& SET Det id ie Se Sr san nes Fe Dee - al. es < ET : 6. + à : : ; 1 pd 26 RES SS ‘à LA 2h on Où 9 2 sq 1 88 See 4 6e ee dr “ " Ed et Vu es de = + és 2 ou eh LES 4,7, es Tor D RE . er W, CS CE ee 5 , LES La bre . j . j on me En ji fus BULLETIN DE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALINTES Tome XXX. ANNÉE 1857. IMPRIMERIE DE L'UNIVERSITÉ ImMPÉRIALr 1857. NEUATATR IO3BOHAETCA €B TÉMB, UTOÔPI HO OTfleuaranin npeACTaBieHo ObIAO BB JleH3ypHbli Kouurers ysakoHennoe aucio sksemrnaapors. MockBa, Mapra 14 ana, 1857 roza. Ilensops, Huxoaaù Dons Kpyse. Untersuchungen über Niobium. Von R. HERMANN. 4. Ueber das l’orkommen von Tantalsäure 1m Columbite von -Bodenmarns. Ich habe bereits wiederholt die Vermuthung ausge- sprochen, dass der Columbit von Bodenmais Tantalsäure enthalten dürfte; doch gelang es mir bisher auf keine Weise dieselbe direct nachzuweïsen. Ich wurde sogar an dieser Ansicht wieder irre, weil die mit der Säure des Columbits von Bodenmais dargestellten Chloride in starker Salzsäure vollständig iôslich waren, während bei der Behandlung des Tantalchlorids mit Salzsäure , Tantalsäure abgeschieden wird. Dieses verschiedene Ver- halten muss seinen Grund darin haben, dass die Chloride der tantalähnlichen Metalle unter einander chemische Verbindungen eingehen, die sich gegen Salzsäure anders verhalten, als es blosse Gemenge thun würden. 4° À Gegenwärtig ist es mir in der That gelungen, ein Verfahren aufzufinden, mit dessen Hülfe man eine grosse Mence Tantalsäure aus dem Columbite von Bodenmais abscheiden kann. Ich bemerkte nämlich, dass wenn man die bei 15° getrockneten A-Sulphate der tantalähnlichen Säuren des Columbits von Middletown , des Aeschynits und des Samarskits mit Aetznatron - Lauge digerirte, dieselben zersetzt werden. Es bilden sich Natronsalze der tantalähnlichen Säuren dieser Mineralien, von denen nur eine sehr gerinsce Menge von der Natron-Lauge ge- lôst wird und deren bei weitem grôsster Theil sich kry- stallinisch aus der Lauge abscheidet. Giesst man jetzt die Lauge von den Krystallen ab und behandelt man letztere mit einer hinreichenden Menge kochendem Was- ser, so lüsen sie sich vollständig auf. Als man das A-Sulphat der Tantalsäure, aus Tantalit von Kimito, auf dieselbe Weise behandelte , so bildete sich kein Natronsalz; auch blieb die Tantalsäure nach Zusatz von kochendem Wasser fast vollständie ungelôst. Bei der Digestion der A-Sulphate der metallischen Säuren des Columbits von Bodenmais bildeten sich zwar Natronsalze: aber nach Zusatz von kochendem Wasser lôsten sich dieselben nicht vollständig auf. Es blieben bei dieser ersten Behandlung 26 pr. Cent vom Gewichte der zum Versuch angewandten Säure, Tantalsäure unge- lüst. Die gelôsten Natronsalze wurden durch Salzsäure und Ammoniak gefällt und die dadurch abgeschiedenen Säuren wieder durch Schmelzen mit saurem schwefel- saurem Kali und Auswaschen in A-Sulphate umgewan- delt. Nach einer zweiten Digestion dieser A- Sulphate mit Natron-Lauge und Lôsen der didurch gebildeten Natron- salze in kochendem Wasser, blieben jetzt nur 5,17 pr. Cent Tantalsäure ungelôst. Bei einer dritten ganz glei- 4) chen Behandlung, erhielt man Natronsalze, die sich jetzt vollständig in Wasser lüsten. Man erhielt also aus 100 Theïlen der metallischen Säu- ren des Columbits von Bodenmais 31,17 Theile Tantal- saure. Dass die auf erwähnte Weise abgeschiedene Substanz auch wirklich Tantalsäure war, ergab sich aus folgen- den Versuchen. Nach dem Umschmelzen mit saurem schwefelsaurem Kali, dem man etwas Fluornatrium zugesetzt hatte, um eine môgliche Beimengung von Kieselsäure zu entfernen, Auswaschen und Glühen, bildete die Säure weisse Stücke, die während des Glühens nicht gelb wurden. Die Säure hatte jetzt ein spec. Gw. von 7,14. Vor dem Lôthrohre gab sie mit Phosphorsalz ein farb- loses Glas, das auch in der innern Flanime geschmolzen, farblos blieb. Nach Zusatz einer grüsseren Menge von Säure, wurde die Perle trübe, von einer weissen Aus- scheidung. Mit Kohle gemischt und in Chlorgas erhitzt, bildete sich ein gelbes mehliges Chlorid, das in einem kleinen Glaskolben sublimirt, kein Spur von weissem Chloride, sondern blos gelbe Tropfen und gelbe prisma- üsche Krystalle gab, unter Hinterlassung von grauem Acichloride. Beim Kochen des gelben Chlorids mit Salz- säure schied sich viel Tantalsäure ab. Von der Salzsäure wurde nur eine geringe Menge Tantalsäure gelôst. Diese saure Lôsung der Tantalsäure wurde durch Zink nicht gefärbt. Mit Natronhydrat geschmolzen und in kochendem Wasser gelôst und krystallisirt, cab die Säure ein Salz in blättrigen Acorecaten, dessen Lôsung mit Galläpfeltimctur und Kaliumeisencyanür, die bekannten Reactionen der Tantalsäure cab. Nach diesen Versuchen kann es keinem Zweifel unter- 6 liegen, dass diese aus dem Columbit von Bodenmais ab- geschiedene Substanz ächte Tantalsäure war; dass dem- nach der metallischen Säure dieses Minerals 31,17 pr. Cent Tantalsäure beigemengt sei. Die grosse Verschie- denheit des spec. Gw. der Säuren des Columbits von Bodenmais, nämlich 5,71, der des Columbits von Midd- letown von 5,10 und der des Samarskits von 4,91, be- ruht demnach keinesweges auf einem grüsserem Gehalte des Columbits von Bodenmais an Pelopsäure, denn gerade im Gegentheil enthält letzteres Mineral weniger von der hôchsten Oxydationsstufe des Niobiums, als die anderen beiden Mineralien; sondern ganz einfach auf einer gros- sen Beimergung von Tantalsäure, während der Colum- bit von Middletown und der Samarskit keine Spur von Tantalsäure enthalten. Ebenso ist die viel lichtere Färbung der Niederschlä- ce, die man mit Lüsungen der metallischen Säuren des Columbits von Bodenmais, in Vergleich mit denen von Lüsungen der Säuren des Columbits von Middletown, des Samarskits und des Aeschynits, durch Kaliumeisencyanür und Galläpfeltinctur erhält , eine Folge der Beimengung von Tantalsäure zu den Säuren des Columbits von Bo- denmais. 2. Ucber die gegenseitigen BDezichungen zwischen Niob- säure, Pelopsäure, 1lmeniger Süure und EHmensäure. Die Auflindung von Tantalsäure im Columbite von Bodenmais bringt jetzt auch Licht in die gegenseitigen Beziehungen der verschiedenen tantalähnlichen Säuren. H. Rose, der das grosse Verdienst hatte, zuerst auf die verschiedene Natur der bisher für Tantalsäure ge- haltenen Substanzen aufmerksam gemacht zu haben, fand, ti dass die metallischen Säuren des Columbits von Boden- mais bei der Behandlung mit Chlor zwei Chloride von verschiedener Beschaffenheit gäben; nämlich ein weniger flüchtiges weisses Chlorid und ein leichter flüchtiges selbes Chlorid. Ursprünglich glaubte Rose, dass diese zwei verschie- denen Chloride zwei verschiedene Metalle enthielten und nannte das Metall des weissen Chlorids Niobium und das des gelben Chlorids Pelopium. Später fand Rose, dass auch ganz reine Niobsäure bei geeigneter Behandlung in gelbes Chlorid umgewandelt werden kônne, woraus er folgerte, dass sowohl das weisse, als das gelbe Chlo- rid ein und dasselbe Metall, nämlich Niobium, aber verschiedene Mengen von Chlor enthielten. Die aus dem weissen Chloride durch Wasser abge- schiedene Säure ist Rose’s Niobsäure und die aus dem gelben Chloride abgseschiedene Säure die Pelopsäure. Von der Niobsäure hat Rose angegeben, dass sie ein spec. Gw. von 4,66—5,26 habe; dass sie das Phosphor- salz blau färbe und dass ihr Atom-Gewicht noch etwas hôüher als das der Tantalsäure sei. D'e Pelopsäure dagegen habe ein spec. Gw. von 9,49—6,12 und färbe das Phosphorsalz braun. Nach Rose würde also das Niobium zwei Säurer ge- ben : eine mit weniger Sauerstoff, mit einem spec. Gw. von 4,66—5,26 und eine mit mehr Sauerstoff und einem spec. Gw. von 5,49—6,72. IImenium giebt nach meinen Versuchen ebenfalls zwei Chloride , ein gelbes und ein weisses und zwei Säuren, von denen die mit weniger Sauerstoff die ilmenige Säure, ein spec. Gw. von 4,80—5,00 und die mit mehr Sauer- stoff die Ilmensäure, ein spec. Gw. von 3,95—4,20 hatte. Dieser bedeutende Unterschied im spec. Gewichte der 8 hôchsten Oxydationsstufen des Niobiums und Imeniums von 5,49 —6,72 und von 3,95— 4,2 erlaubte demnach nicht, weder die Ilmensäure und die Pelopsäure, noch auch 1ihre metallischen Radikale, das Ilmenium und Niobium für identisch zu halten. Diese grosse Verschiedenheit im spec. Gw. der Pelop- säure und Ilmensäure erklärt sich aber Jjetzt ganz ein- fach durch den grossen Gehalt des Columbits von Bo- denmais an Tantalsäure. Wenn man nämlich , wie dies Rose gethan hat, die Säuren dieses Minerals in Chloride umwandelt, so werden sich, ausser Acichloriden, folgende Verbindungen biiden: 1. Weisses niobiges Chlorid — N6° CF; 2. Gelbes niobiges Niob-Chlorid — Nb? CF + Nb CE; 3. Gelbes tantaliges Chlorid = Ta? CF. Wenn man jetzt dieses Gemenge schwach erhitzt, so verflüchtigen sich zuerst gelbes tantaliges Chlorid und gelbes niobiges Niob- Chlorid. Erst bei stärkerer Erhit- zung folgt weisses niobiges Chlorid und zurück bleiben die Acichloride. Das von Rose ursprünglich beschriebene Pelopchlorid war demnach ein Gemenge von Tantalchlorid und gelbem miobigem Niob - Chloride und die aus diesem Gemenge abgeschiedene Pelopsäure mit einem spec. -Gw. von 9,49 — 6,72, war ein Gemenge von Tantalsäiure und niobsaurer niobiger Säure. Das hohe spec. Gw. dieses Gemenges ist demnach eine Folge der starken Beimen- gung von Tantalsäure. Dagegen muss die später von Rose aus reinem gelben Niobchloride abgeschiedene Säure ganz andere Eigen- schaften gehabt haben, als die früher von ihm beschrie- 9 bene Pelopsäure. Dieselbe kann nichts anderes gewesen sein, als meine Ilmensäure. Was nun Rose’s Niobsäure anbelangt, so kann die- selbe als reine niobise Säure betrachtet werden. Denn wenn man, wie dies Rose gethan hat, die Mühe nicht scheut, die aus Columbit von Bodenmais abeeschiedenen metallischen Säuren mebr als zwanzig Mal in Chloride umzuwandeln und jedes mal aus diesen Gemengen von gelben und weissen Chloriden die flüchtigeren gelben Chloride durch schwaches Erhitzen abzutreiben; so ist es klar, dass das zuletzt erhaltene weisse Chlorid reines weisses niobiges Chlorid sein musste und die aus diesem erzeuote niobice Säure keine Spur von Tantalsäure mehr enthalten konnte. In der That stimmen auch alle Cha- ractere, die Rose von der Niobsäure angiebt, ganz mit den Eigenschaften von reiner niobiger Säure überein, die ich auf wenicer umständiichem Wege aus Material erhielt, welches keine Spur von Tantalsäure enthielt. Was die ilmenige Säure betrifft, so habe ich bereits wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass dieselbe ganz andere Eigenschaften besitzt, als die niobice Säure. Dieselbe fürbt nämlich das Phosphorsalz braun und giebt mit Natron ein Salz, welches 22,34°/, Natron enthiel(, während die niobige Säure das Phosphorsalz blau färbt und mit Natron ein Salz bildet, welches nur 19,530, Natron enthäit. Die ilmenige Säure hat demnach eine viel srüssere Sättigungs-Capacität, wie die niobige Säure. Ich konnte sogar, so weit meine bisherigen Erfahrungen reichten, die ilmenige Säure nicht als eine hôhere Oxy- dationsstufe des Niobiums betrachten, weil die niobige Säure durch Oxydationsmittel weder in ilmenige Säure, noch in Ilmensäure umgewandelt werden konnte. Niobive Säure oxydirte sich nämlich nicht, weder durch Kochen 10 mit Salpetersäure. noch durch Einleiten von Chlor in eine Auflôsung von niobissaurem Natron. Dieses ganz abnorme Verhalten der niobigen Säure, welches auch H. Rose bestimmte, Niobium und Pelopium für zwei verschiedene Metalle zu halten, erlaubte daher auch mir picht, an eine Identität von Niobium und Ilmenium zu denken, um so weniger, als auch die Ilmensäure ganz andere Eigenschaften hatte, als die von Rose be- schriebene angebliche hôchste Oxydationsstufe des Nio- biums, die Pelopsäure. Gegenwärtig ist es mir aber gelungen, sowohl Ilmen- säure als ilmenige Säure auf dem Wege der Reduction in niobige Säure umzüwandeln und dadurch die Bezie- hungen zwischen diesen Substanzen aufzuklären. Wenn man nämlich ilmenige Säure oder IImensäure in starker Salzsäure lôst und diese Auflôsung unter Ab- schluss von Luft mit Zink in Berührung bringt, so werden sie zu braunem Nioboxyd reduzirt, welches sich dann leicht durch den Sauerstoff der Luft zu niobiger Säure oxydirt. Die auf diese Weise aus den Säuren des Columbits von Middletown, des Aeschynits und des Sa- marskits dargestellte niobige Säure stimmt Jjetzt in jeder Beziehung mit Rose’s Niobsäure überein. Nach diesen und anderen später mitzutheilenden Beo- bachtungen, haben sich folgende Beziehungen der tan- talähnlichen Säuren zu einander herausgestellt: æ Tantalsäure ist — Ta; Pelopsäure ist ein Gemenge von Tantal- säure und niobsaurer niobiger Säure — N6 Nb + xTa: Ilmensäure ist niobsaure niobige Säure — Nb Nb; 11 Ilmenige Säure ist halbniobsaure niobi- ME SUNTe. ee 4 cecile « + N— NO NE: L 2 Niobsäure ist niobige Säure. . . . .. — Nb. 3. Verhalten der Säuren des Niobiums gegen Salzsäure, sowtie über Trennung der niobigen Säüäure von mobsaurer niobiger Süäure. Das Verhalten der Säuren des Niobiums gegen Salz- säure hat mich lange beschäftigt, ehe ich den Schlüssel zu vielen widersprechenden Erscheinungen fand. So lôste sich manchmal dieselbe Säure vollständis in Salzsäure, während sie andere Male, bei ganz gleicher Behandlung, ungelôüst blieb. Erst später bemerkte ich, dass die mir zu diesen Versuchen gelieferte Salzsäure eine sehr ver- schiedene Stärke hatte und dass sich niobice Säure ganz verschieden gegen schwache und starke Salzsäure verbal- te. Niobige Säure ist nämlich bei Anwendune des so- oleich anzuführenden Verfahrens, vollständig lôslich in _Salzsäure mit einem spec. Gw. von 1,160; dagegen fast unlôslich in Salzsäure mit einem spec. Gw. von 1,094. Dagegen wird niobsaure niobisge Säure, bei Behandlung mit einer hinreichenden Menge von Salzsäure mit einem spec. Gw. von 1,09% gelôst. Man kann daher Gemenge von niobiger Säure mit niobsaurer niobiger Säure durch Behandeln mit Salzsäure mit einem spec. Gw. von 1,094 scheiden. Ein ganz sicheres Verfahren um die Säuren des Nio- biums in Salzsäure zu lôsen, ist folgendes. 20 Gran die- ser Säuren werden mit überschüssigem Natronhydrat in 12 glühenden Fluss gebracht und das Salz in 30 UÜnzen ko- chendes Wasser cingetragen. Dabei entsteht eine ganz klare Lôüsung der Natron -Salze. Diese Lôsung versetze man mit einem Ueberschuss von Salpetersäure und über- sättige hierauf die Flüssigkeit, um sie leichter filtriren zu kônnen, mit Ammoniak. Den Niederschlag bringe man auf ein Filter und lasse 1hn abtropfen, wasche ihn aber nicht aus. Den noch feuchten, aber gut abgetropften Niederschlag rühre man mit 5 Unzen Salzsäure, mit einem spec. Gw. von mindestens 1,160 gout zusammen, wobei man darauf zu sehen hat, dass keine Klumpen bleiben, erhitze das saure Gemenge in einem geräumigen Glaskolben und setze der kochenden Flüssigkeit 24 Un- zen kochendes Wasser zu. Man wird Jjetzt eine ganz klare Auflôsung der Säuren des Niobiums in Salzsäure erhalten. Um niobsaure niobige Säure von niobiger Säure zu scheiden, verfahre man ganz auf dieselbe Weise, nur wende man siatt Salzsäure mit einem spec. Gw. von 1,160 eine Säure mit einem spec. Gw. von 1,09% an. Dabei wird niobsaure niobige Säure (Nb Nb) gelôst, und un- gelôst bleibt niobige Säure, die aber hartnäckig etwas niobsaure niobisce Säure zurückhält. Um diese letztere Beimengung zu bestimmen, muss man mit dieser unrei- nen niobigen Säure krystallisirte Natronsalze darstellen, aus deren Natron-Gehalt man die beigemengte niobsaure niobige Säure berechnen kann. Reines niobigsaures Na- tron enthält nämlich 19,53 pr. Cent. Natron, während niobsaures niobigsaures Natron 24,06 pr. Cent. Natron enthält. Die durch Salzsäure geschiedene niobige Säure oiebt aber Natronsalze, deren Natron-(rehalt zwischen 20 und 22 pr. Gent. schwankt. {3 4. Atom-Gewicht des Niobriums. Das Atom-Gewicht des Niobiums ergab sich aus der Zusammensetzung verschiedener Verbindungen wie folgt: 1. Aus nmiobigsaurem Natron. Die niobige Säure wurde durch Auflüsen der Gemen- ge von mniobiger Säure mit Niobsäure, wie sie in den verschiedenen Mineralien stets enthalten sind, in Salz- säure, Reduction zu braunem Oxyd und Oxydation des letzteren durch den Sauerstoff der Luft, dargestellt. Die Natronsalze der niobigen Säure enthielten: a) mit niobiger Säure aus Columbit von Bodenmais: 19,37°/% Natron: b) » » » » » von Middletown: 18,94 » » 1 EST » » » Samarskit von Miask: 19,78 » » Das niobigsaure Natron enthäll also als Mittel dieser Versuche: niobige Säure 80,64 Natron . . . . 19,36 100,00. Da nun das niobigsaure Natron nach der Formel Na Nb zusammengese(zt ist, so beträgt das At.-Gw. der niobigen Säure 1628,2 und das At.-Gw. des Niobiums 664,1. 2. Aus halbniobsaurem niobigsaurem Natron. Der Samarskit enthält halbnioktsaure niobige Säure (N&° Nb). Die mit dieser Säure dargestellten Natronsalze enthielten folgende Mengen Natron: 14 a) 22,23 pr. Cent; b) 22,42 » » c) 22,46 » » d) 22,53 » » Als Mittel dieser Versuche bestand also das halbniob- saure niobigsaure Natron (2Na Nb + Na Nb) aus: halbniobsaurer niobiger Säure 77,59 Natron:ezz. Loge L'ieneiee. teet 29,41 Das At.-Gw. von Nb° No beträgt demnach 4060,23 und das At.-Gw. des Niobiums 652,04. 3. Aus niobsaurem niobigsaurem Natron. Im Aeschynite ist niobsaure niobige Säure (N6 Nb) enthalten. Diese Säure verbindet sich mit Natron in 2 Proportionen und erzeugl: a) ein Salz, welches in kleinen Prismen krystallisirt und welches im wasserfreien Zustande nach der Formel 3 Na No + Na° Nos zusammengesetzt ist; und b) ein Salz, welches in blättrigen Aggregaten kry- stallisirt und welches im wasserfreien Zustande nach der Formel Na No + Na N6 zusammengesetzt ist. Das Salz a gab bei zwei Versuchen 21,04 und 20,84 pr. Cent im Mittel also 20,940/, Natron. Das Salz b gab 24,07 und 24,127, im Mittel also 24,09 pr. Cent Natron. _ Das At.-Gw. des Niobiums beträgt demnach, nach a) 653,2 und nach b) 654,4. 15 4. Aus weissem niobigem Chloride. Das weisse niobise (Chlorid ist nach der Formel N6° CE zusammengesetzt. Es enthielt folgende Mengen ‘Chlor: a) aus Säure aus Samarskit 50,24 pr. Cent Chlor:; b) » » » Aeschynit 50,26 » » » E) D » » Pyrochlor 50,13 » » » Das weisse niobige Chlorid enthielt also im Mittel dieser Versuche 50,21 pr. Cent Chlor. Das At. - Gw. des Niobiums beträgt demnach 659,35. 5. Aus halbniobigem Niobchloride. Wenn man ein Gemenge von gelbem und weissem Niobchloride durch ein glühendes Glasrohr treibt, so verbinden sich beide Chloride und es entstehen weisse , seidenglänzende Krystalle von halbniobigem Niobchloride (2 N8° CF + Nb CP). Diese Verbindunge bestand aus: Niobium 47,98 Chlor. . 52,02 100,00. Das At.-Gw. des Niobiums beträgt demnach, aus die- ser Verbindung berechnet: 654,1. 6. Aus gelbem niobigem Niobchloride. Das gelbe Niobchlorid besteht aus: No? CE UND CF, - Es enthielt folgende Mengen Chlor: 16 fé a) aus Säure aus Aeschynit 53,0 pr. Cent Chlor; b) » » » Columbit von Bodenmais 53,51 » » » Das gelbe Niobchlorid enthielt demnach im Mittel 53,25, Chlor und danach würde das At.-Gw. des Niobiums 648,6 betragen. Man erhielt also als At. -Gw. des Niobiums folgende Zablen: 648,60; 652,04; 653,20; 654,10; 654,40; 659,35; 664,10; Als Mittel also die Zahl 655,1. 5. Ueber Niobium und einige seiner F’erbindungen. I. Nriosiuu. Darstellung. Durch Erhitzen von reinem niobigem Chloride in einem Strome von trocknem Ammoniak. Schwarzes Pulver vom Aussehen des Siliciums. Entzün- det sich beim Erhitzen und verglimmt, wie Zunder, zu weisser niobiger Säure. Eine theilweise Reduction der niobigen Säure zu Nio- bium findet auch Statt, wenn man niobige Säure, in der Form, wie sie durch Glühen des A - Sulphats erhalten wird, mit Salmiakpulver gut zusammenmischt und dieses Gemenge in einem gut verschlossenen Platintiegel über der Lampe erhitzt;: oder wenn man dasselbe in einem Glasrohre in einem Strome von Wasserstoffgas glüht. 17 Hierbei wird der Theil der niobigen Säure, welche mit dem Platin des Tiegels oder mit dem Glase der Glas- rühre in nächster Berührung stand, vollständig zu Nio- bium reducirt. Dagegen bleibt im Innern der Masse noch viel unzersetzte niobise Säure zurück. II. Niopium UND SAUERSTOFF. Das Niobium geht mit Sauerstoff sehr zahlreiche Vet- bindungen ein, von denen jede durch sehr auffallende Eigenschaften characterisirt wird. Bis jetzt lassen sich bereits sieben verschiedene Sauerstoff-Verbindungen des Niobiums nachweisen. Dieselbe sind folgende : 1. PBraunes Nioboxyd. Darstellung. Durch Einwirkung von Zink auf Lôüsun- gen der Säuren des Niobiums in Salzsäure, unter Ab- schluss von Luft. Hierbei färbt sich die Flüssigkeit braun und zuletzt scheiden sich, nach der Sättigung der freien Säure durch das Zink , Flocken von braunem Nioboxyd ab. Durch Auswaschen mit ausgekochtem Wasser unter Abschluss der Luft, Digestion mit Ammoniak und Ein- trocknen im luftleeren Raume, kann man das braune Oxyd im festen Zustande darstellen. Doch liessen sich diese Operationen nicht ausführen, ohne dass, trotz aller Vorsicht, eine theilweise Oxydation des braunen Niob- oxyds zu niobiser Säure statt fand, weshalb das so er- haltene braune Nioboxyd nicht geeignet zur Analyse war. Die Zusammensetzung des braunen Nioboxyds bleibt dem- nach noch auszumitteln. 2. Violettes Nioboxyd. Darstellung. Man bohre in ein Stück Kohle ein Loch von der Weite eines dünnen Federkiels und presse in 1.180171. | 2 15 dasselbe niobige Säure, von der Beschaffenheit, wie sie nach dem Glühen des A-Sulphats erhalten wird. Die so vorgerichtete Kohle lege man in einen hessischen Schmelz- tiegel , füttere die leeren Räume mit Kohlenpulver aus, versehe den Tiegel mit einem Deckel, den man mit feuerfestem Thone verküttet und setze 1hn in einem, mit eimem Gebläse versehenen Schmelzofen einer Hitze aus, bei der Eisen schmilzt. Dabei wird die niobige Säure zu violettem Nioboxyde reducirt. Dasselbe bildet ein schwärzlich violettes Pulver. Beim Erhitzen entzündet sich dieses Oxyd nicht, sondern oxydirt sich nur langsam und erst bei hôheren Hitzgra- den zu weisser niobiger Säure. Dabei nahmen 205 Theile Oxyd 20 Theile Sauerstoff auf und gaben 225 Theile niobige Säure. Da diese 172,4 Theile Niobium enthalten, so bestehen 100 Theile violettes Oxyd aus: Niobium. . . 84,09 Sauerstoff . . 15,90 100,00. Ein solches Oxyd wäre demnach nach der Formel No No zusammengesetzt, denn diese Formel giebt: Berechnet. 4 Nb — 2620,4 83,98 5O — 500,0 16,02 No? Nb — 3120,% 100,00. Das graue Oxyd, welches man erhält, wenn man niobige Säure in einem Strome von Wasserstoffgas glüht, enthält wahrscheinlich dasselbe Oxyd. Doch ist dem- selben stets eine grosse Menge noch unzersetzter niobi- 19 ger Säure beigemengt, weil bei dieser Operation die Hitze nicht hoch genug gesteigert werden kann, um eine vollständige Reduction der niobigen Säure zu vio- lettem Oxyde zu bewirken. 3. Blaues Nioboxyd. Wenn man Säuren des Niobiums in Salzsäure lôst und diese Lôsungen unter Abschluss von Luft mit Zink in Berührung brinet, so färbt sich die Flüssigkeit häu- fig, aber nicht immer, zuerst blau und erst nach länge- rer Emwirkung des Zinks braun. Ebenso färbt sich A-Sulphat von niobiger Säure, wenn man dasselbe mit Salzsäure und Zink in Berührung bringt, schôn blau. Desgleichen erhält man bei Lôthrohr-Proben beim Schmelzen von überschüssiger niobiger Säure mit Phos- phorsalz in der innern Flamme ein schôn blaues Glas. Alle diese Erscheinungen deuten auf die Existenz eines blauen Nioboxyds. Dieses blaue Nioboxyd oxydirt sich aber an der Luft so rasch zu niobiger Säure, dass es bis jetzt nicht môglich war, dasselbe im reinem Zustande darzustellen. 4. Niobige Süure. Darstellung. 1) Durch Zersetzen von weissem niobigem Chloride durch Wasser. 2) Durch Oxydation von brau- nem Nioboxyde durch den Sauerstoff der Luft. Letztere Methode ist die vortheilhafteste. Zur Darstellung ganz reiner niobiger Säure verfahre man wie folgt. Man schmelze die, die Säuren des Nio- biums enthaltenden Mineralien mit ihrem sechsfachen Gewichte saurem schwefelsaurem Kali, digerire die A-Sulphate zuerst mit Schwefelammonium , dann mit Salzsäure und zuletzt mit Natronlauge. Dabei bilden 9* 20 sich Natronsalze der Säuren des Niobiums, die sich vollständig in kochendem Wasser lüsen, während die Tantalsäure, die ihnen beigemengt gewesen sein kônnte, grôsstentheils ungelôüst bleibt. Die alkalische Lüsung wird jetzt durch Zusatz von Salpetersäure und Ammoniak ge- fällt und der Niederschlag von salpetersauren Säuren des Niobiums, auf die bereits angegebene Weise noch feucht in starker Salzsäure gelôst. Diese saure Lüsung bringe man, unter Abschluss der Luft, mit einem Ueberschuss von Zink in Berührung. Dabei werden die Säuren des Niobiums zu braunem Nioboxyde reducirt, das sich in Flocken abscheïdet. Diesen Niederschlag wasche man gut aus, trockne ihn und schmelze ihn mit einem Ueberschusse von Natronhydrat. Dabei wird das braune Nioboxyd voll- ständig durch den Sauerstoff der Luft zu niobiger Säure oxydirt, die sich mit dem Natron verbindet und in dieser Verbindung von einer hinreichenden Menge kochendem Wasser gelôst wird. Dabei ist aber zu bemerken, dass das Zink stets bleihaltig ist und dass demnach auch dem braunem Nioboxyde stets etwas Blei beigemengt wird, welche auch die Lüsung des niobigsauren Natrons blei- haltio macht. Man versetze demnach diese Lôsung mit etwas Schwefelammonium, filirire das ausgeschiedene Schwefelblei ab und bringe das niobigsaure Natron zum Krystallisiren. Man erhält dasselbe bei der ersten Kry- stallisation aus concentrirteren Lôsungen, gewühnlich in der Form von kleinen seidenglänzenden Prismen. Durch Umkrystallisiren dieses Salzes, Fällen der niobigen Säure durch Schwefeisäure und Ammoniak und starkes Glühen der schwefelsauren niobigen Säure, erhält man ganz reine niobige Säure. Die niobige Säure besitzt, ebenso wie die anderen Säu- ren des Niobiums, zwei verschiedene Aggregat-Zustände. 21 Nach dem Glühen des A.- Sulphats erscheint sie in weis- sen kreideähnlichen Stücken, die leicht zu einem weissen _Pulver zerfallen. Spec. Gw. 5,0 — 5,09. Aus Hydrat dargestellt, bildet die niobige Säure nach dem Trockenen Stücke mit glasartigem Bruche, die bei starkem Glühen eine krystallinische Beschaffenheit anneh- men und dann weisse, seidenglänzende Blättchen bilden. Spec. Gw. 4,95. | Die niobige Säure färbt das Phosphorsalz in der in- pern Flamme schmuzig violett und, nach Zusatz eines Ueberschusses von niobiger Säure, schôn und rein blau. Diese verschiedene Färbung beruht offenbar auf der Bil- duno der beiden Oxyde des Niobiums, des violetten und des blauen und ist sehr characteristisch für die niobige Säure, denn die anderen Säuren des Niobiums geben nie- mals blaue Gläser, sondern stets braune. Die niobige Säure hat eine viel geringere Sättigungs- Capacität, als die anderen Säuren des Niobiums, woran sie sich ebenfalls erkennen lässt; besonders wenn man mit ihr das leicht krystallisirende Natronsalz darstellt, welches im wasserfreien Zustande blos 19,36 pr. Cent Natron enthält. Die niobige Säure hat dieselbe stüchiometrische Con- stitution , wie das weisse niobige Chlorid. Ihre Zusam- ménsetzung entspricht der Formel: Nb. Sie besteht dem- nach aus: | Berechnet. 2 No — 1310,2 81,37 30 — 300,0 18,63 Nb 1610,2 100,00. -22 9. Halbniobsaure niobige Säure. Darstellung. 1) Durch Zerlegung von halbniobigem Niobchlorid durch Wasser. 2) Durch Schmelzen von Sa- marskit mit saurem schwefelsaurem Kali, Auswaschen, Reinigen und Glühen des dabei ungelôst bleibenden A - Sulphats. Die halbniobsaure niobige Säure hat orosse Aehnlich- keit mit niobiger Säure: unterscheidet sich aber von letz- terer dadurch, dass sie das Phosphorsalz nicht blau, son- dern braun färbt und dass sie mit Natron ein Salz bil- det, welches im wasserfreien Zustande nicht 19,53 pr. Cent, sondern 22,34 pr. Cent Natron enthält. Das spec. Gw. der halbniobsauren niobigen Säure beträgt 4,91. Durch Kochen ïhres Hydrats mit Salzsäure mit 1,094 spec. Gw. wird sie zerlegt, in niobsaure niobige Säure, die von der Salzsäure gelôst wird und in ungelôst blei- bende niobige Säure, die aber stets etwas Niobsäure hart- näckig zurückhält. Die Zusammensetzung der halbniobsauren niobigen Säu- re entspricht der Formel: Nô? No. Sie besteht demnach aus: 5 No — 3275,5 80,37 80 — 800,0 19,63 No Nb — 4075,5 100,00. 6. Niobsaure niobige Säure. Darstellung. 1) Durch Zerlegung des gelben niobigen Niobchlorids durch Wasser. 2) Durch Kochen von Ge- mengen von Niobsäure und niobiger Säure mit Salzsäu- re von 1,094 spec. Gw., wobei sich niobsaure niobige 25 Säure in der Salzsäure lôst. 3) Durch Schmelzen von Aeschynit mit saurem schwefelsaurem Kali und Auswa- schen, wobei A.- Sulphat der niobsauren niobigen Säure ungelôst bleibt. Die niobsaure niobige Säure unterscheidet sich von den anderen Verbindungen des Niobiums mit Sauerstoff durch ïhre Lôslichkeit in Salzsäure von 1,094 spec. Gw.; durch die dunkel braune Färbung, welche sie dem Phosphorsalz ertheilt und die dunkler ist, als die Färbung, die man mit halb niobsaurer niobiger Säure erhält; endlich durch ihr geringes spec. Gw. von. 3,95 — 4,30. Ausserdem giebt sie mit Natron eigen- thümlich zusammengesetzte Salze, die im wasserfreien Zustande, entweder der Formel: 3 Na N5+Na° N65 oder der Formel: Na N6+ Na N6 entsprechen. Ersteres Salz enthält 20,9% pr. Cent., letzteres 24,09 pr. Cent Natron. Die niobsaure niobige Säure entspricht der Formel: No Nb: sie besteht demnach aus: Berechnet. 3N6 1965,3 79,72 50 500,0 20,28 No Nb — 2465,3 100,00. 7. Niobsäure. Die Niobsäure (Nb) ist bis jetzt noch nicht im reinen Zustande bekannt, da es bisher nicht gelang eine hôhere Oxydationsstufe des Niobiums als No No darzustellen. Aber an der Existenz von Nb kann deshalb doch nicht wezweifelt werden. Die Gründe, die für diese Ansicht- sprechen, sind folgende : 24 1) Im Pyrochlore, Ytteroilmenite und Aeschynite kommt Titansäure vor, welche die Säuren des Niobiums theil- weis vertritt. Ihrer stôchiometrischer Konstitution nach, kann aber Titansäure nur Nô vertreten. 2) Im Ytteroilmenite fand ich eine Säure, die mit Na- tron ein Salz gab, welches im wasserfreien Zustande 28,30 pr. Cent Natron enthielt. Diese Säure hatte ausserdem ein spec. Gw. von 4,1 — 4,3 und färbte das Phosphor- salz kaum merklich. Diese Säure war demnach ganz ver- schieden von den vorstelfènd beschriebenen Sauerstoff - Verbindungen des Niobiums und bestand offenbar grôs- stentheils aus Né: denn eine solche Säure würde mit Na- tron ein Salz mit 31,37 pr. Cent Natron geben. Die Niobsäure würde bestehen aus: Nb 655,1 76,62 20 200,0 23,38 No — 855,1 100,00. III. Niosium uno CHLor. Bis jetzt sind, ausser den Acichloriden, drei verschiedene Verbindungen von Niobium und Chlor bekannt, näm- lich: weisses niobiges Chlorid (Nb? CF); halbniobiges Niobchlorid (2 N&? CE + N6 CE?) und gelbes niobiges Niobchlorid (N6? CE + N6 CP). Die Darstellung des weissen und gelben Niobchlorids ist bereits hinreichend bekannt, weshalb ich mich hier blos auf die Beschreibung der Darstellang des halbniobi- sen Niobchlorids zu beschränken brauche. Man bringe ein Gemenge aus 2 Theiïlen gelbem und 1 Theil weissem Niobchloride in das eine Ende eines hin- 29 reichend langen und weiten Glasrohres, erhitze zuerst eine vor dem Gemenge befindliche Stelle des Glasrohres bis zum Glühen und treibe dann jenes Gemenge durch Erbitzen, und unter Beïhülfe eines Stromes von trockner Kohlensäure, über jene glühende Stelle des Glasrohres. Dabei verschwindet das gelbe Chlorid grôsstentheils und an den kalten Stellen des Rohres sublimiren sich kugel- fôrmige Aggregate kleiner seidenglänzender prismatischer Krystalle von halb niobigem Niobehloride. Die Analyse der Verbindungen des Niobiums mit Chlor wird am Besten auf die Weise ausgeführt, dass man die Chloride in einem an einem Ende zugeschmolzenen Glas- rohre kurz vor der Analyse sublimirt und dann den das reine Chlorid enthaltenden Theil der Rôhre abschneidet. Hierauf wiese man das Chlorid mit der Glasrôbre, zer- setze es durch eine Auflôsung von überschüssigem dop- pelt kohlensaurem Natron und dampfe es damit zur Trockne Das Salz lôse man in Wasser, filtrire von den Säuren des Niobiums ab und bestimme den Gehalt der Flüssigkeit an Salzsäure durch salpetersaures Silber, nach- dem man den in dieser Flüssisckeit enthaltenen Ueber- schuss an kohlensaurem Natron durch Uebersättisgung mit Salpetersäure entfernt hat. Die Differenz des Chlor- Gehalts des Chlorsilbers und des Gewichts des zur Ana- lyse verwandten Niobchlorids, ergiebt die in letzterem enthaltene Menge von Niobium. 1. Weisses niobiges Chlorid. Weisse schwammige Masse, an der Luft Dämpfe von Salzsäure ausstossend und sich in ein Gemenge von nio- biser Säure und Niobacichlorid verwandelnd. Lôst sich vollständig in einer hinreichenden Menge kochender Salz- säure mit einem spec. Gw. von 1,160. 26 Wenn man niobises Chlorid in Wasser wirft, so entsteht ein Zischendes Geräusch, wie beim Eintauchen eines glü- henden Kôürpers in Wasser. Dabei wird das niobige Chlorid zersetzt, in Salzsäure und in niobige Säure, die sich in weissen, durchscheinenden Klumpen absetzt. In diesem Zustande ist die niobige Säure etwas lôslich in Wasser und kann selbst durch Ammoniak nicht vollständig abgeschieden werden. Sie ähnelt in diesem Züstande der aus Chlor- silicium abgeschiedenen Kieselsäure. Doch geht die nio- bige Säure wieder in den unlôslichen Zustand über, wenn man sie mit doppelt kohlensaurem Natron zur Trockne eindampfen lässt. Das weisse niobige Chlorid besteht aus: Aus Saure Aus Säure Aus Säure des Aeschy- des Samars- des Pyro- Berechnet. nits. kits. chlors. 2Nb—1310,20 49,63 49,76 49,74 49,87 3 Cl —1329,8% 50,37 50,2% 50,26 50,13 N6%C—2640,04 100,00 100,00 100,00 100,00. 2. Halbniobiges Niobchlorid. Darstellunge wie oben angegeben.- Kugelformige und asbestartige Aggregate kleiner, weisser , seidenglänzen- der , prismatischer Krystalle. Verhalten gegen Salzsäure und Wasser, wie niobiges Chlorid. Wird durch Wasser in Salzsäure und halbniobsaure niobige Säure zerlegt. Diese Verbindung besteht aus: Berechnet. Gefunden. 5 No — 3275,50 18,02 47,98 SCI — 3546,24 51,98 92,02 (2NB° CF à NoCP) = 6821,74 100,00 100,00. 27 3, Gelbes niobiges Niobchlorid. Gelbe Prismen, die bei gelinder Wärme zu gelben Tropfen schmelzen und sich bei einer viel niedrigeren Temperatur verflüchtigen, wie weisses niobiges Chlorid. Stôsst an der Luft Dämpfe von Salzsäure aus und wird dabei rasch weiss, indem es sich zu niobsaurer niobiger Säure und Niobacichlorid zersetzt. Lôst sich vollständig in kochender Salzsäure und wird durch Wasser unter Wärme - Entwickelung zu niobsaurer niobiser Säure zerlegt. Das gelbe niobige Niobchlorid besteht aus: Aus Säure Aus Säure aus Aeschy- aus Colum- nit. bit von Bo- Berechnet. denmais. 3 N61965,3 47,00 47,00 46,49 9 C/ 2216,4 53,00 53,00 53,51 NE CE + Nb CE — 181,7 100,00 100,00 100,00. IV. NiogiuM UND SCHWEFEL. 1. Schwefelniobium. Das Niobium hat nur eine sehr schwache Affinität zum Schwefel. Man kann Niobium mit Schwefel in einem Glaskolben zusammenschmelzen , ohne dass sich diese Substanzen verbinden. Bei stärkerem Erhitzen verflüch- tist sich der Schwefel und das Niobium bleibt zurück. Ebenso verbindet sich das Niobium nicht mit Schwe- fel, wenn man durch Auflüsungen der Säuren des Nio- biums in Salzsäure , oder von niobigsaurem Natron in 28 Wasser , Schwefelwasserstoff streichen lässt: oder wenn man die A-Sulphate der Säuren des Niobiums mit Schwefel - Ammonium digerirt. Nur wenn man die schwache Affinität des Niobiums zum Schwefel, durch die starke Verwandschaft, die der Kohlenstoff bei starker Hitze zu den Sauerstoff der Säu- ren des Niobiums besitzt, unterstützt, verbindet sich das Niobium mit dem Schwefel. Am Besten verfährt man da- her zur Darstellung von Schwefel-Niobium, wie folet. Man bringe die durch Glühen der A - Sulphate darge- stellten Säuren des Niobiums in ein Porcellanrohr und verbinde dieses an einem Ende mit einer kleinen Retor- te, welche Schwefelkohlenstof enthält un am andern Ende mit einem gekrümmten Glasrohre, welches unter Wasser mündet. Das Porcellanrohr wird nun durch Koh- lenfeuer zum starken Glühen gebracht. Die vom Kohlen- feuer ausstrahlende Hitze ist vollkommen hinreichend, den Schwefelkohlenstoff langsam zu verflüchtigen und die in dem Rohre glühenden Säuren des Niobiums mit seinen Dämpfen in Berübrung zu bringen. Die Operation ist beendet, wenn sich kein Gas mehr entwickelt. Man ersetze dann das gekrümmte Glasrobr durch einen Pfrop- fen und lasse das Porcellanrohr mit seinem Inhalte lang- sam erkalten. Das Schwefelniobium hat eine ganz ähnliche Beschaf- fenheit. wie Schwefeltantal. Wie dieses bildet es ein schwärzlichgraues abfärbendes Pulver, wie Graphit. Beim Erhitzen an der Luft entzündet sich das Schwefelniobium und verbrennt mit blauer Flamme zu niobiger Säure. 82,50 Schwelniobium gaben 75,00 niobige Säure. Da diese 61,03 Niobium enthalten, so bestehen 100 Theile Schwefelniobium aus: 29 Niobium 73,97 Schwefel 26,03 100,00. Eine solche Verbindung entspricht der Formel: ! #11 ) s < Î N6 N6; diese giebt nämlich: Berechnet. 5 Nb — 3275,5 73,12 6S — 1204,5 26,88 Nos Nb — 4480,0 100,00. Das Schwefelniobium ist demnach dem Schwefeltantal analog zusammengeselzt, denn dieses entspricht ebenfalls der Formel: T'as Ta. V. SAEUREN DES NIOBIUMS UND SCHWEFELSAEURE. Man kann drei verschiedene Zustände der Verbindun- œen der Säurea des Niobiums mit Schwefelsäure unter- scheiden und dieselben durch A - Sulphate, B - Sulphate und C- Sulphate bezeichnen. Die A-Sulphate entstehen, wenn man die Säuren des Niobiums mit ihrer 6 fachen Menge sauren schwefelsau- ren Kalis zum klaren Flusse bringt und das saure Salz mit Wasser auswäscht. Die B-Sulphate entstehen, wenn man Lôsungen der Säuren des Niobiums in starker Salzsäure mit schwefel- saurem Kali versetzt und den Niederschlag, ohne ihn aus- zuwaschen, zwischen Filtrirpapier auspresst. Die C-Sulphate bilden sich, wenn man Säuren des Niobiums mit einem grossen Ueberschuss von übersaurem 30 schwefelsaurem Kali oder Ammoniak zusammenschmilzt und die sauren Massen in kaltem Wasser lüst. Es bilden sich dabei opalisirende Lôsungen, die beim Erhitzen bis zum Kochen trübe werden, wobei sich die C - Sulphate als durchscheinende thonerdeähnliche Niederschläge aus- scheiden. Diese Niederschläge sammle man durch Filtri- ren, wasche sie aber nicht, da sie dabei Schwefelsäure verlieren, und presse sie gut aus. Die Analyse der Verbindungen der Säuren des Nio- biums mit Schwefelsäure wird auf folgende Weise aus- seführt. Ein Theil der Verbindung wird einer starken Glüh- hitze ausgesetzt und dabei der Verlust an Wasser und Schwefelsäure bemerkt. Ein anderer Theil derselben Ver- bindung wird mit Natronhydrat geschmolzen , die Salz- masse in Wasser gelôst und die Flüssigkeit zuerst mit Salzsäure in Ueberschuss und hierauf mit Ammoniak, ebenfalls in Ueberschuss, versetzt, worauf die abgeschie- denen Säuren des Niobiums auf einem Filter gesammelt und gut ausgewaschen werden. Die von diesem Nieder- schlage abgelaufene Flüssigkeit enthält jetzt alle Schwe- felsäure, die mit der Säure des Niobiums verbunden war, und kann nun durch Fällen mit einem Barytsalze be- stimmt werden. A -Sulphate der Säuren des Niobiums. 1. ” - Sulphat der niobigen Säure. Darstellung. Durch Schmelzen der niobigen Säure mit ihrer sechsfachen Menge schwefelsaurem Kali und Aus- waschen. Nach dem Trocknen bildet das A-Sulphat der niobigen Säâure weisse kreideähnliche Stücke. Beim Glü- 91 hen verliert die Verbindung Schwefelsäure und Wasser und hinterlässt reine niobige Säure. Die Verbindung ist No°S - 22H. Sie gab nämlich: Berechnet. Gefunden. ONE — 14491,80 82,97 83,00 1 — 500,75 2,86 2,96 22H — 2475,00 14,17 14,0% N6°$ + 22H — 17467,55 100,00 100,00. 2. A-Sulphat der niobsauren niobigen Säure. Darstellung. Durch Schmelzen von No Nb mit saurem schwefelsaurem Kali, Auswaschen und Trocknen. Ganz ähnlich dem A-Sulphate der niobigen Säure; enthält jedoch viel mehr Schwefelsäure und Wasser wie dieses. Seine Zusammensetzung entspricht der Formel No S + 3NES + 52H. Diese giebt nämlich: Berechnet. Gefunden. a b ONb 14491,80 = 22187,70 73,87 73,940 73,220 ONb 7695,90 SDS RAT 2003,00 6,66 6,405 7,226 DA... 5850,00 19,47 19,655 19,574 No°$S+ 3Nb5S-+-52H—30040,70 100,00 100,000 100,000. 32 B-Sulphate der Säuren des Niobiums. 1. B- Sulphat der niobigen Süäure. Darstellung. Durch Lüsen der niobigen Säure in star- ker Salzsäure, Fällen mit schwefelsaurem Kali, Auspres- sen zwischen Filtrir-Papier, ohne vorhergesgangenes Aus- waschen und Trocknen. Weisses Pulver. Verliert durch Waschen Schwefelsäu- re und verwandelt sich in A-Sulphat. Die Verbindung entsprach der Formel: No° S 45 H Sie enthielt nâmlich: Berechnet. Gefunden. 2 N5 — 3290,40 75,18 75,00 LS 60045 11,69 11,9% 5H — 562,50 13,13 13,06 No? S+5H — 4283,65 100,00 100,00. C-Sulphate der Säuren des Niobiums. 1. C- Sulphat der niobigen Säure. Darstellung. Durch Schmelzen von niobigsaurem Na- tron mit einem grossen Ueberschusse von übersaurem, schwefelsaurem Ammoniak, Lôüsen der klar geflossenen Salzmasse in kaltem Wasser, Erhitzen der opalisirenden Lôsung bis zum Kôchen, Auspressen des durch das Er- hitzen der Flüssigkeit entstandenen Niederschlags zwi- schen Filtrirpapier, ohne vorhergegangenes Auswaschen, und Austrocknen über Schwefelsäure. Aufgequollener, durchscheinender, thonerdeähnlicher Niederschlag, der zu grauen, durchscheinenden, hornähn- 33 lichen Stücken austrocknet. Beim Erhitzen blähen sich diese Stücke zu einer bimsteinäbnlichen porôsen Masse auf, die durch starkes Glühen ihren Gehalt an Schwe- felsäure verliert. Die Verbindung entsprach der Formel: No? $5 + 10 H. Sie gab nämlich: Berechnet. Gefunden. 2 Nb — 3220,40 47,01 47,73 2503,75 36,57 36,55 10H — 1125,00 16,42 15,72 | No S5+ 10H — 6849,15 100,00 100,00. 2. C- Sulphat der niobsauren niobigen Säure. Darstellung und Eigenschaften wie C-Sulphat der nio- bigen Säure. Nur blähen sich die getrockneten Stücke beim Glühen nicht auf. Die Zusammensetzung entsprach der Formel: 2 No S + No? S$5 + 16 H. Diese Formel giebt nämlich: 2 Nb — 32920,40 Berechnet. Gefunden. s. 4930,60 53,40 53,49 2 Nb — 1710,20 DS IS EN Le PRO 2503,75 27,11 26,84 MO uidonse 1800.00 19,49 19,6% 2Nb $ + Nb° $5 + 16H — 9234,35 100,00 100,00. VI. SAEUREN DES NIoBIUMS UND NATRON. Die Verbindungen der Säuren des Niobiums mit Na- tron kônnen dargestellt werden durch Kochen ihrer noch NM 1. 1857. 3 34 feuchten A - Suiphate mit Aelznatronlauge, Lôsen der da- bei entstehenden Natronsalze in einer hinreichenden Men- ge kochenden Wassers und Krystallisiren. Will man dagegen geglühte Säuren des Niobiums mit Natron verbinden, so muss man dieselben, da sie nicht von Natronlauge gelôst werden, mit überschüssigem Na- tronhydrat in glühenden Fluss bringen und khierauf die Salzmasse mit so viel Wasser kochen, als nôthig ist, um eine klare Lôsung zu bilden. Beim Erkalten derselben scheiden sich dann die Natronsalze in Krystallen ab. Es ist mir nicht gelungen hinreichend grosse und deut- liche Krystalle von Natronsalzen der Säuren des Niobiums zu erhalten, um ibre Form bestimmen zu kônnen. Auf- gefallen ist es mir aber, dass die äussere Beschaffenheit dieser Krystalle, bei der grossen Verschiedenheit der Zusammensetzung der Salze, so wenig Verschiedenheit zeigte. Ich habe nämlich nur zwei Varietäten der äus- seren Form bemerken kônnen, nämlich zarte, seidenglän- zende prismatische Krystalle und blättrige Agoregate. Diese Krystalle sind theils ziemlich luftbeständig, theils verwittern sie leicht. Ihre Lôslichkeit in kochendem Was- ser ist verschieden. 1 Theil Salz brauchte 13—30 Theile kochendes Wasser zur Lôsung. Die Natronsalze der Säu- ren des Niobiums sind dabei in reinem Wasser viel lôs- licher als in natronhaltigem Wasser. Setzt man daher zu einer concentrirten Lôsung dieser Salze in reinem Was- ser Natronlauge, so fällt sogleich der grôsste Theil des selôsten Salzes als ein krystallinisches Pulver zu Boden. Wenn man concentrirte Lôsungen der Natronsalze der Säuren des Niobiums in kochendem Wasser bereitet und diese Lüsungen abkühlen lässt, so erhält man jetzt kei- ne Krystalle von der Zusammensetzung des gelôsten Sal- zes wieder, sondern es scheiden sich Salze mit mebr 39 Säure ab, gewôhnlich in der Form eines weissen Pul- vers, manichmal auch in trüben weissen Rinden oder in kleinen weissen Kugeln, die aus Aggregaten kleiner pris- matischer Krystalle bestehen. Beim Erhitzen werden die Krystalle der Natronsalze der Säuren des Niobiums trü- be und weiss, schmelzen aber nicht, sondern behaïlten ihre Form bei. Bis zum Glühen erhitzt, werden die Salze während des Glühens gelb, nach der Abküblung aber wieder weiss. Dabei verlieren sie durch das Glühen ihre Lôslichkeit in kochendem Wasser gänzlich. Die Analyse der Natronsalse der Säuren des Niobiums wird auf die Weise ausgeführt, dass man zuerst den Wassergehalt der Salze durch Glühen bestimmt. Dann wird das geglühte Salz fein zerrieben, gewogen und mit seiner 30 fachen Menge übersaurem schwefelsaurem Am- moniak so lange ceschmolzen, bis die Masse klar fliesst. Hierauf wird die Salzmasse in Wasser gelôst, mit Am- moniak in Ueberschluss versetzt, der Niederschlag gut ausgewaschen, getrocknet, mit dem Filter verbrannt und stark geglüht. Die Differenz des Gewichts des wasser- freien Salzes und des Gewichts der erhaltenen Säure des Niobiums giebt das Gewicht des im Salze enthalten ge- wesenen Natrons. 1. Niobigsaures Natron. Darstellung. Durch Schmelzen von niobiger Säure mit Natronhydrat, Lôsen in Wasser und Krystallisiren. Aus concentrirten Lüsungen erhält man das Salz ge- wühnlich in kleinen seidenglänzenden, prismatischen Kry- stallen, die nach der Formel Na Nb + 5H zusammen- gesetzt sind. Verdünntere Lôsungen geben bei läângerem Stehen ge- 3" 36 wôbhnlich zu blättrigen Aggregaten vereinigte Krystalle, die mehr Wasser enthalten und nach der Formel Na Nb +- 7H zusammengesetzt sind. Beide Salze sind ziemlich lufthbeständig. Das wasserfreie niobigsaure Natron bestand aus: Aus Säure Aus Säure Aus Säure aus Colum- aus Colum- aus Samarss bit von Bo- bit von Midd- kit. Berechnet. denmais. letown. Nd 1610,2 80,47 80,63 81,06 80,22 Na 390,9 : 19,53 19,370 18,940 19,78 Na Nb 2001,1 100,00 100,00 100,00 100,00. Das 5 fach gewässerte Salz, in kleinen prismatischen Krystallen, bestand aus: Berechnet. Gefunden. Na No — 2001,1 78,06 78,28 5H 562,5 21,94 21,72 Na No + 5H — 2563,6 100,00 100,00. Das 7 fach gewässerte Salz, in blättrigen Aggregaten, bestand aus: Berechnet. Gefunden. Na Nb 2001,1 71,76 71,63 TL) 4875 28,24 28,37 Na No + TH 2788,6 100,00 100,00. 2. Halb niobsaures niobigsaures Natron. Darstellung. Durch Schmelzen der halbniobsauren nio- bigen Säure (No° N6), wie sie aus Samarskit, oder aus halbniobigem Niobchlorid (2N6° CF + Nb CE) erhalten wird, mit Natronhydrat, Lüsen und Krystallisiren. Die halbniobsaure niobige Säure verbindet sich nur in einer Proportion mit Natron. Dagegen nimmt dieses Salz eine sehr verschiedene Menge Wasser auf. Ich habe nämlich in demselben folgende Wassermengen gefunden: a) 36,40 pr. Cent; b) 30,90 » » €) 29,50 » ») d) 29,55 » » e) 28,96 » ») f) 27,66 » » g) 26,00 » » h) 25,18 » » Diese schwankenden Zahlen beruhen offenbar darauf, dass sich das halbniobsaure niobigsaure Natron in meh- reren Proportionen mit Wasser zu Salzen von ziemlich gleicher Lôslichkeit verbinden kônne. Beim Krystallisiren setzen sich daher diese Salze gleichzeitig ab und bilden Gemenge von Salzen mit verschiedenem Wasser-Gehalte. Die Krystalle des halbniobsauren niobigsauren Natrons bilden blättrige Aggresate mit geringem Glanze. Beim Liegen an der Luft werden diese Krystalle schnell trübe unter Verlust von Wasser, Das wasserfreie halbniobsaure niobigsaure Natron ist nach der Formel: 2 Na Nb + Na No zusammengesetzt. Es besteht demnach aus: 38 Berechnet. Gefunden. 2 Nb — 3220,4 è b é d té 4075,5 14:66: 11;16 11598 OS ANONAN 7 LNb— 855,1 SINT ne 1172,7 22,54 292,93 O9942 22%60 2255 2 Na N6 + Na Nb —5248,2 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00. 3. MNiobsaures niobigsaures Natron. Darstellung. Durch Schmelzen der niobsauren niobigen Säure, wie sie aus Aeschynit, aus gelbem Niobchloride oder durch Auskochen von Gemengen von niobsaurer niobiger Säure und niobiger Säure mit Salzsäure von 1,09% spec. Gw. erhalten wird, mit Natronbydrat, Lô- sen der Salzmasse in kochendem Wasser und Krystal- lisiren. è Die niobsaure niobige Säure verbindet sich mit Natron in verschiedenen Proportionen, von welchen Verbindun- sen sich, ohne besondere äussere Veranlassung, bald die Eine, bald die Andere erzeugt. Sie bildet nämlich ein saures Salz — 3 Na N5 + Nu’ N65 + 35 H und ein neu- trales Salz — Na Nb + Na Nb + ni. Das saure Salz krystallisirt in kleinen seidenglänzenden Prismen und hat ganz des Aussehen von Na No+5H, uti- terscheidet sich aber leicht von Letzterem durch seinen grôsseren Wasser-Gehalt. Das neutrale Salz verbindet sich in zwei verschiedenen Proportionen mit Wasser, nämlich mit 13 und mit 18 Alomen. In beiden Zuständen bildet es blättrige Aggre- gate von dem Ausschen des halbniobsauren niobigsauren Natrons. 99 Die Zusammensetzunge dieser Salze war folgende: a) 3 Na No Na Nb Im Wasserfreien Zustande bestand das Salz aus: Berechnet. Cefunden. # Mit Säure aus Mit Saure Aeschynit. aus Samarskit. 3 No — 4830,6 a b = 7395,9 79,10 79,48 78,96 79,18 3 No — 2565,4 SN 2 1934,5 20,90 20,82 21,04 20,82 3 Na Nb + Na° Nb5—9350,# 100,00 100,00 100,00 100,00. Im wasserhaltigen Zustande bestand das Salz aus: Berechnet. Cefunden. 3Na No+ Na? NE— 9350,40 70,37 70,50 35H— 3937,50 29,63 29,50 3Na Nb+Na° Nô+35H—13287,90 100,00 100,00. b) Na Nb + Na No. Im wasserfreien Zustande bestand das Salz aus: Fe Berechnet. Gefunden. N5 — 1610,2 } = b e S ( 2465,3 75,94 75,93 75,88 No — 855,1 | SN 781,8 24.06 24,07 24,12 Na No+Na Nb — 3247,1 100,00 100,00 100,00. 40 Mit 18 Atom Wasser verbunden, bestand das Salz aus: Berechnet. Gefunden. NaNb+NaNb—3247,1 61,59 61,88 18H— 2025,1 38,41 38,12 Na N6+ Na Nb + 18H — 5272,1 100,00 100,00. Mit 13 Atom Wasser verbunden, bestand das Salz aus: Berechnet. Gefunden. NaNb+NaNb=—3247,1 68,95 68,85 13H — 1460,5 0 ATOS Na No + Na Nb+ 13H — 4709,6 100,00 100,00. VII. SAEUREN Des NioBiums uND Kai. 1. Niobigsaures Kal. Darstellung. Durch Schmelzen von niobiger Säure mit überschüssigem Kalihydrat. Das Salz kommt leicht in Fluss und lôüst sich leicht in Wasser. Diese Lôsung kann zur Syrops - Konsistenz eingedampft und abgekühlt werden, ohne dass sich Salz ausscheidet. Nach dem Eintrocknen bei gelinder Wärme bleibt eine aus strahliggruppirten Aggregaten bestehende Salzmasse. * Wenn man eine wässrige Lôsung dieses Salzes mit Weingeist mischt, so wird die Flüssigkeit trübe und es scheidet sich eine schmierige Salzmasse ab, die beim Liegen an trockner Luft fest wird. 41 Dieses Salz enthielt im wasserhaltigen Zustande 18,10 — 18,31 pr. Cent Wasser und im wasserfreien Zustande 19,78 pr. Cent Kali. Es war demnach nach der Formel K2 N6$5 + 12H zusammengesetzt uud würde demnach im wasserfreien Zustande bestehen aus: Berechnet. cefunden. 3 Nb — 4830,6 80,40 80,22 2K — 1177,7 19,60 19,78 K2 N95 — 6008,3 100,00 100,00. und im wasserhaltigen Zustande aus: Berechnet. Gefunden. a b K2 N65 — 6008,3 81,66 81,90 81,69 12H — 1350,0 18,34 18,10 18,31 | K° NS + 12H — 7358,3 100,00 100,00 100,00. 6. Ueber die Zusammensetzung einiger in der Natur vor- kommender Verbindungen der Säuren des Niobrums. 1. Columbit von Bodenmars. 100 Theile der Säuren dieses Minerals gaben nach wiederholter Behandlung ihrer A - Sulphate mit Natron- lauge 31,17, pr. Cent Tantalsäure. Durch Kochen der von der Tantalsäure getrennten Säure mit Salzsäure von 1,09% spec. Gw. wurden 15,64 pr. Cent niobsaure niobige Säure gelôst. Diese enthalten 5,4a Theile Niobsäure. Le 42 Die mit Salzsäure ausgekochte Säure gab mit Natron ein Salz, welches im wasserfreien Zustande 20,45 pr. Cent Natron enthielt. In 46,81 Theilen der in diesem Salze enthaltenen Säuren waren demnach noch 3,36 Theile Niobsäure enthalten. 100 Theile der Säuren des Columbits von Bodenmais bestanden demnach aus: Tantalsiure + 095141 Niobiger Säure . 59,58 Niobsäure . . . . 9,25 100,00. Da der Columbit von Bodenmais nach H. Rose 81,02 pr. Cent tantalähnliche Säuren enthält, so besteht dieses Mineral aus: Sauerstoff. Cefunden. Angenom- men. D 9 Tantalsäure . . 25,25 4,76) 13575 34991 3,975. Niobige Säure. 48,28 nb Niobsäure . . . ‘7,49 1,75 Zinnsäure . . . 0,45 ET 0:86. DD: Eisenoxydul . . 14,30 3,17 Manganoxydul. 5,85 de ,05 il de, Kupferoxyd . . 0,13 0,02 99,75. Der Columbit von Bodenmais ist denmach nach der Formel: 2R Nb+3k or U Gas zusammengesetzt. 43 2. Columbit von Middletown. Der von mir untersuchte Columbit von Middletown enthielt keine Spur von Tantalsäure. 100 Theile der me- tallischen Säuren dieses Minerals traten an kochende Salzsäure von 1,094 spec. Gw. 23,30 Theile niobsaure niobige Säure ab. Diese enthalten 8,08 Theile Niobsäu- re. Die ungelôüsten 76,70 Theile Säure gaben mit Natron ein Salz, welches 21,15 pr. Cent Natron enthielt. Obige 76,70 Theile Säure enthielten demnach noch 9,54 Theile Niobsäure. 100 Theïle der Säuren des Columbits von Middletown bestanden demnach aus: Niobiger Säure . 82,38 Niobsäure . . . . 17,62 100,00. Da der Columbit von Middletow 78,22 pr. Cent Säuren des Niobiums enthält, so besteht dieses Mineral aus: Sauerstof]. Cefunden. Angenoni- men. Wolframsäure . 0,26 0,05 : Niobiger Säure. 64,43 19 012,08 2,63 2,10, Niobsäure . . . 13,79 3,24 Zinnsäure . . . 0,40 0,08 l 3,92 0,72 0,80. Eisenoxydul. . 14,06 3,12 HS Manganoxydul. 5,63 1,26: 4,57 1 1. Magnesia . . . 0,49 0,19 09,00 Der Columbit von Middletown ist demnach DC der Formel 4R No + 3 R° Nos zusammengesetzt. Er unter- À scheidet sich wesentlich von dem Columbite von Boden- mais; nicht allein durch die Abwesenheit von Tantal- säure, sondern auch durch einen gerade doppelt so gros- sen Gehalt von R Né. Dies ist auch der Grund der grôs- seren Sättigungscapacität der aus diesem Minerale abge- schiedenen Säuren, in Vergleich mit den Säuren des Co- lumbits von Bodenmais. 3. Samarskit. Die im Samarskite vorkommende metallische Säure ist No Nb; sie giebt nämlich constant Natronsalze, die im Mittel 22,41 pr. Cent Natron enthalten. Der Samarskit besteht demnach aus: Sauerstof]. Gefunden. Angenom- men. Niobiger Säure. 44,54 8,29 1,1% 1,20. Niobsäure . . . 11,82 2,76 0,38 0,40. Magnesia. . . . 0,50 0,19 Manganoxydul. 1,20 0,26 Eisenoxydul . . 8,87 1,97 Uranoxydul . . 16,63 1,84 7,28 1 1. Yttererde . . . 13,29 2,64 Ceroxydul . . ot l 2,89 0,38 Glühverlust . . 0,33 100,05. Der Samarskit ist also nach der Formel: R2 Nb + RS Né zusammengesetzt. A5 4, Fluo-Pyrochlor von Miask. Durch Behandeln mit Salzsäure mit einem spec. Gw. von 1,094 wurden aus 100 Theilen der Säure des Fluo- Pyrochlors 23,97 Theile niobsaure niobige Säure aus- gezogen. Diese enthalten 8,31 Theile Niobsäure. Die von der Salzsäure nicht gelôsten 76,03 Theile Säure, gaben mit Natron ein Salz, welches 22,24 pr. Cent Natron enthielt. Diese Säure enthielt demnach noch 15,83 Theile Niobsäure. 100 Theile der Säure des Fluo - Pyrochlors bestanden demnach aus: Niobsäure . . . . 24,14 Niobige Säure . . ‘75,86 100,00. Da der Fluo - Pyrochlor 60,83 pr. Cent Säuren des Niobiums enthält, so besteht dieses Mineral aus: Sauerstoff. Gefunden. Angenom- men. Niobiger Säure. 46,15 8,59 1,42 1,50. Niobsäure . . . 14,68 3,43 Titansäure . . . 4,90 1,94 Ceroxydul . . | 5,87 0,88 1. ei 15,23 on | Yttererde . . . 0,94 0,18 Eisenoxydul . . 2,23 0,49 Kalkerde. . . . 9,80 2,80 Magnesia. . . . 1,46 0,55 Kalium. . . . . 0,54 0,11 Natrium. . . . 2,69 0,92 Hluobr . .:. ., 2,91 0,9% 100,83. 0,17 0,166. AG Die Formel des Fluo-Pyrochlors wäre demnach : TEE U ». Aeschynit. Der Aeschynit enthält 33,2 pr. Cent niobsaure niobige Säâure. Diese bestehen aus: Niobsäure. . . . . 11,51 Niobige Säure. . . 21,69 39,20. Der Aeschynit besteht demnach aus: Sauerstof. Gefunden. Angenom- men. Niobige Säure. 21,69 4,04 1,30 1,50. Niobsäure. . . 11,51 2,69 Titansäure . . 25,90 10 28 1210 FASPPRENTE Ceroxyd. . . . 22,20 4,59 1,48 1,50. Ceroxydul. . . 5,12 0,76 Lanthanerde . (6,22 0,89 Yitererde. . . 1,28 0,25 Eisenoxydul. . 5,45 1,21 Glühverlust. . 1,20 100,57. 47 Der Aeschynit ist demnach nach der Formel: QU Te zusammengese{zl. LES NOCTUÉLITES DE LA RUSSIE. Par LE DoCTEUR EVERSMANN, Professeur à l’Université Impériale de Cazan. (Suite. Vid. Bull. 1856. N2 3. p. 1.) TER © VII. Famille. XYLINIDES. Ailes supérieures tantôt allongé-triangulaires et rayées à l’extrémité, — tantôt et le plus souvent très allongées, larges à la base, striées longitudinalement, ou avec des dessins longitudinaux; parfois elles sont ornées de blanc argentin. Dans le repos, les supérieures couvrent les in- férieures et donnent à l'insecte une forme cylindrique. Lignes ordinaires dentées, très souvent peu prononcées ou nulles. Taches ordinaires tantôt distinctes, et tantôt nulles. — Ailes inférieures sans distinction. Antennes ciliées dans les mâles, ou simples dans les deux sexes. Palpes bien développés, à dernier article di- 49 stinct, dépassant un peu la tête. Trompe moyenne, ou longue. Corps assez robustes thorax tantôt carré, tantôt arrondi, et à collier relevé en forme de capuchon. Ab- domen souvent éfhlé. Chenilles à 16 pattes, cylindriques, souvent monoli- formes, glabres, rayées, ou variées de couleurs vives, vivant sur les plantes, ou sur les arbres. — Chrysalides renfermées dans des coques enterrées, ou attachées aux tiges. TABLE ANALYTIQUE des genres de la Famille Xylinides. A. ailes supérieures très allongées, sublancéolées, aiguës à l’apex; +. . APE 0-01. Cucullia. B. ailes supérieures ren Dee à HA base, plus ou moins arrondies à l’apex; . . He 2 Xylin. C. ailes supérieures allongé- tre es, étroites à la base: ailes inférieures avec une bande noire tgrminale; He ah nd nntian nv ädai mulet. Genre 1. CUCULLIA Ochs. Ailes supérieures très allongées, ayant le bord posté- rieur presque du double plus long que le bord terminal, — le plus souvent grises, parfois ornées d’argentin. Lignes ordinaires le plus souvent peu prononcées, ou nulles. Taches médianes tantôt nulles, et tantôt distinctes; cla- viforme nulle. — Ailes inférieures imsignifiantes. Antennes simples dans les deux sexes. Palpes épais, courts, un peu ascendants, velu-hérissés, avec le dernier article nu, court et en bouton. Trompe longue et épais- se. Thorax arrondi, velu-serré, avec le collier très dé- veloppé, et qui se releve en forme de capuchon pointu. Abdomen long, effilé, et terminé par un pinceau de poils dans les deux sexes. À 1. 1857. 4 s10 Chenilles allongées, épaisses, lisses, de à tête un peu aplatie antérieurement; vivant couleurs vives, à découvert sur les plantes basses. — Chrysalides munies d’une gai- ne ventrale, détachée de l’abdomen. Elles sont renfermées dans de grosses coques ovoïdes, composées de terre et de soie, et profondement enterrées. TABLE ANALYTIQUE des espèces du genre Cucullia. A. ailes supérieures très allongées, avec la côte et le bord postérieur d’un brun très-foncé; lignes ordi- naires nulles, sauf les deux petits arcs inférieurs de l’externe, qui traversent la bordure foncée du bord postérieur, et après lesquelles la teinte fon- cée remonte un peu au bord terminal; a. ailes supérieures avec l’espace entre les deux bords foncés (c. a. d. la côte et le bord Pen rieur) d’un cendré bleuäâtre; . . . b. espace entre les deux bords foncés d’un jaune testacé; a! ailes supérieures d'un testacé roussâtre, avec la côte d'un brun noir; . « +. . . … b'les mêmes ailes d’un testacé jaunâtre, avec la côte d’un noir cendré; CUTANS Area . ailes supérieures moins allongées; bord Spa LÉ ous non distingué à la dite manière; a. ailes supérieures marquées d’argentin; a' les mêmes ailes vertes, avec des taches ar- DONLÉCS: Les de. Die A RS b' couleur verte nulle: a° ailes supérieures d’un argentin bleuâtre de’partiet d'autre Pr RENE b° les mêmes ailes d’un blanc argenté, tra- versées par deux bandes irregulières d’un jaune olive noirâtre; . . . . . c° les mêmes ailes d’un jaune testacé, avec une grande tache longitudinale argentée, bordée postérieurement par une ombre brune; . . SUIS Obie MEADUE b. ailes supérieures déhobrqube d'argent; a" taches médianes nulles; . 29, Asteris. LA 30. Verbasci. 31. Scrophulariae. 1. Artemisiae. . 4. Splendida. . 2 Magnifica. ‘: à Argentina. ) Î af ailes supérieures d’un blanc de craie uniforme; . 5. Lactea. b° les mémes ailes colorées: a$ ailes supérieures avec des ombres costales trans- verses; a“ ailes supérieures avecla cellule discoïdale mar- quée de quelques points noirs; . . . . . 15. Praecana. b‘ la cellule dépourvue de points noirs; a° ailes inférieures d’un blanc nacré, sali de noirâtre au bord; . . . . . . . . . 14. Boryphora. b$ les mémes ailes plus foncées; a$ blanchâtres à la base: US CRT , 8. Lactucac, b° noirâtres à la base; . . . . . . . 9. Lucifuga. b® ailes supérieures dépourvues d’ombres transver- ses; a* ailes supérieures avec les nervures noires de l'extrémité prolongées jusqu’à la moitié de la RONDE Re Un ne 4... 12. Chamomilla: b” les mêmes nervures aboutissant au bord, ou avant; a ailes supérieures d’un gris blanchâtre clair, avec deux teintes longitudinales jau- ne-roussâtres: ailes inférieures blanches; 6. Biornata. b$ ailes supérieures plus foncées; teinte rous- sâtre nulle, ou peu distincte; a ailes inférieures d’un blanc nacré un peu transparent, sali de noir au bord; . 11. Tanaceti. bf les mêmes ailes plus foncées, non na- crées; a’ ailes supérieures d’un cendré roussà- tre, lavé de brun -foncé roussâtre sur la côte et sur le bord postérieur; . ,. 18. Virgaureae. b’ les mêmes ailes d’un gris cendré, or- dinairement un peu sali de brunâtre sur la côte; a$ ailes supérieures d’un gris cendré foncé, avec un point clair à la se- conde ramification dela nervure mé- diane”. 020 am ie #40: /Consors: b5 tel point nul; a° ailes supérieures avec le disque aussi foncé que la côte; . . . 15. Inderiensis. 4° 92 b° les mêmes ailes avec la côte et le bord postérieur un peu plus foncés que le disque; a! ailes supérieures avec la côte lavée de brun- TOUSS AE R ME CAMR ES LUN OS OMNNRRAT RE ste b10 les mêmes ailes avec la côte un peu salie de brun-noir; une légère teinte roussâtre sur la cellule; a!t ailes supérieures avec une légère teinte roussâtre basale entre la nervure médiane et.cubitales, si sus RSR UT SRE REC b'l' telle teinte nulle’. SR re bt taches médianes distinctes; | a? ailes supérieures, vers l'extrémité, avec trois traits longitudinaux noirs et épais; ombres cos- tales obliques noiïirâtres; . . . . . . . . b° tels traits nuls, ou peu prononcés; a ligne interne crénelée ou tremblante; a* tache orbiculaire centrée de deux gros points HOLD S MENTAL M RL LR Are, hottes TRE b* la-dite tache dépourvue de points noirs; . b® ligne interne à grandes dents allongées obtu- ses; ou elle est obliterée a* ailes supérieures à fond blanc, ou blanc - cendré, nuancé de noirâtre; a ailes supérieures avec l’angle postérieur précédé d’un trait noir longitudinal; . . b5 tel trait nul: RAA LE SRE SE RE ea ER PES b* ailes supérieures d’un cendré plus ou moins foncé; a ailes supérieures avec l’angle postérieur précédé d’un trait noir longitudinal assez ÉPARS 3 08 ie DA Ne UP AN en nes b° tel trait nul, ou peu prononcé et mince: af ailes supérieures avec l’espace terminal un peu roussätre et les nervures parfai- tement concolores; . . . . « . . b5 les mêmes ailes avec l’espace terminal cendré et les nervures finement noirà- tres; a7 taches médianes nettement cerclées de noir; 17. Dracunculi. 10. Balsamitae. 7. Umbratica. 19. .Fraudatrix. 20. Absynthii. 28. Spectabilis. 25. Santonici. 26. Fuchsiana 22. Cnaphalii. 27. Propinqua. | 99 æ& ailes supérieures fortement nuagées de noirâtre, avec une raie subterminale Claire 00 00) PP ST re LE 22 Abrotant. b£ les mêmes ailes d’un gris cendré à peu près uniforme et dépourvu de raie claire; 24. Mixta. b7 taches médianes non cerclées de noir ; . 23. Xeranthemi. 1. CucuzciA ARTEMISIAE W, 7. C. alis anticis viridibus, argenteo-maculatis; — posti- cis albis, externe infuscatis. Hub. f. 259. — Tr. F. 3. p. 95. — Frey. n. B. t. $29. — Evm. Fn. p. 297. n. 1. — H.-Sch. p. 518. n. 417. — Guén. II. p. 151. n. 895. Envergure 15 — 17 lignes. — Ailes supérieures d’un vert pistache, avec sept taches et une ligne terminale d’un blanc argenté brillant. — Les inférieures blanches, un peu lavées de noirâtre au bord terminal. Elle est assez commune dans les provinces baignées du fleuve Oural , dans les promontoires méridionaux de l’Oural et de l’Altaï. — Juillet, Août. — Outre cela elle se trouve au nord et au sud, dans les provinces baltiques et dans celles de la mer noire. 2, CucuzziA Magnirica Frey. C. alis anticis argenteis: fascia basali alteraque media olivaceis, nigro-indutis; — posticis albis, nitidis. Frey. n. B. it. 304. — Evm. Fn. p. 297. n. 2. — H.-Sch. p. 308. n. 384. Sup. f[. 191. — Guén. IT. p. 151. n. 894. — Scopula, Fisch. Bull. de Mosc. 1839. p. 115. 9 4 Envergure 17—19 lignes. — Ailes supérieures d’un blanc argenté brillant , avec la côte , le bord postérieur et deux bandes transverses d’un vert-olive: les dites bandes peu régulières, ondées, et salies de noir aux bords; l’une se trouvant près de la base, l’autre un peu au-de là du milieu. Outre cela on remarque encore une petite tache olive à la base, et une autre costale au-de là de la bande extérieure. Ailes inférieures d’un blanc uni et luisant de part et d'autre, avec des points ciliaires noirâtres. Elle habite les provinces du Volga méridional et les promontoires méridionaux de l’Oural. — Juillet, Août. 3. CUCULLIA ARGENTINA ab. C. alis anticis testaceis: plaga subcostali longitudinali maxima , à basi usque ad ? alae ducta, argentea , nitidissima , postice per strigam fuscam in apicem alae excurrentem terminata; — posticis candidis. Hub. f. 558. — Tr. 7. 8. p. 98. — Frey. n. B. t. 298. — Evm. Fn. p. 298. n. 4. — H.-Sch. p. 318. n. 416. — Guén. II. p. 150. n. 893. Envergure 15 — 16 lignes. — Ailes supérieures très lancéolées, — d’un testacé clair, avec une tache d’un argentin brillant, qui occupe la moitié antérieure de l'aile depuis la base jusqu’à deux tiers de la côte. Cette tache est limitée inférieurement par une raie brun - ochracée, qui, commencant à la base, va gagner la pointe de l’aile. Les inférieures sont d’un blanc pur de part et d'autre. 99 Elle habite les environs d'Odessa, les provinces méri- dionales du Don, du Volga et de l'Oural, les steppes des Kirghises de l’autre coté de l’Oural, et les promon- toires méridionaux de l’Altaï. — Mai, Juin. 4, CucuLiLiA SPLENDIDA Cram. C. alis anticis coerulescenti - argenteis, concoloribus: margine postico angustissimo flavescente; — posli- cis grisescentibus. Cram. 400. F. — H.- Sch. p. 318. n. #15. Sup. f. 190. — Guën. IL. p. 150. n. 891. — Argyrea, Frey. n. B. t. 304. f. 2. — Evm. Fn. p. 298. n 5. Envergure 15—17 lignes. — Ailes supérieures étroi- tes, — d’un blanc argenté bleuûtre très brillant, avec le bord postérieur un peu jaune, et la frange blanche.— Les inférieures sont d’un gris clair, avec la base assez blanche. | Elle habite les provinces méridionales du Volga, les promontoires méridionaux de l’Oural et ceux de l’Altaï.— Juillet. 5. CucuzziA LacrEA Fab. C. alis anticis cretaceis, levissime griseo-adspersis ; — posticis albis, externe griseis. Esp. t. 190. f. 1. — Hub. f. 448. — Tr. 7. 8. p. 99. — Evm. Fn. p. 299. f. 5. — H.-Sch. p. 317. n. 14. — Guén. II p. 149. n. 890. Envergure 18 — 20 lignes. — Ailes supérieures d’un blanc de craie, un peu mélé d’écailles grises, sans 96 aucune tache, avec la frange blanche. Les: inférieures blanches, salies de gris au bord. Elle habite les environs d’Odessa, les provinces méri- dionales du Don, du Volga et de l’Oural, et les promon- toires méridionaux de l'Oural. — Juillet. 6. CucuLzLciA BIORNATA Zisch. C. alis anticis pallide canis, externe tenuissime albido- lineatis: litura longitudinali subcostali alteraque ante marginem posticum, a basi usque ad marginem ex- ternem ducta, lineam basalem atram gerente, lute- scentibus; — posticis albis, externe vix griseo- tinctis. Fisch. Bull. de Mose. 1840. p. SS. 1. 3, [. 1. — Frey. n. B. 1. 359. f. 4.— Evm. Fn. p. 299. n. 6.— H.- Sch. p. 317. m 413. Sup. f. 197. — Guén. II. p. 147. n. SS6. Envergure 21 — 23 lignes. — Ailes supérieures d’un gris très clair, strié par les nervures noiràtres très fi- nes, et par Îles lignes blanchâtres des entrenervures , avec deux places longitudinales d’un jaune d’ocre clair, dont l’une occupe la cellule et se prolonge presque jusqu’au bord terminal, — l’autre, qui est très étroite, se trouve entre la nervure médiane et la cubitale, se prolongant depuis la base jusqu’au bord terminal , et dont la moitié basale est traversée lengitudinalement par une fine ligne noire. Ailes inférieures blanches, un tant soit peu teintées de gris-Jaunâtre. Elle habite les environs d'Odessa, les provinces méri- dionales du Don, du Volga et de l’Oural. 91 7. CucuzzrA UmBRraATica Lin. C. alis anticis canis: externe nervis tenuissimis nigris lineisque inter positis pallidis; dentibus nonnullis acutis linearum medianarum lineaque basali longi- tudinali nigris, tenuissimis; litura cellulari lute- scente obsoleta , punctis duobus nigris signata; — posticis albis, externe leviter infuscatis (mas), — aut nigricantibus, basi albidis (fem.). RES 1 2. (9, 6.—.ÆE5sp..t. 197. [. 19. — Hub. f. 263. — Tr. V. 3. p. 105. — Evm. Fn. p. 300. n. 7. — H.-Sch. p. 317. n. 411. — Guén. IL p. 146. n. 885. Femina: Lactucae, Hub. f. 264. — Tr. F. 3. p. 409. — Evm. Fn. p. 300. n. 8. — H.-Sch. p. 947. n. 410. Male: Envergure 20—23 lignes. — Ailes supérieures très lancéolées, cendrées, et striées vers l'extrémité par les nervures noires très fines et par les lignes claires qui se trouvent dans les entrenervures. Une teinte rous- sätre peu distincte à l’extrémité de la cellule, avec deux ou trois petits points noirs, placés sur la nervure média- ne. La tache réniforme parfois indiquée inférieurement par une fine ligne noïre; Îles lignes médianes indiquées par quelques dents très aïgues, et finement écrites de noir; une ligne basale longitudinale noire et très fine, entre la nervure médiane et la cubitale. Aïles inférieures blanches, plus on moins salies de gris au bord, avec les nervures brunes. Femelle: un peu plus robuste et ordinairement un peu plus grande que le mâle, ayant les ailes supérieures un 8 tant soit peu plus larges à l’extrémité et d’un cendré un peu plus foncé; outre cela ces ailes n’offrent ancune dif- férence de celles du mâle. Les inférieures sont noirâtres, avec la base seulement un peu plus claire, ou parfois blanchâtre. Elle est commune au nord et au sud; et la plus com- mune dans le provinces du Volga et dans les promon- toires de l’Oural méridional. — Juin, Juillet, Août. Note. La remarque que M. Guénée a donnée sur la Um- bratica, dans son excellent ouvrage, m'a engagé d'examiner cette espèce plus exactement; en même temps J'ai élevé la chenille de la Lactucae, et je n’étois pas peu surpris d'en recevoir ma C. Pustu- lata. Je suis donc sûr que celle-ci est la vraie Lac- tucae; je suis aussi parfaitement d'accord avee Mr. Guénée, que la femelle de l’'Umbratica figure com- me Lactucae dans la plupart des collections, et que tous les auteurs qui donnent des ailes inférieures blanches aux deux sexes de l’Umbratica, ont confon- du ces deux espèces. 8. CucuLLia LacTucar Roes. C. alis anticis cinereis: umbris tansversis costalibus: nervis tenuissimis punctisque ciliaribus triquetris ni- gris; — posticis basi albidis, externe nigricantibus. Roes. I. t. 241. f. 14—5.— Esp. t. 137. [. 4—6. — Dup. pl. 126. f. 2. — Guén. 11. p. 145. p. 881. Pustulata, Evm. Bull. de Mosc. 1842. III. p. 551. t. 8. f. 8. — Fn. p. S$02. n. 10. — H.-Sch. p. 316. n. 408. Sup. f. 189. — Guén. I. p. 145. n. 889. — Campanulae, H.-Sch. Sup. f. 188. 99 Envergure 18 — 20 lignes. — Aïles supérieures très légèrement dentées, peu lancéolées, plus larges et plus obtuses que celles de l’Umbratica, — d’un cendré un peu bleuâtre, avec des marbrures plus foncées costales, qui se prolongent en zigzag plus ou moins distinctement vers le bord postérieur, signifiant les lignes ordinaires, dont on remarque également quelques dents aiguës finement écrites de noir. Les nervules de l’extrémité sont noirä- tres et très fines, aboutissant dans de petits sinus clairs, formés par les points noirs ciliaires et triangulaires. En- tre les dites nervules on remarque souvent encore des lignes ou des traits longitudinaux noirâtres. Teinte rous- sâtre cellulaire parfaitement nulle. Ligne longitudinale basale noire très peu prononcée. Ailes inférieures noirâtres, plus claires ou blanchâtres à la base, avec les nervures et une lunule cellulaire plus foncées. Elle est assez commune dans le provinces du Volga, dans le gouvernement d'Orenbourg, dans les promontoi- res de l’Oural et dans ceux de l’Altaï. — Juin, Juillet.— Elle se trouve également en Lithuanie et dans les pro- vinces baltiques. 9. Cucuzzia Luciruga W. V. C. alis anticis obscure cinereis: umbris transversis co- stalibus et discoïdalibus nigricantibus; —. posticis nigris, basi nigricantibus. Roes.dl.,4:,25..f. 1,9, 4,5..et HE € 71. f.. 10. — Hub. f. 262. — H.-Sch. p. 314. n. 402. — Guén. II. p. 144. n. 880. — Campanulae, Evm. Fn. p. 501. nd 60 Elle est ordinairement un peu plus grande que la La- ctucae, dont elle est très voisine, et ses ailes supérieures sont un tant soit peu plus allongées. Outre cela elle dif- fère principalement par l'intensité de ses couleurs, qui sont beaucoup plus foncées. Envergure 19 — 22 lignes. — Aïles supérieures d’un cendré foncé ou noirâtre, traversé par quelques ombres noirâtres, avec le bord terminal parfaitement intègre, tan- dis qu’il est un peu denticulé dans la Lactucae. Vers l'extrémité on remarque souvent quelques traits noirs longitudinaux. Ailes anférieures noires, un peu plus claires à la ba- se, avec la frange blanche. Elle se trouve dans les provinces du Volga, dans le gouvernement d'Orenbourg et dans les promontoires de l’'Oural méridional. — Juillet. 10. Cucurcra BazsamirAE Frey. C. alis anticis canis, albido nigroque tenuissime linea- tis: dentibus nonnullis acutissimis nigris linearum medianarum ; litura cellulari alteraque basali lutes- centibus obsoletis;s — posticis externe nigricantibus, basi albidis. Frey. n. B. t. 358. — Evm. Fn. p. 303. n 12. — H.-Sih. p. 317. n. 412. Sup. f. 196. — Guën. IT. p. 147. n. 887. Envergure 17—1814 lignes. — Cette espèce est très voi- sine de l’Umbratica. Elle est toujours plus petite; ses ailes supérieures sont plus blanches: outre la teinte cel- lulaire, qui est très peu perceptible, on remarque enco- | 61 re une légère teinte roussâtre basale, traversée longitu- dinalement par la ligne noire ou rayon basilaire ordi- naire; les dents aiguës des lignes médianes sont un peu plus prononcées. Points ciliaires noirs nuls. Ailes inférieures noirâtres à l’extrémité, et blanchâtres à la base. Elle habite les provinces méridionales du Volga et du Don. 11. CucuzziA TaAnacETI W. V. C. alis anticis canis, griseo-lineatis: linea longitudinali basali,, altera disci nonnullisque versus apicem atris, tenuissimis; — posticis margaritaceo-albidis, externe infuscatis. Hub. f. 265. — Tr. V. 5. p. 100. — Evm. Fn. p. 302. n. 11. — H.-Sch. p. S$15. n. 405. — Guén. IL. p.141: n. 815. Part de l’Umbratica; taille ordinairement un peu plus petite: envergure 18— 194 lignes. — Ailes supérieures d’un gris clair, strié par des linéaments longitudinaux plus foncés, avec trois lignes longitudinales noires et fi- nes, mais très distinctes, savoir: une basilaire, surmon- itée à son extrémité d’une seconde ligne un peu plus pro- noncée, suivie d’une troisième un peu plus épaisse, et celle-ci surmontée vers l’apex de plusieurs traits (1—3) plus courts. Ailes inférieures d’un blanc nacré, lavé de noirâtre au bord, avec les nervures noirâtres. Provinces du Volga central et le nord du gouverne- ment d'Orenbourg. — Juillet. — Outre cela, les provin- ces baltiques. 62 19. CucuzziA CHAMOMILLAE W. V. C. alis anticis fusco-griseis, nigro-lineatis: nervis ni- gris usque in dimidium ciliorum prolongatis; — po- sticis fusco-griseis. 4 Esp. 1. 193. — Tr. . 8. p. 111. — H.-Sch. p. 315. n. 406. — Guën. IT. p. 142. n. 876. — Chrysanthemi, Hub. f. 686. Port et taille de Tanaceti. — Cette espèce diffère des précédentes et des suivantes par ses ailes supérieures, dont les nervures noires pénétrent dans la frange jusqu’à son milieu. Les dites ailes sont d’un gris brunâtre, strié par les nervures noires, et par les linéaments clairs, pla- cés entre les nervures, comme dans les espèces voisines. Ailes inférieures d’un gris brunâtre foncé à peuprès uni, on un peu plus clair à la base. Suivant le Catalogue de M. Fixsen, la Chamomillae se trouve dans le gouvernement de Pétersbourg. 13. CucuLziA PRAECANA Evm. C. alis anticis canis, obsolete cinereo-umbrosis et lon- gitudinaïiter striatis: cellula discoïdali pallidiore et nigro-punctulata; — posticis nigricantibus, basi pal- lidioribus. Evm. Fn. p. 504. n. 15.—H.-Sch. p. 316. n. 409. Sup. f. 509. — Guén. II. p. 146. n. S84. Port de Lactucae, dont elle a à peu près le même co- loris; taille considérablement plus petite: envergure 16— 17 lignes. — Ailes supérieures entières, d’un gris clair, 63 un peu nuancé de gris-foncé, avec quelques légères om- bres transverses, plus distinctes sur la côte; les nervures de l'extrémité noires, mais très fines. Cellule discoïdale d'un gris blanchâtre, marquée de points noirs distincts, placés au bord de la cellule. Ailes inférieures noirâtres. un peu plus claires ou en- fumées à la base. Promontoires méridionaux de l’Oural. — Juillet, Août. 14. CucuzciA BoryPrHorA Fisch. C. alis anticis albido - canis, longitudinaliter griseo - striatis: umbra diagonali, in apicem excurrente, ci- nerea; nervis tenuissime nigris; — posticis albis, ex- terne leviter infuscatis: nervis fuscis. f. alarum anticarum striis obliquis costalibus nigris vi- taque longitudinali nigra anguli postici. Fisch. Bull. de Mosc. 1840. p. 85. t. 8. f. 2. — Evm. Fn. p. 805. n. 16. — H.-Sch. p. 515. n. 404. Sup. f. 508. — Guéên. I. p. 140. n. ST4. — Rimula, Frey. n. B. 1. 359. Elle représente la plus petite de toutes nos Cucullias: envergure 14—15 lignes. Port de Balsamitae. Ailes su- périeures très lancéolées, ayant l’apex allongé, — d’un gris blanchâtre, strié de gris plus foncé, avec une om- bre cendrée diagonale, qui part du bord postérieur et va gagner la pointe de l’aile Quelques traits noirs épais terminaux, occupant les espaces internervuraux. Quelques ombres obliques costales, plus ou moins distinctes, sou- vent noirâtres, signifiant les lignes médianes, dont on remarque encore quelques dents aiguës. — Dans la va- 64 riêté BB les traits obliques de la côte sont noires, et l'angle postérieur est précédé d’un trait longitudinal très noir, placé dans la première entrenervure. Ailes inférieures d’un blanc un peu transparent, sali de gris vers le bord terminal, avec les nervures noirâtres. Elle habite les provinces méridionales du Volga et les steppes méridionales des Kirghises. 15. CucuLLiA INDERIENSis Evm. C. alis anticis fusco - griseis, externe albido lineatis nervisque terminalibus nigris; — posticis griseis: nervis fuscis. Taille et port de Balsamitae, ou un peu plus petite: envergure 17—18 lignes. -— Ailes supérieures d’un gris plus ou moins foncé, avec les nervures de lextrémité noires et très fines, et des lignes blanches internervura- les assez prononcées. Rayon noir basilaire distinct, et entouré de blanchâtre. Les dents noires des lignes ordi- naires très peu sensibles. Ailes inférieures d’un gris blanchâtre, un peu plus foncées vers le bord, avec les nervures plus foncées. Environs d’Indersk sur l’Oural. 16. Cucuizia Consors Evm. C. alis anticis obscure cinereis: nervis externe tenuis- sime nigris; puncto discoïdali albido; — posticis fus- cis, basi pallidioribus. Evm. Bull. de Mosc. 1846. IT. p. 88. t. 2. f. 4. (Fi- gura pessima!). 65 Elle a la plus grande ressemblance avec la Dracuncu- Li, dont elle n’est peut-être qu’une variété. Ses nuances sont plus foncées; ses ailes supérieures sont un peu plus larges à la base, — d’un cendré foncé, dépourvu de teinte roussâtre. La nervure médiane, à la place de la seconde ramification, est élargie en point blanchâtre. Les ailes inférieures sont également plus foncées que celles de la Dracunculi: elles sont d’un gris noirâtre à la base, et d’un noir grisätre au bord. . Elle se trouve dans le gouvernement de Simbirsk. 17. CucuzziA Dracuncurzt Hub. C. alis anticis griseo-canis, ad costam brunneo-tinctis: externe nervis tenuissimis nigris lincisque interposi- tis pallidis, obsoletis; — posticis albidis, externe fusco dilutis. Hub. f. 586. — Tr. V, 3. p. 104. — H.-Sch. p. 314. n. 400. — Guën. IL. p. 149. n. 889. — Incana, Evm. Bull. de Mosc. 1842. III. p. 551. — Fn. p. 808. n. 14. — H.-Sch. p. 314. n. 401. Sup. [. 184. Remarque. La fig. 586 de Hubner ressemble plutôt à l'espèce suivante (Virgaureae), qu’à la Dracunculi, elle est cependant si mal faite qu’elle ne ressemble à aucune des deux; mais comme Mr. Guénée assure, dans son ouvrage cité pag. 149, qu’il possède l’ori- ginal de la dite figure, je dois bien changer les noms employés dans ma Fauna. Port et taille à peu près de Balsanutae: envergure 16% — 18 lignes. Aïles supérieures entières, d’un gris cendré, avec la côte rembrunie, et une légère teinte rous- JE 1. 1857. 5) 66 sâtre sur la cellule; l'extrémité de l'aile très peu striée de clair; les dents noires des lignes médianes très peu visibles, seulement l'extrémité inférieure de la ligne ex- terne est toujours plus ou moins distincte, offrant une ou deux dents claires. Ailes inférieures d’un blanc grisätre, lavé de noirâtre à l’extrémité, avec les nervures plus foncées. Elle habite en outre les provinces méridionales du Volga, les promontoires méridionaux de l'Oural et de l'Altai. — Juillet. 18. CucuzLiA ViRGAUREAE Boësd. €. alis anticis biunneis, griseo mixtis, disco pallidiore, externe cinereo-striatis; — posticis fuscis, bas: pallidis. Boisd. Gen. n. 1247.— Guén. IL. p. 148. n. 888. — Dracunculi, Evm. Fn. p. 304. n. 14. — H.-Sch. Sup. [. 194. Taille, port et facies de Dracunculi; envergure 17—19+% lignes.— Ailes supérieures d’un brun roussâtre aux bords antérieur et postérieur, lavé de gris-roussâtre clair au- dessous de la nervure médiane , avec une teinte d’un jaune roussâtre sur la cellule, marquée de quelques points brun-foncés; l'extrémité de l'aile striée de clair. Dents des lignes médianes presque nulles. Ailes inférieures d’un brun noirâtre, avec la base d’un gris clair. Elle habite les mêmes provinces et les mêmes localités comme la Dracunculi. — Juillet. 6% 149. Cucuzzia FRauDATRIxX £vm. C alis anticis cinereis, fuscescenti nebulosis: stigmati- bus medianis cinereis; vitta basali, striga interna, area subcostali media striolisque tribus subtermi- nalibus nigris; — posticis griseis, externe nigri- cantibus. Evm. Bull. de Mosc. 4837. I.—Fn. p. 305. n. 17.— Frey. n. B. t. 388. 3. — H.-Sch. p. S10. n. 391. — Guén. IL. p. 137. n. S68.— Pontica, Boisd. Gen. 1234.— Pyrethri, H.-Sch. Sup. f. 183. Envergure 143—17 lignes.— Ailes supérieures allongé- triangulaires offrant le port de l’Artemisiae; — d’un gris cendré, nuancé de gris-foncé, avec trois ombres obliques noirâtres, descendant de la côte jusqu’au milieu: l’une formée par la ligne interne, l’autre qui sépare les taches médianes , et la troisième , plus claire, qui borde exté- rieurement la réniforme. Ligne interne droite et oblique, bordant l’ombre première , et descendant jusqu’à la ner- vure cubitale, y formant un angle aigu, et puis un se- cond sur le bord postérieur. Ligne externe noire par en bas, extincte par en haut. Trois traits longitudinaux noirs et très prononcés de l’espace subterminal. Taches média- nes cendrées, mal arrêtées. Ailes inférieures d’un gris blanchâtre, lavé de noirâtre à l'extrémité. Les provinces du Volga central et méridicnal; les promontoires méridionaux de l'Oural et de l’Altaï. — Juin, Juillet, Août. 20. CucurziA ABsyNrun Lin. C. alis anticis canis, nigricanti-umbratis: Jinea interna crenata stigmatibusque medianis canis: illa utrinque 5° 68 nigro-limitata, his nigro-punctatis; — posticis externe nigricantibus, basi albidis. Roes. I. t. 61. — Esp. t. 116. — Hub. f. 258. — Tr. V. 3. p. 92. — Frey. n. B. t. 321. — Evm. Fn. p. 807. n. 21. — H.-Sch. p. 310. n. 392. — Guén. IL. p. 130. n. 864. Envergure 16— 17 lignes; port de 7’igaureae. Aïles -supérieures lancéolées, — d’un gris - cendré clair, avec de petits linéaments plus foncés; l’espace médian nuancé de noir; les lignes médianes crénelées, d’un cendré clair: interne largement bordée de noir des deux cotés; l’ex- terne bordée de noir par en bas et par en haut, peu distincte au milieu. Carré souscostal médian noir. Taches médianes cendrées: orbiculaire marquée de deux points noirs, placés l’un au-dessous de l’autre; la réniforme signée de plusieurs (4—7) points noirs. Frange séparée du fond par des points noirs très distincts. Ailes inférieures blanchâtres à la base, et noirâtres à l'extrémité. Russie européenne septentrionale, centrale et méridio- nale; très commune dans le gouvernement d’Orenbourg, dans l’Oural et dans l’Altaï méridionaux.— Juin, Juillet. 21. CucuLLiA ABROTANI W. 7. C. alis anticis cinereis, nigricanti - adumbratis: striga sinuata subterminali maculaque infera spatii mediani pallide cinereis; lineis medianis dentatis nigricanti- bus; stigmatibus medianis cinereo - albidis, fusco- centratis et nigro-circumscriptis; — posticis basi griseo-albidis, externe nigricantibus. 69 Hub. f. 257. — Tr. 7. 3. p. 88. — Frey. n. B. t. 320. — Evm. Fn. p. 808. n. 22. — H.-Sch. p. 509. n. 388. — Guén. IT. p. 135. n. 863. — Artemisiae , Esp. t. 198. Envergure 16 — 18 lignes; port d’Absynthii. — Aïles supérieures d’un gris cendré, nuagé de noirâtre, avec les taches médianes distinctes, claires, centrées de brun et cerclées de noir. Lignes médianes dentées, noirâtres: l'interne distincte et épaisse; l’externe signifiée inférieu- rement par quelques dents, et supérieurement par des petits traits noirs. Une petite tache allongée claire, pla- cée dans la première entrenervure de l’espace médian. Une raie subterminale claire et vague, suivie d’une ombre brunâtre. Ailes inférieures d’un gris blanchâtre à la base, et noirâtres à l’extrémité. Elle est aussi commune que l'Absynthii, ayant la même patrie. 22. CucuzciA GNarHazn Hub. C. alis anticis cinereis, nigricanti-adumbratis: stig- matibus medianis fuscis , albido - marginatis; striola longitudinali nigra anguli analis; linea interna ob- tuse dentata; lineae externae arcu infimo solo di- stincto; — posticis Ar basi griseis. Hub. f. 582, 588. — Tr. P. 3. p. 87. — Frey. n. BD. t. 5. — Evm. Fn. p. 809. n. 23. — H.- Sch. p. 309. n. 889. Sup. f. 200, 201. — Guén. 106 p. 134. n. 801. Envergure : 15 — 17 lignes. — Elle est un peu plus foncée que l’Abrotani, dont elle a le port.—Ailes supé- e 10 rieures d’un gris cendré, avec l’espace médian nuancé de noirâtre; les nervures de l’extrémité souvent finement noires; souvent un ou deux traits noirs longitudinaux et entrenervuraux de l’espace subterminal; l'angle anal toujours précédé d’un tel trait terminal. Les taches mé- dianes distinctes, à centre noirâtre et à bords blanchâtres. Ligne interne noiràtre, composée de quelques grosses dents allongées et obtuses; l’externe distincte seulement par en bas, où elle forme un arc noirâtre bien prononcé. Bord postérieur de l’aile finement liseré de noirûtre. Ailes inférieures noirâtres, avec la base plus claire. Provinces du Volga central et méridional; le gouver- nement d'Orenbourg; l’Oural et l’Altaï méridionaux. — Juim, Juillet. 23. CucuLzziA XERANTHEMI Boisd. C. alis anticis cinereis, nigricanti - adumbratis: nervis nigris tenuissimis; stigmatibus medianis brunnescenti- cinereis, fusco - centratis, dilutis; strigis medianis dentatis nigriss — posticis basi griseis, externe nioricantibus. Boisd. Gen. 1228. — H.-Sch. p. 309. n. 390. Sup. f. 195, 481. — Guén. IL p. 135. n. 862. Elle tient le milieu entre l’Abrotant et la Gnaphalu. Elle diffère de la première par les taches médianes, qui sont moins marquées et non cerclées de noir; elle diffè- re de l’autre par le manque du gros trait noir de l’ang- le postérieur, et par le manque de la lisière noirâtre du bord postérieur. Les ailes supérieures sont nuancées de gris et de noirâtre, comme dans l’Abrotani, la teinte tire 7î seulement un peu sur le brun, et les parties claires, nommement la raie subterminale, et la tache de l’espace médian, sont moins marquées. Les taches médianes sont d'un gris brunâtre, et centrées de noirâtre. — Ailes in- férieures noirâtres, avec la base grise. Elfe se trouve dans les provinces méridionales du Volga. 9%. CucuzziA Mixra Evm. C. alis anticis nigricanti- cinereis, vix adumbratis, ad costam paulo obscurioribus: nervis tenuissimis den- tibusque nonnullis linearum medianarum nigris; stig- matibus medianis migricantibus, albido - marginatis et nigro-circumseriptis; — posticis basi griseis, ex- terne nigricantibus. Evm. Fn, p.307. n. 20. — H.-Sch. p. 309. n. 387. — Cinerea, H.-Sch. Sup. f. 196. — Guën. IL. p. 158. n. 869. Envergure 18 — 19 lignes. Port d’Abrotani. — Ailes supérieures d’un gris cendré, plus ou moins finement sau- poudré de noir, avec la côte et le milieu un peu plus noircis; les nervures de l’extrémité noires et fines; quel- ques dents peu prononcées des lignes médianes; taches médianes assez distinctes, à centre noirâtre, à bords gris ou blanchâtres, à contour noir et très (tranché. Ailes inférieures d’un gris blanchâtre plus ou moins foncé, lavé de noir au bord. Elle est rare dans les provinces centrales et méridio- nales du Volga. 1è 95. CucuLziA SANTONICE Hub. C. alis anticis albidis, leviter fascescenti - adumbratis, externe longitudinaliter nigro-striatis: stigmatibus medianis nigro-circumscriptis: reniformi fusco-cen- trato; linea longitudinali basali nigra; — posticis albis, externe infuscatis: nervis fuscis. Hub. f. 584, 585. — Frey. n. B. 357. — Evm. Fn. p. 306. n. 19. — H.-Sch. p. 308. n. 386. — Guén. IT. p. 138. n. 870. Envergure 18 — 19 lignes. — Aïles supérieures très allongées, — d’un blanc légèrement cendré, un peu nuan- cé, de brun-clair, avec l’extrémité marquée de traits noirs longitudinaux, dont celui qui précéde l’angle postérieur est très long et le plus marqué. Taches médianes distin- ctes, cerclées de noir, et surmontées d’une ombre costa- le: la réniforme d’un brun clair, en contenant un anneau eoncentrique noirâtre; l’orbiculaire petite, annulaire. La ligne noire longitudinale basale très distincte. Lignes mé- dianes peu perceptibles, n’offrant que quelques dents bru- nâtres. Ailes inférieures blanchâtres, avec les nervures et l’ex- trémité d’un gris enfamé. Provinces méridionales du Volga et du Don, environs d'Odessa, et les promontoires méridionaux de l’Oural. — Mai, Juin. 96. Cucuzzia Fucusranxa Evm. C. alis anticis albis, fusco-adumbratis: stigmatibus me- dianis fuscis, late albo - marginatis; striga interna 13 grosse dentata dentibusque uno vel duobus infimis strisae externae nigris; — posticis griseis, externe obscurioribus. Evm. Bull. de Mosc. 1842. IIL p. 552. t. 5. [. 6. — Fn. p. 5806. n. 18. — Frey. n. B. 388. 4. — H.-Sch. p. 308. n. 385. Sup. [. 192. — Guën. IL p. 137. n. 867. Elle est, ainsi que la Boryphora, la plus petite de nos Cucullias: envergure 35 — 1412 lignes. Port de Gnapha- li. — Ailes supérieures blanches, nuancées de brun noi- râtre, avec quelques traits longitudinaux noirâtres vers l’apex; les deux taches médianes très distinctes, blanches, à centre brun- noir, et cerclées de noir. Ligne interne noire, formant une grande dent du milieu, avec une pe- tite dent en dessus, et une autre en dessous. Ligne ex- terne distincte seulement par en bas, où elle forme une ou deux dents noires. Ailes inférieures d’un gris noirâtre, avec la base d’un gris clair, Promontoires HeDionaux de l’Oural et de l’Altaï. — Juin, Juillet. 27. CucuzriA PropiNquA Evm. C. alis anticis dilute griseo-fuscescentibus: striga sub- terminali maculaque spatii medii infera canescenti - albis; linea interna distincta, obtuse grosse dentata sinuque infimo strigae externae distincto nigris; stig- matibus medianis albidis, fusco - centratis; — posti- cis nigricantibus, basi pallidis. 74 Evm. Bull. de Mosc. 1842. p. 5538. t. 5. f. 1. — Fn. p. 309. n. 24. — H.- Sch. p. 307. n. 383. Sup. f. 187. — Quén. II. p. 136. n. 865. Envergure 145 — 153 lignes. Port de Fuchsiana; les ailes supérieures un peu plus allongées, — d’un brun grisâtre clair, avec une raie sinuée subterminale d’un blanc un peu grisâtre, et une petite tache vague blan- châtre, occupant la première entrenervure de l’espace médian. Les taches médianes blanchâtres, centrées de brun, et entourées de noir. Les lignes médianes parfai- tement formées comme dans la Gnaphalii: l’interne à gros- ses dents obtuses, l’externe offrant seulement en bas un arc noir, éclairé de blanc. Ailes inférieures noirâtres, avec la base blanchätre. Elle se trouve dans les promontoires méridionaux de l'Oural et dans ceux de l’Altaï. — Juin, Juillet. 28. CucuLLiA SPECTABILIS Hub. : C. alis anticis caesiis, fuscescenti - adumbratis: striga subterminali lituraque spatii medii infera albidis ; stig- matibus medianis fuscis, albo-marginatis; lineis me- dianis undatis, lutescenti-albidis, utrinque nigricanti- limitatis; — posticis nigricantibus, basi pallidioribus. Hub. f. 557. — Tr. PV. 3. p. 86. — Evm. Fn. p. 310. n. 25.— H.-Sch. p.507. n. 582. Sup. f. 193. — Guén. IL. p. 157. n. S66. Envergure 14—15 lignes. — Ailes supérieures allongé- triangulaires, plus courtes que dans aucune autre espèce de ce genre, — d’un gris-de-fer bleuâtre, avec une raie subterminale très peu flexée et une tache vague sous 15 l'orbiculaire d’un blanc grisätre. Les deux lignes média- nes très continues, tremblées, parallèles, jaunâtres, bor- dées de noirâtre des deux cotés. Taches médianes noirà- tres, la réniforme souvent noire, à bords blancs ou jau- nâtres. Ailes inférieures d’un gris enfumé à la base, et noï- râtres vers l’extrémité. Elle se trouve au nord du Caucase, dans les provin- ces méridionales du Don et du Volga, et dans les pro- montoires méridionaux de l’Oural et de l’Altaï. — Juin, Juillet. Note. Les trois espèces suivantes ont un aspect très dif- férent des précédentes; leurs ailes supérieures sont plus allongées, avec la base large et les deux bords à peu près parallèles. Ces bords sont d’un brun très foncé, et le postérieur est traversé par les deux arcs inférieurs de la ligne externe, caractère dont je n’ai pas fait mention dans les diagnoses, étant commun à toutes les espèces de ce groupe. Il n’y a pas de doute que l’on découvrira en Russie encore plusieurs espèces de ce groupe qui habitent l’Eu- ropa, et qui sont si voisines l’une de l’autre qu'on à peine de les distinguer. Pour le moment je n’en connois que trois de notre Faune. 29. CucuziaA Asteris W. V. C. alis anticis fusco-brunneis , medio cinereo-dilutis: stigmatibus medianis pallidis , ex parte brunneo - circumscriptis; — posticis nigris, basi pallidis. 76 Esp. t, 154. f. 2, $. — Hub. f. 260, 506. — Tr. V. 8. p. 118. — Evm. Fn. p. 511. n. 26. — H.-Sch. p. 311. n. 395. — Guén. IL p. 133. n. 857. Envergure 19—21 lignes. — Aïles supérieures en haut et en bas d’un brun-foncé rougeâtre, lavé de cendré bleuâtre au milieu depuis la base jusqu’au bord termi- nal, avec les taches médianes toujours plus ou moins di- stinctes, un peu plus claires que le fond, ayant leur contour brun interrompu. Aïles inférieures d’un brun- noir, lavé de gris à la base. Elle habite le nord et le sud de la Russie, et elle est encore assez commune dans les provinces du Volga, et dans l'Oural et l’Altaï méridionaux. — Mai, Juin, Juillet. 30. CucuzziA VERBASCI Lin. C. alis anticis e rufescenti-testaceis: marginibus antico et postico brunneo-fuscis; punctulis subquatuor ni- gris cellulae discoidalis; — posticis nigris, basi gri- seo-lutescentibus. Hub. f. 266. — Tr. V. 3. p. 127. — Evm. Fn. p. 311. n. 27. — H.-Sch. p. 913. n. 396 . — Guén. IT. p. 126. n. 848. Envergure 18 — 20 lignes. — Ailes supérieures d’un testacé roussätre, avec la côte et le bord postérieur d’un brun foncé ou noirâtre, ce dernier surmoñté d’une nuan- ce blanchâtre. Les deux croissants de, la ligne externe 11 bien marqués, Cellule discoïdale marquée de trois ou quatre points noirs. Taches médianes nulles. Ailes inférieures noirâtres, avec la base d'un gris ochracé. Elle habite en outre le Caucase et les provinces du Volga inférieur, les environs d'Odessa, et encore les pro- vinces baltiques. 31. CucuzziA SCROPHULARIAE W. V. C. alis anticis lutescenti - testaceis: costa caesio-nigra; margine postico fusco; punctis subquatuor nigris cellulae discoidalis;, — posticis lutescentibus, exter- ne nigris. Hub. f. 267. — Tr. V. 3. p. 151. — Evm. Fn. p. 312. n. 28. — H.-Sch. p. 313. n. 397. — Guén. II. p. 121. n. 049. Elle est très voisine de Verbasci; ordinairement un peu plus petite: envergure 17—19 lignes. Les ailes supérieu- res: un peu plus étroites, à fond d’un testacé jaunâtre plus clair; le bord postérieur brun-noir plus étroit; la côte noire avec une légère couche cendrée. — Aïles inférieures plus claires, avec le bord noirâtre moins fondu. Elle habite en outre le Caucase, les provinces centra- les et méridionales du Volga, le gouvernement d'Oren- bourg et les promontoires méridionaux de l’Oural, où elle est très commune. — Juin, Juillet. — Vers l’ouest elle se trouve encore en Lithuanie. 76 Genre 2. XYLINA Ochs.-Tr. Xylina, Dipterygia et Agrotis H.-Sch. — Xylina, Calo- campa , Dipterygia et Agrotis Dup. — Xylina, Calo- campa, Cloantha, Xylomyges, Dipterygia et Axylia Guén. Ailes supérieures allongées, obluses et arrondies à l’apex, se croisant l’une sur l’autre au repos, — de couleurs grises ou sombres, ordinairement rayées ou striées Jongitudinalement, avec les lignes ordinaires le plus souvent peu distinctes: les taches médianes plus ou moins prononcées. — Ailes inférieures insignifiantes. Antennes crénelées dans les mâles, simples dans les femelles. Palpes droits, velu-squameux. Trompe longue. Thorax très carré, peu convexe, velu-lissé , avec une crête ordinairement bien saillante entre les ptérygodes, et le collier sinué latéralement et carené dans le milieu. Abdomen déprimé, subrectangulaire, velu latéralement, souvent crêté dans les deux sexes. Chenilles rases, atténuées aux extrémités, et marquées de raies longitudinales bien tranchées; vivant à décou- vert sur les arbres ou sur les plantes basses. Elles s’en- terrent pour se chrysalider dans des coques composées de terre et de fils de soie. TABLE ANALYTIQUE des espèces du genre Xylina. À. thorax noir ou brun, avec le collier jaunâtre; a. tache orbiculaire nulle; . + . . . . . . 4. Vetusta. b. les deux taches médianes distinctes; . , . . 3. Eæxoleta. B. le collier non distingué par sa couleur; a. les quatre aïles d’un testacè brunätre clair; taches médianes nulles; . . . . . , . . 3. Lithoæylea. b. ailes dépourvues de testacé: 79 a ailes supérieures noires, avec le bord et l'angle postérieurs clairs; a ailes inférieures blanches, avec les nervures noirâtres: . . SU RE CN PRINT » b* les mêmes ailes d un noir enfumé; . - b' ailes supérieures avec leurs nuances également distribuées; a° ailes inférieures d’un blanc pur, avec les nervu- res noires et très fines;. . . . b? les mêmes ailes plus foncées; a5 tache réniforme blanchâtre, en contenant une autre annulaire brune ou noirâtre et centrée de blanc: a* orbiculaire parfaitement nulle: . b" orbiculaire très petite, mais distincte; b° tache réniforme chargée de gris ou de cendré; les deux taches plus ou moins distinctes et de grandeur ordinaire; a* tache claviforme distincte, et jointe avec la ligne externe par un petit trait noir hori- zontal; a“ ailes supérieures d’un gris cendré brun- âtre ou noirâtre;. . . 10 b° les mêmes ailes plus Étroites et d’un cen- dreiblanchatres. + SO US b* tache claviforme oblitérée ; af ailes supérieures avec un petit trait noir longitudinal, à la base; af au lieu de la claviforme un gros trait noir longitudinal qui joint les deux lig- mes Médianess st ete JU ete b° tel trait nul; a” ailes supérieures d’un brun noirâtre, et ombragées;s . . + + + . b’ les mêmes ailes à fond gris-clair; . b° ailes supérieures dépourvues de trait noir HAS LE IC DESCAMPS ANl ESS LA AU Ro A 1. Xyzina Purza W. V. 11. Conspicillaris. 12. Pinastri. 1. Pulla. . 1%. Perspicillaris. . 43. Solidaginis. 9. Conformis. 7É Rhisolitha. 10. Zinckenit. 6. Petrificata. 2. Petrorhiza. 8. Senica. X. alis anticis cinereis, nigro-pulveratis: nervis strio- lisque interposilis nigris; — posticis albis. nervis ni- gricantibus. 80 Hub. f. 238, 692, 693. — Tr. V.S. p. 51. — H.-Sch. p. 90. 4. n. 376. Sup. f. 506. — Guëén. I. p. 149. n. 298. — Felix, Frey. n. B. t. 511. Envergure 18—20 lignes. — Ailes supérieures très al- longées, mais arrondies à l’apex; — d’un gris cendré, fortement saupoudré de noir, avec toutes les nervures et des traits entrenervuraux terminaux noirs; les lignes mé- dianes indiquées par des petits traits longitudinaux très- noirs, et outre cela trois ou quatre traits pareils de l’es- pace médian. Au lieu des taches médianes deux petites clairières cendrées. Ailes inférieures d’un blanc pur, avec les nervures de l'extrémité noires et très-fines. Les environs d'Odessa. 2, XyLiNA PErroruizA Borkh. X. alis anticis pallide cinereis: vitta longitudinali ni- gra supra angulum posticum alteraque baseos ni- gris; — posticis albidis, externe nigricantibus. Tr. V. 8. p. 49. — — Frey. B. t. 18. — H.-Sch. p. 288. n. 333. — Guén. I. p. 143. n. 2929. — Comma, Hub. f. 251. — Tanaceti, Esp. t. 116. Envergure 18—21 lignes. — Ailes supérieures allon- gées, un peu aiguës à l’apex, — d’un gris clair, avec des taches cunéiformes gris-foncées du bord terminal, for- mant des dents aiguës du fond; les nervures ça et là noires et fines; une série subterminale de petits traits noirâtres longitudinaux; deux gros traits noirs longitudi- naux dans la première entrenervure, dont l’un se trou- | [ | 81 ve à la base, l’autre à l'extrémité. Les taches médianes peu distinctes ou presque nulles; elles sont écrites d’une fine ligne noire, gardant la couleur du fond; toutes les deux sont allongées ou lancéolées. Lignes ordinaires nulles. Ailes inférieures d’un blanc grisâtre, lavé de noirâtre à l'extrémité. Les environs d'Odessa. 3. XYLINA LiTHOxyYLEA W, V. X. alis anticis testaceis: umbris medianis et terminali- bus maculisque sagittatis subterminalibus brunnes- centibus, dilutis; linea externa punctis nigris in duas series dispositis significata; — posticis albido-testa- ceis, externe nigricantibus. Hub. f. 240. (?). — Tr. V. 3. p. 47. — H.-Sch. p. 988. n. 330. — Guën. I. p. 139. n. 219. Port et taille de Petrorhiza. — Ailes supérieures d’un jaune testacé, rayées à l’extrémité par des taches bru- nâtre claires et aiguës. Outre cela avec quelques ombres brunâtres du milieu et du bord terminal. Au lieu de la ligne externe on remarque deux séries de points noirs. Taches et lignes ordinaires nulles. Ailes inférieures d’un testacé un peu plus clair que celui des supérieures, avec l'extrémité lavée de noirâtre. Provinces baltiques. 4. XYLINA VETustTA Hub. X. alis anticis griseo-lutescentibus, postice infuscatis, umbraque subterminali fuscescente, externe dentata; NN 1. 71897. 6 82 stigmate reniformi nigro-scripto fuscoque adumbrato; linea longitudinali cuneiformi atra inter stigma re- niforme et spatium terminale; — posticis griseis. Hub. f. 459. — Tr. V. 3. p. 4. — Evm. Fn. p. 286. n. 1.— H.-Sch. p. 805. n. 370. — Guén. IE. p. 115. n. SF. Envergure 23 — 26 lignes. — Ailes supérieures très allongées, ayant la partie antérieure et l’espace terminal d’un gris-jaunâtre clair, fondu avec la partie inférieure et l’ombre subterminale, qui sont d’un brun plus ou moins foncé. La dite ombre est dentée extérieurement. Tache réniforme griffonée de notrâtre, et appuyée extérieurement sur une ombre noirâtre, suivie d’un trait noir longitu- dinal cunéiforme, très prononcé, et prolongé jusqu’à l’es- pace terminal. Tache orbiculaire nulle. Lignes méaianes souvent indiquées par quelques points noirs. Ailes inférieures d’un gris brunâtre à peu près uni. — Thorax brun-noir; tête et collier d’un jaure ochracé. Elle habite les provinces du Volga central et méridio- nal, et le gouvernement d'Orenbourg. — Août. — On la trouve également au nord, dans les provinces balt- ques; et au sui, dans les environs d’Odessa. 5. XyLina ExoLEeTA Lin. X. alis anticis cinereis, brunneo mixtis; stigmatibus medianis nigro-seriptis, umbra fusca tectis; maculis saglitatis una alterave nigris spatii subterminalis; — posticis fusco-griseis. Roes. I. 1. 24. — Esp. t. 138. — Hub. f. 244. — Tr. V. $. p. 7. — Evm. Fn. p. 287. n. 2. — H.-Sch. p. 302. n. 869. — Guën. IL p. 116 n. 835. 82 Elle à la plus grande ressemblance avec la Vetusta, dont elle a parfaitement la même taille et le même port, et dont elle diffère principalement par la présence de la tache orbiculaire. — Les ailes supérieures sont d’un cen- dré un peu nuancé de brun-clair, plus ou moins strié longitudinalement par les nervures ça et là brunes, et souvent par quelques dents aiguës des lignes ordinaires, comme dans la Vetusta. Les taches médianes sont toutes les deux distinctes, et à peu près de la même forme; el- les sont griffonées de noir, et plus ou moins recouvertes d’une ombre brun-noire. L'espace subterminal est marqué d’une ou de deux taches cunéiformes noires, qui sont moins longues que celles de Vetusta. | Les ailes inférieures sont d’un gris brun, avec la fran- œe un peu plus claire. — Le thorax, le collier et la tête sont colorés comme dans la Vetusta. Elle habite le nord et le sud de la Russie européen- ne, se trouvant dans les provinces baltiques, dans les en- virons d’Odessa, dans la Crimée, dans les provinces du Volga et encore dans l’Oural et dans l’Altaï méridio- naux. — Août, Septembre. 6. XYLINA PETRIFICATA W. V. X. alis anticis griseo-fuscescentibus. fusco adumbratis, longitudinaliter dentato-striatis: lineis ordinariis ar- gute dentatis; stigmatibus medianis brunnescentibus, dilutis; — posticis fusco-griseis. Tr. V. 8. p.25.— Evm. Fn. p.288. n. 5. — H-Sch. p. 503. n. 372. — Guén. I. p. 121. n. 844. — Pe- trificosa, Hub. f. 239. 6° 81 Envergure 17—19 lignes. — Aïles supérieures très al- longées et étroites, arrondies à l’apex, — d’un brun de bois, nuancé et strié par les dents très aiguës des lignes ordinaires: les dents de l’externe le plus souvent termi- nées par un point blanchâtre. Taches médianes d’un brun clair lavé et mal arreté. Ailes inférieures d’un brun grisätre, avec les nervu- res noiratres. Elle est commune dans les provinces du Volga cen- tral. — Avril; — Août, Septembre. — Elle se trouve également dans les provinces baltiques et en Lithuanie. 7. XyzinA RuizoziTHA W. V. X. alis anticis albido -canis, griseo-nebulosis: stigma- tibus medianis concoluribus, ex parte nigro-circum- scriptis; lineis ordinariis dentatis, obsoletis; lineola longitudinali ramosa atra baseos; — posticis niori- canti-griseis, basi pallidioribus. Esp. t. 191. f. 6. — Hub. f. 242. — Tr. F. 3. p. 91. — Evm. Fn. p. 288. n. 4. — H.-Sch. p. 805. n. 378. — Guën. II p. 119. n. 841. Enveroure 17—18 lignes; port de Petrificata. — Ailes supérieures d’un gris-blanc, nuancé de gris foncé, avec les lignes ordinaires dentées, peu prononcées; les taches ordinaires de la couleur du fond, plus ou moins cerclées de noir: la réniforme un peu chargée de brun à sa ba- se; la claviforme jointe avec la ligne externe par une petite et fine ligne noire longitudinale, très peu pronon- cée. Une petite ligne noire trifide à la base. La frange d’un gris clair, et précédée d’une série de points noirs. 895 Ailes inférieures grises, un peu plus foncées, ou par- fois noirâtres au bord terminal. Elle se trouve en outre dans les environs d’'Odessa, et dans les provinces du Volga central et méridional, en Lithuanie et dans les provinces baltiques. 8. XYLINA SENICA Evm. PI. LL Fig. 7. X. alis anticis cretaceis: arcubus duobus disci, striolis duabus costalibus duabusque subterminalibus atris; — posticis griseo-nigricantibus, basi pallidioribus. Elle est un peu plus petite que la Rhizohtha, avec laquelle elle offre quelque affinité. — Ailes supérieures d'un blanc-cretacé cendré, avec deux ares noirs dont les convexités se regardent, placés tous les deux dans la première entrenervure; le supérieur traversant avec son extrémité tournée vers la base la nervure médiane se réunit avec un trait uoir oblique de la côte; un autre trait costal se trouve un peu plus loin vers l’apex. Outre cela on remarque encore deux traits cunéiformes subter- minaux, dont l’un se trouve dans la troisième entrener- vure, l’autre dans la sixième. La frange blanche est sé- parée du fond par une série de poiuts noirs triangulai- res. Le trait noir basal, que l’on remarque dans la plu- part des Xylinas, manque dans cette DE ainsi que les taches et lignes ordinaires. Ailes inférieures grisâtres, lavées de noirâtre à l’ex- trémité. Elie a été trouvée par Mr. Kiodermann dans les pro- montoires méridionaux de l’Altaï et de lOural; dans l’Altaï cn Juillet, et dans l'Oural en Octobre. 86 9. Xvzixa Conrormis W. 7. X. alis anticis obscure cinereis, obsolete brunnescenti- pebulosis, aut nigricanti-adumbratis; stigmatibus me- dianis magnis, ex parte nigro-circumscriptis: reni- formi brunneo - impleto; lineis medianis simplicibus nigris: interna crenata, externa dentata; linea sub- terminali pallida, sinuata; lineola lonoitudinali inter stigma claviforme et lineam externam; — posticis fusco-griseis. B. Ingrica: alarum anticarum lituris albidioribus et nigrioribus. Hub. f. 243. — Tr. V. 5. p. 12. — Evm. Fn. p. 287. n. $. — H.-Sch. p. 505. n. 380. — Frey. n. B. t. 41. — Guéën. IL. p. 118. n. 837. — Bifurca, Esp. t. 151. “ Ingrica, H.- Sch. p. 305. n. 379. Sup. [. 507. — Guën. Il. p. 118. n. 839. Envergure 21—22 lignes. — Ailes supérieures arron- dies à l’apex, allongées, un peu plus larges que dans les espèces précédentes, — d’un cendré obscur, tantôt légèrement nuancé de brunâtre , avec les lignes ordinai- res peu prononcées, — et tantôt ombragé de noirâtre, avec les lignes médianes noires et simples: l’interne cré- nelée, l’externe dentée: la subterminale un peu plus clai- re que le fond, sinuée, avec deux petites dents du mi- lieu. Les taches médianes tantôt de la couleur du fond, et tantôt d’un cendré clair, avec leur moitié inférieure cerclée de noir: la réniforme chargée de brun. La clavi- forme cerclée de noir, et joincte avec la ligne externe par une petite ligne noire longitudinale. A la base on 87 remarque un petit trait noir longitudinal, surmonté d’une tache cendré-claire. Aüïles inférieures d’un gris noirâtre, avec la base et la frange un peu plus claires. La Ingrica ne diffère que par ses nuances plus mar- quées: les clairières cendrées sont plus blanches, et fes ombres plus noires. Elle habite la Russie boréale et centrale; elle se trou- ve encore assez souvent dans les provinces du Volga central. — Avril; — Septembre. 10. XyYLINA ZINCKENI 77. X. alis anticis laete cinereis, nigro-adumbratis: lineis ordinariis dentatis; stigmatibus medianis ex parte nigro-circumscriptis; stigmate claviformi nullo, ejus loco linea grossa atra, lineas medianas conjungen- te; — posticis fusco-griseis. Tr. V. 8. p. 16. — Frey. n. B. t. 63. f. 3. — H.-Sch. p. 305. n. 381. Sup. f. 1435. — Guën. IL. p. 119. n. 840. Envergure 17—18 lignes. Port de Conforns avec la- quelle elle offre une grande affinité, surtout avec la va- riété Ingrica, dont elle a les mêmes nuances. Les nuan- ces des ailes supérieures sont très tranchées, noirâtres et d’un cendré clair. Au-lieu de la claviforme se trouve un gros trait noir longitudinal, qui joint les deux lignes médianes , qui sont dentées; la ligne subterminale est également dentée, et très prononcée par l’ombre noire de l’espace terminal. Les taches médianes sont à peu près comme dans la Conformis; le trait noir basal est 88 plus gros et plus prononcé. — Les ailes inférieures sont d’un gris brun. Elle se trouve dans les provinces baltiques. 11. Xvyzina Conspiciczaris W. V. X. alis anticis nigro-fuliginosis: stigmatibus medianis concoloribus , atro - circumscriptis; margine postico liturisque dentatis subterminalibus albidis; — posti- cis albis: nervis fuscis. Esp. t. 134. f. 4, 6. — Hub. f. 236. — Tr. F. 5. p. 27. — Evm. Fn. p. 289. n. 6. — I.-Sch. p. 303. n. 371. — Guén. I. p. 149. n. 239. Envergure 16—17 lignes. — Ailes supérieures allon- gées, aiguës à l’apex, — d’un noir de suie, avec Île bord postérieur et une raie dentée subterminale blan- châtres, un peu saupoudrées de noirâtre, et la frange entrecoupée de la même couleur. Les taches ordinaires peu visibles; elles sont de la couleur noire du fond, et cerclées de noir plus foncé. Aïles inférieures blanches, un peu salies de brunâtre à l'extrémité, avec les nervures noires. Elle se trouve en outre dans les provinces du Voloa méridional , dans les provinces baltiques, et au sud, dans les environs d'Odessa. 12. XyLina Pinastrs Lin. X. alis anticis atro-fuliginosis, externe radiosis: stig- matibus ordinariis concoloribus, atro-circumscriptis; margine postico spatiique terminalis parte inferiore fuliginoso-griseis; — posticis fusco-griseis. 89 Esp. t. 107. — Hub. f. 246. — Tr. . 8. p. 58. — Evm. Fn. p. 293. n. 1. — H.-Sch. p. 300. n. 366.— Guén. I. p. 146. n. 9234. Envergure 15 — 17 lignes. — Ailes supérieures plus larges que dans les espèces précedentes , et assez obtu- ses, — d’un noir de suie très foncé, avec les taches ordinaires concolores; l’angle et le bord postérieurs d’un gris fuligineux, et la frange entrecoupée de la même couleur. La partie grise de l’angle postérieur monte jusqu'à la quatrième nervure, et son coté tourné vers la base est exactement terminé par la ligne externe sinuée. Cette ligne, ainsi que les nervures de l'extrémité et le tour des taches ordinaires sont encore plus noirs que le fond. Ailes inférieures d’un gris fuligineux sombre, avec la frange un peu plus claire. Elle habite la Russie septentrionale, centrale et méri- dionale, et se trouve encore au Caucase, en Mingrélie, dans les provinces du Volga et dans l’Oural. — Juin, Juillet. 13. XyLiNA SocipaGinis Hub. X. alis anticis cinereis, leviter nigricanti mixtis et longitudinaliter striatis: lineis ordinariis argute den- tatiss stigmate reniformi albido-cireumscripto et cen- trato; stigmate orbiculari minuto; — posticis griseo- albidis. : Hub. f. 256. — Tr. F. $.°p. 11. — Evm. Fn. p. 613. — H.-Sch. p. 802. n. 368. — CGuén. IL. p. 115. n. 833. 90 Envergure 16—17 lignes. — Ailes supérieures allon- gées , pointues à l’apex, — d’un gris -cendré, un peu nuancé de gris noirâtre, avec les nervures très fines et noires; les lignes ordinaires dentées, à dents aiguës: les médianes noires et très fines, un peu liserées de gris- clair; la subterminale d’un gris blanchâtre, précédée d’une légère ombre subterminale et de deux traits cunéiformes très - noirs. Les taches médianes de la couleur du fond et finement cerclées de noir: l'orbiculaire très petite, offrant un point gris; la réniforme à contour blanchätre et largement centrée de blanc. Ailes inférieures d’un gris blanchätre, un peu lavé de gris noirâtre avant la frange blanche. Elle habite les provinces baltiques, et se trouve éga- lement dans les environs d'Orenbourg.— Août, Septembre. 14. XYLINA PERSPICILLARIS Lin. X. alis anticis purpurascenti-brunneis, externe albido dentato-radiosis: stigmate reniformi praeciso, albido, brunnescenti - impleto lineolaque centrali albida; — posticis basi albidis, externe fusco-dilutis. Esp. 1. 134. — Hub. f. 249. — Tr. V. 8. p. 69.— Frey. B. 1. 5. — Evm. Fn. p. 294. n. 3. — H.-Sch. p. 301. n. 367. — Guën. II. p. 113. n. 830. Envergure 134—144 lignes — Ailes supérieures assez larges à l'extrémité, et aiguës à l’apex , — d’un brun verdâtre , nuancé et denté de blane un peu ochracé et purpurescent. On remarque nommement: une liture elaire basale , cunéiforme , et quadrifide à son extrémité; une clairière à l’angle postérieur, et quatre dents blanchâtres 91 terminales, très nettes et très aiguës, dont deux se trou- vent à l’apex, et les deux autres au milieu du bord terminal. La tache réniforme est grande, descendant au- dessous de la nervure médiane, et ouverte par en haut; elle est blanchâtre, et centrée d’une petite ligne blanche, entourée de brun-clair. Lignes ordinaires et tache orbi- culaire nulles. Ailes inférieures d’un brun grisätre, avec la base blanchâtre, et les nervures brun-foncées. Elle habite en outre les provinces du Volga central, et les promontsires méridionaux de l’Altai. — Juin. — Outre cela, les provinces baltiques Genre 3. CLEOPHANA Boisd. Cleophana et Taracha .-Sch. — Cleophana et Calopha- sia Guëén. Ailes supérieures peu allongées, étroites à la base et larges à l’extrémité, avec la frange large, et fortement entrecoupée de blanc. Taches médianes petites, ou nulles. Lignes médianes le plus souvent distinctes, et très rap- prochées l’une de l’autre. — Aïles inférieures avec une bande terminale noirâtre. Antennes simples, ou dentées dans les mâles. Palpes ascendants, depassant la tête; les deux premiers articles très velus. Trompe forte. Toupet frontal plus ou moins saillant. Thorax robuste, velu, arrondi ou subcarré. _ Chenilles atténuées aux deux extrémités, avec les an- neaux un peu renflés, et la tête petite et globuleuse; el- les sont marquées de taches et de raies longitudinales, et 92 se nourissent de plantes basses. — Chrysalides munies d’une gaine ventrale, et renfermées dans des coques papyracée, recouvertes de débris de feuilles et de mousses. 1. CLEOPHANA ANTIRRHINI ub. CI. alis anticis griseo-fuscis, externe albo-radiosis: li- neis medianis crenatis albidis, nigro-linntalis, invi- cem maxime approximatis; stigmatibus medianis mi- nutis, fuscis albido-circumscriptis; — posticis nigris, basi albis, fusco-nervosis. Hub. f. 253. — Tr. V. 8. p. 75. — Evm. Fn. p. 295. n. 5. — Frey. n. B. t. 172. — IH-Sch. p. 298. n. 302. — Guén. IL. p. 161. n. 907. Envergure 11—13 lignes. — Ailes supérieures à bord terminal large et arrondi, — d’un gris-brun olivâtre, avec l'extrémité rayée de blanc, ayant la frange entecoupée de cette couleur, et les nervures noires. Les deux lignes médianes très nettes, très rapprochées l’une de l’autre, céminées, noires, et éclairées de blanchâtre dans leur milieu. Ligne subterminale nulle. Taches médianes très petites. brun-foncées, et cerclée de blanchätre: l’orbicu- laire parfaitement ronde. Ailes inférieures d’un blanc enfumé, avec les nervures et une large bande terminale noires. Elle habite les provinces du Volsa méridional et les promontoires méridionaux de l’Oural, — Juillet. — Outre cela les provinces baltiques. 9. CLEOPHANA LiNARIAE W. V. CL. alis anticis cinereo fuscoque nebulosis, externe al- bido-radiosis: spatio medio nigro-fusco; stigmate re- Tr | 93 niformi minuto stigmateque orbiculari punctiformi albis; lineis medianis invicem approximatis, albidis nigrisque, obsoletis; — posticis basi griseo-albidis, fusco -nervosis, externe nigris. Esp. +. 191. f. 4, 5. — Hub. f. 259. — Tr. V. 5. p. 717. — Frey. n. B. t. 171. — Evm. Fn. p. 295. n. 6.— H.-Sch. p. 298. n. 359. — Guén. I. p. 163. n. 908. Port, taille et facies de l’Antirrhini, le bord terminal des ailes supérieures est seulement moins arrondi. Ces ailes sont d’un gris-brun, nuancé de gris-cendré , avec l'extrémité rayée par les nervures noires et la frange en- trecoupée de blanc. Lignes médianes très rapprochées, comme dans l’Antirrhini, peu prononcées, géminées, noi- res, et éclairées de blanchâtre. Tache orbiculaire offrant un petit point blanchäâtre; la réniforme petite. blanche et très précise, Ailes inférieures d’un blanc sale dans le mâle, et gri- ses dans la femelle, avec une large bande terminale noi- râtre et lavée, dans les deux sexes. Elle habite la Russie méridionale et septentrionale. Elle est très commune dans les provinces du Voloa inférieur, dans le gouvernement d’Orenbourg et dans les promon- toires méridionaux de l’Oural. — Mai, Juin, Juillet, Août. — On la trouve également dans Îles provinces baltiques. 3. CLEOPHANA OPaALINA Esp. CI. alis anticis cretaceis, externe fusco - adumbratis : spatio terminali nigro; linea subterminali alba, me- 94 dio bidentata, ciliis albo-variis; — posticis margari- taceo-albis: fascia terminali nigricante. Esp. t. 189. f. 3. — Hub. f. 376, 808, 809. — Frey. n. B. 1. 79. — Tr. V. 3. p. 80. — Evm. Fn. p. 296. n. 7. — H.-Sch. p. 295. n. 353. — Guén. IL p. 165. n 912: Envergure 102 — 12 lignes. — Port de Linariae. — Le corps est blanc. Les ailes supérieures d’un beau blanc crétacé, avec l’espace terminal et la frange d’un brun- foncé, ou noir; celle-ci un peu entrecoupée de blanc, et séparée du fond par une ligne ochracée. Ligne subter- minale blanche, et très distincte par quelques ombres brunes de l’espace subterminal; elle est sinuée, et garnie de deux dents du milieu Le milieu de l'aile est traver- sé par une ombre noirâtre, le plus souvent interrompue supérieurement, et dont la partie inférieure, jointement avec l’ombre de l’espace subterminal, fait paraître la par- tie inférieure de la ligne externe, qui est blanche et un peu crénelée; la partie supérieure de cette ligne, la lig- ne interne, et les taches médianes sont absorbées par le fond blanc. La côte est marquée de deux ou trois points bruns. Les ailes inférieures sont d’un blanc pur et nacré, un peu transparent, avec une bande terminale noirâtre. Elle habite la Russie méridionale, et se trouve encore dans les provinces du Volga inférieur. %. CLEOPHANA SENESCENS Nordm. PI. LIL Fig. 1. CI. alis anticis subfalcatis, — canis: striga obliqua media gemina strigaque subterminali fusco-cinereis ; 95 serie externa punctorum nigrorum; striolis costalibus apicis fuscis; — posticis nigricantibus. Je n'ai pas vu cette nouvelle espèce qui a été trou- vée en Géorgie; je donne la description d’après une fi- cure que M. Nordmann m'a communiquée. Elle diffère beaucoup des espèces précédentes, offrant une grande affinité avec l'Oront H.-Sch. Sup. f. 180., dont elle a la taille, le port et à peu près le coloris. Elle ressemble également un peu à la Platyptera Esp., mais elle est dépourvue de dessins longitudinaux, de sor- te qu’elle cadre mal avec notre genre Cleophana. Ailes supérieures un peu falquées, aiguës à l’apex, ayant le bord terminal très oblique; — gris-blanchâtres, traversées un peu avant le milieu par une raie géminée noirâtre, oblique, formant une entaille sur la seconde nervure. Une série externe de points noirs, oblique et parallèle avec le bord. Un peu avant le bord une raie gris - foncée, très intègre et continue. La frange variée de blanc et de gris. La côte marquée vers l'extrémité de trois petits traits noirs. Taches ordinaires parfaitement nulles. Ailes inférieures noirâtres, avec la frange blanche. VIII. Famille. PLUSIIDES. Ailes supérieures larges, un peu falquées au bord ter- minal et aiguës à l’apex, — luisantes, ayant l’éclat du satin, ou ornées de taches ou de caractères métalliques très-brillants. — Les inférieures ordinairement sans di- stinction, rarement de deux couleurs tranchées. 96 Antennes grêles et filiformes dans les deux sexes. Pal- pes et trompe très développés. Thorax muni de houpe relevé; abdomen conique et crêté. Chenilles attenués antérieurement, à tête petite et ap- latie, garnies de poils isolés; ayant les deux premières paires des pattes abdominales très courtes, ou tout-à fait nulles, et arquant leurs anneaux antérieurs dans la marche. Elles vivent à découvert sur les plantes basses ou sur les arbrisseaux. — Chrysalides renfermées dans des coques de soie, attachées aux tiges, ou filées entre les feuilles. Genre 1. ABROSTOLA Ochsh. Ailes supérieures très-aiguës à l’apex, luisantes, d’un brun-noir, avec les lignes médianes intègres, fines, noi- res, et doublées d’un filet ferrugineux: l’interne formant un arc entier, l’externe un peu flexée et très oblique; la subterminale un peu crénelée et plus claire que le fond. Taches ordinaires, ayant la couleur du fond, bor- dées d’écailles noires redressées. — Ailes inférieures sans distinction. Antennes filiformes dans les deux sexes. Palpes très ascendants, dépassant la tête, avec le troisième article long et filiforme. Thorax velu-squameux, muni entre les ptérygodes d’une touffe bifide de poils. Abdomen caré- né, velu et crêté. Chenilles monoliformes, atténuées antérieurement, avec le onzième anneau relevé en bosse, ayant la premiére paire des pattes ventrales peu développée. Elles marchent avec leur corps arqué comme les Plusias, et vivant à découvert sur Îles plantes basses. — Chrysalides renfer- mées dans des coques de soie d’un tissu moux. 97 1. ABROSTOLA URTICAE Hub. A. alis anticis thoraci concoloribus, cinereo - fuscis, medio nigricantibus: lineis medianis geminis, atris brunneisque; linea subterminali crenulata lutescente, obsoleta; striolis longitudinalibus atris anguli anti- ci; — posticis griseo-nigricantibus. Hub. f. 625. — Tr. V. 3. p. 145. — Frey. n. B. t. 987. — Evm. Fn. p. 314. n. 5. — H.-Sch. p. 391. n. 619. — Guën. Il. p. 821. n. 1129. — Triplasia, Hub. f. 269. — Asclepiadis, Esp. t. 169. [. 4, 5. Envergure 13—144 lignes. — Ailes supérieures d’un cendré noïirâtre, avec l’espace médian plus foncé, et la partie de l’angle postérieur, et la base souvent d’un cen- dré clair; les lignes médianes fines, très-noires, doublées d’une ligne brune; la subterminale crénelée, un peu plus claire que le fond; l’apex marqué de deux ou trois pe- tits traits longitudinaux très-noirs; les taches ordinaires cerclées de noir: l’orbiculaire reunie avec la claviforme. Ailes inférieures d’un gris-noir, avec la base plus claire. Elle est commune partout, et très commune encore dans l’Oural et dans l’Altaï. — Juin, Juillet. 9. ABROSTOLA TRIPLASIA Lin. À. thorace lutescente; alis anticis nigricanti - fuscis: basi lituraque anguli postici lutescentibus; striolis apicalibus atris; — posticis nigris, basi pallidis. Roes. I t. 34 f. 14—5. — Esp. t. 169. f. 1, 2. — Hub. f. 626. — Tr. V. 5. p. 138. — Frey. n. B. t. 285. — Evm. Fn. p. 518. n. 3. — H.-Sch. p. 391. n. 621. — Guén. IL. p. 328. n. 1133. NM 1. 1SST. 7 98 Elle est très voisine de l’Urticae, dont elle a le port et la taille; les lignes et les taches sont aussi les mé- mes; elle diffère cependant par les caractères suivants: le thorax et la base des ailes supérieures sont d’un jaune sale, et la base de la ligne subterminale est délayée et élargie de la même couleur Jaune. — Les ailes inférieu- res sont d’un noir un peu grisâtre, avec la base d’un gris testacé, sali de noirâtre. Elle habite les mêmes localités qu l’Urticae, mais el- le est i01ns commune. 3. ABROSTOLA ASCLEPIADIS WW. V. À. thorace lutescente; alis anticis fusco - nigris , basi lituraque anguli postici lutescentibus; nervis spatii terminalis omnibus nigris; — posticis nigris, basi lutescentibus. Hub. f. 627. — Tr. V. 5. p. 142 — Frey. n. B. 1. 286. — Evm. Fn. p. 914. n. 4. — H.-Sch. p. 591. n. 620. — Guëén. II. p. 322. n. 1132. Elle ressemble beaucoup au Triplasia; elle diffère par sa taille plus grande, et principalement par l’espace terminal des ailes supérieures, dont toutes les nervures sont noires, offrant une série de petits traits noirs, — tandisque dans les deux espèces précédentes l’espace terminal est dépourvu de traits noirs, seulement dans l’espace subterminal se trouvent deux ou trois traits, au-dessous de la côte. Elle habite en outre les provinces méridionales du Don et du Volga. | | 99 Genre 2. PLUSIA Ochs. Ailes supérieures aiguës à l’apex, de couleurs satinées, ou métalliques, le plus souvent avec des taches ou des caractères d’or et d'argent. Lignes ordinaires distinctes, tantôt entières, et tantôt crénelées ou denticulées. Taches médianes souvent peu perceptibles. Ailes inférieures ordinairement grises ou noirâtres; parfois d’un beau jaune à bordure noire. Antennes filiformes dans les deux sexes. Palpes ascen- dants , plus ou moins longs, à dernier article grêle. Trompe longue. Thorax velu -hérissé, garni d’une crête bifide; abdomen conique, crêté. Chenilles à douze pattes, et marchant comme les Arpenteuses, —— amincies antérieurement, à tête petite, à corps parsemé de poils rares et courts; vivant à dé- couvert -sur les plantes basses. — Chrysalides molles , renfermées dans des coques laches, fixées aux feuilles de la-plante qui à nourit la chenille. TABLE ANALYTIQUE des espèces du genre Plusta. À. ailes inférieures dépourvues de couleur jaune; a. ligne subterminaie et les médianes entières et plus claires que le fond; a” ailes supérieures avec la base et l’apex mar- qués d’une tache brun-mordorée . . . . 1. Eugenia. b' telles taches nulles a° lignes médianes rosées, géminées: a° la ligne subterminale et le filet extérieur de la ligne extérieure réunis sur la côte: tache orbiculaire peu perceptible . . . 5. Illustris. b“laligne subterminale et l’extérieure à-peu- près parallèles; tache orbiculaire très dis- tincte, traversée par la nervure média- ne, et partagée en deux moitiés égales; 7: 100 af les deux moitiés de l’orbiculaire formant une tache oblique linéaire . . . . . . . . 6. Uralensis. b* les deux moitiés offrant deux.anneaux argen- tins D PU Re CSC NA Men RE te TEE RC Tite b® lignes ordinaires blanches: a les deux taches médianes distinctes, et une troisième tache au-dessous d'elles . ,. . . 3. Siderifera. b5 tache orbiculaire distincte, cerclée d’argentin; réniforme peu perceptible . . . . c? taches médianes nulles . +. . . + + + 2. Consona. hit A Modeste: b. lignes ordinaires plus foncées que le fond, tantôt crénelées, tantôt denticulées ou sinuées; a' les lignes subterminale et extérieure entières, flé- ches et gagnant toutes les deux la pointe de l’aile; fond des ailes supérieures d’un or pourpré . . 9. Deaurata. b' les -dites lignes ondées ou dentées ; la subtermi- nale souvent peu perceptible; af ailes supérieures avec les nervures brunes, plus foncées que Ie fond doré-ochracé:; aÿ ailes supérieures pointillées de noir et d'or 10. Moneta. b° les mêmes ailes dépourvues de tels points, mais ornées de trois taches d’or brillant . 16. Festucae. b° nervures non distinguées ; a5 ailes supérieures dépourvues de tache ou de signe subcellulaire; a” ligne extérieure formant un arc brillant avant le bord postérieur . . . . . . 12. Zosimi. b" ligne extérieure non distinguée; aÿ ailes supérieures d’un pourpre brunâtre, nuance. d'OT. en ee Dee NS ECO} Ge b5 les mêmes ailes dépourvues de pourpre: af ailes supérieures avec les espaces ex- trabasilaire et subterminal d’un or brillant plus ou moins jaune . . . 11. Chrysitis. bS les mêmes ailes avec une grande tache trapézoide dorée vers l’apex . . . 13. Orichalcea. b° ailes supérieures avec l’espace médian mar- qué d’une tache ou d’un signe métallique, placé au-dessous de la cellule discoïdale: a” signe subcellulaire offrant une tache mé- tallique, attachée avec sa base à la nervu- re médiane ; 4oi aÿ (ache subcellulaire allongé-triangulaire, à an- gle inférieur arrondi; a$ espace médian avec sa moitié inférieure d’un ferrugineux ochracé . . . . . . . . 14. Bractea. b6 espace médian avec sa moitié inférieure ‘u brun-noir rougeâtre. + + + + + + + +15. Aemula. b° tache subcellulaire allongée, étroite et fléchie, d'un or pâle argentin . . 8 . . . . . 117. Circumflexa. <° tache subcellulaire allongée et fléchie, d’un gris clair, cerclé d’argentin . . . . . . . . 18. Graphica. b" signe subcellulaire offrant un y ou un 7; aÿ ailes inférieures noires, avec une bande blan- châtre au milieu . . di eee e0244 Partie. b5 les mêmes ailes claires à de base, et foncées à l'extrémité; af ligne extérieure entiègre; a? ailes inférieures au dessus dépourvues de ligne transverse foncée; signe subcellu- lrireen pains role ni 49) Gamma: b?7 les mêmes ailes au dessus traversées par une ligne foncée ou par une ombre du milieu; a$ dessous des quatre ailes d’un gris brun- àtre, saupoudré de brun-foncé, avec la frange variée; signe subcellulaire tou- jours en y | « . . + © * . . |. 21, Interscalarts, b$ dessous des quatre ailes d’un jaune ochracé, saupoudré de brun-foncé: a° ailes supérieures au dessus d’un jaune brunâtre métallique; signe subcellu- laire toujours en y à queue très longue et renflée à son extrémité . . . . 22. Macrogamma. b° ailes supérieures d’un pourpre brun- âtre ou rosé; signe subcellulaire ordi nairemen en #., rarement en y . . 20. Jota. b° ligne extérieure denticulée; a? espace médian plus foncé par en bas que par en haut . . . . . . . . . . 23. Interrogationis. b’ le-même espace pas plus foncé par en bas 24. Ni. B. ailes inférieures jaunes, avec une bordure noire; a. ailes supérieures tachetées d’or brillant . . . 30. Dives. b. les mêmes ailes marquées seulement d’un signe subcellulaire; 102 a! signe subcellulaire en y argentin . . . . . . 26. Diasema. b' signe subcellulaire en y argentin; a° la queue du y à-peu-près droite; aÿ ailes supérieures au dessous jaunes depuis la base jusqu’à la bordure noirâtre; signe sub- cellulaire très peu bifide . . . . . . . 28. Divergens. b5 les mêmes ailes au dessous fortement chargée de brun-noir . . . PE Net e Louis Me 21e: AI b1 la queue du 7 fortement recourbée, et renflée à l'extrémité .1. 250 ONU ON 0. 00020 PMRCnOganna. 1. PrusiA EucEenra Evm. PI. alis anticis brunnescenti - carneis: macula apicali alteraque basali biloba brunneis; strigis medianis geminis intégerrimis, pallidis brunneisque: interna arcuata , externa superne in angulum fracta; stig- matibus medianis obsolete brunneo-circumseriptis; — posticis pallide testaceo-griseis. Evm. Bull. de Mosc. 1841. I. p. 32. t. 8. [. 3, 4.— Fn. p. 516. n. 1. — H.- Sch. p. 400. n. 654. Sup. f. 267. — Guén. II. p. 329. n. 1140. Envergure 13 — ‘44 lignes — Ailes supérieures ar- rondies à l’apex, — d’un carné pourpré, un peu nuancé de brunâtre et transversalement strié de la même cou- leur , avec les deux taches médianes peu visibles, cer- clées de brunâtre; les lignes médianes distinctes, gémi- nées, brunâtres, et plus ou moins éclairées dans leur milieu, souvent blanchâtres par en bas: l’intérieure courbe, l’extérieure formant au-dessous de la côte un angle aigü qui limite une tache apicale brun - mordorée, traversée par la partie supérieure de la ligne subterminale. Une autre tache de la même couleur brun - foncée se trouve à la base, occupant l’espace entre la demi - ligne et la ligne intérieure. 193 Ailes inférieures d’un carné gris, traversées par une ou deux ombres brunâtres. Elle habite les promontoires méridionaux de l’Oural et ceux de l’Altaïi. — Juin, Juillet. 2. PLusiA Consona F'abr. PI. alis anticis griseo - carneis: spatio medio brunneo; macula anguli postici alteraque spatii terminalis media ferrugineo - brunneis; lineis ordinartis inte- gerrimis albidis: medianis geminis; externa et sub- terminali in costa coëuntibus; stigmate orbiculari argenteo-seripto; — posticis griseo-carnels, externe infuscalis. Hub. f. 273. — Tr. V. 8. p. 150.— H.-Sch. p. 399. n. 653. — Guén. IT. p. 331. n. 11/44. Envergure 12 — 134 lignes. — Ailes supérieures un peu falquées et pointuës à l’apex, — d’un carné gris- âtre très tendre, avec l’espace médian d’un brun foncé, délayé extérieurement. La partie inférieure de l’espace subterminal, et une tache du milieu de l’espace terminal sont d’un brun ferrugineux. Les lignes ordinaires blan- chätres , très distinctes et fines: les médianes géminées: l’extérieure fléchie, gagnant sur la côte la subterminale; l’intérieure munie inférieurement d’une petite dent blanche ou argentée, et supérieurement fondue avec la tache orbiculaire , qui offre un anneau argentin très net. La réniforme peu perceptible. Ailes inférieures d’un gris testacé, lavé de brun à l'extrémité. Elle habite en outre la Crimée. 164 3. PLUuSsIA SIDERIFERA Nordm. PI. HN: Fig. 4. ” Pl. alis anticis rufis: strigis medianis geminis inte- gerrimis nervisque aibis: stigmatibus medianis nigris: orbiculari albo nigroque circumscripto, stismateque tertio circulari nigro, albo - circumseripto, sub me- dianis locato; — posticis pallide griseis. Il n’existe qu'un seul exemplaire de cette jolie Noctu- elle, pris à Sarepta sur le Volga, et dont Mr. Nordmann m'a communiqué le dessin, d’après lequel je donne la description. Elle offre quelque affinité avec le Consona, dont elle a la taille et le port; les ailes supérieures sont seule- ment un peu moins falquées. Ces ailes sont d’un brun- ferrugineux, avec l’espace basal gris, et les nervures et les raies médianes blanches. Ces raies sont parfaitement entières , à-peu-près parallèles, et composées chacune de deux lignes blanches et de trois lignes noires. La tache réniforme est noire, et centrée de clair; l’orbicu- laire parfaitement circulaire , noire , «cerclée de blanc et puis de noir; une troisième tache, parfaitement de la même forme que l’orbiculaire , se trouve au-dessous des médianes. La ligne subterminale est seulement distincte par en bäs, où elle est blanche. L'espace terminal offre quelques litures noirâtres du milieu, et d’autres blan- châtres de l’apex. | Les ailes inférieures sont d’un oris clair, et traversées par deux ombres brunâtres. %. PLusia MonxstraA Hub. PI. alis anticis brunneis, olivaceo mixtis: lineis ordi- nariis integerrimis albidis: medianis geminis, oliva- 105 ceo-impletis: externa modice flexa; interna angulatim | fracta; stigmatibus ordinariis subnullis; — posticis | fuscis. Hub. f. 354. — Tr. V. 3. p. 152. — Evm. Fn. | p. 916. n. 2. — H.-Sch. p. 400. n. 655. — Guën. II. | p. 331. n. 1143. — Cuprea, Esp. t. 110. f. 3. | Envergure 12 — 13 lignes. — Ailes supérieures sou- | vent un peu falquées, aiguës à l’apex, — d’un brun- | olive sombre, avec toutes les lignes ordinaires blanchä- | tres, fines et très distinctes; les médianes géminées: l’in- | térieure brisée en angle aigü, sur la nervure médiane; l’ex- | térieure très peu fléchie, très oblique, et réunie avec la | subterminale, sur la côte. La base de l’espace subterminal et le milieu de l’espace terminal sont d’un brun - ferru- oineux lavé. La frange est separée du fond par une li- one blanchätre et entière, sembiable à la subterminale. Ailes inférieures d’un brun gorisâtre, un peu plus fon- cé à l'extrémité. Elle habite le nord du Caucase, les provinces du Volga central et le nord du gouvernement d’Orenbourg. — Juin, Juillet. 5. PLusia ILcusrtris Fabr. PL. alis anticis olivaceis, roseo mixtis: lineis ordinariis integerrimis: medianis geminis roseis, olivaceo-cen- tratis; stigmatibus medianis obsoletissimis, albido- circumseriptis; macula brunnea baseos spatii subter- minalis Hturisque duabus brunneis spatii terminalis; — posticis griseo-fuscis. 105 Hub. f. 274. — Tr. V. 3. p. 134. — Evm. Fn. p. 317. n. 3. — H.-Sch. p. 400. n. 656. — Guén. IL. p. 390. n. 1141. — Cuprea Esp. t. 110. [. 4. Envergure 16——18 lignes; port du Modesta. — La di- stribution des lignes ordinaires et des nuances est la même dans ces deux espèces; la ligne extérieure est seulement un peu plus fléchie dans l’I/lustris: la ligne intérieure su- périeurement fondue avec la tache orbiculaire, qui est finement cerclée de blanchâtre, et offre une tache peu perceptible, transversale et linéaire, dont la moitié infé- rieure se trouve au-dessous de la nervure médiane: la réniforme est également peu prononcée. — Le fond des ailes supérieures est d’un brun-olive verdâtre, nuancé de rose, avec les lignes ordinaires très distinctes et en- tières: les médianes géminées et roses, centrées d’une ligne olive; la subterminale et la ciliaire d’un gris clair un peu rosâtre. A la base de l’espace subterminal se trouve une tache d’un brun ferrugineux, et l’espace ter- minal en offre deux: l’une au milieu, et l’autre à l’apex. Aïles inférieures d’un brun gris, délayé à la base. Elle habite les provinces du Volga central et les pro- montoires de l’Oural méridional. Elle y voltige vers la fin de Mai. 6. Prusia URaLENsIs Evm. PI. alis anticis olivaceis, roseo brunneoque mixtis : lineis ordinariis integerrimis, roseis: externa et sub- terminali subparallelis; stigmatibus medianis albido- circumscriptis: orbiculari distinctissimo , una cum linea interna uncum olivaceo - roseum formante; — posticis testaceo -griseis: striga lransversa media margineque externo fuscis. 107 Evm. Bull. de Mosc. 1842. IIL. p. 555. — Fn. p. 517 (Ulustris var. Uralensis). — H.-Sch. p. 400. n. 657. Sup. f. 268. — Guén. IL. p. 330. n. 1142. Ce Plusia ressemble tellement à l’{lustris qu’on peut être tenté de la prendre pour une simple variété; ce- pendant elle offre des caractères constants, et elle ap- paraît un mois plus tard. Sa taille est un peu plus pe- tite: envergure 14—16 lignes; les ailes supérieures sont plus obtuses, plus coupées carrément au sommet du bord terminal; la ligne extérieure et la subterminale sont à-peu- près parallèles, tandis qu’elles sont convergentes et plus ou moias réunies sur la côte dans l’{/lustris. La tache orbiculaire ést très distincte, offrant une tache d’un rosé- olivâtre clair, qui forme avec la ligne intérieure un cro- chet dont l’angle est plus aigu que celui dans l’Uustris. Les ailes inférieures sont plus claires, offrant un testacé sale grisätre, lavé de brunâtre au bord terminal, et tra- versé par une raie brunâtre droite du milieu. Elle habite les promontoires méridionaux de l’Oural, et y voltige vers la fin de Juin et en Juillet. ° 7. PLusiA RenarDt Em. PI. alis anticis brunneo-olivaceis, roseo mixtis: lineis ordinariis integerrimis roseis: externa et subterminali parallelis; stigmate orbiculari argenteo-circumscripto, signum S referente; — posticis fuscis: striga media pallida. Evm. Bull. de Mosc. 1844. I. p. 595. 1. 15, Ha. b. 108 Voilà encore un Plusia qui ressemble autant à l’Ura- lensis, comme celui-ci à l’Illustris. — Port de l’Uralen- sis, taille plus petite: envergure 13—14 lignes. La tache orbiculaire est cerclée d’une ligne argentine très pronon- cée, et offre deux anneaux, dont l’un se trouve à la place ordinaire, l’autre au-dessous de la nervure média- ne. Dans l’Ilustris, cette tache forme avec la partie infé- rieure de la ligne intérieure un angle obtus; elle forme un angle un peu moins de 90 degrés dans l’Uralensis, et dans le Renardr cet angle est très aigu, à-peu-près de 50 degrés. La ligne extérieure et la subterminale sont par- faitement parallèles. Le reste cadre avec l’Uralensis. Elle habite la Sibérie orientale, le gouvernement d’Ir- koutzk. 8. PLusia ConcxaA F'abr. PL alis anticis fusco-purpurascentibus: spatio terminali aureo; lineis medianis fuscis geminis: externa super- ne angulum acutum ad marginem externum emitten- te; — posticis fusco-griseis. Hub. f. 287, 458.—Fisch. Ent. ross. I. p. 69. t. 4.— Tr. V. 9. p. 161@— Evm. Fn. p. 518. n. 6. — H.-Sch. p. 998. n. C47. — Guén. II p. 332. n. 1145. — C-aureum Esp. t. 110. f. 5. Envergure 15 — 17 lignes. — Ailes supérieures d'un brun pourpré un peu violâtre, traversées par l’ombre médiane et par les lignes médianes géminées et brun- foncées: l’intérieure courbe et un peu crénelée; l’extérieure formant au-dessous de l’apex un grand angle aigü, dont la pointe touche à-peu-près le bord terminal. L’espace au- de-là de cette ligne extérieure jusqu'au bord, ainsi que 109 la partie inférieure entre l'ombre médiane et la ligne extérieure, est d’un or brillant, un peu nuancé de brun. Ailes inférieures d’un brun grisätre, traversées par une ligne droite plus foncée et peu perceptible. Elle habite la Russie centrale et méridionale, et se trouve encore dans les promontoires méridionaux de l'Oural et de l’Altai. — Juin, Juillet. — On l’a égale- ment trouvée , en plusieurs exemplaires , dans les envi- rons de Riga. 9. PrusiA DEAURATA Esp. PI. alis anticis aureis: spatiis basali et terminali pur- purascenti-indutis; nervis, ambitu stigmatum lineis- que medianis ochraceo - brunneis; — poslicis lute- scenti- griseis. Esp. © 110. f. 6. — Tr. V. 3. p. 157. — Frey. n. B. t. 196. — Evm. Fn. p. 317. n. 4. — H.-Sch. p. 998. n. 648. Sup. f. 207. — Guén. Il. p. 332. n. 1147. — Aurea, Hub. f. 288. Taille du Concha; ailes supérieures un peu plus fal- quées, ayant l’apex plus aigu, — d’un or vif et très jaune, avec l’espace basal et terminal ordinairement re- couverts d’une couche brun -pourpre ou violâtre. Les nervures, le tour des taches médianes et les lignes mé- dianes sont d’un brun ocré; ces dernières sont géminées et très prononcées: l’intérieure coupe la base en trapèze; l’extérieure est un peu fléchie et très oblique, gagnant la pointe de l'aile. Les inférieures sont d’un gris-jaune, traversé par une ou deux ombres plus foncées. 110 Il habite la Crimée, les provinces méridionales du Don et du Volga, les promontoires méridionaux de l’Oural et ceux de l’Altaï. — Juin, Juillet. 10. PcusrA MonerA Zabr. PL. alis anticis pallide aureis, brunnescenti-adumbratis: umbra media, lineis ordinariis nervisque brunneis; stiomate orbiculari magno , transverso, interrupte argenteo - cinclo; — posticis testaceo - fuscis, basi pallidioribus. Hub. f. 289, 717$— 775. — Tr. F. 3. p. 158. — Frey. n. B. t. T1. — Evm. Fn. p. 318. n. 5. — H.-Sch. p. 401. n. 658. — Guën. II. p. 332. n. 1146 .— Flavago, Esp. t. 119. f. 1. Taille et port du Concha. — Aïles supérieures d’un or pâle, plus ou moins nuancé de brun-clair, ayant l’or dispersé en écailles ou points élevés; celui de l’apex seulement fondu et uni. — Les lignes médianes et les nervures sont brunes; l’ombre médiane d’un brun foncé. Tache réniforme nulle; orbiculaire transversale, traversée au-milieu par la nervure médiane, et cerclée d’un or argentin, entrecoupé en petites taches. Aïles inférieures d’un gris-jaune brunâtre, pius foncé, ou souvent noirâtre au bord terminal. Elle habite la Russie centrale et septentrionale, et se trouve encore assez souvent dans les provinces du Volga, dans l'Oural et dans l’Altaï méridionaux. — Juillet. ti 11. Prusia Curysiris Lin. PI. alis anticis orichalceis: basi fasciaque latissima media, plerumque interrupta, purpurascenti - brun- neis, — posticis fusco-lutescentibus. Esp. t. 109. [. 1—5. — Hub. f. 272, 662, 663. — LIT. V. 3. p. 169. — Evm. Fn. p. 519. n. 8. — H.-Sch. | p. 999. n. 651. — Guén. IL p. 335. n. 1159. } Envergure 15—17 lignes; port du Concha. — Ailes | supérieures un peu falquées, — d’un or tantôt verdâtre et | pâle, tantôt d’un or saffrané et vif, avec l’espace terminal } et la frange légèrement pourprés et un peu brunâtres: | la base et une large bande médiane d’un brun grisâtre \ un peu pourpré. Cette bande est ordinairement entre- | coupée, offrant une grande tache costale, et une tache . plus petite du bord postérieur; la première contient les * taches médianes, qui sont lécèrement cerclées de brun. . Ailes inférieures d’un brun jaunâtre, plus foncé à l’ex- | trémité. | Il est commun partout, au nord et au sud, et se . trouve encore dans l’Altaï. — Juillet, Août. 12. PrusiA Zosimr Hub. P1 alis anticis orichalceis: stigmatibus medianis, costa spatioque terminali testaceo-griseis, nitentibus; arcu nitente pallido juxta angulum posticum; — posticis lutescenti-oriseis: linea transversa media fuscescente. | Hub. f. 651. — Evm. Bull. de Mosc. 1837. I. — Fn. p. 320. n 9.— H.-Sch. p. 398. n. 649. Sup. [. 208.— Guën. I. p. 334. n. 1151. 112 Taille du Chrysins, avec lequel il offre quelque af- finité. — Ailes supérieures avec l’angle postérieur pro- noncé, — d’un or verdàtre pâle, avec la côte jusqu’à la nervure médiane, et l’espace terminal d’un gris lui- sant ou métallique; seulement à la base de l’espace ter- minal on remarque une tache de la couleur dorée du fond, duquel elle est séparée par un arc très brillant, formé par l’extrémité inférieure de la ligne extérieure; caractère qui fait facilement distinguer cette espèce. Ailes inférieures d’un gris jaunâtre, plus foncées au bord, et traversées par une ligne médiane brunätre. Il se trouve rarement dans les provinces du Volga central, mais assez souvent dans les promontoires méri- dionaux de l’Oural et de l’Altaïi. — Juin, Juillet. 13. PLusiA ORICHALCEA F'abr. PI. alis anticis purpurascenti-brunneis, aurea-nitentibus: macula magna trapeziformi apicali orichalcea; — posticis sordide testaceis, externe infuscatis. Hub. f. 278. — Tr. V. 3. p. 173. — Frey. B. Lt. 59. — Evm. Fn. p. 320. n. 10. — H.-Sch. p. 398. n. 646.— Guën. II. p. 334. n. 1149. — Chryson, Esp. 1285 2. Envergure 18—920 lignes. — Ailes supérieures un peu plus allongées que dans les espèces précédentes, aiguës à l’apex, et munies d’une petite dent à l’angle posté- rieur; — d’un brun luisant métallique, avec la côte et. l’espace terminal d’un brun plus clair pourpré, et une grande tache trapéziforme apicale d’un or brillant, ter- | minée par la côte et par l’espace terminal. Lignes et 113 taches ordinaires peu sensibles; la ligne extérieure seule- ment est assez distincte en traversant la dite tache | dorée. Ailes inférieures d’un testacé grisàtre, lavées de brun | à l'extrémité, et traversées par une ligne brunâtre du milieu. Elle habite, en outre le Caucase, le nord du gouver- nement d’Orenbourge, l’Oural et l’Altaï méridionaux. — | Juin, Juillet. 14. PLrusia BracrEeA W. V. P]. alis anticis brunneo-purpurascentibus: spatio medio inferne ochraceo; lineis ordinaris undulatis brunneis: macula subcellulari rotundato-triangulari aurea; — posticis sordide ochraceis, externe fuscis. Esp. t. 110. f. 1. — Hub. f. 279. — Tr. V. 8. p. 476. — Frey. n. B. t. 417. f. $. — Evm. Fn. p. 321. n. 11.— H.-Sch. p. 397. n. 644. — Guén. IT. p. 336. n. 1155. Taille et port de l’Orichalcea. — Aïles supérieures d’un pourpre nuancé de brun, avec la partie inférieure de l’espace médian d’un brun ochracé; une tache d’un or brillant, allongé - triangulaire à angle inférieur arrondi, plus ou moins srande, placée au - dessous de la cellule et attachée avec sa base à la nervure médiane. Lignes or- dinaires peu prononcées, d’un brun foncé: l’extérieure et la subterminale ondulées et obliques. Ailes inférieures d’un jaune d’ocre grisätre, lavè de noir au bord terminal, et traversé par une ligne droite du milieu. | DT JSST. 8 114 Il habite les provinces baltiques, les provinces du Volga central, le nord du gouvernement d’Orenbourg, et l’Oural et l’Altaï méridionaux. — Juin, Juillet. 15. PLusrA Armuza W. 7. PI. alis anticis violascenti-cinereis: spatio medio infer- ne maculaque apicali badiis; macula subcellulari ob- longo-triangulari argentea; — posticis griseis, ex- terne obscurioribus. Hub. f 980. = Fi. VE 818.410 02h ip. 300 n. 645. — Guën. IL. p. 336 n. 1156. Un peu plus petit que le Bractea, dont il est très voisin. — Ailes supérieures d’un gris-cendré foncé, un peu violâtre, avec les deux lignes médianes ondulées, géminées, noirâtres, et éclaircies dans leur milieu; la moi- tié inférieure de l’espace médian et une tache apicale d’un brun-noir rougeûtre: la tache subcellulaire argen- tine, offrant la même forme que celle du Practea. Ailes inférieures grises, plus foncées au bord terminal. Il se trouve en Livonie, d’après Mad. Leinig. 16. Prusra FESTUCAE Lin. PI. alis anticis aureo - ferrugineis: lineis obliquis sub- parallelis quatuor brunneis; maculis duabus disci tertiaque apicis argenteo-aureis; — posticis ochraceo- griseis. Esp. t. 113. [. 6. — Hub. f. 277. — Tr. V. 8. p. 165. — Evm. En. p. 3819. n. T. — H.-Sch. p. 397. n. 643. — Guén. I. p. 837. n. 1157. 115 Enveroure 15 — 17 lignes. — Ailes supérieures d’un brun ochracé doré, avec les lignes ordinaires et une fine ombre du milieu brunes, obliques, parallèles et ondulées, surtout la snbterminale; les nervures de la même couleur brune, et très fines. Trois taches d’un or argentin bril- lant, dont deux se trouvent dans la seconde entrenervure de l’espace médian, et la troisième à l’apex, et traversées par les nervures brunes. Ailes inférieures d’un ochracé grisätre, un peu plus foncées ou brunâtres à l'extrémité. Il se trouve partout dans la Russie européenne, au nord etau sud; au Caucase, dans les provinces du Vol- ga et dans l’Oural, et dans l’Altaï. — Mai, Juin, Juil- let, Août. 17. PLrusrA CircuMFLExA W. 7. PI. alis anticis e purpurascenti griseo - fuscis, nitidis: spatio medio inferne. ferrugineo-fusco; lineis media- nis distantibus, obliquis, parallelis inferne argenteo- scriptis; macula longitudinali angusta flexuosa ar- gentea disci, nervo mediano subtus affixa; — posti- cis fuscis. Esp. t. 111. [. 5, 6. — Hub. [. 285. — Tr. 7. 3. p. 179. — Evm. Fn. p. 321. n. 12. — H.-Sch. p. 396. n. 639. — Gutta Guén. II. p. 3406. n. 1173. Envergure 141 — 15£ lignes. — Ailes supérieures à angle postérieur arrondi et dépourvu de dent, — d’un brun-grisätre un peu pourpré et avec une lueur de bron- ze, la partie inférieure de l’espace médian d’un brun - foncé ferrugineux; les lignes médianes très écartées, ob- liques et parallèles, inférieurement écrites d’argentin; l’es- g 116 pace médian marqué d’un signe argentin très - brillant, longitudinal et fléchi, placé au - dessous de la cellule, ayant sa base attachée à la nervure médiane et liée avec la ligne interne. Ailes inférieures d’un brun-foncé grisàtre, avec la base un peu plus claire. Elle se trouve partout dans la Russie centrale et mé- ridionale; elle est très commune dans l’Oural méridional, et se trouve encore dans l’Altaï. — Juillet, Août. 18. PLusra Grapuica H.-Sch. PI. alis anticis cinereis, nigro-adumbratis, nitentibus: lineis ordinariis obliquis, undulatis: medianis gemi- nis; macula subcellulari flexuosa, cinerea, argenteo- circumseripla; — posticis externe nigris, basi ni- gricantibus: cils albidis. H-Sch. p. 394. n. 631. Sup. [. 548.— Daubei Frey. n. B. 1. 256. f. 2. — Circumflexza Guën. IL. p. 352. n. 1185. Envergure 17—18 lignes. Taille et port du Gamma, dont 1l a à peu près les mêmes nuances; c’est princi- palement le signe subcellulaire qui le fait distinguer. — Ailes supérieures d’un gris cendré, un peu pourpré, nuancé de noir bronzé, avec les lignes ordinaires obli- ques et parallèles: les médianes géminées; la subtermi- nale irregulièrement ondulée, et précédée d’une ombre noire dans toute sa longueur. Le signe subcellulaire of- : fre une tache allongée et fléchie d’un gris-elair, eircon- scrite d’une ligne argentine, et liée avec la ligne interne, qui est d’un oris clair un peu argentin. La forme de 117 cette tache ressemble à celle du Circumflexa, elle est seulement un peu plus courte et plus large. Ailes inférieures noires, avec la base d’un gris noirà- ire et la frange blanche. Il habite les provinces de la Mer Noire, la Géorgie et l'Arménie; et d’après Mr. Nolcken, les environs d'Odessa. 19. PLusrA Gamma Lin. PI. alis anticis cinereis, nigro - umbrosis, purpureo - adhalatis et orichalceo-micantibus: lineis ordinarts obliquis; signo subcellulari argenteo literam y refe- rente; — posticis nigris, basi nigro-griseis: ciluis albidis. Esp. i. 111. f. 1. — Hub. f. 283. — Tr. F. 5. p. 185. — Evm. Fn. p. 529. n. 14. — H.-Sch. p. 394. n. 630. — Guën, IT. p. 348. n. 1171. Envergure 17—18 lignes. — Ailes supérieures à dent anale obtuse, — d’un cendré plus ou moins rosé, nuan- cé de noirâtre métallique ou bronzé, avec les lignes or- dinaires obliques et ondulées: les médianes géminées, nol- res, et centrées inférieurement d’une ligne argentine très fine. Signe subcellulaire d’un argentin un peu doré, en y couché, fortement bifide par en haut. Taches média- nes peu sensibles, parfois écrites d’une ligne argentine très fine. Ailes inférieures d’un gris noirâtre, avec une large bordure d’un noir assez tranché, gardant la frange blanchâtre. Il est commun partout, et se trouve encore dans lJ’Altaï. —— Juin, Juillet, Août. 118 90. PLzusiaA Iora Lan. PI. alis anticis purpurascentibus, fusco-umbrosis. litu- ra fulva spatii medii; lineis ordinariis obliquis, pa- rallelis, undulatis; signo subceillulari pallide aureo, notam 7 referente; — posticis fusco-ochraceis: linea transversa media margineque externo nigricantibus. B eadem, sed signo subcellulari y referente. y alis anticis longioribus, spatio medio inter margi- nem posticum et nervum secundum fulvo; signo or- dinario y referente. Esp 04113: 82 Hub, 282,0 TPMPNS D: 181. — Evm. Fn. p. 321. n. 13. — H.-Sch. p. 395. n. 633. Sup. f. 265. — Guén. II. p. 338. n. 1160. Euvergure 17—18 lignes. Port et taille du Gamma, à- peu-près. — Ailes supérieures d’un rose vineux, nuancé de brun-foncé, çà et là bronzé, teinté de roux dans la première entrenervure de l’espace médian. Lignes ordi- naires ondulées, les médianes très souvent finement écri: tes d’argentin doré. Signe subcellulaire d'un or pâle lui- sant, représentant un 7 avec un point de côté; rarement ce point est fondu avec l’angle inférieur du 7, formant un y; c'est notre variélé B. — Les taches médianes sont souvent un peu écrites d’une ligne argentine très-fine. Ailes inférieures d’un ochracé grisätre sale, lavé de noirâtre à l'extrémité, et traversé par une ligne noirâtre du milieu. La variété y diffère par ses ailes supérieures, qui sont plus allongées, et d’un rosé plus franc, ayant la partie inférieure de l’espace médian entièrement occupée de 119 roux. Le signe subcellulaire offre un y très peu bifide, ou seulement un trait fléchi. Le Jota habite toute la Russie européenne, et se trou- ve encore dans les provinces du Volga, dans l’Oural et dans l’Altaï. — Juin, Juillet. — La var. y se trouve au Caucase. Mr. Kindermann m’assure que l’on ne trou- ve pas d'autre Iota en Hongrie que cette variété, qui constitue peut-être une espèce à part. Elle est parfaite- ment figurée dans H.-Sch. Sup. fig. 265. 21. PLusia INTERSCALARIS Evm. PI. als anticis brunneo-purpurascentibus, fusco-um- brosis: siono subcellulari pallide aureo, y referen- te; — posticis griseis, externe lineaque transversa media nigricantibus. H.-Sch. p. 395. Sup. f. 516. — Guën. IL. p. 346. n. 1172. — lota, var. y Evm. Fn. p. 322. — Manda- rina Kind. Il a une grande affinité avec le lota; cependant Je suis parfaitement persuadé qu'il représente une espèce à part. Il ne varie jamais, et il est parfois plus nom- breux dans les promontoires méridionaux de l’Oural, que le Gamma , tandis que le lota y est très rare. — Il diffère de celui-là par les caractères suivants: Taille plus petite, envergure 145—16 lignes. Ailes supérieures un peu plus pointues à l’apex, avec leurs nuances beau- coup plus sombres; signe subcellulaire toujours en y couché. Ailes inférieures généralement plus sombres. Il habite les promontoires méridionaux de l'Oural et ceux de l’Altaï. — Juillet. 120 9293. PLrusia MacroGAMMA Evm. PI. alis anticis orichalceo - brunnescentibus, brunneo - adumbratis: spatio mediano obscuriore, signo y aureo- argenteo, crasso: caudicula horizontali maxima, api- ce incrassata; — posticis sordide ochraceis: linea transversa media margineque externo nigricantibus. Evm. Buil. de Mosc. 184%, IE, p. 554. — Evm. Fn. p. 322. (lota, var. Macrogamma.). — H.-Sch. p. 394. n. 632. Sup. f. 266. — Guën. II. p. 340. n. 1162. Envergure 173—19. lignes. — Ailes supérieures d’un jaune carné métallique, un peu pourpré, nuancé de brun, avec l’espace médian un peu plus sombre: les lignes or- dinaires brunes: les médianes géminées, à-peu-près en- tières; le signe subcellulaire d’un or pâle et brillant, offrant un y très-gros, dont la queue horizontale est très longue, grosse et renflée à l'extrémité. Ailes inférieures d’un ochracé sale, lavé de brun à l'extrémité, et traversé d’une ligne brune du milieu. Cette espèce ressemble encore au lota; elle en dit- fère cependant par les nuances de ses ailes supérieures, qui sont plus claires, plus jaunes, luisantes et métalli- ques; elle diffère encore par la forme du signe subcel- lulaire. Elle est des mêmes provenances que l’Interscalaris, et voltige également en Juillet, mais elle est beaucoup plus rare. 23. PLUSIA INTERROGATIONIS Lin. PI alis anticis cinereis, nigricanti-umbrosis: lineis or- dinartis crenulato-denticulatis nigris; signo subcellu- 121 lari argenteo, y breve patulumque referente; — posticis fusco-griseis, enterne fuscis. B v aureum: signo ordinario 7 referente. Esp. t. 113. f. 1. — Hub. f. 281. — Tr. V. 8. p. 199. — Evm. Fn. p. 323. n. 15. — H.- Sch. p. 395. n. 039. — Guén. II. p. 353. n. 1188. Envergure 14 — 16 lignes. — Ailes supérieures plus courtes et plus larges que dans les espèces préceden- tes, — d’un cendré foncé, nuancé de noirâtre, avec la partie inférieure des espaces médian et subterminal plus foncée; les lignes ordinaires denticulées, noires: les médianes géminées, la subterminale précédée d’une om- bre noire; le signe subcellulaire en y très petit, court et très ouvert. Ailes inférieures d’un gris noirâtre, lavé de noir au bord, gardant la frange blanchàtre. La variété B diffère en ce, que le signe subcellulaire offre un y avec un point de coté; et outre cela, la frange des ailes supérieures est entrecoupée de noir, tandis qu'elle est d’un gris uni dans l’Interrogationis typique. Il habite les provinces baltiques, et se trouve encore au nord du gouvernement d’Orenbourg. La var. £, v aureum , habite la Sibérie orientale, les environs d’Ir- koutzk et de Kiakhta. 2%. PrusiA Nr Hub. PI. alis anticis griseis, fusco - umbrosis, inter signum subcellulare et lineam externam fuscis: lineis ordi- 122 nariis crenulato-denticulatis nigris; striolis sagittatis atris spatii subterminalis; signo subcellulari argen- teo, y referente; — postlicis fusco-griseis, externe fuscis. B signo subcellulari s referente. Hub. f. 284. — Tr. V. 5. p. 189. — Frey. n. B. t. 23. f. 1. — H.-Sch. p. 395. n. 651. — Guén. Il. PHA249. MTS: Envergure 14— 15 lignes. — Il a la plus grande ressemblance avec l’Interrogationis; 1l en diffère par la teinte des ailes supérieures, qui est grisàtre, tandis qu’elle est d’un cendré bleuâtre dans l’Interrogationis. L'espace entre le signe subcellulaire et la ligne extérieure est plus foncé que le reste du fond, offrant un brun noirâtre; le y argentin est profondément bifide et très peu ouvert. Pour le reste il diffère peu de l’Interro- g'ationis. Il se trouve dans les provinces méridionales du Volga. 95. PLusrA Paris Hub. PI. alis anticis cinereis: spatio medio a nervo mediano usque ad marginem posticum fusco, signum subcellu- lare 7 argenteum gerente; — posticis fuscis: fascia media albida. Hub. f. 422. — Zetterst. Fn. lapp. p. 948. n. 5. — H.-Sch. p. 393. n. 628. — Guën. II. p. 355. n. 1193. Cette espèce nous est inconnue; elle habite la Laponie. 123 26. PrusrA Diasema Dalm. PI. alis anticis cinereis: spatio medio a nervo mediano usque ad marginem posticum fusco, signum subcellu- lare 7 argenteum gerente; — posticis flavescentibus: limbo determinato brunneo-nigro. ni Zetterst. Insect. lapp. p. 948. n. 6.— H.-Sch. p. 393 . 627. — Guén. IT. p. 355. n. 1192. | Cette espèce nous est également inconnue; elle habite | la Laponie boréale. 27. Prusia AIN Esp. PI. alis anticis cinereis, nigro-umbrosis: spatio medio inferne nigro; lineis ordinariüis undulatis: medianis geminis; signo subcellulari y argenteum referente; — posticis flavis, limbo terminali nigro praeciso. Esp. 1. 179. ff, 4. — Hub. f. 290. — Tr. F. 8 p. 195. — H.-Sch. p. 392. n. 623. — Guén. Il. p. 994. n. 1190. Envergure 15 — 17 lignes; port du Gamma. — Ailes supérieures d’un cendré foncé, nuancé de noir , avec la partie inférieure de l’espace médian d’un noir uni; les lignes médianes géminées, ondulées, noires, et centrées de gris - clair; la subterminale très sinuée, et précédée d’une ombre noire dans toute sa longueur. Signe sub- cellulaire en y argentin, fortement bifide, et à queue non élargie à l’extrémité. Ailes inférieures d’un jaune pur, avec une bordure noire parfaitement tranchée. 124 Il se trouve en outre dans le gouvernement d’Irkoutzk de la Sibérie orientale. 28. PzrusiA DivEeRGENs Fabr. PI. alis anticis griseis, fusco-adumbratis: spatio medio a nervo mediano usque ad marginem posticum fusco, signum subcellulare y argenteum gerente; lineis me- dianis integris, geminis; subterminali leviter sinuata; — posticis flavis: limbo nigro determinato. Hub. [. 2S6. — Tr. 7. 3. p. 194. — Zeit. Insect. lapp. p. 948. n. 4. — H.-Sch. p. 393. n. 625. — Guën. IL p. 350. n. 119%. Envergure 122—1314 lignes. — Ailes supérieures gri- ses, nuancées de brun-foncé, avec l’espace médian d’un brun -foncé uni, depuis le bord postérieur jusqu’à la nervure médiane, sauf le signe subcellulaire, qui offre un y argentin très peu ouvert. Lignes médianes brunes, géminées et entières; la subterminale un peu sinuée, et précédée d’une ombre brune dans toute sa longueur. Ailes inférieures d’un gros jaune, avec une bordure noire très tranchée. Il habite en outre la Laponie. 29. PLusia Microgamma Hub. PI. alis anticis fuscis, griseo-dilutis, violascenti adha- latis: signo subcellulari literam y argenteam, apice recurvam et incrassatam referente; — posticis flavis: limbo nigro determinato. Hub. f. 698, 699. — Tr. F. 3. p. 198. — H.-Sch. p. 393. n. 626. — Guén. IT. p. 356. n. 1194. 125 Port et taille du Divergens, dont il a la plus grande affinité; il en diffère principalement par Île signe sub- cellulaire, qui offre un gamma argentin, dont la queue ‘est fortement recourbée et renflée à l’extrémité. — Les jailes inférieures sont jaunes, avec une bordure noire, ‘comme dans le Divergens. | 11 se trouve dans les provinces baltiques, — et en- core dans les environs d'Odessa. 30. PLrusiA Dives Evm. PI. alis anticis purpurascenti-olivaceis, fusco-adumbra- tis: maculis cuneiformibus nigris spatit subtermina- lis, maculisque subquinque aureis disci; — posticis laete aurantiis, limbo nigro praeciso. Evm. Bull. de Mosc. 1844. p. 396. — H.-Sch. p. 592. | n. 622. Sup. f. 511. — Guén. IL. p. 855. n. 1195. | Envergure 125—135 lignes. — Aïles supérieures très- | entières, — d’un olive un peu pourpré, nuancé de brun- | foncé. avec les deux lignes médianes très écartées, pres- que entières, d'un brun-foncé, mais peu prononcées, un peu marquées d’or pâle inférieurement. Une série sub- terminale de taches triangulaires noires. Espace médian chargé de cinq taches d’un or pâle très-brillant, nom- mément: une tache triangulaire et allongée à la place de la claviforme; deux dans la seconde entrenervure , dont l’une est triangulaire, l’autre, plus extérieure, ovale; une petite tache à la place de l’orbiculaire, et un point, suivi d’un crochet couché, à la place de la réniforme. | Ailes inférieures d’un gros jaune orange, avec une | bordure noire très tranchée. 126 Il habite la Sibérie orientale, et se trouve encore dans les promontoires méridionaux de l’Oural. — Juillet. IX. Famille. HÉLIOTHIDES. Taille petite ou moyenne; corps robuste et court. Les quatre ailes fortes, ordinairement de couleurs vives; les supérieures triangulaires, assez larges au bord terminal, ayant l’apex aigu; les lignes et les taches ordinaires plus ou moins distinctes, rarement nulles. Les inférieures le plus souvent bicolores. Antennes simples dans les deux sexes, on un peu ci- liées dans les mâles. Palpes peu développés. Trompe moyenne. Thorax robuste, lisse, arrondi; abdomen coni- que, un peu velu latéralement, dépourvu de crêtes. Chenilles à 16 pattes, de couleurs vives, vivant à dé- couvert sur les plantes basses. — Chrysalides contenues dans des coques peu solides, placées à la surface du sol, ou peu profondement enterrées. La plupat des Héliothides vole en plein soleil. Genre 1. HELIOTHIS Ochsenh.-Tr. Ailes supérieures allongé-triangulaires, avec l’apex al- longé et assez aigu; — de couleurs vives, avec les taches et les lignes ordinaires plus ou moins distinctes; — les inférieures le plus souvent avec une bordure noire ou noirâtre, marquée d’une tache claire ou d’une clairière un peu avant le bord terminal. Frange uniforme. Antennes simples dans les deux sexes. Palpes épais, courts, un peu ascendants, avec le dernier article court 127 et nu. Trompe grêle. Thorax robuste, arrondi, lisse; ab- domen conique. Chenilles allongées, moniliformes, à points verruqueux garnis de poils isolés, à tête grande un peu aplatie; vi- vant à découvert sur les plantes basses, dont elles man- gent de préférence les fleurs. Chrysalides cylindrico-co- niques, lisses, énterrées. TABLE ANALYTIQUE des espèces du genre Helioths. * À. ailes inférieures avec une grande tache cellulaire noire et très prononcée: a. ailes supérieures avec les trois taches ordinai- res distinctes, grosses et noires. . . . . . 1. Scutosa. b. tache claviforme nulle: a! ailes supérieures d’un olive testacé. . . . 3. Dipsacea. b'! les mêmes ailes d’un olive noirâtre. . . . 2 Ononis. B. ailes inférieures avec la tache cellulaire petite et lavée: a. le fond des quatre ailes et le corps d’un blanc : délepAle DUT LU 0... 0... . 13. Laudeti. b. le fond des ailes et le corps colorés: a! ailes supérieures d’un rose violacé, avec l’es- pace basal et les lignes ordinaires plus fon- CO NE le. DUR: Li ais DU AMC M0, SDelphinit: b' l’espace basal de la couleur du fond: a° ailes supérieures plus ou moins marquées de pourpre on de rose: a5 ailes supérieures d’un vert-pistache uni et dépourvu de lignes ordinaires, ayant la frange pourprée et la tache médiane un peu marquée de pourpre. . . . . 7. Incarnata. b5 les mêmes ailes traversées de lignes ou de raies: a* ailes. supérieures d’un jaune-nankin, traversées par des raies grosses: a ailes supérieures traversées par une ombre médiane et par deux raies sub- terminales, gardant l’espace terminal JAUAe eh das ue) Pi +. + 11. Praznoffskyi. 128 b5 les mêmes ailes traversées par deux raies médianes très rapprochées, ayant l’extrémité pourprée. . . . 12. Taurica. bi ailes supérieures avec les lignes ordi- nairés fines; l’extrémité pourprée: a5 le fond des dites ailes d’un olive testacé. 8. Purpurites. b5 le dit fond d’un gros jaune d’ocre ferru- rineux. 488. Ve het. 0. ONSTG TONI b? ailes supérieures d’un testacé ochracé ou olivâtre, dépourvu de pourpre: a ailes supérieures d’un testacé olivâtre, avec les lignes ordinaires distinctes. . . 4. Armigera. b5 les mémes ailes d’un testacé ochracé: a les mêmes ailes avec une série ciliaire de points noirs très prononcés . . 6. Nubigera. b' points ciliaires noirs nuls . . . . 5. Peltigera. 1. Heuormis Scurosa W. F7. 1, alis anticis albidis, fusco pulveratis et adumbratis: stigmatibus tribus ordinariis crassissimis nigro - fus- cis; — posticis albidis: macula discoidali crassa fasciaque terminali nigris, hac albido-maculata. Esp. t. 108.— Hub. f. $09.— Tr. F. 5. p. 224.— Frey. n. B. t. 191. — Evm. Fn. p. 327. n. 6. — H.-Sch. p. 300. n. 5692. — Guén. IT. p. 182. n. 936. Envergure 14—16 lignes. — Le fond des ailes supé- rieures est d’un blanc sale, mais 1l est tellement recou- vert de brun - noir qu’il n’en reste que très peu, nom- mément les entours des taches ordinaires et une raie subterminale. Les dites taches sont très grandes et lar- ges, d’un noir brunäâtre tranché; la claviforme est éga- lement distincte, grosse et fondue avec l’orbiculaire. Les ailes inférieures ont le même fond blanchâtre comme les supérieures; les nervures, une grande tache dec arf. “fn 129 discoïdale et la bordure sont noires. Cette dernière est marquée, avant le bord, de 2—5 taches blanchâtres, et souvent précédée d’une ligne noirûtre. Commun dans la Russie centrale et méridionale: très commun encore dans Îles provinces du Volga, dans l’'Oural et dans l’Altaïi méridionaux. — Mai, Juin, Juil- let. — Plus rare au nord, dans les provinces baltiques. 9. Heziormis Oxonis W. F. B. alis anticis nigricanti-olivaceis, subfasciatis: fascia media, una cum stigmate reniformi fasciaque sub- terminali olivaceo - nigris; — posticis pallide flave- scentibus: macula media crassa quadrangulari fascia- que terminali atris, hac flavescenti-maculata. B Sibirica: alis anticis olivaceo-brunnescentibus: fascia media alteraque subterminali fusco-brunneis; — po- sticis atris: basi, macula disci maculaque terminal: flavescentibus. Hub. f. 312. — Tr. V. $. p. 217. — Frey. n. B. t. 490. — Evm. Fn. p. 326. n. 3. — H.-Sch. p. 366. 0. 003. = Guén. II. p. 182. n. 935. Envergure 104—114 lignes. — Ailes supérieures d'un olive noirâtre, fascié de clair et de foncé: la base est de la couleur du fond; puis une bande médiane noirâtre qui reçoit la tache réniforme noire; puis une raie claire, suivie d’une bande foncée, et celle-ci bordée extérieure- ment d’une ligne claire. Orbiculaire et claviforme nulles. Ailes inférieures d’un blanc jaunâtre, avec une grande tache quadrangulaire de la cellule et une large bordure JM 1. 1857. 9 130 noires; celle-ci marquée d’une tache de la couleur du fond. La variété B, qui offre peut-être une espèce distincte, diffère par la couleur brune de ses ailes supérieures, et par les deux bandes foncées, qui sont plus arrêtées. Les ailes inférieures sont tellement chargées d’un beau noir, qu'il ne reste du fond qu'un peu à la base, une petite tache du disque et une aussi petite du bord terminal. L'Ononis n’est pas rare dans le gouvernement d’Oren- boure, dans les promontoires méridionaux de l’Oural et dans ceux de l’Altaï. Le Sibrrica se trouve dans les environs de Kiakhta. 3. Herioruis DiPpsaAcEA Lin. H. alis anticis olivaceis: fascia media fasciaque sub- terminali fusco-olivaceis, illa stigma reniforme ob- scurius recipiente; — posticis pallide flavescentibus: macula crassa discoidali fasciaque terminali nigris, hac flavescenti-maculata. Esp. t. 172. — Hub. [. 311. — Tr. F. S. p. 220.— Frey. n. B. t. 491. — Evm. Fn. p. 327. n. 5. —« H.-Sch. p. 366. n. 564. — Guén. IL. p. 181. n. 934. Il ressemble beaucoup à l’Ononts, dont il a la-même distribution des nuances, mais il est du double plus orand, et sa teinte est plus claire. Envergure 13 — 16 lignes. — Aïles supérieures d’un olive jaunâtre, traversées par deux bandes d’un olive- foncé mal arrêtées, dont l’une, la médiane, recoit la tache réniforme, qui est un peu plus foncée, — l’autre 131 qui occupe l’espace subterminal, est exactement formée comme dans l’Ononis. — Les ailes inférieures offrent aussi le même coloris et la même distibution du noir comme dans l’espèce précédente. Commun partout dans la Russie méridionale; com- mun encore dans l’Oural et dans l’Altaï méridionaux. — Mai, Juin, Juillet. — Plus rare au nord, dans les provinces baltiques. %, HELIoTHIS ARMIGERA Hub. H. alis anticis ex olivaceo sordide testaceis: lineis or- dinariis crenulatis fuscescentibus; stigmate reniformi fusco; — posticis testaceo-albidis: lunula media fas- ciaque terminali nigris, hac albido-maculata. Hub. f. 370. — Tr. . 8. p. 230. — Frey. n. B. t. 203. — H.-Sch. p. 367. n. 567. — Guén. IT. D 101. n. 93. Port et taille du Peltigera, qui va suivre, ou un peu plus robuste. — Ailes supérieures d’un testacé sale, ti- rant un peu sur l’olive, avec l’espace subterminal un peu plus foncé. Elles sont traversées par les quatre ou cinq lignes ordinaires, dont l’une, celle qui représente l'ombre médiane, traverse la tache réniforme: toutes ces lignes sont simples, crénelées, et d’un olive foncé ou brun. La tache réniforme est cerclée de la même cou- leur et centrée de brun; à la place de l’orbiculaire se trouve un tout-petit point foncé. Ailes inférieures d'un blanc jaunâtre sale, avec une petite lunule discoïdale noirâtre , et une bordure noire. marquée d’une tache de la couleur du fond, un peu avant le bord terminal. 9° 132 Russie méridionale , la Crimée, le Caucase, les envi- rons d’Odessa; — et outre cela, d’après Mr. Nolcken. les environs de Riga. 5. Heuiotais PELTIGERA W. V. H. alis anticis ochraceo - testaceis: stigmate reniformi nigro umbraque subterminali fuscescente; — posticis lutescenti-albidis: lunula discoidali fasciaque termi- nali nigris, hac albido-maculata. Hub. f. 310. — Tr. V. 3. p. 227. — Frey. n. B. 4. 107. — Evm. Fn. p. 528. n. 7. — H.-Sch. p. 366. n. 905. — Guéën. II. p. 160. n. 931. — Florentina Spot Jo | 2) Envergure 15—16 lignes. — Ailes supérieures, ayant l’apex allongé et aigu , d’un jaune d’ocre testacé , avec l’espace subterminal un peu plus foncé, et marqué d’une tache costale brune et lavée; la tache réniforme à-peu- près ronde, brun -noire , surmontée d’une liture brune de la côte; les lignes médianes indiquées par quelques petits points bruns peu perceptibles. Outre cela on re- marque encore quelques points brun -lavés de la côte, un petit point au lieu de l’orbiculaire, et un point noir ciliaire auprès de l’angle postérieur. Ailes imférieures d’un blanc jaunâtre, avec une petite lunule noirâtre cellulaire, et une large bordure d’un brun - noir lavé, marquée d’une tache de la couleur du fond, un peu avant le bord. Frange blanche. Russie méridionale; la Crimée, le Caucase, les pro- vinces du Volga méridional, le gouvernement d’Oren- bourg et les promontoires méridionaux de lOural. — Juin. 133 6. Heriotis NUBIGERA Friv. H. alis anticis ochraceo-testaceis: umbra subterminali fuscescente; stigmate reniformi fusco; punctis cilia- ribus atris distinctissimis; — posticis albidis : lunula discoidali margineque terminali nigricantibus , hoc albido-maculato. H.-Sch. p. 366. n. 566. | Il offre la plus grande affinité avec le Peltigera, dont _ il a parfaitement le port, la taille et les nuances. Il dif- fère par la ligne subterminale, qui forme un sinus pro- fond et aigu dans la cinquième entrenervure, tandis que la même ligne dans le Peltigera ne forme qu’un sinus à peine perceptible. Il diffère encore par la série ciliai- re de points noirs très prononcés; tandis que ces points sont très petits, peu perceptibles ou nuls dans le Pelti- gera; seulement l’inférieur, celui de la première entre- nervure, est toujours très prononcé. Montagnes de Gouberlinsk du gouvernement d’Oren- bourg. 7. Heztotmis INCARNATA Kind. H. alis anticis laete olivaceis: marginibus ciliisque roseis; stigmatibus reniformi et orbiculari fuscis: hoc punctiformi, illo saepe roseo-diluto; striga media in- fuscata diluta; — posticis albidis: macula discoidali fasciaque terminali albido - maculata nigricantibus , relictis ciliis roseis. Frey. n. B. t. 256. f. 4. et t. 883. — Evm. Fn. p. 329. n. 10. — Guén. II. p. 179. n. 930. — Boïs- duvali H.-Sch. p. 867. n. 568. Sup. f. 260-262. 134 Un peu plus petit, mais plus robuste que l’Armigera: envergure 14—15 lignes. — Aïles supérieures d’un vert- pistache olivâtre, avec la côte et la frange d’un rose foncé. Tache réniforme petite, tantôt noire, et tantôt d’un rose obscur, traversée par l’ombre médiane qui est un peu plus foncée que le fond. Au-lieu de l’orbiculaire se trouve un petit point foncé. À la place de la ligne ex- térieure on remarque souvent quelques points très-petits. Ailes inférieures d’un blanc sale, avec une petite lu- nule discoïdale et une large bordure noirâtres, gardant la frange rose; la dite bordure marquée d’une petite ta- che claire du bord, souvent peu distincte ou même nulle. Provinces méridionales du Volga et du Don; le Cau- case; les provinces méridionales et orientales de la mer Noire. 8. Heuotuis PURPURITES 77. H. alis anticis basi olivaceo-griseis, externe rubricoso- purpureis: lineis ordinariis, nervis ambituque stig- matum rubricosis; — posticis basi lutescentibus, ex- terne nervisque fuscescentibus. Tr. V. 3. p. 234. — Hub. f. 759— 703. — Frey. n. B. t. 136. — H.-Sch. p. 221. n. 120. — Guén. IL. p. 178. n. 9926. — Purpurina Esp. t. 195. f. 2. — Rutilago Hub. f. 519. Port et taille de l’Incarnata. — Aïles supérieures à fond d’un olive-tesitacé grisâtre, avec leur moitié termi- nale plus ou moins saupoudrée et recouverte de rubri- que pourpré; les lignes ordinaires, les nervures et le tour des taches médianes sont d’un rubrique plus foncé. | | | | | f | | 139 Ailes inférieures d’un jaune - grisâtre clair, avec Îles nervures et une bordure très large d’un brun noirûtre, souvent une clairière terminale rougeâtre, gardant la frange d’un blanc plus ou moins rosé. Il se trouve, d'après M. Kindermann, dans les pro- montoires méridionaux de l’Altaï. 9. Herioris MARGINATA /’abr. Hi. alis anticis fulvo-ochraceis: spatiis subterminali et terminali purpureis; nervis, lineis ordinariis ambi- tuque stigmatum fusco - ochraceis; — posticis lu- tescentibus: lunula media fasciaque lata terminali nigris. D 70 9 p. 259 — Evm. Fn. p. 529. n 9. — H.- Sch. p. 290. n. 119. — Guën. Il. p. 178. n. 927. — Rutilago Hub. f. 185.— Umtrago Esp. t. 183. f. 6. 7. Envergure 13—15 lignes. — Aïles supérieures un peu falquées, — d’un gros jaune d’ocre rougeâtre, un peu saupoudré de ferrugineux, avec l'extrémité au-de-là de la ligne extérieur d’un pourpre violacé; les lignes ordi- naires simples et fines, d’un ferrugineux-foncé: l’intérieure composée de trois dents égales; l’extérieure contiguë, en- tière, un peu courbée et parallèle au bord terminal; la subterminale moins prononcée, et crénelée. Outre cela on remarque encore une ligne médiane de la même couleur, brisée en angle aigu, dont la pointe touche la rénifor- me. Les nervures et le contour des taches médianes sont également d’un ferrugineux - foncé, l’orbiculaire gardant la couleur du fond, la réniforme centrée de noirâtre. 136 Ailes inférieures d’un jaune pâle, avec une lunule noi- râtre discoïdale, et une bordure noire, amincie aux deux extrémités. La frange, gardant la couleur jaune du fond, est précédée d’une clairière rougeûtre. Provinces du Volga central et méridional; le gouver- nement d'Orenbourg; les promontoires méridionaux de l’'Oural et de l’Altaïi. — Juin, Juillet. — Il se trouve également dans les provinces baltiques. 10. Hezciormis DELPHINH Roes. H. alis anticis violascenti-roseis aut purpureis: spatio basali obscuriore, spatioque terminali pallidiore; li- neis medianis geminis, fusco-violaceis ; stigmate re- niformi violascenti-nigro: — posticis albidis: lunula media fasciaque lala terminal nigricantibus, hae ante fimbrias albas rosea. Roes. 1. t. 19. f. 1.— Esp. t. 175. — Hub. f. 204.— Tr. VW, 8. p. 82. — Evm. Fn. p. 5829. n. 11. — H.-Sch. p. 9607. n. 569. — Guén. IT. p. 168. n. 914. Envergure 13 — 14 lignes. — Ailes supérieures d’un beau rose violacé, avec l’espace basal plus foncé, et l’es- pace terminal d’un rose pâle bien arrêté, mais sans ligne subterminale distincte; les deux lignes médianes géminées, foncées et bien prononcées: l’intérieure composée de trois dents arrondies, l’extérieure fléchie. Tache réniforme d’un bleu noirâtre; orbiculaire nulle. Ailes inférieures d’un blanc un peu sali et rosâtre, avec une large bordure noirâtre, séparée de la frange blanche par une clairière rosée. | 137 Russie septentrionale, centrale et méridionale; les pro- |vinces baltiques, les environs d’Odessa; les provinces du Volga, le gouvernement d’Orenbourg, et les promontoi- res méridionaux de l’Oural. — Juin. 141. Heziormis PraznorrFskyi Kind. H. alis anticis pallide sulphureis: striga media, lineis externa et subterminali nervisque spatii medii ro- seis; — posticis albidis: nervis strigaque obsoleta subterminali nigricantibus. | eo II. p. 169. n. 915. — Victorina H.-Sch. p. 1369. n. 573. Sup. f. 552. | Port et taille du Delphini. — Ailes supérieures d’un | jaune-souffre pâle et mat, avec les nervures de l’espace | médian, une raie transversale du milieu, et les lignes ex- . térieure et subterminale d’un rose pourpré. Les dites lignes | sont très rapprochées l’une de l’autre, parallèles entre . elles et avec le bord terminal. Tous ces dessins roses Ù ï | sont plus ou moins prononcés, et la raie du milieu est parfois un peu brunûâtre. Ailes inférieures blanchâtres, avec les nervures et une “ ombre transversale, avant le bord terminal, noirâtres. { Provinces méridionales et orientales de la mer Noire. 12. Heriotuis TauricA H.-Sch. H. alis anticis flavicantibus , basi et externe roseo- dilutis: fascia media flava, ad costam rosea; — posticis nigricanti-griseis: cillis roseis. HS. p. 368 n. 572. Sup. f. 268, 264 — | Guén. II. p. 169. n. 916. 138 Je ne l’ai pas vue en nature, et je donne la descrip- tion d’après les figures dans H.-Sch. — Port et taille du Delphinii. Ailes supéricures d’un jaune pâle, avec l'extrémité largement lavée de rose, et la base un peu rosâtre. Elles sont traversées au - milieu par une bande oblique d’un jaune plus foncé , lavé de rose - foncé sur la côte. Cette bande est bordée d’une ligne jaune-foncée, des deux cotés, signifiant les deux lignes médianes, qui sont très rapprochées l’une de l’autre. Ailes inférieures d’un gris noirâtre, avec la frange rose. 11 se trouve en Crimée, d’après M. Herrich-Schaeffer. 13. Henornis Launeri Bousd. I. alis anticis cretaceis: macula basali fasciaque lata externa nigris, albo-vartis; stigmatibus medianis distinctis, nigro - circumscriptis; — posticis albis: fascia subterminali nigricante, interrupta. Boisd. Gen. n. 1224. — H.-Sch. p. 367. n. 570. Sup. f. 228, 229. — Guën. II. p. 112. n. 919. — Cretacea Evm. Bull. de Mosc. 1847. IIL. p. 80. t. 6. for@ Envergure 12 — 134 lignes. — Aïles supérieures un peu arrondies à l’apex , — d’un beau blanc de craie, avec deux larges bandes crénelées d’un noir mélé de blanc, et parfois de rose ou de brunâtre: la première se trouve à la base, s’arrêtant à la nervure cubitale et offrant une grande tache quadrangulaire; la seconde se trouve au-de-1là du milieu; elle est traversée par la 139 ligne extérieure et renferme la réniforme, qui est comblée * de noir-ardoisé. L’orbiculaire est de la couleur blanche ‘ du fond, et cerclée d’une fine ligne noire. | Ailes inférieures d’un blanc pur , avec une petite lu- nule discoïdale et une bande subterminale plus ou moins distincte d’un noirâtre lavé. — Tout le corps et la fran- ge des quatre ailes sont d’un blanc pur. Provinces méridionales du Volga et du Don. Genre 2. ANARTA Ochs.-Tr. Aïles courtes, fortes, entières, le plus souvent de | couleurs vives; les supérieures à sommet aigu, à taches et lignes ordinaires tantôt distinctes, et tantôt peu per- ceptibles ou nulles, à frange unie, ou variée. Les infé- rieures courtes, aussi larges que longues, —— blanches, jaunes , ou noires, dépourvues de tache claire du bord terminal; celles à fond clair sont terminées d’une large bordure noire et entière. Antennes simples , ou brièvement pubescentes. Palpes courts, très velus. Tête enfoncée dans le thorax. Celui-ci court, globuleux, velu. Abdomen court, conique, velu latéralement , très souvent muni d’un eviducte court dans la femelle. Pattes courtes. Chenilles rases , assez courtes , rayées ou variées, à tête petite, vivant sur les plantes basses ou ligneuses , dont elles mangent les feuilles et les fleurs. — Chrysa- lides cylindrico - coniques , renfermées dans des coques molles de soie, mélées de terre. Les espèces de ce genre volent avec vivacité en plein soleil; elles sont généralement de très petite taille, ayant 140 le corps proportionnément très robuste. Elles ressemblent beaucoup aux Heliothis, et en diffèrent principalement par leurs ailes plus courtes, et dont les inférieures sont toujours dépourvues de tache claire du bord terminal. TABLE ANALYTIQUE des espèces du genre Anarta. À. ailes inférieures d’un gros jaune-orange, avec une large bordure noire: a. les mêmes ailes avec une tache noire discoïdale. b. les mêmes ailes dépourvues de tache discoïdale: a! ailes supérieures d’un rouge-ferrugineux, par- fois mélé de noirâtre.. . . +. . . . . . b' les mêmes ailes noires. . « . . . +. +. B. ailes inférieures à fond blanc ou noir, et dépourvu d'orange: a. tête et collier d’un jaune d’ocre.. . . . . . b. tête et collier de la couleur foncée du thorax. a! ailes supérieures d’un pourpre rougeâtre ou violet; les inférieures d’un gros-noir : a° les inférieures traversées par une bande planches be tes Ra ES M NAME b les mêmes ailes avec deux taches blanches du disque. 02 een eo Re b' ailes supérieures olivâtres: a9 ailes inférieures d’un blanc un peu jaunâtre, avec une tache discoïdale et une large bor- dure/noires. 0e ne) Ale NS b° les mémes ailes d’un gros noir, traversées par une bande blanche: a5 ailes supérieures avec les deux lignes mé- dianes distinctes, un peu plus claires que le fond; la bande des inférieures d’un blanc DULS A NT AT MP ONE b° ailes supérieures dépourvues de lignes médianes; la bande des inférieures d’un blanc un peu jaunâtre., . . . . . . . c!' ailes supérieures noires: 7 Cora. Myrtilli. . Cordigera. Rupicola. . Friwaldskyi. . Pulchra. Radiosa. Cognata. . Cardui. ji omrée rten : 141 a° ailes inférieures dépourvues de tache discoï- dale et de bande médiane: a5 les mêmes ailes blanches, avec une bor- duPL NOIRE. 6e se Lane . 140. Melaleuca. b5 les mêmes ailes noires de part et d’ ue 13. Funebris. b? ailes inférieures blanches ou noirâtres, avec une tache noire discoïdale: . . . . . . 11. Melanopa. c° les mêmes ailes noirâtres, traversées par une bande noire médiane. . . . . . . 12. Amissa. 4. ANarRTA MyrTizir Roes. À. alis anticis ferrugineo - rufis: stigmatibus medianis lineisque ordinariis albidis, maculaque alba inter stigmata; — posticis flavis: margine externo latis- simo atro, praeciso. | Roes. IV. t. 11. f. a. b. ©. — Esp. t. 165. — Hub. (f. 98. bis. — Tr. V. 5. p. 201. — H.-Sch. p. 371. n. 1577. — Guën. Il. p. 194. n. 958. LARG RE l Envergure 10 —- 11 lignes. — Aïles supérieures d’un Le ferrugineux, avec toutes les lignes ordinaires cré- nelées, tremblantes et blanchâtres: le médianes liserées \de e ferrugineux très - foncé, ou de noirätre. Les taches médianes petites et peu prononcées: elles sont un peu | éclairées de blanchâtre, et cerclées de ferrugineux foncé. ‘Au - dessous d’elles se trouve une petite tache blanche mal-arrêtée, mais très distincte. . Ailes inférieures d’un gros jaune, avec une large bor- dure très-noire et tranchée. Frange des quatre ailes * blanche; celle des supérieures entrecoupée de la couleur du fond. | Provinces occidentales de la Russie: provinces balti- ques; Finlande; Laponie. 147 2. ANARTA CORDIGERA T'hunb. A. alis anticis nigris, albido-irroratis: spatio medio nigro; stigomate reniformi albo; lineis ordinariis cre- nulatis nigris; — posticis flavis: margine externo atro, praeciso. Esp. t. 189. [. 2. — Hub. f. 674, 675. — H.-Sch. p. 311. n. 976. — Guén. p. IT. p. 194. n. 957. — Albirena Hub. f. 99. Port et taille du Myrtilli. — Ailes supérieures noires, tirant sur le brun - foncé, un peu saupoudrées de blan- châtre, à l’exception de l’espace médian. Tache rénifor- me blanche, et centrée d’une petite ligue noire; orbicu= laire peu perceptible, indiquée seulement par un petit anneau plus foncé que le fond. Lignes ordinaires créne- lées, noires. Frange noire, entrecoupée de blanchätre. Ailes inférieures d’un gros jaune, avec une bordure noire tranchée, qui est un peu moins large que celle dans le Myrtilli. Frange d’un blanc sale. Il est très rare dans les provinces du Volga central; outre cela en Laponie, en Finlande et dans les provinces baltiques. 8. ANARTA RaADiosA Esp. = A. alis anticis olivaceis, fusco - adumbratis: stigmate reniformi dentibusque terminalibus acutis flavescen- tibus, illo fusco-centrato; — posticis flavescenti-albis: macula discoidali margineque terminali latissimo atris. 145 Esp. t. 1495. f. 3. — Tr. . 8. p. 78. — Frey. n. PB. «. 938. — Evm. Fn. p. 295. n. 4. — H.-Sch. p. 1979. n. 591. — Guén. IL p. 112. n. 828. — Lyncea Hub. [. 131. | Envergure 101—11 lignes. — Ailes supérieures épais- ses, très fortes, — d’un jaune-olive, nuancé de brun- \olive foncé, avec l'extrémité plus claire, et très distin- ctement rayée par la ligne subterminale dentée et jaune, dont les dents sont très-aiguës, traversant entièrement la . frange noirâtre. Lignes médianes et tache orbiculaire nul- es; la réniforme seule apparente, jaune, et contenant une autre concentrique et annulaire d’un brun foncé. | | Ailes inférieures d’un jaune très clair, ou d’un blanc | jaunâtre, avec une tache discoïdale et une large bordure très-noires, gardant la frange de la couleur du fond. Le bord abdominal et les nervures sont ordinairement un | peu noircis. | Il se trouve rarement dans le gouvernement d’Oren- | bouroe et dans les promontoires méridionaux de l’Oural. %. ANARTA Cora Evm. A. alis anticis olivaceis, fusco subfasciatis: cils con- coloribus; stigmate reniformi fusco; lineis medianis pallidis edentulis: interna arcuata, externa flexuo- sa; — posticis aurantiis: macula discoidali margine- que externo atris, praecisis; ciliis albidis. Evm. Bull. de Mosc. 4837. 1. — Fn. p. 324. n. 2.— H.-Sch. p. 365. n. 561. Sup. [. 246, 247. — Guén. (IL p. 185. n. 941. 144 Envergure 9—921 lignes. — Ailes supérieures d’un oli- ve sombre, tirant souvent sur le roussâtre, avec les deux lignes médianes rapprochées l’une de l’autre, blanchäâtres, fines, contiguës et dépourvues de dents: l’intérieure cour- bée en demi-cercle, terminant la base brun-foncée: l’ex- térieure fléchie, et suivie d’une ombre transversale brun- foncée. Tache orbiculaire nulle; la réniforme brun-foncée et envahie par l'ombre médiane. Ailes inférieures d’un gros jaune-orange, avec la base, la tache discoïdale, et les bords abdominal et terminal d’un gros noir tranché, gardant la frange d’un blanc sale. Provinces du Volga central; promontoires méridionaux de l’Oural et de l’Altaï. — Juin, Juillet. 9. ANARTA CARDUI Esp. À. alis anticis olivaceo-fuscis: spatiis mediano et ter- minali olivaceo-flavescentibus, illo angusto, macula reniformi fusca signato; — posticis atris: fascia me- dia praecisa ciliisque lutescenti-albis. Esp. t. 191. f. 2, 3. — Hub. f. 318. — Tr. K. 3. p: 216. — Frey. n. B. t. 110. f. 2. — Evm. Fn. p. 395. n 1.— H.-Sch. p. 863. n. 557. — Guén. IL. p. 187. n. 948. Envergure 8 —9 lignes. — Ailes supérieures, ayant la côte un peu creusée et le sommet allongé, d’un brun foncé olive, avec les espaces médian et terminal d'un jaune-olive clair: le premier est seulement marqué de la tache réniforme brun-foncée, et sans être terminé par les 145 lignes médianes; le dernier est terminé par une ligne | brun-foncée du bord. Ailes inférieures très-noires, avec une bande médiane | et la frange d’un blanc un peu. jaunâtre. Provinces du Volga central et méridional. | 6. ANARTA CoGNaTA Hub. À. alis anticis olivaceo-fuscis: spatiis mediano et ter- | minali olivaceo - flavescentibus, illo angusto, lineis | medianis pallidioribus limitato et macula reniformi fusca signato; — posticis atris: fasceia media prae- cisa ciliisque albis. | ._ Hub. f. 828. — Frey. n. B. t. 110. [. 3. — Tr. | Sup. p. 143. — Evm. Fn. p. 325. n. 2 — H.-Sch. | p. 363. n. 556. — Guén. IT. p. 187. n. 947. | | Il ressemble parfaitement à l’espèce précedente, dont Lil a le port et les mêmes nuances; 1l est seulement un , peu plus petit: envergure 74 lignes, et diffère outre ce- | la en ce que les lignes médianes sont distinctes, un peu plus claires que le fond, et que la bande des inférieu- | res est d’un blanc pur, tandis que la même bande dans | le Cardui est d’un blanc jaunâtre un peu sale. | Provinces du Voloa méridional; promontoires méridio- | naux de l’Oural. 7. AnarrTA Ruricoza W. V. | À. capite et collari fulvis; — alis anticis fusco-brun- | nels: strigis tribus ordinariis undulatis subparallelis JV 1. 1851. 10 146 nioro-fuscis; ciliis albis, nigro-punctatis;s — posti- cis atris, albo - ciliatis. Esp. t. 199. f. 1. — Tr. V. $. p. 210. — Frey. n. B. t. $3$0. — Evm. Fn. p. 324. n. 1. — H.-Sch. p. 388. n. 615. Sup. [. 213, 214. — Guën. II. p. 155. n. 898. — Hehophila Hub. f. 317. C’est une des plus petites espèces de ce genre, qui diffère un peu par son port. Envergure 8 — 85 lignes. Ailes très courtes et larges; les supérieures triangulai- res, à sommet aigu, — d’un brun-foncé, traversées par les trois lignes ordinaires, qui sont assez grosses, ondées, et à peu près parallèles, d’un brun-noir, éclairé de quel- ques écailles blanchâtres. Taches ordinaires peu visibles. Frange blanche, avec une série de gros points noirs. Ailes inférieures d’un noir de velours de part et d’au- tre, avec la frange blanche. Le thorax d’un brun foncé; le collier et la tête d’un jaune d’ocre. Provinces méridionales du Volga; promontoires méri- dionaux de l’Oural. 8. ANARTA Puccra Evm. À. alis anticis purpureis: ciliis nigricantibus;: strigis duabus medianis approximatis lutescenti-albidis, me- dio confluentibus; — posticis atris: maculis duabus disei cilisque albis. Evm. Bull. de Mosc. 1849. III. p. 554. t. 5. [. 8. — Fn. p. 326. n. 4. — H.-Sch. p. 563. n. 558. Sup. f. 217, 218. — Guén. IT. p. 186. n. 945. 147 ! Envergure 10—11 lignes. — Ailes supérieures d’un. mourpre rosé, traversées par une bande médiane d’un olanc jaunâtre , bifide aux deux extrémités. Outre cela on remarque encore une raie transversale subterminale in peu plus claire que le fond. + Aïles inférieures d’un gros noir, avec deux taches lanches et arrondies du disque, et la frange blanchätre. Promontoires méridionaux de l’Oural. — Juin, Juillet. 9. ANARTA FRIVALDSZKYI Dup. À. alis anticis laete purpurascenti- violaceis: ciliis ni- | oris, fasciaque media, utrinque acuminata, alba; — | e e L] e L LD . e e | posticis atris: fascia media alba, ciliis albidis. l H.-Sch. p. 364. n. 559. Sup. f. 215, 216. — Guén. IL p. 188. n. 949. — Viola Frey. n. B. t. 201. 4. + Envergure 9— 10 lignes. — Il offre beaucoup d'affi- “ité avec le Pulchra, dont il a le même port, mais il “st encore plus beau. Ailes supérieures d’un violet bril- “liant, traversées un peu au-de-là du milieu par une ban- ‘je tranchée d’un blanc pur, aiguë aux deux extrémités. | “Frange noire. 4 4 | e r e a e L4 “ Les inférieures très- noires, traversées par une large bande tranchée d’un blanc pur, ayant la frange d’un hlane moins éclatant. | Provinces orientales et méridionales de la mer Noire, | | 10. ANARTA MELALEUCA Thunb. À. alis anticis nigris, cinereo-irroratis: strigis ordina- | riis stigmatibusque medianis cinereis; — posticis ni- vels: margine externo praeciso atro. | | | 10° 148 Fr. V. $. y. 205. — H.-Sch. p. 971. n. 578. Guën. IL p. 193. n. 956. — Leucoptera Esp. t. 189, f. 3. — Moesta Hub. f. 357. Envergure 10—11 lignes. Port du Cordigera. — Ailes supérieures noires, parsemées d’atomes blanchâtres, avec les lignes ordinaires denticulées ou crénelées, et les ta= ches médianes petites et à-peu-près rondes d’un gris pro- duit par l'accumulation des dits atomes. Ailes inférieures d’un blanc pur, avec une bordure noire tranchée. Laponie. 11, ANARTA MELanopa T'hunb. À. alis anticis griseis, nigro-pulveratis: lineis medianis denticulatis, punctis ciliaribus stigmatibusque ordi- nariis nigris; — poslicis nigricantibus; macula dis- coidali margineque externo nigris. BP. Vidua alis postieis albis: macula discoidali mar- gimibusque interno et externo nigris. Thunb. Dissert. Ins. Sv. — Zetterst. Ins. lapp. p. 950% n. 4. — H.-Sch. p. 572. n. 579. — Guén. I. p. 190: n. 950. — Tristis Hub. f. 446. — Rupestris Hub. f. 644, 645. — Vidua Hub. f. 405. — Tr. . 3. p. 207.— Guén. IL. p. 190. n. 951. — Melanopa H.-Sch. Sup. f. 433, 454. Port et taille du Welaleuca. — Ailes supérieures d’un gris cendré saupoudré de noir, avec les taches ordinai- res noires: l’orbiculaire ponctiforme et peu perceptible; la réniforme plus ou moins centrée de cendré; la clavi- forme courte et petite, souvent seulement une dilatation 149 “de la ligne interne. Lignes médianes noires, denticulées; la subterminale incertaine, et indiquée seulement par quelques taches cunéiformes. Frange variée de blane et de noirâtre, et précedée d’une série de points noirs. Ailes inférieures noirâtres, avec une lunule médiane et une large bordure noires, gardant la frange blanche. | Le Vidua diffère par ses ailes inférieures, dont le fond est blanc, saupoudré de noir à la base et au bord ab- dominal. Laponie. 12. ANARTA Anissa Lef. | A. alis anticis nigris, cinereo-irroratis: stigmatibus | medianis parvis lineisque ordinariis albis; —- posti- CIS nigricantibus : fascia media margineque termi- nali nigris. \ Lefebv. Ann. Soc. Ent. — Zetterst. Ins. lapp. p. 950. M 6. — H-Sch. p. 372. n. 582. Sup. f. 211, 212. — Guën. II. p. 192. n. 953. L’Amissa, que je ne connois que par les figures dans H. -Sch., ressemble au Melanopa. Ailes supérieures noti- | res, un peu saupoudrées de cendré, avec les lignes or- | dinaires et les taches médianes blanches ou blanchâtres: | la ligne intérieure crénelée, l’extérieure denticulée, la | subterminale sinuée. Taches médianes petites, la rémifor- me pupillée de noir. 1! | Ailes inférieures noirâtres, avec une bande médiane et une bordure d’un noir plus foncé, gardant la frange blanche. 150 Le dessous des quatre ailes est noirâtre, traversé par une bande subterminale blanche; les supérieures outre cela marquées d’une lunule blanche discoïdale. Laponie. 13. AnarTA Funerris Hub. À. alis anticis griseo- nigris, umbraculosis: lineis or- dinariis ‘erenulato-sinuosis: medianis nigris; subter- minali cinerea; stigmatibus medianis obsoleus; — posticis nigris: ciliis albis. Hub. f. 433. — Tr. F. 8. p. 209. — H.-Sch. p. 273. n. 583. Sup. f. 209, 210. — Guén. II. p. 194% n. 952. — ? Funesta Zeit. Ins. lapp. p. 950. n. 7. . Il à beaucoup d’affinité avec les deux espèces préce- dentes. — Ailes supérieures d’un noir grisâtre, nuancées,« avec la partie inférieure de l’espace médian d’un noir uni; les deux lignes médianes très - noires: l’intérieure crénelée, l’extérieure sinuée: la subterminale ondulée et d'un gris-noir. Taches médianes peu visibles: la réni-« forme grisâtre. Frange noire. Ailes inférieures noires de part et d'autre, avec la frange blanche. Laponie. (La suite prochainement.) Fisch-Ueherreste im Kurskschen eïisenhaltigen Sandsteine (canropo4») von VALERIAN KIPRIJANOFF. Sechster Aufsatz. (Mit 2 Tafeln.) Ucber Fisch-Wairbel. Wie wir in dem vorhergehenden 5-ten Aufsatze unsers Journals gesehen haben, finden sich im Kurskschen eisen- haltigen Sandsteine (camoposr) sehr häufig Zähne des Hay’s, vornehmlich mit glatten Rändern und zwar vor- zugsweise den verschiedenen Arten des Otodus angehô- rend. In den Gouvernements Kursk und Orel und beim Dorfe Jandowischtsche (Æuzorume) am Flusse Weduga, im Semljänskischen Kreise des Woroneschschen Gouv. sind diesem Steine desgleichen Fischwirbel eigenthümlich. 152 Die von mir gesammelten Ueberreste dieser Art gehô- ren À. den Knorpel- und B. den Knochens-Fischen an. A. Die Knorpel- Wirbel kônnen nach ihrer Construction eingetheilt werden: 4. in Wirbel mit koncentrischen oder kreisformigen Wänden, 2. Wirbel mit strahlenfôrmigen Wänden und 3. in solche Kaorpel- Wirbel die dergleichen Wände nicht haben. B. Knochen-Wirbel. 1. Mit strahlenfrmigen Wänden und 2. solche, die durchweg aus Knochen-Masse bestehen. A. Knorpel - Warbel. Alle diese Wirbel sind von so sehr geringer Festig- keit, dass nur äusserst selten einer ihrer Kôrper in der harten Sleinmasse sich gut erhalten hat. Die andern Theile dieser Wirbel zu finden ist mir nie geolückt, so- gar nicht in Abdrücken. Die besten Exemplare meiner Sammlung sind auf den | Tabellen 1 und I dargestellt. | Es ist das Hauptkennzeichen dieser Wirbel, dass sie cylindristh sind und aus konischen Wänden von Knorpel-Masse bestehen. Diese konischen oder trichter- f‘rmigen Wände haben eine bedeutende Dicke und sind mit ihren Scheiteln gesen einander gekehrt, die jedoch 195 | durch eine zusammenhängende Knorpel-Lage von einan- der getrennt werden, in deren Mitte fast immer ein kaum bemerkbarer Durchstich ist; dort, wo man diesen nicht bemerkt, ist er wahrscheinlich angefüllt mit der Masse, die den Wirbel selbst versteinerte. Auf der äussern Ober- flche dieser trichterfôrmigen Wände bemerkt man mehr oder weniger wellenfürmig gebildete konzentrische Er- hebungen und Vertiefungen; die Dicke der Wand ver- mindert sich von der Peripherie nach dem Centrum zu. Zwischen diesen Konussen und durch die ganze Masse des Wirbels ziehen sich gleichfalls Knorpel - Wände. Diese sind entweder koncentrische und werden wir sie dann Kreis-Wände nennen oder verlaufen vom Centrum aus in der Richtung der Radiusse— Strahlen-W ände. Beide Arten zeigen eine Theilung oder Spaltung der einen Wand in zwei und mehrere dergleichen; eine solche mehrfache Theilung beginnt aber nie von einem Punkte aus. Wir- bel mit deutlicher Ausbildung beider Wandarten sind mir nicht vorgekommen: waren die Kreis- Wände stark ausseprägt, so zeigten die innern Oberflächen der Ko- nusse pur etwa ein schwaches Entstehen der Strahlen: waren dagegen vollständige Strahlen-Wände vorhanden, so unterschied man nur eben eine leichte Spur von, wie es scheint, vorhanden gewesenen Kreiswänden. 1. Wairbel mit Kreis- Wänden weisen, im Quer-Durch- schnitte der mittlern Fläche, konzentrische Ringe die bisweilen hohl, bisweilen aber mit der, den Wirbel selbst versteinernden Masse angefüllt sind und abwechseln mit den ununterbrochenen Knorpel- Wänden, die sich durch die ganze Länge des Wirbels zichen und zwischen de- nen man, am Centrum, femme, aber nicht fortlaufende Knorpelfäden bemerkt, die die Strahlenlinie verfolgen. Die Dicke der Kreis - Wände wie der Strahlen-Rippen, 154 von denen die letzten nur an der innern Oberfläche der Konusse deutlich hervortreten, ist nicht gleichformig und verändert sich nicht regelmässio. Dabei ist die Dicke der Kreis-Wände an den Konussen selbst bedeutender als in der Mitte des Wirbelkôrpers; dort, an den Konussen, entstehen auch die Spaltungen. Ein, unmittelbar unter-« halb der innern Fläche der Konusse, der Achse der Wirbelsäule perpendikulär genommener, Querdurchschnitt zeigt ein rundes, aber unregelmässisges Netz. Die Kreis- Wände haben runde, nicht ebenmässige und nicht regel- mässig vertheilte Lôcher. Eine ziemlich regelmässige Reihe bedeutend grôsserer Lôcher bemerkt man nur un=« mittelbar unterhalb der Konusse. Wabhrscheinlich, dass zu Lebzeiten des Thiers die Hialin - Flüssigkeit, die den Raum zwischen den konzentrischen Rippen anfüllte, ver-« mittelst dieser Oeffnungen sich dem ganzen Wirbelkôrper« mittheilte. Mitunter sieht man einzeln dastehende Strahlen-Rippen, die, an andern Stellen, zu einer Verbindung unter einan- der übergegangen sind; eine solche Verbindung einzelner Rippen zu ganzen Wänden kann übrigens nur gleich unterhalb der Konusse vermuthet werden und dehnte sich vielleicht zu Lebzeiten des Thieres am Centrum durch die ganze Länge des Wirbels allmählig, wenn auch nicht regelmässig aus; Jetzt aber erscheinen sie uns nur noch # > als queer durchgehende knorplige Faden-Verbinduncen (Fig. 2. Lit. b.) Spaltungen der Strahlenrippen an der Peripherie sieht man nur auf der innern Fläche der Ko-« nusse. Der Raum zwischen den beschriebenen Wänden und Rippen war, zu Lebzeiten des Thiers, wahrschein- lich gleichfalls angefüllt von einem feinen, schwachen Binde-Gewebe mit elastischen Fasern, das den Ueber- ganos-Process zur Versteinerung nicht zu ertragen ver-\ 155 mochte. Die unversehrt erhaltenen Knorpel - Wände be- stehen aus hyalinischem Knorpel, der nicht den gering- sten Uebergang zur Ostification angenommen hat. Tab. 1 Fig. 1 und 2 zeigen eine genaue Untersuchung von Knorpel-Wirbeln mit Kreis-Wänden. a giebt die Ansicht eines solchen Wirbels von oben in natürlhicher Grôsse; b den Längendurchschnitt durch die Achse in demseilben Maassstabe; Fis. 2. c die An- sicht des Wirbels von der Seite in gleicher Grôsse. Wenn man die Oberfläche d der trichterformigen Seite polirt, sieht man die Strahlen - Rippen auf der Fläche e, in Fig. e. in dreifacher Vergrôüsserung dar- gestellt; bei weiter fortoesetztem Poliren zeigen sich, unterhalb der Strahlen - Rippen, die Kreiswände der Fläche f (S. Fig. f. (&)}); verfolgen wir das Poliren auch dann noch, so erhalten wir die Strahlen - Rippen nebst den Kreiswänden in einer Ebene (Fig. g. (5)). Reiben wir endlich den Wirbelkôrper so viel ab, dass von den Strahlen - Rippen keine Spur mehr nachbleibt, so sehen wir nur noch die Kreiswände der Fläche A. (Fig. k. (5) ), beim Centrum aber, wo die Zwischenräume der Kreis- Wände nicht mit Stein angefüllt sind, vwer- den, unterhalb der konzentrischen Wände, die Strah- len - Rippen des untern Konus aufgedeckt — Fläche z (Fig. 2. (5)). Bei Beobachtung des Querdurchschnitts des Wirbels, Fig. 1 und 2 lit. b sehen wir an seiner Peripherie, auf der Fläche k, zwischen den Konussen nur Kreis- Wände (Fig. k. (5) ); beim Centrum aber, auf der Fläche 7, dazu noch strabhlige Faden - Verbin- dungen (Fig. 7. (£) : diese sind dünn und mitunter durch- gerissen. Aus den beigesebenen Zeichnungen sieht man, dass der Kôrper solcher Wirbel, wie schon oben gesaot wurde, aus zweien konishen oder trichterfôrmigen Seiten- 156 Wänden besteht, zwischen denen sich die Kreiswände ziehen; es erstrecken sich diese Wände aber nicht dicht bis zu den innern Flächen der Konusse, sondern werden durch die Strahlen - Rippen zurückgehalten; in diesem Zwischenraume nun der Vereinigung der Strahlen - Rip- pen mit den Kreis-Wänden ziehen sich, wie auf Fig. &{ 2. lit. b, c (1) und Fig. € 1. lit. c (5)) zu sehen, Reihen von Lôchern n und n, wäbrend ausserdem noch andre, unresgelmässig auseinander geworfene Lücher sich in den Kreis-Wänden finden. Dergleichen Lôcher bemerkt man auf allen Kreis - Wänden, nach welchen Richtungen hin man auch den Wirbel auseimander brechen mag. Fig. 1 lit. d stellt den Knorpel der obersten Flä- che d, einer trichterfôrmisen Wand dar, in 225-maliger mikroskopischer Vergrôsserung. Die dunkeln Streifen entsprechen den konzentrischen Erhebungen, die hellen den Vertiefungen, die auf jeder solchen Fläche zu be- merken sind. Dieser Knorpel ist der gewôühnliche dichte Hialin-Knorpel, den man zum Unterschiede von einem eben solchen, nur aber schwächern, bisweilen unrichtig einen verknôcherten Knorpel nennt. Nimmt man die Scheï- be von der innern Oberfläche dieses Konus, ein wenig hôher der Fläche e, so ergiebt sich mit der, auf Fig. 1 lit. d dargestellten, keine Verschiedenheit im Gewebe; denn wir seben die Hôhlung der Zellen von gleicher Grôsse, gleicher Form und gleicher Vertheilung. Betrach- tet man dann den Knorpel der Kreis-Wände unter dem Mikroskop bei 225-maliger Vergrôsserung, und zwar in einem perpendikulär zur Wirbelsäule genommenen Durchschnitte, d. h. in der Fläche Fig. { lit. h, so zeigt sie gleichfalls Zellen, die sowohl der Form als Lage nach den Zellen der Fläche d ähnlich sind, mit dem Unterschiede nur, dass sie unbedeutend orôsser und run- 157 der sind; durchschneiden wir den Knorpel in der Rich- tung der Achse der Wirbelsäule Fig. { lit Æ und 7, so finden wir ihn dagegen, bei einer 500-maligen Vergrôs- serung, vollständig gleichmässig mit dem auf Fig. 5 lit. e dargestellten, d. h. die Zellen zeigen sich in ihrem Querschnitte. Es folgt hieraus, dass der Knorpel in den Kreiswänden weniger dicht ist, als in den trichterfôrmi- gen, sich in beiden Fällen aber nach einer Richtung hin ablagert. Fig. 1 lit. L zeigt, bei 500-maliger Vergrôsserung, nach oben zu das Gewebe des Knorpels einer trichter- fôrmigen Wand auf der den Kreis- Wänden parallelen Oberfläche m m; nach unten zu die Ablagerung des Knorpels einer Kreis- Wand selbst mit grossen Lôchern: nach oben zu zweïen n n, nach unter zu einem o. Die Construction der trichterformigen Wand zeigt auch in dieser Richtung, dass sie aus einem gleichartigen, dich- ten Hialin-Knorpel besteht, dessen Zellen hier sehr in die Länge gezogen sind: dagegen sehen wir die Kreis-Wand durchstossen von einer Menge kleiner, runder Lôcher o und 0’ 0’, die sich in einer schwächern, obgleich ho- mogenen Hialin-Substanz befinden, in der die Zellen eine mehr in die Breite gezogene Form oo‘ haben und fast unmerklich zu runden Lôüchern übergehen. die allmäblig kleiner werden, wie von den Grôssen n n bis zu den 0 0, 0! o! und so fort, wie es auf der Zeichnung durch die dunklen Flecken angedeutet worden ist. Stellweise ist das Gewebe dieses Knorpels dem auf Fig. 5 lit. d dargestellten vollkommen ähnlich, während man um die Oeffnungen n n und o herum mehr solcher kleinen Lôcher bemerkt, die Veranlassung geben zu glauben, dass der Knorpel der Kreis- Wände im ihrer ganzen Ausdehnung nicht gleiche Dichtigkeit hat und dass die Hialin-Flüssig- 158 keit, die zu Lebzeiten des Thiers den Raum zwischen den Kreis- Wänden anfüilte, vermittelst dieser Lücher dem ganzen Wirbel - Kürper wechselseitig mitgetheilt wurde. Einer der von mir gefundenen Wirbel zeigt Hôhlun- sen, die mit der, den Wirbel versteinernden Masse an- gefüllt sind und grosse Aehnlichkeit haben mit Gängen, die durch eine bohrende Schnecke hervorgebracht wur- den und von der man häufig Holzstücke. die in diesem Steine nicht selten vorkommen, durchstossen sieht. 2. Knorpel-Wirbel mit Strahlen-Wänden, die in natür- licher Grôüsse auf Tab. 1 Fig. 3, 4, 5 und Tab. 2 Fig. 14, () 2, 8, 4 und 5 abgebildet sind, zeigen zwi- schen den dicken, trichterformigen oder konischen Wän- den ziemlich dichte Strahlen-Wände r r, die sich durch die ganze Länge des Wirbels, von der zusammenhängen- den, mittlern Fläche w, bis zur äussersten Peripherie hinziehen. In der Mitte dieser mittlern Fläche bemerkt man im- mer, wie wir auch bei den Wirbeln mit Kreis-Wänden sahen, sehr feine Lôcher o o — siehe Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 Tab. 2. Wirbel mit Strahlen-Rippen haben auch Strahlen- Stützen s s, die nicht aus einer dichten Knorpel - Masse bestehen , sondern aus einander sehr nahe gerückten Wänden r r; wenn aber auch mitunter diese Stützen s s als dichte, zusammenhängende erscheinen, wie 7. B. Tab. 1 Fig. 3, lit. a, oder Tab. 2 Fig. 1 lit. b, c und d nnd Fig. 2, lit. a, b und c, so ist, in solchen Fällen, (*) Fig. 4 lit. a, b und c sind Abbildungen eines Exemplars; lit. d, eines Andern; beide Exemplare sind zusammen gefunden worden und gehü- ren einem Individuum an. 159 die, sich an die Stützen anlegende Konus - Fläche bei der Politur nicht vollständie abgerieben worden; oder aber die Zwischenräume der Strahlen - Wände mit der Stein-Masse angefüllt. Die Vertiefungen q qg, die zur Aufnalme der Bogen- Enden dienen , sind in Art eines Andreas - Kreuzes ver- theïlt und obgleich man vollständig regelmässige Strah- len-Rippen in diesen Vertiefungen nicht bemerken kann, so sicht man jedoch auf Fig. 1, lit. d, Tab. 2, dass sie ‘auch nicht immer hohl sind; man kann füglich anneh- men, dass bei Individuen von beträchtlhichem Wuchse diese Hôhlungen gleichfalls anfingen sich mit Rippen der dichten Knorpel-Masse zu füllen. | Die Form dieser Vertiefungen , wie auch der Räume ‘zwischen den Strahlen- Rippen auf der Cilinder - Fläche des Wirbel-Kürpers ist verschieden — sie geht vom Run- den ins Eliptische und bis zu einer Längenquetschung | über. Am Centrum ie Wirbel - Kôrpers sind die Strahlen- | Rippen und Stützen feiner, als an der Peripherie, wo . die Enden der letztern wechselseitig abstehen, je nach | der Lace der Theile, denen sie zur Stütze dienen. In | dén Schwanzwirbeln , wo der obere Bogen des Mark- Kanals und die untern Kanäle der grossen Blutgefässe | eng an einander liesen, nähern oh einander auch die | äussern Enden der Can …_ Würbel, die ohne Strahlen-Rippen sind , haben auch keine Strahlen - Stützen ; je stärker aber diese Stützen | sind, desto enger nähern sich auch die Flächen der | ME Wande und vereinigen sich endlich durch Knor- pelAnfüllungen (siehe Tab. 2 Fig. 1 lit. d.). Vergleicht | man die Querdurchschnitte der Wirbel unter einander, 160 Tab. 1. Fig. 3 und 4 und Tab. 2. Fig. 1. lit. d, so kommtu man auf die Vermuthung , dass die beschriebene Verei=. nigune der Strahlen-Rippen durch dichten Knorpel auf, bedeutenden Wuchs des Individuums hinweïist. Wie dick" auch die Strahlen - Rippen und Stützen sein môgen, so, sind sie doch niemals glatt, immer aber bemerkt man eine wellenfürmige Bildung ihrer Seiten; die am schwäch® sten ausgebildeten zeigen sich als wellenformige Schei ben, die die Peripherie des Wirbels bisweilen nicht er reichen: Tab. 1. Fig. 3 und 4 lit. a. a. | Auf der innern Fläche der Konusse sieht man Vertie- fungen und Erhebungen tt, (siehe Tab. 1. Fig. 3 und 4, lit. a a und Tab. 2. Fig. { lit. d) die dergleichen Une= benheïiten der äussern Oberfläche derselben entsprechen Die Seiten oder Backen der Strahlen-Rippen sind nicht. glatt; auf ihnen (Tab. 1. Fig. 5 lit. b) sieht man immer,s ihrer ganzen Hôhe oder Länge nach Unebenheiten, ähn= lich den Abbrüchen der sich zwischen ihnen hinziehen- M den schwachen Knorpel, die sich während der Versteine-M rung nicht erhalten haben. Zur grôüssern Deutlichkeit ist auf dieser Figur, der Linie nr o nach, an der rechten L] Seite eine vollständisge Strahlen - Rippe gezeigt, an der 1h linken Seite aber ein Schnitt gemacht, schräg gegensM über der Richtung dieser Rippen, nach der Linie m ph Fig. 5 lit. a; der Punkt o ist der Mittelpunkt. d.! Tab. 1. Fig. 5. lit. d zeigt, bei 200 -maliger Vergrôs-, serung, die Knorpel - Lage einer trichterformigen Wand\ in der zur Achse der Wirbelsäule perpendikulär liegens | den Fläche und ein wenig niedriger als die konischey Fläche selbst. Der Knorpel ist gleichfalls ein dichter, | hialinischer, in dem die Zellen jedoch, ungeachtet der, gegen Fig. 1. lit. d. geringeren Verkleinerung, durch 161 die homogene Masse mehr aus einander gedrängt erschei- nen. Nehmen wir zur Beobachtung eine Knorpel-Scheibe von der Oberfläche selbst, so sehen wir auf ihr gleich- falls abwechselnd dunkle und helle Streifen, die den koncentrischen Erñnebungen und Vertiefungen dieser Ober- fliche entsprechen. Hier erscheinen die Zellen bisweilen als wie zusammengeflossen und dunkler durch die Anfül- lung von Salzen, immer aber ziehen sie sich in ziemlich regelmässigen Reihen dahin. Tab. 1, Fig. 5 lit. f zeict die Oblagerung des Knorpels, bei 200-maliger Vergrôs- Serung, in einer Ebene, die durch die Achse geht; der obere, hellere Theïl entspricht der Wand » des Konus; . der untere, dunklere der Strahlen-Rippe r, (siehe Tab. 1, Fig, 5 lit. b.). Bei 500-maliger Vergrôüsserung sahen wir das Gewehe des Knorpels, abgebildet auf Fig. 5 lit. f, sich als dasselbe ausweisen, wie wir es gesehen ha- | ben auf Fig. 5 lit. e, in der Fläche z zx, in der Queer- scheibe Fig. 5 lit. d; hieraus folgt, dass auch in Wir- | beln mit Strahlen-Rippen die Ablagerung des Knorpels | in derselben, der Achse der Wirbel-Säule parallelen Richtung vor sich ging, wie in denen mit Kreis- Wän- den. Ferner, betrachten wir das Gewebe, abgebildet auf der Fläche Fig. 5 lit. /, oder die Fläche Fig. 5 lit. f, bei 500-maliger Vergrüsserung, immer bemerken wir die | Hôhlunñgen der ZLellen x x: bald für sich allein, bald in | wechselseitiger Vereinigung einiger, als wie umgeben von Wänden y y, ungeachtet dessen ; dass in den Flä- chen Fig. 5 lit d und Fig. 1 lit. d und L das Gewe- | be eine dichte, homogene Hialin-Masse bildet, die durch- zogen ist von durchgestossenen oder durthgeschnittenen Lôchern à x; die Zwischenräume y y aber Zeigen sich ‘entweder gar nicht, oder doch nur hôchst selten mit der doppélién Schattirung, ähnlich der auf Fig. 5 lit. /, M 41. 185%, 11 162 Man môchte daher vermuthen, dass eine solche Zeich- nung nicht die Folge regelmässiger Begränzung der Zel- | len und Hôbhlungen durch die Wände der homogenen, dichten Masse ist, sondern einer Lichtbrechung, die in diesem Falle um desto mehr Einfluss hat, als die Hôh- lungen x x der Fläche e grüsser sind als die Hôhlun- gen der Fläche d, und um je mehr die Streifen der» dichten homogenen Hialin - Masse nach verschiedenen Richtungen hin ausschweifen. Bei der auf Tab. 1 , Fig. 5 lit. e gezeigten Verthei-. lung der Zellen in dés: Quer-Richtung der Ablagerung « Le des Knorpels ist.denn ferner auch begreiflig die Mitthei- w lung der Hialin-Flüssigkeit, die den Wirbel-Kôrper sei- 1 nem ganzen Umfange nach anfüllte und aus der die dichte Masse des Knorpels selbst sich bildete; daher denn auch « eben die Festigkeit des Knorpels abhängt von der Ver- dichtung des Gewebes dieser homogenen Materie auf Ko- sten der Verringerung der Hôhlung der Zellen. (Fortsetzung folgt.) ) Jet JON Zwei neue Cycadeen, die im Botanischen Garten zu Petersburg kultivirt werden, nebst Beiträgen zur Kenntniss dieser Familie. Von Dr. E. RecGet: (Mit Tab, HN u, IV.) Î. Stellung der Familie im natürlichen Système. . Die Familie der Cycadeen, steht gleïchsam vereinzelt in der Jetztwelt da, und erhielt daher auch im natür- lichen Systeme, sehr verschiedenartige Stellungen. « Unter den jetzt lebenden Pflanzen sind diese Pflanzen den Coniferen einerseits, sowie andrerseits den Selagi- nellen und Farren zunächst verwandt. An die Coniferen gränzen sie durch Blumen- und Fruchtbildung an, indem wie bei diesen die Blumen und Früchte in zapfenformi- sen Blüthenständen stehen, die Blüthenhülltheile gän- ghch. fehlen, die Eier durchaus nackt sind und aus einer fleischigen Hülle mit grossem Keimmund bestehen, die ; 11° 164 einen zelligen Kern umschliessen, in dessen Înrierem die Embryobildung vor sich geht. Wie bei den Coniferen kommt hier Polyembryonie vor, ist der Embryo mit sei- ner Radicula an einen gestreckten Embryoträger befestigt. Ueber die Entwickelung des Embryon’s selbst wissen wir … noch nichts, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser « auf ähnliche Weise wie bei den Coniferen herangebil-. det ist, worauf Polyembryonie und Embryoträger ziem- lich deutlich hinweïsen. Es ist zu hoffen, dass jetzt, wo in den Gärten die Zah]l der cultivirten Arten immer häu“ figer wird, nun auch imittelst künstlicher Befruchtung in. denselben gut ausgebildete erzogen werden kônnen, da so das nôthige Material zu einer derartigen Untersuchung« geliefert wird. 1m hiesigen Garten sind schon wiederholt anscheinend ausgebildete Samen derselben gewonnen wor-« den, es fehlte denselben aber der Embryo, weil keine Befruchtung stattgefunden hatte. In der Blattbildung… scheinen die Coniferen den Cycadeen gar nicht verwandt,« doch findet durch die Gattungen Dammara und Phyllos cladus einige Annäherung statt. An die Selaginellen und Farren gränzen sie durch die eigenthümliche Stammmbils dung an, indem dieser aus einem nur an der Spitze wach-… senden Holzcylindér, der eine dicke Markschicht um- schliesst, besteht, und entweder sich zu einem einfachen,… selten verästelten, dicken palmenartigen Stock erhebt;… (Cycas, Encephalartos), der von den Narben und Resten” der Blätter bedeckt ist, oder wie bei manchen Farren (Marattia) einen niedrigen dicken Stock bildet, der bald… kurz und dick und dann von den Resten der Blätter be deckt bleibt (Macrozamia, Ceratozamia), oder sich mehr. cylindrisch streckt, oft theils und bald die Blattreste ganz verliert (Zamia). Wie bei den Farren sind die jun: gen in der Entwickelung begriffenen Wedel und Blätt 165 chen gemeiniglich spiralis aufgerollt, oder ist diese Ent- wickelung bei einzelnen, wie bei Encephalartos nur an- gedeutet. Sie tragen ferner im jungen Zustande spreu- fürmige Haare und Schuppen, die bald abfallen, und end- lich sind es umgebildete Wedel, die zu breiten Schuppen umgewandelt um eine Achse vereinigt die zapfenfôrmi- gen Blüthestände bilden und die Blumen beider Geschlech- ter tragen. Es dürfte sich daher noch fragen, ob die Wedel der Cycadeen, nicht richtiger analog den Farren, als blattartige Aeste und die bald abfallenden Spreuschup- pen, als Blätter zu deuten wären. Die Bildung der Elementarorgane dieser Pflanzen ist, besonders durch R. Brown und H. v. Mohl, und neuerlich durch Miquel erforscht worden. In dieser Biziehung näh- ‘ern sie sich durch die Bildung der porôsen Gefässe den Zapfenbäumen, und während sie Stammbildung und Wachsthum den Farren nähert, entfernen sie sich auch durch Bildung eines Bastringes von denselben. Unter den untergegangenen Pflanzenformen der Vor- welt, da finden sich bekanntlich unter den Pflanzenschô- -pfungen der frühesten Perioden, namentlich unter denen der Steinkohlenperiode, zahlreiche der Familie der Cyca- deen angehôrige Arten. Ausserdem ist es eine ganze un- tergegangene Familie, die der Lepidodendren, jenen rie- sisgen Baumformen der Vorwelt, welche mächtige Wal- Mbgen gebildet haben, und gleichsam das Bindeglied zwischen den Cycadeen und Selaginellen gebildet haben. | Bei dieser ausgesprochenen Verwandtschaft der Cyca- deen zu den Coniferen und den Gefässeryptogamen, da kamen die Systematiker in Verlegenheit wohin sie die Cycadeen stellen sollten. So kam es, dass sie von den einen neben oder zu den Coniferen, von andern neben den Selaginellen gestellt und so nach der bisher ge- 166 bräuchlichen Anordnung, durch die ganze grosse Gruppe der Monocotyledonen, von der einen ihnen zunächst ver- wandten Familie getrennt wurden. Die Beobachtungen der Neuzeit helfen uns nun aber über diese Klippe hinweg, indem diese in doppelter Rich- tuüng darthaten, dass die Coniferen eine eigne grosse « Klasse bilden, die im natürlichen Systeme, zwischen. die. Gefässcryptogamen und Monocotyledonen gestellt werden müssen, so dass die Familie der Cycadeen nun das na- türliche Bindeglied zwischen diesen beiden Gruppen wird. « In doppelter Richtung ist dieses als erwiesen zu be-… trachten, indem einmal alles das, was wir über die ver- schiedenen untergegangnen Pflanzenschôpfungen der Vor-« welt wissen, es klar herausgestellt, dass an die Stelle der untergegangnen Schôpfungen, stets neue traten, un- « ter denen mit jeder neuen Epoche immer vollkommner organisirte Gewächse auftreten, und in den frühesten w Perioden es besonders die blüthenlosen Pflanzen, theils in mächtigen baumartigen Formen waren, welche die Pflanzendecke unseres Planeten bildeten. Hierdurch ward \ zugleich auch ein sehr wichtiger Prüfstein für die hô- here oder niedrigere Entwickelung der Gewächse gewon-. nen. Nach diesen Beobachtungen ist nun auch dargethan, | dass die Coniferen vor den Monocotyledonen auftraten, und dass alle jenen fossilen Pflanzen, die man früher als Palmen in den frühesten Perioden bezeichnete, zu den … Familien der Lepidodendren und Cycadeën gehôren. Ferner haben wir in der jüngsten Zeit-die eigenthüm- liche Entwickelung eines Vorkeimes bei den Gefässcrypto- samen, sowie, wenngleich in anderer’ Richtung, bei den Coniferen kennen gelernt, während der Embryo der Mo- nocotyledonen die gleiche Entwickelunæsgeschichte wie. der der Dicotyledonen hat. Es liefern diese Beobachtun- 167 _ gen einen 50 sichern Fingerzeig, dass es fortan kein Zwei- | fel mehr sein kann, dass Cycadeen und Coniferen als miedriger organisirt, auf die Gefässeryptogamen folgend, . den Monocotyledonen voran gestellt werden müssen. 2. Verbreitung , Kultur nl Hachithumsperhülinisse der Cycadeen. In den Zeiten der früheren Perioden, da waren die Cy- cadeen, unter dem Einfluss eines gleichmässigeren Klimas, über die ganze Erde verbreitet. In unserer Jetztwelt da sind sie aber auf das tropische und subtropische Klima beschränkt. Von den 69 bis jetzt bekannten Arten, sind ‘im Ganzen 6 Gattungen gebildet worden, welche folgen- der Weise vertheilt sind. Tm südlichen Asien und den dazu gehôrigen Inseln 10 Arten aus der Gattung Cycas. Im südlichen subtro- pischen Afrika: 1 Cycas, 16 Encephalartos, 1 Strangeria. In Australien: 2 Cycas, 4 Macrozamia. In Amerika: 8 Ceratozamia, 3 Dioon, 23 Zamia und Lepidozamia. Es fehlen mithin unseren Breiten die Cycadeen gänz- hch, so dass wir in unseren Gärten im Freiïen diese eigen- thümliche Baumform, ebenso wenig werden kultiviren kônnen, wie die der Palmen, der Musaceen, der Panda- neen, der baumartigen Farren, Gräser und Liliaceen, der Saftpflanzen und so mancher anderer wichtiger Typen der Pflanzenwelt, die jetzt nur den wärmern Klimaten eigenthümlich. Es werden daher die Cycadeen, und un- ter 1hnen besonders die baumartisen Formen, mit dickem einfachem Stamm (Stock), in allen Sammlungen von | Gewächshauspflanzen, eine willkommene Erscheinung bil- den. Dem Studium gewidmeten Gärten, sind sie als jetzt 168 so vereinzelt stehende Typen, vollends nothwendig. Es ist daher die an herrlichen Exemplaren, wie an Arten besonders reichhaltigen Sammlung von Cycadeen des ” Kaiserl. Bot. Gartens, eine der hauptsächlichsten Zier- den dieses grossartigen Institutes. Besonders sind es ein- zelne Exemplare von Cycas circinalis und Cycas revolu- ta, welche ebenso sehr durch Grüsse, wie durch ôftere « _ Entwickelung von Blumen intressant sind. Ferner sind aus der Gattung Encephalartos einzelne Prachtstücke vor- handen, so ein Encephalartos caffer, dessen Stamm nahe an 3 Arschin, hoch und & Arschin. dick ist. Nach der Zahl der Blattnarben, die diesen Stamm bedecken, mag er einige hundert Jahre alt sein, Fischer soll ihn sogar « auf 500 Jahre Alter taxirt haben. Der Garten erhielt « diesen Stamm, nebst einigen andern herrlichen Exempla- ren von E. lanuniginosus, longifolius , Altensteinii und Lehmanni, die unsere Sammlungen schmücken, seiner Zeit durch Ecklon aus dem Caffernlande, Nicht minder reich ist unsere Sammlung an Arten … die theils durch Chappins aus Cuba, theils durch Kar- winsky aus Mexiko gesendet wurden, und unter diesen befinden sich sogar noch einige unbeschriebene Neuigs. keiten. Auch die so dankbar jährlich blühende und da rum intressante Z. Fischeri, kam durch den Petersburger Garten in Kultur und ward von Miquel unserem Fischer zu Ehren genannt. Die Kultur der Cycadeen im Eee tae ist im Allgemeinem nichts weniger als schwierig. Bei einer Temperatur von 10—12° R. gedeihen sie leicht und sicher, und nur zur Zeit des neuen Triebes im Mai—Juli. sind ihnen hôhere Wärmegrade, die des Tags auf 20—259 steigen kônnen, HO Beschattung ist denselben nicht nothwendig, dagegen reichliche Luftung, besonders nach 169 vollendetem Triebe sehr wohlthätis, weil dies den Ver- hältnissen, unter denen sie in der freien Natur wachsen, am meisten entspricht. Eine lockere, mit Lehm und Sand reichlich gemengte 1 Haide= oder Lauberde, mit reichlicher Unterlage von Steinen und Sand, zur Unterhaltung eines guten Abflus- ses des Wassers, ist ihnen neben einem lichten freien Standorte, wo sie ihre Wedelkrone ungehindert nach aällen Seiten ausbreiten kônnen, am zuträglichsten. Vor Fropfenfall sind sie sorgfältig zu hüten. Die grossen schônen Exemplare , die sich in den Ge- | wächshäusern Europas befinden, diese sind grossentheils, im lebenden Zustande aus ihrem Vaterlande eingeführt worden. Da sie sämmtlich verhältnissmässig dicke, reich- ich mit Nahrungsstoffen gefüllte Stämme (*) besitzen, so ist die Uebersiedelung derselben verhältnissmässig Jeicht. Zur Zeit der Ruhe, da werden sie ausgehoben, Wurzeln und Wedel werden entfernt, und nun werden | sie in Kisten zwischen irgend ein luftiges Material, wie z. B. zwischen Hobelspäne verpackt. In die Kisten selbst werden einige Luftlôcher gebohrt. Auf diese Weise, kôn- nen Farren- wie Cycadeen - Stämme selbst #— 6 Monat unterwegs sein, und kommen doch noch lebendig an. Die Wunden müssen jedoch vor dem Einpacken abge- trocknet sein und mit Baumwachs oder Collodium, Gutta _ Percha oder andern Stoffen verschlossen sein. Durch das | Abtrocknen wird die Fäulniss, durch das Verkleben, das _ allzustarke Austrocknen verhindert. Ein Ueberzug der | ganzen Stämme mit Lehm ist bei langen Reisen noch | ausserdem zu empfehlen. = (*) Das Mark der Cycadeen, liefert bekanntlich eine Art Sago. 170 Sobald die Stämme oder die rundlichen Stôücke der nie- driger bleibenden Arten angekommen, werden sie gerei- niget, in reinen Sand oder Haideerde eingepflanzt und. in ein Gewächshaus gebracht, wo eine sehr feuchtwarme Temperatur von 15—20° R. unterhalten wird. In Zeit von einigen Monaten bilden sie hier aus den zahlreichen in ihnen abgelagerten Nahrungsstoffen gleichzeitig We- del und Wurzeln und müssen nun in die oben angege-. bene Erdmischung versetzt werden. | Samen aus dem Vaterland eingesendet, werden am be-. sten in Holzkisten, zwischen trockne Erde oder trocknen Sand verpackt und bei einer Bodenwärme von 15— 20° R. in sandige Haideerde ausgesäet. Die EntwickelungM derselben findet leicht und sicher statt, und zwar bleibt der Samen selbst in der Erde liegen. Wie bei Tropaeo- lum, Aesculus und anderen, bleiben die Cotyledonen vom Samen umschlossen. Radicula und Cotyledonarstiele ver- längern sich nach unten und zwischen den Cotyledonar- stielen, entwickelt sich das erste Knôspchén, das sich so- gleich zu einer zwiebelarticen, mit schuppenformigen Blättern umgebenen Verdickung umbildet, aus deren Her- zen dann der erste Wedel entspringt. | Die zweite Art der Vermehrung ist die durch Ke pen, durch welche allerdings bei dem vorzugsweise einfachen Wachsthume der Stôcke der Cycadeen im Al: gemeinen keine zahlreiche Vermebrung zu erlangen ist; _dennoch geht dieselbe in sehr verschiedenen Richtungen vor sich. Am leichtesten bilden sich am Grunde des Stam- mes sowohl der niedriger bleibenden, als der einfach aufrecht wachsenden Arten Seitenaugen, diese verdicken sich bei der Entwickelung ebenfalls zunächst zu rund-… Jichen Knollen. Im Frübling beim Verpflanzen schneïdet. man sie ab, füllt in die Wunde des alten Stammes arf Kohlenpulver zur Vermeidung der Fäulniss, und pflanzt die Abnehmer in reinen Sand oder sebr sandice Haideerde. Unter Anwendung von Bodenwärme, pion sie in eini- gen Monaten zu vegetiren und auch Wurzeln zu bilden becinnen. Einzelne Arten bilden viel solcher wurzelstän- diger Seitentriebe, s. z. B. Encephalartos horrida, die Mebrzahl der Ceratozamien, Cycas revoluta , und sogar der alte vben erwähnte Stamm von ne caffer hatte einige solcher gebildet. Die Verästelung der Stammes kommt im Allgemeinen so selten vor, dass man bei solchen Exemplaren die Ver- ästelungen nicht zu Stecklingen abschneïidet, sondern sie als Merkwürdigkeiten aufbewahrt. Ausserdem ist es je- doch Thatsache, dass wenn mann selbst alten Stämmen den obere Theil abschneïdet, und diesen nachdem er ein wenig abgetrocknet, wie die Abnehmer eimpflanzt, auch dieser ziemlich sicher Wurzeln bildet. Wenn bei älteren Stämmen Stockungen des Wachs- thums eintreten, seien diese nun durch Kulturfehler oder durch Blühen veranlasst, so kommt es häufg vor, dass sich auch an dem oberirdischen Stammtheile Beiaugen zeigen, die sich bald zu kleinen knollenfôrmigen Ver- dickungen ausbilden, die ausgeschuitten und zur Vermeh- rung benutzt werden. Auf diese Weise erhielt ich z. B. von einem Cycas revoluta, der im letzten Jahre blü- hete, in diesem Jahre viele junge Pflanzen. Durch Aus- Stechen des Herzens einer Pflanze, kann, wie bei den Cacteen, auf solche Knospenbildung hingewirkt werden. Freilich wird dadurch aber ein schônes Exempler . lange Zeit verstümmelt. Zerschneidet man einen Stamm, so Lost alle SD pen desselben, wenn sie mit einem Theil des Stammes ausgeschitten werden, das Veérmügen aus ihren Achseln 172 eine Knospe zu entwickeln, und es kann auf diese Weise eine zahlreiche Vermehrung bewerkstelliget werden. Wie überall da, wo sich aus unbeblätterten knospenlosen Pflan-. zentheilen Knospen bilden, darf denselben nur wenig… Feuchtigbeit zugeführt werden, denn der verarbeitenden Organe beraubt, kann diese nicht verwendet werden, und so entsteht Fäulniss. Man lässt daher solche Schup-« pen etwas antrocknen und legt sie dann in Sand, der nicht befeuchtet wird, und stellt sie nur in einem feucht- warmen Hause auf. Ob auch die Schuppen selbst an be- liebigen Stellen, oder ob abgenommene Wurzeln Knos- pen bilden, ist mir nicht bekannt. Bei Wurzeln ist mir dies bei ähnlicher Behandlung wabrscheinlich und habe« ich in dieser Bezichung Versuche eingeleitet, und bei. Zamia calocoma beobachtete ich schon einmal die Knos- penbildung an einer mit dem Stamm noch verbundenen… Wurzel. 3. Die Blüthenorgane der Cycadeen. Ueber den anatomischen Bau des Stammes und der … Wedel dieser Familie ist ziemlich Vollständiges durch … Brongniart, v. Mobl, Link, Schultz, D. Don, und zuletzt… durch die berühmten Bearbeiter dieser Familie, durch Lehmann und ganz besonders durch Miquel bekannt ge- macht worden. Weniger vollständig sind die Beobachtungen über die… Blüthenorgane, da hierzu in Europa das Material noch … fehlte und es theilweise noch der Zukunft aufbehalten ist, vollständiges darüber zu erfahren. d _ Die Blumen sind bekanntlich zweihäusig. Sie erschei-… nen in zapfen- selten schopfiôrmigen Blüthenständen aus … der Spitze des Stammes. Von Blüthenhüllen ist keine … 173 | Spur vorhanden, sondern es sitzen die nackten Anthe: ren oder Fruchtknoten auf der Rückseite, der Unterseite, | oder am Rande der zu fleischigen schuppenfôrmigen Ge: | bilden umgewandelten Wedel, die die Spindel des Blü- | thenstandes in spiraliger Stellung umgeben, und so den | Zapfen bilden. Man hat bei den männlichen Fruchtzapfen | diese Schuppen wohl auch als Connectiv gedeutet, wir | werden über diese Deutung später reden. | Dass diese Schuppen umgewandelte Wedel sind, das “zeigen die blattférmig verlängerten weiblichen Blüthen- schuppen, die den Blüthenschopf von Cycas bilden, ziem- ich deutlich. Hier sitzen auch die Fruchtknoten , oder ! vielmehr die nackten Eier seitlich in den Kerbzähnen und \ die Spitze ist blattartig. Auch die fiederschnittigen We- | » del der Cycadeen sind ihrer Anlage nach einfache Blät- | ter, und es kommt zuweilen vor, dass ihre Fiederblät- ter wieder zusammen fliessen. So entwickelte ein kleine- | res Exemplar von Cycas cireinalis in unserem Garten, im letzten Jahre, lauter umgebildete Wedel, mit vom Grunde bis über die Mitte verwachsenen Fiederblättchen. |\Aebnliche Verhältnisse zeigen die ersten Wedel der jun- | gen Samenpflanzen und Knospen; die erst nur als Schup- | pen sich zeigen und erst allmählich z&r vollkommenen Ausbildung gelangen. Die Antheren sind sämmtlich einfächrig, besitzen we- der Träger noch Connectiv und sind den Schuppen des männlichen Zapfens auf der. Rückseite, oder wenn diese schildférmig sind, auf der untern Seite angeheftet, indem sie diese entweder ganz oder theilweise bedecken und in Grüppen von 1=-%4, am häusigsten jedoch von 4, ver- bunden sind. Dieselben sind einfächrig ,‘ und springen | mit einem Längsriss auf. Fig. { zeigt die Schuppe eines | männlichen Zapfens von Cycas circinalis, nach einer im RE Te me D 174 hiesigen Garten blühenden Pflanze in Lebensgrôsse, dieset Zapfen, der. unserer Sammlung einverleibt worden ist, ist über £ Arschine lang und trägt gegen 400 solcher Schuppen in dichter zapfenfôrmiger Stellung. Jede die: ser Schuppen trägt wieder fast auf ihrer ganzen Rückseite nahe an 500—1000 kleiner Antheren, und die Zahl der Pollenkôrner die jede Anthere enthält beträgt einige tau- send, so dass ein solcher Zapfen mehrere Milliarden Pol: lenkôrner produzirt. Fig. 2 zeigt eine einzelne Antheren- gruppe von # Antheren in schwacher Vergrôsseruns, und ï Fig. 3 eine einzelne Anthere in 50-facher Vergrôsserung Diese Antheren zeigen, wWenn sie in einem Lüngsrisse aufoesprungen sind, im Innern eine zusammenhängende pulverise Pollenmasse. Die Pollenkôrner an unserer Pflan- ze waren Jedoch unvollkommen ausgebildet, indem sie meistens leer und auch die Bildung der Aussenschicht M (Extine) theilweis unterblieben war. Fig. 4 zeigt 4 sol: à cher Pollenkôrner bei 450-facher Vergrôsserung, sie sind halbrund mit mehr oder weniger flacher Grundfläche: Die Schuppe, welche die Antheren trägt, ist ausserdem Fu mit eigenthümlichen Haaren, welche auch zwischen den Antheren stehen, dicht bekleidet. Diese Haare bestehen M aus einfachen, Wurmfôrmis sebogenen, stellenweis ver- dickten Zellen und umschliessen einen gelblichen fettigen \ Inhalt, der stellenweis Erweiterungen und Lücken zeigt. F Fio. 5 ist die obere Hälfte eines solchen Haares, bei 450-maliger Vergrôsserung. Nicht alle Cycadeen haben so grosse männliche Blü- thenzapfen, denn es giebt kleine Zamien und Ceratozas « mien, die deren verhältnissmässis sehr Kkleine bilden. Fig. 6 ist z. B. die 3-mal vergrôüsserte Schuppe eines. männlichen Blüthenzapfens von Ceratozamia Küsteriana, die nur am Grunde auf ihrer Rückseite die Antheren. 179 lrägt. Schon mit der einfachen Loupe bemerkt man an den Antheren dieser Pflanze, besonders am Grunde der- selben, und sie scheinbar umgebend, kleine fadenartige Gebilde. Fig. 7 ist eine einzelne Anthere, Fig. 8 eine Gruppe von 2, und Fig. 9 eine solche von 3 Antheren dieser Plane bei 50-facher Vergrôsserung. Der Referent, als er diese Haare zum erstenmale sah , glaubte in ihnen eine eigenthümliche, jede Anthere umgebende Hülle zu fin- den. Bringt man die Antheren unter eine stärkere Ver- srôsserung (Fig. 10, und 11-b, bei 250-mal) so sieht man jedoch, dass diese Haare nur einfache gestreckte Zel- len sind, welche aus dem losen gestreckten Zellgewebe der Epidermis als unmittelbare Verlängerungen derselben entspringen. Zu bemerken hierbet ist, dass unsere Pflanze four einen männlichen Blüthenzapfen entwickelt hatte, und Mis: dieser zu einer Zeit zur Untersuchung abgeschnitten ward, wo die Antheren noch nicht reif. Die Untersuchun- gen bezichen sich daher auf einen der Reïfe vorangehen- den Zustand, und künnen erst in einem folgenden Jahre Les werden. Lässt man die Antheren in diesem Zustande unter dem IDeckgtase eintrocknen, so zieht sich der Inhalt der Anthere “zusammen, so dass man am Rande nur die oberste ein- fache Epidermis erblickt, wie dies Fig. 14 bd ebenfalls ‘unter 250-facher Vergrüsserung zeigt. Wendet man bei leiner im Wasser liegenden unter dem Deckglas befind- [liéhen Anthere einen stärkern Druck an, so tritt der In- halt heraus, wie ibn Fig. 15 bei 250-facher Vergrôsse- lrung zeigt. Bei a und b sieht man zwei Mutterzellen, [in welchen die Pollenkôrner nock eingeschlossen sind. | Die unbezeichneten sind einzelne mehr oder weniger aus- | |gebildete Pollenkôrner, deren Form noch unbestimmt. | Ausserdem findet man daneben zuveilen noch kleine ova- ni Gén tes 176 le Zellchen wie sie bei d dargestellt sind, und kleine Mo= leküle /c) mit Molekularbewegung. Letztere beiden For- men will ich micht mit Bestimmitheit deuten, wachrschein- lich ist es aber, aus zerplatzten Pollenzellen ausgetretner Inhalt. Aus jüngeren weniger entwickelten Antheren, sah ich einigemal einen Inhalt austreten, wie ihn Fig. 16 zeiot (250-f. Vergr.), nämlich neben ovalen Zellen eigen- thümliche gestreckte fast sichelf‘rmio gekrümmte, beider- seits gespitzte Organe, die aus # in einer Längsreihe liegenden Zellen bestanden. Eine Deutung kann ich nicht geben, da ich dieselben nur in einzelnen Antheren fand. Erst wenn diese intressante Pflanze von neuem Blüthen- zapfen entwickelt, wird es müglich sein, in dieser Bezie: … hung Licht zu erhalten. Die weiblichen Blüthenstände sind entweder ‘wie bei Cycas schopffôrmig und dann sitzen die nackten Eier in den Kerbzähnen der langen Schuppen (Miq. Monogr. , Tab. 11. E. E’), oder es bilden dieselben den männlichen « Zapfen äbhnliche Blüthenstände und es sitzen dann die nackten Eier auf der untern innern Seite der oben meist… schildférmig ausgebreiteten Schuppen und zwar immer zu 2. Dieses Verhältniss findet bei allen andere bekannteri Gattungen statt. In der Sammlung unserer Cycadeen, brachte im letzten Früblinge, nur die Zamia Fischeri Mig: weibliche Blumen. Fig. 11 a ist die dreimal vergrôsserte … seitliche Ansicht einer weiblichen Schuppe dieser, welche zwei nach unten gerichtete Eier trägt. Fig. 12 ist die Ansicht von oben einer solchen Schuppe. Die Eier selbst; waren jedoch zur Untersuchung schon zu weit vorge- schritten, und zeigten im Innern, (da wo der Embryo- sack seine Weiterbildung eingehen wird) eine Hôhlung Fig. 13 ist der Durchschnitt durch die Schuppe und die Achse beider Eier. Der Keimmund ist mit durchschnitten. 174 | Von fleischiger Häülle ist ein zelliger Kern umgeben. | Deutlicher wird diese Bildung bei 50-maliger Vergrôs- ' serung (Fig. 1% a ein Durschnitt durch die Achse eines | Eiés). Man erkennt hier die dicke fleischige Hülle, wel- che nach unten den Keimmund offen lässt, durch welchen wie bei den Coniferen, die Pollenkôrner unmnittelbar auf den Kern den sie umschliesst fallen müssen. Die Spitze dieses Kerns besteht aus sehr lockerm gestrecktem Zell- sewebe. Im Innern desselben hat sich in Folge der nicht stattoefundenen Befruchtung eine Hôhlung gebildet und aus der Schuppe gehen bei a a Gefässbündel in das Ei über. Dieselben bestehen aus gestrecken Zellen, neben denen gestrecke Spiralzellen liegen, wie dies Fig. 19 bei 950-facher Vergrôsserung zeigt. Die fleischiscen Hüllen sind aus einem lokern regelmässig 6-eckigen oder rund- lichen Gewebe gebildet, das zwischen sich grosse Spalt- | ôffinungen frei lässt (Fig. 18 bei 250-f. Vergr. eine | nach Aussen liegende Zellpartie). | Die Membranen der Zellen, selbst der jüngeren, sind verhältnissmässis dick. Sehr auffallend ist dies z. B. bei den Schuppen des männlichen Blüthenzapfens von C. cir- cinalis, von denen Fig. 17 eine Partie von 3 Zellen bei 250-facher Vergrôsserung giebt. Hier sind zugleich . … die Membranen ungleich dick, d. h, sie zeigen stellen- welsé, D dirend mit den Membranen der Nachbar- zellen dünnere Stellen. Zwischen ihnen verlaufen sebr grosse Interzellulargänge. = Die Weiterbildung des befruchteten Eies zum Samen bleibt bis jetzt, wie schon bemerkt, noch unbekannt, wir hoffen aber dass unser Institut Material zu derartigen Untersuchungen mit der Zeit liefern werde. JW 1, 1857, 12 178 Der reife Saraen ist steinfruchtartis, mit einer fleischigen Umhäüllung und knochenharter Schaale, weiche mehrere Oeffnungen zeigt. Der geradläufige Keim liegt im fleischi= gen Eiweiss. Das Würzelchen endigt in einen langen Fa- den (Embryoträger) und die 2 Cotyledonen sind ungleich und an der Spitze verwachsen. Abbildungen vom Samen und Embryo haben Richard, Mirbel, Lehmann und An- dere cegeben. Schliesslich noch einige Worte über die Deutung der männlichen Schuppen als Connectiv. Die Staubfäden der Mono- und Dikotyledonen sind, wie dies aus der Bildungs- geschichte derselben hervorgeht, bestimmt blattartige Ge- bilde, wo der Faden den Blattstiel, das Connectiv die Mitielrippe vertritt, und die Antheren die Blattfiäche dar- stellen, in deren Innerem die Pollenbiidung vor sich geht. Diese Deutung kann aber den männlichen Biüthenschup- pen der Cycadeen nicht unterbreitet werden. Es sind die- ses umgebildete Wedel, also nach der Ansicht des Refe- renten umgebildete Aeste, welche auf ihrer Unterseite » die männlichen, aus 1—4 nackten Antheren bestehenden Blumen tragen. Die Antheren selbst sind hier wohl aus blattartigen, den abfallenden Spreuschuppen enalogen Gebilden gebildet und alle ohne Träger und Connectiv. 4. Die Cycadeen - Gattungen, nebst Beschreibung :iniger neuen, im hiesigen Garten befindlichen Arten 1. Cycas L. Weibliche Blumen in schopfiérmigem Blüthenstand. Schuppen desselben verlängert spatelfrmig. Die Eïier stehen einzeln in den Kerb=ähnen des Randes, uni zwar 179 auf jeder Seite 2—#; die Spitze der Schuppe ist steril und blattartis. Männliche Blumen in einem meist sebr grossen zapfenfôrmigen Blüthenstand; die Schuppen der- selben sind länglich keilf‘rmig, an der Spitze gehen sie in eine aufwärts gerichtete hornfôrmige Verlängerung aus und auf ihrer ganzen unteren Seite tragen sie die Antheren. Es sind niedrise Bäume , mit dickem Stamme , mit den schuppenfôrmigen Resten der Blätter bedeckt. Die Wedel, den Stamm palmenartig krônend, nicht lang ge- stielt, am Grunde mit 2 dicken stipelf‘rmigen Schuppen. Fiederblättchen linear oder lanzettlich, zugespitzt, ganz- randig, am Grunde schmal herablaufend und eingelenkt. (Fig. {, eine männliche Schuppe von Cycas circinalis, die nach oben gekrümmte horniôrmige Spitze ist bei der Ansicht von unten nicht zu sehen. Weibliche Schuppen bildet Mig. Monogr. Cyc. Tab. IT. E und E’ ab.). Von den 11 bekannten Arten besitzt der Petersburger Garten zwar nur zwei, nämlich C. revoluta und C. cir- cinalis, diese aber in grossen mächtigen Exemplaren mit 5—6 Fuss hohen Stämmen, die ôfters blühen. 2. Encephalartos Lehin. Blüthegstände beider Geschlechter zapfenférmig. Die Schuppen des weiblichen Zapfens sind am Grunde dünn und fast stielfôrmig, an der Spitze in ein rhomboidisches viereckiges fast flaches Schild ausgebreitet, weiches un- terseits zwei nach unten gerichtete Eier trâgt. Schuppen des männlichen Zapfens keilférmig, mit steriler gerader _zugespitzter oder rhomboidisch-schildférmiger oder kegel- ' 121 180 . fürmiger Spitze; der untere Theil unterhalb ganz mit Antheren bedeckt. Bilden cylinderfürmige dicke , oder kurze rundliche und oft niederliegende Stämme, die mit den schuppigen - Ueberresten der Blätter bedeckt sind und auf ihrer Spit- ze eine schône Wedelkrone tragen. Wedel starr, meist gerade (nicht eingerollt) sich entwickelnd und nicht lang gestielt, am Grunde zwei dicke stipelf‘rmige Schup- pen tragend. Fiederblättchen starr und dick, linear oder lanzettlich, oder länglich, an der Spitze meist stechend, am Rande oft dornig gezähnt, am Grunde schwach ver- breitert und tief eingelenkt (die Blüthentheile in Leh- mann, de pl. Cyc. Tab. HIL.). Von den 16 bekannten imposanten Arten dieser Gat- tung, kultivirt der Petersburger Garten 7 Arten. Aus- gezeichnet unter diesen sind einige schône Exemplare von E. Lehmanni Eckl., E. Altensteinn Lehm. in einem Prachtexemplar mit 2 Fuss hohem Stamm und reicher Wedelkrone, und ferner schône Exemplare von E. lanu- … ginosus Lehm. und E. longifolius Lehm. !as imposanteste Exemplar der. Sammlung ist Jedoch eine Pflanze. von E. caffer Lehm. mit 6 Fuss hohem und 1 Fuss dickem Stamme. Fischer soll nach der Zahl der Schuppen, die- ses Exemplar auf 500 Jahr Alter geschätzt haben. Eine genaue Berechnung ist hier zwar nicht môglich, einige … Jahrhurderte mag diese Pflanze aber zu ihrer Entwicke-. lung, wohl gebraucht haben. E. longifolius, caffer und lanuginosus stehen einander sehr nahe. Die Form der Fiederblättchen liefert keinen Anhaltspunkt, denn es kommen an E. caffer solche mit stumpfer schwieliger und solche mit scharfer Spitze vor, und an allen 3 Ar- 181 ten sind sie entweder ganzrandig oder mit {——2 Zähnen versehen. E. lanuginosus oränzt sich durch die wollige Umhüllung des Stammes oder der Stammespitze, die den audern beiden fehlt, noch ziemlich leicht ab. E. longi- folius und caffer lassen sich aber nur durch den Habitus unterscheiden. Unser Exemplar des ersteren hat einen kug- lichen nicht gestreckten Stamm, es fragt sich aber ob das nicht blos Unterschied des Alters ist, darum ist es auch wahrscheinlich, dass diese beiden Arten wieder zu- sammen fallen müssen. 3. Macrozamia Mid. Blüthenstände beider Geschlechter zapfenfôrmig. Schup- pen des weiblichen Zapfens aus stielfrmigem Grunde in eine schildférmige vierseilige Spitze ausgehend, die in eine lange hornformige aufwärtsgebogene Spitzé vorgezo- gen ist. Schuppen des männlichen Zapfens keilférmig, mit der serilen Spitze nach oben gebogen; die Antheren be- decken, in zwei in der Mitte geschiedenen Partien, die untere Seite des untern Theils der Schuppe. Der Stamm anfanos kuglich, später cylindrisch verlängert, mit den schuppigen Rudimenten des Wedels besetzt. Die Wedel mit kurzem Stipes, der am Grunde mit zwei lederartigen trocknen Blättchen verwachsen und daher scheïdig. Fie- derblättchen linear, am Grunde schmal herablaufend und nicht artikulirt. : … (Die Blüthentheile bildet Miquel in seiner Monogr. Cyc. Tab. V, und Linnaea Tom. 19. Tab. II ab). . Wir kultiviren nur M. spiralis Miq.. die jedoch ein _ weniger kräftiges Gedeihen als die andern Cycadeen zeigt, 182 wahrscheintich weil ihr die mil dé des Warmhauses zu hoch ist. 4. Dioon L. Blüthenorgane unbekannt (*)}. Fruchtzapfen dicht wol- lig bekleidet, mit gestielten tief herzfôrmigen, lang zu- gespitzten Schuppen, die am Grunde beiderseits einen Samen tragen. Stamm oval oder cylindrisch, mit den schuppigen Re- sten der Blätter bekleidet, an der Spitze immer dicht wollhg behaart. Wedel sebr Kurz gestielt, am Grunde zwei freie stipelférmige, lederartige, zähe aser nicht fleischige, lang gespitzte und wollig behaarte Schuppen tragend. Fiederblättchen linear, stechend, am Grunde he- rablaufend, und trocken artikulirt. Von den drei bekannten Arten, kultivirt der hiesige Garten, nur das D. edule Lind!., dieses aber in zahl- reichen durch Karwinsky eingeführten Exemplaren. 5. Lepidozamia (n. gen.) Blüthen- und Fruchttheile unbekannt. Stamum mit den schuppigen Ueberresten der Blätter besetzt. Wedel lang gestielt und grazil überhängend , am Grunde derselben zwei stipelférmige fleischige freie Schuppen. Fiederblätt- chen veriängert linear, am Grunde herablaufend und. auch im trocknen Zustande nicht artikulirt. a ———— ——— (‘) Ein Dioon edule entmickeN Sete D'un und werden wir nach- träglich Näbheres mittheilen. 183 Es hat dieses neue Genus durchaus die Tracht einer Ceratozamia , weicht aber durch die Bildung des Grun- des der Fiederblättchen ab. Von Dioon unterscheidet es sich durch lang gestielte überhängende Wedel , fleischi- ge stipelférmige Schuppen und auch im trocknen Zu- _stande nicht eingelenkte Fiederblättchen; ähnliche Cha- ractere scheiden unsere Pflanze von Cycas und Encepha- lartos. Mit Macrozamia stimmt unsere Pflanze in vielen Punkten überein, die lang gestielten Wedel und freien . fleischigen stipelférmigen Schuppen scheiden sie aber. Wir sendeten einen Wedel dieser Pflanze an den be- rühmten Monographen der Cycadeen , an Professor Mi- quel, es bestätigte derselbe unsere Ansicht, dass die Pflanze durchaus neu sei und sprach die Ansicht aus, _ dass sie entweder zu Zamia œehôre oder ein neues Genus bilde. Da Miquel nur einen Wedel sah , war diese An- sicht sehr natürlich. Die Wedeltracht wie bei Cerato- zamia, der beschuppte Stamm und die fleischigen stipel- fôrmigen Schuppen, scheiden unsere auch von jener Gattung , so dass wir in 1hr den Typus einer neuen Gattung erblicken, wo die Blüthenorgane zu den ge- gœebenen patürlichen Characteren , wohl noch andere hinzufügen werden. Ueberhaupt ist auf die in Stamm, Wedel, Fiederblatt, stipelf‘rmige Schuppe etc. basirten natürlichen Characttre ein grosses Gewicht zu legen, weil die Blüthenorgane selten zur Untersuchung vor- liegen. Die einzige Art dieser neuen Gattung erlauben wir uns nach dem Manne zu nennen, dem der botanische Garten so unendlich viel zu danken hat, nämlich nach Sr. Erlaucht, dem Herrn Minister der Apanagen, Grafen von Peroffsky, dessen Tod wir jetzt betrauern. 184 L; Peroffskyana. Fig. 20, 21. Caudice crasso , suboloboso , abbreviato , frondium basibus vestito, glabro; frondibus longe stipitatis: stipite rhachique semitereti, inermi, glabro, rhachi supra uni- sulcata; foliolis suboppositis. plus minus approximatis , subaequilateris , falcatis v. strictis, coriaceis, elongato . lineari-lanceolatis, longe attenuatis, spinoso acutissimis, baso anguste decurrentibus. Es bildet diese herrliche Pflanze, den hervorragend- | sten Sehmuck unserer ausgezeichneten Cycadeen-Samm- Jung. Der dicke ovale Stamm ist etwa & Fuss hoch, kahl und allenthalben mit den Resten der Wedel besetzt. Die 185 Wedel selbst sind bis 6 Fuss lang, stehen in reicher Fülle nach allen Seiten ab und neïgen sich dann an der Spitze wiederum nieder. Der Wedelstiel ist bis 2 Fuss - lang, halbstielrund, und wie die gleichgestaltete, oben auscehôhlte Rhachis kahl und ohne Stacheln; Rhachis an der Spitze kurz über die Fiederblättchen hervortre- tend. Die Fiederblättchen stehen fast gegenüber, sind einander mehr oder weniger genähert, (sie stehen näm- hch nach unten so weit aus einander als sie breit sind, nach oben stehen sie dichter, ja zuweilen so dicht, dass sie mit den Rändern sich decken), fast gleichseitig, ge- | meiniglich schôn sichelfôrmio , und our seltner gerade, lederartis, flach, am Rande ou zurückgerollt, verlän- gert linien-lanzettlich (bis 12 Zoll lang und L Zoli breit), _ lang zugespitzt, in eine stachelfôrmige hote Spitze aus- gehend, am Grunde bis zum folgenden Blatte herablau- fend und selbst trocken nicht artikulirt, oberhalb glän- zend dunkelorün, mit undeutlichen Nerven, unterhalb heller mit hervortretenden Nerven. Fig. 20 ist ein Fie- derblättchen, das mit seinem Grunde von der Rhachis getrennt ist, in natürlicher Grôsse. Fig. 21 ein Fieder- paar in halber Grôsse, und ausserdem befindet sich auf . pag. 184 die verkleinerte Abbildung unserer Pflanze. 6, Ceratozamia A. Brongn. Blumen beider Geschlechter in zapfenformigen Blüthen- ständen. Die Schuppen des männlichen Zapfens keilfôr- mig oder länglich und fast gleich breit, an der sterilen Spitze in zwei Hôrner ausgehend, auf der ganzen Fläche des untern Theils der Schuppe die Antheren tragend. Die : Schuppen des weiblichen Zapfens elliptisch, sehen an der Spitze in eine 6-seitige , mit ZWCI aus nee tre- 186 tenden cehele wekrônte Scheibe aus, und lragen unter- M halb zwei Eier. | Stamm niedrig, dick, oval oder niederliegend und zu- weilen verästelt, allenthalben mit den schuppigen Ueber- resten der Wedel bekleidet. Wedel sebr lang gestielt, an der Spitze herabgebogen, am Grunde zwei freie dicke stipelfôrmige Schuppen. Fiederblättchen linear, verlän- gert-linear, Janzettlich oder gestreckt-lanzettlich, am Grunde verschmälert und artikulirt. (Vergl. Fig. 6, 4 8, 9, 10, 11, 14, 15, 16. Ferner Brongn. Ann. d. science. nat. III. 5. pag. 5. tab. I.\. . Von den acht bekannten Arten kultivirt der hiesige : Garten drei, nämlich, ausser C. mexicana und robusta, noch eine neue Art. Die Ceratozamia robusta ist in zahl- | reichen schônen Exemplaren vorhanden. Sehr nahe ist | diese Art mit C. longifolia Miq. und C. intermedia Miq. verwandt, und nur durch die Behaarung, welche am Grun- de der alten Wedel zurückbleibt, verschieden. Die noch neue Art, die wir in mehreren schônen Exemiplaren kultiviren, ward seiner Zeit dem hiesigen Garien im lebenden Zustande durch Karwinsky aus Me- xiko eingesendet. Es ist eine der elegantesten Arten, aus- gezeichnet durch die langgestreckten schmalen Blätichen und den gedrungenen Wuchs. Wir widmen sie unserm Herrn Collegen, Herrn Baron von Küster, dem Manne, der sich um den Gang und die Einrichtung unseres Insti- tutes grosse Verdienste erworben hat und den Referenten in ali das Institut beteffenden auf das Energischeste unterstützt. 187 C. Küsteriana. Fig. 22. Caudice abbreviato, crasso, frondium basibus vestito, glabro; frond'bus nascentibus hirsutis, deinde glabris; stipite semitereti inermi rhachique teretiuscula antice bisulcatis; foliolis suboppositis, subaequilateris, appro- Ximalis, elongato-lineari-lanceolatis, falcatis, coriaceis, longe attenuatis, acutis, basi calloso-articulatis; amen- tis maseulis breve stipitatis, erectis, attenuato-cylindri- ciS, aculis, squamis am. masc. subaequilatis, apice sterilibus et cornibus duobus divergentibus crassis, infra antheriferis. | Unssre Pülanzen haben einen theils bis { Fuss langen, ovalen oder mehr gestreckten niederliezenden Stamm ge- bildet, welcher kahl, mit den schuppigen Resten der We- 15S del bedeckt, und am Grunde zuweilen Knospen bildet. Die jungen in der Entwickelaug begriffenen Wedelstiele sind dicht rauhhaarig, später kahl; ausgewachsen werden sie bis 4 Fuss lang. Der Wedelstiel halbstielrund, dor-. \ nenlos, und sowie die fast stielrunde Rhachis oben zwei- | furchig. Die Rhachis kurz über die Fiederblättchen her- vortretend. Die Fiederblättchen stehen fast gegenüber, und auf jeder Seite der Rhachis finden sich deren bis 40; sie sind fast gleichseitig einander genähert, (d. h. sie stehen mit dem verschmälerten Grunde so weit von einander ab, als dieser breit, während sie in der Mitte mit den Blatträndern oft einander berühren), verlängert W linear - lanzettlich (bis 11 Zoll lang und + Zoll breit), mehr oder weniger deutlich sichelformig, de lang zugespitzt und spitz, am Grunde schwielig der Rbackidl | eingecliedert, oberhalb freudig hellgrün glänzend, und concav, mit undeutlichem Längsnerven, am Rande schwach zurückgerollt; unterhalb heller und mit vortre- tenden Nerven. Die männlichen Blüthenzapfen sind kurz gestielt, aufrecht, cylindrisch und rach oben verdünnét und spitz, bis 3 Zoll lang und 5 Zoll im Durchmesser. Die Schuppen derselben sind fast sleietibtes und nur we- nig nach dem Grunde hin keilfôrmig verdickt; sie lie- gen dicht auf einander, tragen auf der ganzen untern | Hälfte der untern Seite die Aaron die obere Hälfte | ist dagegen steril und geht an der abgestutzten Spitze | in zwei aus einander tretende dicke zahnformige Hôrner aus. Die Antheren mit einzelnen Haaren besetzt (Vergl. das bei der Blumenbildung überhaupt gesagte). Fig. 22: ein Fiederblättchen mit dem Grund, gelôst. Eine ver-. kleinerte Figur der einen unserer Pflanzen sieht man auf | pag. 187 und Fig. 6 ist die vergrôsserte SAME 1 eines = ie Zapfens. 1 189 7. Zamia L. Blumen beider Geschlechter in Zapfen. Schuppen des imännlichen Zapfens aus schmalem stielf‘rmigen Grunde in eine schildfürmig verdickte zweilappige Spitze ausge- hend, welche unterhalb auf beiden Seiten je ein Häuf- chen Antheren trägt. Schuppen des weiïblichen Zapfens aus gestieltem Grunde in ein 6-seitiges Schild verbrei- tert, welches unterhalb zwei nach unten gerichtete Eier trägt. Der Stamm meist niedrig, oft schon vom Grunde an oder weiter oben einfach verästelt, seltner ansehnlich und lang cylindrisch ; derselbe verliert bald die Blätter und stipelfôrmigen Schuppen und ist dann nackt und nur mit den Narben bedeckt. Sowohl die kleinen unansehn- lichen, wie die hôher wachsenden Arten besitzen diese Eisenschaft. Wedel am Grunde mit zwei freien zugespitz- ten lederartigen stipelf‘rmigen Schuppen, die nicht flei- schig. Die Fiederblättchen wechseln von der linearen Form bis zur ovalen, gegen den Grund hin verdünnt und eingelenkt oder schwielig eingewachsen, am Rande oft gezähnt. (Vergl. Fig. 11, 12, 13 und ie Monogr. Tab. I. B.). . Von den bis jetzt bekannten 23 Arten werden im hie- sSigen Garten ‘sieben Arten kultivirt. Unter diesen ent- wickeln die Zamia pygmaea Sims und Z. Fischeri Miq. fast jährlich ihre Blumenzapfen. Die letztere ward durch den hiesiscen Garten eingefübrt und von Miquel unserm Fischer zu Ebren genannt. Von Zamia muricata W., die in den letzten Jahren sowobl durch Samen als Pflanzen : zahlreich aus Columbien in Europa eingeführt ward, kul- tiviren wir die schmalblättrige Form, die Lehmann als Var. angustifolia anführt. Zammia media W. ward uns 190 ohne Namen von Chappy aus Cuba gesendet. Die lang | gestreckten vorn ganz stumpfen und wenig oœezähnelten Blätter, sowie der unbewerhte Stipes charakterisiren sie. Von Karwinsky erhielt der Garten drei verschiedene | Formen der Z. Loddigesii Miq. Von dieser kommt die eine mit der von Miquel be- | schriebenen Pflanze überein, die anderen beiden weichen sehr ab. Wir charakterisiren sie durch Folgendes: _ Z. Loddigesii Miq.: æ genuina; Slamm niedrig und cy- | lindrisch. Wedel 2—2£ Fuss lang. Rhachis und Stipes | stachelig. Blättchen beiderseits 11 — 13, entgegengesetzt | oder abwechselnd, linien-lanzettlich, zugespitzt und vorn stumpflich, bis unterhalb die Mitte gezähnelt, bis 9 Zoll lang und £ 4 Zoll breit. (Z. Loddigesti Miq.); —— B obtusifolia; wie Vorhergehende, aber | der Slipes fast stachellos, Blättchen ganz inf und | bis 12 Zoll breit; tool y angustifolia; wie Var. «, Blättchen aber | verlängert linear-lanzettlich, A En und spitz, beider- | seits 13—920, bis 14 Zoll lang und à Zoll breit. Auch Miquel führt (Linnaea 19. tab. VIL) schon einige Formen auf, und so scheint diese Pflanze zu den verän- k derlichsten Arten zu gehôren. Sieht man Var. 8 und y k neben einander, so scheinen diese ganze verschiedené M Formen zu sein, welche jedoch durch Var. « (ob Stamm- M form?) wieder verbunden werden. Auch die verwandie | Z. muricata ist veränderlich, und so dürfte hier cie L Frage aufgeworfen werden, ob wir es hier nicht theil- | | weis mit Bastardformen zu thun haben, bei deren Bil M dung Z. Loddigesii, media, latifolia und muricata viel- M leicht thätig gewesen sein kônnten. Nur ein reiches Ma- M 191 | terial und Beobachtung im Vaterlande kônnen da ent- | scheiden. Die ausgezeichneteste und schônste Art, von der wir einige herrliche Exemplare besitzen, das ist die Z. calo- coma Miq. aus Cuba, durch Chappy eingeführt. Dieselbe bildet einen bis 2 Fuss hohen cylindrischen Stamm , an dem die Wedelreste länger bleiben, und der seitlich ver- N kiümmerte Knospen zeist. Eine herrliche reiche Krone à von 21—3 Fuss langen Wedeln, die bei der Entwicke- … Jung rauhhaario, spâter glatt, krônt die Spitze des Stam- mes. Wedelstiel stielrund, unbewehrt, 5—6 Zoll lang. “ Rhachis ähnlich, beiderseits weichhaarig, an der Spitze \ kurz hervorstehend. Blättchen viele und dicht gestellt, … fast gegenständig oder abwechselnd, schmal linien - lan- 1 zettlich oder sichelfürmig zugespitzt, an der schwieligen … Spitze kaum spitz, am Grunde schwielig eingegliedert, hellgrün , 13 Zoll lang, & Zoll breit, oberhalb kaum . ausgehôhlt, gestreifl-nervig, am Rande kaum zurückge- . rollt und ganz. Diese herrliche Pflanze weicht in ihrer Tracht von den … Zamien so ab, dass auch sie wohl den Typus einer neuen .. Gattung bilden dürfie. Unsere schônen Exemplare werden “. hoflentlich bald blühen und diese Frage entscheiden. 8. Strangeria. Nach einer Notiz von C. Koch in den Verhandlungen des Berl. Gartenbauvereins, ist dieses eine neue kürzlich in Natal entdeckte Cycadee, die einem Farrenkraut sehr äholich sein soll und den Namen Str. paradoxa erhalten hat: Näheres wissen wir über selbige nicht. Beitrag geographischen Verbreitung der fossilen Thiere Russlands. Alte Periode. Von Dr. En. Eicawarp. (Fortsetzung. S. Bulletin 1856. JN2 4. pag. 555.) — \ KLASSE DER CEPHALOPODEN. Der ganz eigenthümliche Bau der Cephalopoden ent} fernt sie von allen vorhergehenden Klassen, vorzüglich von den Mollusken, mit denen sie noch immer vereinigt werden; ihre deutlichen, um den Kopf gestellten Füsse mit Saugnäpfen, ihr fleischiger Trichter, ihr eigenthüm- | liches gegliedertes kalkiges Skelet, ihre ganz besonders | 193 : entwickelten Sinnes- und Geschlechtsorgane, so wie der | merkwürdige Bau des Gefässsystems beweisen hinlän- glich, dass sie als eigne Klasse zu betrachten sind, die den Uebergang zu den Gliederthieren vermittelt. Die alte | | Periode zeiot in den Gebirgsbildungen Russlands nur Ar- ten der zahlreichen Abtheilung der Tetrabranchiaten und | zwar aus beiden Familien, den Nautileen sowohl als auch | aus der der Ammoneen, während die Dibranchiaten g'änz- lich feblen. Fam. Nautileae. Orthoceras. Orth. duplex Wahl., spirale Fisch. et Pand., giganteum | (non Sow.) Kut. | Findet sich selten um Petersburg, in der Gegend von * Pulkowa und Popowa, bei Ropscha, im Trilobitenkalke: bei Reval im Orthoceratitenkalke; auch in Geschieben in der Nähe von Dorpat und Moskwa. Orth. commune Wall. Findet sich im Orthoceratitenkalke von Reval. | … Orih. nanum. Die sehr kleine kegelformig Mrebiinde | Schale ist nach vorn etwas breiter, als hinten, wo der 1 Sipho dicht am Rande liegt; die Siphonaldute scheint | sehr dick und der Sipho selbst sehr fein zu sein, wie im Bactrites Sandb.; daher sind auch die Ränder der Le etwas eckig-ausgeschnitten. | . Findet sich im untern Grauwackenkalke von Pulkowa. | Orth. telum Urw. Russl. IL. Tabl. IL. fig. 11. Findet sich im dichten Kalksteine von Wesenberg. Orth. vertebrale Schichtsyst. v. Esthld pag. 95. : | | Findet sich im Orthoceratitenkalke von Reval und im .| dichten Kalksteine von Wesenberg. M1. 1857. $ 15 194 Orth. megastoma. Die sehr grosse etwas dreieckige, von vorn nach hinten zusammengedrückte Schale ver: schmälert sich nach der Endspitze hin allmälig, ist glatt | und hat einen sehr grossen randlichen Sipho, der eben- so zusammengedrückt ist; die Schale ist beinahe 3 Zoll breit, der Sipho in einer Richtung 1 Z. # Lin., in der | andern nur 1 Z. 1 Lin. dick. Findet sich im Orthoceratitenkalke von Lyckholm. Orth. hasta. Die grosse Schale verschmälert sich sehr rasch nach der Endspitze hin, ist kegelfôrmig, und von | vorn nach hinten zusammengedrückt; der randliche Sipho | ist sehr gross, unteu breit, oben cylindrisch und dann plôtzlich sich verschmälernd und in eine Spitze auslau-. fend, die durchaus nicht mit den Hyohithen zu verwech- | seln ist, wie dies H. de Verneuil gethan hat. Die Län- ge der Schale beträct 8 Z., 1ihre Breite an der Grund- fläche 2 Z. 2 Lin., nach oben 1 Z. 5 Lin. | Findet sich eben da. Orth. cochleatum Schlotth., crassiventre Wahl. Findet sich im Korallenkalke und im porôsen Dolomi- ! te von Oesel, bei Randifer, Hoheneichen, Piddul. Orth. vaginatum Schlotth., non de Vern. Die Schale ist fast drehrund, sebr fein quer- und längs- ll gestreift und hat unter allen Arten den grôssten Sipho, M der die Hälfte des Schalendurchmessers an Breite über- M trifit. | Findet sich nur im nec ionkule von Reval. È Orth. trochleare His., vaginatum (non Schlotth.) de M Vern. Russ. in Europa IT. PI. 2%. fig. 6. Bronn Leth. 4 geogn. Tab. I. fig. 9. a et b, undulatum Fisch. et Pand.. W Die Schale ist wellenfôrmig gerippt, quergestreift und hat einen sebr kleinen, randlichen Sipho. | 195 Findet sich im Trilobitenkalke von Pulkowa , im Or- thoceratitenkalke von Reval, im dichten Kalksteine von Wesenberg u. s. w. Orth. cancellatum Urvw. Russl. II. Tab. III. fig. 9—10. Die Schale gleicht sehr der vorigen, nur ist sie nicht so drehrund, sondern von vorn nach hinten zusammen- gedrückt und hat ausser den Querrippen und Querstrei- fen auch Längsstreifen. Findet sich im Orthoceratitenkalke von Reval. Orih. annulatum Sow., undulatum His. Findet sich im Orthoceratitenkalke von Mae, im po- rôsen Dolomite von Oesel. Orth. ibex Sow., annulatum His. … Findet sich im Orthoceratitenkalke von Lyckholm. Orth. lineolatum Phill. Palaeoz. - Findet sich im Bergkalke von Kaluga, beim Dorfe Lichwin. Orth. serpentinum. Die kleine Schale ist keglig-dreh- rund , jedoch von vorn nach hinten etwas zusammen- gedrückt, geringelt-gerippt, und quergestreift, die Strei- fen sind wellig gebogen und sebr genähert, der kleine Sipho ist central. Findet sich im Dolomite von Kirna. … Orih. acuminatum m. (non Fisch.) Bull. scient. de l’'Acad. des Sc. 1840. Findet sich im Kohlenkalke von Borowitschi im Gone Novgorod. Orth. (Amplexus) ornatum Bull. scient. 1840. 1. c. Findet sich bei Peredki eben da, im Kohlenkalke. Orth. (Amplexus) decoratum Bull. de Mosc. 1846. Urwelt Russl. III. pag. 108. Findet sich im obern CREME AUS am F1. Smo- trytsch in Podolien. ist 13". 196 Orth. calamiteum Münst. Findet sich im dichten Grauwackenkalke von Wesen- | berg und im Dolomite von Kirna in Esthland. Orth. porosum. Die kleine drehrunde Schale ist fein | quergerippt, die Rippen stehen an der Gränze der Schei- | dewände und werden von einer dicken Scheide bedeckt, die mit vielen kleinen Vertiefungen geziert ist. Findet sich im obern Grauwackenkalke von Oesel. Orth. tenuilineatum Sandb. 4 Findet sich in sehr verwandten Abarten bei Reval. Orth. obliquum. Die mittelmässis grosse Schale ist L kegelfôrmig, hat sehr schräg aufsteigende Scheidewänae| und undeutliche Querstreifen auf der Oberfläche, die in entsesgengesetzter Richtung laufen; der kleine Sipho ist central. Findet sich im dolomitischen Kalksteine von Kirna. Orth. crepilaculum Fisch. Findet sich im Kohlenkalke von Borowitschi, im Gouv. | von Novoorod. = Orih. regulus. Die sehr grosse (an 3 Zoll lange) fast | kegelf‘rmige Schale ist von den Seiten etwas zusammen-| cedrückt, längs gestreift, und hat sehr genäherte Scheide- | wände; die letzte Kammer (die Wohnkammer des Thiers) ist verlängert, stark erweitert und etwas nach hintenb webogen; der grosse Sipho ist randlich. Findet sich im Orthoceratitenkalke der Insel Dice Orih. regulare Schlotth. Findet sich im Orthoceratitenkalke von Reval, auch | im obern Grauwackenkalke von Gerichow im Altai. Orth. bacillus Zool. spec. II. Tab. IL. fig. 14. Die sehr lange, allmälig an Umfang zunehmende, an j | der Grundfläche etwa Zolldicke Schale ist fein punctirt Î 197 auf der Oberfläche und unter der Epidermis läingsge- _streift; der Sipho ist excentrisch. Findet sich im Chloritkalksteine der Insel Odinsholm. Orth. centrale His. Die Schale ist quergestreift und der Sipho central. Findet sich im Orthoceratitenkalke von Esthland, bei | Reval, vorzüglich auf Lyckholm. Orth. ellipticum Münst. | Findet sich im Orthoceratitenkalke von Dagô, bei | Huhenholm, auch im Dolomite von Borkholm in Esthland. Orth. imbricatum Wahl. Findet sich- in der obern Grauwacke von Schworbe auf Oesel. Orih. tenue Wahl. Findet sich im Eurypterenkalke von Roodzekülle auf D Orth. ludense Sow. Findet sich im untern Grauwackenkalke von Odins- holm , jedoch nur in dem Bruchstücke einer sehr gros- | sen Kammer. Orth. gregarium Sow. Findet sich im dichten Kalksteine von Wesenberg und im obern Kalksteme von Podolien, am Flusse Zbrutsch. Orth. striolatum v. Mey. Findet sich im obern Kalksteine der Grauwackenbildung _ auf der Halbinsel Schworbe,. … Orth. ampliatum. Die keglig-verlängerte und zusammen- gedrückte Schale enthält nach vorn gebogene, entfernt Stchende Scheidewände, die neben dem ziemlich grossen, randlichen Sipho tief quergefurcht sind. Findet sich im Bergkalke yon DRE , Gouv. von Msky a. 198 Orth. Martinianum de Kon. | Findet sich im Bergkalke von Kasatschy Patschy. im | Ural. | _ Orth. deliquescens. Die zusammengedrüclet keplige Scha- le ist schr fein quergestreift, nach oben allmälig sich | verschmälernd , die Seiten sind zugerundet, der Sipho liegt dem hiniérs Rande nahe; die Scheidewände sind : sehr genähert. | Findet sich im Berskale von Kasatschy Datschy. Orth. vestitum Fisch. Findet sich im Bergkalke von Kaluga. Orth. notatum. Die kegelfôrmige , sehr verschmälerte | Schale ist stark lingsgefurcht, etwa 18 Furchen im Um- fange, die Scheidewände sind etwas gebogen. Findet sich im Bergkalke am Flusse Tscherepet, beim Dorfe Tscheremyschina, im Gouv. Kaluga. Orth. inaequiseptum Phill.? à. Diese oder eine andere ihr verwandte Art mit Längs- streifen und deutlichen Ziczacartigen Querstreifen. Findet sich im Bergkalke von Kasatschy Datschy. Orth. crenulatum Fisch. Findet sich im Bergkalke von Kaluga. | Orth. impressum. Die von vorn nach hinten zusammen-) gedrückt kegelf‘rmige Schale hat 2 seitliche Längsfur-| chen, die Scheidewände sind lingsgestreift und der Quer-| durchschnitt ist eifôrmig. Findet sich im Othoceratitentslke von Lyckholm. Orth. tenuistriatum Münst. Findet sich im Bergkalke von Nishny Tagilsk. Orth. perovale Sow. : Findet sich im Bergkalke von Kasatsehy Datschy. Orth. Steinhaueri Sow. Findet sich eben da. 199 Orth. exaltatum. Die ganz grade und kegelformige Schale nimmt sehr allmälig an Umfang zu, hat verhält- nissmässic sehr hohe und schmale Kammern, die nur etwas breiter, als hoch sind, und einen centralen Sipho. Findet sich im Orthoceratitenkalke von Hohenholm auf Dag. | Orth. declive. Die grosse Schale ist breit kegelig, stark _quergestreift, die Querwände nehmen schnell an Umfang zu und werden von einem centralen Sipho durchbohrt. . Findet sich im Orthoceratitenkalke von Lyckholm auf der Halbinsel Nuck. | Orth. carinatum Münst. Findet sich im Goniatitenschiefer des Domanik an der Uchta im Petschoragebiete. Orth. subflexuosum Münst. Findet sich eben da. | Orth. compressiusculum Bull. scient. acad. 1840. Findet sich im Bergkalke von Borowitschi des Gouv. Novgorod und im weissen DURE von Moskwa. Orth. excentricum Sow. Findet sich im obern Grauwackenkalke von Ficht auf der Insel Oesel und am Flusse Smotrytsch in Podolien. Orth. hesperis. Die 3-eckig kegelige Schale nimmt an Breite schnell zu, ist vorn zugerundet, hinten fast flach,. Jederseits ist sie abgestumpft ; die sehr genäherten Schei- dewände werden von einem excentrischen Sipho foie bohrt. Findet sich im Bergkalke von Étna Orth. cuncolus. Die kleine kegelformige Schale ist von vorn nach hinten zusammengedrückt, daher breit und im Durchschnitte quer-eifôrmig, die beiden Seitenränder sind zugerundet und der Sipho fast randlich. 200 Findet sich im Dolomite von Kirna in Esthland und | auf der Insel Dagô. Orth. propinquum. Die verlängert kegelfôrmige Schale ist von den Seiten etwas zusammengedrückt, die Quer- | +wände sind einander sebr genähert, wellig gebogen, die Wohnkammer ist sehr verlängert und hat die Länge von 11 Kammern; der excentrische Sipho ist dem Rande sehr genähert. Findet sich im alten rothen Sandsteine von Orel. Orth. avus. Die fast drehrunde Schale ist gegen die Endspitze wenig verschmälert, die Kammern sind sebhr. genähert; der randliche Sipho ist ziemlich gross und zwi- schen den Kammern, an den Scheidewänden, mit einer - Querfurche versehen, wodurch der Sipho fast perlschnur- fôrmig erscheint. Findet sich im untern Grauwackenkalksteine von Rop-… scha, in der Nähe von St.-Petersburg. | Trematoceras m. Ich habe diese Gattung (") für den Orthoceras Schlott- heïmit von Wissenbach und den Orth. elegans Münst.\l aus der Eifel gegründet; der erstere gehôrt wegen seines | randlichen Siphos allein hieher, während der zweite mit l einem Centralsipho nicht die characteristischen Eigen- w schaften des ersten besitzt und daher nicht zu dieser Gat- tunes, welche, wie es scheint, die HE. Sandberger jetzt | Bactrites nennen (**), gehôrt. Ich besitze noch eine zwei- | (*) Naturhist. Bemerkungen auf einer Reise durch . Eifel. Moskwa | und Stuttgart. 1851. pag. 124. (“*) Bronn Lethaea geognost. Neue Ausg. Kohlenperiode pag. 478. 201 te Art aus dem dichten Grauwackenkalksteine von Esth- land und will darnach 1hre Kennzeichen etwas berich- tigen: die Schale ist stumpfdreieckig, von vorn nach hin- ten stark zusammengedrückt, der Sipho am hintern Rande gelegen und von der Siphonaldute umhäüllt, die den Rand der Kammerwände rückwärts eimbiegt und hier eine spitz- winklise Rückenbucht (Dorsallobus) bildet, während die Seitenränder deutliche Seitensättel zeigen. Die äussere Gestalt unterscheidet den Trematoceras jedenfalls von dem kleinen drehrunden Bactrites, der auch andere Sättel und andre Buchten hat. Tremat. discors. Die kurze, fast halbirt drehrunde Schale ist 11 Lin. breit und von vorn nach hinten nur 6 Lin. dick; sie ist ganz grade und gleicht der Gestalt nach dem Orth. cuneolus. Findet sich im dichten Grauwackenkalke von Wesen- berg, sehr selten. œ Thoracoceras Fisch. Thorac. distans Fisch. Bull. de la Soc. des Natural. de Moscou I. 1829. pag. 325. Findet sich im Bergkalke an der Nara im Gouvern, Moskwa. He miceras Schichtensyst. v. Esthl. pag: 100. Die Hemiceratiten habe ich nur einmal in den tiefsten Schichten eines festen Sandsteins auf der Insel Odinsholm in sehr unvollständigen Exemplaren beobachtet und weiss immer noch nioRt die genaue Stellung dieser Kôrper anzugeben. 202 Hemic. angulatus. Findet sich in einige Zoll langen Bruchstücken auf | Odinsholm. Hemic. compressus. Findet sich eben da. Gomphoceras Sow., Apioceras Fisch. Gomph. (Phragmoceras) conulus. Bull. de Mosc. 1846. | Findet sich im dichten Grauwackenkalksteine ven We- senberg. Gomph. lagena. Die fast keglige Schale ist von hinten | nach vorn zusammen gedrückt, die Scheidewände sind, unterbrochen; mehrere, einander genähert, nehmen die} verschmälerte Endspitze ein, während eine Scheidewand davon weit ablieot und der Wohnkammer genähert ist. Findet sich im Bergkalke des JEUNE Slobodka, us | der Stadt Tarussa. Gomph. elongatum. Die verlängerte Schale ist nach der Wohnkammer hin allmälig erweitert, die Scheidewände sind wellig gebogen, die Oberfläche ist längsgestreift und der ziemlich grosse Sipho dem Rande genähert. Findet sich im Pentamerenkalke von Kattentak in À Esthland. Gomph. Eichwaldi de Vern. Findet sich im untern Grauwackenkalke von Reval und | von Pulkowa. Gomph. pyriforme SOW. Findet sich 1 im obern Granwackenkalke am Ylytsch im | Ural und bei Orynin im Podolien. Gomph. bolbus. Die birnfôrmige Schale hat einen ras | lichen Sipho; der Steinkern ist nur etwas länger, als 203 breit und von vorn nach hinten zusammengedrückt: die Oberfläche ist mit einigen grossen Vertiefungen ,bedeckt, wodurch er sich vom Gomph. subpyriforme aus Sachsen unterscheidet. Cyrtoceras Goldf. Cyrtoc. undatum. Die fast 3 Zoll lance, keglig - dre- hrunde Schale verschmälert sich allmälis nach der End- spitze bin ‘und ist etwas umgebogen; die Oberfläche ist wellis quergestreift und der Sipho fast randlich. Findet sich in der obern Grauwacke von Pühalep auf Dagô. Cyrtoc. substriatum. Die 3% Zoll lange, fast keglige Schale ist etwas gebogen, an Umfang allmälig zunchmend, etwas zusammengedrückt und der Durchmesser ist quer- eiférmig; der raudliche Sipho ist sehr klein. Findet sich im untern Grauwackenkalke von Dagô, in der Nähe von Hohenholm. Cyrtoceras laeve (non Sow.) Urwelt Russl. IL. Tab. III. fig. 5, 6. Diese Art ist wahrscheinlich ohne Kammern und ge- hôrt daher nicht hieher, sondern zu Ecculiomphalus (Ec. corniculum m.) unter die Gasteropoden. … Findet sich in der untern Grauwacke von Pulkowa. Cyrioc. novemangulatum de Vern. Findet sich im Bergkalke von : Datschy. Cyrtoc. falcatum Schlotth. Findet sich im Orthoceratitenkalke von Reval. Cyrtoc. falcigerum. Die etwas gebogene Schale nimmt bc der Endspitze hin allmälie an Umfang ab, hat dicke, schräge Rippen, die nach der Rückseite hin aus einan- der gehen; sie gleicht sehr dem Cyrioc. arduense Stein. 204 Findet sich im obern Grauwackenkalksteine der Insel Oesel. Cyrtoc. 1bex Sow. Findet sich im untern Grauwackenkalke der Insel Dago. Cyrtoc. subcostatum. Die bogenfôrmig ekrümmte Schale ist von der Seiten zusammengcdrückt und auf der Ober-. fliche dicht schräge gestreift. dun Findet sich im Bergkalke am Flusse Tscherepet beim Dorfe Tschernischina, im Lichwinschen Kreisc. Cyrtoc. complanatum. Die von den Seiten_ sehr stark zusammengedrückte Schale ist sebr flach und breit, die Kammern sind sehr hoch und wenig zahlreich. Findet sich im untern Orthoceratitenkalke von Lyckholm. Cyrtoc. semicirculare. Die halbkreisf‘rmig gebogene Schale erweitert sich allmälio, ist im Querdurchmesser kreisférmig, 24 Lin. breit an der Grundfläche, und 13 Lin. an der verschmälerten Endspitze; der Sipho ist central. : _ Findet sich im Bergkalke von Kasatschy-Datschy. Cyrtoc. breve Sandb. Findet sich im dichten Gräauwackenkalke von Wesen- berg.. Cyrtoc. simplex. Die von den Seiten zusammengedrück-. te Schale ist beiderseits etwas gewôlbt, am vordern Ran-. de zugerundet erweitert, am hintern verschmälert ; der Sipho ist randlich. ; Findet sich im Dolomitkalke von Kirna. Cyrtoc. paradoxum. Die grosse, wenig gebogne und von den Seiten zusammengedrückte: Schale hat einen gros-. sen randlichen Sipho, von einer dicken Siphonaldute um- hüllt; der Sipho scheint perlschnurférmig. _ Findet sich im Pentamerenkalke von Kattentak in Esth-. land. : 205 Cyrtoc. eximium. Die grosse, dicke Schale ist fast ke- elie, etwas gebogen, von den Seiten zusammengedrückt; die Wohnkammer ist sehr gross; der grosse Sipho ist eiformig, doppelt und an der Bauchseite gélegen. Findet sich im untern Grauwackenkalke auf Lyckholm. Cyrtoc. (Phragmoceras) conicum Schichtsyst. v. Esthld. pag. 100. | Findet sich im untern Ésoavackenhalke von Odinsholm. Cyrtoc. Odini. Die verlängerte, gegen die Grundfläche hin sebr rasch erweiterte Schale ist nach den Endspitze bin etwas gebogen, die Kammern sind hoch und viel zahlreicher, als in der vorhergehenden Art, deren Wohn- kammer grôsser ist, als alle Kammern zusammen genom- men: der Sipho ist fast in der Mitte; der Durchmesser ist quereiférmig, die Spitze wenig gebogen, fast wie im » Cyrtoc. (Orth.) unguis Phill. aus dem Bergkalke, dem die Art sebr gleicht. Findet sich im untersten Grauwackenkalksteine von Odinsholm. Cyrtoc. compressum Sow. Findet sich im untern Grauwackenkalksteine von Dagô. Cyrtoc. priscum. Die kleine fast drehrunde, oben und unten gleich breite Schale ist von den Seiten zusammen- sedrückt, die zahlreichen Kammern sind gleich hoch; der Sipho ist am Rücken, hart am Rande. - *Findet sich im untern Grauwackenkalksteine von Dagô. Cyrtoc. affine. Die %-seitige Schale hat die beiden Seiten sehr hoch , den Rücken gewôlbt und die Bauch- seite fast flach; die Kammerwandränder machen beider- seits einen deutlichen Seitensattel; der Sipho scheint dem breiten Rücken genähert zu sein. Findet sich im Bergkalke an der Prikscha im Gouv. Novoorod. LS 206 Cyrtoc. Archiaci Vern. Findet sich im untern Grauwackenkalke von D aghl 1 auch bei Reval. Cyrtoc. oryx. Die mittelmässig grosse Schale nimmt sehr schnell an Umfang zu, wodurch die Grundfläche plôtzlich erweitert wird; der Durchmesser bildet eine Ellipse; der kleine Sipho ist randlich. Findet sich in der untern Grauwacke von Dagô. Cyrtoc. nanum. Die kleine wenig gebogene , allmälig… erweiterte und zusammengedrückte Schale hat einen rand- lichen Sipho an der Rückenseite. Findet sich im dichten Grauwackenkalksteine von We- senberg. Cyrtoc. multiseptatum F. Rôm. Findet sich im Bruchstücke der grossen Wohnkammer im Dolomite von Kolpino. Cyrtoc. subdepressum. Die etwas flachgedrückte Schale hat ziemlich schnell zunehmende Umgänge mit zugerun- detem Rücken und etwas zugerundeten Seiten, der Sipho. ist excentrisch, dem Rücken genähert. Findet sich im Bergkalk des Lichwinschen HFtIReS des Gouv. Kaluga. 1 Cyrtoc. pollex. Die kleine, kegelfôrmige, sehr schnell gebogene Schale hat etwas entfernt stehende Kammer-. wände und einen sehr kleinen randlichen Sipho am Rücken; die Art gleicht sehr der folgenden, nur ist sie … stärker gebogen und enthält viel näher gelegne Kammern. Findet sich im Bergkalke von Kasatschy DS Cyrtoc. unguis Phill. Findet sich im Bergkalke von Borowitschi im Go | Novgorod. Cyrtoc. curtum. Die kleine fast unmerklich sebogene Schale ist von den Seiten etwas ee von 207 “aussen stark quergestreift und mit grossem randlichen | Sipho versehen. Findet sich im untern Grauwackenkalke von Pulkowa. Phragmoceras Brod. | Phragmoc. ventricosum Sow. : | Findet sich in dem untern Grauwackenkalke von Ho- |henholm auf Dagô und von Lyckholm auf Nuck. | Phragmoc. bicarinatum Sandb. . Findet sich eben daselbst. Gyroceras Herm. de Mey. . Gyroc. elegans. Die etwas niedergedrückte Schale hat \weit abstehende Umgänge , der obere äussere Rand ist \ etwas zugeschärft, und der untere innere mit einer Längs- | rippe versehen; ausserdem verlaufen kurze Querstreifen \ über jenen obern äussern Rand unter einem spitzen Win- | kel; die Oeffnung der Wohnkammer ist fast kreisfôrmig.. Findet sich in Es untern Grauwackenkalke von Lyck- holm auf Nuck. Lituites Breyn. »Lituites convolvens Schlotth. | Findet sich im Orthoceratitenkaiksteine von Reval und Odinsholm. b Lituit. antiquissimus Urwelt Russl. II. PI. III fig. | 16, 17. à | Findet sich im dichten Grauwackenkalkstein von Hall- | jall und Wesenbero. Lituit. rarospirus Sd tauet v. Esthld. Findet sich im untern Grauwackenkalke von Odinsholm. _ 208 Lituit. Odini Schichtsyst. v. Esthld. Findet sich eben daselbst. _Lituit. 1bex Sow. Findet sich im sehr harten, untern Grauwackenkalke von Das. | Lituit. cornu arietis Sow. | Findet sich im untern CHR ULAILe von Odinsholm und Erras. 1 Lituit. incongruus Schichtensyst. v. Esthld. Findet sich im untern Grauwackenkalke von Odinsholm. Nautilus L. Nautil. canaliculatus. Die niedergedrückte, viel breite- re, als hohe Schale hat längsgefurchte Umgänge; es sind” an 9—10. Furchen auf dem flachen, nur etwas gewülb- ten Rücken; die Seiten sind sehr abschüssig und die Rän-# der sehr scharf; die Kammern sind niedrig. Findet sich im Bergkalke an der Prikscha im | Gouy. à _Novgorod. 0 Nautil. bicarinatus de Kon. Findet sich im Bergkalke von Kasatschy-Datschy. Nautl. requlus. Die sehr grosse Schale ist über 74 Zoll hoch, die Umgänge sind breiter, als hoch; der letzte Um- -gang ist # Z. breit und 3 Z. hoch; die Umgänge neh-” men allmälig zu; der Querdurchschnitt ist elliptisch, und” die Bauchseite ebenfalls gewôlbt, wodurch er sich von” der folgenden Art unterscheidet, deren Bauchseite aus- _gehôhlt ist; der Sipho ist central. : Findet sich im Bergkalke von Alexin im Gouv. Tula.… Nautil. ingens Mart. Findet sich im Bergkalke von Kaluga. 209 | Nautil. sulcatus Sow. Findet sich im PUTÉRAIES an der Bystritza im Gouv. von Novgorod. |: Nautil. depressus Schichtensyst. v. Esthland pag. | 106. Findet sich im untern Grauwackenkalke von Ho | holm auf Dagô, von Odinsholm und in der Nähe von | Pulkowa. | Nautil. cyclostomus Phill. | Findet sich im Bergkalke von asabeiy emilie | Nautil. Tscheffkint de Vern. | Findet sich ebendaselbst. Nautil. tuberculatus Sow. _ Findet sich im Dolomite an der Bystritza und der Prikscha im Gouv. von Novgorod. . … Nautil. ammoneus. Die Umgänge der Schale nehmen allmälig an Umfang zu, sind von den Seiten etwas zu- sammengedrückt; der etwas gewôlbte Rücken ist ausge- 'buchtet - gestreift: beide Seiten der Umgänge sind mit Quer-Rippen bedeckt, die entfernt stehen und von einem . Längskiel begränzt werden. | Findet sich im Bergkalke von Kasatschy-Datschy. | "Nautil. decurrens. Diese kleine niedergedrückte Schale “hat schnell an Umfang zunehmende Umgänge; die Rän- «der sind schneidend und an den Seiten ziehen sich etwas | Mdeutliche Längsfurchen hin, die mit feinen Strichen _|abwechseln. # | | Findet sich im untern Grauwackenkalke von Pul- | kowa. | Nautil. biangulatus Phill. | | Findet sich im le am Filusse Prikscha i im Gouv. | Novgorod. RU 1. 1957. | | 14 Rep iee 210 Nautil. carinatus Bull. scient. de l’Acad. des Sc.” 1840. | Findet sich eben daselbst. | Nautil. excentricus. Die niedergedrückte Schale nimmt sehr schnell an Breite zu, so dass der letzte Umgang noch einmal so breit ist, als der vorhergehende; der Rücken ist breit und gewülbt, der Nabel tief D | eng. à Findet sich im Bergkalke im Gouv. Tula, im Kalkstein der Wasserschnellen der Wolga. Nautil. teres Schichtensyst. v. Esthld pag. 105. Findet sich im untern Grauwackenkalk von Odinss holm. \ Clymenia Münst. Clymen. flexzuosa Münst. u Findet sich im untern Grauwackenkalksteine der Insel Dagô, bei Hohenholm. | Elymen. bisulcata m. w | Die kleine radférmige Schale ist knotig - At die| 7 Umgänge umfassen sich tief,. sind breiter , als hochw, haben einen ziemlich flachen Rücken und an den Seiten| 2 Längsfurchen; der flache Nabel ist sehr grise k 4 Oetfnung fast je re 1 il jun one Fam. Anoneub) Gontatites de Haan. Goniat. cinctus Braun. | | Findet sich mit einigen Apiychusartigen Kôrpern in" 211 | _Domanikschiefer der obern Grauwacke an der Uchta im . Petschoragebiete. Goniat. strangulatus Keys. Findet sich ebendaselbst. | Goniat. retrorsus Buch. _ Findet sich ebendaselbst. Goniat. acutus Münst. Findet sich ebendaselbst. Gomat. bisulcatus Keys. | . Findet sich ebendaselbst. Goniat. uchtensis Keys. Findet sich ebendaselbst. Goniat. ammon Keys. Findet sich ebendaselbst. Goniat. sphaericus Sow. und Barbotanus de Vern. Findet sich im Bergkalke von Kasatschy-Datschy. | … Goniat. diadema Goldf. | + Findet sich ebendaselbst. ln Goniat. Jossae de Vern. Findet sich ebendaselbst. Gomat. cyclolobus Phil. Kindet. sich ebendaselbst. LGoniat. Kingianus de Vern. Findet sich im Kohlenkalke von Artinsk im Ural. Goniat. Koninckianus de Vern. Findet sich ebendaselbst. Goniat. Orbigiyanus de Vern. Findet sich ebendaselbst. Goniat. Sobolewskianus de Vern. Findet sich ebendaselbst. | 147 212 _ Gontat. Die ziemlich grosse, vôn den Seiten | zusammengedrückte Schale ist auf dem flachen Rücken | längsgefurcht, und mit Knoten an beiden Seitenrändern. geziert; die Knoten laufen in schiefe Rippen aus, d in der Mitte der Umgänge allmälig verschwinden. Ich. -kenne nur das Bruchstück des letzten Umganges diese Art, die in mancher Hinsicht der vorhergehenden gleic von der sie sich jedoch durch den flachen Rücken u die seitlichen Knoten hinlänglich unterscheidet. Findet sich mit den vorhergehenden im He d Berges A bei Artinsk. | 1 « | | à bad © (F ortsetzung folgt.) ta # tu se > ar de, L # LH LS Ueber $ | Larurstein und die mit demselben OR . Mineralien. Von N. NoRDENSkiIoLn. | Schon vor vielen Jahren war es dem verstorbenen \Grafen L. Peroffsky vermittelst ungeheurer Kosten und Mühen gelungen, eine Menge grosser und deutiich aussebildeter Lazurstein- Kristalle aus der kleinen Bu- charei zu sammeln. Abgerechnet von der genauen Kri- \stallform des Minerals lernte man aus dieser prächtigen | Sammlung kennen, dass die blaue Farbe des Lazursteins eigentlich ein Pigment ausmachte, das ein an sich | farbloses Mineral, im regulären System kristallisirt, Nérbte Am Ende des Jahres 1852 beehrte mich der Graf mit einer Sendung Lazurstein aus der Gegend des Baïikal- _see’s. Obzwar diese Sendung aus vielen interessanten | Mineralien bestand, so habe ich sie bis jetzt noch nicht | beschricben, indem einer solchen Beschreibung Analysen | beigefügt werden müssten, namentlich von dem ganz | eigenthümlichen färbenden Pigment. Da ich aber weder _ selbst noch durch irgend einen Andern Gelegenheit hatte bn en pdt pas —— a … S ne pe ER —— ÉD = Es 214 eine chemische Untersuchung vorzunehmen , so will ich, | vorläufig das anführen, was ich über diesen Gegenstand” auf trocknem Wege ermittelt habe; es wird dadurch | | vielleicht Andern leichter werden die wahren Verhält- nisse näher zu entwickeln. \ Die sehr merkwürdigen Kristalle des Lazursteins aus. der Bucharei, die grôüssten, die jemals gefunden wurden, | beschreibe ich nicht, weil ich sie der geübten Hand des Herrn Akademikers v. Kokscharow überlassen habe. Ich erwähne hier nur, dass ihre Kristallform zum regu-… lären Systeme gehôrt, dass Würfel und Rhomboidal-M Dodekaëder sowohl für sich als mit einander gemischt … vorkommen, dass die Kristalle, deren Flächen nicht ganz glänzend sind, im Allgemeinen eine hochblaue Farbe haben, dass aber dahingegen andere stellweise ganz far-M blos sind. Die Kristalle sitzen in Kalk mit einem Feld- Spathartigen Mineral, wovon später, und mit einge= sprengten Kristallen von Schwefelkies, die gewôühnlich | sehr klein, selten aber ,in Brauneisenstein verwandelt,) sind. Alle Belegstücke, die ich aus der Bucharei gese-… hen, haben auf ihrer Oberfläche ein eignes mattes Aus sehen, als ob sie geglüht wären, aber nur so schwach; M dass die Kohlensäure des Kalkes nicht entwichen ist. | Die mir von dem Herrn Grafen gemachte Sendung voni | Baikalschen Lazurstein bestand aus mehreren verschiede- F nen Mineralien und gab ganz unerwartet an die Hand , | dass die eigenthäümliche hochblaue Farbe des Lazur- M steims selten natürlich, sondern gewôbhnlich entwéder | durch Einfluss irgend eines Vulkans oder, was noch M Wahrscheinlicher , durch künstliche Erhitzung erzeugt M worden ist. Die mir mitgetheilten Stücke waren alle mehr cde0 D weniger stellweise grün, blau, violett, hellroth und nur (4: 219 in eïinigen Punkten hochblau gefärbt und batten doch micht die Farbe, wie der Lazurstein aus der Buchareï. | Alle zeichneten sich ausserdem durch ein frischeres und glänzenderes Aeussere aus (*). Wurde ein gefärbtes Stück . einer schwachen Lôthrohrflamme ausgesetzt, so simmelte sich die oft schwache aber gleich vertheilte Farbe an. einigen scharf begrenzten Stellen an, und nach Abkük- lung waren diese Stellen hochblau gefärbt, wober der ganze Stein dasselbe matte Aussehen erhielt, das den _Lazurstein aus der Bucharei charakterisirt, und über- haupt nun mit diesem eine auffallende Aehnlichkeit er- | langt hatte. Bei näherer Untersuchung ergab sich Folgendes: Ein Stück enthielt stellweise gefärbte Massen eines rothen, violetten und blauen Minerals, das wiederum in einem andern meistentheils aus einem weissen Feldspath- artigen Minerale bestehenden Steine sass, an dem einige Kalkpartien zerstôrt worden waren. Die farbigen Par- tien nahmen, welche Farbe sie auch früher hatten, bei Erhitzung eine hochblaue Farbe an. Aus den Durchgän- gen findet man jedoch, dass sich hier das Farbenpigment auch mit dem feldspathähnlichen Minerale vereinigt hat. Einmen solchen bisweilen gefärbten Feldspath (Lazur- _Feldspath) habe ich später auch unter den Bucharischen gefunden, wenigstens verhalten sich beide vor dem Lôüth- | (*) In der prachtvollen Sammlung des Herrn P. von Kotschubey, _ Flügeladjutanten Seiner Majestät des Kaisers, habe ich ein Paar Stücke Lazurstein vom Baikalsee gesehen , an denen die äussere Kruste hochblau gefärbt war, der innere Theil der Knolle ent- hielt aber einen rothen Lazurstein, der mehr durchscheinend ist, als ich es früher gesehen habe. Die äusseren Theile sind matt. . die inneren haben ein frischeres Aussehen: der Kalkspath hat daselbst 'sogar einen hôheren Glanz. | 216 rohr ganz gleich und nehmen beide das Lazurpigment auf. ù Das Mineral, das den eigentlichen Lazurstein ausmacht. M und bei dem sich zuerst das Pigment sammelt, ist re gulär. Dieses zeigt ein Stück mit einem Gange rhom- M boidal - dodekaëdrischer Kristalle mit kubischen Abstum- | pfungsflächen. Die Farbe der Kristalle ist blauviolett, sie. M haben einen glänzenden Bruch im Durchgange mit einem noch violetteren, sogar rothen nicht begrenzten Kern. Sie haben einen Querbruch von 3 bis 4 Millimetern und werden beim Glühen ganz hochblau; kein ungefärbterl Kristall befindet sich in diesem Stücke, das übrigens” aus dem vorhin erwähnten undurchsichtigen Feldspath- Minerale und einem durchscheinenden glasigen Stoffe be- stand. Der Kalk, der ursprünglich die Kristalle des” Lazursteins umgeben , ist entweder von der Natur oder | von Säuren verzehrt worden. | Das angeführte glasige Mineral nimmt ebenfalls das | Pigment auf; es hat einen kleinsplittrigen Bruch ohne merkbaren Durchgang und kommt in vierseitigen Pris men mit ebenen Querschnitten in den Prismaëecken vor. Da dieses Mineral neu ist, so habe ich dafür den Namen.| Paralogit vorgeschlagen und werde es unten näher bel schreiben. 3 | Mit dem vorhergehenden findet sich ein Mineral mit U Wei sehr deutlichen Durchgängen, stark glänzend, theils | ungefärbt und durchsichtig, theils stellweise braungefärbt | oder auch ganz braun. Auch dieses Mineral ist, wie die Beschreibung zeigen wird, neu, obgleich man nach. der Neigung der Durchgänge zu einander es für Hornblende L halten kônnte. Ich habe ihm den Namen Kokscharowit W nach, Russlands ausgezeichnetem Kristallographen, Herrn | Akademiker und Berg. Ingenieur Nikolai v. Kokscharow k ] 217 gegeben, der durch seine kristallographischen Untersu- chungen in nicht geringem Grade zur Entwickelung der Mineral-Kenntniss des Landes beigetragen hat. Blaue, regelmässig sechsseitige Prismen kommen in | einem Stücke vor, die dem blauen Moroxit aus Pargas , auch darin gleichen, dass die Prismakanten ein gleich- sam geschmolzenes Aussehen haben. Dieses Mineral be- \ steht wirklich aus phosphorsaurem Kalk. Seine Kristalle sind gewôhnlich mehr oder weniger vom Lazurpigment gefärbt, doch werden auch gelbliche oder ganz farblose | angetroffen. Beim Glühen tritt die charakteristische hochblaue Far- be hervor, die sich sogar im Borax- und Phosphorsalz- Glase so lange erhält, als ein Theïl des Steins ungelôst ist. Stark gefärbt schmilzt das Mineral in der stärksten A Lôthrohrflamme, welches bei dem ungefärbten nicht der Fall ist, wenn das Stück sonst rein ist. Diese Apatit- L Varietät kônnte man Lazur-Apatit nennen. Alle hier. angeführte Mineralien kommen als Nester oder als Gänge in kôrnigem und kleinspathigem Kalk vor, und zwar, wie aus den grôsseren Belegstücken er- sichtlich, in folgender Ordnung: äusserlich eine Glimmer- schicht, die die Nester umgibt, darauf ein Lager, mehr oder weniger vom Lazurpigment gefärbt und bestehend theils aus Lazurfeldspath, theils aus Paralogit, sodann “ein Lager derselben jedoch ungefärbten Mineralien, und | “im Innern spathiscer Kalk mit dem eigentlichen Lazur- “Stein, mit Glimmer, Lazur - Apatit und kleinen Parthien von Brauneisenstein. Der Kokscharowit, der seltener auftritt, scheint keinen gewissen Platz in dieser Reihe einzunehmen. En | Ein Stück Glaukolith wurde mir zugleich mit dem La- “zurstein zugeschickt. Vermuthlich kommen beide nicht 218 weit von einander vor, der Glaukolith enthält indessen. gar keine Spur von Lazurstein, wiewohl beide Minera-. lien sich äusserlich sehr gleichen, vor dem Lôthrobhr wird jedoch leicht ein Unterschied wahrgenommen, in-… dem beim Glühen augenblicklich die blaue oder violette. Farbe des Glaukolith verschwindet. Weder der farbige noch | der farblose Theil des Glaukolith’s verhält sich wie der | Lazur-Feldspath. G. Rose (*) führt ihn als zum Skapo-.. lit gehôrig an, jedoch scheint seine Schmelzbarkeit die-. sem zu widersprechen. Auch zeigt er mit dem fais keine besondere Uebereinstimnung. Die verschiedenen oben angeführten Mineralien vom Baikalsee verhalten sich folgender Massen : Li Eigenthcher Lazurstein wird im Allgemeinen mit dem Sodalit als datiich be- trachtet, doch fehlen uns gänzlich Analysen der farblo- sen Kristalle. Den farbigen Lazurstein, wahrscheinlich y aus der Bucharei, hat Warrentrapp einer chemises ) Analyse mit folgendem Resultate unterworfen: Kieselerde . . . . . . . 45,50 Sauerstoff. 23,62 Schwefelsäure . . . . . 5,89 3,3 Thonerde: 0 10 31,76 —— 14,84 Natron 2 0 000. 9,09 —— 2,33 Kalkerde: 2.00 3,92 —— 1,01 Hisen.s 00e 0,86 Chorus 0,42 Schwefel.:: 2009 01 0,95 Wasser. . . . . Ho ROMEO 99,11 (*) Kristall. Chemisch. Miner. System. pag. 85. | ë = g . É 7 —— re L| 1 219 Lars der Analyse lässt sich keine annehmbare Formel herleiten, auch wenn man Fe, S, À, nicht berücksich- tigt. Zieht man auch davon ab, was nôthigenfalls zur Bildung des künstlichen RENE (Ultramarins) er- } forderlich ist, so erhält man dennoch keine Formel, die … mit der des Sodalit überemkäme. In Liebigs Jahres-Be- « richt für 1851 ist die Analyse eines Lazursteins aus den Cordilleren von Fidd angeführt, die zu folgender Formel leitet: 3(2(Ca; Na) Si-+ Si) + NaS, FeS; doch hat auch diese viel zu wenig Natron und gar kein Chlor, um mit Sodalit verglichen werden zu kônnen. So selten auch die farblosen Kristalle vorkommen , so wäre es doch hôchst nothwendig , sie einzeln zu zerlegen, um besser bestim- men zu kôünnen, was dem färbenden Stoffe gehôrt, des- sen nähere Bestimmung ausserdem durch Analysen des | farbigen und farblosen Lazur - Feldspaths an den Tag if gelegt werden kônnte. Wie oben angeführt wurde, ist seine Kristallform re- 1 gulär. Am häufigsten kommen Rhomboidal - Dodekaëder mit kubischen Abstumpfungsflächen vor. Von den Durch- | gängen sind auf ein Mal nicht mehr als eine oder zwei Flächen sichtbar. Härte gleich der des Apatit; vielleicht ein wenig hôher. Die Eigenschwere eines remen Kristalls ist nicht bekannt. Ueberhaupt wird sie beim Lazursteim zu 2,38—2,42 an- || genommen. . Schwach durchscheinend an den Kanten; mit dem Mi- | kroskop werden zuweilen kleine blaue, ganz durchsich- b tige Kristalle wahrgenommen ; ob diese aber wirklich “Lazurstein sind, lässt sich schwer bestimmen. . Bruch flachmuschlig; wenig slänzend , selbst auf den Rristallächen. 220 Strich des stark gefärbten Minerals: weiss. Farbe: dunkelblau, blau, blauviolett, roth und grün ; erhält bei geringer Erhitzung die schône hochblaue Far- be, die dem Lazurstein aus der Bucharei eigen ist. Bei weniger gefärbten Kristallen zieht sich bei stärkerer … Hitze der Farbestoff an gewissen Stallen zusammen, da-, hingesen andere Stellen ganz farblos werden. Der Lazurstein vom Baikalsee schmilzt vor dem Lôth- rohr schwer und schwillt an. Das porôse Glas ist far-. blos; frei von Kalk - Einmischung schmilzt er äusserst schwer nur an den Kanten, und die hochblaue Farbe verändert sich alsdann in eine grünliche. Ein wirklicher Kristall, der bei Erhitzung sich rein und gleich gefärbt zeiote, war nicht zum Schmelzen zu bringen, sondern … clich darauf einer ungeschmolzenen Masse, die von einer” geschmolzenen durchzogen war. Im Stücke mit Soda geschmolzen, zieht sich die meiste Soda in die Kohle mit Hinterlassung eines klaren, etwas … blasigen Glases, das an einigen Punkten rostfarbig wie « von Hepar ist. Zerrieben gibt er mit Soda bei starker. Hitze eine von Hepar braune Schlacke; noch heiss mit einem Tropfen Wasser übergossen, entsteht im ersten Augenblicke ein Schwefelwasserstoft - Geruch. Längere … Leit der Hitze ausgesetzt, verschwindet die braune Farbe. Im Üebrigen verhält er sich vor dem Lôthrobr wie . der Lazurstein aus der Bucharetï. | Die blauen Parthien, mit Salzsäure behandelt, entfär- ben sich, lüsen sich unter Gasentwickelung, die von ein- gemischtem Kalk herrührt, und gelatiniren mit Hinter-. lassung eïniger kleinen, ungefärbten nicht zerlegten Kôr- ner, die wabrscheinlich nicht mit dem Pigmente innig gemischt waren. Eine gewisse Portion Säure bringt eine steife, milchige Gelatina hervor. 221 Paralogit. Das Mineral ist von Herrn Thoreld untersucht: die | _ Analyse gab: Kieselerde . . . . . .. 44,95 Sauerstoff. 23,35 Hhonerde . _. . .- 26,89 12,56 Kalkerde. . ... .. .. 14,44 —— 4,06 DA ROMee. . , | 10,86 —— 2,51 leedes 2007 à 1,01 —— 0,39 Manganoxidulspuren. Verlust im Glühen . . 1,85 100,00 Kali enthält das Mineral nicht; der Natrongehalt ist nach dem Verlust bestimmt und folglich unsicher. Ob Schwe- fel oder Chlor vorhanden ist, ersieht man nicht aus der Analyse. Die Formel: (5Ca + 3 Na) Si + Si (*) stimmte lriemlich mit der Analyse überein, wena nicht die Frage | über den Natrongehalt noch unabgemacht wäre. | Kristallisirt in regelmässigen vier- und achtseitigen Prismen , die wahrscheinlich dem pyramidalen Krystall- systeme ansehôren. Endflächen kommen vor, aber unmess- bar. Durchgänge habe ich nicht wahrnehmen künnen. Härte grôsser als die des Quarzes, sogar bis 7,5; die 1 farbigen Theile sind doch weniger hart. Die Eigenschwe- re gibt Thoreld — 2,665 an. Die Farbe ist in ganz reinen Stücken weiss, stellweise blau oder rothblau. : } (*) Müsste also im Atomistisch-Chemischen Mineralsysteme vor Nephe- lin und Elaeolith stehen, von denen er dadurch verschieden ist, dass er ein Atom Thonerde-Silikat weniger enthält. 222 | | Durchscheinend an den Kanten (dieses jedoch mehr an den innern Theilen des Kristalls als an den äussern); die blaugefärbten Parthien weniger SureiSRRReRS als. die farblosen. L Bruch kleinsplittrig, Liéinschalis. à] Glasolänzend sowohl auf den Kristallflächen als im | Bruche. | | Strich weiss, auch bei den farbigen Parthien. "1 Für sich geglühte Stücke werden in der äussern Flam- me matt gelblich; eine Farbe, die sich bisweilen der | Flamme mittheilt, später aber sich in eine reine schwe- . felgelbe verwandelt. Schmilzt leicht in der innern Flam- me mit Blasen —, jedoch ohne Luft-Entwickelung, wenn kein Kalk dem Steinpulver beigemischt war. Das erhal-… tene Glas ist eine farblose, blasige Masse, in dem dieu gelbe Farbe gänzlich verschwunden ist. | Wird im Kolben nicht dunkel, sondern gelb, und ill Wasser, das vielleicht von mechanisch cages kohlensaurem Kalk etwas sauer ist. | Lôst sich sehr schwer in Phosphorsalz; wird das Stück j bei fortgesetztem Blasen zersetzt, so erhält das Glas nach. dem Abkühlen ein opakes Aussehen. Die gelbe Farbew des nicht zersetzten Steines erhält sich im Phosphorglase - Schmilzt mit Borax leicht und in Menge zum farblo-n | sen Glase. : 0 Mit etwas Soda hit er unter Aufblähung zu cine weissen undurchsichtigen Glase; mit mehr Soda eine, | matte, schwer schmelzbare Kruste. D, Lithionfluss gibt keine rothe Flamme. 4 Mit Kobaltsolution nimmt das Pulver eine schon : blaue Farbe an, die sich weniger im geschmolzenen Gla- se erhält. ; 223 Stücke das Minerals, mit Säure behandelt, entwickeln | gewühnlich Kohlensäure, die von fein eingemischtem koh- Mlensaurem Kalk herrübrt; nach solcher Behandlung sieht | der Stein wie von Würmern angefressen aus. Wird sonst b von der Säure nicht angegriffen und bildet keine Gelatina. … Das Mineral kommt derb und kristallisirt im Lazur - | Feldspath D vor. Die Kristalle haben bis 15 L\Zoll Länge und 4 Zoll Dicke. Unterscheidet sich leicht vom Le Hodspat durch seinen Bruch. Kokscharotwit. mn Ist noch nicht analysirt worden. Er kommt nur kri- “stallisirt oder kristalliniseh vor; zwei sehr deutliche «Prisma- und Durchgangs-Flächen werden angetroffen, die | | nach der Bestimmung des Herrn. v. Robe las 1249: ….0’ oder 124° 5’ Neigung gegen einander haben. Eine Ab- | stumpfungsfläche kommt an dem spitzen Prisma - Winkel vor. | | Härte gleich der des Apatit, vielleicht ein wenig hô- : her bis 5,5. r Theils ganz farblos und sehr stark glänzend, bisweilen |. 48 einem dem Diamante sich nähernden Glanze, theils “ braun oder dunkelbraun und weniger glänzend. . Bruch splittrig. ——_ Reine Stücke sind in hohem Grade durchscheinend , | die braunen weniger. Man sieht éeutlich, dass die braune …Farbe dem Minerale nicht eigentlich angehôrt , sondern _ durch Einfluss irgend eines andern Stoffes entstanden ist. “Selten finden sich Stücke, an deren sonst ungefärbten … Theïlen das Lazurpigment haftet. …. Die farblosen Steine werden bei Erhitzung dunkel, “wie dies bei einigen talkhaltigen Mineralien der Fall ist, 224 doch zeigt sich bei Abkühlung diese Färbung als mehr, | oder weniger blaugrau; beim Schmelzen, welches leicht schon in der äussern Flamme vor sich geht, verschwin-, det die Färbung £gänzlich. An den braungefärbten Thei-. len des Steines kann man nach dem Glühen keine bläu- liche Färbung wabrnehmen, sie werden nur etwas dun- | kler braun. Schmilzt schon in der äussern Flamme leich-. ter als Paralogit zum weissen, halbdurchsichtigen Glase. Die braune Farbe verschwindet beim Schmelzen und M hinterlässt einige Rostflecken in einem sonst klaren Glase. M Gibt im Kolben nur Spuren von Wasser, und der. Stein behält dabei seine Durchsichtigkeit. jf: = Wird von Phosphorsalz schwer mit Hinterlassung eines” Kieselskelettes gelôst, und nach Abkübhlung wird das Glas milchig; ein Stück schmilzt unter Aufblähung im. Phosphorglase und wird vor der Lôüsung zertheilt. Schmilzt mit Borax leicht und in grosser Menge ohne Blasenentwickelung zu ganz klarem Gise 4 Gibt mit etwas Soda ein weisses undurchsichtiges Glas, + ; mit mehr Soda eine matte Kruste. Ist der Stein braun, so tritt an dem Glase deutlich die Spur von Hepar her vor, doch ist kein Schwefelwasserstoff - Geruch ‘votre nommen worden. | M Erhält mit Kobalt-Solution eine blaue Farbe, die in Hinsicht der leichten Schmelzharkeit des Minerals nicht eher als im geschmolzenen Glase dargestellt werden kann. Wird nicht von Salzsäure angegriffen, und die Kristall à | enthalten keinen mechanisch eingemischten Kalkspath. . 1 REA Lazur - ie } Bei der qualitativen Prüfung einiger Stücke, die jedoch… nicht gänzlich” frei von der ue eléidet F elsart varen | , 225 wurde erhalten: Kieselsäure, Phosphorsäure, Thonerde, “ Kalk- und Talkerde. | Die Kristalle sind regelmässige 6-seitige Prismen mit {| abgerundeten Kanten, so dass keine zur Messung anwend- re Endfläche erhalten werden konnte. Der ganze Kri- stall hat, wie solches nicht selten beim Apatit der Fall “ist, ein geschmolzenes Aussehen. | Härte und sonstige äussere Eigenschaften wie beim 1 Apatit. {l Färbung des blauen ganz ähnlich der des himmelblauen (l Apatit aus Pargas; kleine gelbliche, fast mikroskopische | Apait - Kristalle Konen ebenfalls der Felsart beige- 1 mischt vor. d Beim Glühen tritt bei der blauen Varietät die dem La- “ zurstein eigenthümliche Farbe hervor, so dass ihre Fär- l Ï l bung vom Lazurpigment nicht in Frage gestellt werden \ känn. Die blauen Kristalle schmelzen bei sehr starker Hitze und verlieren dabei ihre Farbe, wohingegcen die | gelblichen unschmelzhar sind. Uebrigens verhalten sich | beide Varietäten vor dem Lôthrohr wie gewühnlicher Apatit. | Lazur - Feldspath. | | Ist nicht analysirt und kommt auch nicht in entwickel- “. ten Kristallen vor, nur lassen sich Durchgänge wahr- nehmen, die demselben ein Feldspathartiges Aussehen oeben. Einige an einander stossende Kristallflächen konn- ten zwar beobachtet werden, die diesem Minerale anzu- wehôren scheinen, doch ist ihre Lage eine solche, dass sie nicht gemessen werden konnten. Der Bruch ist matt. Härte gleich dem des Feldspaths, bei der blau gefärb- ten Varietät etwas weicher. | Eigenschwere — 2,597. DUT. 1855. 15 226 Die ungefärbte Abart, wenn sie nicht von dem sonst | häufig in feinen Parthien eingemischten Kalkspath ‘verun- reinigt ist, schmilzt sehr schwer und still zum weissen halbdurchsichtigen Email. Gibt im Kolben nur eine klei- ne Spur von Wasser, ohne sich zu verändern. Wird im Stücke nicht von Phosphorsalz gelüst; län- | ger damit behandelt, wird das Glas nicht einmal milchig, sondern das in demselben schwimmende Stück erhält noch + ein durchsichtigeres Aussehen. Wird schwer von Borax angegrifien, schmilzt abe doch damit zum klaren Glase. Gibt mit wenig Soda nach bedeutender Blasenentwicke- | lung ein fast klares Glas, mit mehr Soda eine weisse M Kruste. War der Stein gefärbt, so erhält das Glas die Farbe von Hepar. Lithionfluss erzeugt keine Lithionflamme. Mit Kobaltsolution eine weniger schône blaue Farbe. Die farblose Varietät greifen Säuren nicht an, im ge- | färbten Pulver aber zerstôren sie das Pigment. i [l Beobachtungen über das Variiren der Artkennzeichen der Süsswas- serfische in der Umgegend von Charkow. Von A. CZERNAY. Zwei kürzlich erschienene Arbeiten von Prof. Kessler über Ichthyologie des südwestlichen Russlands (*) bieten mteressante Vergleiche die Artkennzeichen der untersuch- en Fische betreffend, mit meinen früber angestellten ! Beobachtungen über denselben Gegenstand und den kürz- lich auf meinen Vorschlag gemachten und mir gütigst | zur Verfügung überlassenen Beobachtungen des Candi- | * Q Q | (*) Ecrecrseunaa ncropia ry6. KieBckaro yueGmaro okpyÿra, BBINYCKB VI, 1836. Zur Ichthyologie des südwestlichen Russlands. Bull. de la Soc. Imp. de Moscou. N° II. 1856. 15° * 228 daten Lewakowsky (*). Es lassen sich daraus wichtige, M bis jetzt wie viel mir bekannt, wenig beachtete Folge- rungen ziehen. Nämlich: dass viele der gewühnlich ge- brauchten Artkennzeichen der Fische viel grôsseren M Variationen unterliegen , als man annimmt und die für fehlerbaft gehaltenen Beobachtungen ihre Richtigkeit be- M “= & dre - Zabl der Strahlen in den Flossen. P. V. D. À. 1/14—15| 1/8 3/8 | 3/10—11 | 16 9 10 15 TE 15-11) 8-9 | 106 | 206 34/17 ne ho eu 15 3 15—17 | 89 | 10-13 | 19—15 | 36/0088 Aus der Tabelle ersieht man wie gross die Variatio-" nen der Zahl der Flossenstrahlen bei unserem L. ery- throphthalmus sein kônnen und dass die A 15, von mn, und Pallas beobachtet, auch von Lewakowsky ein Mal (*) Diese Beobachtungen sind angestellt auf Veranlassung des von dei physico-mathematischen Facultät der Universität zu Charkow vorge! schlagenen Thema’s. | 229 halten; dass zwei, selbst benachbarte, Gegcenden ziem- lich bestimmte Variationen in den Artmerkmalen dersel- ben Fischart aufweisen kônnen. Zu diesem Zwecke mag hier der Vergleich factisch, mit Beachtung der sehr zahlreichen Beobachtungen von Herrn Lewakowsk y, durchgeführt werden. Mrophthalmus L. _— er chuppen Name der |Bemerkungen hinsichtlich der Beobach- beand unter tungen von Lewakowsky. Beobachter. Seinlinie. As TS ———|\Unter 21 untersuchten Exempla- D-—42 Kessler. ren kam vor: : H L [PA7fnFMaL. Pres 13 recu 1 he Czernay (°): zu einem Mal. 1- ï i S (ME Lewakowsky. V 8 ein Mal. V den ein Mal. | A {2 fünf Mal. A 15 ein Mal. Pallas. C 3/19/3 zwei Mal. C 4/19/4 7.9 fünf Mal. C 4/17/4 ein Mal. 0545 Mittelformel. |45 Schuppen längs der Seitenli- | nie drei Mal. . beobachtet wurde und also ihre Richtigkeit hat, Prof. * | Kessler dagegen nicht vorgekommen ist. Merkwürdig | ist auch die kleine Zahl der verkümmerten Strahlen in C. = (*) Czernay und Lewakowsky schieden die gegliederten und un- gegliederten Flossenstrahlen nicht von einander, was Kessler dage- | gen that, woher der Unterschied in der Bezeichnung herrührt. Das- selbe gilt auch für andere Arten. 230 2. Leuclk Zahl der Strahlen in den Flossen. D, D. A. CR 147 | 1/8 3/8 3/10 5/19% 17 9 10 14 19 17-20 | 9-10 | 910 | 11-14 | 46/1983 18 9 9 11—14 n 17 00 À 0 rt 11—14 | 4—6/18 0 Auch hier schwanken die Zahlen der Flossenstrahlen bei unserem L. Idus viel mehr, als Kessler bei dem! seinigen angiebt und D 9 von Pallas kômmt auch dem L si ip 3. Leu P 17—19. Re, D 11—13. À 12—13. C4—5/17 | —19/5—4. 1.1, DT) Lewakowsky hat 10 Exem- | plare untersucht. . 7. keine anderen Beobachtungen | dieser Fischart vor, weil Kessier keine angiebt und m\ 4. L eubs $ 1/14—16| 1/8 3/10 | 3/10—11 5/16 16—19 | 9 12 13—1% 19 16—19 9 10—12 | 11—13 3/18 | [M | | [ id | Ue 46 à 4 hi ee nd _ 14 8 A oO LL EL sn F 231 > fauppen Name der Bemerkungen hinsichtlich der Beobach- ver hd unter| | _ tungen von Lewakowsky. 4. Beobachter. ieit{linte. Lie 7:0 Kessler. [Unter 13 untersuchten Exempla- 1 | | ren kam vor: 505 Czernay. IP 17 sieben Mal. P 20 ein Mal. pp AV 10 zwei Mal. 51603 Lewakowsky. [D 9 fünf Mal. D 10 acht Mal. [A : [A 11 zwei Mal. À 14% ein Mal. Pallas. IC 6/19/6 zwei Mal. C 4/19/4 | | zehn Mal. C 5/19/# ein Mal. . 7665 | Mittelformel. |Das grüsste Exemplar betrug 41 | Centm. ef | D sigen zu, À 11—14 von Pallas fällt mit der Beobach- tung von Lewakowsky vôllis übérein und die von mir ï | angegebene P 17 findet node à Lio Nordm. luden meinigen, sowohl als bei Pallas, dieser Fisch mit Abramis Vimba verwechselt worden ist. Mit denen von Nordmann stimmen sie überein » Dur sind grôssere Schwankungen beobachiet. | | | iles { ee er. Poe: 0 pe uen Exempl. 5. 35 une P 18 und P 19 ein Mäl. |: Ÿ- D 10 ein Mal. D 11 sieben Mal. 9 Do SAIS À 11 ein Mal. À 12 zwei Mal. 5 6 do C'318/3 en Mal + Pallas. Das grôsste Exemplar Jens 25 8-10 | 60 Mittelformel. _Gentin. 232 Merkwürdig ist hier der Unterschied in der Strahlen- M zahl aller Flossen -und besonders die Schuppenzahl längs, M über und unter der Seitenl., man künnte glauben hier M zwei Arteu vermischt zu finden (*). Lewakowsky beo- bachtete eine Varietät von diesem Fische, der unsere M Fischer den Namen By6bipaurs ertheilen, seine Forme (”) Oder bei uns eine locale Varietät von L. rutilus vermuther. æ Zahl der Strahlen in den Flossen. ii D. A. 1/15—16| 2/8 3/8 3/9 5—6/19 ns 162 ) 3/12-8. 497 19h tn A8 0 9140 | (ee 3419 17 9 10 10 | U15—18 | 9—10 | 9—11 | 11—12 | 36/10 Die Unterschiede unseres L. Dobula und dem von Kess= ler beschriebenen beziehen sich auf die Zahl der Strah- len in den V und auf die verkümmerten Strahlen des G@ Die Zahl der Schuppen unter der Seitenlinie ist bei un- | serem Fische grüsser. Die Länge des Kopfes ist in der | Gesammtlänge des L. Dobula enthalten: bei Kessler 5 233 hist P17—19. V 9—10. D 10—11. A 12—13. C 17—19. 9—10 LI 575 62. Die obere Kiefer ragt etwas vor. Die- se ue ue verhältnissmässig kleiner als L. rutilus und schwankt zwischen 8,75—13,75 Centm., L. rutilus dagesen zwischen 7,5—25 Centm. Alle anderen Kenn- zeichen stimmen bei beiden mit denen von mir in der Fauna angegebenen überein. | bla L. 7 de Schuppen Name der Bemerkungen hinsichtlich der Beobach- ül- und unter tungen von Lewakowsky. No: Beobachter. Srenlinie. en 45 Kessler. Unter 11 untersuchten Exempl. y al. | kam vor: hA5 Czernay. P 18. P 15 zu einem Male. P 16 A rechts 17 fünf Mal. P Re ein Mal. —8 1" SERRE D 9 drei Mal. C 3/19/3 sechs K; —#7 Mittelformel. Mal. C 3/18/3 ein Mal. ane C 4/19/4 zwei Mal. Das grôüsste Exemplar betrug 42 | Centm. Mal, bei uns 3,7 bis 4,5 Mal. Nach Kessler ist die grôsste Hôühe gleich der Länge des Kopfes bei grossen Exemplaren, bei uns ist das Verhältniss wie 14:11. Nach Kessler ist der Augendurchmesser #—5% Mal in der Kopflänge enthalten. Nach Lewakowsky 5—7 Mal. 234 15—17 | 9—10 | 911 | 10—12 | :/18—19 = PU ne 10 2 D 15—17 | 9-10 | 9-11 | 10—12 | 24/18 Prof. Kessler glaubt in seinem L. vulgaris eine loca- … « le Varietät vor sich zu haben, das bestätigt die grosse M Schuppenzahl längs der Seitenlinie, die grôssere Zahl der 1 Randstrahlen in C und Verhältnisse, die folgendermaas- sen ausfallen: | 1/16—18| 1/8 3/8 : | 3/18=18 6/19/64 ii 9 9 14 19 | 14—19 9 10—12 | 13-47 4/17 19 9 9 14 19 | 14—19 9 019 ‘Pole 16/1718 235 gres Cuy. x ichuppen dje beand unter einlinie. 71 3.52 5.46 ‘ Name der Bemerkungen hinsichtlich der Beobach- tungen von Lewakowsky. Beobachter. Kessler. {Unter 10 untersuchten Exempl. kam vor: P 15 drei mal. P : hts 16 Czernay. 16 vier Mal. Pie 45 ein Mal. V 10 drei Mal. D 9 vier Mal. LewakoWsKÿ. |À 40 zwei Mal. À 12. ein Mal. Dallas De grôsste Exemplar 17 Centm. ang. Mittelformel. e bei Kessler | Der Augendurchmesser beträgt: beinahe 1/, der Por ge oder 2/3 der Stirnbreite; - | bei Lewakowsky 1/59 bis 1/:,5 der Kopflänge oder 3/5—1/2 der Stirnbreite. | Pall. Unter 41 untersuchten Exempl. | Kessler. La vu: Debrna IP 14 ein Mal. | Ÿ* {D 10 zwei Mal. D 12 ein Mal. | À 13 ein Mal. À 17 ein Mal. Lewakowsky. C 4/17/4 ein Mal, Pal Dent Exemplar mass 54 | Mittelformel. 236 Zabhl der Strahlen in den Flossen. P. V. D. A 1/14—16| 1/8 2/8—9 | 3/16—19 16 9 19 18—20 14—16 | 8—10 | 10—11 19—21 ve 9 10 19—920 Lta17 | 8410) 10-11 18—29 Hier ist die Grûüsse Variation der Strahlen der Bauch- 1/13 1/8 2—3/8 | 3/11—12 13 D 9 10 13 19—14 | -8—9 9—10 13 19—14 | 8—9 9—11 13—15 1/10—11| 1/6 | 3/9 3/8—9 12 9 S8 3/8 11—13 8 11 9—11 _ — 10 11 11-45 |. 7-0 | 1-1 9—12 6/19/5% 19 M 19 | 6/18—19 9. A a ji 1—6/19/64 20 | 4/19/4) 4—6/19—20® 10. Rhodm 19 | 1) 3—4/19/8) mn | 34/19/43) 237 an us L. il | le Schuppen Name der Bemerkungen hinsichlich der Beobach- ib und unter tungen von Lewakowsky. Le. Beobachter. Stenlinie. ea mer 650 Kessler. Ünter 1% untersuchten Éxempl. | kam vor: V4 Czernay. P 14 vier Mal. P 16 sechs Mal. V 8 ein Mal. V 10 ein Mal. 3-97 Lewakowsky. . rechts 8 + À à, V xs 9 ein Mal. | in . LS Pallas. Ans leen Mal | Re Das grüsste Exemplar war 13 57 Mittelformel. Centm. lang. flosse CL EE (anka Cz. i50 clore Unter 9 untersuchten Exempla- | ren kam vor. — Czernay. P 12 ein Mal. P 1% ein Mal. | V 8 vier Mal. Han Lewakowsky. |} 9 Qrei Mal 4—50 | Mittelformel. |Das grôsste Exemplar war 7 Centm. lang. n rus Bloch. L a +31 Kessler. Unter 9 untersuchten QE | Doa ren kam vor: | à P 13 zwei Mal. t—39 Lewakowsky. |A 9 drei Mal. 2 la Das grüsste Exemplar war 11,5 Fu Centm. lang. 939 Mittelformel. 238 11. Abraw Qi L Zah] der Strahlen in den Flossen. | 1 P. ve D. A. A T 115—17| 9/8 3/9 | 3/24—96 | 6419 15—19 | 9—10 | 10—12 | 32499 4/18/40 15—19 | 9—10 | 11—13 | 26—29 | 4 61928 15—18 | 9—10 | 10—12 | 926—929 "à 15—19 | 9—10 | 10—13 | 96-32 | 4651800 Das Variiren der Flossenstrahlen in Abramis Brama M ist nicht grüsser als in manchen der vorhergehenden Ar- ten und es scheint kein Grund vorhanden zu sein, wie M Prof. Kessler meint, hier entweder zahlreiche Varietä- ten oder mehrere nahe verwandte Arten anzunehmen: 12. srl | 1/14—16| 9/8 | 38 | 3/20—24 16 9 10—11 19—23 15—18 | 9—10 | 10—11 22—24 16 9 11 27 5—18 | 9410 | 10—11 | 19—27 239 D. ... Name der Bemerkungen. ibe und unter rt Selnlinie. |. Beobachter. |Unter 14 untersuchten Exempl. kam vor: | Kessler. P15 und P FES 16 ein Mal. P 19 zwei Mal. Czernay. [V9 dreizehn Mal. V 10 ein Mal. D 13 ein Mal. Lewakowsky. |C 4/21/% ein Mal. C 4/20/4 ein | Mal. 5 Pallas. 60 Schuppen ein Mal bei einem 15-15 jungen 13,5 langen Exemplare 5900 | Mitielformel. Das grüsste Exemplar war 43 Î Centm. lang. Auffallend ist bei der unsrigen Abr. Brama die grüssere nn Schuppenzahl längs der Seitenlinie, welche manches Mal | streckenweise verschwindet und. nur auf einer Seite des | Kürpers. Die Membrana branchiostega hat 4 bis 5 Strah- Jen, Valenciennes giebt nur 3 an. ile a Bloch. | 9.10 | Unter 12 Exemplaren kam vor: ER OS © 18 do Mal. 7 Czernay. V 9 neun Mal. D 10 fünf Mal. 140 C 4/18/4 zwei Mal. Lg 58 | Lewakowsky. C 3/19/3, G 5/19/5, GC 4/20/4 8 | zu einem Male. a | Pallas 58 Schuppen längs der Seitenli- mn : nie bei einem 11 Centm. lan- £-10 ss gen Exemplare. A] Fe PHeOEeL [Das grôsste Exem. betrug 29 Cen. 240 U R Die Hôübe der Rückenflosse in Lewakowsky's Beo- "M bachtungen schwankt zwischen 2,5—8 Centm. und zwar proportionel der Länge des Kôrpers, so dass die erste | Zahl Exemplaren’ von 9 Centm. Länge, die zweite, — von 29 Centm. Länge zukômmt. Die Charakterformel von Prof. Kessler ist aus mehr als 100 Zählungen cezogen, 13. Cypr Zahl der Strahlen in den Flossen. P. Y. D. A. CA 1/14—16| 1/8 ee 35 158 1/15 9 4/19 3/5 6/17, ‘ 13—17 | 8—9 | 20-22 1:.0/:82-8/185 16 Qi db LA le TRES 19 1347 | 8—9 | 20-25 |, 78 1e 8/10 In unserem C. Carpio ist bemerkenswerth die kleine”. Zahl der Strahlen in V und dann der grosse Unterschied”. in der Zahl der Randstrahlen der Schwanzflosse Die | Befestisung der Bauchflossen rückt manches Mal vor die | 1/13 | 1/7—8 — 1. 3/6-278080 1) 510 1/15 |" 9/7, Lit | LS ES | | 15 8—10 | 18—20 8 | 3—418— Ce ee 1 C2 L = e = | 14-16 | 8—10 | 18—91 8—10 | 3—4/17— Lo | 241 daher ist es wohl anffallend, dass ibm kein einziges Exemplar mit V 9. D 10. À 23. C 3—5/18—20/5—3 “und die Schuppenformel unserer Ab. Blicca vorgekommen - | ist. Vielleicht œehôrt unsere Ab. Blicca der kleineren Art, 1. derer-Prof. Kessler erwäbnt, und die nach der Bchaup- &) : tung der Fischer den Namen Loskyrà besonders verdient, Name der | Bemerkungen. Beobachter. | de Ml Unter 16 untersuchten Pepe ren kam vor: P.13. V 8 zu einem Male. Ve ina | Lewakowsky. |C 8/19/8. C 3/20/3 und C 3/18/3 dite ein Mal. C 3/19/3 sieben Mal. Pallas. Das grôsste Exeniplar betrug 57 Centm. : Kessler. Czernay. Dore Du. | Unter 16 Exemplaren kam vor: P rechts 14 P rechts 13 pP rechts 17 Pen. - links 15 links 20 links 16 be alle ein Mal. | | oh k ÎV 10 ein Mal. D 18 ein Mal. nn dt 1C 3/18) ein Mal. Pallas. Das grôsste Don betrug 30 1 Centm. ne Mittelformel. M ï. 1837. 16 242 In 16 von Lew akowsky beobachteten Exemplaren a, schwankte das Verhältniss: der grôssten Hühe des Kür- | |: pers zur Gesammtlänge ohne Schwanzflosse, wie 1:1,75 M und {:2,2; der Kopflänge zur Gesammtlänge ohne M: Schwanzflosse, wie 1:3 und 1:4,5; der Avgendtrha til ser ist in der Kopflänge 5 bis 8 Mal, das letztere bei M4 jungen, 6,25 Centim. langen, Exemplaren, und im Ab- Zahl der Strahlen in den F lossenz Pot à D. A: Hasta ER a 15—16| 8-9 | 18-20 AT OA A 14—16 | 8—9 | 18-92 810 “erveisen ich s Eehiplate unter 19 becbaetiten C. vul garis als Carassius Gibelio und zwar aus folgenden Grüt den: Die grôüsste Hôhe des Kôrpers beträgt 1/95 bis { der Kôürperlänge ohne Schwanzflosse; der Augendur messer ist im Abstande zwischen den Augen 2 bis 3! enthalten; die Hôhe der Rückenflosse verhält sich zu di Kôrperhôhe wie 2:5 oder 3:9 und kômmt nicht gan der Länge der Brustflossen gleich. So wäre denn das, En 243 … stande zwischen den Augen 2 bis 5 Mal (auch bei jun- . sen) enthalten. Die Seitenlinie verliert sich nicht nur auf den 3—% letzten Schuppen, sondern auch auf den 4 …mittleren 25 —928 Schuppen und oft ungleich auf bei- “ den Seiten, wie Kessler es hinsichtlich des C. Gibelio )bemerkt. Name der . Bemerkungen. SES + Beobachter. Unter 3 Exemplaren kam vor: D 18 ein Mal. 35 Längsschuppen 2 Mal. |Das grôsste Exemplar betrug | | 21,75 Centim. | Kessler. Lewakowsky. Mittelformel. RL: man in il ihnen ie M dass man | oan ihrer Verschiedenheit zweifeln môchte. Alle drei Exem- (| L plare sind aus Teichen gefischt. D are tel \ * \ | | : 16° LU \ | \) | \ \ 7 f ÿ 244 | f | ue P V. D. A |" 14 1/7 9 F 9—18 | 8—9 9—11 9—9 14—18 | 8—9 9—11 5—9 te os. [113—415 1/67 | 3/6. Bei unserem G. fluviatilis verhält sich die Hôhe d Kôrpers zu seiner Länge ohne Schwanzflosse wie 1:£ bis 4.5; Die Länge des Kopfés ist 3,2 bis 4,5 Mal der Kürperlänge ohne Schwanzflosse enthalten: _ Augendurchmesser beträgt 1/; bis 1/7 der Kopflänge Hôhe der Rückenflosse ist kleiner als die Hôhe des K pers, ungefähr im Verhältnisse 0,75:1 und beinah gleich der Länge der Brustflossen. Daher und wegen der FI ls | A7. | AAA 16-71 8/1 3/5 À 166} 9 6 12—15 | 7—9 8—10 6—7 5—6/ 12 0. 9 bis 10,15: 1-70 810, | 08 5—6/11 245 Name der Bemerkungen. Beobachter. Unter 19 Exemplaren kam vor: nee ce | 19 zwei Mal. Czernay. |D 11 ein Mal. | : À 5 zwei Mal. À 9 drei Mal. Lewakowsky. |v oi : eid Mal. . [Das grôsste Exemplar betrug 12 Centim. | Mittelformel. Kessler. | . sonformel ist der von Lewakowsky und mir beobach- _tète Fisch verschieden von G. obtusirostris und ein Be- lmweis, dass bei uns Gobio fluviatilis vorkômmt. Die ange- |! führten Beobachtungen zeisen dass die Zahl.der Strahlen Fe in der. Rückenflosse auf zwei variren kann, was Kess- | der hinsichtlich des G. uranosCopus anzunehmen, in Zwei- _fel gerieth. LE * Lbatula. ER Kessler. Unter 23 Exemplaren kam vor: AT DU P 15. P 14 ein Mal. P 13 fünf ait Czernay. Mal. D. | | V 9 zwei Mal. D 8 ein Mal. =, | Lewakowskv. |A 6 neun Mal. À 8 kein einzi- ITA ges Mal. C 5/18/5 ein Mal. Ne | Pallas. Das grôüsste Exemplar hatte 9,25 OUR à Centim. Länge. Eve _ | Mittelformel. 246 Die Schwankungen der Flossenformel sind zu gross, als dass man mit Prof. Kessler hier mehrere verwandte Ar- ten zusammengezogen vermuthen künnte. Dergleichen Schwankungen kommen auch in unseren anderen zwei. Arten des Cobitis vor: in Cobitis Taenia ist die Formel nach Lewakowsky P 8—9. V 6—7. D 8—9. À 6—7. C 14—16. in Cob. fossilis ist die Flossenformel nach Lewakowsky P 8—10. V 6—7. D 7—8. À 6—8. C 14—16. Bei unserer Cob. barbatula verhält sich die Kopflänge zur Gesammtlänge ohne Schwanzflosse wie 1 : 3,75 bis 4,75. Die Entfernung der Augen vom Ende der Oberkie- » fer beträgt 1/9 his 1/3 der Länge des Kopfes. Die Länge von D ist 1,25 bis 2 Mal grôsser als seine Breite. Nach den zahlreichen Beobachtungen von Lewakow- … sky (die auf 270 Exemplare von 27 Fischarten aus der … Ungegend der Stadt Charkow Bezug haben) zu urtheilen, ist das Varüren für alle bis jetzt angenommenen Kenn- zeichen der Fischarten môglich. Jedenfalls muss die un- tersuchte Gegend, wo nur kleine, grôsstentheils sedämmte und theils während des Sommers austrocknende Flüsschen und künstliche Teiche vorkommen, für das Variiren der Artmerkmale durch die benannten widernatürlichen Ver- hältnisse sehr geeignet sein, denn sonst würden derglei- à chen Abweichungen von der Norm mehr bekannt sein und Prof. Kessler, der mehrere Exemplare jeder Fischart untersucht hat, derselben erwähnen. Durch das nähere Vergleichen der benannten Beobachtungen gelangt man. _ zu foilgenden Schlüssen: 1. Mit Ausnahme der Bauchflos- sen des L. rutilus und Asp. rapax zeiot keine einzige Flosse constante Strahlenzahl, was sogar oft an den Flos- 247 : sen verschiedener Seiten eines und desselben Fisches Statt | findet. Die beobachteten Schwankungen in dér Strahlen- | zahl der Flossen bilden Uebergänge zu meinen und Pallas | seinen Angaben, die bis jetzt vereinzelt gestanden haben | und desshalb unwahrscheinlich erschienen, als bei L. n erythrophthalmus, L. vulgaris, L. Idus, Asp. rapax etc. Bei aufmerksamer Betrachtung der in den Tabellen an- gegebenen Schwankungen der Strahlenzahl , kann man sich leicht den Fall denken, dass Exemplare zweier ver- schiedener Species dieselbe Flossenformel haben kônnen, | als z..B. L. rutilus und L. erythrophthalmus die Flos- | senformel P 15— 17. V 9. D 10— 13. À 12—14. C 9—0/18—19/5—3, wie soll man dana sie als Character- formel benutzen ? … Der Ünterschied in der Strahlenzahl et” bei manchen Fischarten ziemlich bedeutend, So steist er bei Asp. rapax in P auf 5 Strahlen, bei Abramis Brama in À auf 6, bei Abr. Blicca in À auf S etc. Auffallend ist die Verschie- denheit in der Zahl der Randstrahlen der Schwanzflosse und_der Länge der Caudalis. Dabei folgt aus den Beob- achtungen, dass die Zahl der Fiossenstrahlen in keinem Verhältnisse zu der Länge der Flosse steht. : 2. Eben so wenig constant, als die Zahl der Flossen- strahlen, erweist sich auch die Schuppenzahl ; und die Beobachtungen des Herrn Lewakowsky zeigen auch hier zahlreiche Uebergänge, die die Extreme in den An- gaben verbinden. L. rutilus bietet das sonderbare, dass: die an ihm beobachtete Schuppenzahl längs der Seitenli- mie grell von der Zahl auderer Beobachter absticht. Die Srôssten Schwankungen in der Schuppenzahl bieten Abr. Blicca, wo der Unterschied sich auf 13 Schuppen und A- Spius alburnus, wo er auf {1 Schuppen sich beläuft. Jedoch sind die Extreme in allen Fällea seltener als die normale 248 Mittelzahl zu welcher Kessler's Angaben immer nahe stehen. Die Schuppenzahl steht auch in keinem Verhält- nisse zu der Länge des Kôrpers, oder zum Alter. : Im ganzen genommen ist die Flossenformel und die Schuppenzahl für die Fischarten unserer Gegend ziemlich verschieden von denen, die Prof. Kessler beschrieben, so dass man den Einfluss localer Verhältnisse gleich bemerkt. 8. In demselben Grade, wie die angeführten, sind auch andere Kennzeichen mehr oder weniger veränderlich; so … bildet das Verhäliniss der Kôrperhühe zu der Kürper- länge dermassen unmerkliche Uebergänge bei C. Caras- sius und C. Gibelio, dass ich mich nicht wundere diese beiden Arten früher verwechselt zu haben; bei Gobio flu- viatilis schwankt es zwischen f/,, und 1/;; bei L. albur- … nus zwischen 1/39 und 1/,, bei L. Owsianka zwischen 1/;—1/4 etc.; mit der Länge des Fisches nimmt dies Ver- hältniss ab. In derselben Art variirt das Verhältniss der » Kôrper- und Kopf - Längen, der Augendurchmesser zu ihren Zwischenräumen , das Verhältniss der Länge und der Hôhe der Brustflossen. Selbst die Anheftungsstelle der Bauchflossen ist manches Mal Variationen unterlegen, wie bei C. Carpio. Die Strahlen der membrana branchiostega » zeiscen auch Abweïichungen in der Zahl, so besitzt (. | Carpio 3 bis 4 Strahlen, G. fluviatilis 3 — 5, L. rapax. 4—5, L. rutilus 4—5, seine Varietät ByGbipaures 5—6, L. vulgaris 4—5, L. Dobula 3—5, L. Brama 4—5, L.. alburnus 3—5, L. Jeses 3—4, L. HR RP 5101 Cobitis barbatula 3—4. Die Seitenlinie verliert sich ôfters, bald auf beiden Seiten des Kôürpers, bald nur auf einer; als Beispiele L.. Dobula, L. alburnus, C. Carassius; ihre Form unterliegt 249 auch Veränderungen; so bildet sie bei einigen L. rapax 2—3 Biegungen, macht dergleichen auch bei Abr. Brama. Die mitgetheilten Beobachtungen haben grossen Werth für die Systematik der Fische und erklären die vielen, sich widersprechenden, Angaben der Ichthyologen in Hin- sicht der hier untersuchten Fischarten. - Ich lasse hier die Abweichungen noch anderer Fischar- ten folsen, deren Flossenformel auch gewübnlich für ziemlich constant gilt und es doch nicht immer ist, wie es Lewakowsky’s Beobachtunoen erweisen (durch B. bezeichne ich die membrana branchiostega.): 4. Perca fluviatilis: P 11—15. V 6—7. D, 13—15. D, M7 À 10-12 B.7. L |. 70—93. C 1719. 2: Lucioperca Sandra: P 13—16. V 6. # 19—16. D, 99-94. À 13—15. B5—7\ 1.1..99-110.:C, 17-90. 3. Aurina vulgaris: P 11— 14. V 6. D 24— 96. A 6. B..6: LL 65-70. C 47 : "7 Silurus Glanis: P 17—18. V ITS. DA A S1— 90. B 16. GC 16—-20. 5. Esox Lucius: P 13—16. V 10—11. D 16—19. A. 116. Bb 7: CG 17—20. 6. Lota vulgaris : P 19 — 21. V 6—-11. D, 11—12. D, 69—79. À 68—76. B 7. Die Verhältnisse der Längen verschiedener Theile ver- ändern sich auch bei den letztgenannten PRES mit dem Wuchse. | Charkow, d. 38 September, 1856. Naturhistorischer Bericht aus der Umgegend von Sarepta vom Jahre 1855 und einige Bemerkungen über das Tôdten und Fan- gen der Insekten , von A. BECKER. Auf den vielen Regen im Sommer 185% folgte trock- mere Witterung im Herbst, nach dieser häufiges Thau- wetter, abwechselnd mit geringer Kälte im Winter, und. . darauf ein sehr frühes Frühjahr. Schon im Januar er- schienen mebrere Arten Singvôgel, z.B. Die Lerchen: Alau-. da arvensis und Melanocorypha Calandra. Am 7 März neuen Styls zeigten sich Staare. Am 26 März erschien. der Wiedehopf. Am 9 April sah man Tauben und Haus- schwalben. Am 10 Mai kam der Kuckuck und Merops Apiaster. Das Frübjahr war und blieb fast ohne Regen,. demungeachtet entwickelte sich eine üppige Vegetation, welche als Fortsetzung und Nachwirkung der Vegetation betrachtet werden musste, die in Folge des vielen Re- gens im letzten Sommer eine sehr auffallend hohe Stufe. erreicht hatte. Nur einige strauchartige und ausdauernde 251 Gewächse, welche im letzten Sommer und Herbst durch | Raupenfrass $ehr gelitten, wie z. B. Cytisus biflorus und \ Thymus odoratissimus, zeigten durch ibre spärlichen Blät- ter und Blüthen wenig Leben. Eine so frühe Blüthenent- wickelung wie im Frühjahre 1855 ist selten und in den letztverflossenen 14 Jahren nicht vorgekommen; gegen die Blüthenentwickelung in gewôhrlichen Frühjahren betrug br Zeitabstand 3—4% Wochen. Je mebr jedoch die Zeit verstrich, desto mehr fiel auch die Blüthezeit der späte- ren Pflanzen mit ihrer Blüthezeit in gewôhnlichen Jahren Lzusammen. Im Zusammenhange mit den Pflanzen mussten Lnatürlich die ersten Insekten auch früher erscheinen und das Erscheinen der späteren wenig von ihrem Erscheinen in gewôhnlichen Jahren abweichen. Von Käfern zeigten sich zuerst am 12 April — meine Zeitangaben sind immer nach neuem Styl — Meloë Proscarabaeus, am 14 April Pimelia subglobosa und Platyope leucographa, beide im Sandboden. Am 19 April Cleonus Kindermanni und Rhi- -zotrogus pulvereus. Letzterer fliegt in den Mittags- und -Nachmittagsstunden, und nicht am Abend, wie viele an- dere Maikäferarten, z. B. Rhizotrogus caucasicus, Rh. _ aestivalis, Rh. volgensis, Melolontha Fullo und M. holo- - Jeuca. In den Nacbhmittagsstunden. habe ich von Rhizo- trogus-Arten nur noch Rh. pilosus und Rh. villosus flie- send angetroffen. Am 20 April zeigten sich im Sandbo- den Cicindela soluta und C. littoralis. Am 21 April auf Lulpen, Schwerdtlilien und Baldrian Amphicoma hirta und - Amph. Vulpes, deren durch kôrperlichen Unterschied her- Yorgerufene Namensverschiedenheit nur auf Geschlechts- unterschied beruht. Am 28 April erschienen Cleonus ob- liquus, Rhizotrogus caucasicus und Mesosa myops. Am 10 Mai Cryptocephalus lobatus, Onitis Menalcas und Ar- _mideus Ammon. Am 31 Mai Lylta syriaca auf Kreuzblüth- 252 lern. Am 1% Juni Cryptocephalus sesquistriatus auf Ar- M temisien und Lytta collaris. Am 20 Juni Larinus idoneus | ‘auf Jurinea Eversmanni. Diesen Käser findet man am 54 À Auoust wieder ausgebildet 1 in den Saamenkôpfen genaun- |} ter Pflanze. Am 21 Juni Leptura bipunctata auf Euphor- | ‘bia Gerardiana, Hoplia aureola auf Gypsophila panicula- | ta und Clytus floraiis. Am 23 Juni auf Statice tomentellà | Clythra Atraphaxidis, an Roggenhalmen Anisoplia agrico=… la und An. deserticola. Am 25 Juni Rhizotrogus volgens, sis und Clythra macropus. Am 1 Juli Chlorima micans… und Diaperis Boleti. Am 3 Juli Cassida Lineola auf GlLyan cyrrhiza glandulifera. Am % Juli Mylabris variabilis, M. melanura, M. decempunctata, Pachyta sexmaculata auf Allium strictum, Cerocoma Stevenii, Chrysomela sangui-, nolenta, Ateuchus pius, At. impius, Homaloplia pube-… rula. Am 5 Juli Pachybrachis hieroglyphicus, Cryptoce-\ phalus fimbriolatus, Crypt. Boehmii, Crypt. laetus, alle auf Artemisien. Am 6 Juli Clythra scopolina, Zonilis qua-w drimaculatus, Zon. praeusta, Cryptocephalus octoguttatus, Crypt. interruptus, Malachius viridis, Prionus coriarius, | Epicauta erythrocephala. Am 7 Juli Cleonus marmora- | tus auf Achillea nobilis, Cassida sanguinolenta, Galleru-, | ca rustica. Am 8 Juli Rhipiphorus bimaculatus auf Eryn-| cium campestre und Echinops Ritro. Am 10 Jul: Myla- | de sericea, M. quatuordecimpunctata, M. caspica, M. sibirica. Am {12 Juli Trichodes apiarius, Anomalà errans, | Clytus massiliensis, Clytus plebejus. Am 1% Juli Melo- lontha Fullo und M. hololeuca. Am 15 Juli Chrysuchus. | asiaticus auf Cynanchum sibiricum. Am 16 Juli Conia- | tus splendidulus auf Tamarix laxa. Am 20 Juli Cleonus | candisatus auf Artemisien; fliegt zuweilen in den Vor-. | mittagsstunden. Âm 28 Juli Chrysomela rutilans, Lema | brunnea, L. quinquepunctata, Leptura aculeata, Chrysu- | 299 thus pretiosus, alle auf den Wolga-Inseln. Am 13 Aug. Onitis Amoetas im Rossmist und Cryptocephalus bipun- ctatus. Am 23 Aug. Hister planus unter der Rinde der Espen. Am 1 Sept. Cicindela distans mit der Varietät C. Zwickii. Am 12 Sept. Cassida viridis und nochmals Hoplia aureola, beide auf den Wolga-Inseln. Die Sten- gel der aboeblühten Disteln Carduus uncinatus fand ich. häufig voller Larven, die sich in denselben zu Puppen verwandelten, aus welchen vom 2% Juni an die Käfer Lixus filiformis wurden. An den Salzkräutern Salsola mu- tica, S. clavifolia und S. Soda sassen in Menge Coccinel- la impustulata, deren Larven genannte. Gewächse sehr verstümmelten. Von Schmetterlingen waren die ersten: Brephos Par- | thenias an den Espen März 28; Fidonia leucophaearia | April 9; Aspilates purpuraria April 12; Pontia Daplidice, P. Napi, Colias Rhamni, Vanessa C.-album April 15: Psyche mediterranea, Argynnis Latonia, Acidalia rubri- Caria, Acid. bilineata April 19; ,Simyra tendinosa an al- ten Wolfsmilchstengeln, Simyra argentacea an Artemisien April 20: Fidonia murinaria Hübn. April 9%. Die etwas später fliegenden Schmetterlinge, z. B. Hipparchia Afer, H. Phryne, erschienen um 8 Tage früher, wenn man meine Flugzeit-Tabelle im Bulletin de la Société Impériale des | Naturalistes de Moscou année 1854, NM IL mit ihrer Flugzeit vom Jahre 1853 vergleicht. Der Schmetterling Pyralis …fuscalis Kindermann , von dessen Verwüstungen ich im _vorigen ‘abre berichtete, ist Pyralis ioticals L., wo- aus man in neuerer Zeit Botys sticticalis gemacht hat. Er erschien im April und Mai in sehr grosser Menge, und die Schmetterlinge der überwinterten Raupen dieser … Art am 3 Juli ebenfalls in grosser Zahl, so dass man den schlimmsten Erwartungen BA een musste. Und 254 . in der That zeigten sich auch ihre Raupen nach einigem _ Regen an Salzkräutern und Artémisien in grosser Menge am {% Juli, allein durch die bald darauf folgende an- haltende Trockenheit wurden sie in Kurzer Zeit vernich- tet. Diese Raupenart braucht also zu ibrer Entwickelung und Ausbildung Nässe, welche andern Arten, z. B. den Orgyia dubia—Raupen, sehr verderblich ist. Die Nässe vom vorigen Jahre besünstigte auch die Brut von Hy-. ponomenta evonymi und Pontia crataegi. Die Ersteren . wimmelten auf Evonymus verrucosus und Aepfelbäumen, die Letzteren auf Amygdalus nana, Weissdorn und Aep- … felbäumen. In den Wurzeln von Astragalus diffusus fand ich am 28 April eine Sesien - Raupe, deren Erziehung gar nicht giückte. | | | Kleine grüne und dunkle Raupen, die auf Acer tata- ricum, Pyrus malus und Crataegus monogyna hausten und sich in deren Blätter einwickelten, verwandelten sich am 2 Mai zu Puppen, aus denen bald darauf die Motten | Plutella chazeriella Zeller ausschlüpften. Auf Sisymbrium sophia sassen am 29 April Idaea infuscaria ; Id. dupli- caria und Botys frumentalis. Fidonia glarearia Hübn., Amphipyra tetra, Mamestra chenopodn, Plusia gamma, PI. cireumflexa, Cucullia argentina flogen am 1 Mai. Cochylis zephyrana , Melitaea trivia, Pontia eupheme ,: © Euclidia triquetra, Colias hyale, Eusarca telaria am 3 Mai. Idaea ornata, Lycaena thersamon, Aspilates Jacu- laria, Acidalia deversaria am 6 Mai. Anchinia pyropella, Melitaea cinxia, Mel. artemis var. desfontainesii am 7 Mai. Die Raupen des zuletzt genannten Schmetterlings frassen am 20 April Cephalaria centauroides- und Veronica orien- talis- Blätter. Ihr Kopf und Kôrper ist schwarz, letzte- rer auf dem Rücken und an den Seiten weisspunktirt und behaart. Ihre Puppen sind auf hellem Grunde dunkelge- 255 stréift. Auf Polygonum salsugineum und Atraphaxis spi- _ mosa sast am 8 Mai Ennomos säreptanaria. Die eigent- _Jiche Näbrpflanze dieses Spanners ist Atraphaxis spinosa. -Gleichwie dieser Strauch von Frübhjahr bis Winter immer -wiéder von Neuem erblüht und Früchte trägt, so findet man auch von Frühjahr bis Winter immer wieder Schmet- +terlinge und Raupen an demselben. Die schônen Schmet- -terlinge, die alle Farben der Blüthen und Früchte des Strauches tragen, sind im Frühjahr noch einmal so gross als im Sommer. Die Raupen sind braun, haben eine dicke Brust ,;: über den Rücken herunter an den Seiten nach hinten # weisse Striche, denen unten zu den Seiten noch -weisse Färbung folgt. Der Kopf zeigt auch 2 helle Strei- . fen. Die braune Puppe trägt am Kopfende eine Spitze, . Am 9 Mai sassen Endagria pantherina auf Spiraea cre- nata, Homoeosoma nebulella auf Carduus uncinatus, Ly- icaena hylas auf Cytisus biflorus. Am 10 Mai flogen Oeco- phora egreviella, Egea desertaria Kind., Erastria paula, Melitaea phoebe und Atychia statices. Am 12 Mai Cram- bus rorellus , Hesperia cribrellum , Heliothis scutosa , Acontia solaris, Lycaena pylaon. Am 13 Mai Hesperia carthami, Hipparchia leander, Melitaea trivia var. fasce- lis, Hadena leucodon. Am 14 Mai Pontia sinapis, P. car- damines , Hesperia centaureae , Geometra vernaria , Ly- caena aegon, L. amyntas, Acidalia ochrearia, Argynnis -euphrosine, Asopia fimbrialis. Am 16 Mai Cucullia lactea, Pyralis comptalis, Hipparchia arcamia, Euprepia roscida, Hesperia lineola, Acidalia sericeata, Anthophila purpu- rina. Am 18 Mai Idaea decussata, Aspilates mundataria, . Harpyia ulmi, Hesperia sidae. Am 19 Mai Grapholitha metzneriana und Carpocapsa arcuana. Am 20 Mai Cu- cullia incana, Heliothis incarnata , Hipparchia clotho, H. clymene, Argynnis aglaja, Limenitis lacilla, Euclidia 256 mi. Am 23 Mai Argynnis daphne, Hipparchia eudora H. semele, Pyralis luridalis, Melitaea didyma. Am 26 Mai Lycaena hippothoë, Boarmia consortaria Hübn. und La-, rentia plagiata. Am 30 Mai Cleophana opalina, Sesias asiliformis , Apamea strigilis. Am 2 Juni sass an Echi= nops ritro - Stengeln Cucullia santonici und flogen Hip-. parchia cordula, Zerynthia polixena und Sesia astat=. formis. Am {{ Juni erschienen Hipparchia galatea, H.. | proserpina, Lycaena spini, Botys urticalis. Am 16 Juni-… Vanessa antiopa und Lycaena anteros. Am 18 Juni Eu-. prepia urticae, Colias edusa, nochmals C. hyale, C. Dee riene und C. chrysothema. Am 20 Juni Gastropacha neu- stria, Argynnis dia, Acronycta rumicis, Heliothis dypsa- … cea. Am 21 Juni sass Scirpophaga alba an Scirpus ta-. bernaemontani - Stengeln, in welchen ihre Puppen ‘unter dem Wasser in der Nähe der Wurzeln stecken. Am: 23. Juni zeigten sich Zygaena minos und Chimaera pumila. ; auf Centaurea adpressa. Am 26 Juni Simyra venosa, « Heliothis delphinii, Leucania L. album und Catocala. 1 neonympha. Auf Verbascum blattaria sassen am 9 Juli. schwach behaarte, schwefelgelbe, mit schwarzen Punkten . und Strichen gezeichnete Raupen, aus deren Puppen am. 8 Aug., im Herbst und Winter Cucullia blattariae her- ausfielen. Am 11 Juli flogen Apatura ilia und Euprepia: caja. Am 19 Juli Hipparchia pamphilus und Gastropacha” quercifolia. Am 23 Juli Gastropacha quercus, Acronycta tridens und Euprepia Hebe. Am 30 Juli Aspilates sacra-. ria, Asp. anthoplilaria und Asp. rosaria, alle 3 Arten. in der Salzsteppe. Am { Aug. Agrotis suffusa, Lithosia : helveola und Syntomis phegea. Am # Aug. Acronycta. megacephala, Hipparchia arethusa, H. briseis und Lycae- na alexis. Am 9 Aue. Crambus jucundellus am Salzkraut : Kochia sedoides, Ophiusa inamoena, Catocala elocata, 291 Erastria ostrina. Am 22 Aus. flog Hesperia acteon. Am 9% Aug. fand ich eine kleine grüne Raupe auf den Sta- tice tomentella - Blättern , die zu beiden Seiten des Kop- fes 2 Spitzen und hinten, gleich den Sphink-Raupen, 1 Horn hatte. Sie verwandelte sich bald zur Puppe, aus welcher eine hübsche dunkelgraue Federmotte zum Vor- schein kam. Am 25 Aug. flog an Atriplex nitens Ly- _caena circe. Am 3 Sept. fiel Deïléphila lineata aus. Ihre Raupen frassen am 31 Juli Polygonum strictum und P. acetosum. Sie sind den Deilephila euphorbiae - Raupen äbnlich , aber grôsser und von viel schôneren Farben. Am 12 Dec. fiel aus einigen Puppen Pontia eupheme aus. Ibre Puppen sind weiss, über dem Rücken läuft vom Kopf bis zut Mitte ein schwarzer Strich, auf jeder Seite des Leibes ebenfalls ein schwarzer kurzer Strich, die Unterseite zeigt schwarze Schattirung, der Bauch ist hervorstehend, der Rücken eigebogen. Aus dem Eben- erwähnten ersieht man, dass mehrere Schmetterlinge an- geführt sind, die in meinem vorjährigen Schmetterlings- verzeichnisse fehlen, dazu kommen nochfolgende: Melitaea _maturna, Sesia tenebrioniformis , Pontia rapae, Lycaena argus, Nymphula stratiolatis Hübn., Minoa illibaria, Anthophila pusilla Ev., Anth. amasina Ev., Eupithecia innotäta, Syntomis ancilla, Aspilates arenacearia Hübn., Boarmia sociaria Hübn., Teras ferrugana var., Pyralis rubidalis W. V., Sericoris umbrosana Zeller. Ganz neu sind: Ablabia nodulana Moeschler, Cochylis admotana Moeschl., Pempelia cingilella, Pemp. beckeriella Moeschl., Pemp. Sicile Moeschl., - Crambus Moeschleri Zeller und Oxyntria deletella Zeller. Die letzte Species ist zu- gleich ein neues Genus. Ein in der Begattung gefange- nes unbeschädigtes Hipparchia afer - Weib trennte ich vom Manne und setzte es in ein Glas in der Absicht, _ JM 1. 1857. 17 296 sein Verhalten zu beobachten, von ihm Eier und aus diesen Raupen zu erhalten. 10 Tage lang verhielt sich das Weib ganz ruhig, dann legte es 3 Eier, wurde un- rubig und starb am 14-ten Tage. Wahrscheinlich war die Begattung nicht weit genug vorgerückt, denn aus den Eiern kamen keine Raupen, auch hätte der Schmetter- ling viel mehr Eier zu Tage fôrdern müssen. Dass er. sich 10 Tage lang ganz ruhig verhielt, ist ein Beweis, dass er vom Hunger nicht gequält wurde. Darauf sperr- te ich ein pp dhia phryne- Weib ein, welches bald viele grüne Eier absetzte, aus denen am 29-ten Mai weiss- erüne, dickkôpfige, mit 5 Strichen über den Rücken und einiger dunkler Zeichnung gezeichnete Räupchen entschlüpften. Verschiedene Kräuter , die ich ihnen*vor- legte, wollten sie nicht fressen, und daher musste auch ibre Weiterbildung unterbleiben. LR Grossen Schadén hatte im Mai-Monat ein weiblicher Speckkäfer, Dermestes lardarius, meinen auf den Spann- brettern aussespannten Schmetterlingen zugefügt. Er scha- dete nicht nur durch sein Fressen, sondern hauptsächlich durch seine weissen länglichen Eier, die er unter die Flügel der Schmetterlinge brachte, aus welchen haarige Larven entstanden, die von den Schmetterlingen frassen und von einem Spannbrett auf das andere Ps Lerstü- rungen fortsetzten, ohne dass ich es anfangs gewahr … wurde. Als ich endlich durch das sonderbar wollige Aus- sehen der Schmetterlinge den Schaden bemerkte und AL | les von den Spannbrettern herunter nehmen musste, um noch das Unversehrte retten zu kônnen, fand ich noch ‘ eine Menge Eier unter den Flügeln der Schmetterlinge, was äusserlich gar nicht bemerkbar war, da die Flügel | ganz fest auflagen. Um ferneren Verwüstungen zuvorzu- kommen , trachtete ich natürlich darnach, den Urheber » 259 des Schadens zu erwischen, was mir aber erst nach einigen Wochen gelang, als er gerade in voller Thätig- keit war, die Leiber der Schmetterlinge abzufressen und seine Eier anzubringen. — Merkwürdig ist die Richtung. des Sitzens der Schmetterlinge Hesperia carthami und H. cribrellum während der Nacht, die bei frisch ausge- | fallenen Thieren immer mit dem Kopfe nach Norden ist. Sie sitzen häufig auf Disteln, häufiger aber auf alten Centaurea adpressa - Stengeln und drehen sich von Nor- den der Sonne zu, wenn diese dem Aufgange nahe ist. Ueber Colias neriene Fisch. v. Waldh. hat man schon ôfters Zweifel erhoben und behauptet, dass diese Art . cine Bastarderzeuguno von Colias hyale und Colias edusa se. Allerdings habe ich auch schon Colias edusa G und Colias hyale $ in Begattung gefangen. Da aber diese Arten auch in Deutschland häufig und jedenfalls auch im Begattuno vorkommen, so müsste sich auch dort Colias neriene zeigen, was jedoch nicht der Fall. Colias mériene G' trägt eine breite dunkle Binde an dem Rande _ der Vorderflügel, die sich am Rande der Hinterflügel :Schmäler fortsetzt. Colias neriene @ zeigt in dieser Binde auf den Vorderflügeln gelbe Flecke. Nicht immer bleibt der Mann bei seiner Zeichnung und ich habe schon ôüfter È | | | l | Mann und Weib in Begattung gefangen, die beide ganz den Weibern ähnlich sahen. Diese kônnen mit Colias hyale G nicht verwechselt werden , denn sie sind dun- kler schwefelgelb, auch hat C. hyale eine schmälere Binde. Mit C. edusa sind sie auch nicht zu verwechseln, Veil C. edusa pomeranzengelb ist. Und so muss man denn annehmen, dass Colias neriene einer besonderen Species angehôrt. _ Die anpensuehe lief im verwichenen Jahre fast ganz béton ab. Durch das anhaltende Regenwetter im 17° 269 Sommer 1854 hatten viele unserer eigenthämlichsten Raupen sehr gelitten und manche Art wurde durch das: selbe fast radical vertilgt. Die Folen davon, das Fehlen ihrer Schmetterlinge und deren Raupen, konnten natür- hich im nächsten Jahre nicht ausbleiben. Durch die Men- ge der Raupen Botys sticticalis, Mamestra Chenopodii, Heliothis scutosa und anderer, die durch das Regen- wetter begünstigt, von ihren Feinden, den Hautflüglern. und Tachinarien, hingegen angestochen wurden, entstan- den auch sehr viele Raupenvertilger, welche schon ganz _früh im Frühjahre in fast alles einigermaassen Brauch=. bare ihre Brut legten. Hi = Hierbei bot sich mir die Gelegenheiït reichlich dar, die | vorzüglichsten Raupenfeinde kennen zu lernen; ihre Na- men verdanke ich der Güte des Herrn Pastor Kawall in Kurland, durch den ich in den Stand gesetzt bin, folgen- de nennen zu künnen. Das kleine Thierchen Microgaster… reconditus Nees (ordinarius Ratzeb.) scheint der grôsste. Raupentôdter zu sein, da aus einer von diesem Thierchen angestochenen Raupe sehr viele Microgaster entstehen… Es legt seine Eier in folgende Raupen: Plusia gamma, PI. circumflexa, Botys sHotivalis, Heliothis scutosa, Simyra venosa, S. tendinosa , Eogene contaminei und noch in verschiedene andere Nachtvôgelraupen. Paniscus testaceus ist ein Feind der Mamestra Chenopodii-Raupen. Pimpla instigator Fb. ein Feind der Simyra venosa- und der Nonagria typhae-Raupen. Chalcis flavipes Panz. ein Feind … der Orgyia dubia- und der Simyra venosa-Raupen. Eine graue Tachina, etwas grôsser als eine Stubenfliege, scheint eine neue, noch unbeschriebene Art zu sein. Sie vertilet… die Mamestra Chenopodii — Ennomos aestimaria — Si myia venosa — Orgyia antiqua — Zygaena cynarae- und. Orgyià dubia - Raupen. Mesochorus testaceus Grv. ver- 261 tilgt Orgyia dubia-Raupen und die Larven des Hautfü- _glers Cimbex variabilis. Anomalon flaveolatum Grv., Ten- thredo scalaris, Echinomyia fera, Bracon apellator N., Bracon flavator Fb., Athalia rosae haben sich ebenfalis als Raupenvertilger erwiesen, doch kann ich ihre Opfer noch nicht mit Gewissheit nennen, da es sich ereignete, dass gleichzeilig aus verschiedenartigen in einer Schach- tel aufbewahrten Puppen mehrere dieser Feinde entstiegen. Pompilus rafipes tôdtete am 20-ten Juli eine kleine Art Taranteln und schleppte sie hastig an der Erde fort. Aus- ser den eben angeführten Hautflüglern und Fliegen be- finden sich in unserer Gesend noch folgende: Anthophora leouminum m., — dieses grosse Thier erscheint mit den ersten warmen Frühlingstagen auf Corydalis, später auf Astragalus und Cytisus, — Anth. cinerea KI., Anth. qua- “drifasciata, Anth, argentata; Hoplisus quinquecinctus; Cy- mps fol L., aus den Gallen an Eichenblättern; Anthi- .dium manicatum; Bembex rostrata, B. oculata; Macrocera dentata KI., M. grisea, M. mediocris, M. atricornis Pz.; Cerceris arenaria, C. labiata Panz., C. rufipes; Sphex -subfuscata Dib.: Meria sexfasciata; Pompilus œuadripun- ctatus, P. plumbeus Fb; Mutilla maura L., M. coronata Fb., M. pedemontana Fb., M. rufipes Fb.; Epeolus va- riegatus; Crocisa histrio Fb.; Nysson spinosus Ltr.; Chry- sis fasciatas Vespa dominula Christ.; Scolia quadripun- ctata, Sc. tridens Fb.: Eucera cineraria, E. coarctata ‘ Eversm.; Andrena fulvicrus, Andr. fulvitarsis, Andr. tho- racica, Andr. cineraria, Andr. fuscosa Kirby — Anür. melasima Pall., Andr. orbicularis, Andr. funebris {ll.: Hylaeus arbustorum, H. quadricinctus; Osmia bicornis; Stelis aterrima; Melecta centuncularis; Nomia difformis; Megachila albiventris; — Stratiomis chameleon, Str. hy- dropota; Tabanus pluvialis; T. luridus, T: nemoralis; 262 Eristalis nemorum, Er. tenax; Musca vomitoria, M. do- mestica; Fallenia caucasica ? Pall.; Bombylius fugax; Asi- lus perisoelis? Lôw., As. flavipess Dasypogon teutonus L., D. sabandus Fb., D. glaucius Fb.; Anthrax campi- cola Eversm., Anthrax scontata; Tetanocera hieracii; Chrysotoxum fasciolatum Deg.; Conops flavifrons Meigs M Helophilus pendulus; Chrysops relictus; Simulia grisea Kawall. Von allen erwähnten Hautflüglern und Fliegen ist dem Menschen am lästigsten die zuletztoenannte kleine Fliege Simulia grisea. Sie éerscheint alljäbrlich in den Monaten Juni und Juli in unbeschreïiblicher Zahl. Hat man im Freien unglücklicherweise kein Schutzmittel, wie Terpentin, ätherische Oele bei sich, so muss man sich} gefallen lassen, dass sie Einem das ganze Gesicht be- decken, zerbeissen und in alle Oeffnungen desselben hin- einkriechen. Sie kônnen dann, wenn sie z. B. in die Nase gekrochen sind, nicht wieder zurück, man muss sie herausschnauben, und da geschieht es denn sehr oft, dass man vom einmaligen Schnauben 30 — 40 solcher ‘Thiere in das Schnupftuch bekommt. Bei Wiodstille, in |! Vertiefungen und wenn man mit dem Winde gehen : muss, wird man am meisten von ihnen geplagt; “dreht man sich während dem Gehen mit dem Winde plôtzlich gegen den Wind, so werden sie fortgetrieben und man hat Ruhe. Mitte Juli vermindert sich ihre Zahl und bis | zum 21-ten Juli sind sie in der Regel verschwunden. Ob- gleich diese Fliege sehr häufg, so hatte man sich doch bisher noch wenig um ihren Speciesnamen bekümmert; mehr hat man gesucht, ihrer Entstehung auf die Spur. zu kommen, was aber bis jetzt noch erfolglos geblieben. Die Fortsetzung der Aufzählung unserer Hautflügler und | Fliegén denke ich in späteren Berichten mitzutheilen.— Am 8 Junt erschien Solpuga araneoïides. Am 20-ten Juni eine C4 263 Grillenart, Gomphoceros sareptanus, die sich alljährlich häufg im Sandboden unserer Berge vorfindet. Wer die- sem Thiere den Namen gegeben und ob es irgend wo beschrieben ist, kann ich nicht sagen. Das Thier ist 4 Zoll Kôrperlänge, hat # Linien lange Fühler, die am Ende einen Knopf tragen, durch welchen es sich von allen unsern übrigen Grillen besonders unterscheidet. Die . Morderflügel sind so lang wie der Kôrper und eine Li- mie breit; mehr als die Hälfte dieser Linie ist nach vorn grau schattirt; die ziemlich 3-mal breiteren Hinterflügel … am Vorderrand etwas grau, sonst ganz klar. Der Kôrper ist grau mit einigen dunkleren Flecken an den Beinen; ; über Kopf und Rücken läuft ein heller Streifen. — In der Salzsteppe frass am 24-ten Juni eine sehr grosse, grüne, “mit langen Fühlern und Legestachel versehene Heupferd- larwen-Art grosse Raupen, und eine grosse Libellen-Art ‘am 28-ten Juni Oedipoda-Arten. Mantis polystictica sass häufig in den Sträuchern Atraphaxis spinosa am 25-ten Juni. Ich sperrte sie anfangs einzeln ein und fütterte sie mit Stubenfliegen. Eine einzige Mantis konnte hintereinander 7 Fliegen fressen, ehe sie gesättigt war. Mit 1hren Fang- beinen hielt sie jede Fliege fest, fing dann gewôhnlich “vom Hintertheile an zu fressen, verzehrte auch die Bei- ne und die Flügel, dabei blieb die Fliege leben und starb “rst, als die Mantis den Kopf zu fressen begann. Um sie zur Begattung zu bringen, liess ich einmal einen Mann und ein Weib eine ganze Woche in einer Schachtel bei- ‘sammen. Da ich aber von der Begattung nichts bemerk- te, so nahm ich den Mann heraus und setzte einen an- dern Mann zu dem Weibe. Diesem hatte das Weib bis zum nächsten Morgen mehrere Beine abgebissen und ein Auge ausgefressen. Zur Strafe dafür verdammte ich das Weib zum Hungertode, den es am 15-ten Tage erlitt. In 264 seinen letzten Tagen hatte es einen Eierstock abgesetzt, der grau und von der Grüsse einer Haselnuss war, an Form einem Hause glich, dessen Dachrücken stumpf ist. ‘Aüs\ | diesem Eierstock hat sich bis jetzt noch nichts entwickelt. Aus einem Eierstocke einer andern Mantis-Art, der gelber à Farbe. und so gross wie einé Eichel ist, entstiegen aus dem stumpfen Lachrücken, der aus sthrägliegenden Blät- tern besteht, eine Menge gelber und grauer Larven von M der Grüsse einer ziemlich grossen Ameise. Da sie gerade im Januar zum Vorschein kamen, wo kein Futter für sie aufzutreiben war und sie sich auch untereinander nicht auffrassen, so musste ich Eins nach dem Andern sterben sehen. Die Lebenszähigkeit der Mantis-Arten ist sehr gross. Eine Mantis polystictica hatte der andern den Kopf ab- gebissen und diese sass noch am zweiten Tage aufrecht und bewegte am dritten noch ihre Beine. — Zu Anfang des Juli-Monats erschienen Empusa pauperata, Phryganea grandis, Cicada aestivalis, Pseudophana uralensis, Ps. | europaea, Myrmeleon pisanum, M. tubidum, M. tetrago- num, M, flavomaculatum und M. pictum. Im Aus. und | Sept. zeigte sich auf den Wolga-Inseln der Ohrwurm | Forficula gigantea. Im Winter brachten mir Fischer den | = Nadelscorpion Ranatra linearis lebend aus der Wolga. Um das Hungeraushalten der Spinnen auf die Probe zu setzen, sperrte ich am 10-ten März eine Hausspinne ein, von der ich übrigens nicht wusste, ob sie schon lange se | hungert. Sie starb am 19-ten April. Eine andere Hausspin-. ne anderer Gattung, von der ich wusste, dass sie gesät- tigt war, sperrte ich am 9-ten Februar ein. Sie verbungerte ! am 18-ten Juni. — Ich habe schon erwähnt, dass Pom- pilus rufipes Taranteln vertilet. Eine andere Pompilus-Art, machte auf eine grosse, schône, zackenleibige Radspinne,. die in ihrem Gewebe sass, wüthende Angriffe. In der 265 Regel fürchten sich Spinnen vor Hymenoptern, doch ha- be ich eine Spinnenart bemerkt, die häulig Scolia qua- drimaculata fing. Diese Spinne ist von Farbe schwefel- gelb, manchmal auch mit einigen rosenrothen Streifen geziert; der erbsengrosse, harte Leib ist oben dreieckig, nämlich ein stumpfes Eck hinter dem Bruststück und ein _erhabenes Eck hinten zu beiden Seiten: die 2 Paar Vor- derbeine gleich lang, zurückgeschlagen, zum Fang ein- _gerichtet; die 2 Paar Hinterbeine viel kürzer als die Vor- derbeine. Diese Spinne macht kein Gewebe, sitzt auf Blu- men auf der Lauer und fängt nicht nur grosse Tag- und Nachtschmetterlinge, sondern auch sehr empfndlich ste- chende Hautflügler. Ob die starke Haut ihres Leibes sie … vor den Stichen der Hautflügler schützt, oder ob ïhr die. Stiche nichts schaden, muss vorläufig unentschieden blei- … ben. Die Bégattung . der Spinnen bemerkt man selten, doch habe ich einmal auf der eben beschriebenen Art … eine kleinere dunklere. Spinne sitzen gesehen, die ich für . das Männchen hielt, weil sie dieselbe Form zeigte und . sich nur durch eine etwas hervorstehende Erhôhung am …. Ende des Hinterleibes auszeichnete. Ich that beide in ein . Glas, wobei die kleine Spinne fest auf der grossen sitzen * blieb und sie auch in den nächsten Tagen nicht verliess. _ Nachher stiég sie dann und wann herunter, setzte sich aber bald wieder auf und liess sich herumtragen. 10 Ta- ge nach der Einsperrung starb die kleine Spinne. Von der Begattung, die wahrschemlich zur Nachizeit geschieht, . habe ich nichts bemerkt. — Da sich Marsilea strigosa in . Wasser zu einem sehr üppigen Fortwachsen bringen lässt, . so legte ich im Herbst ganz reife Salvinia natans-Exem- plare in ein Glas voll Wasser, um sie darin ebenfalls zur üppisen Forthbildung zu bringen. Allein daraus Wur- : de nichts. Sie schwammen einige Zeit auf dem Wasser, 266 ôffneten dann ihre reichhaltigen Saamenknôllchen und sanken endlich auf den Boden. Zugleich mit Salvinia wa- ren eine Menge verschiedenartiger Wasserthiere, z. B. Haftlarven, schlangenähnliche Würmchen, Schnecken, Cyclopiden und dergleichen ins Glas gekommen, dié sich lustig darin herumtummelten. Die Haftlarven hatten an-. fangs zu den Seiten des Leibes, hinter den 3 Paar Brust- beinen, feine, sich schnell bewegende Anhängsel, die nach einigen Häutungen verschwanden. Sie-wurden + Zol. lang und starben alle nach 5 Monaten. Bald nachdem Salvinia natans zu Boden gesunken war, bémerkte ich dicht über der, Wasserfläche am Glase längliche Erhô- hungen, welche nach und nach grôsser wurden, sich end- lich vom Glase trennten und auf dem Wasser herum- schwammen. In jeder dieser Erhôhungen steckte ein Räupchen, das bald auf der einen Seite, bald auf der andern entgegengesetzten mit dem Kopfe bis zum hal- ben Leibe hervorkroch und auf dem Wasser hinruderte, | _wobei es sein Gebäude mit Stengeln, Blättern, Saamen. von Salvinia und andern Kleinigkeiten, die auf dem Was- = ser herumschwammen, immer mehr und mehr vergrôs- … serte. Ich nahm einmal ein Räupchen aus seinem Gebäu- de und liess es in einer Schachtel herumkriechen, in welcher es sich am zweiten Tage, dem Anscheiné nach, | noch ganz wohl befand. Darauf that ich es wieder ins Wasser in sein Gebäude, welches es sogleich begann, zu vergrôssern und mit demselben herumzuschwimmen. Ich war nicht so glücklich gewesen, die Metamorphose. die- ser wabren Awphibien unter den Schmetterlingen beo- bachten zu künnen, denn alle starben nach einigen Wo- chen. Kurz vor ihrem Tode verliessen sie ihre Einhül- . lungen und krochen ins Wasser. Ihre Länge betrug à Zoll; ibr Kopf war dunkelgelb; der Kôrper schwarz und 267 glänzend; sie hatten 8 Paar ausgebildete Beine, aus wel- chen gnan ganz richtig auf Schmetterlingsabstammung schliessen konnte. Am 7-ten December schüttete ich etwas feine Erde in das Glas. Es stiegen dann und wann Bla- * sen in die Hôhe und am 14-ten Dec. krochen aus der Erde zahllose weisse, 2 Linien lange Würmchen, die sich am Glase nach Art der Regenwürmer forthbewesten. Ihr Da- sein wäbrte nur eine Woche. Alles in dem Glase über- lebten die verschiedengestalteten Cyclopiden, die sich auch darin fortzupflanzen schienen. — Der gemeine Re- genwurm frisst nicht nur an den Wurzeln, sondern auch an den oberirdischen Theilen der Pflanzen. Dieses beo- bachtete ich an einer Verbascum thapsus-Pflanze, die ich in den Wintermonaten in einem Blumentopfe in der Stube pflegte, an deren Blättern Nachts, gewôhnlich um Mit- ternacht, ein grosser Regenwurm frass, während das . Ende seines Hinterleibes sein Erdloch festhielt. . Der Gefälligkeit Sr. Excellenz v. Eichwald in St.- Petersburg verdanke ich die folgenden Aufschlüsse eines Theiles meiner am Wolgastrand aufgefundenen fossilen Gegenstände: Verschiedene Knochen von Bos priscus, vom Mam- muth, von einem lebenden Pferde, von einer Antilope : (Antilope subgutturosa?) und einem kleinen Nager (Hy- = pudaeus amphibius?); von Rhinoceros tichorhinus ein mittlerer Handwurzelknochen des Vorderfusses; Zähne won Otodus; Holzstücke von Coniferen; Schaalenstücke * einer Ostrea vesicularis; Belemnites mucronatus; Adacné edentula und Adacne protracta. Alles Genannte lag in geringer Entfernung von einander in Gesellschaft von Adlersteinen , Chalcedon- und Quarz - Geschieben. Die beiden Adacne- Arten findet man auch im Lehmboden einen Faden tief und tiefer unter dem niedrigen Steppen- 268 boden in breiten horizontalen Schichten, die auch kleinere Muscheln enthalten ; welche vielleicht noch mehreren Adacne - Arten angehôren. Aus dem steinigen rechten Wolga - Ufér, 40—70 Werst von Sarepta, in der Nähe von Dubofka, besitze ich auch mehrere Versteinerungen von Teredina serpens, die dort häufig vorkommen sollen. Das Tôdten der Insekten, wenn man nicht Hitze an- wenden kann oder will, geschieht durch: Tabackssaft. _ Diesen'bereite ich mir auf folgende Weise. Auf 1 — 2 Esslüffel grünen Schnupftabak giesse ich so viel ht el Wasser, dass es nach gutem Brin in einem Gefässe ein wenig über dem Tabak stehen bleibt: Nach 10 Mi- nuten giesse ich die Flüssigkeit zum Gebrauch herunter in ein kleines Gläschen. Sie hält sich Monate lang out und tôdtet alle Insekten ohne Ausnahme, wenn man sie in ibren Kôürper bringt. Bei grôsseren Thieren braucht man etwas mehr Flüssigkeit, bei -kleineren sehr wenig; mit einer einmal eingetauchten Nadel, auch wenn die Flüssickeit an der Nadel getrocknet war, tüdtete ich oft fus 6 Ennomos sareptanaria. Bei Käfern ‘scheint die: , tüdthiche Wirkung oft nicht zu erfolgen , :was jedoch daher kommt, dass ihre oft barte Bedeckung den Saft nicht eïndringen lässt. Schmetterlinge, die eben aus den Puppen gekommen, auch solche, die schon + Stunde. alt smd, werden von dem Gifte nur betäubt und nicht getôdtet ,: man muss daher die Vergiftung nach eiuiger. Zeit erneuern. Die Wirkung des Giftes äussert sich im mer durch krampfhafte zitternde Bewegungen; der zu- : létzt absterbende Theil sind die Fühler. Versuche, die. ich mit anderen Fiüssigkeiten machte, ergaben Folgen= + des: Mit einer in Biiis ue gelauchten Nadel den Schmet- terling Botys sticticalis mehrere Male in die Brust ver- wundet , tôdtete nicht. Durch Verwundung mit einer in t> LE 269 Chlorwasser getauchten Nadel in die Brust einer Fliege zwischen den beiden Vorderfüssen, zeigte sich eine Läh- mung der beiden Vorderfüsse. Einer Fliege mit einer in Chlorwasser getauchten Nadel schräg von hinten zwi- schen den Flügeln in den Rücken gestochen, lähmte die Flügel und die beiden Hinterbeine. Eine andere Flie- ge wurde von demselben Stiche regungslos, streckte den- Rüssel heraus und starb bald. Eine Fliege, der ich das Chlorfläschchen vorhielt, konnte nachher nicht fliegen. Der Schmetterling Carpocapsa pomonana, den ich mit der Chlornadel einige Male in die Brust verwundete, starb bald darauf. Die Schmetterlinge Euprepia mendica und Heliothis scutosa hingegen schien eine mehrmalige. Verwundung mit der Chlornadel gar nicht zu no Einer langbeinigen Spinne stach ich mit einer in Salz- säure getauchten Nadel in die Brust, worauf sie sogleich - Zückungen bekam -und starb. Eben so schnell starb eine mit Salzsäure in die Brust verwundete Fliege, Eine Na- del in Artemisia procera- Oel getaucht und in die Brust einer Fliege gestochen, erzeugte den Tod nach heftigen Krämpfen. Dieselben Wirkungen erfoleten durch Fhymus marschallianus - und Krausemünz - Oel. Diese Oele und Salzsäure in den Kôürper der Schmetterlinge Cucullia blattariae und Heliothis scutosa gebracht, betäubten nur . und tüdteten nicht. Eine in kohlensaures Natron getauch- te Nadel in die Brust einer Fliege gebracht , erzeugte Krämpfe, und die Fliege schien todt zu sein, allein nach einiser Zeit lebte sie wieder auf und wurde sehr mun- ter. In concentrirtes ätzendes Natron eine Nadel getaucht _ und mit derselben eine Fliege verwundet, führte einen langsamen Tod herbei. Von Schwefeläther, Salmiakgeist, Essig - und Senf- Aether starben weder Fliegen noch Schmetterlinge. — Käfer tôdtet man durch Tabakssaft 970. nur, wenn sie mit einem verwischbaren, eigenthümlichen Staube bedeckt sind und wenn man ibnen den Hunger- tod ersparen will. Sie scheinen durch die Nadel, an welcher man sie angespiesst, wenig zu leiden, denn es’ sind Beispiele bekannt, dass sie, nachdem sie mehrere Tage an der Nadel gesteckt und dann frei gecében wur- den, nach einiger Zeit in Begattung angetrolfen - worden. sind. Es ist bekannt, dass man Käfer mit einem Streif- sack, oder Schôpfer fängt. Nur diejenigen spiesst man gleich an die Nadel , welche bestäubt, oder Raubkäfer sind, oder durch ihre Fresszangen andern Käfern scha- den künnen. Alle übrigen thut man aus dem Streifsack. in ein Glas mit weitem Hals. Will man sie tôdten, so zündet man em Licht an und hält das Glas darüber , wodurch alle in einigén Minuten sterben.—Das Fangen dér Schmetterlinge geschieht ebenfalls durch einen Schôp- fer, auch Kôtscher genannt, dessen Sack aus einem fe nen, durchsichtigen, seidenen, oder baumwollenem Zeuge besteht. Mein Kôtscher besteht aus baumwollenen Zeuge und aus einem geschmiedeten eisernen Ringe, zwei Span- nén im Durchmesser, an dessen Enden sich zwei auf emander passende viereckige ‘Oebre befinden, durch wel-. che ein langer Nagel in einem 7 Spannen langen Stock. eingetrieben ist. Obgleich der Stock ziemlich lang er= scheint, so bietet er doch mehrere Vortheile vor ciel kürzeren: mit einem kürzeren Stock kann man etwas hoch und entfernt fliesende Schmetterlinge nicht errei- chen; einen langen Stock kann man auf die Erde stellen und bequem den Sack durchsuchèn, mit einem Jlangen Stock kann man auch über Wassergräben und : dgl. setzen. Der geschmiedete eïserne Ring scheint etwas zu schwer, was jedoch out ist, dent ci starker Ring” “widersteht dem Winde , an dem es in unserer Gegend' 271 niemals mangelt, auch drückt er die Pflanzen nieder, wenn man den Kôtscher auf einen Schmetterling deckt, auch erinnert er durch seine Schwere stets daran , dass man mit Ruhe fancen und sich nicht zur Hitze hin- reissen lassen soll. Durch hitziges Zuschlacen auf flie- œende , oder sitzende Schmetterlinge , wird ein grosser Mheil gewaltsam an Pflanzen angestrichen und daduréh unbrauchbar. Sobald ich einen Tagvogel im Sack ge- _fangen habe , bringe ich ihn in eine solche Lage, dass seine Flügel nach oben stehen und tôdte ihn dann durch einen nicht zu starken Druck auf die Brust. Dann stelle. ich den Stock auf die linke Seite, bringe den Schmetter- . ling an die Oeffnung des Sackes und spiesse 1hn im dem- selben an. Spanner haben immer einen heftig aufsteigen- . den Flug ; schlägt man im Moment des on. mit . dem Kôtscher seitwärts dicht an der Erde nach demsel- ben, so verfehlt man ihn fast immer; man muss einen Fuss hoch über dem Erdboden zuschlagen, um ïhn zu erwischen, wenn man nicht im Stande ist, den Kôtscher auf ibn zu decken, oder ihn während des Fluges zu fan- en. Hat man ihn im Sack, so wird er, seiner Natur gemäss, die Flügel senken. Man halte dann den Daumen unter die Brust und drücke mit dem Nagel des dritten Fingers auf den Rücken gerade herunter, ohne im Ge- -ringsten auszugleiten. Dem Spanner seitwärts die Brust zu zerdrücken, wie es'bei den Tagvôgeln geschieht, hat die schlimmen Folgen, dass die Beine leicht abfallen, auch häufig die Fübler zerbrochen werden. Sphinxe tôdte . man nach Belieben, doch ist die Art, wie man Tagvôgel tôdtet, vorzuziehen. Bei Noctuen darf man wegen ihres beiten stark befinderten Rückens den Druck von oben niemals anwenden, sondern immer von den Seiten. Man kann mit ihnen auf dieselbe Weise umgehen, wie ich. * û 212 mit den grossen Catocalen verfahre. Hat man sie näm- lich im Sack, so ziehe man die Spitze desselben scharf an. Der Schmetterling wird aufwärts nach dem Ringe steigen, hier suche man ihm die Brust zu zerdrücken, während man den Sack ganz locker lässt. Alle Microle- didoptern drücke man, wie die Spanner, von oben her-! unter: der Druck darf sie nur betäuben, nicht tôdten ; denn tôdtet man sie, so sind ibre Flügel in einer war- . men und trocknen Gegend in Zeit von zwei Stunden fest- getrocknet und man ist dann genôthigt, zu erweichenden Mitteln seine Zuflucht zu nehmen, um ihr Ausspannen zu Stande zu bringen. Sarepta, am 9 März, 1856. Das Wandern der Thiere._ | Von Pasror I. G. Buerrner. Nach einem Auszuge aus M. I. Schleiden, der in der Hlustrirten Landwirthschaftlichen Dorfzeitung von 1856 in N° 5 abgedruckt ist, entscheidet sich dieser berühmte Naturforscher dafür, dass Nahrungs - Mangel die Thiere zum Wandern treibe. Für einige Thierarten, die ein ge- selliges Leben führen, in grossen Rudeln beisammen le- ben, mag diese Ansicht gelten, aber für die sporadisch Jebenden Säugethiere, Insecten, sporadisch lebenden Vôügel und für die regelmässig ziehenden Vôgel kann man diese Ansicht nicht gelten lassen. Das Nabrungsuchende Thier geht so weit bis es Nah- rung findet, zehrt dieselbe ab und geht alsdann weiter. Aber die in Heerden wandernden Thiere zeigen eine Vorkenntniss von einer herannahenden Jabreszeit, der sie nicht entgehen wollen, wenn die Jahreszeit mit dem Man- gel sich schon einstellt, sondern lange Zeit voraus, z. B.: NE 1. 1857. à 18 274 Die Rennthiere versammlen sich im Herbste zu Tausen- den an einer bestimmten Stelle des Kolyma, wenn noch kein Nabrungsmangel eingetreten ist, und der Winter sich noch nicht eingestellt hat, der Strom offen ist, und | schwimmen über diesen weg, mit grosser Gefahr von den Menschen ermordet zu werden, die über sie herfalles) und sie erstechen; sie kehren nicht zurück zu dem Ufer,… | von welchem sie abgegangen sind. Hierbeï ist etwas res Baron von Wrangel) hoch zu beachten. | Sie haben einen Anführer, dem das ganze Rudel von. Tausenden blindlings folgt, in allem was er thut. Kebrt er. | um, geht er nicht ins Wasser, so kehren alle um. Geht er | ins Wasser, so gehen alle ins Wasser, auch wenn die Menschen mitten in dem Rudel hinein rudern und die Thiere erstechen. Keins geht zurück, erschreckt vor der Menschen Menge. Erstechen die Menschen den Anführer, j. so kehrt das Rudel um und geht zurück. Wohl zu beachten wie bei diesen Rennthieren ein An-. führer ist, so sind bei allen Zügen der Vôügel Anführer,” nach welchen sich der ganze Schwarm richtet. Ist von einem kleinen Schwarme, der nur einen Anfüh= | rer hat, der Anfübrer getôdtet, so geht der Schwarm, verloren. Dies erfahren wir fast alljährlich, wenn von einem. Schwarm Schwäne oder Gänse der Anfübrer erschossen: wird. Alsdann verlässt der Schwarm den Ort nicht, bis | er entweder ersthossen, oder erfroren ist, wenn er nicht | Gelegenheit findet, sich an einen andern vorüberziehens| den Schwarm anzuschliessen. Die Rennthiere haben ihre bestimmte Stelle, wo sie | 4 À % / sich zusammen finden und überschwimmen. Das spricht | für grosse Localkenniniss des Ortes, und der Reiser oute, | die sie nehmen wollen oder müssen. 219 interessant wäre es zu wissen: warum sie gerade diese Stelle wählen. Ob da der Strom am schmälsten ist, oder am ruhigsten fliesst etc.? In den Zeitungen war einmal raiféethtale, dass die | Rennthiere nicht mehr bei offenem Wasser durch den | Holyma schwimmen, sondern das Befrieren des Stromes _ abwarten, und alsdann über das Eis gehen. Das wäre eine merkwürdige Erscheinung, die grossen Aufschluss über das Thierleben ertheilen würde, nämlich: dass die Thiere durch eigenes Nachdenken an Cultur zu- nebmen. Sie werden gewitzigt durch oftmalige Verfol- gungen der Menschen. In Nord-Amerika versammilen sich, im Frühlinge, die Moschusochsen, die Nordischen Hasen, Rennthiere, Wôülfe, Schneehühner, um nach der Melville und andern Inseln überzugehen, und da zu hecken; ver- _lassen den nahrungsreichen Ort, — gehen auf das nah- rungsieere Polareis viele Hundert Meilen, und finden dort noch keinen mit Speisen besetzten Tisch, auf den Inseln. Was sie zu dieser Reise treibt, ist doch nicht der . Trieb nach Nahrung. Da ist ein viel mächtgerer Trieb, der sie bewegt, diese gefahrvolle Reise zu machen, wo sie mit Hunger zu kämpfen haben. Wie wissen diese Thiere, dass dort Land ist? und dass sie da werden ruhig ihr no re Rosr kônnen. | In Lappland gehen die Rs vom reichen Nah- rungsplatze nach Norden auf die Nahrungsarmen Berge, wicht der Nahrung wegen, sondern ihren Quälern, den Bremsen zu entgehen. - Am Auffallendsten “ Wandern der sporadisch le- benden Insecten. In den Zeitungen wurde angezeigt, dass ein Schyarhs 18° 276 von Millionen Papihio eardui aus dem Badenschen über den Rhein, nach Frankreich gewandert ist. FE | Zwei Mal hat man in Schwärmen von Millionen die | Kohlschmetterlinge, Papilio brassicae, vom festen Lande W nach England überziehen sehen. Ein Mal von Frank k reich, das andere Mal von Belgien. Hier in Kurland war M 1851 eine solche Menge Papilio brassicae ausgebrütet, | dass sie mehrere Tage hinter einander einzeln, ziemlich dicht beisammen, dann auch zwischenein in gewaltigen | Schwärmen von vielen Tausenden, von Norden nach Sü- Ê den zogen. | Ein grosser Schwarm derselben ist nn Wésteil auf k die Ostsee hingezogen, wo sie im Meere ertrunken sind. fl Diese Nachricht hat ein Schiffer nach Libau gebracht. û Der Hirschkäfer ist von uns in der nôrdlichen Hälfte von b Kurland noch nicht gefunden, wohl aber in ziemlicher Menge in dem Niederbartauschen Forste. Von hier aus hatl wahrscheinlich ein Schwarm auswandern wollen, und ist auf die Ostsee hingezogen, wo sie ihren Tod gefunden M haben, denn die Ostsee hat bei Libau eine Menge die= ser Käfer auf den Strand geworfen, wo die Bauern sie } aufgelesen, und nach Libau gebracht haben, von denen M einer Herrn Pastor Kawall nach Pussen noch frich und M weich zugeschickt wurde. Also nicht bloss die Heuschret= M ken, sondern auch viele andere Aïrten von Insecten stel: |. Jen solche grosse und weite Wanderungen an. 00 | Vielleicht wird das plôtzliche Erscheinen mancher In- secteparten auf diese Art zu erklären sein; z. B. so mancher Nachtschmetterlinge. Es müssen nur noch mehr Beobachtungen angestellt werden. Dass diese sporadisch 1. lebenden Thiere in solcher Menge sich versammeln kün= M nen, müchte wohl so zu erklären sein, dass wenn erst M eiuige sich erheben, da wo diese überziehen, sich neue 277 \ erheben und zum Schwarm hinzustossen, so dass solcher : Schwarm von Schmetterlingen eben so anwächst, wie die | Schwärme der Wanderheuschrecken. : .t Bei den Schmetterlingen kann es auch nicht Nahrungs- | trieb sein, denn die geniessen sehr wenig; und ibr Zie- | hen speht für keinen regelmässigen Trieb. Die Vôgel «werden wahrscheinlich durch sehr verschiedenartige Ver- | anlassung zum Wandern gereizt, denn von den Vôgeln, | | | welche wir für Standvôgel halten, wandern mebhrere hArten nach andern Gegenden bhin, z. B. Die Nebel- krähe, Corvus Cornix, zieht jeden Herbst im September zu Tausenden von uns nach Preussen, und zwar nicht in Schwärmen, sondern einzeln, auch Paarweise, in gerin- “gen Abständen von einander; 1802 als ich aus Deutschland zurückkam, fuhren wir mit einem Fuhrmann 3 Tage über die Kursche Näherung nach Memel. Diese 3 Tage hindurch, zogen die Krähen vom Morgen, so wie der Tag grauete, bis spät in den Abend hinein, einzeln et- wa 50—80—100 Schritt von einander entfernt, so breit wie die Nabrung ist, von Norden nach Süden. Bei dieser Wanderung werden sie von den Bewohnern a Kurschen Nährung mit Netzen gefangen , und zum Essen verwandt. Dass die Drosseln, Turdus, in grossen Schaaren weg- zichen, habe ich erst durch den angeführten Aufsatz von Schleiden erfahren, denn derselbe zeigt an, dass in der einzigen Stadt Dauzig, nach Klein, im Jahre 1746 bei der Accise 30,000 Paare angezeigt und ohne Angabe bei der Açcise wohl dreimal so viel | also gegen 200, 000 getüdtet sind: | 278 Durch sie wird uns ein grosser Schaden zugefügt, |n denn die Drosseln brüten immer in der Nähe der Fel- M der, und fangen im Frühlinge die Insecten und Maden M von den gepflügten Aeckern für ihre Jungen, so dass M sie fortwährend in grosser Menge auf den Feldern sich M aufhalten und die Würmer suchen. | Im Winter leben sie zu Tausenden in den Flächen, le die mit Wacholderstrauch überzogen sind, und nähren M sich von den Wacholderbeeren. Sie sind aber seit mehreren Jahren 1. ver- l4 schwunden, so dass ich diesen Winter keine einzige M Drossel gesehen habe; und dass auf meinen Feldern i im | Sommer nur einzelne erscheinen. | Ganz unregelmässig zichen andere unserer sut z. B. die Spechte. | Etwa in dem Jahre 1812 sah ich am Labracksch Strande eines Morgens im Juli Buntspechte, Picus major, | nach Süden ziehen. So viel ich übersehen konnte, zählte | ich 50. Aber es steckten noch mehr im Walde, scleis) sich nach und nach hoben. | Ein Freund von mir hatte vom kleinen Ga 1. Picus minor, auf einer alten Eiche im März auch circa | 200 beisammen gesehen. Diese begaben sich doch obil l auch auf eine Wanderung. Ë Zu diesen Wandervügeln müssen wir auch die zu- | weilen von Norden herabkommenden Vôgel, den Loxia | enucleator, Seidenschwanz, Ampelis, Garrulus, Fringilla | flammea, den Leinfink, Fringilla linaria, ete. rechnen: Î Diese kommen nur bisweilen aus dem Norden zu uns. | Früher hielt man sie für die Ankündiger milder Win- | ter, Jetzt für die Ankündiger harter Winter. | 279 Daraus kann man ersehen, dass nicht das Vorgefühl des ankommenden Winters sie hertreibt, sondern sin etwas Anders, Was Wir io nicht wissen. * Dic eigentlichen Zugvôgel, welche zum Brüten hierher kommen, werden auch nicht . vom Hunger weder her, noch weggetrieben; denn ihre Ankunft richtet sich nicht darnach, :0b die Erde mit Schnee bedeckt ist, oder nicht, 'sondern nach dem Stande der Sonne, wie die vorgerückt ist. « In ganz warmen Wintern, wo die Erde ganz offen ist, und kein Schnee sie deckt, kommen doch die Zugvôgel nicht vor der Zeit an, und in ganz kalten, harten Waintern, bei hoher Schneedecke kommen sie nicht nach der Zeit. Bei den eigentlichen Zugvôgeln ist Folgendes sehr zu . beachten: 1. Dass viele von ihnen als Quartiermacher, einzeln voraus ankommen, und die Brutplätze besuchen, doch ohne an die Nester zu gehen. Die, welche ich als Revidenten ankommen sah, sind: 1. Die Kiebitze, Vanellus, der bei tiefem Winter im Anfang Februars oft ankômmt. | … 2. Der Staar mit den Lerchen zugleich 1856 in Ka- billen (6 Meilen von Schleck) den 23 Februar. in Schleck den 8 März bei 10 Grad Frost, Morgens, 3. Die Bachstelze. 4: Die Gabelschwalben. 280 5: Bei dem Herrn von Buchholz in Garten nisten 18° Stürche so nahe an der Hoflage, dass man von dem Gehôfte aus alle 18 Nester übersehen kann. Dort kommt erst ein Storch an, verschwindet, und bleibt mehrere Tage weg, dann kommen einige und set- zen sich auf die Nester. Nach mehreren Tagen kommen in Menge Weibchen an, beziehen die Nester und das Nisten geht vor sich. — Die Staare und Bachstelzen er- scheinen des Morgens, die Schwalben gewôhnlich Nach- mittags zwischen 3—6. A: | Diese Revidenten bleiben meist nur einige Minuten und | verschwinden alsdann ganz. Daher das Sprüchwort: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Merkwürdig! se sind ganz still, geben keinen Laut von sich. Von den Gabelschwalben erscheinen bisweilen nach 8— 14 Tagen 2—3 Revidenten auf ein paar Minuten, sehen sich eben so nur um, verschwinden alsdann wie- der, und ziehen wahrscheinlich nach dem Süden zurück. Diese Revidenten zeigen sich nur bei warmem Wetter, und kommen darum nie vor Kälte um. Wenn dagegen die ganze grosse Menge angekommen ist, die gleich die alten Nester besuchen, und es tritt kalte Witterung ein, : so erfrieren sie leicht und oft. Denn diese ziehen nicht - zurück, verschwinden nicht mehr. Bisweilen verbergen sie sich an Oerter, wo sie Schutz finden vor dem Win- ter und der Kälte. Die Revidenten entgehen sehr leicht der Beobachtung , denn es ist nur Zufall, dass sie da fliegen oder sich setzen, wo der Beobachter gerade in dem Augenblicke ist, wenn sie erscheinen. Die grosse Menge bemerkt man leicht. Erstlich sches der Monge wegen, dann auch weil sie schreien und singen, sie also hôren kann. Dieses doppelte Erscheinen 281 der Zeit nach macht, dass die Nachrichten über die An- kunft der Vôgel oft so weit aus einander stehen. 1837 fiel Schnee im Februar 11, 13, 14, 15, 16, 18, 19, 20, 24, 25, 26, 27, 28, im März vom sechsten bis 21 ununterbrochen. Der Schnee lag über 3 Fuss - hoch in den Wäldern. Den 4 April ging das Eis in der Windau. 1838 fiel fast gar kem Schnee ; die Erde blieb fast ganz unbedeckt. Am 8 Januar stieg der Frost auf 26, im Februar auf 12, im März den 26 Morgens 140, … Mittags 1°, Abends 6° Frost, am 28 Thauwetter am 31 Regen, am 4 ging das Eis in der Windau. _ In diesen beïden Jabren, die von so ganz entgegen- gesetztem Witterungszustande waren, erschienen die Lugvôgel in der Zeitfolge folgendermassen : 1837. 1838. ‘ire Feb|ruar. Lerchen und Tauben. . ... | 28 | — | Staare. . j na eee : 28 a HER Dr Mätrz. Lerchen und Tauben. ....| — 5 Staare. .. . . us ce - _ 8 Bachstelze Roi ent. ads 18 =— oh vu à MP April Bachstelze. Ro ae nn Das Eis der Windau gebt k Al 282 Aus diesem verschiedenartigen Ankommen der Zugvô- gel, in den beiden Jahren, kann man ersehen: 1. Dass nicht die Erwartung, hier mehr Nabrung zu finden, die Zugvôügel hertreibt — und eben so wenig der Zustand der Erde, und die Beschaffenheit der Witterung » bei uns, sondern, dass sie wohl nicht ganz, aber doch mehr nach dem Stande der Sonne sich richten und darum oft erfrieren, wenn kalte Witterung eintritt, 1807 erfroren eine Menge Staare, Bachstelzen etc., nicht von den Revi- denten, sondern später, von den Vielen, welche die Ne- ‘ ster bezogen hatten: aber die Staare auf den Nestern, in den hohen Bäumen nicht, wo sie Schutz hatten, son-. dern im Freien;—die Stôrche dagegen auf den Nestern. . Von den meisten Zugvôgelarten kommen erst die Männ- … chen, besetzen die Brüteplätze und locken die Weibchen an, durch Singen oder durch Rufen, Locktône. Darum ist den Sängern das Singen so Bedürfniss, dass die eben … gefangenen in einen dunkeln Prudel gelegten Nachtigal- len-Männchen, gleich da auf dem Fangplatze schlagen. Die Männchen der Stôrche kommen meistens zwischen. dem 22 und 28 März mehrere Tage voraus an, besetzen… die Nester und erwarten auf dem Neste stehend die spä- ter ankommenden Weibchen; empfangen sie mit Klap-… pern. : Da die Männchen der Stôrche an verschiedenen Orten nicht gleichzeitig erscheinen, so ziehen diese wahrschein- lich einzeln her. Beim Wegziehen versammlen sie sich : aber in grossen Schwärmen. Was treibt die Lugvôgel her? Wabrscheinlich das. stärkste physiologische Gesetz. 283 Die Art soll nicht untergehen! Es ist der Fortpflan- zungstrieb. So wie sie ankommen, geht das N éstermachen und Eierlegen vor sich. Warum kommen sie aber hieher? MecHeicht. um den Bleinen Feinden, den Insecten zu entgehen. Denn schon hier im Norden wird die Brut vieler Ar- ten Vôgel durch Insecten getôdtet, z. B. in den Hänflings- Nestern findet man die Jungen sehr oft getodtet durch Fliegenmaden. In jungen noch nicht flüggen Lerchen ha- be ich sehr oft grosse Fliegenmaden gefunden, welche in den Flügeln, Schultern, am Halse, am Kopfe der jun- gen. Vôgel stecken. Auch an Drosseln, Turdus, habe ich einige Mal Fliegen- maden gefunden. Ja eine grosse Zipdrossel konnte gar nicht flliegen. Als ich sie untersuchte, fand ich in ihrem Flügel Fliegenma- den stecken. | | | _ Die jungen zahmen Gänse werden hier bei uns sebr. oft durch kleine Flieger, welche 1hnen in die Ohren krie- chen, getôdtet. Am Eismeere und auf Sibiriens Tundern werden diese kleine Diptern wohl nicht sein, und die jun- gen Gänse werden von ihnen nicht gefährdet werden. Das gilt vielleicht für so manche Arten Zugvôgel. | _ Doch mehr noch werden wir es für eine Anordnung des Weltenordners ansehen müssen, der keinen Raum . auf Erden ohne Leben lässt. Was zeigt den Zugvôgeln den Weg? . Von den aufmerksamen Beobachtern der Thiere ist es wohl allgemein anerkannt, dass die Vôgel, so lange wie _ sie leben, zu den alten Brüteplätzen zurückkehren, und wenn sie todt sind, kommen wabrscheinlich ihre Jungen dahin zurück. 284 Hier einige von meinen Erfahrungen: 1. In der Linde vor meiner Thüre brütete ein Staar, der das Geschrei der Enten und der Puter nachzaahmen erlernt hatte; das Pfeifen meines Kutschers, wenn derselbe die Pferde anhielt, ahmte er $o richtig nach, dass er mich oft täuschte, und ich nachsab, ob der a vor- | gefahren sel. à) 9. Eine Grasmücke, Sylvia curruca, hatte eine solche Zuneigung zu mir gefasst, dass wenn ich im Garten säe- te, pflanzte, pfropfte, so kam sie herangeflosen, sétzte sich 8—10 Schritt von mir und sang mir vor. Ihr Gesang war abweichend von dem der andern und war viel lieb-. licher. ri 3. In meinem Vorhause nistete eine Gabelschwalbe, welche so zahm war, dass wenn sie auf der Hausthüre sass und ich vorbeiging, sie nicht aufllog, auch wenn mein Hut nur 8—10 Zoll von ihr abstand. Sie kannte alle meine Stubengenossen, so dass sie ruhig blieb, wenn die durch das Vorhaus cingen; dagegen wenn Fremde ins Vorhaus traten, wurde sie unruhig und gab Warnungs- tône an, so, dass ich jedes Mal wusste, wenn ein Frem- der ins Vorhaus getreten war. Diese 3 Vôgel kamen gegen 10 Jabr ÉAEESS wie- der und die Schwalbe am längsten. Was sie dahin zurückführt, 1st wabrscheinlich ‘ein aus- serordentliches Gedächtniss, Ortssinn. Dass sie einen aus- | gezeichneten Ortssinn haben, zeiot uns die Brieftaube, dd jede andere Taube, wenn man sie von ibrem Lieb- lingsorte weg nach einem andern hin versetzen will. Am neuen Orte schwärmen sie, und schweben so hoch als sie vermôgen. Werden sie ihren alten Wohnort: ge- wahr, so ziehen sie aus der Hühe gerade dort hin.. 285 So machten es Tauben bei mir, die ich aus dem 6 Meilen entfernten Windau hergebracht hatte. Wenn die Stôrche, die Kraniche etc. ihre Jungen aus dem Neste geführt haben, so schweben sie mit diesen zu einer Hôühe hinauf, dass sie dem Auge entschwinden. Aus dieser Hôhe kônnen sie, wenn sie über Kurland schweben, den Rigischen Meerbusen und das Kursche Haff sehen. Sol- cher erkennbaren Gegenstände werden sie von Kurland bis Afrika dreissig bis vierzig haben, welche sie sich _ leicht merken kônnen, die ihnen den Weg zeigen und nach welchen sie sich richten. Wenn der Vogel den Weg einmal gemacht hat, so kann er ihn nicht verfehlen. Da- raus lässt sich erklären, warum die Vôügel im Frühlinge theils einzeln, theils in Schwärmen von 2—3 Individuen _ankommen; im Herbste aber immer in grossen Schwär- men wegziehen, wenigstens eine ganze Brut beisammen, und warum diese Brut verloren geht wenn man den An- fübhrer wegschiesst; weil die jungen Thiere den Weg noch nicht wissen. _ Zweitens lässt sich daraus erklären, warum viele Ar- ten Vôügel nach den Seiten, nach Osten oder Westen hin nicht leicht abweichen. Sie wollen den bekannten Weg nicht verlassen. Von vielen Arten Vôügeln, lle Dunes dem Caspischen Meere nach Kasan und Orenburg hin zichen, kommen keine hierher zum Brüten. | _Noch hat kein weisser Reiïher, kein Lôffelreiher, kein Pelikan in Kurland oder westlich von Kurland gebrütet. _ Nur einzelne sind im Osten Kurlands gesehen und ge- schossen worden. Das sind entweder verirrte, oder dort hart abgeschlagene Individuen, welche umbherirren. Das gilt für die kleinen Zugvôgel ebenfalls. 286 Nach den Seiten hin môgen die Zugvôgel sich wohl ausbreiten, aber sicherlich sehr langsam ‘und wohl nur, wenn die Art sich besonders stark vermehrt hat. Dagegen spricht aber dies: als hier die Stôrche sich so stark vermehrt hatten, dass Schwärme von 40 — 80 Individuen sich den Sommer umbhertrieben, doch keine oder sehr wenige über die Düna prennent sind, um in Livland zu brüten. Ihr Geburtsort ist ihnen zu lieb, als dass sie hn ver- lassen sollten. Das Ausbleiben , oder Zurückommen mancher Zugvô- gelarten in sehr geringer Zahl, ist wohl daraus erklär- bar, theils, dass sie auf dem Zuge, besonders wenn sie .weit übers Meer gehen, umkommen, theils, noch mehr weil sie in den südlichen Ländern so gewaltig wegge- fangen werden; z. B. in Italien sollen sie sogar die Nha Schwalben etc. zum Essen wegfangen. Im südlichen Frankreich fangen sie den kleinsten Zug- vogel, die Sylvia Tithis, zum Essen. Allein es kann doch andere Ursachen auch tree Da- für spricht folgende sehr merkwürdige Erscheinung. Am Ende des vorigen Jahrhunderts bis etwa zum Jahre 1820 war der gemeinste Neuntôdter bei uns der Lanius mi- nor Lin. Als das Museum in Mitau errichtet war, ver- misste ich da den Lanius minor und sprach darüber mit Dr. Lichtenstein. Er antwortete mir: derist hier nicht. Auf meine Aeusserung: das sei gerade der gemeinste Lanius bei uns, sprach er: schaffen sie uns den. Ich trug meinem Diener auf, einen zu schiessen. Allein man konnte keinen auflinden und dieser sonst gemeine Vogel blieb. vôllig aus bis zum Jahre 1832, also 12 Jahre. In diesem Jahre schoss ich einen unweit meiner Wohnung, und brachte ihn nach Mitau zu Lichtenstein. 281 Doch schon auf dem Wege sah ich eine Menge der- selben und angekommen in Mitau, sagte mir H. Lichten- stein, dass dieser Lanius jetzt hier auf allen Dornbü- schen sich aufhalte. Was hat diesen Vogel, der wahrscheinlich nicht weggefangen ist, bewogen, 12 vielleicht noch mebr Jah- re auszubleiben, und alsdann in solcher Menge anzu- kommen? | Am Ende des vorigen und im Anfange dieses Jahr- hunderts war hier eine gelbe Bachstelze gemein, die jetzt ganz verschwunden ist. Sie war grôsser als die jetzt gemeine gelbe Bachstelze, Mottacilla flava. Es ist wahrscheinlich M. sulphurea ge- | Wesen. Von Sylvien bleiben eine Menge weg, die ich früher hier bemerkt habe. Als äusserste Grenze des Nordrandes der Zugbahn scheint Kurland für folgendé Vôgel zu sein: 1. Der Eisvogel , Alcedo ispida , den ich ein Mäl im 4 an der Abau gefunden habe. . Lanius collurio, den ich hier vor ein paar Jahre im an sah. 3. Die Turteltaube, von welcher zwel Jahre eine auf .meinem Felde erschien, um Nahrung für ihre Junge … nach dem Walde zu holen. 4. Der grosse Trappe, der ein paar Mal gesehen und auch geschossen worden ist. Das Herzichen der Vôgel im Frühlinge kann man durch den Fortpflanzungstrieb erklären: Aber warum zichen die Vôgel weg, so wie das:Brüten der Haupt- menge vollbracht ist und die Jungen zum Wegziehen Pstarkt sind? 288 Die Schwalben versammlen sich um den 20-sten August in grossen Schaaren, sitzen am Tage auf den Dächern, von wo sie schnell herabfliegen auf ein von einer alten Schwalbe gegebenes Zeichen, alsdann in der Luft viele Flugübungen machen , wieder auf das Dach sich setzen und so das Spiel forttreiben, bis zum Abend, dann ziehen sie auf das Schilf an das Wasser hin, wo sie bei stillem Wetter schlafen. | So schicken sie sich zum Wegziehen an. Die Stôrche, welche zurückbleiben, sind dureh irgend einen Zufall aufgehalten. Die Schwalben, welche später noch erscheinen, haben entweder 2 Mal gebrütet, oder sie haben sich durch Zufall verspätet im Brüten. Aber die eigentliche Zeit des Wegzichens bleibt immer die, wenn sie sich in Schaaren versammeln und diese Schaaren verschwinden.. Einzelne Schwalben bleiben bis zu Ende Septembers.. Das entscheidet aber nicht über die Zeit des Abziehens. … Der Staar, Sturnus vulgaris führt hier eine eigene Lebensart. im Frübhlinge kommt er in die baumreichen … Gegenden um zu brüten; so wie aber seine Jungen flügge sind, verlässt er die Brüteplätze, und zieht nach orossen Binnenwassern , wo er sich in Schaaren von Tausenden. versammelt und da sein Wesen treibt. Im October, be. sucht er wieder auf einige Wochen die Brüteplätze , aber nur in wenigen Paaren. Die Tauben scharren sich schon im Anfange August zusammen, fallen auf die abgemähten Roggenfelder, aber nicht auf die Gerstenfelder und verlassen uns, wenn die abgeerndteten Gerstenfelder voll Aehren und Kôrner für sie, also mit einem von ihnen geliebten Nahrungsmittel besetzt sind. Warum verlassen die den reichen Nahrungs- platz, und kommen im Früblinge auf die umgepflügten … 289 uahrungsleeren Felder? Die zahmen Gänse stellen sich, wohl zu merken, wenn der Süd - West- Wind weht, auf Anhôhen dem Winde ausgesetzt. in Reih und Glied, “und der älteste Gänserich fängt an Ermunterungstône auszustossen, anfänglich sanft, dann immer stärker. Hat seine Stimme die hôchste Kräft erreicht, so stimmt die ganze Heerde mit grossem Geschrei bei, sie erhebt sich und nun ziehen sie dem Winde entsesen der Woh- nung vorbei, aber dann besinnen sie sich. Die alten si- chern Wohnungen wollen sie doch nicht verlassen, und kehren zum Gehôfte zurück. … Was ist in dem Süd-West-Winde, dass derselbe im Herbste auf sie einen solchen Reitz zum Ziehen ausübt? ]Jm Früblinge meiden sieihn und suchen Schutz vor ihm. … Wir bleiben hier wieder bei der Vorstellung stehen: Das Ziehen der Vôgel für einen Instinct Naturtrieb er- klären zu müssen, der vom Schôpfer ihnen geseben ist, Trieb, der für die Thiere überhaupt als Naturgesetz “silt, und den wir weiter nicht erklären kônnen. D 67 | 19 Ueber die Verschiedenheit der beiden Arten: Chilodus tuberosus Gieb. und. Dicrenodus okensis Rom. Von GENN. ROMANOvSKY. Seit längerer Zeit bei geognostischen Untersuchungen « in der Provinz betheiligt, hatte ich keine Gelegenheit gehabt, mehrere der periodischen Schriften über Geogno- … sie und Palaeontologie nachzulesen, aber unlängst, beim, Durchblättern der «Zettschrift für die gesammten Natur- wissenschaften, herausgegeben von dem naturwissenschaft- lichen Vereine für Sachsen und Thüringen in Halle, re- digirt von C. Giebel und W. Heintz. Jahrgang 1854. Januar. M 1.» fand ich unter anderem, auf der S. 77, folgende Bemerkung : à Romonovsle eine neue (Gatlung versteinerter Fisch - «Zäühne. In den versteinerunesreichen untern Schichten. «des Steinkohlengebirges im Gouv. Tula waren Fischreste 291 «nicht gefunden worden, bis neuerdings durch v. Pan- «ders Untersuchungen dieselben in grosser Zahl nachge- «wiesen sind. Bei dem Kirchdorfe Podmokloe am rechten «Ufer der Oka wechsellagert der entblôsste untere Kohlen- «kalkstein mit dünnen gelben Mergelschichten und letz- . «terer ist mit Fischresten erfüllt. Es sind Schuppen von «Acanthodes und Osteolepis, Flossenstacheln von Hybo- «dus und Asteracanthus etc. ete. . . .. Ein zwischen «Kalkstein und Mergel liegender Zahn schien Romanov- «sky eigenthümlich, etc. etc. . . .. Hiernach gehôrt der «Zahn an die Familie der Squalidae und bildet hier die «neue Gattung und Art: Dicrenodus okensis.» | _ Dies ist aus meiner im Pulletin de la Société Impéria- le des Naturalistes de Moscou, année 1853, M 9. ab- ….cedruckten Notiz entlehnt. Darauf kommt die folgende Bemerkung des H. Giebel auf meine Notiz über die neue Art Dicrenodus okensis: : «Referent erkannie schon bei der ersten Ansicht der «Abbildung dieses Zahnes den von ihm (Fauna der Vor- -«welt. Fische. 352. und Germar’s Versteinerungen des «Steinkohlengebirges im Saalkreise, Tafel 37, Fig. 2.) “«beschriebenen Chilodus tuberosus aus dem Schiefertho- «ne des Steinkohlengebirges bei Wettin. Die Gattungs- «Charactere passen vollkommen und der Unterschied be-- cruht nur darin, dass dem russischen Zahne der Wur- «zeltheil fehlt, der bei dem Wettiner durch den Verstei- “«nerungsprozess verunstaltet ist, ferner, und dies ist beach- “«tenswerth, dass der russische nur die Hälfte des Wet- «liner ist. Der erste Unterschied fällt als véllig unwe- «sentlich weg, der zweite dürfte in der verschiedenen «Stellung beider Zähne im Rachen bedingt sein, wenig- «Stens môüchte es sehr gewagt sein, bei übrigens vôlli- «ger Uebereinstimmung die Längshalbirung des Zahnes 19° 2992 «als specifische Differenz hinzustellen. War halten daher «den Dicrenodus okensis für identisch mit Chilodus tube- «rosus. Dass jener im untern Koblenkalke, dieser in den _«kohlenführenden Schichien lagert, entscheïidet hier nicht «über die systemalische Bestimmung. Gl.» Ich würde dem H. Giebel sehr dankbar dafür sein, wenn er die Identität des von mir gefundenen Petrefacts mit dem schon längst bekannten beweisen, und auf die- se Art mich von dem Irrthume befreien kônnte — meine” Endeckung für neu zu halten. Aber bei der Durchlesung er Giebelschen Rezension meiner Notiz habe ich erse- hen, dass Referent einige sehr charakteristische Differen- zen zwischen Dicrenodus und Chilodus aus mir unbe-n kanntem Grunde unbeachtet gelassen hat. Schon bei der ersten Vergleichung der Abbildungen der beiden Zähne. _Muss man gestehen, dass Dicrenodus okensis von dem. RE tuberosus verschieden ist ‘vergl. Bulletin 1853 Tab. VIII, Fig. À und 2 und Germar's Versteite ne | gen des Steinkohlengebirges von Wettin und Lôbejün im Saaikreise. Halle. 1849. Taf. XXIX. Fig. 1. und Tab: HS Fig. L (Zur Bequemlichkeit der Leser geben wir in den beistchenden Hoizschnitten treue Copiéa der sitirten Ab= bildungen.). — Um aber die eben erwähnte Verschieden= heit vollständig zu-erweisen, catlehnen wir die Beschrei= bungen der Gatiung Chilodus und der Art Ch. tuberosus, | aus den folgenden Werken: | 1. Dr. C. G. Giebel: Die Fische der Vorwelt mé, see Berüchsichtigung der lebenden Kische. Leipzig. 1848. S 392. «Chilodus - | «...... Die Zähne sind werseitig pyramidal und. merkwürdiger V'eise auf den Kanten der äussern und inneren Seite, aber äusserst fein gezühnelt, etc. . . . : x 293 « Ch. tuberosus. Auf einer ungeheuer dicken, wulstigen : Wurzel erhebt sich ein wterseitig pyramidaler. scharfkan- tiger Kegel bis fünf Linien Hôühe. ...... Die schärfe- rèn Kanten sind äusserst fein gezähnelt.» 2. E. F. Germar. Die Versteinerungen des Steinkohlen- : gebrrges von Wetiin vwnd Lübejün im Saalkreise. Halle. 1849. : «Chilodus carbonarius (Heft. VI, Taf. XXIX, Fig. L.). Lamna carbonaria, Germar (ibid. Heft. 1, S. 1, Taf. f, Eu 1). | ; . Chilodus tuberosus, Giebel (Fauna der Vorwelt. Fische S.,352.). | @. ..... Auf der dicken Wurzel erhebt sich die wierseiig pyramidale Krone : . . . .. ,- die äussere und innere (Kante) dagegen scharf und unregelmässig fein M Ghnelt | » … 3. Dr. Giebel: Allgemeine Palaeontologie. Leipzig. 1652. nn: 119. de 4 “58. Familie Chilodontes. « Vierseutig pyramidale Zähne mit dusserst fein gekerb- ter innerer und äusserer Kante und verdickter unregel- “mässiger Wurzel, etc. . . . . D ._._ Nun wollen wir sehen, ob die Giebel’sche Bestimmung der Gattung Chilodus und der Art Ch. tuberosus in den angefürten Werken, der Form nach, dem Dicrenodus okensis entspricht? Wir verneinen CS a , weil nach Giebel, wie er oben angezeigt hat, die Gattung Chilodus und die Art Ch. tuberosus die Gestalt eines viereckigen pyramidalen Kegels (1, 2, 3.) mit einer unregelmässigen _ Wurzel (3) hat, während Dicrenodus okensis von einer Seite flach und von der anderen gewôlbt ist, d. h. die Gestalt einer Hälfte eines Kegel - Durchschnittes mit tiner regelmässigen symmetrischen Wurzel hat. Man 294 | ersieht dies durch Verglei- chung der Abbildungen, be- sonders der der Zahn-Quer- schnitte, welche bei Ghilo- | dus viereckig (Fig. 3. a) und | | bei Dicrenodus halbkreisfôr= | F1 d. mig (Fig. I. d.) sind: Aw serdem sagt Giebel bei der | Bestimmung des Chilodus tuberosus: «Die schärferen | Kanten sind äusserst fein ge \ zähnelt» und fügt noch hin- zu, dass die Kanten cunregel=. mässig fein gezähnelt sind» was in der That durch die A Fig. 3. b. bestätigt wird, ue während Dicrenodus oken- . sis scharfe, grob und regel=\ | mässig gezähnelte Kanten … hat (Fig. I. a.) und jedes { Zähnchen wieder wellenfôr- mig gebogen und regelmäüs- sig fein gezähnelt ist (Fig. | 4), was bei Chilodus fehlt.: Vollkommen willkührlich. k erscheint daher die Behaup- | tung des H. Giebel: «Die, Gattungs - Charaktere pas- | sen volilkommen und derUn- | terschied beruht nur darin, dass dem russischen Zahne der Wurzeltheil fehle ...…..». und ferner: «...... dass es ll des russische (Zahn) nur die Hälfte des Weitiner ist.» Es dürfte fast scheinen, als beruhe der Ausspruch des H-rn Dr. Giebel nur auf einer äusserst flüchtigen _ Betrachtung der Zeichnung meines Dicrenoduüs okensis und als habe derselbe es für überflüssig erachtet, mei- ne Beschreibung nachzusehen, wo doch gesagt ist: «die | Oberfläche ist glatt, mit Schmelz bedeckt» «. . . . . die Wurzel ist einfach, in der Mitte sich erhebend» «...... “die Oberfliche der Wurzel ist von hôchst feinen Poren bedeckt» folglich kann wohl eben so wenig von einer Abwesenheit der Wurzel die Rede sein, als von der Hal- birung eines Zahnes, der rundherum, die matte, weisse MWurzel ausgenommen, von einer glänzenden Schmelzlage bedeckt ist! ! Vielleicht hat der Umstand, dass die mi- croscopische Abbildung (Bull. 1853. 1, Tab. VIII, Fic. 3.) nur die Krone des Dicrenodus ohne. Wurzel darstellt, - H-rn Giebel zu der Annahme verleitet, dass der ge- nannte Zahn überhaupt keine Wurzel habe. : a œ—— Evklärune der Abbildungen. Fig. 4. a, Zahn vom Dicrenodus okensis Rom. von vorn. …_— 1. b. Derselbe, von der Seite gesehen. — 1.0 —— von der Wurzelbasis aus gesehen. td. im Querschnitte nach der Linie e f. = 2, Zahn yom Chilodus tuberosus Giebel. (Germar’s Versteinerungen. Tab. 1, Fig. 4.) LL — 3. c. Zahn vom Chilodus tuberosus GI. (Germar's Versteinerungen. | -Tab. XXIX, Fig. 4) — 5. a. Ibid. Querschnitt der Krone. — 3.0. Ibid. Zähnelung der äussern Kante. — 4. Ein Theil des Zahnrandes von Dicrenodus okensis, vergrôssert, um die doppelte Kerbung zu zeigen. EI. NOUVELLES ÆExPOSITION DE LA COLLECTION D'OBJETS D'HISTOIRE NATURELLE DE LA SIBÉRIE ORIENTALE, FAITE PAR MR. RADDE POUR LA. \ SOCIÉTÉ GÉOGRAPHIQUE IMPÉRIALE RUSSE. L'exposition publique de cette collection a eu lieu le 2etle. 3 de Mars, à Irkoutsk, dans la grande salle de l'Assemblée de la Noblesse. \ Avant de faire la description de cette collection aussi riche que soignée, nous ue croyons pas inutile de dire quelques mots des lieux que Mr. Radde a parcourus dans ses excursions. Mr. Radde commença ses recherches dans la Sibérie orientale. par le bassin du Baïkal, en 1855. — Pendant les trois mois d'été il parcourut les bords de ce lac, depuis les sources de l'Angara inférieure jusqu'à l'ile d'Olkhon. D'Olkhon, passant par toutes les baies des bords septentrionaux de ce lac, il atteignit l'Angaraw supérieure. De-là il longea en bateau le bord méridional du Baïkal jusqu'à l'embouchure de la Sélénga. En 1856 il entreprit ses excursions dans la Dahourie de Nert- schinsk et il en explora particulièrement la partie méridionale, qui forme une steppe, depuis la chaine des monts de Jablony,… en longeant la limite de la Chine, jusqu'aux usines de Nert- % rx \ D 4 schinsk. Mr. Radde mit onze mois à faire ce voyage. En même temps il fit une reconnaissance zoologique et botanique dans les hauteurs du Petit Gentey Tchokondo; ensuite 1l explora la steppe d'Abagaitouy et le lac de Torey, qui s’y trouve, ainsi qu’une partie de l’Argoun aux environs du lac de Dalai-Nor, sur les * Jimites mêmes de l'empire de Russie. Pendant ces excursions Mr. Radde s'est particulièrement ap- pliqué à recueillir des données qui pussent servir de base aux déductions générales de la Cu anbie physique, il a suivi at- tentivement toutes les manifestations de la vie animale dans ces contrées et sa distribution géographique. — Il a observé . soigneusement ie moment de l’arrivée et du départ des oiseaux, le temps du sommeil et du réveil de quelques unes des espèces des mammifères. Ces observations sont, on peut le dire, . une acquisition précieuse pour la géographie botanique et zoologique; celles que Mr. Radde a faites sur plusieurs …— espèces d'animaux dahouriens et sur le degré de changement que subissent quelques unes de ces espèces par suite des in- fluences du climat, sont très intéressantes. Dans la contrée qui environne l’Alpe de Tchokondo, Mr Radde à remarqué que, sur cette étendue, le regne végétal présente six régions, dont chacune possède un caractère parti- culier. Elles sont disposées sus les pentes des montagnes en . forme de terrasses, depuis la vallée d'Altan jusqu’à oh Luide qui ressemble par sa forme à une selle. Mr. Radde, au som. met de Tchokondo, a déterminé sa hauteur absolue au moyen du baromètre et il a fait la description des sources qui en dé- coulent. Il à aussi enrichi ses collections d'histoire naturelle de différents produits. De toutes ces terrasses dont Mr. Radde a fait une étude très soignée, la plus intéressante est la ré- sion alpine du Tchokondo. C'est là qu'il a trouvé plusieurs plantes rares, dont les plus remarquables sont: Oxigraphis glacialis, Dracocephalum grandiflorum, Callitrichium rutae- folium, Pedicularis euphrasioides, Pedicularis lapponica, Pedicularis amoena, Pedicularis versicolor, Claytonia arctica, -Campanula silenifolia, Salix berberifolia etc. À cette hauteur de 8200 P- Mr. Radde a été bien étonné de rencontrer plu- sieurs espèces d'animaux , notamment: Arctomys Eversmannii 1 293 (en russe Tschoumboura), Lagomys alpinus (l'ours noir) etc. des oiseaux, tels que Lagopus alpinus, Fregilus graculus et Pyrrhula erythrina. Des hauteurs du Techokondo, Mr. Radde descendit dans la vallée de Bouboukin, où, au poste du même nom, il observa les Jacks du Tibet (Bos grunniens) qui, amenés là depuis long- temps de l'Asie intérieure, s'y trouvent en grand nombre. De là Mr. Radde passa au lac de Torey, qu'il atteignit avant. | l'époque de la migration automnale des oiseaux. Selon lui, la région du lac de Torey et des eaux adjacentes forment unes des plus importantes, près desquelles s'arrêtent Îles oiseaux. dans leurs migrations du printemps et dans celles d'automne. C'est là que Mr. Radde, outre ses observations ornithologiques, a fait une collection des plantes qui croissent sur le terrain salin de cette sleppe. Après avoir étudié cette région, il a vi- sité Adon-Tchalon et les bords de l’Onon. Parmi les différentes espèces d'oiseaux, qui figuraient en « grand nombre à l'exposition d'Irkoutsk, notre attention s’est surtout arrêtée sur la famille des grues, dont les plus remar- L . quables sont: Grus Antigone, Grus leucogeranos, Grus virgo, Grus chrysaetos, et une espèce particulièrre, inconnue jusqu’à. présent, toute nouvelle dans la faune russe. Parmi les oiseaux de proie on trouve en Dahourie: Aquila imperialis, Aquila fulva, j Aquila chrysaetos et clanga, le grand hibou blanc, Strix nyctea, et différentes espèces de faucons (Falco). — Parmi les petits + ; oiseaux : 9 espèces de l'Emberiza, dont les plus intéressantes : sont Emberiza chrysophrys et Plectrophanes lapponica. Il est digne de remarque que cette dernière espèce a été trouvé pen- si dant l'été sous le 50° de latitude septentrionale. Nous avons re- marqué plusieurs espèces d'alouettes et entre autres Alauda + mongolica. En fait de merles, une espèce qui est très rare — Oreocinuia varia, que Gmelin a trouvée près de Krasnoïjarsk et. que Pallas à décrite dans sa zoographie. Il est bien connu qu'en. Europe il ne se trouve que quelques exemplaires de cette espèce de merle. Outre ces espèces des merles figuraient à l'exposition Turdus ruficollis et Turdus pallidus. — Parmi les oiseaux chan- teurs: plusieurs espèces de Sylvia, au nombre desquels on nous! 299 a fait voir comme rareté zoologique: Sylvia cyanura, Sylvia Cal- liope, cyane — coerulecula, Accentor montanellus et plusieurs … espèces de la famille des Locustella. La famille des mammifères était représentée par une collection . nombreuse et riche de divers exemplaires soigneusement prépa- rés. Dans cette partie de la collection sont à remarquer Equus . Hemionus et Antilope gutturosa. Il est digne de remarque que Pallas, lors de son séjour en Dahourie en 1772, a rencontré sur les monts d'Odon-Tchalon les Aegoceros Argali en grand nom- bre, mais que Mr. Radde, dans les mêmes lieux, n'a pas ren- contré un seul individu de cette espèce; parceque cet animal s’est transporté en 1831 au sud-ouest, dans les montagnes de Soktouï et de Sehir, où ils périrent tous pendant le premier hiver de leur …migration, cet hiver ayant été très froid. Dans les monts de Sok- tout et de Sehir les chasseurs trouvent souvent des squelettes d'Aegoceros Argali. Parmi Îles animaux carnassiers, on remar- nat. Canis corsak, loup rouge, Mr. Radde a fait l’acquisition de sa peau, mais iln'a pas hi -méme rencontré cet animal; — Colonok-Mustella sibirica, de cette famille il est possible qu'il ait “irouvé un espèce nouvelle, qui est de moitié plus petite que le furet. La famille des rongeurs était représentée par une collection de 200 exemplaires appartenant à des espèces diverses. Dans cette famille nous primes surtout intérêt aux exemplaires: d’Ar- vicola, Aspalax et Cricetus. . Après avoir plusieurs fois visité et examiné la collection d’ob- jets d'histoire naturelle de Mr. Radde, il nous est impossible, comme à tous ceux qui ont pris la peine de l’étudier avec:atten- tion, de ne pas reconnaitre que nous sommes redevables de tou- tes ces acquisitions précieuses pour la science — à l'infatigable activité de Mr. Radde, que n'ont pu arrêter les distances qu'il a eues à parcourir. — Pendant les vingt dernières années, de tous les naturalistes, excepté MM. Middendorf, Maksimovitsch et Schrenk, qui ont visité la Sibérie orientale, peut être aucun n'a égalé Mr. Radde par le nombre et la diversité des objets qui for- ment sa collection. Les travaux de ce savant et expérimenté naturaliste deviennent encore plus évidents quand on étudie les caries botaniques et zoologiques qu’il a tracées des contrées qui ont été le théatre de ses exploits scientifiques. Elles présentent 300 avec une clarté suffisante les limites géographiques de l’extension des différentes espèces d'animaux et de plantes dans la Dahourie de Nertschinsk. En étudiant la flore et la faune de cette contrée, Mr. Radde a particulièrement pris en considération la descrip- tion de ces lieux faite par le célèbre Pallas en 1772. En compa- rant les faits que présente la description de Pallas avec ceux qu'a réunis Mr. Radde on peut en tirer plusieurs données inté= ressantes qui témoignent des changements survenus dans les productions de la nature Dahourienne depuis 85 ans, c'est à dire. , depue l'époque des observations de Pallas. His, SEcsry. fs ADDENDA , EMENDANDA A D FLORAM BAICALENSI-DAHURICAM AUCTORE N. TurczANINOw. tetes pag. 8 in fl. Baic. Dah. et in Bull, 1842 n. 1. *) a dext, lin, 5. loco tresticulatus lege testiculatus. — lin. 18 lege Aster chrysocomoides Turez. — Jin. ult. loco Éritrichum lege Eritrichium, pag. 14 a sinis. lin. 4 idem. —— 20 lin. 16 loco Pasouin lege Basuin. — 26 lin. 14 loco macrosepalam lege macropetalam CEE 27 post. Ne Sie 1403. Tuarrcrruu conrortum Linv. Stipellis nullis, floribus laxe corymboso-racemosis; fructibus triquetris pendulis, Ledeb. fl. Ross. 1 p. 5. | Th, contortum Linn. sp. 770. DI. prodr. À p. Il. Thalictrum fructibus pendulis triangularibus contortis, caule subancipiti. Gmel. fl, sib. IV. p. 192. Habitat a Jenisseo fluvio in transbaicalenses regionesusque Secundum Gmelinum. Ipse nusquam inveni et planta videtur dubia neminique, quantum scio, recentiorum nota. pag. 32 loco Thalictri elati inseratur Th. mucronatum Ledeb,. fi. “) Paginatio eadem in Bull. de la Soc. des nat. de Mosc. 1842, 15 N. 1. ac in fl. Baic. Dahurica. Suppl au Bull. 1857. N. 1. a IT Ross. 1p. 8, cujus synonyma sunt: Th. elatum Ledeb. fl. Alt. IT p. 350 non Jacq. Turez. cat. Baic. Dah. n 10 fl. Baic. Dah. 1 p. 32 (excl. syn.). pag. 33 post. n. 12: 4404. TnALICTRUM GLOBIFLORUM LEDEB. Radice.....… auriculis vaginarum inferioribus oblongis trun- catis; superioribus rotundatis denticulatis reflexis; foliis bipin- natis; fohiolis obovato suborbiculatis basi ovalis vel cuneatis tri- fidis: lobis integris vel bi- aut tri-dentatis; panicula divaricatis- sima: ramulis subreflexis, floribus umbellatis longe pedicellatis; pistillis numerosissimis in globuli formam coacervatis; stigmate a latere compresso suborbiculato, Ledeb. pl. Ross. 1 p. 9. In umbrosis regionis Baicalensis, a me, suadente Ledebou- rio lectum, sed eo tempore cum vicinis confusum et nunc plane ignoium, pag. 33 n. 12. Thalictrum commutatum C. A. Mey. Huie subslituendum est nomen antiquius Th. rufinerve Lejeune et Courtois comp. fl. Belg. II p. 207 — Koch syu. fl Germ. 1 p. 6 — Ledeb. fl. Ross. 1 p. 12. pag. 40 n. 20, Anemone Baicalensis Turcz., quam Ledebourius ‘ Omalocarpis adnumeravit, meo sensu ad Anemonantheas pertinet. pag. 42 n. 24. Synonymis À. dichotomae Linn, adde À. Pensyl- vanica Linn. mant. 247. Hook. fl. Bor. Amer. 1 p. 8t III F. 15. DC. prodr. 1 p. 21. Ledeb, fl. Ross. 1 p. 17. Nomen antiquius. | pag. 43 post. n. 25: 1405. Anemone Susirica Linn. Foliis ternatim sectis’ segmentis inciso-dentatis ciliatis; involucralibus breviter petiolatis trisectis conformibus; sepalis 6 orbiculatis. Ledeb, fl Ross. 1 p. 19. Il A, Sibirica Linu. sp. 703 — DC, prodr. 1 p. 22. Anemone caule unifloro, involucro folioso obtuso, Gmel, fl. Sib. IV p. 199. Habitat a Jenisseo in transbaicalenses regiones usque (S. G. Gmel.) et prope Irkutzk (Sievers). Mihi prorsus ignota, nis forsan eadem cum mea A. Baicalensi, a qua tamen foliolis in- volucri breviter petiolatis recedere videtur, pag. 45 n. 27 Adonis Dahurica Ledeb. An haec est species aut praecedentis varietas, ulterius examinandum est. pas. 55 n, 40 Rauunculus amoenus Ledeb. Huic substituen- dum nomen jure prioritatis gaudens R. affinis R. Br. in Parrys 1 voyage app. p. CCLXV— Hook fl. Por, Amer. 4 p. 12 t. 6. f. A, — Ledeb. fl. Ross. 1 p. 37. pag. 63 n. 52. Trollius Americanus Mühl. cum synonymis Americanis deleatur et loco ejus substituatur Trollius Le- debourii Reichenb. icon. t. CCLXXII f. 435. — Ledeb,. fl. Ross. 1 p. 51. Petala in nostro casterum stamina non superant. pag. 66 post n. 54 Coptidem trifoliam, inter fluvios Buguldeicha et Ina a Georgio indicatam , frustra in hisce locis quae- sivi, ideoque omisi. pag. 74 post, n. 61: 1406. AouiLecrA uysripa Sims. Calcaribus rectis vix apice subincurvis lamina obtusissima longioribus; sepalis acutis apice callosis laminam aequantibus vel brevioribus, staminibus lamina sublongioribus; stylis subexsertis. Ledeb. fl. Ross. 1 p. 57. A. hybrida Sims bot. mag. t. 1221. DC. prodr. 1 p. 51. A. elata Ledeb. ind. sem. hort. Dorp. p. a. 1824? E seminibus Dahuricis in horto Dorpatensi culta. Vidi spe- cimen e horto Berolinensi proveniens. Quoad patriam dubia. pag. 78 Aconitum Lycoctonum fB. Propria species videtur, uti -primum auturaavi. Restitugndum ergo nomen à me donatum: ES a IV 1407. Aconrum ranuncuLoines Turcz. pag. 83 lin. 3 loco adscentibus lege adscendentibus. pag. 94 lin. a basi 4. loco Nypmphaea lege Nymphaea, pag. 95 lin. 6 loco in stagnantibus lege in aquis stagnantibus, pag. 97 lin. a basi 6 loco supinato-lobatis lege subpinnato- lobatis. pag. 100 iin. 17 loco orbata lege orbati. pag. 101 in observatione ad Chiazospermum ereclum. Accepi postea specimina Hypecoi penduli eum siliquis maturis, quae in articulos secedunt, ergo species haec ad Hypecoa nec ad Chiazosperma pertinet. pag. 104 n. 95 Corydalidi Gebleri Ledeb. nomen antiquius praeponendum €, capnoides Koch. non DC. pag. 110 et Bull. 1842 II p. 228 n. 103 deleatur, nam B.. orthoceras mea a specie Ledebouriana, quam nuper accepi _ diversa est. Planta Baicalensis est forma B. stricta Andrz. pag. 112 et in Bull. 1842 n. 11 p. 230 ante genus Turritis pone genera: 464. Cri TroTtzky. ind. sem. hort, Casan, 1839. Sepala duo lateralia basi saccata. Siliqua linearis valvis planiusculis enerviis. Stigma subsessile bilamellatum , lamellis ellipsoideis, demum patulis. Semina plurima, uniserialia pendula, alata, fuuiculis filiformibus liberis. Radicula accumbens, Genus a Hesperide structura embryonis diversum. 146. Crausra aprica Trorzey. |. c. Hesperis aprica Poir. in Turez. fl. Baic. Dah. 1 p. 149 cum synonymis allatis. 465. Pacayneurum Bcr. cat. sem. hort. Dorp. 1839. Sepala duo lateralia basi saccata. Siliqua linearis , com prèssa, valvis planis nérvo medio crasso venisque prominulis per- ÿ cursis, seplo enervi, laxe reticulato, medio linea diaphana notato. Stigma capitatum. Semina pluirina biserialia, pendula, compressa, immarginala, funiculis brevibus setaceis liberis. Genus à Drabis nonnullis macrocarpis calyce bisaccato distinelum et praesentia venarum lateralium , à Parrya stigmate indiviso et forsan semi- mibus exalatis. P. grandiflorum Bge |. c. b Draba grandiflora GC. A. Mey. vide fl. Baic. Dah. p. 134 cum synonymis. DES pag. pag. pes: Parrya microcarpa Lecleb. fl. Ross. 1 p. 132. 116 et Bull. 1842 n. I p. 233 n. 110. Arabis ambi- gua flora Baicalensi-Dahuricae potius est À. petraea Lam., uti bene observavit Ledebour et quod ipse suspicawi. Species nostra ab A. ambigua DC. vix ac ne vix distingui- tur foliis subintegris nec manifeste lyrato - incisis. Speci- mina Unalaschkensia de quibus mentionem feci, ad A, ambiguam referendae. Synonyma Arabidis petreae sunt: Ara- bis petraea Lam. enc. 1 p. 221 DC. prodr. 1 p. 145. Ledeb. fl. Ross. 1 p. 120. A. ambigua Turez. cat. Baic- Dah. n. 115 rec. DC. A. umbrosa Turcz. pl. exsicc. 1828» quam pro distincta specie habuit Ledebour. 417 lin. 2. Bull. 1842 n. II p. 234 lin. 27. loco ma- Jora lege mayjore. . 122 et in Bull. 1842 n. II p. 240 n. 118 Cardamine macrophylla Willd. e hoc genere excludatur et ad Den- tarias transferatur. 124 et in Bull. 1842 n. II p. 242 ante genus Parrya: 466. Dentarta Livn. Gen. n. 811. Endl. gen. n. 4861. Rchb. icon. fl. Germ. cent Il t. XXX—XXXII. Siliqua lanceolato-linearis: valvulis planis enerviis aut rudi- mento nervi obsoleto ad basin notatis, saepe elastice dissilientibus. VI Funiculi umbilicales alato-dilatati. Semina in loculis uniserialia. Caiyx basi aequalis. 118. DenTarta GMeunt T'Auscu. Puberula, stolonifera, foliis pinnatisectis: Segmentis ovatis ovato-oblongisve dentalo-serratis, cauh norum acuminatis; siliquis junioribus bhispidis, adultis glabris pedicello longioribus; stylo subalato, latitudinem siliquae non aut vix excedente; stigmate capitato. D. Gmeliniet D. Willdenowii Tausch. Flora XIX p.402. 403. Cardamine macrophylla Willd. vide pl. Baic. Dah. 1 p: 122 cum synonymis. Ad torrentes frigidos regionis Baicalensis atque in Dahuria. 403. DenTaria pasycosa Turcz. Puberula, stolonifera , foliis pinnatisectis; segmentis ovato- oblongis; dentato-serratis, caulinorum acuminatis; siliquis juniori- bus hispidis, adultis glabris, pedicello longioribus; stylo elongato subulato, latitudinem siliquae duplo excedente, stigmate capitato. D. dasyloba Turez. in Fisch. et Mey. ind. sem. hort. Petr. I. D. leucantha Tausch. Flora XIX p. 404. Variat floribus albis et roseis. Utraque species recte ad Dentarias a cl. Tausch relatae, nam seminum funiculos dilatatos habent. Longitudine styli inter se diversae esse videntur. In Dahuria, ad fl. Barguzin el caet. in umbrosis humidis et ad torrentes. | pag. 126 n. 121. Bull. 1842 n. II. p. 244. Addatur syno- nymon Odontarrhena alpestris Ledeb. fl. Ross. 1 p. 142. pag. 127 n. 122. Bull. 1. c. p. 245. Excludatur synonymon Alyssi Fischeriani DG. syst. 114 p. 311, quod secundum Ledebourium ad Alyssum Lenense Adams pertinet. Species valde dubia et forsan rectius cum Od. obovata, Od. alpestri (Od. torutosa GC. A. Mey.) jungenda. VII pag. 128. Bull. L c. p. 247 n. 123. Substituatur nomen anti- quius ÂAlyssi Fischeriani DC. syst. IT. p. 311. pag. 130. Bull. LE c. p. 248 n. 124. Addatur synonymon Alyssi tenuifolii Steph. quod suadente Ledebourio ad hanc speciem pertinet. pag. 134. Bull. I. c. p. 152 n. 128. Draba grandiflora C. A. - Mey. est nunc Pachyneurum grandiflorum, vide supra. pag. 141 lin. 21. Bull. 1842 n. TT p. 259 lin. 21 loco pube ramoso lege pube ramosa. pag. 149. Bull. 1842 p. 267. n. 146 deleatur. Vide superius sub Clausia aprica. pag. 150. Bull. 1. c. p. 268 lin. 18 loco majore lege majorum et loco Num lege Nunc. pag. 152 et Bull. 1. c. p. 270 Lin. 1. Dontostemon integri- folius 6. pilosus, eglandulosus propriam speciem ex mente Candollii et Ledebourii constituit, etiamsi dantur speci- mina Dontostemonis integrifolii glandulis paucissimis prae- dita. Hic est 1408. Doxtosreuox EcranpuLosus Lenes. FI. Ross. 1 p. 179 non C. A. Mey. Andreosia eglandulosa DC. prodr. pag. 152 n. 149. Dontostemon eglandulosus QG. A. Mey. est nova species, in flora Rossica descripta sub nomine D. dentati Ledeb. Post adhuc addetur alia species nova, mi- hi omnino ignota : 1409. Doxrosrémox osconctronrus Lenrs. in fl. Ross. 1. c. Eglandulosus , pube exili pilisque longioribus adspersus; foliis oblongis remote et grosse serrato-dentatis ciliatis; petalis calyce plus duplo longioribus: lamina obovata; pedicellis sili- quisque glabris; stylo crassitie fere stigmatis; seminibus apice marginatis. VII Ab antecedente toto coelo diversus. Caulis inferne dense foliosus. Folia anthesi fere peracta adhuc vegeta , 2—3 poli. longa, 4—6 lin. lata, grosse dentato-serrata (in antecedente an- thesecs tempore emarcida et decidua, vix pollicem longa, lineam lata, margme minutissime denticulata). Pubi, qua caulis obtec- tus, pili intermixti sunt longiores, quod non in antecedente ob- servatur. Ledeb. !. c. | Habitatin Dahuriae montosis lapidosis Fisch. pl. exsicc. © (C. pag. 158. Bull. 1. oc. p. 271 lin. 4 loco Dontostemon lege Eudontostemon Turez. pag. 155. Bull. |. c. p. 273 lin. 2 loco aurei lege aurea. pag. 159 lin. 2. Bull. 1842, n. II p. 277 loco abnormam lege abnormem. pag. 160 n. 158. Bull. 1842. n. II p. 278. Substituatur nomen jure prioritatis gaudens Erysimum strictum Gaertn. H. D. Wetter. {1 p. 451 Ledeb. fl. Ross. 1 p. 189. pag. 161. Bull. }. ce. p. 279 lin. 19 loco suadent lege suadet. pag. 166. Bull. 1. c. p. 234 lin. 4, 5 loco suffultas lege suffulta. — — lin. 13 loco untrinque lege utrinque. — —— lin. 29 loco Zetczug lege Zemezug. pag. 168 Î.n. 16, 17 loco integerrimi lege integerrimis; in Bull, recie impressum. pag. 186. Bull. 1842 II p. 304 ante n. 189 pone. 4410. Viorza ACUMINATA LEDEs. Caulibus erectis, foliis cordato-ovatis longe acuminatis; sli- pulis foliaceis oblongis : mediis petiolo aptero duplo vel triplo brevi- oribus, superioribus eundem aequantibus : omnibus profunde pinnati- fido laceris, laciniis linearibus elongatis; sepalis lanceolato-linearibus acutissimis; calcare appendicibus calycis duplo longiore. Ledeb. fl. Ross. 1 p. 252. Viola micrantha Turez. in Bull. de la Soc. des nat. de Moscou V. p. 183 non Guss. L 2 IX Specimina sibirica (a me non visa) glaberrima sunt: ant rarius in foliorum pagina inferiore ad venas pili aliquot inveni-. untur. Planta Chinensis e contra tota pubescit. A. V. Ruppii , cui proxima, diftert: foliis in acumen longum productis, stipulis longe profundius pinnatifido - laceris, laciniis numerosioribus elongatis, anguste lanceolatis vel linearibus: floribus multo mi- noribus, calcare longiore. In Sibiria Baicalensi legit Kruhse atque in Dahuria prope Nerezinsk (Frisch pl. exsicc.) pag. 192 et Bull. 1843 n. I p. 310 n. 198. Parnassia ovata Ledeb.? Loco hujus pone P. Turczaninowii Ledeb. Folis ovatis, caulino sessili; petalis spathulatis in unguem se- palis longiorem attenuatis 3—5 nerviis; squamis trisetis vix ad medium usque fissis calyce staminibusque brevio- ribus. P. Turczaninowii Ledeb. fl. Ross. 1 p. 263. P. ovata Turcz. fl. Baic. Dah. non Ledeb, Species distinctissima. Differt a P. parviflora, praeter seta- rum numerum, petalis longe unguiculatis: unguibus calyce lon- gioribus; a P. ovata, praeter slaturam et flores multo majores, setis longe brevioribus , vix ad medium usque fissis; a P. Ca- roliniana: petalis exquisite unguiculatis et foliorum radicalium forma, qua ultima nota etiam a P. asarifolia et grandifolia dignoscitur. Radix fibrosa perennis. Caules solitarii graciles, 3—5 pollica- res glabri. Folia radicalia 2 vel 3,ovata vel rarius suborbiculato-ovata, obtusa, membranacea , petiolo ipsis subsesquilongiore susten- tata; caulino ovato. vel elliptico, sessili. Sepala oblonga, obtusa; trinervia. Petala exquisite unguiculata, unguibus sepala superantibus, spathulata, apice rotundata, sepalis duplo vel triplo fere longiora; 3—5 nervia. Stamina sepalis parum longiora. Squamae 3 setae» vix ad medium usque fissae calyce parum breviores: setis crassis vix glanduliferis. Stigmata 3. Ledeb. I. Suppl. au Bull. 1857. N. 1. b X pag. 194 et Bull. 1842 n. II p. 312 lin. 4 loco Corolae lege Corollae. pag. 200 lin. 2et Bull. 1842 n. IT p. 570 lin. 24 loco se- Jjunctas lege conjunctas. — — lin. 4, Bull. 1. c. lin. 26 loco percursa lege percursi, pag. 201 lin. 1, Bull. 1. c. p. 571 lin. 23 loco Dschicla lege Dschida. pag. 204 litterae varietatum ff intermedia et ÿ parviflora non expressae in fl. Baic. Dah. pag. 205 lin. 19 loco varietas lege varietas @. — — lin. 21, Bull. 1. c. p. 576 lin, 20 loco et lege B et y. — — Jin, 22 loco in lege 6 in. — — lin. 23 loco in lege € in. pag. 206 lin. 142, Bull. 1. c. p. 577 lin. 15 post varieta- tem pone «. — — Jin. 13 ante in arena pone f. Genus Lychnidis nunc e sententia cl. Fenzlii in nonnulla genera dividitur, quorum tria florae nostrae cives sunt, nempe: Githago Desf. Cat. 159. — Calyx ebracteatus semiquin- quefidus: laciniis praelongis, linearibus foliaceis, haud contortis | demum delabentibus. Petala 5 , dextrorsum tam, quam sinis- trorsum contorta: laminis integris, basi inappendiculatis. Sta- mina 10, alterna petalis opposita , unguibus basi simul adhae- rentibus. Ovarium uniloculare. Styli 5, extus pubescentes, haud torti, cum calycis laciniis alterni. Capsula unilocularis, apice dentibus inter stylos, simplici eorundem ordine, marginicide de- hiscens. Ledeb. fl. Ross. |. p. 332. Huc Githago segetum Desf. |. c.—Lychnis Githago Lam. vid. fl. Baic. Dah. I p. 210, Bull. 1842 n. III p. 581. XI 467. Lycunis rourx. Fzl. (Sectio Eulychnis F1.) (Galyx ebracteolatus, quinque- fidus vel 5 dentatus. Petala 5, per aestivationem dextrorsum tam, quam sinistrorsum contorta: laminis indivisis vel bi-quadrifidis vel Jlaciniatis, basi appendiculatis. Stamina 10, alterna petalis opposita, unguibus basi simul adhaerentia. Ovarium uniloculare. Styli 5, rarius 4, calycis lacinüis oppositi. Capsula unilocularis, inter stylos simplici eorundem numero marginicide dehiscens Semina estrophiolata. Ledeb. fl. Ross. I p. 330. Huc Lychnis Flos Cuculi Linn., fulgens Fisch. saxatilis Turez. et Sibirica Linn. 468. MEeranoryum RôuL. (Gastrolychinis Fnzl. et Melandryum Rôhl. in fl. Baic: Dah. I p. 212 et 215). Calyx ebracteolatus 5 dentatus. Petala 5, per aestivationem tam dextrorsum, quam sinistrorsum contor- ta: laciniis basi appendiculatis. Stamina 10 , alterna petalis op- posita , unguibus basi simul adhaerentia. Ovarium uniloculare. Styli 5, calycis laciniis oppositi. Capsula unilocularis, apice in dentes duplo stylorum nu- mero demum debhiscens. Ledeb. fl. Ross. I p. 326. Huc Mel. apetalum Fzl, (Lychnis Linn.), M. triste F2. (Lychnis Bge), M. brachypetalum F2. (Lychnis Hornem), M. pratense Rôhl. (Lychnis dioica ff. Linn. L. vespertina Sibth), Viscaria alpina Fzl. à Georgio ad Baicalem et a Pallasio in Da- huria indicata, mihi nunquam obvia fuit et valde dubius florae nostrae civis. pag. 216, Bull. 1842 n. III p. 587. Alsines sectio 1 Sper- gularia, nunc proprium genus constituit cujus diagnosis: b° XII 469. Spergularia Pers. seu Lepigonum Fries. Calyx 5-partitus: laciniis nunc herbaceis, nunc carnosulis, | enervis vel obtuse carinalis, aequalibus, muticis. Petala 5, rarius pauciora vel nulla, imo calyci inserta, brevissime unguiculata. Sia- mina 10, nunc 5 vel 3 , florum superiorum 1 — 9, annulo perigyno obsoletius glanduloso ïinserta, dum 5 vel pauciora omnia vel pleraque petalis alterna. Ovarium uniloculare, Ovula plurima columellae centrali distinctae inserta. Stylus 3 — 5 par- titus, rarissime bifidus: lobis stigmatosis recurvo-patentibus. ÿ Capsula unilocularis, 3, 5 valvis concavis, dum calyÿcis laciniüis numero aequales iisdem alternis. Semina plurima pyriformia, lenticulari-compressa, saepissime margine scarioso cincta, brevia granulata vel muricata. Ledeb. fl. Ross. 11. I p. 165. Unica species hujus generis Arenaria halophila Bge. est lu- sus Spergulariae mediae Pers. suadente cl. Fenzl, herba tota glan- dulosa pubescente, inferius demum glabrescente. pag. 217. Bull. 1. c. p. 588 n. 225 loco Als. pilifera sub- stluatur nomen jure antiquitatis praevalens Alsine lari- cina Crantz. pag. 219. Bull. 1. c. p. 590 n. 227. Ob eandem causam AÏ- sine biflora Wahlenb: loco A. occuliae Fisch. ponatur. pag. 222, Bull. 1842 n. III p. 593. Loco generis Spergula substituatur : 69. Sagina Linn. gen. 176 (sec. emend. Wimm. in. fl. Schles.). Calyx 4 — 5 sepalus. Petala 4 — 5 integra. Stamina 4—5—10. Ovarium multiovulatum. Styli 4——5. Capsula 4—5: valvis. Flores albi. Folia basi in vaginam connata, exstipulata). Koch. Syn. fl. Germ. ed. 2. I p. 117. 230. Sacina saxatizis Wimm. fl. Schles. p. 76. Foliis linearibus breviter mucronulatis; floribus 5 mens: caule . pedunculisque glabris, pedunculis defloratis nutanti- XIII bus fructiferis erectis;s petalis calyce brevioribus, Koch. i, œrp 119. Synon. adde: Sagina Linnaei Presl. Rel. Haenck. IT p. 14. Ledeb. fl. Ross. I p. 339. pag. 223, Bull. 1. c. p. 594, post n. 231: Arenaria longi- folia M.B. in regione Baicalensi nullibi inventa, sed crescit ad Lenam prope oppidum Kirensk : Arenaria grami- nifolia Schrad. Gmelino in transhaicalensibus et in Da- huria indicata, verosimiliter est Ar. juncea M. B. pag. 224 n. 232. Arenaria Jychnidea fl. Baie. Dah. non est planta Bibersteinii sed A. capillaris Poir, pag. 288, Bull. 1. c. p. 599 n. 236. Stellaria nemorum no- stra distincta est a planta Europaea. Stellaria Bungeana Fzl. Caulibus elongatis simplicibus flaccide adscendentibus villosulis in cymam solutis; foliis infe- rioribus longe petiolatis cordato-ovatis, summis bractealibusque subsessilibus vel sessihbus ovatis sive ovato-ellipticis acuminatis patentibus venulosis glabriusculis vel pilosis margine dense pu- bescentibus; cyma iterato-dichotoma multi — raro subsimplici- pauciflora elongata, filiaceo-bracteata pubescente, pedicellis elon- gatis; calycis laciniis herbaceis ovatis obtusiusculis; inferioribus submarginatis opacis dense pubescentibus; petalis calyce 141—2- plo longioribus ultra medium bifidis: lJaciniis patulis cuneato- linearibus; ovario globoso; capsula ovoidea calyce sublongiore, seminibus granulato-scabris. Fzl. Alsin. gen. cl. sp. msc. e Le- deb. fl. Ross. I p. 376. St, nemorum Pall. ïtin. IIT p. 34 — Bge in Ledeb. fl Alt. IL. p. 152. (excl. synon. praeter Pairin et Gmel. }—Turez. fl. Baic. Dah. I p. 228. Alsine petalis bipartitis Gmel. fl. Sib. 1V p. 147. Aegre prima fronte a St, nemorum et Malachio aquatico distinguenda; ab illa praeter folia minus laxa margine pube bre- XIV vissima recta densa (nec flexuosa elongata rariore) ciliata, brac- tealia aequabilius decrescentia ac majora minusque cuspidata , praesertim calyce ovoideo (nec oblongo), laciniis late ovatis ob- tusiusculis (nec lanceolatis acutis) marginibus apiceque angustis- sime membranaceo- marginatis opacis (minime nitidis scariosis), oyario globoso (nec oblongo), capsulaque ovoidea calycem aequan- te vel subsuperante (nec oblongo-cylindraceo 14 — 2-plo lon- giore) diversa. À Malachio aquatico, cui e calycis conformatio- ne, petalorum magnitudine et indole ac capsula ovoidea calycem vix excedente longe propior praecedente, neglectis stylorum nu- mero ternario ac valvularum senario vix destinguenda. F1. L. c. Pag- Pag: Pag- Pag- Pag- LÉ 232, Bull. |. c. p. 603 n. 242. loco St. falcatae Ser. substitualur nomen jure prioritatis gaudens St. Dahurica Willd. herb. ex Schlechtend. in Berl. magaz. 1816. p. 195. 233, Pull. I. c. p. 604 n. 243. Synonymis St. strictae Richaris. adde St. longipes Goldie in Edinb. phil. Journ. VI. 1822. p. 185.—-Ledeb. fl. Ross. I. p. 386 234, Bull. 1. c. p. 605 n. 244 Stellaria peduncularis Bge excludatur et ad varielates St. strictae amandetur. 242, Bull. 1. ce. p. 613n. 255 Cerastium viscosum Linn. certe est planta hujus celeberrimi auctoris, sed cum in speciebus plantarum ejusdem sub hoc nomine jam (©: vulgatum militat, plures e recentiorum auctorum, has denominaliones relinquendas esse putabunt. Sic loco C:. viscosi fl. Baic. Dah. substituendum est C. triviale Link. 243, Bull. I. c. p. 614 n. 256 Cerastium incanum Ledeb. secundum sagacissimum investigatorem hujus ordinis Fenz- lium est varietas angustifolia Cer. arvensis Linn. C. glabel- lum Turcz sub. n. 257 est altera varietas hujus stirpis. 244, Bull. 1. c. 615 n. 258. Cerastium Beeringianum Baic. Dah. sec. Fenzl. est var. C. vulgati Linn. (glomerati Thuill.) C. vulgatum € glaucum lusus 2 fl. Ross Ma- gis distat CG. ciliatam Turez. sed hoc etiam C. vulgati XV varietatibus grandifloris jungitur et est C. vulgatum U ci- liatum fl. Ross. pag. 248, Bull. 1842 n. III p. 619. Definitioni generis Mal- va lin. 4 addatur (calyx) exterior 3-rarius diphyllus, Obs. Malva sylvestris a Gmelino et e recentioribus à Kruhse in regione Baikalensi indicata vix est planta spontanea: in hortis rusticorum saepe cultam vidi, pag. 250, Bull. 1. c. p. 621. lin 9 loco Roseyna lege Roscyna. pag. 253, Bull. I. c. p. 624. lin. ult. loco breviora lege breviores. 257, Bull. 1. c. p. 628 n. 269 Nomini Gerami bitolii Patr. anteponatur antiquius G. pseudo-sibiricum J. Mey. in Boehm. Abhandi. 1786 p. 228. 257, Bull. 1. c. p. 628 lin. 21 loco callosi lege callosae. 259, Bull.-l. c.p. 630 post n. 271 inserantur duo ge- pera annua a me non invenla: pré Pag- pag: 257. GERANIUM ROTUNDIFOLIUM LINN. Caule diffluso melliter pubescente; foliis ambitu renifor- mibus, inferioribus septemfidis: laciniis antice obtuse inciso cre- natis; petalis oblongo-cuneatis integris calyce breviter aristato paulo longioribus basi imberbibus; filamentis ciliatis; capsulis laevibus patulo - pilosis; seminibus reticulatis. Ledeb. fl. Ross. I p. 470. G. rotundifolium Linn. sp. 957—DC. prodr, I p. 643. Geranium Gmel. fl. Sib. III p. 274 n. 3. Secundum Gmelinum in transbaicalensibus nascitur. 260. GERANIUM COLUMBINUM Linw. Caule diffuso pedunculisque pubescentibus: pilis deorsum adpressis; foliis 5—7 partitis: laciniüis inferiorum multi - supe- XVI roorum tri-fidis; pedicellis defloratis deflexis; petalis obcordatis calycem longe aristatum aequantibus basi barbatis; filamentis glabris; capsulis laevibus glabris; seminibus reticulatis. Ledeb. fl, Ross. I p. 472. | G. columbinum Linn. sp. 956. DC. prodr. I p. 643. In Dahuria ad Ingoda legit Pallas. pag. 266, Bull. 1. c. p. 637 n. 277. Dictamnus dasycarpus Turez. a D. Fraxinella Pers. non differre videtur, nam specimen intermedium , utramqne jungens postea mihi examinare licuit! Obs. Genista tinctoria Linn. in Sibiria occidentali com- munis, neque in regionibus florae nostrae neque prope Krasno- yarsk, crescit. pag. 299, Bull. 1842 n. [V p. 743 linea ult. loco characte-. ris lege characteribus. pag. 303, Bull. 1. c. p. 746 lin. 17 loco citatae lege citata. Obs. Oxytropis verticillaris DC. foliolis obtusis ab O. oxyphylla distingui dicitur, sed in innumeris speciminibus hujus speciei, dantur individua plurima forma intermedia foliolorum gaudentia et utrasque stirpes jungentia. pag. 321 et Bull. 1842 IV p. 765 n. 337 Astragalus mul- ticaulis Ledeb.? Species nostra a homonyma Altaica re- vera diversa est statura multo elatiore legumineque e locu- lis ob suturam valde inflexam biloculari aut fere bilo- culari.—Est A. bifidus Turez., cujus varietatem floribus coerulescentibus etiam in montosis prope Krasnoyarsk inveni. pag. 927 et Bull. 1842. IV p. 771 post n. 345: 1411. Astrracarus surFrUTIcOsUSs DC. Diffusus suffruticosus villosus; foliolis ovato-oblongis 7— 10 jugis; spicis capitatis paucifloris pedunculatis folio aequali- XVII bus; vexillo alis paulo longiore; calyce subinflato villoso; legu- minibus patulis subtrigonis villosis. — Ledeb. fl. Ross. À p. 529 e DC. Astrag. p. 82 n. 5 (excl. Syn.) et Prodr. 2 p. 287. Caulis basi fruticosus cylindricus, 3 — 10 centim. altus, ramosus; ramis herbaceïis, incano-villosis. Stipulae binae , lanceo= latae, acuminatae, fere glabrae. Petiolus 5—6 cent. longus, pu- bescens. Foliola 15—21 sessilia, opposita, ovato-oblonga , su- perne et inferne molliter villosa, 8 — 10 millim. longa, 4— 5 lata, impari sessili. Pedunculi axillares, teretes, subvillosi, folio breviores aut subaequales. Flores 5—6 spicato-capitati, subses- ses , majusculi. Bracteae selaceae, villosae | pedicello aequales. Calyx cylindricus, dein paulo inflatus , tandem superne fissus, extus villosus, 3-fidus: laciniis acutis, aequalibus, linearibus. Co- rolla purpurascens , calyce duplo longior, Vexillum oblongum , obtusum, alas superans. Alae stipitatae: limbo oblongo angusto, hinc basi hamato. Carina alis brevior, obtusa. Ovarium oblon- gum, pubescens. Stylus rectus, apice subincurvus. Legumen pa- tulum , ovatum, subtrigonum , acutum, compressuim, villosum ; biloculare , 1 centim. longum. Semina 3 —5 in quoque loculo, reniformia, rotundata, fusca. DC, Astrag. L. c. In transbaicalensibus dicitur provenire. Mihi prorsus ig- notus. pag. 328, Bull. 1842, IV. p. 772 lin. 16 loco foliis lege folii. pag. 331, Bull. 1842, IV. p. 775 post n. 350 inseratur: 4412. ASTRAGALUS SCABERRIMUS BGE. Subacaulis, pilis bipartitis centro aflixis sericeo-incanus, fo- liolis 3 — 6 jugis elliptico-oblongis; pedunculis axillaribus pau- _cifloris brevissimis; dentibus calycinis linearibus tubum dimi- dium subaequantibus; leguminibus patentibus sursum arcuatis *oblongis acutis subcompresso-cylindraceis pilis bipartitis centro affixis dense obtectis, calyce 2 — 3-plove longioribus, Ledeb. fl, Ross. 1 p. 649. A. scaberrimus Bge Enum. p'. Chin. bor. n. 105. Suppl, au Bull 1857. N. 1. € XVIII Inter plantas transbaicalenses a Sczukinio missas vidit Le- rebour, cum -A. galactitide mixtum. pag. 337, Bull. 1842, IV. p. 781 n. 356 Hedysarum inun- datum Turez, ad varietates H. obscuri L. referendum est. pag. 246, Bull. 1842, 1V. p. 790 post n. 365 inseratur : 4413. Vicia MEGALoTRoPrIS LEDES. Pedunculis multifloris fohum subaequantibus vel eo brevio- ribus; foliolis numerosis lanceolato-linearibus alternis oppositisve sensim acuminatis; stipulis angustissimis ciliatis linearibus vel semisagittatis; dentibus calycinis inaequalibus: infimo tubo, pe- dicellum subaequante, parum breviore; petalis aequilongis; stylo versus apicem pilosiusculo; leguminibus oblongis glabris 3 — 4- spermis. Ledeb. fl. Ross. I p. 674. V. megalotropis Ledeb. fl. Alt. IT p. 344—Icon. pl. fl. Ross. Alt. t. 368. À Pallasio lectam in Dahuria vidit Ledebour in herbario Willdenowii. pag. 94%, Bull. 1842, IV. p. 791 post n. 367: 4414. Vicra B1ENNIS Lin. Racemis multifloris folio parum longioribus; foliis 5 — 7- jugis, foliolis alternis oblongis mucronatis, subtus parce pilosis; stipulis petiolatis ciliatis: inferioribus semisagittato-hastatis , su- perioribus lineari-setaceis; calycis dentibus inaequalibus; infimo longiore tubum subaequante; alis vexillo brevioribus carinam superantibus; stylo a medio piloso; leguminibus oblongis glabris 5 — ©-spermis slipitatis: slipite calycis tubum subaequante. Ledeb, fl. Ross. I p. 677. V. biennis Linn. Sp. 1036. DC. prodr. 2 p. 359. Ledeb. VAL 3/p7951 Vicia pedunculis multifloris et caet. Gmel. fl. Sib. IV. p. 10 n. 9 (excl. ic. t. 2). In Dahuria a Pallasio indicata. pag. 352, Bull. 1842, IV. p. 796 pest. N. 374: XIX 1415. Orosus LUTEUS Lin. Puberulus vel glaber; foliis sub 4-jugis , foliolis ovato- ellipticis mucronatis Venosis margine planis subtus glaucis; sti- pulis semisagittalo-ovatis basi subdentalis foliolo minoribus; pe- dunculis mullifloris folium superantibus; dentibus calycinis 2 _superioribus abbreviatis, infimo vel 3 inferioribus elongatis vel omnibus abbreviatis; carina alis paulo longiore; ovario sessili. Ledeb. fl. Ross. I p. 690. O. luteus Linn. Sp. 1028—DC. prodr. 2 p. 378—Ledeb. fl. Alt. III p. 361. Orobus Gmel. fl Sib. IV. p. 13 n. 171. 4. Varietas glabriuseula (0. Gmelini Fisch.) a beatis Fischero et Meyero et in transbaicalensibus a Georgio crescere dicitur , quod dubium est, nam plantam tam conspicuam nallibi in hisce regionibus vidi. pag. 254, fl. Baic. Dah. Bull. 1843, n. IV. p. 587 obser- vandum post n. 375: Amygdalus nana a Pallasio in Da- huria indicata verosimiliter ad À. pedunculatuin Pall. spectat. pag. 363 n. 389, loco Spiraea lo lege Spiraea lobata Mart. Haec species deleatur et loco ejus substitaatur Sp. angu- stiloba Turez., pro varietate Sp. lobatae proposita. In Bull. 1843, n. IV. p. 596 nomen Spiraeae lobatae totum impressum, pag. 367, lin. ult. loco comaropsides lege comaropsidis. Bull. 1843, n. IV. lin. 7—<8. pag. 976 n. 401 et Bull. 1843 p. 608, lin. 26. Potentilla gelida B minor, uti propria species separatur : 1416. PorénriLca ELEGANS Cuam. Er ScuL. In Linnaea II p. 22. Ledeb. fl. Ross. IE 1. p. 56. P. minima Turez. fl. exs. non Hall. fil. P. minima diflert foliis etiam caulinis ternatis, foliolis omnibus serralis nec incisis pinnatifidisve, stipulis foliaceis nec c* XX membranaceis, laciniis calycinis bracteolas superantibus nec sub- aequantibus et superficie totius plantae molliter villosa. Ledeb. 1, e. pag. 384 et Bull. 1843, n. IV. p. 616 post. n. 411: 415. Porentizra FiciPenouza Wizrp. Gaule erecto petiolisque pilis longis adspersis; foliis inter- rupte - pinnatis utrinque laete viridibus; foliolis oblongis supra glabris sublus margineque pilis longis adspersis: inferioribus sen- sim minotibus, supremis fateralibus decurrentibus, terminali sessili, omnibus pinnatifido-serratis: serraluris acutis; stipulis incisis; floribus in corymbum dichotomum laxiusculum aphyllum dispositis; pelalis obovatis subretusis calycem pilosiusculum su- perantibus; laciniis calycinis ovatis acutiusculis; bracteolis lance- olatis; carpellis.... Ledeb. fl. Ross. 2. I p. 39. P. Filipendula Witld. in Mag. d. Ges. naturf. Fr. zu Berl. VII p. 286—Lehm. Pot. p. 59—DC. prodr. IT p. 580. P. tanacetifoliae affinis, sed diversa videtur: superficie totius plantae parcius pilosa; caule (cujus pars infima in herbario Willdenowii desideratur) magis elongato, parce folioso; foliis exacte interrupte pinratis; foliolis supremis lateralibus decurrentibus, ter- minali sessili; florum corymbo laxiore aphyllo. Ledeb. I. c. pag. 386 lin. 25, Bull. 1843 n. IV. p. 648 lin. 26 loco pagine , lege pagina. — Jin. 26 et Bull. ibid. lin. 27 loco viride, lege viridi. — post n. 414 et in Bull. ibid. observandum: P. multifida variat petalis calycem excedentibus et tum n. 415, P. tenella Turez. deleatur et numerus ad P. Filipendulam transferatur. pag. 390 , lin. 25 et in Bull. 1843 n. IV. p. 622, lin. 25 loco clarissime , lege clarissimi. pag. 397 n. 426 et in Bull. 1843 n. IV. p. 629. Ad deñ- nitionem Chamaerhodos Altaicae lin. L addatur: prosirata, pilis glandulosis obsita. Excludatur ergo var y Chamaerh. irifitam Ledeb. constituens, cujus diagnosis: XXI 4417. CnamaArrnoDpos TRIFIDA LEDEs. Suffruticosa, caespitoso-adscendens; caulibus inferne pilis eglandulosis, apice glandulis sessilibus seu pilis abbreviatis obsitis ; toluis eglanduloso-pilosis , palmalis vel tripartitis, lacinia media (saepe) trifida , lateralibus simplicibus bifidis vel trifurcatis: la cinubis linearibus; floribus in apice caulis sub corymbosis 5-andris 10-gyniss petalis calyce plus duplo longioribus,. Ch. trifida Ledeb. fl. Ross. II 1. p. 34. Caespites laxiores quam in Ch. altaica, caules multo hu- miliores quam in Ch. grandiflora, cujus forte varietas. In montosis Dahuriae ad fl. Argun. Floret Majo Junio. >. pag. 400 et in Bull. 1843 n. IV. p. 632 ante n. 429 inseratur: 1418. Acrimonra Euparoria Linn. Foliolis ?—9 subtus molliter villosis basi rotundatis grosse serratis: serraturis utrinque 6 — 8, foliolo terminali petiolulato; racemis elongatis laxis; calycis fructiferi tubo obconico profunde sulcato , ima basi exsulco, dentibus muticis, setis exterioribus patentibus. Ledeb. fl. Ross. IT. 1. p. 31. A. Eupatoria Linn. Sp. 643 — DC. prodr. II p. 58%. Koch Syn. fl. Germ. ed. 2. I. p. 245. Agrimonia foliis caulinis pinnatis, fructibus hispidis. Gmel. fl. Sib. TIT p. 145. In herbario Willéenowii specimina Pallasiana Baicalensia vidit Ledebour. pag. 405 et in Bull. 1843, n. IV. p. 637 ante n. 434 inseratur : 1419. Rosa rimriNEzzIFOLIA DC. Aculeis inaequalibus subulatis setaceisque rectis, truncorum hornotinorum confertis, ramorum sparsis; foliolis 5—9 suborbi- culatis ellipticisve simpliciter vel duplicato-serratis; serraturis pa- tulis; stipulis lineari - cuneatis: auriculis lanceolatis - acuminatis XXII divergentibus, ramulorum florentium latioribus; laciniis calycinis integris corolla dimidio brevioribus (vel longioribus) lineari- acuminatis; pedunculis unifloris, fructiferis rectis vel reflexo- patulis; fructibus depresso-globosis coriaceis, calyce persistente connivente coronatis. Ledeb fl. Ross. IL. LL p. 73. R. pimpinellifolia DC. Prodr. If. p. 608. Koch Syn. fl, Germ. I. p. 246. In Sibiria Baicalensi a Gmelino et Georgio indicatur , in Dahuria legit d. Frisch. An culta? pag. 416 et Bull. 1844, II, p. 225 post n. 444: 1420. EriLosIuM RosSEuUM Scures. Foliis longius petiolatis oblongis utrinque acutis dense inaequaliter denticulato-serratis margine venisque puberulis; caule ramosissimo multifloro lineis 2—4 elevatis decurrentibus notato superne pubescente; petalis calyce subduplo longioribus; stigma- tibus in clavam coalitis vel demum patentibus. Ledeb, fl. Ross. IL: lp. 140: E. roseum Schreb. Spic. fl. Lips. p. 147 — Koch. Syn. fl. Germ. ed. 2 I p. 267. In Dahuria invenit cl. Frisch. pag. 417 et Bull. 1844, IL, p. 226 post n. 446 addatur: Tribus 3. Hydrocaryes Link. enum. hort. Berol. I p. 141. Calycis tubus ovario adnatus: limbus persistens. Fructus nucumentaceus osseus, 470. Trapa Linn. gen. n. 63. Lam. ïüll. t. 73. Endl. gen. n. 6140. Calycis limbus 4-partitus persistens. (Corolla 4-petala. Stamina 4. Stylus 1, Stigma capitatum. Ovarium calyei ad me- dium.adnatum, 3-loculare: loculis uniovulatis: ovulis pendulis. Nux dura, calycis laciniis auctis et induratis quadrispinosa , monosperma. Cotyledones inaequales. Ledeb. fl. Ross, IL L Pe 114. Il ' Syn. XXIIT 1421. Trapa NATANS Lin. Fructibus 4-spinosis: spinis apice retrorsum scabris. Tr. natans Linn. Sp. 175. DC. prodr. III p. 63—Koch. fl. Germ. ed. 2. Ip. 269. Ledeb. fl. Ross. |, c. In lacubus natans. À Gmelino in transbaicalensibus lecta. in Dahuriae rivulo Gorbitza ab incolis provenire audivi, sed frus- pag: ESS pag: tra ibi quaesivi, 430 et Bull. 1. c. 239 n. 457. loco €Claytoniae arcticae Adamsii substituatur CI. Joanneana R. et Sch. et excludatur synonymon Cl. arcticae. 435 et Bull. 1. c. p. 244, n. 461 Sedum elongatum Ledeb. (S. elongatum a majus fl. Baic. Dah.) et S. Ste- phani Cham. (S. elongatum f minus). Sed characteres distinctivi a beato Ledebourio propositi inconstantes esse mihi videntur. Basis foliorum in S. elongaio , plerumque cum omni folio aequilata, sed dantur specimina elata altaica a cl. Karelin et Kirilow lecta, folis basi longe attenuatis praedila. Cohaesionem filamentorum cum basi petalorum etiam in individuis S, Stephani observavi. De- nique longitudo squamarum in utraque varietale valde variabilis est, vidi nempe flores S. elongati, squamis hy- pozynis praeditos brevibus, ïita ut earum longitudo lati- tudinem vix sesquies superasset et flores S. Stephani squa- mis hypogynis duplo imo triplo longioribus quam latis instructos. 439 et Bull. 1. c. p. 248 post n. 465 adde: K À teretifolia floribus albis vel roseis. 1422. Senuu azsum Lin. Foliis oblongo-linearibus linearibusve obtusis subcylindricis Suüperne planiusculis patentibus basi solutis; panicula subfasti- giata glabra; pedicellis calycem superantibus; laciniis calycinis XXIV obtusis; petalis oblongis ellipticisve obtusis muticis calyce triplo longioribus. Ledeb. fl. Ross, II 1. p. 187. S. album Linn. sp. 619—DC. prodr. II. p. 406—Koch syn. fl. Germ. ed. 2. I. p. 286. Exstat specimen transbaicalense hujus stirpis in herbario Willdenowii, a Sieversio lectum. pag. 444 et Bull, JL. c. p. 253 post n. 469: 1493. Rises azrINumM Linw. Inerme, folus trilobis inciso-serratis subtus lucidis ad venas pilosis supra pilosis glabrisve; racemis glanduloso-villosulis ere- clis; bracteis lato-oblongis concavis florem subaequantibus vel superantibus glanduloso-ciliatis; calyce planiusculo glabro: la= ciniis ovatis patentibus; petalis orbiculato-spathulatis. Ledeb. fl. Ross. ET. 1. p. 196. R. alpinum Linn. Sp. 291. DC. prodr. II p. 480—Koch syn. ed. 2 I p. 292. * In Sibiria Baicalensi et transbaicalensi teste Pallasio nas- citur. | pag. 444 et Pull. L c. p. 253.n. 470. Ribes triste fl. Baic. Dah. sec. floram Rossicam non est planta Pallasiana, a | qua recedit caulibus ramosis, racemis glabris , calycibus- * que planiusculis. An nostra species quae est R. atropur- pureum GC. A. Mey. hujus varietas? pag. 454 lin. 4 loco ad icalibus lege radicalibus; in Bull. I. c. recte. pag. 455, Bull. 1. c. p. 264 lin 22 loco adhibetur lege ad- hibitur. | pag. 459 et Bull. I. c. p. 268 post n. 486: 1424. SAxIFRAGA NEGLECTA BRAY. Caulibus erectis subaphyllis; foliis radicalibus membrana- | ceis cuneato-flabelliformibus in petiolum attenuatis apice inciso= | dentatis glabris; scapo paucifloro submonophyllo; inflorescentia | XXV racemoso-paniculata glabra; laciniis calycinis ovatus acutiusculis erectis; petalis calyce paulo longioribus subunguiculatis: lamina elliptica trinervia. Ledeb. fl. Ross. II I. p. 215. S. neglecta Bray ex Sternb. rev. Sax. suppl. [ p. 9 t. 6, f. L—DC. prodr. IV p. 43. In Sibiriae Baicalensis jugo Jablonnoi Ghrebet. (Redowsky ex Siev.) | pag. 460 et Bull. I. c. p. 269 lin. 17 loco fibribus lege fibris, et lin. 13 loco Armsk. lege Wormsk. pag. 461, Ball. !. c. p. 270 post n. 488: 4425. SaxirrAca Merku Fiscu. Caespitosa , folis radicalibus obovatc-ellipticis acutiusenlis vel rotundatis brevissime mucronulatis in petiolum attenpuatis setaceo-ciliaus; cauliculis subaphyllis (vel folio uno alterove parvo instructis) glanduloso villosis 13 floris; calycinis laciniis Ovatis apice rotundatis submucronatis subvillosis; petalis late ellip- licis unguiculalis calyce subduplo longioribus; capsulis subinfla- üis. Ledeb. fl. Ross. IT 1. p. 208. S. Merkii Fisch. in Sternb. rev. Sax. suppl. t. |. DC. prodr. IV p. 24. In Dahuria teste Redowskio provenit. pag. 463 et Bull. 1. ec. p. 272, post n. 490: 1426. SAxIFRAGA MULTIFLORA LEDrs. Folüis lanceolato-linearibus spinuloso-aristatis remote se- taceo-ciliatis arachnoideo villosiusculis; corymbo terminali mul- tiloro; laciniis calycinis ovatis obtusis; petalis ellipticis obtusius- culis uninerviis calycem plus duplo superantibus; staminibus co- rollam excedentibus. Ledeb. fl. Ross. II 1. p. 207. | S. multiflora Ledeb. in mém. de lAcad. de St. Pétersb. V:p. 532 — fl. Alt. IT p. 124 (in nota) — icon. fl. Ross, DAME 335. | Suppl. au Bull. 1857. N. 1. d XXVI Ie Dahnria. pog. 466 et Bull. 1, ©. p. 275 lin. 10 loco Irkutkta lege {n= kut et lin. & loco Mittela lege Mitella. pag. 467 et Bull. 1844 IV p. Ÿ08 ante subordo Otthosper- meae pone observationem. Eryngium planum Linn. a Gme- lino ad fl. Argun indicatum, certe 1bi non crescit. pag. 470 et Pull. 1844 IV p. 711 n. 497. Aepopodium la- tifolium Turez. verosimiliter est Aeg. podagrariae varietas. pag. 480 et Bull. 1844 IV p. 721 ad synonyma Bupleuri Dahurici dubitanter adde B. flexuosum Ledeb. fl. Ross. IL. LL p. 267, licet pluribus notis differre videtur nempe involucro nullo vel monophyilo, et pedicellis fructum parum superantibus. Caulis B. Dahurici plerumque rectus, inter- dum flexuosus. pag. 481 et Bull. 1844 IV p. 722 generi Libanotis anteponatur. 471. Seseur. Linn. gen. n. 860. DC. prodr. IV. p. 144 Endl. gen. n. 4430. Calycis margo 5-dentatus: dentibus bre- vibus crassiusculis, Petala obovata , in Jacinulam inflexam coar- ctata, eimarginata vel subintegra. Fructus ovalis vel oblongus, sectioni transversali subteres, stylis reflexis coronatus. Mericarpia jugis 5-prominulis, filiformibus vel elevatis, crassis , corticosis; lateralibus marginantibus, saepe paulo latiorrbus. Valleculae uni viltatae, rarius 2—3 vittatae. Carpophorum bipartitum. Semen subsemiteres. Ledeb. fl. Ross. IT 1. p. 272. Sectio Euseseli DC. Involucelli foliola distincta aut vix basi subconcreta. 142%. SEserr VAGINATUM Lens. Caule simplier subaphyllo; foliis radicalibus bipinnati sectis circumscriptione oblongis, segmentis sublinearibus acuminatis in- tegris bifidisve; petiolo folium subaequante semicylindrico supra plano versus basin membranaceo marginato; Imvolucro polyphyllo; XXVII foliolo unico reliquis majore radios subaequante; umbella 40—12 radiata , radis interne angulatis pubescenti-asperis; involucelli polyphyllr foliolis lanceolato-linearibus membrana lata margina- tis pedicellos aequantibus vel superantibus; fructibus... Ledeb, HP Ross. If |. p. 252. S. vaginatum Ledeb. fl. Alt. TI. p. 336—icon. pl. fl. Ross. QUE. 11. In Dahuria prope Nerezinsk legit cl. Frisch, pag. 482 et Bull. 1844. IV. p. 723 ante n. 511. 1428. Laisanotis MONTANA ÂLL. Caule angulato-suleato; foitts 2—35 pinnatiseetis: seginentis pinnatifido-incisis: laciniis lanceolatis mucronatis, paribus segmen- torum infimis ad costam mediam decussatis; involuecro poly- phyllo; fructibus birus. Ledeb. 11. Ross. IL I. p. 279. L. montana All. fl. Pedem, IE. p. 30 1 62—Koch syn. HAGerm. ed. 2 1. p. 325. | NX NT L. vulgaris DC. prodr. IV p. 150 (exil. var $. €. Athamanta Libanotis Linn. sp. 351. GB. Riviniana? Scop. paribus mfimis segméntorum a costa media primarja remotis. In Dahuria imvenit el. Frisch. « — 485 et Bull. p. 726 Libanotidis sectio 2 Phlojodicarpus, pag. 484 et Bull. p. 725 LE 9 loco Buchot lege Buchat. at proprium genus restituitur. Er. 492. Purogopicarrus Turcz. Calyeis margo 5-dentatus, Petaia late obovata, emarginata Cum lacinula inflesa. Fructus a dorso lenticulari compressus. Mericarpia 5 juga: jugis elevatis, crassis, corticosis: lateralibus marginantibus , latroribus. Valleculae uni — (exteriores subinde bi — ) vittatae Commissura bi (rarius 4) viltata. Vittae peri- d* XXVIIT carpio tectae. Carpophorum bifidum. Semen facie planiusculum, fere liberum. Ledeb. fl. Ross. II L p. 331. pag. 494 et Bull. 1844, IV p. 735. n, 524. Comoselinum univittatum Turcz. propter vitlarum numerum in speci- minibus Altaicis vartabilem à C. Fischer Wimm. non separand un. pag. 497 et Pull, 1844. IV. p. 738 lin. ult. loco cluneum lege nucleum. pag. 497 et Bull. KL c. post n, 527. Angelica anomala Lall. ind. 9 sem. horti Imp. Bot. Petr. p. 57. Fois inferio- ribus 2—3 pinnatis, pimnulis lanceolato-ovatis sublanceo- latisque; subtus glaberrimis: terminalibus sessilibus , fere integris; petiolis non aut obsolete canaliculatis , subtus substriatis; involucellis Η 7 phyllis aut nullis; carpellis toto disco invicem adpressis, alis membranaceis leviter di- vergentibus; viltis commissuralibus 2-4 superficialibus. all ic A. sylvestris ff angustifolia Turez. fl. Baie. Dah. I p. 497 cum Synon. Legi floriferam sub finem Julii in pratis humidis ad fl. Argun, non procul ab ostio, semina vero alio loco colligi. Fo- lia infima in speciminibus meis desunt , pinnulae mediorum et superiorum omnes serratae, subtus eximie glaucae albicantes, de- currentes. Involucrum nullum aut monophyllum, interdam api- ce pinnulatum. Involucella dimidiata saepe nulla. Fiores albi. Antlierae atrorufae. Stylopodia post authesin atrorubentia. Car- pellorum juga demissa acula. Ambigit inter angelicas et im- peratorias. pag. 503 et Bull. 1844, IV. p. 744 lin. 11 inter tereti et CircumMsCripHOo l as: folus. circumscriptione inseras: foliis 0 pag. 904 et Bull. p. 745, n, 534 Peucedanum humile Turez. XXIX huic substituatur nomen antiquius P. salinum Pall, in Willd. herb. Spr. syst. veg. I. p. 910. pag. 505 et Bull. 1844. IV. p. 746 post. n. 535 adde: 1430. PEucepanuM PALUSTRÉ Morxcu. Caule sulcato; foliis tripinnatisectis segmentis profunde pinpatifidis: laciniis lineari-oblongis acutis margine scabriusculis: involucro universali polyphyllo deflexo; involucelli foliolis libe- ris. Ledeb. fl. Ross. II 1. p. 310. P. palustre Moench meth, p. 52. Koch umb. p. 94. Thysselimum palustre Hoffm. umb. p. 154, Koch Syn. fl. Germ. ed. 2 I p. 336. In Sibiria Baicalensi a Gmelino indicatur. Obs. Daucus Carota L. etiamsi a Gmelino in Sibiria Bai- calensi indicatus, verosimiliter e hortis oleraceis aufuga. pag. 508 et Bull. 1844. IV. p. 749 deleatur synonymon pri- mum Gaertnerianum in Anthrisco ad aliud genus spectans. pag. 509 et Pull. 1844. IV. p. 750 ante n. 539 ponatur: O° 4431. Anrariscus syzvesrreis Horrd. Caule inferne hirsuto superne glabro; foliis glabris subtus plus minus setuloso-pilosis bipinnatisectis: segmentis pinnatifidis: laciniis inferioribus incisis; fructibus oblongis laevibus vel spar- se tuberculatis; tuberculus muticis; sulcis rostri quintam fruc- tus partem aequantibus; involucellis 5phyllis longiuscule cilia- tis;s stylo stylopodium superante. Ledeb. fl. Ross. II 1. p. 346. A. sylvestris Hoffm. umb. p. 40. DC. prodr. IV p. 223. Koch. syn. fl. Germ. ed. 2 1. p. 346. Chaerophyllum sylvestre Linn, sp. 368. Chaerophyllum seminibus nitidis scabris. Gmel. fl, Sib. l. p. 210 t. 49. Chaerophyilum perenne (GCicutae folio , seminibus asperis Amm. Ruth. p. 95. In Sibiria Baicalensi teste Ammonnio et Georglo; e semi- nibus Dabhuricis in horto Dorpatensi enatum. pag. 410 et Bull. 1844 IV.p. 751 post Antriscum sequitur: 473. Chaerophyllum Linn. gen. n. 538. Hoffin. umb. p. 33—Koch. umb. p. 130 f. 61— 65. Enül. gen. n. 4506. Calycis margo obsoletus. Petala obovata , emarginata cum lacinula inflexa. Fructus erostris a latere compressus vel contra- ctus. Mericarpia 5 juga jugis obtusis aequalibns, lateralibus marginantibus, Valleculae univittatae. Commissura sulco profundo exarata, GCarpophorum bifidum vel. bipartituim, Semen tereti- convexum , sectione transversali semilunare. Ledeb. fl Ros. Il LL p. 349. 1432. CnarropuyzLum TEMULUM Lin. Caule hispido sub geniculis inflato; fois bipinnatisectis: segmentis ovato-oblongis lobato-pinnatifidis: lobis oblongis brevi- ter mucronulalis subcerenatis; involucellis ovato-lanceolatis cuspi=s datis ciliatis; petalis glabris; stylis recurvatis stylopodium aequan- tibus. L:deb. fl. Ross. 11. p. 351. C. temulum Linn. sp. 370 — DC. prodr. IV. p. 246— Koch. syn. fl. Germ. ed. 2. I p. 348. In Dahuria, inter fluvia Ingoda et Argun leoit Pallas. pag. 512 et Bull, 1844. IV. p. 753 lin. 20 loco taberculi lege tuberculi. pag. 917 Bull. 1845. IL. p. 299 ante n. 544. Sectio (Corni) Thaelycrania Endi. Flores cymosi vel co- rymbosi vel paniculati exinvolucrati arboreae vel fruticosae. 1433. Corus sanGuinea Lin. Ramis rectis, cymis planis, foliis ovato - oblongis acutis XXXI sublus concoloribus pedunculisque adpresse pilosis. Ledeb. ff. Moss. II |. p. 278. C. sanguinea Linn. sp. 171.—DC. prodr. IV p. 272 — Koch. syn. |. c. p. 354. In Sibiria Baicalensi suadente Gmelino nascitur. pag. 522, Bull. 1845. IT. p. 304 ante n. 548. 1434. LonicerA ‘TATARICA Lin. Baccis distinctis; foliis cordatis utrinque glabris ; peduncu- Jis folii dimidiam subaequantibus flores subsuperantibus. Ledeb. Ross. JL |. p. 388. L. Tatarica Linn. sp. 347. DC. prodr. IV p. 335—Ledeb, De Alt, I p.250. Lonicera peduneulis bifloris, baceis distinctis, foliis sordalis obtusis Gmel, fl. Sib. III p. 134. In transbaicalensibus observavit J. G. Gmelin. pag. 539, Bull. 1845. Il. p. 321 post n. 563. Observatio. secundum auctores recentiores Valeriana ofhcinalis Linn. est semper stolonibus praedita. An planta bomonyma Baicalensi-Dahurica revera stolonibus destituta sit affirmare nequeo, nam in paucis individuis in herbosis densis de= cerptis stolones forte abruptae sunt. V, stolonifere Czem. est vera V. ofhcinalis Linn.! pag. 542, Bull. 1845. IT. p. 924. ante numerum genericum 476 pone: AA. Drvsacus Lin. Gen. n. 114. Endi. gen. ,n. 2191. Involucellum tetraëdrum, 8 sulcatum apice coronula brevi crenata vel dentata terminatum. Calycis limbus subeyathiformis vel discoideus multidentatus vel integer. Paleae receptaculi sub- foliaceae , acuminatae. Involucri foliola exteriora paleis lonsiora, Ledeb. fl. Ross, IT. 1. p. 444. XXXII 1435. Drpsacus Guen M. B. Foliis sessilibus pinnatifidis vel incisis indivisisve acumina- tis; involueri foliolis deflexo-incurvatis debilibus capitulo sub- globoso (demum ellipsoideo) brevioribus paleas obovatas aristalo- cuspidatas pilosas setoso-ciliatas rectas corollis longiores subae- quantibus. Ledeb. fl. Ross. IT 1. p. 445. D. Gmelini M. B. fl. Taur. Cauc. I p. 92—DC. prodr. IV p. 646. Dipsacus capitulis florum ovatis. Gmel. fl. Sib. II p. 209. In Dahuria ad fl. Onon observavit J. G. Gmelin. ibid, Scabiosae sectio 1 erit: Asterocephalus Coult. dips. p. 83. Involucelli basis teres nec plicata, tubus octofoveolatus, corona ampla membranacea ; patula aut erecta. Calycis fructiferi setae 5-exsertae. Ledeb. fl. Ross. II L p. 452. 4436. Scariosa commurTaTa R, et Sch. Foliis circumscriptione oblongis ellipticisve; radicalibus pe- tiolatis inciso-serratis pinnatifidisve sublyratis, caulinis sessilibus subconnatis pinnati-partitis: laciniis oblongis vel lanceolauis line- aribusve subintegerrimis ciliato-scabriusculis , terminali majore , infimis cauli approximatis minoribus; corollis radiantibus , in- volucelli tubo pilis brevibus obtecto apice foveolato: foveolis parvis orbiculatis vix vel le tubi occupantibus; corona dimi= dium tubi subaequante 20 nervi; calycis setis corona plus duplo longioribus.#Ledeb. 1. c. p. 453. | S. commutata R. et Sch. Syst. veg. IIT p. 65. S. coroilulis 5 fidis, foliis radicalibus ovatis, crenatis, cau- linis pinnatis setaceis. Gmel. fl. Sib. II p. 211 (excl. syn.). In Sibiria Baicalensi a Gmelino indicata; in Dahuria legit cl. Frisch. XX XIII 1437. Scariosa Iserensts Linw. Caule subramoso; folis inferioribus bi - superiotibus sim- pliciter pinnatipartitis: laciniis lacmulisque oblongo = linearibus subintegerrimis; capitulis fructiferis subolobosis; corollis radian- tibus involucro subtomentoso plus duplo longioribus: involucelli tubo dense piloso (pilis tubum subsuperantibus) foveolis duplo longiore; calycis limbo pilosiusculo sessili; setis corona sesqui- longioribus. Ledeb. 1. c. p. 455. S. Isetensis Linn. mant. 37. DC. prodr. IV p. 656. Ledeb. fl. Alt. I P° 128. L S. Dahuiica Pall. in herb. Willd. non Fisch. _ Scabivsa corollulis 5-fidis, foliis duplicato-pinnatis, setaceis. Gmel. IT. p. 214 t. 88. f. 1. Exstat specimen Dahuricum in _ herbario Willdenowii, pag. 9, Bull. 1846. IIL. p. 143. Vol. IT, fasc. I. post n. 569: 1438. Asrer Fiscaerranus DC. Caule simplici I—2-cephalo flexuoso pubescente superne praecipue folioso; foliis lanceolatis sessilibus pubescentibus su- perne dentato-serratis apice serraturis mucronatis; involucri squa- mis late-linearibus pubescentibus ciliatis disco brevioribus, exte- rioribus purpureo-marginatis , interioribus atro-purpurascentibus. Ledeb._fl. Ross. II 2 P. 474. A. Fischerianus DC. prodr. V. p. 247. | A. flexuosus Fisch. in mém. de la soc. des nat. de Mosc. II p. 73 (non Nutt.). E Sibiria Baicalensi accepit Fischer. pag. 11, Bull. 1846. IIL. p. 145 n. 571. Aster Richardsonii Spr. Huic substituendum nomen Linneanum Aster Sibi- Suppl. au Bull. 1857. N 1. e XXXIV ricus Linn sp. 1226. Aster Richardsonii meo sensu va- rietas pumila À. Sibirici. lin, 6 loco accuminatis lege acuminatis. pag. 15, Bull. 1846. LIL. p. 149, lin. loco 18 in perfecte lese in perfecta. pag. 49, Bull. 4846. II. p. 153. lin. 8 loco referendi lese referendae, pag. 22, Bull. 1816 IIL p. 156 n. 580. Erigeron pulchellum | DC. Pro hac specie beatus auctor prodromi plantam nos- tram declaravit, sed ex mente Ledebourii illa ad E. uniflo- rum dinn, pertinet quod celeb. de Candolle inter Trimor- phaeas .posuit. pag. 25, Bull. 1846. III. p. 159. lin. 5 loco rari lege raro. — 28, Bull. 1846. IT. p. 162. lin. 20 loco subhispidae lege subhispidi. lin. 23, loco — ecphalo lege cephalo. pag. 37, Ball. 1846. III. p. 171 lin. 1% loco omnium lese omnino. lin. 18 loco Achille m lege Achilleam. pag. 99, Bull 1846. III. p. 173. post n. 592 pone* 1439. Prarmica AcuMINATA LEDEs. Caule erecto stricto simplici vel superne ramoso apice pu- bescente caeterum glaberrimo; foliis-lineari-lanceolatis acuminatis glabris serratis: serraturis adpressis apice incurvatis extus tenuis- sime cartilagineo-serrulatis; corymbo subcomposito; involueri he- misphaerici squamis vix margine rufis apice et margine praesertim villosis dorso glabriusculo eximie carinatis; ligulis subdenis lato- ellipticis apice tridentatis; receptaculi paleis apice tenuissime den- ticulatis glabris. Ledeb. fl, Ross. IT. 2. p. 529. XXXV À Ireutiana ex hujus d'agnosi Gandolleana, differre videtur foliüis impunctatis, ligulis sub 10, manifeste 8-dentatis nec 5—7 integriusculis, paleis glabris nec apice lanatis. In Dahuriae pratis humidis prope Nerczinsk et Wereninsk (Doroninsk?) legit cl. Frisch. 1440. Prarmica sPecrosa DC. Gaule erecto ramoso; foliis lanceolatis amplexicaulibus acu-* minatis pubescenti-subincanis punctatis serratis: serraturis incurvato- adpressis acuminato-mucronatis, baseos profundioribus; corymbo composito; involucri subcampanulato-villosi squamis margine rufis ; ligulis 9— 12 obovato-orbiculatis 3-dentatis involucrum aequan- tibus vel superantibus; receptaculi ‘paleis AHICE et margine villosis. Ledeb. 1. c. p. 530. Pt. villosa DC. prodr. VI. p. 23. Achillea speciosa Henkel a Donnersm. adumbr. pl. h. Hal. p. IL. Ledeb. fl, Alt. IV. p. 122. Achillea foliis integris minutissime serratis Gimel. fl Sib. II. p. 196. ex Ledeh. fl. Ross. Distinguitur praecipue a Pt. vulgari foliis punctis impressis notatis, nam folia basi incisa in hac ultima non semper adsunt. Pt. Ircutiana DC. e diagnosi a Pt. speciosa ligulis integriusculis differre videtur , sed in speciminibus meis, eodem loco lectis a Sczukinio ligulas manifeste trilobas video. In regione Baicalensi nascitur. Verosimiliter a me cum Pt, vulgari confusa erat. pag. 40, Bull. 1846. III. p. 174 n. 594 loco Achilleae setaceae * W. et K. substituatur A. Millefolium Linn. cujus À. se- tacea est mera varietas. pag. #3, Bull. 1846. LIL. p. 177 n. 596. Leucanthemum Ircu- 2 2 e XXXVI tiaaum DC. individua achæeniis radii papposis et in Germania occurrunt, Vix ergo a L. vulgari specifice diversum. pag. 44, BuM. 1846. III. p. 178 lin. 6 loco idsci lege disci. — 51, Bull. 1846. II p. 185 lin, 6 loco lineari-lanceolati lege lineari-lanceolatis. pag. — post n. 603: ie A ae cure Don Herbacea vel suffruticosa; caulibus procumbenti-adscenden- tibus virgatis;s pilis sericeo-canis glabrisve, inferioribus 2? — 3- pinnati-sectis, caulinis ad basin 7—3 sectis semiamplexicaulibus, omnium segmentis Imeari-filiformibus, caulinorum medio pinna- tisecto; capitulis spicato-racemosis paniculatis subovatis; involueri squamis ovatis tenuibus nitidis; exterioribus brevioribus anguste, interioribus late scarioso-marginatis. Ledeb. fl. Ross. IT. 2 p. 565. À. campestris Linn. sp. 1185. Bess. Drac. p. 40— Ledeb. fl. Alt. IV p. 86 (exparte). Koch. syn. fl. Germ. ed. 2. 1, p. 405. Ârtemisia foliis multifidis linearibus , caule procumbente Gmel. fl. Sib. II p. 117 (excl. var. 1.) ÂAdest inter planlas Baicalenses Kruhseanas, suad. Ledeb. pag. 61, Bull, 1846. TITI, p. 195 post n. 612: 1442. ARTEMISIA MACRANTHA LEDEB. Caule basi suftruticoso erecto foliisque circu mscriptione subtriangularibus subtus incanis, inferioribus bi- vel subtri-pin- natisectis, superioribus pinnatisectis, floralibus summis trisectis integrisve, segmentis omnium linearibus elongatis, rachi dentata; capitulis globosis nutantibus in racemos paniculatos foliosos dis- positis; involucri incani squamis exterioribus linearibus foliaceis apice subscariosis: interioribus ellipticis margine scarioso ‘fusco cinctis; corollis junioribus apice puberulis. Ledeb. fl. Ross. IT- &. p. 581. XXXVII À, macrantha Ledeb. in mém. de l’acad: de St.-Pétersb. V. p. 573—F1. Alt. IV p. 76—Icon. fl. Ross. Alt. t. 452, Teste Bessero prope Ircutiam mvenit cl. Haupt. pag. 64, Bull. ibid. p. 195 lin. penult: loco- lobis linéaribus lege lobulis Imearibus. pag. 65 n. 617. A. trifurcata fl. Baic. Dah. forsan a plania Stephaniana distincta et a Bessero A. heterophylla nominata. . Vide Ledeb. fl. Ross. 1, c. p. 591. pag. 65, Bull. 1846. III. p. 199 lin. 23 loco trifurcatäe lege trifurcata. post n. 617: 1443. Anvemista MEvertanA Less. Caespitosa sericeo-villosa; caulibus adscendentibus: foliis radicalibus bipinnatisectis , caulinis pinnatisectis: segmentis plu- rimis pinnatifidis , floralibus pinnatifidis? laciniis subintegris; ca- pitulis globosis racémoso-spicalis; involucri squamis Janceolato- oblongis membranaceis; corollis apice pilosis. Ledeb, 1. c. p. 589. A, Meyeriana Bess. in Linnaea XV. p. 96. A. Curilensis Bess. abr. p. 67 — DC. prodr. VI. p. 117 non Spreng. Artemisia foliis pinnatis pilosis, ramis adscendentibus, flo- ribus oblongis suberectis. Gmel. fl. Sib. IT. p. LIL.-t. 49 £ 1. n insula Olchon legil Steller , ibidemque in rupibus soli + obversis ipse specimina nondum spicifera vidi. pag. 68, Bull. 1846 III p. 202 n. 621. Artemisia capillifolia Fisch. superius post lin, 4 ponenda et loco hujus subsli- tuendum synonymon A: subviscosa Turez, nam A. ca- pillifolia Fisch. observante Ledebourio , e comparatione cum descriptione Fischeriana , diversa} esse videtur. Dia- gnosis stirpis nosirae sic statuenda. XXXVIIT 621. ARrTEMISIA sueviscosA ‘L'urez. Basi fruticulosa erecta; fohis pilis brevibus adpressis pu- bescenti-hirsutiusculis, inferioribus 2—3 pinnatisectis: rachi seg- mentisque linearibus acutis, floralibus summis trisectis integrisve; capitulis globosis racemoso-paniculatis cernuis; involucri hirsu- tiusculi squamis exterioribus lihearibus herbaceis, interioribus ovato-ellipticis membranaceis; corollis glabris. Ledeb. 1. c. p. 594. pag. 69, lin. 12 loco parum lege parcum. — 92, Bull. 1846. IILp. 206 post n. 625 obs. Art. Absin- thium a Messerschmidio et Gmelino in transbaicalensibus et Dahuria indicata verosimiliter est A. Sieversiana W. pag. 78, Bull. 4847. il. p. 5 lin. 10 loco ad fl. Czikoi lege et ad fl. Gzikoi. pag. 81, Bull. 1847. III. p. 8 n: 633. Lrontoronium SisiricumM Cass. In varietatibus æ@, 8 et y florae Baicalensi-Dahuricae , flores in quolibot individuo aut omnes hermaphroditi stylo indi- viso atque achaenio imperfecto praediti aut omnes foeminei, ex- ceptis paucis speciminibus Altaicis , ab amic. Karelin et Kirilow collectis, in quibus flores pauci subhermaphroditi in centro ca- pituli interdum adsunt. Ergo, observante jam amic. Steetzio in litteris, etiamsi hae varietates habitu Leontopodino donatae, ta- men ad Antennarias, e charactere, supra memorato, adnumerandae. Ad Ant. leontopodinam DC.s nec a me nec a Steetzio visam, puribus notis accedunt | sed forsan diversae caule herbaceo nec suffruticoso. Radix saepe multi-interdum uni-caulis. Folia floralia capitula 3—5 adaequant autsuperant. Involucri squamae exteriores mox nigricantes, mox plus minus fuscescentes. Ponatur haec species in pag. 80, Bull. 1847. III, p. 7 postn. 632 Ant. dioica in fl. Baic. errore typographico 633). - XXXIX 4444. ANTENNARIA LEONTOPODINAE DC. arr. Si propria species est, nomine sagacissimi observatoris Ant. | Stcetzianae salutanda. » Quarta varietas ô conglobata fl. Baic. Dah. foliis floralibus , capitula plerumque superantibus, cum L. alpino, magis uti jam : monui; convenit, aut potius L. alpinum et sibiricum, nullo : charactere certo distincta, in unicam spe:iem conjungen la. Post n. 633 inseraiur: Divisio 2 Cassinieae Less. (adjectis Filagineis) Fzl, in flora 4839. IL. p. 728. Capitula homogama vel heterogama, libera vel in fasciculos : plomeriformes , involucro universali haud cinctos , terminales vel axillares aggregata. Flores radii nunquam ligulati, hermaphroditi | tubulosi, foeminei filiformes. Receptaculum planum , margine tantum utplurimum paleatum vel angustissimum, subglobosum | minimum , vel filiforme elongatam, totum paleatum vel apice solum nudum. Pappus pilosus , setaceus vel plumosus , florum foemineorum saepe nullus. Ledeb. fl. Ross. II 2 p. 615. * Subdivisio Filagineae FL I. c. p. 729. Capitula heterogama. Flores inter receptaculi paleas re- conditi, epapposi, foeminei; reliqui sexu vari, epaleati, papposi. Ledeb. 1. c. 475. Filago Tourn. inst. p. 299. Linn. Spp. 1311 (excl. Es let 7) DC. prodr. VI. p. 247, Endl. gen. n. 2752. Capitulum multiflorum , heterogamum , floribus foemineis | bermaphroditis pluribus vel numero aequalibus. Involucrum nul- |Jum vel obsoletum, squamis subulatis 2—4, dorso lanatis, paleis | brevioribus. Receptaculum stipitiforme , brevissimum , apice glo- | ms vel filiforme elongatum, apice incrassatum palea- XL tum: paleis imbricatis, scariosis vel herbaceis, exterioribus dorso lanatis. Flores intra receptaculi paleas axillares solitarii foemi- nei, terminales plurimi: exteriores foeminer, centrales pauciores hermaphroditi vel abortu masculi. Corollae foemimeae filiformes, apice vix dentatae. Antherae caudatae. Stigmata obtutiuseula achaenia teretia subpapillosa. Pappus florum centralium plurise- rialis, setis capillaribus scabris, inter paleas reconditorum nullus vel paucissimorum obsoletus uniserialis fugacissimus. Ledeb. 1. €. Sectio Gifola DC, prodr. VI. p. 247. Fa. L. c. p. 746. Capitula subpentagono-prismatica vel turbinata. Involucrum nullum. Receptaculum filiforme, apice parum imcrassatum, tmbri-. cato-paleolatum. Florum foemineorum inter paleas scariosas ses- silium pappus nullus, terminal ium quam foemineorum, tam her- maphroditorum bi- vel pluri-serialis. — Capitula in glomerulum globosum coacervata, bracteolis nullis vel paucioribus obsoletis insterstimcta. Ledeb. 1. ce. p. 616. 1445. Ficaco GERMANICA Lin. Tomentoso-lanata, caule dichotomo; foliis lanceolato- vel oblongo-linearibus oblongisve vel subspathulatis; capitulis glome- ratis, glomerulis alaribus ie involucrt es cuspidatis, cuspide glabra. Ledeb. I. c Specimina Baicalensia, a cl. Blum exsiccata vidit Ledebeus | pag. 85, Bull. 1847. III. p. 12 lin. 10 loco guet lege ligulatis. hn. II loco tubulos (eat tubulosis. pag. 87, Bull. 1847. IIT. p. 11 lin. 17 loco scariorae lege scarlosae. pag. 90 , Bull. 1842. III. p. 17 n. 640. Senecio ambraceus Turcz. (Gineraria Fisch.) a S. Jacobaea Linn. non distin- guendus, nam capitulorum magnitudo valde variabilis est: pag. XLI 91, Ball. 1847. IL p. 18 lin. IT. 12 loco et et lege et, . 92, Bull. 1847. III. p. 19 n. 643. Senecio cannabifolius Less. Huic nomint praeferendum antiquius: S. palmatus PA Gun M1 p.321; . 92, Bull. ibid, n. 644 Senecio octoglossus DC. ad varie- tates S. nemorensis Linn. reducendus. . 99, Bull. 1847. IIT. p. 26 lin. 5 loco latolanceolatis lege lato-lanceolatis. . 100, ante Echinopoideas observandum: Calendulas a Gme- lino citatas nempe officinalem et arvensem, in locis indi- catis diu et frustra quaesivi et utr vulde dubias omisi. . 105, Bull. 18#7. III. p. 32 lin. 22 loco villo lege villoso. . 107, Bull. 1847. HI. p. 34 lin. 2 loco majis lege magis. . 108, Bull. 1847. III. p. 35 lin. 20 loco ciliata lege ciliatae. . 113, Bull. 1847. p. 40 lin. 26, 27 loco ab—statura lege ab «: statura. . 114, Bull. 1847. III. p. 41 lin. 214 loco Iunka lege Tunka. . 116, Bull. 1847. IIL. p. 43 lin. 16 loco unice lege unica, 125 lin 4, Bull. 1847. III. p. 52 lin. 1. post cardui spp. adde. Less. syn. comp. p. 9. . 128, Bull. 1847. III. p. 55 lin. 13 loco arrachnoideis lege arachnoideis. . 134, Bull. 1847. III. p. 61 lin. 18— 19 loco obtusae lege obtusa. lin ult. loco coronata lege coronati, . 136, Bull. 1847. III. p. 63 lin, 5 loco multiser alibus lege multiserialibus. 140, Bull. 1848. III. p. 88 lin. 4 cum 5 coadunatur. — Jin. 8 loco minino lege minimo. Suppl. au Lull, 4857. N 1. Î XLII n. 688, Anandria Bellidiafteum DC. Nomen meum A, dimorpha jure prioritatis gaudens, praeferendum. . 143, Bull, 1848. IL. p. 91 lin. 5 loco multiflorium lege multiflorum et lin. 18 loco SD. lege DC. . 150, Bull. 1848. IIT p. 98 n. 695. Loco Picridis Da- huricae Fisch. pone nomen antiquius P. Japonica Thbg. . 154, Bull. 1848. III. p. 102 n. 699 Taraxacum collioum DC. a T. Caucasico DC. specifice non differt et illo sub- jungendum. . 157, Bull. 1848. III. p. 105 lin. 2 loco multisseralis lege multiserialis, lin, 7 loco et lege at. : . 157, lin. ÎT. 12 loco simillibus lege similibus. 158, Bull. I. c. p. 106 lim. 23 loco tenuiorem lege tenuius. . 159, Bull. 1848. III. p. 107 lin. 24 loco repidis lege Crepidis. . 163, Bull. 1848. II. p. 111 lin. 4 loco praetor lege praeter. . 1695, Bull. 1848. IT. p. 113 lin. 4 loco spilis lege pilis. 171, Bull. 1848. ITT.p. 119 post lin. 2? omissum: 716 Hieracium pratense Tausch. n. 717 videtur forma Hieracii echioidis Welk. . 480, lin. penult. loco ula lege ovula; in Bull. recte. 186, Bull. 1848. IV. p. 480 lin. 24 loco subinflores- centi lege sub inflorescentia. . 191, Bull. 1848, IV. p. 485 lin. 5 loco breviore lege breviora. + 192, lin. 7 loco et GB. lege æ& et fB. in Bull. 1848. IV. p. 486 recte. . 192, lin. 28 loco 4—4 lege 4—5. . 196, Bull. 1848. IV. p. 490 lin. 24 loco squamis 3 lege squamis 5e XLIII Pas: 200, Bull. 1848. IV. P: 494 lin. 11 loco Taiz-nsem lege Talzensem. pag. 208, Bull. 1848. IV. p. 502 lin. penult. loco Kaliniae lege Kalmiae. pag. 211, Bull. 1848. IV. p. 505 lin, 10 loco anthesis lege anthesin. pag. 213, Bull. 1848. IV. p. 507 lin. 3 loco Suicznaya lege Suieschnaya. pag. 222 et Bull. 1849. IV. p. 289 post. n. 758. 1446. Piveuicuca SPATHULATA LEDEs. Calcare conico recto obtuso reliqua corolla breviore; co- rollae labii imferioris lacinia intermedia lateralihbus multo majore subspathulata: foliis subrotundo-spathulatis obtusis supra pilosius- culis subtus subvillosis basin versus ciliatis; scapo solitario pilis subglandulosis adsperso superne lanato. Ledeb. fl. Ross. TIL I. p. . P. spathulata Lebeb. in Mém. de lacad. des se. de St. Pétersb. V p. 515—R. et Sch. syst. veg. 1 p. 192. E Sibiria transbaïicalensi habuit beatus Ledebour. P. macroceratem cum signo dubitationis a Ledebourio adductam omitto. pag. 222 et Bull. 1. c. lin. 19 loco rarissima lege rarissime. pag. 223, Bull. I. c. p. 280 lin. 3 post alternis adde (aut ra- rius verticillatis). pag. 232, Bull. 1. c. p, 299 lin. 23, 24. loco lacimis lege Jaciniis. pag. 235 lin. 19 loco Anga a lege Angara. pag. 240, Bull, 1849. IV. p. 307 lin. 22 loco ne lege L. Asclepiauleae. pag. 243, Bull. L c. p. 310 lin. 14 loco rotmidatis jege ro- _ tundatis et loco anthera lege antherae. lin. ult. loco multiflores lege multifloro. Le XLIV - 246, Bull. |. c. p. 313 linea 4 loco Kudarc lege Kudara, . 248, Bull. LL c. p. 315 lin. 22 loco Frocl. lege Froel. . 250, Bull. & c. p. 317 lin. 11 loco conveniun lege con- veniunt. . 252 lin. 25 loco pendunculata lege pedunculata. . 253, Bull. L oc. p. 320. lin. 24 loco Spiragyme lege Spiragyne. . 256, Bull. 1. c. p. 323 lin. 7. 8 loco contignis lege contiguis. . 263, Bull. 1, c. p. 330 lin. 20 loco Ireut lege Ercut. . 265, Bull. 1. c. p. 332 lin. 20 loco Nerezinsz lege Ner- CZINSZ. . 265, Bull. 1. c. post n. 793: 1447. Gentiana Pneumonantne Lin. Gaule erecto; foliis oblongis linearibus obtusis; floribus solitattis alternis oppositisve pedunculalis; calycis 5 fidi lacinnis sublinearibus acutis elongatis; corollae clavato-campanulatae la- Cinlis ts ; ovatis subacuminatis subserratis; plicis triangularibus acu- antheris counatis demum liberis. Ledeb. fl. Ross. ILE 1. p. 66. G. Pneumonanthe Linn. sp. 329.—Griseb. in. DC. prodr. IX. p. IL, Koch syn. fl Germ. ed. 2. 2 p. 561. Pall. fl. Ross. JE PA6: pag. IT. p. 105. Ledeb. fl. Alt. I p. 282. In Sibiria Baicalensi chservavit Pallas. 267, Bull. 1849, IV. p. 334 lin. 22 loco Sivertia lege Swertia. 270, Bull. I. c. p. 337 lin, 4 loco Thymeacorum lege thymelaceorum. 271, Bull. 1. c. p. 338 n. 799. Ophelia Chinensis #- - Dahurica a beato Ledebourio uti species propria conside- ratur et nomine Opheéliae dilutae salutatur. F6 Pag- pag. Pac: pag: XLV 271, Bull. 1. c. lin. 20 loco distinguentur lege vix dis- tinguuntur. 273, Bull. 1, c. p. 340 lin. 7 loco alteriis lege alternis, lin. 18 breviter Campanula bis impressa excludatur , lin. 20 loco calcara lege calcaria. 283, Bull. 1. c. p. 350 lin. 20 loco idehiscens lege indehiscens. . 285 , Bull. 1. c. p. 352 lin. 13 loco Linn. sp. lege Linn. gen. . 287, Bull. I. c p. 354 lin. 15 loco Puil lege Putt. 290, Bull. 1. c. p. 357 lin. 19 loco ciraca lege circa. 292, Bull. 1850. IT. p. 496 lin. 6 loco formicibus lege fornicibus et ult, loco hydrophyl cas lege hydrophylleas. . 293, Bull. 1850. IT. p. 497 lin. 1. loco Ehreticae lege Ehretieae. & 294, Bull. 1850. IT. p. 498 lin. 4 loco mininum lege minimum. 294, Bull. 1. c. n. 813. Tournefortia Arguzia y. ros- marinifolia propriam speciem efficit suadente cl. Steven in Bull. de la soc. des nat. de Mosc. 1851. IL. p. 559, uti jam in fl. Baic. Dah. suspicavi, et subgenus Arguzia, proprium forte genus constituere debet, sed donec species a Tournefortiis repellendae , in genera rite stabilita colli- gantur, integram (Tournefortiam) retinere praetuli. Stirps a Tourn. Arguzia separata; sic definiatur a Stevenio. 1448. ToURNEFORTIA ROSMA RINIFOLIA, Foliis oblongo-linearibus utrinque pilosis; calyce subsericeo Willoso tubo corollae vix dimidio breviore, stigmale stylum aequan- te € fructus apice tuberculati fossa subeminente; corollae limbi lacimiis acutis. Arguzia rosmarinifolia Stev. À c. XLVI Floribus duplo minoribus, stylo longiore parietes fossae aequante aut subeminente, costis fossae elevatioribus , apice in tubercula desinentibus, corollis proportione calycis brevioribus atque laciniis corollae sensim acutatis nec oblusissimis a Tourne- fortia Arguzia praeter folia non aegre dignoscilur. Cl. Steven verosimiliter specimina florifera var. f., pro talia T. rosmarini= foliae sumsit. Diagnosis Tourn. Arguziae hic sequitur. 813. Tourwverorrra ArçGuziA R. Br. Foliis oblongo-ovatis lanceolatisve , utrinque pilosis; calyce villosi tubo corollae dimidio breviore; stigmate stylo longiore in fossa apicis fructus vix tuberculati incluso; corollae limbis laci- niis obtusissimis. T, Arguzia æ. et 6. fl. Baic. Dah. 1. c. Arguzia Messerschmidia Stev. 1. c. p. 560. pag. 295, Bull. 1850. IT. p. 499. Addenda est Subtribus 1. Borragearum (Lithospermeae tum subtr, 2. Anchuseae DC. prodr. X. p. 27—in Msn. gen. comm. p. 189. Caryopses 4 distinctae, demum supra basin circumscissae, quasi perforatae, basi nempe excavata receptaculo affixae , a gy- nobasi et stylo lib:rae. Corolla regularis, fornicibus sub medio laciniarum corollae donata. Ledeb. fl. Ross. III 1 p. 107. 476. Svupayruu Linn. gen. n. 185. Lam. ill. t, 93. Gaertn. fr. Ip. 525. t. 67. Endl. gen. n. 3746. Calyx 5-partitus, 5-fidus aut 5-dentatus. Corolla cylindrico- campanulata; limbo subventricoso late et breviter 5 dentato, fauce fornicibus 5 elongatis, subulatis, in conum conniventibus, margine ciliato papillosis, cum staminibus alternantibus clausa. Stamina 5 medio corollae inserta. Filamenta gracilia. Antherae elongatae. Stylus filiformis. Stigma capitatum. Caryopses 4 ovataæ, laeves, fundo calycis affixae, basi perforatae, margine tumido pli- catostrialo praeditae. Ledeb, L. c. p. 113. XLVII 1449. SyuPayruM TUBEROSUM Linn. Rhizomate obliquo tereti carnoso nodoso postice praemorso et breviter ramoso fibris descentibus validis aucto; caule simpli- cissimo vel apice bifido foliisque ellipticis oblongisve hirsutis, inferioribus in petiolum atlenuatis, superioribus subdecurrentibus, infmis minoribus sub anthesi emarcidis; corollae infundibiliformi- tubulosae lobis brevibus recurvalis; appendicibus inclusis stamina superantibus ; antheris filamento duplo longioribus, Ledeb. 1, e. p. 115. S. tuberosum Linn. sp. 195—DC. prodr. X p. 38—Pall. itin. III. p. 243. Koch. syn. fl. Germ. ed. 2—2 p. 576. In Dahuria ad fl. Aga legit Pall. In laco citato semel fui et nihil simile vidi. pag. 300, Bull. 1850. IT. p. 504 lin. 26 loco styloa lege stylosa. pag. 307 , Bull. 1. c. p. 511 subtribus 2 Cynoglosseae erit subtribus 8. — — Jin. 24 loco tuba lege tubi, et lin. ult, loco ovarum lege ovarium. pag. 308, Bull. 1850. IL. p. 512 lin. 24 loco calix lege calyx et lin. 25 loco formicibus lege fornicibus. pag. 9510, Bull. 1850. IT. p. 514, lin. 16 loco compressa lege compressae. pag. 313, Bull. 1850. IL. p. 517 lin. 20 loco formicibus lege fornicibus, pag. 319, Bull. 1850. II. p. 528, lin. 4 loco Eglochidiatorum marginae lege eglochidiatorum marginatae. pag. 320 , Bull. 1850. II. p. 224, lin. 16 loco menopetala lege monopetala. Pas: pag: XLVITI . 324, Bull. 1850. If. p. 528 ad calcem adde. Habitat parce prope Ircutiam. Floret Junio, Julio ©). . 325, Bull. 1850. IT. p. 529. Post Solamun Persicum loco ©) pone 2. . 329, Im. Î. loco ere lege fere, in Bull. recte. . 835, Bull. 1851. IV. p. 307, lin. 19 loco Scentza lege Sientza. . 338, Pull. 1851. IV. p. 340, lin. 19 loco serais lege serratis. . 839 , Bull. 1. c. p. 311, lin. 15 loco termis lege ternis. 842 , Bull. 1851. IV. p. 314, lin. 24 loco pol. desice. lege pl. exsicc. . 345, Bull. 1851. IV. p. 317, lin. 14 loco diffussis lege diffusis. . 352, Bull. 14851. IV. p. 324, Ç 3 loco Rhinantherae lege Rhinantheae. . 357, Bull. 1851. IV. p. 329, lin. 13 loco sim lege sum. 360, Bull. 1851. IV.p. 332, lin. ult. loco praecedentis Postea sequitur descriptio Ped. eriophorae errore typogra- phico ad calcem paginarum sequentium posita. . 970, Bull. 1851. IV. p. 342 lin. 1 loco Iberio lege Ibe- rico, lin. 10 loco bractea lege bracteis. . 378, et Bull. 1851. IV. p. 344, lin. 4 loco segmentis lege partitionibus. 373 $ 1, Bull. 1851. IV. p. 345 loco Uneiatae lege Uncinatae. | 381 n. 286 loco Turcz. lege Tourn. Bull. 1851. IV. p. 353. 388 lin. penult. loco Argudei lege Urgudei, Bull. 1851 IV. p. 360. X£LIX pag. 389, Bull. 1851. IV. p. 361 lin. 11 loco deficienta lege deficientia. pag. 397, Bull. 1851. IV.p. 369 lin, ? loco approximatae lege approximata. pag. 400, Bull. 1851. IV. p. 372 post n. 899. Satureja hor- tensis L. cujus specimina Baicalensia a Kruhse exsiccata, Ledebour vidit, verosimititer in hortis decerpta. pag. 401, Bull. 18514. IV. p. 373 lin. 14 signum: deleatur. — 407, Bull. 1851. IV. p. 379 lin. 27 loco flavescente lege flavescentes. pag. 408, Bull. 1851. IV. p. 280 lin. 21 loco ramo lege ramosi. pag. 409, Bull. 1. c. p. 381 post n. 907 sequitur descriptio duarum specierum ab amic. Karelin et Kirilow lectis, in montibus Tarbagatai et Alatan lectis, et errore typogra- . phico in pag. 411 et #12 usque ad lin. 21 impressis: His transpositis lin. 13 et 14 pag. A1 deleantur et post lin. 42 statim ponenda sunt alia synonyma Draco- cephali Ruyschianae a lin. 22 pag. 412 usque ad Sta- chydeas. pag. 417, Bull. 14 loco ©) pone 2, sicuti et in duabus spe- ciebus sequentibus. pag. 427, Bull. 1551. IV. p. 399 lin. 6 loco definitum lege distimctum et lin. 18 loco subplano lege subplana. pag. 427, ante n. 919: 4450. Lronurus cLrAucescens Bce. Pube tenuissima glaucescenti-canescenss foliis caulinis pal- mati-partitis incisis: laciniis oblongo-lanceolatis , floralibus basi cuneatis, inferioribus profunde trifidis: Jacmia terminalr pinnati- fida vel dentata, superioribus angustioribus caelerum conformi- Suppl. au Bull. 1857. N 1, $ L bus: laciniis omnibus integerrimis: calycibus cano-pubescentibus, corollae tubo angulato: galea subplana, labio patentissimo: lobo medio integro. Ledeb. fl. Ross. III. 2 p. 423. 1 S. glaucescens Bge in Ledeb. fl. Alt. IT. p. 409 — icon, fl. Ross. Alt. ill. t. 479—Bth. in DC. prodr. XII. p. 500. In Sibiria Baicalensi legit Kruhse. VOL. II. FASC. 2. pag. 7, Bull. 1852. IV. p. 398 lin. lin. 27 loco aenuclan- tem lege aemulantem. pag. 42, Bull. 1852. IV. p. 403 lin. 13 loco in uno 6, in altero 6, lege in uno 6 in altero 8. pag. 16, Bull. 1852. IV. p. 407 lin. 7 loco subcarmatus lege subcarinatis. pag. 17, Bull. 1. c. p. 408 lin. 13 loco evaliti lege coaliti. — 20, Bull. 1. c. p. 411 lin. 23 loco ex succis lege exsuccis. pag. 21, Bull. I. c. p. 412 lin. 5 loco Monocarpus lege Morocarpus. — 22, Bull. 1. ce. p. 413 post n. 943 inseratur: Sectio L. Agathophyton Moqu. Tend. I. c. p. 84—(genus) Meisn. gen. p. 330. Comm, p. 233. Herba farinosa , nec pubescens, nec glandulosa. Florum glomeruli dense spicati: spicis in racemum pyramidatam termi- nalem dispositis. Calyx post anthesin exsuccus. Fructus calyce longior Fzl. in Ledeb. fl. Ross. III 2 p. 708. 1451. Bzirum Bonus Henricus C. A. My. Perenne, caule erecto vel adscendente sulcato-anguloso subsimplici; foliis petiolatis ascendentibus hastato-triangularibus obtusis vel acutis integerrimis undulatis vel subsinuatis glabris juventute subfarinosis , superioribus subsessilibus lanceolatis , omnibus concoloribus opacis viridibus;s florum 5 merorum glo- merulis spicatis; spicis axillaribus et terminalibus aphyllis, supe- LI rioribus in racemum spicaeformem demum caudato-elongatum omnino aphyllum confertis; calyce fructifero demum clauso ex- succo ecarinato; semine compressiusculo margine obtuso punctu- lato nitido Fzl. in Ledeb. 1, c. B. Bonus Henricus GC, A. Mey. in Ledeb. fl. Alt. 1. p. 11. (in nota). Koch syn. ed. 2. 2.p. 698. Moqu. 1. c. p. 84. Chenopodium Bonus Henricus Linn. sp. p. 318. — Pall. itin, IL. p. 440. In Dahuria invenit Pallas. pag. 23 , Bull. 1852. IV. p. 414 lin. 28 loco Teutilopsis lege Teutliopsis. pag. 24, Bull. 1852. IV. p. 415 lin. 18 loco instructis lege instructus. pag. 31, Bull. 1852. IV. p. 422 post n. 950 adde: 477. Ceratocarpus Buxb. in comm. Petr. 1. p. 244. f. 9. Linn. gen. n. 1035. Gaertn. fr. 2. p. 209. Lam. ill. t. 741. Endl. gen. n. 1910. Flores monoici: staminigeri axillares aggregati, pistilligeri axillares ac alares, solitarii bibracteolati, bracteolis ante anthesin liberis, ima basi connatis, mox parte vaginali in involucrum ca- lyciforme tubuloso-cuneatuin , laminari-aristaeforme auetum, in- crescente inclusi. Florum masculorum calyx hyalino-membrana- ceus , cuneatus , bilobus: lobis subcarinatis obtusis. Stamen 1, imae calycis basi insertum, Florum foemineorum calyx nullus. Staminodia et discus nulla. Fructus utricularis, theca involucrali cuneiformi plano-compressa apice truncato-retusa angulis spines- centibus patentibus elongatis bicornuta inclusus. Pericarpium tenue, membranaceum, hirsutum. Semen anguste clavatum, com- pressum , verticale, integumento simplici cum pericarpio coales- cente membranaceo albumini simul firmiter adhaerente. Embryo hippocrepicus, periphericus, radicula infera, cotyledonibus incum- bentibus, Fzl. in Ledeb, fl. Ross. IL, 2.p. 739. $ -8 LIT 1452. CERATOCARPUS ARENARIUS LINN. Annuus pube stellata ac simplici canescens vel tomentoso- hirsulus; caule erecto vel ascendente plerumque ramosissimo; folits oppositis vel alternis sessilibus , majoribus anguste lineari- bus mucronatis, reliquis subulalis rigidis pungentibus margine revolutis integerrimis; florum duorum foemineorum radicalium opposilorum theca ovali-lenticulari eximie tomentoso-hirsutissima apice obsoletissime bicornuta fatua; reliquorum obverse deltoidea divaricato-bicornuta velutina tomentosa: corniculis elongatis ari- staeformibus rigidissimis. Fzl. [ c. GC. arenarius Linn. sp. 1375. Ledeb. fl. Alt. IV. p. 198. Moqu. in DC. prodr. XIII. 2. p. 121. Ceralocarpus Buxb. 1 ce. Gmel. fl Sib. 3 p. 14, n. 6. In Campis Ononensibus Dahuriae ad lacus salsos invenit 1. G. Gmelin. pag. 92, Bull. 1852. IV. p. 423. lin. 24 loco distinguendis lege distinguendas et lin. 29 loco calice lege calyce. pag. 33, Bull. I. c. p. 424 lin. penult. loco vero similiter lege verosimiliter. pag. 38, Bull. L c. p. 429 post. n. 956: 1453. Corispermum ucorrerum IFzz. in Ledeb. fl. Ross. IL. 2. p. 765. Annuum pube stellata et ramosa subcanescens, mox praeter apices omnino calvescens; caule a basi virgato-ramo5o, ramis patentibus assurgentibus simplicibus, tota longitudine flo rigeris; foliis exacte linearibus angustis mucronulatis carnosulis, bractealibus solum superloribus ovatis acutis vel acuminatis late scariose-marginatis; floribus inferioribus remotissimis, superiori- bus confertis; perigonii monophylli foliolo obovato erose denti- culato; staminibus S3sublongioribus; fructu ovali 2—24 lin. longo, naviculari-concavo, demum magis complanato, apice inte- gerrimo, disco pube stellata villosulo, serius calvescente; peri- LIT Carpio carnosulo papuloso rugoso, papulis marginalibus in alam subtriserialem valde crispatam confluentibus. Cum G. Redowscii, quocum fuit confusum. Specimina mea ad fl. Ircut et ad Bai- calem septemtrionalem decerpta. pag. 40 et Bull. 1852. IV. p. 431 lin. 238 loco Fructiculi : lege Fruticuli. pag. 46, Bull. |. c. p. 437 lin. 18 deleatur inter et loco ex- panso lege expansa , atque in lin. 24 loco Sterum lege Iterum. pag. 47, Bull. L. c. p. 488 lin. 21 loco Stigma lege Stigmata et lin. 23 loco omnia lege omnino. pag. 48, Bull. 1! c. p. 439 lin. 7 loco lata lege latae et lin. 15 loco sericei lege seriei. pag. 49, Bull. L c. p. 440 post. n. 963: 1454, Raeum Raaronricum Lin. Foliis suborbiculatis profunde cordatis obtusiusculis 5 ner- vis subundulatis supra glabris subtus ad venas pilosiusculis; petiolis semicylindricis supra planis subtus sulcatis; panicula fo- liata; fructibus utrinque profunde emarginatis. Ledeb. fl. Ross. III. 2. p. 496. R. Rhaponticum Linn. Mat. med. p. 169. Ledeb. fl. Alt» 2. p. 90. R. Sibiricum Pall. ex Siev. in Pall, n. nord. Beitr. VII p. 182, 283, 345, 344, 349. R. compactum Kar. et Kir. enum, pl. Songor. Inter plantas ab amic. Sczukin exsiccatas vidit Ledebour. Species mihi summopere dubia, Specimen Songoricum a R. compacto Baicalensi non diflert. Fructus nullo modo profundius emarginata. Foliola ad ramificationes paniculae in utroque adsunt, venae paginae infe- LIV rioris plerumque pubescentes, rarius glabratae in utroque specie. Non magis differunt inter se specimina exsiccata officinalia Ho- henackeriana. Pass 50, Bull. 1852. IV. p. 441 lin. 6 loco Sic 1. lege Scot, 54 Bull. 1. c. p. 445 lin. 17 loco aliis lege aliisque et lin. 28 loco ex perte lege ex parte. Post n. 974 pag. 57 et Bull. 1. c. p. 448 observ. Atra- phaxis Pall. itin. fere absque dubio ad Tragopyrum lanceola- tum pertinet. Je PAS: 58 ; Bull. I, c. p. 449 lin. 8 loco sectio lege sectione, Ibidem observandum Fagopyrum esculentum certe non ad- esse spontaneum in regionibus Baïcalensibus sed ubique cultum. 67, Bull. 1852. IV. p. 458. lin. 10 loco styli lege stylo. 70, Bull. 1. c. p. 461 lin. 2 loco aphyllis lege aphyllos. 72, Bull. L c. p. 468 lin. 10 loco facui lege fauci. 73, Bull. 1. c. p. 464 lin. ult. loco sublateribus lege sublateralis. 74, Bull. L c. p. 465 lin. ult. loco lancina lege lamina. 78, Bull. IL. c. p. 469 lin. 25 loco inisit lege misit. : 79, Bull. 1. c.p. 470 lin. penult. loco inter lege atque. 80, lin. et Bull. 1854. II. p. 354, 1. 5. 6. 26 loco columella lege columellae et loco centrales lege centralis. 82, lim. 18 et Bull. 1. c. p. 355, L 17. loco dictinctis lege distinctis. 83, lin. penult. et Bull. 1. c. p. 356 lin. ult. loco sub- dichitomis lege subdicholomis. 84, Bull. 1. c. p. 357 lin. 18 loco Chine lege China. 86, Bull. I. c. p. 359 lin. 14 loco Eschula lege Esula. Pag-: 4 LV 87, Bull. 1. c. p. 360 lin. 24 loco Betrol. lege Bertol., lin. 25 loco Bartt. lege Bartl. 89, Bull. 1. c. p. 362 lin. 6 loco venticosum lege ven- tricosum. 90, Bull. 1, c. p. 363 lin. 9 loco avatae lege ovatae, 103, Bull. 1854. II. p. 376 lin, 8 loco juventibus lege juventutis. 106, Bull. 1. c. p. 379 lin. ult. deleantur voces bis im- pressae: Ramulus folits angustioribus. 108, Bull. 1. c. p. 381 lin. penult. loco criminalis lege viminalis. : 110, Bull. 1. c. p. 383 lin. 7 loco sexies lege sexiesve. 411, Bull. L c. p. 384 lin. 4 loco Huvii lege fluvii. 119, Bull. L c. p. 392 lin. 10 loco quaequaliter lege inaequaliter. 121, Bull. 1. c. p. 394 lin. 20 loco Kudim lege Kudun. 122, Bull. L c. p. 395 lin. 1 loco genuinis lege gem- mis, lin, 23 loco Nuchu-Dabau lege Nuchu-Daban. in. 24 loco Kawoeta lege Kawokta. 123, Bull. 1. c. p. 396 lin. 7 loco digite lege digiti et lin. 15 loco ultissimis lege humilioribus. 126, Bull. 1. c. p. 399 lin. 3 loco separandae lege separandas. 137, Bull. 1854. II. p. 410 lin. 18 loco productam lege productum. 140, Bull. 1. c. p. 413 lin. penult. loco stagiminigera lege staminigera, 147, Bull. 1. c. p. 420 lin. penult. loco denuum lege demum. 152, Bull. 1854. TIL. p. 56 lin, 27 loco infructum lege in fructum. page LVI. 453, Bull. L c. p. 57. lin. 10 loco capitata lege capitatae. 455, Bull, 1. c. p. 59, lin. 11 loco costrala lege rostrata. 457, Bull. 1. c. p. 61, lin. 18 loco bascatus lege baccatus. 159, Bull. 1. oc. p. 63 lin. 28 loco Potamigeton lese Potamogeton. 162, Bull, |. c. p. 66 lin 4 loco Utyluk lege Utulyk. 165, Bull. L ce. p. 69 lin. 13 loco angulates lege an- gulata et lin. 18 loco ridem lege eidem. 167, Bull. 1854. III. p. 71. lin. 24 loco Masculas lege Masculis. 169, Bull, L c. p. 73 lin. 15 loco Lasmannio lege Laxmannio. 174, Bull. L c. p. 78 lin. 16 loco Pollima lege Pol- linia, lin. 26 loco elastiae lege elastice, lin. 27 loco der- salis lege dorsalis. 475, Bull. L ce. p. 79 lin. 12 loco Calypsoborealis lege Calypso borealis, lin. 17 loco unia lege unico, lin. 24 loco colligatos lege colligatas. 177, Bull. 1 ce. p. 81 lin. 8 loco Gymnadema lege Gymnadenia. 180, Bull, 1. c. p. 84 lin. 22 loco duobus lege duabus. 181, Bull. 1. c. p. 85 lin. 17 loco indivisam lege indi= visum, lin. 22 loco Palanthera lege Platanthera. 182, Bull. 1. ec. p. 86 lin. 13 loco biloso lege bilobo. 188, Bull. 1854. IIT. p. 92, lin. 23, 24 loco colcum- nae lege columnae. 189, Bull. L c. p. 93 lin. 6 loco Epipactus lege Ep pactis, lin. 15 loco Stygma lege stigma. 490, Bull. L ce. p. 94. lin. 12 loco intransbaicalensibus lege in transbaicalensibus. 191, Bull. 1. ce. p. 95 lin. 27 loco Stygma lege Stigmata- ag e LVII 192, Bull. 1. c. p. 96 lin. 26 loco Inuberbes lege Im- berbes, lin. 28 loco s. Pseud-Acorum lege i. Pseud-Acorum. 194, Bull. 1854. TIT. p. 98. lin. # loco flaceidis lege flaccidis. 495, Bull. 1, c. p. 99 lin, 10 loco Okon lege Onon; lin. 15 loco. lege.. 197 ; Bull À oc. p. 101 lin. penult; loco sub foliato lege subfoliato. 199, Bull. 1854. III. p. 103 lin. 7 loco elavatus lege clavatus. 200, Bull. 1, c. p. 104 lin. 4 loco plusminusve lege plus minusve, In. 11 loco unitiseriata lege unibiseriata. 202, Bull. I. c. p. 106 lin. 25 loco raris lege rarius et lin. 27, 28 eaedem errores. 204, Bull. 1. c. p. 108 lin. 15 loco Dahuriae lege Dahuricae. 206, Bull. 1. c. p. 110 lin. 9 loco termis lege ternis et lin. 16 deleantur, post perigonium et post corollinum , lin. 24 loco inloculis lege in loculis. 209, Bull. I. c. p. 113 lin. 10 loco folimque Îlege foliumque. 211, Bull. LL c. p. 125 lin. 21 loco instricsta lege instrucia. 218, Bull. 1854. III. p. 122 lin. 4 loco uno lege imo, lin. 8 loco Peregonii lege Perigonii, lin. 14, 15 loco bi- valor lege bivalvi. 227, lin. 13, Bull. 1855. p. 292 lin. 40 loco indusus lege inclusus, lin. ult. Bull. 1. 28 loco intermista lege intermixta, Suppl, au Bull. 1857, N. 1. h Pa5- LVIIT 231, Bull. 1. c. p. 296 lin. 9 loco demidiis lege dimidiis. 232, Bull. 1. c. p. 297 lin. 3 loco oculis lege ovulis. 233, Bull. I. c. p. 298 lin. 2 loco tricute lege triente, 234, Bull. 1, c. p. 299. lin. 23 loco Deni lege Deso. 235, Bull. I. c. p. 330 lin. 4 loco Den. lege Deso. -238, Bull. 1. c. p. 303 lin. 47 loco Koect, lege Koert, 239, Bull. L c. p. 304 lin. 25 loco sub simplici lege subsimplici. 240, Bull. 1 c. p. 305 lin. 1 loco linealibus lege li. nearibus. 241, Bull. 1. c. p. 306 lin. penult, loco linginquo lege Jonginquo. 242, Bull. 1 c. p. 307 lin. 6 loco pyrifirmen lese pyriformem, lin. 21 loco Ciperaceae lege Cyperaceae. 243, Bull. 1. c. p. lin. 27 loco extremitate lege extremitas. 246, Bull. 1855. II. 311. lin. À loco rarias lege rarius.. 248, Bull. L c. p. 315 lin. 1 loco remante lege re- manente, 253, Bull. L c. p. 318 lin. 25 loco Baicalensis lege Baicalensibus. … 256, Bull. L c. p. 321 lin. 19 — 20 loco lenticulari lege lenticularis. 257, Bull. 1. c. p. 322 lin. 1 loco ulmo lege culmo. 258, Bull. 1. c. p. 323 lin. 16 loco in torrentem lege ad torrentem. 259, Bull. L. c. p. 324 lin. 22 loco Noppe lege Hoppe. 260 , Bull. L. c. p. 325 lin. 3 loco allo lege albo, lin. 45 loco minor lége minore et loco Europae lege Europaea. 261, Bull. 1 c. p. 326 lin. 19 deleatur quod. pag. LIX 263, Bull. I. c. p. 328 lin. 16 loco se lege ac. 267, Bull. 1. c. p. 332 lin. 8 loco paniusculis lege pla- niusculis, 268, Bull. 1. c. p. 333 lin. 28 loco cl. exsicc. lege pl. exsicc. 276, Bull. 1855. II. p. 341 lin. 23 loco uracilenta lege macilenta, lin. 24 loco peduncularis lege pedunculatis, 218, Bull. 1855. IT. p. 343 lin. 5 loco Treb. lege Trev. 279, Bull. 1. c. p. 344 lin. 19 loco Chiloklepi lege Chilok legi. 281, Bull. 1. c. p. 346 lin. 26— 27 loco amplescicau- libus lege amplexicaulibus. 282, Bull. 1. c. p. 347 lin. 25 loco 7 lege 3. 283, Bull. 1. c. p. 348 lin. 6 loco ret. lege act: 289, lin. 23, Bull. 1856. 1. p. 2 1. 27 post breviori- bus; omissum est vox rhizomate, lin. 24 loco emitten- tibus lege emittente. 301, Bull. 1. ce. p. 14 lin. 27 loco et lege a. 302, Bull. 1. c. p. 15 lin. 8— 9. loco multotes lege multoties. 305, Bull. I. c. p. 18 lin. 11—12 loco laevius culis lege laeviusculis. 307, Bull. 1856. 1. p. 20. lin. 25 loco E. expansa lege C. expansa, lin. ult. loco pedula lege pendula. 308, Bull. IL. c. p. 21 lin, 21 loco Chamas lege Chamar. 310, Bull. 1. c. p. 23 lin. 23 loco medis lege medio. 315, Bull. 1. c. p. 28 lin. 13 loco espergilliformibus lege aspergilliformibus. h* Pas: LX 319, Bull. | c. p. 32 lin. 5 loco forti lese forte, lin. 6 loco schedulorum lege schedularum , lin. 7 loco Gmae- lint lege Gmelini. lin. 23 loco exertis lege exsertis, 320, Bull. 1. c. p. 33 lin. 9 loco ovoidea-oblonga lege ovoideo-oblonga. 322, Bull. 1. c. p. 35 lin. 17 loco coarctae lege coarctatae, 324, Bull. L c p. 37 lin. 1'loco Msc. lege Mx. 328, Bull. 1856. I. p. 41 lin. 20 loco qui nis lege quinis, 331, Bull. L c. p. 44 lin. 9 loco Dahuria lege Dahuriae. 334, Bull. I. c. p. 47 lin. 22 loco structo lege stricto. 336, Bull. L c. p. 49 lin. 9 loco vela lege vel a. 337, Bull. 1. c. p. 50 lin. 44 loco virginis lege vagiuis. 346, Bull. 1. c. p. 59 lin. 3 loco cl. Ledeb. lege ex Ledeb. lin. 13 loco exertis lege exsertis. 352, Bull. 1856. 1. p. 65 lin. 10. loco florae lege uniflorae. | 393, Bull, |. c. p. 66 lin. 17 loco fissae lege fissa, lin. 18 loco aflixa lege aflixae. 356, Bull. 1. c. p. 69 lin. 10 loco ramis lege rarius, : lin. penult. loco Wedensraya lege Wedenskaya. 461 , Bull, I. c. p. 74 lin. 45 loco Lyc. spinulosum Linn, spholmate scriptum, lege L. selaginoides Linn. 361, Bull. 1. c. p. 74 lin. 19 loco caespitisis lege caes- pitosis et lin, ult. loco collegeret lege collegerat. 362, Bull. 1856. 1. p. 75 lin. 17 loco subronti lege subrotundi, 363, Bull. 1. c. p. 76 lin. 12 loco Frictficat lege Fru- ctificat, lin. 13 loco Dryspteris lege Dryopteris. LXI pag. 365, Bull. L. c. p. 78 lin. 2 loco 385 lege 985. — 366, Bull. I. c. p. 79 lin. 1 loco membraceum lege membranaceum. — 368, Bull, 1. c. p. 81 lin. 8 loco Dahuriae lege Dahuria, — Bull. I. ce. p. 86 lir. 22 loco matricarivides lege matri- carioides. — 374, Bull. 1. ce. p. 87 lin. 7 loco tresecta lege tricecta. BULLETIN DE LA. SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES Tome XXX. ANNÉE 1857. A te _.: MOSCOU. IMPRIMERIE DE L'Université [urériasr. 1857. 1 !l 2 Lt X u R ï fi = - à x Ÿ : ul É 5 à sean j 4 7 1 F4 = | CEE nan zoa TI k à “ \ ÿ p 1 - n * \ \ \ 4 Ÿ FANQE PAR ï de \ N « qu f \ 1 \ > ( # ; ü É j \ ï La = 2 a ' NY À x ' j = ( Se . à n f ï «a 3 ; ‘ < à 5 Ve “ \ L] * + + \ | REYATATh DOBBOAAEYCA À \ 2 1 À &b TÉMB, r06b 10 ornenaraaig npeacranteno 6h10 BD Len Yaakonennoe 4uc30 9K36Mni4poss. Mocxea, Agryera 1857 roua, \ A } , = ; # ï x = S js _ 3 ù ñ ‘ = w > > ñ ‘ " ; x ï | f Ù 3 a Dir / 15 À ( va ÿ SAT 7 \ 1 ’ m ' \ = L # = ù * fi À # 1 k R 1 j- Untersuchungen über Tantal. | Von R. HERMANN. ——2rr Se Ce Atom-Gewicht des Tantals. _ Kürzlich hat H. Rose Untersuchungen über die Zu- -sammensetzung des Tantalchlorids und der Tantalsäure, so wie über das Atom-Gewicht des Tantals bekannt ge- macht. Es freut mich, dass die Resultate dieser Unter- | suchungen genau mit denen übereinstimmen, die ich über | dieselben Gegenstände in Erdmanns Journal, Bd. 65 pag. | 81 eciheilt habe. Da aber H. Rose meine Unter- Msuchungen nicht zu kennen scheint, indem er dieselben nicht erwähnt, so erlaube ich mir hiermit unsere Anga- | ben nachträglich zu vergleichen. Es enthielten nämlich, | T'antalchlorid : | : Nach H. Rose. Nach meinen nr | Tantal . . . 49,95 49,44 | Chlor. . . . 50,75 50,66 | 100,00 100,00. le M 2. 1857. : 20 306 T'antalsäure : Nach H. Rose. Nach meinen Versuchen. Fantal . . . SEt4 | 81,17 Sauerstoff. . 18,86 18,83 100,00 100,00. Das At. Gw. des Tantals fand H. Rose, bei der An- nahme, dass die Tantalsäure 2° At. Sauerstoff und 1 At. Metall enthalte, zu 860,26. Nimmt man dagegen an, wie mir dies wahrscheinlicher ist, dass die Tantalsäure aus 3 Atom Sauerstoff und 2 At. Metall bestehe, so würde das At. Gw. des Tantals, nach H. Roses Versuchen, 645,19 betracen. Ich erhielt als At. Gw. des Tantals früher foule de Zablen: Aus dem Natronsalze 645,67 Aus dem Chloride 647,50. Seitdem habe ich noch einige Natronsalze und das Ka- lisalz untersucht und folgende Zablen . als At. Gw. der | _ Tantalsäure und des Tantals gefunden. Na Ta gab a) 19,72 pr. Cent Natron. At. Gw. von Ta—1591,3. Ai. Gw. von Ta—645,67. Na Ta gab b) 19,75 pr. Cent Natron. At. Gw. von | Ta—1588,3. At. Gw. von Ta—644,15. Na? Tas gab 17,72 pr. Cent Natron. At. Gw. von a—1588,2. At. Gw. von Ta—644,20. K3 Tai gab 21,67 pr. Cent Kali. At. Gw. von Ta—1596,3. At. Gw. von Ta—648,15. Ta? CB gab 50,66 pr. Cent Chlor. At. Gw. von Ta—1595,0. At. Gw. von Ta—647,50. 30 1 Als Mittel dieser Versuche würde das AE Gw. des Tantals 645,93 betragen. Lässt man die Brüche unbe- rücksichtigt, so kann man als übereinstimmendes Resul- tat der Versuche von H. Rose und mur, die Zahl 645 als At. Gw. des Tantals betrachten. _ Schwefeltantal. Darstellung. Durch Leiten von Dämpfen von Schwe- felkohlenstoff über glühende Tantalsäure , so lange sich Gas entwickelt. Schwarzgraues, abfärbendes Pulver. Beim Erhitzen an der Luft entzündet sich das Schwe- feltantal, brennt mit blauer Flamme und oxydirt sich zu Tantalsäure. Es schien mir von Interesse zu sein, zu untersuchen, ob die durch Rôsten des Schwefeltantals entstehende Säure mit der aus dem Tantalite abgeschiedenen übereinstimme. Es wurden demnach mit beiden Säuren Natronsalze dar- gestellt und dieselben untersucht. Diese Natronsalze hat- ten genau dieselbe äussere Beschaffenheit und dieselbe Lusammensetzung. Die aus Schwefeltantal dargestellte Säure gab nämlich ein in perlmutterglänzenden Blättern krystallisirtes Salz, welches im wasserfreien Zustande 19,75 pr. Cent. Natron enthielt. Mit der Säure des Tan- talits hatte ich früher Salze bekommen , die 19,72 und 19,88 pr. Cent. Natron enthielten. | 100 Theile Schwefeltantal gaben 90,00 Tantalsäure. Diese enthalten 73,02 Tantal. Das Schwefeltantal be- ! UT) û ei 1 Stand demnach aus Ta Ta. Dieses giebt nämlich: Berechnet. Gefunden. 5 Ta — 3225,0 72,81 73,02 05 1—="10075 27,19 26,98 : Taÿ Ta — 4429,5 100,00 100,00. 20° 308 Ein ganz ähnliches Resultat erhielt früher Berzelius. Derselbe fand nämlich , dass 100 Schwefeltantal nach dem Glühen an der Luft 89,60 und 89,74, im Mittel also 89,67 Theile Tantalsäure bildeten. Diese enthalten 72,76 Theile Tantal. Das Schwefeltantal würde demnach nach Berzelius Versuchen bestehen aus: Hana dan 7210 Schwefel.. . . . . 27,24 100,00 Diese Zusammensetzune führt also zu derselben Formel. : ! [11 ï Bei wiederholtem starken Glühen von Ta’ Ta in Dämpfen von Schwefelkohlenstoff, verlohr dasselbe Schwefel. | 100 Theile Schwefeltantal gaben jetzt 93,64 Tantal- säure. Diese enthalten 75,98 Tantal. Tas Ta hatte sich Re | demnach bei dieser Behandlung in Ta umgewandelt;s denn dieses besteht aus : Berechnet. : Gefunden. Du 60 76.26 75.98 S -— 900,75 93 74 2,02 Ta — 845,75 100,00 100,00. _ Braunes Tantaloxyd. * Darstellung. PDurch heftiges Glühen von Tantalsäure im Koblentiegel. Berzelius fand, dass 100 Theile braunes | Tantaloxyd durch Glühen an der Luft: a) 3,50 Theile b) 4,20 Theile, Em à - L 309 Sauerstoff aufnahmen. Das braune Tantaloxyd ist dem- - nach dem Schwefeltantal proportional zusammengesetzt à oh & ; [ 1 | | und besteht aus Taÿ Ta. Eine solche Verbindung würde — “ nämlich bestehen aus: Berzelius. Berechnet. a. b. Ta —=,52925 84,24 84,01 84,53 60 — 600 15,76 15,99 15,47 Tas Ta — 3825 100,00 100,00 100,00. Graues Tantaloxyd. | (l Wenn man Tantalsäure in Wasserstoffgas glüht, so nimmt sie eine graue Farbe an. Dabei erleidet sie aber einen kaum merklichen Gewichtsverlust. Dieses graue Oxyd ist demnach offenbar ein Gemenge eines eigenthüm- lichen grauen Oxyds mit viel unveränderter Tantalsäure. Graues Oxyd entsteht auch, wenn man Lôsungen von Tantalsäure in Säuren, unter Abschluss der Luft, mit Zink in Berührung bringt. Nach der Säitigung der Säuren “durch das Zink, scheidet sich dieses Oxyd in grauen Flocken aus, die an der Luft schnell wieder weiss werden. Ebenso nimmt in verdünter Salzsäure aufgeschwemm- tes Eydrat oder A-Sulphat der Tantalsäure durch Zink eine graue Färbung an. H. Rose sagt, dass unter diesen Umständen die Tantalsäure blau gefärbt würde. Da aber die Säure des Tantalits von Kimito 13 pr. Cent niobige Säure enthält, so dürfte die von H. Rose bemerkte blaue Färbung wohl von dieser Substanz herrühren. Tantalsäure. Nach einem wichtigen Versuche von H. Rose nimmt - metallisches Tantal beim Glühen an der Luft cine dem 310 Chlore im gelben Tantalchloride proportionale Menge | Sauerstoff auf. Ebenso fand ich, dass die durch Rôsten von Schwefeltantal dargestellte Säure dieselbe Beschaffen- heit hat, wie die aus dem Tantalite abgeschiedene Säure. Es folgt aus diesen Versuchen, dass man immer dieselbe Säure erhält, man mag dieselbe durch Glühen von Tan- -talmetall oder durch Rôsten von Schwefeltantal, oder durch Zersetzen von œelbem Tantalchloride , oder durch Zerlegung von Tantalit dargestellt haben. Das Tantal bildet demnach , sehr verschieden vom Niobium, nur eine Säure. ; Diesclbe ist nach der Formel Ta zusammengesetzt und besteht demnach aus: : | Berechnet. 1290,0 81,14 30 — 300,0 18,86 9 =] 8 | © fa = 1590,0- 100,00. Tantalchlorid. Nach 12 Versuchen von H. Rose enthielt das Tan- talchlorid zwischen 48,14 und 51,65 pr. Cent Chlor. H. Rose hält übrigens die gefundenen Zahlen nicht alle » für gleich zuverlässig, sondern bezeichnet zwei Versuche als die Genauesten, die 50,71 und 50,78 pr. Cent Chlor gaben. Dass unter 12 Proben sieben zu wenig Chlor enthielten, deutet darauf hin, dass dieselben, trotz aller Vorsicht, doch noch Acichlorid enthielten. Ich schreibe das dem Umstande zu, dass H. Rose das Chlorid in einem Strome von Chlorgas sublimirte , von dem etwas. Acichlorid fortgerissen werden dürfte. Ich habe diese Sublimation in einem, an einem Ende verschlossenen , oii Glasrohre vorgenommen. Dabei entwickelt sich anfâne- lich stets Salzsäure, die aus dem angezogenen Wasser entstand. Dieselbe treibt alle atmosphärische Luft aus dem Glasrohre, worauf ganz reines Chlorid in gelben Tropfen und Krystallen übergeht. Das Tantalchlorid ist nach der Formel Ta° CF zusam- mencsesetzt und besteht aus: H. Rose. Nach meinen Berechnet. at b Versuchen. 2Ta— 1290,00 49,24 49,29 49,22 49,34 SC! —1329,84 50,76 50,71 50,78 50,66 Ta’ CF—2619,8% 100,00 100,00 109,00 100,00. Tantalfuorid. Tantal lôst sich in Flusssäure unter Entwickelung von Wasserstoffgas auf. Ebenso lôst sich Hydrat der Tantal- säure augenblicklich in dieser Säure auf. Werden diese _Lôsungen eingedampft und wird der Rückstand erhitzt, … so verflüchtigt sich nach ff. Rose vieil Tantalfluorid. _ Lôüsungen von Tantalfiuorid kônnen mit Goldchlorid . sekocht werden, ohne dass sich Gold abscheïdet. Dies beweisst, dass die Tantalsäure keine Neigung hat eine hühere Oxydationsstufe zu bilden. Schwefelsaures Kai schlägt aus Lôsungen von Tantal- \uorid keine schwefelsaure Tantalsäure nieder. … Erst beim Erhitzen wird das Tantalfluorid durch Schwe- felsäure unter Fntwickelung von Flusssäure zerlegt. Tantalfluorid bildet sich ferner sehr leicht und sogar mit geglühter Tantalsäure und mit Tantalit, wenn man . letztere im geschlämmenten Zustande oder als zartes Pul- ver mit ihrem gleichem Gewichte Fluornatrium mengt und dieses Pulver mit concentrirter Schwefelsäure zu 312 einem dünnen Brei anrührt. Dabei erhitzt sich das Ge- menge von selbst und erstarrt nach einiger Zeit zu einer festen Masse, die sich in warmen Wasser leicht lôst, Bei Analysen dürfte es oft erwünscht sein, eine Metho- de zu besitzen, um Tantalsäure enthaltende Mineralien, ohne Anwendung von Wärme, auflôsen zu kônnen, be- sonders deshalb, um in diesen Lôsungen die verschiede- nen Oxydationsstufen des Eisens mit Hülfe von Goldchlo- rid bestimmen zu kônnen. : Fluortantal-Fluor - K alu. a) Mit geringerem Tantal-Gehalte. Man versetze eine Lôsung von saurer flusssaurer Tan- talsäure in der Wärme so lange mit Kali, bis ein Nie-. derschlag zu entstehen anfängt. Beim Erkalten scheïdet sich die Verbindung in wasserfreien Schuppen ab. Ber- zelius. b) Mit grôsserem Tantal-Gehalte. j Man setze zu einer Lôsung von a noch ehe sich das se abgesetzt hat, noch mehr Flusssäure. Diese nimmt + des Kalis hinweg. Beim Erkalten der Lôüsung krystalli- sit die Verbindung in feinen und kurzen Nadeln. Ber= zelius. | Wir besitzen Analysen dieser Vues von Ber- zelius. Ich vermuthe, dass dieselben auf die Weise aus- geführt wurden , dass abgewogene Mengen der Verbin- dungen mit saurem schwefelsaurem Kali eingedampft wurden. Beim Auswaschen der sauren Massen blieb dann schwefelsaure Tantalsäure ungelôst, die nach dem Glü- hen reine Tantalsäure zurückliess. Da nun aber nach H. Rose beim Erhitzen von Tantalfluorid etwas Tantal verflüchtigt wird, so dürfte derselbe Umstand auch beim Eindampfen von Tantalfluorid mit Schwefelsäure statt 3193 finden. In diesem Falle musste also Berzelius etwas zu _wenig Tantalsäure erhalten. Dies spricht sich auch in den Analysen deutlich aus. Die Verbindungen waren nämlich offenbar: a)— KF+ Ta FE b) = 2K Fl+3Ta FE. a) giebt: Berechnet. 1K — 488,85 18,01 2Ta — 1290,00 47,93 AFI — 935,20 34,46 KEF/+ Ta’ FE — 2714,05 100,00. e Berzelius erhielt aus 100 Theilen des Salzes: Ka HN OISE KR 19:55 Tantalsäure. 56,99 — Ta 46,26 FI 34,19 | 100,00. b) giebt: Bcrechnet, OK — 977,70 13,17 | 6Ta — 3870,00 52,16 11F1 — 9571,80 34,67 OK F7 + 3 Ta’ FË — 7419,50 100,00. Berzelius erhielt aus 100 Theilen b, von dem er an- nimmt, dass es 1/; Kali weniger enthalte, als a 63,0 Theile Tantalsäure — 51,11 Tantal. Berzelius erhielt also aus a) 46,26 Tantal statt 47,53 und aus b) 51,11 Tan- tal statt 52,16. 314 Wie schon erwähnt dürften diese Differenzen daher kommen, dass sich beim Eindampfen von Tantalfluorid | mit Schwefelsäure etwas Tantal verflüchtigt. Tantalsäure - Hydrat. Reines Tantalsäure-Hydrat erhält man durch Kochen von noch feuchten A - Sulphat der Tantalsäure mit Na- tron-Hydrat. Dabei wird der schwefelsauren Tantalsäure die Schwefelsäure vollständig entzogen und dieselbe orûs- stentheils in Hydrat umgewandelt, während sich nur eine geringe Menge Tantalsäure mit dem Natron verbin- det und als tantalsaures Natron lôst. Dieses Verbalten des A-Sulphats der Tantalsäure ist besonders deshalb beachtenswerth, weil es ein Mittel an die Hand giebt um Tantalsäure von den Säuren des Niobiums zu tren- nen, deren A - Sulphate beim Kochen mit Natronlauge vollständig in Natronsalze umgewandelt werden, die dann durch eine hinreichende Menge von kochendem Wasser von dem ungelôüst bleibenden Hydrate der Tantalsäure getrennt werden kônnen. | Das so dargestellte Hydrat der Tantalsäure bildet ein weisses Pulver, das zu weissen Stücken mit erdigem Bru- che austrocknet. 100 Theïle dieses bei 80° R. getrockneten Hydrats ver- … lohren durch Glühen 9,84 Theile Wasser. Es ist dem- nach nach der Formel Ta’ HS zusammengesetzt. Diese - Formel giebt nämlich: | re Berechnet. Gefunden. 2 Ta — 3180,00 90,41 90,16 337,50 9,59:0:1 11/0; 6R Ta? H5 — 3517,50 100,00 100,00. 319 Schwefelsaure Tantalsäure. Geglühte Tantalsäure wird beim Schmelzen mit saurem schwefelsaurem Kali zu einer in der Hitze klaren Salz- masse gelôst, die beim Erkalten trübe wird. Beim Be- handeln mit wenig kochendem Wasser wird das über- schüssige saure schwefelsaure Kali ausgezogen und un- gelôst bleibt eine Verbindung von saurem schwefelsaurem Kali mit schwefelsaurer Tantalsäure. Durch fortgesetzte Behandlung mit kochendem Wasser wird auch diese Ver- bindung zerlegt. Setzt man das Auswaschen fort bis das Waschwasser Barytsalze nicht mehr fällt, so bleibt A - Sulphat des Tantalsäure zurück, dem sogar He keine Schwefelsäure entzieht. Das saure Waschwasser enthält keine Spur von gelüs- ter Tantalsäure.. Beim Schmelzen mit saurem schwefelsaurem Natron verhält sich die Tantalsäure ähnlich, wie beim Schmel- _ zen mit saurem schwefelsaurem Kali. Es ensteht ebenfalls eine saure Salzmasse, die beim Behandeln mit wenig heis- sem Wasser eine Verbindung von schwefelsaurem Natron mit schwefelsaurer Tantalsäure ungelôst lässt. Bei fort- cesetzter Behandlung mit heissem Wasser wird diese Ver- bindung zerlegt und ungelôst bleibt A-Sulphat der Tan- talsäure. Nur findet bei der Zerlegung der Verbindung der schwefelsauren Tantalsäure mit schwefelsaurem Na- tron, der nicht zu übersehende Umstand statt, dass sich viel Tantalsäure in dem sauren Waschwasser lôst. Schmilzt man tantalsaures Natron mit grüsseren Men- gen von übersaurem schwefelsaurem Kali, Natron oder Ammoniak zusammen, so entstehen klare Salzmassen, die sich vollständig in Wasser lôsen. 916 Erhitzt man diese Lôsungen bis zum Kochen, so wer- den sie trübe und die Tantalsäure scheidet sich in Ver- bindung mit Schwefelsäure als ein aufgequollener thoner- deähnlicher Niederschlag ab. Dieses ist das C - Sulphat der Tantalsäure. Dasselbe hat die grôsste Aehnlichkeit mit den C-Sulphaten der Säuren des Niobiums. Das bei 80° R. getrocknete A-Sulphat der Tantalsäure war Ta° si: 8H. Die Verbindung bestand nämlich aus: Berechnet. Gefunden. 5Ta — 7950,0 85,03 85,25 15 — 500,75 5,35 5,23 8H — 900,00 9,62 11/0106 Ta $+8H— 9350,75 100,00 100,00. Die Analyse dieser Verbindung wurde auf die Weise ausgeführt, dass abgewogene Mengen einer starken Glüh- hitze ausgesetzt wurden. Dabei wurde das Wasser und die Schwefelsäure ausgetrieben. Eine andere Menge wurde mit Natronhydrat geschmolzen , in Wasser gelôst und die Tantalsäure durch Salzsäure und Ammoniak gefäallt. Dabei blieb die Schwefelsäure vollständig in Lôsung und konnte durch Barytsalze abgeschieden werden. Tantalsaures Natron. Wenn man Tantalsäure mit Natronhydrat zusammen- schmilzt, so entsteht eine Salzmasse, die sich in einer hinreichenden Menge kochenden Wassers vollständig lôst. Beim Erkalten solcher concentrirter Lôsungen bilden sich 917 Krystalle von tantalsaurem Natron. Diese Krystalle er- scheinen stets als perlmutterglänzende blättrige Aggre- gate, die die grôsste Aehnlichkeit haben mit den blät- trigen Krystallen der Verbindungen der Säuren des Nio- biums mit Natron. Nur einmal sah ich nadelfôrmige Kry- stalle entstehen und zwar als sich tantalsaures Natron aus einer sebr concentrirten Lôüsung schon absetzte, als die Lôsung noch warm war. Nach dem Erkalten der Lôsung verschwanden die nadelf‘rmigen Krystalle wieder und verwandelten sich in blättrige Aggregate. Die Zusammensetzung dieser Krystalle ist, ungeachtet ïhres ganz gleichen äusseren Ansehens und der Gleich- heit der Umstände, unter denen sie entstanden, doch häufig verschieden, sowohl in Betreff ihres Gehaltes an Wasser, als an Natron. Am häufigsten entstehen: Na Ta + 5H; Na Ta + 6H; Na Ta + 7H. Einige Mal erhielt ich Na Tas + 36H und nur einmal Na° Tas + 15H. | _ Gegen Wasser verhalten sich diese Salze ganz ähnlich, wie die Natronsalze der Säuren des Niobiums. Sie lôsen sich nämlich viel leichter in .kochendem Wasser, als in kaltem und krystallisiren daher sehr leicht beim Abküh- len von heiss bereiteten concentrirten Lôsungen. Nur muss man, wenn man neutrale Salze erhalten will, da- rauf sehen, dass in der Lôsung ein grosser Ueberschuss von Natronhydrat vorhanden sei. 318 Beim Erhitzen verliehren diese Salze ihr Wasser, ohne dabei zu schmelzen. Nach dem Glühen werden sie ganz unlôslich in Wasser. Die Analyse dieser Salze wird am Besten auf die Weise ausgeführt, dass man das geglühte Salz fein zer- reibt und 15 Gran der wasserfreien Verbindung mit einer Unze sauren schwefelsauren Ammoniaks bei schwachem Feuer so lange schmilzt, bis das tantalsaure Natron vollständig gelüst ist. Die klare saure Salzmasse lüse man in Wasser, fälle die Tantalsäure durch Ammoniak und wasche sie gut aus. Nach dem Glühen bleibt reine: Tantalsäure, deren Gewicht, verglichen mit dem Ge- wichte des wasserfreien tantalsauren Natrons, die Menge des Natrons giebt. Die Zusammensetzung der Natronsalze der Tantalsäure war folgende: | | Na Ta. Gefunden. Berechnet. a b 1 Ta — 1590,0 80,27 80,28 80,25 1Na — 390,9 19,73 19,72 19,75 Na Ta — 1980,9 100,00 100,00 100,00. Na Ta + 5H. Berechnet. Gefunden. Na Ta — 1980,90 77,89 77,49 5H — 562,50 29,11 22,51 Na Ta + 5H — 2543,40 100,00 100,00. 319 Na Ta + 6H. . _ Berechnet. Gefunden. — 1980,90 74,59 75,00 GH — 675,00 25,41 24,90 Na Ta + 6H — 2655,90 100,00 100,00. Na Ta + 7H. Berechnet. Gefunden. Na Ta — 1980,90 71,56 71,15 1H — 787,50 98,44 98,85 D Na Ta + 7H — 2768,40 100,00 100,00. Na Toë. Gefunden. Berechnet. a b 8Ta — 12720,00 82,30 82,28 82,02 ANG — 2136,30 17,70 17,12 17,98 Na7 Ta — 15456,30 100,00 100,00 100,00. | Na? Taë + 36 H. de Gefunden. ï Berechnet. a b Nat Ta — 15456,30 79,24 79,18 79,11 36H— 4050,00 20,76 20,82 20,89 Na’ Tas + 36H — 19506,30 100,00 100,00 100,00. 320 Na° Tas. Berechnet. - Gefunden. 3Ta — 4770,0 , 85,02 85,70 2 Na — 781,8 14,08 14,30 Na? Tas — 5551,8 100,00 100,00. Na° Ta + 15 H. Berechnet. Gefunden. Na° Ta — 5551,87 76,60 60 15H — 1687,5 23,31 23,39 Na? as + 15H — 7239,3 100,00 100,00. | Tantalsaures Kal. Tantalsäure schmilzt mit Kalihydrat zu einer Salzmas- se, die sich leicht in wenig Wasser lüst. Diese Lôsung kann nicht zum Krystallisiren gebracht werden. Wenn man ihr aber Weingeist zusetzt, so fällt saures tantal- saures Kali, als ein weisses Pulver zu Boden. Bei 15° R. getrocknet, bildet dasselbe weisse Stücke mit erdigem Bruche. Die Zusammensetzung des sauren tantalsauren Kalis entspricht der Formel K° Ta* + 17 H. 321 Diese Formel giebt: Berechnet. Gefunden: _ ATa — 6360,00 78,27 78,83. SHo— 1766.59 © 121,75. 91,67 KS Tat — 8126,55 100,00 100,00. , Ks Ta‘ + 17 H. | Berechnet. Gefunden: KS Ta — 8126,55 80,95 80,56 17H — 1912,50 19,05 19,4% KsTa* + 17H —10039,05 100,00 100,00. Tantalsaurer Baryt. . Berzelius fand, dass wenn man Tantalsäure-Hydrat mit “einer Lôsung von salzsaurem Baryte. der man etwas Am- moniak zugesetzt hatte, digerirte, 71,77 Theile Tantal- säure 28,23 Theile Baryt aufnehmen. Diese Verbindung war demnach Ba° Ta und würde bestehen aus: Berechnet. _ Gefunden. St 4710,00 81,37 | 81,77: 2 Ba 1913,76 28,63 28,23 | Ba Ta — 6683,76 100,00 100,00. DO 1867. - 21 FN % 320 Ueber die Zusammensetzung des Tantalits von Kimato. Wir besitzen nur zwei gute Analysen des finnischen | Tantalits, die eine von Nordenskiüld, die andere von Ber- zelius. Demnach besteht derselbe aus: Tantalit von Tamela. Tantalit von Kimito. Nordenskiôld. Berzelius. Tantalsäure . . . 83,44 83,2. Eisenoxydul. . . 13,75 1,2 Manganoxydul. . 1,12 7,6 Zinnoxyd. . . .. Spuren 0,6 98,31 | … 98,4. Zu diesen Analysen wäre nur zu bemerken, dass der finnische Tantalit das Eisen nicht blos im Zustande von Oxydul enthält. Ein grosser Theil des Eisens befindet sich in diesem Minerale im Zustande von Oxyd. Schmilzt man das Mineral mit Borax zusammen, 1lôst man das Glas in Salzsäure und kocht man diese Lôsung mit Kupfer, alles unter Ausschluss der Einwirkung der atmosphäri- schen Luft, so wird Kupfer geilüst, dessen. Menge einem Gehalte von 8,79 pr. Cent Eisenoxyd im Tantalite ent- » sprach. Ich habe jetzt noch versucht mit einer andern Probe, von Tantalit das Eisenoxydul durch Goldchlorid zu be- … stimmen. Es gelang diess auf die Weise, dass geschlämm- tes Tantalitpulver, mit seinem gleichen Gewichte Fluor- natriuminnig gemengt, mit Schwefelsäure zu einem dün- nen Brei angerührt wurde. Dabei erhitzte sich die Mas- se von selbst ziemlich stark und erstarrte nach einiger Zeit zu einer festen Masse, die sich in Wasser mit Hin- terlassung von etwas unzersetztem Tantalite lôste. Man (4 323 filtrirte diese Lüsung in eine Auflôsung von Goldchlorid und bestimmte. die Menge des auf dem Filter bleibenden unzersetzten Tantalits. Dabei wurde Gold gefällt, dessen Menge einen Gehalt von 3,33 pr. Cent Eisenoxydul im Tantalite anzeigte. Noch war zu untersuchen, ob der Tantalit nicht ne- ben Tantalsäure auch noch Säuren des Niobiums enthalte. Es wurde das auf die Weise ausgeführt, dass: A-Sul- phat der Säure des Tantalits mit concentrirter Natronlau- ge gekocht wurde, worauf man der Flüssigkeit eine hin- reichende Menge kochenden Wassers zusetze um die ge- bildeten Natronsalze vollständig zu lôsen. Dabei blieben bei der ersten Behandlung 100,3 Theile Tantalsäure un- gelôst und 33,3 Theile wurden gelôst. Letziere 33,3 Theile wurden wieder mit saurem schwefelsaurem Kali umgeschmolzen und die A-Sulphate wieder mit Natron- lauge und Wasser gekocht. Jetzt blieben 15,6 Theiie-un- _gelôst und 17,7 Theile wurden gelôst. Die bei dieser 2-ten Behandlung gelôste Säure verhielt sich Jetzt wie imiobige Säure. Ihr A-Sulphat lôste sich bei einer 3-ten Behandlung fast vollständis beim Kochen mit Natron- Hydrat und Wasser. Diese Lôsung krystallisirte in blät- … trigen Aggregaten, die im wasserfreien Zustande 19,65 pr. Cent. Nairon enthielten. Mit Kaliumeisencyanür und Salzsäure gab die Lôsung der Natronsalze eine dunkel- « braune Flüssigkeit aus der sich braune Flocken absetz- ten. Mit Phosphorsalz gab die Säure ein braunes Glas. Die Lôsung der Säure in Salzsäure wurde durch Zink braun gefärbt, worauf sich braune Flocken von Nioboxyd absetzten. Das spec. Gw. der geglühten Säure betrug 5,5. Die Säure des Tantalits von Kimito bestand demnach nach diesen Versuchen aus: 21° 324 Tantalsäure. . . . . 87,7 Niobige Säure. . . 13,3 100,00. Als Resultat meiner Analyse des Tantalits von Kimito erhielt ich: | Sauerstoff. Angenommen. Tantalsäure. . . . 73,07 Ft | Niobige Säure. . . 11,02 2,08 15,86 15 Eisenoxyd. . . .. 10,08 3,02 3,02 3 Eisenoxydul. . . . 3,33 ne dus Manganoxydul. . . 1,32 0,292 Zinnoxyd . ... . . 0,70 99,70. Diese Analyse giebt für den Tantalit von Kimito die Verzeichniss der auf der taurischen Halbinsel wildwachsenden Pflanzen VOn CHR. V. STEVEN. (Continuatio. Vid. Bullet. 1856. N° IV.) Slelassis 111. COROLLIFLORAE. Ordo 57. PRIMULACEAE. CCCXXXIIT. Primu la. 931. Pr. officinalis. P. veris. F1 t. c. FE. IL. n. 345. | Ad rivulum Angara in Salgirum influentem inter Sympheropolin et Aluschtam. Varietatem calyce am- pliato apud nos non vidi, tamen corollae tubus calyce longior, ns in germanica et suecica illo brevior. “932. Pr. elatior. F1. t. c. IT. add. n. 2003. NL. n. 345°. Circa pagum Tauriae meridionalis Bijuk Lambat, flore flavo. Non omnino certus sum Pr. amoenam - FL. t. ce. I. HI. n. 346. quae apud nos non prove- nit, hujus varietatem esse, sunt enim calyces angu- stiores dentibus brevioribus, et corollae Jaciniae 326. profundius emarginalae; var. f# autem, acaulis, certe eadem cum sequente. 933. Pr. acaulis. FT. t. c. I. III. n. 347. Copiosissima circa Sympheropolin flore flavo vel rarius fl. albo, cum in Tauria litorali ubi non minus frequens, et jam ad fl. Belbek versus Sevastopolin insuper variet flore pallide roseo et intense purpureo. Calycis la- -Ciniae etiam multum variant lonoitudine, interdum usque ad basin incisae. CCCXXXIV. Androsace. 934. A. villosa. F1. t. c. I. III. n. 344. Fere ubique in rupibus montium altiorum. Surculi longiores, rosulae minus densae quam in specimine gallico.— A. Chamaejasme Pall. Ind. taur. certe huc referenda. 934-bis. A. septentrionalis. In Tauria legit Ledebour. Mihi non visa, nec autori FI. t. c. 935. A. maxima. F1. t. e. L n. 342. In campis frequens. 936. 4. elongata. FE. t. c. LE n. 343. Mihi in Tauria non visa, neque Palias enumerat. CCCXXXV. Cyclamen.. 937. C. coum. FI. €. c. I. n. 350. In sylvis circa Karasu- basar et Burunduk. Radix usque ad 11“, diametro semipollicem crasso, nigra intus alba. Folia sinu angustissimo, rarius integerrima quam repanda, den- tibus utrinque 5—6, subtus obscure rufescentia supra quandoque albomaculata. Peduneuli saepe spithamaei. Corolla fauce obscure purpurea, lacinüs _ Imox unam mox sesquilineam latis. Paucissimis dif- fert C. europaeum F1. t. c. I. n. 351. Led. fl. r. 3. 327 p. 23. (nec Linn.) C. caucasicum Willd. herb. foliis . . latitudine paullo longioribus zona alba magis con- spicua, calycis laciniis nonnihil fatioribus (tamen non ovatis ut in C. europaeo) corolla tantillum majore laciniis hmbi lauoribus macula ad faucem _ majore. Ab utroque maxime differt C. europaeum | 938. metis passim. 939. 940. 941. austriacum calyeis laciniis ovatis, corolla majore; folüis crebre denticulatis et subintegerrimis variat.— Sunt mihi nota Cyclamina: A) foliis integerrimis vel dentatis dentibus non mucronatis a) calycis la- ciniis lanceolatis acutis a) foliis suborbiculatis 1) C. coum f fol. ovato-acutiusculis 2) €. caucasicum (C. ibericum St.)—b) calyeis laciniis ovatis ba) foliis non angulatis aa) cor. limbi lacinüs ovatis 3) C europaeum bb) cor. limbi laciniis oblongis 4) €. persicum (aleppicum)—b8) foliis angulatis: aa) ovato- rotundis 5) C. hederaefolium {neapolitanum) bb) ha- : stato-ovatis: 6) C. Poli. B) fol. dentibus mucronu- /latis 7) C. vernum (repandum). CCCXXXVI. Lysimachia: L. vulgaris. FI. t. c. L n. 354. Ad fossas, in du- L. punctata. L. verticillata. F1. te. LE UE n. 355. In sylvaticis. L. Nummularia. El. t. c. K, n. 357. Sympheropoh in humidioribus frequens. CCCXXX VII. Anagallis. 1. arvensis. FI. t. c. FE n, 358. In cultis frequens. ‘942. A. coerulea. FI. t. c. L n. 359. À. arvensis y Led. fl. r. 3. p. 30. 328 °043. À. Monelli. F1. t. c. I. n. 360. Circa Kertsch le- git Marsch. a Bieb. Mihi non visa. Led. 1. c. ad praecedentem citat, sed cum in F1. t. c. signum % _ appositum, forte tamen species diversa. CCCXXXVIII Samolus. 944. S. Valerandi. F1. t. c. I. III. n. 392. Circa Jal- tam et Alupkam. do Ordo 58. EBENACEAE. CCCXXXIX. Diospyros.. 945. D. Lotus. F1. t. c. II. n. 2000. In Tauria maxime meridionali ad pagos; vere spontaneam hic non vidi. Tataris Churma. Fructus flavus recens maxime acer- _ bus, siccatus satis dulcis cum aliis fructibus venalis. Ordo 59. OLEACEAE. CCCXL. Frazinus. 946. 7. excelsior. F1. t. c. II. n. 1998. In sylvis frequens. | In pago Mangusch observavi arborem florentem ra- mis foliisque pubescentibus, racemis plerisque pani- culatis, antheris ovatis filamento parum longioribus, sed stigmate bilobo nude huc refero. Stigmatis lobi etiam in vulgare saepe conglutinati unde velut sim- ples apparet, tamen facile divellendi. 947. F. oxyphylla. F1. t. c. IT. TILL n. 1999. In Tauria meridionali, circa pagos arbores excelsae. Ita simi- lis praecedenti ut delapso stigmate vix distingue pos- 329 sint. Folia forma variant, in ramis junioribus saepe subrotunda, quandoque anguste lanceolata; serratu- rae -etiam oblique hamatae, apex vulgo rectus rarius obliquus. Stigma plerumque integrum rarissime emar- ginatum quod in praecedente semper bilobum; an- therae subovatae filamento ipsas aequante, quae in illo subrotundae brevissime filamento fultae sicut in F. parvifolia gallica. Samarae in utraque variant acutae, obtusae, imo emarginatae. Alupkae vidi ar- . borem foliis profundius incisoserratis. 948. _ 949. CCCXLI. Syringa. S. vulgaris. Circa urbes et pagos quasi spontanea; in hortis jam Turcarum tempore culta. CCCXLIT. Ole a. O. europaea. F1. t. ce. I. n. 11. Iam Aluschtae hie- mes non fert, nec Balaclavae colitur. Etiam in op- timo situ bona olivarum messis perquam rara, sed grandaevae, multorum certe seculorum, misere lace- ratae arbores et nunc hinc inde exstant. Tat. Sertun. CCCXLIIT. Ligustrum. 950. L. vulgare. Flt. c. I n. 10. In sylvis, ad sepes ; 951. frequens. Ordo 60, JASMINEAE. CCCXLIV. Jasminum. u frusicans. Flte. En. 8. In utroque montium latere passim. . 953. 330 LL Ordo 61. APORYNACEAE. COR Vi n cd. V. herbacea. F1. t ce. IL n. 440°. Circa Symphe- ropolin frequens. Corollae tubus cylindricus cui 1m- positum collum breve etiam cylindricum; in austria- ca vero, hungarica et volhynica utrumque sensim ampliatur. Videtur etiam calycis longitudo variare ita ut mox tubi collum attingat mox multo brevior sit. Corollae laciniae angustiores distantes, quae in sequente latae subimbricatae. V. minor. FI. t. c. I. II. n. 440. Plantam quae cum V. minore germanica et in hortis culta conveniret, in Tauria non vidi, nec Ledebour eam vidisse signo solito notat, unde forte concludendum Marschallium specimina praecedentis latifolia pro hac habuisse. CCCXLVE. Apocynum. “054. ‘Al venetum. FI. t. ©. KL IL. n. #43. In sepibus vi- nearum vallis Sudak crescit orgyas duas altum flo-. _rum racemis copiosissimis, folliculis spithamum lon- 999. var. vix. volubilis. In montibus circa pagum Jange-. gis. Huic et caucasico folia ovata basi plus quam semipollicem lata margine glabra aut denticulis ras. ris aspera, italico vero duplo angustiora lineari- oblong'a basi non latiora creberrime denticulata, sed in floribus nullum video discrimen. Ordo 62. ASCLEPIADEAE. CCCXELVII. Vincetoxicum. F. nigrum. Asclepias nigra. FI. t. c. IE. n. 4#5, 391 koi legi plantam parum volubilem, petiolis brevibus, folüis brevius acuminatis, absque folliculis, qualen ‘‘e Gallia meridionali hahes et qae forte V. nigrum autorum. "956. 7. medium. Asclepias nigra. F1. t. c. L. IF. n. 445. In umbrosis montium haud rarum. Variat floribus virescentibus et atropurpureis, interdum #-pedale superne volubile; folia etiam inferiora longiuscula acuminata nequaquam basi barbata petiolo 2 lineas longo, folliculi longius acuminati. Talem quoque in Caucaso orientali legi. “957. V. latifolium herbaceum erectum caule tenuissime 958. 77 959. _salsis frequens. Post florescentiam pedunculi valde pubescente, foliis cordatis acutis subsessilibus utrin- que glabris, corollae (atropurpureae) laciniis glabris, folliculis ovato - lanceolatis 2. In Tauria montosa; eandem circa Tiflin legi. Habitus 7. officinalis a quo glabritie foliorum et colore florum diversum. : Folia nitentia cordata usque ad duas uncias longa ejus- demque fere latitudinis, petiolo ad summum lineam longo, saepe vix ullo. Corolla 7. officinuli major; folliceuli unciam longi semiunciam lati. officinale. Asclepias Vincetoxicum. F1. t. c. EL n. k4%. In apricis lapidosis passim. CCCXL VIT, Cynanchum. €. acutum. FI. t. ce. I. n. 442. In sterilibus sub- elongantur. Folliculi ad duos pollices longi. Dula 63. GENTIANEAE. | CCCXLIX. Erythrae a. “960. E. Ho es FI. ue C. + n. 416. “ subhumidis | passim, 332 961. E. pulchella. E. ramosissima. F1. &. c. L. n. 4{7. In glareosis et ad rivulos passim. 962. E. spicata. In Tauria meridionali inter Aluschtam | et Bijuk Lambat rarior. CCCL. Chlora. 963. Chl. perfoliata. F1. t. c. IL. n. 731. Circa Alupkam ad scaturigines. CCCLI. Gentiana. "964. G. Amarella. F1. t.c. I. n. 499. In m. Tschatyr=. dagh rara. Convenit exacte cum speciminibus mi- noribus suecicis et mosquensibus. ‘ | 965. G. septemfida. F1. t. c. I. n. 492. E Tauriae monte. Tschatyrdagh habuisse narrat Pallas fl. r. 2 p. 101, sed post 1llum a nemine lecta. Veram G. septemf- dam e Caucasi alpe Casbek habeo, et e montibus Adsharensibus retulit A. Nordmann habitu nonnihil diversam a vulgari corolla quinquefda. 966. G. cruciata. F1. t. c. L. n. 494. In pratis sylvaticis haud rara. Ordo 64%. CoNVOLVULACEAE. CCCLIT. Convolvuulus. 967. C. lanuginosus. C. saxatihis. F1. t.c. I. n. 367. In saxosis in utroque montium latere. Specimina majora interdum simillima C. holosericeo, sed calycis denti- bus pilis hispidis et flore minore dignoscenda. Talis est C. linearis e Persia a Kotschyo lectus. 968. C. Cantabrica. F1. t. c. I. n. 369. In collibus siccis | _frequens. Variat multum foliis angustis linearibus, op à TE 333 vel fere semipollicem latis ovato- oblongis obtusis, quales praesertim ex [beria habeo. © 969. C. Zineatus. FL t. c. I. n. 366. In campestribus sa- ‘ xosis, etiam in arena litorale vallis Sudak. 970. C. holosericeus. FL. t. c. I. IIL n. 368. In campe- . stribus siccis. 971. C. arvensis. F1. t. c. L n. 363. In cultis frequens. Omnes fere varietates in Led. fl. n. 3. p. 92. enu- meratae apud nos occurrunt; maxime singularis pro- venit in arena mobili insulae Taman inter ostia fl. Kuban, cui folia angustissima sagittata et pedunculi brevissimi vix fructibus longiores. 972. C. hirsutus. FI. t. c. IL app. n. 1021. In Tauria meridionali inter Parthenitas Jaltam sarmentis 2—3- _pedalibus in terra decumbens, praesertim in agris quiescentibus. Constantinopolitana exacte eadem cum nostra, nec illa quam Heldreich e Pisidia retulit di- versa nisi folüis paullo angustioribus; sed aleppicae a Kotscliyo foliorum auriculae et pedunculi longio- res, calycis hirsuti laciniae latiores minus acumi- natae. 973. C. Scammonia. F1. t. ce. I. n. 365. A Simeis usque ad vallem Laspiensem, hinc inde caulibus non scan- dentibus sed super saxa jacentibus. Folia summopere variant: sunt illis C. sépium similia 3 pollices longa _ 2 lata auriculis brevibus subtruncatis, alia hastata vel sagittata auriculis angustis incisis lobo medio vix Tineam lato longissime acuminato. Calyx sepalis ob- tusissimis emarginatis vel tridentatis, post anthesin humorem exsudat viscosum inodorum. 334 CCCLUT. Calystegia. 974. C. Soldanella. Convolvulus Soldanella. F1. t. c. L HL | n. 371. In arena litorali vallis Sudak , etiam sub horto Nikitense. 975. C. sepium. Convolvulus sepium F1. t. c. I. n. 364. In hortis, sepibus ubique. “976. C. sylvestris. Convoloulus sylvestris. Tisdem cum priore locis, alte scandens. In FI. t. c. cum prae- cedente juncta, nec sine jure, differentia enim, si ulla, fere sola in statura majore consistit. Gemmam ramorum terminalem ubi terram tangit, hanc intra- re et in tuber album mutari, ex quo insequente vere novi caules propullulant, observavit Germam. v. Flora 1850. p. 638. Ordo 65. CuscurEzAE. CCCLIV. Cuscuta. 977. C. major. DeC. Prodr: 9. p. 452. C. eurupaeas F1. t. c. I. n. 293. In Sambuco Ebulo Taur. merid. 978. C. minor. DeC. Prodr. 1 ce. €. Epithymum L. Frequens in Serpillo , Satureja montana. Calyx ru-… bellus vel flavescens, punctis lucidis adspersus. Co- rolla alba. Hujus forte varietas e Tauria meridio- nali caulibus intricatissimis glomerulis minoribus rarioribus, in Helianthemo. | ae 979. C. planiflora. Ten. Koch syn. F1. germ. p. 495. In Taur. merid. in Galio, Medicagine; eis montes in Potentilla variisque plantis. Purissime alba, sed quandoque caule rufescente. Huc forte pertinet Kis- lariae in varis plantis crescens pulcherrima aurea. 399 980. €, Epilinum. DeC. Prôr 9. p. 452. Ad Alma 981. _ 982. _ 983. in Lino, Medicagine. Flavescens. C. astyla. Walp. Rep. 6. p. 744. C. monogyna. FI. t. c. IL. IT. n. 294. In Taur. merid. in Ebulo, Vincetoxico, Euphorbis, etiam in fruticibus variis. Capsulae paullo majores quam in gallica. Cirea Ni- kitam in Celti crescit forte eadem viticulis adhuc crassioribus sed floribus subsolitariis, quae ulterius examinanda. Ordo 66. BORAGINEAE. CCCEV. À r guzia. A. Messerschmidia. Stev. Obs. in Asperifolias in Bull. Soc. Nat. Mosq. T. XXIV. 1851. p. 560. Messerschmidia Argusia. F1. t. e. I. n. 341. Tourne- fortia Arguzia. Led. fl. r. 3. p. 97. In arena litorali, Sudak. : : CCCLVI. Heliotropium. H, subeanescens. Stev. L c. p. 564. Il. europaeum. FI. t. c. I. IL n. 301. Led. fl. r. 5. p. 99. excel. var. 8, cujus synonyma ad AH. ellipticum pertinent apud nos non crescens. Per totam Tauriam frequens, etiam in valle Sudak. A pecoribus intactum manet. ‘084. HT. litorale. Stev. 1. c. p. 565. Male nomen speciei imposui, provenit enim praeter vallem Sudak et por- tum Akmetschet etiam Sympheropoli et in glareosis ad Almam. GCalyces qui in praecedente crescentibus nuculis expanduntur, in hoc clausi remanent et us- que ad maturitatem .nuculas tegunt ; quo facile. ab illo dignoscendum. 336 985. H. suaveolens. F1, t. c. III. n. 301’. Cum in litore Bosphori asiatico sat frequens sit non dubito etiam in opposito taurico provenire quamvis hucusque non repertum. — À. odorum. Stev. |. c. p. 567. cui stigma stylo fultum, jam ante viginti annos e semi- nibus Kislariae lectis in hortum meum Sympheropoli- tanum introductum, nunc quotannis sua sponte cre- scit neque tamen ultra angustum spatium ubi pri- mum satum propagatur. — Ab utroque differt H. Bocconi flore adhuc duplo majore, nuculis non scrobi- culatis sed parum verruculatis. CCCLVII. Cerinthe. 986. C. minor. C. maculata, FI. t. c. EL. III. n. 336. Fre- quens in herbidis. In nostra nunquam desunt maculae ad faucem. CCCLVIIL Echium. 987. E. vulgare. F1. t. c. I. n. 339. Agros quiescentes quandoque totos solum occupat. Ross. Cauak®. 988. E. rubrum. F1. t. c. L. n. 338. Hinc inde in lapi- dosis. | 989. Æ. violaceum. FI. t. c. I. app. n. 1020. IL. n. 340°. À In Tauria meridionali circa Ursuf et Parthenit. Caly- … cis laciniae post florescentiam valde elongantur. Sty- lus pilis paucis hispidulus brevius bifidus. 990. E. altissimum. E. asperrimum. F1. t. c. I. IIL n. 340. In montosis frequens. CCCLIX. Nonnea. 091. N. taurica. Anchusa pulla. F1. t. ec. IL n. 319. Per totam Tauriam frequens. Variat flore pullo et roseo, : 337 sed ochroleucam, sub N. pulla Led. f. r. 8. p. 111. memoratam , a Cl. Godet inventam haud vidi, nec aliam huic affinem speciem. CCCELX. Symphytum. 992, S. cauricum. S. orentale. FI. t. c. I. IIL n. 327. Ad rivulos in utroque montium latere; Sympheropoli in hortis frequens. CCCLXI. Anchus a. 999-bis. À. Gmelini. In Tauria legit Beaupré (ex DeC.); ego nonnisi circa Nikolajef et Catherinoslav inveni in arena mobili. 993. À. leptophylla. A. officinalis. FI. t. c. I. IL n. 317. Frequens Sympheropoli, ad Almam etc. Corolla pul- cherrime coerulea, siccata mox obscura evadit, mox pallide varia. 4. officinalem europaeam in Tauria non vidi, nec Ledebour vidisse notat in F1. r. 3. p. 117. In F1. t. c. plures affines commixtae. .993-bis. À. ttalica. F1. t. c. I. n. 313. Ad vias, in rude- ratis partis montosae passim. 99%. À. stylosa. FI. t. c. I. TT. n. 315. Frequens a Sym- pheropoli ad Chersonesum, etiam circa Karasubasar, saepe pedalis et ultra. CCCLXIL Lycopsis. 994-bis. L. arvensis. Anchusa arvensis. F1. t'c. I. n. 314. Mihi in Tauria non occurrit, nec in diagnosi FI. t. _ €. patet autorem plantam habuisse quae in Europa occidentali vulgaris. Quam ego in Obs. in Asperif. pro L. arvensi proposui est sequens. ne 2 18517. : 22 3353 *095. L. taurica. Setis patentibus hispida, caule ramoso, | foliis dentatis vel integerrinus, racemis foliatis, ca- lycis hispidissimi laciniis lanceolato - linearibus co- rollae tubum basi geniculatum im semicireulum cur- vatum aequantibus, bujus limbo patente tubo lon- giore (). In ruderatis Sÿympheropoli, in valle Sudak. A L. arvense differt corolla quadruplo majore fere L. variegatae et sicut haec coerulea lineis albis picta fornicibus albis; variat tamen coroila tota alba. Tu- bus multo magis curvatus, limbus 2—2} lineas la- tus fere regularis. Caulis plerumque rectus, saepe sesquipedalis ramis spithamaeis. Peduneuli fructiferi lineas duas longi. Nuculae calyce triplo breviores reticulatae griseae lineolis nigris, vix granulatae. quo à L. oriental differt. L. arvensis Europae oc- cidentalis nuculas non vidi; forte a nostra diversae. 996. L. micrantha. E valle Laspi misit mihi b. Compè- re specimen jam fructiferum plantae, quam pro hac habeo, et cui revera flores parvi, tamen L. arvensi majores. Caules e radice annua tres vix spithamaeiï. Nuculae griseae lineam longae semilineam latae, fos- sa basilari profunda, reticulatae et crebre granulatae. dore L. erecta De C. Prodr. X. p. 54. Circa Theodo- siam D'Urville. Specimina taurica haud vidi, sed ha- beo e portu Circassiae Galintschik a Nordmannio, ex Jberia a Wilhelmsio et ex Amenia russica a. Szovitsio. Habitus omnino Anchusae stylosae, sed flo- res multo minores, majores tamen quam praeceden- tis. Caules e radice plures erecti pedales. Nuculae quam in praecedente minores, praesertim breviores, | etiam reticulatae et crebre granulatae. Si harum for- ma variat, species cum praecedente jungenda, ut egit i Led. fl. r. 3. p. 122. _ 339 CCCEXINI Onoëÿm a. 998. O. stellulatum. F1. t. c. I. TIT. n. 333. Stev. Bull. - Soc. Nat. Mosq. T. XXIV. p. 584. Per totam Tau- riam montosam frequens. 2) 0. angustifolium Lehm. foliis lineam latis, corollis apice magis dilatatis, calyce dupio longioribus; f) latifolium foliis 2—92% lineas latis caule simplici, corolla ut in «; y) flore albo exsiccatione pallide flavo, foliis brevioribus 6) ©. ri- gidum Led. fl. r. 3. p. 12%. caule ramoso, folüs latioribus, flore paullo majore; hoc forte O. giganteum Lehm. Asperif. — a et f magis cis montes et in valle Sudak; y et ô in litore meridionali circa Ni- kitam et versus occidentem. 999. O. Fisiann Stev. 1. c. p. 589. E Tauria campestre unicum habeo specimen. Nuculis rugulosis differt a sequente. 1000. O. echioidis. F1. t. c. I. III. n. 330. In Bet bus circa Alifka, in valle Sudak:; var. seminibus ma- joribus inter Almam et Katscham. "1001. O. tinctorium. FI. t. c, I. TEL. n. 331. O. echioi- _ des Ô parviflorum Led. fl. r. 3. p. 125. In campe- stribus versus Perecop et ad Maeotidem; etiam in . montosis circa fontes Salgiri. | 1002. O. polyphyllum. Circa Bachtschisarai, ad Almam, | in Tauria meridionali in valle Sudak et circa pagum Simeis. . CCCEXIV. Lithospermum. 1003. L. arvense. FI. t. c. I. IL n. 310. Frequens per tolam Tauriam. In valle Laspi provenit var. flore majore ulterius examinanda. £ 29° | 340 | 1004. L. apulum. L. strigosum. F1. t. c. IL. n. 310, Led. fl. r. 3. p. 130. In Tauria meridionali circa Kumosen. 1005. L. officinale. F1. t. c. [. n. 309. Hine inde in rs deratis. 1006. L. purpureo-coeruleum, F1. t. e. I. n. 311. In du- metis, in hortis Sympheropoli. CCCLXV. Pulmonaria. ‘1007. P. officinalis. Flt.c. In. 325. In sylvaticis ra- | rior. Ad Salgirum MRAIgron COCEXVI. Myosotis. 1008. M. hiutoralis. F1. t. ce. IL. n. 303". In arena lito- rali sub arce Sudak et in valle Laspi. 1009. M. sylvatica. M. montana. F1, t. c. III. M, scor- pioides I. n. 302. In montosis elatis rarior; in m, Tschatyrdagh. Corolla majuscula amoene coerulea. 1010. M. intermedia. M. arvensis. FI. t. c. I. IIL n. 303. Sympheropoli. Ad Almam, etiam in Tauriae mediae campis. Quandoque semipedalis evadit; corolla rosea, dein coerulea, fornicibus luteis. 1011. M. stricta. In Tauria meridionali, etiam circa Pere- | cop et ad Maeotidem. Palmaris vix unquam spitha- maca. In Flora t. €. videtur cum praecedente com- mixta esse. | 1012. M. sparsiflora. FL. € c. U. n. 303". is montibus supra Nikitam, in valle Sudak, Sympheropoli in humentibus. | | | 341 CCCEXVII. Echinospermum. 1013. Æ. Lappula. Myosotis Lappula. F1. t. c. I. n. 305. Ubique frequens. Inter numerosas varietates distingui merentur: flore majore albo, quam in valle Sudak legi; caule inde à basi ramoso, cum vulgaris superne tantum ramos emittat; caule tripedali nucularum aculeis triserialibus, quae in valle Sudak et circa Sympheropolin crescit; denique mediae magnitudinis _ tota sericea, in campestribus proveniens. Constantes forte sunt sed bonae diagnoses ad distinguendas spe- cies eruere nequeo. 1014. E. barbatum. Myosotis barbata. F1. t. c. I. HI. n. 308. Frequens in montosis apricis. Variat nuculis longius et brevius aculeatis. Corolla pulchre coerulea. 1015. £. patulum. Myosotis squarrosa. F1. 1. c. I. I. add. III. n. 306. Sympheropoli, in campestribus hinc inde, in valle Sudak. Variat caule stricto basi simplici sed nuculis ut in vulgari. CCCLXVIIL. Rochelia. 1016. R. stellulata. Led. f. r. 3. p. 175. Lithospermum dispermum. F1. t. c. I. n. 312. Sympheropoli in collibus aridis frequens. Jam in FI. t. c. notatum . semina quandoque occurrere tria fertilia. COCEXIX. Asperugo. 1017. 4. procumbens. FL t. e. L n. 337. In herbidis, _ bortis. Occurrit interdum mollius, densius pube- _ Scens. | 342 CCCLXX. Cynoglossum. 1018. C. officinale. FI. t. ce. I. n. 323. Frequens in ruderatis. À 1019. C. pictum. F1. t. ce. L NL n. 324. In Tauria meri- dionali passim. Circa Kertsch d’Urville. CCCEXXI. Solenanthus. 1020. S. Biebersteinii. Cynoglossum stamineum. FI. t. c. HT. n. 323". In umbrosis montium inter pagos Ki- silkoba ad Salgirum superiorem et Kuruosen Tauriae meridionalis, nec alibi visus. Julio. Ordo 67. SOLANACEAE. CECLXXIL Daura 1021. D. Stramontum. F1. t. c. I. n. 407. In ruderatis ‘ frequens. Ross. Aypuans. CCCLXXII. Hyoscyamus. 1022. H. niger. F1. t. c. L. n. 408. Ubique frequens. Ross. Braena. tat. Deliminan. : 1023. H. albus. Fi. t. c. I. n. 409. In Tauria merid. 4 -circa Ursuf et Parthenit. DS CCCLXXIV. Physalurs. 2%. Ph. Alkekengi. FL. t. ©. L n. 412. In hortis, um-, brosis frequens. 343 CCCLXXV. So la num. 1025. S. persicum. S. Dulcamara. F1. t. c. I. n. 413. Baccae rubrae ut in simillimo S. Dulcamara. Hine inde ad sepes et in umbrosis. 1026. S. nigrum. FI. t. c. I. n. 414. In cultis frequens. 1027. S. villosum. S. nigrum 6. FI. t. ce. L DL. sub n. 41%. Frequens in ruderatis, vineis. CCCEXX VI. Atropa. 1028. 4. Belladonna. F1. t. e. L'n. 411. In sylva ad viam publicam Aluschtam ducentem. Tatar. Babuganot. Ordo 68. SCROFULARIACEAE. CCCLXXVI. Zerbascum. 1029. 7. Thapsus. F1. t. ce. L II. n. 397. Ego in Tauria non vidi, nec Ledebourium vidisse e defectu signi exclamationis apparet. | : 1030. 7. chapsiforme. In Tauria meridionali et in cam- : pestribus passim. Specimen circa Nikitam lectum, ita ac mingrelicum tomento. denso flavescente gau- det; alio vero ad Almam lecto tomentum laxius, unde planta viridis; huic quoque folia acutiora ne- que tamen acuminata. E borealioribus ad compa- randum desunt specimina. E2 “1031. 7. cuspidatum. F1. t. c. III. n. 397*. E valle Las- pi misit Compère. Quamvis a Ledebourio in FI. r. 3. p. 194. ad 77. thapsiforme relatum, tamen pro diverso habeo, foliis et praesertim bracteis longe acu- 344 _minatis. Schraderi monographiam ad manus non ha- beo, sed de synonymo F1. t. c. non dubite, 1032. 7. phlomoïdes. FI. t. c. I. IL. n. 398. Symphero- _ poli copiosum; occurrunt specimina foliis breviter de- currentibus a reliquis non distinguenda. 1033. V. compactum. F1. t. c. I. INT. n. 399. V. ovak- folium Led. fl. r. 3. p. 195, sed vix Don in Sims bot. mag,, quod ad plantam ibericam, 7. formosum … Fisch. referendum credo, foliis supra tomentosis ca- lycibus majoribus distinctum. Nostrum in campestri- bus minus frequens. Hujus forte varietas vel hybri- dum foliis ovato-oblangis acutis e Taur. merid. circa Simeis. 103%. 7. spectabile. F1. t. c. II. n, 404°*. In sylvosis .auriae rarius. 1035. 7. Blattaria. FI. t. ec. I. UT. n. 406. Circa Sym- pheropolin passim. 1036. 7. gnaphalodes. FI. t. e. IL. n. 399". Nullibi ie ; cusque visum, nisi in glareosis ad oilns Juxta Jak” tam in mare influentem. 1037. 7. pinnauifidum. F1. t. c. I. TT. n. 404. In arena litorali frequens. Folia radicalia jam ante florescen- tiam evanida. In valle Sudak in ipso litore semel inveni stirpem tripedalem ramosam erectam foliis spithamam longis duas uncias latis runcinato pinna- tifidis, floribus glomeratis V. pinnatifidi, quod pro hujus et 7. phlomoides hybrido habeo, cum inter plures utriusque plantas solum enatum erat. 1038. 77. pyramidatum. F1. t. €. KL IIL. n. 402. Nescio eur in Led. fl. r. 3. p. 199 inter loca natalia omis- sa Tauria in FI. t. c. expressis verbis citata. Legi 345 in Tauria meridionali cirea Nikitam panicula densa pyramidali insigne, idem omnino in Iberia et ad fl. Terek circa Mosdok. Sed cum hoc commixtum in FI. t. c. aliud circa oppidum Gub. Caucasici Georgiefsk nascens, cui folia nudiuscula, paniculae laxae rami pauci elongati. Utrique calyx vix ultra medium fis- sus lacinnis obtusiusculis, peduneuli solitarii rarius bini. Posterior vix nisi autori F1. t. &. et mihi no- fa; priorem sub nomine VW. maximi e seminibus ex h. parisino missis colui. Ex Iberia a Wilhelmsio habeo specimen panicula pyramidata ramis breviori- bus, sed foliis nudiusculis quod utramque plantam unius speciei esse probare videtur. 1039. V, sinuatum, FI. t. c. IT. n. 403. 7. undulatum ib, I, n, 403. Circa Sevastopolin et Tschorgunam. 1040. V. Lychnitis V. pulverulentum. F1. t. c. I. TE: n. 400, In incultis passim Sympheropoli leoi varieta- tem omnino glabram, quae intermediis in vulgarem transit. 1041. V. ortentale. FI. t. c. I. IT. n. 401. V. Chaixu Led. fL. r. 3. p. 200. In collibus frequens. Prius no- men, à Schradero et aliis receptum, retinendum cen- seo, quum posterius quamvis antiquius et in De Candollii Prodromo admissum, nonnisi gallice pronun- tiandum et nomen satis obscurum memoriae tradit. 1042. V. rubiginosum, F1, t. c. IL n. 404*. Nec mihi nec ulli alio, praeter Benthamium, in Tauria visum. Reperi tamen in Gubernio taurico ad rivum Molotsch- nam haut ita procul a peninsula. Circa Ni sub Observatorio crescit. 1043. V. phoeniceum. EL t. ce. L IIL. n. 405. Per totam Tauriam, etiam Heures hinc inde. 346 CCCELXX VIH. Celszra. 1044. C. orientahs. FL. t. c. IL n. 1212. Cis montes ad rivum Belbek, in Tauria litorali circa Parthenit, Uskut et alhibi. Totum genus ob solum calycem pro- fundius quinquepartitum, qui et in Verbasco Blatta- ria talis est, vix ab hoc separari meretur. CCCLXXIX. Linari a. 1045. L. spuria. Antirrhinum spurium. F1. t. c. IE n. 1197. In utroque montium latere, etiam in peninsu- la Kertschiense, saepe Octobri florens. 1046. L. Elatine. Antirrhinum Elatine. F1. t. c. Il. n. 1196. Iisdem cum praecedente locis. 1047. L. vulgaris. Antirrhinum Linaria. FI. € c. IL IL M n. 1201. In parte montosa communis, florum magni- ! tudine et capsulae forma varians, quam tamen nun- quam subglobosam vidi. L. Biebersteinii Besser Enum. p. 25. n. 768. ipse autor mihi specimina misit, quo- rum unum e Podolia australi angustifolium nullo modo a L. vulgari diversum; alterum vero Odessa- num folus 4% lineas latis, hirtum, capsula globosa subretusa, stylo longiore, stigmate incrassato semi- nibus undique punctulatis. distinctum videtur; a L. wenistaefolia seminibus alatis differt e pro bona spe-. cie habeo. Idem omnino sed caule glabro e Hun- garia accepi pro L. hmfolia cui vero calycina ses menta brevia esse debent. 1048. L. macroura. Antirrhinum macrourum. Fl-toe Il. MX. n. 1202. In campestribus versus Perecop et ad mare putridum hinc inde. 317 1049. L. genistaefolia. Antirrhinum genistaefolium. F1. t. €. IT. n. 1200. Per totam Tauriam passim. Folia interdum usque ad pollicem lata, capsula rarius _piperis grano major. 1050. L. petraea: glabra caule ramosissimo diffuso, foliis lineari- ibeclatie. floribus subspicatis laciniis caly- ciuis linearibus acutis, calcare loncitudine floris i capsula subolobosa , seminibus subtriquetris immar- ginatis. ®. Inter saxa circa Kutschuk Lambat Taur. merid. Characteribus ad L. genistaefoliam accedit sed habitus omnino diversus. Caules plurimi inter fissu- ras rupium repentes, ramis ad summum spithamaels. Folia plerumque sesquilineam lata, vidi tamen infe- riora 3—#/ lata. Racemi terminales 4 — 5flori floribus brevissime pedicellatis magnitudine L. vul- garis. Capsula grano piperis minor, subretusa, stylo duplo longiore. A L. buriatica differt seminibus haud alatis foliisque latioribus. | # | 1051. L. simplex. Antirrhinum simplex. FI. t. c. IL. HIT. | n. 1198. In ruderatis circa Nikitam, in valle Sudak. | 1052. L. minor. Antirrhinum mainus. Fl. t. e. I. n. 1199. Circa Sympheropolin in rupibus haud rara. CCCLXXX. Ar tie bobo ve, } 1053. 4. Orontium. In litore meridionali circa Lambat et Uskut. CCCLXXXI. Scrofularia. | | 1054. Scr. Scopolui. Scr. glandulosa. FI. t. c. IL. n. 1203. | ‘In umbrosis montium alüiorum, circa Kuusch; etiam in h. Nikitense sponte. Huc refero Ser. vernalem Pall. 348 ind. Taur. a nullo alio inventam. Sed Scr, vernalis. FL & c. IL n. 1205 ex alpibus caucasicis omnino diversa a nostra et a planta hungarica ejusdem no- minis, atque definienda. Scr. congesta (Venilia) caule villoso, foliis cordatis argute irregulariter inciso- serratis, thyrso terminali congesto, pedunculis folio dimidio brevioribus pedicellos aequantibus, calycinis laciniis lanceolatis immarginatis capsulam pubescen-. tem stylo breviorem subaequantibus. — In Scr. ver- nal pedunculi per totum caulem dissiti folium sub- aequantes pedicellis multo longiores, capsula calyce et stylo longior glabra, folia obtusius duplicato- dentata. — Planta a cl. Nordmanno e Guria allata. ab utraque diversa sed ex unico specimine hanc _ optimo definire nequeo. — Nostra taurica Scr. Scopol differt a hungarica floribus majoribus viridibus, qui in hac sordide fusei, tamen separare non audeo.. In ipso horto Nikitense duas observavi varietates: majorem foliis 4 pollices longis 3 latis, petiolis longioribus, et alteram foliis floribusque dimidio minoribus; posterior etiam ab am. Nordmann in. Abchasia lecta. : 1055. Scr. aquatica. F1. t. c. IT. n. 1204. In summis mon< tibus super Ajwasil nec alibi mihi visa, cum planta austriaca bene conveniens. 1056. Scr. nodosa. F1. t. c. IL. n. 1203‘. In Tauria mon. tosa legi, sed locum non notavi, a suecica haud diversam; el varietatem quae magis cum Scr. rivulari Moris € Sardinia convenit. | 1057. Scr. canina. Scr. chrysanthemfolia. EL t. c. IL NL. n. 1209. Frequens in utroque montium latere. Sta- | mina haud exserta. | 1 349 1058. Scr. rupestris. F1. t. c. IL. IT. n. 1210. Circà Su- dak, Aluschtam, Karabagh, rarior. Folia carnosula. Racemi terminalis pedunculi simplices vel bifidi, nec ut in praecedente dichotomi cymosi. Flores vix gra- num piperis aequantes subglobosi. Labium superius 4-fidum laciniis erectis mediis utrinque intense pur- pureis lateralibus apice pallide flavis appendicula brevissima lanceolata, inferius brevius reflexum basi rufescens apice flavum. Tubus globosus rufescens limbo vix duplo longior. Stamina longitudine corol- lae, filamenta ipsa basi inserta flava glabra, anthe- rae 4 nigrae polline flavo. De differentia a Scr. va- riegata nullum dubium. Digitalis ferruginea errore quodam in De C. Prodr. X. p. 450 velut a me e Tauria missa allegatur; ego nonnisi in Armenia rossica inveni. Neque Digitalis purpurea quam Hablitzl citat in Tauria sponte pro- venit, in hortis vero saepe culta. CCCLXXXIT. Gratiola. "1059. Gr. officinahs; in humidis ad m. NE invenit D. Radde. CCCEXXXIN, Veronica. 1060. P. spuria. FI. t. c. I. II. n. 13. Mihi in Tauria non obvia. 1061. V. Jongifohia. V. maritima. F1. t. €. L n. 15. Y. nur 1b. IL. n. 15. In pratis provenire habet F1. . Ego non vidi. 1062. 7. spicata. FL. &. c. L n. 17. In pratis communis. __ Varietas €) cristata quae 7. hybrida F1. t. c. I. HIT. n. 18. aeque communis, plerumque alba. 990 1063. V. sncana. F1. t. ec. 1. IT. n. 16. in montosis la- pidosis frequens. 1064. 7. Anagallis. FL t. c. I. II. IL n. 99, Ad rivulos communis. 1065. 7. Beccabunga. FT. t. c. I. n. 21. In Tauria mon- tosa haud rara; magna copia in Salgiro sub urbe Sympheropoli. 1066. 7. ortentalis. F1. t. c. L. IE. n. 29. In lapidosis et fissuris rupium hinc inde. Floret toto mense, se- rius quam insequens. Varietas angustifolia, quae VW. taurica Willd., rarior. 1067. 7. austriaca. F1. t. c. I. IL. n. 33. Hujus certe | varietas 7. prostrata. FI. t. c. T. n. 25 et 7. den- tata ib. HI. n. 25.—7. mulifida ib. I. IL n. 30 ha- bitu foliisque brevibus magis differt. Priores in gra- minosis, haec in sterilibus apricis communes. 1068. 7. latifolia. FL t c. I. If. n. 24. In graminosis | . montium: versus fontes Salgiri. 1069. 7. officinalis. Fi. t. c. [L n. 23. In Tauria meri- à dionali; in m. Ajudagh, circa Sudak. | | 1070. 7. Chamaedrys. Fl. t. c. L n. 26. In herbidis à rarior. : | 1071. 7. umbrosa. FI. t. c. I. DIT. n. 28. In sylvis par-. | tis orientalis Tauriae montosae versus fontes rivi Ka- rasu, cCirca cavernam pago Tuwak vicinam, circa vallem Sudak. Ledebour hanc et 7. peduncularem varietates facit 7. Chamaedryos sed certe sunt distin-_ ctae species utraque suo loco natali affixa nec for- mis intermediis jJunctae. | SHA 1072. 7. gentianoides. phutio FA: 0:19. In summis montibus passim; in m. Tschatyrdagh et Babnanjajla. 1073. 7. serpillifolia. F1. t. ce. L n. 20. In montosis hu- midiuseculis rarior. 1074. 7. arvensis. F1. t. c. I. n. 36. In ruderatis et hor- tis Sympheropoli, ad Almam. 1075. 7, verna. FI. t. c. I. n. 40. Cum praecedente ra- rior. Circa Kertsch D'Urville. 1076. 7. triphyllos. FI. t. ce. I. n. 39. Frequens ubique. 1077. V. praecox. F1. t. c. HT. n. 39°. Circa Symphero- polin, Karasubasar, Nikitam. 1078. 7. agrestis. FL t. c. LI n. 35. Perfrequens in ruderatis et cultis, omuium prima floret, saepe Januario. Nostra habet corollam coeruleam non stria- tam, quae secundum Koch Syn. 1. p. 530 lactea coe- _ ruleo-striata. | | 1079. 7. Cymbalaria. . cymbalariaefolia. El. t. ce. IL. | n. 38". In Tauria meridionäli circa Lambat, etiam Sympheropoli in hortis rarior. Corolla alba statim a sequente dignoscenda. 1080. 7. hederaefolia. F1. t. ec. IL. n. 37. In campis et __ ‘cultis frequens, caulibus interdum pedem longis. CCCLXXXIV. Odontites. 108. O. glutinosa. Euphrasia glutinosa. FI. t. ce. IE. IL. n. 1188. In m. Tschatyrdagh rara. \ 1082. O. lutea. Euphrasia lutea. F1. t. c. II. n. 1187. In collibus hinc inde. Ad Almam frequens. 1083. 0. rubra. + Ne Odonttes. F1. t,c. IL n. 1186. _ În pratis passim, 392 CCCLXXXV. Euphrasia 1084, E. officinatis. FL t. ec. IL. NL 0. 1185. In mon- tium elatiorum pratis. CCCLXXXVI Rhinanthus. 1085. Rh. Crista Galli. Alectorolophus Crista Gall. F1. t. €. IL. n. 1183. In agris rarior. Cymbaria borysthenica, Castillejis valde affinis, ad rivum Molotschnam saepius lecta, nuper etiam a D. Radde inventa in peninsula Tschongar ponte cum Tauria juncta, unde forte et florae nostrae civis. CCCLXXX VII. Pedicularis. 1086. P. comosa. FT. t. c. IT. IE. n.: 1195. In summis montibus rarior. In m. Tschatyrdagh, in Babuanjajla. Apud nos semper flore flavo. De speciebus huic af- finibus in Ledeb. Flora rossica a CI. Bunge enume- ratis, comparatis iterum speciminibus quotquod pos- sideo, sententiam olim in Monographia hujus gene. ris emissam mutare nequeo. CCCLXXXVII. Melampyrum. 1087. M. cristatum. F1. t. c. IL n. 1188*. Mihi in Tai ria non visum. - 1088. M. arvense. Fl. t. c. IL n. 1189. In agris haud frequens. | | Ordo 69. OROBANCHEAE. CCCLXXXIX. P helypaea. (Sic in Tourn. Cor., non Phelipaea). *1089. Ph. lanuginosa Forte Orobanche coerulea var. ma- gts hirsuta. FI]. t. c. IL n. 1218. In Tauria meri- { 399 _ dionali rarior, cirea Jaltam. Eandem vidi in Pelar- gonio capitato in olla culto. 1090. Ph. coerulea. Orobanche coerulea. FI. t. ce. IE. NI. n. 1218. var. pube exili. In radice Brassicae poly- morphae, passim. Circa Nikolajef legi affinem flore multo majore calycis lacinits praelongis, quae forte Ph. robusta Walp. in DeC. Prodr. XI. p. 9, cae- teram mih1 ignota. ‘1091. Ph. arenaria a Ledebourio (F1. r. 3. p. 312) in Tauria reperta; mihi non visa. *1092. Ph. ramosa. Orobanche ramosa. F1. t. c. IT. INT. | n. 4219. In variis plantis frequens. Var. 8, Led. fl. r. 3. p. 313 quac Ph. Muteli Reut., inter nostras haud vidi; planta vero sub hoc nomine ab amie. Trevirano missa certe suae speciei. CCCXC. Orobanche. 21093. O. cruenta. In Tauria merid. circa Nikitam. Con- venit bene cum planta gallica et corsicanas sed tota alba. — Observo O. gamosepalam etiam in m. Ka- ragiol Armeniae provenire, unde misit Szovitz. 109%. O. alba. F1. t. ec. IT. IT. n. 1216. In pratis mon- = tanis haud rara. E Tauria meridionali habeo etiam totam albam plus quam pedem altam, spica tamen vix tripollicare, corolla nonnihil minore, forte: spe- cie diversam. | 1095. O. Gal. O. caryophyliacea: FI. t. ec. IE. n. 1215, a Ledebourio huc tracta, forte potius ad O.. cruen- tam pertinet. Mihi in Tauria non visa, nec in Led. _ fl r. 3. p. 317 signo ! notata. M 2. 1857. 6108 39 4 *1096. O. hians sepalis ovato-lanceolatis bifidis vel inte- gris tubum corollae dimidium subaequantibus, corol- lae sensim ampliatae fauce late hiante, labiis apice reflexis vix denticulatis imberbibus, filamentis supra basin corollae -insertis ad medium pilosis superne styloque glabris, stigmate magno bifido margine ele- vato. In Tauria; sed locus natalis haud accuratius indicatus; eandem ad ostia Hypanis circa Taman legi, atque ex Iberia a Wilhelmsio habeo. Facies O. albae, sed corollae etiam dorso vix glandulosae, labio inferiore toto reflexo, unde latissime hians. » *1097: O. minor. Ân Medicagine falcata in valle Laspi invenit Compère. 1098. .O. cernua. Circa Perecop plus quam pedalem legi. 1099. O. cumana. O. arenaria. F1. t. ec. IF. HT. n. 19290. Mihi nonnisi in Tauria meridionali obvia circa Ni- kitam, Capsichor, Sudak. *1100. ©. squalida sepalis subulato-acuminatis corollam … subaequantibus indivisis aut bifidis, corolla tubulosa leviter arcuata extus glanduloso-villosa, labiis acute dentatis parce ciliatis, staminibus basi styloque toto. pubescentibus. In Tauria montosa hinc inde; etiam, in Jberia. Corolla sordide coerulescens vel rufescens inodora. Haec forte O. Epühymum Led. fl. r 3.p.… 318, a qua tamen differt caule fere pedali, spica vigintiflora et ultra, pube densiore corollae colore etc. — Praeter spicam non densam, sed floribus be- ne distinctis, affinis quoque videtur O. pubescent D'Urville De C. Pr. n. 46., et forte eadem. CCCXCI. Lathraea. 1101. L. Squamaria. FI. te. IL 0. 1191. In sylvis um- brosis rarior. 399 . CCCXCIT. Anoplanthus. 1102. À. Biebersteinii. Orobanche coccinea. F1. t. c. Il. III. n. 1221. Circa praedium Sobla ad Almam:; ver- sus fontes Salgiri cirea Jenisala. Nostra taurica in radice Centaureae Scabiosae parasitica differt a cau- casica, C: dealbatam inhabitante, calycis laciniis tu- - bo longioribus, corolla pallidius purpurea, forte suae speciei, quam nunc e speciminibus siccis ulterius de- finire nequeo. Caucasisam in m. Beschtau semel legi flore luteo. à Ordo ‘70. VERBENACEAE. CCCXCII. l’erben a. 1103. 7. officinalis. F1. t. c. [. n. 41. In incultis ubique. . Variat nonnihil scabrior : talem pro V. spuria olim cultam e horto Aboense habeo. 110%. 7. supina. In peninsula hucusque non lecta, sed in confini insula Taman et haud procul ab isthmo ad pagum Uspensk. Adamussim convenit cum plan- ta hortense et cum allata e Mossul a Kotschyo. CCCXCIV. Vite. 1105. 77 Agnus castus. FI. t. c. IT. n. 1223. Ad ostia rivulorum Tauriae meridionalis inter Aluschtam et Jaltam, praesertim sub pago Ursuf. Tat. Argudea. Ordo 71. LABIATAE. CCCXCV. Mentha. 1106. M. sylvestris. FI. 1. c. IL. n. 1125. Ad fossas ubi- que; vulgatior apud nos varietas folits Hans utrin- que tomentosis. 23° 396 1107. M. vridis. In montosis rara. Omnino glabra; bracteae flore longiores subulatae. 1108. D. aquatica. F1. t. c. Il. n. 1127. et var. hirsuta. M. hirsuta ib. n. 1126. Ad rivulos et fossas. *1109. M. arvensis. F1. t. c. IT. INT. n. 1128. In humidis passim. Varietatem: M. gentilem in valle Sudak leoi. 1110. 7. Pulagium. F1. t. c. IL. IT. n. 1129. In Tauria meridionali. Variat caule erecto flore majore. CCCXCVI. Lycopus. 1111. L. europaeus. F1. t. ©. KL. IT. n. 42. Frequens in. humidis. | 1112. L. exaliatus. F1. t. c. FL. n. 43. Cum praecedente, sed rarior. Vix specie distinguendus. — Ab hoc ge- nere perperam longius remota Amethystea Ajugeis- que juncta, quae si genere differt tamen bene sen- u tiente Linnaeo juxla ponenda. à CCCXCVIT. Origanum. 1113. O. vulgare. FI. t. c. Il. n. 1159. In herbidis apricis, etiam in pratis sylvaticis, summopere va- rians. Paniculatum e campis maeoticis a D. Graf . habeo, in Tauria non vidi. CCCXCVIN. Thymus. Th. Serpyllum. Num revera omnes in Ledeb. f. ross. enumeratae varietates unius sint speciel, me judice adhuc incertum et culiura e seminibus ex-. plorandum; certe T. nummularrius et T. odoratissi-. mus vix cum T. Serpyllo jungendi. Apud nos oc-. currunt: 391 1114. Th. angustifolius. FI. t c. TL n. 1162°. In lapi- dosis et ipsis saxis frequens. 1115. Th. Marschallianus. F1. t. c. I. HI. n. 1162. In, herbidis. Hunc a var. y nr Led. fl. r. nequeo distinguere. | 1116. Th. hirsutus. FL t. ©. IL III. n. 1163. Utraque e praecedentibus etiam valde pilosa occurrit unde haec * veluti species valde dubia. CCCXCIX. Satureja. | 1117. S. hortensis. F1. t. c. IL n. 1113. In Tauria meridionali secundum FI. t. c.: mihi non occurrit. Quam eco circa Tiflin legi, e Guria a Nordmanno _ € Salian a Hansenio habeo differt à vulgari calycis dentibus longioribus subulatis, sed forte tales variant. MA118. S. montana. FI. t. c. IT. n. 1112. In collibus lapidosis frequens. CD. Micromeria. 11119. M. marifolia. Nepeta serpyllifolia. F1 t. c. IL IN. n. 1117. In rupibus Tauriae occidentalis rarior. Differentia nostrae a hispanica et a Melissa fruticosa hortense in F1. t. c. III. bene indicata, cui addo staturam minorem, folia basi plerumque in petiolum decurrentia. CDI. Calamintha. 1120. C. Nepeta. Melissa Nepeta. F1. t. c. NL. II. n. 1169. In collibus Tauriae meridionalis communis. Calycis dentibus subaequalibus potissimum differt a C. offici- nah iberica, quae in Tauria nondum reperta. 398 1121. C. grandiflora. Melissa grandiflora. F1. t. c. IL. n. 1167. In umbrosis sylvarum hinc inde. In valle Baïdar, .circa Schumo, Jenisala etc. 1192. C. Acinos. Thymus Acinos. FI. t. c. IL. n. 1164. In campis frequens, etiam in rupestribus. 1123. C. graveolens. Thymus graveolens. FI. t. e. IL. NI. n. 1165. In campestribus rarior praecedente; circa … Sympheropolin versus Almam frequens. Bene distin- xit ab illa autor FI. t. c. foliis subrotundis quae in C. Acino oblonga vel rarius ovata. 112%. C. Clinopodium. Clinopodium vulgare. FI. t. c. WE. n. 1158. In sylvis minus densis, ad vias, frequens. Prope Nikitam legi totam incanam qualem etiam ex Imeretia habeo. CDI. Melissa. | 1125. M. officinalis. F1. t. c. II. n. 1166. In umb F0 | Es ad sepes, cis montes rarior. (Circa Alupkam legi. var. hirsutiorem minus suave odoram. CDI. Hyssopus.. 1126. À. officinalis. H. angustifohius. FI. t. c. IL. n. 1114. In saxosis Tauriae occidentalis circa Seva=… stopolin et. in valle Laspi. Specimina taurica servare… neglexi unde nunc cum hortense comparare nequeo: Sed stirpes ibericam et volgensem quas cum vulgari jungit Ledeb. F1. r. 3. p. 357. Benthamium secutus, ego potius pro propriis speciebus haberem. CDIV. Salvia. 1127. $. grandiflora. F1. t. e. L. IL n. 50. In montosis apricis Taur. merid. ab Aluschta ad Gaspram frequens. 399 1128. S. Habliziana. F1. t. c. EL. TI. n. 49. In monti- bus cretaceis a Karasubasar versus Re 1229 5 glutinosa. FI. €. c. FL. n. 58. In umbrosis syl- varum per totam peninsulam. | 1130. S. Horminum. Fi. t. c. I. n. 52. Rarior circa Ka- rasubasar, Sevastopolin et in Tauria meridionali. FTEtR S. Sclarea. FI. t. c. I. n. 59. In Tauria montosa ad rivos Almam et Katscham, ad viam publicam Aluschtam ducentem frequens. | 1132. S. Acihiopis. F1. t. c. I. n. 6{. In campestribus, . Circa Sympheropolin frequens. Tatar. Akbambell, 1. e. Gossypium album. 1133. S. austriaca. F1. t. c. I. n. 56. Ubique in mon- tibus demissioribus frequens, pratorum saepe vitium, _ foliis radicalibus terrae URSS gramina crescere | impediens. 1134. S. Sibéhorpi. S. campestris. FL. te. L. IL. n. 54. In Tauria monlosa occidentali et in litore meridio- nali. Circa Are legi flore albo. 1185. S. sylvestris. S. nemorosa. FI. t. c. I. HE. n. 53. | In collibus herbidis per totam Tauriam frequens, nec in sylvis nec in nemoribus unquam fere occurrit, + unde nomen a Linnaeo male impositum. Variat ra- Ut ris flore albo. 1136. S. nutans. F1. t. c. L. n. 62. In campis et colli- bus frequens. Variat etiam flore albo. 1137. S. Verbenaca. S. Spielmanniana. FL L c. [nn 59. 5. polymorpha ib. HF. n. 53. In Tauria meridionali .circa Gaspram. Nostra plus quam peédalis, calyx mi- 360 nus villosus quam in gallica, verticilli longius re- moti, folia circumseriptione ovata nec oblonga. 1138. S. vernicillata. F1. t. c. T. n. 57. Frequens In ne- moribus et.in pratis. CDV. Ziziphora. 1139. Z. capitata. F1. t. ce. I. UT. 0. 45. Tam in Tauria montosa quam campestre haud rara; plerumque vix spithamaea, interdum vero pedem alta. | “1140. Z. tenuior. In Tauria media ad rivum Dsujam cirea pagum Beschterek nec alibi visa. Diu haesitavi huc referre plantam meam, quippe quae antheras habet latere affixas sed appendiculo plane nullo. Sp ca terminalis abbreviata bracteis haud superata, quae L in armena et in hortense jam a medio fere caule incipit. Sed ex horto Dorpatense habeo specimen sub nom. Z. spicatae missum, praeter ramos laterales , qui in nostra nunquam adsunt, adamussim sitmile, etiam antheris absque appendiculo; hoc vero ad Z, tenuiorem citatur. In planta armena anthera appen- diculata, quae tamen hortensi simillima. Omnia haec. ulteriore examine in planta viva egent. | 1141. Z. taurica. F1. t. c. I. IL n. 46. Faldermannia taurica' Trautvetter in Bull. Acad. Petrop. Hinc inde. in Tauria meridionali, in valle Sudak in montibus. sterilissimis et in arena litorali. Cis montes non vi- — di. Haec forte Dracocephalum cuniloides Le nov. if. 2: p. 192. CDYI. Nepeta. 1142. N. Cataria. F1. t. ec. IL. n. 1115. In ruderatis - passim. 361 1143. N. nuda. F1. t. c. IL n. 1121. et N. ucranica ib. n. 1120. In collibus et sylvarum locis apertis. Praeeuntibus Benthamio et Ledebourio ambas jungo; posterior racemis paucioribus et colore cyanescente, . habitu nec characteribus diversa. Nihil de illis habet FI: €. c. II. te 1144. N. parviflora. FI. t. c. IX. IIT. n. 1119. In cam- pestribus haud rara. Calycis dentium longitudo va- riat unde À. sibirica, quae N. ucranica Benth., spe- cle non diversa; num vero sit N. ucranica. Linn. sp. pl. e brevi diagnosi non desumendum. CDVIL Glechoma. 1145. GI. hederacea. F1. t. c. IL n. 1130. Nepeta Glecho- ma Led. fl. r. 3. p. 379. Communis ad sepes, in cultis. Variat glabra et hirsuta, sed G. hirsutam apud nos non vidi. CDVII. Brunella. 1146. Br. vulgaris. Prunella vulgaris. FI. t. c. IL. n. 1179. Communis in collibus herbidis et lapidosis. Pro hujus varietatibus habeo Pr. albam F1. t. c. IT. n. 1180 et Pr. grandifloram ïib. n. 1181, quae posterior in Tauria nondum lecta. Variat etiam forma dentium calycis, nec in Pr. alba desunt venae inter nervos. CDIX. Scutellaria. 1147. Sc. orientalis. F1. t. c. IT. n. 1174. In montosis haud rara. Variat foliis plus minusve pinnatifidis, _ corolla et calyce purpurascente, denique bractearum magnitudine quae interdum semiunciam longae et latae. Semina pulchre coerulea. 362 4148. Sc. alhissima. FI. t. c. IE n. 1178. In sylvis ra- rior. Hanc quondam pro Sc. peregrina sumsi unde in Led. fl. r. 3. p. 397 e DeCand. Prodromo irrepsit. Caeterum Sc. peregrinam italicam non vidi. Nostrae semina rugulosa nigra. 1149. Sc. albida. Sc. pallida. F1. t. c. IL n. 1177. In syl- | vis hinc inde, etiam lateris montium septemtrionalis. Semina magnitudine praecedentis brevissime pubes- centia. ! CDX. CAE 1150. S. taurica. F1. t. c. IT. II. n. 1124. In montibus frequens, circa Sympheropolin etc. Varietatem insig- nem hic legi, eandem e Kertsch habeo, bracteis ma- joribus, verticillis superioribus dense approximatis. Semina subtriquetra laevissima. 1151. S. montana. FI t. c. Il. n. 1123. In campis fre- quens. Var. bracteis extimis sterilibus comam for- mantibus. | CDXI. Marrubium. 1152. M. leonuroides. M. astracanicum. FI. €. c. IX. UK. n. 1148. Mihi in Tauria non occurrit et nescio quo errore specimen a me missum in herb. reg. beroli- nense e Tauria indicatum. Eco nonnisi e Caucaso cisalpino habeo; plantam e Caucaso orientali jam ad M. astracanicum dubie refero. — M. candidissimo etiam erronee Taurid patria adscripta. 1153. M. peregrinum. FL. t. c. IL n. 1150. Copiosum in ruderatis, ad . VIas. 1154 M. dan El: te. IL. EE. n. 51. Frequens 363 in ruderatis. Occurrit frequenter dentibus calycinis, tantum 5 uncinatis, rarius accedentibus sexto et sep- , timo. CDXIL Betonica. 1155. B. officinalis. F1. t. c. II. HI. n. 1136. In pratis montosis. Variat rarius foliis profunde cordatis sinu angusto, calyce tamen avenio. | CDXHI. Stachys. 1156. St. lanata. F1. t. c. II. n. 1141. Talem quae cum planta in hortis culta vel cum transcaucasica a Ho- henackero missa conveniret, in Tauria non vidi, var. angustifoliam autem Led. ff. r. 3. p. 410 8. ad se- quentem refero. 1157. St. stalica frequens in apricis lapidosis circa Sym- pheropolin et alibi. Convenit exacte cum S4. salviae- folia Ten. quae ad St. stalicam tracta. Difficile tamen a praecedente distinguitur nisi foliis angustioribus supra minus lanatis: in corolla et calyce nullum video discrimen. : 1158. Si. germanica. FI. €. c. IL. n. 1140. Fun in _incultis. 1159. St. sylvatica. F1. t. ec. IL. n. 1138. In nemorosis um- brosis rarior. 1160. St. palustris. F1. t. c. II. n. 1139. Ad fobias, in pratis humidis. 1161. St. annua. F1. t.c. IL n. 1144. Inter segeles, in * agris quiescentibus. 1162. Sc. recta. FI. t. c. IL. n. 1142. Communis in col- = hbus apriciss Summopere variat corollae colore pu- 364 re albo, albo suffusa purpura, tota purpurea,. deni- que flava; quandoque etiam tota planta canescens. 1163. Se. arenaria. St. iberica. FI. t. c. IL. III. n. 11453. In Tauria meridionali Marsch. a Bieb. Fateor me plantam tauricam nequaquam a St. recta distinguere posse; nec ibericam solis bracteis muticis satis diver- sam esse credo. St. arenariae specimina ‘italica vel tunetana non vidi. 1164. Sr. angustifolia. F1. t. c IT. n. 1146. In siccis ste- rilibus Taur. merid. a Lambat ad Uskut, rarior. Cir- ca Karabach legi flore albo vix roseo tincto. Radix inter saxa longe descendit. CDXIV. Leonurus. 1165. L. Cardiaca. F1. t. c. Il. n. 1152. Hétu in ru- deratis, ad vias. Quandoque folia praesertim supe- riora tenuius incisa, quae varietas L. campestris Andrz. et L. neglectus Bernh., atque vix à L. tata- rico diversa. — Habet L. villosum circa Theodosiam lectum DIEU, mihi ignotum. CDXV. Lamium. 1166. L. amplexicaule. F1. t. c. IL. n. 1134. Frequens in cultis. 1167. L. purpureum. F1. t. c. IN. n. 1133. Ubique in cul- tis. Variat flore albo. 14 1168. L. maculatum. FI. t. c. II. n. 1131. In sylvis ad vias. Variat foliis non acuminatis, imo obtusiuscu- lis, sed flores idem. | | CDXVT. Horn | 1169. B. migra. FT. €. c. IL n. 1147. Rréine in ru- 365 deratis. Variat foliis quam in vulgare duplo mino- ribus obtusioribus, caeterum haud diversa. CDXVIL Phlomis. 1170. Ph. Herba vent. Fl.t. c. I. n. 1156. PRI. pungens ib. IL. IN. n. 1155. Led. fl. r. 3. p. 436. In colli- bus et in campis frequens. Collatis speciminibus gal- licis et siculo ne minimam quidem differentiam cum nostra perspicio, posterior enim folia habet subtus tomentosa haud minus nostra, dentesque calycis tubo longiores. Variat planta rossica foliis ab una ad tres uncias latis, argutius vel obtusius serratis, supra hi- spidulis, vel omnino glabris, calycibus tomentosis vel tantummodo hirtis. 1171. Phl. tuberosa. F1. t. c. IT. n. 1157. Frequens per totam Tauriam. Variat et haec foliis acutius vel : _ obtusius serratis, bracteis hispidis, vel glabris. CDXVIIIL Teucrium. 1172. T. scordioides. T. Scordium. F1. v. c. IT. n. 1108. Circa Sympheropolin , etiam in Tauria merid. ad rivulos. Differentia nostri a T. Scordio mihi valde dubia videtur; in partibus fructificationis nullam | Invenio. | 1173. T. Chamaedrys. F1. t. c. IT. n. 1109. Commune | ubique in collibus lapidosis. Variat cano-pubescens, . quod T. canum Fisch. Led. fl. r. 3. p. 445. nequa- quam specie diversu, quod etiam e Corsica habeo. 1174. T. Polium. F1. t. c. IL. DL. n. 1111. In apricis lapidosis frequens. E varietatibus in DeCand. Prodr. XII. p. 592. enumeratis apud nos desunt «) flave- scens et z) purpurascens. sas 366 1175. T. montanum. FI. t. ce. IL IIE. n. 1110. In saxosis montium altiorum varietas foliis angustioribus, quae T. supinum L. CDXIX. Ajuga. 1176. À. reptans. FI. t. c. IT. n. 1102. In EE altio- : ribus rarior. 1177. A. orientalis. FI. t. c. IL. n. 1098. In montosis hinc inde. \ 1178. A. genevensis. F1. 1. c. II. n. 1101. et A. alpina 1b. IT, IT. n. 1100. In collibus graminosis frequens. 1179. À. Laxmanni. Teucrium Laxmanni. F1. t. ce. I. DIT. nu. 1106. In collibus graminosis et campestribus pas- sim. Corollae labii inferioris lobi laterales ovati ob- tusi, intermedio biloba lobis divaricatis. 1180. A. salicifolia. F1. t. c. IX. III. n. 110%. In colli- bus apricis. 40 1181. À. Chamaepuys. F1. t. c. IL. n. 1103. Frequens in arvis, in lapidosis ad torrentes. Hujus var. grandi- flora est À. Chia Led. fl. r. 3. p. 449, eliam apud nos crescens. | Ordo ‘72. GLOBULARIEAE. CDXX. Globulari:ia. 1182. GI. vulgaris. Ex auctoritate Pallasii in Tauria in- dicata; a nemine alio inventa, forte cum sequente confusa. | | 1183. Gl. cordifohia. FI. t. ce. E n. 230. Circa Karasu- basar et. Sudak a Pallasio et Marschallio lecta , mihi non visa. 307 Ordo 73. PLUMBAGINFAE. CDXXI Stataice. 1184. Sc. caspica. F1. t. c. III. n. 623. 54. rehclata ib. IL. n. 623. Ad lacus salsos circa Eupatorm, _ Perecop et Kertsch. 1185. St. Meyeri. E Tauria vidit Boissier, cîr. DeGnd. Pr. XIL p. 645., mihi non obvia. 1186. S. Gmelini, F1 t e. L NL n. 622. In ne _ elatioribus versus m. putridum. ni 1187. St. scoparia. F1. t. ec. I. n. 621. St. Gmelu B laxiflora Led. fl. r. 3. p. 461. In campis subalsis _ frequens. : L 1188. St. lanfolia. St. Coriaria. FI. t. c. I. TL. n.620. Cum priore frequens. Contra opinionem Marscallii et Ledebourii omnes has species, maxime qudem affines, tamen diversas existimo. — Distincta mihi videtur adhuc proveniens in salsis circa Odessim et * Poltavam %S4. alutacea: densissime verruculoso-jube- scens, foliis ellipticis breviter petiolatis, scapo ereti ramoso, spiculis secundis scorpioideis densis, bra- _ cteis late searioso-marginatis, calycis tubo unlique piloso limbo breviter 5fido laciniis dentatis. ©. — St. tomentella videtur proxima, sed secundum dhgno- sin (Led. fl. r. 3. p. 461.) differt foliis obbngo- lanceolatis bracteis haud velutinis, calycis limi la- ciniis rotundis obtusis. 1189. St. tatarica. F1 t. e. L NL n. 624. Frequens in ‘apricis, circa Sympheropolin alibique. Varietatem _angustifoliam Sevastopoli notavit D'Urville. —Con- tra morbum equorum rossice auxoi dictum à Co- saccis Gubernii Stavropolitani commendatur. 368 Ordo 74. PLANTAGINEAE. CDXXII. Plantago. 119. PI. tenuiflora. F1. t. c. KL TL. n. 280. Circa Kertsch et Theodosiam; ad m. Sivasch. 119. PI. major. F1, t. c. L. n. 274. je pascuis, viis fre- quens. Varietatem memorabilem stylis longe exsertis sub nom. Pl. stylosae communicavit Besser e litore _septentrionali Ponti. | 119. PI. media. FL t. c. I. n. 275. Cum priore, minus communis. 119. PJ. lanceolata. FI. t. c. I. n. 276. Ubique in. cul- tis et pascuis. Var. lanuginosa rarior. 119. PI. Lagopus. In Tauria legit Leveillé. Mihi non obvia. 4 119 PT. maritima. PI. salsa. F1. t. c. IL. n. 279. Ad litora marina minus frequens. | 119€ PI. arenaria. F1. t. c. I. n. 281. In arenosis ad litora maris frequens. Circa Sudak. | Subclassis IV. MoNoOCHLAMYDEAE. Ordo ‘75. PHYTOLACCEAE. CDXXIIL. Phytolacca. 41197. Ph. decandra. El. t. c. L n. 894. In Tauria met _ Gonali e hortis aufuga. Ordo ‘76. SALSOLACEAE. CDXXIV. Bet a. 1198. B. trigyna. F1. t. c. L. n. 486. Frequens circa Sympheropolin, Sudak etc.— Beta macrorrhiza, quam [A 1204. Ch. murale. F1. t. c. I. n. 449. | | | | | | | 1205. Ch. hybridum. FI. t. ec. IL n. 451. | ….# 369 variet. B. maritimae esse suspicatur Fenzl in Led. fl. r. 3. p. 691, cum hac, radice tenui annua prae- dita, nequaquam confundi potest: magis cum B. vul- gart convenit, sed foliorum forma floribusque majori- bus differt, forte etiam duratione, quae mih1 peren- nis visa est. Specimen Betae circa ostia Cyri lectae absque radice, pro B. maritima mihi a Marschallio datum a B. maritima gallica et aegyptiaca valde diversum, sed B. macrorrhizae simillimum et pro eadem haberem, nisi in F1. t. c. I. n. 485 radix exilis pronuncietur; talia quoque specimina a Szo- : vitsio e prov. Choi missa, etiam absque radice. CDXXV. Chenopolidm 1199. Ch. polyspermum. F1. t. c. I. n. 455. Symphero- poli, Sudak, etiam in campestribus, sed sola var. f cymosa. Occurrit rarius foliüis rubentibus. 1900. Ch. Vulvaria. F1. t. c. I n. 454 In ruderatis frequens. 1901. Ch. album. F1. t. c. I. IT. n. 450. Ubique in ruderatis. 1202. Ch. glaucum. F1. t. ce. L n. 453. Frequens, minus lamen quam praecedentia. 1203. Ch. urbicum. F1. t. c. I. n. 448. Copiosum cirea _pagos et in plateis oppidorum. In ruderatis passim. In cultis frequens. | | 1906. Ch. Botrys. FI. t. c. 1, n. 452. Ad latera tor- rentium, praesertim Almae et Katschae. 12. 1 857. 2% 340 CDXX VI. Blitum. 1207. BI. wirgatum. EL tclLn.7 In ruderatis passims in plateis Sympheropoli. “1208. BT. polymorphum. Chenopodium rubrum L. Symphe- ropoli_ in ruderatis. Ab hoc specie diversum credo BI. crassifolium quod BI. polymorphum + Fenzl in Led. fl. r. 3. p. 708. et Chenopodium astracanicum illud , quod Kislariae ad fossas legi atque etiam ex « Sibiria habeo, foliis obtusis racemulis aphyllis, flo M ribus hermaphroditis paucis calyce 5partito, femi- neis plurimis calyce vix ullo. Sed Ch. astracanicum Led. h. dorpat. forte jure ad BJ. polymorphum y tractum. : CDXXVIL Atriple x. 1909. À. nitens. A. acuminata. FL t. c. I. NL n. 1984. Frequens in salsis et nitrosis per totam Tauriam. Occurrit etiam fructu duplo minore. In valle Sudak crescit varietas calycibus majoribus nequaquam acu- tatis sed obtusissimis subrotundis, a sequente tamen diversa foliis subtus argenteis; talem etiam ex agro Astracanensi habeo. f ‘1210. A. hortensis. Circa Sympheropolin in ruderatis et fimetis forte aufuga e hortis, ubi rarius tamen colitur. : | 1911. À. rosea. A. laciniata F1 t. e. IL. III. n. 1985. à - Frequens in salsuginosis. 1212. À. laciniata. A. incisa FL t ce. IN. n. 1985. _ Frequens cum praecedente. Variat admodum magni- tudine calyeis fructus. 911 1213. À. hastata. A. patula. F1. t. c. IT. III. n. 1986. Sympheropoli hinc inde. 19214. À. patula. A. virgata. F1. t. ce. IL n. 1987. In cultis frequens; Sympheropoli, Sudak. CDXXVIIL Obione. 1215. O6. verrucifera. Atriplex verrucifera. F1, t. c. IL. n. 1983. Frequens in salsuginosis. 1216. On. portulacoides. Circa Eupatoriam Leveillé. Mihi non visa. 1217. Ob. pedunculata. Diotis atriplicoides. F1. t. c. IL. n. 1904. Frequens ad lacus salsos, etiam in valle Sudak. CDXXIX. Ceratocarpus. 1218. C. arenarius. F1. t. c. IL. IIT. n. 1865. Frequens in campestribus, praesertim ad vias. CDXXX. Camphorosma 1219. C. perennis. C. monspeliaca. F1. t. c. L IL n. 287. In argillosis subsalsis. Kertsch, Sudak, Perecop. —— Tauricam ad manus non habeo, caucasica vero vix ab italica differt , hirsuties enim variat plus minus densa , nec calycis dentes mihi ullo modo diversi videntur. 19920. C. ruthenica. F1 t. c. II. n. 287". Circa lacus salsos. Neque hujus specimina taurica in promptu habeo, memini tamen circa Perecop vidisse. Dubito de differentia specifica a praecedente. 24° 372 CDXXXI Kochua. ‘221. K. prostrata. Salsola prostrata. FE. t. c. I IL n. #72. Frequens in siccis nitrosis et arenosis. 1299. K. arenarta. Salsola tenuifolia. F1. t. c. I. n. 473. S. dasyantha ïib. IL n #73. Cirea Eupatoriam Leveillé. CDXXXIIL Echinvpsilon. 1223. E. hyssopifolium. Salsola hyssopifolra. FI. te EL NI. n. 474. Prope Kertsch. Brunner. 1224. E. sedoides. Salsola sedoides. FI, t c. I. IT n. 475. Frequens in campestribus eirca lacus salsos, etiam in valle Sudak locis nitrosis. 1995. E. hirsutum. Chenopodium hirsutum. FL. t. c. I. n. 459. In maritimis ad Bosphorum Marschall à Bieb. Mihi in Tauria non visum, sed circa Odessam leoi. totum rufo-hirsutum; habeo etiam e Bessarabia. CDXXXIL. Cor ispermum. 1226. C. nuidum. (Circa Theodosiam Leveillé [{. tenue} e DeCand. Prodr. XII. 2. p. 241. CDXXXIV. Salicorree 1227. S. herbacea. F1. t. c. L. IL n. 1. Copiosissima ubique ad lacus salsos et in salsuginosis, saepe co- lore rubro tincta. Mihi annua videtur: sunt forte plantae biennes locis per totum annum humidis. Num S, prostrata, quam Pallas circa Inkerman legit, re- vera cum S. herbacea ejusdem speciei, mihi adhue dubium. 313 CDXXXV. Kalidium. 12928. K. foliatum. À Pallasio inter plantas tauricas enu- meratur. Mihi non visum nec autori FI. t CDXXXVI Halocnemum. 1929. I. strobilaceum. F1. t. c. III. n. 2. Salicornia stro- bilacea ib. I. n. 2. In Tauria legerunt Marsch. a Bieb. et Leveillé. Planta odessana spicis cylindricis habitu diversa a caspica et sibirica, nec tamen specie. CDXXXVIL Suaéda, 1230. S. alnssima. Chenopodium ss Ft cl I. 0. 457. In ruderatis hinc inde, circa arcem Sudacensem copiosissima; ad lacus salsos observavit Pallas. — S. microphyllae in Led. À. r. 3. p. 780. erronee Jocus natalis Taurta adjectus, habet enim EL. t. c. TL n. 457. sub Chenopodio crassifolio ad hane tracto expressis verbis, autorem in Tauria non vidisse. — Suaeda vera secundum DeC. Prodr. XH. p. 193. a me Kislariae lecta mihi ignota.. Hujus specimen aegypliacum a Delileo acceptum nulle modo a S. fruticosa differt; Salsola farinosa, S. verae synonymon DeC. IL. c.. ab ipso Poiretio ii bi data, erat Schanginia baccata. 1231. S. salsa. Chenopodium maritimum 86. EL t c. KE IL. n. 458. In salsuginosis frequens. Melius cum _ sequente Jungenda. | 1232. S. maritima. Chenopodium maritimum. FL. & ce. EL. [IL n. 458. Copiosa ubique ad lacus salsos et in* vallibus salsuginosis , magnitudine foliorum et fru- 374 ctus summopere varians. Ab hac vix diversam credo Belowiam bacciferam Moq. quam olim dedi Tratti- nikio, Kislariae non in Iberia lectam. 1933. S. prostrata. Pall. IL. p. 55. t. #7. S. microsper- ma B Moq. in Led. fl. r. 3. p. 785. Circa Perecop. ad lacus salsos rarior. Planta mea exactissime refert iconem Pallasii quae ad stirpem vix florere incipien- tem facta, unde de seminibus nil habet. Haec vix differunt a S. mariima cui et tota maxime affinis, , Glomeruli axillares magis multiflori atque saepe folio majores spicam longam interruptam exhibent. A S. microsperma differt habitu , foliis crassioribus et imprimis calyce nequaquam acute pentagono. CDXXXVIIL. Salsola. 1234. S. Kali. F1. t. c. I. IL. n. 460. Maxime commu- nis in campis minus salsuginosis imo omnino exsul- sis et arenosis, etiam in litore marino. Solum argil- losum et tenax fugit Tataris Kamitschak; junior demessa ovibus pro pabulo hiberno inservit. ; “1235. S. Tragus. FL t. c. IL. IIL n. 461. In litore ma- … _rino hinc inde. Caule plus minus prostrato, calycis … alis decoloribus brevibus a praecedente distincta; vulgo glaberrima sed interdum etiam, pubescens. 1936. S. tamariscina. F1. t. c. LL IIL n. 462. In Tauria crescere asserunt Pallas et Marsch. a Bieb., imo illo circa Sudak frequentissimam esse. Mihi vero quotannis vallem hanc visitanti nunquam his in lo- cis occurrit, ad Volgam autem saepius legi. : 1236-bis. S. Soda. F1 t. c. L. IIL n. 466. In Tauria Pallas, FIL €. ec. Mihi non visa, nec Ledebourio. 379 1287. S. brachiata. FI. t. c. I. LIL. n. 464. In valle Sudak perfrequens, nec alibi in Tauria vidi. Calyeis alae plus. minusve rubentes, saepe pulchre roseae. Mirum Cl. Fenz in Led. fl. ross. locum natalem Tau- riam omisisse, qui in Pallasii Hlustr. indicatus. Sed forte cum S. crassa commutavit, quam in Tauria pro- venire perhibet, Pallasium erronee citans. — S. ro- saceam nonnisi ex agro Sareptano habeo. 1238. S. laricina. $S. vermiculata. FT. t.c I. HI. n. 467. In collibus maritimis Pallas; ego in salsis vallis Ad- shiklar, Sudacensi vicini, legi Septembri florentem. Fructiculus sesquipedalis plerumque erectus foliis glabris, perigonii alis parvis albo-hyalinis. In novo itin. per Rossiam australem Pallasius hanc semper S. ericoidem appellat, quod vero nomen in Illustr. “ejusdem nullibi occurrit. Flora taur. caue. e Tauria non habet. CDXXXIX. FU 1239. A. glauca. Ad Pharum Parthenion Leveillé nee ab | ullo alio visa, unde valde dubia. Genuina ad lacum Elton proveniens, quam et ex Armenia rossica ab Szovitsio habeo, tantum differt a Jf. crassifolio Kis- lariae commune ut nequaquam suspicari licet Mar- schallium hujus varietatem pro illa sumsisse, ita autu- mante Fenzl in Ledeb. fl. r. 3. p. 841. 1240. H. brachiata. Polycnemum brachiatum. F1. t. e. I. III. n. 483. In valle Sudak frequens, etiam cirea Theodosiam. Variat pilis longioribus hispida. ‘1241. H. Folvox. FI © ec. IL n. 484. Polycnemum triandrum ïib. I. n. 484. Circa Sevastopolin legit Beaupré mihique specimina communicavil, nec ego alib1 vidi. 310 Ordo 77. AMARANTACEAE. CDXL. Amarantus. 1242. Am. retrofleæus. FI. t. c. I. IE. n. 1910. Hortorum . vitium commune; in campestribus rarius; Malorossis audit I{epana. Huc sine dubio referendus 4m. v1- ridis Pall. Ind. taur. in F1. t. c. ad sequentem ci- tatus, cum hunc, plantam vulgatissimam, haud com- memoret. 1243. Am. Blitum. Am. Dune FI. t. c. I. IIL n. 1908. In cultis. Specimina taurica non vidi. CDXLIL Albersia. 1244. AIb. Blitum. Amarantus Blitum F1. t. c. IT. n. 1902. Euxolus viridis DeC. Pr. VIII. 2. p. 223. In cultis. à mious frequens. Legi Sympheropoli, in valle Sudak. CDXLII. Roy ones 1245. Pol. arvense. F1. t. c. I. II add. INT. n. 479. Com- mune in siccis praesertim ad vias. Ordo 78. PoLYGONFAE. CDXLI, Rume x. 1246. R. Marschallianus. R. aegyptracus. FI. t. c. Lo. 716. Pallas habet in Ind. taur.; post illum a ne-… mine lectus. 1247. R. maritimus. Ex ejusdem fnd. taur.; nulli alio | visus. : 1248. R. pulcher. FI. t. ec. I. n. 715 et var. B. diva catus 1b. IIL. n. 715. In cultis, ad sepés haud rarus, praesertim in Tauria meridionali; in valle Sudak. 341. 1249. R. obtusifolius. FT. t. c. HI n. 714". In Taur. merid. circa pagos; etiam in elatioribus sub mon- tium planitie Jajla. Perigonii foliola omnia quidem granifera sed unico bene convexo, ut recte habet EL t. c. |. ce. — Specimen R. alpin F1. t. ce. HI. _ n. 718 quod in Caucasi alpe Tyfendagh legi vix florere incipit, sed ita simillimum R. obtusifoho lon- dinensi ut huc pertinere nullus dubito. ‘1250. R. Nemolapathum. R. condylodes. F1. t. c. I. NL. n. 713. In humidis, ad fossas. 1251. R. crispus. FI. t. ce. FE. n. 712. Communis in rude- ratis et cultis. Noster differt a suecico verticillis nequaquam paniculatis, sed inferioribus remotis, su- perioribus in spicam solitariam approximatis. In Pall. Ind. taur. deest. 1252. R. confertus. R. alpinus. FI. t. c. I. n. 718 a Le- debourio huc citatur, quod mihi dubium videtur. Sed R. Patientia Pall. Ind. taur. certe huc pertinet. Ad- modum communis in ruderatis et dumetis. Differt noster a definitione Led. fl. r. 3. p. 509 foliis sub- (us nequaquam pubescentibus sed omnino glabris, epidermide tenuissime papillosa, costa supra plana subtus valde convexa, striis 5 —9 laevissimis. Peri- gonii foliola margine denticulata unico grano oblonco. 1253. R. Acetosa. F1. t. c. IL. n. 719. In pratis. Marsch. a Bieb. 1254. R. tuberosus. F1. t. c. INT. n. 719*. In pratis mon- tanis winus frequens. 1255. R. Acetosella. In rupestribus rarior cum var. auri- culis multifidis quae R. muluifidus FI. t. c. L. n. 720. - 315 CDXLIV. Atraphaxis. 1256. A. spinosa. F1. t. c. LE IE. n. 710. In aridis sub- salsis vallis Sudak, nec alibi hucusque inventa. CDXLV. Polygonum. "1257. P. Bistorta. F1. t. c. I. IT. n. 742. In montibus altioribus Tauriae occidentalis rarius provenit. 1258. P. amphibium. F1 t. ce. IL n. 744. In aquosis Marsch. a Bicb.; mihi non visum. 1259. P. lapathifolium 6 P. incanum. F1. t. ce. IL. n. 747. Ad fossas et rivulos passim. Sympheropoli. Pedun- culi calycesque in nostro plerumque aeque glabri ac in sequente. | 1260. P. Persicaria. F1. t. c. L. n. 746. ln humidis fre- quens. 1261. P. Convolvulus. Fi. t. e. I. n. 755. Frequens in cultis. | 1262. P. dumetorum. F1. t. ce. I. n. 756. In sepibus ad SaXa. : | 1263. P. Bellardi. P. patulum. FL. Le. n. 751. In cam pis hine inde. Caulis interdum 3—/#pedalis in sub- salsis inundatis. Minus, sed foliis semiunciam latis habeo e Tauria meridionali. 1964. P. aviculare. ie tc in. 79. In culs plateis ubique. | 1965. P. maritimum. F1. t. c. I. n. 748. In arena litorali frequens, praesertim in valle Sudak. Varna foliis Jatiori us, atque ramosissimum. 919 Ordo. 79. LAURINEAE. CDXLVIL Laurus. 1266. L. nobihs. Fl-t. c. I. n. 759. Inter saxa circa Alupkam et Mis-chor. In valle Sudak hiemem non fert. Ordo 80. SANTALACEAE. CDXLVII. Thesium. 1267. Th. ramosum. F1. t. c. I. n. 430. In utroque mon- tium latere im saxis, in argillosis, etiam in campis Tauriae mediae. Variat plus minus asperum, cauli- bus erectis fere pedalibus et depressis vix palma- ribus. Ordo S1. THYMELAFAE. CDXLVII. Pass é rina. 1268. P. annua. Stellera Passerina. FI. t. c. I. n. 740. Lygia Passerina Fasan. Meyer Daphn. in Bull. Phys. * Math. Ac. Petr. L 1843. p. 358. In campestribus, in collibus cirea Sudak. Equos necare ipsam in Tau- ria vidisse asserit Pallas Illustr. p. 22 ad Salsolam dendroidem. Nil tale audivi, nec plantam tenuem in- ter alias parum frequentem ut vix in tota valle Su- dacense manipulum colligere queas, tam mortiferam esse crediderim. | Ordo 82. ARISTOLOCHIEAE. CDXLIX, Arestolochia. 1269. A. Clemautis. FI. t. c. IT. n. 1860. In cultis, vi- neis vallis Sudak frequens. Rossis in Tauria Puaeii- HuxB, ad cimices pellendos utitur. \ 380 Ordo 83. EUPHORBIACEAE. CCL. Euphorbra. 1970. Eu. Chamaesyce. F1. t. c. I. HT. n. 909 et var. Zu. canescens 1b. [. n. 908. In sterilibus frequens; po- steriorem in Tauria meridionali legi. 1971. Eu. Peplis. F1. t. c. FT. n. 910. [n arena litorali: Aluschta, Sudak, ad Bosphoruw. 1272. Eu. macrantha. FI. t. e. FI. IT. n. 924. [nu umbro- sis in utroque montium latere. À sequeute distin- guenda praecipue capsulae verrucis magis prominen- tibus (neque tamen filiformibus ut habet Led. fl. ». p. 560.) habeo enim ex Iberia specimina aperte huc pertinentia, quibus umbella 5fida nec 3lida. lu fois certum diserimen aullum, semina vero hujus palli- diora magis ovata, cum sequentis fere nigra orbicu- lata sint. 1273. Eu. platyphyllos. F1. t. c. 1. HI. n. 925. In monto- sis praecedente rarior. Varietas pilis in fructu per- sistentibus vulgare robustioi, cirea Sympheropolin passim. 1274. Eu. Helioscopia. F1. t. c. I. n. 929. Ubique in cul- tis. Planta hujus nominis ex agro Aleppense M 115. Kotschy, est omnino alia. | 1275. Eu. procera. F1. t. c. I. IT. n. 930 et var. y la- siocarpa Eu. pilosa 1b. IE. n. 927*. Utraque varietas circa Sympheropolin erescit in collibus inter arbusta, prior etiam in Taur. merid. cirea pagum Gaspra, et posterior in montibus altioribus hinc inde. Variat foliis latioribus et angustioribus, plus minus con- spicue serratis, atque indumenti copia. / 98 1276. Fu. Gerardiana. FI. t. c. [. n. 931. Frequens per per totam Tauriam solo arenoso, haud raro totas plagas sola occupans, ut sub urbe Sympheropoli. 1277. Eu. exiqua. F1 te. L n. 914. Im Tauria, praeser- tim meridionali hinc inde. Sequentes observavi va- rietates vel forte species. 1) Eu. retusa FI. t. c. I. n. 913 caule basi ramoso, foliis inferioribus cunei- formibus, umbella 3-4-5fida bis dichotoma, invo- lucellis cordato - oblongis. 2) Caule solitario pedali foliis oblongis acutis umbella 4 fida pluries dichoto- ma, involucellis transverse latioribus obtusissimis _ vel breve mucronatis; hane circa Nikitam inveni. 3) Caule solitario vix spithamaeo umbella trifida bis bifida, foliis, involucro involucellisque anguste linea- ribus unciam fere longis; simillima Eu. inderiensi nec nisi glandulis longe corniculatis diversa; in valle Sudak rarior. — Semina harum varietatum omuino similia. | 1278. Eu. nn Fi. t c. L n. 911 et var. 8 Eu. acumi- nata ib. I. IL. n. 912. In agris et cultis, posterior in Tauria meridionali haud infrequens; eandem e regionibus maeolicis misit D. Graff. 1279. Eu. tenuifolia. F1. t. c. LE IT. n. 916. In campestri- bus haud infrequens. Variat nonnihil latitudive fo- liorum et involucrorum; glandulae semper atropur- _pureae, sed cornua plus minus elongata; capsulae in- terdum omnino laeves. Eandem habeo e campis mae- oticis. Planta gallica, quam mihi dedit DeCandolle, nostrae quidem similis, caulis tamen altior, folia nonnihil breviora, umbella terminalis 5 fida floribus lateralibus solitariis pedunculatis ex axillis superio- 332 ribus pluribus; nec capsulam nec radicem vidi, unde identitas cum nostra adhuc dubia remanet. 1280. Eu. amygdaloides. FI. t. c. IL. TL, n. 917. Insyl. vis frequens. 1981. Eu. nicacensis B. Eu. glareosa. F1. t. c. I. IL n. 918. In collibus frequens, inprimis cirea Symphero- polin. Plantam elatiorem glandulis bicornibus, quae circa Odessam et in Bessarabia frequens, in Tauria non vidi. 1982. Eu. saxatlis. FL te: I. 0. 919. Eu. nicaeensis y minor Led. fl. r.3. p. 573. In rupestribüs Symphe- ropoli et in valle Sudak. Haec seminibus laevibus « bene convenit cum planta austriaca et gallica; to- tam jam juniorem rufescentem legi circa Sudak. Ab Eu. nicaeensi me judice satis diversa. "1983. Eu. petrophila (G. A. Meyer Mém. Se. Ac. Petr. VIL). Eu. saxatilis F1. t. e. NT. n. 919. Circa Sym- À pheropolin in rupibus. Seminibus scrobiculatis bene distincta a praecedente, quacum auctor FL. t: c. con- « fundit. Habitu admodum similis, sed in hac involu- « cella non ita magna exerescunt ut in Eu. saxatili. 1984. Eu. virgata. Eu. Esula Fi. t. c. I. III. n. 920. Co- piosa in agris et vineis, tam circa Sympheropolin, _ quam in valle Sudak. Vartietas $ latifoha FI. t. €. p. 374 forte est vera Eu. Esula, mibi vero non oc- d currit. Contra morsum serpentum prodesse, membro _ vulnerato in decoctum calidum immerso, narrat Un-” terhaltungsblatt fur deutsche Ansiedler in Russland 1847. N° 2. 1985. Eu. agraria. F1. t. c. L H£L n. 921. Frequens in agris Cis montes, etiam in _valle Sudak. Admodum | | virosa. 389 1286. Eu. Marschalliana. Eu. Myrsinites FT. t. c. E n. 923. Rarior circa Alupkam et Nikitam, nec non ad Katscham. Capsula in taurica aeque ac in armena ,nequaquam UE sed subtiliter granulata vel rugulosa. 1287. Eu. rigida. F1. t. e. I. III. n. 922. Per totam Tau- riam meridionalem haud procul a litore. Venenatis- sima, ita ut a guttula cutis statim intumescat: et for- san haec est Klitschi-ott (herba gladii), qua olim enses illinando venenatos reddiderunt. Peracta florescentia caules deperiunt, novique -propullulant, qui per to- tam hiemem crescunt, insequente vere florent et ite- rum alüs commutantur. Folia spiraliter eaulem pul- chre cingunt. Semel legi foliis ovatis utrinque acu- minatis, caeterum haud diversam. CDLI. Mercurrtalrs. 1288. MWerc. perennis. FL. t. c. I. n. 1954. In umbrosis | haud rara. Nostrae folia latiora, breviora, infima | subrotunda, sed in fructificatione nulla differentia ab occidentali. 1289. Merc. annua. FI. t. c. I. n. 1955. Copiosa in cul- tis. Sicca saepe colorem induit perpulchrum viridi- coeruleum. (4 « CDLIL Crozophora. | | à | 1290. Cr. tinctoria. Croton tinctorium. F1. t. c. IL n. 1929. In Tauria meridionali in vineis hinc inde. Flo- res masculi in racemo ramorum terminali 5—6 bre vissime pedicellati, antheris 5—6 in filamento gla- bro sparsis subsessilibus; pistilli nec rudimentum. 384 Ferminei axillares peduneulo bifido, stylis 3 brevis- _simis, singulo stigmate geminato luteo. Capsula ma- tura coerulea squamis patellatis pulchre radiatis. — Nostrum differt à gallico et ab 1berico foliis longio- ribus ovato-lanceolatis magis ou neque tamen specie diversum. CDLII. ME 1291. Andr. telephioides. F1. t. c. IL. n. 1930. In apricis Tauriae meridionalis minus frequens; Laspi. Ordo 84. CUPULIFERAE. CDLIV. Carpinus. 1292. C. Betulus. FI. t. c. I. II. n. 1919. In sylvis altioribus communis. — Carpinus a Clar. Nordmann ex Abchasia relata quam commemorat Led. fl. r. 3. p. 986 est certe propria species, €. Nordmann m. strobilorum squama tripartita laciniis oblongis ser- ratis distincta. 1293. C. diunensis. C. ortientalis F1. t. e. IT. n. 1920. In collibus demissioribus et lapidosis perfrequens; a capris et pecoribus quousque attingere possunt in cylindrum densissimum circunirosa, dein vero ramis patentibus expansa, adspectum praebet singularem. CDLV. Corylus. 1294. C. Avellana: F1. t c. IL n. 1921. In sylvis et dumetis ubique, solo fertili in arborem 20—30pe- dalem excrescens, fructus magnitudine et forma val- de varians. Tatar. Funduk. 385 CDLVI. Quercus. 1995. Qu. sessihiflora. Qu. Robur. F1. t. c. IL. n. 1912, In montium demissiorum sylvis promiscue cum Qu. pu- bescente. Tat. Emen, Peled. Folia basi parum cu- neata uütrinque glaberrima; glandes omnino sessiles. *1996. Qu. pedunculata. F1. t. c. IL. HET. n. 191%. In mon- tibus altioribus sylvas constituit. Hujus speciei est amplissima Quercus juxta pagum Bujuk. Syren cres- cens de qua Pallasiüs in nov. it. 2. p. 147. — No- strae pedunculi tenues folio parum breviores glande una vel duabus remotis onusti, quo conveniunt cum gallica, imgrica et charéoViense, cujus specimina com- municavit CI. Tschernajef sub nomine Qu. tardiflorae quippe qüae toto mense serius florere incipit. Kio- viensis à D. Basiner missae, quam incolae Qu. hye- malem (sumui 0y65) vocant ob folia sicca per totam hyemen manentia, pedunculi folium aequant vel ex- cedunt, Alterae kiovensi quae Qu. aestivalis (arm 0y65) audit, neë in Tauria mihi visa est, folia jam autumno cadunt, pedunculi breves ad summum un- ciales, crassi, glandulis 2—3 approximatis. Forte , Specie distinctae sed in foliorum forma nullum inve- _ nio discrimen, neque petioli longitudo constans; glan- dium forma etiam perquam variabilis. Qu. peduncu- latae hiemali kioviensi similis Qu. pedunculiflora C. | Koch, quam e Constantinopoli habeo, sed foliis sub- tus, praesertim ad axillas pubescentibus satis differt. . | 1297. Qu. pubescens. FL. t. c. I. HIL. n. 1915. In Tauriae | praesertim meridionalis sylvis primo vere gemmis ru- bentibus dignoscenda, lata zona rosea montium la- _ era cingit, supra quam altera zona à Qu. pedunculatae NE 2. 1857. . 55) QU 386 gemmis pailidius virentibus usque ad regionem Pi- vuum extenditur; altiores montes nunquam adscen- dit. Inter innumeras varietates duas praesertim ob- servavi: a) foliis lato-ovatis sinuato-lobatis brevi- bus, in montibus circa Sudak: similem habeo e m. Ventoux Galliae, e Hungaria et e Megaspilaeo Grae- ciae ; b) foliis tn du pinnatifidis; talem foliis. tamen minus dissectis habeo etiam e Gallia, ex Au- stria et e horto Herrenhusano pro Qu. tomentosa Ehrh.… Haec a simili Qu. Toza DC. (Qu. pyrenaica Willd.] differt fructu sessili. — In horto meo Sympheropoli,« arbor jam triginta annorum prima vice floruit. Amen- ta mascula in singulo 1—2, cum pedunculo 22—3# longa, hoc leviter pubescente. Flores 12—15 om nino sessiles basi remotiusculi, apice approximati.« Squamae calycinae 5 similineam longae lineari-lan-… ceolatae acutae scariosae, extus pilis longis hirsutae et ciliatac. Antherae 7—8 virides didymae lobo singulo in nedio profunde sulcato, totae magnitudine gran Sinapis. Filamentum tenue longitudine antherae. Flos femineus in apice ramuli sessilis squamis quinqué brunneis ovatis pubescentibus germini viridi arcte : ‘adpressis, stigu:atibus 4 Lire OUR cylindricis longitu- M dine germinis. ; E 4 ‘1998. Qu. crispata. Foliis petiolatis, ramorum annotino- | rum sessilibus, sublus tomentosis sinuato-pinnatifdis, : lobis undulato-crispis acutis. In valle Adshiklar jux= ta Sudakum. Glandes fert plus minus dulces a st pore amygdali ad astringentem vulgarium. Hanc etiam prope Aluschtam et circa Foros provenire coms, peri, sed ramulos fructu onustos nullos adhuc vide= re licuit, unde nescio sessiles sunt vel pedunculatae; 387 nec de cupula aliquid scio. Dubius igitur sum re- vera ne propria species vel forte varietas insignis Qu. pubescentis. Ramulum sterilem nonnibil similem habeo e m. Grand. Salève juxta Genevam, qui forte Qu. pubescentis. De Quercubus transcaucasicis nonnulla addam, quarum mibi octo species notae: - À) foliis utrinque glabris: n 1. Qu. sessihflora. E montibus supra Gandsham (nunc Elisabethpolin). 2. Ou. pedunculata, pedunculo longiore vel breviore; ex iüisdem montibus foliis basi vix angustioribus, et e prov. Scheki foliis longius cuneatis. B) foliis subtus plus minus pubescentibus: de Qu. Hartwissiana foliis glabris vel subtus ad nervos parce pubescentibus lanceolato-ovatis utrmque an- gustioribus inciso-serratis, fructibus peduncuiatis sub- solitariis, cupulae squamis adpressis. Hanc exclusive sylvas Mingreliae et Imeretiae constituere, in Cache- tia vero sporadice provenire, per has terras iter fa- ciens observavit D. Hartwiss, horti Nikitensis prae- fectus dignissimus, qui in hortum introduxit et plan- tulas educatas variis hortis europaeis pro Q. iberica misit. Huic sane affinis sed glandibus pedusculatis _ foliisque subtus parum pubescentibus satis diversa. Petiolus unciam longus. Glandes cylindricae. 4. Ou. longipes foliis subtus ad nervos pubescentibus lo- bis integris, pedunculis folia aequantibus, cupulae squamis adpressis superioribus torulosis. In prov. Scheki et circa Gandsham. Hanc et plerasque se- quentes in Mém. Soc. nat. Mosq. 4. p. 70 commiscui “ Ho | 25" D 388 sub nomine Qu. pyrenaïicae, quan cum Qu. Toza jun- git DeCand. F1. fr. VI. n. 2117-b, cui vero cupu- lae squamae creberrimae apiculo longo lanceolato, qui in caucasicis multo brevior. 5. Qu. erucaefolia foliis subtus pubescentibus pinnatifidis, lobis incisis obtusis, peduneulis folio brevioribus, cupulae squamis adpressis. În prov: Scheki. A prae- cedente difert foliis bis lobatis pedunculo duplo bre- … _viore, a Qu. pinnatiloba C. Koch glande longius pe- dunculata squamis cupulae apice non patentibus. 6. Qu. hypochrysa foliis subtns flavo - pubescentibus ob= longis basi cordatis vix angustioribus obtuse sinuato- crenatis, pedunculis brevibus 1—3 floris, cupulae squamis adpressis torulosis. E montibus supra Gand- sham. Ab omnibus diversa foliis 5—6G pollices lon: gis subtus subaureis, gemmis majusculis acutis. A Qu. longifolia Koch differt foliis 2—21/ jatis, adhuc _longioribus, subtus pubescentibus, in adulta saltem axillis venorum barbatis, et inprimis squamis cupu- lae adpressis; a Qu. dshorochense Koch foliis duplo et triplo longioribus nequaquam glaberrimis; a Qu. iberica cui admodum affinis foliis longioribus angu- stioribus, fructu pedunculato. 7. Qu. tberica foliis subtus pubescentibus obovatis sinua- tis lobis brevibus obtusis, glandibus subsessilibus cupulae squamis adpressis. Ex Iberia occidentali, et ad fl. Aragvi. : 8. Qu. macranthera Fisch. Mey. E prov. Scheki. Tomen-. to insigni gemmarum, ramorum et paginae inferioris foliorum differt a Qu. iberica et hypochrysa; a prio- re adhuc antheris duplo majoribus si specimina a 389 Roegnero missa forere incipieniia revera Lib po- sterioris antheras haud vidi. CDLVII. Faqgus. 1299. F. sylvatica. FI. t. e. IT. n. 1916. In montium al- tiorum sylvis. — Castanea sativa a Ledebourio circa pagum Derekoi indicata, non est spontanea sed plan- tata ut hinc inde in Tauria meridionali. Cis montes non fert hyemem.— Platanus orientalis, de qua idem dubitat num in caucaso sit vere spontanea, certe ta- lis, atque perperam a Spachio commixta cum PI. oc- cidentalh; hujus enim capitula solitaria in pedunculo in fibras solubili, styli multo breviores; PL. orienta- dis vero capitula bina et terna in pedunculo lignoso, styli longi persistentes. Ordo 85. SALICINEAE. CDLVIIL Salix. 1300. S. fragikis. FI. t. e. I. III. n. 1935. In salicetis Marsch. a Bieb. Mihi non occurrit, neque var. f, quae S. Russeliana F1. t. e. HE. n. 1394. — S. ba- bylonica in Led. fl. r. citata certé non spontanea, sed in hortis colitur, cis montes saepe hyeme perit. 1301. S, alba. F1. t, c. II. n. 1936. Per totam Tauriam copiosa ubi non deest aqua; saepe in arborem ma- ximae molis excrescens. Tatar. T'al. Varietas vitel- lina hine inde colitur, spontanea non oceurrit. — S. acutifolia quae per totam Rossiam meridionalem ad siabiliendam arenam mobilem adhibetur, in Tau- ria nondum inventa, sed jam ad Borysthenem sponte provenit. 390. 1302. S. amygdahina. S. triandra FT. t. c. IL I. n. 1934. Ad rivulos frequens; cirea Sympheropolin et in valle Sudak arborescentem non vidi. Nostra po- tissimum cum S Villarsiana autorum convenit. 1303. S. purpurea. F1. t. c. IL IT. n. 1933. Frequés ad rivulos et torrentes. 1304 S. Caprea. F1. t. c. IL. IT. n. 1938. Ad torrentes in montosis rarior; ad Angaram circa Tosschanba- sar. Hanc Kislariae vidi eultam e Persia allatam ubi Bedmysk audit, amentis ad distillandam aquam fra- grantem inservientibus. Salix phlomoides FI. t. e. I: HI. n. 1939, quae etiam in Tauria meridionali circa Alupkam provenit, mihi nequaquam diversa vide- tur. —.S. repens in Peninsula taurica non oceurrit sed versus Borysthenem circa oppidum Aleschki in collibus arenosis Kutschuguri dictis, hinc inde. CDLIX. Populus. 1305. P. alba. Fl. L e. II. HI. n. 1950 et var. folis basi -cuneatis P. hybrida ibid. n. 1951. Communis … ad rivulos, quandoque immensae molis. Tat. Aawak. 1306. P. tremula. F1. t. c. IT. n. 1952. Frequens in syl _ vis, imo locis siccioribus post caesas Pinus enascens: 1307. P. nigra. F1. t. c. IL. n. 1953. Ad rivulos fre quens, etiam in Tauria campestri. P. dilatata certe hujus varietas, ubique in hortis. | Ordo 86. CELTIDEAE. CDLX. Celtis. 308. C. aspera. C. Tournefortit B aspera. Led. fl. r. 3 p. 633. C. Tourneforti F1. t. c. LL n. 1996. Inn O9 1 rupibus vallis Sudak; eadem circa thermas constan- tinomontanas m. Beschtau Caucasi. Frutex humilis foliis infra glabris laevibus, supra asperrimis ovatis basi cuneatis obtusiusculis grosse serratis vel sub- lobatis serraturis mucronatis. Folia sine peliolo 21:— 3 longa. 1309. C. glabrata. C. Tournefortit & laevis. Led. À. 1 3. p. 633. C. Tournefortü. FI. t. c. Il. n. 1996. In nemoribus etsepibus Tauriae meridionalis. Tat. Ku- kutschea. Arbor 20—925 pedalis trunco crasso, folis ovatis inaequilateris subtus discoloribus utrinque gla- berrimis ovatis acutis serratis, ‘serraturis subincurvo- mucronatis. Drupa etia matura lutea vel fusca.— Praeter has habeo in Tauria haud provenientes : 1. C. australem e litore orientali Pontis Euxini, foliis 54 Jongis exquisite acuminatis subtus molliter pubescen- tibus, baccis nigris bene distinctam. Specimina mea sine fructu sed cum italicis et graecis bene conve- niunt. In Iberia non vidi, et C. austrahs Led. fl. r. 3. p. 632., quam à me habuit, est C. caucasicuc var. subtus magis tomentosa. 2. C. caucasicam. Led. ‘fl. r. 3. p.632. Ex Iberia et Schirvano , etiam fructu flavo. Huic folia D a longa acuminata quidem sed brevius quam C. austra- hs, serraturae remotiores utrinque ad summum 15 . nec 30—40; latitudo vulgo 1—14/ sed a Szovitsio habeo plus quam 2“ lata. Ab hac non videtur dif- in C. Tournefortit e m. Elbrus e Kotschyanis 6 126, 633, 681. | 3. C. E . h. berol: et h. viennensis, foliis cor- datis grosse serratis subtus glabris supra scaberri- 392 mis. Hanc in Iberia leoi sed absque fructificatione. Asperitate convenit cum C. aspera sed folia vix 24 Ionga 14‘ lata basi non cuneata. Icon Tournef. it. 2. p. 270, quadrat praeter folia, quae in nostra profundius cordata. x. C. Kotschyana. C. Tournefortii Spach. Prope P. Gara Kurdistaniae a Kotschyo lecta. Folia utrinque gla- berrima ovata subinaequilatera obtusiuscula serrata serraturis breve mucronatis. Icon Tournefortii citata hanc melius adhuc quam. praecedentem refert, sed. descriptio in Lamarck Encycl. bot. habet folia sca- briuscula; tamen hanc nec praecedentem pro illa: habeo, quan Tournefortius inter Erzerum et Torat legit et in itinerario descripsit. — Sunt icitur a) foliis utrinque glaberrimis: C. glabrata et Kotschyana b) subtus glabris supra asperis: C. aspera et Tourne- fort c) subtus ad venas pubescentibus: C. caucasica d) subtus totis pubescentibus: C. australis. Ordo 87. CANNABINEAE. CDEXI. Cannabis. 1310. C. sativa. FI. t. c. IL n. 1946. In ruderatis , ad vias. In Tauria non colitur. ; CDLXIT. Humulus. 1311. H. Lupulus. F1. & e. IL n. 1947. In dumetis et. sepibus frequens. Neque hic colitur sed ‘strobili sponte nascentes leguntur. 393 Ordo 88. URTICACEAE. CDLXIII. Urtica. 1312. U. pilulifera. FI. t. c. I. n. 1900. In Tauria meridionali in plateis pagi Ursuf, nec mihi alibi Visa. 1313. U. urens. FI. t. c. I. n. 1901. In ruderatis hinc inde. 1314. U. dioica. FI. t. c. II. n. 1902. In ruderatis, | ad sepes. Tat. Kuschischan. ( Ë CDLXIV. Partetarta. 1315. P. erecta. P. officinahs. FI. t. c. II. n. 1980. Ad muros in oppido Bachtschisaraj. Marsch. a Bieb.; mihi in Tauria non obvia. Illa quam in Iberiae : prov. Kisich legi et postea a Szovitsio e Somchetia habui foliüs gaudet 3 — # pollicaribus, 14 latis acumine fere unciam longo; flores circa caulem * simplicem glomerati; haec forte P. erecta vera sed _ speciminibus europaeis ad comparandum careo. “1316. P. diffusa. P. judaica. FI. t. c. IL. n. 1981. In * rupium fissuris hinc inde, efiam in sylvis umbrosissi- _ mis. Specimina circa Inkerman et in valle Laspi _lecta caulem habent erectum, sed a rhenanis non _ differunt. | 19317. P. lusitanica. FI. t. c. Il. n. 1982. In rupibus _inumbratis praesertim Tauriae meridionalis. Occurrit pallida et omnino atroviridis pro loco natal. Radice annua facile dignoscenda. 394 Ordo 89. MOoREAE. CDLXV. Morus. 13:8. M. alba. F1. t. c. I. n. 1905. Ab Aluschta ad Sudak sponte occurrere asserit Marsch. a Bieb.; eco nonnisi cultam vidi. Maximae molis, forte in tota terra, Sympheropoli in horto Princ. Woronzof. Va- riat fructu albo, violaceo, nigerrimo, plus minus dulci. Tat. Tut. 1319. M. nigra. Neque hanc aliter quam cultam vidi. Tat. Schahtut. Rossis Haperpadcran wearoeuya. Cis “montes nonnisi locis bene a frigore tutis hyemem fert. Distinguit adhuc M. ponticam ligno rubro, et M. constantinopoliianam Desfontaines (Hist. des ar- bres etc. 1809.) quae a M. nigra vix diversae. CDLXVI. Ficus. | 4 i, -1320. F. Garica. F1. t.e. II. n. 2001. In saxis Tauriae meridionalis usque ad Sudak hinc inde, etiam ad, rivum Katscham , spontanea non fructifera. In hor- tis colitur, sed cis montes à best perit nisi bene _obvolutà. Ordo 90. ULmacrAE. CDLXVIL Ulmus. 1321. U. campestris. FT. t. c. IE. n. 487. et U. suberosa 1b. IT. IE. n. 458. In sylvis communis. Tat. Kara- gaisch. Summopere variat non modo ramorum cor-. tice laevi vel suberoso, sed etiam foliis basi plus minusve inaequalibus , utrinque glaberrimis , supra # ! 395 scabris, sSubtus in axillis vel totis pubescentibus , petiolo longiuseulo vel vix ullo. In floribus nullam potui constantem detecere differentiam, quamvis perigonii forma hi variat, omnino campanu- lata vel longius tubulosa. Occurrunt etiam samarae saltem in juniore june quales circa Nikitam vidi. D Fi à © HN 0. 489, ln ne altiori- bus rarior. Ordo 91. BETULACCAE. CDEXVIIT. Betu la. . 1323. B. alba. F1. t. c. IN. n. 1918. Ante aliquot an- nos detecta in sylva summorum montium ad fontes Almae, aeque remota ac similis sylvula in Lusitaniae monte Sarron. — Obsérvo me anno 1820 im horto berolinensi Betulam vidisse sub nomine B. ponticaë quaë BP. daurica erat. CDLXIX. Alnus. 132%. À. glutinosa. Fi. t. c. IL. n. 1897. Oceurrit non modo in Tauria meridionali. sed etiam cis montes; ad Almam sylvulam integram constituit haud procul a via publica Sevastopolin ducente. Tat. Usakagatsch. Ordo de GNETACEAE, CDLXX. Ephedra. 1395. E. vulgaris. E. moncstachya. Ft co HUE. ‘ n. 1962. In Tauria meridionali ab Alupka ad Su- dak, in collibus hine inde, etiam in arena litorali, 396 plerumque plantae maseulae longo intervalle à fe- mineis; harum amentis vulgo solitariis. Ordo 93. TAXINEAE. CDEXXI. Taxus. 1326. F. baccata. FI. t. c. H. n. 1961. Paucae arbores in summis montibus remanent, nec illae magnae molis,. | Ordo 94. ABYETINEAE. CDEXXII. Pinus. 1327. P. sylvestris. F1 t. c. IT. TL. n. 1925. Tat. Boas- ischami 1. e. Pinus alba. In sylvis montium altiorum rarior; supra Alupkam et Nikitam. Varietates Cmo- aka et Cyxowenxa quas in Rossia media distin- œuunt, hic loci ignotae. ( ne 1328. P. Laricio. F1. t. c. III. n. 1926. P. halepensis ib. [L. n. 1926. Sylvas constituit in montibus litori meridionali imminentibus , summa cacumina tamen Fago cedens, descendit vero ad ipsum fere litus. Pinum Pinastrum austriacum et nunc pro eadem. specie cum nostra habeo. Tat. Karatscham 1. e. Pinus nigra. | | Ordo 95. CUPRESSINEAE. CDEXXIII. J'uniperus. 1329. J. excelsa. Fi. t. ©. IL. LIL. n. 1957. Tat. Samla. Per totam Tauriam meridionalem ‘in collibus mari vicinis; in Martian sola cum J. Marschalliana sylvam 397 constituit. Lignum rubrum fragrans. Juniorum arbô- rum rami foliis brevibus pungentibus accrosis patu- lis. Bacca J. communi paullo major, malura exacte globosa apice nervis tribus vix ni À J. foeu- dissima armena sat diversa. 1330. J. Marschalliana. J. Oxycedrus KI t. e. IT. n 1960. Led. fl. r. 3. p. 68%. Tat. Ardyisch: In Tauria meridiorali frequens, montes altiores haud adscendit. Pallas in Flora rossica non habet nostram per Tauriam ita vulgarem, sed non dubito tune cum J. communt confudisse cum hanc circa Sudak, Bala- clavam etc. provenire referat, et absque fructu fa- cile pro tali sumere potuerit. J. Marschalliana def- nienda: fruticosa vel arborescens, foliis ternis paten- tibus in mucronem pungentem acuminatis supra bi- sulcatis subtus acute carinatis, galbulis globosis folio brevioribus apice tricarinatis squamulisque tribus. Bene jam in definitione J. Oxycedri F1. t. c. tuber- cula apicis baccae memorantur quibus ab omnibus aflinibus distincta. — Ab hac differt frutex ibericus, J. rhodocarpa, foliis longforibus supra sulco unico 1. e. absque carina vel nervo medio, baccis obsolete carinatis. Cl. Koch in Linnaea, XXIL. p. 302 utram- que jungit sub nom. J. rufescentis Link, sed in Flora 1846. p. 579 hoc nomen datum J. Oxycedro _ gallicae, nec de nostra sermo est. Haec gallica cui J. Oxycedri nomen manere debet, habet baccam perfecte globosam (luteam ut perhibet Eversmann . in Bull. Soc. Nat. Mosq. 1854. N° 4. p. 402.) _nitidam apice rotundo-convexam carinis tribus tenui- bus absque squamis intermediis, folia longiora supra acutius carinata subtus bisulcata. Huic aflinis J. h- Spanica e Valencia , sed admodum distincta bacca 398 apice in pyramidem brevem obtusam produeta. Ma- gis jam differunt J. macrocarpa, et J. Biasolein defectu spinae foliorum singularis sed Et nil nisi prioris varietates. 1331. J. depressa. Fruticosa decumbens foliis ternis pa- tentissimis lineari subulatis in mucronem pungentem acuminatis, galbulis globosis folia subaequantibus . apice sulcis tribus, in angulis squamis tribus paten- « tibus. J. communs FI. t. c. IL. n. 1958 quoad plantam tauricam. În cacumine m. Tschatyrdagh nec alibi mihi visa. Baccae nonnihil majores quam J. communis, et a hac et affinibus satis diversa ha- rum apicis structura. J. pygmaea C. Koch in Linnaea, XXIL.;p. 302, videtur proxima, differt vero secundum. descriptionem foliis supra caesio-pruinosis non subu- latis sed acumine imposito. — Totum Juniperi ge- nus nova eget revisione, ubi baccaram vel galbulo- rum apex praecipue respiciendus. {Continuabitur.} HELETEMATA ENTOMOLOGICA, AUCTORE D-re F. A. KoLENATI, C. R. Professore elc. Fasc. VIT. (Cum tab. 2.) D HOMOPTERA Latreille. Leach. _: GULAEROSTRIA Zetterstedt. Rostellum e capitis infero et gula enascens; alae co- riaceae aut hyalinae, homogenae (homelytra), per sutu- ram rectam conniventes, declives; pedes saltatorii; ocelli tres vel duo: lamella vaginata; terebra in feminis, oper- cula {ympanica nonnunquam adsunt. Tribus i. TRIOCELLI Latreille. Amyot. Ocelli tres in vertice, antennae articulis septem, oper- cula tympanica semper in mare adsunt, homelytra hya- ina; stridulando cantant (*) (Stridulantes. Latr.). + (*) Organa ad stridorem Réaumure, praecipue autem Solier et Goureau in 206, Divisio I. Rericerni Amyot. Serville. : (Annales de la Société catymelogiquer 1847. V. pag. 149 vel 345.). (a Rete Netz et cellula Zelle.). In -Caucaso frustra quaerendi, omnes species sunt trans- atlanticae. | Divisio Il. Ocricezzr Amyot. Serville. (Annales de la Société entomologique. 1847. V. p. 149.). (ab Octo Acht et cellula Zelle.). Cellulae in homelytris areales (*) octo, quarum sex pa- rallelae, una marginalis, altera basalis; cellulae margi- nales aut apicales (*) quoque octo et parallelae; cellulae in tegminibus areales (areae °) tres, cellulae margma- les (*) octo. A. Radius internodalis (*) a radio medio (°) ad aream axillarem superiorem (”) distat et area axillaris su- perior (8) ad callum axillarem (embolyum) angustata, ad originem radiorum dilatata. a. us latitudine pronoti. Annales. VI: 60. 199. 201 descripserunt, G. ue in Règne Anim. Ins. Livr. V: PI. 59. fig. 2 depinxit. (') Vide: Kolenati Meletemata Entomologica Fascic. II. pag. 39 > FAN Tab. V. v, uv, &, à, d, r, a, p. (2) Vide: Kolenati Mel. Ent. Fasc. IT. pag. 40, Tab. V. à, li, k, L, M, 0, Pe (5) Vide: Kolenati Mel. Ent. Fasc. IL. pag: 40. Tab. V. s,t,u (*) Kolenati Melet. Ent. Fasc. IN, pag. 4. Tab, V. 27—39, x et u. _ (5) Ibidem &, (5) Ibidem a. (?) Ibidem v. (5) Ibidem 2. 401 Genus. Crcana Auctorum reliqq. Tettigonia Fabricius. (a xiunos gallus, masculus et &ôew stridulo.). Character: Area axillaris superior (secundum alios cellula basalis) subquadrata, magna; radii in erigine val- de distant; radius medius excurrit obtuso — abruptus; femora antica crassa et tridentatula; torus frontalis an- gustior, quam distantia ejus ab oculis; abdomen latum, ad anum subito acuminatum; opercula tympanica valida, tympanum obtegentia; fulcra tympanica longa, angusta, incumbentia: stridor assiduus teretismus; insident fruti- cibus aut arbusculis. Species 1. Cicada plebeja Scopoli. Entom. 1763. P- 117. N° 345. Fig. 345. h on Giorna Calend. entom. 1791. h “ Latreille Hist. nat. Tom. XII. pag. 304. N°3. Tab. 95. Fig. 5. Ù » Olivier Encycl. méthod. Tom. V.pag. 754. N° 33. Tab. 112. Fig. 9. » ; Tign. Hist. Ins. Tom. IV. pag. 142. a D Rossi Fauna Etrusca ed. Illig. Tom. IT. pag. 343. N° 1250. » » Réaumur. Hist. Tom. V. 151. Tab. 16. Fig. 1—6. » Wälld. Entom. Tom. I. pag. u57. N°5. » » Brullé Exp. Morée. Tom. III. Partie | 1. pag. 109. N° 91. ” » Contarin Cat. Insetti. Venez. pag. 29. » » Panzer Nomencl. Ins. Ratisb. pag. 14h. n n Fuessh Schweiz. Ins. pag.2%. No 453. p » | Audoin et Brullé Hist. Nat. des Ins.. * Cahier 6. 1835. Tom. X. PI. 5. Fig. 3. 4, b, C, d. n n G. Cuvier Règn. Anim. Ins. Livr. V. at PI. 59. fig. 2. 6 2. 1857. | 26 402. Cicada plebeja. Hagen. Stettin Ent. Zeitg. 1855. pag. 383. 3. La Cigale à bordure jeaune. Geoffroy. Ins. E. 499. :. La grande Cigale européenne. Stoll. Tom. 24 9 et 95 s. fig. 131 et 139. Tettigonia Fraxini. Fabric. Syst. Rhyng. pag. 40 N° 37. Catalog. itin. Jaeger. » n Hummel. Essais Ent. VI. II. pag. 31 Cicada Fraxini. Germar Magaz. Tom. IV. pag. 97. » » Thons Arch. Tom. IL. pag. 4. » » Roesel. Insektbel. Tom. IE et V. pag. 151. | Tab. 16 et 25 et 26. Fig. 1—6 et #—8. » » Cloquet Faun. Tom. IE et IV. pag. 125. PI. XXIL. fig. 2. s » Silbermann Revue. pag. 64. N° 93. nl Û Panzer Faun. Germ. Fasc. 144. N° 1. » h Burmeister Hüb. Tom. IE pag. 182. N°5. » » Amyot Serville Hémipt. pag. 479. N°1. » on Leon Dufour Recherches Hémipt. pag. 93.2. » » Blanchard Hist. Ins. Tom. IE. pag. 166. N°11. Tab. 10. fig. 2. » h Siebold Entom. Zeit. 1847. pag. 16. N°6. » ” Amyot. Ent. Franc. in Ann. de la Soc. Ent. 1847. Tom. V.2 Série pag. 151 vel 347. 311. PI IL. fig. 56 et 57. Tettigonia Orni. Fabr. Syst. Ent. pag. 680. N° 12. » ù » Spec. ns. IL. pag 320. N° 15. » 0 » Mant. Ins. Tom. IL. pag. 267. N° 19: » fs » Ent. Syst. Tom. IV. pag. 23. N° 25. (exclusa differentia). Tettigonia obscura. Fabr. Syst. Rhyng. pag. 36. N° 14. Cicada obscura. Germar. Thon’s Arch. EL c. pag. k. N° #9. » h Siebold. IL. c. p. 16. N° 5. Teitigonia rustica Jenison. coll. Heyden. Cis-et trans-caucasicarum maxima, pronoti lateribus rectis, angulis posticis oblique truncatis; femoribus antt- cis tridentulatis dente secundo validiori, recto, tertio acuto; maris operculis tympanicis maximis, ovatis, paulo incumbentibus. Nigra, capite luteo - maculato, pronoto \ 403 late luteo-marginato, linea media lutea; subtus lutea, pedibus luteis, femoribus fusco-striatis, tibiis extus fus- cis; homelytris et tegminibus hyalinis, callo et area axil- lari nigra luteo- maculata, radiis et sectoribus luteis, se- ctorum apicibus et limbo fusco, gradatis duobus primis fusco-marginatis. Longitudo corporis 0,043 Cum alis . . + . 0,055 Expansis homelytris 0,098 Metri Parisiensis, Habitat in arbusculis et fruticibus (Morus, Fraxinus, Acacia Julibrissin, Ficus, Pistacia) praecipue prope fluvios, mense Junio * et Julio valde frequens in Chersoneso Taurico, cis et trans Cau- casum. Museum Imperialis Academiae scientiarum Petropolita- nae, Museum Regium Berolinense, Museum Caesareum Viennense. Varietas: Armenvaca Kolenati. Tab. V, fig. {. magnitudo paturalis. 4. Nigra; capite luteo maculis nigris transver- salibus inter oculos et ocellos; pronoto brunneo, late luteo - “marginato, linea media lutea; mesonoto nigro, luteo-mar- ginato et sella tota lutea; metanoto luteo, ad marginem posticum fascia transversa nigra ; tympano luteo; abdo- minis segmento primo margine antico late-, postico an- guste-luteo, segmentis reliquis margine postico et late- rali luteo, segmento sexto luteo ad marginem anticum nigro; homelytrorum margine antico (externo), radiisque luteis, sectoribus fuscis; pedibus luteis; femoribus anticis _ bidentatis, dentibus aeque longis. Longitudo corporis 0,033 Cum homelytris . 0,049 Homelytris expansis 0.0985 Metri Parisiensis. Habitat in arbusculis et fruticibus Armeniae, circa fluvium Gaendscha-, Kjurak-Tschai et Akstata, rara. Museum regium Holmiae. | | … b. Caput angustius pronoto postico: a. Rostellum basim pedum posticorum excedens: 26° 404 Subgenus. TEerrigia Amyot. (Annal. de la Soc. Ent. 1847. V. pag. 152 vel 348. 372.). (a rérr1Ë, rerriyos Likade, reëriyios von der Gestalt der . Zikade.). Character: Area axillaris superior oblongo-subqua- drata, radii in origine distant; radius medius excurrit te- nuis et sub angulo fere recto flexus: femora antica mo- dice incrassata quadridentata; torus frontalis latior, quam distantia ejus ab oculis; abdomen breve et latum, ad anum apud mares supra truncatum, apud feminas duplo sinua- tum; opercula tympanica parva et distantia; fulera longa, angusta hastiformia, incumbentia; stridor interponens te- retismus, comparandus cum sono instrumenti sic dicti «kleine hülzerne Kindertrompete». Insident arboribus. Spec.2. Tettigia Orni Linneé. Cicada Orni Linné Syst. nat. ed. Gmel I. pars IM. pag. 2097. N° 16. D » » Syst. nat. ed. IL. pag. 707. No 15. » n /n Syst. nat. ed. X. pag. 436. N°17. » »n Villers Ent. Linn. Tom. [ pago. 451. N° 7. » » Scopoli Ent. Carn. pag. 117. N° 346. Û) » » Icones. No 346. » Giorna Calendar 1791. » »n Fuessli Verz. pag. 24. No 45h. » »n Olivier Encyclop. méth. Tom. V. pag: 153. N° 22. n h Cloquet Faun. III. PI. XXII. 1. Tom. IV. pag. 123. » “ Sulxer K. d. 3. Tab. 10. fig. 65. » Germar Mag. Tom. 4. pag 97. N°4. » » Thon s Arch. Tom. IL. pag. #. N° 39. ) » Silbermann Revue. pag. 70. N° 36. » » Latreille Hist. nat. Tom. XIL. pag .. N° 2. 405 Cicada Orni Latreille Gen. Ins. Tom. IL. pag. 155. Imhoff et Labr. 62. Latreille Règne anim: éd. Jose Tom. 5. pag. 388. N° 1. Réaumure Ins. Mém. Tom. V. 151 tab. 16. fig. 7 ï Roc Lis. IT. tab. 95, fig. 1. 2., tab. 26. fig. 3. 9. Audoin et Brullé Hist. nat. d. Ins. 6 Cahier. 1835. Tom. X. tab. V. fig. 4. Schaeffer Icou. Tab. 4. fig. 14. Stephens Syst. Cat. of. Brit. Ins. Haust. pag. 399. 9745. Herrich-Schaeffer Nom. Ent. pag. 105. Burmeister Handb. d. Ent. Tom. Il. Pag: 181. N°4. Burmeister Zoolog Handatl. Tab. 29. fig. 24. Brandt et Ratzeburg Mediz. Zool. Tom. IL. pag. 211. Tab. 26 fig. 1—4. Ratzeburg Forstins. Tom. ILE. Tab. 11. fig. 1 Serville Hémipt. pag. 481. N° 2. Léon Dufour Recherches Hémipt. pag. 91. I. .Brullé Hist. nat. Hémipt. pl. 5. fig. #. Blanchard Mist. nat. ins. Tom. LL pag. 166. 10. Rambur Faun. Andal IE pag. 197. Solier Ann. soc Ent. Fr. VE pag. 231. Siebold Entom. Zeitg. 1847. pag. 13. N°3. Fischer Entom. Zeitg. 1847. pag. 240. No 3. Contarini Catalog. pag. 29. Hagen Stettin Ent. Zeitg. 1856. pag. 29. k. La Cigale panachée Geoffroy. Ins. Tom. L. pag. 429. N° 2. Tettigia Orni Amyot in Annal. de la Soc. Ent. 1847. Tom. V. pag. 152 vel 348. 372. Tibicen Orni Brullé Exp. Morée pag. 110. N° 92. Tettigonia Orni Fabricius Syst. Rhyng. pag. 40. N° 35. ».. Panzer Faun. German. Fasc. 50. fig. 22. » {lummel Essais. Ent. VI. UL. pag. 31. Cat. tin. Jaeger. 406 Teitigonia Orni Rossi Faun. Etrusc. T. IE. pag. 344. nie » punciata Fabr. Suppl. pag. 516. N° 24. _Cis-et trans-caucasicarum major, capite margine antico rotundato, fronte angusta, brevi, obtusa; pronoto postice latiori, angulis anticis rotundatis, anoulis posticis brevio- ribus, latis, obtusis; maris operculis tympanicis brevibus, distantibus, basi latiori, apice inflexo transverse-ovali; lamina ventrali feminae ultima trifida:; femoribus anticis bidentatis, dentibus parvis. Fusca flavo-maculata, albido- sericea; capite macula supra antennas, in occipite utrin- que et frontis flava, pronoto flavo, fascia media nigra. flavo-sticta, incisuris fuscis; mesonoto nigro-fusco, margi- ne, fasciis utrinque duabus medio conjunctis flavis: ab- domine supra fusco, flavo-marginato, subtus luteo; pedi- bus luteis femoribus intus et supra, tiblis genu et ante apicem, tarsis apice fuscis: homelytra et tegmina hyalina; homelytra maculis marginalibus et quatuor in anastomosi sectorum nodalium cum apicalibus (venis gradatis) fus- cis; venis alternatim fuscis flavis; stigmate omnium albo- flavo. Longitudo corporis 0,025 Cum alis . . . . 0,036 Expansis homelytris 0,0675 Metri Parisiensis. Habitat in arboribus (Olea, Fraxinus, Juglans Pinus, Ornus) mense Julio et Augusto perfrequens in Chersoneso Taurica, cis et trans Caucasum. Museum Imperialis Academiae scientiarum Petropolitanae, Museum Caesareum Viennense. Stridor interrupium: Kae, Kae, Kae. . . .. Stridentes retrogradiuntur usque ad arboris trunci fundum, unde volantes arboris trunci summum petunt. Uno masculo stridente mox reliqui consentrünt. A B. Rostellum usque ad basin pedum intermediorum protractum : + Area axillaris superior brevis: 407 Subgenus. CicapAtTRA Amyot. rois de la Société Entomologique 1847. Tom. V. 153 vel 349.). (Diminutivum nominis generici Cicada). Character: Area axillaris homelytrorum superior oblongo - subpentagona, radii in origine remoti; radius medius excurrit aequalis sub angulo obtuse-recto flexus; femora antica modice incrassata, tri-vel quadri-dentata; _ torus frontalis angustior, quam ejus distantia ab oculo; abdomen lonsgum atque latum, segmentum anale in ma- ribus acuminatum, in feminis incisum; opercula tympa- nica oblonga, semilunariter flexa, vix distantia, fulcra brevia, lata, triangularia opercula vix attingentia; stri- dor interruptus sibilus; insident suffruticibus. Spec. 3. Cicadatra atra Olivier. Cicada atra Olivier Encycl. méth. Tom. V. pag. 759. N° 63. a » Latreille Hist. nat. Tom. XII. pag. 306. N° 5. h » Hagen Stettin. Ent. Zeitg. 1856. pag. 68. 8. » pellucida Germar et. n concinna Germar. Magaz. Tom. IV. pag. 98. N° 10. ? n ». Thon's Archiv. Tom. IL pag. 4. N° 42. , » Sübermann Revue. Tom. Il. pag. 63. N222 8 » » Silbermann Faun. Ins. Europ. Fasc. 13. N° 17. ? Tettigonia cantans Fabr. Entom. Syst. Tom. 4. pag. 20. N° 15. u » Fabr. Syst. Rhyng. pag. 37. No 19. n ) Germar. Thon. Tom. IL. pag. 8. . N°95 408 Cicada transversa Germar. Thon. Arch. Tom. IL. pag. 7. N° 85. » vartegata Oliv. Encycl. méth. et Stoll. fig. 140. Tibicen vitreus Brullé Exp. Morée IIL. pag. 110. N° 93. tab. 31. fig. 11. 4. Tibicen hyalinatus Brutlé Exp. Morée. II. pag. 111. N° 94. tab. 31. fig. 12. ©. Cicada Ziczac Museum Berotinense. Cicadatra atra Amyot in Annal. de la Soc. Ent. 1847. V. pag. 153 vel 349. 373. Inter Transcaucasicas media; capite margine antico ro- … tundato, fronte latiori, brevi, obtusa; pronoto postice multo latiori, angulis anticis rotuudatis, angulis posticis brevioribus lobatis; femoribus anticis quadridentatis, dente basali longo obliquo, fortiori, acuto; duobus seo- mentibus minoribus rectus, acutis; quarto minimo recto, acuto, maris operculis longis, paulo distantibus, incur vis, latitudine aequali, apice oblique ovali; lamina ventrali maris penultima quadrata: ultima aequali, lata, brevi, fere obovata. Nigra flavo-maculata, subtus villosa, paulo argenteo- squammosa: capite nigro, striga supra antennas obliqua, macula frontis media, et occipitis flavis; pronoto margi-. ne anterlori, striga media, tuberculis lateralibus, margi- ne posteriori plus minusve flavis; abdomine nigro, subtus luteo interdum transversim nigro-fasciato; operculis albis, basi nigris; pedibus luteis, femoribus supra, extus et in- tus fusco - fasciatis, genubus flavidis: tibiis extus fuscis,. _annulo basali flavido; homelytris et tegminibus hyalimis,. venis internis et costa flavis: externis nigris; anastomo- sibus duabus externis et margine inflexo posteriorum fus- co indutis; maribus homelytris sectore medio (*) partim dilatato. (*) Kolenati, Meletemata Entomologica IL pag. 39. Tab. V. fig. v. . k | | | | 14 | | | l 409 Longitudo corporis 0,0226 Longitudo cum alis 0,0314 Homelytris expansis 0,062 Metri Parisiensis. Habitat qua varietas tantum in suffruticosis Transcaucasiae, provinciis Elisabethpol et Karabagh, mense Junio et Julio (in Al- hagi maurorum, camelorum, Glycyrrhizae speciebus variis) fre- quens. Museum Imperialis Academiae scientiarum Petropolita- nae , Museum Regium Berolinense , Museum Caesareum Vien- nense, Museum Regium Holmiae et Christianiae. Stridor modice assiduus et non debilis sibilus. Tabula V cum figura 2 masculum exemplaris typici Ci- cadae concinnae Germar, mihi a Doctore Fieber benevo- le communicati, exhibet. Haecce Cicada concinna Ger- marii depicta tantum in suffruticosis Ciscaucasiae occurit. Varietas: Alhageos Kolenati. Tab. V, figura 3. a. d. Fuliginosa aut etiam umbrina, luteo-maculata, supra et infra albido-pubescens aut sericea; capite fuliginoso, immaculato; antennis luridis; pronoto macula media, tu- berculis lateralibus distinctissime, margine posteriori tan- tum utrinque luteis; abdomine fuliginoso, cirea tympa- num et segmentorum (exceptis duobus ultimis) marginem posticum cum apice segmenti ultimi anguste-luteis, subtus luteo, in segmentis transversim fuliginoso-fasciato; oper- culis tympanicis lividis, basi fuliginosis; pedibus fuligi- nosis, genubus et tarsis flavidis; homelytris et tecminibus byalimis, venis internis et radio principali () olivaceis, externis opaco-olivaceis; angulo clavi axillaris (?) et in teominibus area axillari superiori in basi luteis; maribus homelytris sectore medio dilatato et in dilatatione intense fuliginoso; plerumque in homelytris in anastomosi secto- ris nodalis et internodalis cellula rhombica; dente quarto in femoribus anticis externo vix visibili. () Kolenati, Meletemata Entomologica Il. pag. 39. Tab. V. fig. &. (?) Kolenati, Meletemata Entomologica II. pag. 39. Tab, V. fig. v. 410 Longitudo corporis 0,024 Longitudo cum alis 0,034 Homelytris expansis 0,0572 Metri Parisiensis. Habitat in vepreculis Transcaucasicae, ubi Alhagi maurorum frequens, mense Julio et Augusto. Museum Imperialis Academiae Petropolitanae, Museum Re- gium Berolinense, Museum Caesareum tn Museum Re- gium Holmiae. Varietas: Glycyrrhizae Kolenati. Tab. V, fig. 1e et ek Flavo-virens vel prasina, luteo- vel livido-maculaia, supra et infra albido-pubescens aut sericea; capite flavo- virenti, immaculato; antennis lividis; pronoto tuberculis. lateralibus obscure margine posteriori tantum utrinque lividis; mesonoto luteo vel livido; abdomine prasino, subtus flavo-viridi; operculis tympanicis flavo-viridibus; pedibus flavo-viridibus, genubus et tarsis flavidis; venis internis et radio principali prasinis, externis luridis; an- gulo clavi axillaris in homelytris livido; maribus home- lytris sectore medio dilatato; plerumque im homelytris in anastomosi sectoris nodalis et internodalis cellula subrhombica; dente quarto in femoribus anticis externe minimo. Mensura praecedentis varietatis. Habitat in vepreculis Transcaucasiae, ubi Glycyrrhiza glandu- lifera et echinata frequens, mense Julio. Museum Imperialis Academiae Petropolitanae, Museum Re- gium Berolinense, Museum Caesareum Viennense, Museum Re: gium Holmiae et Christianiae. Spec. k. Cicadatra querula Pallas. Vide Tab. V, fig. 4. d. Cicada. querula Pallas Iter. Tom. II. pag. 729. N° 85. » »n Linnéed. XIIL. Gmel. pag. 2400. N°95. » » Stoll. pag. 20. Tab. 1. fig. 6. | ) Hagen. Stettin. Ent. Zee 1856. pag: 39. D. » migrosignata Mus. Caes. Viennense. ait Inter Caspicas submajor, capite margine antico rotun- dato, fronte latiori, porrecta elliptica; pronoto postice multo latiori, angulis anticis obliquis, angulis posticis majoribus late lobatis, valde porrectis; abdomine crasso cylindrico, apice angustiori, Cylindrico; femoribus anticis crassis, brevibus, tridentatis, dente basali obliquo, lon- giorl, Crasso , acuto, reliquis brevioribus, rectis, acutis, basi latioribus; maris operculis tympanicis longis, appro- pinquatis, incurvis apice ovatis; lamina ventrali penulti- ma quadrata, ultima longiori, latitudine aequali, apice subito diminuta, obtusa. Nigra, confertim Îlava, argenteo-villosa; capite nigro, fascia lata supra antennas, puncto occipitis medio, utro- que laterali, flavis; pronoto marginibus, striga media, tuberculisque lateralibus, mesothorace lateribus, fascia utrinque intus producta flavis; abdomine supra nigro, segments late flavo-marginatis; subtus cum operculis tym- panicis luteo; pedibus flavis, pedibus externis nigro-fus- cis, femoribus flavo - lineatis; homelytris et tegminibus hyalinis, radio principali et radiis internis flavis, secto- ribus nigris; anastomosibus duabus externis omnium cum radio principali conjunctis nigro late indutis. Longitudo corporis 0,021 Cum alis. . . . (0,029 Homelytris expansis 0,055 Metri Parisiensis. Habitat circa mare Caspicum ad fluvium Wolga, Terek, Cy- rum, in Russiae meridionalis adjacentibus provincüs cis et trans- caucasicis, in Sibiriae adjacentibus ({Orenburg.) Stridor tantum observandus debilis teretismus, si avo- lat aut advolat. | Museum Imperiale Kasanense, Imperiale Academiae scientia- rum Petropolitanae et Mosquae, Museum Regium Berolinense, Museum Caesareum Viennense, Museum Regium Holmiae et Christianiae. \ É 412 Varietas: Paliuri Kolenati. Tab. VE, fig. 5. &. Inter Circumcaspicas major, nigra, confertim flava, supra minus argenteo - villosa; abdomine subtus nigro, segmentis in margine postico anguste - flavis; alis opali- santibus hyalinis. in homelytris cellula sectoris apicalis antica () nigro-limbata, anastomosibus quatuor externis omnium cum radio principali et internodali (?) conjunctis nigro late indutis, claustro (5) nigro; in tegminibus ana- stomosibus tribus cum radio principali (*) etradio dicho- tomo (5) conjunctis late nigro indutis Longitudo corporis 0,028 Cum alis. . . . (0,037 Homelytris expansis 0,077 Metri Parisiensis. Habitat in provincia ÆElisabethpol et Karabagh ad fluvium Gandscha-tschai, Cyrum et Araxem, insiders Paliuro aculeato et Acaciae Julibrissim, etiam in Truchmenia (Lelimann.). Museum Imperialis Academiae Petropolitanae, Museum Regium Berolinense, Museum Caesareum Viennense, Museum Regium # Holmiae et Christianiae. Spec. 5. Cicadatra hyalina Fabricius. Vide Tab. V, fig. 6. Tettigonia hyalina Fabr. Suppl. Ent. pag. 516. No 25 | 114 et 39. à Wet Fabr. Syst. Rhyng. pag. A2. N°48: Ù » Hummel. Essais. Entom. VI. LE pag. 31. Cat. [tin. Jacger. | (‘) Vide Kolenati, Meletemata entomologica. Fasc. II. pag. 40. Tab. M: fig. à et *. : (2) Ibidem, pag. 39. fig. @ (5) Ibidem, pag. 39. fig. gg: (“) Ibidem, pag. 40. fig. w. (5) Tbidem, pag. 40. fig. y. LES e 415 Cicada hyalina. Germar Magaz. Tom. IV. pag. 98. N°8. ñ » Thon Arch. Tom. IL. pag. 6. N°68. h » Silbermann Revue Tom. Il. pag. 59. N°8. ” Hagen Stettin Ent. Zeitg. 1856. pag 95. 6. » virens Mus. Reg. Berolinense. Ælug et Ehren- berg (Syria). : Inter Cis-et Trans-caucasicas submedia, capite margine antico fere recto, fronte latiori, porrecta rotundata; pro- noto postice latiori angulis anticis rotundatis, angulis po- sticis longioribus lobatis, porrectis; femoribus anticis tri- dentatis, dente basali longo, fortiori, acuto, obliquo; se- cundo minori recto, acuto, tertio adhuc minori appro- pinquato interdum extus fisso; maris operculis {ympani- cis longis, appropinquatis, incurvis, latis, apice obtusis, extus dilatatis rotundatis; lamina ventralis ultima penul- tima brevior, lata ovata. Nigra flavomaculata, subtus minüs villosa, passim ar- œenteo-squamosa; maculis et fasciis flavidis capitis et tho- racis latioribus, abdomine apice supra lateribus flavidis, subtus luteo, operculis albo-flavis; pedibus flavidis, sio- naturis nigris minoribus ; alis hyalinis, venis internis et radio principali (costa) flavis, externis (sectoribus) fusco- nigris. Longitudo corporis 0,016 Cum alis. . . 0,023 ’ Homelytris expansis 0,045 Metri Parisiensis. Habitat in Graminosis in Chersoneso Taurica, cis et trans Caucasum, usque ad confinia Persiae valde frequens, mense Ju- ni0, Julio et Augusto. Stridor debhilis ast assiduus sibilus. - 414 Varietas: Geodesma Kolenati. Tab. V. fie. 6. ad; bQ. Rostello basi nigra; femoribus et tibiis infra nigris, crebrius argenteo nitido villosis; maculis, fasciis venis in- ternis et costa in mare semper plus minusve laete ru- bris, in femina viridibus; dentibus in femoribus fere ae- qualibus; nympha lurida, lurido pilosa. Longitudo corporis 0,019 Cum alis. :. . . 0,025 Homelytris expansis 0,0515 Longitudo Nymphae 0,0192 Metri Parisiensis. Habitat in Graminosis trans Caucasum in provincia Elisabeth- pol et Karabagh. Museum Imperialis Academiae Scientiarum Petropolitanae, Museum Regium Berolinense, Museum .Caesareum Viennense, Museum Regium Holmiae et Christianiae. ++ Area axillaris in homelytris superior longa: Subgenus. TiicNA Amyot. (Annales de la Société Poe 1847. Tom. v. pag. 154 vel 350. 374.). (a Tibicen, joueur de flûte, Flôtenbläser.). Character: Area axillaris homelytrorum superior praelonga, radii in origine valde remoti, radius interno- dalis originem ducit ex angulo infero, radius medius e dimidio lineae arealis posticae et excurrit sub angulo” obtuso flexus ; femora antica valde incrassata,- tridentata, dentibus acutis; torus frontalis latior quam ejus distan- tia ab oculo; abdomen breve, latum, sensim acumina- tum, segmentum anale anguste-trigonum, in feminis acu- te et profunde incisum:; opercula tympanica minima el valde distantia; fulcra magna, lanceolata, longitudine operculorum, non incumbentia; stridor acutus et assiduus sibilus; insident arboribus, fruticibus et graminibus. s 415 Spec. 6 Tibicina haematodes Scopoli. Cicada haematodes Scopoli Entom. Carniol. 1763. pag. , 118. N° 347. fig. 347. » ME Linné Syst. Nat. edit. XIL. Gmeli. niana. 1767. pag. 2097. N° {#. D Latreille Hist. nat. Tom. XII. pag. 303. N° . ; n Latreille Genera Crust. et Ins. Tom. IIL. pag. 154. N° 1. » un Olivier Encycl. méth. Tom. V. pag. 153. N° 31. » ) Schrank Enumeratio Ins. Austr. pag. 250. N° 477. » h Giorna Calendar. 1791. » h Contarini Catalog. pag. 25. > » Fischer Entom. Zeitg. 1847. pag. 240. N° 4. » » . Hagen Stettin FRS: Zeitg. 1855. pag. 352. 1. Tibicen haematodes Latreille Règne animal. 1899. pag. 215. edit. Voigt. tom. V. pag. 389. Adnotatio. | Tibicina haematodes Amyot Annal. de la Soc. ent. 1847. Tom. V. pag. 154. sive 350. No 374. Tettigonia haematodes Fabricius Mantiss. Ins. Tom. IL. pag. 267. N° 18. » » Fabr. Ent. Syst. Tom. IV. pag. 22. N° 91. o Ê Rossi Faun. Etrusc. edit. [lliger Tom: IL. pag. 343. N° 1251. » » Panzer Faun. Germ,. Fasc. 50. N°21. 9 ) Hummel Essais Ent. VI. IL. pag. 31. Cat. Itinerii Jaecger. » sanguinea Fabr. Syst. Rhyng. pag. 39. N° 31. ” » Germar. Magaz. Tom; IV. pag. 99. Ne: 11. ] » Drury pl. 38. fig. 5. 6. " h Silbermann Revue. Tom. IL pag. 58 N°5. 416 Tettigonia sanguinea Siebold Entom. Zeitg, 1847. pag, 15. N° 4. : » h Roesel Tom. II. Tab. 95. fig. 3. La Cigale à anneaux rouges Stoll. pl. 2 fig. 11. Cicada plebezga Germar. Thon’s Archiv. Tom. I. page L. N° 47. ù »n_ Herrich-Schaeffer Nom. Ent. Tom. L. | pag. 104. À » helvola Germar. Magaz. Tom. IV. pag. 99. N° 12. » » Thon’s Archiv. Tom.Il. pag. 4. N°48, Inter cis-Caucasicas et Maeoticas major; pronoto late- » ribus obliquis, post angulos anticos oblique truncatos emarginatis, angulis posticis late lobatis, porrectis; fe- moribus anticis tridentatis; dente basali longo, acuto; secundo breviori recto; tertio parvo, inflexo:; maris oper- culis valde distantibus parvis, basi angustis, coarctatis, extus emarginatis; lamina ventrali ultima penultimae. aequali. Nigra, capite rubro - maculato, pronoto Lui angus- te marginato, linea media fasciis utrinque duabus incur- vis rubris; mesonoto nigro, postice rubro; abdomine ni gro, seomentis anguste subtus latius rubro-marginatis,. pedibus rubris intus fuscis; alis hyalinis, rubro venosis: Longitudo corporis (0,028 Cum alis. . . . (0,039 Homelytris expansis 0,079 Metri Parisiensis. d Habitat in Russia meridionali, circa paludem Moeotin, éis Cau- casum et in provinciis Transcaucasicis occidentalibus, nunquam frequens (Jaeger, Hummel, Steven, Kaleniczenko, Kolenati). Varietas: Steven Krynicki. Bulletin de la Société Imp: des Naturalistes de Moscou. 1837. I V. pag. 86. Tab. VL. fige 14 Vide Tab. VI, fig. 7. d!. 417 Inter ciscaucasicas et maeoticas submajor, pronoto po- stice rubro late marginato absque linea media et fasciis, mesonoto nigro macula utrinque et sella anguste rubra, tibüs anticis, tarsisque omnibus totis rubris, radio in- ternodali bis-, radio medio semel - incrassato, sectoribus fuliginosis, homelytris in cellulis marginalibus infamato - hyalinis. | Longitudo corporis 0,03 Cum alis. . . . 0,044 Homelytris expansis 0,084 Metri Parisiensis. Habitat cum praecedenti praecipue in T'auriae littore meridio- | mali (Steven), in Caucaso (Kaleniczenko et Kolenati), in pro- vincia Armeniaca, Mingrelia, Somchetia (Kolenati). . Museum Steven, Krynicki; Museum Caesareum Viennense. | B. Radius internodalis a radio medio ad aream axil- | larem superiorem non distat, in origine communi | conjupctus; area axillaris superior ad embolyum di- latata, ad originem radiorum conjunctorum angu- |. stata. a. Conjunctio radii internodalis cum radio medio est brevis et incrassata. Subgenus. CICADETTA Amyot. À (Cigalette Amyot Annal. de la Soc. Ent. 1847. Tom. | V. pag. 156 sive 352. N° 377.) (Cigalette nomen diminutivum Cicadae in Gallia usi- tatum..). | | Character: Area axillaris homelytrorum oblonga et angusta, radii in origine paulo connati et sat incrassati, originem ducentes ex angulo infero, radius medius ex- | currit arcuatus; femora antica incrassata, tridentata, den- | sibus obliquis, validis, acutis, duobus externis in basi | M 2 1857. 27 AS coalitis; torus. frontalis aeque latus ac distantia ejus ab oculo; abdomen longum, supra rotundato - subcompres- sum, apice acuminatum; segmentum anale conicum;: oper- cula tympanica maris magna et distantia; fulera brevia -et subovata, basim operculorum tangentia; stridor debi- lis et interruptus teretismus: insident graminibus. Spec. 7. Cicadetta montana Scopoli. Cicada montana Scopoli Ann. hist. nat. 1772. Tom. V. (1) » pag. 109. No 108. Gmelin. Linn. Syst. pag. 2100. N° 100. Rossi Mantissa Ins Tom. Il. pag. 50. Walker Homopt. Brit. Mus. pag. 2297. . N° 181. Illiger Rossi Faun Etruse. Tom. IL. pag. 344. Hagen Stettin. Ent. Zeitg. 1856. pag. 7h. No 9. » haematodes. Linn. Syst. XIE. pag. 707. N° 14. Linne edit. Gmelin. XIIL.. pag. 2097 N° 14. Villers Entom. Tom. I. pag. 456. N° 5. Tab. 3. fig. 12. * Linné edit. Müller Tom. V.. pag. 456. Germar Magaz. Tom. 4. pag 98. NY Thon Archiv Tom. IL. pag. #. Not. - Silbermann Revue. Tom. Il. pag. 58. N° 6. Giorna Calendar. entom. 1791. Gistl Syst. Uebers. der Cicaden um München. 1837. pag. 12. Herrich-Schaëffer Nomencl. pag. 103. Fuernrohrs Regensb. pag. 385. Walker Homopt. Brit Mus pag. 226. N° 182, | :_ Siebold Entom. Leitg. 1847. pag. 8. N°1: Füesli Schweizer Ins. pag. 24. N°452. 419 Cicada montana. Newport Todd. Cycl. Ins. pag. 868. D) \ ” » b)) Ë fig. 353. Steph. Catal. Tom. Il. pag. 355. N°9746. Schreckenstein Verg. der Netz fl. pag. h5. N° 1 Tettigonia haematodes. Fabr. Syst. Rhyng. pag. 42. No 50. Fabr. Syst. Entom. pag. 680. N° 11. Fabr. Spec. Ins. Tom. IT. pag. 320. N° 14. Leach Edinb. Encyel. Tom. IX. pag. 124. N° 394. Fallen Hemipt. Suec. pag. 79. N° 1. Billberg. Enum. Ins. pag. 71. Hummel Essais Ent. VE. IIL. pag. 31. Cat. Itin. Jaeger. » dimidiata. Megerle. Fab. Syst. Rhyng. pag. 42. N° 50. » sanguinea. Panzer Enum. Ins. Ratisb. pag 126. »n Orni. Panzer Enum. Ins. Ratisb. pag. 7. Cicada Schaefferi Gmelin Linné Syst. XIIE. pag 2100. N° 101. » Orni. Salzer Kennz. Ins. pag. 24. tab. 10. fig. 65. » » Brahm. Insektenkal. Tom. [. pag. 192 N° 636. .» tibialis. Latreille Hist. nat. tom. 12. pag. 306. N°6 : » Schaeff. Elem. Ent. Tab. 197. fig 1—3. s » : Schaeff. Ins. Ratisb. Tab. &. fig. 14. Tab. 191. fig. 1. 2. » anghica. Leach Samouelle un pag. #47. Tab. 5. fig. 2 ÿ » Curtis Guide Gen. 1072. 2. : ». » Curtis Brit. Ent. Tab. 392. p » Westwood. Introd. Tom. IL. pag. 4921. Fig. 114. » adusta var. Concinna Germar. Thons Archiv. Tom. IL. pag. 4. N° 42. ” Ê Entom. Jeïtg. 1847. pag. 9. N°2. 27 420 Cicada adusta var. Concinna Fischer Entom. Zeitg. 1847. pag. 240. No 2. n brachyptera. Kollar. Mus. Viennense. | » adusta. Museum Berolin. La cigale ordinaire d'Europe? Stoll. 92. pl. 24. f. 133. Cicadetta haematodes Amyot. Annal. de ia Soc. Ent. 1847. Tom. V. pag. 156 sive 352. N° 377. Inter ponticas et maeoticas media, pronoto lateribus rectis, angulis anticis rotundatis, depressis, angulis po- sticis lobatis, porrectis, margine anteriori rotundato; fe- moribus anticis tridentatis, basali cylindrico, obliquo, apice subito acutiori, reliquis acutis, basi latioribus, pau- lo brevioribus; maris operculis tympanicis parvis, paulo distantibus , basi angustiori, coarctata, extus rotundatis; lamina ventrali ultima penultima longiori, lata, obtuse- ovata; hamulis brevibus, obtectis, divergentibus. | Nigra, sanguineo - maculata, squamis aureis; capite,. thoraceque nigris, abdominis segmentis supra sanguineo = maroinatis, subtus testaceis; operculis albis basi nigris;: pedibus testaceis femoribus supra, extus et intus nigro- lineatis, genubus flavidis; tibiis testaceis basi nigra, an- nulo flavido; tarsis testaceis apice fuscis;, homelytris hya=, linis, costa dimidia sanguinea , basi rubris, tegmiiine margine inflexo fusco, venis fuscis. Varietas: adusta Mus. Berolin. Capite et thorace flavos maculatis et marginatis, alis venis flavidis, anastomosibus duabus externis fusco-indutis. Longitudo corporis 0,018 Cum alis. . . . 0,0265 Homelytris expansis 0,045 Metri Parisiensis. … ! Habitat in Rhamno, etiam in Osmunda et Aspidio, in Fago Russiae meridionalis (Walker, Raczynsky, Kindermann), Ta riae Parreyss, Jaeger), circa Samaram (Pallas), Sibiria (Pallas, 421 Laxmann), prope fluvium Ob (Gebler, Ledebur), prope fluvium Zrtisch (Gebler), in provincus Russiae ponticis et ciscaucasicis usque in Sibiriam mense Junio, prope Petropolim etiam 1847 ob- servata (Siemaschko), in Caucaso mihi non obvia; ast in Mora- via montana mense Junio frequens; Nympha in abdomine nigro- fasciata vel annulata. Varietas: Adusta Hagen. Vide Tab. VI, fig. 8. Aestivalis Eversmann. Manuscr. in litteris. 1849. Adusta Hagen. Stettin Ent. Zeitg. 1856. pag. 81. | Inter Ciscaspicas media, nigra, supra desquamala; ca- pite et thorace maris nigro, feminae lineola in pronoto et margine postico, duabus lineolis striga junctis ante sellam rubris, sella utrinque macula rubra; abdominis segmentis supra sanguineo- late - marginatis, segmento penultimo sanguineo et antice nigro - marginato, subtus rubro-testaceis, utrinque nigro-maculatis, operculis tym- panicis testaceis, basi nigris; pedes maris rubro-testaceis femoribus supra, extus et intus nigro-lineatis; tibiis cx- {us ad genu nigris; tarsis testaceis apice fusco; pedes fe- minae nigredine fere destituti; homelytra longiora et ad apicem latiora, quam in specie normali, ita, ut homely- iris declivibus habitus alienus, nervis in mare et femina rubro-luteis, in apice marginis homelytrorum antici et in margine postico nigro-fuscis, cellula sectoris apicalis an- tica tota, anastomosi sectoris nodalis et claustro nigro- füscedine late indutis, in mare praeterea striola nigro- fusca in margine antico areae axillaris, ad suturam cla- vi fuscedine subtilissima, a nodo seu carpo ad apicem margine homelytri subtiliter nigro-fusco, in tegmine ra- dio suturali ad apicem nigredine fusca induto. Longitudo corporis 0,019 ‘Cum alis .. . . : 0,026 | Homielytris expansis 0,049 Metri Parisiensis. 42? Habitat in provincia Orenburg, in Sibiria, Podolia et Russia meridionali. Museum Imperiale Kazani, Museum Repitr Berolini, Museum Caesareum Viennense, Museum Regium Holmiae, Christianiae et Würzburgi. | b. Conjunctio radii internodalis cum radio and lon oior et modice incrassata. Subgenus. TETTIGETTA Amyot. (Annal. de la Soc. Entom. 1847. Tom. V. pag. 156 sive 392. N° 378.) (Diminutivum nominis Tettigia.). Character: Area axillaris homelytrorum oblonga et angusta, radii in origine connati et modice incrassati, « originem ducentes ex angulo infero, radius medius ex-= currit arcuatus; femora antica incrassata et tridentata, dentibus subrectis, acutis, externis distantibus; torus fron- talis, paulo latior ac distantia ejus ab oculo; abdomen perlongum, supra rotundato-subcompressum, apice Con cum; segmentum anale conicum; opereula tympanica ma ris magna et valde distantia; fulcra brevissima, basim operculorum non tangentia; stridor debilissimus sed assi= duus sibilus; insident graminibus. Spec. 8. Tettigetta prasina Pallas. Vide Tab. V, fig. 9. Cicada prasina. Pallas ter. Tom. IL pag. 729 N° 84. à » » Gmelin Linn. Syst. nat. XII. page 2100. N° 96. Ù » Hummel Essais Ent. 1823. N° II. LEE pag. 29. » » Hagen Stettin Ent. Zeitg. 1856. PeES | 82. N° 10. ; » Gebler Ledebur’s Reise II. pag. 18. _ 423 Inter Dauricas parva, fronte brevi, porrecta, cordifor- mi, pronoto lateribus fere rectis; angulis anticis rotun- datis, depressis angulis posticis lobatis, paulo porrectis; margine anteriori medio emarginato; femoribus anticis quadridentatis, dentibus parvis obliquis, secundo recto; maris operculis tympanicis magnis, valde distantibus, ba- si angu£ta, apice magna, ovata; lamina ventrali ultima penultima multo brevior ovata; hamulis parvis, occultis, divergentiEtus. Prasina, inaurala; fronte, puncto externo prope ocellos, -pronoti lateribus, fasciis duabus mesonoti latis nigrofuscis; alis hyalinis, venis basalibus et mediis prasinis, sectoribus in homelytris fuseis. Longitudo corporis 0,017 Cum alis. . . . 0,021 Homelytris expansis 0,045 Metri Parisiensis. n Habitat in Sibiria valde frequens ad fluvium Jack et Irtisch (Pallas, Sokolof, Schumskoiïi), in provincia Orenburg (Evers- “mann) , in Dauria (Ledebur, Gebler), prope Sarepta (Dohrn), .mense Junio et Julio. Museum Regium Berolinense, Museum Caesareum Viennense, Museum Imperialis Academiae Petropolitanae, Museum Impe- _ riale Mosquae, Museum HALL Kasanii, Museum Regium Holmiae. Spec. 9 Tettigetta tibialis Panzer. Vide Tab. VI, fig. 10. Pettigonie tibialis Panzer. Faun. German. Fasc. 59. fig. 5. n h Trost Beitr. z. Entomol. 1801. pag. 65. N° 861. Cicada tibialis Hagen. Stettin. Entom. ns 1856. pag. 85. N° 11. » minor el imbecillis "Eversmann ad me in litteris. Inter Caucasicas, ciscaucasicas parva, fronte brevi, vix porrecta, obtusa; pronoto lateribus rectis, angulis anticis . rotundatis, valde depressis, angulis posticis lobatis paulo 4/4 Cu 424 porrectis, anticis margine paulo rotudanto; femoribus an- ticis tridentatis, dentibus obliquis, post tertium dente perparvo quarto aut nullo; maris operculis tympanicis mediis, distantibus, basi longa, angustiori, apice trans- versim ovata, magna, margine externo fere biexciso; la- mina ventrali ultima penultima aequali, lata, ovata; ha- mulis brevibus obtectis, divergentibus, peni apice lata bifida. | Nigra flavo-maculata, aureo-squamosa, pronoti mar- gine, strigaque media, abdominis marginibus et subtus flavidis; operculis albis, basi nigra; pedibus flavis femo- ribus intus strigaque externa, tibiis extus, tarsis apice nigro-fuscis; genu atque annulo basali tibiarum pallidis alis hyalinis, radio principali usque ad carpum, venis basalibus et arealibus flavidis, apicalibus nigro-fuscis. Longitudo corporis 0,0125 Cum alis. . . . 0,016 Homelytris expansis 0,033 Metri Parisiensis. Habitat in graminibus Rossiae meridionalis, Tauriae, Cis caucasiae frequens, mense Junio et Julio. Nympha testacea, in mesonoto bis-, in abdomine 6—7 nigro-aut fusco-annulata.. Museum Academiae Imperialis Petropolitanae, Museum Cae- sareum Viennense. Varietas: Caucasica Kolenati. Vide Tab. VI, fig. 10. Mious aureo-squamosa, sella ad postica et latera late rubroflavida, in homelytris claustro et in tegminibus areae suturalis (seu internae *) margine externo infuscato, ve- Mis apicalibus tantum fuscis. Longitudo corporis 0,015 : Cum alis. + +. . 0,021 Homelytris expansis 0,0358 Metri Parisiensis. () Vide Kolenati, Meletemata à Fasc. IT. pag: 40. Tab. V. fig, w. 425 Habitat in Caucaso orientali et in provincia Orenbourg. Mu- seum Imperialis Academiae Petropolitanae, Museum Imperiale Kazaniïi,, Museum Regium Holmiae et Christianiae. c. Conjunctio radii internodalis cum radio medio prae- Pen et tenuis. Subgenus. MELAMPsALTA Amyot. (Annal. de la Soc. Ent. 1847. Tom. V. pag. 155 sive 351. N 376.). (a élas niger et palrys Spieler eines Seiteninstru- mentes.). 'E Character. Area axillaris homelytrorum oblonga et “anousta, radius internodalis cum radio medio una cum vena tenui et longa originem ducit ex angulo infero, radius medius excurrit semicirculariter arcuatus; femora antica incrassata et bidentata, dentibus obliquis acutis, pone dentem externum denticulus; torus frontalis fere duplo latior quam distantia ejus ab cculo; abdomen per- lonsum, fere cylindricum, apice conicum; segmentum anale subconicum; opercula tympanica maris magna et distantia; fulcra brevia, basim operculorum adtingentia; Stridor assiduus teretismus cum sibilo mixtus; insident _suffruticosis et graminibus. | Spec. di Melampsalta musiva Germar. var. caspioa Kolenati. fa Vide Tab. VI, fig. 11. . Inter Caspicas et Truchmenicas media, capite thoracis latitudine, pronoto lateribus aequalibus, angulis anticis. truncatis, depressis, angulis posticis vix lobatus, porre- ctis, margine anteriori subarcuato; femoribus anticis bi- dentatis, dentibus obliquis, longis, acutis, ad dentem ex- ternum denticulo obliquo; maris operculis magnis et di- stantibus, basi angustiori, apice magno ovali; lamina [4 > 426 ventrali penultima lata apice coarctata; ultima aequali, obtusa. - Nigra, flavo - signata, sericea; fronte macula oblonga infera et trigona supera, vitta utrinque, puncto supra an- tennas et macula inter ocellos, pronoti vitta media et marginibus, mesonoti lineis aut vittis duabus cum mar- gine scutelli coalitis et lateribus, ventre thoraceque in- fero cum operculis rubro-flavis; abdominis dorso in me- dio nigredine fere continua ad latera segmentibus postice … late flavido-rubris, segmento ultimo et penultimo flavido- rubro, macula una dorsali nigra; pedibus rubro - flavis, femoribus intus et supra nigro-lineatis, tibiis anticis ad genu fuscis; alis hyalinis, in homelytris radio principali et sutura clavi testaceis, venis mediis fuscis, marginali- bus nigrofuscis, in tegminibus omnibus testaceis tantum nervo limbali ad marginem posticum (externum) fusco - testaceo. Longitudo corporis 0,023 Cum alis. . . . 0,0292 Homelytris expansis 0,052 Metri Parisiensis. Habitat in provinciis caspicis, campis Kirghisorum, Kisil-Kum, Truchmenia (Lehmann). | Museum Imperialis ARÈNES Petropolitanae, Museum kRe- gium Holmiae. | Tribus II. BIOCELLI Amyot. Latreille. Ocelli duo inter oculos, antennae articulis infra sep- tem, opercula tympanica desunt, homelytra hyalina aut coriacea; non strident. Divisio I. SuBrericoRNEs Amyot. Serville. (Annales Me la Société Ent. 1847. Tom. V. pag. 157 sive 393.). | 427 (a subter unter et cornu Fühler.)” Antennae infra oculos insertae, ocelli inter oculos et antennas siti. - A. Fronte a genis separata, producta. Genus. CHanirHus Amyot. _ (Annal. de la Soc. Ent. 1847. Tom. V. pag. 160 sive … 396. N° 381.) Pseudophana. Burm. Rambur. Blanch. . Am. Serv. Dictyophora. Germ. Spinola. (a my chanith, voce hebraica, eine Pique.). (a vevôys falsch et pair leuchten.). (a Siuxrvoy Fischernetz et popos tragend.). Character: Antennae articulis brevissimis duobus, . setaque terminali, pronotum tricarinatum, carinis ad me- sonotum prolongatis, homelytra subhyalina ad apicem re ticulato-nervosa, abdomen latum, frons perlonga et an- gularis-cylindrica. Spec. 11. Chanithus pannonicus Creutzer. Vide Tab. V, fig. 12. a. b. Herrich-Sch. Panzer. 13. 1. — Spinola. À. Fr. VIII. 997. 4. — Amyot Ann. Ent. 1847. V. pag. 160 sive 356. N° 380. — Germar. Thons Archiv. N° 10. Pseudophana uralensis Eversmann. in litteris ad me. Viridi-flava, antennarum articulo basali brevissimo, cylindrico, articulo secundo semigloboso, tibiis posticis extus quadridentatis, in apice septemdentatis, homelytris subhyalinis nervis viridi — flavis, rete in apice prasino, tegminibus hyalinis, nervis Heuss apice summo viridi - reticulato. 428 Longitudo corporis cum fronte 0,0113 Longitudo frontis . . + . 0,0045 Longitudo_ cum fronte et alis 0,0132 | Homelytris expansis . . . (0,019 Metri Parisiensis. Habitat in ht Hungaria, HR in provincia Oren- burgensi. Museum Caesareum Viennense, Museum Imperiale Kazanii, Museum Regium Holmiae et Christianiae. l B. Fronte a genis non separata, prominente. Genus. TerricomerrA Latreille. Burmeister, Blanch., Amyot, Serville. (Annal. de la Soc. Ent. 1847. Tom. V. pag. 177 sive 373. N° 409.). (A TérriB, rérriyos, Cicada et uËTpoy mensura. Hi denominatio ab Aristotele nymphae Cicadae tributa.). Character: Antennae articulis modicis duobus, ar! ticulo basilari valido et brevi, secundo duplo longiori et: ovato, seta terminalis longa et biarticulata; pronotum sub- planum, homelytra coriacea, abdomen latum et dep sam, frons prominens margine acuto. | Spec. 12 Tettigometra hexaspina Kolenati. Vide Tab. VI, fig. 13. a. b. Picea, capite, pronoto, -scutello ‘et homelytris cervino- luridis, his basi albo-testaceis, ceterum bruneo-variegatis, ad anastomoses maculis tribus, umbrims luteo margina- tis, pedibus luridis, bruneo spinosis. Longitudo corporis 0,0041 Cum alis . . +. 0,0047 Homelytris expansis 0,0084 Parisiensis Metre Habitat in Transcaucasia. Museum Caesareum Viennense (Kolenati). 429 Descriptio. Caput late subtrigonum, supra planum hi- spidum, infra convexum pubescens, margine antico ar- cuato et suberecto - attenuato, in vertice cervino - lurido obscure bruneo-variescato, linea longitudinali. et margine postico luteo, facio infera lutea, antennarum articulo se- cundo duplo lonigori et ovato-conico, rostello nigro. Pro- notum pone oculos excisum, lurido-cervinum, hispidum, obscure bruneo-variegatum , ad marginem posticum setis bruneis utrinque tribus erectis. Scutellum cervino - luri- dum, tuberculo utrinque bruneo. Meso-et metanotum pi- ceum. Abdomen piceum, segmentorum margine postico et laterali luteo, segmento anali supra piceo, infra luteo. Pedes lurido, bruneo-spinosi, femoribus anticis ad basim, posticis ad apicem piceis, tarsis ad apicem fuscis, tibiis posticis ad apicem et tarsi postiei articulo basali ad api- cem corona spinarum validarum fuscarum armatis. Ho- .melytra cervino-lurida, in nervis bruneo-spinoso-hispida, basi albo-testacea, in sutura clavi lurida, in apice aïbo- testacea et maculis duabus majoribus pluribusque pun- ctis minimis bruneis obsita, ceterum bruneo — variegata, ad anastomoses maculis tribus nitentibus umbrinis luteo marginatis et lutedine ad radios umbredine finita. Teg- mina hylanina, nervis testaceis, radio medio supra dimi- dium piceo. EINIGE ARACHNIDEN DER CAUCASISCHEN | | LAENDER u. s. w. D Cancun oncyimanus Kolenats. Der kurzscheerige Platiskorpion oder Milbenwolf. Kopf, Brustschild und die Scheeren pechbraun, glän- zend, Hinterleib und die Füsse gelb, die hinteren Rän- 1 A 4 430 0 dor der Hinterleibssegmente lichtgelb, dicht fein gekôrnt, Scheerentaster die Kôrperlänge wenig übertreffend, das erste Glied derselben fast kugelig, das zweite cylinde- risch und zweimal so lang als das erste, das dritte breit elliptisch , die Basis der Scheeren aufgeblasen und ver- kehrt birnfôrmig, die Scheerenspitzen kürzer als die Ba- sis, stumpf, die Axen und Schenkel ‘der Hinterfüsse langwimperig. | Länge des Kôrpers. . . . 0,0028 Länge der Scheerentaster 0,003 Pariser Meter. { Aujenthalt. In Häusern, Bretterwänden , unter Baum- rinden, im Caucasus, besonders Tiflis, Scheki, Schirwan, Karabagh, Eriwan, häufig (Kolenati). Im K. K. Hofnaturalienkabinet zu Wien (Kolenati). Anmerkung. Dieser Plattskorpion ist dem Chelifer ixoi- des Hahn, Tab. 338, fig. 779. 10 Bandes 1843. pag. 39 sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch bedeutend kürzere Scheerentaster, eine pechbraune Farbe und den Mangel der weisslichgelben Längsbinde am Rücken; wäh- rend Ch. exoides blaubraun ist und eine längliche weiss-v selbe Rückenlinie trägt. Fergleich mit Ch. cancroides. Ch. brevimanus. Ch. cancroides. Pechbraun und glänzend. Rothbraun, matt. Fein gekôrnt. : Grob gekürnt. Scheerentaster 0,003. Scheerentaster 0,0041. | 14-tes Glied derselben kugelig. | 1-tes Glied derselben breit el. Hiptisch. 9-tes Glied derselben cylinde-| 2-tes Glied derselben verkehrt risch und zweimal so 10 HegeHurmie als die anderen. 3- tes Glied derselben breit ef Es tes Glied derselben verkebrt liptisch. kegelférmig. 431 Scheerenbasis breit und kurz- | Scheerenbasis lang birnfôrmig. birnfürmig. “Scheerenspitzen kürzer als die | Scheerenspitzen länger als die _ Basis und stumpf. ; Basis und spitz. Eine Reihe Wimpern an den |Zerstreute Borsten an den Hin- Hinterfüssen. terfüssen. 9. Ogisium pPusio Kolenati. Der Zwerg-Moosskorpion. Roth, nur die Füsse gelb, am ganzen Kôrper und den Füssen fein-cekôrnt und schütter gelbborstig , die Bor- .sten am Ende verdickt und fein-hackig, die Scheeren- taster sebr aufgeblasen, stark glänzend und fein gekôrnt, von der Länge des Kôrpers. Länge des Kürpers 0,002 Pariser Meter. …. Aufenthalt. In Indien bei Calcutta. Ist von mir zwi- schen der Originalemballage der Vogelbälge, welche Dr. Helfer aus Indien nach Prag geschickt hat, todt aufge- _ funden worden. Im K. K. Hofnaturalienkabinete zu Wien. 3. IXODES CORNUGER Kolenati. Die horntragende Steppenzecke. _ Siehe Tafel VI, fig. 52. à. natürl. Grôsse. b. vergrôssert sammt Zeichnung. Breit-efürnag, dunkelbraunroth mit zweï gelben Flecken und gelbem Rande, die Füsse lichtbraunroth mit gelben Ringen am Ende jedes Fussgliedes, vier Hornstacheln um de Analüffnung. ht | Länge des Kürpers 0,0037 | Länge der Füsse. . 0,0075 Pariser Meter. | Aufenthali. In den wüsten Steppengegenden von Kisi- | Kum, am Aral-Meere unterbalb der grossen Kirghisen- | | 432 Horde, nôrdhich von Chiwa, häufig an Gräsern sitzend, an fettschwänzigen Schafen und an Pferden, auch an Kameelen haftend (Lehmann). Im K. K. Hofnaturalienkabinet zu Wien (Kolenati). Beschreibung. Der. Kopf ist blutroth, die Fühler spathe- lio-lôffelf‘rmig , mit wenigen kurzen Borsten besetzt, dreigliederig , das Endglied breit und halbkugelig, die Fühler umfassen den Saugapparat mit ihrem seicht aus- gehôühlten Theiie nur leicht und überragen ihn mit ih- rem Endgliede, der Saugapparat ist gelb, mit 12 Längs- reihen nach rückwärts gerichteter Kegelspitzen, der gan- ze Leib hart und schildformig, braunroth oder dunkel- blutroth, stark glänzend, glatt und nackt, nur nach rückwärts gegen den After sehr fein vertieft-punktirt, gegen den Kopf ein rechtwinkeliscer tiefer Ausschnitt mit spitzen Seitenkeseln und an diesen Kegeln vorn der Quere nach grob-gekôrnt, hinter denselben etwas ero- dirt-punktirt, hinter dem Kopfe eine viereckice, am After eine fast rundliche gelbe Mackel, am Bauchrande eine … längliche celbe Randzeichnung mit zwei gegen den Rand… des Bauches gelegenen sehr flachen Längsfurchen , die Unterseite des Kôürpers gelb, mit rothen Fühlern, Coxen, Genitalien und den vier um dieselben gelagerten Horn- stacheln, von denen die zwei näher an die Oeffnung gele- … genen horizontal, parallel und näher an einander , die zwei näher an die Analgegend gelegenen kürzer, schief nach unten und aussen gerichtet und spitziger sind, je- derseits hinter der Einlenkung der Vorderfüsse nach rück- wärts gerichtete rothe Hornscheeren , um die gelbe Af- termackel jederseits drei kurze den Leibesrand einschneï- dende Furchen, die Füsse sehr stark und lang, sehr schüt- ter kurz gelbborstig, roth , über deren Rücken ein gel- ber Streif und an den Einlenkungen der einzelnen Glieder 438 gelbe Ringe, das Roth an den Hinterfüssen dunkler, die orossen kugeligen Augen in einer Vertiefung oberhalb des Randes in der Gegend der Eimlenkung des zweiten Fusspaares. Anmerkung. Nicht unmüglich wäre es, dass diese Art das Männchen zur folgenden sein kônnte, wir kônnen es nicht entscheiden. 4. IXODEs mispaANus Fabricius. Die ringelfüussige Steppenzecke. Fabricius Entomologia systematica. Tomus IV. pag. h26. N° 5. Länglich oval, blutroth, mat einem gelben verwaschenen Fleck am Nacken, gelben Fühlern, gelben braungeringelten Füssen, ohne Hornstacheln in der Analgegend, kurz beschil- dert und schütter kurzborstigq. Länge des Kôürpers 0,006 Länge der Füsse. . 0,0052 Pariser Meter. boat. Nordôstlich von Orenburg bis in die Ischim- D uore ober der mittleren Kirghisen-Horde (Leh- mann) , in Spanien, Corsica, Dalmatien. Brussa und Taurien (Mus. Caes. Viennense). … Beschreibung. Auf den ersten Anblick in der Form und _in der Länge der Füsse, auch etwas in der Farbe dem Hxodes cornuger äbnlich, ohne Hornstacheln in der Anal- cesend und kurz beschildert. Der ÆKopf lchtroth mit breit lôffelf‘rmigen , gelblichrothen , kurz und schütter beborsteten dreigliederigen Fühiern, deren Endglied breit rundlich dreieckis, die Fühler den lichtgelben Saugappa- rat mit dem flach ausgehôhlten Theile umfassend und mit dem halben Endgliede überragend, im rothen zerstreut rundlich-vertieft punktirten und dazwischen nadelsti- chigen breit-eiférmigen bis zur Kôrperhälfte ragenden NM 9. 4851. 28 434 olinzenden Schilde nach vornen ein rechtwinkeliger Aus- schnitt, dessen Rand gelb ist, mit stumpfen Seitenkegeln, von den Seitenkegeln bis zu den grossen am Rande des * Schildes oberhalb des zweiten Fusspaares sitzenden knopf- fôrmigen , dunkelrothen Augen erodirt-punktirt, in der Mitte nach vornen mit tiefen Gruben, von denen Längs- furchen abgeflacht verlaufen, nach Aussen an jeder Längsfurche eine kurze abgegränzte Längsfurche mit drei bis vier Erosionen, der Leib roth, matt, zerstreut- kurzborstig , bei jeder Borste ein vertiefter Punktstrich, mit drei Längsmittelfurchen und einer Randfurche, am Hinterrande mit 13 einschneidenden über den Rand ver- laufenden Furchen, zwischen welchen 12 fast gleiche, abgerundete Felderchen liegen , die Unterseite lichtroth, ziemlich glänzend, die Scheeren hinter der Einlenkung des ersten Fusspaares plattgedrückt und iang, die Füsse sehr lang, nach Aussen schütter kurzborstig, nach Innen mit längeren Borsten besetzt, alle Fussglieder gelb, im der Mitte breit braunroth geringelt. 5. Îxones nocsatus Fabricius. Die weissgeflechkte Wüstenzecke. . Ixodes reticulatus Kollar. Mus. Caes. Viennense. . Ixodes eburneus Kolenati in litt. olim. . Ixodes holsatus Mus. Caes. Viennense. 9. Ixodes diaconus Kolenati in litt. olim. ÿ Ixodes holsatus. Fabr. Entom. Syst. Tom. IV. pag. 428. N° 16. Ixodes holsatus. Kolenati die Parasiten der Chiroptern. Brünn. 1856. pag. 24. 1. die weissschildige Zangen- zecke. Tab. 6.sete. | Txodes reduvius. Koch, Arachniden. Band. II. pag. 62: &. Spitzeifürmig, oben weiss elfenbeinartig, roth erodirt, und punktirt und gefleckt, die kurzen Füsse gezähnt +40 Où 435 und roth, oben weisslich, die Unterseite des Korpers lichtroth. . Rundlich-oval, blutroth mit weissem rothpunktirten Ÿ Sehitde y rothen an der Oberseile weissen ungezähnten kurzen Füssen, die Unterseite des Korpers kirschroth. Länge des Kôrpers 0,0054 bis 0,0058 _Länge der Füsse. . 0,003 bis 0,0039 Pariser Meter. Aufenthall. In den Steppengegenden der Songaret (Schrenk), der kleinen und mittleren Kirghisen-Horde Karakum und Barsuki (Lehmann.), Fiume, Corsica (Mus. Cäes. Viennense), im Türkenloch des Banat’s an Miniop- terus (Zelebor). Beschreibung des Männchens. Der Kopf, die Oberfläche des ganzen Rückens, die Oberseite der kurzen und dicken Füsse weiss elfenbeinartig, mit einem Stich ins lichtgraue, roth punktirt und erodirt gefleckt, nach vornen, am Rücken mehr weiss, der ganze Kôrper schildartig hart und nackt, gegen den Kopf rechtwinkelig ausgeschnitten, jederseits mit stumpfkegeligen Hervorragungen , hinter diesem Ausschnitte zwei nach vornen tiefere, hinten dage- gen flachere bogenfôrmig geschweifte rothe Längsein- drücke, die Augen nahe am Seitenrande ober dem zwei- ten Fusspaare , mit einem kleinen rothen Hof umgeben, nach der Mitte des Rückens und nach rückwärts jeder- | seits sehr flache Längseindrücke, um den Leibesrand eine | Rinne, welche gegen die Analgegend von 12 kurzen Einschnitten unterbrochen wird und daselbst 11 gleiche breite weisse Felderchen bildet, in der Mitte des Rückens zWel kreisrunde rothe Flecke und in dieser Längsrich- tung häufge kleinere rothe Punkte, die Fühler verkehrt- | oval, die convexere Seite nach Aussen, an der Oberseite | weiss, roth puaoktirt, an der Unterseite lichtroth , drei- | gliederig, das Basalglied kurz und schmal , das mittlere | 28° | | | L | | | | | 436 am längsten und bre‘testen , das Endglied in Gestalt ei- ner elformigen hohlgedrüeckten Kappe schief nach Aussen angesetzt, kurzhorstig, den Nchtgelben £augapparat um das halbe Endglied überragend und umfassend, die Ma- æillarpalpen nbeu eh die Ünterseile des Kôrpers licht- roth, in der Mitte ein breiter gelber Längsstreifen und um die Hüften gelbliche Ränder , am Rande der Anal- gegend an den Lappenfeldern weiss, sehr schütter und sebr kurz gelbborstig, die Æüsse sehr stark , kurz, nach innen jedes Glied mit drei Zähnen und mit gelben stei- fen Borsten, lichtroth , an der Aussenseite weiss, roth. punkürt, die Scheeren hinter der Einlenkung des vorde- ren Fusspaares gross und breit, lichtroth, an der Einlen- kung der anderen Füsse zwei kurze gelbe Stacheln. Länge 0,0058 Par. Meter. Beschreibung des Weibchens. Der Kopf, die Aussenseite der Füsse, das die Hälfte des Kôrpers nicht erreichende. etwas fünfeckise Schild elfenbeinartig weiss, rothpunk- ürt, die Fühler birnformig, mit der grüsseren Konvexi- tät nach Aussen gerichtet, dreigliederig, das Basalglied kurz und schmal, das mittlere Glied das längste und breiteste, das Endglied schief nach Aussen in Gestaltei= ner eiformigen Kappe angesetzt, mit sehr schütteren kurzen steifen Borsten besetzt, den Saugapparat umfas- send und um das Endglied überragend , oben weiss mit rother Puaktirung , unten bhellroth, die Mazxillarpalpen mit zurücksehenden Keselspitzen besetzt, rôthlichgelb, das Schild nach hinten mit fünf abgerundeten Ecken zu- gespitzt, nach vornen jederseits rechtwinkelig ausgeschnit-. ten, so dass aboerundet-spitze Vorsprünge um den Kopf gebildet werden, weiss, glänzend, fein rothpunktirt, mu zwei geschweïiften Längsfurchen und jederseits einem rothen Längsflecke , die dunkelrothen Auger am Rande 437 des Schildes oberhalb der Einfügung des zweiten Fusspaa- res, der Leib an der Oberseite blutroth, unbeborstet, zerstreut, vertieft-punktirt, mit einer tiefen Rinne um den Rand und fünf Längsfurchen, am hinteren Rande mit {2 Einschnitten, zwischen welchen 11 Felder, das Analfeld um die Hälfte schmäler und abogerundeter, als die anderen mehr eckigen, die Unterseite des Leibes lichtroth oder kirschroth mit schütteren gelblich-weissen kurzen Borsten besetzt, die Scheeren an der Einfügung des ersten Fusspaares ziemlich lang und roth, an den Ein- fügungen der anderen Füsse nach hinten, wie bei dem, abnehmend, blosse Andeutungen von Stacheln, die Füsse kurz und dick, nach Aussen weiss, glatt, rothpunkurt, nach Innen roth und beborstet, die Fussglieder unbestachelt. Länge 0,0054 Pariser Meter. 6. HAEMALASTOR cRAssires Kolenati. Die kurzfüssige Schüsselzecle. Ova!, blutroth, glänzend, das G' schütter, das © sehr Schütter gelbborstig, das Schildchen beim & den ganzen Kôrper bedeckend und weniger vertieft-punktirt, beim 9 Sehr klein und kurz oval, mehr vertieft-punktirt, bei bei- den der Forderseite mit zwer Längseindrücken, an der Unterseite das & stärker gelbborstig und vertieft punkure, der beiden Geschlechtern jederseits von den Genttalien ge- gen die Analgegend eine nach Aussen bogig verlaufende Purche, um den After beim Œ vier divergirende Furchen, Deim ® eine Längsfurche und jederseits ein Grübchen, die Fühlertaster breitschaufelig-spathlig, den Saugapparat mur nach oben umschliessend und kaum überragend. 4 Länge, . . . 0,0026 o Länge. . . . 0,0052 Länge der Füusse 0,0015 Pariser Meter, 438 Aufenthalt. In Aegypten an der Hügelkammnase Rhino- lophus clivosus (Zelebor). Museum des Dr. Kolenau. Beschreibung des Männchens. Der Kopf schwärzlich- braun, fein punktirt, die rothbraunen fein punktirten Fühlertaster breitschaufelig - spathelis , zerstreut-kurz- borstis, von oben etwas flach ausgehôhlt, das Basalglied derselben kurz und schmal, das mittlere das längste, an der Basis schmal und gegen das Ende immer breiter wer- dend, nach Innen eine Grube tragend, das Endglied et- was kürzer als das zweite, mit breiter Basis beginnend, am Ende abgerundet, die Fühlertaster den gelben wider- | hackigen Saugapparat um ZLtel ihrer Länge überragend und nur mit dem zweiten und dritten Gliede umfassend, das den ganzen Kôürper bedeckende, etwas convexe, glän-\ zende, vertieft-punktirte, besonders gegen den Rand häu- fiser liegend-gelbborstige braunrothe Schild vorne aus- geschnitten, mit stumpfen vorrasgenden Seitenkegeln, oben und in dem vorderen Drittheile mit 2 etwas geschweilf- ten kurzen Längsfurchen, der Rand aufgeworfen-wulstig und in der flachen Furche um den Rand dichter-gelbbor- stig, die Unterseite des Kôrpers rothbraun, glänzend, feinpunktirt und mit nach hinten gerichteten kurzen gel- ben Borsten besetzt, vom Kopfe jederseits eine gegen den Aussenrand bis nach hinten verlaufende Absatzkante, welche in der Mitte zwischen sich einen tieferen etwas ausgehôülten Raum übriglassen , um die Genitalien dre quere Bogenwülstchen , um den After vertieft-punktirt und jederseits eine nach Aussen verlaufende bis zum Aus= gange der Absatzleiste reichende Linie so wie eine nach hinten offene Bogenleiste von den Vereinigungspunkten dieser Linien; die Füsse stark, kurz, die Glieder abste- hend-g£elbborstig und ungezähnt, an der Einlenkung des 439 ersten Fusspaares ein langer nach hinten serichteter schief- geriffter schwarzbrauner Zahn, an der Einlenkung der anderen Fusspaare zwei kleine schwarzbraune Spitzwarzen. Länge: 0,0026 Pariser Meter. Beschreibung des Weibchens. Der Kopj rothbraun, mit einer zweimal scharfwinkelig nach vornen gewundenen Bogenleiste , vor derselben spitzkôrnig, die Fühlertasten breitschaufelig-spathelig und nach Aussen etwas buckelig, zerstreut-kurzhorstig , das Basalglied kurz und schmal, . das zweite Glied sehr lang und breit, nach Aussen bucke- lig, nach Innen mit drei kleinen Grübchen, das Endglied etwas kürzer, mit schiefer Basis angesetzt am Ende spit- zer-gerundet, den gelben widerhackigen Saugapparat um 3-tel ihrer Länge überragend und nur mit dem zweiten und dritten Gliede umfassend , das kleine ovale nach Aussen etwas eckige, glänzende, stark vertieft punktirte ganz unbeborstete rothbraune Schld vorne fast rechtwin- …kelig ausgeschnitten, mit sehr kurzen stumpfen vorragen- - den Seitenkegeln, ganz nahe am Ausschnitte mit zwel kurzen verwaschenen Längseindrücken , die Ober- und Unierseite des Hinterleibes glänzend, scharf und dicht wellig-querriffis, zerstreut vertieft-grubig, nur am Rande sehr zerstreut kurzborstig, hinter der Genitalôffnung jeder- seits ein gerade nach hinten verlaufender tiefer Längs- eindruck , von der Afterôffung ein nach hinten verlau- fender ebenfalls tiefer Längseindruck und zu jeder Seite em mit dem obigen al zusamenhängender eben sol- chier: die Füsse wie beim Männchen. iedoch ohne Zabn und Spitzwarzen. | Länge 0,0052 Pariser Meter. 7. Lycosa siNGoriENsis Laxmann. Die schwarzbauchige Tarantelspinne. Aranea singoriensis Laxmann. Novi commentarii Acade 440 mice Scientiarum Imperialis Petropolitanae 1770. To- mus XIV. pag. 602. N° 13. Tab. 95. fig. 12. Aranea tarentula, en russe Misquir. Pallas Voyage trad. , de Gautier de la Peyronrie. Tom. I. pag. 337. Lycosa tarantula. Hahn Monogr. der Arachniden. 1822. Fasc. TTL. Tab. Il. Lycosa Latreilli. Hahn die Arachniden. Tom. I. pag. 98. PI. 24. fig. 7h. The great tarantula, nommée Pôga par les Grecs cyprio= tes. Alex. Drummond Travels pag. 138. Lycosæ tarentuloides singoriensis. Walckenaer in Hist.” nat. des Insectes Aptères. Paris. £837. Tom. I. pag. 287. Grau und fahl, dichthaarig, schwar:braun gefleckt, die Mazxillarpalpen und die zwer mutlleren Glieder der Fuss- M taster orangegelb behaart, die Unterseite des Kôrpers und der Hüften iefschwarz, der Schenkel fahlgelb, die Tibien mit zwei schwarzen Ringen. Augenstellung o o 0 Oo 0 0 O0 oO “ Kôrperlänge 0,032 Länge der Füsse 0,055 Pariser Meter. cl Aufenthalt. In den Erdlôchern der Sieppenbe cdi Chivas und der Kirghisen — kleinen Horde (Lehmann), in der Songarer (Laxmann.), in Griechenland (Drummond). Im K. K. Wiener Hofnaturalienkabinet. Beschreibung. Die Taster sind vierglicderig, von der. halben Fusslänge, das Basalglied derselben falilee dicht- haarig, mit schwarzen längeren Haaren untermischt, oben mit zwei in der Mitte unterbrochenen schwarzen paral- lel laufenden Längsstrichen, das zweite Glied orangegelb dichthaarig mit wenigen nach Innen stehenden längeren. schwarzen Borsten, an der Basis nach Innen, nach Oben und nach Unten mit einem schwarzen Fleck , das dritte 441 Glied orangefarbig dichthaarig mit vielen nach der In- nenseite gerichteten schwarzen Borsten, nach Oben nur angedeutete zwei parallel laufende schwarze Längsstriche, unten gegen die Vorderseite eine schwarze Mackel, das letzte Glied an der Basis schmal orangefarbig , sonst schwarz. sammtartig dichthaarig; die Maxillen zwei Drit- theile nach oben dicht orangefarben-, im unteren Drit- theile schwarz-behaart; die Augen in drei Reïhen, die zwei ersten Reihen nach vornen, die letzte nach oben g'e- richtet , in der ersten Reiïhe 4 Ocellen gleich weit von eimander entfernt und in gerader Querlinie, die äusseren Ocellen jedoch um die Hälfte kleiner, in der zweiten Reihe zwei fast um die Hälfte grôssere Ocellen, als die mittleren in der ersten Reïhe, die zwei Ocellen der drit- ten Reihe so gross wie die mittleren Ocellén der ersten Reihe, die Ocellen der zweiten und der dritten Reïhe 1ücken immer weiter in der Querlinie von einander wep, so dass die Ocellen der dritten Reïhe in der Richtungs- linie zwischen die äusseren und inneren Ocellen der er- sten Reihe zu liegen kämen, zwischen allen Ocellen graugelbe dichtstehende Haare; der ganze Obertheil des Kôrpers dicht grauhaarig, am Prustschilde 10 auseinan- der laufende feine schwärzliche Strahlen, am Hinterleibe an den Seiten der Oberseite weissliche Sprenkeln, von denen sich jederseits drei hintereinander stehende vordere und drei fast querstehende hintere hervorheben; die ganze Unterseite dicht und tiefschwarzhaarig:; die Füsse an der Aussenseite gelblichgrau dichthaarig mit schwarzen grôs- seren und kieineren Flecken , von denen sich besonders | die an der Tibia zu zwei Ringen gruppiren, welche Rin- ge besonders an der Unterseite deutlich aus der langen dichten semmelfarbenen oder falbenähnlichen Behaarung hervortreten, die zwei letzten Fussglieder schwarz behaart 442 und nur gegen die Wurzel fahlgelb, die Sons an der Innenseite rein falbenähnlich behaart. 8. Lycosa aALBiporsA Kolenati. Der werssräckige sibirische Sackträger. Pechbraun , schütter und lang-schwarzborstig , dichter und kurz-grauhaarig, mit silberweissem Rücken, der Ener- brutsack kugelrund, lichtgrau. Augenstellung 0 0 00 0 0 0 oo Länge des Kôrpers . . . 0,0122 Länge der Füsse. . . . . 0,0168 Durchmesser des Sackes 0,0095 Pariser Meter. Aufenthal. In Sibirien zwischen Krasnojarsk und Jar kutsk, häufig (Middendorff). Das K. Naturalienkabinet der St. Petersburger Akade- mie der Wissenschaften {Middendorff). Das K.K. Hofna- turalienkabinet zu Wien (Kolenati). | Anmerkung. In Form hat diese Spinne Aehnlichkeit… mit Lycosa infernalis Motschoulsky. Bulletin de Moscou 1849. Tom. XXII, N° I, pag. 289. 1. Tab. IT, fig. 1.2. aus der Kalmükensteppe , doch ist sie viel kleiner, in der Grundfarbe pechbraun, schütter behaart, am Rücken des Brustschildes und des Hinterleibes silberweiss; wäh- rend Lycosa infernalis den Brustschild grauschwarz me- lirt und den Hinterleib ganz schwarz hat, auch an der . Unterseite der Brust und den Kniegelenken rôthlich ist. Beschreibung. Die Farbe des ganzen Kürpers sammt Füs- sen ist tief pechbraun, die Behaarung ist schütter schwarz- braun , am Rücken und Hinterleibe dichter; die Füsse sind mit langen schwarzhraunen Stacheln bewaffnet, die Taster haben ein Drittheil der Fusslänge, sind viergliede- | | | | | | 445 rig, des Endglied an der Basis noch einmal so breit als die anderen Glieder und blasenférmig erweitert, an der Innenseite trägt es eine kurze steifhaarige Bürste und eine Maxillarwarze (sogenannte Quetschwarze), welche aus drei beweglichen halbkreisférmigen eingelenkten , innen gekerbten Glicdern bestehet; die Augen stehen in drei Reihen, die erste Reïhe trägt von einander gleich- weit abstehende in der Grôsse untereinander gleiche , jedoch kleinere Ocellen, als in den anderen Reïhen, die zweite Reihe trägt die grôssten Ocellen, die Ocellen der . dritten Reiïhe halten in der Grôsse die Mitte, die zweite und dritte Reihe der Ocellen liegen in der Richtungs- linie der äusseren Ocellen der ersten Reïhe; über den ganzen Rücken des Kopfes, zwischen der hinteren Ocel- lenreihe beginnend, zieht sich ein bretter silberweiss be- haarter Längsstreifen, welcher über das Brustschild, den Hinterleib bis zum After geht, an der Unterseite des L Hinterleibes sind fünf weisse feine Querbinden. Brünn den 6 Dezember 1856. Figura 4. 444 Explicatio Tabularum V et VI. Cicada plebeja var. armeniaca. 4. Magnitudo naturalis. . Cicadatra concinna «4. Magnitudo naturalis. . a. Cicadatra atra var. alhageos. 4. b. Cicadatra atra var. glycyrrhizae. o . Magnitudo naturalis. 4. Cicadatra querula. 4. Magnitudo naturalis. . Cicadatra querula var. Paliuri. 4. Magnitudo naturalis. . a. Cicadatra hyalina var. geodesma. %. b. Cicadatra hyalina var. geodesma. © . Magnitudo naturalis. \ 7. Tibicina haematodes var. Stevenii. 4. Magnitudo naturalis, 8. Cicadetta montana var. adusta. Magnitudo naturalis. 9. Tettigetta prasina. Magnitudo naturalis. 10. 11. 12. Tettigetta tibialis var. caucasica. Magnitudo naturalis. Melampsalta musiva var. caspica. Magnitudo naturalis. Chanithus pannonicus. a. mensura. b. aucta. 13, Tettigometra hexaspina. a. mensura. b. aucta. D 2 Ixodes cornuger. a. magnitudo naturalis. b. aucta. A Ueber Betula dirurica Pall. Von E, KR. von Trautvetter in Kiew. (Mit 1 Tafel.) In Berücksichtioung dessen, wie unvolikommen und mungeläutert unsere Kenntniss der in Europa auftretenden 4 e e L] Birkenformen noch ist, kann es nicht befremden, wenn wir in den Schriften der Botaniker auch vielen Zweifeln | und Missverständnissen hinsichtlich der Birken Sibiriens begegnen. Zu diesen eines Theils unvollständie bebau- ‘en, anderen Theils vôllig verkannten sibirischen Birken- arten gehôrt die uepuaa Gepesa (Betula davurica Pal.) des oberen Amurgebietes, von welcher diese Zeilen han- deln sollen. … Nur wenige Männer der Wissenschaft smd bisher bis jenseits der Wasserscheide zwischen der Lena und dem | Amur vorgedrungen. Die Quellen, aus denen wir zu- | Merlässige Nächrichten über die Betula davurica Pall. Schôpfen kônnen, fliessen daher sehr spärlich. Der Ent- decker dieser Birke ist der ältere Gmelin, welcher sie im Laufe seiner zehnjährigen sibirischen Reise in den 446 gebirgigen Anländern des Argun und der Zuflüsse dessel- ben zuerst sammelte; Amman aber gab 1739 in seinen stirp. rar. imper. ruth. sponte proven. icones et descript. p. 179. Ni. 258 die ersten Nachrichten von diesem Fun- de. Später (1747) indessen verôffentlichte auch Gmelin selbst Bemerkungen über diese Art in der Flora sibir. I. p. 167. N° 22. «. 2. (vergl. Ledeb. Comment. in Gmel. Flor. sibir. p. 59.) Demnächst finden wir unsere Bir-. kenart in der Pallasischen Reisebescheibung I. S. 224 und 421 erwähnt, als am Argun (zwischen Argunsk und Tschalbutschinsk) und in der Gegend der oberen Borsa (eines Zuflusses des Onon) im Jahre 1772 beobachtet. Pallas meint hier (S. 321) dieselbe Betula dioica, wahr- scheinlich in Folge eines Druckfehlers, denn in der Flo- ra rossica giebt er (1. p. 60.) der uepnaa Gepesa den” Namen Betula davurica, welcher ihr bis auf den heuti- sen Tag geblieben ist. Auch in diesem letzteren Werke,… d. h. bereits im Jabre 1784, meint Pallas, diese Birké wachse nur jenseits der Wasserscheide zwischen der Lena und dem Amur, sich nach China hin verbreitend. Geor-« gi, welcher ebenfails im Jahre 1772 Daurien besuchte,” muss sich also wohl irren, wenn er sie am Baikalsee,. namentlich an der Buguldricha, Karga und Turka (Reise S. 41, 42, 193, 139) gefunden haben will. Wabhrschein- lich ist es nicht minder ein Missverständniss, wenn Georg in der Geogr. physik. Beschreib. d. russ. Reiches IL 5: S. 1293 (welche 1800 erschien) die Bet. davurica Pall.” sogar in Kamtschatka vorkommen lässt. Demgemäss also dürfte man von den Fundorten, welche Georgi aufzählt,” etwa nur die Gegenden an der Borsa und Ingoda (Reise S. 345, 380, 381) und um Nertschinsk (Geogr. phys” Beschreib. d. russ. Reiches III. 5. S. 1293) gelten lassen: In neuerer Zeit hat Turczanino w, welcher von 1828— 441 1835 wiederholt Daurien bereiste, die uepnan Gepesa die- ses Landes gesammelt (Typaax. Cancokr aBHo6pauu, pa- CTeH. U HANOpoTHUKOBB DbañKkauscrkoë Paopvr, in [erro- Ba Vraz. orkppir. n0 us., Xum., Ecrecrs. Mcr. n Tex- mor. VIIL, 9. I. N° 3. (1831) crp. 410. N° 834; — Turczan. Catal. plant in reg. baïcal. et in Dahuria sponte cresc., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. I. p. 101; — Besser. Ueb. d. Flora d. Baikals S. 24"). Nach Turcza- |minows Flora baicalensi-dahurica (in Bull. de la Soc d. \Natur. de Mosc. 1854. IL. p. 401) wächst die Bet. davu- rica Pall. um Nertschinsk und anderweitig auf felsigem )Boden. Demnach giebt auch Ledebour in der Flora ros- : sica HT. p. 651. 652 nur Daurien als Vaterland der lsanièr Birke an. Endlich noch erwähnt Ruprecht im Bull. phys. math. de l’Acad. de sc. de St.-Pétersb. XV. p. 140, dass die Bet. davurica von C. Maximowitsch am | Amur beobachtet worden sei, jedoch fehlen die genau- reren Daten über dieses Vorkommen. . “Die so eben von mir gegebenen Citate intatien die |\ganze Litteratur über Betula davurica Pall., so weit sich “die Botaniker Russlands an derselben betheiligten. Ich | wende mich nun zu einer näheren Beleuchtune dessen, was die obigen Avtoren über unsere Birke sagen, halte les jedoch für Pflicht, vorher noch anzugeben, worauf sich meine eigenen Beobachtungen über die Betula davu- rica Pall., so wie die beifolgende Abbildung dieser Bir- ke, stützen. Mir stehen zur Untersuchung daurische Blü- .thenexemplare derselben zu Gebote, welche von Turcza- “ninow unter obigem Namen mitgetheilt worden sind, ind Fruchtexemplare, welche ich selbst zu Anfange der Mreissiger Jahre im Dorpatschen botanischen Garten ein- |" Ein besonderer Abdruck aus dem Beibl. zur Flora. 4 Bd. 1834. 445 gelegt habe. Die Dorpatsche Pflanze war aus Samen erzogen , wWelche von Frisch aus. Nertschinsk gesen- det worden. Meine Blüthen- und Frucht-Exemplare stammen. mithin allerdings nicht aus einer und der- selben lauteren Quelle, indessen kommen dieselben hin- sichtlich der Blätter u. s. w. so vollkommen.mit einan- der überein, dass mir durchaus kein Zweifel daran bleibt, dass sie in der That zu einer und derselben Arts gehôren. Nach Turczaninows Beobachtungen hohen | in Dau- rien pur 2 baumartige Birken vor, die Betula alba L: und Bet. davurica Pall. Es ist daher gewiss, dass Ani= man und Gmelin unter der Birke, welche sie als die Jepnaa Gepesa Dauriens, freilich hüchst unvollständig,m beschreiben, die Bet. davurica Pall. verstehen, inden beide Autoren die seynaa Gepesa als eine baumartige Bir=. kenart bezeichnen und zugleich der mit ihr gemeinschaft lich wachsenden Bet. alba L. als einer von ihr-verschie= denen Form erwähnen. Beide unterschieden die JepHAA. Gepesa von der gewôhnlichen Birke hauptsächlich durebn die braune oder schwärzliche, rissige Rinde;, wobei, der” Erstere sie als eine besondere Art, der Letztere: als eine Varietät der Bet. alba L. aufführen. Dass auch Georgi unter seiner daurischen (nicht baikalischen) ‘«epaaa 6epez sa die Betula davurica Pall. meint, lässt sich aus der von ihm in seiner Reisebeschreibune S. 380 gelieferten, sebr lückenhaften Characteristik chi obschon er im. -Wi- derspruche mit der Pallasischen Abbildung und mit mei- nen Exemplaren berichtet , ihre Zapfen seien. stets dop= pelt so gross, als die der gemeinen Birke. Uebrigensust sie ihm am citirten Orte eine Spielart der gemeinen, Bir- ke, in seiner Geogr. phys. Beschr. des russ. Reichs.(l.€) aber eine besondere Art. Obige Autoren schweigen. Alle. * 34 449 oänzlich über die Gestalt der Schuppen des Fruchtkätz- chens und die Form der Samen, welche gegenwärtig un- ter die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der Birken zählen. Pallas, welcher in seiner Flora rossica I. p. 60 zuerst eine vollständigere Beschreibung der Betula davuri- ca nebst einer bildlichen Darstellung eines Blattzweiges, sowie eimes weiblichen und eines männlichen Kätzchens, (tab. XXXIX. Fig. A. B.) liefert, erwähnt auch zuerst der Schuppen des weiblichen Fruchtkätzchens und der Samen, jedoch in sehr unbestimmten Ausdrücken. An einem anderen Orte indessen, nehmlich in seiner Reise- beschreibung II. tab. Kk. Fig. 4. a. b. finden wir neben der Abbildung eines Blattes auch die einer Schuppe und | eines Samens der Betula davurica. Es môchte also schei- nen, als kônnte man hienach die von Pallas in der Flora rossica gegebene Characteristik dieser Art mit Sicherheit vervollständigen. Dem ist indessen nicht so, — vielmehr ist die erwähnte Abbildung der Schuppe wahrscheinlich die Veranlassung zu den mancherlei Missverständnissen späterer Autoren hinsichtlich der Betula davurica Pall. gewesen. Es ist am angeführten Orte eine Schuppe mit 3 gleichgrossen, fast kreisf‘rmigen Lappen abgebildet. Solche Kätzchenschuppen aber kommen an meinen Exem- plaren der Bet. davurica Pall. nicht vor und ich entsin- ne mich nicht, dergleichen überhaupt an irgend einer Birkenart gesehen zu haben. Offenbar hat der Zeichner | hier ein Von besgangen, während Pallas sich scheu- ie, in der Flora rossica dasselbe zu rügen, oder in der | daselbst gelieferten Beschreibung stillschweigend zu ver- | bessern, da er S. 758 des Reisewerks diese Abbildung | accuratissime delineata genannt hatte. Eine Vergleichung meïner beifolgenden Abbildung der Schuppe mit der Pal- ‘lasischen Zeichnung lässt indessen erkennen, dass Letz- XX 2. 1857. 29 450 tere allerdings accuratissime delineata wird, sobald man den kreisrund dargestellten Endlappen der Schuppe in einen lanzettlichen, spitzen abändert? Das erwähnte Ver- sehn des Pallasischen Zeichners hat aber in der Folge we- der von Ledebour, noch von Turzaninow, verbessert werden künnen; beide gestehen, dass sie keine Frucht- kätzchen der Betula davurica Pall. geschen haben. Sie … beschränken sich daher darauf, die Seitenlappen der. Schuppen als rotundati zu bezeichnen, während sie die Gestalt des Endlappens mit Stillschweigen übersehen. Auch Ruprecht sagt im Bull. phys. math. de l’Acad. d. sc. de St.-Pétersb. XV. p. 140. «specimina fructifera Betulae davuricae nullibi in berbaris exstant.» Wir ersehen aus Obigem, dass die Kenntniss der Fruchts organe der Betula davurica Pall. bis auf die neueste Zeit eines Theils irrig, anderen Theils unvollständig ge- blieben ist. Von den Missverständnissen, welche die Fol- ge davon waren, mag es genügen hier nur einige an- zuführen. Willdenow verwechselte in den Spec. us IV. IL. à 463 die Betula davurica Pall. mit einer canadischen Art, daher sie nach 1hm in Ostsibirien und Canada wächst. Wallroth (Schedul. critic. p. 497. 499) bringt eine im Berliner Garten unter dem Namen der Betula davuri ca cultivirte Birke wahrscheinlich richtis zu seiner Be- tula glutinosa, einer europäischen Art, scheint aber auch selbst die aechte Betula davurica Pal]. nicht gekannt zu haben, da er ihr squamarum lobi erecti giebt. Ledebour nahm in seiner Flora altaica IV. p. 245 für Betula davurica Pall. eine Birke, welche er in der Flo- ra rossica III. p. 652 als eine nene Art, Bet. tortuosa Ledeb.,, aufführt. 7 V | 451 Patze, Müger und Elkan endlich suchen (Flora der Provinz Preussen S. 120) die Betula davurica Pall. in der Betula pubescens Ehrh., sich auf Exemplare stützend, welche im Kônigsberger botanischen Garten aus dauri- schen Samen erzogen worden sind. Ich hoffe, dass die beifolgende Tafel, Tab. VII, genügen werde, eine Verwechselung der Bet. davurica Pall. mit an- deren Arten fernerhin zu verhüten. Ich habe daselbst Fig. 1. ein von Turczaninow mitgetheiltes, daurisches Exemplar mit jungen männlichen Kätzchen dargestellt, — Fig. 2. einen Zweig der Pflanze, welche ich aus dem Dorpat’schen Garten besitze, mit einem Fruchtkätzchen, — Fig. a. b. Schuppen des Fruchtkätzchens, — Fig. c. d. e. Früchte und Fig. f. ein einzelnes Fruchtkätzchen. Zur Erläute- rung und Vervollständigung meiner Abbildung mag die beifolsgende kurze Beschreibung der Bet. davurica Pall. dienen: … Betula davurica Pall. — Arbor cortice griseo - fusco. Rami juniores teretes, punctis resinosis densis tecti, gla- bri. Folia ovata, semper basi cuneato - angustata atque acuta, apice brevius longiusve acuminata, duplicato- vel “inaequaliter serrata, basi integerrima, superne glaberri- ma, subtus pallidiora, in nervo medio tenuissime pube- rula nec non in axillis venarum secundariarum barbata. Petiolus puberulus, nonnunquam glandulosus. Amenta _mascula in ramorum praeteriti anni apice 4—5, aggre- gata, sessilia, nuda. Amenta foeminea in ramis anni prae- “teriti lateralia, solitaria, erectiuscula, pedunculata; pe- duneulus amentum subaequans, ima basi foliis 2—3 sti- patus.. Squamae amenti foeminei ovatae (nec cuneatae), brevissime unquiculatae, trifidae, glabrae; lobi 2 sub- basilares , suborbiculati vel oblique ovati, sub angulo 29° 452 recto patentes: lobus tertius terminalis, lanceolatus, acu- tus, basilaribus subduplo longior. Samarae subquavis squama ternae, orbiculatae vel transverse LEP ala semine elliptico paullo angustior. Hiernach unterscheidet sich die Betula davurica Pall. von allen europäischen und den übrigen sibirischen Bir- ken auffällig durch die Gestalt der Schuppen, welche nicht vom Grunde nach der Spitze hin allmälig sich er- weitern oder wenigstens eine lange, keilformige Basis « besitzen, sondern vielmehr fast unmittelbar an der Basis plôtzlich sich ausbreiten, so dass die Lappen fast unmit- telbar über dem Anheftungspunkte der Schuppen begin- nen. Hinsichtlich der Gestalt der Blätter, welche selbst an den geilen Zweigen nie herzfôrmig oder an der Basis… abgerundet, sondern stets keilformig verschmälert sind, vergleicht Pallas in der Flora rossica die Bet. davurica « sehr glücklich mit der americanischen Bet. migra L: (Spreng. Syst. vég. III. p. 854.). In den Blättern ho F die Bet. davurica Pall. viel mehr der Bet. nigra L., als der Bet. alba L., nur sind die Blätter der Bet. nigra viel ni dichter, oft auf der ganzen unteren Fläche, behaart. Die Gestalt der behaarten Kätzchenschuppen der Bet. nigra Ti ist aber freilich eine ganz andere, als von der Bet. da- vurica Pall. — In wie weit die Betula Maximowiczii Rupr. vom mittleren und unteren Amur der Bet. davuri- ca Pall. verwandt sei und wodurch sich beide Arten, abgesehen von dem verschiedenen Verhalten der Epider- | mis, Welche an der Ruprecht’schen Art unabschälbar sein soll, von einander unterscheiden, weiss ich niche au 13 sagen. per Nachträge zur Ichthyologie des südwestlichen Russlands, von La PROFESSOR KESSLER. du. NS L. AE 7 | 270 Im Verlaufe des vergangenen Jahres habe ich eine kleine Reise gemacht, deren hauptsächlicher Zweck darin bestand, den Dnjestr und dessen Zuflüsse in ichthyologi- scher Beziehung genauer zu erforschen. Die Sommermo- mate Juli und August, die ich zur Ausführung der Reise “zu benutzen mich gezwungen sah, bilden freilich eine für ichthyologische Untersuchungen hôchst ungünstige Jahreszeit, indem während derselben der Wasserstand der Flüsse am geringsten und der Fischfang am wenig- ten . ergiebig zu sein pflegt: nichtsdestoweniger aber Sind die von mir erhaltenen Resultate in manchen Stü- cken recht befriedigend ausgefallen. … Die geognostische Bildung des Dnjestrgebietes ist gänz- lich verschieden von derjenigen des Dnjeprbeckens und” 454 daher weichen nicht nur die beiden Hauptstrôme , son- dern auch deren Nebenflüsse in ihren Einbettungsver- hältnissen meist bedeutend von einander ab. Ganz vor- züglich auffallend ist der Gegensatz zwischen dem Dnjepr und dem Dnjestr auf derjenigen Strecke ihres Verlaufes, wo ersterer das Gouvernement Kiew von den Gouverne- ments Tschernigow und Poltawa scheidet, letzterer die : Grenze zwischen Bessarabien und Podolien bildet. Das breite Thal des Dnjeprflusses ist eingewaschen in. mächtigen Thon- und Sandschichten, die denn auch an seinen beiden Rändern zu Tage treten, besonders auf der rechten Seite zu einer hohen, steilen Wand sich häufig emporthürmen. Der Thalboden enthält eme star- ke Schicht Triebsandes. die theilweise gänzlich bloss-, liegt, theilweise von einer ziemlich festen Rasendecke überzogen ist, hier unabsehbare Weidengebüsche trägt, dort ausgedehnten Fichten- und Eichenwaldungen als Unterlage dient. Das eigentliche Flussbett hat meist nur eine geringe Tiefe, ist aber durchschnittlich wohl 2000. bis 2500’ breit; folgt dabei häufig auf langen Strecken unmittelbar dem steilen rechten Thalrande, pflegt aber auch bisweilen sich weit von demselben zu entfernen:. Ausserdem theilt sich der Fluss nicht selten in mebrere Arme , die sandice Inseln umschliessen , oder verändert. auch wohl, während seines Austretens im Frühjahre, mehr oder minder seinen Lauf, wenn frisch aufse schwemmte Sandbänke ihn zwingen, sich neue Canäle z#ù bohren. Der Wasserstand des Dnjepr pflegt meistentheïls… gegen Ende April seine grôüsste Hôühe zu erreichèn; der Strom tritt dann aus seinen Ufern und setzt meilenweit das ihn einschliessende Thal unter Wasser. Je schnee- reicher der vorhergehende Winter war , desto umfäng- licher pflegt diese alljährlich wiederkehrende Ueber- 455 schwemmung des Dnjeprthales zu sein und desto spä- ter, bisweilen erst nach zwei bis drei Monaten, der Fluss wollständig in sein Bett zurückzugehen. In Folge dessen ist das Dnjeprthal übersäet von unzähligen, vielgestalti- sen Seen und Lachen, die in jedem Frühjahre mit dem Flusse in Verbindung treten und neu mit Wasser aus demseiben versorgt werden. Langoedehnte, muldenfôrmi- ge, ellernumwachsene Moräste bezeichnen im Thale die Spuren alter, längstverlassener Arme des Flusses. Dagegen erscheint das schmale Thal des Dnjestrflus- ses als eme tiefe, vielfach geschlängelte , in Kalkfelsen eingebrochene Schlucht, die das eigentliche Strombett enge umschliesst. Freilich erweitert sich stellenweise die- se Schlucht und enthält bald rechts, bald links geräu- mige, halbkreisfôrmige, sanft ansteigende Terrassen, auf denen kleine Städte und Dôrfer angebracht sind, aber nirgends gestattet dieselbe die Anschwemmung eines fla- chen Thalgrundes. Beide Thalränder erheben sich steil gesen 300 über das Niveau des Flussbettes und zeigen entweder die entblôüssten Kalksteinschichten , aus denen sie bestehen, angefangen von silurischen bis zu tertiären, oder sind bekleidet mit Buschwerk und Laubgehôlz. An und für sich ist der Dnjestr weit geringer, als der Dnjepr und ausserdem sein Wasserstand sebr veränder- ich: nicht nur im Frühjahre schwillt der Strom hoch “an, sondern auch nach jedem.starken Regen in den an- _ liecenden Landen; doch kann er sich, seiner Thalbil- _dung gemäss, nicht so in die Breite ergiessen wie der _ Dnjepr, sondern, hôchstens nur einen schmalen Theil | _ der ihn begrenzenden Terrassen unter Wasser setzen. Auch kann er aus derselben Ursache keine Seen erzeu. zurückzukehren. 456 Ueberhaupt trägt der Dnjestr, auf der ganzen Strecke seines Verlaufs zwischen Bessarabien und Podolien noch den Charakter eines Gebiresstroms. Sein Gefälle istisehr. beträchtlich und daher die Geschwindigkeit seiner Strô- mung so bedeutend , dass die dem Wasser mechanisch beigemengten, erdigen Theïlchen nicht zu Boden sinken, sondern fortwährend dasselbe trübe erhalten. Dabei ist der Grund des Flussbettes überall steinig, übersäet yon Trümmern der angrenzenden Felsen, die die Anwendung des Zugnetzes beim Fischfange unmôglich machen.'— Auch verdient der Dnjestr auf der ganzen genannten Strecke kaum schiffbar genannt zu werden. Jedes Fahr- zeug, selbst jedes grôüssere Boot scheut den mühevollen. :_Weg stromaufwärts; nur flache, viereckige , meist mit Weizen beladene Galeeren gehen den Fluss hinab , nur hier und da durchkreuzen ihn winzige Fischernachen. : Die angeführten Unterschiede in den Laufverhältnissen des Dnjestr und des Dnjepr bedingen ähnliche Unter- schiede in deren Fauna, sowohl in Bezug auf die den- selben anwohnenden Thiere, als auch in Betreff der eigentlichen Inwohner ihrer Gewässer. Am bemerkbar- … sten unter allen lebenden Wesen machen sich gemeinig- lich, durch Stimme und Bewegung, die Vôgel. Sie sind es denn auch, vorzüglich die Wad- und Wasservôgel,' die dem thierischen Leben am Dnjepr einen ganz anderen Anstrich verleihen, als am Dnjestr. Die grossen Schaa- ren von Kiebitzen, Wasserläufern, Kampfhähnen und Enten , die Schwärme leichtbeschwingter Seeschwalben, die zahlreichen Reïher, Rohrdommeln , Sumpfschnepfen, _ Pfuhlschnepfen ; Schnarrwachteln, Wasserhühner und Lappentaucher, von denen die Gewässer und Moräste des weiten Dnjeprthales bevôülkert werden, finden keinerih- nen zusagende Slätten in der felsigen Umgebung des \ 457 Dajestr; nur hier und da sieht man daselbst vereinzelte Seeschwalben: (Sterna hirundo) über dem Flusse herum- flattern odér vernimmt am Ufer den Lärmruf des kleinen Strandläufers (Aegialites curonicus). hi, Was nun die. Fische anbelangt, so ist es natürlich, dass solche Arten , die ruhige und klare Gewässer oder schlammigen Boden lieben, den Dnjestr meiden , hinge- gen jene, welche trübes, rasch strômendes Wasser nicht scheuen oder gerne zwischen Steinen hausen, in dem- selben ihren ständigen Aufenthalt haben. Daher kômmt es denn, dass Barsche, Schleyen , Karauschen, Rothau- sen, Rothfedern, Brachsen und Hechte, die den Haupt- reichthum der stillen Buchten des Dnjeprflusses und der Seen und Lachen des Dnjeprthales ausmachen, im Dnjestr entweder gar nicht vorkommen oder doch nur spärlich vertreten sind; wohl aber manche im Dnjepr selten sich findende Fische, wie z. B. der Dôbel, der Wäresub, der Barbe und der Sterlet, den Dnjestr in grosser Anzahl bewohnen. Dem Danjestr eigenthümlich und allwärts in demselben häufig ist ferner der Zingel, der dem Dnjepr gänzlich abgeht. Besonders bezeichnend für die ichthyo- logische Fauna des Dnjestr sind endlich verschiedene Arten der Gattung Gobius; zwei dersélben finden sich freilich auch im Dnjepr, gehen aber hier nicht über die Granitrecion desselben hinaus, wogegen sie im Dnjestr und dessen Nebenflüssen überall, bis zur Grenze von Galizien verbreitet sind. | Um den von mir früher gelieferten Beitrag zur Icht- hyologie des südwestlichen Russlands in Betreff des Dnjestrgebietes môglichst zu berichtigen und zu ver- vollständisen, will ich nun zur. Besprechung der einzel- men Arten der Fische übergehen.' Ich werde dieselben in Systematischer Ordnung aufzäblen und dabei die von 458 mir während meiner Reise gesammelten Notizen über deren Vorkommen und Verbreitung in den Gewässern des Dnjestrbeckens , so wie deren ôrtliche Volksnamen, insofern solche von den am Danjepr gebräuchlichen ab- Weichen, mittheilen. Noch bemerke ich, dass ich den. Theil des Dnjestr von der Galizischen Grenze abwärts bis Dubossari als mittleren Dnjestr bezeichnen werde, den Verlauf desselben von Dubossari bis zur Mündung, | wo sich das Flussthal allmälig erweitert , als unteren Dnjestr. 1. Perca ne L. Bewohnt die an den Nebenflüssen des Dnjestr aufge- dämmten Teiche, gelangt nur selten in den Dnjestr selbst und erreicht hier nie eine bedeutende Grôsse, 2. Aspro Zingel Bloch. ons, uonuxs. Sehr häufig im Dnjestr zwischen Chotin und Jampol, bei Tiraspol schon weit seltner, an der Mündung den Fischern gänzlich unbekannt. Soll nur'selten eine Län- ge von 1‘ und ein Gewicht von 11/, Pfund erreichen. -3. Lucioperca sandra Cuv. Cydars, cyoyns. Ziemlich häufig im unteren Verlaufe des Dnjestr, viel seltner weiter hinauf, oberhalb Jampols nur vereinzelt im Frübjabhre. s 4. Lucivperca volgensis Cuv. Von der Mündung des Dnjestr bis Tiraspol nai nicht häufig. 5. Acerina vulgaris Cuv. Epws crpu, epwus n0406û- mot, bei Mohilew nosmuxs, bei Bakota rocmpurs. Scheint allwärts im Dnjestr ziemlich selten vorzukom- men. : 459 6. Acerina rossica Cuv. Epus 6Raû, cupona, cupomka. Bedeutend häufiger als der vorhergehende, 7. Coltus microstomus Heckel. Nach Nordmanns Angaben im Dnjestr; mir selbst je- doch nicht vorgekommen. 8. Gobius fluviatilis Pall. Babka Gran. Im Dnjestr und dessen Nebenflüssen Sbrutsch, Smo- tritsch, Uschiza, Muraffa allwärts verbreitet. Zur Ver- vollständigung der von mir gegebenen Beschreibung die- ser Art mügen noch folgende Zusätze dienen: Die Aeste des Unterkiefers stehen unten überall ziemlich weit von éinander ab. Die Schuppengrenze auf der oberen Seite des Kopfes bildet einen sehr stumpfen Winkel oder einen flachen Bogen, der ein wenig über die Linie der hinte- ren Augenhôhlenränder vorragt. Gegen das Schwanzende hin zählt man jederseits nur 7 bis 8 Längsreihen von Schuppen. 3 Die oberen Strahlen der Brustflossen sind 3 oder 4- ästio, die untersten 6 bis 8-ästig. Die gecliederten Strah- len der Bauchflosse sind schmal, obgleich gegen die Spitze hin in 6 bis 8 Aeste gespalten. Die Trichterhaut ist ziemlich schmal; die zwei ihr zur Stütze dienenden Knorpelbogen sind den äussersten gegliederten Strahlen sebr nahe gerückt und bilden nur wenig vortretende Win- kel. — Die gegliederten Strahlen der zweiten Rücken- flosse pflecen 2 oder 3-ästig, diejenigen der Analflosse 3 oder k-ästig zu sein. … Der Abstand vom After zur Schnauzenspitze ist gleich */; des Abstandes vom After zum Schwanzflossenende. 9. Gobius melanostomus Pall. Bei Odessa 6bruoK6 - ne- COUHUKG (*). (!) In Odessa und überhaupt am Ufer des Schwarzen Meeres heisst die 460 Dieser Gobius ist einer der häufigsten an den nôrd- lichen Gestaden des Schwarzen Meeres, scheint sich aber auch weit hinauf in die Flüsse zu versteigen. Ein klei- nes, nicht ganz 3“ langes Exemplar ward im Dnjestr bei Mobhilew, in meiner Gegenwart, erangelt. Ueber die Häu- figkeit seines Vorkommens im Dnjestr konnte ich jedoch keine genaue Auskunft erhalten, da die Fischer von Pro- fession sich nicht mit dem Fange der Gobiusarten ab- geben und daher dieselben auch nicht von einander zu unterscheiden verstehen. Ich lasse hier die Beschreibung des Gobius melanosto- mus, die von mir nach frischen Exemplaren angefertigt worden, folgen: Der Kopf stumpf-konisch, an den Seiten ziemlich stark gewôlbt; seine Länge beträgt ?/,, seine Breite bei den Kiemenspalten etwas über / der Gesammtlänge des Fi- sches. Die Hôhe des Kopfes an seinem hinteren Ende kômmt der Breite fast ganz gleich. Die Maulspalte er- streckt sich beinahe bis unter den vorderen Augenhôhlen- rand. Beide Kinnladen sind fast gleich lang undemit mebreren Reihen ziemlich starker Zähne bewaffnet; die Zähne der vordersten Reïhe sind merklich hôher als die übrigen und bei geschlossenem Maule kommen die Zäb= ne des Oberkiefers vor denen des Unterkiefers zu liegen… Der Längendurchmesser der Augen beträgt bei grüsse ren Fischen wenig über ‘/;, bei kleineren gegen ‘/, der Kopflänge. Sowohl die fleischigen Wangen, als auch. die Gattung Gobius éwzoxs. Die einzelnen Arten derselben, wenigstens die grôsseren und âm besten bekannten, erhalten dann noch Beina- men, die meistens ihrer Gestalt, Färbung oder Lebensweise entnom- men zu sein pflegen, so z. B, heisst Gobius batrachocephalus Pail. Gbwukk-knyme, Gobius melanio Pall. — PHONE ESA oder Gouone= KYSHCUS, Ue Se We | «30 461 obere Seite der Schnauze bis ?/, der Augenhôühlen, sind nackt, unbeschuppt. Der Bogen des glattrandiscen Praeo- perculum kômmt einem geraden Winkel ziemlich nahe:; das Operculum mit seinem häutigen Saume beträgt bei- nahe !/; der Kopflänge und ist in seinem oberen Theile _snit kleinen Schuppen bekleidet. Die beiden Aeste des | Unterkiefers stehen ihrer ganzen Länge nach ziemlich | weit von einander ab. Die Brustflossen reichen zurückgelegt bis zum dritten oder vierten Strahle der zweiten Rückenflosse und be- : stehen jede aus 18, seltner 19 weichen, # bis 5-ästigen | Strahlen, welche bis zur Spitze durch Zwischenhäute un- ter einander verbunden sind. | M'Die ovale Bauchflosse erreicht den After nicht und | besteht aus 10 gegliederten, 8 bis 10-ästigen, bei älte- | en Fischen 12 bis 16-ästicen Strahlen, und zwei ein- : fachen Knorpelstücken, welche die vordere, ziemlich Lbreite! Trichterhaut stützen und in derselben vorsprin- | ss Winkel bilden. Ib … Die erste Rückenflosse beginnt etwas hinter den Brust- | flossen und besteht aus 6 dnoeal ungegliederten Strah- | len, deren Spitzen meist etwas aus der sie verbindenden | } Haut hervorragen. Die Länge der hôchsten Strahlen, des | zWeiten und dritten, ist merklich geringer als die Breite | des Kopfes. | { | « Die zweite Rückenflosse nimmt angefähr */, der Kôr- perlänge ein und besteht aus 15 bis 16 Strablen, von | denen der erste ungetheilt, die übrigen, cegliederten 3 bis. 4. “ästig sind, der letzte ausserdem bis auf den Grund | gespalten zu sein pflegt. Die Hôhe der zweiten Rücken- | flosse nimmt nach hinten etwas ab und kômmt der Hôhe der ersten Rückenflosse fast gleich. 462 Die Analflosse beginnt unter dem vierten oder fünften Strahle der zweiten Rückenflosse und endigt mit dersel- ben zugleich, in gleicher Entfernung von der Schwanz- flosse. Sie besteht aus 12 bis 14 Sirahlen, von welchen der erste ungetheiïlt, die übrigen, gegliederten o bis 6 ästig sind, der letzte ausserdem bis auf den Grund ge- spalien zu sein pflegt. Ihre Hôhe ist nur wenig geringer als diejenige der Rückenflossen. Die zugerundete Schwanzflosse beträgt ungefähr l/ der. Kôürperlänge und besteht aus 12 bis 13 vielästigen Strah- len, welchen sich jederseits noch 2 oder 3 FRS ungetheilte anfügen. | Der Raum zwischen Rücken und Analflosse einerseits und dem Grunde der Schwanzflosse anderseits beträgt un-" gefähr */. der Gesammtlänge des Fisches; die Hôhe des. Schwanzes, vor dem Anfange der Schwanzflosse, etwas mehr als die halbe Kopfhôhe. Der Abstand von der Schnauzenspitze zum After ist gleich ungefähr 7; des Abstandes vom After zum Schwanzflossenende. à Die Schuppen sind mitteleross, fünfeckig. Die zwer Seiten, die 1ihren hinteren, freien Rand bilden und die bisweilen zu einem flachen Bogen zusammenfliessen, sind . mit 30 bis 40, bei grüsseren Fischen mit 40 bis 50 deut- lichen Zähnchen besetzt. Ihr Fächer besteht aus 10 bis 18 Strahlen und hat seinen Mittelpunkt hart an ihrem, hinteren Rande. Die Seitenlinie ist meist sehr schwér… zu verfolgen. Zwischen dem oberen Rande der Brustilos- sen und dem Anfange der Schwanzflosse liegen 50 bis” 54 quere Schuppenreihen, unter der ersten Rückenflosse” 16 bis 17 Längsreihen, am Ende des Schwanzes Ds: seits S& bis 9 Längsreihen. : 463 P. 18 — 19. V. 1/10/1. D. 1. 6. D. Il. TIRE es A. 1/11—13. C. 3/12—13/3: Lin. lat. 50—54. pie Färbung des Fisches ist sehr veränderlich, wie schon Nordmann angegeben hat; hauptsächlich giebt es zwei Varietälen, eine graue und eine braune. Beide je- doch haben einen blassgelben Bauch und sind .an den Rumpfseiten mehr oder minder deutlich dunkel gefleckt. Die Lippen pflegen stets schwärzlichgrau oder schwarz- braun zu sein. Besonders bezeichnend für die Art ist ein | grosser, länglicher schwarzer Fleck, der den oberen, hinteren Winkel der ersten Rückenflosse einnimmt, am fünften Strahle beginnt und über den sechsten Strahl hin- aus sich erstreckt. Die zweite Rückenflosse pflegt am \Grunde stets von einigen schwärzlichen Längsbinden durchzogen zu sein, weiter oben dunkle Strahlensäume zu enthalten. … 10. Gobius Phécophaius Pall. (Gobius lota Cuv., Go- ] has reticulatus Eichw.) botuoxs mpasannot. | Diese Art ist die einzige ihrer zahlreichen Gattung, die dem Mittelländischen und dem Schwarzen Meere ge- \meïnschaftlich ist, wie solches schon Herr von Nordmann “richtig bemerkt hat. Nach den Angaben von Cuvier und | Valenciennes findet sie sich auch in einigen Flüssen Ita- Miens; in die südrussischen Strôme dagegen scheint sie micht weit hinaufzusteigen, wenigstens habe ich sie im { Dnjestr nur nahe bei seiner Mündung angetroffen. 1 Bezeichnend für diese Art sind, ausser den Zahlenver- hältnissen und der Färbung: 1. der vollkommen nackte, schuppenlose Kiemendeckel; 2. die in der Mittellinie einander berührenden Unterkieferbogen; 3. die wenig entwickelte Trichterhaut der Bauchflosse, indem dieselbe | | | \ | | | { 11 464 keine seitlichen, vorstehenden Winkel bildet, sondern von einem Rande der Flosse zum anderen tief ausge- schnitten 1st. Im Zoologischen Museum der. St. Wladimir - Universi- - tät befindet sich ein Originalexemplar von Eichwalds Go: bius reticulatus, 8“ 6’ lang. Es ist hellèr, gelblicher gefärbt, aber sonst nicht verschieden vom echten Go- bius ophiocephalus. — Ausserdem befinden sich in dem- selben Museum drei Exemplare des Gobius ophiocepha-. lus, die aus Triest herstammen. Sie weichen von den Pontischen Exemplaren nur darin ab, dass bei ihnen der _schwarze Fleck oben am Grunde der Brustflossen schär- fer ausgeprägt ist und die zwei obersten Strahlen der-… selben Flossen weniger aus der Haut hervorragen, als bei diesen. P. 17—19. V, 1/10/1. D. L. 6. D. IL. 1/14-—45 0 1/13—14..C. 3/13/8. | Lin. lat. 60—"70. 11. Gobius gymnotrachelus, Sp. nova. aka c6pan. Diese im Dnjestr und dessen Nebenflüssen, besonders… im Slutsch, stark verbreitete Art scheint mir noch ni gends beschrieben worden zu sein; ich lasse daher de ren ausführliche Charackteristik hier folgen: Der ganz Fisch gleicht sehr meinem Gobius platycephalus (der frü= her von mir ausführlich als G. platyrostris Pall. beschrie ben worden ist), nur ist der Kopf verhältnissmässig et Was kleiner, der Kôrper gestreckter. | : Die Länge des Kopfes beträgt as , seine Breite bei dem Kiemenspalten wenig über ?,, seine Hôhe daselbst ge gen *; der Gesammtlänge des Fisches. Die Maulspalte 465 érstrekt sich bis unter den vorderen Augenhôhlenrand. Beide Kinnladen sind von etwas fleischigen Lippen be- _klieidet und mit mehreren Reïhen kleiner Zähne besetzt, unter denen die äussersten, etwas rückwärts gebogenen die grôssten sind. Die untere Kinnlade ist ein wenig län- œger, als die obere, und ihre beiden Aeste stehen der _ ganzen Länge nach weit von einander ab. Der Längen- durchmesser der mittelerossen Augen beträct héindiia Ve der Kopflänge; der Au zwischen ihnen ist gleich un- . gefähr. .”/; ihres Querdurchmessers. Auf den fleischigen : Backen. sind die vom unteren Augenhôühlenrande begin- nenden Papillenreihen deutlich ausgeprägt, besonders die : vorderen. Sowohl die Backen, als auch die Kiemendeckel | sind nackt, ohne alle Schuppen. Dasselbe ist der Fall (mit der ganzen oberen Seite der Schnauze, dem Scheitel und Nacken; nur verläuft jederseits ein beschuppter Streif am oberen Rande des Kiemendeckels, wodurch die Schup- À pengrenze auf dem Nacken bogenférmig nach - aus- | gebuchtet erscheint (!).. 1 î (©) Die breit-ovalen Brustflossen reichen zurückgelegt bis 2 zum dritten Strahle der zweiten Rückenflosse und beste- hen jede aus 17, seltner 18, meist 6 bis 8-ästigen, ge- ||gliederten Strahlen, die bis sur Spitze durch Häute ver- :| | bunden sind. pie breite, hinten etwas aboestuzte Bauchflosse Sitzt 4 gérade unter den Brustflossen, Héébe beinahe den Af- | ter und besteht aus 10 gegliederten, meist 8 bis 19-äs- _tigen, seltner 18 bis 20 ästigen Strahlen und zwei kur- AUS | 0 Unter den zahlreichen Arten des Schwaïzen Meeres bietet eine ähn- à | …liche Bildung nur Gobius batrachocephalus dar;. doch ist bei demsel. “ben eigentlich nur der Scheitel kahl, det Nacken dagegen schon * schwach beschuppt | LS R | DONS _30 466 zen Knorpelstücken, welche die ziemlich breite vordere Trichterhaut stützen, aber keine vorragenden Winkel bilden. Die erste Rückenflosse beginnt gleich hinter den Brust- flossen und besteht aus 6 dünnen, ungegcliederten Strah- len, deren fadenfürmige Spitzen ziemlich weit aus der sié verbindenden Haut hervorragen. Die Länge der hôchsten ! Strahlen, des zweiten und dritten, beträgt ungefähr 5 der Kopfbreite. Die zweite Rückenflosse nimmt ungefähr ‘/,; der Kèr- | perlänge ein und enthält meistentheils 17 oder 18, selt- ner nur 16 Strahlen, von denen der erste ungetheilt, die . übrigen 3 oder 4-ästis, der letzte bis auf den Grund gespalten zu sein pflegt. Die Hühe der zweiten Rücken- . flosse nimmt nach ihrem hinteren Ende etwas zu und kômmt daselbst der Kopfbreite zuweilen gleich. Die Analflosse beginnt ungefähr unter dem fünften Strahle der zweiten Rückenflosse und endet etwas vor. derselben. Sie besteht aus 14 oder 15, seltner nur 13 Strahlen, von welchen der erste ungetheilt, die übrigen meist 4 bis 6-ästig, der letzte dabei bis auf den Grund gespalten zu sein pilegt. Ihre Hôhe bleibt fast der gan- zen Länge nach eine ziemlich gleichmässige. " Die Schwanzflosse ist oval-zugerundet und enthält 18 bis 13 volle ästise Strahlen, nebst einigen kleineren, … ungetheilten auf jeder Seite. | Der Raum zwischen dem hinteren Ende der Analflosse und dem Grunde der Schwanzflosse beträgt gegen ?/ der Totallänge des Fisches. Die Hôhe des M ne kurz vor dem Anfange der Schwanzflosse, beträgt weniger als : die halbe Kopfhôühe. Der Abstand von der Schnauzenspitze ! 467 zum After ist gleich ungefäbr */, des Abstandes vom After, zum Schwanzflossenende. Die Schuppen sind klein, seit fines. ibr hinterer Rand pflegt ôüfters abgerundet zu sein und enthält meist 30 bis 40 kleme Zacken. Der Fächer derselben enthält {2 bis 20 Strahlen und hat seinen Mittelpunkt hart am “hinteren Rande. Die Seitenlinie ist undeutlich: doch kann “man zwischen dem oberen Rande der Brustflossen und dem Anfange der Schwanzflosse 56 bis 63 Querreihen von Schuppen zählen, unter der ersten Rückenflosse 16 bis 18 Längsreihen, gegen das Ende des Schwanzes jeder- “eits 8 bis 9 Längsreihen. DD (7 V. 1/10/1. D. L 6. D. IL. 1/15-—17. À. 1/12— 14. C. 2/11—13/2. Lin. lat. 56—65. Der ganze Fisch ist gelblichgrau gefärbt, graubraun seflleckt. Die Flecke haben meist keine scharfen Grenzen, sind mehr oder weniger verwaschen und verfliessen häu- fig an den Rumpfseiten zu schräg nach vornen herablau- fenden , dunkeln Querbinden. Die ganze untere Seite ist ungefleckt, blassselb, die Kehle gelbgrau. Die obere Seite des Kopfes und die Wangen mehr oder minder dunkel- “oenetzt; die Lippen blassgrau oder dunkelgrau. Ziemlich | hr ausgeprägte schwarzbraune Flecke stehen biswei- len unter den Augen. Me erste Rückenflosse enthält auf hellgrauem Grunde 3\oder 4 breite, doppelte, schwärzliche Längsbinden, doch pflegen dieselben zuweilen mehr oder minder ver- -Wwaschen zu sein. Die zweite Rückenflosse ist ebenfalls hellgrau und in ihrem .Basaltheile von etlichen dunkeln Längsbinden durchzogen, in ihrem oberen Theile dage- : 30° 468 gen sind die einzelnen Strahlen der Hôhe nach von dun- keln Streifen eingéfasst. Die Schwanzflosse und ebenso die Brustflossen sind gelblichgrau, fein dunkel gebändert. Die Bauchflosse endlich und die Analflosse .sind ziemlich éinfarbig, schwärzlichgrau. | Die Exemplare aus dem Sbrutsch sind dur etwas verschieden von denen aus dem Dnjestr: der Kopf ist bei ihnen etwas dicker, der Schwanz etwas hôher, die Rückenflossen niedriger, besonders die zweite, die | nach hinten nicht an Hôhe zunimmt. 12. Gobius platycephalus mihi. Dba6ka vepnan. Nach einer brieflichen Mittheilung des Herrn von Nord- mann ist der von mir als Gobius platyrostris beschrie- | bene Fisch, wie ich auch schon vermuthet hatte, ver- schieden vom echten G. platyrostris Pallas. Jedenfalls. aber ist er jener Art nahe verwandt und ich schlage vor, ihn Gobius platycephalus zu benennen. Ich habe densel= | ben im Dnjestr und dessen Nebenflüssen allwärts ver | breitet gefunden und kann nach den von mir sesammel- | ten zahlreichen Exemplaren die frühere Beschreibung vervollständigen. Dabei habe ich noch zu bemerken, dass ein Exemplar dieser Art mir auch aus dem südlichen. Bus (oberhalb Wossnesensk) zugekommen ist. : 0 Die Unterkieferbogen stehen der ganzen Länge sci weit von einander ab. Auf der oberen Seite des Kopfes bildet die Schuppengrenze einen sehr stumpfen, flachen | Winkel, der kaum bis zur Linie . hinteren Augenhôh- . lenränder vorreicht. i] Die Strahlen der Brustflossen sind meist 4 bis 6-ästio, die Strahlén der Bauchflosse breitfächerfôrmig, am häu- figsten {12 bis 18-ästig. Die knorpeligen Stützen der 469 D Lirhaut bilden in derselben 4Wel weit vorspringen- de Winkel oder Zipfel. … Bei der geringen Grôsse dér Séhapoen zäblt man dé ren gegen das Schwanzende jederseits noch 10 bis 11 Längsreihen. Die Länge des Kopfes beträgt sp der Gesammtlänge des Fisches. Der Abstand von der Schnauzenspitze bis zum After beträot meist über ”/10 des Abstandes vom After zum Schwanzflossenende. Ps 48—19. V. 1/10/1. D. I. 6. D. I. 1/17—18. ‘a 1/13—14. Lin. lat. 65—75. “Lebend aus dem Wasser gezogen sträubt sich der Fiscl aus allen Kräften, entfaltet vollständig alle Flossen und “die Kiemenkehlhäute und erhält eine gar eigenthümliche Gestalt. Besonders erscheint der Kopf daon unfôrmlich breit und die Zunge verschwindet gänzlich in der aus- gespannten Kehlhaut. 13. Lota vulgaris Cuv. Mivoe, MERMYCT, MURMYCT. “Ist im Dnjestr ziemlich selten und erreicht nie eine bedeutende Grôsse. 1%, Silurus glanis L. | Im Dnjestr und dessen grôüsseren Neheulitsen Wie z. B. im Sbrutsch, ziemlich ie besonders im Frübhjabre. Fische von 6’ bis 8‘ Länge gelten für die grôssten, die im Dnjestr angetroffen Vote, 15. Cobitis fossilis L. In den meisten Teichen und kleinen Flüssen. des Dnjesirgebietes, sehr selten. im Dnjestr selbst. 470 146. Cobitis barbatula L. Mapünxa. Im unteren Dnjestr, bei Diracpol 17. Cobatis taenia L. Cuxoeka, uuxyne. In Dnjestr und dessen Zuflüssen ziemlich verbreitet, aber nicht häufñg. 18. Gobio obtusirostris Val. Koôwens. : Findet sich sehr häufig in den kleinen Nebenflüssen des Dnjestr und den mit denselben zusammenhängenden Teichen, scheint dagegen im Danjestr selbst nicht vorzu- kommen, sondern hier durch die nächstfolgende Art er- setzt zu werden. | 19. Gobio uranoscopus Agassiz. Kobauks. Bewohnt in grosser Anzahl den ganzen mittleren Dnjestr und geht auch in dessen bedeutendere Nebenflüsse, fins det sich dagesen weder in Bächen, noch Teichen. Pfleot meist 3/ bis 4 lang zu sein, seltner eine Grôs- Î se von 5‘ und etwas drüber zu erreichen. Bei allen von mir untersuchten Exemplaren habe té in der Rückenflosse 8 gegliederte Strahlen gefunden. ee 20. Barbus fluviatilis Agassiz. Mapend. Der Barbe ist im ganzen mittleren Dnjestr und dessen | . Zuflüssen durchaus der gemeinste Fisch, findet sich da- M selbst in grosser Zahl zu jeder Jahreszeit und zu jeder beliebigen Grôsse (überschreitet jedoch selten ein Gewichth von, 12 Pfund); dagegen wird er weiter unten allmälig | weniger häufig, ist bei Tiraspol sogar schon ziemlich sel= ten. In Jampol, Mohilew , Uschiza, Shwanez vertritt al für die jüdische Bevôülkerung den daselbst fehlenden Hechi. | Obne den Barben, meinten die Fischer in Mohilew, wWür-| 471 de .es nicht lohnen am mittleren Dajestr den Fischfang _ als Gewerbe zu betreiben. 21. Tinca vulgaris Cuv. _ Findet sich in den meisten Teichen des Dnjestrgebietes, » verirrt sich aber nur selten, während des hohen Wasser- standes im Frühjahre, in den Fluss. | — 22. Cyprinus carpio L. Kopons, sehr grosse Fische, von 30 bis 50 Pfund an Gewicht, am unteren Dnjestr casans, kleine, bis 10 Pfund an Gewicht, wapans, | | uepnans. “Der gemeine Karpfen ist einer der wichtigsten Fische des unteren Dnjestr, wo er zu jeder Jahreszeit häufig sich findet und stets eine lohnende Beute den Fischern \verspricht. Zum Fange desselben werden sowohl Zug- … netze, als auch lange Angelschnüre angewandt. In den -mittleren Dnjestr und dessen Nebenflüsse geht er in grôsserer Anzahl nur im Frübjahre hinauf. In den Tei- chen des Dnjestrgebietes soll er nie eine so RebPaIcnde …— Grûsse erreichen, wie im Strome. 23. Cyprinus hungaricus Heckel. Kopons uepnvrit. | Soil im unteren Dnjestr ziemlich häufig sein und bis- —. weilen ein Gewicht von 25 Pfund erreichen. 24 Cyprinus Nordmann: Val. IMapaneus. | Sol, nach den Angaben zuverlässiger Fischer aus Ti- bu. raspol, in den Buchten des unteren Dnjestr heimisch sein und ein Gewicht von 4 Pfund nie überschreiten. 925. Carassius vulgaris Nils. … In den meisten grüsseren Teichen des Dnjestrgebietes, … aus denen er sich bisweilen auch in den Fluss verirrt. 472 26. Rhodeus amaärus Bloch. Jlyrkäcs, nykdcuns. Im Dnjestr und dessen Zuflüssen fast überall ver- breitet. ju 27. Chendrostoma nasus L. - Im mittleren Dnjestr und den Zuflüssen desselben zu jeder Jahreszeit ziemlich häufig. Wiegt selten über 1°/, Pfund. | al 28. Leuciscus erz ythophthalmus L. Iliomuua, Kpacno- nepra. | Findet sich, obschon nicht gerade häufg, in den Tei- chen und Bächen des Dnjestrgebietes, verirrt sich nur selten in die grüsseren Flüsse. Dagegen scheint Leucis- cus idus L. dem Dnjestr g gänzhich abzugehen, wenigstens war er allen von mir darüber befragten Fischern un- bekannt. 99. Leuciscus Friesu Nordm. Findet sich im ganzen mittleren Dnjestr ziemlich häu- fig und erreicht bisweilen eine enorme Grüsse (20 bis 30 Pfund an Gewicht), ist dagegen am unteren Dnjestr, schon bei Tiraspol, den Fischern gänzlich unbekannt. 30. Leuciscus rutilus L. Am unteren Dajestr mapau, MAPAHKA. Scheint bloss den unteren Dnjestr zu bewohnen, dem oberen dagegen oänzlich abzugehen. 31. Leuciscus dobula L. Am mittleren Dnjestr ruenv. Findet sich häufg im ganzen mitticren Dnjestr und dessen Zuflüssen. und erreicht daselbst eine sehr bedeu- tende Grüsse, über 20 Pfund an Gewicht: dagegen ver- schwimmen sich nur vereinzelte, kleinere Individuen in den unteren Dnjestr, | 473 32. Leuciseus vulgaris Cuv. Scheint in den Flüssen des Dnjestrgebietes überall selten zu sein. | 33. Aspius rapax Pall. Am mittleren Dnjestr xeams, fams, auf der Pesspraeren Seite (moldauisch) zaeymo, in Tiraspol 6rausna. Soll, nach der emstimmigen Aussage aller Fischer, fast ausschliesslich nur während des Frübjabrs (um Ende Märp) im Dnjestr angetroffen werden und auch dann nicht häufg sein. | 84. ASpius alburnus L. ha mittleren Dnjestr wsix und ykien, in Tiraspol eepxoeoûka. Allwärts verbreitet, ziemlich häufig. 39. Aspius Baldnert Val. Bei Shwanez win - ee puua, in Mohilew und Jampol nucapra, nucaps. In den meisten Flüssen und Bächen des Dnjestrgebie- tes, ziemlich häuñg. | 86. Aspius Owsianka Czernay. Sol im unteren Dnjestr, wie z. B. bei Tiraspol sich finden. HOT, Pelecus culbratus L. Ila6an, wabeu. Steigt im Frühjabre den Dnjestr, obgleich in sehr ge- ringer Anzahl, bis Chotin hinauf; zeigt sich bei Mohilew zuweilen schon im Spätherbste. 38. Abramis ballerus L. _ Findet sich im unteren Dnjestr, obgleich bei weitem nicht so häufig, wie im Dnjepr; scheint ausserdem sich nie auch nur bis Jampol zu versteigen. & 39. Abramis sapa Pail. In Dripol KACNÉUG, in Benderi pes. 474 Wird ebenfalls nur im unteren Dnjestr angetroffen und 2war noch sellner, als der vorhergehende. 40. ae vimba L. Hat seinen bleibenden Aufenthalt in den unteren Thei- len des Dnjestr, von wo aus er zeitig im Frübjahre, meist schon im Monate März, in grossen Schaaren den Fluss hinaufgeht, Chotin erreicht und vielleicht auch noch wei- ter sich versteict. Zu anderen Jahreszeiten dagegen wird er nur selten im mittleren Dnjestr angetroffen. : A. Abramis Leuckartii Heckel ? Ueberall am mittleren Dnjestr erzählten mir die Fischer von einem brachsenartigen Fische, noûynaü oder nody- haews, der daselbst fast auschliesslich nur im Frühjahre sich zeige, aber auch dann nicht bäufig sel. Derselbe soll grobschuppiger sem, als der gemeine Brachsen, eine Länge von 1°// und ein Gewicht von 6 Pfund erreichen. Den Namen nozyuaeus soll er deswegen erhalten ha- ben, weil die Donau als seine Sie Heimath an- gesehen wird. Da nun nach Herrn von Nordmann's Angaben der bei den Donaumündungen häufige Abramis Leuckarti auch im Dnjestr sich finden soll, so ist es sehr wabr- scheinlich, dass diese Art unter dem no1ynaenr zu ver- stehen sei. Heckel giebt freilich die Länge des Fisches auf nur 8‘ an, doch hat er nur wenige Exemplare, die sich bis Fischament unterhailb Wien verstiegen hatten, zu sehen bekommen. Bemerkenswerth ist ferner der Um- stand, dass der nozyuaeur am unteren Dnjestr, wie z. B. bei Tiraspol den Fischern nicht bekannt ist. 42. Abrams brama L. Der Brachsen spielt unter den Fischen des Dnjestr eine 475 sebr untergeordnete Rolle: in den mittleren Theilen des Flusses ist er überhaupt selten , in den unteren Theilen wohl häufger, erreicht aber nie eine bedeutende Grüôsse. Exemplare von 3 bis 4 Pfund an Gewicht bilden schon eine Seltenheit. Auch in Betreff seines Fleisches steht er am Dnjestr in Missachtung. 43. Abramis blicca Bloch. Aocxupa, tockupe. Findet sieh fast ausschliesslich nur in den unteren Thei- len des Dnjestr und auch da nicht häufig. XA. Salar Ausont Val. Wie schon anderwärts von mir erwähnt worden ist, findet, sich die Bachforelle gecenwärtig nur in etlichen kleinen Bächen, die bei den Dôrfern Kushelewo und . Kapustjani in den Fluss Uschiza sich ergiessen. 45. Esox lucius L. IHynaxs. Der Becht bewohnt zwar die meisten grôüsseren Teiche . des Dnjestrgebietes, bildet aber in dem Dajestr selbst eine hôchst seltene Erscheinung. Nur während des Frühjabrs, wann die hoch anschwellenden Teiche bisweilen die sie eingrenzenden Dämme durchbrechen , pflegen sich ein- zelne Exemplare in den Dnjestr zu verschwimmen. Ein alter Fischer in Mohilew erzählte mir, als ein merk- würdiges Ereigniss aus seinem Leben, dass er einstmals einen Hecht im Flusse gefangen habe. 4 46. Clupea pontica Eichw. Der pontische Häring erscheint während des Frübjabrs zahlreich in der Mündung des Dnjestr, geht aber den Fluss nicht weit, meist nur bis zum Marktflecken Majaki hinauf; nur yereinzelte Exemplare versteigen sich in manchen Jahren bis Tiraspol oder gar bis Jampol. 476 Der Häringsfang bei der Dnjestrmündung pflegt nn mel- Stentheils von der Mitte März bis gegen | Ende re zu dauern. Vollkommen ausgewachsene Häringe, die 114 bis 12“ messen, heissen bei den Fischern in Odessa und Akker- man pyccaxu, kleinere, von ‘7 bis 8“ Länge, nyséneru, ganz kleine capoezxu. Letzterer Name wird übrigens auch noch zwei anderen pontischen Arten der Gattung Clupea (CI. cultiventris Nordm. und CI. delicatula Nordm.), die mit ganz jungen Häringen in der Grôsse überein- stimmen, beigelegt. 47. Anguilla fluviatilis Thunb. _ Ein Aal von 3‘ Länge soll vor etlichen Jahren im Dajestr oberhalb Jampol (von einem Fischer Tchernjaws- ki aus dem Dorfe Michalowka) gefangen worden sein. 48. Acipenser ruthenus L. euyea, cmepan, moldauisch uuua. | Der Sterlet ist einer der gemeinsten Fische des Dnjestr. Kleine und.mittelgrosse, bis ie ‘ Jange Sterlete sind bis Chotin hinauf zu jeder Jahbreszeit ziemlich bhäufg, da- gegen zeigen sich grôssere Fische, von 2°/,' bis 3°/,' Län- ge, vorzüglich nur im Frühjahre und im Spätherbste. : Die Laichzeit des Sterlet soll meist in die erste Hälfte des Juni fallen. on Der Sterletfang im Dnjestr wird nicht allein mit Net- zen, sondern auch mit Angeln betrieben. Als vorzüglicher Angelkôder für den Sterlet gelten die Ephemeren. In Tiraspol pflegt im Frübjahre das Pud (40 Pfund) Sterlet häufig nur mit einem Rubel Silber bezablt zu werden. Ebendaselbst ist im Mai 1855, vom Fischer Wassili Korobkin ein Sterlet (Männchen) gefangen wor- den, der 22 Pfund gewogen hat. 477 49. Acipenser stellatus Pall. Ilecmpyra, necmprosa. Der Sternstôr ist im unteren Dnjestr und selbst noch bis Jampol hinauf, besonders während des Frühjahrs, ziemlich häufg; dagegen versteigen sich nur hôchst sel- ten vereinzelte Exemplare bis HRie oder Chotin. Nur in seltenen Fällen soll der Sternstôr ein Gewicht von 45 Pfund überschreiten. _ 50. Acipenser Schypa Güld. Bus. Nur am unteren Dnjestr den Fischern bekannt. Soll ein Gewicht von 160 Pfund und drüber erreichen, an Güte _ des Fleisches aber selbst dem Hausen (mit dem er Lea selten verwechselt werden soll) nachstehen. 51. Acipenser Güldenstaedti Brandt. Findet sich fast ausschliesslich nur während des Früh- jahrs im Dnjestr, versteigt sich dann aber vereinzelt zu- weilen bis Chotin. Manche Fischer unterscheiden zwei Stôrarten, einen knochenhäutigen (kocranuuxs) und einen glatthäutigen. Letzterer mag vielleicht dem Acipenser glaber Heckel _ entsprechen, um so mehr, da nach Nordmann’s Anga- ben derselbe wirklich im Dnjestr vorkommen soll. _ Alle jungen Stüre sollen, nach der Aussage erfahrener Fischer, im Herbste dèn Fluss verlassen und sich in das Meer begeben. | 52. Acipenser huso L. An der Mündung des Dnjestr, bis Tiraspol hinauf, ist der Hausen ziemlich häufig und erreicht hier bisweilen “ein Gewicht von 6 bis 8 Centnern; dagegen versteigt er sich nur hôchst selten weiter in den Fluss. Ein ziemlich grosser Hausen ist im Jahre 1854, in der Nähe von Staraja Uschiza, im Dajestr gefangen worden. 418 Ausser den lle Fischen sollen put einige eiventliche Meerfische bisweilen den Dnjestrliman be Hthen. oder zufällig in denselben verschlagen werden. So z. B. sollen “Ale zñemlich häufig angetroffen wer- den: Atherina pontica Eich., Mugil auratas Risso, Clu- pea cultriventris Nordm.,Rhombus maeoticus Pali., Solea nasuta Pall. und einige andere. IT. Durch die freundliche Vermittelung des eifrigen und verdienstvollen Naturforschers Alexander Toratsch- koff in Orel ist mir ein ausführliches Verzeichniss der Fische, die im Dnjepr bei der Stadt Mohilew sich finden, zugekommen. Da dasselbe zur Vervollständigune meiner Angaben über die Verbreitung, Laichzeit und Grôsse der Fische des Dnjeprgebietes beitragen kann, so lasse ich solches hier folgen: 1: Perca fhuviatilis L. Erreicht bisweilen ein Gewicht von 5 Pfund; laicht bald nach dem Jesen. 2. Lucioperca sandra Cuv. Zahlreich, wiegt häufig 10 bis 15 Pfund, laicht gegen Ende Mai. | 3. Acerina vulgaris Cuv. Ehedem sehr zahlreich, ge- genwärtig durch die häufige Anwendung von Vergiftungs- mitteln zum Zwecke des Fischfanges bedeutend seltner geworden; laicht gleichzeitig mit dem Barsch. | k. Acerina rossica Cuv. Boôups. Häufig in den vom Flusse gebildeten Buchten, sowohl tiefen als auch flachen. 5. Lota vulgaris Cuv. Harumns. Zahlréich, erreicht ein Gewicht von 5 Pfund. 479 6. Silurus glanis Cuv. Häufg, erreicht ein Gewickt _ von 120 Pfund. 7. Cobitrs fossilis L. Häufig in allen schlammigen Ge- wässern. 8. Gobio obtusirostris Val.? [ucrwics. Besonders zahl- reich 1m Herbste, zu anderen Jahreszeiten minder häufg. 9. Barbus fluviatilis Agassiz. Mupous. Sehr häuñig, wiest nicht selten t0 bis 18 Pfund, laicht im Juni.. 10. Tinca vulgaris Cuv. Häufig in allen schlammigen Gewässern. selten im Flusse, wiegt 3 bis 4 Pfund, laicht zu gleicher Zeit mit der Karausche, wann der Roggen anfänot zu blühen. 11. Cyprinus carpio L. Rapnix. Ziemlich selten, erreicht ein Gewicht von 18 Pfund, laicht im Juni. 12. Carassius vulgaris Nils. In Teichen, nur während des Frübjahrs bisweilen auch im Flusse, laicht zu drei versch:edenen Malen. 13. Rhodeus amarus B1. Toprxywuka. nine Ha ru- higen Buchten des Flusses. 1%. Chondrostoma nasus L. Wiegt meist { bis 9, Pfund, .seltner bis 3 Pfund; laicht eine Woche nach dem Jesen. … 15. Leuciscus erythrophthalmus L. KRpacnonepka. Weit . seltner als L. rutilus, ein Exemplar auf hundert Stück des letzteren; laicht übrigens zu gleicher Zeit mit L. ru- tilus. … 16. Leuciseus idus L. Häufg, wiegt bis 5 Pfund, laicht in der fünfzehnten Woche nach dem CHA bre feste (Mitte April). 17. Leuciscus Friesi Nordm. Ziemlich häufg, erreicht … ein Gewicht von 15 Pfund, laicht gegen Ende des Juni. 480 _ 18. Leuciscus rutilus L. Il1omea. Ungemein zahlreich, erreicht ein Gewicht von 2 Pfund, laicht Ende April. 19. Leuciscus dobula L. Toro. Wiegt meist 3 bis 4 Pfund, laicht im Juni. | | 20. Leuciscus vulgaris Cuv. Exeus. Wiegt ?/, bis 17, Pfund, laicht fast gleichzeitig mit dem Karpfen. | 21. Aspius rapax Pall. Briusna. Ziemlich häufig, “wiegt bis 16 Pfund, laicht gleich nach dem Jesen. 22. Aspius alburnus L. Vruaeüna. Sehr zahlreich. 23. Pelecus cultratus L. exons. Ist seit einigen Jah- ren selten geworden, laicht im Juni. 24. Abramis sapa Pall. Kuenuuxs, nyueass. Ziemlich häufig, wiegt 1!/, Pfund, laicht zu gleicher Zeit mit Chondrost. nasus. 25. Abramis vimba L. Puôeys. Nicht häufig, findet sich jedoch zu jeder Jahreszeit, wiegt 1 bis 11/, Pfund, seltner 2 bis 2:/, Pfund, laicht im Juni, wann das Wasser schon stark gesunken ist. 26. Abramis brama L. Häufig, laicht gegen Ende April. | 27. Abramis bhicca Bloch. Jackups. 'Hiulg, laicht - gleichzeitig mit dem Brachsen. Kleine, bis 5“ lange Fische heissen ycuepé, ycuëépka und werden als besondere Art unterschieden. 28. Esox lucius L. Häufig , erreicht ein Gewicht von 30 Pfund, laicht am frühesten von allen Fischen, noch unter dem Eise. 29. Acipenser ruthenus L Sehr selten; es word im Verlaufe eines Jahres nur ein bis zwei Exemplare gefangen. 481 30. Acipenser Güldenstaedtii Brandt. Ebenfalls sebr selten , erreicht ein Gewicht von 120 Pfund, laicht im Juni. Junge Stôre, von 6/ bis 10/ Länge heissen we- … gen ihrer dornigen Knochenschuppen xKowanuuxu. 31. Ammocoetes bronchalis L. Curkia , uepeaxs. Zahl- reich im Schlamme an den Rändern der Flüsse und Bäche. Wird häufig von den Fischern als Angelkôder benutzt. ESC _ NM 2. 1957. | 31 beitrage zur Naturgeschichte der Sumpf - Schildkrôte (Emys europaea) von Pror. De. E. Miram in Kiew. enr Fast in jedem Frühjahre besorge ich mir einen Vor- rath von Sumpfschildkrôten zu anatomischen und phy- siologischen Untersuchungen, die ich dann in meinem kleinen Garten frei lasse, um sie zu jeder Zeit zu meiner Disposition zu haben. Hiedurch habe ich denn auch Gelegenheit gehabt, mich einigermaassen mit den Eigen-… thümlichkeiten in der Lebensart dieser Geschôpfe bekannt. zu machen, besonders aber den Nestbau und das Kierle- gen dieser Thiere zu beobachten. Da solches bisher gänz- lich unbekannt zu sein scheint, ja sogar bei Naturfor- schern von Fach darüber ganz falsche Ansichten herr- schen und überhaupt etwas dem Achnliches bei anderen Wirbelthieren bisher nicht beobachtet worden , so halte ich es für angemessen, meine Beobachtungen hierüber zu verôlfentlichen. [ 483 Die gewôhnlichste Zeit des Einfangens der Schildkrô- te bei Kiew findet am Ende des April oder zu Anfange des Mai-Monates statt. Um diese Zeit bringen sie mir die Bauern uod Juden aus den kleinen Landseen, Teichen und Morästen, namentlich in der Nähe des Dorfes Sewki, et- wa fünf bis sechs Werst von Kiew. Meistentheils erhielt ich aussgewachsene Exemplare, von etwa einem Fuss Länge und sehr selten bekam ich kleinere; nur einmai, im Verlaufe von fünfzehn Jahren habe ich eine kleine Schildkrôte von etwas über drei Zoll Länge bekommen. Dieses lieot wahrscheinlich daran, dass die grüssern we- niger der Aufmerksamkeit entgehen und daher leichter emgefangen werden. Häufñfig kam es vor, dass die im Garten freigelassenen Schildkrôten einzelne Eier verlo- ren, Ja oft fanden sich solche im Sacke, in dem sie mir von den Verkäufern zugestellt wurden. Solches fand immer im Mai-Monate statt; genauere Beobachtungen …jedoch über das Eierlegen habe ich erst, an den bei mir im Garten gehaltenen Schildkrôten, in den Jahren 1849, 1850 und später zu machen Gelegenheit gehabt. Da in meinem Garten kein Teich oder sonst ein Was- “ser sich befindet, so hatte ich ein flaches Holz-Geschirr (eine Mulde) in die Erde gegraben, das täglich mit Wasser gefüllt wurde und an dem sich allabendlich die Schildkrôten sammelten, oft Tage lang , besonders an “heissen , trockenen Sommertagen, in demsellem verblie- ben und mit Wohlbehagen sich satt tranken , um am Abend , in der Nacht oder am Frühmorgen ihre Wan- derschaft im Garten anzutreten. Mein Garten geht an der Süd-West-Seite etwas bergan, so dass dieser Theil, der durch ein Spalier von Weinstôcken begränzt wird, der trockenste Theil desselben ist. Der Boden meines Gartens ist Lehm mit feinem Sande untermischt, der wäh- | 36 484 rend der Dürre sehr fest wird, so dass er nur mit eini- ger Mühe aufgelockert werden kann; besonders ist die an den Weinstücken gelegene Oertlichkeit durch diesen festen Boden ausgezeichnet. Das Eicrlegen der Sumpf-Schildkrôte (Emys europaea) findet immer Abends, vor Sonnen-Untergang, gegen sie- ben oder acht Uhr statt, da aber damit zugleich das Graben und Zugraben des Nestes vor sich geht, so dau- ert selbiges fast die ganze Nacht hindurch. Zu diesem Zwecke suchen sich immer die Schildkrôten gegen Ende des Mai-Monates bis zur ersten Hälfte des Juni, die trockenste und erhühteste Stelle meines Gartens, nament- lich den Raum vor den Weinstôcken auf. Am achtund- zwanzigsten Mai 1849, einem sehr warmen , schônen Sommertage, nach anhaltender Dürre, legten zu gleicher Zeit fünf Schildkrôten ihre Eier, und fanden sich an. besagter Stelle schon um halb sieben Uhr Abends ein. Sie sammelten sich nicht in einem sehr engen Raume, sondern in sehr bedeutender Entfernung von einander. Nachdem sie sich einen bequemen, von aller Vegetation freien Platz erwählt, entleerten sie eine ziemlich bedeu- tende Quantität Urin, wodurch der Erdboden, wenn auch oberflächlich, doch einigermaassen erweicht wurde. Da- rauf fingen sie mit dem Schwanze, dessen Muskeln straff angezogen waren, eine Oeffnung in die Erde zu bohren, wobei die Spitze des Schwanzes fest gegen die Erde ge- drückt wurde, während der hôhere Theil des Schwan- zes kreisf‘rmige Bewegungen machte. Durch dieses Boh- ren entstand eine kegelfôrmige Oeffnung, die oben brei-. ter unten aber enger war und in die die Schildkrôten, um den Boden zu erweichen, noch mehrmals kleinere Quantitäten Urin fliessen liessen. Nachdem diese Oeffoung auscebohrt und eine Tiefe erlangt, die fast den ganzen 485 Schwanz aufnahm, fingen sie mit den Hinterfüssen das Loch weiter zu graben. Zu diesem Zwecke , schaufelten sie abwechselnd bald mit dem rechten, bald mit dem linken Hinterfusse die Erde heraus, wobei sie selbige jedesmal an den Rand der Grube, ia der Art eines Wal- les anhäuften. Bei diesem Vorgange wirkten die Füsse ganz wie Menschenhände ; die Schildkrôten kratzten mit dem rechten Fusse von rechts nach links und mit dem linken Fusse von links nach rechts, abwechselnd, so zu _ sagen, jedesmal ein Handvoll Erde aus, legten sie sorg- fältig in einiger Entfernung vom Rande der Grube im Kreise auf und arbeiteten so lange fort als die Füsse nur noch Erde erreichen konnten, denn der Kôürper war wäh- rend der ganzen Action fest und unbeweglich, der Kopf nur zum kleinen Theil aus dem Brust- und Rückenschil- de herausgetreten. Auf diese Art brachte jede Schildkrô- te eine Hôühle zu Stande, die eine runde Oeffnung von etwa zwei Zoll im Durchmesser besass, die aber im In- … nern bedeutend weiter wurde und daher fast ein Oval darstellte. | Nach einigen vergeblichen Versuchen noch mehr Erde aus der Hôhle herauszuholen, hatte sich dann das Thier überzeugt, dass das Nest fertig sei. Der ganze Vorgang dauerte wohl eine Stunde und darüber. Ohne weiter seine Stellung zu verändern fing unmittelbar darauf das Eier- legen an, das ebenso merkwürdig war, wie der vorher- gehende Akt. Es trat nemlich aus der Cloake ein Ei her- aus, das von der, ich môchte sagen, Handfläche des Hinterfusses vorsichtig aufgefangen wurde, die es, indem der Fuss sich in die Hôhle herabliess, auf den Boden … derselben herabgleiten liess. Darauf zog sich der eben ‘n Thätigkeit gewesene Fuss zurück und der andere Fuss fing, auf dieselbe Art, ein zweites, aus der Cloake her- A86 austretendes Ki auf und liess dieses ebenso in die Hôhle hinabgleiten und so abwechselnd fing bald der eine, bald: der andere Hinterfuss ein Ei, dessen Schaale beim Her- austreten aus der Cloake noch zum Theil weich war, aber an der Luft schnell erhärtete, auf, um es in das Nest hinabzuführen. Die gewühnliche Zahl, der auf diese Art in das Nest gebrachten Eier war neun, sehr selten weniger (sieben oder acht), einmal nur habe ich eilf Eier von einer Schildkrôte legen sehen. Da die- Eier sehr schnell einander folgten , oft schon nach einer Minute, selten trat eine Pause von zwei bis drei Minuten ein, so dauerte das Eierlegen ungefähr eine Viertelstunde, selten eine halbe Stunde. | Nach dem Eierlegen schien die Schildkrôte sich etwas zu erheben; ohne irgend eine Bewegung zu machen lag sie da. Oft blieb der zuletzt thätig gewesene Fuss er- schlafft in der Hôühle hängen, der Schwanz, der während des Grabens der Grube und des Kierlegens seitwärts lag, bing zuletzt ebenso erschlafft herab. In dieser Lage moch- … te wohl eine halbe Stunde verflossen sein, als das Thier seine letzte, aber auch, wie es scheint, anstrengendste Thätigkeit begann, die darin bestand die Hôhle zu ver- schütten und dem Erdboden gleich zu machen. Zu die- sem Ende zog sich der Schwanz wieder an die Seite des Leibes , der erschlaffte Fuss wurde ebenfalls angezogen, gewühnlich war es der rechte (indem das erste Ei mit dem rechten Fusse aufoefangen war) und der linke Fuss fasste ein Handvoll Erde, das er vorsichtig in die Hôhle brachte und ebenso vorsichtig über die Fier ausstreute. Darauf wurde dasseibe ebenso mit dem linken Fusse ausgeführt und so fort, wieder abwechselnd, bald mit dem einen, bald mit dem andern Fusse, so lange die Erde des aufgeworfenen Walles ausreichte; doch die letz- 487 ten Handvoll Erde wurden nicht mehr mit der Vorsicht in die Grube hineingebracht wie die frühern, sondern im Gegentheil, das Thier bemühte sich die Erde mit dem äussern Rande des Fusses fester anzudrücken. War alle aus der Grube genommene Erde verbraucht, was beinahe in einer halben Stunde geschah, so trat aber- mals eine Ruhe, die ebenfalls ungefähr eine halbe Stun- de, oder weniger währte , ein. Nach dieser Ruhe erhob sich die Schildkrôüte, schob den Kopf zwischen den Schil- dèrn hervor und umkreisete ihr Nest, gleichsam um sich zu überzeugen, wie ihr Werk gelungen , und nun fing ès mit dem Hintertheile des Brustschildes auf den Hügel, der durch die aufgeworfene Erde entstanden war, zu stampfen an. Dabei hob es den Hintertheil des Kôrpers- in die Hôhe und liess ihn wieder mit einer gewissen - Wucht herabfallen. Dieses Stampfen wurde in einem Kreise ausgeführt und war eine sehr anstrengende Arbeit, denn alle Bewegungen vollführte das Thier mit einer, bei einer Schildkrôte nie zu erwartenden Schnelligkeit: endlich beobachtete es bei diesem Vorgange eine ausser- ordentliche Sorgfalt, wodurch es denn auch môglich wurde, alle Spuren auf dem Erdboden zu verwischen, die auf das an dieser Stelle errichtete Nest hindeuten kônn- … ten und letzteres gelang so vollständig , dass ich am nächsten Morgen, wenn ich mir nicht durch Zeichen genau diese Stelle gemerkt hätte, vergehens hätte die Eïer Suchen kônnen. Das Stampfen dauerte gewôhnlich bis spät nach Mitternacht, also drei und mehr Stunden. Die auf diese Art in einer Tiefe von etwa drei Zoll unter der Oberfläche der Erde gelesten Eier bleiben daselbst bis zum April Monate des nächsten Jahres lie- gen, dann schlüpfen die fungen aus, die gewôbhnlich zwischen dem: fünfzehnten und zwanzigsten April in mei- 488 nem (Garten gefunden wurden. Oft noch erscheinen die kleinen Schildkrôten von etwa einem halben Zoll oder acht bis zehn Linien Grôsse mit dem Dottersacke, oder man sieht in der Mitte der untern Kürperfläche, zwi- schen den Brustschildern. die Spuren des Dotterkanales. Ich habe mir alle Mühe gegeben, die jungen Schild- krôten zu erziehen. Zwei bis drei Monate lang ist es mir gelungen, sie zu erhalten, doch nie länger. Dabeï aber battle ich Gelegenheit zu sehen, wie sebr langsam diese Thiere wachsen, was ganz dem gewühnlichen Vor- gange bei den hühern Wirbelthieren entgegengesetzt ist, denn kaum dass sie im Verlaufe oben erwähnter Zeit an Grôsse ein bis zwei Linien zunahmen. Somit wäre denn durch diese Beobachtungen die bis- her gehegte Meinung über das Eierlegen der Schildkrô- ten widerlegt Wenn gleich auch hier noch, bei den unter abweichenden Verhältnissen lebenden Thieren, der gewôübnliche Gang der Natur gestôrt sein mag, so bin ich doch überzeugt , dass die Sorgfalt, mit der die für die Éier bhereitete Grube verdeckt wird und dass die Oertlichkeit, die die Schildkrôte zum Eierlegen wählt, durchaus eine andere ist, als sie früher allgemein ange- nommen wurde. Jedenfalls glaube ich, dass im lockern Sande wohl schwerlich die Eier gegen alle die schädli- chen Einflüsse geschützt sind, die ihre Entwickelung be- einträchtigen kônnten. Ein fester, hochliesender Boden, der der Sonne ausgesetzt, ist namentlich nôthig, ebenso dass die die Eier umgebende Schicht Erde um selbige gleichsam eine feste Kruste bildet und sie auf diese Art gegen Feuchtigkeit, mechanische Einflüsse, ja zum Theil selbst gegen die Kälte schützt. Wenn auch die Kälte, selbst in unserem Klima, noch bisweilen recht bedeutend ist, so wird doch auch der Erdboden wieder, sogar an AS9 strengen Wintertagen, durch die Sonnenstrahlen oft be- _deutend erwärmt, was denn wohl auch bei diesen Ver- hältnissen gewiss von Einfluss ist, indem dadurch viel- leicht der durch selbige verursachte Nachtheïil zum Theil aufgehoben wird. Abgesehen aber von diesen Verhält- nissen ist auch der Akt des Eierlegens selbst interes- sant und fordert zu ferneren Beobachtungen bei andern Thieren dieser Classe auf. Die Manipulation der Füsse ist dabei wicRig, denn die mit halbweicher, schnell er- härtender Schale umgebenen Eïer würden , wenn ihnen nicht diese Hülfe geboten wäre , leicht verletzt werden kônnen. Wollte man aus diesen Beobachtungen weiter noch allsememen naturphilosophischen Betrachtungen Raum geben , so würde sich ein grosses Feld der Speculation ôffnen, würden nicht hier hübsche Theorien über Ei und Pflanzensamen, die ja in diesem Falle, unter ganz glei- chen tellurischen Einflüssen stehen und der Mutter Erde zur fernern Entwickelung übergeben werden, sich bauen lassen? — Ich beschränke mich nur auf die von mir - geschenen Facta, môgen sie eine Aufforderung zu weite- ren ähnlichen Beobachtungen sein, môchten sie Natur- freunde anspornen, jede Gelegenheit zu benutzen um das Alte, Bekanntscheinende zu prüfen — manche Irrthümer _würden noch aufgedeckt, manche Räthsel noch gelôsst werden. Let Ueber 1 die Biegsamkeit der Pilanzen gegen klnnatische Einflüsse. it us Tate VOR WORT. Am 923-sten December 1855 hatte sich in Kiew ein kleiner Kreis von Naturforschern und Aerzten versam- melt, um auch hier durch ein gemeinsames Festmahl die Feïer des funfzigjährigen Bestehens der Moskauschen Naturforschenden Gesellschaft zu begehen. Unter den heitern und ernsten Worten, die in diesem gemüthlichen Kreise so manches Lebehoch begleiteten, wurde von einem der Theilnehmer des Festmahls der Wunsch aus- sesprochen, dass alle Anwesenden, um ikre Theilnahme für die Moskausche Naturforschende Gesellschaft auf eine würdige Weise an den Tag zu legen, sich verpflichteten, im Laufe des nächsten Jahres einen Beitrag für das. Bulletin der Gesellschaft zu liefern. Dieser Vorschlag wurde mit Enthusiasmus aufoenommen , und ich war leichfalls einer der Unbedachten, die, von der heitern Stimmung getragen, leichtsinnie ibr Wort verpfändeten, 491 ohne die vielfachen Umstände erwogen zu haben, welche der Ausführuneæ des Versprechens hinderlich entgegen- treten kôünnten. Unter diesen Hindernissen ist aber, ab- gesehen von den einer wissenschaftlichen Arbeit oft feind- lichen Amtsgeschäften, des Mangels an literärischen Mit- teln, der hier trotz des Vorhandenseins einer Universität sehr fühlbar ist, ganz besonders zu gedenken. Aber das gecebene Wort muss gelôsst werden; denn «dieser Wahn ust uns ins Îerz geschrieben , wer mag sich gern davon befrecen ?» antwortet sogar der sonst s0 vorurtheilsfrere Faust seimem Verführer. Diesem Wahn nun verdankt die gegenwärtige Abhand- lune ihre Entstehung; — also: Verlanget nicht zu viel, wo alle Mittel Besseres zu leisten fehlen! Was den von mir gewählten Gegenstand betrifft, so … schliesst er eine Frage in sich, die schon seit langer “eit einen Streitapfel auf dem Gebiete der Pflanzen- seographie und des Garten- und Ackerbaues bildet. Es ist die Frage von der Acclimatisation der Pflanzen. Ver- gleicht man die über diesen Punkt herrschenden, einan- der oft schnurstracks widersprechenden Meinungen, so « besegnet man einer Verwirrung von Begrillen, die uns an die Sage vor babylonischen Thurmbau erinnert. Meine Mübe wäre daher vollkommen belohnt, wenn es mir gelänge , eimiges Licht über dieses dunkle Feld zu ver- breiten. | Kiew, am 30-sten November 1856. 492 Wenn wir im Geiste unsere Blick über verschiedene Theile und verschiedene Hôhen der Erde schweifen las- sen, so gewahren wir, dass jede der mannigfaltigen For- men sowohl der Thier - als auch der Pflanzenwelt, die wir mit dem Namen der Arten bezeichnen, nur inner- halb eines gewissen Bezirkes verbreitet ist, den wir da- her ihren Verbreitungsbezirk nennen. Wir erkennen zu- gleich, dass es die einer jeden Gegend eigenthümlichen klimatischen Einflüsse und unter ihnen besonders die Temperaturverhältnisse sind, von denen der Umfang des Verbreitungsbezirks einer Art bedingt wird; denn so wie die Temperatur vom Aequator nach den Polen zu und vom Fusse eines Berges nach seinem Gipfel hin allmäh- lg abnimmt, in demselben Verhältniss ändert sich auch der Charakter der Vegetation und der Thierwelt. — Wir sehen ferner, dass die Arten, so weit unsere bisherigen Erfahrungen reichen, im Naturzustande ihre einmaligen Verbreitungsgrenzen jetzt nicht mehr erweitern, und zie- hen hieraus den Schluss, dass sie schon in einer längst vergangenen Zeit die äussersten Grenzen ihrer Verbrei- tung erreicht, oder mit andern Worten, sich so weit ausgebreitet haben, als sie die zur selbständigen Erhal- tung der Art nothwendigen klimatischen Bedingungen vorfanden. Wir müssen hier darauf besonders aufmerksam machen, | dass zwischen den zum Bestehen der Art und den zum Bestehen der. Individuen nothwendigen klimatischen Bedingungen ein strenger Unterschied gemacht werden muss; denn die Individuen künnen sich auch ausserhalb ’ des natürlichen Verbreitungsbezirks der Art eine kürzere oder längere Zeit, häufg sogar ïhr ganzes Lebensalter hindurch erhalten, ohne dass sich die Art, zu der sie gehôren, dort selbständig verbreiten, d. h. bestehen kônn- 493 : te. So sehen wir z. B., dass viele Alpenpflanzen alljähr- lich am Fusse des Gebirges an den Flussufern keimen, wachsen, blühen und reife Samen tragen, ohne sich selb- ständig weiter verbreiten zu kônnen. Diese merkwürdige Erscheinung erklärt sich dadurch, dass alljäbrlich im Frühjahre, beim Schmelzen des Schnees auf der Hôhe der Gebirge, ihre Samen durch Strômungen von dort in die Niederung geführt werden, wo diese unfreiwilligen Auswanderer klimatische Bedingungen vorfinden, die zwar sehr verschieden von denen ihrer Heimath sind, ihnen jedoch nicht verwehren, ihren Lebenslauf vollständig zu beschliessen. Dass sie sich dessenungeachtet in dem neuen Klima nicht weiter verbreiten kôünnen, mag in der Mebæzahl der Fälle bei den einjährigen Gewächsen da- rin seinen Grund haben, dass in der Niederung zur Zeit der Reife solche klimatische Bedingungen stattfinden, un- ter denen die ausfallenden Samen sogleich keimen und … wachsen, aber vor ibrer vollständigen Entwickelung durch die rauhe Witterung des Herbstes oder des Winters zu Grunde gehen, während auf der Hôühe der Gebirge die Samenreife in eine Jahreszeit fällt, wo die kältere Wit- terung das Keimen der Samen bis zum kommenden Früh- jahre aufhält, — bei den mehrjährigen, nicht hochwüch- sigen Pflanzen aber darin, dass sie auf dem Gebirge durch eine hohe Schneedecke vor der Winterkälte geschützt werden, in der Niederung aber, wenn der Ort in dem kältern Theil der gemässigten Zone liegt, der Strenge der Winter unterliegen, weil ihnen dort jener künstliche Mantel der Natur in der Regel fehlt. — Unter solchen klimatischen Bedingungen wird sich die Art nur auf der Hôhe der Gebirge selbständig erhalten kônnen, in der Niederung aber nicht, obgleich die Individuen in beiden, sehr von einander verschiedenen Klimaten gut gedeihen, 494 d. h. alle zu ihrem Bestehen nothwendigen Lebensfank- tionen verrichten kônnen. Die Art wird aber auch in der Niederung weiter verbreitet werden kônnen, wenn der Mensch die Sorge dafür übernimmt, indem er der Natur nachahmt, die auf der Hühe der Gebirge theils die Sa- men bis zum nächsten Frühjahre aufbewabrt, theils die Pflanzen mit einem schützenden Winterkleide umhüllt. — Auf ähnliche Weise sehen wir auch einzelne Individuen der Thiere oder ganze Scharen sich von ihrem natürli- chen Verbreitungsbezirk weitweg verlaufen, wie z. B.. den Tiger bisweilen sogar bis in die Nähe des Urals und Altai’s ohne dass sich die Art bis dahin verbreiten kônnte. Alexander von Humbol dt sah am Chimborazo, fast zweimal hôher als der Aetna, Schmetterlinge und andere geflügelte Insekten, wohin sie sich. von senk- rechten Luftstrômen getragen, als Fremdlinge verirrten, wo aber die Art nicht hätte bestehen kônnen. | Wir müssen es daher als ein Naturgesetz anerkennen, dass, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, jetzt gar keine Veränderungen mehr in der Natur der Arten vor sich gehen kônnen, die sie etwa geschickter machten, sich in einem von ihrem bisherigen Verbreitungsbezirk abweichenden Klima selbständig zu erhalten, da ja alle derartigen Veränderungen im Laufe der vielen Jahrtau- sende des Bestehens der jetzigen Organismen schon längst eingetreten sein müssen. Dieses Gesetz ist besonders in seiner praktischen An- wendung für den Garten- und Ackerbau so wie für die Thierzucht von grosser Wichtigkeit; denn der Mensch forscht unablässig nach den Pflanzen und Thieren den Wildniss umher, um zu erspähen, ob sich unter ihnen nicht solche auflinden lassen, von denen es vortheilhaft für ihn wäre, wenn er sie um sich in grôsserer Masse 495 versammeln, d. h. sie ansiedeln künnte , um sie seinen Zwecken dienstbar zu machen. Es ist aber einleuchtend, dass die Ansiedelung der Thiere und Pflanzen unter seiner Hand desto leichter gedeihen muss , je mehr das Kiima ihrer Ansiedelungsgescend dem Klima ïbres natürlichen Verbreitunosbezirks entspricht; wo letzteres aber von . ersterem abweïicht, wird er verschiedene Massregeln und Mittel anwenden müssen , um sie vor den nachtheiïligen Einflüssen eines ihrer Natur nicht’ vollkommen entspre- chenden Klima’s zu bewahren. Diese Massregeln bestehen entweder in den Fürsorgemitteln, welche die Erhaltung der Art erheischt, oder ausserdem noch in besonderen Vorkehrungen , die den Individuen als Schutzmittel ge- gen gewisse nachtheilige Kinflüsse des Klimas zu ihrer individuellen Erhaitung nothwendig sind. Bei den im Culturzustande befindlichen Arten der Thiere und Pflanzen müssen wir also zunächst zwei verschiedene klimatische Bedingungen unterscheiden: entweder ist näm- lich das Klima ihrer Ansiedelungssezend dem Klima ih- res natürlichen Verbreitungsbezirks in hohem Grade ähn- lich, oder es ist von letzterem mehr oder weniger ver- schieden. | Im ersten Falle muss die Art nicht nur vortrefflich gedeihen, sondern sie muss sogar aus dem Culturzustan- “de heraustreten und in den wilden übergehn künnen, Was man im gewôühnlichen Sprachgebrauch vérwildern, im technischen aber sich einbürgern oder naturalisi- ren nennt. Finden wir daher eine Art im irgend einer Gegend ausserhalb ïihres ursprünglichen Verbreitungs- Dezirks im verwilderten Zustande, so künnen wir mit Sicherheït daraus schliessen , dass das Klima dieser Ge- gend sich innerhalb der klimatischen Grenzen des ur- sprünglichen Verbreitungsbezirks der Art befinden muss.— 496 Bei den in einem solchen Klima angesiedelten Pflanzen und Thieren kônnen, da dasselbe vom Klima ihres ur- sprünglichen Verbreitungsbezirks nicht verschieden ist, blos solche Veränderungen ihrer Natur vor sich gehen, die durch manche eigenthümliche, mit dem Culturzustan- de verbundene Bedingungen hervorgerufen werden. Die durch die Cultur erlangten Eicenthümlichkeiten ver schwinden daher bei ihnen allmäblig, wenn sie in den Zustand der Verwilderung übergehen, so dass die verwil- derten Pflanzen und Thiere den im ursprünglich wilden Zustande lebenden Individuen derselben Art vüllig gleich” werden. | Ist dagegen das Klima der Ansiedelungsgegend einer | Pflanzen- oder Thierart vom Klima ihres ursprünglichen oder natürlichen Verbreitungsbezirks verschieden, so ver- Steht es sich von selbst, dass die Arten sich in einem solchen Klima selbständig , d. h. ohne Mitwirkung des Menschen, nicht erhalten küônnen, sobald der Mensch. seine Hand von ihnen abzieht. Es kann also in diesem Falle durchaus keine Verwilderung der Arten stattfinden; denn wäre sie unter der so eben angenommenen klima- tischen Bedingung bei irgend einer Thier- oder Pflanzen- art môglich, so würde daraus folgen, dass diese Art in ihrem Naturzustande, dem der Zustand der Verwilderung ganz gleich ist, die ihr môglichen klimatischen Verbrei= tungsgrenzen nicht erreicht habe. Ein solcher Fall ist aber nicht bekannt und wenn auch nicht unmôglich, so. doch wenigstens vüllig unwahrscheinlich, wenn man be- denkt, dass die jetzigen Organismen schon seit vielen Jabrtausenden bestehen und daher in einem so langen Zeitraum bis zu den äussersten, durch das Klima beding- ten Grenzen ihrer selbständigen Erhaltung vorgedrungen sein müssen. — In einem Klima, wo sich die Arten nur 497 unter der Obhut des Menschen erhalten kônnen, das also vom Klima ihrés ursprünglichen oder selbständigen Ver- breitungsbezirks verschieden ist, kônnen aber die Indivi- duen , wie wir schon erwähnt haben, sogar ihr ganzes Lebensalter hindurch sehr gut bestehen, wobei wir zwei verschiedene Formen ihres Bestehens unterscheiden müs- en. Entweder leben nämhch die Individuen ganz so wie im Naturzustande, d. h. allen klimatischen Einflüssen der _ Ansiedelungsgegend beständig ausgesetzt, ohne irgend eine andere Fürsorge von Seïten des Menschen zu er- Mheischen als die, welche blos die Erhaltung der Art zum Zwecke hat: — oder aber die Individuen künnen nicht so wie im Naturzustande leben, sondern erfordern ‘zu ihrer individuellen Erhaltung besondere Schutzmittel gesen gewisse schädliche Kinflüsse des Klimas, ohne die sie früher oder später zu Grunde gehen würden. . Die erste Form des Bestehens der Individuen hänot Q 0 ( 1 e Ÿ : eimerseits von dem geringeren oder bedeutenderen Unter- schiede zwischen dem Klima der Ansiedelungsoegend und dem Klima des natürlichen Verbreitungsbezirks der Art ab; andrerseits von der grüsseren oder geringeren Bieg- samkeit ihrer Natur gegen klimatische Einflüsse; denn die Individuen der einen Art sind geneister zu gewissen Veränderungen ihrer Natur, durch die sie sich einem “hnen ursprünglich fremden Klima anpassen, und die Grenzen dieser Biegsamkeit sind bei ihnen grôsser, als bei den Individuen einer andern Art. Diese Dies nait der Organismen sich einem Klima anzupassen, das mehr oder “weniger vom Klima ihres natürlichen Verbreitungsbezirks abweicht, nennt man die Fähigkeit der Acclimatisation: Im gewôhnlichen Leben gebraucht man diesen Aus- druck auch von den Individuen der zweiten Kategorie, die zu ihrer individuellen Erhaltung. besondere Schutz- LL 1851. | 32 498 mittel, wie z. B. Wohnung und Kleidung, gegen gewisse : schädliche Einflüsse des Klimas in Anspruch nehmen, obgleich bei ihnen hôchstens eine theilweise Acclimati- sation stattfinden kann, imdem sie durch jene Schutz- mittel einem Theil der klimatischen Einflüsse der Ansie- delungsgegend mebr oder weniger vollständig entzosen werden. Wir halten es daher für zweckmässig, sie, zum Unterschiede von den fndividuen der ersten Katesorie, mit dem Ausdrucke accommodirt zu bezeichnen, worur- ter wir verstehen, dass sie sich zum Theil dem Klima der Ansiedelungsgegend, zum Theil einem künstlichen Klima angepasst haben, das man ihnen durch jene Schutz- mittel herstellt. Hierher gehôren z. B. die Menschen, welche unter hühern Breitengraden leben, wo sie ohne Wohnung und Kleidung nicht bestehen kônnten, eben so wie die Pflanzen des Südens, die zu ibrer Erhaltung in nôrdlicheren Gegenden mit einem Winterkleide aus Stroh, Laub, Erde u. d. g. m. umhüllt oder einen grossen Theil | des Jahres in Glashäusern gehalten werden. Nachdem wir auf diese Weise die Uebereinstimmung der Bedingungen, welche zwischen der Pflanzen- und Thierwelt in Beziehung auf die klimatischen Einflüsse herrscht, in môglichster Kürze dargestellt haben, wollen wir zur nähern Untersuchung der klimatischen Biegsam- keit oder der Acclimatisationsfähigkeit der Pflanzen im Besondern übergehen. Zuvor müssen wir jedoch eines Ausspruchs Alph. De Candolle’s sedenken, der nach dem Vorgange De Candolle’s des Aelteren, Du Petit Thouar's Schübler’s u. m. A., den Pflanzen die Fähigkeit der Ac- climatisation vôllig abspricht. Unter Anderem heisst es nämlich in seinem neuesten , an vielen ausführlichen | | | 499 Untersuchungen so reichen Werke über die Pflanzengeo- graphie (°): «Jedesmal, wo es sich um den Eïnfluss des . Klimas auf die Gewächse handelt, habe ich mich bestrebt, die Annahme einer Acclimatisation zu bekämpfen, d. h. einer Veränderung in der Natur der Arten, welche. sie » nach einigen Generationen geschickter macht, den ungün- stigen Eïnflüssen, eines Klimas zu widerstehen. Ich habe dem geistreichen Ausspruche Du Petit Thouar’s, welcher die Acclimatisation einen süssen Wahn der Cultur nennt, … meinen Beifall nicht versagen Kkünnen und zum Beweise auf die wildwachsenden Arten hingewiesen , die an den Polar- und Aequatorial- so wie an den oberen und un- teren Grenzen threr Verbreitungsbezirke seit Jahrhunder- ten gegen das Klima ankämpfen, ohne vordringen zu kôn-. " nen, folghch ohne sich den üusseren ürilichen Bedingun- gen gemäss zu verändern.» — Weiter heisst es: « Selbst bei den Culturpflanzen, welche eine sorgsame Pflege gegen “das Unwetter schützt und bei denen eine leichie Ausartung . abgesondert und durch Ableger oder Pfropfreiser verbrer- tet werden kann, bemerken wir nur sehr oberflächliche und sehr zweifelhafte Wirkungen der äusseren Einflüsse. | Fast immer scheinen die beobachteten Wirkungen mehr von einer eigenthümlichen Culturmethode als vom Klima “ herzurühren, oder, einmal durch irgend eine Ursache her- " vorgerufen, scheinen sie auf dem Punkte des Unterganges cu Siehen, wenn nicht der Mensch sich 1hrer bemächtigte und sie durch das Mittel einer abgesonderten Vermehrung … dauernd machte.» — In diesem Ausspruche :macht De Candolle, indem er auf die Unwandelbarkeit der Grenzen der selbständigen Verbreitung der Arten hinweïst, zur (") Géogr. botanique raisonnée par Alph. De Candolle. Par. 1835. Pag. 1087 und 1088. 32" 300 Bedingung des Bégriffs vom Worte Acclimatisation eine Annahme, die einen Widerspruch in sich selbst enthält: _ denn nach seiner Meinung gehôrt zu diesem Begriffe eine Vorstelluns von Veränderungen in der Natur der Arten, durch die sie befähigt werden kônnten , sich in einem Klima selbständig zu erhalten, das ausserhalb der müe= lichen Grenzen ibrer selbständigen Erhaltung läge. Jener «geistreiche » Ausspruch Du Petit Thouar’s ist also auf einen Trugschluss gegründet, der weder im Kopfe eines Hihdtiaties noch sonst irgend eines gesunden Menschen entstehen kann. Es enthält aber der Begriff der Acclimati- sation wohl eine Vorstellung von Veränderungen, die in | der Natur der Arten durch ein vor ihrem ursprünglichen Verbreitungsbezirk abweichendes Klima hervorgerufen werden, mit Ausschluss von allen an und für sich undenk- baren Veränderungen. Dass aber gerade der gewaltsame, nicht im natürlichen Verlaufe der Dinge vorkommende Wechsel des Klimas manche keineswegs unbedeutende Veränderungen in der Nätur der Pflanzen hervérruft, ohne jedoch die éigenthümlichen Merkmale der Artèn zu vernichten, soil in Folgendem durch mehre nachweis- bare Thatsachen, auseinandergesetzt werden, wobei wir - unsere Untersuchung in die Erürterung folgender dréi Fragen theïlen wollen: 1) Künnen die Pflanzen in Gegenden gedeihen, deren klimatische Ver hältnisse von denén ihres natürlichen oder selbständigen Verbreitungsbezirks verschieden sind ? — 2) Besitzen sie eine den Thieren ähn- liche Biegsamkeit sich solchen Klimaten anzu- passen? oder mit andern Worten, welchen Verän- derungen ihrer Natur unterliegen sie dabei? — 3) Welche Grenzen hat diese Biegsamkeit? 501 Schon die Erscheinung, dass viele unserer ausdauern- den, vor Jahrhunderten eingeführten Culturpflanzen ohne alle künstlichen Schutzmittel ganz vortrefflich im Freien gedeihen, trotzdem aber doch nie sich selbständig weiter verbreiten | hätte die Aufmerksamkeit der Pflanzengeo- graphen in hôherem Grade fesseln sollen. So gedeiht z. B. die Kastanie (Castanea vulgaris Lam.) seit undenklichen Leïten in England, hat sich dort aber nicht eingebür- gert, indem sie sich in England durchaus nicht selb- ständig verbreitet, eben so wie die Rosskastanie (Aescu- lus Hippocastanum L.) sich in Europa nicht einbürgern Will; denn sie wird hier im verwilderten Zustande nir- gends angetroffen, obgleich sie schon seit 1576 hier ein- geführt und im Culturzustande nach und nach überali “vérbreitet ist. Auf dem Festlande West - Europas ver- breïtet sich die Kastanie selbständig ungefähr bis zum … 50-sten Bréitengrade. Hieraus folgt offenbar, dass die Kastanie in England und die Rosskastanie in ganz Europa sich ausserhalb der klimatischen Grenzen ibrer ursprüng- lichen Verbreitungsbezirke befinden. Da wir aber die ur- sprünglichen Verbreitungsbezirke dieser Bäume nicht hin- reichend genau kennen 0 dahèr noch weniger die kli- matischen Grenzen derselben anzugeben vermügen, s0 _wollen wir statt ihrer eine andere Pflanze zum Gegen- stande unserer Untersuchung wählen, von der jene bei- den Verhältnisse besser bekannt sind: ich meine die Buche (Fagus sylvatica L.). Zwar ist es uns nicht môg- ich, ibhre vollständige klimatische Sphäre, d. h. alle klimatischen Einflüsse von deren Gesammtwirkung ibr natürlicher Verbreitungsbezirk bedingt wird, zu bestim- _ men, aber wir kônnen wenigstens die Temperaturverhält- 902 nisse ibres natürlichen Verbreitungsbezirks, welche von allen klimatischen Potenzen gerade die wichtigsten sind, annäherungsweise angeben. Bevor wir jedoch diese Unter- suchung beginnen, müssen wir noch über die Methoden, welche zur Bestimmung der Temperatursphäre der Pflan- zen angewandt werden, einige Bemerkungen in aller Kürze voranschicken. Zur Bestimmung der Wärmesumme, die einer Pflanze in verschiedenen Gegenden zukommt, hat Alph. De Can- dolle in seinem oben genannten Werke eine eigene Me- thode eingeführt. Von der Annahme aussehend, dass jede Pflanzenart ihre Vegetation mit dem Eintritte eines ce- wissen Wärmegrades beginne , betrachtet er die Summe der Temperaturen, welche diesen Wärmegrad übérstei- gen, als das Maass der Wärme, die der Pflanze zu Theil wird. Indem er z. B. die Temperatursphäre der Buche : untersucht, berechnet er für verschiedene Orte an den. Grenzen ihres Verbreitungsbezirks die Summe der Tem- peraturen über 5°, 6° und 7° C., in der Voraussetzung, % dass die Vegetation der Buche mit dem Anfange von 5°, 6° oder 7° C. beginne und so lange daure, bis im Herbste eine niedrigere Temperatur eintritt. Diese Me- thode schliesst sich aber durchaus nicht der Natur an: denn wäre sie richtig, so müssten die in Madeira ange-. pflanzten Buchen das ganze Jabr bindurch in Vecetation bleiben, weil dort die Temperatur an keinem einzigen Tage unter 7° C. steht; aber nach den Beobachtungen des Prof. Heer (1) vegetiren die in Madeira eingeführ- ten Buchen nur 216 Tage, also nur ungefähr 7 Monate.— Es haben zwar die Pflanzen einer und derselben Art im wärmeren Gegenden eine längere, in kälteren eine kür-. (') S. Froriep’s Tagsberichte. 1852. N° 648. 903 ere Vegetationszeit , aber diese Schwankungen sind bei . jeder Art innerhalb ganz bestimmter Grenzen eingeschlos- sen; denn die Vegetationsperiode hängt nicht allein von der Temperatur ab, sondern auch von der Naturanlage der Pflanzen und bildet eine nur innerhalb gewisser Gren- zen veränderliche Eigenschaft der Arten. Nicht nur un- tr den krautartigen Pflanzen finden sich viele, die ihre Vegetation in den ersten Frühlingstagen beginnen und schon mitten im Sommer beschliessen, sondern auch die Bäume und Sträucher verhalten sich in dieser Beziehung sehr verschieden. So becinnen z. B. die Birke und die Traubenkirsche (Prunus Padus L.) ihre Vegetation früher und beschliessen sie auch früher als die Eiche und die Esche, während nach De Candolle’s Annahme die Ge- wächse, welche bei einer niedrigeren Temperatur zu ve- getiren aufangen, auch später, wann im Herbste dieselbe Temperatur wieder eintritt, zu vegeliren aufhôren müs- . ten. Ferner besinnen die Gewächse einer und derselben “Art ihre Vevetation nicht überall genau mit demselben Wärmegrade, sondern zeigen auch in diesem Punkte manche Schwankungen, die von der Dauer der vorher- …_sgecancenen Ruhezeit abhängig zu sein scheinen. In nôrd- . lichen Gegenden, so wie auf der Hôhe der Gebirge er- “wacht im Frühlinge die Vegetation derselben Pflanzenart bei einem niedrigeren Wärmescrade als in wärmeren Ge- genden und Regionen (*). — Es verdienen daher die Me- thoden Boussingault’s und Quetelet's, nach denen man die Anzahl der Tage der Vegetationsperiode einer Pflanze entweder' mit der mittlern Temperatur oder mit dem Qua- drat der mittlern Temperatur dieses Zeitabschnitts multi- plicirt, unstreitig den Vorzug. Damit aber letztere Rech- (!) S. Alph. De Candolle, Géogr. bot. p. 400. 904 nungsweise so genau wie môglich den Vegetationsbedin- gungen entspräche, müsste man derselben nicht die im Schatten gemessene Temperatur zu Grunde legen, son- dern die mittlere Sonnenwärme, und diese nicht allein | mit der Anzahl der Vegetationstage, sondern ausserdem | auch noch mit der mittlern Länge der Tage multiphci- | ren; denn die Pflanzen nehmen grôüsstentheils solche Stand- orte ein, an denen ihnen nicht die Schattenwärme, son- dern vielmehr die Sonnenwärme zukommt, welche eine desto grüssere Wirkung hervorbrinot, je länger die Tage sind. Leider künnen wir aber eine so genaue Berechnung der Temperatursphäre der Buche aus Mangel an Beobach- tungsreihen über die Sonnenwärme noch nicht vorneh- men. Zwar hat Gasparin () für einige Culturpflanzen an der Polargrenze ihres künstlichen Verbreitungsbezirks y die Summe der Wärme wäbrend ihrer Vegetationsperiode | mit Hinzufügung des Zuschusses an Sonnenwärme be- | rechnet — übrigens ohne Berücksichtigung der mittlern Tageslänge der Orte—, aber seine Berechnung des Zu= | schusses an Sonnenwärme zu der im Schatten gemesse= | nen Temperatur ist nur auf wenige Beobachtungen ge gründet und daher unzuverlässio, um so mehr als der. | Unterschied zwischen der im Schatten und der im Son-| nenschein gemessenen Temperaturen je nach dem Län- gen- und Breitengrade, den Jahreszeiten und der Hôhe | eines Ortes über dem Meere ein sehr verschiedener ist. | Zu einer solchen Rechnung kônnen daher nur direkte Bé= | obachtungen der Sonnenwärme benutzt werden, wenn man sie nicht auf ganz unzuverlässige Annahmen grün- den will. Zu vorliegendem Zwecke Éonion wir indessen | (*) Gasparin , Cours d'agriculture. IT. édit. T. IL, p. 93, 345, 3952, 355 etc. | | 905 eine so grosse Genauigkeit entbehren und wollen daher die Methode Boussingault’s befolgen. Die Buche findet sich in Schottland bis zum 57° N. Br. wo sie jedoch eingeführt zu sein scheint; in Norwegen bis -60° 31‘, im westlichen Schweden bis 58° 30’, im ôstlichen Schweden bis 56° 30’ (*) und verläuft über Kônigsberæ nach Polen, wo sie sich ôstlich etwa bis zum 40 und 41 Längengrade (von F.) erstreckt. Sie folgt also in diesem Theile ihrer Ost- und Polargrenze unge- fähr dem Laufe der Isochimenen. Von dort aus welter nach Süden lenkt sie von dieser Richtuno bedeutend gegen Westen ab, indem sie längs den westlichen Grenzen … Volhynien’s und Podolien’s nach Bessarabien übergeht, wo sie jedoch fast ausschliesslich auf den nôrdlichen Berg- “abhängen wächst und nach Osten nicht über die Gegend “zwischen dem 45 und 46 Längengrade vordringr. — Was “ihre Aequatorialerenze betrifft, so geht die Buche im ôsthichen Theile ibres Verbreitungsbezirks in der Ebene nicht über die Gegend zwischen dem 48 und 47 Breiten- orade hinaus, während sie im westlichen Theile sich bis zum 46 Breitengrade (bis in die Umgegend von Lyon (°)) …ersireckt. Von dieser Breitenzone an nach Süden zu er- hebt sie sich immer mehr auf die Berge, bis sie auf dem Aetna den Gürtel zwischen 3000 und 6000 Fuss Hôhe einnimmt. Eben so kommt sie in der Türkei, in der Krym und im Kaukasus nur auf den Bergen vor. Zwar ……cicht Alph. De Candolle (°) an, dass sie in der Ebene, (1) S. Schouw, Die geogr. und histor. Verhälin. der Éichen- und der Birken-Familie in Italien, — in Hornschuch, Archiv skandin. Beitr. zur Naturgesch. Greifsw. 1850. S. 354. _ (*) Alph. De Candolle, a, a. O. S. 235, (5) De Cand. S. 234, 506 | Ne die nôrdlich von den Pyrenäen liegt, etwa zwischen dem 43 und 44 Breitengrade, hin und wieder gefunden werde: aber die dort vorkommenden Bäume sind ohne allen Zwei- fel angepflanzt, da die Buche auf dem Ventoux (°) nicht unter 3700 Fuss engl. (oder 1130 mètres) herabsteist und selbst in Genf (unter 46° 12’ N. Br.), wo der Thal- grund noch 1230 Fuss engl. (375 mètres) über dem Mee-. re liegt, nur am Fusse der Berge Wälder bildet, im Thale aber nicht anders als vereinzelt auftritt (?). Diesem Verbreitungsbezirke entsprechend wird die Tem- peratursphäre der Buche wenigstens annäherungsweise bestimmt werden künnen, wenn wir die Temperaturver= hältnisse der Orte Ullenswang (°), Kônigsberg es, Wien (°) und Rochelle (5), welche sich in der Nähe der nôrd- lichen, ôstlichen und südlichen Grenze des in der Ebene gelegenen Verbreitungsbezirks der Buche befinden, un- serer Rechnung zu Grunde legen. Kônigsberg und Ullenswang haben vom April bis in den October hinein eine fast vüllig gleiche Temperatur,, wesshalb es sehr wahrscheinlich ist, dass die Buche an, beiden Orten ungefähr um dieselbe Zeit ihre Vegetation beginnt und beschliesst. Im Canton Glarus, etwa unter dem 46 Breitengrade, dauert nach den Beobachtungen | des Prof. Heer (7) die Vegetationszeit der Buche 171 (!) De Cand. S. 254. (2) Ibid. (5) 60 20! N. Br. — 24° 48! O. L. F. (5) 540 431 N. Br. — 38° 9/ O. L. F. (5) 48043 N. Br. — 34° 3 O. L. F. (5) 46° 9 N. Br. — 16° 30! O. L. F. (?) Froriep’s Tagsberichte uber die Fortschr. der Natur- und HAT Weimar 1852. N° 648. 207. Tage, also entwas über 51/, Monate. Da aber die Vege- fationsperiode der Pflanzen innerhalb gewisser Grenzen eine veränderliche ist, indem ein und dieselbe Pflanzen- art in kälteren Gegenden eine kürzere Vegetationsperio- de hat als in wärmeren, so wird es der Wahrheit ziem- lich nahe kommen, wenn wir annehmen, dass in Kônigs- berg und Ullenswang die Vegetationsperiode der Buche ungefähr 5 Monate, vom 1 Mai bis zum 1 October, dauert. Nach demselben Gesetze wird die Buche in Wien, das wegen seiner geringeren Hôühe ein etwas wärmeres Klima als Giarus hat, wenigstens eben so lange wie dort, wenn nicht sogar etwas länger in Vegetation bleiben. Wir nehmen daher an, dass sie in Wien 173 Tage, vom 20 April bis zum 10 October, vegetirt. In Rochelle end- hch wird die Buche ungefähr vom 10 April bis zum 15 October, nämlich 188 Tage, in Vegetation stehen. Indem wir daran erinnern, dass diese Annahme mit den Beobachtungen des Prof. Heer ziemlich übereinstimmt, nach denen die in Madeira angepflanzten Buchen keine längere Vegetationszeit als die von 216 Tagen angenom- men haben, dürfen wir uns doch nicht verhehlen, dass “die obige Bestimmung der Vegetationsperioden der Buche von der Wirklichkeit etwas abweichen mag. Betrüge aber diese Abweichung selbst 10 Tage, was kaum wahrschein- ich ist, so würde dadurch in der nachfolgenden Berech- nung der Wärmesumme, welche der Buche an den ge- mnannten Orten zukommt, doch hôchstens ein Fehler von 50 bis 70 Grad fe RENE der also kaum beachtens- à ist. | | Nach Dove’s Temperaturtafeln beträgt die mittlere Temperatur vom 1 Mai bis zum 1 October in Ullenswang … 110,18 R., in Kônigsberg 110,31 R., folglich die Summe der Wärme in 153 Tagen an ersterem Orte 1710°,5R., 508 : (213802 C.), an letzterem 173004 R. (24630,0 C.). Dieses wäre das Minimum der. Wärme, welche die | Buche bei einer Vegetationszeit von 5 Monaten erfor- 1L dert..— Das Maximum ihrer Temperatursphäre erfahren wir durch Wien und Rocheile. In Wien beträgt die tittlere Temperatur vom 20 bis zum 30 April 7°,30; vom Â{ Mai bis zum 30 September 15°,31 und vom 1 fl bis zum 10 October 11°,93; folglich ist die Summe der Wärme im April 73°,0, vom 1 Mai bis zum 30 Septem- d' ber 23429,4 und vom { bis zum 10 October 1190,3, im l Ganzen 25349,7 R. (31160,4 C.). Auf dieselbe Weise M finden wir, dass in Rochelle die Summe der Wärme vom 10 April bis zum 15 October 25899,3 R. (3236°,7 C:) beträgt. Demzufolge darf man mit einiger Wahrschein= M Jichkeït annehmen, dass die hôchste Wärmesumme, wel- Il che der Buche bei einer Vegetationszeit von 6 bis 677, Monaten innerhalb ihres natürlichen Verbreitungsbezirks… zukommt, nicht über 2600° R. (32500 C.) ausmacht. Da aber die Pflanzen nicht nur eine positive, sondern M auch eine negative Temperatursphäre haben , indem das M ‘Gedeihen derselben nicht allein von der Wärme wäh=. M rend ïhrer Vegetationsperiode , sondern auch von der. M Temperatur wäbrend ïbrer Ruhezeit abhängig ist, so. M müssen wir auch diesen Faktor der Temperatursphäre der Buche ermitteln.—Derjenige Ort ihres Verbreitungs \ bezirks in der Ebene, wo sie die grôüsste Kälte zu er- tragen hat, ist Kônigsberg; denn die wenigen Buchen, dié auf dem Gute Kalethen in Kurland vorkommen, sind. | L angepflanzt. Da nun in Kônigsberg die mittlere Tempera= M tur des kältesten Monats, nämlich des Januars, —3°,36 R. beträgt, so muss diese Temperatur als das Minimum der negativen Temperatursphäre der Buche betrachtet wer- | | | den. Das Maximum haben wir dagegen im südwestlichen 509: Theile ihres Verbreitungsbezirks zu suchen, wo der Winter von Rochelle wohl der mildeste sein dürfte. Dort ist nach Dove’s Temperaturtafeln der December der käl- teste Monat; seine Temperatur beträgt 20,42 KR. Der Ucbersicht wegen wollen wir die aus der natür- lichen Verbreitung der Buche so eben abgeleiteten Tem- ‘peraturbedingungen in folgender Tabelle zusammenstellen: TS+ (Positive Temperatursphäre.) Vegetationsdauer. Wüärmesumme. Minimum | 5 Monate 17000 - Maximum 6'/,Monate 26009 TS— (Negative Temperatursphäre.) Ruhexeit. Temper. des kältesten ‘ Monats. . Minimum 5?/,Monate 930 36 Maximum 7 Monate 20,42 mu Nächst der Temperatur hat die Feuchtigkeit der At- “mosphäre den grüssten Einfluss auf die Verbreitung der Gewächse; aber aus Mangel an Psychrometerbeobachtun- “gen ist es bis jetzt unmôglich die Feuchtigkeitssphäre der Buche oder sonst irgend einer Pflanze durch Zahlen “ù bestimmen. So viel ist indessen von der Buche ge- Wiss, dass eine bedeutéende Feuchtigkeit der Luft zu “ibren Lebensbedingungen gehôrt, wie ich schon in mei- “iem Aufsatze über Vegetation und Klima des Kiew’schen Gouvernements (*) auseinandergesetzt habe, Ich machte nämlich die Beobachtung, dass Buchensämlinge in Folge (nr O pacrarea-Hocrn x ranwarb Kicsckoi ry6. 8P Æiypr. Mu. loc Tin. sa 1853 roZbe 910 einer anhaltenden Regenlosigkeit, welche auf die nebenan wachsenden Särlinge des Wallnuss- und des Maulbeer- baumes gar keine wäkrnehmbar nachtheilige Wirkung hervorbrachte , an den Spitzen vertrockneten , während der Boden noch hinreichend feucht war; und durch diese Beobachtung unterstützt, habe ich die auffallende Er- scheinung, dass die anfängliche Richtung der Verbrei- tungsgrenzen der Buche von Norwecen bis nach Polen, südlich von diesem Punkte eine starke westliche Ablen= kung erfährt, der Trockenheit der Luft zugeschrieben, die im ôstlichen Theil der südlich von Polen gelesenen Gegenden herrscht (). Zu demselben Resultate ist Alph. | De Candolle (?) bei seinen Untersuchungen über die Verbreitungsgrenzen der Buche gelangt. Dessen ungeach=. tet ist es jedoch nicht der Feuchtigkeitsmangel , der die Buche in den südlich vom 46-ten Breitengrade gelegenen Gegenden von der Ebene ausschliesst, wie Alph. De Can-\ dolle (5) zu meinen geneigl ist, sondern die zu grosse | . Wärme, was schon der Umstand beweist, dass im nôrd=, lichen Italien die Buche nicht unter 2500 Fuss vom Gebirge (Col de Tenda) herabsteigt, obwohl dort viele… Orte, wie Udine, Turin und Mailand, sogar eine feuch- tere Atmosphäre haben, als viele andere Punkte nôrd- l licherer Gegenden, wo die Buche dennoch vorkommt. Dieses kann von der Stieleiche (Quercus pedunculata. + Ehrh.) mit noch mehr Bestimmtheit nachgewiesen wer= den, da sie sich von den Feuchtigkeitsverhältnissen sehr _ unabhäncig erweist, dennoch eine Aequatorialgrenze hat, die sich genau an die der Buche anschliesst. Ihre Un- «) S. meinen eben genannten Aufsatz, S. 13. (8) À. a O. S. 240. (5) A. a. O. S. 238, 321, 322 etc. 5ii empfndlichkeit œegen die Trockenheit der Luft spricht sich vor ‘allem dadurch aus , dass sie von allen einhei- mischen Bäumen am weitesten in die dürren Steppen « Süd-Russlands vordrinot und daselbst noch zwischen dem … 19 und 48 Breitengrade Haine und Wälder bildet. Von der andern Seite scheut sie auch keine grosse Feuchtig- keit, wie daraus hervorgeht, dass sie in Irland und Eno- land gleichfalls zu Hause ist. Bei ihr ist es also ohne -allen Zweifel nur die zu grosse Wärme, welche sie in den südlich vom 46 Breitengrade gelegenen Gegenden von der Ebene ausschliesst. Während sie jedoch in letz- ter Beziehung mit der Buche übereinstimmt, unterschei- det sie sich dagegen ‘von ihr dadurch, dass sie nicht nur gegen die Trockenheit der Luft, sondern auch pe- . gen die Winterkälte viel weniger empfndlich ist, an “sie nach Norden, besonders aber nach Osten, viel weiter vordringt als die Buche; denn sie findet sich in Nor- -wesen, Schweden und Russland fast bis zum 61 Breiten- “grade und geht in ôstlicher Richtung bis in die Nähe mes Uralgebirges, wo sie im Januar einer mittlern Tem- _ peratur von —9° bis —12° ausgesetzt ist. | Aus diesen Betrachtungen geht hervor, dass beide AU ten, wenn sie in Nord- is eingeführt werden wür- den, die Buche wenigstens in dem Striche zwischen dem 59 und 42 Beitengrade, die Eiche noch viel nôrdlicher, …vortrefiich gedeihen müssten, weil die dortigen Tempe- “raturverhältnisse noch innerhalb der Temperatursphäre “ihrer natürlichen Verbreitungsbezirke liegen. Wenn sie aber im tropischen Afrika gedeihen kônnten, wo die Temperaturverhältnisse weit ausserhalb der Grenzen ihrer Temperatursphären liegen, so würde dies gewiss den be- sten Beweis einer grossen Biegsamkeit ihrer Natur gegen klimatische Einflüsse liefern. Eine solche Erfabhrung ist sig in der That verhanden:; denn nach den schon oft er- wähnten Beobachtungen des Prof. Heer gedeihen die in Madeira eingeführten Buchen und Stieleichen ganz vor- treffich, obgleich sie nicht etwa auf den Bergen, son- dern in Funchal angepflanzt sind, wo die mittlere Tem- peratur des kältesten Monats noch 130,8 R. beträgt, der Winter also wärmer ist als der Sommer an den meisten Punkten ihrer natürlichen Verbreitungsbezirke. Die Wär- mesumme während der Vegetationsperiode der Buche be- trägt in Funchal ungefähr 35400 R. (44250 C.), während. der Vegetationsperiode der Eiche sogar 42109 R. (52630 C.), übertrifft also das Maximum der Temperatursphäre … dieser Bäume nahezu um 10000 und um 1600° R. Dabeï hat das warme Klima Madeira’s den Einfluss auf sie aus- geübt, dass beide Baumarten ihre Vegetationsperioden … dort verlängert haben. Während ihre Vegetation aber. in Glarus ungefähr gleich lange dauert, Raelel 171 Ta- ge, hat die Buche auf Madeira eine Vegetationsperiod von 216 Tagen, die Eiche dagegen eine Vegetationspe- riode von 255 Tagen angenommen. Letztere hat sich da=… durch dem wärmeren Klima mehr angepasst als die. Buche und scheint also gegen klimatische Einflüsse bieg=. samer zu sein, — ganz der Natur der Deutschen ent- sprechend, die sich die Eiche zu ihrem Sinnbilde er. wählt haben! Endlich muss hier noch daran erinnert werden, dass viele Alpenpflanzen, wie schon erwähnt worden ist, hän-. fig auch am Fusse der Gebirge in der Nähe der Flüsse gefunden werden, wo. für sie das Klima um eben 50 viel wärmer als das Klima der Alpenregion ist, wie wenn Pflanzen der Ebene etwa vom 65 Beitengrade unter den 50 oder 45 Grad versetzt du würden. | 513 Wenn es demnach ausser Zweifel liegt, dass die Ge- wächse in einem bedeutend wärmeren Klima gedeihen kônnen, als das ihres natürlichen Verbreitungsbezirks, so kann es auch nachgewiesen werden, dass sie gleichfalls eine grôüssere Winterkälte zu ertragen vermôgen. Zu die- sem Behufe wollen wir wiederum die Buche als Beispiel erwählen. Die grôsste Kälte innerhalb ihres nalulicpeh Verbrei- tunosbezirks ist, wie wir gesehen haben, eine monatliche Mitteltemperatur von —3°,36 KR. Angepflanzt gedeiht sie ‘aber noch im Kiew’schen Gouvernement auf dem Gute Pschenitschniki (*}, unweit Kanew, und bei Kiew selbst, wo in der neu angelesten Kronsbaumschule über 6000 fünfjäbrige Bäumchen sogar die beiden letziten, unge- “vôühnlich harten Winter mit einem December von mehr als —10° R. Mitteltemperatur ertragen haben: ja ich ha- be in diesem Sommer auf dem Gute Sekirinzi (*), im Poltawa’schen Gouvernement, eine im dortisen Parke an- Sepilanzte Buche von mehr als 25 Fuss Hôhe in vôllig gesundem und kräftigem Zustande wachsen gesehen. Die mittlere Temperatur des Januars beträgt aber in Kiew “nach 34-jährigen Beobachtungen —5°,2 R und in Pol- tawa nach 15-jährigen Beobachtungen —6°,7 R., über- trifft also die Strenge des Januars in Kônigsberg um {10,8% und um —30,34 R. — Aber ausser der grôs- sern Winterkälte hat die Buche in diesen Gegenden auch …iné viel bedeutendere Trockenheit der Atmosphäre zu ertragen , als an irgend einem Orte ihres natürlichen Werbreitungsbezirks. Um noch ein Beispiel der Art anzuführen, wollen wir (*) Ungefähr unter 49° 54: N. Br. und 49° 3! 0. L. FE, gelegen. @ 3 unter 50° 40! N. Br. und 50° 29! O. L. F. NA. 1557. | 33 ec) 14 an die weisse Robinie (Robinia Pseudacacia L.) erinnern, die nach J. Torrey’s und A. Gray’s Flora von Nord- Amerika nôrdlich von Pensylvanien nicht einheimisch ist, also den 42 Breitengrad nach Norden nicht überschreitet, In ‘Albany, unter 42939 N. Br., folglich schon ausser- halb der nôrdlichen Verbreitungsgrenze der weissen Ro- binie gelegen, ist die Temperatur des Januars — 39,58 R:, in Kinostown aber, das an der Grenze ihres Verbreitungs- ee, nämlich unter 41055‘ liegt, beträgt die Tempe- ratur des Januars nach 14-jährigen Beobachtungen our —00 90 Angepflanzt in Russland , gedeiht dieser Baum noch bis zur Linie, die man sich von Tschernigow über Charkow bis an das Nordost-Ende des Asow’schen Meeres… sezogen denkt, also ungefähr bis zur Isotherme des Ja- nuars von —7° KR. ’ Zu den Bäumen, die in Russland bei einer grôssern Winterkälte und zum Theil auch bei einer geringeren Sommerwärme gedeihen, als aller Wabrscheinlichkeit nach an irgend einem Orte ihres natürlichen Verbreis tungsbezirks, gehüren ferner die durch Aussaat hervor-. gegangenen hiesigen Varietäten von Prunus Armeniaca L;, Cydonia vulgaris Pers., Castanea vulgaris Lam., Juglans. recia L., Cornus mas L., Mespilus germanica L., Sor- bus domestica L., u. a. m. Von den drei erstgenannten Arten habe ich in Kiew und in der Umgegend einige. starke und wobhl erhaltene Exemplare gefunden, die ohne alle Bedeckung im Freien erzogen waren; aber unter diesem Längengrade ist Kiew, wie es scheint, der nürd- lichste Punkt, wo sie noch in günstigen Lagen im Freien. ausdauern. Mespilus germanica, Cornus mas und Sorbus domestica gedeihen dagegen ungefähr bis zu derselben Isotherme des Januars, welche die Robinia Pseudacacia gen Osten begrenzt, während die ôstliche Grenze des 519 Anbaus von Juglans recia ds diesseits jener Linie bleibt. Aus diesen Beispielen erhellt zur Genüge, dass der künstliche Verbreitungsbezirk der Pflanzen, d. h. der Bezirk, in welchem sie durch die Cultur verbreitet wer- den kônnen, einer bedeutenden Erweiterung über die khimatischen Grenzen ihrer natürlichen Verbreitung fähio ist. Wir müssen daher zwei besondere Sphären des Ver- breitungsbezirks der Pflanzen unterscheiden: eine innere “oder centrale, innerhalb welcher die Art selbständig oder im wilden Zustande bestehen kann , und eine äus- “ere oder peripherische, wo die Art ohne Mitwirkung des Menschen nicht bestehen kann. Da aber die Aus- “drücke «centrale» und «peripherische» Sphäre auch vom patürlichen Verbreitungsbezirk, für sich allein betrachtet, in einem andern Sinne gebraucht werden, so wollen wir denjenigen Theil des Verbreitungsbezirks der Pflanzen, in welchem sie sich selbständig verbreiten kônnen, wo sie sich also innerhalb der klimatischen Grenzen ihres natürhchen Verbreitungsbezirks befinden, die endoch y- tische Sphäre nennen, denjenigen Theil aber, wo sie nur als Culturpflanzen gedeihen künnen, wo sie also aus- serhalb ihrer natürlichen klimatischen Grenzen verbreitet sind, die exochytische Sphäre, vom griechischen Worte xuros, d. h. ausgegossen. Es bedarf somit keiner Weitern Erläuterung, was wir unter endochytischen und éxochytischen Culturpflanzen oder unter einer endo- und | ris Temperatursphäre verstehen. el le Il. “Was die Veränderlichkeit der Pflanzen betrifft, so un- terliegen, wie es sich von selbst versteht, diejenigen 14 33° 916 Merkmale, durch welche die verschiedenen Formen der Fflanzen als Arten von einander unterschieden werden, unter keinerlei äusseren Bedingungen irgend einer Verän- derung. weil eben in dem Begriffe der Art die Vorstel- lung von gewissen stätigen Ünterscheidungskennzeichen liegt. Wenn in der systematischen Botanik manche For- men als Arten aufseführt sind, die diesen Narmen nicht verdienen, so darf man hieraus nicht auf eine Wandel- barkeiït der Arten schliessen, sondern man muss es un- _serer mangelhaften Kenniniss ihrer wesentlichen Unter-. scheidungskennzeichen und leider sebr häufig auch dem. unwissenschaftlichen Treiben vieler Autoren zuschreiben, die man treffend mit dem Namen der «Artenjäger» be. zeichnet:; denn alle unwesentlichen, wenn auch sehr auf- fallenden Abweichungen von der Grundform, die sowohl: in der Gestalt als auch in der innern Beschaffenheit der Pflanzen so wie der Thiere auftreten, unterscheidet man je nachdem sie mehr oder weniger erblich sind, als Un- terarten oder Racen und als Abarten, Spielar= ten, Sorten oder Varietäten (1). Diese beiden For. men sind also der Veränderlichkeit unterworfen. Wür- ken nämlich diejenigen äusseren Bedingungen, welche: irgend eine Abweichung von der ursprünglichen Grund- form hervorrufen, lângere Zeit hindurch und nicht nur auf eine, sondern auf mehrere nachfolgende Generationen$* so bemerkt man bei den Pflanzen eben so wie bei den” Thieren die Neigung, die auf diese Weise hervorgeru=t. fene Eigenthümlichkeit auch unter andern äussern Bedin=v (") So kann ich's mir nie verzeihen, dass ich in meiner Monographien . der Gattung Hedysarum viele Formen als Arten aufgefübrt habe, die ich jetzt nur als Varietäten anerkenne, und kann mich hôch- stens damit entschuldigen, dass jene Arbeit vor 10 Jabren erschien, wo meine Ansichten noch wenig geläutert waren. à. 917 gungen beizubehalten, bis wiederum diese neuen Bedin- gungen jene Beharrlichkeit überwinden un:! einen neuen Zustand hervorrufen, der gleichfalls im geraden Verhält- niss zu seiner Dauer immer mehr an Beständigkeit ge- wiont. Da nun die Lebensthätigkeiten der Organismen in hohem Grade von den klimatischen Bediugungen abhän- gis sind, so müssen diese auch auf dis Erzeugung von -Varietäten und Racen einen grossen Einfluss haben. Die- ser Wirkung des Klimas haben die Physiologen uad Pflan- zengeooraphen meistentheils einen viel zu geringen Werth beigemessen, indem sie die Entstehuno der Varietäten und “Racen hauptsächlich der Kunst oder dem Zufalle zuschrei- ben, denen viele derselben alierdings ihren Ursprung ver- danken. So sagt z. B. De Candolle (1}: «Es giebt jedoch auch Varretäten, die im Culturzustande vorzüglhich durch de Kreuzbefruchtung erzeugt worden sind, welche härter sind als die wilde Pflanze. Demnach begreift man, dass die Wahl dieser Varietäten uns ein Mautel an die Hand giebl, gewisse Culturen in Klimaten einzuführen, wo due wrsprünghche Art nicht gedethen kônnte. -Dieses gilt beson- “ers von den Varietäten, bei denen man trgend eine Aen-. derung der Vegetationsperioden erlangt hat.» — Es lässt sich aber nachweisen, dass die meisten Varietäten und Racen, besonders aber die früh- und die spätreifen, durch klimatische Einflüsse erzeugt worden sind. Schon bei den _wildwachsenden Pflanzen giebt es klimatische Varietäten und Racen, die sich hauptsächlich durch ihre geringere oder bedeutendere Empfindlichkeit gegen die Kälte oder -gesen die Wärme unterscheiden, indem die im Norden oder in einer hôhern Gebirgsregion einheimischen Pflan- zen derselben Art mit einer kürzern Vegetationsperiode VEY (!) A. P. De Candolle, Physiologie végétale. Par. 1832. T. HL p. 131. \ 018 auch die Eigenschaft verbinden, die Kälte besser zu er- tragen als ihre in südlicheren Gegenden oder in niedere- ‘ren Regionen wachsenden Stammgenossen, abgesehen von ihrer Verschiedenheit in Bezug auf die Menge und Beschaf- fenheit gewisser organischer Bestandtheile. Eine unzwéi- felhafte Erfahrung der Art theilt der jüngere Hooker in der Einleitune zu seiner New-Zealand Flora,. Seite XIE, mit, Wo es heisst: «Wenn man Samen von Kiefern des Himalaya süet, die in der Hôühe von 10000 Fuss yesam- melt sind, so erweisen sich die Sämlinge derselben härter, gegen das Klima als die, ihnen im Uebrigen ganz gleichen. Individuen , welche aus Samen erzogen wurden, dre in einer geringeren Hôhe gesammelt sind. Dieselbe Beobach- tung 1st auch an Sämlingen des gewühnlhichen rothen Rho- dodendron’s {(Rhododendron arboreum Sm.) 'gemacht wor den (*).» Aber bei den wildwachsenden Pflanzen, die sich während des langen Zeitraums ihres Bestehens aller. Wabrscheinlichkeit nach so weit verbreitet haben, ‘als ihnen die klimatischen Bedingungen dies gestatteten, kôn. nen in gegenwärtiger Zeitepoche keine neuen Varietäten. oder Racen durch klimatische Einflüsse mehr entstehen, eben so wenig wie bei den endochytischen Culturpflan- zen, Weil sie sich unter keinen neuen klimatischen Ein- flüssen befinden. Entstehen bei ihnen neue Racen, so kôn-. nen diese nur durch eigenthümliche Culturmethoden und Bodenarten hervorgerufen sein, auf denen sie bis dahin nicht vorgekommen waren. Ein Anderes ist es mit den prochytischen Culturpflanzen, bei denen der Mensch durch's Sammeln und Aussäen der Samen eine Generation nach der andern einem den Pflanzen bis dahin vôllig fremden Klima aussetzt. Da entstehen neue klimatische | Varietie (‘) Alph. De Candolle a. a. O.S. 1088. 919 ten und Racen, die sich dadurch auszeichoen , dass sie auf allen môglichen Bodenarten, wie sie in der Natur vorkommen, ihre Eigenthümlichkeit bewahren, so lange sie nicht längere Zeit hindurch einem andern Klima aus- geselzt werden, das vom Klima ibrer ersten Wiege ver- schieden ist. So wie die Kiefern des Himalaya in 10,000 Fuss Hôhe sich zu einer härteren Natur-Race ausgebildet haben, als die in geringerer Hôhe wachsenden Irdividuen derselben Art, auf ähnliche Weise hat das Klima auf der Südküste der Krym aus den dort angepflanzten Oel- bâumen eine härtere Kunst- Race geschaffen als in der Provence. Eben so zeichnen sich die Varietäten des Wall- nuss- und des Aprikosenbaumes, die im Kiew’schen Gou- vernement durch wiederholte Aussaat entstanden sind, durch ibre Härte gesen die Kälte und ihre kürzere Ve= “getationsperiode vor allen übrigen Varietäten dieser Bäume aus, wobei allerdings die hiesige Aprikosen- Varietät zu den aus südlicheren Gegenden stammenden Varietäten hinsichtlich der Süsse und Saftigkeit der Früchte nicht ineinem viel bessern Verhältnisse steht als der Holzapfel zum Calvil. . Was die Eigenschaften der PAaizen betrifft, die ganz + einer Veränderung durch klimatische Einflüsse unterliegen, so sind es offenbar zunächst die eigenthüm- lichen oder s. g. organischen Bestandtheile; denn es ist. bekannt, dass die Varietäten und Racen wärmerer Him- | melsstriche in der Regel reicher an Zucker und Eiweiss, so wie an narkotischen und Geruchsstoffen sind als die Varietäten nôrdlicher Gegenden, wozu uns unter Ande- rem die treffendsten Belege der Wein, der Weizen, der Hanf und die Rose liefern. Da aber eine Aenderung der organischen Bestandtheile nothwendig mit einer Aende- rung des Verlaufs der in den Säften der Pflanzen vor- 520 gehenden chemischen Prozesse verbunden ist , letztere aber nicht nur eine gewisse Temperatur sondern auch eine gewisse Zeitdauer erfordern, so steht mit einer Aen- ‘derung der Bestandtheile eine Aenderung der Vegetations- periode in nächster Verbindung. Daher die Erscheinung, dass die vorzüglicheren Varietäten und Racen, nämlich . die zucker- und eiweissreicheren, gewôühnlich auch eine längere Vegetationsperiode haben. Dass sich aber Varie- tâten mit einer läugern Vegetationsperiode durch den Einfluss eines wärmeren Klimas ausbilden, kann durch viele Erfahrungen nachgewiesen werden. So haben z. B. die in Madeira eingeführten Buchen und Eichen, wie schon erwähnt worden ist, ihre Vegetationsperiode be- deutend vérlängert; ja es haben sich dort Varietäten von. Apfel- und Birnbäumen gebildet, die zweimal im Jahre Früchte tragen, und eine Apfelbaum - Varietät ist dort … das ganze Jabr über mit Blüthen und Früchten bedeckt (),. wobei 1hre Früchte -hôchst wahrscheinlich auch einen eigenthümlichen Geschmack angenommen haben. Eben so sind auf der Insel Ceylon von unseren dort eingeführ- ten Kirschen Varietäten hervorgesgangen, die auf gleiche Weise wie jene Apfelbaum- Varietät auf Madeira das ganze Jahr hindurch ïhr Laub behalten (?). Diese Beispiele beweisen zugleich, dass die Dauer der | Vegetation nicht durch die Temperatur. allein, sondern auch durch die Naturanlage der Arten bedingt wird; denn sonst würden nicht die in Madeira eingeführten Bäume so sehr verschiedene Vegetationsperioden haben. Ferner beweïsen sie, dass verschiedenen Arten ein ver- schiedener Grad von Biegsamkeit gegen klimatische Em- () S. Froriep’s Tagsberichte a. a. O. (*) Alpb. De Candolle à. a. O. S. 392 und 1079. Jai flüsse eigen ist: denn innerhalb ihres natürlichen Ver- breitungsbezirks haben die Buche und die ŒEiche eine ziemlich gleiche Vegetationsdauer, was hôchst wahrschein- lich auch von der Platane (Platanus occidentalis L.) und dem Tulpenbaum (Liriodendron Tulipifera L.) gilt, welche beide Arten in den Vereinigten Staaten einheimisch sind. “In Madeira eingeführt, haben sie insgesammt ihre Vege- tationsperioden verlängert, aber in sehr verschiedenem Masse; denn während jenè Apfelbaum- Varietät auf Ma- deira das gange Jahr über vegetirt, dauert daselbst die Ruhezeit der Platane 87 Tage, der Eiche 110 Tage, der Buche 149 und des Tulpenbaumes sogar 151 Tage. Wie sich in südlichen Gegenden Varietäten und Ra- en von längerer Vegetationsperiode herausbilden, so ent- “Sichen dagegen in nôrdlichen Gegenden Varietäten von —kürzerer Vegetationsperiode, was eine nothwendige Folge “davon ist, dass in solchen Gegenden bei der Einfübrung Won Pflanzen, denen eine längere Vegetationsperiode eigen “ist, nur die Samen der frühesten Blüthen ihre Reife er- Jancen. Indem bei jeder neuen Aussaat der vorjährigen Ernte nur diese frühreifen Samen entwickelungsfähig sind, bildet sich eine Varietät heraus, bei der die Eigenschaft der Frühreife immer mehr und mehr erblich wird Da- für liefern uns unter Anderem der Mais und die Mohr- hirse (Sorghum vulgare Pers.) sehr auffallende Belege. Metzger, der sich mit der Cultur des Mais viel beschäf- —hüigt hat, sagt (*): «Diese (nämlich die amerikanischen) | Sprelarten reifen bei uns im ersten Jahre der Cultur sehr | … schwer und verlangen einen warmen Sommer; allein hat | 7 man einmal Samen davon erhalten und pflanzt Fee" | nr). 3. Metzger, nn inch Pflanzenkunde. Frankf. a. M. 1841. DS." 210, 522 im zweiten Jahre fort, so erfolgt die Reife weit früher, die Pflanzenstängel erreichen eine mindere Hôhe, die Sa- men werden runder und gehen gewôhnlich im dritten Jah- : re in den europäischen Mais gänzhch über.» — Es muss hier vorausgesetzt werden, dass ein so erfahrener Mann, wie Metzger, bei seinen Versuchen gewiss alle Vorsicht gebraucht haben wird, um eine Kreuzbefruchtung ZWI- schen den amerikanischen und den europäischen Sorten zu verhindern; aber ist dieses auch schwer nachzuweisen ,. so muss man sich doch fragen, wo denn die s. g. euro- päischen Spielarten des Maïs, die sich hauptsächlich durch eine kürzere Vecetationsperiode auszeichnen, ent- standen sind? -— Doch nicht wohl gar im tropischen Amerik#? — Nachweisbar kann aber keine Kreuzbe- fruchtung bei dem folgenden Versuche stattgefunden ha- ben, der vom Fürsten Lapuchin in Korssun, im Kiew’- schen Gouvernement, einem der grôüssten und aufgeklär- testen Gartenliebhaber Russlands, mit einer Spielart der. Mohrbirse gemacht worden ist, die er aus Italien mit- brachte. Im ersten Jahre des Anbaus der Mohrhirse in seinem Garten zu Korssun erlangte sie nicht ihre Reife. Dessen ungeachtet liess er die Samen sammeln und im nächsten Jahre aussäen. Von dieser ganzen Aussaat keim= ten nur 4 Samen, — offenbar die einzigen , welche im. ersten Jahre des Anbaus wenn auch nicht die vollstän- dige Reife erlangt, so doch wenigstens sich so weit entwickelt hatten, dass der Keim lébensfähig war. Im darauffolgenden Herbste erntete man schon mehre voll- kommen reife Samen, die wiederum im nächstfolgenden. Jahre ausgesäet wurden. Auf diese Weise bildete sich schon im dritten und vierten Jahre des Anbaus der italienischen Mobhrhirse eine Varietät, die um einen bis anderthalb Monate früher reift. Von einer Kreuzbefrueh- 523 * tung mit andern Spielarten kann in diesem Falle gar keine Rede sein, weil auf dem Guüute Korssun bis dahin überhaupt gar keine Mohrhirse gebaut worden war. Auf ähnliche Weise werden wir hôchst wahrschein- lich auch von der vor zwei Jahren in Russland einge- führten Zuckerhirse (Sorghum saccharatum Pers., Hol- eus saccharatus L.) Frühsorten entstehen sehen, die zu- gleich aber auch viel ärmer an Zuckerstoff sein werden als die Varietäten des Südens. Schon aus dem ersten Culturversuche geht hervor, dass zufolge der chemischen Analyse des Prof. Const. Schmidt in Gorygorez (*) die Zuckerhirse, welche in Odessa gewachsen war, etwas mehr als noch einmal so viel Zucker enthielt als die im Mohylew’schen Gouvernement gebaute; denn erstere ent- hielt 18, letztere'nur 8 Prozent zur Hälfte krystallini- “schen und zur Hälfte unkrystallinischen Zuckers. Bei länoerem Anbau im Norden wird sich aber der Gehalt des Zuckers wahrscheinlich noch mehr vermindern: denn die Spielarten verändern sich dem Klima gemäss oder äcclimatisiren sich. Der Landwirth pflegt eine solche Veränderung mit dem Worte Ausartung zu bezeichnen. Für den Einfluss des Klimas auf die Entstehung von Spielarten und Unterarten liefert ferner der Tabak einen Schônen Beleg, von dem es unter verschiedenen Himmels- . strichen bekanntlich auch verschiedene Spielarten giebt, die sich in mehrfacher Beziehung von einander unter- …_scheiden und zwar oft in so hohem Grade, dass man viele derselben sogar als besondere Arten beschrieben hat, die aber früher oder später sich verändern oder, Wie man zu sagen pflegt, ausarten, wenn man sie ( ). k. Lun yr B, Cpasmureasnoe XHMHYECKOE H3C abaomanie € CTeO.LeH CaXap- _Haro Kuraückaro npoca. BR shypu. Mun. loc. Un. 1856. 524 ausserhalb des Klimas, wo sie entstanden sind, unter übrigens ganz gleichen Bedingungen des Bodens und der Culturmethoden anbaut. So hat sich unter Anderem im Tschernigow'schen und Poltawa’schen Gouvernement, wo der Veilchen-Tabak Nicotiana rustica L.) in sô gros- sem Massstabe angebaut wird, dass man davon jährlich gegen 800000 Pud (256000 Centner preuss.) Blätter aus- führt, eine besondere Spielart gebildet, die von der Aus- saat bis zur Reife hôchstens 15 bis 16 Wochen bedarf, wobei zugleich die eigenthümlichen organischen Bestand- theile dieses Tabaks eine so bedeutende Veränderung er- fabren haben, dass er beim Rauchen keine Spur von Jje- nem Geruche offenbart, dem er seinen Namen in Deutsch- land verdankt. br Um noch ein Beispiel der Art anzuführen, wollen wir daran errinern, dass die in Kiew angebaute Spielart des Wal'nussbaumes, welche büchst wahrscheinlich aus Sa- men von dem in der Krym gezogenen Wallnusshaume hervorgegangen ist, eine Vegelationsperiode von 5 Mona- ten hat, während der Krym’sche Wallnussbaum 6 bis 61/, Monate, auf der Südküste der Krym sogar noch län- ger vegetirt. Ob die Kiew'sche Varietät co einen s0 hohen Grad von Beständigkeit erlangt habe, dass sie sich auch durch Samen fortpflanzt, ist mur unbekannt; . aber. ich weiss, dass mehrere Gartenliebhaber der Krym sich aus Kiew Samen des hiesigen Wallnussbaumes bringen liessen, in der Hoffnung, auf diese Weise dort eine frühreifew Varietät einzuführen. Dieses Verfahren wird überhaupt.. sehr oft von den Gärtnern und Landwirthen angewandt, wodurch die in verschiedenen Gegenden entstandenen kh- matischen Spielarten der Culturpflanzen eine grosse Ver- | breitung gewonnen haben Aber nicht jede dieser Varie-. tâten hat schon einen so hohen Grad von Beständigkeit. 229 erlangt, dass sie sich durch Samen fortpflanzt. Vermehrt man sie dagegen durch Theilung, als: durch Augen, Pfropfreiser, Wurzelstücke, Knollen, Stecklinge oder Ab- leger, so behalten die auf diese Weise hervorgegancenen Individuen die Eigenschaft der kürzern Vegetationsperio- de in der Regel viel sicherer bei. Aber auch auf die durch Theilung vermehrten Pflanzen, zu denen unter An- derem der Weinstock gehôrt, da man ibn in der Regel durch Stecklinge fortpflanzt, verfehlt das Klima nicht nach und nach seinen Kinfluss auszuüben, wenn auch dazu eine Einwirkung von längerer Zeitdauer erforderlich ist. So zeigen die Beobachtungen im Genfer botanischen Garten, wo man von ungefähr 400 Spielarten des Weins, die dort seit 1818 gepflanzt sind, das Datum ïihrer Rei- fe, den Does die Form und die Farbe der Beeren “und d. g. m. zu verschiedenen Zeiten angemerkt hat, dass diese on nach einem Viertel - Jahrhundert sich durchaus nicht verändert haben (?). Dagegen sehen wir, “dass der Wein am Cap der guten Hoffnung und auf Ma- deira, we er vor ungefähr zwei Jahrhunderten aus Eu- ropa eingeführt worden ist, ganz eigenthümliche Eigen- schaften angenommen hat, zu denen auch eine längere Vegetationsperiode gehôrt. Während im südlichen Frank- reich seine Vegetationsperiode zwischen 5 und 6 Monate “dauert (2), beträgt sie auf Madeira nach den Beobach- tungen des Prof. Heer etwa 7 Monate (208 Tage) (°); — ja in Cumana, unter 10°28: N. Br., fand Alex. v. Hum- boldt den Weinstock das eur Jahr über mit vortref- c) Aph. De Candolle.a. a. O. S. 1081. 9) Nach Gasparin’s Beobachtungen dauert im südlichen Frankreich die Vegetation einer Varietäl, die Aramon genannt wird, nur 133 bis 166 Tage. _ he De Candolle a. a. O.S. AT. 526 flichen Früchten bedeckt (*). — Auf ähnliche Weise zeigt sich nach den Erfahrungen eines seit 41 Jahren hier ansässigen Gärtners, des Herrn Gens in Belaja-Zerkow, ein Unterschied in der Vegetationsperiode der Individuen einer und derselben Obstsorte, je nachdem sie aus Frank- reich oder aus dem nôrdlichen Deutschland bezogen wer- den, indem die aus Frankreich hier eingeführten Exem- plare eine längere Vegetationsperiode haben und in Fol- ge dessen in dieser Gegend von den herbstlichen Früh- früsten viel häufiger leiden. Auch erfrieren sie im Win-. ter viel eher, was aller Wabrscheinlichkeit nach beson- ders dem Umstande zuzuschreiben sein môchte, dass sie häufig ihr Holz nicht vollständig reifen kônnen , indem ihre Vegetation ôfter von den Herbstfrôsten unterbrochen werden mag, als dies bei den aus Nord - Deutschland stammenden Individuen wegen ihrer kürzern Vegetations- periode der Fall sein kann. Dieser Erfahrung zufolge hätten also viele gleichnamigen Obstforten im nôrdlichen . Deutschland eine kürzere Vegetationsperiode als in Frank- reich, in Folge dessen der Geschmack ihrer Früchte gleichfalls nicht volilkommen gleich sein kann. Stellen wir die hier angeführten Erfahrungen der Ueber- sicht wegen noch einmal zusammen, so ergiebt sich aus. ihnen: 1) dass die Pflanzen, vorzüglich durch das Ver- môgen, ihre Vegetationsperiode so wie die Menge und Beschaffenheit ihrer Bestandtheile innerhalb gewisser Grenzen abzuändern, sich den klimatischen Emflüssen in mehr oder weniger hohem Grade anpassen, wobei. namentlich die Varietäten und Racen von kürzerer Vege- tationsperiode in kälteren oder excentrischen Klimaten entstehen, und die Varietäten und Racen von längerer (") Humboldt’s Prolegomena S. 54. 5. Alph. De Candolle a. a. O. S. 392, ! | | | | | | | | | | | À 597 { Vesetationsperiode in wärmeren oder gemässigten Him- _melsstrichen; — 2) dass die hierbei vorgehenden Verän- derungen ihrer Natur häufig schon in den ersten Gene- rationen auftreten, wenn man sie durch Samen fort- ptlanzt , während sich diese Veränderungen an einem und demselben Individuum oder an den durch Theilung vermebrten Pflanzen nur nach einem längeren Zeitraume bemerkbar machen. Hieraus folgen für den Garten- und Ackerbau manche wichtisen Lehren. 1. Die Eigenthümlichkeiten der Culturpflanzen zerfallen in zwei Klassen: erstens, in solche, die durch eigenthüm- Miche Bodenverhälinisse und Culturmethoden bedingt, und zweitens, in solche, die durch klimatische Einflüsse her- vorgerufen worden sind. _ IT. Die: im wilden oder Naiurzustande lebenden Pflan- zen sind am beharrlichsien in thren Eïigenschaften, beson- “ders aber den klimatischen, wenn sie in den Culturzustand “übergeführt werden, weil sie seit einer langen Reihe von Jahrtausenden immer denselben äusseren Ernflüssen aus- “geselzt gewesen sind. Gelingt es aber den neuen äusseren Einflüssen, denen sie durch den Menschen -unterworfen werden , diese Beharrlichkeit endlich zu überwinden und i besondere Eïigenthümlichkeiten bei ihnen hervorzurufen, so werden Sie überhaupt geneigter zu Veränderungen threr Natur oder biegsamer und passen sich daher auch verschie- … denen Klimaten leichter an, d. h. sie acclimatisiren sich cher als die wvilden Pflanzen. In dieser grôssern Piegsam- keit hegt das Charakteristische der Culiurpflanzen. — Was un ihre klimatischen Eigenthümlichkeïten betrifft, so gel- tèn für dieselben folgende Regeln: 225 1) Durch fortgesetzte Aussaat der Samen der sie einan- der folgenden Generationen werden Sprel- und Uniterar- ten gewvonnen, die am meisien dem Klima entsprechen. * 2) Die klimatischen Eigenthümlichkeiten der Culturpflan- zen sind desto dauerhafter, je länger sie in demselben Klima ohne eine bemerkbare Veränderung threr Natur an- gebaut worden sind. | 8) Culturpflanzen, die einem häüufigen klimatischen Wech- sel ausgesetzt werden, sind in thren durch klimatische Ein- flüsse bedingten Erigenthümlichkeiten wenig beständig. 4) Die werthvollen Spiel- und Unterarten der eigenen Gegend verdienen den Vorz zug vor ähnlich werthvollen Sprel- | arten eines andern Himmelsstriches. . 5) Bei Einführung fremder Culturpflanzen kann man desto sicherer auf die Erhaltung threr Eigenthümlichkeriten « rechnen, je weniger das neue Klima vom Khma threr ur-. sprünglhichen Wiege abweicht. | 6) Wall man gewisse, durch das Klima bedingte Ergen-. thümhchkeïten ausländischer Culturpflanzen so viel wie môglich erhalten, so muss man Sie von Zeit zu Zeit durch Samen oder Individuen aus threm ursprünglichen Klima erneuern. IL. Es versteht sich von selbst, dass die Pflanzen in einem exochytischen Klima, d. h. in einem solchen Klima, wel- ches ausserhalb der klimatischen Grenzen ïihrer natür- lichen oder selbständigen Verbreitung liegt, nur dann im Freien gedeihen kôünnen, wenn dasselbe nicht in so hohem Grade vom Klima ïhres natürlichen Verbrei- tungsbezierks abweicht, dass sie 1hre Lebensthätigkeiten e D29 au verrichten nicht im Stande wären. Es müssen also die Grenzen der exochytischen Temperatursphäre der Pflanzen, eben so wie die Grenzen ihrer endochytischen Temperatursphäre, nicht über eire bestimmte, durch das Klima gebildete Linie hinausgehen kônnen. Während “aber die Grenzen der natürlichen Verbreitung der Ge- Wächse, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, schon “aboeschlossen sind, ist ihre künstliche Verbreitung noch im Werden begriflen. Selbst- von den meisten Cultur- pllanzen Europas kann man allenfalls nur die Polar- orenze ïhrer künstlichen Verbreitung als abgeschlossen betrachten. Hat man aber auch die Temperaturverhält- nisse ihrer künstlichen Polarorenzen annäherungsweise bestimmt, so kennen wir doch von vielen derselben, “namentlich von denjenigen, die im Grossen angebaut werden, nicht einmal 1hr Vaterland mit einiger Gewiss- heit, geschweise denn die Grenzen ihrer natürlichen Ver- breitung, und von denjenigen unter ihnen, deren natür- liche Verbreitungsgrenzen annäherungsweise bestimmt were “den kônnten, sind wiederum die Grenzen ihres künstlichen Verbreitungsbezirks nicht hinlänglich erforscht, so dass es bei dem gescenwärtigen Mangel an Beobachtungen auf diesem Gebiete unmôglich ist, den Unterschied zwischen den Temperaturbedingungen ïihrer endochytischen und “exochytischen Verbreitungssphäre zu ermitteln. Unsere bisherigen Erfahrungen sind daher auch nicht ausreichend, um die môglichen Grenzen des künstlichen Verbreitungs- bezirks einer Pflanze über ihre natürliche Temperatur- sphäre hinaus auch nur annäherungsweise im voraus zu bestimmen, so wichtis auch dieses für den Garten- und Ackerbau behufs der Einführung neuer Culturpflanzen wäre; denn die Pflanzen verhalten sich in dieser Bezie- hung: sehr verschieden. So hat z. B. die weisse Robinie M 9. 1857. ; 34 930 (Robinia Pseudacacia L.) eine grôssere exochytische Tem- peratursphäre als der Tulpenbaum (Liriodendron Tulipi- fera L.); denn während der natürliche Verbreitungsbezirk der Robinie, wie weiter oben schon erwähnt worden, sich nicht über Pensylvanien hinaus erstreckt, der Tul-. penbaum aber, nach Torrey’s und Gray’s Flora von Nord- Amerika, noch in Canada éinheimisch ist, gedeiht die erstere in Russland viel. weiter nach Osten als letzterer, erträot also im Culturzustande viel härtere Winter. Ja es unterliegt der Tulpenbaum nach den bisherigen Erfah- rungen sogar der Strenge dér Kiew’schen Winter, welche die Robinie sehr gut erträgt. Es findet sich hier, so vielu mir bekannt, nur auf dem Gute Pschenitschniki, unweit Kanew, ein junger Tulpenbaum von etwa 16 Fuss Hô- he, der dort vor etwa {5 bis 20 Jahren gepflanzt sein soll; aber er wächst in einer äusserst günstigen Oertlich- keit, nämlich in einem von hohen Abhängen und dich… tem Walde umgebenen Thale, das mit schräge abfallen- dem Grunde in ein tieferes Thal mündet und daher so wohl vor kalten Winden geschützt ist als auch jener, | durch Wärmestrablung entstehenden Anhäufung von kal= ter Luft, wie sie in geschlossenen kesselfürmigen Ver- | tiefungen häufg stattfindet, nicht Raum giebt. Eben so | scheint der Tulpenbaum auch die Mines io nürdlichen | Preussen nicht gut ertragen zu künnen; denn nach einer Nachricht in H. Mohl’s botanischer Zeitung, 1852 S. 136, | unterlag ein hochstämmiger Tulpenbaum im Parke des | ‘Grafen Lepel, unweit Stettin, dem Froste des Winters | von 1851 auf 52, obwohl er in einer geschützten Lage | stand. Erwägt man, dass der Tulpenbaum innerhalb ses | nes natürlichen Verbreitungsbezirks viel härtere Winter | erträot als die Robinie, da er in Amerika weiter nach | Norden emheimisch ist als letztere. so ist man nicht | 531 wenis überrascht, im Culturzustande dieser Bäume ge rade das Gegentheil davon zu finden. Eine merkwürdige Erscheinung ists, dass in Uebereinstimmung mit dieser _geringen klimatischen Biegsamkeit gegen die Kälte, der Tulpenbaum auch gegen die Wärme sehr wenig biecsam - zu sein scheint, indem er auf Madeira von allen. dort eingeführten Bäumen seine Vegetationsperiode am Wenig= sten dem wärmeren Klima angepasst hat. Mu Im Allgemeinen kann man indessen, wie es scheint, L annehmen, dass die exochytische Temperatursphäre einer H Pflanze desto grôsser sein muss, je grôsser ihre endochy- | tische Temperatursphäre 1st, d. h. je grôsser die Unter- | schiede zwischen den Temperaturverhältnissen ihres na- | türlichen Verbreitungsbezirks sind oder, mit andern Wor- { ten, je weniger die Pflanze schon innerhalb ihres natür- lichen Verbreitungsbezirks an engbegrenzte Wärmebedin- | eungen gebunden ist. Es werden daher die Gewächse der | semässigten Zone eine weitere exochytische Temperatur- | sphäre haben, als die in der heissen Zone einheimischen | Gewächse, und zwar in desto grôsserem Masse, je aus- gedehnter der Umfang ihres oran Verbreitungsbe- | zirks ist. Die zweite Regel, so weit unsere bishericen Erfahrun= Le reichen, scheint darin zu bestehen, dass die Pflanzen eine über die Grenzen ihrer natürlichen Temperatursphä- re hinausgehende hôhere Temperatur eher ertragen kôn- (ne als eine jene Grenzen überschreitende niedrigere | .| Temperatur; oder mit andern Worten, dass die positive «Seite der exochytischen Temperatursphäre grôsser ist als die negative Seite. Ein Beispiel dafür liefert die Buche, …indem sie auf Madeira bei einer Wärme gedeiht, die, :lungefähr um die Summe von 1000° R. das Maximum _ibrer endochytischen Wärme übersteigt, während sie, so | Ds SE D32 viel aus den bisherigen Erfabrungen geschlossen werden darf, keine Kälte erträgt, die in gleichem Masse das Ma- ximum ihrer endochytischen Kälte überträfe. Hieraus wür- de folgen, dass die wärmeren Himmelsstriche auf zwei- fache Weise von der Natur bevorzugt wären: erstens da- durch. dass dort neben den meist werthvolleren einhei- mischen Culturpflanzen der Ebene auch die Gewächse des. Nordens auf den Gebirgen gebaut werden kônnen, und. zweitens durch die Eigenschaft der Pflanzen selbst, dass ihre exochytische Verbreitungssphäre in der Richtung nach dem Aequator hin grôsser ist als in der Richtung nach - den Polen zu. der ï | Zur Vermeidung von Missverständnissen muss indessen… _ hinzugefügt werden, dass die Kräuter und Stauden von kurzer Vegetationsperiode unter verschiedenen Breiten an- gebaut werden kônnen, ohne dass sie desshalb erade eine grosse exochytische Temperatursphäre haben müssen; denn ihre Cultur ist nicht immer im Süden mit einer viel bedenutenderen Temperatur als im Norden verbunden, indem unter sehr verschiedenen Himmelstrichen die Tem- peraturverhältnisse während eines kurzen Zeitabschmitts einander ziemlich ähnlich sein kônnen; — ja es kann vorkommen, dass selbst im hohen Norden die Summe der Wärme, die eine Pflanze von kurzer Vegetationsperiode zu ibrer Entwickelung bedarf, durch die Länge der Tage. und einen beständig heitern Himmel nicht viel kleiner ist, als in manchen niedrigeren Breiten, wenn man die zu ihrer Cultur am meisten geeignete Jahreszeit auswählt. So säet man in mehreren tropischen Gegenden, wie im In- dien und bei Canton, die europäischen Cerealien zur Win- terzeit (*)}, — Ferner wendet die Natur, um wenigstens (‘) F. Meyen, Grundriss der Pflanzengeographie. Berlin 1836. S. 343. 533 für die nicht hochwüchsigen Pflanzen und die unter der Erde ausdauernden Stauden die klimatischen Nachtheile des Nordens zu mildern, gewissermassen ein Kunstmittel im Grossen an, das der Mensch im Kleinen oft nachahmt, nämlich die Bedeckung. Diese wird von ihr dadurch her- vorgebracht, dass im Norden die Erde sich mit einem warmen Wintermantel umhüllt, den eine alles Flüssige “in feste Formen schlagende Kälte aus den zu Schneeflo- cken erstarrten Dünsten der Atmosphäre zusammenfügt. Vermôge dieser schützenden Decke wird der nordische Winter, eben so wie der Winter der Alpenregion, für “alle Gewächse, die nicht Bäume oder hôhere Sträucher sind, trotz seiner grossen Kälte dennoch viel. milder als der Winter eines grossen Theils der gemässigten Zone, ‘so dass manche gecen die Winterkälte empfndlichen Pflanzen des Südens, wenn sie mit einér kurzen Vegeta- lionsperiode begabt sind, dort sogar besser gedeihen kün- …nen als in mittleren Breiten, so wie viele Pflanzen Sibi- riens die Strenge der schneelosen Winter eines grossen “Theils der gemässigten Zone nicht ertragen, gleich als ob sie aus südlicheren Gegenden stammten. Hierher ge- lüren z. B. viele Zwiebelgewächse, wie das in Süd- Europa und Kleinasien einheimische Lilium ehalcedoni- “cum L., — eine Pflanze, die in Deutschland und im west- “lichen Theile des mittleren Russlands ohne Bedeckung “oft erfriert, im ôstlichen Russland aber an viel nôrdliche- ren Punkten und wahrscheinlich auch in Sibirien cut - überwintert. Ihr ganz ähnlich verhält sich die Cordalts “nobilis Pers., welche aber in Sibirien einheimisch ist und, “ben so wie jene Lilie des Südens, in Deutschland nd ‘im südlichen Russland eine Bedeckung zum Winter er- | “iordert, ohne welche sie hier der Kälte häufñg unterliegt. In jenem elänzenden Krystallpallast der Natur, den sie 934 sich in einem breiten Gürtel um die Pole herum und um die Gipfel der Gebirge alljährlich von neuem aufbaut, ge- wäbrt sie also den niederen Gewächsen eine Temperatur, - durch welche dieselben für den Winter in ein Klima ver- setzt werden, das sich dem Klima des wärmeren Theils der gemässigten Zone nähert. Hiernach ist es begreiflich, dass viele Pflanzen von kurzer Vegetationsperiode unter sehr verschiedenen Brei- iengraden angebaut werden kônnen, ohne dass ihnen dess- halb nothwendiger Weise eine grosse exochytische Tem- peratursphäre eigen zu sein brauchte. Zugleich sehen wir hieraus, dass die Beobachtungen der Lufttemperatur für die ausdauernden niedrigwüchsigen Pflanzen des Nordens… und der Alpen gar keinen Maasstab der Kälte abgeben, welche sie zu ertragen vermügen, sondern dass man zu diesem Zwecke Beobachtungen über die Temperatur der. Schneedecke und der obersten Erdschicht haben muss. Da wir ferner schon bei einer frühern Gelegenheit daran erinnert haben, dass die Pflanzen meistentheils solche Standorte einnehmen, wo ihnen mehr oder weniger die Sonnenwärme zu Theil wird, welche in verschiedenen. Gegenden in sehr verschiedenem Grade von der Schatten- wärme abweicht, so folgt daraus, dass die im Schatten. an der Nordseite angestellten Thermometerbeobachtungen … in den meiïsten Fällen ebenfalls kein richtiges Maas der Wärme aboeben, welche die Pflanzen während ihrer Ve- getationsperiode erhalten, dass folglich die meteorologi-. _ schen Beobachtungen, wie sie bis jetzt angestellt werden, zur Bestimmung der Temperaturbedingungen der meisten, Gewächse sehr unzureichend sind. Indem wir hiermit unsere Betrachtungen über die Bio samkeit der Pflanzen gegen klimatische Einflüsse schlies- sen, kônnen wir nicht umhin unser Bedauern darüber 535 auszudrücken, dass über diese wissenschaftlich interes- | sante und zugleich praktisch wichtige Seite des Pflanzen- lebens bis jetzt noch äusserst wenige gründliche Beobach- tungen gemacht worden sind, die zur Ableitung allge- mein gültiger Gesetze benutzt werden künnten. Dieser “Umstand ist bauptsächlich dem eigenthümlichen Verhäng- nisse zuzuschreiben, durch welches die Culturpflanzen auf eine canz unverdiente Weise von der Wissenschaft bisher mit einem stiefmütterlichen Auge betrachtet wor- den sind, obwohl der Anbau einer Pflanze eigentlich nichts Anderes als ein im Grossen ausgefükrter physio- Jogischer Versuch ist. Ganz besonders trifft aber dieser Morwur{ diejenigen, die sich den Garten- und Ackerbau zu ihrem Wirkungskreise erwählt haben und deren näch- ste Aufgabe es daher sein sollte, zur. Erforschung der äussern Einflüsse, von denen hauptsächlich die werth- vollen Eigenschaften und Bestandtheile der Culturpflan- zen bedingt werden, wenigstens mitzuwirken; aber vôl- io verkennend, dass auch auf dem Felde der praktischen Thätigkeit mit Hülfe gründlicher wissenschaftlicher Kennt- nisse mehr goldene Früchte erzielt werden kônnen als durch eine handwerksmässige Routine, jagen die Meisten “blos nach Recepten, die im günstigsten Falle nur für beschränkte ôrtliche Verhältnisse von Werth sind, und haben Kein Interesse für Beobachtungen, deren nächster Zweck nicht eine Erhôhung des Ertrages ist. Indem sie “die Mühe der wissenschaftlichen Forschungen, deren Re- Sultate immer auch der Praxis zu Gute kommen, Ande- ren überlassen, wollen sie selbst nur ernten, aber nicht mitsäen. JOUE REMARQUES TIRÉES DES ANALYSES _ DES EAUX DE KIEF. Ayant eu l’occasion d'examiner la composition de l’eau de presque tous les principaux puits, fontaines, étangs … et citernes de Kief, j'y ai rencontré constamment une certaine proportion d’azotate de chaux, et dans quelques- uns d’entre eux les azotates de chaux et de magnésie. Cette proportion ne surpassait parfois par 3 centigr. par litre d’eau, pour la plupart cependant elle était beaucoup plus considérable, et dans trois ou quatre puits équiva-… lait à 1 gram. 213, ce qui correspond presque à ‘/304 par= tie de leur poids. _ Le résumé suivant représente les proportions de nitra= tes contenues dans quelques-unes des eaux de puits, nu- mérotés et appartenent au quartier de Pétschersky, rap portées à 1000 parties d’eau : | Numéros des Quantité de nitrates par Espèce de ee puits. rapport à 1000 p. 42 Ro e 0,030 5... N:0;:-+-Ca0 Sr 0,064 it. D 0076... it Dh at DO 0e it. : 46 007. N.0.-+-Mg0 0008 N:0° Cao } — 0086 097 Numéros des Quantité de nitrates par Espèce de nitrate. | puits. rapport à 1000 p. . 0,155... ... . N°O.+Ca0 M 0 0 : 0919 | it. nn 0305 it. D 0,455 | it | RS AN ASS 0,459 1t he © DAOGE 1 it D 0689 0. it. Bo 0,081 .... N,0.+Mg90 Ne 7 N°0 Ce0 | =0,754 MO oo 0,0055 . .. N°0.+MgO | + 0858 cie NO + -Ca0 | 08435 ENTREE 0,903 . . .. N,0.-+CaO oi je. AT SARA LE De 41:005. it. Bon papa Pine it. … Les autres parties constituantes de ces mêmes eaux, quant à leur quantité souvent moins abondantes que les . nitrates, consistaient en gypse, en chlorures de sodium, de potassium, de calcium et de magnésium, en carbona- te de chaux et en quelques traces de carbonate ferreux. Il me fut impossible d’y reconnaître l’existence des sels ammoniacaux, nonobstant la quantité d’eau assez con- “idérable qui fut quelquefois soumise à l’expérience. Entre plusieurs analyses, faites durant les mois de Sep- tembre et d'Octobre de l’année 1855, remarquables par leur sécheresse et leur température douce, je citerai les résultats de l’examen de deux eaux de puits, situés aux deux bouts d’une même rue, assez longue, dite rue de Moscou. | | 938. 1000 part. d’eau du puits M? 20 renferment: sulfate de chaux . . . . 0,117 chlorure de sodium. . . 0,103 d° de potassium . 0,020 d° de magnésium . 0,093 d° de calcium. . . 0,407 nitrate de chaux . . . . 1,213 carbonate de chaux. . . 0,180 d° ferreux . . . . traces 2,133. 1000 part. d'eau du puits N° 80 contiennent: sulfate de chaux . . . . 0,165 chlorure de sodium. . . 0,214 d° de potassium . 0,021 d° de magnésium . 0,075 nitrate de magnésie . . 0,081 d? de chaux . . . 0,673 carbonate de chaux. . . 0,568 d° ferreux . . . . 0,003 1,800. En prenant le Monastère des Catacombes (Kiepo-neuep= ckañ Jlaspa) pour point de départ, les puits qui sont le plus abondants en nitrates occupent un espace assez con= sidérable vers le sud-ouest et remplissent les quartiers Pétschersky et du Marché conjointement avec plusieurs. localités adjacentes. Leur profondeur fort inégale, variant de 2!/, archines à 12 toises, n'atteint cependant nulle part les couches internes des terrains, de manière qu'ils tirent toute leur eau des alluvions, épaisses de plus de 80 pieds et composées d'argile Jaune et de sable. 539 Parmi ces puits il n’y en a que deux, appartenant aussi au Monastère des Catacombes et surnommés puits de St. Antoine et de St. Théodose qui, situés sur une pente rapide vers le Dnièpre, logent entièrement dans la couche de sable vert, au-dessous des sables blancs et à la profondeur de 230 à 240 pieds. L'eau de ces puits de même n’était pas dépourvue de nitrates, quoiqu'il soit très-probable que leur présence dérive de l’eau qui suinte à travers les couches supérieures. Cette circon- stance explique une abondance de nitrates renfermés dans ces eaux moins considérable et qui ne surpassait par 3. centisrammes par litre, comme le prouvent les résultats subséquents: sulfate de chaux . . . . 0,1215 chlorure de sodium . . . 0,136 d° de potassium . 0,01% d° de magnésium . 0,027 d° de calcium. . . 0,079 mitrate de chaux . . . . 0,030 carbonate de chaux. . . 0,238 d° ferreux. . . . FI traces SEE ee pi di Rd Les puits d’autres quartiers de Kief, connus sous les “noms d'Ancienne- Ville, de Îa Vallée, du Krestschatick, de la Nouvelle-Construction, en sont aussi plus ou moins riches, quoique le dernier de ces quartiers ne soit habité que depuis peu d'années. L’on y observe, en général, là proportion de nitrates d'autant plus grande, qu’ils sont nourris par des veines d’eau plus élevées et plus voisines de la superficie. 540 Cependant l’eau du Dnièpre et même celle du petit ruisseau dit Lybède, en font exception. Celle-là, assez remarquable aux environs de Kief par la présence d’une forte proportion de matière organique , surpassant de beaucoup celle des eaux de puits et fourni probablement par la Pripète, la Téterève et la Dessna ou infiltrée des. plaines et marais adjacents, ne contient qu’une faible | quantité de chlorures et de sulfates. L'eau du ruisseau | Lybède offre par-dessus une certaine dose de bicarbonates terreux, au moins près de sa source. Je n’ose pas occuper l’attention du lecteur en spéci- fiant la composition plus ou Moins analogue de toutes les eaux, que j'ai examinées, et de la méthode de leur analyse. De pareils détails peuvent avoir un intérêt lo- cal, mais ne répondraient pas sans doute au but de ce journal. Une partie de ce travail se trouve déjà entre les mains des autorités qui me l'ont confié en différentes | occasions. Le tout ensemble, calculé et mis en ordre. sera probablement mieux à sa place dans le recueil de notes el mémoires, publié de temps à autre par la Commission statistique attachée à l’arrondissement uni versitaire de Kief. ; J’ajouterai seulement que loxistence des nitrates dans les eaux de la ville et des environs de Kief peut être souvent reconnue par les réactifs les moins sensibles. Rarement elle était si peu perceptible qu'il fallait re courir à la dissolution d’indigo dans l’acide sulfurique, qui les décèle d'autant plus aisément, qu'elles contien- nent toujours une certaine dose de chlorures. De même pour déterminer leur proportion relative j'ai employé | souvent le procédé assez expéditif de la dissolution du. cuivre métallique, en le modifiant en cela seulement que pour le garantir de l'influence de l'air je remplis | l | nie x. hits mine on vraies | | 941 sais le petit matras de gaz acide carbonique et plongeais le tube de verre au bout de la réaction dans ce même az durant son refroidissement. Toutefois les quantités moins abondantes de nitrates furent déterminées volumé- triquement au moyen de la solution du chlorhydrate ferreux et du caméléon rouge. La présence des nitrates dans les eaux, longtemps négligée et même souvent inapercue dans les anciennes analyses, ou déterminée avec peu d’exactitude, com- mence aujourd'hui à éveiller l'attention des savans. L'opinion presque généralement établie dans ces der- niers temps en chimie et en physiologie végétale est, que les plantes tirent leur azote des combinaisons d’ori- gine inorganique. Il y a seulement diversité d’avis sur la forme du composé, qui est le mieux approprié aux L besoins de l’organisme végétal, et par conséquent con- stitue sa nourriture définitive. En égard à la production de l’ammoniaque dans la fermentation putride des engrais, il serait probable que Cest à lui et à ses sels qu'appartient un role important dans l’acte- d'alimentation des plantes. D’autre part, pre- Lnant en considération les effets étonrrants que les nitra- tes impriment sur l’abondance des cultures, ce qui est positivement confirmé par maintes expériences faites en | Angleterre et en France, il est permis de présumer que Pazote de l'acide nitrique peut aussi contribuer active- ment à cette opération. li est incontestable, que le gouano agit sur les plan- tes non-seulement par l’intermédiaire de ses bases, mais plus encore par ses composés ammoniacaux, Celui du Pérou, qui se trouve au laboratoire de Kief, soumis à | l'analyse m'a offert une proportion énorme de chlorures, de sulfates, de phosphates, de carbonates et d’urates, 042 | Fe en partie solubles, en partie indissolubles dans l’eau, parmi lesquels se trouvait aussi le carbonate d’ammo- niaque, qui s’est laissé facilement distiller avec de l’eau à une température modérée. Les moindres traces de ni- trates n’y étaient pas perceptibles, même par les moy _le plus sensibles. En examinant pareillement la constitution du terreau et d’autres espèces du terroir , tant ceux qui ont servi à la culture que ceux qui n'étaient pas encore mis en valeur, ou demeuraient longtemps intacts, l’on y ren- contre aussi une proportion de sels ammoniacaux facile- ment appréciable, car sa distillation avec du lait de chaux développe constamment ‘de l’ammoniaque, qu'il, est aisé de fixer par un acide et d'en déterminer la dose. _ Toutefois, de même que l’action de l’ammoniaque sur. l'alimentation des plantes paraît être fondée sur une base irrécusable , .de même l'influence des nitrates ne. peut être rejetée sans un examen approfondi. En analy- sant le terreau et autres terres labourables l’on y ren-. contre aussi très-souvent les nitrates, dont l’origine est. aisée à comprendre, vu la facilité avec laquelle l’ammo- niaque brule en présence de l'oxygène et des bases. Dans mes essais des terroirs j'apercevois toujours quel-. ques traces de mitrates , surtout dans leurs couches ex- ternes, quoiqu'ils fussent souvent remplacés par l’ammo-” p'aces p | niaque dans celles plus profondément situées. Un terreau. du gouvernement de Poultava, district de Péréaslavle, pris à la profondeur de 9 verschoks dans la terre neuve, renfermait à peine quelques indices de nitrates, quoiqu' il eût une portion facilement déterminable de sels ammo- niacaux. Un pareil résultat m'a offert une terre argi- ie prise à la poRndenr de 12 verschoks au district 943 de Lockvitza. Cependant l'inverse a eu lieu chaque fois que j'ai examiné la couche superficielle , principalement dans la saison sèche, car en ce dernier cas les nitrates prenaient la place de l’amsioniaque. “ Ma position m’empêche d'étudier ces changements dans l'état du terreau autant que je le désirerais pour être à même d'en extraire des résultats concluants. Néanmoins toutes les fois que j'ai eu l’occasion d'examiner l’eau provenant des localités abondantes en terreau et qui étaient quelque fois fort distantes des villes et des villa- ges, j y remarquais une certaine proportion de nitrates. Dans l'une d'elles, qui me fut envoyée du district de | | | f. l | CE ue opobn e Péréaslavle , leur présence se manifestait au moyen de la. solution d’indigo sans être même préalablement con- centrée par l’évaporation. L'existence des sels d'ammo- niaque , tout au contraire, n'y pouvait pas être mise à jour, de même qu'on, ne pouvait la découvrir dans tes eaux de pue de Kief, où la quantité de nitrates, par rapport à un litre d’ eau, correspondait à 0, gram. 733 d’acide nitrique et, par conséquent, à 0, gram. 19 | d'azote. … Assurément 1l aurait été intéressant pour l’agriculture \ de connaître les différentes phases du terreau dans ses couches superficielles et internes, remuées et intactes , pendant la saison chaude et froide, sèche et humide. Une série de pareilles observations aurait probablement jeté plus de clarté sur le mode de son action, qu’une analyse minutieuse de ses parties constituantes, tant or- ganiques qu'inorganiques , dont quelques-unes n’ont pas de caractères bien francs, se forment ou se transforment parfois durant l'analyse même, et ne peuvent être d’au- cune application sérieuse à la pratique. Si les expériences ultérieures et multipliées prouvent 944 définitivement, que la nitrification de l’ammoniaque pré- cède l'assimilation de l’azote par les plantes, elles au- raient rendu évidente non-seulement l’origine des nitra- tes qui entrent dans la composition ‘du tabac, de la. bourrache, du céleri et d’autres plantes, qui réussissent parfaitement bien dans nos provinces du midi, mais en même temps auraient éclairci la théorie de la culture” des champs à l’égard de l'azote , l'emploi du terreau et. l’abondance de la végétation dans les contrées qui en ‘sont richement pourvues. La théorie générale de la dé- composition spontanée des matières organiques en aurait aussi acquis un nouveau fait à son appui, vu que rien. ne s'oppose à ce que la formation de l’ammoniaque dans les engrais ne puisse être immédiatement suivie de son oxydation au contact de l'air, et qu'il ne puisse bruler pour ainsi dire à l’état naissant dans le sol même, sous l’impulsion des circonstances éminemment favorables à sa nouvelle métamorphose. Enfin , la fréquence de l’acide azotique dans les sols et son caractère connu, qui le garantit d’être hydrogéné. au contact de l’air, autoriserait à présumer, que si l’am- moniaque et ses sels participent à la végétation, tout. au moins leur action n’est pas exclusive, où ne s "exercé pas en dehors de l'organisme des plantes. J. FoNBERG. # aZ œ Ueber das Wachsen der Steine , so wie über künstliche Bildung einiger Mineralien, Von R. HerManNx l'). 1 “In einer kürzlich erschienenen Brochüre des Grafen Ginanni: «Osservazione geognostiche sul coloramento «di alcune pietra e sulla formazione di un agata che si «trova nel museo Ginanni di Ravenna» finden sich fol- gende Angaben: _ 1) En ursprünglich milchweisser Quarz aus Tyrol färbte sich, während er in der Sammlung des Gra- fen Ginanni verwabrt wurde, von selbst lasurblau . (Herr Hermann hate die Güte, uns diese Notiz zuzusenden, als Ant- mort auf die Bitte, uns seine Meinung über die Beobachtungen des Grafen Ginanni mitzutheilen, da H. Hermann sonst, soviel wir Wissen, gewünscht hätte, seinen bisherigen Erfahrungen über die Crystallisatio fixa eine grôssere Ausdehnung zu geben. Dr. Ra. | Do 857. . : 35 946 2) Auf derselben Stufre bildete sich eine e Gruppe von silberweissen Krystallen. 3) Ein Gerôlle aus dem Flusse Luso, welches theil- _ weis aus braunem Jaspis und theilweis aus Agat bestand, veränderte sich, während es in jener Samm:- lung aufbewabrt wurde , auf die Weise, dass das Volumen des Agats zunahm , und das des Jaspises. sich so verminderte, dass es den Anschein hatte ; . als würde der Jaspis nach und nach von dem Aga- te ganz verdrängt werden. Aus diesen Thatsachen zieht der Graf Ginanni den | Schluss . dass die Steine belebt wären, weil sie, auch nach ibrer Entfernung von ihrer ursprünglichen Lager-M stätte, eine noch fortdauernde innere Bewegung zeigten; denn er sagt: «Wer kônnte wohl beim Anblick minera-… «ischer Bildungen , die Anfang, Wachsthum und Stre- | «ben nach Vollendung besitzen, ein mineralisches Le | «hestreiten. » Ji Dazu l5antt bemerkt werden, dass von einem Leben | der Steine wohl nicht gut die Rede sein kann, insofernL man gewôbnlich nur solche natürliche Bildurgen belebts l nennt, die Functionen mit Hülfe von Organen verrich=. ‘| ten. Von Organen ist aber bei Steinen nichts zu be- merken. 12: 1 Dagegen dürfie der békannte Saiz: corpora non agunt, (f nisi soluta, nicht ganz richtig sein. Es lassen sich päme L} lich Molecülar-Bewegungen mit Tendenz zu Formbildung: | auch bei anscheinend starren Massen und bei Steinen h nachweisen, Ich selbst liabe in dieser Beziehung nach» M ra Beobachtungen gemacht. R 947 1. Bildung von Skolezit. Zwischen den bekannten Basaltsäulen von Stolpen in Sachsen, fand ich eine weisse plastische Masse, die keine … Spur von Krystallen zeigte. Ich legte diese Substanz in | eine Schachtel, um sie gelegentlich näher untersuchen zu | künnen. Als ich nach längerer Zeit diese Schachtel ôff- | mete, war ich sehr erstaunt, keine amorphe Masse mebr . zù finden, sondern ein Haufwerk von weissen, nadel- férmisen Krystallen, die ganz das Ansehen von Skolezit | hatten. | 102. Bildung von krystallisirier Tipne auf trocknem j ; | Wege. À Eine grôssere Menge doppelt kohlensaures Natron wurde in einem eisernen Kessel stark erhitzt und dadurch “ das Wasser und ein Theil der Kohlensäure ausgetrieben. LHicrauf wurde die ganz formlose Masse, nachdem man LL sie leicht bedeckt hatte, in einen Keller gestellt. Nach ‘ éiniger Zeit war die Masse, nachdem sie wieder Wasser aus der Luft angezogen hatte, durch und durch krystal- linisch geworden, und zeigte, besonders in Hôhlungen, | eine grosse Menge schôner Krystalle von anderthalb | | 1 Natron. LE d. Krystallisiren von Quarz. | In meiner Sammilung verwahre ich ein handgrosses Stück Quarz von der Grube Juliane, vom Schulenberge im Harze. Dieses Stück zeigte auf seiner Oberfläche schô- «ne Peichnungen, die dadurch entstanden waren, dass, aus Mielen abwechselnden Schichten von klarem und trüben, “milchmeissen Quarze zusammengesetzte Krystalle, senk- “recht auf ihre Axe durchbrochen waren. Es entstand | dadurch ein sogenannter Ruinen-Quarz. Jene Bruchflächen 30. 548 waren ursprünglich glatt. Als ich aber nach einigen jah- | ren dieses Quarzstück näher betrachtete, so zeigte es | sich, dass sich jene Bruchflächen in Krystallflächen um- gewandelt hatien. Letztere traten nach und nach immer deutlicher hervor und haben Jjetzt, nach Verlauf von sie- | ben Jahren, bereits eine solche Entwickelung erreicht, , dass die ehemals glatten Bruchflächen nunmebr von einer grossen Anzahl stark glänzender Krystallflächen bedeckt | sind und dadurch ein ganz drusiges Ansehen erlangt ha | ben. Dieses allmälige Hervorwachsen von Quarz - Kry= stallen ist also erfolgt, während das Mineral, fern vonl seiner ursprünglichen Bildungsstäâtte, in einem Kasten. k meiner Sammlung lag. É Dieses Phänomen ist offenbar ein Seitenstück zu der von dem Grafen Ginanni beobachteten Umbilduno von Jaspis in Agat. Es geht daraus hervor, dass die Molecü-w le der Kieselerde, unter gewissen, bisher noch nicht deut- lich erkannten Bedingungen, aus dem starren Zustandel heraustreten und in Bewegungen gerathen kônnen, de- | ren Wirkungen in kleinen Zeiträumen allerdings kaum | merklich sind, die aber in grossen Zeiträumen Agglome- rate und Krystalle von Quarz hervorbringen kônnen. Es M wäre dies zugleich die einfachste Erklärung der Entstes | bung vieler, sonst so räthselhaften Quarz - Gebilde, die Îl einen so häufigen Gemengtheil der Gebirgs-Gesteine aus M _ machen und Hs den schwierigsten Theil der | Theorie der Entstehung vieler Fels-Gesteine bildeten.… 4. Künstliche Bildung von DBimstein und einer dem M Obsidiane ähnlichen Substanz. je à Eine grôssere Menge einer Lôsung von kieselsaurem Natron wurde durch Kohlensäure zerlegt; das dabei aus M 949 | seschiedene Hydrat der Kieselsäure auf leinenen Filtrir- säcken gesammelt und ohne zuvor ausgewaschen zu werden, und daher noch mit einer concentrirten Natron- lauge imprägnirt, ausgepresst. Die ausgepressten Stücke wurden in einen Korb gelegt und im Keiler verwahrt. Als mir nach Verlauf einiger Jahre diese ausgepresste Kieselerde wieder unter die Hände kam, war ich sehr verwundert, statt einer lockeren Erde, Steine zu finden, die die grôsste Aehnlichkeit mit Obsidian hatten. Die Molecüle der Kieselerde waren nämlich fôrmlich …zusammengeflossen und bildeten nun harte, stark durch- | Scheinende Stücke mit glattem, glasartigen Bruche. Auch libeim Erhitzen verhielten sich diese Stücke ganz andres, wie künstlich erzeugtes Kieselsäure - Hydrat. Letzteres Whinterlässt nämlich nach dem Ærhitzen pulverformige | Kieselerde: Jene steinartige Masse dagegen schwoll beim | Erhitzen, ganz ähnlich wie viele Obsidiane, stark auf, Lund bildete porûse, schwammartige Stücke , die sich in Mjeder Beziehung wie Bimstein verhielten. | RETA! # AUX - Aus vorstehenden Beobachtungen geht als Haupt-Re- | sultat hervor, dass es eine besondere, bisher nicht hin- lreichend gewürdigte Art von Molecülar-Bewegungen und Krystall-Bildungen- giebt, die man als Crystallisatio fixa ‘oder Krystallisation fester Massen bezeichnen kônnte. | obigen Beispielen gehôrt hierher noch der so häufis beobachtete Uebergang von Eisen mit hakigem Bruche in solches mit krystallinischem Bruche, das | Krystallinischwerden des Caromels u. s. w. | 990 | | | Wir hätten daher folgende Arten von Krystallisation: 1) Krystallisation aus Dämpfen oder Sublimation; 2) Krystallisation geschmolzener Kôrper beim Erkalten;. 3) Krystallisation aus Lôsungen und | 4) Crystallisatio fixa, oder den Uebergang amorpher… - fester Kürper in den krystallisirten Zustand. Etes Ueber den ‘Kunstausdruck Epitelium (oder Epi- {helium) . ; seine > Bedeutung Ableitung, Rechtschreibung und. Uebersetzung. Von Dr. ERNST CHRISTIAN V. TRAUTVETTER. ——0— \ \ EN — In manchen neueren Schriften über die Zergliederungs- kunde und Lebenslehre findet sich neben andern frem- “den Kunstwôrtern auch der Kunstname Epithelium ge- “braucht, und zwar ohne weitere Erklärung. So schreibt CO. G. Carus in seïiner Physik S. 26. Æ.: «Bei der Zel- “enbildung auf der inneren Fläche des Kürpers unter- -scheidet man dreierlei Formen: die erste ist der der Ober- haut am ähnlichsten und heisst Pflasterepithelium, weil “sie der Fläche eines Strassenpflasters ähnlich ist. Sie überzicht den Anfang des Nahrungscanals, selbst die in- mere Wand grüsserer Blutgefässe. . . Die zweite Form 552 wird durch längliche, walzenartige Zellen, welche pa- lisadenartig zusammengedrängt sind, gebildet, und man - nennt sie deshalb Cylinder - Epithelium; sie Kleidet vom Magen an den ganzen unteren Theil des Nabrungskanals aus, und Erzeugung und Abstossung der Zellen geht in ähnlicher Weise, wie bei der ersten Art, von Statten. Die dritte Form, die merkwürdigste von allen, welche man das Flimmerepithelium nennt. Hier erlangt die Zelle eine merkwürdige Selbstständigkeit, indem jede einzelne mit eigenthümlich schwingenden Organen, den sogenann-… ten Flimmerhaaren, besetzt ist. Ihre Gestalt ist sonst ziem- lich die der Zellen des Cylinder-Epitheliums, allein an - der oberen Fläche tragen sie mehrere Flimmerhaare (8— 10), deren Schwingungen, wena sich der Blick im Mi-… croscop über eine solche Fläche verbreitet, fast den An-« blick eines wallenden Kornfeldes gewährt. Die Gestalt erinnert ganz an ein selbstständiges, in Flüssickeiten schwimmendes Infusorium. . . Solcher Zellen zu Millio- nen bekleiden gewisse innere Hôhlen des Organismus, namentlich deutlich die innere Fläche der Athmungswerk= zeuge, manche innere Flächen der Geschlechtswerkzeuge, selbst die Hühlen des Gehirns. Die Bewegung ist ausser aller Beziehung mit Allem, was sonst im Organismus ci Muskel- und Nervenleben Bewegung hervérbringt. . In dem Werke von Carus findet man auch Abbil de gen der verschiedenartigen Zellen. Das eben Angeführte… zeigt, dass der Gegenstand, um dessen Bezeichnung es sich handelt, nichts Unbedeutendes ist. Purkinje ist der. Entdecker der Wimper-oder Flimmerbewegung; welcher mit Valentin zusammen sie 1835 zuerst beschrieben… Es ist unangenehm, wenn man beim Lesen, zumal eines wissenschaftlichen Buches, auf ein unverstandenes Wort stôsst. In dieser Hinsicht muss man wirklich Mitléiden La \ 993 haben mit den angehenden Naturforschern, Aerzten, Wund- ärzten, Arzneibereitern, Landwirthen, Bergleuten, Schei _ dekünstlern u. dgl. m., welche, ohne Griechisch, ‘viel- leicht auch ohne Lateinisch gelernt zu haben, eine solche Menge griechischer und lateinischer Namen von Steinen, . Pflanzén, Thieren und deren Theilen ohne Verständniss, wie die Staare, für die Prüfung auswendig lernen sollen. Versteht man dagegen die Namen, so knüpft sich doch “ein Gedanke oder eine Anschauung daran und dies n_kommt dann auch dem Gedächtnisse sehr zu Hülfe. Die Schriftsteller sollten freilich die althergebrachten Namen ïn der Muttersprache, woran es fast nie fehlt, gebrauchen und etwa das erste Mal den fremden allgemeinen Kunst- “namen daneben stellen. Dadurch würde das Erlernen der Wissenschaft unendlich erleichtert und auch die Na- “turkunde Vielen zugänglicher werden. Ein sehr brauch- bares Werk bleibt in dieser Hinsicht immer: Steph. Blan- cardi Lexicon medicum tripertitum, worin die naturkun- digen Namen in fünf verschiedenen Sprachen angegeben und die griechischen und lateinischen Namen wortforsch- livh erklärt sind. Bekanntlich hat auch Linné die Er- -klärung der fremden Pflanzennamen gegeben. Den Kunst- namen Epithelium suchte ich indess in Blancardis Wôr- terbuche umsonst. Auch in Oken's Allgememer Natur- ‘geschichte, in Cheselden's Zergliederung des menschlichen Léibes und andern Werken der Art, so wie auch in griechischen und lateinischen Wôrterbüchern kommt der Name Epithelium nicht vor. Dass der Name griechisch und aus epi, beï, und thelium zusammengesetzt sei, sieht man freilich sogleich, was aber der zweite Theil der | Zusammensetzung, thelium, bedeuten solle, ist nicht leicht abzusehen. Im Griechischen heisst SéAuuvor oder SéAyuvor Grundlage, Basis: Sal und SyAéæ heisst ie 554 grünen, blühen, auch wachsen machen; SzAus heisst weib- ich: SyA» die Zitze, Warze. Hienach kônnte Epithe- lium eine Beblühung, Bewachsung, Bewarzung zu bedeu- ten scheinen. Aber auch sprachlich genommen künnte man darauf hin keine Uebersetzung wagen. Ich bat da- her einen gelehrten Arzt (Hrn. Staatsrath Dr. v. Bursy) in ärztlichen Schriften nachzusehen, ob vielleicht irgend- wo eine Uebersetzung des Wortes angegeben wäre, wo- raus sich dann auf die Ableitung desselben würde schlies- sen lassen. So erfuhr ich, dass, unter der obigen Ablei- tung von S7À7, auch noch die von rélos. angegeben werde, weil von Einigen auch Epitelium (mitt) statt Epi-. thelium (mit th) geschrieben wird. Diese letzte Angabe von der verschiedenen Schreibart brachte mich auf die rechte Spur. Ich erhielt von dem genannten Arzte auch einen schriftlichen Nachweis, welchen ich hier mittheile: 1826. L. A. Kraus, etymologisches Lexicon, S. 337. Epitelium bei C. G. Kühn — Epithelium. Er leitet es nehmlich her von é7i und rélos, so dass es hiesse: was am äussersten Rande sich befindet, 6 x ro rélos na Se6rn. Sicher verdient aber die gewühnliche Schreibart Epithelium den Vorzug. | Epithelium bei Ruysch: das feine Oberhäutchen ani ë den Warzen der Brüste, der Zunge u. s. w. ... auf ‘den Lippeu, der Eichel, der Vagina u. s. w. À Bei RéTE AE das feine Oberhäutchen der Hirnven-… trikel, von éêri und SyA7. | 1832. Nachtrag zu Kraus’es etymologischem Lexicon, ‘1 S. 103. Epitelium, bei Erlice: die Fortsetzung der äusseren Epidermis auf die innere Fläche der Verdauungswerk- zeuge , also eigentlich Epidermis interna, inneres Ober- häutchen. In dieser Hinsicht würde Kube’s d. A. Ablei / tug von rélos den Vorzug verdienen. Es bleibt aber dann immer eine sehr gesuchte Wortbildung. 1842. Terminologisches Wôrterbuch von Siebenhaas. 5. 206. Epitelium (von éri hinan hi téAos Ende) die Fort- setzung der äusseren Haut (epidermis) auf die Schleim- haut, das innere Oberhäutchen. Vergl. Epithelium. Epithelium (von #72 und SyAy Brustwarze) 1) die fei- ne Haut auf den Warzen der Brüste, der Zunge. 2) gleich- bedeutend mit epitelium. 1834. Encyclopädisches Monterbuth der medicinischen Wissenschaften. Bd. XI. S. 418. Epithelium (ét und nn) die ous von Prof. "Henle in Berlin. Soweit die mir mitgetheilte Notiz. Aus derselben er- hellt, dass die Gelehrten selbst über die Herleitung die- ses Namens verschiedener Meinung sind, und dass, wenn man auch der einen oder der anderen Erklärung den Worzug giebt, doch beide nicht befriedigen. Die Angabe : aber, nu das Wort auch mit tau geschrieben wird , hatte mich, wie gesagt, schon auf eine andere Herleitung und Erklärung geführt, die mir wenigstens die richtige zu sein scheint. Allerdings ist es gezwungen, diese Schreib- “art durch rélos, Ziel. zu erklären. Dagegen fand ich in Schneider’s Griechischem Handwôrterbuche folgendes: “GCézzrqAis uyuov, Nicand. Ther. 852; der Schoten (sili- “quas) wie r7A:s, 7, Bockshorn hat.» Myuwv heisst Mohn: durch éxerylis ynœv wird also eine Art Mohn bezeich- net, die Schoten, wie Bockshorn, hat. Unter den Arten von papaver, Mohn, bei Linné finde ich keine mit die- sem Beinamen bezeichnet. Ueber Bockshorn giebt Blan- cardis Lexicon die hicher gehôrige Auskunft unter Foe- _ num graecum oder Foenigraecum, Foenugraecum, Foenum 396 graecum sativum Bauhini. Die Pflanze gehôrt zu den Hülsengewächsen, Schmetterlingsblumen. Bei Linné heisst | sie Trigonella Foenum graecum und gehôrt zur XVII Classe und letzten Ordnung, Zweibrüderige, Zehnmännige. : Die Hülsen sitzend, steif, aufrecht, fast sichelfôrmig, lang | zugespitzt, der Stengel aufrecht. Die platte, lange, spitze, hornfôrmige Hülse enthält mehrentheils rautenfôrmige, | gelbe, von einer Ecke zur andern mit einem Strich be- zeichnete Saamen, von unangenehmem, mucheligem Ge- schmacke und Geruche. Wovon sie den Namen habe, ist uicht ausgemacht, vielleicht weil sie in Griechenland häu- … fig unter dem Heu gefunden wird. (So heisst Medicago falcata auch Schwedisch Heu.) Auf Griechisch heisst sie \ Tijlis, uepairis, aiyouépos, fBouuépos, und zwar heisst sie so von der Horngestalt der Hülsen. Aegoceros heisst sie von der Aehnlichkeit mit einem Bockshorn, so wie Buceros von der mit einem Kuhhorn. Bei Einigen heisst sie Siliqua. Auf deutsch Bockshorn, Siebenzeit, Kubhhorn- klee, Franz. Fenugrec, Engl. Fenugreck, Belg. Grieksch- hooi, Fenigriek. — Nach « Willdenow’s Anleitung» wächst. 1 Trigonella, Foenum graecum, der gemeine Kuhhornklee, im südlichen Frankreich wild und wird in mehreren Ge- … genden angebauf. Die Saamen werden aüsserlich als Er-. weichungsmittel und innerlieh als gelind reizendes Mittel … oebraucht. — In der Fleischer - Lindemannischen Flora findet sich die Trigonella nicht. si Dass nun die Benennung Epitelium wirklich von die- … sem griechischen Pflanzen-Namen, 7#àzs, Bockshorn, her- zuleiten sei, scheint mir nicht zweifelhaft, da wir in dem | oben angeführten éxzerylis uryuœr schon die Zusammen- setzung mil #71 vorfinden, und zwar in einem alten grie- chischen Schriftsteller, und da ausserdem auch die Be- deutung von ërirmAis, der Schoten wie Bockshorn hat, 291 | ds Bockshorn-Schoten-ähnlich, hier vollkommen SANE denn das innere feine Oberhäutchen hat ja gerade dieses Aussehen, weshalb man ihm auch den Namen Pflaster- Epitelium gab, als man noch andere Formen unterschied. Da nun einem Naturkundigen oder Arzte sowohl Bocks- horn, 771 als eine dienliche, gebräuchliche Pflanze, als auch der danach bezeichnete Mohn, érirmhis pynov bekannt sein musste, so musste er sich leich veranlasst -_schen, das eben so aussehende innere Oberhäutchen auch ében danach, Epitelium zu benennen. . Wenn also die beiden Ableitungen, die von r£10s und die von S7A7, gezwungen und unrichtig sind, so folgt “daraus von selbst, dass auch die auf die letzte Ableitung “sich gründende Schreibart mit th unrichug ist, und Epi- telium geschrieben werden .muss. Wenn wir nun aber die richtige Herleitung und wahre Bedeutung des Kunstausdruckes Epitelium gefunden ha- “ben, so wird uns dies auch eine Uebersetzung an die Hand geben, woran es bisher gänzlich gefehit hat; ganz . wôrtlich übersetzt würde Épitelium das Bebockshornte, oder das Bockshornhäutchen sein; durch die Bockshorn- äbaliche Bildung soll ja eben die innere Oberfläche von der äusseren unterschieden werden. In der Folge unter- schied man noch, wie oben gemeldet, bei dem inneren “Oberhäutchen das Pilaster-Epitelium, das Walzen-Epite- hum und das Flimmer - Epitelium: das sind aber voces hybridae, Maulesel von Wôrtern, die man sich beim La- teinschreiben nicht erlaubt und sich auch beim Teutsch- “schreiben nicht erlauben sollte. Zudem enthält der Aus- druck Pflaster - Epitelium ein Dasselbesagen; denn das Bockshornähnliche ist eben das Pflaster-ähnliche. Die Aus- drücke Walzen - Epitelum und Flimmer - Epitelium sind unschickliche Zusammensetzungen; denn wenn das Häut- 598 chen walzenähnlich ist, so kann es nicht Epitelium, bocks- hornähnlich, heissen. Wir werden also im Teutschen M den Kunstnamen Epitelium ganz beseitigen kônnen; im Lateinischen, d. h. in der allgemeinen wissenschaftlichen Kunstsprache, aber behalten wir ihn für das sogenannte M Pflaster-Epitelium bei. Wir kônnen demnach die Sache also ausdrücken: Bei dem inneren Oberhäutchen unter- scheidet man 1) das Pflaster- oder Bockshorn-Oberhäut- chen (Epitelium), 2) das Walzen-Oberhäutchen (Epider- mis cylindrica) und 3) das Flimmer- oder Wimper-Ober- häutchen (Epidermis cillens oder ciliosa). So hâätte uns also die neue Herleitung des Kunstaus- druckes Epitelis zugleich die eigentliche Bedeutung, die . Rechtschreibung und die Uebersetzung desselben an die Hand gegeben. Es kônnte vielleicht den Anschein haben, als ob hier von einem blossen Kunstausdrucke zu viel M _ Wesens gemacht worden sei; allein meine Absicht war hier zugleich, an diesem Beispiele zu zeigen, wie leicht bei solchen Ausdrücken etwas unverstanden bleibt oder . missverstanden wird, immer zum Nachtheil der Wissen- schaft und derer, die sich mit ihr beschäftigen: woraus | denn folgt, dass die Schriftsteller, besonders in den Na- | turwissenschaften, mehr Sorgfalt auf die wissenschafts lichen Benennungen verwenden sollten, als gewohnlichs | Re TN a Data \ aus der periodischen Entwicklung der Pflanzen im | fréien Lande des kaiserl. bot. Gartens zu St.-Pe- tersburg, im Jahre 1853. Von Dr. C. E. von Merckux. / \ ’ Wer Becobachtungen über periodische Entwickelung | der Pflanzen angestellt hat, wird die Schwierigkeit er- Lfahren haben, die beachtenswertheren Momente mit aller Sicherheit durch ein Tages - Datum zu bezeichnen , und dass in gewissen Fällen eine Angabe auf den Tag ganz unmôglich ist. Je grôsseren Umfang die zu beobachtende Pilanze hat, je mehr sich ihre allseitige Betrachtung der gewühnlichen Gesichtsweite entzieht, desto schwieriger und unsicherer muss die Beobachtung werden, je grôs- ser die Zahl und Verschiedenheit der in Untersuchung Senommenen Pflanzen war, je verschiedenartiger die :| . genau und für die Species bezeichnend lassen sich die Merhältnisse , unter denen sie vegetiren, desto weniger { 60 einzelnen Entwickelungsstufen ermitteln. Allerdings wer- den einige dieser Uebelstände dadurch aus dem Wege œeräumt, dass die Beobachtungen nicht ausschliesslich an ein und demselben Individuum , sondern an mehrern oder vielen derselben Species vorgenommen und dapn mittlere Werthe oder Durchschnittszahlen für die gleich- namigen Momente berechnet werden, doch die auf diese” Weise gefundenen Resultate ergeben auffallendere Diffe-… renzen nur bei weiter auseinander liegenden Phasen der … ÆEntwicklung oder auf geographisch mehr verschiedenen Florengebieten, wo aber der Umkreis des Beobachtungs- feldes ein kleiner ist und Unterschiede zwischen nahe- verwandten Pflanzenarten ermittelt werden sollen , da dürfte auf diesem Wege kein erspriessliches Resultat zu erzielen sein. ‘ Für ein. vérhältnissmässis so kleines Gebiet, wie id | hiesige botanische Garten, “doit es mir daher von grôs= cl serem Werthe derartige Beobachtungen nur an bestimm— | ten, einzelnen Individuen, mit genauer Rücksicht auf. Standort, Alter etc. vorzunehmen, doch ist mir auch in. | dieser Beschränkung die Zahl der beobachtungswerthen,” | im Garten frei vegetirenden Pflanzen über den Kopf ge wachsen , und konnte ich, wenn nicht zu viel Zeit auf | diese Beobachtungen verwendet werden sollte, nur an | Wenigen die wichtigeren Entwickelungsstadien insge= À sammt einer gleichen Aufmerksamkeit unterziehen , bei” den Uebrigen aber nur hauptsächlich die ersten Blüthen notiren. | Die erhaltenen Data habe ich versucht eines Theils in der Weise zusammenzustellen , dass sie zur allgemei= | nen Charakteristik unserer Vegetationsverhältnisse bei tragen künnen , andrerseits die Eigenthümlichkeiten, in. | der Entwicklung gewisser Pflanzenarten schärfer hervor= M 61 treten lassen. Allsemeine Resultate aus diesen Beobach- tungen, die seit dem Jahre 1847 (vel. Schriften aus : | dem ganzen Gebiete der Botanik, herausgegeben vom | . kaiserlich. bot. Garten zu St.-Petersburg 1853 Bd 2. | Heft 1.) begonnen haben, schon jetzt ziehen zu wollen, | halte ich für zu frühzeitig, da sie nur durch mebrjäh- - | rige Fortsetzung (*) an Werth gewinnen künnen. Eine | Vergleichung mit . Angaben aus früheren Jahren wird ergeben, dass fast kein einziges Datum aus der | Entwickelungszeit für die gleichnamige Species in allen F E | l | Jabren dasselbe geblieben, dagesen das zeitliche Verhält- | niss der einzelnen Entwickelungsstadien zu einander ge- | ringen Schwankungen unterworfen ist, und dass durch d 5 o £ re € à z 0 F S- in | die Gesamimtheit dieser Angaben derselbe Charakter in À | der Vegetalion unserer Breite und Localität veranschau- | Micht wird, vwelchen schon langjährige meteorologische Beobachtungen in klimatischer Beziehung : RU haben. Fast überflüssig dürfte es erscheinen, noch zu bemer- f ken, dass Bezeichnungen, wie sie im Folgenden vorkom- men «die Blätter haben ibre vollständige Grôsse erreicht, oder , «alle Blüthen sind offen, verwelkt, alle Früchte sind reif» nur in ihrer Allgemeïnheit aufzufassen sind “und nur für die grôsstmôgliche Mehrzahl der Blätter , Blüthen und Früchte Geltung haben kônnen, namentlich in den Fällen, wo sich dieselben auf Pflanzen von grüs- | |serem Umfange, wie Sträucher und Bäume, bezichen. 4 ee ve: ) Dazu ist dem Veutreser die Gelegenheit deider genommen, seit der “| _ Posten des Physiologen am bot. Garten aufgehoben, und er densel- “ben verlassen hat. | NT 36 562 Data zur allgemeinen Charakteristik der Vegetation. (Nach neuem Styl.) 1853. April | 26. Colchicum Szovitsi Fisch. et Mey. beginnt zu blühen. (Im Freien angespflanzt, überwintert unter aufgeschütteten Laubblättern). | Alnus incana DC. strauchartig, am Wasser … stehend, ‘beginnt zu stäuben. Sie ist die am frühesten blühende Laubholzpflanze. & 27. Corylus Avellana L. ein alter Strauch, an geschütztem, feuchten Standorte, begcinnt zu stäuben. | 28. Ein grünlicher Anflug vom ersten Cri der Gräser, von Blättern von Ficaria, Urtica, Leon- « todon, Thlaspi, Gagea, Chaerophyllum, Hera= cleum, Ranunculus, Anemone u. a. ist an ge wôlbten, sonnigen Stellen, wo der Boden ober- | flächlich aufgethaut, bemerkbar. | Betula alba L. beginnt an der Südseite aus } frischen Wunden Saft auszutrôpfeln. | Das Schwellen der Blattknospen ist an fol= | genden, an der Südseite stehenden Holzpflan= | zen mehr oder weniger deutlich: Sambucus ra= | cemosa, Lonicera coerulea, Prunus Padus, Sor- bus aucuparia, Betula alba, Alnus incana, | Acer platanoïdes, Spiraea sorbifolia u. a.: dass M selbe gilt von den Blüthenknospen bei Ulmus | effusa und campestris. @ Mai. D 10. Die. à 46. rs. Mo. | 920—921. 563 Samen von Acer platanoides L. an der Süd- seite noch auf Schnee liegend, sind in lebhaf- ter Keimung begriflen. Gagea lutea Schult. begiont, auf sehr gün- stigem Slandorte, die erste Blüthe zu üffnen. Anemone nemorosa L. ôffnet ïhre erste Blüthe. Ficaria ranunculoides DC. beginnt zu blühen. Salix caprea L. beginnt zu stäuben. Lonicera coerulea, Ribes alpinum, Sambu- cus racemosa, Spiraea sorbifolia und Prunus Padus sind vollständig ausgeschlagen, in ver- schiedenem Grün. | | Acer eriocarpum Michx. hat die ersten Blü- then geüffnet: die Blattknospen kaum im An- schwellen becriffen. | Populus tremula L. stäubt an allen Zweigen. Der Rasen ist an der Südseite des Gartens freudis grün. Larix sibirica Ledeb. ist stark ausgeschlagen und beginnt zu stäuben. Ulmus effusa Willd. mit offnen purs be- ginnt zu stäuben, Ulmus campestris L. dE. Betula alba L. vorzüglich jüngere Bäume, vôllig ausgeschlagen, grün belaubt; das Aus- fliessen des Frühlingssaftes hat bereits aufge- hôrt. Der Rasen ist fast überall mit hohem Grase bedeckt. Der letzte Frlilings-Nachfrot 36° 23. Juni. 964 Die Erde ist in der Tiefe (beim Ausgraben einiger Sträucher) noch gefroren. Hyoscyamus orientalis, Adonis vernalis, Trol- | lius caucasicus (im Freien angepflanzt) stehen in voller Blüthe. | Salix caprea L. mit den ersten (ganz) reifen . Früchten. 27. . Oktober. 3, Ulmus effusa und campestris haben vällig ausgewachsene, aber noch grünliche Früchte. . Salix caprea. Die ersten Kapseln üffnen sich und streuen einige Samen aus. | Lonicera coerulea mit den ersten reifen Früchten. é Am Schluss des Monats Juni standen fast alle Sträucher und Bäume des Gartens in voll- ständiger Belaubung; ein wenig später auch. die Linden und Eschen. Gegen Ende des Monat Juli stand die Linde… fast überall in voller Blüthe. Sie ist der am spätesten zur Blüthe FRE Baum des Gartens. | Im Monat August reiften, die Früchte der meisten im Folgenden angegebenen Pflanzen. Zum Schluss des Monats September war das : meiste Laub herbstlich gefärbt, gelblich. Sehr starker Blattfall bei heftigem Winde:… Erster Nachtfrost */° R. Im es ohne Schaden. Gegen die Mitte Oktobers war fast der grôs- ste Theil der Bäume des Gartens entlaubt, mit D 19. D 14. Doc. n29. December. MS. 965. Ausnahme von Lärchen, Weiden, Pappeln und Eichen, welche letzteren (Quercus) einen Theil ihrer braunen Blätter, gewôhnlich die, an den : Johannistrieben, bis in das nächsteJahr behalten. Erster Schneefall, der aber nicht liegen blieb. Von Sträuchern stehen noch spärlich in Blüthe: Cytisus capitatus, Genista tinctoria, Po- tentilla fruticosa, Rubus odoratus, Cornus si- birica, Sambucus racemosa, canadensis und Lo- nicera coerulea: die letzten vier Sträucher ha- ben zum zweiten Male geblüht, bei Lonicera hatten sich jedoch die Blüthen kaum geôffnet. Larix sibirica ist vollständie entblättert. Der Boden an einigen Stellen, oberflächlich, gefroren. Sambucus canadensis noch mit grünem Laube und spärlich blühend, desgleichen Viburnum . Lantana, doch ohne Blüthen. Mahonia Aquifolium überwintert im Freien ohne allen Schutz, mit grünen Blättern. Die Zweige der Sträucher und Bäume haben sich ein wenis herabgesenkt, sind gefroren und sprôde wie Glas; am 28-sten November waren sie in Folge von feuchter und warmer Witte- rung wieder auf kurze Zeit schlaff geworden. 101/0 R. Frost; noch keine Schneebedeckung. Einige wilde Kräuter haben noch grüne Blät- ter und spärliche, halbgeôffnete Blüthen. Schneedecke, mehrere Zoll hoch, bleibend. 1 566 < = : 4 aus der De Blattknospen. _ Blä : te e | Namen en ca # Ta sl der Pflanzen. nn Oen El ape rayon D à aufzubrechen. | erreicht. l 1) Acer campestre poor D DRATeS 4 Re L Shl a) 27/1V d ! 2) » platanoides L... b) 25/V. desol. 3) >» Pseudoplatanus L. | a) 2/V ? Le | 4) » tataricum L. . . . | a) 27/IV. | Ende Juni. de à ee | 2-te Wochel MN » spicatum Lam. .. dd — Tunis 5) » eriocarpum Micht. — tte Wochd J 6) Aesculus Hippocastanum | a) 29/IV. | Ende Juni. fi j £ | 1] Alchemilla vulgaris L. . — | — : si a) 3/V |4-te Wochel DE M 7) Alnus fruticosa Rupr. ; b) 12/V. Juni. » glutinosa Gaerin. | ni Ge is Ke \ 8) » incana DC. . : . je Vos Amelanchier Botryapium — ee ie DC: 9) Anemone nemorosa L.. — — : ». ranunculoides L. — _ Anmerkung. Die Zeitangaben sind nach neuem Styl, dna pezeichnét beziehen sich auf die nachfolgenden Notizen. 967 lieener Pflanzenspecies. : Bi üthen. | Früchte und Samen. lie Antheren| Alle Blüthen | Die ersten | Alle Früchte Abfallen; od. beginnen zu |sind a) offen,| Früchte sind sind reif. Aufspringen | stäuben. b) verwelkt. reif. derselben. a ——————— | ———————————…"…" —…"—"———— | ——————————…— ——…—— | ——— “| ——————_—_—— ni Ende Sep- b) 17/VL rs tember. Fi. a) 27/V 1-te Wochel,. b) 2/VL. — Oktober. [November. a) 24/VI . b) 30/VI. RE ne she a) 22/VI. | — don November. a) 13/V cu b) 20/V. (HE a) 12/ VE. — a 10 x Ar lite Woche h b) | ANS November. D Dos.) — |, — 1" a) 29AV| |Mitte Okto- 0 3/V. Le ber. Dos Juli. b) a) 4/VI |3-te Woche b) - ) \ | b) 12/ VL. _. La 268 Namen. der Pflanzen. Antennaria dioica DC. Berberis vulgaris DEA 10) Betula alba L. | » nn fille Ebrb. dahurica Pall. | » humilis Schranx.. 19) > Caltha palustris L. . . 13) Caragana arborescens Lam. » frutescens DC.. 14) Chrysosplenium alterni- folium L. Convallaria majalis L. . Cornus sibirica.: . . . . . Corydalis bulbosa Fisch. Mey. 15) Corylus Aveillana L. . nb | Cotoneaster vulgaris Lindl. F4 | b) 20/V. latifohia Tausch.. 1 » jubata Pair, 0: | Blattknospen. Ende Juni. 4-te Woche Juni. } a) 25/IV b) 4/V. b) 20/V. a) 27 /AV. b) 22/V. b) 27/V. ST | Re | | «3 (use ben. -Früchte und Samen. “| Antheren| Alle Blüthen| Dieersten | Alle Früchte |Abfallen od. | ‘ginaen zu |sind a) offen,| Früchte sind |, sind reif. Aufspringen * | b) verblüht. reif. derselben. =, ee / pe ans Ps |.a) 21 JVI Papas Ve _Ende Au- |August bis | b) 4/VL. | gust. November. b) 6/VI. _ | —. —— b) 31/V. Do vpIle =: — oo — DANE de et a) 14/VL ns b)22/ VI. | 15/ VII. | — September. LD IiT/VE. [b) 25/VI. O/VIIL, leu \ D 22 vr 8/VNL ei codiere Pl nv | — ardt en aE : la) 30/2. | 10/IX. | : 4 o0/Vmrlenenur miam 910 f Blattknospen. Namen F | | | |Beginnen a) an-[Habenihre voll-| der Pflanzen. zuschwellen, b)ständige Grôsse aufzubrechen. erreicht. Crataegus coccinea L.. b) AIN. 16) » punctata Act. .. _ 4-te Woche a) € " » sanguinea Pal... 1:b)12/V: Tux Ru 17) » subvillosa Schrad. | — Crocus vernus AÏl. . . abs Cytisus ratisbonensis —_ De. | _ Schaeff, Elacagnus argentea oo — Le Pursh. Erythronium dens canis | — Las L. Evonymus europaeus L. — — 18) ‘» latifolius Scop.. . — — 19) » nanus M. a Bieb.. — ne 20) FicariaranunculoidesDC. — — Fragaria vesca L. . .. | — — ne a) 3/V 21) Fraxinus excelsior L.. b) 27/ Gagea fiiformis Ledeb. — ue 22) » Tlutea Schult. . . . | —— Li » minima Schult. . | — el Den zu à | stäuben. CCR à comedie re re € Die ersten Alle Fréchte Abfallen od. sind nds Früchte sind | sind reif. Aufspringen b) verblüht. reif. M nee derselben. | 1 Woche r “5/4 October. | a) 9/VI te Woche b) 20/ VI Ni September. io a) 18/VI 1-te Woche| ) 25/VI T7 | October. ie a) 20/ VI _ — — la) Anfang 1e Woche Juni? mr en September. a) 1/VIL. FR A te a) 24/V b) 10/VI. Früuchte und Samen. a) 15/VI. 572 Namen der Pflanzen. Galanthus nivalis L. . Glechoma hederacea L. Hepatica triloba DC. Heracleum Sphondylium 23) Hesperis matronalis L. | Hippophae rhamnoides E Hyacinthus orientalis L. Iris caucasica Hoffm. . 124) Juglans, cinéres Lt 25) Lamium album L. . . | ue dahurica Trautv. | » microcarpa Poir.. » sibirica Ledeb.. . Leontice altaica Pall.. Leontodon Taraxacum L. Lonicera alpigena L. . » chrysantha Turcz. Blattknospen. Beginnen a) an-[Habenihre voll- re zuschwellen, b)Istandige Grôssel| aufzubrechen. erreicht. 7 2-te Woche| b D 573 fr “iüthen. dm Früchte und Samen. s 1 Antheren| Alle Biüthen | Die ersten Alle Früchte |Abfallen od. |ginnen zu [sind a) offen,| Früchte sind sind reif. Aufspringen b) verblüht.| reif. | GÉTRCINENS | : £ ne Ê a) 26/V. - —, — 1-te Woche 2/VI te September. var a) 1-te W. Li de Juni 0 ‘wr |Ende Sep- Don nat F F Ende Octo- Novem. bis| A: vi ber. März. 2e — ps sement no i — | Desgl. a) 2-te W. ot | PDA CRETE | Mai. | : : —— 14/VI. — do — a) 12/VI. Le) 18m) LVL Ni Sim eco a) 16/VI. b) 21/VI. ANAL ut cer — 574 Blattknospen. _Namen . : | Beginnen a) an- Habenihre voll-| zuschwellen, b) ständige Grôsse| aufzubrechen. erreicht. der Pflanzen. 26) Lonicera coerulea L. . | b) 22/V. VA os ÿ » edulis Turcz. .. | É j » Xylosteum Lou du : pe. tatarica LE, 2. | — Luzula pilosa Wild. . 27) Mahonia Aquifolium - ei Nutt. | Menyanthes trifoliata L. = — Majanthemum bifolium = po . oo DC. : Philadelphus coronarius — —. ; LL: Picea vulgaris Link. . | b) 31/V. — »4 alba Link. : __ | JUS 28) Abies sibirica Ledeb.… b) 28/V. | — Pinus Strobus L. pie LME » sylvestris L. . ae Cm il). Der Populus nigra L. . .. Re a) 28/I1V 1 .» suaveolens Fisch._ b) 19/V.. Ende Juni. fa hp f üthen. à Früchte und Samen. | ] AntherenjAlle Blüthen| Die érsten Alle Früchte | Abfallen od.l Jrinnen zu sind a) offen,| Früchte sind sind reif. Aufspringen täuben. |b) verblüht.| reif. derselben. | | a) 31/V | eo De | b)15/VL AN PE di ia | — a) 31/V. | — _— — ) He a) 18/VI 20/VIL. do . OU |pP)29/VL DO. | a)13/VI As 4 .‘i 1) 197 VI Desgleichen. a D 0 MO | b)22/VI. He cles im | _[ a) 6/VI . b)14/VL. ns D _a) 4/VIL | où _ ju Voie he Ende Sept. Ende Sept. 0 LL — |Eneoue ANT. | — — nn | a) 22/V . b) 28/V. cs 0 2 de Blattknospen. Namen d û - Beginnen a)an-,Habenibre voll- ler Pflanzen. zuschwellen, b) ständige Grôsse! aufzubrèchen. | erreicht. Populus laurifolia Led. | b) 20/V. » tremula L.. on (» tristis Fisch. . . . | b) 19/V. Potentilla anserina L. . all » fruticosa L. an . [1b) 8/NE 29) Prunus Mahaleb L. ..| — , À 3-te Woche Juni. “». Padus &: . lb) 271 4-te Woche Juni. Puschkinia scilloides en En Adam. | Pyrus baccata L. . .. un — » Malus Loi ut — sn he a) 3/V 1-te Woche Quercus pepe b) 25/V. Hs He | froid ao LAN ie ie he L. b) 25/V. = » frangula L. ... ns ne » saxatilis L. ... — = Ribes alpinum L..... — Mitte Juni » atropurpureum C. | — |4-te Woche . A. Mey. Fruüuchte und Samen. ID Antheren| Alle Blüthen | Die ersten | Alle Früchie Mblinnen zu [sind a) offen,! Früchte sind sind reif. “hauben. |b) verblüht. reif. : { L'AES d 7 a ne Abfallen od. Aufspringen derselben. {te Woche | He M Juli, mc a) 10/V ss du a. b) 23/V. tu AVI b) 14/VL. X £ 5 Ÿ 25/VII? Lu a) 10/VI ul Ende Sep- sf b) 19/VI. tember. a) 12/VI cit nt i b) 18/VL. fuel | Anfang Oc- u HD ST vo tober. 7 fi Ende Sep- Li s)18VL) aix, |A is nm 23/VL|-20/VIR. |. LL écménminis ns : (Aer | Éi nn | a A | 1 y 3 FA nn El WvL. | — | ac se Blattknospen. Namen | _ [Beginnen a} an- Habenihre voll- der Pflanzen. ‘lzuschwellen, b) ständige Grôss Ô aufzubrechen. | erreicht. _Ribes cuneatum Kar. et — _ Kir. | : : 3-te Woch » Grossularia L. . . — Tu | uni. Rosa cinnamomea L. . _—. _— » pimpinellifolia DC. — — 30) Rubus odoratus L. .. _ — F91Salix caprea Li, Le 4 » fragilis ] De e 0 e “n LE cs, 32) Sambucus canadensis L. | — di 1 4 » nigra L:: e. + + ee b) 19/V. tr. DAME WP. 4 a) 97/1V 4-te Wochel at » racemosa L. . .. b) 28/1V. | Mitte Juni. Sorbus aucuparia L,. . b) 6/V. Juni. Spiraca chamaedryfolia _ _— » flexuosa Fisch. F SEE US » one LL . — » opulifolia L.. SU _) » salicifolia EL. , . : Al = 919 HT can SN Ê F nu : Blüthen. . à 17 Früchte und Samen. | lie Antheren: Alle Blüthen | Die ersten | Alle Früchte | Abfallen od. heginnen zu |sind a) offen,| Früchte sind sind reif. Aufspringen + stäuben. b) verblüht. reif. derselben. | 2 La) 5/VI. : au ‘u | à Lu a) 4/VI. — — — MGiv. | pb) 16/v. | Mitte Juni | — — {a 21/VIIL| — D. là 13/VIL | 28/IX. a) 6/VI D. | b) 15/VI. 4 a) 12/VI 12/VIITL. | Ende Aug. — 25/VII. — _— b) 21/VL. a) 6/VI b) 24/VT. D out) — | — = —— — st | D ouavr| — | — os D 9 | — { es ne Crus Pl \ 580 Namen der Pflanzen. Spiraea sorbifolia Lai : » tomentosa L. .. Syringa Josikaca Jacq. fil. 33) » vulgaris fl. lilacino. fllalbo. . » » | 34) Tilia europaea L.. de | 35) Ulmus campestris L. . ! » eflusa Willd. .. Viburnum Lantana L.. : ». Opulus-L.. : .. | 36) (Weigelia) Calyptrostig- ma Middendorffiana Trautv. Mey. aufzubrechen. Blattknospen. Blätt Beginnen a) an-[Habenihre voll-| ï zuschwellen, b)|ständige Grôsse| erreicht. ‘ |2-te Wochelb) 1 Ce : SN. Ende Juni. | a) 8/V 1-te Wochela b) 25/V. Juli. 1h) a) (25/1V) |. TO b) (4/V). Ende nel û .a) Desgl. A b) (2/V). 531 diluthen. : Früchte und Samen. J le Antheren| Alle Blüthen Die ersten Alle Früchte | Abfallen od, leginnen zu |sind a) offen,| Früchte sind sind reif. Aufspringen } stäuben. b) verblüht. reif. derselben. D la) 10/VII. ne a oi hi : ni + JEndéOctbr). — FA a) 20/VI | D DVI) Déet ue tn | a) 27/VNI ‘A ai MO |») vin? | “16/V. | b) 28/V. | 20/VI: — |Ende Juni. ml12/v. |b)25/V. | Desgl. Le Desgl. | Au— louivi, 23/1x. Ne M + 27/vrL) 29/VI. _ wi MA ND Ai 3-te Woche jé ‘a b) 20/VI. September. | | à | 582 NOTIZEN. 1. Acer campestre. Die Beobachtung wurde an zweiïen Exemplaren, von fast baumartiger Gestalt und über Mannshôühe hoch, gemacht, welche sich im Park des hiesigen Forstcorps befinden, kräftie ohne allen Schutz vegetiren und. alljährlich Jallieiulee Früchte reifen. Rinde mit Korksubstanz kômmt nicht an allen (?) Exemplaren dieser Species vor. 2. Acer platanoides. Zweï stattliche Bäume dieser Spe- cies, dicht beieinander stehend, scheinbar gleichen Alters und unter ganz gleichen äussern Verhält- nissen vegetirend , differiren alljährlich um eine Woche und mehr im Eintritt der gleichnamigen Entwicklungsstadien. 3. Acer Pseudoplatanus vegetirt sehr kümmerlich, ist strauchartie und hat fast alljährlich bedeutend vom Frost zu ieiden. 4. Acer tataricum gederht ohne allen Schutz, doch rei- fen in jedem Jahre nur wenige Samen vollständig: die halbreifen bleiben nicht selten den Winter hin- dureh an den Zvweiïgen. In jedem Blüthenstande kommen nur einige hermaphrodite Blüthen vor, die Mehrzahl derselben besitzt nur Staubfäden.… Früchte aus dreien Carpellen bestehend sind nicht selten. | 5. Acer eriocarpum gedeiht vortrefflich im Freien ohne allen Winterschutz. Die Bäume des Gartens, 2 schô- ne Exemplare, tragen nur männliche Blüthen. 6. Aesculus Hippocastanum. Die Beobachtung wurde an emem Baume, in der Stadt befindlich, gemacht. 583 Früchte reifen nur sehr wenige. Wenn dieser Baum nicht auf sehr geschütztem Standorte steht, bedarf er wäbhrend des Winters einer Umhüllung, wenig- stens in seiner Jugendzeit. . Alnus fruticosa. Ein fast baumartiger Strauch. In vielen Beziehungen die Mitte haltend zwischen AÏ- nus und Betula, indem die männlichen Amenta wie bei Betula alba, meist zu 2— 3 an der äussersten Spitze der Zweiglein stehen, die weiblichen dagegen während der Herbst- und Winterzeit, nicht wie bei Alnus, frei stehen , sondern unter Deckschup- pen in der Knospe verhüllt sind, und die Früchte einen schmalen Flügel besitzen. Auch in der Struk- tur des Holzes und der Rinde zeigen sich Eigen- thümlichkeiten , die mehr als bei andern Alnus- Arten auf die Verwandtschaft mit Betula hinweisen. 8. Alnus incana. Die männlichen Amenta Îlerden zu- weilen, sowie die von Betula alba, durch den Frost. . An den mehr oberflächlich liegenden Wurzelfasern kommen sehr zierlich dichotomisch verzweigte Wu- cherungen vor, indem sich die Wurzelspitze in zwei Vegetationsspitzen theilt. % Anemone nemorosa pflest die zweite Frühlingsblume des Gartens zu sein, üihr folgt gewôhnhich Ficaria ranunculoides; mit dieser blüht gleichzeitig der am Wasser angepflanzte Petasites albus, dagegen blüht Fussilago Forfara, wildwachsend, früher als alle eben Genannten. 10: Betula alba. Junge Bäume ans Species belauben sich um mehrere Tage früher als bedeutend ältere, Was überhaupt den jüngern Bäumen vieler Species eigenthümlieh Zu sein scheint. \ ‘dd ur. CS 14. 15. 84 Betula dahuriea, Zwei kleine Bäumchen dieser sehy où charakteristischen Species kommen im Garten vor ia und sind leicht an ihrer Rinde zu erkennen, Früchte häabe ich an ihnen noch nicht bemerkt. . Betula latifolia. Die männlichen Amenta leiden nicht selten durch Frost; Samenertrag gewôühnlich sebr reichlich , aber unter den Samen viele taube. Im Habitus des ganzen Baums und in der Farbe und | Beschaffenheit der Rinde hat diese Birke viel Achn-« lichkeit mit der hei uns einheimischen. un Caragana arborescens vermehrt sich bei uns sehr 2 häufig durch Selbstaussaat, wird daher stellweisé verwildert angetroffen und ist eine der genügsam- sien und zähesten Heckenpflanzen. Caragana frute-« | scens gedeiht im Petersburger Gouvernement weni- ger kräflig, und am wenigsten behagt unser Klima Caragana jubata, an welcher nur selten einzelne. | Früchte zu reifen beginnen. Corylus Avellana befindet sich beï uns fast an der aussersten Nordgrenze seiner Verbreitung. Seine. Blüthezeit beginnt entweder gleichzeitig oder einige Tage später als bei Alnus incana, während ander… wärts der Haselstrauch der früher blühende ist. Die männlichen Amenta leiden nicht selten durch Frost, Früchte reifen nur spärlich und zur Zeit | der Bestäubung sind die Samenknospen in dem Fruchtknoten kaum angelegt. 16. Crataegus punctata, Ein einziges Exemplar dieser a Species, in Gestalt eines kleinen Baumes , befindet sich im Garten, gedeiht vortreffich und bringt 585 il zahlreiche Früchte. Noch üppiger Ste die gleich- là falls nordamerikanische. | 47. Crataegus subvillosa Schrad., welche, sowohl wenn | sie in voller Blüthe, als überhäuft mit bluthellen Früchten dasteht, eine grosse Zierde der Parks ist, | 18. Evonymus latifolius. Obgleich dieser mehr dem Sü- ( den Europas angehôürige Strauch oft durch den Frost beschädigt wird, trägt er doch alljährlich einige vôllig reife Früchte. | 19. Evonymus nanus. Das Gleiche gilt auch von diesem | 2. Th. mit grünen Blättern überwinternden Strauche. | | Ficaria ranunculoides, An feuchten und schattigen il Stellen ist der Boden des Gartens von dieser Pflanze dicht bedeckt und verdankt ihr zu Ende April sein “üppiges Grün. Gegen die Mitte August ist der oberirdische Theil der Pflanze ganz verwelkt und verdeckt durch andere darüber hoch aufgesehossene Kräuter. Früchte kommen nur wenige zur voll- stindigen Entwickelung; die Fortpflaisuue æeschieht hauptsächlich durch die sehr amylumreichen Kno- spenknôllchen in den Achseln der Blätter. à) x Fraxinus excelsior. Dieser Baum hat bei uns fast fl die Nordgrenze seiner Verbreitung erreicht. Selten sieht man alte Stämme von regelmässisem Wuchse und bedeutendem Durchmesser; häufig theilt sich der Stamm schon sehr nahe über dem Boden in zwei oder mehrere mächtige Aeste. Der Fruchter- trag ist nicht bedeutend , Selbstaussaat findet hin und wieder Statt. ln 2. Gagea lutea wetteifert unter den wildwachsenden il Kräutern mit Gagea lutea und Ficaria ranunculoides 556 die zuerst blühende Pflanze des Frühlings im Gar- ten zu sein. | 23. Hesperis matronalis hält zwei und mebr Jahre im Freien aus und trägt reichlich Samen. 24. Juglans cinerea gedeiht kräftig und reift aZ/ljährhch einise Früchte (Zur Vervollständigung meiner An- gaben in den «anatomisch-physiolog. Notizen über einige seltner blühende Pflanzen der kaiserl. Ge- wächshäuser zu St.-Petersburg 1851» abgedruckt im Correspondenz-Blatte des naturforschenden Ver- eins zu Riga IV Jahrg. 1851). Dagesen sind alle Versuche, Juglans regia L. im Petersburger Gouv. im Freien ohne Winterschutz zu cultiviren, miss- lungen; nur ein Bäumchen dieser Art hat mehrere Jahre hindurch im Garten der hiesisen Universität freudig vegetirt, beginnt aber jetzt auch schon seine Treiokraft zu vermindern; in d. Ostsee - Provinzen . kommen schon einige stattliche Bäume vor. In dem benachbarten Garten des pädagogischen Instituts hat sogar ein Exemplar von Pterocarya caucasica Kunth. mehrere Jahre kümmerlich ausgehalten. Im Mark-” kanal dieses Baumes kommen ebenfalls, wie bei den Juglans - Arten , horizontale Querscheidewände, oder Platten vor, aus dem zusammengeschrumpfiens Markparenchym entstanden. 25. Lamium album blüht den ganzen Gominee und Herbst hindurch bis in den November; desgl. L. purpureunt , 26. Lonicera coerulea entwickelt nicht selten im Spät- herbst, bei sehr feuchter Witterung , die Blaft=, und Blüthenknospen, welche für den nächsten Frühe ling bestimmt sind, doch nur unvollständig. Zweige 587 dieser Art, um die angegebene Zeit im Zimmer ins Wasser gestellt, entwickeln sich kaum weiter als die im Freien befindlichen, dagegen im Frühling, zur Zeit der Knospen-Schwelle abgeschnittene, sich _ sofort zu entwickeln beginnen, blühen und bis zu einem gewissen Grade ihre jungen Triebe und Blät- ter ausbilden. Sollte diese Erscheinung nicht darauf hindeuten , dass die in der Pflanze zur Herbstzeit angehäuften Nabhrunosstoffe noch nicht assimilirbar geworden, und diese Eigenschaft erst im Lauf der Winterszeit erreichen, während welcher das Pflan- zenleben bei uns in den oberirdischen und äussern Organen vüllig zur Ruhe herabgesunken zu sein scheint. Sobald diese Stoffe in den, im Frühling abgeschnittenen und ins Wasser gestellten Zweigen zur Ausbildung der Triebe verwendet worden sind, hôrt auch die ietztere gänzlich auf; bei Zweigen von Holzarten, reich an Reserve - Nahrungsstoffen, _erreicht diese Ausbildung einen weit hôüheren Grad und hält länger an, als bei anders beschaffenen. Die Beschaffenheit des Holzgewebes und andere Um- stände spielen hierbei auch noch eine nicht un- wichtige Rolle. | 17. Mahonia Aquifolium gedeiht an geschütztem Stand- orte recht out und empfehlt sich sebr zur Ver- * breitung in unsere Parks. 2. Abies sibirica Ledeb. (Pinus Pichta Fisch.) Gedeiht vortrefflich auf feuchtem , tiefen , wenig beschatte- ten Boden. Die bei Petersburg angepflanzten, älte- Sten Bäume dieser Art haben wohl noch nicht das 40-ste Jahr erreicht: einige derselben haben schon zu wiederholten Malen Zapfen mit reifen Samen 288 getragen. Diese Species ist hinreichend von Abies ! pectinata DC. verschieden, mit der sie früher ver- | einigt war. Der Same keimt gewôhnlich mit 4 Cotyledonen, die breit lineal sind. Die Knospen ha- ben zur Winterzeit einen sehr dicken glatten Ueber- zug von Harz und leiden daher nie vom Frost. Dié 1 Blätter stehen weniger regelmässig zweizeilig an. den jungen Zweigen, haben nur einen seichten Aus- schnitt an der Spitze und sind weniger starr. Die fast cylindrischen Zapfen erreichen eine Länge von | 2'/, hôchstens 3 Zoll und sind an ihnen in diesem… Zustande die membranôsen Deckschuppen gar nicht. sichtbar, sondern vôllig von den verholzten Carpell schuppen bedeckt. Das Holz enthält weder grosse Harzhôhlen , noch einfache Harzgefässe (Hartigs Zellfaser), sein ganzer Harzgehalt beschränkt sich auf einzelne Harztrôpfchen in den Zellen der Mark- Strahlen. Abies pectinata scheint im Petersburger ‘ Gouv. nicht kräftig gedeihen zu kônnen (vgl. was … H. Schacht. in seinem Buche «der Baum», welches M kürzlich auch bei uns in russischer Uebersetzung erschienen ist, über die deutsche Edeltanne angiebt); die nordamerikanische Abies balsamea Mill. kômmt, | dagegen bei uns sehr gut fort. | | 29. Prunus Mahaleb leidet häufig durch die Frihline il Frôste, blüht selten im Freien: Früchte reifen num bei den während der Winterszeit in geschützten | Räumen und in Kübeln cultivirten Exemplaren. se | 30. Rubus odoratus blüht den oanzen Sommer nn bis in den Spätherbst; Früchte kommen selten und nur einzeln zur Reife. 31. Salix caprea. Die männlichen Amenta waren am 589 45/V fast ninthieh Nerblant und +7: Th. abge- fallen. Die Samen reifen in Zeit von kaum einem Monat. Zu Ende Oktober während sehr feuchter Witterung platzten die Knospenhüilen und die Amen- ta traten zum Theil hervor. Solche vorzeitig ent- wickelten Knospen werden immer durch den Frost gänzlich oder nur bis auf die untere Hälfte getôdtet. la, Sambucus canadensis varlirt sehr in der Form seiner | | ! Î | | | | Blätter, welche bis in den Spätherbst grün bleiben. _ Früchte kommen nicht zur Reife. .3. Syringa vulgaris. Die weiss blühende Varietät scheint allerwärts die um einisge Tage später aufblühende zu sein. Syringa Josikaea überwintert seit mehrern Jahren im Freien ohne besondern Schutz und hat nicht gelitten. Syringa chinensis und Ligustrum vulgare halten nur wenige Jahre im Freien aus oder vegetiren kümmerlich. PA Tilia europaea. Die kleinblättrige Linde gedeiht in ihren vegetativen Organen vortrefflich bei uns, da- gegen ist guter Samen und in reichem Maasse bei ihr sehr selten. Die nicht vüllig gereiften Früchte bleiben nicht selten bis zum nächsten Frübhling an den Zweigen. Selbstaussaat kômmt in hiesigem Gar- ten häufig vor. / 5. Ulmus campestris und effusa. Die angegebenen Data über das Schwellen der Knospen beziehen sich zu- nächst auf die Blüthenknospen. Gewisse Blattknospen an den Spitzen der Zweige verkümmern regelmässig. Der sogenannte Johannistrieb od. zweiter Trieb kann an der Feldrüster häufig beobachtet werden. Ulmus 990 = suberosa gedeiht pur an sehr geschiütztem Stando und bleïbt meist strauchartig. 36. Calyptrostioma (Weigelia ) Middendorfianas Tran et Mey. Dieser schôn blühende ostsibirische Stra: gedeiht bei uns vortrefflich und verdient sehr f Parkanlagen empfohlen zu werden. : Le SÉANCES DE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES DE MOSCOU. % SÉANCE DU 15 NOVEMBRE 1556. | Mr. le Professeur Dr. G. Jarcer de Stuttgart envoie un article sur “une défense fossile d’un éléphant, remarquable par des élévations circu- laires. Avec 1 planche. (Voyez Bullet. 1856. N° 4). S. Ex. Mr. d'Ercuwain de St.-Pétersbourg envoie la suite de son ar- ticle: «Beitrag zur geographischen Verbreitung der fossilen Thiere Russ- “lands.» (Voy. Bulletin 1857. N° 1). … Mr. Avorrxe Sexoner de Vienne communique un aperçu concis des travaux et des efforts entrepris pour le développement des connaissances en histoire naturelle en Autriche. (Voyez Bullet. 1856. N° 3). Mr. Keurserc de Sélenguinsk envoie des observations météorologiques . de cette localité pour l’année 1855. Le même communique une notice sur les tremblemens de terre qui ont eu lieu à Sélenguinsk le 31 Mars et le 10 Mai 1856. (Voy. Bullet. 1856. N°4). 592 Le Premier Secrétaire, Dr. Renarp, donne lecture d'une lettre de la So ciété de la Lusace supérieure des sciences à Gôrlitz, qui offre l’échange de ses publications contre celle de la Société; — en méme temps il an: nonce qu’il vient de recevoir, par la complaisance et l’activité infatigable de notre membre, Mr. Adolphe Senoner à Vienne, les publications des" 1 dernières années de l’Institut Impérial des sciences de Venise, de l’Insti- tut Lombard des sciences de Milan et de l’Académie Impériale des scien< - | ces de Padoue. | Mr. le Professeur Visranr de Padoue, en ‘envoyant quelques unes de ses dernières publications, prie de vouloir bien lui compléter le Bulletin | de la Société dès 1846.—Mais le Bulletin n’a pu lui étre remis que dès 18564" A Mr. Tararscuxov d'Orel promet à la Société une collection de poissons conservés dans de l’esptit de vin et annonce qu'il continue son travail sur les poissons du Gouvernement d’Orel. | Mr. Alexandre H. Harïinay, Vice-Président de l'Association ioologique de Dublin, offre le Natural history Review en échange du Bulletin de la Société. | Mr. le Professeur Kesstier de Kiev annonce qu'il se propose d'envoyer M sous peu un supplément à son Ichthyologie du Gouvernement de Kiey : (publiéé dans le Bulletin N° 2 de 1856), ayant rassemblé beaucoup de ma- tériaux intéressans pendant son voyage d'été près des bords du Dniesters Mr. le Dr. G. FRAUENFELD de Vienne remercie pour sa nomination com me membre de la Société et envoie en même temps plusieurs de ses publications. | Mr. le Docteur Kucnenmeisrer de Zittau envoie quelques observations. supplémentaires à l’article de Mr. le Professeur R. Leuckart. La Société Royale des sciences de Copenhague envoie ses questions 4 | prix pour 1855. Mr. AnvorPne SENONER de Vienne propose à la Société d'entrer en échan- | ge de publications avec la grande bibliothèque de la ville de Boston, Mr. Ticknor, réprésentant de cette institution auprès de l’Assemblée des Na turalistes et des médecins à Vienne, ayant promis, en ce cas, un bon nom- bre d'ouvrages rares. | Le même envoie une carte lithographiée des levées géologiques dans l'empire d'Autriche faites par l’Institut géologique de Vienne, par la So- (à 293 æ |“ ciété géognostique pour la Styrie et par celle actuellement dissoute à Insbrouk, par l'Association de Werner à Brunne et par les Géologues de Hauer, Fôtterle, Lipold, Petters, Hohenegger, Alt et Jepharovich. Le méme envoie les rapports des 2 dernières séances de la Société Im- périale de Géographie à Vienne (dont Mr. le Chevalier de Haïdinger dans | la Séance du 4 Novembre a été nommé Président) et un prospectus du grand ouvrage national: la flore de l'Autriche en Naturselbstdruck avec une épreuve de plusieurs plantes. La Société Impériale d'économie rurale de Moscou a transmis un mor- ceau d’une substance adipeuse, qui a_été trouvée en ereusant un puits à Ja profondeur de 7 archines dans le bien du prince VI. P. Volchonsky dans le Gouvernement de Tambov, et a été déclarée par Mr. Hermann très pro- che de la parafine, quoiqu’elle en diffère par quelques caractères essentiels. Mr. J. St. Benr a présenté la description d’une nouvelle espèce d’hy- ménoptère qu'il a nommé Psithyrus lugubris. | Lettres de remercimens pour l'envoi des publications de la Société de la part de la Société Royale des sciences de Copenhague, de la Société z00- “logique botanique de Vienne, de la Société helvétique des sciences natu- “relles de Berne, de la Bibliothèque Impériale de St.-Pétersbourg, des Universités de Moscou, de Charkov, de Kiev, de Kasan et de St.-Péters- bourg, de la faculté physico-mathématique de l’Université de Dorpat, de “li Société des médecins de Vilna, de la Société des médecins russes à St.- Pétersmourg, de l’Institut agronomique de Gorki, de la Société finnoise des sciences à Helsingfors, de la rédaction du Journal Caucase, de leurs Excellences MM. le Comte Adlerberg et V. J. Nazimoff, de MM. Nees d'Esenbeck, Weinmann et Adamovyitsch. | La Société Impériale d'agriculture du midi de la Russie envoie 50 Rbls. are. rassemblés parmi ses membres pour le monument du défunt Vice- «Président de la Société, Gotthelf Fischer de Waldheim. Î DONS. Objets offerts. Mr. Anozrue SENoxer de Vienne fait don d’une collection de coquilles | parfaitement bien définies par les premiers Conchyologues de l'Italie et | rassemblées principalement en Dalmatie, en Lombardie, en Transylvanie, 6 2. 1857. Le 38 294 en Sicile et près de Naples. — Cette collection très bien censervée consi ste en 300 espèces, dont beaucoup en plusieurs exemplaires. Le même envoie un flacon rempli de Reissacherit de Wildbad Gastein. | Î S. Exc. Mr. de Knanynorr à Tabris envoie 40 exemplaires de plantes, rassemblées par Mr. N. de Seidlitz dans la province d’Aderbeidchan. Mr. KeuzserG a fait parvenir à la Société plusieurs paquets de semen- ces, recoltés aux environs de Sélenguinsk. ; ie b. Livres offerts. 4. Memorie dell” J. R. Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti. Volu= 1 me sesto. Venezia, 4856. in 4. De la part de l'Institut Inpéridi}| des sciences, belles lettres et des arts de Venise. ke À 9, Atti dell I. R. Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti. Tomo pri | mo, serie terza. Dispensa 4—8. Venezia, 1855—56. in 8°. De la part | de l’Institut Royal des soiences, belles lettres et des arts à Venise ë Me Érornble dell’ I. R. Istituto Lombardo di scienze, lettere ed arti. e | | Bibliotheca italiana. Nuova serie. fasc. 43—46, tom. VIII. Milano, | 4856. in 4. De la part de l’Institut I. Royal Lombard des see des lettres et des arts à Milan. ; | 4. Memorie dell I. R. Istituto Lombardo di scienze, lettere ed arti. Vol | 4 ed 5. Milano, 1854—56. in #. De la part de l’ Institut I. R: des ju sciences, belles lettres et des arts de Milan. 13 du dl 3. Nucvi Saggi della Imperiale Regia Accademia di scienze, a 0 | arti in Padova. Vol. 5 ed 6. Padova, 1840—47. in #. De la part de le l'Académie I. Royale des sciences, belles lettres et des arts de Padoue, l. 6. Rivista periodica dei lavori della LE. R. Accademia di scienze, lettere |. ed arti di Padova. Trimestre 4—4 del 1851—52. 1852—53. Tr. 1—4. 4853—54. Tr. 1—4. 1854—55. Trim. 1—4. 1855—56. Trim. 1—2, Padova, 1851—56. in S’. De la part de l’ Académie I. R. des scien=. | ces, belles lettres et des arts à Padoue. jf re Meneghini, G. Discorso sulla cronologia geologica. pos 1856. in g. | De la part de Mr. Senoner de Vienne. fs 1 S. Vistiani, Rob. Illustrazione delle plante nuove 0 rare deel’ orto boiE, A nico di Padova. NERO 1856. in 4°. De de part. de l'auteur. > 299 Visiani, Rob. Considerazioni intorno al genere ed alla specie in bo- tanica. Venezia, 1847. in 4°. De la part de l'auteur. —— Di due plante nuove dell drdine delle Bromeliaceae. Venezia, 1554. in 4°. De la part de l'auteur. St.-Pétersburger Zeitung, 1856. N° 222-246. St.-Petersburg, 1856. in fol. De la part de la rédaction. Kackass. Tasera sa 1856 roxB. N° 76-84, Tuæaucr, 4856. in fol. De da part de da rédaction. . Kyphars Cerpckaro Xosaïcrea. 1856, N° 9, Mockèa. 1856. in 8”. De la part de ia Société économique de Moscou. Lopru xypuans 8a 1856 rogz2. N° 6. 7. C.-HerepG., 4886. in 8°. De la part du Comité savant du corps des mines. Bulletin de la classe physico-mathématique de l Académie Imp. des sciences de St.-Pétersbourg. Tom XV. N° 1. 2. St.-Pétershoute, 1856. _ in 4° De la part de l’ Académie I. d. sciences de St-Pétersbourg. 16: Neue Denkschriften der allgemeinen Schweizerischen Gesellschaft …. für die gesammten Naturwissenschaften. Band XIV. Zürich, 4855. in 4°. De la part de la Société helvétique des sciences naturelles à Berne. Verhandlungen der allgemeinen Schweizerischen Gesellschaft für die *._ gesammiten Naturwissenschaften bei ihrer 39 Versammlung in St. . Gallen, 1854. St. Gallen, 1854. in 8. De la part de la Société helvé- tique des sciences naturelles à Berne. Actes de la Société helvétique des sciences naturelles réunie à la de Chaux de Fonds en 1835. Chaux de Fonds, 1855. in 8°. De la part de la Société helvétique des sciences naturelles de Berne. | 1] Mittheitingen der naturforschenden Gesellschaft in Bern aus dem Jahre 1855. N° 314—359. Bern, 1855. in S”. De la part de la Société: un helvétique des sciences naturelles de ce Haïdinger, W. Die hohlen Geschiebe aus dem Leithagebirge. Wien, 1856. in 8°. De la part de l’auteur. (EL Eee Portrait de son pêre, Conseiller des mines Haidinger. De la part de Mr. G. de Haidinger de Vienne. : s Jahrbuch der Kais. Kôn. geologischen Reichsanstalt. 1855. N° 4 . Wien, 1956. in #. De la part ce l’Institut géologique de Vicnne. 996 23. XKy prars Cagozoacrsa. 1856. CexraGps 1 OKkraôpr. HouGpa 2 5x3, Mocksa, 1856. in 8. De la part de la Société d’horticulture de Mos- cou et de la part du Redacteur. ENT ; 24. Omeecmeennea 3anncku. 1856, OxraGpe. C.-Ilerep6yprB, 1856. in $% | ; De la part de la rédaction. si 25. Mulsant, E. Notice sur Louise-Caroline d’ Aumont. He 1856. in À 8. De la part de l’auteur. h 26. Jordan, Alexis. De l’origine des diverses variétés ou espèces d'ar- | bres fruitiers et autres végétaux généralement cultivés pour le besoin rt de l’homme. Paris, 1853. in 8. De la part de l'auteur. a 27. .—— Mémoire sur l’Aegilops triticoides. Paris, 1856. in 8°. De la part de l’auteur. À 28. Gacogne, Alphonse. Excursion entomologique dans les Alpes des en: virons du Montblanc. Lyon, 1852. in 8°. De la part de l’auteur. : 29. —— Excursion d'un Naturaliste dans le département des haut : Alpes. Lyon, 1856. in 8°. De la part de l’auteur. 30. Annales de la Société Linnéenne de Lyon. Nouvelle série. tom. 2. Lyon, 1855. in S°. De la part de la Société Linnéenne de Lyon. ji 31. Mémoires de l'Académie Impériale des sciences, belles-lettres et arts de Lyon. Classe des lettres. Nouvelle série Tom. 4. — Classe des sciences. Tom. 5. Lyon, 1854—55. in 8°. De la part de l Académie Imp. des sciences de Lyon. 32. Annales des sciences physiques et naturelles, d'agricultiees 2-de série. Tom. 7. première partie. 4855. Lyon, 1855. in 8°. De ie pa de la Société Imp. d'agriculture de Lyon. 4 , 83. Brocmnuxé TmnEParoPckaro Pycckaro leorpaænueckaro OGmecrsa wa | 1856 roaB. — Kauxka 4. C.-ITerep6yprr, 1856. in 8°, De La ne la Société Imp. géographique russe. 34. Hoffmann, Fr. Franz Baader als Begründer der Philosophie der kunft. Leipzig, 1856. in $’. De la part du Professeur Lutterbechu Giessen. | 35. Pictet, F. J. Matériaux pour la paléontologie suisse; 4 et 5 ème liv a sons. Genève, 1856. in 4. De la part de l’auteur. | Mende te Hate, Teveede Verzameling. Elfde Deel. 1 À | 997 Haarlem, 1856. in #. De la part de la Société hollandaise des scien- ces de Harlem. Verhandlungen der physicalisch-medizinischen Gesellschaft in Würz- - burg, T-ter Band, Heft 1. Würzburg, 1856. in $°. De la part de la So- ciété physico-médicale de Würzbourg. . Berichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Befôrderung der Naturwissenschaften zu Freiburg. 1. B.—1856. N° 13. Freiburg, 4856. in:8°. De la part de la Société des Naturalistes de Freibourg. Nova Acta Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae naturae curio- sorum. Volum. 25 pars 2. Cum tabulis 44. — Vratislaviae, 1856. in 4. De la part de l’Académie Imp. Léopoldino-Caroline des Natura- listes de Breslau. ; 0. Pycckit Bbcrauxr 1856 N° 19. 20. Mocksa, 1856. in S$, De la part de la rédaction. 4. Neues Lausitzisches Magazin. 33-ter Band, 1 u. 2? Heft. Gôrlitz, 1856. in 8°. De la part de la Société des sciences de Gürlitz. 42 The natural History, Review: publishe Quarterly : including the proceedings of the irish natural history Societies for the sessions “ 1553-54. Vol. IL. London, 1854. in 8. De la part de la rédaction. Deprondunuen des naturhistorischen Vereines der preussischen Rhein- | lande u. Westphalens. Jahrgang 13. Heft 1. Bonn, 1956. in S*. De da part de la Société des Naturalistes de Bonne. : Verhandlungen des z00logisch-botanischen Vereins in Wien. Band 5. Quartal 4. Wien, 1855. in 8°. De la part de ia Société zoologique-bo- tanique de Vienne. 45, Bericht über die oestreichische Literatur der Zoologie, Botanik U.. - Wien, 1854. in S’. De la part de l’auteur. | …. Paläontologie aus den Jahren 1850—53. Wien, 1855. in 8°. a la 1 part de la Société zoologique-botanique de Vienne. . 46. Frauenfeld, G. Beobachtungen über Insectenmetamorphosen. 1855. _ (Extrait) in 8. De la part de l’auteur. —— Beitrag zur ane (Auszug), 1855, in 8°. De la part de l’auteur. —— Ueber die ersten Stände von Plinthus Megerlei Pz. (Auszug) 4 / 998 49. Frauenfeld, G. Ergebnisse einer mit Unterstützung des hohen K. ei Oberst-Kämmereramtes an die Küsten Dalmatiens unternommenen Reise. Wien, 1851. in 8°. De la part de l'auteur. | 50. —— Naturhistorische Fragmente gesammelt am rothen. Mecrell Mit 2 Tfln. (Auszug.) Wien, 1855. in 8°. De la part de l’auteur. $4. —— Ueber eine neue Fliegengattung Raymondia, Mit 1 +4 Wien, 1855. in $. De la part de l’auteur. | 52. —— Die Gattung Carychium. Mit 1 Tfl. (Auszug) Wien, 1855. 11 8°. De la part de l’auteur. a 53. Verhandlungen der Russisch-Kaiserlichen Mineralogischen Gesell schaft zu St.-Petersburg. Jahrgang 1855—56. St.-Petersburg, 1856. : in 8°. De la part de la Société Imp. minéralogique de St-Pétersbourg. $ 54, Kyprars. Muuncrepcrga Tocyagapcrsenuñixr Imymecrsp. 1856. oe ra6pr. C.-ILerep6ypre, 1856. in 8°. De la part de la rédaction. 55. Protb n KpaTKiH OTtuerBb , UHTAHHBIE BB TOPXKECTBCHHOMB coGpanix è ÿ JIMnEPATOPCKArO YumBepcnreta C8. Baagnmipa G Iroua 1856 roaall GA Kiex», 4856. in $°’. De la part de l'Université de Kiev. 56. Observationes meteorologicae per annos 1832—54 in Grônland factae oi a C. C. Oestergaard et Hauniae, 1856. in 4°. De la part de La Société des sciences de Copenhague. 57. Schriften der Universität zu Kiel aus dem Jahre 1855. Band 2. Kici, 4856. in #. De la part de l’ Université de Kiel. #, 4 h 59. Van der Heyden, N. J. Extrait du Nobiliaire dë Belgique coté al A | la famille de Kerckhove-Varent. Anvers, 4855. in 8°. De la part de a l'Académie d'Archéologie de Belgique. | 2 00 60. Wilbrand, Jul. Ueber processus supracondyloideus humeri et femo- | ris. Mit 4 TA. Giessen, 4843. in 4°. De la part de l’auteur. 61. —— Leitfaden bei gerichilichen Leichenuntersuchungen. Giessem ù | 4841. in 4°. De la part de l’auteur. | | 62. —— Jul. Stammt das Menschengeschlecht von einem Paare ab? Giessen, 14844. in 8°. De la part de l’auteur. L 1 63. —— Anatomie u. Physiologie der Centralgebilde des Nervensy= stems. Mit 4 Tafel. Giessen, 1840. in 8°: De la part de l'auteur. | | | 599 “ 64. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. 7-ter Band, Heft 4| 2, 3 u. 4. Band S, Heft 1. Berlin, 1855—56. in S°. De la part de la “ Société géologique allemande de Berlin. «65. Kyphars Manyæaxrypr n Toprosan. 1856. Anraps, derpars 4 | Maprr. C.-lierep6yprr, 1856. in S°. De la part de la rédaction. 66. Mittheilungen der Kais. freien ükonomischen Gesellschaft zu St.-Pe- |. tersburg. 1836. Heft 5. St.-Petersburg, 1856. in S°. De La part de la Société Imp. libre économique de St-Pétersbourg. 67. Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskabs Skrifter. Femte “… Rackke. Naturvidens Kabelig og Mathematis R. Afdeling. Fjerde binds 1 hefte. Kjobenhavn, 1856. in 4. De la part . la Société FU des sciences de Copenhague. | 6 68. Oversigt over det Kgl. danske Videnskabernes Selskabs Forhandlin- Li -ger og dets Medlemmers Arbeider i Aaret 4853 et 1855. Kjôbenhavn, 1854 et 1855. in 8°. De la part de la Société Royale des sciences de | Copenhague. ni rm 169. Stcenstrup, J. 3. Sm. Réclamation contre la génération altérnante et la digenèse, communication faite à l’Académie de Bruxelles par le … Prof. Van Beneden.—Copenhague, 1854. in $&. De la part de l’auteur. # 10. Kypnaïs Munucreporsa Buyrpennux» bar. 1856. Ceuraôpe. G.-ITe- ; » répoypr®; 1856. in $°. De la part de la rédaction. A. Hamm, Wilh. Katechismus der Drainirung. Leipzig, 1852. in $. De la part de l’auteur. \1E. Jahrbuch der Kais. K. geologischen Reichsanstalt. 4855. N° 4. Wien, K 4856. in gr. $. De la part de l’Institut géologique de Vienne. 18. Kyprars CaoBogerra n04B Pegaku, Eropa Kaacceua. 1855. N0 8 n 6. Mocksa, 1856. in 8°. De la part du rédacteur, Mr. le Conseiller _ d'état Klassen. 4, Aichhorn, Sigmund. Geographisehe Vertheilung des Schiefer-Schicht u. Massen- Gebirgs in Steiermark. Gratz, 1856. in 8. De la part de Mr. Senoner de Vienne. Dott, G. À. Lettere geologiche sul Friuli (Dall’.Annatatore Friulana) \ 1856. in 8°. De la part de Mr. Senoner de Vienne. = fan : : 16. Fahrenkohl, A. Flüchtiger Blick auf die Bergkalk- u. Jurabildung“ St.-Petersburg, 1856. in 8’. De la part de l’auteur: rire IT y poscki, HE: AppaTHseckiA ABieuis, Mocksa, 4856. in S°. De La part del auteur. JSÉANCE DU 20 DÉCEMBRE 1856. Mr. le Professeur Korewarr de Brunne envoie un travail sous le titre: : «Homoptera stridulantia Caucasi» qui forme la 7-ème livraison de ses Meletemata entomologica avec 14 figures coloriées. S. Ex. Mr. le Ministre de l'instruction publique, Conseiller intime ac- tuel de Norow, certifiant que, sur la demande de la Société, il a présenté à Sa Majesté un exemplaire de l'ouvrage de Mr. le Professeur Phoebus de Giessen «Zur Vereinfachung der Arznei- Verordnungen» annonce en mé- me temps qu’en considération des mérites de l’auteur pour l'avancement de la médecine, Sa Majesté lui a gracieusement accordé les insignes de l’ordre de St. Anne 3-ème classe. | Les rédactions des Journaux des Ministères de l’intérieure, de l’instru- ction publique et des apanages, du Journal des actionnaires et de l’Indi- cateur économiste ont exprimé leur consentement pour l'échange mutuel des publicationes. La Société littéraire et philosophique de Manchestre annonce l’envoi de 13 volumes de ses Mémoires et prie la Société de vouloir bien entrer avec elle en échange de publications. . Mr. le Docteur Scaurz Biponrnus, Directeur de la Société Pollichià à Dürkheim annonce au nom de cette Société qu’elle consent à l’échange de publications et qu’elle enverra un des 2 exemplaires complets, encore | restans de’ses Rapports de 1842 à 1856.— Mr. Schulz demande en même temps, si la Société ne pourra pas l'aider à trouver des articles publiés sur les Composées de la Russie ou même lui faire parvenir quelques doubles échantillons de cette famille. p Mr. Haupav, Vice-Président de l'Association zoologique de Dublin prie de vouloir bien lui envoyer, en attendant les Bulletins mêmes, le contenu des N° 1 et 2 de 1856 pour pouvoir le publier dans sa Revue d'histoire naturelle. 601 Lecture d’une lettre adressée à Mr. le Président de la Société de la part de Mr. £. G. Lowe de l'Observatoire Hytfield près de Nottingham, dans laquelle Mr. Lowe annonce qu'il vient d'envoyer par l'entremise de la Sociéte Royale de Londres son ouvrage sur l’histoire naturelle des Fou- gères. — En même temps il offre aux membres de la Société ses services par rapport à cette classe de plantes. La Section sibérienne de la Société Impériale Géographique Russè à fait part d’un article d'un de ses membres collaborateurs M. Versiloff, dans lequel il s’agit d’une découverte faite en 1856 de cuivre naturel et de ga: lène dans les couches d’or du district de Jenisei: L'auteur croit, que le cuivre naturel n’a pas été trouvé jusqu’ à ce moment dans les couches; lé Second Sécrétaire, M. J. B. Auerback observe qu'il se trouve dans sa col- . lection depuis plus de 10 ans des échantillons de cuivre naturel en grains Sphériques trouvés dans les couches d’or du milieu de l’Oural et il propo: se d'envoyer de ces échantillons de cuivre à la section sibérienne. | - Mr. Anozpne Senoùer de Vienne envoie les nom des Académies, des … Sociétés et des savans auxquels il a biet voulu envoyer ou remettre en Autriche les publications de la Société et donne des renseignemens dé- taillés sur les publications de la Pollichia. La Société a décreté d'exprimer sa pleine satisfaction à Mr. Senoner pour son zèle constant aux intérêts de la Société. | Mr. le Dr. Sanortsky de Riga, en s’informant si la Société né pourrait pas lui communiquer des graines où des bulbes du Declytra lachenaleae: …flora, offre uné prime à celui qui lui en procurerait. Le Preïñnier Secrétaire, Dr. ReNarp, présente le Bulletin N° 3 de 1856 qui a paru sous sa rédaction. Mr. Vicror- de Morscaouisk prie de Jui compléter sa collection des Mémoires de la Société par l'envoi ie 6-ème volume des anciens Mé- moires. La Société princière de Jablonowsky à Leipzig envoie son Rapport sur les prix accordés pour 1855 et ajoute ses questions de prix pour 1856, 1857 et 1858. Mr. Anoipur Sexoner de Vienne ayant appris qu on vient de former à Moscou un Comité d’acclimatisation donne quelques renseignemens sur la Société d’acclimatisation de Paris et sur les publications à ce sujet. D 6 2. 1857. | 39 . 602 Le même envoie les comptes-rendus des dernières séances de l'Institut géologique et de la Société géographique de Vienne. — Ceux de la der- nière contiennent aussi une lettre de Mr. le Dr. Scherzer au sujet de l’ex- pédition scientifique dans les mers du Sud que la fregate autrichienne. | Novara Ya entreprendre au printemps prochain sous le Commandement . supérieur de l’Archiduc Ferdinand Max. \ La Société des Naturalistes de Hermannstadt exprime son désir d’en- trer en relation scientifique avec notre Société et se propose de nous en- voyer les 6 dernières années de ses Mémoires. Mr. le Major Wancenusim de Quacex de Riga annonce qu'il prépare pour le Bulletin un travail sur la formation primitive du Gypse dans l'Oural et qu’il espère pouvoir envoyer l’article pour le mois de Février, en ajou- M tant les roches qui servent de pièces de justification. Le Prince Charles Lucien Bonaparte a adressé 10 de ses publications. Mr. Consr. Gzirsca de Sarepta annonce l'envoi prochain de plusieurs”h oiseaux et d'une petite collection d'oeufs d'oiseaux. Le premier Secrétaire présente des Catalogues de Coléoptères à ven- M dre qui lui sont parvenus de MM. Tarnier de Dijon et E. Klocke de Dresde; : 2 Mr. lé Colonel J. À. Kiréevski remercie pour sa nomination comme membre actif. Mr. J. St. Beur a présenté la description d’un nouveau genre d'Hymé noptère qu’il a nommé Diñotum rufipes. Mr. Hermanx a offert de faire l’analyse chimique d’un minéral répu- M té nouveau par Mr. Auerbach et qui se trouvait dans les échantillons de M Lazulite envoyé par la section sibirienne de la Société géographique russe. Mr. Fasrenxour, en échange d’un cräne de Rhinoceros fossile, a offert M un échantillon remarquable par sa grandeur et ça conservation d'Alcyo- ET nium arboreum de la terre Van Diemen. la part de la Société Royale des sciences à Leipzig, de la Société des Na- | turalistes a Wiesbaden, de l’Institut Impérial géologique de Viënne, de | 603 3 minéralogique de Ratisbonne, de l'observatoire central à St.-Pétersbourg, de l'Université de Kazan, de la Société Kourlandaise des sciences et des arts à Mitau et de la Société Impériale d'économie rurale du Midi de la Russie, de la part de S. Excellence Mr. de Keppen, des MM. Merklin, Motschoulski, Becker, Glitsch et Sadovsky. | D O NS. Objets offerts. Mr. Apozcpue SENONER de Vienne envoie quelques exemplaires du Di- stoma hepaticum conservés dans de l’esprit de vin. Le même fait don d'une belle collection de pétrifications de St. Cassian en Tyrol (98 différentes espèces dont beaucoup en plusieurs exemplaires). . Le même a fait hommage d’une très précieuse collection d’algues prin- cipalement marines et de quelques autres Cryptogames. b. Livres offerts. Mémoires de l’Académie Impériale des sciences, belles-lettres et arts de Lyon. Classe des sciences. Tom. 5 et 6. Lyon, 1856. in 8. De la part de l’Académie Impériale des sciences de Lyon. _ —— Classe des lettres. Nouvelle série. Tom. #. Lyon, 1854—55. in &. De la part de l’Académie des sciences de Lyon. + Perroud, B. P. Mélanges entomologiques. 3-ème partie. Lyon, 1855. in 8. De la part de l'auteur. s Partsch Paul u. Æürnes, Moritz. Die Mollusken des Tertiär-Beckens von Wien. Band À. — N° 1—10. Mit 52 Tafeln. Wien, 1852—56. in n\ #. De la part de l'Institut géologique de Vienne. : St. -Petersburger Zeitung. 1856. N°0 248— 274. St.- -Petersburg, 1856. in fol. De la ou de la rédaction. » Kuërass sa 1856 rogB. N° 85—9%, TanæaucH, 4856. in fol. De la part la rédaction. ; FL ophtit “ypuarr ua 1855 roaB. N° 9, 10, a u 12. C.-Ilerep6ypr», ps in 8. De la part du corps des mines. 8 30. 11. 13. 604 K Ypharé Cersckaro XosancrBza Ha 14856 ro. N° 10. Mocksa, 1856, Le in 8°. De la part de la Société d'agriculture de Moscou. \ . Memorie dell ’Accademia d'agricoltura commercio ed arti di Verona. Vol. 29, 30, 31, 32. Verona, 1854—55. in 8. De la part de l'Acadé. mie d'agriculture, du commerce et des arts à Verone. Pyccriÿ Bberugk® na 1856 ro. N° 21—22 x Msnanie sropoe, N° W 1—6. Macxza, 1856. in 8°. De la part de la rédaction. | Omeuecmeennetx Sanuckw Ha 1856 royr. Hon6pr. C.-Iferep6yprs, 1856. in $’. De la part de la rédaction. . OGvAGarenie © nyGAUIHOMB npenoqaBanin HaÿKB BB ŸIMNEPATOPCKOMB | O,-Ilerepô6yprekour Yansepeurerb na 1856—57 roy. C.-Ilerep6yprr, M 4856. in 8’. De la part de l'Université de St-Pétersbourg. [l eaduyame uartoe npucyxgenie yxpexaennnix® II. H. AeMHAOBHINB Ha= M rpayr. 26 Max 1856 roga. C.-Uerepôypre, 1856. in 8°. De la part de | l’Académie Fmp. des sciences à St-Pétersbourg. [| 1%-—44. Dissertationes (30) Universitatis Dorpatensis. Dorpati, 1855. in ( 45. 50 L7 &. De la part de l'Université de Dorpat. Indeæ scholarum in Universitate literaria Caesarea Dorpatensi per | semestre prius et alierum anni 1856 habendorum, Dorpati, 1856. in | 8". De la part de l'Université de Dorpat. Sehmidt Fried, Flora des silurischen Bodens von Ehstland, Nord-Liv: ne land u. ‘Oesel. Dorpat, 1885. in 8”. De la part de Furve de il : Dorpat. Kypnars Mn press Bayrpennux® A'bar, 1856 roy8. Onrsôpr F1 C,-ITerep6ypræe, 1856, in $. De la part de la rédaction. Topacecmsennoe CoGparie Poccinckaro OGmectsa Jroôureren Cago= F? ogcrua 14-r0o Hoa6pa 1856 roga. Mocrsa, 14856. in 8°. De la part dé El la Société d'horticulture de Moscou. | Jahrbuch der Kais. Kôn. geologischen Reichsanstalt. 1856. N° 1 | Wien, 1856. in gr. 8, De la part de l'Institut géologique de Vienne. {à Jahresbericht des Kais, Kôn. Ober-Gymnasiums zu den Schotten in M Wien am Schlusse des Schuljahres 1856. Mit einem Programm: Kur- M ze Charakteristik der wichtigeren vorweltlichen Pflanzengattungen M 51: 52. 53. 04. 55) | ù 56. 605 v. Dr. Ferdinand Breunig. Wien, 1856. in 4°. De la part de Mr. Adol- phe Senoner de Vienne, Tschurtschenthaler, Ludw. Geognostische Notizen über St. Kassian und die südtirolische Triasformation. Brixen, 1853. in 8°. De la part de Mr. Adolphe Senoner de Vienne. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. VIIT Band 2-tes _Heft. Berlin, 1856. in 8. De la part de la Société géologique de Berlin. Siebold, C. Th. v. u. Külliker, Alb. Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. 8-ter Band 2-tes Heft. Leipzig, 1856, in 8. De la part des MM. les rédacteurs. Archiv für die Naturkunde Liv-, Ehst- und Kurlands. 2-te Serie. Bio logische‘Naturkunde. 1-ster Band 4-te Lieferung. Dorpat, 1856. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes de Derpat. danucku WmnepaAtTopckaro OGmecrsa Cerpckaro Xosancrsa IOxuoïr Poccix sa sropyro Tperb 4856 roga. Ogecca, 1856. ‘in 8’. De la nat de la Société d'agriculture du Midi de la Russie. Hansen, P. À. Auseinandersetzung einer zweckmässigen Methode zur Berechnung der absoluten Storungen der kleinen Planeten. (Extr.) Leipzig, 1836. in gr. 8. De la part de la Société Royale sa- œonne des sciences à Leipzig. : Drobisch, Mr, W. Nachträge zur Theorie der musikalischen Tonver- hältnisse. (Extr.) Leipzig, 1855. in gr. $’. De la part de la Société R. saxonne des sciences à Leipzig. Kohlrausch, R. u. Weber, Wilh. Electrodynamische Maasbestimmun- gen. (Extr.) Leipzig, 1856. in gr. 8°. De la part de la Société R. sa- æonne des sciences à Leinzig. . D’Arrest, H. Resultate als Beobachtungen der Nebelflecken u. Stern- haufen. 1-ste Reihe (Extr.) Leipzig, 1856. in gr. 8’. De la part de la Société R. saxonne des sciences à Leipzig. . Berichte über die Verhandlungen der K. sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig. Mathematisch-physische Classe 1854. N° 3. 1855. N° 4 u. 2. 14856. N° 14. Leipzig, 1855—56. in 8°. De la part de la Société R. saxonne des sciences à Leipzig. 61 62. 606 Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogthum Nassau. Heft 40. Wiesbaden, 1855. in 8. De la part de la Société des Naturalistes de Wiesbade. Kirschbaum, C. F. Die Ro choten der Gegend von Wiesbaden. He | . 4. Wiesbaden, 4855. in 8°. De la part de l’auteur. 63. Braun, C. Wiesbaden als Heilquelle. ae Auflage. Wiesbaden, 1855. in 8. De la “pe de l’auteur. - 64. Jahresbericht den Wetterauer Gesellschaft für die gesammie Natur- 65 66. 61. 68 69. 10. 71. kunde in Hanau über die Gesellschaftsjahre 1851—53. Hanau, 1854. in $’. De la part de la Société des Naturalistes de Hanau. Correspondenzblatt deszoologisch-mineralogischen Vereins in Regens- “burg. 9-ter Jahrgang 1855. Regensburg, 1855. in $°. De la part de la Société zoologique-minéralogique de Ratisbonne. Abhandlungen des zoologisch-mineralogischen Vereins in Regens- burg. 6-tes u. 7-tes Heft enthaltend Monographie der europäischen Sylvien von Heinrich Graf von der Mühle mit 4 Tafeln in 4. Regens- burg, 4856. in 8° et in 4. De la part de la Société zoologique minés ralogique de Ratisbonne. Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. Herausgegeben F von À. Erman. Band 15, Heft 3. Berlin, 1856. in 8. De la part de la W rédaction. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Halle. 3-ten Ban- des 2-tes, 3-tes u. 4-tes Quartal. Halle, 1855. in #’. De la part de la Société des Naturalistes de Halle. Gelehrte Anzeigen herausgegeben von Mitgliedern der K. baierischen Akademie der Wissenschaften. Band 40 u. #1. München, 1855. in #. De la part de l'Académie des sciences de Munich. Abhandlungen der math. physiklischen Classe der K. bayerischen d Akademie der Wissenschaften. 7-ten Bandes 3-te Abtheilung. Mün- chen, 1855. in #. De la part de l’Académie des sciences de Munich. “Hermann, Fr. B. W. Ueber die Gliederung der Bevolkerung des Kônigreichs Bayern. Festrede. München, 1835. in 4. De la part de | l'Académie R. des sciences à Munich. É 72. 73. 15 l 80. 607 Thiersch, Friedr. v. Rede über die Grenzscheide der Wissenschafteni. München, 1855. in 4°. De la ut de l’Académie Royale dés sciences de Munich. —— Rede in der ôffentlichen Sitzung der K. Arai der Wis sénschaften am 28-ten März 1855. München, 1855. in 4° De La part de l'Académie des sciences de Munich. Tpydu OGwecrsa PyccruxB Bpauen. acrs 6. C.-Ierep6ypre; 1856. in S$°. De La part de la Société des médecins russes de St-Pétersbourg. Herschel, S: John F. W. Results of astronomical observations mode during the years 1834—38 at the lape of Good Hope. London, 1847. in 4. De la part de l’auteur par la bienveillance du Duc de Northum- berland. Herschel, J. F. W. Account of observations made with a twenty-feet : reflecting telescope. London, 1826. in 4°. De la part de l’auteur. —— Second Catalogue of 295 new double and triple stars. London, 1827. in 4°. De la part de l’auteur. —— Third series of observations. London, 1828. in #. De la part de l’auteur. —— Fourth series of observations. London, 1830. in 4. De la part de l’auteur. _— Fifth Catalogue of Double Stars. OUEN, 1832, in 4°. De la part de l auteur. ; 81. æ ge _#. v 85. L _—— A Sixth Catalogue of Double Stars. London, 1836. in 4°. De la part de l'auteur. —— Micrometrical Measures of 364 Double . London, 1831. in LE De la part de l’auteur. —— À Second Series of Micrometical Measures of Double Stars. London, 1834. in 4. De la part de l’auteur. —— On the investigation of the orbits of revolving Double Stars. London, 1832. in 4°. De la part de l'auteur. —— On the determination of the most probable Orbit of a Binary Star. London, 1849, in 4. De la part de l'auteur. 86. 87. - 8$. 89, 90; 91. 92, 93. 94. 95. 96. colours. London, 1842. in #. De la part de l’auteur. | 97. 98. 99. 100. Herschel, 3, F. W. Notices of the Elliptic Orbits o£& Boôtis and y Co=. 608 ronae. London, 1833. in #. De la part de l’auteur. : —— Observations of Nebulae and Clusters of Stars. London, 1833. | in 4°. De la part de l’auteur. —— Observations of Biela’s Comet. London, 1832. in 4°. De La part! | de l’auteur. —— On the Satellites of Uranus. Euhdsn, 1834, in 4. De la ut | de l’autéur: = On the astronômical causes which may influence geological | phaenomena. London, 1832. in #. De là part de l'auteur. —— On a case of superficial colour presented by a homogeneous à liquid internally colourless. London, 1845. in #4. De la part fe l'auteur. | —— On the Epipolic dispersion of light. London, 1845; in #4. Dé a | la part de l’auteur. | —— On certain motions produced in fluid conductors when trans: | mitting the electric current, London, 1824 in 4. Dé la part dé | l'auteur, : —— On the separation of iron from other metals. London, 14824. in 4°. De la part de l’auteur. —— On certain improvements on photographie process. Lonioss 1843. in #. De la part de l’auteur. —— On the action of the Rays of the Solar Spectrum on vegetable | —— On the algebraic expression of the number of Partitions of | which a given number is susceptible. Porno 1850. in 4. De la part l de l'auteur. | "1 | —— On Circulating functions. London, 4818. in 4°. De la pi de | l'auteur. , \ —— On the Reduction of certain classes of Functional Equations | to Equations of Finite Differences. Cambridge, 1820. in #. De la part de l’auteur. | —— On the Developement of Eananental Functions. London, | 4816. in #. De la part de l'auteur. | 609 101. Herschel, J. F. W. On à remarkable peculiarity in the law of the extraordinary Refraction of differently-coloured rays exhibited by certain varieties of Apophyllite. Cambridge, 1821. in 4. De la part :: de l’auteur. 102. Babbage, C. and Herschel J. F. W. Account of the Repetition of M. Arago’s Experiments on the Magnetism manifested by various sub- stances during the act of Rotation. London, 1825. in 4°. Le la part de Mr. John Herschel. 103. Middendorf, Compte rendu de l’Académie I. des sciences à St.-Pé- tersbourg pour 1854 et 1855. St.-Pétersbourg, 1856. in S. De la pie … de l’Académie des sciences de St.- AAERVOURS 104. Obospruie penoqaBaHiH BB Tran droe eo KasaucKOMB YHusep- … cnrerb Ha 1856—57 Vueô. roy. Kasanp, 1856. in $. De la part de l'Université de Kazan. 105. Pander, Chr. H. Monographie der fossilen Fische des silurischen Systems der russisch-baltischen Gouvernements. Mit 8 Tafeln in fol. St.-Petersburg. 1856. in 4. De la part de l'auteur. 106. Kyprars Cagosoacrea. 1856. Aekaôpe. 2 oks. Mockga, 1856. in 8". Le la part de Mr. le Rédacteur et de la Société d’horticulture de Moscou. 107 Bonaparte, Ch-s (Le Prince), Excursions dans les divers Musées d'Allemagne, de Hollande et de Belgique et tableaux paralléliques de Pordre des Echassiers. (Extrait) Paris, 1856. in 4”: De la part du … Prince Charles Lucien Bonaparte. D —— Notes sur les Larides. (Extrait) Paris, 1854. in 8°. De la sans du Prince Charles L. Bonaparte. 109% —— Tableau des oiseaux de proie. (Extrait) Paris, 1854. in S De la'part du Prince Charles L. Bonaparte. 410. —— Conspectus Volucrum anisodactylorum. (Estratto) Parigi, 1854. in 8°. De la part du Prince Charles L. Bonaparte. 141. —— (Conspectus Volucrum zygodactylorum. (Estratto). Parigi, 1854. 3. 8°. De la part du Prince Ch-s. L. Bonaparte. 112. —— ER systematis ornithologiae. (Extr.) in 8’. De la part du Prince Ch-s. L. Bonaparte. NM 9, 1857. : 40 610 113. Bonaparte, Ch-s. Note sur les oiseaux des iles Marquises etpar- M ticulièrement sur le genre nouveau Serresius, ainsi que Note sur une nouvelle espèce d'Equide, sur de nouvelles espèces d'oiseaux d'Asie | et d'Amérique, et tableaux paralléliques des Pélagiens. (Extrait.) Paris, 1855. in #. De la part du Prince Charles L. Bonaparte. 44%. —— Tableaux paralléliques de l'ordre des Gallinacés. (Extr.) Pa- | ris, 1856. in 4°. De la part du Prince Ch-s. Luc. Bonaparte. | 415. —— Tableaux synoptiques de l’ordre des Hérons, (Extr.) Paris, 4855. in #. De la part du Prince Ch-s. L. Bonaparte. : ï 416. Gray, Georg. R. Catalogue des genres et sous-genres d'oiseaux con- M tenus dans le Museum Britannique. (Extr.) Paris, 4855. in #. De la part du Prince Ch-s. L. Lonaparte. _ 417. Huxkonvcki, An. (Kpbnocruaro uexosbKka Tañm. Cos. An. CT. Tarbisuna) xosañcTBenHoe onncanie BanarmeBckaro y'bsqa Caparorckou ryGepuiit. M C.-Ierepoyprr, 1855. in 8°. De la part de S. Exc. Mr. de Talizine. Membres élus. Honoraires: Le Prince Charles Lucien Bonaparte. Actifs: (Sur la présentation des 2 Secrétaires): Mr. l’Académicien Constantin Step. Véselowsky à St-Pétersbourg. (Sur la présentation de Mr. le Professeur Spassky): Mr. le Professeur Adjoint Nicolas Alexéivitsch Loubimoff. SÉANCE DU 24 JANVIER 1897. S. Exc. Mr. E. R. TRAUTVETTER de Kiev envoie une notice sur le bou- leau Aonr en avec 4 planche. Mr. BAsiNeR de Kiev adresse un article sous le titre: «Ueber die Bieg samkeit der Pflanzen gegen klimatische ie » Mr. le Professeur E. Miram de Kiev envoie quelques notices sur l hi stoire naturelle de la tortue paludine (Emys europaea). | 611 … Mr. le Professeur Fonsere de Kiev fait part de quelques remarques tirées des analyses des eaux de Kiev. Mr. Wancenaeim de Quaren de Riga envoie un article sous le titre: “«Beobachtungen über die Metamorphose eines jüungern Gypses aus Ge- birgsarten des westuralschen Kupfer-Sandsteins» (Système permien). Mr. R. HerMmaNx présente ses recherches sur le Tantale. Mr. VarerIAN KièrWANOFF envoie la 6-ème partie de ses observations sur les poissons fossiles du grès ferrifère des environs de Koursk. Avec 2 planches. Mr. le Vicomre de l’Esrine, 2-me Secrétaire de l'Ambassade de France à St.-Pétersbourg annonce qu il a expédié les 3 dipltibes de la Société destinés pour Lyon. Mr. E. Mursanr, Vice-Président de la Société entomologique de Lyon, “remercie pour la nomination de MM. Perroud, Jordan et Gacogne comme membres de la Société. Mr. Azexanpre Braun, Directeur du jardin botanique à Berlin, auquel le Premier Secrétaire avait adressé le diplome de membre de la Société pour Mr. le Dr. Herman Schacht, annonce que ce dernier se trouve actu- ellement encore à à Madère, où il s’est rendu pour cause de santé, mais qu'il tachera de faire parvenir à Mr. Schacht les envois de la Société. Mr. le Dr. et Académicien Jagcer de Stuttgart donne encore quelques notes par rapport à son travail antérieur sur une dent fossile d'Eléphant qui se trouve dans le Musée royal de Stuttgart. Mr. Anozpur SENONER communique quelques détails sur les derniers tra- Yaux de la Société zoologique-botanique de Vienne et annonce que Mr. le Dr. Skofitz, Rédacteur de la Gazette botanique paraissant à Vienne, consent à l’échange de son journal contre le Bulletin de la Société. We Lecture d’une lettre concernant une distinction très honorable accordée ï à notre membre, Mr. Adolphe Senoner de la ‘part de S. Altesse Impériale, l'Archiduc Etienne d Autriche. Lecture d’une lettre de Mr, le Capitaine Sedlaczek qui, en envoyant 2 “4 ses dernières publications, communique quelques détails intéressans sur le nivellement trigonométrique entre la mer Adriatique et la mer Noire, travail qui vient d’étre achevé par des officiers de génie autrichiens. * 612 Mr. le Professeur Nees d'Esexsecx, Président de l’Académie Léopoldi- no-Caroline des Naturalistes de Breslau remercie pour l’envoi du Bulletin. Mr. Avorpe Gorsez, auteur de l’article sur la pierre météorique tom- | bée sur l’isle d’'Oesel, article dédié par la Société des Naturalistes de |. : Dorpat à la nôtre à l’occäsion de son Jubilé semiséculaire, offre un mor- ceau de cette pierre en échange d’un morceau semblable de la pierre mé- téorique tombée dans les steppes des Kirguises et présentée à la Société par Mr. Glitsch de Sarepta. — Mr. Goebel désire en faire l’analyse.—En méme temps il voudrait obtenir la liste de toutes les pierres météoriques russes qui se trouvent dans les collections de Moscou avec l'indication du temps, du lieu et du poids des pièces, | Mr. le Professeur Kesscer de Kiev annonce l’envoi prochain de ses Supplémens à l’ichthyologie du Sud-Ouest de la Russie. Mr. le Dr. Gusrave Lucae de Francfort s. M. remercie pour sa nomina- tion comme membre de la Société et annonce l'envoi de ses 2 derniers X ouvrages sur le crâne humain. | S. Exc. Mr. de Steven de Simphéropole, en remerciant pour l’envoi du Bulletin, communique quelques détails sur la marche suivie dans son voyage par notre membre Mr. Radde près de l’Amour et sur la richesse 4 des récoltes zoologiques qu'il a faites dans cette contrée. Lecture d'une lettre du Comité institué à Mayence pour la célébration (le 10 Mars) du jubilé semiséculaire du Doctorat de Mr. le Conseiller de Médecine Jean Groeser. | L La Société décide d'adresser au jubilaire une lettre de félicitations aVec M un diplome renouvelé de membre honoraire. | Le Premier Secrétaire ayant pris des informations à Vienne, s’il n'etait pas possible d'obtenir plus tard une partie des doubles des objets qui se- L ront rassemblés pendant le voyage autour du monde entrepris par la fre-h galte autrichienne, Novara, annonce qu'il s'est adressé officiellement à ce sujet à Mr. le Dr. Fenzl, Directeur du jardin botanique à Vienne, en le priant de faire au nom de la Société les démarches nécéssaires a ce sujet, et en offrant en échange des doubles des collections que la Société possède. | Mr. le Conseiller des mines, François de Foetterle à Vienne remerci | pour sa nomination comme membre de la Société et fait don du dernier 613 ouvrage d'Ettinghausen et Pokorny sur l'emploi du Naturselbstdruck, ac- . compagné de 30 planches physiotypiques, Lettre de Mr. le Professeur Bronx de Heidelberg, qui reclame la conti- nuation de l'envoi du Bulletin de la Société. | _ La cotisation pour 1857 a été payé par Mr. Alexandre Mechakoff de Vologda. … Lettres de remercimens pours l’envoi des publications de la Société de Ja part de S. Altesse Impériale le Prince Pierre d'Oldenbourg, du Secré- taire de Sa Majesté l’'Irpératrice Marie Alexandrovna, de leurs Excellen- ces MM. le Comte Bloudoff, VI. I. Nazimoff, M. N. Mouravieff, À. L. Hof- “mann, M. N. Moussine-Pouschkine, J. J. Davidoff, E. Trautvetter et E. J. Eichwald, de MM. Miram, Wangenheim Qualen, Motschoulsky, Ménétriés, le Baron Chaudoir, se et À. Taratschkoff, de la part de la Société géo- graphique et de l'Institut géologique de Vienne, de l'Académie I. des sciences de St.-Pétersbourg, des Univérsités de Moscou, Kazan, St.-Pé- iersbourg, Dorpat, Kharkoy et Kiev, de la bibliothèque publique, de la Société Imp. libre d'économie rurale, de la Société des médecins russes, “de l'Académie médico-chirurgicale, et de l’Institut pédagogique à St.-Pé- “ersbourg, de l’Institut de Demidoff à Jaroslay, du Comité savant des corps des ingénieurs, de la Société Imp. d'économie rurale à Kazan, de “l'observatoire central à St. -Pétersbourg et de l’Institut d'économie rura- le à EURE DONS. a. Objets offerts. ne S. Exc. Mr. Kuaxixorr de Tabris envoie des plantes du lac Ourmiah, rassemblées par Mr. Nicol. Seidlitz. 5. Exc. Mr. de Voezxner envoie plusieurs échantillons de dferen. Co- _ léoptères qui ravagent les plantations de betterave. - Mr. onsrasnin Guirscu de Sarepta fait don de 4 mammifères et 9 oi- seaux des environs de Sarepta, … Mr. le Colonel KorxiLorr présente une dent molaire de Mammouth de Riazan. 4. 2, 3 10. 11. 42. 43. 614 b. Livres offerts. Pyccrit Bbcranke na 1856 roger. N° 23 n 2%. Mocksa, 1856. in g. De la part de la rédaction. St.-Petersburger Zeitung. 1856. N° 215. 1857. N° 1—14. St.-Peters- burg, 1856—57. in fol. De La part de la rédaction. abuse Ha 1856 royB. N° 95—101. 1857. N° 1. Tapancr, 18356 —57. in fol. De la part de la rédaction. Æypnars Cearcraro Xosancersa 1856. N° 11 1 12. Mockra, 1856. ‘1 in 8°. De la part de la Société d'agriculture de Moscou. Toprit xypnaxr na 1856. N° 8 x 9. C.-Ierep6ypre, 1856. in 8. De la part du Comité savant du corps des mines. 1 . 2Kypuars Muuncrepcrsa Buyrpennaxr bar 1856. in S°. De la pes de la rédaction. . Brocmnuxs WmnepatToPckaro Pycckaro Teorpaænueckaro OGiumectBa 34 [ 14856 roar. Kunxka 4 nm $. C.-Ilerepôoyprr, 1856. in 8°. De la part de la Société géographique de St.-Pétersbourg. OmerecmeenrA Banucku Ha 1856. Aekaôpe. C.-ILerep6ypr®, 1856. in $’. De la part de la rédaction. 2Kyphars Mauÿæakrryps n Toprogau. 1855. Okraôps, Hoa6pe de kaGps. C.-Ilerep6ypre, 1855. in $. De la part de la rédaction. | Bulletin de la Classe physico-mathématique de l’Académie I. des | K sciences de St.-Pétersbourg. Tom. 15. N° 3—9. St-Pétersbourg, M 1856. in #. De la part de l’Académie I. des sciences de St.-Péters- Li bourg. | à È Motschulsky, Vict. Etudes rene Cinquième année. Het. {2 | singfors, 1856. in 8°. De la part de l’auteur. | #Kypnars Munncrepcrsa Hapognaro Hpocsbmenia. 1856 roar. An à | rycrr, Cenra6ps x OKra6pr. C.-Ilercp6ypre. 1856. in &. De la part de la rédaction. Vrazamerb KB ro UACTH HOBPEMCHUBIXB H8Ja8im Muxu- M crepcrza Hapoanaro Tipocrbinenia 3a 1803—1853 roy. C.-ILerep- 6ypre, 1856. in S°. De la part de la rédaction du journal du ministè- re de l’instruction publique. 615 . 14. Sanucxu lImnEPATOPcKArO PyccKkaro Teorpaænueckaro OGmecrsa. Kaux- Ka XI. C.-Ierep6ypre, 1856. in 8. De la part de La Société géogra- phique russe de St.-Pétersbuurg. 45, Toprott xypnanr ua 1856 ro. N° 10 w 11. C.-Ierepôypre, 1836. in 8: De la part de la rédaction. . 16. K'ypnars Munucreperza TocysapersennBixe Muymecrsp, 1856, Hoa6pz. C.-Uerep6ypr®, 1856. in 8°. De la part de la rédaction. AT. Sitzungsberichte der Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe. Band X VIII, Heft 4 u. 2. Band XIX. Heft 1 u. 2. Band XX. Heft 1. Wien, 1855—56. in 8°. De la part de l’Académie Imp. des sciences de Vienne. 48. Denkschriften der Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe. Band X. Mit 26 Tafeln u. Band XI. Mit 61 Tafeln. Wien, 1855—56. in 4’. De la part de l'Académie Imp. des sciences de Vienne. 49. Almanach der Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. 6-ter Jahrgang. 1856. Wien, in 8’. De la part de l'Académie des sciences de Vienne. 20. Seidlitz, Nicol. v. D an haubagiehe Skizzen. (Auszug. F4 in #. De la _ part de l'auteur. 91. Bazunepe, 6. IT. O pacrnreasuocrn H Kanmarb Kiesckoï ry6epirr. in S’. De la part de l’auteur. | 22, Basiner, Frid. Jul. Enumeratio monographica specierum generis n. Hedysari. 1845. in S°’. De la part de l’auteur. 23 —— Enumeratio monographica specierum generis Hedysari. Cum … tab. 2. Petropoli, 14846. in 4°. De la part de l'auteur. u_2% —— Taasmbumie pesyaprarbr nscabaoBania Manopocciuckaro Ta- GasoBogcrsa, 4855. in 4°. De la part de l’auteur. 25. Mittheilungen der Kaïis. freien 6konomischen Gesellschaft zu St.-Pe- _. tersburs. 4856. Heft 6. St.-Petersburg, 1856. in 8°. De la part de la Société libre économique de St.-Pétersbourg. 26; Neues Jahrbuch für Pharmacie u. verwandte Fächer. Band 5, Heft 6. Speyer, 1856. in 8°. Le La part de la rédaction. 27. 28. 29. 30. 51. 32. 33. 34. 835. 36. 37. 39. Sedlaczek, Ernest. Grafische Darstellung der Ellipse. Wien, 1836. in| gl - 8". De la part de l’auteur. Zepharovich, Victor (Ritter). Beiträge zur Geologie des Pilsener Krei- de 616 Ao220pyKae , Aaercba, KH434, KHUXKA NePBaat © MeECMEPAHCMB AM 1 (l MarheTu3Mb BOOÔuE — H KHIHXKKA BTOPAA: O ÿuoTpeGrenIM MeCMepHc- ma. C.-Terep6yprr, 1857. in 8°. De la part de l’auteur. à Foetterle, Franz. Allgemeiner Bericht über die im Jahre 1855 ausge- M fübrte geologische Aufnahme der Gegend nordwestlich von Brünn, 4856. in 4’. De la part de l’auteur. —— Bericht über die im Herbste des Jahres 1850 im ôstlichen Ga- lizien vorgenommenen geognostischen Untersuchungen. (Auszug:) 1851. in 4°. De la part de l’auteur. —— Der Eisenbahnbau am Semmering am Schlusse von 1850. — (Auszug) in #. De la part de l’auteur. —— Bericht über die geologische Aufnahme des südlichen Mähr en. | (Auszug) 4853. in 4°. De la part de l’auteur. ses in Bühmen. N° 1—3. Wien, 1856. in 8°. (Auszug). De la part de, e | , l'auteur. —— Ueber einige interessante Mineral - Vorkommen von Mute- Ip nitz bei Strakonitz in Bôhmen. (Auszug.) 1853. in #. De la part de. “| l’auteur. | —— Die Fossilreste von Mastodon angustidens aus der Jadling (4 nächst St. Veit an der Triesting. (Auszug.) 1853. in 4°. De la part | de l’auteur. je | —— Die Halbinsel Tihany im Plattensee. (Auszug.) 1856. in 8°. | | De la part de l'auteur. | —— Der Jaulingit, ein neues fossiles Harz aus der Jauling. (Aus- l ) zug.) in 8°, 1855. De la part de l’auteur. 1h —— Ueber eine Pseudomorphose von Weissbleierz nach Bleiglanz | von Beresowsk in Sibirien. (Auszug.) 4849. in S°. De la part de l auteur. in 8°. De la part de arts 617 1 40. Sedlaczek, Ernest. Ueber Visir- und Recheninstrumente. Wien, 1856. in 8’. De la part de l’auteur. | | 44. Villa, Anton e Giovanni: Necessita die Boschi nella Lombardia. Mi- 4 lano, 1856. in #4. De la part des auteurs. L D Anton. Notizie intorno al genere Melania. Milano, 1855. in . 8°. De la part de l'auteur. | 43. —— Intorno alla Malattia delle viti. Milano, 1855. in S. De la | part de l’auteur. 4. —— e Giovanni. Le Epoche geologiche 1856 une feuille en fol. …. De la part des auteurs. L | 45. —— Le Cetonie. Une feuille in fol. 1856. De la part des auteurs, 46. —— Intorno al! Helix frigida. 1854. in 8°. De la part de l’auteur. m1. —— e Giovanni. Nota delle specie da aggiungersi o da emendarsi nel catalogo dei moliuschi delia Lombardia. 1853 une feuille en &. nu. De la part des auteurs. ji - IS. Jura Sanncku nsjaBaempia VIMnEPATOPCKAMB KasaHCKAMB YVuuBep- Muu… CHTETOMP. 1855. Kuuxka 1—4. Kasanb, 1856. in 8° x 1 28 4°. De Ja nm part de l'Université de Kazan. m9 Kyprars aan AxnioneposB a 4857 roger. N° 1—2. C.-licrepGypr®, po 1857. in fol. De la part de la rédaction. ; | 50. Zozomoe Pyxo. Tlasera na 1857 royr. N° 1—2, C-Ierep6ypre, 1857. Le in fol. De la part de la rédaction. : D rngen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rhein- | … lande u. Westphalens. 15-ter Jahrgang, Heft 2 u. 3. Bonn, 1856. in mn s°, De la part de la Société des Naturalistes de Bonne. “52, Denkschriften, herausgegeben von der Senkenbergischen naturfor- L Ÿ schenden Gesellschaft. 2-ten Bandes {-ste Lfrg. Frankfurt a. M. 1856. à in 4. De la part de la Société des Naturalistes de Senkenberg à | Francfort s. M. 3: LS M 2 157. : a 618 53. Uebersicht von der Production der Bergwerke, Hütten u. Salinen in* | dem Preussischen Staate im Jahre 1855. Berlin, 1856. in 4°. De la part de Mr. Ad. Senoner de Vienne. 54, Manganotti, Ant. La chimica in rapporto colle scienze naturali nell’ insegnamento ginnasiale. Verona, 1856. in 8°. De la part de Mr. Ad. Senoner de Vienne. 55. Reissek, Siegfr. Festkranz zur 2-ten Jahresfeier des zoologisch-bota- | nischen Vereins in Wien. Wien, 1853. in 8°. De la part de Mr. Se IE noner de Vienne. 56. Bozxo6s, 1Op. [pakruueckoe yKasauie pasBba4ku H Pa8PaGOTKA 301070 cogepamuxB poscrnen. C.-[lerepoypre, 1856. in 8°. De la part de l'auteur. 57. Ettinghausen, Const. u. Pokorny Alois. Die wissenschaftliche An: | wendung des Naturselbstdruckes zur graphischen Darstellung der Î à Pflanzen. Mit 30 physiotypischen Tafeln. Wien, 1356. in 4°. De la LA part de Mr. Foetterle de Vienne. 58. Skofitz, Alexander. Oesterreichisches botanisches Wochenblatt. Jahr- p gang 2 u. 3. Wien, 1852—53. in 8. De la part de Mr. Skofitz de Vienne. | Membres élus. Honoraires: ; Sur la proposition de S. E. Mr. le Président de la Société: Le Prince Alexandre [vanovitsch Bariatinsky, Gouverneur du Caucase. M S. Exc. Mr. Nicola Vladimirovitsch Khanikoff, Consul général à Tabris. | e | Actifs: (Sur la proposition de MM. E. Trautvetter et Renard.) Mr. Fedor Ivanovitsch Basiner à Kiev. (Sur la proposition des 2 Secrétaires de la Société.) Mr. Adolphe Goebel à Dorpat. Mr. Ernest Sedlaczek, Ingénieur à Vienne. 619 ! SÉANCE DU ?S FEVRIER 1557. | Mr. ALExANDRE BECKER envoie un Catalogue de la flore des environs de re: Mr. Gusrave BELxE communique une notice sur les chats sauvages de …_ Podolie, précédée de quelques remarques sur la place que nos chats do- mestiques et leurs variétés doivent occuper dans le système zoologique. Le même envoie quelques notices supplémentaires à son histoire natu- relle de Kamenietz-Podolsky. Mr. l’Académicien-Adjoint N. J. GÉLÉzNorFr envoie le portrait de Mr. Micol. Step. Tourczaninov. Mr. Géléznoff a dessiné lui-méme ce portrait en 1852 pendant son sejour à Kharkov et il propose de le faire paraître | “dans une des publications de la Société. Mr. Nicozar Anxenxorr, Directeur du Comité d'Acclimatation des plan- Liles, annonce la fondation de, ce Comité près la Société Impériale d'écono- mie rurale de Moscou et prie de vouloir bien l'aider dans ses travaux. Mr. le Professeur Bronx de Heidelberg, en remerciant pour l'envoi “des dernières publications de la Société, annonce qu'il vient de donner les ordres nécessaires pour que la Société reçoive à l'avenir régulière- «ment son Jahrbuch der Mineralogie. | . Le Prince GorTscuarkorr, ministre des affaires étrangères, annonce qu'il Le vient d'expédier à Paris le diplome et les publications destinés à M. Je Prince Charles Lucien Bonaparte et en même temps il remercie “de sa part pour l’envoi du Bulletin de 1856 et du Tom. X des Nou- yeaux Mémoires. 1 | Lecture d’une non de la Commission chargée de l’érection d’une | ! ! h statue à Géoffroy St. Hilaire qui engage les membres de la Société à vou: | loir bien s'associer à elle pour élever le monument d’Etienne Geofiroy St. Hilaire dans sa ville natale (Etampes.) K i "A Académie Royale des sciences à Munich, en remerciant pour l'envoi l: des dernières publications de la Société, reclame quelques Numéros des ‘ précédentes années. 620 Mr. l'Académicien de Marrius de Munich annonce qu'il espère pouvoir envoyer sous peu à la Société un grand ouvrage qu'il est sur le point d'achever. | Le Baron Max. CHauporn annonce qu'il s’occupera avec plaisir de la dé- termination des insectes recueillis en Perse par Mr. Seidlitz. nie «ro à VE An Le Premier Secrétaire, Dr. RENARD, présente des Catalogues d'insectes que Mr. Keitel de Berlin et Mr. Sartorius de Vienne offrent en vente ou en échange. | Le même présente les programmes des questions de prix de l’Académiel Royale des sciences de Turin pour 183S et de l’Académie Royale des sci-|l | ences de Madrid pour 1857. Lectune d’une invitation de la Société d'échange d'objets microscopiques de Giessen à un échange suivi et réglé des préparations microscopiques.l \ La Mr. AnozPnEe SENONER de Vienne, en envoyant les rapports des dernières _ séances de l’Institut Eplpeique et de la Société géographique de ve | Massatengo (6000 Ecru plaites du mont Bolca et 9000 d’autres et du royaume Lombardo-Vénitien) et sur celle du Comte Gazzola à “1 qui a eu lieu à Vérone lors du séjour de l'Empereur d ‘Autriche, envoie Ô 44 années des publications de la Société des Naturalistes de Hermanstadt el précédentes autant qu’il sera possible de s’en procurer encore, car l'éditi, on en est presque épuisée, Mr. Ch-s Dourx, Président de la Société entomologique de Stettin, offr jé à la Société un exemplaire du beau Goliath Derbyana Westw. et prie dé lui compléter son exemplaire du Bulletin de la Société demandant de VOu ? 621 loir indiquer de notre coté les années des publications de la Société ento- mologique qui ne nous sont pas encore parvenues. Mr. Decarsne, Botaniste au jardin des plantes à Paris, en remerciant “pour l’envoi du Bulletin de la Société, propose de l’échanger contre celui de la Société botanique de France à Paris. … Lettres de remercimens pour la nomination comme membres actifs de “la Société de la part de Mr. Alphonse Gacogne de Lyon et de Mr. Ernest Sedlaczek de Vienne. La cotisation pour 1857 a été payée par S. Exc. Mr. le Conseiller d'état “actuel Donez-Zacharschevsky et par Mr. Gustave Belke. Lettres de remercimens pour l'envoi des publications de la Société de “la part des Académies Royales des sciences de Munich et de Bruxelles, de “l'Institut Smithson à Washington, du Lycée d’historie naturelle à New- “York, de la Société des Naturalistes de Senkenberg à Francfort s. M., de l'Académie Léopoldino-Caroline des Naturalistes à Breslau, de l’Univer- …sité de Kiev, de la Société Imp. des médecins à Vilna, de la Société I. d'agriculture du Midi de la Russie et de la rédaction de la Gazette Cauca- “se, der MM. leurs Exc. J. J. Rostovzoff, le Comte VI. Th. Adlerberg, E. “À: Eversmann et Chr. Chr. Steven, des MM. Géléznoff, Lindemann, Wein- * mann, Nordenskiold, Grevingk et Adamovicz. DONS. a. Objets offerts. — Mr. AnozPne SENONER de Vienne fait don d’une collection de 131 espèces de coquilles d’eau douce principalement des provinces austro-italiennes. Le même envoie un exemplaire de Serbian ou Miloschine. EE Le même fait hommage d’une collection de Phanérogames et Cryptoga- “mes des différentes localités de l’Empire d'Autriche. Mr. le Major WaAnGENHEIM de QuALEN présente les exemplaires de Gypse \ qui servent de pièces FUREUR à son article présenté à la dernière séance, : N 622 b. Livres offerts. 1. Wäürlembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. Jahrgang 10. L Heft 3. Jahrgang 12. Heft 3. Jahrgang 15. Heft 1. Stuttgart, 1856— } 57. in 8°. De la part de la Société des Naturalistes à Stuttgart. | 2. Kackass, Tascra ua 1857, N° 2—10. Tuæauc»s, 1857. in fol. De la \ part de la rédaction. (hs 3. St.-Petersburger Zeitung. 1857. N° 15—#1. St. -Petersburg, 1857. in | U fol. De la part de la rédaction. | 4. Bulletin de la Classe physico-mathématique de l’Académie Imp. des | sciences de St.-Pétersbourg. Tom. 45. N° 10—13. St.-Pétersbourg, 1e 1856—57. in #. De la part de l’Académie Imp. des sciences de St.- 18 Pétersbourg. {} de Many paxkmypheir n Topuosazogekia nssbcria na 1857 rog1. n°1—6. | [! C.-Tterep6ypre, 1857. in 8°. De la part de la rédaction. | 6. Pyccrit Bbcruuxe, na 1857 ro, N° 1. 2, 3. ne 1857. in 0 l De la part de la rédaction. | 2, M 7. Joromoc Pyno, Tasera na 1857. N°0 3 — G. 7. C.-ITerep6yprz, 1897. [à in fol. De la part de la rédaction. 8. ÆKyphars aan Aknioneposb, ma 1857. N9 3. 4. 5. 6. 7. 8. C.- rre: D rep6ypr», 1857. in fol. De la part de la rédaction. 9. Berichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Beforderung | der Naturwissenschaften zu Freiburg. 4 B.1856. N° 14. 15. Freiburg, M 1856. in $. De la part de la Société des Naturalistes de Freibourgs M 10. Kypnauc Caozogcrsa na 1857. Husaps. Mockga , 1857. in 8. De la part de la Société d'horticulture de Moscou. 11. Kypnaus Muuucrepcrea BuyrpenuuxB {'bx8. 1856. JerkaGpe. O.-ILe- | repôypre, 1856. in 8°. De la part de la rédaction. | 49. Senoner, Adolph. Der Boden Nieder - Oestreichs. N°1. CAUSE l Wien, 1857. in 4°. De la part de l'auteur. | et 623 48. Verslagen en Mededeelingen der Koninklijke Akademie von We- tenschappen. Afdeeling Letterkunde. Eerste Deel. 1—3 Stuk. Am- sterdam, 4856. in S°’. De la part de l’Académie Royale des sciences d'Amsterdam. ÊTA Verslagen en Mededeelingen der Koninklijke Akademie von We- . ‘tenschappen. Afdeeling Natuurkunde. Derde Del. 3 Stuk. Vierde Deel 1—3 Stuk. Vizfde Deel 1 Stuk. Amsterdam, 1855—56. in 8°. De la part de l’Académie Royale des sciences d'Amsterdam. | 15. Verhandelingen der Koniklijke Akademie von Wetenschappen. Der- | —. de Deel. Met Platen. Amsterdam 1856. in 4. De la part de l'Acadé- lé mie Royale des sciences d'Amsterdam. 16. Leeuwen, Toh. Lycidas ecloga et Musae envocatio. Amsterdam, du. 1856. in 8. De la part de l'Académie Royale des sciences d'Am- Sterdam. #kRyprars Muuncrepcrsa Tl'ocygapcrsenusixB JmymecrsB. 1856. JLe- mm. kaôpr. 1857. Husaps. C.-Ierep6yprr, 1856—57. in $&. De la part de … la rédaction. 148, Atti del l’Imp. Reg. Instituto Veneto di scienze lettere ed arti. To- …_. mo primo, seria terza, — tom. 2-de seria terza. Venezia, 1856—57. in S$. De la part de l'Institut Imp. des sciences de Venise. 9 Walz, G. F. und Winckler, F. L. Neues Jahrbuch für Pharmacie. Li Band 6. Heft 3 und 4. Speyer, 1856. in 8. De la part de la ré- … daction. ! 0. Verkandlungen der physicalischen medizinischen Gesellschaft in Bi Wäürzburg. Siebenter Band, Heft 2. Wäürzburg, 1856. in 8°. De la Di _ part de la Société physico-médicale de Wurzbouryg. | 94. D testungen der Kais. K. Mährisch-Schlesischen Gesellschaft zur . | Beforderung des Ackerbaues, der Natur- und Landes-Kunde. 1956. “ Brünn, 1856. in 4°. De la part de la Société Imp. de l’agriculture etc. de Brunne. | | RE hnaturigen des Vereines zur Befütderune des Gartenbaues in - den Kôn. preussischen Staaten, Neue Reihe. 1-str Jahrgang N°1—12. 23. 24. Aozopyrit Anerc. (Ku). Onucanie abucrsix xuBorTHaro Mecwepnsma: 25. 26. 27, 28. 29. 30. 31. 32. 624 {Nebst dem Berichte über die Naumburger Ausstellung) 2-ter Jabr- | Sang: Januar bis December. 4-ier Jahrgang: Januar—Juni. Berlin, | 4854—56.in S. De la part de la Société d'horticulture de Berlin. | Jahrbuch der Kaïs. Kônigl. geologischen Reichsanstalt. 1856. N° 2, | ô Wien, 1856. in 8°. De la part de l'Institut géologique de Vienne. (ce Dpauuysckaro) Kamxka uergepran. C.-ILerep6yprB, 1857. in 12% | ; De la part de l’auteur. ‘ # 4 À Ganucku IImMnEPATOPCKATO OGmectrsa CerpcKaro XosaucTBa Oxo 1% Poccin sa nocrbauror rper» 1856 roga. Ouecca, 1856. in 8°. De la M part de la Société Imp. d'agriculture du Midi de la Russie. Srcmpaopounaprioe Co6panie IIMNEPATOPCKArO Oômecrsa Ceascraro k P Xosancrsa IOxuou Poccix Grisrnee 15-ro Hoa6pa 1856 roga. Oyecca, M 4857. in 8. De la part de la Société Imp. d'agriculture du Midi de | la Russie. : NS Sanucku TmnePaArToPckArO KasaxckaroO SKOHOMnyeCKaro OGecrsa. | ol 4857. N° 1. Kasaur, 1857. in S. De la part de la Société Imp. | d'agriculture de Kazan. | : LR Büttner, J. G. Die Landwirthschaft wissenschaftlich Dear | Heft 1. Hits 4857. in $°. De la part de l’auteur. «it ARE Verhendlungen und Mittheilungen des A Vereins für |. Naturwissenschaften zu Hermannstadt. Jahrgang 1—6. Hermann: | stadt, 1850—1855. in 8°. De la part de la Société d'histoire naturelle | de Hermannstadt en Transylvanie. | D The natural History Review. Vol. 1. N° 1—%. Vol. 2. N° 4 |: Vol. III. N° 1—4. (In toto 12 Cahiers. ). London, 1854—56. in 8°. De! la part de la rédaction (Mr. Haliday). | Siebold, C. Th. v. und Kôlliker, Alb. Zeitschrift für visenschañtishe là Zoologie. 8-ter Band, Heft 3. Leipzig, 1856. in 8. De la part de lal. rédaction. E Percival, Jam. G. Jahresbericht der geologischen Vermessung des pi ‘8 Staates Wisconsin. Milwaukie 1856. in 8°. De La part de l’auteur» | "| 1 625 | l 33. Lippért, J. F. 21—23 Bucherverzeichniss. Halle, 4857. in n 8°. De là part de l'auteur. 1 3%. Kyprars Cerrckaro XosañcrBa na 1837 roa8. N° 4. Mocxpa , 1857; in 8°. De La part de la Société Imp. d'agriculture de Moëcoü. | 8b. Küchenmeister, Friedrich. Ueber die taenia ex cysticerco tenuicolli, ibren Finnenzustand und die Wanderung ïihrer Brut. Frankfurt, 1856. in $. De la part de l'auteur. | | 36. Glocsener, M. Mémoire sur la réfraction. Liège. 1846. in 8°: De là _ part de l’auteur. SÉANCE DU 21 Mars 1857. | dl Mi. le Professeut Kesscer de Kiev envoie des süpplémens à l’ichthio- | de ia Russie méridionale. (Voy. Bulletin N° 2 de 1857:) : Mr. le Professeur Srassxy présente les observations météorologiques L ds mois de Juillet et d'Aoùût de 1856. (Voy: Bullet. N°2 de 1857.) À _ Mr. le Professeur-Adjoint Masrovskv de Charkov communique un ar- |" soüs le titre: «Mikroskopische Untersuchungen übeï die Structur \ der Insettenhaut.» lu je Comtié d'Actlimatalion des animaux annonce $a fondation près de i à Société Imtp. d'agriculture de Moscou et anne l’eéspérance d’être aidé | Lu la Société. | | Lecture d’une lettre du marchand Micuain  LExÉEVITSCH SCHESTAKOFF } " Jakouisk qui offre ses services pour rassembler et pouf communiquer . des notices et des objets d'histoire naturelle: d “…Sôn Exc. Mr. le Vice-Président, ÂcexanDre Fischer DE WALDHEIM à Communiqué quelques observations sur la structure des cellules de Val: ümen du Phytelephas macrocdrpa et de quelques palmiers. \ Mumdir. I. Sr. Beur a présenté une description d’une notvelle espèce | d'Hymériopières de jä famille des Apides qu'il a nommé Megachilé | dithroë. : Rp a DO GE 19 626 Mr. Laconname, Secrétaire général de la Société Royale des scien- ces de Liège, annonce que cette Société accepte avec empressemen# l’échange de ses publications contre celles de notre Société et qu'il est chargé de nous expédier les premiers 40 volumes publiés par la Société À Royale des sciences de Liège. Mr. Bernuarn Pertaes, propriétaire de l'établissement géographique de Gotha, écrit qu'il a expédié à la Société par la voie de la librairie les années 4855 et 1856. — En même temps il prie de lui envoyer à l'avenir le Bulletin de la Société directement par la poste. Lecture d’une lettre de Mr. G. Dumont qui fait part de la mort subite” du célèbre géologue André Dumont de Liège à l’âge de 48 ans. Le Premier Secrétaire, Dr. REeNarD, annonce que la Société vient de recevoir encore un envoi d'ouvrages très considérable de la part de l'În- stitut Smithsonian de Washington et qu'entre autres se trouve dans cet envoi le commencement des travaux publiés par l’Académie californienne des sciences naturelles à San Francisco. Mr. Anorrne Sénoner de Vienne, en faisant don des années 1853, 14954 ef 1855 de la Gazette d'agriculture publiée par Mr. le Professeur Arnstein de Vienne, communique une liste des minéraux qui contiennent de l’'Uran, dressée par Mr. Vogl. — On y voit que du nombre des 5# espèces uraniz M fères, 6 se rencontrent chez nous à l’Oural. — Le Uranpecherz se trouve |. en Bohème près de Joachimthal en grande masse et. on s’en sert pour M préparer une couleur jaune. Mr. Senoner invite en même temps à sous- crire pour 2? cartes et des ouvrages géologiques de Glocker et de Papen. (Carte géognostique de la Lusace supérieure de la Prusse et carte des M LAN eouches du centre de l'Europe). Mr. le Professeur ALexanpre BRAUN, Directeur du jardin botanique à Berlin a envoyé le Catalogue des semences rassemblés au jardin botani: M que de Berlin en 1856.—Le premier Secrétaire l’a communiqué à S. Exec. Mr. le Vice-Président. de la Société, Fischer de Waldheim, qui a bien | voulu lui indiquer ‘pour le jardin botanique de Moscou un bon nombre de désiderata. Ea maison Bossin, Louesse et C. de Paris envoie un supplément à som | €atalogue de graines, plantes et arbres. 1 62% 14 6 ; "| : =: 1 Flu : rt à DE «€ ü L'Académie Reyale des sciences de Berlin réclame quelques anciens \ Numéros ‘du Bulletin. Le Premier Secrétaire vient de les expédier à J'Académie. Le Premier Secrétaire présénte le Bulletin N° 4 de 1855 qui a paru + sous sa rédaction, Le méme annonce qu'on vient d'achever l'impression des Addenda \ appartenant à la flore baicalensi-dahurienne de Mr. Tourczaninow. 4 \ Mr. Henri Cesar Weëser, Secrétaire de la Société silésienne pour | l'agriculture et l'histoire naturelle de Brunne, en remerciant pour leunvoi du Bulletin de notre Société, promet de nous envoyer sous peu 2 de ses Mpublications (une statistique agronomique de la Moravie et de la Silesie €{ un ouvrage forestier). La bibliothèque publique de Mayence, en remerciant pour l'envoi des derniers Bulletins et du tom. X des Nouveaux Mémoires, réclame les “Numéros 1 et 2 de 1853 qui ne lui sont pas parvenus. A 2 \ 1 Mr. l'Académicien Vessérovsey de St.-Pétersbourg, Mr. Fu. Bssiner l de Kiev et Mr. le Colonel Kiréevsky à St-Pétersbourg remercient pour | fèur nomination comme membres actifs de la Société et envoient le prix LMdéleurs diplomes et la cotisation pour la première année. … Le Premier Secrétaire annonce que 2 de nos membres, M. ie Professeur MProcbus de Giesen et le Dr. Lucae à Francfort s. M. ont été nommés Liiémbres de la Société Imp. de médecine à Vilna, en suite de ce qu’il a A envoyé à cette Société les brochures que ces 2 Messieurs ont écrites | et dédiées à notre Société à l'occasion de son Jubilé de 50 ans. | AV a “Le Second Secrétaire, Mr. J. AverBacu, communique le résuilai de 2 dnalyses chimiques du fer météorique de Sarepia appartenant à notre : membre, K. J. Glitsch, et promet de soumettre sous peu à la Société 1 une description détaillée. de ce corps intéressant. 1 is th t 7 \ \ Lettres de remercimens pour l'envoi des publications de la Société de | la part de l’Académie Royale des sciences de Berlin, de l'Académie des” | Stiences et des arts à Padoue, de la Société de physique et d'histoire ; À . naturelle à Genève, de la rédaction der Geographischen Mittheilungen à 628 | Gotha, de la Société Royale des sciences à Liège ; de la Bibliothèque il publique de Mayence et de la Société d'agriculture de: Passions de la : l part des MM. Becker et Kavall. Kiss ren tt 1 \ DONS DRE À me È Objets offerts. * Mr. le Pasteur Riu de Poussen en Kourlande envoie une collection de 159 Hyménoptères bien définis. b. Livres o fferts. 1. Skofitz, Alex. Oesterreichisches botanisches Wochenblatt. G-ter Jabr- gang. Wien, 1856. in 8°. De la part de Mr. Skofitz. 2. St.-Petersburger Zeitung. 1857. N° 42-—60. St. - Petersburg, 1857. in fol. De la part de la rédaction. % 3. Kackazs na 1857 rogB. N° 11—15. Tuæaucr, 1857. in fol. De la apart de la rédaction. 4. Bulletin de la Classe physico -mathématique de l'Académie mp. des | sciences de St.-Pétersbourg. Tom. XV. N° 14—17. St.-Pétersbourg, M 4857. in #4. De la part de l’Académie Imp. des sciences de St,-Pé- tersbourg. 5. Ganucku lmneparoPckaro OGmecrga CeZbckaro XosaircrBa: 10xHoû la Poccix. 1857. N° 4. Oyecca, 1857. in 8. De La part de la Saciété | d'agriculture du Midi de la Russie. | ? LE 6. ÆKypnaus Cagomoacrsa Hajasaemsih PoccinckuuB OôuecrsomB JAto6n- | rereu Cagosogcrza. 4857. Pesparr. Mocxa, 1857. in 8°, De la part de la Société d’horticulture de Moscou. | 4. Drei und dreissigster Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft M für vaterländische Kultur. (1855.). Breslau, 1856. in 4°. De la part |: de la Société silésique des sciences de Breslau.. ‘| 8. 9. 10 41. 12. 629 Memorias de la Real Academia de 'ciencias de Madrid. tom. 2. - 2 serie. — Ciencias fisicas. — tom. 1.— partie 1. Madrid, 1856. in 4°. De la part de l’Académie Royale des sciences de Madrid. —— tom. 4. 3 serie. — Ciencias naturales. — tom. 2. — partie 1. Madrid, 1856. in #. De la part de l’Académie des sciences de Madrid. | Treadwell, Daniel. On the practicability of constructing Cannon of great Caliber. Cambridge, 1856. in 8°. De la part de l’auteur. Proceedings of the American Association for the advancement of science. Seventh meeting, eighth and ninth meeting. Cambridge, 1853—55. in 8. (3 C.). De la part de l'Association américaine pour l'avancement des sciences à Cambridge. Horner, G. R. B. Medical topography of Brazil and Urugay. Phila- … delphia, 1845. in S°. De la part de l’auteur. Transactions of the State agricultural Society. Vol. VI. Lansing ….… 4855. in S. 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De la part de l'auteur. 49. 20. 630 Reports of explorations and surveys, {o ascertain the most practi- cable and economical route for a railroad from the Mississippi river to the pacific Ocean. Vol. 1. Washington, 1855. in 4°. De la part du Secrétaire du département de la guerre à Washington. Report of the Commissioner 6f patents for the year 1854. Agricul- ture. Washington, 1855, in 8°. De la part de la Commission Le patents aux États-unis à Washington. _— of the Commissioner of patents forthe year 1884. Arts and Manufactures. Vol. 2. Illustrations. Washington, 1855. in 8’. De la part dela Commission des patents à Washington. Smithsonian Contributions to Knowledge. Vol.sS. Wachincion 1956. . De la part de l’Institut Smithsonian à Washington: . List of foreign correspondents of the Smithsonian Institution. 1856. De la part de l’Institut Smithsonian à Washington. . Report of the board of trustees of the Winconsin Institution for the” 1 education of the blind. 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Verhandlungen der Kais. K. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien. l Jahrgang 1853, 1854 und 1855 (sine N° 29). Wien, 1883—55. in 4°. L De la part de Mr. Adolphe Senoner de Vienne. | Mittheilungen der Kaïs. freien ükonomischen Gesellschaft zu St.-Pe- 4 tersburg. 1857. Heft 1. St.-Petersburg, 1857. in 8”. De la part de la Société Imp. libre économique de St.-Pétersbourg. : | . Schnee, Thecdor. Verzeichniss der in den Mittheilungen der Kais. M freien ükonomischen Gesellschaft zu St.-Petersburg vom Jahre |" SRE (DREPRGAS à DE AR ÉD À 20 AREA 2. ta part de la sg as libre A de Her —56 abgedruckten nennieens EE Pue - 1887. in Membres élus. nie ÿr \# - ’ nl g É \ f î = _ j a r 1 + : 1 LE 2 AR u +] LA * al 1 L y LE | ? À }, 5 k À \ Le rt \ Ÿ (14 “1 Al { PA) er ji CXE RP ANNEE à, FA FA DAFIRE Fab ñ | He à S 2 \ * S°. 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