abgebil- deten Zahns davon etwas verschieden. Die Zahnspitzen, deren ich 6 zähle, deren aber wahrscheinlich mehr waren, da der Zahn im Kalkstein versteckt liegt, sind alle ganz schráge gestellt, viel kürzer, als die breite, verdickte Grundflàche des Zahns, aus der sie sich erheben; sie stehen weit mehr von einander ab, als die viel làngern Zahnspit- 111 zen des Sphagodus pristodontus, die dicht gedrängt stehen » und an der Grundfläche mit einander verfliessen. Die Zahn- krone besteht aus schwarzer, glänzender Email und ist nur halb so gross, als die englische Art. Wenn gleich die Dolomitkalksteine von Mustelpank , Randefer, Ficht u. a. Orten Oesels zu der obern Ludlow- schicht gehören, so zeigt doch der dichte Kalkstein von Roodzikülle in seinen Versteinerungen viele Verwandtschaft mit dem alten rothen Sandsteine Englands, wofür am mei- sten die Cephalaspisartige Gattung Thyestes und der Ptery- gotus anglicus zu sprechen scheinen; es ist daher wohl be- merkenswerth, dass die Grauwacke von Oesel in geologi- scher Hinsicht so viele Aehnlichkeit mit den Umgebungen von Ludlow hat und zugleich auch, dem Alter nach, dem alten rothen Sandsteine von Forfarshire nahe steht; dage- gen tritt die untere Grauwackenschicht von Esthland viel selbständiger auf und zeigt mehr Aehnlichkeit mit der geo- logischen Entwicklung der Grauwacke von Schweden. у. EICHWALD. St.-Petersburg, d. 2 Nov. 1853. MEMOIRE SUR LA FAMILLE DES CARABIQUES. PAR LE Baron М. DE Cnaupor. k-e parlie. CICINDELETES. Mr. le Dr. I. Le Conte ayant eu l'amabilité de me com. muniquer quelques espèces de Cicindela qu'il a récemment publiées, j'ai pensé devoir dans l'intérêt de la science dire quelques mots sur ces espèces. C. latesignata. Le Contre; Descript. of new spec. of Californ. Ins. 1851. p. 48. N 6. C'est une découverte d'autant plus intéressante qu'elle constitue un nouveau point de rapprochement entre la faune 113 américaine et celle des régions tempérées de l'Asie (^). Cette espèce est trés- voisine de la Lateralis. ©. gravida. Le Conte; ibid. p. 46. № 1. Je l'ai comparée minutieusement avec les deux sexes de la Hirticollis Say (albohirta Des.), et je me suis convaincu qu'elle n'en différait par aucun caractere essentiel; la con- formation du labre est exactement la méme; la forme du corselet est sujette à quelques variations dans la Hirticollis; la dilatation assez brusque des cótés des élytres dans les femelles, se retrouve au méme degré dans les deux, et le dessin des élytres n'offre aucune différence appréciable. И est done impossible de distinguer ces deux espéces, et la différence d'habitat n'est point un motif suffisant, puisque je connais encore deux espèces qui se trouvent également sur les cótes de l'Atlantique et sur celles de l'Océan pacifi- que, savoir: la С. duodecimguttata , et la Trifasciata, dont nous allons nous occuper. C. sigmoidea. Le Cox rz; Ibid. p. 48. №5. Elle n'est également à mes yeux qu'une variété plus pe- tite de la Trifasciata F A BR. (Tortuosa DEs.), qui varie par le plus ou moins de largeur du dessin blanc des élytres, particularite dont il n'est pas fait mention dans les descrip- tions. La plupart des exemplaires provenant des Etats-unis (Floride et Louisiane), ont les lignes blanches des élytres d'une finesse extréme, et c'est à cette variété que se rap- (*) Je fais allusion ici au genre Callisthenes dont on retrouve plusieurs especes, différentes il est vrai, dans ces deux contrées. № 1, 1854, 8 114 porte la Sigmoidea. J'ignore si la variété à dessin plus large qui se rapproche de la Peruviana DE LAPORTE, q habite aussi les Etats-unis. Les exemplaires que j'ai recus d'entomologistes francais sous les noms de L’herminiert CuEevroLart et de Guadeloupensis Dupont, proviennent de la Guadeloupe. Je ne pense pas qu'ils différent spécifi- quement de la Trifasciata, mais je ne partage pas l'opinion de Dejean et d’Erichson qui réunissent à cette espéce la J Peruviana. Celle-ci me parait étre réellement distincte par la forme carrée de son corselet et par ses élytres plus allon- gées, sur lesquelles la partie supérieure de la lunule api- cale est toujours recourbée en crochet vers l'extrémité, caractère encore plus marqué dans l’Inca DE LAPORTE qu'Erichson (Conspect. faun. Peruan. in Wiegmann's Ar- chiv, 1847.) admet comme espece distincte. Quoiqu'il en soit, ces trois insectes sont extrémement voisins les uns des autres. C. haemorrhagica. Le Contre; Ibid. р. 47. №4. On retrouve dans cette espèce le type mexicain des С. decostigma CuEvroLAT (Mexicana Krva), Flavopunc- tata Cuevr. et voisines, dont elle est d'ailleurs bien di- stincte; la premiere habite aussi la Californie. C. cuprascens. Lx Conte; Proceedings Acad. Nat. se. of Philadelphia, Avril, 1852. p. 65. Ce savant a établi cette espece sur la var. ß de la Blanda, mais hormis la couleur euivreuse du fond des élytres, il m’a été impossible de constater des différences spécifiques, ce qui m’oblige a laisser cet insecte parmi les variétés de la Blanda. 115 Oxsservations. M. Le Conte ayant donné avant moi le nom de C. imperfecta à une espèce de Californie, je propo- se celui d’Atelesta pour celle que j'avais nommée ainsi dans le Bulletin 1852. I. р. 8. №5. Je saisis cette occasion pour corriger l'erreur que j'ai commise en décrivant sous le nom d' Apicalis (*), la femelle de la C. Reichei DEskAN (**). Cette espèce est trés- voisine de la Marginata F Ann. (Variegata Dx1.). Parmi les Cicindéles des Etats-unis que je possede, se trouvent plusieurs individus des deux sexes, désignés com- me venant de la Floride, et qui, quoique trés-voisins de la Marginata, ne peuvent étre confondus avec cette espéce, comme on s'en convaincra facilement en lisant la descrip- tion que voici. Je l'ai nommée: C. lacerata. Plus étroite que la Marginata, et de la méme taille. Les yeux sont plus saillants; le labre ne m'a offert aucune diffé- rence; le corselet est plus étroit et plus allongé; l'impres- sion transversale postérieure est moins forte, ses extrémités forment des excavations moins profondes, au cóté extérieur desquelles on ne remarque, surtout chez les femelles, aucun tubercule comme celui qui s'y trouve dans la Marginata; la base du corselet ne s'élargit point dans les femelles com- me dans celles de cette derniére; le duvet blanc du dessus est plus visible; les élytres du mäle sont presque paralleles, l'extrémité de chacune est arrondie, tandisque dans la Mar- ginata, elle forme sur la suture un angle presque droit; dans les deux , la suture est terminée par une petite épine, mais dans la Lacerata, elle est placée au fond de l'angle (*) Bulletin, 1843. p. 691. Ne 5. (^*) Ibid. p. 689. Ne 4. 8* 116 rentrant formée par les bouts arrondis des élytres; celles de la femelle s’élargissent plus brusquement un peu avant le miiieu, la rondeur de l'extrémité est plus étroite, le bout de l'élytre n'est pas replié vers l'anus, comme c'est le cas dans la Marginata , et la suture se termine à une assez grande distance de l'extrémité par une épine assez longue, legerement relevée et précédée d'une faible sinuosité, eom- me celle qu'on remarque dans la femelle de la Reichei; (dans la Marginata, cette épine est moins aigué et se dirige vers le dessus de l'abdomen); le dessin des élytres est con- stamment plus tranché et plus net; l'extrémité recourbée de la lunule humérale est plus large et remonte plus vers la suture; la partie supérieure de la bande du milieu re- monte davantage vers la base, ce qui fait que la partie qui longe la suture est plus allongée; la Iunule apicale remonte plus étroitement et beaucoup plus haut le long de la suture, et son extrémité extérieure est aussi plus allongée. Les pattes sont plus gréles et plus longues. Ces caractères sont certainement plus que suffisants pour constituer une espéce distinete. Ils ne conviennent à aucune de celles que Mr. Le Conte a décrites soit dans son «Cata- logue» soit dans ses publications ultérieures jusqu'à l'année 1852. Je ne connais pas les descriptions des C. limbata et terricola Say. Je ne crois cependant pas que mon espèce se rapporte à aucune des deux. On ne connait encore qu'un petit nombre de Cicindélétes de la Nouvelle-Hollande, et surtout de vraies Cécindela. Je vais en décrire deux provenant de Moreton-Bay, dont l'une appartient à une forme australienne déjà connue, l'autre présente un facies nouveau, intermédiaire entre les C. aegyp- tiaca et voisines et les Odontochila. 117 1, С. albicans. Long. 45—51, Elle est trés- voisine de la Ypsilon, mais beaucoup plus petite. La tete ne differe que par la grosseur des yeux qui sont plus proéminents; le corselet est sensiblement plus étroit dans les deux sexes, par conséquent moins court; les impressions transversales sont moins marquées; les élytres sont plus étroites, la suture est terminée par une épine plus marquée et le bord postérieur est fortement dentelé en scie, la seule différence dans le dessin des élytres consiste en ce que les lignes métalliques entre le dessin blanc sont d'une extréme finesse; le fond blanc est distinctement pointillé. Les pattes sont proportionnellement plus gréles et un peu plus longues. L'anus est d'un bran-jaunätre. 2. C. semicincta. Long. 5", Téte petite, finement striée entre les yeux, finement ru- gueuse sur le milieu du front et sur la partie postérieure qui est cylindrique; yeux gros et trés - saillants; labre du mäle trés - court, fortement tridenté; mandibules longues, aigués, peu arquées; palpes minces, peu allongés; antennes assez fines. Corselet de la largeur de la base de la tete, cylindrique, à peine arrondi sur les cótés, aussi long que large, légèrement étranglé près des deux extrémités; im- pressions transversales bien marquées, celle longitudinale trés-faible; surface glabre, à l'exception de quelques poils blancs autour de la naissance des pattes, et distinctement chagrinée. Elytres de prés du double plus larges que le corselet, allongées, paralléles, tronquées obliquement et légérement arrondies à l'extrémité; angle postérieur externe assez marqué, base tronquée carrément, épaules presque à 118 angle droit, fort peu arrondies au sommet; surface peu convexe, plus distinctement ponctuée vers la base que vers l'extrémité. Dessous du corps ponctué, couvert de poils blancs peu serrés; pattes minces et longues; tarses anté- rieurs trés-peu dilates. En dessus d'un vert-cuivreux obscur, plus clair en dessous; le milieu de la téte, les impressions du corselet, les cötes de celui-ci et de la poitrine d’un cuivreux bril- lant; élytres d'un vert; trés- obscur, mat, avec une bordure étroite d'un blanc-jaunätre sale, qui commence au tiers de la longueur, se dilate au milieu en forme de bande transversale et se joint par un trait très - mince à la partie supérieure de la lunule apicale, qui est un peu plus large prés de l'angle externe que vers la sutu- re; l'espace occupé dans d'autres espéces par la lunule hu- mérale et par la partie antérieure de la marge est tres-lisse. Yeux bruns; labre d'un blanc sale, finement bordé de noir; mandibules également d'un blanc sale; avec l'extrémité et les dents d'un noir - verdátre; palpes maxillaires brunätres, avec des reflets métalliques, labiaux blancs, le dernier ar- ücle d'un vert-cuivreux; antennes noires, les 4 premiers articles d'un cuivreux obscur, à reflets violets; pattes d'un vert - cuivreux, avec tous les trochanters jaunes. Ces deux espéces m'ont été envoyées par M. Deyrolle. C. olivacea. Long. 51/1, Je n'ai pas pu parvenir à reconnaitre les affinités de cet- te singuliere espéce, qui par le dessin des élytres se rap- proche de la Maritima, mais dont la forme est étroite, al- longée, presque cylindrique. 119 Téte moyenne, fortement rugueuse, distinctement striée près des yeux; ceux-ci trés-gros et saillants; labre court, coupé carrément, à peine denté dans le mâle (la femelle m'est inconnue). Mandibules assez longues et arquées; pal- pes moyens, le second des labiaux très-velu et assez long. Corselet à peine plus large que la base de la tête, cylindri- que, très - faiblement arrondi sur les côtés, sans étrangle- ments, rugueux comme la tête; impressions transversales fortes, ligne du milieu presque nulle; angles postérieurs droits, un peu prolongés en arrière, côtés converts de poils blancs. Elytres un peu moins du double plus larges que le corselet, parallèles; base coupée carrément, extrêmité tron- quée très - obliquement, nullement arrondie, finement den- telée en scie, angle extérieurs obtus, bien marqué, celui de la suture aigu, muni d'une petite dent; surface assez convexe, surtout antérieurement, fortement ponctuée sur les parties obscures, beaucoup moins sur les taches blan- ches; côtés du dessous du corps fortement garni de poils blancs; pattes assez longues, tarses antérieurs du male étroits. Entièrement d'un cuivreux olivatre assez terne en des- sus, d'un rouge сшугеих en dessous, anus jaunatre; labre blanc-sâle, bordé de noir; mandibules blanches, avec l’ex- trémité et les dents d'un vert-obscur; palpes verts, avec le second article des labiaux d'un jaune trés-pàle et le second des maxillaires plus foncé; antennes noires, avec les quatre premiers articles d'un vert-obscur faiblement métallique ; le dessin des élytres consiste en une lunule humérale et une autre apicale comme celles de la Hybrida, (avec la diffé- rence que le renflement supérieur de cette derniére lunule est plus large et remonte davantage sur le milieu de l'élytre) et en une bande contournée au milieu, laquelle se détache d'une bordure marginale qui ne touche à aucune des deux 120 lunules, mais qui se dilate un peu au dessous de la bande, comme dans l’Epigrapha; cette bande est d'abord perpendi- culaire au cóté, puis, au milieu de l'élytre, elle descend brusquement sans se dilater à l'extrémité; ces taches sont d'un blanc gris, sans mélange de jaune; pattes vertes, peu eulvreuses. M. Guex m'en a envoyé deux individus mäles comme venant de Cuba; je la place provisoirement aupres de la Catharinae CHEVROLAT. 9. C. amaenula. Long. 32", Trés-voisine de l'Argentata, un peu plus grande et plus parallèle, tête un peu plus grosse, yeux moins saillants dans les deux sexes, articles des antennes plus allongés; labre du mäle court, tronqué trés- carrément, sans dent sensible; chez la femelle, le milieu est sensiblement pro- longé, comme dans l’Argentata, mais les dents sont très- obtuses, surtout les deux latérales; mandibules proportion- nellement plus fortes. Le corselet ne differe presque point. Les élytres visiblement plus allongées, plus paralleles et plus cylindriques, l'extrémité de chacune est plus arrondie et tronquée plus obliquement. La teinte générale est plus claire, surtout sur les élytres qui ne sont ni veloutées ni chatoyantes, mais dont la cou- leur est un bronzé clair parsemé d'une foule de petits points d'un vert - brillant, parmi lesquels on remarque une ligne réguliére de points pareils, mais plus grands le long de la suture, et deux rudiments de lignes pareilles prés de la base; le dessin est plus blane, beaucoup plus large, le point rond antérieur est assez grand, la bordure latérale se joint par un trait trés- mince à la lunule de l'extrémité, et re- 121 monte davantage vers l'épaule; le rebord inférieur est jaunätre; l'abdomen d'un bleu-verdätre plus clair; les cuis- ses et les jambes plus roussätres. Elle habite les rives du fleuve des Amazones et m’a été envoyée par M. Deyrolle. 3. C. misella. ‘Long. 3 C’est encore une espèce très-voisine de l’Argentata, et sa taille égale celle des moindres individus de cette espèce; elle en diffère par son labre court, tridenté, mais nulle- ment prolongé dans la femelle (le mâle m'est inconnu), par son corselet plus étroit et par les élytres plus courtes, trés-peu obliquement tronquées à l'extrémité; le dessin est plus large, beaucoup plus distinct; la base dela lunule humérale est visible audessous de l’épaule , la bande du milieu ne se dilate pas en bordure latérale et la partie re- courbée de cette bande descend moins bas. La couleur du dessus et surtout celle des élytres est moins sombre; plus verdátre, nullement veloutée ni chatoyante. Cet insecte habite la Colombie. Nore. La Cic. punctum Krva a été placée à tort parmi les especes de la premiere division du Species qui constitue maintenant le genre Odontochila dont elle n'a ni le labre ni les tarses sillonnés en dessus dans le màle; on voit bien au milieu du bord antérieur du labre une forte dent très- avancée, mais ce bord n'est pas découpé en festons; 1l con- vient de la placer plutôt auprès de la Cribrosa BRULL# et de la T'uberculata Fasr. 122 Nous allons maintenant nous occuper de quelques Cicin- dela qui me semblent devoir former une section à part a cause de la configuration du labre qui rappelle un peu celle des Antara (Megacephala sepulchralis Des.). Nous les lais- serons toutefois dans le genre Cicindela, parceque dans cette tribu ce caractére, comme le prouvent les Calochroa de Hope, et les Phyllodroma de Lacordaire , n’a pas la fixité nécessaire pour l'établissement de genres. Elles se distinguent par un labre avancé, arrondi antérieurement, et muni d'une rangée de festons ou dents qui varie de 5 à 9; jen ai décrit une dans les volumes précédents (*), sous le nom d'Acompsa. J'ai recu depuis le mäle de cette espéce, dont je ne con- naissais alors que la femelle. Il ne diffère de celle-ci que par le moindre rétrécissement de la base du corselet, ce qui le fait paraître presque carré, et par la dilatation des tarses antérieurs qui ne diffère pas de celle des autres Cicin- dela. Dans cette espece la couleur des élytres parait sujette à varier beaucoup; dans l'un des deux mäles que je posse- de, il ne reste plus que la tache apicale, qui se prolonge un peu le long du bord postérieur; dans l'autre au con- traire, les élytres sont d'un blanc säle, avec toute la base, une large suture qui se rétrécit peu à peu derrière le milieu, et une tache transversale en croissant qui communique avec la partie obscure par la suture, d'un bronzé trés -obscur; le blanc est parsemé de trés-petits points obscurs; il y a en outre un peu en avant de la partie blanche une tache obli- que de la méme couleur, allongée, qui forme comme l'ex- trémité inférieure d'une lunule humérale conformée comme dans l'Obliquata. (*) Bulletin 1852. I. p. 27. Ne 17. 123 C. egena. Long. 43", Plus grande et un peu plus allongée que l' Acompsa. Tête et corselet plus étroits; celui-ci plus cylindrique, moins rétréci postérieurement dans la femelle, seul sexe que je posséde; impressions transversales moins marquées, base plus sinuée, élytres plus allongées, plus finement ponctuées, plus veloutées, plus distinctement parsemées de petites ta- ches verdätres. La coloration est la méme, mais sans vesti- ge de taches blanches. Elle habite également les contrées riveraines du fleuve des Amazones. C. papillosa. Long. 5//!. Plus grande que les deux précédentes, elle en differe principalement par les élytres un peu dilatées posterieure- ment. La téte est plus distinctement striée entre les yeux; le labre un peu moins avancé, avec 5 dentelures dans le male et 7 dans la femelle; le corselet est aussi long que. large, plus rétréci antérieurement , plus arrondi sur les côtés qui sont visiblement échancrés par l'impression trans- versale pres des angles antérieurs et sinués pres de la base; celle-ci est moins sinuée; les impressions sont bien mar- quées, la ligne du milieu est fine, mais distincte. Les ély- ires sont un peu moins du double plus larges que le corse- let, elles vont un peu en s’elargissant vers l'extrémité, qui est coupée obliquement, légèrement arrondie; l'angle hu- méral est presque droit, mais arrondi au sommet; le milieu des cótés est légérement arrondi; la suture se termine par une petite dent; le bord postérieur est trés-finement dentelé 124 en scie; le dessus est assez convexe, surtout antérieure- ment, avec des taches veloutées comme dans les deux espe- ces précédentes, plus distinctement parsemé de petites ta- ches rondes d'un vert obscur, avec quelques autres plus grandes jetées irréguliérement prés de la suture et au des- sous de l’epaule. Le labre est d'un blanc - jaunätre bordé de noir, la téte et le corselet d'un bronzé obscur avec des reflets cuivreux violets le long des bords et dans les enfon- cements; les élytres sont d'un noir violet velouté et tacheté comme nous l'avons vu, sans aucun dessin blanc. Les pal- pes maxillaires sont verts; les labiaux blancs avec le der- nier article vert; les quatre premiers articles des antennes sont d'un vert-cuivreux sombre, les autres sont noirs; le dessous du corps d'un bleu-verdätre métallique, avec les cótés du corselet d'un rouge cuivreux assez brillant; il y a peu de poils blancs sur les cótés; les pattes sont d'un vert obscur, avec des reflets cuivreux, principalement sur les jambes. M. Guex m'en a envoyé un mäle et une femelle comme venant du Mexique. I] faut encore placer dans cette section une espèce mexi- ‘caine connue depuis assez long temps sous le nom de Cya- niventris CHEVROLAT ('), qui présente une conformation analogue du labre; celui-ci a, dans les deux sexes, 5 assez fortes dentelures au bord antérieur. Elle ressemble à la première vue à la Papillosa, mais elle est plus allongée, le corselet est carré et nullement arrondi sur les cótés; les élytres sont paralléles, nullement élargies vers l'extrémité, et ne sont point veloutées; les yeux sont plus proéminents. Elle se retrouve au Jucatan; les individus de cette localité (*) Coléopières du Mexique 2-e fasc. № t. 125 rapportes par M. Pilate, sont d’un cuivreux plus brillant, principalement sur la tête et sur les côtés du corselet. Il me reste a décrire une espece qui rentre dans le genre Distipsidera de M. Westwood, mais je ne suis pas d’avis de conserver cette coupe générique, a laquelle je ne trouve pas de caractères qui la distinguent suffisamment des Mega- lomma du méme auteur; les seules différences consistent en ce que le labre a sept dents au lieu de cing, et que le des- sus des tarses est couvert de poils et pas glabre comme dans les Megalomma. Je placerai donc l'espéce nouvelle dont nous allons nous occuper, dans ce dernier groupe, auquel, comme M. Lacordaire l’a reconnu avec raison, il faut réunir aussi les Physodentera de cet auteur, qui ressemblent davantage par la forme aux Distipsidera. Megalomma flavicans. Long. 43. Elle diffère de l'Undulata WESTwooD par une taille bien plus petite, par sa forme bien plus allongée et plus étroite et par sa coloration. La tête et le corselet sont moins rugueux; l’espace entre les yeux est moins large, le corse- let est plus long et plus étroit, beaucoup moins arrondi sur les côtés entre les étranglements; les élytres sont aussi plus étroites, très-parallèles, couvertes de rides plus fines, plus serrées et couvrant toute la surface, à l’exception d’une bordure très-étroite où elles se réduisent à des points assez serrés, tandisque dans l'Undulata les rides s'arrêtent assez loin du bord extérieur. La tête et le corselet sont d'un bronzé peu obscur, mat en dessus, plus brillant en dessous; le labre-est d’un jaune säle, avec une bordure latérale bronzée très - étroite; les 126 palpes sont d'un blanc sale, légèrement rembruni à l'extré- mité du dernier article; les antennes sont jaunátres, avec une tache obscure sur le haut des deux premiers articles, et les deux suivants bruns, le dernier article est aussi plus obscur; les mandibules sont d'un jaune blanchátre, l'extré- mité en est brune. Les élytres sont d'une couleur bronzée plus claire et plus brillante, tirant sur le jaune et se fon- dant avec le dessin d'un jaune fauve qui consiste en une bande longeant le bord depuis l'épaule jusqu'au 1-er quart de la longueur de l'élytre et se prolongeant le long de la base en se dilatant au milieu de celle-ci, en sorte qu'elle y redescend à égalité de la bordure dont elle est séparée par un trait brun; en une bande transversale assez large en zigzac, placée comme dans l’Undulata, mais dont le milieu est moins en pointe et l'extrémité intérieure remonte da- vantage vers la base; toute l'extrémité et une suture assez étroite sont de la méme couleur; le métasternum et les pat- tes sont d'un jaune sale, le dessus des cuisses antérieures et une ligne sur le cóté externe des autres sont bruns; l'abdomen est bronzé avec un reflet verdätre sur les cótés. J'en posséde un mäle et une femelle qui m'ont été en- voyés par M. Deyrolle comme venant de Moreton bay, oü l'Undulata se rencontre également. BRACHINIDES. Plusieurs entomologistes ont senti l'affinité qui existe entre les Galerita et les Drypta, mais celle non moins réelle entre le premier de ces deux genres et les Brachinus me semble avoir été méconnue par la plupart d’entre eux. Je crois que nous ne connaissons pas encore les formes inter- médiaires, mais cette affinité se trahit par plusieurs parti- cularités communes à tous les deux, et dont l'une consiste 127 dans la sculpture des élytres de plusieurs espéces exotiques; nous savons aussi que les Galerita partagent avec les Bra- chinus la faculté de produire une détonation. J'espère reve- nir sur ce point avec plus de détails dans mes publications futures. Galerita stenodera. Long. 9/11, Voisine des С. angusticollis DEI. et carbonaria MANN., elle differe de la premiere par sa couleur entiérement noire, par la téte et les élytres moins allongés; de la seconde par la forme beaucoup plus étroite du corselet et des élytres. La tete est presque comme celle de la Carbonaria, mais un peu plus étroite. Le corselet est beaucoup plus long que large, (méme dans la femelle, seul sexe que je connaisse), à peu prés de la méme forme que dans l’Angusticollis, mais un peu plus large prés des angles antérieurs et moins sinué prés des angles postérieurs, qui sont droits, mais nullement saillants; le dessus est un peu moins convexe, mais il n'est ni plus aplati ni plus rebordé sur les cótés, la surface est granulée de méme. Les élytres sont plus étroites que dans la Carbonaria, plus ovales, un peu moins tronquées à l'ex- trémité, plus convexes; les cótés sont plus saillantes, mais la septieme ne l'est pas plus que les autres; les lignes ele- vées entre les cótes sont beaucoup moins visibles. Les an- tennes et les pattes sont gréles et allongées comme celle de l’Angusticollis. Nore. La @. brasiliensis est certainement aussi tres- voisine de cette espèce, mais en tout cas les couleurs sont très - différentes. Je ne suis pas encore parvenu à me la procurer. La Galerita stenodera a été découverte par feu Bescke à Novo-friburgo, je n’en ai reçu qu’un seul individu femelle 128 parmi plusieurs exemplaires des deux sexes de la Carbo- naria avec laquelle je présume qu'il la confondait, quoi- qu'elle en soit parfaitement distincte. CALLEIDA. 45—46. С. cardiodera. Long. 5. La tete est plus étroite que celle de la Metallica. Le cor- selet est bien plus étroit, de la largeur de la tete avec les yeux, aussi long que large, fortement cordiforme, tres- arrondi sur les cötes qui sont lenguement sinués pres des angles posterieurs, ceux-ci sont droits et peu saillants; la base est coupee carrement; le dessus est un peu convexe, lisse, finement ride en travers, nullement déprimé vers les bords latéraux qui sont très-finement relevés; la ligne du milieu est fortement marquée, ainsi que l'impression longi- tudinale des côtés de la base, en revanche les deux impres- sions transversales sont peu sensibles; les élytres sont un peu moins du double plus larges que le corselet, allongées, parallèles; les épaules sont carrées, arrondies au sommet, l'extrémité est tronquée obliquement, et fortement échan- crée, l'angle externe droit, peu arrondi, celui de la suture aigu, mais legerement arrondi au sommet et prolongé; le dessus est assez plane, les stries sont lisses, fortement mar- quées; les intervalles sont un peu relevés; le troisiéme est marqué d'un petit point auprès de la seconde strie près de l'extrémité; les bords latéraux et l'extrémité sont munis de longs poils raides assez minces. Le dessous du corps est trés - lisse. D'un noir d’ebene tres-brillant, tant en dessus qu'en des- sous, les élytres d'un bleu plus sombre que dans |’ Amethy- 129 stina; le dessous du premier article des antennes et l'extré- mité du dernier article des palpes d'un brun clair. L'espéce dont elle se rapproche le plus par sa forme, mais dont elle diffère par les couleurs, est la С. pallidi- pennis Gu AUD. Elle habite la province de Rio - Janeiro. 81—82. C. picipes. Long. 4, Elle se rapproche de la C. aeruginosa Des., dont on la distingue de suite à la couleur des pattes. Les yeux sont plus saillants, ce qui fait paraitre la téte plus large; le cor- selet est plus arrondi antérieurement, ce qui lui donne l'air plus rétréci postérieurement et plus cordiforme; les élytres sont sensiblement plus allongées, plus fortement striées, mais ponctuées de la méme manière. Sa couleur est d'un noir-brillant, un peu bronzé sur les élytres; les palpes et les antennes sont d'un brun trés- obscur, le premier article de celles-ci est plus clair. Elle m'a été donnée par M. le Comte Mniszech qui l'a rapportée de Paris, oü il l'avait recue comme venant des bords du fleuve des Amazones. Nore. Les numéros ci-dessus se rapportent au catalogue que j'ai inséré dans ce Bulletin (1850. I. p. 54.). Je vais placer ici quelques observations que j'ai été à méme de faire sur des espéces de ce genre depuis la publication de ce catalogue. № 32. С. linearis SAnLB. 5. est identique avec ma C. ni- griceps, comme j'ai pu m'en couvaincre, en lui comparant un exemplaire de la Linearis que М. Sahlberg a eu la bonté de m'envoyer. La C. amaena du méme auteur lui ressemble aussi extrémement; je crois pourtant qu'elle en M 1. 1854. 9 130 differe assez par la forme de la tete et du corselet pour pouvoir subsister comme espéce distincte. № 61. C. interrupta m. ne peut pas être considérée comme espèce distincte de la Lacunosa Mann. qui varie un peu dans la forme du corselet et des élytres, ainsi que jai pu l'ebserver sur un grand nombre d'exemplaires de celle-ci qui m'ont été envoyés par feu Bescke. № 79. C. viridula m. ne diffère pas de la Refulgens SaAHLB. 3. (ibid. № 85.). Cet entomologiste m'a envoyé deux individus de cette espéce que je n'avais pas reconnue d'aprés la description qu'il en a donnée. B COPTODERITES. CATASCOPUS. 1. С. cyanipennis. Long. 444), ll se distingue des autres espèces de ce genre par la for- me de son eorselet et par sa couleur. La tete est propor- fionnellement plus petite, plus étroite et plus rétrécie à sa base que celle du Расзайз; les yeux sont plus gros, sans étre cependant aussi saillants que ceux des Caeloprosopus; le dessus est rugueux, surtout postérieurement, et les cótés du front sont distinctement striés prés du bord interne des yeux; les stries sont séparées par de petites cótés au nom- bre de trois. Le corselet est plus étroit que la téte avec les yeux; le bord antérieur est moins échancré; les angles an- térieurs ne sont ni avancés ni saillants, et ils sont moins éloignés des côtés de la tête; leur sommet est légèrement arrondi; la partie antérieure des cótés est moins arrondie; 131 le dessus est plus convexe, il n'est nullement aplati vers les cötes qui sont beaucoup plus étroitement rebordés que dans le Facialis; la partie postérieure des côtés est plus longue- ment sinuée; les angles postérieurs sont plus aigus et plus relevés; la ligne du milieu est plus profonde et atteint les . deux bords, elle forme une fossette ovalaire sur l’impres- sion transversale anterieure qui est d’ailleurs peu marquée; celle de la base est plus profonde, ainsique les fossettes la- térales; la surface est légèrement ridée en travers. Les ély- tres ont la méme forme, quoique proportionnellement elles soyent un peu plus courtes; la base est plus profondément bisinuée; les stries sont profondes et toutes également pon- ctuées; les intervalles sont convexes, surtout ceux exté- rieurs et égaux en largeur, lisses; le quatriéme est un peu déprimé au premier tiers; on aperçoit sur le troisième trois à quatre points enfoncés distincts. La tête et le corselet sont, surtout le dernier, d'un rouge cuivreux brillant, les élytres d'un belle couleur bleu-indigo, sans reflets métalliques; les parties de la bouche, les anten- nes et les pattes ainsique le dessous du corps d’un brun presque noir peu brillant; les yeux sont d’un jaune sale. Je l’ai reçu de M. le Comte Mniszech comme venant du nord de l'Hindostan. 2. C. validus. Long. 7, il ressemble un peu au Brasiliensis, mais il est plus grand et la forme de son corselet est très - différente. La téte est beaucoup plus allongée, le fond des impressions du front est plus distinctement strié, les antennes sont plus longues. Le corselet est plus cordiforme, plus large anté- rieurement, plus rétréci vers sa base, le bord antérieur est 9° 132 profondément échancré, avec les angles très - prolongés, assez larges et arrondis au sommet, la base est coupée plus obliquement pres des angles postérieurs; les côtés sont plus déprimés surtout près des angles antérieurs et largement rebordés. Les élytres sont, proportion gardée, sensiblement plus allongées; la base de chacune est plus arrondie, l’ex- tr&mite est coupée plus obliquement et plus sinuée; le des- sus est moins convexe, les stries sont moins marquées; les intervalles sont assez planes, et les trois points du troisieme moins marqués. La couleur est la même que celle du Brasiliensis; le des- sus et surtout les élytres sont d’un vert mat plus clair. M. Guex me l’a envoyé comme venant du Mexique. Nores. Les espèces américaines n'appartiennent qu'im- parfaitement à ce genre; la dent du menton est plus aigue, les articles des tarses sont glabres en dessus, tandisqw ils sont revétus de poils dans les vrais Catascopus; ils sont aussi plus carrés et visiblement aplatis; le facies de ces insectes est d'ailleurs assez différent, ce qui fait qu'il con- vient d'établir une sous-division, qui forme le passage entre ce genre et les Coptodera. J'ai été à méme d'étudier ces caractéres sur trois espéces que je possede, savoir: le C. brasiliensis Des., le С. validus et le С. obscuro -viridis CnEvnorar (*). M. le Comte Mannerheim (**) place en outre dans ce genre la Coptodera aurata du méme (***), que cet entomologiste parait avoir primitivement distribué à ses correspondants comme une espéce du genre Ozaena. On n'ignore pas que les Catascopus différent entre autres des Coptodera par l'absence de dentelures aux crochets des (* ) Coléoptéres du Mexique, 8-е fasc. № 186. (**) Bulletin 1837. IL. p. 47. (***) Coléoptères du Mexique 6-e fasc. № 162. 133 tarses, mais comme ni dans l’une ni dans l’autre des deux descriptions citees, il n’est fait mention de ce caractere, je ne puis dire avec pleine certitude dans lequel des deux gen- res il convient de laisser l' Auratus. La Coptodera elongata PuvzEvs que je rapportais avec doute (*) a ce genre a cause de sa forme alongée, est positi- vement une Coptodera, ce dont j'ai ра me convaincre depuis que J'ai recu les deux sexes de cette espéce de M. Guex. : Sa forme n'est en réalité pas aussi alongée qu'on serait disposé à le croire d'aprés la description. à La Coptodera viridipennis Le Conte (**) n'est qu'une variété, à ce qu'il me semble de la С. aerata Knocu et qui ne diffère point de celle que Gory a décrite sous le méme nom , dont je possede l'exemplaire qui a servi à la descrip- tion, et à la quelle, par suite d'une erreur dont sa collec- iion offrait plus d'un exemple, il assignait Java pour patrie. Je dois à l'obligeance de M. Guex deux individus qui se rapportent en tous points à la description de M. Le Conte, mais qui ne me semblent pas cependant Bonsai constituer une espéce vraiment distincte. La Coptodera massiliensis FA1RMA1RE dont la décou- verte sur le sol européen paraît avoir causé quelque sensa- tion parmi les entomologistes francais, n'est point une espece nouvelle, ni méme une espéce de ce genre. C'est la Lebia unifasciata Dus. qui, ainsique l'a fait observer M. Brulle (***), est identique avec le Carabus elevatus Fagricius (*'**), et qui devra par conséquent conserver le nom de Lebia elevata. Elle doit être placée parmi les ( *) Bulletin 1850. I. p. 359. Ne 17. ( ** ) Catalogue p. 24. №1 (***) Revue entomologique de Silbermaun. И. p. 103. ("")FEasnicius Syst. Eleuth. I. 224. 154 espèces de ce genre dont le quatrième article des tarses n’est ni bilobé ni bifide. Le genre Stenoglossa que j'avais créé sur une seule espèce de Colombie, vient d’être consolidé et enrichi par la découverte de plusieurs espèces rapportées par M. Sahl- berg fils de son voyage au Brésil, et dont une, la St. corti- calis SAHLB. JUN., fait partie de ma collection. Je forme des voeux bien sincéres pour que cet entomologiste ne tarde pas trop à enrichir la science par la publication de ses nombreuses découvertes; on en comprendra l'importance quand on saura que les Carabiques, qu'il a eu l'amabilité de m'envoyer pour étre examinés, comptent à eux seuls plus de 100 espéces nouvelles dont plusieurs devront former des genres nouveaux. ANCHOMENIDES. ANCHOMENUS. Ce genre est devenu extrémement polymorphe, depuis que feu Erichson, avec infiniment de raison, a aboli le genre Agonum qui ne présente aucun caractére distinctif suffisant et qu'on ne peut méme pas, à proprement parler, laisser subsister comme sous-division, et depuis qu’on a dû y placer plusieurs espèces qui s’éloignent considérablement du type par la forme, mais qui présentent tous ou presque y tous les caractéres des vrais Anchomenus. Plusieurs des espéces dont les descriptions vont suivre, sont du nombre de ces derniéres. 1. A. anqulatus. Long. 4!!!, Il ressemble un peu au Brasiliensis, mais il est plus grand et il en differe surtout par la forme de son corselet et la 155 couleur de ses jambes. La tete est comme celle du Brasi- diensis, les sillons du front sont seulement plus marqués. Le corselet est plus cordiforme et plus long; le bord anté- rieur est plus échancré; les angles antérieurs sont plus aigus et ne sont nullement arrondis; le milieu des côtés est en revanche plus arrondi et la partie postérieure est plus longuement et plus fortement sinuée; les angles postérieurs sont droits, un peu saillants, leur sommet est aigu; le des- sus est lisse avec les mêmes impressions; les rebords laté- raux sont plus relevés, surtout près des angles postérieurs. Les élytres sont proportionnellement plus larges et plus arrondies sur les côtés; le dessus est strié de même avec 3 points distincts sur le troisième intervalle. Les antennes sont plus alongées. D'un brun foncé, quelquefois un peu olivätre en dessus; les palpes et le premier article des antennes d’un brun rougeâtre; les jambes et les tarses d’un jaune un peu brun, les extrémités des articles de ceux-ci foncés. Feu Bescke m'a envoyé un assez grand nombre d'indivi- dus de cette espéce, qu'il prenait prés de Novo - Friburgo. Mr. Sahlberg fils l'a trouvé aussi à Cantagallo (prov. de Rio- Janeiro). 9. A. lophoides. Long. 2111 > Il a quelque ressemblance avec les Bembidium de la di- vision des Lopha, et doit être placé auprès de l Ambiguus Ericuson (*) dont il diffère surtout par sa forme plus étroite et par la largeur beaucoup moindre de son corselet. La tete est plus étroite et plus alongee, les yeux sont un (*) Wiegmann's Archiv, 1842. р. 130. Ne 16. 136 peu moins saillants; les sillons latéraux du front sont plus marqués et la ligne transversale antérieure est plus enfoncée. Le corselet est à peine plus large que la tête, presque aussi long que large, beaucoup moins arrondi sur le milieu des cötes, dont la partie postérieure offre une sinuosité courte mais distincte; les angles antérieurs sont tres-peu éloignés des cétés de la téte, ceux de la base sont beaucoup moins obtus et un peu saillants; le dessus est plus convexe, les bords lateraux ne sont nullement aplatis et le rebord est tres-etroit; la ligne du milieu ainsique l’impression trans- versale antérieure sont tout aussi marquées, celle de la base ainsique les fossettes de chaque côté de celle-ci le sont beaucoup moins, la premiére est méme a peine sensible; la base est ponctuée de méme. Les élytres sont plus étroites, plus parallèles, elles sont d'ailleurs striées et ponctuées de la même manière. Les couleurs sont les mêmes; les cuisses sont seulement moins jaunes et d’un brun-rougeätre. Feu Melly me l’avait envoyé comme venant de Melbour- ne en Australie, localité où l'Ambiguus se rencontre éga- lement. 3. A. lissopterus. Long. 21!!!, La forme de cette espece differe de celle de tous les Anchomenus connus et rappelle celle des Bembidium de la division des Leja. La téte est plus courte et un peu plus grosse que celle du Gracilis; les impressions du front sont à peine sensibles; les yeux un peu plus saillants, les palpes et les antennes plus courts. Le corselet est un peu plus large que la téte, moins long que large, rétréci postérieu- rement; le bord antérieur est peu échancré, les angles 137 antérieurs ne sont pas avancés, mais ils sont bien marqués et à peine arrondis; les côtés sont assez arrondis avant le milieu, plus en arrière ils sont presque droits et ne présen- tent qu’une très-légère sinuosité près des angles postérieurs qui sont trés-arrondis, quoique un peu marqués; le milieu de la base est coupé carrément; ses côtés remontent très- obliquement vers les angles; le dessus est lisse, assez con- vexe; la ligne du milieu est profonde et atteint les deux bords, l’impression transversale antérieure n'est distincte qu'à l'endroit où elle est coupée par la ligne du milieu, celle de la base est assez enfoncée, parallele à celle-ci, et l'espace qui l'on sépare est finement rugueux; les fossettes de la base sont peu marquées et trés-finement rugueuses, le rebord latéral est trés-finement relevé antérieurement, mais il s'élargit et se reléve fortement prés des angles postérieurs derriére lesquels il se prolonge. L'écusson est grand, trian- gulaire, assez aigu postérieurement, plane et distinctement réticulé. Les élytres sont du double plus larges que le cor- selet, moitié plus longues que larges, assez courtes, la base de chacune est assez fortement échancrée, les cótés sont un peu arrondis, les épaules saillantes, mais trés - arrondies, l'extrémité est trés-légérement sinuée, l'angle de la suture est arrondi au sommet; le dessus est un peu convexe, par- faitement lisse; il n'y a de stries marquées que celle qui longe le bord, l'extrémité de toutes et un rudiment prés de l'écusson; il y a une rangée de points le long du bord. Le dessous du corps est lisse; les pattes sont minces, mais peu allongées. D'un noir trés-brillant, un peu olivätre sur les élytres et méme sur le corselet; jambes d'un brun - jaunätre assez clair, l'extrémité un peu rembrunie. Je posséde un mäle et deux femelles de cette espece qui habite les provinces septentrionales de l'Hindostan. 138 ^. A. triseriatus. Long. ЗИ. Au premier coup d'oeil il ressemble à l’Elongatus, mais la forme de son corselet est presque comme celle de l' An- gusticollis. La téte est comme dans celui-ci, les sillons laté- raux sont seulement moins profonds et se prolongent moins en arriére. Le corselet est plus petit et plus rétréci posté- rieurement, les bords latéraux sont moins largement rele- vés, le dessus est trés-finement réticulé, le fond des im- pressions de la base et le milieu de celle-ci le sont plus distinctement. Les élytres sont un peu plus étroites, les épaules plus arrondies, le dessus est plus plane, finement chagriné, les stries sont fines et peu enfoncées, les inter- valles planes; sur le troisiéme, ainsi que sur la cinquiéme et la huitiéme stries, on observe des rangées de points assez nombreux dont chacun porte un poil raide. Le dessous du corps est lisse; les antennes, les palpes et les pattes sont fins et assez longs, comme dans l'Angusticollis. Il est d'une couleur bronzée obscure et matte en dessus et d'un brun-noirätre brillant en dessous, les parties de la bouche , les palpes, les antennes et les pattes sont d'un brun - jaunätre avec des taches obscures sur les articles extérieurs des palpes, sur les second, troisiéme et quatriéme articles des antennes , sur l'extrémité des cuisses , et un point brun sur le bout de chacun des articles des tarses en dessus. Feu Bescke m'en a envoyé un assez grand nombre d'exemplaires de Novo-Friburgo, au Brésil. 9. A. aequatorius. Long. 441, La forme a laquelle apartiennent cette espece et les deux suivantes est propre à l’Afrique où elle est représentée par 139 plusieurs especes dont quelques unes sont encore inedites. M. Boheman, dans son ouvrage sur les insectes de la Caffrerie, en a publiées quelques autres, en les plaçant dans le genre Megalonychus, établi par moi, ce que je ne saurais approuver au moins pour ce qui concerne le Gil- vipes (*) qu'il a eu la bonté de m'envoyer, et je ne crois pas me tromper en en disant autant des trois autres. L'Aequatorius est beaucoup plus petit que le Gilvipes Boueman, sa forme est plus raccourcie. La tête est un peu plus courte, d’ailleurs parfaitement semblable. Le corselet est proportionnellement plus large, plus court, moins rétréci postérieurement , le bord antérieur est de méme assez fortement echancre, les angles antérieurs sont avan- cés, mais arrondis au sommet, le milieu des cótés est angu- leux, mais l'angle est trés-arrondi, la partie du cóté qui précède l'angle est presque droite, et celle qui est derrière cet angle est assez sinuée; les angles postérieurs sont un peu obtus, passablement relevés, leur sommet n'est point arrondi; la base est coupée carrément au milieu et un peu obliquement sur les cótés, mais beaucoup moins que dans le Gilvipes, le dessus est plus fortement ponctué à l'excep- tion du milieu qui est au contraire plus lisse, il est im- pressionné de la méme manière, les bords latéraux sont plus largement aplatis et relevés de méme, les fossettes des cótés de la base semblent plus profondes parceque les an- gles sont plus relevés. Les élytres sont beaucoup plus cour- tes et sensiblement plus larges, elles ont les proportions de celles de l'Angusticollis; la base est coupée un peu plus carrément, l'extrémité derriére la sinuosité est moins ob- tuse, plus pointue, 1l n'y a point d'épine au bout de la su- ture, dont l'angle est arrondi; le dessus est peu convexe; (^) Insecta Caffrariae I. pars I. p. 170. Ne 178. 140 les stries sont bien marquées, distinctement et finement ponctuées, les intervalles sont un peu convexes, lisses; on ne voit qu’un point peu marque sur le troisieme et une rangée continue de points plus gros le long des bords. Le dessus du corps est lisse, a l’exception de quelques points peu serrés sur les cötes de la poitrine. Les antennes et sur- tout les pattes sont moins alongées. Le dessus du corps est d’un vert foncé, les rebords laté- raux du corselet d’un brun-clair semi-diaphane, le bord postérieur des élytres est aussi brun, mais la bordure est très-étroite et peu distincte; les antennes sont d’un brun- clair, leur premier article, la bouche, les palpes et les pattes d'un jaune ferrugineux; le dessous du corps est d'un brun légèrement verdätre. M. Buquet me l'a envoyé sans nom comme venant de Guinée. 6. A. platyderus. Long. 53!!, Il est plus grand et beaucoup plus large que l’Aequa- torius. La tele est comme dans cette espece; les antennes sont plus longues, les articles en sont plus gréles et plus alongés. Le corselet est transversal, du double plus large que la téte, nullement retreci postérieurement; le bord antérieur est également échancré, les angles antérieurs et le milieu des cótés sont trés-arrondis, ce dernier est lege- rement anguleux, il n'y a point de sinuosité devant les an- gles postérieurs qui sont obtus, sans étre arrondis au som- met, et qui sont indiqués par une trés- petite dent obtuse saillante; la base est coupée carrément, ses cótés remon- tent trés-faiblement vers les angles; tout le dessus est plus fortement ponctué, (la ponctuation est un peu plus fine sur 141 le milieu), plane largement aplati vers les bords lateraux qui sont largement relevés; la ligne du milieu est fine et atteint les deux bords, les impressions transversales ne sont pas sensibles, et de chaque cöte vers la base, on observe une concavite qui remplace les fossettes. Les elytres sont encore plus larges que le corselet, elles ont la forme d’un rectangle peu alonge, la base est tronquée carrément; le sommet des angles huméraux est assez arrondi, le milieu des cötes est droit et parallele sur une assez grande étendue, l'extrémité est tronquée très-peu obliquement, comme dans les Troncatipennes, distinctement sinuée; l’angle extérieur est trés-arrondi, celui de Ja suture est un peu prolongé, et son sommet est coupé a angle droit; le dessus est presque plane; la base munie d'un rebord, le rebord lateral est assez large; les stries sont fortement marquées et finement crénelées, les intervalles peu convexes et finement réticu- les; il y a deux points sur le troisieme, et un point sur Vextrémité réunie du cinquieme et du septiéme intervalles, ainsiqu'une rangée de points plus gros ocellés, presque interrompue au milieu, le long du bord lateral. Le dessous du corps est lisse, peu convexe; les cétés du corselet sont un peu ponctués pres de l'insertion des pattes antérieures; les cótés de la poitrine et ceux des premiers segments de l'abdomen le sont aussi. Les pattes sont de moyenne taille, proportionnellement à la grandeur de l'insecte; les tarses sont cannelés et revétus de poils en dessus. Le dessus du corps est d'un noir-brunätre obscur et un peu mat, les cótés du corselet ont une teinte plus brune; le dessous du corps est moins obscur, surtout vers l'extrémité de l'abdomen; les parties de la bouche et les palpes sont bruns, les antennes d'un brun-foncé, leur premier article est d'un jaune sále; les pattes sont de la méme couleur, les jambes et les tarses sont plus foncés. 142 Cet insecte, auquel se rapporte peut-être le Planicollis du Catalogue de Dejean, faisait partie de la Collection Gory, où il était nôté comme venant du Sénégal. 7. À. xantholoma. р E Long. 3$!". Il est beaucoup plus petit que les deux précédents, mais il s'en rapproche. La téte est un peu plus petite et plus rétrécie à sa base que celle de l'Aequatorius; les yeux sont plus gros et plus saillants. Le corselet est aussi proportion- nellement plus petit, il est plus large que la téte avec les yeux, subtransversal, le bord antérieur est échancré, mais les angles antérieurs sont plus arrondis; le milieu des cótés offre le méme angle obtus, mais sans sinuosité prés des angles postérieurs, ceux-ci sont trés-obtus, mais ils sont visibles et peu arrondis au sommet, la base est assez ar- rondie; le dessus est convexe, tres-finement réticulé le long des bords; avec un tres-fort grossissement, il paraît par- semé de petits points peu rapprochés les uns des autres; le milieu est ridé en travers; la ligne du milieu est entiére, fine, mais un peu enfoncée; les impressions transversales sont peu sensibles, celle antérieure ne l'est méme presque pas du tout, il y a une dépression arrondie de chaque cóté de la base; les bords latéraux sont nettement relevés et l'on remarque sur le rebord au sommet de l'angle du milieu des cótés un trés- petit point élevé. Les élytres sont un peu moins du double plus larges que le corselet, elles s'élar- gissent légérement vers l'extrémité qui est sinuée de méme, mais plus obtuse; les épaules sont plus arrondies, les cótés un peu plus droits, les stries sont bien marquées , mais trés-faiblement ponctuées, les intervalles sont un peu rele- vés; vus à la loupe ils paraissent finement réticulés, sur le 143 troisième il y a trois points enfonees distincts, et une ran- gee, a peine interrompue au milieu, de gros points le long du bord qui est un peu plus finement relevé. Le dessous du corps est lisse; les palpes sont plus minces et plus alonges, les antennes et les pattes sont plus gréles, sans étre plus longues. Le dessus est d’un vert olivätre, avec les rebords du cor- selet et des élytres d’un jaune clair; le dessous du corps est brun, les palpes et les antennes sont d’un brun clair, le premier article de celles-ci et les pattes d'un jaune- rougeatre sale, Cette espéce faisait partie de la collection Gory et y était notée comme venant du Sénégal. PRISTONYCHUS. 1. P. cordicollis. Long. 841, N differe du Terricola par la forme de son corselet et par sa couleur. Sa taille egale celle des plus grands individus de cette espèce. Le corselet est plus large antérieurement, plus rétréci à sa base, beaucoup plus cordiforme, le milieu des cötes est plus arrondi, la partie voisine des angles posté- rieurs moins sinuée; ceux-ci sont un peu obtus, mais trés- peu arrondis au sommet, les cötes de la base sont coupés un peu plus obliquement, le dessus est plus convexe pres des angles antérieurs. Les élytres sont un peu plus alongees, le milieu des cötes est plus parallele, la base est plus pro- fondément échancrée, ce qui fait que l’angle humeral est plus saillant et plus aigu, l'échancrure est plus étroite et ne dépasse pas les angles postérieurs du corselet; le dessus est plus déprimé le long de la base et la partie postérieure moins convexe, les stries sont fines et distinctement ponc- 144 tuées, les intervalles tres-planes et finement réticulés, la rangee de points qui longe le bord exterieur est continue. fl est entiérement d’un brun-noirätre trés-foncé, un peu terne sur les élytres, les antennes sont un peu plus claires vers l'extrémité. 9. P. capitatus. Long. 71!!., C'est à l'Hepaticus qu'il convient de comparer cette espè- ce qui en différe d'ailleurs au premier coup d'oeil par sa taille plus grande et sa forme moins étroite. La tete est plus large, plus grosse et plus courte, elle offre derrière les yeux le méme renflement qu'on observe à un moindre degré dans le Schreibersu, de sorte que la base de la tête parait un peu étranglée sur les cótés, les yeux sont comme dans l'Hepaticus. Le corselet est bien plus large, un peu moins long que large, le dessus est distinctement ridé, le rebord latéral plus large et plus relevé. Les élytres sont plus larges, mais à peu prés de la méme forme, l'angle huméral et la partie des cótés qui suit immédiatement l'épaule sont plus arrondis, l'extrémité est plus obtuse, le dessus est strié de la méme maniére, le fond des stries est moins distinctement ponctué , le rebord latéral est plus relevé. D'un brun un peu rougeätre, les élytres plus foncées, les antennes et les palpes bruns avec la base plus claire, les pattes d'un rouge ferrugineux. Ces deux especes ont été rapportées par Kindermann de son voyage dans la province de Diarbékir. (La suite prochainement.) NOUVEAU SUPPLEMENT ala FLORE ALTAIQUE. —— Je n'ai pas besoin de m'étendre sur les belles collections de plantes altaiques et soongoriennes que MM-rs Karelin et Kirilow ont rassemblées pendant leur voyage fait en 1840 et 1841 sous les auspices de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou. Ces collections composées pour la plupart des espéces les plus rares et les plus remarquables sont déjà par trop connues, et les botanistes sauront appré- cier les mérites scientifiques de MM-rs Karelin et Kiri- low et les services vraiment immenses qu'ils ont rendus à la botanique. La découverte d'une quantité de plantes jus- que là etrangéres à la flore altaïque et d'un grand nombre (plus de 200) d'espéces nouvelles a été le résultat brillant de leurs recherches. Toutes ces plantes sont mentionnées avec les descriptions détaillées d'espéces nouvelles dans les articles suivans: Enumeratio plantarum anno 1840 in re- gionibus altaicis et confinibus collectarum. Auctoribus Gr. Karelin et loh. Kirilow (Bullet. de la Soc. Impér. des Natural. de Moscou 1841. № Ш. p. 369—459, N° IV. p. 103—870), eorumque Enumeratio plantarum in desertis NM 1.1854. | 10 146 Soongoriae orientalis et in jugo summarum alpium Alatau anno 1841 collectarum (Ibid. 1842. № 1. р. 129 — 180, № И. р. 321—453, № Ш. р. 503—542), eorumque Te- tras generum plantarum novorum, ex ordine Composita- rum, Rossiae indigenorum (Ibid. 1842, № 1. p. 124-128.), Extrait du journal d’un voyage fait en Djoungarie ou Sun- garie par Grégoire Karelin en 1841. (Jubilaeum semisaec. Doctoris Medicinae et Philosophiae Gotthelf Fischer de Waldheim. Mosq. 1847.). L’empressement que plusieurs botanistes et maintes Sociétés savantes ont manifesté a en- {тег en relations d'échange avec notre Société afin d'obtenir les collections de plantes altaiques et soongoriennes que la Société distribuait alors nous fournit la preuve la plus con- vaincante du succés complet et fructueux de cette expédi- tion; de pareilles demandes nous arrivent méme à présent de toute part. A la fin de l'expédition Mr. Kirilow, jeune botaniste plein de zéle et de talent, à l'époque de son re- tour a été malheureusement ravi à la science par la mort prématurée qui mit fin à sa carriére déjà si brillante et glo- rieuse, et Mr. Karelin entrainé par son amour pour la science et par les richesses naturelles du pays continuait à exploiter à ses propres frais les mémes contrées pendant les années 1842, 1843 et 1844; les collections botaniques qu'il a acquises surpassent de beaucoup ses collections pré- cédentes en étendue, en richesse et en variété de plantes. A son retour à Moscou en 1845, occupé d'affaires plus importantes et plus pressantes et méditant deja un noveau voyage qu'il réalisa par la suite, Mr. Karelin mu par l'amitié flatteuse qu'il m'a temoigné de tout temps a eu l'extréme bonté de me confier toute sa riche et précieuse récolte de plantes altaiques pour les nommer et les mettre en ordre; on peut se figurer que c'est avec un empresse- ment véritable que j'ai saisi l'occasion d'étudier une si 147 précieuse collection — occasion qui ne se présente qu’aux botanistes en renom. C'est donc à l'obligeance bienveillante de Mr. Karelin que je suis redevable de l'honneur d'en- richir la flore altaique de quelques faits nouveaux et je m’empresse de lui exprimer ma gratitude la plus sincère. Mr. Karelin ayant exploité les mêmes contrées qu'il avait visitées avec Mr. Kirilow, et ses dernières collections bo- taniques contenant à peu près toutes les plantes qu'il avait observées en 1840 et 1841 (*), je me suis résolu pour évi- ter des réitérations superflues et inutiles de ne presenter au lieu du catalogue complet des plantes qui ont été l’objet de mes études que le catalogue supplémentaire des articles publiés par MM-rs Karelin et Kirilow sous les noms de: Enumeratio plantarum anno 1840 in regionibus altaicis et (*) Les nouvelles collections de Mr. Karelin contiennent 1564 espèces; les plantes qui leur manquent et qui se trouvent dans les collections de 1840 et 4844 sont: Ranunculus acris L., Thalictrum commu- tatum C. А. M., Chelidonium majus L., Nasturtium palustre DC., Capsella Bursa Pastoris Mönch., Cochlearia aquatica C. A. M., Althaea ficifolia L., A. officinalis L., Melilotus vulgaris L., Glycyrrhiza glan- dulifera W. et K., Astragalus phacaeformis Bge., A. campylorhynchus F. et M., Vicia sepium L., V. tenuifolia Roth?, Lathyrus tuberosus L., Spiraea Ulmaria L., Dryas octopetala L., Fragaria collina Ehrh., Po- tentilla approximata Bge., Rosa alpina L?, Epilobium angustifolium L., E. hirsutum L., Ceratophyllum demersum L., Aegopodium Podagra- ria L., Anthriscus sylvestris Hoffm., Lonicera Xylosteum L., Galium palustre L., Scabiosa ochroleuca L., Tussilaga Farfara L., Inula He- lenium L., Xanthium Strumarium L., Taraxacum corniculatum DC., Ledum palustre L., Bidens cernua L., B. tripartita L., Lappa major L., Limosella aquatica L., Gentiana macrophylla Pall., Rochelia incana Kar. et Kir., Echinospermum tenue Led., Myosotis palustris With., Solanum nigrum L., Statice ochrantha Kar. et Kir., Polygonum Con- volvulus L., Rumex obtusifolius L., Thesium longifolium Turcz?, Euphorbia lutescens €. A. M., E. Pseudo-Chamaesyce F. et M., Salix Jacquiniana W., Triglochin palustre L., Polygonatum officinale All., Veratrum nigrum L., Carex stellulata Good., Crypsis alopecuroides Schrad., Melica nutans L., Secale fragile M. a B., Elymus sibiricus L. 10° 148 confinibus collectarum et Enumeratio plantarum in desertis Soongoriae orientalis et in jugo summarum alpium Alatau anno 1841 collectarum. Je ne fais mention des plantes ci- tées dans ces articles que lorsque les exemplaires soumis & mon examen presentent quelques deviations remarquables ou bien lorsque je ne suis pas d'accord avec les auteurs; , mais j'énumere toutes les plantes qui manquent aux collec- tions de 1840 et 1841; les plantes qui n'ont pas encore été observées dans la flore altaique sont marquées d'un asté- risque *; les espéces et les variétés nouvelles sont pourvues de descriptions detaillées. — J'ai les obligations les plus grandes à Mr. Turczaninow qui connait peut-étre mieux que personne la flore sibérienne et à qui j'ai envoyé une collection des plantes que je decris; il a bien voulu me guider de ses lumiéres et me communiquer ses remarques notées de son nom dans mon catalogue. ^ SERGE STSCHEGLEEW. Moscou. Le 14 Fevrier 1854. ENUMERATIO PLANTARUM IN REGIONIBUS ALTAICIS ET IN DESERTIS SOONGORIAE A Ci. KARELIN ANNIS 1842, 1843 er 1844 COLLECTARUM. Supplementum ad Karelin et Kirilow Enumerationes plantarum in regionibus altaicis et confinibus anno 1840, in desertis Soongoriae orientalis et in jugo summarum alpium Alatau anno 1841 collectarum. RANUNCULACEAE. {*. Clematis longecaudata Led. Fl. ross. I. p. 3. (non С. orientalis L. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 1, quae ad genuinam C. orientalem L. pertinet.) — In sabulosis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1842. 2°. Atragene alpina L. Led. Fl. ross. I. р. 4. var. sepalis margine tomentosis. Planta nostra ambigit inter A. al- pinam L. et A. ochontensem Pall.; cum priore conve- nit sepalorum diametro longitudinali transversalem plus duplo excedente petalisque spathulatis, cum po- steriore sepalis margine dense tomentosis. — In mon- tibus Tarbagatai. 1843. 3. Thalictrum flavum L. Led. Fl. alt. II. p. 355. In mon- tibus Tarbagatai. Julio 1842 et 1843. 4. Anemone coerulea DC. Led. FI. alt. II. p. 359. Ad fl. Tscharysch. 29 Aprilio 1843. or 10°. 11. 12. 15°. 150 . Anemone altaica Fisch. Led. Fl. alt. II. р. 362. Cum praecedente. . Anemone biflora DC. Prodr. I. p. 19. (A. Gortscha- kowii. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 14.) In fruti- cetis Soongoriae ad rivulum Ai. 1842. . Ranunculus aquatilis L. 6. pantothrix Led. Fl. ross. I. p. 27. Prope Usunbulak. 1843. . Ranunculus Pseudo- Hirculus Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 65. (R. pulchellus. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N? 29.) — In summis alpibus Alatau. 1842. . Ranunculus Soongoricus Schrenk. Enum. alt. pl. nov. р. 67. (В. Villarsii. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 24.) In alpibus ad fl. Sarchan. 1842. var. carpellis pubescentibus caule uni- floro. A R. lasiocarpo C. A. M. recedit petalis sem- per 5 nec 8—1%. — In alpibus Narymensibus. 1843. Ranunculus Villarsii DC. Led. Fl. ross. I. р. 39. (nec Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 24.) In montibus Tarbagatai. 1843. Ranunculus lanuginosus L. Led. Fl. alt. 1. p. 329. var. In omnibus partibus robustior, parcius et subadpresse pilosus, pedunculis fructiferis striatis; caeterum recep- taculo glabro rostroque carpellorum elongato apice convoluto cum genuino R. lanuginoso L. bene con- gruit. — In montibus Tarbagatai. 1843. Delphinum dyctiocarpum DC. Led. Fl. alt. II. p. 292. In montibus Arkalyk. Junio 1842. NYMPHAEACEAE. Nymphaea pygmaea Art. Led. Fl. ross. I. p. 84. In aquis fl. Irtysch prope Jarla. 11 Julio 1843. 151 14. Nymphaea pauciradiata Bge. Led. Fl. att. И. р. 272. In aqua stagnante fl. Irtysch prope Semipalatinsk et Jarki. Julio 1842. PAPAVERACEAE. 15. Papaver Pavonium Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 64. (P. hybridum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 52.) In arenosis Soongoriae ad fl. Lepsa. Junio 1842. FUMARIACEAE. 16. Corydalis bracteata Pers. Led. Fl. alt. Ш. р. 243. Ad fl. Tscharysch. 2 Majo 1843. 17°. Fumaria parviflora Lam. Led. Fl. ross. I. р. 105. In deserto Soongoro-Kirhisico. 1843. CRUCIFERAE. 18. Arabis incarnata Pall. Led. Fl. alt. III. p. 22. In mon- tibus Korgon. 1843. 19. Arabis fruticulosa C. A. M. Led. Fl. alt. Ш. p. 19. Duae formae notandae sunt: a) minor (A. fruticulosa C. A. M. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 61 et Enum. pl. Soong. № 64.) Pube brevi molli stellata dense incana; caulibus abbreviatis; foliis minoribus (cauliculorum steri- lium ad 1$ poll. longis ad 2 lin. latis); siliquis tenujoribus gracilioribus erectis rectis. — In montibus Soongoriae prope Ajagus. 1842. b) major. Ob pubem stellatam multo rariorem virescens nec incana; caulibus elongatis; foliis majoribus (cauliculorum sterilium ad 2j poll. longis ad 4 lin. latis); siliquis crassioribus inter- dum patulis varie subflexis. Primo intuitu pro 20° 21. 22. 23. 24. 26. 27. 28. 152 specie aliena agnosci potest. Cum icone ad specimen cultum facta a Cl. Ledebour data (Ic. pl. Fl. ross. alt. illustr. t. 336) bene quadrat.— In saxosis ad fl. Ulba nec non in montibus Kol- ba. Junio 1843. . Odontarrhena obtusifolia C. A. M. Index pl. cauc. p. 181. (O. argentea Led. Fl. ross. I. p. 141.) In montibus Tarbagatai. Majo 1843. Odontarrhena microphylla С. А. M. Led. Fl. alt. Ш. р. 63. Karkaraly. 1843. Draba ochroleuca Bge. Led. Fl. ross. I. p. 147. (D. gracialis. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 77 ex parte). —In summis alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Draba alpina L. Led. Fl. ross. I. p. 146. In alpibus Alatau. 1842. Draba altaica Bge. Led. Fl. ross. I. p. 754. (D. ru- pestris var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 79.) In summis alpibus Alatau ad fl. Sarchan. 1842. . Draba frigida Saut. Led. Fl. ross. I. p. 149. Cum praecedente. 1842. Thlaspi cochleariforme DC. Led. Fl. ross. I. р. 164. (T. montanum var. elatum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 89.) In subalpinis ad fl. Lepsa. 1842. Chorispora Soongorica Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p- 57. (C. sibirica var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 96.) In summis alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Malcolmia stenopetala Bernh. Led. Fl. ross. I. p. 170. (M. africana. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N: 86. Enum. pl. Soong. N° 97.) In deserto Soongoro-Kirghisico ad fi. Lepsa. 1842 et 1843. . Sisymbrium brevipes Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 30. 91”. 32. 33. 34. 35°. 36. 153 № 106 cum var. siliquis contortis filamenta longiora libera edentula habet; ergo Sisymbrium! Dubius sum, an Dontostemon brevipes Bge (Arb. des naturf. Ver- eins zu Riga p. 149), cui filamenta majora per paria cohaerentia dicuntur, eadem est ac nostra planta an plantam alteram sistit? — In montibus Arkat et alibi. 1842 et 1843. Sisymbrium pannonicum Jacq. ß brachypetalum m. (S. pannonicum. Kar. et Kir. Enum. pl.Soong. N: 104.— S. brachypetalum. F. et M. Schrenk Enum. alt. pl. nov. p. 58.) Petalis calyce vix longioribus; caeterum plantae genuinae simillimum. — In pratensibus Soon- goriae ad fontem Tschingildy. 1842. Erysimum divaricatum Czern. Turez. in litt. (E. vir- gati var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 110.) Ad montes Arganaty. 1842. Erysimum strictum Gärtn. Led. Fl. ross. I. p. 189. (Е. virgatum. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 109.)— In deserto Soongoro-Kirghisico ad fl. Ajagus. 1842. Lepidium ruderale L. Led. Fl. alt. III. p. 195. (L. mi- cranthum. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 112.) In ru- deratis prope Semipalatinsk. 1843. Isatis lasiocarpa Led. Fl. ross. I. p. 211. (I. hebecar- pa. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 119.) In pratensibus circa montes Tarbagatai. 1843. Brassica nigra Koch. Led. Fl. ross. I. р. 217. — In- ter lacum Noor-Saissan et Tarbagatai. Julio 1843. VIOLARIEAE. Viola uniflora Г. Led. Fl. alt. I. p. 262. Inter Tsche- tschulicha et Korgon. Initio Majı 1843. 37. 38. 43°. 154 Viola elatior Fries. Led. Fl. ross. 1. p. 251. (V. per- sicifolia. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. / 126.) In mon- tibus Narymensibus, Kolba, in alpibus Tscheharak- Assu. Junio, Julio 1843. Viola pratensis Mert. et Koch. Led. Fl. ross. I. p. 251. (V. montana. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. J 128.) Ad fl. Ajagus nec non in rupestribus m. Arkalyk. Majo 1843. . Viola mirabilis L. 8. subglabra Led. Fl. ross. I. p. 251. — Inter Tschetschulicha et Korgon. 29 Aprilio 1843 nec non in montibus Kysyl- Belda sub finem Май 1844. . Viola Gmeliniana R. et Sch. 8. glabra Led. Fl. ross. I. p. 246. In alpibus Alatau ad fl. Aksu. Julio 1842. . Viola pinnata L. Led. Fl. alt. I. p. 256. Inter Tschetschulicha et Korgon. 29 Aprilio 1843. . Viola odorata L. Led. Fl. alt. I. p. 259. Forma autumnalis. In montibus Alatau. 1842. DROSERACEAE. Drosera rotundifolia Г. Led. Fl. ross. I. p. 261. Ad fl. Alei. Julio 1844. POLYGALEAE. 44. Polygala sibirica L. Led. Fl. alt. III. p. 248. Ad 45°. 46. fl. Tscharysch. 1843. CARYOPHYLLACEAE. Dianthus acicularis Fisch. Led. Fl. ross. I. p. 284. Ad fl. Ischim. 1844. Gypsophila trichotoma Wender. Led. Fl. ross. I. 47. 48. 53. 54. 155 р. 297. (G. perfoliata. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N: 136.) Prope Semipalatinsk. 1843. Silene Gebleriana Schrenk. Enum. pl. nov. p. 91. (S. sibirica. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 156 ex parte.) In herbidis Soongoriae. 1842. Silene radians Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 161. Hanc speciem Cl. Bunge pro suam S. odoratissimam agnoscit, dicens descriptionem ejus in Flora Altaica ad specimina incomplecta factam esse. (Arb. des naturf. Ver. zu Riga I. p. 183.) Ad montes Arga- naty. 1842. . Silene chlorantha W. Led. Fl. alt. II. р. 145. Prope Loktewsk. 1843. . Lychnis viscaria L. Koch. Syn. I. p. 115. Ad fl. Ischim. 1844. . Lychnis vespertina Sibth. Koch. Syn. I. p. 116. (L. dioica. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 166.) In montibus Alatau. 1842. . Lychnis divarıcata Rchnb. Icon. crit. IV. p. 3. f. 476. Cum praecedente. Arenaria granunifolia Schrad. Led. Fl. ross. I. p. 363. Inter Semipalatinsk et Loktewsk. 1843. Stellaria glauca With. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 177. Coll. №№ 1301, 1304 et 1306. — CI. Lede- bour (Fl. ross. I. p. 781.) hane speciem ad S. lon- gipedem Goldie р. peduncularem ducit; sed ob cap- sulas calycem adaequantes (nec illo duplo longiores) haud coloratas et semina rugoso-granulata ad S. glau- cam pertinet. Floribus in Coll. №№ 1304 et 1306 plerumque subsolitariis longe pedicellatis, in № 1301 subeymosis breviter pedicellatis post anthesin paten- tibus. — In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 55. 56. 57°. 59. 60. 61. 62. 64. 156 Stellaria uliginosa Murr. a. planifolia Led. Fl. ross. 1. p. 393. (S. aquaticae aff. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 179.) In summis alpibus Alatau. 1842. Cerastium trigynum Vill. Led. Fl. ross. I. p. 396. (C. obtusifolium Kar. et Kir. Enum. pl. alt. №175.) Petala cum staminibus glabra; styli semper 3 — 4 nec 5. In montibus Tarbagatai. Julio 1843. LINEAE. Linum flavum L. Led. Fl. ross. I. p. 423. In mon- tibus Tarbagatai. Sub finem Maji 1844. . Linum usitatissimum L. Led. Fl. ross. I. p. 425. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. MALVACEAE. Malva sylvestris L. Led. Fl. alt. III. p. 233. — In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. HYPERICINEAE. Hypericium Ascyron L. Led. Fl. alt. III. p. 363. In pratensibus ad fl. Kurtschum. 30 Junio 1843. Hypericum scabrum L. Led. Fl. ross. I. p. 450. (H. asperum Led. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 187.) var. sepalis eglandulosis. Ad fl. Tentek. 1844. Hypericum elegans Steph. Led. Fl. alt. Ш. р. 368. Prope Buchtarminsk. 1843. GERANIACEAE. . Geranium palustre L. Led. Fl. ross. I. p. 467. var. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. Geranium collinum Steph. a glandulosum Led. Fl. ross. I. p. 467. (G. longipes В adenotrichum Schrenk 68. 157 Enum. pl. nov. p. 90.) — In montibus Alatau. Junio 1843. Geranium saxatile Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 195 filamenta ciliata nec glabra, uti dicunt Cl. auctores, habet. — In alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. ZYGOPHYLLACEAE. 66. Zygophyllum brachypterum Kar. et Kir. Enum. pl. 67. 68°. 69°. alt. № 198. Flores exacte illis Z. Fabaginis L. si- miles; capsulae in uno eodemque specimine oblon- gae et lato- ellipsoideae, acute - angulatae nec vero alatae, basi rotundatae. Differt imprimis a Z. Faba- gine L. capsulis plerumque brevioribus basi apice- que rotundatis nec, ut in illo, basi semper attenua- tis. An potius ad varietatem Z. Fabaginis L. refe- rendum ? — In subsalsis ad lac. Noor - Saissan. Junio 1843. Tribulus terrestris L. Led. Fl. alt. II. p. 107. Ad radices montium Tarbagatai. 1843. CELASTRINEAE. Evonymus europaeus L. Led. Fl. ross. I. p. 497. Ad fl. Ischim. 1844. LEGUMINOSAE. Medicago falcata L. Led. Fl. alt. III. p. 250. var. Caule erecto stricto superne ramoso; racemis pauci- floris laxis; fasciculo genitali carinae plerumque in- cumbenti; leguminibus latitudinem suam subduplo tantum superantibus pedicello plerumque patulo insi- dentibus. — Ob caulem erectum, legumina breviora 70°. 71. 73. 158 totumque habitum alienum primo intuitu pro specie distincta haberi potest, nisi hinc inde legumina lon- giora conspiciantur; de rectitudine autem caulis in speciminibus exsiccatis radice destitutis haud certe judicandum. — In deserto Soongoro - Kirghisico ad fl. Ajagus. 1842. Frigonella arcuata C. A. M. Led. Fl. ross. I. p. 533. Ad fl. Ischim. 1844. Glycyrrhiza uralensis Fisch. Turcz. Fl. Baic. Dahur. I. p. 284. (G. glandulifera W. et K. £ grandiflora Led. Fl. ross. I. p. 566. — G. glandulifera. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 215.) In arenosis deserti Soongoro- Kirghisici prope Semipalatinsk. 1843 et 1844. . Glycyrrhiza echinata L. Led. Fl. ross. I. p. 566. In montibus Arganatty. 1842. Phaca frigida L. Led. Fl. ross. I. p. 575. var. pilosa m. (Phaca frigida L. var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 227.) Caule elongato piloso; foliis 5 — 7 _ jugis; stipulis bracteisque submembranaceis.—In sub- 74. 75. alpinis Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Oxytropis aciphylla Led. Fl. alt. III. p. 279. — In sabulosis inter lacum Noor-Saissan et Jarki. 4 Julio 1843. Astragalus Hemiphaca Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 241 alas emarginatas nec integras, uti dicunt Cl. auctores, habet. In montibus Alatau ad fl. Sar- chan. 1842. . Astragalus oroboides Horn. Led. Fl. ross. I. p. 602. var. pallidiflora m. Floribus majoribus brevius pedi- cellatis; corollis pallidis; bracteis linearibus tubum adaequantibus; legumiribus junioribus breviter stipi- tatis ellipticis nigro-pilosis iis plantae genuinae simili- 717. 79: 80. 81. 82. 83. 84". 85. 86. 87. 159 bus unilocularibus; filiolis oblongo-ellipticis. Ad fl. Tscharysch. 1844. Astragalus uliginosus L. Led. Fl. alt. Ш. р. 317. — In pratensibus montium ad fl. Kurtschum. 30 Junio 1843. . Astragalus Ammodendron Bge. Arb. des naturf. Ver. zu Riga. I. p. 233. Ad fl. Buchtarma in monte Izwest- kowaja. 1844. Astragalus eriolobus Bge. Led. Fl. ross. I. p. 613. Prope Loktewsk. 1842. Astragalus macrolobus M. a B. Led. Fl. ross. I. p. 613. (A. chaetolobus Bge. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N: 248.) Inter Semipalatinsk et Uluguz. 1843. Astragalus macroceras C. A. M. Led. Fl. ross. 1. p. 613. (A. macrolobus? Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N: 249.) In montibus Tarbagatai. 1842. Astragalus stenoceras C. A. M. Led. Fl. ross. I. p. 629. (A. ceratoides Bge. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. №250.) In rupestribus circa Buchtarminsk. 14 Julio 1843. Astragalus leptocaulis Led. Fl. alt. Ш. р. 296. In rupestribus ad fl. Ulba. Julio 1843. Astragalus scopaeformis Led. Fl. ross. I. p. 615. Ad fl. Ischim. 1844. Astragalus consanguineus Bong. et Meyer. Led. Fl. ross. 1. p. 616. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. Astragalus vicioides Led. Fl. alt. III. p. 301. Ad ri- vulum Narym. Julio 1843. Astragalus candidissimus Led. Fl. alt. III. p. 309. In sabulosis inter lacum Noor-Saissan et Jarki ad ripam sinistram fl. Irtysch. 4 Julio 1843. 88°. 160 Astragalus virgatus Pall. Led. Fl. ross. I. p. 624. Ad fl. Nura. 1844. 89. Astragalus megalanthus DC. Led. Fl. alt. III. p. 307. Prope Ustkamenogorsk. 1843. 90. Astragalus albicaulis DC. Led. Fl. ross. I. p. 628. 91°. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 251.) Foliola 3 — 4 juga; sed calyces hirsuti: pube nigra adpressa et pilis albis patulis. Specimina media fere inter A. albicaulem DC. et A. vesicarium L. In deserto Soongoro-Kirg- hisico prope Ajagus. 1842. Astragalus subulatus M. a B. Led. Fl. ross. I. p. 631. Karakaly. 1844. 92. Astragalus Arbuscula Pall. Led. Fl. alt. III. p. 304. 93°. var. foliolis 3—5 jugis ellipticis vel obovato-oblongis supra glabris; bracteis lineari - setaceis tubo paulo brevioribus; dentibus calycinis setaceis tubum fere adaequantibus; spicis fructiferis densis brevissimis. — In deserto Soongoro-Kirghisico prope Ajagus. 1843. Astragalus fruticosus Pall. Led. Fl. alt. III. p. 303. ß angustifolius m. (A. Odessanus Bess.) In rupestribus inter Buchtarma et Ustkamenogorsk ad fl. Irtysch. 1843. 94. Astragalus leucospermus Bge. Arbeit. des naturforsch. Vereins zu Riga. I. p. 250. (A. Alopecias. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 266.) In arenosis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1842. 95. Astragalus lagocephalus F. et M. Bull. de la cl. phys. mathém. de l'Acad. de St.-Pétersb. T. I. p. 197. (A. vulpinus Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N? 252.) In subsalsis deserti Soongoro - Kirghisici ad fl. Ajagus. 1843. 96°. 97°. Je 161 Astragalus Lehmanianus Bge. Arb. des naturfor. Ve- reins zu Riga. I. р. 251. In arenosis Soongoriae ad fl. Lepsa. Junio 1842. Astragalus (Sect. Sesamei) Kirghisicus m. A.annuus, hirsuto-subsericeus; caulibus subelongatis diffusis; foliis longiuscule petiolatis 3—5 jugis; foliolis elliptico - oblongis obtusis; stipulis lanceolatis acutis longe ciliatis; capitulis axillaribus sessilibus 2—3 floris; floribus minimis; calycis longe aibo pilosi dentibus subulatis corolla multo tubo cylindraceo paulo bre- vioribus; vexillo lineari-elongato alis carinam longe superantibus paulo longiori; leguminibus pilis albis brevioribus adpressis et longioribus patulis hirsutis stellatim patentibus sursum arcuatis acutiusculis sub- triquetris basi superiori retuso-bigibbis dorso profunde canaliculatis superne subcarinatis bilocularibus: locu- lis 6-spermis. Plantula nana, 1 — 2$ pollicaris; foliola ad 31 lin. longa, obtusa; petioli fere folii longitudinis; flos 21 lin. longus; legumina axillaria, 2 vel 3, stellatim patentia, sursum modice arcuata, lineari- subtriquetra, a latere compressa, dorso sulcata, brevia, ad 4 lin. longa, a basi ad apicem sensim attenuata, acuta, ipsa basi 1 lin. vix latiora, adpresse pilosa et insuper pilis longis patulis albis hirta. Ab A. tribuloide Del. differt indumento, foliis pauci- jugis, floribus minoribus; ab A. minuto Boiss. cauli- bus subelongatis, foliolis longioribus, dentibus calyci- nis tubo et corolla brevioribus, leguminibus basi non tam dilatatis aliisque notis; ab A. erpocaulo Boiss. caulibus brevioribus crassioribusque, capitulis pauci- floris sessilibus leguminibusque longioribus basi bi- 1. 1854. 11 162 gibbis; praeterea recedit ab omnibus his speciebus jam leguminibus pilis longis patentibus hirsutis, — qua nota ad A. sinaicum Boiss. accedit, a quo longe differt foliis longe petiolatis paucijugis, leguminibus breviori- bus arcuatis basi retuso-bigibbis. — In deserto Soon- goro-Kirghisico ad fl. Ajagus. 1842. 98'. Astragalus ankylotus Fisch. Led. Fl. ross. I. p. 637. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. 99. Asiragalus reticulatus M. a B. Led. Fl. ross. I. p. 638. (A. oliganthus Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 264.) In arenosis Soongoriae inter munimentum Ajagus et rivulum Donsyk. 1842. 100. Astragalus contortuplicatus L. Led. Fl. alt. Ш. p. 312. In arenosis ad fl. Ajagus. Augusto 1844. 101. Astragalus lasiopetalus Bge. Led. Fl. ross. I. p. 651. Inter fl. Lepsa et Baskan. Julio 1842. 102. Astragalus Schanginianus Pall. Led. Fl. alt. HI. p. 332. var. foliis utrinque calycibusque pilis longis al- bis patentibus obsitis; corollis subpilosis; caeterum genuino A. Schanginiano Pall. simillimum. In praten- sibus ad fl. Ulba. 1843. —— —— var. foliolis numerosioribus; calycibus pilosis (A. Schanginianus. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 260. Enum. pl. Soong. № 277.) In montibus Ala- tau. 1842. 103°. Astragalus utriger Pall. Led. Fl. ross. I. p. 652. Ad fl. Nura. 1844. 104°. Astragalus fabaceus M. a B. Led. Fl. ross. I. p. 653? Ad fl. Tentek. Junio 1842. 105°. Astragalus rupifragus Pall. Led. Fl. ross. I. p. 656. In desertis saxosis prope Kenty (Karakaly). 1844. 163 106. Astragalus scabrisetus Bong. Led. Fl. ross. I. p. 657. (Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 274.) leguminibus oblongo - lanceolatis polyspermis. In sabulosis ad fl. Irtysch. 26 Junio 1843. 107°. Hedysarum Razoumowianum Helm. et Fisch. Led. Fl. ross. I. p. 702. In herbidis ad fl. Irtysch. 1844. 108. Hedysarum polymorphum Led. 6. suberectum Led. Fl. alt. III. p. 339. In alpibus Narymensibus. 1843. 109. Hedysarum splendens Fisch. Led. Fl. alt. Ш. р. 337. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. 110. Hedysarum argyrophyllum Led. Fl. ross. I. p. 699. In deserso Kirghisorum orientali. 1843. 111. Orobus albus Г. f. Led. Fl. ross. I. p. 692. (О. lac- teus М. a В. Led. Fl. alt. Ш. р. 358.) In campestri- bus ad fl. Irtysch. 1843. ROSACEAE. 112°. Prunus insiticia Г. Led. Fl. ross. II. p. 5. Ad fl. Ischim. 1844. 113. Spiraea flexuosa Fisch. Turcz. Fl. Baic. Dahur. I. р. 357. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 285.) Cl. Le- debour hane plantam in sua Flora rossica. II. p. 14. ad S. chamaedrifoliam L. immerito ducit; recedit vero ligno multo molliori, floribus majoribus, corymbis © densioribus, praesertim carpellis extus gibbis intus styliferis nec, ut in S. chamaedrifolia L., intus gibbis extus styliferis. In subalpinis umbrosis Narymensi- bus. 1843. 114. Spiraea salicifolia L. Led. Fl. ross. II. p. 15. Prope Narym. 1843. 11; 164 115. Potentilla heptaphylla Mill. DC. Pr. II. p. 586. (P. intermedia Auct. non Linn.) Ad radices montium Tarbagatai. 1843. 116. Potentilla patula W. et К. Led. Fl. ross. II. р. 48. ll 118°. In montibus Tarbagatai. 1843. . Potentilla Meyeri Boiss. Diagn. pl. ог. nov. 3. p. 7. In alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Potentilla (Sect. Potentillastrum. Ser.) Turczanino- wiana m. P. caulibus caespitosis elongatis diffuso-procum- bentibus apicem versus pubescentibus pauci (2—8) floris; stipulis inferioribus magnis lato - ellipticis membranaceis; foliis ternatis: foliolis crassis obtuse serratis, inferiorum suborbiculatis petiollulatis glabris, superiorum oblongo - cuneatis ciliatis; calycis pilosi laciniis ovatis obtusiusculis bracteolas ellipticas obtu- sas subdentatas superantibus; petalis obcordatis caly- cem non excedentibus; receptaculo piloso; carpellis laevibus: Radix perennis, ad collum stipulis numerosis mem- branaceis fuscescentibus dense obtecta, multicaulis. Caules elongati, ad 8 poll. longi, diffuso-procumbentes, crassiusculi, filiformes, saepe tortuosi, striati, ramulo uno alterove florifero praediti, inferne demum glabre- scentes , superne pilosi. Folia ternata; radicalia et caulina inferiora longiscule petiolata (petiolo folium superante); superiora sensim brevius petiolata; summa sessilia; foliola crassa , nervosa , profunde et dense serrata: serraturis ellipticis obtusis integris rarius uni- dentatis; foliorum inferiorum suborbiculata, basi ro- tundata vel subtruncata, ad 7 lin. longa totidemque circiter lin. lata, demum glabra; superiorum obovata vel oblongo - cuneata, basi attenuata, integra, apice 119. 120. 121. 165 obtuse-serrata, margine ciliata. Stipulae magnae, lato- ellipticae, integrae vel apice obtuse paucidentatae; in- feriores glabrescentes , membranaceae, fuscescentes; superiores minores foliaceae , pilosiusculae. Flores caulem ramosque terminantes pauci- (1 — 3), longe pedunculati. Calyx pilosus, Эт lin. circiter longus; laciniae erectae, lato ovatae, obtusae, bracteolas ellip- ticas obtusas integras aut dentatas superantes. Petala ex sicco videntur albida venis saturatioribus picta, late obcordata, basi attenuata, apice emarginata, caly- ce breviora vel illum vix excedentia. Raceptaculum elongatum, pilis mollibus albis longis villosum. A proxima P. gelida C. A. M. recedit caulibus elon- gatis diffuso-procumbentibus, petalis calycem non aut vix excedentibus , bracteolis calycinis subdentatis , foliis demum glabrescentibus aliisque notis. In lapidosis summarum alpium Alatau. 1842. Potentilla fragarioides Г. Led. Fl. alt. II. p. 248. Ad. fl. Tscharysch. 1843. Potentilla bifurca Г. =. monstrosa DC. Led. Fl. ross. II. p. 44. In lapidosis ad fl. Lepsa. Junio 1842.— P. imbricata Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 304 a varietatibus canescentibus P. bifurcae L., quacum in Flora rossica. II. p. 44. jungitur, jam carpellis rugosis sat differe videtur. Rosa cinnamomea L. £. Soongorica Led. Fl. ross. II. p- 76. (R. Soongorica Bge. Led. Fl. alt. II. p. 226.) Ad fl. Irtysch. 1843. 199*. Cotoneaster Nummularia F. et M. Led. Fl. ross. II. p. 93. (C. vulgaris var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 321.) In subalpinis Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 123. 124. 125. 126. 127. 166 ONAGRARIEAE. Circaea lutetiana L. Led. Fl. ross. II. p. 113. In syl- vis ad fl. Sarchan. Julio 1842. LYTHRARIEAE. Middendorfia borysthenica Trautv. Led. Fl. ross. II. р. 124. (Ammania borysthenica DC. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N° 340.) In deserto Soongoro-Kirghisico ad fl. Kara-Irtysch. 1843. | Lythrum flexicaule Schrenk. Bull. phys. math. de l'Acad. de St.-Pétersb. II. р. 116. (L. thymifolia. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 332.) A Г. nano Kar. et Kir. caule flexuoso et foliis angustioribus recedere vi- detur; vix tamen specifice separandum, nam caulis flexuosus saepe in speciminibus latifoliis observatur, folia quoque latiora in speciminibus Schrenkianis non desunt. In salsis Soongoriae prope Usunbalak. 1842. PoRTULACEAE. Claytonia Joanneana К. et Sch. Led. Fl. ross. II. p- 148. In summis alpibus Alatau. 1842. PARONYCHIEAE. Herniaria glabra L. y. scabriuscula Led. Fl. ross. И. p. 159. (H. hirsuta var. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N: 350.) Forsan distincta species; recedit a vera H. glabra L. pubescentia foliorum et calycis; flores 5-шем, rarius 4-meri. In desertis Soongoriae. 1843. ÜRASSULACEAE. 128°. Sedum species e frustulis perpaucis incompletis in- extricabilis; affinis S. acri L., quocum statura foliisque 167 convenil; sed jam inflorescentia spicata simplici abun- de differt. Prope Buchtarminsk. 1842. GROSSULARIEAE. 129. Ribes petraeum Wulf. Led. Fl. ross. If. p. 198. (R. triste cum var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 352.) In subalpinis Alatau ad fl. Lepsa. 1842. SAXIFRAGACEAE. 130. Chrysosplenium alternifolium L. Led. Fl. ross. IT. p. 115. Ad fl. Tscharysch. 1842. UMBELLIFERAE. 131. Eryngium species. Specimen unicum vidi, quod E. ma- crocalyci Schrenk, mihi e descriptione solum noto, affine videtur; sed foliis radicalibus non reniformibus, squamulis eremocarpii non caudatis aliisque notis lon- ge distat. Ad fl. Irtysch. 1843. 132'. Seseli tenutfolium Led. Fl. alt. 1. p. 333. var. ela- tum m. Virescens; caulibus elatis dichotome-ramosis, floribus longe pedicellatis ; pedicellis fructu duplo triplove longioribus. In sterilibus Soongoriae ad fl. Irtysch. 1843. 133. Lomatopodium Karelinianum Turez. in litt. (Seseli Lessingianum Turez. var. £ Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 381.) Differt a L. Lessingiano Е. et М. (Seseli Lessingianum Turez. var. a) statura altiore, foliis plerisque obtusis et valleculis univittatis. In salsis de- serti Soongoro-Kirghisici inter fl. Kurtschum et lacum Noor-Saissan. 1843. 134°. Libanotis montana All. Led. Fl. ross. II. p. 279. In pratensibus ad fl. Irtysch. 1843. 135. 136 38° 168 Libanotis graveolens Led. Fl. ross. II. p. 279. Ad fl. Ajagus. 1842. Neogaya? mucronata Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 40. (Libanotis? species Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 372.) In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Rumia seselioides Hoffm. Led. Fl. ross. I. p. 281. var. tota pubescens; ramis omnibus sparsis nec inter- mediis oppositis; umbellis multiradiatis; involucellis basi connatis; a R. multiflora Led. recedit involucelli foliolis lato-lanceolatis nec setaceis , umbellularum radiolis interioribus brevissimis. Ad fl. Ajagus. Majo 1843. . Ferula capillifolia m. F. glaberrima, glaucescens; caule elato crassissimo; foliis ternato decompositis; caulinis vaginis ovato- oblongis insidentibus; segmentis lineari-filiformibus longissimis laevissimis; umbellis terminalibus subqua- ternis, centrali breviter pedunculata multiradiata fer- tili, lateralibus sub 3 verticillatis longius peduneulatis plerumque sterilibus; involucro nullo, involucello polyphyllo: foliolis ovato-lanceolatis ciliatis; umbellu- lis capitato-globosis multifloris: floribus sessilibus. Planta videtur magna, pluripedalis; rami, quos co- ram habeo, rigidi, crassi, crassitie digiti minoris, in- tus medulla ampla repleti, glaberrimi, exacte teretes, tenuissime striato-suleati, uti tota planta pallide vire- scentes, subglaucescentes. Folia ternato decomposita; radicalia et caulina inferiora absunt; superiora vaginis ovato -oblongis sat magnis rigidis glaberrimis extus crebre striatis superficie caulis insidentia; segmenta lineari - filiformia, planiuscula, striata, laevissima, 169 glaberrima, glaucescentia, 1 —1 lin. lata, 1—3 poll. et ultra longa, acuminata; rachis foliorum teresistriata superficie segmentorum. Vagina summa una alterave abbreviata aphylla. Ex axillis superioribus non raro prodeunt umbellae solitariae longe pedunculatae, aut fertiles multiradiatae aut steriles 3—5 radiatae. Um- bella terminalis centralis breviter pedunculata, multi- radiata, sphaerica: radiis elongatis ad 4 poll. longis; umbellulae multiflorae capitato - globosae: floribus plerumque fertilibus sessilibus (fructiferis demum bre- vissime pedicellatis) intermixtis nonnullis femineis sterilibus; umbellae laterales subternae, verticillatae, longe pedunculatae (pedunculo ad 6 poll. longo), aut pluri- (8) radiatae: umbellularum capitatarum floribus | nonnullis fertilibus, aut pauci (3—5) radiatae: um- bellularum floribus ex toto sterilibus. Involucrum nullum; involucelli foliola plura, ex ovata basi lan- ceolata, longe acuminata, pilis brevibus crassis hirta, hyalino albida, carina saturatiori notata. Flores sessi- les, fructiferi demum brevissime pedicellati. Calycis margo breviter 5 dentatus. Petala albida, carina fusce- scenti notata, suborbiculato- ovata, integra, acumine longo inflexo terminata, extus praesertim ad carinam pube brevi adspersa. Fructus a dorso plano-compressi, obovato-oblongi , 73 lin. circiter longi, ad 4 lin. ver- sus apicem lati, extus glaberrimi, petalis persistenti- bus coronati; mericarpia jugis dorsalibus 5 filiformi- bus obtusis, lateralibus margine dilatato contiguis; vittae in valleculis dorsalibus solitariae longitudine fere valleculorum, in commissura 4; commissura pla- na, nervo medio elevato percursa, pilis brevissimis intricatis albescentibus tomentosa; carpophorum bi- partitum. 170 Species distinctissima, dispositione florum cum So- rantho Meyeri Led. optime conveniens; forsan genus novum prae se fert; ab omnibus congeneribus jam floribus sessilibus, petalis albis et commissura pube- scenti abunde differt. In sabulosis ad fl. Irtysch. 1 Julio 1843. 139. Peucedanum officinale L. Led. Fl. ross. II. p. 308. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 389 Enum. pl. Soong. № 380.) Folis quinquies ternatisectis ad P. oflici- nale L., fructibus vero pedicellum aequantibus ad P. ruthenicum M. a B. vergit utrumque in unam spe- ciem jungit. In deserto Soongoro - Kirghisico prope Ajagus. 1842. 140. Heracleum dissectum Led. Fl. alt. I. p. 301. In de- serto Soongoro-Kirghisico prope Ajagus. 1842. 141'. Cachrys species verosimiliter propria. Habitu cum C. crispa Pers. bene congruit; sed fructuum (nondum maturorum) juga angusta laevia nec papilloso-granu- lata. In montibus Alatau. 1842. CAPRIFOLIACEAE. 142. Lonicera Karelinit Bge. in Kirilow's Lonic. des Russ. Reiches. p. 34. (L. nigra. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 397.) In subalpinis Alatau ad fl. Lepsa. Julio 1842. 143. Lonicera Bungeana Led. Fl. ross. II. p. 391. In ru- pestribus montium Alatau. Julio 1843. RUBIACEAE. 144. Galium uliginosum L. Led. Fl. alt. I. p. 135. In hu- midis ad fl. Lepsa. 1843. 145. 146. 147. 148. 171 VALERIANEAE. Valeriana officinalis L. Led. Fl. ross. II. p. 438. var. fructibus pubescentibus. In alpibus Alatau. 1843. COMPOSITAE. Galatella punctata Lindl. a) grandiflora Lallem. Led. Fl. ross. II. p. 478. (G. punctata y insculpta DC. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 425.) In deserto Soongoro-Kirghisico trans fl. Kurtschum. 1843. —— y) densiflora Lall. Ibid. p. 478. In de- serto Soongoro -Kirghisico ad fl. Kurtschum. 1843. —— —— &) dracunculoides Lall. Ibid. p. 479. (G. dracunculoides « Kar. et Kir. Enum. pl. alt. NM 42%. Enum. pl. Soong. № 416.— @. desertorum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. . 417.) Cum praece- dente. £) discoidea Lall. Ibid. p. 479. (G. dra- cunculoides 8 Kar. et Kir. Enum pl. alt. МЛ 424. Enum. pl. Soong. Л 416.) Cum praecedentibus. —— minor a, b et c Led. Fl.ross.1I. p. 480. (Linosyris tatarica C. A. M. а, fet y Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 426. L. punctata Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 432.) Ad lacum Noor-Saissan 1843 nec non in arenosis ad fl. Lepsa et AJagus. 1844. Linosyris villosa DC. Led. Fl. ross. II. p. 495. In deserto Soongoro-Kirghisico, 1843. Erigeron elongatus Led. Fl. alt. IV. p. 91. (E. acris. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 429. —E. Droebachen- sis Mill. Koch. Syn. I. p. 388.) In deserto Soongoro- Kirghisico. 1843. 172 149. Erigeron glabratus Hoppe et Hornsch. Led. Fl. ross. II. р. 490. In montibus Tarbagatai. 1843. 150. Erigeron uniflorus Г. Led. Fl. ross. II. p. 490. (E. pulchellum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. . 422.) In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 151°. Inula hirta Г. Led. Fl. ross. И. p. 503. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. 152*. Achillea Cerberi M. а B. Led. Fl. ross. Il. p. 536. In lapidosis trans fl. Irtysch. Majo 1843. 153. Achillea millefolium L. Led. Fl. ross. II. p. 531. Ad fl. Irtysch. 1843. 154°. Achillea pubescens L. Led. Fl. ross. II. p. 537. In montibus Alatau ad fl. Baskan. 1842. 155°. Pyrethrum | Parthenium. Smith. Led. Fl. ross. II. p. 553. In montibus Alatau. Julio 1842. 156°. Pyrethrum (§ 2. Gymnoclines DC.) crassipes m. P. caulibus herbaceis erectis strictis sulcato-angu- latis subsimplicibus parce adpresse pilosis; foliis ad- presse pubescentibus bipinnatisectis; laciniis oblongo- linearibus calloso-acuminatis integris vel 1—2 denta- tis; corymbo conferto multifloro; pedunculis unifloris brevibus crassissimis exquisitie angulatis; capitulis magnis (diametro 4-lineali) ; involucri hemisphaerici adpresse pubescentis squamis multiseriatis, exterioribus ovato-lanceolatis brevibus, reliquis aequilongis apice scariosis; ligulis flavis discum vix superantibus. Radix lignosa, repens, caules floriferos et fasciculos foliorum emittens. Caules circiter bipedales, erecti, profunde striato-sulcati, angulati, inferne parce fo- liosi, superne subnudi, pilis adpressis parce pubescen- tes, simplices apice corymbiferi aut rarius ramo uno 173 alterove corymbifero aucti. Folia fasciculorum steri- lium longe petiolata, cum petiolo ad 9 poll. longa, pinnatisecta: segmentis pinnatipartitis utrinque sed inferne evidentius decrescentibus et remotioribus; la- ciniis oblongo-linearibus calloso-acuminatis integris aut rarius 1—2 dentatis; petioli folium aequantes aut plerumque breviores, graciles, semicylindrici, ex toto praesertim vero versus basin dilatatam nervosam cana- liculati; rachis supra plana; folia caulina inferiora iis fasciculorum sterilium simillima, sed brevius petiolata; superiora sessilia: segmentis infinis caulem amplecten- tibus; suprema demum simpliciter pinnata. Corymbus multiflorus confertus; pedunculi abbreviati, approxi- mati, uniflori, inferiores rarissime 9—3 flori , crassis- simi, crassitie et superficie caulis, eximie sulcato- angulati, saepe complanati, nudi interdum foliolo ovato vel lanceolato basin vel medium versus prae- diti. Capitula magna, diametro circiter 4 lineali, iis P. tanacetoidis DC. haud absimilia, sed duplo majora. Involucri hemisphaerici squamae multiseriatae; exti- mae ovatae, subbreviores, apicem versus subscariosae; reliquae aequilonges apice appendice rotunda scariosa donatae. Ligulae flavae, breves, discum aequantes vel vix superantes; pappus coroniformis brevissimus. E. diagnosi P. tanacetoidi DC. proximum; sed pube- scentia pauciori adpressa nec densa incana, caulibus elatioribus crassioribus profunde sulcatis, pedunculis crassissimis eximie angulatis, capitulis duplo majori- bus totoque habitu sat differe videtur; a P. saxatili Kar. et Kir. recedit corymbo conferto, ligulis abbre- viatis, involucri structura, pubescentia aliisque notis. In montibus Narymensibus. 1844. 174 157. Matricaria inodora L. Led. Fl. ross. II. p. 545. Ad fl. Irtysch. 1843. 158. Tanacetum boreale Fisch. Led. Fl. ross. II. p. 602. (T. vulgare. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 471.) In pratensibus ad fl. Irtysch. 1842. 159°. Artemisia salsoloides W. Led. Fl. ross. II. p. 560. In calcar. ad fl. Buchtarma. 1844. 160. Artemisia inodora M. a B. Led. Fl. ross. II. p. 566. ad lacum Noor-Saissan. Julio 1843. 161. Artemisia Lessingiana Bess. Led. Fl. ross. II. p. 575. (A. maritima var? Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 457.) In deserto Soongoro-Kirghisico prope Kokbekty. 1843. 162. Artemisia maritima Bess. a pauciflora Led. Fl. ross. II. p. 570. (A. Lercheana. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. JM 458.) Ad fl. Ajagus 1842 et lacum Noor-Saissan 1843. 163°. Artemisia (Sect. Dracunculus Bess.) eranthema Bge. Reliqu. Lehmann. p. 163. ! A. perennis, caespitosa, cinereo- villosa; caulibus simplicissimis erectis; folis petiolatis pinnatipartitis ; segmentis inferiorum 3 — 5 fidis: laciniis linearibus; superiorum basi auricula multipartita praeditorum li- nearibus integris; capitulis pluribus in axillis foliorum superiorum sessilibus densissime glomeratis: glomerulis villosis in apice caulis spicam basi interruptam for- mantibus; involucri ovati villosi squamis ovatis acutis carinatis; corollis disci apice barbatis. Radix verticalis, lignosa, crassitie fere digiti mino- ris, inferne divisa, superne dense caespitosa, multi- caulis. Caules erecti , stricti , simplices, ad 9 poll. longi, graciles, teretes, subangulati, uti tota planta pube densa patula cinerascentes. Folia caespitum cau- 164. 165. 166. 175 linaque inferiora longe petiolata (petiolo superne pla- no folium superante), cum petiolo 2 poll. longa, pin- natipartita; segmenta 5 (rarius 7), decurrentia, 2 infe- riora remota interdum integra, 3 superiora approxi- mata sub 3 (2—5) fida: laciniis lato-linearibus acu- tiusculis 1—3 lin. longis 2 lin. latis; folia caulina su- periora sensim brevius petiolata, auricula multipartita e laciniis linearibus elongatis integris formata aucta, sensim simpliciora: segmentis demum integris; summa (bracteae) oblongo - linearia, integra, basi interdum laciniis nonnullis brevibus (auricula) praedita. Capi- tula ovata, in axillis foliorum superiorum (bractearum) plurima (plerumque ultra 10), sessilia, in formam glo- meruli globosi villosi densissime aggregata : glomerulis in spicam elongatam gracilem basi interruptam caulem terminantem dispositis; involucri villosi squamae 4, ovatae, acutae, carinatae, ad carinam fuscescentes. Flores radii 4 feminei fertiles: stigmatibus elongatis longe exsertis, corollulis ovatis inflatis glabris; disci 2 — 4 bisexuales steriles: corollulis tubulosis apice 5 dentatis longe et dense ciliatis. Achenia obovata, lae- via, glabra; receptaculum glabrum. Species distinctissima , nullae aliae mihi notae affinis. In montibus Arganaty. 1844. : Filago minima Fries. Led. Fl. ross. П. р. 617. (Е. montana. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 458.) In collibus Soongoriae. 1844. Senecio pratensis DC. Led. Fl. ross. П. p. 644. (S. balbisanus. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 490.) In sylvaticis subalpinis Narymensibus. Julio 1843. Ligularia robusta DC. Led. Fl. ross. II. p. 621. 176 (Senecio robustus C. H. Schultz. Walp. Rep. bot. syst. VI. p. 252.) Ad fl. Tscharysch. 1843. 167°. Ligularia Kareliniana m. L. arachnoideo-langinosa; caule simplicissimo apice subcorymboso 4 — 6 cephalo; foliis subtus arachnoi- deis supra demum glabratis, radicalibus suborbiculatis obtusis cordatis et caulinis inferioribus ovato-triangu- laribus subcordatis acutis repando dentatis longissimi petiolatis, intermediis subconformibus brevius petiola- lis, superioribus rhombeo-oblongis et supremis lineari- oblongis integerrimis; involucri squamis (circiter 10) oblongis puberulis purpurascentibus apice acuminatis rufescenti barbatis, interioribus margine late membra- naceis; ligulis pluribus 12—14. Radix fibrosa. Caulis solitarius, erectus, strictus, bipedalis et ultra, flaccidus, crassitie pennae anatinae, simplicissimus , profunde striato-sulcatus, basi contor- tus, flaccoso-lanuginosus. Folia tenuja, subtus arach- noideo-lanuginosa, supra demum glabrata; folium ra- dicale suborbiculatum, obtusum, 4—11 lin. longum, 4—9 lin. latum, repando dentatum caulinaque infe- riora late ovato - triangularia, acuminata, grosse den- tata, ad 21 poll. longa, ad 2 poll. basi lata, longissi- me petiolata; petioli graciles, striati, basin versus sen- sim latiores, membranacei, vaginato-subamplexicaules, folii longitudinem 4 — 6 plo (interdum 9-plo) exce- dentes; folia intermedia sensim brevius petiolata, lon- giora, minus dentata, basi sagittata vel cuneata; supe- riora subrhombeo - oblonga, breviter petiolata supre- maque lineari- oblonga sessilia integerrima. Flores magni, speciosi, diametro circiter bipollicari, in apice caulis 4—6 subcorymbosi, pedunculis brevibus nudis 177 insidentes, basi squamellis 2 linearibus involucro sub- duplo brevioribus instructi. Involueri hemisphaerici parce arachnoidei demum subglabrati squamae circi- ter 10, purpurascentes, oblongae, apice longe acumi- natae, rufescenti barbatae; exteriores anguste, inte- riores late membranaceo-marginatae, circumscriptione lato-ellipticae; antodium discum adaequans; radius multi (12 — 1%) florus; receptaculum alveolatum; achenia (valde immatura) oblonga, angulata, glabra, erostria; pappus pluriserialis, pilosus, corolla disci subbrevior: setis albis rectis vix scabridis. L. robustae DC. proxima; sed differt foliis radi- calibus suborbiculatis obtusis nec cordatis acutis cau- linisque inferioribus longissime petiolatis, caule ela- tiore flaccido nec rigido, floribus subcorymbosis, in- volueri angustioris squamis purpurascentibus. In montibus Tarbagatai. 1843. 168°. Calendula arvensis L. Led. Fl. ross. II. p. 650. In deserto Soonghoro Kirghisico. 1843. 169. Echinops sphaerocephalus Г. Led. Fl. alt. IV. p. 45. Cum praecedente. 170. Saussurea Karelini m. Bull. de la Soc. des Nat. de Moscou 1848. JW III. p. 244. (Aplotaxis involucrata Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. J£ 481.) In summis alpibus Alatau ad fontes fl. Sarchan. 1842. 171. Saussurea pygmaea Spr. Led. Fl. alt. IV. p 14. 6. heterophylla Turez. In montibus Alatau. 1843. 172. Saussurea discolor DC. Led. Fl. alt. IV. p. 27. In montibus Alatau. 1842. 173. Saussurea cana Led. ß angustifolia Led. Fl. ross. II. p. 670. (S. fruticulosa Kar. et Kir. Enum. pl. alt. NM 1. 1854. : | 12 178 A? 502. Enum. pl. Soong. „№ 475.) In desertis Soon- goriae prope Usunbulak. 1843. 174. Saussurea salicifolia DC. Led. Fl. ross. II. p. 670. var. In alpibus Alatau. 1844. —— fi ramosissima Led. Fl. ross. II. p. 670. (S. amoena Kar. et Kir. Enum. pl. alt. V 501.) In montibus Tarbagatai. 1843. 175. Centaurea squarrosa W. Led. Fl. ross. II. p. 705. (C. parviflora Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 513. Enum. pl. Soong. „X 492.) Ad rivulum Kindjali 1842, in montibus Tarbagatai. 1843. 176. Crupina vulgaris Cass. Led. Fl. ross. Il. p. 684. (C. pauciflora Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 489.) In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 177. Carlina nebrodensis Guss. Led. Fl. ross. II. p. 675. (C. vulgaris. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 507.) Ad rivulum Ablaikit. Augusto 1843. 178. Cirsium oleraceum Scop. Led. Fl. alt. IV. p. 12. In paludosis ad fl. Ajagus. 1844. 179. Zappa tomentosa Lam. Led. Fl. ross. IT. p. 749. Prope Semipalatinsk. 1843. 180. Leuzea salina Spr. Led. Fl. alt. IV. p. 34. Ad lacum Noor-Saissan. 1843. 181. Jurinea polyclonos DC. Led. Fl. ross. II. p. 762. In arenosis ad riv. Tschorga. 1843. 182. Jurinea albicaulis Bge. Led. Fl. ross. II. p. 765. Inter lacum Noor-Saissan et fl. Bukan. 1843. 183. Jurinea chaetocarpa Led. Fl. ross. II. p. 765. In sa- bulosis ad lacum Balkasch. 1842. 184. Serratula dissecta Led. Fl. alt. IV. p. 40. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. V 531. — S. angulata Kar. et Kir. CR 179 Enum. pl. alt. Л 532. Enum. pl. Soong. Л 503.) In collibus deserti Soongoro-Kirghisici. 1842. 185°. Tragopogon brevirostris DC. Led. Fl. ross. II. p. 788. var? In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. 186. Scorzonera purpurea L. Led. Fl. alt. IV. p. 162. In mont. Kysyl Belda. Majo 1844. 187. Scorzonera parviflora Jacq. Led. Fi. alt. IV. p. 161. In pratensibus ad riv. Ablaikit. 1843. 188. Scorzonera Marschalliana C. A. M. Led. Fl. ross. II. p. 795. (S. pubescens DC. var. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 543. Enum. pl. Soong. Л 513.—S. stricta Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 542. Enum. pl. Soong. JV 512.). Inter montes Tarbagatai et Alatau 1844. 189. Lactuca saligna L. Led. Fl. alt. IV. p. 155. In mon- tibus Targabatai. 1843. 190°. Lactuca undulata Led. В dentata DC. Prodr. VIT. p. 135. Caule a basi romoso; foliis caulinis lanceolatis basin versus attenuatis dentatis nec pinnatipartitis; caeterum genuinae L. undulatae Led. simillima. In deserto Soongoro Kirghisico prope Ajagus. 1842. 191. Chondrilla stricta Led. Fl. alt. IV. p. 146. In sabu- losis ad fl. Lepsa. Julio 1842. 192. Chondrilla intybacea Friv. Led. Fl. ross. II. p. 809. Cum praecedente. 193'. Chondrilla Soongorica m. C. caule a basi ramosissimo; ramis canescentibus angulatis; foliis radicalibus oblongo-obovatis runcina- tis, caulinis apiculo calloso terminatis lineari-setaceis integris aut linearibus denticulatis; capitulis longe pe- dunculatis paniculatis; involucro 8 — 9 phyllo incano; 12° | 180 acheniis striatis apicem versus breviter muricatis; ro- stro acheniis 3—4-plo breviore cum pappo deciduo. Proxima videtur C. piptocomae F. et M., a qua si- cut a C. lejosperma Kar. et Kir. differt ramis canes- centibus, foliis caulinis nonnullis dentatis nec omnibus lineari filiformibus integerrimis; a C. brevirostri F. et M. praeter pubescentiam recedit rostro cum pappo di- ciduo; a C. canescenti Kar. et Kir. et C. stricta Led., quibuscum caeterum indumento convenit , foliis an- gustissimis rostri longitudine totoque habitu longe distat; forsan cum C. lejosperma Kar. et Kir. conjun- genda. In arenosis Soongoriae ad fl. Lepsa. Julio 1842. 194. Taraxacum officinale Wigg. Led. Fl. ross. II. p. 812. In alpibus Narymensibus. Julio 1843. 195. Taraxacum leucanthum Led. Fl. ross. II. p. 815. (T. bicolori aff. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 522.). In summis alpibus Alatau ad fl. Sarchan. 1842. 196. Taraxacum Stevenit DC. В sinuatus Led. Fl. ross. II. p. 816.? In alpibus Alatau. 1842. 197°. Taraxacum ( 2. Taraxaca vera DC.) stenolobum m. T. foliis villosiusculis profunde pinnatipartitis; la- ciniis oblongo-linearibus vel lanceolatis rectangulo pa- tentibus vel retrorsum versis integris aut plerumque unacum rachi dentatis; scapis primo arachnoideo - la- natis folio brevioribus demum glabrioribus folia ex- cedentibus; involucri hemisphaerici squamis omnibus infra apicem corniculatis, exterioribus lato lanceolatis subimbricatis erecto patulis, interioribus lineari-lan- ceolatis erectis; acheniis lineari-obovatis striatis apice squamoso muricatis: striis exteriorum rugulosis, inte- riorum laevibus; rostro acheniis triplo longiori. 181 A. T. dissecto Led., quocum foliis convenire vide- tur, differt involucri squamis corniculatis et rostri lon- gitudine; a T. caucasico DC. et T. laevigato DC. re- cedit villositate, foliis tenujus dissectis ad costam me- diam pinnatipartitis, laciniis angustioribus; praeterea a priori acheniorum muricibus brevioribus. . In pratis ad rivulum prope Semipalatinsk sub finem Maji 1843. 198. Crepis Gmelinü Froel. Led. Fl. ross. II. p. 824. Ad montes Alatau 1842. 199. Crepis chrysantha Froel. Led. Fl. ross. II. p. 826. In alpibus Narymentibus. 1843. 200°. Hieracium prenanthoides Vill. Led. Fl. ross. II. p. 201. 853. Ad pedes montium Tarbagatai 1842. nec non in deserto Soongoro - Kirghisico ad fl. Ajagus. 1843. V ACCINIEAE. Vacinnium Vitis idaea L. Led. Fl. alt. II. p. 67. In monte Serschenka. 1842. ERICACEAE. 202. Rhododendron dahuricum L. Led. Fl. alt. П. р. 96. In montibus Korgon. 1843. 203. Rhododendron chrysanthum Pall. Led. Fl. ross. IT. p. 920. Cum praecedente. PYROLACEAE. 204. Moneses grandiflora Salisb. Led. Fl. ross. If. р. 931. In alpibus Narymensibus, in sylvaticis umbrosissimis ad torrentem Balgyn. Julio 1843. 205. Pyrola minor L. Led. Fl. alt. II. p. 99. Cum prae- cedente. 182 ASCLEPIADEAE. 206. Vincetoxicum officinale Moench. Led. Fl. ross. Ш. р. 45. In sylvaticis montium Alatau 1842. GENTIANACEAE. 207°. Gentiana Olivieri Grieseb. DC. Prodr. IX. p. 110. (G. daurica? Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 544.). In pratensibus montium Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 208. Gentiana decumbens L. Led. Fl. alt. I. p. 280. var. radice inferne in fibras crassas divisa, plicis corollae profunde bifidis: laciniis acutissimis (G. decumbens Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. JV 543. Coll. Л 1716.). In montibus Alatau. 1842. 209. Gentiana Karelinii Grieseb. Led. Fl. ross. Ш: p. 62. (G. prostrata? Kar. et Kir. Enum. pl. alt. JV 584. Enum. pl. Soong. V 547.). In herbosis alpium Alatau. 1842. 210. Gentiana nutans Bge. Led. Fl. alt. I. p. 284? Cum praecedente. 211. Pleurogyne carinthiaca Grieseb. Led. Fl. ross. Ш. p. 71. (Gentiana rotata. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 590.) In alpibus Narymensibus. 1843. CONVOLVULACEAE. 212. Cuscuta minor C. Bauh. DC. Prodr. IX. p. 453. (C. europaea. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 602. Enum. pl. Soong. № 566.). In montibus Alatau. 1842. 213. Cuscuta major C. Bauh. DC. Prodr. IX. p. 452. Cum praecedente. 183 BorRAGINEAE. 214. Tournefortia Arguzia R. Br. Led. Fl. alt. I. p. 236. Ad lacum Noor-Saissan. 1843. 215*. Heliotropium littorale Stev. Bull. de la Soc. des Nat. de Moscou. 1851. II. p. 565. var. herba viridi, nucu- lis paulo majoribus (H. europaeum. Kar. etKar. Enum. pl. Soong. № 557.). Cum speciminibus tauricis Steve- nianis exacte convenit; a H. europaeo L. et affinibus nucubis sublaevibus differt, an satis? In salsis Soon- goriae ad fl. Ajagus. 1842. 216°. Echium vulgare L. Led. Fl. ross. HI. p. 104. Aman Karagai. 1844. 217. Nonnea Caspica С. Don. В pygmaea A. ОС. Led. FI. ross. Ш. p. 110. (N. caspia. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 562.). In salsis Soongoriae. 1842. 218°. Mertensia stylosa DC. Led. Fl. ross. Ш. p. 135. In valle Sagajensi. 1842. 219. Myosotis sylvatica Hoffm. Led. Fl. ross. Ш. p. 145. In deserto Soongoro-Kirghisico. 1842. 220. Myosotis propinqua F. et M. Led. Fl. ross. Ш. p. 148? Cum praecedente. . 221. Heterocaryum rigidum А. DC. Led. Fl. ross. Ш. p. 163. (Echinospermum minimum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 582.). Ad. fl. Sarchan. 1842. 222. Heterocaryum laevigatum A. DC. Led. Fl. ross. IH. p. 164. (Echinospermum laevigatum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 583.). In deserto Soongoro - Kirghisico. 1843. 223°. Echinospermum Vahlianum Lehm. Led. Fl. ross. Ш. p. 162. Ad fl. Sarchan. 1842. 224. 226. 227. 184 Echinospermum cristatum Bge. Led. Fl. ross. Ш. p. 162. In mont. Arkat. 1843. . Echinospermum deflexum Lehm. var. В Led. Fl. ross. III. p. 155. (E. secundum Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 624.). In mont. Arkat. 1843. - Echinospermum stylosum Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 631. Hane speciem Cl. Ledebour (Fl. ross. Ш. p. 161.), nescio an jure, ad suum E. microcarpum ducit. In deserto Soongoro - Kirghisico ad lacum Kly. 1842. nec non ad fl. Lepsa. 1843. Echinospermum ( Sect. II. Lappula DC.) cymosum m. E. pilis patentibus ridigis hispidum; caule fere a basi ramoso; ramis abbreviatis erecto - patulis; folus lineari - spathulatis obtusiusculis tuberculato - pilosis margine rigide ciliatis; floribus in apice ramorum den- se cymosis subcapitatis; calycis laciniis linearibus erecto patentibus demum pedicello fructuque subduplo longioribus; tubo corollae calyce multo breviore; ca- ryopsibus aculeis glochidiatis elongato-lanceolatis bi- serialibus; disco carinato lateribusque tuberculatis; carina aculeata. Species in genere distinctissima. Radix verticalis, crassitie fere pennae anserinae, multicaulis; caules ima basi foliis dense obtecti, pilis patulis crassis hispidi. teretes, subangulati; centralis ad 15. poll. longus, stricte erectus, crassus; laterales breviores patuli. Fo- lia pilis patulis albis regidis tuberculo insidentibus hi- spida, margine praesertim basin versus longe et rigide ciliata; caulina infima lineari - spathulata, basi longe attenuata, densius pilosa; media obtusiuscula, oblongo- spathulata, fere ad 2 poll. longa ad 23 lin. lata, crebre tuberculata, subtus ad nervuu medianum elevatum 185 densius pilosa; superiora lanceolata, acutiuscula. Cau- lis a basi fere paniculatim ramosus; rami ex axillis fo- liorum provenientes abbreviati, patuli, superficie cau- lis, foliis paucis illis caulinis superioribus similibus instructi, plerumque simplices interdum apice bifidi, cymis densissime confertis subcapitatis terminati. Bra- cteae elongatae, lanceolato -lineares, hispidae, pedi- cellum superantes, calycis fere longitudinis; calycis hirsuti laciniis linearibus demum auctis patentibus pe- ` dicello fructuque duplo longioribus. Corollae magnae 228. 229. 230. 231. amoene-coeruleae calyce paulo longioris tubo brevi, fauce fornicibus oblongis obtusis luteis clausa, limbo magno patente; antherae suborbiculato-ellipticae, in- fra fornices sitae; stigma capitatum, integrum. Ca- ryopses 1. lin. paulo superantes, aculeis glochidiatis lanceolatis elongatis serie duplice marginatae; aculei interiores longiores, nonnulli inter se basi connati; discus carinatus unacum lateribus tubernulatus ad ca- rinam aculeatus. Inter Sarcham et Aksu. Julio 1842. SCROPHULARIACEAE. Verbascum Thapsus L. Led. Fl. ross. Ш. р. 193. (У. Schraderi Meyer. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 538. Enum. pl. alt. N° 637 et 639.). Ad fl. Lepsa. 1842. Veronica cardiocarpa Walp. Repert. Ш. р. 335. (Di- plophyllum cardiocarpum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 610.). In sylvaticis montium Alatau. 1842. Dodartia orientalis L. Led. Fl. alt. П. р. 449. In deserto Soongoro - Kirghisico ad fl. Irtysch. 1843. Euphrasia officinalis L. а latifolia Led. Fl. ross. Ш. 186 p. 263. (E. tatarica Fisch. Led. Fl. alt. II. p. 423.). Ad fl. Bolschoi Narym. 1843. 232. Pediculalis amoena Adams. Led. Fl. ross. III. p. 271. (P. verticillata. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N?614.). Ad fl. Lepsa. 1842. 233. Pedicularis violascens Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 22. (P. abrotanifolia. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 613.). In montibus Alatau. 1842. 234. Pedicularis abrotanifolia M. a B. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 647. Recedit а planta genuina bracteis trifidis, filamentis duobus barbatis; a P. violascenti Schrenk differt florum verticillis approximatis, denti- bus calycinis subdentieulatis, labio inferiori galeam ae- quante vel superante, capsulis ovatis brevioribus. In alpibus Alatau. 1842. 235°. Pedicularis lanata И’. Led. Fl. ross. Ш. p. 283. Ga- lea sub apice obsolete bidentata. In humidis summa- rum alpium Alatau. 1844. 236. Pedicularis soongorica Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 25. (P. sudetica 5 macrodonta Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N° 617.). In alpibus Alatau. 1842. 237. Pedicularis uliginosa Bge. Led. Fl. ross. IH. p. 290. (P. rubens 3 Alatavica Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. JV 261.). In alpibus Alatau. 1842. 238. Pedicularis laeta Stev. Led. Fl. ross. Ш. p. 289. (P. rubens. В desertorum Все et y altaica Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 653. Enum. pl. Soong. 7 620.). In deserto prope Arkalyk. 1843. 239. Pedicularis dolichorhiza Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 23. (P. comosa var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. . A 619.). In alpibus Alatau. 1842. 240. 241. 248. 187 Pedicularis physocalyx Bge. Led. Fl. ross. Ш. р. 295. (P. flava. Kar. et Kir. Enum, pl. alt. Л 651.). In deserto Soongoriae prope Arkat. 1843. Pedicularis tristis L. Led. Fl. alt. II. p. 438. In al- pibus Alatau. 1844. SELAGINACEAE. . Gymnandra borealis Pall. DC. Prodr. XII. p. 25. (G. altaica W. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 643. — 6. longiflora Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 611.). In alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842, in alpibus Na- rymensibus ad torrentem Kensu. 1843. OROBANCHACEAE. . Orobanche cumana Wallr. Led. Fl. ross. IH. p. 321. In montibus Kolba. 1844. . Phelipaea lanuginosa C. A. M. DC. Prodr. XII. p. 4. Orobanche borealis Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 673. Enum. pl. Soong. Л 625.). Ad fl. Ajagus. 1842. LABIATAE. . Calamintha annua Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 96. In. montibus Alatau. 1842. . Nepeta pusilla Benth. Led. Fl. ross. HI. p. 382. In arenosis ad lacum Kly. Junio 1842. . Dracocephalum alpinum Turcz. Bull. de la Soc. des Nat. de Moscou. 1851. IV. p. 383. (D. nutans var. alpinum Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 678.). In montibus Tarbagatai. 1842. Dracocephalum microphyllum Turcz. Loc. cit. p. 384. (D. nutans В alpinum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. JV 649.). In montibus Alatau ad fl. Sarchan. 1842. 249° 250. 251. 252. 253. 254. 255. 256. 257. 258. 259. 188 Marrubium vulgare L. Led. Fl. ross. Ш. р. 406. In montibus Arganaty. 1842. Marrubium flavum Walp. Led. Fl. ross. Ш. р. 403. (Lagopsis flava Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. JV 654.). In alpibus Alatau. 1842. Galeopsis Ladanum L. Led. Fl. ross. Ш. р. 420. Ad fl. Ai. 1842. Lagochilus Bunget Benth. Led. Fl. ross. Ш. p. 433. Ad fl. Kurtschum. 1843. Eremostachys rotata Schrenk. Led. Fl. ross. IH. p. 440. (E. Moluccelloides. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. JV 702. ex parte). Cum diagnosi: «calycis limbo mi- nore evidentius lobato» bene congruit; sed calycis for- mis intermediis in E. moluccelloidem Bge sensim tran- sire videtur. In deserto Soongoriae prope Ajagus. 1843. Teucrium Scordium L. Led. Fl. alt. II. p. 395. In deserto Soongoro - Kirghisico. 1843. PRIMULACEAE. Nauenburgia thyrsiflora Rchnb. Led. Fl. ross. Ш. p. 25. Ad lacum Noor - Saissan. 1843. Primula cortusoides L. Led. Fl. alt. I. p. 208. In montibus Tarbagatai. 1843. Primula nivalis Pall. В farinosa Schrenk. Enum. pl. nov. p. 22. In montibus Alatau. 1842. Androsace septentrionalis L. Led. Fl. alt. I. p. 215. In montibus Alatau. 1842. Androsace Chamaejasme Koch. Led. Fl. ross. Ш. p. 18. (A. villosa В latifolia Led. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 667.). In montibus Alatau. 1842. 260. 261. 262. 263. 264. 365. 189 Androsace villosa L. Led. Fl. ross. Ш. р. 17. (A. villosa var. dasyphylla Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 667.). Ab A. dasyphylla Bge recedit scapis demum elongatis ultra pollicem longis plurifloris. Dubius sum, an A. dasyphylla Bge revera ab A. villosa L. distincta. In alpibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. PLANTAGINEAE. Plantago arenaria W. et K. Led. Fl. ross. III. p. 486. Ad lacum Noor - Saissan. 1843. CHENOPODIACEAE. Anabasis phyllophora Kar. et Kir. а) ramosa Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. р. 823. (Brachylepis intermedia Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 681.) In salsis Soongoriae ad montes Alatau. 1842. —— —— 1) brachyclada Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. р. 823. (A. phyllophora Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N: 735.) In argillosis ad lacum Noor-Saissan. 1843. Anabasis brachiata F. et M. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 684. (A. Kareliniana Fenzl. Led. Fl. ross. III. p. 825.) A genuina A. brachiata Е. et M. mihi ex speciminibus turcomanicis nota non differt nisi sta- tura minori. In collibus Soongoriae ad fl. Ajagus. 1842. Halimocnemis brachiata С. A. M. Led. Fl. alt. I. p. 381. Inter Usunbulak et Gorkoi Piket. Augusto 1843. Halimocnemis Kirilowiü Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. p. 844. (H. malacophylla. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 738.) In salsis ad lacum Noor-Saissan. 1843. 266. 267. 268. 269. 270. 190 Salsola Kali L. a) crasstfolia Fenzl. Led. Fl. ross. II. р. 798. (S. Tragus. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. №744.) Ad lacum Noor-Saissan. 1843. —— 3) angustifolia Fenzl. Led. Fl. ross. Ш, р. 798. In salsis montium Alatau. 1842. Suaeda minima Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. р. 789. (Schoberia pygmaea Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 700.) In salsis Soongoriae inter Usunbulak et Gor- koi Piket. 1844. Suaeda setifera Mog. Tand. a) piligera Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. р. 784. (Schoberia acuminata var. seti- gera. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 699.) In salsis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1844. —— —— f) mutica Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. p. 784. (Schoberia acuminata var. pusilla et cucullis minimis. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 750.) Ad la- cum Noor-Saissan. 1843. Suaeda Kareliniana Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. р. 789. (certe non Schanginia arbuscula Kar. et Kir. Enum. pl. alt. .V 747, quae jam caule fruticoso abunde differt.) Haud dubito sub hoc nomine CI. Fenzl spe- cimina Schoberiae acuminatae var. pusillae et cucullis minimis (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 750), quae in herbario palatino vindobonensi et Ledebouriano sub- nomine Schanginiae arbusculae Kar. et Kir. vidit et quae cum descriptione ampla a Cl. auctore data bene congruunt, descripsisse; sed ipse Ill. Fenzl haec spe- cimina sub proprio eorum nomine vidit et ad modin- cationes Suaedae setiferae Moq. Tand. (Led. Fl. ross. III. p. 78%.) retulit. Quid igitur de Suaeda Kareliniana judicandum? Suaeda microphylla Pall. Led. Fl. ross. Ш. р. 779. 191 (Schoberia microphylla C. A. M. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N: 696.) In sabulosis Soongoriae 1842. 271. Kirilowia eriantha Bge. Led. Fl. ross. Ш. р. 742. (Londesia eriantha. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 762. Enum. pl. Soong. N: 707.) In arenosis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1842. 272. Blitum virgatum Г. В tricuspidatum Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. р. 706. (В. virgatum. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 764.) Ad laeum Alakul. 1843. 273. Chenopodium acuminatum W. В) virgatum Мод. Tand. Led. Fl. ross. Ш. р. 695. (C. acuminatum W. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 705.) Ad fl. Lepsa. 1842. —— y) pusillum Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. p. 695. (C. acuminatum var. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 755.) Ad lacum Noor-Saissan. 1843. “ —— —— 9) Vachelii Mog. Тапа. DC. Prodr. XIII. II. p. 63. Prope Semipalatinsk. 1843. 274. Chenopodium glaucum L. В. divaricatum Мод. Тапа. DC. Prodr. XIII. H. p. 72. (C. glaucum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. /Ÿ 703.) Prope Semipalatinsk. 1843. 275. Ariplex hastata Г. Led. Fl. ross. Ш. p. 721. Cum praecedente. 276°. Atriplex laciniata L. 6 integra Мод. Тапа. Led. Fl. ross. Ш. p. 720. Inter Semipalatinsk et Ajagus. 1843. 277°. Camphorosma verosimiliter species nova, sed e spe- cimine unico non rite determinanda. Lanuginoso - subhirsuta; basi densissime multicauli- ramosa; foliis brevibus ad 15 lin. longis e basi ovata lanceolatis ob- tusis carnosis subtriquetris lanuginoso-hirsutis demum glabrescentibus; caulibus floriferis ad 2 poll. longis; floribus in apice caulis subcapitato-spicatis. Ab omni- 278°. 192 bus congeneribus jam foliis brevioribus crassioribus obtusis differe videtur; praeterea a C. perenni Pall. et et C. ovata W. et K. foliis floralibus calycem non ex- cedentibus, a C. ruthenica M. a B. et C. annua Pall. calyce basi utrinque macula glabra donato recedit. Inter Ajagus et Semipalatinsk. Augusto 1843. Corispermum latifolium Link. DC. Prodr. ХШ. H. р. 142. (C. orientale р latifolium Fenzl. Led. Fl. ross. Ш. p. 759.) C. hirtello - pubescens; caulibus substriatis a basi ramosissimis; ramis crassis diffusis adscendentibus; foliis subpatulis lanceolatis carnosis acuminatis; flo- ralibus ovatis vel ovato-lanceolatis margine lato mem- branaceis; spicis Junioribus abbreviatis dense villosis, adultis crassis longissimis; calyce 1-sepalo; fructibus suborbiculato-ovalibus apteris apice integris bimucro- nulatis. Caules a basi ramosissimi, crassi. Folia caulina lan- ceolata vel lineari - lanceolata, mucrone longiusculo apiculata, subtus nervo mediano prominente notata, carnosa, margine basin versus saepe membranaceo- marginata, ad 8 lin. longa, ad 12 lin. lata; superiora sensim breviora et latiora, in folia floralia gradatim abeuntia; folia floralia ovata vel ovato-lanceolata, sat longe et rigide mucronata, margines membranacei la- titudinem dimidiae partis herbaceae aequantes. Sepa- lum minutum, ovatum, membranaceum, apice obsolete denticulato - erosum. Spicae primum abbreviatae sat dense villosae; demum longissimae, a basi ramulorum fere incipientes, densiflorae, crassae, aequaliter hir- tello-pubescentes. Fructus 11 lin. longi. glabri, nitidi, 279. 280. 281. 282. 193 margine angusto opaco cincti, alla pellucida perfecte nulla. Haud dubito nostram plantam esse verum C. lati- folium Link, etiamsi huic ultimo caules superne lanati et spicae breves adscribuntur, quae notae verosimiliter e spicis junioribus desumptae sunt; in statu autem evoluto plantam aequaliter pubescentem et spicas lon- gissimas observavimus. A C. orientali Lam. (C. Pal- lasii Stev.), cui caeterum characteribus proximum, recedit statura multo humiliori rigidiorique , foliis caulinis carnosis lanceolatis, floralibus multo latiori- bus, fructibus nonnihil majoribus et spicis crassis longissimis. Kara-Irtysch. Augusto 1843. POLYGONEAE. Pterococcus leucoclados Schrenk. Bull. phys. math. de l'Aead. de St. Pétersb. Ш. p. 211. (P. aphyllus. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 738.) In sabulosis ad fl. Lepsa. 1842. i Pterococcus soongoricus C. А. M. Led. Fl. ross. III. p. 49%. In sabulosis inter Noor-Saissan et Jarki ad fl. Irtysch infra ostium fl. Kurtschum. Julio 1843. Pterococcus erispus C. A. M. Led. Fl. ross. III. p. 495. Cum praecedente. Rheum Rhaponticum Г. Led. Fl. ross. Ш. p. 496. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 798.—R. compactum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. „№ 733.) In subalpinis Alatau. 1842. 283. Tragopyrum laetevirens Led. Fl. alt. If. p. 75. (T. buxifolium. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 794. A 1. 1854. 13 194 Enum. pl. Soong. / 724.) In montibus Tarbagatai. 1844. | 284. Polygonum cognatum Meisn. var. 6. Led. Fl. ross. Ш. p- 533. (P. rupestre Kar. et Kir. Enum. pl. alt. JV 789. Enum. pl. Soong. Л 722.) In montibus Tarbagatai. 1843. 285°. Polygonum propinquum Led. Fl. ross. Ш. ie 932. Kara-Irtysch. Augusto 1843. 286. Polygonum acetosum M. а В. Led. Fl. ross. Ш. p. 533. (P. aviculare. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 721.) In salsis deserti Soongoro - Kirghisici. 1842. 287°. Polygonum oxyspermum Meyer et Bge. Led. Fl. ross. III. p. 530. Prope Semipalatinsk. 1843. EUPHORBIACEAE. 988'. Euphorbia altaica C. A. M. Led. Fl. alt. IV. p. 190- a) elatior m. Caulibus elatioribus glab- ris apice tantum sub umbella foliisque pagina inferiore pilis mollibus longis albis obsitis, invollucellis (et in- terdum foliis inferioribus) apice serratis. — Donsyk. Majo 1844. : —— f) pilosa m. Саше foliisque utrinque (praesertim pagina inferiore) dense patentim pilosis; caeterum genuinae E. altaicae C. A. M. simillima. — Cum praecedente. 289. Euphorbia buchtormensis C. A. M. Led. Fl. alt. IV. p. 189. Prope Buchtarminsk. 1843. 290. Euphorbia macrorhiza C. A. M. Led. Fl. alt. IV. p. 191. Cum praecedente. 291. Euphorbia eriophylla Kar. et Kir. Enum. pl. alt. NM 809. — Enum. pl. Soong. Л 757. Hanc speciem 195 Cl. Ledebour. (Fl. ross. Ш. р. 577.) cum Е. caesia Kar. et Kir. forsan non immerito jungit. — In deserto Soongoro-Kirghisico prope Ajagus. 1842. 292. Euphorbia Esula Г. Led. Fl. ross. IH. p. 575. var. eximie glauca, caule elato, foliis oblongo- linearibus acuminatis subintegerrimis; ab E. virgata W. et K. recedit glaucescentia.—In montibus Kolba. Julio 1843. 293°. Euphorbia (Sect. Esula) distincta m. E. glaberrima; radice lignosa crassa; caulibus nu- merosis erectis; umbella sub 5-radiata; foliis coriaceis glaucis, caulinis inferioribus exacte ellipticis vel sub- orbiculato-ellipticis obtusis, superioribus lanceolatis , omnibus basi rotundata sessilibus, caulium sterilium lineari-oblongis versus basin attenuatis; involucellis triangulari - ovatis aequilongis ac latis acuminatis; appendicibus lunato - bicornibus luteis; coccis sub- distinctis dorso rotundatis punctulato-scabris; semi- nibus..... Radix perpendicularis, crassa, lignosa, cortice fusca obducta, multicaulis. Caules erecti, striato-sulcati, sub- semipedales, inferne purpurascentes. Folia coriacea, crassa, glauca, glaberrima, integerrima, basi rotun- data sessilia; caulium sterilium linearia, apice sub- latiora; caulium floriferorum infima (saepe purpura- scentia) suborbiculato-elliptica; media exacte elliptica, 6—8 lin. longa, 3 lin. lata, obtusa; superiora sensim longiora et angustiora, lanceolata, obtusiuscula; omnia sparsa, uninervia; folia involucralia foliis caulinis su- perioribus conformia. Habitu et characteribus ad E. humilem C. A. M. accedit; sed glandulis lunatis, glabritate, foliis caulinis obtusiusculis umbellaque sub 5-radiata abunde differt. Ad montes Alatau. 1844. 13° 196 AMENTACEAE. 294. Populus suaveolens Fisch. В. macracarpa Schrenk. Enum. alt. pl. nov. p. 16. (P. Pseudo-balsamifera. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 821.) Circa montes Tarbagatai ad torrentem Terekty. 1843. 295. Populus diversifolia Schrenk. Enum. alt. nov. pl. p. 15. (P. nova species Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N 779.) Ad fl. Ajagus. 1842. 296°. Salix angustifolia W. В. eriocarpa Led. Fl. ross. Ш. p. 604. (S. Wilhelmsiana M. a B. Fl. T. C. III. p. 627.) Ad fl. Ajagus. 1844. 297. Salix Gmelini Pall. Led. Fl. ross. Ш. p. 606. Cum praecedente. 1842 et 1844. 298. Salix arctica Pall. Led. Fl. alt. IV. p. 283. In mon- tibus Narymensibus. 1843. 299. Salix amygdalina Г. « discolor Koch. Led. Fl. ross. III. p. 600. In deserto Soongoro- Kirghisico ad fl. Ir- tysch. 1843. ff concolor Koch. Ibid. p. 600. (S. triandra L. var? Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. JM 764.) Ad fl. Kindjali. 1844. 300. Salix depressa L. f livida Koch. Led. Fl. ross. III. p. 611. (S. livida Whlnb.) In montibus Alatau. 1842. 301. Salix caesia Vill. Koch. Syn. П. p. 758. var. amen- tis elongatis. In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 302°. Salix Karelinit Turez. in litt. (S. prunifolia. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. / 775. — S. arbuscula L. y lejocarpa m. inedit). Foliis ellipticis dense glandu- loso-serratis demum giaberrimis; capsulis ovato- lan- ceolatis glaberrimis breviter pedicellatis; stylo elon- gato integro. In monlibus Alatau. 1842. TO 303. Salix (Sect. Frigidae) Alatavica Kar. in litt. (S. spe- cies nova? Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 774.) S. folus ellipticis vel obovato-elliptieis obtusis vel acuminatis glanduloso-serratis, junioribus (praesertim in speciminibus masculis) dense molliter pilosis sub- sericeis, adultis demum glabris; amentis pedunculatis: pedunculo foliato; capsulis dense albo villosis , primo brevibus ovatis sessilibus bracteas fuscas margine bre- viter pilosas retusas vel emarginatas subaequantibus, dein ovato-lanceolatis brevissime pedicellatis iis ses- quies longioribus; stylo brevi subbifido, stigmatibus bifidis. Frutex humilis, ramosissimus; rami fusci vel lute- scentes, juniores pilosi, adulti glaberrimi; folia petio- ^ lis 1—2 linealibus insidentia, subtus vix pallidiora.— A. S. Arbuscula L. capsulis majoribus, bracteis oblon- gis emarginatis ratione capsulae longioribus foliisque subconcoloribus utrinque viridibus recedere videtur. Forsan potius ad formas S. Arbusculae L. pertinet; nullos etenim characteres specificos invenire potui. In lapidosis summarum alpium Alatau. 1842 et 1844. 304°. Salix (Sect. Capreae) macropoda m. S. foliis ellipticis vel obovato - oblongis basi atte- nuatis apice acuminatis: acumine recto, margine sub- revolutis integerrimis supra demum subglabris lucidis subtus villoso-pubescentibus; amentis fructiferis cylin- dricis brevissime pedunculatis: pedunculo foliato; bracteis apice atris longe pilosis; pedicellis longissi- mis bracteas 3—4 plo superantibus capsulas glaberri- mas ovato-lanceolatas adaequantibus vel iis longiori- 198 bus; stylo longiusculo profunde fisso; stigmatibus bifidis. Rami luteo-fuscescentes, juniores dense tomentosi, adulti glaberrimi; stipulae parvae petiolo multoties breviores, semicordato-ovatae vel ovato-lanceolatae, margine glanduloso-serratae. Folia elliptico-oblonga vel obovato oblonga, ad 13 poll. longa, ad 5 lin. lata. basi attenuata apice in acumen rectum abeuntia, in- tegerrima, margine subrevoluta; adulta supra glabrius- cula lucida, subtus dense villoso-pubescentia , petiolo tomentoso breviusculo insidentia. Amenta lateralia , fructifera brevissime pedunculata, ad 12 poll. longa, cylindracea, crassa; bracteae fuscae, apice atrae, pilosissimae: pilis elongatis pedicellos adaequantibus; pedicelli longissimi, 2 lin. et ultra longi, bracteas multoties superantes , capsulis plerumque longiores. Capsulae giaberrimae, ovato-lanceolatae, ad 11 lin. longae. Styli plerumque ad basin usque fissi; stigmata parva biloba. Hane speciem anno 1841 prope Ajagus lectam sub nomine S. lividae (Coll. Л 1977) amicissimus Kare- lin mecum benevolenter communicavit. — Habitu ad S. eineream L. accedit; ab omnibus speciebus hujus sectionis bracteis pilosissimis, pedicellis longissimis capsulas superantibus et stylis profunde fissis differe videtur. 305°. Salix (Sect. Viminales) Kirilowiana m. (S. viminalis. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. /Л 766.) S. foliis lineari - lanceolatis longe acuminatis inte- gerrimis vel remote-serratis adpresse sericeo pilosis supra demum glabratis; stipulis parvis ovatis vel lanceolatis petiolo multo brevioribus; amentis fructi- 199 feris subsessilibus ; bracteis subconcoloribus luteo- fuscescentibus; capsulis ovato-lanceolatis glaberrimis breviter pedicellatis; stylo brevissimo; stigmatibus bifidis. Rami luteo-fuscescentes, juniores dense pubescen- tes, adult glaberrimi. Folia breviter petiolata, lineari- lanceolata, ad 2 poll. longa, ad 32 lin. lata, basi ple- rumgue rotundata, a medio ad apicem sensim atte- nuata, margine plerumque densius remotiusve serrata; juniora utrinque (subtus tamen densius) adpresse pube- scentia, nitide sericea, adulta supra sensim glabriora, nervosa. Stipulae saepissime abortivae. Amenta fructi- fera videntur breviter pedunculata: pedunculo foliis delapsis semper nudo; rachis lutescens; bracteae fusce- scenti-luteae, apice haud discolores, pilosae, superne glabrescentes. Capsulae ovato -lanceolatae , 15 lin. circiter longae, glaberrimae, pedicello brevi bractea breviori insidentes. A S. viminali L., sicut a caeteris speciebus hujus sectionis, abhorret capsulis glaberrimis piece et bracteis concoloribus. In montibus Alatau ad fl. Lepsa et Sachan. 1842 et . 1844. . 306. 301. CONIFERAE. Pinus orientalis L. В longifolia Led. Fl. ross. Ш. p. 671. (Picea obovata. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. J6 780.) In montibus Alatau. 1842. Juniperus Pseudo-Sabina Е. et M. Led. Fl. ross. Ш. p. 682. (J. Sabina. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N 781.) In alpibus Alatau. 1844. а EEE EO ee 200 308. Juniperus dahurica Pall. Led. Fl. alt. IV. p. 299. In montibus Korgon. 1843. ALISMACEAE. 309. Alisma Plantago L. Led. Fl. alt. II. p. 64. Ad fl. Ir- tysch. 1843. В angustifolia Led. Fl. ross. IV. р. 40. (A. Plantago L. var. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. J 829.) Ad munimentum Usunbulak. 1844. 310. Sagittaria sagittaefolia Г. Led. Fl. alt. IV. p. 247. Prope Semipalatinsk. 1842. FLUVEALES. 311°. Potamogeton compressus L. Led. Fl. ross. IV. p. 29. In aquis prope Semipalatinsk. 1842. 312. Potamogeton natans L. Led. Fl. alt. I. p. 156. Cum praecedente. 313. Potamogeton pectinatus L. Led. Fl. ross. IV. p. 30. (P. Vaillantii R. et Sch. Led. Fl. alt. I. p. 159.) In aquis prope Semipalatinsk. 1842. 314. Potamogeton lucens E. Led. Fl. alt. I. p. 158. Cum praecedente. var. folis ellipticis obtusis brevissime mucronatis margine integris. Prope Semipalatinsk. 1844. ORCHIDEAE. 315°. Corallorhiza innata В. Br. Led. Fl. ross. ТУ. р. 49. In sylvaticis humidis montium Alatau. 1842. 316. Platanthera bifolia Rich. Led. Fl. ross. IV. p. 69. In sylvaticis montium Narymensium. 1843. 201 317. Gymnadenia conopsea Rich. Led. Fl. alt. IV. p. 169. Ad fl. Tscharysch. 1843. 318. Herminium Monorchis R. Br. Led. Fl. alt. IV. p. 171. In montosis sylvaticis ad fl. Baskan, 1844. 319. Cypripedium macranthon Sw. Led. Fl. alt. IV. p.174. Ad fl. Tscharysch. 1843. 320°. Epipactis palustris Sw. Led. Fl. ross. IV. р. 82. In sylvaticis subalpinis Alatau. 1844. 321. Orchis maculata L. Led. Fl. alt. IV. p. 168. Ad fl. Ulba. 1843. 322. Orchis latifolia L. var. 6. Led. Fl. ross. IV. p. 54. (О. umbrosa Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. / 787.) In umbrosis insularum fl. Lepsa. 1843. IRIDEAE. 323. Iris ruthenica Ait. Led. Fl. alt. I. p. 55. Inter Semi- palatinsk et Loktewsk nec non in alpibus Narymensi- bus. 1843. SMILACINEAE. 324. Paris quadrifolia L. Led. Fl. alt. II. p. 88. In regio- ne altaica septentrionale. LILIACEAE. 325. Tulipa Gesneriana L. Led. Fl. ross. IV. p. 134. Ad fl. Ischim et Nura. 1844. 326°. Lilium tenurfolium Fisch. Led. Fl. ross. IV. p. 151. Ad fl. Tscharysch. 1843. 327. Gagea pusilla Schult. Led. Fl. ross. IV. p. 138. (G. arvensis. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 801.) In collibus Soongoriae prope Ajagus. 1842. 328° 333. 202 . Fritillaria ruthenica Wikstr. Led. Fl. ross. IV. p. 147. Ad fl. Nura. 1844. . Eremurus altaicus Stev. Led. Fl. ross. IV. p. 191. (E. spectabilis. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 870.) In desertis Soongoriae prope Ajagus. 1843. . Hemerocallis flava L. Led. Fl. alt. IIl. p. 39. Ad fl. Tscharysch. 1842. . Erythronium Dens Canis L. Led. Fl. alt. II. p. 37. Ad fl. Alei. 1842. Allium coeruleum Pall. Reis. II. p. 504. App. р. 737. (A. azureum. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 814 non Enum. pl. alt. № 857.) A. bulbo ovato subgioboso tunicato; caule tereti basi foliato; foliis anguste linearibus planis; spatha bivalvi; valvis ovato-lanceolatis acutis umbella multi- flora (hemisphaerica) multo brevioribus; perigonii la- cipiis ovato-lanceolatis scabriusculis stamina superan- tibus; filamentis alternis duplo latioribus apicem ver- sus breviter bidentatis. Hanc speciem pro genuino A. coeruleo Pall. habeo. Foliis anguste linearibus planis, umbella laxiori, flori- bus majoribus dilute coeruleis, staminibus perigonio brevioribus, alternis duplo latioribus apicem versus dentibus 2 brevibus obtusis instructis ab A. azureo Led. sat differt. In salsis Soongoriae prope fontem Sassyk Postau. 1842. Allium azureum Led. В bulbiferum Schrenk. Enum. pl. nov. p. 8. (A. viviparum Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 850.) In insula fl. Irtysch prope Semipalatinsk. 1843. 334. 336. 337. 338. 339. 340. 203 Allium plaiyspathum Schrenk. Enum. pl. nov. p. 7. In subalpinis Alatau. 1842. —— —— РВ majus Led..Fl. ross. IV. р. 184. (A. amblyophyllum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 813.) In subalpinis Alatau ad fl. Lepsa. 1842. . Allium angulosum Г. Led. Fl. ross. IV. р. 180. In pratensibus ad fl. Tschigilek nec non in rupestribus montium Kolba. 1843. Allium delicatulum Sievers. Led. Fl. ross. IV. р. 171. (A. viridulum. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 866.) In arenosis Soongoriae prope Ajagus. 1842. Allium oliganthum Kar. et Kir. Enum. pl. alt. \ 868. et ejus var. В elongatum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. JV 815. Haec species in Ledebour Fl. ross. IV. p. 167 me judice non jure cum A. schoenopraso L. jungitur; duae etenim formae inter se diversissimae; intermedia non vidi. In montibus Alatau ad fl. Sarchan. 1842. ‘Allium Pallasii Murr. Led. Fl. ross. IV. p. 170. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 864. — A. carici- folium Kar. et Kir. Enum. pl. alt. .V 865.) Ad fi. Tentek 1842 et in campestribus cirea Semipalatinsk. 1843. Allium oreophilum C. A. M. Ind. pl. cauc. p. 37. (A. platystemon Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. NM 827.) In subalpinis Alatau ad fl. Sarchan. 1842. Allium inderiense Fisch. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. JV 862. Enum. pl. Soong. „№ 808. Cl. Ledebour in sua Fl. ross. IV. p. 185 hane speciem nescio anjure ad A. tataricum L. ducit, cui cl. Kunth (Enum. pl.IV. p. 433) flores albos adscribit et de bulbo reticulato tacet. — In deserto Soongoro - Kirghisico prope Aja- gus. 1842. 204 341. Allium strictum Schrad. Led. Fl. alt. II. p. 6. In rupestribus montium Kolba. 1843. 342. Allium splendens- W, Led. Fl. ross. IV. p. 179. (A. lineare var? Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. M 820.) Ad radices montium Alatau ad fl. Lepsa. 1842. 343. Allium Steveni W. var. «. Led. Fl. ross. IV. p. 176. (A. globosum M. a B. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л? 863. Enum. pl. Soong. * 878.) In arenosis ad fl. Irtysch. 1842. var. B. Led. Fl. ross. IV. p. 177. (A. caucasicum M. a B. var. Kar. et Kir. Enum. pl. . Soong. / 817.) In rupestribus montium Alatau. 1842. —— —— var. 0. Led. Fl. то55. ри: (A. petraeum Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 4 816.) In lapidosis montium Alatau. 1842. COLCHICACEAE. 344°. Bulbocodium ruthenicum Bge. Led. Fl. ross. IV. p. 206. In deserto Soongoro-Kirghisico inter Kenty et lacum Balkasch. 1844. TYPHACEAE. 345. Typha stenophylla F. et M. Led. Fl. ross. IV. p. 2. (T. angustifolia. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 841.) In paludosis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1842. 346. Typha Laxmanni Lepech. Led. Fl. ross. IV. p. 3. (T. minima Hoppe. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 842.) Cum praecedente. CYPERACEAE. 347. Isolepis oligantha С. A. M. Led. Fl. alt. I. p. 64. 205 (I. pumila. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 849.) In humidis Soongoriae prope Usunbulak. 1842. 348°. Cyperus mucronatus Rottb. Led. Fl. ross. IV. p. 240. (C. pannonicus Jacq.) In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. 349. Carex riparia Good. Led. Fl. alt. IV. p. 221. In sub- alpinis Alatau. 1842. 350. Carex polyphylla Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 890 351. recte monente Cl. Trevirano (Led. Fl. ross. IV. p.276) ad formas C. muricatae L. spectare videtur. Circa montes Tarbagatai. 1842. Carex commutata Turcz. in litt. (C. curaica. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. . 888. Enum. pl. Soong. M 852.) A specie Кип лапа foliis planis latioribus differt; habitu ad C. intermediam accedit. An caeterum var?; nam Cl. Treviranus (Led. Fl. ross. IV. p. 270) C. curaicam Kunth C. incurvae Lightf. formam ela- tiorem esse putat, ad quam etiam C. pycnostachyam Kar. et Kir. (Enum. pl. Soong. № 853) ducit. — In collibus Soongoriae. 1842. 392°. Carex vulgaris Fries. Led. Fl. ross. IV. p. 311. (С. caespitosa. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. JV 863.) Ad fl. Lepsa. 1842. 393. Carex nitida Host. var. ß. Led. Fl. ross. IV. p. 306. (C. nitida. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 897. — C. conglobata Kit. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. A 865.) Inter Kokbekty et Tarbagatai. 1843. 354. Carex praecox Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 860 est species ob fructus immaturos inextricabilis; peri- gynia juniora glabra. — In deserto Soongoriae prope Ajagus. 1842. 206 355°. Carex (Vignea $ 2. Kunth. Сурег. p. 371.) dimor- photheca m. C. spiculis androgynis superne masculis in capitu- lum oblongum aggregatis; stigmatibus binis; perigy- niis dimorphis: aliis ovatis acutis glumam subaequan- tibus, aliis cylindricis basi subincrassatis apice abrupte acuminatis serratis gluma subduplo longioribus; culmo triquetro laevi; foliis culmo paulo brevioribus margine scabris longe acuminatis planiuseulis. Planta circiter 10 poll. alta. Radix repens, caespites densos proferens. Culmi ima basi tantum foliati, tri- quetri, laevissimi. Folia rigida, longa, culmo parum breviora, apicem versus attenuata, margine serrulato- scabra, striato nervosa, primo convoluta, demum pla- na, + lin. lata. Capitulum ovatum vel ovato-oblongum, e spiculis numerosis confertis (rarissime basi subinter- ruptis) aggregatum. Spiculae ovatae, superne mascu- lae, inferne femineae; inferiores bractea ovata acuta mucronata suffultae. Glumae femineae ovatae, acutae, ferrugineae, nervo dorsali prominente pallidiori in- structae , margine albo scarioso cinctae; masculae oblongo-lanceolatae, acuminatae, apicem versus palli- de ferrugineae. Perigynia brunnea, coriacea, nervosa, altero latere plana altero convexa, dimorpha: alia (plerumque in parte basali spicularum sita) ovata, acuta, ad 11 lin. longa, apice serrata, ore hyalino subbidentato stylisque 2 longis divaricatis terminata, caryopsidem obovato-subrotundam lenticularem brun- neo-testaceam tenuissime punctulatam includentia; alia (plerumque in media parte spicularum sita) e basi la- поте subinflata cylindrica, compressa, 3 lin. longa, 1 lin. circiter lata, parum curvata, glumma duplo P 356. 391. 207 longiora, apice abrupte acuminata serrata, caryopsidem albescentem lineari-spathulatam basin versus attenua- tam apice rotundatam styloque elongato ad medium fere bifido terminatam includentia. Planta quoad di- stributionem perigyniorum nimis variabilis; perigynia etenim in eadem spicula saepissime diversa observan- tur: inferiora plerumque ovata, superiora vero cylin- drica; sed ex eadem saepe radice prodeunt culmi, quo- rum capitula tantum linearia vel tantum ovata perigy- nia possedunt; in hac ultima forma planta nostra exacte fere C. stenophyllam Whlnb. refert. . Dubius hane speciem forsan ad monstrositatem C. stenophyllae Whlnb. referendam propono; nam fructus maturos et perfecte evolutos in utriculis cylin- dricis nunquam reperi, dum in utriculis vicinis ovatis fructus maturos semper vidi; sed specimina perplura in uno eodemque loco lecta omnia utriculos dimorphos praebent et talem monstrositatem in nulla Caricis specie mihi observare licuit. In herbosis Soongoriae prope Ajagus. 1842. Elyna schoenoides C. A. M. var. (E. schoenoides? Kar. et Kir. Coll. 1841. Л 2074.) A planta genuina recedit folis latioribus linearibus planis culmo bre- vioribus, spica juniore ovata, spiculis plurifloris. Vero- similiter species propria, sed ob fructuum maturorum defectum inextricabilis. — In subalpinis Alatau ad fl. Lepsa legunt Karelin et Kirilow. 1841. GRAMINEAE. Crypsis schoenoides Lam. Led. Fl. alt. I. p. 75. Ad fl. Irtysch. 1843. 208 358. Alopecurus glaucus Less. Led. Fl. ross. IV. р. 462. (А. alpinus В ventricosus Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 899.) In montibus Tarbagatai. 1843. 359. Alopecurus fulvus Sm. Led. Fl. ross. IV. p. 464. (A. geniculatus. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. . 871.) n montosis ad fl. Lepsa. 1842. 360. Alopecurus ruthenicus Weinm. у halophilus Griseb. Led. Fl. ross. IV. p. 464. (A. muticus Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 872.) In salsis Soongoriae ad fl. Ajagus. 1842. 361. Panicum miliaceum Г. Led. Fl. alt. I. p. 77. Ad fl. Tscharysch. 1843. 362. Milium holciforme Spr. В Soongoricum Griseb. Led. Fl. ross. IV. p. 446. (Urachne grandiflora. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 904.) In montosis prope Ajagus. 1842. 363°. Stipa Szowitsiana Tr. Led. Fl. ross. IV. р. 450. In deserto Soongoro-Kirghisico prope Ajagus. 1842. 364. Aristida pennata Tr. var. a Tr. et Rupr. Mem. de l'Acad. de St. Pétersb. VI. Ser. 7. p. 177. (A. pennata. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. 875.) Hane speciem Cl. Grisebach (Led. Fl. ross. IV. p. 451) ad A. pun- gentem Desf. vix jure ducit; haec ultima foliis pun- gentibus et proportione inter glumas et paleas nonnihil diversa recedere videtur. — In sabulosis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1842. 365. Calamagrostis laxa Host. Led. Fl. ross. IV. p. 432. (C. Epigejos. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. A 863.) In desertis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1842. 366. Avena flavescens L. Led. F]. ross. IV. p. 417. Ad fl. Tscharysch. 1842. 209 367. Avena subspicata Clairv. Led. Fl. ross. IV. р. 418. (Trisetum airoides. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. N 890.) In summis alpibus Alatau. 1842. 368. Avena desertorum Less. Led. Fl. ross. IV. p. 415. (A. sempervirens. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 911.) An re vera ab A. sempervirenti Vill. diversa? — In deserto Soongoro-Kirghisico. 1844., 369. Avena pubescens L. Led. Fl. ross. IV. p. 413. (A. pra- . tensis. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 912 ex parte.) In montibus Alatau. 1842. 310. Poa nemoralis L. y. rigidula Koch. Led. Fl. ross, IV. p. 376. In montibus Alatau. 1842. 0; glauca Koch. Led. Fl. ross. IV. р. 376. (P. caesia. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Лё 925.) In montibus Tarbagatai. 1843. 371. Poa caesia Smith. Koch. Syn. II. p. 928. Cum descrip- tione vaginis internodio longioribus nodos culmeos te- gentibus bene congruit; sed nodi culmei in uno eodem- que specimine tecti et denudati reperiuntur ; culmi semper ultra medium foliati, vagina suprema folio suo plerumque brevior. Quare P. nemoralis L. et P. caesia Smith. in unam speciem forsan conjungendae. Ad fl. Ajagus. 1842. 372. Poa attenuata Tr. y. dahurica Tr. Led. Fl. ross. III. p. 371. (P. trivialis. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. M 907.) Ad fl. Ajagus. 1842. 373. Poa arctica R. Br. Led. Fl. ross. IV. p. 373. (P. fle- xuosa. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. № 906.) — P. flexuosa Whlnb. a Cl. Koch cum P. cenisia All. jungitur; Grisebach illam pro specie diversa agnoscit, dicens distinctam esse foliis angustioribus; sed P. ce- Ne 1. 1854. 14 375. 376. Sum: 378. 379. 380. 210 nisia alpium Pedemontii cum Cl. Reuter communicata folia non minus angusta habet; specimina vero ocho- teusia foliis parum latioribus gaudent et verosimiliter varietatem hujus sistunt. — Turez. in litt. — Ad fl. Sarchan. 1842. . Poa serotina Ehrh. Led. Fl. ross. IV. p. 375. (P. fer- tilis. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 923. Enum. pl. Soong. Л 910.) In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Poa alpina Г. В. badensis Haenke. Led. Fl. ross. IV. p. 370. (P. alpina var. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. N 922.) In montibus Alatau. 1842. Nephelochloa Soongorica Griseb. Led. Fl. ross. IV. p. 367. (Poa subtilis Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. - 912. — Poa? paradoxa Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 926. — Gryceria Soongorica Schrenk. Enum. pl. nov. p. 1.) In deserto Soongoro - Kirghisieo ad rivul. Ai. 1842. Atropis distans Griseb. Led. Fl. ross. IV. p. 388. (Glyceria distans. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 913 ex parte cum var.) Ad fl. Baskan. 1842. i Atropis convoluta Griseb. Led. Fl. ross. IV. p. 389. (Glyceria distans. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. A 913 ex parte.) Cum praecedente. Koeleria glauca DC. Led. Fl. ross. IV. p. 402. (K. cri- stata. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л№ 927.) In deserto Soongoro-Kirghisico. 1843. Festuca ovina L. f. violacea Gaud. Led. Fl. ross. IV. p. 350. In montibus Arganaty. 1842. y. valesiaca Gaud. Led. Fl. ross. IV. р. 351. (Е. ovina. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. 4 930.) In desertis Soongoriae ad fl. Lepsa. 1842. 381. 382. 383. 384. 385. 386. 211 Festuca rubra L. ß. arenaria Osbeck. Led. Fl. ross. IV, p. 352. (F. nigrescens. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. AN 931 ex parte.) In alpibus Alatau. 1842. Bromus inermis L. Led. Fl. ross. IV. p. 357. (Kar. et Kir. Enum. pl. alt. № 936. Enum. pl. Soong. № 895. — В. erectus. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. M 896.) In montibus Arganaty. 1842. Bromus macrostachys Desf. В, oxyodon Schrenk. Led. Fl. ross. IV. p. 363. (B. patulus. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. Л 899.) In deserto Soongoro - Kirghisico ad fl. Ajagus. 1842. Triticum strigosum Less. Led. Fl. ross. IV. p. 339. (T. caninum var. Kar. et Kir. Enum. pl. Soong. V 920.) In montibus Alatau ad fl. Lepsa. 1842. Triticum repens Г. В. maritimum Koch. Led. Fl. ross. IV. p. 341. In montibus Alatau. 1842. Elymus dasystachys Tr. y. salsuginosus Griseb. Led. Fl. ross. IV. p. 331. (E. dasystachys Tr. var. b. Kar. et Kir. Enum. pl. alt. Л 947.) Prope Semipalatinsk. 1842. er — 14° Verzeichniss der Lepidopteren des Charkowschen, Poltawschen und Ekaterinoslawschen Gouvernements А. CZERNAY. Das nachfolgende Verzeichniss, das auf Vollständigkeit keine Ansprüche macht, scheint mir dessenungeachtet als erstes Material für unsere Faune, die in dieser Hinsicht völlig unerforscht ist, wissenschaftliches Interesse zu bie- ten. Es ist theils nach eigenen Beobachtungen, theils nach einer hübschen Schmetterlingssammlung, die Herr Golieke durch Sammeln und Erziehen aus Raupen, aus der Umge- gend von Lubni zu Stande ‘gebracht und mir zur Durch- sicht gütigst überlassen hat, verfasst. Das Verzeichniss enthàlt nur 218 Lepidopterenarten , eine unbedeutende Zahl, wenn man sie gegen die 1367 Species im Eversmann- schen Cataloge für die Gegend zwischen dem Ural und der 913 Wolga vergleicht; selbst gegen die 766 Arten aus der Um- gegend von St.-Petersburg, die Fixsen im Bull. de Moscou, N: 3. 1849, anführt, ist das Verzeichniss arm zu nennen, dabei ist jedoch in Erinnerung zu bringen, dass das Ver- zeichniss von Fixsen die Frucht 20-jährigen Sammelns war, das unsrige dagegen sich auf Sammlungen von viel kürzerer Dauer, stützt. Für Lithauen, Volhynien und Podolien sind von Eich wald in Zoologia specialis, Bull. de Moscou № 3, 1846, nur 138 Arten bekannt gemacht. Auf diese Weise sind die Lepidoptera für verschiedene Ge- genden Russlands folgendermaassen bekannt: Für unsere Für die Gegend Gegend. zwischen dem Ural und der Wolgag von den L. diurna. . . .. 82 Arten. ' 186 Arten. von den L. crepuscularia. 96 — 53 — von den L. nocturna ... 110 — 1128 — Für die Um- Für die Fauna Für Li- gegend von tauro-cauca- thauen, Po- St.-Peters- sica. dolien und burg. Volhynien. von den L. diurna. .... 78Arten. 160Arten. 53 Arten. von den L. crepuscularia. 14 — TA OAT s von den L. nocturna... 674 — QUE VOR (S Dauraus ersieht man, dass unser Verzeichniss der L. diur- na und L. crepuscularia verhältnissmässig genügend aus- fallt, die L. nocturna dagegen noch sehr mangelhaft be- kannt sind. Es lassen sich sogar hinsichtlich der beiden er- sten einige wahrscheinliche, geographische Resultate zie- hen, die, meiner Ansicht nach, als characterisch für unsere Gegend, Beachtung verdienen. 214 So sind: von den Tagsschmetterlingen: 1. Nemeobius lucina, 5. Lycaena Boisduvali, 2. Hipparchia alcinoe, 6. Pontia sertorius, 3. podarce, 7. Colias tamura ? 4. —— syllius, völlig fremd für die Gegend zwischen dem Ural und der Wolga, sowohl als für die Umgegend von St.-Petersburg und ausser N. lucina u. C. tamura? auch in der Fauna tauro-caucasica nich verzeichnet, dagegen sie unserer Ge- gend mit dem Westen Europa's zufallen. t. Limenites aceris, 5. Lycaena rhymnus, 2. Apatura iris,. 6. icarius, 3. Hipparchia maera, 7. virgaureae, 4. Lycaena coelestina, 8. Colias palaeno, haben wir mit der Gegend zwischen dem Ural und der Wolga gemein, sie scheinen dagegen in der Fauna tauro- caucasica zu verschwinden. 1. Melitaea cinxia. 1%. Lycaena coelestina. 2. didyma. 15. —— rhymnus. 3. dictyuna. 16. —— coridon. 4. Vanessa polychloros. 417. —— eumedon. 5. ргогза. 18. —— hylas. 6. levana. 19. —— circe. 7. Limenites aceris. 20. —— hipponoe. 8. —— lucilla. . 21. —— quercus. 9. Apatura ilia. 22, —— spini. 10. iris. 23. ——— acaciae. 11. Hipparchia galatea. 24. —— W. album. 12. arcania. 25. hippothoe. 13. — leander. 26. Papilio podalirius. 215 27. Zerynthia polyxena. 30. Hesperia malvarum. 28. Doritis apollo. 31. cribrellum. 29. Colias die ganze Gat- 32. tages. tung. 33. comma, werden im Petersburger Verzeichnisse nicht angeführt, fehlen also dem Norden entweder ganz, oder gehören zu grossen Seltenheiten. Folgende Arten werden sich wahrscheinlich bei uns auf- finden lassen, zumal da viele von ihnen als aus dem Eka- terinoslawschen Gouvernement stammend, schon von Nord- mann erwahnt sind: 1. Argynnis hecate. 13. Satyrus phaedra. 2. ino. 14. Epinephele eudora. 3. —— dia. 15. Hipparchia davus. 4. —— adippe. 16. Phryne tircis. 9. aglaia. 17. Colias neriene. 6. Arge clotho. 18. —— chrysothoma. 7. Chionobas tarpeia. 19. Lycaena bavius. 8. Satyrus proserpina. 20. Polyommatus thersamon. 9. autonoe. 21. —— chryseis. 10. —— briseis. 22. Hesperia cynarae. 11. —— semele. 23. —— lineola. 12. —— arethusa. Von den L. crepuscularia sind beachtenswerthe: 1. Zygaena loti, 3. Zygaena peucedani, 2 Dorgeni, indem sie uns mit dem westlichen Europa zukommen, der Gegend zwischen dem Ural und der Wolga, gleich wie der Umgegend von St.-Petersburg fehlen. Die Gattun- gen Smerinthus und Sphinx sind die am vollständigsten 216 gekannten aus unserer Gegend und es ist gewiss nicht Zu- fall, dass von ihnen Sph. euphorbiae, Sph. atropos, Sm. ti- liae und Sm. quercus dem Norden fehlen. Die unbedeutende Zahl von Zygaenen im Norden scheint mir für denselben auch characteristisch zu sein. Von den L. nocturna sind: Cossus Aesculi. Larentia isogrammica. Lithosia avideola. —— strobilata. pulchella. Pyralis virginalis. Psyche vesiita. Carpocapsa pronubina. Miselia culta. Tinea anthracinella. Hadena meticulosa. — sarcitella. Brephos puella. — cribrumella, zum er- Platypterix unguicula. sten Male als Russlands Cabera trilinearia. Lepidopteren beobachtet. Acidalia brumata. Das Angeführte mag als erster Anhaltspunct für künfti- ge Lepidopterologen in unserer Gegend dienen, daraus wird ersichtlich worauf ihre Thätigkeit besonders gerichtet werden muss, wenn sie fruchtbringend für die Wissen- schaft sein soll. Charkow. 30 December, 1853. 217 Verzeichniss der Lepidopteren. des Charkowschen , Poltawschen und Ekaterinoslawschen Gouvernements. NB. Die Anfangsbuchstaben hinter den Ortsnamen be- ziehen sich auf die Autoren, die Russlands Lepidopterologie bearbeitet haben und bezeichnen zugleich den Ort, wo die Art beobachtet worden ist und namentlich: Ev. — Eversmann, Fauna lepidopterologica Volgo- Uralensis etc. 1844. N. — Nordmann. Die im Gebiete der Fauna taurico- caucasica beobachteten Schmetterlinge , Bull, N II. 1851. F. — Fixsen, Lepidopterenverzeichniss der Umgegend von St.-Petersburg, Bull. M III. 1849. G. — Golike, Sammlung der Schmetterlinge aus der Umgegend von Lubni, Poltawschen Gouver- nements. Cz. — Czernay, Sammlung der Schmetterlinge aus dem Charkowschen und Ekaterinoslawschen Gouver- nements. Die Bestimmung der Arten der beiden letztgenannten Sammlungen ist besonders nach dem Eversmannschem Werke gemacht. I. LEPIDOPTERA DIURNA. 1. Melitaea, zählt nach Ev. 10 Arten. G. 3 Arten. Nop = (2..5. — |i D — 218 M. maturna Ev. Е. Cz. N.— . M. cinxia Ev. —Cz.N.G. . M. didyma Ev. —Cz. N.— . M. dietyun. Ev. —Cz. М. G. .M.athalia Ev. F. Cz. N. G. O1 & OS ID 2. Argynnis, zählt nach Ev. 15 Arten. N. 17 F. 13 G3 Cz. 4 6.A.selene Ev. №. F. —Cz. 7. A. euphros. Ev. N. F. G. Cz. 8 9 . A. lathonia Ev. М. Е.С. Cz. .A.paphia Ey. М. F. G. Cz. 3. Vanessa , zählt nach Ev. 11 Arten. N. 9 Eom G. Cz. 9 10. V.cardui Ev. N. F. G. Cz. 11. V. atalanta Ev. N. F. G. Cz. 12. V. Jo Ev. N. F. G. Cz. 13. V. Antiopa Ev. N. F. G. Cz. 14. V. polychl. Ev.N.—G. Cz. 15. V. urticae 17. V. prorsa 18. У. levana Ev. N. F. G. Cz. 16. V. C. album Ev. N. F. G. Cz. Ev. N.—G. Cz. Ev.N.—G. Cz. 4. Limenites, zählt nach Ev. 4 Arten. N. 3 F. 0 19. L. aceris Ev. Cz. 20. L. lucilla Ev. Cz. N. 5. Apatura, zählt nach Ev. 2 Arten. F. 0 91. A. Ilia Ev. N. Cz. 29. A. iris Ev. — — С. 6. Nemeobius, zählt nach N. 1 Art. G. 1 — 23. N. lucina N. G. 7. Hipparchia , zählt nach Ev. 33 Arten. N.4 — Е. 15 — G. 7 — Cz. 6 — 24. H. Janira Ev. N. F. G. Cz. 25. H. maera Ev. —F.G. — 26. H.egeria Ev. N. F. G. — 21.H. galateaEv. №.- —Cz. 219 28.H.pamph. Ev.N.F.—Cz. 54. L.betulae Ev. N.F.—Cz. 29.Н.агсаша Ev. N. F.— Cz. 55.L.Boisduv.— — — G. — 30. H.leander Ev. N. —G. — 56.L.hippoth.Ev. N. —G.— 31. H.hyper. Ev. N. F. Ц. Cz. 32.H.Alcinoe — ——— Cz. 9. Papilio, zählt nach 33. H. podaree — ——G. — Ev. 2 Arten. 34. H.syllicus Ev.——G. — N.2 — F.1 — 8. Lycaena, zählt nach G.2 — Ev. 49 Arten. Cz. 2 — N.42 — 57.P.podalir. Ev.N.—G.Cz. Е. 17 — 58.P.machaon Ev.N.F.G.Cz. G.18 — Cz. 7 — 10. Zerynthia, zählt nach 35.L.acis. Ev.N.F.G.— = allen 1 Arten. 36.L.caelest. Ev. G. — 59. Z. polyxena Ev. N. G. Cz. 37.L.rhymn. Ev. G. — 38.L.coridon Ev. N.—G.Cz. 11. Doritis, zählt nach 39.L.icarius Ev.—F.G. — . Ev. 2 Arten. A0.L.alexis |. Ev. N. F.— Cz. NA — 41.L.eumedonEv. N.— 6G. — F.1 — 42.L.argus Ev.N.F.G. — i G.1 — 49.L.aegon Ev.N.F.G. — (2.9 — 44.L,hylas Ev.N.—G. — 60. D. apollo Ev.N. Cz. 45.L.circe | Ev. N. —— Cz. 61.D.mnemos. Ev.N.F.G.Cz. 46. L.hippon. Ev. N. —G. — Af.L.virgaur. Ev. —F.— Cz. 12. Pontia, zählt nach 48.L. phlaeas Ev. N. F. G. — 49.L.rubi — Ev. N. F. G. Cz. | Ev. 10 Arten. 50. L. quercus Ev. N.—G. Cz. N.10 — 91.L.spii Ev. N.—G. — F 7 — 92. L.acaciae Ev. N. —G. — G. 6 — 53. L. W. alb. Ev. М. —G. — Cz. 6 — 220 62. P.crataegi Ev. N. F. G. Cz. 73.C.chrysoth. Ev. N. — Cz. 63.P.brassic. Ev. N. F. G. Cz. 74. C. rhamni Ev. N. G. Cz. 64.P.rapae Ev.N.F.G.Cz. 75.C.tamura? — N.G. — 65.P.napi Ev.N.F.—Cz. 66.P.sinapis Ev.N.F.G. — 14. Hesperia, zählt nach 61. P.daplidic.Ev. N. F.— Cz. Ev. 17 Arten. 68. P. cardam. Ev. М.Е. G. Cz. N.21 — 69.P.sertorius ——-—G. — i d G4 — 13. Colias, zählt nach Cz. 3 — Ev. 7 Arten. 76. H. malvar.Ev.N. Cz. N.8 — 77.H.cribrell.Ev.N.—G.— G.3 — 78S.H.alveolusEv.N.F.G.— (2.5 — 79.H.tages Ev.N.—G.— 70.C.hyale Ev.N.G.Cz. 80. H.steropesEv.N. Cz. 71.C.neriene Ev.N.—Cz. 81.H.comma Ev.N. Cz. 72.C.palaeno Ey.——Cz. 82.H.linea Ev.N.F.G.— II. LEPIDOPTERA CREPUSCULARIA. 1. Chimaera, zählt nach 3. Zygaena, zählt nach Ev. 2 Arten. Ev. 14 Arten. G. 1 — F 3 — 1. Ch. appendiculata Ev. G. са Cz. 4 — 2. Atychia, zählt nach 4. Z. trifolii Ev.G.— — Ev. 4 Arten. 5. Z. filipendulaeEv. G. F. Cz. Е.1 — 6.Z.onobrychis Ev. Cz. G.1 — 7.2.lacta Ev. Cz. Cz. 1 -- 8-Z:loti — Cz. 2.A.globulariae Ev. G. — — 9.Z.Dorgeni —G.— — 3. A. statices Ev.—F.Cz. 10.Z.peucedani — G.— — 221 4. Syntomis, zählt nach F. 6 — Ev. 1 Arten. G 5 — G. 1 — Cz. 5 — 11. S. phegea Ev. G. 16.S.porcellus Ev.F.G.— 9. Sesia, zählt nach 17.S.elpenor Ev.F.G.Cz. Ev. 11 Arten. 18.S.euphorbiae Ev.-G.Cz. Е. 4 — 19.S.pinastri — Ev.F.— Cz. Cz. 1 — 20.S.convolvuli Ev.F.- Cz. 12. S. apiformis Ev. Е. Cz. 21.S.ligustri — Ev.F.G.— 6. Macroglossa, zählt nach 22.S.atropos ^ Ev.- G.Cz. Ev. 6 Arten. 8. Smerinthus, zählt nach F.2 — Ev. 4 Arten. G. 2 — F. 2 — Cz. 2 — G. 2 — 13. М. fuciformis Ev. F.—Cz. Cz. 4. — 14. M.bombylif. Ev. F. G. — 23.S.tiliae Ev. Cz. : 15. M.stellatar. Ev.—G.Cz. 24.S.ocellata Ev. F.G. Cz. 7. Sphinx, zählt nach 25.S.populi — Ev.F. С. Cz. Ev. 10 Arten. 26.S.quercus Ev. Cz. Ш. LEPIDOPTERA NOCTURNA. BoMBYCES. %. Lithosia, nach Ev. 17 Arten. 1. Saturnia , nach 5. L. arideola — — G. — Ev. 1 Arten. 5. Psyche, nach 1. S. carpini Ev. F. Cz. Ev. 8 Arten. 2. Aglaia, nach = = 6.Ps. graminella Ev. Е. Cz. Ev. 4 Arten. 7. Ps. vestita — — Cz. 2. A. tauw Ev. Е. G. Cz. 6. Liparis, nach 3. Cossus, nach Ev. 7 Arten. Ev. 6 Arten. 8. L. monacha Ev. F. Cz. — 3. C. ligniper. Ev. F. G. Cz. 9. L. dispar Ev. — Cz. G. А. С. aesculi — — G. — 10. L. salicis Ev. F. Cz. — DO 11. L. chrysor. Ev. — Cz. G. 36. E. luctifer. Ev. —— Cz. 12. L. auriflua Ev. — Cz. — 37. E. mendica Ev. F. G. — 7. Orgyia, nach Ev. 7 Arten. NOCTUAE. 13. O. pudibunda Ev. F. Cz. : 14. О. fascelina Ev. Е. Cz. 10. Argonycta, nach 8. Pygaera , nach Ev. 10 Arten. Ev. 6 Arten. 38. A. rumicis Ev. F. G. — 15. P. bucephalaEv. F. G. — 11. Agrotis, nach 16. P. anachor. Ev. Cz. Ev. 29 Arten. 9. Gastropacha, nach 39. A. segetum Ev. F. G. — Ev. 20 Arten. 30. A. exclam. Ev. F. G. Cz. 17. G. populif. Ev. F. G. — 12. Noctua, nach 18. G. quercif. Ev. F. — G. Ev. 16 Arten. 19. G. potator. Ev. F. Cz.— 31. N. polygona Ev. Е. G. 20. G. quercus Ev. Е. Cz. — 32. N. tristigma — Ev. Е. G. 21. G. rubi Ev. F. Cz. — 22. G. populi Ev. F. — G. 13. Triphaena, nach 23. а. neustria Ev. — G. Cz. Ev. 3 Arten. 10. Euprepia, nach 33. T. pronula Ev. G. Ev. 25 Arten. 14. Polia, nach 2%. E. cribrum Ev. F. G. — ’ Ev. 10 Arten. 25. E. plantag. Ev. F. — Cz. 34. P. chi Ev. G. F. 26. Е. dominul. Ev. — — Cz. 35. P. occulta Ev. Cz. Е. 27 hera Ev. — — Cz. 15. Mamestra, nach 28 villica Ev. — —Cz. Ey. 12 Arten. matron. Ev. — G. — 36. M. persicariae Ev. С. caja Ey. F. G. Cz. hebe Ev. — С. Cz. MisELIA. .aulica Ev. Е. G. — 37. M. culta Cz. .russula Ev. F.—Cz. 16. Calpe, nach . fuligin. Ev. F. G. Cz. Ev. 2 Arten. . jacobeae Ev. — G. — 38. C. Cibatrix Ey. G. Е. № e e e e e e mpm pe e E E bt 223 HADENA. H. meticulosa G. 17. Cosmia, nach Ev. 12 Arten. 39. C. Oo G. Ev. — 18. Xylina , nach Ev. 13 Arten. 40. X. exoleta Ev. С. Е. 19. Cleophana, nach Ev. 7 Arten. 41. C. pinastri Ev. G. F. 20. Cucullia , nach i Ev. 28 Arten. 49. C. verbasci Ev. G. — 43. C. umbricata Ev. G. F. 91. Plusia , nach Ev. 15 Arten. 44. P. chrysitis Ev. G. Е. 45. P. gamma Ev. G. F. 92. Heliothis , nach Ev. 11 Arten. A6. H. ononis Ev. G. — 23. Acontia , nach Ev. 3 Arten. 47. A. luctuosa Ev. G. — 48. A. solaris Ev. G. — 24. Erastria, nach Ev. 9 Arten. 49. E. sulphurea Ev. G. — 50. E. fuscula Ev. G. — 25. Catocala , nach Ev. 11 Arten. 51. C. nupta Ev. G. F. 52. C. electa — G. Е. 26. Brephos , nach Ev. 2 Arten. 53. B. puella G. — 27. Euclidia, nach Ev. 5 Arten. 54. E. glyphica Ev. G. F. 28. Platypteria , nach Ev. 3 Arten. 55. P. lacertula. Ev. G. Е. 56. P. curvatula — G. Е. 57. P. unguicula — G. — GEOMETRAE. 99. Ennomos , nach Ev. 24 Arten. 58. E. syringaria Ev. G. F. 99. E. prunaria Ev. G. F. 60. E. alniaria Ey. G. F. 61. E. dolobraria Ev. G. F. 62. E.lunaria Ev. G. Е. 30. Geometra , nach Ev. 10 Arten. 63. G. papilionaria Ev. G. 64. Ц. aestivaria Ey. G. 65. G. cytisaria Ev. G. 66. G. smaragdaria Ev. G. 31. Boarmia , nach Ev. 11 Arten. 67. B. cinetaria Ev. С. Е. 224 32. Amphidasis, nach 39. Idaea, nach Ev. 3 Arten. Ev. 19 Arten. 68. А. betularia Ev. G. Е. 84. I. dealbata Ev. G. Е. 33. Fidonia, nach Ev. 19 Arten. PYRALIDES. 69. F. hepararia Ev.G. Cz. F. 70. F. clathrata Ev.G.—— 40. Pyralis, nach 34. Cabera , nach Ev. 5 Arten. Ev. 10 Arten. 85. P. рошапа G. Cz. — 71. C. sylvestrata Ev. G. — 86. P. virginalis? G. — — 72. C. punctaria Ех. G. Е. 44. Botys , nach 73. C. omicronaria Ev. а. — Ev. 21 Arten. 74. C. trilinearia — G. — 87. B. urticalis Ev. G. Е. 35. Acidalia , nach 42. Asopia , nach Ev. 31 Arten. Ev. 6 Arten. 19. A. bilineata Ev. G. F. 88. A. fimbrialis Ev. G. — A. brumata G. 43. Hercyna , nach 36. Larentia , nach Ev. 5 Arten. Ev. 24 Arten. 89. H. lineolalis Ev. G. — 76. L. austerata Ev. а. Е. 44. Ennychia , nach. 77. Г. isogrammica G.— Ev. 8 Arten. L. strobilata G. 90. Е. cucuminalis Ev. G. — 37. Cidaria , nach | TonrRicEs. Ev. 31 Arten. 78. L. chenopodiataEv. G. F. 45. Tortriz , nach 79. L. russata Ev. G. F. Ev. 44 Arten. 80. L. alchemillata Ev. G. — 91. T. viridana Ev. Cz. Е. 38. Zerene , nach Ev. 12 Arten. 46. Carpocapsa , nach 81. Z. albicillata Ev. G. F. Ev. 3 Arten. 82. Z. maculata Ev. G. F. 92. C. pomonana Ev. G. F. 85. Z. taminata Ev. G. F. 93. C. pronubina — 6G. — 225 47. Lithosia. 50. Ypomeneuta nach 94. L. pulchella G. Ev. 10 Arten. 95. L. arideola G. | 102. Y. lithosper. Ev. G. — 103. У. echiella Ev. G. — TINEAE. 104. Y. evonymel.Ev. G. F. 51. Leta nach 48. Tinea nach Ey. 21 Arten. Ev. 6 Arten. 105. L. leucatella Ev. G. — 96. T. granella Ev.G.Cz.F. 97. T. pellion. Ev.G.Cz.F. ALUCITAE. 98. T. anthrac. G. —— 99. T. sarcitella G. —— 52. Alucita nach 100. T. cribrumella G. —— Ev. 18 Arten. 49. Myclophila , nach 106. A. pentadact. Ev. С. Ev. 2 Arten. 107. A. galactod. Ev. G. 101. M. cribrella G. Ev. — 108. A. pterodact. Ev. Cz. F. ee № 1. 1854. 15 Einige Bemerkungen über die moskowischen Seerosen. In der letzten Zeit hat die Artenzahl der deutschen See- rosen, besonders durch die rastlosen Bestrebungen des Herrn Hofgarten - Directors Hentze (*} zu Cassel bedeu- tend zugenommen. Während Koch in Röhlings Deutsch- lands Flora (**) bloss Nymphaea alba L. auflührt, zählt schon seine Synopsis Florae Germanicae et Helveticae (***) drei Arten: N. alba (L. sp. 729.), N. biradiata (Sommer- auer, Flora, bot. Zeitung 1833. S. 625.) und N. candida (Presl, Delic. Prag. p. 224.); Hentze unterscheidet ausser (*) Bot. Zeitung. 1848, St. 34 und 40. — ebend. 1852. St. 43; ferner An- nales des Sc. nat. 3-me Série T. XVIII. (1853.) p. 376. (**) Band IV. Seite 28 und 29. (Ge ) Editio secunda, pars prima p. 29. 227 diesen noch sechs Andere. In Ungarn wächst noch N. ther- malis (DC. Syst. nat. V. II. p. 54.) (*). Bei uns im europäischen Russland wird überall nur N. _ alba L., nebst ihrer kleineren Form В minor (DC. Syst. У. II. p. 56.), angegeben. (**) In der Absicht mich zu überzeugen, ob unter diesem Namen nicht verschiedene Pflanzen zusammengeworfen werden, untersuchte ich im Laufe des vergangenen Som- mers die in den Umgebungen von Moskau vorkommen- den Seerosen. Der kleine Fluss Ssetun, besonders bei Wa- linskoe und Spasskoe bot dazu das reichste Material und die beste Gelegenheit. Mit besenderer Ueppigkeit erscheint die schöne Pflanze, der Stolz unserer aquatischen Vegeta- tion, da wo der Fluss langsam fliessend kleine Buchten bildet, oder mit an der Seite gelegenen Teichen in Verbin- dung steht; ihre lebhaft grünen vielfach über einander gelegenen Blätter bilden dann ganze Teppiche auf dem Wasser, über welche die halbgeöffneten schneeweissen Blumen majestätisch emporragen. Ich erkannte auf den ersten Anblick, dass unsere Nym- phaea eine von der N. alba L. ganz verschiedene Pflanze sei, und genau der von Koch gegebenen Beschreibung der N. biradiata Sommerauer, entspreche. Dies veranlasst mich die in Russland lebenden Herrn Botaniker auf diese Pflan- ze aufmerksam zu machen und sie ihnen zum näheren Stu- dium anzuempfeblen. (*) Es ist die N. Lotus Waldst. et Kit. plant. rar. hungar. T. I, p. 13. t. 15. — Eine Abbildung davon findet sich auch bei Reichenbach in dessen Deutschlands Flora, Band V. Seite 51. Tafel LXXI. (**) Vergl. Ledebour Flora Rossica T. I, р. 83. 15° + 228 Die N. alba habe ich, troz der grüssten Bemühungen, in den Umgebungen der Hauptstadt, nicht finden kön- nen (*) und musste mich daher bei der Vergleichung bei- der Arten, mit den besten mir zu Gebote stehenden Be- schreibungen (**) und Abbildungen (***) derselben be- gnügen. Die Herbarienexemplare helfen dabei so viel wie gar nichts, denn beim Trocknen werden stets die Blumen auf die grausamste Weise verunstaltet, und selbst die Blät- ter verlieren dabei ihre ursprüngliche Gestalt gänzlich. Das Botanische Museum der Kaiserlichen Universität (****) besitzt ein Exemplar von Nymphaea alba aus Upsala, von Erhart, oder vielleicht gar von Linne selbst, gesammelt; es ist aber unmöglich an demselben irgend etwas zu un- terscheiden. Hentze verschrieb sich, durch Fries, lebendige Exemplare der ächten N. alba L., ebenfalls aus Upsala, und kultivirt sie in Cassel, um einen richtigen Anhalts- punkt zu besitzen; das ist freilich der beste und sicherste Weg, um zur genauen Kenntniss einer Pilanze zu gelangen, und esist sehr zu bedauern, dass nur wenige Botaniker die- sen Weg eingeschiagen haben. Ich will versuchen einstweilen von unserer Pflanze eine kurze Beschreibung zu geben, indem ich mir vorbehalte (*) Nach Fries ist N. biradiata auch in Schweden die gemeinste Form, vergl. Bot. Zeitung 1849. Sp. 910. {**) Vergl. DC., Syst. nat. УП. р. 57. — Hayne, Arzneigewächse Band. 1V, Seite 35. — Roth, Enumeratio plant. phanerogam. in Germania sponte nascentium, Pars 1, Sect. II. p. 549. — Koch in Röhlings Deutschlands Flora Bd. IV. Seite 29. (***) Ausser Hayne’s Arzneigewächse Bd. TY. Tafel 35. sind noch zu er- wähnen: Fl. Danica tab. 702. — Reichenbach, Deutschl. Fl. Ва. У. Tafel LX VII.— Lindley, Veget. Kingdom р. 409. Eine gute Abbildung ist noch nicht vorhanden. (****) Vergl. G. Fr. Hoffmann. Herbarium vivum, sive collectio plant. sicc. Caes. Univ. Mosqu. Pars 1. Ne 3712. 229 die vollständige Entwicklungs - und Lebens - Geschichte derselben nachzuliefern, wenn ich meine Untersuchungen weiter fortgesetzt haben werde. Das überarmdicke Rhizom wird wagerecht von starken seitlichen Wurzeln an den Boden des Flusses befestigt (*); sein oberstes Ende trägt die Blumen - und Blattstiele, de- ren Länge sich nach der Tiefe des Wassers richtet. Die Blätter sind oval, tiefherzförmig; die Lappen derselben, fast von der halben Länge des ganzen Blattes, sind gleich- seitig und mehr oder weniger spitz. Die inneren Ränder dieser Lappen kreuzen sich gegenseilig, ungefähr auf einem Drittel ihrer Länge, so dass die Lappen in der Mitte des Blattes ein wenig über einander gelegt erscheinen, weiter nach Aussen aber weichen die Ränder derselben bogenféi- mig auseinander und bilden auf diese Weise einen nach Aussen offenen Einschnitt. Bei N. alda ist dieser Einschnitt im Gegentheile von geradelinigen beinahe paralleil laufen- den Rändern begränzt. Die Nerven sind auf der untersten Blattfläche sehr hervorragend; diejenigen, welche durch die Spitzen der Lappen verlaufen und das letzte Paar bilden, würden, verlängert, sich schneiden und ein Oval bilden, während sie, nach Hausleutner (**), bei N. alba sich niemals berühren würden, sondern von einander tretend ein Dreieck zwischen sich lassen. (*) Seitlich fortkriechende Stengel, wie sie Hayne bei N. alba abbildet, kommen, so viel mir bekannt ist, niemals vor. (**) Bot. Zeitung 1850. sp. 906. — Hausteutner’s N. neglecta ist von N. biradiata nicht verschieden; dasselbe gilt von N. semiaperta (Kling- graef, Flora von Preussen 1848. p. 20.). Vergl. Hentze in Annales des Sciences nat. 3-me Serie T. XVIII. p. 378. 230 Die Blumen sind nicht gross, sehr wenig offen (*) und schliessen sich, wenn sie aus dem Wasser gezogen werden, vollkommen fest. Der 4 bis 5-blättrige Kelch ist bleibend, während er bei N. alba abfällt. Die Blumenblätter sind stumpf und gehen allmälig in die dottergelben in der Mitte ausgebreiteten Staubblätter über. Die Narbe ist 7 — 12- strahlig (**), es kommen dabei die Zahlen 8 und 9 am häu- figsten vor; übrigens habe ich bei jüngeren Pflanzen und kleineren Blumen diese Zahl der Narbenstrahlen immer ge- ringer gefunden als bei grossen Blumen und älteren Exem- plaren, und glaube, dass es sehr zu wünschen wäre, diesen Zusammenhang näher nachweisen zu können. In der Mitte der Narbe befindet sich ein blutrother ins Violett überge- hender sternförmiger Fleck. Die Anfangs nach oben ge- richteten Strahlen biegen sich allmälig nach Innen und kommen endlich, wenn die Blume abgeblüht hat, mit den Spitzen in der Mitte der Narbe zusammen, letztere ganz be- deckend. Der, bis oben zu mit Staubblättern besetzte Fruchtknoten ist ein wenig flach zusammengedrückt; die Zahl seiner Fächer entspricht genau derjenigen der Nar- benstrahlen. Indem die Frucht anschwillt und allmälig schwerer wird, sinkt sie langsam zu Boden, um dort unre- gelmässig aufzuspringen und die reiche Saat zu entleeren. Ich wiederhole es noch einmal, dass es unumgänglich nöthig ist, die Pflanze ganz frisch zu untersuchen und mög- (^) Bei N. alba sind die Blumen sehr offen: «Sepala patentissima» Kunth, Flora berolinensis T. II. p. 287. (**) Hayne, De Candolle, Roth, Kunth und andere schreiben der N. alba eine 16—20-strahlige Narbe zu, während Koch 12—20 zählt, Synops. р. 29.— Wiedemann und Weber, Beschreibung der Phanerogam. Ge- wächse Esth-, Liv -und Curlands S. 288, geben 10—20 an. — Beruht dies nicht auf Verwechslung? 231 lichst genau zu zeichnen, um Zweideutigkeiten vorzubeu- gen. Die Herrn Botaniker machen gewöhnlich im Sommer ihre Vorräthe, welche dann, wenn die schöne Zeit der Ex- cursionen vorbei ist, am freundlichen Kaminfeuer untersucht werden; auf solche Weise kommen natürlich die sonder- barsten Sachen zum Vorschein. Man spricht z. B. bei meh- reren Nymphaeen von nervis subtus canaliculatis; es wàre sehr zu wünschen, darüber nähere Aufklärungen zu erhal- ten, —ich für meinen Theil bin fest überzeugt, dass solche Nerven niemals in der Natur zu finden sind. Bei unserer Nymphaea verhält sich die Sache folgendermassen: die mittleren Zellen der Gefássbündel, welche die Nerven dar- stellen, sind sehr dünnwandig und mit einem klaren wässri- gen Safte erfüllt, sie schwinden beim Austrocknen stark zusammen und bilden auf diese Art wirkliche Kanäle; ob es auch bei den übrigen Arten so geht, kann ich nicht ent- scheiden, muss aber gestehen, dass mir diese Erklärungs- welse hóchst wahrscheinlich vorkommt; bitte aber jeden- falls dringend um Belehrung. Sollten solche Nerven wirk- lich nur in den Herbarien vorkommen, so wären N. bira- diata und N. pauciradiata (Bunge in Ledebour's Flora altai- ca T. Il. p. 272.) ganz identisch. N. Basniniana (Turczaninow, Fl. baic. daurica T. I. p. 93.) gehórt, so viel man aus einem trocknen Exemplare schliessen kann, ebenfalls hierher. Herr Planchon (*) meint, dass alle diese auf Kosten der N. alba entstandenen Arten sich durch keine unveränder- liche Merkmale von derselben unterscheiden lassen. Ich (*) Vergl. dessen Etudes sur les Nymphaeacéos in den Ann. d. Sc. nat. 3 Série T. XIX. p. 34. 232 werde mich mit ihm darüber nicht einlassen, denn ich glau- be nicht, dass Herr Plauchon solche Merkmale kennt (*), glaube auch nicht, dass das Ziel der Botanik in dem Auf- suchen derselben bestehe. Die Nichtexistenz derselben be- weist die Geschichte der unendlichen Streitigkeiten über gute und schlechte Arten am besten. N. M. SEMENow, Custos des Herbarium’s der K. Universitit. Moscau, den 19-ten November 1853. (*) Schon Linne sagte: Nullus character infallibilis est. Geognostisch geologische Ansichten , entnommen aus Kurlands Erdlagerungen. — Wie man aus den Spuren, welche Thiere hinterlassen ha- ben, mit Sicherheit auf die Thierart, welche die Spuren ge- macht hat, zurückschliessen kann, so kann man auch aus den Spuren, welche man auf der Erde findet, zurückschlies- sen auf die Ereignisse, welche diese Spuren auf der Ober- fläche der Erde zurückgelassen haben. Untersuchen wir auf diesem Wege, die Erdlagerungen in Kurland, so finden wir sie auf folgende Art geschichtet: 1. So tief wir haben dringen können, unten Urkalk, ohne _ Versteinerungen. Er liegt als Flötz meistens ganz hori- zontal. 2. Auf ihm liegt weieher Sandstein, 10 bis 20 Fuss mäch- tig, in sehr dünnen Schichten, von einigen Linien; of- fenbar durch Wasser gelagert. 3. Auf diesem Lehm in verschiedener Dicke meist horizon- tal, von blaugrauer Farbe, die durch Violet in Roth übergeht. | 234 4. Ganz oben Sand, stellweise voll Gerölle, abgerundete Steine , von verschiedener Art, meist Granit, Gneis, Syenit, Urkalk, Kalk mit Versteinerungen etc. Alle sind glatt und rund gerieben. Diese offenbar vom Wasser abgeriebenen Steine, das Gerölle, soll den weitenLandstrich von Westphalen, Nieder- sachsen, Preussen, Kurland bis in Liefland hinein bedecken. Die zu lösende Aufgabe ist, von wo kam dieses Gerölle? Es muss von verschiedenen Arten genommen sein, denn obschon es aus den angeführten Steinarten meist besteht, so sind ihm doch noch andere Steinarten beigemengt, und diese alle sind so drunter und drüber geworfen und unter einander gemengt, dass man selten dieselbe Steinart dicht neben einander findet. Es muss aus weiter Ferne genommen sein, denn in der Nähe giebt es solche Steinarten nicht. In Westphalen, Nie- dersachsen, Pommern, Preussen, Kurland, giebt es keine Granitfelsen , und in Preussen , Kurland, Liefland keine Ströme, die von Granitfelsen kämen, und solche als Geröl- le, von den Höhen herab, zu uns hertragen könnten. Es muss also durch Meeresfluten hergetragen sein. Nun aber von woher? Nach den Granit-Arten zu urtheilen, soll es von den Kü- sten stammen. Durch was für eine Kraft kann das bewirkt sein? Wasser allein kann erstlich nicht Felsen zermalmen, son- dern zerschellt selbst an ihnen. Es rennt 100 Fuss hoch bei den Faroeer-Inseln in die Höhe , zerschellt aber die Felsen nicht. Es musste also eine harte Masse sein, welche die Felsen zerbrach. 235 Zweitens. Wasser kann wohl Steine über festen Boden wegrollen, aber nicht über Tiefen wegtragen, das kann nur eine im Wasser schwimmende harte Masse bewirken. Was könnte dieses wohl für eine harte Masse, für ein Floss sein, welches die Felsen zermalmte, aufnahm und mit sich forttrug? Was sonst, als das harte Polareis, welches jetzt noch an Grönlands etc. Küsten, wenn es anrennt, grosse Stücke Fel- sen abbricht und fortträgt. Ist also bei der allgemeinen grossen Flut das Polareis mit in Thätigkeit gesetzt, ins Treiben gebracht , so ist wohl nur ihm das Herbringen der grossen Steinmassen, und das Zermalmen der Felsen an folgenden Stellen zu- zuschreiben: 1. Im Mittelmeer das Durchbrechen der Strasse bei Gi- braltar, bei Messina, im Hellespont und Bosporus. 2. Im Weltmeer das Durchbrechen a. des Canales bei Calais, b. der Irischen Strasse, e. f. . aller Strassen zwischen Schottland und den herum- liegenden Inseln, . zwischen den Schetländischen Inseln und den Fa- röer, zwischen diesen und Island, des Kattegates, des Sundes und der Belte, in welchen Strassen die Lagerungen der gegenüberste- henden Felsen genau übereinstimmen. Da man die weggebrochenen Felstrümmer nirgends in der Nàhe aller dieser Strassen findet, so müssen sie gi 236 von dem Körper, der sie zerbrochen hat, auch weil wegge- tragen sein. Das Geröll, welches wir von Niedersachsen, längs dem ganzen Ostseestrande bis zu uns her finden , ist augen- scheinlich von den Polareismassen, welche das Kattegat, und um Helgoland, im Sunde, in den Belten etc. die Felsen zermalmte, hier hergetragen. Unter den Kieselsteinen, welche ich in unsern Grand- gruben untersuchte, habe ich abgerundete Kalksteine mit Versteinerungen gefunden, die genau übereinstimmen mit einem Tische, der in England aus einem dort vorkommen- den Kalkfelsen gemacht war, das Eis hat also auch von 5 dort Felsstücke hergebracht. Diese Erscheinung zeigt uns schon, welche Richtung das Meerwasser bei der grossen Flut genommen hat. Wir kón- nen sie aber noch viel weiter verfolgen, wenn wir weiter nach der Richtung forschen, welche sie genommen hat. Die 1-е Richtung 4 zeigen uns die Vorgebirge der Westländer Europas. In Portugal sind alle Vorgebirge, das Cap St. Vin- cent, de Roque, Finisterrae, | In Island alle Vorgebirge und in England das Cap Landsend, alle, sammt und sonders, mit ihren Spitzen nach Süd-West hin gerichtet. Ebenso die Thäler folgender Flüsse: Guadal- quivir, Guadiana, Tajo, Duero, des Shannon in Irland, bis zum 10—11 Grade der Länge gerichtet. In dieser Rich- tung ist also die Flut bei Europa angekommen. 237 Die 2-te Richtung. Beim 12-ten Grade der Länge wandte sich die Flut mehr nach Ost gen Süd und lief so im S. bis zum 17, imN. bis zum 19 Grade. 1. Im Mittelmeere, a. von Gibraltar durch die Strasse durch bis zum 18-ten Grade bis Cap de Gata, Cap Palos. b. In Spanien selbst hinauf die Thäler des Guadalquivir, Guadiana, Tajo, Duero, verlief sie bis zum Iberischen Gebirge, aus welchem die grossen Eismassen wohl sitzen. blieben. Anm. Bei Gibraltar sollen nur zerbrochene Knochen von Urweltthieren sein. C. Vom Cap Ortegal nach Bayonne im Meerbusen von Biscaya nach Frankreich hin. 9. Im Atlantischen Meere vom Cap Lizard nach Calais den Canal höhlend bis zum 19 Grad der L. b. Von Irland in den Canal von Bristol; im Irischen Canal nach Wales hin, da im Aufrennen kleine Bu- sen bildend. . Làngs Irlands Nord- West-Küste nach Schottland, die Clyde-Bai etc. bildend. . Durch Zerschellen des Landes die Hebriden und westlichen Inseln bildend. . Längs Schottlands Nord - Küste vorbei das felsige Land zerschellend und die Orcadischen und Schet- ländischen Inseln bildend und an Norwegens Küste vom Cap Lindenaes bis Waags Fiord, die felsige Kü- ste Norwegens in Fiord und Scheeren zersplitternd. 238 e. DieHauptmasse ging zwischen Europa und Grönland, die Faröer Inseln von den Schetländischen und von Island trennend, das dazwischen liegende Land zerschellend. Anmerkungen. Das offene Wasser musste dem Polareise weit vorauslau- fen, und musste höher gehen als das Eis; denn sonst konn- te dieses nicht schwimmen, und mit der Flut fortgehen. Es musste sich vorn abflachen und also ganz seicht fort- laufen, und, wie um das Polareis herum, seine grösste Höhe erreicht haben. Darum können die Richtungen der beiden Fluten, beson- ders in den Wendungen, nicht ganz genau mit einander tibereingestimmt haben. Die Wirkungen, mithin auch die Spuren dieser beiden Fluten müssen von einander abweichen. Die Spuren des Polareises sind durchbrochene Landen- gen, Meerstrassen, zermalmte Felsen, abgesetzte und abge- rundete Steinmassen, Gerölle, zermalmte Thiere und Thier- knochen. Die Spuren des voreilenden Wassers sind umgeworfe- ne, niedergestreckte Wälder , auf Haufen zusammenge- schlämmte Thiere, welche das Wasser ersäufte, hob, wohl zu Tausenden vor sich hertrieb und durcheinanderwarf. Kam das vorauslaufende Wasser, mit den todten Thie- ren an, in Thäler, oder andere Stellen, wo es die Thiere nicht durchtreiben konnte, so trieb es solche, zu Tausen- den zusammen, auf welche das Polareis Erde aufschob. Daher finden wir, in der Erde, theils verschiedenartige 239 Thiere, theils Thierknochen in grosser Menge beisammen und auf Haufen zusammengetrieben, wie in vielen Höh- len Deutschlands ete. Mit dieser Voraussetzung wenden wir uns nun weiter zu den Spuren der Flut. 3-te Richtung. Beim 18-ten Grade der L. wandte sich die Flut nach N. М. О. und lief im Mittelmeer bis zum 22, im Nordmeere bis zum 28°, Die Eisflut. Im Mittelmeere vom Cap de Gata nach Genua bis 27° L. Ein Arm lief das Rhonethal hinauf, setzte in der Proven- ce das Kieselfeld ab, — zog zwischen den Sevennen und Al- pen nach den Vogesen hin, auf das Jura - Gebirge auflau- fend, die Felsblöcke, welche er bei Genf etc. aufgenom- men hat, auf das Jura - Kalk - Gebirge absetzend, und gab den Seen, dem Genfer-, Neuschateler-, Biler-, Murtner See die Richtung, in welche er lief. Ein anderer Arm lief südlich längs Africa nach Sicilien hin, wo er die Felsen zwischen Sardinien, Sicilien und Africa zerbrach, und die Strassen zwischen diesen Ländern bildete, deren Fels - Lagerung übereinstimmen soll. Wasserflut der 3-ten Richtung. Das Meerwasser ging wohl über ganz Spanien weg, nur die über 5000 Fuss hohen Spitzen des Norada-Gebirges, und derPyrenäen verschonend, die über die Flut wegragten. Die Eisberge liess es auf dem Iberischen Gebirge sitzen, trieb aber die aufgenommenen Thiere bei der 3-ten Wen- dung nach Frankreich, durch die Thäler der Pyrenäen sie durchtreibend, nach Frankreich hin. 240 In Frankreich lief es westlich längs den Sevennen nach den Ardennen hin, über die weg bis zur Weser. Das Jura Gebirge ist aus dem Südabhange, 4000 Fuss hoch, mit Granit und anderen Stein-Art Blöcken, von den Alpen stammend, belegt. (Nach Cuvier). Die Nord-Eisflut der dritten Richtung lief: 1. In der Nordsee von der Strasse bei Calais bis ins Katte- gat hinein, 2. Im Weltmeere von den Schetländischen Inseln nach Norwegens Küste hin, auf diese auflaufend, die vielen Scheeren und Fiords und Inseln bildend , von den Romsdals-Inseln bis zu den Lofoden hin. 4-te Richtung der Flut. Die Eisflut. 1. Im Mittelmeere beim 28° d. L. umwendend, von N. W. nach S. O. a. vom Cap Bon nach der Wüste Barka, b. von Genua nach Messina, Corsica nach Norden zu- spitzend, die Strasse bei Messina durchbrechend. Die Wasserflut auf dem Lande. 1. vom Jura, Basel nach den Vier - Waldstädter, den Seen die Richtung der Flut gebend, dem Züricher, Zu- ger und den kleinen Seen. 2. In Norddeutschland. a. was am Rhein angelangt war, bis zur Weser hin, strich westlich längs dem Thüringer- und Böhmer- Walde, nach Oestreich zu den Tyroler und Salbur- ger Alpen;— setzte im fränkischen Kreise bei Mug- gendorf, Gailenreuth etc. die zahllosen von verschie- denen Bären, Katzen — Wolfs - Arten und andern 241 Thieren, in Haufen von Tausenden ab, auf welche das Eis eine hohe Lage Erde aufschob; über welche sich, als sie verfaulten und zusammensanken, Höh- len bildeten, wie wir sie jetzt finden, die Gailenreu- ther, Muggendorfer etc. Höhlen, die vollgepfropft von Urweltthiere waren. Anm. Die nordischen Thiere, Wölfe, Bären, Katzen, wahrscheinlich Luchse, sind wohl in sehr verschiedenen Gegenden Spaniens und Frankreichs aufgenommen, und in den Höhlen durch einander geworfen abgesetzt. Da es meistens Pelzthiere sind, so geht daraus hervor, dass Spa- nien vor der Flut nach Norden hin gelegen hat. b. Was in Westphalen angelangt war, lief nach dem Erzgebirge östlich längs dem Thüringer Walde, auf das Erzgebirge auf. Im Vorbeistreichen längs dem Harze trennt es die Teu- fels-Mauer von jenem, indem es, auf beiden Seiten dieser Mauer, den Felsen wegstreifte. In Westphalen setzte es das aufgenommene Gerölle ab. Eisflut im Norden. 1. Vom Kattegat nach Meklenburg und Pommern hin, den Sund und die beiden Belte durchbrechend. Die 5-te Richtung der Eisflut. 1. Im Mittelmeere vom 35 bis 43—44° d.L. von der Wüste Barca nach Griechenland und dem Archipelagus hin, hier das Land in zahllose Inseln zersplitternd. M 1. 1854. 16 242 b. ein Theil ging links, den Golf von Otranto durch- brechend, das Adriatische Meer hinauflaufend, bis zur Lombardei hin, wo es zu den Südthieren, die Rennthiere, Wallfische, Robben etc. Leichen ab- setzte. Im Pothale, in Italien, finden sich, zerstreut Felsblöcke von Steinarten, welche von denen der nahen Gebirge ganz verschieden , und also Fremdlinge sind. Mancher Block ist 50,000 Kubick-Fuss gross. Bei Verona findet man in den Kalkschichten Crocodile, Elephanten, Wallfische, Cachelot, Delphin - Knochen auf den niedrigen Appeninen. (Nach Cuvier). Anmerkung. Die Meerthiere, welehe unter der Flut, auf der Seite waren, wo die Flut hinlief, konnten wohl nicht dem Tode entgehen, denn theils wurden sie vom Polareise zermalmt, dem sie nicht entfliehen konnten, theils wurden sie aufs Land aufgetrieben , und blieben da liegen , als sich das Meerwasser zurückzog. Man findet auf Haufen zusammengetragen vorweltliche Gerippe und zermalmte Knochen an vielen Orten in Deutschland etc. Das Wasser trieb sie susammen und das nachkommende Eis zermalmte sie. 9. [n der Ostsee lief die Eisflut von Pommern und Born- holm längs Schweden, die Insel Celand von Schweden trennend, die Insel Gottland nach S. W. zuspitzend, nach Finnland hin, da der Küste die nach S. W. ge- richteten Cape gebend, und das Land zwischen Finnland und Schweden in die Alands-Inseln zerschellend, lief es in den Bottnischen Busen hinein. 243 Anm. Die Mündung dieses Busens liegt unter gleichem Längengrade, mit der Mündung des Adriatischen Meeres, unter dem 36° d. L. 3. Die längs der Küste der Ostseeländer laufende Polareis- masse gab den Strömen dieser Länder Mündungen, welche von denen aller übrigen Flüsse in der Welt abweichen. Nämlich fast alle Flüsse auf der Erde mün- den in der Form eines Deltas, dagegen münden die Flüsse und Bache von der Oder bis zur Düna mit einem Haffe, vor welches eine Nahrung vorgeschoben ist, und zwar so, dass die Mündung an das Nordende des Haffes hingedrängt ist. . Bei der Oder ist diese Beschaffenheit noch nicht aus- gebildet. . Bei den kleinen Flüsschen an der Pommerschen Küste tritt sie schon kenntlicher hervor. . Bei der Weichsel ist die Landspitze Hela vor dem Put- ziger Wiek schon kenntlich vorgeschoben. . Bei der Nogat und dem Pregel tritt sie im frischen Haff und der frischen Nährung ganz ausgebildet hervor. . Bei dem Niemen und der Donge eben so. . In Kurland, bei der Bartau in dem Libauschen See und der Nährung auf deren Nordspitze Libau liegt. . Bei der Hasaun in dem Semben-See, der jetzt abgegra- ben ist. . Bei der Windau in der grossen Ebene von Pilten bis zur Stadt Windau, welche offenbar ein mit der Erde, welche die Windau und Abau oberhalb weggenom- men , gefülltes Wasserbecken, ein Haff ist, dem als Nährung die grosse breite Sanddüne, Kahpen genannt, 16* 244 von der Felixbergschen Gränze anfängt, Sernatau und Hausan vorbei, bis zur Stadt Windau vorgeschoben ist. 9. Bei der Irbe liegt der Lusensche See als Haff vor, und eine Düne, welche bei Lüser-Ort anfängt und bis zum Dorfe Gros-Irben vor die Mündung des Bachs hinge- schoben ist, als Nährung. 10. Selbst die Spitze Kurlands ist bei Domesnes vor das Rigische Haff geschoben. 11. Dem Wiedel-See in Dondangen war eine Düne vorge- schoben, die bis Rojen, 3 Meilen, fortläuft. 12. Dem Augerschen See ebenfalls. 13. Und endlich liegt am Ende der Kurschen Aa der Bab- sche See als Haff, und die Düne von Schlock bis zur Bolder-Aa als Nahrung vor. Hier hört die Spur dieser Fluss-Mündungen mit der Spur der Flutrichtung auf. 3. Die Wasserflut, welche am rechten Flügel der grossen Eisflut lief, und auch Eis mit sich trieb, nur kleineres, lief von Mecklen- burg, Pommern über Preussen , Kurland bis in Liefland hinein, die Granit- und andersartige Steinblöcke, welche es im Kattegat aufgenommen hatte, hier überall, als Ge- rölle, absetzend. An dem Kurschen Strande, von Windau bis Domesnaes liessen die Eisberge eine eigene Spur zurück; nämlich Dünen, von den Letten Kauger genannt, von etwa 15—40 Fuss Höhe, welche parallel mit der Ostsee fortlaufen, an der Küste dicht hinter einander, landeinwärts immer weiter von einander abstehen. Zwischen diesen Kaugern sind nahe am Strande starke Vertiefungen von mehreren Wersten 245 lang, lettisch Wiggen genannt; von denen viele voll Was- ser sind, das nie austrocknet, so, dass sich Fische, Karau- schen und Schleien in ihnen aufhalten. Die Bewohner der dortigen Gegend nehmen an: die Kau- gern seien durch das Meer gebildet, dagegen spricht aber: 1. dass mehrere Dünen aus Lehm bestehen; 2. in vielen grosse Steine sind; 3. dass es Dünen giebt, die nur aus grossen Granitblöcken bestehen und viele Werste weit fortlaufen. So weit es mir bekannt ist, giebt es 3 solcher Stein- Dünen, zwei in den Papschen Wäldern, eine im Ragschen Walde. Diese soll 20 Fuss hoch sein und circa 6—7 Werst fortlaufen. Fast alle diese Kaugern, Dünen, laufen mit der Ostsee parallel. Wodurch könnten wohl diese gebildet sein? Wahrscheinlich durch die Sohlen der Eisberge, welche durch ihr Aufliegen, und über dem Boden - Wegstreichen die Wiggen grub, und zwischen zwei Eisbergen, die Erde zu Kangern in die Höhe schoben. Im Kleinen kann man diese Wirkung des Eises sehen, wenn man auf die Spuren achtet, welche Eis zurücklässt, wenn es über Felder beim Grosswasser weggetrieben wird. 6-te Richtung der Eisflut. 1. Im Mittelmeere, vom 40 bis 46° d. L. ganz nach Osten hingerichtet. 246 Aus dem Archepilagus, durch die Dardanellen in den See Marmora. Aus diesem ins Schwarze Meer hinein. Da verschwindet die Spur. Die Land- oder Wasserflut. 1. Von Polen nach Lithauen bıs in Russland hinein, bis Tula hin, wenn es wahr ist, dass bis dahin dasselbe Gerölle liegt, welches am Ostseestrande gefunden wird. 2. In der Nordspitze Kurlands hat das Eis von Pross-Irben nach Gibren , längs der Nordseite der blauen Berge, lettisch Slihterkalns genannt, vorbei streichend die Erde weggenommen, und dadurch das grosse breite Thal gebildet, welches sich von dem Slihter-Berge bis Domesnaes nach Norden hin, und von der Ostsee bis zur Rigischen Küste, von Westen nach Osten hin erstreckt. 3. In der Ostsee hat die Eisflut den Kalkfelsen auf der Süd-Seite der Insel Oesel weggebrochen, und ist in den Rigischen Busen, nach Riga hin, längs der Küste fort- gestrichen, die Nährungen vor die Seeen schiebend. 4. Bei Finnland ist sie in den Finnischen Meerbusen, wie im Mittelmeere ostwärts nach Petersburg gezogen und übers Land fortsteichend, hat sie wohl die vielen Seeen in Finnland und Ingermannland gebildet. Im Weltmeere zog die Haupt-Polareismasse von Island, längs Sibirien über den jetzigen Nordpol nach Nord-Ame- rica hin, wo es auflief, und wo Kotzebue und Eschscholz die 80 bis 100 Fuss hohe Polareismassen fanden, die voller Urwelt-Knochen stecken, und oben eine Decke von Moder und Moos hatten. Ein Theil der Eismasse lief auf Sibirien auf, bis zum Altai-Gebirge hin, und hüllte alles in Polareis. 247 Pallas sagt: Es ist in Sibirien kein Fluss, dessen Ufer nicht Knochen von Elephanten etc. enthielte. Selten sind sie dicht beisammen, gewöhnlich zerstreut, als wären sie vom Wasser gerollt. Wie man denn auch Meerkörper da- zwischen antrifft. - Nach dieser Ansicht lässt es sich am naturgemässesten erklären, wie die tropischen Thiere, Mammuthe, Elephan- ten, Rhinoceros etc. so plötzlich in Eis gehüllt werden konnten, dass das Mammuth, welches Adams fand, noch Haare und eine feste Haut hatte, die Biren und Hunde das Fleisch fressen konnten; dass Pallas Rhinoceros-Köpfe gebracht werden konnten, in welchen noch die Augäpfel steckten, und Haare an der Haut festsassen. Die Hypothese, dass die Erde überall, auch an den Po- len, so warm gewesen sei, dass sie tropische Pflanzen in solcher Fülle habe hervorbringen können, dass die Riesen- Thierwelt, zur vollen Ausbildung und Lebenserhaltung hinreichend Nahrung erhalten habe, lässt sich nicht anneh- men, weil es zu sehr gegen alle Naturgesetze streitet. Denn a. die Gewächse bedürfen nicht bloss der Wärme, sondern auch ebenso des Sonnenlichtes. Darum kön- nen tropische Pflanzen sich nicht ausbilden, wenn ihnen ein halbes Jahr hindurch Sonnenlicht fehlt. Alsdann muss ein Nachtschlaf eintreten, in welchem die Pflanzenthätigkeit ruht, wie jetzt beim Winter- schlaf im Norden. b. Auch die Thiere bedürfen des Sonnenlichtes, wenig- stens die Tagthier-Arten, z. B. Tagvögel, Taginsec- ten elc. с. Während des Winterschlafes der Pflanzen bedurf- ten die von Pflanzen lebenden Thiere der Nahrung. 248 in der halbjährigen Nacht musste also die grosse Menge Thiere, welche in der Urwelt waren, so viel Pflanzen verzehren, dass der halbjährige Tag un- möglich so viel produciren konnte, als die Thiere brauchten. d. Wenn aus dem Innern der Erde eine solche Menge Wärme kam, dass an den Polen ein tropisches Clima war, so musste unter dem Aequator alles Lebende vor Hitze umkommen. e. Hatte am Pol das Land und das Meer tropische Wärme, so mussten ja die Thiere, welche durch die Meeresflut getódtet und mit warmer Erde bedeckt waren, völlig in Verwesung übergehen, ehe sich die Erde abkühlte, und man könnte in Sibirien keine so frisch erhaltene Urweltthiere finden, wie man sie jetzt noch findet. f. Endlich, wäre von der Flut überall auf der Erde tropische Wärme gewesen, so könnte es kein Polar- eis geben, und Kotzebue fand doch das Eis, welches zu einem Berge von 100 Fuss aufgethürmt war, auf Amerikas Küste, voll Urwelt - Thierknochen; fand also Polareis aus der Urwelt. Das bisher Angeführte scheint mir Aufschluss zu geben über den Lauf, die Wendungen und wie wir weiter unten sehen werden, über die Zeit, welche die Flut brauchte, um über Europa wegzuströmen. Giebt es aber auch Spuren über ihre Höhe? Diese müssen wir wohl in den Bewohnern der Gebirge suchen. Wenden wir uns erst an die Pflanzenwelt Europas, so finden wir folgende merkwürdige Erscheinung. 249 In Europa giebt es fünf verschiedene Floren, die Pyre- naeen-, Alpen-, Appeninen-, Carpathen - und Kjölen-Flor. Das ist so zu verstehen: Untersucht man z. B. Kurlands Pflanzen, und verfolgt die Pflanzenarten, die bei uns sind, wie weit sie reichen, und geht durch Preussen, Deutschland, bis zu den Alpen, so findet mar, dass die Pflanzen-Welt dieselbe bleibt von Kurland bis zu den Alpen hin. Es sind also, als in den Thälern die Urweltpflanzen theils mit Erde bedeckt und was sich zufällig erhalten hatte, durch das Polareis getöd- tet war, die Pflanzen von den Alpen herabgestiegen und haben Deutschland, Preussen, Kurland mit Pflanzen der gemässigten Zone überzogen. Die Untersuchungen der Botaniker haben gezeigt: 1. Dass Spanien und Süd-Frankreich von den Pyrenaeen, 2. Nord - Frankreich, Deutschland, Preussen, Polen, Kur- land bis in Liefland hinein von den Alpen, 3. Italien von den Appeninen, 4. Ungarn und Galicien von den Karpathen, 5. Schweden, Finnland, Ingermanland, Esthland von den Kjölen aus | mit Pflanzen bevölkert, überzogen sind. Von diesen Gebirgen aus sind also die Pflanzen auf die mit Schlamm bedeckte Erde Europas herabgestiegen. Diese Gebirge erheben sich über 5000 Fuss über die Meeresfläche. In dieser Höhe ist also die Pflanzenwelt von der Flut verschont geblieben. Da nun alle übrigen Gebirge z. B. die Deutschlands, Böh- mens etc., welche unter 5000 Fuss sind, keine eigenthüm- liche Flora gegeben haben, so hat doch wohl das Flut- | Cram = oe TS — -W "*- mcum DE er Vn ape m океана RT TIC T Tet SSS pcr E 250 wasser die Pflanzen von ihnen abgestrichen und vernichtet; denn in andern Welttheilen finden wir, dass jedes Gebirge, auch niedrige, von 1000 und mehr Fuss, ihre eigenthüm- liche Flora haben; was vorzugsweise Schomburg, in seiner Reise durch Guiana, bemerkt hat, und anführt. War in Sibirien vor der Flut tropisches Clima, so müs- sen die jetzt dort wachsenden Pflanzen auch von den hóch- sten Gebirgen Ural und Altai herabgestiegen sein, in die Thàler. Eben so hoch im Norden Amerikas. Anm. Diese Erscheinung, dass Europa von den hohen Gebirgen mit Pflanzen versorgt ist, berechtigt uns wohl zu hoffen, dass wir von allen hohen Gebirgen der Erde Pflanzen beziehen kónnen, die für unser Clima passen, und so unsere Natur überall mit verschiedenartigen Pflanzen bereichern kónnen , welche vielfachen Nutzen bringen móchten. Kurland besitzt eigenthümliche wildwachsende Pflanzen, circa 600 Phanerogamisten; mit den Culturpflanzen und den Unkràutern, welche mit den Culturpflanzen herge- bracht sind, circa 8 bis 900, dagegen sind schon Cultur- pflanzen besonders Blumen und Gesträuche circa 2000 aus verschiedenen Gegenden der Erde zusammengebracht, wel- che ganz gut gedeihen, und nur meistens von Blumen - Liebhabern gesammelt sind. Was lässt sich nicht erwarten, wenn die grossen Gebirge der Erde, in dieser Hinsicht, un- tersucht, und die Pflanzen des gemässigten Climas bei uns zusammengebracht würden. Selbst Russlands grosse Gebirge, den Altai, Ural, Kau- kasus fángt man jetzt erst an auszubeuten, die übrigen Ge- birge Asiens, die Afrika's, die Cordilleren vom Cap Horn bis Chili, von Panara bis Sitka hinauf, liegen nach vóllig todt für uns. 251 Grosse Schätze für uns scheinen an der N. W. Seite Nord- Amerikas, auf dem Felsen-Gebirge, am Oregon etc. zu sein, nach den Berichten der Reisenden. Wenden wir uns zu den Faunen der über 5000 Fuss ho- hen Gebirge, so ist wohl vorauszusetzen, dass von den Thieren, die über 5000 Fuss hoch die Gebirge bewohnen, doch einige sich werden gerettet haben. Hier verlässt mich Sachkenntniss ganz, die Faunen der Gebirge sind mir fremd. 1. Die Pyrenaeen haben eine eigenthümliche Steinbock - | Art, die von dem Alpen-Steinbock abweichen. 2. Die Alpen haben a. ihren eigenthümlichen Steinbock , b. die Gemse, c. das Murmelthier , d . den kleinen Zieselbär, der von dem nordischen Bä- ren abweicht. 3. Die Karpathen? 4. Die Appeninen? 5. Die Kjölen haben behalten a. den grossen braunen Bären, b. den Vielfrass, c. das Auerhuhn, die beiden weissen und das schwarze Birkhuhn, das Haselhuhn, d. den Lemming. Folgerungen. 1. Kam die Erde plötzlich aus ihrer frühern Lage, so musste wohl das Wasser, und mit diesem das Polareis ER 252 sich in Bewegung setzen und in dem Verhältniss, in welchem die Wendung der Erde geschah, gegen diese Wendung entgegenlaufen. ~ Seht -2. Da die Flut an Europa von Südwest nach Nord-Ost bei Europa ankam, so muss der Stoss von Süden gekommen sein und den Aequator zum Nordpol und diesen zum Aequator hingehoben haben. Die Zweifel, welche sich bei dieser Hypothese er- heben , sind: Ist es móglich, dass die Erde ihre Stellung zur Sonne ändern kann? Warum nicht? Sollte nicht jeder Durchmesser der Erde auch Erd-Axe werden kónnen? Um darauf zu antworten muss erst die Aufgabe gelöst werden; waraus das Innere der Erde besteht; ob aus har- ter? oder geschmolzner Masse? Im ersten Falle hätte das Wasser Erde zum Aequator hintreiben müssen, und da einen Ring um die Erde schaf- fen, der nirgends existirt. Im 2-ten Falle nàmlich, ist die Erde eine geschmolzene Masse im Innern, so mussten 1. die Pole einsinken und 2. der Aequator sich erheben. — Haben wir Gründe für diese zweite Ansicht? — Es sind folgende: 1. Der Theorie nach: das Gesetz der Ausgleichung fordert es, dass, wo eine Kraft in Thàtigkeit ist, auch die ihr entgegenwirkende in Thätigkeit sein muss. Da nun die Attraction im Innern der Erde in gróssester Thätigkeit ist und alles zusammendrückt, so muss eine ausdeh- nende Kraft ihr entgegenwirken; und das móchte wohl die Wärme sein. 253 2. Der Erfahrung nach: a. Alles, was aus dem Innern der Erde kömmt, ist heiss. b. Die Vulkane geben geschmolzene Steinmassen , Lava. c. Im Meere erheben sich aus der Tiefe Vulkane und speien Feuer. d. Vulkane speien heisses Wasser, der Geiser, —heis- sen Schlamm der Jerulla. e. Die artesischen Brunnen geben, regelmässig, mit jedem 103 Fuss tieferen Eindringen in die Erde, 1° mehr Wärme, so dass in der Tiefe von 30 bis 40 Meilen Alles geschmolzene Masse sein muss. Ist diese Hypothese richtig, dass das Innere der Erde eine geschmolzene Masse ist, so folgt daraus: 1. Dass, wenn die Erde aus ihrer Lage kömmt, so muss das Umschwingen der Erde bewirken a. ein Einsinken der Pole, b. ein Erheben des Aequators. Giebt es davon Spuren? 1. Der Bernsteinwald bei Preussen und Kurland ist unter den Spiegel der Ostsee hinabgedrückt, denn die Ostsee wirft da fortwährend Bernstein aus. 2. Am Pol giebt es keine hohen Berge. 3. Das Treibholz bei Grönland und Island ete., möchte wohl von untergegangenen Wäldern kommen. b. Wurde unter dem Aequator die Erde gehoben, so musste daselbst die Erdrinde, in der Richtung des Aequators aufklaffen und so stehen bleiben. Erfahrung, dass das so erfolgt ist, darüber theilen uns Reisende folgende Nachricht mit: 254 A. v. Humboldt sagt: «Der Maronnon fliesst in breiten «Felsschluchten , welche offenbar durch grosse Natur- «ereignisse gebildet sind, denn die Einbuchten der Felsen «stimmen so mit den Ausbuchten überein, dass wenn man «sie zusammenschieben könnte, sie genau in einander pas- «sen würden.» Ein durch Afrika Reisender sagt vom Niger ganz das- selbe. Also diese beiden unter dem Aequator, und in der Richtung des Aequators fliessenden Ströme, haben sich ihr Bett nicht gegraben, sondern fliessen in den Schluchten, weil dieses die tiefsten Stellen sind. 3-te Folge. Sanken die Pole ein und hob sich der Aequator, so muss- ten wohl die Felsschichten , in der gemässigten Zone, zerbrechen und über einander geschoben werden. Nun so finden wir auch in der gemässigten Zone die meisten Höh- len, die aus zerbrochnen und über einander geschobenen Felsen bestehen. 4-te Folge. Ging das Einsinken der Pole plötzlich vor sich, so dass sich der Aequator nicht schnell erheben konnte, so mussten Quetschungen der geschmolzenen innern Erdmas- se erfolgen, sie musste die Erdrinde da sprengen, wo diese am dünnesten ist, das ist im tiefsten Meeres - Grunde; da musste die geschmolzene Erdmasse heraus und hervor- quellen, und hatte die Masse Kraft genug, so musste sie den Meeres-Grund mit sich in die Höhe heben. Nun! davon finden wir die Spuren bei allen hohen Ge- birgen. 255 Der Granit ist geschmolzene Masse gewesen. Er hat den Flötz mit sich in die Höhe gehoben, denn der liegt nicht in horizontaler, sondern schräger, oft gebogener Richtung auf dem Granite drauf. Der Flôtz ist durch Wasser gebildet, denn er besteht aus über einander gelagerten Erdschichten. Er ist im Meere gebildet, ist Meerschlamm, denn zwi- schen ihm sind Meeres-Fische und andere Meeres-Producte. Er ist durch grosse Hitze erhärtet. Das musste wohl erfolgen, weil er auf geschmolzenem Granite lag, bis die- ser durch Abkühlen erhärtete. Warum verbrannte er nicht? Weil andere Erdmassen auf ihm auflagen, und ihn so deckten, dass der Sauerstoff nicht zudringen konnte. Anmerkung. Hob der Granit beim Hervorquellen den Meeresgrund mit in die Höhe, so wird es erklärlich warum Meerconchylien viele tausend Fuss hoch auf den Gebir- gen in Menge gefunden werden. Sie sind mit dem Meeres - Schlamme mit in die Höhe gehoben. 1. In Norwegen soll an der Küste auf einem hohen Berge ein Wallfisch-Gerippe sein. Wenn es wahr ist, so möch- te das einen Beweis abgeben, wie hoch die Flut an Norwegens Küste angerannt ist. 2. Ein zweites Gerippe vom Wallfisch soll auf einem hohen Felsen sein, der beim Nord-Cap im Meere steht. Dieses ist wohl beim Sinken, der dem Polareise nacheilenden Flut, da abgesetzt. Denn diese Flut musste wie eine grosse Woge fort laufen, welche hinter sich überaus schnell und tief sank. ] ll 256 3. Das meiste Polareis rannte wohl da auf, wo Kotzebue und Eschscholz, noch jetzt, die Reste festsitzend sahen, auf Nord-Amerikas Polarküste auf, und blieb da sitzen; allein das voreilende Wasser der Flut lief über die damals tropische Welt Nordamerikas fort, nach Süden hin, nahm die Thiere auf, welche sie auf dem Wege fand, und setzte sie in den Freistaaten um den Ohio und Missisippl ab, wo sie selbst, zusammensinkend, das wenige Wasser durch die grossen Flüsse St. Lorenz und Missisippi dem Meere wieder zusandte. Daher fin- det sich dort das grosse Leichenfeld der Urwelt-Thiere, deren Gerippe an manchen Stellen das Ackern des Bo- des hindern, abgelesen und verbrannt werden müssen. Dort findet man nicht unr die wunderbarsten Formen der Thiere, sondern auch Meer-Thiere, z. B. Hydrar- chos, welche wohl nur in der Meerestiefe gelebt haben und leben, aber durch das Polareis aus dem Grund des Meeres aufgestórt, mit dem voreilenden Wasser auf das Land getrieben wurden, wo sie liegen blieben. Wodurch kónnte wohl das Entstehen der grossen Flut, wie das Wenden derselben bewirkt wor- den sein? Wahrscheinlich durch einen fremden Weltkórper, wel- cher der Erde so nahe kam, dass er sie aus ihrer Lage zur Sonne bringen konnte. War es nóthig, dass er anrannte und anstiess? Wohl nicht! denn die Erfahrung zeigt, dass die Welt- kórper aus grosser Ferne auf einander einwirken. Die Son- ne auf alle Planeten, die Planeten auf einander, der Neptun auf den Uranus; der Jupiter, Saturn haben auf Cometen ein- gewirkt, diese in ihrer Bahn gestört. Wenn also ein Welt 257 körper so nahe längs der Erde vorbeilief, dass sein Nord- pol auf den Südpol der Erde magnetisch einwirkt, und im Vorbeifliegen, den nach sich zog, so konnte er wohl der im Aether frei schwimmenden Erde eine schnelle und kurze Wendung in ihrer Lage geben. Ist das erfolgt, alsdann lässt sich der Lauf der Flut, und die Wendungen derselben durch sein Einwirken auf sie sehr gut erklären. Hob nämlich der fremde Weltkörper den Südpol zum Aequator, diesen zum Nordpol, so musste wohl das Wasser gegen diesen Schwung der Erde laufen, und das Polareis mit sich nehmen. Trat nun aber, bei der Umwälzung der Erde, der fremde Weltkörper in den Meridian, so zog er die Flut zu sich hin; ging er unter, so nahm die Flut wie- der ihren Lauf gegen den Schwung der Erde. Die 6 Wendungen der Flut, indem sie über Europa ging, zeigen also, dass die Flut in der Erdumwälzung in 3 Tagen über Europa weggegangen ist. Daraus ergiebt sich die Schnelligkeit der Flut vom Cap de Gata bis Genua 170, von da bis Messina 110 Meilen, also gegen 270 Meilen in 24 Stunden. Da mussten wohl die Felsen bei so furchtbar schnellem Andrängen des Polareises zerschellen. 4-te Folgerung. Da die Erdlagerungen zeigen, dass es viele grosse Fluten gegeben hat, so muss dieser fremde Körper wohl schon früher öfters wieder gekommen sein und die Erde aus ihrer Lage gebracht, dadurch grosse Fluten bewirkt haben, wo- von viele Spuren sich in Europa zeigen, wo die Geognosten die Erdlagerungen untersucht haben. № 1. 1854. 17 258 Was könnte das wohl für ein Weltkörper gewesen sein? Humboldt sagt in seinem Cosmus: «die Pelasger nannten sich Vorhellenisch, Vormond- «lichen , «das Erscheinen des Mondes wird bei ihnen als Him- «melsereigniss betrachtet, «Appolonius Rhodius sagt: Ehe die Aegypter sich im « Nil-Thal ansiedelten, kreisten nicht alle Gestirne. » Bei den Indostanern ist folgende Tradition: «der Naturfeind lief (von Süden aus, nach den Sternen «gerechnet) 40 Tage und 40 Nàchte heran, um die «Erde zu bekämpfen. Als er nahe war, schlug Tasch- «ter ihn ab. Er ging unter, und durchbrach von «unten die Erde, und herrscht jetzt mit Taschter «gemeinschaftlich. Doch wohl die Sonne mit dem «Monde? Er brachte tausendfältige Plagen. Die « Wasser traten aus und standen Mann hoch in den «Thälern. Der Winter trat ein, dauerte 10 Monate. «Da verliessen die Vólker die Hóhen und zogen hin- «ab in die Thäler. » Erklárung nach meiner Hypothese. Der Mond, der Naturfeind (wahrscheinlich ein Comet) lief von Süden an, hob den Südpol zum Aequator, diesen zum Nordpol, darum ging den Indostanern, Bewohnern des Aequators, der Naturfeind am Südhorizonte unter. Auf der aus ihrer Lage gebrachten Erde senkte sich der Pol und hob sich der Aequator, das verursachte ein 259 _ Zerbrechen der Felsen in der gemässigten Zone, in welcher die Indostaner jetzt lebten, was ihnen wohl als ein Durch- brechen der Erde von unten erscheinen musste. Die Wasser traten aus und standen in den Thälern Mann hoch. Schon bei Petersburg, Riga ete. verschwindet die Spur der Flut, sie konnte also auf Hochasien nur sehr schwach auflaufen. Der Naturfeind brachte einen Winter von 10 Monaten. Das in Sibirien aufgelaufene Polareis musste wohl eine Kälte nach Hochasien, zu den früheren Bewohnern der Tropen bringen, welche diese nicht ertragen konnten. Sie verliessen die Höhen und zogen in die Thäler hinab. Die Indostaner über das Imaus-Gebirge nach Indostan; die Perser südlich vom Caspischen Meere nach Persien; die Slaven und Germanen nördlich um das Caspische Meer. Jene fanden nemlich ihr altes Clima wieder, blieben da- rum in Cultur; diese fanden ein rauhes unwirthbares Clima, verwilderten darum ganz, und behielten nur die ge- zähmten Thiere, Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde , und bauten nothdürftig Roggen, Gerste, Hafer. Kreiste der Mond früher, als Comet, so um die Sonne, dass er oft der Erde nahe kam, und Wendungen in ihrer Stellung bewirkte, so mussten wohl grosse Fluten öfters er- folgen, eben so Quetschungen der Erde, welches Hervor- drängen von geschmolzenem Granite hervorbringen, also Gebirge bilden musste. Kam er bei der letzten Flut der Erde so nahe, dass sie ihn fest hielt, und er um sie kreisen musste, so ist es er- klärlich, warum die grossen Fluten und das Erheben von Gebirgen jetzt ausbleiben. Wie die Erde auf den Mond eingewirkt hat, wissen wir nicht und können wir nicht nachweisen; dass aber furcht- 17° 260 bare Ereignisse auf ihm vor sich gegangen sein müssen, zeigen die gewaltigen Unebenheiten, welche wir auf der Oberfläche des Mondes sehen. Ist er ein Comet gewesen, der weit, im Weltenraume um- herschweifte, so muss ja seine Natur dadurch völlig ver- ändert worden sein, dass er Trabant der Erde geworden ist. Zweitens, ist er Comet gewesen, so ist er des leuchten- den Stoffes beraubt, der die Cometen umgiebt, und den Schweif derselben bildet. J. G. Büttner. — pig bts — Untersuchung der Asche von Salsola Soda. Von R. Hermann. Herr Becker in Sarepta schickte an die Kaiserliche Na- turforschende Gesellschaft eine Probe von roher Soda, mit der Bitte dieselbe untersuchen zu lassen. Dabei war bemerkt, dass diese Soda durch Einäschern von alten, saamentragenden Exemplaren von Salsola Soda bereitet worden sei, und dass man Sorge getragen habe, dass der genannten Species keine anderen Pflanzenarten beigemengt waren, weshalb diese Soda als reine Asche von Salsola Soda betrachtet werden könne. Diese Soda bildete poröse Stücke von grauer Farbe. Sie hatte offenbar eine unvollkommene Schmelzung erlitten > hen ne > PRO ee NV RER En nn u el nn ERAS SRE & 262 und war später, durch Anziehen von Wasser aus der Luft, oberflächlich verwittert. Auch liess sich deutlich eine Bei- mengung von verkohlten Pflanzenresten erkennen. Beim Anhauchen roch die Soda nach Schwefelwasserstoff. Der Geschmack war alkalisch - salzig und schwach he- patisch. In einem Platintiegel erhitzt, schmolz die Soda leicht um verlohr dabei 6,13 pr. Cent. an Gewicht. Dieser Ver- lust bestand grösstentheils in Wasser, zum Theil auch in Gasen, die sich durch Einwirkung der Kohle auf das schwefelsaure Kali erzeugten. Mit kochendem Wasser übergossen, löste sich die Soda nur theilweis auf. Es blieb ein Rückstand von 8,68 pr. Cent. Derselbe bestand aus Kohle, Sand, kohlensaurem Kalke und geringen Mengen phosphorsaurem Kalke. Schwefel-Verbindungen waren in diesem Rückstande nicht enthalten. Die filtrirte Lösung war gelblich gefärbt. Obgleich sie deutlich nach Schwefelwasserstoff roch, so gab sie doch mit schwefelsaurem Kupferoxyde einen Niederschlag von grüner Farbe, der sich in Salzsäure vollständig löste, mithin keine bestimmbaren Mengen von Schwefelkupfer enthielt. Die Soda konnte demnach nur Spuren von Schwefelnatrium enthalten, dessen Gegenwart sich nur durch den Geruch erkennen liess. Ein anderer Theil der filtrirten Lösung wurde mit Salz- säure in Ueberschuss versetzt. Es entwickelte sich dabei viel Kohlensäure. Beim Eindampfen der sauren Lösung schied sich keine Kieselerde aus, weshalb die Soda kein kieselsaures Natron enthalten konnte. Platinchlorid bildete mit der mit Salzsäure übersättigten Lösung beim Eindampfen Platinkaliumchlorid, dessen Men- ge für 100 Theile Soda 32,78 Theile betrug. Wenn man 263 die Soda-Lösung mit Salpetersäure übersättigte und ihr zuletzt noch etwas rauchende Salpetersäure und Amylon- Lösung zusetzte, so entstand keine Jod-Reaction. Eine bestimmte Menge der filtrirten Soda-Lösung wurde mit salpetersaurem Baryte versetzt. Es entstand ein reich- licher Niederschlag, der geglüht und gewogen wurde. Die geglühte Masse wurde mit Salzsäure in Ueberschuss behandelt. Dabei blieb schwefelsaurer Baryt ungelöst, aus dem das Aequivalent der in der Soda enthaltenen schwefel- sauren Salze berechnet wurde. Die saure Lösung des Baryt-Niederschlags gab mit Aetz-Ammoniak einen Nieder- schlag von phosphorsaurem Baryte. Das Gewicht des kohlensauren Baryts wurde aus der Differenz des Gewich- tes des schwefelsauren und phosphorsauren Baryts und des Gewichts des urspriinglichen Niederschlags gefunden. Die von dem Baryt-Niederschlage abgelaufene Flüssig- keit wurde mit salpetersaurem Silberoxyde versetzt und dabei ein reichlicher Niederschlag von Chlorsilber erhal- ten, aus dessen Gewichte die Mengen des in der Soda enthaltenen Chlorkaliums und Chlornatriums berechnet wurden. Zuletzt wurde noch eine grössere Menge der Soda in Wasser gelöst und der grösste Theil der Salze durch Kry- stallisation abgeschieden. Es blieb eine Mutterlauge, die mit Salzsäure in Ueberschuss versetzt, schweflige Säure ent- wickelte und Schwefel fallen liess. Diese Lauge enthielt mithin geringe Mengen unterschwefligsaures Natron, des- sen Gewicht sich aus der Differenz des Gewichts der zur Untersuchung verwendeten Soda und des Gewichts der aus den verschiedenen Niederschlägen berechneten Salze ergab. a a EEE Sea = Sa Ium 264 Auf diese Weise erhielt man als Zusammensetzung der Asche der Salsola Soda: In Wasser (Kohle. .............. unlösliche } Sand «^ 5. 952 1 USUS à Bestand- JKohlens. Kalk. . . ....... 8,68 Theile. theile: *Phosphors. Kalk........ | Schwefels. Ка... 1:50 7 Ghlorkalium. еее 8,72 » In Wasser \Chlornatrium. ......... 32,38 » lösliche /Phosphors. Natron....... 0,88 » Bestand- \Kohlens. Natron........ 40,95 » theile: #Schwefelnatrium. ....... Spur. Unterschwefligs. Natron. . . . 0,70 Glubverlust; - 7... 6,13 100,00 Vergleichen wir die Resultate dieser Analyse mit den von Göbel untersuchten Aschen verschiedener Salzpflanzen, so ergiebt sich folgendes: Die Asche von Salsola Soda enthält in gleichen Theilen wasserfreier Soda mehr lósliche Bestandtheile als die ande- ren Salzpflanzen; nämlich 85,19 pr. Cent., während die Aschen der von Göbel untersuchten Pflanzen zwischen 11,5—75,5 pr. Cent. lösliche Salze enthielten. Ebenso ist die Asche von Salsola Soda ausgezeichnet durch ihren geringen Gehalt an schwefelsauren Salzen. Sie enthält nämlich nur 1,56 pr. C. schwefelsaures Kali. 265 Eine Folge davon ist auch ihr geringer Gehalt an ande- ren Schwefel - Verbindungen, indem sie nur Spuren von Schwefelnatrium und nur 0,70 p. C. unterschwefligsaures Natron enthielt. Sehr bedeutend dagegen ist der Gehalt der Asche von Salsola Soda an kohlensaurem Natron, nämlich 40,95 p. C. Diese Menge erreicht fast den Gehalt der Asche von Sal- sola clavifolia, die zwischen 43 und 46 p. C. kohlens. Natron enthalt. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Asche von Salsola Soda sehr geeignet sein würde, um daraus gerei- nigte Soda darzustellen. Sie enthält weniger werthlose unlösliche Beimengungen und mehr kohlensaures Natron als die Asche der meisten anderen Salzpflanzen. Auch sind die begleitenden Salze der Art, dass das kohlensaure Na- tron leicht von ihnen geschieden werden kann. Man erhält daher schon durch die erste Krystallisation ein sehr reines kohlensaures Natron, während Kochsalz und Chlorkalium in Lösung bleiben. Dagegen würde man die Asche von Salsola Soda nicht direkt zur Seifenfabrikation verwenden können, weil sie zuviel Chlor-Verbindungen enthält. In nachstehender Tabelle sind die Resultate der von Gö- bel ausgeführten Analysen der Aschen verschiedener Salz- pflanzen zusammengestellt worden. Dabei ist zu bemerken, dass der als freies Natron aufgeführte Bestandtheil, als Aequivalent der in den verschiedenen Soda-Sorten enthal- tenen Verbindungen von Schwefel, schwefliger Säure und unterschwefliger Säure zu betrachten ist. 266 ago [rar | — |eo're| — lze‘rrlor's | euer lu oc mer oct 50*Т |664 | — lozeel — jze‘e |89‘07) ce'99 687 |18°0 | — |ec'we| — |58°% jorz | caer ec} 9109? — |505<| — [o'r |£0'€ | Ce 1A 86 00'07| — |T9'0:|c6' | — [14's | 00°%% 0c'6 |6L‘9¢| — [8958 — | — I19°C | €e'07 eue LY'9 | — [1819 — |re‘y 584 | oc‘ez 16" 1808] — eO T M" | — ex's | eL'09 89°0 [cr — *0'6 878 | — |I | os‘er srt [178 | — вало | — 877 | 00°©% ex's |68°9 | — 9650 — jens еб | 069 60% [61% | — |ce'Heo'8 | — |yc‘9 | 00°88 YV'€ 160 26196 0 | — [zee | — 19°C | oo'gs cos |9G*9c| — 1841 — |esty |S9'8 | 0c*99 6L'€ |20°%8| — (er — |12% 99'8 | 06*69 629 jes’erlis‘t | — lever] — |081 | 00‘%2 €l'y 66'ey — |ro‘¢ [6/8 | — |rz‘0 | 0002 — [6511 — |ee'ss] — |o£'0 |ev'6 | ca‘o9 9€ leith | — joe'se| — "er'enee's | 06'69 "'ouosy E db EU "ое sors “sing “sos | sos | OOF Ut D | Cans Er ПОНИ -Ijuen() "esoonnns 921876 "Iur[outr) 991816 "11940429 еек "UnopronagoA xojdrr y UX] xrrveure T, "e[[&gde siseqeuy "umrdseo wnuouoourqer 'e99equaQ PIUIOIIES *SOPIOP9S erqooy "22.1504 erqoov "PUIDSLIPUIP) P[Os[eg "Purorme[ vjospeg 'tjeue] e]ospeg SI[EME[OS [ES ор ор "ejergdeag e[osjeg ор o)p "Поле v]OSTeS ор ор "2110155619 зпаопоощен d- vs Ei ein nr nn mb nn nn ee ee eet T rue 479 А, Entdeckung eines Steinkohlenlagers am West- Abhange des Ural’s. (Nach einer in russischer Sprache verfassten Mittheilung des Hrn. wirkli- chen Mitgliedes D. J. Planer in Perm.) =P ase - Bei dem allgemein immer fühlbarer werdenden Mangel an Holz und dem fortwährend steigenden Bedürfnisse darnach, wird die Entdeckung eines fossilen Brennmaterials, das die Holzkohle ersetzen könnte, ein Gegenstand von der äusser- sten Wichtigkeit für die Industrie. Auch das Permsche Gou- vernement, in welchem sich fast die ganze hüttenmänni- sche Thätigkeit des Urals concentrirt, ist gegenwärtig bei weitem nicht mehr so reich mit Wäldern versehen, dass man nicht jetzt schon besondere Aufmerksamkeit auf die Auffindung von Steinkohlenlagern sollte gewandt haben. Die rege Theilnahme an dieser wichtigen Zeitfrage, welche der Chef der Uralischen Hüttenwerke, General der Artille- rie W. A. Glinka, an den Tag legte und welche durch die Entdeckung mächtiger Steinkohlenflötze am Ostabhange des Urals, im Gebiete des Kamenskischen Hüttenwerkes gekrönt ward, fand auch bei den Besitzern der Privat-Hüttenwerke lebhaften Anklang. Fast gleichzeitig ward die Steinkohle diesseits und jenseits des Urals entdeckt. Gegen Ende des verflossenen 1853-ten Jahres ward am Westabhange des Urals durch Versuchs-Arbeiten ein sehr bemerkenswerthes Steinkohlenlager aufgefunden. Es liegt im Ssolikamschen Kreise des Gouvernements Perm, am Flüss- eee na e tatcm ee ae EE PEER SE PR ES 268 chen südliche Lunja, im Gebiete des, dem stellvertreten- den Hofmeister an Allerhöchsten Hofe, wirklichen Staats- rath N. W. Wssewoloschsky gehörenden, Alexandrow- schen Hüttenwerkes. Das Steinkohlenflötz, welches in 6 Arschin Tiefe er- reicht ward, liegt am rechten Ufer des Flüsschens «südli- — che Lunja,» 9 Werst vom Alexandrowschen Hüttenwerke entfernt und besitzt eine Mächtigkeit von 3Arschin (7 Fuss). Das Liegende bildet ein grauer Kalkstein und das Hangende ein in hiesiger Gegend sehr verbreiteter Sandstein mit dün- nen Zwischenlagern von Eisenocker. Ein, in 20 Faden Ent- fernung vom Flüsschen, niedergetriebener Schacht durch- setzte die erwähnten Gebirgsarten und es erwiess sich, als von ihm aus nach verschiedenen Seiten Strecken von 5 und mehr Faden Linge getrieben wurden, 1) dass die Machtigkeit des Kohlenlagers sich überall gleich bleibt; 2) dass sein Liegendes, an dem Orte, wo der Schacht angelegt ward, um einen Faden höher liegt als das Niveau der Lunja und 3) dass die Dichtigkeit und überhaupt die Güte der Stein- kohle um so mehr zunimmt, je tiefer man in den Berg eindringt. Aus der Besichtigung des Terrains und aus den vielen an verschiedenen Orten angelegten Schurfen kann man den sichern Schluss ziehen, dass diese Kohlenschicht sich auf eine bedeutende Entfernung hinzieht und dass ihre Längener- streckung mindestens 2 Werste beträgt. Die Breite des Lagers ist bisher noch nicht mit Bestimmtheit ermittelt. Die sehr oberflachliche Lage dieser Schicht und ihr etwas stei- les Einfallen führen zu dem Schlusse, dass die gegenwärtige Entdeckung sich nurh auf die entblössten Schichtenköpfe bezieht, und berechtigen zu der Voraussetzung, dass in grösserer Tiefe unerschöpfliche Vorräthe dieses nützlichen Minerales abgelagert sind. 269 Im nächsten Sommer beabsichtigt der Besitzer diesen Fundort genauer untersuchen zu lassen und zugleich die Gewinnung der Kohle in grösserem Maasstabe als die Be- dürfnisse des Hüttenwerkes es verlangen, einzuleiten. Die hiesige Steinkohle ist sammetschwarz, von starkem Fettglanz, der sich zum Glasglanz neigt; sehr spröde. Der Bruch ist uneben, etwas in den muschligen übergehend. Wird vom Messer geritzt und giebt einen glänzenden Strich; das Strichpulver ist schwarz. Die Struktur ist meist schie- frig, zum Theil aber auch ziemlich dicht. In dünnen Split- tern entzündet diese Kohle sich leicht an der Kerzenflamme und brennt mit hellleuchtender Flamme, dabei einen rein bituminösen Geruch verbreitend. In der Grube selbst bricht die Kohle in Massen von 40 und mehr Pfund an Gewicht, welche aber, nachdem sie längere Zeit der Luft ausgesetzt gewesen, zu Grus zerfallen. In trockenem Zustande ist die Kohle zwar etwas brüchig, färbt aber nicht ab. Im Tiegel unter Ausschluss der Luft geglüht , hinterlässt sie einen schönen , metallähnlichen , leicht zusammengebackenen Kohk von grauer oder fast weisslicher Farbe. Schwefel liess sich in der Kohle nicht nachweisen. Sie muss nach ihren mineralogischen Kennzeichen zu derjenigen Varielat gezählt werden, welche den Namen Glanzkohle führt. Nach einer vorläufigen Untersuchung zweier Proben enthält diese Steinkohle in 100 Theilen: I. Il. Kohk ioo Mat E s 56,88 oat d 48,50 Asche. па. BI 17,00 Flüchtige Bestandtheile. 37,35 ...... 34,50 Grössere von dem Besitzer erhaltene Quantitäten dieser Kohle erlaubten mir, mich zu überzeugen, dass sie mit gutem Erfolg in den Schmieden verwandt werden kann, so wie auch zum Heitzen der Dampfkessel; Proben mittelst 270 dieser Steinkohle gewonnenen Schmiedeeisens, welche ich bei dem Besitzer des Hüttenwerkes sah, zeugen für die Tauglichkeit dieses Brennmaterials zu metallurgischen Arbeiten. Schliesslich dürfte es nicht überflüssig sein, über die Communicationen zu Wasser und zu Lande in diesem wenig gekannten Bezirke einige Worte zu sagen, und über die Möglichkeit diese neuentdeckte Kohle nach den Orten ihres Verbrauches hinzuschaffen. & | \ } a if © A = =: Nana u Q3») ios me f f > he cy cU ads ewe: ) m: 40 20 Werst. 1. Hüttenwerk Alexandrowsk. 10. Orel - Gorodok. 2. Kiselowskoi. 11. Tamanskoi. 3. Jaiwinskoje. 12. Poshewskoi. 4. Rulatowo. 13. Ust-Poshewsk. 5. Romanowo. 14. Kylassowo. 6. Weretia. 15. Tschermoskoi. 7. Syränskoje. 16. Ssludka. 8. Lenwa. 17. Wissimskoi. 9. Ussolie. 271 Die südliche Lunja verbindet sich mit der nördlichen und fällt, eine Werst unterhalb des Alexandrowschen Hüt- tenwerkes in das Flüsschen Lytwa, das sich in die Wilwa ergiesst. Bis zur Lytwa giebt es keinen Wasserweg; aber die Lytwa entlang können im Frühling kleine Barken ge- hen; welche 2 bis 24 tausend Pud tragen. Was die Wilwa betrifft, die in die Таха fällt, so können auf ihr sowohl als auf der Jaiwa, die in die Kama ausmündet, im Früh- ling Barken mit einer Ladung von 12 und mehr tausend Pud geflösst werden. — Die Entfernung zu Wasser vom Alexandrowschen Hüttenwerke bis zur Wilwa beträgt 19 Werst; die Wilwa entlang bis zur Jaiwa 45 Werst; längs der Jaiwa bis zur Kama, unterhalb des Fleckens Orel-Goro- dok, 125 Werst; in Allem also bis zur Kama 189 Werst. Die Unkosten für das Flössen betragen für diese ganze Strecke etwa 13 Cop. Silber für jedes Pud, eingerechnet die Ausgabe für jedesmaligen Bau der Barken, welche, wegen der Unmöglichkeit sie flussaufwärts zurückzubrin- gen, verkauft oder zu Brennholz verbraucht werden, so- bald sie das Ziel ihrer Reise erreicht. Der Landweg vom Alexandrowschen Hüttenwerke bis zum Kirchdorfe Jaiwinsk beträgt nicht über 29 Werst; von dort bis Romanowo 25 Werst; von Romanowo bis zum Dorfe Gorodistsche an der Kama 33 Werst, oder bis zum Landungsplatze (pristan) Ust-Poshewsk, demselben H-rn von Wssewoloschsky gehörig, gleichfalls an der Kama, 30 Werst, in Allem also im ersten Falle 87, im zweiten 84 Werst. Die Fracht für den Landtransport, mit welchem sich die Bauern der umliegenden Dörfer während des Win- ters beschäftigen, beträgt vom Pud etwa 2 bis 21 Copeken Silber. Sollte es wünschenswerth erscheinen die Kohle nach einem unserer Ostseehäfen zu stellen, so wäre bei dem 272 Kostenanschlage fast nur die Fracht zu berücksichtigen. Es ist sogleich einleuchtend , dass zum Transport der Kohle bis an die Kama der Landweg vorzuziehen sei, so- wohl wegen seiner Billigkeit, als auch besonders wegen der Zeit des Transportes, welche von der Hälfte Novem- bers bis zur Hälfte des März und zuweilen bis zum An- fange Aprils dauern kann. Auf der Kama kann die Kohle auf Barken verladen werden, die 40 bis 45-tausend Pud tragen und direct bis Nishnij-Nowgorod gehen; die Fracht bis dahin beträgt nicht mehr als 8 Gop. Silber. Fügt man hierzu noch eine Entschädigung für den Besitzer mit etwa 5 Gop. Silber per Pud, so stellt sich der Preis der Stein- kohle in Nishnij-Nowgorod annähernd auf 16 Cop. Silber für das Pud. Hierauf bliebe nur noch die Frage über deren billigsten Transport nach St.-Petersburg zu entscheiden, entweder auf dem Wasserwege über das Wyschne-Wolotz- kische oder über das Marien-Kanal-System oder auf dem Landwege, und zugleich die Parallele zu ziehen mit den Kosten, welche die Beförderung des Donetzkischen Anthra- cites ebendahin veranlassen würde, falls es nothwendig er- schiene die von England aus importirte Steinkohle durch russische zu ersetzen. ra N Op Ong > CIEN Halb-Kalk-Diallag von Achmatowsk (*). C 740301. ~ P 86°30’. Combination: ~P. ~P3. Pc. OP. Spaltbar »P» sehr vollkommen. Auf der Hauptspaltungs- Fläche stark glänzend, von in den Metallglanz geneigtem Glasglanz. Lichtnelkenbraun. H 4,5. G. 3,21. Zusammensetzung: À вит psa (ici se Rs ба) Specielle Zusammensetzung: Sauerstoff. Gefunden. Berechnet. Kieselsäure. . 51,47 26,72 . 1,71 1,66 Thonerde. .. 1,15 0,51 Eisenoxydul . 1,80 0,40 Kalkerde. .. 27,81 7,89 Talkerde. .. 15,63 6,13 (1963 1 1 Wasser. ... - 2,39 ee 100,25 3 ) IE — (*) Durch die Güte des Hrn. Staabs-Capitains Barbot de Marny in Miask erhielt ich aus dem Granitbruche von Achmatowsk ein eigenthiim- liches dort zum ersten Male bemerktes Mineral; unser geehrtes Mitglied Hr. R. Hermann hatte die Gefälligkeit dessen genaue Un- tersuchung zu übernehmen, deren interessantes Resultat in der vor- stehenden Notiz enthalten ist. J. A. py SOCIETE IMPERIALE DES NATURALISTEN HD T= WHaD= €_aP tye Томе XXVH. ANNEE 1854. м. 1 MOSCOU. IMPRIMERIE DE L'UNIVERSITÉ [mPÉéRIALE, 1854. ПЕЧАТАТЬ ПОЗВОЛЯЕТСЯ съ тмъ, чтобы по отпечатан!и представлено было въ Цензурный Комитетъ узаконенное число экземпляровъ. Москва ‚ Сентября 4 дня, 1854 года. Цензорз, ‚A. C. С. и Кавалер Means Снешревв. BULLETIN DE LA SOCIETE IMPERIALE DAS WAVTRARISERS DE MOSGOU PUBLIÉ sous La Répacrion pu Docteur RENARD. ANNÉE 1854. Томе XXVII. PREMIÈRE PARTIE. (Avec 10 planches.) Moscou. IMPRIMERIE DE L’UNIVERSITE IMPÉRIALE. 1854. — m nn —Ó T NEE IE P €: DUET, PP L0 S Be oq. N M Mu rw BLO A MEMOIRE SUR LA FAMILLE DES CARABIQUES PAR LE Baron M. DE CuavpoiR. h-e partie. {Continuation.) Voyez Bullet. Ne 1. de 185%, pag. 112. OZAENA. Dans le compte-rendu de l’annee 1850, M. le Dr. Schaum a formulé dans des termes assurément très-flat- teurs pour moi, le désir que je m’occupasse de travaux monographiques sur la famille des Carabiques, täche que, bien que convaincu de l'insuffisance de mes connaissances, J'aurais entreprise bien volontiers, si je n'avais, dans l'in- iroduction à la premiere partie de ce mémoire (Bulletin , 1848. I. p. 4.), suffisamment énoncé les motifs qui s'y op- NM 2, 1854. 15 280 posent et sur lesquels je m’abstiendrai de revenir. Je ne puis donc, maintenant comme alors , que consigner mes observations sur tel ou tel groupe, en récapitulant ce qu’en ont dit les auteurs qui s’en sont occupés avant moi. J'ai déjà parlé précédemment des Ozaena, dont j'ai de- crit cinq espéces nouvelles, dont l'une a donné lieu à l'éta- blissement d'un genre nouveau que j'ai nommé Mystropo- mus. J'aa de plus établi deux genres nouveaux sur deux espéces décrites par d'autres auteurs, savoir: le genre d’Hoplognathus sur l'Ozaena orientalis Klug, et celui de Spraerostylus sur ГО. Goryi Laporte. Composé d’especes en général fort rares dans les collec- tions, ce genre était inconnu à Fabricius, et ce fut Olivier qui le premier, dans l'Encyclopédie méthodique, en décri- vit une sous le nom de Dontipes, en méme temps qu'il créa cette dénomination générique. Longtemps aprés lui, Dejean en publia d'abord trois autres dans le premier volume du Species , puis trois encore dans le cinquiéme; une de celles-ci a été préalablement brièvement décrite et figurée dans le 1-er volume de son Iconographie des Coléoptères d'Europe. Vers cette méme époque M. Perty établit (Delect. anim. artic. itin. Spix. et Mart.) le genre Pachyteles sur trois in- sectes spécifiquement distinets des précédents, en les ac- compagnant de descriptions fort insuffisantes. L'année 1834 fut surtout fertile en publications d'espéces de ce groupe, car c'est dans le courant de cette année que parurent pres- que simultanément les «Jahrbücher der Insectenkunde» de M. Klug, l'Histoire naturelle des insectes de M. Brullé, et les Etudes entomologiques du Comte de Castelnau. Dans le premier de ces ouvrages, M. Klug a corrigé l'erreur qu'avait commise Perty, en méconnaissant l'identité de ses Pachyteles avec les Ozaena de Dejean puis il a décrit qua- 281 tre espèces dont deux auraient pu constituer deux genres distincts, si cet entomologiste, si prudent dans l’établisse- ment des coupes génériques, n'avait préféré les réunir provisoirement à une coupe encore pauvre en u Je veux parler des O. testudinea et orientalis. Brulle, dans son histoire naturelle, décrit l' O. ditomoides qui est identique avec ГО. Goryi de Laporte, et nous ap- prend que le Goniotropis brasiliensis publié par Gray dans Griffith's Animal Kingdam (1832), ne diffère pas généri- quement des Ozaena d'Olivier. Il publie en outre pour la premiere fois le genre Trachelizus d’apres un manuscrit que lui avait communiqué Solier sur РО. testudinea de Klug, nommée rufus par Solier, et dans l'Appendice à la fin du Volume remplace le nom générique Trachelizus, déjà employé par Schoenherr par celui de Physea. Enfin dans ses Etudes entomologiques M. de Laporte publie sous le nom de Megacephala ГО. orientalis , fait connaitre РО. Goryi dont j'ai fait le type du genre Sphaerostylus, décrit deux nouvelles Ozaena sous les noms de Leprieurii et de filiformis, et établit sur une espéce qui lui semblait nouvelle le genre Ictinus; plus tard, dans son Histoire па- turelle des Insectes, qui a paru en 1840, il reconnait l'erreur qu'il a commise, et rend à l’Ictinus tenebrioides le nom d’Ozaena dentipes OLiviER, mais persistant à parta- ger ce genre sur des caractères peu tranches, il affecte le nom d'/ctinus aux espéces moins alongées, et publie une espéce nouvelle de cette section sous le nom de Praeustus. Solier fit connaitre ses observations sur son genre Trache- lizus dans le tome cinquiéme des Annales de la Société entomologique de France, en les accompagnant d'une figure et de détails exécutés avec l'exactitude qui le caractérise, mais, par une méprise inconcevable, il place ce genre dans le voisinage des Nebria , probablement à cause de la faible 18° 282 échancrure des jambes antérieures. Deux especes d’Ozaena ont été décrites dans les publications périodiques de l’année 1842, savoir: ГО. lutea par Hope dans les «Annals of natural history», tome X, espèce que je ne connais ni de vue ni même par description, et ГО. polita par M. Reiche dans la Revue Zoologique de la Société cuviérienne. Dans la faune de l'Inde transgangétique M. Schmidt- Gaebel établit avec la précision dont tout son ouvrage fait preuve, deux genres qui prennent place auprès des Ozaena sous les noms d' Eustra et d'Itamus; il est toutefois à regretter, comme il le dit lui-même, qu'il n'ait pu com- parer aucune véritable Ozaena, car il aurait alors mieux relevé les caractères distinctifs de ces deux coupes nou- velles. Enfin j'ai moi-même publié dans le Bulletin en 1848 la description de trois Ozaena nouvelles, et celle d’une espèce de forme tres-insolite dans ce groupe que j'ai nommée Mystropomus subcostatus, et proposé les noms d’Hoplo- gnathus (déjà employé et que je change maintenant en celui de Picrus) et de Sphaerostylus pour les О. orientalis et Goryi; puis en 1850 j'ai encore décrit 1'O. eyanıpennis, espece du Chili. ‚ M. de Laporte a le premier cherché à établir des divi- sions dans ce genre. Je ne puis pas juger de l'exactitude des caractéres qu'il attribue aux vraies Ozaena (Ictinus) ne connaissant pas l'espéce d'Olivier, mais en tout cas, ces caracteres, tirés de la longueur relative des antennes et de la forme du dernier article des palpes, me semblent fort incertains et insuffisants. Si mon nouveau genre Scy- thropazus correspond à ses vraies Ozaena, j'espére avoir mieux fait ressortir ces différences, mais je ne suis nulle- ment certain de leur identité, et c'est ce qui m'a empéché d'adopter la division proposée par cet auteur, jusqu'à 283 meilleure information. Quant aux genres Gomiotropis , Physea, Eustra et Itamus, ils ont été introduits simplement dans le système comme genres nouveaux, sans que leurs auteurs ayent eu l'intention de fractionner le genre Ozaena en les établissant. Quelquefois méme n'ont ils pas supposé leur affinité avec ce dernier. Je prends donc à peu prés l'initiative d'un fractionnement semblable dans les pages qui vont suivre. Il est à peu pres inutile de réfuter Г opinion de Latreille et du Comte Dejean qui les ont placés à la suite des Scari- tes. On ne s'explique gueres le motif de ce rapprochement que par une certaine similitude de forme des articles exté- rieurs des antennes. M. de Laporte a été plus heureux en les placant dans le groupe des Brachinites oü nous les maintenons, mais je ne comprends pas ce groupe comme cet entomologiste , qui y a introduit plusieurs éléments étrangers. On se doute que M. Klug a également senti cette affinité quand il a placé les Ozaena à la suite des Helluo, qu'il aurait probablement fait suivre des Anthia et des Brachinus. Je crois done étre d'accord avec ces deux auteurs en les plaçant aprés les Brachinus, qui, d’après mes idées, doivent venir immédiatement aprés les Galerita, et en les faisant suivre de toute la cohorte des Helluo et genres voisins, tels que Trigonodactylus, Zuphium, Euno- stus, Diaphorus, Thalpius, Polystichus ete., ainsi que des Anthiades. M. Brullé place comme nous les eu: entre les Brachinus et les Helluo. M. Westwood a aussi (Magaz. de Zoolog. de Guérin) énoncé en 1835 son opinion sur ces insectes, mais comme il les considere comme constituant un passage entre les Brachinides et les Scaritides, je ferai seulement observer ici que ces groupes me semblent trop éloignés l’un de l’autre pour qu'on puisse admettre une transition aussi wu a nr ERO ED EE ARATE 284 brusque. Il place en outre aupres de ses Ozaena deux genres qui en sont évidemment tres-eloignes, savoir: le genre Melisodera qui appartient plutôt aux Pterostichiens, et celui de Basoleia dont nous nous occuperons à la fin de cet article. Je viens enfin de prendre connaissance d’un mémoire de M. Le Conte intitulé: «Notes on the Classification of the Carabidae of the United States» et inséré dans le Vol. X des «Transactions of the American Philosophical Society » May 1853. Je ne me permettrai point de juger promptement et a la legere un travail aussi considérable d’un entomolo- giste comme M. Le Conte; je me reserve de l’etudier par la suite avec l’ättention qu'il mérite, mais cela ne m'empé- chera point des-a-present d'affirmer que ses motifs ne sont point suffisants pour replacer les Ozaena parmi les Scariti- des et pour les rapprocher des Pseudomorpha, genre dont la place est encore incertaine, melgré la belle monographie qu'on dait à la plume de M. Westwood, et qui est in- sérée dans la «Revue de Zoologie» de M. Guérin 1853. p. 395. Quelques entomologistes aiment à ériger en groupe cha- que genre reconnu comme nécessitant des subdivisions. Il a été en conséquence déjà proposé de faire un groupe des Ozéniens. Je ne suis pourtant pas d'avis de le faire, parce- qu'un examen aprofondi des diverses parties de ces insec- tes a pour résultat de prouver que tous les organes consi- dérés comme caractéres distinctifs des groupes et des gen- res sont sujets à de grandes variations, et qu'il faudrait chercher ces caractères dans l’habitus. Si nous passons en revue ces organes, nous verrons premierement que la lan- guette affecte diverses formes, qu'elle est tantót large tan- tót étroite, plus ou moins munie de paraglosses, qui tantót ne forment qu'une mince bordure latérale, tantót la recou- 285 vrent par dessus en la dépassant considérablement, que son extrémité antérieure est tantöt prolongée en triangle, tantöt tronquée, et quelquefois méme légérement échancrée, et munie de deux ou quatre poils, et que tout ce qu'on peut dire en général, c’est que les paraglosses sont toujours adhérents jusqu’au bout, comme c’est le cas dans les Brachinus, et que cette partie ressemble assez à celle des espèces de ce dernier genre, sans cependant offrir ce petit prolongement pubescent qu'on observe dans celles-ci à la partie antérieure des paraglosses; — en second lieu, que les máchoires offrent quelquefois prés de leur extrémité extérieurement une touffe de cils enforme de pinceau comme dans les Brachinus, et que cette touffe manque dans d'autres genres; elles sont cependant toujours arquées, mais non recourbées en crochet, aigués et munies intérieurement de cils serrés comme dans les Brachinus, la galette affecte plus ou moins la méme forme que chez ceux-ci, — troisiè- mement que les palpes sont toujours courts, le dernier ar- ticle de tous long, ovalaire, presque cylindrique, tronqué à l'extrémité, jamais sécuriforme, legerement pubescent, le pénultiéme des maxillaires toujours trés-court, mais que d'ailleurs ces mémes palpes sont quelquefois trés- gros, comme dans les Scythropazus, et quelquefois fort minces et gréles comme dans les Physea, — quatriémement que les mandibules, toujours arquées et aigués, et que le labre laisse entiérement à découvert, sont tantót fortement den- tées intérieurement (Picrus), tantôt n'offrent à leur base qu'un vestige de dent (Physea), et ne sont ordinairement munies que d'une-petite dent, — cinquiémement, que le labre est toujours court, mais qu'il offre quelquefois une légére echancrure à son bord antérieur, qui d'autres fois est arrondi (Physea), — sixiémement que, les lobes exté- rieurs du menton affectent diverses formes, et sont ordinai- Axe T e > = TE EEE ee 256 rement pointus à l'extrémité, et quelquefois presque tron- qués (Mystropomus), que l'échancrure est toujours munie d’une dent tantöt simple, plus ou moins aigué, tantöt bi- fide (Mystropomus), à l'exception du genre Eustra, où la dent manque tout-a-fait, — septiemement que les antennes sont pubescentes a partir du 2d article (comme chez les Brachinus) que le 1-er article est toujours tres-court et un peu renflé, le dernier toujours plus long que tous les autres, mais que tantöt elles sont fortement moniliformes et grossis- sent sensiblement vers l'extrémité, tantôt filiformes, gréles jusqu'à l'extrémité (Mystropomus, Physea) , qu'elles sont ordinairement courtes et plus rarement assez alongées, et plus ou moins tronquées à l'extrémité qui est toujours com- primée , — huitiemement que les pattes sont plus au moins alongées, plus ou moins fortes, les cuisses tantót glabres, tantót velues, armées ordinairement d'une dent plus ou moins saillante en dessous, et qui quelquefois manque tout-à-fait, sans qu'on puisse attribuer à ce caractere une valeur générique, plus ou moins comprimées, quelquefois munies en dessous d'une forte rigole dans laquelle rentrent les jambes (Physea), caractère qui disparaît tout - à - fait dans les autres genres , ou ne s'y observe qu'à un bien moindre degré; que les Jambes sont constamment couvertes d'une forte villosité, et n'ont que de trés - faibles épines à leur extrémité, qu'elles sont ordinairement cylindriques et légérement cannelées, et quelquefois tranchantes extérieu- rement et trés - comprimées (Physea), que l’&chancrure de celles de la premiére paire est plus ou moins profonde, et quelquefois oblique et peu sensible; que les articles des tarses sont courts, coniques, assez gros, velus tant en des- sus qu'en dessous, sans étre munis d'épines, que les cro- chets sont peu alongés, toujours simples, mais que le nom- bre des articles dilatés dans les mäles à ceux des pattes 287 anterieures, est tantöt de deux et quelquefois de trois, qui sont munis en dessous d’une pelotte serrée couvrant égale- ment toute la surface, tandisque dans d’autres genres cette dilatation manque completement a ce qu’il parait. L’habitus de ces insectes varie aussi considérablement; il est d’ordinaire parallele, mais cette forme passe à l’ovale à mesure que l’on s’eloigne du genre type; la tête est car- ree, rarement dilatée anterieurement, quelquefois un peu rétrécie vers la base, mais jamais étranglée en forme de col; les yeux sont plus ou moins saillants, mais toujours emboiles postérieurement dans une saillie de la tête, très - forte dans les Physea et les Pierus plus faible dans le type et les genres voisins, et oblitérée dans les Mystropomus ; le devant de la tête et le chaperon sont quelquefois légère- ment échancrés, mais déjà découpés en arc de cercle; le corselet plus ou moins carré ou cordiforme, n'est jamais rétréci antérieurement ni cylindrique, et muni de rebords latéraux plus ou moins larges, mais toujours bien marqués; les élytres sont tantót longues et paralléles, tantót ovalai- res, cylindriques ou bombées, et toujours munies prés de l'angle postérieur externe d'une saillie produite par une . côte élevée qui remonte le long de l'extrémité et coupe en cet endroit à angle aigu le rebord latéral; cette jonction est ordinairement précédée d'une échancrure plus ou moins sensible et quelquefois peu distincte ( Mystropomus), l'extré- mité est toujours un peu prolongée au delà du bout de l'abdomen qu'elle recouvre en forme de voüte, et assez ar- rondie, sans étre Jamais tronquée; l’abdomen est bombé comme dans les Branchinus, mais il est moins court, plus cylindrique, l'extrémité est arrondie, etla piéce supérieure de l'anus est trés-convexe et tombe presque d'aplomb sur la piéce de dessous, elle est toujours pubescente et forte- ment pointillée. Y u m E DECIRLE i n aa Se 288 ` Il résulte de tout ce qui a été dit que les Ozéniens ne devront pas constituer une section séparée, mais que les genres qui les composent, constitueront chacun pour soi un anneau de la chaine qui réunit les Brachinus aux Anthia, que ces genres, qui se distinguent chacun de tous les au- tres genres de Carabiques par l'ensemble de leurs caracte- res, se reconnaitront facilement à la saillie du rebord laté- ral des élytres, et à la configuration de l'anus, et surtout de la piéce supérieure de celui-ci, eufin qu'il faudra éli- miner de cette série les genres Melisodera Westwood, Ba- soleia Westwood, Nomius Laporte, Haplochila et Psydrus Le Conte, qu'on a cherché à tort à y introduire. J’ex- primerai plus tard mes idées sur les Basoleia et les Haplochila , quant aux trois autres , je m’abstiendrai de tout jugement, jusqu'à ce que j'aie pu les examiner en nature. A propos de ces insectes j'observerai en passant qu'il est venu à l'idée de quelques entomologistes que les Paussides étaient des Carabiques voisins des Ozaena. On s'étonne qu'une idée aussi extraordinaire ait pu être conçue par quelqu'un qui aurait attentivement comparé la bouche de ces insectes; et je crois complètement inutile et oiseux de réfuter cette assertion. Les premiers états de ces insectes, dont l'habitat est res- treint aux contrées trés - chaudes, sont tout - à - fait incon- nus. Tout ce qu'on sait de leurs moeurs est dû aux obser- vations de M. Lacordaire qui dit qu'on les trouve sous les écorces et qu'ils émettent une fumée caustique accompag- née d'une assez forte explosion. Je crois qu'une excellente méthode pour les prendre serait de les attirer le soir par l'éclat de la lumiére sur un linge blanc. 289 Tableau des genres d’après le procédé dichotomique. 1,4 Mentum о Busina. lo ac dentatum! 310.353 0.) а 2 2.| nt dente bifido, и. OIM Ce simpliei 443.2 оо, 3. | Maxillae apice extus penicillatae . . . 5 « « «uu ага ть. 6. u Mandibulae intus valde dentatae. . . . Picrus. « « mediocriter dentatae. 5. Palpi labiales articulo secundi tenui sub- > conico. Sphaerostylus. « « « « crasso ovato. Scythropazus. 6. Tarsi antici maris simplicés . . . . . . Physea. НХ Ge ааа sits dee re \ Tarsorum articuli primi duo dilatati. . Ozaena. 1. IR « secundus tertiusque | dilatati . Itamus. I. Mvstroromvs. Cuavpoin, Bull. Mosc. 1848. XXI. p. 107. Je renvoie à l'endroit cité pour l'exposé des caractères génériques, en faisant seulement observer que je ne puis pas affirmer positivement que les tarses antérieurs soyent semblables dans les deux sexes, mais que je suis assez dis- posé à croire qu'il en est ainsi, n'ayant remarqué de dila- tation dans aucun des quatre exemplaires que j'ai vus, dont deux font partie de ma collection, le troisiéme appartient à à M. le Comte Mniszech et le 4-e m'avait été envoyé en communication par M. Dohrn. Cet insecte habite la cóte orientale de la Nouvelle Hol- lande. Deux des individus mentionnés viennent des environs de Sydney et deux autres de Moreton-bay. La seule espéce connue est le - | Coco eL = M 290 M. subcostatus. Cuaupoir. |. c. p. 109. Cet insecte est aptère et a les élytres soudées. II. Pıcrvs. (zinpos, cruel.). Hoplognathus Cuaupoir, Bull. Mosc. 1848. XXI. p. 101. Ligula brevis, medio acute angusteque producta, vix se- tosa, paraglossis connatis, pubescentibus, crassis, basi con- junctis, apice fissura angusta sejunctis, rotundatis, ligulae partem mediam productam superantibus. Maxillae arcuatae, acutae, intus dense ciliatae, extus ante apicem penicillo instructae: Palpi: labiales ut in Scythropazo, articulo secundo basi attenuato; maxillares quam in hoc minus inflati. Mandibulae validae, acutae, incurvae, utraque intus valde dentatae, dentibus latis, basi conjunctis, acutis, tri- bus quatuorve. Labrum breve, leviter emarginatum, margine antico mi- nime punctato, nec piloso, ad angulos tantum subciliato; supra convexiusculum. Mentum dente medio producto, valido, apice subtrunca- to, simplici; lobis Ozaenarum. Antennae mediocres, crassae, apicem versus subdilutatdb, basi parcius extus densius pubescentes, articulo basali cae- teris longiore et crassiore, subclavato, basi attenuato, cae- teris breviusculis, 39 praecedente breviore, hoc subconico, illo subsphaerico, sequentibus subcompresso - quadratis, subpedunculatis, ultimo paulo longiore, apice rotundato - truncato compresso. 291 Pedes mediocres, femoribus inermibus, medio haud infla- tis, subpilosis, tibiis subcylindricis, canaliculatis, spinulo- sis, apice intus brevissime spinosis, anticis valde incurvis, profunde emarginatis; tarsis subconicis, crassiusculis, pilo- sis, artieulis intermediis tribus brevibus, ultimo longuiseu- lo; in utroque sexu similibus; unguiculis simplicibus, vali- dis, arcuatis, acutissimis. Habitus elongatus, parallelus, subdepressus, capite ma- jusculo, thorace subcordato, pedunculato, elytris elongato- quadratis, apice acute rotundatis, angulo externo valde inciso - dentato. La seule espéce de ce genre connue jusqu’a présent est le: 1. P. orientalis. Ozaena orientalis, Krug Jahrb. d. Ins. 1834. p. 81. tab. I. fig. 8. : Ozaena megacephala LaAPonTE Etud. entom. 1834. p. 54. pl. 2. f. 4. Cet insecte qui est ailé et dont les ailes sont propres au vol, habite l'ile de Java, et d'aprés Dupont il se retrouve à Bornéo. La collection de ce naturaliste, qui appartient maintenant à M. le Comte Mniszech, contient un individu, noté comme venant de cette ile, et qui ne differe du type que par sa couleur obscure presque noire. Aucun des quatre individus que j'ai sous les yeux ne m'ayant laissé apercevoir de dilatation aux tarses antérieurs, jen conclus presque avec certitude que ces organes sont semblables dans les deux sexes. Le nom d'Hoplognathus que j'avais proposé antérieure- - ment, a di être remplacé par celui de Pierus, parcequ'il a déjà été employé pour d'autres genres d'insectes. 292 Ш. SPHAEROSTYLUS. Cuauvpoır Bulli. Mose. 1848. XXI. р. 101. Ligula angusta, cornea, ante apicem subdilatata, apice ipso elongato - acuto, quadrisetoso, paraglossis membrana- ceis, paginam superiorem omnino tegentibus, eamque longe superantibus, antice fissura angustissima vix perspicua se- junctis, extus apiceque rotundatis. МахШае arcuatae pennicillataeque ut in Piero. Caetera fere ut in Ozaenıs. C’est donc une forme intermediaire entre les Picrus dont il se rapproche par la forme de la languette et le bouquet de poils dont est muni l'extrémité des machoires en dehors, et les Ozaena, dont il a presque tous les autres caracteres. Etabli primitivement sur une seule espèce connue depuis pres de vingt ans, j’enrichis ce genre maintenant d’une se- conde espece qui differe visiblement de la premiere par la forme plus alongée et plus parelléle des élytres. Toutes deux sont originaires de Madagascar. 1. 5. Goryi. Ozaena Goryi LAPorTE Etud. entom. p. 145. Ozaena ditomoides BRuLLÉ Hist. nat. des Ins. IV. p. 257, pl. 8. fig. 5. Je possede l’exemplaire qui a servi de type a la descrip- tion de Laporte; il se trouvait dans la collection Gory; c’est une femelle. 2. S. longipennis. Long. 621. La tête est à peu prés comme celle du Gory:, elle parait seulement proportionnellement un peu plus grosse; le cor- 293 selet est plus large à son extrémité antérieure, il s'élargit moins derrière les angles antérieurs et les côtés sont visi- blement moins arrondis et plus briévement sinués postérieu- rement, il est d'ailleurs semblable à celui du Goryi; la surface est impressionnée de la méme manière, et il n'y a de plus que quelques points enfoncés le long du bord antérieur. La principale différence git dans les élytres, qui sont beaucoup plus alongées, dont les angles huméraux sont droits et beaucoup moins arrondis, les cótés trés - paralléles et nullement arrondis, et l'extrémité de chacune arrondie d'une manière plus pointue; la surface est lisse et n'offre d'autres vestiges de stries que des rangées de petits points peu distincts et peu rapprochés les uns des autres. L'abdomen est plus cylindrique et n'a pas la forme ovale de celui du Goryi, il est parsemé de points assez visibles mais peu rapprochés les uns des autres; les cuisses anté- rieures n'offrent point de saillie dentiforme. _ L'exemplaire mâle qui m'a servi à faire cette description, faisait partie de la collection Dupont et appartient mainte- nant à M. le Comte Mniszech. IV. SCYTHROPASUS. (Guvdpwraoey, avoir l'air morose.) Maxillae apice extus pennicillatae ut in Sphaerostylo. Palpi: labiales brevissimi, articulo secundo inflato, cras- so, ovato; tertio subdilatato, compressiusculo, ovali; — maxillares breves, crassiusculi, articulis secundo quartoque inflatis ovatis, subcompressis, hoc apice rotundato- trun- cato. 294 Mentum dente simplici acuto. Labrum breve subemarginatum , antice punctato - ci- liatum. Pedes tarsis anticis maris articulis tribus prioribus dila- tatis rotundatis, subtus dense squamulosis. Caetera ut in Ozaena. Habitus valde elongatus, subeylindricus. J’ai etabli ce genre sur un insecte du Mexique qui pre- sente les caracteres des vraies Ozaena, mais dont les mä- choires sont conformées comme celles des genres précé- dents, dont les palpes sont plus courts et plus renflés que chez les autres insectes de cette section, et qui a trois ar- ticles dilatés aux tarses antérieurs du mâle; tandisque les zaena et les Sphaerostylus n’en ont que deux. J’y ai pla- cé provisoirement les O. dentipes, morio et brasiliensis a cause de la forme alongée dont font mention les descrip- tions, mais je n’ai jamais vu ces insectes, et l’exposé des caractères génériques qu'on trouve dans les auteurs , ne donne aucun éclaircissement sur la forme des organes qui nous obligent à séparer l'espéce que nous allons décrire du type des Ozaena. Si les trois espéces mentionnées ci- dessus présentent les mémes caracteres, il s'ensuivra que les dénominations génériques de Gon?otropis et de Scythro- pasus deviendront superflues, et qu'il faudra restituer à ces especes le nom imposé à l'une d'elles par Olivier, en sorte que ce seront les vraies Ozaena de cet auteur, et que les espéces que j'ai énumérées dans le genre Ozaena pourront reprendre le nom générique d’Ietinus proposé par le Comte de Castelnau, si toutefois sa ressemblance avec celui d’Iet:- nia employé antérieurement dans l'Ornithologie ne le fait pas rejeter. Je me propose de revenir sur ce point quand j'aurai pu constater ces faits par moi-même ou avec l'aide de quelque entomologiste consciencieux. 295 1. S. elongatus. Long. 52, La forme de cet insecte est remarquablement alongée; la téte est plus longue que large, un peu rétrécie à sa base; trés-linement ponctuée postérieurement, presque lisse entre les yeux prés desquels on observe quelques points plus gros; la partie antérieure est trés-finement ridée, avec trois impressions assez distinctes, mais peu profondes entre les antennes; le bord antérieur du chaperon est légérement échancré; les yeux sont médiocrement saillants, et ne sont pas entièrement emboités postérieurement dans la saillie de la téte; la longueur des antennes est égale à celle de la téte et du corselet réunis. Le corselet n'a que la largeur de la tête avec les yeux, il n'est qu'à peine plus long que large, trés-peu arrondi et sinué sur les cótés; le bord anté- rieur est un peu échancré en arc de cercle, les angles anté- rieurs légèrement avancés et aigus, quoique le sommet en soit arrondi; la base est coupée carrément, les angles poste- rieurs droits, mais peu aigus au sommet; le dessus est peu convexe, presque lisse sauf quelques rugosités prés du bord antérieur et au fond des dépressions basales; le rebord laté- ral est mince et n'est pas bordé intérieurement d'une gou- tiére; la ligne longitudinale du milieu est assez enfoncée et atteint presque les deux bouts, les impressions transver- sales sont distinctes , peu profondes; les dépressions des cótés de la base larges, mais peu excavées. L'écusson est petit et son extrémité postérieure ne dépasse pas la base des élytres. Celles-ci sont un peu moins du double plus longues que la téte et le corselet réunis, prés de deux fois aussi larges que celui-ci, surtout derrière le milieu, où elles s'élargissent légèrement; la base est coupée très - carrément, pédonculée, legerement arrondie prés des épau- € 2. 1954. | 19 M ATE er EO EEE Sue RT ie Fre mE 296 les qui sont munies d'une petite dent; les cótés sont paral- leles jusques vers le milieu ou ils s'élargissent legerement en formant une rondeur peu sensible; l'angle postérieur externe est trés-saillant, précédé d'une forte indentation, et suivi d'une assez forte sinuosité, lextrémité forme une pointe arrondie, l'angle de la suture est presque droit; le dessus est presque semi-cylindrique et descend un peu vers la base et plus fortement vers l'extrémité; les stries sont profondes, le fond en est legerement rugueux; les inter- valles sont convexes, ceux plus rapprochés de la suture sont lisses, les autres légérement pointillés; sur le troisiéme et le cinquiéme on observe une rangée de trés-petits points. Le dessous du corps est lisse, à l’exception de quelques points épars sur les cótés de l'abdomen et sur l'anus. Les pattes sont assez gréles et médiocrement alongées; les cuis- ses antérieures sont munies en dessous vers ie milieu, d'une dent peu avancée. D'un noir brunatre peu brillant, labre, palpes et tarses légèrement rougeátres, pubescence des jambes jaunatre. Cei insecte appartient a M. le Comte Mniszech et fai- sait partie de la collection Dupont oü elle était notée comme venant de l'intérieur du Mexique. Je n'en ai vu qu'un seul individu mäle. Je placerai provisoirement ici les trois espéces suivantes: 2. S. dentipes. Ozaena dentipes OLıvıer Encycl. méth. VIII. p. 613. Ictinus tenebrioides LAPon TE Etud. entom. p. 54. pl. 2 f. 3. Cayenne. 297 3. S. morio. zaena morio Krva Jahrb. der Ins. p. 79. Surinam. 4. 5. brasiliensis. Goniotropis brasiliensis Gray Anim. Kingd. I. p. 274. pl. 12. fig. 2. Brésil. У. IrAMUs. ScumipTt-GoEBEL, Faun. birm. I. р. 67. Tarsi antici maris articulo secundo tertioque dilatatis. Caetera ut in Ozaena. Cet insecte m'est inconnu; d’apres l'exposé des caracte- res qu'en donne l'auteur cité, dont le talent d'observation est connu, il ne differe des Ozaena que par le mode de dilatation des tarses antérieurs du mále; reste à savoir si ce savant n'a pas été dupe d'une illusion d’oplique, ce qui serait d'autant plus excusable, que les insectes récoltés par Heffer avaient beaucoup souffert et se trouvaient générale- ment dans un fort mauvais état de conservation. La seule espéce décrite est: 1. I. castaneus. ScuuipT-GoxnzEr Faun. birm. I. p. 67. № 1. VI. OzAENA. OriviER Encycl. méth. VIII. p. 613. Destan Spee. des Coléopt. I. p. 433. 19° 298 Ictinus LAPonTE Etud. entom. p. 145. Ligula quadrata, cornea, apice subangulato medio bise- toso, paraglossis omnino connatis, ligulae latera pellucida simulantibus. Palpi labiales mediocres, articulis secundo tertioque aequalibus, illo basi attenuato, elongato - conico, hoc cy- lindrico, subcompresso, subpubescente, apice truncato - rotundato. Maxillae falcatae , acutae, intus dense ciliatae , extus apice glabrae. Palpi mazillares breves, articulis primo tertioque bre- vissimis, hoc sequenti fere connato, secundo quartoque longiusculis, aequalibus, illo parum incrassato, basi atte- nuato, laevi, hoc cylindrico, subcompresso, truncato, pubescente. Mandibulae validae, arcuatae, acutae; basi latiusculae, intus ad basim, dextra evidentius, dentatae, parum con- vexae, laeviusculae. Labrum breve, planiusculum, antice perparum emargi- natum; punctato - ciliatum.. Mentum dente medio valido subacuto, lobis divergenti- bus, anterius angustatis. Antennae dimidio corpore plerumque breviores, monili- formes, crassiusculae, apicem versus incrassatae, basi par- cius, extus densius pubescentes, articulo primo brevi, atta- men sequentibus longiore, crasso, basi subattenuato, cy- lindrico, subarcuato, glabro; sequentibus tribus subrotun- dato-conicis, intermedio paulo longiore, 59 — 10° quadra- tis subpendunculatis, compressiusculis, ultimo maximo, il- lis multo longiore nec latiore, ad apicem compresso, trun- cato - rotundato. Pedes mediocres; femora antica plerumque dentata, tibiae - tarsique dense pubescentes, 1/15 apice brevissime spinosis, 299 anticis emarginatis, subincurvis, his brevibus, articulis subconicis, maris anticis articulis duobus basalibus rotun- dato-dilatatis, primo majusculo, subtus dense squamulosis; ultimo caeteris longiore, unguiculis mediocribus, simplici- busque. Habitus parallelus, plus minusve elongatus. Je conserve le nom d’Ozaena aux Ictinus de Laporte, jusqu’ à ce que, ainsi que je l'ai dit plus haut, je sois mieux renseigné sur l'O. dentipes d'Olivier. D'aprés la forme du corselet on peut établir deux sec- tions dans ce genre dans le but de faciliter la recherche des espéces dont le nombre est maintenant déjà assez con- sidérable. “Sect. 1. Corselet plus ou moins carré, peu cate bords lateraux regulierement arrondis. 1. O. Rogeru. Desean Spec. I. p. 434. Ni 1 Brunnea, thorace quadrato, longiore, elytris longis, sul- catis (long. 6/".). | Cayenne. Cette espéce ne m'est connue que par la de- seription du Species; il est méme possible qu'elle soit plus voisine des Scythropasus que des Ozaena. 2. O. filiformis Buquet. Laporte Etud. entom. p. 55. № 4. Brunnea, pedibus dilutioribus, thorace brevi, elytris lon- gis, sublaevibus (long. 4^'.). Cayenne. Cet insecte m'est inconnu. 300 3. О. Bescki nov. spec. Rufopicea, thorace quadrato, subcordato, latius margi- nato, elytris longis, sublaevibus (long. 5‘.). Elle ressemble beaucoup à la Parallela, mais elle en dif- fére par sa forme moins étroite et sa taille plus grande; la téte est pius large antérieurement, ainsi qu'entre les yeux, le corselet est moins long que large, disünctement cordi- forme, plus échancré antérieurement, ses angles postérieurs sont plus aigus au sommet et bien plus relevés, les cótés plus arrondis et plus sinués, le rebord latéral bien plus lar- gement relevé, les impressions du dessus plus profondes; les élytres sont plus longues relativement au reste du corps, et proportionnellement beaucoup plus larges; vü leur lon- gueur, elles n'en ont pas moins une forme trés - allongées, et leurs cótés sont trés - paralléles. Comme mes exemplaires de la Parallela et de la Besckii sont tous deux des femelles, les différences, d'ailleurs fort appréciables, indiquées ci-dessus, ne peuvent pas étre attri- buées à la différence des sexes. Elle m'a été envoyée pas feu Bescke comme venant des environs de Novofriburgo au Brésil. 4. О. laevis. Pachyteles laevis Perty, Delect. anim. itin. Spix et Mart. p. 4. Tab. I. fig. 9. | Picea, laevigata, thorace quadrato , elytris striatis. (long. 34). Je n'ai pas vu cet insecte et la description de Perty est insuffisante pour le faire reconnaitre; je me suis décidé à le placer dans cette section sur la foi des paroles de M. Klug qui, en comparant à cette espece son O. glabra, 301 dit que dans celle-ci le corselet n'est pas alonge et parallèle sur ses côtés qui sont plus largement rebordés, ce qui . prouve que le corselet de la Laevis ressemble à celui de la Parallela, qui d’un autre cöte en differe par sa taille plus grande de 2 de ligne, et par ses élytres non striees. Cet insecte habite également le Brésil. 5. 0. parallela. Cuauporr Bull. Mose. 1848. XXI. p. 102. M 1. Rufopicea, thorace quadrato, subelongato, anguste mar- ginato, elytris longis, angustis, sublaevibus. (long. 41^). Brésil. Collection ci-devant Faldermann; envoyée par Riedel de Bahia. 6. О. Gyllenhalui. DesEan Species I. p. 436. M 3. Obscuro-ferruginea, vertice infuscato, thorace quadrato, densius punctato, elytris pubescentibus, apice acutius ro- tundatis. (long. 21). Le Comte Dejean dit que cet insecte habite les Antilles. J'en possede un exemplaire rapporte par M. Sahlberg fils de son voyage au Brésil et qui a été pris à Cantagallo, province de Rio-Janeiro. La description du Species lui convient de tous points. 7. ©. verticalis. Cuauporr Bull. Mosc. XXI. p..104. №2. Dilute ferruginea, vertice infuscato, thorace quadrato, parcius punctato, elytris subglabris, apice obtuse rotunda- tis, plagiatis. (long. 24). —— 302 J'ai sous les yeux deux exemplaires de cet insecte que je persiste à considérer comme distinct de la Gyllenhali, tous deux provenant de la Colombie. Sect. 2-a Corselet plus ou moins cordiforme, subtrans- versal, à bords latéraux irrégulièrement arrondis et ondulés. 8. O. seriata nov. spec. Ferruginea, thoraee cordato. marginato, margine latiore inaequali; elytris longis sublaevibus; biseriatim punctatis, glabris. (long. 374). Elle forme le passage de la premiere à la seconde sec- tion, tenant de la premiere par ses élytres alongées, et de la seconde par son corselet cordiforme. La téte est plus étroite antérieurement que dans la Laevigata, plus distinc- tement ponctuée , avec quelques points plus gros sur le vertex; le corselet est plus étroit, moins dilaté derriere les angles antérieurs et peu arrondi à la partie antérieure des cótés dont la partie postérieure est plus longuement sinuée et tombe perpendiculairement sur la base avec laquelle elle forme un angle droit trés-acéré au sommet; on observe presque un angle rentrant derriére le milieu des cótés; langle antérieur forme une saillie derriére laquelle on remarque une échancrure comme dans la Laevigata; la base est plus fortement sinuée de chaque cóté, le dessus est plus distinctement rugueux et pointillé; le rebord laté- ral est un peu plus étroit; les élytres ne sont guéres plus longues relativement au reste du corps, mais elles sont presque du double plus étroites, trés- paralléles, lisses; leurs stries sont à peine visibles, et encore ne le sont elles que près de la suture et seulement jusqu'au deux-tiers de ‚la longueur; elles sont tres-finement poinüllées, les inter- 303 valles sont planes, le pointillement dont ils sont couverts, n’est visible que sous une forte loupe, le troisiéme et le cinguiéme offrent chacun une rangée de points setiferes peu nombreux. La dent du dessous des cuisses antérieures est forte et très-aigue. L'insecte est d'un brun ferrugineux, tirant sur le jaune sur les pattes, l’extrêmité des palpes et le premier article des antennes. | | Cette espèce est très-distincte de ses congénères, elle fait partie de la ci-devant collection Dupont où elle est notée comme venant du Brésil. Je n'en connais qu'un seul individu. 9. O. brunnea. Desean Species I. p. 435. №2. Obscure brunnea, capite thoraceque latiusculis , hoc brevi, cordato, marginato, elytris latis, sulcatis. (long. 4). J'ai vu un exemplaire de cet insecte dans la collection Dupont oü il est noté comme venant de Cayenne. 10. О. Leprieurii Buquet. Laporte Etud. entom. p. 55. M 3. Brunnea, punctata, thorace cordato, marginato, elytris sulcatis, pedibus testaceis. (long. 33‘). Je n'ai pas vu cet insecte qui se trouve aussi à Cayenne. 11. O. praeusta. Larorte Hist. nat. des Ins. I. p. 49. № 3. Ferruginea, antennis basi pedibusque dilutioribus; tho- race subcordato, marginato, elytris substriatis, biseriatim punctatis. (long. 4). 304 Cette espèce est bien distincte. Elle diffère de tous ses congeneres de la premiere section par la longueur relative- ment moindre des elytres, et par son corselet cordiforme, 4 angles anterieurs saillants, ainsique des especes de la seconde section. Elle se distingue de la Laevigata par la teinte plus claire du chaperon et de la base des antennes; le corselet est moins court, moins large a la partie anté- rieure des cötes qui sont moins largement rebordés; les élytres sont plus étroites, plus parallèles, le milieu de la base en est moins échancré, ce qui fait paraitre le corselet plus éloigné des élytres, les stries, quoique indiquées seu- lement par la convexité des intervalles et par la legere rugosité du fond, sont cependant assez distinctes, le troi- sieme et le cinquieme intervalles offrent chacun une rangée de points piliferes bien marqués et assez nombreux. Le re- bord inferieur des elytres et les pattes sont d’un jaune testacé très-clair. La dent de l'échancrure du dessous des cuisses antérieures est plus saillante. Cette espèce fait partie de la ci-devant collection Du- pont, et y est désignée comme venant de Cayenne. Il est à présumer que c'est le méme individu que M. de Laporte N a decrit. i 12. О. striola. 1 Perry Delect. anim. itin. Spix: et Mart: p. 4. tab. I. i f. 11. | Ferruginea, thorace cordato, marginato, elytris striatis, i interstitiis rugulosis. (long. 3‘). | Cette espece qui habite le Bresil et que je пе connais pas, est probablement voisine de la précédente. a i 13. O. nigripennis. BruLzLé Voyage de d'Orbigny au Brésil № 78. 305 Rufa, capite thoraceque ferrugineis, hoc cordato, late marginato, elytris nigris, punctato-subsulcatis. (long. 44). Elle habite les foréts des sauvages Guarayos, en Bolivie. 14. O. granulata. DE5EAN Species, V. p. 515. № 6. Picea, pedibus testaceis, thorace subtransverso, cordato, marginato, punctato, elytris breviusculis, subovatis , rugoso-subsulcatis, parce pubescentibus. (long. 3). Elle se trouve en Colombie et ne parait pas y étre trés-rare. | 15. O. confusa nov. spec. Rufo ferruginea, vertice elytrisque paulo obscurioribus , thorace transverso, brevi, cordato, late marginato, puncta- to, elytris breviusculis , subparallelis , rugoso - striatis , dense pubescentibus. (long. 34). J'ai longtemps confondu cette espéce avec la précédente, mais l'examen de plusieurs individus de cette dernière m'a convaincu qu'elle en est réellement distincte. Sa taille est un peu plus grande, sa couleur beaucoup plus claire, un peu rembrunie sur le haut de la tête; le corselet est plus grand, les bords latéraux sont bien plus largement relevés, les cótés sont plus ondulés, plus sinué postérieurement, les angles postérieurs sont plus aigus; les élytres sont plus larges et proportionnellement un peu plus longues, parallé- les, le dessous est plus distinctement strié, les intervalles plus relevés, plus luisants; la pubescence qui les couvre est plus serrée et plus visible. J'en ai trouvé deux individus dans la collection de Faldermann qui l'avait recue de Riedel comme venant de Bahia. " i! 306 16. O. castanea. Desean Species, У. р. 514. №5. Picea, laevigata, antennis brevissimis, thorace cordato, brevi, late marginato, elytris т. subovatis, haud striatis. (long. 21—34). 17. O. mexicana. Cuaupoir Bull. Mose. 1848. XXI. р. 106. № 3. Picea, subtus cum pedibus dilutior, antennis longioribus, thorace minore, cordato, anguste marginato, elytris lon- gioribus, ovatis, laevissimis. (long. 3} — 33“). Elle ne semble pas étre fort rare au Mexique. J’en ai examine plusieurs individus des deux sexes. 18. O. laevigata. DEJEAN Species V. p. 513. N° 4.; Iconographie des Coléoptères d'Europe. I. p. 231. tab. 25. fig. 4. (médiocre). Ferruginea, laevissima, elytris paulo obscurioribus, tho- race brevi, cordato, late marginato , elytris elongatis , parallelis. (long. 4). J'ai recu cette espéce de M. Sahlberg fils et de Bescke comme venant de l'intérieur de la province de Rio-Janeiro (Cantagallo et Novofriburgo), son habitat parait s'étendre dans l'intérieur du continent depuis la Colombie, jusqu'à la République argentine. | 19. O. laeviuscula nov. spec. Ferruginea, pedibus dilute testaceis, thorace quadrato, subtransverso, marginato, elytris latioribus, anterius sub- 307 angustatis, brevioribus, levissimis, leviter biseriatim punc- tatis. (long. 33). Elle ressemble beaucoup à la Laeviyata dont elle diffère suffisamment par sa forme plus raccourcie et ses élytres plus larges et qui s'élargissent un peu vers l'extrémité. La téte ne se rétrécit pas à sa base, les yeux sont plus petits et peu saillants; le corselet est plus carré et beaucoup moins rétréci à sa base, les angles antérieurs forment une saillie comme dans cette espece, mais les cótés sont à peine arrondis antérieurement et trés-faiblement sinués vers la base; le rebord latéral est moins large, il porte une rangée de points piliferes qui produisent autant d'ondulations sur le bord; les élytres sont sensiblement plus courtes, la base est moins pédonculée et n'est point échancrée, elle est coupée trés-carrément ainsi que les épaules qui, sans étre munies d'une dent, sont fort peu arrondies au sommet; elles vont en s'élargissant un peu jusqu'à la saillie de l’angle externe postérieur qui, de méme que l'extrémité, est conformé comme dans la Laevigata; le dessus est plus convexe, mais tout aussi lisse, sans traces de stries, il y a des rangées de points sétiféres comme chez la Polita, mais elles sont beaucoup moins distinctes. Elle m'a été envoyée comme venant de la Colombie. Je n'ai vu qu'un individu mále de cette espéce. 30. O. cyanipennis. Cnavporn Bull. Mosc. 1852. XXV. p. 40. Rufa, elytris cyaneis. (long. 2). Sa patrie est le Chili. Ne possédant pas l'ouvrage de MM. Gay et Solier sur ce pays, j'ignore s'il y est décrit sous un autre nom, mais il m'a semblé qu'aucune espece de ce genre n'y est mentionnée. = EBEN N n ES 308 21. O. tuberculata. Pachyteles tuberculatus Perry Delect. anim. artic. init. Spix: et Mart. fig. 5 Picea, subtus cum И dilutior , elytris triseriatim tuberculatis. (long. 34“). Je ne connais point cet insecte qui habite l'intérieur du Brésil. 22. О. polita. REICHE in GuERIN Revue Zoologique 1842. Dilute picea, subtus cum pedibus testacea , antennis elongatis, thorace subcordato, marginato, elytris elongatis, latiusculis, parallelis, laevigatis, hirtis, biseriatim Eulen, ter punctatis. (long. 43%). Cette espece se distingue par la longueur des élytres relativement au reste du corps, et par leur largeur, par la longueur des antennes et des pattes et par les longs poils raides qui se dressent sur les élytres. La dent de dessous des cuisses antérieures forme une saillie très-longue et trés-aigué. J'ai sous les yeux deux individus males venant de Colombie. 23. O. glabra. Kuve. Jahrb. der Ins. . №6. Castanea , thorace ae ‚ laevi, elytris obsolete striatis. (long. 4"). Je ne connais pas cet insecte que l'auteur compare à la Brunnea , dont elle parait avoir la couleur, mais non les - élytres fortement striées; sa forme élargie ainsique les proportions du corselet l'éloignent des O. parallela et 309 Besckü, les stries des élytres et la couleur d'un brun uni- forme la distinguent des O. laevigata, praeusta et voisines. Elle est indiquée comme venant du Bresil. 24. O.? lutea. Hove Annals and Magaz. of nat. hist. 1842, X. p. 91. Sierra Leone. Cet insecte que je ne rapporte qu'avec: doute à ce genre, composé jusqu'à présent d'espèces pure- ment américaines, ne m'est connu ni de vue, ni par la description de l'auteur. УП. Eustra. ScHMIDT-GoEBEL Faun. birm. I. p. 65. Ligula parva, apice truncata, paraglossis membranaceis angustissimis, apicula acuta eam vix superantibus. Palpi articulo ultimo ovato, acuminato. ` Mentum dente medio nullo. Tarsi antici maris dilatati. Caetera omnia ut in Ozaena. Cet exposé des caractères de ce genre est tiré de l'ouvra- ge de M. Schmidt-Goebel; il parait étre parfaitement distinct des Ozaena, và la forme de la languette et l'ab- sence de dent dans l’échancrure du menton. ll est à re- gretter que l'auteur ne dise pas le nombre d'articles dilatés aux tarses antérieurs du mäle, et il est à craindre qu'il ne soit pas tout-à-fait exact quand il affirme que le dessous des tarses est muni de deux rangées irréguliéres d'écailles spatuliformes, ce qui n'est pas l'ordinaire dans ces insectes oü ces écailles sont réparties sur tout le dessous des tarses. S'il n'y a pas également erreur dans la description du dernier article des palpes, ce caractére le rapprocherait des * P xi ri WS ER Г ES XT aT "MUS IUE TE 310 Mastax Fischer, genre que j'adopte avec M. Schmidt- Goebel qui en a précisé les caracteres. 1. E. plagiata. ScHMinT-GoEB8ELz Faun. birm. I. p. 66. 1. tab. Ш. fig. 1. Province de Martaban. VIII. Puysea. BruLLÉ Hist. nat. des Ins. IV. Append. p. 473. Trachelizus Sor 1En Ann. de la Soc. Ent. de France 1836. p. 598. Ozaena Kuve. Jahrb. d. Ins. I. p. 80. Ligula fere ut in Ozaena, apice truncato- emarginata, bisetosa. Mazxillae ut in Ozaena, attamen angustiores, mala exte- riore multo graciliore. Palpi labiales maxillaresque graciles, cylindrici, apice subcompresso, caeterum similes. Mandibulae magis arcuatae, dextra basi intus obsolete dentata, sinistra inermi. Labrum antice valde rotundatum , breve, punctato - ciliatum. Mentum dente medio simplici acuto, lobis externis longiusculis. | Antennae graciles, filiformes, articulo primo brevi crassiusculo, sub capitis margine dilatato omnino recondito, secundo brevi, sequentibus elongato-quadratis, angustis, ultimo paulo longiore acutius rotundato; articulis 10 pubescentibus. 311 Pedes mediocres, femoribus tibiisque valde compressis, latiusculis , illis fere aut omnino inermibus , subtus pro- funde canaliculatis, his extus cultriformibus, anticis levis- sime emarginatis; tarsis quam in Ozaena gracilioribus. (mas me fugit). Caetera ut in Ozaena. Habitus elongato-quadratus, thorace lato valde margina- to, elytris praesertim posterius valde convexis, gibbosis. 1. P. testudinea. Ozaena testudinea Kr va Jahrb. der Ins. 1. p. 80. Trachelizus rufus Sorter |. c. p. 600. tab. XIX. fig. В. Glabra, laevigata. (long. 7“). Elle habite le Brésil aux environs de Bahia. J'ai vu un exemplaire de cet insecte dans le Musée de l'Académie IuPÉRIALE des Sciences de St.-Pétersbourg, mais comme je ne l'ai pas maintenant sous les yeux, je n'ai pas pu vérifier les caractères assignés par Solier, et qui coincident avec ceux de l'espéce suivante , avec la différence que la longueur des antennes est moindre, et que les articles en. sont plus larges et moins allongés. 2. P. tomentosa nov. spec. Tomentosa , punctulata , elytris seriatim tuberculatis. (long. 63). .. Elle est un peu plus jii que la Testudinea et entiére- ment recouverte d'une ponctuation très-fine mais bien di- stincte; quis 'affaiblit sur la tete, laquelle parait étre plus large que dans le type, les antennes plus allongées; les élytres offrent des rangées de petits tubercules pointus iu M Ud comme des dents de ràpe, elles sont comme Ne e 185 24 din 20 — ————————————— 312 recouvertes d'une croute jaunátre d’où sortent de longs poils de la méme couleur, le corselet est également couvert d'une pubescence serrée, quelquefois presque effacée. Le dessous du corps est ponctué et pubescent. Enüérement d'un rouge testacé dans les endroits qui ne sont pas recouverts par la croüte dont nous avons parlé. Ce remarquable insecte fait partie de la ci-devant col- lection Dupont, où il était noté comme venant de Cayenne, et appartient à présent à M. le Comte Mniszech qui a eu l'amabilité de mettre à ma disposition sa belle suite d'Ozaena pour le travail que je viens de terminer. 3. P. hirta. | Capite thoraceque laevigatis, hoc lateribus subrugoso, elytris pubescentibus, seriatim tuberculatis. (long. 54). Le Conre Transact. Amer. phil. soc. X. (1853.) p. 393. Elle parait différer de la précédente par la tete et le corselet lisses et glabres, et par une taille un peu moindre. Sa patrie est le Mexique, non loin des frontiéres du Texas. AGRA. On se souviendra peut-être que j'ai publié dans ce Bulletin en 1847 une note sur le genre Agra dans laquelle j'ai énuméré toutes les espèces connues en y ajoutant la description de plusieurs nouvelles. Dans les deux premières parties de ce mémoire j'ai encore fait connaître quatre nou- velles espèces, ce qui, joint à ГА. erythrocera BRULLE que j'avais omise et aux onze espéces que je décris dans les pages qui suivent, porte à soixante et dix le nombre 313 des espéces connues de ce genre interessant. Malgré que ce nombre soit deja considerable, nous sommes encore bien loin de les connaitre toutes, car chaque Do en rap- porte plusieurs nouvelles. 3—4. A. obscuripes. Beaucoup plus petite que la Rufescens dont elle diffère au premier coup - d'oeil par les couleurs et l'extrémité des élytres tronquée moins obliquement. La forme de la téte est presque la méme, elle est ponctuée à sa base de la méme maniére, mais elle est proportionnellement plus petite et va plus en se rétrécissant derriere les yeux. Le corselet differe egalement fort peu, l’etranglement anterieur est un peu moins fort; le dessus est ponctué de méme , le bord laléral forme un bourrelet comme dans la Rufescens, mais la ligne de points sous ce bourrelet est interrompue au milieu, et les cótés du dessous sont beaucoup moins pon- ctués. Les élytres sont proportionnellement plus courtes et un peu plus larges; les épaules sont plus marquées, l'ex- trémité est tronquée moins obliquement (comme dans la Buquetit), la dent de la suture est arrondie, et celle de l'angle externe un peu obtuse; le dessus est un peu moins convexe et moins cylindrique, il est ponctué de méme. Le dessous du corps est lisse dans le mále. On remarque sur la partie postérieure du 3-e segment de l'abdomen et sur le quatriéme deux tubercules allongés, ponctués, munis d'une touffe de poils noirs et séparés l'un de l'autre par une ex- cavation allongée, lisse. Le dessus des tarses est un peu pubescent. D'une couleur cuivreuse obscure qui tire sur l'olive sur- tout sur les élytres, assez brillante; antennes rougeátres avec les trois premiers articles et l'extrémité des suivants 20* 314 noirs, palpes d’un brun noirätre melange de nuances plus claires, cuisses et jambes olivätres, tarses noirs, pubescence du dessous des tarses gris-souris. La femelle m’est inconnue. Cette espéce habite le Mexique et fait partie de la col- lection de M. le Comte Mniszech. 5—6. A. caerulea. Long. 74.1, Voisine de la Buqueti’. Tête plus étroite, se rétrécissant | derrière les yeux, assez convexe, lisse, sans impressions nl points sur le vertex. Corselet plus court et beaucoup ‚plus étroit, un peu en cône, légèrement rétréci vers l'ex- irémité antérieure, trés-peu renflé derrière le milieu, sans étranglemens aux deux bouts, base assez large, angles postérieurs aigus et assez saillants; les deux sillons qui longent la ligne du milieu tres-profonds, fortement rugueux, hourrelets latéraux assez élevés, sur toute leur longueur, sillon intérieur abondamment et largement parsemé de gros points irréguliers, côtés du dessous fortement ponctués. Elytres semblables à celles de la Buquetü, un peu plus allongées , couvertes de sillons assez larges dont le fond est fortement ponctué (comme dans la Viridipunctata), et partages en fovéoles allongees par des lignes élevées trans- versales inegalement distantes l’une de l’autre, et qui re- lient entre eux les intervalles, ceux-ci étroits, assez con- vexes, lisses. Corselet et élytres glabres. Poitrine glabre, (dans la femelle) mais légèrement ponctuée; abdomen étroit, lisse. Antennes greles. | Téte d'un noir- brillant, corseiet et élytres d'un assez beau bleu, un peu plus clair que dans la Buquetit, poitrine d'un bleu verdätre, abdomen d'un noir également tirant sur 315 le vert, tous deux brillants; antennes d’un brun-noirätre, avec la base du premier article et de tous les autres d’un rouge foncé, palpes bruns, pattes d’un rouge de brique comme celles de la Buqueti. M. Sahlberg fils me l'a envoyée comme venant de Cantagallo au Brésil, sous le nom que je lui ai conservé. 7—8. А. Sahlbergii. Long. 84, Elle diffère de la Cyanosticta principalement par sa cou- leur bleue qui la rapproche de la Buquetü. Tête comme dans la premiere de ces deux especes , seulement un peu plus étroite entre les yeux. Corselet exactement de la méme forme , avec la seule difference que les sillons sont plus abondamment ponctués et par là - méme plus rugueux , le bourrelet latéral est plus marqué antérieurement. Elytres relativement plus courtes, tronquées un peu moins oblique- ment à l'extrémité, les deux dents apicales plus aigues; la partie du dessus voisine de la suture plus plane, les fovéo- les disposées de la méme maniére, mais plus nombreuses et plus rapprochées les unes des autres. Dessous du corps (dans le male) entièrement lisse et glabre, tandisque dans la Cyanosticta (méme sexe) le milieu de la poitrine et de l'abdomen sont ponctués et velus. Téte d'un brun noirätre brillant, antennes, parties de la bouche et pattes plus rougeätres; corselet et élytres d'un vert obscur métallique assez brillant, un peu plus clair au fond des fovéoles; poitrine d'un vert-olivätre, abdomen . brun, à reflets bleuâtres, qu'on remarque également sur le milieu des cuisses; pubescence du dessous des tarses d'un jaune doré. C————————————— DE ENTE ana CGU nap m mn p i REPE mere TIT A a ZZ EEE ERS EEE es 14 ми, 316 Cantagallo au Brésil. Un male m'a été envoyé par M. Sahlberg fils sous le nom de Viridipunctata que j'avais déjà employé avec plus de fondement pour désigner une autre espéce dont on trouvera la description plus loin. 9—10. A. nigroaenea. Long. 73111. Elle se rapproche de la Rufescens par la forme de sa téte et par son habitus, mais ses couleurs sont trés - différentes et l'extrémité de ses élytres est tout-autrement conformée. Tête très-étroite, (comme dans l’Aterrima qu'il importe bien de ne pas confondre avec la Tristis), convexe, trés-lisse, sans excavation, trés-arrondie derriere les yeux et forte- ment étranglée; l'espace entre les yeux plus étroit que dans la Rufescens. Corselet plus long que la tete, bien plus étroit que celui de la Rufescens, peu renflé au milieu, plus effilé antérieurement, avec le rebord antérieur à peine re- levé, les saillons du milieu moins enfoncés, et méme peu marqués et moins ponctués; cótés également ponctués en dessous. Elytres semblables par la forme et par la ponctua- tion, avec la seule différence que l'extrémité est tronquée presque carrément, l'angle de la suture droit, légérement arrondi au sommet, l'angle externe est aigu et saillant; la partie du bord postérieur voisine de cet angle distinctement et étroitement échancrée et formant avec le reste de ce bord un angle obtus et arrondi, nullement avancé. (Cette con- formation de l'extrémité donne à cette espéce de la ressem- blance avec les espéces à élytres tridentées). Dessous du corps et pattes lisses (dans la femelle). Entierement d'un noir obscur brillant, avec des reflets verdätres sur les élytres et sur la poitrine, points enfoncés 317 des élytres d'un vert olivätre, antennes et pattes tirant un peu sur le brun. Elle est étiquetée dans la ci-devant collection Dupont comme venant de Cayenne, mais comme l'habitat n'y est pas toujours indiqué exactement, je crois plutôt qu'elle est originaire du Brésil. 11—12. A. veridipunctata. Long. 6— 7.1, La forme de la tête rappelle celle de la Quadriceps, elle est cependant un peu plus étroite et plus allongée; la forme du corps lui assigne une place pres de la Gemmata. Tete carrée, un peu plus longue que large, brusquement étran- glée a sa base, peu convexe, lisse avec une impression longitudinale sur le vertex et quelques points de chaque côté de l'impression. Corselet de la longueur de celui de la " Gemmata, un peu plus mince, ponctué de même sur le haut et sur les cótés, les sillons qui longent la ligne du milieu plus profonds. Elytres de la méme forme, mais moins alongées; les points enfoncés beaucoup plus alongés, di- stribués en stries réguliéres dont le fond est distinctement ponctué; ces stries sont interrompues par les intervalles qui se confondent et forment comme dans la Catenulata une sorte de réseau irrégulier; chez le mäle la pubescence de la poitrine est plus forte et plus visible. Elle est d'un rouge ferrugineux qui présente une légére teinte métallique sur le corselet; les élytres sont d'un jaune clair, légèrement métallique, avec le fond des fovéoles d'une belle couleur vert-clair, le dernier article des palpes labiaux un peu rembruni, pubescence du dessous et des tarses d'un jaune doré. N re = = = Ce = SS I 318 Dans la description j'ai fait mention de la Catenulata, et je ne crois pas inutile de relever ici les caractères princi- paux qui la distinguent de celle-ci. En premier lieu la téte de la Catenulata est plus étroite, quoique plus courte et plus large que celle de la Gemmata, il n'y a qu'un point enfoncé de chaque cóté de la fossette du vertex, les cótés du dessous du corselet sont à peine ponctués; les élytres sont sensiblement plus étroites, l'extrémité moins sinuée, moins arrondie, plus tronquée; les fovéoles sont plus irré- guliérement distribuées , le fond en est rugueux et non ponctué en strie; la teinte générale de l'insecte est plus foncée, et la couleur des élytres ne differe pas de celle du corselet. Feu Bescke a découvert cette jolie espéce prés de Novo- friburgo; M. Sahlberg fils m'en a aussi envoyé un indi- vidu sous le nom de Bohemanni, comme venant de Canta- gallo, province de Rio-Janeiro. ; 17—18. A. rugoso-striata. Long. 6'!!, Cette espéce se rapproche de la Coeruleipennis par la manière dont le fond des stries est ponctué. Tête ovalaire, assez courte, brusquement étranglée à la base, médiocre- ment convexe, lisse, sans excavation à sa base, avec les impressions habituelles sur le front, yeux mediocrement saillants. Corselet à peine plus long que la tete, de la lar- geur de celle-ci, assez renflé au milieu, nullement etrangle prés du bord antérieur qui est finement relevé; rétréei antérieurement , non dilaté à sa base qui est fortement re- bordée et précédée d'un léger étranglement , la surface assez convexe, couverte d'une ponctuation assez forte, 319 plus serrée vers la base que vers l'extrémité antérieure qui offre des places lisses; cette ponctuation n’est ni serrée et régulière comme celle de l’Attenuata , ni irrégulière comme dans la Cyanosticta , le bourrelet latéral est peu saillant et bordé des deux cöles d’une rigole ponctuée; le dessous est lisse sauf quelques points épars sur les cötes. Elytres un peu plus courtes et plus larges antérieurement que dans la Gemmata, épaules plus saillantes, mais tres- arrondies , l’extrêmité comme dans cette espèce, surface marquée de sillons larges et peu profonds, séparés par des intervalles étroits, peu relevés, lisses; le fond des sillons couvert d’une rugosité produite par plusieurs rangées irré- guliéres de petits points enfoncés. Dessous du corps lisse. Tete, corselet, palpes et antennes d'un brun rougeätre, les cinq derniers articles de celles-ci et le dernier des pal- . pes, ainsique les pattes, la poitrine et l'abdomen d'un rouge ferrugineux; élytres d'un vert olivätre bronzé clair, avec le sommet des côtés et une bordure étroite Jaunátres. | Elle fait partie de la belle collection de M. le Comte Mniszech, ou elle est notée comme venant de Campéche. 19—29. A. phaenoptera. Long. 52/11, Elle se rapproche de la Variolosa par la forme tronquée des élytres, mais elle est plus allongée et les élytres sont plus étroites. Téte plus étroite, plus en rectangle avec une impression semblable sur le vertex; corselet glabre, plus long, moins renflé au milieu, ponctué de méme, mais plus finement, quoique la ponctuation ne soit nullement serrée comme dans l'Attenuata, côtés moins arrondis, bourrelet latéral un peu plus saillant; tout le dessous couvert d'une T es 320 ponctuation assez fine et régulière (dans la Variolosa le milieu est lisse). Elytres plus allongées, plus étroites et parallèles, à peine élargies derrière le milieu; le dessus peu convexe, avec quelques légères dépressions sur le dis- que, stries nettement gravées, fines et très-finement ponc- tuées , intervalles planes et lisses, sur le troisième trois petits points près de la seconde strie, l’extr&mite exacte- ment tronquée de méme, les deux dents de l'échancrure assez aigués; dessous du corps lisse et glabre, à l'exception d'une bande longitudinale sur tout le milieu de l'abdomen couverte d'une punctuation trés-fine et d'une pubescence assez longue mais peu serrée. D'un brun-rougeátre brillant, abdomen, pattes, antennes et palpes plus rougeätres et plus clairs, sur le dessus du .corselet un reflet métallique verdätre, élytres d'un rouge cuivreux trés-éclatant à reflets verts changeant, surtout prés des bords, rebord inférieur rougeátre. Cet insecte, un des plus gracieux et des plus brillants de ce genre, était noté dans la ci-devant collection Dupont comme venant de Bahia. 30—31. a. A. caeruleipennis. Long. 631. Elle se rapproche de l'Erythropus par la forme de son corselet. Téte plus courte que celle de la Cyanosticta, la partie derrière les yeux moins allongée , le dessus assez convexe et tres-lisse, sans fossette, l'étranglement brusque et profond, les yeux assez saillants. Corselet plus étroit et plus allonge que eelui de l’Erythropus, sans étranglement prés. du bord antérieur qui est relevé en caréne assez tran- chante et tronqué presque carrément, la base beaucoup VA 321 plus large que le reste du corselet et précédée d’un léger etranglement en avant duquel le corselet est un peu renfle, le bord posterieur fortement relevé en caréne aigue, devant laquelle il y a une impression fortement marquée, bords latéraux finement relevés en carène peu saillante, mais assez tranchante surtout vers le milieu, ces carènes, quoique legerement sinuées, sont presque paralleles, et les cötes du dessous du corselet ressortent au dessous de ces bourrelets en produisant le renflement mentionné ci-dessus; le dessus peu convexe, ponctué; la ponctuation éparse, plus forte vers les bords et le long de la ligne du milieu qui est très- finement marquée et coupe en long dans sa partie antérieure une sorte de caréne obtuse; en dessous il y a quelques points épars sur les cötes, le milieu est lisse. Elytres comme celles de la Buquetw, plus étroites, l'extrémité tron- quée de même , l’échancrure un peu sinuée et la suture terminée en pointe très-aiguë, la surface est striée de même, mais au fond des stries règne une assez forte rugosité pro- duite (comme dans la Rugosostriata) par plusieurs rangées irrégulières de points enfoncés qui s’entremelent, au lieu de la rangée unique qu'on observe dans la Buqueti; pubes- cence du dessus moins forte et plus courte. Le dessous du corps lisse et glabre. Téte, corselet, dessous du corps et palpes d'un noir bril- lant, élytres d'un beau bleu un peu foncé, antennes et pattes d'un rouge de brique; les premiéres un peu plus obscures. Elle fait partie de la ci-devant collection Dupont et est indiquée comme venant du Brésil. 30—31. b. А. honesta. Long. 1211, Cette espece est, je crois, la plus grande du genre, sa longueur est égale à celle de |’ Aenea, mais les élytres sont os TS er: Z 322 plus amples. Elle est très - voisine de l’Erythropus. Tete plus allongee, se rétrécissant peu a peu derriére les yeux jusqu'à l’échancrure, cette partie est trés-allongée, l'échan- crure peu profonde, le dessus lisse, avec les mémes im- pressions sur le front, les yeux assez saillants , le labre très-avancé. Le corselet ne diffère que parce qu'il est un peu plus long, l’échancrure des côtés pres de la base est plus profonde, celle-ci est plus large, le bourrelet lateral s’oblitere antérieurement des le milieu. Les élytres ont la méme forme, elles sont seulement un peu plus longues, l'extrémité est tronquée plus obliquement, avec un angle rentrant assez profond sur la suture, de chaque cöte duquel on observe une saiilie triangulaire peu aigue, et qui se re- dresse légérement, les points enfoncés sont beaucoup plus forts et pres du bord externe, non loin de l’angle apical, on observe une callosité lisse qui manque dans |’ Erythropus. Entierement d’un noir tirant sur le brun et assez luisant, anus rougeatre, base des palpes, antennes et pattes d’un rouge de brique, un peu rembruni sur les articles externes des antennes et sur les tarses, pubescence du dessous de ceux-ci jaune-doré. Elle provient de Cayenne et se trouvait également dans la collection Dupont. 33—34. А. confusa. Long. S;—91'". Trés-voisine de la Goryi, dont elle diffère par son corse- let moins lisse, et par ses élytres plus étroites à leur base et plus rugueuses. Téte comme dans la Goryi; corselet un peu plus étroit, les sillons qui longent la ligne du milieu plus profonds et fortement ponctués , ainsique ceux qui 323 bordent en dedans le bourrelet lateral, cétés du dessous fortement ponctués (il n’y a que quelques points épars dans la Сотуг); élytres plus étroites vers la base, plus dilatées postérieurement, la dent intermédiaire du bord postérieur moins aigué, les stries plus marquees, les gros points en- fonces sur les stries plus grands et se confondant davantage avec les excavations irréguliéres dont est parsemée la surface. D'un bronzé plus ou moins obscur en dessus, le dessous du corps plus ou moins brun, pattes antennes et parties de la bouche comme dans la Goryr. Deux individus, dont l'un m'a été généreusement cédé par M. le Comte Mniszech, figuraient dans la ci-devant collection Dupont comme provenant l'un du Brésil, l'autre de Cayenne. Je suis assez porté à eroire qu'il y a erreur: quant au second, et qu'ils sont tous deux du Brésil. 36—37. A. aculeata. Long. 63/11. Plus petite que l'Attelaboides à laquelle elle ressemble par ses élytres munies de trois épines à leur extrémité. Tête (dans le mâle) carrée, allongée, brusquement étranglée à angle droit, peu convexe, lisse, avec deux sillons entre . . les antennes, une ligne longitudinale sur le milieu de la . base, et un petit point enfoncé de chaque cóté de la ligne, yeux peu saillants. Corselet un peu plus large et plus long que la téte, un peu aminci antérieurement , nullement étranglé prés du bord antérieur qui est un peu relevé, la base qui est un peu moins large que le renflement du milieu, est précédée d'un étranglement assez sensible, le dessus passablement convexe, la ligne longitudinale du A e N р A EFT > T. Rt en ne 324 j milieu bordée de chaque cóté d'un sillon parsemé de gros points et séparé par un espacé relevé et lisse de la large rigole qui longe intérieurement le bourrelet latéral, cette rigole parsemée de gros points assez rapprochés les uns des autres, se joint aux sillons intérieurs prés de la base et de l'extrémité qui sont entièrement ponctués; le bourrelet lisse et assez saillant , bordé en dessous d'une ligne de points trés rapprochés les uns des autres, tout le dessous ponctué, surtout sur les cótés qui débordent le bourrelet, de maniére à étre vus de dessus. Elytres un peu moins larges et moins élargies postérieurement que dans le Согуг, munies à l'extrémité de trois dents dont l'extérieure est en pointe trés - aigué , l'intermédiaire l'est un peu moins, et celle de la suture se prolonge en épine trés-longue et trés- effilée, mais qui ne se redresse pas comme dans Y Atte/aboi- des; stries bien marquées, portant de petits points réguliers trés-serrés, avec trois rangées de points plus gros, espacés sur la seconde, la quatriéme et la huitiéme; ceux de cette dernière rangée plus nombreux. Le milieu de la poitrine, de l'abdomen, les trochanters postérieurs et le dessous de la base des cuisses, couverts d'une ponctuation assez fine, trés-serrée et d'une pubescence assez longue, les cótés lis- ses et luisants. Entiérement noire, assez brillante, yeux gris, pubescence du dessous du corps et de la plante des tarses d'un jaune grisátre. Notée dans la ci-devant collection Dupont comme origi- naire de Colombie. 37. A. attelaboides. La forme générale et la coloration sont les mémes que dans la Goryi, dont elle différe surtout par son corselet 325 plus ponctué et par les trois fortes épines de l'extrémité des élytres. Depuis que j’ai vu dans la collection Dupont, sous le nom de Roger? un individu appartenant bien certai- nement à cette espèce et noté comme venant de Cayenne, je suis d'avis qu'il est désormais avéré que c'est, comme toutes les autres, une espèce américaine. : Je crois qu’on peut également affirmer que c’est a cetle espece que se rapporte le Carabus tridentatus OLIVIER Encycl. Coléopt. Ш. р. 53. № 61. pl. 11. fig. 129. men Morıo. Dejean, d'après Latreille, a placé ce genre à la suite des Scaritides, à cause de la conformation de ses jambes anté- rieures et de ses antennes moniliformes. Je ne pense pas qu'il existe d'autre motif de les en rapprocher, tous les autres caractéres tendant à les en éloigner. Cependant Dejean lui- même parait avoir déjà pressenti son affinité avec les Pterostichus , affinité qui a été appréciée à la juste valeur par Erichson qui a placé les Morio aupres de ces derniers. J'adapte les idées de ce savant parce que je trou ve une similitude frappante entre les parties de la bouche, telles que la longuette, les máchoires et les palpes de ces deux groupes, tandisqu'elles affectent des formes tout-à-fait différentes dans les Scaritides. Je dois convenir cependant qu'il existe de trés- grandes différences qui consistent prin- cipalement dans la forme des antennes, dans l'absence de dilatation aux tarses antérieurs des máles et dans la singu- liére conformation des tarses postérieurs de quelques-unes des espéces de Morio, caractere dont Dejean ne fait point mention, et qui d'ailleurs n'a pas, dans ce cas, de valeur fo S ый 326 générique, car il est oblitéré dans quelques autres; il dis- parait tout-a-fait dans le genre Campylocnemis (Hyperion). qui n’est presque, comme l’observe judicieusement M. Brullé, qu'un Morio de grande taille. On pourrait, s’il le fallait, trouver un argument de plus pour la translation des Morio auprès des Pterostichus dans la comparaison de ее genre avec les Percus dans plusieurs especes desquels la téte est munie de la méme saillie post-oculaire, et chez les- quels, les antennes, quoique encore filiformes, montrent une certaine tendance A se rapprocher de la forme qu’elles affectent chez les Morio, et les tarses postérieurs ne sont pas aussi gréles et côniques que dans la plupart des Ptero- stichus. La forme du corselet et des élytres, la saillie de la 7-e cöte a sa base ou sur toute sa longueur, sont encore des motifs, fort secondaires a la vérité, d’adopter cette opinion. Comme les descriptions des espéces de ce genre sont fort disséminées , que nous avons nous même déjà publié des descriptions de quelques especes, et que nous en avons encore deux nouvelles à faire connaître, nous donnerous ici un résumé de ce qui a été dit sur ces insectes. 1. Morio Georgiae. Le Coxte Catal. of the Geodeph. Coleopt. in hab. the Unit. Stat. p. 44. Nei. — ‚„Scarites Georgiae Ратлзот DE BEAvvors 7. р. 107. T. 15. fig. 5. ‚Harpalus monilicornis LATREILLE Gen. Crust. et Ins. I. р. 206. № 12. | Мото monilicornis DE3E AN Species I. р. 430. № 1. L’habitat de cette espèce est très-étendu, car on la trou- ve dans la partie meridionale des Etats-unis, aux Antilles, dans la Guyane au Brésil, en Bolivie et dans la Colombie, 321 elle n'est rare nulle part et varie sous le rapport de la taille, de la largeur, sans qu'on puisse méme établir des variétés tranchées. | . 2. М. aequatorius. Reicue Rev. Zool. de la Soc. Cuviér. 1842. р. 377. N: 48. Cet insecte diffère assez peu du Georgiae pour qu'on ne puisse pas avec certitude le considérer comme une espèce distincte. L’individu authentique que je possède m’a pré- senté les différences suivantes: Sa taille est beaucoup plus petite que celle des plus petits individus que j'aie vus du Georgiae (il n'a que 54 de longueur) le corselet est plus carré, et semble étre un peu plus court, la partie entre la base de la téte et les angles antérieurs remonte moins obli- quement vers ceux-ci, les côtés sont un peu plus longue- ment sinués, les angles postérieurs plus droits, le dessus du corselet et des élytres est plus plane, les stries sont tout-à- fait lisses, les intervalles rapprochés de la suture paraissent étre un peu plus convexes, la dent des angles antérieurs ou de l'épaule est plus faible; la teinte générale est plus brune, le dessous les antennes et les pattes d'un brun ferrugineux rougeatre. Cette espece ou cette variété est propre à la Colombie. 9. M. cordatus. Cuavpoin Bull. Mosc. 1837. II. р. 13. № 13. CurvRoLAT Magasin de Zoologie de Guérin 1841. Coléoptères du Mexique, Continuation № 209. Quoique ce nom, que j'ai proposé il y a assez longtemps, ait été adopté par quelques entomologistes, je ne puis Ne 2. 1854. 21 SST 34 RE ET Le > on EVO I ЕЕ EEE om LAE a SR < АН. De t TEN TA 328 m'empêcher de convenir que les caractères qui distinguent cette espèce du Georgiae sont peu tranchés. Tous les indi- vidus que j'ai eu l'occasion d'étudier, m'ont paru constam- ment plus larges que ceux de ce dernier, et ne présentent pas les variations de taille qu'on remarque dans le Georgiae. C'est ce qui me porte à maintenir au moins provisoirement - cette. espéce qui est propre au Mexique et aux contrées avoisinantes, quoiqu'il soit possible qu'il faille un jour les réunir. 4. M. cyclomus nov. spec. Long. 9/1. Il constitue une espece bien distincte des précédentes, et qui en differe par l'absence de fossettes sur le chaperon, par la moindre profondeur des sillons frontaux, par son corselet visiblement plus court, plus rétréci à sa base, nullement échancré au milieu du bord antérieur, plus arrondi sur ses cótés prés des angles antérieurs et devant la sinuosité postérieure, et dont les angles de la base sont presque obtus et précédés d'une indentation plus marquée; les cótés de la base prés des angles un peu plus obliques, et les points piliféres le long du bord latéral moins nom- breux; par les élytres dont la base offre une différence notable, en ce que les cótés sont beaucoup plus arrondis vers l'épaule, en sorte que la dent du sommet de l'épaule qui est trés-faible, est beaucoup plus rapprochée du pro- longement du milieu de la base, à côté duquel on remar- que une seconde saillie, placée assez bas et bien distincte, les stries distinctement ponctuées, la base du septieme in- tervalle moins saillante. Le dessous du corps n'offre aucune différence. Entièrement d'un noir très-luisant. Cet insecte, qui est parfaitement distinct de ses congénè- res, est originaire de Colombie. 329 5. M. simplex. Desean Species II. р. 481. № 4. et V. p. 512. — Iconogr. des Coléopt. d’Eur. I. р. 230. pl. 22. fig. 7. Cette espece, tres-reconnaissable a la longueur de ses trochanters posterieurs qui se terminent en pointe varie quant a la taille. J’en possède un exemplaire qui n’a pas moins de 11 lignes de long. Elle est répandue dans les parties chaudes du continent américain méridional, et se trouve au Brésil, à Cayenne, au Pérou et en Bolivie. 6. M. Lafertei. Guérin Revue Zool. 1844. p. 254. M 2. C'est une espèce trés-douteuse qui pourrait bien ne pas différer du Simplex avec lequel elle a de commun la lon- gueur des trochanters postérieurs: l’auteur ne paraît pas avoir connu ce dernier, car il n’en fait aucune mention dans sa description, quoiqu'il y eût eu lieu de le faire, à propos de ce caractère. Je l’aurais même réuni au Simplex si dans la description il n’était pas dit que les angles posté- rieurs du corselet sont arrondis, ce qui ne convient à aucu- ne espèce de ce genre. Il est indiqué comme originaire du Mexique. 7. M. colchicus. M. colchidicus Cuaupoir Bull. Mose. XVII. (1844.) р. 437. № 3. (error. typogr.). M. olympicus ? REDTENBACHER Russegger’s Reisen р. 980. №4. Cette езрёсе habite les cötes orientale et meridionale de la mer Noire, et si Гезрёсе de Redtenbacher est effective- ment la méme, et qu'il n’y ait pas confusion dans l'indica- tion de l'habitat, il se retrouverait dans l'ile de Chypre. 21° р | À | HN TOP I n i Da e m p ny CUR CO ne eee CUTE mmn e an d 330 8. M. parallelus. Kruc. Bericht üb. Madagasc. Ins. 1833. p. 40. J 15. Rapporté en assez grand nombre de Madagascar par le voyageur Goudot. 9. M. orientalis. DesEean Species I. p. 432. M 3. Assez commun dans l'ile de Java. 10. M. luzonicus. Cuavporn Bull. Mose. XXV. (1852. I.) p. 81. №1. J'ai vu un second exemplaire de cette espéce dans la collection Dupont, provenant comme le mien, des îles Philippines, mais d'une couleur brun-rouge, avec les pat- tes ferrugineuses, ce qui arrive fréquemment dans plusieurs espéces de ce genre. 11. M. guineensis. Imuor Verhandl. d. naturf. Gesellsch. in Basel 1842. V. 164. M. senegalensis DEsEAN; LAFERTE Catal. des Carab. de la Guinée portug. dans la Rev. Zool. de Guérin 1850. p. 390. М. orientalis DEsE AN (olim) Species V. p. 511. № 3. Van: nigra, Platynodes Westermann WEsrTwoopn Trans. of the entom. Soc. of London IV. p. 278. pl. XXI. fig. A. Les individus de cette espéce que l'on trouve au Séné- gal, dans les possessions françaises et portugaises , sont plus ou moins bruns, avec les antennes et les pattes plus 331 ou moins ferrugineuses, ceux qu’on recoit de la Guinée, dont M. Westwood a fait le type du genre Platynodes, que l’on ne saurait adopter, sont noirs trés-luisants, avec les antennes et les pattes noires, ce caractere ne me parais- sant pas suffisant pour l'établissement d’une espèce distinc- te, je propose de les réunir en une seule espèce. Les deux individus noirs que je possède provenant de la même sour- ce que celui de M. Westwood, je suis sûr de ne pas me tromper dans mon opinion sur son nouveau genre. 12. M. anthracinus. Boueman Ins. Caffrar. I. р. 122. № 130. Si M. Boheman avait connu le Guineensis, il lui eût certainement de préférence comparé son insecte qui est une forme intermédiaire entre le M. orientalis et le Guineensis, mais suffisamment distincte de l'un par sa largeur, de l’autre par ses élytres moins courtes. Elle se trouve près de Port Natal et dans l'intérieur de la Caffrerie. Je dois l'individu que je possède, aux bontés de M. Dohrn. 13. M. spiniger nov. spec. Long. 8", De la taille moyenne du Brasiliensis dont il diffère par sa forme plus étroite et plus allongée, par son corselet ‘moins grand, moins arrondi et bien moins longuement sinué sur les: cótés, à angles postérieurs moins saillants, par ses élytres sensiblement plus longues, paralleles, plutöt demi- cylindriques que bombées, l'extrémité des premiers inter- valles plus relevée en carene, le septième intervalle plus tranchant et surplombant antérieurement le bord lateral qui est bien plus étroitement relevé. Pattes comme dans le 332 Brasiliensis , epines terminales des jambes antérieures plus fortes et plus longues; tarses posterieurs plus courts, plus aplatis et presque carrés, à peu près comme ceux du Georgiae. Il se trouve au Mexique, province de Cordova et m'a été envoyé par M. Guex. 14. M. brasiliensis. DESEAN Species Г. p. 432. №2. Trés-commun au Brésil, dans la province de Rio-Janeiro. 15. M. trogositoides. Cuavporn Bull. Mose. XXV. (1852. I.) p. 81. №2. Colombie. Collection de M. le Comte Mniszech. ODONTOSCELIS. Je n’ai jamais compris le sens de la note insérée par M. Reiche dans la Revue Zoologique de la Société Cuvié- rienne (1841, p. 238.) dans laquelle il est d’avis qu’il faut preferer le nom de Cnemacanthus a celui d’Odontoscelis. Aussitôt que M. Gray a, ce qui est parfaitement prouvé, établi ce genre sur une espece du genre Promecoderus, il est évident que les Cnemacanthus ne sont plus qu’un syno- nyme de ces derniers, et que ce n’est que par suite d’une erreur que M. Brullé a adopte ce nom pour les Cn. ob- scurus et cyaneus, auxquels il aurait di donner une déno- mination générique nouvelle. Que M. Curtis ait eu ou non connaissance de l’ouvrage de M. Brullé, toujours 333 a-t-il eu parfaitement raison de créer le nom d'Odontoscehs | pour ces espèces, mais il a eu tort d'employer une denomi- nation employée antérieurement pour un genre d'Hémipté- res. Afin d'éviter toute confusion, il faudra donc écarter le nom de Cnemacanthus et adopter provisoirement celui d’Odontoscelis, qui n'est pas l'unique double emploi dont l'entomologie offre l'exemple. | Je rapporte à ce genre un assez bel insecte de Montevideo dont je possède les deux sexes, grace à l'obligeance de MM. le Comte Mniszech et Dohrn. Il n'offre pas tous les caractéres que j'ai observés sur l'Obscurus et le Cya- neus. La téte est plus grosse et ressemble davantage à celle des Zabrus, auprés desquels ces insectes doivent étre pla- cés, les mandibules sont dilatées intérieurement à peu prés comme chez les Scarites, obtuses et peu recourbées en cro- chet à l'extrémité, celle de droite n'a pas de dent à sa base intérieurement et le dessus est fortement strié obliquement; l'épine apicale extérieures des jambes de devant est plus longue et plus arquée; le bord antérieur du labre plus profondément échancré; le corps est beaucoup plus épais. Le Cnemacanthus Desmaresti? Gu&rın présente, à ce qu'il parait, les mémes carateres. Quant aux especes de M. Waterhouse, je n'en connais aucune. О. sulcata. Long. 10/!; larg. 4I!!! Téte grosse, carrée, défléchie, renflée postérieurement , convexe en dessus, lisse, sans sillons longitudinaux, avec deux impressions trés-peu marquées sur le milieu du front; chaperon trés-grand, postérieurement aussi large que la base des mandibules, rétréci antérieurement en trapéze.: [Pr BMI > ne I —— a. _ ——— 334 séparé du front par une suture imprimée bien marquee et bisinuée, avec deux points pilifères sur les côtés et une dépression au milieu du bord anterieur qui est legerement échancré en arc de cercle: les côtés anguleux, le dessus lisse et plane, sur la suture du côté du front deux petits points enfoncés; yeux petits, peu convexes, irrégulièrement arrondis. Corselet deux fois plus large que la tête, court, transversal, un peu moins large vers la base; bord antérieur fortement échancré en arc de cercle, côtés également arron- dis d’un angle à l’autre, base coupée carrément; angles antérieurs un peu avancés, arrondis au sommet; ceux de la base tres-arrondis; le dessus lisse très-convexe, sans impressions transversales, la ligne du milieu très - fine, presque oblitérée en avant; de chaque côté de la base, comme dans le Desmaresti?, une très-petite fossette à peine visible; il n'y a point d'aplatissement pres des bords late- raux qui sont finement rebordés; et garnis de longs poils raides assez nombreux, depuis les angles antérieurs jusqu'au delà du milieu. Elytres à peine plus larges que le corselet, assez courtes, tronquées carrément à la base dont le milieu est un peu prolongé en col, épaules beaucoup plus carrées que celles de l'Obscurus, quoique le sommet en soit très- arrondi; le milieu des cótés est paralléle sur une assez grande longueur, l'extrémité est largement arrondie sans sinuosité; le dessus trés-bombé comme dans les Zabrus, sur chaque élytre huit stries ou sillons bien marqués, lisses , à l'exception du huitieme qui porte sur toute sa longueur une rangée de petits points piliferes nombreux; le rebord latéral trés-mince porte intérieurement une rangée de points beaucoup plus distans les uns des autres, de chacun desquels sort un poil pareil à ceux des bords du corselet, les intervalles convexes, lisses, arrondis, sur la base du premier on observe un faible rudiment de strie 339 assez court; la base n’est pas munie d’un rebord. Le des- sous du corps lisse, à l’exception de quelques points pilife- res, assez gros, placés les uns pres de l’insertion des pattes de devant, les autres distribués en ligne en travers des trois avant-derniers segments de l’abdomen, chacun muni d’un poil. Pattes trés-fortes; cuisses trés-renflées, munies de plusieurs rangées longitudinales de points piliféres; les quatre jambes postérieures très-épineuses, les épines distri- buées en rangées. D'un vert-bronzé olivâtre , trés-obscur sur la tete et sur le milieu du corselet, et passant au vert-clair sur les bords de celui-ci et des élytres, ainsi que dans le fond des sillons de celles-ci dont le rebord inférieur est aussi d’un vert- cuivreux peu foncé; dessous du corps et pattes noirs, avec quelques reflets verdâtres sur les côtés du corselet; les yeux jaunes, les palpes brunätres. Je ferai encore observer que l’écusson n’a pas la forme triangulaire que lui prête la figure donnée par M. Guérin et qui est je suppose le résultat d’une erreur; il est en demi cercle, large et très-court. PELECIU M. L’Eripus scydmaenoides est encore si rare dans les col- lections que je n'ai pas eu l'occasion de l'étudier, mais en lisant attentivement l'exposé de ses caractéres dans le Spe- cies de Dejean et en comparant la figure qui en est donnée dans l'leonographie des Coléoptères d'Europe du méme auteur, je ne puis m'empêcher d'admettre qu'il ne diffère pas génériquement de mes Augasmosomus, qui ne sont eux- mémes, aprés tout, que des Pelecium. de petite taille. De- 336 puis la publication de mon petit mémoire sur les Stomides, les envois que j’ai recus de feu Bescke m’ont mis en pos- session de plusieurs individus du Besckü, et j'ai reconnu que le principal caractere distinctif tiré de la non-dilatation du dernier article des palpes, n’est propre qu’aux femelles (qui dans le genre Pelecium, paraissent moins rares que les males) , c'est ainsi que le male du Bescki a les palpes securiformes, tandisqu ils le sont a peine dans la femelle. Il ne resterait donc que la longueur moindre des antennes, caractère insuffisant pour la distinction d'un genre, ainsique labsence de sillons réguliers sur les élytres, qui n'est qu'une différence d'habitus. Je suis donc maintenant d'avis de réunir ces trois genres en un seul, sous le nom de Pelecium , mais de main tenir le genre Promecognathus que j'ai établi sur le 51. laevissimus d'Eschscholtz. Voici les descriptions de deux espéces nouvelles de la sous-division des Augasmosomus. 1. P. aterrimum. Long. 4. Intermédiaire par sa taille entre le Beschi et le Faider- manni, il diffère à la premiere vue de tous les deux par le rétrécissement plus sensible du milieu du corps. Téte un peu moins fortement étranglée derrière les yeux, ceux-ci un peu moins saillants; les impressions du front se prolon- gent postérieurement en sillons profonds divergents jusqu'à. l'étranglement , caractère qu'on retrouve dans quelques espéces telles que le Violaceum, le Refulgens, à un degré plus ou moins fort; les palpes sont plus alongés, plus min- ces, le dernier article est plutót ovalaire que sécuriforme. Le corselet offre à peu prés les proportions de celui du 337 Besckü , il est un peu cordiforme , les angles antérieurs sont plus marqués et moins arrondis au sommet, la base est coupée carrément, très-faiblement échancrée au milieu, et très-peu oblique près des angles postérieurs qui sont droits, aigus au sommet et précédés d’une sinuosité très-courte; les fossettes de la base sont encore moins marquées. Les élytres sont plus ovales, plus rétrécies et plus arrondies vers leur base, de forme plus raccourcie; la base n’est pas échancrée comme dans le Besckü, les épaules descendent un peu obliquement, et ne forment pas de saillie comme dans les autres espèces de cette sous-division, leur sommet est marqué par une très-petite dent; les côtés sont plus arrondis; le dessus est encore plus convexe, parfaitement lisse, sans aucune strie à l’exception de celle qui longe le bord et sur laquelle on observe des points bien marqués d'abord vers la base, puis depuis le milieu jusqu'à l'extré- mité. Le dessous du corps est tout-à-fait lisse; le dessus - des tarses n'est pas glabre, il est recouvert de poils. Entierement noir, moins luisant que les autres espéces, avec des teintes brunes sur les palpes et les tarses, la pubescence de ceux-ci et des tarses rousses. Il se trouvait dans la collection Dupont, où il était noté comme venant du Mexique, et appartient à présent à M. le Comte Mniszech. 9. P. laeve. Long. Az. Il ressemble à la première vue au Faldermann: dont il est cependant parfaitement distinct, il est plus allongé dans chacune de ses parties. Téte plus étroite, de méme que le corselet qui est plus long que large, nullement rétréci vers Br LS — К a Er hun 338 la base, moins arrondi sur les côtés et nullement sinué près des angles de la base qui sont moins marqués et plus arrondis, angles antérieurs également moins carrés et plus obtus; élytres plus longues et plus étroites, moins arrondies sur les côtés; saillie humérale beaucoup plus proéminente; surface très-lisse, un seul sillon imprimé près de la suture. D'un noir d’ebene trés-brillant, palpes et tarses rouge- ätres, épines des jambes at des tarses rousses. Cette jolie espéce habite les environs de Novofriburgo au Brésil; c'est une des dernières découvertes de Bescke qui me l'a envoyée peu avant sa triste fin. EPICOSMUS. Cuavpoin Bull. Mose. 1846. II. p. 512. note. Isotarsus LAFERTE Annales de la Soc. Entom. de Fran- ce 1851. p. 217. Panagaeus Эезклм et caet. auct. J'ai établi ce genre cinq ans avant le Marquis de Laferté dans une note de mon mémoire sur le groupe des Stomides publié en 1846, c'est ce qui me décide à conserver le nom que je Пи donnai alors, de préférence à celui d’Isotarsus, et quoique M. Schaum ait adopté ce dernier nom dans son récent mémoire sur les Panagéites (que je regrette de n'avoir pas encore pu consulter) parce que la note en que- stion lui avait échappé, il est convenu lui-méme depuis, dans une de ses lettres, que le nom d'Epicosmus devra rester à ces insectes. M. de Laferté, par des motifs qu'on ne saurait blamer, n'a. pas crü devoir faire deux espéces distinctes de deux Epicosmus de la Sénégambie portugaises qui different par 339 le mode de ponctuation des intervalles des elytres. Je serais cependant porté à être d’un avis opposé, parce qu’indépen- damment de ce caractère, il en est d’autres qui viennent à lappui de mon opinion, et qui militent pour la séparation de ces deux especes. Ainsi, tout en conservant aux indivi- dus à élytres faiblement ponctuées le nom Dejeanien de Microcephalus, je propose pour les autres celui de 1. E. gratus. Cet insecte fait le passage du Microcephalus au Steno- cephalus REICHE, il a un corselet plus finement ponctué, beaucoup plus arrondi sur les cótés et presque anguleux derriére le milieu, tandisque dans le premier, le corselet est moins dilaté au milieu et simplement arrondi sur les cötes, comme l'indique la description du Species. Les ély- tres du Gratus, sont plus larges, plus arrondies sur les cótés, couvertes d'une ponctuation plus fine et beaucoup plus serrée, qu'on distingue tres-bien à la simple vue, et d'une pubescence plus abondante , et tandis que dans le Microcephalus véritable la tache antérieure se compose. de 7 taches presque égales formant une bande transversale dont le bord antérieur est presque parallele à la base, il n'y a que 6 taches dans le Gratus, lesquelles deviennent de plus en plus courtes vers la suture, et la bande qu'elles forment est trés-échancrée antérieurement; la tache posté- rieure du Gratus n'est composée que de 5 taches, au lieu des 6 qu'on compte dans le Microcephalus, la couleur des taches est aussi plus jaune et moins orange. Le Stenocephalus ne differe du Gratus que par les taches des elytres, dont l’antérieure est composée de 5. taches dont deux plus courtes sont placées entre les 3 autres plus longues, la tache postérieure est aussi un composé de 5 340 taches peu allongées et dont les unes s’etendent davantage antérieurement et les autres vers l'extrémité; la couleur des taches est la méme que dans le Gratus. Je possède un individu du Gratus et un autre du Steno- cephalus qui proviennent tous deux du Sénégal; le Micro- cephalus que je possede a été pris par M. Boccande dans la Sénégambie portugaise. Nore. La méme espéce de ce genre a été décrite presque simultanément par M. de Laferté et par moi sous les noms de Panagaeus eximius et d’Epicosmus tetrastigma. Je crois cependant que le Numéro du Bulletin ou ce dernier est décrit, est antérieur d'un mois ou deux à celui dela Revue Zoologique de la Société Cuviérienne ou l’Eximius a été publié. Oonptk s. Je donne ici les descriptions de deux espéces nouvelles les plus grandes du genre, me réservant de revenir sur ce genre par la suite dans la continuation de ce Mémoire. 1. O. giganteus. Long. 131!!!, Taille beaucoup plus grande que celle de l'O. Goryi, forme plus allongée. Téte plus longue, plus grosse, moins retrecie à sa base; articles extérieurs des antennes propor- tionnellement plus courts. Corselet moins court, moins rétréci antérieurement, bien moins échancré au bord anté- rieur, moins arrondi sur les cótés, un peu plus convexe, marqué en dessus d'une ligne longitudinale et de deux fos- 341 | | n ’ | | settes plus enfoncées que dans le Согуг. Elytres relative- | | ment plus allongées, un peu plus étroites a leur base que | Ла base du corselet, côtés un peu plus arrondis prés des, epaules dont la dent est plus faible; le dessus plus con- vexe; les stries forment des sillons dont le fond est crénelé, bien plus fortement que dans le Goryi, les intervalles pls convexes. Tout le reste et la couleur comme dans cite \ / espece. | / Cette magnifique espèce qui habite la Guinée, m" étè envoyee par M. Buquet. | 2. О. egregius. Long. 111^, Cette superbe espéce, la plus grande parmi celles d'Amé- rique, offre à peu pres les contours/du Leprieurü. Tete carrée, allongée, front à fossettes presque confluentes, labre un peu échancré, yeux mediocrement saillants, antennes tres-minces, atteignant la base du corselet. Celui-ci du double plus large que la tete avec les yeux, subtransver- sal, tres-retreci vers son extrémité antérieure , qui est échancrée en arc de cercle, cótés réguliérement arrondis, angles antérieurs et postérieurs bien marqués, mais assez arrondis au sommet; le dessus fort lisse, assez convexe à sa parüe antérieure, aplati vers la base qui n'est que très - légèrement échancrée au milieu; le bord latéral est trés-finement rebordé en bourrelet trés-mince, qui s'efface prés des angles postérieurs; les cótés distinctement et lar- gement déprimés depuis la base jusqu'au delà du milieu; la ligne du milieu, qui est à peine marquée, n'atteint pas les deux extrémités; de chaque cóté devant l'impression transversale postérieure qui est assez distincte, on observe 342 une excavation ovalaire séparée de la depression laterale par une legere convexite. Elytres de plus de moitie plus longues que la tete avec le corselet, et un peu plus larges que le corselet pres de sa base, elles ont la forme d’un ovale assez pointu postérieurement et tronqué carrément a a base, avec le sommet des angles huméraux assez arrondi, l'atrémité un peu-sinuée, le dessus passablement bombé; ‘ir chaque élytre huit fortes stries à fond crénelé, et le COl.mencement assez long d'une 9-е pres de l'écusson; les inter\]jes un peu convexes et trés-lisses. Le dessous du Corps Es trés-lisse à l'exception des côtés du mésothorax et du mét¢horax qui sont finement pointillés. Les pattes assez longue; ]es trois premiers articles des tarses anté- rieurs du mal: dilatés, le premier presque orbiculaire, le second presque wrré, le troisième tres-long et se rétrécis- sant vers l’extrémré, Entiérement d'un noir de jais trés-brillant, et comme couvert d'un vernis présentant des reflets légèrement irisés. Il se trouve à Cayenne et fait partie de la ci - devant ‘collection Dupont. ANOMOSTOMUS. LargnTÉ Revue Zoolog. de la Soc. Cuviér. 1853. p. 376. 1. A. capito. Long. 311, Ce n'est pas sans une certaine satisfaction que j'ai trouvé dans le mémoire de M. le Marquis de Laferte sur les Carabiques de la Guinée portugaise la description de ce 343 genre nouveau dont je possedais depuis longtemps une espèce qui me semble différer du Torridus LAFERTÉ par la couleur metallique des elytres, ainsique par les stries plus fortement ponctuées et les intervalles couverts d’une ponctuation fine et éparse; l'extrémité est aussi tronquée d'une manière plus obtuse. J'aurais toutefois crü que c'était la méme insecte, si l'auteur n'appuyait dans sa description sur l'absence de ponctuation sur les intervalles, laquelle ne laisse pas que d'étre assez visible dans les deux indivi- dus que je possede. ; Le plus ancien de mes individus était noté dans la col- lection Faldermann comme venant des iles du cap Vert; le second m’a été donné par M. le Comte Mniszech et était désigné dans la ci-devant collection Dupont comme origi- naire du Sénégal. Ce genre me parait étre fort voisin de celui de Barysomus. CHYDAEUS. (yvdaios.) Mentum dente valido acuto. Labrum apice emarginatum. Antennae filiformes. Pedes mediocres; tarsı ut in Anisodactylo, subangustio- res, planta spongiosa. Caput crassum. Corpus crassiusculum, breve. Caetera ut in Anisodactylo. Ce genre diffère des Anisodactylus par la presence au fond de l'échancrure du menton d'une dent très-forte et Ne 2. 1854. | 22 344 tres-aigue, comme celle des Cratacanthus, dont il a un peu la forme, mais dont il s’éloigne par le mode de dilatation des quatre tarses antérieurs du male qui ressemblent à ceux des Anisodactylus , quoiqu’ils soyent moins larges et plutôt triangulaires que cordiformes. Le corps est épais comme ches les Cratacanthus, la tête plus renflée que celle des Anisodactylus, ressemble un peu à celle des Platymetopus, mais le chaperon est moins échancré; les mandibules plus fortes, dépassent davantage le bord antérieur du labre qui est échancré. Quant aux autres caractères, ils ne diffèrent pas de ceux des Anisodactylus, auprès desquels ce genre devra prendre sa place. C. obscurus. Long. 4j!" Mále. Téte carrée , trés- grosse à sa base et défléchie antérieurement, lisse, avec deux impressions ou fossettes peu marquées entre les antennes: yeux petits, peu saillants. Corselet trés-grand, de moitié plus large que la téte, moins long que large, subcordiforme, légérement échancré anté- rieurement, tronqué carrément à sa base, angles antérieurs peu avancés, obtus au sommet; cótés legerement arrondis dans leur partie antérieure, longuement mais faiblement sinués vers les angles postérieurs qui sont droits, mais dont le sommet est légérement émoussé; le dessus assez convexe antérieurement , presque lisse, s'aplanissant vers la base qui est couverte d'une ponctuation faible, mais assez serrée, bords latéraux également ponctués, mais faiblement, un peu aplatis et finement relevés, la base n'offre pas d'im- pressions sensibles sur les cótés; les deux impressions trans- versales sont à peine distinctes, la ligne du milieu est mieux marquée, mais elle n'atteint pas les extrémités. Elytres de 345 la largeur du corselet, de moitie seulement plus longues que larges, s’adaptant exactement a ce dernier; base munie d’un rebord qui se termine par une petite saillie a l’epaule; celle-ci droite; cötes peu arrondis, extrémité arrondie et légèrement sinuée , le dessus trés- bombe , surtout vers l'extrémité et vers les côtés; sur chaque élytre neuf stries lisses, assez marquées, avec le rudiment assez long d'une dixieme à la base pres de l'écusson, intervalles lisses, un peu convexes; point de point sur le troisiéme, et une rangée interrompue au milieu de gros points espacés, sur le hui- tieme. Le dessous du corps lisse et assez convexe. Entierement d'un noir peu brillant, palpes, antennes et tarses avec les épines des jambes d'un brun ferrugineux plus ou moins clair. Il fait partie de la collection de M. le Comte Mniszech qui l'a recu à Paris comme venant du Nord de l'Hindostan. Ox YCENTRU s. (05%; uévrpov.) Ligula cornea, apice dilatata, subemarginato- truncata , bisetosa; paraglossis membranaceis, apice liberis, ei aequa- libus, glabris, aliformibus, apice subacuminato-rotundatis. Palpi labiales breviores, articulo ultimo praecedente longiore, maris valde incrassato, ovato, apice subtruncato, pilosulo. | Maxillae elongatae, falciformes, subarcuatae nec ha- matae, angustulae, acutissimae, intus apice longius glabrae, basi parce ciliatae, cilis longis spiniformibus; mala exte- riore internae aequali, tenuissima, biarticulata, arcuata, apice subobtusa, glabra. 22" # | 1 j р | | ÿ N i и р : ————— 346 Palpi mazillares mediocres , articulis subaequalibus , plerumque ut in Harpalinis, ultimo ovato, subincrassato, subtruncato, parce breviterque piloso. Mandibulae insignes, porrectae, falcatae, vix hamatae, arcuatae, angustae, basi nec dilatatae nec dentatae, apicem versus aculeatae , supra medio oblique striatae , parum declives. Labrum transversum , antice haud emarginatum, ciliato- impressum, angulis omnino rectis. Mentum transversum , profunde emarginatum , dente triangulari, angusto, aculeato, lobos aequante, marginato; lobis basi dilatatis, extus perparum rotundatis, apice acutis, intus divergentibus, declivibus, basi excavata, medio post dentem convexa, sutura elevata, recta, bisetosa , totum laeve. j Antennae mediocres, filiformes, thoracis. basin aequantes, articulo primo longiusculo, cylindrico, basin versus sub- attenuato, secundo caeteris breviore, subconico, glabro, caeteris pilosulis , primo brevioribus, aequalibus, tertio subconico, caeteris ovatis, ultimo paulo longiore. Pedes mediocres, femoribus anticis subincrassatis, tibiis anticis triangularibus, glabris, apice extus quadrispinosis, spina apicali interna valida, acuta, posterioribus tenuibus spinulosis; tarsis breviusculis, anterioribus quatuor maris perparum dilatatis, subcordatis, subtus spongiosis, quarto apice subemarginato, ultimo subelongato; unguiculis ar- cuatis, tenuibus, simplicibus. | Habitus parallelus, elongatus , Stenolophi cujusdam , attamen convexior vel potius magis cylindricus. Ce genre que la forme de sa languette, la pubescence du troisieme article des antennes et la dilatation des deux premiéres paires des tarses des males placent évidemment parmi les Harpaliens, ne laisse pas que d’embarrasser quand 347 on veut indiquer exactement la place qu'il doit occuper. Les Daptus présentent bien quelque chose d'approchant quant à la forme des mächoires, mais les mandibules étroi- tes, alongées en forme de faux, rappellent un peu celles des Stomis, dont elles n'atteignent pourtant pas la longueur, et n'affectent pas dans leur état normal la position paralléle. Les pattes ressemblent à celles des Daptus, pour le voisi- nage desquels je me décide provisoirement, d'autant plus que le premier article des antennes est comme dans les Daptus alongé et aminci à la base, mais dans ceux-ci les autres sont plus courts et paraissent grossir vers l'extrémité. O. parallelus. Long. 31—37'". Téte plutót petite, en carré sur les cótés duquel ressor- ient des yeux saillants et hémisphériques, et dont les angles antérieurs sont coupés à leur sommet; la base n'est ni renflée, ni rétrécie; le dessus trés-lisse , assez convexe, avec deux fossettes assez courtes et très-divergentes posté- rieurement , lesquelles partent de la suture du chaperon qui est bien marquée, prés du milieu du bord intérieur des yeux on observe un point pilifere. Corselet une fois et demi plus large que la téte avec les yeux, presque aussi long que large, un peu rétréci vers la base qui est coupée trés- carrément et qui s'adapte exactement à la base des élytres, le bord antérieur légèrement échancré, les angles antérieurs distants des cótés de la téte et arrondis au sommet, les cótés legerement arrondis antérieurement, trés-faiblement sinués à partier du milieu et tombant perpendiculairement sur la base avec laquelle ils forment un angle droit dont le sommet est trés-aigu; le dessus assez bombé, la ligne du milieu entiére et fortement gravée surtout prés des deux 348 extremites; les bords lateraux finement et egalement releves sur toute leur longueur, l’espace pres des angles posterieurs aplati, toute la base couverte de gros points peu serrés, parmi lesquels on distingue de chaque côté une impression arrondie, également ponctuée qui se prolonge indistincte- ment jusqu'à la base, la gouttière qui longe les bords laté- raux est aussi un peu ponctuée; l'impression transversale antérieure est assez visible et forme un angle sur la ligne du milieu. Elytres à peine plus larges que la partie anté- rieure du corselet, plus longues que celui-ci et la téte réunis, trés-allongées, trés paralléles, coupées trés-carré- ment à la base qui est munie d'un bourrelet distinct for- mant une ligne droite; le sommet des épaules un peu arrondi, l'extrémité arrondie et trés - faiblement sinuée: leur forme est en demi- cylindre, un peu aplati sur le haut, sur chacune neuf stries profondes, formant presque des sillons porictués ou crénelés comme dans les Drimo- stoma, et séparés par des intervalles lisses, trés-convexes, et arrondis qui se réunissent prés de l'extrémité , point de rudiment de strie à la base; on observe un petit point enfoncé sur la moitié postérieure du troisiéme intervalle, et une rangée, interrompue au milieu , sur le neuviéme prés de la huitiéme strie, le rebord latéral trés - mince. Le dessous du corps assez convexe, avec une ponctua- tion faible sur le milieu des côtés du corselet , plus di- stincte sur les cótés de la poitrine et moins forte sur les cótés des premiers segments de l'abdomen; le reste trés- lisse. ] D'un noir trés- brillant tant en dessus qu'en dessous, yeux noirs ou gris-clair, antennes et parties de la bouche ainsique les bords du labre d'un ferrugineux plus ou moins foncé, pattes d'un brun peu foncé, un peu obscurci sur les cuisses. 349 Il a été rapporté du nord des Indes orientales par le capitaine Boys. J’en posséde trois exemplaires des deux sexes. BASOLIA. Basoleia WEstwoop Mag. de Zoolog. (Guérin) 1834. Catapiesis SoLier Ann. de la Soc, entom. de France 1835. Hololissus MANNERHEIM Bull. Mosc. 1837. II. Liobasis Asassız Nomencl. entomol. Index. Ce genre est encore du nombre de ceux auxquels il est extrémement difficile d’assigner une place tant soit peu convenable dans le systéme, comme le prouve la’ divergence d’opinion sur ce point entre trois entomolo- gistes qu’on peut considérer a juste titre comme trois lumieres de la science , car tandis que Westwood pa- rait vouloir le rapprocher des Ozaena, sans toutefois se prononcer franchement la-dessus, Solier le place aupres des Morio et le Comte de Mannerheim le croit voisin des Pseudomorpha (Drepanus ). A mes yeux aucune de ces suppositions n'est fondée sur l'étude des caracteres , quoique l'exposé de ceux-ci par Solier ne laisse rien à désirer, et que les détails de la planche qui accompagne la description soyent fort exacts. Il n'y a guéres que les pattes et le menton qui ressemblent un peu à ceux des Morio, et quant aux deux autres groupes, il existe en- core moins de motifs pour les lui comparer. La forme tronquée des élytres plus courtes que l'abdomen et l'ap- platissement de celui-ci, ainsique la conformation de lanus sembleraient lui assigner une place parmi les Troncatipennes , mais les parties de la bouche diffèrent 350 beaucoup de celles des divers groupes de cette tribu; la languette avec ses paraglosses cornes munis de quelques cils intérieurement et ses machoires sans onglet ou crochet et munis de cils à leur extrémité extérieure ressemblent à ces mêmes organes dans les Scaritides, on observe aussi chez ceux-ci une conformation analogue du menton, et jusqu'à un certain point, des palpes et des antennes, mais en revanche les jambes antérieures ne sont point palmees, el, ce qui n'est pas sans importance, c'est que chez les Scarites il y a quatre articles glabres aux antennes, tandis qu'il n'y en a que trois dans les Basolia. Cependant je suis d'avis de laisser, au moins provisoirement ceux-ci dans le groupe das Scaritides, comme genre anormal, dans l'espoir que quelque découverte future nous mettra sur la voie d'un rapprochement plus parfait. J’ai du donner la préférence au nom proposé par M. Westwood comme au plus ancien. Toutefois si un vice dans la composition des mots suffit pour exclure un nom de la science, il conviendra de le remplacer par celui de Catapiesis , car la correction proposée par M. Agassiz (Liobasis) est trop radicale pour que ce dernier nom ne soit pas considéré comme nouveau. Je me suis borné à éliminer Vr dans l'avant - dernière syllabe. Sous le rapport spécifique, je ferai observer que la Bra- siliensis WEsTwoon est différente de la Nitida Зотлев et se rapproche le plus de la Mexicana décrite ci- dessous. La Lucanoides MANNERHEIM, dont je posséde plusieurs exemplaires parfaitement authentiques envoyés par Bescke, me semble synonyme de la Nitida, cependant le dessin de celle-ci lui donne des cótés du corselet beaucoup plus ar- rondis et des angles postérieurs trés-aigus au sommet, ce qui n'est point le cas dans la Lucano?des, qui a les angles de la base du corselet un peu arrondis au sommet; les ély- 391 tres de la Nitida semblent aussi être plus larges et moins parallèles, ce qui n'est point une différence de sexe. En ajoutant la Columbica CHEVROLAT (Catapiesis) qui diffère sensiblement des précédentes par sa forme plus étroite, par son corselet à bord antérieur beaucoup plus échancré avec les angles antérieurs bien plus avancés et plus aigus, et dont ceux de la base sont au contraire plus arrondis, enfin par ses élytres qui vont en se rétrécissant vers l'extrémité et dont les stries extérieures sont presque effacées, nous aurons au moins trois espèces décrites bien distinctes. La quatrième que je vais décrire, portera le nom de: B. mexicana. Long. 64’. De la taille de la Nitida, un peu plus étroite; corselet un peu plus petit, à côtés moins arrondis et distinctement sinués pres des angles postérieurs qui sont droits et un peu aigus au sommet; stries toutes plus profondes, plus prolon- gées vers la base, que les quatre intérieures n’atteignent pourtant pas. La Brasiliensis Westwoop, dont M. Sahl- berg fils m’avait communiqué un individu, en differe par la forme de son corselet. . M. le Comte Mniszech m'en a donné un individu qui a été rapporté du Mexique par M. Sallé. Il en posséde um second qui se trouvait dans la collection Dupont, et qui provient du méme pays. NEBRIA N. Mniszechü. Long. 74, C'est une des plus grandes espèces du genre et parfaite- ment distincte de ses congeneres. De la taille des grands 392 individus de la Sabulosa mais plus étroite et remarquable par la longueur et la forme paralléle des élytres. Sa pla- ce est auprès de la Jokischii. Tête un peu plus renflée à sa base. Corselet un peu moins rétréci pres des angles ante- rieurs, un peu moins sinué prés dela base, un peu plus rebordé sur les cótés, différences toutefois peu sensibles. Elytres beaucoup plus alongées, base coupée plus carré- ment, épaules moins arrondies, cótes beaucoup plus paral- leles, l'extrémité moins rétrécie; surface plus plane, -stries bien marquées et distinctement ponctuées, s'effacant davan- tage vers l'extrémité et sur les cótés; la premiere se re- courbe un peu à l'extrémité comme dans les Tachys et y forme un petit sillon profond; intervalles tout-à-fait planes. D'un brun-obscur peu luisant, presque mat; milieu de l'abdomen jusqu'à l'anus, rougeátre, antennes, palpes et pattes d'un brun-rougeätre, obscurci sur la base des pre- mières et des palpes ainsi que sur les cuisses. Cette belle espéce a été envoyée à M. le Comte Mnis- zech par M. Bayer, voyageur naturaliste qui avait pré- cédemment exploré l'Arménie et qui est maintenant établi à Tiflis; elle habite les montagnes du Caucase et n'est point mentionnée dans les ouvrages de M. de Motschoul- sky, car, quoique M. Bayer l'ait nommée Parallela MorscuouLsky, cet entomologiste nous apprend lui-mé- me que sa Parallela n'est pas autre chose que ma Niger- rima, et aucune des autres espéces énumérées dans son ca- talogue ne peut s'y rapporter. C'est donc bien une nouvel- le découverte que nous devons à M. Bayer, et que je me fais un plaisir de dédier au Comte, qui encourage et facili- te de toute maniére les voyages qui ont pour but l'étude des insectes de notre patrie. j ee ваз» FLORA BAICALENSI-DAHURICA SEU DESCRIPTIO PLANTARUM IN REGIONIBUS CIS - ET TRANSBAICALENSIBUS ‘ ‘ATQUE IN DAHURIA SPONTE NASCENTIUM. AvucTORE NIC0LAO TURCZANINOW. (Continuatio. Bull. 1852. № 4. p. 392.) Ordo LXVII. EMPETREAE Nutt. Flores dioici vel polygami. Calyx liber, tri vel rarissime diphyllus: foliolis aestivatione imbricatis. Petala hypogyna, calycis foliolis numero aequalia et alterna, iisdem similia vel distinctius corollina, brevissime unguiculata, marces- centi - persistentia. Stamina (in floribus foemineis rudimen- taria vel nulla) cum petalis receptaculo inserta, iisdem nu- mero aequalia et alterna. Filamenta filiformia, exserta, li- | у i | | | | | EE —— ———— Se 394 bera, antheris delapsis persistentia. Antherae biloculares, subgloboso-didymae vel alternae, longitudinaliter dehiscen- tes. Ovarıum (in floribus masculis rudimentarium ) disco insidens, subglobosum, e carpidiis 2, 3, 6 vel 9 composi- tum, carpidiorum marginibus introflexis, columella centra- les tenuissimae , demum obliteratae costas attingentibus, 3, 6—9 loculare. Ovula in loculis solitaria, ex anguli cen- tralis basi adscendentia, anatropa. Stylus brevis, angulatus vel subnullus. Stigma radiato-lobatum: lobis truncalis, laciniatis vel incisopinnatifidis. Drupa baccata 2, 3, 6—9 pyrena: pyrenis in ах! cohaerentibus vel distinctis, osseis, monospermis. Semina triangularia, erecta. Albumen copio- sum, dense carnosum. Embryo in axi albuminis orthotro- pus. Radicula umbilico proxima, infera. Ledeb. fl. Ross. Ш. 11. p. 555. ; 337. EMPETRUM Tourn. inst. p. 421. Linn. gen. n. 1100. (excl. spp.). — Endl. gen. n. 5761. Nees jun. gen. pl. fl. Germ. II. 1. 42. Flores polygami. Calyx triphyllus, coriaceus, squamis 6 imbricatis cinctus. Corolla tripetala. Stamina 3. Stylus subnullus. Stigma subsessile, radiato 6, 9 fidum: lobis la- ciniatis. Drupa baccata , depressa, 6, 9 pyrena: pyrenis monospermis. Ledeb. |l. c. — Fruticuli procumbentes ra- mosissimi, foliis subverticillatim approximatis alternis, li- nearibus vel oblongo - linearibus obtusis nitidis, estipella- tis; floribus axillaribus sessilibus parvis, interdum herma- phroditis, atrosanguineis. 1003. EMPETRUM NIGRUM Linn. Procumbens ramulis glabris, foliis oblongis Imearibusve glabris margine revolutis, stigmate 9 radiato. Ledeb. I. c. Drupae nigrae aquosae. 355 E. nigrum Linn. sp. 1450. — Spr. syst. veg. 11. p. 901.— Koch. syn. fl. Germ. ed. 2. II p. 721.— Ledeb. fl. Alt. IV. p. 792. Empetrum procumbens Gmel. fl. Sib. III. p. 16. In humidis alpis Chamar observata. Floret julio. $. Ordo ГХУШ. EUPHORBIACEAE КВ. Br. Flores unisexuales monoici vel dioici, saepissime incom- pleti. Calyx liber 4—5—6 fidus vel partitus, aestivatione valvatus vel imbricatus, rarius 2, 3 polyphyllus, interdum nullus. Corolla saepissime nulla, nunc petala calycis laci- niis numero aequalia et alterna, rarius plura, imo calyci vel sub disco calycis fundum vestiente inserta, aestivatio- ne saepissime convolutiva, plerumque cum squamulis vel glandulis alterna. Mas: Stamina nunc definita, calycis la- ciniis numero pauciora, aequalia vel dupla, nunc indefi- nita, centro floris vel sub ovarıı rudimento inserta. Fila- menta libera vel coalita. Antherae biloculares: loculis sae- | pissime dictinctis, interdum divaricatis, filamenti apice vel infra apicem glandulosum vel cuspidatum insertis, longitu- dinaliter dehiscentibus, rarissime poris apertis. Foemina: Ovarium sessile vel stipitatum liberum, 2 vel saepius 3 lo- culare, rarius uni vel pluriloculare, carpidiorum margini- bus in dissepimenta introflexis, cum axi centrali stylifera coalitis. Ovala in loculis solitaria aut gemina collateralia, angulo centrali infra apicem appensa, anatropa. Styli locu- lorum numero, distincti vel in unum simplicem aut divi- sum coaliti, interdum brevissimi vel nulli, stigmate sim- plici vel bifido terminati. Fructus saepissime epicarpio membranaceo vel fibroso capsularis, rarius epicarpio car- noso baccatus, intus 1, 2, 3 polycoccus: coccis saepissime a columna persistente secedentibus, unilocularibus, inde- hiscentibus vel bivalvibus, 1, 2 spermis, rarissime loculi- cide dehiscens. Semina pendula, testa crustacea, saepissime | i a | 1 4l 1 1 i | 1] | | See mE SS. SS ee eS ES a es 306 caruncula umbilicali instructa vel arillata. Albumen earno- sum, plus minus copiosum. Embryo intra albumen ortho- tropus. Cotyledones plano-convexae ve! planae. Radicula umbilico proxima , supera. — Ledeb. fl. Ross. Ш. 11. 2.226. Tribus 1. EUPHORBIEAE Bartt. ord. nat. р. 372. Ovarii loculi uniovulati. Flores monoici, apetali, intra involucrum commune masculi cum foemineis. 338. EUPHORBIA Linn. gen. n 609. Endl. gen. n. 5766.-Reich. icon. fl. Germ. V. t. 131—150. Flores monoici, intra involucrum commune masculi plu- rimi foemineum unicum stipantes. Involucrum commune campanulato-turbinatum: limbo 4-5 fido, extus 5, 1 glan- duloso: laciniis membranaceis, integris vel ciliato - fissis; glandulis magnis, cum laciniis alternantibus , substipitatis, truncato-peltatis, crassis, forma variis. Flores masculi sin- guli bractea ciliato-lacera stipati, pedicellati. Calyx et co- rolla nulla. Stamen unicum. Filamentum cum pedicello ar- ticulatum. Anthera bilocularis, didyma: loculis globosis. Flos femineus longius pedicellatus. Calyx minimus denta- tus vel lobatus, saepissime obsoletus. Ovarium sessile tri- loculare, loculis uniovulatis. Styli 3 bifidi, rarius in unum apice bifidum connati. Stigmata 6 vel rarius 3 biloba. Cap- sula tricocca: coccis elastice bivalvibus, deciduis, mono- spermis. — Ledeb. l. c. p. 597. Sectio 1. ANISOPHYLLUM Roep. apud Duby bot. Gall. 6, 412. Folia stipulata. 1004 Evpnorpia PSEUDO - CHAMAESYCE Fisch. et Mey. Glabra vel pilosa, ramis prostratis subdichitomis; foliis 357 oppositis breviter petiolatis elliptieis obtusis, basi obliquis, serrulatis, rarius subintegerrimis; involucris propriis axilla- ribus solitariis; glandulis rotundatis; capsulae coccis laevi- bus, dorso carinatis; seminibus laevibus. E. pseudo - chamaesyce F. et M. ind. sem. hor. Imp. Petr. IX. р. 75. — Ledeb. fl. Ross. L. c. Е. chamaesyce Pall. itin. II. р. 525 et 541. — С. A. Mey. in Ledeb. fl. Alt. IV. р. 195. — Титсх. cat. Вас. Dah. п. 1002. Euphorbia (inermis) foliis oppositis, oblique cordatis serratis uniformibus, ramis alternis, floribus solitariis. @mel. fl. Sib. II. p. 237. Foliis majoribus nunquam emarginatis, serraturis plerumque profundioribus mucronulatis et praesertim seminibus laevi- bus ab affini E. chamaesyce Linn. distinguitur. Folia infe- riora interdum uno latere fere integerrima sunt, licet crenu- lis paucis ad apicem notata. In rupibus ex adverso oppiduli Selenginsk, in,Dahuria ad Ko- watui prope Kainassu, in montosis ad fl. Argun, non procul a Zuruchaitui, nec non in Mongolia Chinensi et Chine bo- reali. Floret julio. ©. à Sectio 2. TITHYMALUS Koch syn. p. 627. Folia exstipulata. Involueri proprii glandulae suborbicu- latae vel ellipticae ecorniculatae. 1005. EurHorgıa ALPiNa C. A. Mey. Radice crassa lignosa 1, 2, 3 cauli, caulibus erectis vel adscendentibus; umbellae terminalis 3, 5 fidae ramis sim- plicissimis bifidisve; foliis sessilibus ellipticis oblongo-elli- pticisve, basi subcordatis, acutiusculis, obtusis vel emargi- natis, ramorum subcordato - orbiculatis; glandulis rotunda- tis; capsulis verrucis coriaceis obtectis coccis dorso rotun- datis; seminibus laevibus. 398 E. alpina С. A. Mey. in fl. Alt. IV. p. 186. — Ledeb. icon fl. Ross. Alt. ill. t. 188. — Ejusd. fl. Ross. III. 41. р. 561. Euphorbia radice crassa Pall. itin. ИУ. p. 250, 255, 456. Euphorbia foliis oblique cordatis integerrimis, ramis alternis, saepe umbellatis, fructibus verrucosis. Gmel. fl. Sib. II. p. 229. t. 95. f. 1. Folia in nostris integerrima vel rarius prope basin crenulis paucis et obsoletis instructa, semper glabra, caulium steri- lium, si adsunt, basi paulo minus cordata, caeterum simil- lima. Caules pilis patentibus plus minus vestiti. Praeter umbellam terminalem dantur ramuli plurimi laterales ple- rumque uniflori, interdum umbella bifida terminatae. in montosis prope Ircutiam alibique non rara. Floret majo, junio. 2. 1006. Eurnorsıa Parrzasn Turez. Glaberrima, umbellae 5 fidae radiis trifidis, ramulis bi- fidis; foliis sessilibus verticillatis (quinis quaternisve) ovato- ellipticis oblongisve, basi rotundatis, apice abtusis acutius- culisve integerrimis, imis minoribus sparvis, saepe tempore florendi emarcidis; capsula subglobosa laeviuscula vel ru- gulosa; seminibus laevibus. E. Pallasii Turcz. cat. Baic. Dah. n. 4004. — Ledeb. fl. Ross. III. 44. p. 565. E. macrorhiza Pall. in Jacq. herb. e Ledeb. |. c. E. verticillata Fisch. in Mem. de la Soc. des nat. de Mosc. III. p. 81. Euphorbia Gmel. fl. Sib. II. p. 250 n. 4. (excl. synon. om- nibus.) Radix carnosa maxima et crassissima; caules rarius pedem ex- cedunt, plerumque humiliores. Ab incolis Muschik - koren (мужикъ-корень) id est radix formam hominis exhibens nun- cupatur. | In montosis apricis Dahuriae non rara. Floret julio. 2. 399 Sectio 3. ESULA Roep. ap. Duby bot. Gall. p. 114. Estipulatae glandulis lunatis vel bicornibus. 1007. Eurnorgra Esora Linn. | Glabra glaucescens, radice repente, umbellae multifidae ramis dichotomis; foliis oblongis vel oblongo - linearibus basin versus attenuatis obtusiusculis submucronulatis, ver- sus apicem margine tenuissime serrulatis, inferioribus sub- petiolatis, rameis angustioribus, involucralibus subconfor- mibus vel ellipticis; involucellis rhombeis vel triangulari - ovatis obtusis mucronatis vel subreniformibus rotundatis muticis mucronatisve; glandulis lunato-bicornibus; capsu- lae glabrae coccis dorso subtiliter punctulato - scabris; se- mine laevi. Ledeb. fl. Ross. III. 11. р. 575. E. Eschula Linn. sp. 660. — Spr. syst. veg. III. р. 801. — С. A. Mey. in Ledeb. fl. Alt. IV. p. 182. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. IT. р. 728. — Reichenb. icon. fl. Germ. V. t. 146. Г. 4794 Euphorbia foliis oblongo-ellipticis obtusis glabris, ramis al- ternis, supra interdum umbellatis , petalis florum lunatis. Gmel. fl. Sib. IT. p. 251. t. 95. f. 2. (excl. syn.) Folia plerumque integerrima vidi, rarius et nonnisi ope lentis fortioris vix ac ne vix serrulata. Ubique in graminosis siccis non rara, Floret julio. 2. 1008. Eurnorsta Cyparissias Linn. Glabra vel plus minus pubescens glaucescens, radice repente; umbellae multifidae ramis dichotomis; foliis exacte linearibus vel lanceolato - linearibus, rarius basin versus paulo attenuatis integerrimis glabris; rameis angustissimis subsetaceis; involucralibus sublatioribus brevioribusque; involucellis rhombeis vel subtriangularibus breviter acu- minatis integerrimis; glandulis lunatis vel bicornibus; cap- N 2. 1854. 23 360 sulae glabrae coccis dorso subtiliter punctulato - scabris; semine laevi. Ledeb. fl. Ross. III. 11. p. 574. E Cyparissias Linn. sp. 661. — Spr. syst. veg. ПТ. p. 802 — Koch syn. fl. Germ. l. c. C. A. Mey. in Ledeb. fl. Alt. IV. p. 480. — Reich. ic. fl. Germ t 147. f. 4795. Specimina nostra glabra vel rarissime foliis pilos paucissimos gerentibus donata, sed planta nostra ab Europaea recedit foliis etiamsi congestis et subsetaceis tamen semper latiori- . bus. Media et ambigua inter hanc et praecedentem. In apricis transbaicalensibus prope Selenginsk et Kiachta. Floret cum praecedente. 2. 1009. EuPuorgia DıscoLor Ledeb. Glaberrima, umbellae multifidae ramis bifidis; foliis cau- linis sessilibus obovato-cuneatis margine subrevolutis ver- sus apicem denticulatis caeterum integerrimis discoloribus subtus glaucis, infimis minimis, intermediis obtusis, sum- mis acutis vel mucronatis, involucralibus obovato - ellipti- cis mucronatis; involucellis subcordato - reniformibus mu- cronatis; glandulis lunatis, capsula. LAME Ledeb. fl. Ross. III. 11. p. 577. Prope Ircutiam unicum specimen legit et cum beato Le- debourio communicavit doctor Kruhse. Mihi prorsus ig- nota. Nomen mutandum ob homonymam antiquiorem E. discolorem Betrol. ; Tribus 2. BUXEAE Bartt. ord. nat. p. 370. Ovarii loculi biovulati. Stamina sub ovarii rudimento sessili inserta. 339. GEBLERA F. et Mey. ind. sem. horti Bot. Imp. Petr. p. 28. Endl. gen. n. 5869. Flores dioici. Calyx 5-partitus. Corolla nulla. Mase. stamina 5 filamenta exserta libera, sub оуаги rudimento 361 lineari tripartito, disco glanduloso-sinuato inserta, cum glandulis 5 alternantia; antherae introrsae ellipticae longi- tudinaliter dehiscentes. Fem. ovarium disco glanduloso im- positum, 3 loculare: loculis biovulatis. Stigmata 3 sessilia reflexa bifida. Capsula 3 cocca: coccis bivalvibus disper- mis. Seminum testa membranacea. Ledeb. fl. Ross. III. 11. р. 9893. 1010. GEBLERA SUFFRUTICOSA P. et Mey. L. c. Chenopodium? suffruticosum Pall. itin. 11. p. 424. Pharnaceum? suffruticosum Pall. itin. III. app. р. 716. n. 70. DR Xylophylla ramiflora Ait. hort. Kew. I. p. 576. — Willd. sp. pl. I. p. 1502. Frutex bipedalis et altior, ramis alternis. Folia alterna petio- lata lanceolata utrinque attenuata, subtus glauca Peduncu- li axillares, basi bracteolati, masculi fasciculati 5 — 10, fe. minei longiores saepe solitarii, rarius bini (in specimine culto ternos vidi.). Specimina Chinensia a cl. P. Kirilow olim missa, folia breviora obtusiuscula brevissime mucro- nulata vel acutiuscula, pedunculosque masculos pauciores 3, 5 habent, flores nonnihil majores sunt. Vix tamen separanda. " In Dahuriae orientalis lapidosis apricis у. gr. prope Nerzinskoi Zawod, in monte Charibom et ad fl. Argun copiose prove- nit. Floret julio $. Ordo LXIX. URTICACEAE Endl. Flores polygami, masculi ovarii abortu unisexuales, mo- noici vel dioici. Masc. perigonium calycinum 4, 5 phyl- lum, liberum vel gamophyllum, 4, 5 partitum, rarissime abortu monophyllum. Stamina imo perigonio inserta, ejus- dem lobis numero aequalia et opposita. Filamenta libera, aestivatione inflexa, sub anthesi elastice prosilientia, plus minus irritabilia. Antherae introrsae biloculares: loculis 23° 362 lengitudinaliter dehiscentibus. Оуаги rudimentum sessile vel stipitatum, interdum ovulo imperfecto foetum. Fem. perigonium calycinum, 2, 4, 5 phyllum: foliolis plerum- que inaequalibus, nonnullis quandoque rudimentariis, ra- rius omnibus abortivis, saepissime gamophyllum, tubuloso- venticosum: limbo 2, 4 dentato vel partito. Stamina nulla vel rarius rudimenta squamaeformia inflexa. Ovarium ses- sile liberum ovatum uniloculare. Ovulum unicum basilare sessile orthotropum, saepissime hinc paulo infra micropy- lem superam cum ovarii pariete styligera , ope vasorum textus conductricis primum cohaerens, post foecundationem plerumque liberum. Stylus terminalis vel sublateralis sim- plex, stigmate subcapitato vel penicillato terminatus, nune uno latere stigmatosus, interdum brevissimus vel nullus stigmate tunc sessili, laciniato multipartito. Fructus nudus vel perigonio persistente membranaceo sicco, vel interdum baccato inclusus, membranaceus vel crustaceus evalvis, in- dehiscens: epicarpio laevi vel tuberculato, interdum com- presso vel auguste membranaceo alato. Semen a basi erec- tum. Testa tenuissime membranacea, saepius cum endocar- pio connata. Albumen carnosum, plus minus copiosum. Embryo in axi albuminis antitropus, ejusdem fere longitu- dine. Cotyledones ovatae planae. Radicula brevis cylindri- ca, umbilico basilari e diametro opposita, verticem fructus spectans. Ledeb. fl. Ross. III. 11. p. 635. 340. URTICA Linn. gen. n. 1054. Endl. gen. n. 1879. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 652 — 654. — Flores monoici vel dioici. Masc. perigonium calycinum regulare 4, 5 partitum. Stamina 4, 5 perigonii laciniis op- posita. Filamenta filiformia, primum inflexa, deinde paten- tia. Antherae biloculares ellipticae incumbentes. Ovarii 363 rudimentum. Fem. perigonium 4 phyllum: foliolis erectis, cruciatim oppositis; exterioribus minoribus, interdum abor- tivis; interioribus persistentibus, interdum baccatis. Ova- rium liberum uniloculare. Stigma sessile subcapitatum vil- losum penicillatum vel elongato-filiforme. Caryopsis oblon- ga compressiuscula, laevis vel tuberculata, nuda vel peri- gonio baccato inclusa. Semen erectum. Testa cum epicar- pio connata. Embryo in axi albuminis carnosi antitropus. Cotyledones avatae. Radicula cylindrica supera. Ledeb. 1. Cop. 656. 1011. Unrica proica Linn. Foliis oppositis cordato-oblongis lanceolatisve acumina- lis grosse serratis cauleque setosis (aut inermibus); floribus dioicis glomerato - spicatis: spicis axillaribus paniculatis petiolo longioribus pendulis. Ledeb. I. c. р. 637. a. latifolia Ledeb. fl. Alt. IV. p. 240. sols cordato vel ovato - oblongis, cauleque setosis. Urtica dioica Linn. sp. 1596. — Spreng. syst. veg. III. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. 11. p. 752. Reich. icon. l. c. 654. Urtica dioica foliis oblongo - cordatis @mel. fl. Sib. III. p. 50. f. angustifolta inermis foliis oblongo-lanceolatis , basi subcordatis acuminatis cauleque asperiusculis, setis uren- tibus destitutis. Urtica angustifolia Fisch. in litt. — ejusd. e Hornem. hort. Hafn. suppl. p. 167? | Varietatem peculiarem ab Urtica dioica angustifolia altaica, nisi speciem propriam sistit, nam distinguitur non solum fo liis adhuc angustioribus longioribusque, sed etiam defectu setarum urentium. In hortis oleraceis et in ruderatis prope Ircutiam et hinc inde provenit; В. in pratis sylvaticis humidiusculis, praesertim regionis transbaicalensis multo copiosius crescit. Floret _ aestate 7. 364 1012. UnricA vnEeNs Linn Foliis oppositis ovato-ellipticis inciso-serratis cauleque setosis; floribus monoicis glomerato-spicatis: spicis axilla- ribus geminatis petiolo brevioribus. Ledeb. l. c. p. 636. Urtica urens Linn. sp. 1596. — Spr. syst. veg. III. p. 840. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 241. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 752. — Reich. icon. fl. Germ. XH. t. 652. f. 1520. Urtica androgyna foliis ovalibus Gmel. fl. Sib. III. p. 50. In cultis et ruderatis prope Ircutiam hinc inde inveni. Floret aestate et in autumnum usque. c. 1013. Urrtıca cannaBına Linn. Foliis 3, 5 partitis: laciniis acutis incisis, petiolis cau- leque elato setosis; spicis paniculatis axillaribus erectis. Ledeb. fl. Ross. l. c. p. 658. Urtica cannabina Linn. hort Ups. 282. — Spr. syst. veg. III. p. 841. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 241. Urtica foliis oppositis 3 partitis incisis Gmel. fl. Sib. III. p ol. Urtica foliis profunde laciniatis, semine Lini. Amm. Ruth. p 178. Variat spicis petiolos excedentibus et brevioribus. Inter spe- cimina ab amic. Kar. et Kir. in montibus Altaicis Tarba- gatai lectis adsunt duo sterilia ramis brevibus numerosis praedita, foliis multo brevioribus et respectu longitudinis latioribus, minus profunde partitis, imo indivisis. An monstrositas? Ubique incultis, ruderatis atque lapidosis vulgatissima. Flo- ret julio et augusto 2%. 341. PARIETARIA Linn. gen. n. 1152. Endl. gen. n. 1885. — Reich. icon. pl. fl. Germ. XII. t. 651. Flores monoici, plures involucro communi cincti. Masc. perigonium 4, 5 partitum. Stamina 4, 5 perigonii laciniis 365 opposita. Filamenta filiformia, primum inflexa, sub anthe- si elastice prosilientia. Antherae introrsae biloculares, dor- so affixae. Ovarii rudimentum stipitatum, ovulo inani foe- tum. Fem. Perigonium ventricoso-tubulosum, limbo 4 den- tato, dentibus subaequalibus vel duobus oppositis minori- bus. Ovarıum liberum, sessile, ovatum, uniloculare. Ovu- lum unicum, sessile, ovatum, basilare, orthotropum. Sty- lus terminalis, brevissimus vel nullus. Stigma capitato - penicillatum vel lineare, unilaterale, villosum. Caryopsis perigonio immutato arido vel carnosulo, interdum compres- so et alato cincta. Semene basi erectum. Testa membrana- cea tenuissima. Embryo in axi albuminis carnosi antitro- pus. Cotyledones ovatae planae. Radicula cylindrica supe- га. Ledeb. fl. Ross. Ш. 11. p. 638. 101%. РавтетлвтА MicRANTHA Ledeb. Caulibus caespitosis flaccidis ramosissimis foliisque sub- cordato - ovatis suborbiculatisve acutiusculis integerrimis pilosiusculis; pedunculis bifidis; involucris 7 phyllis 3 flo- ris: foliolis oblongo-linearibus. Ledeb. l. c. р. 640. P. micrantha Ledeb. fl. Alt IV. p. 505. — icon. fl. Ross. Alt. Jit £589. | Parietaria foliis ex lata basi ovatis, breviter mucronatis, ver- ticillis laxissimis. Gmel. fl. Sib. LIT. p. 31. In fissuris rapium ad Baicalem prope Listwenischnaja, ad fl. Dschida in transbaicalensibus et caet. Floret julio. o. Ordo LXX. CANNABINEAE Blume. Flores dioici. Masc. racemosi vel paniculati. Perigonium herbaceum 5 phyllum, foliolis subaequalibus aestivatione imbricatis, sub anthesi patentibus. Stamina 5 imo perigo- nio inserta, ejusque foliolis opposita. Filamenta filiformia, brevia vel brevissima. Antherae terminales oblongae bilo- 366 culares, loculis oppositis, 4 sulcae, muticae vel eonnectivo excurrente apiculatae, longitudinaliter dehiscentes. Fem. spicato - glomerati, unibracteati vel amentacei: bracteis fo- liaceis plurifariam imbricatis, bifloris. Perigonium mono- phyllum, ovarium amplectens vel complicato-convolutum, basi ventricosa ovarium includens. Ovarium subglobosum vel ovatum, compressiusculum, uniloculare. Ovulum uni- cum, e basi loculi erectum, orthotropum. Stylus termina- lis, brevissimus vel nullus. Stigmata 2, elongato-filiformia vel subulata, pubescentia. Caryopsis unilocularis bivalvis indehiscens, laevis vel achaenia glanduloso-resinosa, peri- goniis demum increscentibus strobilum membranaceum for- mantibus inclusa. Semen unicum erectum. Testa tenuissima membranacea, umbilico basilari, endopleura carnosula, al- bumen mentiente. Embryo exalbuminosus, uncinatus vel spiralis. Cotyledones rectae, vel spiraliter convolutae, ra- diculae superae incumbentes. Ledeb. fl. Ross. l. c. p. 633. 342. CANNABIS Linn. gen. 1115. Endl. gen. п. 1890.— Reich. icon. fl. Germ. XH. t. 655. Flores dioici. Masc. racemosi. Perigonium 5 phyllum. Stamina 5. Antherae pendulae biloculares, Fem. spicato- glomerati, unibracteati. Perigonium monophyllum, com- plicato - convolutum , basi ventricosa ovarium includens. Ovarium subglobosum uniloculare. Stylus brevis termina- lis. Stigmata 2 elongato-filiformia. Caryopsis unilocularis bivalvis indehiscens. Semen erectum uncinatum. Testa viri- dis, tenuissime membranacea , umbilico colorato notata. Embryo exalbuminosus, heterotropus uncinatus. Cotyledo- nes incumbentes, dorso convexae. Radicula lose umbi- lico opposita, supera. Ledeb. I. c. 367 1015. Cannasis sativa Linn. sp. 1457. Spr. syst. III. p. 903. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. р. 153.—Ledeb. fl. Alt. IV. p. 294.— ejusd. fl. Ross.l.c. Cannabis foliis digitatis. Gmel. fl. Sib. III. p. 104. C. erratica montana procera Daurica folio minore, semine lupulino simili parvulo guttato. Mess. apud Amm. Ruth. p. 174. Herba altissima foliis inferioribus oppositis, superioribus alternis, digitatis, laciniis grosse serratis. Praeter fructus parum minores a planta ubique culta non distinguenda. Superficies caryopsidis non guttata, sed tenuiter reticulata. Ad radices rupium prope Selenginsk, Kiachta, in Dahuria et caet. Floret julio. ©. Ordo LXXI. ULMACEAE Mrb. Flores hermaphroditi vel rarius abortu polygami. Peri- gonium calycinum liberum turbinato-campanulatum: limbo erecto 4—5 vel rarius 8 fido: lobis aestivatione imbricatis. Stamina perigonii basi inserta, ejusque lobis numero aequa- lia et opposita, rarius plura. Filamenta filiformia libera. Antherae biloculares, dorso connectivi dilatati, paulo supra basin affixae. Germen liberum e carpidiis duobus confla- tum , carpidiorum marginibus introflexis dissepimentum constituentibus biloculare, vel iisdem axin haud attingenti- bus uniloculare. Ovula in loculis solitaria, septo prope apicem affixa vel in ovario uniloculari apici cavitatis ap- pensa, anatropa. Styli duo, carpidiis continui divaricato- patentes, intus juxta totam longitudinem stigmatosi. Fruc- tus basi perigonio persistente stipatus, membranaceus, samaroideus vel coriaceus, laevis vel squamulosus, abortu unilocularis monospermus. Semen pendulum. Testa mem- branacea , rhaphe elevata laterali ad chalazam apicalem procurrente notata. Albumen nullum. Embryo orthotropus. 368 Cotyledones planae. Radicula verticem fructus spectans. Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 645. 343. ULMUS Linn. gen n. 516. Endl. gen. п. 1850. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 660—666. Flores hermaphroditi. Perigonium membranaceum, tur- binatum vel campanulatum, 3—9 lobum. Stamina perigonii lobis numero aequalia, ejusdem fundo inserta. Filamenta filiformia. Antherae aestivatione introrsae. Germen breve stipitatum, ovale vel ovatum, compressum, 1—2 loculare; loculo altero plerumque minore, saepius vacuo. Ovulum unicum , ex apice cavitatis pendulum , anatropum. Styli duo, lineari-lanceolati, acuti, patentes, intus stigmatosi. Samara elliptica, lenticulari compressa, peripterygia, mono- sperma: ala membranacea reticulata, loculo latiore, apice in lobos 2 intus stigmatosos producta. Semen pendulum, integumento membranaceo, tenerrimo. Embryo exalbumi- nosus rectus. Cotyledones obovatae vel ovales, plano-con- vexae , laeves, basi cordato-bilobae, apice integrae. Radi- cula brevis supera. Ledeb. l. c. : Sectio DRYOPTELEA Spach ann. des sc. nat. 2 ser. XV. De 9b. Flores 3—7 andri (plerumque 4—5 andri) breve pedi- cellati, in glomerulos densos subglobosos aggregati. Sama- ra glabra vel puberula, haud ciliata. Pedicelli fructiferi samaris breviores, nutantes. 1016. Utmus puma Linn. Foliis basi subaequalibus ovato - lanceolatis , ramisque laevibus; floribus breviter pedicellatis; perianthii turbinato- cyathiformis lobis 4—5 obtusis ciliatis; samaris obovatis, 369 bası plus minus attenuatis; disco seminigero emarginaturae fundo subcontiguo. U. pumila Linn. in Planch. monogr. ann. des sc. nat. serie 3. X. p. 260. — Pall. fl. Ross. I. p. 76. t. 48. f. A. B. C. — Spr. syst. veg. I. p. 951. Ulmus humilis Amm. Ruth. n. 260. — Gmel. fl. Sib. III. p. 105. п. 82. Folia floresque minores quam in affini U. campestri L., quae praeter haec signa potissimum recedit lobis perianthii nudis eciliatis. Folia saepe simpliciter serrata, rarius hinc inde biserrata В. suberosa, ramis alato-suberosis, foliis biserratis, bast saepe inaequalibus, tactu valde asperis. In montosis lapidosis transbaicalensibus atque in Dahuria ad fl. Schilka, prope pagum Biankina. Varietatem р, quae forte propria est species seu ad U. campestrem referenda legi ad pagum Biankina, simul cum forma communis , speciminibus jam defloratis. Similem floribus foliisque nondum evolutis e China boreali possideo Floret majo, junio. ¢ . Ordo LXXII. SALICINEAE Juss. Flores dioici, in amenta in ramulis terminalia dispositi, singuli sessiles vel breviter pedicellati, bractea membra- nacea persistente, integra vel lobata suffulti. Masc. peri- gonium nullum. Torus in glandulam, annulum vel urceo- lum oblique truncatum tumens. Stamina e centro tori ex- serta, duo vel saepissime plurima. Filamenta filiformia li- bera vel saepius basi aut juxta totam longitudinem mona- delpha. Antherae biloculares basifixae: loculi oppositi pa- ralleli, connectivo obliterato contigui, longitudinaliter dehi- scentes. Ovarii rudimentum nullum. Fem. Perigonium nullum. Torus glanduliformis vel urceolatus. Ovarium li- berum, sessile, e carpidiis 2 rarius 3 conflatum, carpidio- rum marginibus valvatim connatis, vel plus minus inflexis, 370 nec tamen axin idealem attingentibus uniloculare. Placen- tae lineares breves, carpidiorum axi prope basin adnatae. Ovula plurima adscendentia anatropa. Styli 2 brevissimi, plus minusve inter se connati, singuli stigmate 2 — 3 lobo terminati, (rarius stigmata 3). Capsula unilocularis 2 (rarius 3) valvis, polysperma: valvulis apice solutis, demum | revolutis, basi medio seminiferis. Semina plurima erecta minima. Testa membranacea. Umbilicus basilaris truncatus. Funiculus brevissimus crassus in comam lanuginosam ad- scendentem, totum semen obvolventem fatiscens. Albumen nullum. Embryo orthotropus. Cotyledones plano-convexae ellipticae. Radicula minima, basin fructus spectans. Ledeb. fl. Ross. Ш. II. p. 596. 344. SALIX Linn. gen. n. 1098. Endl. gen. n. 1903. — Reich. icon. fl. Germ. X. t. IST—61 8. Flores dioici amentacei. Masc. amenti bracteae indi- visae. Perigonium nullum. Torus glandulaeformis. Stamina 2—3—5 vel rarius plura. Filamenta libera vel basi cohae- rentia, rarissime in columnam connata. Fem. Amenti brac- teae indivisae. Ovarium uniloculare. Ovula in placentis prope basin parietalibus plurima anatropa. Stylus brevissi- mus. Stigmata 2 biloba. Capsula unilocularis bivalvis: valvis prope basin medio seminiferis. Semina plurima erecta comosa. Embryo exalbuminosus orthotropus. Radi- cula infera. Ledeb. I. c. Sectio 1. FRAGILES Koch comm. Erlang. 1828. p. 13. Amenta lateralia pedunculata: pedunculo-foliato, gem- mis destituto. Bracteae concolores , luteo - virides, ante fructus maturitatem deciduae. Stamina 2 — 10. Ovaria 911 glabra vel pilosa, brevius vel longius pedicellata. — Arbo- res aut frutices altiores. — Ledeb. 1. c. 1017. SaLix PENTANDRA Linn. Ramis annotinis glabris, foliis ovato-ellipticis oblongisve vel ovato-lanceolatis acuminatis dense glanduloso-serratis glaberrimis, petiolo superne multiglanduloso ; stipulis semicordato - ovatis rectis; floribus tetra - vel polyandris; capsulis ex ovata basi attenuatis glabris breviter pedicella- tis, pedicello nectarium bis superante: stylo breviusculo vel mediocri , stigmatibus erassiusculis bifidis. Ledeb. 1. c. S. pentandra Linn. sp. 1442. — Spr. syst. veg. I. p. 100. — Pall. fl. Ross. II. p. 85. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. р. 759. — Trauttv. зайс. p. 2—4. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 254. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 612. Salix foliis serratis glabris, floribus pentandris. Gmel. fl. Sib. I. p. 455. t. 54. f. 1. Plantam nostram semper pentandram observavi. In humidiusculis ad fl. Angaram et in insulis hujus fluvii , in transbaicalensibus et in Dahuria passim. Floret majo, junio. $. 1018. Sarıx MmachOoLEPIS Turcz. Ramis glabris rubellis; foliis (sub anthesi) breviter pe- tiolatis oblongo-lanceolatis superioribus acutis vel acumi- natis, a medio ad apicem serrulatis, inferioribus floralibus- que (*) obtusiusculis vel brevissime acutatis integerrimis; amentis femineis pedunculatis cylindrieis, rhachi glabra; bracteis nervosis glabris capsulam glaberrimam caesio- glaucam aequantibus et amplectentibus; stylo mediocri, stigmatibus bifidis. f^) Id est in pedunculo amenti sitis. 372 Specimina tantum feminea cum capsulis non omnino ma- turis inveni, ad nullam e specierum cognitarum amandanda. S. fragili non dissimilis , sed huic bracteae planiusculae vix dimidiam longitudinem capsulae atlingentes et rhachis tomentosa, a S. alba praeter glabritiem differt bracteis plus quam duplo latioribus, denique S. Daviesii Boiss. (e descr. hujus Boiss. diagn. pl. or. 7 p. 98) proxima nostrae vide- tur et nonnisi squamis utrinque rhachique glabris recedit. Rami in nostra praeterea multo sunt tenuiores. In virgultis Dahuriae subalpinae. Floret majo, Junio. +. Frutex 3—4 pedalis. Amenta laxiuscula cum pedicellis 1; poll. longa pedicellis capsularum nectarium duplo 9—3 plo excedentibus; capsulae ex ovata basi oblongae: brac- teae concolores luteae. Sectio 2. AMYGDALINAE Koch Il. c. p. 17. Amenta lateralia, fructifera pedunculata: pedunculo- _ foliato, gemmis destituto. Bracteae concolores luteo-virides persistentes. Stamina 2 vel 3. Ovaria pilis tecta vel glabra, brevius vel longius pedicellata. — Frutices altiores vel arbores. Ledeb. l. c. p. 600. 1019. Sarix amyaDarına Linn. Foliis elliptico-oblongis, oblongisve vel oblongo-lanceo- latis acuminatis serratis glaberrimis subtus pallidioribus vel glaucis; stipulis semicordatis; bracteis apice glabris; floribus triandris; capsulis ovato - conicis obtusiusculis glabris pedicellatis, pedicellis nectarium bis terve superan- te; stylo brevissimo, stigmatibus horizontaliter divergenti- bus, emarginatis. Ledeb. l. c. S. amygdalina Linn. sp. 1445. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 741. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 604—605. S. triandra Ledeb. fl. Alt. IV. p. 257. — Trauttv. de salic. livon. in Mém. de la Soc. des nat. de Mosc. VIII. p. 568. 373 _ a. discolor Koch l. c. foliis subtus glaucis. S. amygdalina Linn. |. с. Pall. fl. Ross. II. p. 79. S. Villarsiana Flügge in Willd. sp. pl. IV. p. 654. Trauttv. salic. р. 5—15. S. Hoppeana Willd. sp. pl. IV. p. 654. fi. concolor Koch l. c. foliis subtus viridibus pallidioribus vel subglaucescentibus. S. triandra Linn. sp. 1442. Pall. fl. Ross. II. p. 78. Salix folis elliptico - lanceolatis utrinque glabris serratis appendiculatis Gmel. fl. Sib. I. p. 155. t. 34. f. 5. In sabulosis ad fl: Ircut prope pagum Wedenskaja aut Wedenstchina, aliisque in locis similibus. Floret majo. #. Planta homonyma in reliquiis Alex. Lehmanni servata, lon- ge alia species est, distincta bracteis basi nigro-maculatis, caeterum luteis et stipite capsularum praelongo capsulas aequante, bracteas vero duplo superante. 1020. Sarix CHLOROSTACHYA Turcz. Foliis breviter petiolatis glaberrimis subtus glaucis, ra- mealibus acutis serratis, floralibus integerrimis, saepe ob- tusis; bracteis subrotundis parvis vix pedicellum superan- tibus apice nigricantibus piloso-barbatis; capsulis breviter pedicellatis ovato-conicis glabris, pedicellis nectarium ae-. quantibus; stylo longiusculo, stigmatibus bilobis; floribus diandris. Species propter bracteas apice nigricantes quo ad sectio- nem ambigua, e habitu cum S. amygdalina et undulata’ Ehrh. analogo, huic sectioni associavi. Bracteis minutis insignis et ab utraque prae caeteris floribus diandris rece- dit. S. hippophaefolia, mihi ignota, diversa videtur foliis sub anthesi angustioribus, bracteis longioribus pedicellum 374 pluries excedentibus capsulisque tomentosis. — Folia adul- ta et stipulae ignotae. Frutex humanae altitudinis. In insulis fluvii Angarae, ad torrentem Chalagum prope Tu- ran, in transbaicalensibus et caet. Floret majo. t. Sectio 3. PRUINOSAE Koch I. c. p. 23. Amenta lateralia, etiam fructifera sessilia. Bracteae api- ce discolores. Stamina 2 libera. Antherae defloratae luteae. Capsulae subsessiles. Arbores vel frutices altiores. Ledeb. тс. р. 601: 1021. Sarrx дсотеоллА W. Foliis oblongo - lanceolatis vel lineari - oblongis longe acuminatis glanduloso - serratis ramulisque junioribus gla- bris; stipulis lanceolatis acutis vel subacuminatis; amentis sessilibus, basi foliis parvis squamaeformibus stipatis; cap- sulis ovato-conicis glabris subsessilibus; nectario ovarii ba- sin superante; stylo elongato, stigmatibus lineari-oblongis. Ledeb. l. c. S. acutifolia Willd. sp. pl IV. p. 668. — Koch. syn. fl. Germ. ed, 2. II. p. 745. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 605. S. coerulescens Turez. pl. exs. Arbor aut frutex altior, ramis atro purpurescentibus, junio- ribus saepissime rore caesio vel coerulescente obductis, rarius pallide rubris rore destitutis. Stipulis angustioribus lanceolatis a proxima S. daphnoide distinguitur, hanc in territorio florae nostrae non observavi. Beatus Ledebour verosimititer specimina tantum florentia S. coerulescentis meae vidit, foliis stipulisque nondum evolutis, unde illam ad S. daphnoidem traxit. Ubique ad aquas frequens. — Floret aprili, majo. #. 375 Sectio 4. PURPUREAE Koch l. с. p. 24. Amenta lateralia sessilia vel demum pedunculata, pedun- culo subfoliato. Bracteae apice atrae vel fusco - purpureae. Stamina 2 ad medium aut ad apicem usque connata. Anthe- rae purpureae, defloratae nigrae. Capsulae sessiles vel bre- viter pedicellatae. — Arbores vel frutices altiores. Ledeb. 1. c. p. 602. 1029. Sarix КоснтамА Trautv. Staminibus ad apicem usque connatis; foliis ellipticis vel obovato-ellipticis oblongisve acutis integerrimis vel remote serrulatis glabris subtus glaucis; stipulis subnullis vel ca- ducissimis; amentis pedunculatis, pedunculo foliato; capsu- lis ovato - lanceolatis sericeis subsessilibus; nectario bre- vissimo; stylo subelongato, stigmatibus subemarginatis. Ledeb. l. c. | S. Kochiana Trautv. salic. p. 24. 26. f. 1. $. Pontederana Trautv. in Ledeb. fl. Alt. IV. p. 265 (excl. syn.). — Turez. cat. Вас. Dah. n. 1021. S. loniceraefolia Turez. pl. exs. Amenta foeminea laxiuscula subcylindrica, aut breviora ovata. Prope Turan atque in transbaicalensibus non rara v. gr. ad fl. Selengam, prope acidulas Pogromezenses et caet. Flo- ret majo. %. 1023. Sarix PURPUREA Linn. Staminibus ad apicem usque connatis , foliis obovato-ob- longis (rarius oblongis versus basin attenuatis) acutis vel subacuminatis argute remote serrulaüs glabris margine planis; amentis sessilibus basi foliis squamaeformibus sti- patis; capsulis ovatis sessilibus sericeo - tomentosis; necta- rio ovarii basin superante; stylo brevissimo, stigmatibus ovatis ellipticisve. Ledeb. 1. c. M 2. 1854. 24 316 S purpurea Linn. sp. 1442. — Koch. syn. fl. Germ. ed 2. II. p. 744. — Trautv. salic. 24. S. monandra Ard. in Spr. syst. veg. I. p. 101. S. tenuijulis Ledeb. fl. Alt. IV. p. 262. В. ? foliis angustis lineari-oblongis, cum petiolis fere semi- pedalibus acuminatis, bast angustatis , brevi. spatio inte- gerrimis, dein remote serrulatis; amentis foemineis (for- . san ob juventibus causam) brevioribus magisque compac- tis,, capsulis brevioribus. S. tenuifolia Turez. cat. Baic. Dah. n. 1020. Specimina foeminea cum amentis immaturis et deflorata cum foliis adultis possideo, quae ab omnibus a me visis Euro- paeis, Songoricis, Persicis et cultis , atque ab icone Rei- chenbachiana (icon. fl. Germ. XI. t. 585— 585.) recedunt foliis quam tempore florendi erumpentibus tam omnino adul- tis angustioribus et longioribus. Petioli foliorum adulto- rum basi dilatati. Stipulae subulatae acuminatae cito de- ciduae. Forsan propria species. Legi hanc varietatem in Dahuria ad ripas fluviorum. Floret majo. $. 102%. Sarıx RuBRA Huds. Staminibus ad medium vel rarius ad apicem usque con- natis; folus angusto vel lineari-oblongis elongatis acumi- natis serrulatis denticulatisve vel subintegerrimis, margine subrevokutis pubescentibus, adultis glabris; amentis sessili- bus basi foliis squamaeformibus stipatis; capsulis ovatis sessilibus tomentosis; nectario ovarii basin superante; stylo elongato , stigmatibus oblongo - linearibus filiformibusve. Ledeb. l. c. p. 603. S. rubra Huds. fl. Angl. p. 428. — Spr. syst. veg. I. p. 101. — Koch syn. l. c. p. 745. — Trautv. in Mem. de la Soc. des nat. de Mosc. VIII. p. 572. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 586 377 S. Dahurica Turez. pl. exsice. А 5. purpurea nonnisi stylorum longitudine et stigmatibus angustioribus diversa. In sabulosis ad fl. Irkut prope pagum Wedenskaja atque ad ripas fluviorum in transbaicalensibus et in Dahuria. Flo- ret majo. в. 1095. Sarix LEDEBOURIANA Trauttv. Foliis oblongo-linearibus utrinque attenuatis acuminatis vel acutis subintegerrimis glaberrimis utrinque glaucis ve- nis utrinque prominentibus; amentis subsessilibus basi foliis squamaeformibus stipatis; capsulis subsessilibus ovatis ob- tusis subsericeo-villosis demum glabrioribus: stylo nullo, stigmatibus sessilibus emarginatis vel integris. Ledeb. J. c. S. Ledebouriana Traut». зайс. p. 21—25. S. pallida Ledeb. fl. Alt. IV. p. 261. (excl. syn. Pall.) — Ledeb icon. fl. Ross. Alt. ill. t 454. S. viminalis? et postea S. Sansoniana Turez. pl. exs. In glareosis ad fl. Oka cum amentis foemineis, jam apertis et fere dessicatis, mense junio legit Kuznitsow. в. 1026. SaLıx microstacnya Turcz. Foliis sublinearibus acutis integerrimis vel raro margine glandulis raris remotis praeditis, subserratis, supra cane- scenti-pilosis subtus sericeis; amentis breviter pedunculatis, pedunculo -foliato; staminibus ad apicem usque connatis; capsulis sessilibus ovato - lanceolatis; stylo longiusculo, stigmatibus sessilibus emarginatis. S. microstachya Turez. cat. Baic. Пай. п. 1015 — Trautv. salic. p. 21—22. f. 4. S. angustifolia 6. lejocarpa Ledeb. fl. Ross. III. IL. p. 604. Vix varietas S. angustifoliae W. (Wilhelmsianae MB.), nam praeter glabritiem capsularum stylum semper longius- 24° 378 culum video, sed apex capsulae interdum attenuatur et a stylo vix distinctus evadit , unde stylus brevissimus vel nullus plantae nostrae a Ledebourio adscriptus erat. Huie aflinis est species ab amic. Lessing in deserto Naryn lecta, quae vero foliis angustioribus exacte linearibus integerri- mis glabris, amentis crassiusculis et compactioribus atque capsulis majoribus longiuseule pedicellatis puberulis a no- stra et a S. Wilhelmsiana recedit et magis videtur ad S. Ledebourianam accedere. An haec est S. angustifolia y. pyenostachya. Ledeb. fl. Ross. I. c.? Sectio 5. VIMINALES Koch syn. ed. 2. II. p. 745. Amenta lateralia sessilia, basi foliis parvis squamaefor- mibus fulta; fructifera quandoque breviter pedunculata, foliis minutis parum auctis stipata. Bracteae fuscescentes saepius apice atrae. Stamina 2, libera vel rarius basi con- nata. Antherae defloratae luteae. Capsulae sessiles vel bre- viter pediciilatae: pedicello nectarium haud superante. — Frutices elatiores , non raro arborescentes. Ledeb. [. c. p. 605. 1027. Sari vımmaris Linn. Foliis anguste oblongis vel lineari-lanceolatis angustis, integerrimis subrepandis vel minute serrulatis, subtus nitide sericeis , margine saepius revolutis; stipulis lanceolato- linearibus petiolo brevioribus; capsulis ex ovata basi lan- ceolatis tomentosis sessilibus; nectario ovarii basin supe- rante; stylo elongato , stigmatibus filiformibus indivisis (rarissime bipartitis); pilis bractearum stylo brevioribus. S. viminalis Linn. sp. 1448. — Pall. fl. Ross. I. p. 76. — Spr. syst. veg. I. p. 104. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. р 745. — Ledeb. fl. Ross. Ш. p. 605. — Trautv. in Mem. de la Soc. des nat. de Mosc. VIII. p. 573. — Reich. icon. fl. 379 Germ. XI. p. 597. (in duabus ultimis stigmata bipartita indicata.) Salix foliis ex elliptico-lanceolatis integris, subtus sericeis, amentis longis et tenuibus. Gmel. fl. Sib. I. p. 162. Stirps valde variabilis folus latioribus et angustioribus, supra glabris aut pilis brevibus conspersis, aut pilis lon- gioribus copiosioribusque vestitis, vel utrinque sericeis, integerrimis, subrepandis aut plus minus serrulatis, brac- tearum colore mox nigro-fusco fere atro, mox lutescente apice fusco. Sed forte plures species distinctas, in collectio- nibus meis variis nominibus designatas, huc deficientibus speciminibus completis nonnullorum , praesertim foliis adultioribus, conjungere coactus sum. Haec formae, non- nullae forsan species sunt: a. genuina foliis oblongo-lanceolatis margine planis , inte- gerrimis aut subrepandis, superne glabris aut vix pilosius- culis; bracteis nigro - fuscis , stigmatibus indivisis. Huc synonyma omnia superius adducta, praeter duo ultima. Haud rara ad ripas fluviorum Angarae, Selengae et caet. Specimina foliis subtus cinereo-sericeis cum amentis foemi- neis maturis in rupibus subalpinis prope Tsagan-Gol legit Kuznetsow. f. angustifolia foliis adultis anguste lineari- lanceolatis , 1 — 2 lin. latis, margine revolutis integerrimis, supra glabris vel vix pilosiusculis; bracteis abbreviatis [ere totis atris. S. linearis Turez. pl. exsice. S. foliis ex lineari-lanceolatis integris subtus incanis Gmel. fl. Sib. I. p. 462. Prope’ Werchneudinsk ad ripas fluvii. Ramulus foliis angustioribus. Ramulus foliis angustioribus in tabula 380 Reichenbachiana citata inferne depictus hanc varietatem representat. у. [0115 ut in varietate a, sed jam in foliis non omnino adultis manifeste serrulatis , in pagina superiore pilis longiusculis obsitis fere sericeis; bracteis abbreviatis nigro fuscis. S. nitens Turez. pl. exsicc. In sabulosis ad fl. Irkut prope pagum Wedenskaja. Si- millimam foliis minus evolutis et in hoc statu integerrimis ad fl. Selengam prope Werchneudinsk legi. 6. foliis ut in praecedente sed amentis praecocibus, id est ante evolutionem foliorum nascentibus; squamis fusco nigris. S. nitens var. Turez. pl. eas. Prope Ircutiam ad rivulum Kaja. г. foliis var. a. margine integerrimis, supra pilis longius- culis conspersis, minus tamen quam in y.; bracteis rufis capsulas inapertas aequantibus, dein paulo brevioribus. S. rufescens Turcz. pl. exsicc. Prope Ircutiam. &. foliis utrinque fere aequaliter sericeis integerrimis, bracteis rufescentibus abbreviatis; stigmatibus plerumque indivisis, rarius bipartitis. S. splendens Turcz. pl. exsicc. In sabulosis prope pagum Wedenskaja atque in insulis Selen- gae. — Omnes florent majo. ®. 1028. Sarix smiPULARIS Smith. Foliis oblongo-lanceolatis lanceolatisve acuminatis inte- gerrimis vel subrepandis subtus sericeo - tomentosis sub- 381 nitidis; stipulis e basi semicordata lanceolato - linearibus acuminatis petiolum aequantibus vel superantibus; amentis sessilibus basi foliis squamaeformibus stipatis; capsulis ex ovata basi lanceolatis tomentosis sessilibus; nectario оуаги basin superante; stylo elongato , stigmatibus filiformibus indivisis; bractearum pilis stigma subaequantibus. Ledeb. fl. Ross. l. c. p. 605. S. stipularis Smith fl. Bri. II. p. 1069. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 266. — Trautv. in Mém. de la soc. des nat. de Mosc. VIII. р 574. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 746. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 598. Prope Ircutiam ad fl. Angaram, in transbaicalensibus et in Dahuria haud rara. Floret majo. $. Stipulae saepissime. falcatae. 1029. Sarix Gmerinı Pall. | _ Foliis angusto - oblongis acutis basin versus attenuatis integerrimis supra incanis subtus argenteo -sericels; stipu- lis semiovatis petiolo multoties brevioribus; amentis sessi- libus basi foliis paucis squamaeformibus stipatis; capsulis ovatis obtusiusculis tomentosis sessilibus; nectario ovarii basin superante; stylo elongato stigmatibus filiformibus bi- partitis, bractearum pilis stigma subaequantibus. Ledeb. J. c. p. 606. . S. Gmelini Pall. fl. Ross. II. p. 77. S. serotina Pall. itin. III. p. 679. app. p. 759. n. 155. t. I Nn. — ejusd. fl. Ross. II. p. 77. Salix foliis ex elliptico-lanceolatis, subtus sericeis appendi- culatis. Gmel. fl. Sib. I. p. 162. A praecedente differt praecipue foliorum forma, capsulis brevioribus obtusioribus; stipulis longe minoribus saepis- sime nullis, stigmatibus semper DITES, An S. crimi- nalis 3 supra citata ? In Dahuria dieitur crescere. Mihi ignota.. 382 Sectio 6. CAPREAE Koch. syn. ed. 2. И. р. 747. Amenta lateralia; florifera sessilia, basi foliis parvis ful- ta, fructifera plus minusve pedunculata: pedunculo foliis auctis vestito. Bracteae apice discolores. Antherae deflo- — ratae luteae. Capsulae longe pedicellatae: pedicello necta- rium duplo saltem superante. Ledeb. fl. Ross. 1. c. р. 607. 1030. Sarix SERINGEANA Gaud.? Amentis sessilibus arcuatis basi bracteatis; capsulis ex ovata basi lanceolatis tomentosis pedicellatis, pedicello nectarium bis superante; stylo elongato, stigmatibus bifi- dis; foliis lanceolato-oblongis acuminatis crenulatis subtus albo - tomentosis rugoso - venosis; stipulis ovatis acutis. Koch. syn. I. c. S. Seringeana Gaud. apud Seringe sal. Helv.p. 57.2 Unicum specimen ad Angaram legi, cum amentis foemineis capsulis nondum apertis, Europaeis in multis simile, sed capsulis apice magis attenuatis bracteisque nigris angu- - stioribus linearibus discrepans. An propria sit species ex individuis magis completis et numerosis stabiliendum. Flo- ret majo. $. 1031. SALIX PHLOMOIDES MB. Foliis ovato-oblongis acutiusculis glanduloso-subserra- tis pubescentibus subtus tomentoso-canis; stipulis semicor- dato-lanceolatis; gemmis einereo-tomentosis; amentis ses- silibus basi bracteatis; capsulis conicis pedicellatis lanugi- nosis; stylo brevissimo vel nullo, stigmatibus sessilibus. Ledeb. 1. c. p. 608. | S. phlomoides MB. fl. Taur. Cauc. II. p. 415. III. p. 628. S. acuminata Pall. fl. Ross. II. p. 84. (suad MB.). Mihi ignota. Nec S. phlomoidem nec S. cineream inter spe- cimina salicum in regionibus, de quibus agitur lectis, in- venio. A Pallasio in regione Baicalensi indicata %. 383 1032. SALIX CAPREA Linn. Foliis ovatis ellipticisve vel suborbiculato-ellipticis pla- nis recurvato-acuminatis integerrimis vel obsolete repando- crenatis subtus glaucis tomentosis; stipulis semicordato - reniformibus; gemmis glabris; amentis sessilibus basi foliis parvis stipatis; capsulis ex ovata basi elongato-lanceolatis tomentosis pedicellatis; pedicello nectarium quater sexies superante ; stylo brevissimo , stigmatibus ovatis bifidis. Ledeb. 1. c. p. 609. | S. caprea Linn. sp. 1448. — Pall. fl. Ross. Il. p. 81. t. 81. f. 2. — Spr. syst. veg. I. p. 102. — Koch syn. l. c. p. 750.— Ledeb. fl. Alt. IV. p. 268. — Reich. icon. fl. Germ. XI. Ролл. Salix foliis ovatis rugosis, subtus tomentosis, margine undu- latis, superne denticulatis. Gmel. fl. Sib. I, p. 157. Ad Angaram et caet. Floret majo. t. 1033. Sarix pepressa Linn. Foliis obovatis ellipticisve integerrimis vel remote obtuse serratis subtus glaucescentibus velutinis pubescentibusve vel adultis glaberrimis; stipulis reniformibus ; amentis fruetiferis pedunculatis , pedunculo foliato ; capsulis ex ovata basi elongato -lanceolatis tomentosis pedicellatis , pedicello nectarium quinquies superante; stylo brevissimo, stigmatibus ovatis bifidis. Leded. fl. Ross. l. c. p. 611. S. depressa Linn. fl. Suec. ed. 2. p. 552. Koch syn. l. c. p. 751. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 567. S. Starkeana Willd. sp. pl. IV. p. 677.—Ledeb. fl. Alt. IV. p. 274. — Trautv. 1. c. p. 578. Turez. cat. Вас. Dah. n. 1052. S. confusa Turcz. pl. exsicc. В. livida foliis mox glaberrimis, subtus lwido- glaucis. S. livida Fellm. ind. Kol. n. 22. 384 Salix foliis glabris ovatis, serratis, SER ee latissimis. Gmel. fl. Sib. I. p. 256. Var. « acidulam Pogromezensem inveni, 6. multo frequen- tior ad Angaram, in insulis hujus Huvii et in transbai- calensibus locis humidiusculis crescit. Varietatem capsulis glabris e Songoria retulerunt amic. Kar. et Kir. — Floret majo. $. 103%. Satix Fumosa Turez. Foliis obovatis obtusis repando-serrulatis integerrimisve, supra viridibus glabris subtus livido-glaucis; stipulis ellip- ticis utrinque angustatis serratis; amentis fructiferis pedun- eulatis foliosis; capsulis ex ovata basi lanceolatis puberulis; pedicello nectarıum subduplo superante; stylo elongato, stigmatibus bifidis. S. fumosa Turez. pl. exsicc. S. phylicifolia 6. majalis Ledeb. fl. Ross. p. 612. Distincta videtur species a S. phylicifolia Linn. stipulis ellipticis basi attenuatis nec cordatis, apice angustatis sed obtusiusculis neque in acumen recurvatum productis. Statura multo humilior; caules basi procumbentes , parte adscendente pede minore. Bracteae nigricantes parvae, longe ciliatae, pedunculum tamen superantes. An potius ad frigidas revocanda? In humidis ad fl. Irkut, prope Turan cum Caragana jubala. Initio junii cum amentis foemineis maturis inveni. 1035. Sarıx HASTATA Linn. Foliis ovatis vel ellipticis oblongisve glabris serrulatis; stipulis semicordatis apice recto; amentis pedunculatis , pedunculo foliato; bracteis villosissimis: villo elongato mox crispato- contracto; filamentis glabris; capsulis ex ovata basi subulatis pedicellatis glabris; pedicello nectario sesquilongiore; stylo elongato, stigmatibus bifidis. Ledeb. и: 6129: 385 S. hastata Linn. sp. 1445. — Koch syn. |l. c. p. 782. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 272. (excl. synon. nonnul.) — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 570. S. nigricanti proxima et nonnisi pedicellis capsularum bre- vioribus et foliis adultis basi non aut vix contractis ova. tis distinguitur. Pili bractearum in amentis omnino ma- turis crispantur. Prope Irkutiam ad rivulum Kaja, in transbaicalensis atque in Dahuria obvia. Floret majo. t. S. rhamnifoliam Pall. omitto, nam nullibi plantam descrip- tioni respondentem inveni. Synonymon Gmelini a beato Ledebour adductum, valde dubium et forsan ad S. cu- neatam pertinet. 1036. Sarix PYROLAEFOLIA Ledeb. Foliis orbiculatis vel ovato-ellipticis glanduloso-serratis supra ad costam cum petiolis subpilosis caeterum glaberri- mis subtus pallidioribus vel glaucis; stipulis orbiculatis basi cordatis lobis rotundatis; amentis subsessilibus basi squamis paucis stipatis; capsulis glabris longe pedicellatis , pedicello nectarium ter quaterne superante; stylo elongato, stigmatibus integris bifidisve. Ledeb. 1. c. p. 673. S. pyrolaefolia Ledeb. fl. Alt. IV. p. 270. — ejusd. icon. fl. Ross. Alt. ill. t. 476. | S. corylifolia et sabulosa Turcz. pl. exs. et cat. Baic. Dah. n. 1056. Variat saepe in eodem ramo foliis basi ovalis vel subcordatis, nervo foliorum viridi vel rubente, ergo varietas a Ledebourio indicatae vix admittendae. In sabulosis ad ripas fluviorum vulgaris, tam in regionibus cis et transbaicalensibus quam in Dahuria. Floret majo. t. 1037. Sarix MYRTILLOIDES Linn. Foliis ovatis basi subcordatis vel ellipticis oblongisve in- tegerrimis opacis glaberrimis subtus reticulato - venosis; stipulis semiovatis, amentis fructiferis longe pedunculatis, 386 pedunculo foliato; bracteis glabris ciliatisve; capsulis ex ovata basi lanceolatis glabris longe pedicellatis, pedicellis nectarium quater vel pluries superante; stylo brevi, stig- matibus ovatis emarginatis. Ledeb. l. c. S. myrtilloides Linn. sp. 1446 — Pall. fl. Ross. II. p. 79.— Spr. syst. veg. I. p. 100. — Koch syn. l. c. p. 755. — Trautv. l. c. p. 980. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 595. Salix foliis subserratis glabris subdiaphanis, subtus glaucis, caule suffruticoso. Gmel. fl. Sib. I. p. 166. In humidis prope Irkutiam nec non in transbaicalensibus ad acidulam Pogromezensem observata. Floret majo. £t. 1038. SaLıx repens Linn. Foliis ellipticis oblongisve reticulato-apiculatis margine subdeflexis integerrimis vel remote glanduloso-denticulatis nitidis subtus sericeis; stipulis lanceolatis acutis; amentis sessilibus, fructiferis elliptico-cylindricis breviter peduncu- latis, pedunculo foliato, capsulis ex ovata basi lanceolatis tomentosis glabrisve longe pedicellatis, pedicello nectarium bis terve superante; stylo mediocri, stigmatibus ovatis bi- fidis. Ledeb. 1. с. р. 614. S. repens Linn. sp. 1447. — Koch syn. 1. c. p. 754. $. fusca Willd. sp. IV. р. 694. — Pall. fl. Ross. II. р. 80. S. livescens Turez. pl. exs. Ad acidulam Pogromezensem. Specimina a me lecta fructifera et partim deflorata satis similia specimini sterili aut deflo- rato S. repentis f. fuscae (Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 590), nisi quod folia in nostris sesquies longiora sunt. Folia subtus plus minus pubescenti sericea, saepe livida, apiculo in paucis recurvo, in aliis rectiusculo. Stipulae desunt. Capsu- lae sericeo-tomentosae pedicellatae, pedicello nectarium vix duplo superante. Floret majo. *. 387 1039. SALIX ROSMARINIFOLIA. Linn. Foliis linearibus vel obiongo-linearibus attenuato-acumi- natis margine planis apice rectis integerrimis vel remote glanduloso-denticulatis subtus cinereis; stipulis lanceolatis; amentis sessilibus; fructiferis subrotundis breviter pedun- culatis, pedunculo foliato; capsulis ex ovata basi lanceola- tis tomentosis longe pedicellatis , pedicello nectarium bis terve superante; stylo brevi, stigmatibus ovatis bifidis. Ledeb. 1. c. p. 615. S. rosmarinifolia Linn. sp. 1448. — Pall. fl. Ross. II. p. 74.— Koch syn. 1. с. p. 745. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 591. S. foliis lanceolato-linearibus subtus villosis splendentibus, Krasch. in Gort. fl. Ingr. p. 158. Prope Irkutiam, alibique in locis humidis occurrit. Floret majo. £t. Sectio 7. FRIGIDAE Trautv. in Ledeb. fl. Alt. IV. Dr DT Amenta lateralia vel rarissime terminalia, rarius sessilia plerumque pedunculata, pedunculo foliato gemmis desti- tuto. Bracteae concolores, fuscae vel nigricantes vel apice discolores. Stamina 2 plerumque libera, vel parum cohae- rentia. Antherae defloratae luteae. Capsulae sessiles vel breviter pedicellatae: pedicello nectarium non superante.— Frutices humiles ramosissimi. Ledeb. fl. Ross. l. c. p. 616. + Amenta sessilia vel brevissime pedunculata , pedunculo aphyllo vel foliis paucis caducis instructo. ibid. 1040. Sarix snEvijunis Turcz. Ramis novellis pubérulis; foliis obovato-oblongis oblon- gisve obtusis vel acutiusculis, integerrimis vel serrulatis, supra viridibus subtus glaucis, junioribus rariter pilosis, adultis glabris ciliolatis; stipulis ovato- lanceolatis serratis; 388 amentis sessilibus basi foliatis, ovatis dein subcylindricis: bracteis fuscis longe pilosis persistentibus; capsulis sessili- bus tomentosis ovatis vel ovato-oblongis; stylo longiusculo interdum bipartito, stigmatibus bifidis. Frutex ramis prostratis 11—2 pedalis, rami torulosi atroru- bentes, vetustiores grysei. Amenta feminea nubilia magni- tudine et forma (praeter capsulas sessiles) S. rosmarinifoliae, fructiferae paulo elongantur. Amenta mascula ignota. Jam stipularum forma a speciebus hujus subdivisionis Bagani- densi et Taymirensi Trautv. diversa, a S. lanata amentis parvis et capsulis tomentosis longe recedit. In sabulosis ad ripam Baicalis prope thermas Turkenses. Floret majo, junio. $. 1044. Sarix canata Linn. Ramis annotinis tomentosis; foliis orbiculato - ellipticis oblongisve acutis integerrimis vel serrulatis lanatis vel de- mum glabratis subtus glaucis; stipulis ovatis; amentis ses- silibus lateralibus terminalibusque ; bracteis apice atris longissime aureo-pilosissimis ; capsulis sessilibus vel bre- vissime pedicellatis glaberrimis ; stylo elongato integro , stigmatibus integris vel emarginatis bifidisve. Ledeb. l. c. S. lanata Linn. sp. 1446. — Pall. fl. Ross. II. p. 82. t. 81. f. 4 et 2. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 279. — ejusd. icon. fl. Ross. Alt. ill. t. 480. S. lanuginosa Pall. fl. Ross. II. p. 83. S. chrysanthos Vahl fl. Dan. t. 1057. Speciem hanc primo aspectu dinstinctissimam indumento luteo, teste Pallasio regionis transbaicalensis civem frustra quae- sivi. 1042. Sarix pivaricata Pall Ramis ramulisque divaricatis tortuosis; foliis ovato- lan- ceolatis serrulatis glabris vel junioribus pilis adpressis 389 paucis vestitis; amentis subsessilibus breviterve peduncula- tis; capsulis brevissime pedicellatis tomentosis; stylo lon- giusculo, stigmatibus ovatis bifidis. S. divaricata Pall. fl. Ross. II. p. 80.—Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 625. Frutex humilis, ramis prostratis aut potius supra saxa in va- riis directionibus distortis, valde torulosis, lutescentibus vel rubicundis, ultimis crassitie pennae anserinae. Stipulas in foliis non omnino adultis, haud vidi. Amenta foeminea sessilia vel breviter pedunculata, mascula fere semper ses- silia. Bracteae ovatae, apice rotundatae, dimidium capsulae attingentes, pilis longis longitudine capsulae vestitae. Necta- rium obverse triangulare retusum, saepe emarginatum , bractea plus quam duplo brevius. Stylus interdum bifidus vel bipartitus. Filamenta libera glabra antheris luteis Est certe species Pallasiana et descriptioni ejus respondens et in eodem loco crescens. In summitatibus alpis Czokondo simul cum S. berberifolia. Dimidio junii florebat. ¢ . ++ Amenta lateralia pedunculata, pedunculo foliato. (In S. Lap- ponum amenta interdum sessilia.) 1043. Sarix Lapponum Linn. Foliis oblongis ellipticisve acuminatis integerrimis serru- latisve, junioribus sericeo-villosis, adultis supra rugosis, subtus tomentosis opacis; stipulis semicordatis apice recur- vo; amentis sessilibus, fructiferis subappendiculatis basi subfoliatis; capsulis ovato-lanceolatis tomentosis glabrisve sessilibus demum brevissime pedicellatis; nectario pedi- cellum superante vel aequante; stylo elongato, ER RES linearibus bifidis. Ledeb. 1. с. р. 617. | S. Lapponum Linn. sp. 1447. — Pall. fl Ross. Il. p. 82. — Trautv. 4. c. p. 288. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 572. S. arenaria Willd. sp. IV. p. 689.— Trautv. l. e. p. 288, 382. — Turez. cat. Baic. Dah. n. 1042. 390 S. limosa Wahl. fl. Lapp. p. 285. t. 16. Ги syst. veg. IL. p. 105. S. Gmelini et Gmeliniana Turez. pl. exs. Salix pumila foliis utrinque candicantibus et lanuginosis. Gmel. fl. Sib. Г. p. 464. t. 56. f. 1. In montibus altioribus Baicalensibus et Dahuricis, atque in alpestribus ubique provenit. Floret majo, junio. $. 104%. Sactx стлосА Linn. Foliis oblongis ellipticisve integerrimis subtus cinereis utrinque sericeo-villosis demum glabrescentibus acutis, in- fimis obtusissimis; stipulis ovatis acutis rectis; amentis longe pedunculatis, pedunculo foliato; capsulis ovato-lan- ceolatis tomentosis breviter pedicellatis , pedicello necta- rium aequante; stylo bifido, stigmatibus elongatis bifidis. Ledeb. l. c. p. 618. S. glauca Linn. sp. 1446. — Spr. syst. veg. I. p. 105. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 480. — ejusd. icon. fl. Ross. Alt. ill. t. 468. — Trautv. 1. с. р. 291. t. 5.—Reich. icon. fl. Germ. XI. t 571. S. arbuscula Pall. fl. Ross. II. p. 80. non 85 ? S. elaeagnoides , macrocarpa et melanocarpa Trautv. [. c. p. 296, 292, 293. Salix pumila foliis ovalibus, obscure serratis, utrinque laevi- bus, inferne glaucis. Gmel. fl. Sib. I. p. 159. t. 55. f. 1? . Variat trunco erecto et prostrato, foliis utrinque vel subtus plus minus sericeis vel utrinque fere glabris, capsularum magnitudine et indumento. Ledeb. l. c. Praeter alias notas a praecedente staminibus basi pilosis dignoscitur. Cum praecedente neque minus frequens. Specimina foliis gla- bratis ad torrentem Tessa legit Kuznetsow. Floret majo, junio. в. 1045. Sarix myrsinites Linn. Foliis ellipticis oblongisve utrinque acutis vel rotundatis plerumque breviter petiolatis tenuissime glanduloso-serru- 391 latis vel integerrimis utrinque reticulato - venosis lucidis concoloribus demum glaberrimis; stipulis lanceolatis; amen- tis longe pedunculatis, pedunculo inferne foliato, superne aphyllo; bracteis atris; capsulis sessilibus lanuginoso - vil- losis demum brevissime pedicellatis glabratis; nectario ba- sin capsulae superante; stylo elongato, stigmatibus lineari- bus integris bifidisve. Ledeb. 1. c. p. 620. S. myrsinites Linn. sp. 1445. — Spr. syst. veg. I. p. 105. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 281. — Trautv. l. c. p. 514 — Hich. icon. fl. Germ. XI. t. 559 et 560. f. 1195, 1194. S. arbutifolia Pall. fl. Ross. II. p. 79. S. rectijulis Trautv. l. c. р. 745. Salix pumila foliis ovatis basi serratis Gmel. fl. Sib. 1. p. 160. t. 55. f. 2. Varietas foliis integerrimis. S. Jacquiniana Willd. sp. pl. IV. p. 692. — Trautv. 1. c. p. 800. — Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1049. Haec sola varietas in subalpinis humentibus alpium Baica- lensium et Dahuricarum copiose provenit. Floret majo, junio. *. 1046. Sarix saxarinis Turcz. Foliis lato - ellipticis utrinque acutiusculis glaberrimis supra laete viridibus subtus pallidis subglaucis integerrimis margine subrecurvo; amentis folio longioribus peduncula- tis, pedunculo foliato; capsulis ovato-lanceolatis glabris brevissime pedicellatis; stylo . . . .. stigmatibus ....... Ledeb. fl. Ross. l. c. p. 621. Specimina hujus stirpis, nescio quo casu in collectione mea desiderantur et cuinam plantae hoc nomen adhibui ob- litus sum. Forte ad hanc speciem pertinent ramuli masculi ab amic. Sczukin ad torrentem Malaia bystraia collecti. Л 9. 1854. 95 392 Hi ramuli torulosi rubieundi, foliis non dum bene explica- tis glabris subellipticis acutiusculis integerrimis subtus caesio-glaucis, staminibus 2 liberis glabris bracteas pilosis- simas longe excedentibus, filamentis antherisque purpuras- centibus. Hoc ultimo signo planta nostra a S. myrtilloide, cui satis similis aliisque hujus tribus facile dignoscitur. 1047. Sarix BERBERIFOLIA Pall. Glaberrima , foliis obovatis apice rotundatis profunde serratis serraturis elongatis acuminatis patentibus vel re- curvis eglandulosis rigidis; stipulis quaequaliter incisis vel 1, 2 dentatis; amentis lateralibus terminalibusque pedun- culatis, pedunculo foliato gemmis destituto; bracteis fuscis villosis, pilis bractea longioribus; capsulis glaberrimis bre- vissime pedicellatis; stylo integro, stigmatibus emarginatis bifidisve. Ledeb. 1. c. p. 621. S. berberifolia Pall. itin. Ш. p. 521, 444, 449; app. p. 759. n. 154. t. Kk. f. 7. — ejusd. fl. Ross. II. p. 84. (excl. icone). — Spr. syst. veg. I. p. 101. — Ledeb. icon. pl. fl. Ross. Alt. ill. t. 449. f. g—k. Salix pumila foliis dense congestis ovalibus cristatis Gmel. fl. Seb. 1. p. 161. t. 55. f. 3. In summis alpibus Baicalensibus v. gr. Buchat, Czokondo et caet., in subalpinis montis Kultukensis. Floret junio. $. 1048. Sarıx arBuscura Linn. Foliis glabris oblongis vel ovatis basi apiceque obtusis breviterque acuminatis remotius densiusve serratis supra nitidis subtus glaucis opacis; amentis pedunculatis, pedun- culo foliato; capsulis ovato-conicis tomentosis sessilibus de- mum brevissime pedicellatis; nectario basin capsulae supe- rante; stylo elongato saepe ad basin usque fisso; stigmatibus bifidis. Ledeb. fl. Ross. 1. с. р. 622. 393 S. arbuscula Linn. sec. Laestad, Fries, Hartmann. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. р. 746. S. prunifolia Ledeb. fl. Alt. IV. p. 286. — Turez. cat. Baic. Dah. n. 1048. a. Waldsteiniana: serraturae foliorum remotiores, ma- gis adpressae, glandula crassiore terminatae, stylus sae- pissime profunde divisus. $. Waldsteiniana Willd. sp. pl. IV. p. 579. — Trauw. 1 c. р. 512. S. arbuscula Reich. icon. fl. Germ XI. ı 561. (fig. inferior). ß. prunifolia: serraturae foliorum densiores, stylus bre- vor plerumque non fissus. S. prunifolia Smith fl. Brit. III. p. 1054. — Reich. icon. fi. Germ t. 562. In alpinis et subalpinis Baicalensibus haud rara, descendit | etiam in planities v. g. in insulis Angarae lecta. Floret | majo, junio. $. | Unicum specimen speciei propinquae et forsan novae mecum communicaverunt Kar. et Kir. in alpe Alatau lectum (n. 1968.). Haec differt a S. arbuscula, uti jam bene observavit beatus Ledebour foliis utrinque viridibus, ut videtur inte- gerrimis, amentis et capsulis majoribus et bracteis quidquid longioribus atris subretusis. Alia specimina, ibidem lecta et sub n. 1970 communicata magis distant et speciem omnino peculiarem ostendunt, quae mihi est: Sauix Kareuni. Foliis glabris ovato -ellipticis acutiusculis serrulatis utrinque viridibus vel subtus vix pallidioribus reticulatis; amentis pedunculatis, pedunculo foliato; capsu- lis ovato-conicis brevissime pedicellatis glaberrimis bracteas oblongo-lanceolatas villosissimas superantibus; pedunculo nectarium excedente; stylo elongato, stigmatibus ovatis bi- fidis — Stamina 2 libera, filamentis basi pilosis, antheris | luteis. A S. ovalifolia Trautv. (mihi ignota) differt foliis | apice non obtusis, stigmatibusque bifidis. S. saxatilis Turez. e descriptione hujus plantae affinis sed foliis serrulatis etiam recedit. * 25 394 1049. Залх cazsıa Vill. Foliis oblongis elliptieisve vel oblongo-lanceolatis acu- tis, acuminatisque, rarius obtusiusculis, margine plus mi- nusve reflexis opacis subglaucis, utrinque viridibus vel subtus pilis longiusculis vestitis, integerrimis; stipulis ova- tis vel ovato-lanceolatis acuminalis; amentis pedunculatis; bracteis fuscis; capsulis sessilibus villosis; stylo integro mediocri vel breviusculo, stigmatibus integris bifidisque. S. Sibirica Ledeb. fl. Ross. III. II. р. 622. vix Pall. a. glabra foliis glabris, junioribus ciliolatis, amentis ro- tundato - ovatis. S. caesia Vill. Delph. Ш. p. 768. — Koch syn. ed. 2. II. p. 758. — Trautv. l. e. p. 905. — Reich, icon. fl. Germ. XI. t. 565. | S. myrtilloides Willd. sp. pl. IV. p. 686. non Linn. S. minutiflora Turez. pl. exs. В. pubescens foliis junioribus subtus pilis longiusculis ve- stitis, adultioribus minus pilosis; amentis oblongo-ellipti- cis. dos Habitat a in glareosis ad torrentem Kudim atque in Dahuriae subalpinis. Specimina var. 6 a Kuznetsowio lecta, loco non indicato. Formam foliis obtusiusculis ad fl. Chorma legit amic. Stubendorf. Floret majo, junio. t. Tertia varietas a beato Ledebour recepta, quae est S. Sibirica Pall., mihi nunquam obvia fuit et certe species valde diver- sa altitudine humana atque foliis multo majoribus serru- latis. Tribus 8. GLACIALES Koch. comm. p. 61. Amenta terminalia. E gemmina ramorum anni praeteriti terminali ramulus novellus prodit, foliis inque eorum 395 axillis genuinis, sequente anno sese evolventibus vestitus, cujus apici amentum impositum est. Amenta itaque pedun- culo folioso persistenti insident, quo ramus continuatur. — Frutices pygmaei, saepe trunco subterraneo repente prae- diti vel in ramos terrae adpressos radicantes divisi. Ledeb. fl. Ross. III. H. p. 625. 1050. Sarıx RETICULATA Linn Foliis longe petiolatis suborbiculatis ellipticisve obtusis aut breviter apiculatis retusisve basi rotundatis (rarius sub- cordatis, rarissime cuneatis) integerrimis margine revolutis supra rugosis subtus glaucis reticulatis demum glabris aut subtus villosis; capsulis ovatis tomentosis subsessilibus; nectario basin capsulae superante; stylo brevi vel subnul- lo, stigmatibus bifidis. Ledeb. J. c. . 8 reticulata Linn. sp. 1446. — Spr. syst. veg. I. р. 106. — Koch syn. ed. 2. II. p. 758. — Pall. fl. Ross. II. р. 85. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 291. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 557. [. 1184. a. glabra: repens foliis demum glabris. В. villosa: suberecta, ramis foliisque subtus villosis. S. vestita Pursch fl. Am. sept. II. p. 610. — Reich. 1. c. t. 560. t. 110. f. 1195. Varietas @ in rupibus alpibus Nuchu - Dabau , f in lateri- bus sylvosis alpis Kawoeta legi. Floret junio. $. Specimen huic stirpi proximum foliis.basi crenatis et stigmatibus lon- giusculis discrepans inter Jakutiam et Oehotiam legit Kuz- netsow, alia e Kamezatza et insulis Kurilensibus possideo. 1051. Sarix cuNEaTA Turcz. Foliis petiolatis ellipticis vel obovato-ellipticis, basi lon- ge attenuatis, integerrimis vel serrulatis, obtusis vel acu- tiuseulis, subtus pallidis subglaucis, junioribus albo-pilosis, 396 adultis glaberrimis; capsulis ex ovata, basi lanceolatis gla- berrimis breviter pedicellatis, pedicellis diametrum capsulae subaequante; stylo brevi, stigmate subemarginato. S. cuneata Turcz. pl. ex. — Ledeb. fl. Ross. |. c. In alpe ad fl. Gremiaczaja, prope Barguzinsk. Floret junio, julio. #. Truncus plantae Baicalensis crassitie digite minoris, ramos 2, 4 pollicares emittens; foliis cuneato - oblongis integerrimis. Specimina a Kuznetsowio inter Jacutiam et Ochotiam lecta habent folia basi minus attenuata vel acutiuscula et serru- lata, vel formae foliorum S. reticulata similia, longius pe- tiolata integerrima, talia etiam in viciniis Udskoi Ostrog de- cerpta possideo. Denique specimina ab amic. Lessing in summis montibus Uralensibus (Mustag) lecta et nomine S. eriolepidis salutata, gigantea pedalia, caeterum ab ultissi- mis non distincta. In omnibus et in Lessingianis praesertim bracteae villis praelongis obsitae, filamenta basi laeviter juncta et antherae luteae. 1052. Sarix retosa Linn. Foliis brevissime petiolatis obovatis vel oblongo-cuneatis (in var. 6 orbiculatis) obtusis retusisve integerrimis vel bası glanduloso-denticulatis parallelo-venosis glaberrimis; capsulis ovato-conicis glabris breviter pedicellatis; nectario pedicellum subaequante; stylo mediocri, stigmatibus bifidis linearibus. Ledeb. l. c. р. 624. S. retusa Linn. sp. 1445. — Pall. fl. Ross. II. р. 85. (excl. syn. Gmel.) Koch syn. ed. 2. Il. р. 759. Trautv. 1. с. р. 508. 6. rotundifolia (Ledeb. 1. c.) foliis suborbiculatis subemargi- natis, bast rotundatis vel subattenuatis; amentis abbrevia- tis paucifloris. S. retusa В. genuina Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 558. f. 1186. S. rotundifolia Trautv. 1. с. p. 504. Haec varietas in alpibus Dahuricis invenitur. Floret junio. 2 . 397 1053. Sarıx HERBACEA Linn. Foltis orbiculatis elliptieisve obtusis retusisve serratis glabris reticulato-venosis utrinque nitidis; amentis pedun- culo bifolio; capsulis ovato-conicis glabris subsessilibus; nectario pedicellum brevem superante; stylo brevi, stigma- tibus bifidis. Ledeb. J. c. S herbacea Linn. sp. 1445. — Pall. fl. Ross. II. p. 85. — Spr. syst. veg. I. p. 101. — Bunge enum. Alt. p. 86. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 759. — Reich. icon. fl. Germ. t. 557. f. 1182. In alpe Schibet copiose provenit junioque floret 2. Specimen unicum ad torrentem Aladscheja legit beatus J. Kirilow, quod a forma vulgari amentis foliisque majoribus, his basi cuneato-attenuatis recedens, in caeteris conveniens. 355. POPULUS Linn gen n 1125. Endl. gen. m. 1994. — Rehb. icon. fl. Germ. XI. t. 614 — 619. Flores dioici amentacei. Masc. Amenti bracteae lacinia- tae, fimbriatae. Perigonium torus urceolaris, antice oblique productus. Stamina 8—12 vel plura. Filamenta libera. Fem. Amenti bracteae ut in mare. Perigonium torus urceolaris, antice longior. Ovarium uniloculare. Ovula in placentis prope basin parietalibus plurima, anatropa. Stylus brevis- simus. Stigmata 2 vel 3 elongata, bipartita. Capsula unilo- cularis 2—3 valvis: valvis prope basin medio seminiferis. Semina plurima erecta comosa. Embryo exalbuminosus orthotropus. Radicula infera. Sectio 1. LEUCE Reich. fl. excurs. p. 173. Turiones tomentosi vel pubescentes. Stamina 4 — 8. Amenti bracteae pilosae. 398 105%. Porurus TREMuLA Linn. Foliis suborbieulatis dentatis utrinque ramulisque gla- bris, ramorum radicalium et plantarum juniorum hirtis; bracteis amenti feminei digitato-incisis dense villoso-ciliatis; capsulis bivalvibus basi squamula cupulaeformi glabra cinctis. Ledeb. fl. Ross. HI. II. p. 627. P. tremula Linn. sp. 1464. — Pall. fl. Ross. I. p. 65. — Spr. syst. veg. II. p. 244. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 296. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 759. — Reich. ie. fl. Germ. XI. t. 618. Populus foliis subrotundis, dentato-angulatis, utrinque glabris. Gmel. fl. Sib. p. 151. In sylvis ubique frequens. Floret aprili, majo. t. Sectio 2. TACAMAHACA Spach in ann. des sc. nat. Seni 9. XV. р. 28. Turiones glabri vel pubescentes, viscosi. Stamina 12-30. Amenti bracteae fimbriato-lacerae, glabrae aut parce pilo- sae. Folia discolora. Petiolus subcylindricus, haud com- pressus, supra canaliculatus. Capsulae 3 valves. 1055. Poputus SUAVEOLENS Fisch. Ramis cylindricis; foliis ovatis elliptieisve basi rotundatis vel cordatis acuminatis glanduloso-serrulatis; stipulis arcte adpressis; capsulis rugoso-asperis trivalvibus; stylo 3 par- tito: stigmatibus late ovatis vel subreniformibus, margine involutis, subundulatis. P. suaveolens Fisch. mss. e Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 629. P. balsamifera Pall. fl. Ross. I. p. 67. t. 41. (excl. Pn Alt. et hinc f. B.) non Linn. Populus foliis ovatis serratis Gmel. fl. Sib. I. p. 152. t. 55. 399 Tres formas hujus arboris inveni, forsan duas vel tres species .formantes sed propter specimina incompleta , haud tute separandae. | 1. Foliis subellipticis subtus flavido-glaucis; petiolis brevissi- mis, inferioribus gemmis brevioribus, superioribus illas parum superantibus. Ramos, jam fructificatione delapsa ad ripam meridionalem Baicalis, prope torrentem Utulyk legi. P. pseudo-balsamifera Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1055. 2. Foliis ovatis acuminatis, interdum subcordatis fere conco- loribus. Defloratum in Dahuria legi; a specimine hortensi P. suaveolentis Fisch. (cum amic. auct. communicato) differt foliis longe acuminatis concoloribus. 3. Foliis ovatis manifeste cordatis in acumen breve desinenti- bus subtus glaucis; petiolis folio parum brevioribus. In Da- huria, mense majo non procul a Czita, specimina florentia et deflorata inveni. Folia hujus ad specimen indicatum P. suaveolentis adhuc magis accedunt, sed basi cordata discrepant. P. balsamifera Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1054. P. balsamiferam Americanam mihi videre non contigit. Ordo LXXIII. BETULACEAE artt. Flores unisexuales monoici amentacei. Amenta e bracteis squamaeformibus pedicellatis formata. Masc. perigonii fo- liola 3, interdum aliquis minoribus aucta vel perigonia 4 partita, pedicello insidentia; stamina 6—12 in quavis bractea: vel pedicello infra perigonium alternatim affixa, vel perigonii phyllis aut laciniis opposita; antherae unilo- culares, filamentis per paria cohaerentibus vel biloculares, filamentis forte tunc ad apicem usque concretis. Fem. amentum e bracteis sub anthesi sessilibus formatum; peri- gonium nullum; ovarium biloculare loculis uniovulatis; stigmata 2 filiformia; pericarpium indehiscens compressum, membranaceum vel subcoriaceum, interdum lateraliter in 400 alam expansum 1 — 2 loculare 1—2 spermum. Semina exalbuminosa, radicula ad hilum versa, cotyledones planae. Arbores fruticesve foliis alternis deciduis. 346. BETULA Linn. gen. n. 1052. > Endl. gen. п. 1840. — Spach. rev. betul. in ann. des se. nat. 2 serie XV. p. 184. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 621—627. Masc. Amenti squamae pedicellatae uniflorae, lobulis 2 sub apice peltiformi superne incrassato. Perigonium e fo- liolis 3 majoribus, adjectis interdum nonnullis minoribus, pedicello insidentibus. Stamina 12, infra perigonium sita, filamentis per paria connexis, monadelphiis pedicello brac- teae alternatim affixis (*), antheris unilocularibus. Fem. Amentum squamis oblongis, apice dilatatis trilobis, rarius integris, basi cuneatis 2—3, rarius unifloris. Ovarium bi- loculare: loculis uniovulatis. Stigmata 2. Nux (unica specie excepta) alata unilocularis monosperma. 1056. BEerura arsa Linn Arborea, foliis rhombeo-triangularibus longe acuminatis duplicato-serratis glabris; amentis fructiferis longe pedun- culatis pendulis, lobis squamarum lateralibus recurvatis; nuculis ellipticis ala cinctis nucula ipsa duplo latiore api- cemque stigmatum attingente. Ledeb. fl. Ross. Ш. II. p. 690. B. alba Linn. sp. 1595.— Рай. fl. Ross. I. p. 161. (excl. var.)— Spr. syst. veg. III. p. 854. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 241. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 760. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 625. (*) Alternatio adelphiarum in B. Dahurica pedicello bractea elongato praedito valde manifesta, in aliis propter abbreviationem pedicelli et approximationem adelphiarum obscura. 401 Betula foliis acuminatis serratis Gmel. fl. Sib. I. p. 166. (excl. var.). Ubique in sylvis vulgaris. Aprili, majo. 3. 1057. Berura Danurica Pall. Arborea, foliis ovatis acutis acuminatisque imequaliter serratis subtus ad costas venasque primarias petioloque pi- losis; amentis masculis 2, 3, 4 nis; staminibus distanter alternis; lobis bractearum amenti foeminei lateralibus ro- tundatis; nuculis ala cinctis ipsa nucula angustiore. B. Dahurica Pall. itin. III. p. 224. nob. 521, 424. t. К. k. [. 4. a. b. — Ejusd. fl. Ross. I. p. 160. t. 59. f. A.— Spr. syst. veg. III. р. 854. — Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 651. Betula foliis acuminatis serratis a. epidermide caudicis obscu- re fusca. Gmel. fl. Sib. I. p. 166. 167. Betula cortice scabro hinc inde nigro. Amm. Ruth. p. 79. Amenta feminea matura haud vidi, juniora pedunculata obo- vato - oblonga, erecto - patentia. A B. alba non solum pilo- sitate venarum et petiolorum in foliis adultioribus non eva nescente, sed etiam amentis masculis saepissime ternatim quaternatimve fasciculatis atque pedicellis amenti masculi elongatis, staminumque dispositione manifeste alterna di- versissima. Cortice trunci fusco-nitente imo nigricante, nun- quam albo e longinquo dignoscitur et incolis RUM береза (betula nigra) audit. In Dahuria prope oppidum Nerczinsk et ulterius, locis plus minus lapidosis. Floret majo, % 1058. Brrura GMELINI Bae. Fruticosa, ramis dense resinoso - punctatis; foliis ovatis vel ovatosubrotundis obtusiusculis vel acutis glabris, vel cum petiolo parce patentim pilosis; amentis fructiferis erec- lis vel cernuis crassiusculis; bractearum lobis lateralibus subhorizontaliter patentibus rotundatis, margine superiore 402 incrassatis, medio lanceolato - lineari elongato, introrsum curvato; nuculis ellipticis ala aequilata aut vix angustiore cincta. B. Gmelini Bge enum. Alt. p. 85. in observ. ad B. microphyl- lam. — Ledeb. fl. Ross. I. с. p. 652. — Trautv. imag. fl. Ross. p. 19. t. 5. Rami elongati florentes ante evolutienem foliorum erecti, fruc - tiferi divaricatim patentes. Alae nucularum versus basin angustatae. Synonymon Gmelini fl. Sib. I. p. 166, 167. n. 82. omisi, propter stationem paludosam dubium. In collibus lapidosis siccissimis Dahuriae frequens. Floret majo. &. 1059. Brrura pivaricata Ledeb.? Ramis divaricatis longissimis resinoso - punctatis; foliis ovalis inaequaliter serratis, serratura summa parum pro- ductiore acutiusculis subtus ad costam mediam pilis ad- pressis raris vestitis, caeterum glaberrimis; amentis fructi- feris breviter pedunculatis ovato-oblongis ovatisve; bractea- rum basi cuneiformium lobis subaequilongis obtusiusculis puberulis, lateralibus oblique truncatis; nuculis late ellip- ticis ala aequilata cinctis. B. divaricata Ledeb. in fl. Ross. l. c.? An sit species nostra arborea aut fruticosa mihi ignotum. Nu- culae magnitudine praecedentis quam in B. humili duplo majores, alae ad basin et apicem angustatae triangulum basi excisa repraesentantes, styli basin non obtegentes. A B. Gme- lini bracteis basi longe cuneatis et alarum, forma, a B. hu- mili alis et magnitudine nucularum, a B. fruticosa alis basin styli non excedentibus diversa. An sit B. divaricata Ledeb. aut species propria non statuendum, nam beatus auctor fruc- tificationem speciei suae ignovit. In regione florae nostrae mihi obvia non fuit, e synon. Gmeli- ni si huc revera spectat, in rupestribus ad fl. Barguzin cres- cit. Specimen meum ad fl. Chorma decerpsit amic. Stuben- dorf. 403 1060. BrErura rnurICOSA Pall. Fruticosa, foliis ovatis vel ovato-ellipticis acutis inaequa- liter argute serratis utrinque ad nervos petioloque pilosius- culis, subtus resinoso-punctulatis (vel epunctatis); ramis junioribus resinoso-verrucosis pilosiusculis; amentis fructi- feris erectis pedunculo ipsis breviore stipatis; squamis cu- neiformibus inaequaliter trilobis: lobis lateralibus latioribus subrhombeis, terminali longiore oblongo; nuculis obovatis ala cinctis obcordata nucula ipsa subangustiore: auriculis ultra medium stigmatum porrectis. Ledeb. l. c. p. 653. B. fruticosa Pall. fl. Ross. I. p. 162. t. 40. f. A. B. C. (excl. syn. Gmel.) — Koch syn. ed. 2. II. p. 761. (in nota ad B. humilem). Diagnosis praecipua hujus a B. humili Schrank e conforma- tione alarum, quarum auriculae ultra medium stigmatum porriguntur. Specimina mea Baicalensia punctis resinosis in foliis fere destituta, e contra vidi individua Germanica his punctis non carere, loborum longitudo etiam variabilis est. In turfosis prope Irkutiam, alibique in locis similibus. Floret majo. t. 1061. BeruLa nana Linn. Foliis suborbieulatis obtusis vel transverse latioribus truncato-obtusis crenatis, crenis rotundato-obtusis; amentis fructiferis erectis sessilibus vel brevissime pedunculatis; squamis cuneiformibus trilobis: lobis divergentibus sub- aequalibus oblongis; nuculis suborbiculato - obovatis ala cinctis nucula dimidio fere angustiore (vel eandem sub- aequante.) Ledeb. 1. c. | B. nana Linn. sp. 1394. — Pall. fl. Ross. I. p. 165. t. 40. f. D. E. F. G.—Spr. syst. veg. I. p. 585. Ledeb. fl. Alt. IV. p. 246. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 621. f. 1278. 404 B pumila folio subrotundo Amm. Ruth. p. 180. B. foliis orbiculatis crenatis @mel. fl. Sib. I. p. 170. B. nana et rotundifolia Spach inter se specifice non diversae et nonnisi ramis laevibus (Europaea) et ramis verrucosis (Sibirica) ut varietates considerari possunt. Nuculas ala ipsius latitudine cinctas in speciminibus Norvegicis vidi. In paludosis subalpinis Dahuriae. Floret majo. t. 347. ALNASTER Spach I. c. p 185, 200. Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 628. (sub alno viridi.) Alni sectio Alnaster Endl. gen. suppl. 4. n. 1841. A. Masc. Amenti squamae pedicellatae, lobulis 4 sub apice peltiformi superne incrassato. Perigonia e foliolis 12 inor- dinatim pedicello insidentibus. Stamina totidem perianthii foliolis opposita, antheris bilocularibus. Fem. Amenti per- sistentis squamae A appendiculatae biflorae. Nuculae ala pellucida cinetae. 1052. ArwasrER vmpis Spach. Foliis ovatis acutis basi rotundatis vel parum angustatis glabris vernicosis, supra ad costam mediam venasque pri- marias pilis brevissimis hirtellis, subtus in axillis barbatis, inaequaliter vel subduplicato-serratis, serraturis approxi- matis acuminatis; nuculis ellipticis ala suborbiculata, nu- cula ipsa subangustiore cinctis. Al. viridis Spach l. c. Alnus viridis DC. fl. Fr. 5. p. 504. — Koch syn. fl. Germ. ed: 2: XT. 9.0762. Alnaster fruticosus Ledeb. fl. Ross. Ш. II. p. 655. (ex parte.) Betula viridis Vill. Delph. — Spr. syst. veg. III. p. 855. — Turez. cat. Baic. Dah. n. 1059. B. ovata Schrank Bay. Fl. I. p. 419. 405 Planta Baicalensi - Dahurica ab Europaea non differt, nisi foliis quidquid majoribus et cum icone citata Reichen- bachii bene quadrat. Alnum fruticosam Rupr. non vidi, sed possideo specimen unicum masculum in Kamezatka prope Tigil lectum a nostra recedens foliis basi subcor- datis ob venulas secundarias elevatas quasi rugosis, costis axillisque nudis. An haec est varietas nostrae vel alni fruticosae Rupr.? In montosis prope Irkutiam, in transbaicalensibus et Dahuria frequens. Floret aprili; majo. 8. 348. ALNUS Linn. sp. Spach 1. c. р. 184, 909. — Endl. gen. pl. n. 1841. (excl. alnastro.) — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 629 — 631. Amenti masculae squamae stipitatae triflorae 4 appendi- culatae. Flores tetrandri (vel raro 5—6 andri). Perianthium regulare rotatum 4 partitum (vel raro 5 — 6 partitum). Filamenta brevia. Amenti feminei squamae biflorae 4 ap- pendiculatae. Nuculae ala chartacea opaca (intus suberosa) cinctae vel apterae , margine incrassato , lato, suberoso. Ledeb. 1. c. p. 659. 1063. Aunus ıncana Willd. Foliis ovatis vel ovato-oblongis ellipticisve obtusis acu- tisve imo breviter acuminatis argute inaequaliter vel du- plicato-serratis subtus glaucis ad costam venasque vel un- dique hirsuto-pubescentibus; axillis nudis. A. incana Willd. sp. pl. IV. р 355. — Spr. syst. veg. Ш. p. 848. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 762. — Spach | c. p. 206. — Ledeb. fl. Ross. 1. с. p. 656. Betula Alnus f. incana Linn. fl. Suec. n. 861. 11 | 406 B. incana Pall. fl. Ross. I. p. 164. Forma communis apud nos non occurrit sed varietates duo inveniuntur, primo intuitu distinctae species apparentes at formis et varietatibus in aliis regionibus crescentibus cum planta Willdenowiana junguntur. 1. hirsuta Spach foliis semper obtusis, subtus utrinque hir- suto-pubescentibus, supra sparse pilosis A. hirsuta Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1064. Ad fl. Angaram superiorem mense julio amentis fructiferis maturis onustam inveni. Vidi specimina culta foliis acutis et acuminatis simulque supra pilosis transitum ad formam vulgarem demonstrantes. 9. Sibirica Spach foliis plerumque obtusis, rarius acutis supra glabris, subtus ad costam et venas tantum pilosis vel omnino glabris. Varietas habitu ad A. glutinosam magis accedens, axillis vero nudis distincta. A. Sibirica Fisch. in litt. — Turcz. cat. Baic. Dah. n. 1065. In sylvis Dahuriae non rara, nullibi vero in regionibus cis et transbaicalensibus, ad hoc latus jugi Jablonensis sitis obser- vata. Floret majo. %. Ordo LXXIV. CUPULITERAE Rich. Flores monoici, masculi amentacei. Amentum cylindricum vel subrotundum e bracteis (squamis) compositum. Perigo- nium 0 vel 4—6 fidum. Stamina 5—20 et plura, perigonio vel bracteae inserta. Antherae biloculares, birimosae. Fe- minei solitarii vel plures, aggregati vel spicati. Perigonium ovario adnatum limbo denticulato, saepe evanescente. Ova- rium 2—6 loculare, loculis 1—2 ovulatis, ovulis pendulis. Stigmata 2—6 basi saepe connata. Involucrum varium post anthesin excrescens, pericarpia obtegens aut fovens, saepe fructum spurium referens. Nux abortu unilocularis mono- sperma. Semen exalbuminosum. Embryo rectus, radicula hilum spectante. Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 735. 407 Tribus 1. CORYLEAE Meisn. gen. pl. p. 346. Involucrum fructiferum foliaceum vel membranaceum , foliolis 2—3 plus minus coalitis. | 349. CORYLUS Linn. gen. n. 1074. Endl. gen. п. 1844. Reich. icon. t. 656—638. Flores monoici. Masc. Amenta cylindrica e squamis bractealibus imbricatis. Perigoni squamae 2 collaterales, bracteis subtus et basi inter se connatis. Stamina 8, squa- marum perigonii suturae versus basin diversa altitudine in- serta. Filamenta brevissima filiformia simplicia. Antherae ovatae uniloculares, apice setosae. Fem. Gemmae in ramu- lis terminales bracteis integris, involucri 1— 2 flori foliolis 2—3 minutis laceris villosis, basi cohaerentibus. Perigonii limbus superus minutissimus denticulatus villosus. Ovarium inferum biloculare. Ovula in loculis solitaria, dissepimenti apice appensa, anatropa. Stigmata 2 elongata filiformia. Nuculae intra involucra magna foliacea , basi tubulosa , apice lacera, solitariae ovatae osseae monospermae. Semen pendulum : testa tenuissime membranacea, rhapheos et chalazae vasis percursa. Embryo exalbuminosus orthotro- pus, cotyledones ellipticae, plano-convexae, radicula im- mersa, supera. Ledeb. l. c. p. 587. 106%. CoRrYLUS HETEROPHYLLA Fisch. Foliis obovatis inaequaliter serratis, basi subcordatis apice trilobis: lobo intermedio subtriangulari acuminato breviori et multo angustiori, intermediis subtruncatis inciso- serratis; stipulis ovatis obtusis; laciniis fructus campanula- tis apice patulis lacero-dentatis; nuce apice basique sub- depressa, brevissime apiculata. C. heterophylla Fisch. in litt. — Turez. cat. Baic. Dah. ‚ ^. 1065. — Trautv. imag. Г. p. 10. t. 4. M 2. 1854. 26 408 С. Avellana в. Dahurica Ledeb. fl. Ross. III. II. р. 588. Corylus stipulis ovatis obtusis. Gmel. fl. Sib. I. p. 150. n. 2. Nullibi transitum in communem vidi, ideoque ut species di- stincta consideranda. Ad dextram ripam fl. Argun, contra pagum Olocza in territorio Chinensi atque ad fl. Amur. Floret majo. t. Tribus 2. QUERCINEAE Meisn. gen. р. 346. Involucrum fructiferum coriaceum vel lignescens, cupu- laeforme e squamulis conformibus pluriseriatim imbricatis et plus minus connatis formatum. 350. QUERCUS Linn. gen. 1079. Endl. gen. n. 1845. — Reich. icon. fl. Germ. XII. t. 741—750. Flores monoici. Masc. amenta gracilia, pendula ebrac- teata. Perigonium calycinum 6—8 partitum: laciniis inae- qualibus, ciliatis , nonnullis interdum bifidis. Stamina 6—10, perigonii basi circa discum glandulosum inserta. Filamenta filiformia simplicia inaequalia. Antherae bilocu- lares didymae, loculis suboppositis. Fem. gemmae axillares in rhachi communi sessiles, bracteis et involucri uniflori squamulis conformibus multiseriatim imbricatis in cupulam floris basin recipientem connatis. Perigonii limbus superus, sexfidus vel obsolete denticulatus. Ovarium inferum 3—4 loculare. Ovula in loculis gemina, collateralia, apici angu- li interioris appensa, anatropa. Stylus brevissimus, crassus. Stigmata loculorum numero, teretiuscula vel compressa, abbreviata; obtusa, erecta vel patula. Nucula ovata vel oblonga, coriaceo lignosa, involucro in cupulam lignescen- tem indurato cincta vel plus minus inclusa, monosperma. Semen pendulum: testa membranacea, tenui. Embryo exal- 469 buminosus orthotropus : cotyledonibus plano - convexis , crassis, carnosis; radicula immersa supera. Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 589. 1065. Quercus Moncozrca Fisch. Foliis breviter petiolatis, a basi ad medium cuneato-atte- nuatis, a medio dilatatis, parte superiore circumscriptione ovata, sinuato-lobatis subtus glaucis glabris, lobis sursum versis obtusis muticis , a medio utrinque decrescentibus; pedunculis fructus petiolo brevioribus; squamis cupulae adpressis; nuce cupulam duplo excedente styli basi apicu- lata. Q. Mongolica Fisch. in litt —Turez. cat. Baic. Dah. n. 1064. — Ledeb. fl. Ross. l. c. "Quercus foliis annuis oblongis superne latioribus , sinubus acutioribus, angulis obtusis Gmel. fl. Sib. I. p. 150. Arbor non excelsa. Lignum dicitur ab incolis fragile. Cum C. heterophylla ad fl. Argun crescit. Floret majo. ¢ . Ordo LXXV. ABIETINEAE Rich. Flores monoici aut rarissime dioici, staminibus et squa- mis gemmuliferis circa axin communem imbricatis, amenta terminalia vel lateralia constituentibus. Masc. Stamina plu- rima ebracteata , ах! undique inserta, plus minus conferta. Filamenta brevissima crassiuscula, superne in connectivum squdmaeforme erectum vel inflexum producta. Antherae nunc biloculares: loculis ovato-oblongis oppositis, connec- tivo augusto separatis, eodem producto superatis, longitu- dinaliter dehiscentibus aut rarius transversim ruptis, nunc tri-multi loculares: loculis cylindricis, e connectivo supra eosdem producto simplici vel dupliei serie pendulis, sulco longitudinali apertis. Pollen globosum. Amenta gemmuli- fera. Squamae plurimae, axi plus minus elongato undique 26° EE 410 insertae, nudae vel in axilla bracteae liberae aut adnatae persistentis aut demum obliteratae sitae. Gemmulae sub quavis squama geminae, ternae vel plures, collaterales, rarissime unica, basi sua versus ejusdem medium adnato- insertae, inversae, atropae, libere pendulae aut juxta totam longitudinem adnatae, vertice in collum breve mox oblite- ratum producto, respectu squamae infero. Strobilus e squa- mis seminiferis lignescentibus vel coriaceis, apice aequali- bus vel apophysi incrassatis, persistentibus vel rarius basi solutis compositus , bracteis inter squamas obsoletis vel interdum persistentibus easdem velantibus. Semina gemmu- larum numero, bina terna vel plura aut rarissime solitaria, sub squamis pro earum receptione excavalis inversa, libere pendula vel adnata aut demum soluta. Integumentum co- riaceum vel membranaceum, basi latere exteriore, rarius toto ambitu in alam membranaceam persistentem et cum semine deciduam aut interdum carpophyllo pertinacius ad- haerentem , maturitate a semine solvendam productam. Embryo (saepe in eodem semine embryones plures) in axi albuminis carnosi antitropus, ejusdem longitudine. Coty- ledones 2—15, germinatione epigeae aut rarissime hypo- geae. Radicula cylindrica, seminis apicem spectans, ratione squamae supera. Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 667. Tribus 1. ABIETINEAE VERAE Endl. syn. con. p. 79. Squamae dispermae. Semina squamae adnata, demum ab illa soluta. Antherae biloculares. 351. PINUS Linn. gen. n. 1077. Endl. gen. n. 1795. — Pinus, larix et abies Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 591—533. Flores monoici. Amenta staminigera solitaria vel spicata. Stamina plurima, axi inserta. Filamenta brevissima. An- 411 therae biloculares, connectivo squamulaeformi superatae. Amenta gemmulifera solitaria vel conferta. Squamae imbri- catae, bractea saepius adnata stipatae. Gemmulae ad basin squamarum geminae, squamae adnatae, micropyle deorsum spectante lacerobifida. Semina nuculaeformia, basi hinc in alam membranaceam persistentem vel rarius semine matu- ritate a squama soluto pertinacius cum squama cohaerentem producta. Embryo in axi albuminis carnoso-oleosi antitro- pus, ejusdem longitudine. Cotyledones 3 — 12, lineares, germinatione epigeae. Radicula cylindrico-conica infera. A. SAPINUS Endl. syn. conif. p. 82. Amenta staminigera axillaria vel in ramulis abbreviatis terminalia , solitaria; gemmulifera terminalia aut rarius lateralia. Bracteae sub anthesi squamis semper longiores, demum breviores. Strobilus squamis marginem versus atte- nuatis, vel una cum seminibus ab axi solutis vel elapsis seminibus persistentibus. Semina semper alata. I. ABIES Endl. syn. con. n. 89. Strobili squamae a rhachi persistente solutae, bracteis exsertis vel inclusis. Folia plana sessilia basi ipsa dilatata ramo articulatim imposita, pulvinis decurrentibus saepe obsoletis et parum conspicuis, cicatricibus orbicularibus. 1066. Pinus Picuta Fisch. Foliis multiseriatis sursum curvatis; strobilis sessilibus erectis cylindricis; squamis e basi cuneata abrupte dilatatis in laminam subquadrangularem, versus apicem rotundatum multo latiorem, margine denticulatam; bracteis sub- quadrangularibus mucronatis squama plus duplo breviori- bus; fructuum alis utroque margine rectis apicem versus paulo latioribus. Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 669. n. 5. 412 P. Pichta Fisch. in Endl. syn. conif. p. 108. P. Sibirica Turez. cat. Вас. Dah. n. 1067. Abies Sibirica Ledeb. fl. Alt. IV. р. 202. — ejusd. icon. fl. Ross. - Alt. ill. t. 400. In sylvis montosis non rara. Floret majo. $. II. PICEA Endl. syn. conif. p. 112. Strobili squamae persistentes , bracteis inclusis. Folia sessilia tetragona, pulvinis decurrentibus sursum incrassatis a ramulo recedentibus et squarroso-patentibus, cicatricibus rhombeis. i 1067. Pinus orıEntTaLıs Linn. Foliis subtetragonis acutis vel acutiusculis ; strobilis cylindricis erectis; squamis cuneato-obovatis apice rotunda- tis integerrimis extus convexiusculis. Ledeb. 1. с. p. 671. P. orientalis Linn. sp. 1421. — Steven in bull. de la soc. des nat. de Mose. 1858. n. I. p. 48. — Endl. syn. conif. p. 116. P. Abies Pall. fl. Ross. J. p. 6. (excl. pl Europ. et synon. praeter Gmelini ) P. obovata Turez. cat. Baic. Dah. n. 1068. — Endl. syn. con. p. 116. Picea obovata Ledeb. fl. Alt. IV. р. 204. — ejusd. icon. fl: Ross. Alt. ill. t. 499. Abies foliis solitariis apice acuminatis Gmel. fl. Sib. I. p. 175. Ubique in sylvis humidiuseulis vulgaris. Floret majo. 8. Ш. LARIX Endl. 1. c. Strobili squamae persistentes. Folia sessilia, annua fas- ciculata. Pulvini decurrentes, lineares, nec sursum incras- sati, toti ramo adnati. Cicatrices rhombeae vel subtriangu- lares. 413 1068 Pinus Lepesoorn Endl Strobilis ovatis, squamis suborbiculatis apice rotundatis integerrimis margine incurvatis hinc convexis. Ledeb. fl. Ross. 1. c. Pinus Ledebourii Endl. syn. conif n. 131. P. Larix Pall. fl. Ross I. р. 1. (ex parte.) Larix Sibirica Ledeb, fl. Alt. IV. р. 204. L. intermedia Fisch. in litt. — Turez. cat. Вайс. Dah. n. 1071. Ubique in sylvis montosis vulgatissima. Floret majo. в. | Specimina ab amic. Lessing in sylvosis montis Iremel jugi | Uralensis et ab amic. Kar. et Kir. in montibus Tarbagatai lecta potius ab: P. laricem spectant strobilis quidquid majoribus saepe oblongo-ovatis squamisque retusis planis, sed pilis rufidis in squamis eliam strobilorum maturorum persistentibus et ab hoc recedere videntur. Icon Reichen- bachii (icon. fl. Germ XI. t. 531.) a speciminibus supra commemoratis et cultis in horto Petropolitano discrepat squamis manifeste emarginatis. 1069. Pinus Danunica Fisch Strobilis ovato-ellipsoideis; squamis latissime ovatis apice truncatis simulque emarginatis marginibus planis patenti- bus. Ledeb. fl. Ross. l.c. p. 673. — P. Dahurica Fisch. in litt. — Turez. cat. Baic. Dah. n. 1072. P. Larix Americana Pall. fl. Ross. Г. p. 2. t. 1. f. E. Larix Dahurica Trautv. imag. pl. fl. Ross. p. 48. t. 52. Strobili ut in praecedente duplo vel triplo minores. In sylvis Dahuriae haud rara. Floret majo. *. - B. PINUS Endl. l. c. p. 6. Amenta stagiminigera lateralia, in infima ramulorum no- vellorum parte congesta, indeque in spicam compositam 414 disposita. Bracteae sub anthesi distinctae, demum oblite- ratae. Strobilus squamis coriaceis vel lignosis, apice apo- physi dimidiata vel pyramidata vertice umbonata incrassa- tis, persistentibus. Semina alata vel rarius aptera. ГУ. CEMBRA Endl. I. c. Squamarum apophysis dimidiato - pyramidata, umbone terminali. Semina aptera. Folia quina, rarius quaterna vel sena. 1070. Pinus Cemsra Linn Foliis quinis rigidis subtus convexis supra carinatis bi- sulcatis marginibus carinaque scabris vel laevibus; strobilis ovato-ellipsoideis basi impresso-concavis squamis adpressis saltem inferioribus sulcatis puberulis vel glabriusculis; nu- culis glabris apteris. P. Cembra Linn. sp. 1419. — Pall. fl. Ross. I. p. 5. t. 2. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 200. — ejusd. fl. Ross. Ш. II. p. 675. Pinus foliis quinis, cono recto, nucleo eduli Gmel. fl. Sib. I. De 179. Pinus sativa cortice fisso, foliis setosis subrigidis et caet. Messersch. apud Amm. Ruth. p. 178. n. 257. B. pumila (Pall. l. c. |. E.—H.) prostrata vel fruticosa assur- gens, omnibus in partibus minor. ‘ Pinus Cembra pumila Cham. in linnaea VI. p. 529, 534. — Gmel. 1. с. var. I. 1. 59. Folia margine et carina laevibus in speciminibus Baicalensi- bus, Kamezaticis et Kurilensibus a me visis, manifeste speciem nostram ab Europaea et forsan Altaica (cujus folia non vidi) diversam esse suspicium praebent. Squamae in nostris etiam juniores pube destitutae sunt. Conos plantae Europeae non vidi. In sylvis elevatioribus, f. in alpibus crescit. Floret majo, junio. №. 415 V. PINASTER Endl. i. c. Squamarum apophysis pyramidatao umbone centrali. Semina alata. Folia gemina. 1071. Pinus syıvestris Linn. Foliis geminis glaucis strobilos ovato - conicos breve pedunculatos subaequantibus vel illis sesquilongioribus; squamis dorso tuberculo prominente, saepe retrorsum ha- mato. Ledeb. fl. Ross. I. c. p. 674. P. sylvestris Linn. sp. 1718. — Rich. conif. p. 55. t. 11. — Pall. fl. Ross. I. p. 5. t. 2. f. Jj. Ledeb. fl. Alt. IV. р. 199. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 766. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 521. Pinus foliis geminis, primordaliis solitariis glabris. — Gmel. fl. Sib. I. p. 178. В. Sırırıca Ledeb. fl. Alt. l. c. strobili basi applanati squamis numerosioribus, tuberulo squamarum inferiorum ad strobili latus exterius positarum magis prominentibus pyramidatis: angulo interiore porrecto. Haec varietas sylvas constituit vastissimas et nullibi rara. Floret majo. ¢ . Ordo LXXVI. CUPRESSINEAE Rich. Flores monoici vel dioici, staminibus et squamis gemmu- liferis axi communi insertis, ebracteatis aut rarissime brac- tea adnata instructis, imbricatis , amenta terminalia aut lateralia constituentibus. Masc. Stamina plurima nuda, axi communi inserta subhorizontalia. Filamentum brevissimum crassum, in connectivum squamaeforme, excentrice pelta- tum productum, connectivi margine superiore angustiore, inferiore subtus loculifero: loculis numero varus, binis ternis vel pluribus, parallelis, discretis, adnatis, ovatis vel - oblongis, longitudinaliter dehiscentibus. Pollen globosum. 416 Fem. Squamae paucae, dorso infra apicem saepissime mu- cronatae, circa axin abbreviatum uni-pluriseriatim verticil- latae vel juxta axin plus minus elongatum undique insertae, peltatae. Gemmulae ad basin squamarum vel juxta earun- dem stipitem solitariae vel plures, definitae aut rarissime indefinitae, sessiles, erectae, atropae, apice aperto in collum plus minus longum, foecundatione peracta obliteratum producto. Fructus: syncarpium e squamis carnoso-incrassa- tis vel lignoso-induratis, arcte conniventibus vel interdum etiam coalescentibus, demum ad suturas solutis persistenti- bus, drupaceus vel strobilaceus. Embryo in axi albuminis carnosi, parci antitropus, ejusdem longitudine. Cotyledo- nes 2, rarius 3—9 oblongae, obtusae. Radicula cylindrica, apice cum albumine concrescens, ratione squamae supera. Ledeb. fl. Ross. III. II. p. 679. 352. JUNIPERUS Linn. gen. 1154. Endl. gen. n. 1789. — ejusd. syn. con. p. 7. Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 532—537. Flores dioici aut rarius in ramis diversis monoici. Masc. Amenta axillaria vel subterminalia, globosa, nuda vel basi foliis imbricatis calyculata. Stamina plurima, in axi decus- satim opposita vel ternatim verticillata, quadri - sexfariam imbricata. Filamenta brevissima, in. connectivi processum excentrice peltatum , squamaeformem, suborbiculatum , membranaceum aut coriaceum, muticum vel mucronatum, sübtus margine inferiore loculos 3 vel 6 longitudinaliter dehiscentes gerentem producta. Fem. Amenta axillaria vel in ramulis lateralibus solitarie terminalia. Squamae gemmu- liferae carnosae, sub apice breviter mucronatae, in verti- cillis 2—3 ternatae vel decussatim oppositae, omnes imbri- ‘сайт approximatae et. plus minus inter se in involucrum 417 apice pervium coalitae; extimae breviores steriles, intimae basi gemmulam unicam vel duas collaterales gerentes. Gemmulae erectae, atropae, micropyle terminali in collum brevem producta lagenaeformes. Galbulus e squamis carno- sis et e seminibus osseis, distinctis vel rarissime in putami- nis speciem inter se coalitis drupaceus, vertice umbilicatus, laevis vel tuberculatus, 3, 6, 8 spermus vel saepius abortu monospermus. Semina erecta subtriquetra , integumento osseo, juxta basin foveolis resiniferis exculpto. Embryo in axi albuminis carnosi antitropus , ejusdem longitudine. Cotyledones 2—3, oblongae, obtusae. Radicula cylindrica, supera. Ledeb. l. c. p. 6S1. Sectio 1. OXYCEDRUS Spach in ann. des sc. nat. 2. ser. XVI. p. 289. | Semina distincta. Folia ternatim verticillata, haud decur- rentia, basi articulata, omnia subconformia, rigida, eglan- dulosa, plus minus patentia. Amenta axillaria erecta. An- therarum connectivum coriaceum mucronatum. Ledeb. |. c. 2D. ‚ 1079 Juniperus communis Linn. Fruticosa erecta vel arborescens; foliis ternis patentissi- mis lineari-subulatis in mucronem pungentem acuminatis, supra leviter canaliculatis subtus obtuse carinatis; galbulis ellipsoideo-subglobosis folio duplo vel triplo brevioribus. - Ledeb. 1. c. p. 684. J. communis Linn. sp. 1470. — Pall. fl. Ross. II. p. 12. t. 54. [. B. €. — Spr. syst. veg. HI. p. 908. — Koch syn. fl. Germ. ed. 2. II. p. 765. — Endl. syn. con. p. 15. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 555. f. 1044. Juniperus foliis sessilibus patentibus Gmel. fl. Sib. 1. p. 182. In pinetis frequens. Floret majo. в. 418 1073. Зомьрево$ nana WW. Fruticosa decumbens, foliis ternis incurvatis lanceolato- linearibus in mucronem pungentem acuminatis, supra levi- ter canaliculatis subtus obtuse carinatis; galbulis ellipsoi- deis vel globosis folia subaequantibus. Ledeb. 1. c. р. 683. J. nana Willd. arb. 159. — ej. sp. pl. IV. p. 584. — Spr. syst. veg. III. р. 909. — Ledeb. fl. Alt. IV р. 299. — Endl. syn. con. p. 45. — Koch syn. l. с р. 764 — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 555 f. 1042. J. communis var. saxatilis Dahurica Pall. fl. Ross. II. p. 12. по. 4. In pinetis non rara, in alpes ascendens. Floret majo, junio. $. Sectio 2. SABINA Spach l. c. p. 291. Semina distincta. Folia opposita , ternatim verticillata aut rarius sparsa, adnato-decurrentia saepius heteromorpha: alia acicularia , plerumque eglandulosa, alia squamae- formia, dorso ut plurimum glandula resiniflua notata, dense imbricata. Amenta in ramulis lateralibus, saepe brevissimis terminalia. Antherarum connectivum membranaceum, mu- ticum. Squamae gemmuliferae sub anthesi nonnisi basi con- natae. Ledeb. I. c. p. 681. 107%. Junieerus Dauurica Pall. Foliis nonnullis rhombeis acutiusculis dorso uniglandu- losis quadrifariam arcte incumbentibus, plurimis subulatis supra canaliculatis subtus eglandulosis vel rarius obscure glandulosis decussatis remotiusculis patulis; galbulis glo- bosis. Ledeb. l. c. p. 681. J. Dahurica Pall, fl. Ross. II. р 15. t. 55. (excl. syn. Gmel.) — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 299. (excl. syn. Gmel ) — Endl. syn con. p. 49. LI 419 ‚ In transbaicalensibus prope salinas Selenginenses in montosis, in Dahuriae rupestribus prope Duczarskoi Zawod et caet. — Floret majo. %. 1075. Juniperus Sasına Linn. Foliis rhombeis acutiusculis dorso uniglanduloso, quadri- fariam arcte incumbentibus vel subulatis patulis decurren- tibus remotiusculis; ramulis floriferis femineis racemosis abbreviatis incurvis; galbulis globosis apice laevibus basi squamulis binis foliorum magnitudine stipatis. Ledeb. 1. c. p. 681. J. Sabina Linn. sp. 1472. Pall. fl. Ross П.р 15.1 56. f. C. D. (excl. pl. Taurica) Spr. syst. veg. III. p. 910. — Ledeb. fl. Alt. IV. p. 298. (ex parte) — Turez. cat Baic. Dah. n. 1076. (ex parte) — Endl. syn. con. p. 22. — Koch syn. l. c. p. 765.— Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 556. f. 1045. J. Lycia Pall. fl. Ross. II. p. 14. t. 56. f. 1 A. Juniperus foliis undique imbricatis ovatis obtusis. Gmel. fl. Sib I. p. 185. Juniperus foliis inferne adnatis, oppositionibus concatenatis Gmel. ibid. In alpibus, praesertim in regione sylvatica non rarum. Floret majo. t. . 1076. lIuwreERUS PSEUDO -SAaBINA Fisch. et Mey. Foliis rhombeis obtusiusculis dorso uniglandulosis quad- rifariam arcte incumbentibus ; ramulis floriferis femineis fastigiatis rectiusculis, fructiferis incurvis; galbulis ellip- soideis vel ovoideis apice laevibus basi squamulis binis foliis majoribus stipatis. Ledeb. l. c. p. 682. I. pseudo -sabina К. et Mey. anim. ad ind. sem. hort. Bot. Petr. — Schrenk. enum. pl. nor. II. p. 15. — Endl. syn. eonif. 24. — Turcz. cat. (cum praec. mixtum). 420 luniperus foliis inferne adnatis, oppositionibus concatenatis, baccis monopyrenis Gmel. fl. Sib. I. p. 183. In alpinis et subalpinis crescit, v. gr. inveni in alpe Nuchu- Daban. Floret majo, junio ®. Ordo LXXVII. GNETACEAE Lindl. Flores in amenta monoica vel dioica dispositi, vaginis vel paleis setaceo -laceris stipati. Masc. vaginula propria bifida cincti. Stamen unicum vel plura in columnam con- nata. Antherae bi-vel quadriloculares: loculis apice poro oblongo dehiscentibus. Fem. Gemmulae sessiles, erectae, atropae, integumento praeter membranam nuclei duplici vel triplici, extimo ore angusto aperto, intimo in tubum longe exsertum, ore obliquo discoideo vel fimbriato lacero, per- sistentem vel tandum evanidum producto. Semen integu- mento exteriore coriaceo indurato vel carnoso nucumenta- ceum vel drupaceum. Embryo in apice albuminis carnosi antitropus, cotyledonibus duabus, radicula supera. Ledeb. 1. с. р. 669. 353. EPHEDRA Linn. Gen. п. 1156. — Endl. gen. п. 1804. — С. A. Mey. monogr. des Gatt. ephedra. — Reich. icon. fl. Germ. XI. t. 539. Flores dioici aut rarius in ramis diversis monoici. Amen- ta subglobosa. Staminigera e vaginis decussatis composita. Flores e vaginarum axilla solitarii, vaginula membranacea, compressa, transversim bifida cincti. Stamina e vaginulae fundo solitaria vel plura. Filamenta in columnam apice ra- mosam coalita. Antherae terminales 2. — A loculares: locu- lis apice poro obliquo dehiscentibus. Amenta gemmulifera e vaginis decussatis, denuun succulentis vel siccis composi- ta, intima gemmulam unicam vel saepius geminas collate- 421 rales gerente. Gemmulae in vaginae fundo sessiles, erectae, atropae, integumento duplici, exterioris ore angusto, inte- riore in tubulum longe exsertum, limbo oblique ligulato vel disciformi producto. Syncarpium ex amenti squamis succulentis vel aridis, semen unicum vel gemina, integu- mento exteriore coriaceo indurato nuculaeformia, interiore apice tubuloso exserto apiculata gerens. Embryo in axi albuminis carnosi antitropus , ejusdem fere longitudine , cotyledonibus 2 oblongis, radicula cylindrica supera. Ledeb. l. c. 1077. ЕрнервА Dauvunica Turcz. Ramis rectis striatis , Secus strias muriculato - rugosis; amentis fructiferis (galbulis) ad ramorum articulos breviter stipitatis erectis dispermis; involucri........; tubilli brevis recti inclusi parte tubulosa limbum brevissimum multoties superante. Unicum specimen hujus fruticis fructiferum cum paucis amen- tis persistentibus ad fl. Schilka, mense julio decerpsi, pro forma E. monospermae illam tunc habens. Sed ab hac specie jam amentis bifloris dispermis valde distincta. Tubillus in nucula, tegumentum exteriorem seminis formante occultus, prope ipsam apicem parum oblique truncatus ideoque limbo minutissimo terminatus, Hoc charactere ab Eph. vulgari et stenosperma diversa, tamen ulterius e speciminibus magis completis et numerosis investiganda. $. 1078. EPHEDRA MONOSPERMA J. а. (Gmel. Ramis rectis striatis, secus strias muriculato - rugosis; amentis ad ramorum articulos masculis sessilibus, femineis breviter stipitatis, defloratis secundis; antheris subsenis subsessilibus; galbulis globosis unifloris; involucri vaginis 3 immarginatis bifidis, intima nuculam subovatam subduplo | | j i N | 422 excedente; tubilli elongati torti parte tubulosa limbum li- - gulatum multoties excedente. E. monosperma J. G. Gmel. ex Amm. Ruth. p. 178. n. 255. — C. A. Mey. l. c. p. 279. t. 11. — Endl. syn. conif. p. 262. — Ledeb. fl. Ross. Ш. II. p. 664. E. monostachya Turcs cat. Baic. Dah. n. 4077. Ephedra petiolis saepe pluribus, amentis solitariis E. mono- sperma (mel. fl. Sib. I. p. 172. t. 57. B? et 58. In rupestribus et sabulosis ubique frequens. Floret junio. t. (Continuabitur.) Abhandlung über einige neue oder nicht genau gekannte Arten von Daphniden und Lynceiden, als Beitrag zur Fauna | Russlands, von Doctor SEBASTIAN FISCHER. (Mit 1 Tafel.) 1. Daphnia longispina O. F. Müller, Entomostr. p. 88. tab. 12. f. 8—10. Schon in einer frühern Abhandlung (im Bulletin der Naturf. Gesellsch. in Moskau, Bd. 24, 1851.) habe ich darauf hingewiesen, dass in Bezug auf die Kenntniss und Synonymie der Arten Daphnia Pulex, magna und longispi- na noch gar Vieles dunkel und verwirrt sei. Es ist mir hóehst wahrscheinlich, dass mehrere ganz verschiedene Arten unter einem Namen zusammen geworfen wurden, und es bleibt daher weiterer genauer Untersuchung vorbe- M 2. 1854. . 27 ee Tum ce SA ES ES SS I TCI EG A c of en an — 424 halten, nach und nach unsere Kenntniss aufzuklären. Wäh- rend meines Aufenthaltes in Iwanofskoje im Gouverne- ment Tambow beobachtete ich eine Daphnia, die ohne Zweifel der D. longispina Müller’s entspricht, und in mir die Ueberzeugung begründete, dass die gleichnamige von Straus-Dürkheim, Ramdohr und anderen Autoren nicht auf sie bezogen werden kann. Sie fand sich in den künstlichen Teichen und Kanälen, die in Iwanofskoje angelegt sind, und ihr Wasser durch Ansammlung von Schnee und Re- genwasser erhalten, da in grosser Entfernung weder Quel- len noch Bäche sich finden. Sie ist bedeutend kleiner, als die D. Pulex und magna, da ihre Länge nur von 1 bis 1 Par. Linie beträgt (Müller giebt in seiner Beschreibung an, dass sie viermal kleiner als seine D. pennata sei, was of- fenbar zu wenig ist; in seiner Tafel F. 8 bildet er sie viel zu gross ab.). Ich fand diese niedliche Daphnie in den oben erwähnten Localitäten während der zweiten Hälfte August’s und Anfangs September, jedoch fast immer ein- zeln und sparsam; auch glückte es mir nicht, männliche Individuen, oder in der Bildung der Sella begriffene weib- liche während der Zeit meines Aufenthalts zu beobachten. Mit freiem Auge beobachtet, ist sie von weisslicher Farbe, unter dem Microscope glasshell, ziemlich durchsichtig, der Pigmentkörper des Auges schwarz, der Darmkanal vom durchscheinenden Kothe gelblich oder braunlich. Betrach- tet man das Thier von der Seite, so erscheint die Schale länglich-eiförmig, ihr oberer Rand scharf, kantig, bei dem ausgebildeten Thiere convex gekrümmt, bei den jün- gern fast gerade; der untere Rand ist ebenfalls jedoch in entgegengesetzter Richtung stark geschwungen; der vordere steigt so ziemlich gerade, jedoch in seiner Mitte etwas nach hinten ausgeschweift nach oben empor; der hintere verläuft gekrümmt schief von oben nach unten, und von 425 hinten nach vorn. Der Stachel, bei vielen Individuen 2 und mehr der Länge der ganzen Schale betragend, häufig ganz gerade nach rückwärts gestreckt, aber auch nicht selten etwas nach oben gekrümmt, steht bei jiingern Thieren am Ende des obern Randes; bei ältern und mehr entwickelten rückt er mehr nach unten, und befindet sich meistens am Ende des ersten oder obern Drittheils des Hinterrandes. Dieser letztere, so wie der hintere Theil des obern und un- tern Randes sind, so wie der Stachel selbst, mit kleinen Dörnchen besetzt. Die Schale ist retikulirt, jedoch weit schwächer, als es bei der D. Pulex und magna der Fall ist; bei den meisten Individuen ist die Reticulation nur ge- gen die Mitte der Schale hin deutlich ausgesprochen, und in ihren Feldern sowohl, als auch an andern Theilen der Schale bemerkt man viele kleine körnerartige Erhöhungen (bei starker Vergrösserung.). Der im Verhältnisse ziemlich grosse Kopf ist nach vorn stark abgerundet, nach unten und rückwärts setzt er ‘sich in ein grosses spitzes Rostrum fort, nach oben geht er mit einer stark geschwungenen Linie in den Thorax über. Eine starke Leiste zieht sich von unterhalb des Auges mit einer starken Krümmung nach vorn, dann nach oben, und hier- auf fast gerade bis zum Beginne des vodern Randes der Schale, und bildet so den Fornix. Unter diesem entspringt zu jeder Seite ein im Verhältnisse zur Grösse des Thieres starker und langer Ruderarm, der besonders am Basalglie- de mit Reihen kleiner, äusserst feiner Dörnchen besetzt ist, und dessen zweigliedrige Borsten schwach befiedert sind. In Bezug auf innere Structur ist die D. longispina wenig von den verwandten Arten unterschieden. Die Krystallin- sen des Auges sind klein, gelblich. Der Coecalanhang des Magens ziemlich iang und dünn. Das Nebenauge ein klei- ner schwarzer Punct. Das Fühlhorn (eines zu jeder Seite) 97° 436 ist etwas über der Spitze des Rostrums gelegen; seine Fühlfäden (”—9 an Zahl) gehen schief von vorn nach hin- ten und von oben nach unten. Der Schwanz ist stark, mit zwei Klauen und hinter diesen mit 8—11 Stacheln bewaff- net. Die Zahl der Jungen im sogenannten Uterus beträgt von 1—6. Von oben betrachtet (in welche Stellung die D. longispina sehr schwer zu bringen ist, da sie fast immer auf dem Rücken schwimmt, oder auch mehr oder minder per- pendiculär mit nach oben gerichtetem Kopfe), ist das Thier länglich-oval; man bemerkt deutlich die scharfe Kante des Cephalothorax und der Schalen; die Seiten des erstern tre- ten mit einer starken Wölbung hervor; der Kopf selbst ver- läuft in eine stumpfe Spitze. Von unten, also in der Rückenlage, gesehen, zeichnet es sich durch die ziemlich dreieckige Form des Cephalothorax, durch das deutlich dreieckige Rostrum, und die längliche Gestalt der Schalen, die gegen die Mitte nach aussen сопсау gekrümmt sind, aus. 2. Bosmina curvirostris mh. Es scheint mir keinem Zweifel zu unterliegen, dass meh- rere Arten des Genus Bosmina unterschieden werden kön- nen; wenigstens ist wohl die von mir abgebildete, und an den nämlichen Orten, wie die D. longispina aufgefundene Art von der B. longirostris der Autoren verschieden. Sie findet sich besonders in dem künstlichen Teiche bei dem Dorfe Iwanofskoje in sehr grosser Anzahl, und unterschei- det sich von letzterer durch die stärkere Wölbung des obern Randes der Schale, der nach hinten durch seine Ver- einigung mit dem Hinterrande einen kleinen spitzen Vor- sprung oder Stachel bildet, durch den schräg von oben nach unten und vorn verlaufenden Hinterrand, den schwachen Stachel am Hinterende des Unterrandes, und die starke 421. Krümmung des untern Endes des Rostrums nach hinten und oben. Das Fühlhorn sitzt weiter nach unten an der Vorder- seite des Rostrum's, welches mit Reih'chen àusserst feiner Dörnchen bewafinet ist. Die Schale erscheint bei starker Vergrósserung mit ziemlich grossen Fünf- und Sechsecken retikulirt, wie bei der В. longirostris, mit der die B. cur- virostris in Bezug auf ihren übrigen Bau übereinstimmt. 3. Lynceus tenuirostris. In meiner Abhandlung über die in der Umgegend von St. Petersburg vorkommenden Crustaceen aus der Ordnung der Branchiopoden und Entomostraceen (S. Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences de St. Pétersb. T. VI. 1848.) erwähnte ieh kurz dieses Lynceus, der mir damals nur ein Mal zu Gesicht gekommen war. Ungeachtet öfteren Suchens an dem Fundorte gelang es mir doch erst im Jahre 1852 diese Art wieder aufzufinden, und so im Stande zu sein, etwas ausführlicher über sie berichten zu kónnen. Sie findet sich an seichten Stellen nahe an den Ufern beim Ausflusse der Newa, also in schwach gesalzenem Wasser, oder auch 1n Gruben und Lachen, die von der Newa aus zur Zeit hohen Wasserstandes gefüllt wurden. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Uebergang zu dem Genus Acanthocercus bildet, indem sie sich nicht wie die übrigen Lynceusarten vollkommen häutet, sondern die Schalen dureh Apposition vergrössert, wie aus der Abbildung erhellt. Im Jugendal- ter besitzt sie wie die übrigen Lynceus 2 Augen, das voll- ‘kommne und das sogenannte Nebenauge, später verschwin- det das letztere. Im Jugendalter ähnelt sie sehr dem L. sphaericus, nur ist sie länger, und nicht so hoch, wie die- ser. Bei vollkommner Entwicklung ist sie, von der Seite betrachtet, so ziemlich viereckig, der Oberrand der Schale 428 ist nach vorne schwach convex gekrümmt, nach hinten fällt er etwas schief ab, und vereinigt sich mit dem anfangs fast geraden Hinterrande unter einem stumpfen Winkel. Weiter nach unten geht der Hinterrand mit einer starken Krümmung in den beinahe geraden Unterrand über, der mit starken, aber kurzen Bórstchen gewimpert ist. Der Cephalothorax ist ungemein schmal, verläuft beinah perpendicular, und hat Aehnlichkeit mit einem Entenkopfe : sammt Halse. Die länglichen konischen Fühlhörner lie- gen hinter dem Kopfe, und beginnen etwas unter dem Auge. Ihre Fühlfäden sind ziemlich kurz. Der dreigliedrige vor- dere Ast der Ruderarme trägt am Ende des letzten Gliedes drei zweigliedrige Borsten und einen Stachel, der hintere ebenfalls dreigliedrige Ast einen solchen am zweiten und dritten Gliede, und an diesem noch die drei zweigliedrigen Borsten. Der Darmkanal macht vor seinem Eintritte in den Schwanz zwei sehr starke Krümmungen. Letzterer ist be- deutend breit, und an seinem untern Rande hinter den Klauen mit 7 — 8 starken Zähnchen besetzt; hierauf folgt nach hinten eine starke mit kleinen Zähnchen besetzte Aus- buchtung. Das Ei im sogenannten Uterus (1 — 2 an Zahl) ist bläulich, das daselbst entwickelte Junge rosen - oder rostroth. Das Rostrum der jüngern Individuen ist schnabel- förmig, stark zugespitzt, und reicht meist über das Niveau des untern Randes der Schale hinaus. 4... Lynceus excisus mh. Dieser sehr kleine, eine 1 — 1 Linie lange Lynceus fin- det sich an den nämlichen Orten, wie der L. tenuirostris, und ähnelt etwas dem L. truncatus. Von Farbe ist er gelb- lich, das Auge schwarz. Der obere Rand der Schale ist zuerst schwach gekriimmt, fallt aber nach hinten schief 429 nach unten ab, und bildet mit dem fast gerade abgeschnit- tenen Hinterrande einen stumpfen Winkel. Am untern En- de des Hinterrandes bemerkt man vier über einander ste- hende stumpfe Zähne. Der Vorderrand, hinter dem Fornix beginnend, zieht sich mit einer starken Ausbuchtung nach vorn und unten, und geht unter einer starken convexen Krümmung in den Unterrand über, der hinter seiner Mitte konkav ausgebuchtet ist, hierauf aber fast gerade verläuft. Der Unterrand ist seiner ganzen Länge nach mit ziemlich langen Borsten besetzt. Die Oberfläche der Schale ist ge- streift; die Streifung zieht sich von hinten nach vorn und oben in stark geschwungener Richtung, wird aber immer undeutlicher gegen die Mitte der Schale hin; von dieser gegen den untern Rand der Schale hin laufen die Streifen mehr schief nach unten und hinten. Bei sehr starker Ver- srösserung bemerkt man besonders zwischen letztern Strei- fen längliche verschobene Vierecke, deren Felder sehr fein gestrichelt sind. Ebenso sind auch Kopfschild, Rücken und Seitentheile der Schale sehr fein der Länge nach ge- strichelt. Der Darmkanal macht vor seinem Eintritte in den Schwanz zwei starke Krümmungen. Das Kopschild ist breit, das Rostrum schnabelförmig, das Fühlhorn fast so lang wie letzteres, von konischer Gestalt. Im sogenannten Uterus findet sich meist nur ein Junges, höchstens zwei. Der Schwanz ist verhältnissmässig nicht sehr breit; die Klauen sind stark; hinter diesen befindet sich eine tiefe aber nicht breite Ausbuchtung, und der Hinterrand meist mit 14—16 Stacheln besetzt, die meist zu je zwei in einer kleinen Entfernung von einander stehen. 9. Lynceus lineatus mh. Dieser Lynceus, ebenfalls von der Grósse des L. excisus, findet sich in der Umgegend von Sergiefskoje und Peterhof 430 in mit Wasser gefüllten Gruben und Lachen. Er zeichnet sich durch seine Gestalt aus. Der Oberrand der Schale ist sehr stark convex gekrümmt, und geht so in den Hinter- rand über, der gegen seinen untern Theil schwach nach vorn ausgeschweift ist; der Unterrand ist fast gerade, etwas vor seiner Mitte nach oben ausgebuchtet; der Vorderrand steigt fast gerade nach oben, und verbindet sich mit dem Fornix. Der Unterrand der Schale ist bis zu seinem hintern Fünftel mit starken Börstchen besetzt. Der ziemlich breite Cephalothorax bildet nach unten einen starken aber etwas stumpfen Schnabel (Rostrum). Auge und Nebenauge sind sehr deutlich, beide von schwarzer Farbe. Das hinter letz- term beginnende Fühlhorn ist gross, konisch, gerade nach unten gerichtet; seine Fühlfäden (7—9) sind meist etwas länger, und borstenförmig. Das Labrum ist beilförmig; der Darmkanal macht vor seinem Eintritte in den Schwanz eine starke doppelte Krümmung. Der mässig starke und ziem- lich kurze Schwanz ist hinter den Klauen stark ausgebuch- tet; auf der folgenden Hervorragung stehen 7—8 kleine Stachel. Die Oberfläche der Schale ist von ihrer Mitte an nach abwärts mit fast geraden, sehr deutlichen und her- vortretenden Linien oder Streifen versehen oder gerippt. 6. Lynceus griseus mh. In dem schwach gesalzenen Wasser an den Ufern des Ausflusses der Newa findet sich dieser 1 Linie lange, und durch seine graue oder graulich-schwarze Farbe ausge- zeichnete Lynceus. Er ist so ziemlich langlich-oval. Die Ober- fläche der Schalen ist mit geschwungenen Linien oder Strei- fen versehen, die besonders gegen den obern Rand hin sehr stark ausgedrückt sind. Von der Mitte der Schale gegen den untern Rand ist dies weniger der Fall, und die Rich- 431 tung der Linien ist mehr eine gekrümmte von oben nach unten. Auch bemerkt man daselbst häufig die Felder zwi- schen den Linien mit verschobenen Vierecken gezeichnet. Der obere Rand der Schale ist stark convex gekrümmt, steigt nach hinten schief herab, und verbindet sich mit dem Hinterrande unter einem rechten Winkel. Der Hinterrand selbst verläuft anfangs gerade und dann gekrümmt, und geht so in den ziemlich geraden, gegen seine Mitte schwach ausgebuchteten Unterrand über, der mit ziemlich langen Börstchen befiedert ist. Der Voderrand verläuft schief vom Ende des Fornix nach unten und vorn, und geht mit einer starken Krümmung, die ebenfalls Börstchen trägt, in den vorigen über. Der Kopfschild liegt horizontaler als es bei den meisten Lynceus der Fall ist, ist breit, und bildet nach vorn ein stumpfes Rostrum. Auge und Nebenauge sind sehr deutlich und von schwarzer Farbe. Das Fühlhorn entspringt unter- halb des letztern, ist länglich, konisch, und trägt die ge- wöhnliche Zahl kurzer Fühlfäden. Der Darmkanal weicht nicht von dem der übrigen Lynceus-Arten ab. Der vordere dreigliedrige Ast der Ruderarme trägt am zweiten Gliede eine zweigliedrige Ruderborste, am Ende des dritten deren drei, und einen Stachel; der hintere Ast am ersten Gliede einen dergleichen sehr starken, und am Ende des dritten Gliedes drei Ruderborsten und einen Stachel. Der Schwanz ist ziemlich stark, und ıst hinter seinen Klauen an dem stark convexen Hinterrande mit 11— 13 Stacheln bewaffnet. Bei einigen Individuen findet sich das hintere Ende des untern Randes der Schale mit drei spitzen Stacheln versehen. 7. Lynceus acanthocercoides mh. Ich fand diesen durch seine Gestalt an das Genus Acanthocercus erinnernden Lynceus sowohl in stehenden 432 Wässern der Insel Madeira, als auch in solchen beı Iwanofskoje im Gouvernement Tambow, jedoch hier nur in ein Paar Exemplaren. Er hat eine Länge von einer- 1—5 Linie, und zeichnet sich durch seine beträchtliche Höhe aus, die nicht viel der Länge weicht. Die Oberfläche der Schale ist mit der ganzen Länge derselben verlaufenden Linien oder Streifen versehen, die jedoch gegen den untern Rand der Schale hin mehr gekrümmt verlaufen. Die Felder zwischen den Streifen zeigen sich bei starker Vergrösse- rung mit kleinen runden oder Linsenförmigen Erhöhungen und kurzen Strichelchen besetzt, so wie auch dann das Kopfschild sehr fein gestrichelt erscheint. Der obere Rand der Schalen ist schwach convex gekrümmt, steigt aber all- mälig von vorn nach hinten in die Höhe; der hintere da- gegen verläuft schief nach unten und hinten, und geht end- lich mit einer starken Krümmung in den mehr geraden un- tern Rand über, der mit langen Börstchen stark gewimpert ist. Der vordere Rand zieht sich etwas schief nach oben und verbindet sich mit dem hintern Ende des Fornix. Der Cephalothorax ist ziemlich breit, steigt schief nach vorn und unten herab, und verläuft am Ende in das spitze Ro- strum. Auge und Nebenauge sind fast gleich gross, sehr deutlich ausgesprochen, und von schwarzer Farbe. Unter- halb des leztern entspringt das längliche, konische Fühl- horn, dessen Fühlfäden kurz sind. Der Stamm der Ruder- arme ist stark, mehrgliedrig, und giebt einen vordern dreigliedrigen Ast ab, dessen erstes Glied einen langen et- was gekrümmten Stachel führt, das zweite drei bis vier Dörnchen, und das dritte einen langen spitzen Stachel, und drei zweigliedrige Borsten. Der hintere Ast trägt an der Voderseite des ersten und zweiten Gliedes 3—4 Dörnchen, und an der hintern eine Ruderborste, und am Ende des letzten Gliedes einen langen Stachel und drei 2-gliedrige 433 Ruderborsten. Der Darmkanal macht vor seinem Eintritte in den Schwanz zwei sehr starke Krümmungen; der letztere ist sehr gross und breit, und seine Bewaffnung oft eigen- thümlich. Hinter den langen und stark zugespitzten Klauen ist sein stark convexer Hinter - und Unterrand mit sehr vielen Zähnchen besetzt, und vor diesen stehen viel längere und stärkere Dorner und Stacheln, oft zwei bis drei bei- sammen, und von den nächsten durch einen kleinen Zwi- schenraum getrennt. Nicht selten fehlt jedoch diese zweite, oder seitliche Reihe von Dornen und Stacheln. Oberhalb des Kniees des Schwanzes, das wie gewöhnlich 2 zwei - gliedrige Borsten trägt, sind die Körperringe mit kleinen Büscheln von Dörnchen besetzt, die auf dreieckigen Vor- sprüngen stehen, und hier die Stelle der Languettes bei den Daphnien zu ersetzen scheinen. Der L. acanthocercoides hält sich mehr im Schlamme stehender Gewässer auf, und wenn er auf die Oberfläche kommt, schwimmt er meist auf dem Rücken, und immer ruckweise und langsam; dem freien Auge erscheint er röthlich, oder rothbraun, unter dem Microscope gelbröthlich, mit dunklerem oder selbst blutrothem Körper. Bei [wanofskoje fand ich ihn im Mo- nate September, auf Madeira den ganzen Herbst hindurch. 8. Acanthocercus sordidus Lievin. Diese von Licvin beschriebene neue Species fand ich im Monat Juli in der Nähe von Sergiefskoje im Schlamme ste- henden Wassers, jedoch nur in einem Exemplare, und ver- weise daher auf die Beschreibung Licvins. Erklärung der Tafel Ш. Fig. 1. Daphnia longispina, stark vergrössert, von der Seite gesehen. « 2. Dieselbe, natürliche Grösse. 434 Fig. 3. Dieselbe, von oben gesehen, bei starker Vergrösserung. « 4. Dieselbe, von unten gesehen, a) Rostrum, b) Labrum, c) Stamm des Ruderarms, dd) Schale, e) Schwanz. F. 4. b. Schwanz derselben, sehr stark vergrössert. 5. Bosmina curvirostris, natürliche Grösse. 6. Dieselbe, mässig vergrössert, von der Seite gesehen. 6. b. Das Rostrum derselben, stark vergrössert, a) Fühlhorn. 7. Natürliche Grösse des Lynceus tenuirostris. 8. Cephalothorax und vorderer Theil der Schale desselben. 9. Lynceus tenuirostris im ausgebildeten Zustande, von der Seite gesehen. 9. b. Kopf eines L. tenuirostris im Jugendalter. 10. Schwanz desselben, stark vergrössert. 41. Natürliche Grösse des Lynceus excisus. 12. Derselbe, stark vergrössert, von der Seite gesehen. « 13. Die viereckige Reticulation der Schale, bei sehr starker Vergrös- serung. « 14. Der Schwanz desselben, stark vergrössert. « 15. Natürliche Grösse des Lynceus lineatus. « 16. Derselbe, stark vergrössert, von der Seite gesehen. « 17. Natürliche Grösse des Lynceus griseus. « 48. Derselbe, von der Seite gesehen, und stark vergróssert. « 19. Sein Schwanz, sehr stark vergrössert. 20. Sein Rostrum mit dem Fühlhorn, ebenso. « 91. Natürliche Grósse des Lynceus acanthocercoides. 22. Derselbe, stark vergrössert, von der Seite gesehen. 3. Sein Schwanz, sehr stark vergrössert. « 24. Der Cephalothorax desselben mit dem Rostrum, ebenso. a) Auge, b) Nebenauge, c) Ganglion thoracicum, d) Ganglion ophthal- micum, e) Fühlhorn, f) Rostrum. | « 25. Die Felder zwischen den Streifen der Schale, bei sehr starker Vergrösserung. А LARUS COLUMBINUS. (MouETTE CoLoMBINE.) ESPECE NOUVELLE , HABITANT LES PARAGES DE LA MER CASPIENNE OBSERVEE PAR А. Gorowarscuow. (Tab. IV.) —0— Diagnose. Bec mince, noir, nuancé de cramoisi; pieds d'un rouge foncé; longueur du tarse 2 pouces, 2 lignes; iris tricolore. Synonymie. Чайка, Мартышка, Морской Голубокъ, Морская Курочка — noms russes vulgaires. DESCRIPTION. Formes. La forme du bec est assez caractéristique dans cette es- pece: depuis sa base il s’allonge en cöne, diminuant de hauteur et se comprimant graduellement jusqu’a la pointe; P 8 l'angle de la mandibule inférieure ne fait aucun tort à la o régularité decette forme conique, le commencement de l'arc, o 436 qui termine la mandibule supérieure, étant disposé immé- diatement audessus de cet angle; cela fait que le bec con- serve sa forme, diminuant régulièrement de hauteur et de largeur vers la pointe et se courbant légèrement depuis la moitié c’est à dire depuis le bord antérieur des narines. Les ailes d’une longueur assez considérable, dépassent de deux pouces l'extrémité de la queue; la 2-éme remige égale la 1-ére et quelque fois la dépasse. Les rectrices sont d'égale longueur. La partie nue du tibia est de !^; le tarse long de 2^ 2 est recouvert pardevant d'écussons transversals et par der- rière d'écailles. Les doigts en dessus sont recouverts de méme d'écussons transversals; le petit doigt de derrière est articulé considérablement plus haut que les autres. La lon- gueur du médian moins l'ongle est de 14”. Couleurs. La distribution des couleurs, qui couvrent les remiges est assez remarquable. La 1-ére remige est blanche avec le bord extérieur noir jusqu'à 11^ du bout; sur la seconde, c'est le bord intérieur qui est noir, ainsi qu'une petite tache au bord extérieur, le reste est blanc. Les barbes ex- térieures de la 3-éme et 4-éme remiges sont d'un blanc pur, le coté intérieur d'un noir profond; les deux suivantes offrent la méme distribution de couleurs, mais la partie clai- re est cendrée au lieu d'étre blanche. De plus les 6 pre- mieres remiges sont terminées de noir, et ce noir augmente en étendue depuis la 1-ére jusqu'à la 6-éme, en remontant un peu sur les bords extérieurs. Les 4 dernieres remiges du premier ordre et toutes celles du second ordre sont d'une teinte plombée uniforme. Le revers des remiges est teint absolument de la méme manière, que leur surface de 437 dessus, avec une teinte moins profonde aux bandes noires; ceci fait qu'au vol РаПе de l’oiseau parait en dessous d'un cendré foncé à l’exception d’une bande blanche, qui le bor- de à l'extérieur (la première remige — toute blanche.). Le manteau d'un gris bleuätre trés clair; la tete, le cou et toutes les parties inférieures, ainsi que la queue d'un blanc pur. En plumage de noces ce blanc à partir du bas du cou est assez fortement nuancé d'une belle teinte rosée, qui méme au bout d'un an ne disparait pas complétement sur les individus empaillés. Le bec est d'un noir profond tout légérement nuancé de cramoisi. Les pieds d'un rouge foncé. L'iris de notre mouétte, teint d'une manière assez extra- ordinaire, produit un bel effet au milieu de la téte blanche de l'oiseau; il est tricolore: le bleu verdátre du centre change en rouge orange trés clair vers la périphérie, et le tout est bordé d'un cercle rose. Au surplus le bord nu des paupières est d'un rouge vif. ) Par ses formes et les teintes de son plumage cette mouét- te doit avoir beaucoup de ressemblance avec l'espéce Xema Lambruschinii de Bonaparte (Larus tenuirostris Tem- minck) (*) à en juger d’après le dessin donné par М. Ch. Bonaparte, mais elle en diffère au premier coup d’oeil par le noir de son bec (**), d'ailleurs plus mince et plus crochu, le rouge plus foncé de ses pieds, par ses tarses plus longs et surtout par l'iris, qui est simplement brun chez X. Lambruschinit. Au reste l'identité de cette dernière (*) Bonaparte. Iconografia della Fauna: Italica, I, Tab. 45, fig. 1. Tem- minck, Manuel d'Ornithologie Tom. IV. p. 478. Schlegel. Krit. Ueber , sicht der Europ. Vogel. (**) La légère teinte de cramoisi n'étant perceptible qu'à un examen plus attentif. " A TE ue EE dus cpi e SE Er Wee 1 Sn SHAE ES UR ее Le 438 espèce, distinguée par son gros bec, avec le Larus tenuiro- stris est assez douteuse. Quant à la nótre elle est positive- ment différente de celle de. M. Bonaparte; mais nous ne pouvons la distinguer aussi nettement du L. tenwirostris, dont la seule description, celle de M. Temminck est trop superficielle pour bien caractériser un oiseau du genre em- brouillé des mouéttes; d'autant plus que M. Temminck avoue n'avoir pas vu l'oiseau vivant. Remarquons en der- nier lieu, que le desséchement donne une teinte orangée aux pleds et augmente considérzblement la nuance rouge du bec, qui devient tout-à-fait semblable pour la couleur au bec du L. ridibundus en plumage de noces; ce qui nous fait hésiter à prononcer sur la différence spécifique des L. tenuirostris et Г. columbinus. M. Temminck est le seul, qui puisse décider là desstis par une comparaison directe des exemplaires. Je me suis permis de donner à cette espéce le nom de Larus columbinus pour deux raisons: ses formes élégantes rappellent au premier coup d'oeil celles d'une colombe et puis son vol est juste comme celui de cet oiseau; or les ha- bitants des bords septentrioraux de la mer Caspienne la nomme généralement Морской голубокъ ou Морская курочка. Patrie, moeurs et propagation. Les limites septentrionales de la distribution géographi- que de la Mouétte Colombine ne vont au nord pas au dela des iles Peschnois etde l’embouchure du fleuveEmba.J’ai eu occasion d’observer sur ces iles Peschnois une troupe assez nombreuse de ces oiseaux à la couve. Ils nichent à la sur- face sablonneuse de ces îles en compagnie du Sterna Caspia et Sterna Cantiaca; leur vol léger, pareil à celui d’une co- lombe et leur mouvement gracieux les distinguent de prime 439 abord de ces voisins carnassiers, qui agitant l’air de leurs voix percantes et fendant l’espace de leur vol irrégulier et inégal, sélancent furieusement sur le chasseur et parvien- nent méme parfois a lui enlever son bonnet dans l’intention sans doute de le frapper a la téte. Les limites septentrionales de la distribution géographi- que de cette espèce, que nous venons de signaler, sont si précises, qu'on ne la trouve pas méme à l'ile Kaménnoi, située à deux lieues environ plus loin vers le nord des îles Peschnois et habitée ordinairement par une troupe nombreu- se des Sterna Hirundo et Sterna minuta. Les kosaks de Gou- riew rapportent, que cet oiseau se tient en bandes nombreu- ses aux environs du fleuve Emba. Le larus columbinus ne se tient aux iles Peschnois que jusqu'à la mi-Juillet; je ne l'ai plus retrouvé au méme endroit à la fin du mois. | Il pond deux à trois oeufs, qu'il place dans un petit en- foncement pratiqué dans le sable. Ces oeufs ont beaucoup de ressemblance avec ceux du Sterna Cantiaca et sont marqués de nombreuses taches d'un brun olivätre sur un fond blanc legerement bleuätre. Les habitants des environs, notamment ceux de Gouriew, enlévent ces oeufs, ainsi que ceux des autres mouéttes et d'hirondelles de mer pour en faire leur nourriture et prétendent, qu'ils ont à peu prés le méme goüt que ceux d'une poule. La nourriture de notre mouétte consiste principalement comme celle de toutes les espéces de ce genre en poissons et coquillages. Dimensions. Bonsueuradu bec Mu hd 0 pU a M reg Longueur du bord antérieur de la mandibule inférieure depuis l'angle médian jusqu'à la punito hour si CAMES rie. Tung d 6 № 9. 1554. — oS ee — we ЗО ee PE CREER Rp СИЕ are: Tay mnc m pate ie li CURAE TU uL EUER TA 440 Distance des parties emplumées de la mandi- bule supérieure au bord antérieur des narines. of Distance des parties emplumées de Ja mandi- bule inférieure jusqu'au bord antérieur des na- Tines. ei «if ips ed egt es ЕВА И DER 8 Hauteur du bec a l’angle de la mandibule inferieure.u.ng de a 1 I MUCH, Sea ar 954 Hauteur du bec vers les narines. . . . . . . A Largeur du bec vers l'angle dela mandibule inférieure: iq wos) 4:0 AH Mte tente T0 SS S CN 134 Largeur du bec vers les narines. . . . . . . 24444 Longueur de la partie nue du tibia. . . . . du — Longueur ди багет. CORP RTE Longueur du doigt médian moins l’ongle. . 11^ — Longueur de l’aîle pliée. . . . . . . . . . . 124 — Longueur de;lasqueue. 55 ......0. 22%: 5 DUOC Longueur totale del'oiseau. . . . . . . . . 17“ Les dimensions ci-dessus doivent être regardées comme approximatives, et indiquant la grandeur et les proportions ordinaires de l’oiseau, sujet, comme toutes les mouéttes, à des variations individuelles, qui peuvent faire quelquefois paraître inexact tel ou tel chiffre de notre table. Au reste les dix individus, que nous avons étudiés ne présentaient pas des variations notables dans la taille, apparemment parceque nous les avons tous obtenu du même endroit (Ile Peschnoi.). Note. Pour completer la description de cette espece nouvelle, je dois ajouter à l’article ci-dessus, que, selon mon opinion, l’époque, où la Mouëtte Colombine vint pour la première fois habiter les parages- de la mer Caspienne, ne doit pas être éloignée; autrement ce serait inconcevable, qu’elle eut pu échapper aux explorations de Pallas, lors- 441 qu'il à donné la description si précise du Sterna Caspia, qui habite exactement les mêmes lieux que notre mouëtte et ne dépasse pas au nord les limites de la distribution géo- graphique de celle-ci. Le fait de l’apparition récente de la Mouëtte Colombine à la mer caspienne fait parti de la grande migration des oiseaux, qui s’opere depuis quelques années dans les régions de ce grand lac et que je me pro- pose de traiter dans un ouvrage spécial. 28° EEE Er ge e Neue Beiträge zur Bestätigung der Fischart Aspius Owsianka Czernay und neue Beobachtungen über dieselbe , MasLowsKv. Aspius Owsianka ist als neue Species von Herra Prof. Czernay im Bull. des Nat. de Moscou, 1851, B. 23, auf- gestellt und später in demselben Bull. B. 24 und in der Фауна Харьковской и прилежащихъ ry6epuili, выпускъ I, стр. 43, von neuem erläutert. Ich habe die Absicht durch diese meine vielfältigen Be- obachtungen desselben Fischchens, das mir in grosser Zahl zu Gebote stand, die Selbststandigkeit der neuen Art dar- zuthun, die vorhandene Beschreibung derselben zu ergän- zen und auf einige beachtenswerthe Structurverhältnisse die Naturforscher aufmerksam zu machen. Wesentlicher Character der Species Aspius Owstanka. P. argenteus, linea laterali interrupta, pinnas pectorales 443 attingente, squamarum seriebus 8 supra, 5 infra lineam lateralem , pinna ani radiis divisis 13. D. 10 seu 9. — P. 13 seu 14. — V. 8 seu 9. — A. 13. — C. 4 — 20 — 4. An diesen Kennzeichen ist die Owsianka unter allen klei- nen Fischen unserer Gegend sogleich herauszufinden. Beschreibung des Aeussern: Der Körper an den Seiten zusammengedrückt. Im Profil vom Maule bis zum Hinter- haupte gerade, von da bis zur Rückenflosse convex, wei- ter bis zur Schwanzbasis gerade gesenkt, unterhalb von der Schwanzbasis bis zur Analllosse wenig concav, dann gerade bis zu den Brustflossen und wieder convex bis zum Maule. Für vóllig erwachsene Fische ergaben sich folgen- de Maasse: Länge des Kor- | pers ohne die Schwanzflosse. Hohe des Korpers} am Anfange der | Rückenflosse. Dicke des Körperst am Hinter- haupte. Lange des Kopfes.k Breite des Kopfes.\ Durchmesser des Auges. Augenzwischen- || Entfernung des | Auges vom Maul- | | | Weibchen : 4. |7 cent. $ cent.|1#cen.|1lcen.|Z 3 cent.|% cent.) | Weibchen Daraus lassen sich folgende Verhältnisse für die genann- ten Körpertheile folgern: 1. Die Höhe des Körpers beträgt 1 der ganzen Länge. Se ee eG XUI SS L4 -* TI nie - mE RC ug ee Ls ch nn nn ^ n TER A: ED Nr ee ra 444 2. Die Länge des Kopfes ist der Höhe des Körpers bei- nahe gleich. 3. Die Breite des Kopfes ist der Länge desselben gleich. 4. Der Durchmesser des Auges macht 1 der Kopflänge aus. 5. Der Fisch ist viermal länger als dick. 6. Die Entfernung der Augen ist grösser als ihr Durch- messer. 7. Die Entfernung der Augen vom Schnauzende ist klei- ner als ihr Durchmesser. Die Nasenlöcher sind rund, haben erhabene Ränder und sind schwach umfurcht; sie sind vom Schnauzende auf 1 der Kopflänge, vom Auge auf die Hälfte seines Durchmessers entfernt. Das Auge liegt in der Mitte der Kopfhöhe, seine Iris ist silbern mit goldigem Ringe; bei todten Fischen ensteht am untern Theile desselben ein rother Fleck; die Pupille ist rund, bei todten Fischen spitz ausgezogen. Kiemendeckel silbern. Praeoperculum, Suboperculum, Interoperculum und Operculum nicht scharf getrennt. Oben und vorne des Operculums befindet sich eine tiefe Furche; die hintere Seite des Operculums ist ausgekerbt, so dass durch dieselbe Kiemen zum Vorscheine kommen. Das ist auch der Grund wesshalb die Owsianka ausser Wasser nicht lange audauert, 10 bis 15 Minuten, obgleich das feste Schliessen des Kiemendeckels auf das Entgegengesetzte schliessen liesse. Die Rückenflosse, näher der Schwanzflosse gerückt, ist grünlich mit schwarzen Flecken, ihre Strahlen sind ziemlich hart, 10 an der Zahl, selten 9, und namentlich von 20 un- tersuchten Fischen hatten nur zwei 9 Rückenstrahlen. Alle Rückenstrahlen, ausser dem ersten und dem letzten, sind am Ende getheilt, der 1-ste ist zuglech der längste, der 445 -letzte macht 2 des ersten aus. Die Höhe der Rückenflosse gleicht seiner Länge. In den Brustflossen ist der 1-ste Strahl grün und hart, die übrigen weiss und weich; die Zahl der Strahlen in den- selben beträgt 13—14; 3 bis 4 Strahlen sind abortiv. Es trifft sich dass die eine Brustflosse einen abortiven Strahl mehr besitzt als die andere. Der zweite Strahl ist der läng- ste, der neunte ist halb so klein als der zweite. Die Länge der Brustflossen beträgt dreimal ihre Breite und macht 5 der Körperlänge aus. Die Bauchflossen sind vor dem Anfange der Rückenflosse befestigt; sie sind weich und weiss und haben die Form “eines Fächers. Die Zahl der Strahlen beträgt in ihnen grös- -stentheils 9, in manchen Fällen zählte ich in der linken 8, in der rechten 9 oder umgekehrt; die Enden der Strahlen spalten sich in 2, 3 oder 4 Theile. Die Länge der Bauch- flossen kömmt der Hälfte der Körperhöhe gleich und enthält dreimal ihre Breite in sich. Die Analflosse ist weiss, weich und besteht aus 13 Strah- len; ihre Form ist ein Viereck mit concaver unterer Seite. Der 9 Strahl ist der kleinste. Die Länge der Analflosse gleicht ihrer Höhe und der Hälfte der Körperhöhe. Die Schwanzflosse ist zweilappig mit tiefem Ausschnitte, und jeder Lappen gerundet. In einigen Fällen ist der obere länger oder kürzer als der untere, in anderen sind sie gleich. -6 äussere Strahlen der Flosse sind hart und grün gefärbt, ‘die mittleren 8 sind weich und weiss; ausser denselben be- - finden sich oberwärts und unterwärts 4 abortive Strahlen. ‘Die mittleren Strahlen der Flosse sind gespalten. Die Höhe “der Schwanzflosse gleicht dem Drittel ihrer Länge oder der Länge des Kopfes. palier on ppt S pit pnm Zu Zu mme eee ll l5 Xp SR Dh TELE BETEN Sa 446 Die Farbe des Rückens ist am lebenden Fische dunkel- grün, am todten wird sie gelbgrün; die Körperseiten sind silbern. Vom Kopfe bis zur Schwanzflosse zieht sich ein stahlblauer Streif. Von der Afterflosse bis zur Schwanzflosse erstreckt sich derselbe Streif, aber seine Farbe ist nicht so grell. Die Seitenlinie ist geneigt und hat in der Gegend der Brustflosse 8 Schuppenreihen über sich und 5 unter sich. im Ganzen sind in der Breite des Körpers 14 und in der Länge desselben 50 Schuppenreihen enthalten. Die Seiten- linie endet an der 10 oder 13 Breitenschuppenreihe. Manch- mal wird die Seitenlinie an der 9 Schuppenreihe unter- brochen, um an der 13 von neuem auf ein paar Schuppen zum Vorschein zu kommen. Die Oeffnungen an der Seiten- linie sind länglich und münden in untiefe Grübchen. Die Schuppen sind klein, ohne strahlige Streifen, bede- cken einander halb; sie fallen leicht ab, besonders an tod- ten Subjecten. Des genaue Beobachten sehr vieler gleichartiger Fische gestattete mir mehrere Schwankungen in den, sonst für constant angenommenen, Kórperverháltnissen wahrzuneh- men. Es wurde schon oben der verschiedenen Strahlen- zahl in den Rücken - und Bauchflossen, der merkwürdigen Asymetrie derselben und der verschiedenen Erstreckung der Seitenlinie, Erwähnung gethan. Selbst die verhältniss- mässigen Dimensionen der Körpertheile wechseln bedeutend mit dem Alter des Fisches und sind daher kaum für speci- fische Charactere anzunehmen. So fand ich, vom kleinsten bis zum grössten mir vorgekommenen Exemplare, folgende Dimensionen der Körpertheile: o 5 о e i 2[d|ieissi se S.|Ss,|S39 Se =) He) = Sn = u So so = on rs 2 re ees once on Mo о | эа loam в © © | = |ы=| =a eno | go et (SR = = ЕВЕ ss [m te = Ba ая 1 m = © {is © © 1 = = 1S og e | о © fm [ns] As | As | Ш | SE RES d ud = Oo] of Sl cou o oi E 9.5 eau o. .= < © = = = he |2|£S4 РЯ A Aa [Aus A lAÏIS à E j Das Ge- | 13; cen.| 26.|1 c. | тс. |1 cent.|5 cent.|£ cent.|1 cent.|3 cent.| schlecht | | unbekannt.! I ela ee | Weibeben. 5: — 1) | 5 — |3—|3— [4 — |? — |[Männchen.| 6 — 1313 113—i — | — | — 11 — |} — |Weibchen.! a has (an М H3 — 12s | Weibchen. Weibchen.! [-r) CA | = SCA | = IE | ся | E | ER | E | = вы | = | T — 13-13 1 —4 — 41 — |: — at — [2 — Weibchen.) Woraus gefolgert werden kann: 1. Das Verhältniss der Länge zur Breite des Körpers nimmt mit dem Alter ab: bei jungen Subjecten ist es wie 5 zu 1, bei vorgeriicktem Alter beinahe wie 4 zu 4. Das rechtfertigt die verschiedenen Angaben des Herrn Prof. Czernay. Im Nachtrag zu seinen Beobachtungen sagt ег, dass die Höhe sich zur Länge wie 1:5 verhält, in der Фауна ist dagegen angegeben, dass die Breite weniger als das Viertel der Länge betrage. Wahrscheinlich dienten zu den bedachten Beschreibungen verschiedene Exemplare. 2. Die Länge des Kopfes ist im frühen Alter grösser als die Höhe des Körpers, später werden sie gleich, damit er- klärt sich auch, dass Herr Prof. Czernay im Nachtrag, die Körperhöhe der Kopflänge beinah gleich annimmt, in der Фауна dagegen sie einander ganz gleich stellt. 3. Anfangs wächst die Owsianka mehr in die Länge, später mehr in die Breite. nn I ne U nl U EEE ec ere err rl = MR „ET II 448 4. Im jugendlichen Alter erscheint die Rückenflosse län- ger, und ihre Höhe kommt der Hälfte ihrer Länge gleich, später dagegen nimmt die Höhe der Flosse besonders zu, so dass bei vollem Wuchse diese Grössen einander gleich werden. 5. Die Verhältnisse der Länge und Höhe der Analflosse und der Länge der Schwanzbasis bleiben während dem Wachsen des Fisches constant. Im Ganzen sind alle Verhält- nisse der Analflosse die beständigsten, daher dieser Theil die besten Artkennzeichen liefern kann. Besondere anatomische Verhältnisse der Owsianka. Hinter dem harten Gaumen vor den Rachenzähnen (dents pharyngiens), auf dem os sphenoideum, besitzt die Owsianka eine weisse, weiche, fleischige Erhöhung, die sich leicht von dem Knochen lösen lässt; sie wird von vielen Zweigen des nervus vagus versorgt. Sie scheint vollständig dem von Valenciennes (Hist. nat. des poiss. t. 17, p. 17.) beim Karpfen beschriebenen Anhang an derselben Stelle zu ent- sprechen. Der erwähnte berühmte Naturforscher sieht die- sen Theil als höchst characteristisch für den Karpfen an und legt aus diesem Grunde den von Aristoteles gebrauch- ten Namen yvzpivos diesem Fische bei; dieser Schluss wird durch meine Beobachtung nicht gerechtfertigt. Schon machte Joh. Müller in seiner Vergl. Anat. der Myxinoi- den darauf aufmerksam, dass die Structur der Nebenkie- men diesem Ausspruche von Valenciennes entgegenstehe. Hinter dem weichen Gaumen befindet sich eine ellipti- sche, knorpelige, halbdurchsichtige ganz ‘ebene Scheibe, die, schwach befestigt, sich leicht trennen lässt. Die Rachenzähne berühren sie nicht während ihrer Be- wegung. Beide Rachenknochen (os pharyngiens) tragen 2 Reihen Zähne, die vorderen sind niedriger als die hinteren. Die 449 Zähne sind klein, dünn, cylindrisch, an ihrem Ende stumpf zugespitzt, gerade und halbdurchsichtig. Von den 5 Zäh- nen auf jedem unteren Rachenknochen, ist der vordere der kleinste und kómmt der Hälfte des 3-ten grössten gleich, die 2 hinteren sind kleiner als der 3-te und unter einander gleich gross. Der Darmkanal kehrt, bis zur Hälfte der Körperlänge angelangt, zurück, seiner ersten Richtung parallel, macht dann noch eine Biegung, der zweiten parallel, und endet am Anus. Die ganze Länge des Darms beträgt ¢ der Körperlän- ge. Bis zur ersten Umbiegung ist der Darm breit, wird aber dann allmählig dünn und behält einen constanten Durch- messer bis an sein Ende. Beiderseits des Anus bemerkt man zwei kleine, weisse zitzenfórmige Anhänge; ihre Bestim- mung konnte ich nicht ermitteln. Die Leber ist weich, von dunkelrother Farbe, und belegt den Darm bis zur ersten Umbiegung; vor derselben theilt sie sich in 2 Lappen, von denen der eine, schmal und läng- lich, an der rechten Seite gelegen ist. An derselben Seite kann man einen Theil des zweiten Lappens sehen, der die ganze linke Seite einnimmt. Die Theilung der beiden Lap- pen ist wenig ausgesprochen. Die Gallenblase scheint ófters zu mangeln. Von 38 Subjecten, die in dieser Absicht un- tersucht wurden, fand sie sich nur bei dreien vor. Dieser Umstand erklärt vielleicht die Behauptung von Rud. Wag- ner, der dem Cyclopterus die Gallenblase abspricht, indem Stannius in seinem Lehrburch der Vergl. Anatomie diesem Fische dieselbe zugesteht. Beide Gelehrte kónnen Recht haben. Wenn die Gallenblase bei der Owsianka vorkómmt, so nimmt sie den vorderen Theil des Darms ein und wird beiderseits von der Leber bedeckt. Die Galle ist hell-gelb- grüngefärbt. Der Ductus cysticus ist sehr kurz. Die Milz liegt über der Darmbiegung und wird von der poppe ce LET EUER EEE a Fl — + 450 Leber bedeckt; sie hat eine dunkelbraune Farbe, ist derber als die Leber, und kémmt in dem Umfange dem Herzen gleich. Manchmal ist sie dreieckig, manchmal lang aus- gezogen. Die Nieren bieten nichts besonderes. Die Harnblase konn- te ich ungeachtet vieler Nachsuchungen nicht auffinden. Die Nebenkiemen sind klein, länglich, dunkeler als die wahren Kiemen; sie liegen frei über und vor den Kiemen, was mit den Beobachtungen von Müller in der Gattung Leuciscus überhaupt übereinstimmt (Vergl. Anat. der Myxinoid. 3 Forsetz. s. 71.) Die Schwimmblase ist in 2 Theile geschieden. Der vor- dere Theil ist cylindrisch, gegenüber den Rippen zusam- mengedrückt. Der Hintertheil konisch, mit seiner concaven Seite dem Bauche zugekehrt. Beide Theile communiciren unter einander. Die Structur der Geschlechtswerkzeuge stimmt mit der der Familie überein. Besonderes im Nervensystem: Die tubercula olfactoria sind elliptisch und länglich, ihnen folgt das grosse Gehirn, das im Profil eine sehr lang gezogene Ellipse bildet. Die lobi optici sind grösser als die vorhergehenden Theile, die corpora quadrigemina (Cuvier) sind gut sichtbar, hinter denselben liegt das kleine Gehirn, das grösser als die ein- zelnen Lappen des vorhergehenden Organs , aber nicht kleiner als dass grosse Gehirn ist. Der nervus olfactorius ist kurz und dünn; n. opticus hat die grösste Dicke. Ob- gleich der n. vagus bedeutend entwickelt ist, so entbehrt er doch der lobi vagi. N. trigeminus besitzt keine rami laterales. Ramus lateralis nervi vagi verlässt den Schädel als besonderer Nerv. Eine Verbindung durch Zweige des n. trigeminus mit dem Seitennerv des Körpers konnte ich nicht auffinden, worauf sich gründend Joh. Müller den 451 Seitennerv dem п. auricularis der anderen Vertebraten entsprechend annimmt. Der Seitennerv liegt unter der Haut, an der Gränze der Rücken - und Bauchmuskeln, nicht aber unter der Seitenlinie; er ist ziemlich dick und dehnt sich bis zur Schwanzflosse aus, viel weiter als die Seitenlinie. Dasselbe Verhältniss des Seitennerven zur Seitenlinie zeigen Leuciscus rutilus und alburnus. Ich versuchte das Gehirn der lebenden Owsianka verschiedenartig zu durchstechen, nachdem ich es blossgelegt und bemerkte dass beim Irriti- ren der lobi intermedii der Fisch tráge und wenig beweglich wurde, dasselbe zeigte das Irritiren der lobi olfactorii. Das Durchschneiden der lobi optici, selbst bis zum ventriculus, äusserte sich in schnellen und verschiedenartigen Bewe- gungen in einer Richtung die der durchschnittenen Seite entgegensetzt war. Das Verwunden des kleinen Gehirns schien keinen Einfluss auf die Bewegungen des Fisches auszuüben. Das Irritiren das verlängerten Marks dagegen hatte zur Folge, dass der Fisch die Kiemendeckel nicht mehr aufzuheben im Stande war. Das Durchschneiden des nervus lateralis übte keinen Einfluss auf die Bewegungen des Fisches aus; dasselbe Re- . sultat erhielt auch Deen durch das Galvanisiren desselben Nerven. Die Owsianka hat 36 Rückgrathswirbel, von denen 13 mit Rippen versehen sind, die ersten 4 sind rippenlos: es fin- den sich 19 Schwanzwirbel vor, die letzten 2 tragen die Schwanzflosse. Die ersten 3 Halswirbel haben keine proces- sus spinosi. Alle Knochen sind sehr dünn. Die Ossa inter- maxillaria bilden den vorderen Theil der Schnautze. Eine Owsianka von 7 Centim. Länge wiegt 70 Gran. von 6 Cen- tim. Länge — 49 Gran. Aspius Owsianka kömmt in grosser Menge in unseren kleineren Flüssen vor: aber nur vom September bis zum ee Fe eS Ses — oS Se ES nn _— m —_ = ны 452 April. Männchen und Weibchen sind gleich zahlreich, un- ter 40 untersuchten Subjecten , waren 16 Männchen und 24 Weibchen. Sie liebt sandigen Boden und lebt in Gesell- schaft von Cyprinus Carassius, Leuciscus alburnus und L. rutilus. Ende November ist der Laich sehr entwickelt und man kann den December als ihre Laichzeit ansehen. Nach Herrn Czernay soll sie auch im April laichen. Im Sommer wird sie in unseren kleinen Flüssen unsicht- bar, möglich das sie dieselben nur zum Laichen besucht; ich habe erfahren, dass die Fischer am Donez auch diesen Fisch kennen. Es ıst wohl sonderbar, dass ein ım Winter so gewöhnlicher Fisch, wie die Owsianka, bis jetzt den Zoologen, die in Südrussland beobachteten, entgangen ist; und daher hielt ich es besonders der Mühe werth, diesen Fisch mit möglichster Sorgfalt zu beschreiben, um seine Selbstständigkeit als eine besondere Art systematisch und theils auch anatomisch zu motiviren. Charkow. d. 5 December, 1853. Kurzer Bericht über einige Naturgegenstände, die im Jahre 1853 meine Thätigkeit besonders in Anspruch nahmen, von A. BECKER. —— D=—— — Der Winter 1n dem Uebergang des Jahres 1852 zu 1853 war ein ungewóhnlich gelinder; die Erde war nicht, wie es in der Regel der Fall ist, mit einer Eiskruste überzogen; daher siekerte das Wasser von den Schneemassen, die in den Monaten Januar und Februar fielen, allmählich in die Erde, ohne den tieferen Stellen der Steppe eine ansehnliche Wassermasse zuzusenden, wodurch bey der schon im Monate April sich einstellenden anhaltenden Hitze ohne Regen unsere weite Gegend ein trauriges fahlgraues Bild darstellte. Erging man sich in den Schluchten unserer ungefähr 400 Fuss hohen Berge, so rieselte einem kein Bächlein aus den Schneemassen entgegen, die sonst ihr Nass bis in den Monat Juni hinein einer üppigen Blumenflor entgegen sandten. Daher mussten auch die ersten blühenden: Pflan- zen in diesen Schluchten viel dürftiger und in geringerer Anzahl erscheinen, z. B. Scilla sibirica, Fritillaria ruthe- Ih a 454 nica, Viola campestris, V. suavis, V. collina und V. Bes- sert. Die schon mehr die Bergrücken und Ebenen lieben- den Gewächse, z. B. Tulipa Gesneriana, T. tricolor, T. biflora, Iris aequiloba und Г. tenuifolia boten einen weit erfreulicheren Anblick dar; die in den Vertiefungen der Steppe wachsenden Gewächse hingegen blieben wegen der Trockenheit entweder ganz aus, z. B. Juncus sphaerocar- pus und Marsilea strigosa, oder kamen nur hin und wieder zum Vorschein, wie Peplis alternifolia, Lythrum nanum, L. Thymifolia, L. tribracteatum, Г. Hyssopifolia und Agro- stis Biebersteiniana. Obgleich später einige durchdringende Regen dem Gedeihen vieler Gewächse sehr förderlich wa- ren, so war doch hiermit, weil der Regen zu spät eintraf, für unsere Heuernte wenig gewonnen. Um über das Pflan- zenreich nicht zu weitlàuftig zu werden, will ich nur noch der Arten erwähnen, die früher in unserer Gegend nicht aufgefunden und von mir an den Kaiserlichen botanischen Garten in St. Petersburg eingeschickt wurden: Callitriche vernalis, an der Sarpa Juni 18; Taraxacum corniculatum, im Salzboden April 25; Bidens cernua, auf den Wolga- Inseln Sept. 7; Ranunculus polyphyllus, im Steppenboden Juni 18; Capsella elliptica, im Salzboden Mai 15; Cerato- cephalus orthoceras glaber, an der Wolga April 12; Erysi- mum Andrzejovskianum, an den Rändern der Wälder Juni 7; Xanthium spinosum, auf Schuttstellen Aug. 30; Veroni- ca scutellata, an Quellen Juli 1; Rumex ucranicus, am Wolgastrand Aug. 20; Juncus salsuginosus, im Salzboden Juni 14; Statice sareptana Becker, im Lehm - und Salz- Boden Juli 13. Zu diesen Pflanzen kommen noch ungefähr 40 zweifelhafte und unbekannte Arten, die ich zur nähe- ren Bestimmung an den Director des Kaiserlichen botani- schen Gartens und des botanischen Museums in St. Peters- burg, Herrn Staatsrath C. A. Meyer abgeschickt habe. 455 Jedenfalls werden sich: aus diesen zweifelhaften Arten eini- ge neue Arten herausstellen, wahrscheinlich auf ähnliche Weise, wie sich z. B. aus meiner Sendung im Jahre 1852 ‚ergab, dass unsere bisher unter dem Namen Salsola crassa gangbare Species durch die ganz kleinen Flügel der Früch- te eine neue Art ausmacht, die C. A. Meyer mit dem Na- men Salsola mutica bezeichnete. Desgleichen hat C. A. Meyer ein von mir am Wolgastrand aufgefundenes neues Corispermum mit dem Namen Corispermum filifolium ver- sehen. Euphorbia sareptana und Eragrostis suaveolens sind als neue Arten von mir bezeichnet worden. Ferner ist eine von mir im Wolgasand, Sept. 3, aufgefundene Eragrostis nach С. A. Meyer eine noch unbezeichnete Art. In dem Jahre 1852 sind folgende Pflanzen von mir eingesandt wor- den, deren Namen bisher in unsern Verzeichnissen fehlten: Atriplex tatarica, Chondrilla juncea, Ch. acanthophylla, Ch. intybacea, Cynanchum sibiricum, Epilobium tetrago- num, Asperula glaucas В hirtiflora, Microphysa rubioides С. A. Meyer, Halogeton monandrus, Triticum sibiricum, Tr. desertorum, Halimocnemis monandra, Lemna gibba, Hydro- charts Morsus ranae, Polygonum acetosum, Plantago maxi- ma, Orobanche elatior, Salix Smithiana, 5. stipularis, Juncus glaucus, J. sylvaticus, Hordeum pratense, Riccia glauca, Carex riparia, Potamogeton lucens, Anthriscus irichosperma, Spiraea crenfolia C. A. Meyer, Salsola col- lina, Aspidium affine, Viola pratensis var., Euphorbia lu- cida, Vicia picta, Potentilla canescens, T ragopogon hetero- spermum, Anthemis ruthenica, Phelipaea lanuginosa, Ph. arenaria und Statice tomentella. Ein vollständiges Register sämmtlicher wildwachsenden Gewächse in Sarepta’s Umge- gend, werde ich alsdann einsenden, wenn das Ausbeuten ziemlich beendigt ist und sämmtliche Berichtigungen einge- laufen sind. NM 2. 1854. 29 456 Noch ehe sich dıe Pflanzen zur Blüthe entwickelten, wa- ren meine ersten Gänge nach unserm ungefähr 4 Wersten von Sarepta entfernten Eichenwald, genannt Tschapurnik, gerichtet, um daselbst die frühesten Schmetterlinge nicht zu versäumen. Ich war auch so glücklich an einigen war- men Sonnentagen eine niedliche kleine mir noch unbe- kannte Catocala mit gelben Unterflügeln einzufangen und an den Eichenbäumen einige Spanner-Arten zu finden, die, nach den Berichten aus dem Auslande, fremd sind. Im Salzboden erschienen am 3 Mai auf Artemisia monogyna, A. austriaca und A. fragrans, auch auf Pyrethrum achil- leaefolium und den Blättern von Allium lineare, Ornitho- galum narbonense und Chorispora tenella die Raupen Eu- prepia intercisa, die sich grossentheils in meinem Raupen- kasten eine unfreiwillige Erziehung gefallen lassen mus- sten. Durch mehrjährige Erfahrung habe ich Folgendes von dieser Art bemerkt: Füttert man die Raupen mit den Blättern von Allium und Ornithogalum, so werden die Lei- ber ihrer Schmetterlinge grösstentheils ölig, was in den Sammlungen sehr unangenehm ist, weil das Fett aus den Leibern nach und nach in die Flügel dringt, wodurch die Schmetterlinge wie in Oel getränkt erscheinen. Füttert man sie hingegen nur mit Artemisien, so wird dem Oeligwerden vorgebeugt. Eine Eigenthümlichkeit dieser mit blassgelben Haaren bedeckten Raupe ist auch, dass sie, nachdem sie sich ausgefüttert haben , ungefähr 2 Monate lang nicht fressen, nach dieser Zeit kriechen sie in die Erde, wo sie sich ein leichtes Gewebe machen und verpuppen. Aus der mit mehreren Borsten am Hintertheile versehenen ‚Puppe fällt 1% Tage nach der Verpuppung, im Monat August, der Schmetterling aus. Zu gleicher Zeit mit diesen Raupen fand ich auf allen Salzkräutern, besonders auf Halimocne- mis Volvox, H. crassifolia, H. glauca, Salsola brachiata, 457 S. Soda, S. clavifolia, Kochia sedoides, К. prostrata, Ana- basıs aphylla, auch auf Statice tomentella und Artemisien die schönen bunten Raupen Orgyia dubia. Ein Jeder, der zum Erstenmale diese Raupen erzieht, nimmt natürlich die grössten, und erhält dadurch nur die ungeflügelten unan- sehnlichen Weiber. Der schöne Mann kommt nur von einer 4. bis 5 mal kleineren Raupe, die übrigens der grossen weib- lichen vollkommen ähnlich sieht. Diese Art hat mehrere -Fortpflanzungen in einem Sommer, in der Regel liefern die ersten, im Frühjahr erzogenen Raupen die besten Schmet- terlinge, die Enkel und Urenkel im Herbst sind grössten- theils schon von ihren Feinden angestochen, so dass man statt Schmetterlinge, Fliegen und Hautflügler erhält, die jedoch auch wieder von grossem Interesse sind. Es ist nur zu bedauern, dass meine Bemühungen, die wahren Namen der Dipteren und Hymenopteren aus dem Auslande zu er- halten, bisher fruchtlos gewesen sind, woraus muthmass- lich abzunehmen ist, dass diese sehr interessanten Zweige der Naturwissenschaften unserer Gegend noch wenig bear- beitet worden sind. Am 6 Mai erschienen die Raupen Ga- stropacha medicaginis, G. Eversmanni und G. Cocles. Alle fressen Gras, wenn sie auch nicht gerade das Gras, Phleum Boehmeri, besonders heben, worauf hauptsächlich Gastropacha medicaginis zu finden ist. Ihr Coccon ist von fester Consistenz, nicht wollig und leicht zusammenzu- drücken , wie das Gespinnst von Gastropacha castrensis, welches mehr Aehnlichkeit mit dem Gespinnst einer Sei- denraupe zeigt. Gastropacha castrensis wird auch in Deutschland’ gefunden; ihre Raupen leben gesellschaftlich beieinander und nähren sich hauptsächlich von Euphor- bien. In unserer Gegend sind sie oft in grosser Menge an- zutreffen, so dass man mit leichter Mühe aus ihrem ansehn- lichen Gespinnste eine nicht unbedeutende Menge Seide ge- 297 TEE LEE D eo oe ga a ae Se a Oe Se ARLES ES ET rs ra Wan Lie CS LORS ee = u 498 winnen kénnte. Ich muss hier noch des unangenehmen Umstandes gedenken, der mir bei der Erziehnug dieser Raupen und einiger anderen Arten, z. B. Orgyia dubia be- gegnete. Die Haare der Raupen dringen nämlich, dem Er- zieher unbemerkt, in die Haut und erregen daselbst jucken- de Beulen, die oft wochenlang anhalten. Bei aller Vorsicht ist diese Plage nicht ganz zu vermeiden, doch habe ich mit Oel - Einreibungen das widerwärtige Jucken sehr gemil- dert. Aus den braunen Eiern an Euphorbia - Blättern kro- chen am 7 Mai die Raupen Simyra dentinosa, deren Er- ziehung mich schon seit mehreren Jahren mit wenig Glück beschäftigte. Eben so wenig glückte es mir mit mehreren Spanner - Arten, die die Blätter der Eichen und Rüstern frassen. Auch aus den Harpyia Ulmi - Puppen sind meist nur Krüppel herausgekommen. Dieses Misslingen mag wohl daher kommen, dass den Raupen die Stubenluft nicht zu- sagt, dass sie zuweilen grösserer Reinlichkeit bedürfen und, nachdem sie sich verpuppt, entweder an zu nassem, oder zu trockenem Sande leiden. Am 16 Mai zeigten sich auf den Silaus Besseri - Blättern die Raupen Zygaena cynarae var. centaureae. Sie sind von hellgelber Farbe, schwach behaart, mit schwarzen und dunkelgelben Punkten gezeich- net und die 3 Paar Vorderfüsse und der Kopf schwarz. Juni 1 erschienen auf Iris tenuifolia die grünen Raupen Hipparchia Clotho. Juni 17 auf den Gräsern Beckmannia erucaeformis und Triticum repens, an Juncus Gerardi und den Typha angustifolia-Blättern die Raupen Simyra venosa, aus deren Puppen später sehr häufig Fliegen entschlüpften. Juni 18 war die mit dornenartigen Erhöhungen versehene Raupe, Argynnis Daphne, auf Urtica dioica zu finden. Juni - 23 erschienen die Raupen Orthosia Contaminei auf den Statice tomentella - Blättern; sie sind behaart, von Farben gelb, schwarz und roth, und besonders kenntlich an dem 459 von schwarzen Strichen unterbrochenen rothen Rücken- ‚strich. Sie haben ebenfalls viele Feinde von Dipteren und Ilymenopteren. In dem Marke der Rohrkolben, Typha an- gustifolia, fand ich am 28 Juni die Raupen und Puppen Nonagria Typhae. Juli 1 sah man auf Gypsophila panicu- lata die hellen, bunten, etwas behaarten Raupen von He- liothis incarnata. Sie verpuppen sich ohne Gespinnst, wie alle Heliothis-Raupen, z. B. Heliothis scutosa und H. dip- sacea, und ihre Puppen sind mit mehreren scharfen Borsten am Hintertheile versehen. Auf Artemisia nutans bemerkte ich am 29 Juni die weissgrauen Raupen Cucullia argenti- na. Ihre Puppen liegen in einem festen Gehäuse und tragen am Leibe einen cylinderförmigen Fortsatz. Auf Epilobium hirsutum und Е. tetragonum erschienen am 6 Juli die graumarmorirten Raupen Macroglossa Oenotherae; sie tra- gen bekanntlich am Hintertheile statt des Hornes nur ein Auge. Juli 10 verpuppten sich die Raupen Zerene tamaris- cidata, die auf Tamarın laxa und T7. Pallas? zu finden sind. Am 27 Sept. endlich begann meine letzte Raupen- zucht, nämlich mit den behaarten, dunkelgezeichneten Euprepia pulchra - Raupen , zu finden auf Tournefortia Arguzia, aus deren Puppen noch im October die Schmet- terlinge herausfielen. Auf beifolgender Tabelle findet man eine Zusammenstel- lung der frühesten Flugzeit von Schmetterlingen, die grós- stentheils Russland eigenthümlich sind, von mir nach neuem Style aufnotirt in den Jahren 1848 bis 1859, nebst Angabe der Gewächse, die einige Arten vorzüglich lie- ben. Die meisten Schmetterlinge saugen den Nektar vie- ler Blumen - Arten, es gibt aber auch einige, die in der Wahl der Arten strenge Ausnahmen machen, so ist z. В. Pontia Eupheme nie an der Distel Carduus uncinatus zu 460 finden, die doch den meisten Schmetterlingen zur Nahrung dient. Wo kein Datum angegeben ist, habe ich entweder die Schmetterlinge in den Jahren nicht bemerkt, oder ich habe vergessen ihre erste Flugzeit aufzunotiren. Meine Käfersammlung ist im verwichenen Sommer haupt- sächlich mit sehr kleinen auf Marienglas aufgeleimten Thierchen vergrössert worden. Mit diesen kleinen Käfern geht es mir eben so, wie mit den Dipteren: über Sendungen vor mehreren Jahren ins Ausland weiss man noch nichts Zuverlässiges zu sagen. Von den grösseren Käfern waren Larinus idoneus auf Jurinea Eversmanni selten, häufig hin- gegen im Rossmist der Käfer Onitis Menalcas und auf Ar- temisien der Rüsselkäfer Cleonus candisatus. Die vielen Mylabris - Arten schwärmten von Blume zu Blume, über- all Spuren der Gefrässigkeit hinterlassend. Blieben ein- zelne Blumen verschont und schossen ın Früchte, so wurden diese von andern Käfer - Arten angegriffen, so z. B. die Hülsenfrüchtler Astragalus, Lathyrus und Vicia von kleinen Rüsselkäfern, die ihre Samen aushöhlten; die Korb- blüthler wurden von den Wanzen arg mitgenommen, auch steckten in ihrem Samen häufig kleine Schmetterlingspup- pen etc., was zusammengenommen mir um so unangeneh- mer war, weil mir einige Aufträge zugekommen waren, gute Samen von Gewächsen , die unserer Gegend eigen- thümlich, einzusammeln. An der Zerstörung nahmen später auch noch die Orthopteren Theil, z. В. Oedipoda nigrofa- sciata, Oe. italica, Oe. subcoeruleipennis und andere Arten mehr, die besonders im feuchten Salzboden wimmelten. Im Monat August zeigten sich endlich auch noch in grossen Zügen die Wander - Heuschrecken , ihren Flug mit dem Winde nehmend, das eine Mal von Süden nach Norden, das andere Mal von Norden nach Süden, doch glücklicher- 461 weise sich in unseren Gärten nicht niederlassend; ihre Zer- ` störungen erstreckten sich hauptsächlich auf das Schilf, Phragmitis communis, an der Sarpa in der Kalmücken - Steppe, welches dadurch einen höchst sonderbaren Anblick bekommen haben soll. In den Monaten Juli und August, wo die durch Regen- mangel und Hitze abgestorbenen Steppen-Gewächse wenig Anzüglichkeiten bieten, ist die Thätigkeit des Naturfor- schers hauptsächlich den Wolga - Inseln zugerichtet, wo die im Frühjahr überschwemmten Stellen durch das Zu- rücktreten des Wolga-Stromes immer mehr und mehr her- vortreten und eine üppige Blumenflor entwickeln. Meine Aufmerksamkeit, die im Sommer 1852 durch einige kleine Petrefakten im Wolgasande rege gemacht wurde, war haupt- sächlich dergleichen Gegenständen zugerichtet. Diese Ver- steinerungen sind nicht überall am Wolgastrand zu finden, man muss die Stellen im Auge behalten, wo man derglei- chen entdeckt, und kann sicher sein, dass man dabei nicht leer ausgeht. Je mehr und mehr die Wolga zurücktrat, desto mehr zeigten sich mir auch fossile Knochen, die je- doch grösstentheils nur aus Knochensplittern und abge- brochenen Röhrenknochen bestanden. Doch fand ich auch einige wohlerhaltene Knochen, z. B. 2 Vorarmbeinknochen (Radius), an welchen noch das Ellbogenbein (Ulna) festsass, einige Fersenbeine (Os calcis), 2 Rippen und ein Stück von einem Schädel mit 6 wohlerhaltenen Backen-Zähnen. Diese Stücke zeigte ich dem von Asirachan nach St. Petersburg reisenden Akademiker, wirklichen Staatsrath Herrn v. Baer, der mir darüber keine sichere Auskunft geben konn- te, doch kamen wir in dem Punkte überein, dass sie einer ungeheuer grossen Ochsenart angehört haben müssen. Ferner fand ich an der nämlichen Stelle im Wolgasand ee en SO DE ED. TUTTI Pasa > Ws im ee 462 eine Kinnlade mit Zähnen, einen Schädel und einige Bein- knochen, die Aehnlichkeit mit dem heutigen Pferde zeigen; ferner Knochen von kleineren, wahrscheinlich zum Hun- degeschlechte gehörenden Thieren, ein Schädelchen von einem Nagethier, desgleichen auch eine etwa 2 Werschock lange Zahnreihe, wahrscheinlich von einem Reptil. Es war mir interessant zu bemerken, diese Knochen nur in Gesell- schaft verschiedenfarbiger Kieselsteine, versteinerter Höl- zer, Belemniten, Haifischzähnen und Muschelbruchstücken von verschiedener Art, zu finden. Die Kieselsteine zeigen häufig die Abdrücke der Seemuscheln und auf den Muschel- bruchstücken einer Ostrea sieht man zahlreiche, erhabene spiralförmige Windungen, die Herr v. Baer mit nach St. Petersburg nahm, um mir über diese Bildungen Auskunft geben zu können. Ich werde nicht unterlassen, der Kaiser- lichen Naturforschenden Gesellschaft von Steinen und Ver- steinerungen einige Proben zuzusenden. Raupen in Spiri- tus sandte ich vor einiger Zeit; folgende ausgedrückte und über Kohlen aufgeblasene Raupen und den getrockneten Pflanzen, worauf diese Raupen zu finden sind, auch einige Puppen, folgen mit dem heutigen Berichte. Orgyia dubia . . . 2 9 Raupen 2 d Puppen im Gehäuse. Simyra dentinosa . 2 « Euprepia intercisa . 3 «4 2 « Orthosia Contaminei 2 « 4 « Heliothis incarnata 2 « Nonagria typhae . 2 « 3 « Simyra venosa . . 2 « 2 « Zygaena cynarae var. centaureae ... 2 « 1 « ım Gehäuse. Euprepia pulchra . . . . . 2 6 « Cossus Terebra . .". vn es 1 « 463 Pflanzen: Halimocnemis crassifolia, Anabasis aphylla, _ Косма prostrata, Statice tomentella, Euphorbia vir- gata var. uralensis, Euphorbia virgata, Typha angu= stifolia, Gypsophila paniculata, Silaus Besseri, Tour- nefortia Arguzia, Artemisia monogyna , Artemisia fragrans. Sarepta am 12 Februar 1854. 464 Tabelle der frühesten Flugzeit der Schmetterlinge, beobachtet in den Namen der Schmetter- linge. Militaea Privas ee Argynnis Pandora. Daphne 2.2. Limenitis Lucilla. . . . . Hipparchia Cordula. Phrynes in tÉeander cart Afer Ао. =. Proserpina . . . Lycaena Thersamon. . . Pylaon. : Pontia Eupheme. .... Colias Neriene. . . . . . Hesperia Sidae. . . . . . Cribrellum . . . Lineola. Chimaera appendiculata. Atychia Globularia.. . . Zygaena Cynarae. Sesia astatiformis. Macroglossa Gorgon. . . А С MUS S ——— Ocrotherae. Gewächse, die einige Arten Früheste Flugzeit in den verschie, Juni 20 TT 25 Mai 14 Juni 25 — 95 Mai 17 Zn Juni 20 Maı 14 Juni 4 Tul Midi 1 | Juli 25 Juni 7 ete — 94 Mai 23 dd Juni 29 —. 90 = — 7 Juli 1 — 19 Mai 23 jul Sept.10 Mai 30 — 25 Juni 20 — 26 1848. | 1849. | 1850. | 1851. ni 16 Mai 9 — ® Juli 1 Juni 15 — D Mai 21 = Juli 25 | Mai 16 Tun . | E - te. SS APR 465 abren 1848—1853 i in der Umgegend von Sarepta, nebst BE der ‚1852. fini 10 Juli 14 Mai 24 Juni 10 Mai 7 Juni 17 Juli 7 Juni 1 Juli 1 Mai 24 23 Juli 7 | Juni 3 —3 4 orzüglich lieben. dn Jahren. 1853. Juni 24 220i Nod Mai 5 TUE NT in Juni 20 Nn on Mai 1% DNS Aug. 17 Mai 27 Tu 43 № 14 Thymus odoratissimus. Gewächse, die einige Arten vorzüglich lieben. Centaurea ruthenica und Centaurea adpressa. Salvia nemorosa. Acer tataricum. Dianthus capitatus. an den Stämmen der Espen. Dianthus polymorphus. an den Stämmen der Eichen Quercus pedunculata.| Statice tomentella. | Veronica Teucrium und Veronica orientalis. | Sisymbrium toxophyllum, S. junceum, Erysi- | mum versicolor. Xanthium Strumarium. Dianthus polymorphus. Carduus uncinatus. Dianthus capitatus. Stipa capillata. ım Maı auf Carduus uncinatus. im Juli auf Salvia nemorosa. Centaurea ruthenica. Centaurea ruthenica. | Namen der Schmetter- Früheste Flugzeit in den verschi uA 1848. | 1849. | 1850. | 1851. Smerynthus Quercus. . . Cossus Terebra.. . . . . Endagria Pantherina. . . Lithosia Kuhlweini. . . Jui99| . . "Mar 21 Juni 31 |(Sept. 12 Juli 27 || Oct. 10 Orgyia dubia.. . . . . . Sept. 1 | Juli 31 Gastropacha Medicaginis. Eversmanni. . . " Euprepia pulchra... n ns sles Juli 4 intercisa . * dee Aug. 17 | Aug. 10 Episema hirta. ..... es Oct AO ||... тм Polia-Kappaty; . . 2 | — 22 nr Orthosia Contaminei. . . Simyra nervosa.. . . . . Leucania L. album. . . . Cleophana opalina. . . . Linariae. . . . . Cucullia argentina. . . . —— lactea. . . . . . Santonici. — 14 eco d] dung Aug. 98 | Mai 31 Heliothis incarnata. . Delphini. . . . Erastria Ostrinia. . . . - Anthophila purpurina. .. Ophiusa inamoena. . . . Catocala Neonympha. . . elocata. Euclidia munita. Juli 41 | Juli, 40, Juli 3 Aue. 4 sue LL. | 1852. | Bas jenen Jahren. 1853. — Juni 20 467 Gewächse, die einige Arten vorzüglich lieben. Mai 22 | An den Stämmen der Espen. Oct. 25 Juli 26 . uk. Aug.12. Juni 23 Mai 30 — 30 Mai 27 Juli 21 Aug. 6 Juli 3 Aug. 6 Tournefortia Arguzia. Statice tomentella. Carduus uncinatus. Carduus uncinatus. |... Echinops Ritro und Artemisia nutans. - Astragalus vulpinus. Carduus uncinatus. | Centaurea ruthenica. Centaurea ruthenica. an den Stämmen der Weiden Salix alba. Namen der Schmetter- Früheste Flugzeit in den verschi Linge: isis. | 1849. | 1850. | 1854. | | Euclidia Mi. 4:5. Mai 4 AR ine Mai 19 | Ennomos Sareptanaria. . aita MER NT an | | Geometra Cythisaria. . m | —— Perpusillaria. . qid ne 3 3 Mai 9: i Pravatas 024820. e Ni ZAR E. | Aspilates Mundataria. . . BE u Juni 1 — 20 | мама о. : D. | —— Gilvaria. . . . . An EUR a AM TO —— Jacularia. . . . | Mai 14 . . | Mai 23 | — 15] | —— Sacraria.. . . . Wis mod JM 2 | | Amphidasis Hirtaria. . . | April 10) +. . RERO Ap rid ae | Conspersaria.. . «is | ue | Acidalia Deversaria. .. E а № Juli 7 — Strigaria.. . . . | Mai 15 . i Idaea Duplicaria. . . . . PUMA Mai 3| Mai 3 — decussata. .... Se + Juno : Pyralis Netricalis.. . . . HI . . | Mai 30 о | Botys Frumentalis. . . . PUE boe VER — 16 Crambus Rorellus. . . . Jut: BLU AB — 15 | Cochylis Zephyrana.. . . 3s AD TE a — 9 i Albocilliana. . . ru о ~ м — ie | Grapholitha Mezneriana.. RR uu EM A | Asopia Fimbrialis. . . . um, Jig — 14 | — 11 Anchinia Pyropella.. . . NE PU SE Se Oecophora Egregiella.. . | | Sericoris Disertana. . . . A aida d. + 3" | Scircophaga alba.. . . . 469 Lu ‚enen Jahren. Gewächse, die einige Arten vorzüglich 4852. | 1853. soe. Mai 22 Juli 6 . . | Juni 90 | Mai 24 | Mai 13 | Artemisia nutans. | Oct. 1 guis Juni 5 | Juni 15 Mai 14 Polygonum salsugineum. — 14 Juli 13 April 10 | UM — 9 | an den Stämmen der Eichen Quercus pedunculata.] — 24 | Juli 6 Pyrethrum achilleaefolium. — 94 | Mai 13 — 24 . . | Spiraea crenata. — 22 Juli 1 Mai 13 | Carduus uncinatus. — 14 — 13 Juni 28 | Scirpus Tabernaemontani. Be mom SB Sa = a RC RAE. SSS SSE ег Е Cr aca rui ——— IT EEE En TXT AS Tarn uer P, al —- & =" tt mn à ae. OBSERVATIONS SUR LE DÉVELOPPEMENT DES PLANTES INDIGÈNES DES ENVIRONS D’OREL ET, EN PARTIE, DANS LE DISTRICT DE KARATSCHEW, FAITES PENDANT L'ANNÉE 1851 PAR Аг. ТАВАТСНКОЕЕ. Та! procédé dans le courant de l’année présente à faire mes observations sur le développement des plantes indigé- nes des environs d’Orel, en suivant le programme trace par Mr. Annenkoff, éditeur de la Flora exiccata de Moscou, programme que j'approuve pleinement et dont j'apprécie l'utilité tant sous le rapport de l'utilité de la géographie botanique, que sous celui de la marche des travaux agri- cols. C’est sur l’observation du temps de la floraison de certaines plantes indigénes, que la majeure partie des agro- nomes du pays basent le moment de l'ensemencement et de la récolte des céréales. Comme j'ai l'intention de continuer ces observations non seulement dans les environs d'Orel, mais aussi dans les au- tres districts de ce gouvernement, je crois qu'il serait in- 471 dispensable de faire à ce sujet un tracé topographique du gouvernement. Ce gouvernement représente un espace élevé, qu'on peut diviser en trois contrées distinctes, d'aprés le cours des principales riviéres qui l’arrosent: 1) La contrée de la Sosna, qui contient les districts: de Maloarkhangelsk, Livny et Jéletz. | 2) La contrée de l'Oka, qui contient les districts: d'Orel, de Kromy, de Mtzensk et de Bolkhow. 3) La contrée de la Desna, formée des districts de Ka- ratschew, Briansk, Troubtschevsk, Sevsk et Dmitrovsk. La contrée de la Sosna recoit son nom de la riviere Sosna, qui prend sa source dans le district de Maloarkhan- gelsk et se Jette dans le Don, sur les confins du g-t de Wo- ronége. C'est pourquoi cette contrée doit étre rapportée à celles qui constituent le bassin du Don. Ce bassin, avoi- sinant les gouvernements de Woronege et de Koursk, for- més de steppes, en représente le caractére. Son sol est com- posé en majeure partie de terre végétale (tschernozem), peu boisé; il est élevé et en partie monticuleux. Le bassin de l'Oka contient les contrées, situées prés des sources de ce fleuve et de ses affluants, sur les confins des g-ts de Koursk et d'Orel. Il représente sous tous les rap- ports la transition du caractere des contrées du Nord, à celle des contrées steppes. La position de cette contrée est haute et montagneuse, son sol est composé de tschernozem, de terres argileuses, et de terres sablonneuses. Comparativement au bassin de la Sosna, il contient plus de forêts, abondant en chênes (Quercus pedunculata L.), - en bouleaux blanes (Betula alba L.) et en trembles (Popu- lus tremula L.). Cette contrée est depourvue d'arbres de la famille des Coniféres, quoiqu'on y rencontre les traces où ces forêts ont di croître anciennement. NM 2. 1854. _30 472 La contrée de la Desna appartient au bassin du Dniepre et represente plutöt le caractére des contrées du nord, a cause des forêts dont les arbres appartiennent à la fam. des Conifères qu'on y rencontre: le pin (Pinus sylvestris L.) et le faux—sapin (P. Abies L.). Cette derniére espéce abonde surtout dans le district de Briansk, ensuite dans celui de Troubtschevsk et de Karatschew; de sorte que le district de Sevsk, ow l’on ne rencontre que rarement des faux-sa- pins isolés, peut étre considéré comme ligne de démarcation de cette espéce d’arbres. Sous le rapport géognostique le g-t d’Orel peut étre rapporté a la formation dévonienne, dont le développement devient évident surtout sur les rives de l'Oka, de la Sosna et de leurs affluants, et en suivant le courant de la Desna, on rencontre au dessus des couches de la formation dévo- nienne, les couches de craie. Le développement de la for- mation dévonienne est particuliérement remarquable dans la ville d'Orel et ses environs sur les bords des riviéres qui laissent à découvert ces couches calcaires, et dans les ra- vins qui atteignent quelquefois une étendue de plusieurs verstes, presque toujours dans une direction perpendicu- laire au cours des riviéres. Les argiles dévoniennes et les couches calcaires forment ordinairement le sous - terroir de ce gouvernement. Voilà pourquoi le terroir du bassin de l'Oka représente des mélanges de tschernozem avec des terres argileuses et contient souvent en partie de la chaux. Le sous—sol du bassin de la Desna contient des sables; c'est pourquoi le terroir, composé de terre végétale, pro- venant de branchages et de feuilles putréfiées entremelees de sable, est favorable à la croissance des bois de la fam. des Coniferes. La grande quantité de ravins, qui traversent le g-t d'Orel, sont formés par les fréquentes pluies qui tombent 473 pendant les mois d'été, et en hiver par la grande masse de neiges qui s’accumulent dans les enfoncemens entre les col- lines (*). L’eau accumulée de cette manière en été, et au printems à la suite de la fonte subite des neiges, ne pou- vant pénétrer les couches épaisses d’argile et les couches compactes calcaires, se précipite avec une grande impétuo- sité vers les bords des rivières, en se frayant une route par la force de sa chute, qui quelque fois est assez con- siderable. La majeure partie de ces ravins, inaccessibles à la cul- ture, s’ensemencent peu a peu sur leurs versants par dif- férentes espèces d’arbres, surtout par le bouleau et le ché- ne. Le manque de bois de chauffage est la cause, que ces jeunes foréts sont abbatues avant d’avoir atteint une cer- taine croissance, que leurs jets n’atteignent jamais une (*) D'après les observations faites par le Conseiller de College Mr. Pétroff, ci- devant maître de mathématiques au gymnase d Orel, pendant le cours de 4 années (de 1845 a 1848) sur la quantité de pluie qui tombe a Orel. Il a reçu comme resultats moyens, exprimés en pouces anglais: en hiver . . . .. en je au printemps........ 6,37, CRT CO true me oe ee 8,50, en automne......... 4,62. Selon ces mêmes observations, au terme moyen de § ans, on a à Orel dans le courant d’une année 107 jours clairs, 127 couverts et 134 va- riables, et par saisons de l’année (nouveau style) on a: en hiver . . . 15 jours claires, 48 couverts et 27 variables, au primtemps. 30 — — 26 — — 36 — en éte....40 — — 12 — — 40 — en automne . 22 — — 41 — — 28 — Au terme moyen de 5 ans, les jours nébuleux figurent comme 15,4; et au terme moyen de 8 ans, le nombre des jours où il à tonné est de 18 par an, et les jours de gréle 2,4. 30° 474 grande hauteur et présentent l’aspect de broussailles, par- i lesquelles viennent plusieurs plantes annuelles et quel- ques espéces d’arbrisseaux et de sous — arbrisseaux, que l’on ne trouve pas autre part. Des ruisseaux sillonnent quelquefois le fond des ravins et forment a leurs sources et sur leurs bords des prairies naturelles. Les habitans de ces contrées arrétent souvent le cours de ces ruisseaux par une digue et forment ainsi de petits étangs, qui contiennent une assez grande quantité d’eau. Ceci est la cause de ce qu’on rencontre souvent dans le g-t d’Orel des villages entiers, situés sur le versant des ravins et non sur les bords des riviéres. Sous le rapport de l'abondance des forêts, le g-t d'Orel, contenant 12 districts, peut être divisé en deux parties: la partie boisée, qui comprend les quatre districts: de Briansk, de Troubtschevsk, Sevsk et Karatschew, et la partie non boisée ou celle des steppes qui renferme les autres 8 di- stricts (*). La partie boisée située au nord-ouest du gouvernement, représentant un versant vers l’ouest, contient en grande partie des Coniferes. Cette contrée renferme beaucoup de petites rivières, de lacs et de marais; on y rencontre en quantité des plantes offrant les marques caractéristiques (*) L'inspecteur des forêts du g-t d’Orel, Mr. le lieutenant-colonel Pétroff. qui a bien voulu me communiquer plusieurs notions sur les espèces d'arbres qui viennent dans les districts que je n'ai pas eu le temps de visiter, m'a aussi communiqué, que le compte-rendu de l'administration des domaines de l'année 1850 porte le nombre de dessiatines couvertes de forêts à 403,311 et 6275 sagènes. Cette même administration dans son exposé statistique des forêts de l’année 1842 porte approximativement le nombre de dessiatines appartenant aux propriétaires particuliers à 284,000. Il s’en suit, que tout l’espace couvert de forêts, peut-être évalué à 687,311 dessiatines et 6274 sa- gènes appartenant tant au gouvernement, qu'aux particuliers. 475 du nord, comme p. ex. Betuta humilis Schrank., Ledum palustre L., Calluna vulgaris Salisb., Oxycoccos palustris Pers., Eriophorum vaginatum L. et plusieurs autres que l’on ne rencontre point dans d’autres districts. Le Carpinus Betulus L., que l’on rencontre fréquemment dans la partie moyenne de laRussie, ne vient pas dans notre gouvernement. La partie des steppes du pays, qui est la plus haute comparativement a la partie boisée, contient quelques foréts dont les arbres appartiennent à la fam. des Cupuliféres. Le terroir en est d'un noir-végétal (tschernozem) et l'agri- culture a une plus grande étendue que dans la contrée des foréts. Malgré la fertilité du sol, le g-t d'Orel est souvent ex- posé à de mauvaises récoltes. Ce sont les vents, qui ne rencontrant aucun obstacle naturel , soufllent avec impe- tuosité et produisent ces disettes. Le vent du nord, qui amène le froid, détruit les plantes dans leur premier déve- loppement, et le vent Sud-Ouest, qui domine en été, pro- duit des sécheresses nuisibles à l'agriculture et à l'éléve du bétail (*). Si l'en considère la position élevée du g-t d'Orel, qui d'un coté est penché vers le N. et le NE, et de l'autre vers leS. et SO., et dont les deux tiers sont dépourvus de foréts, on peut dire que son climat, quoique tempéré, (*) Il résulte des observations faites sur les vents dans le cours de S an- nées (1838—1845) par Mr. Petroff, que ce sont les vents SOu. qui régnent ici en été, et en hiver; en automne et au printemps les vents du SE. Voici les résultats provenants, d'aprés les principes de Shaw, du rapport des vents du N. au vent du S., et des vents de l'Est à ceux de l'Ouest: Le vents du N se rapportent à ceux du S. = 376 : 496 — 1 : 1,32, —— delE— ——— —— del’0.= 467: 412 =1 : 0,38, c'est a-dire que les vents du S l’emportent sur ceux du N, et ceux de VE sur ceux de ГО. mr c T uoi Dae а ET bee D ть mite aio. RE en ` nn u m FRE HT SE De c и 476 est sujet a beaucoup d’inconstances (*). Des chaleurs in- supportables y regnent souvent en été, et des froids assez (‘)Mr. Vesselovsky (dans son traité sous le titre: « Marepiaanı для климатическаго nosnamia Росси») s'étant basé sur les observa- tions faites d'après Réaumur pendant l'espace de 8 ans par Mr. Pe- troff à Orel, prouve que la température moyenne à Orel équivaut à 3,97. La température moyenne de l'hiver = —7,12 (Décem., Janv. et Fevr.,) — ———— —— du printemps = 2,90 (Mars, Avr. et Mai). an SSeS mm de l'été = 15,16 (Juin, Juill., Aoüt). — —— —— del’automne — 4,93 (Sept., Oct., Novem.) La différence entre l'hiver et l'été est de 22,28. En s'appuyant sur ces observations et en les comparant aux mémes observations faites dans les G-ts de Moscou, Mohileff, Kharkoff et Tamboff, Mr. Vesse- lovsky observe très-judicieusement, que le caractère du climat du continent s'exprime à Orel tant par la plus grande différence entre l’ete et l'hiver, que par la transition instantannée du froid au chaud pendant le printemps et vice-versa: du chaud au froid en automne. Une autre propriété du climat continental c'est la mutabilité, c'est-à- dire, que les mémes saisons et les mémes mois de différentes années présentent des caractères tout-à-fait différents. Si nous comparons dans chaque mois les limites entre lesquelles s'agite la température moyenne, nous remarquerons, que: l'inconstance moyenne de la température du mois est: en Janvier. ...... 9,041 В. — Février eu le 13.31 — Marsa cites) ue: 2,25 SUAVI oe a. 4,39 — juillet. . . . . . . . 3,65 — Août. ....... 4.64 — Septembre. . . . . 3,86 — Octobre. . . . . . 3,43 — Novembre. . . . . . 6,51 — Décembre. . . . . 9,21 477 rigoureux, accompagnes de vents violents en hiver, font souflrir non seulement les vergers, mais aussi les jeunes chénes et les tilleuls, qui périssent par milliers. Neanmoins on rencontre dans le g-t. d'Orel des années, comme p. ex. l'année 1851, qui sous tous lesrapports peuvent être nommées fertiles. Ceci peut prouver, que la végétation ne dépend pas seulement de la composition chimique du terroir, mais aus- si de la composition mécanique, qui se trouve dans une dé- pendance étroite avec les conditions climatiques. On peut . eiter, par exemple, les endroits les plus fertiles du gouver- nement, qui, étant arrosés par la pluie au commencement du développement des plantes, c'est-à-dire, au printemps, et ravivés ensuite par des jours chauds, produisent d'ex- cellentes moissons de céréales et de légumes; mais dans le cas contraire, toutes les peines données à la culture du sol, tous les sacrifices faits pour augmenter les produits du sol et par conséquent les revenus du propriétaire, sont des ef- forts vains contre les forces puissantes de la nature. Le tschernozém , ayant une grande capacité d'absorber les rayons du soleil, se chauffe trés-vite, mais en méme temps il se dessèche à tel point, qu'il est difficile de le rendre friable, et les plantes n'ont pas la force d'en percer la croüte. Le seul moyen pour améliorer les conditions clima- tiques de ce gouvernement, c'est d'y planter des foréts dans la partie des steppes. Les foréts en communiquant de l'hu- midité à l’atmosphere, empécheront en méme temps les vents d'agir avec autant de destruction sur les plantes. Toutes ces conditions sont, on ne peut mieux exprimées par la végétation de cette contrée. Il s'en suit que la saison la plus changeante est ici l'hiver, et la saison qui offre le plus de stabilité c'est l'été et les deux premiers mois de l'automne. Il est évident, que la durée et le caractère de l'hiver pendant différentes années sont tres variés à Orel. D Eae cnc NEN TE IT iE Pan ae gem rro c RR nn) ER: M | 4 T Mu 2 te 478 . Dans la partie boisée du gouvernement, qui se distingue par une grande humidité de l'atmosphére, par une grande constance du climat, quoique un peu plus froide que la partie des prairies, la végétation est plus uniforme, il y a moins d’especes de plantes et la prépondérance se trouve du côté des plantes forestières et marécageuses. La bruyère (Calluna vulgaris Salisb.), quelques espèces de la fam. des Vacciniées DC., des fougères, des mousses, des cham- pignons ete. y sont très fréquents. La partie des steppes, au contraire, a une surface ondoyante, traversée de ravins, dont les uns étant abrités par leur position contre les vents froids, contiennent dans leurs bas fonds une assez grande quantité d'humidité, et étant penchés vers le Sud, réunissent, sur des espaces moindres, les conditions les plus favorables à la végétation. Ni la sécheresse, ni les fréquentes pluies, qui produisent une quantité superfiue d’eau, qui trouve toujours un écou- lement sur leurs versants, ne nuisent pas au développe- ment des plantes. Je citerai ici les familles des plantes et leurs espèces, qui peuvent servir comme marques caracté- ristiques à cette partie déboisée du gouvernement, particu- lièrement à cause de leur développement dans cette contrée. La famille des Renonculacées vient dans les bois, dans les ravins et les prairies; le Delphinium Consolida L. vient en grande quantité dans les champs en friche, surtout pen- dant les sécheresses. Les (Crucijéres , disséminées dans différents endroits et principalement sur les terres labou- rées; l’Evonymus europaeus, Y E. verrucosus, ainsi que le Rhamnus cathartica, le R. Frangula, le Viburnum Opulus, le Corylus Avellana, le Prunus spinosa, le Salix depressa et quelquefois le Lonicera Xylosteum constituent la ma- jeure partie des broussailles; les Legumineuses, Rosacées et les plantes de la fam. des Ombelliféres: le Daucus Carota, 479 le Carum Carvi, le Pimpinella Saxifraga, le Seseli varium, - le Laserpitium pruthenicum, le Falcaria Rivini, le Peuce- danum alsaticum L., le Heracleum spondyllium, Y Angelica montana, le Laserpitium latifolium et d'autres espèces abon- dent dans la contrée; différentes especes de Galium et sur- tout le G. verum et le G. boreale viennent sur les sols argi- leux et dans les ravins. Quantité d'espéces de la fam. des Composés et de Labiées s'annoncent souvent dans les en- droits découverts et secs; plusieurs espéces de Campanules couvrent par groupes touffus le versant des ravins, comme p. ex. le Campanula patula, le Campanula sibirica, le C. persicifolia, Ye C. rotundifolia etc. Le Primula officinalis vient en quantité dans les bois et parmi les broussailles, et l'Androsace septentrionalis dans les champs découverts et sablonneux, sur des terroirs peu productifs. Le Gentiana Cruciata et surtout la G. Pneumomanthe viennent dans tous les bois de bouleaux. Les Borraginées, les Solanées sont trés fréquentes, et plusieurs genres de la fam. des Perso- nées DC. viennent également dans la partie des bois et dans la partie des steppes du gouvernement; les Polygonées viennent dans les prairies et plusieurs espéces de cette famille, comme p. e. le Rumez Acetosella couvrent souvent en entier les champs en friche. L’Euphorbia Esula vient sur les terroirs argileux. Le Veratrum nigrum et surtout le V. album couvrent souvent des prairies entiéres, situées dans les bas fonds prés des foréts de bouleaux et de chénes sur les terroirs angileux - calcaires. L’Iris germanica, VS. sibirica et rarement le Lilium Martagon viennent dans les endroits où les forêts de bouleau et de chénes, après avoir été coupées, ont laissé croître de jeunes pousses peu élevées. Les Cyperacées viennent dans les endroits humides et marécageux. Les Graminées viennent dans les prairies, dans les foréts et dans les buissons et sont entremélées En eee À —— nn nn 5 480 dune quantité de Dicotylédones de différentes formes. L'Equisetum arvense vient particulièrement dans les champs bas, sur des terrains argileux et humides. Les bords des rivières présentent un agréable coup d'oeil. Ils sont souvent escarpés, abrupts et composés de couches de calcaires devoniens superposées, dont les saillies sont parfois dépourvues de végétaux, et mettent à décou- vert les empreintes de groupes de coquillages antédilu- viens, autrefois témoins vivants des grandes révolutions auxquelles la terre à été exposée dans les temps éloignés, jusqu'au moment où subordonnée à un ordre harmonieux, elie s’offre à nos yeux telle qu’elle est maintenant. Parfois ces bords sont plats et couverts de buissons de Salıx amygdalina entourées des tiges longues et grèles du Caly- stegia Sepium, couverts de charmantes fleurs blanches , parmi lesquelles s'élèvent: le Lysimachia vulgaris, Y Epilo- bium hirsutum, le Lythrum Salicaria, le Stachys palustris, la Scrophularia nodosa, le Senecio paludosus, les Bidens cernua et B. tripartita, le Ptarmica vulgaris, le Cirsium arvense et un peu plus haut le Verbascum Thapsus et le Verbascum nigrum. J'ai dans ma « Flora Orelensis exsiccata» taché d'indiquer de la manière la plus précise les endroits d’où viennent les différentes espéces de plantes, plus ou moins rares; c'est pourquoi je me borne ici à énumérer les principales famil- les et les différentes espéces de plantes, qui peuvent don- ner une idée de la topographie et des conditions climatiques du g-t d'Orel. Le tableau suivant (*) indique le développement successif de la végétation de cette année. Orel, le 28 Décembre, 1851. (*) Ce Tableau paraitra dans le Numéro suivant. CORRESPONDANCE. Lerrre DE Ma. Вор. HERMANN ADRESSÉE à LA SOCIÉTÉ Impe- RIALE DES NATURALISTES DE Moscou. —— Es ist mehreren von Ihnen bekannt, dass ich mich bereits seit längerer Zeit mit Heterome- rie, d. i. mit Untersuchungen über die Ursachen der Schwan- kungen der Mischung der Mineralien bei gleichbleibender Form, beschäftigt habe. Diese Arbeit ist gegenwärtig beendet. Als Hauptresultat ergab sich, dass die Mehrzahl der Mineralien nicht als primitive chemische Verbindungen, sondern als Ag- gregate von Molecülen von gleicher Form und verschiedener stöchiometrischer Zusammensetzung zu betrachten sind. Diese eigenthümliche Konstitution vieler Mineralien hat grosse Aehn- lichkeit mit der isomorpher Krystalle, die auch aus heterogenen Molecülen bestehen. Nur sind isomorphe und heteromere Kry- stalle in so fern wesentlich verschieden, als erstere aus Molecü- len bestehen, die bei gleicher Form eine qualitativ verschiedene Mischung haben, während die heteromeren Molecüle bei gleicher Form eine verschiedene stöchiometrische Konstitution besitzen. Einen deutlicheren Begriff von der Beschaffenheit heteromerer Krystalle kann man sich durch Betrachtung der Form und Mischung des Titaneisens machen. Die Mischung dieses Minerals schwankte zwischen der Zusammensetzung des titansauren Ei- senoxyduls uud des Eisenoxyds. Untersuchen wir nun die Form beider, so finden wir vollkommene Uebereinstimmung. Beide Molecüle haben also bei ganz verschiedener stöchiometrischer Konstitution gleiche Form und können demnach, da sie gleich- zeitig grosse Affinität zu einander haben, ebenso zu ächten Kry- — M— ———— "een nme PE ee Sa ee ие Пак БА as resi rte te. ie rami y 482 stallen zusammenkrystallisiren, wie dies bei isomorphen Mole- cülen im engeren Sinne der Fall ist. Ein anderes Beispiel von Heteromerie bietet die grosse Fami- lie der Feldspathe dar. Die Extreme der Mischung der Feldspathe werden durch Anorthit und Orthoklas repräsentirt. Alle anderen Feldspathe haben demnach eine Zusammensetzung, deren stó- chiometrische Konstitution entweder mit der des Anorthits und Orthoklases übereinstimmt, oder die als eine Verbindung von verschiedenen Mengen Anorthit und Orthoklas betrachtet wer- den kann. Bei diesen Untersuchungen stellt sich noch ein anderes Gesetz heraus; nämlich: bei salzähnlichen Verbindungen können sich Basen von verschiedener stöchiometrischer Konstitution gegen- seitig ersetzen, ohne dass dies einen Einfluss auf die Form ausübt, wenn nur dabei die Proportion der Summe der electro- negativen Elemente der Basen zu der Anzahl der electronegati- ven Atome der Säure unverändert bleibt. Nach diesem Gesetze kann also ein Atom Thonerde oder Eisenoxyd durch 3 Atome Kalk, Magnesia, Kali u. s. w. vertreten werden. Dadurch er- klärt sich z. B. der Umstand, dass die Sauerstoff - Proportionen der stöchiometrischen Elemente der Turmaline, zwischen den Proportionen 1: 3: 3 und 1: 15: 12 auf eine so auffallende Weise schwanken können, dass unter den mehr als 40 genauen Analy- sen, die wir von Turmalinen besitzen, nicht zwei vorkommen, deren Proportionen genau übereinstimmen. Vergleicht man je- doch die Proportionen der Summe der Sauerstoff - Atome der Basen mit der Anzahl der Sauerstoff - Atome der Kieselsäure, so findet man, dass diese Proportion bei allen Turmalinen gleich ist, nämlich 4: 3. Dies ist also ein klarer Beweis, dass sich in den Turmalinen: Lithon, Magnesia, Thonerde und Borsäure ge- genseitig verlreten. | Auf demselben Gesetze beruhen auch die Schwankungen der Mischung der Epidote, Idokrase , Kaliglimmer, Magnesia - Glim- mer, Lepidolithe und vieler anderer Mineralien, für deren Zu- sammensetzung sich bisher kein einfacher stöchiometrischer Ausdruck finden liess. Zusammenkrystallisiren von Molecülen von verschiedener stö- 483 chiometrischer Konstitution zu ächten Krystallen und gegensei- tige Vertretung von dreiatomigen und einatomigen Basen, sind aber ganz neue Erscheinungen in der Wissenschaft. Durch die Aufstellung dieser, so wie einiger anderer Sätze von geringerer Tragweite, wurde mir die Verpflichtung auferlegt, die Form und Mischung aller bisher genauer untersuchten Mineralien mit ih- nen in Einklang zu bringen. Es ist dies in einem heteromeren Mineral - Systeme geschehen, welches ich mir erlaube der Ge- sellschaft zur Publication in ihren Memoiren zu offeriren. R. Hermann. Moskau, den 22-sten April 1854. LETTRE ADRESSÉE à MONSIEUR LE PREMIER SECRÉTAIRE DE LA SOCIÉTÉ CHARLES RENARD. — Je me permets d'attirer votre attention sur un fait qui me paraît être important pour la géographie botanique. П ne vous est pas inconnu que Mr. Serghéev vient d'envoyer à la Société une petite collection des plan- tes qu'il a cueillies près de Nachitschevan; malgré l'insignifiante quantité d'espéces qui composaient cet envoi (17 espéces y com- pris les plantes cultivées) il s'est trouvé parmi elles une plante que je ne me serais jamais attendu à rencontrer dans la flore du Caucase; je parle du Peganum Nigellastrum Bge, de la plante qui a été découverte par Mr. Bunge dans la Chine boréale et dans les déserts de la Mongolie — Jusqu'à présent nous ne connaissons que trois espéces de ce genre; la plus commune est le Peganum Harmala L. qui croit dans presque toute la Russie méridionale et dans quelques parties de l'Asie centrale; elle se distingue par sa tige herbacée, par les sépales linéaires pour la plupart bidentés à leurs bases egalant ou plus souvent excédant la corolle; une autre espéce est le Peganum crithmifolium Retz. qui a été jadis considéré comme une variété de la premiére espéce énoncée et dont MM. Fischer et Meyer ont fait un genre à part sous le nom de Malacocarpus crithmifolius (Index semin. hort. Petro- pol. IX, 78); elle ne se trouve que sur les cótes orientales de la 484 mer caspienne et se distingue par ses tiges de nature buissonneuse par les sepales beaucoup plus courts que la corolle, lanceoles soudes a leurs bases, integres, ou munis vers leur sommet de quelques dents trés courtes, et principalement par ses fruits; c'est ce qui autorisa MM. Fischer et Meyer à en con- stituer un genre nouveau. Enfin la troisieme espece, le Pega- num Nigellastrum Bge, a éle trouvee par Mr. Bunge dans les déserts du Ghobi occupants la Mongolie centrale et dans la Chine septentrionale entre Tscha-dao et Tschan-tsia-Keow; je n'ai pas eu l'occasion de voir des exemplaires authentiques de cette espece et je ne la connais que d’apres la définition caractéristique donnée par Mr. Bunge: «foliis multifidis; laciniis linearibus rigidis pungentibus , sepalis linearibus trifidis, cauleperesini »; mais je ne doute nullement que la plante envoyée par Mr. Ser- ghéew appartienne à cette espéce. Elle ressemble beaucoup à un Peganum Harmala L.; les sépales sont comme dans celte dernière espéce tres longs, linéares, munis à leurs bases de dents effilées et aiguës; l'exémplaire que j'ai eu l'occasion d'examiner est dé- pourvu de fleurs; mais d'aprés la longueur des sépales on peut présumer qu'ils égalent au moins la corolle; la structure des fruits est tout à fait la méme que dans le Peganum Harmala; la capsule est globuleuse, trilobée, triloculaire, loculicide; mais notre plante differe du Peganum Harmala par ses tiges perennantes, par les laniéres de ses feuilles linéaires, effilées, divariquées, dures, pres- que épineuses; d'aprés tout ces caractéres j'ai cru devoir rappor- ter la plante envoyée par Mr. Serghéew au Peganum Nigel- lastrum Bge, mais comme cette derniére espéce n'a été jusqu'à present trouvée que dans la Chine septentrionale, je ne me serais jamais attendu à la rencontrer parmi les plantes du Caucase, ces deux pays étant si eloignés l'un de l'autre et leurs flores présen- tant si peu de ressemblance. En vous faisant part de ce fait qui me parait assez curieux, je vous prie, d'agréer l'assurance de la plus parfaite considération avec laquelle j'ai l'honneur d'étre, Monsieur, Votre tout dévoué S. STSCHEGLEEFF. Moscou. le 6 Juillet 1854. 485 Lerrre ADRÉSSÉE à Mr. SERGE TscHéGLéErr. — Vous avez eu la bonté, Monsieur, de vous intéresser aux résultats de mes études sur le développement des Cyclopides. De ces êtres nous ne possédons jusqu'à ce temps que l'Anatomie; je me suis livré à déchiffrer leur histoire et j'ai commencé mes observations par Cyclops serralatus et C. viridis. Ne possédant pas encore l'hi- stoire complete des Cyclopides il me reste encore beaucoup à re- chercher; mais je suis déjà sur la voie d'éclaircir la marche de ‚ ces métamorphoses. Le fait qui attire le plus l'attention est que le procés du sillo- nement est complet; tandisque jusqu'à present il était admis que tous les Cyclopides ont un sillonement partiel. Outre ce fait nous avons encore plusieurs observations qui contredisent la classification embryologique des animaux de Vogt; mais ce prin- cipe renverse, savoir que chaque classe peut étre caractérisée par la position de l'embryon, il reste encore à étudier la loi d’apres la- quelle s’opere le sillonement dans les différentes classes d'ani- maux. Eu égard à cela, le fait que je viens signaler n'est pas sans interet. Pendant mes observations j'ai rencontré un autre cas trés in- teressant dans le proces du sillonement du jaune. J'ai remarqué un oeuf qui avait une partie de jaune à l'état de goutte de grais- se, tandisque le reste c'était divisé en sections. Je crois y voir une transition entre le sillonement complet et partiel du jaune. Quelques personnes auxquelles j'ai communiqué ce fait ne pen- sent pas y voir une transition entre le sillonement complet et partiel, mais prennent ces gouttes pour un organe et le jaune pour un embryon. Quant à moi je ne puis admettre cette opi- nion, ayant en vue que le développement du Cyclops s’opere d'une maniére centripéte: les organes périphériques se dévelop- pent les premiers; la formation de l'embryon commence quand le jaune de sa forme elliptique reguliére recoit sur les bords des enfoncements les contours de pattes futures. Au centre dans ce stade on ne remarque aucun signe d'organes, rien de plus que les segmens. Voilà le fait et mon opinion, qui est fondée sur la mar- che du développement. Les autres prennent ces gouttes pour le foie, d'où il faut conclure, que chez C. serrulatus le foie est le premier organe qui se développe: Quant à ce qui me concerne 486 je crois que c'est être en desaccord avec les observations des autres embryologistes. Ainsi je considère ces gouttes qui sont regardées par Seb. Fischer comme le foie, comme de la graisse; je crois que l'opinion de Fischer sur les gouttes n'est pas admissible, d'autant plus qu'on ne trouve pas toujours ces gouttes, qu'on rencontre méme le plus souvent des Cyclopides qui en sont privées; que leur nombre et la position qu'elles occupent varient; que ces gouttes sont souvent trés eloignees du canal intestinal et n'ont de communication vi- sible ni avec ce dernier ni entre elles. Voilà les faits que je vous annonce parce qu'ils me paraissent assez intéressants pour attirer votre attention, je n'entre pas dans les détails du développement ni des métamorphoses, qui sont d'un si grand prix pour le spécialiste et qui coütent tant de peine au naturaliste, parce que mon but n'est pas d'écrire l'histoire des métamorphoses, mais simplement de citer mon observation. Veuillez, Monsieur, recevoir lexpression du profond res- pect avec le quel j'ai l'honneur d'étre. Votre trés humble serviteur ANATOLE BOGDANOFF. Je 31 Juin 1854. LETTRE ADRESSÉE AU PREMIER SECRÉTAIRE DE LA SOCIÉTÉ Impé- RIALE. — Im Bulletin 1848, Л 4, p. 307 ist eine sehr genaue anatomische Untersuchung der Solpuga von Dr Modest Kittary. Da ist nun p. 357 gesagt: dass der Mund der Sol- puga nur zum Saugen gebildet ist, dass das Organ nur zum Fange und vielleicht noch zum Tödten der Beute dient;— weiter p 358, dass die Gerüchte, ais ob ihr Biss mit Vergiftung begleitet sei, unrichtig sind. Das erstere kann ich aus Autopsie widerlegen. Ich habe mehr- mals lebendige Solpugen gehabt und gefüttert; zulezt noch die- sen vergangenen Herbst eine in Sudak. Diese hat nieht nur AST Fliegen in ziemlicher Menge, die ihr zugeworfen waren, gegriffen serkaut und ganz und gar verschluckt, sondern auch noch ziem- lich grosse Exemplare von einem Gryllus, die unter dem Glas herumsprangen, gefangen, zerkaut wie ein Hund die Knochen und gänzlich aufgefressen, ohne etwas nachzulassen. Vor mehre- ren Jahren fing ich im Sande am Terek zwei Solpugen, that sie in eine Schachtel, aber den andern Morgen hatte eine die andere total aufgefressen, nur ein Paar kleine Stückchen der Mandibeln - waren nachgeblieben. Es ist also ganz gewiss, dass die Solpuga mit den Mandibeln ihre Beute kaut, und in ziemlich grossen Stücken verschluckt, nicht aussaugt, wie Dr. Kittary meint, daher ihr Schlund auch bedeutend ausdehnbar sein muss Dass ihr Biss giftig sei, kann ich aus eigener Erfahrung nicht behaupten, allein das Zeugniss eines so wohl unterrichteten und so gut beobachtenden Arztes, wie Staatsrath Arendt, möchte wohl hinreichen. Dieser nun versichert, mehrmals darüber Erfahrung gemacht zu haben, und wenn er zu spät gerufen war, nicht mehr habe vom Tode retten können. Da er lange Zeit in Perecop sich aufgehalten, hatte er Gelegenheit, Gebissene zu behandeln Vom Volke in den Caspischen Steppen, in Südgrusien, in der Krimm wird sie allgemein gefürchtet. Eine Solpuga, ich kann jezt nicht sagen, welche species, ist in Sudak gar nicht selten. Vor zwei Jahren habe ich in unsern Zimmern fünf Stück gefangen, davon eine in einer Commode mit Wäsche; eine, die ich hernach einige Tage lebendig hatte, wurde auf einem Gartenwege gefangen. Diese leztere frass mit der grössten Gier die ersten zwei Tage alles, was ihr unter das Glas geworfen wurde, auch zwei grosse Heuschrecken, wie oben ge- sagt. Das scheint ihr aber zuviel gewesen zu sein, nachher wollte sie nichts mehr fressen und nach zwei Tagen war sie todt. Lei- der wurde mir dieses Exemplar, das ich ausgeweidet und zum Troknen hingelegt hatte, durch Zufall zerstört. Es wäre zu wünschen, dass Hr. Kittary hierdurch zu einer erneuerten Untersuchung veranlasst würde. C. STEVEN. Sympheropol. 27 November, 1853: Na 2. 1894. 31 488 Aus EINEM Briere AN HERRN Dr. RENARD. — Wie Sie wissen, habe ich schon an mehreren Stellen des asiatischen und europäi- schen Russlands, in der Höhle von Chanchara im Altai, im Gou- vernement Perm und Simbirsk, auch im Königreiche Polen, die fossilen Knochen des Cervus eurycerus Aldr. (*) nachgewiesen; unlängst ist mir noch ein neuer Fundort im westlichen Russland bekannt geworden, und zwar am Flusse Sula , 12 Werst von seinem Einflusse in den Dnjepr. Hier fand sich im Juli 1851 wäh- rend einer sehr grossen Dürre, im steilen Flussufer, ein sehr schönes, grosses Geweih des Riesenhirsches mit dem ziemlich vollständigen Schädel und späterhin, im nächsten Frühjahre, auch einzelne Kieferstücke: jederseits werden am Geweihe 9 En= den und vorn die langen Augensprossen bemerkt. Zugleich mit diesen Knochen fand sich eine Unterkinnlade des Mammuths (Elephas primigenius) , als Zeitgenossen des Riesenhirsches im westlichen Russlande. v. Ei:cnwarp. (*) S. meine Lethaea rossica ou Paleontologie de Russie Nouvelle Pério- de. Stuttgart. 1853. pag. 369. OBSERVATIONS METEOROLOGIQUES FAITES A MOSCOU, PENDANT LES MOIS ANVIER, FÉVRIER, MARS, AVRIL, MAI, JUIN, JUILLET вт AOÛT 1854, ET COMMUNIQUÉES pa M. SPASSKY. 490 : OBSERVATIONS | JANVIER 1854 (nouveau style). OBSERVATIONS MÉTÉOROLOGIQ| | | | BAROMÈTRE A 0°. | THERMOMETRE EXTÉRIEUR | HyGrROMETRE) (millimetres) DE REAUMUR. DE SAUSSURE. | DATES. | 8^ du| 2" apres| 10^ du| S^ du |2^ apres| 10^ du} 8" du |2^ après 10^| matin.| midi. soir. | matin. | midi. soir. matin. midi. so) 4 141,3 741,3 | 741,4 | —42,0 | — 9,5 | —11,0| 95 | 90 9) 2 17447 149.4 | 142.0 | —12,0 | —11,5 | —15,7 96 89 9; 3 743,0 743,9 | 144.5 | —17,0 | —13,3 | —14,2 94 91 9 4 1744,6 | 745,6 | 746,0] —14,0 | —12,5 | —14,9] 95 90 9! 5 145,3 746,0 | 745.8 | —13,0 | —12,3 | —15,3 95 90 9) 6 1746.0 141,0 | 746,3 | —18,5 | —14,2 | —15,3 94 91 9 7 | 745,8 144,9 | 741,1 | —14,0 | —11,0 | —10,1 95 92 9 8 1736,6 | 736,4 | 739,7 À —11,0 | — 9,5 | —12,0] 95 93 9 9 1740,1 749,4 | 745,5 | —18,5 | —16,0 | —19,0] 93 91 9 10 | 749,8 191,2 | 753,4 | —22,0 | —18,0 | —21,5 94 90 3 i | US, —22,8| —48,2|—22,0| 95 92 il —93,0 | —17,0 | —17,0 | 96 91 м —14,0 | —11,7 | —11,1 96 91 —10,8 | — 8,8 | —10,6 95 93 —11,5 | —10,1 | —14,5 95 94 —15,5 | —14,6 | —15,1 94 92 —15,2| —14,5 | —15,3 95 91 —18,2| —15,3 | —14,7 | 93 90 —16,0 | —14,9 | —16,7 94 91 —19,0) —16,1 | —17,5 92 90 —15,0 | —10,8 | — 8,5 95 91 — 6,7; — 6,0 | — 6,1 96 92 — 6,0! — 3,5 | — 3,3] 96 91 — 3,7| — 2,0 | — 2,5 97 93 — 3,5 | — 2,6 | — 41 96 93 — 6,5) — 371 | — 49 95 91 — 1,9 | — 6,0 | — 5,01 96 91 — 40| — 31| — 4,8] 96 92 — 7,5 | — 6,8 | —13,2] 95 92 —15,2 | —11,5 | —11,2| 96 92 —10,5 | — 8,6 | —11,0$ 95 94 751,12] —13,02 Moyennes| 734 e| 151,83 —40,18 |—12, 201 95 EIRE | | MÉTÉOROLOGIQUES. 491 Les à Moscou. Latitude 55° 45,9 | Longitude 35° 19,4 à l'Est de Paris. DIRECTION DES : ETAT DU CIEL. YENTS. | du | № après | 10^ du 8^ du 2h aprés 10^ du latin. midi. soir. matin. midi. soir. nC. NO. 4 C. Cou. Cour. Ser. JE. 4 SE. 4 C. Neige. | Nuag. Sol. Couv. | C. C. C. Nuageux. Couv. Couv. LC. C. C. Brouill. Ser. Ser. | C. C. C. Neige. Ser. Ser. НС. E. 4 С. бег. ' Ser. Ser. |E.4 E. 3 SE. 4 Nuageux. Neige. Couv. | С. МЕ. 4 N. 4 Couv. Neige. Couv. | C. NO. 4 C. Ser. Ser. Ser. | C. C. C. Ser. Ser. Ser. | C. C. C. Brouill. Ser. Ser. | C. C. ne: Ser. Ser. Ser. | C. C. C. Couv. Neige Couv. | C. C. NE. 4 Couv. Neige Couv. Gs C. SE. 4 Couv. Couv Ser. 'E.4 SE. 4 SE. 4 Ser. Couy Neige. 'E.3 SE. 3 SE. 4 (DID SS Couv Nuag. Lune. | C. SE. 4 E. 4 Ser. Ser Nuag. Lune. | C. SE.4| SE.A Ser. Ser Nuageux. | €. SE. 4 SE. 4 Ser. Ser Ser. | | ; d | O. 4 0.3 0.3 Nuageux. Couy. Neige. 10.3 0.3 0.3 Couv. Couv. Couy. 10.4 C. C. Cou. Cour. Cour. [0.4 0.4 МО. 2 Couv. Couv. Couv. 10.3 C. 0.4 Couv. Couv. Couv. ТС. C. 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DE SAUSSURE. 8" du | 2^ après [10° du] S^ du | 2" après | 10% du | 8^ du | 2 après |10% matin.| midi. soir. | matin. midi. soir. | matin.| midi. soil m - » > » v» m » » » » “ Persoonouw pboouauouow » » M £M Qo cB RAR © DAT 00 c-q-ooo0coceccoc Q2 Qo 0» «D CO cx m oS ty Q2 N9 CO» tO o m NC © © © ST à © D » » » » » “ » m SPR,PRPDOOSOSSCOPR C» Qo Q C Co 4. 00 C2 © 00 M » » m » m {I ыы x [7] [o e » » Qt ex «© M9 19 Gc 4» ox 00 «© m » m » » » D b) À Ot © À O» P9 ND D : SLR À © D © © © ec 3 1 2 "n 8 5 8 8 5 2 » v» | » » » » m - m - » » » ry m E » » E SUN CO À D AUS bo £ Co Co m D OX © à © ND D © x © » » “ » [ vo » m mh C C DOR ево » FR eX A C» Qo CD OO Db Co D © © À © À © D A © © » [ | I o ND 745,97 | 745,94 1746,16 METEOROLOGIQUES. 495 es à Moscou. Latitude 55° 455,9 Longitude 35° 19/,4 à l'Est de Paris. DIRECTION DES : | ETAT DU CIEL. YENTS. du | 2> aprés| 10^ du 9^ aprés 10^ du tin. midi. soir. midi. soir. ГС. С. C. Brouill. Nuageux. Ser. | €. C. 0. 3 Couv. Ser. 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ET EEE D PI EEE EEE EEE EEE Y, MÉTÉOROLOGIQ| ORSERVATIONS | Ov We Ve Ve Se Ve qué vo vie we + V9 Ve Ve Vu We wir | Je Mo 10^ sc HYGROMÈTRI DE SAUSSURE. 22 après midi. 8^ du matin. 40% du soir. NN 1 © © © © © «1 © | | | 20 20 20 © © 00 61 © © I AMMA et CU ON SAIS V OC - © ON CS ei OMS (PA (sl © © + O00 QD © QD TIO me 20 D © GI ei GI . OBSERVATIONS style ) AVRIL 1854 (nouveau 496 В après midi. | | DE RÉAUMUR. | 2 ох = © D © © © © © C GY- Gd GI SR mel © | | | ею OUI сы DL 6Y Lx OD = DAA CI 61 Annan nm See eee Y Xe bk 5 al Es] a ow À ORT | THERMOMÈTRE EXTÉRIEUR V о Le © Nr C2 Со Mb SSR Mb ASH NS NE XP A Y bt pb Y Y Y Y eee 10^ du soir I 20 29 © © NA 6010 © MN © © © © © wh 20 20 = 20 «wb xw OD O9 OO GIGI M Deer © © «d © 19 0 16 © CO 20 k- Gd 68 OO + 29 MOK XS Oar CD C SSR SE SE SE AE SAS en oO wb NS C C5 20 RER RER 2 après midi. (millimètres) © ON Qo «b Ex AMS Om C5 20 OO k- CO en G1 Y- N 30 OD со OD NS KE À hop RE AE Ae Y- b b Fee b* Y) ko Y- “SH x © о 20 Y- OOOO 61 <> <> а © аз 20 ww © © OD 64 EN 64 OD 6D rere eee eee BAROMETRE A 0°. «S Gd «D ec O0 » C OO C5 0D EAH OD OD C5 OD Nt CD S OS D r- EX px b rt pr-o Y Es Lx 8^ du matin. bellos Goss E ORO LIT | Moyennes 1739,68 METEOROLOGIQUES. tes à Moscou. Latitude 55° 45,9 497 Longitude 35° 19,4 à l'Est de Paris. DIRECTION DES YENTS. в ди | 2" après atin. midi. 0. 4 C. (85 ИС. 0.3 0. NO. 1 C. C. С. C. N. YO. 3 МО. 3 SO. 0.3 NO. 3 NO. | 0. 4 (Ge 0. 0.3 N. 3 N. (0. 3 NO. 3 C. | C. SE. 4 NE. | N. 4 N. 4 C. 10. 4 NO. 3 N. N.3 N. 3 N. 0.4 0.4 C. C. 0. 4 (D 0.4 0.3 C. (E. 2 NE. 3 N. N. 4 NO. 4 & 10.3 МО. 3 N. C. 0.4 0. N.4 C. Е. C. N.3 3 N. 4 M (0. 4 .2 [0.4 .4 0.41 50.41 S $8.4 4 mOCOZ20000 Е ЕЕ: un wonooowg:o0oou Lo FD $2 & D bo ETAT DU CIEL. 10* du 3: du soir. LR matin. Couv. Couv. Ser. Pluie. Ser. Couv. Ser. Ser. Nuageux. Neige. Ser. Neige. Couv. Ser. Ser. Neige. : Ser. Nuageux. a OO Ser. Couv: Nuageux. Neige. Nuageux, Couv. Couv. Couv: Cou. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. 2h après midi. Cou. Pluie. Ser. Neige. Ser; Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuageux. Neige. Nuageux. Nuag. Sol. Neige. Nuageux. Ser. Ser. Neige. Nuag. Sol: Ser. Cou. Nuag. Sol. Ser. Nuageux. Nuageux. Couv. Ser. Grele. Nuag. Sol. Nuageux. Couv. Couy. Ser. Ser. Ser. Cou. Gouv. Nuag. Lune. Nuag. Lune. Ser. Neige. Cour. Ser: Couy. Nuag. Lune. Ser. Nuageux. Couv. Couv. Ser. Pluie. Ser. Couv. Couv. Neige. Couv. Nuageux. Ser. Ser. Couv. Pluie. 198 OBSERVATIONS MAI 1854 (nouveau style). OBSERVATIONS — MÉTÉOROLOGIQU) HyGROMETRE DE SAUSSURE. THERMOMETRE EXTERIEUR DE RÉAUMUR. BanoMETRE a 0°. (millimètres) 8% du | 2" après | 10" du| 8" du | 2" après |10% | 8^ du | 2" après| 10" du matin.| midi. soir. | matin. midi. ir. | matin. | midi. il 3,5 50| 32] 9 | 92 | 90] 5 58| 83| 621 s es | 91 5 81| 1300| 1051 90 80 | sé 4 93| 44| Bst ss 78 | 8 E 122| 161] 1151 83 75 | 89 6 1371| 163| 411.3] 85 15 | 8 7 130) 162| 411.24 si 14 | 88 E sf 1381 173] 412.0] 33 72 | 36 9 110| 4163| 44,0] st 75 | 88 18 132| 488| wol 84 13 | я 145| 41821 13,7] 80 ла | 1 153| 490| 4140) 77 10 | % 1551 183| 1391 73 68 | Ti 1651 197| 1481 71 | 69 | & 1653| 21.0) 142| 70 67 | 7 158| 2051 4414 73 63 | T 15,8| 160! 98] 7 e | 7 121| 4165| 433] "1 61 | m 165| 493| 143] To 64 | 3d 1533| 41460! 41271 76 18 | я L2. | 90| 122| 103] 9o ss | = 40,35]. 445| 418] 87 73 | m 15) 4146| 120| 92 11 | 8th 1053| 420| 10| ss 73 | ml 90| 420] S4] 80 72 | ml 9,0 13,8 10,2] 77 65 $ 115 | 4180| A131 78 65 | 1371| 1725| mal 78 62 | m a27| 453] 11.24) 73 60 | 7i 130 | 473| 133] 71 85 | 6 155 | 472. 4145] 67 70 | 1 Moyennes 141,81] 148,09 [748,42 12,48] 15,69 | 11,46] 7e no] мм 11 в | mm т METEOROLOGIQUES. tes à Moscou. Latitude 55° 45,9 Longitude 35° 19,4 à l'Est de Paris. - DIRECTION DES VENTS. ‘du lpr après | 10% du 2h après midi. soir. midi. Pluie. Nuageux. N. épais, Sol. Ser. Ser. Nuag. Sol: Ser. Ser. N. epais, Sol. Nuag. Sol. annnannreze u <= 2 um G3 PARRA OAS MADRS | Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. Nuag. Sol. Ser. Nuag. Sol. . Nuag. Sol. Ser. Nuag. Sol. Nuag. 2 Pluie. LI oonzoenonoo C. C. С. C. | C. C. | C E. E. S. 19 bY $2 NO Q2 4« Co Pluie. Nuageux. Pluie. Nuag. Sol. Pluie. Nuag. Sol. Couy. Nuageux. Nuag. Sol. Nuageux. Nuageux. Nuageux. Nuageux. Nuageux. Nuag. Sol. Pluie. Ser. Nuag. Sol. Ser. Nuag. Sol. Ser. Pluie. ETAT ро CIEL. Nuag. Etoiles. Couv. Nuag. Lune. Ser. Ser. | Ser. Nuag. Lune. Ser. Nuag. Lune. Ser. Ser. Nuag. Lune. Ser. Nuag. Etoiles. Ser. Ser. Ser. Nuag. Etoiles. Pluie. Pluie. Nuageux. Nuag. Etoiles. Couv. Nuag. Etoiles. Nuageux. Nuageux. Nuag. Etoiles. Ser. Ser. . Ser. Nuag. Lune. 500 OBSERVATIONS | JUIN 1854 (nouveau style). OBSERVATIONS METKOROLOGIOL E [0] x d р - BAROMETRE A 0°. THERMOMETRE EXTERIEUR | HyGROMÈTRE (millimètres) DE RÉAUMUR. Ё DE SAUSSURE. sh du | 2^ après |10" du} 8" du | 2 après | 10^ du | E du | 2% aprés [10% || matin.| midi. | soir. | matin. midi. _ | soir. _Rmatin. midi. 149,8 742,6 139,4 735,9 732,4 736,7 733,0 136,8 130,1 65 70 68 72 83 19 80 77 89 73 54 53 56 63 73 72 75 74 75 67 » vo s wh E pall ree C oo AY AU AN SO o» WN © © D © Où 9 SN © I > E J 71 70 72 74 76 73 71 71 72 “ wptoroorwa - » 1 1 1 1 1 1 1 4 5 5 4 5 5 4 15 16 > STE wu. > D » » » » E > qu je jm e jm p jm [A Qt me cc OO -X Qt À C» © D 19 © © ai GO I © © Pen = 19 D = b D D D -Y t9 © $2 em D © D & m swyosouownoo “ Moyennes [742,09 METEOROLOGIQUES. | 501 tes à Moscou. Latitude 55° 455,9 Longitude 35° 19/,4 à l'Est de Paris. DIRECTION DES TAT DU CIEL. VENTS. E “du |2 après | 10% du 2h aprés tin. midi. soir. midi. Ser. Nuag. Sol. Nuag. Lune. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Lune. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuageux. Nuageux. Nuag. Sol. Pluie. N. épais, Sol. Nuag. épais. Ser. Nuageux. Nuageux. Pluie. Nuag. épais. Nuag. Sol. Ser. Nuag. Sol. Nuageux. | Pluie. Pluie. Nuag. épais. Nuag. Lune. Ser. Nuag. Sol. Ser. aHnonomsan anzeneönan = G3 4x Q2 St St G2 G2 C9 À Ser. i Nuag. Sol. Nuag. Lune. Ser. Nuag. Sol. Nuageux. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuageux. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuageux. Nuag. Sol. Pluie. Pluie. Nuag. Sol. N. épais, Sol. Nuageux. Nuageux. Nuag. Sol. Nuageux. Ser. Nuag. Sol. Ser. Ser. Nuag. Sol. Ser. Ser. Nuag. Sol. Ser. 2 4 Zan mo Be C. C. C. E. C. C. E. | C. C. C. = Ser. Nuag. Sol. Ser. Ser. N. épais. Sol. Ser. Ser. Nuag. Sol. Ser. Ser. Ser. Ser. Nuageux. Nuag. Sol. Ser. Ser. Nuag. Sol. Nuageux- Ser. Nuag. épais. Nuageux. Ser. N, epais, Sol. Nuageux. Cou. Nuag. Sol. | Nuageux. Nuageux. Nuageux. | Nuageux. 2 ae mmuoaonoooooo er 22 7 BSSPSR 502 JUILLET 1854 (nouveau style J. OBSERVATIONS MÉTÉOROLO GI OBSERVATIONS SS NIS à & D Re > DATES. BaromÈèTRe A 0°. THERMOMETRE EXTÉRIEUR DE RÉAUMUR. (millimetres) 8^ du | 2* après |10^ du] 8" du matin. midi. . | matin. 133,3 732,5 | 133,4 15,5 133,6 733,8 | 134,3 9,0 736,8 138,9 | 141,1 12,5 142,1 143,4 | 744,4 14,8 145,1 145,4 | 146,1 16,2 745,6 145,0 | 744,3 16,5 743, 742,0 | 741,6 13,5 741,1 740,7 | 740,3 16,5 741,6 740,0 | 740,3 16,7 740,0 740,1 | 740,5 15,0 141,0 741,4 | 742,0 16,2 742,3 743,4 | 744,1 16,5 741,7 142,8 | 742,7 17,0 143,7 744,3 | 745,7 18,7 746,3 746,1 | 745,8 20,0 745,2 744, 8 | 744,9 18,8 144,6 743,2 | 742,7 20,5 742,5 741,0 | 741,7 20,3 743,1 143,8 | 745,5 17,2 746,7 D 6| 741,8 44,5 749,5 749,5 | 749,7 15,1 750,0 750,2 | 730,5 15,5 750,6 130,4 | 749,8 18,0 749,5 748,8 | 748,9 16,5 747,7 746,2 | 746,6 19,2 745,0 142,8 | 144,2 16,5 143,3 140,3 | 139,8 17,0 140,8 141,0 | 741,3 15,0 742,4 142,6 | 743,9 14,8 746,4 745,5 | 745,7 13,3 746,2 145,4 | 146,1 14,3 2^ après midi. => $5: »-Y = Gi [213 <> AN LS D © © © D A © A > хз м P» R5 b9 LO H9 bO bO B9 B9 m 18,8 21,0 22,5 21,0 21,0 20,5 22,0 19,8 18,1 18,3 18,1 illi ili ES в St Co © © D ee = з - 9 » pee ee à hm. DOoOOONZMONMO » Moyennes | 743 a 743,29 zo] msan [740.7 709 16,18 | 20,08 CEE 43, 4 HvcnowETRE DE SAUSSURE. 10^ du | 8^ du soir. DIT après 10%] | ETE IH u = | MÉTÉOROLOGIQUES. 503 tes à Moscou. Latitude 55° 45,9 Longitude 35° 19',4 à l'Est de Paris. и: ÉTAT DU ciet. VENTS. | | du | 2" aprés| 405 du 2^ après latin. midi. soir. midi. NE. 4| NO.3 N.3 Nuageux. Nuag. Sol. Nuag. Lune. "N.3 N. 3 N. 4 Pluie. Pluie. Pluie. "N.3 N.2 C. Ser. Nuag. Sol. * Ser. "N.3 N. 3 С: бег. Nuag. Sol. Ser. "N.3 N.2 C. Nuag. Sol. Naug. Sol. Ser. IN. 3 N.3 С. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Lune. N.3| NO.4 C. Pluie. Nuag. épais. Nuageux. INC. NO. 4 O. 4 Cou. Cou. Nuageux. INC. 0.3 C. Ser. Nuag. Sol. Nuag, Lune. 10.3 SO. 3 C. Pluie. Pluie tonnérre. Ser. 50. 3 $.3| NO.4 Nuag. Sol. Nuag. épais Sol. Ser. €. NO. 4 C. Nuag. Sol. - Nuag. Sol. Ser. ^N.3| NO.4 C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. |. C. SO. 4 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. (E. 3 NE. 2 @ Ser. Nuageux. Nuageux. NE. 4 E. 3 C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. éclaire. E. 4 E. 2 C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. N.4 NE. 3 & Ser. Nuag. Sol. Ser. IE. 3 N. 2 C. Ser. Nuag. Sol. Nuageux. iN.3 NO. 4 N. 4 Ser. Nuag. Sol. Ser. iN. 4 N.3 Ge Ser. Ser. ' Ser. IN. 4 N. 3 C. Ser. Nuag. Sol. Ser. tN. 4 N.3 C. Ser. ' Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. | C. N. 3 C. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. ic. | NO. 3 C. Nuag. Sol.. Pluie tonnérre. Ser. l'O. 3 0. 3 C. Nuageux. Nuag. Sol. Ser. 10.4 | 0.3 0.3 Nuag. Sol. Nuag: Sol. Pluie tonnérre. TO. 4 0.3 C. Ser. Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. NO. 4 0.3 C. Ser. : Nuag. Sol. Ser. 10.4) NO.4 Q. Nuageux. Nuag. Sol. Nuag. Etoiles. 1№.4| NO.4 C. Ser. | Nuag. Sol. Ser. 504 | ORSERVATIONS AOÛT 1854 (nouveau style}. OBSERVATIONS MÉTÉOROLOGIQ HyGROMETRE DE SAUSSURE. Baromèrre A 0°. 1 THERMOMETRE EXTÉRIEUR | (millimetres) DE RÉAUMUR. | DATES. 8^ du | 2% après |108 jmatin.' midi. 10% du: soir. À 8" du matin. 40" du soir. 2" après midi. 8" du | 2h aprés matin. midi. DE 745,0 : 746,0 15,7 74 69 A 2 744,9 | 745,3 15,1 73 70 T 3 742,2 | 742,44 | 15,2 16 67 2 4 741,0 | 742,2 11,8 87 85 8 à 141,6 | 742,5 15,2 83 81 8 6 143,3 | 143,6 15,1 81 75 7 7 745,5 | 746,3 17,0 17 72 8 8 145,8 | 745,0 14,5 79 74 7 9 744,0 | 743,5 16,2 73 71 7 10 743,0 | 742,8 16,1 74 68 7 742,9| 743,31 13,5 9,0% 744,9 | 747,51 10,1 1,5 151,3 | 751,5 9,5 45,8 | 11,0 751,81 752,01 41,0 19,2| 12,0 | 751,8| 752,71 13,9 20,3| 14,01 75 70 | 752.0 | 751,71 15,3 295 | 1551 73 67 | 749,4 | 749,4] 47,4 2330| 15,41 72 62 | 754.0 | 752,0] 145 181| 11,51 71 61 | 732,3 | 7352,01 13,0 18,7| 123,01 78 65 751,5 | 750,81 16,0 21,8| 1481 73 66 750,8 | 751,0 17,0 22,0 13,71 74 69 | 7 750,4 | 150,8] 17,5 23,0! 15,71 73 68 1 754,3 | 753,09 17,3 9939 15,21 72 65 7 751,2 | 751,5 17,5 22,0| 45,0] 70 67 | 8 748,3 | 749,6 | 16,5 21,0 | 15,01 71 68 1 748,3 | 149,3] 16,0 20,0 | 15,1| 70 67 И 749,2 | 749,0 15,7 190| 14,7] 72 66 1 748,0 | 746,3 45,0 20,0 15,21 73 65 j 744,8 | 743,71 14,9 48,7| 15,01 73 63 Н 741,0| 742,11 14,2 16,3 11,0] 75 74 | 40,7 | | 72 Moyennes 747,80) 747,25 1747,66 14,78 | 19,20 | 12,98 | 5 D UT | aoc > L| LM ——————— EEE > © < © Co © 4. Oc — | -1Y1-b-1100-0-1-3 о | | | MÉTÉOROLOGIQUES. 505 lites à Moscou. Latitude 55° 45/,9 | Longitude 35? 19,4 à VEst de Paris. DIRECTION DES VENTS. ‘8° du |2* après | 10^ du natin. midi. soir. TG: Ser. Ser. Nuag. Sol. Pluie. Nuageux. Couv. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. Nuag. Sol. 2 anannannngon Ex 22 iere Cx N ETAT DU CIEL. 2^ aprés midi. Nuag. épais Sol. Nuag. épais Sol. Nuag. Sol. Pluie. Nuag. Sol. Nuag. épais. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. Nuageux. Ser. Couv. Couv. Nuag. Lune. Nuag. Lune. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Pluie. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. 2 OoHOOnozzz oepHonSó uaa A annnnannan Nuag. Sol. Ser. Brouill. sec. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Ser. 2 aSnennannaan Ser. Ser. Ser. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. : Nuag. Sol. Ser. ‘Ser. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Brouill. sec. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Nuag. Sol. Naug. Sol. Nuag. Sol. Couv. . Ser. Ser. . Ser. Nuageux. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Ser. Brouill. sec. Nuageux. Nuag. Etoiles. || Ser. Ser. Ser. Pluie. Couv. Ser. code AW у Им AL AA: EEE iem É xci: ER E See tol , SEANCES DE LA SOCIETE IMPERIALE DES NATURALISTES DE MOSCOU. sÉANGE DU 21 JANVIER 1854. Mr. le Docteur Sesastıan Fıscher de Munich envoie un traité sur quel- ques Daphnides nouvelles ou peu connues. Avec 1 planche. (Voyez Bulletin № 2 de 1854.) Mr. le Professeur Czernaı de Kharkov communique une liste des Lépidoptéres des Gouvernemens de Kharkoy, Poltava et Ekaterinoslav. (Voyez Bulletin № 1 de 1854.) Mr. Nic. Semexow présente quelques observations sur les Nymphéacées de Moscou. Mr. ie Vice-Président, Avexanpre Fi5CHER DE WALDHEIM, communique verbalement quelques notices sur une manière sûre de reconnaitre le nombre des fibres spirales dont se compose les trachées multiples des vegetaux. M 2. 1854. 32 ———Cc— 508 Lecture de la réponse de S. Exc. Mr. le Ministre de l'instruction publi- que à la requête de la Société, d'ouvrir une souscription pour l'érection d'un monument tumulaire à feu Mr. le Vice-Président. — La Société décide d'ouvrir immédiatement cette souscription parmi les membres pré- sents de la Société ainsi que d'y inviter par les Gazettes tous les amis de l'Histoire Naturelle. Mr. le Dr. Fiüçer, Consul général des Etats Unis à Leipzig et Mr. le Dr. Gui»o SawpsERGER de Wiesbaden remercient pour leur nomination comme membres de la Société. La Société des Naturalistes de SENKENBERG à Francfort sur le M., se proposant de célébrer le Jubilé sémiséculaire du Doctorat de Mr. le Conseiller intime et Professeur Frédéric Tiedemann, invite la Société à participer à celte solennité. — La Société décide d'offrir à Mr. Tie- deman un diplome de membre honoraire et d'engager ses membres à souscrire pour la médaille que la Société de Senkenberg a l'intention de frapper à cette occasion. Lecture d'un rapport de la Section Zoologique signé par MM. Warneck, Tschégléeff eX Severzoff concernant un article de Mr. Masslovsky. Lecture d'une lettre du membre correspondant Krnrsrne dans laquelle il annonce, que pendant l'automne passé il avait réussi à découvrir le cratere méme du volcan du lac de Gousinoé, d'oü sont sorties les laves qu'il avait déjà envoyées précédemment;—Mr. Kehlberg promet en méme temps d'entreprendre au printemps prochain une exploration détaillée de cette contrée et d'en envoyer une carte avec des échantillons des roches. Mr. Kosrrorr, Conseiller de cour et médecin à Mischkine, Gouverne- ment de Jaroslav, communique qu'un marchand Souchanoff lui a fait parvenir une grande dent de Mammouth trouvée sur les bords de la Mo- loga et s'offre à en faire hommage à la Société. Mr. Tscuenitscu de Mestzchovsk (Gouvernement de Kalouga) envoie des échantillons d'un Sourrogat de thé qu'on récolte dans les environs de Mestzchovsk et prie la Société de les faire examiner pour reconnaitre la plante dont il est préparé. — La Société charge MM. Lasskovsky et Tschégléeff de cet examen. Lettres de remercimens pour l'envoi des publications de la Société de la part de l'Académie des sciences de Stockholm, de l'Institut Smithsonian 509 de Vashington, de l’Institut géologique de Vienne, de la Société de Senkenberg de Francfort s. 1. M., de la Société des Naturalistes à Ham- bourg, de la Société scientifique de Helsingfors, des Universités de Kiev, Kazan, Kharkov, Dorpat et de St.-Pétersbourg, de la Société d’horticul- ture à Moscou, de l’Académie médico-chirurgicale de St.-Pétersbourg, de la part de Leurs Excellences Donez-Zacharschevsky, et d’Eversmann, de MM. Hochhuth, Taratschkov, et Iline, et de Mr. de Verneuil de Paris. La Cotisation pour 1854 a été payée par S. E. Mr. Avex. px Тсневт- KOFF et Mr. le Dn. SPERK. DONS. a. Objets offerts. S. Exc. Mr. le Général-Major VÖLKNER envoie 160 échantillons de roches recueillies dans la nouvelle Russie dans les localités visitées et décrites par Mr. Murchison. — Cet envoi est accompagné d'un manuscrit et de profils de toutes les localités où cette collection a été recueillie. Mr. Severzov fait don de 30 échantillons de roches et de bois pétrifiés appartenans probablement à la formation crétacée du Gouvernement de Saratov, district de Pétrovsk. Mr. le Conseiller de Cour, TARATSCHKOFF d'Orel, envoie une collection de poissons et de coquilles fossiles du syst&me dévonien des environs d'Orel, ainsiqu'un petit modele en plátre d'un cräne de Rhinocéros trouvé sur l'Irtisch prés d'Omsk. Mr. Arrxanpee Becker de Sarépta envoie dans de l'esprit de vin plu- sieurs lézards, grenouilles, mollusques, vers etc. et prie la Société de vouloir bien lui en indiquer les noms. Mr. Gen. Dap. Вомлмоузку, Lieutenant au corps des ingénieurs des mi- nes, envoie un exemplaire gigantesque d'un Nautile fossile du calcaire carbonifere du Gouvernement de Toula et quelques impressions de plan- tes des environs de Lougaine, Gouvernement d’Ekatherinoslav. „= »10 b. Livres offerts. Jahrbuch der Kais. Kon. geologischen Reichsanstalt. 1853. Ne 2. Wien, 1853. De la part de l'Institut géologique de Vienne. . St.-Petersburger Zeitung für 1853, № 274—989. 1854, № 1—6. St. Petersburg, 1853—54. in fol. De la part de la rédaction. 3. Кавказь на 1853 годъ. N° 88—94. Tueaucn, 1853. in fol. De la part 5 e 10. 11. 12. de la rédaction. . {locpednuxe na 1853 roy». № 49—50. С.-Петербургь, 1853. in fol. De la part de la redaction. Würtembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. 10-ter Jahr- gang, Heft i. Stuttgart, 1853. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes de Stouttgart. . The Report of the British Association for the advancement of science for 1852. London, 1853. in S. De la part de l' Association britanni- que pour l'avancement des sciences. . Scheerer, Th. Lehrbuch der Metallurgie, 8-е u. 9-te Lfrg. Braun- schweig, 1853. in 8°. De la part de l'auteur. Sitzungsberichte der Kais. Akademie der Wissenschaften. — Mathem. Naturwissenschaftliche Classe. Band 10, Heft 4 u. 5. Wien, 1853. in $. De la part de l'Académie des sciences de Vienne. . Saussure, Henri, de, Monographie des Guépes solitaires. Cahier 6. Paris, 1852. in 8°. De la part de l'auteur. —— Monographie des Guépes sociales ou de la tribu des Vespiens. Paris, 1853. in 8°. De la part de l'auteur. Verhandlungen des naturhistorischen "Vereins der preussischen Rheinlande u. Westphalens. Jahrgang 10, Heft 2. Bonn, 1853. in 8°. De la part de la Société d'histoire naturelle de Bonne. Pictet, Е. J. et Roux, V. Description des mollusques fossiles. 4-ёте livraison. Genève, 1853. in 4. De la part des auteurs. . Schooleraff, H. R. History condition and prospect of the Indian tribes of the United States. Part III. Philadelphia , 1853. in 4. De la part de la Commission des affaires indiennes. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 511 Proceedings of the American Association for the advancement of science. Sixth meeting. Washington city, 1852. in 8°. De la part de l'Association américaine. Stanley, S. M. Portraits of north american Indians. Washington, 1852. in 8'. De la part de l'Institut de Smithson. Guyot, Arxold. Meteorological tables. Washington, 1853. in 8°. De la part de l'Institut de Smithson. Baird, S. F. and Gérard, C. Catalogue of north American reptiles in the Museum of the Smithsonian Institution. Part 1. Serpents. Washington, 1853. in 8°. De la part de l'Institut de Smithson. Sixth annual report of the Board of Regents of the Smithsonian Institution. Washington, 1852. in 8°. De la part de l'Institut de Smithson. Proceedings Acad. natur. scien. of Philadelphia. Vol. VI. Ne 3, 4, 5, 6. Philadelphia, 1852. in 8°. De la part de l’Académie des sciences naturelles de Philadelphie. Dana, Jam. On Coral Reefs and Island. New Jork, 1853. in 8°. De la part de l’auteur. Occultations of planets and stars by the moon during the year 1853. Washington, 1853. in 4. De la part de l’Institut de Smithson. Smithsonian Contributions to Knowledge. Vol. 5. Washington, 1853. in 4. De la part de l'Institut de Smithson. Hare, Dr. Of the conclusion arrived at by a Committee of the Aca- demy of sciences of France on the Causes of Tornadoes. (Le même en francais). Philadelphia, 1852. in 8°. De la part de l’auteur. Erster u, Dritter Bericht der Oberhessischen Gesellschaft für Natur- u. Heilkunde. Giessen, 1847—1853. in 8°. De la part de la Societe hessoise des naturalistes et des medecins a Giesen. Welcker, Herm. Ueber Irradiation u. einige andere Erscheinungen des Sehens. Giessen, 1852. in 8°. De la part de l' Université de Giesen. Wagner, Dam. Ueber Abtreibung der Leibesfrucht. Giessen, 1852. in 8°. Le la part de l’Université de Giesen. | ! 21. 29. 512 Wehsarg, L. Microscopische u. chemische Untersuchung der Faeces gesunder, erwachsener Menschen. Giessen, 1853. in 8°. De la part de l'Université de Giesen. . Ihring, Joh. Mikroskopisch-chemische Untersuchungen menschlicher faeces unter verschiedenen pathologischen Verhältnissen. Giessen, 1852. in 8°. De la part de l'Université de Giesen. Rieger, Max. De ordinum Homocorum et Hypomeionum qui apud Lacedaemonios fuerunt. Giesensis, in 8°. De la part de l'Université de Giesen. Rieger, M. Versuch einer systematischen Darstellung der mittelhoch- deutschen Verskunst nach ihrer Erscheinung im klassischen Volkse- pos. Giessen, 1853. in 8°. De la part de l'Université de Giesen. Ofversigt af Kongl. Vetenskaps-Akademiens Förhandlinger. Nionde Argängen 1832. Stockholm, 1853. in 8°. De la part de l’Académie Royale des sciences de Stockholm. . Personal-Bestand der Grossherzoglich hessischen Ludewigs-Univer- sität Giessen. Giessen, 1853. in 8°. De la part de l'Université de Giesen. Winter, Aug. Beiträge zur Kenntniss der Urinabsonderung bei Gesunden. Giessen, 1852. in 8°. De la part de l' Université de Giesen. Glason, Jul. Ein Amorphus globosus. Giessen, 1852. in 4°. De la part de l'Université de Giesen. Gruner, Gottl Die Ausscheidung der Schwefelsäure durch den Harn. Giessen, 1852. in 4. De la part de l'Université de Giesen. Hegar, Alf. Ueber Ausscheidung der Chlorverbindungen durch den Harn. Giessen, 1832. in 4°. De la part de l' Université de Giesen. . Liebig, Georg, v. Ueber die Temperaturunterschiede des venösen u. arteriellen Blutes. Giessen, 1833. in 4°. De la part de l'Université de Giesen. Würth, Phil. Ueber das übermässig weiblich gebaute Frauenbecken. Giessen, 1852. in 4°. De la part de l' Université de Giesen. Dr. * Ueber die neue grossherzoglich hessische Prüfungs-Ordnung für Mediciner. Nordhausen, 1847. in 8°. De la part de l' Université de Giesen. 513 40. Index librorum quibus bibliotheca academica Giesensis aucta est 41. anno 1852. Giesae, 1852. in 4°. De la part de l'Université de Giesen. Verzeichniss der Vorlesungen an der Universität Giessen im Winter- halbjahre 1852—53 u. Sommerhalbjahre 1853. Giessen, 1852—53. in 4°. De la part de l'Université de Giesen. 42. Dien sacrum ab S. Ludovici nomine nuncupatum in honorem Ludo- vici III civibus Academiae Ludovicianae omni qua par est observan- tia et reverentia celebrandum Rector cum Senatu indicit. Giessae, 1852. in 4°. De la part de l'Université de Giesen. 43. Отечественныя Записки na 1853 годъ. Декабрь. C.-Ilerepöyprp , 44. 1853. in 8°. De la part de la rédaction. Mittheilungen der Kais. freien ökonomischen Gesellschaft zu St.-Petersburg, 1853. Sechstes Heft. St.-Petersburg, 1853. in 8°. De la part de la Societe d’agriculture de St.-Petersbourg. 45—50. Труды Konmucin Высочдйше учрежденнои при Университетф 51 Cr. Bragumipa для описашя Губернйи Kiescraro Учебнаго Округа. Tomb 2.: Keccaepe Зоолог1я, выпускъ четвертый и патый. Клевъ, 1852—53. in 4. Августиновиль , О. M. Cwbcb о дикорастущихъ BpaueOHBIXPB pa- creniaxp Полтавской ry6epuiu. Клевъ, 1853. in 4°. ITapnoeckiit , В. В. О дБлимости семействь въ Maaopoccin. Ктевъ, 1853. in 4. Tpaympemmeps Р. Ботаника, часть систематическая. Kiews, 1853, in 4. Boaowuncküi, Як. Описаше древвихъ русскихъ монетъ, принадле- жащнхъ Минцъ-Кабинету Университета Св. Владим!ра. Клевъ, 1853. in #. Бунге, H. Отчетъ объ yupexaeuim и o дЪистйяхъ Kommacin no 4-е Мая 1853 года. Клевъ, 1853. in 4. Труды ИмпеЕРАТОРСКАГО Вольнаго Экономическаго Общества 1853 roa. Декабрь. C.-llerepoypr», 1853. in 8°. De la part de la Société d'agriculture de St.-Pétersbourg. 59. 53. 54 55. 56. 57. 58. 59. 69 61 62. 514 Журналь Министерства Государственныхъ Имуществъ на 1853 roa». Ноябрь. С.-Петербургъ, 1853. in 8. De la part de la rédaction. Записки Кавказскаго Otgbaa Wmurpatorckaro Русскаго l'eorpaæu- ческаго Общества. Книжка 2. Тизлисъ, 1853. in $. De la part de la section caucasienne de la Société geographique russe. Записки ИмпеРАТОРСКАГО Общества (Сельскаго Хозяйства Южной Pocein. 1853. № 12. Одесса, 1853. in 8°. De la part de la Société d’agriculture du Midi de la Russie. Lagus, W. G. Sveriges rikes Stadslag. Helsingfors, 1852. in 4°. De la part de la Societe des sciences de Finlande. —— Sveriges Rikes Landslag, stadfästad af Konung Christopher är 1442. Helsingfors, 1852. in 4°. De la part de la Société des scien- ces de Finlande. Ofversigt af finska vetenskaps-Societetens Förhandlingar. 1. 1838— 1853. Helsingfors, 1853. in 4. De la part de la Société des sciences de Finlande. \ | Acta Societatis scientiarum fennicae. Tom. 3 et Tom. tertii fasci- culus 2. Helsingforsiae, 1852. in 4. De la part de la Société des sciences de Finlande. ) № зе" ur sällskapets pro Fauna et Йога fennica Förhandlingar. Andra häftet. Helsingfors, 1852. in 4°. De la part de la Société des sciences de Finlande. 7 Шиаховсый, М. I. Краткая Ботаника съ атласомъ 20 таблицъ и рисунками въ texcrb. (.-Петербургъ, 1833. in 8°. De la part de l'auteur. | Журналь Министерства Внутреннихъ ДЪлъ. 1853. Декабрь. C.-IIe- тербургъ, 1853. in 8°. De la part de la redaction. Журнал Сельскаго Хозяйства на 1853 годъ. № 12. Москва, 1853. in 8°. De la part de la Société d'agriculture de Moscou. . Журнал5 Садоводства. 1853. N° 6. Москва, 1853. in 8°. De la part de la redaction. . Хозяйственный листокь для крестьянъ. Приб. VI. Москва, 1853. in 8°. De la part de Mr. Klassen. 515 65. Мануфактурныя n горнозаводсыя извфст!я. 1853. № 18 — 35. С.-Петербургъ, 1853. in 8°. De la part de la rédaction. 66. Отечественныя. Записки на 1854 годъ. Январь. С.-Петербургъ, 1854. in 8°, De la part de la rédaction. Membres élus. a. Honoraires: Sur la présentation de S. Exc. Mr. le Président de la Société: Mr. Paur ve Sinoviey, Aide-Curateur de l'arrondissement universitai- re de Moscou. Sur la présentation des 2 Secrétaires: Mr. le Conseiller intime de Tıepemann à Francfort s. 1. M. b. Actifs: Sur la présentation de Mr. le Vice-Président de la Société: S. Exc. Mr. Еме TrwoPn£rvirscu Raposcnuirzkr à Voronége. Mr. Евлмкым Bacue, Président de la Société américaine-philosophique de Philadelphie. Mr. Woon, President du Collège médical à Philadelphie. Sur la présentation de Mr. le Professeur Anke: Mr. le Dr. Henri Beureno à Berlin. SEANCE DU 11 FEVRIER 1854. Mr. le Vice-Président ALEXANDRE FISCHER DE WALDHEIM, en offrant une collection de 25 echantillons de pierres d’Imatra, expose le mode de leur formation. Mr. Gustave Rappe envoie un article sous le titre: «Beiträge zur Ornithologie Süd-Russlands, insbesondere die Vögel Tauriens betreffend.» avec 7 dessins. M2. 1854. 33 516 Le premier Secrétaire, Dr. ВЕхАво, présente le Bulletin № 4 de 1853 qui a paru sous sa rédaction. Mr. pe Grorr, Capitaine du corps des forestiers envoie 3 exemplaires d’un papillon dont les chenilles ont cause un grand rayage dans les plantations de la nouvelle Russie confiées à son administration. Il prie la Société de vouloir bien les définir et promet en méme temps la de- scription détaillés des dégâts causés par cet insecte. Mr. le Professeur Kraus de Stouttgart remercie pour sa nomination comme membre de la Société. Mr. le Dn. Brun, présente une liste de 157 espèces d'insectes de la faune de la Daourie et du Baical qu'il a choisi dans les collections de la Société et qu'il a remis à Mr. le Professeur Warnek pour le Cabi- net d'Anatomie comparée de l'Université. Le Second Secrétaire , J. AvEnsacu, présente le compte rendu pour lannée 1852 concernant l'état et l'activité de la Société. Elle était composée à la fin de l'année écoulée de 732 membres tant honoraires qu’actuels, dont 371 résidaient en Russie et 361 à l'étranger. Le chiffre des articles originaux présentés à la Société dans le courant de lannée, s'est élevé à 41, dont 31 ont été publiés dans le «Bulletin» qui a paru en 1853 au nombre de 4 livraisons contenant 68 feuilles de texte et 20 planches (en 1852 le chiffre des articles présentés fut de 31 dont 28 furent imprimés). — La bibliothéque de la Société s'enrichit d'un nombre considérable de livres et journaux (312 titres, en 1852 — 279) en partie offerts à la Société par leurs auteurs, en partie recus en échange contre nos publications. Les objets d'histoire naturelle recus pour le Musée de la Société atteignit le chiffre considérable de 4080 espèces (en 1852 — 1900); c'est surtout aux soins et à l'activité du conservateur de son herbier 5. S. Tschegleeff que la Société est redevable d'un enri- chissement si notable de ses collections; l'herbier seul s'est accru de plus de 3,000 espéces de plantes, recues par voie d'échange avec des savants de l'étranger et de la Russie. Parmi les dons offerts à la Société par ses membres nous remarquerons entre autres: une collection des papillons les plus rares et les plus beaux de la part de Mr. le Comte Mniszech; _ une collection trés remarquable des roches et des pétrifications du bassin houiller de la nouvelle Russie, de la part de Mr. le General-Major Yülkner à Lougane, ainsiqu'une belle suite de pétrifications de Moscou, © 917 offerte par les héritiers de feu notre membre H. Frears, sitôt enlévé à sa carrière scientifique. — Dans le courant de l’année écoulée la Société Impériale s’occupa de même activement, outre ses travaux ordinaires, des préparations définitives pour l'édition d'un Journal russe, destiné à mettre les sciences naturelles à la portée des gens du monde, — Journal qui paraît depuis le 1 Janvier 1854 sous la rédaction de Mr. le Professeur Rouillier, notre membre. Remerciemens pour l'envoi des publications de la Société de la part des Academies des sciences de Bruxelles et d’Amsterdam, de la Societe des Naturalistes de Stouttgart, de la section caucasienne de la Societe géogra- phique russe, de la part de leurs Excellences Mr. le Ministre des finances, Steven, et Fed. Bogd. Fischer et de la part de Mr. Becker de Sarépta. DONS. a. Objets offerts. Mr. le Vice-Président, ALexanpre Fiscuer DE Watpnem, fait don de - 25 pierres d’Imatra. Mr. Кентвевс du Selenguinsk envoie un nid de Parus pendulinus et la peau d'un écureuil blanc. . Mr. SerGéev de Nachitschévan envoie 26 échantillons des plantes caucasiennes et 4 paquet de semences. b. Livres offerts. 1. Bulletins de l'Académie Royale des sciences etc. de Belgique. Tom. 19. partie 3-ème. Tom. XX. 1-re partie. Bruxelles, 1852—53. in 8°. De la part de l’Académie des sciences de Bruxelles. 2. Mémoires de l'Académie Royale des sciences etc. de Belgique. Bru- xelles, 1853. in 4. De la part de l'Académie des sciences de Bruxelles. — 3. Mémoires couronnés et Mémoires des savants étrangers publiés par l’Académie Royale des sciences de Bruxelles, Collection in 8°. en a ee ee cie > 10. 11. 12, 13. 14. 45. 16. 518 Tom. V. part. fet 2. Tom. VI. partie 1. Bruxelles, 1852—33. in 8°. De la part de l’Academie des sciences de Bruxelles. . Annuaire de l'Académie Royale des sciences etc. de Belgique. 1853. Bruxelles, 1853. in 8°. De la part de l' Académie Royale des sciences de Bruxelles. . Quetelet: Observations des phénomènes périodiques. 1853. in 4. De la part de l'auteur. . Quetelet, A. Rapport adressé à Mr. le Ministre de l'Intérieur sur l'étàt et les travaux de l'observatoire royal pendant l'année 1852. Bruxelles, 1853. in 8°. De la part de l'auteur. . Liagre: Note sur l'erreur probable d'un passage observé à la lunette méridienne de l'observatoire Royal de Bruxelles. (Extrait), 1853. in 8°. De la part de l'auteur. . Brcmnuke ИмпеЕРАТОРСКАГО Русскаго Teorpa®uueckaro Общества на 1833 rog». Книжка 5. C.-Ilerepoypr» , 1833. in 8°. De la part de la Societe geographique russe de St.-Petersbourg. | - St.-Petersburger Zeitung. 1854. № 15—95. St.-Petersburg, 1854. in gr. fol. De la part de la rédaction. Steetz, Joach. Die Familie der Tremandreen u. ihre Verwandschaft zu der Familie der Lasiopetaleen. Hamburg, 1853. in 8°. De la part de l’auteur. Посредникз. Газета на 1854 годъ. N° 1—4. С.-Петербургь, 1854. De la part de la redaction. 'Кавказ5. Газета на 1854 годъ. N° 1—5. Tuæaucr, 4854. in fol. De la part de la redaction. Журналь Министерства Народнаго Ipocstiıyenis. 1853. Ноябрь, Декабрь. С.-Петербургъ, 1853. in 8°. De la part de la rédaction. Журнал Сельскаго Хозяйства на 4854 royb. N° 4. Москва, 1854. in S'. De la part de la Société d'agriculture de Moscou. Gould, Aug. A. The terrestrial airbreathing Mollusks of the United states. Vol. 1—2. Boston, 1851. in 8°. De la part de l’auteur. —— Expedition Shells. feuil. 1—11. Boston, 1846. in 8°. De la part de l'auteur. 519 47. Storer, Dav. H. A History of the Fishes of Massachusatts. in 4°. De la part de l’auteur. 48. Memoirs of the american Academy of arts and sciences. New Series. Vol. 5, part. 1. Cambridge, 1853. in 4. De la part de l’Académie des sciences de Cambridge. 19. AKypnaıs Министерства Buyrpeuunxp ДЪль. 1854. Ливарь. С.-Пе- тербургъ, 4854. in 8°. De la part de la rédaction. Membres elus. Correspondans: Sur la présentation de S. Exc. Mr. de Stéven. 1. Mr. Gustave Ivan Влоре à Simpheropole. Sur la présentation des MM. Auerbach et Tschégléefr. : 2. Mr. ALEXANDRE SERGÉEVITSCH SERGÉEY à Nachitschévan. SEANCE DU 18 MAIS 1854. Mr. Puaner envoie une notice sur la découverte. de la houille sur le penchant d'Ouest de l'Oural avec une carte. (Voyez Bulletin № 1 de 1854.) Mr. le Baron Cnuaunoim envoie la suite de son mémoire sur la famille des Carabiques. (Voyez Bulletin Ne 2 de 1854.) $. Ex. Mr. Fiscuer de St.-Pétersbourg communique une lettre de Mr. Kreyenberg de lisle de Java sur quelques nouvelles plantes dans le jardin botanique de Buytenzog. Mr. Arexanpre BECKER de Sarépta envoie quelques notices tirées de ses observations d'histoire naturelle recueillies pendant l'année 1853. Mr. Ch-s. Юонвм, Président de la Société entomologique de Stettin, envoie au nom de notre membre, Mr. le Professeur Zeller à Glogau des notices lépidoptérologiques faites en Sicile. Mr. le Professeur TnaaurvETTER de Mitau envoie un article sur là ma- niere de traiter la psychologie. 520 Мг. Амлтоге BoepaNorrF communique une notice sur le développement des Cyclopides. Avec 1 planche. Mr. Serce TSCHéGLÉEFF presente le supplement des plantes recueillies par Mr. Karéline en 1842, 43 et 44 durant son voyage dans l’Altai et la Songarie. (Voyez Bulletin Ne 1 de 1854.) MM. l'Aide-Curateur du district universitaire de Moscou, Paur Vas. Sınovıev et le Conseiller intime de Tiepeman à Francfort s. 1. M. remercient pour leur nomination comme membres honoraires de la Société. Mr. l'Académicien-Adjoint GELEZNOFF prie la Société de l'avertir de l'époque qu'elle a fixée pour la célébration de son Jubilé semiséculaire de 1855. La Société a décidé de fixer le 16 Aoüt 1855 pour cette solennité et d'avertir en méme temps ses membres que le terme pour l'envoi des articles déstinés pour le tóme des Mémoires qui doit paraitre pour ce jour, est le 1 Janvier de 1855. Mr. G. FnauENrELD, Secrétaire de la Société zoologique-botanique de Vienne, annonce qu'il s'occupe d'un travail détaillé sur les Paludines;— il prie de lui communiquer les Paludines russes et principalement celles d'Eichwald. Mr. Нотмвевс de Helsingfors envoie une liste de Coleopteres rap- portés de son voyage dans les provinces américaines-russes avec l'in- dication du prix. — Toutes les piéces sont définies par Mr. le Comte Mannerheim et Mr. Miklin. Mr. Senoner de Vienne envoie un exemplaire de l’Anthemis Neil- reichii Ortmann et prie la Société de lui faire savoir si elle la recon- nait comme une véritable nouvelle espéce ou comme une simple va- riété de l'Anthemis arvensis. — Le méme communique quelques détails sur les recherches de Mr. le Dr. Malfatti sur la maladie des pommes de terre. — Mr. Malfatti indique comme moyen préservatif la planta- tion simultanée des pommes de terre avec des tubercules d'autres plantes comme Helianthus tuberosus, Dahlia variabilis et Cyclamen europaeum. — Le premier Secrétaire a communiqué ces notices à la Société Impériale d’agriculture de Moscou qui se propose de faire de x son coté des expériences a ce sujet. 521 Mr. le Professeur Jarcer de Stouttgart remercie pour le Bulletin Ne 3 de 1853, et prie de lui compléter son exemplaire du Bulletin au moins depuis l’annee 1850. Remercimens pour l’envoi du Bulletin de la Société de la part de lobservatoire central de physique et de l'Université de St.-Pétersbourg, de la Société agronomique du Sud de la Russie, de l'Institut géologi- que de Vienne, de MM. Donez-Zacharschevsky, Géléznoff, Kiprianoff, Jaeger et Becker. La Cotisation pour 1854 a été payée de la part de Son Excellence Mr. Donex-Zacharschevsky , de la part de Mr. le Professeur Schmidt de Gorki et de Mr. le Capitaine V. Kiprianoff. DONS. a. Objets offerts. Mr. C. Dourn, Président de la Société entomologique de Stettin fait don d'un superbe exemplaire du Scarabaeus Neptunus major à et du Scarabaeus Neptunus minor & 9. Mr. ArrxawpnE Becker de Sarépta envoie quelques chenilles et co- cons qui se distinguent par la beauté de leur conservation et leur préparation. Mr. le Professeur pe Norpensciorn de Helsingfors fait don de 28 beaux échantillons de minéraux finnois. Mr. Puaner envoie quelques échantillons de la houille récemment dé- couverte sur le penchant de l'Oural dans les terres de Mr. de Wsewo- lojsky. b. Livres offerts. 1. Mittheilungen der Kais. freien ókonomischen Gesellschaft zu St.-Pe- tersburg. 1854. Heft 1. St.-Petersburg, 1854. in 8. De la part de la Société économique de St.-Pétersbourg. 2. St.-Petersburger Zeitung. 1854. № 29—55. St.-Petersburg, 1854. in fol. De la part de la rédaction. 522 3. Kaexags. Газета на 1854 roan. № 7—12. Tuæancr, 1854. in fol. De la part de la redaction. 4. Посредникз. Газета на 1834 годъ. № 5-6. С.-Петербургъ, 1854. in fol. De la part de la redaction. 5. Отечественныя Записки. 1854. Февраль. С.-Петербургъ, 1854. in 8°. De la part de la redaction. 6. Senoner, Ad. Zusammenstellung der bisher gemachten Höhenmes- sungen in den Kronländern Ungarn, Croatien, Slavonien, dann in der Militärgrenze. (Auszug. ) Wien, 1853. in 4°. De la part de l'auteur. 7. Записки YiwnkPATOPCKArO Общества Сельскаго Хозяйства Южной Росси. 1854 годъ. № 1. Одесса, 1854. in 8°. De la part de la Société d’agriculture du Midi de la Russie. S. Мануфактурныя и Горнозаводскя извфст!я. 1833. N° 36 и 37. С.-Петербургь, 1833. in 8'. De la part de la rédaction. 9. Le Jolis, Aug-te. Note sur l'Oedipode voyageuse. (Extrait.) Cher- bourg, 1851. in 8°. De la part de l’auteur. 10. Mémoire sur l'introduction et la floraison à Cherbourg d'une espéce peu connue de lin de la nouvelle Zélande. Cherbourg, 1848. in 8. De la part de l'auteur. 41. —— Quelques réflexions sur l'étude de la botanique. (Discours.) Cherbourg, 1852. in 8°. De la part de l'auteur. 12. —— Observations sur les Ulex des environs de Cherbourg. Cher- bourg, 1853. in 8°. De la part de l'auteur. 13. /Kypuaas Munucrepersa Государственныхъ Имуществъ. 1853. Ae- кабрь. 1854. Январь. С.-Петербургъ, 1853—54. in 8°. De la part de la redaction. 14 e Журнал Сельскаго Хозяйства. 1854. N° 9. Москва, 1854. in 8". De la part de la Société d'agriculture de Moscou. 15. ;Kypuass Министерства Hapoguaro Просвфщеня. 1854. Янзарь. С.-Петербургъ, 1854. in 8°. De la part de la redaction. 16 C6005 sawbuamiü на инструкц!и составленныя для Камчатко-Сибир- ской экспедищи. С.-Петербургъ, 1854. in 8°. De la part de la Societe geographique russe. 523 17. Brcmnuxs ИмиеРАТОРСКАГО Русскаго leorpaænueckaro Общества за 1853 годъ. Книжка УТ, С.-Петербургъ, 4853. in 8°. De la part de la Société geographique russe. Труды ИмпеРАТОРСКАГО Вольнаго Экономическаго Общества. 1854. Январь. С.-Петербургь, 1854. in 8°. De la part de la Société 18 économique de St.-Pétersbourg. 49. Oxonomuuecria Записки. 1854. № 1—8. С,-Петербургъ, 1854. in 4°. De la part de la Société économique de St.-Pétersbourg. 20. Горный Журналъ на 1853 годъь. № 11—12. С.-Нетербургъ, 1853. in 8°. De la part de la rédaction. 21. Kokscharow, Nicol. Materalien zur Mineralogie Russlands. Text. Liefer. 4 u. 5. Atlas Taf. 9—11. St.-Petersburg, 1853. in 8°. u. A. De la part de l'auteur. 22. Отечественныя Записки. 4854 годъ. Марть. C.-IIerep6ypr» , 1854. in 8°. De la part de la redaction. 23. Oóospmnie npemoaasauia наукъ и искуссгвь въ ИмпераАТОРСКОМЬ . Университеть Cr. Baagumipa въ 1853—54 года. Клевъ, 1854. in 4°. De la part de l'Université de Kiev. Membres élus. Actifs: Sur la présentation des 2 Secrétaires: Mr. le Professeur KaLısovsky à Moscou. Mr. le Professeur Anpré Dumont à Liège. ito M i TIEREN mo Tabl na m ré Le ner Are Я er 4 tem, j* arr À о b? Vr nd nese semen arenam mmm i H i i , 1 1 D terere eet narra rgo ae enr rete ena VATINUIEPTIMALUL GIA aa 4. 7 Zine N MOM, I Bulletin 1854. PT. à Bulletin 1853. Part. | | ine Midi sco Tab. D. / RN AN N NV ^ | | / NV NUM | NI NP N | N 2, | | | S S WZ à | "n DN EN ^g N / is NOD | NY S й | À 114) K\ N Yrs | 7 4I. A. nevi Bulletin 1853. Part. i) am pl р W/ / \ | M | S / ИИА L | I N li LU «il ЦИ ETE M W/E WI) у ум NN 4 WEIL NI | NUI We ! | | M Wl TN ^ I | — 44 AMichaurianus? Hb.Ölimer ES N 1 #7. A. oleifolius DO. _ ) IN IN SLA longijblius Lan He Tam > NON IC NS au Ww NA 46 À Meyeri Boiss. P breviflorus DE. Sovitsianus cm ER Wy | \ INSEL р ex > ) и Г а | ( j NZ | / hi | if } AN N / Là | ! i | | «(i N N ИИ AA (^ IE у | Il 28.А. compactus minor Szovitz: Bulletin 1858. Part "een, ET AKA ONS : 63 A. perire olepis P N 3 us. WGN Wea it \ | m ) S n WW \ о ИА - A |) INA | | By a we ^f tg 7 1e Yi Ag И: (Nd В | À) | , / | 24 A. Lamarckii Boiss. n i / j tr wu = ei e NEL m A Fo ur Е. ый 69 Hb, ei Sh N Ww WA Wi \ ) | N TUN Ea m VM 1 NN в | 3 Bulletin 1854 PI. SN NN ANY = } | M E E T 2 , Bulletin n en ^ u ne mi Bulletin 185%. Fart. | b à a | | 7//1|\ ) AND AN 75 A. GR IDEE bengl. ] N Vw (^ : y no d i р ) | К A УГУ € Wi NI {| | Yh Я UN AY N | TOMY M N Y 1 r1 4. aon us 1° Bulletin 4854. Part. 14 А. Hlavescens Boiss A CERE D À ul > = A 105. A.horridus Boiss. Bulletin 1854 Part. у oy a MAL Гу SU] | A: HE À 72) ides V fore NAT! 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