506.947 22 GIVEN BY THE AMERICAN USEUM OF NAT''RAL HISTORY 1934 N-852 N.Y. Academy of Sciences BULLETIN DE LA SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES DE MOS COT. Tome L. PPI ae | ANN ÉE 1876. RAR PPS RP RSS SD PPS PP PP LS LS LP LIN № 1. MOSCOU. Imprimerie de l'Université Impériale, ( Katkoff. ) 1876. GIVEN BY THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL iiSTORY 1934 LIBRARY NEW YORK BOTANICAL GARDEN EIN NEUER RUSSISCHER FLUSSKREBS - ASTACUS COLCHICUS. Von Professor K. Kessler. In Ne 2 dieses Bulletin fiir das Jahr 1874 ist von mir eine vorläufige Mittheilung über die russischen Fluss- krebse veróffentlicht worden und spáter dann eine aus- führliche Beschreibung der fünf von mir unterschiedenen Arten der russischen Flusskrebse, nebst deren Abbildun- gen, in den Schriften der russischen entomologischen Gesellschaft geliefert worden. Seitdem nun ist von mir, bei einer Reise durch Transcaucasien, die ich im ver- gangenen Herbste ausgeführt habe, noch eine sechste Art russischer Flusskrebse aufgefunden worden und ich erachte es für zweckmassig, hier abermals eine vorlaufige Mittheilung über dieselbe einzurücken; die ausführliche Beschreibung der neuen Art, nebst der Abbildung der- selben, werde ich danu wieder in den Schriften der en- tomologischen Gesellschaft zu St.-Petersburg nachfol- gen lassen. Jé 1. 1876. 1 RE NIA Die von mir entdeckte neue Art der Flusskrebse ge- hórt dem Stromgebiete des Rion an und ist deshalb von mir Astacus colchicus benannt worden. Dieselbe muss der ersten der zwei von mir aufgestellten Gruppen der russischen Flusskrebse beigezahlt werden und kommt in vielen Beziehungen den Arten А. pachypus und А. flu- viatilis nahe, weist aber anderseits solche Eigenthtimlich- keiten auf, dass sie durchaus mit keiner anderen Art zu verwechseln ist. Ich werde suchen, dieselbe in kurzen Worten möglichst genau zu charakterisiren. Der colchische Fiusskrebs. Astacus colchicus. Wesentliche Kennzeichen. Das nach vorne mässig verschmälerte Kopfbrustschild ist an den Seiten mit klei- nen, ziemlich kegelfórmigen Höckerchen recht dicht be- setzt. Der von zwei leistenfórmig aufgebogenen, einan- der mehr oder weniger parallelen, ziemlich glatten, nur hinten gerunzelten Seitenrändern eingefasste Schnabel ist ziemlich tief ausgehölt und reicht mit seinem vorde- ren Fortsatze ungelühr bis zur Spitze der Fühlerschup- pen. Am Grunde des Schnabels finden sich jederseits zwei hinter einander liegende, ansehnliche, einander fast glei- che, làngliche, wulstige Hócker, welche an ihrem vorde- ren Ende in einen scharfen Dorn auslaufen. Der miltlere Kiel des Schnabels verflacht sich nach hinten allmälig, ist aber nichtsdestoweniger bis zu den hinteren Seiten- hóckern deutlich ausgeprägt und vorne, auf dem Schna- belfortsatze, mit zahlreichen, kleinen, dornenartigen Zähn- chen besetzt. Am Grunde des Aussenrandes der verlän- gert-dreieckigen, scharf zugespitzten Fühlerschuppen findet sich ein etwas vorspringender Winkel, aber kein Zähn- chen. Das auf der unteren Seite des Basalgliedes der in- r au cda О veren Antennen stehende, ziemlich starke Dórnchen ist dessen oberem Rande ziemlich nahe gerückt. Der mittlere Stirnfortsatz des Epistoma bildet ein ziemlich regelmässi- ges, in der Mitte leicht vertieftes, etwas längliches und am Grunde stark eingeschnürtes Dreieck. Der äussere Rand beider Mandibeln ist leicht eingekerbt, der wulstige in- nere Rand derselben enthalt nur eine ganz seichte Aus- buchtung, keine Querfurche. Die sehr breiten und dicken Scheeren der Vorderfüsse sind mit starken Fingern ver- sehen, welche nicht vollkommen an einander schliessen, indem der unbewegliche äussere Finger an seinem In- nenrande einen flachen, von zwei starken warzenartigen Dornen begrenzten Ausschnitt enthált. Die überstehenden Enden der mittleren Schwanzglieder haben die Gestalt ziemlich breiter, lancettfórmiger, an der nach hinten ge- richteten Spilze kaum merklich eingekerbter Blatter, de- ren vorderer Schenkel bei den männlichen Thieren et- was stärker bogentórmig und etwas länger ist, als der zur Spitze hin mehr gerade hintere Schenkel. Die hin- terste, immer deutlich quergetheilte Schwanzplatte pflegt an ihrem freien hinteren Rande stets mehr oder weni- ger merklich ausgeschweift zu sein. Am nächsten kommt unser А. colchicus offenbar dem A. fluviatilis, besonders durch die Gestalt der grossen vorderen Scheeren und der lanceltfórmigen Seitentheile der Schwanzglieder, unterscheidet sich aber von dem- selben schon auf den ersten Blick durch die gänzlich verschiedene Bildung des Schnabels. Die stark aufgebo- genen Seitenründer des Schnabels nähern sich zwar nach vorne einander mehr oder weniger merklich, verlaufen dagegen in ihrer hinteren Hälfte einander vollkommen parallel, sind auch daselbst scharfer ausgeprägt und ver- längern sich weiter nach hinten, als bei A. fluviatilis; Ti WE i sie gleichen darin mehr den Schnabelseitenrändern des A. leptodactylus, sind aber nicht gezahnelt, wie bei je- nem. Ausserdem pflegt der mittlere Kiel des Schnabels bei A. colchicus sich nie zwischen den Augen wulstig so zu verbreitern und zu verflachen wie bei А. fluvia- Из, sondern erscheint mehr leistenfórmig und ist nach dem Schnabelfortsatze hin mit zah'reicheren und kleine- ren Zähnchen besetzt; auch erleidet dieser Kiel den vor- deren Seitenhückern gegenüber keine Unterbrechung, wie das bei A. pachypus und A. leptodactylus der Fall zu sein pflegt, sondern ist daselbst nur etwas verflacht, gleichsam leicht eingedrückt. Endlich pflegen auch die zu den Seiten des Schnabelgrundes liegenden wulstigen Hócker, besonders die zwei hinteren, eiwas nach aus- wärts gekrümmten, bei A. colchicus stets merklich stär- ker entwickelt zu sein, als bei A. fluviatilis; auch laufen nicht nur die vorderen Hócker, sondern auch die hin- teren, an ihrem Vorderende stets in einen ziemlich star- ken Dorn aus, bisweilen sogar in zwei Dorne, einen grösseren oberen und einen kleineren unteren. Bei der genauen Durchmusterung von 27 Exemplaren des А, colchicus, 17 männlichen und 10 weiblichen, er- gaben sich noch einige andere unterscheidende Kennzei- chen für denselben. Das Kopfbrustschild ist seitlich et- was zusammengedrückt, ungefahr wie bei А. pachypus, merklich weniger gewülbt als bei A. fluviatilis. Die Cer- vicalfurche ist schärfer zugerundet, dagegen die regio car- diaca etwas breiter, als bei А. fluviatilis. Der Schnabel und die Fühlerschuppen sind verhältnissmässig mehr in die Länge gezogen, als bei A. fluviatilis, auch der Schwanztheil des Körpers (Postabdomen) ist etwas län- ger und breiter, besonders bei den weiblichen Thieren. Vorzüglich aber zeichnen sich durch ihre Länge die An- an poe tennen aus, sowohl die äusseren, als auch die inneren; bei den männlichen Thieren pflegen, die äusseren Anten- nen, zurückgelegt, bis zum hintersten Schwanzgliede zu reichen, bei den weiblichen Thieren bis zum vierten oder fünften Schwanzgliede, also nicht blos merklich làn- zer zu sein als bei A. fluviatilis, sondern häufig länger, als bei A. pachypus. Die inneren Antennen erreichen ?/ oder selbst '/, der Länge der äusseren. Ausserdem pflegen die äusseren Antennen auf der Innenseite ihrer Geissel, besonders an deren Grunde, bei A. colchicus merklich stärker behaart zu sein, als bei den anderen russischen Arten. Die grossen Vorderscheeren des А. colchicus weichen von den gleichen Scheeren des A. fluviatilis hauptsäch- lich darin ab, dass die auf der äusseren Seite der beiden Finger verlaufenden rinnenartigen Längsfurchen bei der ersteren Art bedeutend tiefer zu sein pflegen, als bei der letzteren Art. Ausserdem pflegt bei A. col- chicus der am inneren Rinde des unbeweglichen Fin- gers sich findende Ausschnitt merklich kürzer und tiefer zu sein, als bei A. fluviatilis. Bei den weiblichen Thie- ren sind die Scheeren verhältnissmässig sehr klein, aber ganz so gestaltet, wie bei den männlichen Thieren. Nicht selten pflegte bei den von mir untersuchten Thieren die eine Scheere kleiner zu sein als die andere, und zwar meistentheils die rechte Scheere kleiner als die linke. Die Farbe der lebenden Thiere ist leider von mir nicht genauer notirt worden, schien aber mehr oder we- niger mit der Farbe des gewöhnlichen Flusskrebses über- einzukommen. Die von mir in Weingeist aufbewahrten Exemplare haben keine rothe Fürbung angenommen, son- dern eine bräunlichgraue, stellenweise graublaue oder hellblaue; nur auf der unteren Seite der Füsse und Schee- MO us ren macht sich eine róthliche Färbung mehr oder weni- ger bemerklich. Die von mir untersuchten männlichen Thiere hatten eine Linge (von der Sehnabelspitze bis zum Schwanz- ende) von 84 bis 130 mm., die weiblichen Thiere eine Länge von 84 bis 110 mm. Was die geographische Vebreitung des А. colchicus an- belangt, so lässt sich darüber vorderhand nur wenig sa- gen. Die mir in Kutais zugekommenen Exemplare stamm- ten aus dem oberen Rion und dessen aus dem Gebirge kommenden Nebenflüssen; ob er aber bis zur Mündung des Rion hinabgeht, bleibt ungewiss. Es sollen Flusskreb- se, obgleich in spärlicher Anzahl, im See Palaeostom (südlich von der Mündung des Rion) und in den in den- selben sich ergiessenden kleinen Flüssen vorkommen, ob aber solche dieser Art angehôren oder vielleicht einer der zwei anderen pontischen Árten (A. pachypus und À. leptodactylus), konnte nicht von mir ermittelt werden. Nach Tiflis werden colchische Flusskrebse aus dem obe- ren Stromgebiete des Rion zum Verkaufe gebracht. Auch sollen diese Krebse, nach einer mündlichen Mittheilung des Dr. Radde, vor etlichen Jahren in einige der linken Zuflüsse der oberen Kura künstlich verpflanzt worden sein. Die Frage zu entscheiden, ob der colchische Fluss- krebs nicht auch in den Gebirgsflüssen Abchasiens und vielleicht auch Kleinasiens sich findet, muss zukünftigen Untersuchungen vorbehalten bleiben. Jedenfalls ist es ei- ne interessante Thatsache, dass das pontische Stromge- biet drei eigenthümliehe Arten von Flusskrebsen aufzu- weisen hat und dass der А. colchicus vom A. leptodac- tylus stárker abweicht, als der A. pachypus, sich mehr dem westeuropäischen A. fluviatilis nähert als dieser letztere. FOSSILE PFLANZEN AUS DER STEINKOHLENFORMATION IM LANDE DER DONSCHEN KOSAKEN von Rudolph Ludwig, zu Darmstadt. (Mit Tafel I). Aus den Steinkohlen führenden Lagerstätten des rus- sischen Reiches sind verhältnissmässig noch wenige fos- sile Pflanzenreste bekannt geworden. Die von mir im 46 Bande des Bülletin abgedruckte Abhandlung über die Steinkohlenformation im Lande der Don'schen Kosaken weist einige Fundorte nach, an welchen ich eine Anzahl von Gesteins-Stücken aufnahm, in denen die Reste und Abdrücke einiger vorweltlicher Pflanzen vorhanden sind, welche ich im Folgenden näher besprechen will. Die Abdrücke finden sich entweder in den, einige Stein- kohlenflótze begleitenden Sphärosiderit-Knollen, die hier und da durch die in jenem Lande nicht seltenen Step- penbrände in eine spröde durch Eisenoxyd starkgerö- thete Thonmasse umgewandelt sind, oder in durch die gleiche Ursache geglühtem Schieferthone, oder in noch unverindertem grauem oder röthlichgrauem mehr oder weniger Glimmer und Quarzsand haltigem Schieferthone. U In einzelnen Fällen überzieht eine weisse talkartige Substanz die Stängel und Fiederchen der Farn. Alle Abdrücke sind scharf und deutlich, die meisten aber in Bruchstücken, höchst selten kommen grössere zusam- menhängende Farnreste vor , so dass es scheint, als ob die Blätter durch Wind und Wasser von ihrem Ur- sprungorte hinweggeführt worden seien, ehe sie an ihrer jetzigen Stelle eingebettet wurden. Bei der Bezeichnung der Fundorte gebrauche ich die in meiner oben angeführten Abhandlung den einzelnen Kohlenflótzen gegebene Bezeichnung. I. Class: Calamariae. Ord: Calamiteae. Calamitenstengel kommen in einem thonigen Sphäro- siderite in der Nahe von Krinitschenaja über einem, der eisenreichen Etage der Carbonformation des Don'schen Kosaken-Landes eingebetteten Steinkohlenflótze vor. Die schlecht erhaltenen Reste sind unbestimmbar. In hóheren Etagen der Formation habe ich nur wenige undeutliche Spuren von Calamites gefunden, welche nach E. v. Eich- wald (Lethaea rossica) in den tiefern Partien von Pe- trowskaja am Donetz und Luganskoi in mehreren Species vorkommen. i m. О Lt Ord: Asterophyllitae. 1. Annularia radiata Sternberg. Stengel: fein lángsgestreift, gegliedert, hohl. Die Schei- dewände der Glieder in der Mitte durchbrochen. Von den Gelenken des Hauptstammes gehen in wirtelartiger Stel- ung mehrere dünne Aeste ab, welche wiederum geglie- dert die Blätter und Fruchtähren tragen. Blätter: in Wirteln von 6 bis 9 an den Gelenken der Aeste sitzend, schmal, linear-lanzettlich, spitz, einrippig, etwas gebogen, 3 bis 10 Mmtr. lang. '/, bis */, Mmtr. breit. Fructificationen: walzige oben und unten zugespitzte, gestielte Kórper, mit dünnem gegliederten Mittelsäulchen, an welchem tellerartige, von kurzen. sperrig abstehen- den lanzettlichen Blättchen umgebene Scheidewände an- geordnet sind. Auf den tellerartigen Scheidewänden oder Böden liegen um die Mittelsäule kugelrunde kleine Spo- rangien. Länge der Aehren 30 Mmtr., Dicke 4 bis 4°, Mmtr. Die Aehren sind zum Theile noch rundum mit den Deckblättchen versehen und ähneln alsdann den von Wal- chia-Arten hinterlassenen Astresten, zum Theil sind sie in der Weise zerbrochen, dass das Mittelsäulchen sammt den Sporangien sichtbar wird. Der obere Theil des Astes, woran zwei Aehrenwirtel, liegt über einem dickern Stengel mit Gelenk und zwei Astknótchen. Ein Exemplar trügt an dem einen Gelenke des Stengels drei Fruchtähren. Aktinoide Gestalten, welche sich sowohl neben den Fruchtähren als auch sonst auf der Platte finden, halte ich für einzelne von zerfallenen Fruchtähren losgetrenn- — 0 as ie tellerfórmige Bóden. Sie haben mitten ein Loch für die Mittelsáule, welches von einer kreisrunden oder ova- len Scheibe umgeben ist, die in einen wenig aufgeboge- nen vielfach ausgezackten Rand verläuft. Fundort: Nordwestlich Nowo Pawlowsk am Mius gegen Chrystalnoi. Flötz C'*, der ПИеп Etage der kohlen- reichen Abtheilung. 2. Sphenophyllum emarginatum Brongniart. Steng^l: fein längsgestreift, hohl, gegliedert, an den Gliedern wenig verdickt. Blätter: keilfórmig breit, am obern Ende mit 8 bis 19 kurzen scharfen Zähnen, in welche die feinen an der schmalen Basis beginnenden dichotomirenden Nerven auslaufen. Die Blättchen sitzen zu 6 bis 9 in Wirteln um den Stengel. Fundort. Nowo-Pawlowsk am Маз, Kohlenflötz C*, der IIten Etage der kohlenreichen Abtheilung. 3. Sphenophylium erosum Lindley et Hutton. Slengel: dünn, hohl, fein längsgestreift mit Anschwel- lungen an den Gliedern. Blätter: schmal keilfórmig, oben vierzahnig, die schar- fen Zàhne sind kurz, in ihre Spitzen laufen die von der schmalen Basis ausgehenden dünnen Nerven aus. Sechs Blätter bilden einen Wirtel. Fundort. Nowo-Pawlowsk am Mius. — Flótz C? der Шеп Etage der kohlenreichen Abtheilung. 4. Sphenophyllum Saxifragacfolium Sternberg. Stengel: rund, hohl, gegliedert, fein längsgestreift, mit Anschwellungen an den Gliedern. D ann ai Sa URN OM Blitter: keilförmig breit, vierfach gelappt. Lappen spitz lanzettlich. Von der schmalen Dasis geht ein dic- ker Nerv aus, welcher sich bald in zwei Theile trennt. Jeder dieser Aeste gabelt sich nochmals, so dass in der Spilze eines jeden Blattlappens ein Nerv ausläuft. Der mittlere Einschnitt der Blätter ist zuweilen tiefer als die beiden seitlichen. Die Blätter bilden zu 6 bis 8 um die Steagelglieder angeordnete Wirtel. Fundort: Nowo-Pawlowsk. Flötz C? der Шеп Etage der kohienreichen Abtheilung. Die drei Sphenophyllumarten, welche ich im Vorher- gehenden beschrieb, werden als Varietäten des Spheno- phyllum Schlotheimi Brongniart angesehen. Die tiefer ausgelappten Blatter namentlich halt man für diejenigen, welche den unter Wasserbedeckung entwickelten Pflan- zentheilen angehörten. II. Class: Filices. Ord: Neuropteridae. a. Subordo: Neuropteris Brungniart. Wedel fiederig oder zweifiederig. Fiederchen an der Basis herzfórmig oder gerundet, beiderseits frei, nur in der Mitte an der Rhachis befestigt. Der mehr oder weniger deutliche Mittelnerv lóst sich immer vor dem Ende des Fiederchens in mehrere Secundär-Nerven auf. Secundärnerven entspringen sámmtlich am Mittelnerv oder an dem Punkte der Basis, von welcher dieser aus- geht, sie vermehren sich durch mehrfache Gablung und krümmen sich meistens eiwas rückwärts, um am Rande, wo sie gewöhnlich gedrängter liegen, auszulaufen. 2s: M 2 Nicht selten sitzen an der Spindel, wohl auch an der Bhachis unterhalb der Fiederchen, dieselbe theilweise umfassende Spindelhlätter, welche keinen Mittelnerv be- sitzen, sondern zahlreiche, nach oben sich mehrfach ga- belnde, sämmtlich aus der hoh!gebogenen Basis entsprin- sende Nerven. 1. Neuropteris Grangeri Brongniart. Fieder mit dicker Rhachis. Fiederchen an der Basis herzförmig und breit, kurz, oberes Ende zugerundet, ganzrandig. 5,0 bis 10,0 Millimeter lang. 4,5 bis 6,0 Millimeter breit. Mittelnerv deutlich in ?/, der Blattlän- ge sich verzweigend, Secundärnerven dünn, zahlreich, in spitzem Winkel vom Mittelnerv ausgehend, mehrmals sich gabelnd, rückwärts gebogen am Rande fast recht- winklig austretend. Die Fiederchen sind nach ihrer obern Flüche etwas aufgebogen und scheinen fest und steif ge- wesen zu sein. Sie sitzen wechselständig, dicht gedrángt, so dass sie sich theilweise bedecken. Unten an der Rha- chis bis weit hinauf gróssere Fiederchen, die nach der Spitze rasch kleiner werden. Fundort. Flötz C** der [ten Etage zwischen Nowo-Paw- lowsk am Mius und Chrystalnoi. 9. Neuropteris acutifolia Brongniart. Es finden sich nur lose Fiederchen von verschiedener Länge und Breite, am Grunde ungleich herzförmig, mit nach oben meist etwas gebogenen oder gewellten Seiten, oben zugespitzt; der Mittelnerv ist nicht sehr hervortre- tend, fast bis zur Spitze reichend, die Secundärnerven gehen in sehr spitzen Winkeln vom Mittelnerv aus, Ms MID ecu. gabeln sich mehrmals und sind nur schwach rückwärts vebogen, so dass sie am Rande in spitzerm Winkel aus- treten. Blattsubstanz dünn. Das grössere Blatt ist an der Basis so eingebogen, als ob es die runde Spindel theilweise umfasst hätte, es war vielleicht ein Spindel-Blatt und gleicht den von A. von Gutbier in seinen «Abdrücken und Versteinerungen aus dem Zwickauer Schwarzkohlengebirge» Taf VI. Fig. 4 und. 9 abgebildeten Cyclopteris varians Gutbr., welche auch Dr. H. B. Geinitz für Basalblätter der Neuropteris acutifolia häit. (Versteinerungen der Steinkohlenforma- tion in Sachsen). Fundort: Flótz G'? der Ilten Etage der kohlenreichen Abtheilung von Nowo-Pawlowsk am Mius. 3. Neuropteris angustifolia Brongniart. Es finden sich nur lose Fiederchen, welche an der Basis herzfürmig bis ungleich herzfórmig, lang, schmal, ein Weniges seitwürts gebogen, oben abgerundet sind. Mittelnerv fast bis zur Spitze, deutlich erkennbar, Se- cundärnerven aus dem Mittelnerv in spitzen Winkeln ausgehend, sich wenig rückwärts krümmend, mehrmals dichotomirend in rechtem oder dem rechten genäherten Winkel am Rande austretend. Die Wedel scheinen nach ihrer Spitze hin von kleinern Fiederchen bedeckt gewesen zu sein, man findet solche von 4 Centimeter bis zu 0,8 Ctimtr. Linge vnd 0,8 Ctimtr. Breite in natürlicher Grósse. Vielleicht kann diese Art mit der vorigen N. acuti- folia vereinigt werden. Fundort. Flótz C? der IIten Etage der kohlenreichen Abtheilung von Nowo-Pawlowsk am Mius. zu, |) EN 4. Neuropteris auriculata Brongniart. 5. veuropteris rotundifolia Brongniart. Nur lose, meist haufenweise zusammenliegende Fie- derchen, länglich eirund bis zungenförmig, an der herzlörmigen Basis etwas verbreitert, so dass beider- seits zwei schwach hervortretende runde Lappen entste- hen. Mit kurzem Stiel, kurzem starkem Mittelnerv, aus welchem und neben welchem viele mehrfach gegabelte Secundärnerven auslaufen; 2 bis 3 Ctmtr. lang, 1,2 bis 1,3 Ctimtr. breit. Mit diesen Fiederchen zusammen, jedoch auch auf Platten, in welchen sie fehlen, finden sich solche, welche zu Neuropleris rotundifolia Brongt. gezogen werden könnten und weiche ich für Basalblüttchen der N. auri- culata halte. Fiederchen fast kreisförmig oder oval, auch mit stumpfer Spitze. An der Basis herzfórmig, etwas eingebogen, als ob sie einen runden Stängel halb um- fasst hatten. Die mehrfach gegabelten Nerven laufen simmtlich von der Basis, jedoch von deren Mitte aus. Eine Gruppe der Fiederchen von N. auriculata nebst zweien von N. rotundifolia, vom Flötze C'? der Ilten Klage in Sphärosiderit, vom Dolschik bei Nowo-Paw- lowsk, ein einzelnes Blatt von N. auriculata vom Flütze C^", ИНеп Etage zwischen Nowo-Pawlowsk und Chrys- tainoi. 6. Neuropteris flexuosa Sternberg- Nur lose Fiederchen, welche an der Basis herzlörmig und ungleich herzförmig, schmal und lang nach oben ge- krümmt und an der Spitze zugerundet sind. Miltelnerv kurz und schwach, Secundärnerven zahlreich, dünn, aus a REESE T 20 u 07 — 15 — dem Mittelnerv in sehr spitzem Winkel ausgehend aus- würls gebogen, mehrfach gegabelt am Rande in spitzem Winkel auslaufend. | Spindelblätter gross bis mittelgross, nierenförmig bis oval, oben gebuchtet. 8 Ctmtr. bis 5 Ctmtr. breit 2.5 bis 2 Ctmtr. hoch, an der Basis ausgerundet, mit mehr- fach gegabelten, feinen, dicht gedrängten Nerven, welche aus der Basis entspringen. Diese Spindelblätter sind Cy- clopteris trichomanoides Brongt. ähnlich, welche sich nach des Herrn Major von Röhl Beobachtungen (Fossile Flora der Steinkohlenformation Westfalens einschliesslich Piesberg bei Osnabrück. Palaeontographica Band 18; 1868) als Spindelblätter von Neuropteris Loshii Brongt. erwiesen haben; ich halte sie für solche der N. flexuosa, mit deren Fiederchen sie zusammen liegen. Ihre Blattsubstanz ist weniger derb als diejenige von N. Loshii. Fundort: Flótz GC‘? der IIten Etage der kohlenreichen Abtheilung. Nowo-Pawlowsk am Mius. 7. Neuropteris heterophylla Sternberg. Fieder mit nicht dicker Rhachis, Fiederchen abwech- selnd stehend, die Rhachis fast bedeckend, dicht gedrängt, sich theilweise deckend, sitzend. End(iederchen ungetheilt, länglich oben abgerundet, unten am breitesten einer- seits gelappt, mit keilfórmiger Basis an der Rhachis wenig herablaufend. Seitenfiederchen von vorschiedenen eirunden oder ovalen oben zugespitzten Formen an der Basis herzförmig, nach unten am Fieder kleiner werdend. Länge 0,4 bis 1,0 Ctimtr., Breite 0,3 bis 0,5 Climtr. Mittelnerv deutlich, kurz, sich nach oben zerfasernd, Secundärnerven nicht zahlreich, unter spilzen Winkeln er vom Mittelnerv ausgehend, zweimal gegabelt, stark zu- rückgebogen und senkrecht gegen den Rand auslaufend. Spindelblättchen klein, unregelinássig gerundet, die mehr- fach gegabelten Nerven gehen sämmtlich von der Mitte der Basis aus. Fundort. Flötz С“ der ИЦеп Etage. Zwischen Nowo- Pawlowsk und Chrystalnoi 8. Neuropteris orientalis Ludwig. Tafel D Во. 1. 1 а В Fieder mit dicker Rhachis, Fiederchen abwechselnd, dicht sich theilweise deckend, sitzend, lang oval oben rund an der Basis herzförmig; 1,5 Ctimtr. lang 0,8 bis 0,9 Ctimtr. breit. Mittelnerv dick, sich in der Наше der Blattlange zertheilend, Secundärnerven stark, einzeln, spitzwinklig vom Mittelnerv auslaufend, nicht stark rück- warts gekrümmt, mehrmals gegabelt, in spitzem Winkeln am Blattrande ankommend. — Die Fiederchen nehmen nach der Spitze des Wedels an Grósse ab. Fig. 1. auf Tafel I ein Fiederstück in natürlicher Grösse. Fig. 1a ein Fiederchen zweimal vergrössert. Fundort: mit einem unbestimmbaren Lepidodendron Bruchstücke in einem Sphärosideritknollen des Flétzes C^* der Шеп Etage im Dolschik bei Nowo- Pawlowsk am Mius. J. Neuropteris desertae Ludwig. «aret I, Wir. 222: b: lieder mit dünner Rhachis, Fiederchen wechselständig einzeln silzend. Endfieder gross an der Spitze und der Ba- Quo den. a sis lanzettlich; Seitenfiederchen lang, schmal, an der Ba- sis herzfórmig, theils ungleich gelappt. an der Spitze abge- rundet, von unregelmassiger Form, mit ausgebuchtetem Rand, aufgebogen, gekrümmt. Mittelnerv deutlich bis über die Hälfte der Blattlänge, dann zerfasert; Secundärner- ven zahlreich, in spitzen Winkeln vom Mittelnerv aus- gehend, mehrmals gegabelt, stark rückwärts gebogen. Fiederchen 1,2 bis 2,3 Ctmtr. lang, 0,5 bis 0,7 Ctmtr. breit. Tafel I, Fig. 2, ein Fiederstück, Fig. 2 a u. b. sowie mehrere Fiederchen. Fundort: Flötz ©“ der Illten Etage von Nowo-Pawlowsk am Mius gegen Chrystalnoi. b. Subordo: Odontopteris Brongniart Wedel zweifiedrig, Fiederchen mil ihrer ganzen Basis an der Rhachis befestigt, ohne oder nur mit undeutlichem Mittelnerv mit dünnen, meistens aus der Basis entsprin- senden, einfachen oder sich gabelnden Nerven. 1. Odontopteris britannica von Gutbier. Natel Ею зв ce, de Fieder mit breiter Rhachis, Fiederchen mit ganzer Ba- sis angewachsen, zusammenhängend verwachsen, kurz und breit, oben rund, in das wellige stumpflanzettliche End- fiederchen übergehend. Mittelnerv so dünn wie die an- dern, neben ihm aus der Rhachis entspringenden mehr- (ach sich gabelnden Nerven. Die häufig vorkommenden Bruchstücke scheinen sammt- lich die Spitzen von Fiedern zu sein und haben trotz ih- rer viel geringern Grösse soviel Üebereinstimmendes mit Jedi 1876. 2 Piss | edie der von A. von Gutbier aufgestellten Species, dass ich sie damit vereinige. Tafel I, Fig. 3, 3 b, 3 c, Fiederstücke in natürlicher Grósse. Fiederchen 5 Millimeter lang 3 Millimet. breit Fig. 3 a dreimal, Fig. 3 d zweimal vergrössert. Fundort: Flötz C'* der Illten Etage zwischen Chrystalnoi und Nowo-Pawlowsk am Mius. c. Subordo: Callipteris Brongniart. Wedel doppelt getiedert, Fiederchen vor dem Mittel- nerv nicht an der Rhachis angewachsen, hinter ihr an- gewachsen und herablaufend. Mittelnerv deutlich vor der Spitze, jedoch stets sich in mehrere Secundärnerven auf- lósend; die Secundärnerven sind mehrfach gegabelt und laufen in spitzem Winkel vom Mittelnerv aus, krümmen sich stark rückwärts und endigen in rechtem Winkel am Blattrande. Hinter dem Mittelnerv entspringen noch mehrere aus der Rhachis. 1. Cailipteris brevifolia Ludwig. Patel ie s ab cd en Wedel doppelt gefiedert. Fieder lang schmal. Fieder- chen wechselständig, kurz und breit (5 mm. lang, 4 mm. breit) silzend, nur mit der untern Hälfte an die Rhachis befestigt, an der andern obern abgerundet, Seiten ge- wellt, Spitze breit rund. Mittelnerv kurz und stark, schein- bar aus mehreren Nerven zusammengewachsen, sich in der Halfte Ces Blattes auflósend, neben ihm noch mehre- re aus der Rhachis entspringende Nerven, Secundärnerven nicht zahlreich, spitzwinkhg aus dem Mittelnerv entsprin- gend, zweimal gegabelt. Endfiederchen an der Rhachis keilférmig herablaufend breit und stumpf abgerund:: mit gewellten Seiten. Mehrere dieser Blättchen sind von, durch Einfaltung des Gesteines entstandenen Riefen durchzogen, in deren Folge die Nerven zusammengeschoben ein Ma- schennetz zu bilden scheinen, welches sich aber bei nà- herer Untersuchung auflóst. Solche Blättchen verglich ich mit Odontopteris (Dictyopteris) Münsteri v. Eichwald; sie sind jedoch dahin nicht zu stellen, so dass jene Dic- tyopteris Münsteri auf die Kohlenflótze unter der Kalk- schicht mit Spirifer Mosquensis u. s. w. von Uspenskoi und Luganskoi beschränkt bleibt. Tafel I, Fig. 4 c. d. Fieder eines Wedels, Fig. 4 a. b. einzelne Fieder in natürlicher Grösse Fig. 4, e. À f. Vergrósserungen um das dreifache. Fundort: Flötz С? der Шер und С“ der Ulten koh- lenreichen Etage. Nowo-Pawlowsk am Mius. 2. Callipteris longifolia Ludwig. Tafel I, Fig. 5. 5. a. b. c. d. e. Wedel doppelfiedrig, Fieder lang unten zusammenge- zogen oben zugespitzt. Fiederchen lang lanzettformig, die unten an der nicht dicken Rhachis sitzenden kleiner, die dann folgenden grósser werdend, die nach der Spitze hin angehefteten an Grésse abnehmend, mit dem kurzen stumpflanzettlichen Endfiederchen zusammenlaufend, wech- selstandig, sitzend, obere Hälfte der Basis frei, meist mit einem gerundeten Lappen über die Rhachis reichend, un- tere Halfte an der Rhachis festgewachsen, herablaufend. Die Fiederchen decken sich theilweise, sie sind lang und schmal (10 bis 20 Millimeter lang, 5 bis 6 Mm. breit), oben lanzettlich zugerundet, innere Seite gradlinig, um dd m ———— Bye äussere wellig. Mittelnerv dick, zuweilen aus melreren Fasern zusammengewachsen, entspringt in spitzem Win- kel aus der Rhachis, zertheilt sich im obern Drittel der Blattlänge, Secundärnerven zahlreich in sehr spitzem Win- kel am Mittelnerv beginnend, mehrmals gegabelt, rück- wärts gebogen am Rande senkrecht auslaufend. Fructiti- cationen nicht bekannt. Einige dieser Fiederchen hielt ich für übereinstimmend mit Odontopteris Neuropteroides Römer weiche sich jedoch durch die rhombische Gestalt des Endfiederchens und die zahlreichern Secundärnerven, die nicht so stark rück- wärts gebogen sind, davon unterscheidet. Andere glaub- te ich mit Alethopteris lonchitis Sternberg vereinigen zu können, die Ausbildung der Secundärnerven lässt dies jedoch nicht zn. Tafel I, Fig. 5. u. Tafel I, Fig. 5 Fieder in natürlicher Grösse aus dem Hangenden des Flötzes C*, bei Nowo-Pawlowsk, Tafel I, Fig. 5 a Vergrösserung. Tafel I, Fig. 5 a.b. Fiedergruppe von Flétz C'*. Fig. 5’ Vergrösserung. Fundorte: Flétz C? und Flötz C'* zwischen Nowo- Pawlowsk und Krvstalnoi. Ordo: Sphenopterideae. a. Subordo: Sphenopteris Sternberg. Wedel zwei-bis dreifach gefiedert. Fiederchen selten ganzrandig, an der Basis zusammengewachsen. Hauptner- ven deutlich hervorstehend, Secundärnerven gegabelt. 1. Sphenopteris imbricata Góppert. Fieder lanzettfórmig, Rhachis gestreift. Die Fieder- &hen gedrängt, abwechselnd sitzend mit der Basis an- DRG 7 NUM gewachsen, wellenartig gelappt, an der Spitze abgerun- det oder scharf zugespitzt. Der stark hervortretende Mit- telnerv reicht nicht bis zur Spitze, die spitzwinklig an- sitzenden etwas rückwärts gebogenen mehrfach gegabel- ten Secundärnerven enden senkrecht gegen den Blattrand. Ich fand nur das eine Fiederstück Fig. 5. (5 a vergrós- sert), welches sich mit der Góppertschen Sphenopteris imbricata von Afonio am Altai (Plan 29 Fig. 9. in Pierre de Tchichatcheff voyage scientifique dans l'Altai orien- tal) vergleichen lässt, aber auch ziemlich nahe mit der Abbildung übereinstimmt, welche Dr. H. B. Geinitz in Bernhard von Cotta's der Altai etc. Taf. I, Fig. 5, von Sphe- nopteris anthriscifotia Gópp. von Meretskaja am Altai giebt. Fundort. Flótz С Nowo-Pawlowsk. 2. Sphenopteris meifolia Sternberg. Tafel I, Fig. 6. a. b. Rhachis hin und hergebogen, Fiederchen abwech- selnd oval mit freier Basis, in 5 bis 8 Fiederschnittchen gekerbt, Nerv gefiedert, in jedes rundliche Fieder- schnittchen einen Secundärnerv abgebend. Das kleine Fig. 6 Taf. I in natürlicher Grösse und Fig. 6 b viermal vergrössert abgebildete Fiederstück vergleicht sich am besten mit der von C. von Ettingshausen, Taf. 18, Fig. 3 in die Steinkohlenformation von Radnitz gegebener Abbildung. | Fundort: Flötz С“ der lllten Etage oder kohlen- reichen Abtheilung, Nowo-Pawlowsk gegen Krystalnoi. = ood uns Ordo: Pecopterideae. a. Subordo Asplenites Góppert. 1. Asplenites lindsaesides Ettingshausen. Tafel I, Fig. 7. а. b. Wedel dreifach gefiedert, Hauptrhachis dicker im Zick- zack gebogen; secundäre Rhachis dünner ebenfalls zick- zackfórmig. Fieder wechselstandig an jeder Beugung der Rhachis. Fiederchen ebenfalls wechselständig, länglich- oval, tief gelappt, Fiederschnittchen stumpf, mit der Da- sis an der Rhachis herablaufend und mit einander ver- bunden. Vom zickzackgebogenen Nerv geht ix jedes Fiederschnittchen ein Aestchen ab. Das abgebildete (Fig 7 b vergrössert gezeichnete) We- delstück vergleiche ich mit dem, von C. von Ettingshau- sen in der Steinkohlenformation von Radnitz auf Ta- fel 20 Fig. 4 abgebildeten Farrn. Fundort. Flótz C" der Ilten Etage der kohlenreichen Abtheilung von Nowo- Pawlowsk am Mius. 6. Subordo: Alethopteris Göppert. 1. Alethopteris nervosa Güppert. Wedel zwei- oder dreifiedrig, Fieder lanzettfórmig zu- gespitzt schief zur Spindel sitzend wechselständig. Fie- derchen abstehend, schief zur Rhachis, an der Basis vereinigt und gänzlich angewachsen mehr oder weniger spitz lanzetifórmig, an der Seiten eingekerbt und wel- lig; Endfiederchen mit einer oder mehreren zusammen- gewachsen. Mittelnerv stark, Secundärnerven in spitzein Winkel angesetzt, gegabelt. c = Ich fand viele Fieder-Bruchstücke in einem durch Steppenbrand verglühten Stücke Thonschiefer.! Fundort: Flötz С°. Nowo-Pawlowsk am Mius. III. Class: Selagines. Ordo. Sigillarieae Brongniart. 1. Sigillaria tesselata Brongniart. Stamm durch verticale Rinnen in 5 bis 6 Millimeter breite gewölbte Längsrippen getheilt. Die Polster im Quincunx angeordnet, wenig erhaben, durch flache ge- krümmte horizontale Linien von einander getrennt in die Quere gezogen oval, mit einem mittlern stärkeren und zwei schwächern seitlichen Nervenansatzstellen. Ein Bruchstück ist vorhanden, woran die Blattpol- ster deutlich erkennbar; meist sind die nicht selten vor- kommenden Reste mit einer talkartigen Substanz bedeckt und durch feine Querrisse undeutlich geworden. Fundort: Flötz C^? der Шев Etage bei Nowo-Pav lowsk. 2. Sigillariae folia. Lange schmale oben zugerundete Blätter mit einem starken mittlern und zwei dünneren seitlichen unter sich parallelen Nerven kónnen wohl als die einer Sigillarie angesehen werden. Fundort: Flötz C** der Шев Etage bei Nowo-Pawlowsk. ЕЕ us NO №. Ordo: Lepidodendreae. Subordo: Lepidodendron Brongniart. Lepidodendron sp. Im Sphärosiderit aus dem Liegenden des Flôtzes C'' der Шеп Flötzreichen ktage im Dolschikgraben bei Nowo-Pawlowsk beobachtete ich undeutliche Abdrücke einer dem Lepidodendron Sternbergi Lindl. et Hutt. sich nähernden Pflanze. Ordo: Lycopodiaceae. a. Subordo: Lycopodites Brongniart. 1. Lycopodites sp. Schmal lanzettliche scharfzugespitzte Blattchen mit fei- nem Mittelnerv, sitzen abwechselnd, zuweilen auch meh- rere zusammen an einem dünnen Stängelchen. Diese, dem Lycopodites Gutbieri Góppert ähnlichen Aestchen finden sich nicht selten in dem Schieferthone, welcher das Flötz C'* der Шеп Etage der kohlenreichen Abtheilung von Nowo-Pawlowsk begleitet. 2. Lycopodites selaginoides Sternberg. Dichotomirende Aestchen, schuppenartig mit schmalen lanzettlichen oben und unten zugespilzten, einnervigen Blättchen bedeckt. Dieser Pflanzenrest fand sich in Schie- ferthon der Illten Etage, Flötz C'* zwischen Chrystalnoi und Nowo-Pawlowsk. En de css IV Classe: Zamieae. Ordo: Noeggerathieae. Nóggerathia sp. In den, die Flótze C? und С“ der Ilten und Illten Etage der kohlenreichen Abtheilung der Formation bei Nowo-Pawlowsk begleitenden, Schieferthonen sind Ab- drücke von breiten fein und gleichmässig langsgestreif- ten Blättern eingestreut, die für solche von Nôggera- ihien gelten können. Es ist indessen nicht möglich, sie einer der bekannten Arten beizuzählen, da an keinem Stücke Basis oder Ende erhalten geblieben ist. Einige dieser Abdrücke könnten auch mit Cordaites principalis Germar verglichen werden. Erklärung der Tafel I. . а. Neuropteris orientalis Ludwig. 2. a. b. Neuropteris desertae Ludwig. . a. b. c. d. Odontopteris britanniea N. Gutbier. . а. b. c. d. e. f. Callipteris brevifolia Ludwig. . а. b. c. d. e. Callipteris longifolia Ludwig. . а. b. Sphenopteris meifolia Sternb. . a. b. Asplenites lindsaesides Ettingsh. a ir » Co D re m Th C SI © gy BEITRAG Zur KENNTNISS DER SÜSSWASSER CLADOCEREM RUSSLANDS. Von Alexander Hwudendorff. (Mit 1 Tafel.) Obgleich seit mehr als einem Jahrhundert eine bedeu- tende Zahl ausgezeichneter Forscher ihre Aufmerksam- keit der kleinen Unterordnung (oder Familie) der Clado- ceren zugewandt hat und ungeachtet diese Thierchen mit zu den allergewóhnlichsten und weitverbeitetsten gehô- ren, ist die Zahl der bisher bekannten Cladocerenspe- cies eine nur sehr geringe zu nennen. Nur von einem kleinen Theile Europas ist die Cladocerenfauna ziemlich vollständig bekannt, namentlich von Dänemark, Norwe- gen, Deutschland und England; über die Cladoceren Frank- reichs, der Schweiz, Oesterreichs, Russlands und Schwe- dens ist noch sehr wenig und über die der drei gros- sen südlichen Halbinseln Europas gar nichts bekannt. Der Erste, der die Cladoceren Russlands zum Gegen- stande seiner Studien machte war Sebastian Fischer, der seit 1849 eine Reihe von Abhandlungen veröffent- lichte. Die erste dieser Arbeiten erschien in den Mémoi- res présentés à l'Académie impériale des sciences de St.-Pétersbourg par divers savants. Tom. IV, 1851; un- ter dem Titel: Ueber die in der Umgegend von St.-Pe- tersburg vorkommenden Crustaceen aus der Ordnung der Branchiopoden und Entomostraceen; diese Abhandlung war der Akademie bereits am 3 December 1847 über- geben. Darauf folgten: Abhandlung über eine neue Daph- nienart, Daphnia aurita, und über Daphnia laticornis Jurine. (Bulletin. Tom. XXII, 1849); Branchiopoden und Entomostraceen in: Middendorff, Reise in den äussersten Norden und Osten Sibiriens, Zoologie 1, 1851; Bemer- kungen über einige weniger genau gekannte Daphnien- arten (Bulletin. Tom. XXIV, 1851); Abhandlung über ei- nige neue oder nicht genau gekannte Arten von Daph- nien und Lynceiden, als Beitrag zur Fauna Russlands (Bulletin. T. XXVII, 1854) und Ergänzungen, Berichti- gungen und Fortsetzung zu der Abhandlung über die in der Umgegend von St.-Petersburg vorkommenden Cru- staceen etc. (Mém. prés. à l'Académie imp. de St.-Péters- bourg. (T. VII, 1854; Separatabdruck 1850). Vierzehn Jahre darauf erschien die Monographie N. Wagner's über Hyalosoma dux (Leptodora hyalina) in: Труды перваго съфзда Русскихъ Естествоиспытателей. (.-Петербургъ 1868 und in demselben Jahre beschrieb Kessler einige Cladoceren aus dem Onega See in: Матерйалы для n0- зван!я Онежскаго озера. C.-Ilerepóyprs 1868. Im XIII Bande der Труды Общества Любителей Естествознаня veröffentlichte Poggenpohl ein Verzeichniss der Cladoce- ren Moskau's und seiner nächsten Umgebungen und in demselben Bande befindet sich auch eine Notiz von Ulia- nim über Cladoceren einiger Seen Mittel-Russlands. =_= ЮВ ER In allen oben angeführten Schriften zusammen werden 54 Species Süsswassercladoceren beschrieben oder we- nigstens als in Russland vorkommend genannt; eine sehr seringe Zahl, wenn man die ungeheure räumliche Aus- dehnung Russlands in Erwagung zieht. Für das relativ verschwindend kleine Dänemark führt P. Е. Müller nicht weniger als 71 Species an. Dass Russland nicht arm an Cladoceren ist, wird man a priori annehmen dürfen und geht auch aus dem Umstande hervor, dass ich in drei Sommern (1872 — 74) auf einem Raume von nur wenigen Quadratwerst, in der unmittelbaren Umge- bung des Dorfes Belo-Omut (Gouv. Rjásan) 49 Species gefunden habe, von welchen 99 bisher noch nicht als in Russiand vorkommend bekannt waren. Diese, wenn auch hóchst geringe Bereicherung unserer Kenntniss der Fau- na Russlands möge das Erscheinen des nachfolgenden Verzeichnisses rechtfertigen. Belo-Omut. 1 Mai 1875. 1. Sida erystallina O. F. Müller. Sidaea crystallina Fischer: Ergänz., Berichtig. etc. p. 5; Tab. I, IL Sida crystallina, Sars: Norges Ferskv.-Krebs- дуг. etc. p. 33; Tab. 1, Fig. 1 — 16. Sida crystallina, P. E. Müller: Danmarks Cla- docera, p. 101. | Nur im See Istok und einigen Vertiefungen des Wie- senufers, die von der Oka hei ihrem Austreten im Früh- Bu 99. 2 jahre angefü!lt werden; in dem See kommt sie stellen- weise in grosser Menge vor. Bei Fall in Esthland (Fi- scher); Dubowoje Osero,Jegorjewsk, Gouv. Rjásan (Sánger). Sars und. Schódler haben mehrere Arten von Sida auf- gestellt, die sieh hauptsächlich durch die verschiedene Anzahl der Ruderborsten an den Il-ten Antennen unter- scheiden; Schódler giebt aber selbst zu, dass die Anzahl der Ruderborsten bei Sida variabel ist (Cladocer. d. fr. Haffs. p. 4.), was ich nur bestätigen kann. Die von mir beobachtete Sida hat normal au dem kürzeren, zweiglie- derigen Aste 1 + £, an dem längeren dreigliederigen 0 + 3 + 1, bei einigen Exemplaren aber nur 0 + 8 + 6 Ruderborsten, also wie bei Sida elongata De Geer nach Sars, der auch Sidaea crystallina Fischer von Sida elon- gata De Geer anführt, obgleich Fischer bestimmt angiebt, dass seine Sidaea crystallina an dem letzten Gliede des langeren Astes szeben und nicht sechs Ruderborsten be- sitzt; bei zwei Exemplaren fand ich eine ungleiche Bor- stenzahl an den beiden Antennen, nämlich 0 + 3 +7 auf der einen und 0 4- 3 + 6 auf der andern Seite; Schódler beobachtete gleichfalls bei vielen Exemplaren aus dem Plótzensee 0 + 3 + 6, bei zwei Individuen 0 + & + 6 und bei einem Exemplare 0 + 4 + 6 auf der rechten und 0 + 3 + 6 auf der linken Seite. Da nun, wie mir scheint, eine genügende Zahl von Beobachtun- gen vorliegt, welche die Variabilität der Ruderborsten- anzahl constatirt, so stimme ich der Ansicht P. E. Mül- lers bei, dass alle bisher aufgestellten Sidaarten, viel- leicht mit Ausnahme von Leydig's Sida crystallina, zu- sammengezogen werden müssen. 9. Daphnella braehyura Liévin. Sidaea crystallina Fischer: Ueber die in der 989 2 Umg. v. St.-Petersb. vork. Crustaceen etc. р. 160; Tab. I, II. Diaphanosoma Leuchtenbergianum Fischer: Er- gänz., Bericht. etc. p. 3. Davhnella Brandtiana Sars: Norges Ferskv.- Krebsdyr. etc. p. 45; Tab. II, Fig. 25—35. Daphnella brachyura P. E. Müller: Danmarks Cladocera, p. 100. 3. Daphnelia Brandtiana Fischer. Diaphanosoma Brandtianum Fischer: Erganz., Bericht. etc. p. 10; Tab. Ш, Fig. 1—5. Daphnella brachyura Sars: Norges Fershv.- Krebsdyr. etc. p. 44; Tab. II, Fig. 16—24. Daphnella Brandtiana P. E. Müller: Danmarks Cladocera p. 101. Beide einander ungemein nahe stehende Arten habe ich an denselben Orten gefunden, die von Sida crystal- lina bewohnt werden. Daphnella Brandtiana ist bei Fall in Esthland (Fischer), Daphnella brachyura bei St.-Peters- burg (Fischer) und bei Moskau (Poggenpohl) gefunden worden. Poggenpohl führt zwar in seinem Verzeichnisse der Cladoceren Moskau's die Art als Daphnella Brand- liana Sars an; es scheint mir aber unzweifelhaft, dass Sars merkwürdigerweise die beiden Arten verwechselt hat, wovon man sich leicht überzeugen kann, wenn man die Beschreibungen und Abbildungen von Sars und Fi- scher vergleicht. Ulianin sagt in seinem Verzeichnisse der Cladoceren und Copepoden einiger Seen Mittel-Russlands, dass eine Daphnella Art von Fedschenko in den Seen: Glubokoje und Trostenskoje (Rusa, Gouv. Moskau) ge- SUL SM ie funden worden ist; er nennt die Art Daphnella brachyu- ra Liévin und führt als Synonym Diaphanosoma Brand- tiana Fischer an, das heisst also, dass Ulianin entweder die beiden Arten zusammenzieht oder aber sich durch einen lapsus calami in P. E. Müllers Danmarks Clado- cera irre führen liess, wo pag. 100 wirklich Diaphano- soma Brandtianum Fischer als Synonym zu Daphnella brachyura Liévin gezogen wird, aber auf pag. 355 des- selben Bandes der Naturhistorisk Tidskrift weisst Mül- ler selbst den Fehler nach. 4. Latona setifera O. Е. Müller. Latona dud d Sars: Norges Ferskv.-Krebsdyr. etc. р. 47, Tab. Ш. i TN P. E. Müller: Danmarks Cla- docera; p. 97; Tab. VI, Fig. 22 — 24. Von dieser hóchst merkwürdigen, meines Wissens bis- her nur in Skandinavien und Dänemark beobachteten Art habe ich den 21 August 1873 ein weibliches Exem- plar in einem der vielen kleinen natürlichen Wassergrä- ben des Wiesenufers der Oka gefangen, zusammen mit Daphnella Brandtiana, Simocephalus vetulus, Geriodaphnia megops und pulchella, Eurycercus lamellatus, Acroperus leucocephalus, Alona sulcata, Pleuroxus gracilis, Chydo- rus sphaericus und globosus. 5. Daphnia Schafferi Baird. Der geschwünzle zackige Wasserfloh mit dem Fischkopfe, Schäffer: Abhandl. von Insecten. Tab. [; pag. 251; Tab. L Fig. 1 — 8, Il, Fig. 3 — 6. EUN CO SS Daphnia Pulex Fischer: Bulletin, Tom. XXIV; р. 98; Tab. Ш, Fig. 1. Daphnia Scháfferi Schôdler: Branch. d. Umg. у. Berlin- р. 115 №. 356. Daphnia magna Leydig. Naturg. d. Варва. p. 134; Tab. IT, Fig. 21—22; Tab. III, Fig. 93. Daphnia Scháfferi P. Е. Müller: Danmarks Cla- docera. p. 108. In einem kleinen, sehr schmuzigen Teiche im Dorfe selbst, in grosser Menge, zusammen mit Moina recti- rostris. Bei Charkow (Fischer). 6. Daphnia pulex De Geer. Daphnia magna Fischer: Ueber die in der Umg. v. St.-Petersb. vork. Crustaceen etc. p. 185; Tab. УП, Fig. 12 — 16; Tab. VIII, Fig. 1 — 3. | Daphnia magna, Fischer: Bulletin. T. XXIV; p. 102; Tab. M, Fig. 2, 4, 5. Daphnia pulex, Schódler: Branch. d. Ошо. v. berlin: р. 13. в 25 Daphnia pulex, Leydig; Naturg. d. Daphn. p. 117; Tab. I, Fig. 1 — 7. Daphnia pulex, P. E. Müller: Danmarks Clado- cera, p. 110; Tab. I, Fig. 4. In Strassenpfützen und Abzugsgrüben des Dorfes. Bei St.-Petersburg (Fischer); Archangel (Croneberg). 7. Daphnia longispina O. F. Müller. Daphnia longispina, Fischer: Bulletin. T. X XVII, р. 423; Tab. Ш, Fig. 1 — 4. E34. oss Daphnia longispina, Leydig: Naturg. d. Daphn. p. 140; Tab. И, Fig. 13—90. Daphnia longispina, Sars: Crust. Clad. i Omegn. af. Christiania, p. 145. Daphnia longispina, P. E. Müller: Danmarks Cladocera, p. 112; Tab. I, Fig. 1 — 3. In den Wassergräben des Wiesenufers der Oka. Bei Tambow (Fischer; Archangel (Croneberg); Moskau (Pog- genpohl). 8. Daphnia Kahlbergensis Schödler. Hyalodaphnia Kahlbergensis, Schödler. Cladoe. des frischen Haffs. p. 18; Tab. I, Fig. 1— 3. Daphnia Kahlbergensis, P. E. Müller: Danmarks Cladocera, p. 118; Tab. I, Fig. 7, 8. Im See Istok, nicht häufig. In den Seen Trostenskoje und Glubokoje, Rusa, Gouv. Moskau (Fedschenko). 9. Daphnia cucullata Sars. Daphnia cucullata, Sars: Crust. Cladoc. i Omegn. af. Christiania, p. 271. Hyalodaphnia Berolinensis Schödler: Cladoc. d. frischen Haffs. p. 24; Tab. IL Fig. 3; Tab. Ill, Fig. 15. Daphnia cucullata, P. E. Müller: Danmarks Cladocera, p. 120; Tab. I, Fig. 28. Im See Istok, ein einziges weibliches Exemplar ge- angen. 10. Simocephalus vetulus O. F. Müller. Daphnia sima Fischer: Ueber die in der Umg. № 1. 1816. 3 ie Ree v. St.-Petersb. vork. Crust. etc. p. 177; Tab. VI, Fig. 2 — 4. Simocephalus vetulus Schódler: Branchiop. d. Umg. v. Berlin. p. 18. Daphnia sima Leydig: Naturg. d. Daphn. p. 153; Tab. I, Fig. 11, 12; Tab. Ш, Fig.24—29. Simocephalus vetulus, P. E. Müller: Danmarks Cladocera. p. 122; Tab. [, Fig. 26, 27. Wassergrüben des Wiesenufers der Oka; gemein. Bei St.-Petersburg und Fall in Esthland (Fischer); Moskau (Poggenpohl). 11. Simocephalus exspinosus Koch. Simocephalus congener Schódler: Branch. d. Umg. v. Berlin. p. 20. Simocephalus exspinosus Schódler: |. c. p. 21; Fig. 7 — 9. Simocephalus exspinosus, P. E. Mülier: Dan- marks Cladocera, р. 122; Tab. J, Fig. 24. In einem, langsam durch eine sumpfige Wiese flies- senden Bache und in einigen Abzugsgräben des Dories; gemein. Fluss Wyg, Archangel (Croneberg). Nach Ulia- nin soll Poggenpohl diese Art in Moskau gefunden ha- ben, in dem Verzeichnisse von Poggenpohl ist sie aber nicht genannt. 12. Simocephalus serrulatus Koch. Daphnia Brandtii Fischer: Ueber die in der Umg. v. St.-Petersb. vork. Crust. ete. p. 177, Tab. V, Ею. 1—9. — 38 — Daphnia serrulata Fischer: Ergánz. Bericht. und Forisetzung etc. p. 4. Simocephulus serrulatus Schódler: Branchiop. d. Umg. v. Berlin. p. 22. Daphnia serrulata, Leydig: Naturg. d. Daphni- den. p. 165. Simocephalus serrulatus, P. E. Müller: Dan- marks Cladocera. p. 123; Tab. 1, Fig. 95. In Waldbrüchen, haufig. Bei St.-Petersburg (Fischer). 13. Seapholeberis mucronata O. F. Müller. Daphnia mucronata Fischer: Ueber die in der Umg. v. St.-Petersburg vork. Crustaceen. p. 183; Tab. VII, Fig. 1 — 6, 11. Scapholeberis mucronata, Schódler: Branch. der Umg. v. Berlin. p. 23. | Scapholeberis cornuta Schödler: |. c. p. 24. Daphnia mucronata, Leydig: Naturg. d. Daphn. p. 187; Tab. IV, Fig. 37, 38. Scapholeberis mucronata, P. E. Müller: Dan- marks, Cladocera, p. 124. In Abzugsgräben des Dorfes, in den Wassergräben des Wiesenufers und besonders háufig in Waldbrüchen. Bei St.-Petersburg und Fall in Esthland (Fischer); Archangel (Groneberg); Moskau (Poggenpohl). Hier kommt sowohl die gehórnte als die ungehórnte Varietät vor, ebenso bei St.-Petersburg und Archangel; bei Fall in Esthland wurde dagegen nur die gehörnte und bei Moskau nur die ungehórnte Varietäl gefunden. 9* Neuen m 14. Svapholeberis obtusa Schódler. Scapholeberis obtusa, Schódler: Branchiop. der Ume. v. Berlin. p. 24; Fig. 11, 12. Von dieser, wie es scheint bisher nur in der Umge- bung von Berlin gefundenen Art, habe ich ein einziges Männchen in einem der Wassergräben des Wiesenufers gefangen. Es ist 0,7 mm. lang und besitzt am ersten Fuss- pare ein langes Flagellum, ähnlich dem Flagellum des Ceriodaphnia-Männehen. Die Tastantenne ist bedeutend länger als die des Weibchens (ich urtheile freilich nur nach der Schódlerschen Zeichnung) und hat an der Vor- derseite einen Hócker, der eine blasse, stumpfe, unge- knópfte Tastborste tragt; vor dem Hócker (dem freien En- de der Antenne näher) steht noch eine, etwas längere und spitz endigende Tastborste, die unfern der Basis eine ringfórmige Verdickung der Cuticula zeigt, wie bei dem Männchen von Simocephalus vetulus. 15. Ceriodaphnia reticulata Jurine. Ceriodaphnia quadrangula Schódler: Die Bran- chiop. d. Umg. v. Berlin. p. 26. Ceriodaphnia reticulata, Leydig: Naturg. d. Daphn. p. 182; Tab. IV, Fig. 34 — 36. Ceriodaphnia reticulata, Sars: Crust. Clad. i Omegn. af. Christiania. p. 275. Ceriodaphnia reticulata, P. E. Müller: Dan- marks Cladocera. p. 127; Tab. 1. Fig. 11, 12. In Wassergräben des Wiesennfers; gewohnlich. Ob Fischers Daphnia reticulata (s. Ueber die in der Umg. v. St.-Petersb. vork. Crust. etc. p. 180; Tab. VI, LH 7] ita 4 Fig. 5 — 13) hierher zu ziehen, ist wohl kaum zu ent- scheiden, es ist aber doch sehr wahrscheinlich, denn auf Fig. 5 sieht man deutlich secundäre Zähnchen an den End- krallen des Postabdomens, und es ist meines Wissens bisher nur eine Ceriodaphnia bekannt, welche solche End- krallen besitzt, nämlich Ceriodaphnia reticulata. Leydig hält Fischer's Daphnia reticulata für eine besondere Art und hat sie Daphnia Fischeri genannt (s. Naturg. d. Daph. p. 185); er legt besonderes Gewicht auf Fischer's Beschreibung und Abbildung des Mannchens; ich glaube aber, dass Fischer ein noch nicht vollkommen ausge- wachsenes Männchen vor sich hatte, denn nach meinen Beobachtungen haben die jungen Ceriodaphnia-Männchen, wenigstens von C. reticulata, pulchella und megops, sehr kurze erste ‘Antennen. Poggenpohl führt in seinem Verzeichnisse der Clado- ceren Moskaus eine Ceriodaphnia reticulata Desm. an, ob das ein Synonym von Monoculus reticulatus Jurine ist. weiss ich nicht. Mehrere Autoren legen Gewicht darauf, ob die hintere obere Schalenecke einen spitzen Winkel bildet oder nicht, obgleich bereits Fischer, Liévin und Leydig be- merkt haben, dass dieser Winkel bei ein und derselben Art, verschieden ausgebildet und sogar ganz fehlen kann; bei allen Ceriodaphnia-Weibchen mit Wintereiern fehlt er regelmassig. 16. Ceriodaphnia megops Sars. Ceriodaphnia megops, Sars: Crust. Cladoc. i Omegn. af Christiania. p. 277. Daphnia quadrangula Leydig: Naturg. d. Daph- nia. p. 178; Tab. IV, Fig. 30 — 33. о Ceriodaphnia megops, P. E. Müller: Danmarks Cladocera. р. 126; Tab. I, Fig. 9, 19. In Wassergräben des Wiesenufers; selten. Nur die Schale des Weibchens hat die charakteri- stische, quergestreifie Skulptur, die des Männchens ist reticulirt. 17. Ceriodaphnia pulchella Sars. Ceriodaphnia pulchella, Sars: Crust. Cladocera i Omegn. af. Christiania. p. 276. Ceriodaphnia pulchella, P. E. Müller: Danmarks Cladocera. p. 128; Tab. I, Fig. 13, 14. In Wassergräben des Wiesenufers; sehr häufig. 18. Ceriodaphnia quadrangula O. F. Müller. Ceriodaphnia quadrangula, P. E. Müller: Dan- marks Cladocera. p. 130; Tab. I, Fig. 16—18. In Waldbrüchen; gemein. Das Ephippium dieser Art zeigt eine Bildung, wie ich sie bei keiner anderen Daphnidie gesehen habe; die ganze Oberfläche des vollkommen entwickelten Ephippium ist nàmlich ziemlich dicht mit Chitinsäulchen besetzt, welche bis über 00,1””- hoch und an der Basis sowohl, als auch an dem freien Ende etwas verbreitert sind; dass hier keine Täuschung, durch Algenfäden und dgl. her- vorgebracht, vorliegt, davon habe ich mich überzeugt. Das Männchen dieser Art scheint bisher noch nicht beobachtet worden zu sein. Es gleicht im Allgemeinen dem Männchen von C. reticulata sehr, der Endfaden oder Ausläufer des Stammes der 1-sten Antenne endigt aber in einen einfachen Haken. u 30 UP 19. Ceriodaphnia laticaudata P. Е. Müller. Ceriodaphnia quadrangula, Sars: Crust. Clad. i Omegn. af. Christiania. p. 274. Ceriodaphnia laticaudata, P. E. Müller: Dan- marks Cladocera. p. 130; Tab. I, Fig. 19. In den Abzugsgräben des Dorfes und den Wassergrä- ben des Wiesenufers; nicht selten. 90. Moina rectirostris Jurine. Daphnia rectirostris, Fischer: Bulletin. T. XXIV; p. 105; Tab. Ш, Fig. 6, 7. Daphnia rectirostris, Leydig: Naturg. der Daph- niden. p. 174; Tab. X, Fig. 76, 77. In Strassenpfützen und einem kleinen, sehr schmuzi- gen Teiche im Dorfe, in ungeheurer Menge. Bei Peter- hof (Fischer). Lilljeborg hält Moina rectirostris und brachiata für eine Art, das ist aber gewiss nicht richtig. Das Weib- chen von Moina rectirostris unterscheidet sich hinläng- lich durch den Zipfl am Abdomen, welcher der Moina brachiata fehlt; das Männchen hat an dem kniefürmigen Höcker der Tastantennen zwei blasse Fühlfäden, von denen der eine viel länger ist als der andere; das Männ- chen von M. brachiata hat, nach Leydig, deren drei. 21. Moina flagellata sp. nov. In Strassenpfützen des Dorfes; in grosser Menge. Das Weibchen dieser Art unterscheidet sich von der vorhergehenden dadurch, dass der ganze untere Schalen- rand mit starken Borsten besetzt ist und hauptsächlich > An ccm durch die Bewehrung des ersten Fusspares. Beide Arten haben am vorletzten Gliede des ersten Fusses zwei Bor- sten, von denen die eine gefiedert, die andere ungefie- dert ist; diese letztere ist bei M. rectirosiris kurz und glatt, bei M. flagellata verhältnissmässig viel länger und an der convexen Seite mit einer Reihe spitzer Zähne be- setzt, welche in der Mitte der Borste am gróssten sind und sowohl gegen die Basis als gegen das Ende der Borste ailmálig an Grósse abnehmen. An der Spitze des letzten Fussgliedes stehen, wiederum bei beiden Arten zwei gefiederte und eine ungefiederte Borste; letztere ist bei M. rectirostris kürzer als die gefiederten Borsten und glatt, bei M. flagellata dagegen länger als die Fie- derborsten und mit einer Reihe sehr kurzer und feiner Zähnchen besetzt. Das Männchen gleicht in Allem dem Männchen von M. rectirostris, hat aber am ersten Fuss- paare, ausser dem Haken ein langes Flagellum, welches auf einem besonderen Fortsatze sitzt. 92. Macrothrix rosea Jurine. Echinisea rosea Liévin: Branchiopoden der Danziger Gegend. p. 31; Tab. VII, Fig. 3—7. Macrothrix rosea, Normann und Brady: А. Mo- nograph of the british Entomostraca, etc. p. 11; Tab. XXIII, Fig. 1 — 3. Macrothrix rosea, P. E. Müller: DanmarksClado- cera, p. 196; Tab. Ш, Fig. 1 — 4. In Waldbrüchen; nicht selten. Die Vertheilung der verschiedenartigen Borsten der Ruderantennen dieser Art finde ich nur bei P. E. Mül- ler richtig angegeben, auch scheint keiner der Autoren die besondere Bildung der blasenfórmigen Fussanhänge EO MSN beachtet zu haben. Der genannte Anhang des ersten Fusses ist lang schmal und so gekrümmi, dass er ganz das Aussehen einer mächtigen Kralle hat; die Anhänge des letzten Fusspaares sind noch bedeutend länger und liegen gewöhnlich beinah horizontal nach hinten, zu bei- den Seiten des Postabdomens, mit ihren Enden zuweilen den Schalenrand überragend. 93. Streblocerus serricaudatus Fischer. (Rab: EDEN 2:13: Ъ. ©.) Daphnia laticornis, Fischer: Bulletin. T. XXII, р. 45; Tab. IV, Fig. 8 — 8. Daphnia serricaudata Fischer: ibid. p. 46. In Waldbrüchen; selten. Diese Species ist von Fischer in Sergiefskoje bei Pe- terhof gefanden und unter dem Namen Daphnia laticor- nis beschrieben worden, doch war Fischer nicht ganz sicher und schlug daher den Namen D. serricaudata vor, falls es sich bei weiterer Untersuchung herausstellen sollte, dass sie nicht mit der D. laticornis Jurine iden- tisch sei. Der Kopf ist nicht oder durch einen kaum merklichen Eindruck vom Rücken geschieden. Naeh vorn und unten bildet der Kopf einen siumpfen Schnabel. Das Auge ist mittelmässig; das Nebenauge deutlich, viereckig und liegt nahe der Schnabelspitze, an welcher die grossen Tastan- tennen stehen; dieselben sind nach auswärts gebogen und verdicken sich gegen das Ende, welches einen Bündel blasser, stumpfer, gleichlanger Tasthaare trägt; an der convexen Seite der Antennen stehen vier starke Borsten. Der Stamm der Ruderantennen ist stark und hat an der EE OY os Basis mehrere wulstige Hervorragungen. Ber obere Ast ist viergliederig; das erste Glied ist sehr kurz, das zwei- te ist beinahe drei mal so lang und jedes der beiden letzten noch etwas länger. Das zweite und vierte Glied tragen je einen Dorn; das dritte, Glied trägt eine gefie- derte Ruderborste und das vierte Glied drei dergleichen. Der untere Ast ist kürzer als der obere und besteht aus drei Gliedern, von denen die beiden ersten zusammen kürzer sind als das dritte Glied, welches einen Dorn und drei Fiederborsten trägt; das erste und zweite Glied tra- gen jedes eine sehr starke, lange, glatte, wngegliederte Borste (doch findet man bei manchen, besonders jünge- ren Individuen eine Spur von Gliederung). Die Schale ist hoch, die Rückenkante derselben convex, der untere Rand stark nach unten vorspringend. Rückenkante und unterer Rand bilden hinten einen stumpfen Winkel. Am vorderen, absteigenden Theile des unteren Randes sitzen sechs bis acht starke Borsten, welche gewóhnlich nach innen geschlagen sind. Am hinteren, aufsteigenden Theile des Randes befindet sich ebenfalls eine gleiche Anzahl starker Borsten und zwischen ihnen eine viel gróssere Zahl langer und dünner Borsten. Die Schale ist reticu- lirt; venn man aber das Thierchen mit Vermeidung ei- nes jeglichen Druckes untersucht, so erscheint die ganze Schale wie mit kleinen Hóckerchen besetzt. Die Füsse gleichen sehr denjenigen von Macrothrix laticornis (s. Lund: Bidrag til Cladocerernes Morphologie og Systema- tik. p. 156; Tab. IX, Fig. 5 — 10). Das Postabdomen ist sehr breit und mit zwei kurzen Krallen bewaffnet, hin- ter welchen sich die Mündung des Afters befindet; diese ist mit kurzen, in Querreihen geordneten Borsten be- setzt, darauf folet eine kleine Ausbuchtung; der hintere Rand des Postabdomens, von dieser Ausbuchtung bis an Ща ae die Schwanzborsten ist convex, schneidend und sägeför- mig gezähnt. Die Schwanzborsten sind lang; das erste Glied glatt, das Endglied spárlich mit langen Fiedern be- setzt. Die Oberlippe ist gross; der Magen einfach, der Darmkanal bildet hinten eine starke Schlinge. Länge des ganzen Thieres 0,38" Höhe 0,27”. Das Mannchen habe ich nicht gefunden, es ist von Fischer, leider aber sehr unvollständig beschrieben. Ob diese Species identisch ist mit 5t. minutus Sars (s. Crustac. Clad. i Omegn. af Christiania. p. 284) wage ich nicht zu entscheiden. 24. Acantholeberis eurvirostris O. F. Müller. Acanthocercus rigidus Schódler: Arch. für Na- turgeschichte. 1846, p. 301; Tab. XI, XII. Acanthocercus rigidus, Liévin: Branch. d. Dan- ziger Gegend. p. 33; Tab. VIII, Fig. 1 — 6. Acantholeberis curvirostris, Norman and Brady: А. Monograph of the british Entomostraea. p. 16. Acantholeberis curvirostris, P. E. Müller: Dan- marks Cladocera, p. 153; Tab. Ш, Fig. 7. In Waldbrüchen; sehr selten. 25. fphryoxus paradoxurus sp. nov. (Tab. II, Fig. 1 a. b.) Diese höchst merkwürdige Lyncodaphnide verdanke ich Herrn Al. Croneberg, der sie, leider in einem ein- zigen Exemplare im Flusse Wyg, Gouv. Archangel, ge- funden hat. Bd, -- Das Thierchen ist 1,38” lang, 0,72"^ hoch. Der Kopf ist verhältnissmässig klein, durch einen schwachen Ein- druck vom Rücken geschieden und vor dem Auge stark hervorgewölbt, nach unten verläuft der Contour des Kop- fes concav zur Schnabelspitze. Das Auge ist nicht gross und liegt vom vorderen Kopfrande ziemlich entfernt; das Nebenauge deutlich, unweit ‘der hervorspringenden Schnabelspitze, welche an ihrer unteren Flache die lan- gen, cylindrischen, etwas nach hinten gekrümmten Tast- antennen trägt; diese werden gegen das Ende hin allmä- lig dünner und tragen an der Spitze ein Bündel blasser Borsten, von welchen drei mehr als doppelt so lang sind als die übrigen; an der concaven Seite befindet sich eine Reihe von 7 — 8 Borsten, welche von oben nach unten an Grósse abnehmen. Das Basalglied der Ruder- antennen ist nicht lang und verhaltnissmassig dünn, wie auch die beiden Aeste derselben, deren Glieder alle ziem- lich sleich lang sind, mit Ausnahme des ersten Gliedes des viergliederigen Astes, welches wie gewóhnlich kurz ist. Das zweite und vierte Glied dieses Astes tragen je einen Dorn und das Endglied ausserdem an der Spitze noch drei Fiederborsten; der dreigliederige Ast trágt am ersten und zweiten Gliede je eine und an der Spitze des Endgliedes drei Fiederborsten und einen Dorn. Alle Fiederborsten sind gegliedert und diejenige, welche am ersten Gliede des inneren Astes sitzt, ist bedeutend làn- ger und etwas stärker als die anderen. Das Gewölbe scheint über der Basis der Ruderantennen ziemlich vor- zuspringen. Die Schale ist länglich viereckig; die Rückenkante 1a schwach, der hintere Rand stürker convex; der untere Rand ist in der Mitte etwas ausgeschweift und seiner sanzen Lange nach mit starken Borsten besetzt, welche es = in der Nähe der hinteren — unteren abgerundeten Ecke an Länge abnehmen. Eine Skulptur der Schale konnte ich nicht wahrnehmen. Füsse scheinen in sechs Paaren vorhanden zu sein; von einer genaueren Untersuchung derselben musste Abstand genommen werden, da ich das einzige Exemplar nicht verniehten wollte. Die blattfórmigen Anhänge der zwei vorletzten Beinpaare sind grosse Platten mit langen und breiten Fiederborsten besetzt; der blattf6rmige Anhang des letzten Fusspaares ist eine noch grössere Platte, de- ren Rand fein bewimpert ist und keine Fiederborsten be- sitzi. Die blaseniörmigen Anhänge, wenigstens der bei- den letzten Fusspaare sind länglich rund und haben am oberen und unteren Ende einen feinen, cylindrischen Fortsatz. Das Postabdomen ist breit und spitzt sich gegen das Ende hin allmälig zu; das Ende selbst ist wieder etwas breiter, von dem übrigen Theile durch eine Querfurche abgesetzt und trägt vier Krallen: an der Spitze die bei- den, ziemlich langen, kaum gekrümmten Endkrallen, de- ren Hinterrand mit feinen Borsten besetzt ist und ein we- nig hóher Jederseits noch eine ähnliche Kralle, die aber bedeutend kürzer sind als die Endkrallen. Die Ränder der Analfurche sind in der Gegend der Aftermündung glatt, weiter nach unten sind sie wellenförmig; diese wel- lenfórmigen Erhéhungen werden allmälig hóher und die letzten drei sind so hoch und spitz, dass man sie auch Zähne nennen könnte; darauf folgen noch drei beweg- liche Zähne, deren concaver Rand mit feinen Dorsten besetzt ist; ein ähnlicher Borstenbesatz findet sich auch an den nach oben gerichteten Abhängen der wellenfór- migen Erhóhungen der Afterfurchenründer. Ueber dem After bildet der Dorsal oder Hinterrand des Postabdo- mens einen stumpfen Winkel und verläuft nach vorn und oben. Auf dem Rücken des Abdomens, vor den kurzen Schwanzborsten, befinden sich vier Querreihen von Bor- sten, wie bei vielen Lynceiden. Die Oberlippe ist gross und hat an der unteren Fläche einen kleinen, spitzen Fortsatz. Der Magen scheint vorne ein Paar kürzer Blindschläuche zu besitzen. Der Darm macht hinten eine (doppelte?) Schlinge; der After mündet unter dem Winkel des hinteren Postabdomenrandes, weit von den Endkrallen entfernt, wie es bei den meisten Lyn- ceiden und bei Moina der Fall ist. 96. Lathonura rectirostris O. F, Müller. Pasilhea rectirostris Liévin: Branchiop. d, Danziger Gegend. p. 42; Tab. XI, Fig. 1—3. Daphnia mystacina Fischer: Ueber die in der Umg. v. St.-Petersb. vork. Crust. etc. p. 174; Tab. IV, Fig. 1 — 8. Pasithea rectirostris, Fischer: Ergänz., Be- richt. und Fortsetz. etc. p. 3. Lathonura spinosa, Schédler: Branch. der Umg. v. Derlin, p. 27; Fig. 10. Lathonura rectirostris, P. E. Müller: Danmarks. Cladocera, p. 139. In einem Wassergraben des Wiesenufers eiu einziges Exemplar gefangen. Sergiefskoje bei Peterhof und Fall in Esthland (Fischer). 27. Bosmina longirostris O. F. Müller. Bosmina longirostris, Sars: Crust. Clad. i Omegn. af Christiania. p. 153. M T BR Bosmina longirostris, Schódler: Cladoc. d. fr. Haffs. p. 45; Tab. Ш, Fig. 16, 17. Bosmina longirostris, P. E. Müller: Danmarks Cladocera. p. 146; Tab. III, Fig. 8, 9. Im See Istok; stellenweise in Menge. In den Seen: Trostenskoje und Glubokoje, Rusa, Gouv. Moskau (Fed- schenko); Onega See (Kessler). 98. Bosmina cornuta Jurine. Bosmina cornuta, Sars: Crust. Clad. i Omegn. af Christiania. p. 280. Bosmina cornuta, Schödler: Cladoc. d. fr. Haffs. р. 49; Tab. Ш, Fig. 18 — 22. Bosmina cornuta, P. E. Müller: Danmarks Cla- docera, p. 147; Tab. II, Fig. 19; Ш, Fig.10. In einem sehr kleinen See des Wiesenufers; in Menge. 29. Bosmina Lilljeborgii Sars. Bosmina Lilljeborgii, Sars: Crust. Cladocera i Omegn. af Christiania, p. 278. Bosmina Lilljeborgii, P. E. Muller: Danmarks Cladocera. p. 152; Tab. IT, Fig. 1, 2. Im See Istok, ein einziges Exemplar gefangen. 30. Eurycereus lamellatus O. F. Müller. (Tab. II, Fig. 3 a. b.) Lynceus laticaudatus Fischer: Ueber die in der Ошо. von St.-Pelersb. vork. Crust. etc. p. 187; Tab. VIII, Fig. 4 — 7. Sr E Lynceus lamellatus Leydig: Naturg. der Daphn. p. 209; Tab. VII, Fig. 52 — 56; X, Fig. 72. Eurycercus lamellatus Schödler: Neue Bei- träge, p. 9; Tab. I, Fig. 28; und Cladoc. d. frisch. Haffs. p. 10; Tab. I, Fig. 6. Eurycereus lamellatus, P. E. Müller: Danmarks Cladocera, p. 162. In Wassergräben des Wiesenufers und in der Oka; häufig. Bei St.-Petersburg und Fall in Esthland (Fischer); im Twerschen Gouv. (Ülianin). Dieser grösste bis jelzt bekannte Lynceide ist schon oft und ausführlich beschrieben worden; auch die Füsse desselben sind von mehreren Forschern untersucht wor- den und doch giebt es noch keine richtige Darstellung derselben, selbst die neueste von Gerstäcker in Bronn’s Thierreich Bd. V ist in vielen Punkten mangelhalt. Die Abbildungen des ersten, zweiten, vierten und fünften Fusses (l. c. Tab. XXIV, Fig. 1, 2. 4 und 5) sind wohl im Allgemeinen so ziemlich richtig, nicht aber die Deu- tung der verschiedenen Fusstheile: br soll an allen Bein- paaren den Kiemen- oder blattfórmigen Anhang be- zeichnen; nun hat aber das erste Fusspaar keinen sol- chen Anhang und das zweite nur einen ganz rudimentà- ren ohne Fiederborsten, weleher auf der Abbildung gar nicht dargestellt ist und die mit br bezeichneten Theile auf Fig. 1 und 2 sind die Maxillarfortsätze, welche an allen Beinpaaren mit Ausnahme des letzlen (sechsten) zugegen sind. Die Abbildung des dritten Fusses (l. c. Tab. XXIV, Fig. 3) ist ganz falsch; dieser Fuss ist dem entsprechenden Beinpaare von Acantholeberis curviros- tris ungemein ähnlich (s. Lund: Bidrag til Cladocerernes Morphologie og Systematik. p. 148 en 164; Tab. VII, ERAT — Fig. 9) und besteht aus einem Basaltheil, welcher nach innen einen starken Maxillarfortsatz, nach aussen einen blasenfórmigen Anhang tragt; der Stamm (innerer Ast des Fusses, Lund) ist mit zwei Reihen Borsten besetzt, von welchen die vordere aus drei, hintere aus acht Bor- sten besteht; der blattfórmige Anhang (ausserer Ast des Fusses, Lund) ist länglich viereckig und trágt am unteren Rande vier, am äusseren Seitenrande drei Fiederborsten. Hóchst merkwürdig ist Gerstücker's Darstellung des Baues der Branchialanhänge des vierten und fünften Bein- paares; sie sollen nämlich aus einer Platte bestehen «zwischen deren fächerartig ausgespreizten Ausläufern sich ein am Rande ausgefranztes, ungemein zartes, poró- ses Gewebe ausspannt.» Diese Ausläufer sind nun weiter Nichts als Fiederbursten und von einem zwischen ihnen ausgespannten Gewebe ist auch keine Spur vorhanden. Dass Eurycercus sechs Fusspaare besitzt scheint Ger- stäcker nicht bekannt zu sein, wenigstens ist bei ihm fünftes und letztes Beinpaar gleichbedeutend (s. ]. c. p. 868). Das sechste Beinpaar besteht aus einem sehr kur- zen Basalgliede, welches einen blasen-und einen blattför- migen Anhang trägt; dieser letztere (nach Lund der ver- breiterte Stamm des Fusses) ist eine ziemlich grosse, breite, stumpf dreieckige Platte, deren Aussenrand mit Cilien besetzt ist. Beiläufig will ich hier noch bemerken, dass sich bei allen Cladoceren bei Behandlung mit Ueber- osmiumsäure die blasenfórmigen Anhänge stark, die blatt- fórmigen dagegen nur schwach färben. 31. Camptocercus rectirostris Schödler. Lynceus macrourus, Fischer: Ueber die in der Umg. v. St.-Petersb. "i y T p. 188; Tab. VIIL Fig. 8; IX, Fig. 1, 2. dw. 1870. Á О — Camptocercus reclirostris, Schódler: Neue Bei- träge. p. 37; Tab. Il, Fig. 43; Ш, Fig. 49, 50. | Camptocercus rectirostris, P. E. Müller: Dan- marks Cladocera. p. 163; Tab. IL Fig 19; III, Fig. 13. In Wassergräben des Wiesenufers; nicht häufig. Bei St.-Petersburg (Fischer); Onega See (Kessler). 39. camptocercus Lilljeborgii Schódler. Camptocercus Lilljeborgii, Schédler: Neue Beitr. p. 36; Tab. III, Fig. 46—48. Camptocercus Lilljeborgii, P. E. Müller: Dan- marks Cladocera, d. 166; Tab. Ш, Fig. 14. In Wassergräben des Wiesenufers; selten. 33. Acroperus leucocephalus Koch?. ? Lynceus leucocephalus, Fischer: Ergänz. Be- richt. und Fortsetz. p. 11; Tab. III, Fig. 6—9. ? Acroperus leucocephalus, Schódler: Neue Beitr. p. 30; Tab. I, Fig. 11—16. ? Acroperus leucocephalus, P. E. Müller: Dan- marks Cladocera, p. 167; Tab. III, Fig. 26. In Wassergrüben des Wiesenufers; nicht selten. Fluss Wyg, Archangel (Croneberg). Ich bin durchaus nicht sicher, ob die hier vorkom- mende Species mit der, der oben angeführten Autoren, wirklich identisch ist. Die Beschreibung und Abbildung Fischer's sind sehr unvollkommen. Schödiers Abbildun- — 51 — sen sind nach seinem eigenen Geständniss nicht correct genug und seine Beschreibung ist auch gerade nicht Ver- trauen erweckend; er hält Leydig's Lynceus leucocephalus für identisch mit seiner und mit Fischers Species, was un: möglich richtig sein kann, vorausgesetzt, dass Leydigs Abbildung (s. Naturg. der Daphn. Tab. IX, Fig 64) correct ist. P. E. Müller giebt nur eine kurze Diagnose, die unzulänglich ist, um in dieser Frage zu entscheiden. Der innere Ast der Ruderantennen der von mir be- obachteten Art hat am ersten Gliede eine kurze, unge- gliederte Borste; am zweiten Gliede, eine zwar eben- falls kurze, aber doch deutlich gegliederte Fiederborste und an der Spitze des Endgliedes einen Dorn und drei wngleich lange, gegliederte Fiederborsteu, von denen die zweite merklich und die dritte beträgtlich länger ist als die erste. Von den drei Borsten des Endgliedes des äusse- ren Ástes sind zwei eben so lang wie die kürzeste End- borste des inneren Astes und die dritte ist noch etwas kürzer. Schódler giebt von seiner Species an, dass die Borsten der Endglieder beider Aeste gleich lang und die rudimentäre Borste des zweiten Gliedes des inneren Astes (nach Schódler des áusseren) ungegliedert seien. Es kommen hier zwei Varietàten vor; die eine mit hohem, die andere mit bedeutend niedriegerem Kopf- helm, diese letztere ist auch bestandig dunkler gefarbt. Möglicherweise sind es auch zwei verschiedene Species, was ich aber nicht zu entscheiden wage, da ich leider nur Weibchen gefunden habe. Die aus dem Flusse Wyg stammenden Exemplare haben einen niedrigen Kopfhelm. 34. Acroperus alonoides, sp. nov. (Tab. II, Fig. 4). Von dieser kleinen, zierlichen Art habe ich nur ein ex 4 CES SO) e einziges Exemplar in einem der Wassergräben des Wiesen- ufers gefangen. Der Schnabel ist kurz und stumpf, der Kopfhelm nie- drig, das Gewólbe überdacht die Tastantennen und den Stamm der Ruderantennen beinahe vollkommen. Das Ne- benauge ist bedeutend kleiner als das eigentliche Auge und von diesem weiter entfernt als von der Schnabel- spitze. Die Tastantennen konisch mit einem Bündel blasser Borsten an der Spitze, von denen eine wenig- stens eben so lang ist als der Stamm der Tastantenne. Die Endglieder beider Aeste der Ruderantennen tragen je drei ziemlich gleich lange Fiederborsten, das Mit telglied des inneren Astes eine bedeutend kürzere, ge- gliederte Fiederborste; ob sich an dem ersten Gliede des- selben Astes eine rudimentäre Borste befindet, bleibt fraglich.—Die Rückenkante und der hintere Rand der Schale sind schwach convex, der untere Rand in seiner hinteren Hälfte leicht ausgeschweift. Vorder-und Un- terrand mit Borsten besetzt, die nach hinten an Länge abnehmen; die hintere untere Schalenecke mit drei Zahn- chen versehen. Skulptur der Schale wie bei Ac. leu- cocephalus. — Postabdomen verhältnissmässig viel brei- ter als bei der vorhergehenden Art und jederseits mit einer seitlichen Reihe von ungefähr 14 Zähnchen ver- sehen. Die Endkrallen lang, beinah gerade und mit ei- nem Secundärzahn an der Basis. — Länge des Thieres D RE 35. Alona suleata Schódler. Alona sulcata Schödler: Neue Beitr. p. 21; Tab. I Big! 9495. ? Alona quadrangularis C. E. Müller: Dan- marks Cladocera. p. 176; Tab. Ш, Fig. 20, 21. e— da d In Wassergräben des Wiesenufers; häufig. Obgleich P. E. Müller angiebt, dass seine A. qua- drangularis in allem Wesentlichen mit Schódlers A. sul- cata übereinstimmt, scheint mir doch die Identität nicht ganz zweifellos zu sein; erstens, erwähnt Müller nicht den fünfzähligen Stachelkranz am Mittelgliede des inne- ren Astes der Ruderantennen und zweitens heisst es in der Diagnose: ungues caudales dente parvo; bei den mir vorliegenden Exemplaren aber und auch auf Schód- lers Abbildung ist der Sekundürzahn der Endkrallen des Postabdomens eher gross zu nennen. 36. Alona lineata Fischer. Lynceus lineatus, Fischer: Bulletin. T. XXVII; p. 429; Tab. Ш, Fig. 16. Alona lineata, Schódler: Neue Beiträge: p. 20; Tab. I, Fig. 23. Alona lineata, P. E. Müller: Danmarks Clado- cera: 178; Tab. IV, Fig. 3, 4. In Wassergräben des Wiesenufers; nicht häufig. Bei Sergiefskoje und Peterhof (Fischer). 37. Alona inornata, sp. nov. (Tab. I, Fig. 5). In Waldbrüchen; selten. Länge 0,40’, Höhe 0,267” Schnabel kurz und stumpf; Nebenauge wenig kleiner als das eigentliche Auge; Entfernung des Nebenauges von der Schnabelspitze doppelt so gross als die Entfer- nung desselben von dem Auge. Am Mitielgliede des in- neren Astes der Ruderantennen ein fünfzähliger Dor- nenkranz und eine gegliederte Fiederborste; an den End- PUES MUR gliedern beider Aeste je ein Dorn und drei gegliederte Fiederborsten, von welchen eine bedeutend kürzer ist als die beiden andern; am ersten Gliede des äusseren Astes ein starker Dorn. Rückenkante und Hinterrand der undeutlich gestreiften Schale schwach convex, Unterrand in seiner hinteren Halfte schwach ausgeschweift und mit ziemlich gleichlangen Borsten besetzt, die nicht bis an die hintere, untere, abgerundete Schalenecke reichen. Postabdomen breit, in der Gegend der Aftermündung leicht ausgeschweift, die Ränder der Analfurche mit fei- nen, ungleich langen Stacheln bewehrt, die in Gruppen von je drei bis vier zusammenstehen und von welchen die erste gewöhnlich länger ist als die Uebrigen. End- klauen stark, leicht gekrümmt, mit einem Secundärzahn an der Dasis. 38. Alona tuberculata, sp. nov. (Tab. II, Fig. 6.) In Waldbrüchen; nicht selten. Schnabel mittelmässig; Nebenauge etwas kleiner als das eigentliche Auge; die Entfernung des Nebenauges von der Schnabelspitze merklich grósser als von dem Auge. Am ersten Gliede des inneren Astes der Ruder- antennen eine rudimentäre Borste, an dem zweiten Glie- de eine, und an den Endgliedern beider Aeste je drei ziem- lich gleich lange Fiederborsten, ausserdem am ersten Glie- de des äusseren Astes und an den Endgliedern beider Aeste je ein Dorn. Rückenkante der Schale gleichmäs- sig convex, Hinterrand nur wenig abgerundet, Unterrand kaum ausgeschweift und mit Borsten besetzt, welche kurz vor der etwas abgerundeten hinteren unteren Ecke aufhó- ren. Kopfschild und Schale mit Längsreihen ton Tu- berkeln. Postabdomen wie bei der vorhergehenden Art. p Das Männchen ist kleiner; der Schnabel desselben ist. kürzer und stumpfer. Die Schale ist lüngsgestreift. Hin- terrand des Postabdomens unbewehrt, sonst von dersel- ben Form wie beim Weibchen, nur scheint es breiter zu sein, da der Samenausführungsgang vor den Endklauen ausmündet. Am ersten Fusspare eine starke Klaue. EU ES 39. Alona rostrata Koch? Lynceus rostratus, Schódler: Neue Beiträge. p. 58; Tab. Ш, Fig. 60. Alona rostrata, P. E. Müller: Danmarks Ciado- cera. p. 182; Tab. IV, Fig. 12. Bei dem einzigen, von mir in einem der Wassergrä- ben des Wiesenufers gefangenen Exemplare war die hintere untere Schalenecke unbewehrt, wie es auch von Schódler angegeben wird; P. E. Müller fand dagegen bei seiner Al. rostrata ein bis zwei Zähnchen an der Schalenecke, meint aber, dass dieselben wohl auch ganz verschwinden kónnen. Schódlers Angabe, dass bei Al. rostrata beide Aeste der Ruderantennen mit wer Fie- derborsten ausgestattet seien, beruht wahrscheinlich auf einem Fehler. 40. Alona angusticaudata sp. nov. (Tab. II, Fig. 7 a. b.) In Wassergrüben des Wiesenufers; sehr selten. Schnabel mittelmássig, spitz. Das Gewölbe überdacht nur einen kleinen Theil der Tastantennen, dagegen den Basaltheil der Ruderantennen ganz. Die Tastantennen fast cylindrisch, gegen das untere Ende, welches einen Büschel langer Tastborsten trägt, nur etwas dünner wer- BPI Pa ty dend. Nebenauge merklich kleiner als das eigentliche Auge und von der Schnabelspitze mehr als doppelt so weit entfernt als von dem Hauptauge. Das erste Glied beider Aeste der Ruderantenne so lang als die beiden folgenden zusammen; innerer Ast mit fünf, äusserer mit drei Fiederborsten, an den Endgliedern beider Aeste je ein Dorn. Die Schale längsgestreift, die Rückenkante des- selben gleichmássig convex, Hinterrand beinah gerade, Unterrand in seiner hinteren Hälfte leicht ausgeschweift und, wie auch der Vorderrand mit Eorsten besetzt, die nach hinten allmá!ig an Länge abnehmen und noch vor der hinteren unteren Ecke aufhören. Postabdomen lang, schmal, gegen das Ende sich allmälig verschmälernd, vor den Endkrallen mit einem Ausschnitt versehen; After- furche jederseiis mit ungefähr 12 feinen Zähnchen be- setzt, welche nach unten nur sehr wenig an Lange zu- nehmen. Endkrallen lang, fast gerade, mit einem kleinen Sekundárzahn an der Basis. Länge des Thieres 0,54”, Höhe 0,387. Diese Species steht der Alona camptocercoides Schéd- ler's sehr nahe, unterscheidet sich aber hinlänglich durch den spitzen Schnabel und den Borstenbesatz des Unter- randes, welcher sich bei Al. camptocercoides auf die ganze Ausdehnung des freien Randes der Schale er- streckt und am Hinterrande seinen Verlauf längs der In- nenflache der Schalenklappen nimmt. 41. Pleuroxus truneatus O. F. Müller. Lynceus truncatus Liévin: Die Branchiopoden der Danziger Gegend. p. £0; Tab. X, Fig. D. à Lynceus truncatus, Fischer: Ueber die in der — 57 — Umg. v. St.-Petersb. vork. Crust. etc. p. 190; Tab. IX, Fig. 7 — 10. Peracantha truncata Schödler: Neue Beiträge. p. 40; Tab. IL, Fig. 29, 30. Lynceus truncatus Leydig: Naturg. d. Daphni- den, p. 224. Pleuroxus truncatus P. E. Müller: Danmarks Cladocera, p. 188. In Wassergrüben des Wiesenufers; háufig. Bei St.-Pe- tersburg und bei Fall in Esthland (Fischer); bei Moskau . (Poggenpohl). 49. Pleuroxus exiguus Lilljeborg. | Pleuroxus exiguus, P. E. Müller: Danmarks Cladocera. p. 187; Tab. IV, Fig. 16, 17. In Wassergräben des Wiesenufers; haufig. 43. Pleuroxus aduncus Jurine. Pleuroxus aduncus, Schödler: Neue Beiträge. p. 46; Tab. Ш, Fig. 59. Pleuroxus aduncus, P. E. Müller: Danmarks Cladocera, p. 189. In Wassergräben des Wiesenufers; selten. 44. Pieuroxus gracilis, sp. nov. (Tab. IL, Fig. 8 a. b.) In Wassergrüben des Wiesenufers; sehr selten. Schnabel lang, spitz, etwas nach hinten gebogen. Das Gewölbe bedeckt nur einen kleinen Theil der Basis der konischen Tastantennen, das kurze Basalglied der Ruder- EON eU antennen dagegen ganz. Das Nebenauge bedeutend klei- ner als das eigentliche Auge und von der Schnabelspitze mehr als doppelt so weit entfernt als von dem Auge. Die Schale deutlich lángsgestreift, im vorderen unteren Theile gehen die Streifen dagegen dem vorderen Rande paral- lel. Die Rückenkante der Schale convex, der hintere Rand beinah gerade, der untere kaum convex und mit langen gefiederten Borsten besetzt, welche in der Mitte am läng- sten sind und nach hinten schnell an Länge abnehmen. Vor der abgerundeten hinteren Schalenecke ein kleiner Zahn. Postabdomen schlank, nach unten allmälig schmä- ler werdend; Analfurchenränder beiderseits mit unge- fähr 14 spitzen Zähnen besetzt, die nach unten allmälig länger werden; Endklauen stark, gekrümmt, mit zwei Sekundärzähne, von welchen der erste bedeutend kleiner ist als der zweite. Länge des Thieres 0,61”, Höhe 0,36", Das Männchen ist etwas kleiner; der Schnabel desselben ist bedeutend kürzer und stumpfer; am vorderen Beinpaa- re hat es, wie alle Pleuroxusmännchen, eine starke Klaue. Alle von mir gefundene Exemplare waren dunkel braun gefärbt. 45. Pleuroxus personatus Leydig. Lynceus personatus Leydig: Naturg. d. Daphn. p. 227; Tab. IX, Fig. 70. Rhypophilus glaber Schödler: Neue Beitr. p. 55; Tab. III, Fig. 54 — 56. Pleuroxus personatus P. E. Müller: Danmarks Cladocera. p. 191; Tab. Ш, Fig. 96; IV, Fig. 21 — 23. In Wassergräben des Wiesenufers; selten. Bei Moskau (Poggenpohl); Archangel (Croneberg). HE Во Von dieser Species habe ich ausser einigen typischen Exemplaren, zwei weibliche Individuen gefunden, deren Schnabel euch nicht die geringste Spur einer Krümmung nach vorn und oben zeigt. 46. Chydorus sphaericus O. F. Mülier. Lynceus sphaericus Fischer: Ueber die in der Umg. von St.-Petersburg vork. Crust. etc. p. 192; Tab. IX, Fig. 13 — 15. Lynceus sphaericus Leydig: Naturg. d. Daphn. p. 225. Chydorus sphaericus Schódler: Neue Beitr. p. 13; Tab. I, Fig. 5 — 7. Chydorus sphaericus, P. E. Müller: Danmarks Cladocera, p. 194; Tab. IV, Fig. 94. Ueberall gemein. Bei St.-Petersburg und Fall in Esthland (Fischer); Moskau (Fedschenko, Poggenpohl). ‚АТ. Chydorus latus Sars. Chydorus latus Sars: Crust. Clad. i Omeg. af Christiania, p. 289. In einem der Wassergräben des Wiesenufers ein ein- ziges Exemplar gefangen. 48. Chydorus globosus Baird. Chydorus globosus, Schódler: Neue Beitr. p. 13. Chydorus globosus, P. E. Müller: Danmarks Cladocera. p. 195; Tab. IV, Fig. 25. In Wasse rgräben des Wiesenufers; nicht selten. Gouv. Moskau (Fedschenko). Ra —= 49. Polyphemus pediculus De Geer. Polyphemus oculus Liévin: Branch. d. Danz. Gegend. p. 43; Tab. XI, Fig. 4 — 8. Polyphemus stagnorum Fischer: Ueber die in der Umg. von St.-Petersb. vork. Crust. etc. p. 168; Tab. III, Fig. 1 — 9. Polyphemus oculus, Leydig; Naturg. d. Daphn. p. 232; Tab. УШ, Fig. 63; Tab. IX, Fig. 71. Polyphemus pediculus, oculus et Kochii, Schüd- ler: Neue Beiträge p. 67; Tab. II, Fig. 45; p. 69, 70. Polyphemus pediculus, P. E. Müller: Dan- marks Cladocera, p. 200; Tab. V, Fig. 19—21. In Waldbrüchen haufig, klein und sehr dunkel ge- färbt; in den Seen und Wassergräben des Wiesenufers selten aber bedeutend grüsser und hell. Sergiefskoje bei Peterhof und Fall in Esthland (Fischer); Moskau (Pog- genpohl; Archangel (Croneberg). 50. Léptodora hyalina Lilljeborg. Leptodora hyalina, P. E. Müller: Danmarks Cladocera, p. 226; Tab. VI, Fig. 44 — 21. Hyalosoma dux Wagner: Труды перваго съ- Ъзда Русск. Естеств. въ С.-Петерб. p. 218; Tab. I — IV. Leptodora hyalina, Weismann: Zeitsch. f w. Zoologie. Bd. XXIV, p. 349; Tab. XXXIII— XXX VIII. Im See Istok; nicht häufig. Bei Kasan (Wagner); in den Seen: Trostenskoje und Glubokoje, Gouv. Moskau (Fed- schenko). a NOM — Erklärung der Abbildungen: Taf. il. Fig. 1. a. Ophryoxus paradoxurus, sp. nov. Weibchen. Fig. 1. b. Postabdomen desselben. Fig. 2 a. Streblocerus serricaudatus Fischer. Weibchen. Fig. 2 b. Postabdomen desselben. Fig. 2 e. 1 Fuss desselben. Fig. 3 a. Eurycercus lamellatus, III Fuss. Fig. 3 b. Idem VI Fuss. Fig. 4. Acroperus alonoides, sp. nov. Weibchen. Fig. 5. Alona inornata, sp. nov. Postabdomen des Weibchens. Fig. 6. Alona tuberculata, sp. nov. Postabdomen des Männchens. Fig. 7 a. Alona angusticaudata sp. nov. Weibchen. Fig. 7 b. Postabdomen derselben. Fig. 8 a. Pleuroxus gracilis, sp. nov. Weibchen. Fig. 8 b. Postabdomen des Männchens. MONOGRAPHIE DES SIAGONIDES par le Baron de Chaudoir. On sait que Fabricius a déjà connu quatre espéces de ce groupe qu'il avait placées dans les genres Cucujus, Galerita et Carabus; c'étaient les Siagona (Cucujus) ru- fipes, (Galerita) depressa et flesus et l’Holoscelis (Cara- bus) laevigatus. En 1806 Latreille établit sur ces insec- tes le genre si naturel de Siagona que Bonelli en 1813 enrichit d'une espèce, la fuscipes, décrivant en outre sous un nouveau nom la depressa qu'il appela plana. ll établit en méme temps un nouveau genre faisant partie du méme groupe, celui d’Enceladus, qui ne contient jusqu'à présent qu'une seule espèce, le Gigas, et qu'on a longtemps cru étre africain, jusqu'à ce qu'on en ait recu de nombreux individus de Colombie et de la Guya- ne hollandaise (Surinam). Aprés lui Dejean fit successi- vement connaitre de 1825 à 1831 six espèces nouvel- les de Siagona savoir: brunnipes, atrata. Jenissoni, eu- ropaea, avec sa variété Oberleitneri, senegalemsis, et dorsalis, et nous lui devons une description détaillée de ГР Holoscelis laevigata, qu'il avait réuni au genre Ence- ladus, dont il a également précisé les caractéres accom- pagnés d'une bonne description du gigas qu'il a fait fi- eurer dans son Iconographie des Coléopt. d'Europe. Klug dans les «Symbolae physicae» a donné une figure de la S. brunnipes. Rambur a découvert dans son vo- vage en Espagne et a décrit et figuré dans sa Faune de l'Andalousie la belle Siagona Dejeani, retrouvée depuis sur la cóte opposée d'Afrique, et l'année suivante M. de Castelnau a décrit sous le nouveau nom de Siagona herculeana 0 Holoscelis laevigata de Fabricius. Apres cela, dans son Histoire naturelle des Insectes en 1835, Brullé a établi le groupe des Siagoniens sur les deux genres Siagona et Enceladus, mais sans en faire con- naître d’espéces nouvelles. En 1838 dans la Revue zoo- logique qu'il dirigeait, Guérin Méneville donna un aper- cu des espèces connues du genre Siagona. Nous lui de- vons la connaissance de la S. mandibularis que les en- tomologistes qui l'ont précédé, paraissent avoir confon- due avec la brunnipes, il énumère la S. fuscipes parmi les espèces apteres, ce qui prouve qu'il ne l'a pas re- connue, qu'il aura eu sans doute connaissance de l'espéce syrienne décrite plus tard par М. Reiche sous le nom de longula, et à la véritable fuscipes il a donné le nom nouveau de Buqueti, dont je possède le type. ll a de plus fait entrer dans ce genre le Carabus laevigatus et a décrit sous le nom de 5. Goryi une superbe espèce qui appartient au genre Holoscelis, et que bien plus tard, en 1854, M. Apetz a redécrite sous le nom d’Alfredi d’après un individu pris en Nubie par les frères Brehm. En 1840, dans cette méme Revue, M. Buquet a publié la description de la 5. Gerardi, espèce algérienne que jai décrite trois ans plus tard sous le nom de 5. rufa, el cette méme année M. de Castelnau, en s'occupant dans son «Histoire naturelle des Insectes Coléoptères» ре du groupe des Siagonites, a proposé pour la Stagona herculeana le nom générique de Luperca, mais comme il établit ce nouveau genre sur des caractères compléte- ment erronés, ce nom n'a à mes yeux d'autre valeur qu'un nom de catalogue. Dans le Bulletin de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou de l'année 1843, jai décrit 5 Siagona, dont l’une, la sulcicollis, n'est guéres qu'une variété de la brunnipes, peu connue à cette époque, les rufa et bicolor (de Nubie), sont syno- nymes des Gerardi et senegalensis, de sorte qu'il n'y a que la picea et l’angustata qui soient nouvelles. Quel- ques années se passérent sans apporter d'autre contingent à l'augmentation du nombre des espéces de ce groupe que la description de la Siagona caffra par Boheman dans son ouvrage sur les insectes de la Caffrerie en 1848, et celle de la pubescens m. dans le Bulletin de Moscou, puis en 1853 et 1854 Klug et Apetz reproduisirent deux espèces connues, la S. caffra et Holoscelis Goryi sous les noms de S. melanaria et Alfredi, mais en 1850 dans le Bulletin de Moscou je précisai les caractères des trois genres qui constituent ce groupe et donnai aux S. laevigata et Goryi le nom générique d'Holoscelis, auquel Lacordaire a eu tort, je crois, de préférer celui de Luperca proposé avec des caractères faux. Cet au- teur, dans le premier volume de son «Genera des Co- léoptéres» publié en 1854, a donné à ce groupe le nom de Siagonides que j'ai adopté. Dans son travail sur les Coléoptéres d'Orient provenant du voyage de M. de Saul- cy, et qui a paru dans le volume des Annales de la So- ciété entomologique de France l'année 1855, M. Reiche a décrit sous le nom de longula une Siagona aptére bien distincte, mais que Schaum a cru être la fuscipes qui est ailée. DUM UL. La découverte faite par le Dr. Leconte en 1853 d'un caractère négligé jusqu'alors, consistant dans la différen- ce de conformation des épimeres du mésosternum, et dont le savant entomologiste américain s'est servi pour partager les Carabiques en trois sections, les Brachini- des, les Harpalides et les Scaritides, a appelé l'attention des entomologistes sur ces organes, et en 1855 M. le Professeur Schioedte a reconnu qu'on pouvait partager tous les Carabiques en deux grandes sections, dans l'u- ne desquelles rentrent tous ceux dont la suture qui joint les épiméres du mésosternum à leurs épisternes, alleint les hanches intermédiaires, tandis que chez les autres, bien plus nombreux, cette suture s'arréte contre le prolongement externe de la piéce médiane du méta- sternum. Quoiqu'on ne se soit pas encore rendu compte de la cause anatomique qui donne à ce caractére une telle importance, il n'en a pas moins rendu de grands services à la classification de cette famille, et bien que dans quelques cas il semble séparer ce que la nature a visiblement uni, Па certainement contribué à faire reconnaître la véritable place que certains groupes qui flottaient à l'aventure, doivent occuper dans la série. Le travail du savant danois a été rendu plus accessible aux entomologistes et élucidé par Schaum dans un mémoire intitulé «das System der Carabicinen» inséré dans la «Berliner entomologische Zeitschrift 1860 p. 161 et suiv.» D'aprés le caractére indiqué, les Siagonides, qui n'avaient été rapprochés des Scaritides par Dejean, Brullé, le Com- te de Castelnau que par des considérations de forme ex- térieure, tandis que Lacordaire, dans son «Genera» les place entre les Ozénides et les Ditomides, ont été re- connus appartenir à la section dans laquelle les &pime- res du mésosternum atteignent les hanches intermédiai- Je 7. 1876. 5 UNE res. Cependant pour ce qui regarde les vraies Siagona, on a dü procéder ainsi plutöt par analogie, et parce qu'on ne saurait raisonnablement éloigner ces insectes des Enceladus et des Heloscelis ou ce caractère est très-visible, tandis que chez les Siagona la suture des épiméres est tellement obsoléte, et ces organes sont tel- lement soudés à leurs épisternes qu'on la devine plutót qu'on ne la distingue. Dorénavant done les Siagonides devront quitter le voisinage des Difomides qui font par- tie de la seconde section, et rester dans celui des Sca- ritides dont ils différent par leur menton inarticulé, leurs antennes découvertes à leur base, leurs jambes antérieu- res non palmees ete. Depuis que ce groupe a été con- venablement classé, on ne s'en est plus occupé, et la seule espèce dont il se soit enrichi est la S. Kindermanni que j'ai décrite en 1861 dans le Bulletin de la Société de Moscou. Aprés cet intervalle de 15 années, je donne dans les pages qui suivent la description de 11 nouvel- les espèces de Stagona. Les premiers états de ces insectes n'ont, à ma con- naissance, été étudiés jusqu'à présent par aucun entomo- logiste. C'est une tâche qui incombe aux Espagnols et à ceux qui habitent l'Algérie, mais ni les uns ni les autres ne se la sont encore imposée. Je ne puis m'empécher d'ex- primer ici mon étonnement et mes regrets que les Espa- gnols, qui comptent pourtant parmi eux plusieurs entomo- logistes distingués, abandonnent presque entièrement aux étrangers le soin de faire connaître la faune si riche de leur patrie, et quoique pour une partie de leur contrée, ils puissent alléguer les difficultés provoquées par les évè- nements politiques, cette excuse ne s'étend heureusement pas aux régions méridicnales relativement paisibles, et qui sont précisément celles qu'habitent les 52agona. Eo oui Aprés cet exposé historique il ne me reste qu'à don- ner les caractères distinctifs de ce groupe et à procé- der à la description des genres et des espèces dont i! se compose. Caractères du groupe. Epimera intermedia (mesosterni) coxas attingentia, su- tura interdum obsoleta. Episterna postica haud appendiculata, i. e. epimeris concretis. Mentum haud articulatum, concretum, (sutura basali nulla; lobis maximis, plerumque subquadratis, in- tus parallelis, extus rotundatis, dente sinus pro- ducto, bicuspi. | Antennae basi haud tectae, scrobe suboculari nulla. Tibiae anticae haud palmatae. Mandibulae breviores, validissimae, valde incurvae, in- ius dentibus tricuspibus armatae. l. Antennae articulis quatuor primis glabris, nitidis. А. Ligula paraglossis haud disbinets eos . Enceladus. B. Ligula paraglossis ie distinctis, eandem supe- rantibusso s s Hoeloscelis. Il. Antennae articulis primis valde pilosis; paraglossis nullus ое cw Semgona. 5* il — 68 — Enceladus. Bonelli, Mémoir. Acad. Torin 1813. p. 460; Dejean, Species des Coléopt. V, p. 472. Ligula cornea, subtus obtuse carinata, apice angulata, obtusa, bisetosa; »araglossae corneae, eandem amplecientes, eidem omnino concretae, supra ad latera piligerae, pilis convergentibus. Palpi labiales glabri, articulo ultimo penultimum ae- quante, subsecuriformi, modice dilatato, in 9 paulo angustiore. Maxillae valde arcuatae, acutissimae, intus dense ci- liatae; lobo externo biarticulato, apice ovatim di- latato, subarcuato, supra excavato. Palpi maxillares crassiusculi, glabri, articulo ultimo penultimum aequante, in utroque sexu trigono, apice subtruncato, in 9 paulo angustiore. Mandibulae haud porrectae, valde arcuatae, apice sub- acutae, singula intus basi dente ingenti tricuspi armata; supra laeves, convexae, dente supra ob- lique siriato, extus profunde ante antennarum basin excavatae. Labrum transversum, subfornicatum, antice rotunda- tum, sed medio angulatim emarginatum, punctis utrinque duobus piliferis. Mentum dente medio breviore bicuspi; lobis angustio- ribus, latitudine duplo fere longioribus, planissi- mis, laevibus, acutius antice rotundatis; intus marginatis; epilobis verticalibus, medio subdila- tatis, loborum apicem haud attingentibus. Antennae filiformes, apicem versus atlenuatae, dimi- dium corporis vix aequantes, ab articulo quinto TA 69 pubescentes, basi glabrae; primo sat brevi, sub- cylindrico, basi haud attenuato, ante apicem sup- ra puncto piligero; sequentibus tribus circa api- cem punctis nonnullis piligeris impressis, secundo praecedente haud breviore, clavato, tertio eodem tertia parte breviore, sequenti subaequali; sequen- tibus quatuor elongato-cylindricis, versus basin sensim attenuatis, tribus ultimis angustis parallelis, ultimo apice recte truncato (ut in Carabo). Pedes mediocres; femora medio modice incrassata, punctis hinc inde sparsis paucis piliferis; tibiae anticae intus valde oblique (ut in Carabo) emar- ginatae, calcare utroque longo apicali; apicem versus sensim dilatatae; posteriores infra modice incrassatae, haud canaliculatae, punctis piliferis in series nonnullas dispositis, supra minus pro- funde unisulcatae, apice longius bicalcaratae, in- termediae sulci dimidia parte inferiori dense ful- vo pilosa;zars? articulis quatuor primis subcordato- trigonis, primo caeteris evidenter longiore, quarto sat emarginato, ultimo vix primum aequante, ut- rinque haud setigero; wnguiculi simplices, parum elongati, modice acuti; éarsi antici maris haud dilatati; corae anticae haud liberae, posticarum appendice ovato, brevi. Corpus subdeplanatum, glabrum. Prosternum simplex, laeve, inter coxas obtuse rotun- datum. Mesosternum modice convexum, antice haud excava- tum; episterna laevia, epimerorum sutura valde distincta, coxas attingente. Metasterni episterna latitudine longiora, posterius sen- lg sim angustiora, laevia, haud sulcata, epimeris concretis. Abdomen apicem versus attenuatum, minus obtuse ro- tuadatum, segmentis laevibus, haud transversim sulcatis, singulo medio bipunctato; ano in utro- que sexu ad marginem posticum utrinque uni- punctato. Caput magnum, quadratum, planius; fronte biimpressa, ab oculis sulculo antice juxta marginem arcua- lim producta distincta; his postice liberis, modi- ce convexis, genis haud inflatis: puncto utrinque unico juxta sulculum impresso. Prothorax transverso-cordatus, angulis posticis obtu- sis rotundatis, margine laterali tenui seriepun- ctato, utrinque postice tantum profundius lineato- impressus, intra utrumque marginem punctis in mare binis, in femina singulo impressis. Elytra basi media longius pedunculata, scutello pe- dunculi basin vix superante, ovata, modice con- vexa, humeris obsoletis, plurisuleata. Alae desunt. La seule espèce connue est: Enceladus gigas Bonel- li, loc. cit. — Dejcan, Spec. des Col. V. p. 473; Icon. des Col. d'Eur. J. pl. 20 fig. 1. Long. 42 mm.; larg. 13 mm. Je n'ai pas grand’chose à ajouter à la description de Dejean; j'observerai seulement que sur le côté exter- ne de la troisième côte arrondie des élytres, il y a gé- néralement plus de trois points, et quelquefois jusqu'à 7; quil y en a un à la base, non loin de l'éeusson, à la jonction des deux premiers sillous; que ceux de la sep- tième côte sont plus petits её trés-nombreux vers la base, qu'il y a une série de points sur le côté externe de la neuvième côté, que tous ces points sont ombiliqués et ZEN PU plus ou moins petits, que la sixiéme cóte se reléve un peu en caréne obtuse vers la base et que le rebord mar- ginal est partout assez étroit. Son habitat parait s'étendre le long de la cóte nord de l'Amérique méridionale depuis Surinam jusqu'à la Nouvelle-Grenade. I] ne se trouve pas à Cayenne, comme on l'a cru pendant quelque temps. (Lacordaire). Holoscelis. Chaudoir, Bull. des nat. de Mosc. 1850 I, p. 438. Luperca Castelnau. Ligula cornea, crassa, sublus carinata, apice excava- to-truncato, trigono, bisetoso; paraglossae ligulae marginem superiorem anticum limbo coriaceo circumdant, angulis anticis in lobos tenues, lon- giusculos, intus arcuatos produclis. Palpi omnes ut in S?agona. Maxillae longiores, apice tenuissimae et acutissimae. Mandibulae ut in Siagonarum feminis, adhuc breviores. Labrum planum, medio angulatim emarginatum, juxta marginem anticum sexpunctatum, punctis piligeris. Mentum plica transversa elevata angula distinctum, sutura nulla, lobis laevibus, extus magis rotunda- tis, caeterum ut in Stagonis. Antennae quoad formam fere ut in Siagona; articulo primo basi minus attenuato, versus apicem paulo minus incrassato; arliculis basalibus glabris, ut in Encelado, tertio quartoque tamen summo api- ce pilosulis. Lo d cu Pedes ut in Encelado; tibiae anticae minus oblique emarginatae, calcare interiore magis ab apice re- moto, posteriores magis spinulosae, extus non sulcatae; cars? supra sparse pilosi, nitidi, magis tenues, articulo quinto subtus utrinque pluriseto- So; unguiculi tenues, arcuati, elongati, aculissimi. Corpus ut in Siagonis compressum, deplanatum, at glabrum. Prosternum laeve, pone coxas obtuse triangulariter productum, tum marginatum (Gory), tum simp- lex (laevigata). Mesosternum medium antice latius recte truncatum, parum elevatum, epimerorum sutura distinctissima. Metasterni episterna latitudine anteriore duplo longiora, posterius angusta. Abdomen ut in Encelado, sed planius, obtusiusque apice rotundatum, ano ad marginem posticum utrinque 2 — 3 punctalo, segmentis sulco trans- verso nullo. Caput fere Enceladi, frons tamen non impressa, mar- gine laterali juxta et ante oculos magis elevato, his minus convexis, lamina subantennali multo latiore evidentioreque. Prothorax Siagonae, utrinque vero nec basi nec me- dio impressus; margine laterali vix punctato, subrugoso, punctis 3 setigeris intra marginem utrumque impressis. Elytra ut in Siagonis, plana, aut laevissima aut sub- tiliter aciculata, alas integras tegentia, tenuissi- me marginata; in singulo punctis ocellatis juxta basin 2, in disco 4 — 5 in seriem minus rectam digestis, serie intramarginali vix perspicua; epi- pleuris angustis, posterius sensim angustissimis. TR mi MANN J'ai déjà dit plus haut pourquoi je ne considérais pas le genre Luperca comme décrit. M. de Castelnau énon- ce que sa Siagona herculeana devrait peut être former un genre nouveau, à cause de ses palpes mazillaires à dernier article entiérement transversal, arqué, arrondi à l'extrémité, et de ses jambes nullement échancrées. Or ces deux caractéres sont faux, comme on peut s'en con- vaincre en lisant l'exposé ci-dessus. H. Goryi. Chaudoir, Bull. des nat. de Mosc. 1850 I. p. 439. Siagona Goryi Guérin, Rev. zool. Cuv. 1838 p. 76. S. Alfredi Apetz, De Coleopt. quae Ose. et Alfr. Brehm in Afr. leger. 1854 p. 8, 14. Long. 33 mm.;larg. 9 mm. Elle se distingue de la lae- vigata, par sa taille plus grande et par le luisant qui la couvre. Teie un peu plus convexe, très-lisse. Corselet un peu moins court, le bourrelet marginal plus lisse, tou- le la surface polie comme celle de la tête; prés des angles postérieurs un vestige d'impressions. Elytres de la même forme, mais plus allongées, tout aussi planes, mais très-lisses, cependant avec un fort grossissement on aperçoit, surtout vers l'extrémité des points infiniment petits peu serrés, et quand on regarde l'insecte sous un certain jour, on entrevoit des vestiges de stries; les points ombiliqués sont distribués comme dans la laevigata, mais il y en a un de plus dans la rangée du milieu de cha- que élytre. Le prosternum est rebordé entre les hanches; l'abdomen trés-lisse. sun ATE ue Il paraît être rare au Sénégal, et on le retrouve en Nubie; je le posséde des deux localités. L'individu dé- crit sous le nom de S. Alfredi vient du Sennaar. H. laevigata. Chaudoir |. с. Carabus laevigatus Fabricius, Ent. syst. [. p. 143. n? 86. Enceladus laevigatus Dejean, Spec. d. Col. У в. aude Luperca laevigata Lacordaire, Gener. Atl. pl. 6, fig. 1. Siagona herculeana Castelnau, Etud. ent. p. 151. Long. 31 mm.; larg. 9 mm. Si nous comparons cet insecte à la S. mandibularis, outre les différences géné- riques, nous trouvons qu'elle est proportionnellement bien plus large. La téte est plus courte et plus élargie vers la base, il n'y a pas de trace de l'impression transver- sale qui dans les Siagona sépare le vertex du front; ce- lui-ci est assez plane et toute sa surface est finement chagrinée, mais nullement ponctuée; il n'offre ancune impression, la caréne latérale qui le sépare des yeux, ne dépasse pas ceux-ci en arrière, elle est bien moins élevée, et en avant des yeux elle est simplement ar- quée en dedans sans former de coude. Le corselet est sensiblement plus large et dépasse davantage la largeur de la téte, il n'est proportionnellement pas plus court; le bord antérieur est coupé plus carrément, mais il s'avance davantage en formant un coude vers les an- gles antérieurs qui sont plus proéminents, plus aigus; les cótés sont plus arrondis antérieurement, et le prolonge- ment basal avec la sinuosité qui le forme est plus court; le dessus est légérement convexe, mais nullement ondulé, la ligne médiane est très-fine et n'est pas en- tourée d'une dépression; il n'y a ni sillons latéraux ni impressions basales, ni dépressions antérieures; il est fi- nement chagriné comme le front; le bourrelet latéral est un peu plus large antérieurement et un peu aplati, il devient de plus en plus fin vers les angles postérieurs, et sans être ponclué ni crénelé, il est un peu rugueux; en dedans du bourrelet, un peu après les angles anté- rieurs, vers le milieu et à l'endroit où le corselet se rétrécit le plus, on voit 3 points pilifères. Les elytres sont d'un demi millim. plus larges que le corselet, moins allongées et plus élargies que dans la mandibularis, avec les épaules bien marquées, mais plus arrondies, les cô- 165 moins parallèles, plus arqués, ce qui dorne aux ély- ires une forme plus ovalaire; le dessus est un peu moins plane, sans vestiges de stries, entièrement chagriné com- me le devant du corps, avec deux points ombiliquées sur chaque le long de la base, 4 points pareils, quelquefois peu marqués, sur l'emplacement du 3-e intervalle, pla- cés en ligne peu réguliére et une série marginale trés- peu distincte; le prosternum n'est point rebordé entre les hanches; les segments abdominaux sont finement ru- gueux, quelquefois à peu prés lisses. L'insecte est en- tiérement d'un noir opaque en dessus, un peu moins ter- ne en dessous, surtout aux cuisses. Outre l'individu de la collection Dejean, que ce der- nier croyait être Africain, j'en ai deux autres rapportés de la présidence du Bengale par le Dr. Bacon. О = Siagona. Latreille, Géner. Crust. et Ins. 1, 1806 p. 160. Dejean, Spec. d. Col. 1, p. 357; Chaudoir Bull. des nat. de Mosc. 1850. I, p. 439. Galerita Fabricius; Cucujus Fabricius. Carabus Schoenherr, Syn. ins. Ligula cornea, ad latera coriacea, quadrata, medio sub- tus subacute carinata, apice recte truncata, sex- setosa; paraglossae cum margine ligulae omnino concretae. Palpi labiales articulo ultimo latissime transverso, trigo- no,valdeoblique rotundato-truncato,apice ex cavato. Maxillae valde arcuatae, basi latiusculae, intus dense ciliatae, apice longe glabro, acutissimo, tenui; lo- bo externo gracili, biarticulato, apice haud dila- lato, nec excavato. Palpi maxillares validiusculi, glabri, articulis ultimis duobus inter se aequalibus, ultimo apicem ver- sus non nihil latiore, subrecte truncato. Mandibulae parum porrectae, validissimae, valde ar- cuatae, basi dilatata, apice tenui acuto; singula. intus basi in dentem maximum tricuspim extensa, anterius praeterea dente acuto armata, supra con- vexa, in maribus plerumque basi carenigera, in- terdum subcornuta. Labrum planum, medio sat profunde emarginatum et obtuse dentatum, pwnctis setigeris 5. Mentum amplissimum, sutura basali plicaque gulari nullis, profunde emarginatum, lobo medio angu- stiore, breviore, anterius convexa, in dentem bre- vem, acute bicuspim marginatumque producto; MIC Cz QURE lateralibus quadratis, latitudine parum longioribus, intus valde parallelis marginatisque, antice obtu- se extusque rotundatis, planis, anterius saepius rugulosis, ant punctis sparsis impressis, angulo interno apicali recto; epilobo verticali anguste ovalo, lobis breviore. Antennae dimidium corporis plerumque superantes, apicem versus evidenter sensim attenuatae, arti- culis 4 primis dense punctulato-pilosis, caeteris pubescentibus; primo clavato, basi tenuissimo, se- quentes tres simul sumptos longitudine aequante, pilis paucis longioribus ante apicem ornato, se- cundo sequente breviore, crassiuseulo, ovato, basi parum attenuata, subnodosa; tertio quatroque in- ler se aequalibus, subconicis, basi parum attenu- atis, caeteris cylindricis, sensim angustioribus, ultimo tenui, recte truncato. Pedes mediocres, femora basi valde attenuata, medio incrassata, densius pilosula; tibeae anterius densius punetulato-pubescentes, posterius parcius puncta- tae; anticae fortius et vix oblique emarginatae, calcare superiore ab apice omnino remoto; inter- mediae extus a medio ad apicem dense fulvo pu- bescentes; #473 undique pubescentes, articulis subconicis, primis 4 sensim decrescentibus, quar- to haud emarginato, ultimo primo longiore; wngwi- culi tenues, elongati, arcuati, acuti, simplices. Corpus compressum, deplanatum, haud glabrum. Prosternum punctatum, inter coxas haud marginatum, sensim deplanatum nec productum. Mesosternum antice latius, recte truncatum, inter coxas latiusculum, haud abrupte reflexum; ep?- ae cis sterna postice coxas attingunt, cum epimeris con- creta, sutura obsoleta. Metasterni episterna valde elongata, nosterius angu- stissima, anterius sensim latiora, epimera concreta. -Abdomen parum convexum, apice minus acule rotun- datum, punctulatum; segmentis tribus ultimis an- tice sulco transverso instructis (ex. gr. ut in Or- thomis) ano in utroque sexu ad marginem porti- cum utrinque bipunctato. Caput magnum praesertim in mare, quadratum, sulio inter frontem et verticem transverso plus minus- ve impresso; juxta et ante oculos utrinque altius carinatum, plus minusve punctatum, vertice pos- lice semper et interdum toto laevi. Prothorax cyathiformis, media basi angustius subpro- ductus, medio disco impressus, utrinque sulcatus, sulcis interdum medio obsoletis, plus minusve punctatus, pilosus, pilis erectis, circa angulos an- ticos densioribus. Elytra deplanata, aut regulariter ovata, (in speciebus apteris), aut basi plus minusve (in spec. alatis) obtusata, plus minusve punctata, striis nullis, te- nuiter marginata, epipleuris angustis, basi parum dilatatis, media basi in pedunculum angustum pro- ducta, thoracis basi aequali. Les Siagona sont des insectes qui par l'étranglement du milieu de leur corps, rappellent les Scaritides, les Di- tomides, et certains Brosiodes, mais qui différent de ces groupes par leurs formes gréles et surtout par le peu d'épaisseur de leurs corps plats; aussi est-on étonné que la nature les ait doués de mandibules aussi puissantes, car ces organes, s'ils sont beaucoup plus courts que ceux TIU Me er de la plupart des Scarites et des Anthia, sont en re- vanche trés-épais, surtout à leur base et armés de gros- ses dents qui par leurs trois saillies ressemblent à des molaires, et doivent avoir une grande force. Destinés à vivre dans des régions où abondent les scorpions, les scolopendres et autres animaux semblables, et à avoir à peu prés le méme genre de vie, il fallait que dans leurs luttes probables avec eux, les Siagones eussent des mo- yens de défense proportionnés au danger. Leurs tégu- ments sont aussi assez durs, ce qui est pour elles un autre gage de sécurité. Ce sont des animaux éminem- ment continentaux, car si l'on fait exception des iles de la Méditerranée, qui ne sont que des fragments des continents voisins, ils sont étrangers à tous les groupes d'iles qui entourent l'Asie et l'Afrique. M. Wollaston ci- te bien la Siagona europaea comme ayant été trouvée aux Canaries, mais malgré les longues recherches de cet habile chasseur, il n'a jamais pris lui-même cet insecte si commun partout où il habite, et il ne l'énumére que d'aprés un individu unique qui lui a été envoyé comme venant de ces iles, sans désignation plus précise. Ni Wal- lace, ni le Dr. Beccari, ni les entomologistes qui ont ex- ploré les Moluques, les Philippines, les iles de la Sonde méme, si voisines de la presqu'ile orientale des Indes, avec laquelle elles ont tant d'espéces en commun, n'en ont jamais rencontré; Madagascar n'en posséde pas davan- tage, et elles sont étrangères à l'Australie et à la Nou- velle Guinée. Il semble que le cours du Mechong soit la limite orientale de la patrie de ces insectes, car feu Mouhot n'en a pas trouvé dans le Laos, et il ne nous en est jamais venu d'aucune partie de la Chine ou du Ja- pon, quoique nos connaissances de la faune de Hongkong el du cours du Yan-tsé-kiang jusqu'à une assez grande distance de son embouchure, soient assez grandes pour qu'on eüt pu s'attendre à trouver des Siagona parmi les espèces rapportées de ces pays, s'il s'en trouvait; ces insectes étant généralement communs. Quant à l'Arabie, C'est encore une terre inconnue pour les entomologi- stes, mais il est évident qu'il doit y en avoir dans ce pays situé entre des contrées où ils abondent. Quelques unes des espèces de ce genre paraissent avoir une pa- irie assez restreinte, d'autres au contraire ont un habi- tat excessivement étendu. Tandis que les unes sont res- “treintes au Maroc et à la côte opposée de l'Espagne, d'autres à l'Abyssinie, quelques autres à l'une ou à l'au- tre presqu'ile des Indes; un certain nombre traversent tout le centre du continent africain dans sa plus grande largeur, étant communes au Sénégal, à la Nubie et à l'Abyssinie, mais aucune n'est répandue sur un aréal aussi vaste que l’europaea, qui, à l'exception de la pres- qu'ile orientale des Indes, se retrouve dans tous les pays habités par les Siagona; sa limite au nord parait être la presquile d'Abschéron dans la mer Caspienne (Ménétriés), la côte méridionale de la mer noire (Kin- dermann) l’isthme de Corinthe, les iles Joniennes, la Si- cile et la Calabre, la Corse, la Sardaigne et le midi de l'Espagne. Ni Ménétriés dans son énumération des insec- tes rapportés par Lehmann de son voyage à Boukhara et à Samarkand, ni M. Solsky, dans son travail sur les insectes du Turkestan, ne citent cet insecte, et il est possible qu'il ne se rencontre qu'en Perse sur le chemin de lnde cisgangétique ou il reparait dans les parties septentrionales (Bombay, Bengale); au midi il ne dépasse pas le Sénégal et l'Abyssinie. Son habitat s’étendrait donc du 15-e au 40-e degré de latitude septentrionale et du méridien de l'ile de Fer jusqu'au 105-e de longitude E. BR: On sait que dans ce genre, il y a des espéces ailées, et d’autres qui n'ont pas d'ailes propres au vol. Quel- ques auteurs (Erichson, Lacordaire) ont méme cru que la méme espèce pouvait être tantôt ailée, tantôt aptère, et que par ex. la brunnipes n’était pas spécifiquement di- stincte de la fuscipes. Je ne puis que contredire cette hypothèse, provenant d’une connaissance imparfaite des espèces observées. La présence ou l'absence d’ailes pro- pres au vol, est au contraire le moyen le plus sûr de distinguer certaines espèces, qui d’ailleurs présentent tou- jours encore d’autres caractères. Je dois même avouer que je ne suis pas parvenu à en trouver un autre pour établir les sous-divisions principales, et je ne ferai que suivre l'exemple de Bonelli en mettant dans une premi- ére seclion les espéces ailées, et dans la seconde les aptéres. Dans la première je range les espèces d’après leur ponctuation plus ou moins serrée, dans la seconde je réserve pour la fin les quatre espèces dont les épau- les sont tout à fait effacées, et je fais suivre aux autres la méme progression que celles de la premiére section. Une meilleure distribution ne réussira, je crois, qu'à l'en- tomologiste qui aura découvert des caractéres nouveaux négligés jusqu'à présent. Espèces ailées. Elytres à ponctuation trés-clair-semée. 8. mandibularis. Guérin Ménéville, Rev. Zool. Cuv. 1838. p. 76. Long. 19 — 22 mm.; larg. 5'/, — 6, mm. Une des plus grandes du genre. Tete grande, surtout dans les Л 1. 1876. 6 E 990 ue males, carrée, nullement rétrécie vers sa base; vertex lisse, séparé du front par une ligne transversale qui s’ar- réte aux joues, et qui devient assez faible vers le mi- lieu; front peu convexe, couvert de points piliféres assez gros, peu serrés, devenant de plus en plus clair-semés vers le milieu et le devant; séparé des yeux par une caréne élevée assez forte, qui en arriére arrive jusqu’a la ligne transversale du vertex, reste paralléle jusqu’a la hauteur de la base des antennes, puis forme un angle bien marqué en se dirigeant vers le milieu de l'épisto- me; ce dernier est en forme de trapéze transversal, im- primé longitudinalement au milieu, ponctué de chaque côté, légèrement échancré en arc de cercle, avec une suture postérieure assez marquée; yeux assez saillants, convexes, libres postérieurement, la saillie des joues étant très-légère. Mandibules des máles très-déveioppées, surtout dans certains individus, beaucoup plus fortes à leur base que celles de la femelle, beaucoup plus élar- gies et presque coudées à leur base externe qui est un peu creuse, rebordée extérieurement et rugueuse dessus, tandisque la convexité intérieure du dessus s’élève en corne obtuse, assez haute, qui cache les dents de la ba- se; c’est la seule espèce présentant ce caractère, qui lui a.valu son nom; le dessus des dents est strié oblique- ment. Corselet à peine d'un demi millim. plus large que la tête, un peu moins de moitié plus large qu'il n'est long, faiblement mais réguliérement échancré en arc de cercle à son bord antérieur, avec le sommet des angles arrondi; partie antérieure des cótés peu arquée, presque paralléle, puis décrivant à partir du milieu une courbe très forte, en se rétrécissent brusquement jusqu'à la si- nuosité où ils se redressent brièvement pour tomber à angle droit sur la base, qui n'a que la largeur du pédon- cule basal des élytres du mésosternum, et qui est trés- légèrement échancrée; le disque est peu convexe, mais les cótés descendent assez brusquement sur les cótés qui présentent un bourrelet extrémement fin, et qui sont as- sez étroitement, mais densément ponctués, ainsique les deux bords antérieur et postérieur, tandisque le disque est beaucoup moins ponctué, luisant, avec une ligne mé- diane très-fine, presque entière, et qui sur le milieu est entourée d'une légère dépression; on voit en outre sur le milieu de chaque moitié du corselet une espèce de large sillon, peu sensible vers le milieu, mais assez pro- fond vers la base et vers l'extrémité oü il se dilate en forme de triangle assez large, se réunissant par une lé- gère dépression transversale avec le triangle de FPautre sillon; les points du disque ne sont un peu abondants que dans la dépression qui longe la ligne médiane et aux abords des sillons latéraux; ils sont sétiféres, les poils sont presque verticaux, ils sont surtout visibles prés des bords et principalement prés des angles anté- rieurs. L'écusson qui est en triangle assez large et poin- tu, ne dépasse guères la base du pédoncule; celui-ci est peu allongé et séparé de la base de l'élytre par un é- tranglement presque nul sur le milieu, mais assez marqué sur le côté, à côté duquel la base des élytres commen- ce par une légère saillie anguleuse. Celles-ci à peine d'un demi millim. plus larges que le corselet, guéres plus lon- gues que la partie antérieure du corps et ayant 6'/, mm. _ de largeur sur 10 de long; leur base assez tronquée, un peu arrondie, les épaules assez carrées, quoique lar- gement arrondies au sommet, les cótés, surtout dans les mâles, assez parallèles, l'extrémité très-régulierement ar- rondie en demi-cercle; le dessus plan, descend brusque- ment et assez fortement sur les cótés, un peu moins sur 6" in UB le bord postérieur; le rebord latéral trés-fin, surtout le long de la base et de l'extrémité; la surface luisante, parsemée de points ronds assez marqués, mais trés- clairsemés, surtout vers le milieu; vers l'extrémité ils deviennent plus petits, parmi ces points on en distingue quelques-uns de plus gros, qui semblent former sur cha- que élytre deux rangées dont l'extérieure est parallèle au cóté; dans la rigole marginale régne une rangée inin- terrompue de points omb:liqués très-petits, qui comme tous les autres sont sétiféres et roussátres. Tout le des- sous du corps est assez densément ponctué et pubescent; le bord antérieur des trois derniers segments devant le sillon transversal est lisse; le dessous de la téte n'a que des points clair semés, les épisternes des diverses sec- tions du sternum sont plus finement pointillés. L'in- secte est en dessus d'un noir brillant vernissé, en des- sous d'un noir brunátre terne, ainsi que les cuisses et la base des antennes; celles-ci extérieurement, les jambes et les tarses sont roussátres, les machoires et les palpes d'un brun luisant plus ou moins rougeätre, la pubescen- ce des jambes et des tarses fauve. Elle habite les possessions francaises et portugaises sur le Sénégal. M. Raffray l'a retrouvée à Adowa en Abyssi- nie. Dejean l'avait confondue avec la brunnipes qu'il décrit comme étant ailée, tandis que l'individu typique de sa collection est aptére; il avait recu de Dumolin une femelle de la mandibularis qui était piquée parmi des brunnipes, et c'est évidemment elle qu'il décrit quand il dit que les élytres de la brunnipes sont moins ovales que celles de la fuscipes, plus larges antérieurement, presque paralléles; il faudrait à proprement parler don- ner à la mandibularis le nom de brunnipes, mais je crois préférable de ne pas faire ce changement qui pro- LO e duirait une grande confusion, et la description que j'en ai donnée suffira, je Гезрёге, à bien faire connaitre l'in- secte et pourra remplacer celle de Dejean. S. atrata. Dejean, Spec. d. Coléopt. I. p. 360. Long. 17'/, — 20 mm. Un peu moins grande, encore plus noire et plus luisante que la mandibularis dont elle diffère par les caractères suivants. La fete est un peu plus petite, méme dans le mále; les mandibules de ce dernier sont tout aussifortes et aussi dilatées extérieu- rement, mais elles ne ‘portent point de corne et n'ont que la carène élevée et obtuse que ce sexe а ordinai- rement sur la base du dessus de ces organes; le milieu du front est quelquefois légérement imprimé longitudina- lement; il est plus bombé, moins ponctué, la caréne jux- ta-oculaire ne forme pas de coude antérieurement; la ligne transversale du vertex est fortement imprimée méme sur le milieu; les yeux sont plus saillants. Le corselet excède davantage la largeur de la tête, vu la dimension moindre de celle-ci; il est au moins aussi court et aus- si transversal; les angles antérieurs sont plus arrondis, ce quifait que le devant des côtés est moins parallèle; la courbe postérieure et la forme de la base sont identi- ques; les sillons latéraux sont plus profonds et ne diminu- ent pas de profondeur sur le milieu; la ponetuation ne dif- fère guères. Les elytres sont généralement un peu plus courtes et un peu moins parallèles, leur base et leurs épaules sont conformées de méme; le disque est un peu moins plan; il n'y a guéres de différence dans le mode de ponctuation, les points sont seulement un peu moins x pas: petits. Le milieu des segments abdominaux est plus fai- blement ponctué. | J'en posséde quelques individus venant du Deccan, du Bengale et de Birmanie. Le Musée de Génes le posséde aussi. 8. obscuripes. Long. 15 mm. Une femelle. Trés-voisine de Patrata, mais beaucoup plus petite; la féte et le corselet sont moins larges, les elytres un peu plus ovales, vu la ron- deur plus prononcée des épaules; la ponctuation est plus abondante sur la téte et le corselet, plus menue mais plus également distribuée sur les élytres; le troisième article des antennes est plus court. Cette espéce, dont le mále est encore inconnu, aurait besoin d’être étudiée sur un nombre plus considérable d’individus; elle vient de Rangoon en Birmanie, S. sublaevis. Long. 17'/, — 18, mm. Les deux sexes. Elle diffère de l’atrata par sa forme plus étroite, par ses antennes brunes méme à leur base, par son labre et ses pattes ferrugineuses. La {ее est un peu moins large; la caréne juxta-oculaire s'arréte en arrière vers le milieu des yeux; la convexité de ceux-ci, la courbe antérieure de la caréne, la ponctuation dufront et la ligne transversale du vertex sont identiques, mais la dilatation externe de la base des mandibules des máles est moindre, et exté- rieurement elles sont couvertes de fortes rides entremé- lées, dans le méme sexe seulement. Le corselet est plus étroit, moins court, moins transversal, avec les angles antérieurs moins arrondis, mais les impressions du des- i Rn. sus et le mode de ponctuation sont identiques. Les ély- ires sont visiblement plus étroites et plus allongées mé- me que dans la mandibularis, elles sont passablement paralléles, la base est coupée un peu plus obliquement, mais les épaules sont bien marquées etne sont pas plus arrondies que chez celle-ci; elles sont à peu prés aus- si planes et leur ponctuation n'est guéres plus serrée, mais les points sont également distribués et ne deviennent pas plus petits vers l'exrémité; le dessous dela téte est presque lisse, les lobes du menton ne sont pas rugueux, mais parsemés de points peu nombreux. Cette espèce est bien distincte et établie sur un nom- bre assez grand d'individus trouvés par le comte de Cas- telnau à Bangcok, dans la presqu'ile de Malacca et dans le Camboje; la plupart appartiennent au Musée de Gé- nes; les autres font partie de ma collection. Espéces à ponctuation ronde assez serrée sur les élytres. S. fuscipes. Bonelli, Obs. entom. 2. p. 26; Dejean, Spec. d. Coléopt. I, p. 359. S. Buqueti Guérin Méneville, Rev. Zool. cuv. 1838. p. 11. Long. 16 — 17'/, mm. Dans cette espèce qui atteint à peine la taille de la sublaevis, la ponctuation est un peu plus serrée et surtout plus forte et très-régulière, les points sur les élytres sont ronds; la largeur est à peu prés la méme, mais les élytres sont moins allongées. La tete n'est pas aussi grande que dans la mandibula- ris; à la base du dessus des mandibules, il n'y a pas de corne, mais une caréne obtuse plus ou moins élevée, dont le versant externe jusqu'au bord latéral est cou- vert d'assez fortes rides longitudinales dans le mäle; la caréne juxta-oculaire se prolonge jusqu'à la ligne trans- versale du vertex, qui est assez imprimée méme sur le milieu; la ponctuation du front est la même. Les anten- nes sont moins longues, leurs articles plus courts à partir du troisième et un peu plus forts. Le corselet est moins court, moins transversal; la courbe des cótés, à partir du milieu, est évidemment moins forte et la sinuosité qui précède les angles postérieurs un peu plus longue; le dessus semble un peu plus convexe, les ondulations de la surface sont identiques, les sillons latéraux ne sont guéres plus marqués sur le milieu; la ponctuation n'est plus abondante qu'en dehors de ces derniers. Les élytres sont plus étroites que dans la mandibularis, leur base est coupée un peu plus obliquement vers les épaules qui, quoiqu'arrondies au sommet, sont bien marquées, les côtés sont assez parallèles, et ne se rétrécissent point en avant; elles ne sont guéres plus convexes et sont couvertes partout également de points ronds assez gros, modérément serrés. Le dessous de la tête est assez ponc- tué, les lobes du menton sont finement chagrinés et n'ont que quelques points épars; le prosternum est for- tement et densément ponctué, surtout sur la pièce du milieu; l’abdomen ne l’est que faiblement. Les paites sont plutót courtes; les élytres des femelles sont un peu moins paralléles. Ces caractéres sont constants dans plusieurs individus, dont les uns viennent d'Egypte et d'Abyssinie, d'autres du Sénégal. J'ai le type de la S. Buqueti qui ne diffère absolument pas de la vraie fuscipes. u ce S. picea. Chawdoir, Bull des nat. de Mosc. 1843. p. 719. Long: 14'/, — 15'/, mm. Je ne connais que des fe- melles de cette espèce, qui me paräit bien distincte. La ponctuation des élytres est la méme, mais elle s'affaiblit ‘un peu plusen arrière. Ce qui frappe au premier aspect, c’est le moins de largeur et la longueur plus considérable de la tete, dont les yeux sont moins saillants dans le mémesexe et plus petits; la ligne transversale postérieure est au moins aussi fortement imprimée et le bord anté- rieur du vertex distinctement ponctué; la caréne juxta- oculaire parait s'oblitérer un peu plus en arrière, le front est un peu plus ponctué; les articles extérieurs des an- teanes sont encore un peu plus courts. Le corselet est plus étroit, presque aussi long que large; les cótés sont moins arrondis, surtout dans leur moitié postérieure, le milieu des sillons latéraux est aussi profond que les ex- trémités. Les élytres également plus étroites, se rétré- cissent un peu plus en avant et sont plus ovales que dans la fuscipes femelle; la base descend un peu plus -vers les épaules qui, quoique obtuses, sont encore assez marquées. Le dessus est plus plan et descend moins sur le bord postérieur; elle est ailée, comme j'ai pu m'en con- vaincre sur mes trois individus, dont deux viennent du Kordofan, le troisième était étiqueté de Nubie dans la collection Laferté. Ce dernier a les élytres brunes comme la variété Oberleitneri de l'europaea. $. Baconi. Long. 12'/, — 15 mm. On dirait une forme intermé- diaire entrela sublaevis etla depressa. Par sa taille elle tient le milieu entre les deux, et sa coloration est identi- que, mais elle a les proportions de la seconde. La tête des mâles est proportionnellement aussi grosse que dans la mandibularis et ses mandibules sont presque aussi formidables, cependant la corne n'est jamais aussi hau- te et quelquefois elle est méme peu élevée. Si nous la comparons à la depressa, espèce bien connue, nous ver- rons, qu'outre sa taille bien plus considérable, elle en différe par la caréne juxta-oculaire qui atteint la ligne iransversale du vertex, et qui dans les máles est cou- pée par un petit sillon oblique à peu prés à la hauteur de l'insertion des antennes; parles yeux qui sont moins saillants, moins hémisphériques, quoique aussi grands; la ligne du vertex est moins profonde et le bord anté- rieur de ce dernier lisse; la ponctuation du front est moins abondante, surtout vers le milieu. Le corselet est un peu plus large, plus court, plus transversal. La forme et la ponctuation des élytres ne différent guéres; celles de la femelle sont un peu plus ovalaires. Le dessus est moins luisant que dans la swblaevis, à peu près comme dans la depressa. J'en ai sous les yeux sept individus de l'Indostan et de la Birmanie; ces derniers, provenant de la collecti- on Castelnau, font partie du Musée de Génes. S. depressa. Dejean, Spec. des Col. I. p. 361. Galerita depressa Fabricius, Syst. EL 1. 215. 5. S. plana Bonelli Observ. entom. 2. p. 26. Long. 10 — 11 mm. Je n'ajouterai que quelques mots à la description de Dejean. Taille de l'ewropaea; la ca- c MM... réne juxta oculaire n’atleint pas le bord postérieur des yeux qui ne sont guéres moins convexes que dans /'a- irata, Les mandibules du mâle ne différent guéres de celles de la femelle que par plus de convexité; le front est assez bombé et couvert de points assez nombreux, moins serrés vers le milieu; le devant du vertex est distinctement pointillé; en général la éète diffère peu de cele de l’europaea, si ce n’est que les antennes sont plus fortes. Le corselet diffère de celui de cette derniére par la courbe bien plus forte de la partie posté- rieure des cótés et par le plus de profondeur des sil- lons latéraux méme sur le disque. Les élytres sont un peu plus raccourcies, la base est coupée moins oblique- ment vers les épaules qui sont plus senties; la ponctua- tion est d'un soupcon plus serrée. Celle de l'abdomen est fine, mais assez dense. L'insecte est d'un noir bru- nátre, plus terne en dessous qu'en dessus, les antennes sont d'un brun rougeátre, le labre et les palpes plus clairs, les pattes ferrugineuses. Sept individus venant du Deccan et du Coromandel. $. europaea. Dejean, Spec. des. Col. II. p. 468; Icon. d. Col. d'Eur. I. pl. 20. fig. 2. Var. S. Oberleitneri Dejean, Spec. d. Col V. p. 477; Icon. I. pl. 20. fig. 3. Long. 9'/, — 12 mm. Je crois inutile de donner une nouvelle description de cette espéce, maintenant si con- nue et dont il ne saurait plus y avoir le moindre doute que l'Oberleitneri n'est qu'une variéte de coloration, qu'on rencontre plus fréquemment en Orient, L'habitat о es de l'europaea s'étend sur tous les pays qui appartien- ‘nent aux bassins méditerranéen et caspien, et sur les contrées qui s'y rattachent, telles que le Sénégal, la Nu- bie et l'Abyssinie, la Perse et les Indes orientales (Ben- gale, et cóte occidentale, Bombay). Je posséde un indi- vidu indien coloré comme l'Oberleitneri. Dans cette es- péce les mandibules du mále ne sont d'un peu plus robustes que celles de la femelle; la caréne juxia-ocu- laire ne dépasse pas le milieu des yeux qui sont bien saillants et assez gros; la ligne transversale du vertex est profonde et le bord antérieur de ce dernier ponc- tué; le corselet nes'élargit pas vers le milieu, les angles antérieurs ne sont point avancés et sont largement ar- rondis, la courbe des cótés aprés le milieu est relative- ment faible, le milieu des sillons latéraux plus ou moins effacé. L'angle extérieur de l'étranglement du pedoncule des élytres est assez aigu et bien marqué, la base des- cend en ligne droite, mais assez obliquement, vers l'é- paule qui est arrondie mais assez marquée; les élytres sont ovalaires; elles sont couvertes de points ronds as- sez serrés, mais assez petits et diminuant vers l'extré- mité. Ces quelques mots me semblaient nécessaires pour faire mieux ressorlir les différences qu'offrent quelques espéces voisines. S. senegalensis. Dejean, Spec. d. Col. V. p. 476. S. bicolor Chaudoir, Bull. des. Nat. de Mosc. 1843. p. 721. Long. 10'/, — 12 mm. Les caractères qui la distin- guent de europaea sont trés-légers, mais ce qui la fait reconnaitre de suite, c’est la coloration des élytres, scs. qui sont ferrugineuses, à l'exception de la base qui est brune, et d'une bande (vitta) suturale de méme. couleur qui diminue peu à peu de largeur et se termine aux trois quarts de l'élytre. Le corselet est plus long, moins élargi en avant et la courbe de la partie postérieure des côtés est plus forte; la ponctuation des éytres reste aussi forte jusqu'à l'extrémité; les antennes sont un peu plus robustes. Elle habite le Sénégal et le Kordofan, et n'est certai- nement point une variété de l’ewropaea, j'en ai examiné sept individus, tous exactement pareils. | S. plagiata. Long. 11 mm. Taille de l'europaea dont la distinguent en premier lieu ses élytres testacées ou ferrugineu- ses entourées d'une bordure brune de moyenne largeur, qui est plus large le long de la base et surtout sur la suture; les bords de cette grande tache ferrugineuse sont nettement déterminés dans les individus frais. Les au- ires caractères distinctifs sont une ponctuation plus forte sur tout le dessus; l'extrémité postérieure de la caréne juxta-oculaire est plus élevée et se termine plus brus- quement; le corselet est bien plus arrondi sur toute la longueur des cótés et prés des angles antérieurs, les côtés en dehors des sillons sont plus convexes. La base des élytres est coupée un peu moins obliquement, les épaules sont mieux marquées; leur forme est plus pa- ralléle; la ponctuation reste la même jusqu'à l'extrémité. Colorée en général, à part les élytres, comme l'europaea; cependant le labre, les palpes, les appendices des han- ches postérieures et les tarses sont ferrugineux; les an- tennes rousses, avec le premier article brun; la base des cuisses et les jambes sont rougeätres. ane UR. Deux individus provenant du Deccan et vendus par M. S. Stevens. $. flesus. Dejean, Spec. d. Col. I. p. 363. Galerita flesus Fabricius, Syst. el. I. p. 217 n°. 7. Var: S. dorsalis Dejean, Spec. d. Col. V. p. 477. Long. Dejean n'apas eu tort de comparer cette espéce à la depressa, dont elle а à peu prés la forme, mais elle est beaucoup plus petite et en diffère par sa cou- leur testacée,avec une large bande brune sur la suture dont elle n'atteint point l'extrémité. Les yeux sont moins proéminents, la caréne juxta-oculaire s'abaisse insen- siblement en arrière, et ne dépasse pas le milieu des yeux, tandis que dans la depressa elle s'y arrête brus- quement; le front est moins convexe et plus ponctué; la ligne transversale du vertex est moins enfoncée, et le bord antérieur de ce dernier est plus largement ponc- tué; le milieu des côtés du corselet est droit, parallèle; les sillons latéraux sont moins imprimés, surtout sur le milieu; la ponctuation de la surface est plus abondante. Les élytres ont la méme forme, mais elles sont plus étroites, et la ponctuation qui les couvre est d'un soupcon plus serrée, ce qui fait qu'elles paraissent aussi plus pubes- centes. Il m'a été impossible de découvrir des caractères dis- tinctifs entre la dorsalis Dejean et la vraie flesus, саг excepté la bande suturale un peu plus étroite et la taille ordinairement plus petite de la première, ces deux. insectes m'ont semblé exactement pareils. Je suis donc obligé, malgré la grande différence d'habitat, de n'en faire qu'une méme espéce. J'ai comparé beaucoup d'in- dividus de la flesus dont la plupart appartiennent au Musée de Génes et proviennent de diverses localités des deux presqu'les des Indes, avec 8 individus de la dor- salis du Sénégal. Jusqu'à présent elle n'a pas été re- trouvée dans les régions orientales de l'Afrique. Si l'on venait à l'y rencontrer, cela expliquerait sa présence dans des localités aussi distantes l'une de l'autre, com- me c'est le cas pour l'europaea. $. cinctella, Long. 9 mm. Trés-voisine de la flesus, elle parait ce- pendant en différer spécifiquement; elle est entièrement brune comme l'europaea, à l'exception d'une bordure jaunátre de médiocre largeur, dont les bords sont peu définis, et qui fait le tour postérieur des élytres en com- mencant vers le milieu des côtés. Elle est plus large; sa tete est plus grande, les yeux ne sont pas plus pe- tits, mais ils sont moins convexes; le corselet est encore plus paralléle sur le devant des cótés, avec les angles antérieurs plus étroitement arrondis et les sillons laté- raux plus marqués. Mes deux individus viennent de Rangoon en Birma- nie; il serait bien à désirer qu'on püt en étudier plus d'individus; les miens paraissent avoir séjourné long- temps dans l'alcool. Espéces à élytres couvertes de points allongés. S. pubescens. Chaudoir, Bull. des Nat. de Mosc. 1850. I. p. 489. Long. 20 mm. Elle a la taille et presque la forme de la mandibularis, mais elle en diffère par le mode de ponctuation des élytres et par la forte pubescence dont elles sont revétues. Les mandibules du mále ne sont pas surmontées de la corne qu'on y voit dans cette espéce, mais elles sont encore plus développées et plus coudées et arquées extérieurement que chez l’afrata; la ca- réne du dessus est plus élevée et l'excavation externe est fortement ridée et se prolonge davantage. Tete com- me dans la mandibularis, côtés et arrière du front plus forlement ponctués, ligne transversale du vertex pas plus imprimée, celui-ci tout aussi lisse; yeux un peu moins gros, moins saillants. Corselet exactement pareil, mais plus ponctué le long de la base, du bord antérieur et sur les cótés en dehors dessillons, qui ne l'affaiblissent pas sur le disque. Elytres presque pareilles, sauf que la base entre le pédoncule et l'épaule n'est pas arrondie, et qu'elle est coupée plus obliquement; elles sont à peu prés aussi planes et entiérement couvertes de points assez gros, bien plus serrés que dans la fuscipes, et qui ne sont pas ronds comme dans celle-ci et les espéces précédentes, mais prolongés en pointe en arriére et s'obli- térant peu à peu; de chacun de ces points sont un petit poil à demi incliné, ce qui produit une pubescence grise bien visible. La ponctuation et la pubescence du dessous sont aussi plus denses. Colorée comme la man- dibularis, mais bien moins luisante. La paire que je possède a été prise par le capitaine Boys dans le nord de l'Hindostan. 8. germana. Long. 17'/, mm. Je n'en connais qu'un seul individu mále, mais je ne puis le rapporter à aucune autre es- E ME LL. pece. Par sa taille et sa forme il зе rapproche de la fuscipes, mais le mode de ponctuation est le méme que dans la pubescens dont on aurait pu le croire un petit individu, s'il ne présentait les différences suivantes. La tete est bien plus petite, les mandibules sont bien moins développées, moins dilatées et moins arquées à leur base externe, où l'excavation est lisse; les yeux sont bien moins convexes et peu saillants, la ligne transversale du vertex est nettement imprimée, méme sur le milieu, sans cependant étre tres-profonde; le milieu du front est plus largement dépourvu de points. Le corselet est moins court et moins large, moins transversal; vu la petitesse relative de la téte, il est plus rétréci vers celle-ci, mais le milieu des côtés est droit, la ponctuation et les on- dulations du dessus sont identiques. Les élytres ne sont раз plus larges que le corselet, elles sont plus étroites que dans la pubescens, plus ovales, les épaules plus ar- rondies; la ponctuation qui les couvre est conformée de méme et tout aussi serrée, mais la pubescence est moins visible, à cause de la plus grande ténuité des poils qui sortent des points. Le dessous de la tête (gula) est moins ponctué; les cuisses sont moins velues. Je l'ai acquise de M. Guérin-Méneville qui l'avait eue de la cóte de Coromandel (Pondichéry? Neelguerries?). Elle aurait besoin d’être étudiée sur un nombre plus considérable d'individus. J'aurais été tenté d'y rappor- ter un individu de la collection Castelnau, appartenant maintenant au Musée de Génes, qui ne me semble pas en différer; mais comme il est indiqué comme venant de Madagascar, j'hésite encore à le faire; cependant comme l'habitat peut n'étre pas exact et que Madagascar ne nous à pas encore fourni de Sagona, ce pourrait bien ètre la germana. Je 1. 1876. 1 DM S. induta. Long. 22 mm. Cette belle espèce а les élytres les plus longues ei les plus paralléles de tout le genre. Elle est bien plus allongée que la pubescens et s'en distingue en outre par la ponctuation des élytres qui est conformée de méme, mais qui est moins profonde et plus serrée. Tete du mále (seul sexe que je connaisse) un peu. plus petite; yeux aussi convexes que dans l’atrata, suture de l'épi- stome plus profonde, caréne juxta-oculaire plus haute, surtout postérieurement, ligne transversale du vertex bien plus marquée, mais peu enfoncée; vertex lisse, à l'ex- ception de quelques points sur les cótés; ponctuation du front bien plus forte et s'étendant davantage sur le mi- lieu, ou l'on voit une dépression longitudinale; mandibu- les moins coudées et un peu moins dilatées à la base externe; point d'excavation extérieure et son emplacement lisse; le dessus trés-convexe, sans caréne ni corne et remarquablement poli et luisant. Corselet un peu plus petit, se rétrécissant un peu plus en avant, mais avec la partie antérieure des côtés droite, jusqu'aux angles antérieurs, et la courbe postérieure encore plus arquée; tout le dessus fortement et densément ponctué, sauf un trés-pelit espace lisse sur chaque moitié du disque entre la ligne médiane et les sillons latéraux qui sont trés- profonds sur toute leur longueur; la ponctuation le long du bord antérieur plus fine et plus serrée qu'ailleurs; les côtés en dehors des sillons trés-bombés. Elytres pas plus larges que le corselet, une fois aussi longues que larges; base descendant peu obliquement et en ligne droite vers les épaules qui sont moins arrondies que dans ia man- dibularis; les côtés droits et parallèles depuis l'épaule jusqu'au delà du milieu où elles commencent à se ré- —.99 — trécir et à s'arrondir vers l'extrémité, qui est moins ob- tusément arrondie; le dessus tout aussi plane, ponctué de la même manière, mais plus finement et plus den- sément; la pubescence encore plus visible que dans la pubescens, surtout sur les cuisses qui sont moins ren- flées; antennes et pattes plus longues ei plus grêles. Colorée comme la pubescens, et encore plus terne. | . Cet individu m'a été cédé pas M. Stevens comme venant du Deccan. S. punctulata. . Long. 18 mm. On la reconnáit à la forle rondeur des côtés du corselet, à partir de l'angle antérieur, et à la ponctuation très-dense et très-fine des élytres; les points sont prolongés en arrière et plus fins et plus serrés que dans aucune autre espèce. Tete plus petite que dans les mandibularis, pubescens et induta, à peine aussi grande que dans la germana dans les deux sexes; les ‚mandibules des mâles sont à peine plus dilatées et plus arquées a leur base externe que dans les femelles et ‚n’en different que par les rides qui couvrent le dessus, qui est simplement trés-convexe, presque sans .excava- lion externe; les carénes juxta-oculaires, moins paral- lèles, légèrement convergentes et arrondies antérieure- ment, se prolongent aussi jusqu'à Ja ligne transversale ‚du, vertex qui est profonde méme sur le milieu; celui-ci est parfaitement lisse; les yeux sont trés-saillants; le front, plus bombé, est ponctué presque également pàr- tout; les points sont plus: petits, mais plus abondants. .Corselet d'environ un millim. plus large. que la tête avec es yeux, moins large, aussi court et aussi transversal que dans la mandibularis; le bord antérieur avec ses angles pareil, mais la forte courbe des côtés commence — 100 — dés ceux-ci el se continue régulièrement jusqu'à la si- nuosité basale, de sorte que le milieu est sensiblement plus large que l'extrémité antérieure, et que le cor- selet gagne par là une forme plus arrondie, les sillons latéraux sont profonds partout, les cótés en dehors des sillons aussi convexes et la ponctuation du dessus aussi serrée que celle de l’induta et que celle du front. Ely- tres de la méme forme que celles de la pubescens, mais un peu plus étroites; leur base conformée de méme, extrémité moins obtusément arrondie; le dessus tres- également couvert d'une ponctuation de méme nature, mais bien plus fine et plus serrée méme que dans Рж- duta, le bord antérieur de chacun de ces points est légérement relevé en dent de rape tandis que postérieu- rement ils se fondent avec la surface, cependant ils semblent moins prolongés en arrière que dans la pube- scens; la pubescence est aussi plus fine et plus couchée, mais bien visible dans les endroits où le frottement ne l'a pas fait disparaître. La ponctuation du dessous est aussi plus fine, plus dense et la pubescence plus sensible. Pattes pas plus fortes gue dans l’induta, mais pas plus longues que celles de la pubescens. Coloration comme dans celle-ci, mais encore plus terne. * Outre l'individu de ma collection, qui vient du Deccan, jai pu, grâce à l'obligeance de M. le Dr. Gestro, en examiner trois autres des deux sexes qui appartiennent au Musée de Génes et proviennent des mêmes contrées. S. cyclobasis. Long. 12 — 13 mm. Sa taille dépasse de peu celle de l'europaea , et elle lui ressemble tellement que je les avais d'abord confondues, mais elle en diffère positive- ment par la conformation de la base des élvtres et par — 101 — les points de celles-ci prolongés en arriére. Téte plus large, surtout vers la base; mandibules des mäles plus fortes el plus convexes; vertex également ponctué à son bord antérieur; yeux moins saillants, sans étre plus petits; an- tennes plus épaisses, leurs articles plus gros, moins é- troits. Corselet plus échaneré à son bord antérieur, ses angles plus avancés et bien moins arrondis au sommet, qui n'est cependant pas aigu; les cótés, décrivant aprés le milieu une courbe presque aussi forte que dans la mandibularis, donnent au corselet une forme plus carrée; les côtés en dehors des sillons sont plus convexes; la ponctuation du dessus est plus abondante, et prés de la base et du bord antérieur, elle est assez serrée. Elytres moins ovalaires, plus parallèles, l'angle externe de létrangle- ment du pédoncule, d'ordinaire si bien marqué dans les autres espèces et notamment dans l’europaea, est ici complètement arrondi; la base descend moins oblique- ment vers les épaules et au lieu de s'y diriger en ligne droite, elle décrit une courbe assez sensible qui se con- tinue régulièrement par dessus l'épaule jusque sur la base des côtés; le dessus est plus convexe, surtout près de l'extrémité; la ponctuation plus forte, plus serrée. Pattes plus épaisses, cuisses plus renflées; tarses visi- blement plus gros, surtout dans le mále. Coloration des antennes et des pattes plus foncée. Cet insecte a été découvert par M. Raffray à Adowa en Abyssinie; j'en ai eu pour ma part une femelle que jai pu comparer à deux autres qui sont échues en par- lage au Musée de Gênes, qui а acheté un lot des ré- colles de ce voyageur, et à un mále qu'il s'est réservé. Je suppose qu'il s'en est trouvé d'autres individus dans les autres lots vendus par M. E. Deyrolle. Le caractére de la base des élytres est trés-constant. — 109 — Espéces aptéres. Epaules indiquées par une courbe plus ou moins prononcée. Ponctuation des élytres clair-semée. S. brunnipes. Dejean, Spec. des Col. I. p. 360. Var: S. sulcicollis Chaudoir, Bull. des nat. de Mose. 1843. p. 718. Long. 18'/, — 20%, mm. Elle ressemble par sa taille et la faible ponctuation de ses élytres à la mandibula- ris, et a été confondue avec elle par quelques ento- mologistes sans en excepter Dejean qui ne connaissait pas le mâle de cette dernière; mais elle s’en distingue par l'absence d'ailes propres au vol et par ses élytres plus ovalaires. Tete plus petite méme dans les mâles qui sous ce rapport différent peu des femelles. Mandibules des premiers sans corne, moins dilatées et moins coudées à leur base externe qui est creuse en dessus, tantót lisse, tantôt rugueuse, carénées en dessus à leur base; yeux un peu moins grands et moins convexes; carènes juxta-oculaires simplement ,arquées mais non coudées antérieurement, et se prolongeant de méme jusqu'à la ligne transversale du vertex qui est mieux imprimée, quoique modérément profonde; le devant du vertex lisse; ponctuation du front pareille. Corselet moins court, moins transversal, se rétrecissant davantage vers les angles antérieurs, surtout chez les femelles; angles antérieurs moins arrondis, courbe de la partie postérieure des có- 165 un peu moins forte, ce qui donne à la partie anté- — 103 — rieure du corselet une forme moins carrée; les ondula- tions et la ponctuation du dessus sont presque sembla- bles, seulement cette derniére est plus fine et plus ser- rés le long de la base et du bord antérieur. Les elytres ont les mémes proportions, mais elles sont plus ovales, se rétrécissent davantage vers les épaules qui sont plus obtuses el plus arrondies, sans être complètement effa- cées; la saillie externe de l'étranglement du pédoncule bien marquée; de là la base sedirige enligne droile trés- oblique vers l'épaule; les côtés sont plus arrondis même vers le milieu; le dessus est aussi plan; le disque trés- lissegénéralement, tandis que la base et les bords latéraux sont assez finement et densément pointillés et pubescents; en se rapprochant du milieu, les points, quoique plus gros, deviennent de plus en plus clairsemés et disparaîs- sent souvent tout à fait sur le milieu; comme ces points donnent chacun naissance à un poil roux, les bords et la base sont bien plus pubescents que le disque qui est presque lisse et glabre. C'est sur des individus où les points ne disparaissent pas tout à fait sur le disque et restent assez marqués ei assez nombreux, que j'ai éta- bli ma sulcicollis qui maintenant n'est plus pour moi qu'une variété qu'on rencontre dans le Kordofan. Primitivement découverte en Nubie, elle a été retrou- vée dans le Soudan et le Sénégal. M. Reiche a distri- bué sous le nom de Sésostris des individus lisses ve- nant de la Haute-Egypte. S. caffra. Boheman, Ins. Caffr. I. p. 115. S. melanaria Klug, Peter's Reis. n. Mozamb. p. 154. Long. 20 mm. Elle a tout à fait la forme de la brun- — 104 — nipes, mais elle est plus foncée et en dessus d'un noir brillant et comme vernissé; la ligne transversale du ver- lex est beaucoup moins imprimée et assez effacée sur le milieu, comme dans la mandibularis; le front n'est parsemé que d'un fort petit nombre de points; le cor- selet, dont les cótés sont moins arrondis antérieurement, et qui a d'ailleurs les mémes proportions, n'est guéres ponctué que le long de la base et du bord antérieur, les sillons latéraux sont plus marqués sur le disque, et à part un très-petit nombre de points, les côtés sont lisses; les elytres sont un peu plus étroites et plus allon- gées, le dessus est trés-lisse, il n'y a sur tout le disque qu'un fort petit nombre de points et ce n’est que tout prés de la base et de la partie antérieure des cótés quil y en a un peu plus. Le dessous est aussi beau- coup moins ponctué et plus glabre, le milieu de l'abdomen lest méme tout à fait. L'individu femelle que je posséde vient de Caffrerie et je le tiens de Boheman méme; sa description nous apprend que les mandibules du mále sont comme celles du méme sexe de la brunnipes. Cette espèce, ainsi que bien d'autres du Natal, a été retrouvée au Mozambique, mais elle ne parait pas s'étre avancée jusqu'à Zanzibar. Ponctuation des élytres plus ou moins dense. S. longula. Reiche, Ann. dela soc. ent. de France. 1855. p. 584. Long. 14 — 16 mm. Quoique quelques auteurs l'ai- ent crue identique avec la fuscipes qui est ailée, elle en différe par l'absence d'ailes propres au vol et par — NER la forme réguliérement ovale de ses élytres; c'est l'es- péce qui se rapproche le plus sous ce rapport de la rufipes et des espèces de ce groupe. Téte plus ou moins grosse, atteignant dans certains mâles d'assez fortes di- mensions; le vertex semble méme renflé, il est à pez prés lisse et n'est séparé du front que par une dépres- sion qui n'est guéres sensible que vers les côtés; le front, peu convexe, n'est ponctué que comme dans la brunnipes; les carénes juxta-oculaires sont pareilles, les yeux un peu plus petits et peu saillants; les mandibules souvent aussi développées que dans latrata et confor- mées à peu prés de méme. Le corselet ne diffère guè- res de celui de la fuscipes, mais il est bien moins ponctué sur le milieu et sur les côtés, les sillons laté- raux sont plus profonds, surtout sur le milieu; dans les femelles il est plus arrondi vers les angles antérieurs que dans les mâles. Élytres presque aussi ovales que dans la rufipes. cependant la courbe régulière de la base et des côtés dans laquelle se fondent les épaules, est plus forte et plus convexe; elles sont moins planes et à peu prés ponctuées de méme, les points sont ronds comme dans cette éspéce; le dessous du corps est aussi ponctué de la méme manière, les lobes du menton sont à peu prés lisses. Les pattes sont moyennes et les cuisses des mâles assez renflées vers le milieu. D'un noir trés-luisant, avec les 10 articles extérieurs des antennes, les palpes, les hanches, les appendices de cel- les postérieures, les attaches des cuisses et les tarses d'un roux foncé; les poils dont sont revétues les jambes sont d'un jaune doré, et quelquefois les jambes sont ferrugineuses. Elle n’a encore été trouvée que dans diverses parties de la Syrie et dans l'ile de Chypre. M. de la Brülerie — 106 — nous apprend quelle y est commune en général dans les lieux humides, mais qu'en hiver elle se tient sous les pierres sur les collines. S. punctatissima. Long. 14'/, — 16 mm. Quoique dans cette espéce les épaules ne soient pas moins marquées que dans leuropaea, cependant elle est aplére, mais les deux espéces suivantes sont dans le méme cas. Par sa forme et surtout par le mode de ponctuation des ély- tres, elle se rapproche de la pubescens, mais elle est bien plus petite et proportionnellement plus étroite. La tete est moindre, méme dans le mále, mais d'ailleurs à peu prés pareille; les mandibules des males sont comme dans cette espèce, si ce n'est que l'excavation basale ex- lerne est lisse; la ligne transversale du vertex n'est guères plus imprimée et par conséquent assez faible. Le corselet est pareil, un peu moins large et moins transversal, ponctué de méme, mais les sillons latéraux sont moins imprimés sur le disque. Les elytres sont un peu. moins larges, un tant soit peu plus arrondies sur les côtés, moins aplanies vers l'extrémité, ponctuées de la méme maniére, mais plus densément et bien moins pubescentes, ainsi que le dessous du corps et les cuisses. Coloration identique. Trois individus, dont 2 males et 1 femelle, venant des environs de Pondichéry (cóte de Coromandel). C'est plutót à cette espéce qu'à la pubescens que de- vrait étre rapporté l'individu pour lequel j'avais proposé (Bull. des natur. de Moscou 1850. Г. p. 440) le nom de dilutipes, dans le cas où il constituerait une espèce distincte. N'ayant pu me procurer depuis lors d'autre ANT + individu semblable, je ne sais toujours pas s’il est spé- cifiquement distinct. Cependant je ferai observer que la ligne transversale du vertex est plus marquée, ainsi que le milieu des sillons latéraux du corselet, que les épau- les. sont plus arrondies, et sur le nombre assez consi- dérable d'espèces et surtout d'individus que j'ai exami- nés dans ce genre, je n'ai jamais vu que dans la même espèce la coloration des pattes variät du brun foncé au testacé, comme ce serait le cas ici, si l'individu en question, qui n’est point récemment transformé, n'esl qu'une variété à paltes testacées de la punctatissima. Il provient d'ailleurs d'une localité trés-différente, car le capitaine Boys l'a trouvé dans la présidence du Ben- gale (Simláh). S. angustata. Chaudoir, Bull. des natur. de Mose. 1843. p. 719. Long. 11 mm. ll est facile de la confondre avec l’eu- ropaea dont elle a la taille et la coloration des indivi- dus de cette espèce qui tirent sur Je brun, mais outre qu'elle est aptére, ses yeux sont beaucoup plus petits et trés-peu saillants; le corselet est plus étroit et paral- lele dans sa partie antérieure, ses angles antérieurs sont plus avancés et bien plus étroitement arrondis au som- met; le dessus est plus abondamment et plus également ponctué, les sillons latéraux sont plus marqués au milieu; les élytres sont un peu plus ovalaires, plus fortement ponctuées et les points ne deviennent ni plus petits ni moins profonds vers l'extrémité; le dessous du corps est plus aplati, avec une ponctuation plus fine et plus dense. — 108 — Je ne connais toujours que l'individu que j'ai recu de Parreyss comme venant du Kordofan. S. Kindermanni. Chaudoir, Bull. des natur. de Mosc. 1861. IE {0 Long. 7", — 8 mm. De la taille de la flesus var. dorsalis, mais aptère, ainsi que la précédente. Indépen- damment de ce caractére et de sa petite taille, elle dif- fére de l'europaea par sa tête el son corselet bien plus ponctués; le corselet ressemble par le parallélisme de ses côtés à celui de l’angustata, mais avec des angles antérieurs plus arrondis et les sillons latéraux comme dans l'europaea; quoique aptère, la base des élytres des- cend- moins obliquement vers les épaules qui sont plus marquées; le dessus est plus densément et plus forte- ment ponctué partout; la pubescence bien plus visible. Le dessous du corps est aussi ponctué que dans l’angusta- ta. ll est, abdomen surtout, ainsi que les palpes labiaux, la partie inférieure des jambes et les tarses d'une couleur rousse assez claire. Les yeux ne sont ni aussi petits que dans l’angustata, ni aussi proéminents que dans l'euro- paea; les antennes sont plus grosses et sensiblement plus courtes que dans les deux. Feu Kindermann me l'a en- voyée comme venant d'Egypte. M. de la Brülerie l'a prise communément au Caire et dans les marais du lac Menzaleh, prés de Port Said, ce qui lui fait penser qu'- elle se retrouvera en Syrie. S. pubigera. Long. 17 mm. Cette intéressante espèce a un facies particulier dü à la petitesse relative de sa téte, méme — 109 — dans le male, à la fine ponctuation et à la pubescence rousse qui couvre le corselet, les élytres et les pattes. Téte carrée, mais sensiblement plus petite que dans les au- tres espéces, pareille dans les deux sexes; yeux assez petits et fort peu proéminents; carène juxta-oculaire s'arrétant à la moitié de Рей, nullement coudée et simplement ar- quée antérieurement; mandibules à peine plus fortes et plus convexes dans les mâles; ligne transversale du ver- tex fortement imprimée, bord antérieur de celui-ci légère- ment ponctué; front lisse au milieu, modérément ponctué sur les côtés et en arrière. Corselet presque aussi long que large, de près de moitié plus large que la tête, fortement échancré à son bord antérieur, avec les angles passa- blement avancés, étroits, presque aigus, les côtés modéré- ment et régulièrement arrondis depuis les angles anté- rieurs jusqu'à la sinuosité basale qui est aussi courte, mais moins forte que dans la brunnipes; base assez échan- crée; le dessus peu convexe, surtout sur le milieu; sil- lons latéraux peu profonds, excepté vers la base; ponc- tuation fine, assez serrée, presque également répandue partout. Elytres de la largeur du corselet, du double à peu près plus longues que larges, en ovale allongé, sans épaules saillantes ni mème indiquées par un angle quel- conque, mais plus arquées à leur base que dans la rufipes etles espèces voisines, presque parallèles et fort légèrement arquées sur les côtés, peu convexes, entièrement couvertes d’une ponctuation très-serrée, mais aussi très-fine, peu pro- fonde, composée de points arrondis; les poils roux qui en sortent, tant sur le corselet que sur les élytres, sont passablement longs, couchés en arrière et forment une pubescence trés-marquée. Les lobes du menton sont fi- nement chagrinés et parsemés de petits points; le milieu du dessous de la téte (gula) est lisse; le reste du des- — 110 — sous du corps finement et densément pointillé et pubes- cent, ainsique les cuisses. Cette espéce est plutót brune que noire, trés-terne tant en dessus qu'en dessous; toutes les extrémités sont brunes, sans mélange de roux;il n'y a de cette dernière couleur que la pubescence, surtout eclle des jambes. Prise en nombre par M. Raffray à Adowa en Abyssinie. Espéces à base des cótés des élytres à peine arquée. (Epaules complétement oblitérées). S. Dejeani. Rambur, Faune de l'Andal. p. 37, pl. 2. fig. 1; Jacquelin-Duval, Gener. des Col. Ca- rab. pl. 21. fig. 101. Long. 21 — 24 mm. Cette espéce et les trois suivantes constituent un groupe naturel caractérisé par l'absence totale d'angle humeral, la base des élytres, à partir du péduncule, se fondant dans une courbe trés-légére avec la rondeur des côtés, ce qui donne aux élytres une forme ovalaire, légérement rétrécie en avant. Toutes les quatre sont naturellement aptères. La Dejeanz et la ru- fipes se distinguent des deux autres par une ponctuation plus forte, mais moins serrée sur les élytres; la pre- miére diffère de la seconde par sa taille beaucoup plus grande, ses mandibules moins développées à leur base et dénuées en dessus de corne et d'élévation; la tête est à peu prés semblable dans les deux sexes, tandis que dans la rufipes elle est plus large dans les males et quelquefois trés-grande; les élytres de la Dejeani. sont aussi moins planes. Avant le Dr. Rambur, Bedeau l'a- vait déjà prise prés de Cadix; elle est très-commune et — 111 — se lient sous les pierres, en hiver, sur les collines, prés de S. Roque et d'Algesiras, en nombreuse compagnie. Rambur dit qu'elle n'est jamais mêlée à la Jenisoni, tan- dis que Rosenhauer affirme les avoir rencontrées sous les mêmes pierres. On l'a retrouvée à Tanger, mais elle ne parait pas étendre son habitat vers l'orient au delà d'Oran. $. rufipes. Dejean, Spec. d. Col. 1. p. 158; Latreille, Gen. Crust. et ins. 1. pl. 7. fig. 9. Cucujus rufipes Fabricius, Ent. syst. IL. 94. 3. Long. 14 — 17 mm. J'ai indiqué les caractères qui la distinguent de l'espéce précédente et des suivantes. Les pattes sont en général plus ferrugineuses que celles de la Dejeani. ll parait qu'on ne la trouve qu'en Algérie, d'aprés Fabricius (Desfontaines) dans le bois pourri, d'a- prés MM. Lucas et Lallemant sous les prierres en fé- ‘vrier et mars. $. Jenisoni. Dejean, Spec. des Col. Il. p. 467; Rambur, Faun. de l'Andal. p. 39. pl. 2. fig. 6. Long. 13 — 16 mm. En général d'une taille un peu inférieure à la rwfipes, et sa tète, méme dans les mâles, n’atteint pas les mêmes dimensions, les mandibules du même sexe ne sont pas surmontées d'une corne et dif- férent peu de celles des femelles qui sont seulement ‘moins élargies à leur base externe. Le corselet est un ‘peu moins court, la base des côtés des elytres est en- core moins arquée; la ponctuation du front, du corselel et des élytres est un peu plus fine et bien plus serrée, surtout sur ces derniéres.. La coloration est identique, — 112 — cependant les pattes sont en général moins ferrugineu- ses. Rosenhauer dit que celles antérieures, en se froltant contre les épipleures du corselet, produisent un son stri- dent. Elle habite les mêmes localités que la Dejeani, c'est à dire le midi de l'Espagne et du Portugal et la côte opposée du Maroc; mais pas plus qu'elle, elle n'ar- rive jusqu’en Algérie. Salzmann (voy. Brullé, Hist. nat. des ins. V. p. 49) prétend l'avoir rencontrée avec la ru- fipes et pensait méme que c'étaient les deux sexes d’u- ne méme espéce, mais il parait qu'il s'est trompé, et d'ailleurs on connait parfaitement les deux sexes de cha- cune d'elles. S. Gerardi. Buquet, Rev. zool. cuv. 1840. p. 240; Ги- cas, Explor. scient. de l'Algér. Entom. p. 95, pl. 4. fig. 3. S. rufa Chaudoir, Bull. des natur. de Mosc. 1843 p. 720. Long. 11 — 12'/, mm. Quoique trés-voisine de la Jenisoni, elle en est parfaitement distincte non seule- ment par sa petite taille, mais encore par la petitesse de ses yeux qui sont à peine saillants, par la carène juxta-oculaire qui s'affaiblit davantage en arriére, par son corselet visiblement plus arrondi sur le devant des .có- tés et par ses élytres plus planes. La ponctuation, moins dense sur le disque du corselet, est identique sur les élytres. La tête des males est souvent proportionnelle- ment moins grosse que dans la rufipes. La coloration est en général d'un testacé plus ou moins clair, cependant elle est quelquefois presque aussi foncée que dans la Jenisoni. Àu dire des entomologistes qui l'ont prise, elle ne se rencontrerait en Algérie que dans la province :de Constantine et prés de Bóne. — 113 — Je ne saurais trouver une meilleure occasion que celle-ci pour dire quelques mots d'un genre qui avait d'abord été coufondu par Dejean avec les Siagona, et que, aprés qu'il l'eüt établi lui-méme sous le nom de Co- scinia, en le plaçant à leur suite, les entomologistes ont les uns laissé dans ce groupe, les autres ont placé dans celui des Ditomides. Cette incertitude doit cesser depuis qu'on a trouvé un critérium assez sûr pour savoir dans quelle division de la famille des Carabiques tel ou tel sroupe doit être placé. Ce critérium, est, comme je l'ai dit plus haut, l'extension des épisternes du mésoster- num jusqu'à l'insertion des hanches iniermédiaires, ou seulement jusqu'au prolongement externe des piéces mé- dianes des deux parties postérieures du sternum, qui dans la majeure partie des Carabiques viennent se re- joindre en dehors des hanches intermédiaires, n'en lais- sant par conséquent pas approcher la partie postérieure des épisternes du mésosternum, soit que leurs épiméres aient une suture visible, soit qu'elle soit effacée. Schaum (Berl. entomol. Zeitschr. 1860. p. 162.) a observé que, de méme que dans les vraies Siagona, la suture de ces épiméres n'était pas distincte, mais il lui a semblé que les épisternes mémes n'étaient point séparés de la piéce médiane du mésosternum par une suture et que le tout était d'une seule piéce; il en conclut qu'on ne peut ap- précier dès-lors l'extension des épisternes et que ce n'est que par l'analogie des Coscinia avec les Siagona, qu on doit les placer à côté de ces dernières: mais un examen attentif m'a laissé apercevoir une ligne distinc- lement imprimée entre le milieu du mésosternum et ses épisternes, ligne qui, décrivant une légère courbe. vient donner contre l'extrémité antérieure du prolonge- ment extérieur de la pièce médiane du métasternum, р. 1870. 8 — 114 — excluant par là la possibilité d'une extension des épi- sternes intermédiaires jusqu'aux hanches. La question se trouve ainsi tranchée, et les Созсима ne peuvent plus après cela rentrer dans la première grande divi- sion des Carabiques, ni faire partie des Siagonides, comme Schaum le pensait, appuyant son opinion sur un autre caractére également mal observé, la soi-disant soudure du menton au dessous de la téte, comme chez les Siagonides; mais cette soudure est imaginaire, car on remarque au contraire entre le bord antérieur relevé du dessous du col (gula) et la base du menton une suture bien distincte que, chose étrange à dire, Schaum et méme avant lui Dejean avaient pourtant a- perçue. D'un autre côté les Coscinia se distinguent de tous les autres groupes faisant partie de la seconde gran- de division, par deux caractères dont l’un est l'absence de suture entre les épisternes intermédiaires et leurs épimères, et l'autre l'absence d'épiméres aux épisternes postérieurs, caractére qu'on rencontre au contraire dans la plupart de ceux de la première division. Il en résul- te que les Coscinia seraient, selon moi, le mieux placés comme groupe distinct en téte de la seconde division, faisant une transition assez naturelle de l'une à l'autre. Quant à les placer avec les Ditomides, comme l'ont fait Brulle, Lacordaire et d'autres, il n'y a pas à y songer, car elles ne présentent aucun des caractéres propres à ceux-ci '). *) Je ferai observer que, suivant l'exemple de ses devanciers, M. de la Brülerie dans за ,Monographie des Ditomides* (Abeille XI. 1873) а trop étendu ce groupe en y faisant entrer les genres Erio- tomus et Penthus qui ont la languette semblable à celle des Har- palides, tandisque celle des Ditomides a une conformation qui leur ‚est particulière et qui est le meilleur caractère pour le circonscri- ce, mais dont cet auteur n'a cependant tiré aucun parti. — 115 — Quant aux caractères du groupe des Coscinides qui seront en méme temps ceux du seul genre qui le con- stitue, il n'est pas étonnant que M. Baudi di Selve ne les ait pas reconnus dans l'insecte dont il a fait son gen- re Cymbionotum, car Dejean et aprés lui Lacordaire les ont exposés d'une manière toute fantastique, avancant que le menton est soudé au dessons du col, qu'il n'y a point de dent dans l'échancrure du menton, que les man- dibules ne sont pas dentées intérieurement, que le der- nier article des palpes est cylindrique, ce qui est erro- né d'un bout à l'autre. On ne saurait nier que M. Baudi ne les ait décrits plus exactement, toutefois il néglige de parler des paraglosses, cependant bien développées et de quelques autres caractéres. Pour remédier à cette lacune, je donne un nouvel exposé détaillé des caractè- res des Coscinia. Ligula cornea, subtus haud carinata, apice subdilata- ta, subrecte truncata, quadrisetosa, breviter li- bera; paraglossae membraneae, angustae, glabrae, ligulam longe superantes, subarcuatae. Maxillae breviores, valde arcuatae, intus dense ci- liatae, apice longius glabrae, lobo externo tenui, biarticulato. Palpi crassiusculi, breviores; «axillares articulo ulti- mo praecedente subconico duplo longiore, sub- compresso, medio subampliato, recte truncato, parce pilosulo; labiales articulo penultimo intus bisetoso, ultimo ut in maxillaribus. » Mandibulae breves, valide, trigonae, apice arcuatae, sat acutae, dextra basi intus dente lato, brevi tricuspi, sinistra dente basali obtuso armatis, su- pra basi carinatae, laeves, extus latius excavatae. 8* — 116 — - Labrum planum, laeve, transverso-quadratum, apice profundius subangulatim emarginatum, sexse- tosum. Mentum a gula antice transversim elevato plicata su- lura tenui evidenter distinctum, media basi pro- funde excavatum, profunde et late emarginatum, dente medio latiore, brevi, acute bicuspi, basi transverse subcarinato, lobis trigonis, intus reetis divergentibus, extus rotundatis, laevibus, planis, parum declivibus, apice subobtuse acutis; epilo- bis latis, quadratis, reflexis, sub dente medio. la- mina inter se conjunctis. Antennae plerumque vix dimidium corporis aequan- tes, erassiores, apicem versus haud aut vix in- crassatae, articulis quatuor primis nitidioribus dense longiusque pilosis, caeleris opacis dense pubescentibus; primo cylindrico, interdum tertio longiore, semper crassiore, secundo breviusculo crasso, basi abrupte truncato, a medio subito in- crassato, interdum autem subgloboso (ut in Se- melederi), tertio. basi attenuata, cylindrica, api- ce abrupte incrassato; sequentibus septem su- pra plerumque rectis, basi interdum subnodosa, subtus aut rotundatis aut valde dilatatis, cum basi attenuata cylindrica, serrulam obtusissimam interdum (Semeleder?, microphthalma) simulan- tibus; ultimo longo, ovato, apice longius attenua- . to, rotundato. Pedes mediocres; femora incrassata, plus minusve den- se pilosa, nunquam autem glabra; tibiae anticae fortiter emarginatae, calcare superiore longius ab apice remoto, intermediae pilosae, extus ante — 117 — apicem scopula e pilis fulvis ornalae; ars? te- nues, supra pilosuli, articulis quatuor primis bre- vibus, sensim longitudine decrescentibus, ultimo longissimo, caeteros simul sumptos longitudine su- perante, basi tenuissimo, apicem versus sensim incrassato, arcualo, utrinque subtus ciliato, su- pra pilis longiusculis pluribus instructo; unguicu- li tenues, simplices, arcuati. Corpus subcompressum, deplanatum, pilosum aut pu- bescens. Prosternum punctatum, inter coxas deplanatum, ro- tundatum, haud productum, medio profundius canaliculatum, sulco utrinque abbreviato. Mesosternum cribratum, planum; epésterna sutura evi- denti metasternum attingente ab eodem distincta, coxas vero haud attingentia; epimerorum sutura omnino obsoleta. Metasternum medio laevius, ad latera eribratum, co- xis posticis distantibus, episternis longissimis et angustissimis, basi ampliatis, punctatis, epimer?s concretes, sutura nulla. Abdomen planiusculum, punctulatum, pilosulum. Caput majusculum, grosse punciatum, inter frontem et verticem laevim sulculo transverso interdum ob- soletiore impresso; margine ante oculari supra antennarum basin haud dilatato, carinula laterali pone oculos in sulculum rectum desinente; sub- tus etiam punctatum, basi profunde sinuatim trans- verse impressum, gula impressa, antice in plicam transversam juxta menti basim elevata, sutura utraque profunda; colle laevi. Prothorax poculiformis, modice convexus, cribratus, — 118 — medio sulcatus, tanuissime marginatus, basi bre- viter strangulatus, angulis posticis plerumque dentiformibus. Elytra parallela, angustiora, basi recte truncata, hu- meris apice rotundatis, medio in pedunculum lon- giorem (ut in Siagonis) angustum producta, su- pra subdeplanata, punctata, interdum ad suturam substriata, apice subcaudata. Habitus Siagoniformis. Coscinia. Dejean, Spec. gén. des Coléopt. V. p. 478. Graniger Motschulsky, Bull. des natur. de Mose. 1864. If, p. 197. Cymbionotum Bau di, Berl. ent. Zeitschr. 1864. ps2 145 Siagona Dejean olim. On ne connait aussi rien encore des premiers états de ces petits insectes, et l’on manque d'observations sur leur genre de vie. Il est probable qu'ils vivent sous les pierres ou sous les écorces. [ls habitent a peu près les mêmes contrées que les Siagona, cependant ils n'ont pas encore été rencontrés en Europe, et sur la côte nord de l'Afrique ils ne s'étendent pas vers l'ouest au delà de l'Algérie. L'une des espéces a un habitat assez étendu, car on l'atrouvée dans ce dernier pays, en Syrie et dans les provinces transcaucasiennes de l'Empire russe (Se- melederi) les autres n'ont été prises jusqu'à présent que dans des localités bien plus restreintes. Elles sont enco- re assez rares dans les collections, ce qui tient sans — 119 — donte à leur petite taille, qui leur a permis d'échapper aux recherches de la plupart des voyageurs naturali- stes. Il est assez singulier qu'un chasseur aussi habile que M. Raffray n'ait mis la main sur aucun de ces in- sectes, qui cependant ne doivent pas étre étrangers aux pays quil a visités. Le type du genre её la première espèce qui en ait été décrite est la C. Schuppeli, à laquelle Dejean en a ajouté encore deux auires dans son Species, toutes deux du Sénégal, la fasciata et la basalis; trois autres, les Helferi e fascigera, espéces indiennes, et la Semelede- ri ont été publiées par moi dans l'ordre où je les cite, mais à diverses époques. En 1864 M. Baudi di Selve а décrit sous le nom de Cymbionotum collare, mais Фар. rès un individu immature pris dans lile de Chypre, une espèce qui ne me parait pas différer de la Semelederi publiée 3 ans plus tôt. Je donne maintenant la descrip- tion de deux espèces nouvelles, ce qui porte à 8 le nombre de celles qui sont connues. C. Schuppeli. Dejean, Spec. des Coléopt. V. p. 479; Klug, Symb. phys. HI. pl. XXIII, fig. 2. Siagona Schuppeli Dejean, Spec. 1. p. 363. Long. & mm. Brullé (Hist. nat. des Ins. V. p. 87) lui donne sans doute par distraction 4 lign. de long sur 17, de large, répétant ce quil venait de dire de la tail- le du Melaenus elegans. Elle ne parait pas avoir été prise ailleurs qu'en Egypte. M. de la Brülerie, sur mon autorité, rapporte à cette espèce le Cymb. collare B au- di; je ne me souviens pas de le lui avoir dit, et si je l'ai fait, je me serai trompé, comme il aurait pu le voir en comparant les mesures données par les auteurs; il est possible que je ne lui ai parlé que de l'identité des deux genres. C. transcaucasica. Long. 37/, mm. Un peu plus petite que la Schuppeli à laquelle elle ressemble beaucoup, mais dont elle dif- fére par sa tête plus étroite, ses yeux bien plus plans et plus petits; la rigole juxta-oculaire est droite et non arquée comme dans l'espéce d'Egypte; le bord antérieur du corselet n'est pas du tout échancré, les angles ne sont nullement avancés et ils sont trés-obtus; la dent des angles postérieurs est moins saillante; les élytres, sont moins allongées et sur chaque; à partir de la su- ture, on compte quatre stries bien distinctes, les autres sont effacées comme elles le sont toutes dans la Schup- pel la suture est distinctement relevée, les stries sont fortement ponctuées; sur chaque intervalle on voit une rangée de points plus petits, et en dehors des 4 stries le reste de l'élytre est ponctué de méme; la ponctuation est en général un peu moins forte. La coloration est à peu pres la même, mais la bande basale ferrugineuse dépasse à peine le premier quart des élytres, tandis qu'elle en occupe prés de la moitié dans la бсйиррей et vers l'extrémité on apercoit autour de la suture une tache rougeätre à bords peu définis; les antennes sont plus rousses et de la couieur des pattes, qui sont au contraire plus foncées que dans cette espèce. Les ar- ticles intermédiaires des antennes sont plus renflés en dessus. Elle vient du Daghestan et m'a été vendue par M. E. Deyrolle, avec quelques autres insectes de ce pays. C'est donc la soconde espèce russe de ce genre que nous connaissons. C. fasciata. Dejean, Spec. des Coléopt. V. p. 479. Long. 4'/, mm. Dejean ne la distingue de la Schup- peli que par la coloration; elle en est effectivement irés-voisine, cependant la ¢éte et le devant du corselet sont plus élargis; les angles antérieurs de ce dernier moins aigus, la ponctuation des élytres tout aussi irré- gulière, mais plus forte. Tête, corselet et antennes d'un brun rougeätre, partie postériere des élytres rouge comme la base, de sorte qu'il y a sur le disque une large ban- de noire qui les traverse d'un bord à l’autre et зе di- late un peu en arriére sur les cótés. Je ne connais que le type de Dejean qui vient du Sénégal. C. fascigera. Chaudoir, Bull. des. Nat. de Mosc. 1852. 1. p. 92. Long. 4'/, mm. Elle ressemble excessivement, comme je l'avais cru, à la fasciata, et l'on serait presque tenté de les considérer comme la méme espèce, mais la fete et le devant du corselet sont plus étroits, moins grossiérement ponctués; la sinuosité qui précéde la dent de l'angle postérieur est visiblement plus longue; les élytres sont plus allongées, plus parallèles, et les stries les plus rapprochées de la suture sont aussi distinctes que dans la éranscaucastca, ce qui n'estlecas ni dans la fasciata ni dans la Schup- peli;la coloration est encore plus claire que dans la premiére, la tache postérieure des élytres un peu plus grande et les pattes d'un testacé très-clair. Trois indi- vidus trouvés par le capitaine Boys et le Dr. Bacon dans le nord de l'Hindostan. Ze C. Helferi. Chau doir, Bull. des. Natur. de Mosc. 1850. I. p. 441. Long. 3— 4 mm. Elle diffère, comme on voit, passa- blement par sa taille. Les antennes sont conformées comme dans la Schuppeli, seulement le premier article est plus allongé et plus mince que dans les autres epèces: la tete est plus étroite, le corselet, comme dans la fasci- gera, à la sinuosité. qui précède la dent postérieure plus longue; les élytres sont aussi nettement striées dans le voisinage de la suture que dans cette dernière, mais les points des stries et surtout ceux des intervalles sont plus petits; sur le troisième il y a une rangée de points plus gros que sur les autres. La ponctuation de la tête et du corselet est moins serrée. Elle est ordinairement d'une couleur uniforme d'un testacé plus ou moins rou- geâtre en dessus; cependant dans quelques individus on voit sur la partie postérieure du disque de chaque ély- tre une. ombre brune irrégulière. Helfer l’a prise d'abord dans la province de Martaban; elle est commune dans le royaume de Siam où M. de Castelnau en a trouvé beaucoup d'individus unicolores et tachetés. C. microphthalma. Long. 3°/, mm. Un peu plus petite, mais principale- ment plus étroite dans les élytres quela Schuppeli, elle se distingue surtout de toutes les autres espéces par la petitesse des yeux qui sont tout à fait plats, et dont la saillie dans les autres est remplacée ici par celle des joues qui semblent couvrir une partie de Гей et n'en — 123 — laissent à découvert qu'une petite partie, qui est de plus cachée, quand on regarde l'insecte d'en baut, par le rebord des cótés du front qui est plus élevé en cet endroit que chez la Schuppeli; celui-ci est plus plan, plus large, bien moins fortement ponctué; l'impression transversale qui le sépare du vertex est moins profonde et moins crénelée au fond. Le corselet à la méme forme, cepen- dant il est moins arrondi sur les cótés à l'endroit oü ils vont en se rétrécissant vers la base, les dents de langle postérieur sont moins aigués; le dessus est plus plan, moins fortement et moins densément ponctué; le sillon médian est remplacé par une simple ligne accom- pagnée d'une trés-légére dépression, le bourrelet latéral est plus fin et finement dentelé. Les élytres sont sensi- blement plus étroites et en paraissent d'autant plus al- longées et plus paralléles; le dessus est plus plan; il n'y a de méme que la strie suturale qui soit distincte et un peu imprimée, les points semblent un peu plus réguliérement distribués, en lignes, mais tous, tant ceux des stries que ceux des intervalles, sont beaucoup plus petits et moins nombreux. Le dessous du corps est aussi plus faiblement ponctué. Le caractère auquel M. Baudi fait allusion en décrivant le genre Cymbionotum, existe à un plus haut degré dans cette espèce. Ainsi si l’on compare les antennes de la microphthalma à celles de la Semeledevi, on verra d'abord qu'elles sont beaucoup moins longues, tous les articles, excepté le premier et le dernier, sont plus courts, mais les 2-e et 3-e sont as- sez semblables; tandis que les sept suivants sont gros, pas plus longs que larges, prolongés en dessous en tri- angles à angles obtus, imitant une scie à dents émous- cées. Comme la Helferi, elle est entiérement d'un tes- tacé rougeätre avec les antennes plus foncées et les — 124 — cuisses plus jaunâtres, mais elle est plus luisante et bien moins pubescente que les autres espéces. Cet inté- ressant insecte m'a été donné par M. de Vuillefroy —Cassi- ni comme venant de Galam sur le Sénégal; sans pouvoir en donner de preuves, je crois qu'elle est myrmécophi- le. Je fonde cette opinion sur la petitesse des yeux, la conformation exceptionnelle des antennes et la. colorati- on jaunátre, caractères qui comme on sait, se retrou-. vent dans la plupart des myrmécophiles. Je saisis cette occasion pour exprimer mes regrets que M. de Vuille- froy, qui occupait déjà une place parmi les entomolo- gistes distingués, et qui a beaucoup contribué à aug- menter la somme de nos connaissances sur la faune de l'Espagne. ait complètement renoncé à cette science pour s’adonner à la peinture qu'il cultive d'ailleurs, comme on sait, avec succès. C. Semelederi. Chawdoir, Bull. des Natur. de Mosc. 1861. I. p. 6. Graniger algirinus Motschulsky, Bull. des Nat. de Mosc. 1864. II. p. 198. Cymbionotum collare (?) Badui, Berl. ent. Zeitschr. 1864. p. 213. Long. 6 mm. Avec la basalis, c'est la plus grande espèce du genre. Sans m'attacher à la décrire de nou- veau, je dirai seulement que les antennes sont bien plus longues que celles de la Schuppek, que le premier et le troisième articles sont un peu plus longs, que le se- cond n'est pas cônique, mais globuleux, quele quatrième, renflé à l'extrémité, est aminci et comme noueux à sa Е — base, que les six suivants, de moitié plus longs que lar- ges, très arrondis à leur côté inférieur et légèrement échancrés à leur côté supérieur, sont brièvement mais cylindriquement amincis à leur base dont l'angle supéri- eur est un peu saillant et nullement arrondi. Cette con- formation ne se retrouve plus dans la basalis, car si les quatre premiers articles et le dernier sont à peu prés pareils, avec la différence que le premier et le troisi- ème sont moins longs, et que le second n’est pas glo- buleux, mais en massue courte, et tronquée carrément à sa base qui semble un peu noueuse, les six autres sont plus carrés et plus courts, comme dans la Schup- рей; Algérie, Mésopotamie (Bagdad) et provinces trans- caucasiennes (Géorgie). . €. basalis. Dejean, Spec. des Coléopt. A. p. 480. Long. 5°/, mm. Elle ressemble. beaucoup en grand à -la-Schwppel?, mais sa coloration est plus foncée, sur- tout en dessous, et les antennes, les cuisses et les jam- bes sont presque noires; la couleur rouge de la base des élytres n'atteint pas tout à fait le bord antérieur qui est noir, et cette dernière couleur remonte le long du bord latéral jusqu'à l'épaule. Elle est plus velue .et plus ponctuée que les autres, mais aucun de ses carac- teres n'autorise à la détacher des Coscinia, quoique Dejean dise qu'elle ne fait peut-étre pas partie de ce genre. Feu Moufflet l'a retrouvée. au Sénégal et j'en ai de lui un certain nombre d'individus; Boheman en avait envoyé à Dejean, sous le nom de dimidiata, un individu venant de Nubie, en tout pareil à ceux du Sénégal. . ESGUISSE BIOLOGIGUE consacrée à là mémoire du professeur В. M. Czerniaew. Die Hauptquelle aller Erkenntniss ist das Stu- dium der Natur: Die Natur fasst Alles in sich, den Himmel und die Erde, den Menschen mit Al- lem. Natur ist unsere ewige Lehrerin und die ein- zige untrügliche, die uns erst dann verlässt, wenn wir aufhören, uns auf das sinnlich wahrnehmbare zu stützen. Il y a dans la condition humaine, dans la vie de tout hemme érudit une puissance intellectuelle qui, portée à l'élaboration exclusive de quelque objet, se manifeste par une activité scientifique dirigée sur la théorie appliquée à la pratique de la vie. Quoique toute théo- rie découle de connaissances positives, il arrive sou- vent que ces deux cótés se trouvent en opposition l'un de l'autre et que parfois la théorie, laissant bien loin derrière elle sa soeur pratique, se plonge dans une sphère iénébreuse d'hypothéses et de suppositions chimériques qui restent à jamais inapplicables; de sorte que le désac- — 127 — cord de ces deux principes ne laisse rien de commun en- tre eux, bien qu'ils dérivent de la méme source. Il n'est pas donné à chacun de vérifier la théorie par la prati- que, comme il n'est pas donné non plus à chacun d'ap- pliquer utilement la premiére à la seconde. On suppose que tout professeur doit posséder une connaissance ap- profondie de l'une et l'autre partie de sa science; com- me instructeur de la jeunesse, il doit lui présenter les deux cótés dans toute leur acception, démontrer toute la difficulté de la pratique déduite de raisonnements ihéorétiques. Si jai abordé ces idées, c'est que nous allons retrou- ver en partie ces deux éléments, dominant dans la vie de notre digne professeur Wassili Matvéievitch Gzer- niaéw qui, né en 1796, de parents ecclésiastiques, au village de Kalitva, district de Zemliansk, gouvernement de Voronége, fut envoyé par son pére au séminaire de Voronége qu'il quitta bientót; peu satisfait d'une instru- ction théologique et animé du désir ardent d'acquérir des connaissances positives, il se rendit à Moscou où il entra à la faculté de médecine de l'université de celte ville. C'était en 1812, alors que la Russie se tenait sous les armes pour faire face aux troupes formida- bles de Napoléon I, et que tous ceux qui pouvaient se sauver de Moscou fuyaient; de ce nombre était notre jeune étudiant, qui abandonna la capitale à pied, privé de toute ressource et atteignit la ville de Kharkov où l'idée fondamentale de s'instruire grandit de jour en jour; il fit aussitôt des démarches pour être admis com- me éléve de l'université alors à peine naissante, et se- condé par les professeurs Kamensky, Choumliansky et Kniguine, il entra dans la faculté de médecine de Khar- "kov, aux frais de la couronne. Au bout de quatre ans — 128 — d'études suivies, il finit son cours et fut nommé prosec- teur d'anatomie; un an aprés, le conseil de l'université le chargea de professer un cours d'histoire naturelle (trois régnes de la nature) aux étudiants de toutes les facultés; c'est ainsi que, remplissant consciencieusement ses devoirs, il consacrait le reste de son temps libre à l'étude de la Flore d'Ukraine. Ses rapports constants avec le professeur de botanique et de zoologie Delavigne mirent en relief les heureuses dispositions de Mr. Czer- niaéw; son amour illimité pour les sciences naturelles attira sur lui l'attention paternelle de son protecteur qui lui proposa de rester attaché à l’université comme adjoint de botanique, lui déclarant en méme temps que pour devenir bon instructeur, il fallait avant tout faire un séjour à l'étranger, entendre les lecons des éminents professeurs de l'Allemagne et de la France, visiter les meilleurs établissements d’horticulture et de culture des arbres et arbustes acclimatés ‘dans l'Europe occidentale, se rapprocher des botanistes les plus célé- bres et entrer avec eux en rapports directs pour éta- blir un échange mutuel de semences de l'Ukraine con- tre celles appartenant à leurs contrées. Une proposition aussi flatteuse de la part du respectable professeur De- lavigne donna un élan favorable au jeune naturaliste, insatiable dans le désir de se perfectionner aux bonnes sources indiquées; dés lors, il se prépara à cette mission honorable et bientót Mr. Delavigne présenta au conseil de l'université un mémoire où il soumit son opinion re- lativement à Mr. Czerniaéw, qu'il trouvait digne d'étre attaché à l'université pour l'enseignement de la hotani- que; il demanda alors méme pour le jeune savant la mission d'explorer le régne végétal dans la région sud- ouest de la Russie, en lui proposant de faire avec lui — 129 — une tournée dans le but de visiter les jardins, les vig- nobles et les écoles pour l'éducation des vers à soie qui s'organisaient alors dans ie sud de la Russie, plus tard il devrait se rendre aux pays étrangers. Cetle proposition recut la pleine approbation du conseil de l'université, qui décida qu'en premier lieu Mr. Czerniaéw visiterait la re- eion moyenne et Sud de la Russie pour l'exploration et la description des plantes de ces lieux, et qu'ensuite il serait envoyé à l'étranger pour se perfectionner dans la conpaissance des sciences naturelles. En vertu de ce décret du conseil Mr. Czerniaéw eut l'occasion de se rapprocher du célébre botaniste M. le baron Marschall de Bieberstein, alors inspecteur général des jardins, vi- euobles et écoles de sériciculture dans la hussie méri- dionale; il entra dés lors avec lui en relations suivies ei comme le baron habitait dans ce temps là tout prés du grand village de Vodolagui, district de Valky, gouverne- ment de Kharcov, une propriété d'ou il se proposait de partir directement pour faire la revue de tous ces étab- lissements, parsemés dans différents endroits du midi de la Russie, il proposa à son jeune collégue de l'accom- pagner, offre que celui-ci saisit avec empressement. Leur départ se réalisa bientót; ils se dirigérent d'abord vers Constantinograd, gouvernement de Poltava, où des écoles d'horticulture et des vignobles s'établissaient alors. Aprés avoir tout vu et institué de nouvelles plantations, ils se rendirent à Écathérinoslav où se fondait sur une grande échelle un jardin avec des vergers d'arbres fruitiers de la meilleure espèce et d'arbres acclimatés pour l'orne- ment des parcs anglais. A la tête de ce jardin se trou- vait Mr. Hummel, jardinier instruit qui planta ce jardin dans les conditions les plus favorables et sur une vaste étendue de terrain. Aprés l'inspection de ce nouvel étab- № 1. 1876. 9 | — 130 — lissement de la Russie, le Baron témoigna à Mr. Hum- mel sa vive reconnaissance pour avoir réalisé par ses soins infatigables tous ses plans; et en effet, ce jardin comme pépinière mérita bien longtemps l'attention de tous les rropriétaires des Steppes qui désiraient établir des jardins dans leurs biens déserts oü toute végétation languissait, quand par un ordre du ministére des domai- nes de la couronne, ce jardin modèle fut clos et interdit au public et plus tard, malheureusement aboli. Nos bota- nistes se dirigérent en Bessarabie (Kischenéw) et Odessa dans le méme but et vers la cóte méridionaie de la Cri- mée; le jardin de Nikita fut aussi visité, et c'est là que Mr. Czerniaéw fitla connaissance du célébre botaniste distin- gué Stéven, aide-collaborateur du baron Bieberstein. Tou- les les plantes spontanées dans ces lieux et tous les arbres furent minitieusement recueillis sur toute l'éten- due parcourue par eux. Presque tout l'été de 1820 fut consacré à des excursions botaniques. Le baron char- gea Mr. Czerniaéw de mettre en ordre et de détermi- ner ce qui avait été recueilli, par eux ce qui fut rem- pli avec exactitude et c'est alors que notre jeune bo- . taniste participa à la composition du 3-éme tome (sup- plementum) Florae Taurico-Caucasicae. À son retour à Kharcov, notre jeune savant, muni d'une riche provision d'objets botaniques, qui plus tard servit de base à l'her- bier de la Flore Russe, et qui se conserve à luniver- sité de Kharcov, se mit en devoir, d'aprés le désir du conseil de l'université, de se préparer pour son voyage à l'étranger oü il se rendit bientót en se dirigeant sur la Bohéme et sur Vienne oü il passa plus d'un an, con- sacrant tout son temps à l'étude des sciences naturel- les et portant son attention sur les jardins de ces lieux y compris celui de Schoenbrunn il s'occupa spécialement — 131 — de l'examen de l'herbier des professeurs Willdenow et Jacquin. En traversant l'Allemagne il ne laissa échapper aucune occasion où il put acquérir de nouvelles con- naissances botaniques et zoologiques. ll séjourna des mois entiers dans différents endroits qui lui offraient quel- que intérét; ensuite par Munich et Strasbourg il arriva à Paris. C'est là que notre savant botaniste trouva un vaste champ d'études et de riches matériaux pour son in- struction et il se passionna avec toute l'ardeur d'une jeune âme pour les sciences naturelles. Le Jardin des Plantes devint le centre de ses occupations et les le- cons instructives des Jussieu, Cuvier, Duméril, Geof- froy de St. Hilaire, Lamarck et d'autres furent ses guides principaux durant deux ans; il visita Versailles et les deux Trianons, Fontainebleau et d'autres endroits plus ou moins intéressants au point de vue de l'horticulture; il fit des excursions en Suisse et aux Pyrénées accompagné du jeune naturaliste Petit. A Genève il fit la connaissance d'Auguste Pyrame De Candolle qui lui fit un accueil ami- cal et lui permit d'examiner son herbier vraiment unique. Ce voyage lui procura une quantité de plantes rares des Alpes et des Pyrénées. En retournant dans sa patrie, i! passa par Montpellier pour en étudier le jardin botanique. Tout ce qui fut cueilli alors durant ses voyages en Suisse; en France et en Allemagne fut soigneusement emballé dans des boites et des caisses confiées à l'ambassade russe de Paris pour étre expédiées à Kharcov, ce qui fut pro- mis et exécuté aux frais de la couronne. En retournant en Russie à travers l'Allemagne, il fit la connaissance des naturalistes Oken et Reichenbach, deux types origi- naux, pénétrés de l'esprit. de la philosophie naturelle; et mettant à profit l’occasion de suivre un cours de cette science, il revint à Kharcov en 1826, où le con- 9* —.132 — seil de l'université le chargea de l'enseignement de la botanique. Celui qui écrit ces lignes était étudiant à cette époque et eut l'ineomparable. avantage d'entendre ses lecons sur l'histoire naturelle en général et sur la botanique en particulier. Sa diction coulante et son exposition simple et claire, enrichie de matériaux précieux pour l'explication de son sujet, intéressait un auditoire toujours nombreux, et nous faisait admirer avec quel- le facilité il énoncait ses idées ornées de connais- sances étendues et élaborées sur une science qui nous était enseignée jusque-là sous un aspect concis, sec et fatiguant. Ses nouvelles idées, puisées à une source fraiche de sciences dans l'Europe occidentale, furent exposées en appergu dans des ses premières lecons avec son plan d'enseignement botanique pour tout le cours de l'année termine par ces mots: «Pour ap- prendre la botanique il ne faut pas s'enfermer dans un cabinet entre des feuilletons couverts de poussiére pour en extraire ce qui est déjà assez connu, c'est à dire compiler — non, étudiez la nature dans la nature même, cherchez à parcourir les endroits découverts, allez dans les bois, les déserts et les champs; c’est là que vous trouverez une nourriture satisfaisante pour l'esprit; par- tout la nature: à semé ses productions, et si vous savez les comprendre, vous deviendrez les amis de la nature, ses fils, et elle vous découvrira tous ses mystères et les transformations auxquelles le règne végétal est soumis. Alors seulement la théorie est bonne, quand elle peut fournir des preuves tirées de la pratique. Nous consacre- rons le semestre d'hiver à la théorie de la science avec: ses développements historiques, nous approfondirons son. système et d'autres parties de cette étude; et le semestre. d'été sera employé à l'étude des plantes des environs: — 133 — de Kharcov et du jardin botanique de l'université.» Jai souvent fait avec mes camarades des excursions en compagnie du professeur, el c'est avec une admira- lion propre à tout jeune étudiant que nous avons vu avec quelle facilité et quel savoir-faire Mr. Czerniaéw salisfaisait notre curiosité; son habitude de distinguer et de classifier systématiquement les plantes trouvées autour de lui, nous surprenait en vérité, et nous retournions toujours avec de nouvelles notions acquises dans la ter- minologie de la botanique et dans la classification des plantes. Chacun de nous désséchait et conservait à l'état sec les plantes recueillies pour des vérifications botaniques ultérieures. Nous nous occupions tous avec amour et jouis- sance de la science que notre excellent professeur sa- vait rendre si attrayante. On ne saurait oublier ses le- cons dans lesquelles il développait méthodiquement la philosophie de la nature qui était alors dans toute PEurope appliquée à la zoologie et à la botanique par Oken et Reichenbach. Des démonstrations claires et précises de cette théorie dissipérent le brouillard qui cachait nos nolions acquises; pas à pas nous penétrions dans la profondeur de cette représentation fantastique de la nature, dans ces idées abstraites et quand nous eümes compris cette philosophie transcendante appliquée à l'histoire naturelle nous vimes notre insuffisance qui nous poussait à voguer dans l'espace des mondes ima- ginaires; c'est pourquoi, aprés tout ce qui avait été dit par le professeur, il devint facile de conclure que l'ap- parition de cette théorie élevée sur des bases aussi fragiles s'écroulerait bientót; et Mr. Czerniaew annoncait déjà alors la chute de ce systéme comme inapplicable à nos connaissanees positives. lci il démontra combien il est difficile d'étudier un objet éloigné dans une sphére — 134 — fantastique, quand ceux qui nous touchent de prés sont à peine connus; ce qui répondrait au róle d'un aveugle qui s'imaginerait voir distinctement les objets dont il est en- touré. Dans l'année 1830 le prof. de l'académie médico- chirurgicale Véliansky publia une physiologie et une physi- que basées sur la théorie de la philosophie naturelle de Schelling; Mr. Brambéus (pseudonyme du professeur Sen- kovsky) en fit une critique allégorique assez plaisante. Au développement de la terminologie botanique Mr. Czerniaéw joignait constamment l'anatomie et la physiologie des plantes; ces deux dernières études se trouvaient alors en- core dans un état d'enfance, elles ne se détachaient pas comme sciences positives du Cours botanique; mais tout ce qui avait déjà été connu à l'occident quant à ces objets, nous était expliqué par le professeur d'une ma- niere claire et précise. Aprés la mort de Taubert, »ro- fesseur de minéralogie et de Lavigne, prof. de zoologie, le ministére de l'Instruction publique nous envoya le jeune naturaliste U. A. Krénitsky qui occupa les deux chaires de ces deux professeurs. Dans ce temps il était facile aux jeunes gens d'apprendre, parceque nous trou- vämes dans les deux professeurs Krénitsky et Czer- niaéw des hommes consciencieux et connaissant à fond l'objet de leur science. Ce temps de la vie des étudiants compte comme une des plus heureuses phases dans leur souvenir. L'un et l'autre professeur se plaisaient dans leurs heures libres à faire avec nous des excursions bo- taniques et zoologiques;— celui-là seul ne connaissait pas l'histoire naturelle qui ne voulait pas la connaitre; on nous offrait tous les moyens d'instruction et on nous in- diquait ceux qui se trouvaient à l'université, quoique ces ressources fussent dans ce temps-la bien insuffisantes pour l'étude des trois régnes de la nature. — 135 — Le service immense de feu B. M. Czerniaéw a encore bien mérité de la science par l’herbier recueilli par lui- méme. Cet herbier est divisé en trois catégories, la pre- miére, herbier général, contient les plantes appartenant à l'Europe, à l'Asie et à d'autres contrées éloignées; dans la seconde, herbier russe, se trouvent des plantes de la Rus- sie d'Europe et d'Asie; la troisième catégorie, herbier local, renferme toutes les productions du régne végétal ap- partenant au Gouvenement de Kharcov et à l'Ukraine en général ou aux contrées limitrophes. Cet Herbarium systé- matiquement composé à l'instar des meilleurs herbiers de l'Occident, est devenu la proprieté de l'Université de Khar- cov. Vu les spécimens botaniques et la quantité de va- riétés des différentes espèces de plantes, cet Herbarium présente une richesse intarissable aux amateurs des sciences botaniques, et à tous ceux qui désireront pro- fiter de ces riches matériaux pour la composition de la Flore d’Ukraine. Mr. Czerniaéw n'eut pas le temps de la publier, mais il a écrit pour son édition un programme de toutes les plantes devant entrer dans la dite Flore. C'est cet herbier dont le professeur Czer- niaéw fit don à l'université dans l'intérét de la science et des étudiants. N. St. Tourtchaninoff, botaniste célébre, élève de notre université, ami et condisciple de Mr. Czerniaéw fit aussi don à l'université de son riche her- bier, rare par les productions qu'il renferme, tant de la Sibérie que de la Mongolie et d'autres contrées limi- trophes de Ja Chire et de plus des espèces rares de l'Afrique, de l'Amérique et de l'Océanie. Je fis aussi de mon cóté don à l'Université de mon Herbarium composé des plantes des Gouvernements de Koursk, Czernigoff, Pol- lava et de Piatigorsk au Caucase. Parmi les richesses scientifiques, composant l'ornement de notre universilé se — 136 — rapportent sans doute les dits Herbariums; ils doivent sans contredit être placés au rang des meilleurs her- biers de l'Europe et c'est à Mr. Czerniaéw et à Tourt- chaninoff que revient de droit la reconnaissance de tous les. appréciateurs de ces trésors. B. M. Czerniaéw a servi honorablement durant quarante ans à l'université; il fut élu plusieurs fois doyen de la faculté physico-mathémathique et de la section des scien- ces naturelles; il remplit différentes fonctions, tantôt au comité des examens pour l'entrée des étudiants à l'université, tantôt il était examinateur de ceux qui aspiraient à l'état d'instituteur et d'instutrice. Durant neuf ans il enseigna en langue francaise l'histoire na- turelle aux élèves de la grande classe de l’Institut des demoiselles nobles, et recut en récompense de son zéle et des progrés de ses éléves une bague ornée de diamants. Il fut choisi comme visitateur pour la revue des écoles et des gymnases du gouverne- ment de la Tauride et des Cosaques du Don. En 1839 il partit pour Moscou et pour St.-Pétersbourg avec l'as- sentiment du ministre de l'Instruction publique dans le but d'examiner les herbiers de ces villes, et dans la mé- me année il se rendit à Upsala (Suéde) pour y faire la connaissance personnelle du célèbre Micologue le prof. Friess, auquel il présenta quelques exemplaires de nouvelles formes de Lycoperdacées et se concerta avec lui relativement aux nouveaux genres de cette famille découverts par Mr. Czerniaéw en Ukraine. Le prof. Friess approuva la composition du nouveau genre (Cycomorpha) et beauconp d'autres formes appartenant au genre Ge- aster adoptées par Friess comme nouvelles espéces. De retour à Kharkov il publia la remarquable brochure mvcologique contenant la description dun EN LU NS genre nouveau et de différentes espèces nouvelles de la famille de Lycoperdacées (des Vesseloups) insérée dans le Bulletin de la Société Impériale des Naturalis- tes de Moscou. En suite il fit imprimer dans diffé- rentes éditions périodiques des articles botaniques: 1° sur l'introduction en Russie d'établissements et de bou- tiques herboristes; 2° sur les morilles (сморчки ) de l'Ukraine; 3° sur les agaries délicieux (ouemkm) et sur leur utilité comme aliment nutritif, à cause de leur prodigieuse quantité durant les automnes pluvieux dans les emplacements boisés de l’Ukraine et des gouverne- ments avoisinants; 4° sur la Tremella esculenta (драг- ли) et leur emploi comme aliment; 5° sur l'action médi- cale du Thymus Serpillum et du Thymus Marschallia- nus qui croissent aux environs de Kharcov; 6° sur les graminées spontanées de l'Ükraine qui peuvent être in- troduites en culture pour former des prairies artificielles; 7° sur les arbres croissant spontanément dans l'Ukraine; 8^un Catalogue raisonné des plantes qui croissent sponta- nément dans le gouvernement de Kharcov et des endroits limitrophes, aecompagné de la description de quelques nouvelles espèces. Cette énumération (indiquée dans le dit Catalogue) compose le programme de la Flore d'U- kraine et se trouve en sus dans son portefeuille avec quel- ques articles inédits concernant la botanique appliquée à l’agriculture. En récompense de ses longs services utiles il fut décoré de l'Ordre de S-te Anne de 2-de Classe,de S-t Vladimir de 4-e Classe, de la boucle d’or pour service irréprochable de XXX ans et de la médaille en bronze. Parmi les hautes vertus de son âme, la modestie et la bonté composaient son plus bel ornement; il était in- fatigable dans ses occupations scientifiques et inimitable dans sa nersévérance. BU Il fut élu membre actif de la Société Impériale des Na- turalistes de Moscou, et de la Société agricole de cette ville; de la Société dendrologique qui compose la branche forestière de la même Société; de la Société Horticole de Moscou, de la Société économique libre d'Agri- culture de St.-Pétersbourg, du Comité scientifique du ministére des domaines de la couronne et des Societés horticoles d'Upsala, de Belgique, de Paris et de plusieurs autres. En 1859, aprés un service de quarante ans, il se retira avec le rang de conseiller d'état, professeur émé- rite. Il partit encore une fois pour St.-Pétersbourg où la Société économique libre de cette ville le pria d'ex- poser ses propres observations dans quelques lecons sui- vies sur les différents graminées spontanés russes appro- priés à l'amélioration fourragére des prairies et des champs; et prit aussi une part active dans la disposition et le groupement des objets envoyés à la derniére expo- sition des productions agricoles de la Société économi- que libre de St.-Pétersbourg. A la fin de l'exposition, la societé agricole fit des démarches auprés du ministére des domaines de la Couronne pour le nommer conseiller d'état actuel. De retour à Kharcov et habitué à une vie active, ne considérant ni son age ni son état ma- ladif, il entreprit un voyage sur la cóte de la mer noire, partant de la ville d'Anap jusqu'à Novorossiisk et ses en- virons. П fit cette excursion monté sur un cheval cosa- que ei parcouruf ainsi une distance de deux cenis ver- stes tout en recueillant sur son passage une profusion de plantes maritimes et alpestres par lesquelles la Flore russe s'enrichit de nouvelles espéces dont ni le baron Bieberstein, ni Stéven, ni Lédébour n’ont fait mention dans leurs ouvrages. Aprés son dernier voyage au Caucase notre très — 139 — honorable naturaliste fut attaqué d'une maladie longue et pénible (cancer localisé dans la vessie urinaire, ac- compagné de fortes hémorrhagies) — maladie contre la- quelle tous nos meilleurs remédes échouérent, et le ma- lade comprenant toute la gravité de son mal attendait avec une résignation toute chrétienne et la fermeté inébranlable d'un philosophe stoicien son heure dernié- re. П succomba à ses souffrances et quitta une vie la- borieuse à l’âge de 75 ans (en 1871). Cette courte esquisse biographique de la vie de notre digne professeur qui nous a laissé en héritage tant de matériaux utiles et instructifs, nous familiarisant avec sa science favorite et nous indiquant tous les moyens d'é- tudier la nature, а gravé dans nos coeurs le sentiment sacré de la reconnaissance et un amour ineffacable pour sa mémoire. Repose en paix, digne instructeur de notre jeunesse! J. Kaleniczenko. *) Kharcow, le 19 Novembre 1875. *) C’est avec un vif regret que nous venons de publier ici cette esquisse néerologique sur lun de nos défunts collégues; — elle est en méme temps le chant de cygne de son auteur qui, depuis plusi- eurs années déjà, par suite d'un affaiblissement progressif de sa vue, presque aveugle vient de succomber à une grave maladie. Mr. Ka- leniczenko a méné une vie laborieuse toute consacrée à la science et au soulagement de l'humanité;—naturaliste distingué et médecin praticien fort rénommé, il a vaillament fourni une longue et utile carrière, pleine d'abnégation et sans crainte de fatigue aucune, tout au service de l'humanité souffrante. R. ИЗЪ ИСТОР РАЗВИТИЯ Bb СЕМЕЙСТВЬ КИПАРИСОВЫХЪ (съ одною таблицей). Изелъдованя, OTHOCAMIACA къ истори развитя хвой- ныхЪ деревьевъ, значительно подвинулись въ послёднее время впередъ, благодаря трудамь Пфицера и Страс- öyprepa. Первый изъ нихъ просл$дилъ развите въ ce- MeiicTBS кипарисовыхъ у Thuja occidentalis, a въ семей- ствф Abietineae y Pinus Pinaster, Laricio, silvestris и Abies canadensis. Bosse же обширныя изслЪдован!я Страсбургера, помъщенныя въ ero сочиненш «die Co- niferen und die Gnetaceen», хотя и He вполн® подтвер- дили результаты, добытые Пхицеромъ относительно раз- Butia Thuja occidentalis, но оказались почти тожде- ственными Cb наблюден!ями этого послфдняго OTHOCH- тельно зародышей изъ семейства Abietineae. Страсбур- геръ Kpoub Thuja occidentalis въ семействз кипарисо- BBIXB разсмотрёлъ развите у можжевельниковъ, Bb се- мействв Abietineae y Pinus Pumilio и Picea vulgaris, а въ семейств® Taxaceae y Ginlego biloba и Taxus bac- cata. — 141 — Въ этомъ году, весною и J'bTOWb, я имфлъ возможность прослфдить развите въ семейств кипарисовыхъ у Bio- ta orientalis и Cupressus sempervirens. Относительно развит!я зародышей y Biota uwbewb уже HBKOTOPHIA ука- 3aHis, которыя однакожь противорЪчатъ другъ другу. Шахть въ своей Анатомш и Физюлоги причиеляетъ это дерево кътому отдЪлу хвойныхъ, въ которомъ каж- Jad корпускуля доставляеть только одинъ зародышъ. Основываясь Ha этомъ, зародыши Biota должны бы раз- виваться одинаково съ зародышами Thuja occidentalis. Между тьмъ Мирбель и Спахъ еще въ 1873 г. разема- тривая развите хвойныхъ, поместили въ Annales des sciences natureles рисунки, судя по которымъ развитие зародышей у Biota происходитъ одинаково съ развит!- емъ можжевельниковъ. — Что-же касается зародышей кипарисовъ, то объ нихъ упоминаеть только Шахтъ въ слфдующей ФормЪ: y Taxys, Thuja и Cupressus не scrp- чаются розетныя клЪточки, а заростки въ непостоян- HOMb числЪ выростаютъ прямо изъ корпускули. Зародыши этихъ деревьевъ, T.-e. Diola и Cupressus, при нормальномъ развитш переходятъ стадш, 3awbueH- ныя Слрасбургеромъ у можжевельника съ нЪкоторыми однакожь измфненлями. Въ нижней части корпускули можжевельника послЪ оплодотворен!я появляются обыкновенно три этажа Kib- точекъ но четыре въ каждомъ. ЗатЪмъ четыре клЪточки верхняго этажа начинаютъ удлиняться, CTBHEH корпус- кули, BCABACTBIE давлешя ихъ, разрываются въ нижнихъ концахъ и открываютъ свободный доступъь зародыше- вымъ зачаткамъ въ эндосиермъ. Вышеуполянутыя верх- Hid клЪточки продолжаютъ дальше свой ростъ въ длину и переносятъ клЪточки двухъ нижнихъ этажей на 3Hà- чительную глубину Bb эндоспермиую ткань. ЗдЪсь эти — 142 — BUXKEÏA клЪточки DphSHMdIOTb закругленную Форму " начинаютъ разъединяться. Разъединеше это переносится съ низу въ верхъ и Hà удлиненныя клфточки верхняго этажа. Такимъ образомъ изъ одной корпускули можже- вельника получаемъ четыре отдъльные заростка съ двумя закругленными клЪточками на концЪ каждаго. Нижня KABTOYKN, происшедиия изъ третьяго этажа, имЪютъ зна- ucBie верхушечныхт; въ каждой изъ WAXD въ скоромъ времени выступаетъ косвенная CTEHKA, отдълающая пер- вый сегментъ, 3aTbwb появляется вторая въ направлении противоположномъ первой ит. д.— постепенно образуются пять сегментовъ, составлающихъ первое начало заро- дыша. JarbM? верхушечная клфточка длится въ двухъ перпендикулярныхъ другъ къ другу ваправлевняхъ, T.-e. въ тангенщальномъ и продольномъ на четыре, и проис- шедшИя изъ Hes клфточки He отличаются уже величи- HOW отъ другихъ кл$точекъ въ сегментахъ. Что же касается клЪточекъ происшедшихъ изъ сред- HATO этажа, TO ONS чаще всего длятся въ поперечномъ направленш, 3aTbwb въ двухъ продольныхъ на-крестъ, или же въ обратвомъ порядкЪ, образуя восемь клЪто- чекъ, соотвфтствующихъ первичнымъ клфточкамъ вто- paro этажа у Thuja occidentalis. Въ нихъ также появ- ляются дБленя въ продольныхъ и поперечныхъ направ- лешяхъ, — a затЪмъ BCABACTBIe удлиненя образуются изъ нихъ прозрачные отростки (Zotten), которые при- легаютъ къ заростку Ha заднемъ конц зародыша и участвуютъ въ образовании суспенсора. Такимъ обра- зомъ происходятъ первыя CTalin развитя у можже- вельника. Зародыши кипариса и Biota orientalis, выступивши изъ корпускули въ эндоспермъ, также разъедивяются, начиная Cb нижняго этажа клфточекъ; но сейчасъ же — 148 — Bb нихЪ 3AMb4ACTCA отступлене OTE paaBHTia v можже- вельника, состоящее въ TOMb, что здЪсь не только за- ростки, но и клЪточки втораго этажа быстро удлиняют- CA, содержимое ихъ дЪлается прозрачвымъ, и OBB не раздЪляясь прямо переходятъ въ заростокъ (our. 1, 2, 9.).”) Однакожъ въ нзкоторыхъ случаяхъ у кипариса въ этихъ среднихъ клБточкахъ выступаетъь поперечная crbHKà и тогда зародыши этого дерева напоминаютъ можжевельниковые (our. 7, 8.) Обыкновенно же въ за- ‘родышахъ этихъ деревьевъ, T. e. Biota и Cupressus, на концЪ удлиненной клЪточки втораго этажа находится только одна закругленная, которая имъетъ значеше Bep- хушечной. Въ ней также выступаютъ дфлен!я косвен- ными CTBHEQMH въ двухъ противоположныхъ направле- няхъ, BCIBICTBIE чего въ зародышЪ образуется пять первыхъ сегментовъ (фиг. 3, 4, 5, 6, 10, 11). Длинвые и прозрачные отростки (Zotten), выступающие на зад- немъ конц болфе взрослыхъ зародышей, изъ которыхъ BLOCIBACTBIN образуется суспенсоръ, происходятъ чрезъ уллинеше кльточекъ въ первыхъ раньше образовав- шихся сегментахъ (our. 11). Въ нЪкоторыхъ случаяхъ зародыши Biota orientalis состоятъ только изъ двухъ клзточекъ, т.-е. изъ удли- BeHHaro заростка и изъ закругленной верхушечной клЪ- точки. Это показываетъ, что въ корпускули Biota ино- гда образуются только два этажа клЪточекъ. Подобное развите было замфчено Страсбургеромъ y тисса (Ta- xus baccata), но въ немъ каждая корпускуля достав- ляетъ только одипъ зародышъ. КромЪ того BB кл5точ- *) Восемь первыхъ рисунковъ (фиг. 1—8) представляютъ зародыши Cupressus sempervirens, пять же послфднихъ (фиг. 9—13) принад- хежить Biota orientalis. — 144 — кахъ, перешедшихъ въ заростокь y Biola, выступаютъ иногда поперечныя и продольныя стЗнки, объ которыхъ уже упоминаетъ Страсбургеръ, описывая развите мож- жевельника. Изъ всего сказаннаго видно, что въ зародышахъ ки- париса и Biota orientalis BCB клЪточки происходятъ обыкновенно изъ одной верхушечной, безъ всякаго уча- сия KABTOUCKB 2-го этажа. BCIBACTBIE этого и плером- ная вершина корня, выступающая въ BUA дуги внутри зародыша можетъ имфть начало только въ ткани проис- шедшей изъ этой же верхушечной кл$точки. Страс- бургеръ, описывая развите Thuja occidentalis, ropopurs, что по всей вЪроятности плеромная вершина корня находится внутри ткани, образовавшейся изъ верхушеч- ной KABTOUKH, HO доказать это съ точностю невозмож- но. Между TBME, самъ CHOCOOb развитя зародышей y кипарисовъ и Biota orientalis дфлаетъь это предноложе- uie BHOJHb върнымъ. Разсматривая шишки Biota, я два раза замбтилъ укло- HeHie въ ux ycTpolicrBb, и въ устройствЪ цвЪтковъ Bb HNXb заключенныхъ. Шишки этого дерева состоять обыкновенно изъ трехъ паръ супротивныхъ чешуекъ. Въ углахъ двухъ нижнихъ чешуекъ находятся съ каж- дой стороны два боковые цвфтка, или какъ полагали прежде Bb сЪмяпочки. Ke каждой чешуйкЪ средней пары прикр$иленъ только одинъ UBBTOKS, расположен- ный въ срединЪ угла. Верхняя же пара чешуекъ со- вершенно пуста. Страсбургеръ, основываясь на исторш развит!я, при- нимаетъ два боковые nBbTKa вижнихъ чешуекъ за дву- цвфтковую верхушку, на подобе цвфтковъ у Cepha- lotaxus'a. Маленьюй же отростокъ, находянийся ме- Жду этими цвфтками, считаетъ недоразвившеюся вегета- — 145 — тивною вершиною первичной угловой почки. Прикрфи- ленные же къ среднимъ чешуйкамъ цвЪтки, лежапе въ срединЪ угла, на мъстахъ вышеупомянутыхъ отростковъ могутъ происходить только изъ вегетативной вершины первичной угловой почки на подоб1е цвЪтковъ у Phyl- loctadus'a. Разсматриваемыя мною шишки состояли изъ четы- pex» паръ чешуекъ. Въ одной шишк$, въ которой я подробно разсмотрьлъ распредълене цвЪтковъ, они бы- ли размфщены слфдующимъ образомъ: подъ одною че- шуйкой нижней пары находились два боковые WB STKA. Вторая же чешуйка этой пары оказалась безплодною. Въ сл5дующей napb съ одной стороны былъ прикрЪп- ленъ HBBTOKP, отличающийся величиною OTB другихъ, на поверхности котораго можно было замфтить явствен- но линию соединенля, проходящую Bb мерилтональномъ направлении. Супротивная же чешуйка этой пары 3a- ключала одинъ боковой цвЪтокъ. Наконецъ, къ каждой чешуйкЪ третьей пары былъ прикрЪпленъ срединный цвЪтокъ, четвертая же или верхняя пара была, какъ обыкновенно, безплодна. Дълая продольный разрЪзъ въ ненормальномъ цвЪткЪ второй пары, я замътилъ въ немъ подъ наружными по- кровами ABB правильно развитыя сзмяпочки, Bb эндо- cnepMb которыхъ находились корпускули. При основа- ни сфмяпочки эти прикасались другъ другу безъ вся- Karo слЪда перегородки между ними (Фиг. 12). Во второй шишкЪ, состоящей также изъ четырехъ паръ чешуекъ, подъ одною чешуйкой второй пары я нашелъ HBBTOKB, превышающий величиною друге, подъ покровами котораго находились также двЪ съмяпочки, HO отдЪленныя между собою продольною перегородкой (Фиг. 13). Jed 1576. 10 — 146 — Эти два случая неправильнаго paaBHTl3 цвфтковъ y Biota orientalis могутъ быть объяснены только одновре- меннымъ ростомъ и срасташемъ двухъ очень близко выступающихъ органовъ. Гофмейстеръ въ своей mopeodoriu указываетъ на по- добнаго рода cpacrania y Lonicera. ЗдЪсь также завязи двухъ боковыхъ HBbTEOBb, одного цвфторасположеня, первоначально отдфленныя недоразвившимся верхушеч- HbIMb цвфткомъ, соединяются между собою. Срастане это y Lonicera alpigena повторяется во всфхъ nBbropac- положеняхъ, y Lonicera tatarica выступаетъ только въ HbKOTOPBIX®. Въ óoramuueckoiiziureparypb A не BCTPHTUIR ни од- ного случая, по которому можно бы судить, что подоб- ныя CpacTaHid происходятъ между двумя сЪмапочками, и потому MHb кажется, что вышеупомянутыя уклоненля въ цвЪткахъ Biota orientalis говорятъ въ пользу архи- спермной теор Страсбургера. Правда, y Viscum album въ ткани нижней завязи иногда срастаются даже два эндосперма, HO здЪсь сфменныя почки еще веобособле- ны, H Только зародышевые MbUIKH, погруженные въ ткани осевой части завази, опредъляютъь ихъ MbCTODO- ложене. Новая Александрия 4 Ogra6pa 1875 г. Владиславь Скробищевскай. ON PETROPHRYNE GRANULATA Ow., a LABYRINTHODONT Reptile from the Trias of South Africa, with special compa- rison of the skull with that of Rhinosaurus Jasikovir Fisch. By Prof. Richard Owen, C. B.,F.R.S., Corresponding Member of the Imperial Society of Naturalists of Moscou etc. In the ‘Bulletin de la Société Impériale des Natura- listes de Moscou’, tome XX, 1874, a distinguished Mem- |. ber of the Society, Son Excellence G. Fischer de Waldheim described and figured (Pl. V) a fossil skull of a Reptile, stated to have been found in the upper Ju- rassic deposits of Simbirsk. " To the species yielding the skull the term Rhinosaurus Jasikovii is applied, in ho- nour of its discoverer M. Pierre de Jasikow. The characters by which this fossil is distinguished from Enaliosauria and Crocodilia are truly and instruc- *) ,Le crâne a été trouvé dans les couches supérieures du Jura de Simbirsk“. (Op. cit., p. 7.) — i48 — tively indicated (р. 4), but the nearer affinities to other Sawrians, recent and fossil, are not followed out beyond a demonstration of the generic difference, indicated bv the term Rhinosaurus. The characters recorded and illustrated of this uni- que fossil have much interested me and have been sub- jects of frequent study and comparison, especially in the course of acquisition of successive evidences of fos- sil Reptilia of the order Labyrinthodontia *. But not until a recent acquisition of a fossil skull from South Africa, fig-s 1 — 5, have I had in hand a specimen which seemed to repeat, at least, the family-characters exem- plified in the Memoir on Rhinosaurus. I subjoin figures of my fossil and propose to indicate the characters by which it agrees with Rhinosaurus F., also those in which it dif- fers therefrom, and certain additional characters, which may be present in the Moscou fossil, but which point to an or- Fgi. 1. der of Reptilia distinct from the Sauria proper. As in Rhinosaurus the skull is depressed, in form of an obtuse cone, of which the posterior breadth sur- passes two thirds of the length; and in a greater de- gree than in Rhinosaurus, as it nearly equals the length of the skull. The muzzle is obtuse, the nostrils large, al- most round, or a full ellipse, Petrophryne granulata. and distant: they are se- *) Owen, ‘Anatomy of Vertebrata’; 8° vol. 1, p. 14. “Ord. ХПГ. ng — paraled, indeed, by а relatively wider tract than in Rhinosaurus. The orbits are large, distant and inclined to the side. As in Rhénosaurus the intervening frontal Fig. 2 ^ platform equals in breadth the orbital dia- ‚> meter. The internarial tract is convex (bom- | bé), but differs from that in Rhinosaurus, in its greater relative breadth, which equals the interorbital tract. The parietals are lar- ge, elongate, and show at the fore part of the sagittal suture, in the same relative po- sition as in Rhinosaurus, the circular im- pression or "foramen. Horneanunm , to which Fischer de Waldheim specially calls atten- tion (p. 5). In the non-extension of the ar ticular part of the lower jaw (fig. 2, 29) backward beyond the joint afforded by the TORUM US wmpanic element of the temporal bone (ib. 28)—a character which is especially pointed out as diffe- rentiating Rhinosaurus from Enaliosauria and Crocodi- lia—my South African fossil agrees: and [ append а magni- fied view of the joint showing the precise relations of the articular element, fig. 3, 29, to the tympanic, ib. 28. The temporal fossae are completely roofed over by bo- ne-plates (fig. 1, ¢, 2) extending from the parietals, 7, to the zygomatic arches, 27, as in Rhinosaurus: this structure | have not seen in any Jurassic Saurian, save Rhinosaurus, if this should prove to have been derived from the formation specified. But the most marked cha- racter of correspondence between the Reptilian skulls compared is the layer of finely granulate 'ganoine cove- ring the exterior surface of the skull-bonues, answering to that described as «l'épiderme plutôt chagrinée ou granulée qu'écailleuse» (loc. cit. p. 5): and which, al- — 150 — though it does not permit the cranial sutures to be so Fig. 3. precisely defined as in the non- enamelled skulls of Saurians, yet manifests indicationsof those sutures which are not alto- gether devoid of significance. The dentiferous part of the lower jaw, like the opposed bor- der of the upper jaw is «en une ligne presque droite» as in qi Rhinosaurus, and the teeth are ^* subequal, numerous, small, sien- Petrophryne granuiata, der (fines), and sharp-pointed. They are somewhat closer set than in Rhinosaurus; I count 26 along the side of the upper jaw in which they are best preserved (fig. 2). There are 24 of such teeth in the corresponding part of the skull of Rhenosaurus doc. cit. p. 6). The tympanic element of the temporal, fig. 2, 28, is large, convex (bombé), produced backward (avancant en arriére), and separated above from the mastoidal ele- ment (ib. 8) of the occiput by a large notch (ib. 2). The resemblance of the South African fossil to the Moscou one (loc. cit. tab. V) is close and significant in this cha- racter. The occiput is similarly broad, low and truncate behind. But the character of most importance in deter- mining the ordinal affinities of Rhinosaurus could not be discerned in that fossil, apparently by reason of the close attachment to their matrix of the atlas and other cervical vertebrae to the cranium *). *) See the figures in Tab. V and the remark: ,— Les vertèbres attachées au crâne scnt trop empâtées dans la matrice pour en in- — 151 — Singularly enough the specimen submitted to me was here in the same condition: but I obtained the requisite Fig. 4. permission from its discoverer, D-r Guiton Atherstone, and, upon careful removal of the matrix — a fine reddish sand- stone — brought to light the ba- irachian character of the pair of large condyles shown in fig. qo The concurrence of this cha- racter with that in the skull of the Labyrinthodont reptile from the Mángali sandstones of Cen- | tral India, *) formerly determi- Petrophryne granulata. ned by me, and carried out by other concordances in ; shape structure of the skull, which the South African fossil presented with those from both India and Moscou, left no hesitation in re- ferring the subject of fig-s 1 — 4, of the present com- munication to the cxtinct Batrachian order Labyrintho- dontia, and to the family Eyuidenticulata "Catalogue of fossil Reptilia from South Africa, 4to, p. 48. The minor characters differentiating the South African Fos- sil from Brachyops and Rhinosaursus seem to be of generic value and I have therefore entered the speci- men in my ‘Catalogue of South African Reptilia, under diquer la forme, et l'objet ne m'appartenant pas, ne me permet point d'y porter quelque changement.“ (p. 7). *) Brachyops laticeps, Owen. Quarterly Journal of the Geological Society of London’, 8-vo, Vol XL, p. 37, plate II, fig. 1, 2, 2 (1854). — 152 — the name of Petrophryne granulata. The specific name refers to the ornamentation of the ganoine layer; and I add a carefully drawn magnified figure of the disposition Hig. Bi of the pearl-like granules upon the part of the cra- nium which seems to define the os- sa parietalia. (fig. 7. and, be 5). In Rhinosau- rus the granules, which are disper- sed over the fron- tals and nasals, as in Petrophryne Petrophryne granulata. (fig. ЕВ 15), run together in almost radiating lines upon the parie- tals and temporals. ") This confluent and subradiate disposition is extremely limited, as in parts of the squamosals and mastoids, in Peérophryne; but it is carried out to a greater degree than in Rhinosaurus in the East Indian fossil genus Brachyops. Loc. cit. plate I. If the original of Fischer de Waldheim's description and figures, above cited, should be accessible, I would respectiully urge the desirability of a determination of the mode of articulation of the occiput with the spinal column, — whether bv a single or a double condyle — in Rhynosaurus? If that latter structure should be found, *) — ,Les grains, presque réguliers sur les frontaux et lés nasaux, prennent une forme allongée et presque rayonnante sur les pariétaux et les temporaux“ (loc. cit. p. 5). — 153 — as in Brachyops (loc. cit. fig. 1, 2, 2) and Petrophryne (fig. 4, 22), it may then be deemed desirable to further investigate the locality of its imbedding. M. Pierre Mikhailovitch Yasikov, in his supplementary Letter to Fischer de Waldheim's Memoir, writes: — «Le Ne 16, Crane du Rhinosaurus Jasikovii, Fisch. quoique découvert dans le gouvernement de Simbirsk, est sans indication précise de localité.» (loc. cit. p. 14). The skull of Petrophryne granulata was discovered in a lacustrine sand-stone formation, not later than 'tri- assic, possibly of 'permian age, at the ’Tafelberg, Cape of Good Hope. The sandstone series of Mángali, Central India, are of Permian age. I am not cognizant of any Labyrinthodont in Jurassic strata, unless Rhinosaurus be proved to be bicondyloid, and also to have been deri- ved from the same Jurassic series as the Ichtyosaurian fossils described by His Excellency Fischer de Waldheim. BULLETIN SOCIÉTÉ IMPÉRIALE DES NATURALISTES Tome LI. E I №2. MOSCOU. Imprimerie de l'Université Impériale, (Katkoff.) 1876. BEITRAG ZUR GESCHICHTE DES SCHIERLINGS UND WAS. SERSCHIERLINGS. Von Albert Regel. I. Die Ueberlieferung. Der deutsche Volksglaube stellt sich den Schierling als die grauenerregende Giftpflanze vor, welche von allen lebenden Wesen gemieden wird. Nur die Króte soll gerne darunter sitzen, um Gift einzusaugen, und in Deutsch- land wie in Norwegen herrscht die Meinung, dass die Ziegen den Schierling und Wasserschierling ungestraft naschen dürfen. Nach russischem Volksglauben ist der Wasserschierling den Rindern unschädlich. Bei Zacutius Lusitanus wird eine Stelle aus dem—seit- dem fast ganz verlorenen — Werke Theophrasts über die Thiere angeführt, welche den dgyptischen Priestern eine sinnenfeindliche Anwendung des Schierlings zuschreibt: si modica cicutae sorbitione Aegyptorum sacerdotes se impune castrabant. Der heilige Hieronymus weiss dage- gen, dass dieser Gebrauch noch in seinen Tagen von den athenischem Hierophanten geübt werde: Hierophan- tas quoque Atheniensium usque hodie cicutae sorbitione № 2. 1876. 11 — 156 — solitos castrari et, postquam in pontificatum fuerint al- lecti, viros esse desinere. Die Jünglinge nahmen geringe Gaben, um im Mannesalter zur oberpriesterlichen Würde der unterirdischen Ackerbaugötter vorbereitet zu sein. Einige Schriftsteller der letzten Jahrhunderte, so Zachias und Garidel, scheinen bei Hieronymus von ägyptischen Priestern gelesen zu haben. Den ägyptischen Priestern wird jedoch allgemein die Anwendung des Bilsenkrautes zur Bekämpfung des Typhon anheimgegeben. Aehnliche Wirkungen wie diejenige des Schierlings waren viel- leicht noch früher der Giftpflanze &x5vırov zugeschrieben worden, deren einmalige Berührung die Kraft des Ho- dens ertödten sollte. Eine solche Zusammenstellung liegt in der Angabe des Athenaeus, dass der Schierling bei der Bithynerstadt Heraklea wachse: &v tomm ’Axévate Gott теб: “HoaxAevav. Nach Heraklea versetzt Plinius den Eingang der Unterwelt und Ovid erzählt das Aconi- tum sei aus dem Schaume des Gerberus aufgeschossen, als ihn Hercules gefesselt habe, wogegen Ausonius es aus dem Biute des gemarterten Prometheus entspriessen liess. Die Uebereinstimmung mit der Akonitsage ist noch weiter durchzuführen. Während Ovid den Aegeus dem uner- kannt heimgekehrten Theseus auf Anstiften der Medea das pontische Aconitum reichen, die von der Zaubere- rin hintergangenen Peliaden aber ihren Vater mit einem Schlaftrunke betäuben und enthaupten lässt, berichten die ethischen Aristotelesbücher, dem Pelias sei von den Töchtern Schierling als vermeintlicher Verjüngungstrank kredenzt worden: éviote yap cide pèv Ow mathe, AN avy ive droxteivn, ВАМ (vx 0061, Worep xai lleAtaóec, dro Ws Tode piv подо, AAN wg QiÀTpov xal oivov" To Où Av xwverov — bisweilen weiss man, dass es der Vater ist, aber nicht, auf dass er getódtet werde, sondern gerettet, — 151 — wie auch die Peliaden wussten, dass es ein Trank sei, jedoch ein Liebestrank und Wein; es war aber Schier- ling. Die ersten historischen Zeugnisse über den Schier- ling tragen gleichfalls einen mythischen Charakter. Nach der Behauptung des Piinius soll Pythagoras (540 — 500 v. C.) beobachtet haben, dass während der Blüthe- zeit der fabelhaften Aproxis, des Getreides, des Veil- chens und des Schierlings bereits überstandene Krank- heiten nachgefühlt würden: si qui morbi humano corpori acciderint, florente aproxi quamvis sanatos admonitio- nem eorum sentire, quoties florere eam contigerit, et frumentum et violam et cicutam similem conditionem habere. Dierbach hat in seiner mythologischen Flora aus der zweiten Auflage von Sprengels Geschichte der Me- dizin die Angabe geschópft, die Athener hätten den kran- ken Aristides (T 468 v. C.) im Tempel des Aeskulap mit Schierling behandelt. Es ist móglich, dass aus dem Dienste des ziegengesáugten Aesculap die Lehre ent- standen ist, welche den Schierling mit der Ziege be- freundet, wie sie zuerst bei den Rómern aufgetreten ist. Jedenfalls war das Bilsenkraut, dessen Gebrauch gleich- falls mit dem Schierlinge vermengt worden. ist, und dessen Wirkung sich auf eine ähnliche Weise äussert, in Griechenland der heïenden Kraft des Herakles ge- weiht, welcher die Eigenschaften des Aesculap und des ägyptischen Herakles in sich aufnahm. Dem Philosophen Demokrit (460 — 360 v. C.) wird eine landwirthschaft- liche Schrift Geoponica zugeschrieben. Plinius behaup- let, er habe eine Maceration von Lupinusblumen in Schier- lingssaft zum Roden des Waldes empfohlen: Silvae ex- stirpandae rationem Democritus prodidit lupini flore in suco cicutae una die macerato sparsisque radicibus. 11* — 158 — Nach Hippokrates (160—377 у. C.?) wird eine Schrift über die Natur des Weibes benannt, welche wahrschein- lich in eine frühere Zeit hinaufreicht. Die Periode des Weibes hervorzurufen, sollen drei Prisen Schierling mit Wasser gegeben werden: xwveıov 6cov terol ÓOaxTüAotolv zv Üdarı 01000 rivew. Da diese Stelle mit der späteren Schierlingslehre nicht übereinstimmt, hat der Theophrast- ausleger Bodaeus van Stapel die anregende Wirkung auf das Geschlechtsleben des Weibes dem xópivov zu- wenden wollen. Erst eine genauere Betrachtung der Lehre "Theophrasts kann über das zusammengesetzte Gift aufklä- ren, welches nach seinem Berichte Thrasyas von Man- tinea, ein Rhizotom des fünften Jahrhunderts, zubereitet hatte. — Im Jahre 471 v. ® vergiftete sich der flüchtige The- mistokles zu Magnesia, um den Persern nicht gegen sein Vaterland beistehen zu müssen. Plutarch erzählt, er habe Ochsenblut getrunken, welches als giftig galt. Einige, fügt er hinzu, glauben an ein schnelltödtendes Gift. Ohne triftigen Hinterhalt dachten die Plutarchaus- leger an den Schierling. Thukydides und Cornelius Ne- pos lassen Themistokles an einer Krankheit sterben. In unzuverlässiger Weise berichtet Aelian, dass Schwelgerei und Gutleben den Perikles, den Kallias, Sohn des Hip- ponikos, und den Nikias von Pergasa in Armuth ge- bracht habe. Als ihnen darauf das Geld ausging, tran- ken sich die Dreie den Schierling als letzten Trank zu, indem sie gleichsam vom Gastmahle weg zur Unterwelt schritten: örı llegbxAsa xal Kardtav tov "Lwmovixou xai Nıxtav tov МЕР Гао TO Aowteveovar xai 6 "poc Jovi ioc eis amoptay TEPÉGTNGEV" émet ce Enelıme та yonuata adtoic, oi тре xmvetov TeAcUTalav mpónocw Яо TMOOTLIVTEG, Woreoodv éx суштосюо avndAudov. Perikles ist — 159 — aber 429 an der Pest gestorben, und von seinem Freun- de, dem Fackelträger Kallias, dem Dritten dieses Na- mens, ist nur bekannt, dass er nach einem glänzenden Leben in Armuth gestorben ist. Nikias konnte nicht der Feldherr sein, welcher 413 v. C. in den Syrakuser La- tomien endete. Mitten in die reichste Entfaltung griechischen Geistes- lebens führt Aristophanes in der Komódie «Die Frósche» {405 v. C.). Dionysos fragt den Herakles über den Weg zur Unterwelt aus. Herakles rath ihm, sich aufzuhängen. Hóre auf! ruft Dionysos. Herakles. "AAN Zotıv Arpanos sbvtomos TETOLILIZEV'Y H 5:4 Quetac. Dionysos. "Ара xodverov Adyetc; Herakles. M&ioz& ye. Dionysos. Wuyodv ye xai Cuc- YEULEDOV, E9006 yao Anomnyvuoı vàvtvkvi uua. H. Dann giebt es einen kurzen Ausweg, der im Mórser zurecht gerieben wird. D. Du meinst den Schier- ling. H. Sehr wohl! D. Den kalten, winterlichfrostigen? Er friert sogleich das Schienbein vóllig ab! Ein Scholion, welches an die Lehren Galens erinuert, bemerkt dazu: Xxó t&v mod&v yàp obros 5 dévatos do- HET, TOWTOUS адтээс xara Oy UV" We TOU Сютихоб atuaoc msol THY xapdtav cucveAAouévou — denn von den Füssen beginnt hier der Tod, indem er dieselben zuerst abkühlt, gleichsam als würde das Lebensblut gegen das Herz zu- sammengezogen. Im Gegensatze zu der persischen Feuer- lehre hatte Thales von Milet auf die Zeugungskraft des weltumgürtenden Okeanos gebaut, als er den Ursprung der Dinge aus dem Wasser herleitete. Anaximenes glaub- te an die Luft, deren lichteste Verkörperung das Neuer — 160 — sei, und Anaximander stellte in seinem Principe, der aoyn, das Kalle dem Warmen gegenüber. Der Eleate Parmenides, der Lehrer des Sokrates, theilte das ruhige Sein in die vier Gegensätze des Kalten und Warmen, Trockenen und Feuchten ein. Von dem ewigen Werden Heraklits begeistert, schuf Empedokles die vier Elemente, deren Freundschaft und Hass die Welt bewegt. Dass die Schierlingswirkung als eine Kälte gedacht wird, muss auf der Beobachtung ihres reizlosen Auftretens beruhen. Dennoch fragt es sich, ob die Ansicht der Kältewirkung nicht von anderen Giften hergenommen sei? Direkte Ver- suche ergeben für den Schierling nur Anästhesie, und nur dogmatisch lebt die Kältelehre heutzutage in den Lehrbüchern fort. Noch beissender führt Aristophanes den Schierling weiterhin in derselben Komödie ein. Der üp- pige Euripides fragt den Aeschylos, warum die Sthene- bóen die Stadt der Athener tadeln? Als Antwort wird ihm eine Anspielung auf sein Drama «Sthenebóa», welches das Abenteuer der Argiverkönigin mit dem züchtigen Bellerophon behandelt hat, uns aber verloren gegangen ist: "Oct yevvalas xol yevvalwv dvep@y ddoyoug dvéretcac Koverx тие alo uvüeicac du т0дс cove BeAAcoopov- Tas — Weil du die edeln Frauen edler Männer zwangst, Beschämt durch den Bellerophon den Schierlingssalt zu trinken. Im Jahre 406 v. C. waren die athenisehen Feldherren Perikles der jüng., Diomedon, Aristokrates, Thrasyl- los, Erasinides und Lysias angeklagt worden, nach der Schlacht bei den Arginusen die Schiffbrüchigen nicht ge- rettet zu haben. Auf Anstiften des Theramenes und Kallixenos überschrie der Póbel die Richter, damit sie — 161 — den Eilfen übergeben würden. Sokrates war der einzige Prytane, welcher dagegen stimmte. Es ist unbestimmmt, ob diese sechs Feldherren sämmtlich den Schierlingstod erleiden mussten. Schwer rächte sich das Schicksal an Theramenes. Nach der Einnahme Athens unter die dreis- sig Tyrannen gewáhlt, kehrte er zu spät zur Mässigung zurück, als seine Genossen viele Bürger hinrichten lies- sen. Aelian berichtet, dass zu dieser Zeit ein Haus hin- ter ihm zusammenstürzte, welches er soeben verlassen habe. Da habe er ausgerufen: o Jupiter! für welche Zeit bewahrst du mich? Kurze Zeit darauf sei er von den dreissig Tyrannen ergriffen und gezwungen worden, Schierling zu trinken — rıelv xovstov. dvayxacdets. Nach der Erzahlung Xenophons liess Kritias den verhessten Theramenes ohne Urtheil ergreifen: xai éxetye drodvr- cxety dvayxalomevos TO xwvEloy Émte, TO Aevmópevov Epa- cay Aroxottaßioavra eimeiv adtov’ Exeivo SE xpi Tod dvopds TO ayactév, TO Tod Yavdrou mapsovrqxóto [LATE TO фобуцлоу LATE vb maryvındes Anohımeiv Ex Tfjg Vuyñe — und nachdem er zum Sterben gezwungen wurde, irank er den Schierling, und man erzählt, er habe die letzten Tropfen zur Erde schleudernd gesagt: Dieses halte ich für die bewunderungswürdigste Eigenschaft des Menschen, dass er vor dem Tode stehend weder die Besonnenheil noch die Geistesgegenwart aus der Seele lässt. Des gefesselten Sokrates (xestalt steigt auf, welche der Menschheit die Unsterblichkeit verkündet. Kriton bittet den Meister im Gefängnisse, nicht zu viel zu sprechen und sich nicht zu erwärmen, um die Schierlingswirkung nicht abzuschwächen, wie der zum Giftreichen bestimmte Diener gesagt habe; sonst kónne es zweimal und drei- mal nöthig werden, das Gift einzunehmen: Tt cé, © Zw- xpaveg, &фи 6 Koitov, dAAo ye à аль por Ее 6 ше — 162 — Awv ca. dose Td фаршакоу, бл yon cot podbev wc EAd- Хита OuxAévecOot, on6t yao Deouatvectar wsAAov Todc Cixheyoévouc, deiv de oùdèv votoUtow просфёре tQ qag- Karo ei 02 uy, éviore dvayxdlecdar xol dig xol volg mi- veuv Toûc Tt Taoürov moroövras. Der Bote der Eilfe kam, die Todesstunde anzukünden. Sokrates bat Kriton, nach- zusehen, ob das Gift gerieben würde. Kriton erwiderte, er glaube, dass die Sonne noch auf den Bergen stehe und nicht untergegangen sei; dann aber winkte er dem Kna- ben. Nach geraumer Zeit brachte der Knabe den Mann, welcher das fertiggeriebene Gift in Hánden trug. Er wies Sokrates an, umherzugehen, bis ihm die Beine schwer würden, und sich dann niederzulegen: 092%» &ЛЛо, on, . A TUVTA meQuévat, Ewe Xv cou f&ooc év tole cxéAect YEvn- rar, пили xataxeioda. Sokrates nahm den Becher ohne Zittern und ohne die Farbe zu verlieren entgegen und fragte, ob er den Góttern libiren dürfe? Es sei gerade ge- nug, antwortete der Mann. Sokrates setzte den Becher frohen und sanften Muthes an und leerte ihn. Nur noch wenig sprechend ging er auf und ab und legte sich nie- der. als ihm die Füsse schwer wurden. Der Diener be- tastete Füsse und Schenkel und quetschte ihm mit einer plótzliehen Bewegung den Fuss; die Füsse waren ge- fühllos, bald darauf die Unterschenkel. Sokrates fror und sein Kórper ward steif. Wenn es ihm bis an das Herz gehe, dann werde er sterben, sagte der Diener. Der Un- terleib erkühlte. Er gebot dem Asklepios zu opfern; dann antwortete er nicht mehr. Er gerieth in Zuckungen. Die Lider erstarrten, und Kriton schloss ihm Mund und Au- zen. Dieses war das Ende des Besten, Weisesten und Gerechtesten. So beschreibt Plato im Gesprache Phädon die paralysirende Wirkung des Giftes: 6 dè msgie^dov, emsıon al Basbdveodar ton та gx£An, XXTcXAtUv) ümttoc* BUT — 163 — c yap éxéAcuev 6 dwüpumoc xol dua Enamrönevog abroad où. roc 6 0006 tb péomaxov, Ovx VOV Yyodvov, тесхдтеи TONG môdas xol TA oxein, xATeTa o960pa. mtécac AUTO Toy пода Thoeto, si aioddvouro* 6 d’oùx Eon. Kal meta Toto abc Tac XVAUAG" xxi ÉTAVIWY oÙtwc uv волос Eredetxvuro, Dot pbyorté te xal mnyvuro., Kai aurög fjvevo xal eimev, Ot, émerddv трос TH xaocig yévytar aoro, Tore ОИ белой. Tox ObV cyeddv TL AUTO Ту TA mepi TO 7ivpov Vuyômeva. GAL yov {PVO dıadırav Exıvndm te x«l 6 ävbowmoc Ekexd- Лофеу adtov, xai 06 Ta öumara Eornoev. Zuerst trat Un- fähigkeit der Bewegung ein. Das anfangliche Frostgefühl mochte von einer Contraction der Capillaren herrühren. Gleichzeitig stellte sich Anästhesie ein, welche von der Peripherie zum Centrum fortschritt. Keine epileptiformen Krampfe, kein Tetanus sind auf eine Reizung des ce- rebrospinalen Krampfcentrums erfolgt. Die letzten Zuckun- gen dürfen nur als Respirationskrämpfe aufgefasst wer- den, welche die Debersáttung des Blutes mit Kohlensäure veranlasst hat. Die psychische Thätigkeit der Peripherie des grossen Gehirnes blieb bis zuletzt unberührt. Iu der Sphäre der Gehirnnerven blieb die Reflexerregbarkeit langer erhalten. Es hat also entweder eine vom Rücken- marke ausgehende Lähmung der Peripherie oder eine làngs der motorischen Bahnen gegen das Zentrum hin überhand nehmende peripherische Affektion stattgefun- den. Der letztere Fall würde dem Wirkungsbilde des Coniins entsprechen. Die Selbstvergiftung des Newyorker Professors Walker, welcher am 20sten März 1875 nacheinander 100 Tropfen Extractum Conii maculati ein- nahm und nach zwei Stunden zehn Minuten starb, bie- tet eine überraschende Aehnlichkeit mit dem Tode des grossen Weltweisen, und es ist von keiner Bedeutung, dass Plato die Trockenheit des Mundes verschweigt, Die — 164 — loxischen Dosen des Aconitins bewirken anfängliches Wärmegefühl, Brennen im Munde, eigenthümliche Täu- schungen des Allgemeingefühles, Hyperästhesien, darauf Anästhesien, besonders aber im Höhepunkte der Wir- kung ein intensives Gefühl von Kälte und Erstarrung; der Tod erfolgt ebenfalls reizlos. Mit diesen Erscheinungen stimmen die antiken Angaben über das xwvsıov noch mehr überein, und es wird wahrscheinlich, dass sich die The- orie des Kältegefühles nur unter dem Einflusse einer län- geren Bekanntschaft mit der Aconitumwirkung einge- 'schlichen habe. Obgleich die Aelteren wahrscheinlich keine Aconitum Arten kannten, nur das wenig wirksame Doronicum, und die auffallend duftende pontische Azalee, so ist die Wiedergabe fremden Wissens und die Kennt- niss caucasischer oder indischer Drogen leicht móg- lich. Dass die späteren Autoren von dem Wahnsinne sprachen, welchen das Aconitum bewirke, muss dagegen in den Hallucinationen, verwirrten Willensäusserungen und maniacalischen Bewegungen der mit Atropa Vergif- teten begründet sein. Das Bilsenkraut bewirkt diese Symptome in geringerem Grade. Das eigenthümliche Stau- nen im Mandragorarausche gab zu dem Sprüchworte: pavoouyooug miverv Anlass. Dass der Stechapfel, welcher die Aconitumwirkung in intensiverer Weise wiederholt, den Griechen bekannt gewesen sei, ist unerwiesen. Die Veratrumwirkung haben sie charakteristisch unterschie- den; die Digitalis ferruginea, vielleicht £AAífBogog Asuxóc des Dioskorides, wächst in Hellas selten. Die gleichfalls paralysirenden Opiumpräparate wirken unmittelbar auf das grosse Gehirn und bringen Schlafsucht und Bewusstlo- sigkeit hervor. Das Gift, woran Sokrates starb, ist von Plato im Phädon ойсияхоу genannt worden. Das xwverov erwähnt er in dem Gespräche Lysis, wo er von dem Я ce Vater redet, der seinen Sohn über Alles liebe: oiov ei aisavorto доу HUVELOV TETWAOTE, oa Tepl TOÀAOU mouito àv olvov, тер toto Hyoito Tèv uibv cwoewv; wie wenn er merkte, dass derselbe Schierling getrunken hät- te, würde er da nicht den Wein hochhalten, wenn er dächte, dass Dieser den Sohn rettete? Der Wein galt Plato als Gegensatz des kalten Schierlings. In einem an- geblichen Briefe des Aeschines. an Xenophon wird über den Tod des Sokrates berichtet: ¢ cé &тиеу td odoua- xov, éméctehhc july TQ AcxAnriw ou dAextovéva — als er das Gift trank, trug er uns auf, dem Asklepios einen Hahn zu opfern. Auf die Hinrichtungen spielte das Epigramm der palatinischen Anthologie an, welches die Athener verspottet, dass sie das xövıov allein hastig verschlucken. Cicero erwähnte nur des Giftes. Im Buche über die göttlichen Strafen bezieht sich Plutarch auf den Schierlingstod des Sokrates: unde tov menwxéta то KMVELOV ElVaL TEOUGVTA xal mposuevovra Basoc Eyyeveodaı TOig oxeAsotv &0т0б, пу À THY ouvartoucav var noix oßesıv xol mew xatzAaBetv; was hindert, dass auch derjenige, welcher Schierling getrunken hat, herumgeht und wartet, bis seine Schenkel schwer werden, bis das mit Gefühllosigkeit beginnende Verléschen und Erstarren ihn ergreift? In der Untersuchung über Unrecht und Unglück gedenkt er des heiteren Todes des Weisen: Kó- Axa Qaou.dxou Tapdrtels, OÙYL x«i Xoxodret проётиес. 6 de (Asoc: xol mpüoc, où Фобос, ode дифдерас onde YpWpaTog 006ё Gynuatoc, pal edxdAwe étériev; rührst du den Giftbecher. um? trankst du nicht auch dem So- krates zu? er aber trank ihn sanft und mild, nicht ei- lend, weder seine Gestalt noch seine Farbe befleckend, sehr heiteren Muthes. Auch in der. Schrift über das An- sehen des Alters im Staate nennt er das Gift allein: Xo- — 166 — xp&rnc yodv xal matCwv xol mivwv To Pdpuanov eordocogel, Der rómische Dichter Persius erinnert sich der Worte des Sokrates: Barbatum haec credo magistrum Dicere, sorbitio tollit quem dira cicutae. Seneca und Valerius Maximus reden nur von einem vene- num, dem Gifte des Sokrates, und Plinius und Galenus feiern das berühmte Andenken des Schierlings bei den Athenern. Diogenes von Laerte bricht die (Geschichte des Sokra- tes kurz ab: xai dedeic petToû moAÂdc uéoac me TO xverov — und in Banden geworfen trank er nach we- nigen Tagen den Schierling. Aelian erzählt, wie Sokra- tes den Apolloder zurückwies, welcher ihm Festgewän- der für den Tag brachte, wo er das Gift trinken sollte. Die grossen Kirchenväter des vierten Jahrhunderts ha- ben den Schierlingstod des Sokrates in zahlreichen Zeug- nissen bestätigt. Gelegentlich der Bemerkung, dass die Gótter das Libiren des Giftes nicht gestatteten, erklärte der Phädonausleger den Schierlingtod mechanisch durch das Aufsteigen des Warmen und das Sinken des Kalten zu den untern Kórpertheilen hin, welche von dem er- wärmenden Brusteingeweide weiter entfernt waren: dra tt TA x&o VÜyerar mpórepov; | GtL Toppwtépo тоб dvaddÀ- movtog onAdyyvou icti, x«i GAwse TO ЧФерибу dvoóponov, tb de Yuyobv xatwiborov. Allmälig versiegen die Zeug- nisse über den Schierlingstod des Sokrates, und das mónchische Mittelalter begnügt sich mit dem Verse des Pseudomacer: Hac magnus Socrates fuit exanimatus. Seit- dem die Wissenschaft, durch volksthümlichen Geist ange- regt, eine neue Erklärung der Alten versuchte, wur- den vielfache Ansichten über den Tod des Sokrates entwickelt, und Wepfer glaubte für den Wasserschier- ling eintreten zu dürfen. An künstliche Compositionen, — 167 — an Aconit und Mohn dachte man; und auch heutige Schriftsteller halten den Schierling für zu schwach, um einen Sokrates zu tödten. Die übereinstimmenden Zeug- nisse über den Gebrauch des хоу=юу bei den Athenern bestätigen aber die Angabe der ersten nachchristlichen Schriftsteller, und es ist nur durch eine ideale Scheu von dem Concreten zu erklären, dass Plato das xwverov nicht nennt. Um zu beweisen, dass das xwverov wirklich der Schierling gewesen ist, muss das Präparat ermittelt werden, welches Sokrates erhalten hatte. Es muss die Jahreszeit bestimmt werden, in welcher Sokrates starb. Kriton áusserte sich keineswegs als Augenzeuge über den baldigen Untergang der Sonne: oinaı et, tov eivaı imi cole öpeoı xal cUmw deduxévar. Dennoch darf man sich nach der Lage des Gefängnisses orientiren. Die genaue Lage desselben ist unbekannt; es muss aber in der Nahe des Areopages gelegen haben, um so mehr als in dem Ge- spräche «Kriton» keine Angabe vorkomint, dass die Jün- ger einen weiten Weg zu machen hatten. Der prachtvol- le Bergkranz um Athen—der Parnes im Nordwesten, der Pentelikon im Norden, der Lykabettos im Nordosten- wird von dem Nordabhange der Akropolis aus gesehen. Auf den Pnyxhügel, auf welchem der Areopag tagte, fiel am Sonnenwendetage der Schatten des Lykabettos zur Zeit des Sonnenaufganges. Nach dieser grossartigen Son- nenuhr berechnete Meton das Sonnenjahr. Nur um die längsten Tage geht die Sonne hinter den Vorbergen Aegialos und Korydalion unter. Dadurch, dass die Son- ne am Beginne des vierten vorchristlichen Jahrhunderts in dem vorangehenden westlichen Sternbilde untergegan- gen ist, wird ihre Stellung zum Erdhorizonte nicht ver- ündert, und das Schwanken der Ekliptik verkürzt die Tageslängen auf der nórdlichen Halbkugel in einer viel — 168 — längeren Periode. Nur Stobäus nimmt an, dass Sokrates am dritten Tage nach seiner Verurtheilung den Gift- becher getrunken habe: x«i tov mueoüv auto doder- cGv Totti Émtev xai 00 просёшеуе TC томе Yous TRY écy Arv (pay maparnoeiv, el éotiv Atos imi vOv добу, AM Eddapoüc ty тоюту — und nachdem ihm drei Tage gegeben waren, trank er am dritten und wartete nicht, bis die letzte Stunde des Tages herankam, sondern trank muthig in der ersten Stunde. Plato erzählt im Ein- gange des Phädon, die Theoris sei einen Tag vor der Gerichtssitzung, 17 mpoteoxte tH¢ Stang, von dem Apol- lopriester bekránzt worden, und da während der alljähr- lichen Delosfahrt der heiligen Schiffe keine Hinrichtung stattfinden dürfe, so sei Sokrates länger im Gefängnisse geblieben. Xenophon giebt dem Sokrates in den Memo- rabilien dreissig Tage Frist nach der Verurtheilung, weil das Delosfest auf jenen Monat gefallen sei: avayxy wev yao éyéveto avte peta THY xpiotw Totkxovva muéouc Duo- vat ora ta Andra éxetvov tov UNVOG eivaı. Dasselbe schreibt Aeschines an Xenophon: eita 67; éteAedta fone ToLd- xovtac did TO mÀOlow TO cic ATjAov TÉUTÔMEVOV хат &тос. Die Athener schickten nach Delos alljährliche politische Gesandtschaften und alle vier Jahre eine Gesandtschaft zu dem Delosfeste aller griechischen Stämme, an wel- chem die Geburt des Apollo und der Artemis gefeiert und ihnen die ersten Früchte und Aehren dargebracht wurden. Während das Fest zu Ehren der Abfahrt des Theseus den sechsten Munychion gefeiert wurde, fiel die Bekränzung des heiligen Delosschiffes auf den ersten Tag des Festes Thargelia, den sechsten Thargelion, die Ab- fahrt aber auf den zweiten Tag des Festes. Am Tharge- lienfeste wurden in Athen Spiele zu Ehren von Apollo und Artemis gefeiert, wurden Sklaven oder Verbrecher mit Blu- — 109 — men und Feigen bekränzt zum Scheine vom Akropolisfel- sen hinuntergestürzt, während die Hinrichtungen verboten waren. Es darf also annähernd angenommen werden, dass Sokrates den siebenten Thargelion oder den dreizehnten Mai des Jahres 399 v. C. den Urtheilspruch erhalten und den achten Skirophorion oder den dreizehnten Juni gegen Sonnenuntergang den Schierlingsbecher genommen hat und etwa um halb neun Uhr Abends gestorben ist. (Die- se Annahme gründet sich auf die gewöhnliche Bestimmung der athenischen Monate. Zufällig fállt auch der ange- nommene Thargelionanfang, der siebente Mai, ebenso der Skirophorionanfang, im Jahre 399 v. C. auf einen Neu- mond. Die genauere Berechnung muss den Sachverstän- digen überlassen bleiben. Wenn die Athener schon im Frühlinge vor der. Delosfahrt zur Urtheilsvollstreckung bereit waren, so mussten sie vorjährige Präparate oder im Winter ausdauernde Pflanzentheile in Händen haben, schwerlich das frische Kraut. Manche andere Giftpflanzen, auch das Aconitum, werden dadurch ausgeschlossen. Ob an die vorjährigen Samen oder an die ausdauernde Wur- zel zu denken ist, werden Zusammenstellungen mit ande- ren geschichtlichen Angaben zeigen. Am wahrscheinlichsten ist, dass Rhizotoman aus dem Volke vorerst den Gebrauch der Wurzel und die mecha- nische Bereitungsweise eingeführt haben. Aristoteles (384—399 v. C.) schrieb über den Schier- lingstod des Pelias. In seinen Poblemen verglich er den Schierling mit dem Weine: @onep xai do tot xwvetou, oßevvup.ivou хай ve цихроб лоб teouod Toü olxctow aAAa Tonov &тероу TO MEV xwverov TH duygóvqu TAyvuor TO bypov xci deouov — wie auch bei dem Schierlinge die Wärme verlóscht und gering ist, während der Schierling — 170 — andererseits durch seine Kälte das Warme und Feuchte erstarren macht. Theophratos Eresios (372 — 986 v. C. der Schüler des Aristoteles, berichtet, wie Thrasyas von Mantinea Schierlingssaft von kalten finsteren Orten, wie von Su- sa her, mit Mohnsaft und anderen Ingredienzen zu einem haltbaren leicht tödtenden Gifte zusammengesetzt habe, wovon eine Drachme den Ausgang herbeiführe: Opdsvas 6 Mavriveds ebpyxévar Ti Toroürov wonep EAcyev Mote ба- Clay TOLEÏV xal Aruvov Tti amOAUVGLV Tolg бп y peu.evoc AWMVELOU HAL UHAWVOS xai ETEOWV TOLOUTWV, WOTE EUOYXOV elvat Tavu xal puxodv 6cov cie dpayute dAxtov. &Bondy- TOV O& TAVTN xal Ouvduevov drameveıv бтобобу yedvov xai oùdèv AAAoıolpevov. Eidußave piv TO xwvetov, oÙy Sev érbyyavev, GAN Ex XoucQvw, xol ef tie &AXoc Tönog Vu- yoog xai mahoxoc. Der Rhizotom Thrasyas muss zwei oder drei Menschenalter vor Theophrast gelebt haben. Dass sein Schüler Alexias, welcher Theophrast näher stand, auch die Schierlingscomposition verbessert habe, geht aus Theophrasts Worten nicht hervor. Theophrast fährt fort, dass die Chier das xoóvstov nicht auf die an- gegebene Weise, sondern wie an anderen Orten in ge- riebenem Zustande angewandt haben, und dass nunmehr Niemand den Schierling reibe, sondern entháute, und nachdem die Haut abgezogen sei, im Mörser stosse, durch ein Sieb schlage und mit Wasser übergiesse, wo- durch ein leicht tódtendes Gift erhalten werde: &rei xai Xíoug quoi vi xwvel Toôtepoy оду обть AAAA Tpißovreg xaddrep où Ао, терь nriccavrec xal dpEh6VTEG TO xÉAUPOG (тобто yàp cb Tıvi Ouoyspsiav mapéyer Cugxatépyacov ov). pet cara xómrouctw Ev t CAum, xml cranAnooavtes émumdrrovrec 2 Обюр mivouctv Gore Tayetav кой £Aappav yiyvaodaı т émalhaynv. Also ist noch zu Theophrasts — 171 — Zeit die Wurzel gebraucht worden, denn es ist zu be- schwerlich, kleinen Samen einzeln zu enthülsen. Den Zu- satz von Mohn zum Schierlingssafte empfehlen Galen und Oribasios. Nicht die Hinrichtungen sollten erleichtert werden, sondern der freiwillige Tod, dessen sich das Alterthum rühmte. Im ersten Buche nennt Theophrast den Schierling unter den niedrigen Gewächsen mit flei- schigem Stengel, vàv xavAGv caoxwdeic. Im sechsten Buche der Pflanzengeschichte wird das Ferulageschlecht, vaodnx@oce yévos, beschrieben, es sei durch einen einzigen knotigen Stengel und wechselständige Blatter ausgezeichnet, und dazu gehöre Mandragora, Schierling, Niesswurz und Kerbel: хафатер 5 маубохуоряс xal vb xw- verov xai 6 £AAíBopog xai 6 dvdeptcxoc. "Theophrast hat also eine gute Vorstellung von der Schierlingspflanze gehabt, und dass er die Mandragora daneben stellt, be- ruht auf einer allgemeinen Ausdehnung des Giftpflanzen- charakters auf unbekannte ausländische Gewächse; die Niesswurz besitzt in der That einen knotigen Stengel. Im achten Capitel des neunten Buches behandelt "Theophrast die Pflanzensäfte. Der unvermischte Gebrauch der Schier- lingswurzel wird endgültig bewiesen, wenn Theophrast die Mehrzahl der Wurzelsáfte schwächer nennt als die Fruchtsäfte, den Schierlingswurzelsaft aber stärker, auch wenn er in geringer Quantität dem Trunke beigemischt oder auf andere Weise verwendet werde: coU xwvetou 0 loyupotepov xal м: draÂAayv padtws пой xal Vartov, цихроу TAVU XATATOTLOV dodev. Evepyorepov Of xal eig Tac Nas ypetac. Endlich beschreibt Theophrast die Locali- täten der Giftpflanzen in Griechenland und die Fundor- te des Schierlings: td dè xwverov Apıorov Tepl Хоббам xxi Ev tots Puypotétog vómotg" Yeyveraı dé xal iv TH Аа- vovixt; TA moAAd ToUTwv, xat ye alty toAUQápp.aoc—ü er № 2. 1876. — 172 — beste Schierling wächst in Susa und an den kältesten Orten; auch in Éakonien kommt; viel dergleichen vor, denn es ist arzneimittelreich. Dioskorides wiederholt die Localität Lotca:, und Plinius erwähnt Susae Parthorum. Da Susa an den Tigriszuflüssen im Süden der lurista- nischen Berge gelegen hat, so widerspricht diese Locali- tät dem Texte ebensosehr, wie Kühns Lesart Actcca, ein arkadischer Ortsname, durch die Wiederholung von Zoö- ca an der Stelle über Thrasyas aufgehoben wird. Da Theophrast miti Vorliebe mazedonische Pflanzen beschrie- ben hat, so ist der Ort Хобсх am ehesten im Norden von Hellas zu suchen. Wenige Angaben über den Schierling sammeln sich um die Zeit Alexanders des Grossen. Athenáus berichtet von einer Angabe des Theopompos über den Tyrannen Klearchos von Heraklea (+ 364 v. Cy: pnot yàp 0бтос & tH 666 xal Touaxovrn tév ioto- priv meat KAedpyou dinyobuevoc, tv " HoaxAeoüy TOv TH Tlévtm торбуую, dé Вийшс dvmet mohAovg xai we Toïc mhclotois 201000 xwviov’ nıeiv émttÓ7, ovv, qol, TAVTEc Eyywoav THY TOU coapp.Axou TAUTNV фото, 09 п2001- eoav TÜV Cindy TV Qayeiv HÉYAVOV, TOUTO “do подс moocQuyóvrac илбёу пасе mlovrag TO dxédvitov — denn dieser sagt in der achtunddreissigsten Geschichte über Klearchos, den Tyrannen von Herakiea am Pontos, der Viele gewaltsam tódtete und den Meisten Schierling gab: «Da nun alle mit dem giftigen Freundschaftstrunke be- kannt geworden waren, gingen sie nicht mehr von Hause aus, ohne Raute zu essen, denn wer Aconitum trinkt, spürt nach ihrem Genusse nichts.» Da nunmehr die Ety- mologie des dxövırov erläutert wird, so ist seine Sage offenbar mit der Schierlingstradition vermischt worden. Die Raute, welche für heiss galt, wurde dem kalten Gif- — 173 — te gegenübergestellt. Der weise Andokydes, sagt Pli- nius, warnt Alexander den Grossen- vor dem Weine, welcher ein grüsseres Gift wie der Schierling sei: nec alienum fuerit memorare hoc in loco quod Androcydes sapientia clarus ad Alexandrum Magnum scripsit: Vinum potaturus, rex, memento te bibere sanguinem terrae; sicut cicuta homini venenum est, sic cicutae vinum. Er denkt dabei an die Lehre von den Gegengiften. Von Har- der, Paulli, Ripa ist angenommen worden, dass Demosthe- nes im Jahre 322 v. C. sein Leben durch Schierlings- gift geendet habe. Nach Plutarch trug er das Gift in einem Griffel oder einem. Ringe bei sich. Im Neptun- tempel zu Kalauria von den Schergen umstellt, fordert er den Archias auf, die Rolle des Kreon in der Tragödie zu übernehmen und ihn unbegraben den Hunden vor- zuwerfen; dann beginnt er zu zittern und sinktan dem Altare unter dem letzten Seufzer todt zu Boden. Die ge- ringe Menge und die rasche Wirkung sprechen für ein anderes Gift. Im Jahre 318 v. C. unterlag der edle Phoxon zu Athen der demokratischen Partei des Polysperchon. Plutarch erzählt, wie Thudippos sich im Gefängnisse ent- rüstete, als das Gift für die Genossen gerieben wurde: xai To xwverov pay cotBóp.evov Ayavdxter.—alst es dir nicht lieb, mit Phokion zugleich zu sterben?» Nikokles wünscht das Gift zuerst zu trinken. «Es ist eine harte Bitte. Weil ich aber nie Etwas abgeschlagen habe, will ich es zugestehen.» Als Alle das Gift getrunken hatten, reichte es nicht mehr, und der Henker wollte nur dann neues bereiten, sofern man ihm zwólf Drachmen Geldes für die Holke gäbe: mexnwxdtav 976 Tévrwv, tb péomaxov eméArme, xad 6 Ömmöcıog oùx Zon тофам Етероу, ci py Adfor dwdexa Öpdypas, 6cov thy ÓAx/» dveîta. Als ein Verzug ent- 12" stand, bat Phokion einen seiner Freunde, das Geld zu gehen, und sagte: Also kann man in Athen nicht ein- mal umsonst sterben. Die Athener müssen die alte Berei- tungsweise aus der Wurzel beibehalten haben, wenn ein Gewicht, welches nach unserem Masse eine Apothe- kerdrachme ausmacht, dem Werthe nach für 2'/, Thaler zur toxischen Wirkung erforderlich war. Aelian hat das Vermächtniss Phokions an seinen Sohn aufbewahrt, dass er den Athenern diesen Liebestrank nicht gedenken sol- le: Фохкоу coU Pwxov TohAdxts orparnynoas xateyvwUN Yavdrov rat nv Ev to decuwtnptw xal EpeXAs Tretodar td xwvELov, Êmel O6 ФрЕЁеУ 6 doc tov xÓAwxa, ol mpocfjxov- Tec Троуто, ei vt Aéqot проб Tov olov 6 dé émcox eto) aito udev “Adyvatorg pvnotxaxnoe бтёр Tics map adtédv puhotnotas 16 viv пмю. Der Todestag war der neun- zehnte Munychion (ungefähr der erste Mai). Unter den Gräueln der Nachfolger Alexanders des Grossen thut sich der Mord der Eurydike, der Tochter von Alexanders Schwester Kynna, hervor. Alexanders Mutter Olympias hatte sie mit ihrem Manne Philippus Arhidaeus im Jahre 316 v. C. besiegt und gefangen genommen. Dio- dor giebt an, Olympias habe ihr Schwert, Strick und Schierling zur Wahl geschickt: eicéreudev oùv auch Etpoc xoi Pooyov xal xwverov, x«i cuvéraEe тобтшу @ BovAoito xaTayoncacdar подс tov O&varow. Sie habe sich an ih- rem Gürtel aufgehängt. Der noch unzuverlässigere Aelian macht Eurydike zur Tochter Philipps und einer Jlyrierin und lässt sie den übersandten Strang wählen: "OAuurtas tH bıkınnov Yuyarpı Evpudtxy Tpogeneupev xwverov xal Bpöyov x«i Ифос. à SE aipeitaı tov Вобуоу. Ein abgeschlossener Kreis von Ueberlieferungen bewegt sich um die Inseln Keos oder Cea, um Chios und Kos. Um das Jahr 300 v. C. schrieb der attische Dichter — 175 — Menander die Komödie KwverxCouevx, die Schierlings- trinkerinnen, derer die Lexikographen gedenken. Strabo führt bei der Beschreibung der südüstlich von Attika lie- senden Cyklade Keia an den Peripatetiker Phanias ge: richtete Jamben dieser Komödie an: must coóvot; dé 60- xti Teva, more vonos oD peuvata xal Mévavôooc KaAdv то Ketwv vöonımöv воть, Davia "О wi duvduevos Ям ха où Я xaxGg Schön ist der Keier Gesetz, o Phanias: Wer nicht schón leben will, der lebt nicht schlecht. Strabo führt fort: mpocétatts yao wc Éouxev 6 vémoc tods бтёр EEnnovta т yeryovorag xwverdCectar xal ov dLAOKETV Tolg &AAote Tv Tgoonv — denn, wie es scheint, befahl das Gesetz, dass die über sechzig Jahre alt Gewordenen Schierling tranken und den Anderen die Nahrung nicht verkümmerten. Dieser Gebrauch wäre bei einer Bela- gerung durch die Athener entstanden, wo die Bejahrte- sten das Loos gezogen hälten, wer von ihnen sterben soll- te. Meleager hat in der Anthologie eine Grabschrift auf- bewahrt, weiche ein Dichter Awépater einem Philoso- phen gesetzt haben soll: Páooi 0 1 volow [ov ZAAumecs "HAuOov GO«v AüroUsAei, Ketwy yeucdpevos xvAtnwv. Hast du alternd und krank dein Leben gelas- sen? Zum Hades Schritt ich selber hinab, leerte der Ceer Pokal. Wytlenbaci hatte gelegentlich der Erläuterung der Schier- lingsfrage im Phädon die frühere Epigrammiesart xetvov mit Ketwy vertauscht. Es stimmt mit den statistischen Ursachen der Selbstmorde überein, dass uns von Stabäus aus derselben Zeit das Beispiel des Arztes Erasisiratos — 176 — aufbewahrt wird, welcher, von einem Fussgeschwüre ge- plagt, seines Vaterlandes gedenken zu müssen glaubte und angeblich im Jahre 250 v. C. den Schierlingsbecher nahm: "Epastorparos 6 Xioc Hoy рос av, EArog iml лоб to6bc Pyov* Evye, einev, Ott the ratpidoc ÜTOLUV AOL. X^). xoverov тифу холёстоефе. Wyttenbach liest auch hier Keïoc, allenfalls Koc, und nimmt eine gleiche Lesart bei Theophrast und später bei Dioskorides an; auch Aristo- phanes soll im Verse 1001 der Frösche Ktcc statt Xtiog geschrieben haben. Zum letzten Male wird der Gebrauch der Insel Cea von Valerius Maximus erwäbnt. Es ist ge- genüber dem Versuche einer einheitlichen Lesart bedeu- tungsvoll, dass dieser römische Schriftsteller den Einwoh- nern von Massilia, der Kolonie der Phönizier und Grie- chen, dieselbe Sitte zuschreibt. Dass schon Aristophanes den gefallenen Frauen vorschlug, freiwillig Schierling zu trinken, solite nicht auf eine griechische Sitte hinwei- sen. Am wahrscheinlichsten wird, dass dieser Gebrauch über die Inseln des ägäischen Meeres vorgedrungen sei. Dabei ist nicht sowohl die Vertrautheit des Asiaten mil Giften hervorzuheben, noch tritt das Tódten der Alten so sehr in den Vordergrund, ein Gebrauch, welcher sich im freiwilligen nordischen Speertode, dem Geirsodd, ge- äussert hat, sich bei den Hindu mannigfach ausspricht und auf den australischen Inseln auf grausame Weise als Lebendigbegraben fortgeübt wird. Vor Allem ist an die Menschenopfer der Semiten zu denken. Die Anwendung des Giftes zu Opfern findet in den Calabarurtheilen der Guineaküste und auf Madagaskar eine Uebereinstim- mung. Ohne dass untersucht wird, wie weit die asiati- schen und abyssinischen Semiten mit der äthiopischen Rasse im Zusammenhange stehen, darf angenommen wer- den, dass die Gifturtheile der Athener in asiatischer Sitle gewurzelt haben. — 177 — Galen hat dem chalcedonischen Anatomen Herophilos (280 v. C. — als Zenon Herophilos bezeichnet) Angaben über die Schierlingslehre entlehnt. Zu jener Zeit hatte Cato (234 — 149 v. С.) in seinem Werke über die Land- wirthschaft Cicuta gleich dem Attiche als Ackerunkraut auszureissen. den Schafen und Rindern unterzustreuen und in den Dünger zu mischen geboten: ex segete vel- lito ebulum, cicutam... substernito ovibus... frondem pu- tridam de nucleis succernito et coniicito in locum! Pli- nius wiederholte diese Angabe. Es ist wahrscheiniicher, dass die Rómer zur Zeit der Republik die Schierlings- pflanze noch nicht von anderen Umbelliferen unterschie- den haben, als dass diese volksthümlich klingenden Rathe aus griechischen Schriftstellern geschöpft seien. Jeden- falls kann der von Livius für das Jahr 33! v. C. ge- meldete Giftmordversuch der römischen Frauen und die Selbstvergiltung der Ueberwiesenen nicht mit Schierling angebahnt worden sein. Im Jahre 183 v. C. endete der siebzigjährige Philo- pömen im Kerker des abtrünnigen Messene sein Leben, nachdem er zum achten Male zum Feldherrn der Achä- er erwählt worden war. Als der Gerichtsdiener in der Nacht nach der Gefangennahme in den Thesaurus trat, fragte Philopómen, ob sein Lykortas davongekommen sei, und freute sich, als es bejaht wurde. Ohne ein Wort weiter zu sagen, trank er den Giftbecher aus und legte sich hin. Das Gift wirkte wegen Philopómens Schwäche so schnell, dass er bald verschied. Nach Livius wurde er erst am zweiten Tage hingerichtet. Plutarch und Po- lybius erwähnen nur das odpuaxov. Der Hergang der Urtheilsvollstreckung beweist, dass auch die Dorier den Gebrauch der Athener übernommen haben. Der letzte Grieche musste den letzten Schierlingsbecher leeren. In — 178 — demselben Jahre vergiftete sich Hannibal, als die Solda- ten des Quintus Flaminius sein Asyl in Bithynien aufge- spürt hatten. Er sagte, er wolle Rom der Sorge um ein Greisenleben entheben. Wie Livius spricht auch Corne- lius Nepos nur von einem venenum. Uubestimmbar bleibt das Gift, welches Philipp LIT von Macedonien im Jahre 182 v. C. der Theoxena antrug, die ihren Kindern und dem Gemahle freiwillig in die Wellen nachfolgte. Auch seinem Sohne Demetrius liess Philipp im Jahre 181 v. C. wührend des Opfers Gift reichen, weil er ihn der Rómerfreundschaft schuldig glaubte. Die eigenthümlichen Culturerscheinungen in den hel- lenistisch-orientalischen Sprachen verpflanzten die Schier- lingslehre wiederum nach Asien. Auf ältere Ausgaben von Plutarchs Biographie des Demetrios Poliorketes ge- stützt, erzählt Ernst Meyer in seiner Geschichte der Bo- tanik, König .4/talos ПТ von Pergamon habe in seinen Gärten giftige Gewächse gezogen, nicht blos Dilsenkraut und Niesswurz, sondern auch Schierling, Aconitum und Doryenium, angeblich Convolvulus Doryenium, und habe daraus ein Studium gemacht, ihre Säfte zu kennen und rechtzeitig zu sammeln. Nach dem Berichte des Justinus schickte er seinen Freunden vergiftete Kleider zu, und nach Galen experimentirte er an Verbrechern über Ge- gengifte. Er soll diese Versuche aus Furcht vor Mördern angestellt haben. Zeitweilig lebte der Dichter Nikandros von Kolophon an dem Hofe des Attalos. Sein Lehrgedicht über die Gegengifte umfasst die Schierlingslehre seiner Zeit: Kal té cu xwvetou ВлаВтоЕу Texnaipeo па. Keivo motbv 6 yap te xapnarı Qotvóv larteı, Nixta méoov cxoroíccav, ióivqoev ce xai doce, “Iyvect 6$ opahepot te xal ит СоутЕс ayuraic — 179 — Xepotv épepmuCoucr? xaxd¢ 6 Und velato. TVLY LOC "Фила xal odouyog otelvny Eugodocetar olov, "Axpa O émujOyst, mept de ФАЕВес Evoodı yutwv Poudhsa oTéAAovrar. 6 d'népa паброу Arileı Oix xarmßorewv. uy, 6’ aiddvex Aeócott. Nunmehr deute den Trank des gemütherverwir- renden Schierlings: Jenes Getrünke verhüllt das Haupt mit purpur- nem Dunkel, Finstere Nacht mitbringend. Im Kreise wirbeln die Augen; Schwankenden Trittes und zagend durchkriechen die Menschen die Strasse Auf den Händen. Verhasste Erstickung belästigt die tiefsten Gänge und schliesst des Mundes beengte Mün- dung. Es kühlt schon Ab das Ende des Körpers; im Innern der Glie- der verringern Sich die mächtigsten Adern. Der Ueberwältigte denkt nicht Ferner der schwindenden Luft, und den Hades schaute die Seele. Nikandros hat die einzelnen Momente der physiolo- gischen Schierlingswirkung genau beschrieben. Trefflich sind die tódtlichen Athembeschwerden des Ausganges durch die Unthatigkeit des Athmungsmechanismus er- klärt. Nikandros mag bei den Experimenten des Kónigs Attalos zugegen gewesen sein. Er empfiehlt als Gegen- gift des Schierlings Oel und Wein, Brechmittel, Klystie- re, Lorbeerzweige, Pfeffer mit Nesselsamen, Honig, das ME Silphium (die Samen der Umbellifere Thapsia Silphium), auch warme Milch. Diese Mittel sind zweckmässig und nur wenig von den Forderuugen der Kältetheorie beein- flusst. Nach dem Zeugnisse des Byzantiners Nikolaos Myrepsios hat der Entdecker der Tracheotomie, der bithynische Arzt Asklepiades (90 v. C.), den Schierling in Compositionen angewandt. Die erhaltenen Fragmente geben keine Auskunft. Es ist die erste verbürgte Angabe über den medicinischen Gebrauch des Schierlings. Von Mithridates dem Grossen (137 — 64 v. C.) war es be- kannt, dass er mit Giften an Verbrechern experimentir- te, viele, auch seinen Sohn Ariartes, vergiftete, und nach- dem er nach der unglücklichen Schlacht am Euphrat un- ier seine Freunde ein schnelltódtendes Gift vertheilt hat- te, sich selbst wegen der Empörung des Pharnakes im Jahre 64 v. C. um das Leben brachte. Zur Zeit des Mithridates lebte der Botaniker Krateuas, welcher sei- ne Pflanzenbeschreibungen mit Abbildungen versah. Von ihm sollen Dioskorides und Plinius ihre Beschreibungen entlehnt haben. Nach den Angaben des Anguillara und Kaspar Hoffmann giebt er eine Beschreibung des Schier- lings, welche von Dioskorides abweicht. Eine angebliche Handschrift des Krateuas, wenig von Dioskorides ver- schieden, befindet sich auf der Wiener Bibliothek, ausser- dem Fragmente, welche am Rande einer Dioskorides- handschrift stehen. Zu dieser Zeit flackerte die alte Selbstopferungssitte nochmals auf. Valerius erzählt von dem Gebrauche der Einwohner von Massilia, den eine neunzigjährige Frau auch unter Sextus Pompejus auf der Insel Cea ausgeübt habe, also wáhrend des letzten Kampfes des Sohnes von Pompejus mit Oktavian, kurz vor dem Jahre 36 v. C. Venenum cicuta temperatum in ea civitate publice custo- — 181 — ditur, quod datur ei, qui causas sexcentis, id enim sena- tus eius nomen est, exhibuit, propler quas mors sit illi expetenda, cognitione virili benevolentia temperata, quae neque egredi vita temere palitur et sapienter excedere cupienti celerem fati viam praebet... Quam consuetudi- nem Massiliensium non in Gallia ortam sed ex Graecia iranslatam existimo, quod illam etiam in insula Cea ser- vari animadverti, quo tempore Asiam cum Sexto Pom- peio petens Julidem oppidum intravi. Forte enim eve- nit ut tunc summae dignitatis ibi femina sed ultimae jam senectutis, reddita ratione civibus cur excedere vita de- beret, veneno consumere se destinaret mortemque su- am Pompei praesentia clariorem fieri magni aestimaret... Quae nonagesimum annum transgressa cum summa et animi et corporis sinceritate lectulo, quantum dinoscere erat, cotidiana consuetudine cultius strato recubans et in- nixa cubito: «Tibi quidem», inquit Sexte Pompei, dii magis quos relinquo quam quos peto gratias referant, quod nec hortator vitae meae nec mortis spectator esse fastidisti. Ceterum ipsa hilarem fortunae vultum semper expería, ne aviditate lucis tristem intueri cogar, reliquias spiritus mei prospero fine, duas filias et uno nepotum gregem superstitem relictura, permuto.» Cohortata dein- de ad concordiam suos, distributo eis patrimonio et cul- tu suo sacrisque domesticis maiori filiae traditis pocu- lum, in quo venenum temperatum erat, constanti dex- tera arripuit. Tum defusis Mercurio libamentis et invo- cato numine eius, ut se placido itinere in meliorem se- dis infernae deduceret partem, cupido haustu mortiferam traxit portionem, ac sermone significans quasnam subin- de partes corporis sui rigor occuparet, cum jam visce- ribus eum et cordi imminere esset locuta, filiarum ma- nus ad supremum opprimendorum óculorum officium ad- — 182 — vocavit. Nostros autem tametsi novo spectaculo obstupe- facli erant, suffusos tamen lacrimis dimisit. Die Blüthe der römischen Literatur bricht an. Lucre- Низ Carus (geb. 96 v. C.) kennt die Giftpflanze, mit welcher sich die Ziegen mästen: Quippe videre licet pinguescere saepe cicuta Barbigeras pecudes, homini quae est acre venenum. Dann singt er, wie der Zephyr den Landmann den hoh- len Stengel zur sanften Klage gewinnen lehre: Et Zephyri cava per calamorum sibila primum Agresteis docuere cavas inflare cicutas; Inde minutatim dulceis didicere querelas, Tibia quas fundit digitis pulsata canentum. Auch in den Eclogen Virgils (70 — 19 v. C.) ver- spricht der schmachtende Korydon dem schónen Hirten- knaben Alexis die aus sieben Cicutarohren gefügte Sy- гих, welche ihm der sterbende Damötas hinterlassen habe: Pan primus calamos cera conjungere plures Instituit. Pan curat oves oviumque magisiros. Nec te poeniteat calamo trivisse labellum; Haec eadem ut sciret, quid non faciebat Amyntas? Est mihi disparibus seplem compacta cicutis Fistula, Damoetas dono mihi quam dedit olim, Et dixit moriens: Te nunc habet ista secundum! Das schónste Angebinde tauscht Menalcas gegen deu Hirtenstab mit dem schén spielenden Freunde: Hac te nos fragili donabimus ante cicuta! Der Grammatiker Servius dachte bei dieser Stelle nur an die Internodien des Rohres — quod est inter cannarum nodos. Fée spricht in der Flore de Virgile die Meinung — 183 — aus, die Alten hätten das Umbelliferenrohr als «cicuta» und den Gramineenhalm als «calamus» unterschieden. In der Tradition der Rómer lebte also die Cicuta vorerst als unschádliches Kraut fort, und die genauere Kenntniss der giftigen Schierlingswirkung tritt erst ein, als die Uebersiedelung griechischer Gelehrter nach Rom über- hand nimmt. Zur Zeit des Augustus ist die Schierlingskenntniss all- gemein eingedrungen. Aus Unmuth über den Knoblauch rath Horaz (65 —8 v. C) in der dritten Epode, ihn den Vatermórdern statt Schierlings zu reichen, und nur überfeine Kritiker sind darauf gekommen, er habe den Knoblauch für giftig gehalten: — Parentis olim si quis impia manu Senile guttur fregerit, Edit cicutis allium nocentius. Sein Satirenschreiben vertheidigt er damit, dass auch der von der Mutter geplagte Wüstling Scaeva sie nicht mit Gewalt, aber mit schierlinguntermischtem Honig hinwegschaffe: Scaevae vivacem crede nepoti Matrem: nil faciet sceleris pia dextera, mirum! Ut neque calce lupus quemquam, neque dente pe- tit bos, Sed mala tollet anum vitiato melle cicuta! Wenn er in seiner Epistel betheuert, dass keine cicuta ihn vom Versemachen abhalten kónne, so denkt er ge- wiss nicht an ein purgirendes Mittel, etwa an den cici- nus, auch nicht an den helleborus, sondern an den ab- kühlenden Schierling: Quae poterunt umquam satis expurgare cicutae, Ni melius dormire putem, quam scribere versus? — 184 — Während Ovid (43 v. C. —5 19 n. C.) in dem Eingange der Metamorphosen die goldene Zeit zurückruft, wo die Schwiegermütter die Schwiegertéchter noch nicht mit Aconit hinweggeräumt haben, wirfter in dem Buche der Liebe die beschriebenen Täfelchen weg, deren Wachs durch eine falsche corsische Biene von der hohen Schier- lingsblume gesammelt sei: Ite hinc difficiles, funebria ligna, tabellae, Tuque negaturis cera referta notis, Quam puto de longae collectam flore cicutae. Melle sub infamo Corsica misit apis! Von lüsternem Begehren'erfülli, muss er kalt wie Schier- ling geworden von der reizenden Corinna ablassen, wie erim dritten Buche der Liebe klagt: Tacta tamen gelida veluti mea membra cicutae Segnia propositum destituere meum. Dagegen empfiehlt er unter den Künsten der Liebe die Kunst der Treue, ohne welche die Geliebte so kalt wie Schierling und Aconit zusammen werde, so sehr man sie beschenke: Ша potest vigiles flammas exstinguere Vestae Et rapere e templis, Inache, sacra tuis Et dare mista viro tritis aconita cicutis, Accepto Venerem munere si qua negat. Zur Zeit des Augustus lebte der Pythagoräer Anazi- laus in Rom. Es mag in einer Aconittradition seiner Schule begründet sein, wenn er dem Schierlinge die Wirkung zuschreibt, dem Busen die jungfräuliche Form zu bewahren. Plinius setzte zu diesem Cilate hinzu, dass nach der Meinung Anderer der Schierling die Milch zu- Tückhalte und die Manneskraft schwäche, verwahrte sich — 185 — aber gegen seine eigene Beistimmung: Anaxilaus autor est mammas e virginitate inlitas semper staturas; quod certum est, lac puerperarum mammis imposita exstin- guit veneremque testibus circa pubertatem inlita, remedia quibus bibenda censetur non equidem praeceperimus. Diodorus Siculus gab die historische Erzáhlung des Todes der Eurydike. Strabo und Valerius Maximus rühmten den freiwilligen Schierlingstod des Alterthumes; letzte- rer gedachte im siebenten Buche der Denkwüruigkeiten auch des Sokrates. Die Satiren des Dichters Persius (34—62 n. C.) beziehen sich auf Sokrates und wollen weilerhin mit kaltem Schierlinge die zornige Galle zu- rückhalten: Calido sub pectore mascula bilis Intumuit, quam non extinxerit urna cicutae. Celsus schrieb sein medizinisches Werk erst im fünf- ten Jahrzehent des ersten Jahrhunderts. Er zählt den Schierling im fünften Buche in der Reihe der mollientia auf. Fernerhin empfiehlt er als Gegenmittel Wein, Raute und die Umbellifere laser, ein heisses Bad oder eine er- hitzende Salbe; er nimmt mitunter eine febrile Wir- kung an: Si cicutam, vinum merum calidum cum ruta... deinde vomere cogendus posteaque laser ex vino dan- dum. Isque si febre vacat in calidum balneum mitten- dus, si non vacat, unguendus ex calefactientibus. Scri- bonius Largus schrieb sein Werk über die Zusammen- setzung der Heilmittel kurze Zeit nach der Hinrichtung der Messalina, welche 48 n. C. erfolgte. Er scheint aus Nikander geschöpft zu haben, wenn er den Schierling Finsterniss, Geistesverwirrung, Frostgefühl in den Extremitäten, Anä- sthesie und Erstickung bewirken lässt: Cicutam ergo potam caligo mentisque alienatio et artuum gelatio sequi- tur, ultimoque praefocantur qui eam sumpserunt nihil- — 186 — que sentiunt. Er empfiehlt alte uud neue Gegengifte, heis- sen Wein, Pfeffer, Storax, Eselsmilch, auch Kuhmilch, ein Klystier; dazu fügt er mit Wein angerührte Brei- umschläge aus Gerstenmehl oder Weizenmehl: et extra supra ventrem imponere farineam ordeaceam vel triti- ceam coctam ex vino caldam. Ein neuer Kranz von Schriftstellern vereinigt sich unter der Regierung des Nero. An den zahlreichen Giftmorden, welche Tacitus und Sueton der zufolge verwandtschaftli- cher Heirathen und Trunkes entsittlichten und krankhaft disponirten Claudierfamilie Schuld geben, ist der Schierling nicht selbststandig betheiligt. Mógen Mischungen mit Mohn und Aconit untergelaufen sein, wie sie von den Dichtern an- gedeutet werden, so hat dieses zweite Gift den Vorrang behalten, und wenn Britannicus an der kaiserlichen Ta- fel wie vom Blitze getroffen niederstürzt, so dürfen sich der Aqua tofana ähnliche Blausäurepräparate in den Hän- den der Locusta befunden haben. Von Galen und My- reps wird eine Schierlingssamencomposition des Leib- arztes Andromachus (54 n. C.) des Sängers des The- riaks, genannt; er brauchte sie gegen Nierenleiden, also im Anschlusse an die Geschlechtsphäre. Vermuthlich un- ter dem Einflusse des Cato empfahl der Spanier Junius Moderatus Columella, welcher in Tarent begraben liegt, in seiner Schrift über die Landwirthschaft (65 n. C.) den Saft des jungen Schierlings als Mittel gegen die Schafräude und zur Verbesserung des Düngers: Potest etiam scabritiem tollere succus viridis cicutae, quae verno lempore, cum jam caulem nec adhue semina facit, de- cisa contunditur, atque expressus succus ejus, fictili vaso conditus duabus urnis liquoris admisso salis torridi se- modio stercilino defoditur. Lucius Annaeus Seneca, der Lehrer des Nero, hatte den Becher des Sokrates als Un- dg) sterblichkeitstrank gepriesen: Male tractatum Socraiem judicas, quod illam potionem publice mixtam non aliter quam medicamentum immortalitatis abduxit et de morte disputavit usque ad ipsam? male cum illo actum est, quod gelatus est sanguinis, ac paullatim frigore inducto venarum rigor constitit? Nicht ohne Mitschuld an der Verschwörung des Piso, muss er sich auf Befehl von Nero die Adern öffnen. Als der Tod zögerte, bat Se- neca seinen Arzt Annäus um das Gift des Sokrates, wie Tacitus berichtete: Seneca interim, durante tractu et lassitudine mortis, Statium Annaeum, diu sibi amici- tiae fide et arte medicinae prolatum, orat, provisum pridem venenum, quo damnati publico Atheniensium ju- dicio exstinguerentur, promeret, adlatumque hausit fru- stro, frigidus jam artus, et clauso corpore adversus vim veneni. Seneca starb in dem Dampfe eines warmen Bades (65 n. C). Die Schwäche der Schierlingswirkung, durch die Lehre der Vorgänger Galens erklärt, mag auf eine abnehmende Kenntniss der guten Präparate hinweisen. Um das Jahr 77 n. C. veróffentlichte Dioscorides in der Materia medica seine klassische Schierlingsbeschrei- bung: Коуеюу xatdov Avincı wovacóón ws pépadoov, péyav, EUX dé убофуи éuopepf, orevmrepa dè xai Bax oûooua. "Ex dxowv 0 drogtccic xal oxrddra бус Ото Asóxow* oméoua Eupepec dviow Asuxótsoov* Вх Aeux xol où Badeia—der Schierling sendet einen geknieten Stengel empor, der dem Knóterichstengel ähnlich ist und gross wird; die Blätter sind ähnlich wie bei Ferula, aber schmäler und von schwerem Geruche. Auf der Spitze sind Zweige und Schirme. Die Blume ist weisslich. Die Wurzel ist weiss und geht nicht tief. Die gangbaren Aus- gaben lesen Sa xothy, die hohle Wurzel. Am Ende des sechzehnten Jahrhunderts hat der Italiener Anguillara J 2. 1876. 13 — 188 — die ächte Lesart aus den Fragmenten des Krateuas wie- derhergestellt. Da Plinius auf andere Quellen gestützt die Wurzel ebenfalls hohl nennt, scheint es erspriess- lich, die kleine Warzehóhlung, welche sich unter dem Stengelansatze von Conium maculatum befindet, mit den durch Scheidewände getrennten Hohlräumen des Was- serschierlingswurzelstockes zu vergleichen. Unbedeutend ist die Ausstellung an der Lesart véodqx, welche Ka- spar Hoffmann nach der Analogie mit Plinius zu xo- puévvw umgestalten wollte. In jedem Falle soll ein fein zweifachgefiedertes oder dreifachgefiedertes Umbelliferen- blatt beschrieben werden. Die sogenannte konstantino- politanische oder kantakuzenische Handschrift des Dios- korides, welche sich zu Wien befindet, soll Pflanzenab- bildungen enthalten. Es wàre bedeutungsvoll, diese Ab- bildungen mit den Abbildungen der ersten botanischen Drucke des fünfzehnten Jahrhunderts zusammenzuhalten. Dioskorides erwähnt nunmehr in Kürze der kalten tódt- lichen Wirkung des Schierlinges, zu welchem der Wein den Gegensatz bilde, und räth den Saft aus dem Kraute und dem Samen auszupressen und an der Sonne zu concentriren, ehe ihre Kraft durch die Sommerwärme verloren gehe, also eine neue nur für den milderen medicinischen Gebrauch bestimmte Bereitungsweise: ’Eott cf avtd ту pÜaptixv Kara vi» QOLtw dvoipoUv. Bon- Vettur ce dxpdto, yuAilovra de ta dupa прб ToU Ey- раму To отёрих 7, à xdun, кей exdAiBetar xonTouEvn, Хей cuotpegetat ev Лю. Er empfiehlt den Schierling zu schmerzlindernden Augensalben, gegen kriechende Ge- schwüre und Brand, Kraut und Laub äusserlich auf die Hoden aufgestrichen gegen nächtliche Erregung, zum Lurückhalten der Geschlechtstheile, der Brüste und der Hoden: 4 0: móa xal 1 хору Acta xaramAattouévn tev — 189 — dMobpov sverowrtrotc. Bondet. тарелок dé xat aldcia xata mAaodévra xol yaAa oBévvuct, palobs te Ev Tapdevia we Aber adEcotar, xo didbuous droomous moti emi Trardtwy, Er rühmt den Schierling von Kreta, Megara, Attika und Chios: évepyéorarov dé &orı to Коулихду xal Meyapızöv xal то '"Avtxbv, xal TO & tO Xío xai КИшия yryvépevov, Das sechste Buch des Dioskorides, welches Alexiphar- maka genannt wird, soll einen Fälscher der nächsten Jahrhunderte zum Verfasser haben. Die Schierlingswir- kung wird darin ähnlich wie bei Nikander und Celsus beschrieben: Koveıov 02 motèv éxtoépet oxotmpata xal dy- Ada More un Ó emi ОМуоу В\Епам. Auywév te xai dravot- ag Tapapopav, xal LUE dxpwv. mt ТЕЛЬ Of om&op.evor mvt- yovraı, oracıy AauBavovtes хата. thy dpTrplav xvebp.a tog — der Schierlingstrank bringt Schwindel und Finsterniss her- vor, so dass man in kurzem nichts mehr sieht, dazu Schluchzen und Wahnsinn, am Ende Erstickung unter Krämpfen, indem wegen Stockens der Luftróhre Stillstand eintritt. Als Gegengifte gelten Wein, Brechmittel, Abführ- mittel, Eselsmilch, Kuhmilch, Absinth mit Pfeffer und Wein, Bibergeil, Raute, Minze mit Wein, Ammonium, Car- damomen, Storax, Pfeffer mit Nesselsamen und Wein. Mit auffallender Unachtsamkeit werden im folgenden, Ka- pitel die gleichen Gegengifte gegen den Storax empfoh- len. Die Namensverzeichnisse, welche weniger Schlüsse über die geographische Verbreitung des Schierlings im Alterthume, als über mit Aegypten und Kleinasien zu- sammenhängende Lehren gestatten, scheinen zu verschie- denen Zeiten eingefügt zu sein. Gleichzeitig mit Dioskorides schloss Plinius im Jahre 18 n. C. sein Sammelwerk der Naturgeschichte ab. Nur in Nebensächlichem verschieden, verräth die botanische Beschreibung des Schierlings áhnliche Quellen wie Dios- 13* ee Mp ce korides, sowie die Verwechslung mit den Traditionen, unschädlicher Umbelliferen: semen habet noxium; cau- lis autem est viridis estura plerisque ut in patiniis; le- vis hic et geniculatus ut calami, nigricans, altior saepe binis cubitis, in cacuminibus ramosus, folia coriandri teneriora, gravi odoratu, semen aneso crassius, radix concava nullius usus. Alles, was von der Wirkung ge- sagt wird, auch die Ansicht über die Verdickung des Blu- les, geht auf Kraut und Samen: semini et foliis refrige- raloria vis; sic et necat; incipiunt algere ab extremita- libus corporis... Succus exprimitur foliis floribusque; tum enim maxime tempestivus est; semine trito expressus el sole densatus in pastillos necat sanguinem spissando. Er empfiehlt Wein als Gegengift; aber Schierling und Wein zusammen sei ein unrettbares Gift. Diese Angabe findet in der Reinheit des Alkoholpräparates ihre hinreichende Begründung, so gesuchte Theorien auch spater daran ge- knüpft worden sind. Verschiedenartiger gestaltet sich der Gegenmittelvorrath: Absinth, Eselsmilch, Kuhmilch, Keller- hals, Most, Magensaft, die Panacee des Chiron, Storax, Weihrauch, Nesselsamen, Kälbertalg. Wie unsere Geheim- mittel heilt der Schierling die verschiedenartigsten Krank- heiten: Alopecie und Kahlheit, Schnupfen, Rheuma- tismus, Erkältung des Magens, Augenleiden, Brand, Lu- xationen, Gicht, Kinderweh, Vergiftungen mit der Ваще; dazu gesellt sich die antaphrodisische Wirkung. Die Fundorte werden frei ausgemalt und nach Asien hinü- ber ausgedehnt: Maxima vis natae Susis Parthorum, mox Laconicae, Creticae, Asiaticae, in Graecia vero Megari- cae, deinde Atticae. Als Schriftsteller über den Schier- ling erwáhnte Plinius Pythagoras, Democritus, Androcy- des und Anaxilaus. Gegen den Beginn des zweiten Jahrhunderts hin er- — 191 — lauterte Plutarch (geb. 50 v. C.), ein eklektischer Nach- folger der alten. Philosophenschulen, die Wirkung des Schierlings an dem Beispiele des Sokrates. Ueber das Verhältniss des Schierlinges zum Weine lassen sich die Philosophen seines Gastmahles aus: "La xai 6% тб xw- verov émimivômevoc iacäodar doxet mod dxparoc, olovraı тобто ÜOepuóTqroc clvar Texunpıov' Tiueie Ade phoomev dva- отрёфау d'émaë dmoxtetver Tove Tivovtac, WOTE шубе LOA- Лоу civar Gox&£w to dvrimpétreuv Depuov, À то cuveoyetv Wuypov. ei de un Фоуобтал, to xwverov, oùx HAA Tıvi obser xat duvet MA ov detvov оли dvarpeiv ToÙc TLovtac— weil viel Wein gegen den Schierling hilft, glaubt man nun, dass dieses ein Zeichen der Wärme sei; wir sagen umgekehrt, dass sie beide zusammen tódten, da man nun- mehr weder mit Warmem noch mit Kaltem zu Hülfe kommen kann. Durch keine andere Natur und Kraft als durch Kälte ist der Schierling im Stande, die Trinken- den zu tödten. Sextus Empiricus, ein griechisch- schreibender rómischer Skeptiker, dehnte im ersten Buche der Hypoty posen die Betrachtung über die Unbeständigkeit des Vergnügens auf den Schierling aus und erweiterte die Zahl der ungefährdeten Thiere: to yoüv xwvetov Tia ver TOUS Öpruyas xol 6 dosxbauos Tic 05 — der Schier- ling mástet die Wachteln und das Bilsenkraut die Schweine. Auch redet er von der Idiosynkrasie einer wahrschein- lich zu seiner Zeit lebenden attischen Alten, welche dreissig Drachmen des heutigen Apothekergewichtes oder nahezu ein halbes Pfund ertragen habe, sowohl ein be- weis für die geringere Wirksamkeit des aus den Samen und dem Kraute zugleich dargestellten Präparates wie für das alleinige Ueberhandnehmen des medizinischen Schierlingsgebrauches: jv dé, oxotv, ypaüs Аттик Toud- xovva GAxdç xwvelou @муб0уюс mposgeponevn. Galen füg- — 192 — ie hinzu, dass diese Alte bei Allen noch frisch im Ge- dächtnisse stehe, und dass sie allmälig von kleinen Do- sen zu grösseren übergegangen sei. Spätere Ausleger haben komische Auseinandersetzungen über die Natur jener Frau angestellt. Im dritten Buche der Hypotypo- sen äussert Sextus skeptische Betrachtungen über die Krasenlehre: oiov уобу idv бЕжх хотОЛоис Üdaros xwvetou (Rod xovüNr plydy, Tavti to dat. cuvavaxépvacdar, Av À£otro To xGvetov; ei yoUv xai Tt Boaydtatov p.époc TOU piypatos Ad Gor Tic, ebphoer memAnoœuévoy aütÓ ToU xw- у=!00 duvdwews. ’Erıntyvuraı TO xGvstov Tavtt pépet TOU Usatog xal tmapaxtetvetar адтф SAov ÜAq xard TE Thy TV suHLÖV xal TOv ToLrotoTHTWY aücGv or AAAHAmv 6100, ov ote fj, xpkorg ели, TA 0: mapexcetvópeva AAAN- Лок xaX &mav wenns tov loov énéyer Tômov, 60 xal ton &XXfkotg Eoriv, lon Zoraı OTUAN ToD xmvetou Talg Ея xoruAnıg Tod ÜGacoc, we cixoci xoTUAac бфЕе Elvan TO Kiyma À 000 uóvac доу Emi tide ty 0moUéott TOU трбтоу 176 xo&ceoc—wie wenn fünf Pfund Wasser miteinemhalben Pfunde Schierlingssaft vermischt werden, so dass er ganz- lich von dem Wasser überwogen wird, würde man es dann noch Schierling nennen? Nimmt man nun ein kür- zeres Mass der Mischung, so findet man es von dem Schierlingssafte überfüllt. Wird aber der Schierling ei- nem ganzen Masse Wasser zugesetzt, so wird er davon gänzlich ertédtet, weil seine Eigenschaft und seine Wirk- samkeit einen gegenseitigen Uebergang bilden, der also zur Krasis wird. Das im ganzen Masse Ertódtete halt das gleiche Verhältniss fest und bleibt sich gegenseitig gleich, wesshalb ein halbes Pfund Schierling fünf Pfunden Was- ser ebenso gleichkommt, wie wenn die Mischung aus zehn Pfunden oder aus einem Pfunde bestünde, wie es pach dieser Hypothese des Wesens der Krase sein muss. — 193 — Lucian (120 —- 200 n. C.) lässt Hermes dem Charon die Boten des Todes aufzählen: Amaro xoi порто! xal 996- aL xai mepınveumoviar xai Eloy xal Anotypra x«l VEUX xal dinnotat xai tunavvo—Fieber, hitzige Fieber, Schwind- sucht, Lungenentzündung, Schwert, Räuber, Schierling, Richter und Tyrannen. Wie der Schierling von den stoi- schen Philosophen zum Verlassen des Lebens fortgebraucht wurde, berichtete Dio Cassius zum letzten Male im Alterthume: xai 6 Evgoatys 691060006 dméduvev édeAov- TS, Enıraebdvros «oTi xal voU "Adpıdvou xwverov did то Yüpac xai drt thy vócov — und der Philosoph Euphrates starb freiwillig, da ihm Hadrian gestattete, wegen seines Alters und seiner Krankheit Schierling zu trinken. Ju- lus Polydeuces besprach in seinem Onomasticon nur den Namen: zovitov odoudxov SnAntnpLov Hdavdsımov ОЕ otov. Während Neuplatoniker, Skeptiker und Christen das alte Gebäude der Wissenschaft unterwühlten, sammelte Claudius Galenus (131 — 200 n. C.) nochmals das me- dizinische und naturhistorische Wissen und überbaute das schwankende Gewólbe mit weithinleuchtenden Zinnen und Thürmen. Er theilte die Heilmittel nach Graden ein. Die kalte Natur des Schierlings bespricht er an vielen Orten. Im Buche über die einfachen Heilmittel beleuch- tete er sie allseitig und kämpfte lebhaft gegen die auf- steigenden Zweifel an: éxsi хате te tO xpateiv Ev Tac évepyetauc TO Veoudv, &mav фотбу got epprôv, &rt dE UAA- Лоу ta (ба Tévra, xal unxwva Tolvuv xal Wavönayopav xai xcvetov xai cahaudvooav Deoud Acydvtwy Отари... TOG obv év ToUtoic piv вс moog dviownov дтоВЛЕтоивиу, év Aou x«i we проб THY ОЛоу Фобии, À таб THY TOW TOV TOLOTNTWV evepyetac; гу piv оду qui, pn бала pdvooav wovov, 7, xWverov atogatvectar xpivar quy ga talc duvauectv omdpyery cog mpóc Avdowrov, АЛЯ xal TH xpt- — 194 — VELV WG @0705° Emel TO Ye xdvetov 09 wovov коло ouv Déoac, od'évaupet raddrep Тийс, АЛЯ xol Toéger xoi Jeouatver OnAovörı — was das Vorherrschen des War- men unter den Energien betrifft, so ist jedes Gewächs warm und noch mehr jedes Thier. Wenn man nun sagt, dass die Mandragora, der Schierling und der Salaman- der über das Warme die Uebermacht gewinnen.. wie steht es nun damit, was den Menschen betrifft, und wie verhält es sich der ganzen Natur oder den Energien der Urkräfte gegenüber? Ich sage nun, man solle über den Salamander oder Schierling urtheilen, dass sie nicht nur dem Menschen gegenüber eine vorherrschende Kraft áus- sern, sondern dass sie es auch von selbst thun. Der Schier- ling erkältet nun nicht nur die Staare und tódtet sie nicht wie uns, sondern nährt und erwärmt sie auch offen- bar. Galen setzt nunmehr auseinander, dass der Schier- ling in den weiten Gefässen des Menschen rasch zum Herzen gelange, bei dem ebenfalls warmblütigen Staare aber in den engen Wegen aufgehalten und umgekocht werde. so dass er am Herzen angekommen gleichsam als ein verarbeitetes Brennholz diene. Die Lehre von den Staaren dürfte nicht nur allgemeinen Theorien entsprun- gen, sondern darauf gegründet sein, dass Staar und Schier- ling in der Nähe der Abfälle beobachtet werden. Ob bei der Ueberlieferung des Sextus Empiricus über die Wach- teln eine Verwechslung oder eine gemeinsame tiefere Ur- sache zu Grunde gelegen hat, ist schwer zu bestimmen. Galen behauptet endlich, dass Mohnsaft und Schierlings- saft, eine gewühnliche Mischung zweier kalter Mittel, mit Wein zusammengenommen schneller tédten, dass aber kleine Portionen dieser Mischung mit viel Wein zusammen gegeben das Herz nur dann überwältigen, wenn sie schnell nacheinander gereicht werden. — 195 — Im dritten Jahrhunderte gedachte der Sammelschriftstel- ler Athenaeus des Schierlinges gelegentlich der Tyran- nei des Klearchos. Diogenes von Laerte beschrieb das Leben und den Tod des Sokrates. Aelian, der Sophist, behauptete den Schierlingstod des Perikles, Kallias, Ni- kias, Theramenes, Sokrates, Phokion. Im Buche über die Natur der Thiere wiederholt er die Theorie von dem Gerinnen des Menschenblutes durch den Schierling, wäh- rend die Schweine davon gesund würden: xwverov сё $3 офто$ TLV xata viv ToU aimatos zT xat Vut ато viet. Das vierte Jahrhundert vereinigte die grossen Kirchen- väter. Schon eiferte Lactantius (+ 330 n. C.) gegen den sündigen Menschenverstand, er komme dem kleinen Um- kreise gleich, welchen ein Mann durch einen hohlen Ci- cuta-Stengel erblicke: quod si quis vellet transpicere per cicutam, non plus cerneret, quam cicutae capacitas com- prehendat. Unter dem Einflusse des Platonismus und der gefühlvollen Lehre der Buddhisten, welche über Babylon zu den palästinischen Essáern vorgedrungen war, hatte Gregor von Nazianz den Kórper als Seelengefüngniss und den Schierlingsbecher des Sokrates als Liebestrank auf- gefasst: Ewxpätnc dé tov Ü&vaxov bd '"Admvalov KATAKO t= Delo кой oixüv wo oloda TO decumtTnprov лоб цу Wc ÜTéo &ANOU decuowTnotou TOU comaroc tole madnraïc die- ЛЕЕТО кой puyeiy efov биосе. émetdn de mpocyveydy TO xwverov, CéyeTaL pda fdéwc, Qomsp 09х tt Yavdrou dexémevoc, HAAL quhotaciac moomivémevos — als Sokrates von den Athenern zum Tode verurtheilt und, wie du weisst, im Gefängnisse war, redete er unterdessen mit den Jüngern über den Kórper wie über ein zweites Ge- fangniss. Zu fliehen verweigerte er und nahm den Schier- Jing, der ihm entgegengebracht wurde, ganz gerne, in- — 196 — dem er ihn, als wäre er nicht zum Tode bestimmt, gleich- sam als Liebestrank zutrank. In seinen Liedern singt Gregor begeistert: i Kai Ewxpätous to xwverov ordotaciay Eeviv тобобтоу jjjéec ёспомёууу — Der Schierling als der Liebestrank des Sokrates, So fremd und doch so gerne ausgeleert. Basilius der Grosse (399 — 379 n. C.) erinnerte sich der Lehre Galens von den Staaren: то piv xwvetov oi apes Bocxovta: dud thy xatacxevty toU cókarog viv ix Tod nAnrnetou BA&Bny dnodidoasxovtes — die Staare wei- den den Schierling Dank der Einrichtung ihres Kôrpers ab, indem sie der verderblichen Wirkung des Giftes ent- gehen. Als Ursache giebt der heilige Basilius gleichfalls die Enge der Wege zum Herzen an, indem der Schier- ling früher zerkocht werde, als er zum Herzen gelange. Der heilige Hieronymus (331 — 420 n. C.) empfahl die Keuschheitsmassregel der Hierophanten, welche noch zu seiner Zeit fortgeübt würde, und gedachte des Giftes des Sokrates. Dem Kirchenvater Theodoretos (387 — 457 n. C.) schwebte das Schicksal des Sokrates vor, als er das Heidenthum bekämpfte: Ei o7 yàp xoi Tara dedpaxc 6 Ewxpdrnc où Ciépuye thy TOU xwvelou фу, th oùx dv Éradev, = поофау®с Тут) tov ToAUV Eouov THY Deby — wenn Sokrates schon nach diesen Handlungen der Schier- lingsschale nicht entging, was würde er erlitten haben, wenn er die grosse Menge der Gótter óffentlich geläug- net hatte? Unter den Laien des vierten Jahrhunderts hatte der Grammatiker Servius Virgils Verse über die süsse Cicu- taflóte erláutert, und der Dichter Calpurnius verweilte bei dem Wettstreite der Hirten auf dem hellklingenden Rohre: — 197 — Nam dum lentus abes, lustravit ovilia Thyrsis Jussit et arguta juvenes certare cicuta. Der Lexikograph Hesychius kennzeichnete den Schier- ling mit den allgemeinen Worten: xwvesov, OnAnTHnprov Aroı Yavdsın.ov pdpuaxov, Boravn, vaodné; ferner mit der ge- naueren Bezeichnung als Ferulaart und krautartiges Ge- wächs: xwverov vapdnxa xai dag eidoc. Wohl mit einer Be- ziehung auf die Synonyme der Herbstzeitlose sagt Hesychi- us wenig folgerecht: "Epñmepov và xwverov xal pópov te x«i Сбоу oÙtw xaAoumevov Une Cv шах Yucpav—eintägig heissen der Schierling, eine Salbe und ein Insekt, weil sie nur einen Tag leben. Mit praktischem Blicke verord- nete der Veterinär Publius Vegetius '/, Nössel Schier- lingssaft bei dem Rappel der Pferde: Cum coeperit ad patientiam avocari, sucum cicutae cum acetabulo et a- quae unam heminam admisces et per os defundes. Der Pergamener Oribasios, der Begleiter des Kaisers Julian, gab in seinem Sammelwerke einen Auszug des Dioskori- des über Wirkung, Bereitung und Fundort des Schier- lings. Er rechnet ihn unter die Resolventia. Marcellus der Empiriker war im Anfange des fünf- ten Jahrhunderts der erste, welcher ein Recept einer Schierlingscomposition nach Gewichtstheilen angab: Conii (id est cicutae radicis) p. 1 (pondus unum), Adipis vetustae hircinae p. 1, Alii purgati p. 1, Olei cedrini p. 1, simul teres et genus malagmatis facies et supra splenem aligabis nec ante quartum diem solves. Den Zeitsitten entspricht seine Vorschrift zum unblutigen Entmannen: Ut eunuchum sine ferro facias, radices cicutae ex ace- to teres ef testiculis spississime illines; hoc quantum te- | li Hl — 198 — nerioribus feceris infantibus, eventu efficaciore proveniunt. In der Erinnerung an die grosse Götterzeit liess der Bischof Sidonius den erschrockenen Cicuticen auf den arkadischen Bergen des bescheidenen Mahles vergessen: Alta eieuticines liquerunt Maenala panes. An der Grenzscheide dieses Jahrhunderts sammelte Sto- baeus in seiner Blumenlese Notizen über den Tod des Sokrates und des Erisistratus. Die klassische Wissenschaft hatte das byzantinische Gewand angethan. Im sechsten Jahrhunderte zog Aetius, Justinians Leibarzt, nur den Dioskorides für die kühlen- de Schierlingswirkung und die Gegengifte aus; Ammo- mum und Storax verschrieb er drachmenweise. Selbst- stándiger, aber wohl immerhin durch die Antipathie des Schierlings gegen die Urogenitalspháre geleitet, rieth ihn Alexander von Tralles in Kleinasien, welcher kurz nach Aetius schrieb, wegen seiner schmerzstillenden Wirkung gegen Dlasenleiden an: ita ut participent etiam anodyna, aut cicuta aut opium, propter immodicum dolorem. Paul von Aegina, welcher im siebenten Jahrhunderte unter Heraklios practicirte, benutzte. den Dioskorides und gab die Lehre von der Kälte und den Gegengiften mit wenig veründerten Worten wieder. In Spanien hatte der Gothe 7sidorus gleichzeitig die Ursprünge und Ety- mologien der Pflanzennamen bearbeitet und dabei der Cicuta gedacht. Sein Werk mag wichtige Aufschlüsse ge- ben. Im zehnten Jahrhunderte stellle der Byzantiner Theophanos Nonnos aus alten und aus byzantinischen Autoren ein medizinisches Handbuch zusammen. Um die Brüste zuruckzubalten, soll zerriebener Schierling neun Tage lang aufgelegt werden: xoviov Asatvas emetither Ent pou ivvés. Vermöge einer ähnlichen Antipathie sollen — 199 — Schierling, Manna, Bleiweiss und Hypocystissaft in glei- chen Mengen von zehn Drachmen als Pílaster auf den vorragenden Nabel, also auf den Nabelbruch .der Kinder, aufgelegt werden: Kovtou, Mavvngs, Fupudtou, ‘Yroxuaticos yohoù dvd Opayp. a° GÙY olv emutiter, Endlich wird der Schierling gegen die Rose empfohlen. Swidas und der Sammler des grossen etymologischen Wörterbuches des zehnten Jahrhunderts führen den Schier- ling nur als tödtliches Gift auf. Unterdessen gestaltete sich die Medizin im Abend- lande um und verlor den gelehrten Charakter. In Sa- lerno bildete sich eine Schule practischer Aerzte aus dem Laienstande. Die Grundlage der ursprünglichen sa- lernitanischen Gesundheitslehre bildete der Macer flo- vidus. Dieses Werk sollte des klassischen Dichters Ae- milius Macer verlorenes Buch «De viribus herbarum» in neuer Gestalt bringen. Am häufigsten wird ein Odo Ma- gunensis als Verfasser genannt. Die holprigen Hexame- ter über den Schierling schöpfen ihren Stoff zumeist aus Plinius, aber auch ein geringer Rest der Griechen ist gerettet worden; und die Beschreibung der Todtenflecke verräth vielleicht eigene Auffassung: Frigida lethiferae vis est natura cicutae, Unde necat gelidi potantes more veneni. Qui perit hac herba, cutis eius fit maculosa; Publica paena reis haec esse solebat Athenis. Hac sumpta magnus Socrates fuit exanimatus. — 200 — Qualiter hoc fiat non aestimo dicere nostrum, Cum nil quod noceat, sed quod juvat, est referendum. Hac sumpta quisquis sit morti proximus herba, Forte merum tepidum bibet evadetque periclum. Sed quamvis potu solet haec assumpta nocere, Magnifice tamen apposita solet juvare. Aeslivas mire juvat epiphoras oculorum; Si frons contritis foliis sit operta virentis, Vel si sint ejus circumlita lumina succo. Hac quoque pelluntur sacer ignis, et herpeta cura; Tradit Anaxilaus, si succo saepius ejus Virgo lavat mammas, sibi cum turgescere primum Incipiunt, modicas semper stantesque manere; Lac contrita virens mammis superaddita siccat. Extinguit venerem, fluxum quoque seminis omnem, Si pecten e trita cataplasmes saepius illa. Argenti spumas commisces huic adipemque! Singula cur memorem? nocuum quemcunque ca- lorem Apposita trita poteris curare cicuta! Während Westrom und Ostrom verblühte, hatten die Nestorianer die klassische Literatur zu den Arabern ge- bracht, deren realistischer Sinn sich der Aristoteleslehre leidenschaftlich annahm; spáterhin wurden von den Ara- bern auch die byzantinischen Sammelwerke benutzt. Wie das Werk über die nabathäische Landwirthschaft zeigt, haben auch babylonische und indische Einflüsse die Rich- tung der Araber bestimmt, und es wird angenommen, dass ihnen die zweite grosse Weltkultur, die chinesische, den wichtigsten Anstoss gegeben habe. Der christliche Sy- — 201 — мег Mesuah hatte im zehnten Jahrhundert den Galen übersetzt. Ihn citirt Avicenna dafür, dass der Schierling eine Art Akonit oder Bilsenkraut, albes, sei. Petrus von Abano behauptet, der Chorasaner Abubakr Arrazi, ge- wöhnlich Rhazes genannt, habe im zehnten Jahrhunderte den Schierling als im dritten Grade warm und trocken beschrieben. In der Ausgabe des Otho Brunfels findet sich aber nur die Beschreibung unter dem angeblichen spáteren Schierlingsnamen, harmel, der Bezeichnung des Peganum Harmala, aber ohne eine weitere Angabe, dass damit der Schierling gemeint sei. Eine Eintheilung nach Graden besitzt sein Werk nicht. Von Wepfer wird Abul Quasim, der Leibarzt Abdurrahmans von Cordova, als Schriftsteller über den Schierling genannt. Als die Salernitaner ihre Schule im eilften Jahrhun- derte auf wissenschaftlicher Grundlage neu begründeten, wurde eine neue Schierlingslehre von den Arabern her- übergenommen; die alte war seit der Verbreitung des Macer floridus in Vergessenheit gerathen. Constantin von Afrika, in Karthago geboren, am Ende seiner Tage Abt von Monte Casino, war der erste, welcher die Araber benutzte. In seinem Buche über die einfachen Heilmittel nannte er den Schierling warm und trocken im dritten Grad. Matthaeus Platearius, ein Salernitaner des zwölf- ten Jahrhunderts, wiederholte diese Angabe in seinem Werke über die einfachen Heilmittel, welches mit den Worten «Circa instans» begann. Die Wärmelehre wird um so mehr Eigenthum der salernitanischen Schule, als auch ein sonst unbekannter Salernitaner, Sylvius Aurelius, als ihr Anhánger genannt wird. Der Schreibfehler harmel, id est cicuta, ist schon dem ersten Uebersetzer verhäng- nissvoll geworden und hat sich bis zu den Uebersetzun- gen von Brunfels fortgezogen. Die erste Quelle des Irr- — 202 — thums dürfte die Galenübersetzung des Mesuah geworderi sein, wenn die parallellaufende Angabe der Grade einen Rückschluss erlaubt. Im zwólften Jahrhunderte gab Ibn Roschid oder Aver- roes in Cordova eine genaue Eintheilung der Heilmittel nach den Graden. In seinen Ausgaben ist der Fehler mit harmel erhalten geblieben, und seine Uebersetzer sind kurz von Brunfels und ausschweïfend von Amatus Lusitanus getadelt worden. Ibn Tsina aus Bochara, Avi- cenna genannt, brachte die arabische Schierlingslehre zur Vollendung. Er folgte in seiner Beschreibung dem Dioskorides und Rufus Ephesius und verwarf die Zusam- menstellung des Mesuah mit albes, welche sich nicht auf Autoren gründete. Succaran ist kalt und trocken im drit- ten Grad und ein starkes Gift, welchem der Wein ent- gegenwirkt. Um dem Propheten zu gefallen, empfiehlt Avicenna eine flüssige Schierlingssalbe zum Zurückhal- ten der zweiten Haare; den Saft lobt er gegen Augen- schmerzen und Ohrenfluss und empfiehlt ein Emplastrum mammillae, um die Brust und die Milch zurückzuhalten; endlich soll der Schierling die Gebármutterschmerzen mil- dern, die Entwickelung der Hoden aufhalten und Pollu- tionen verhindern. Ali Abbas, im zwölften Jahrhunderte Leibarzt des Kalifen Ahhad Ebdaula, sprach von der Kälte des Schierlings. Im dreizehnten Jahrhundert gingen Johannes Serapio und Ibn Bouthar nicht über die Wie- dergabe von Dioskorides hinaus. Die Annahme wird be- . státigt, dass die Araber den Schierling nicht gekannt haben. Wo sie Neues hinzugefügt haben, ist es von dem Akonite, dem Bilsenkraute, dem Stechapfel, der Atropa und Mandragora oder Euphorbia entlehnt. Weiterherstam- mende Einflüsse lassen sich an der arabischen Schier- lingslehre nicht unmittelbar nachweisen. os м Nochmals flackerte die griechische Wissenschaft im zwülften Jahrhunderte bei dem byzantinischen Lexiko- graphen Zonaras auf. Er gab eine neue Beschreibung der Schierlingspflanze: 6 xwvsıov mapanAnoroy got, то x&oro THs Aam&üou, td Ce QUAAx csMwt бурю — der Schierling ist seiner Frucht nach dem Ampfer ähnlich, seinen Blättern nach aber dem wilden Eppich. Seine Be- schreibung passt auf eine Umbellifere mit grobgefieder- ten Blättern und breitgeflügelten Früchten. Da er den Schierling gleichzeitig vé&o9%£ nennt, so hat er vielleicht Eine der grossen Ferulaarten im Auge gehabt. Dem Na- men nach bezeichnet er den Schierling als Schwindel- kraut: did tov yivépevoy ei Aryuèv xai oxotov volg mivou- ct. Bei dem Namen éo4ucoov denkt er an die Schnellig- keit der tödtlichen Wirkung: 6:4 try dE0rnTa Tfjg dvar- pécewc. Nikolaos Myrepsios wiederholte im dreizehnten Jahrhunderte Citate des Asklepiades und Andromachus und wandte die Schierlingssamen gegen Nierenleiden an. Die Wirkungsangaben des Dioskorides kopirte Aktuarios, der letzte Byzantiner. (Fortsetzung folgt.) n I Л 2. 1876. 14 N! ^ NOTE SUR LE GIN-SENG QU GEN-CHEN *). (Avec 1 planche.) L'année derniére j'eus le bonheur de recevoir un morceau de la racine de Gin-Seng ou Gen-Chen chi- nois, gráce à l'obligeance de Mr. le géneral Tikhmenev, qui l'avait rapporté de la province d'Oussouri dont il a été chef, il y a quelques années. Mr. Raczinski, dans son ouvrage: «Etude de quelques métamorphoses chimi- ques dans les tissus des végétaux» (О mtkoroppix$ хими- ческихъ превращешяхъ растительныхъ тканей 1866), assure, que dans la racine du Gen-Chen on trouve la transformation de la cellulose des parois de la cellule en granulose, qu'on ne connaissait jusqu'alors que dans les sporophytes, notamment chez les lichens. Aussi, en possession d'un exemplaire de cette racine si rare, je ne perdis pas l'occasion de répéter les observa- lions de Mr. Raczinski. Dés l'abord je fus frappé de la différence qui existait entre mon exemplaire et la description qu'on trouve *) Mr. Przewalski, dans son ouvrage ,Voyage dans la province d'Oussouri^ ne nomme pas la plante autrement que Gen-Chen (Жень-Шень.) Comme il a entendu la manière dontles Chinois pro- noncent ce nom dans le pays méme oü elle croit, nous préférons employer dans cette note le nom qu'il lui donne, et non l’ancien, dont la prononciation n'est probablement pas exacte. — 205 — dans son travail. C'était bien une racine cylindrique avec des sillons longitudinaux, mais elle n'était pas brun-jau- natre, elle était jaune; elle n'était ni cassante, ni demi- transparente, elle ne devenait pas molle dans l'eau avec un accroissement considérable du volume, elle ne se dis- solvait pas dans la salive et n'avait presque pas de gout. Les tranches transversales et longitudinales que je mis sous mon microscope me montrèrent que la descrip- tion de la forme des éléments histologiques faite par Mr. Raczinski était parfaitement exacte. La racine est com- posée en majeure partie de grandes cellules parenchy- matiques. Dans l'intérieur de la racine ces cellules sont légèrement allongées; prés des vaisseaux elles sont étroi- les et fusiformes. Les vaisseaux qu'on trouve sont des vaisseaux annulaires ou scalariformes; il n'y a pas de canal médullaire bien prononcé. L'écorce secondaire est composée de parenchyme, dans laquelle les cellules qui forment la continuation de cha- que rangée de vaisseaux, sont aplaties et riches en ma- tière azotée. L'écorce primaire est composée de paren- chyme à - demi détruite et comprimée radialement. En un mot, quant à la forme des éléments dont se compose la racine du Gen-Chen, je ne puis que répéter la descrip- tion de Mr. Raczinski. Seulement dans l'écoree secon- daire je ne trouvai pas de méats intercellulaires de dimension considérable; ceux que je voyais élaient pe- lits. Quant aux cellules contenant de l'huile jaune, elles n'entouraient pas de méats intercellulaires et au lieu de petites gouttelettes d'huile, représentées dans l'ouvrage de Mr. Raczinski (Tab. II, fig. 10, 11), je ne trouvai que des cellules contenant de grosses gouttes d'huile, quelquefois méme une seule goutte trés-grande. Ce qui me frappa surtout, c'est que tout le parenehy- 14* — 206 — me était remplie d'amidon, car Mr. Raczinski ne le men- tionne pas du tout. Les granules étaient petits, de forme arrondie ou ovale, quelquefois légèrement anguleuse. Aus- si, en employant la dissolution de l'iode dans l'alcool, je n’obtenais que la réaction ordinaire de lamidon en granules et celle des matiéres azotées. Je n'obtenais pas les réactions remarquables, décrites par Mr. Ra- czinski. D'aprés lui, la dissolution de l'iode dans le kali iodé, ainsi que celle dans l'alcool, colorent le contenu de toutes les cellules parenchymatiques en rouge-vineux, passant aprés au violet bleuâtre, excepté les cellules al- longées qui avoisinent les vaisseaux. La matiére inter- cellulaire, qui remplit les grands méats intercellulaires, se colore par ces réactifs en bleu, dit-il. Trouvant dans celle matière des groupes de cristaux d'oxalate de chaux, il conclut qu'elle avait dü se former par la transforma- tion des parois des cellules, dont la destruction a pro- duit le grand méat intercellulaire, en granulose. Je ne trouvai, comme je l'ai dit, que la réaction ordi- naire de l'amidon en granules, et les petits méats in- tercellulaires que je voyais restaient parfaitement in- colores. Je compris alors que les réactions, observées par Mr. Raczinski, l'existence de grands méats intercellulai- res de l'amidon non organisé qui les remplissait, la pe- litesse des gouttes d'huile, les différences dans la cou- leur, la transparence de la racine, ainsi que dans ses réactions envers l'eau et la salive, tout cela dépendait du mode de préparation qu'avaient subi entre les mains des Chinois les exemplaires qu'ils avait étudiées. Je pensai qu'ils avaient pu être légèrement cuits, et mon idée fut confirmée par Мг. Tikhmenev, qui avait entendu dire que c'était là le mode de préparation que les Chinois — 201 — font subir à la racine. Mr. Przewalski, dans son ouvra- ge déjà cité, en parlant du Gen-Chen cultivé dans la province d'Oussouri, dit (page 81): «aprés la récolte ils (les Chinois) font subir aux racines une préparation par- ticuliére; ils les nettoyent et les font bouillir dans l'eau.» Je pris en conséquence quelques tranches de la raci- ne et je leur fis subir une cuisson, qui durait d'un quart d'heure à une demi-heure. Les tranches cuites me donnèrent à l'instant toutes les réactions décrites par Mr. Raczinski. Je vis les grands méats intercellulai- res, la coloration en bleu de leur contenu, celle en rouge-vineux du contenu des cellules, l'huile réduite pres- que toujours à l'état de petites gouttelettes. Le degré de cuisson influe sur la réaction. S'il y a des restes d'amidon non dissout par la cuisson, on trouve la cel- lule colorée en rouge-vineux, avec de petites granules bleues (Tab. I, fig. 3 de Mr. Racz.); si tout l'amidon est dissout, il n'y a qu'une coloration pareille (cellules supérieures de la fig. I, Tab. 1 de Mr. Racz.); si la cel- lule a été complétement remplie d'amidon, vous avez la coloration plus foncée, si elle n'en contenait que peu, la coloration est plus rosátre. En faisant la cuisson très- courte, j'ai vu des cellules dont le contenu se colorait simplement en bleu uni, sans trace de grains d'amidon. En méme temps la racine devient parfaitement telle que la décrit Mr. Raczinski. L'explication de tous ces phénoménes se lrouve dans le travail de Mr. Walter Nógeli, «Beiträge zur näheren Kenntniss der Stirkegruppe.» La cuisson, peut-être aidée par la présence des matières azotées dans les cellules, transforme l’amidon en amylodextrine, et c'est là la reacti- on qua vue Mr. Raczinsci. L'amidon, prenant la forme soluble, passe dans les méals intercellulaires agrandis — 208 — par l'eau bouillante, et voilà ce qui a trompé Mk. Ra- ezinski, qui croyant avoir affaire à une racine dans son état normal, n'a pu donner à ce qu'il avait devant les yeux que l'explication parfaitement logique et con- forme à l’état actuel de la science, qu'on trouve dans son ouvrage. Je dois dire encore, que je n'ai jamais vu dans les méats intercellulaires les cristaux d'oxalate de chaux observés par Mr. Raczinski. Il dit qu'il n'en a jamais trouvé dans les cellules. Moi au contraire je puis affimer qu'il est trés-facile de trouver des cellules conte- nant des cristaux en faisant des tranches longitudinales de la racine fraîche ou bouillie. Pour conclure, je me permettrai d'observer que com- me Мг. Raczinski dit que les descriptions de MM. Calau, Meyer et Schulz sont parfaitement conformes à la racine quil avait entre les mains, tous ces savants ne possédaient que des exemplaires déjà cuits, et que si les Chinois font toujours bouillir la racine de Gen- Chen immédiatement après la récolte, tous les exem- plaires parvenus en Europe étaient cuits et par consé- quent je suis très-probablement le premier qui, grâce à Mr. Tikhmenev, ait eu la possibilité d'étudier cette racine telle qu'elle est dans son état naturel. A. Petrowsky. — 209 — Explication des figures. 'Tab. IV. 1) Cellules parenchymatiques remplies d'amidon. 2) Cellules parenchymatiques où il n'y а que très-peu de granules d'amidon. .9) Réaction de la dissolution de l'iode dans l'alcool. 4) Cellules contenant beaucoup d'amidon et des gouttes d'huile. 5) Cellules contenant presque uniquement de l'huile. 6) Ecorce primaire et secondaire. 7) Cellule contenant un groupe de cristaux d'oxalate de chaux. Toutes les figures ont été dessinées avec l'aide de la chambre À - 400 claire, grossissement d ГЕОЛОГИЧЕСКЯ ИЗЫСКАНИЯ ВЪ КОСТРОМСКОЙ ГУБЕРНИИ, А. Прылова. И. Въ 1872 году я изложиль произведенныя мною то- гда наблюденя въ Костромской губернии *) и указалъ между прочимъ на TB соображеня, которыя заставили меня обратить внимане па эту губершю. C» твхъ поръ я еще разъ посфтилъ ее въ 1874 году и изслБдовалъ Кинешемскй уЪздъ ma значительно ббльшемъ протяже- Hin; результаты этаго nocabiusro uocbmeuis я и пред- лагаю въ настоящей статьЪ. ") КромЪ того для болЪе *) Bull. des Natur. de Moscou 1872, № 4 стр. 362. **) При этомъ я считаю нелишнимъ оговориться, что и этою статьею я имфю въ виду только увеличить матер1алъ для изучен1я геологическаго строен1я почвы названной губернш, окончательныя же заключен1я относительно большей части вопросовъ нам$чен- ныхъ мною въ предыдущей craTb'b, я оставляю до будущаго времени, когда фактическихъ данныхъ будеттъ на столько достаточно, чтобы выводы не могли быть произвольные; я также оставляю въ сторон нока и палеонтологическую часть—описан1е собранныхъ мною BB — 211 — точнаго представленя о cocrosnim нашихъ 3Hauif OT- носительно геологи этой губернш, я присоединяю ис- торическй очеркъ изслфдованй, предшествовавшихъ моимъ, —и такимъ образомъ восполняю теперь иробЪлъ, допущенный мною, по извЪствымъ соображевямъ, въ нредыдушей cTaTbh. А. ИСТОРИЧЕСКИ ОЧЕРКЪ. Впервые описалъ геологическое строеше береговъ Волги, въ предфлахъ Костр. губ., Роберъ, осматривавпий nx» въ 1839 г. по пути изъ г. Ярославля къ г. Ниж- нему Новгороду. — Онъ указываетъ Ha гливисто-песча- ную, иловатую породу, обнажающуюся около г. Кост- ромы; ") 3aTbMb, на глины CHHebaTO-Cbparo и красно- ватаго цвФта, составляюпия BBICOKIE холмы лЪваго бе- pera передъ г. Плесомъ и получающ!я далЪе звачитель- ное распространене; эти NOCABAHIA глины похожи, по ero мнЪню, на радужные рухляки. — Найденные же 31bCb аммониты и белемниты, а также отпечатки про- дуктусовъ и спириФхировъ OD считаль занесенными изъ другой мЪстности. Наконецъ, около г. Кинешмы онъ замътилъ известковую нЪсколько песчанистую глину, черноватаго цвфта и изобилующую ископаемыми, Bb особенности белемнитами. Сравнивая эти образован!я съ образован!ями Западной Европы, om принимаетъ темно- цвътныя глины Кинешиы и Костромы эквивалентными Oxceopackoii глинЪ, a смзняющя ихъ полосатыя по- роды — эквивалентными \’алужному рухлаку. этой губернйи искоцаемыхъ (почти исключительно юрскихъ), такъ какъ я имфю въ виду помфетить это оцисан1е въ другой моей pa- 601$, для которой я уже давно собираю waTepiaJH. *) Горный Ж. 1841 г. т. УП erp. 14. — 212 — Jeon. D. Бухъ, на основа и этихъ наблюденй, при- знаетъ въ Костромской губ. юрскую формацию m пред- полагаеть ее выше no теченю Волги до Ярославля. *) Въ слБдующемъ году посл$ Робера путешествовалъ по Poccin Блазйусъ, который осматривалъ между про- чимъ сЪверную часть Костромской губернти, но я orpa- ничусь приведенемъ только TXB его указан, ко- торыя имфютъ отношеше и къ изслфдованной мною по- Joc5 губернии. Tak», говоря 0 юрской формаци у г. Ярославля, Блаз!уст замЪчаетъ, что слои, составляющие здЪшнюю формацию, «совершенно похожи на Th, KOTO- рые развиты къ юрской Формаши до Макарьева на Унжъ, около Углича и Рыбинска на Boars ") и кото- рые принадлежать къ средней ph.» И zarte; «oru отдфльныя мъстонахождешя юрской Формащи ва западЪ и востокь Or» Яроставля 40 Унжи составляютъ, ка- жется, остатки одной общей юрской полосы, связыва- rue члены которой еще не открыты на всемъ этомъ протяженш, но которая TEMP He MeHbe соединяется Bb своемъ развитш съ извЪстными уже юрскими образо- вашями cbBepnoii Pocein.» ***) КромЪ того въ запискахъ о путешестви своемъ въ 1841 и 42 году, приложенныхъь вместо введеня, Kb «Опыту» барона Мейендорха, Блазтусъ указываетъь въ 06- *) Beitr. zur Best. der Gebirgsform in Russland 1840 г. Seit: 92. ** МнЪ удалось видЪть куски eJ b53HcTaro песчаника наполнен- Haro теребратулами доставленнахго съ берега Унжи, и дЪйствительно эта порода, также какъ и заключаюнщияся въ ней теребратулы CO- вершенно тождественны съ находящимися y c. D rb6osa въ Рыбин- скомъ уфздЪ (Крыловъ . Оцисанле Яр. г. въ геол. отнош. Tp. С. К. в УП стр. 229 слой № 5). *** Reise im europàischen Russland in den Jahren 1840 и 1841. Band 1. Seit. 301. — 213 — ласти верховьевъ Двины, Вычегды, Сухопы и средней Волги, формацию новаго краснаго песчаника, песчаные и глинявые слои которой лишены окаменълостей, a по- тому не могли быть съ достовЪрностно отнесены ни къ лижнимъ образован!ямъ, соотвЪтствующимъ «пеней- ской» почв, ни къ верхней — идущей параллельно кей- перской m пестрому песчанику. Въ ориктогностическомъ отношении пласты эти согласуются съ пестрымъ пес- чаникомъ и кейперомъ Западной Европы. *) При осмотрз этихъ красноцвзтныхъ породъ y Kpac- garo Пожни близь леса, Мурчисонъ, первоначально BB 1840 г. склоненъ былъ принять nx. за кейперъ, такъ что найденную nw» юрскую Gryphaea dillatata, on» при- пялъ было за Gryphaea Mac Cullachii **), no jaapnbii- шее paacworpbnie ux? ors Плеса до Кинешмы и Юрь- евца и отношеше ихъ къ юрскимь осадкамъ убЪдили его въ привадлежности этихЪ породъ къ COME древней eopwaniu, "'") названной mw» пермскою. TEMP не mexbe самое причислеше этихъ KPACHONBETHEIXB породъ Kb пермской Формащи, сдфлано имъ какъ бы условно; такъ въ одномъ MbcTb онъ говоритъ, что «если будутъ най- дены BUOCABACTBIN окаменълости, которые сблизятъ часть этихъ осадковъ Cb системою пермскою или TplaCOM?, настояпий образъ мыели нисколько He противорЪчитъ этому, ибо теперь мы продовольствуемся положитель- HblWb замфчанемъ, что эта группа покоится надъ цех- штейномъ, собственно такъ называемымъ», HO что OH болфе склоненъ признать ихъ частю пермской систе- *) Опыт. прикладной геологи. С.-Петербург. 1849 г. стр. 1 X. **) Геолог. Опие. Европ. Росси. 1849 г. т. I, стр. 840. ***) Геол. Опис. Евр. Poccin пер. Osepckaro 1849 г. стр. 661. — 214 — мы. ^) lipowt roro, ryGepnim въ которыхъ развиты эти породы, Вологодскую, Костромскую и проч. онъ покрылъ 0C06010 краскою № 5. Rb первоначальному wubuiro приводило Мурчисона главнымъ образомъ совершенно согласное вапластоване темныхъ юрскихъ осадковъ на красноцвЪтныхъ поро- дахъ, замъченное mw» y Краснаго Пожни, но послЪ того какъ онъ призналъ послБдня породы за HEPMCKIA, OND паходитъ нужнымъ сдФлать слЪдующую оговорку: «BO BCbXb ТЬхъ MBCTHOCTAXD, FAB при слабыхъ колебашяхъ ночвы, слой удержали болБе или Meube горизонтальное положенте, очевидно наблюдателю ABTS повода Halb- аться открыть большое несогласе въ плоскостяхъ или поверхностяхъ пластовъ, которые случайно могутъ на- легать одни на друге, хотя бы они осфли въ весьма различныя эпохи. Разематривая подобнаго рода паила- стованя, наблюдатель съ большою BBpORSTHOCTIIO MORET приписать oTCyTCTBle вижнихъ пластовъ разрушитель- ному AbÜCTBIO прежнихъ водъ или инымъ причивамъ, размывшимъ или оголившимъ ApeBubüuie пласты и KO- торымъ они подвергались до осаждешая Hà нихъ по- сльдующихъ. И дБйствительно, спускаясь по DBoarb orb Плеса чрезь Кинешиу до Юрьевца, мы паблюдали весь- ма положительно рфшительныя доказательства подобва- го порядка событ!. Въ самомъ дБлф, слоистыя глины съ аммонитами и белемнитами, Bb истинной древности которыхъ сначала COMHbBAIUCE, запимаютъ не только Bepxuia части обнаженй, но встрЪчаются на разныхъ горизонтахъ; иногда OHB находятся въ самой верхней части долины, въ другихъ мБстахъ лежатъ въ углубле- *, Ibid. стр. 669. — 215 — няхъ и даже спускаются name горизопта phim.» «Между этими слопстыми глинами и различными пластами крас- Haro мергеля и песка, Hà которыхъ OHB покоятся, ус- матриваются Takid Me отношеня, каюя существуютъ между пластами, заключающими въ окрестностяхъ Мо- сквы FOPCKIA окаменфлости, и лежащимъ подъ HHMH ка- менноугольнымъ известнякомъ.» ^) Этимъ ограничиваются соображеншя Мурчисона о 3a- MbueHHbIXb имъ OTHOMEHIAXB назвапныхъ формацй; что же касается собственно юрской eopwanim no Boars въ Костромской губ., TO опъ говоритъ только, что «между Плесомъ и Кинешиою подъ черною слойстою глиной лежатъ таше слои желЪфзистаго сросткообразнаго мер- геля, который UMbeTb видъ грубаго оолита, мЪстами переходить Bb плотную породу, и въ толщину дости- гаетъ до 50 хутовъ. Въ Кинешм® эти мергельные пла- сты исчезаютъ и обнажеше предетавляетъ одну черную колчедапистую, слоистую глину, толщиною OTb трид- цати до сорока футовъ. har» по Boars, такъ и по впа- дающей въ нее VARS вездб находили въ пластахъ этой слоистой гливы одни m Tb же oprammueckie остатки.» ^”) Эти слои какъ на Boars, Tarp m y Макарьева na Унжь залегаютъ на красномъ Mepre.rb и заключаютъ большое количество HecoMHBHHO юрскихъ ископаемыхъ, какъ папр. Am. cordatus и Am. virgatus, которыя, по миЪнтю d'Op6unbu, заставляютъ принимать юрсвя образования у Макарьева, Плеса и Саратова за Оксфордскую глину, между TÉMB какъ окаменфлости Московскя, Елатомскя n СЪвернаго Урала, Симбирсюя m Оренбургскя вапо- *) Ibid. стр. 841. **) Геол. Оп. Е. Р. стр. 842. — 246 — минаютъ Келловейсяй ярусъ. ”) При onncanin этихъ породъ береговъ Волги, Мурчисонъ говорить между про- JUMP, "TO къ востоку отъ Костромы «поверхность пла- CTOBb, составляющихъ наружную оболочку, покрыта по- чти повсемъстно толстымъ слоемъ щебня, который обра- зовался преимущественно отъ разрушешя окрестныхъ породъ краснаго цвФта». ") Такимъ образомъ Мурчи- сонъ также описываетъ по берегамъ Волги въ Костром- ской губернш, красноцв$тныя породы (кейпереюя или нермск!я) и topckie осадки, однимъ словомъ TO же, чтоб было указано и ранфе бывшими здЪсь геологами. Указаня на юрскую почву въ Костромской губернии находятся также у Gapona Meiienjopea, ^^^) который при- водитъ такое напластоване у Краснаго Пожви. а) Наносъ « « « « « 20 . b) Желтая глина « « « « 2 &. c) Желтая глипа съ желваками рухляка 3 d. d) Квасцевый сланецъ съефрнымъколчеданомъ à o. e) Новый красный песчаникъ. «Ma» окаменълостей въ квасцевомъ сланцЪ находятся Am. Lamberti, Gryphaea explanata.» ^^^”) Въ 1866 году no теченю рЪки Костромы профхалъ г. Покторск!; онъ указываеть здЪеь Bh нЪсколькихъ MbcTaXb на красныя глины съ голубымъ рухлякомт, принятыя имъ совершенно неосновательно за пермскую ФОрмацию, къ которой относится Солигалическ извест- *) Ibid. стр. 890. **) Ibid. erp. 899. i) Опытъ прикл. геол. стр. 85. >) Опытъ стр. 98. — 217 — nik». ^) Ha возвратпомъ же пути ONB осматривалъ юр- ckit обнажешя y цер. Преображеня въ г. Плесъ, ^^) а версту ниже снова видЪль красныя глины Cb голу- быми рухляками, чЪмъ остался очень доволенъ, такъ какъ думалъ, что это-то и есть соприкосновене двухъ ФОормащй, которое ему такъ XOTB.10CB BCTPETHTB въ Ко- стромской губернии. ^^") b. Собственныя наблюдешя 1874 года. Южная часть Костромской губ. вообще имЪетъ по- верхность низменпую, которая только по Mbps прибли- женя Kb p. boarb становится выше и ropucrbe. По- этому предположене о недостаточности естествевныхъ обнаженй въ этой части вполнЪ естественно и COBep- шенно оправдывается па Abb. Первымъ пунктомъ, ос- MOTpbnHbIMB мною въ южной части Кивешемскаго уЪзда, было с. Горкино, предъ которымъ протекаетъ небольшая рЪчка, сильно размывающая свои довольно высоке бе- pera. Въ этихъ послфднихъ передъ MOCTOMB, CO CTO- роны села виднфется одна красная HANOCHAA глина, за- волакивающая нижнюю часть обнажен!я значительными оползнями; за мостомъ же всю толщу обнаженнаго бе- pera составляютъ паносы рЪки, представляющуеся въ *) Основательность его заключен разобрана мною довольно подробно въ другомъ mberb: On. Яр. губ. въ геол. отнош. T. C. К. в. УП, стр. 185. — 190. **) Обнажен1й около этой церкви теперь не существуетъ, а судя по покрывающему оврагъ лЪсу, ero He могло существовать и за 4 г. до моего посфщенля. *"**) Геологч. skckvpcia uo губ. Яросл. и Костр. T. A. C. R. в IV, стр. 200. | — 218 — BAIS иловатой cbpoii глипы, образующей пласты отъ 4—6 верш. толщиною, и имвющей TO болЪе, TO менбе темвую окраску. i У станци lopkuno при Mab рыли кававу для водо- провода, и въ пей на одну сажень въ глубину оказы- валась одна красная, щебепиетая папосная, впрочемъ довольно лЗпкая, глина. Jarbwb я осматривалъ берега Волги, и пространство между г. Плесомъ и г. Иваново-Вознесенскимъ; это пространство, равно какъ и большая часть Нерехетскаго y$31a нигдЪ не показываетъь своего внутренняго стро- ен1я, а потому и He можетъ въ этомъ отношени при- влекать Kb себЪ вниман!я геологовъ. Psey Волгу я прослВдилъ or» с. Решмы до г. Плеса, причемъ оказалось, что отъ с. Решмы до г. Кинешмы долина ея ограничивается берегами значительной HbICO- ты, и самая рЪка протекаетъ большею частю около пра- ваго берега и только ус. Николы-Меры отступаетъ отъ Hero и приближается къ ABBOMY, такъ что BB этомъ MBCTB намывается правый берегъ. Такимъ образомъ на означенномъ пространствЪ долина PEU, въ Bulb широ- Karo поемнаго луга, простирается вообще по лЪвую CTO- рону современнаго русла pb&w, причемъ самый берегъ (долины) поросъ и уже не размывается; но не болЪе подвергается разрушеню M правый берегъ, который также пЪсколько отдЪленъ Orb русла рфки и въ насто- alee время тоже поросъ кустарникомъ и лсомъ. Хотя pbka и He разрушаетъ теперь своихъ береговъ BB этомъ MbcTb, Tbwb не MeHbe львый берегъ ея долины HOCHTB несомнзные сл5ды прежнихъ размывовъ, выражающих- ся въ террасообразныхъ откосахъ ero, а также и въ выемкахъ, мфстами рЪзко замфтныхъ и уже указанныхъ — 219 — мною panbe.") Ha правомъ же берегу наблюдаются измфнен!я другаго вида. On» весь является какъ бы H3pb3aHHbIMb и совершенно неправильно, бугристо спу- скающимся къ неширокому нижнему уступу, отдЪляю- щему ero отъ русла рЪки и покрытому тоже болфе или Meute значительнымъ бугромъ неправильной Формы; од- HHMb словомъ, Hà немъ pb3ko видны предшествующия, быть можетъ болЪе поздня H3MBHEHIA, сопровождавиияся обильными осыпямн и оползнями, въ настоящее время уже окр5пшими и поросшими. Такимъ образомъ внутреннее строеше береговъ Волги Hà этомъ пространств5 совершенно скрыто и обнаже- Hid появляются только у г. Канешмы, за которымъ они снова исчезаютъ подъ растительнымъ покровомъ. H5- которое же поняте о cocraBb этихъ береговъ можно составить профзжая по почтовой Кинешемской дорог$. JXbcb близь c. Решмы протекаетъ небольшой ручеекъ, Решимка, и обнажаетъь правый берегъ, имфющ rpo- мадную высоту. Весь этотъ берегъ состойтъ изъ 1. Сравнительно He толстаго слоя ярко-красной плотной наносной глины, оплывающей и Mb- стами закрывающей 2. Мощную свиту полосатыхъ породъ; породы эти образуютъ почти OTBBCHYIO стфну и состоять изъчередующихся слоевъ красной и зеленоватой, богатой слюдою глины; причемъ въ верхней части преобладающими являются красные слои, которые имфютъ значительно большую толщину, *) Recherches 260105. dans le gouvern. de Kostr. Bul. de Nat. de Moscou 1872 № 4, р. 365. № 2. 1876. 15 i = — 220 — Kb низу же TOMMMNA этихъ слоевъ все 60Jbe сравнивается; кромЪ того слои красной глины представляются He одноцвзтными, а рЪзко по- лосатыми, состоящими изъ полосъ то болЪе, то MeHbe темвыхъ, даже коричневатыхъ. Гли- ны эти вообще очень плотны и слоисты. JaTbMP дорога идетъ сначала по болфе ровной MECT- ности и въ прилежащихъь къ дорогБ разрфзахъ выка- зывается ярко красная глина; а потомъ MbCHOCTb ста- новится холмистою и MBCTaMM обнажаются: 1. Не толстый слой песчанистой желтоватой глины подъ которою залегаютъ 9. (вътложелтоватые пески съ оранжевыми про- слойками. Передъ городомъ Кинешмой обнажается правый бе- perb и обнажене это простирается на значительное протяжен!е вплоть до рёки Кинешемки. Но не смотря на свою длину и большую высоту обнажеше это очень He ясно, благодаря сыпучимъ породамъ наноса, образу- ющимъ здфсь повсюду больше обвалы, а также и тому обстоятельству, что въ этомъ MBCTS на нижнемъ уступь n по оврагамъ пасется скотъ, который, понятно, заби- рается и на откосы. Въ этомъ обважеши можно было ОТЛИЧИТЬ 1. Бвловатый и желтоватый песчаный наносъ. 2. Красный рыхлый песчаникъ, выказывающся только изрЪдка. 3. Черная, сланцеватая глина, раздробленная по- перечною трещиноватост!ю. 4. Очень плотная болфе сБрая глина. 5. Черная сланцеватая глина. — 221 — Ниже идуть обвалы, sacri уже nopocmie кустар- НИКОМЪ. Органичесве остатки мною были найдены въ черныхъ и Cbpbixs глинахъ (3, À, иб), но въ состоянш невоз- можномъ для опредзлен!я; даже белемниты, попадавшеся MHS, были на столько плохо сохранены, что нельзя съ YBPEHHOCTIIO сказать Hx» видовое назваше. Въ этихъ глинахъ встрёчаются кромЪ того сростки колчедана. Но судя по петрограхическимъ признакамъ и по 06- щему виду, очень сходному съ обнаженшемъ юрскихъ породъ по р. Мер, я нахожу возможнымъ залегающ!я здЪеь породы, начиная съ № 9, отнести къ этой Фор- Mann. Ближе къ p. Кинешемкв составъ покрывающихъ на- носовъ измЪфняется; поверхъ юрскихъ темвоцвЪтныхъ породъ появляется spklii желтоватокрасный, крупнозер- нистый песокъ, образующий значительныя осыпи, почему все обнажен!е издали кажется краснымъ. Въ самомъ город у соборной горы выказываются только бзлые и желтоватые пески, а за городомъ Ge- pera отступаютъ отъ русла и Волга течетъь въ своей низкой долинЪ, почти до г. Плеса. По этому я предпо- челъ отправиться въ этотъ городъ по Xoporb, идущей по правому берегу долины, надзясь встрфтить разрфзы его въ оврагахъ или по ручьямъ. Но прежде чЪмъ говорить объ обнаженяхъ береговъ Волги между Кинешмой и Плесомъ, я скажу вЪсколько словъ объ аллув!альныхъ наносахъ долины Волги, oc- MOTDBHHbIX» мною на описанномъ уже пространств$. Наносы эти состоять здЪсь вообще изъ илистыхъ, пес- чаныхь и глинистыхъ слоевъ желтовато-сфраго WBETA; HO HBCKOJbKO ниже д. Жалихи по ручью, глубоко про- 15: — 222 — pbabrparomtemy долину Волги, они nMBIOTE красный цвЪтЪ, который вЪроятно обусловленъ близь лежащими красно- nBbTHbIMM коренными породами, служившими матера- ломъ для наносовъ р. Волги. Or» г. Кинешмы береговая дорога пролегаетъ сна- чала no MBCTHOCTH равной, въ которой кое TAB выгляды- ваютъ песчаные наносы. Начиная же отъ c. Жирятина почва получаетъ красный оттфнокъ, который 3awbuaeTCs даже на пашнЪ; въ канавахъ выказывается подъ расти- тельнымъ слоемъ ярко-красный песокъ. Такой Bulb поверхностной почвы наблюдался мною обыкновенно BB MBCTHOCTAX, TAB подлежащею коренною почвою оказы- вались красноцв$тныя полосатыя породы. Здесь тоже подтвердилось это соотношене коренной почвы съ по- верхностными образован!ями: за с. Семигорье по PURE РаменкЪ, пересфкающей очень высокой берегъ долины Волги, дЪйствительно обнажаются у Фабрики Конова- лова ниже растительнаго слоя: 1. Желтовато-красный глинистый песокъ. 2. Темно-краспая мергелистая (?) глина, образую- щая главную массу этого очень высокаго бе- рега, а, быть можетъ, заволакивающая и верх- HIOIO часть нижележащей коревной почвы. 3. Полосатыя породы, которыя оказываются MeHbe тонкослоисты, чемъ у c. Решмы, и при TOME красные слои которыхз лишены полосоватости, такъ "TO обнажене это вообще боле сходно съ обнаженемъ въ Шуйскомъ и Вязниковскомъ yft31ax, TA коренная почва также покрывается громаднымъ краснымъ наносомъ, чЪмъ съ P5- шимскимъ, въ которомъ полосатыя породы на- чинаются очень высоко и представляютъ указан- ныя особенности. т gm — Отсюда MBCTHOCTS становится очень холмистою. У c. Богородскаго Волга подходить къ правому берегу, въ которомъ тоже обнажаются красноцвЪтныя породы; эти же породы замфчаются и по оврагамъ раздЪляющимъ бугры, которые идутъ почти вплоть до г. Ilıeca, pac- положеннаго на нижней части берега, состоящаго здфсь собственно изъ пЪсколькихъ громадныхъ бугровъ.—Вы- ступы красноцв$тныхъ породъ наблюдались мною BO многихъ MbcTaXb по дорог вплоть до д. Пенки. Говоря объ этой MBCTHOCTH, я между прочимъ 3ambyy, что вообще характеръ поверхности какъ бы зависитъ OTL нижележащихь коренныхъ почвЪ. Takt, всюду, TAB замфчались красвоцвЪтныя породы, поверхность пред- ставлялась очень холмистою, или Bbpube бугристою; при чемъ самые бугры представляются съ острыми греб- нями, крутыми боками и являются какъ бы частями одной общей возвышенности, разрЪзанной впослЪдств!и множествомъ овраговъ на отдфльныя части. У г. Плеса всЪ бугры заросли и обнаженй na этотъ разъ стало даже Menbe, чёмъ было при моемъ OCMOTPS этого города въ 1870 году, такъ какъ отъ единствен- Haro, бывшаго тогда искусственнаго обнаженя подно- я соборной горы теперь осталась только небольшая часть, остальная же покрылась обваломъ и уже зарос- ла; TO же случилось и Cb обнажешемъ красноцвфтныхъ полосатыхъ породъ, находящимся dà противуположномъ правомъ берегу p. Шохонки. Мьстами кое-гдз uo овра- гамъ выглядываетъ красная наносная глина, à подъ нею ярко-желтый или сЪроватый песокъ съ прослойками. Что касается коренныхъ почвъ, то юрске осадки, обнаженные у соборной горы, мною уже описаны до- €——————————— -———— — án nn! "2 — 224 — вольно подробно *) Они залегаютъ подъ сЪрымъ и жел- тымъ пескомъ и состояли тогда, въ 1870 r., изъ: 1. Темно-сЪрой глины съ Ammonites Lamberti (?), Belemnites, Terebratulae—2 ap. 2. Голубоватый мергель съ желтыми прослой- ками— 1 ap. 3. Бловато-сърый мергель съ Am. biplex, Sow. Belem. Panderianus d'Orb., Pleurotomaria, Ser- pula torquata, Serp. convoluta Gldf, Acrochordo- crinus insignis Traut. 4. Черная сланцеватая глина, слабо вскипающая съ кислотами, богатая слюдою и издающая Chp- ный запахъ, съ Аш. Tschefkini d'Orb. Am. Lamberti, Sow. Astarte Buchiana d'Orb. Avi- cula semiradiata Tsch., Avic. inaequivalvis Gldf. Belem. Panderianus d'Orb. Goniomia litterata Ag. Arca Saratofensis d'Orb. Въ настоящее время я 3aMbay только, что въ 1874 г. мною найдено здЪсь еще нЪсколько экземпляровъ жи- BOTHBIXb остатковъ, преимущественно аммонитовъ, опи- cagie которыхъ будетъ представлено мною Bb другомъ MBCTB. Aaxbe no phurb Illoxomk5 находятся обнажен!я поло- сатыхъ породъ, а за ними почти вплоть до C. Спаса- Березняки идутъ очень большя обнаженя, въ которыхъ сверху видны мощные песчаноглинистые наносы крас- Haro цвфта, изъ подъ нихъ выказываются мЪстами Cb- рые пески, а ниже черные юрсвя глины. — Глины эти затопляются водою, а потому представляются съ по- верхности какъ бы перетертыми, перемфшанными и HO- *) Ouucauie Яросл. губ. въ геол. отнош. стр. 299—802. — 225 — крытыми щебнемъ рЪки, которая He ограничивается только измфненемъ свойства этой глины на MbCTb, HO также и уноситъ ee, чтобы отложить ниже по течен!ю. Поэтому въ разрёзахъ довольно высокой теперь долины paru Шохонки замфчаются MbCTaMn, среди ея нанос- HBIXB пластовъ, пласты черной глины, очень сходной съ близь лежащею юрскою. — Въ одномъ изъ разрЪзовъ этой долины, на лЪвомъ берегу замЪчается довольно ха- рактерное напластоване, которое поэтому я считаю бо- ле удобнымъ изобразить на прилагаемомъ pucyHkb: Фиг. 1. === Обнажене mo р. ШохонкЪ близъ г. Плесса: а, черная перемытая глина. 6, щебенка. с, растит. слой. Не смотря на близость залегашя красноцвфтныхъ и юрскихъ породъ, MHS въ этомъ MBCTS нигдЪ не удалось замЪтить ихъ взаимнаго налеган1я. Это обстоятельство указываетъ, по моему мнЪн!ю, на TO, что юреве осадки отлагались послЪ размыван!я красноцвзтныхъ поролъ и Bb углублешяхъ ихъ, почему въ настоящее время осадки того и другаго перода занимаютъ почти рядомъ одинъ и TOTb же уровень. Этимъ я закончу описане береговъ Волги, осмотрън- ныхъ мною въ 1874 году, и присоединю только, что лъвый берегъ es, ниже г. Плеса, обнажаетъ, въ проти- — 236 — вуположность правому, BO многихъ MBCTAXE черную юр- скую глину, колчеданъ которой идеть на тутъ же на- ходящеся химическ!е заводы. Что касается притоковъ Волги, то мною это лЪто была осмотрЪна главнымъ образомъ р. Мера, которую я прослфдиль еще въ 1872 году. Главныя обнажен1я береговъ этой рЪки находятся у мельницы при сельцз РогозинихЪ, rib правый берегь Меры имЪетъ очень большую высоту и обнажается сверху до низу. Но са- мыя обнажен!я, за исключенемъ въ настоящее премя ABYX'b, очень неясны, TAR какъ покрыты большими осыпя- ми песчаныхъ наносовъ и загромождены обвалами боль- шихъ участковъ берега съ находящимися на HUXB де- ревьями. По этому въ этихъ заваленныхъ обнаженяхъ съ трудомъ можно кое-гдЪ замфтить присутств!е корен- HbIX'b почвъ, которыя по всей BEPOATHOCTH не обратили бы на себя вниман!я, если бы близь-лежания, довольно xopomia обнажен!я He показывали бы мощные пласты юрскаго uepioJa. Обнажен!я эти описаны мною довольно подробно въ предыдущей craTbb "), причемъ было указано мною на Tb значительныя преобразован!я въ напластовани, Kakid произведены въ коренныхъ породахъ позднзйшимъ BJi- auieMb, а потому я ограничусь теперь изложешемъ только вновь произведенныхъ наблюдений. При осмотрЪ береговъ Меры въ 1874 году оказалось, что обнаженя ихъ съ 1872 года сильно измёвились: одни совершенно завалены осыпами и обвалами, за то Apyrie, именно два, размылись и яснзе показываютъ *) Bull. des Nat. de Moscou 1872 № 4 p. 366. zi Bm — напластован!е составляющихъ ихъ породъ. Tak» въ 06- наженш, описавномъ мною въ Bull. 1872 г. № 4 стр. 369, я Mor» замфтить, что сверхъ слоя KoHkpeniii зале- гаетъ не толстый слой зеленоватаго песка, который за- ключаетъ въ себЪ куски, часто больше, чернаго пес- чаника, очень богатаго животными остатками, обыкно- венно Bb ФормЪ отпечатковъ, и сходнаго съ такимъ же песчаникомъ по p. Boars въ Ярослав. ry6epnim. Этотъ зеленоватый песокъ замфчается также и между ниже- лежащими конкрещями и покрывается краснымъ раз- битымъ Bb куски песчаникомъ, переходящимъ кверху въ желтоватый разрушенный песчаникъ и даже песокъ. Обнажеше это ясно только съ лЪвой стороны, съ пра- вой же оно заплыло глиною и завалено осыпями, подъ которыми совершенно исчезаютъ коренныя породы. Такъ какъ обнажене это характерно для здВшней мЪстности, то я нахожу не лишнимъ изобразить его на прилагае- MOMB рисункЪ, TAB можно BUABTb слБдующ порядокъ напластовашя: 1. Растительный слой. 2. Красновато-желтый, рыхлый, сильно разрушениый пес- чаникъ. 3. Твердый крупно-зернистый песчаникъ. 4. Зеленоватый песокъ. 5. Слой черныхъ конкрешй, залегающихъь въ зеленоватомъ weckt. 6. TemHo-Chpaa, сланцеватая, известковистая глина. mnt tt Обнажене по p. Meph близъ мельницы сельца, Рогозинихи. Песчаникъ (№ 3 разрЪза) обращаетъ ва себя впи- MaHie по литологическому составу: онъ очень плотенъ, разбитъ на небольше куски поперечной трещиновато- CTI, съповерхности желтовато-краснагоцвЪта, внутри— темнаго; имъетъ отчасти раковистый изломъ, и COCTOHTS изъ почти черной, нЪсколько известковистой массы, yCb- янной довольно крупными округленными зернами ко- ричневаго цвЪта съ примЪсью прозрачныхъ кварцевыхъ зеренъ; при прокаливани передъ паяльною трубкой краснзетъ. Въ песчаникз этомъ заключается довольно много бе- лемнитовъ, изъ которыхъ я могъ опредълить Bel. abso- — lutus, a также Ammonites striolaris (?) Rein., &powb того BCTpb4amrca pinites, a прежде мною были найдены, какъ уже упомануто, позвонки Ichtyosaurus и копролиты. Въ зеленомъ ueckb ископаемыхъь COBCEMB не сохра- HHJOCb, за TO ихъ много, какъ сказано, въ кускахъ чер- — 229 — Haro известковистаго песчаника; изъ заключающихся Bb этомъ послфднемъ я могъ признать: Aucella mosquensis Keys., выполняющая весь песчаникъ — Pallasii (?) Keys. Lima sp. (?) Amm. sp. (?) Ho самою богатою по органическимъ остаткамъ ока- зывается TeMHO-cbpas сланцеватая глина, которая вся переполнена раздробленными створками моллюсковъ, обу- словливавшими значительное содержане въ ней изве- сти; — хорошо сохранивопеся экземпляры встрЪфчаются въ ней рЪдко m Tb при всевозможной осторожности раз- сыпаются въ порошокъ при малЪйшемъ прикосновении, такъ что не смотря на богатство ея животными остат- ками и на тщательныя мои поиски, я YCUbAb найти изъ удобно опредзлимыхъ только: Ammonites coronatus Ziet.. — Lamberti Buch. — Cordatus Sow. Rostellaria bispinosa Phil. Aucella Pallasii Keys. Avicula volgensis d'Orb. Astarte Panderi Rouil. — cordata Traut. Lucina Fischeriana d'Orb. Discina meotis Eichw. Nucala concentrica (?) Fisch. Въ этой raum BCTPhIANTCA сверхъ TOTO еще копроли- ты, а также и сростки, по виду и CbpoMy цвЪту сход- ны съ этими HOCJbIHHMH, HO имъющими внутри крас- Hoe, довольно мягкое ядро. — Кром того она заклю- — 290 — чаетъ много сростковъ колчедана и CpOCTKH желтова- Taro UBbTa, покрытые на поверхности призматиче- скими кристаллами гипса, которые MbcTaMH разсзяны и BB самой масс глины. To же преобразоваше углекислой изв-сти въ сфрнокислую замфчается и Hà многихъ ра- ковинахъ, масса которыхъ въ большей или меньшей степени разрушилась и замфнилась кристаллами гипса. Друг!я обнажен!я юрской почвы уже ‘описаны мною въ указанной статьЪ, и я не могу ничего прибавить Kb этому описаню, а замъчу только, что въ промежутокъ между моимъ первымъ и вторымъ посъщешемъ обнаже- uis здъшней MBCTHOCTH настолько измънились, что я вполнф понимаю возможность разноглася между locb- щавшими одно и то же MBCTO въ разныя времена, разно- Tıacie доходящее иногда даже до отрицан!я присутствия породъ, ранЪе указанныхъ, и происходящее несмотря на всю добросовЪстность изслЪдователей. Присутств!е юрской Фхормаши ваблюдалось мною так- же около д. Ryerbesa и во многихъ оврагахъ, много- численныхъ BB этой части Кинешемскаго уззда; въ нихъ обыкновенно выступы коренной почвы очень чезначи- тельны и сильно затемнены большими осыпями. Но говоря о здъшней юрской @opManin, я считаю нужнымъ обратить вниман!е Ha конкрещи чернаго цвЪта, составляющ!я babii слой (№ 5) и разбросавныя въ изобили въ темносфрой сланцеватой глинЪ. Конкрещи эти содержатъ многочисленные CABAL] органическихъ остатковъ, самыя же раковины Bb нихъ уже болъе ne встрфчаются, будучи, очевидно, растворевы; конкреши эти обращають на себя серьезное ввимаше главнымъ образомъ по своему химическому составу; такъ, по ана- лизу, произведенному въ Петровской ЗемледЪльческой Лъсной Академи подъ руководствомъ профессора Il. A. Ильенкова, они содержатъ: — 931 — Веществъ нераствор. въ соляной ки- CAXOTbaneciale о oque wu d. loss. 115260 Органическихъ BeleCTBB . . . . . 1,26 Кремневой кислоты (растворенной въ углекисломъ HaTpb послЪ дЪйствя соляной кислоты)... . . . 3,07 Сврной KCIOTBE а 95 $37 У TJIGRHCHOTbI FE Kun. mas. rs Фосфорной кислоты. . . . . . . 30,56 Okucu mexbaa . . . . . . . . . CUBR — аллюминя . . . . . . . . 3,99 Il3pecpHos S PUT BEN MarHesin sam MONROSE TES Mapranim xi 2g м 95,83. Такимъ образомъ эти KOHKDeiN оказываются 0C0- ритомъ и по богатству Фосфорно-известковой солью и по малому количеству вредныхъ примфсей могутъ быть сравнены только съ лучшими сортами загравичныхъ. Я не буду останавливаться здЪсь на болфе подроб- номъ OnucaHiu, и объяснени возможнаго происхожден!я ихъ, такъ какъ это уже сдЪлано мною въ г. Казани во время съЪзда, ) а ограничусь только упоминанемъ объ ихъ промышленномъ и экономическомъ значенш, если не въ настоящее время, то въ скоромъ будущемъ. Такое значене они будутъ имЪть несомнЪнно и TbM ббльшее, что по своему богатству ФосФорно-известковою солью они представляются пока единственнымъ во всей Рос- ciu, а Kb тому же находятся COBMBCTHO съ сфрнымъ *) Протоколы соединенной химической и минералогическо-гео- зотич. секщи IV-ro съфзда русскихъ естествоиснытателей. — 232 — колчеданомъ, матераломъ для Фабрикащши сЪрной ки- слоты, нужной при mepepa6oTKb Фосфоритовъ въ супер- ФОСФаты, и при TOMB въ странЪ богатой лЪсомъ и вблизи отъ лучшихъ путей сообщеня. Такимъ образомъ нельзя не порадоваться, что и въ Росси есть такой me цзнный матер!алъ, благодаря ко- торому такъ сильно развилось и nponBbTaerb сельское хозяйство y нашихъ западныхъ сосЪдей; будемъ надЪ- аться, что He долго то время, когда этотъ матер!алъ nepecraHeTb быть мертвымъ капиталомъ, а будетъ вы- нутъ изъ нфдръ земли, пущенъ въ оборотъ и принесетъ TOTb громадный процентъ, которымъ уже давно поль- зуются западно-европейске народы. | Наносы этой MBCTHOCTH можно видЪть во многихъ MB- стахъ въ небольшихъ обнаженяхъ по оврагамъ и py- чейкамъ, HO я упомяну только о болЪе ясныхъ изъ нихъ. Такими оказались при моемъ осмотрЪ обнажев!я оврага y д. Жалихи; здЪсь замфчались: 1. Растительная почва €» подлежащею 2. Красноватою глиною 3. Бъловатый песокъ съ желтыми прослойками. Narbe на purs близь д. Шеламово въ небольшомъ обнажеши замфчался тотъ же порядокъ напластован!я, только бълый песокъ прослоивался тонкими глинистыми прослойками. Говоря o наносахъ, я замфчу между прочимъ, что количество валуновъ вообще, а кристаллическихъ по- родъ въ особенности, увеличивается по Mbpb прибли- женя къ Волгф, по которой на нижнемъ уступЪ, при- мыкающемъ къ теперешнему руслу, валуны разныхъ размфровъ нагромождены BO множествЪ, тогда какъ въ — 239 — OcMoTpbHHbIXb мною окрестностяхъь р. Меры кристал- лическе валуны встрфчаются довольно рЪдко. Описанная wberHocTb по pbk5 Mep$ была крайнимъ CbBepHbIMb пунктомъ, осмотрьннымъ мною въ Костром- ской ryGepuim; затёмъ я пересъкъ Костромскую губерю, для чего выбралъ путь изъ Плеса чрезъ село Середу въ г. Иваново-Вознесенскъ, какъ пролегаюций no MECT- ности наиболфе высокой и холмистой для всей южной части Костромской губернии. Or» г. Плеса до c. Середы идетъ wbcTHOCTb покры- тая небольшими пологими холмами съ отлогими боками; такой вилъ поверхности вообще, какъ кажется, свойст- венъ MBCTAMB, Bb которыхъ наносы представляютъ 3Hà- чительное развит!е. При такомъ видз поверхности хо- рошихъ, большихъ обнаженш, понятно, не имфется, и до с. Середы MHS попалось даже незначительное обна- жене только въ одномъ MbcTb, а именно: за с. hpac- нымъ no pbukb КостеневкЪ, иивющей очень щебенистое русло, и размывающей свои берега, въ которыхъ вы- казывается исключительно красноватая щебевистая глина. Другое o6naxenie A встрЪтилъь по pbukb y д. Бак- шеевой, rib болБе или Menbe значительный бугоръ раз- мыть во всю высоту, и COCTOHTb изъ: 1. Желтоватокрасной щебенистой глины, залегаю- щей подъ растительнымъ слоемъ, и 2. Темной, коричневатой очень плотной глины, обыкновенно нфсколько смоченной. Противъ самой же деревни подъ растительнымъ сло- eM залегаетъ ярко-красная щебенистая глина, смфняю- щаяся MBCTAMH яркимъ, желтовато-краснымъ, крупнымъ пескомъ. Цвфтъ глины и песка напоминаетъ HBCKOJDKO — 234 — HàHOCbI, покрывающе красноцвЪтпые, кейперскмя по- роды. Щебень же, заключаюцийся въ глинахъ со- стоитъ большею часто изъ кварцита, роговика и кри- сталлическихъ пПородъ, E только изр$дка BCTpbuaercs известковый. Ors с. Середы до г. Иваново никакихъ обнаженй COBCÉMB не находится; а по KAHABAMB выглядываетъ иногда красная глина, которая обнажается и въ раз- pb3b по желфзной дорогв, на 4-ii Bepcré по тракту. — У самаго же г. Иванова выказываются напротивъ пес- чаные наносы, большею частю cbpHaro цвЪта. Kb ВОПРОСУ ОБЪ ОБРАЗОВАНИ И РАЗЛОЖЕНИИ ХЛОРОФИЛЛА. Едва ли въ области Физтологи pacreniii найдется хоть одинъ вопросъ, поглотиви!й такую массу труда, какъ вопросъ объ усвоеши углерода растенями; HO, ne смотря на это, мы еще слишкомъ далеки отъ яснаго пониман!я ero. Каждый новый Фактъ, уясняющй свойства элемен- TOBb, участвующихъ въ этомь процессв, выдвигаетъ за co60ro цфлый pAlb новыхъ вопросовъ, стоящихъ, по видимому, совершенно въ CTOpoHB OT главнаго, но безъ paspbmenia которыхъ еэдва-ли возможно будетъ дать сколько нибудь удовлетворительное объяснеше этого послфдняго. Настоящая работа носитъ на себЪ именно такой ха- рактеръ. Представленные ниже Факты повидимому не WMBIOTb никакой связи, HO, разсматривая вопросъ въ WBIOMB, связь эту YCMOTPBTE довольно легко. Bo вся- KOMB случаЪ, такъ или иначе, но Факты эти не могутъ остаться безъ вмяня Ha yscHeuie свойствъ одного изъ главныхъ Факторовъ процесса ассимилящи углерода— хлорофилла. № 2. 1876. 16 — 2960 — Въ этомъ сообщени я разсмотрю вляше цинка и кислорода на образоване хлорофилла, а также зависи- мость разложетя хлорофилла orb лучей различной пре- ломляемости. A) Baiauie цинка на образоваше хлорофилла. Давно u3BbCTHO, что желфзо необходимо для o6pa30- ван!я хлорофилла, что растеня, вырощенныя въ OTCyT- CTBIM ero, страдаютъ болфзнью хлорозисомъ, т. e. OT- сутстемъ хлорофилла. Но однако Фактъ этотъ не до- казываетъ еще безусловной необходимости желЪфза, какъ питательнаго вещества, какъ зещества, въ OTCYTCTBIH котораго было бы невозможно нормальное развит!е рас- тенй. Иначе — необходимо было рЪшить: не способно ли желЪзо замфщаться другнми металлами? Если согласится съ предположенемъ ‘), сдъланнымъ К. A. Тимирязевымъ, что хлоротичесве листья, по всей вЪроятности, содержатъ Фхиллоксантинъ, ") который при дъйстви желЪза превращается въ хлорофиллинъ, то было основан!е предположить, что въ данномъ случаз цинкъ также способенъ замфщать собою желЪзо, такъ какъ превращен!е раствореннаго Филлоксантина въ хлорофил- линъ одинаково происходить какъ OTD AbÜCTBIA солей закиси или окиси желфза, такъ и отъ дЪйствя щелоч- Haro раствора окиси Zn. Чтобы провфрить сдЪланное предположенше К. A. Тимирязевъ произвель слБдующй опытъ: ^“*) онъ смачивалъь хлоротически листъ Manca *) См. примфчане Спектр. анализъ хлороф. стр. 37. **) Bo всемъ своемъ изложени я буду придерживаться номенк- лалуры предложенной Тимирязевымъ. См. Спектр. анал. хлороф. стр. 29. ***) Труды С.-Петерб. Общ. Е стествоиспытателей. Т. Ш. 1872 г. стр. L. — 231 — растворомъ цинковой соли, при чемъ получалось зеленое окрашиван!е. Опытъ этотъ повидимому подтвердилъ пред- положене, но опыты произведенные мною дали совер- шенно противоположные результаты. Я культивироваль по пяти растенй. Растворы для водяной культуры я при- готовлялъ по Кнопу съ тою только разницею, что къ раст- твору, въ которомъ выращивалось одно растене, прибав- лялЪ TOHKlii осадокъ ФосФорнокислаго желъза; къ раст- ворамъ, въ которыхъ выращивались три друг!я растеня BMBCTO ;KeJb3a прибавлялъ осадокъ ФосФорнокислаго цинка и, наконецъ, пятое pacreHie выращивалъ въ N04- HOMP отсутстви какъ жел$за, такъ и цинка. Dcb соли брались совершенно чистыми, по крайней Mbpb не co- держащими желЪза; при чемъ было обращено особенное внимане на приготовлене чистаго Фосфорнокислаго цинка, такъ какъ употребляемыя обыкновенно въ лабо- paTopiaxb соли цинка почти всегда содержатъ примъсь не только окиси, HO и закиси желЪза. Взятый мною растворъ сЪрнокислаго цинка при jbii- сти родонистаго кали почти не показалъ DPHCYTCTBIA желфза, но достаточно было прибавить къ нему одпу каплю азотной кислоты, чтобы вызвать характерное красное окрашиване жидкости, которое дЪлалось еще болфе интенсивнымъ по прошестви нЪсколькихъ ча- cosh.) Реакщя эта показала, съ какою осторожностью пужно употреблять реактивы, если желательно имфть ихъ совершенно свободными OTS примфси желЪза. Чтобы получить совершенно чистую соль Фосфорнокислаго цин- Ka, я поступаль слфдующимъ образомъ: изъ раствора сЪрнокислаго цинка я осаждалъ какъ желЪзо, TAKE п *) Параллельная реакщя Ha азотную кислоту обнаружила только CIBAH жел$за. 16° = fag — цинкъ гидратомъ кали, 3aTbw» полученный осадокъ раст- ворялъ въ избыткВ реактива (RHO), при чемъ, слЪдо- вательно, растворялся только цинкъ, желфзо же оста- валось въ BUA значительнаго хлопковатаго осадка. От- quJbTpobBaHnblii щелочной растворъ окиси цинка уже He содержалъь вовсе желЪза. Изъ полученнаго щелоч- Haro раствора цинкъ осаждалоя избыткомъ Фосфорно- кислаго натра (Ма, НРО,), осадокъ промывался сперва декантащей, a потомъ Ha Фильтрз. Употребляемый мною способъ осажден!я ФосФорно- кислаго цинка изъ щелочнаго раствора былъ принятъ Cb TOW WAH, чтобы нейтрализуя щелочь кислотами, особенно минеральными, не внести вредную примЪсь желфза, всегда въ нихъ содержащагося. Bospaxenie же, что полученный осадокъ весьма трудно промыть отъ гидрата кали и ФосфФорнокислаго HATPA, не можетъ HMBTP никакого значения, такъ какъ количества HX, если и оставались въ осадкЪ, то были, во первыхъ, весьма ничтожны, а, BO вторыхъ, углекислый кал, Bb KOTO- рый долженъ былъ перейти КНО m Na,HPO,, сами по себЪ совершенно безврелны, по крайней Mbph въ та- кихъ количествахъ въ которыхъ они могли быть при- мъшаны къ Zn HPO,. Приготовленный по вышеописанному способу Zn HPO, прибавлялея къ раствору трехъ растенй — къ одному приблизительно въ такомъ же количествЪ, въ какомъ и желЪзо, къ другому въ 9-е большемъ и къ третьему въ 3-е большемъ "bw желЪзо, и всегда весь прибавляв- Milica eoceopHOKHCJblIii цинкъ растворялся BHOJHB Bb томъ KOJIHYECTBB раствора (3 литра), которое я бралъ для кажлаго растения. Результаты опытовъ были слфдующе (опыты произ- водились Hay» маисомъ). Изъ шести pacreniii, вырощен- «ang t HbIX* съ цинкомъ, пи одно не развилось внолн$. Bes они были чрезвычайно щедушны и ви одно не дало болье шести листьевъ. Уже съ 4-го листа можно было замфтить разницу въ HBBTB, патый же и шестой листъ были всегда почти совершенно бЪлые. Также плохо были развиты и корни этихъ растенй. Но особенно рЪзко бросалось такое ненормальное развите при сравненш съ ярко-зеленымъ мощнымъ растешемъ, вырощеняымъ рядомъ Bb такомъ же pacTBOpb но только въ присутст- Biu желфза; изъ двухъ такихъ растен!й одно выкинуло цвфтневую метелку, а другое дало 12-ть большихъ ли стьевъ. Далеко He такая разница оказалась при сравнения растешй выросшихъ съ цинкомъ и растеши хлоротн- ческихъ, вырощенныхъ при такихъ же уелов!яхъ. Raw Tb, такъ и другя были одинаково плохо развиты и если отличались UBCKOABKO, то исключительно HO цвфту листь- евъ, именно: NOCABARIC листья хлоротическихъ pacreniii были всегда съ зелеными полосами, обрисовывавшими сосуды, и только у одного растевля (всего два pacTeHia) вышелъ листъ совершенно бЪлый. Этой полосатостн никогда вельзя было замЪтить Hà листьяхъ растений, вы- рощенныхъ съ цинкомъ; почти всегда четвертый и пя- тый листь этихъ pacreHiii выходили совершенно 60Ъ- лыми, Pb3KO отличаясь отъ первыхъ совершенно зеле- HbiXb. Иногда же выходили таке листья, верхняя по- ловина которыхъ была зеленая, а нижняя бЪлая. На- конецъ, pacTenia, вырощенныя съ цинкомъ, погибали всегда раньше хлоротическихз. Для того чтобы убЪдиться, содержали ли цинкъ вы- рощенныя при опытахъ растеня, я постунилъ слфдую- щимъ образомъ: органическое вещество двухъ взятыхъ мною для этого pacreuiii (3a исключенемъ корней) s сжегъ при помощи kpbuEoii азотной кислоты и Cb HO- лученнымъ послБ выпариван1я зольнымъ остаткомъ про- извелъ реакцию на цинкъ (азотнокислый кобальтъ передъ паяльной трубкой), но реакщя эта дала отрицательные результаты. Факть 3TOTb можетъ вызвать возражене, что цинка не содержалось въ растешяхъ и, слЪдовательно, BCS отыты ничего не доказываютъ, но мнЪ кажется, что возражеше это можно устранить сл5дующими доводами. 1. Если для развитя pacreniii, воспитывавшихся при водяной культурЪ, достаточно TOTO ничтожнаго количе- ства желЪза, которое переходитъ въ растворъ или при- нимается ими изъ осфвшаго на поверхности корней TOH- каго осадка ŒOCHOPHOKNCHATO желЪза, TO HecoMHbHHO, "TO въ давномъ случаз было вполнЪ достаточно того количества цинка, которое я прибавлялъ Kb растворуи который при этомъ вполнЪ растворялся, если бы только OHS снособенъ былъ замфщать собою желззо. lI. Rak» извЪстно, хлорофилла въ растешяхъ, можпо ска- зать, ничтожныя количества, а въ данной массЪ обойхъ растен!й, BbCB которыхъ не превышалъ и 0,3 gr.,") ко- личество его должно быть положительно нев сомое. Corb- довательно сколько потребовалось бы цинка для 0бразо- вашя такого количества хлорохилла? Ш. Если въеъ всей растительной массы обоихъ ра- стен былъ равенъ 0,9 от., a въ нихъ золы было ne болъе 0,08 gr., то какое же количество цинка можно предположить въ данномъ количеств» золы? *) Эту цифру A опредЪлилъ по одному растен1ю, вырощенному Cb цинкомъ; Bbcb ero (безъ корней и OCTATKOBL сфмени) равнялся 0,129 gr., золы же въ немъ было 0,0405 gr. — 941 — IV. Самыя чувствительныя реакщи Hà цинкъ слиш- . комъ грубы для того, чтобы обнаружить Takia количе- ства его, которыя можно предположить BI изслёдовав- шемся мною количествЪ золы. V. Въ снлу того обстоятельства, что въ pacreuis по- етупаютъ Takia вещества и въ такихъ количествахъ, которыя не только не необходимы для нихъ, но иногда даже вредны, если только вещества эти находятся Bb удобоусвояемой ФормЪ, мы должны допустить, что цинкъ HeCOMHBHHO находился въ вырощенныхъ мною расте- HIAX. Наконецъ, справедливость вышеприведенныхъ сообра- жен! доказывается сл5дующимъ Фактомъ: въ 3015 одного изъ цинковыхъ растенй, первые листья котораго были совершенно зеленые, слЪдовательно, BO всякомъ случаз содержали желЪзо, я He могъ открыть ero реакщей на родонистый калй, — реакщей безконечно чувствитель- ной Bb сравнен!и Cb самыми чувствительными реакц- ями Hà цинкъ. Что же касается опытовъ Тимирязева, то результатъ полученный имъ зависвлъ, по всей вЪроятности, OTS npuwbcH желЪза въ pacTBop$ употреблявшейся имъ соли цинка. Если такимъ образомъ желЪзо въ растемяхъ He мо- жетъ быть замфщено цинкомъ, а также и другими ме- таллами этой группы, напримЪръ, кобальтомъ, никелемъ и марганцемъ, какъ это показали опыты Pacce, то Фактъ 9TOTb быть можетъ даетъ вамъ нЪкоторое право пред- положить, что Физ1ологическая Функщя желЪза нахо- дится, по всей въроятности, въ связи съ такими хими- ческими свойствами этого металла, которыми не обла- даютъ друге металлы этой группы. Изъ такихъ свойствъ желБза можно указать, напримфръ, на сравнительную 348 — его легкость перехода въ окись или закись, а также способность его давать двойныя соединен!я окись-закись. Если Физ!ологическая Функшя желЪза находится въ связи Cb этимъ свойствомъ его, TO HAND до HbkoTopoli степени становится повятнымъ, почему Takia ничтожныя количества желЪза, которыя необходимы LIA развит!я pacreHis, MOTYTb играть такую важную роль. Фактъ этотъ пр1обрфтаетъ тЪмъ больший интересъ, еще и потому, что Bb животвомъ организм ;KeJb30 точно также играетъ весьма важную роль. Отсутствие желфза въ крови животнаго повлекло бы за собою прекращене процесса дыхан!я, а слфдовательно, и самой жизни. Conocragienie всЪхъ этихъ обстоятельствь на ряду съ ислфдовашемъ хлороФилла и гемоглобина, какъ же- лфзистыхъ соединен, mx способности давать Tb или Apyria степени окисленшя "), весьма много содЪйствовало бы уясненю т5хъ химическихъ процессовъ, которые CO- вершаются въ хлорофФилловой клЪткЪ. B) Вмяше кислорода ва образовае хлорофилла. Разсмотрфвъ одно изъ услов необходимое для обра- зованя хлорофилла — присутстве желъза, перехожу къ другому. Известно, что растешя вырощенныя въ тем- HOTS имфютъ блёдножелтый цвЪтъ, который при AbÜCT- ви свЪта переходитъ, въ ярко зеленый. Но зеленфше это происходитъ, какъ показали мои опыты, только въ upucyrcTBim кислорода, въ противномъ же случаз ori- олированныя pacreHld нисколько не H3MbHASIOTCH въ цв$- TB, хотя бы и подвергались дЪйствию свЪта. *) На вЪфроятность связи различныхъ видоизм$невй хлорофилла co степенью окисленйя желЪза уже было указано В. А. Тимиря- зевымъ. См. Объ усвоенли cpbra растешями стр. 114. di a La Взятые мною этюлированные ростки клевера и Manca помфшались въ маленьк!я трубочки, запаянныя съ од- ного конца и наполненныя чистою водою. Трубочки эти вставлялись въ пробковыя перекладинки, укрЪплявиияся въ широкихъ опрокинутыхъ пробиркахъ, открытый ко- нецъ которыхъ погружался въ ванву съ ртутью. Для удален!я кислорода въ пробирки вводился помощью изо- гнутой пипетки растворъ пирогалловой кислоты BB $д- KOMb кали или же кусочекъ Фхосфора на платиновой про- волокф. Помфщавииеся такимъ образомъ въ отсутствия кислорода этолированные ростки клевера оставались всегда желтыми, хотя и подвергались jbiicrBir CBETA. Для того чтобы опыты эти были еще боле убЪди- тельны, я поступаль слвдующимъ образомъ: рядомъ вы- ставлялось HBCKOABKO пробирокъ съ растенями, помЪ- щавшимся по вышеописанному способу. Въ ABB про- бирки я вводилъ пирогаллатъ-кали, à въ одпу чистую воду для TOTO только, чтобы предохранить pacrenia OTb вреднаго испареня ртути”) и, наконецъ, четвертую пробирку съ растев1ями я прямо оставлялъ на откры- TOMB воздух "). По npomecrBiu 94-хъ часовъ погру- женный конецъ одной изъ пробирокъ, въ которую BBO- дился реактивъ, вынимался изъ ртути для того, чтобы дать возможность свободнаго доступа воздуха къ за- ключавшимся въ ней растенямъ. Результаты опытовъ были слБдующе: этюлирован- ные ростки, находивииеся Hà открытомъ воздух и Bb *) Въ этомъ случа растенйя находились, слфдовательно, только Bb замкнутомъ пространетвЪ. **) Beb приборы устанавливались съ вечера при Tamırk, чтобы быть BLOM увфреннымъь въ полномъ отсутствия въ нихъ кислорода прежде whup на pacrenia Mors дЪфйствовать свЪтъ. — 244 — UPOOHPKB, изъ которой не быль удаленъ кислоролъ, yepe3b HECKO.IBKO часовъ послЪ TOTO какъ были выстав- лены Hà свъть оказывались совершенно зелеными; рос- TEN же, находивииеся въ отсутствии кислорода, остава- лись всегда желтыми даже по прошеств!и нЪсколькихъ дней. Наконецъ, ростки, находившиеся въ продолженш 94-хъ часовъ въ OTCYTCTBIN кислорода и остававшиеся за это время безъ всякаго измЪнен!я въ HnBbTb, также хорошо зеленфли, когда приходили въ соприкосновенше съ кислородомъ воздуха. Эти опыты я повторялъ до семи разъ и всегда съ полнымъ YCUBXOMD. Ilpummuawie. Когда моя работа уже была окончена, я узналъ, что 18 апрЪла 1874 г. въ засъданяи С.-Пе- терб. Общ. Естествоиспытателей А. ©. Баталинымъ была сдЪлана замфтка, въ которой онъ Ha основанш CBOHX'b опытовъ пришелъь къ тому убЪъждению, что 3e- JenbHie не есть nponeccb окислен!я, такъ какъ растешя въ TEMHOTB въ присутствм озона не зелензютъ. Я He знаю условй, при которыхъ производились опыты, à потому и не могу возражать противъ нихъ; HO BO BCA- KOMB случаЪ опыты, приведенные мною, полагаю, BIOAHE доказываютъ совершенно противное. C) Baismie свфта на разложене хлорофилла. Kpom& pascworpbuubix? услов! для образованя хло- рофилла за весьма немногими исключен!ями необходимо также дъйств1е свЪта. Но если свфтъ необходимъ для образовашя хлорофилла, то съ другой стороны онъ AB- ляется весьма энергическимъ дЪятелемъ при разрушении его. Разложене хлороФизла мы можемъ наблюдать, во первыхъ, непосредственно въ листьяхъ и, BO вторыхъ, Bb растворахз. — 245 — HaGaionenia Hay» разложенемъ хлорофилла въ осен- нихъ листьяхъ, произведенныя Макеръ-Принсепомъ u Молемъ “), показали, что оно зависить OT дЪйствя CBBTA, а He понижен!я температуры; такъ, защищая pa- стен!я отъ дЪйств1я CBETA, имъ удавалось предохранить ихъ оть желтьня. Наконецъь, Ha то же указываетъ и meJrbHie листьевъ туи, покрывающихъ верхнюю по- верхность стебля, слфдовательно, листьевъ Han001be подвергавшихся дЪйствию CBbTA. Если наблюден!я эти еще не рьшають вопроса, что разложене хлорофхилла Bb осеннихъ листьяхъ зависить главнымъ образомъ orb JrbücrBia свфта въ связи Cb прекращенемъ процесса ассимиляцш, какъ предпола- гаеть В. A. Тимирязевъ ^^), TO mbTb сомнЪн1я, что при разложеши растворовъ хлорофилла свфтъ является од- HHMb изъ главныхъ дФятелей. На это указываетъ то обстоятельство, что въ TEMHOTB растворы хлорофилла сохраняются безъ разложения, если только на HHX не дъиствуютъ Kakie нибудь nuocropoHHie дЪятели, какъ, на- прим$ръ, уксусная кислота, образующаяся въ спирто- выхъ растворахъ или озонъ въ растворахъ бензина, и, BO вторыхъ, непосредственные опыты Gerland'a ^^”), при которыхъ разложеше растворовъ хлорофилла въ лучахъ CBBTA, тепловые лучи которыхъ поглощались помфщав- шимся предъ нимъ слоемъ воды, шло также энергично, какъ и на прямомъ солнечномъ CBBTÉ. Но такое xbiictBie cabra по отношеню Kb раство- *) Macaire—Prinsep. Sur la coloration automnale des feuilles. Bibl. Univ. 1828 г. и Mohl (Hugo) Vermischte Schriften. Counnenia эти извфетны MHS только по ссылкамъ другихъ авторовъ. **) Тимирязевъ. Сиектр. анализъ хлороф. стр. 52. ***) Gerland. Poggend. Annal. Ва. OXLIII P. 601. = EB. — paw» хлорофилла обнаруживается только въ присутстви кислорода, какъ это показали опыты Тимирязева ") и Gerland'a ^^). Разложеше раствореннаго хлорофилла Bb OTCYTCTBIM кислорода не происходитъ, свфтъ остается Bb 3TOMB случаЪ не дфятельнымъ. На основании всего сказаннаго мы можемъ сдФлать заключеше, что разложене спиртовыхъ растворовъ ^^”) хлорофилла зависитъ главнымъ образомъ Orb JbicrBis свфта и кислорода воздуха. Является вопросъ: BCB ли лучи свЪтоваго спектра одинаково дъйствуютъ на разложеве хлорофилла, или оно зависить преимущественно отъ нЪкоторыхъ лучей? ИзвЪстно, что лучи свЪта, поглощенные какимъ-ни- будь тфломъ, сообщаютъ молекуламъ ero извфстнаго рода колебавнля, которыя выражаются въ той или дру- гой ФормЪ, будетъ ли то механическое движене, теп- лота или химическая работа, — это безразлично, но во BCAKOMb случаь HecoMHBHHO то, что сила, которую по- глошаютъ т5ла въ BUNG, наприм$ръ, CBBTA, не пропа- даетъ безслЪдно, но HelpewbHHo должна проявиться въ той или другой oopwb. Такимъ образомъ, разсматривая спектръ какого-нибудь твла—въ данномъ слузаз хлоро- ФИЛЛа, Мы МОожЖемъ сказать, что лучи, поглощаемые имъ, производятъ KOJeÓaHis ero молекулъ, которыя должны обнаружиться въ той или другой paoort. Но если въ растешяхъ работа поглощенной хлорофФилломъ силы 21. ©. ето. 19. те. CLD.) 595: ***) Л говорю здЪеь спиртовыхъ, потому что въ растворахь 6eu- зина о нфкоторыхъ другихъ жидкостяхъ Ha разложене хлорофилла BJiseTP также растворяюцщайся въ нихъ 030H», разлагающлй хло- рофиллъ даже въ TEMHOTÉ. м — ‚ проявляется Bb разложенш углекислоты и воды (Тими- рязевъ, Lommel, Müller) или при Фотохимическихъ опы- тахъ Бекреля въ разложенш серебряной соли”), TO какъ же должна проявляться эта сила въ спиртовыхъ раст- ворахъ хлорофилла? Извъстно, что поглощаемые лучи вызываютъ Флуо- ресценцию, но на это тратится только часть поглощен- ной силы, такъ какъ напряжене хлуоресцирующихъ лучей гораздо слабъе лучей поглощенныхъ и, слЪдо- вательно, другая часть ея несомнЪнно должна въ чемъ иибудь проявиться. Растворъ хлорофФилла не разлагаетъ_ углекислоты; точно также, BBPOATHO, не разлагаетъ и той жидкости, въ которой заключается.' Остается, слъ- довательно одно предположене и мы, вЪроятно, He оши- бемся, если скажемъ, что другая часть поглощенной силы HIeTb на разрушене того же хлорофилла, такъ какъ ubrb никакого основан!я приписать это AbiicTBie лучамъ или вовсе не поглощающимся или болфе лучамъ слабо поглощаемымъ. Если мы согласимся съ этимъ предпо- ложешемъ, то является вопросъ: каше изъ поглощае- мыхъ лучей дЪйствуютъ сильнфе всего на разложене хлорофилла? На основанш теорш Lommel’a ") мы должны бы- ли бы предположить, что наибольшее дЪйстве въ этомъ случа принадлежить краснымъ лучамъ между В и C, Bo первыхъ, какъ лучамъ, обладающимъ наи- большимъ механическимъ напряжевемъ, и, BO вторыхъ, какъ лучамъ, поглощаемымъ непосредственно и наимень- шее синимъ и Ф1олетовымъ, какъ обладающимъ наи- * Въ этомъ случа уже не можеть быть сомнфн1я, что работа эта происходитъ исключительно подъ влляшемъ лучей ноглощенныхъ. **) Lommel. Poggendorf Annalen. Bd. OXLIII p. 568. — 248 — меньшимъ механическитъ напражешемъ и поглощаемымъ посредственно, T. e., по выраженю Lommel'a, чрезъ бли- жайтую низшую или ближайшую высшую октаву’). Разсмотримъ теперь, на сколько вышеприведенныя соображешя подтверждаются или опровергаются опы- тами. Первые опыты, произведенные въ этомъ направлен, принадлежать Sachs’y **). Sachs показалъ, что разложе- Hic въ MeHbe преломляющейся части спектра идетъ такъ же быстро, какъ и въ бфлыхъ лучахъ; CBETB же, пропущенный черезъ голубой растворъ аммачной окиси MAN и сильно дЪйствующ на Фотограхическую бума- гу, реагируетъ гораздо медленнфе. Но особенно инте- ресно въ опытахъ Sachs'a сл$дующее указан!е: «свЪтъ пропущенный чрезъ слой раствора хлорофилла, теряетъ свое обезцвчивающее дЪйств!е и He измЪняетъ втораго слоя, пока въ первомъ CAO продолжается обезцвЪчи- ван!е. — СвЪтъ, обусловивши обезцвЪчиване, теряетъ эту способность въ отношени къ новымъ массамъ кра- Camaro вещества» ^^”). На основани этихъ опытовъ Sachs голословно дт- лаетъ заключен!е, что на разложене хлорофилла силь- *) По теорли Lommel'a непосредственное поглощене гораздо. энергичн$е посредственнаго. Приводя предположен1е сд$ланное на ocgopaniu reopiu Lommel’a, не касаясь разсмотр$н1я ея основан, я нисколько не желалъ этимъ выразить полную справедливость этого предположен1я. Ha сколько оно подтверждается или опровергается моими опытами можно BULSTS изъ послфдующаго изложен1я. **) Sachs. Wirkungen farbigen Lichts auf РИ. in Bot. Zeitung. 1864 p. 362. ***) Cw. Саксъ. Руководство къ опытной dusioxorim pacreniii пе- рев. moy» ред. Цабеля C. U. B. 1867. стр. 13. — 249 — нфе всего дЪиствуютъ наиболЪе свфтлые желтые и CO- | Chanie съ ними лучи спектра. Тогда какъ наоборотъ, если опыты Sachs'a не могутъ считаться р»шающими вопроса по своей неточности, ") то BO всякомъ случаЪ ‘OHH до HÉKOTOPOË стенени указываютъ, BO первыхъ, что лучи мензе преломляющейся части спектра дЪйствуютъ на разложене хлорофилловаго раствора гораздо энер- тичнфе, JÉMB лучи болЪе преломляющейся части спек- тра и, BO вторыхъ, лучи, пропускаемые растворомъ хлорофилла, почти He дЪйствуютъ на слфдующий слой такого же раствора. Формулируя эти два положен!я ACHBE, получимъ: раз- лагаютъ растворы хлорофилла лучи, ими поглощаемые, и изъ нихъ преимущественно красные. Kpomt изложеннаго выше Mania Sachs’a по этому BO- просу были высказаны чрезвычайно разнорфчивыя MHb- Hid и другими учеными. Tak» Баранецкий ^^) утверж- даетъ что Hà разложене хлорофилла He mMbeTb BIiAHIA качество лучей (ихъ преломляемость), а ихъ количество или напряжене. Ho невърность такого взгляда доказы- вается BCbMH послЪдующими опытами, и потому я не буду здЪсь останавливаться на TSX соображеняхъ, ко- торыя приводитъ bapanenkiii въ пользу своего взгляда TEMB болБе, что опытъ произведенный Баранецкимъ ни- чего ровно не доказываетъ. Совершенно противоположное mani Sachs’a и ba- ранецкаго было высказано Gerland’omp ^^”). На осно- *) При этихъ опытахъ вовсе не обращалось вниман!е на спек- тры употребляемыхъ жидкостей. **) Baranetzky. Bot. Zeitung. 1871. f. 193. поет. 603. Bani своихъ опытовъ (Gerland говорятЪъ, «что хлоро- ФИиллЪ разлагается всЪми TBMH лучами, которые погло- щаются слоемъ ero толщиною въ HBCKOJDKO миллимет- ровъ». Къ опытамь Gerlan da я вернусь впослЪдстви, теперь же замЪчу только, что высказанное Сетапд’омъ положен!е, а равно какъ и самые опыты нельзя CUN- тать eme ршающими данный вопросъ. Наконецъ, въ посльднее время появилась работа Wies- пег’а *), въ которой ONS доказываетъь MHbHie согласное съ MHbuiewb Sachs’a, что на разложене хлорофилла сильнфе всего дъйствуютъ самые свЪтлые желтые и cocbauie съ ними лучи спектра. Въ этой paóor5 Wies- рег представляетъ цфлый рядъ опытовъ, которые при- вели его къ такому заключеню. Опыты его были на- правлены главнымъ образомъ къ тому, чтобы доказать, что лучи спектра между Фрауэнгоферовыми линями В u C, т. e. лучи сильнфе всего поглощаемые хлорофил- ломъ, дЪйствуютъ на разложене ero слабфе наиболЪе свътлыхъ желтых лучей спектра. Эти опыты прямо про- TUBODbUaTb опытамъ и выводамъ полученнымъ мною и Gerland'ows. Они также противорЪчать и ThMB Teope- тическимь соображешамъ, къ которымъ можно придти на основани чисто Физическихъ законовъ поглощен!я лучей CBbTA въ связи съ химическимъ ихъ дъйствемъ.. Въ работь Wiesner'a, по крайней MBp въ TOMB BUS, какъ она изложена, нельзя прямо указать на ошибки или недостатки, которые могли бы привести къ ложнымъ результатамъ; я только укажу здЪсь на Tb стороны ея, которыя могутъ вызвать нфкоторыя COMHBHIA. Для уединен!я лучей извЪстной преломляемости Wies- *) Wiesner. Untersuchungen über die Beziehungen des Lichtes zum Chlorophyll Aus Sitzb. Wiener Acad. 1874. Aprilheft, p. 327. — 951 — ner употребляль цвфтныя жидкости, изъ которыхъ укажу только на слздующ!я три: 1. Растворъ двухро- мовокислаго кали, который пропускалъ лучи orb В до E. (@) — желтая жидкость. 2. Эфирный растворъ хлоро- QUIIA пропускалъ Bcb лучи orb В до C — зеленая жид- кость (Gr.) 3 Растворъ эскорцеина пропускалъ только лучи спектра между auaiaun В и С-— красная A кост (В). Результаты полученные съ этими жидкостями были cabıymmie: a) Начало oG6esnsbansa- В) Одинаковое оливково-зеле- Hid произошло ное окрашиван!енаступило. 3a G. «peas — 15 м. за G. чрезъ — 34 м. » Gro» — 11» Di ER FAR — 37 » и За» » В » > Изъ этихъ опытовъ видно, что для одинаковаго раз- ложешя растворовъ хлорофилла, находившихся за рас- творами хромовокислаго кали и хлорофилла, потребова- лось почти одинаковое время (15 u 17 м, 34 n 37 м.), между TEMB какъ для такого же дЪйствя за раство- pow» эскорцеина потребовалось въ одномъ случа вдвое, а въ другомъ почти втрое больше времени. Въ этихъ опытахъ остается непонятнымъ id reet Фактъ: какимъ образомъ за эфирнымъ растворомъ хло- рофилла и двухромовокислаго кали разложеше хлоро- NILA МОГЛО MATA OJHHAEOBO быстро? ^). Точное разсмотрьше спектровъ окрашевныхъ жид- костей, которыя употреблялъ Wiesner, должно бы было привести даже на основании защищаемаго имъ взгляда *) Разница въ обоихъ случаяхъ 2 и 3 м. въ прецфлахъ погрЪщ- ности опыта, № 2. 1876. 17 | — 952 — Kb тому заключен, что растворы хлорофилла за жел- TOW жидкостью должны были измфняться песравненно Obicrpbe, ч5мъ за зеленою, такъ какъ первая пропу- скала боле свЪтлыхъ лучей, чЪмъ вторая. Върность такого предположеня доказываетъ самое поверхностное сравнеше этихъ двухъ жидкостей. Пер- вая (равтворъ двухромовокислаго. кали) при проходя- щемь чрезъ Hee cBbTb желтаго цвЪта, а вторая (раст- ворт, хлорофилла) зеленаго; слфдовательно, въ лучахъ, проходящихъ чрезъ первую жидкость, преобладаютъ пре- имущественно желтые лучи, AbÜCTBie которыхъ должно быть несравненно сильнфе на разложеше хлорофилла, YbMb лучей зеленыхъ, преобладающихъ въ лучахъ, про- шедшихъ чрезъ вторую жидкость. Это выходитъ He толь- ко изъ защищаемаго Wiesner' ow взгляда, но и изъ по- слЪдующихъ его опытовъ, произведенныхъ именно CB пфлью доказать, что зеленые лучи дЪйствуютъ на разложе- uie хлорофилла cJa65e, чвмъ желтые; между TEMB какъ приведенные выше результаты не только не подтвержда- TB этого положен1я, но даже противорЪчатъ ему. Обратимся теперь къ сравнентю двухъ другихъ жид- костей, употреблявшихся Wiesner’oMb — раствора эс- корцеина и двухромовокислаго кали. Спектральное из- слЪдован!е ихъ показало, слБдующее: первый растворъ пропускалъ только красные лучи отъ В до C,a второй Bcb лучи orb В до E; слЪдовательно, вторая жидкость пропускала кромЪ лучей спектра между В и Сеще лучи or» С до Е. Результаты полученные съ этими жидкостями были слЪдующе: для разложен!я растворовъ хлорофилла потребовалось за красной жидкостью (растворъ эскор- цеина) въ одномъ случаз вдвое, а Bb другомъ почти втрое больше времени, YSMb для такого же разложен!я за желтой жидкостью (раств. двухромовокислаго кали). — 258 — Какимъ образомъ могли получиться таюе результаты объяснить, на OCHOBAHIN изложенныхъ въ работь дан- ныхъ, положительно невозможно. УбЪдиться въ спра- ведливости ихъ возможно было только экспериментально, провЪркою; HO ue имфя возможности достать употреб- лявшся Wiesner’oMB эскорцеинъ, я не могъ этого CAb- лать, и потому не стану высказывать здЪсь предполо- жен, въ чемъ возможна была ошибка; скажу только, что результаты Wiesner'a совершенно противоположны полученнымъ мною. Этимъ я заканчиваю pascworpbnie взглядовъ, выска- занныхъ въ литературЪ по данному вопросу и перехожу Kb изложению своихъ опытовъ и тЪхъ выводовъ, Kb KO- торымъ они приводятъ. Для уединеня лучей извЪстной преломляемости я употреблялъ цвфтныя жидкости, предварительно изслЪ- дованныя спектроскопомъ ") при той толшинЪ слоя, ко- торую они имфли въ приборахъ. Жидкости эти были слъдующия: а) Для прямоло conneunaro свъта. 1. Красная жидкость. Аммачный растворъ кармина, слой въ 16mm, пропускалъ or» 25 до 55 черты шкалы спектроскопа (orb A до D). 2. oeaeuaa жидкость. Растворъ хлористой мЪди, слой BB 16mm. пропускалъ oT» 50 до 91. черты (D — Е). 3. Синяя жидкость. Амуйачный растворъ сфрноки- *) Спектроскопъ съ которымъ я работалъ быль снабженъ въ ову- Japs передвижною щелью. Это нриспособлене давало возможность опред$лять протяжене спектровъ съ полутфнями; если же не при- нимать въ разсчеть послФднихъ, то представленные спектры жид- костей должны uM'bTb значительно меньшее протяжене. 11 — 254 — 2 Cio окиси wb1u, слой въ 14mm. пропу- скалъ orb 89 — 158 черты. (F — H). i = b. Для разсъяннало свъта (жидкости приотовлялись 0C000). = Растворы упореблялись таке же, какъ , И для солнечнаго CBBTA. = 1. Красная жидкость 16mm. пропу- м. скала отъ 35 — 55. черты (В— 2 D) a 2. Зеленая жидкосшь 16mm. пропу- скала отъ 50 — 90 черты (D— 2 3 Е) 2 3. Синяя жидкость 14 тт. пропу- 5 © скала Orb 90 —133 черты (F— E а G и gabe). = 2 Такъ какъ растворъ кармина на CBBTS "e = выцвфтаетъ, то Bb то время, когда He про- AG, E изводились опыты, я сохранялъ его въ тем- HOTS и KPOMB TOTO въ продолжен произ- 3 BOACTBA опытовъ H'BCKOJbKO разъ ero воз- = обновлялъ. Точнаго фотометрическаго опредфленшя напряжен!я лучей свЪта, проходящихъ чрезъ >—, растворы, я ne дФлалъ, такъ какъ не имзлъ FA подъ руками ни одного подходящаго при- S—3,, бора. Jawbuy однако, что лучи, проходя- < mie чрезъ красную и зеленую жидкость, « ИМФли на столько одинаковое папряжене, на сколько позволяли сравнить самые гру- бые способы опредзлен!я яркости прохо- дящихъ цвфтныхъ лучей, — способы, впрочемъ, мало от- личающ!еся отъ способовъ Wiesner'a. — 255 — Что касается синей жидкости, TO OHà сравнительно съ двумя первыми значительно ослабляла проходящие ype3b нее лучи; уменьшить же концентрацию ея нельзя было, такъ какъ тогда проходили бы красные лучи, ко- торые я старался удалить. Но такой недостатокъ этой жидкости въ виду полученныхъ мвою результатовъ HMB- етъ весьма мало значення. Приготовленныя и изслфдованныя жидкости налива- лись Bb приборы сходные по своему устройству съ Tb- ми, которые употреблялъ К. А. Тимирязевъ для nBbT- HbIXb жидкостей при опытахъ вадъ разложешемъ угле- КИСЛОТЫ. Устройство ux» слфдующее: въ шировЙ стеклянный цилиндръ, открытый Cb обоихъ концовъ, снизу плотно вставлялась деревянная пробка пропитанная mapaeu- HOMB. Въ центр этой пробки укрфплялся другой yaenb- Kili цилиндрикъ боле коротк чЪмъ наружный. Весь приборъ такимъ образомъ представлялъ два стеклянныхъ цилиндра, расположенныхъ концентрически, съ проб- KOBPIMB кольцомъ, замыкающимъ снизу промежутокъ между обоими цилиндрами; въ этотъ промежутокъ Ha- ливалась цвБтвая жидкость, а BO BHyTpeHHlii цилиндръ здвигалась узкая пробирка съ TbMb растворомъ, Halb которымъ желательно было произвести наблюдения. Paa- CTOAHie между внутренней crbHkKoii наружнаго цилин- Apa и наружной внутренняго точно опредфлялось для каждаго прибора и, сообразно съ этимъ разстоянтемъ, опредЪлялся спектръ жидкости; каждая жидкость налива- лась всегда въ одинъ и тотъ же приборъ. Для того чтобы предохранить жидкости отъ HCHAPEHIA и выдЪленя aM- Miaka и паровъ соляной кислоты (содержавшейся въ зе- леной жидкости), верхнй открытый конецъ цилиндровъ прикрывался плоскими стеклами. — 256 — Описанные приборы представляютъ несомнЪнное пре- имущество предъ приборомъ Sachs'a, употреблавшимся также Wiesner ous. Bo первыхъ, гораздо легче подо- брать цилиндры, которые бы имфли одинаковый д!а- метръ во всю длину, чего почти невозможно достигнуть Bb приборахъ Sachs'a, всЪ они почти всегда бываютъ значительно съужены книзу, а слБдовательно, и слой кидкости внизу будетъ тоньше. Bo вторыхъ, въ Sachs’- овскихъ приборахъ вужно каждый разъ устанавливать внутреннюю пробирку въ центр наружнаго сосуда, что дЪлается на глазъ, а слЪдовательно, здесь всегда воз- можна ошибка, въ приборахъ же употреблявшихся мною это совершенно устраняется. Необходимо только разъ Ha всегда уставовить BHyTpeHHiii цилиндръ Bb центръ и параллельно наружному; этимъ достигается то, что слой жидкости остается всегда опредъленный и неизм$нный. Въ третьихъ, установка и наблюден!я въ Засй$’овскихъ приборахъ неудобны и требуютъ много времени, такъ какъ каждый разъ необходимо ихъ откупоривать и o6- тирать BHyTpenuis пробирки. Между TEMB какъ въупотре- блявитихся мною приборахъ для этого необходимотолько вынуть или вставить пробирку во внутрений цилиндръ. Tak» какъ я располагалъ только тремя описанными приборами, то, сообразно съ этимъ, я взялъ три Takia жидкости, гри HOMOHU которыхъ спектоъ раздфлялся па три части: JBb крайшя-красная и синяя m сред- няя-зеленая Самыя наблюденя я производилъ слБдую- Hu образомъ: пять пробирокъ одинаковаго д1аметра до половины наливались однимъ и т5мъ же растворомъ хлорофилла или ксантофилла и плотно закупоривались пробками ^). Три изъ unxb помбщались въ приборы за *) Эта предосторожность весьма важна, TAKS какъ употребляе- — 257 — HBbTH5IMH жидкостями, одна прямо на CBbTB и одна OC- тавлялась въ темнотЪ. Время ors времени пробирки вы- нимались *) для cpaBHeHis, которое я производилъ CAb- дующимъ образомъ: въ дв пробирки одинаковаго Ji- аметра наливался одинъ и TOTS же растворъ неизм$нен- наго хлорофилла; между этими пробирками помфщались Apyria двЪ съ растворами которые нужно было сравнить. Если держать рядомъ эти четыре пробирки, изъ кото- рыхъ крайшя служатъ только ширмами, противъ раз- CHIHHATO свЪта, наклонивъ подъ углонъ въ 45° Kb ro- ризонтально положенному на CTOJb листу бЪлой бумаги, TO, перемвщая между собою средейя (сравниваемыя) про- бирки, легко можно замЪфтить такую ничтожную раз- ницу въ UBETE заключающихся въ нихъ растворовъ, которую нельзя открыть никакими другими способами, а Tbwb болфе спектроскопомъ. Этотъ способъ сравнешя OIHOHBBTHBIX растворовъ чрезвычайно точенъ, простъ и удобенъ. Вотъ r5 снособы и npieMbi, которые A употреблялъ pi своихь опытахъ. Перехожу къ изложен полу- ченныхъ мною результатовъ. Такъ какъ растворъ хлорофилла, какъ доказалъ это К. A. Тимирязевъ ^^), состоить изъ CMbCH AByXb раст- воровъ — зеленаго хлорофФиллина и желтаго — KCAHTO- onA11a (uocıbanii хотя, быть можетъ, и въ малой сте- пени He остается безъ влявя Ha OBST хлорофилла, а мый мною растворъ хлористой м$ди (Си Cl, ), содержалъ довольно большое количество соляной кислоты, пары которой могли бы про- никнуть въ растворъ хлорохилла и, слфдовательно, ускорить его разложене. *) Вс пробирки вынимались и помфщались въ приборы въ одно время. **) Сиектр. анал. хлороф. стр. 28. — 258 — особенно на ero eyopecieimimo), TO прежде всего я про- H3BeJ'b опыты съ цфлью узнать, какъ относится ксан- тоФиллЪ Kb различнаго рода лучамъ и на сколько TB или Apyrid измфнешя nBbTa хлорофилла MOryTb быть при- писаны ксантофиллу. Для этого A произвель слБдующй опытъ: пробирки наполненныя спиртовымъ растворомъ ксаптофилла помфщались въ приборы за цвфтными жид- костами (а) A выставлялась на прямой солнечный свЪтъ. Результаты получились слфдующе: no прошествии 25 часовъ (считая только время дЪйств!я свЪта) растворы, находившиеся за зеленою и красною жидкостью измЪ. нились весьма мало и при TOM почти одинаково; раст- воръ же за синею жидкостью оставался почти безъ измвнен!я. Ho такъ какъ BCS послёдующе опыты надъ разложеншемъ хлорофилла продолжались болЪе короткое время, въ которое ксантофиллъ почти Be изм$нялся, то, слЪдовательно, BCb измфнен!я въ HnBbTb при опытахъ надъ разложешемъ хлорофилла мы можемъ приписать исключительно хлорофиллину. При опытахъ надъ разложешемъ хлорофилла на пря- MOMB солнечномъ CBbTb за COOTBbTCTBeHHbIMH IIBBTHBIMH жидкостями (а) получились слБдующе результаты (всего шесть опытовъ): Для одинаковаго разложен!я въ четырехъ пробиркахъ (которое измърялось измвнешемъ въ HBBTB растворовъ) потребовалось при средней температур$ = 25°: прямо на солнечномъ cBbTB — 45 м. за красною жидкостью 29.55 M. » зеленою » 7 ч. 50 м. » синею » 14 ч. 35 м. 7) *) Цифры эти относятся только къ одному опыту. — 259 — Опыты въ разсвянвомъ cBbrb (два опыта) съ COOT- вътетвенными жидкостями (b) производились такимъ же образомъ, какъ и въ предыдущемъ случаз. Приборы выставлялись Hà OKHB, выходящемъ на сЪверъ. Для одинаковаго разложен!я потребовалось при тем- neparypb orb 16 до 20°: прямо на разс$янномъ CBÉTB 9ч. 15 м. | Числа эти, а равно за красною жидкостью 33 ч. 20 м. ней ЩЕ оказываютъ только „ зеленою 3 75 a. 40 м. время дЪйствая лучей „ синею z 205 ч. — Ru 7 Для того чтобы опыты были еще болъе убЪдительны, я приготовилъ очень концентрированный растворъ кар- мипа, который при толщинЪ слоя въ 16mm. пропускалъ только одни красные лучи и преимущественно прелом- ляемости между В и C; въ этомъ pacrBopb былъ взму- ченъ TORK порошекъ сурика, примЪсь котораго значи- чельно ослабляла напряжене проходящихъ чрезъ жид- кость лучей cb'bra. Опытъ произведенный съ такой жид- костью и обыкновенной, употреблявшеюся мною, зеле- HOIO жидкостью, далъ таке же результаты, какъ и BCb предыдущие Вообще при всЪхъ опытахъ съ прамымъ солнечнымъ свътомъ растворъ хлорофилла, помъщавиийся за красной жидкостью, чрезъ 30 минутъ былъ уже совершенно 6y- рый, тогда какъ растворы, находивиеся за зелепой и синей жидкостями, оставались почти зелеными. Резуль- таты были всегда чрезвычайно pbakM. He такъ шло измвнене хлорофФилла, если сравнивать Флуоресценцию растворовъ, подвергавшихся дЪйствию раз- личнаго рода лучей. Растворы хлорофилла, подвергавпииеся AbHCTBITO прямыхъ солнечныхъ лучей, фФлуоресцировали (хотя и слабо) даже и тогда, когда HBbTb ux b быль почти желтый; также флуоресцировали и растворы, подвергав- — 200 — mieca дЪйств!ю зеленыхъ лучей, но хлуоресценщя 3awbTHO ослаблалась въ PaCTBOPAXB за красною жидкостью и, наконецъ, вовсе не Ффлуоресцировали растворы, нахо- AuBmiecsa за синей жидкостью. Такимъ образомъ сравнивая всЪ три раствора, под- вергавииеся ABÜCTBIIO различныхъ лучей спектра, чрезъ часъ HOCIB того, какъ они были выставлены HA свЪтЪ, замЪчалось слБдующее: за красной жидкостью растворъ совершенно бурый, Фхлуоресценщя замЪтно слабЪе, чфмъ Bb растворЪ, находившимся за зеленою жидкостью, жид- кость слегка мутная; за зеленою жидкостью растворъ оливксво-зеленаго цвЪта, хлуоресценщя почти не H3Mb- нилась (UO сравненшю съ растворомъ, находившимся въ TeMHOTE); за синею жидкостью растворъ въ цвЪт$ почти не измфнился, HO онъ уже вовсе не флуоресцировалъ. Если смотрЪть на него со стороны падающаго CBbTa, то онъ уже не представлялся ярко краснымъ, какъ дру- rie растворы, a грязно-бурымъ и мутнымъ. ПослЪ про- должительнаго стоян1я за цвЪтною жидкостью изъ ра- створа осздаетъ обильный осадокъ, котораго почти HETB въ pacTBopb, находившимся за зеленой жидкостью и го- раздо меньше въ раствор 3a краспой жидкостью. Въ осадкЪ этомъ были найдены мною слфды Resa. lias всего сказаннаго ясно CABIVeTb, что красные лучи и изъ нихъ преимущественно преломляемости меж- ду auniaun В и С дЬйствуютъ na разложене (измъне- nie цвЪта) хлорофилла гораздо энергичнъе, Mb жел- тые и сине лучи; тогда какъ сие и oioIeTOBble, дЪй- ствующ{е слабо на mawbHeHie nBbTa хлорофилла, унич- тожаютъ ero Флуоресценщю гораздо энергичнЪе, чЪмъ красные и желтые. Разсматривая литературу по данному вопросу, я ска- заль, что опыты Gerlan'ja также и выводы его нельзя ZU Que считать еще pbmarmmuwu вопросъ. Теперь я выскажу Tb соображеншя, HA основани которыхъ пришелъ Kb такому заключеню. Gerland произвелъ слБдующИЙ опыть: онъ помфщалъ бумажки, пропитанныя растворомъ хло- роФилла, за HBBTHbIMH стеклами; краснымъ пропускаю- Tub главнымъ образомъ лучи между Ви C, зеленымъ пропускающимъ желтые и преимущественно зеленые лучи и, наконецъ, голубымъ, пропускающимъ голубые H Фолетовые, а также частью красные лучи, лежаце по ту сторону первой полосы (B — C). За первымъ и треть- HMb стекломъ хлорофилль совершенно разложился и въ одно время; за вторымъ же вовсе не разложился. Эти результаты Hà OCHOBaHiH замЪченнаго мною Факта нельзя считать вфрными. Ели мы предположимъ, что лучи, проходивиие чрезъ BCb три стекла, имфли совер- шенно одинаковое напряжеше, TO за синимъ стекломъ ua3wbHeHie въ nBbrTb хлороФилла никогда не могло бы WITH такъ быстро, какъ за краснымъ, такъ какъ дЪй- стве синихъ A Ф1олетовыхъ лучей на растворы хлоро- ФИЛЛа, какь я показалъ выше, обнаруживается главнымъ образомъ въ измёнени Флуоресценщи въ связи Cb вы- дълен!емъ осадка, а He въ uawbHeniu цвфта. Очень Mo- жетъ быть, что полученные Gerland'ow» результаты за- висфли OTb того, что синее стекло пропускало KPOMB крайнихъ красныхъ частью также красные лучи пре- ломляемости между В и C. Что касается опытовъ Sachs'a относительпо разложе- Hid хлорофилла 3a такимъ же pacTBOpOM ero, TO те- перь они становятся не только ясными, но отчасти даже подтверждающими мои результаты. НесомнЪнпо, что лучи свЪта способные разлагать ка- кое нибудь вещество, будуть дЪйствовать прежде всего — 969 — на Tb частицы ero, съ которыми рапьше BCTPÉTATCA. Но разъ произведя известное дЪйств!е, они BecoMHBHHO должны потерять способность произвести такое же дЪй- стве по отношеню къ другимъ частицамъ этого веще- ства, потому что тогда первоначальные лучи CBbTa уже не будутъ лучами свЪта; Cb этимъ соглашается и самъ Wiesner. Ow» говоритъ: «что лучи, служащие для хи- мической работы хлорофилла, должны поглощаться—са- мо собою понятно» *) и не смотря на это, никакъ He хочетъ приписать это дЪйстве именно TEMB лучамъ, которые поглощаются, а OTHOCHTB его къ TbM, кото- рые или вовсе ве поглощаются или поглощаются весьма слабо. Но такъ какъ опыты Sachs'a отчасти противо- pbuarb ему, TO опъ провфряетъ ихъ только съ предо- сторожностью, какъ ONb самъ говоритъ, T. e. «время отъ времени сравнивая внутренний растворъ хлорофилла Cb такимъ же растворомъ, сохранявшимся въ TEMHOTE,» можно доказать, что хотя наружный растворъ разла- гается быстръе внутренняго, «но уже по прошествии 5 — 10 мивутъ во внутреннемъ pacTBOpb можно KOH- статироваль начало обезцвЪчиваня. **) Wiesner пола- гаетъ, что этимъ онъ что нибудь доказалъ, но напро- тивъ было бы странно, если бы внутренний pacTBOp'b вовсе He измфнялся, такъ какъ никто не станетъ оспа- ривать того что въ видимомъ спектрЪ нЪтъ лучей, ко- торые бы пе дЪйствовали ва измфнен!е цвЪта хлоро- ФИЛЛа, а слВдовательно, не было никакого OCHOBAHIA предиолагать, что BHyTpeuuiii растворъ, полвергающийся дъйствю лучей CBBTA, проходящихъ чрезъ наружный растворъ хлорофилла, долженъ оставаться безъ всякаго mnawbnenis. *) |. c. p. 361. *+) |. с. р. 360. — 263 — Полагаю, что полученные мною результаты и доводы, которые были приведены, достаточно ясно доказывають HeBbpRocib защищаемаго Wiesner omMb взгляда. Привожу Tb выводы которые можно сдЪлать Ha OC- нован!и нзложенныхъ Фактовъ. I. Для образовашя хлорофилла необходимо присут- стве жельза, которое не можетъ быть замъщено цинкомъ. IL. Процессъ образованя хлорофилла есть процессъ окислен!я, происходяний какъ подъ влян1енъ CBbTa, такъ и Bb OTCyTCTBiH ero. Ш. Измвненемъ цвЪта растворовъ хлорофилла не оп- редфляется еще степень разложеня его. IV. Разложевн!е хлорофилла происходить главнымъ образомъ подъ вмявемъ TBXB лучей, которые имъ по- глощаются V. Изъ поглощаемыхъ хлорофилломъ лучей, лучи мевь- шей преломляемости сильадЪе дъйствуютъ на измЪнен!е цвЪта, а лучи большей преломляемости на измфнеше Флуоресценщи. VI. lla» пропускаемыхъ лучей зеленые и желтые из- MBHAIOTh и цвЪтъ и Флуоресценшю растворовъ хлоро- ФИЛла CJa65e, чфмъ красные лучи и хотя сильнъе из- MbnüamTb цвфть ero, vbwb сине и Ф!олетовые, но почти He дЪйствуютъ на Флуоресценцию растворовъ въ срав- нени CB послЪдними. Вл. Дементьев. Петровское-Разумовское 4 lona. 1876 года. UNTERSUCHUNGEN über die GRÜSSE DER ATOM-VOLUME UMD DER SPEC. GEWICHTE ORGANISCHER VERBINDUNGEN. Von R. Hermann. Man nimmt gewöhnlich an, dass die in den chemischen Verbindungen enthaltenen festen Elemente gleiche Beschaf- fenheit haben, wie in ihrem unverbundenen Zustande. Diess ist aber nur für die Fälle richtig, wo die Atome der Elemente bei ihren Verbindungen keine Veränderung ihrer Volume erlitten; denn solche Verbindungen haben in der That Eigenschaften, die in der Mitte stehen zwi- schen den Eigenschaften der verbundenen Elemente. Manche Elemente erleiden schon im unverbundenen Zustande, durch Einwirkung höherer Temperaturen, eine Veränderung des Volumens ihrer Atome, gehen dadurch in verschiedene allotropische Zustände über und haben dann ganz verschiedene äussere Beschaffenheit und Eigen- schaften. — 265 — In noch viel häufigeren Fállen finden Veränderungen der Grüsse der Atom-Volume der Elemente bei ihren Verbindungen mit anderen Elementen durch Einwirkung der Affinität statt. Aber den äussersten Grad der Fähigkeit sein Atom- Volum zu verändern besitzt der Kohlenstoff. Untersucht man nämlich die zahlreichen Verbindun- gen desselben mit Wasserstoff, die in der organischen Che- mie eine so grosse holle spielen, so findet man, dass jedes einzelne Glied einer Kohlenwasserstoff- Gruppe Kohlenstoff enthált, dessen Atom-Volum und Werthig- keit verschieden sind, von denen des Kohlenstoffs der andern Glieder derselben Gruppe. Diese auffallende Erscheinung wird bewirkt durch Paa- rung von primitiven Kohlenstoffen mit verschiedenen Atom-Volumen in den verschiedensten Verhältnissen. So enthält z. B. Methan Kohlenstoff mit dem normalen Atom-Volum : und mit der Werthigkeit IV; die Formel 4 des Methans ist daher - e dessen Wer- CMS Оль. а. C^ H* A0 MO ; i — Propan enthält 7 05; seine Formel ist daher 0,66 1 Aethan dagegen enthält € gepaart mit = thigkeit blos II ist; seine Formel wird daher u. 8. W. Diese grosse Veränderlichkeit der Atom-Volume des Kohlenstoffs und die daraus hervorgehende grosse Anzahl von gepaarten Kohlenstoffen, mit entsprechender ver- schiedener Werthigkeit, ist die hauptsáchlichste Ursache — 266 — der complicirten Proportionen der Zusammensetzung or- ganischer Verbindungen und ihrer unendlichen Mannich- faltigkeit bei einer so geringen Anzahl elementärer Be- standtheile. Dieser Umstand verdient besondere Beachtung, da er den so wesentlichen Unterschied zwisclen der chemi- schen Constitution unorganischer und organischer Ver- bindungen durch verschiedene allotropische Zustände des Kohlenstoffs, also durch einen verschiedenen Gehalt der Atome des Kohlenstoffs von latenter Wärme und da- durch bedingte Verschiedenheit der Grösse ihrer Volume und Werthigkeit, erklärt. 1) Berechnung der Grösse der Atom-Volume des Koh- lenstoffs in den Kohlenwasserstoffen. Untersucht man die Zusammensetzung der Kohlenwas- serstoffe der Methan-Gruppe (C^ 4°” + 2) näher, so fin- det man, dass die Atom-Gewichte zweier benachbarter Glieder der Reihe um СН: = 14 differiren. Aehnliches ist der Fall mit ihren At.-Volumen, nur beträgt diese Differenz 16, 75. Der Paarling der Kohlenwasserstoffe der Methan-Gruppe ist daher CH? mit dem At.-Volum 16, 75. Da nun in den Kohlenwasserstoffen stets Wasserstoff mit dem normalen Atom-Volume von = 6,5 enthal- ten ist, so erhält man als At.-Volum des in CH? ent- haltenen Kohlenstoffs die Zahl 3,75; denn 16,75 — C (2 X 6,5) = 3,75 — 5 Zu bemerken wäre aber, dass unter den Kohlenwas- N — serstoffen der Methan-Gruppe die Anfangs-Glieder gas- fürmig sind. Ihre Atom-Volume im flüssigen Zustande kónnen daher nur indirect gefunden werden. Man kann sich dazu der At.- Volume der Alcohole bedie- nen. Diese Alcohole kónnen nämlich betrachtet werden als flüssige Kohlenwasserstoffe, in denen 1 At. Wasser- stoff durch das Hydroxyl > E ausgelauscht wurde. Da nun my = 7,5 ist, so braucht man nur diese Zahl von den At.-Volumen der entsprechenden Alcohole abzu- ziehen, um das At.-Volum ihres Kohlenwasserstoffs im flüssigen Zustande zu erhalten. Es betragen nämlich die At.-Volume von: Methanalcohol ^ 40,10 Aethanalcohol 57,07 Propanalcohol 74.00 u. s. w. Die At.-Volume ihrer flüssigen Kohlenwasserstoffe sind daher: Beobachtete Berechnete At.-Vol. At.-Vol. Methan 40,10 — 7,5 — 32,60 33,50 Aethan 57,07 — 7,5 = 49,57 50,25 Propan 74,50 — 7,5 = 67,00 — 67,00. Da nun das At-Vol. des flüssigen Methans 33.50 ist, so beträgt das At.-Volum des im Meihan enthaltenen Kohlenstoffs 33,50 — (4 X 6,5) = 7,5; und die sterische Formel! des flüssigen Methans ist E ze Auf diese Weise erhalten die flüssigen Kohlenwasser- stoffe der Methan-Gruppe folgende sterische Formeln und Alom- Volume: 22 1840. 18 С Е Methan 14 4 === 33,00 C cipe pl Aethan 1 0,5 ie 50,25 Gye C2 HE Propan i 05 7 = 67,00 u. $. №. Um weniger complicirte Formeln dieser Kohlenwasser- stoffe mit gleichbleibendem Werthe der At.-Volume des Kohlenstoffs zu erhalten, kann manauch die Kohlenstoff- 1 Atome und Kohlenstoff- Volume addiren. Man erhalt dann | folgende Formeln: Я 4 ев Methan тт 3 6 C 0,75 1 3 Aethan 8 Propan u. S. W. | Goo | 0,66 1 Die allgemeine sterische Formel der Glieder der Me- than-Gruppe wird dann: (D "E di mn 2 ZELUS, D A n. Auf dieselbe Weise lassen sich die At.-Volume des Kohlenstoffs in allen übrigen Kohlenwasserstoff-Gruppen, so wie ihre sterische Constitution durch Rechnung finden. - Ihre Constitution ist nämlich folgende: 1. Methan-Gruppe: C^ BE” + 2. Primitives Molecül : e j G HW Paarling т — 269 — Sterische Constitution der Methan-Gruppe: CG" №”* ВУ aad n 2. Aethylen-Gruppe. C" H*" Primitives Molecül: ID WW SN Paarling YT Sterische Constitution der Aethilen-Gruppe: pu n 3. Acetylen-Gruppe: C" HM?” Primitives Molecül: Uo d 25 1 nO № Paarling 7 7 EN ne ae e erische Constitution der Acetylen-Gruppe: 57 4 | 2n A. Valylen-Gruppe C" IP" ^ * 5. Benzol-Gruppe: C" IP" ^* DLR ul all: Primitives Molecül 1393 1 о Paarling ER Sterische Constitution der Benzol-Gruppe 2 À ' erische Constitution der Benzol-Gruppe FRE 1 en <> + Styrol CHE t . Naphtalin C^ H*^ — * Anthracen C" H° ^ = t$ U. S. \ со =I => со * — 270 — Da wir uns im Verlaufe dieser Untersuchungen vor- zugsweise mit den flüssigen Derivaten der Glieder der Methan-Gruppe beschäftigen werden, so wurden in ne- benstehender Tabelle die berechneten und beobachteten Atom-Volume und spec. Gewichte der Glieder dieser Gruppe zusammengestellt. Tabelle über die Atom-Volume und die spec. Gewichte der Glieder der Methan-Gruppe. C^ HH? ” + 2 тот NE On SEIS Geis Si == NAE Sterische For- 4299 = E 433 ao mu mel. e EH uei ONIS = © == = E] en TE * m4 Star areas Methan. dnm 1 em 16 33,5 92,6 0,477 0,490 (uet TO SETS Aethan. 1805 = 80 50,25 49,5 0,597 0,606 OE TEE CANNES Propan. от. 066 15 44 67,0 66,9 0,656 0,657 С G3 Ню C* Но Butan. 105 1 06% 1 58 83,75 82,74 0,692 0,701 C С: Не C5 Ht? Pentan. 1051 060 1 72 100,5 100,5 0,716 0,716 CC H^ 0 EH“ Direct. Direct. H 3 NN ee ca c exan 1 0, 5 1 0,583 1 86 117,25 122,8 0,783 0,70 6 16 Ci His Heptan. 1051 0576 1 100 134 142,8 0,746 0,70 C C" H:5 C? H:? C Cs H3? C? H2° lan. 7. > — Nonylan 1 051 0.555 1 128 167,5 173 0,764 0,14 C e? H?? (19 H?? Deeatylanı 2 Seen 7 ecatylan i o5 i 055 1 142 18425 189 0,176 0,75 С [010 H* (= H?* U VIERTE Nes onec o M re ndecylan 1 05 i 0.545 1 156 2010 205 0,776 0,76 i C (+ H36 G12 H® Laurilan. 1051 054 1 170 217,75 218 0,787 0,776 C C12 10 C13 H?8 Cocylan. 1305 1 05а dm 184 234,50 283 0,784 0,796 G (715 H3? (= H3? Myrtan. 1 051 0 7 198 251,17 244,4 0,788 0,809 eia c 2) Atom-Volumè und spec. Gewichte der Alcohole der Kohlenwasserstoffe der Methan-Gruppe. roy ERU HS ne a) Einsäurige Alcohole ие 1. +1 An Die einsäurigen Alcohole dieser Gruppe kónnen als Verbindungen ihrer entsprechenden Kohlenwasserstoffe mit 1 Atom Sauerstoff betrachtet werden. Sie entste- hen durch Austausch von 1 Atom-Wasserstoff gegen 0 das Hydroxyl 115 4 Hiernach entsteht aus Methan : = Methanaleohol= CH: 0 159: 5 (o ESQ Aus Aethan entsteht Aethanalcohol — 078 115 Ц. $. V. — 272 — Tabele über die Atom-Volume und spec. Gewichte der Alcohole der Kohlenwasserstoffe der Methan-Gruppe. Е HOMME Namen. Bom meine NE E o E» M : < 43 i$ à 1 со H | Methanalcohol Di 32 41 0,798 0,780 | CNET | Aethanalcohol 075 1 15 46 57,75 0,806 0,798 H C? 8 ! Propanalcohol 0.66 i : 2 20560 745 0,806 0,805 3 H1: 0 Butanalcohol 061 1^ 15 74 91,25 0,824 0,811 D C5 42 Pentanalcohol 0,60 1 15 88 100 0,829 0,814 6 14 Hexanalcohol 0,583 S 15 102 124,75 0,819 0,817 7 Hie Hephtanalcohol 0571 * 15 116 1415 0,814 0,819 | s He 0 Octanalcohol 0562 1 15 130 158,25 0,83 0,820 C^ He O Nonylanalcohol 0,554 1 15 144 175,25 — 0,821 (0 H?? Decatylanalcohol 0,55. 1° 153 158 191,75 — 0,824 lanaleohol (ox HE EO ie. „2085 0,824 Undecylanalcoho 0.545 1 15 : pat ; od Gt? H° (0) 5 Laurylanalcohol 0,541 1 15 186 295,25 — 0,825 Cocylanalcohol О 200 eet 0,826 ocylanalcoho 0,537 1 15 I зо Myrthylanalcohol d x 2 5 214 257,75 — 0,850 b) Zweisäurige Alcohole (Glycole) der Kohlenwasser- stoffe der Methan-Gruppe. C? H? n a 2. 02 (5 a ) ов. An N Die zweisäurigen Alcohole dieser Gruppe können be- nr 1 zB. irachtet werden als Verbindungen der entsprechenden Kohlenwasserstoffe mit 2 Atom Sauerstoff. Sie entstehen durch Austausch von 2 Wasserstoff-Atomen = (0) durch 9 Atome des Hydroxyls — "M >) Cr Auf diese Weise entsteht aus Aethan 1E T Aethan- C He 0: lvcol = LI — Le By 0,75 1 0,8 CSI CAO Aus Propan —— — wird Propanglycol —— .S. №. т pane 300 066 1 05 Die bisher untersuchten Glycole waren. folgende: Е SE QE = а "m A Namen. Formeln. cM E a = Ho! 25 oo oe ee ©. Qa na С: H5 (0% 1 Aethanglycol 70,15 ES G2 OD 20125 0 19192 P lycol о eben Le 5 ropanglyco 066 1^ 05 d 2 1951 1,055 (On Ht? 0? Butanglycol 065 17 og 9 8875 1019 1014 Pentanglycol COR 0 104 ^ 105,50 0987 0085 o 0,60 1 05 ge , Biscotti 0 HY OF 418 19295 0967 096 exanglyco 0,88 1 0,5 1 2,2 À 0,965 Octanglycol CR OE ais 15575 092 0.937 anglyco 0,56 1 0,5 5 T ,93 ,937. c) Mehr als zweisäurige Alcohole der Kohlenwasser- Stoffe der Methan-Gruppe. Da die spec. Gewichte vieler dieser Alcohole noch nicht bekannt sind, so konnte nur die sterische Constitu- tion des dreisäurigen Alcohols des Propans, nämlich des Glycerins berechnet werden. = M S. Daraus ergab sich, dass das in diesem dreisäurigen Alcohole enthaltene Hydroxyl dieselbe Constitution be- sitzt wie das in den zweisäurigen Alcoholen, nämlich H O 105 Auch aus den spec. Gewichten der sogenannten Koh- lenhydrate, die als Derivate des sechsäurigen Hexan- alcohols betrachtet werden können, folgt, dass ihr Hy- droxyl ebenfalls die Formel x 2 besitze. Die zu den mehr als zweisáurigen Alcoholen gehóren- den Verbindungen sind folgende: QU C^ We +2\ 0: Dreisäurige Alcohole: ( )us Reno п (&lycerin, Fette) kn Viersäurige Alcohole: m ES | 5) x (Erythrit). In Sechsäurige Alcohole: (5 E | ) oz (Mannit, Sorbit, Dulcit) An Berechnung des At.-Volums und spec. Gewichts des Glycerins. Die Zusammensetzung des Glycerins ist C? H* O*. Sein Atom-Gewicht ist 92. sein spec. Gewicht wurde zu 1,252 gefunden. Hiernach betragt sein At.-Volum — 73,48. 92 1,252 Dieses At.-Volum entspricht der sterischen Formel СО: Atom- Volum: denn diese Formel giebt als berechnetes 228 0,66 ^ 8 3 is ni At.- Vol. 74,5. Das berechnete spec. Gewicht des Glycerins ist daher 92 io E — Id "yen à Das Glycerin ist dieser Berechnung zu Folge der drei- DP 65 H:0* säurige Alcohol des P m säurige Alcohol des Propans 0,66 1 05 3) Atom- Volume und spec. Gewichte der einbasischen, einatomigen Säuren (Fettsäuren). ЕО: H? О (rs qma qr Ou RC PUE 2n Die Fettsäuren entstehen aus den einsäurigen Alco- holen der Kohlenwasserstoffe der Methan-Gruppe. Zwei Atome dieser Alcohole verlieren dabei 4 Atome Wasserstoff, nehmen dagegen 2 Atome Sauerstoff auf und bilden Säuren mit 1 Atom Constitutions-Wasser. ; COENA C^ Не 0? Н? 0 So entsteht 7. D. die Essigsäure P i au Es г) aus 2 Atom Aethanalcohol = Gr Hie. IH Jt Ou aro d BAL Ub E. C* H0 20 15 2 Lar qt. tt ss DS o Dabei bleiben also die Atom-Volume des Kohlenstoffs und Wasserstoffs der Alcohole unverändert, während sich die At.-Volume des Sauerstoffs, nämlich Qum 15 des Alcohols und ni in = und 7. spalten, von denen > in die Mischung der Säuren und 1 in die des Wassers übergehen. Tabelle über die Atom-Volume und spec. Gewichte der Fettsauren (= НС n+2 1 2m TOOL 2n ве НЕ = я Namen. Formeln. c e che 25m. Se < at дя AS 2 2 3 2 Ameisensäure = = 241-9 92 76 1,223 1,210 SUR Ort a Oo RETO () A er 9 Essigsäure 0,75 1 2 ju 120 1095 1,056 1,095 à у (5 H:? 3 H? O0 Propionsäure 0,66 1 2 ar Г 148 143,0 0,996 1,035 8 14 3 2 Buttersüure ОН ОУН 0 i76. 1765 0,958 (0997 0,625 1 2 1 1 Valeriansäure “0,60 пра 1 204 210,0 0,947 0,971 -. 932 243,5 0,945 0,952 Capronsäure - O. 260 277,0 0,934 0,938 Oenanthsäure Aus vorstehenden Formeln ist ersichtlich, dass man die Elemente des Wassers nicht den Elementen der Anhy- drite der Sáuren hinzuzählen kann, da der Sauerstoff A des Wassers ein anderes Atom-Volum hat, als der Sau- erstoff der Anhydrite. (С? H* O07)? ist daher nicht gleich 2 mit zu т » ue i Essigsaures Kali ist daher nicht i GRIS QU RICO C? H* 0? К, sondern p zs 1 g- $33 1° Gi HO? rer Baryt ist nicht (C? H°O°)? Ba, sondern —— 0,1 2 ^u Ba O 0,5 1 du Constitutions-Wasser der Säuren, nicht aber die Me- talle der Basen ihr Aequivalent von Wasserstoff der Säuren. Essigsau- - Die basischen Oxyde ersetzen in diesen Salzen 4) Ueber die At.-Volwme und spec. Gewichte der Ae- therarten der Kohlenwasserstoffe der Methan-Gruppe. a) Einfache Aetherarten. С H?^-* ay > 0 BUM 1. Von diesen ee kennen wir blos das At.-Vo- lum und spec. Gw. des Aethyläthers; doch lassen sich die Atom-Volume mehrerer anderer Aetherarten aus den spec. Gewichten ihrer Verbindungen mit Essigsáure be- rechnen, indem man das At.-Volum der wasserfreien Essigsäure von dem At.-Volume ihrer Verbindungen mit den Aetherarten abzieht. Alle hierher gehórenden Aetherarten entstehen durch Einwirkung von wasserfreien Säuren auf ihre Alcohole. Dabei verlieren 2 Atome der Alcohole ein Atom Was- ser und die in den Alcoholen enthaltenen zwei Atome 0 jov SO r5 spalten sich in > und = von denen E mit den Ae- Lc Eu = 2 thern verbunden bleibt und E mit m Wasser ver- bunden aus der Mischung der Alcohole austritt. @ оО): Шо So bildet sich Aethyläther aus (s l 15) 42 (m Co HON 0,51) 2 Auf diese Weise wurden die At.-Volume und spec. Gewichte folgender Aetherarten gefunden. a) MEME es ce we Namen. Formeln. ее о > oo» © © peo < m7 ды mb N 3 2 Methyläther = = = 46 64 0718 0,718 2 5 2 Aethylüther ( I = - 74 97,5 0,736 0,758 C H\0 Propyläther Och ло 102 181 0,753 0,778 3 & 9 Butyläther TE a) 130 164,5 0,760 0790 5 11 Amyläther (ово m 158 198 0,770 0,797 9 b) Zusammengesetzte Aetherarten. Einfache Aetherarten verbinden sich mit wasserfreien Säuren zu zusammengesetzten Aetherarten und diese las- sen sich durch Einwirkung von Kalihydrat in die den Aetherarten entsprechenden Alcohole und in Verbindun- gen der Sàuren mit Kali zerlegen. | Einbasische Säuren können nur eine Aetherart bilden und diese ist ein neutraler Körper. Zweibasische Säuren können 1 oder 2 Atome Aether aufnehmen. Im ersten Falle ensteht ein saurer Aether, der sich wie eine einbasische Säure verhält; im letz- teren Falle ein neutraler Aether. c D ss Dreibasische Sáuren liefern 3 verschiedene Aether, von denen der eine eine zweibasische Säure, der zweite eine einbasische Säure und der dritte eine neutrale Verbin- dung ist. Die neutralen Aether kónnen als Sauerstoff-Salze be- trachtet werden, in denen die Aetherarten die Rolle von Monoxyden einwerthiger positiver Elemente mit der For- mel R’O spielen. Ebenso erleiden die At.-Volume des Sauerstoffs unor- ganischer Säuren bei ihren Verbindungen mit Aethern, in Folge ihrer verschiedenen Affinitäten zu denselben, ganz - ähnliche Veränderungen, wie die Atom-Volume des Sau- erstoffs der Säuren unorganischer Sauerstoff-Salze. So haben die unorganischen Säuren der zusammenge- setzten Aethyläther-Arten folgende Formeln: 2 5 Salpetersäure T p^? wie im Salpeter; 1 093 РО: Phosphorsäure T vee vie im Apatit und Pyromorphit; Kieselsáure um wie im Chrysolith u. s. w. Tabelle über die Atom-Volume und spec. Gewichte der zusammengesetzten Aetherarten. ЕЕ Е © oO so Namen. Formeln. SEU de ami t aa eS EQ Au ce 5\2 2 Aethyläther c zi z — (Ae) ? 74 97,5 0,736 0,758 к. ? — 280 Verbindungen des Aethyläthers mit unorganischen Säuren. Salpetrigsaurer О: ©? Aethyläther — ^" 2°17 3 2 5 Salpetersaurer d’ (ae)? Ed u 2 $00 NERO? Kohlensaurer , (Де) oS d L5 Borsaurer » 9(Ae) = zm = Kieselsaurer „ 2(Ae)? = 1 = Schwefligsaurer , (Ae)? + = О. Е: 0: 2 — — Im Phosphorsaurer, 3(Ae) 2 1 066 2 3 Arsenigsaurer , 8(Ae)* = ie = \ о, AS? Oe 2 —— 0 _—— Arseniksaurer „ З(Ае) uero qe Verbindungen des Aethyläthers mit 2 2 3 Ameisensaurer , (Ae)? : 4. r $ : OC! He 0 0 Ht Ol Essigsaurer , (Ae) 2 Tom 1 » cs Но 3 SO Cys PESO Propionsaurer „ (Ae)? 5 Toi 2 0 C? H 03 OMC NEO" Buttersaurer „ (Ae) 2 0,635 1 2 css Н28 0? h т 2. Oenanthsaurer , (Ae) 210,571 5711 2 150 157,5 183 161,5 118 120,0 299 315,8 208 217 138 198 364 335,6 490 834 452 341,6 0,947 1,132 0,975 0,887 0,933 1,106 1,072 1,224 1,326 0,952 1,126 0,983 0,924 0,958 1,121 1,084 1,257 1,323 organischen Säuren. 148 155,5 176 189 204 999,5 232 956 316 356,5 0,916 0,906 0,894 0,900 0,934 B) Ueber die At.-Volume und spec. Gewichte der 0,951 0,931 0,916 0,906 0,886 Ver- bindungen der Aether-Kohlenwasserstoffe mit anderen Klemen ten. Durch verschiedene Einwirkungen auf die primitiven Alcohole der Methan-Kohlenwasserstoffe werden densel- ben 2 Atome Wasserstoff entzogen und es bilden sich 2 -—8gb — Atome Aether-Kohlenwasserstoffe von der Zusammenset- C? H?" + 4 ae (s; an ) | 2n Diese Aether-Kohlenwasserstoffe verhalten sich wie einwerthige positive Elemente R und verbinden sich mit verschiedenwerthigen negativen Elementen X in folgenden Proportionen: DU m) Jom Имеем ВХ; R?X; R’X; ВХ; В. Aether-Kohlenwasserstoffe giebt es so viele, als es ver- schiedene primitive Alcohole und Aetherarten giebt. Die bekannteren sind folgende: Methyl т x 2 5 Aethyl pu 5 Propyl id s Butyl aec A Amyl т n Valeryl "E m Oenanthyl m U. S. W. Man sieht, dass die Grósse der Atom-Volume des Koh- lenstoffs in den Aether-Kohlenwasserstoffen ganz dieselbe ist, wie in den Methan-Kohlenwasserstoffen und ihren Derivaten. i a) Verbindungen der Aether-Kohlenwasserstoffe mit X. 1 Was die negativen Elemente X anbelangt, so können die Volume ihrer Atome auch in ihren Verbindungen mit den Aether-Kohlenwasserstoffen, je nach ihrer verschie- denen Affinität zu ihnen eine verschiedene Grösse an- nehmen. Ihre Dichtigkeit ist dann nicht allein das Maass der Grósse ihrer Atom-Volume, sondern auch das Maass der Grósse ihrer Affinität zu den mit ihnen verbunde- nen Kohlenwasserstoffen. So betragen die Atom-Volume von Cl, Br und J in ihren Verbindungen mit Acther- Kohlenwasserstoflen = ? x "i Ihre Affinitäten ver- halten sich dabei wie die Dichtigkeit ihrer Atom-Vo- lume. Die Affinität ist um so grösser je mehr die Atom- Volume verdichtet sind. Kinfluss auf die Dichtiskeit dieser Atom-Volume hat noch ein anderer Umstand. Die Halogene haben nämlich ein grüsseres Atom-Volum, wenn sie in Verbindungen mit Kohlenwasserstoffen auftreten, als wenn sie Wasser- stoff-Atome der Kohlenwasserstoffe substituiren. In Ver- hindungen mit Kohlenwasserstoffen haben sie die For- CI Br J meln 4: 155, 15 In Substitutionen von Wasserstoff GEO ot 0,875 1 ' 1,95 Diese doppelte Rolle wird durch folgenden Fall kla- rer werden. haben sie die Formeln GH‘ | Methan mn kann in einfach gechlortes — 283 — Methan — 7s iar umgewandelt werden, worin also, Cl H Misi 0,878 ein Atom 1 substituirt. Methyl ae i) kann sich aber auch mit Chlor verbinden CH CI 41 1, Die chemichen Formeln für beide Stoffe sind gleich, nämlich: G H? Cl und doch haben wir zwei verschiedene Körper vor uns, die sich durch verschiedenes spec. Ge- wicht und verschiedenes chemisches Verhalten unter- scheiden, denn in pur TM ist das Chlor dichter dU dae 0,575 C H* Cl und stärker gebunden, alsi PITT Ganz ühnlich verhalten sich auch Brom und Jod. und bildet dann Chlormethyl — I b) Verbindungen der My Kohlonnnsserston: mit X. Hierher gehören die verschiedenen Verbindungen der Aether-Kohlenwasserstoffe mit O, S, Se, Zn, Hg. Die Atom-Volume und spec. Gewichte der Verbindun- gen der Aether-Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff, die einfachen Aether, und ihre Verbindungen mit Sauren, die zusammengesetzten Aether, haben wir bereits kennen gelernt. Andere hierher gehórende Verbindungen hatten fol- gende Formeln: i C H®\:s Schwefeläthyl — 0,78 г) = ee isi С’ НА Zn Zinküthyl — (os г) à № 2. 1876. 19 „Quecksilberäthyl = (TDI — 984 — С: г) т 17 Im c) Verbindungen von Aether-Kohlenwasserstoffen mit X. Hierher gehóren die Verbindungen der Aether-Kohlen- wasserstoffe mit den dreiwerthigen N, P, As und Sb. Ihre Formeln sind: С: H* 3 0,75 1 С: H: 3 0,75 1 С: H° 3 To C H^ 0,751 Triäthylamin Triäthylphosphin ( Triäthylarsin ( "| Eure Triäthylstibin IV d) Verbindungen von Aether-Kohlenwasserstoffen mit X. Hierher gehóren: doc a G? HN «Si Siliciumtetraáthyl 0581 ) 1 ; 3 C? H’\ ‘Sn Zinntetraäthyl (т г) = e) Ueber Substitutionen des Wasserstoffs der Kohlen- wasserstoffe durch Halogene. Der Wasserstoff der Kohlenwasserstoffe kann ganz oder theilweis durch Halogene substituirt werden. Dabei neh- men, wie bereits bemerkt wurde, die Halogene die ste- rischen Formeln: вы ihrend die Atom-Volume d 0.875’ 41^ un 135 an, wahren le Atom-Volume des Kohlenstoffs und Wasserstoffs unverändert bleiben. — 285 — Dergleichen Verbindungen sind folgende: GH. d 1 0,878 He о 1 0,875 Einfach gechlortes Methan Zweifach gechlortes d^. Dreifach gechlortes d^. Vierfach gechlortes d^. Einfach gebromtes Methyl Dreifach gebromtes Methan Zweifach jodirtes — d*. Ig HO pe Osa о Но BO 4 | e oo | 2: H° Cr Zweifach gechlortes Aethan —— 0,75 1 0,878 ‚875 f) Ueber Substitutionen des Wasserstoffs des Ammoniaks durch Aether-Kohlenwasserstoffe. Die WasserstofffAtome des Ammoniaks kónnen ganz oder theilweis durch Aether-Kohlenwasserstoffe substi- tuirt werden. Dabei bleiben die At.-Volume des Stick- stoffs und der Kohlenwasserstoffe unverändert. Hierher gehören: I? Aethylammin — 37 N Cr 0,751 C H\°’N Triaethylammin (т TE 1) T^ 19* a) Verbindungen der Aether-Kohlenwasserstoffe mit werthigen Elementen. Namen. Chlormethyl Chloraethyl Chlorpropyl Chlorbutyl Chloramyl Brommeth yl Bromäthyl Brompropyl Brombutyl Bromamyl Jodmehtyl Jodaethyl Jodpropyl Jodbutyl Jodamyl Jodhexyl. ur gan — Tabellen über die At.-Volume und spec. Gewichte der Verbindungen der Aether-Kohlenstoffe mit anderen Ele- menten. Formeln. с Hug 1 1 1 (TEE 0,75 1 aps на 0166), 107 20 On eG 0,625 1 1 C^ Ht: Cl 0:60 AT) Im сни 1 12.195 Ci Hin Bes 0,75 1 1,25 3 H' Br 0,66 1 1,5 CUM № в 0,625 1 13 Cs H“ Br 060 1 135 ED id 1 107.15 12 H: J 051 15 em gu 0601 15 cr 0,625 1 15 C5 BES A 060 1 15 ©. Hey 0583 1 15 Е q 3 505 520 645 68,75 785 85,5 92,5 102,25 106,5 119,0 95 58,25 109 5 193 91,75 137 108,5 151 125,25 142 635 156 81,25 170 98,0 184 114,75 198 131,5 212 147,75 Beobacht. spec. Gw. | 0,917 0,916 0,907 0,913 1,66 1,47 1,349 1,305 1,246 2,20 1,975 1,761 1,643 1,543 1,445 ein- Berechn. spec. Gw. 0,971 0,938 0,918 0,904 0,894 1,630 1,453 1,340 1,262 1,205 2,263 1,920 1,734 1,603 1,506 1,434 — 287 — b) Verbindungen der Aether-Kohlenwasserstoffe mit zwei- werthigen Elementen. e 43 - = - Е d 485 46 Namen. form RENE =. 5, 4 4 82 82 mag mm Einfache Aether. Schwefeläthyl [GE HT 90 103 0,825 0,873 Zinkäthyl ( 08 1055 118 1,165 2 Queck:ilberäthyl. (or i) He 258 105 24 251 c. Verbindungen der Aether-Kohlenwasserstoffe mit drei- werthigen Elementen. 2 5\3 Triithylamin = = = о == 2 5\3 Triäthylphosphin. = =) г 118 1445 0,812 0,816 (* Ни» As Triäthylarsin. (С 75 г) т 162 144,5 1,52 1,121 » Hs Triäthylstibin. ux г) E 199 14925 1,324 1338 E) d) Verbindungen der Aether-Kohlenwasserstoffe mit vier- werthigen Elementen. C Hey si Ge it 3 £ T5 \6 Zinntetraäthyl. (oss D) dh. 394 190 1187 12% Siliciumtetraäthyl 144 187,0 0,834 0,770 — 288 — Tabelle über Substitutions-Producte der Kohlenwasser- stoffe. Ueber Substitutionen des Wasserstoffs der Kohlenwasser- stoffe durch Halogene. MES ce ; E Ss eo <% Name Honmedn „oO (> z2 28 xd d 32 Se в esum SS Einfach gechlortes Ch He Cl "n Methan. Y i 0875 50,5 48875 — 1,033 weifachgechlortes С Е: JE à „Methan, umm oss 85 6395 1,36 1,94 reifachgechlortes CH y с m" Metkan. m ass 119,5 79,62 148 1,500 lerfachgechlortes C i i Methan. 1 " 0,875 N 95 ACQUISES infachgebromtes C H* Br a 3i OAL Dr Мо. E D 2, reifachgebromtes H Br’ wellachjodirt 2 E e 268 82 3,34 3,268 Zweifachgechlortes C? 5’ CI c AE as i OT 99 . 8f 19711929 Ueber Substitutionen des Wasserstoffs des Ammoniaks durch Aether-Kohlenwasserstoffe. Aethylamin. iN 45 64,25 0,696 0,700 CH EST 0,75 1 | A PR C? H^. Triäthilamin. 075 г) i 101 13815 — 0,781 CORRESPONDANCE. Lettre adressée au Vice-Président Dr. Renard. Ich erlaube mir, Ew. Excellenz in Nachstehendem eine kleine Mittheilung über einen interessanten paläontologischen Fund zu machen. Im vorigen Sommer (1875) kam es Herrn Popoff aus Schuja zu Ohren, dass in dem naheliegenden Kirchdorfe Kochma bei Erdarbeiten Erz gefunden sei. Herr Popoff, Al- les mit Aufmerksamkeit verfolgend, was sich auf Geologie be- zieht, begab sich sofort an Ort und Stelle, und erfuhr dort von den Arbeitern, dass sie bei der Anlegung einer Was- serleitung auf dem Gute des Fabrikbesitzers Besenoff ver- kieste Ammoniten (in ihren Augen hóchst wunderbare Schne- cken) gefunden hátten. Diese Ammoniten und Proben des Erdreichs, in welchem sie gefunden, wurden auch Herrn Po- poff übergeben. Die in Rede stehenden Ammoniten sind nun in meine Hän- de gelangt, und sowohl diese wie einige andere Bruchstü- cke von derselben Oertliehkeit gehóren der Spezies Ammo- nites Tschefkini d'Orb. an, welche, wie bekannt, ein ausge- zeichneles Leilfossil des unteren russischen Jura ist, das namentlich sieh häufig in den betreffenden Schichten der Gouvernements Jaroslaw und Kostroma findet. Es sind ver- kieste Kerne, auf denen man sehr gut den Verlauf der Lo- " — 290 — benlinien beobachten kann. Die Oberfläche ist glatt und glän- zend, das Innere der Kammerwände ist mit kleinen Schwe- felkieskrystallen überzogen. Der Metallglanz des Schwefel- kieses eben gab die Veranlassung von der Entdeckung von Erz zu sprechen. Das Gestein, in welchem die Ammoniten ge- funden worden sind, ist ein glimmerhaltiger schiefriger Thon, der trocken grau, feucht schwarz aussieht. Man erkennt in ihm sofort das gewóhnliche Gestein der unteren Abtheilung unserer jurassischen Schichten, wie man es z. B. in der Um- gegend von Moskau, Kineschma u. s. w. trifft. Das Zusammenvorkommen von Jurassischen Fossilien mit dem typischen Jurassischen Gestein làsst keinen Zweifel, dass wir es hier mit einem bis nach Schuja sich erstreckenden Arm des Jurassischen Meeres von Central-Russland zu ihun haben, ein Umstand, der, wie mir scheint, bis jetzt nicht be- kannt. gewesen ist. Weder auf der neuesten Karte von Hel- mersen, noch auf der von Ditmar *) finden sich Andeutungen über die Existenz der Juraformation im Distrikt von Schuja. Die Existenz derartiger Ablagerungen ist aber von Prof. Trautschold schon làngst geahnt worden. Auf seiner Karte, welche dem ,Nomenclator der Jurassischen Formation Russ- lands“ **) beigegeben ist, sind die Jurassischen Becken des Nordens und Central-Russlands nicht getrennt, wie das auf der Helmersenschen Karte angegeben ist, sondern vereinigt, und der verbindende Jurassische Streifen zieht sich gerade durch den Theil des Wladimir'schen Gouvernements, wo Kochma liegt. Herr Prof. Trautschold hat jedoch diese ju- rassisch gefárbte Stelle mit zwei Fragezeichen versehen, da damals noch die faktische Grundlage für seine Vorausset- zung fehlte. Diese Fragezeichen fallen selbstverständlich, nach der Entdeckung des Herrn Popoff, fort. Was nun die Lagerungsverhältnisse jenes jurassischen *) Materialien zur Geologie Russlands. Bd 5. (russisch.) **) Bulletin d. 1. Soc. de Nat. de Moscou 1862. № 4. — 291 — Thones von Kochma anbelangt, so soll er, nach der Mitthei- lung der Arbeiter, ungefáhr 20 Arschinen unter der Ober- fläche liegen und nur geringe Mächtigkeit besitzen. Sein Liegendes soll ein harter Sandstein sein, von dem leider kei- ne Proben vorliegen. N. Wischnjakoff. Lettre adressée au premier Secrétaire, Professeur Trautschold. — Meine letzte kleine Publikation beschäftigt sich vorzugs- weise mit einigen ausgezeichneten Beispielen von Parallel- verwachsung von Mineralien verschiedener Art: Eisenglanz und Magneteisen; Biotit, Hornblende und Augit. Ein anderes merkwürdiges Beispiel schildert Scacchi in einer brieflichen Mitiheilung an mich, nämlich eine regelmässige Verwachsung von Olivin auf Humit des 3. Typus. So mehren sich diese früher so ganz vereinzelten Thatsachen, dass auch Mineralien, welche in ganz verschiedenen Formen, resp. Systemen kry- stallisiren, ihre Stellung gegenseitig bestimmen können. Eine der interessantesten Thalsachen, welche mir vorgekommen, ist die Paramorphose von Кий! nach Arkansit (also Brookil), welche ich an neuen Funden von Magnet-Cove, Hot springs Co. Arkansas bemerkte, von denen der hiesige Mineralien- händler Hr. Stürlz eine reiche Auswahl zugesandt erhielt. In meiner nächsten, 15. Fortsetzung der mineralog. Mittheilun- gen wird diese Erscheinung ausführlich beschrieben. Diese Umwandlung ist um so merkwürdiger, als die neu entste- henden kleinen Rutilprismen einiger Maassen durch die Form des Arkansit, dessen Substanz sich ümändert, in ihrer Stel- lung beherrscht werden. Was kann bedingt baben, dass die Titansäure zuerst in der rhombischen Form des Arkansils krystallisirte, dann sich in Rutil umwandelte? Werden wir > — 293 — jemals solche und ähnliche Fragen beantworten können? So viel ich auch andere Brookite auf diese Umänderung unter- suchte, z. B. die uralischen, die schweizerischen, die eng- lischen, so habe ich doch nirgend jene Paramorphose wie- dergefunden, welche doch am Arkansit von Magnet-Cove sehr gewóhnlieh zu sein scheint. Etwas Verwandtes kommt indess doch im Ural vor und wurde von Hrn. von Kokscha- rov in den Materialien beschrieben, nàmlich Paramorphosen von Rutil nach Anatas, welche Gebilde auch in Brasilien vorkommen. In diesen Bildungen besitzen die Rutile indess keine geselzmássige Stellung zum Anatas, sondern bilden eine concentrisch-fasrige Masse.— Eine reiche Sendung mei- nes Freundes Foresi in Portoferrajo, eine unserem Museum dargebrachte Gabe, — gab eine neue Veranlassung eine neue Kalkspathform zu untersuchen, die Combination eines ne- galiven Skalenoëder nebst dem Hauptrhomboéder und dem ersten spitzen Rhomboéder. Dies neue Skalenoéder stimmt nur annähernd mit der eingeschriebenen Formel — */, В ?9/,, weicht viel mehr von demselben nahe 1'/,° ab, so dass in Wahrheit die Axenschnitte als irrationale zu betrachen sind. In gewissen Fällen also bildet die Natur auch Formen, de- nen keine einfachen Symbole zukommen. Am Quarze wa- ren schon früher solche Formen bekannt; auch.am Rothgül- tig habe ich etwas Aehnliches nachgewiesen. — — — G. vom Rath. Bonn. Lettre adressée à Mr. le Vice-Président Dr. Renard. ZUR BIOLOGIE DER SCHWALBEN. Bereits im vorigen Jahre (1875) hatte rechts in der obern Ecke des nach Südwest gelegnen Fensters meines Studirzimmers, ausserhalb, eines verlassenen Schwalben- nestes ein Sperlingspaar sich bemächtigt und sich in demselben behaglich eingerichtet, gebrütet und Junge aus- gebracht, was auch den Winter hindurch, bis zum Früh- linge des folgenden Jahres 1876 geschah. Am fünften Mai des neuen Jahres erschienen, — ungewöhnlich früh, — Schwalben (Chelidon urbica) welche, vielleicht Abkómm- linge der Nestbauer, ihr elterlich Erbe dem usurpirenden Insassen streitig machen wollten. Obgleich mehrere Schwalben vereint den Eindringling zu verdrängen suchten, hielt dieser wachsam und muthig von seiner Familie un- terstützt, sich doch streitbar entgegen. Die Schwalben schienen müde zu werden und da gleich darauf kalte, rauhe Witterung eintrat, zeigten sie sich fünf Tage lang nicht wieder. Am zehnten Mai erneuten sie,aber wieder ohne Erfolg, ihre Bemühungen. Hierauf sah ich sie am 15-ten Mai in grösserer Zahl wiedergekehrt; — ein lebhaftes Schwir- ren machte sich bemerklich,—endlich wankte und schwank- — 295 — te das Nest und stiirzte nieder. Die Wohnung des Spatzes war zertrümmert, — die Familie musste anderwärts ein Unterkommen suchen; alle Glieder derselben waren er- wachsen. Ich lasse es nun unentschieden, ob etwa die Schwalben planmässig das Nest zerstért hatten. Sie sel- ber machten darauf zwar Versuche zum Neubau, — schienen damit aber nicht beharrlich fortfahren zu wol- len und erst am 20-sten Juni waren wieder Schwalben beschafligt neu zu bauen und zwar an beiden Ecken des genannten Fensters. Eine Vermuthung, die Schwalben hätten das Nest ab- sichtlich zerstört, könnte dadurch unterstützt werden, dass zu der Erfahrung des Zumauerns von Schwalben- nestern die von Sperlingen besetzt worden waren, mir eine Bestätigung bekannt geworden ist. Die Erzählung von solchem Zumauern ist eine alte, — die sich meist nur von Mund zu Mund fortgepflanzt hatte und endlich von dem berühmten Naturbeobachter und Forscher Dr. Alfred Brehm in seinem ausgezeichneten Werke: Illustrirtes Thierleben, im 3-ten Bande, S. 637 unter die Mährchen verbannt wurde, was mich denn auch bewog, die Sache als abgethan anzusehen. Neuerdings aber wurde mir durch einen glaubwürdigen Mann, den Fórster Tusch in Pussen mitgetheilt, er habe bei seinem Bruder, dem Fórster in Blieden, mit diesem selbst beobachtet, dass Schwalben, — ein Schwalbennest, welches ein Sperling in Besitz genom- men hatte, — da sie ihn nicht verdrängen konnten, sich in Mehrzahl zusammengethan hatten, die Oeffnung des Nestes zu vermauern, wobei ein Paar Schwalben die Wache hielten, vielleicht damit der Spatz die Schliessung nicht zerstóre. ‘So wäre die Oeffnung allmälig enger, dann geschlossen worden. Als die Schwalben sich entfernt hatten, machten die Beobachter sich daran, das Nest zu — 296 — untersuchen, Sie nahmen es herab, fanden es geschlossen und darin einen Sperling, der zwar noch lebte, aber wie betàubt und taumlig sich benahm. Ein mir verwandter Pastor in Bessarabien erzählte mir: an einem Fenster seines Hauses hätte ein Schwal- benpaar begonnen sich ein Nest zu bauen. Da er das der Verunreinigung wegen nicht dulden wollte, liess er den angefangnen Bau zerstóren, die Schwalben aber lies- sen sich dadurch nicht abschrecken; sie bauten von Neuem. Und wiederum wurde die Anlage abgestossen. Da erschienen Schwalben in grosser Schaar vereinigt und bauten gemeinschaftlich das Nest in kurzer Zeit so voll- ständig fertig, dass es erst bemerkt wurde als es schon vollendet war. Aus Mitleid liess nun der Hausherr das Pärchen, —das so liebevoll unterstützt war, —unangefoch- ten, und es konnte seine Brut glücklich erziehen. Auch von andrer Seite ist mir versichert, dass Schwalben in Gesellschaft an ein und demselben Neste bauen, — also einander Beistand leisten. — — — — — — Pussen 25 Juni 1876. H. Kawall. Bulletin 1876 PI. Tab I Bulletin 1876.P I. A Bulletin 1676 PI. x Tao M | ky Ru frp. Вахлтань въ Mocks, Тис. Ckpoömmesckit. ца 1876. Pals oa | ; m. EE) LA cad) iQ 3 <= Лит Бахмань въ Mockate. BULLETIN: de la SOCIETE IMPERIALE DBS NATURALISTES BE MOSCOU. Publié sous la Rédaction du Docteur Renard. ANNÉE 1876. Tome LI Seconde Partie. (Avec 3 planches.) MOSCOU. IMPRIMERIE DE L UNIVERSITÉ IMPERIALE. 1876. ETUDE MONOGRAPHIGUE des MASORÉIDES, des TETRAGONODÉRIDES et du genre NEMATOTARSUS par le Baron de Chaudoir. Dans la longue série de ce qu'on est convenu de nom- mer les Troncati-pennes, qui se distinguent de la majo- rité des Carabiques appartenant àla seconde grande sec- tion de cette famille par la conformation de la languette entiérement adhérente à ses paraglosses, on ne trouve qu'un petit nombre de formes dont les jambes, surtout les quatre postérieures, soient terminées en dedans par deux longues épines, car la plupart les ont ou tres-courtes ou du moins courtes relativement à la taille des insectes ou à la longueur de leurs jambes. Quelques-unes cependant pré- sentent ce caractére à un haut degré; tels sont les Graphi- pterides dont je me suis déjà occupé; les Corsyra, qui quoique voisines des Graphipterus et des Cymindis (re- panda, equestris), ne sont pourtant admissibes dans au- X 3. 1876. 1 0) cun deces deux groupes; puis les Masoreides, les Tetra- gonoderides, les Sarothrocrenides et les Nemotarsus, qui font le sujet de ce mémoire. Tibiae posteriores intus apice longe bicalcaratae. Tarsi articulo quarto simplici (haud bilobo). Ungwiculi aut simplices aut subtililer denticulati. Maxillae apice in uncum acutum terminatae. Ma- soreidae. Maxillae supra uncum in lobum obtusum ciliatum productae. Teéragonoderidae. Ungwiculi longius pectinati. Nemotarsus. Tarsi arti- culo quarto bilobo, lobis latiusculis Sarothrocrepidae. Masoreidae. Erichson avait déjà reconnu que ce genre ne pouvait pas rester dans le groupe des Féronides, où l'avait placé Dejean, et l'avait mis en tête de ses Brachinides, dont celui des Lébiides, dont il fait partie d'aprés Lacordaire el Schaum, n'est qu'un démembrement. Cette idée a été généralement admise depuis, et ce n’est que l'entomo- logiste suédois Thomson qui a jugé à propos de le réu- nir aux Cinchoménides. Nous ne chercherons méme pas à combattre son opinion qui nous parait insoutenable, tandis que l'ensemble de ses caractères lui assigne évi- demment sa place entre les Coptodérides et les Cymin- dides. Bien que Schaum, (Berl. entom. Zeitschr. 1863 p. 16), ait reconnu que plusieurs genres qu'il énumére, se rattachent à cette forme typique, il ne les a pas consi- dérés comme composant un groupe à part, ce que je crois devoir proposer ici, ayant à ajouter à la liste don- née par Schaum le genre Zophidius Dejean et trois —À 8) e autres inédits, que je décris ici sous les noms de Colo- bonichus, Microus, Ophryognathus, ce qui porte leur nom- bre à sept. Un caractére commun à tous ces genres est encore la briéveté du pénultiéme article des palpes ma- xillaires, qui a à peine la moitié de la longueur du dernier. Ce groupe peut étre subdivisé en deux sections, suivant la présence ou l'absence d'une dent dans l'échanerure du menton. Elle existe dans les genres Somoplatus, Lophidius, Colobonychus, Caphora et Microus, tandis qu’elle manque tout à fait dans les Masoreus (y com- pris les Aephnidius, les Macracanthus et les Anaula- cus) et les Ophryvgnathus. Parmi ceux qui ont une dent dans l'échancrure du menton, les uns offrent un bouquet de longs poils sur le bout du prolongement du prosternum entre les hanches: ce sont les Somoplatus et les Lophidius; les autres ont celte partie glabre. Les Somoplatus différent des Lophidius par la con- formation des antennes et par celle des tarses antérieurs chez les mâles. Dans les premiers les antennes, sans être moniliformes, c'est à dire sans grossir vers l'ex- trémité, sont assez épaisses, et les articles extérieurs sont en carré à peine plus long que large, tandis que celles des Lophidius sont minces et filiformes, avec les 8 articles extérieurs trés-allongés et trés-étroits. Les trois articles dilatés des tarses des mâles dans les Somopla- tus sont à peine aussi longs que larges et trés-cordiformes; ceux des Lophidius sont plus longs que larges, assez grands et assez allongés, plutôt triangulaires et coupés un peu obliquement; la-vestiture du dessous est pareille, mais dans l'individu de la collection Dejean qui, je crois, est le seul connu, les papilles sont dépliées, ce qui les fait paraitre comme munies d'appendices. Les paraglosses des 1” о Lophidius sont aussi plus larges et se touchent presque derrière le bord antérieur de la languette, à l'extrémité de laquelle je n'ai pu apercevoir les poils qu'on y voit chez lez Somoplatus, qui de plus ont le corps récouvert d'une pubescence assez dense, surtout sur les élytres, tandis qu'il est glabre chez les Lophidius. Les élitres de ceux-ci sont tronquées et échancrées à l'extrémité, qui ne recouvre pas Гапиз; chez les Somoplatus elles ne sont qu'obtusément arrondies et nelaissent que fort peu de l'abdomen à découvert. Des trois genres à prosternum sans bouquet de poils, deux: Caphora et Microus, ont les crochets des tarses arqués et minces, un peu dentelés en dessous, tandis que dans le troisième, pour lequel je propose à cause de cela le nom de Colobonichus, ils sont comme avortés, étant extrémement courts et gros, paraissant comme non développés, en forme de triangle obtus, sans dentelures visibles. C'est là surtout ce qui le distingue des Somo- platus, dont il a la languette et dont les antennes sont conformées de méme, si ce n'est que dans les Colobonychus les articles extérieurs sont moins courts, en ovale plus al- longé; les tarses sont bien plus gréles et plus longs; dans les máles les trois premiers articles des tarses antérieurs ne sont pas plus dilatés que dans les Masoreus, et la vestiture du dessous et comme chez ceux-ci et non comme chez les Somoplatus et les Lophidius; le corps est pubescent comme chez le premier de ces deux. Il est établi sur le Lophidius brevicollis Dejean. Les deux autres genres sont glabres et différent entre eux d'abord par la forme, car les Caphora ont tout à fait l'aspect de petits Masoreus; tandis que les Microus ont la forme arrondie des Cyclosomus. Les antennes des premiers sont minces et filiformes, celles des Microus в sont trés-moniliformes et trés-courtes, avec les articles 4 — 10 transversaux; le labre, tronqué carrément dans les Caphora, est distinctement échancré au milieu dans les Microus, les tarses sont plus courts dans ceux-ci et les crochets plus dentelés. Le genre Microus est fon- dé sur un petit insecte que M. Mocquerys a d'abord trouvé sur un vâisseau à Rouen, et que M. Raffray a ensuite ren- contre dans l'ile de Zanzibar, qui est probablement sa véritable patrie. Les genres chez lesquels le menton n'a point de dent, sont les Masoreus avec leurs sous-genres, et les Ophryo- gnathus, qui en diffèrent d'abord par leur forme qui est à peu prés celle des Cyclosomus et des Microus, puis par leurs mandibules finement striées en dessus et munies le long de leur bord externe d'un rebord fin et saillant, très-tranchant (inde nomen), par leur labre visible- ment et angulairement échancré au milieu du bord antéri- eur, par les élytres recouvrant tout à fait l'abdomen, le dé- passant méme et nullement tronquées; les pattes sont con- formées comme chez les Aephnidius, les antennes sub- moniliformes comme celles des Anaulacus; le prosternum est glabre et sans poils à son extrémité postérieure; la tete courte, large et enfoncée dans l’échancrure anté- rieure du corselet, qui est profonde; celui-ci est comme chez les Cyclosomus, mais un peu moins élargi en ar- rière; il s'adapte exactement à la base des élytres, qui, comme celle du corselet, est tronquée irés-carrément, elles-mémes sont aussi courtes, mais moins arrondies sur les cótés, avec les épaules carrées; en dessus elles sont finement chagrineés et opaques comme dans certains Aephnidius, sans vestiges de stries, mais sur chacune on apercoit sur l'emplacement des 3-е et 5-e interval- les deux rangées de tubercules lisses, allongés qui dis- VASE RU paraissent vers les deux tiers. Ce genre des plus curieux ne renferme encore qu'une espéce, qui habite le littoral nord et est de l'Amérique méridionale. Somoplatus. Dejean, Spec. IV. p. 15. Malgré la ressemblance qu'il lui trouvait avec les Mu- soreus, Dejean a éloigné ce genre de ces derniers, par- ce quil lui a semblé qu'il avait quatre articles dilatés aux tarses antérieurs des males, се qui est une erreur, car il n'y en a en réalité que trois qui soient revétus en dessous de papilles assez longues pour que celles du 3-е article s’étendent en apparence sur le dessous du quatrième. Les autres caractères sont ceux des Maso- reus, à part les différences indiquées plus haut. Lacor- daire, qui ne connaissait pas tous ces insectes, s'est fi- guré, on ne sait trop pourquoi, que les Perigona élai- ent des Somoplatus, et le Catalogue Harold et Gemmin- ger répéte cette erreur, dissipée par M. Putzeys, qui a fait voir que c’etaient tout à fait d'autres insectes voisins des Trechicus, e& dont on connait maintenant un assez grand nombre d'espéces. Une seule espéce de Somoplatus a été décrite jusqu'à présent sous le nom de S. Substrictus Dejean, Spec. d. Col. IV. p. 16. — Icnogr. des Col. d'Eur. IV. pl. 172. fig. 4. = Lophidius laticollis Boheman, Ins. Caffr. Г. p. 188. La figure . citée est assez défectueuse, la tête et le corselet de- vraient être plus larges, les angles du corselet plus ar- rondis, et les stries des élytres sont trop indiquées. Ou- tre le type de Dejean qui est une femelle, j'en possède un individu mále, pris à Marseille dans des Arachides, et une femelle, venant du Natal comme l’insecte décrit par Bohemau. и a S. Marseuli Chaudoir Long. 3'/ mm. est une seconde espéce de ce genre, beaucoup plus petite que la premiére, mais lui ressemblant beaucoup parla forme; sa coloration est plus pále; les antennes sont plus cour- tes, légèrement moniliformes, les articles extérieurs à peine plus longs que larges; le corselet a la même forme, il est moins déprimé et moins aplati le long des bords latéraux, qui sont plus distinctement pointillés, ainsi que la base; les elytres sont moins amples, proportionnelle- ment plus courtes, laissant un peu plus l'abdomen à dé- couvert, le dessus est plus densément pointill& et plus pubescent, les stries sont encore moins visibles; les pat- tes plus courtes, les tarses proportionnellement plus gré- les; j'en possède plusieurs individus importés à Cette par des vaisseaux. Lophidius. Dejean, Spec. des. Col. V. p. 801. L. testaceus Dejean, ibid. p. 802; Icon. des Col. d'Eur. Ш. pl. 171. fig. 3. La figure ert défectueuse; la tête est trop petite, les antennes trop courtes et trop fortes; le corselet n'est pas assez échancré - antérieure- ment, et sa base ne devrait pas l'étre du tout; l'extré- mité des élytres est tronquée presque carrément el pas sinuée comme dans la figure, et l'anus est à décou- vert et non caché comme il est représenté. L’individu de la collection Dejean, le seul que je connaisse, vient de Sierra Leone. Colobonychus. Chaudoir; Lophidius Dejean. C. Brevicollis Dejean, Spec. des. Col. V. p. 803. Long. 4'/, mm. Il se rapproche beaucoup plus du So- JPN PE mopl. substriatus que du Loph., testaceus auquel De- jean le compare. La téte est plus étroite; les antennes sont de la méme longueur, mais plus minces, et les 8 derniers articles, au lieu d’être en rectangle assez large, sont ovalaires et amincis à leur base, Le corselet est moins large, moin rétréci en avant, tout aussi échancré, avec le sommet des angles antérieurs moins arrondis, ainsi que les côtés; les angles postérieurs sont droits, avec le sommet un peu arrondi. Les elytres ont la même forme et la méme convexité, elles sont plus larges que le corselet el ne recouvrent pas l'extrémité de l’abdomen, le des- sus est plus luisant, la pubescence moins serrée, les in- tervalles d'un soupcon moins plans; les pattes sont plus minces, les jambes bien moins épineuses sur les côtés, les épines terminales moins longues, les tarses beaucoup plus grèles. L’unique individu de la collection Dejean est un mále et pas une femelle, comme l'a cru cet entomo- logiste; il est également originaire de Sierra Leone. Caphora. Schmidt-Gebel, Faun. birm. p. 91. C. humilis Schmidt-Gebel, ibid. p. 91. T. Ш. fig. 8. a. b. c. d. Ce petit insecte est suffisamment connu par la description et la figure qu'en a données l'auteur. Il ne se trouve pas seulement en Birmanie, mais aussi dans la présidence du Bengale, d’où j'en possède quelques individus. Microus Chaudoir. Outre les caractéres de ce genre que j'ai déjà relevés, je ferai observer que le deuxiéme article des antennes est globuleux et plus court que le suivant, tandis que TER chez les Caphora le deuxiéme est au contraire plus long que le troisième. Sa forme courte, ovoide et convexe lui donnent un aspect très-singulier. Spl. Mocquerysi. Long. 3'/, —&4 mm. larg. 1'/,—2 mm. Tête très-courte, trés-large, transversale, rentrée jusqu'aux yeux dans l'échanrcure du corselet, ceux-ci convexes, à peu préslibres postérieurement; le front sans impressions, fine- ment chagriné, avec un gros point vers le milieu du bord interne des yeux, le rebord latéral de la téte se re- courbe presque à angle droit en dedans immédiatement devant les yeux et va rejoindre la suture de l'épistome, qui est en rectangle transversal, assez échancré en arc de cercle à son bord antérieur, plan, presque lisse, avec un point pilifere vers le milieu de chacun des côtés, entre lesquels et le rebord coudé de la tete il ya un angle rentrant profond, du fond duquel sort le cóté ex- terne des mandibules qui sont trés-plates en dessus et dont le bord externe semble former un bourrelet le long des côtés de l'épistome; la suture postérieure de ce dernier à peine visible. Corselet très-court, trés-transversal (res- semblant à celui des Cyclosomus); moins profondément échancré antérieurement, avec les angles moins aigus, plus arrondis au sommet et plus adhérents aux cótés du col; s'élargissant de méme en arriére, nullement arrondi sur les cótés qui forment avec la base un angle aigu, presque pas arrondi au sommet; celle-ci coupée carré- ment avec une irés-légére échancrure de la largeur du pédoncule des élytres, à la base desquelles elle s'adapte exactement d'une épaule à l'autre; le dessus un peu con- vexe dans le sens transversal, descendant un peu plus vers les angles antérieurs, trés-finement chagriné, ligne médiane trés-fine, n’atteignant pas tout-à-fait les deux bords, dans la rigole latérale qui est trés-fine, de méme Quo (ae que le rebord, trois points sétifères. Élytres en demi-ovale, ironqué trés-carrément à la base qui n'a que la largeur de celle du corselet, légérement élargies aprés les épau- les qui sont carrées avec le sommet très-légèrement arrondi, et commençant à se rétrécir vers l'extrémité dés le premier cinquiéme en décrivant une courbe assez forte; l'extrémité à peine tronquée, trés-oblique, avec langle externe à peine sensible, trés-largement arrondi recouvrant presque entiérement l'anus; le dessus trés- bombé en tous sens, avec une légère impression derrière les côtés du pédoncule basal dans laquelle on voit un petit point; la surface trés-chatoyante, comme chez les Aephnidius, mais nullement moirée; il n'y a de visible que les deux stries latérales entre lesquelles on aper- coit une rangée de points prés de la base où le neuviè- me intervalle est étroit, et prés de l’extrémité, où il s'élargit aprés le milieu; il y a de plus sur le disque de chaque élytre sur l'emplacement du 3-e intervalle, deux points excessivement petits qu'on n'apercoit qu'à l'aide d'un trés-fort grossissement. Le dessous du corps encore plus bombé que le dessus, lisse et glabre; prosternum arrondi et très-convexe entre les hanches; sa face pos- térieure a la forme d'un coin et remonte verticalement vers le pédoncule; le devant du mésosternum est creusé pour recevoir cette saillie du prosternum; les épi- sternes du métasternum, plus longs que larges, ont ce- pendant antérieurement une assez grande largeur et se rétrécissent beaucoup en arriére; leurs bords latéraux sont finement sillonnés. Antennes très-courtes, atteignant à peine la moitié du corselet, grossissant beaucoup vers l'extrémité, articles 5 — 10 larges, transversaux, le der- mier en ovale court, très-obtus à sa base. Pattes plus robustes que chez les Masoreus, cuisses plus épaisses. о ODIT D'un noir un peu brunáire, très-soyeux en dessus, as- sez luisant en dessous; antennes, palpes, bords latéraux du corselet et des élytres avec les épipleures rougeátres, hanches et pattes plus claires. Port de Rouen (Mocque- rys);ile de Pemba (Raffray). Masoreus. Dejean, Spec. des. Col. III. p. 536. Haspalus Gyllenhal; Trechus Sturm. Schaum (Berl. entom. Zeitschr. 1863 p. 76.) considère les Aephnidius et les Anaulacus Mac Leay, ainsi que mes Macracanthus, comme ne différant pas générique- ment des Masoreus, mais tout en ne les admettant pas comme genres distincts, il aurait dû indiquer les carac- téres qui obligent à les considérer au moins comme des divisions assez naturelles de ce genre. Les Aephnidius dont Schmidt-Gebel (Faun. birm. p. 88) a redonné les caractères, mais en y réunissant les Anaulacus, différent des vrais Masoreus par les carac- téres suivants: La languelte moins élargie à son extré- mité est un peu échancrée, le côté externe des mandibu- les est plus arqué et plus saillant latéralement, et le dessus est plus aplani; les trois premiers articles des tarses antérieurs des máles sont plus dilatés; le pro- sternum est sillonné de chaque côté entre les hanches, et le sillon se termine postérieurement par un point pilifère, de sorte quon voit au bout postérieur du prosternum deux poils qui n'existent pas dans les Ma- soreus, pas plus que les sillons; les quatre jambes pos- térieures sont bien plus épineuses sur les côtés, les épi- nes sont plus longues et plus fortes; à l'extrémité du BI côté externe des jambes intermédiaires du male on aper- coit une petite brosse composée de poils jaunes. Les Macracanthus différent des Masoreus par les mêmes caractères, mais la languette est arrondie à son extré- mité; les antennes sont courtes, épaisses et moniliformes comme dans les Anaulacus, dont ils ont la forme cour- te et ovalaire. Chez les Anaulacus, les antennes et les pattes sont comme dans les Maeracanthus, mais le prosternum n'a ni poils ni sillons, comme dans les vrais Masoreus. Leur forme est encore plus ramassée que celle des Ma- eracanthus, quant à la dent que Mac Leay a cru voir dans l’échancrure de leur menton, Schaum a déjà fait observer qu'elle n'existait point. Masoreus sens. propr. Ligula apice haud libera, ibique lata trigona, quadrisetosa; paraglossae ei annatae, eam mo- dice superantes. Prosternum simplex, inter coxas haud sulcatum, nec bisetosum. Tibiae posteriores extus parce spinulosae. Mandibulae extus haud ampliato-arcuatae. Antennae tenues, filiformes. Prothoracis basis elytris haud annixa, pedunculo - distincto. M. Wetterhalli Gyllenhal, lns. suec. Ш. p. 698; Jacquelin Duval, Gener. pl. 24. fig. 117; = luxatus Dejean, Spec. Ш, p..537; = Trechus laticollis Sturm, Deutschl. Ins. VI. p. 103. T. CL fig. d. D. Je n'ai pas A, 0, NE encore vu d'individus testacés de cette espèce dans laquelle le corselet etles élytres sont un peu moins plans, celles-ci aussi luisantes que le corselet, les stries plus fortes, distinctement ponctuées, les intervalles ne sont pas tout à fait plans; les elytres sont moins arrondies sur les côtés que dans l’aegyptiacus, et un peu moins larges; les angles postérieurs du corselet un peu moins largement arrondis et un peu plus indiqués. Les individus des diverses par- ties de l'Europe tempérée, du nord de l'Espagne et des provinces transcaucasiennes sont identiques, mais j'en ai du midi de l'Espagne et de l'Algérie qui paraissent étre moins convexes, avee les intervalles des stries plus plans, et dont les élytres ont les côtés plus droits, plus pa- rallèles, de sorte qu'ils ne sauraient être des aegyptiacus, dont les élytres sont au coniraire élargies et arrondies sur les cótés. Dans l'Andalousie et dans l'Algérie ces deux formes se retrouvent ensemble, car je posséde de vrais aegyptiacus venant de ces deux pays, et l’affinis Küster est une variété de ce dernier à disque des ély- tres obscur. Je ne connais pas l’axillaris de ce même auteur, venant de Sardaigne, qui d'aprés la description serait beaucoup plus petit et plus allongé, et qui est peut-étre une espéce distincte, bien que Schaum le réu- nisse sans autre forme de procès au Wetterhalli. Wollaston et Schaum ont établi deux espéces distinc- tes sur deux Masorèus des iles Canaries, dont l'un, arenicola Wollaston, habiterait prés de la mer à Lanze- rote et Fortaventure, tandis que l'autre, alticola, ne se tiendrait que sur les montagnes élevées de Ténériffe. Ne possédant qu'un individu du premier et aucun du se- cond, je ne veux pas me prononcer sur la validité de ces espèces; je m'étonne seulement qu'un entomologiste qui ne veut pas admettre que les ÆEurygnathus Latreillei ee | i et parallelus soient deux espèces distinctes. affirme que l'arenicola est specifiquement différent du Wetterhalli, car les différences entre ces deux insectes sont vraiment bien légères. M. aegyptiacus Dejean, Spec. III. p. 538. — rotun- dipennis Reiche, Ann. de la soc. ent. de France 1861 р. 361. == festaceus? Lucas, Expl. scient. de l’Alger. p. 65. pl. 8. fig. 8.;—Var: М. affinis Chaudoir, Bull. des Nat. de Mosc. 1843. p. 778; Küster, d. Kaef. Eur. 12. 2. Cette espèce varie par la taille et la coloration; quelques individus n'ayant que les dimensions du Wet- terhalli, tandis que d'autres sont un peu plus grands et surtout plus larges; les angles postérieurs du corselet sont plus largement arrondis; les élytresle sont davantage sur les cótés, elles sont plus ternes, les stries plus fines, à peine ponctuées, les intervalles entièrement plans. Les crochets sont dentelés à peu prés de méme dans l'un et dans l'autre. Le vrai aegyptiacus ainsi que le rotundi- pennis et le testaceus est entièrement d'un testacé plus ou moins foncé, tandis que l’affinis, tant le mien que celui de Küster, qui sont idenliques, vu qu'ils provien- nent de la méme source, est plus brun avec la base des élytres et quelquefois le prothorax rouges. Le type et la variété se prennent en Egypte, en Algérie, en Sicile et en Espagne (Carthagène). M. orientalis Dejean, Spec. III. p. 539; — laticollis Chaudoir, Bull. des Natur. de Mosc. 1843. p. 778. Il est sensiblement plus grand que les deux précédents, et varie aussi du testacé au brun plus ou moins foncé, mais la base des élytres n'est jamais rougeatre; il est proportionnellement plus large que le Wetterhalli. Il ha- bite les Indes orientales; les individus que j'ai décrits sous le nom de laficollis, viennent d'Egypte, du Sennaar et d'Abyssinie (Raffray), et ne different point des indiens. Ned: Aephnidius. Mac Leay, Annul. javan. p. 23. Schmidt-Gebel, Faun. birm. p. 88. Ligula apice minus lata, subemarginata; para- glossae annatae, angustiores, eamque longius superantes. Prosternum inter coxas utrinque sulcatum, po- stice bipunctatum, punctis setigeris. Tibiae posteriores extus longius validiusque spi- nosae. Mandibulae extus ampliato-rotundatae, supra deplanatae, laeves. Antennae tenues, filiformes. Prothorax pedunculo distincto, sed breviore ab elytris sejunctus. Sect. I. Elytra interstitio tertio evidenter bipune- lato. Div. I. Elytra sericeolusca. Mas. madagascariensis Chaudoir, Bull. des Natur. de Mosc. 1850. I. p. 453. = Mas. aequinoctialis La- ferie, Rev. et Mag. de Zool. 1853. р. 374;— Mas. Anthra- cimus Schaum, Berl. entom. Zeitschr. 1863 p. 78. Ordinairement un peu plus grand et plus large que l'orientalis, cependant le type de l'aequinoctialis n'a que les dimensions de ce dernier. Те plus courte et plus lisse prés des yeux; ceux-ci plus petits, un peu moins saillants; corselet plus large, plus transversal, se rétré- cissant plus en avant que vers la base, plus échancré à son bord antérieur; élytres proportionnellement plus larges, moins parallèles, s'élargissant un peu en arrière, surtout dens les femelles, plus arrondies sur les cótés, ее leur base plus rapprochée de celle du corselet, le pé- doncule basal plus court, l'extrémité moins obtusément arrondie; le dessus moins aplani, les stries plus fines, presque lisses; les intervalles finement chagrinés et par- semés, surtout en arrière, de taches ardoisées (comme moirés) sur le troisiéme deux points placés, l'un au premier tiers, le second au deuxiéme; la rangée du neu- viéme non interrompue vers le milieu. D'ailleurs d'un noir modérément luisant sur la téte et le corselet, plus terne sur les élytres; palpes et antennes d'un brun rou- geátre, les 3-е et 4-е articles de celles-ci quelquefois un peu rembrunis; pattes ferrugineuses avec les cuisses brunes. Je possède 4 individus venant de Madagascar, 2 du Cap de Bonne Espérance, & des possesions fran- caises et portugaises sur le Sénégal, et 3 du Gabon; ceux-ci proviennent de la méme source que l'individu décrit par Schaum. Mas. fuscipennis Schmidt-Ge bel (Aephnidius) Faun. birm. p. 89. Taille et forme du madagascariensis, mais plus brun, moins foncé, avec les élytres moirées sur presque tou- te leur étendue; le corselet est aussi large, mais il n'a pas l'air d’être plus élargi en arrière; les élytres sont un peu plus paralléles dans la femelle, seul sexe que je posséde; elles sont aussi plus planes et les stries sont bien plus fines; les palpes et les antennes sont bien plus ferrugineux, plus clairs, ainsi queles genoux, les tarses et les trochanters; le mi- lieu des cuisses et les jambes sont un peu rembrunis. Schmidt Goebel dit que l'individu qu'il a décrit vient de Birmanie, le mien provient du Deccan. J'ai quelque doutes sur l'exactitude de l'habitat de toutes les espèces soit-disamment recueillies par Helfer dans les provinces birmanes de Martaban et de Tenasserim, et je crois que plus d'une est originaire du Bengale. SM Ir et Mas. adelioides Mac Leay, Aephnidius, Ann. javan. p. 23. pl. УШ. fig. 2; Schmidt Gebel. Faun. birm. p. 88. Long. 5°/, mm. Beaucoup plus petit que le fusci- pennis dont il a à peu prés la forme; les angles posté- rieurs du corselet sont un peu moins largemement ar- rondis, ce qui le fait paraitre moins rétréci vers la base que vers l'extrémité; cependant, ainsi que Schmidt-Gebel ladéjà observé, la figure de l'Annulosa est trop courte et les angles du corselet ne sont pas assez arrondis; le moiré des élytres est plus fort et plus marqué que dans le madagascariensis, quelques endroits paraissent ve- loutés; la couleur est aussi noire que dans cette espèce, mais les reflets sont plus soyeux. Comme dans cette es- péce les femelles sont plus larges, surtout en arriére, que les males, Mac Leay l'a décrit comme venant de Java, Wallace l'a pris communément à Célèbes; j'en ai aussi un individu de Rangoon en Birmanie. Mas. sericeus Zimmermann, Monogr. p. 120 Long. 6?/, mm. Les trois exemplaires de ma collection sont tous plus grands que ladelioides auquel il ressemble d’ailleurs beaucoup; leur forme est un peu plus allongée, les élytres sont moins courtes et ont une teinte un peu bronzée, le milieu de la base du corselet est un peu plus prolongé; les articles intermédiaires des antennes et les jambes sont un peu rembrunis. Comme ceux dé- crits par Zimmermann, ils viennent du Deccan. Div. IL Elytra haud sericeo-lusca opacula. Mas. gwineensis Chaudoir. Long. 6%, mm. S. Il est à peu prés de la taille du madagascariensis, mais de forme plus allongée, plus étroite et plus parallèle. Tête plus grosse; corselet tout aussi large, un peu plus ré- tréci vers son extrémité que vers sa base, fortement JUR 1576. 2 RA LU arrondi sur les côtés, plus échancré à son bord anté- rieur, avec les angles plus larges et trés-arrondis; ély- ires pas plus larges que le corselet, aussi longues mais plus étroites que dans le madagascariensis, ce qui les fait paraitre plus allongées, un peu plus pédonculées, plus parallèles; sur le milieu des côtés sur une assez erande étendue, offrant la même convexité; finement striées, les stries légèrement ponctuées, les points peu serrés, les intervalles tout à fait plans, trés-finement chagrinés. Entièrement noir; tête et corselet tres-lisses et luisants; élytres presquaussi luisantes que le devant du corps, au moins dans le mále, seul sexe que je con- naisse; bords du labre, palpes et antennes d'un brun rougeätre, pattes noires, jambes légèrement brunatres. I] m'a été envoyé par M. Thorey, comme venant de Guinée; je l'aurais considéré comme identique avec le grandis Zimmermann, s'il n'était dit dans la descrip- tion; «élytris subtilissime punctulato-striatis, rufopiceis.» Quant au nobilis Wollaston (Canar. Cel. p. 22), l'au- teur ne dit rien de sa forme (!), mais ce doit être une espéce distincte, car les stries sont décrites comme assez profondes et crénelées, ce qui ne saurait s'appli- quer au gWineensis, mais, comme chez celui-ci, les crochets des tarses sont à peine dentelés. Mas. ruficornis Chaudoir, Bull. des Natur. de Mosc. 1850. Г. p. 452. Long. 5, mm. Par sa taille et sa forme il ressemble beaucoup à l’adelioides, mais les élytres n'ont pas de taches soyeuses, les yeux sont un peu moins saillants (dans les máles); les cótés et les ang- les postérieurs du corselet sont plus arrondis, et les an- térieurs le sont plus largement. Quant aux elytres, elles ont la méme forme et les mémes proportions, les épau- les sont un peu plus arrondies; le dessus offre la méme eg convexité; les stries sont bien plus faibles, la première est plus marquée que les autres et entiere, les suivan- tes sont de plus en plus effacées, surtout vers l'extré- mité. Il est d'un noir assez luisant, plus terne sur les élytres, le bout des mandibules, les bords du labre, la bouche, les palpes, les antennes, les trochanters et les tarses sont d'un ferrugineux un peu obscur, les jambes d'un brun rougeátre. Je posséde trois máles, trouvés par Helfer en Mésopotamie, surles bords de l'Euphrate. Une femelle venant du méme pays et de la méme sour- ce, est beaucoup plus grande (7 mm.) le corselet est plus élargi en arrière, les élytres sont plus larges et beaucoup plus ternes (magis alutacea), les stries encore plus effacées; ces différences sont probablement sexuelles. Mas. opaculus Zimmermann, Monogr. p. 120. Cette espéce que je ne connais pas et qui habite les Indes orientales, пе peut être que trés-voisine du ruficornis, mais le labre, les parties de la bouche, les antennes, les pattes et l'abdomen sont ferrugineux. Mas. pleuronectes Zimmermann, Monogr. p. 120. Long. 6 mm., larg. 3 mm. De forme plus raccourcie que le madagascariensis, les élytres ne sont pas parsemées de taches soyeuses, mais elles sont d'un noir plus opa- que que dans le ruficornis dans les deux sexes; le bord antérieur du corselet est encore plus échancré; ses cé- 165 sont moins arrondis, ainsi que les angles postérieurs, la base adhère davantage à celle des elytres, dont le sommet des épaules est plus carré, quoique l'angle droit soit un peu arrondi; les stries sont encore plus effacées que dans le ruficornis; la coloration est pareille à celle de ce dernier. Un mále m'a été vendu par M. S. Ste- vens comme venant du Malabar; une femelle m'a été donnée par M. Mocquerys comme prise à Coimbatour par M. Boulard. | 2” 1290 vaL Sectio Il. Elytra punctis disci aut omnino de- ficientibus, aut vix perspicuis. a. Species americanae. Mas. Batesi Chaudoir. Long. 6'/,—'1 mm. Cette espèce et les suivantes ne sont pas noires comme les précédentes, mais d'un brun plus ou moins foncé, avec les élytres plus ternes que le reste du corps, les parties de la bouche, les antennes et les pattes testacées. Le Batesi a en outre une tache jaunâtre allongée sur le septième intervalle prés de l'épaule, avec l'extrémité des élytres de la méme couleur; la première disparaît quel- quefois; la bordure apicale est très-profondément et largement échancrée antérieuremeut sur la suture. Tete comme dans le madagascariensis; corselet à peu près aussi large, mais se rétrécissant davantage aprés le mi- lieu vers la base, ce qui le fait paraitre moins rétréci vers l'extrémité; le bord tout aussi échancré, le milieu semblant un peu sinué en avant comme chez certains Platyderus, les angles antérieurs tout aussi avancés, moins arrondis au sommet; le milieu des cótés plus arrondi, les angles postérieurs le sont moins et sont plus mar- qués; la base conformée de méme, le sillon médien plus enfoncé. Elytres à peine plus larges que le corselet, surtout dans le mâle, assez parallèles, moins obtusément arrondies à l'extrémité, moins convexes, striées de mé- me, les stries paraissant très-finement pointillées; les in- tervalles trés-plans, finement chagrinés, sans taches soyeu- ses, mais comme uniformément veloutés; les deux points du troisième tellement petits que méme avec une trés- forie loupe on les distingue à peine. Antennes un peu plus fortes et un peu plus courtes, mais ne grossissant pas vers l'exirémité. Une paire m'a été cédée par M. Bates qui l'a prise à Ega, sur les bords du Haut-Amazone. ^r ONE oe Mas. bonariensis Chaudoir. Long. A'/, mm. Il res- semble en petit au précédent, mais la Zeie est un peu plus courte, le corselet moins échancré antérieurement, avec les angles plus arrondis au sommet, les cótés le sont peu; l'extrémité antérieure n'est guéres plus étroite que la base; les élytres ont la méme forme, mais à l'excep- tion de la première strie, qui est marquée sur toute sa longueur, les autres sont à peine indiquées: le dessus est chagriné et terne comme dans le Batesi; les antennes et les pattes semblent proportionnellemeut plus minces et ces dernières plus courtes. La téte et le disque des ély- tre sont bruns, le tour du corselet d'un testacé rougea- ire avec le disque plus obscur; la région qui avoisine les épaules, le bord postérieur et la partie postérieure de la suture sont d'un testacé rougeätre; le dessous du corps est brun, les épipleures du corselet et des élytres, le prosternum entre les hanches et le bord postérieur des qualre derniers segments abdominaux sont testacés; les parties de la bouche, les antennes et les pattes co- lorées comme dans le Butesi; le milieu des cuisses est légèrement rembruni de chaque côté. M. Germain m'en a vendu un individu trouvé dans la République Argentine. Mas. ampliusculus Chaudoir. Long. 4'/, mm. De la taille du bonariensis, mais proportionnellemeut un peu plus large. Tete comme dans le Batesi, corselet tout aus- si échancré antérieurement, avec les angles presque aus- si aigus; ses côtés et surtout les angles postérieurs plus arrondis; elytres plus courtes, plus arrondies aux épau- les, ainsi que sur les côtés, plus obtusément arrondies à extrémité, plus planes, plus ternes, plus soyeuses, sans laches veloutées, sans vestiges de stries, celle de la su- ture n'étant méme visible qu'à son extrémité. Corselet d'un brun moins obscur que la téte et les élytres qui sont unicolores, à l'exception du bord postérieur qui est étroitement rougeátre; les bordures jaunes des segments abdominaux sont plus étroites; le reste coloré de méme. Un mále trouvé à Para par M. Bates. Mas. piceolus Chawdoir. Long. 3?/, mm. Il se distin- gue du bonariensis par sa taille moindre, sa forme plus étroite, son corselet moins large, se retrecissant légére- ment vers la base, moins échancré antérieurement, pas plus arrondi sur les cótés, qui forment avec la base des angles obtus dont le sommet est arrondi; ses élytres plus étroites, plus paralléles, plus aplanies sur le disque, d'ail- leurs strieés et chagrinées de méme. La coloration est presque identique, mais le corselet n'est pas plus clair que les élytres, le milieu des cuisses n'est pas rembruni. L'habitat de cette petite espèce est assez étendu, car j'en posséde 3 individus pris par M. Bates sur les bords de l'Amazone, un quatrième trouvé à Cayenne par M. Jelski, el deux autres provenant des chasses de Pilate dans le Yucatan. Species indiana. Mas. simplex Schmidt-Gebel, Faun. birm. p. 89 Long. 4°/, mm. Il ressemble à l'ampliusculus; la tete est un peu plus large, mais le corselet est presque exactement semblable, offrant la méme échancrure du bord intérieur, la méme rondeur des cótés et des angles postérieurs; les élytres sont visiblement plus allongées et bien plus parallèles; les stries plus rapprochées de la suture sont assez distinctes, surtout les deux premières, et la par- tie postérieure du 3-e intervalle est méme un peu rele- vée. Les antennes sont un peu plus gréles et plus allon- gées, leurs articles moins courts. La coloration est tout à fait la méme, mais les segments abdominaux ne sont pas Leg bordés de rouge, et le milieu des cuisses n’est pas rem- bruni. Je rapporte sans hésiter les deux individus que je possède à l'espèce de Schmidt-Geebel; l'un vient du Bengale, l'autre du Malabar. Note. Masoreus (Aephn?) rutilus Songun Berl. en- tom. Zeitschr. 1863. p. 79, ne m'est pas connu; mais d’aprés la description il doit étre voisin des précédents; l'auteur ne dit pas si les deux points existent sur le troi- sième intervalle; il est testacé, le corselet est fortement échancré intérieurement, la ligne médiane est profonde et n'atleint pas la base; les élytres sont ovalaires, un peu soyeuses, et il n'y a que la strie suturale qui soit visible. Schaum en a trouvé quelques individus en Egypte. Macracanthus. Chaudoir, Bull. des Nat. de Mosc. 1846. p. 539. Antennae breves, moniliatae. Habitus brevis, ovatus, omnino Anaulaci. Caetera ut in Aephnidio, sect. II. Mas. unicolor Chaudoir. Long. 6 mm., larg. 3 mm. Il se distingue du sericatus par sa taille plus grande, sa forme proportionnellement bien plus élargie; sa tête plus large et plus courte, son corselet plus court, moins ré- tréci en avant, plus large, bien moins échancré intérieu- rement, avec les angles bien moins avancés; ses élytres plus larges, à peine un peu plus longues que larges, plus arrondies sur les cótés, plutót tronqueés oblique- ment qu'arrondies à l'extrémité, laissant l'abdomen plus découvert, sensiblement plus bombées, d'ailleurs tout aus- si peu striées et aussi soyeuses. Coloration générale plus obscure, brune; il n'y a que le prosternum entre les han- zo. afe ches et le bord postérieur des élytres et de l'abdomen qui soient ferrugineux, comme le sont les parties de la bouche, le labre, les antennes et les pattes. Un шае m'a été cédé par M. Bates qui l'a pris à Ega, sur le Haut- Amazone. Mas. sericatus Chaudoir, Bull. des natur. de Mosc. 1846. p. 541. Long. 5 — 5‘, mm. Depuis que j'ai dé- crit cet insecte, fen ai recu deux autres individus un peu plus grands, provenant l'un des environs de Rio- Janeiro (Squires), l'autre de Ste. Catherine. Ils ne diffé- rent point de mon type, si ce n'est que l'un d'eux est un peu plus brun sur les Suites avec les taches rou- ges plus étroites. Mas. brevicillus Cheorolat, Ann. de la Soc. ent. de France. 1863. p. 189. Long. 4, mm. Sensiblement plus petit que le sericatus, proportionnellement plus large et plus raccourci, mais moins arrondi sur les cótés que l'unicolor. Téte uu peu plus large que celle du sericu- #43; corselet tout aussi rétréci en avant, encore plus échancré à son bord intérieur; élyéres tout aussi paral- lèles, visiblement plus courtes, avec les épaules un peu moins largement arrondies; la convexité est la méme, mais les stries, quoique toujours trés-faibles, sont cepen- dant plus distinctes, surtout les 4 ou 5 premières. L'in- dividu 3 que je possède, et qui vient aussi de Cuba, est d'un brun rougeätre: il n'y a que la tête qui soit plus foncée, ainsi que le disque des élytres; le milieu du prosternum et les bords postérieurs des segments abdo- minaux sont plus clairs que le reste du dessous du corps, qui est d'un brun peu foncé. xt OI uc Anaulacus. Mac Leay, Ann. javan. p. 22. Ligula apice rotundata. Prosternum inter coxas nec sulcatum, nec pili- gerum. Antennae breves, moniliatae, apicem versus in- crassatae. Habitus brevis, ovatus; prothoracis basis elytris exacte annixa; his disco haud punctatis. Mas. fasciatus Schmidt-G ebel (Aephnidius), Faun. birm. p. 88. Long. 5'/, mm. larg. 2'/, mm. Je creis que l'An. sericipennis Mac Leay est différent des deux es- - pèces décrites par Schmidt-Gebel, car la position des ta- ches tant basales qu'apicales est trés-différente, ainsi qu'on peut s'en assurer facilement en comparant les fi- gures données par ces deux auteurs, mais il est possible que les deux espéces de l'entomologiste allemand n'en fassent qu'une, qui ne différent entre elles que par ce que le quadrimaculatus est un peu moinslarge, et que la tache humérale ne se prolonge pas le long de la base jusqu'à l’écusson. De méme que dans le sericipennis, on remarque dans le fasciatus sur la moitié intérieure des côtés du corselet quelques points piliféres, tandisqu on n'en voit qu'un dans les autres Masoreus et méme dans l'espéce suivante. L'individu femelle que je possède est un de ceux que Helfer a pris en Birmanie. Mas. siamensis Chawdoir. Long. 4°/, mm. Bien plus petit que le fasciatus, dont il diffère en outre par sa coloration brune en dessus, sans taches et par sa forme proportionnellement moins large et un peu plus paralléle. La tete et le corselet sont pareils, ce dernier s'élargit Sa a moins en arrière et n'offre qu'u» point pilifère de cha- que cóté dans la rigole latérale, un peu avant le milieu; les élytres sont plus étroites, plus parallèles, ce qui les fait paraltre plus allongées, leur base et leur extrémité sont d'ailleurs conformées de méme; le disque est moins bombé; elles sont finement chagrinées, ainsi que la téte et le corselet, mais n'ont pas l'apparence soyeuse de celles du fasciatus; on apercoit des vestiges de presque loutes les stries, mais il n'y a guéres que les 3 ou 4 premiéres qui soient distinctes. Le dessus est d'un brun peu terne, assez foncé, quoique légèrement rougeatre, avec le rebord latéral des élytres clair, ainsi que l'épi- stome, toutes les parties de la bouche avec le labre, les antennes et le milieu du dessous de la téte; le dessous du corps et les pattes sont testacés, les joues et tous les épisternes un peu rembrunis. Un individu mále acheté chex M. Stevens, et que le comte de Castelnau a pris à Dangcok (Siam). Ophryognathus Chau doir. (Voyez plus haut les caractères de ce nouveau genre). Ophr. tuberculatus Chaud oir. Long. 5/, mm., larg. 3 mm. La forme est encore un peu plus élargie et plus ovalaire que celle du Mus. fasciatus; la téte est encore plus courte, plus transversale; la suture de l'épistome décrit une courbe régulière, dont la convexité est tour- née vers la base, et qui va depuis l'un des angles in- térieurs de la tête jusqu'à l'autre; les yeux comme dans le fasciatus. Le corselet a à peu prés les mémes pro- portions, mais il est encore plus échancré en avant, avec les angles plus avancés et nullement arrondis au som- ac (Nr met qui est méme assez aigu; les cótés sont moins ar- rondis, ainsi que les angles postérieurs, la base est cou- pée carrément, ne s'arrondissant un peu que prés des angles, platement et peu profondément échancrée sur le milieu; le dessus n'est pas plus convexe, assez lisse; la partie qui longe la base est légèrement ondulée, la ligne médiane fine, entiére, un peu déprimée sur le mi- lieu; de chaque côté de la ligne, aprés le milieu, on apercoit un petit tubercule; dans la rigole étroi- te qui longe le rebord latéral et qui se prolonge le long du bord intérieur, vers le milieu duquel elle dis- parait, on п’арегсой un peu avant le milieu qu'un seul point pilifère. Les elytres sont plus larges que la base du corselet, et ne sont guères plus longues que larges; el- les sont tronquées carrément et même un peu échancrées en arc de cercle à leur base, qui s'adapte exactement à celle du corselet; l’angle huméral est droit, à peine arrondi au sommet, et déborde les angles du corselet, les côtés sont presque parallèles et à peine arrondis der- rière les épaules; l'extrémité est en pointe et l'angle sutural est aigu; elle dépasse l'abdomen; le dessus n'est un peu bombé que sur le disque, et descend trés-dou- cement vers l'extrémité et un peu plus vers les cótés, il est finement chagriné et terne, sans être soyeux; on n'apercoit de vestige de strie que prés de la suture, mais sur l'emplacement des 3-e et 5-e intervalles on voit une série de tubercules lisses et allongés, qui ne com- mencent pas tout à fait à la base; la premiére série fi- nit aux deux-tiers, la seconde, dont les tubercules sont plus petits, dés le milieu; il ya un gros point ombili- qué prés de la base avant la premiére série de tuber- cules, et une rangée de gros points pareils, interrompue vers le milieu, sur le 9-e intervalle qui s'écarte davan- zie tage du bord latéral vers l'extrémité; le rebord latéral est assez relevé, un auire point ombiliqué se trouve tout a fait au bout du 3-e intervalle. Le dessous du corps est lisse. L'insecte est entiérement d'une couleur mar- ron plus ou moins claire avec les parties de la bouche et les épipleures des élytres testacés. Les téguments pa- raissent passablement durs. Je suis assez porté à croire qu'il est myrmécophile. Note. Schmidt-Geebel a encore décrit un Masoreus sericans. (Faun. birm. p. 87), mais cet insecte, que j'ai vu au Musée de Prague, n'appartient point à ce groupe, il est voisin des Mochtherus, ce qui ressort méme de la description du corselet, qui n’est guéres plus large que la tete avec les yeux, avec les cótés presque droits et les angles postérieurs obtus, un peu releves et quel- que peu ressorlants, ce qui ne se voit dans aucun Ma- soréide. On se demande comment cel auteur a pu com- mettre une bévue semblable. Tetragonoderidae. C'est aussi pour la premiére fois que ces insectes sont constitués en groupe distinct, que caractérisent les mächoires dont le crochet terminal trés-mince, trés-aigu et assez arqué, est surmonté d'un lobe assez gros, revétu de poils, qui semble étre le prolongement de la frange de gros cils qui en garnissent l'intérieur. Les insectes qui le composent, ont été jusqu'ici dispersés dans divers groupes trés-éloignés les uns des autres, ainsi les Cóclo- somus et les Tetragonoderus avaient été placés par De- jean les uns au commencement, les autres à la fin de sa tribu des Haspalides; certaines espèces de Tetragonode- rus figurent chez lui parmi les Dromius, exemple qui à a 616 suivi par quelques auteurs. Plus tard Lacordaire a fourré les Cyclosomus dans le groupe hétéroclite des Cratocérides, ce que la catalogue Harold et Gemminger a imité, quoique déjà en 1850, (Bull. des nat. de Mosc. 1. p. 191) jai fait remarquer l'affinité de ce genre avec les Tetragonoderus, affinité qui saute aux veux. Quant aux Zetragonoderus, il y a déjà assez long temps qu'on a reconnu que leur place était avecles Troncati- pennes, car dés 1846 Leconte avait décrit la Coptodera fasciata Haldeman comme un Thyreopterus. Ce groupe peut être subdivisé,d’aprés la conformation dela languette, qui est tantót bordée antérieurement par les paraglosses, comme par ex. dans les Callidides, tantót les paraglosses n'en garnissent que les cótés, en la dépas- sant sous la forme d'un lobe arrondi, finement pubescent. Sect. l. Ligula margine antico paraglossis ob- ducto. : А. Labrum antice profunde emarginatum... Cyclo- somus. B. Labrum subrecte truncatum. 1. Tarsi maris intermedii dilatati, subtus spon- giosi. Tetragonoderus. 2. Tarsi intermedii in utroque sexu simplices. b. Mentum dente medio nullo... Tilius. à. Mentum medio dentatum... Mnuphorus. Sect. Il. Ligula paraglossis ad latera annatis, eandemque evidenter superantibus, puberu- lis... Peronoscelis. Cyclosomns. Latreille, Regn. amin. II. 1829 p. 394; Dejean, Spec. des. Col. IV. p. 23. 3 Scolytus Fabricius, Wiedemann. Ligula ut in Tetragonoderis. Mentum dente medio apiece emarginato aut inciso. Labrum antice profondius emarginatum. Antennae articulis externis 8 antice obsoletius, postice densius pubescentibus. Pedes femoribus subtus et antice pilis rigidis, longis, seriatim dispositis iustructis; éibiis an- licis exius totis seriatim spinosis; posteriori- bus circum valde spinulosis, apice intus longe bicalcaratis calcaribus subtus serrulatis; ¢arsis interioribus maris quatuor articulis 3 dilata- lis, anticis subtus lamellato-papillosis, articulo 1° apice externo in lobum obtusum producto, 2° extus subproducto; intermediis subtus spon- giosis; unguiculis simplicibus, parum arcu- atis, modice longis. Prosternum inler coxas marginatum, in angulum acutissimum hastiformem pone сохаз produc- tum, sulculo punctato-piloso. Abdomen medio laeve, ad latera pilosum; anus integer. Habitus suborbiculatus, fere Omophronis. Caetera ut in Tetragonoderis. On voit par cet exposé des caractéres de ce genre combien peu les plus essentiels différent de ceux des Te- tragonoderus, parmi lesquels, et surtout parmi les Pero- noscelis qui en sont un démembrement, plusieurs espèces, telle que figuratus стих, insignicollis s'en rapprochent méme par leur facies. Il constitue une transition assez NEC | eue naturelle aux Masoreides par les Ophryognathus. La res- semblance de forme avec les Omophron est telle que Fabricius et Wiedemann s’y sont trompés. Nietner, en décrivant une espèce nouvelle de ce genre, a le premier observé trois caractères qui avaient échappé aux observa- teurs antérieurs; c’est 1° le prolongement lobiforme des máchoires au delà du crochet, 2° les dentelures du dessous des épines terminales des jambes et 3? le peu de pubescence sur le côté intérieur des 8 derniers articles des antennes. De ces trois caractères les deux premiers se retrouvent dans les autres genres de ce groupe, à l'exception des Tiliws où je n'ai pas pu le constater; quant au 3-e, il est propre aux Cyclosomus, et peut servir à le distinguer des autres. C. dytiscoides Nietner, Ann. and Mag. of nat. hist. XX. 1857. p. 272. Long. 8'/,— 10 mm. On a voulu (voy. Catal. Har. et Gemm.) en faire une variété du flexuosus, mais je ne suis pas decet avis. Il est constam- ment un peu plus grand, le corselet est plus large, moins rétréci antérieurement, plus arrondi sur la par- tie intérieure des cótés, et plus distinctement strié le long du milieu de la base; les elyéres sont moins arron- dies sur la partie antérieure des côtés derrière les épau- les; les stries sont plus profondes. La coloration est plus foncée; les élytres sont traversées sur toute leur largeur par une large bande noire, qui se dilate sur la suture en grande tache carrée, et s'élargit de nou- veau prés des côtés, et la petite tache subapicale est plus marquée. Je renvoie pour les détails à la descrip- lion minutieuse donnée par Nietner, qui l'a pris abon- damment dans les plantations de cannelle à Colombo, dans la partie occidentale de l'ile de Ceylan, dans des trous creusés dans le sable. Je présume qu'il se retrou- ve sur la cóte opposée du continent indien; et j'y rap- porte comme variété de coloration, le second exemplaire de la collection de Dejean, qui lui avait été envoyé par Schoenherr, qui recevait ses insectes de ces ré- gions; il présente les mêmes caractères, mais la bande du milieu n'est pas plus étendue que dans le flexwosus, seulement la partie qni est à cheval sur la suture est en ligne droite ") et ne forme pas de zigzags comme dans ce dernier. C. flexuosus Fabricius, Mant. ins. I. p. 253.—Scol. suturalis Wiedemann, Zool. Mag. I. 3. p. 169. Long. 7°/, — 8 mm. Cette forme, qui est bien celle décrite par Wiedemann, car Dejean l'avait recue de Wester- mann, habite le Bengale et a été retrouvée à Hongkong; les individus de cette localité ne diffèrent aucunement de ceux de l'Inde. C. marginatus Motschulski, Bull. des nat. de Mosc. 1864. П. p. 200. Long. 7'/, mm. ll est encore plus court et plus arrondi que le flexuosus, le dessin des élytres est le méme, mais sa coloration générale est plus claire, les bords latéraux du corselet et les élytres sont d'un jaune très-pâle, celles-ci sont plus courtes, plus arrondies sur les cótés, leurs stries sont encore moins fortes; les tarses intermédiaires des máles sont plus étroits. C. Buqueti Dejean, Spec. des Col. V. p. 812— C. equestris Boheman, Ins. Caffr. I. p. 189. Long. 6/,— 1 mm. Il est plus petit que le flexuosus, dont il a à peu prés la forme, mais dont il se distingue de suite par la couleur verte du disque du corselet et de la bande *) Compar. pl. № fig. 4 dans Lacordaire Gener. Atlas. JUNG o) ER des élytres, quelquefois celle-ci s'oblitére presqu’entie- rement. Son habitat s'étend sur une grande partie de l'Afrique; outre le type de Dejean qui vient du Sé- négal, j'en possède un pris par Boccandé dans la Séné- gambie portugaise, et un troisième venant de Nubie; Boheman l’a décrit comme venant de la Caffrerie. Tetragonoderus. Dejean Spec. des Col. IV. p. 485. Carabus Fabricius et vet. auct. Bembidium Wiedemann, Germar. Dromius Reiche, Putzeys, Dejean. Ligula apice haud libera, utrinque et antice pa- raglossis obducta, quadrisetosa, his subpu- bescentibus. | Mentum dente medio simplici, apice subrotundato. Labrum recte truncatum, interdum leviter emar- ginatum. Antennae filiformes, graciles, basi glabrae, arti- culis externis utrinque pubescentibus. Palpi maxillares articulo ultimo procedente pa- rum longiore; omnes articulo ultimo subacute rotundato. Pedes mediocres; femora modice incrassata, par- ce pilosa; tibiae anticae extus apice tribus spinis munitae, posteriores quatuor, canalicu- latae, seriatim spinulosae, spinis externis va- lidioribus, apice interno bicalcaratae, calcari- bus longis, subtus serrulatis; éarsi graciles; an- lici maris articulis tribus dilatatis, subcordatis, № 3. 1876. 3 TON [^ BM subtus biseriatim lamellato-papillosis; énZerme- dii articulis quatuor vel tribus plus minusve dilatatis, subtus dense spongiosis; quarto om- nium integro; unguiculi tenues, acuti, subtus obsoletissime basi, interdum evidentius, den- ticulati. Prosternum simplex aut marginatum, postice tum obtuse, tum acutius rotundatum, interdum ha- stiforme. Episterna postica elongata, evidenter appendicu- lata, laevia. Abdomen obtusum, elytris longius, ano utrinque unipunctato, integro aut inciso (in maribus). Corpus compressum, supra alutaceum; caput in- ler oculos aut minime aut obsoletissime impres- sum, oculis majusculis; punctis binis piliferis ulrinque juxta eorum marginem impressis; pro- thorax planiusculus, quadratus aut subcorda- tus, subtransversus; utrinque bipunctatus, pun- clo altero in ipso angulo basali, altero ad mar- ginem ante medium sito utroque pilifero, pilis saepius deficientibus; elytra quadrata aut ro- tundata, pedunculo breviusculo a thorace se- juncta, basi profundius emarginata, apice plus minusve truncata, plus minusve evidenter stri- ala, anum non omnino tegentia. Ce genre, dont les espéces sont déjà assez nombreu- ses, est répandu dans l'ancien et le nouveau monde, mais il est complétement étranger à l'Australie oü parais- sent le remplacer les Saro-throcrepis; il est à remarquer qu'à une seule exception près les espèces américaines ont le prosternum non rebordé entre les hanches, tan- a E ez dis qu'il l'est dans toutes celles de l'ancien monde; au- cune de ces derniéres n'a dans les máles une incision au milieu du bord postérieur de l'anus; tandis que c'est ordinairement lé cas dans les espèces des deux Améri- ques; chez celles-ci, quand les tarses intermédiaires des máles ont quatre articles dilatés, ceux-ci sont plus étroits et triangulaires, tandis qu'ils sont plus larges et en rectangle, (au moins les trois intermédiaires) dans les espéces d'Asie et d'Afrique. Aucune espéce n'est eu- ropéenne, mais en Asie on en rencontre jusque dans le Turkestan (45?lat. N.*, tandisqu’en Afrique on n'en trou- ve plus en Algérie et dans le Maroc (35° lat. N.) En Amérique elles ne dépassent guéres les 35° lat. N. et 40° lat. S. | Sect. I. Tarsi intermedii maris articulis quatuor dilatatis et subtus spongiosis. A. Anus maris integer (haud incisus). 1. Tarsi intermedii maris latius dilatati; articu- lis 2 — 4 quadratis. a. Elytra parallela, subelongato-quadrata. a. Prosternum marginatum, postice rotundatum. Tetr. quadrum Fabricius, Dejean, Spec. des Col. IV, p. 486. (Olivier, Entom. III, 35, T. IL fig. 120.) Il habite les possessions francaises et portugaises sur le Sé- négal et l'Abyssinie (Raffray). Tetr. viridicollis Dejean, Spec. IV, p. 489; Icon. des Col. d'Europ. IV, pl. 202. fig. 6. Remarquable par sa belle couleur verte, originaire des mémes contrées que le quadrum. Tetr. quadrimaculatus Gory, Ann. de la soc. ent. de France. 1833. p. 243. Taille du quadrum, dont il différe 9* T ym UM par sa coloration plus obscure en dessus; les 7°, der- niers articles des antennes, ainsi que les extrémités des palpes rembrunis, les cuisses plus claires, les jambes moins jaunes; le corselet moins strié le long du bord in- térieur, moins rétréci vers la base; la tache postérieure des élytres est identique, mais celle intérieure est beau- coup plus petite, et ne se prolonge jamais jusqu'à la postérieure, elle se compose de 3 longues taches occu- pant les intervalles 4 — 6., lesquelles n'atteignant point la base, l'intermédiaire plus courte que les deux autres, linterne descendant presqu'au milieu, l'externe bien moins prolongée en arriére; les intervalles plus convexes. Quatre individus venant des possessions francaises et portugaises sur le Sénégal. T. bilunatus Klug, Ber. üb. Madag. Ins. 1833. p. 47. Trés-voisin du précédent, dont il ne semble différer que par le dessin des élytres et par leurs intervalles plus plans; les deux taches externes de la tache intérieure sont bien plus courtes; et la tache du 3-e intervalle de la bande postérieure manque constamment. Cinq individus venant de Madagascar. M. Raffray en a pris un à Zan- zibar. T. obscurus Chaudoir. Long. 67/, mm. Plus grand que le bilunatus, à élytres immaculées. Tete plus large, surtout à sa base; yeux moins saillants dans le mále, bord intérieur de l'épistome et du labre légérement échancré. Corselet plus transversal, plus large, moins ré- tréci vers la base, moins arrondi sur les côtés. Elytres plus carrées, à stries plus fines, à intervalles plus plans. Noir, élytres plus terne, un peu ardoisées, sans taches; cuisses plus brunes. Un individu trouvé à Madagascar par Goudot. T. immaculatus Laferté, Rev. et Mag. de Zool. 1853 9 cc р. 416. = immaculatus Boheman, Freg. Eugen. Res. П, p. 8, n°. 17. == simplicissimus Gerstaecker, Beitr. zur Faun. v. Zanzib. 1866. p. 17. Long. 4'/, — 5 mm. Sensiblement plus petit et proportionnellement plus court que le bilunatus, et comme le précédent sans taches sur les élytres. Corselet un peu moins large, plus retré- ci en arrière, angles postérieurs plus obtus; élyéres plus courtes, plus arrondies sur les cótés, moins carrées, le sommet de l'angle huméral plus arrondi, le bord posté- rieur légèrement échancré, les stries bien plus fines, les intervalles plans, plus ardoisés, les articles extérieurs des antennes d'un brun foncé; la partie extérieure des cuisses plus rembrunie, ainsi que le bout des jambes, les tarses bruns. Son habitat parait s'étendre sur toute la moitié méridionale du continent africain; on le rencon- ire dans les possessions francaises et portugaises sur le Sénégal, au Gabon, au Cap de Bonne Espérance et à Zanzibar. 5 T. subsulcatus Chaudoir. Long. 4‘, mm. Il diffère de l’immaculatus par la profondeur des stries des ély- tres, dont les intervalles sont trés-convexes; les angles postérieurs du corselet sont munis d'une trés-petite dent; les antennes n'ont de testacé que le premier article, les deux suivants ont des anneaux noirs, les jambes sont noires comme les cuisses. La profondeur des stries est irop différente pour que ce ne soit qu'accidentel. Pris par M. Raffray dans l'ile de Pemba. T. biguttatus Thunberg; Dejean, Spec. des Col. IV, p. 496; = Bembidium notatum Wiedemann, Zool. Mag. t. 3. p. 62. n°. 95. Cette espèce, ainsi que les trois suivantes se distinguent par les deux fovéoles assez marquées qu'on voit sur le troisiéme intervalle de cha- que élytre. Dans celle-ci ia tache jaune antéapicale n'oc- 6 cupe, ainsi que dans le sericatus, que les intervalles 5 — 8, mais dans le biguttatus, les élytres n'ont pas de taches soyeuses, et il n'y a qu'un seul article jaune àla base des antennes; les pattes sont bien plus foncées. Six individus de l'Afrique australe. T. intermedius Solsky, Voy. dans le Turkest. IL, p. 45. Long. 4'/, mm. (élytr. 3), larg. 2/, mm. Je ne con- nais pas cette espèce que l’auteur dit être intermédiaire entre le biguttatus et l'arcuatus; comme ces deux es- péces, il offre deux grandes fossettes sur le 3-e intervalle des élytres, elles sont plus éloignées l’une de l'autre que dans l’arcuatus. Le corselet a la largeur de celui du biguttatus, il se rétrécit assez sensiblement vers sa base, avec les angles postérieurs obtus, faiblement den- tés; les elytres sont plus allongées que dans ces deux espèces, plus parallèles, [а bande (fascia) antéapicale est composée de petites taches disposées en arc dont le convexité est tournée vers la base, et ne touche pas aux bords; la coloration en dessus est d'un bronzé bru- nâtre, finement chagriné et un peu soyeux, les deux premiers articles des antennes sont rougeätres, les pat- les d'un brun obscur (fuscopicei). Feu Fedtchenko en a trouvé quelques individus prés de Maracand. T. arcuatus Dejean, Spec. des Col. IV, p. 495. Un peu plus grand que le biguttatus, proportionnellement plus large, les élytres plus arrondies sur les cótés, le dessus d'un bronzé moins foncé; la bande antéapicale se prolonge sur les 4-е et 2-e intervalles, en descendant vers la suture, formant sur le milieu un coude bien marqué; antennes et pattes colorées de méme; jambes en général plus jaunâtres. Il habite l'Egypte, le Sennaar et les Indes orientales (Bengale, Deccan). T. sericatus Dejean, Spec. des Col. IV. p. 498. — 3, — Plus petit que l’arcuatus dont il a la forme, mais outre que les élytres sont toujours plus ou moins moirées, les 3 premiers articles des antennes sont d'un jaune clair, ainsi que les pattes, chez lesquelles le bout seul des cuisses est un peu rembruni et les tarses sont bruns. J'en posséde des individus d'Egypte, du Natal, d'Abys- sinie et du Cap de Bonne Espérance (Drége, Dr. Fritsch). T. Leprieuri Gory, Ann. de la soc. ent. de France 1833. p. 244. Long. 4'/, mm. Par sa forme il diffère peu du quadrimaculatus, mais il est beaucoup plus pe- tit; la téte et le corselet sont plus chagrinés; la sinuo- sité postérieure des cótés de ce dernier est plus lon- gue, et les angles postérieurs plus droits, les impres- sions latérales de la base sont plus linéaires, le rebord latéral plus droit; les épaules ont une petite dent au sommet, et l'angle de l'ourlet basal avec la rigole marginale est plus aigu; le reste est comme dans le quadrimaculatus, mais les élytres sont autrement colorées, elles offrent d'abord à leur base une assez large bande d'un bronzé clair, allant d'un bord latéral à l'autre, rétrécie sur les 5-e et 6-e intervalles et qui s'élargit sur la suture; cette bande est suivie d'une ban- de d'un jaune clair qui en arriére atteint presque le milieu, mais qui est fortement échancrée à son bord postérieur sur les 5-e et 6-e intervalles où elle s'avan- ce au contraire davantage vers la base, sa partie inter- ne descend un peu obliquement vers la suture; aprés le milieu on voit une seconde bande jaune qui est à peu prés comme celle de l’arcuatus, mais plus large, sur- tout extérieurement et atteignant la suture, entre les deux bandes on en voit une limitée par le bord posté- rieur de l'une et l'antérieur de l'autre d'un jaune bru- nátre et dont les taches qui la composent ont les deux cM) -- bouts bruns, de. sorte qu'entre elles et les deux bandes jaunes régnent deux lignes brunes trés-en zigzac, l'extré- mité des élytres est d'un bronzé clair comme la base, avec le bord latéral et postérieur jaunátre; antennes brunes avec les 3 premiers articles et les palpes testa- cés; milieu du prosternum, base des cuisses et trochan- ters ferrugineux, cuisses, bout des jambes et tarses bruns; jambes d'un.testacé pale; tête et corselet d'un bronzé clair comme la base des élytres. Dessous du corps noir luisant. Je ne posséde que le type de la collection Gory, qui est une femelle venant du Sénégal, B) Prosternum inter coxas marginatum, postice acutius angulatum. T. interruptus Dejean, Spec. IV. p. 488. Long. 7—7'/, mm. Se distingue du quadrum par sa taille sensiblement plus grande, son corselet bien plus large, qui a presque la largeur des élytres, nullement rétréci en arrière, ni strié en avant; par le sommet des épau- les marqué d'une petite dent aigüe; la tache humérale touche presque la bande postérieure comme dans le qua- drum, cependant il y a toujours une séparation entre celle-ci et l'extrémité des deux taches internes de la première, les 7%, derniers articles des antennes et les palpes sont un peu plus bruns; les pattes colorées de méme. Dans cette espéce et les suivantes le prosternum derriére les hanches n'est pas arrondi, mais il se termi- ne en angle aigu; mais, comme dans la division pré- cédente, il est fortement rebordé. Trois individus ve- nant des possessions françaises et portugaises sur le Sénégal. T. gabonicus Chaudoir. Long. 6'/, mm. Un peu plus grand que le quadrum, mais moindre que le pré- —WM..-— cédent. Le corselet est d'une largeur moyenne entre ce dernier el l’interruptus, mais sa forme est semblable à celle de celui-ci. Il n'y a pas de dent à l'angle humé- ral des élytres, la base des côtés n'est pas aussi arquée que dans le quadrum; les stries sont aussi mar- quées. Les bandes des élytres sont placées comme dans le quadrimaculatus, mais les taches dont elles se composent sont beaucoup plus petites et n'adhérent pas les unes aux autres; l'intermédiaire dans la bande anté- rieure est extrémement court et disparait quelquefois, celles de la bande postérieure, qui est coudée de mé- me, sont trés-courtes et n’occupent que les 4-е — 8-е intervalles. Feu le général Pradier m'en a donné deux individus trouvés au Gabon. T. quadrinotatus Fabricius; Dejean, Spec. IV. p. 491. Quelques individus venant de diverses parties de la presqu'ile cisgangétique et de Ceylan. T. quadrisignatus Quesnel, Syn. ins. I. p. 212; De- jean, Spec. IV. p. 491. L'un de mes deux individus (celui de la coll. Dejean), vient des Indes orientales, l'autre de Hongkong. 6. Elytra ampla, subrotundata (bifasciata). T. dilatatus Wiedemann Bembidium, Zool. Mag. II. 1. p. 61; Dejean, Spec. 1V. p. 493. Long. 6. mm; larg. 3, mm., tête et corselet bien plus étroits et plus petits que dans le quadrum, ce dernier en carré transversal, à côtés presque paralléles nullement arrondis, excepté prés des angles antérieurs. Elytres au contraire plus larges, de . forme plus ronde, trés-arrondies sur les côtés, avec la base plus échanerée et les épaules plus saillantes en avant; d'ailleurs striées et ponctuées de méme; sur cha- ic. NO cune deux bandes (fasciae) assez larges d'un jaune citron, la premiére à peu prés au premier tiers, teint le rebord latéral et s'étend jusqu'à la premiére strie, les 5 taches extérieures beaucoup plus longues que les 3 intérieures qui sont petites, celles des intervalles 5 — 7 plus avan- cées vers la base, mais aussi moins prolongées en arrié- re que les externes, excepté celle du 7-e intervalle qui s'avance en arriére à égalité des deux voisines; la ban- de postérieure à peu prés comme celle du quadrimacu- latus, mais se rapprochant d'un intervalle de plus dela suture; épipleures, bouche avec les mandibules, palpes, antennes et pattes entiérement testacés. Paltes postérieu- res plus longues que dans les précédents, cuisses assez épaisses. Quatre individus venant du Bengale. 2. Tarsi intermedii maris angustius dilatati. (Elytra ampla rotundata; prosternum postice acutum hastiforme). | T. insignicollis Chaudoir Long. 5 mm. Dans cette espéce qui rappelle un peu celles qui sont voisines du стих, les élytres sont aussi amples que dans le dzlata- tus, mais elle s'en distingue par son prosternum se ter- minant en pointe entre les hanches, la dilatation moin- dre des tarses intermédiaires des máles, les cuisses po- stérieures non renflées, la forme de son corselet et sa coloration. Celle-ci la rapproche beaucoup du puncta- tus, mais celui-ci a le prosternum arrondi entre les hanches et trois articles dilatés seulement aux tarses in- termédiaires du male. Comparée à ce dernier, on remar- que en outre les différences suivantes: yeux un peu moins proéminents; corselet plus large, plus transversal, allant en s'élargissant visiblement en arrière, avec les côtés sas (oa presque reclilignes, excepté prés des angles antérieurs; la base légèrement arrondie, à peine sinuée, les angles postérieurs presque droits, mais peu aigus au sommet, le bord antérieur plus échancré avec les angles plus avancés; la surface chagrinée de méme, avec la méme ligne médiane et de petites stries longitudinales le long du milieu de la base. Ælytres à peu prés de la méme forme, mais avec les épaules plus avancées et assez aigües, presque comme dans le Р. oxygo- nus; les côtés, aprés la forte courbe basale, plus rec- tilignes; les stries plus crénelées. Tête et corselet d'un bronzé clair, celui-ci avec le bord latéral jaunátre; ély- tres d'un jaune pále, avec la région qui entoure l'é- cusson légèrement bronzée jusqu'à la 4-e strie, une tache carrée vers le premier quart sur le 6-е intervalle, et une bande (fascia) composée de petites taches brunes, trés en zigzag entreles bandes blanches qui occupent presque toute la superficie de l'élytre, et qui sont placées com- me celles qui, dans le punctatus, limitent en arrière la bande d'un jaune rougeätre du disque, mais dans l’in- signicollis le bord antérieur de cette bande se fond en- tiérement avec la bande antérieure dont aucune tache ne la sépare; le dessous du corselet et les pattes sont colo- rés de méme, mais les antennes et les palpes ne sont point rembrunies vers l'extrémité. L'individu mâle que je possède a été trouvé au Natal par le pasteur Guieinzius, mais M. Raffray l'a aussi rencontré à Zanzibar. D. Anus in mare apice incisus. 1. Prosternum marginatum rotundatum. (Tarsi intermedii angustius dilatatis articulis tri- conis, unguiculis evidentius denticulatis). C. tesselatus Chau doir. Long. 4 mm. Avec la plupart = И — des caractères que présentent l’inéersectus et les espe- ces voisines, il a cependant le prosternum rebordé entre les hanches. Comparé à Tintersectus il est d'abord bien plus petit; le corselet est un peu moins large, plus ré- iréci postérieurement, plus longuement et plus visible- ment sinué sur la moitié postérieure des côtés, qui tom- bent verticalement sur la base, avec les angles trés- droits, aigus au sommet et plus relevés; le dessus est plus chagriné. Les elytres ont tout à fait la méme for- me et les mémes proporlions, mais les stries sont plus profondes et les intervalles moins plans et un peu plus chagrinés; le dessin est à peu prés semblable. mais les taches jaunes sont bien plus distinctes sur le disque, de sorte que les élytres sont piutôt jaunes, avec des ban- des trés-dentelées et ondulées brunes, comme dans l’in- dividu texien de l’intersectus dont je fais mention plus loin. Un individu mále venant de la Guayra (port de Caracas). 2. Prosternum simplex (haud marginatum). (Tarsi intermedii maris angustius dilatati articu- lis 2 — 4 subcordato-trigonis, unguiculi evi- dentius et majore ex parte denticulati). . T. intersectus. Germar (Bembidium), Ins. spec. nov. 28; — Lecontei Dejean, Spec. IV. p. 499. On le rencontre dans les Etats méridionaux de l’Union améri- caine. Dans un individu venant du Texas, le disque des élytres est presque entièrement jaunátre, et les taches de la bande postérieure, occupant les intervalles 5 — 7, sont plus longues et s'avancent davantage sur le disque. T. sinuosus Chaudoir. Long. 3 ?/,— 4 mm. Rien plus petit que Ventersectus, dont il est voisin par tous ces caractères, mais dont il diffère par son corselet plus ae étroit, plus rétréci en arrière. plus longuement sinué sur les cótés avant les angles postérieurs qui sont tout à fait droits; les elytres ont la méme forme, et sont beau- coup plus larges que le corselet, leur bord postérieur est moins sinué, les points du 3-e intervalle et de la rangée submarginale sont placés de méme, mais les stries sont beaucoup plus fines, surtout sur le disque et vers l'extrémité et les intervalles tout à fait plans; la bande antérieure part presque de l'épaule oü elle est assez large, et descend obliquement et en s'amincissant beaucoup jusquà la premiére strie; la seconde est à peu prés comme dans l’éntersectus, mais elle est plus étroite et plus dentelée sur ses bords. La coloration est d'un bronzé plus clair sur la tête et sur le corselet. Les palpes et les antennes sont d'un brun moins foncé, les 3 premiers articles de celle-ci et les pattes d'un testa- cé clair, ainsi que les épipleures, la pointe postérieure du prosternum et le milieu du métasternum. Une paire prise à Cordova (Mexique) par M. Sallé. T. Lacordairei (Dejean) Chaudoir. Long. 4‘/, mm. Il ressemble à l’intersectus, mais il est plus petit et un peu plus étroit; les cótés du corselet sont plus sinués avant les angles postérieurs qui sont moins obtus. Téte el corselet plus visiblement chagrinés, plus ternes; taches des élytres plus petites, l'intérieure ronde, placée à quel- que distance de la base, sur les 5-e, 6-e et 7-e interval- les, la seconde subtransversale, un peu, ondulée sur ses bords sur les intervalles 5 — 8. Quelques individus pris jadis à Cayenne par Lacordaire. T. quadriguttatus Dejean, Spec. des Col. IV. p. 509. Long. vix & mm. Trés-voisin du précédent, mais plus petit, avec les élytres un peu plus courtes et un peu plus arrondies sur les cótés; taches des élytres plus gran- в des, occupant les mémes intervalles, mais la tache du 5-e intervalle de l'intérieure descendant plus sur le mi- lieu que les deux autres; celle postérieure un peu arron- die, aussi longue que large; sommet des angles postéri- eurs du corselet presque droit; articles extérieurs des an- tennes plus courts. Deux individus, dont l'un est le ty- pe de Dejean, l'autre a été pris par M. Sahlberg fils à Cantagallo (prov. de Rio-Janeiro). T. tetragrammus Chaudoir. Long. 4°/, mm. Sensi- blement plus grand que les trois précédents, de la taille de l'intersectus, mais plus élargi, avec les élytres plus arrondies. Corselet aussi large que dans celui-ci, mais plus rétréci vers la base, un peu plus sinué avant les angles postérieurs qui sont droits et aigus au sommet, base plus rectiligne. Elytres visiblement plus arrondies sur les côtés, sinuées de méme à leur bord postérieur, un peu plus opaques; taches comme dans le quadrigutta- tus, mais plus grandes; l'intérieure, plus arrondie, s'a- vance plus vers la base et s'étend jusqu'à la 8-e strie; la postérieure semblable à celle du quadriguttatus, tou- tes deux d'un jaune plus blanchâtre et par là méme bien plus visibles. Coloration identique, une tache brune sur le haut du 1-er article des antennes, jambes plus claires, ainsi que la base des articles des tarses. Un in- dividu pris par M. Bates à Ega, sur le Haut-Amazone. T. laevigatus Chaudoir. Long. 3°/, mm. D'une co- loration plus noire, moins bronzée que les précédents, plus luisant, moins chagriné; taille du quadriguttatus, for- me du Lacordairei, angles postérieurs du corselet plus obtus; élytres moins sinuées à leur bord postérieur, les stries beaucoup plus fines, les 2 points du 3-е interval- le beaucoup moindres; la tache intérieure comme dans le quadriguttatus, celle postérieure plus transversale, E |, ME moins arrondie, mais occupant les mêmes intervalles: Cuisses et tarses plus noirs; antennes semblables à celle du Lacordairei pour la longueur et la coloration. Il ha- bite l'Uruguay, prés de Montevideo, et m'a été donné par M. Putzeys. T. subfasciatus Putzeys (Dromius), Mém. de la Soc. des Scienc. de Liege. lI. p. 376. Long. 4'/, mm. Taille du Lacordairei, mais d'un bronzé plus clair, plus oli- vätre et plus ardoisé; pattes entièrement testacées, sauf le bout des jambes et les tarses bruns. Corselet plus étroit, un peu moins arrondi sur les côtés, la base plus rectiligne; elytres légèrement rétrécies vers la base, un peu moins sinuées à leur bord postérieur, avec les stri- es plus imprimées par places, ce qui donne à la surfa- ce une apparence un peu inégale; les deux points du disque et ceux de la rangée submarginale plus larges; la première tache en forme de bande transversale étroi- te et arquée, avec la concavité tournée vers la base, allant de la 4-e à la 8-e strie, la bande postérieure for- mée de taclies placées sur les intervalles 3 — 8, les qua- tre externes plus longues et plus avancées. Je possède le type de M. Putzeys venant de Cumana (Venezuela), T. unicotor Chawdoir. Taille du guadriguttatus, mais plus robuste; élytres sans taches. Tete et corselet un peu plus larges, le disque de celui-ci plus convexe; élytres pas plus longues, mais plus carrées, moins arrondies sur les côtés, stries et points enfoncés du disque plus fai- bles. Coloration du dessus plus obscure. Deux individus pris par feu Squires dans la province de Rio-Janeiro. Sect. IL. Tarsi intermedii maris articulis tribus angustius dilatatis, subtusque spongiosis. А. Prosternum inter coxas marginatum. A 1. Anus maris integer (haud incisus). (Unguiculi basi vix perspicue denticulati). Species indicae. T. punctatus Wiedemann; Bembidium Dejean, Spec. des Col. IV. p. 505. Je posséde 5 individus ve- nant du Bengale, parfaitement pareils a celui décrit par Dejean, et dans lesquels les parties claires de l’élytre sont d'une couleur jaune uniforme; dans 3 autres, ve- nant du Deccan, dont deux plus grands que les benga- lais, les bandes antérieure et postérieure sont d'un blanc légérement jaunátre, tandis que celle intermédiaire, qui sépare les deux lignes transversales de petites ta- ches bronzées qui traversent le disque, est d'un jaune plus rougeátre; ces individus paraissent se rapporter au punctatus de Schmidt-Gebel, mais ne me semblent pas constituer une espéce distincte. T. discopunctatus Chaudoir, Bull. des Nat. de Mosc. 1850. I. p. 456. Cette espèce qui est très-voisine du punctatus par ses caractères, se distingue dans ce genre par la couleur ferrugineuse de la tête et du corselet. Jerenvoie d'ailleurs à la description que j'en ai donnée; elle provient des chassesdu Capitaine Boys dans le nord de l'Hindostan (Simlah.) T. trifasciatus Chaudoir, Bull. des Natur. de Mosc. 1850. I p. 453. I1 provient de la méme source et des mémes localités; je ne répéterai également pas la description dé- taillée que j'en ai donnée. T. rhombophorus Schmidt-G«bel Fauna birm. p. 93. Je ne connais pas cet insecte, mais il me semble par sa coloration se rapprocher du discopunctatus; car com- me dans celui-ci la téte et le corselet sont testacés avec le milieu plus rougeátre, ce dernier semble plus large; ды sur les élytres il y à une tache scutellaire, une tache commune rhomboide sur le milieu de la suture, une lu- nule humérale, prés de l'extrémité de laquelle il y a encore une petite tache, et l'extrémité brunes; le centre de la tache du disque est plus clair. Il habite en Bir- manie la province de Martaban. B. Prosternum inter coxas haud marginatum. 1. Anus maris incisus. (Elytra tesselata) Species americanae. T. pictipennis Reiche (Dromius), Rev. de Zool. 1842. р. 310. Long. vix 4 mm. 76 assez étroite, un peu plus longue que large, avec le col à peine plus étroit que le front entre les yeux, qui sont grands mais peu saillants (dans le mâle), très-finement chagrinée; suture de l'épistome assez marquée, imprimée aux deux extré- mités. Corselet pas plus large que la tête, presque aussi long que large, rétréci à sa base, cordiforme, peu échan- cré devant, avec les angles arrondis, peu avancés; fai- blement arrondi sur le devant des cótés qui sont trés- longuement sinués en arrière et tombent perpendiculai- rement sur la base, qui est trés-faiblement arrondie; le des- sus peu convexe, finement chagriné comme la téte, avec une ligne médiane bien marquée qui se prolonge jus- qu'à la base, mais n'atteint pas le bord antérieur; les excavations des cótés de la base assez marquées, un peu rugueuses, les bords latéraux finement relevés; la rigole marginale porte un point sétifére au premier tiers àl'endroit de la plus grande largeur du corselet, les an- gles postérieurs un peu relevés. Élytres du double au moins plus larges que le corselet, d'un tiers plus lon- gues que larges, un peu en rectangle légèrement rétréci Je ENT Ce : 4 Se en avant; le milieu de la base échancré; le pédoneule assez long; les épaules un peu avancées, mais bien ar- rondies au sommet, côtés faiblement arrondis, surtout vers le milieu, angle postérieur externe trés-arrondi, bord postérieur coupé un peu obliquement, légèrement sinué; le dessus modérément convexe; les stries bien marquées, finement ponctuées, les intervalles légèrement convexes, finement chagrinés; sur le 3-e un point distinct enfon- cé un peu avant le milieu contre la 3-e strie; et un se- cond pareil aux deux tiers, contrela 2-e strie; les points de la rangée submarginale, plus gros vers le milieu et à l'extrémité, s'oblitérant vers la base et aprés le milieu; l'ourlet basal est étroit et ne forme point d'angle à sa jonction avec la rigole latérale. Tête et corselet d'un brun assez clair, mais visiblement bronzé, surtout sur la première, bords latéraux du second clairs; élytres d'un testacé clair avec une lache peu distincte autour de l’écusson, formant un angle sur la suture, une bande trés-dentelée un peu après le milieu, décrivant d'abord une courbe depuis la 4-е jusqu'à la 5-е strie, puis des- cendant trés-obliquement vers la suture et l'extrémité; une tache transversale un peu oblique le long du bord postérieur, dont la sépare une bordure jaune, et quel- ques petites taches sur la partie antérieure du disque, brunes; les bords des taches et des bandes peu nette- ment définis; dessous du corps d'un brun clair, un peu plus foncé sur les cótés; le labre, toutes les parties de la bouche, les antennes et les pattes d'un testacé clair. Je ne possède que le type de M. Reiche, qui vient de la Nouvelle-Grenade. T. rivularis Erichson, Wiegm. Arch. 1847 I. p. 69, Un peu plus grand que le pictipennis, dont il est méme tellement voisin, qu'il n'en différe que par la largeur zi VAN un peu plus considérable de la tête et du corselet, et par les élytres qui sont plus arrondies sur les côtés el par là méme p!us élargies, leurs stries sont moins marquées; le dessin des élytres est le méme, les taches brunes sont plus ou moins marquées dans les divers in- dividus; la coloration de la téte et du corselet est plus ou moins bronzée, quelquefois jaune; les cótés du cor- selet sont un peu plus arrondis. Schaum m'en avait en- voyé 4 individus venant du Pérou; depuis lors le Musée de Varsovie m'en a donné un 5-е pris à Lima par M. Jelski. | T. mixtus Chaudoir. À peine un peu plus grand que le rivularis auquel il ressemble beaucoup; le corselet est transversal, sensiblement plus large, les côtés sont bien plus arrondis et tombent plus obliquement sur la base, sans que le sommet des angles soit cependant ar- rondi; les élytres sont aussi plus larges, plus sinuées à leur bord postérieur, les stries plus fortes; la bande brune du milieu descend moins obliquement vers l'ex- trémité, et se retrécit davantage en se rapprochant de la suture, le fond jaune occupant plus de place sur la partie postérieure du disque et le long de la suture. Dans mon individu femelle, qui m'a été donné par le Musée de Berlin sous le nom que je lui ai conservé, et qui vient des environs de Valencia (Venezuela), la tête et le corselet sont d'un jaune légèrement bronzé, les élytres d’un jaune pâle, avec le dessin brun bien distinct, le dessous du corps est testacé, avec les 'épi- sternes et le bord latéral de l'abdomen bruns. T. fasciatus Haldeman (Coptodera), Proc. Ac. nat. sc. of Philad. 1. p. 298; = Thyreopterus fasciatus Le- conte, Ann. of the Lyc. of. New-York IV. p. 197. II a les proportions du méatus, mais le corselet est moins T SENS Mer arrondi sur les côtés et moins rétréci vers la base, les elytres sont plus arrondies et proportionnellement plus courtes, la tache scutellaire est plus large, plus distincte, les stries sont moins profondes, les intervalles plus plans; la tête et le corselet sont toujours plus bronzés, avec les bord latéraux de ce dernier un peu testacés. ll ha- bite le Texas. T. undulatus Leconte, List of the Coleopt. of North- America 1863, Descript. of new spec. p. 6. n. 17. Je ne . connais pas cet insecte que M. le Dr. Leconte distingue du fasciatus par un corselet plus large, plus plan, а. impressions latérales bien moins profondes, avec les an- gles postérieurs obtus, mais non arrondis. Le dessin des élytres est exactement le méme. Il habite la Basse Ca- lifornie, au Cap S. Lucas. 2. Anus maris haud incisus. (Elytra haud variegata). (Unguiculi evidentius denticulati). Species americanae. T. chilensis Dejean (Dromius), Spec. des Col. V. p. 358. Long. 4°/, mm. Je n'ai pas grand’chose à ajouter à la description spécifique du species, cependant job- serverai que Dejean ne dit rien de la chagrination qui couvre tout le dessus du corps et lui donne une appa- rence soyeuse; je ne trouve non plus que les élytres puissent étre appelées paralléles, car les cótés sont as- sez arrondis, et leur forme passablament ovale. Je n'ai pas vu d'individu sans tache prés de l'épaule, quoique Dejean dise qu'elle est souvent complétement effacée; sa collection n'en contenait plus que 2 individus, quand elle Mt qt aom a passé dans mes mains, et ceux quej'ai eus de Gué- rin et de M. Germain, en ont au contraire une fort dis- tincte. Il est assez commun prés de Cordova dans la République argentine, et ne se rencontre point au Chili. T. aeneus Dejean (Dromius) Spec. des Col. V. p. - 357. Long. 4°/, mm. Quoique Dejean le décrive comme chilien, il est probable que de méme que le chilensis, il est originaire de la République argentine, car il n'a été retrouvé au Chili ni par Gay, ni par Germain. Com- paré au chilensis, il en diffère par sa coloration d'un bronzé trés-obscur, avec toutes les parties de la bouche, les antennes et les pattes d'un noir à peine brunátre, à l'exception des jambes qui sont un peu rousses. Le corselet est un peu plus étroit, à peine plus large que la téte avecles yeux, plus rétréci postérieurement, moins arrondi sur les cótés; les élytres sont plus étroites, plus paralléles, striées de méme, mais les points du 3-e in- tervalle sont bien plus petits, moins visibles, et le second est placé peu aprés le milieu; il n'y a aucune tache prés de l'épaule. T. chalceus Chaudoir. Long. 4*/, mm. De forme plus large et moins allongée que l'aemeus, et coloré à peu prés de méme, cependant le dessus est d'un bronzé plus cuivreux. Tete plus large, épistome plus transversal; corselet plus élargi, plus transversal, moins rétréci po- stérieuremeut, angles postérieurs plus obtus; ligne mé- diane ne dépassant pas les deux impressions transversa- les qui sont plus marquées, base plus striée; élytres plus courtes, plus larges, plus ovalaires, stries tout aus- si faiblement marquées; les 2 points du 3-e inlervalle placés comme dans le chilensis et tout aussi gros. J'en ai acquis de M. Germain 3 individus trouvés dans les Pampas argentins. T. viridis Dejean (Dromius), Spec. V. p. 356. = Lebia bembidioides Fairmaire, Rev. et Mag. de Zool. 1849 p. 34. = Coptodera aenescens Motschulski, Bull. des Natur. de Mosc. 1864. Il. p. 223. Var: Coptodera chloroptera Motschulski ibid p. 223. Variat elytris cupreo-purpureis. En 1848. (Bull. des nat. de Мосс. I. p. 98.) j'avais séparé cet insecte des Dromius et proposé le nom générique de Crossonychus, mais maintenant l'étude du genre Tetragonoderus m'a convaincu qu'il en faisait parlie, ainsi que les espèces précédentes. Il esi très- commun au Chili, et varie pour la coloration qui est verte, bleue ou bronzée; une jolie variété a la téte et le corselet d'un beau vert, et les élytres d'un pourpré cuivreux. Note. Motschulski (Bull. des. Natur. de Mosc. 1861. I. p. 99.) dans son Catal. des ins. de l'ile de Ceylan, décrit encore un Tetragonoderus notaphioides, que je ne puis rapporter à aucune des espèces que je connais. «Elongato-ovatus, depressus, subserico-nitidus, nigroae- neus, palporum apice, antennarum basi, tibiis tarsis- que rufotestaceis; elytris maculis sinuatis, magnis, late- raliter utrinque tribus, versus suturam punctisque quin- que testaceis; capite triangulari, subopaco, oculis mag- nis, thorace transverso, depresso, subopaco angustissime marginato, postice angustato, angulis obtusis, apice fere re- clo prominulis, elytris thorace paulo latioribus, ovatis, stri- alis, impunctalis, interstitio 3° profunde bifoveolato.» Long. 2; «lat. У,» «Colombo.» On pourrait penser que vu la profondeur des points sur le 3-e intervalle, sa forme et sa coloration, c'est un insecte voisin du béguttatus et de l’arcuatus, mais ses 3 taches sur les côtés des ély- tres et ses 5 points testacés près de la suture me dés- orientent complétement, et il n’est d’ailleurs fait aucune Bun ue. mention des caractéres dont je me suis servi pour mes subdivisions de ce genre. Тег. distigma Motschulski, Bull. des Nat. de Mosc. 1864. II. p. 222. du Tennessee n'est probablement qu'un individu fraichement éclos de l’intersectus, que l’auteur semble ne pas avoir connu. «Statura fusciati Hald., sed angustior, magis parallelus, subelongatus, subnitidus, nigroaeneus, elvtris basi maculisque duabus lateralibus, antennarum basi pedibusque plus minusve sordide al- bido-testaceis, corpore subtus infuscato. Long. 1'/,"'; fat в. 37.00. Tetrag. scitulus Boheman, Oefv. af Kon. Vet. Akad. Fórh. 1860. I. p. 13. est sans doute voisin du quadri- «maculatus, mais sa taille (long. 4 mm.) est bien moindre, «oblongus, parum convexus, supra niger, vix nitidus, sub- «tus ferrugineus, antennis basi, tibiis tarsisque flavotesta- «ceis, prothorace obsolete punctulato, haud canaliculato, «latitudine dimidio breviore, lateribus valde rotundato- «ampliato, posterius angustato, angulis rotundatis; elytris «subtiliter striatis, singulo* maculis duabus dilute flaves- «centibus ornato, una pone humerum, intus posterius con- «tinuata, allera pone medium angusta apice introrsum ar- «cuatim producta.» Afrique australe (L. N'gami). Tetr. sticticus Erichson, Wiegmann's Arch. I. 1867. p. 69. trop briévement décrit, mais distinct des espé- ces qui me sont connues. «Testaceus, capite thoraceque picescentibus, hoc basim versus angustato, elytris sub- tiliter striatis, fasciola denticulata pone medium punc- tis nonnullis versus medium punctoque prope apicem nigris. Long 2?/,". Pérou. C'est probablement une es- péce voisine du rivularis. 1. aui. Peronoscelis Chaudoir. Tetragonoderus Dejean et auct.; Bembidium Perty. Ligula margine antico haud limbato; paraglossae ejusdem lateribus tantum annatae, eandem lon- gius superantes, apice rotundatae, nec pone li- gulam confluentes. Tarsi intermedii maris articulis quatuor modice dilatatis, subtusque spongiosis. Prosternum marginatum. Unguiculi simplices, aut obsoletissime basi den- ticulati. Caetera ut in Tetragonoderis. Ce genre est exclusivement américain. Sectio [. Anus maris haud excisus. A. Antennae articulis tribus primis supra pluri- setosis. (Prothorax bàsi vix sinuatus, hae supra unisul- cata, subcordatus; femora antica subtus seria- lim setigera; prosternum inter coxas hastatum. D. velutinus Motschulski, Bull. des Nat. de Mosc. 1864. IL. p. 222. Cette charmante espéce a été trés-bien nommée par Motschulski à cause du velouté dont tout le dessus du corps et surtout les élytres semblent re- couverts. Tete comme dans le variegatus, un peu plus grande; corselet plus large; mais proportionnellement pas plus court; bord antérieur plus avancé et arrondi sur le milieu; cótés plus arrondis antérieurement, à peine si- nués vers la base, angles postérieurs un peu plus obtus, moins aigus au sommet; base beaucoup moins sinuée, dico coupée presque droit; le dessus visiblement chagriné avec une ligne médiane entiére et profonde, surtout prés de la base; impressions latérales moins fortes; sur le dis- que des rides transversales assez distinctes, et d'autres longitudinales de chaque cóté de la ligne médiane le long de la base, bien moins marquées que les stries qu'on y voit dans d’autres espèces. Élytres sensiblement plus al- longées et proportionnellement moins larges que celles du variegatus, ovalaires; épaules un peu anguleuses; cô- tés un peu arrondis, extrémité conformée de méme; stries faibles sur le disque et sur les parties bronzées, excepté ° prés de l'extrémité, où elles sont profondes; plus fortes sur les taches blanches; intervalles plus ou moins plans suivant la profondeur des stries, finement chagrinés, d'une apparence soyeuse ou veloutée; les deux points du 3-e à peine perceptibles. Le cóté antérieur du pre- mier article des antennes porte plusieurs points d'oü sor- tent de gros poils; on en voit de pareils à l'extrémité antérieure des deux suivants, et une rangée de poils longs et assez forts le long du cóté inférieur des cuis- ses antérieures; le prosternum entre les hanches est en pointe très-aigüe et fortement rebordé. Tête et corselet d'un noir bronzé olivätre, élytres plus noires, sur cha- cune à l'épaule une grande tache blanchátre occupant le premier tiers, échancrée à la base sur les 4-e et 5-e intervalles et s'étendant jusqu'au rudiment de strie pré- scutellaire, puis échancrée en dedans et se rétrécissant jusqu'à la 3-e strie, également échancrée à son bord postérieur et descendant un peu plus en arrière sur la partie dilatée du &-e intervalle que sur les cótés; ici elle touche au bord latéral qui est blanc ainsi que cette partie de l'épipleure; entre le milieu et l'extrémité une grande tache de méme couleur, allant de la 2-e à — 58 — la 9-е strie, un peu échancrée et anguleuse antérieure- ment, un peu échancrée aussi derrière, prés de la sutu- re; le reste de l'épipleure marron, ainsi que le proster- num entre les hanches et les trochanters avec les ap- pendices postérieurs; antennes d'un jaune testacé, deve- nant plus brunes à partir du 5-е article; base des pal- pes de méme couleur, avec le dernier des labiaux, le dernier et la seconde moitié de l'avant-dernier des ma- xillaires noirs; cuisses noires avec les attaches brunes; jambes blanchátres avec le bout noir, ainsi que les lar- ses. Tout le dessous du corps d'un noir brillant. Trois individus des deux sexes, pris par M. Bates sur les bords de l'Amazone. B., Antennae basi haud plurisetosae. 1. Prosternum inter coxas marginatum, acute angulatum. (Prothorax basi utrinque profundius sinuatus, hae supra medio 5 — sulcata, disco haud bifoveo- lato). P. variegatus Dejean (Tetragonoderus), Spec. IV. p. 503. = Bembiduim xanthomelanum Perty, Del. anim. quae in Bras. coll. Spix & Mart., p. 14. Taf. III. fig. 11. Plus petit que l’undatus, les parties bronzées plus ob- scures; la bande intérieure blanche des élytres parse- mée de quelques points bruns, la bande du milieu bron- zée comme le corselet sur toute son étendue; la bande postérieure blanche ne dépasse pas la première strie du côté de la suture, qui reste bronzée. Tout le dessous du corps d'un brun foncé luisant avec le milieu des cuisses el l'extrémité des jambes et de chaque article des tar- ses rembrunis; corselet plus convexe, moins arrondi sur les cótés, strié le long du milieu du bord antérieur, avec la partie postérieure de la ligne médiane formant un profond sillon, de chaque cóté duquel on en voit deux autres plus courts et moins forts, séparés les uns des autres par des côtes assez tranchantes; base assez for- tement bisinuée, avec une échancrure angulaire derrière le sillon médian, point de fossettes sur les côtés du dis- que. Elytres plus élargies en avant, un peu rétrécies en arrière, un peu plus fortement striées, avec les in- tervalles plus convexes; l’ourlet basal forme un angle plus marqué avec la rigole marginale. Assez commun à Cayenne, en Colombie et sur les bords de l'Amazone. P. variipennis Chaudoir. Long. 4°/, mm. Il ressem- ble un peu au var?egatus, mais il est plus grand et la forme de ses élytres est plus allongée. Tete et corselet plus distinctement chagrinés, surtout sur la partie po- stérieure des cótés de ce dernier, ses angles postérieurs plus obtus et plus arrondis. Elytres plus allongées, plus visiblement rétrécies vers l'extrémité, avec le milieu des - côtés rectiligne sur une assez grande étendue; le bord postérieur plus échancré, l'angle externe aigu, denti- forme; les stries plus profondes, surtout vers l'extrémi- té où elles forment des sillons; la déviation des 3-e et &-e sur le milieu plus forte, les intervalles plus conve- xes; les deux bandes blanches sont à peu prés sembla- bles, seulement les taches qui les composent sont plus al- longées et mieux séparées les unes des autres par le fond noir des stries, leurs bords antérieurs et postérieurs sont plus dentelés, et la tache presque isolée qui ter- mine la bande antérieure sur le milieu élargi du 4-e in- tervalle, descend davantage sur le milieu, les deux sub- scutellaires atteignent la base, l'extrémité aprés la se- conde bande est d'un bronzé aussi foncé que la bande Ben médiane, sans mélange de jaune. La couleur générale du dessus est d'un bronzé olivátre plus foncé. Les an- lennes sont noires avec les 3 premiers articles et la ba- se du 4-е testacés, les palpes bruns avec les premiers articles blanchátres, les pattes d'un brun un peu bronzé avec les trochanters et les attaches jaunes, les jambes blanches avec le bout obscur. Le dessous du corps en- tièrement d'un brun foncé bronzé. Deux individus pris par M. Bates sur le Haut-Amazone, le troisiéme de Valle Grande en Dolivie. 2. Prosternum inter coxas marginatum, rotun- datum. (Prothorax basi valde bisinuatus, hae supra pluri- siriata). (disco haud bifoveolato). P. femoralis Chaudoir. Long. 5'/, — 6 mm. Il res- semble un peu au variipennis, mais il est sensiblement plus. grand et proportionnellement plus large; la fete dif- fère peu, elle est un peu ridée en long près des yeux; le corselet est bien plus large, plus court, bien plus transversal, avec les angles intérieurs un peu plus avan- cés, la base plus fortement bisinuée, les cótés de celle- ci remontant plus obliquement vers les angles, qui sont un peu obtus, sans étre arrondis au sommet; les cótés ne vont pas en se rapprochant vers la base, l'impression transversale postérieure est profonde, allant d'une des fossettes latérales de la base à l'autre; tout l'espace en- tre les fossettes, l'impression et le bord postérieur dis- tinclement strié (mais pas sillonné comme dans les pré- cédents). Les élytres ont la méme forme, mais elles sont bien plus larges et moins allongées, l'angle postérieur cU uec exlerne est arrondi; le dessus est strié et ponctué de méme, la bande jaune postérieure occupe presque tou- te l'extrémité de l'élytre, qu'elle traverse entierement у compris l'épipleure; il n'y a qu'une tache d'un brun fon- cé qui occupe l'extrémité de plusieurs intervalles inter- médiaires non loin du bord postérieur; la bande anté- rieure touche presque à l'ourlet basal, et descend plus bas que dans le variegatus, laissant une bande bronzée plus étroite entre les deux bandes jaunes, se réunissant presque à celle apicale sur les 5-e et 6-e intervalles; il ny a sur cette bande antérieure qu'un seul point d'un bronzé verdátre sur le 6-e intervalle, environ au premier tiers. Le milieu de l'abdomen est un peu rougeätre; les antennes et les pattes sont colorées comme dans le va- riipennis, à l'exception des tarses qui le sont comme dans le variegatus. C'est encore une des découvertes de M. Bates, qui m'en a cédé 3 individus trouvés par lui à Ega sur les bords du Haut-Amazone. Sect. II. Anus maris apice incisus. A. Prothorax subcordatus, basi parum sinuatus, supra utrinque disco foveolatus. P. péctus Perty (Bembidium), Del. anim. & p. 14. Taf. Ш. fig 9. Long 5'/, — 5*'/, mm. ll ressemble beau- coup à l'undatus, avec lequel Dejean l'a méme confon- du; mais il est toujours sensiblement plus grand, d'une coloration plus pále sur les élytres, qui ont la bande brune du milieu quelquefois peu distincte et ordinaire- ment beaucoup plus claire, et les stries bien moins pro- fondes, les petites taches brunes sur les parties blan- chátres sont aussi presque effacées. Le corselet est un peu plus large, et les elytres ont une forme plus arron- LGD die, leur bord postérieur est moins échancré. J'en pos- séde une dixaine d'individus venant du Brésil méridio- nal et de l'Uruguay. P. undatus Dejean (Tetragonoderus), Spec. des Col. IV. p. 501. — 7. repandus Dejean, ibid. p. 503. = Bembidium bifoveolum Perty, Del. anim. etc. p. 14. Taf. Ш. fig. 10. Long. 4'/, —5'/, mm. Il ne varie guéres par la forme, mais sa coloration est plus ou moins pále avec une bande, toujours assez distincte, d'un jaune plus rougeátre que les bandes antérieure et postérieure, dont elle est séparée par une bordure brune, générale- men assez foncée. Il parait assez commun dans tout le nord de l'Amérique méridionale depuis l'Amazone. P. mexicanus Chaudoir. Long. 4 — 47, mm. Plus petit que l'undatus ou n'égalant que les plus petits in- dividus de cette espéce, dont il différe par son corselet plus étroit, bien plus sinué sur la moitié postérieure des côtés, avec les angles postérieurs plus aigus et méme un peu ressortants. Les elytres ont à peu près la méme forme, avec des stries moins profondes; le dessin est le méme, à l'exception de la bande blanche postérieure, qui se rétrécit davantage en se rappochant de la suture et dont le bord antérieur est plus dentelé. J'en ai recu quatre individus plus ou moins obscurs de M. Salle, qui les a pris au Mexique. Note. Le Dr. Leconte décrit sous le nom de Tetr. latipennis (Trans. Amer. entom. soc. 1874. p. 44) une espéce que M. Belfrase à trouvée dans le Texas, et qui me parait rentrer dans ce groupe, quoiqu'il la compare aux fasciatus et undulatus; il dit que le dessin des élytres est comme dans ces deux derniers mais qu'elle en diffère abondamment par ses autres caractères; «dé- primé, d'un bronzé verdatre, sans luisant; corselet de BI a! prés du double plus large que long, arrondi et sinué sur les côtés, avec le rebord latéral pâle; modérément rétréci en arrière, avec les angles postérieurs droits ou à peu près, pas du tout arrondis. Élytres de près du dou- ble plus larges que le corselet, environ d’un tiers plus longues que larges, profondément échancrées à la base, très-arrondies sur les côtés, fortement et obliquement tronquées à l'extrémilé; stries fines, un peu plus pro- fondes vers le bout, la 2-e et 3-e un peu sinuées avant le milieu; deux points dorsaux prés de la 2-e strie (?), le postérieur immédiatement aprés le milieu; antennes, palpes et pattes pâles». B. Prothorax anterius subangustatus, basi valde bisinuatus, disco utrinque haud foveolato. 1. Prosternum inter coxas, marginatum postice rotundatum. P. figuratus Dejean (Tetragonoderus), Spec. V, p. 855. — Tetr: amazonus Motschulski, Bull. des natur. de Mosc. 1864 II. 221. Long. 8'/,—10 mm.; larg 35/,— 4°/, mm. Cette espèce et la suivante se distinguent des autres par les petits poils qui recouvrent le pourtour du dessus du corselet, par la forme élargie postérieurement de ce dernier, dont la base, fortement bisinuée, est cou- pée obliquement prés des angles postérieurs, et surtout par l'ampleur des élytres, quoique sous ce dernier rap- port les femoralis, dilatatus et insignicollis s'en rap- prochent déjà. Tete assez semblable pour la forme à celle du variegatus, avec les yeux aussi saillants, mais plus allongés, un peu ovalaires, les côtés du front dé- primés longitudinalement, passablement rugueux et ponc- tués, le milieu et le col presque lisses. Corselet bien PM UI — plus large que la tête avec les yeux, prés du double plus large que long. un peu rétréci vers les angles an- térieurs qui sont avancés et arrondis, tandisque le mi- lieu du bord antérieur est coupé carrément; les cótés arrondis vers les angles antérieurs, le reste rectiligne et paralléle; la base légérement prolongée sur le milieu en forme de lobe très-court et arrondi, avec une légère échancrure au milieu devant l'écusson, est fortement sinuée de chaque côté de ce lobe et remonte ensuite assez obliquement vers les angles qui sont obtus, sans être arrondis au sommet; le dessus assez convexe sur le disque, visiblement rebordé sur les côtés, qui sont un peu plus relevés en arrière et aux angles postérieurs, est presque lisse au milieu, mais le long du bord an- térieur il est longitudinalement rugueux; les côtés sont parsemés de pelits points, et toute la base est couverte d'une ponctuation serrée et assez marquée; la ligne mé- diane, assez fine au milieu, s'effacant presque en avant, forme sur la base un large et profond sillon, à cóté du- quel on en voit deux autres beaucoup plus raccourcis postérieurement, et dont il est séparé par une caréne assez tranchante; les impressions latérales de la base ar- rondies et assez profondes. Élytres de moins du double plus larges que le corselet, de prés de moitié plus lon- gues que larges, atteignant leur plus grande largeur peu aprés les épaules, puis allant en se rétrécissant légére- “ment en arrière; base très-échancrée, remontant assez for- tement vers l'épaule qui est avancée, marquée, mais un peu arrondie au sommet; la partie des cótés qui la suit fortement arquée, le reste assez rectiligne, s'ar- rondit assez sensiblement prés de l'angle postérieur, qui est prolongé en dent aigüe plus ou moins longue; le bord postérieur coupé trés-obliquement, échancré en arc UNI MUR de cercle; l'angle sutural un peu prolongé en queue passablement relevée et plus ou moins obtuse au som- met; le dessus un peu bombé, les stries très-fines et peu profondes, légérement ponetuées; un long rudiment prés de l'écusson; la 1-e et la 4-е un peu sinuées, les in- tervalles trés-lisses et plans, le premier se rétrécit beau- coup postérieurement et s’y relève visiblement, le 4-e s'élargit un peu vers le milieu; la base des extérieurs fortement arquée en dedans, sur le 3-e deux points assez pelits, placés le premier au premier tiers contre la 3-е strie, le second peu après le milieu prés de la 2-e; les points ombiliqués du 9-e plus serrés sur le milieu et prés des deux extrémités; cet intervalle plus étroit que les autres, surtout vers ses deux bouts; l’ouriet ba- sal forme un angle trés-obtus et un peu arrondi avec la rigole marginale; le rebord latéral fin. En dessous le prosternum et les épisternes sont finement ponctués et un peu pubescents; le reste est lisse et glabre. Les an- tennes et les pattes sont comme dans le variegatus, mais les jambes intermédiaires, surtout dans les ‘mâles, sont un peu arquées. Téte et corselet d'un bronzé olivátre plus ou moins obscur, élytres d'un noir luisant, avec les bords bronzés, sur chacune une bande d'un blanc jaunûtre, allant de la 9-e strie au rudiment préscutellaire, n'atteignant nulle part l'ourlet basal, mais s'en rapprochant le plus sur les deux premiers intervalles, profondément échancrée de- vant sur les 3-е — 5-е, beaucoup moins sur le 7-е, des- cendant jusqu'au delà du milieu sur les 7-e et 8-e, se raccourcissant postérieurement de prés de moitié sur les 6-e — 4-e, et encore plus sur les 3-е et 2-e; sur le 4-е elle forme une petite saillie, sur le disque postérieur une seconde bande de méme couleur assez large, allant № 3. 1876. 5 — opis de la 8-e à la 1-e strie, arrondie et dentelée antérieure- ment, assez profondément échanerée en arc de cercle sur les 3-e et 5-e intervalles; extérieurement les deux bandes s'unissent quelquefois sur les 6-e et 8-e inter- valles, laissant sur le 7-e un point carré noir, de sorte que sur le disque commun des deux élytres il y a une grande tache noire un peu en forme de croix, dont les branches latérales tantôt ne dépassent pas la 5-e strie, tantôt s'étendent en zigzag jusqu'au bord laté- ral; de plus il y a le long de la base une bordure d'un noir olivätre qui. se dilate fortement sur les 3-e — 5-е intervalles, moins sur le 7-е; cette bordure rejoint par la suture la croix centrale, dont la branche intérieure se prolonge jusqu'à l'extrémité et y rejoint une tache apicale noire, qui longe tout le bord posté- rieur et pénètre profondément dans la 2-e bande blanche sur les 3-е, 4-е et quelquefois encore le 5-e intervalles. Le dessous du corps est d'un noir plus ou moins brun, l'abdomen souvent rougeátre; antennes noires avec les 9 premiers articles et la base du 4-e testacés, quelque- fois le 3-e est presque noir; les parties de la bouche sont lestacées, avec les deux derniers articles des palpes ma- xillaires etle dernier des labiaux noirátres; labre et man- dibules d'un noir de poix; pattes de cette méme cou- leur, trochanters, appendices postérieurs et attaches des cuisses roux; la grande moitié supérieure des jambes blanchâtre, et quelquefois la base des articles des tarses rousse. Cette belle espèce parait être assez commune sur les bords de l'Amazone, où M. Bates l'a prise en divers endroits jusqu'à son embouchure; j'en posséde un indi- vidu venant de Demerary (Guyane anglaise), et d'au- tres pris par M. Bucklay dans la république de l'Ecuador. P. oxyomus Chaudoir. Taille et coloration du figu- ratus, dont il ne diffère que par les angles postérieurs du corselet plus aigus et un peu saillants, et par les épaules qui au lieu d'étre arrondies à leur sommet, com- me dans le figuratus, forment un angle aigu bien pro- noncé; l'ourlet basal rencontre aussi la rigole marginale sous un angle aigu, nullement arrondi; les stries sont plus marquées. Je possède 3 individus brésiliens qui présen- tent ces caractères, cependant je voudrais voir cette es- péce validée par un nombre plus considérable d'individus. 2. Prosternum marginatum, inter coxas hastiforme. P. crux Dejean (Tetragonoderus), Spec. des Col. IV. p. 507. Long. 7°/, mm. Plus petit que le figuratus, il en differe d'abord par la coloration, puis par quelques différences dans le corselet, enfin par la pointe posté- rieure du prosternum qui est en forme de fer de lance. Tete identique; corselet un peu plus élargi aux angles postérieurs qui sont plus aigus; le disque moins convexe; la ligne médiane non élargie en sillon ni plus profonde prés de la base, sans sillons latéraux, impressions ba- sales moins enfoncées. Ælytres de méme forme, moins bombées sur le disque, stries plus fortes, intervalles moins plans; elles sont presque entièrement d'un blanc jaunátre, y compris les épipleures, mais la suture est d'un brun clair et se dilate peu jusqu'au milieu, où l'on voit une bande transversale verdätre qui ne dépasse guéres la 5-e strie, et dont le bord postérieur est ar- rondi, cette bande est plus ou moins étroite, plus ou moins distincte, le rebord latéral est brun; le dessous du corps d'un brun clair; les antennes, les palpes el les pat- tes sont d'un testacé peu foncé, les jambes, qui dans le male sont arquées de méme, sont en grande partie plus blanchátres; le labre,les mandibules, l'écusson et le pé- 1) Lie pet doncule des élytres d'un marron plus ou moins foncé. Les deux individus que je posséde sont ceux qu'a décrits Dejean, et viennent de Para, à l'embouchure de l'Amazone. P. omophronides Chawdoir. Long. 5°/, mm. Bien plus petit que les trois précédents, dont il rappelle d'ailleurs assez la forme, mais sans vestige de pubes- cence. Les yeux sont un peu moins saillants, le col est un peu plus gros, la fête n'est que finement chagrinée, sans rugosité ni dépressions sur les côtés du front; le corselet a la méme forme que celui du crux, mais les côtés ne sont nullement sinués avant les angles posté- rieurs qui ne sont point saillants; il se rétrécit de mé- me depuis ces angles jusqu'aux antérieurs qui sont un peu moins largement arrondis; le dessus n'est que fine- ment chagriné, excepté sur le milieu de la base, où il est longitudinalement rugueux, et sur les côtés où il lest finement; le disque est ridé en travers, les impres- sions latérales de la base sont assez creuses. Les élytres sont un peu moins allongées, la courbe de la base des cótés aprés l'épaule est un peu moins forte, le bord postérieur coupé moins obliquement, et l'angle su- tural moins prolongé et moins aigu, les siries et les in- tervalles sont comme dans le figuratus; ceux-ci finement chagrinés et parsemés de quelques points extrêmement petits; je n'ai pas pu découvrir les deux points du 3-e, et ceux du 9-e ne sont guéres visibles. Tête et corse- let d'un bronzé clair, avec les bords de ce dernier jau- náires; les élytres paraissent entiérement blanchátres, ce- pendant on apercoit sur le disque une ombre transver- sale brunáire, fort peu distincte et coupée en deux par la suture jaune, le reste coloré comme chez le cruz. La collection Laferté en contenait un individu également originaire de Para. M LI UNS Mnuphorus. Chaudoir, Berl. entom. Zeitschr. 1873. p. 55. Cymindis Gebler. Mentum medio acute dentatum. Antennae longiores, basi quoque pilosulae. Tarsi supra pubescentes: intermedii maris haud dilatati, nec subtus spongiosi; unguiculi sim- plices. Prosternum inter coxas marginatum et rotun- datum. Corpus totum punctulatum et cum pedibus pube brevissima vestitum. Caetera ut in Tetragonoderis. Ce genre que j'avais proposé, sans en donner toutefois les caractères, est très-voisin, comme on voit, des Tetra- gonoderus et se rapproche par sa forme de larcuatus, mais il en diffère par la ponctuation et la pubescence qui couvre tout le corps, tant en dessus qu'en dessous, par les antennes et les pattes qui sont couvertes, les premières dés leur base, de poils serrés et courts, par les tarses intermédiaires qui ne sont point dilatés dans les máles, enfin par la coloration mélangée de testacé et de brun, sans rien de bronzé. Les crochets des tarses sont tout à fait dépourvus de dents en dessous. Mn. discophorus Chaudoir. Long. 7 mm. Comparé au tetr. arcuatus, il présente les différences suivantes. Téte semblable, mais entièrement couverte de petits points modérément serrés; ceux de l'épistome le sont un peu moins; antennes plus longues, à articles plus allongés. Corselet moins large et moins court, moins transversal, plus rétréci vers la base, à peine échaneré antéieure- ment, avec les angles nullement avancés et trés-arrondis; les cótés plus arrondis vers le milieu, bien plus longue- ment et plus fortement sinués en arrière, avec les ang- les postérieurs droits, trés-aigus et méme un peu sail- lants; le dessus pas plus convexe, ponctué comme la téte, moins densément sur le disque, la ligne médiane fine, très-effacée aux deux bouts, la base nullement striée, les angles postérieurs passablement relevés. Élytres de près du double plus larges que le corselet, ayant à peu près la forme et les proportions de larcuatus; l’échancrure de la base plus étroite, ce qui fait que les épaules sont plus largement arrondies et que l'ourlet basal est bien plus court; le dessus est aussi aplani, les stries sont plus fortes et distinclement ponctuées, les intervalles moins plans, plus densément ponctués que le corselet; les 2 points du 3-e plus petits et placés contre la 3-e strie, l'un un peu avant le milieu, l'autre aprés les trois quarts, ceux du 9-е trés-peu distincts, surtout vers le milieu. Tout le dessus et le dessous du corps est pubes- cent, celui-ci densément ponctué. Tête et corselet d'un testacé rougedtre, élytres plus pales, avec une tache noire commune sur le disque, allant jusqu'à la 6-e strie, coupée un peu plus droit intérieurement, prolongée en pointe en arriére sur la suture et dentelée, le milieu du bord antérieur échancré, les angles antéricurs arrondis; abdomen brun, chaque segment bordé de ferrugineux, bout des mandibules brun, tout le reste d'un testacé presqu'aussi rougeátre que le corselet. Pubescence gri- sálre. Quatre individus trouvés par le Capitaine Boys et le D-r Bacon dans le nord de l'Hindostan (Simläh). Mn. sellatus Gebler (Cymindis), Bull. de l'Acad. des sciences de St. Pétersb. 1843.1. p. 36;—Bull. des Natur. Mose. 1859. H. p. 318. Long. 6 mm. Ug peu plus pe- И Bi tit que le discophorus et de forme un peu plus étroite. Téte et corselet un peu moins plans ponctués de méme; ce dernier plus allongé, moins large, plus arrondi sur les côtés; la ligne médiane atteignant les deux bouts. Élytres de forme moins carrée, plus ovale, avec les cótés plus arrondis et la base moins large, les épaules plus effacé- es, le bord postérieur tronqué moins largement et plus carrément, nullement sinué, l'angle sutural bien arrondi, les stries plus lisses, les intervalles plus plans, moins densément ponctués, la série marginale de points plus distincte; elles sont traversées au milieu jusqu'à la 9-e strie par une large bande noire, dentelée sur les bords, qui s'élargit progressivement vers la suture, où elle s'avance jusque non loin de la base et de l'extrémité, où elle touche à une tache brune substransversale, qui n'arrive pas au bord postérieur el occupe les interval- les 2 — 5. Tout le reste est coloré comme dans le dis- cophorus. Un individu provenant du voyage d'Alexandre Lehmann en Boucharie. Ménétriés dit qu'il est trés-com- mun sous le fumier prés du Komoan Daria, au mois de Mai. Fedtchenko ne l'a pas retrouvé, et il ne figure pas dans la description des insectes de son voyage dans le Turkestan, faite par M. Solsky. Tilius Chaudoir. Dromius Dejean; Lionychus Chaudoir, Mot- schulscki. Mentum simplex, medio dente nullo. Tarsi intermedii maris haud dilatati; unguiculi haud denticulati; tibiae apice interno paulo brevius bicalearatae quam in Tefragonoderis; calcaribus subtus serrulatis? Prosternum inter coxas haud marginatum, sub- excavatum. 2) RR ua Caetera ut in Tetragonodero. Je ne suis pas parvenu à me convaincre, si les épines terminales des jambes sont dentelées en dessous; je suis assez porté à croire qu'elles ne le sont point, ce qui serait une exception dans ce groupe et constituerait une transition à celui des Droméides par les Lionychus avec lesquelles on a méme confondu les insectes. T. holosericeus Chaudoir. (Lionychus), Bull. des Nat. de Mose. 1850. I. p. 68. Les différences entre cette es- péce, que j'ai minutieusement décrite alors, et l'obscu- rellus, que je ne connaissais pas à cette époque, consi- stent dans la coloration qui est d'un bronzé verdátre assez clair, mais avec les mémes taches et reflets soyeux ou ardoisés sur les élytres, dans la largeur plus consi- dérable de la tête et du corselet, dont les côtés sont plus longuement sinués postérieurement et tombant à angle droit sur la base qui est moins rétrécie; les 3 premiers articles des antennes sont entiérement d'un te- stacé clair, les jambes plus foncées. Je n'en possède que les deux individus que j'ai decrits, et qui ont été trou- vés dans le nord du Bengale par le Capitaine Boys. T. obscurellus Dejean (Dromius)), Spec. des Col. V. 362. — Lionychus? versicolor Motschulscki, Bull. des Natur. de Mosc. 1864. II. p. 231. Long. 3/, mm. Sa couleur en dessus est d'un bronzé un peu cuivreux, avec des taches soyeuses irrégulières sur les élytres; le dessus du corps est finement chagriné et le corselet parsemé en outre de points excessivement petits, et ridé légèrement vers 1es bords latéraux. Tete très-plate, sans aucune dépression, moins large que dans l’holosericeus, les yeux gros, mais modérément saillants; corselet d'un quart à peine plus large que la éète, mais assez court, subtransversal un peu rétréci vers la base, subcordi- forme, assez échancré en avant avec les angles un peu avancés, fort peu arrondis au sommet, un peu arrondi sur les cótés qui se redressent avant les angles posté- rieurs, ceux-ci aigus au sommet; base légèrement pro- longée sur le pédoncule, avec une légére sinuosité de chaque cóté de celui-ci, et les cótés coupés peu obli- quement; le dessous plan; la ligne médiane fine effacée prés de l'extrémité, le rebord latéral extrémement fin, deux petites excavations latérales prés du bord postéri- eur. Elytres de moins du double plus larges que le cor- selet, en carré un peu plus long que large, étroitement mais profondément échancrées au milieu de la base qui est largement arrondie aux épaules; l'angle postérieur externe l'est moins, le bord postérieur est coupé à peine obliquement et n'est guéres échancré; les côtés sont as- sez paralléles sur le milieu; le dessus est presque plan, les stries sont presque effacées, à l'exception de l'extré- mité des 3 premiéres; les deux points sur le 3-e inter- valle sont très-peu visibles, le premier est sur le milieu, le second un peu plus en arrière; la surface est très- finement chagrinée; les antennes sont noires avec les trois premiers articles testacés, le premier et le troi- siéme bronzés en dessus; le dessous du corps est bronzé mais moins chagriné et plus luisant que le dessus, les cuisses sont d'un brun bronzé, les trochanters et les jambes brun-clair, les tarses noirs. Trois individus ve- nant d'Egypte. T. subsericeus Chaudoir. Taille et forme de l'ob- scurellus, dont il diffère par son corselet plus rétréci vers Jes angles postérieurs, plus arrondi sur le milieu des côtes qui: ne sont que très-brièvement sinués devant les angles de la base, lesquels ne forment qu'une petite saillie dentiforme le dessus n'est pas rugueux surles có- 2 to. tés, mais il est chagriné et entre l'impression transversa- le postérieure et la base, il est un peu ponctué et ridé en travers. Les élytres ont la méme forme et les mêmes proportions, mais le bord postérieur est plus échancré; les stries ne sont guéres plus visibles, mais toute la sur- face est uniformément chagrinée, sans traces de taches ni | de reflets soyeux; la coloration est la méme, si ce n'est que le dessus est d'un bronzé. encore plus cuivreux. L'unique individu que je posséde m'a été donné par M. Haag de Rutenberg, comme rapporté du Cap Drége. Nematotarsus. Leconte (Nemotarsus), Trans. Amer. phil. soc. X. 1853. p. 311. Lebia Dejean. Ligula basi membranacea, versus apicem coria- cea trigona, haud libera, apice subrotundata, quadrisetosa, setis intermediis brevissimis; pa- raglossae membranaceae, basi cum ligula con- fusae, anterius ejusdem lateribus annatae, ea- dem paulo breviores, apice singulatim rotun- datae, glabrae, extus subrotundatae. | Ma.illae angustae, elongatae, subrectae, apice in- tus arcuatae, subhamatae; acutissimae, intus tantum spinulis paucis sat brevibus munitae; lobo externo tenui biarticulato, articulo ultimo parce pilosulo, subacuto. — Palpi graciles, subelongati, articulo ultimo om- nium glabro, subovato, apice acuto; ultimo ma- xillarium praecedente multo longiore. Mentum planum, antice sat profunde subquadra- to-emarginatum; sutura basali utrinque longius DPI EE unisetoso; lobis acutis trigonis, intus appendi- culatis, subdivergentibus, in fundo emargina- tionis acute subangulatum. Labrum quadratum, latitudine paulo brevius, planissimum, apice sexsetosum, recte trunca- tum, angulis subrotundatis. Antennae dimidium corporis vix superantes, gra- cillimae, articulis tribus primis glabris, primo parum crassiore, versus basin subattenuato, apice unisetoso, secundo sequente multo bre- viore, tertio sequentes aequante, apice pilis longioribus coronato; sequentibus tenuibus, elongatis, cylindricis, basi apiceque attenua- tis, minus dense sed longius pubescentibus, singulo apice pilis longioribus coronato. Mandibulae subporrectae, modice arcuatae, acute. Pedes graciles, elongati: femora subovata, pa- rum incrassata, hinc inde pilis longiusculis ob- sita; éibiae tenues, parce setulosae, setis te- nuibus, apice intus longius bicalcaratis, calca- ribus haud serrulatis; £ars? gracillimi, haud sulcati, articulis tribus primis sensim, quarto cilius decrescentibus, hoc integro; antice? ma- ris articulis tribus dilatatis, utrinque longius setosis, subtus longius biseriatim lamellato pa- pillosis, primo cordato, sequentibus duobus longioribus, elongato-cordatis; apice rotunda- tis; quarto apice emarginato; ontermedi? haud dilatati; wnguiculi modice elongati, parum ar- cuali, tenues, pectinati; dentibus 5 longis, ba- sin versus decrescentibus. Prosternum inter coxas angustum, glabrum, haud marginatum, nec pone coxas productum. AER (A — Episterna postica elongato, utrinque suleata, api- ce angustissime appendiculatis. Caput portice rotundatum, anterius attenuatum, oculis intus haud marginatis; collo constricto tenui. Prothorax. subtrapeziforme, anterius sat angusta- tum, basi subrecta, satis longis 2 in angulo basali et ante medium marginem erectis. Elytra prothorace duplo latiora, modice elonga- ia, anterius subangustata, apice truncata, anum non tegentia, striata, lutea, nigropicta. Corpus glabrum compressum. Habitus et color fere Aphelogeniae myopis De- jean, Lebiadem simulat. Par leurs caractères ces insectes s'éloignent de tous les groupes connus, et ne peuvent, vu la longueur des épines terminales des jambes postérieures, étre placés qu'auprés des Tétragonodérides, dont les. distinguent Pétranglement de la base de la tête, l'absence du lobe qui dépasse le crochet apical des mächoires et bien d'autres caractéres. Trompé par une certaine similitude dans la coloration, Dejean a placé la seule espéce qu'il connüt, parmi les Lebia, et l'a décrite sous le nom de Lebia fallax. Plus tard Leconte a établi le genre Nemo- tarsus sur une seconde espèce de l'Amérique septentrio- nale, mais dans l'exposé des caractères, il en a omis plusieurs des plus importants. L'Amérique méridionale nous en a fourni trois nouvelles que je vais décrire. Nem. disciger Chawdoir. Long. 5'/, mm. Beaucoup plus grand que le fallax, mais lui ressemblant beaucoup par la forme et la coloration; tête moins brusquement rétrécie derrière les yeux et plus allongée; corselet moms court: «élytres plus larges, plus élargies en arrière, plus arrondies sur les cótés, le dessin est presque le méme, mais la tache jaune sur le disque antérieur est entourée, méme extérieurement, d'un anneau brun-noirâtre qui la sépare de la bordure jaune latérale. Les 3 individus que je posséde ont été pris par MM. Sahlberg fils et Squires dans la province de Rio-Janeiro; dans l’un les élytres sent presque entièrement d'un jaune clair et l’anneau noir n'est presque pas visible; dans l'un des trois les deux bandes longitudinales du corselet sont bien mar- quées, dans les deux autres elles ont disparu, ce qui est aussi le cas dans le fallax. Nem. interruptus Chaudoir. Long. 5 mm. Intermé- diaire pour la taille entre le disciger et le fallas; il dif- fére de ce dernier par ses élytres un peu plus allon- gées et par leur dessin; elles sont entièrement jaunes à l'ex- ception d'une longue tache brune à la base du troisié- me intervalle, d'une autre interrompue à la base du sep- tiéme, et d'une bande (vitta) extrémement en zigzag, composée de petites taches brunes, toutes isolées les unes des autres, sur le milieu; il y a encore tout prés de la base de la suture une tache commune allongée de méme couleur. Deux individus venant de la province de Minas Geraés. Nem. fallas Dejean (Lebia), Spec. V. p. 383. Long. 4'/, mm. J’ajouterai à la description spécifique du Spe- cies que les yeux dans cette espèce et les voisines ne sont pas séparés du front par un rebord, ou du moins il est si fin qu'on ne l'apercoit presque point; la fete est presque lisse, assez convexe avant Pétranglement, et prés du bord des yeux on voit deux points d’où sor- tent de longs poils, dont l'un est situé derrière l'ail. Le corselet qui est de fort peu plus large à sa base que la tele avec les yeux, se rétrécit en s'arrondissant jusqu’- des mh ue au col; et le bord antérieur n'a que la largeur de ce dernier, il n'est pas échancré, les angles ne sont point avancés et sont tres-arrondis; la partie postérieure des côtés est presque rectiligne; la base m'est pas prolongée au milieu, mais elle s'arrondit légérement vers les an- gles postérieurs qui sont droits, mais avec le sommet as- sez arrondi; le dessus est un peu convexe dans sa par- tie antérieure, trés-finement chagriné et un peu ridé en travers sur le disque, la ligne médiane est trés-fine, l'impression transversale postérieure assez profonde, et va d'une des petites fossettes latérales à l'autre; le re- bord latéral, trés-fin antérieurement, se dilate triangulai- rement prés des augles postérieurs qui sont assez rele- vés. Les élytres ne sont pas tout à fait du double plus larges que le corselet, et se rétrécissent légèrement vers la base; elles sont de moitié plus longues que larges, un peu échancrées au milieu de la base, avec les épaules un peu avancées, mais trés-arrondies, les cótés le sont assez derriére les épaules, et un peu avant l'angle po- stérieur externe, le reste est presque rectiligne; l'extré- mité tronquée un peu obliquement et assez sensiblement échancrée, l'angle externe bien marqué, mais arrondi au sommet, le dessus est modérément convexe et plu- tôt dans le sens de la largeur, les stries sont profondes et lisses; elles paraissent alvéolées; les intervalles sont lisses et assez convexes, surtout vers le milieu; l'ourlet basal est étroit et décrit une forte courbe uniforme avec la rigole marginale, le rebord latéral est un peu plus large vers le milieu; la base du septiéme intervalle est plus étroite et plus relevée que le reste; sur le troisié- me on voit 2 petits points, placés l'un au premier quart, le second à quelque distance de l'extrémité; la rangée du 9-e est visible et un peu interrompue vers le milieu; il y a un rudiment de strie prés de l'écus- son. Le dessin brun consiste en un X coupé en deux par le premier intervalle qui est jaune, et dont les eroissants ne touchent ni à la base ni au bord latéral qui restent páles, de sorte que l'anneau dont parle De- jean est très-ouvert extérieurement; il est trés-étroit, ses bords sont plus ou moins dentelés et quelquefois il s'efface en partie. Plusieurs individus venant les uns de la Nouvelle Grenade, les autres du Venezuela. Dans les uns il y a deux bandes longitudinales noires sur le corse- let, dans les autres ces bandes disparaissent complétement. Nem. scutellaris Chaudoir. De la longueur du fallax, mais plus étroit dans le corselet et les élytres, qui sont plus allongées; les côtés du premier sont moins arrondis; ces dernières sont plus étroites, moins élargiés en arrière, et ont une forme plus ovalaire; elles sont entièrement d'un jaune pâle à l'exception d'une assez grande tache commune d'un brun pâle qui occupe la base de la suture, et qui s'amincit un peu en pointe postérieurement, et d'une bande étroite transversale presque droite, un peu oblique, peu dentelée, allant de la seconde à la septième strie. Il n'y a point de bandes longitudinales noires sur le corselet. Une femelle prise à Ega par M. Bates. | Nem. elegans Leconte, Trans. Amer. phil. soc. X. 1853. p. 377. La taille et la forme de cette espèce diffèrent peu du fallax, cependant les côtés du corselet sont plus arrondis, et comme dit le Dr. Leconte, il a, bien plus que les précédents, une forme semicirculaire; les inter- valles des élytres sont moins convexes sur le milieu, mais ce qui le distingue surtout, c'est le dessin des éytres, qui est d'abord bien plus noir, bien plus large, il s'étend antérieurement jusqu'à la base, ne lais- QD. — sant que fort peu de jaune prés de l'écusson; sur la suture, il s'étend jusqu'à la deuxième strie, et la bande postérieure, large, un peu arquée, est placée aprés le milieu et se rejoint par le 8-e intervalle avec la bande noire basale. Tête, corselet et taches des élytres plus lestacés, moins páles. Point de bandes noires sur le corselet. Deux individus donnés par MM. Sallé et Moc- querys, et venant de la Louisiane. Sarothrocrépides. J'ai établi en 1850 le genre Sarothrocrepis sur le Carabus corticalis Fabricius que Dejean avait placé dans le genre Lebia; Па été généralement adopté, com- me on pouvait s'y attendre, et M. Mac Leay fils en a décrit quelques espèces. J'ai reconnu que la Lebia luc- tuosa Newman rentrait dans ce genre, dont je possède en outre plusieurs espèces nouvelles. Les Lebia bene- fica, tridens et civica Newman, ainsi que la Cymin- dis inquinata Erickson se rapprochent beaucoup des Sarothrocrepis, quoique devant constituer un genre dis- tinct que j'ai nommé Lebiomorphe, et une forme égale- ment voisine est la Rhinochila Levrati Montrousier de la Nouvelle Calédonie. En considération des longues épines de l'extrémité des quatre jambes postérieures qui sont, quoique moins visiblement, dentelées en scie comme dans les Tétragonodérides, ces insectes qui formeront un groupe spécial, devraient trouver leur place dans ce travail, mais désirant en compléter l'étude sur des ma- tériaux plus complets que ceux que je possède, je ше réserve de revenir là-dessus plus tard, et d'en faire le sujet d'un travail séparé. TABLE ALPHABÉTIQUE des genres et des espèces. Aephnidius Mac Leay. 11 et 15. adelioides Mae Leay. . . 17, fasciatus Schmidl-Gebel. 25. fuscipennis Schmidt-Gœ- bel an u rn 16. quadrimaculatus Schmidt- Gebel. $2... Sal simpler Schmidt-Gebel. 22. Anaulacus Mac Leay. Iren 2: 2 sericipennis Mac Leay.. 25. Bembidium. bifoveolum Perty. . . . . 69. dilatatum Wiedemann. . 41. intersectum @егтаг. .. AA. notatum Wiedemann. . . 37. qct Perty. . . tes 61. punctatwm Wiedemann. 48. Caphora Schmidt- Gabel. humilis Schmidt-Gæœbel. 8. M 3. 1876. Carabus. biguttatus Thunberg. . . 37. corticalis Fabricius. .. 80. quadrimacutatus Fabri- quadrisignatus Quensel. 41. quadrum Fabricius... . 35. Colobonychus Chau- doir. brevicollis Dejean.... 7. Coptodera. aenescens Motschulski. . 54. chloroptera Moischulski. 54. fasciata Haldemann. .. 51. Corsyra. 1. Cyclosomus Latreil- | eiae estu s onn 29. Buqueii Dejean...... 32. dyliscoides Nietner. . . . 31. equestris Boheman. . . . 32. flexuosus Fabricius. . . . 32. marginatus Motschulski. 32. 6 ca SN) Cymindis. OS Küster. M 14. inquinata Erichson. .. 80.| alticola УоПазюп..... 13. sellata Gebler.. . .. . . 71.| ampliusculüs Chaudoir. . 91. anthracimus Schaum. . . 15. Dromius. arenicola Wollaston. .. 13. aeneus Dejean....... 53.|'axillais Küster. ..... 13. chilensis Dejean. .... 52.| Batesi Chaudoir...... 20. obscurellus Dejean. ... 72.| bonariensis Chaudoir.. . 21. pictipennis Reiche. ... 49.| brevicillus Chevrolat. . . 24. subfasciatus Pulzeys. . . 47.| fasciatus Schmidt-Gebel. 95. viridis Dejean....... 54.| fuscipennis Schmidt-Ge- chine bel. ^ EN г XN x bembidioides Fairmaire. 54.| 511000158 AUOT. . . 7. 3 laticollis Chaudoir. . . . 14. benefica Newman. .... 80. d luxatus Dejean. . . . - . 12. civica Newman. ..... 80. SX Е madagascariensis Chau- fallax Dejean. ...... ИИ. : р Чи 15. Imetuosa, Newman. usur e or о mana ae aso nobilis Wollaston. . . .. 18. "|'opaculus Zimmermann. . 19. Lyonichus. orientalis Dejean. .... 14. holosericeus Chaudoir. . 72.| piceolus Chaudoir. . . . . 29, 2 versicolor Molschulski.. 72.| pleuroneetus Zimmerman 19. Lophidius Dejean. brevicollis Dejean.... . 9 9 3 “quadrimaculatus Schmidt- 2 Geber eoe 0 OR, 6 A pud rotundipennis Reiche. . 14. MU en ee 7 ruficornis Chaudoir. . . . 18. а schaums ao Macracanthus Chau- sericans Schmidt-Gebel. 98. 93.| sericatus Chaudoir. ... 24. оз. | sericeus Zimmermann. . 17. ""|*serieipennis Mac Leay. . 25. siamensis Chaudoir. . . . 25. simplex Schmidt-Gebel. 22. doirt. Ne sericatus Chaudoir. ... Masoreus Dejean. . 72. adelioides Mac Leay. . . 17. aegypliacus Dejean. . . . 7. testaceus Lucas. . . .. .. 14. aequinoctialis Laferlé. . 15.| unicolor Chaudoir.. . . . 23, affinis Chaudoir.. . . .. 14.| Wetterhalli Gyllenhal. . . 12. EL gi — Microus Chaudoir. 4.| ÆRhinochila Montrou- Mocquerysi Chaudoir. . 9. sier. Levrati Montrousier. . . 80. ben MM 69. SAROTHROCREPIDAE. 80. discophorus Chaudoir. . 69. Scolytus. sellatus Gebler. ..... 71.| suturalis Wiedemann. . 39. Nematotarsus Le- Somoplatus Dejean. eontergrrde „ln 14. 3 et 6. disciger Chaudoir. . . . . 7 alas ann, a substriatus Dejean. ... 6. elegans Leconte. . . . .. 80. fallax м jid s TETRAGONODERIDAE. — 28. interruptus Chaudoir. . . 77. à scutellaris Chaudoir.. . . 79. о jean. aan. ED. Ophryognathus | aeneus Dejean....... 53. Chaudoir. . . .. 9.| amazonus Motschulski . 63. tuberculatus Chaudoir. . 26.| arcuatus Dejean.. . . .. 38. biguttatus Thunberg. . . 37, Perigona. 6.) bilunatus Klug. ..... 36. Peronoscelis Chau- chalceus Chaudoir. shes 53. GT ERE UD E PN SY chilensis Dejean. DD À Cru eo dno MIN 61. crux Dejean. . ...... 67.| (ilatatus Wiedemann. . . 41. femoralis Chaudoir. . . . 60. discopunctatus Chaudoir. 48. liguratus Dejean. .... 63.|*distigma Motschulski. . . 55. “lalipennis Leconte. ... 62.| fasciatus Haldeman. . . . 51, mexicanus Chaudoir. . . 62. figuratus Dejean. .... 63. omophronoides Chaudoir. 68.| gabonicus Chaudoir. .. 40. oxyomus Chaudoir. ... 66.| immaculatus Boheman. . 37. pictus Pertv. ........ 61.| immaculatus Laferté. . . 36. undatus Dejean. . .... 62.| insignicollis Chaudoir. . 42. variegatus Dejean.. . . . 58.) *intermedius Solsky. . . . 38. varüpennis Chaudoir. . . 59.| interruptus Dejean. ... 40. velutinus Motschulski. . 56.| intersectus Germar. . . . 44. 6* us Bl cue Lacordairei Chaudoir. . . laevigatus Chaudoir.. . . latipennis Leconte. . . . 62. Leconte? Dejean. . . . .. 44. Leprieuri Gory. ..... 39. mixtus Chaudoir. 205 *notaphioides Motschulski. 54. obscurus Chaudoir. . . . 36. pictipennis Reiche. ... 49. punctatus Wiedemann. . 48. quadriguttatus Dejean. . 45. quadrimaculatus Gory. . 35. quadrinotatus Fabricius. 41. quadrisignatus Quensel. 41. quadrum Fabricius. . . . 35. repandus Dejean. . . .. 62. "rhombophorus Schmidt- Goebel aa. u. 48. rivularis Erichson. . . . . 50. *Scitulus Boheman. . . . . 55. sericatus Dejean. . 38. simplicissimus | Gerstae- cken. nd 31. sinuosus Chaudoir. ... 44. *sticticus Erichson. . . . . 55. subfasciatus Puizeys. .. 45. 40. subsuleatus Chaudoir. . . 37. tessellatus Chaudoir. .. 43. tetragrammus Chaudoir. 46. trifasciatus Chaudoir. . . 48. undatus Dejean...... 62. “undulatus Leconte. ... 52. unicolor Chaudoir. ... 47. variegatus Dejean. ... 58. velutinus Motschulski. . 56. viridicollis Dejean. ... 35. viridis Dejean. ...... 54. Thyreopterus Leconte. fasciatus Leconte.. . . . 57. Tilius Chaudoir. .. 51. holosericeus Chaudoir. . 72. obscurellus Dejean. . . . 72. subsericeus Chaudoir. . 74. Trechus. laticollis Sturm. . . . .. 49. Les espèces précédées d'un astérisque ne me sont connues 41.|que par description. НОВЫЯ ПОЛУЖЕСТКОКРЫЛЫЯ HEMIPTERA HETEROPTERA РУССКОЙ ФАУНЫ. В. Яковлева. Fam. Pentatomides Subfam. SCUTELLERIDAE. Dybowskyia n. gen. Körper eirundlich, beiderseits hochgewölbt, kahl. Jochstücke des Kopfes lanzettlich, anei- nanderliegend. Augen sehr klein. Kopf vorn et- was gekrümmt; Kopfrand kielförmig. Schnabel an das dritte Hüftpaar reichend. Wangenplat- ten gerade, gleichbreit, so lang als der Kopf. Fühlerglieder dünn, Glied 1 und 2 zusammen nicht an das Kopfende reichend; Glied 2 län- ger als 1 und so lang als 3; Glied 4 sehr kurz, so lang als Glied 1; Endglied spindelig, so lang als Glied 3 und # zusammen. Schild breit, den ganzen Rücken deckend, hinter dem Buckel abgedacht; Grund gewölbt. EON Туловище укороченноовальной Формы, выпуклое какъ съ верхней, такъ и съ нижней стороны. Голова трех- угольная, узкая, длинная; конецъ носа очень короткй, скуловые отростки весьма длинные, вытянутые, боко- вой край головы передъ глазами сильно вырЪзанъ, такъ что острые бугорки сидяпие у основаня yCHEOBb хо- рошо видны если глядфть сверху. Весь боковой край головы окруженъ возвышеннымъ кантикомъ; конецъ скуловыхъ отростковъ нЪеколько загнуть книзу. Глаза очень MaJeubkie. Bucculae прямолинейные, сильные, BO всю длину головы. Усики тонюе, нфжные, особенно 2 m 4 суставы; основной суставъ очень короткй и BMb- стЪ CO вторымъ едва достигаеть конца головы; второй HBCKOIDKO длиннЪе перваго и равенпъ по длинЪ треть- ему; четвертый TOUKI и очень короткй, равный пер- BOMy; пятый толще прочихъ, веретенообразный, рав- вый no длинЪ двумъ предпослфднимъ суставамъ—взя- тымъ BUBCTÉ. Хоботокъ Tonkiii, достигаюний до треть- ей пары morb. Передний край переднегруди безъ от- ростковъ. Переднеспинка кпереди съуженная, кзади до- вольно выпуклая, съ широкоокруглевными боковыми уг- лами, не шире брюшка; передый и боковые края силь- во выр$заны; передюй край гораздо шире головы, такъ "TO довольно острые, шейные углы далеко отстоятъ OTL края глазъ. Въ передней части переднеспинки находят- ея три возвышен!я образующихъ поперечный рядъ; од- HO изъ нихъ приходится по средней лини, а два ле- жать по бокамъ, ближе къ шейнымъ угламъ; эти BO3- вышеня отдфлены другъ отъ друга довольно глубоки- ми впадинами; вдоль переднеспинки, по средвей лини ея, идетъ очень нфжное ребро, которое переходитъ на шитокъ, не доходя до ero конца. Шитокъ широкий, до- стигающи! конца брюшка, боковые края слабо округ- ленные, изъ подъ нихъ видны y3kic края corium и connexivum. Передняя часть щитка orrbaeua бороздкой, образующей почти правильный полукругъ; на ковцахъ этой бороздки, у основныхъ угловъ щитка, находится глубокая впадина, къ внутреннему краю которой при- мыкаетъ голое возвышене (callus); средина щитка вы- пуклая, задняя половина его спускается довольно круто къ концу, въ видЪ крыши. Брюшко выпуклое. Ноги ко- роткя, довольно толстыя. (Боле подробнаго описан я— частей груди, крыльевъ и пр. дать невозможно, потому что въ моемъ распоряжении находился только одипъ эк- земплярт.) По Форм головы poi» этотъ напоминаетъ p. Ancy- rosoma, а по образованю щитка родъ Psacasta. D. ussurensis n. sp. Schwarzbraun, dicht grobpunctirt. Fühler schwarzbraun, Glied 2, 3 und 4 am Ende róth- lich. Kopf, Vordertheil des Pronotum, Bauch- mitte und Schenkel fast schwarz. Schild mit einzelnen braungelben Knótchen. Pronotum und Schild mit feiner braungelblicher durchlaufen- der Mittellinie. Connexivum róthlichbraun mit schwarzen Winkelflecken. Schenkelende, Schien- beine und Füsse gelbbraun, Spiracula schwarz. L. 5 mm. Ussuri. Весь темпобурый, сильно и часто пунктированвый, безволосый. Голова, углублешя въ передней части пе- реднесиинки, средина брюшка и бедра почти чернаго цвзта; узкая продольная AMAIA на переднеспинкЪ и щит- Kb, callus, множество мелкихъ бугорковъ ва щитк$ и на бокахъ груди, а также ABB широкихъ полоски по бокамъ брюшка изъ нихъ одна — Ha краю -— буровато- желтаго цвЪта. Connexivum красноватобурый съ черны- ми пятнами Bb освоввыхъ половинахъ сегментовъ; EOH- цы бедръ, голони и особенно лапки буроваторыже. Дыхальца червыя. Усики темнобурые, концы втораго, третьяго и четвертаго суставовъ — красвоватые. Длана 3 MM., ширина около À MM. Уссури, подъ 48° c. m. (Dr. Дыбовек.) Subfam. Pentatomidae. Neottiglossa metallica n. sp. Unterseite, Kopf, Vordertheil des Pronotum und Schild am Grunde metallisch schwarzvio- lett. Membran hell, fast durchsichtig, Kopf ver- längert, nicht gekrümmt. L. 5'/, mm. Ussuri. Bun» Ganariü къ №. inflexa Wolff u М. obscura Sahlb. Вся нижняя сторона туловища, голова, передняя часть переднеспинки и широкое OCHOZANIC щитка чернаго цвЪ- та съ металлическимъь фюолетовымь блескомъ. Голова вытянутая, почти прамая; пятно на затылку, боковые края переднеспинки, два вебольшихъ пятна въ иеред- пей ея части, продольная лин!я uo ея срединЪ, больвия вытянутыя внизъ callus въ углахъ шитка, основной край надкрыльевъь и узюя окраины брюшка снизу — гладкя, Офлаго uBbia. Переновка полупрозрачная, безцвЪтвая. Конецъ corium тупоокругленный и приходится на одной лини съ концемъ шитка. Первый суставъ усиковъ ры- ill, (остальвыхь въ моемъ экземплярь педостаетъ.) Форма щитка и нога — какъ у N. inflexa. Дл. 57, мм. Orb другихъ близкихъ видовъ, Cb перваго взгляда, отличается Формою головы почти вытавутой прямо, TOT- да какъ вообще y рода Neottiglossa передняя часть ro- ловы круто загибается книзу и сильнымъ развитемъ металлическаго блеска. Уссури, подъ 48° c. m. (Dr. В. Дыбовекй.) Homalogonia п. gen. Kórper breitoval, kahl, grobpunctirt, Kopf breit; Kopfrand gerade, Stirnschwiele eingeschlossen. Wangenplatten linienförmig, vorn spitzeckig. Schnabel schlankgliederig, an das Ende der Hinterbrust lang; Wurzelglied viel kürzer als der Kopf. Fühlerglieder schlank, lang; Wurzel- glied dünn, nicht an den Kopf reichend, Glied 2 doppelt so lang als 1, Glied 3 und 4 gleich- lang, jedes fast um ‘/, länger als das vorhe- rige, Endglied dünn, spindelig, länger als 4. Pronotum breit, Schulterecke stumpf, stark zu- gerundet. Mittelkiel der Mittelbrust an das En- de des Mittelxvphus reichend. Bauchschiene 2 mit stumpfem Hicker am Grunde. Родъ этоть долженъ стоять около p. Carpocoris КИ. Туловище широкоовальное, гладкое, покрытое сверху частымъ, сильнымъ пунктиромъ. Голова плоская, широ- кая; ширина ея въ затылкЪ значительно короче длины; боковые края почти прямые, слегка приподнятые квер- Xy; скуловые отростки плоскоокругленные, длинные, длиннфе конца носа, который остается открытымъ. Вис- culae узке, линейные, занимающие ABb трети головы; спереди они оканчиваются довольно сильнымъ зубцомъ, а сзади незам$тно уничтожаются. Хоботокъ ToHkili, до- слигаетъ почти конца заднегруди; первый суставъ его гораздо короче головы, такой же длины какъ и buccu- ones lae, второй — самый длинный. Усики Tonkie и очень длинные, гораздо длиннЪе головы и переднеспинки B34- тыхъ BMBCTS; первый суставъ ихъ TOHKIÏ, KOPOTKIN, не- достающ конца головы, второй вдвое ero длиннЪе, тре- Tiii и четвертый равны межлу собою и каждый изъ нихъ на одну треть длиннЪе втораго; noc.rbiniii суставъ TOHKiii, веретенообразный, длиннЪе BCBXS прочихъ и втрое длиннфе перваго. Форма головы и хоботка почти такая же какь у Carpocoris, Ho crpoenie bucculae u особенно относительная длина суставовъ усиковъ CO- вершенно иныя. Xyphus переднегруди глубоко вдавлен- НЫЙ; вдавлене это имфетъ Форму копьевидную и OKPY- HCHO высокимъ кантомъ; KOHENB его прямо обрфзанъ; среднегрудь по срединЪ вдавлена какъ у Carpocoris, вдоль углубленя HACTB ребро, которое достигаетъ до KOBHA широкаго, прямообр$завнаго и короткаго ху] hus. тогда какъ y Carpocoris это ребро на xyphus средве- груди не переходить и самый xyphus y этаго рода имъеть Форму болЪе удлиненную п узкую. Передне- спинка короткая, но птирокая; перед! край ея глубоко- выемчатый, зад передъ щиткомъ прямой, затёмъ ис- подволь заворачивается кпереди и образуетъ весьма ши- роко округленные, плосюе, нЪсколько приподнятые квер- ху плечевые углы; боковые края, BCIBACTBIC выдавших- ся плечевыхъ лопастей — глубоко выемчатые и около шейнаго угла сильно зазубревы. Шитокъ, надкрылья и ноги—какъ y Carpocoris. Перепонка съ 8 невЪфтващи- мися ребрами. Второе брюшное кольцо снизу съ тупымъ бугоркомъ по срединЪ. H. maculata n. sp. Gelblichgrau, oder bleich róthlichgrau, schwarz punctirt. Unterseite blassgelblich, farblos punc- оО, = tirt. Schulterecke schwarz, Schild ganz punc- tirt und schwarzgefleckt. Membran bleich bräunlich, mit zerstreuten schwarzen Flecken zwischen den Rippen. Fühler braunroth, Wur- zelglied röthlichgelb, schwarzpunctirt, Glied 4 und 5 schwarz, am Grunde róthlich. Deine graugelblich, schwarzpunctirt-gestreift, L. 13 mm. Ussuri. Все туловище гладкое, безволосое, ;ReJroBaTOCbparo цвЪта, иногда съ слабымъ буроватокраснымъ оттЪнкомъ. Частый m довольно грубый пунктиръ покрываетъ BCIO наружную сторону; точки пунктира чернаго цвЪта, свизу туловище свЪтложелтоватое и NYAKTOPS безцвЪтный; брюшко снизу покрыто KPOM того очень мелкими струй- ками, лишь продольвая средняя JUHIA почти гладкая. Широюе въ вид» языка плечевые отростки кажутся почти черными, OTD очень скученнаго пувктира. Въ передней части передней спинки замфтно четыре He- большихЪ гладкихъ возвышенности, которыя лежать BB олномъ поперечномъ ряду. Шитокъ пунктированъ до Ca- Maro конца и весь одноцвзтный, только y основаня ero и no срединЪ замфтно иЪсколько темныхъ парныхъ пя- тенъ, происходящихъ OTB большей скученности пун- ктира. На надкрыльяхъ множество свзтлыхъ возвышен- HEX гладкихъ MBCTR. Перепонка свЪтлобурая, ребра частю того же цвфта, иногда же темнЪе; вся она по- крыта кругловатыми пятнами бураго npbra. Усики бу- роватокрасные, первый CYCTaBb рыж, покрытый чер- нымъ крупнымъ пунктиромъ; четвертый и пятый су- ставы чернаго цвфта, но основашя ихъ на одну треть красноватыя. Ноги рыжеватосЪрыя, покрытыя черными us Po — пятнами H точками, особенно бедра, TAG ORS располо- жены рядами болЪе или Menbe правильными. llocobaniii суставъ лапокъ на конц темнобурый, также какъ и концы когтей. Connexivum почти черноватый, покрытый весьма сильнымъ и густымъ пунктиромъ; HO срединЪ каждаго сегмента Gorse свЪтлая полоса. Наружный край брюшка снизу окаймленъ очень узкой оторочкой чер- Haro uBbra. Дыхальца свЪтлыя, HO вблизи ихъ Cb BHy- тренней стороны лежитъ по небольшому черному пятну круглой Формы. Иногда посрединз брюшка находится HBCKOIDKO очень PBAKO раскиданныхь черныхъ точекъ. Перенонка нЪсколько выдается падъ брюшкомъ. Дл. 13 мм., ширина межлу плечевыми углами—8—8'/, MM., ширина передъ KOBHOMP щитка—7—7 и MM. Vecipn полъ 48° 6c. m. и no берегамъ Японскаго моря подъ 43° c. m. Судя 10 количеству собраввыхъ Dr. Дыбовекимъ экземпляровъ, видъ этотъ тамъ не- рЪдокъ. Stromatocoris n. gen. Körper eiförmig, kahl. Kopf viel kürzer als zwischen den Augen breit, vorn fast gestutzt. Stirnschwiele durchlaufend. Kopfrand vor den Augen tief, ausgeschnitten. Augen gress, halb- kugelig. Pronotumseiten gerade, Schulterecke stumpf. Schnabel schlankgliederig, Wurzelglied kurzer als der Kopf, Wangenplatten linien- fürmig, kurz, vorn spitzig. Fürhlerglieder schlank, Glied 1 das kürzeste, mit dem Ende der Stirnschwiele gleich, Glied 9 fast 1'/, mal langer als 1, Glied 3 linger als 2 und so lang als A; Endglied Jünger als 4, beide spindelig. Mittelbrust 2 mit einem Mittelkiel. Bauch- schiene 2 mit vorstehendem Spiess. QN Por» этотъ долженъ стоять рядомъ CB p. Piezodorus #b которому очень близокъ, отличаясь главнымъ обра- зомъ строешемъ и Формою головы и среднегруди. Туловище продолговатоовальное или овальное, без- волосое. Голова еще короче wbws у p. Piezodorus, такъ что ширина ея въ 3aTbLIRb взятая вмфетЪ съ глазами значительно превышаетъ длину. Конецъ носа открытый, оканчивающиеся на одной лини съ скуловыми отрост- ками; эти посльдые широве, полоше, округленные съ боковъ и передъ глазами сильно BbIpbaaHHble, спереди голова почти прямо обрфзана. Переднеспинка, щитокъ, надкрылья и ноги—такой же Формы, какъ у рода Pie- zodorus, только Hà шейныхъ углахъ переднеспинки по- мьщаются болЪе сильные зубцы. Хоботокъ достигаетъ половины заднегруди; суставы его очень TOHKIe, изъ нихъ первый гораздо короче головы. Bucculae линей- ные, KOpOTKie, занимаюпие только ABB трети головы, кзади они округлены, напереди образуютъ небольшой зубчикъ. Усики довольно TOHKie, первый суставъ ихъ очень ROpoTkiil, едва достигающий конна головы, толще прочихъ, второй въ полтора раза ero длиннЪе, трет и четвертый суставы равной длины, каждый изъ HHX'b на '/, часть длиннъе втораго; пятый нЪсколько JLIHHH'be четвертаго; второй и третй суставы тоные, къ Bepmuns едва расширяющеся, четвертый и пятый — толстые, вере- тенообразной Формы. Вдоль среднегруди проходитъ TOH- кое, невысокое ребро. Второй. cerMeHTb брюшка воб- руженъ короткимъ, HO сильнымъ зубцомъ, обращеннымъ остреемъ кпереди, конецъ котораго достигаетъ до зад- HATO края средвегруди. Stamoenus n. sp. Kórper länglichoval, graubraun, theils bron- seartig glänzend, grobpunctirt. Fühler schwarz, ca) os Wurzelglied und Glied 3 oben-róthlich gelb, (Glied 4 und 5.... fehlt). Kopf, Vordertheil und Seitenrand des Pronotum kupferroth. Rand des Pronotum kantig, orangegelb. Pronotum und Schild mit feiner selber durchlaufender Mit- tellinie. Schild orangegelb, am Grunde schwarz metallisch schimmernd, Schildspitze glatt, weiss; vor der Spitze zwei schwarze Querrandflecke. Die kallosen Knoten im Schildgrundwinkel— orangegelb. Rücken und Connexivum schwarz, mit grossem Mittelfleck auf jedem Schnittstücke. Unterseite orangegelb, dicht punctirt. Beine schmutziggelb, Schenkelende schwarzpunctirt und gestreift. L. 11 mm. | Ussuri. ЧТуловище продолговатоовальное, сЪроватобураго mBb- Ta, MbCTAMH съ сильнымъ металлическимъ отливомъ. Го- лова грубо пунктированная, вся металлически красно- ватозеленая, только конецъ носа п узке боковые OK- раины ея свЪтложелтаго nbbra. Снизу голова оранжево- желтаго HBBTA, лишь скуловыя части впереди сплошь. металлически зеленыя; сильныя, HO PHAKIA точки пун- ктира покрывающаго голову снизу им$ютъ металлический отливъ. Переднеспинка съ боковыми краями нЪФсколько приподнятыми кверху; передн! и боковые края ея въ BAAS узкаго гладкаго кантика—оранжевожелтаго HBBTA; такого menBbra гладкая продольная полоска, весьма неправильной Формы, замфчается въ передней части переднеспинки. Вся переднеспинка грубо пунктирована; впереди точки сосредоточены чаще, a назади они гораздо рЪже и об- разуютъ kOpoTKis, поперечныя морщинки; вдоль перед- HATO и боковыхъ краевъ ея лежитъ довольно широкая полоса металлическаго MBAHOKPACHATO цвЪта, остальная часть сЪфроватобурая, MCTAMH съ оранжевымъ OTTbH- комъ. Точки пунктира черныя CB слабымъ металличе- скимъ отливомъ; KpoMb того HBKOTODBJe ряды точекъ оттЬнены буроватымъ пвЪтомъ. Шитокъ желтоватооран- жевый, конецъ его довольно узый и закругленный, со- вершенно гладкШ, блестящаго бЪлаго цвфта; передняя часть щитка, равно какъ и поперечная, широкая полоса передъ бЪлымь остреемъ—чернаго цвфта, съ сильнымъ металлическимъ блескомъ. У OCHOBAHIA щитка, а именно въ углахъ ero и по срединЪ находятся гладкя возвы- шен!я неправильной ФОрмы— оранжевожелтаго цв$та; н$- сколько такихъ же возвышев1й раскидано и по всему черному основан щитка; вдоль его проходить болфе или мене замфтная средняя полоска оранжеваго цвЗта, которая раздфляетъь пополамъ черную понеречную по- лосу, лежащую передъ бЪлымъ концомъ щитка; сред- няя широкая часть щитка такого же цвЪта и также пунктирована, какъ задняя половина переднеспинки. Надкрылья c5posaro6yparo HBBTA, сплошь покрытыя гру- бымъ чернымъ пунктиромъ; иногда ввутренн!й уголь надкрыльевъ бываеть совершенно бураго цвфта; ребра riaikia, свЪтлыя. Перепонка значительно длиннфе брю- шка—свфтлая, прозрачная, съ рёзкимъ бурымъ пятномъ или полоской Ha наружномъ краз, передъ концомъ- Брюшко сверху чернаго nBBTa, connexivum выдающийся изъ-подъ падкрыльевъ, чернаго же цвЪта; по срединз каждаго сегмента проходить широкая, оранжевожелтая полоса. Нижняя сторона туловища желтоватооранжевая, сильно пунктированпая, особенно на Opromkb. Шейные углы переднегруди, MBAHOKPACHATO металлическаго mnBb- та; Hà брюшкЪ пунктиръ черный съ металлическимъ отливомъ; Xyphus переднегруди средняя часть средне- груди и заднегруди, а также дыхальца —чернаго BETA. zoo s Средняя продольная iuis брюшка — гладкая, не пувк- тированная; боковой край брюшка свизу иметь по черному пятнышку въ переднемь и заднемъ углахъ сегментовъ. Ноги грязножелтоватыя, вершина бедръ покрыта сильными черными точками и KPOMb того ua каждомъ бедрЪ, на ввъшней ero CTOPOHb, прохо- дить короткая черная полоска; голени у OCHOBAHIA и Kb концу, также какъ и лапки, бурочернаго цвзта; второй суставъ ланокъ и основаше перваго—рыжаго nBbra; концы когтей черные. Первые два сустава хо- ботка pbr&ie, остальные—бурочернаго цвЪта. Усики чер- ные (четвертаго и пятаго суставовъ у моихъ экзем- пляровъ недостаетъ); верхняя сторона основнаго сус- тава п верхняя часть третьяго-рыжеватаго mpbra. Уси- ки и хоботокъ покрыты очевь короткими свзтлорусыми волосками, ноги—особенно нижняя сторона бедръ и BHy- тренняя сторона голеней — длинными, такого же IBETA волосками. Волоски Ha бедрахъ снизу расположены PBAKO, прямостояче, имфюпие характеръ щетинокъ. Брюшко покрыто очень рЪдкими, тонкими волосками, едва замфтнымн, HO длизными. Зубцы на шейныхъ уг- лахъ переднеспинки острые. Длина туловища безъ ne- репонки 97, MM, съ перепонкою до 11 MM.; ширина ’ между плечевыми углами 5 MM., ширина брюшка, передъ KOHNOMB InüTRa—D/, MM. Уссури, noı 48° c. m. (Dr. Дыбовский.) S. musivüs n. Sp. Kórper breitoval, grobpunctirt. Kopf schwarz, Rand schmal, orangegelb. Fühler schwarz, Glied 2 ganz, Glied 3 am Grunde und Ende und Grundhälfte des 4 Gliedes—röthlichgelb. Prono- uon = tum hinten und Halbdecken braunröthlich; Vor- dertheil des Pronotum und Schild weisslich, oder gelblich. Vier Querflecken auf dem Pro- notum, zwei Flecke am Schulterecke—schwarz. Schildspitze—breit weissgelblich; vor der Spit- ze zwei schwarze Randflecke, Grundwinkel mit schwarzem Fleck; vor der Schildmitte ein schwarzer Fleck. Rücken schwarz. Unterseite bleich graugelb, Bauch mit schwärzlichem fle- ckenweise punctirten Streifen. Beine schmut- ziggelb, Schenkelende fast ganz schwarz.L.9mm. Ussuri. Туловище короткое, широкоовальное, безволосое, силь- HO пунктированное и неимвющее металлическаго блес- Ka, кромЪ весьма слабаго отлива на задней части голо- вы U BB углублешяхъ переднеспинки около головы. Задняя часть переднеспинки и надкрыльевъ буровато- краснаго цвЪта, иногда очень густаго, иногда же съ болфе свЪтлымъ сфроватымъ отт5нкомъ; передняя поло- вина переднеспинки и щитокъ то очень свЪтлаго, по- чти ObAOBATATO цвЪта, TO переходятъ въ желтоватые OT- TBHEN, до яркооранжеваго. Эти части украшены разно- образными симметрическими расположенными черными пятнами. Голова чернаго цвфта, конецъ носа, yakia 60- ковыя окраины головы и HECKOABKO мелкихъ гладкихъ возвышенй, особенно на скуловыхъ лопастяхъ—свЪтло- желтаго или оранжеваго цвфта. Первые три сустава xo- ботка свЪтложелтоватые, изъ нихъ третй нЪсколько TeMHbe, а mnocrbgnii черноватобурый. Усики черные, второй суставъ, основаше и вершина третьяго и широ- кое OcHOBaHle четвертаго—рыжаго цвЪта; иногда рыжая полоска замфтна и на верхней CTOPOHB основнаго су- става. Изръдка усики бываютъ почти сплошь черные, MS 1876. 1 кромЪ основан!я и вершины втораго и OCHOBAHIA чет- вертаго суставовъ. Зубцы на шейныхъ углахъ передне- спинки тупые, иногда довольно широке и округленные, иногда же заостренные, причемъ острее обращено H- сколько кзади. ПереднШ и боковые края переднеспинки гладк!е, въ BAAS CBBTAATO канта; на плечевомъ угл по два червыхъ пятна; поперекъ переднеспинки, OTAbAAA заднюю красную часть Orb передней — свЪтлой, идетъ радъ черныхъ пятенъ, изъ которыхъ четыре довольно крупныя и нЪсколько мелкихъ (посльднихъ иногда и не бываетъ); въ переднихъ углахъ лежатъ больпия no- перечныя, извилистыя полоски, непиуЪюция пунктира, также чернаго цвЪта, иногда съ слабымъ металличе- скимъ Ф1олетовымъ отливомъ. Конецъ щитка широко- округленный, гладкй или бЪлаго ngbTa, или оранжеваго цвЪта; передъ концомъ по бокамъ щитка расположены два черныхъ пятна (какъ y многихъ видовъ Strachia); Bb основныхъ углахъ щитка помфщазтся до трехъ чер- ныхъ пятенъ, неправильной Формы, окружающихъ боль- Woe гладкое возвышеше бфловатожелтаго пвЪта; въ пе- редней части щитка, по срединЪ, HECKOABKO отступя OTb основашя лежитъ круглое черное пятно, раздфлен- HOC пополамъ срединною продольною узкою полоскою. Надкрылья одноцв$тныя, rpyÓ5e пунктированныя "bM остальныя части туловища; иногда во внутреннемъ углу corium находится большое темное пятно; ребра гладкля; внутренв!й уголъ corium, какъ у этого вида, такъ и y S. amoenus, сильно вдавленъ. Нерепонка nannte брюш- Ka, свфтлая, полупрозрачная, ребра ея у основашя и. самое основаше буроватыя. Брюшко черное, connexivum почти такой же какъ y предъидущаго вида. Голова сни- зу, какь и все туловище, свфтлыя, сфроватожелтыя, иногда почти бфлыя. На брюшкЪ точки пунктира сли- c ваются въ черныя пятна неправильной Формы, которыя образуютъ до шести продольныхъ рядовъ. Дыхальца черныя; средняя лиНя брюшка гладкая, свЪтлая. Пе- реднегрудь неимЪетъ черныхъ пятенъ. Xyphus, средне- грудь и заднегрудь посрединЪ матовочернаго цвЪта; ре- бро вдоль среднегруди часто черное, частю свЪтлое. Ноги такого же Webra, какъ и y предъидущаго вида, только черный цвЪтъ получилъ здЪсь боле сильное развит!е; такъ, концы бедръ, особенно задней пары, почти совершенно черные. Волоски на усикахъ, ногахъ и брюшк$ Takie же какъ пу S. amoenus. Длина безъ перепонки — 8 мм., съ перепонкой — BR — 9 мм.; ши- puma туловища D MM. Уссури, подъ 48° c. ur. (Dr. Дыбовекй.) Renardia n. gen. Kórper oval, kahl. Kopf gross, länglich, wenig geneigt. Wangenplatten lineal, vorn spitzeckig. Schnabel schlankgliederig, an dem Ende der Hinterbrust lang. Fühlerglieder schlank, Wur- zelglied kürzer als der Kopf, Glied 2 doppelt so lang als Wurzelglied, Glied 3 fast nochmal so lang als 2; Glied 3, 4 und 5 einander gleich- lang. Schulterecke des Pronotum vorwärts ge- richtet, spitz. Pronotum - Seiten bogig aus- geschnitten, kleinzahnig. Schild ?/, des Rüc- kens lang, hinter der Mitte verschmälert, En- de ziemlich spitz. Membran mit acht bis neun ablaufenden Rippen. Vorderbrust vorn kantig. Vorderxyphus rinnenförmig, hinten verengt. Mittelbrust mit einem Mittelkiel. Bauchmitte kantig erhoben; Bauchschiene 9 mit vorstehen- dem Spiess. Beine unbewehrt, Fussglieder stark. TD — 100 — Родъ этоть долженъ быть поставленъ рядомъ съ p. Rhapigaster; онъ принадлежитъь къ той групп, пред- ставители которой имфютъ на второмъ брюшномъ коль- ub снизу — большой шипъ, который y Renardia дости- TaeTb до половины среднегруди. Голова большая, плоская, едва наклонная книзу; ши- pHa ея въ затылкЪ значительно wembe длины; tylus KO- роткй, закрытый скуловыми отростками. Переднеспинка почти полулунной Формы, именно плечевыя части им$- I0Tb сильно развитые плосме отростки, которые пра- вильно загибаются кпереди, въ видЪ роговъ луны; 60- KOBOÏ край отъ головы до острея плечеваго отростка у- саженъ довольно сильными зубчиками и образуетъ по- лулунную вырЪзку. Илечевые углы сзади почти прямые и также по краямъ усажены рЪфдкими зубчиками. Пе- редн! край переднеспинки глубоко вырЪзанъ, состав- ляя влагалище для головы; задый край передъ щит- комъ — прямой. ШЩитокъ длинный, довольно yskili; ко- нецъ corium удлинняется значительно далфе пртострен- Haro конца щитка. Перепонка мелко морщинистая, вы- дается надъ брюшкомъ и иметь OTb восьми до девяти peóeps. Bucculae yakie, линейные, впереди оканчиваю- Inieca сильнымъ прямымъ зубцомъ. Тонкосуставчатый хоботокъ почти достигаетъ до брюшка; первый суставъ его коротюй, гораздо короче головы и равенъ по длинЪ четвертому; второй почти въ полтора pasa длиннъе пер- Baro и равенъ по длинЪ третьему. Первый суставъ ycu- ковъ очень коротый, далеко не достигающий до конца головы, второй суставъ на половину JAIUHHbE перваго, трети почти вдвое длиннЪе втораго и равенъ по Linn четвертому и пятому въ отдьльности. Вообще усики тонке и ньжные. Переднегрудь спереди оторочена уз- кимъ кантомъ; Xyphus углубленный, конецъ ero заост- — 101 — ренъ; вдоль среднегруди проходитъ довольно высокое ребро. Connexivum выдается изъ подъ надкрыльевз. Вдоль брюшка идетъ сильное, высокое ребро, которое переходить на второмъ брюшномъ кольцв въ длинный острый шипъ. Ноги такой же Формы какъ у Rhapigas- ter; лапки сильныя, первый суставъ ихъ большой, рав- ный по величинЪ третьему, второй вчетверо короче каж- даго изъ нихъ. Когти больше, съ сильными отростками (aroliae) у основания ^). | В. decempunctata Motsch. Bullet. des Natur. de Мо- scou 1859, IV, p. 501,—Tropicoris 10-punctata Motsch. Весь блЪднобуроватозеленый, почти одноцвзтный, по- крытый довольно нЪжнымъь черноватымъ пунктиромъ. Щитокъ, Connexivum и ноги — блднобуроваторыяе; кончикъ щитка бЪловатый, гладюй, на ногахъ также HbTb точекъ. Первые три сустава успковъ и осповаше четвертаго рыяше, остальная же часть четвертаго и пя- тый суставъ — чернаго цвЪта. Поперекъ переднеспинки расположены въ одинъ рядъ четыре небольшихъ чер- HbIXb пятна, четыре такихъ же пятна помъщаются ilQ- парно на щиткЪ, KpoMb того въ основныхъ углахъ по- CIBIHATO находится по одному углубленному черному же пятнышку (о которомь МочульскЙ не упоминаетъ въ своей краткой д!агнозЪ). Одно черное же пятно нахо- Aurea почти посрединЪ corium, съ внутренней стороны главнаго ребра, далеко не достигающаго мембранальнаго шва и оканчивающагося голымъ плоскимъ бугромъ, ко- торый приходится какъ разъ сзади чернаго пятна. Бо- ковой край падкрыльевь у основан!я голый. Connexi- *) Родъ этотъ названъ мною въ честь вице-президента Москов- ckaro Общества Испытателей Природы К. И. Ренара. — 102 — vum безъ maTeHb, во часто пунктировавъ; пунктиръ, какъ и на всей наружной поверхности, —чернаго цвЪта. Bpromko сверху бл$днобуроватое. Туловище снизу очень OIbIHATO желтоватаго HuBbTa Cb безцвЪтнымъ пПункти- ромъ; между глубокими точками Hà брюшкЪ множество TOHKUXB волнистыхъ морщинокь и струекъ. Верхняя сторона бугорка поддержизающаго усики имфетъ CILIb- ную червую полоску. Cb каждой стороны груди нахо- дится по четыре черныхъ пятна; дыхальца также чер- garo цвзта. Honeys брюшнаго острея, концы голеней m лапки буроватыя, концы когтей чернаго цвзта. Дл. 20— 21 мм.; ширина туловища между плечевыми углами 11 мм. Уссури и берегъ Японскаго моря подъ 43° с. ur. (Dr. Дыбовск!); Амуръ и Шилка (Мочульскй.) Acrocoris n. gen. Oval, kahl. Kopf klein, Stirnschwiele einge- schlossen. Schnabel schlankgliederig, an das Ende der Hinterbrust reichend. Fühlerglieder schlank, Wurzelglied kürzer als der Kopf, Glied 2 kaum kürzer als 1, Glied 3 das läng- ste, an 4 — 5 mal länger als 2, Glied 4 nur ?/, von 3, Glied 5..... (fehlt). Schulterecke des Pronotum spitz, rückwarts gerichtet, Prono- ium-Seitenrand gezähnelt. Schild etwas über den halben Rücken lang, am Grunde breit, von der Mitte verschmälert, Ende zugerundet. Membran mit 7—8 Rippen. Bauchmitte schwach kielförmig; Bauchschiene 2 mit vorstehendem Spiess. Beine unbewehrt, lang; Klauenglied der Hinterfüsse schwächer als das Wurzel- clied. Mittelbrust mit einem Mittelkiel. Wan- . genplatten linienförmig, vorn gestutzt, spitz- eckig, auf den halben Kopf lang. — 103 — Родъ этотъ также принадлежить къ rpyum$ Rhapiga- Strini, имъющей Ha второмъ брюшпномъ KOBE снизу длинный шипъ, который у Acrocoris достигаетъь почти до половины среднегруди. Голова небольшая, tylus пе- редъ концомъ HBCKOABKO вдавленный, закрытый скуло- выми отростками, концы которыхъ округлены и не со- прикасаются между собою; края этихъ отростковъ пе- редъ глазами имфютъ пологую выемку и HECKOIBKO за- тнуты кверху. Хоботокъ тонкочленистый, достигаюний до конца груди; первый суставъ его на одну треть ко- роче головы, почти равный четвертому; трей самый длинный, HECKOIBKO длиннзе втораго. Усики тонк!е, до- вольно длинные; первый суставъ ихъ коротюй, He до- стигающй конца головы, второй очень тонкй, нЪъсколь- ко короче нерваго, третй очень длинный — вчетверо или HBCKOABKO боле длиннЪфе втораго; четвертый Ha '/, короче третьяго; пятаго сустава у моихъ экземпляровъ недостаетъ. Переднеспипка короткая, но сильно разви- тая въ ширину; плечевые углы вытянуты въ длинную лопасть выгнутую дугой, острее которой обращено кза- ди; передн!й край переднеспинки имфетъ возлЪ головы сильный зубецъ, Narbe же по всему протяженю, до camaro плечеваго OCTpes, усаженъ мелкими тонкими зубчиками, обращенными остреями кзади, такъ что имЪ= eTb Форму пилообразную; онъ сначала образуетъ очень пологую выемку, но 3aTbMB переходя постепенно BB плечевую лопасть закругляется и завертывается взадъ, образуя довольно острый крючекъ, вершина котораго HBCKOADKO ср$зана. Задв! край переднеспинки передъ щиткомъ совершенно прямой. ШЩитокъ трехугольный, He широкШ и довольно короткШ, оканчивающйся ту- NbIMb, илоскоокругленнымъ концомъ; боковые края его передъ концомъ значительно вогнуты. Надкрылья обык- — 104 — новенной Формы, съ перепонкой едва JunugHbe брюшка; послфдняя съ 7 — 8 выпуклыми ребрами, изъ которыхъ нфкоторыя вЪтвятся OT самаго основашя, Apyria же далеко не достаютъ до конца. Голова снизу имъеть сильно выпуклое горло; скуловыя пластинки (bucculae) линейныя, достигающия только до половины головы и впереди оканчивающяся довольно сильнымъ зубномъ. Вдоль среднегруди идетъ тупое ребро; конець ея пря- мо обрЪзанъ. Брюшной mans довольно тонкй и OCT- рый, достигающий почти половины среднегруди; среди- на брюшка слабо килеватая. Задше углы брюшныхъ колецъ переходятъ въ небольше, острые зубчики. Но- ги TOHKIA, длинныя, невооруженныя; лапки длинныя, второй суставъ ихъ очень тонкЙ и маленькй; первый HBCKOIBKO длиннЪе и MaccuBHbe третьяго. Когти силь- ные, придатки ихъ (aroliae) болыше. | А. serraticollis n. sp. Bleich bräunlich, oberseits grobpunctirt, Kopf, Rand des Corium, Schlussnath und Corium- Ende grünmetallisch. Schulterecke schwarz me- tallischviolett, Spitze orangegelb. Pronotum schwarzmetallisch punctirt. Halbdecken schwach metallischviolett. Schuld bräunlichgrün, ganz srob zerstreut punctirt. Unterseite bleich schmut- ziggrün, Bauch glatt, glänzend. Spiracula schwarz. Rücken, Connexivum und Beine braun- lich; Fühler schwarz, Wurzelglied blassbraun, am Ende schwarz. L. 16 — 17 mm. Ussuri. Общий пвЪтъ туловища блЪднобуроватый, сверху оно грубо: пунктировано. Голова сверху вся металлически- зеленаго цвЪта съ ‹1олетовымъ оттфнкомъ. Простые — 105 — глаза яркокраснаго nBbTa. Усики черные, основной су- ставъ ихъ свзтлобуроватый, только вершина его и по- лоски по наружному и внутреннему краямъ чернаго цвЪта. Хоботокъ, какъ и все туловище, снизу блЪднаго грязнозеленоватаго uBbra. Переднеспинка покрыта р$д- кими, но крупными точками чернаго BETA, съ зеле- нымъ металлическимъ отливомъ. Плечевые отростки чер- ные, съ металлическимъ Ф1олетовымъ OTTÉHKOMP, а са- мое острее плечевыхъ угловъ-—оранжеваго mpra." Щи- токъ блфднобуроватозеленый, покрытый до самаго кон- ца сильными, но очень pbAKO расположенными черными точками. Надкрылья Bcb очень густо пунктированы, при- томъ точки неправильной Формы и часто сливаются ме- Жду собою; края ихъ-—-наружный и внутрений приле- rai къ щитку (clavus) а также острый конецъ CO- rium—-Ó6.ecranjaro металлически зеленаго цвЪта, средняя же часть надкрыльевъ блЪднаго металлически Ф1олето- Baro цвзта. Перепонка бл$днобурая, сильныя ребра ея оттБнены съ обфихъ сторонъ-—болЪе темнымъ бурымъ HBbTOMP, также какъ и самый конецъ ея. Брюшко сверху, Connexivum и ноги одноцв$тныя, буроватыя; ноги по- крыты сильнымъ чернымъ пунктиромъ; брюшко гладкое, блестящее. Части груди покрыты слабымъ безцвзтнымъ пунктиромъ. Дыхальца черныя. Снизу плечевые отрост- ки представляются выдолбленными въ BUS ложки или корыта. Дл. 16 —17 мм.; ширина между плечевыми от- ростками—12 мм., а ширина брюшка—9 мм. Уссури, подъ 48° c. m. (Dr. Дыбовский.) Strachia festiva L. var. albiventris. Bauch weiss, schwarzgefleckt. Or» типической Формы отличается TbMPb, что Hà ниж- ней CTOPOHS туловища красный IBbTb замЪненъ 6'b- — 106 — лымъ, только наружный край брюшка остается врас- нымъ. Основаше бедръ средней и задней пары ногъ также бЪлаго цвЪта. Elasmostethus dorsalis n. sp.. Ganz röthlichgelb, grob schwarzpunctirt, Co- rium geróthet. Schulterecke spitz, schwarz. Rücken rothgelb, am Grunde schwarz. Conne- xivum rôthlichgelb mit braunen Endflecken der Schnittstücke. Membran durchscheinend hell, mit braunen Rippen und Flecken. Bauch un- ten, Beine und Fühler bleich gelblich; Fühler- endglied, Schienbeinende und Klauenglied — bräunlich. Bauchrand sehr zerstreut punctirt. Г. 6 mm. (d), 8 mm. (9). Ussuri. Общ mp5rs туловища рыжий; вся поверхность по- крыта глубокими черными точками, которыя на головз, Konmb щитка и среднемъ поль надкрыльевъ мельче, yYbMb на остальныхъ частяхъ; вообще точки раскиданы pb3ko, KPOMB головы, TAB omb сильно скучены. Грудь снизу, KDOMB широкихъ, боковыхъ краевъ переднеспин- KH, также грубо пунктирована; брюшко снизу, KPOMB поперечныхъ струекъ и морщинокъ, имфетъ по бокамъ очень рфдюй пунктиръ. Переднеспинка имфетъ такую же Форму, какъ п y остальныхъ видовъ этаго рода, только плечевые углы ея вытянуты въ длинное острее, HBCKOJbKO загнутое кзади; такого сильнаго развитя плечевыхъ угловъ y другихъ видовъ He BCTpbuaercs. Плечевые углы и первый сегментъ брюшка сверху чер- Haro цвфта; остальные сегменты краеноваторыже, кро- MB послВдняго, который всегда бываетъ темнЪе. Conne- xivum рыжй, въ заднихъ углахъ HepBbIXb трехъ сег- — 107 — ментовъ помфщаются темнобурыя большия пятна. boko- вой край надкрыльевъ, также какъ и у переднеспинки до плечеваго острея,—гладкй, бЪловатый; конецъ над- крыльевъ боле или Meute красноватъ; перепонка про- зрачная съ бурыми ребрами и пятнами въ задней ея по- ловинф, которыя часто сливаются между собою. Брюш- ко снизу, ноги и усики св$тлорыяе; послфдн cy- ставъ усиковъ, концы голеней и когтевой суставъ ла- покъ—буроватый. Самцы Membe ростомъ самокъ. Судя по довольно большому количеству экземпляровъ, собранныхъ Dr. В. Дыбовскимъ, видъ этотъ не рьдокъ на Уссури. Dinorhynchus n. gen. Kórper oval. Kopf gross, sehr lang, Stirn- schwiele kürzer als die vorn zugerundeten Jochstücke. Schnabel sehr stark, kurz, an das Mittelbrustende reichend; Wurzelglied kürzer als der Kopf. Wangenplatten linienfürmig, vorn lappenfürmig erweitert. Fühler sehr lang, Wur- zelglied viel kürzer als der Kopf, Glied 2 sechs -siebenmal länger als 1 und fast so lang als 3, Glied & um */, länger als 3, End- glied bogig, so lang als 3. Schulterecke spitz, stark vorstehend, Pronotum-Seiten vor den Schultern fast winkelig geschweift, Vorderhälf- te ziemlich stark gezähnelt. Bauchgrundschie- ne mit spitzem Hócker. Membran mit neun hippen. Beine lang, unbewehrt. Родъ этотъ принадлежитъ къ rpyuub Asopini и дол- женъ стоять возлЪ рода Podisus. Туловище продолговатоовальное. Голова большая, очень длинная, въ полтора раза болфе ширины Bb 3à- — 108 — TbLIKB. Tylus koporkiii, скуловые отростки весьма длин- ные, листоватые, совершенно закрывающие конецъ носа; напереди эти отростки закругляются и сходятся только своими концами, такъ что передъ tylus остается сво- бодное пространство. Хоботокъ короткй и очень толстый, такъ что первый суставъ-—самый массивный— равняется °/, ширины головы; этотъ суставъ коротый, He дости- гающий конца головы, второй длиннфе прочихъ, сильно сжатъ у OCHOBAHIA съ бововъ и изогнутъ саблевидно, трети очень короткй m широкй, такъ что сверху ка- жется почти квадратнымъ, конецъ четвертаго сустава достигаеть до начала заднегруди. Скуловыя пластинки листоватыя, KOPOTKIA, кпереди широкоокругленныя, а кзади быстро переходятъ въ линейныя и He достига- I0Tb 10 задняго конца головы. Усики тонкосуставчатые, очень длинные, такъ "TO равняются длинЪ головы, пе- реднеспинки и щитка взятыхъ BMBCTÉ; первый суставъ ихъ очень Koporkiii, достигающ!й только до половины головы, второй въ шестеро или семеро длиннЪе перваго H почти равенъ по длин® третьему; четвертый на одну четвертую часть длиннЪе третьяго, послёднй CYCTABB изогнутый (какъ у р. Alydus), гораздо короче четвер- Taro и равенъ третьему. Xyphus переднеспинки углуб- ленный, трехугольный, съ сильнымъ продольнымъ реб- ромъ, которое переходитъ на среднегрудь.. Переднеспин- ка Cb сильно вытанутыми плечевыми углами, припод- нятыми кверху и острее которыхъ обращено нзсколько взадъ. Боковые края переднеспинки вырЪзаны и въ пе- редней своей части сильно зазубрены. Основной су- ставъ брюшка снизу вооруженъ шипомъ. Ноги сильныя, длинныя, ребра невооруженныя. Перепонка узкая, длин- ная CB девятью ребрами. Ben D. Dybowskyi n. sp. Oberseite ganz metallisch smaragdgrün, fein weiss behaart. Pronotum-Mitte metallisch dun- kelblau, Schulterecke schwarzgrün; Seitenrand des Pronotum an dem körnig gezahnten Thei- le—weisslich. Pronotum und Schild mit blei- cher rothbräunlicher durchlaufender Mittelli- nie. Tylus am Ende, Pronotum hinten, Schild- spitze und Beine bleich bräunlichroth. Fühler schwarz, Glied 1 bleich bräunlich, schwarz gestreift; Endglied bräunlich. Schenkel braun- gefleckt; Schienbeinende und Füsse braun; Con- nexivum schwarz mit rothgelbem queren Mit- telfleck. Unterseite und Schnabel bleich gelb- lich, Schnabelglied 4—schwarzbraun. Spira- cula schwarz. L. 18 mm. Insel Askold. Голова, переднеспинка и щитокъ весьма сильно пун- ктированы, Hà надкрыльяхъ пунктиръ гораздо mHb:xHbe. Вся наружная поверхность-—прекраснаго, металлическа- го изумруднозеленаго цвЪта, покрыта нфжными бЪлова- тыми волосками; поперекъ переднеспинки идетъ широ- кая полоса металлическаго синяго HBETA; плечевые углы темнозеленые. Зубцы переднеспинки бЪловатые. Конецъ носа, продольная unis переднеспинки и щитка, задний край переднеспинки, конецъ и бока щитка, ребра над- крыльевъ и ноги — блБднаго красноватобураго цвЪта. Нижняя сторона насфкомаго и хоботокъ блзднопалеваго цвфта, посльдн! суставъ хоботка темнобурый. Дыхаль- Ha и усики черные; первый суставъ ихъ свфтлобурый, съ черными полосами, послЪдв! буроватый. Бедра по- крыты темными пятнами и полосками, концы голеней и лапки бурыя; второй суставъ лапокъ и ocmoBauis пер- — 110 — Baro и третьяго—рыж!е. Съ каждой стороны mepejme- груди по три пятна изумруднозеленаго пвфта; перепон- ка бурая; connexivum черный, съ рыжими поперечными полосками по средин$ каждаго сегмеята. Длина безъ пе- репонки 15 — 16 мм., съ перепонкой — 18 мм.; ширина между плечевыми углами 9 мм., передъ KOHIOMB щит- ка — 6'/, — 1. MM. Одинъ экземпляръ этаго вида взять Dr. Дыбовскимъ на остров АскольдЪ (Японское море подъ 43° c. nr.) Fam. Lygaeides. Lygaeus venustus Bób. var. marginatus m. Clavus schwarz, am Ende roth; Corium schwarz, alle Ränder roth gesäumt. Поперечная черная перевязка на надкрыльяхъ имз- ETb Форму большаго трехугольнаго пятна, которое до- ходить до конца corium, нигдЪ однако не достигая ero краевъ; такимъ образомъ Corium является чернымъ, ог- раниченнымь CO BCbX'b сторонъ красными краями. Cla- vus черный, конецъь его красный. НЪжныхЪ стоячихъ волосковъ, которые есть у типической Формы Ha пе- реднеспинк$, у этой разновидности не 3awbrHo. Пере- понка CBBTIBE, именно буроватая, съ бЪлою широкою оторочкою. Разновидность эта такой же величины, какъ и типическая Форма, но HECKONBKO уже послЪдней. Одинъ экземпляръ съ береговъ Уссури, подъ 48° с. m. (Dr. Дыбовский.) Fam. Tingitides. Monanthia capitata n. sp. Pronotum-Mittelkiel fein, Seitenkiel fehlt. Pro- notum - Seiten mit feinem Randkiel. Rand- am feld der Netzdecken linear, nur mit einer Rei- he Maschen. Braungelb, kahl. Kopf, Brust- иске und Bauch am Grunde schwarz. Mittel- feld am Ende und zwei Fleckchen an dem Vor- dertheil des Pronotum dunkelbraun. Beine, Fühler und Kopfdorne—róthlichgelb. L. 3'/, mm. Ussuri. Отноептся къ подроду Zropidochila. Боковые края переднеспинки оторочены весьма тонкимъ кантикомъ; вдоль переднеспинки до конпа отростка (processus) идетъ очень нЪжное срединное ребро; боковыхъ реберъ HBTS, или замътны только очень слабые CABAL] ихъ. Боковой край сагенъ очень узюй, почти линейный, Bb одинъ рядъ клЪточекъ. Голова, грудь и основныя кольца брюш- ка снизу чернаго цвЪта; остальное туловище буровато- рыжее, только два пятна въ передней части передне- спинки и широке концы внутренняго поля сагенъ— темнобурые. Широкое шейное пятно и скуловыя пла- стинки бЪфловатыя. Мелкя клётки перепонки бурыя. Ноги, усики и тупые головные шипики красновато- рыжаго npbra. Все туловище безволосое, неблестящее, кромЪ переднеспинки, на которой замЪтенъ слабый полу- металлическй блескъ. Дл. ?/, мм., ширина около 1 MM. Orb другихъ видовъ Tropidochila отличается, съ пер- Baro взгляда, отсутствемъ боковыхъ реберъ на передне- CUUAKB и большою головой чернаго цвЪта. Олинъ экземпляръ этаго вида найденъ Dr. Дыбов- скимъ на Уссури, подъ 48° с. nr. M. (Platychila) helvina n. sp. Braunlichgrau, ganz weisslich behaart. Kopf schwarz dicht weissfilzig. Pronotum-Milte dun- — 112 — kelbraun. Beine und Fühler bleichröthlichgelb. Netzdecken und Membran kleinfleckig; Mittel- kiel des Pronotum am Ende—schwarz. Prono- tum-Seiten schmal mit einer Reihe Maschen, Randfeld der Decken mit zwei Reihen klei- ner Maschen. Halsblase fast viereckig, vorn gestutzt. Pronotum mit drei Kielen. L. 3 mm. Ussuri. Все васъкомое густо покрыто короткими бЪловатыми волосками, прилегающими на сагенахъ и HECKOABKO при- поднятыми на переднеспинкЪ; голова покрыта ими Bb видф войлока, такъ что кажется бЪловатою. Hemmporia боковыя лопасти переднеспинки образованы изъ одного ряда клЪточекъ; боковой край сагенъ, также довольно y3kili, состоить изъ двухъ рядовъ мелкихъ клточекъ. Боковыя лопасти переднеспинки кпереди расширяются; переднй край переднеспинки прямообрЪзанъ и вдвое шире головы, боковые края также прямые, плоскоокруг- ленные на плечахъ. Шейный пузырь почти четырех- угольный, плоскй, прямообрЪзанный на конц. Ребра переднеспинки явственныя. Весь буроватосвраго цвЪта; голова, HBCKOABKO пятнышекъ на сагенахъ и перепонк$, продолговатое пятно на среднемъ ребрЪ переднеспинки передъ концомъ ея и крупныя точки на поперечныхъ ребрахъ крайнихъ клЬтокъ сагенъ—чернаго mpra. Сред- няя часть переднеспинки буроватая. Ноги и усики од- HOUBBSTHbIC, свзтлорыжеватые, густо покрытые волоска- ми. Дл. 3 мм.; ширина въ плечахъ — 1 мм., передъ кон- TOMB processus—1'/, MM. C» береговь Уссури подъ 48° c. nr, только въ од- номъ экземплярз (Dr. Дыбовск!.) — 113 — Fam. Aradides. Aradus ussurensis n. sp. Fühler stark, Glied 1 kurz, nicht an das Kopf- ende reichend, Glied 3 um ‘, länger als 2 und so lang als 4. Fühlerglieder schmutzig- weiss, Glied 2 und 3 am Ende und Glied 3 am Grunde bräunlich, Endglied dunkelbraun. Zimmtbraun; Pronotum, Schild und Halbdecken schmutziggelbweiss. Kopf bräunlich. Schnabel auf die Mittelbrustmitte reichend. Pronotum am Rande gezahnt. Schild sehr vertieft, Rand hoch, Schildspitze muldenfórmig, schwarz. Kopf, Pronotum und Schild - kleinwarzig. Kiele stark, die seitlichen vorn zusammengebogen, die mitt- leren in der Mitte genáhert. Halbdecken nicht vollkommen, rudimentär (9). Beine schmut- zigweiss, braungeringelt. L. 6'/, mm. (d); 8 mm. (9). Ussuri. Усикп грязноватобълые, трет суставъ ихъ на чет- верть длиннЪе втораго, который равенъ четвертому; первый суставъ коротый, недостигающий конца носа, на половину короче третьяго; MOCABAHIH темнобурый, сре- дина ero свфтлЪе; вершина втораго и третьяго и OCHO- ван!е третьяго суставовъ буроватая, также какъ основа- не и наружная сторона перваго сустава. Туловище каштановобураго цвФта, переднеспинка, щитокъ и над- крылья грязныя, желтоватобълыя. Голова буроватая, шипики на Heli свЪтлЪе, сзади глазъ HbCKOJBKO бЪло- ватыхъ шипиковъ. Острый шипъ поддерживающий уси- ки— двойной. Скуловыя пластипки бъловатыя. Хоботокь Me 3. 1876. 8 — 114 — достигаюний до половины среднегруди— буроваточерный, первый суставъ его бурый, y ocHoBania бЪловатый. Пе- реднеспинка съ краями зубчатыми; зубчики неболыше, неправильной Формы; шейный уголь оканчивается ши- рокимъ зубцомъ, на Bepmuub обрЪзаннымъ. Плечевые углы и углублешя передней половины переднеспинки буроватыя. Тупые и широше плечевые углы’ сильно приподняты кверху. Ребра переднеспинки сильныя, изо- гнутыя; наружныя въ видЪ дуги загибающейся кпереди Hi Далеко не достигающей до передняго края, внутрен- Hid ребра сближены по срединЪф, образуя приблизи- тельно Форму цихры 8. ПШитокъ сильно углубленный, съ высоко поднятыми боковыми краями, усаженными тупыми зубчиками; конець ero съуженъ, почти сплюс- HYTb съ боковъ, — черваго цвфта. Голова, переднеспин- ка и особенно щитокъ усажены плоскими бородавочка- Mu. Надкрылья (d) у основания округленныя, кзади сильно съуживающияся; боковой край пхъ съ мелкими бородавочками; на KOHNb надкрыльевъ и вдоль главнаго ребра съ внутренней стороны HBCKOABKO черныхъ пя- тенъ. Перепонка буроватая съ болЪе свЪтлыми ребрами и поперечными полосками. У самокъ надкрылья непол- ныя, зачаточныя, покрывающ!я только треть брюшка. Брюшко широкоовальное y 9 и съ Gorse прямыми 00- ками y cf. Connexivum съ бфловатыми пятнышками въ заднихъ углахъ сегментовъ; послёд генитальный сег- ментъ съ сильнымъ тупымъ зубцомъ снаружи, внутрен- Had его сторона бЪловатая. Ноги грязноватобълыя Ch буроватыми кольцами на бедрахъ u голеняхъ. Посл$д- nii суставъ лапокъ бурый. Уссури, подъ 48? c. m. (Dr. Дыбовск), въ неболь- шомъ YACAG экземпляровъ. — 115 — Fam. Capsides. Lopus affinis n. sp. Ganz braunschwarz, schwarz behaart. Kopf mil weisslichen Flecken vorn an den Augen; Rand des Corium weiss, Cuneus schwarzbraun. Füh- ler schwarz, Fühlerglied 1 am Ende und Glied 2 am Grunde bräunlich. Schenkelende und Schienbeine schmutzig braungelb. Corium— Rand weiss behaart. L. 6 mm. Kurusch (Kaukasus.) Весь темнобурый; два патна впереди глазъ и на- ружный край надкрыльевъ бЪлые. Cuneus бурый, зад- uiii край ero и конецъ-—темнЪе. Голени и концы бедръ грязнаго буроватожелтаго upbra. Усики черные, вер- шина перваго сустава ихъ и OCHOBaHie BTOparo бурые. Наружная сторона покрыта длинными стоячими черны- ми волосками, Hà боковыхъ краяхъ надкрыльевъ Takie же волоски бълаго nubbra. Дл. 6 мм. Видъ этоть очень близокъ съ L. albomarginatus Klg., но отличается однообразнымъ бурочернымъ цвЪтомъ го- ловы, переднеспинки, щитка и сипецз. Курушъ, на КавказЪ (Mayers, Христофъ и Беккеръ). Calocoris rubripes n. sp. Graugelb, dicht anliegend behaart. Kopf gelb, braun quergestrichelt, Stirnschwiele am Ende bräunlich. Fühlerwurzelglied braunroth, Glied 2 schmutziggelb am Grunde und an der obe- ren Hälfte—röthlichbraun; Glied 3 am Grun- de weisslich. Pronotum grobpunctirt, vor dem weissen Hintersaume mit braunem Bande. Pro- g^ — 116 — notum - Callus schwarz. Schild fein querrun- zelig, braun; Schildspitze und Callus — weiss- lich. Cuneus weisslich, bräunlich gesäumi. Membran bleichbräunlich, Zellrippen schmut- ziggelb. Unterseite bleichgelblich, roth gespren- kelt. Schenkel gelblich, am Ende roth; Schien- beine ganz roth, goldgelb behaart und gewim- pert. Füsse bräunlichgelb, Klauenglied — braun. L. 8 mm. Ussuri. | Весь желтоватосёрый, густо покрытый такого же npbra прилегающими волосками. Голова и узый кав- тикъ Ha переднемъ краз переднеспинки — желтые. Ha затылкЪ между глазами два бурыхъ пятна, впереди ихъ на лбу расположены въ два ряда н$Фсколько попереч- BBIXB, параллельныхъ между собою черточекъ — также бураго uBbra. Tylus на rommb буроватый. Первый cy- ставъ усиковъ буроватокрасный, второй грязнорыяий, ocHoBaHie ero и широкая вершина красноватобурыя, также какъ и послфдн!е два сустава; основане третья- TO сустава—бЪловатое. Голова гладкая, блестящая, Ch глубокой продольной бороздкой на затылк$; передне- спинка грубопунктирована; передняя ея часть также какъ и довольно широкая полоса вдоль задняго края— бурыя, узкая оторочка задняго края—бЪловатая. Глад- Kia возвышен!я въ передней части переднеспияки — ‘темнобурыя, почти черныя. ШЩитокъ покрытый нЪжны- ми поперечными морщинками, весь бурый, только два HATHA Bb основныхъ углахъ его и кончикъ—бЪловатыя. Надкрылья одноцвтныя, нЪсколько бурзюния къ концу; cuneus бЪловатый, узюя окраины его наружная и зад- няя—блЪднобуроватыя. Ребра мембранальныхъ EJBTOKb грязножелтоватыя, самая перепонка свзтлобуроватая; A — знутри клётокъ—бурыя полосы; ниже cuneus 3awBTHO бурое пятнышко и передъ концомъ перепонки — бурая поперечная полоса. Нижняя сторона туловища блфдно- желтоватая, покрытая D'BIEHMH красноватыми пятныш- ками. Бедра желтоватыя, концы ихъ, широкое кольцо по cpeaumb каждаго бедра и голени — краснаго цвфта; посльдыя покрыты густо золотистожелтыми приподня- тыми волосками и шипиками. Лапки и когти рыжева- тыя, посльдн! суставъ лапокъ—на KOHN буроватый. Одинъ экземпляръ этаго вида былъ взатъ Dr. Дыбов- скимъ на Уссури, nog» 48° c. m. Lygus adustus n. sp Ganz punctirt und goldgelb behaart. Kopf braun- róthlich, Stirnschwiele schwarz. Querleiste im Nacken braun, Pronotum grünlichgelb, vor dem lichten Hintersaume mit dunkelbraunem Ban- de. Schild grünlichgelb, am Grunde braun. Halbdecken schwarz mit grünlichem Bande. Cuneus orangegelb, am Ende schwarz. Bauch und Bruststücke schwarz, Kopf unten und Vor- derbrust bleichgelblich. Beine röthlichgelb, Schenkel bräunlichroth. Schienbeine aus schwar- zen Puncten schwarz behaart. Fühler rothgelb, Glied 2 am Ende schwarz, Glied 3 und & dun- kelbraun. L. 5 mm. Ussuri. Весь пунктированный и покрытый нЪжными приле- гающими волосками желтоватаго mnbbra; на передне- спинк$ пунктиръ очень Hb;EKHbli, на надкрыльяхъ гру- 66e и гуще расположенъ, такъ что точки между собою часто сливаются. Голова почти гладкая. ПЦитокъ мелко — 118 — пунктированъ, KPOMB того поперекъ ero HPOXOIUTE Hb- сколько сильныхъ морщинокъ. Голова рыжеватая, ty- 115 —чернаго nBbTa, затылочный кантикъ и пятно на лбу между глазами—темнобурыя. Переднеспинка зеле- новатожелтая, съ рыжеватымъ OTTEHKOMB кпереди; на задней половинЪ довольно широкая, темнобурая полоса, самый же кантикъ идущ! по краю-—свЪтложелтоватый. Щитокъ зеленоватожелтый, OCHOBaHie его, особенно уг- лы — темнобурые. Надкрылья чернаго цвзта, поперекъ corium, OTb средины его къ внутреннему углу идетъ широкая зеленоватая полоса; боковой край надкрыльевъ— RO cuneus — черпаго цвЪта; cuneus оранжевожелтый, кончикъ его черный, а ocHoBanie темнобурое. Перепон- ка буроватая; внутри ихъ ближе къ наружному краю— по темнебурому пятну; широюй край перепонки—дым- чатобурый, Ha этомъ ФонЪ, ниже острея cuneus,— pac- положены два свЪтлыхъ пятна. Брюшко сверху и снизу, также какъ и грудь, — чернаго цвЪта. Голова снизу и перелнегрудь свътложелтыя. Хоботокь и ноги рые, бедра кромЪ основан!я — красноватыя, особенно у двухъ заднихъ паръ ногъ; на заднемъ бедрЪ два широкихъ темнобурыхъ кольца и одно — узкое, ближайшее къ Bepmuns. На остальныхъ бедрахъ по два широкихъ кольца, HO они не всегда бываютъ ясно выражены, особенно на первой nap’. Голени снизу покрыты Kpya- ными черными точками и черными же шипиками, са- мыя OCHOBAHIA ихъ и концы, — также какъ и два по- cJbjgHie сустава лапокъ, — темнобурые; когти рыже. Усики красноваторыяие, широкая вершина BTOparo су- става чернаго цвЪта, четвертый и пятый суставы — темнобурые. Гладыя возвышев1я на передней части нпе- реднеспинки бываютъ иногда свфтлыя, или же темно- бурьтя. Дл. 5 мм. — 119 — Видъ этотъ долженъь быть поставленъ рядомъ CB L. limbatus Fall, съ которымъ ero сближаютъ HEKOTO- рые признаки, напр. пятнистость голеней, черные ши- пики расположенные Hà нихъ и проч. Собраны Bb большомъ количествь Dr. Дыбовскимъ на Уссури, подъ 48° с. mr. Psallus rubronotatus n. sp. Weissgelblich; Kopf und Pronotum glänzend, kahl, Halbdecken und Abdomen matt, dicht goldgelb feinbehaart. Kopf im Nacken roth quergestrichelt. Pronotum-Buckel und Seiten- streif rothgesprenkelt; Schulterecke und zwei Hinterrandflecken schwärzlich. Schild róthlich mit weissem Callus in jedem Winkel und mit gelber durchlaufender Mittellinie. Die breite Querbinde an der Hinterhälfte des Corium braun. Cuneus weisslich, ohne Flecken. Fühler bräun- lichgelb, Glied 1 und 2 am Grunde—schwarz, Fühlerwurzel am Ende weisslich, Glied 3 und 4 bräunlich. Brust und Bauchgrund schwarz; Bauchrand rosenroth. Beine weisslich, schwarz- punctirt, Schienbeindorne schwarz. Г. £ mm. Sarepta. Голова и переднеспинка блестяпия, безволосыя, над- крылья и брюшко матовыя, довольно густо покрытыя очень нЪжными, прилегающими, желтоватыми волосками. Голова и переднеспинка бЪловатыя, также какъ над- крылья и брюшко. Tylus ограниченъ красными полос- ками; Hà головЪ между глазами нФсколько поперечных красныхъ черточекъ образуютъ рисунокъ напоминающий букву О. Callus переднеспинки густо усЪянъ красными 2905 точками, ABB полоски wuJAymjs вдоль боковъ передне- спинки также образованы изъ подобныхъ точекъ. Пле- чевые углы и два небольшихъ пятна Hà заднемъ краю переднеспинки передъ щиткомъ черноватые. Щитокъ красноватый, Bb основныхъ углахъ его два большихъ голыхъ возвышеня бъловатаго цвфта, ниже ихъ пара вдавленныхь черныхъ пятнышекъ; вдоль щитка замфтна желтоватая полоска. Corium, бывающи иногда съ розо- ватымъ OTTHKOMB, на KOHLE имфеть широкую, бурую поперечную полосу, которая захватываеть и конецъ clavus. Cuneus бЪловатый, задняя треть его бурая. Пе- репонка блЪфдная, дымчато-бурая, къ концу постепенно темнфющая, ребра ея клЪтокъ бЪловатыя, а самыя K1B- тки безъ пятенъ. Усики рыжеватые, а OCHOBAHIA пер- Baro и втораго суставовъ черныя, вершина перваго Cy- става бъловатая, трей и четвертый суставы буроватые. Части груди и основаше брюшка снизу черныя, широ- Kie боковые края брюшка розовые. Ноги бЪловатыя, бедра и голени покрыты черными, довольно крупными точками; на концахъ бедръ и на голеняхъ шипики чер- ные. Дл. 4 мм. Сарепта (Беккеръ.) Видъ этоть напоминаеть P. punctulatus Fieb. et Put., который также разрисованъ красными линями, точками и пятнами, но у этого вида расположеше ри- сунка совершенно иное и кромЪ того много отличй Bb цвъть другихъ частей туловища. Auchenocrepis Reuteri n. sp. Schwarz und weiss, glänzend, sehr fein be- haart, Kopf braunroth, Tylus schwarz. Fühler sehwarz, fein weisslichbehaart, Glied 3 und 4 rothgelb. Schild, Clavus, Kopf unten, Xyphus, Hüften, Bruststücke, Bauchgrund und Schen- — 121 — kel—weiss. Schild am Grunde röthlichgelb. Clavus-Grund und Ende, auch Hinterschenkel am Ende — schwarz. Schienbeine schwarz, Füs- se schmutziggelb. L. 3 mm. Krasnowodsk. Черный, блестящий м$5стами, покрытый весьма нёжными едва замфтными волосками. Голова буроватокрасная, tylus и пятно на лбу темпобурыя, почтичерныя (впрочемъ пятно на лбу не y BCBXE экземпляровъ выражено ясно). Усики черные, покрытые нфжнымй бЪловатыми волосками, тре- Tiii и четвертый суставы ихъ яркорыже. Щитокъ бЪлый, широкое основане его яркооранжеваго цвта; clavus бЪлый, основан!е его и конецъ черные; надкрылья очень темныя, красноватобураго цвФта, кажущияся почти чер- ными; узкая часть corium прилегающая къ Clavus—65- лая; cuneus черный, ocHOBaHie его краснобурое. Перепонка дымчатобурая, ребра ея KABTOKD красно- ватобурыя, пятно ниже Cuneus—6%5.10BaT0e. Голова снизу, средина груди, основаше брюшка, основавшя ногъ и бедра передней пары—бЪлыя, бедра средней пары бЪлыя, на RepmmHb буроватыя, бедра задней пары черныя, съ бълымъ основавшемъ. Голени BCE черныя; лапки гряз- норыжеватыя, NOCABABI суставъ mx» TeMHbe. Брюшко и бока груди блестяпия черныя. Дл. 3 мм. Красноводскъ (ХристоФъ, Фаустъ.) Видъ этотъ близокъ къ A. alboscutellatus, описанному Пютономъ изъ Алжира, но уже съ перваго взгляда от- личается по цвЪту усиковъ и головы. Agalliastes pumilus n. sp. Ganz bleich róthlichgelb, fein weisslieh behaart und gewimpert. Fühler weissgelblich, Glied 1 — 122 — ganz schwarz. Halbdecken weisslich, fast durch- sichtig, fein braun punctirt gefleckt. Beine gelblichweiss, Clauenglied braunlich; Schenkel am Ende — besonders die hinteren — unter- seits schwarzgefleckt; Schienbeine aus braun- schwarzen Puncten schwarz bedornt. Membran milchweiss, Zellrippen braunlich, braun ge- säumt; im Aussengrundwinkel der Membran ein brauner Winkelfleck bis zur Corium-Ecke, unterhalb ein Randstreif schwarz. L. 2 mm. Astrachan. Все туловище розоватожелтаго цвЪта; наружная CTO- poma, кромЪ весьма нфжныхъ шелковистыхъ волосковъ, покрыта еще довольно p'5IKHMH длинными стоячими во- лосками бъловатаго цвфта. Усики блфлножелтоватые, первый суставъ ихъ весь черный. Голова, передне- ‘спинка и щитокъ одноцвЪтные, безъ пятенъ и точекъ; надкрылья бЪФловатыя, полупрозрачныя, покрытыя мел- кими буроватыми точками. Перепонка почти молочно- бЪлаго ивЪта, ребра клЪточекъ буроватыя, съ BHyTpeH- ней стороны оттБненныя; Orb внутренней мембранальной KIBTKH идетъ къ концу перепонки узкая буроватая по- лоска, которая отдфляеть OTB себя такую же вЪточку къ внфшнему боковому краю перепонки, HBCKOJbEO ниже конца cuneus. Во внутреннемъ углу перепонки, по ея краю идетъ черная полоска. Ноги свЪможелтоватыя, KpOMb послЪдняго сустава лапокъ и когтей, — которыя бурыя. Концы бедръ снизу покрыты черными точками; толени также несутъ темнобурыя точки съ такого же npbra шипиками. Дл. 2 мм. Селене Яндыковское, Аст- раханской ryOepHin, въ конц мая. — 193 — Fam. Reduvides. Harpactor Dybowskyi n. sp. Schwarz, ziemlich glänzend, grau behaart. Kopf unten, Brustmitte, Schnabelwurzel, zwei Stri- che an den Augen und ein Fleck zwischen den - Ocellenhóckern — gelb. Seiten und Hinterrand des Pronotum róthlich. Schild ganz schwarz. Connexivum gelb, oder roth, die Grundhälfte der Schnittstücke schwarz. Halbdecken schwarz, oder braun. Beine ganz gelb, bisweilen Schen- kel bräunlichroth L. 12 — 13 mm. Ussuri. Чернаго Webra, довольно блестящй, покрытый не густыми сЪроватыми волосками. Первый суставъ хоботка cb BHbnIHeii стороны, голова снизу, средина груди и части ея y OCHOBAHIA HOT, пятно на затылкЪ и по пят- Hy передъ каждымъ простымъ глазомъ—желтаго цвЪта. Заднй и боковые края переднеспинки желтоватокрасные, (y нъкоторыхъ экземпляровъ вся переднеспинка бываетъ сполна чернаго mnBbra); щитокъ весь черный. Conne- xivum желтый, или красный, съ черными или темно- бурыми крупными пятнами въ OCHOBAHIAXB каждаго сег- мента. Надкрылья буроватыя съ темнобурыми сильными ребрами, или же бываютъ почти вполн$ чернаго цвЪта. Перепонка дымчатобурая, внутреннй край ея свЪтлЪе. Брюшко иногда совершенно черное, блестящее, иногда же по срединЪ его идетъь свЪтлая, буроватожелтая до- вольно широкая полоса. Ноги или совершенно желтаго nBbra, или бедра бываютъ, за исключешемъ основавя и конца, — буроватокрасныя; на бедрахъ снизу видны два полукольца желтаго цвФта, одно y OCHOBAHIA, дру- roe по срединЪ. Дл. 12 — 13 ww. —.124 — Y этаго вида цвфть HÉKOTOPHIXB частей туловища ÓbibaeTb очень измфнчивъ, только головныя пятна и nBbrb груди и головы снизу— остается всегда постоян- нымъ. H. Dybowskyi ближе всего стоитъ Kb Н. car- nifex Muss., но между ними есть разница въ строенш переднегруди, Форм шейнаго кольца, величинЪ и OK- pacré. Н»сколько экземпляровъ этаго вида было собрано Dr. Дыбовскимъ на Уссури, подъ 48° с. т. Астрахань Августъ 1876 г. REVISION DER PROCERUS-ARTEN von Dr. G. Kraatz. (Mit 1 Tafel.) Bereits vor etwa dreissig Jahren sind in dieser Zeit- schrift *) die Umriss-Figuren von den bereits länger be- kannten Procerus scabrosus, Olivieri, caucasicus, tau- ricus, und den kurze Zeit vorher von Motschulsky be- schriebenen ^^) und abgebildeten, angeblich drei neuen Arten bosphoranus, colchicus und aegyptiacus gegeben worden. Seit jener Zeit hat dann nur noch Motschulsky den cribratus und aeneus”””) aufgestellt, welche ebenfalls von den früher bekannten Arten nicht specifisch verschie- den sind. *) Bull. de Moscou 1845. I. tab. II. **) In einer Note sur quelques Carabides in Guérin's Mag. de Zool. 1844. pl. 150 et 151 p. 1— 11. ***) Käfer Russlands p. 86 et 87. — 126 — Ueber die blauen oder blaugrünen Arten haben nun zwar bereits gelegentlich Erichson, *) Schaum ") und Chaudow ^^^) Ansichten und Vermuthungen ausgesprochen, indessen stimmen dieselben weder mit einander ganz über- ein, noch haben sie sämmtliche Arten im Zusammen- hange miteinander behandelt; unter diesen Umstanden schien es mir zweckmassig mit der Beschreibung einer neuen Art eine Besprechung sámmtlicher bekannten zu verbinden, und zu gleicher Zeit ausser ihrer Abbildung die des Procerus syriacus zu geben, von dem noch gar keine existirt, die des Proc. Duponchelii 9, von dem nur das Männchen abgebildet ist, und die der verschiedenen Thoraxformen des Proc. scabrosus Ol. und einer bisher wenig bekannten Kleinen Rasse desselben. Allerdings ist es sehr schwer, gewisse Abweichungen im Bau des Halsschildes characteristisch wiederzugeben, indessen dürften die Figuren der Tafel I immerhin das Môgliche leisten. | Unter der Diagnose jeder Art sind die Varietäten kurz aufgezählt und darauf in der Art besprochen, dass jede einzelne mit Bezug auf die Original-Beschrei- bung durchgesprochen wird; auf diese Weise scheint es mir am ehesten möglich, dass der Leser sich gleich- zeitig ein eigenes Urtheil bilden kann. Uebersicht der Procerus Arten. A. Stets schwarze Arten. 1. Thorax elongatus, angustior.... Duponchelit Dg. (Graecia). *) Entomol. Jahresber. für 1844. p. 22. **) Naturgesch. d. Ins. Deutschl. I. p. 179. ***) Bull. Moscou 1868. I. p. 205 — 207. — 127 — 2. Thorax transversus, subcordatus. Gigas Creutzer (Germ. mer., Istr., Graecia.) 3. Thorax transvérsus, antice latior. Syréacus Kollar (Syria, Li- banon.) B. Blaue oder grünlich-blaue Arten, die bisweilen grün- lich, messingfarbig, violett oder schwärzlich werden. 4. Thor. transversus, lateribus, subangulatus Jaticollis Kraatz (Külek.) 5. Thor. oblongiusculus, subcordatus, lateribus postice { leviter reflexis... scabrosus Oliv. (Turc. europ. et asiat.) fortius reflexis éawricus Ad. (Taur. Cauc., Mingrel. Armen.) 6. Thor. cordatus, antice fortius angustatus caucasicus Ad. (Caucas., Georg.) 4. Procerus Duponchelii Dejean. Vide Tafel I. Fig. 1 (9). Niger, thorace elongato, truncato, antice fortius atte- nuato elytris punctis elevatis intrivato-catenatis, subse- riatim dispositis. — Long. 21 lin., at. 8*7, — 10 lin. Dejean Spec. gén. V. 1831. p. 528. — Brullé Mag. Zool. 1882. CI. rt 9. Diese, noch immer äusserst seltene Art ist durch die schwarze Farbe und das schmale Halsschild leicht kennt- lich, wie es scheint, ausschliesslich auf Griechenland angewiesen. Dejean’s Beschreibung ist nach einem männlichen Ex. entworfen, welches H. Duponchel der Sohn bei Athen gefunden haben soll. Da aber die Art meines Wis- sens in neuerer Zeit weder von H. v. Heldreich noch von Dr. Krüper bei Athen wieder gesammelt worden ist, so ist wahrscheinlich Brullés Angabe (a. a. O.) die riehtigere, dass der junge Duponchel den Duponcheli bei Modan aufgefunden habe; Brullé selbst fand ihn am — 128 — Fusse des Berges Ithome (jetzt Vourcano), welcher die Ruinen von Messina beherrscht, und zwar im Mai auf steinigem, zum Theil mit Vegetation bedecktem Terrain. Schawm sagi in seinem Beitrag zur Käferfauna Grie- chenlands (Berlin. Entom. Zeitschr. 1. 1857. p. 124), dass er den Dup. «nur aus Dejeans Beschreibung und der in der Iconographie gelieferten Abbildung kenne». In der Iconographie ist aber keine Abbildung gegeben, wohl aber von Brullé in Guérins Magazin a. a. O. Dieselbe scheint nach einem Mànnchen entworfen; das hier auf Taf. 1. fig. 1 abgebildete Weibchen meiner Sammlung ist merklich breiter und wurde von Dr. Krüper aus Griechen- land eingesendet; ein zweites erhielt gleichzeilig Prof. Schaum; dasseibe hefindet sich gegenwärtig auf dem Ber- liner kónigl. entomol. Museum; später sind, glaube ich, noch einzelne Ex. nach Deutschland gekommen. 2. Procerns Gigas Creutzer. Niger, thorace transverso, subcordato, elytris tuber- culis elevatis intricato-catenatis. Long. 18 — 23 lin. Carabus gigas Creutzer Entom. Vers. I. 107.1. t. 2. f. 13. Procerus gigas Brulle hist. nat. d. ins. V. 115. 1. — Küster Käf. Eur. IV. 7. Schaum Naturg. Ins. Deutschl. I. p. 178. Carabus scabrosus Fabr. Syst. El. I. 168. 1.—Panz. Faun. Germ. 87. 9. — Duftschm. Faun. Austr. I. 18. 1. — Sturm Deutschl. Ins. III. 29. 1. Procerus scabrosus Dejean Spec. gen. П. p. 28. Iconogr. Г. p. 273. pl. 30. Eine sehr bekannte durch das quere, herzförmige Halsschild und die schwarze Färbung leicht kenntliche, wenig variirende Art, die einzige in Deutschland vor- kommende, und vorzugsweise in Krain zu Hause, von — 199 — dort über die Nachbarländer nach Istrien und bis in die nórdliche Steiermark ") verbreitet. Der Käfer ist in neuerer Zeit auch im nórdlichen Griechenland von Dr. Krüper aufgefunden und scheint dort nicht besonders selten; es ist eigenthümlich, dass Schaum in seiner Aufzählung der griechischen Carabi- cinen im Beitrage ^^) zur Käferfauna Griechenlands vom Vorkommen des gigas daselbst noch nichts wusste und den Duponchelii nur aus der Abbildung kannte. In Dalmatien ist der Käfer, so viel ich weiss, noch nicht aufgefunden. 3. Procerus syriacus Kollar. (Vide Tafel. I. Fig. 9. 2). Niger, thorace fortius rwgoso, lato, antice latiore, po- sierius leviter angustato, haud subcordato, angulis po- sticis obtusis, elytris granulis elevatis majoribus irre- gulariter subseriatis, concatenatis. — Long. 18%, — 20 lin., lat. 8*/, — 9*/, lin. Kollar in Russegger Reise I. 2. p. 980. Den mittleren und kleineren Stücken des gigas an Grósse gleich, ebenfalls schwarz, kürzer, das Halsschild viel breiter, so dass die grösste Breite vor der Mitte liegt, nicht herzfórmig, die Flügeldecken viel gróber runz- lig gekórnelt. Der Hauptfundort dieses Käfers ist, so viel ich weiss, der Libanon, doch scheint er selten, da z. B. Baudi in *) Vergl. Kraatz Entomol. Monatsblätter. I. 1876. № 7. p. 109. **) Berliner Entomol. Zeitschr. I. 1857. p. 124. № 3. 1876. 9 — 130 — seiner Coleopterorum messis in insula Cypro et Asia mi- nore etc. (Berl. Ent. Zeit. 1864. p. 196) angiebt, dass er nur ein Ex. erhalten habe. Die meinigen stammen von Lederer, das auf Taf. I. fig. 9 Abgebildete ist ein Weibchen. | Nach Piochard de la Brülerie ") findet sich der syriacus auf dem Libanon und Anti-Libanon; Piochard fand auch nur ein todtes Ex.; nach ihm erscheint er im Winter und Peyron fand hehrers Ex. um Saida Erden) auf kleinem, mit Wein bepflanzten Hügeln. 4. Procerus laticollis nov. spec. (Vide Tafel I. Fig. 6 — 8.) Niger, supra violaceus, thorace transverso, lateribus ante medium subangulatis, angulis posticis feminae sub - rotundatis, elytris. subparallelis, basin apicemque versus minus angustatis, fortius subsecriatim |. gramulatis. — Long. 18 — 20'/, lin., lat. 8 — 10 lin.; lat. thor. 6—7 lin., long. thor. 43/, lin. Femina. Vide: Tab. I. (ig. 6. Maris thorax latior. Vide: Tab. L fig. 7. Maris thorax angustior. Vide: Tab. l. fig. 8 Bei der grossen Veränderlichkeit und unzweifelhaft bedeutenden Verbreitungsfähigkeit der Procerus hielt ich es für meine Pflicht, das vorhandene Material auf das Sorgfältigste zu prüfen, bevor ich zu der Aufstellung ei- ner neuen Art schritt, welche indessen hier nicht wohl zu umgehen ist. *) Annal. Soc. Ent. de France 1875. p. 124. ot Wenn auch die Ex. des laticollis untereinander nicht unbedeutende Verschiedenheiten in dem Bau des Hals- schildes zeigen, so bleibt dasselbe doch stets nicht nur viel breiter und kürzer als bei jedem Olivieri, sondern es erhält auch dadurch eine typische Gestalt, dass die grösste Breite des Thorax deutlich vor der Mitte liegt und derselbe von da ab deutlicher als beim Olivieri verengt ist; dadurch bilden die Seiten des Thorax vor der Mitte einen deutlichen Winkel, welcher beim Oli- vieri nicht hervortritt. Das Halsschild des syriacus ist allerdings noch kürzer, namenllich an der Dasis breiter, ohne den Winkel an den Seiten. Bei ziemlich gleicher Breite mit dem Olivieri ist der la- ticollis viel kürzer; die Flügeldecken sind mehr gleich- breit, in den Schultern breiter, nach hinten weniger zu- gespitzt. Die Runzeln auf dem Thorax, namentlich aber die Kórner auf den Flügeldecken sind viei gréber, mehr von einander isolirt als beim Olivieri, meist in ziemlich regelmássigen Reihen stehend. Bei einzelnen 9 sind die Hinterecken des Thorax fast ganz verrundet, was beim Olivieri nie vorkommt. Die Farbe der Oberseite ist schón dunkelblau, ohne Beimischung von Purpur oder lichterem, glänzenden Blau. Die Beine sind kürzer und kräftiger. Von Haberhauer bei Külek in mehreren Ex. gesam- melt; ein Exemplar, welches aus der Ledererschen Samm- lung stammt, ist Karl-Boghd bezettelt. 5 a. Procerus scabrosus Olivier. (Vide Tafel I. fig. 2— 5, 10 — 12) Niger, supra violaceus, seu cyaneo-violaceus, seu pur- pureo-violaceus, thorace oblongiusculo, subcordato, late- 9* — 132 — ribus antice leviter reflexis, elytris granulis elevatis in- tricato-concatenatis. — Long. 16 — 22 lin. Carabus scabrosus Olivier Ent. Ш. 35. p. 17. n. 7. t. 7. f. 8. Procerus scabrosus Chaud. Bull. Mosc. 1863. I p. 205 — J. Duval Gen. Carab. t. 4. f. 16. Larva: Schaum Berl. Ent. Zeitschr. 1864. p. 114. t. 2. f. 4. a--b. Procerus Olivieri Дей. Spec. IL. p. 94. 2. Iconogr. I. p. 278. 2. pl. 31. Var. (maris) thorace angustiore Procerus cribratus Motsch. Küf. Russl. p. 87. not. 1. (Constantinopolis) Var. (feminae) angustior, nigro-violaceus thorace an- gustiore. Proc. aegyptiarus Metsch. Mag. Zool. 1844. p. 8. pl. 151. f. 4. Bull. Mose. 1845. I. p. 18. t. 2. f. 7. — Chaud. Bull. Mosc. 1863. I. р. 207. (Constantin., falso Aegyptus) Var. (feminae) thorace breviore et latiore. Proc. bosphoranus Motsch. Мас. Zool. 1844. p. 4. pl. 160. f. 2. Dull. Mosc. 1845. I. 17. t. 2. f. 2. Proe. Sommeri Mannerh. Bull. Mosc. 1844. IV. p. 868. Var. paullo minor, brevior, laete cyaneo-violaceus, thorace breviore et latiore. (Brussa). Proc. breviusculus Kraatz. Var. multo minor (d 16 —18 lin, 9 18 — 19 lin.) nigro-subviolaceus, thorace saepe breviusculo (Amasia). Proc. modestus Kraatz. Proc. bosphoranus Chaudoir Bull. Mosc. 1863. I. p. 206. Proc. scabrosus var. cribratus Moischulsky. (Vide Taf. I. fig. 4, 5.) Motschulskys Sucht überall seinen Namen anzuhän- gen, tritt bei unserer Untersuchung auch hier deutlich hervor; Olivier und Dejean beschreiben offenbar dieselbe — 133 — schlanke violette Form (der erstere als scabrosus, der letz- tere als Olivieri), Dejean nennt sie cyaneo-violaceus. nichts desto weniger nennt Motsch. diese schlanke, schön vio- lette Form ganz unnütz cribratus, um sie vom angeblich kürzeren und breiteren Olivieri zu unterscheiden. Proc. scabrosus var. aegyptiacus (Mén.) Motsch. Da uns seit der Beschreibung dieser angeblichen Art, von der sieh das Original-Exemplar im Museum der Kais. Aka- demie zu St. Petersburg befindet, keine Procerus Art aus Egyptèn bekannt wurde, so ist mit Bestimmtheit anzunehmen, dass sie nach einem schmalen, kleinen schwärzlich- violetten scabrosus - Weibchen mit schma- lem Thorax aufgestellt ist. Motschulsky selbst sagt: «vu un peu de cóté, on apercoit la couleur violette sur les bords latéraux.» Chaudoir giebt an (Bull. de Mosc. 1863. I. p. 207.) dass er zwei schwärAiche Proc. scabrosus bezitze. Motschulsky (Käf. Russl. I. p. 87) selbst hält die Art in der Weise aufrecht, dass er sagt: «Proc. sca- brosus (d! ist in der äussern schmalen Form dem Pr. aegyptiacus ähnlich, hat aber eine schóne violette Farbe,» mithin bildet diese den einzigen Unterschied. Wenn im Gemminger-Haroldschen Cataloge Asia mi- nor statt Aegypten als Vaterland angegeben ist, so ist dazu zu bemerken, dass ähnliche Stücke wie das von Motsch. abgebildete bis jetzt nur aus Constantinopol be- kannt geworden sind. Exemplare des seabrosus Oliv., welche ganz mit den von Olivier und Dejean gegebenen Abbildungen über- einstimmen, sind übrigens nach Mannerheim von Dr. Hedenborg auf der Insel Rhodus gesammelt und von Boheman au Mannerheim mitgetheilt worden. (Bull. Mosc. 1844. p. 869 Note.) — 134 — Proc. scabrosus var. bosphoranus Motsehulsky («nigro- violaceus, thoracce transverso, subcordato») wurde von Motschulsky nach weiblichen Ex. von Rumelien von 21 lin. Länge und 8 lin. Breite beschrieben, deren Thorax eine Breite von 47/, lin. und eine Länge von. 4 lin. zeigte; als Proc. Olivieri Dej. beschrieb Motschulsky gleichzeitig einen weiblichen Procerus aus der . Krim; nachdem er nun später den echten Olivieri Dej. (sca- brosus Ol.) von Constantinopel kennen gelernt . hatte, nannte er die schmalen (meist männlichen) Stücke des- selben cribratus, und unterschied von diesen seinen bo- sphoranus durch etwas kürzeres uud breiteres und fei- ner gerunzeltes Halsschild, durch ‚kürzere, breitere und hinten an der Spitze mehr ausgeschnittene, weniger spitze Deckschilde, mit etwas feinerer Granulation; ,,ob bosphoranus als merkwürdige Varielät mit sehr brei- tem Halsschilde von Olivieri 9 anzusehen ist, kann Motsch. zur Zeit noch nicht entscheiden, da er kein & von bosphoranus besitzt.» (Vergl. Motsch. die Käfer Russ- lands p. 87). Motschulsky's Unterscheidung seines Proc. cribratus und bosphoranus vom Olivieri erweist sich bei criti- scher Prüfung als ein kleines sophistisches Meisterstück um zwei neue Namen einzuschmuggeln; vom eribratus erwühnt Moisch. nur das Männchen, vom bosphoranus kennt er nur das Weibchen und den Olivieri lässt er fast unbeschrieben, denn er sagt nur, Olivieri d sie breiter als cribratus df. Motschulskys Beschreibungen dieser dre; Formen von Constantinopel berechtigen uns lediglich zu sagen, dass die eine nach schmalen 4, die andere nach breiten 9 des Olivieri Motsch. (non Dej.) entworfen sei, welcher zwischen den beiden anderen in der Mitte stehen . soll. — 135 — Wenn nun Chaudoir vom bosphoranus Motsch. (Bull. Moscou. 1863. I. p. 206) sagt: derselbe sei nicht grósser als tauricus, scheine aber durch deutlich kürzeres Hals- schild (beim 4), welches hinten weniger verschmälert ist, specifisch vom Olivieri verschieden, und finde sich häufiger als der scabrosus in Kleinasien, um Amasia, so überträgt er den Namen bosphoranus auf einen Procerus, welchen Motsch. gar nicht gekannt hat, und welcher mei- nes Erachtens als eine locale Rasse des Olivieri, aber nicht als bosphoranus und durchaus nicht als eigene Art zu betrachten ist. Proc. Sommeri Mannerh. (Bull. d. Moscou 1844. IV. p. 868) von Rumelien ist, wie bereits Chaudoir (Bull. d. Moscou. 1845. I. р. 206) angiebt,—bosphoranus Motsch.; die Beschreibung enthält so wenig Abweichendes, dass man den Sommeri als Synonym des bosphoranus aufzu- fassen hat, während im Gemminger-Harold'schen Cata- loge beide als besondere Varietäten des Olivieri aufge- führt sind, zwischen welche der colchicus Motsch. aus Mingrelien eingeschoben ist. Proc. scabrosus var. breviusculus Kraatz. (Vide Taf. I. fig. 2, 3.) Die Procerus von Brussa in Kleinasien, welche frü- her hauptsáchlich von Em. v. Frivaldszky versendet und wohl vielfach für europäische Stücke gehalten wurden, zeigen durchschnittlich ganz merkliche Abweichungen von den Stücken aus Europa (Constantinopel). Ueber diese kann man sich aber erst klar werden, wenn man eine grüssere Anzahl Ex. vor sich hat, deren Fundorie man mit Bestimmtheit kennt. Das ist allerdings weniger leicht, — 136 — als háufig geglaubt wird, da den Entomologen, welche Europaeer sammeln, in der Regel. vorgeredet wird, die kleinasiatischen Stücke seien bei Constantinopel gesam- melt. Habe ich es doch noch in den letzten Jahren selbst erlebt, dass ein Insectenhändler, welcher gar nicht in Constantinopel gewesen war, behauptete dort eine Suite Procerus von Brussa selbst gesammelt zw haben, die er Herrn J. v. Frivaldstzky abgekauft hatte, wie ich aus des Letzteren eigenem Munde später erfuhr! Die Brussa Rasse ist in der Regel um ein bis zwei Linien kürzer als die bei Constantinopel vorkommende, ihr Halsschild nicht selten verhältnissmässig merklich breiter; die Flügeldecken zeigen ein schónes und lebhaf- tes Blau, mit einem schwachen Stich ins Violette, aber selten oder gar nicht ins Purpurn Violette wie es bei den Stücken von Constantinopel nicht selten der Fall ist. So grosse schlanke und schón purpurn-violette Ex., mit so schmalem Halsschilde, wie sie bei Gonstanti- nopel vorkommen, erhielt ich bis jetzt von Brussa nicht. Mehr móchte ich kaum über die Brussa-Rasse be- merken, von welcher der Thorax eines 4 u. 9 auf Taf. I. fig. 9. u. 3 abgebildet ist. Sobald man uun eine gróssere Anzahl Procerus der- selben Art und sogar von derselben Localität vergleicht, so findet man, dass die Gestalt des Halsschildes erhebliche Unterschiede zeigt, welche theils ganz unabhängig vom Geschlechte sind, theils allerdings mit demselben in Verbindung zu bringen sind. Ich besitze grosse, breite weibliche Ex. von Constan- tinopel, deren Halsschild ebenso schmal als das viel schmá- lere Männchen ist; ebenso lassen sieh Pärchen zusam- menstellen, bei denen der Thorax merklich breiter ist. — 137 — Das Eigenthümliche im Bau des männlichen Thorax besteht hauptsächlich darin, dass er nach hinten ver- hältnissmässig stärker verengt ist als beim Weibchen, und dass der Seitenrand hinten stärker aufgebogen ist. Die angegebene Variationsfähigkeit machte es nun na- türlich einem Motschulsky sehr leicht und plausibel, die extremen Formen mit besonderen Namen zu belegen, aber dass Chaudoir an zwei bei Constantinopel vorkom- mende Arten glauben konnte, ist zu bewundern. Ich muss mich meinerseits ganz der Ansicht Zrichson’s anschlies- sen, welcher in dem entomogischen Jahresberichte für 1844. p. 22 sagt: ,,die Gestalt des Halsschildes zeigt zwar, wenn man einzelne Stücke vergleicht, sehr nam- hafte Unterchiede, sowohl im Schnitt, als im Verhältniss der Länge zur Breite, diese Unterschiede zerfliessen aber, wenn man eine gróssere Reihe von Individuen neben ein- ander hält.“ Proc. scabrosus var. modestus Kraatz. (Vide Taf. I. fig. 10. 11. 12) Mit diesem Namen bezeichne ich die bei Amasia vor- kommende Rasse, welche Chaudoir als eigene Art be- trachtet und als bosphoranus Motsch. aufgefasst wissen will. (Bull. de Moscou 1863. I. p. 206.) In der That sinkt der Olivieri bei Amasia zur Grósse des tauricus hinab und zwar zeigen von circa 30 mir vorliegenden Ex. die Männchen durchschnittlich eine Län- ge von 16 — 18 lin., die Weibchen von 18—19 lin. Kein einziges Ex. besitzt den lebhaft bläulich violetten Glanz der Constantinopolitaner und Brussa Stücke; man kann sie bläulich schwarz, einzelne kleine Männchen auf der Oberseite fast ganz schwarz nennen. Da die kleine — 138 — Rasse durchschnittlich kürzer als die gróssere ist, so erscheint auch der Thorax verhältnissmässig kürzer und breiter, bei den Männchen noch stärker nach hinten ver- schmälert (Chaudoir giebt vom Thorax an, er sei bei den Männchen kürzer, im Uebrigen weniger nach hinten verschmälert als beim Olivieri, was nicht richtig ist.). Wihlt man indessen schmälere und gróssere Ex. her- aus, so findet man in der Form des Halsschildes deut- liche Uebergänge zum scabrosus und sehr merkliche Unterschiede von den kürzeren, mehr typischen Stücken. Die 3 Figuren 10, 11 u. 12 geben ein recht deutliches Bild von den Unterschieden der Thorax-Bildung der modestus Mannchen; fig. 10 stellt einen verhältnismässig kleinen, fig. 12 den normalen mittleren, und fig. 11 einen sehr breitén männlichen Thorax dar. Proc. modestus ist früher hauptsächlich von Kinder- mann, in neuster Zeit von Dr. Staudinger bei Amasia gesammelt worden, welcher mir eine gróssere Anzahl von Ex. überliess, so dass ich die Veránderlichkeit auch dieser Form an den Stücken meiner Sammlung nachwei- sen kann. 5 b. Procerus tauricus (Pallas) Adams. Niger, supra cyaneus, thorace oblongiusculo | subcor- dato, lateribus postice distinctius reflexis, elytris granu- lis elevatis intricato-concatenatis. — Long. 16—29 lin. Carabus tauricus Adams. Мет. Moscou V. р. 284. № 7. t. 10. f. 1. 2. 4. 5. Procerus tauricus Де). Cat. p. 5.— Spec. gén. II. p. 27. Icon. I. p. 274. t. 32. f. 1. Carabus scabrosus Fischer. Entom. Russ. I. p. 18. t. 2. f. 1. b. d. f. Proc. scabrosus var. b. Schónh. Syn. Ins. I. p. 167. (Simpheropol.) 1845. I. p. 17. t. 2. f. 6. Kàf. Russl. p. 87. not. 1. — 139 — Var. minor. Viridis, thoracis lateribus postice mi- nus reflexis. — Long 16'/, — 18 lin. Proc. viridissimus Kraatz. Var. major. Viridi-cyaneus, lateribus thoracis postice magis reflexis. — Long. 20 — 22 lin. Proc. Audouini Brulle Hist. nat. d. Ins. V. p. 116. t. 5. f. 2. Var. Obscure aeneus et aurichalceo-cupreus vel ni- gro-violaceus, thoracis lateribus minus reflexis. — Long. 18 — 21 lin. Proc. Olivieri Motsch. Mag. Zool. 1844. t. 151. f. 2, Bull. Mosc. 1845. p. 17. Proc. aeneus Motsch. Käf. Russl. p. 86. not. 2. et pag. 87. not. 1. Var. paullo minor, supra coeruleo-purpureus. Proc. purpureus Kraatz. Var. paullo minor, niger, vix nigro coeruleus (As- trabad). Proc. nigritulus Kraatz. Die Stammform dieses Käfers, welche blau ist, be- schreibt Dejean sehr treffend, indem er sie etwas klei- ner, schmäler und etwas gewôlbter als Olivieri nennt, ihr Halsschild mehr herzfórmig, nach hinten mehr verengt, die Seitenránder namentlich nach hinten mehr aufgebo- gen. Ein Dutzend Ex. von mittlerer Grösse (18 — 18%, lin.), welche ich einmal von H. Kumm aus der Krim erhielt, zeigten fast sämmtlich die characteristische Ge- stalt des Halsschildes, bei einigen wurde dasselbe beson- ders klein und schmal, bei einzelnen ging die lebhaft bläuliche Fárbung sehr deutlich ins Grünliche über. An diese Ex. schliessen sich zunächst fünf allmählig immer grósser werdende Stücke aus der Schawm’schen und Schmidt’schen (Obergärtner in Flottbek) Sammlung stammende Ex. von anderen Localitäten der Krim an, — 140 — bei denen der Thorax verhältnissmässig etwas breiter erscheint und, namentlich bei den grösseren, weibli- chen Ex. dem der Olivieri 9 sehr àhnlich wird. Diese Stücke bilden den vollkommenen Uebergang zum Proc. Tawricus var. Audouini Brullé von Persien, aus der Umgegend von Trapezunt, nach Ex. des Jardin des Plantes beschrieben; ist bisher noch nicht gedentet, im Gemminger-Harold’schen Cataloge als Varietät des scabrosus aufgeführt, auf wessen Autorität ist mir un- bekannt. Einige Ex. aus den Gebirgswäldern zwischen Trapezunt und Erzerum, welche mir freundlichst von Herrn General- Lieutenant von Kraatz mitgetheilt wurden, gehören un- zweifelhaft zu Brullés Audouini; in denselben ist meines Erachtens eine grosse Form des tauricus zu erkennen, und zwar aus folgenden Gründen: Der scabrosus ist mir noch nicht mit grünlichem An- fluge vorgekommen, während vom tauricus nicht selten prüchtig grüne Ex. vorkommen. Die deutlich aufgebo- genen Seitenränder des Halsschildes, die den Audouini vom scabrosus unterscheiden sollen, sind bei den gros- sen tauricus noch deutlicher aufgebogen als bei den klei- nen und kaum weniger als bei Audouini, die ich als grösste tauricus anspreche. Somit finden wir eine, allein beim tauricus vorkom- mende Färbung (blau mit grüner Mischung) beim Au- douini (bleu nuancé de vert sur les côtés du corps) wieder, zugleich verbunden mit einer characteristischen Form des Halsschildes; Audouin nennt in seiner hübschen Characteristik der verschiedenen Procerus-Arten das Halsschild des tauricus kürzer und hinten schmäler als beim scabrosus, à bords plüs relevés, moins cependant que ceux du P. Audouini. — 141 — Der charaeteristische Unterschied in den Halsschild- formen von tauricus und scabrosus prägt sich meines Erachtens in den gróssten tauricus (-Audouini) am deut- lichsten aus, während dies bei kleinen Ex. natürlich meist weniger der Fall sein muss. Wenn übrigens Brullé angiebt: le corselet est un peu plus long que large, so ist dies nicht der Fall. Herr v. Kraatz fand bei seinen Stücken stets den Thorax in der Mitte um 2'/,—3 mill. breiter als lang, weniger va- riirend als beim scabrosus, in der Mitte stets von einer deutlichen Längslinie durchzogen. Herr Baron v. Chaudoir war so freundlich, das ty- pische Ex. des Audouini in der Sammlung des Jardin des Plantes zu untersuchen und mir Folgendes darüber mitzutheilen: «dasselbe ist ein grünlich gefärbter bos- phoranus, und bietet nicht den mindesten Unterschied. Sie können sich ganz auf meine Angabe verlassen.» In einem späteren Briefe sagt er: «meine 2 Audouini sind nicht ganz mit bosphoranus identisch, haben mehr aufsebogene Ränder des Halsschildes, sind auch nicht tauricus.» Aus diesen Angaben folgt, dass die Audouini der Chaudoir'schen Sammlung nicht ganz dem typischen Ex. und seiner Beschreibung besser entsprechen als das iy- pische Ex. selbst, denn Brullé hebt ja die bords moins relevés des scabrosus hervor. So wird man in der Beurtheilung einzelner Exem- plare leicht hin und her schwanken, wenn man bei derselben nicht die Localität und die Eigenthüm- lichkeiten von Stücken aus den nächst gelegenen Fund- orten sorgfältig mit in Betracht zieht; im vorliegen- den Falle habe ich mich dafür entschieden, den Audou- — 142 — ini noch zum tauricus zu bringen, wahrend man aller- dings auch ein einzelnes Ex. als grünen bosphoranus ansprechen könnte, wenn die (Gestalt des Thorax mit der von Constantinopolitaner Stücken übereinstimmt. *) Proc. tauricus var. aeneus Motsch. d niger, supra aeneus, vel cyaneo-violaceus, vel nigro-violaceus, tho- race rugoso, quadrato, postice anticeque subattenuato, truncato, ad basin transversim impresso, lateribus re- flexis, elytris elongato-ovatis, punctis elevatis intricato- concatenatis. — Long. corp. 18'/, lin. lat. 7 lin., long. thor. 4 lin., lat. 5'/, lin. ; Motsch. Käfer Russl. I. p. 86. et 87. Ф thorace oblongo.—Long. 24 lin. lat. 8 lin; long. thor. 4*/, lin., lat. 4*/, lin. Aus dem Proc. aeneus Motsch. ist sehr schwer du zu werden; man móchte fast glauben, Motschulsky habe die Confusion hier möglichst gross machen wollen; sein Olivieri vom Jahre 1844 ist 21 lin. lang.; diesen Oli- vieri tauft er später in aeneus um, welcher nur 18°, lin. Länge hat. Als Vaterland seiner 5 Ex. giebt er die süd- liche Krim an; vom tauricus wäre sein aeneus durch weniger eingezogenes Halsschild und mehr aufgehobene Seitenránder unterschieden, mit einer schwachen Lüngs- kante; die Farbe ist entweder» «dunkelbraun und mes- singkupfrig oder ein schwarzes Violett». Im Catal. Gem- *) In einem dritten Briefe des H. Baron v. Chaudoir schreibt der- selbe: Audouini ist durchaus nicht mit tauricus identisch, das Hals- schild ist an den Seiten, besonders vorn mehr aufgebogen und hin- ien breiter, die Tuberkeln auf den Flügeldecken sind mehr verwor- ren wie bei caucasicus; er móchte leicht eine besondere Art sein. Bei der Variabilitàt des Thorax und der Sculptur vermag ich mich dieser Ansicht nicht anzuschliessen. — ИВ — minger-Harold ist Armenien als Vaterland des aeneus _ Motsch. angegeben; nach Motschulsky's Angaben ist es aber unzweifelhaít die südliche Krim (Tauria m.) und sind seine aeneus, nach der richtigen Vaterlandsangabe nichts als verschieden grosse und verschieden gefärbte tauricus. Proc. tauricus viridissimus Kraatz. Drei wiederum von einer anderen Localitat der Krim stammende, mir noch vom verstorbenen Kreischmar mit- getheilte Stücke zeichnen sich durch ihre geringe Grös- se, kleines Halsschild und prächtige grüne Färbung aus; da bisher der tauricus stets als ein blauer Käfer be- schrieben wurde, so schien es mir nicht unzweckmissig auf diese prächtige kleine Farbenvarietät durch einen besonderen Namen aufmerksam zu machen, da man nicht gut auf sie den Namen des, zwar auch grünen aber viel grôsseren und weniger lebhaft gefärbten Audouini be- Ziehen kann. Proc. tauricus var. purpureus Kraatz. Unter einigen Procerus aus der Krim, welche ich neuerdings von H. Dr. Schneider erhielt und über de- ren richtige Vaterlandsangabe nach seiner Versicherung kein Zweifel waltet, befindet sich ein Ex. von mittlerer Grösse (19'/, lin.), welches einen schöneren und deut- licheren Purpurglanz zeigt, als irgend eins meiner Stücke aus Constantinopel. Auf dieses und ähnlich ge- fárbte Stücke durch einen besonderen Namen aufmerk- sam zu machen, scheint mir insofern nothwendig, als man gewohnt war, diese Färbung als eine besondere Eigenthümlichkeit der Olivieri von Constantinopel zu be- trachten; da dieses Ex. ein weibliches ist, und seine — 144 — LEN Halsschildränder somit hinten schwächer aufgebogen sind wird es dem scabrosus um so ähnlicher, nur bleibt die- ser meist grösser. Proc. tauricus var. nigritulus Kraatz. Zwei schwarze Ex., welche kaum einen bläulichen Schimmer zeigen, von der Landenge von Arabad, erhielt ich von H. Obergärtner Schmidt (Flottbecker Baumschu- len bei Hamburg). Dieselben sind von gleich grossen mo- destus von Amasia kaum zu unterscheiden. Ein vergleichender Rückblick auf das bisher über die verschiedenen Varietäten der scabrosus Ol. und tauricus Gesagte zeigt uns nun Folgendes. 1. Beide variiren sehr erheblich in der Grösse und Färbung; jede Localität drückt den von ihr bewohnten Ex. einen gewissen Stempel der Gleichmässigkeit auf, welcher durch Uebereinstimmung in der Grösse und Fär- bung erzeugt wird; der tauricus ist in sehr verschiede- der Färbung beobachtet, der scabrossus dagegen noch nicht in grünen Ex. 2. Beide zeigen eine grosse Variabilität in der Ge- stalt des Halsschildes und ‘des ganzen Körpers, welche nur zum Theil mit der Geschlechts-Verschiedenheit in Ver- bindung zu bringen ist; der e2nzige Unterschied zwischen beiden besteht darin, dass beim typischen tauricus der Seitenrand des Halsschildes hinten etwas deutlicher ab- gesetzt ist; wählt man indessen mit Sorgfalt unter bei- den aus, so findet man unschwer Ex., bei denen sich auch dieser Unterschied vóllig verwischt. Unter solchen Umständen kann man aber wohl unmóg- lich einem einzelnen, nicht einmal stichhaltigen Merk- — 145 — male den Character eines specifischen beilegen, vielmehr müssen scabrosus und tauricus als Rassen einer weit verbreiteten Art aufgefasst werden. Ich bin indessen sorgfaltig bemüht gewesen, mit Be- rücksichtigung der Localitäten die bisher beschriebenen Formen zum scabrosus oder tauricus zu bringen; der letztere scheint sich von der Krim bis nach Armenien hin zu verbreiten. Auf diese Weise wird es am leich- testen sein, die interessante Frage an neuem Materiale weiter zu verfolgen; die bisher bekannt gewordenen Va- rietäten lassen sich am einfachsten übersehen, wenn bei- de Haupt-Rassen vorläufig noch auseinander gehalten werden. Es wird vielleicht von Einzelnen getadelt werden, dass ich auffallende Farben-Varietäten und locale Formen noch mit besonderen Namen belegt habe. Wie soll denn aber der Sammler anders auf solche Varietäten aufmerksam gemacht und zu ihrer Beachtung und womöglich zum critischen Studium hingelenkt wer- den? unbenannte, noch so sorgfáltig beschriebene Varie- täten und Rassen entziehen sich sehr schnell und oft günzlich unserer Beachtung, went sie nicht in Handbü- chern aufgenommen sind, und gerade diese vernachlässi- gen nicht selten die Varietäten auffallend. Zu meinem Erstaunen ist H. v. Harold ein besonde- rer Gegner solcher Benennungen von Varietäten, und allerdings machen dieselben die Cataloge immer umfang- reicher; wenn wir aber deshalb auf die Benennung der- selben verzichten sollen, so müssten wir mit demselben Rechte auf die Beschreibungen neuer Arten verzichten; diese kónnen aber erst einigermassen zuverlässig wer- den, wenn wir die bereits beschriebenen critisch kennen. Je 3. 1876. 10 О — 6. Procerus caucasicus Adams. Niger, supra cyaneus sew viridi-cyaneus, thorace cordato, antice fortius attenuato, elytris granulis eleva- tis intricato-concatenatis.— Long. 16—20 lin. Carabus caucasicus Adams Mém. Soc. Imp. Moscou V. p. 282 t. 10 fig. 3, 6. Procerus caucasicus Ле). Spec. Gén. IT. p. 25. 4. Icon. Г. p. 275. pl. 31. f. 2.—Motsch. Mag. Zool. 1844. t. 150. fig. 4. Bull. Mose. 1845. I p.191. IE fig. 5. Carabus scabrosus Fischer Entom. Russie. [. p. 13. t. 2. fig. c. e. Var. (feminae) major, coeruleo-violaceus, long. 22?/, lin. (Mingrel.) Proc. colehicus Motsch. Mag. Zool. 1844. p. 7. t. 151. fig. 1. Bull. Moscou. 1845. I. p. 19. t. 2. fig. 6. Meist kleiner, kürzer und gewölbter als scabrosus, blau, die Flügeldecken häufig mit einem Stich ins Grün- liche, vom scabrosus leicht durch das viel stärker nach vorn verengte Hasschild zu unterscheiden, dessen Vor- derecken sich unmittelbar an den Hals anschliessen. Im Caucasus, z. B. bei Piatigorsk; weitere Angaben über den Verbreitungsbezirk des Káfers würen wünschens- werth; bemerkenswerthe Varietäten sind mir kaum vor- gekommen; nur ein Ex. zeichnet sich durch schmäleres, nach hinten viel weniger herzfórmig verengtes Halsschild aus. Nach Motschulsky’s Angabe (Käf. Russl. p. 87. not. 1.) kame der caucasicus auch bei Constantinopel vor, eine Angabe, die indessen sicher jeden Grundes entbehrt. Procerus colchicus Motsch. (supra coeruleo-vivlaceus., thorace antice fortiter angustato, postice fortiter reflexo 2. long. 22'/, lin., lat. 9 lin. thor. long 4*/ Па, Jat. 4°/, lin.) ist wohl nach einem grossen, blauen weibli- chen Ex. des caucasicus aus Khoni (Mingrelien) beschrie- а ben; dass das Ex. keine Spur einer vertieften Mittellinie auf dem Halsschilde zeigte, ist ein Zufall und kein speci- fisches Merkmal. Motschulsky giebt an‘), dass die Gestalt desThorax der des caucasicus «analog» sei; da nun die- se systematisch sehr wichtig und bei colchicus die cha- racteristische des caucasicus ist, so kann der colchicus nur als ein grosser caucasicus aufgefasst werden. _ *) Bullet. de Moscou 1865. IV, p. 299; daselbst spricht sich Motsch. für die Aufrechterhaltung mehrerer seiner Arten gegen Schaum und Chaudoir aus. 10° MONOGRAPHIE DER BORKENKARFER RUSSLANDS. DIE CRYPHALOIDEN TOMICIDEN. Professor Dr. K. Lindemann. ALLGEMEINE EINLEITUNG. Klassifikation der Rhynchophori und der Tomiciden. System der cryphaloiden Tomiciden. Vor einiger Zeit habe ich begonnen, eine Monogra- phie der Borkenkäfer Russlands, in russischer Sprache abgefasst, herauszugeben. Der erste erschienene Theil dieser Monographie enthielt die Bearbeitung des Genus Scolytus und des Phloeophthorus *). Um meine Arbeit ei- nem grósseren Kreise von Entomologen zugänglich zu machen, habe ich nun beschlossen, meine ganze Ar- beit ins deutsche umzuarbeiten. Der nun erscheinende *) Е. Jundemaus: Монографля корофдовъ Pocciu. d. I. 1875. — 149 — Theil enthält, ausser einer allgemeinen Klassifikation der Rhynchophoren und Borkenkäfer, die Bearbeitung der Cryphalus und Verwandten. Den die Scolytus und Phloe- ophthorus-Arten behandelnden Theil werde ich später ebenfalls im deutschen wiedergeben. Bis auf heute ist es ganz unmöglieh gewesen, eine scharfe Grenze zu ziehen zwischen den Borkenkäfern und den ihnen nahe verwandten Rüsselkäfern. ZLatreille vereinigte dieselben in eine Familie, welche von ihm Curculionites benannt wurde. Erichson folgte dem Bei- spiele von Latreille.—Gerstaecker und Lacordaire, und mit ihnen die Mehrzahl der heutigen Entomologen, be- trachten diese beiden Gruppen als verschiedene Famili- en.—Ein aufmerksames Studium der Autoren überzeugt aber sehr bald, dass die von denselben angeführten Gründe von sehr zweifelhafter Beweiskraft sind. So spricht Lacordaire”) sich folgendermaassen aus über die gegenseitigen Beziehungen der betreffenden Familien: «Leurs (d. i. der Borkenkäfer) rapports avec les derniers genres des Curculionides sont, en effet, si intimes, tant à l'état parfait, que sous celui de larve, que si Гоп prend les deux familles dans leur totalité, il est impossible de découvrir un seul caractère qui les sépare nettement. Cependant, si l'on considére que dans celle-ci le cara- etére essentiel des Curculionides, c'est-à-dire un véri- table rostre, fait constamment défaut, l'homogénéité de ses espéces, au double point de vue de l'organisation et des habitudes, et le róle special qu'elles jouent dans la nature, il semble préférable de la regarder comme un type particulier, rattaché seulement à celui des Curculio- *) Lacordaire. Histoire naturelle des Insectes Coléoptéres. T. VII. p. 350. : — 150 — nides par quelqu'unes de ces transitions, qu'on rencontre à chaque pas». — Es ist also, nach Lacordaire, bloss die Gestalt des Kopfes, welche diese zwei Familien von einander unterscheidet, und zwar sollen die Rüsselkäfer einen «rostre», und die Borkenkafer bloss ein «museau» besitzen. Es ist klar, dass diese Unterscheidung ganz künstlich ist. Bei dem heutigen Zustande unserer allge- meinen zoologischen Kenninisse ist es ganz unmöglich, auf so unwesentliche Unterschiede der äusseren Körper- form, die Trennung von Gruppen von so grossem, syste- matischem Werthe zu stützen. Dessenungeachtet fand die Ansicht von Lacordaire Anklang, und wurde von den meisten Autoren angenommen. Nur vor kurzer Zeit er- schien ein neues System des schwedischen Entomologen Thomson, welches ich als einen wahren Fortschritt in der Klassifikation der sogenannten Pseudo tetrameren Kä- fer zu begrüssen mir die Freiheit nehme ") — Thomson lässt die, von Latreille begründete Gruppe Curculionites geiten, betrachtet dieselbe aber nicht als Familie, son- dern schreibt derselben einen viel grösseren systemati- schen Werth zu. Er betrachtet dieselbe als besondere Un- ierordnung (Series), welche er Rhynchophori nennt.* Im Bereiche dieser Unterordnung unterscheidet er acht gleich- werthige Familien, namentlich folgende: sruchidae. Apionidae. Anthribidae. Curculionidae Rhinomacegidae. Cossonidae. Attelabidae. Tomicidae. Obwohl! dieses System von Thomson bloss auf äusse- ren Merkmalen begründet ist, auf Verschiedenheiten der *) Thomson: Skandinaviens Coleoptera. t. X. 1868. p. 147. — 151 — äusseren Gestalt und des Skeletbaues, verdient dieselbe unsere ganz besondere Anerkennung, weil hier die ver- wandtschaftlichen Beziehungen der Gruppen, und der Werth dieser Beziehungen mehr in die Augen fällt und sich der Wahrheit nähert, als im Systeme von Lacor- daire. Meine eigenen Untersuchungen, sowohl der Borkenkä- fer, als auch der verschiedenen Rüsseikäfer, haben mich zu folgendem Systeme gebracht. Wie Thomson, so be- trachte auch ich die Gruppe der Curculionites von La- treille als eine grosse, einheitliche Abtheilung, welche in zwölf kleinere, einander ganz vollkommen gleich- werthige Gruppen eingetheilt werden muss, die sich hauptsächlich durch innere Merkmale von einander un- terscheiden. Diese zwölf kleineren Gruppen sind folgende: Bruchidae. Apionidae. Scolytidae. Anthribidae. Curculionidae. ^ Hylesinidae. Rhinomaceridae. Rhynchaenidae. Tomieidae. Attelabidae. Rhyncolidae. Platypidae. Diese Resultate meiner Untersuchungen weichen ziem- lich ab von den heute cirkulirenden Ansichten über die Verwandschaftsverháltnisse der Borken- und Riisselkafer. Die Resultate, welehe in meinem Systeme ihren Aus- druck gefunden haben, stützen sich hauptsächlich auf Thatsachen, mit welchen ich bekannt geworden bin durch eigene Untersuchungen des Verdauungsapparates, der Geschlechtsorgane und des Bauchskelettes der betreffen- den Käfer. Ich sehe mich daher gezwungen, hier der Auseinandersetzung meines neuen Systemes еше kurze Darstellung derjenigen der von mir gefundenen Thatsa- chen vorherzuschicken, welche zur Begründung dieses Systemes beigetragen haben. 4 zc MM — Das Bauchskelett besteht grüsstentheiles aus acht Rüc- kenschienen und sechs Bauchschienen; selten fehlt die letzte Bauchschiene; noch seltener die achte Rückenschie- ne. Von den sechs Dauchschienen sind bloss die vor- deren fünf von aussen sichtbar. Die sechste ist in die Bauchhohle zurückgetreten, und liegt hier in der unte- ren Wand der Kloake. Die sechste Bauchschiene habe ich Genitalplatte genannt *), weil sie in eine nahe Be- ziehung zu den Geschlechtsorganen tritt, und nament- lich bei den Männchen, wo sie als Stütze des Kopula- tionsorganes dient. Bei den Männchen ist die Genital- platte immer sehr einfach, und erscheint hier als eine dünne, gelbliche, zuweilen behaarte Platte, welche mit der ihr corespondirenden Rückenschiene verbunden ist.— Bei den Weibchen einiger Rhynchophoren ist diese Geni- talplatte hóher entwickelt, indem sich an derselben beson- dere Anhänge finden, welche mit dem Namen Genitalpal- pen benannt werden kónnen. Diese Genitalpalpen sind ein Paar bald einfache, bald gegliederte Anhänge, welche nach unten aus der Kloake schauen, ziemlich dicke, brau- ne, chitinige Wandungen besitzen, und mit der Genital- platte beweglich verbunden sind. So finde ich diese Ge- nitalpalpen eingliederig bei den Scolytus-Arten, (Fig. 1. p.); bei Cureulioniden; zweigliederig bei Rhynchaeniden und Rhyncoliden. Bei Mánnchen fehlen diese Palpen ganz constant. Die Genitalplatte der Weibchen besitzt zuweilen am vorderen Rande einen mehr oder weniger langen, faden- formigen Auswuchs, welchen ich mit dem Namen Sten- *) Lindemann: Vergleichend-anatomische Untersuchung über das männliche Begattungsglied der Borkenkäfer. Mit 5 Tafeln. Bulle- tin d. 1. Soc. Imp. d. Nat. Moscou. 1875. № 2. gel benenne (Fig. 1. st.). Die- sem Stengel der weiblichen Ge- nitalplatte entspricht ein, bei al- len Männchen vorhandener Theil des Kopulationsorganes, welchen ich schon früher unter demsel- ben Namen dort beschrieben habe. *) An der weiblichen Ge- nitalplatte ist der Stengel bald unbeweglich angewachsen (Sco- lytus); bald ist er von dersel- Genitalplatte des Weibchen ben getrennt, und erscheint dann i и d das Verhältniss des Stengels zur e PT" Genitalplatte bei dem Weibchen ganz gleich demjenigen bei den Männchen. Die acht erwähnten Rückenschienen des Bauchskelet- tes verhalten sich auch verschieden bei den verschiede- nen Geschlechtern derselben Arten. Bei den Männchen tritt die achte Rückenschiene frei hervor auf die Ober- flàche des Bauches, und ist also von aussen her sichtbar. Bei den Weibchen (ausgenommen Xyleborus, Dryocoetes), ist die achte Rückenschiene in die Bauchhóhle eingezo- gen, und in die obere Wand der Kloake eingelagert. Ich nenne diese Schiene «Analplatte». Diese Analplatte des Weibchens ist eine dünne, gelbe Platte, welche mit der Genitalplatte artikulirt, und zum Verschlusse der weiblichen Kloake dient. Die angedeuteten Verschiedenheiten im Baue des Bauch- skelettes haben mir beigetragen zur Begründung meines Svstemes. Aber noch viel mehr stützt sich dasselbe auf Verschiedenheiten im Baue des Kawmagens. Ga) il Eie — 154 — Der grösste Theil der Rhynchophoren, und nament- lich die Borkenkafer, besitzen einen besonderen Kau- magen, welcher zwischen Speiseröhre und Ventriculus eingeschoben ist, und zur Verkleinerung der verschluck- ten Speise dient. Dieser Kaumagen hat die Gestalt eines grossen Sackes, welcher einen grossen Theil der Hóh- lung des Prothorax einnimmt, und durch besondere chi- tinige Fortsätze des Skelettes getragen wird. Die Wände des Kaumageus sind reich an Muskeln; ihre. innere Ober- fläche aber ist bedeckt von einer chitinósen Cuticula, welche stellenweise zu eigenthümlichen Kauapparaten um- sestaltet ist. — Der Kaumagen besteht gewöhnlich aus zwei Abtheilungen; einer vorderen, grösseren, und einer hinteren, welche gewöhnlich kleiner und schmäler ist, als die vorhergehende. In dieser hinteren Abtheilung des Kaumagens befindet sich bei den meisten Rhyncho- phoren, (und zwar bei allen Borkenküfern) eine eigen- thümliche complicirte Bewaffnung. Diese Dewaffnung be- steht aus acht, einander ganz gleich zusammengesetz- ten Apparaten, welche so angeordnet sind, dass sie einen ganz geschlossenen, quergestellten Ring bilden, welcher die hintere Abtheilung des Kaumagens beinahe ganz aus- füllt. Der Kauapparat ist sehr verschieden zusammengesetzt bei den verschiedenen Rhynchophoren und giebt sehr gute Merkmale für die Klassification derselben. Im Be- reiche der sogenannten Borkenkäfer kann man drei Haupttypen der Zusammensetzung unterseheiden; diese drei Haupttypen entsprechen den drei Gruppen, welche gewohnlich als Unterfamilien unterschieden worden sind. Den ersten Typus der Zusammensetzung finde ich bei den Scolytus. Hier besteht jeder Kauapparat aus zwei Seiten- — 155 — theilen (Fig. 2.), an denen eine vor- dere Partie, Kauplatte (Fig. 2. v.), und eine hintere, Kaulade (Fig. 2. s.) un- terschieden werden kann. Die Kauplat- le ist еше dünne braune Platte, von verschiedener Form, deren freie Fläche mit Hóckern oder Stacheln besetzt ist. Die Kaulade ist bewaffnet mit langen, platten, nach aussen gebogenen Dorsten, welche quer gestellt sind (Fig. 2. s), und an die Kaulade mit einem grossen Thei- Egit le ihrer Basis angewachsen sind. Eíner von den acht WES TS : Kauapparaten des Den zweiten Typus finde ich bei Scolytus destructor. den echten Tomiciden. Hier finden v—die Kauplatte. S— sich dieselben Theile wie bei den Sco- die aus Dorsten Zu tiden nn à p sammengesetzte Kau- [Ytiden, nur hat sich am inneren Ran lade. de jeder Kaulade noch ein besonderer Theil hinzugesellt, wechen ich Kau- bürste nenne (Fig. 3. b). Diese Kau- bürste hat das Aussehen eines dicken, dunkelbraunen, mehr weniger gebo- genen Längswalles. Bei genauer Ве- trachtung, beim Zerzupfen des Wal- les, kann man sich leicht davon über- zeugen, dass derselbe keine blosse Verdickung der Cuticula ist, sondern durch sehr viele platte und breite Borsten gebildet wird, welche auf ei- nander liegend sich gegenseilig so bedecken, dass bloss der Rand und die Spitze jeder Borste frei, unbe- Ein Kauapparat vom To- deckt bleibt. Die Spitze und der äus- micus typographus. p— À : Kauplatte. s—Kaulade, Sere Seitenrand jeder solcher Borste b: Kaubürste. trägt entweder Zähne, oder feine, lange N — 156 — Wimpern. Jede Borste lässt von ihrer ; / Basis nach aussen einen dünnen Fort- salz entspringen (Fig. 4), welcher über die äussere Seitenhälfte der Kaulade, : die von mir sogen. Abdachung, (Fig. 3. $.) nach aussen zieht in Gestalt einer Querrille. Diese Querrillen sind der Cuticula der Abdachung angewachsen. Fig. 4. Die dritte Form des Kaupparates Zwei verschiedene Bor- finde ich bei Hylesiniden. Die Kaula- sten von derKaubürste den sind hier ebenso gebildet wie bei des Tomicus typogra- AT i r phus, mit denQuerrillen den echten Tomiciden, aber die zwei Kauplatten fehlen (Fig. 5). Anstatt desselben finden sich bei den Hy- lesiniden viele Querreihen von ei- genthümlichen Borsten, oder Quer- rillen, (Fig. 5. v), welche der farblo- sen Cuticula vor den Kauladen auf- sitzen. Die von diesen Borstenreihen oder Querrillen eingenommene Par- tie ist nicht durch Längsnath in symmetrische Seitentheile getheilt (wie bei den erst beschriebenen For- men) sondern ist immer unpaar. Ich benenne diese Partie mit dem Ма- men vorderer, unpaarer Ansatz des Kauapparates. ”) Fig. 5. Ein Kauapparat von Hy- *) Eine kurze Beschreibung des Kauap- lesinus fraxin. v—vorde- parates bei Scolytiden ist von mir der Ver- ан sammlung in Graz 1875, vorgeleg worden. und Querrillen. s—seit- V- Tageblatt der 48 Versammlung Deutscher liche Abdachung der Kau- Naturforscher und Aerzte in Graz. 1875. lade. b — Kaubürste. p. 102. dames. Wie bei den echten Borkenkäfern, so finden sich auch bei anderen Rhynchophori sehr grosse Verschiedenheiten im Baue des Kauapparates. So z. B. besteht bei den Rhynchaeniden (Hylobius, Anthonomus etc.) jeder Kauap- parat bloss aus zwei Kauladen; es fehlen vollkommen sowohl Kauplatten, als auch vorderer unpaarer Ansatz. Bei den Curculioniden (Phylobius, Polydrusus) besteht der Kauapparat ebenfalls bloss aus zwei Kauladen, und er- scheinen dieselben in der Hinsicht noch einfacher zu- sammengesetzt, weil hier keine besondere Bürste unter- schieden werden kann. Jeder Kauapparat besteht hier bloss aus zwei Längsreihen von langen, gebogenen Borsten. Der Geschlechtsapparat und das mánnliche Kopulations- organ ist schon bei anderer Gelegenheit ausführlich von mir beschrieben worden. *) Nachdem ich nun diese kurzen Beschreibungen der für meine Klassification wichtigsten Theile vorausge- schickt habe, will ich nun zur Charakteristik der von mir oben angezeigten Gruppen der Rhynchophori schreiten. Ich charakterisire diese Gruppen in folgender Weise. I. Scolytidae (sens. strict). Jeder Kauapparat (des Kau- magens) besteht aus zwei vollkommen von einander ge- trennten, dicken Kauplatten. Die Kauladen besitzen keine Bürsten. Die Genitalplatte der Weibchen besitzt immer einen ihr angewachsenen Stengel. Die Genitalpalpen sind eingliederig. Der Aufsatz des Kopulationsorganes ist ge- wöhnlich wenig complicirt. *) Lindemann: Vergleichend-anatomische Untersuchung über das männliche Begattungsglied der Borkenkäfer. — In Bulletin de la Soc. Imp. d. Nat. d. Moscou. 1875. X 2. — 158 — M. Tomicidae. Jeder Kauapparat besitzt zwei vollstän- dige Kauplatten. Die Kauladen besitzen immer ganz ent- wickelte Bürsten. Die Genitalplaite der Weibchen hat keine Paipen. Ш. Hylesinidae. Der Kauapparat hat keine Kauplatten. Dieselben sind durch einen vorderen unpaaren Ansatz er- setzt, welcher mit reihenweise gestellten Borsten bewafl- net ist. Die Kauladen sind mit Bürsten versehen. Geni- talpalpen fehlen immer. Genitalplatte der Weibchen im- mer stengellos. IV. Rhyncolidae. Der Kauapparat ist ganz ebenso zu- sammengeselzt wie bei den Hylesiniden. Bei den Weib- chen ist die Genitalplatte immer mit einem Stengel ver- sehen, welcher aber von derselben abgetrennt, also selbst- ständig ist. Genitalpalpen zweigliederig. (Runncolan, Cos- sonus, Galandra). V. Rhynchaenida. Jeder Kauapparat besteht bloss aus den zwei Kauladen; dieselben besitzen Bürsten. Genital- platte mit frei beweglichem Stengel, wie bei den Rhynco- liden. Genitalpalpen zweigliederig. (Hylobius, Anthono- mus. Coeliodes. Ceutorhynchus). VI. Curculionidae. Jeder Kauapparat besteht bloss aus den Kauladen; letztere besitzen keine Bürsten. Die Geni- talplatte der Weibchen ebenfalls mit frei beweglichem Stengel. Genitalpalpen eingliederig. Kopulationsorgan oh- ne Aufsalz. VII. Attelabidae. Kauapparat fehlt ganz. Genitalplat- ' te des Weibchens mit freiem Stengel. Genitalpalpen fehlen. Kopulationsorgan mit Aufsatz; dessen Gabel ist ringfórmig. Die Rückenschienen des Bauches sind hornig. Alle Bauchschienen sind untereinander verwachsen. УШ. Rhinomaceridae. Kauapparat fehlt ganz. Der Sten- — 159 — gel der Genitalplatte angewachsen. Genitalpalpen drei- gliederig. Kopulationsorgan mit Aufsatz; die Gabel ring- förmig. Die Rückenschienen des Bauches weich; die Bauchschienen untereinander beweglich verbunden. IX. Anthribidae. Kauapparat fehlt. Stengel der Geni- talplatte angewachsen. Genitalpalpen zweigliederig. Die Genitalplatte ist in eine Legeröhre umgewandelt. Die Bauchschienen sind verwachsen; die Rückenschienen weich. X. Bruchidae. Kauapparat fehlt. Stengel der Genital- platte angewachsen. Genitalpalpen zweigliederig. Lege- röhre fehlt. Die Anthribiden und Bruchiden besitzen sowohl eine Oberlippe als auch zweiladige Unterkiefer, während alle anderen Rhynehophori eine Oberlippe ganz entbehren, und an den Unterkiefern bloss еше einzige Lade besitzen. XI. Apionidae. Kauapparat fehlt. Stengel der Genital- platte frei. Genitalpalpen zweigliederig. Copulationsor- gan ohne Aufsatz. Um die Verschiedenheiten dieser Gruppen noch mehr vor Augen treten zu lassen, gebe ich folgende Tabelle. I. Der Kauapparat im Proventriculus fehlt ganz. 1. Unterkiefer mit zwei Laden. Oberlippe vorhanden. a) mit einer Legerühre . . . . Anthribidae. b) eine Legeröhre fehlt. . . . Bruchidae. 2. Unterkiefer mit einer Lade. Oberlippe fehlt. c) Genitalpalpen dreigliederig. Kopulationsorgan mit Aufsalz. . . . . . Rhinomaceridae. — 160 — d) Genitalpalpen fehlen. Kopulationorgan mit Auf- Ва. Attelabudiee: e) Genitalpalpen zweigliederig, Kopulationsorgan ohne Aufsatz. . . . . . . Apionidae. Il. Ein Kauapparat im Proventriculus ist immer vor- handen. 1. Der Kauapparat besteht bloss aus den Kauladen. a) Die Kauladen haben keine Bursten. Curculionidae. b) Die Kauladen besitzen Bürsten. Rhynchaenidae. 2. Der Kauapparat besteht aus Kauladen und einem un- -paaren vorderen Theil, welcher mit Borsten oder Quer- rillen bewaffnet ist. c) Genitalplatte des 9 mit Stengel und Palpen Rhyncolidae. d) Genitalplatte ohne Stengel und ohne Palpen Hylesinidae. 3. Der Kauapparat besteht aus paarigen Kauplatten und Kauladen. e) Kauladen ohne Bürsten urs Scolytidae. f) Kauladen mit Bürsten. . . . Tomicidae. Die verwandschaftlichen Beziehungen aller dieser Grup- pen konnen auf folgende Art graphisch dargestellt wer- den ^) *) Ich 'entnehme diese Darstellungsweise dem ausgezeichneten Artikel von Prof. Fr. Hilh. Schulze: Rhyzopoden-Studien. Im Ar- chiv für microskopische Anatomie. Bd XIII. Heft. 1. 1876. Tafel. 3. — 161 — KAUAPPARAT FEHLT. KAUAPPARAT VORHANDEN. KAUAPPARAT MIT UNPAAREM ANSATZ. LA ny RAUAPPARAT MIT KAUPLATTEN. MAXILLEN MIT EINER LADE. | KAUAPPARAT BLOSS AUS DEN KAULADEN BESTEHEND. MAXILLEN MIT2 LADEN. Aus der im Obigen gegebenen Darstellung, und noch mehr aus der beiliegenden Tafel, folgt es mit Evidenz, M3. 1876. 11 — 162 — dass die übliche Vereinigung der Hylesiniden, Tomici- den und Scolytiden zu einer Familie der sogenannten Borkenkäfer, und das Gegenüberstellen dieser «Familie» den anderen Gruppen, welche unter dem Namen Cur- culioniden zusammengefasst werden, etwas ganz künst- liches ist. — Wir sehen, dass die Hylesiniden z. B. sich viel enger anschiiessen an die Rhyncoliden als an die To- miciden und Scolytiden; die Apioniden, Attelabiden und Rhinomaceriden, untereinander nahe verwandt, sich sehr weit entfernen von den meisten anderen Rhynchophoren. Ich sehe mich daher gezwungen, alle die oben ange- führten und charakterisirten Gruppen als ganz gleichwer- thige Familien zu betrachten. Selbst die Benennung «Dorkenküfer» muss man fallen lassen, denn sie stört die richtige Auffassung der gegenseitigen Beziehungen all' dieser Familien. Nachdem ich im Vorhergehenden die Grundzüge ei- ner neuen Klassification der Rhynchophori vorgebracht habe, will ich, noch ehe ich mich an die Darstellung der Cryphaloiden Borkenkäfer wende, ein neues System der Tomiciden im obigen Sinne, vorlegen. Keiner von meinen Vorgängern hat es versucht, die Gruppe der Tomiciden (nach meiner Auffassung Fami- lie der Tomiciden) noch weiter in Gruppen von unter- geordnetem Werthe, in Subfamilien zu theilen. Es hat dieses seinen Grund darin, dass die Anzahl der bis jetzt bekannten echten Tomiciden sehr gering ist. Gar zu oft, selbst bis auf unsere Tage, verfolgt das entomologische System hauptsächlich ganz praktische Zwecke, nähmlich die Erleichterung bei der Bestimmung der Insekten. Die sehr geringe Zahl der eigentlichen Tomiciden machte die Bestimmung der hierher gehörigen Genera ohnehin sehr leicht, und machte eine weitere Gruppirung dieser — 163 — Genera für praktische Zwecke ganz entbehrlich. Wendet man sich aber an das System der Tomiciden mit ande- ren, nicht bloss praktischen Anforderungen, so bemerkt man wohl sehr bald, dass die gegenseitigen Beziehungen der hierhergehórigen Genera nicht alle von gleichem Werthe sind. Man überzeugt sich leicht, dass gewisse Ge- nera unter einander enger verknüpft, näher verwandt sind, als mit anderen. Daraus folgt aber schon die Noth- wendigkeit, gewisse Abtheilungen, vom Werthe be- sonderer Subfamilien, anzunehmen, um diese Verwandt- schaftsverhältnisse der Tomiciden-Genera deutlich her- vortreten zu lassen. Um dieser, in phylogenetischer Be- ziehung höchst wichtigen Frage näher treten zu können, unternahm ich eine eingehende anatomische Untersuchung verschiedener innerer Theile und Organe der sogenann- ten Borkenkäfer, und bin zu dem Schlusse gekommen, dass nähmlich das männliche Begattungsglied ganz ausgezeich- nete Charactere liefert zu einer Klassification der To- miciden. Die betreffende vergleichend-anatomische Un- tersuchung dieses Begattungs-Organes ist schon früher von mir publieirt worden ").In dieser Arbeit bin ich un- ter anderen, zu folgendem allgemeinen Resultate ge- kommen. «2. Das Begattungsglied der Borkenkäfer (und zwar «der Aufsatz des Organs) ist ein Gebilde von sehr gros- «ser Variabilität; im Bereiche dieser Familie finde ich «mehrere specielle Typen in seiner Zusammensetzung; «selbst im Bereiche eines kleinen Genus (wie z. В. Sco- «lytus oder Hylastes) finde ich einige, nicht unbeträcht- «liche Differenzen in der Bildung seines Aufsatzes.» *) Bulletin de 1. Soc. Imp. d. Moscou. 1875. № 2. 11' — 164 — Diese, beinahe unendliche Mannigfalligkeit im Baue des Begattungsgliedes muss, meiner Ansicht nach, da- durch erklärt werden, dass in den weiblichen Geschlechts- organen überhaupt gar keine Anpassungen an dieses Be- gattungsglied vorhanden sind. Das Variiren im Baue dieses Gliedes zwischen sehr weiten Grenzen ist hier möglich, ohne die physiologische Function des Organes irgendwie zu beeinträchtigen, denn die weite, ganz ein- fache Hóhle der weiblichen Kloake und Begattungstasche (Bursa copulatrix) ist gleich geeignet, ein ganz einfaches, sowohl als verschieden complicirt gebautes Glied in sich aufzunehmen. Es versteht sich ganz von selbst, dass die Variabilität des männlichen Begattungsgliedes in weit engere Grenzen geschlossen wäre, wenn in den weiblichen Organen der betreffenden Species gewisse Vorkehrungen vorhanden wären, welche diese Variabili- tat mehr oder weniger beeinflussen wurden. In diesem Falle kónnten die Veränderungen des männlichen Orga- nes nur denjenigen der weiblichen Organe parallel ge- hen, und so die Form und die Zusammensetzung sowohl dieser als jener als etwas mehr constantes auftreten. Es scheint also, als ob die Natur es für nóthig gefunden habe, die grosse Menge verschiedener Formen des Begat- tungsgliedes hervorzurufen, und als Mittel dazu die Ein- fachheit des weiblichen Geschlechsapparates gebraucht hat! Wendet man sich nun an das specielle Studium der vorhandenen Formen des Begattungsgliedes bei den Bor- kenkäfern, so findet man bald, dass unbeachtet der gegebenen Móglichkeit einer unendlichen Variation, die verschiedenen Formen des Gliedes sich dennoch stark an gewisse sekundäre Typen halten. Diese, gar nicht zu verkennende Tendenz zur Erhaltung der vorhandenen Grundlagen der Zusammesetzung lässt uns schliessen, mph... dass die erwähnten secundären Typen eine Folge von näherer Verwandtschaft der betreffenden — Tomiciden sind. — Diese Anschauung habe ich meiner Klassification zu Grunde gelegt, und gestützt auf dieselbe, die Familie der Tomiciden in folgende vier Subfamilien getheilt. 1. Cryphaloideae. 2. Tomicoideae. 3. Dryocoetoideae und 4. Xyloteroideae. Diese Subfamilien habe ich benannt nach denjenigen Genera, welche als Typen derselben betrachtet werden kónnen. Die Unterschiede der von mir hier begründeten Subfamilien lassen sich in folgender Tabelle klar aus- drücken. I. Im Begattungsglied besteht der Aufsatz bloss aus den Endplatten ^). Budensi Dur M opus an dus Io Orunkaloidewe. li. Der Aufsatz ist zusammengesetzt aus Enéplatten und aus der Rinne. * Die Füsschen des Penis sind angewachsen àn den Körper desselben. . . Dryocoetoideae. * Die Füsschen des Penis sind mit dem Körper desselben beweglich verbunden. Tomicoidear. Ш. Der Aufsatz ist zusammengesetzt aus Endplatten, hinne und Anker. i AURIUM ее. о 0267020696. Im M einer ds von diesen Gruppen variirt das Begattungsglied, wie gesagt, ganz ungemein. Sehr oft *) Die Erklärung dieser Ausdrücke findet man in meiner Unter- suchung über das Begattungsglied der Borkenkäfer. (1. c. )A — 166 — verliert es ganz den Aufsatz, sowohl bei Kafern der ei- nen als auch der anderen Subfamilien. So z. B. fehlt dieser Aufsatz ganz bei Crypturgus cinereus, wáhrend er bei den anderen Dryocoetoiden gewóhnlich stark entwickelt ist. In allen solchen Fällen sind andere Merkmale und Eigen- thiimlichkeiten im Stande, die wahre Stellung des Genus im Systeme aufzuklären. Es ist ja noch kein einziges System vorgeschlagen worden, welches nicht solche Aus- nahmen zulassen musste, und sind ja die letzteren selbst als nothwendig vorauszusetzen, wenn die jetzt verbrei- teten Naturanschauungen überhaupt als wahr gelten sollen! Die hier zum ersten Male von mir begründete Gruppe der cryphaloiden Tomiciden wird also hauptsächlich da- durch charakterisirt, dass der Aufsatz des männlichen Begattungsgliedes nur aus den Endplatten besteht. Nie- mals finde ich hier in dem Aufsatze irgend welche an- dere Theile, welche dem Anker, oder den Seitenhaken, oder endlich der Rinne anderer «Borkenkáfer» als homo- log betrachtet werden kann. Hat also das Begattungs- glied das Maximum der Complication in dieser Gruppe erreicht, so erscheint es bestehend aus dem Kórper des Penis, aus der Gabel, dem Stengel und der Endplatte. Aber sehr oft kann letztere ganz fehlen, und es besteht dann das Organ bloss aus den primären Stücken. Bei einer Species habe ich mich selbst von dem Fehlen der Gabel überzeugt (E. tiliae), was mir bei keinem ande- ren Borkenkafer vorgekommen ist. Im Bereiche der cryphaloiden Tomiciden müssen wir einige besondere Genera unterscheiden, welche sich sehr stark von einander unterscheiden durch Fühlerbildung, Mundtheile, Kauapparat des Proventriculus. Ich classificire die europaeischen Gattungen der Cry- phaloiden auf folgende Weise: — 167 — I. Die Kauapparate besitzen keine Kauplatten; diesel- ben sind hier durch einen unpaaren Ansatz vertreten, welcher ebenso zusammengesetzt ist wie bei Hylesiniden. Das Copulationsorgan hat sehr verbreitete Füsschen, welche mit ihren Spitzen gegenseitig verwachsen sind. * Mandibeln ohne Anhang... . . . . . Ernoporus. II. Jeder Kauapparat besitzt zwei Kauplatten. Die Füsschen des Kopulationsorganes sind nie verwachsen, immer stabfórmig, frei. * * * * 1. Mandibeln mit Anhang. Die Genitalplatte ist beim Weibchen chitinisirt, behaart, und mit einem Stengel versehen. Stephanoderes. 2. Mandibeln ohne Anhang. Die Genitalplatte ist beim Weibchen ganz chiti- nisirt. Sieben Paar ee sind vorhan- QR aa PE pe 2. 5. « Cryphalus. Die Genitalplatte ist beim Weibchen weich, häutig; nur der Stengel derselben ist chitini- sirt. Nur fünf Paar Bauchstigmen sind vor- handen... T . . « . Hypoborus. Die Genitalplatte des Ton: wie bei der Gattung Hypoborus. Sieben Paare Bauchstig- men sind vorhanden. . . . Pytiophthorus. Zur leichteren Bestimmung dieser Genera der Crypha- loiden gebe ich hier noch folgende Tabelle, welche hauptsáchlich auf aeussere, leicht zu beobachtende Merk- male gestützt ist. — 168 — A). Fühlergeissel 4-gliederig. * Die Näthe an der Fühler-Keule, sowohl auf der oberen, als auch auf der unteren Seite stark bogenfórmig geschwungen. . Ernoporus. * Diese Nathe sind bloss auf der oberen Seite der Keule geschwungen, auf der unteren aber immer gerade. . . . . . . Cryphalus.~) B). Fühlergeissel 5-gliederig. a. Das 3-te und 4-te Glied der Geissel sind gleich. STOSS. * Die Genitalplatte beim Weibchen vorhanden. Stephanoderes. * Die Genitalplatte beim Weibchen fehlt ganz. Pytiophthorus. b. Das 4-te Glied der Fühlergeissel ist kleiner als das Зв e o MENT pODOT tS EDD C). Fühlergeissel 3-gliederig. j . . Pseudocryphalus Ferrrari. D). Piiilereeissel 6-gliederig. * Augen семей. . . . Xyloctonus Eich. *) Zu dieser Abtheilung, mit 4-gliederiger Fühlergeissel gehórt ein neues, von mir hier begründetes Genus, Homoeocryphalus, (H. Ehlersi Kiesenwetter in litt), welches hier ganz kurz charakterisirt ist. Die Nàthe der Fühlerkeule, sowohl unten als oben, ganz gera- de. Die Genitalplatte des Weibchens besteht bloss aus dem Stengel. ** Zur Gruppe der Cryphaloiden gehóren noch einige aussereuro- paeische Genera, welche folgendermaassen an die oben gegebene Tabelle angeschlossen werden kónnen. — 169 — Augen ungetheilt. . . . Hylocurus Eich. Einige von den hier zu den Cryphaloiden gestellten Ge- nera sind einander, selbst im Habitus, so ähnlich, dass dieselben bis vor kurzem von den meisten Autoren als zu einem Genus, Cryphalus, gehórig betrachtet wurden. Nur Hypoborus und Pytiophthorus weichen in dieser Hinsicht etwas von den anderen ab. Was den Hypobo- rus anbetrifft,. so war man aber schon längst darüber einig, dass dieses Genus neben Cryphalus gestellt wer- den muss. Anders Pytiophthorus! Die Stellung dieses Ge- nus im Systeme war bis auf heule nicht festgestellt. Ei- nige Autoren betrachten es bloss als eine Abtheilung im Genus Tomicus! Ich glaube, dass meine Untersuchungen mir erlauben, auch den Pytiophthorus zu den Cryphaloi- den zu stellen. (Fortsetzung folgt.) ORGANISCHE EINSCHLÜSSE IM BERGKRYSTALL. MITTHEILUNG von J. H. Kawall. In einer Sendung von Erzstufen und andern Minera- lien, die ich zu Anfang des Jahres 1870 durch die gros- se Freundlichkeit der bei der Hüttenverwaltung und den Goldwäschereien zu Ufalei im Ufaschen Gouvernement von Sibirien angestellten Herren Meien und Waschmann erhielt, befanden sich auch einige Stücke Bergkrystall. Bei genauerer Ansicht dieser, unter Beihülfe einer Lu- pe, stellte sich mir ein Stück als ganz besonders merk- würdig heraus, da ich in demselben organische Einschlüs- se fand, das Vorkommen solcher aber bisher meist be- weifelt worden, oder doch nur in Frage gestellt ist. Mei- ne Erkundigungen nach solchen haben mir keine genü- gende Antwort gebracht, und die mir zugänglichen lite- rärischen Hülfsmittel mir auch keine brauchbare Aus- kunft gegeben. Nur in J. Naumanns Elementen der Mi- neralogie, 7te Aufl. Leipzig 1868 finde ich S. 209 in der Anmerkung, dass Kenngott zwar 21 Mineralspecies auf- führe, die er als in krystallisirtem Quarze eingeschlos- — 171 — sen beobachtet, — eine noch gróssere Zahl Sóchting und Seyffert, so wie Leonhard, angeben, welcher Letztere 43 Species namhaft mache; von organischen spräche aber nur Bonnemann, welcher Einschlüsse von Pflanzenresten in den Quarzkrystallen versteinerter Hólzer nachgewie- sen habe. Die Abhandlung von E. Sóchting besitze ich im Jahr- gange 1862 der Verhandlungen der Kaiserl. Gesellschaft für die gesammte Mineralogie zu St.Petersburg. Die- selbe erwähnt von organischen Einschlüssen überhaupt nur Acarus-Reste in Glimmer. Der oben erwähnte Berg- krystall, ist 10 Loth schwer, in dem untern Theile nicht vollständig ausgebildet, im Ganzen 75”” hoch, 4077 breit, glashell, im Innern ziemlich feinrissig, mit einigen äusserlichen Verletzungen. Unter der glatten Oberfläche bemerke ich im Innern ein hellgrünes nacktes Räuplein, mit dem dunklern Kopfe nach unten, das in gewundener Lage 1,7”” lang ist, und 0,3" Breite hat. Man könnte es für die Rau- pe von einer Tineine halten, die ich vorläufig Tineites erystalli nennen möchte. Der gekrümmten und vom Au- ge abgewendeten Lage wegen, kann ich Bauchfüsse nicht unterscheiden, dagegen glaube ich ein Paar Brustfüsse wahrzunehmen. Nachschieber scheinen auch da zu sein.— Oberhalb dieses Räupleins, sehe ich ein kleineres, mehr zusammengezogenes von 0,77" Länge. Eine andere Fläche zeigt ein drittes 1,0”” ]anges Räuplein, hakig ge- krümmt mit dem Kopfe nach unten, gleichfalls — hell- erün; links etwas unterhalb noch zwei kleinere grüne. Ausser diesen wären wohl noch sechs und mehr andere kleine Räuplein zu zählen, und wieder andere als braun- erüne und bräunliche Trümmer solcher, nebst manchem == da = Gemüll, grünem und braunem, welches aus Räuplein- Excrementen, wahrscheinlich, besteht. Die Thierchen kónn- ten, bald nachdem sie den Hiern entschlüpften, in die Kieselflüssigkeit gerathen sein. Ausser diesem hóchst merkwürdigen Stücke, besitze ich einen kleinern, ziemlich klaren, aber defecten Berg- krystall 37”” lang, 15""" breit, in welchem ich zwischen kleinen fadigen, gelbbräunlichem Gemüll, grüne, fadig und krümmlich zusammengewundene Substanzen wahr- nehme, die pflanzlicher Natur sein kónnten, etwa Con- serven oder Algen. j Da zugegeben wird, dass der Bergkrystall aus gesät- tigter Auflösung von Kieselsäure kalt herauskrystallisire, und solche Krystallbildungen durch in die Flüssigkeit hineingerathene Substanzen irgend welcher Art lebhaf- ter angeregt und befördert werden, —wie unter den Sal- zen Z. D. die Lösung des schwefelsauren Natrons, so konn- ten ja zufallig recht gut in die Flüssigkeit, aus welcher der angeführte Krystali sich bildete, jene Partikel hin- eingerathen sein, die jedenfalls organischer Natur sind. Ein eifriger Mineralog, Herr Kumberg, Lehrer am Gym- nasium zu Ekaterinenburg schrieb mir, in Sibirien kä- men auch seines Wissens, Bergkrystalle mit organischen Einschlüssen vor, jedoch selten. Er selber besitze, bei- laufig bemerkt, einen Amethyst mit eingeschlossener Flüs- sigkeit. Einem jüngst erhaltenen Briefe von Herrn Clere, Se- kretär der uralischen Naturforscher Gesellschaft in Ekaterinburg, entnehme ich noch folgende Stelle, vom 1sten August 1876 datirt: «Quant aux cristaux conte- nant des objets étrangers, il me souvient d'avoir vu des améthystes et des cristaux de roche avec des insectes ou — 173 — des brins de plantes, mais à mon grand regret, je n'ai pas la chose assez présente à la memoire, pour Vous en pouvoir communiquer des détails». ") Pussen Pästorat, September 1876. *) Es wäre sehr erwünscht, wenn Herr Pastor Kawall den in Re- de stehenden Quarzkrystall anschleifen liesse, damit eine nähere Einsicht in die Natur der eingeschlossenen Gegenstünde gewonnen würde. Die Redaction. MEMOIRE SUR LES ALLUVIONS VERTICALES uo le Docteur M. Stanislas Meunier, Aide naturaliste au Muséum de Paris. Avant-propos. Nous donnons le nom d’Alluvions verticales à des sa- bles et à des limons amenés à la surface du sol par des courants d'eau venant de la profondeur et réalisant à la direction prés qui est perpendiculaire avec la leur, les mémes effets que les nappes d'eau superficielles. Plusieurs années d'étude dans des régions variées nous ont amené à cette conséquence que les alluvions verticales, en général méconnues, jouent pourtant dans l'économie du globe un róle qu'on ne saurait négliger. Leur examen nous révéle des àctions non étudiées jus- qu'ici et rend comple de l'origine de certains éléments lithologiques de divers terrains dont on a cru pouvoir — 175 — expliquer la présence par des hypothéses en désaccord complet avec l'observation journalière. On nous excusera donc sans doute d'exposer ici le ré- suliat de nos recherches en considération de l'importance des formations géologiques qu'il s'agit ici de faire con- naitre. у La surface du sol est en communication avec les ré- sions sous-jacentes par des conduits de diverses sortes. Les uns, dont nous n'avons pas à parler, et parmi lesquels se signalent les volcans, aboutissent à des profondeurs si grandes qu'ils vomissent des matiéres en fusion ignée. Les autres sont ou ont été le siége de circulations aqueuses qui transportent parfois divers matériaux soit de l'exté- rieur à l'intérieur ou de haut en bas (puits absorbants), soit dans le sens inverse (sources jaillissantes) soit méme, pour des parts inégales dans les deux directions à la fois ou alternativement. L'homme peut creuser des conduits analogues permet- tant d'apprécier le rôle des accidents naturels qui vont nous occuper. Les puits ariésiens parfois fort profonds deviennent le siège d'un véritable alluvionnement vertical des plus intéressants à notre point de vue. Les puits arté- siens de Grenelle et de Passy, dans Paris méme, amé- nent au jour, au travers de toute l'épaisseur du terrain de craie, des sables verts, provenant du gault, distant de 500 métres de la surface. Ces sables arrivés à l'exté- rieur, sont entrainés dans les conduits horizontaux et vont se stratifier à la manière des matériaux détrititiques superficiels ordinaires. Parmi les conduits naturels qui donnent lieu à des phénoménes de ce genre, et que nous allons étudier, on peut distinguer deux groupes tout à fait principaux. Се — 176 — sont d'une part les puits naturels et d'autre part les fail- les. Ils sont les uns et les autres trop bien connus pour que nous les décrivions en détail et nous avons hâte d'arriver aux faits nouveaux qu'il s’agit de faire con- naitre. Chapitre premier. Des Puits naturels dans leur rapports avec les alluvions verticales. I] y a longtems que les puits naturels sont l'objet de l'étude des géologues. lls ont été parfois confondus avec des accidents tout différents, tels que les marmites de géants, et on a imaginé pour rendre compte de leur for- mation des hypothéses trés-nombreuses. Nous avons eu l'occasion deles examiner surtout dans les diverses assises des terrains tertiaires et particu- liérement dans le calcaire grossier, les sables moyens, le travertin de Saint Ouen et le gypse. 1. Calcaire grossier — Nous avons surtout étudié les puits naturels du calcaire grossier à Ivry prés Paris, entre Valmondois et l'Isle Adam, entre Poissy et Briel, etc. Ce sont toujours des cavités cylindriques trés-pro- fondes dont il arrive de ne pas trouver le fond et dont l’intérieur est rempli de graviers mélangés de sable et d'argile rouge. On remarque toujours que la paroi calcaire est profondément corrodée et comme pourrie; d'un autre côté les puits sont comme doublés d'une enveloppe continue d'argile fine et de couleur rouge trés- foncée qui constitue une espèce de salbande. Dans le fond des puits profonds, cette argile existe seule. Sou- — 117 — vent les puits se continuent dans la profondeur sous forme de conduits diversement contournés et parfois fort étroits. Dans ces cas, il n'est pas rare d'y trouver l'argile si absolument pure qu'elle rappelle la lithomarge propre- ment dite. 9. Sables moyens. Il est beaucoup plus rare de voir des puits naturels au travers des couches sableuses que dans les strates calcaires et cela peut provenir de leur structure méme qui ne conserve pas la trace du forage et qui, d'autre part, peut ne pas fournir un guide à la direction suivie par les agents de corrosion. Toutefois nous avons été assez heureux pour en obser- ver un exemple des plus remarquables dans les sables moyens de Fleurines, département de l'Oise. On le ren- contre au lieu dit Les Trièges dans la carrière exploi- tée par M. Frigaux. Il consiste en une colonne cylindri- que de 6 métres environ de diamétre, qui d'une ma- nière trés importante, s'éléve depuis le fond de la carriè- re jusqu'à la surface du sol au travers de toute l'as- sise du sable exploité. On dirait la tour ruinée d'un ancien château fort. Le travail des ouvriers l'avait pa- rait-il absolument isolée il y a plusieurs mois, mais au- jourd'hui des remblais en cachent un cóté. Toutefois, il est facile d'en observer les caractères les plus saillants. La masse principale de la colonie est constituée par des blocs de grosseur variée jetés sans ordre les uns sur les autres et parmi lesquels on distingue sur- tout du calcaire à grains fins et du grès quartzeux plus ou moins friable. Entre ces blocs se montrent des filets d'argile souvent trés-compacte et rappelant alors les lithomarges. On observe aussi des incrustations variées dont les plus apparentes sont des encróutements d'oxyde de fer brun qui revétent plusieurs morceaux de grés № 3. 1876. 12 — 118 — d'une enveloppe résistante. Diverses régions d'un noir profond sont imprégnées d'oxyde de manganèse et il est à noter que ces deux métaux si analogues, fer et man- ganése trés-abondants l’un et l'autre, semblent se re- pousser mutuellement; ce n’est que sur des points excep- tionnels qu'on les rencontre ensemble. Mais le fait le plus remarquable présenté par la colo- nie de Fleurines est lenveloppe qui la sépare nette- ment, avec une forme quasi-géometrique de la masse de sable où elle est noyée. Cette enveloppe, d'une gran- de élégance, consiste en grés botryoide variant suivant les points, du blanc pur au gris foncé et dont les sphe- roides, qui souvent comme du chenevis, atteignent et dé- passent parfois les dimensions d'un oeuf de pigeon. Son ensemble donne l'idée d'un vaste ruissellement le long de ce curieux monument naturel. 3. Travertin de Saint Ouen — Dans beaucoup de lo- calités le travertin de Saint Ouen est traversé par des puits naturels dont l'allure et les caractéres sont analo- gues à ceux présentés dans le calcaire grossier. Nous signalerons seulement ici les puits intér essants des environs de Varred des prés de Meaux (Seine et Marne) qui sont diversement ramifiés et, avec un diamètre moyen de 15 centimétres sont remplis d'une argile rouge re- marquablement pure et compacte. 4. Gypse — Aprés ce que nous venons de dire, la des- cription des puits naturels que traversent les assises gypseuses ne sauraient rien nous offrir de nouveau. Il suffit ici de constater leur existence par exemple à Romainville et de dire qu'ils sont ordinairement rem- plis de matériaux argileux blanchátres ou peu colorés. — 179 — Mode de forage des puits naturels. Le mode de forage des puits naturels a été l’objet d'hypothéses contradictoires. Certains géologues, tels que MM. Melleville et Leblanc ont voulu y voir des canaux d'éjection ayant émis successivement les éléments des terrains superpesés et qui plus tard sont devenus ab- sorbants comme ils le sont aujourd'hui. Cependant telle n'est pas la manière de voir de tous les savants qui ont étudié les accidents qui nous occupent. D'Archiac, de Senarmont et beaucoup d'observateurs anglais, admet- tent au contraire que les puits ont été creusés par les eaux ruisselant à la surface. Nous avons pensé que l'observation pure et simple n'est pas suffisante pour résoudre un probléme de cette nature et que la forme méme des cavités, tout irrégu- liére qu'elle soit doit dépendre en partie, du sens suivant lequel a eu lieu l'attaque de la roche calcaire. Dans des expériences variées, des blocs de calcaire furent soumis à l'aetion de l'eau acidulée à divers de- grés et arrivant sous des pressions inégales, tantôt par- dessus et tantôt par-dessous. Des puits furent toujours creusés ainsi, mais de formes essentiellement différentes selon le cas et se rapportant à deux types principaux tellement nets qu'on reconnait à la première vue s'ils ont été forés par un jet ascendant ou par un jet descen- dant. Dans le premier cas, on obtient une cavité cono- ide dont la pointe est dirigée en haut et qui conserve cette forme lors méme que la perforation des blocs a été complète. Avec un jet descendant, au contraire, la ca- vité est grossièrement cylindrique et présente dans ses irrégularités les analegues les plus intimes avec les cavi- 165$ naturelles. 12* — 180 — En présence de ces résultats il ne parait pas possible d'hésiter plus longtemps et de penser encore que les puits aient été creusés par des eaux geyseriennes. Nous rappellerons d'ailleurs qu'on a la preuve que le forage a été progressif et lent. La disposition des lits de cailloux, horizontaux, avant le forage et maintenant plus ou moins inclinés suivant l'axe des puits ne peut s'expli- quer autrement. Cette conséquence s'applique au travertin de Saint Ouen et au gypse exactement comme au calcaire gros- sier. Pour ce qui est du puits naturel signalé à Fleu- rines dans les sables moyens, il faut remarquer que son mode de formation quoique rentrant dans le mécanisme général a cependant exigé certaines conditions particu- lières. Tout d’abord, on peut reconnaître que la colonne est plus ancienne que le relief actuel de la contrée et qu'elle date d'une époque où le sable moyen, aujourd'hui à fleur de sol était recouvert, comme il l'est encore dans la butte voisine de Saint Christophe des couches de calcai- re de Saint Ouen. C'est en effet à cette formation qu'ap- partiennent les blocs calcaires contenus dans la tour na- turelle de Triéges car on peut y observer les limnea longiscata, planorbis rotundatus, etc. Cela posé, nous devons admettre que les eaux super- ficielles ont exercé sur le travertin inférieur une action corrosive analogue à celle qui nous occupait tout à l'heure. Le carbonate de chaux dissous était entrainé au tra- vers des sables sousjacents et c’est à sa précipitation qu'il faut attribuer la production des grès en grappes d'un si remarquable effei. П se forme done un cylindre creux de grés dont le diamétre alla toujours en grandissant au fur et à mesure de la corrosion supérieure. En méme — 181 — lemps, les blocs calcaires et gréseux venant d'en haut pénétraient plus profondément dans les puits et contri- buaient à la solidité toujours menacée par la poussée des sables. L'absence de grés concrétionné à l'intérieur du cylindre s'explique aussi aisément en remarquant que c'est exclusivement par la paroi en contact avec le sable po- reux que l'acide carbonique contenu dans l'eau pouvait se dégager: dans l'intérieur, circulaient toujours des eaux capables de dissoudre le calcaire et les grés formés d'a- bord étaient désagrégés puis entrainés sous forme de sable. Mode de remplissage des puits naturels. Les faits précédents conduisent donc à reconnaitre que le forage des puits naturels s'est fait de haut en bas et que les cavités contiennent beaucoup de matériaux provenant de la surface. Cependant certains éléments du remplissage ont une origine différente et il convient d'autant plus de l'indiquer que l'on verra que les maté- riaux dont il nous reste à parler prennent rang parmi les alluvions verticales. Ainsi,l'argile rouge contenue dans les puits du calcai- re grossier se trouve étre identique à elle méme dans une foule de localités distantes les unes des autres. Elle est aussi, comme on l'a vu, de plus en plus pure à mesure qu'on l'étudie dans des régions plus profondes de facon que certaines ramifications étroites forment une vraie lithomarge comparable à celle des filons. Dans les puils de Varreddes qui traversent le travertin de saint Ouen, les faits sont absolument les mémes et l'argile rouge in- terposée entre les blocs de la tour naturelle de Frieges est encore pareille. — 182 — Nous avons analysé diverses variétés de ces argiles et les résultats, qui ne peuvent trouver place ici nous ont montré la plus étroite analogie de ces substances avec les argiles nettement geyseriennes qui accompagnent les minéraux de fer en grains où les phosphorites tertiaires. Cette argile rouge ne se trouve pas seulement d'ail- leurs dans les puits naturels mais elle colore aussi l'as- sise de diluvium qui les surmonte et qui, connue sous le nom de Diluvium rouge recouvre comme d'un man- team une partie de l'Europe. | La question est de savoir d’où provient cette argile rouge et à cet égard encore les opinions sont très-par- tagées. Un de nos archéologues les plus distingués M. Reboux, se basant sur des faits observés par lui en Nor- wége et en Suède pense que le limon qui nous occupe a été déposé par une neige tombante à l’époque glaciaire pendant des milliers d’années au bout desquelles elle s’est fondue en donnant lieu à des torrents d'eau aux- quels on attribuerait peut être en partie le creusement de nos vallées. Malgré l'autorité justement acquise aux opinions de M. Reboux, et porté que nous sommes à penser qu'on a bien exagéré le róle de la neige et de la glace à l'époque quaternaire, au moins dans nos environs nous émettrons le voeu que l'opinion qui vient d'étre indiquée soit appuyée sur des faits plus précis et plus complets. Il faudrait par exemple, indiquer oü la neige a puse charger d'un limon si abondant et si con- stamment semblable à lui méme. Nous avons déjà dit, que, si on examine la maniére dont largile rouge est distribuée dans les puits naturels, on reconnait bientót que bien qu'elle teigne toute la masse, elle est trés-inégalement repartie dans les diverses ré- gions. Elle forme comme une sorte de doublure de tous — 183 — les puits. Dans le fond des puits parfois elle existe seule et l'on vient de voir qu'elle se retrouve dans les canaux d'ascension de diverses substances émises certai- nement de la profondeur. C'est la gangue ordinaire des minéraux de fer en grains de !a Champagne et de la Franche Comté; on la retrouve dans le Quercy avec les phosphorites si recherchés pour l'agriculture et qui résultent évidemment de concrétions fontigéniques. En- fin, pour borner nos exemples elle figure au premier rang parmi les matiéres rejetées au dehors par les puits naturels du Val de Delemont en Suisse, si bien étudié par M. Gressly. | | Dans cette maniére de voir, l'argile rouge de nos en- virons serait sortie par les puits pour venir teindre le diluvium, primitivement gris, qu'elle caractérise mainte- nant. Les eaux qui la charriaient sous forme d'allu- vion verticale et qui, dans tant de régions ont déposé des substances d'origine chimique, pouvaient d'ailleurs jouir de propriétés dissolvantes par lesquelles s'expli- querait l'absence des fossiles dans le diluvium rouge alors qu'on les retrouve avec tant d'abondance dans les assi- ses du méme асе mais non rubifiées. Quand à la region où les eaux ascendantes oni été ar- racher la substance argileuse, c’est ce qu'il est impos- sible de préciser et l'on peut penser qu'elle résulte du mélange d'éléments fournis par des couches diverses. Ce qui le montre, c’est le mélange avec elle de sable pro- venant de la dissolution méme du. calcaire grossier, tou- jours impur et quartzifére. C'est un point sur lequel nous avons à revenir et il faut retenir surtout de се - qui précède que les puits naturels ont dans beaucoup de cas livré passage à de vraies alluvions verticales. — 184 — Chapitre II. Des failles dans leurs rapports avec les alluvions verticales. Evidemment nous n'avons pas à décrire ici les failles accidents géologiques connus de tout le monde. Nous de- vons nous borner à noter que certaines failles ont ouvert le passage à des alluvions verticales très-volumineuses et que plusieurs d'entre elles en sont encore remplies. Nous avons surtout étudié à ce point de vue les fail- les qui limitent si nettement la vallée de la Seine en- tre Paris et Rouen et notre attention s'est portée de pré- férence sur la localité dite la Maladrerie prés de Bey- nes (Seine et Oise.). Dans ce point, la faille est ouverte au travers de la craie à Micraster cor anguinum et de l'argile plastique qui lui est immédiatement superposée. Son épaisseur est de plusieurs métres et le sable qui la remplit offre à l'examen lithologique des grains de nature très-variée. Soumis au lavage il abandonne un limon trés fin, mi- cacé et de nature kaolinique. Il est absolument infusible au chalumeau et cuit en restant blanc. Le lavage en question s'est parfois réalisé spontanément dans la natu- re et dans certaines portions du filon c'est le limon qui remplit toute la faille. Le limon donne souvent par les acides une très-légère effervescence; elle est due sans doute à du calcaire provenant d'infiltration. Le gravier extrait par la lévigation a été soumis à un triage qui a fourni un trés-grand nombre d’especes de grains dont nous ne mentionnerons ici que les prin- cipales. Ce qui domine c'est le quartz. Il se presente à plu- — 185 — sieurs états. Des cristaux souvent trés-nets se montrent quelquefois, nous en conservons où la pyramide à six fa- ces est à peine émoussée. Beaucoup de grains laissent voir aussi des vestiges de cristallisation. Les grains les plus fréquents sans comparaison consistent en quartz hya- lin, mais absolument dépourvu de forme cristalline et ren- fermant irés-ordinairement des bulles de gaz et de li- quides comme le quartz ordinaire des granites. — D'au- ires grains sont laiteux comme le quartz de filons si fréquents au travers des roches cristallines. Ca et là se montrent des grains vivement colorés en jaunátre, en rou- geâtre ou en noirátre. Parmi eux il en est qui semblent consister en silex, au moins d’après leur cassure et leur inaction sur la lumière polarisée. — Enfin certains échan- tillons de nature quartzeuse paraissent être formés de grés de quarzites et de meuliéres de couleurs et de struc- tures variées. À coté du quartz ce qui domine c’est le feldspath. Le feldspath inaltéré est toutefois extrémement rare. On le reconnait surtout à son clivage et à sa friabilité, car par son éclat et sa couleur il se rapproche beaueoup du quartz laiteux mentionné tout à l'heure. Plusieurs petits grains sont constitués par du feldspath grenu comme les leptinites ou par du petrosilex agathoide. Mais c'est sous la forme de fragments crayeux à peine jaunâtres que le feldspath se montre surtout. Il est alors identique à certaines variétés qu'on peut receuil- lir à Chanteloube par exemple et qui forment un pas- sage entre l'orthose intacte et le Kaolin proprement dit. Cette matière est encore fusible mais son aspect est déjà terreux; on y retrouve les clivages de l'orthose qui sont méme devenus beaucoup plus faciles qu'avant laltéra- tion. La présence simultanée dans le sable granitique — 186 -- du feldspath intact, du Kaolin et de ce minéral in- termédiaire parait trés-digne d'attention. Elle peut é- clairer à la fois le mode de formation du Kaolin et le régime des eaux qui s'élevaient dans les failles. Nous aurons énuméré les parties les plus facilement déterminables; du sable en question, quand nous aurons signalé des débris de corps organisés silicifiés. Ils sont extrémement rares mais parfaitement caracterisés. Nous avons isolé spécialement des débris de polypiers dont l'ge pourra sans doute étre déterminé. Comme nous l'avons déjà dit, nous passons un grand nombre de substances représentées par trop peu de ma- tière pour pouvoir être complètemeut étudiées; mais ce qui précède suffit pour montrer combien est complexe la nature du sable de la Maladrerie. Cette complexité tient évidemment aux causes multiples d’où il résulte. Avant tout, le granite constituant le soubassement de nos ter- rains stratifiés a été attaqué par des eaux sans doute chau- des et peut-étre chargées de principes salins ou acides. La Kaolinisation du feldspath opérée vraisemblablement ou par les eaux ou par les agents externes, postérieure- ment à l'ascension du sable n'a pas été compléte et c'est pour cela que le Kaolin est accompagné de feldspath seulement crayeux et même intact. А cet égard nous disons que des expériences nombreuses, exé- cutées au laboratoire de géologie du Museum de Paris nous ont fait voir que la transformation du granit le plus compacte en arene tout à fait friable peut être ob- tenue de la manière la plus simple par l'application sur la roche de la chaleur rouge. Un appareil spécial nous a permis d'étudier l'action simultanée de cette tempéra- ture, de l'acide carbonique et dela vapeur d'eau sur des fragments granitiques. Aprés plusieurs heures nous n'a- xe MIT -— vons pas constaté d'action décomposante sensible sur le feldspath. Quoiqu'il en soit dans la faille de la Maladrerie, l'eau jaillissante a entraîné les matériaux granitiques au travers d'une épaisse succession de couches stratifiées dont les éléments insolubles entrérent en mélange avec les minéraux cristallins. Les silex surtout et les grés ont présenté des conditons favorables. Enfin on vient de dire que quelques coquilles silicifiées ont exceptionnellement échappé aux causes de démolition si nombreuses dans le courant sableux. Nous aurons à revenir sur l'analogie de cette alluvion verticale avec les alluvions horizontales des rivières et sur la lumière qui en résulte pour la constitution des couches plus ou moins profondes qui nous séparent du granite. Il faut ajouter seulement que ies couches infé- rieures ne sont pas seules à fournir de la substance au sable qui remplit la faille. Des couches plus récentes que celles qui forment aujourd'hui la surface du sol et qui ont été enlevées manifestement par voie de dénuda- tion ont apporté aussi leur contingent à cette collection lithologique. Du nombre sont les meuliéres, représentées par des fragments dont l'étude promet d’être très-in- structive à divers points de vue. L'un de ces fragments s'est présenté à nous au milieu méme de la masse sableuse a plus de 4 mètres au-des- sous de la surface du sol et contraste avec tous les autres par des dimensions relativement considérables. C'est un bloe anguleux grossiérement parallélépipédique ayant 18 centimétres de longueur, 15 de largeur et 11 d'épais- seur. ll fait maintenant partie des collections du Museum et il conserve encore sur plusieurs de ses faces un em- pátement Kaolinique qui en ferait reconnaitre l'origine. ' — 188 — Minéralogiquement ce bloc consiste en silex meulier, assez caverneux, analogue à beaucoup d'égards aux meu- liers des deux niveaux de la Brie et de la Beauce. Une section transparente y montre au microscope la structure ordinaire des meuliers et des vestiges de corps organi- sés. Les plus nets parmi ces derniers paraissent devoir être rapportés à des spores et consistent en ellipsoides de dimensions fort uniformes dont le petit diamétre est en moyenne de 0770198 et le grand de 0770261. En brisant le bloc on reconnait qu'il est comme enveloppé d'une écorce de plus de 1 centimètre d'épaisseur, non séparée nettement de la masse interne mais présentant néaumoins des caractéres trés-spéciaux. Elle est d'un gris cendré plus ou moins violacé et parait bulleuse; la pre- miére pensée, quand elle est séparée de la roche dont elle fait partie est d'y voir une substance scoriacée. Les essais chimiques y monirent, outre la silice une propor- tion notable d'alumine, de facon qu'on est complétement dérouté lorsque l'on recueille, comme cela est fréquent de petits fragments de cette substance au milieu du sa- ble Kaolinique. Nous avons vu que la meuliére de la Maladrerie est vacuolaire. Dans les parties centrales du bloc, les vacuo- les sont à peu prés vides et traversées par des lamel- les de silex. Vers la periphérie les vacuoles se présen- tent tout autrement: elles sont en effet remplies d'un sa- ble trés-fin, brillant sec et rude au toucher. Ce sable sur lequel s'appelle l'attention d'une manière spéciale est insoluble dans les acides et dans les lessives alcalins. L’acide fluorhydrique l'attaque et il se dissout dans la potasse fondue. On n'y reconnait que de la silice. Au microscope, il apparait comme exclusivement formé de — 189 — cristaux de quartz, absolument réguliers, bipyramidés, n'offrant que trés-rarement une tendance au 'groupement; ilfaut les avoir vus pour se faire une idée de la perfec- tion de ces cristaux, bien différents de tous ceux que fournissent les couches parisiennes. ll suffit de comparer le sable qui nous occupe à celui que fournissent les caillasses et qui est consideré comme formé de quartz cristallisé pour voir combien les conditions étaient dans le filon de la Maladrerie plus favorables à la cristallisa- tion. J'ai examiné le quartz des caillasses recueilli à Puteaux, à Issy, à Nanterre au Moulin de Jaignes (Sei- ne et Marne), etc.: dans tous les cas, les grains sont évidemment cristallisés et très-actifs sur la lumière po- larisée; mais aucun n'est tout-à-fait entier et l'immense majorité présente les formes fragmentaires les plus ir- régulières. А la Maladrerie au contraire, non seulement les cristaux sont parfaits mais leurs dimensions sont très- voisines les unes des auires. Les plus petits ont en lon- gueur 0770165 et en diamètre 0770099; les plus gros 0770561 de longueur et 0””0297 de diamètre. Le plus grand nombre est voisin de la moyenne entre les extré- mes; les dimensions qui paraissent revenir le plus sou- vent sont: longueur 070264, diamètre 070139. Un trait caractéristique de ces cristaux est de présenter vers leur centre de figure un amas de matière étrangère noirátre très-peu abondante et qui parait avoir été re- foulée comme par une sorte de liquation lorsque la sub- stance quarizeuse cristallisait; disposition analogue à celle des chiastolithes. Une matière noirátre analogue à celle des cristaux mais beaucoup plus abondante se pré- sente dans la masse méme de la meulière où l'on re- marque, comme dans divers autres silex que les vacuo- les sont souvent encadrées de couches successives plus — 190 — ou moins épurées contrastant avec la matière moins choi- sie qui se trouve plus loin. Comme on voit, l'état minéralogique de la meuliére qui vient d'étre décrite montre nettement les actions dé- veloppées dans l'intérieur du plan lors de l'ascension de l’alluvion verticale. La présence de la croûte pseudosco- riacée et surtout celle des cristaux de quartz dans les vacuoles, affirment une véritable influence métamorpho- sique éprouvée par la pierre siliceuse. Les cristaux indi- quent méme davantage étant tout-à-fait comparables à ceux que M. Daubrée a obtenus dans les tubes oü il avait soumis du verre à la corrosion de l'eau suréchauffée. Chapitre III. Róle géologique des Alluvions verticales. Leur part dans l'édification de diverses couches quaternaires et tertiaires. Ce qui précède suffit pour faire voir que les alluvions verlicales sont loin de constituer des exceptions dans !a Série des espéces stratigraphiques. Nous allons montrer qu'elles ont à diverses époques joué un rôle considé- rable. Tout d'abord, il convient de se demander à quel mo- ment de l'histoire du glohe remonte l’ouverture des puits et des failles qui leur ont livré passage. Il y en a de l'époque actuelle: nous avons déjà cité les forages artificiels comme celui de Grenelle toutes les eaux jaillissantes et beaucoup de sources amènent au jour de vraies alluvions verticales. Pour la faille de Vernon et de Mantes, il parait trés-établi que son ou- — 191 — verture date de l’époque où se déposaient les meuliè- res supérieures et on peut croire, d'après ce que nous avons exposé que la sortie des sables a pu se faire pen- dant un temps prolongé. Les puits naturels offrent cette circonstance, qui pa- . rait constante, de venir tous déboucher dans les couches actuellement les plus superficielles, ce qui résulte de leur mode méme de forage que nous avons vu avoir eu lieu de haut en bas. En Angleterre ils s’ouvrent sows le plio- céne; en France sous le diluvium: mais ils sont posté- rieurs à ces terrains puisque ceux-ci ont pénétré len- tement, au fur et à mesure du forage dans leur cavité sans cesse plus profonde. Toutefois divers faits qu'il faut résumer maintenant montrent que les alluvions verticales ont contribué à l'édification de certaines couches quaternaires et méme de certaines couches tertiaires non remaniées. Le phéno- mène que nous étudions est donc bien plus ancien qu'il ne parait à la premiere vue. Terrains quaternaares. L'apport dans le diluvium de l'argile qui le teint si fréquemment en rouge nous a déjà occupé et l'on а vu comment de ce chef les alluvions verticales émises par les puits naturels ont contribué à l’edification de cou- ches quaternaires. Les failles paraissent avoir agi d'une maniére analogue, comme nons allons le montrer. Beaucoup de géologues pensent que des actions d'une énergie exceptionnelle sont nécessaires pour expliquer le mode de formation des dépóts diluviens. D'autres au coniraire cherchent à prouver que l'existence des gigan- — 192 — tesques courants qui, suivant les premiers caractérise- raient l'époque quaternaire, n'est aucunement démon- trée et croient reconnaître que les causes actuellement agissantes sont capables de donner lieu aux mémes ef- fets. Un grand nombre nous conduisent à nous ranger à cette dernière opinion et sans développer aujourd'hui _ tous les détails de la question nous dirons notre manié- re de voir sur le soi-disant diluvium des plateaux qu'on observe sur tant de hauteurs autour de Paris. Се diluvium, extrémement complexe renferme des élé- ments dont l'origine est trés-diverse. Nous n'avons en vue en ce moment que ceux dont la nature est évidem- ment granitique et qui consistent spécialement en quartz et en feldspath. On a généralement cherché à en expliquer la présen- ce par la supposition de grands courants apportant sur les cóteaux le produit de la désagrégation des roches des massifs granitiques les moins éloignés. Or, on ima- gine ce que devraient étre de semblables torrents pour charrier ces grains pierreux à de pareilles hauteurs et à des centaines de kilométres de distance. C'est en présence de cette difficulté que la pensée nous est venue de comparer les grains graniliques en question à ceux que contiennent les alluvions verticales telles qu'on en a décrit précédemment à la Maladrerie. On arrive’ ainsi à en reconnaitre l'identité complète et dés lors il est évident qu'on doit renoncer à l'hypothése non justifiée de grands courants horizontaux pour ad- mettre l'origine profonde des matériaux en question. Terrains tertiaires. 1. Glauconie. — Un des repères les plus nettement ca- ractérisés de la géologie parisienne consiste dans la couche — 193 — glauconienne plus ou moins mince qui forme comme Te soubassement du calcaire grossier. Malgré son épaisseur parfois trés-faible on le retrouve avec le méme aspect sur une très-vaste surface. Cependant si l’on compare entre eux des échantillons provenant des diverses loca- lités où la couche a été mise à découvert on ne tarde pas à reconnaitre à côté de caractères constants, des différences notables. L'étude des uns et des autres: peut 'conduire, surtout en ce qui concerne les alluvions verti- cales, à des conséquences intéressantes. Nous avons exa- miné surtout des échantillons recueillis par nous-méme à Vaugirard, à Sèvres, à Cordeville (prés l'Isle Adam) à Mortainville, à Chaumont en Vexin, à Trolly Breuil dans la forêt de Compiègne, à Vauxbuin prés de Soissons etc. Passant sous silence les résultats fournis par les trois premiéres localités et par la derniére par ce qu'ils font double emploi avec ceux qui vont étre exposés, nous rapporterons successivement ce qui résulte de l'examen lithologique du sable à glauconie des autres points énu- mérés. Glauconie de Mortainville. — La couche se présente ici au-dessus de l'argile plastique qui la sépare du cal- caire pisolithique et est surmontée par le calcaire gros- sier inférieur. On y recueille au moins trente espèces de fossiles dont le plus caractéristique est le Cardita planicosta (Lamk.). Parmi les fragments lithoïdes qui con- stituent le sable, les plus apparents sont des silex attei- gnant parfois le volume du poing et identiques par leur forme arrondie, avec les galets de la plage de Dieppe par exemple. En les brisant on reconnaît que les uns sont uniformément noirâtres,, tandis que d’autres sont Zonaires, reproduisant les deux variétés principales de silex et de la craie supérieure. Ceci mérite d'autant Je 30 876. | 13 |: plus d'étre noté que celle-ci n'est nulle part en place dans le voisinage immédiat de Mortainville. Cette localité est établie sur le calcaire pisolitiique, reposant sans in- termédiare sur la craie à Micraster Cor anguinum. Beaucoup de ces silex présentent l'altération farineu- se superficielle et l'on trouve à côté d'eux un très- grand nombre de petits cailloux de méme nature mais devenus extrémement friables. Ceux-ci contrastent par leur forme avec des fragments angulenx quoique polis sur toutes leurs surfaces et qui n'ont subi aucune alté- ration: vu leur opacité compléte, méme sur les arétes les plus minces, on doit les considérer comme étant de nature jaspique. А côté de ces matériaux siliceux il faut citer des fragments peu nombreux d'un calcai- re à grains grossiers coloré par la limonite et dont Расе géologique n'a pu être déterminé et nous passons sous silence un certain nombre de grains jusqu'ici indé- terminés. Mais ce qu'il importe de signaler, c'est la pré- sence de trés-nombreux grains de quartz hyalin, limpi- des ou laiteux contenant des intrusions de gaz ou de liqui- des, comme on en observe si fréquemment dans le quartz des granites. Son origine granitique est affirmée encore par son abondance qui écarte l'idée qu'il puisse dériver des géodes cristallines si souvent contenues dans les silex de la craie. Qu'on examine le sable actuel de la plage de Dieppe et l'on verra combien le quartz hyalin est rare. D'ailleurs et ceci achève la démonstration le cristal de roche de Mortainville est mélangé d'une forte proportion de grains analogues plus ou moins fibreux et tout im- prégnés de matière verte, épidote, clinochlore ou autre, comme on en observe dans les roches schisto-cristal- lines. Pour le dire en passant, c'est peut-étre à une al- tération spéciale de eette matière verte, qu'il faut rap- ic porter lorigine méme de la glauconie proprement dite, laquelle dans le sable que nous étudions constitue une foule de grains d'un vert sombre passant au noir. En résumé le sable à glauconie de Mortainville résulte des mélanges de fragments granitiques avec des matiéres fournies par les assises supérieures du terrain crétacé. Glauconie de Chaumont en Vexin. А Chaumont en Vexin et au Vivray, la composition de la couche à glau- conie n’est pas exactement la même qu'à Mortainville. D'abord cette couche y est plus épaisse et sépare le calcaire grossier des sables dits à tétes de chat (à cause des concrétions tuberculeuses qu'ils contiennent). Les grains anguleux et polis signalés plus haut appa- raissent encore, mais ils sont passés à un état voisin de l'argile ce qui confirme d'ailleurs leur rapprochement avec le jaspe. Le quartz de granite est extrémement abondant et comme pour bien témoigner de son origine primitive il est accompagné de quelques rares grains de feldspath orthose. J'en conserve un petit échantillon n'ayant subi aucune altération et montrant un clivage extrème- ment brillant. On revoit encore le quartz plus ou moins fibreux et pénétré de silicates verts, rappelant les roches schisto-cristallines et les grains glauconieux sont très- nombreux. Mais nous avons à signaler des roches non signalées précédemment. Tout d'abord un grès quartzeux violacé dont les ca- ractéres se retrouvent dans le grès à inocérames de Fre- cambault prés Saint Florentin, dans le département de Yonne. Ce dernier appartient à l'étage du gault qui paraît bien, comme d’autres faits vont nous le montrer tout à l'heure, avoir fourni des éléments à la couche qui, autour de Paris, préludait au dépót du calcaire grossier. Le caleaire est représenté dans le sable de Chaumont par 13° — 196 — trois variétés de fragments bien distinctes. Les uns sont de la craie blanche reconnaissable au microscope et àtous ses ca- ractéres. D'autres qui soni gris et friables rappellent les couches de craie chloritée de Beauvais, de Bellesme et du Cap La Héve. ll en est enfin qu'on ne pourrait dis- tinguer d'une roche arénacée du Mont Aimé, dépendant du calcaire pisolithique. Le sable de Chaumont en Vexin offre donc à l'examen lithologique des fragments granitiques mélangés à des grains paraissant provenir du calcaire pisolithique, de la craie blanche, de la craie chloritée et du gault, c'est à dire des principales assises du terrain crétacé. Glauconie de Trolly Breuil. — Trolly-Breuil, prés de Cuise Lamotte on trouve des matériaux lithoides tres- variés en téte desquels se remarquent encore les diverses variétés de quartz granitiques. La plupart des grains quarizeux sont laiteux avec des bulles liquides ou .ga- zeuses; mais il y en a de limpides et dans le nombre de rosés; certains d'entre eux sont imprégnés de la matiére verte déjà signalée. Le silex est représenté par des frag- ments anguleux noirátres, trés-nets, mais moins abondants que les fragments de jaspe. Ceux-ci, de nuances variées, se présentent souvent avec des caractéres d'autant plus remarquables qu'ils sont les mêmes malgré la distance dans la couche correspondante de Sévres: c'est-à-dire avec une teinte rosée ou violâtre très spéciale et une structure caverneuse un peu meuliériforme. Je ne men- tionne pas tous les grains que l'on peut isoler du. sable de Trolly-Breuil, mais je citerai certains grains brunátres, polis, fragiles et peu durs, que l'essai chimique fait reconnaître comme riches en phosphates de chaux. La présence dans des couches voisines de nombreuses dents de squales pourrait faire croire qu'il s'agit là de débris — 197 — analogues, mais l'examen de la ‘structure suffit pour mettre en garde conire cette assimilation inexacte et tout porte à rapprocher les grains phosphates de Trolly, des rognons de phosphorite du gault. On se rangera d'autant plus volontiers, je pense, à cette opinion qu'il est facile de s'assurer que la couche de Trolly-Breuil ressemble inti- mement dans son ensemble au grès glauconifére avec quartz et silex de l'étage du gault que l'on rencontre par exemple à Novion (Ardennes). Le sable à glauconie de la forêt de Compiègne admet donc en mélange des débris granitiques et des matériaux provenant des assises inférieures du terrain crétacé. 9. Sables de l'argile plastique. C'est à un horizon un peu plus lointain que se rencontrent aux environs de Montereau et dans beaucoup d'autres localités des sables, subordonnés à l'argile plastique et contenant en abon- dance le quartz granitique. Le Kaolin y est abondant et la liaison de ce dernier avec l'argile plastique proprement dite parait de nature à éclairer la vraie origine, encore douteuse de celle-ci. On y observe une proportion trés- notable de silex pyromaque, provenaut de la craie et finement broyé. Ce qui conduit d'une maniére irrésistible à Pi AEEM ce sable comme se rattachant aux alluvions verticales, c'est son analogie avec le sable de Thiverval dont [à composition lithologique de méme que la liaison avec le sable déjà décrit de la Maladrerie rendent l'origine in- contestable. 3. Sable de Thiverval.—Le gisement zoologique du sab- le de Thiverval est fort intéressant, à plus d'un titre. Il repose sur la craie à Micraster cor anguinum et sup- porte une sorte de conglomérat crayeux très-remarqua- ble. Plus haut viennent successivement la glauconie su- — 198 — périeure très-fossilifère et diverses couches de calcaire grossier inférieur. Sa puissance est de plus de trois mé- tres et sa constitution lithologique assez compliquée. Trai- té par les acides il donne lieu à une effervescenee sen- sible due au mélange d'un limon crayeux plus ou moins abondant suivant les points. Le lavage en sópare du Kao- lin très-pur et absolument identique à celui de la Ma- ladrerie décrit plus haut. Le gravier qui reste aprés la séparation du Kaolin contient du quartz de granite, in- colore, blanc laiteux, rose ou jaunátre, pourvu de bul- les et trés-abondant. Le feldspath plus ou moins altéré s'y montre à chaque instant. La masse est toute rem- plie de trés-petits éclats de silex pyromaque noir, pro- venant de la craie et donnant à là roche arénacée sou- vent agglutinée en grés un aspect tout spécial. Nous y avons reconnu aussi des grains noirs absolument opa- ques sur les bords minces et qui paraissent devoir étre rapprochés du jaspe. 4. Conclusion de ce chapitre.—Les faits qui viennent d'étre exposés rapidement paraissent susceptibles d'une interprétation très-simple. On а vu qu'on peut toujours distinguer dans les sables décrits ci-dessus des matéri- aux dérivant de formations stratifiées plus anciennes et de matériaux provenant du granite. Ces derniers semblent à première vue avoir été por- tés où on les observe par des courants horizontaux com- parables, à l'époque éocéne, à ceux que beaucoup de géologues admettent pendant la période dite diluvienne. Cependant, nous comprenons bien mieux qu'il représente le produit d'éruptions artésiennes analogues à celles qui, bien plus récemment, ont amené au jour les sables Kao- liniques de la Maladrerie. La forme des grains de quartz est la méme dans les deux cas et le feldspath lui-même — 199 — se montre dans le sable éocéne comme dans le sable éruptif proprement dit. Quant au Kaolin, На été mé- langé aux limons et aux argiles voisins, roches qui, d'a- près les études récentes sont toutes chargées de Kaolin. Quant aux matériaux d'origine stratifiée contenus dans les sables tertiaires et spécialement dans les sables glau- conieux, leur disposition aussi bien que leur nature sem- ble étre caractéristique. L'aspect premier de la couche répond à ce qu'on appelle le facies littoral, mais la for- me générale est plutót celle d'un fond de mer tout en- tier. Pour concilier ces deux conditions d'apparence contradictoire il suffit de se transporter sur le rivage actuel de la mer, dans un point où la dénudation s'e- xerce avec aclivité. Le littoral sud. de l'Angleterre, par exemple, fournit à un moment donné un cordon de ga- lets qui s’accumulent au pied de la falaise. Mais par suite des progrés rapides de la mer sur la terre ferme ce cordon se comporte comme s'il pénétrait progressivement dans le bassin marin; relié d'une maniére intime aux galets dont la formation a suivi la sienne, il est devenu l'un des éléments d'une nappe caillouteuse. Nul doute qu'une pareille nappe ne s'étende sur tout le fond de la Manche, cumulant l'aspect littoral et la forme pélagique que nous venons de reconnaitre dans la couche à glauconie. D'ailleurs, dés qu'un point de la nappe de galets se trouve suffisamment éloigné de la cóte, par suite de la retraite de celle-ci, pour que les mouve- ments de la vague ne s'y fassenl point sentir, un sédiment fin peut s'y déposer entre les silex et les mollusques à test délicat peuvent s'y établir. C’est exactement de méme qu'à Mortainville on extrait avec surprise une foule de coquilles fragiles, d'une couche de grosses pierres arron- dies. Notre remarque nous parait devoir s'appliquer aussi, — 200 — pour le dire en passant, au mode de formation du pou- dingue de Nemours, si intimement lié au travertin de Chateau Landry et dont l’origine a fourni la matière de si nombreuses discussions. D'un autre cóté, les variations que nous avons constatées suivant les localités dans la nature des grains constitutifs des sables à glauconie, résultent à la fois de deux causes distinctes. La première dont nous avons observé les effets dans la faille de la Maladrerie est la contribution fournie par les couches stratifiées aux alluvions verticales doni le courant les traverse de bas en haut. La seconde réside dans la variation des falaises qui bordaient la mer tertiaire aux points considérés. ‚ А ce dernier égard on reconnait en effet que sur nos côtes, dont les conditions ordinaires et à part ce qui concerne les limons les plus fins les éléments des sables marins dérivent en général de la falaise la plus voisine. Un fait particulièrement significatif dans le sujet qui nous occupe concerne le sable actuel de la plage de Dieppe que nous avons spécialement étudié. Malgré la proximité des falaises granitiques du département de la Manche, on n y recueille des débris de roches cristallines que d’une manière tout-à-fait exceptionnelle; et c’est même une raison de plus pour ne pas croire à l’origine superficielle du quariz et du feldspath dont nous parlions tout à Pheure dans les formations tertiaires. De telle facon qu'il paraît résulter des études lithologi- ques qui viennent d'étre résumées, des notions relatives: Les unes à la constitution profonde des points sur les- quels sont recueillis les sables admettant des éléments d'origine artésienne; Les autres à la situation et à la composition des fa- laises détruites par dénudation à l'époque tertiaire. — 201 — Ce sont des directions dans lesquelles les recherches ultérieures promettent également des résultats importants. Chapitre IV. Résumé général. Ce mémoire peut se résumer en quelques mots. Nous avons cherché à montrer que la considération jusqu'ici négligée des alluvions verticales semble devoir fournir à la géologie un grand nombre de notions impor- tantes. On peut réunir les principales en trois sections. 1° Les alluvions verticales jettent du jour sur la con- stitution des couches profondes qui supportent le sol au point où elles émergent; exactement comme font les débris rapportés par la sonde lors du forage d'un puits artésien. En poursuivant des études lithologiques analo- gues à celles dont nous avons donné plus haut le ré- sultat pour le sable de la Maladrerie on arrivera à dres- ser des coupes fort instructives de régions inaccessibles. 2° Les alluvions verticales donnent dans une foule de cas le moyen d'apprécier le travail de dénudation subi par les points où elles émergent, depuis le moment où se sont ouverts les canaux ascendants qui leur ont livré passage. . Ainsi par exemple, l'existence dans l'alluvion verticale de la Maladrerie du bloc de meulière décrit précé- demmment est instructif à ce point de vue. Cette pierre survient en effet au minimum d'amas du travertin de la Brie et plus vraisemblablement encore des couches de la Beauce et elle est tombée verticalement dans la faille comme nous voyons les graviers du diluvium descendre dans les puits naturels des couches sous-jacentes. Il en résulte qu'à la Maladrerie même où l'on ne trouve rien =. 304 — actuellement au-dessus de l'argile plastique il existait, lors de l'éruption du sable, des assises. tertiaires ‘enle- vées par la dénudation. On peut à la fois apprécier l’é- norme épaisseur enlevée par la dénudation et reconnaître Pallure tranquille de celle-ci puisque argile plastique, si éminemment délayable est néanmoins restée encore sous forme de lambeau au sommet du monticule. De même la colonne naturelle de Fleurines, puits ouvert comme on l'a vu dans les sables moyens parait fournir une évaluation du travail de dénudation lente subie par la surface du sol au point oü elle se présente. Voici comment: la petite colline de Frièges est formée du haut en bas par les sables moyens mais la butte de Saint- Christophe à laquelle elle sert, pour ainsi dire de contrefort‘ présente au-dessus de ces sables, des grés, puis le tra- vertin de Saint Ouen recouvert lui-même par d’autres formations plus récentes. Or la colonne prouvait qu'au dessus de Frièges, le Saint-Ouen a existé dans le passé et, d'autre part, la proximité des points autorisant à sup- poser que l'épaisseur des couches était sensiblement la méme sur les deux buttes, on arrive à reconnaitre que la dénudation subie par le haut du puits naturel, et con- séquemment par les couches où il est compris, dépasse un cinquantiéme de mètre. 5° Enfin la considération des alluvions verticales coniri- buera trés-efficacement à écarter des chapitres de géo- logie où elle subsiste encore la supposition de cata- clvsmes et d'aetions violentes dont on ne voit aucun analogue parmi les phénoménes actuels. Ce que nous avons dit de l'origine profonde du diluvium des. plateaux nous dispense de revenir sur ce point autrement que pour en faire une simple mention. SUR LA GUEUE DE LA COMETE DE 1874, c. par Th. Bredichin. (Avec planche 2.) Pour l'étude de la queue de cette comète, j'ai profité des précieuses observations de M. Schmidt, qui se sui- vent en une série continue du 1 juin au 22 juillet (As- tron. Nachr. В. 87). Les positions de la comète et des points de sa queue ont été tracées par M. Schmidt sur les cartes de la «Bonner Durchmusterung» et se rap- portent à l'équinoxe de l'an 1855. En désignant « et les coordonnées du noyau et par a’ etc’ les coordonnées des points dela queue, on a pons les temps moyens d'Athénes: 1874 T. m. d’Ath. & 8 a! 6’ h от О № qu 8 ONT Juin 1 8.4 6 43 27 +68 58.2 6 47 0 2-69 15 2 8.9 6 45 45 68 59.4 6 53 51 69 35 9 983 6 46 54 69 0.3 6 53 51 69 35 AIS SON GC 1871 69 0.8 6 48 48 69 6 <=> 9 GHOST 69 6 5551 6930 N 4. 1876. | 14 1874 T.m.d'Ath. & Qc a ó' h h т s 0 , k т S 0 Juin. 6 10.5 6 51 20 +69 2.5 6 58 £6 +69 4 i 4529.0 6 52.52 "69.3.0. 72 07 07 09225 о 107 06 52.802 в ПО У 90 6 5015. 69 206.6 5714 в 10 4027. 66 937 1 11 10.9.6 5955 69 25710 в 17 1077 4.98 69 18 2 1212, 702 19 060 7 9520 9 Ш 7.104 9025 1 907 Бо 6577 7 31530. 1 15 907 717 68548 7 12:59 о 16 959 71 902 1680522 7 24.48 COWON 17 106 4 1044 69495 720.0 Ш 49 12 7 142 37 | 68 49.4) 7 210 7078 19 11.3 u 1428, 08 924.4: 7 28.0, MOI 20 11.71 2 1622 68 34:2. 1210 Ш 2112.1 17 15 12 68.209. 7 2752 oe 22.19.23 1 20 5 63 11.0 13 0 93 1071 1 9140 67507 72.31 55, 0980 От 234) 610.711 28 5.608025 25 9.01.2 25 9 Gn ЗЕ 7 5 6000 26 120 2.27 Ve 067.90 2,36 0 08038 21 10.0: 1 2527 660535 7 A442 0 во 28 990.7 2953 066 284 71 ОБ 29.88 7 8124, 66 25 751230090 30 89 77132 51.65 35.5 7 26/300 2080 Иер 1.9.27 3218 64585 7 49 30, 0X 2791 т 35:49." 65 19.3. 758.0, 65.0 8190 7 979 530 7 о eo 7 3914. 66 10 В 9.07 3011 935 то о 6199 7 4071 бб 20052470 C 00 1874 T.m.d'Ath. h Juillet 7 9.6 8 14.5 T4 43 21] 24 23 1 1 IS 1 =T 205 — ^ © m s 0 h 41 18 4-59 29.6 42 26 43 2 13 52 KA 35 45 13 45 16 45 52 57 51.8 56 36.5 54 43.7 52 54.0 50 38.1 50 25.1 48 5.4 CS eO 1 21 < -1 2.3 wy I QO -1 -1 -1 но NAME E Rm RE — Qo «2 © D ee © NN — bo Os 1 Bh 0 +63 0 52 30 61 0 EQ во Be EO T 5620 57 0 5320 54 0 29 30 62 0 58 10 53 0 Bh EE 52 20 51 0 19 30 50 0 11 30 62 30 19 15 47 0 5120 48 0 5335 №90 86 20 50 0 930 6357 5220 45 0 5190 46 0 36 0 во 30 0 62 0 215 0070.35 &0 0 6030 027 65 4 40 0 66 0 BB a6). 03 30 осы о 40 0 4710 10 0 5830 0 0 58 12 20 0 65730 1874 T. m. d'Ath. h h m s 0 0 Juillet 20 9.0 7 49 23 +920 56.0 10 200 a 2 » » » » » » 49 50 » » 50 17 10 32.0 12 10 9 8 15 48.0 12 12 11 10 10 9 11 10 10 9 En réduisant ces mémes coordonnées léquinoxe de 1874, on pourrait les employer dans le calcul des quantités nécessaires pour la réduction au plan de l'orbite. Mais, — comme ce calcul a été fait par moi avant la publication des observations de M. Schmidt, — jai eu recours à toutes les observations de la comète contenties dans les volumes 84 et 85 des Astrono- mische Nachrichten. Les calculs sont faits d’après les formules bien connues, exposées dans les Astron. Nachr. (Vol. 13, page 193 et Vol. 49, № 1173). éléments de l'orbite, calculés par M. Schulhof Nachr., X» 2003) sont: Les (Astr. D ES a e 40 0 +55 30 0 0 530 20 0 по 40 0 39 12 30 0 5530 0 0 530 20 0 5310 i0 0 Ш 0 0 4610 20 0 39 15 0 0 ad 20 0 48 12 10 0 130 бо во 20 0 32 40 N de la cométe à 1874 Juillet 8. 85664 T. m. de Greenwich 971° 6' 1978 118 44 95 3 — 201 — i — 66 90 58.6 logg = 9 829 82.6 Mouvement direct. A l’aide de ces éléments on a: А — 16° 56. et D— + 32° 55! Avec ces valeurs et les coordonnées de la comète jai calculé les angles P et S, en prenant les coordon- nées du soleil dans le Nautical Almanac. En calculant en outre les angles p, p^ et s,—ou р’ est l'angle de position du prolongement du rayon vecteur et s la di- stance angulaire entre le noyau et le point pris sur l'axe de la queue,—on oblient la table suivante; les nombres de cette table, ainsi que tous les calculs ulterieurs se rapportent à 9 heures dw temps moyen de Greenwich. 1874 P S р p? $ iil 97319 12201. 0599 6000030 M2 — 10935; 2 218.80, 122 17. 910 3899 056 9 21850. 12910 246 9 376 1050 TO 0 MAO TM я 55029 331 ooo AS 92 3060210 4х 6/0999 Isto PES 190 3540 059 mo 280 18 21233 2199 359 056 $ 280 40 12122 4245 3418 111 MO RAS ANB 720 53 101 10 99123 10110 3592 39050 1 р SEO OUT О 3 6033 12. 280. 9.12048 20 40 8195 190 13 939202 1203914053 3044 058 quU 982 590120090 40116 303 12 a 983. 951 120092 7191 90.99 Juillet JE 283^51' 120°10 284 17 284 42 285 11 285 40 286 8 286 37 287 1 287 36 288 7 288 38 289 9 289 40 290 12 290 45 291 19 291 52 292 28 293 4 293 £3 294 233 295 3 295 46 296 29 297 12 298 2 298 52 299 43 — 208 — S 119 119 119 119 119 118 118 118 118 118 tT 111 117 116 116 116 115 115 114 114 113 113 112 58 £6 34 23 11 38 46 33 21 6 50 34 16 p 36" 16' 36 19 36 31 39 15 32 54 32028 31 41 bo bs k 33 bS BN) bo bo m Sm C CO me QC = >) -— => Hem ec m 8 gs Max (ee wo EU Qo Oo QS WR Qo ND O2 RO NO n £e © om ei Ee Er Q2 a w bo = md < gm eo ID CO SoS OX Oc Oo QC ©“ hi Ha 1 © — 909 — 187 At. cop S p p 5 Juillet 13 299°43’ 107?48' 23°14! 4 1 169028 14 300 34 106 17 15 33 Оо Дт » » » 16 41 » 9 50 » » » o5 » 3 DD » » » 18 29 » 3n » » » 24 35 » 91 59 13, 301.26 | 104 21. 18:94 98924 а в » » » 18 96 » UA » » » 26 21 » 26 53 16 302 5 10248 9530 & 18 98 10 » » » ORIG » 47 91 17, 30251, 100 32 26 11 153. 02,312 » » » 29 » 60 19 19 02 33 SOS 98 1356 56 155 52 » » > 27 38 » Ak 36 » » » DTN? » Зо LE » » » 26 35 » 19 48 Les observations des 20, 21 et 22 juillet ne sont pas favorables à l'étude de la forme de la queue, à cause de la proximité de la terre au plan de l'orbite cométaire. Pourtant elles nous seront utiles pour trouver la position de la courbe de l'axe de la queue. La question importante dans la théorie des phénomènes cométaires est de savoir si la queue se trouve dans le plan de lorbite. Or, les observations des 20, 21 et 22 neus donnent le moyen de résoudre cette question posi- tivement. Pour ces observations on a: 1874 Juillet 20 Al 22 h 9.0 9.0 9.0 — 210 — T. m. d'Ath. 59 P Quod 276 37 212 21 201 26 S 0 21.3 31.9 40.3 46.9 Sr 58.0 63.3 30.6 40.7 48.7 55.4 61.4 65.8 29.9 40.5 49.8 51.6 64.6 D'oü on a pour les. dates respectives les différences des angles de position p—9p*: Juillet: 20 91 92 111°18' 183°.19' 198? 54' 118,19 182 30 198 28 119052: 183 26 197 38 115 6 183 0 197 19 115 52 183 36 196 49 116-53 183 93 о `_ On voit immédiatement par ces données, que le 20 et le 22 juillet la queue présentait une courbure sensible? el cette courbure était dirigée à ces deux dates dans des directions opposées. Le 21 la queue semblait étre droite, et il faut prendre pour ell, a 9^0 T. m. d'Athénes, l'angle » — p° = 183° 2’. Mais dans ce jour méme la terre a passé par le plan de l'orbite cométaire. En effet, d’après les éléments de M. Schulhof on a О = 118° 44'25'".3 el par conséquent le passage a eu lieu le 21 juillet, à 7°94 T. m. d'Athènes. La variation diurne (du 20 au 21) de l'angle p — p^ pour l'extrémité de la queue (s = 63°) est 657.7; d’où on a, que cet angle p — p? était égal à 180° à 7^9. T. m. d'Athènes, c'est à dire au moment méme de notre passage par le plan de l'or- bite de la cométe. Ainsi la queue se trouvait exactement dans le plan de l'orbite. La valeur p—p° = 180? (pour le moment du passage) nous montre que la terre a passé dans l'intérieur de Pangle formé par l'axe de la queue et par le prolonge- ment du rayon vecteur. Le méme cas a eu lieu par rapport à la queue anomale de la grande comète de 1862. Dien que ces observations des 20, 21 et 92 ne soient pas favorables pour le calcul de la forme de la queue, elles peuvent cependant donner approximativement l'angle dela queue avec le prolongement du rayon vecteur dans le plan de lorbite. Nous ferons ce calcul pour le 20 et le 22 juillet, par rapport à deux points également éloignés du noyau (s = 31".9 et 99°.9). Les valeurs pour les réduclions soni: T Juillet 20. 304°14° 93°0' 22 304 17 86 58 et on trouve l'angle cherché: le 20 u — и’ = 35°.1 99 — 39. 6 Les signes positifs de ces angles nous montrent, que la queue était précédée par le prolongement du rayon vecteur dans le mouvement de la cométe dans son orbite. Passons maintenaut aux calculs ultérieurs. L'angle T et les quantités r (rayon vecteur de la comète) e c (di- stance du noyau à la terre) sont: | 1874 Jf log. т log. p Juin 1 LS 690 121 0.0046 0.0684 D 135 48 9.9986 0.0544 3 13992 5 9.9926 0.0605 1 129 AS 3.9866 0.0530 5 195.022 9.9804 0.0493 6 130 10 9.9742 0.0452 7 130 5 9.9680 0.0413 8 131 5 9.9618 0.0339 20 1290025 9.9556 11100295 19 198 13 9.9495 0.0252 11 al 9.9434 0.0171 12 130 26 9,9328 Du ORO AUT 13 128 41 9.9312 0.0045 Juin Juillet log. r 9.9251 9.9190 9.9130 9.9070 9.9012 $.8956 9.8899 9.8843 9.8791 9.8740 9.8689 9.8640 9.8596 9.8554 9.8514 9.8415 9.8441 9.8411 9.8382 9.8358 9.8310 9.8323 9.8311 9.8902 9.8298 9.8299 9.8303 3.8314 9.8324 9.8340 » log. e 0.0000 9.9954 9.9869 9:901 9.9683 9.9591 9.95 £0 9.9445 9.9347 9.9245 9.9137 9.9032 9.8921 9.8750 9.8631 9.8452 9.8261 9.8130 9.7991 9.7854 9.1109 9.7560 9.7326 9.7158 9.6991 9.6810 9.6628 9.6437 9.6232 » 9.6024 » dod 1874 Zh log. v log. p Juillet 13 Gio 0.8340 9.6024 » 63 42 » » » но 38 » » 14 41810196 9.8361 9.5800 » 50. 36 » » » 53 5 » » » 5 93 » » » 7100022 » » 15 48 49 9.8393 9.5564 » 48 47 » » » 10 58 » » 16 6313 9.8441 9.5315 » 61 51 » » 17 58 1 9.8475 9.5051 » il RG n » » 18 DOU см 9.8514 9.4771 » pas NS » » » 54 7 » » » Z9) » » On trouve enfin la quantité ^, l'angle и — u’ — c, les coordonnées rectilignes des points de l'axe de la queue et la force 1 — в: 1814 g log. A log. € log. n 1—u: Jun 1 -+ 10° 25’ 8.0932 8.0860 7.3504 0.425 2 10 47 8.4404 8.4327 7.7125 0.904 3 8 53 8.3715 8.3663 7.5594 1.183 4 4 6 7.5767 7.4756 6.3310 0.744 5 13 14 8.3155 8.3038 7.0752 0.479 6 6 46 8.4030 8.4000 7.4743 2.415 7 1 41 8.3155 7.3715 8.5072 1.754 1874 Q Juin? 8+ 10° 15 9 2) 3 10 9.9 11 п 18 14 42 13 13 49 14 14 18 15 AOL 16 11 36 17 12 58 18 TERI 19 19 45 20 11 93 24 19 30 pa 19 49 23 19099 24 12055 25 15 98 26 14 56 27 PATI dE 28 16 98 29 a. 11 30 18 21 Juillet 1 13 46 2 17 46 3 16 12 A 16 11 5 TRUE em QO I So < j[—^ oo OT en [i log. À 8.4790 7.6857 8.4764 8.1298 8.5068 8.3451 8.4940 8.2486 8.6669 8.41334 8.5080 8.5648 8.5098 8.4408 8.5171 8.4557 8.0925 8.4213 8.3853 8.5659 8.5574 8.6698 8.5239 8.5989 8.1210 8.6099 8.5657 8.5464 8.5210 8.5394 8.4736 8.6039 — 215 — log. & 8.4720 1.6800 8.4710 8.1147 8.4993 8.3323 8.4803 8.2390 8.6579 8.4299 8.4937 8.5385 8.5012 8.1304 8.5061 8.1452 8.0814 8.1053 8.3704 8.5147 8.5392 8.6330 8.5012 8.5862 8.7058 8.5923 8.5481 8.5361 8.5051 8.5132 8.1196 8.5768 log. 4 1.1293 6.8934 7.6707 7.5433 7.9112 ieee 7.8867 7.5671 7.9703 7.1844 7.9100 8.0936 7.8051 1.1161 7.8631 7.1927 7,4413 1.8473 7.1964 8.2271 8.0099 8.2661 8.0223 7.9754 8.2115 8.0535 8.0109 7.8725 7.9452 8.0672 7.9829 8.1383 1—£ 1.300 0.264 1.789 0.282 0.724 0.587 0.799 0.668 1.937 0.920 0.869 0.521 1.562 1.123 1.299 1.209 0.504 0.747 0.757 0.288 0.944 0.565 De 1.605 1.253 1.187 1.082 1.904 1.104 0.668 0.636 0.749 1874 Q log. À log. € log. n d—p Juillet 19 -+ 19° 15° 8.5771 8.5521 8.0952 0.768 il 23 45 8.5442 8.5058 8.1492 0.433 12 20 39 8.4508 8.4220 1.9982 0.484 12 31 19 8.9783 8.9099 8.6941 0.571 13 16 9 82179 8.2007 7.6582 0.499 13 20 A47 8.3842 8.3550 7.9342 0.406 13 21 49 8.5051 8.4728 8.0752 0.479 13 24 29 8.5965 8.5556 8.2139 0.448 13 31 50 9.0529 8.9821 8.7751 0.643 14 13 29 8.1874 8.1753 7.5551 0.666 14 15 49 8.3692 8.3524 7.8047 0.717 14 17 25 8.4959 8.1755 1.9720 0.7727 14 19 51 8.5855 8.5589 8.1164 0.711 14 36 19 9.1537 9.0577 8.9303 0.525 15 19 56 8.5078 8.4810 8.0405 0.580 15 20 1 83823 8.3552 7.9167 0.430 15 . 43 12 9.2158 9.0785 9.0512 0.343 16 39 40 9.2056 9.0920 9.0106 0.443 16 38 15 9.4250 9.3180 9.2148 0.825 17 40 27 9.2246 9.1060 9.0367 0.426 17 52 55 9.5632 9.3435 9.4651 0.306 18 Ak 35 9.4263 9.2789 9.2726 0.467 18 42 45 9.3282 9.1941 9.1599 0.436 18 43 4 9.2162 9.0799 9.0505 0.328 18 +38 8 9.0867 8.9324 8.8273 0.331 La planche ci-jointe, — dont l'échelle est 0.1 = 200 millimetres, — donne les points de l'axe d'aprés leurs coordonnées & et v. Les points de l'axe éloignés de la tête sont désignés par les astérisques. La moyenne arithmétique de toutes les valeurs de 1 — и. est 0.805. iu MN Il est intéressant d'examiner si la force était sujette à quelques changements. Calculons, — à l'aide de la formule approximative, — pour chaque point donné de la queue le temps de sa séparation du noyau et distri- buons les valeurs précédentes de 1 — u dans l'ordre de ces temps. On aura ainsi: Temps de sépar. 1-—u Temps de sépar. 1 1874 Mai 18.3 0.425 Juin 15.7 0.426 19:2 0.904 15.9 0.757 20.3 0.479 16.1 0.443 23.1 1.183 Е 0.944 26.9 0.282 17.6 0.825 28.0 1.300 18.2 1.525 28.7 0.724 18.3 0.711 29:9 0.306 16.7 1.331 29.5 2.415 21.0 1.253 29.6 1.754 21.8 0.571 30.3 0.744 21.7 6.643 30,4 0.264 22.6 1.605 31.0 0.587 23.2 1.187 81.9 0.790 24.3 1.082 Juin 1.0 1.189 DS 0.668 2.8 0.521 26.2 6.433 4.4 0.668 96.1 0.636 6.0 0.869 26.9 1.104 6.1 1.937 26.9 0.749 6.1 0.920 271.8 0.448 1:5 0.288 2. 9 1.904 1 0. 467 28.4 0.768 19 1.562 29.3 0.484 11.6 1.123 29.4 0.479 30.2 0.406 11.8 0.343 mi — Temps de sépar. 1—u Temps de sépar. 1—p Juin 19.6 13290558 Juillet 1.7 0.711 00:391 0.328 | 2.4 0.580 13.4 0.565 2.4 0.430 1980 0.436 3.3 0.777 14.1 1.209 3.4 0.498 14.3 0.747 4.4 0.717 15.0 0.501 5.9 9.666 En partageant ces données én trois groupes (la pre- mière 22, la seconde 2i et la troisième 21 jour) on trouve pour chaque groupe la moyenne arithmétique suivante: ga 1—1. probable Pour l'intervalle du 18 mai au 11 juin 0.892 = 0.198 » 11 juin » 21 juin 0.740 = 0.079 » 22 juin » 6 juillet 0.778 == 0.087 Les différences de ces moyennes n’excèdent pas les limites de leurs erreurs probables. Ainsi, il est impro- bable de supposer que l'intensité (réduite à la distance y — 1) des charges électriques de la matière cométaire, causées par l'aetion du soleil, variait avec l'approche de la cométe à son périhélie. En calculant la courbe de l'axe avec la valeur 1 — v. — 0.8 on remarque tout de suite, que cette courbe ne se trouve pas en accord avec les points de la queue éloignés du noyau. Pour trouver la cause de ce désaccord, distribuous les valeurs de 1 — v. dans l'ordre des coordonnées crois- santes &: t 1—u Е 1—u 0.003 0.744 0.039 1 I—p 0.264 0.425 0.504 0.282 0.666 0.499 0.668 0.479 0.587 SUIS 1.183 0.757 0.406 0.430 1.754 2.415 0.747 0.920 0.484 0.904 1.123 1.209 0.636 1.300 1.789 0.790 0.479 0.777 0.580 0.724 0.869 — 219 — 1— u 1.299 0.711 1.104 .0.433 0.288 0.688 1.904 0.521 0.944 1.082 0.768 0.448 0.711 0.749 1.605 1.187 0.565 1.937 1.253 0.571 0.331 0.643 0,525 0.343 0.328 0.443 0.426 0.436 0.467 0.825 0.306. 15 Les valeurs de £ se partagent naturellement, — comme on le voit aussi sur la planche, — en deux groupes, dans le premier desquels le plus grand Е est 0.05; dans le second les & sont compris entre 0.08 et 0.22. Pour le premier groupe 1—v.= 0.882 = 0.067 » second » » == 0.470 = 0.044 La difference de ces valeurs de 1 — u. depasse con- siderablement les limites des erreurs probables. D'aprés mes observations du 3 juillet (Annales de l'ob- servatoire de Moscou; Vol. I, 1 livr.), la distance du noyau au sommet du paraboloide de la queue était égale а 60". Vers ce temps l'influence de la perspective était tout à fait insensible, car on a T —93*. A l’aide de ces 60" et de 1 —u — 0.8 on calcule la vitesse initiale de l'émission, qu'on recoit g — 0.025 ce qui est équivalent d 100 metres par seconde. Comme le secteur lumineux de l'émission était toujours assez développé, on peut prendre pour les bords de la queue les limites de l'angle С égales à = 90°. En calculant avec les valeurs 1 — м égales à 0.882 et 0.470 et avec g — 0.025 les courbes des bords pour le temps du périhélie (8 juillet), on verra que ces courbes présentent une divergence considérable dans leurs parties éloignées du noyau. Les courbes des bords, tracées sur notre planche ont calculées proprement pour 1 — и = 0.86 et 0.50 (ce qui ne produit pas une différence sen- sible entre ces courbes et celles qui se rapportent à 1—u.=0.88 et 0.47): la première est désignée par une ligne continue, et la seconde par une ligne pointillée. — 221 — Pour expliquer la différence des valeurs 1 — u (6.882 et 0.470) et la divergence des courbes de la queue, on peut supposer, que les charges électriques, emportees par la matière émise du noyau, avec le temps se di- spersent реш à peu dans l'espace céleste. Cet affaiblissement sraduel de la constante de la ré- pulsion est un résultat, auquel je suis parvenu en. étu- diant les phénoménes de quelques autres cométes et prin- cipalement de la grande comète de 1858 (Бредпхинъ. О хвостахъ кометь. 1862).. Pour le secteur lumineux de l'émission on a d’après mes observations (Annales de l'obs. de M. l. с.) les va- leurs de l'angle 9; on en recoit l'angle © à l'aide des quantités р’, P, et S données plus haut. Le signe — indiquela position du secteur en arriére du rayon vecteur. 1874 p @ Juin 29 182° — 34°.8 30 186 — 26.5 Juillet 2 208 + 23.3 3 183 — 26.4 4 185 — 91.3 2 181 — 21.4 8 11 —— 24.0 10 186 + 9.9 14 Tr — 98 Moyennne. . . — 15° Tout ce qu'on peut déduire de ces données, c est que le secteur lumineux se trouvait en général un peu en arriére du rayon vecteur; voita pourquoi la clarté du bord antérieur ne surpassait pas sensiblement celle du bord postérieur. 15 r2 89 — — Outre la queue que nous avons examinée, la comète de 1874 c avait encore une faible queue secondaire pour la maliére de laquelle la force 1— a du être plus con- sidérable, car cette queue se trouvait en avant de la queue principale. M. Schmidt l'a vue vers le temps du périhélie (Astron. Nachrichten, vol. 87, p. 41): «Juli 7. Schon seit Juli 5 schien mir am Sucher, dass an der linken Seite ein Nebenarm des Schweifs vorhanden séi.... Juli 9. Er (der Schweif) hat gewiss einen Nebenarm; er lag an der vorangehenden (westlichen) Seite... Juli 10. Nebenarm schwächer als gestern... Juli 11. Um 97.2 war noch eine Spur des Nebenschweifs vorhanden». À la queue secondaire, pour laquelle la force répul- sive était plus grande, doit correspondre une vitesse ini- tiale g plus considérable, c'est à dire le sommet de cette queue a dû être plus distante du noyau. En effet on lit chez M. Schmidt (ibidem p. 38): «Juli 4. Ausserhalb des parabolischen Saums der Coma zeigte sich ein sehr feines Nebellicht von kreisförmiger Figur... Juli 6. Ausserhalb der Coma, gegen die Sonne hin sieht man wieder das kreisförmig ausgebreitete zarte Nebellicht.» La position de la queue secondaire m’est inconnue et par conséquent je ne suis pas en état de calculer la force répulsive pour ses particules. La figure 3 (14 juillet; Annales de l'obs. de Moscou; vol. II, 1 livr. planche) montre deux appendices qu'on voit sortir de la tête en forme des deux cornes. Ces appendices ne sont autre chose que les faisceaux dans lesquels se divise ordinairement le panache de l'émission et qui passent dans la queue. Pour l'axe de la queue en voisinage du noyau l'angle T = 48° et pour le secteur lumineux, qui est décliné en ^ arrière du rayon vecteur,—cet angle doit être de 33° à — 223 — peu prés. Ainsi, la ligne visuelle forme un angle assez aigu avec l'axe du panache, dont le sommet se cache der- riére, le sommet d'une enveloppe plus intérieure, —qui est récente plus et qui n'a pas encore atteint la limite extérieure de la téte, — et les faisceaux recourbés du panache semblent sortir de cette enveloppe. Il nous reste encore à faire une comparaison entre les observations de M. Schmidt et celles des autres astro- nomes, que M. Lorenzoni a recueillies dans son mémoire «Sulla direzione nello spazio della coda della cometa Cog- gia» (Memorie della società degli spettroscopisti italiani. 1876. Dispensa 3). Pour la plupart de ces observations l'angle s ne peut être déduit avec autant de précision que pour les observations de M. Schmidt, parce qu’ on n'y trouve par les coordonnées des points de la queue, mais seulement ses angles de position. Ainsi chez M. Tempel ces angles «sono semplici estimazioni fatte sulla rete delle carte. La deviazione della coda per ultimi giorni 4 — 14 luglio vale soltanto per i primi gradi della sua lunghezza, perché l'inflessione della coda diventava ogni giorno piü sensibile» (Pubblicazioni del Reale osser- valorio di Brera in Milano Ne V). L'angle s n'est pas donné non plus dans les observations de M. Lorenzoni, et sans cet angle il est impossible de calculer la for- ce 1 —u. j Ayant en vue une simple comparaison des angles 9 que j'ai calculés d’après les données de M. Schmidt, avec les о qu'on recoit des autres observations, —j'ai assigné à l'angle s des valeurs approximatives, en me servant pour cela des données de M. Abbe (Astr. Nachr. vol. 84) et de la planche de M. Tempel (I. с.). == 90 = Les angles de position p, tels qu'on les trouve dans la table suivante, sont pris dans le mémoire de M. Lorenzoni; l'angle © est calculé à l'aide des quantités P, S et p°, que nous avons données plus haut. Il faut ajou- ter encore, que pour le mois de mai ces quantités, ainsi que r et o, sont: 1874 S p° lg * в Mai 18.4 974°99 193554’ 49°41 0.0838 0.1335 24.5. 975 52. 123 91 45 9 0.0510 0.100 28.11 316 571119053. HOTT 0.0282 > 00934 Р 5 Q 1874T.m.de Gr. Temp. Abbe Lor. Moyenne Poids [4] о 0 [0] Mai ВЕ 5 A Olay eee 94.4 48.5 — — 485 1 » 3.1 98.4 48.0 — — SU Ty 5.7 Juin 1.4 46.0 — — A6.0 1 0.7 Tail 4.4 ANS — E Lo UA > 8.3 8.4 43.0 — 48.0 1.0 10.5 11.4 41.5 — о vd» 19.9 15.4 38.0 . — ton 90.0 11.8 197 18.4 — 363 — 96.9 I» 14.3 1975577190201 0001 15.2 Da о ибо 16.0 22 90.5 905 0 9 10.8 BAM N DRS OS ST, 00» 1:077 ов об о 2 10.4 abe, „Ba MODE и 0.8 DIR 29.0.7250. — 2 бо -1- 11.3 30.4 — (17.2) — (17.2) 1 34 (-- 4.1) Juillet № 9205 260 2320.24. 31 + 13.6 9.0 93.0. — 23:90, 9T) 13.2 — 995 — P 8 Q 1874T.m.de Gr. Temp. Abbe Lor. Moyenne Poids о 0 о (0) Juillet 3.4 23.5 26.0 24.0 245 3 » — 17.4 о aes on QOO QT OT oy 15.4 5.4 91.5 93.0 99.0 999 3 » 15.8 6.4 91.0 23.0 99.0 22.0 3 » 174 qeu 220 190 19.072003 > 14.2 4191.0 = 190 50.05. 35 16.0 О-о fn 92.1 QOL P ото, 16.8 JOD vae n Mic ra LR р» 14.8 132 NTO 95.0" 99-0119 7 9 S 39 9 14.4 17.0 22.0 99.0 90.3 3 » --94.4 Par rapport à l'angle p du 30 juin, qui est mis en parenthèse, il faut observer qu'il est inexact. En effet nous avons deux mesures micrométriques de cet angle, l'une faite par moi (Annales de l'obs. de Moscou, |. c. p. 86), l'autre par M. Sehmidt (Astr. Nachr. vol. 87, p. 40); la première donne p —24.* et la seconde p= 23°.4. Enfin on peut voir plus haut, que des autres ob- servations de M. Schmidt pour cet angle résulte la va- leur 27°.5 (pour s = 2°.8). Il est facile de s'assurer que l'erreur de l'angle р =17°2 provient de la position in- exacte de la cométe, employée par M. Abbe; il en con- vient lui méme, en parlant de !a position du noyau (Astr, Nachr. № 2015, p. 358; 30 juin): «Much doubt about this position».—Ainsi cette observation doit ètre rejetée. A la simple inspection des angles © et s, on voit que ses © sont tout à fait en accord, — dans les limites des erreurs d'observation, —avec les o de M. Schmidt; par — 226 — conséquent, ils ne pourraient avoir aucune influence sensible sur la valeur de la force 1—м trouvée plus haut. Je me suis persuadé de cet accord d'une maniére en- core plus décisive. Avant de réduire rigoureusement les observations de M. Schmidt,—en calculant les angles p au moyen des coordonnées des points de la queue,— jai trouvé ces angles (et les angles s) approximative- ment,—en tracant la queue sur les cartes et en emplo- yant simplement un rapporteur. Je me suis arreté au 15 de juillet, car dans les obser- vations ultérieures la terre se trouvait déjà trop prés de l'orbite de la comète, et mon procédé graphique deve- nait de plus en. plus incertain. A l’aide des quantités connues 2, S, p" et p, j'ai cal- culé l'angle o; enfin la valeur approximative de s m'a servi pour trouver les coordonnées € et n et la force 1—p.. Les angles p, o et s sont (pour les 9^ de Greenw.): 1874 p S 9 1 469.0 0.6 Mis 2 50.0 » 11. 3 46.0 » 8. 40.0 » 3 Juin A 5 51.5 » 15.9 6 44.5 1.0 10.1 7 46.5 » 13.1 8 9 38.5 » 5.4 38.5 » 6,4 10 41.5 » 14.1 11 41.5 » 12.2 12 40.5 DEA 1874 Juin 13 14 15 16 T 29 30 Juillet 1 16.0 13.0 17.5 — 228 — Prenons maintenant les moyennes de tous les angles o (observations des MM. Abbe, Lorenzoni, Schmidt et Tem- pel) sans perdre de vue leurs poids; partageons ces moyen- nes en six groupes et prennons la moyenne pour chaque groupe. On a ainsi: Groupes S 5 T. 9 Poids. 18 mai— 5 juin inclusivement 0°.5 1.20 135*2 7°10’ 10 6 juin—13 , À 1.0 1.06 129.8 103210 NUM EE 5 1.8 0.94 235719239732 DO AN 20 A 2 2.32.0.29. 10959. TS EI 2D. и lies vis 2-4: 0.60’ ONS: то en 8 juillet—15, i 3.5 0.41 69.8. 19207719 Puis on recoit: 1—u Poids. Mai 30 0.62 10 Juin 10 1.09 10 18 0.96 12 26 0.78 16 Juillet 4 0.79 27 i 0.64 19 Dow on a enfin 1 — v. = 0.79. Ainsi cette valeur approximative de 1 — u ne diffère qu'insensiblement de sa valeur calculée exactement. . 27 1876, Octobre 15. ZUR FRAGE über das GLEICHGEWICHT SCHWIMMENDER KÜRPER. Von Th. Sludsky. Niemaud zweifelt daran, dass jeder in einer Flüssig- keit schwimmende Kórper wenigstens zwei Gleichgewichts- lagen hat. Wir alle sind davon überzeugt; es existiren aber keine Beweise dieses Satzes. in der vorliegenden Note gedenke ich diesen so wich- tigen Mange! in der Theorie schwimmender Kórper aus- zufüllen. Zum Beweise werde ich die Eigenschaften der Schwer- punktsflächen benutzen, die vom franzósischen Geometer Dupin in die Theorie schwimmender Kôrper eingeführt wurden. Um den Leser nicht mit Citaten zu beschweren, werde ich die schon bekannten Eigenschaften der Schwer- punktsflächen aufzählen. Ich werde auch einige neue, zu meinem Zwecke sehr wichtige Eigenschaften bezeichnen. bag 1. Wollen wir uns zuerst mit dem Schwimmen von Flä- chen beschäftigen und zu beweisen suchen, dass jede schwimmende Fläche mindestens zwei Gleichgewichts- lagen hat. Erinnern wir uns daran, dass die Bestimmung der Gleichgewichtslagen einer schwimmenden Fläche zur Lö- sung der folgenden Aufgabe führt: Von einer gegebenen Fläche soll durch eine Gerade ein Theil von gegebener Grösse so abgeschnitten werden, dass die Schwerpunkte der ganzen Fläche und des abgeschnittenen, als homogen angenommenen Theils in einer zur Secante senkrechten Linie liegen. Nehmen wir zuerst den Fall, wo die gegebene Fläche U keine von einander isolirte Theile hat. Die Secante theilt die Fläche U in zwei Stücke. Die Richtung der Secante einmal bestimmt, wollen wir den von ihr rechts liegenden Theil als den abgeschnittenen bezeichnen. Es ist leicht zu sehen, dass wir mit Geraden einer gegebenen Richtung jeden gegebenen Theil U’ von der gegebenen Fläche U abschneiden können. Begreiflich giebt es nur eine Art und Weise, um durch Gerade einer gegebenen Richtung einen gegebenen Theil'U' von U abzuschneiden. Fig. 1. Nun stellen wir uns vor, dass die Gerade АВ (fig. 1) den gegebenen Theil U’ von U abschneidet. Wir werden eine neue Secante nehmen, die unendlich wenig gegen AB geneigt ist und von U den- — 231 — selben Theil О’ abschneidet. Offenbar wird AB durch diese neue Secante irgendwo zwischen C und D ge- schnitten werden—zwischen den áussersten Durchschnitts- punkten von AB mit dem Contour der Fläche U. Wir haben nur zu bemerken, dass von den beiden, mit der neuen Secanten parallelen und durch die Punkte C und D gehenden Geraden, die Eine einen grósseren Theil als U', die Andere einen kleineren abschneidet. Wenn zwei unendlich wenig gegen einander geneigte Geraden zwei gleich grosse Stücke von О abschneiden, so haben diese Stücke einen gemeinschaftlichen endli- chen Theil, und unterscheiden sich von einander durch unendlich kleine Theile erster Ordnung. Es seien 4B und CD (fig. DE 2)zwei Geraden, die unendlich wenig gegeneinander geneigt sind und von U zwei gleiche Flächen FAB und FCD ab- schneiden. Die Schwerpunk- te der Flächen FCQB, AQC und РОБ seien in К; G und H. Die Schwerpunkte der Flächen FAB und FCD werden auf den Geraden GK und НК liegen, in den Punkten und N,deren Lage durch folgende Proportionen bestimmt wird: CE MC ZA ИЕР AQC 77 FOQB'"' DOB — FOQB' Da die Fläche AQC der Fläche DQB gleich ist, so folgt aus diesen Proportionen: Folglich ist die unendlich kleine Gerade ZN parallel mit GH (oder auch mit AB und CD). Wollen wir uns das ganze System von Geraden vorstellen, die von U gleiche Theile gegebener Grosse abschneiden. Ein jeder dieser Theile wird seinen eigenen Schwerpunkt ha- ben. Die Schwerpunkte je zweier Theile, welche durch zwei beliebige, unendlich wenig gegen einander geneigte Se- canten abgeschnitten werden, liegen in einer mit den Secanten parallelen Geraden, und sind unendlich nahe an einander, — ihre Entfernung ist eine unendlich kleine Grósse erster Ordnung. Der geometrische Ort der Schwer- punkte ist folglich eine geschlossene, überall convexe Curve, die keine Spitze hat. Diese Curve wird die Schwer- punkiscurve genannt. Eine Gerade, vom Schwerpunkte der Fläche U (wir werden ihn durch O bezeichnen) nach irgend einem Bo- genelemente der Schwerpunktscurve gezogen, ist gleich geneigt sowohl gegen das Bogenelement, als auch gegen die (dem Anfang oder Ende desselben)entsprechende Se- cante. Wenn sie zum Bogenelemente senkrecht ist, so ist sie es auch zur Secanten. Diesem Falle entspricht eine Gleichgewichtslage. Da die Schwerpunktscurve eine geschlossene Curve ist, so wird allerdings Einer von ihren Punkten in der kürzesten Entfernung von O liegen, ein Anderer in der grössten. Die Tangenten in diesen Punkien sind senkrecht zu den Radienvectoren, die von О ausgehen. Wir haben also zwei Gleichgewichtslagen. 2. Wir gehen jetzt zu dem Falle über, wo die gegebene Fliche U mehrere von einander abgetrennte Stücke besitzt. * — 233 — Gesetzt, es bestehe U aus zwei abgetreunten Stücken ABC und DEF (fig. 3) ^). Fig. 3. In diesem Falle wi: d nicht | eine jede Gerade von ge- gebener Richtung nur in einer Weise den gegebe- nen Theil U' abschneiden kónnen. Alle .Geraden, welche dieselbe Richtung d wie GH haben und zwi- Ä schen GH und KL (den Mi V Tangenten zu den Con- Ga touren der Flächen ABU und DEF) liegen, schneiden offenbar ein und denselben Theil ABC ab. Für jede Richtung, welche zwischen den Richtungen der Linien DB und AF (den gemeinschaftlichen Tangenten von ABC und DEF) geht, giebt es eine unendliche Reihe von parallelen Geraden, die ein und denselben Theil ABC abschneiden. ; Ist der abzuschneidende Theil U', seiner Grósse nach, sowohl von ABC als von DEF verschieden, so finden alle Folgerungen des vorigen Paragraphen auch in diesem Falle statt. Die Schwerpunktscurve wird auch hier eine geschlossene, überall convexe und spitzenlose Curve sein. Es werden auch hier wenigstens zwei Gleichgewichtsla- gen exisliren. Gesetzt, es sei der den Theil U'gleich ABC. In diesm Falle schneiden zwei beliebige, unendlich we- nig gegen einander geneigte Secanten, die zwischen DB *) Unsere Resultate werden keineswegs beeinträchtigt, wenn wir annehmen, dass die Theile der Fläche U durch unendlich schmale Faden (in endlicher Anzahl) mit einander verbunden sind. -— 234 — und AF liegen, eine und dieselbe Flache ABC ab. Dann giebt es für alle zwischen DB nnd AF liegenden Secanten keine entsprechende Bogenelemente der Schwerpunkts- curve. Allen diesen Secanten entspricht eine Spitze der Schwerpunktscurve, wo die Tangenten mit DB und AF parallell sind, und, wie wir annehmen wollen, dieselbe Richtung, wie diese haben. In dem Falle also, wo mehrere von einander abge- trennte Theile in der gegebenen Fläche U vorhanden sind, darf die Schwerpunktscurve Spitzen haben. Doch ist sie auch hier eine geschlossene, überall convexe Curve. Wenn eine Gerade, vom Schwerpunkt der Fläche U nach einer Spitze der Schwerpunktscurve gezogen, senk- recht ist zu einer der Linien, die zwischen den Tangen- ten der Spitze liegen, so bekommen wlr eine Gleichge- wichtslage. Nun ist es schon leicht zu beweisen, dass auch für eine discontinuirliche Fläche man wenigstens zwei Gleich- gewichtslagen hat. Wir haben nur zu bemerken, dass wenn der zu О am nächsten liegende Punkt, oder der von О entfernteste eine Spitze der Schwerpunktscurve ist, so wird der nach diesem Punkt von О aus gezo- gene Radiusvector zu einer Geraden senkrecht, die zwischen den Tangenten liegt. 3. Jetzt werden wir zum Schwimmen der Kórper über- gehen. j Die Bestimmung der Gleichgewichtslagen eines schwim- menden Kórpers führt bekanntlich zur Lósung der fol- senden Aufgabe: Von einem gegebenen Volumen V soll — 235 — durch eine Ebenc ein gegebener Theil V’ so abgeschnit- ten werden, dass die Schwerpunkte des ganzen Kórpers und des, als homogen angenommenen, abgeschnittenen Theils in einer Geraden liegen, welche zur Schnittebene senkrecht stehe. . Wir wollen zuerst den Fall betrachten, wo der gege- bene Kórper keine von einander isolirte Theile besitzt. Wir werden die Richtung der Schnittebene durch die Richtung ihrer Normale » (irgend welcher von den bei- den Normalen) bestimmen. Wir wollen denjenigen Theil des Volumens V als den abgeschnittenen bezeichnen, der auf der Seite der Normale x liegt. Es ist leicht einzusehen: 1) dass durch Ebenen einer gegebenen Richtung ein jeder gegebene Theil У’ vom Vo- lumen V sich abschneiden lässt; 2) dass eine Ebene ge- gebener Richtung den gegebenen Theil V’ von V nur in einer Weise abschneiden kann. ; Es ist leicht zu beweisen, dass, wenn zwei, unendlich wenig gegen einander geneigte Ebenen gleichgrosse Vo- lumina von V abschneiden, diese Volumina einen ge- meinschaftlichen endlichen Theil haben, und sich durch unendlich kleine Theile erster Ordnung von einander un- terscheiden. Man kann sich leicht überzeugen, dass, wenn zwei unendlich wenig gegen einander geneigte Ebenen gleich- grosse Theile von V abschneiden, die Schwerpunkte die- ser Theile in einer Geraden liegen, welche gegen die Schnittebenen unendlich wenig geneigt (ihnen parallel) ist. Die Entfernung der Schwerpunkte ist eine unend- lich kleine Grösse erster ;Ordnung. Nun nehmen wir irgend eine Ebene 2, die von V den gegebenen Theil ИУ’ abschneidet. Dann wollen wir das ganze System der Ebenen ins Auge fassen, die von № 4. 1876. 16 — 236 — V denselben Theil V' abschneiden, unendlich wenig und zwar gleich gegen P geneigt sind, und sich durch die Richtung ihrer Durchschnitte mit Р unterscheiden. Der geometrische Ort der Schwerpunkte der Volumina, die durch diese Ebenen abgeschnitten werden, ist offenbar eine unendlich kleine, geschlossene Curve. Diese Curve liegt in der Ebene, die mit P parallel ist, und die den Schwerpunkt des durch die Ebene Р abgeschnittenen Theils enthält. Fassen wir das ganze System der Ebenen in's Auge, die vom Volumen У Theile gleicher Grösse И’ ab- schneiden. Die Schwerpunkte der abgeschnittenen Theile bilden dann offenbar eine geschlossene, überall convexe und keine Spitzen besitzende Oberfläche. Diese Ober- fläche wird die Schwerpunktsfläche genannt. Eine Gerade, vom Schwerpunkte des Kórpers (wir werden ihn durch O bezeichnen) nach irgend einem Punkte der Schwerpunktsfläche gezogen, bildet gleiche Winkel sowohl mit der Tangentialebene in diesem Punk- te, als auch mit der ihm entsprechenden Schnittebene. Ist sie zur ersten senkrecht, so ist sie es auch zur zwei- ten. Diesem Falle entspricht eine Gleichgewichtslage. Einer der Punkte der Schwerpunktsfläche liegt in der kürzesten Entfernung von O; ein Anderer — in der grós- sten. Die Tangentialebenen in diesen Punkten stehen auf den von O aus gezogenen Radienvectoreu senkrecht. Es giebt also zwei Gleichgewichtslagen. MT. Wir haben noch zu beweisen, dass wenigstens zwei Gleichgewichtslagen auch in dem Falle existiren, wo der gegebene Kórper aus isolirten Stücken besteht. — 231 — Die Schwerpunkisflache wird in diesem Falle wieder- um eine geschlossene, überall convexe Fläche sein. Spi- tzen kann sie aber haben. Jéder Spitze wird ein ganzes System von Schnittebe- nen entsprechen. Einer gegebenen Spitze werden alle die Ebenen entsprechen, die zwischen den Tangential- ebenen in diesem Punkte liegen (alie die Ebenen, deren Normalen innerhalb des Kegels der Normalen jener Tan- genttalebenen liegen). % Wenn der nächste zu О, oder der von О entfernteste Punkt der Schwerpunktsiläche eine Spitze ist, so steht der nach diesem Punkte von O aus gezogene Radius- vector auf einer der Ebenen senkrecht, die zwischen den Tangentialebenen liegen. Wir haben eine Gleichgewichts- lage. 16° BEITRAGE ZUR FLORA DES TAMBOWSCHEN GOUVERNEMEHT S von D. Koschewnikoff. je Florula der Umgegend von Koslow. 1. Einleitung. Bekanntlich giebt es zwei verschiedene Arten der Bearbeitung der Flora eines Gebietes. In dem einen Falle sucht der Forscher die Vegetation von móglichst vielen Gegenden zu untersuchen, welche sich von einander durch ihre geographische Lage, das Klima, die physischen und chemischen Eigenschaften des Bodens u. s. w. un- terscheiden. Das Material, welches auf einer grossen Oberfläche, in Gegenden, die von verschiedenen Ver- hältnissen beeinflusst werden, gesammelt ist, giebt in die- sem Falle Möglichkeit, den allgemeinen Charakter der Vegetation einer durchforschten Gegend richtiger zu bestimmen, auf die Verschiedenheiten der Flora in ihren einzelnen Theilen hinzuweisen, die Ursachen auf- zufinden, von denen diese Verschiedenheiten bedingt werden und endlich durch die Zusammenstellung der erlangten Resultaten mit dem, was in derselben Richtung — 239 — für andere genau erforschte Gegenden früher gethan war, zu einer Folgerung allgemeiner botanisch-geographischen Gesetze zu gelangen. In dem anderen Falle. ist die Auf- gabe des Forschers eine bedeutend begrenztere. Er be- schrünkt sich hier auf ein verhältnissmässig kleineres Gebiet und stellt sich das Ziel mit müglichster Genauig- keit die Vegetationsformen, die innerhalb desselben vor- kommen, zu untersuchen. Da es sich hier um eine mehr oder weniger gleichbeschaffene Gegend und eine gleichar- tige Flora handelt, ist es ihm nicht móglich, aus dem gesammelten Material so zahlreiche und allgemeine Schlüs- se zu ziehen wie dem Forscher erst besprochener Art; seine Arbeit soll nur den Boden vorbereiten, auf wel- chem mit^der Zeit die Flora einer ganzen Provinz ent- stehen kann; indessen ist die Entstehung einer solchen nur dort denkbar, wo mehrere gut erforschte Localfloren eine hinreichende Anzahl genauer Fakten liefern, die als Material zur Ableitung allgemeiner Schlüsse dienen kónnen. Von dem Wunsche geleitet mich mit der Verbreitung der Pflanzen im mittleren Theile Russlands bekannt zu machen und zu meinem ersten Versuche die Flora des Tambowschen Gouvernements erwählend, war ich einige Zeit zweifelhaft, welcher der eben besprochenen Arten der Erforschung ich den Vorzug geben sollte: war es ge- rathener mit der Zusammenstellung eines Pflanzenver- Zeichnisses irgend einer Gegend anzufangen oder mich persönlich mit der Vegetation mehrerer Kreise bekannt zu machen, um auf Grund der darauf bezüglichen Lite- ratur, wie auch meiner eigenen Kenntnisse eszu versu- chen die Flora des ganzen Gouvernements oder eines mehr oder weniger bedeutenden Theiles desselben zu bear- beiten. Da aber die letztgenannte Aufgabe einezu weit- — 240 — reichende ist als dass sie ein einzelner Mensch zu lósen im Stande wáre, so wurde die Wahl der Methode zur Behandlung der Tambowschen Flora natürlich von dem Material, welches von früheren Bearbeitern derselben gesammelt worden, abhängig gemacht. So weit mir be- kannt, sind sämmtliche Nachrichten über die Flora des Tambowschen Gouvernements in folgenden Werken ent- halten, bei deren Betrachtung ich mir erlaube einige Zeit zu verweilen. Obgleich schon im letzten Viertel des vorigen Jahr- hunderts Pallas"), Falk") und Gildenstidt***) in ihren Reisenotizen einiger Pflanzen erwähnen, welche ihnen bei ihrem Durchstreifen des südlichen Theiles des Tam- bowschen Gouvernements auffielen, sehen wir doch die ersten ausführlichen Nachrichten über die Flora unseres Gouvernements in der Literatur erst im Jahre 1837 erscheinen, als Weinmann ""””) das erste Verzeichniss der Pflanzen des Tambowschen Gouvernements herausgab. *) P. S. Pallas: Reisen durch verschiedene Provinzen des russi- schen Reiches. Bd. III. (1770). S. 686 — 88.— 16 Arten aus dem Kreise von Borisoglebsk. **) J. P. Falk: Beiträge zur topographischen Kenntniss des rus- sischen Reiches. Bd. Ц. (1786). Einige Pflanzen mit Angabe der Steppen des Tambowschen Gouvernements. : er) J. А. Güldenstädt: Reisen durch Russland und Caucasiscke Ge- birge. Bd. I. (1787). Einige Worte über die Pflanzen aus der Strec- ke zwischen Tambow und der Festung Nowo-Chopersk (S. 44). Le- debour (Fl. Ross.) schreibt mit Unrecht dem Tambowschen Gouver- nement die Pflanzen zu, welche von Güldenstädt zwischen Nowo- Chopersk und Astrachan gefunden wurden (S. 48 u. weiter). *"** Observationes quaedam botanicae ad floram Rossicam spec- tantes scr. J. A. Weinmann (Bull. d. l. S. I. d. N. d. Mosc. 1837. N 7. р. 51—74). — 211 — Dieses Verzeichniss enthält die Namen von 153 Arten und Varietäten, die von Thoermer «in provincia Tambow» gesammelt wurden; «caeterum, fügt der Autor hinzu, loca natalia specialiora non ubique sunt indicata» (l. c. p. 51). Diese Anmerkung ist von Wichtigkeit, weil un- ter den Pflanzen, die Weinmann anführt, solche sind, die Niemand ausser ihm weder im Tambowschen, noch in einem. der benachbarten Gouvernements zu finden Ge- legenheit hatte *), sogar solche, deren Vorkommen im ganzen russischen Reiche sich nirgends bestätigt findet **). Da eine Thatsache solcher Art unwillkürlich in uns Zweifel an der Genauigkeit der Angaben Weinmanns hervorruft, so müssen wir nur mit äusserster Vorsicht das wissen- schaftliche Material benutzen, welches von ihm zur Grund- lage der Tambowschen Flora gelegt ist. Viel wichtiger ist die Bedeutung, welche die Werke des berühmten Bearbeiters der Flora verschiedener Theile des russischen Reiches, des Akademikers C. A. Meyer haben, welcher auf Grund der Herbarien, die in 6 verschiedenen Krei- sen (Elatma, Temnikow, Spassk, Morschansk, Lipetzk und Usman) gesammelt wurden, seine «Florula provinciae Tambow» ***) verfasste, die ausser der bei Weinmann ge- nannten Pflanzen noch 157 neue Arten enthält, im Gan- zen 190 Arten. 10 Jahre spáter wurde von Meyer in Form eines Nachtrages zu der «Florula» ein Verzeichniss von 203 Arten herausgegeben, die im ersten Werke nicht genannt waren, aus dem Kreise von Schatzk (dem Dorfe *) z. B: Buphtalmum cordifolium Kit. (№ 143), Senecio umbrosus W. et К. (№ 187) u. a. **) Genista ovata W. et К. (№ 101), Cirsium glabrum DO ( 129), Senecio anthoracaefolius Pres] (№ 135). ***) Beiträge zur Pflanzenkunde des russischen Reiches. 1 Liefe- rung. 1844. — 949 — Рождествено) und der Umgegend von Lipetzk *), so wie auch Pflanzen aus dem Kreise von Borisoglebsk **) (dem Dorfe Ольшанка), unter denen 63 Arten, die frü- her bei Meyer nicht angeführt waren. So wurden durch die Werke dieses Gelehrten Nachrichten über die Flora von 8 Kreisen gesammelt und die ganze Zahl der dort gefundenen Pflanzen erstreckte sich beinahe bis zur Halfte aller Arten der Tambowschen Flora (in wie weit bis jetzt diese Zahl bekannt ist); aber bei allen diesen gros- sen Verdiensten leiden Meyer's Werke wesentlich daran, dass das Tambowsche Gouvernement in denselben als ein botanisch-geographisches Ganze behandelt wird, so dass Meyer einmal auf den Fundort irgend einer Art in einem der Kreise hinweisend, in den Verzeichnissen der anderen Kreise dieser Pílanze nicht mehr erwühnt, son- dern nur die Namen der von ihm noch nicht gefunde- nen Arten angiebt. Hieraus geht deutlich hervor, dass kein einziges der von Meyer herausgegebenen Verzeich- nisse einen vollständigen Begriff der Localflora, auf die es sich bezieht, zu geben vermag. Noch zur Zeit Meyer's Forschungen im Gebiete der Tambowschen Flora, erschien das Werk Semenoff s: «Придонская Флора» (1851), wel- ches deshalb wichtig ist, weil es ausser einem reichhal- tigen Pflanzenverzeichniss einen Versuch darbietet, das von dem Autor durchforschte Gebiet (d. h. das Wasser- system des Don. und folglich auch den zu demselben gehörenden Theil unseres Gouvernements) in zwei bota- *) Verzeichniss einiger im Gouv. Tambow beobachteter Pflanzen, ein Nachtrag zu der Florula provinciae Tambow. Ebendaselbst: 9 Lieferung. (p. 1—39) 1854. ** Zweiter Nachtrag zu der Florula von Tambow. Ebendaselbst. (p. 118—132). — 243 — tanisch-geographische Bezirke (die des oberen und des unteren Don) einzutheilen und auf die Pflanzen, welche beide charakterisiren, hinzuweisen; übrigens finden wir in Seménoffs Werke keine speziellere Angaben über die Fundorte der erwáhnten Pflanzen. Im Jahre 1865 erschien Petwnnikoffs *) Verzeichniss von 31 Pflanzen des Kirsanowschen und 180 des Koslowschen Kreises, welches in der Gesammtliteratur der Tambowschen Flora das Verdienst hat, dass es die ersten Nachrichten über die Vegetation der beiden genannten Kreise angiebt und einige Pflanzen enthält, deren Niemand von den Bearbei- tern der Tambowschen Flora ausser Petunnikoff erwähnt. Leider sind auch in diesem Werke, wie in allen, die wir der Betrachtung unterworfen, keine genauen Mittheilun- gen über den Fundort einiger interessanten Pflanzen ge- macht, so dass eine Destátigung von Petunnikoff's Anga- ben unmóglich ist. Ein in demselben Jahre erschienenes Werk Dr. Ikawitz's: «Медикотопографхическое onncanie : Тамбовской губернш» (1865) enthält unter Anderem die Namen von vielen Pflanzen; für uns aber ist die Bedeu- tung desselben desshalb nicht gross, dass der Verfasser seine Angaben auf das ganze Gouvernement bezieht, ohne zu bezeichnen, in welchem Kreise er oder andere Personen, deren Beobachtungen ihm zu Gebote standen, diese oder jene Pflanze fanden; ausserdem unterliegt die Genauigkeit der angeführten Nachrichten in einigen Fäl- len dem Zweifel "). Das letzte Werk über die Tam- *) Verzeichniss der im Gouv. Tambow wildwachsender Pflanzen, zugleich als dritter Nachtrag zu Meyer's Florula prov. Tambow. (Bull. Soc. Nat. d. Mosc. 1865. № III). **) z. B.: № 491. Juniperus communis L. ,in den südlichen Kreisen, ziemlich háufig*; es ist aber bekannt, dass die südliche Grenze des — 244 — bowsche Flora ist das Verzeichniss der im Elatomschen Kreise gesammelten Pflanzen von Wiazemsky ^), wel- ches 381 wildwachsende Arten enthalt; bei jeder ein- zelnen ist mit genügender Genauigkeit der Fundort und Verbreitungsgrad innerhalb der Grenzen des genannten Kreises angeführt. Wenn wir jetzt betrachten, zu welchen Resultaten die Forschungen aller oben genannten Bearbeiter der Tam- bowschen Flora geführt haben, so finden wir, dass durch ihre sämmtliche Bemühungen die Zahl der innerhalb der Grenzen dieses Gouvernements gefundenen Pflanzen eine ziemlich bedeutende (ungefähr 970 Arten) geworden ist; was aber die Vertheilung dieser Menge von Pflanzen in den einzelnen Theilen des Gouvernements anbetrifft, so sind in dieser Hinsicht unsere Kenntnisse bei weitem nicht ausreichend, da die Werke, welche die Flora des ganzen Gouvernements behandeln, gar keine speciellere Anweisungen enthalten, die Pflanzenverzeichnisse für ein- zelne Kreise aber nicht vollständig genug sind, um ei- nen mehr oder weniger klaren Begriff von der Vegeta- tion eines jeden zu geben. Eine ausführlichere Angabe der Fundorte der Pflanzen, oder irgend welche audere Beobachtungen über dieselben finden wir in der Lite- ratur beinahe gar nicht. Eine Ausnahme davon macht theilweise nur das Werk von Wiazemsky, welches einen genügend deutlichen Begriff von der Vegetation eines der Wachholders viel nórdlicher liegt (Cfr. Bode: Verbreitungsgränzen der Holzgewächse des europäischen Russlands in Beitráge z. Kennt- niss des russischen Reiches. 18 Bnd. Karte III, X» 45). Ebenso zwei- felhaft: № 262. Rubus Chamaemorus L. „in den südlichen Kreisen" п. S. W. *) Bull. d. l. Soc. I. d. Nat. de Mosc. 1870, X 1. — 945 — nórdlichen Kreise giebt. — Die Uebersicht der Literatur der Tambowschen Flora führte mich also zu dem Schluss, dass in Folge einer ‘ungenügenden Vollständigkeit des gesammelten Materials noch lange nicht die Zeit einer allgemeinen Bearbeitung unserer Flora gekommen sei, und dass die Aufgabe der Forscher in der Zusammen- stellung möglichst ausführlicher Verzeichnisse einzelner Localfloren für verschiedene Theile des Gouvernements bestehen müsse. Der erste Versuch dieser Art wurde nicht ohne Erfolg für einen der nördlichen Kreise von Wiazemsky gemacht; meine jetzige Arbeit hat den Zweck, eine zweite Localflora des Tambowschen Gouvernements,— die der Umgegend von Koslow, — zu liefern. Die Gegend, welche ich zum Gegenstand meines Stu- diums wahlte, war schon vor 12 Jahren von Petunni- koff durchforscht worden; dennoch halte ich die Heraus- gabe eines Verzeichnisses der von mir im Laufe der Sommer 1875 und 1876 in der Umgegend von Koslow gesammelten Pflanzen nicht für überflüssig, da die Zahl derselben die der von Petunnikoff angegebenen Arten bedeutend übersteigt *).—Ich hielt es für nothwendig bei allen Pflanzen, ausser den überall verbreiteten, auf den Ort hinzuweisen, an welchem sie gefunden wurden; aus- *) Ich besitze im Ganzen 629 Arten aus dem Koslowschen Krei- se, von denen 468 sich nicht in dem Verzeichnisse des Herrn Pe- tunnikoff und 30 nicht in einem einzigen der mir bekannten Wer- ke über die Tambowsche Flora vorfinden; aus der Zahl der letzte- ren sind indessen ungefähr '/, solcher, bezüglich derer es nicht móglich ist, mit Sicherheit zu entscheideu, ob sie nicht schon frü- her unter anderen Benennungen angeführt worden, da die Herba- rien der Autoren der Tambowschen Flora, deren Durchsicht das einzige mógliche Mittel sein kónnte, dergleichen Fragen zu beant- worten, mir nicht zu Gebote standen. — 246 —. serdem suchte ich auf Grund meiner Beobachtungen in den letzten Jahren zu bestimmen, wie háüfig und in wie grosser Zahl der Individuen jede einzelne von den an- geführten Pflanzen auf dem von mir durchforschten Ge- biete vorkommt, wie auch die mittlere Blüthezeit und den Anfang der Frucht- und Samenreife anzugeben. Obgleich ich ganz offen gestehe, dass die kurze Zeit, welche ich bis jetzt. auf die Bearbeitung der Flora des Koslowschen Kreises, verwenden konnte, nicht hinrei- chend ist, um ein vollständiges Verzeichniss sämmtlicher in demselben vorkommenden Pflanzen zusammenzustellen und eine mehr oder weniger bedeutende Anzahl von Beobachtungen in Bezug auf diese zu sammeln, so er- laube ich mir dennoch zu hoffen, dass meine Arbeit, wenn sie auch in vielen Einzelheiten der weiteren Aus- führung bedarf, auch in ihrer jetzigen Form eine Anzahl neuer Fakten liefert, welche vielleicht nicht ohne Be- deutung für die weitere Bearbeitung der Flora des Tam- bowschen Gouvernements bleiben werden. Zum Schlusse halte ich es für meine Pflicht, dem Herrn Prof. Goroschankin meinen innigsten Dank auszudrücken, dessen Freundichkeit ich es verdanke, dass ich die Mög- lichkeit. hatte bei der Bestimmung einiger zweifelhaften Arten die der Moskauer Universität gehörenden Herba- rien der Prof. Kaufmann und Hoffmann zu benutzen. October 1876. IL Einige Bemerkungen über die Vegetationsverhältnisse in der Umgegend von Koslow. Ehe ich zu der Aufzählung der von mir gesammelten Pflanzen übergehe, halte ich es nicht für überflüssig ei- nige Bemerkungen bezüglich des allgemeinen Charakters Qu a der Vegetation in der Umgegend von Koslow und der Verschiedenheit, die man in den einzelnen Theilen der- selben bemerkt, vorauszuschicken. In meinen Forschun- gen beschränkte ich mich auf den Centraltheil des Kos- lowschen Kreises, in einem nicht weiteren Umkreise als 25—30 Werst von der Stadt, deren nächste Umgebung natürlich am genausten von mir durchforscht wurde. Wie unbedeutend auch dieses Gebiet ist, erscheint dessen- ungeachtet die Vegetation desselben nicht überall als vollstándig gleichartig; im Gegentheil man bemerkt in einigen Beziehungen einen ziemlich scharf hervortreten- den Unterschied zwischen seinen verschiedenen Theilen. Die Veründerung des Vegetationshabitus in zwei entge- gengeselzten Richtungen, kann man am leichtesten ver- folgen, wenn man untersucht, was für einen Charakter die Flora der nächsten Umgebungen der Stadt besitzt und welchen Veränderungen sie an den nach Osten und Nord- Westen von Koslow liegenden Orten unterworfen ist *). *) In der folgenden Schilderung werde ich nur diejenigen Pflan- zen behandeln, welche als besonders charakteristisch entweder für das ganze von mir durchforschte Gebiet, oder für irgend einen Theil desselben erscheinen; desshalb wird die Aufzählung der Pflan- zen, welche keinen wichtigen Einfluss auf den allgemeinen Habitus der Vegetation ausüben, ebenso derjenigen, die über den Koslow- schen und die demselben benachbarten Kreise gleichmässig ver- breitet sind, von mir ganz unberücksichtigt gelassen. Was einige Eigenthümlichkeiten betrifft, die sich in der Vegetation zeigen, in- dem man sich von Koslow nach anderen Richtungen, ausser den von mir gewählten östlichen und nordwestlichen,—den wichtigsten in botanisch-geographischer Beziehung, —entfernt, so würde uns die Betrachtung derselben nur zu einzelnen Fakten von untergeordne- ter Bedeutung führen; daher halte ich es für passender die nicht zahlreichen hierzu gehörenden Bemerkungen dem weiter hinzuge- fügten Verzeichniss der von mir gesammelten Pflanzen anzu- schiiessen. — 218 — ’ Für die Charakteristik der nächsten Umgebung von Koslow in botanischer Beziehung sind vor Allem folgende Umstände von Wichtigkeit: die dichte Schicht Schwarzerde (черноземъ), welche beinahe ohne Unterbrechung die ganze Oberfläche des Bodens bedeckt und nur ausnahms- weise eifém Sand-oder Lehmboden Platz macht; ein vollständiger Mangel an Nadelholz und nur eine unbedeu- tende Zahl von Laubwälder, welche hauptsächlich sich _ an den Ufern des Flusses Woronesch vorfinden und in Folge eines unmässigen Aushauens in der letzten Zeit jetzt nur als kleine vereinzelt dastehende Haine und Gesträu- cher erscheinen. Wenn wir mit dem Namen Steppe den ganzen südlichen Theil Russlands bezeichnen, wo die Tanne vollständig fehlt, wo die Zahl der Wälder ab- nimmt, und die Schwarzerde als vorherrschender Bo- den erscheint,—wie es z. B. der Akademiker Ruprecht *) thut,—so können wir mit vollem Recht diese Benennung der Umgegend von Koslow beilegen. Zu diesem Schluss kann man noch sicherer gelangen, wenn man sich der Ueber- sicht der Vegetation unserer Gegend zuwendet, wobei vor Allem das häufige Auftreten solcher Pflanzen in den Um- gebungen von Koslow ins Auge füllt, welche durch ihr Vorhandensein gewóhnlich die Schwarzerdesteppe charak- terisiren, wie: Silene viscosa, Geranium sibiricum, Linum flavum, Astragalus Cicer, A. Hypoglottis, Coronilla varia, Vicia pisiformis, Sanguisorba officinalis, Peucedanum alsa- ticum, Verbascum Lychnitis, Phlomis tuberosa, Nepeta nuda, Euphorbia procera und viele Andere. — Salvia pra- lensis, Arenaria graminifolia, Campanula sibirica (zusam- men mit C. patula und Polygonum Bistorta) erscheinen +) „Геоботаническя m3crbiosauig o "epuosewb.^ Приложене Eb X тому Зап. Имп. Акад. Наукъ. № 6. 1866. стр. 13, 14 sgg. — 249 — in solcher Menge, dass sie Ende Mai und Anfang Juni entschieden das Uebergewicht über alle anderen Wiesen- gräser erhalten, und den Haupttheil der in dieser Zeit blühenden Gewächse ausmachen; etwas später schliessen sich ihnen an und treten auf ihre Stelle: Pedicularis co- mosa, Spiraea Filipendula und viele Andere. Nur auf niedriger gelezenen Wiesen, nahe am Rande feuchter Wilder und Gesträucher trifft man solche Arten, welche nicht ausschliesslich auf die Steppenregion beschränkt sind, sondern auch viel nórdlichere Breiten erreichen, wie 7. В. die bei uns weniger häufig vorkommenden: Arabis Gerardi, Orchis militaris, Crepis praemorsa, Ane- mone sylvestris (die letztgena.nte Art wächst auch auf trockenen, mit Gesträuch bedeckten Hügeln, wo sich zu ihr zuweilen die bei uns seltene Iris furcata gesellt). Als die am meisten characteristischen Repräsentanten der eigentlichen Steppenflora des südlichen und östli- chen Theiles von Russland erscheinen in der Umgegend von Koslow: Draba repens (auf trockenen Feldern und unter Sträuchern, im Frühling, häufig), Pedicularis laeta (auf grasigen Wiesen), Lepidium latifolium (am Ufer des Flusses Woronesch, selten), Cirsium esculentum (gegen das Ende des Sommers auf feuchten Wiesen, häufig "). Wenn das häufige Vorkommen der genannten und einiger anderen Arten mehr oder weniger bestimmt auf den Steppencharakter der Wiesenflora der Umgegend von Koslow hinweist, so verleiht nichtsdestoweniger das Vor- handensein einer verhältnissmässig noch ziemlich bedeu- tenden Anzahl Wälder (die an den Stellen erscheinen, wo sich keine Schwarzerde befindet) der Landschaft in *) Bezüglich der Verbreitung dieser Pflanze in Russland vergl. unten das Verzeichniss unter № 291. — 350 — beträchtigem Grade Abwechselung und nimmt ihr den der typischen Steppe eigenen Charakter der Einförmigkeit ab, die Vegetation aber dieser bewaldeten Strecken und noch mehr der sumpfigen Stellen giebt sogleich deutlich das Auftreten einiger nórdlicheren Elemente der Flora zu erkennen. Die vorherrschenden Baum-und Strauch- arten in kleinen trockenen Wäldern sind: die Espe, Eiche, Haselnuss, Acer tataricum, Rhamnus Frangula und cathartica, Prunus Padus, Viburnum Opulus, Evonymus verrucosus, denen sich zuweilen anschliessen: Ev. euro- paeus, Cornus sanguinea, Prunus spinosa, Pyrus Malus, Sorbus und Andere. Die grósseren und schattigen Haine bestehen aus Eichen, Ulmen, Ahorn (Acer campestre und platanoides), Linden und Eschen (selten) In den mora- stigen, sumpfigen Gegenden, in der Nähe der Flüsse herrschen vor: Alnus glutinosa, Rhamnus Frangula und verschiedene Arten von Weiden. Von selteneren Pflanzen sind bemerkenswerth die in trockenen Gebüschen vor- kommenden: Sisymbrium Alliaria, Cardamine impatiens, in schattigen Wäldern: Arabis pendula, Geranium Rober- tianum; auf Humusboden sind nicht selten: Moehringia lateriflora, Carex pilosa. In feuchten, sumpfigen Wäldern finden sich zerstreut: Pedicularis Sceptrum, Cirsium hete- rophyllum und C. oleraceum, im Wasser selbst: Myrio- phyllum verticillatum, Hottonia palustris. Niedrig liegende sumpfige Strecken sind oft ausschliesslich bedeckt mit: Stellaria glauca, Ptarmica cartilaginea, Beckmannia eru- caeformis, und mit verschiedenen Arten von Rindgras (Carex vulpina, leporina, ampullacea und viele Andere) *). *) Bei der Charakteristik der Vegetation irgend einer Gegend ist es ausser der Hinweisung auf die verbreitetsten und bemerkens- werthesten Arten, sehr wichtig, die Aufmerksamkeit auch auf die — 251 — Es erscheinen also viele Pflanzen der Waldgegenden und der sumpfigen Strecken in der Umgegend von Kos- low als Repräsentanten einer nórdlicheren Flora und ver- leihen durch ihr Auftreten neben südlicheren Pflanzenfor- men, unserer Flora einen zweifachen, gemischten Cha- racter. | Gehen wir jetzt zur Beschreibung der Vegetation der von Koslow weiter gelegenen Gegenden über, und ver- suchen wir zu belrachten, welchen Veränderungen sie in dem óstlichen Theile des Kreises unterworfen ist. Die Gegend, welche zwischen den Flüssen Lesnoi-und Polnoi- Woronesch liegt, bietet das Bild einer flachen, einför- migen Ebene dar, welche nur selten von einzelnen Baum- sruppen unterbrochen wird; grössere Waldstrecken ma- chen hier niedrigem Gesträuche Platz, weiches sich kaum über die es umgebenden Wiesengräser erhebt. In diesem Gesträuche, (in welchem Prunus Chamaecerasus vor- herrscht), wie auch auf den Wiesenstrecken, welche jetzt inmitten der sie von allen Seiten umgebenden Aec- ker nicht mehr als unbedeutende Flecken, — kümmer- gänzliehe Abwesenheit oder auf das seltene Auftreten einiger Pflan- zen zu richten, welche sehr häufig in Gegenden auftreten, die dem untersuchten Gebiete benachbart sind. Dieses zu thun ist aber nieht immer leicht, da wir bei einer ungenügenden Erforschung der Vegetation einer gewissen Gegend eine grössere Anzahl von Arten als fehlend bezeichnen, als solche in der That existiren. Die- se Bemerkung im Auge behaltend, kann man doch von einigen Pflanzen, ‚wie es mir scheint, mit einem genügenden Grad von Wahrscheinlichkeit sagen, dass sie gar nicht oder wenigstens sel- ten in der Umgegend von Koslow vorkommen, während sie in nórd- licher liegenden, der Schwarzerde entbehrenden Gouvernements sehr verbreitet erscheinen, wie: Lamium album, Galeobdalon lute- um, Raphanus Raphanistrum, Nardus stricta, viele Cyperaceae und Andere; von Baumarten fehlen bei uns: die Tanne, Weisserle (Al- nus incana) und der Wachholder (Juniperus communis). 2122221800. 17 — 252 — liche Ueberreste einer früh erenausgedehnten Grassteppe,— hie und da erscheinen, — entwickelt sich gegen die Mitte des Sommers eine üppige Vegetation, deren haupt- süchliche Bestandtheile verschiedene Gräser und Compo- siten bilden; über ihnen erheben sich, eine beträchtliche Hóhe erreichend, Adenophora liliifolia, Delphinium elatum, Serratula coronata und heterophylla, Veronica spuria und auf feuchten Stellen Cirsium canum. Adonis vernalis, Scor- zonera purpurea, Phleum Boehmeri erscheinen in grosser Anzahl auf grasigen Wiesen am linken Ufer des Lesnoi Woronesch nordóstlich von Koslow; in trocknen Gesträu- chern an demselben Ufer sind sehr gewöhnlich: Hesperis matronalis, Erysimum strictum, Lychnis chalcedonica. An offenen Stellen und Wegrändern, ausser Sisymbrium pan- nonicum, Onobrychis sativa, verschiedenen Arten von Ver- bascum(V. Lychnitis, V. nigrum, V.orientale)und von anderen Pflanzen (deren Menge in östlicher Richtung von Koslow zunimmt) kommen massenhaft vor: Falcaria Rivini, Achillea nobilis und seltener Silene chlorantha.—Eine Veränderung des Vegetationscharakters nach Osten von Koslow wird schon dicht bei der Stadt, unmittelbar auf dem linken Ufer des Flusses (Lesnoi Woronesch) in ziemlich scharfer Form bemerkt. Weiter nach Osten zu verschwinden allmälig die Waldungen und die Elemente der Steppen- flora treten mehr und mehr hervor. Die Einförmigkeit der Ebene, welche sich nach Tambow hin erstreckt, wird nur von dem Flusse Polnoi Woronesch unterbrochen, . dessen Ufer an manchen Stellen mit Strauchwerk bewach- sen sind; als bemerkenswerthe Pflanzen erscheinen hier: Sisymbrium strictissimum, Lythrum virgatum, Senecio erucaefolius, Galatella insculpta; im Flusse selbst wächst in Menge Caulinia fragilis. Ungeachtet dessen, dass die soeben angedeuteten — 253 — Eigenthümlichkeiten der Vegetation der nach Osten von Koslow liegenden Orten einen mehr oder weniger be- stimmten Steppencharakter verleihen, begegnen wir doch nirgends (innerhalb der Grenzen der von mir durch- forschten Gegend) dem die eigentliche Steppe am meisten charakterisirenden Repräsentanten, dem Federgrase (Stipa pennata) Das Verschwinden vieler charakteristischen Steppengewáchse (und hauptsächlich der Stipa-Arten) beim Ueberackern der Steppe ist eine genügend bekannte Thatsache. Wir besitzen Beweise dazu, dass ein solches Verschwinden, welches nach manchen Beobachtungen. *) mit unglaublicher Schnelligkeit vor sich geht, sich wirklich in verhältnissmässig kurzer Zeit an den Orten, welche der von mir durchforschten Gegend mehr oder weniger benachbart sind, vollzogen hat. Der ganze süd- östliche Theil des Orlowschen Gouvernements war (nach Kóppen) im Anfang des jetzigen Jahrhunderts eine Fe- dergrassteppe, während 50 Jahre später Stipa pennata im genannten Gouvernement schon als eine seltene Pflanze angesehen wurde”). Für unsere Gegend haben wir Anga- ben von Falk, dass vor 90 Jahren zwischen Koslow und Tambow sich еше 40—50 Werst weite, unbewohnte, blumenreiche Steppe hinzog***). Seither konnte sich zugleich mit der Bevólkerung und Bebauung derselben, das Verschwinden des Federgrases vollziehen. Noch um *) z. B. Veesenmeyer: Die Vegetationsverhàltnisse an der mitt- lern Wolga, in Beitriige z. Pflanzenkunde d. russ. Reiches. 9 Lief. (1854) p. 55. **) Ruprecht: l. c. p. 14 und 85. *** Es ist dies die sogenannte kleine Jaroslawische Steppe: Falk, Beitráge zur topographischen Kenntniss des russischen Reiches. Bnd. I (1785) p. 68. AC — 254 — das Jahr 1854 fan! man es im Schatzkischen Kreise (am Dorfe Рождествено ") in einer Gegend, welche viel näher der nórdlichen Grenze der Steppe liegt, als die Umgegend von Koslow. Ich besitze ein Exemplar der Stipa pennata , welches im Jahre 1864 im Koslowschen Kreise gefunden wurde, doch ist es mir leider nicht näher bekannt, aus welchem Theile desselben es herrührt; in dem Verzeichnisse von Petunnikoff (1865) ist es schon nicht mehr angegeben. Alle diese Thatsachen geben uns, wie ich glaube, Recht mit ziemlicher Bestimmtheit anzuneh- men, dass das Federgras sich früher in der Umgegend von Koslow vorfand (wie es wirklich einige der ältesten Ortsbewohner versichern), aber nach und nach durch die Bebauung der Steppe hinausgedrangt wurde; was aber den östlichen und südlichen Theil des Kreises an- betrifft, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese Pflanze daselbst auch jetzt vorkommt. Ebenso wie Stipa pennata, konnten allmälig auch andere Steppenpflanzen aus der Umgegend von Koslow verschwinden, deren Flora ge- genwärtig viele charakteristischeRepräsentanten der eigent- lichen (Federgras-) Steppe fehlen. Wenn wir vonderUebersicht der Flora des östlichen Thei- les des Koslowschen Kreises zu der Vegetation des nord- westlichen Theiles desselben übergehen, so werden wir zwei Contrasten begegnen, welche die Flora der Umgegend von Koslow in zwei entgegengesetzten Richtungen bildet *). *) Meyer: 1-er Nachtrag. № 8. **, Bei einer weiteren Schilderung der Vegetationsverhältnisse im nordwestlichen Theile des Koslowschen Kreises werde ich haupt- sächlich die am Flusse Ilowai liegende Gegend berücksichtigen, da ich Gelegenheit hatte, mich vorzugsweise mit ihr bekannt zu machen. — 255 — Ungefähr 18 Werst nach Nord-West von der Stadt, an dem Flusse Ilowai (einem Zuflusse des Woronesch) treffen wir solche Verhältnisse des Pflanzenlebens, welche auf den ersten Blick einen ziemlich scharfen Contrast mit dem, was wir bis jetzt gesehen haben, bilden. Die Schwarz- erde hórt hier auf und statt ihrer erscheint vorherrschend Sandboden, auf welchem sich ein grosser Wald befindet, der sich in Gestalt eines schmalen Streifens längs dem Flusse Ilowai hinzieht und im Süden an der Mündung dieses Flusses in Wälder übergeht, welche die von Schwarzerde entblóssten Ufer von Woronesch *) bedecken. Auf dem linken Ufer des Ilowai (hinter dem Dorfe Жи- диловка) besteht der Wald stellenweise (auf Sandboden) nur aus Kiefern; öfters schliesst sich diesen die Birke an; endlich ist an manchen Stellen die Kiefer gänzlich aus- gerottet und von verschiedenen Laubholzarten vertreten. Im Walde, welcher das enigegengesetzte (rechte) Ufer bedeckt, und sich am oberen Laufe des Flusses (Ilowai) mit grossen Kronsforsten vereinigt,‘ bildet die Kiefer nirgends die vorherrschende Baumart, sondern erscheint nur stellenweise oder verschwindet sogar gänzlich; indessen bezeugt die Vegetation dieses Ufers deutlich, dass einst- weilen an der Stelle des jetzigen Laubwaldes sich ein Kieferwald befand, dessen Flora bis jetzt einige ihrer charakteristischen Pflanzen hinterliess. Wo die Kiefer als die einzige, oder wenigstens als die vorherrschende Baumart auftritt, erreicht die dem Nadelholzwalde eigenthümliche Flora ihre volle Entwickelung. Als ihre Repräsentanten, ausser Moosen, treten auf: Veronica officinalis, Pyrola ro- tundifolia, Pyrola minor, P. chlorantha, P. secunda und *) Im westlichen Theile des Koslowschen, im Lebedianschen und anderen Kreisen. — 256 — (die im östlichen Theile des benachbarten Lebedianschen Kreises gefundene) P. umbellata. Auf Sandboden am Rande des Waldes wachsen in Menge: Helichrysum arenarium, Jasione montana, Veronica incana, Arenaria serpyllifolia, Asperula tinetoria. Calluna vulgaris bedeckt beträchtliche Strecken im Kieferwalde, so wie auch an den Stellen, wo die Kiefer jetzt verschwunden ist, wie z. B. im Kronsforste auf dem rechten Ufer des llowai (hinter Xo- ботово und Бригадирское), wo man jetzt nur einzelne alte Exemplare dieser Baumart antrifft. In diesem Krons- forste treten stellenweise in grosser Menge auf: Vacci- nium Myrtillus, V. vitis idaea, Lycopodium clavatum; nach den Angaben der Forstwächter findet sich dort auch Oxycoccos palustris (wahrscheinlich auch einige Ericaceae die man gewóhnlich zusammen mit der Moosbeere antrifft). Obgleich ich selbst die letztgenannten Pflanzen nicht gefunden habe, werden sie wahrscheinlich nichtsdestowe- niger mit der Zeit an dem bezeichneten Urte angetroffen. So trägt die Vegetation der Ufer des llowai durch das Vorhandensein einiger Arten aus den Familien der Py- rolaceen, Vaccinieen und Ericaceen, das deutliche Gepräge einer nórdlicheren Flora, die der Schwarzerderegion ganz fremd ist; es fehlen dagegen an den Ufern des llowai viele von den Pflanzen, die in dem Steppentheile unseres Kreises háufig vorkommen. Wenn man sich aber von der Uebersicht der Flora des Kieferwaldes, der Vegetation der Ürte zuwendet, die ihm benachbart sind, so trifft man allmälige Uebergänge an, die den früher bemerkten Contrast zwischen der Flora des östlichen und des nord- westlichen Theiles des Koslowschen Kreises ausgleichen. Schon dicht am Waldrande an offenen Stellen auf Kalk- boden, (der an beiden Ufern des Ilowai an der Erdober- fläche hervortritt) finden sich neben solchen Pflanzen, — 257 — welche auch im Kieferwalde verbreitet sind (wie z. В. Veronica incana und auf sandigem Boden Helichrysum arenarium) Arten vor, deren häufiges Auftreten gewóhn- lich die Sehwarzerdesteppe characterisirt (wie Salvia ver- ticillata, die im südlichen Theile des Kreises in Saaten sehr verbreitet erscheint), und sogar solche Formen, welche in ihrer Verbreitung durch Russland ausschliess- lich auf den südlicheren Theil desselben beschränkt sind (Phelipaea coerulea). Auf den Hügeln am rechten Ufer des Ilowai, das mit niedrigem Walde bewachsen ist, finden sich auf Kalk-und Sandboden in Menge: Asperula tinctoria, Hieracium echioides, Cynanchum Vin- cetoxicum, Verbascum Thapsus, — Pflanzenformen, die man mehr oder weniger häufig im ganzen mittleren Russland (ohne dass hier ein merklicker Zusammenhang mit der Verbreitung der Schwarzerde stattfindet) antrifft; nur selten schliessen sich ihnen solche Arten an, welchen man nicht in der nächsten Ümgebung von Koslow und südlicher begegnet, z. В. die sehr seltene Orchis ustulata. Eine äusserst interessante Flora mit einigen nórdlichen Vegetationszügen bildet der schattige Wald an den Ab- hängen des rechten Ufers des Flusses (hinter Жидиловка), wo man unter Anderem findet: Circaea alpina— auf feuchtem Sande, und auf Humusboden: Asperula odorata, Epipac- tis latifolia, Actaea spicata, Polystichum filix mas, von welchen die 3 letzigenannten Arten auch um Koslow und etwas südlicher, wenn auch selten, vorkommen. Nicht weniger bemerkenswerth ist auch die Vegetation des grossen Kronsforstes, der sich am oberen Laufe des Ilowai-Flusses hinzieht: hier wachsen an schattigen Stellen: Cypripedium Calceolus, Orchis maculata (beide in der Umgebung von Koslow nicht gefunden), Neottia nidus avis (kommt auch südlich von der Stadt, aber sehr selten, vor); — 258 — auf Humusboden: Luzula pilosa, Trientalis europaea, Carex pilosa (die letztere Art auch in grosser Menge in den Wäldern um die Stadt); an grasigen Stellen in we- niger schattigen Waldtheilen: Platanthera bifolia, Gym- nadenia conopsea, Gladiolus imbricatus; auf sandigen Hóhen: Potentilla cinerea, Carex pediformis; und endlich am Rande des Waldes: Anemone Patens, A. sylvestris, und nur sehr selten trifft man hier die im Schwarzerdegebiete haufig vorkommende Scorzonera purpurea. — Aber nicht nur die Vegetation der Orte, welche dem Kieferwalde zu- nachst liegen, oder solcher, wo der letzte jetzt verschwun- den und durch Laubwald ersetzt ist, besitzt mehrere Pflanzenformen, die auch in der Umgebung von Koslow vorkommen, sondern man muss auch von einigen Re- prasentanten der Flora der Nadelholzwaldungen selbst dasselbe sagen, wenigstens in Bezug auf Pyrola rotundi- folia. Von allen Arten derselben Gattung halt diese Pflanze sich am wenigsten streng an die Nadelholzwalder ^"); demzufolge kommt sie manchmal bei uns in schattigen Wäldern um die Stadt vor, wo jetzt keine Kiefern vor- handen sind und, so weit bekannt, nie welche waren. Wenn wir jetzt für einige Zeit die Grenzen unseres Gebietes verlassen, und einen Blick auf die benachbarten Kreise und ihre Vegetation werfen, so wird es nicht schwer sein, zu bemerken, dass der ganze von Schwarz- erde entblösste Landstrich längs des Flusses Ilowai (und weiter am Flusse Woronesch) nur als eine Art Insel inmitten eines ununterbrochenen Schwarzerdegebietes *) So z. B. wurde sie im nördlichen Theile des Gouv. Woronesch angetroffen (Семеновъ, Прид. фл. p. 113). Gruner fand sie im Eletz- kischen Kreise (Gouv. Orel), in einer Gegend, wo gar kein Kie- ferwald vorhanden ist. (Труд. Общ. Ucn. Пр. при Харьк. Универс. Т. VII. 1873. р. 39). — 259 — erscheint; dass man weiter nach Norden und Westen von Koslow in den angrenzenden Kreisen wieder mit Vegetationsverhältnissen begegnet, welche in den Haupt- zügen viel Aehnliches mit dem, was wir in dem Step- . pentheile unserer Gegend sahen, haben; dass demzufolge die in vielen Beziehungen eigenartige "Vegetation des nordwestlichen Theiles des Koslowschen Kreises uns noch nicht das Recht giebt anzunehmen, dass hier ein beson- deres botanisch-geographisches Gebiet (das der ununter- brochenen Nadelholzwaldungen) anfängt. Im Gegentheii sind es nur einige besondere geognoslische Verhältnisse, und das in Verbindung mit dem Verschwinden der Schwarzerde stehende Auftreten des Kieferwaldes, die es in dem nordwestlichen Theile des Koslowschen Krei- ses das Vorhandensein einer besonderen Vegetation bedin- gen, welche sich von der Flora der sie umgebenden Sehwarzerdesteppe unterscheidet. Versuchen wir nun alle die Resultaten, zu welchen uns die Betrachtung der Vegetationsverhältnisse in der Um- gegend von Koslow geführt hatte, zusammenzustellen, — so kónnen wir sagen, dass der scharfe Contrast, den man zwischen dem Steppentheil unseres Kreises und dem mit Kieferwald bedeckten Landstriche im Nord-Westen desselben bemerkt, durch die Pflanzen des Kalk- und Sandbodens und denen der mit Laubwäldern vertretenen Nadelholzwaldungen, vollständig ausgeglichen wird. Die Flora der Umgegend von Koslow ist also eine gemischte, insofern sie Repräsentanten einer südlicheren Steppen- vegetation gleichzeitig mit denen einer nórdlicheren, der Region der Nadelholzwaldungen eigenen, enthält. Der Steppeneharakter der Landschaft und der Flora tritt immer mehr und mehr hervor, indem man sich von Koslow nach Süden und Osten entfernt; ein nórdlicheres — 260 — Colorit. nimmt die Vegetation im nordwestlichen Theile des Kreises an, in dem Landstrich, wo die Schwarzerde fehlt. Es muss noch hinzugefüst werden, das innerhalb der Grenzen der von uns der Betrachtung unterworfenen Gegend, keine von diesen beiden entgegengesetzten Rich- tungen ihre volle Entwickelung erreicht, denn im Süden und Osten finden wir noch nicht das Federgras und einige andere charakteristischeSteppenpflanzen, der nordwestliche aber und nórdliche Theil des Kreises bleibt seinerseits weit hinter der südlichen Verbreitungsgrenze der Ве- prasentanten der eigentlichen nórdlichen Flora, der Tanne und Weisserle, zurück. Endlich zeigt der Vergleich mit den benachbarten Gegenden, dass der nordwestliche Land- strich des Koslowschen Kreises kein besonderes botanisch- geographisches (Gebiet bildet und dass der Unterschied seiner Vegetation von der Flora der ihn umgebenden Schwarzerdesteppe ausschliesslich durch geognostische Ursachen und das Vorhandensein von Kieferwäldern her- vorgerufen wird. Die Eigenthümlichkeiten, welche die Ve- getation dieses Landstriches zeigt, sind nur órtliche; der allgemeine Charakter der Flora der Umgegend von Ko- slow wird aber ausschliesslich durch die zahlreichen und charakteristischen Pflanzen der Schwarzerdesteppe bedingt. Zum Schluss sei es noch einmal hervorgehoben, dass die soeben angeführten Folgerungen, als auf Thatsachen gegründet, welche ausschliesslich im Centraltheile des Koslowschen Kreises (im oben angedeuteten Sinne) beo- bachtet wurden, sich ohne weiteres nur auf diesen Theil beziehen kónnen. Ob sich etwas Aehnliches in der Ver- theilung der Pflanzen auch in anderen benachbarten Ge- genden wiederholt, oder ob dort neue Vegetationsverhält- nisse auftreten,—das muss eine weitere Durchforschung des Tambowschen und der mit ihm angrenzenden Gouver- nements erweisen. — 261 — Ш. Verzeichniss der im Koslowschen Kreise gesammelten Pflanzen. ") | Ranunculaceae Juss. Em . Thalictrum minus L. var. procerum Rgl. Trockene Gebüsche, nicht selten. = °/, Juni. 2. — majus Jacq. Waldränder (Борщевая) -= ?/, Juni. 3. — simplex Г. Wälder und Gebüsche (3apopo- нежское) = '/ Juli. 4. — angustifolium Jacq. var. heterophyllum. Wimm. et Grab. Am Waldrande bei X06. = Anfang Juni noch nicht blühend. 5. — flavum L. var. rufinerve Rgl. Feuchte Ge- büsche (Турмасово etc.) — */, Juni. 6. Anemone patens L. Am Waldrande neben der Station Хоботово. — reife Früchte gegen Ende Mai. 1. —— sylvestris L. Trockene, mit Gebüsch bedeck- te Hügel (Гремушка), feuchte Gebüsche *) Erklärung einiger abgekürzten Ortsnamen: X06. = im Kronsforste am rechten Ufer des Ilowai-Flusses nach N. W. von Хоботово. Жид. = am Ufer des Ilowai nach N. W. von Жидиловка. Л. B. — am Ufer des Lesnoi-Woronesch; II. В. = des Polnoi- Woronesch. Die Bedeutung der Zeichen _: —) „Московская флора“ (Seite 3). —— und —~ nach Kaufmann's 8. — 202 — (Панское) und mit der vorigen Art bei Хоб. — °/, u. *?/ Mai. ranunculoides Г. == ?/, u. */, April. 9. Adonis vernalis L. Wiesen auf der linken Sei- te des Л. B. häufig (Лежайка, Тур- масово) = 10. Myosurus minimus Г. Brachfelder (Никольское) — */, April. 11. Ranunculus divaricatus Schrank. Stehende und langsam fliessende Gewässer. — Juni — August. 12. Flammula L. Feuchte Stellen, Sümpfe. — Juni, Juli. 19. auricomus L. Feuchte Gebüsche u. Wiesen, häufig = ?/ Apr. — Juni. Früchte: ?/, Juni. 14. acris L. An gleichen Orten. — °/, Mai, Juni, Juli. Fr.: ?/, Juni. 15. polyanthemos L. Wiesen u. Wälder. — °/, Mai bis Augusi. 16. repens L. Feuchte Gebüsche u. Gärten. = Mai, Juni. | 17. sceleratus L. Sümpfe u. feuchte Wiesen — Juni. 18. Ficaria ranunculoides Roth. == April; Fr. Juni. 19. Caltha palustris L. .- Ende Apr. u. И, Mai; Fr.: Ende Mai. Blüht zuweilen zum zweiten Male: */, Juli u. August. 20. Trollius europaeus Г. — Mai. Fr. 7/, Juni. 21. Delphinium Consolida L. — Juni—August. 23. 24. 25. 27. 28. 29. 30. — 263 — — elatum Г. var. cuneatum DC. Auf der linken Seite des Л. B. im Gesträuche (Лежайка, Турмасово) — Juli. Fr: August. Actaea spicata L. Hügelige Wälder u. Gebüsche, ziemlich selten. (am rechten Ufer des Flusses bei Жил., Соборные хутора) = °/, Mai — ?/, Juli. Fr.: ?/, Juli. iymhaeaceae DC. Nymphaea alba Г. — Ende Mai — August. Fr.: Juli. Nuphar luteum Sm, — Ebenso. Papaveraceae DC. . Chelidonium majus Г. — Mai — August Fr.: °,, Juni. Fumariaceae DC. Corydalis solida Sm. Wälder u. Gebüsche auf Humusboden. — April. — Marschalliana Pers. Meyer (Zweiter Nachtrag № 59), Wiazemscky (Verzeichniss № 26). Wie die vorige Art. (Заворонежское). Fumaria officinalis L. Aecker, nicht hàufig — Juli. Polygaleae Juss. Polygala comosa Schk. — Mai — August (häufig nur bis */, Juni). — 964 — Crucifereae Juss. 31. Nasturtium amphibium R. Br. var. variifolium DC. Stehende Gewässer. == */, Mai u. Anfang Juni; Fr.: ?/, Juni. 32. — anceps DC. (Rchb. Je. fl. G. II. fig. 4364.) == Juni, Juli. 33. — sylvestris В. Br. var. N. lippicensi DC. simil- lima, ab icone Rchb. (. c. fig. 4367) siliquis leviter curvatis, foliis radicalibus lyratis superficieque scabra differt. Feuchte Gebüsche bei Заворонежское = Juli. 34. — palustre DC. — Juni, Juli. 35. Barbarea vulgaris В. Br. = Ende April, Mai. 36. — arcuata Rehb. — Mai. 37. — stricta Andrz. + */, Mai, Juni. 38. Turritis glabra L. Lichte Wälder u. Waldränder :- */, Mai bis Juli. 39. Arabis pendula L. Gouv. Woronesch, Orel u. der Bezirk der СозаКеп am Don (Семе- новъ: Прид. oJ. p. 72. N° 76), Elez (Gruner: Труд. Общ. M. II. X. У. T. VII. № 37), Moskwa (Kaufm.! Моск. фл. p. 50), Gouv. Simbirsk (Veesenmeyer. Beitr. z. Pfl.- kunde. IX p. 71), Sarepta (Claus. Lokalfl. d. Wolgageg. p. 202). Schattige, hügelige Wilder (Moracrsiperis рощи, Жид.), selten — Juli, Anfang August. 40. — Gerardi Bess. (A. planisiliqua Rchb: Je. fl. G. II. fig. 4343). Gouv. Samara bei Ser- giewsk (Claus. Localfl. p. 74), Kiew, Pol- tawa und Tschernigow (Роговичъ: Ест. — 265 — Ист. Riescs. Окр. p. 8 N° 66), Smolensk (Marks!), Dorpat! Petersburg (Rupr: in hist. st. fl. Petr. diatribae p. 72 in Beitr. z. Pfl.-k. IV). Feuchte Wiesen u. Gebüsche (Панское) = %, Mai—/, Juni. 41. Cardamine impatiens L. Gouv. Pensa (Jacquet ex Ldb. Fl. В. I p. 128), Simbirsk, (Vee- senmeyer, l. c. p. 71.) Kasan (Claus: |. c. p. 42, 74), Kiew etc. (Poresuy®: |. c. p. 9 № 72), Moskwa! Unter Sträuchern selten (Соборные хутора, Борщевая) — ?/ Mai u. Anfang Juni. 42. — pratensis L. == Mai. 43. Hesperis matronalis Г. Petun. (Verzeich. № 193). Gouv. Woronesch und am Don (Семен. 1. c. p. 74). Trockene, unfruchtbare Stellen im Gebüsche auf der linken Seite des Jl. В. häufig. = u. — Ende Mai—Juli; Fr: Ende Juli. 44. Sisymbrium officinale Scop. — Juni, Juli; Fr. Ende Juli. 45. — strictissimum L. (Jacq. Fl. austr. II. t. 194.) Gouv. Orel, Woronesch, der Bezirk der Cosaken (Семеновъ. Прид. oa. p. 72. № 87), Kiew u. Poltawa (Роговичъ. |. c. № 92), Simbirsk, Samara, Saratow, Oren- burg (Claus. |. c. p. 76, 205). Gebüsche auf der rechten Seite des П. В. bei Дми- тровка), überhaupt selten. :— Juni. 46. — Loeselii L. — Juni, Juli. 47. — pannonicum Jacq. Ackerränder и. Wege — 266 — hie und da. (Гремушка, Дмитровка am I]. B. u. a. Stellen). + Juni, Juli; Fr. August. 48. — Sophia Г. == */, Mai—August; Fr. Juli. 49. — Alliaria Scop. Gouv. Woronesch (Gmelin ex Ldb. Fl. Ross. p. 182, 183), der Bezirk der Cosaken и. Rjasan (Сем. 1. c. № 92), Elez (Gruner. |. с.). Dmitrieff (Höfft. Catal. p. 45), auf der Wolga von Kasan bis Sarepta (Claus. 1. c. p. 205). Wälder u. Gebüsche (Борщевая u. a. St.) — */, Mai — Juli, Er, Juli: 50. Erysimum cheiranthoides №. — Juni, Juli. 51 — strictum Gärtn. (E. hieraciifolium L. var. strictum Aschers.) Tambow (Weinmann. № 93), (Семеновъ (N° 126). Exemplare aus Kursk (Lindemann!) und Reval (Wie- demann!) von den unserigen nicht ver- schieden. Elez (Gruner N° 48), Trockene unfruchtbare Gebüsche u. Flussufer + Juni, Juli; Fr: August. 59. — Marschallianum Andrz. (E. odoratum Ehrh. var. Marsch. Kaufm.) Unsere Pflanze stimmt mit den Exemplaren aus Moskwa (Kauf- mann!) u. Kursk (Lind!) zusammen. Wie die vorige Art. 3. Brassica Rapa Г. var. campestris — Ende Mai— Juli; Fr. Juli. 54. Sinapis arvensis №. = Ende Mai—Juni. 5. var. incisa Poir. (ex Rupr. Fl. ingr. p. 99)==S. Schkuhriana Rchb. (Jc. fl. g. II t. 87): foliis lyratis, siliquis retrorsum © — 261 — hispidis, stylo curvato, floribus minoribus a typica differt. Brachfelder, seltener als die typische Form. :- Juni. 55. Berteroa incana DC. — *?/, Mai—August; Fr: ?/, Juni. 56. Draba lutea DC. (D. nemorosa L. var. a. leiocarpa | ds = Lindl.) == April; Fr: Ende Mai. repens MB. (Rehb: pl. er. УШ, f. 1034). Petun. (Verz. № 197), Икавитцъ (№ 329); der Bezirk d. Cosaken: Nowo-Tscherkassk (Henning ex Rehb: |. с. p. 29. Cem. № 114); Orel (Taratschkoff: Bull. d. 1. S. I. d. N. d. Mose. 1855. № 133), Zemliansk im Gouv. Woronesch (ex Rupr. Зап. И. A. H. T. X. Ne 6. p. 85). Aecker, Wie- sen u. lichte Gebüsche, häufig. == April u. Anfang Mai; Fr: Juni. Blüht zuweilen zum zweiten Male im Juli. 58. Cochlearia Armoracia L. Gegenüber der Stadt, verwildert. — ‘/, Juni. 59, Camelina sativa Crantz. == Juni, Juli; Fr: Juli. 60. Thlaspi arvense L. — Ende April — August; Fr: Juni. 61. Lepidium ruderale L. — Mai bis zum Herbste; 62. CASI № 4. 1876. Fr: Juni. latifolium Г. Икавитцъ (№ 336); der Be- zirk d. Cosaken (Cem. № 133), „ad Wol- gam ubique* (Claus. l. c. p. 77, 206; Veesemeyer. 1. c. № 66, Wirzen 1. c. N° 54). Charkow (Lindemann: Index pl. Bull. S. М. Мосс. 1860. № 3. p. 14. Горниц- rii: Tp. X. O. И. II. T. V. № 62. T. VI. 18 В em N° 88) und durch den ganzen südlicheren Theil Russlands. Am Ufer des Woronesch- Flusses gegenüber der Stadt, sonst nir- gends gefunden. == Juli (1873, 1875). 63. Capsella bursa pastoris Mönch. — °/, April bis zum Herbste; Fr: ?/, Mai. 64. Neslia paniculata Desv. = Ende Mai, Juni; Fr: August. 65. Bunias orientalis L. == Mai, Juni; Fr: Ende Juli. Violarieae DC. 66. Viola hirta Г. + % u. % April. 61. 68. 69. 70. 11. 12. 13. collina Bess. —-? selten. ?/, April. odorata L. = (Гремушка) ?/, April. arenaria DC. — häufig. ?/, April u. An- fang Mai. | canina L. var. typica Trautv. (lucorum Rchb) und var. montana L. (hierzu V. Ruppii Ldb [sec. Kaufm. Моск. ea. р. 73] et Cem. [Ne 1541) = */, Mai, '/, Juni. elatior Fr. Сем. (№ 148). Elez (Gruner. 1. с.). Am Waldrande bei Заворонежское. + Ende Mai u. Anfang Juni; Fr: ?/, Juli. mirabilis L. = °/, April; Fr: Juli. tricolor. L. var. vulgaris Koch. und var. arvensis Murr. — Ende April — August; Fr: Juni. Droseraceae DC. 74. Parnassia palustris L. — °/, Juli u. August. — 269 — Silineae DC. 15. Gypsophila muralis L. typica et var. serotina Hay- ne. = ?/, Juni — August. 16. Dianthus polymorphus MD. var. diutinus Kit. Die 80. Pflanze vom Gouv. Moskwa (herb. Kaufm!) ist von der unserigen nicht. verschieden. Zu dieser Art sind wahrscheinlich zum Theil zu rechnen die von den Autoren der Flora von Tambow angegebenen: D. Carthusianorum (Weinm. N° 61, Cew. N° 164), D. atrorubens (Meyer. 1-ter Nach- trag № 167) п. D. capitatus (Meyer. 2-ter Nachtrag № 51.). Cfr. Gruner. |. c. № 64. Im Walde auf der linken Seite des Flus- ses bei Жид., auf der linken Seite des Л. В. bei Турмасово. — Juni — August. Seguierii Vill. Trockene Hügel, selten (Tpe- мушка) — Juli, August. deltoides L. — Juni, Juli. arenarius L. Im östlichen Theile des Lebe- dianschen Kreises von N. Wargin gefun- den (Каликинъ abc»). Juli 1872. superbus Г. Walder u. Gebüsche, häufig—- Y, Juni— August; Fr. °/, Juli. 81. Vaccaria vulgaris Host. Nach S. W. von der Stadt langs der Eisenbahn von Woronesch (Ни- кольское). - 7/ Juni. 82. Saponaria officinalis L. —— ?/, Juni — August. 83. Cucubalus bacciferus L. Flussufer u. in Wei- den. —. /, Juli, 4/ August; Fr. */, Aug: 18° — 270 — 84. Silene viscosa Pers. Wiesen u. Hügel. = */, Mai u. Anfang Juni; Fr: Ende Juni. — 85. — nutans L. — Ende Mai, Anfang Juni (zum zweiten Male (?) ?/, Juli). 86. — chlorantha Ehrh. Nach O. von Koslow auf der linken Seite des Л. B. und am II. B., sehr zerstreut. — Juni, Juli (?) 87. — Otites Sm. Trockene Stellen an Flussufern (Панское u. a. Stellen bei Koslow), am Rande des Kieferwaldes bei Жид. zer- streut. = Ende Juni, Juli. 88. — inflata Sm. — Juni — August; Fr: Juli. 89. — noctiflora L. Cultivirter Boden; auf Aeckern ‚ ist die Pflanze niedrig, in Gärten bis ein Fuss hoch (aber nicht 3-jährig wie Rupr: Fl. ingr. p. 160, 161 bemerkt). — Ende Juni bis Anfang August; Fr. ?/, Juli. Die Blüthen sind von 6 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens geöffnet. 90. Lychnis chalcedonica L. Auf der linken Seite des Л. B. im Gebüsche, häufig. = u. — %, Juni, Juli; Fr: August. 91. — Flos cuculi L. = %, Mai, У Juni; zum . Zweiten Male: Ende Juli, August. 99. — Viscaria L. variat. floribus dilute roseis —- Ende Mai, ‘/, Juni; zum zweiten Male blü- hend im imeem. | 93. — pratensis Spr. == Juni — August; Fr: Juli. 94. Agrostemma Githago L. == Juni — August; Fr: Ende Juli. 95. 96. 97. 98. 100. 101 102. — 271 — Alsinaceae DC. Sagina procumbens L. Feuchte Wiesen und Vieh- weiden — Juni, Juli. Spergula arvensis Г. Strassen — Juli. Lepigonum rubrum Wahlb. Trockene Abhänge, Aecker u. s. w. = Ende Mai u. Anfang Juni. Moehringia lateriflora Fenzl. Gouv. Rjasan u. Tula (Сем. №995), Nowoselsk im Gouv. Tula . (Annenkoff ex Вирт: 3. И. A. H. T. X. Ne 6. p. 85), Orel im Karatschewschen Kreise (Taratschkoff u. Poganki: ibid.), Simbirsk (Veesenm. |. c. № 103), Ser- gievs im Gouv. Samara (Claus l. c. p. 83), Ural (Lessing ex Ldb. Fl. R. I. p. 371, 372). Variat: x. parce ramosa, laete vi- ridis: auf Humusboden in feuchtem Ge- büsche (Панское); 8. magis ramosa, sca- braque, fusco-viridis: trockene Gebüsche am Ufer des П. B. bei Никольское. — An verschiedenen Orten blüht von Ende April bis Ende Juli. . Arenaria serpylhfolia L. Brachfelder und Aecker; besonders häufig am Rande des Kiefer- waldes bei Жид. = Juni, Juli; Fr: */, Juni. — graminifolia Schrad. Wiesen, häufig. == En- de Mai — Ende Juni; zum zweiten Male im Juli; Fr: Juli. . Stellaria media Vill. == ?/, Mai — August; Fr: Ende Mai. Holostea L. Wälder u. Gebüsche, häufig. = ?/, April bis Juni. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 111. 112. 113. 114. 115. — 979 — — glauca With. Sumpfige Wiesen u. Gebü- sche. = Mai, Juni. — graminea L. — Mai — Juli. Malachium aquaticum Fr. — Mai — August. Cerastium triviale Link, == Mai — August; Fr: Ende Mai. — arvense L. Feuchte Wiese bei Заворонеж- ское. — Ende Mai, */ Juni. Elatineae Camb. Elatine Alsinastrum L. Meyer (1-ter Nachtr. № 160). Сем. (№ 236). Sümpfe (Панское), am Ufer des Flusses bei Жил. im Wasser °/, Mai, Juni, Juli; Fr: ?/, Juli. Linaceae DC. Linum flavum L. Im Gebüsche (Гремушка u. a. Stellen) = ?/, Juni — August. — catharticum Г. Feuchte Wiesen. — Juni, Juli; Fr: Juli. Geraniaceae DC. Geranium sylvaticum L. Trockene Wälder — ?/, Mai. — pratense L. == Juni — August. — palustre Г. — ?/, Juni — August. — sanguineum L. == Juni. — sibiricum L. In Gárten u. in der Nahe der Wohnungen. — u. — Juni— Aug. Fr. Juli. 116. 118. 119. 123. 121. 125. 126. — 273 — — pusillum L. Wie die vorige Art, aber sel- tener — °/, Mai — Juli; Fr. ?/, Juli. — Robertianum Г. Gouv. Woronesch u. der Be- гк der Cosaken (Cem. № 279). Charkow, Kiew (Lindem. Index. p. 24) Saratow (Claus. |. c. p. 292). Schattige Wälder (Монаст. рощи), selten = ?/, Juli. Erodium cicutarium L’Herit. — Juni — August. Balsamineae Rich. Impatiens noli tangere L. Schattige, sumpfige Stel- len == Ende Juni, Juli. Hypericineae DC. . Hypericum perforatum №. = ?/, Juni — August; Fr, August. — quadrangulum L. Wie die vorige Art. — hirsutum L. Am Waldrande (Мопаст. pomm)— June Juli. Tiliaceae Juss. Tilia parvifolia Ehrh. — ?/, Juni. Malvaceae В. Br. Malva rotundifolia Г. + Juli. — borealis Wallm. == Juni-—August. Lavalera thuringiaca L. Hügel u. trockene Ge- büsche, auf Lehmboden. = Ende Juni — August. 127. 128. 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. Lo 138. 139. 140. 141. — 974 — Acerineae DC. Acer platanoides L. :— Mai. — campestre L. = Fr: August. — tataricum L. — Mai; Fr: */j Juni. Celastrineae R. Br. Evonymus verrucosus Scop. =: Y, Mai—?/, Juni; Fr: August. — europaeus L. Wie die vorige Art, aber sel- lener. Rhamneae R. Br. Rhamnus cathartica L. -- Juni; zum zweiten Male: */, August, — Frangula L. + Juni bis August. Papilionaceae L. Genista tinctoria L. Trockne Walder u. Gebüsche. = Juni—August; Fr: August. Cytisus ratisbonensis Schaef. Trockne Walder = ?/, Mai, Anfang Juni; Fr: Ende Juni. Medicago falcata L. — Ende Mai — August. : — lupulina L. == Ebenso. Melilotus alba Desr. — Juni — August; Fr. */ Juli. — officinalis Desr. — Ebenso. Trifolium pratense L. — ?/, Mai—August. — alpestre Г. Waldründer u. Gebüsche — Juni. — 275 — 149. Ttifolium arvense L. — ?/, Juni— August. eo montano Г = № Ma^ Juni; № August. 144. — repens. Г. == Juni bis zum Herbste. 145. — hybridum L.Die am häufigsten vorkommende Form ist T. elegans Savi (Koch. Synops. Ed. HI p. 151, 152), welche mit Unrecht als selbstständige Art beschrieben wird. = Juni, Juli. 146. — agrarium L. =: Juni, Juli; Fr: 7/, August. 147. Lotus corniculatus L. == */, Mai— August. 148. Astragalus Cicer L. Ausgehauene Wälder u. tro- ckene Gebüsche, hie und da. — %, Juni— August; Fr: */, August. 149. — glycyphyllos L. Walder u. Gebüsche, im Schatten. — ?/, Juni, Juli; Fr: Ende Juli. 150. — hypoglottis L. Wiesen u. Waldränder. == Mai, Juni. 151. Coronilla varia L. Wegränder, Gebüsche u. Wald- nänden. 7/4 Und me. Fr: Aug. 152. Onobrychis sativa Lam. Wegränder — (besonders bäufig nach O. und S. von der Stadt), Juni, | Juli; Fr: August. 153. Vicia pisiformis Г. Trockne Gebüsche. — 7, Juni — Aügust; Fr: Ende Juli. 154. — Cracca L. — Ende Mai —- August; Fr: Juli. 155. — sepium L. — Ende Mai — Juli; Fr Juli. 156. — angustifolia Roth. var. segetalis Koch. Aecker u. Brachfelder. = °/,'Juni, Juli; Fr: Juli. 157. Ervum hirsutum L. Wie die vorige Art. = Juli; Fr. */, Juli — 276 — 158. Lathyrus pratensis L. =~ Ende Mai—Juli; Fr. °/, Juni. 159. — sylvestris Г Waldränder u. Gebüsche, hie u. da. + °/ Juni — Aug.; Fr: August. 160. — pisiformis L. Trockne Gebüsche, häufig — Ende Mai, Juni; Fr: Ende Juni. 161. — palustris L. Feuchte Gebüsche, selten (Пан- ское u.a. S.) = "/ Juni. 162. Orobus vernus L. (Lathyrus vernus C. Koch. E. Trautvetter: Catal. Vicear. Ross. Труд. С. П. b. Can. T. Ш Bem. 1.) — April: Fr: ?/, Juni. 163. —- pallescens МВ. (О. canescens L. Lathyrus pal. C. Koch). Trautvetter (l. c) rechnet zu dieser Art O. Gmelini Weinm. (№ 102). was vielleicht wahrscheinlicher ist, als Ledebour's Vermuthung (Fl. Ross. I p. 693. Cem. N° 328), dass dieselbe zu O. albus L. gehöre («stylo apice incrassato» Weinm. l. c.). Gmelin's Abbildung (Fl. Sib. T. IV. t. 5.) ist für die Entscheidung dieser Frage ungenügend. Ich besitze ein trockenes Exemplar, (Mitte Juni 1864 ge- funden). Rosaceae Juss. 164. Prunus spinosa L. Waldränder + 165. — Chamaecerasus Jacq. = (besonders häufig auf der linken Seite des JL. B.) Mai; Fr: 250 Juli. 166. — Padus L. + °/, April. 167. 168. 169. 170. 171. 172. 173. 174. 175. 176. 177. 178. 179. 180. 181. 182. 183. — 277 — Spiraea Ulmaria L. —- °/, Juni bis Ende Juli; Era Juli. — Filipendula L. Wiesen u. Gebüsche, häu- fig. Ende Mai, ‘/, Juni; Fr. Juli. Geum urbanum L. Wälder = Ende Mai, Juni, '/, Juli. — strictum Ait. Gärten; trockne unfruchtbare Flussufer u. s. w. — Juni — Aug. — . rivale L. (variat flore pleno). Feuchte Wiesen u. Gebüsche. =: häufig. ?/, Mai bis Juli. Rubus Idaeus Г. — Fr: %, Juli. — caesius Г. — Ende Mai bis August; Fr: Ende Juli. — saxalilis L. Feuchte Wälder = Fr. Juli. Fragaria vesca L. == ?/, Mai, Anfang Juni. Comarum palustre Г. Sumpfige Wiesen — Juni; Fr. Juli. Potentilla anserina L. — Mai bis zum Herbste. — recta L. var. obscura Willd. Im Gebüsche bei Гремушка, selten. — Anfang Juli. — argentea L. — Mai — Juli. — intermedia Г. var. canescens Rupr. (P. in- clinata Ldb. et auct. fl. Tamb.) — Juni, Juli. — thuringiaca Bernh. var. Goldbachi Kaufm. (P. Goldbachi Rupr. Fl. ingr. p. 319 — 21). Trockne Gebüsche u. Waldränder. <> Ende Mai, his August. — Tormentilla Sibth. -.- ?/, Mai, bis August. — cinerea Chaix. Trockene Hügel im Walde bei Xo6. — ?/, April. 184. 185. 186. 187. 188. — 218 Potentilla alba Г. Trockne Gebüsche (Заворонеж ское п. а. S.) + Mai. Agrimonia Eupatoria Г. -— Juni, Juli; Fr: August. Rosa cinnamomea Г. = Ende Mai bis Ende Juni; Fr: August. Blüht zuweilen zum zweiten Male im August. Alchemilla vulgaris Г. -- Mai — August. Sanguisorba officinalis L. Wiesen u. Gebüsche — ?; Juni bis August. Pomaceae Lindl . Pyrus Malus L. — . Sorbus aucuparia L. = Onagrarieae Juss. 191. Epilobium angustifolium L. =: ?/, Juni—August; Er: Jul. | 192. — hirsutum Г. Sümpfe u. feuchte Wälder (An- дреевка u.a. St.) — Juli. 193. — montanum L. Trockne, mit Gebüsch be- deckte Hügel (Соборные хутора) = Juli. 194. — palustre L. =: °/, Juli, August; Fr: August. 195. Circaea alpina L. Gouv. Kursk. (Dmitrieff: Hófft.). Auf feuchtem Sande im schattigen Walde auf der rechten Seite des Flusses bei Жид. sehr selten — ‘, Juli. Halorageae В. Br. 196. Myriophyllum spicatum L. Stehende u. langsam 197. 198. 199. 200. 201. 202. 203. 204. "205. — 279 — fliessende Gewässer. (II. B. bei Дмитровка, Ilowai bei Жид.) = ?/ Juni. Myriophyllum verticillatum L. var. pinnatifidum Koch.Ueberschwemmter Wald bei Verse — °/, Juni, Juli. Hippurideae Link. Hippuris vulgaris Г. Sümpfe. == %, Mai. Callitrichineae Link. Callitriche palustris L. (C. verna Kütz:) var. fon- tana Rupr., caespitosa Rupr. etc. .-— Juni, Juli. Ceratophylleae Gray. Ceratophyllum demersum Г. ~~ Juli. Lythrarieae Juss. Lythrum Salicaria Г. = */, Juni, Juli. — virgatum L. Feuchte Gebüsche am II. B. bei Дмитровка. =: Juli. Paronychiaceae Willk. Herniaria glabra Г. = */, Mai — Juli. Scleranthus annuus L. =: Ende Mai — Juli. Crassulaceae DC. Sempervivum globiferum L. Im östlichen Theile des Lebedianschen Kreises von N. Wargin gefunden. (Пристань) Ende Juni 1872. 206. 207. 208. 209. 210. 212. 213. 214. 215. — 280 — Sedum acre L. == Juni. — Telephium L. Varietates numerosae adsunt, partim ad S. maximum Rchb., et ad S. purpurascentem Koch pertinentes. Trock- ne Gebüsche und Waldränder. = Ende Juli, ‘, August. Grossularieae DC. Ribes nigrum L.Schattige, feuchte Wälder (X06.) — ?/, April. Saxifrageae Vent. Chrysosplenium alternifolium L. Feuchte u. schat- tige Stellen. (Соборные хутора. Хоб.) == ?/, April u. Mai (bis */,). Umbellifereae Juss. Eryngium planum L. Sonnige Hügel u. Wiesen, nicht häufig. (Соборные хутора, Андре- евка). —- August. . Cicuta virosa L. Sümpfe u. Ufer stehender Ge- wässer (Заворон.) — u. — */, Juni, Juli. Falcaria Rivini Host. Weg - und Ackerrander auf der linken Seite des Л. B. =: Ende Juni — */, August. Aegopodium Podagraria L. — °*/, Mai — Ende Juni; Fr: ?/, Juli. Carum Carvi Г. =: Mai, Juni; Fr: Juli. Pimpinella Saxifraga L. var. nigra. Walder, = Juli. 220. 991. 299, 17223. 224. 225. 226. — 281 — . Sium latifolium L. Sümpfe. == ?/, Juni, Juli; Fr: August. . Oenanthe Phellandrium Г. == häufig. °/, Juni, Juli. . Seseli coloratum Ehrh. Wälder. = August. . Libanotis montana L. var. typica Kaufm. (herb!) und Uebergangsformen zu L. sibirica Koch (L. mont. L. var. intermedia Rupr). Trockne Gebüsche (Хорекъ). = ?/, Juni, Juli; Fr: August. Cnidium venosum Koch. Wälder и. Gebüsche, hie und da. — Ende Juli, August. Selinum Carvifolia L. Trockne Wälder (Пан- ское) :- 7/, Juli, August. Conioselinum Fischeri Wim. et Gr. Schattige Wäl- der -= Juli. | Angelica sylvestris L. Gebüsche (Соборные xy- тора) — Juli; Fr: August. Archangelica officinalis Hoffm. Sumpfige Stellen und Flussufer — ?/, Juli und Anfang August. Peucedanum alsaticum L. Trockne, lichte Ge- büsche (Хорекъ, Ёрасивое) — */, Juli, August; Fr: Ende August. Thysselinum palustre Hoffm. forma luxurians: in- volucri foliis e basi albo-marginata lon- gissime acuminatis, inaequalibus; involu- celli foliolis illis similibus, radios superan- tibus. Ueberschwemmter Wald am Ufer des Woronesch-Flusses bei Устье. = */, Juli, Anfang August. 227. 228. 229. 230. 231. 232. 233. 234. — 282 — Pastinaca sativa L. — Juli; Fr: Ende Juli. Heracleum sibiricum Г. — u. —- ?/, Juni, Juli. Laserpitium pruthenicum L. Trockene, lichte Ge- büsche (Заворонежское u. a. St.) = 7%, Juli, August. Torilis Anthriscus Hoffm. Trockne Walder u. Ge- buscherr suis Anthriscus sylvestris Hoffm. -- Mai, Juni; Fr: Juli. Chaerophyllum bulbosum L. Variat involucro sub 5-phyllo, foliolis lineari-lanceolatis; caule ad nodos plerumque haud inflato. Trockne, unfruchtbare Stellen auf Flussufern und im Gebüsche :- Juni, Anfang Juli. Conium maculatum L. — ?/, Juni; Fr. August. Corneae DC. Cornus sanguinea L. Wälder u. Gebüsche (Заво- ронежское) = Juni. Caprifoliaceae Juss. . Adoxa Moschatellina Г. Walder, Humusboden (Хорекъ u. a. 5.) == */, April. И, Mai. . Viburnum Opulus Г. = °/, Mai, Juni; Fr: August. Blüht z. zweiten Male: Aug. . Lonicera Xylosteum L. Schattige u. feuchte Wäl- der (Хоб.) + Mai; Fr: */, August. Rubiaceae Juss. . Asperula tinctoria L. Walder u. Gebüsche, auf Sandboden, besonders häufig bei Жид. — u. = Ende Mai, Juni; Fr. August. — 283 — 239. Asperula odorata L. Schattiger humoser Wald auf 240. der rechten Seite des Flusses bei Жид. — (Im August ohne Blüthen u. Früchte ge- funden). Aparine Schott. Feuchte Gebüsche == Juli, August. 241. Galium Арагше L. = Juni, Juli; Fr: Ende Juli. 242. 243. 244. 245. 246. 247. — uliginosum L. — Juni — August. palustre L. — sehr häufig. Juni, Juli. boreale L. Trockne, lichte Gebüsche, häu- fig — ?/, Juni bis Juli. rubioides L. Schattige Wälder u. Gebüsche — u. == %, Juni, Juli. verum Г, == */, Juni— August; Fr: August. Mollugo L. = Juni, Juli. Valerianaceae DC 248. Valeriana officinalis Г. В. major Koch. -: ?/ Juni, Juli; Fr: August. var. minor Koch. (V. angustifolia Tausch.) foliis radicalibus (in exemplaribus minoribus) saepe 4 — 5 jugis. Cfr: Gruner. 1. c. № 234. Wald- ränder u. Gebüsche — Ende Mai u. An- fang Juni. Dipsaceae DC. 249. Knauthia arvensis Coult. :: häufig. Juni — Au- oust. 250. Succisa pratensis Mönch. Trockne Gebüsche. —- August. № 4. 1876, 19 — 284 — Compositae Adans. 251. Eupatorium cannabinum L. Feuchte Gebüsche u. Flussufer(Co6opspiexytopa, Монастырь) = */, Juli, '/, August. 252. Tussilago Farfara L. =: ?/, April u. Anfang Mai. 253. Petasites spurius Rehb. Sandige Flussufer nach S. W. von der Stadt. (am 1l. В. bei Устье) = 254. Galatella punctata Lindl. var. insculpta DC. Im Gebüsche am П. B. bei Дмитровка. = у, Juli—? 255. Erigeron acris Г. — Juni — Aug.; Fr: ?/, Juni. 256. — canadensis L. =: ?/, Juli — Aug. 957. Solidago Virga aurea L. — ?/, Juli — Aug.; Fr: ?/ August. 258. Inula salicina L. var. caule inferne foliisque in- ferioribus ad venas hirtis = var. subhirta C. A. M. (Florul. pr. Wiatka p. 46. Ne 320). Inula salicino-hirta? Lindemann (Suppl. III fl. Rlis. Bull. S. N. Mosc. 1875 Ne III. р. 82). Elez (Gruner. 1. c. № 246). Tula! Rjasan! Trockne Gebüsche u. Waldrän- der = */, Juni, Juli. 259. — hirta Г. Waldränder (Xo6.) > ?/, Juni. 260. — britannica Г. — Juli, August. 261. Pulicaria vulgaris Gártn. Feuchte Viehweiden u. Wiesen, häufig == ?/, Juli — August. 262. Bidens tripartitus L. Schattige u. feuchte Stel- 263. len. ~~ */, Juli, August. — cernuus L. var. radiatus DC. (Goreopsis Bi- 264. 265. 266. 267. 268. 276. — 285 — dens L.). Sumpfige Wiesen häufig. =: ?/, Juli, August; Fr: Ende August. Filago arvensis L. Aecker, Wegränder u. Ge- büsche. = Juli. Gnaphalium sylvaticum L. Lichte Wälder u. son- nige, mit Gebüsch bedeckte Hügel (3a- ворон., Соборные хутора) + ?/, Juli, August. — uliginosum L. =~ ?/, Juni, Juli. — dioicum L. =: Mai, Anfang Juni. Helichrysum arenarium DC. Sandige Hügel u. Walder (in der Nähe der Stadt selten: JaBopone;mcHili лЪсъ), besonders häufig am Rande des Kieferwaldes bei ÆRux.- Ende Juni, Juli. . Artemisia procera Willd. Weg - und Ackerrän- der, Ufer; selten (Мовастырь) = August. — vulgaris L. =: °/, Juli, August. — Absinthium L. -: Ebenso. — scoparia Wald. et Kit, — August. —- campestris? L. var. sericea. Weg - u. Acker- ränder im östlichen Theile des Kreises (Дмитровка am П. B.) =: */, Juli nicht blühend. . Tanacetum vulgare L. == Ende Juni — August; Fr: ?, August. . Achillea Ptarmica L. Sumpfige Wiesen u. Ge- büsche, häufig. =: */ Juni, — August. — Millefolium L. :: Juni — August; Fr: %, Juli. 19" — 286 — 277. — nobilis L. Trockene, sonnige Stellen, Wege == (besonders häufig auf der linken Seite des Jl. B.) Juni, Juli. 278. Anthemis tinctoria Г. - Juni, Juli. 279. — Cotula Г. (Maruta Cotula DC). + Juli, Aug. 280. Matricaria Chamomilla L. -- Juni — August. 281. Chrysanthemum Leucanthemum L. == Juni — Aug. 282. — inodorum L. — Juni, Juli; Fr: Aug. 283. — corymbosum L. Wälder u. Gebüsche — ?/, Juni, Juli; Fr: Aug. 284. Senecio vulgaris L. Gemüsegärten, hie и. da.-- Juli, August. 285. — erucaefolius L. В. tenuifolius DC. Trocke- ne, hügelige (Красивое am Л. D.) u. feu- chte (Дмитровка am П. B.) Gebüsche — */, Juli, August; Fr: August. 286. — Jacobaea L. calyculo interdum sub 5-phyl- lo. Eine sehr polymorphe Art. Unsere Pflanze umfasst auch S. aquaticum Huds.; dasselbe gilt für die Pflanze des Mos- kauer Gouvernements (Kaufm: Моск. фл. p. 263, 64 und herb!) welche Pinzger («Kritischer Vergleich der im Gouv. Mos- kau wildwachsenden Pflanzen mit den gleichen Species der deutschen Flora» 1868.) unter dem Namen $. mosquensis beschreibt. == Ende Juni bis zum Herb- ste; Fr: August. В. discoideus Wim. et Gr. (radio nullo). Trockne Gebüsche bei Красивое, sehr selten — Ende August. — 287 — 287. Senecio sarracenicus L. Unter Stráuchern, selten (Заворонежское) + °/, Juli, ), August. 288. — campestris DC. (ob ovaria hispida). Die Form der Blätter wie bei Sen. pratensis DC.; es sind aber die beiden Arten nach Maximo- wicz nicht verschieden (Diagnoses breves pl. nov. Japoniae et Mandshuriae. Mel. biol. d. l'Ac. I. d. St.-Ptrsb. T. VIII. Livr. 1. 1871. p. 15). Am Rande eines Gebü- sches auf der linken Seite des Flusses unweit Борщевая (=), auf dem IL B., überhaupt sehr selten. Ende Mai. 289. Cirsium lanceolatum Scop. Wegränder, Griben.— Juli; Fr: August. 290. — eriophorum Scop. Sonnige Hügel. = ?/, Juli; Fr: August. 291. — canum МВ. Petun. (Verzeichniss № 63). Feuchte Wiesen und Gebüsche auf der linken Seite des Л. B. bei Турмасово. + Ende Juni, Juli; Fr: August. 292. — esculentum C. A. Meyer. (De Cirs. ruth. nonn. p. 3. 4.) = G. acaule All. var. si- biricum Ldb. Petun. (Verzeichn. N° 64). Kirsanow (Tschernajeff ex. C. A. M. 1. c. p. 4.). «Ist, nach Herder (Plantae Raddea- nae. Bull. d. 1. S. d. №. d. M. 1870. № 1. p. 91) hinsichtlich seiner geographischen Verbreitung auf den Süden Sibiriens, auf den südöstlichsten Theil des europäischen Russlands und auf den Caucasus be- schränkt». Wird aber von Veesenmeyer und Claus (Localfl. d. Wolgag. p. 118, — 288 — 232) an der Wolga nach Norden bis Ka- san und von Meyer im Gouv. Wiatka (No- linsk: Beitr. z. Pf.-knde V, № 204) an- gegeben. Variat: «. acaulis C. A. M. В. caulescens C. A. M. Feuchte Wiesen, hàu- fie. 7. Juli, 77, Aueust: Br: 7, Aus 293. Cirsium oleraceum Scop. Sumpfige Wälder u. Ge- büsche(CoGopnbie xyropa,R pacunoe) + Juli. 294. — heterophyllum All. Variat foliis integris (C. helenioides АП.), vel intermediis plus mi- nusve. pinnatifidis; caule plerumque mo- no—, rarius 2 — 3-cephalo. Feuchte Wäl- der (Панское). == °/, Juni, Anfang Juli. 295. — arvense Scop. var. mite Wim et Gr. et var. setosum Ldb. == Juli; Fr: August. 296. Carduus crispus L. = %, Juni, Juli; Fr: */, Juli. 297. — nutans L. Hierher gehört C. Thoermeri Weinm. (N° 128) als var. y. Thoermeri Lin- dem. (Suppl. II, ad fl. Elis. Bull. 1872 Ne II. р. 302). cov Suni, Juli; Fr: А Juli: 298. Lappa major Gärtn. = */, Juli. 299. — minor DC. (seltner als die übrigen Arten)— 7, Juli. 300. — tomentosa Lam. — Juli. 301. Carlina vulgaris L. Die Blatter meist wie bei C. longifolia Rchb. (Ic. fl. G. XV. Tab. 11. f. П) =. Biebersteinii Bernh., welche aber keine selbstständige Art ist. (Cfr. Rchb: |. c. Text; Herder: Plantae Rad- deanae. Bull. 1868 Ne ITI. Ne 192). Trockne Wäider (bei Жид). — Ende Juli, ”, Aug. — 289 — 302. Serratula tinctoria L. Wälder п. Gebüsche, = 2 Juli —3/, August; Fr: */, August. 303. — coronata L. Gebüsche auf der linken Seite des Л. В. bei Typmacoso = °/, Juli. 304. — heterophylla Desf. Wälder u. Gebüsche (Xo- peg, Заворон. u. S. w.) + Juni. 305. Jurinea tenuiloba? Bunge. So viel mir das ein- zige vorhandene, sehr verdorbene Exem- plar zu urtheilen gestattet, gehört unsere . Pflanze zu dieser Species (es fehlen aber die Achenien, daher die Bestimmung nicht sicher) Pensa (Jacquet ex Ldb: Fl. R. р. 765) Saratow (Claus. l. с. p. 302). — Ein Exemplar «auf Wiesen» in unserem Kreise im Jahre 1864 gefunden (Ende Juni). 306. Centaurea Jacea L. var. lacera Koch. == Juli, August. 307. — phrygia L. variat floribus minoribus albis (selten). —- Juli, August. 308. — Cyanus Г. —— Juni — August; Fr; °/, Juni. 309. — Scabiosa L. variat floribus albis. = °/, Juni, Juli; Fr: August. 310. Lampsana communis Г. Wälder u. Gärten (Mo- настырь). = Juni, Juli. 311. Cichorium Intybus L. == % Juni— bis zum Herbste. | 312. Leontodon autumnalis L. — %, Juni — August; Fr: Ende Juli. 313. — hastalis L. var. vulgaris Koch. Wälder u. Gebüsche (Хобот.) + Juni, Juli. 316. 317. 318. 319. 320. 321. 322. 320. — 290 — . Picris hieracioides L. Aecker u. Brachfelder — Juli. . Tragopogon pratensis L. variat: tortilis Meyer. . Wiesen u. Gebüsche = Juni, Juli; Fr: ?/, Juni. Scorzonera purpurea L. floribus coeruleo — pur- purascentibus: Jacq: Fl. austr. I. t. 35, (sehr gut) nec purpureis (Rchb: Ic. fl. G. XiX. t. 31. I). Wiesen u. Gebüsche auf der lin- ken Seite des II. B. bei Лежайка u. a. St. (=); am Waldrande bei der Station Хоботово (=). Ende Juni die letzten Blumen. Hypochoeris maculata L. Wiesen u. offene, son- nige Stellen — Juni, */, Juli. Taraxacum officinale Wigg. — Ende April bis zum Herbste. Lactuca Scariola L. — Auf cultivirtem Boden, in Gärten u. s. w. — Juli, И, August; Fr: 2/20 Juli: Sonchus oleraceus L. Wie die vorige Art. = Ende Juni, Juli; Fr: */, Juli. — asper Vill var. pungens Busk. Feuchte Aecker u. Gärten, selten. (bopmeras)— August. — arvensis L. var. glaber Schult — S. uligi- nosus MB. Aecker u. trockne Gebüsche. + Juli, '/o August; Fr: ?/, Juli. Crepis praemorsa Tausch. Feuchte Wiesen u. Waldränder. (Панское, X06.) — Ende Mai, 7 Juni. — 291 — 324. Crepis tectorum L. + Juni, Juli. 325. — sibirica Г. Trockne Walder u. Gebüsche, häufig. == Juli, August; Fr: Ende Juli. 326. Hieracium Pilosella L. a. vulgare Koch. Trockne Wilder и. Gebiische, Be = Juni — August. В. varietas caule subunifolio, monocepha- lo vel bifurco. Nach Koch sind solche Formen bloss blüthentragende Stolonen (Synops. Ed. Ш. p. 380); ob aber dies für alle Fälle gilt, ist mir zweifelhaft. Cfr. Gruner (Труд. 0. M. II. X. У. VII. № 315). Sonnige Hügel im Gebüsche bei Kun. August. 327. — angustifolium Hoppe (Rchb. Ic. f. G. XIX. T. 112. I. sehr gut; nicht mit H. furca- tum Hoppe identisch, wie Kaufmann: Моск. eg. р. 298 meint). Wiesen, sehr selten (Amupeeska +); '/, August. 328.) — praealtum Koch. a. fallax. В. hirsutum. y. florentinum? (Rchb: pl. cr. I. t. 55), setis validis in foliorum pagina superiore dif- feri. + Juni — Anfang August. 329. — echioides Wald. et Kit. verum Koch (? W *) Bei der ungemeinen Veränderlichkeit, die den Arten der Gat- tung Hieracium eigen ist, halte ich es für unbequem, und aller- dings für überflüssig, alle die in unserer Flora vorkommenden For- men zu beschreiben; daher werde ich mich damit begnügen, dass ich diejenigen, welche sich den von Koch angenommenen Varietä- ten ann&hern, angeben werde, wenn auch die meisten von mir ge- sammelten Exemplare einige mehr oder weniger wichtige Abwei- chungen von Koch's Diagnosen darbieten. 330 — 292 — et К. pl. Hung. rar. l. t. 85. nicht gut); unsere Pflanze stimmt mit den Exempla- ren von Petersburg (Meinshausen! sub var. microcephala) zusammen. Trockene, son- nige Stellen im Gebüsche auf der rechten Seite des Flusses bei Жид. + Ende Juli, Anfang August. . Hieracium Nestleri Vill. «. Vaillantii Koch. В. var. inter autecedentem et hirsutum Koch me- dia = Juni. 331. — pratense Tausch. == (Хоб. u. a. St.). Juni. 332. — umbellatum Г. Trockne Wilder u. Ge- büsche == °/, Juli, '/, August; Fr: Aug. Ambrosiaceae Link. 333. Xanthium Strumarium L. Strassen u. Wege — Ende Juli, '/, August; Fr.: August. Campanulaceae Juss. . Jasione montana L. Am Rande des Kieferwaldes bei Жид., Sandboden = Juli. 335. Campanula rotundifolia L. Trockne, hügelige Ge- büsche (Борщевая, Красивое). = Juli. 336. — bonnoniensis L. Sonnige Hügel u. Ge- büsche. + Juli. 337. — Trachelium Г. calyce margine atque ad venam mediam hispido. Variat flore albo, Trockene Walder u. Gebiische = Ende м ul 338. — patula L. Wiesen u. Waldränder, sehr hàu- fig — Ende Mai bis ?/, Juni. 339 340. 341. 349. 343 — 293 — . Campanula persicifolia L. Walder :- Juni, Juli. Cervicaria Г. Wald bei Xo6. — Ende Juni, Anfang Juli. glomerata L. Variat foliis angustioribus la- tioribus-ve, petiolis anguste vel magis ala- tis, capitulis paucis vel numerosis in ra- cemum fere dispositis; calycis laciniis line- ari-lanceolatis, acutiusculis, corolla multo brevioribus. Hierher gehórt C. desertorum Weinm. (№ 38). Trockne Gebüsche, häu- fig — %, Juni — August. sibirica L. Wiesen, häufig. —- Juni. . Adenophora liliifolia Ldb. (A. suaveolens E. Meyer). Unsere Form dieser vielgestaltigen Art unterscheidet sich: foliis petiolatis, infe- rioribus interdum verticillatis, calycis la- ciniis plerumque integerrimis. Hügelige Walder u. Gebüsche (Борщевая, Изоси- мово); Wiesen, im Gebüsche (Турмасово) = 7, Julia и 0 Vaccinieae DC. 344. Vaccinium Myrtillus L. In Walde bei Xo6. — 345. Ende April. Mai. Vitis idaea Г. Ebendaselbst. — Mai, An- fang Juni. Ericaceae Klotz. 346. Calluna vulgaris Salisb. Auf den Ufern des Ilo- wai-Flusses: im Kieferwalde bei Жил., im trockenen Walde bei Xo6. — Ende Juli, August. 274991 — Pyrolaceae Lindl. 347. Pyrola rotundifolia L. Im Kiefer-u. Laub-walde am Ilowai (Xo6., Жид.) (=); seltener in schattigen Wäldern in der Ümgebung der Stadt (+) Juni bis */, Juli. ues chlorantha = Kieferwald bei Жид. — 349. — minor L uni 350. — secunda L. : T “301. — umbellata Г. Im östlichen Theile des Lebe- dianschen Kreises von N. Wargin gefun- den («Пристань», Anfang Juli 1872). "352. Monotropa Hypopitys L. Ebenso (Преображенское, Ende Juni 1872.). Oleaceae Lindl. 353. Fraxinus excelsior L. Walder, selten (Красивое) — Ascelepiadeae R. Br. 304. Cynanchum Vincetoxicum R. Br. +. cordatum Kral. Im Gebüsche, auf Sandboden — Juni — August. Gentianeae Juss. 355. Menyanthes trifoliata L. Sumpfige Wälder u. Ge- büsche = (Красивое). 356. Gentiana cruciata Г. Trockne Gebüsche (Заворон., Красивое) — Juli; Fr: ?, August. 351. 308. 309. 360. 361. 362. 363. 364. 365. 366. 367. — 295 — Gentiana Pneumonanthe L. Im Gebüsche, hie und da (Изосимово, Дмитровка am П. В.). — 7, Juli, August. Polemoniaceae Lindl. Polemonium coeruleum L. ~- Ende Mai — Juli; ips Juli: Convolvulaceae Juss. Convolvulus sepium L. Feuchte Wälder, Fluss- ufer u. s. w. = У Juni — Aug. — arvensis Г. == Ende Mai — August. Cuscuta. europaea L. Auf Nesseln, Hopfen u. a. Gewächsen —- Juli, Aug.; Fr: ?/, August. — monogyna Vahl. Gewóhnlich auf Weiden, sehr häufig. == */, Juli, August; Fr: ?/ August. Borragineae Juss. Asperugo procumbens L. Strassen, Wegründer u. $. w. == '/, Mai, Anfang Juni; Fr: %, Juni. Echinospermum Lappula Lehm. — Ende Mai, Juni. Cynoglossum officinale Г. = ?/, Mai — %, Juni; zum zweiten Male: are August; Fr: Juli. Nonnea pulla DC. Brachfelder u. Wiesen. = Juni, ?/, Juli. Symphytum officinale L. var. lanceolata? Weinm. (№ 32). Feuchte Gebüsche u. Wiesen. + ?/, Mai — Juli; Fr: Ende Juli. — 896 — 368. Echium rubrum Jacq. Brachfelder, selten (neben Соборные хутора) + Ende Juni die letzten Blumen. | 369. Pulmonaria officinalis L. = °/, April, '/, Mai. 370. Lithospermum officinale L. Trockne Gebüsche, 311. Flussufer u. s. w. — Ende Mai, 7, Juni; zum zweiten Male */, Juli; Fr: Juli. arvense L. Brachfelder, trockne Gebüsche (Хорекъ u. a. St) = *, Mai, Juni, Fr: TU 372. Myosotis palustris With. Sumpfige Wiesen, selte- 373. 314. 315. 316. 311. ner als die folgende Art. — Juni, Juli. caespitosa Schult.—— sehr häufig. Juni, И, Juli. sylvatica Hoffm. Trockne Wälder (Хоб.) == Juni. intermedia Link. Brachfelder и. Ackerränder :— Juni, Juli. stricta Link. Wie die vorige Art, aber viel häufiger. == ?/, Mai, Juni. sparsiflora Mik. In der Nähe der Wohnun- gen, auf Schutt. = */, Mai, Anfang Juni; Fr: ?/, Juni. Solaneae Juss. 378. Solanum nigrum L. + Juni, Juli, И, August. 319. Dulkamara L. Feuchte Gebüsche и. Walder. — Juni—*/, August; Fr: Ende Juli. 380. Hyosciamus niger L. — ?/, Mai— Juli; Fr: Ende Juli. 381. Datura Stramonium L. Dorfstrassen (Красивое) == Juli, August. — 897 — Scrophulariaceae В. Br. 382. Verbascum Thapsus. L. Sonnige, mit Gebüsch bedeckte Hügel auf der rechten Seite des Flusses bei Жид. =— Juli, Anfang August. 383. — Lychnitis L. Wegränder u. Wiesen, häufig. — *?/ Juni — */, Juli. 384. — nigrum Г. Wegränder u. Gräben. = У, Juni — August. 385. — orientale MB. Mit den zwei letzten Arten auf den Wiesen zwischen IT. B. и J. B. en M TUI. 386. — phoeniceum L. Wälder, Wegränder, sehr zerstreut —— (Заворонежекое, längs der Eisenbahn von Woronesch) Ende Mai — Juli. 387. Scrophularia nodosa L. Feuchte Gebüsche, Fluss- ufer. -— Juni, Juli; Fr: *?/, Juli. 388. Linaria vulgaris Mill. == Juni, Juli; Fr: Ende Juli. 389. Veronica scutellata L. Feuchte Wiesen — ?/ Mai — */, Juni u. später. 390. — Anagallis Г. Sümpfe, Pur u. Fluss-ufer. + Juni, Juli. B. tenella: minor, pilis pedicellorum glandulosis Rchb: Ie. f. ©. XX t. 1702. fig. II. Feuchte Viehweiden — Juni y. umbrosa m: caule foliisque lineari-lanceolatis glabris; inflorescentia tota pilosa, pilis elongatis simplicibus; bracteis lanceolatis pedicellis paullo brevioribus; calycis laci- niis lanceolatis, capsulam (immaturam) — 298 — orbicularem, apice leviter emarginatam superantibus. Varietas insignis, a typica caule altiore, debili, foliorum forma race- misque pubescentibus differt; a V. ana- galloide Guss. et tenella Rchb. (l. c. p. 47, 48): capsulae forma, pilis simplicibus, sta- tura multo majore. Im schattigen, feuch- ten, im Frühjahr überschwemmten Walde bei Устье = Ende Juli. 391. Veronica Beccabunga L.Schattige Wälder, an Quel- 392. 393. 394. 395. 396. 397. 398. 399. 400. len (Xo6.) = Juni. Chamaedrys L. == Mai, '/, Juni; zum zwei- iem Male: Anfang Aug. officinalis Г. Kieferwald bei Жид. — Juni; Fr: ?/, Juli. austriaca L. var. pinnatifida Koch. «Auf Wiesen. 1864.» (selten). latifolia L. var. major Koch. : Juni, An- fang Juli; Fr: Ende Juli. spuria L. Variat flore albo. Gebüsche auf der linken Seite des Л. B. bei Турма- сово. = Ende Juni bis Ende Juli. longifolia L. var. glabra Koch =: */, Juni— Anfang August. spicata L. = */, Juni, И, Juli. incana Г. Am Waldrande bei Жид., auf Sand- u. Kalkboden. = Juli, Anfang August. serpyllifolia L. Feuchte Aecker, Gebüsche u. 5. W. — ?/, Mai bis */ Juni Fr: ?/, Juni. c DI es 401. Veronica verua L. Trockene Hügel, Brachfelder — 17 Mai; Fr. Ende Mai. 402. Melampyrum cristatum L. Trockene Gebüsche.. Juni, Juli. Variat bracteis haud coloratis (im Schatten, nicht selten). 103. — arvense Г. Gebüsche (Гремушка, Турма- A04. — cogo) = *, Juni — Juli. Variat bracteis albis (M. argyrocomum Fisch.). Schattige Stellen. nemorosum L. == sehr häufig. Juni, Juli. 105. — pratense .L. a: bracteis dentatis, calyce co- rolla triplo breviore: Mel. pratense L. var. typicum herb. Kaufm! В: bracteis integer- rimis, calyce corolla duplo breviore; var. pseudosylvaticum Kaufm. (differt autem calycibus brevioribus.) Wälder. = Juni, Juli. 406. Pedicularis comosa L. Wiesen u. Waldränder .- 7, Mais duni т: ‚Juli. 407. — laeta Stev: a descriptione Fl. Ross. (Ш. № 4. 1876. p. 289) foliorum laciniis margine carti- lagineis bracteisque inferioribus foliaceis differt. Die Pflanze ist durch die Steppen des süd-westlichen Theiles von Sibirien und des Südens des europäischen Russ- lands verbreitet: Altai-Gebirge (Semenow ex Herder: Bull. 1867. №3. p. 111. № 816), an den Strómen Irtysch (Schangin, Karel.u. Kir., Schrenk ex Fl. Ross. p. 289, 90), Ischim (Falk, Lessing) und Tobol (Pall. ibid.; in den Steppen hinter Ural (Leh- mann ibid.), bei Orsk (Lessing unter dem 20 408 409 — $00 — Namen P. eriostachvs Ldb.: Claus. Localfl. d. Wolgagegenden p. 136), zwischen Oren- burg und Uralsk (herb. Hoffm. Ne 4478! u. d. N. P. purpurea? Herm.), Uralsk (Bur- meister ex Regel: Труд. C. II. b. Сад. T. I p. 254); auf der Wolga (nicht bei Sama- ra: Claus. l. c. p. 282) bei Saratow (Bun- ge ex Ldb. l. c. Claus. l. c. p. 306) und Kamischin (Claus. |. ¢.); zwischen Wolga und Choper (Steven ex Ldb. 1. c., Семе- новъ: Прид. es. p. 122); im westliche- ren Theile Russlands im Gouv. Charkow, im Kreise Isium (Горницкй: Труд. O. M. II. Хар. У. T. V. p. 89. № 144) und Walki (ibid. VI. p. 189. Ne 563). Wird aber nicht im Gouv. Kursk (Hófft: Catal. d. pl. de Dmitrieff p. 41), Orel (Taratsch- Кой: Bull. 1855, № Ш. p. 22), Kiew, Tschernigoff und Poltava (Роговичъ: Ест. Wer. губ. Riescr. округа. p. 92) angege- ben.—Wiesen auf dem linken Ufer des Л. В. bei Заворонежское = Mai. . Pedicularis Sceptrum — Carolinum L. Schattige feuchte Wälder, selten = u. — Juli. . Rhinanthus Crista Galli Г. var. major et minor. Ende Mai — Juli. 410. Euphrasia officinalis L. == */, Juni — August. 411. 412 Odontitis Г. == */, Juli, August. Orobancheae Juss. . Phelipaea coerulea C. А. M. In Gruben zwischen — 301 — Kalksteinen auf dem Ufer des Ilowai- Flusses bei Жидиловка; auf den Wurzeln von Artemisia vulgaris = Anfang Aug. Labiatae Juss. 413. Mentha arvensis L. == Juli. 414. Lycopus europaeus Г. Sumpfige Wiesen u. Ge- büsche, Flussufer. —- Juli. 415. — exaltatus Г. Feuchte, schattige Gebüsche u. Wälder (im südlichen Theile des Kreises gefunden (bei Знаменка), aber wahrschein- lich auch in der Umgebung der Stadt) Juli. 416. Salvia pratensis L. Variat: floribus dilute coeru- leis et flavido-albis. Wiesen u. Waldrän- der, sehr häufig == Mai, Juni; Fr. An- fang Juli. B. floribus duplo minoribus; a S. dumetorum Andrz. (Meyer. Nachtrag. Ne 67) foliis flo- ralibus inferioribus calyce longioribus, ver- licillastris saepe 4-floris recedit. Саше fo- lioso, calycis corollaeque structura a S. nutante L. et S. ruthenica Weinm. (Ne 10) et Petunnikoff (Verzeichn. Ne 85.) differt. Заворонежское. = 417. — verticillata Г. Sonnige Hügel, auf Kalkbo- den bei Жид., im südlicheren Theile des Kreises in Hafersaaten (Муравьево) = Juli, August. 418. Origanum vulgare Г. — Juli, Anfang August; Fr: */, August. i 90* — 302 — . Thymus Serpyllum L. var. Marschallianus Willd. Variat flore albo. == Mai — Juli. . Calamintha Acinos Clairv. Trockne Wälder u. Ackerränder (Жид.). — Juni — August. . Clinopodium vulgare L. == Ende Juni — August. . Nepeta nuda Г. Trockne Gebüsche, Flussufer.—- ?/, Juni — August; Fr: ?/, Juli. — cataria Г. Auf Schutt in der Nähe der Wohnungen, u. s. w. = Juni — August; Er 7, Juli. . Glechoma hederacea L. =: ?/, April, Anfang Mai; Er: 1e . Dracocephalum thymiflorum L. Brachfelder, Aec- ker. — ?/, Mai bis */ Juni; zum zweiten Male Ende Juli; Fr: Juni. — Ruyschiana Г. Trockene Wälder = */, Mai, Juni; Fr: Juli. . Lamium purpureum Г. Garten. + °/, Mai, Juni. — maculatum Г. Trockne Gebüsche, unfrucht- barer Boden — Ende Apr. — Aug. . Galeopsis Ladanum L. — Juni — August. — tetrahit L. == Ebenso. — versicolor Court :— Ebenso. . Stachys sylvatica Г. Wälder (Монаст. рощи u. а. St.) == Juni, И, Juli. — palustris Г. Aecker, feuchte Gebüsche —- pa juni ^7 Juhi Er 2 Juli. — annua Г. Brachfelder u. Aecker — */, Juni, Ты: Ве: ue — recta Г. Waldränder u. trockne Gebüsche (Никольское, Жид.) = EndeJuni—August. 444. 445. A46. AAT. A48. — 303 — . Betonica officinalis Г. — °/, Juni, Anfang Juli; Fr. ?/, August. . Leonurus Cardiaca L. =: Juni — August; Fr: %, Juli. — Marrubiastrum L. Flussufer, Wegrander. = ?/, Juni, Juli; Fr: */, Juli. . Phlomis tuberosa L. Sonnige Hügel u. Waldrän- der Ju Aus-»Rrs/, Juli . Scutellaria galericulata — Juni — August. — hastifolia L. Im feuchten Gebüsche, seltener als die vorige (Лежайка) = Juni. . Prunella vulgaris L. — Ende Mai — Juli. — grandiflora Mónch. Trockne, hügelige Ge- büsche (Борщевая, Никольское u. a. St.) -— Ende Juni — August. Ajuga genevensis L. Variat floribus dilute coeru- leis et carneis (im Schatten). Wiesen u. Wälder — °/, Mai — Juni. Lentibularieae Rich. Utricularia vulgaris Г. Am Ufer im Ilowai-Flusse bei Жид. — Ende Juli, Anfang August. Primulaceae Vent. Trientalis europaea L. Schattige Wälder, Humus- boden (X06.) — Mai. Lysimachia thyrsiflora L. Sümpfe u. sumpfige Ge- büsche — ?/, Mai — ?/, Juni. — vulgaris Г. Feuchte Gebüsche, häufig — У Juni, Juli. 454. 455. 456. 457. 458 461. — 304 — . Lysimachia Nummularia L. Sümpfe u. feuchte Wie- sen == */, Juni, Anfang Juli. . Primula officinalis Jacq. == April; Fr: Juni. . Androsace elongata L. Brachfelder (Никольское) — ?/, April, — ? — septentrionalis L. Maxime variat quoad mag- nitudinem et scaporum numerum e radice egredientium. — Mai, Anfang Juni, Fr: Juli. . Hottonia palustris L. Ueberschwemmter Wald bei Verre, im Wasser; selten — */, Juni die letzten Blumen. Plantagineae Juss. Plantago major L. —- Juni, Juli; Fr: ?/j Juli. — шефа Г. == °/, Mai — Juli. — lanceolata L. — Juni — August. Amaranthaceae Juss. Amaranthus retroflexus L. == У, Juni, Juli; Fr: Ende Juli. Chenopodeae Vent. .") Chenopodium urbicum Г. — */, Juli — August. 459. 460. — album Г. + Ende Juni — August. — polyspermum Г. = ?/ Juli, Anfang Au- gust; Fr: ?/, August. — hybridum. L. Gärten — August. *) Kochia arenaria Roth. Aus Morschansk (Sandhügel. Juli 1864.). — 305 — 469. Blitum virgatum L. In der Nàhe der Dórfe, auf 463. 464 465. 470 477. Schutt u. s. w. = Juni; Fr. Juli. elaucum Koch =: Ende Juli, August. . Atriplex hortensis. L. Gärten, selten — Fr: Ende . August. - nitens Rebent. Flussufer, unfruchtbarer Bo- den — *?/, Juli, August. patula Г. :: */, Juli, August; Fr: Ende Au- gust. hastata? L. Feuchte Gebüsche (Воронова дача) — August (ohne Früchte). latifolia Wahlb. — August. rosea L. Strassen, häufig — °/, Juli, Aug. Polygoneae Juss. . Rumex maritimus L. Feuchte Gärten, Wegränder, imm) Flussufer. — ?/, Juli, August. obtusifolius L. var. sylvestris Koch. Wälder (Заворонежское) = Ende Juni, И Juli. crispus L. = */, Juni — */, Juli; Fr: */, Juli. domesticus Г. — Juni. maximus? Schreb. Schattige u. feuchte Stellen neben Gewässern (Заворонежское) = Juli. confertus Willd. Gärten u. in der Nàhe der Wohnungen. = Ende Mai, Juni. Acetosa L. — Ende Mai — Juli. Acetosella L. += 3/ Mai — Juli. 478. Polygonum Bistorta L. Wiesen п. Gebüsche, häu- fig. == Ende Mai bis °/, Juni; zum zwei- ten Male im Juli. 489. — 906 — . Polygonum au L. var. «. natans Mönch. und 8. terrestre Leers. — 7/ Juni — An- fang As, Hn Juli. — Japathifolium Г. + Juli, August. — mite Schrank (P. minus Rchb: pl. crit. V. t. 686. nec Coss. et Germ.) Sumpfige Gebüsche. — ?/ Juni, Juli. — Hydropiper L. == Juli, Anfang August. — aviculare L. == Juni — Herbst. — Qonvolvulus L. Gärten, Zäune u. s. w. = Juli; Fr: Ende Juli. — dumetorum L. Trockne Gebüsche, sonnige unfruchtbare Stellen u. s. w. — Juli; Fr: August. Santalaceae В. Br. ». Thesium ebracteatum Hayne. Feuchte Wiesen, un- ter Stráuchen bei Борщевая = ?/, Mai. Aristolochieae Juss. . Aristolochia Clematitis L. Sonnige Hügel u. trock- ne, lichte Gebüsche :: */, Mai, */, Juni. . Asarum europaeum L. — April. Euphorbiaceae Juss. Euphorbia virgata Wald. et Kit. Brachfelder, troc- kene sonnige Hügel, Gebüsche u. s. w. = Mai — August. — procera MB. Wälder u. Gebüsche :— и. = ?/, Mai, Juni. 491. 492. 493. 495. 496. 499. 500. 501. ae Mercurialis perennis L. Schattige Wälder, Humus- boden = °/, April. Urticaceae Juss. Urtica dioica L. — Juni — August. — urens L. — Juni, Juli. Cannabineae Biume. . Humulus Lupulus L. Feuchte, schattige Walder u. Flussufer. = ?/, Juni. Ulmaceae Mirbl. Ulmus campestris L. — — effusa Willd. — Betulineae Rich. . Betula alba L. == und var. pubescens Spach =- (Хоботово). . Alnus glutinosa Gártn — Cupuliferae Rich. Quercus pedunculata Ehrh. — Corylus Avellana №. — Salicineae Rich. Salix pentandra L. Feuchte Wälder u. Gebüsche Mal. 509. — 308 — . Salix fragilis L. :— Ende April, Anfang Mai. alba L. =: Ebenso. dn edo L. var. concolor Kod sl iri- andra Г. Feuchte Stellen, Wegränder = °/, April. cinerea L. Sumpfige und feuchte Gebüsche Y, April. i nigricans Fries. Feuchte Gebiische, Weg- ränder :— Ebenso. Caprea Г. Trockne Wälder = Ebenso. depressa L. Feuchte Gebüsche u. Wegrän- der —- Ebenso. rosmarinifolia L. Feuchte Gebüsche —- 510. Populus tremula Г. -- 512. 513. 514. Orchideae Juss. Orchis militaris L. Feuchte Wiesen (am Wald- rande bei Панское) ~~ ?/, Mai, Anfang Juni. ustulata L. A descriptione Kochii et icone . Reichenbachii: Orchid. T. 16, foliis multo angustioribus differt. Mit Gebüsch bedeckte Hügel auf der linken Seite des Flusses bei Жид., sehr selten + ‘/, Juli. maculata L. Variat foliis immaculatis flori- busque pallidis. Schattige Wälder bei X06. — Juni, Anfang Juli. incarnata L. Variat foliis maculatis imma- culatisve, angustioribus vel latioribus, caule adpressis vel patulis (das letzte 516. 517. 518. 519. 520. 521. 522. — 309 — Merkmal wie in O. latifolia L. von wel- cher Art aber unsere Pílanze sich damit unterscheidet, dass alle Bracteen lànger als die Blumen sind). Variat flore albido (sehr selten). Feuchte Wiesen u. Gebüsche = Ende Mai — */, Juni; Fr: Ende Juli. . Gymnadenia conopsea В. Br. Feuchte Gebüsche und schattige Walder (auf der linken Seite des Л. В. bei Турмасово, bei Xo6.) — ?/, Juni, Anfang Juli. Platanthera bifolia Rich. Wälder u. Gebüsche, selten (Заворонежское, Жид., Хобот.) — Juni, Anfang Juli. Herminium Monorchis R. Br. In einem vertrock- neten Sumpfe gegenüber dem Rennplatz (65rs) == '/, Juni. Epipactis latifolia All. var. varians Rchb: Orchid. t. 135. (=@. viridiflora Rchb). Schattige Walder (auf der rechten Seite des Flusses bei Жид. -—; nach Süden von der Stadt | bei Никольское +) ?/, u. */, Juli. Neottia nidus avis Rich. Schattige Walder (bei Хоб. = Hmsoubckoe -_) Juni. Cypripedium Calceolus Г. Schattige u. feuchte Wilder (bei Xo6.), sehr selten. — ‘/, Juni. Irideae Juss. Gladiolus imbricatus L. Im Walde bei Xo6. + | 72 Suni. Iris furcata MB. (foliis caule 1—2 cephalo longioribus). Sonnige Hügel, im Gebüsche oe be BuU 524. 525. 529. 530. — 310 — (nach Süden von der Stadt: Соборные хутора =, Никольское +) Blüht selten: Ende Mai. . Iris Pseudacorus Г. Sümpfe u. stehende Ge- wasser == ?/, Mai—*/, Juni. Hydrocharideae DC. Stratiotes aloides L. Stehende Gewässer — Juni, Juli. Hydrocharis Morsus ranae L. Sümpfe u. stehende Gewässer. = Juli, August. Alismaceae Juss. . Alisma Plantago L. == Juni, Juli; Fr: ?/, Juli. 5. lanceolatum. Vertrocknete Sümpfe: (Лежайка) um — . Sagittaria sagittaefolia L. == Juni, Juli. Butomeae Rich. . Butomus umbellatus L. == Juni, Juli; Fr: August. Juncagineae Rich. Triglochin palustre Г. Sumpfige Wiesen (Заворон. u. а. S). — Ende Mai — Juli. Colchicaceae DC. Veratrum album L. var. Lobelianum Koch. Sum- pfige Wiesen u. Gebüsche. =: ?/, Juni, Juli. "537. 538. 539. 540. 541. 542. 543. — 311 — Asparageae Juss. . Paris quadrifolia L. = Mai—’*/, Juni; Fr: ?/, Juli. . Majanthemum bifolium DC. — ?/, Mai, '/, Juni; Fr:-?/, August. . Convollaria majalis Г. — Mai, Anfang Juni; Fr: August. . Polygonatum officinale All. Lichte Walder (Заво- ронежское), seltener als die folgende Art =- Ende Mai. — multiflorum Desf. — ?/, Mai — ?/, Juni; Fr: ?/, Juli. . Asparagus officinalis L. Gebüsche, besonders nach SW. von der Stadt. (Никольское, Tpe- мушка). — Juni, */, Juli. Liliaceae DC. Anthericum ramosum L. Im östlichen Theile des Lebedianschen Kreises gefunden (N. War- gin. Ende Juni 1872 :«Пристань»). Gagea minima Schult. — April. — lutea Schult. = ?/, u. * April. Allium angulosum L. Wiesen u. lichte Walder — Juni. — rotundum L. Aecker — */, Juni, */, Juli. — oleraceum Г. Trockne Gebüsche — Va Juni, Juli. Juncaceae Bartl. Juncus effusus L. Sumpfige Wiesen (Xo6. Заворон.) — Juli. 544. 545. . Luzula pilosa Willd. Im Walde bei Хоб. = */, — 312 — Juncus lamprocarpus Ehrh. EN Juni, Juli. — compressus Jacq. — Juni, Juli. April. Cyperaceae Juss. . Heleocharis palustris R. Br. Sümpfe u. sumpfige Flussufer. — %, Mai — Juli. — acicularis В. Br. Ufer u. Ränder stehender Gewässer — Juli, August. . Scirpus lacustris L. Stehende u. langsam fliessende Gewässer == Juli; Fr: ?/, Aug. — sylvaticus L. Ufer, Gräben. == Juni; Fr: °/, August. . Eriophorum latifolium Hoppe. + */, April. 552. Carex vulpina L. Sumpfränder — Mai. — teretiuscula? L. Feuchte Wiesen u. Gebüsche == Mai; Fr: Juli. — Schreberi Schrank. Sandige Wiesen u. lichte Walder — Ende Apr.. Anfang Mai. — leporina L. Sumpfige Wiesen (Андреевка) = Ende Mai, Juni. — canescens №. Waldsümpfe (Хоб.) :— Mai. — vulgaris Fr. +: Mai. — acuta L. fructibus evidenter nervosis, va- ginis integris: ad C. prolixam Fries (Rchb. Ic. f. G. VIII p. 15). Ganz ähnliche Exem- plare habe ich aus Moskwa gesehen (herb. Kaufm!) Sümpfe. — Mai. — 313 — 559. Carex pediformis C. А. M. Trockne Walder (Xo6.) — Ende April, Anfang Mai. 560. — pilosa L. Wälder, auf Humusboden, hàufig (Заворон. Хобот. u. a. S.). == */, April, 7, Mai, 561. — pallescens L. Gewöhnlich die Form undu- lata Kunze. Lichte Wälder u. Gebüsche, häufig = Mai. 562. — Pseudo-Cyperus Г. Teich- und Flussufer. (Заворонежское, Жид.) — Juni; Fr: August. 563. —- ampullacea Good. Sumpfige Wiesen (Заво- pon.) + Mai. 564. — hirta Г. Am Bache, auf Sand (Гремушка) — Mai. Gramineae Juss. 565. Panicum Crus Galli L. Cultivirter Boden, Garten u. S. W. + Juli; Fr: Ende Juli. D. var. aristata Rchb. Feuchte Stelle, auf Sand (Заворон.) = ?/, Juli. 566. Setaria viridis P. d. B. Aecker u. Brachfelder. = /, Juli. 567. — glauca P. d. B. Wie die vorige Art. 568. Phalaris arundinacea L. Feuchte Stellen (Coops. хутора) — Juli. 569. Hierochloa odorata Wahlb. Feuchte Wegränder im Walde bei Xo6. = °/, April. 570. Anthoxanthum odoratum L. Walder u. Gebiische. MA Иа. 571. Alopecurus pratensis L. (certe non A. ruthenicus Weinm.) == °/, Mai bis Anfang Juli. 512. Alopecurus geniculatus L. — Ende Mai — Juli. 573. — fulvus Sm. -: Ebenso. 574. Phleum pratense Г. x. typicum: vaginis cylindra- ceis, panicula spiciformi longa. Feuchte Gebüsche —- Juni, */, Juli. 6. vaginis parum ventricosis, panicula spiciformi breviore, culmo basi bulbosoincrassato: bulbosum Host. == sehr haufig. 575. — Boehmeri. Wib. Wiesen u. Gebüsche (Ле- жайка, Гремушка) == Juni, */, Juli. 576. Beckmannia eruciformis Host. Sumpfige Wiesen, häufig == Juni, Juli; Fr: ?/, Juli; zum .. zweiten Male im Anfang August blühend. 577. Agrostis alba Schrad. (A. stolonifera Г.) == Juli. 578. — canina L. — Juli. 919. Apera Spica venti P. d. D. == Juli, August. 580. Calamagrostis lanceolata Roth. Feuchte Stellen (Соборн. хутора) — °/, Juni. 581. — epigeios Roth. Trockene, sonnige Abhange u. Gebüsche, häufig — °/, Juni — Anfang August. 582. — sylvatica DC. Gebüsche (Соборн. хутора) Tunt: 583. Milium effusum Г. Schattige Walder (Хорекъ) — Ende Mai, Anfang Juni. 584. Stipa pennata L. Anfang Juli 1864 gefunden (siehe oben). 585. Phragmites communis Trin. == August. 586. Koeleria cristata Pers. Trockene, sonnige Ab- — 314 — hänge u. Hügel = Juni. — 315 — 587. Aira caespitosa L. Feuchte Gebüsche u. Wiesen, häufig =: °/, Juni, Juli. var. В. pallida Koch — selten (trockne Stellen). 588. Avena pubescens. L: gluma inferiore 1-nervia, saepe nervis duobus lateralibus; superiore trinervia, nervis lateralibus medium attin- gentibus; (gluma inferior superiore lon- gior) Unsere Pflanze bildet einen Ueber- : gang zu À. amethystina Clairv., unter- scheidet sich aber «flore inferiore in me- dio dorsi aristato»; etwas nàher steht der typischen A. pubescens L. (Koch. Syn. p. 690) die Pflanze von Moskwa (herb. Kaufm!), unterscheidet sich doch «gluma superiore trinervia» (nec uninervia). Wäl- der (Заворон., X00.) — Ende Mai, ‘/, Juni. 589. Melica nutans L. Wälder u. Gebüsche =: Juni; 590 591 592. 593. 594 595. zum zweiten Male: */, August. . Briza media Г. Gebüsche (Xo6.) + */, Juni, An- fang Juli. . Poa annua L. - Mai — August. pratensis L. — ?/, Mai, Juni. nemoralis L. Waldränder u. trockne Gebü- scher 2 Juni, Juli. . Glyceria spectabilis M. et К. - Ende Juni, Juli; Fr: August. fluitans В. Br. == Ende Mai — ‘/, Juli. В. plicata Fr. (Гремушка). 596. Catabrosa aquatica P. d. B. Im Bache bei Гре- № 4. 1876. мушка — August. 21 597. 598. 593. 600. 601. 602. 603. 604. 605. 606. 607. 608. 609. 610. — 310 — Molinia coerulea? Mónch var. arundinacea Schrank: major, spiculis viridibus. Im Kieferwalde bei Жид. == August. Dactylis glomerata L.+ Juni, */, Juli. Festuca ovina L. == Juni. “u rubragba uni) Juli: B. arenaria Fr: spiculis dense lanuginoso-villosis (Гремушка). — elatior Г. Garten u. Wiesen —- Juni. — gigantea Vill. Schattige Wälder (Монастыр. рощи, Жид.) -= Ende Juni, Juli. Brachypodium pinnatum P. d. B. var. caespitosum. Walder (Хорекъ) = Ende Juni. Bromus secalinus L. (divergens. Rchb: pl. er. XI. fig. 1601). In der Nähe der Wohnungen, auf cultivirtem Boden = ?/, Juli. — arvensis L. Aecker -- Juli. — erectus Huds. Gärten, Aecker, häufig. — 7, Juni. — inermis Leysser. Variat aristatus. == Juni. Triticum repens L. var. dumetorum Rchb. -- Juni; Fr: Juli. В. var. Leersianum Rchb: aristis florem subae- quantibus-(/lonckoe) = — caninum Schreb. Trockne Gebüsche = Juli. Typhaceae Juss. Typha latifolia №. Am Ufer des Ilowai-Flusses Gimm) = Juli. 611. 612. 613. 614. 622. — 317 — Typha angustifolia L. An den Ufern des Л. D. (RKpacusoe, Заворонежское), - Juni. Sparganium simplex Huds. ~~ ?/, Juni, Juli. ramosum Huds. Seltener, als die vorige Art : (bei Красивое —) Juli. Aroideae Juss. Calla u L. Sumpfige Teichufer (Красивое) — — — == 02/0 Л Potameae Juss. ». Potamogeton natans L. — lucens L. — Juni, И Juli. perfoliatus Г. = °/, Juni, Juli. crispus Г. — (Никольское) 7/, Juni. compressus L. Woronesch-Fluss neben der Stadt. + pusillus L. var. vulgaris Fr. Ebenso. pectinatus L. var. protensus Wallr. = */, Juni. Najadeae Link. Caulinia fragilis Willd (Najas minor All). Nees ab Esenbeck: Gen. pl. Fasc. 10. 1. Durch die ganze südlichere Hälfte des europai- schen Russlands westlich von der Wolga verbreitet, aber sehr zerstreut: Simbirsk (Veesenmeyer: Beitr. z. Pfl.-knde IX N° 556), der Bezirk der Cosaken am Don und \ 21" — 318 — Gouv. Woronesch (Güld. Семен. Прид. фл. Ne 1175), Dmitrieff. im Gouv. Kursk (Höfft: catal. p. 57), im Dniepr bei Kiew u. Kre- menschug (Роговичъ: Ест. Ист. Rienck. округ. № 1091), Mohilew (Dovnar: Bull. d. 1. S. d. N. d. Mose. 1861 NI. p. 173), bei Wilna selten (Eichwald: Naturhist. Skizze. p. 127). Im II. B. bei Дмитровка. -- Lemnaceae Link. 623. Lemna trisulca Г. — 62&. — polyrrhiza L. + 625. — minor L. = Coniferae Juss. 626. Pinus syvestris L. Jm nord-westlichen Theile des Kreises, bei Жид. -- Lycopodiaceae DC. 627. Lycopodium clavatum L. Trockene Walder (bei Xo6. häufig =, um die Stadt selten: Co- борные хутора :—). Equisetaceae DC. 628. Equisetum arvense L. -: 629. — sylvaticum L. — 630. — palustre L. + 631. — limosum Г. = (Хоботово). — 319 — Filices В. Br. 632. Polysiychum Thelypteris Roth. Sümpfe. + 633. — Filix mas Roth. Schattige Walder (Жид. —) und Gebüsche (Соборн. xyr. -, Гре- мушка =) 634. — Spinulosum DC. var. vulgare Koch. Schat- tige Wälder =: 635. Pteris aquilina L. Trockne Wälder u. Gebüsche, häufig. — m MONOGRAPHIE DER BORKENKAEFER RUSSLANDS. DIE GRYPHALOIDEN TOMICIDEN. Von Professor Dr. K. Lindemann. (Fortsetzung). ——— Das Genus Ernoporus. Im Jahre 1865 trennte der bekannte schwedische En- tomologe Thomson *) im Bereiche der Gattung Crypha- lus eine kleine Arten-Gruppe ab, welche von den ty- pischen Arten der Gattung dadurch sich auszeichnete, dass die Nàthe an der Fühlerkeule nicht grade, sondern stark bogenförmig geschwungen verlaufen. “) Diese Ar- ten-Gruppe bezeichnete Thomson mit dem Namen Erno- porus. Er betrachtete seinen Ernoporus nicht als beson- *) C. G. Thomson: Skandinaviens Coleoptera, synoptiskt bearbe- tade. 1859—1868. T. VII. p. 360. И „Antennae clava subimbricata, articulo 1:0 medio ovali- corneo, 2:0 basi lunato"......... etc. : C Mea deres, dem Cryphalus gleichwerthiges Genus, sondern als Unterabtheilung des Cryphalus, als blosses Subgenus. Zu dieser neu festgestelllen Gruppe zog Thomson, als ein- zige europaeische Species, den Cryphalus fagi N. Die Gruppe Ernoporus wurde später von Lacordaire ^) und Ferrari”) acceptirt, und ihr von diesen Autoren derselbe systematische Werth gegeben, wie von Thom- son. Lacordaire wich nur darin von Thomson ab, dass er nicht bloss C. fagi N., sondern auch den C. tiliae Е. zu Ernoporus stellte. Ferrari sagt darüber ^^^) dass Lacor- daire hierin einen Fehler begangen habe, und versichert, dass bei C. tiliae F. die Näthe am Fühlerknopfe ganz gerade sind. Den C. tiliae Е. aus der Gruppe Егпорогиз entfernend, bereichert Ferrari dieselbe durch eine neue Species, Ernoporus Jalappae "*). Meine eigenen Unter- suchungen haben mich davon überzeugt, dass Lacordaire Recht hatte, und dass der Fühlerknopf bei C. tiliae Е. ganz ebenso gebildet ist wie bei C. fagi N, und dass über- haupt diese Arten bloss künstlich von einander getrennt werden kónnen. Thomson und Ferrari haben augen- scheinlich einen Irrthum begangen, welcher wohl seinen Grund hat in einer falschen Bestimmung der zu unter- suchenden Exemplare. Ausser den genannten Species rechne ich zu der Gat- tung Ernoporus noch eine neue, von mir aus dem nórd- lichen Kaukasus erhaltene Art, E. caucasicus. *) Lacordaire: Histoire naturelle des Insectes. Genera d. Со- leoptères, t. VII. 1866. p. 379. **) Graf Ferrari: Die Forst-und Baumzucht-schädlichen Bor- kenkäfer. 1867. p. 10. ***) Ferrari: |. c. p. 15. Nota 2. "be Ferrari: |. с. p. 14. — 322 — Die so umschriebene Gruppe Ærnoporus betrachte ich als ein besonderes Genus, welches den anderen, Crypha- lus, Stephanoderes u. s. w. ganz gleichwerthig ist. Ich thue das darum, weil alle hierhergezogenen Arten nicht | bloss die obengenannte Eigenthümlichkeit im Baue der Fühlerkeule besitzen, sondern noch viele andere Beson- derheiten vorzeigen, namentlich im Aufbaue des männ- lichen Begattungsgliedes, und hauptsächlich in der Zu- sammensetzung der Kauapparate im Proventriculus. Bei allen mir bekannten Ernoporus-Arten zeigt sowohl dieses als jenes Organ solche Eigenheiten, welche bei keinem Cryphalus, bei keinem cryphaloiden Borkenkäfer vorkom- men; einige von diesen Characteren kommen überhaupt bei gar keinem Borkenkäfer vor. Indem nun die ganze Summe dieser, hóchst characteristischen, Merkmale bei jeder Ernoporus Art ganz beständig vorkommt, halte ich es für unumgänglich nothwendig, die von ihnen bezeich- nete Gruppe, als eine gesonderte, als ein eigenes Genus zu betrachten, denn die Aehnlichkeit der hierhergehöri- gen Arten untereinander ist viel grösser, als die Ver- wandischaft einer jeden von diesen Arten mit irgend welchen anderen Cryphaloiden. Gestützt auf meine eigenen Untersuchung aller vier obengenannten Ernoporus-Arten, kann ich jetzt folgende kurze Diagnose der Gattung geben. «Die Kauapparate des Proventriculus besitzen keine Kauplatten; dieselben sind (wie bei Hylesiniden) durch einen unpaaren Ansatz ersetzt, welcher mit vielen Querreihen von kurzen Borsten und mit Querrillen bewaffnet ist, welche von einem Seitenrande des An- satzes zum anderen ununterbrochen fortziehen.» «Das männliche Begattungsorgan hat sehr stark ver- — 323 — breiterte Füsschen. Die Spitzen dieser Füsschen sind immer untereinander verwachsen. Die Gabel fehlt zuweilen. «Die Genitalplatte fehlt sowohl beim Männchen, als beim Weibchen.» | «Die Mandibeln sind ohne Anhang.» «Die Fühlergeissel ist viergliederig.» «Der Fühlerknopf hat geschwungene Näthe, sowohl auf der oberen, als auch auf der unteren Oberfläche.» «Der Bauchstigmen sind fünf Paare vorhanden.» «Das erste Fussglied ist viel länger als das zweite.» Dieser kurzen Diagnose lasse ich eine genaue Be- schreibung der Gattung Ernoporus folgen. I. Skelet und Extremitäten. Bei allen Ernoporus-Arten ist der Kopf sehr gross, aufgeblasen und in den Prothorax so eingezogen, dass bloss die Spitze des Kopfes, mit den Mundtheilen, von oben her sichtbar ist. Vorne ist der Kopf in einen sehr . kurzen Rüssel ausgezogen. Die Augen sind lang, quer- gestellt; am Vorderrande haben dieselben keinen Aus- schnitt. In der Mitte des oberen Randes des Hinterhaupt- loches haben alle Ernoporus einen grossen dreieckigen Fortsatz, welcher auch vielen anderen Tomiciden zu- kommt. Diesem Fortsatz verwachsen die Sehnen von Mus- keln. Längs der Mitte dieses Fortsatzes verläuft eine dunkel braun gefärbte Längsnath, welche auf dem Schei- tel plótzlich endigt. — 324 — . Der Mundrand des Epicranium ist stark wallfórmig ver- dickt, gewöhnlich braun gefärbt, und trägt auf seiner Mitte einen kleinen Fortsatz, wel- cher in der Ebene der Stirne nach unten schaut. Dieser Fortsatz fehlt nur selten. (E. fagi.). Der Fig.6. in dem Munde versteckte Epipharynz ist ei- NE ne dünne, farblose, membranóse Platte von Pu iud 'trapezoidaler Gestalt. (Fig. 6 und 7). Die Ober- grössert. fläche derselben ist entweder ganz glatt, oder , mit vielen sehr dünnen Falten bedeckt, welche eine bekannte zellenartige Zeich- nung hervorbringen. Die Vorderecken des Epipharynx sind zuweilen mit äus- serst feinen Dornen besetzt (E. cauca- Fig. 7. Epipharynx von Е. 91615). a Das Halsschild ist gewöhnlich halb- rund oder halbelipptisch, nach vorne hin ganz regelmässig abgerundet; auf den Seitenrändern desselben sind weder Eindrücke noch Einschnürungen zu bemerken. Die Hinter- ecken sind grade, niemals abgerundet; der Hinterrand ge- wöhnlich verdickt. Die Oberfläche des Halsschildes ist sehr stark gewölbt, besonders vorne, so dass sie sich über dem Kopfe haubenartig erhebt, was bei der Profilansicht sehr in die Augen springt. Die Skulptur der Halsschild- Ober- flàche erinnert an Cryphalus. Wie dort, so auch hier, bei Ernoporus, befinden sich auf der vorderen Hälfte des Halsschildes, grosse und dicke dornartige Fortsätze der Haut, welche hier eine rhombische, dichte Gruppe zusam- mensetzen. Diese Fortsätze sind blosse Auswüchse der Haut; sie sind derselben unbeweglich angewachsen, und haben sehr verschiedene Gestalt; bald sind sie konisch; bald sind es flache breite Platten, mit abgeschnittener Spitze. Bei verschiedenen Species sind diese Auswüchse — 325 — (Kórner) sehr verschieden gelagert; bald liegen sie ganz regellos; bald setzen d eM m sie regelmássige Querrei- DN MOMENT hen zusammen; bald ver- IN D Si wachsen die Körner ei- 3 N === ner Querreihe mehr oder weniger vollständig, und es entstehen so regelmäs- sige Querwälle, welche zu- "n 8. weilen auf der Mittellinie I Oberfläche des Halsschildes von unterbrochen’ werden. (Fig. E . tiliae, vergróssert, um die Lage- : ung der grossen Korner darzustel- 8. 9). Am Vorderrande ' len. Vergrössert. des Halsschildes ver- = wachsen diese Kórner nie mit einander; in der Mitte dieses Vor- derrandes bemerkt man oft einige (& — 6) Kórner, die grósser a9 $94 3° in Moto 11 SR A el ah" Ss sind als die anderen, Fic. 9. g. und grade nach vorne pi, Oberfläche des Halsschildes von E. vorstehen. fagi. Vergrössert. Die runden Hüftpfannen des Prothorax (acetabuli) sind vollständig getrennt durch einen schmalen, dünnen Fort- satz des Prosternum. Von hin- ten sind diese Hüftpfannen ebenfalls vollständig geschlos- sen durch eine schmale, quer- gestellte Platte, welche durch Näthe sowohl mit dem Proster- num, als auch mit dem Prono- e Fig. 10. Das Prosternum von E. tiliae i : mit den beiden runden, vollstän- tum verbunden ist. (Fig. 10. e). dig M doe „getrennten Ich habe diese Platte mit dem Für г NS — 326 — Namen Entothorax Г benannt, und halte sie einem Ster- nite homolog. *) Der Hinterrand dieses Entothorax ist ganz gerade. | Vom Episternum, oder überhaupt von Pleuren, ist. am Prothorax nicht die geringste Spur zu finden. Vom Boden jedes Acetabulum erhebt sich in die Hals- schildhóhle ein kurzer, stabfürmiger Chitinfortsatz, wel- cher zur Insertion von Muskeln dient. Ausserdem be- findet sich in dieser Hóhle noch ein anderes Paar sol- cher Fortsätze, welche von den Seitenwänden entsprin- gen, quer in die Hóhle schauen, und mit ihren lóffelfór- mig erweiterten Spitzen den Proventriculus unterstützen. Am Mesothorax hat das Dorsulum immer eine Längsnath. Das Scutellum ist klein, länglich-dreieckig. Das Episternum ist dem Sternum angewachsen, so dass selbst die Nath nurbei mikroskopischem Beschauen kaum noch zu bemerken ist, Das Epimerum ist deutlich von den Nachbarstücken geschie- den, und erreicht mit seinem N unteren Ende den Rand der 3 = ) 9 Hüftpfanne. à Am Metathorax unterschei- Fig. 11. * det man die drei gewóhnlich Das ganze Metanotum von E, Vorhandenen Tergiten(Fig. 11), fagi. D—Dorsulum. Ps.—Post- von denen das eigentliche Me- scutellum. An dem Mittelstücke, tanotum drei Paare von Adern dem eigentlichen Metanotum vorzeigt, nühmlich: Lüngsa- sieht man die verschiedenen : г Stützadern. dern (Fig. 11), diagonale *) Линдеманъ: Monorpabia ворофдовъ Poccim. 1875. 15. — 327 — Adern, und endlich bogenförmige, welche aber zuweilen fehlen. (E. caucasicus). Die Schildchenfurche (sulcus scu- tellaris) ist mit feinen Hóckerchen besetzt, welche ge- wöhnlich in zwei Längsgruppen placirt sind. Das Epi- sternum dieses Ringes ist gross, dreieckig; das Epime- rum sehr klein, beinahe rudimentar, und der ses des Episternum unbeweglich angewachsen. Das Bauchskelet bei Ernoporus zeigt einige Eigen- thümlichkeiten in der Hinsicht, dass hier die Zahl der Bauchschienen (Sterniten) vermindert ist im Vergleiche mit den meisten anderen Tomiciden. Es sind hier nähm- lich nur die fünf von aussen sichtbaren Bauchschienen vorhanden, während die sechste (sogen. Genitalplatie). sowohl dem Männchen, als auch dem Weibchen ganz vollständig fehlt; es ist nicht die geringste Spur dieser Platte zu bemerken. Die Seitenstücke der Bauchsegmen- te (die Pleuriten) sind immer deutlich, obwohl den Bauchschienen unbeweglich angewachsen; die ersten zwei sind miteinander verwachsen. Rückenschienen finden sich am Bauche, wie gewöhnlich, acht; bei dem Männchen treten sie alle frei auf die Oberfläche des Bauches vor; bei den Weibchen ist die achte (Analplatte) unter der siebenten versteckt, ist beinahe membranös, hellgelb ge- färbt, und trägt einige, sehr seltene Haare. Stigmen besitzen alle Ernoporus sechs Paare; ein Paar am Prothorax, und fünf Paare am Abdomen. Die ab- dominalen Stigmen sind rund, und das erste von ihnen ist gewöhnlich nicht grösser als die folgenden; sie befin- den sich an dem Seitenrande der fünf vordersten Rü- ckenschienen. Das prothoracale Stigma ist länglich rund und von einem ziemlich breiten, braunen Rahmen (Peri- trema) eingefasst, dessen freie Fläche immer kahl, wn- behaart ist. a Die Antennen sind nahe vor den Au- %, gen, am Grunde einer kleinen Grube U befestigt; sie sind neun-gliederig. Von CA 2 f diesen neun Gliedern sind das eine — EN CR D: basale; vier — bilden die Geissel, und \ 7 die vier letzten — die Keule. (Fig. 12). Das basale Glied ist verlängert, keulen- förmig. Das erste Geisselglied ist dick und gross, abgerundet, und mit einem kurzen und dünnen Fortsatze an die Spitze des basalen Gliedes befestigt. Die- ses grosse erste Geisselglied bildet bei- nahe die halbe Länge der ganzen Geis- sel. Das zweite Geisselglied ist zweimal Fig. 12. kürzer als das erste und viel dünner Ein Fühler von E. als dasselbe; das dritte und vierte fagi. Glied sind von gleicher Länge und Brei- te, und nur wenig kürzer als das zweite. Die Fühlerkeu- le ist stark abgeflacht, eliptisch; sie ist länger als die Geissel. Die Näthe der, sie zusammensetzenden Glieder sind bogenfórmig geschwungen, sowohl auf der oberen, wie auch auf der unteren Seite; besonders stark gebogen ist die erste Nath, wodurch das erste Fihlerglied ge- wóhnlich eine eliptische Gestalt erhält. Die Oberfläche dieses ersten Gliedes ist hornig, glänzend; die Oberfläche der folgenden Glieder hat ein schwammiges Aussehen, was durch die vielen Haare bedingt wird, welche an den Rändern der Glieder sitzen, und die Oberfläche der Glie- der bedecken. Die Haare der Keule sind gewóhnlich ein- fach. Schuppen fehlen dem Fühler überhaupt. Die Oberkiefer sind dick und stark, mit stumpfer àb- gerundeter Spitze und, ebenfalls stumpfen Hóckern am Kaurande, nahe der Spitze. Ein Appendix, wie er u. A. — 329 — den Stephanoderes-Arten zukommt”), fehlt allen Ernoporus vollstandig. Die Unterkiefer haben eine ziem- ~ lich grosse Lade, welche beinahe das dritte Palpenglied erreicht. Der Kaurand dieser Lade (Fig. 13) ist mit wenigen (an sieben) messer- förmigen Dorsten bewaffnet; die : Spitze der Lade aber mit dünneren, Fig. 13. gebogenen Borsten besetzt. Die er- Unterkiefer von E. fagi sten zwei Glieder der Palpen sind kurz und breit, quer; das 2-te Glied sehr wenig kürzer als das erste und schmä- ler als letzteres. Das 3-te Glied ist schmal und lang, den zwei ersten Glie- dern zusammen an Länge gleich, oder selbst länger als dieselben. Die Unterlippe (fig. 14 und 15) nach vorne hin bedeutend erweitert; _. u der vordere Rand derselben tritt nach D" vorne in Gestalt eines breit-dreieckigen Fort- satzes vor, welcher die Lippentaster von ein- | ander trennt. Die Ligula ist breit; sie ist 1 £ nieht schmäler ais der Vorderrand der Lip- pe, an deren Mitte sie sich befestigt. Der vordere, regelmässig abgerundete Rand die- ser Ligula reicht bis an die Spitze des er- sten Tastergliedes (fig. 15. 1.). Die Ober- Fig. 15. flache der Ligula ist mit dicken, seltenen Die Unterlippe von E.tiliae von Borsten bewaffnet. oben. 1—ligula. *) Dieser, von mir entdeckte Appendix der Mandibeln findet sich — 330 — Die Schienen sind gespornt (fig. 16) und am Aussen- und Unter-Rande mit grossen Dornen bewaffnet. Das er- Fig. 16. Die Vorderschiene des Mànnchens von E. tiliae. Ein Vorderfuss von E. fagi. ste Fussglied ist cylindrisch (fig. 17), beinahe doppelt so lang als das zweite, und etwas dicker als dasselbe; das 9-te und 3-te Glied sind einander gleich. Die Sohle des dritten Gliedes trägt eine Bürste aus besonderen Haa- ren, deren Spitze lóffelfórmig erweitert ist. Das dritte Glied ist an der Spitze tief ausgehóhlt, und empfängt in dieser Aushóhlung das kleine vierte Glied, welchem das fünfte angefügt ist. Dieses letzte, fünfte Glied, ist den drei ersten zusammengenommen gleich lang. Die beiden Klau- en sind frei, einfach. beschrieben und abgebildet in meiner oben citirten Monographie der Borkenkäfer p. 86, fig. 79 und p. 106, fig. 120a. Erwähnt habe ich ihn in: „Tageblatt der 48 Versammlung der deutschen Natur- forscher und Aerzte in Graz. 1875 p. 103.“ Bei Gelegenheit der Beschreibung von Stephanoderes werde ich diesen Appendix noch erwähnen und eine Zeichnung desselben geben. — 331 — Die Flügeldecken sind mit feinen Punkten bedeckt, welche gewóhnlich in regelmässige Längsreihen angeord- net sind. (Ausnahme davon ist E. caucasicus). In der Nähe der Spitze finden sich gewöhnlich kleine, runde Körnchen. Die Flügel sind auf der Oberfläche mit feinen gelb- lichen Borsten dicht besetzt; ihr Hinterrand trägt eine einfache Reihe langer Wimpern. Einige ähnliche Wim- pern sitzen auch an der Basis des Vorderrandes; der grösste Theil des letzteren ist aber kahl, unbehaart. Die ganze Oberfläche des Körpers, besonders aber die- jenige des Halsschildes und der Flügeldecken ist dicht bedeckt mit federförmigen und auch einfachen Haaren, zwischen welchen sich noch eigenthümliche Schuppen befinden (fig. 18). Diese Schuppen | sind entweder länglich, oder oval, haben im- mer einen fein gekerbten Rand und sind mit | sehr feinen Häärchen besetzt. Niemals haben sie an ihrem Rande grosse zahnartige Fori- FI sätze oder Zacken, wie solche an den Schup- Zei verschie- n . deneSchuppen- pen der echten Cryphalus spáter von mir formen vonden beschrieben werden sollen. Die erwähnten M Schuppen halten eine gewisse Ordnung in ihrer Disposi- tion ein. So sitzen sie auf dem Halsschilde bloss an den Rändern und auf der hinteren Hälfte seiner Oberfläche, hinter dem Rhombus der grossen Dornen (fig. 8. Seite 6); auf den Flügeldecken bilden sie ganz regelmässige Längs- reihen, welche in den Zwischenräumen der Punktreihen hinziehen. Die Punkte der letzteren tragen immer ganz feine und kurze Haare. JV 4. 1876. 22 — 332 — II. Verdauungsorgane. Es wurde mir möglich bloss den Ernoporus ИПае 1е- bendig zu erhalten, da alle anderen Ernoporus-Arlen in Mittel-Russland nicht vorkommen. Darum bezieht sich das, in Folgendem über die Weichtheile Gesagte, bloss auf die genannte Species. Die inneren Hartgebilde aber sind von mir auch an aufgeweichten Exemplaren mii Erfolg studirt worden. Der Darmkanal ist bei Ernoporus viel länger als der Körper, und bildet darum, in der Abdominalhóhle, viele Schlingen, ebenso wie bei Scolytus und Anderen. Der Darmkanal muss in drei Hauptabschnitte eingetheilt wer- den, welche sich schari unterscheiden durch die histo- logische Struktur ibrer Wände. Diese Abschnitte sind: der Vorderdarm, der Mitteldarm, und der Hinterdarm. Zum Vorderdarm gehören Oesophagus und Kaumagen (Taf. Ш, fig. 1. oe. pr.), von denen ersterer die Gestalt einer ganz geraden cylindrischen Róhre, letzterer — diejenige einer blasenförmigen Auftreibung, hat. Zum Mitteldarm gehört der Magen (Taf. III, fig. 1. v.) und der Dünndarm (fig. 1. It), bis zur Einmündung der Harngefásse. Zum Hinterdarm endlich gehórt der Dickdarm und das Rectum (fig. 1.Jc. R). Diese drei Abschnitte unterscheiden sich folgen- dermaassen durch den Bau ihrer Wandungen. Im Vorder- darm bestehen die Wandungen aus einer Membrana pro- pria, welcher von innen eine Lage von Quermuskeln aui- liegt, die ihrerseits von einem schwer sichtbaren Epithel und einer dicken Cuticula bedeckt ist.—Im Mitteldarme besteht die Wandung bloss aus Membrana propria und Epithel; im Hinterdarme endlich findet sich wieder, sowohl die Muskelschichte, als auch die innere Cuticula, wie im Vorderdarme. — 333 — Im Oesophagus ist die innere Cuticula ganz glatt; sel- len bemerkt man einzelne, ganz zulällige Falten, welche bei der Anfüllung des Rohres sich ausglätten. Der Kau- magen besteht, wie immer bei den Borkenkafern, aus ei- ner vorderen Abtheilung, und einer hinteren, welche letz- tere die acht Kauapparate einschliesst. Die vordere Ab- theilung des Kaumagens ist gewóhnlich grósser als die hintere und ist auf ihrer inneren Oberfläche mit dicht- gestellten Dornen bewaffnet, deren Form und Lagerung bei den verschiedenen Species verschieden ist. Bei den einen (7, В. Ernoporus tiliae) ist diese Abtheilung mit überall ganz gleichgeformten Borsten bewaffnet, und sind dieselben überall ganz gleichartig angeordnet. Bei ande- ren Species, (E. fagi), finde ich hier zwei verschiedene Formen von Borsten, indem ausser den feinen Borstchen, welche beinahe die ganze Oberfläche der Wand bewaff- nen, noch andere, grosse und dicke Borsten vorkommen, welche alle dicht aneinader sitzend, auf der unteren Wand des Proventriculus eine kleine Gruppe bilden. bei E. caucasicus geht diese Complication noch weiter; hier sind die auf der oberen Wand des Proventriculus sitzenden Borsten kammförmig, während die an der un- teren Wand desselben vorhandenen eine andere Form ha- ben, nahmlich lang haarfórmig sind. Der Bau der Kauapparate zeigt bei Ernoporus eini- ge schr auffallende Eigenthümlichkeiten, welche diese Gattung nicht bloss von den anderen-Cryphaloiden, son- dern überhaupt von allen Tomiciden scharf unterschei- den, und zu gleicher Zeit dieselbe den Hylesiniden nä- hern. ; Die Kauladen zeigen bei den Ernoporus nichts be- merkenswerthes; sowohl die seitliche Abdachung dersel- ben, als auch die Kaubürste, zeigen die bekannte, ge- | 29° — 334 — wohnliche Zusammensetzung. Die eben erwähnten cha- rakteristischen Besonderheiten sind bloss im Baue der vor den Kauladen liegenden Partie zu bemerken, und bestehen in Folgendem. Bei allen mir bekannten Arten von Ernoporus fehlen die Kauplatien ganz vollständig; an Stelle dieser Kauplatten finde ich hier einen unpaa- > ren vorderen Ansatz, ganz wie bei den Hylesiniden (Fig. 19. d). Im Bereiche eines solchen Ansatzes ist die Cuticula unverdickt, blass und farblos, ") ganz ebenso wie in der vorderen Abtheilung des Proven- triculus; es fehlt auch eine Längs- nath, welche diesen vorderen An- satz in zwei Seitentheile trennen könnte. Im Bereiche dieses Ansat- zes verlaufen ganz regelmässige, quergestellte, dünne, gelbe Rillen, welche der Cuticula angewachsen | sind, und deren freie Fläche mit Einer von den acht Kau- . : apparaten aus dem Pro- Vielen Kerben besetzt ist, so dass d dmt es den Anschein hat, als sei eine satz. b—seitliche Abda- jede Querrille durch das Verwach- Unde eT ‘#7 sen von besonderen Borsten oder Körnern entstanden. Jede Querrille zieht gewöhnlich ganz ununterbrochen von einem Seitenrande des Apparates zum anderen. (Fig, 19).' Die Zahl der Rillen ist verschieden, selbst bei den, zu einer und derselben Art gehörenden Individuen. Sie schwankt zwischen sechs und zehn. Zu- Fig. 19. *) Nur bei E. fagi ist die Cutieula zwischen den hintersten Quer- rillen etwas gelb gefárbt. — 335 — weilen sind die vordersten zwei oder drei Rillen in ihrer Mitte zerfallen, und stellen hier eine Querreihe von kleinen Borsten vor (z. B. bei E. fagi und E. caucasicus fig. 20). An den seitlichen Abdachungen der Kauladen sind die vordersten Rillen mit Zähnen bewaffnet. Die Borsten der Bürsten sind si- 27 belförmig, am Rande bewimpert. ai Am Dünndarme sind zwei ver- Fig. 20. schiedene Drüsenarten zu bemerken Ein Kauapparat ausdem RR à Proventriculus von Е. (Taf. III, fig. 1.G.Ge.); die einen sind су- fagi. d—vorderer unpaa- lindrisch; die anderen oval, sackfór- Nu EE mig. Die ersten sind hier bloss in b—seitliche Abdachung : . der Kaulade. c — Kau- geringer Anzahl vorhanden, und sit- bürste. zen alle auf einer Hóhe, eine Art Quirl zusammensetzend. Die sackförmigen Drüsen sind in zwei, einander parale- le Längsreihen angeordnet; diese Reihen beginnen nicht hart nach den.cylindrischen Drüsen, sondern sind von der Gruppe der letzteren durch einen kurzen Abstand getrennt. Die dem Rectum aufliegenden Drüsen, (rectalen-Drü- sen) sind stark entwickelt (Taf. Ш, fig. 1. Gr.). Sie bilden eine lange und dicke Masse, welche dicker ist als der Darm. Der Bau dieser Drüse unterscheidet sich ziemlich stark von dem Baue desselben Organes bei Scolytus oder Phloeophthorus. Während dort die Rektaldrüse aus dicht zusammengelegten Schlingen der Harngefässe zusammen- gesetzt ist, besteht dieselbe bei Ernoporus aus grossen, runden Zellen (Taf. Ш, fig. 5), welche dicht gelegen und mit einer strukturlosen, homogenen und durchsich- tigen Masse aneinandergehalten werden. Im frischen Zu- TT Y 1 mS | | — 3960 — stande zeigen diese Zellen ein homogenes Protoplasma und einen grossen hellen Kern, dessen Form nicht con- stant ist; bald ist dieser Kern konisch; bald verzweigt, bald rund. Seiné Kontur ist bald glatt, meistens aber feingekerbt (Taf. Ш, fig. 11). Untersucht man diese Zel- len längere Zeit nach dem Tode des Käfers, oder be- arbeitet man die lebendige Drüse mit Essigsáure, so wird der Kern oval oder ganz rund; sein Seitenrand wird glatt und scharf; in der Substanz des Kernes erscheinen blasse, unregelmässige Kórner. Das Protoplasma aber wird in solchen Fällen dunkel, feinkórnig, und ihre oberfläch- liche Lage verdickt sich zu einer scharf begrenzten, dop- pelt-conturirten Membran, welche der lebendigen Zelle ganz fehlt. Wie immer, so sind auch bei Ernoporus 6 Harngefässe vorhanden; sie sind immer ganz einfache, cylindrische: Róhren, und münden jede mit ihrer besonderen Oeffnung in den Anfang des muskulüsen Dickdarmes. Das innere - Ende jeder Harnröhre ist stark verschmälert, und befe- stigt sich an die oben. beschriebene Rektaldrüse. Speicheldrüsen sind zwei vorhanden. Es sind kurze und dünne, einfach-cylindrische wöhren, welche zu einem Knäuel gewunden dem vorderen Ende des Oesophagus an- hängen. Ш. Die Geschlechtsorgane. 1. Die weiblichen Geschlechtsorgane. Es ist schon oben erwähnt worden, dass eine Geni- talplatte den Weibchen, ebensowohl als den Männchen fehlt. Dadurch wird das Genus Ernoporus ebenfalls von den echten Cryphalus scharf unterschieden, da bei den — 337 — letzteren diese Genitalplatte nicht bloss vorhanden, son- dern selbst im hohen Grade .entwickelt ist. Selbst bei den Hypoborus und Pytiophthorus-Weibchen, wo die ei- gentliche Genitalplatte fehlt, ist ihr Stengel doch vor- handen, und erscheint dann als eigenthümlicher Theil. In der unteren Wand der Vagina haben alle Ernopo- rus-Weibchen eine besondere chitinisirte braune Platte, welche die Gestalt einer kurzen Rinne besitzt (Taf. Ш, Но. 9). Diese rinnenfórmige Platte darf aber nicht als modificirte Genitalplatte angesehen werden, denn sie ist bloss еше örtliche Verdickung der Kutikula, während .die Genitalplatte ein Skeletstück ist. Dafür spricht auch, dass z. B. bei Pytiophthorus-Weibchen der Stengel der Genitalplatte und diese Rinne in der Vagina gleichzeitig vorhanden sind. Die erwähnte Rinne hat bei den ver- schiedenen Ernoporus-Arten eine etwas verschiedene Form; bei E. tiliae ist sie kurz und breit; bei E. fagi betrachtlich verlangert, und in der Mitte etwas einge- schnürt. Die eigentlichen Geschlechtsorgane bestehen bei dem Weibchen aus der Vagina oder Vestibulum, aus der Bur- sa copulatrix, Receptaculum seminis, aus Eileiter und. Eiröhren. Besondere Anhangsdrüsen, wie sie bei anderen Borkenkäfern mit der Vagina zusammenhängen ^), fehlen den Ernoporus-Arten vollstandig. In dieser Hinsicht sind dieselben den Scolytus-Arten ähnlich ””). Die histologische Struktur der verschiedenen Theile des weiblichen Ge- *) Solche Drüsen sind von mir bei Phloeophthorus früher be- schrieben und abgebildet worden. Cp. Monorpadia короЪдовъ Poc- ии. Ч. 1..1875).crp.. 93. Табл. VIM, фиг. 6. gl. **) Monorpadia короЪдовъ Росси. Crp. 29. Табл. VI, фиг. 19. — 338 — schlechisapparates ist bei Ernoporus ganz derjenigen von Scolytus ähnlich. Die, der kurzen Vagina folgende Bursa copulatrix (Taf. III, fig. 2 BC) ist ein breites Rohr, wel- ehes nach innen zu sich merklich erweitert, und end- lich mit einem etwas zugespitzten blinden Ende aufhórt. Die Wände der Bursa copulatrix sowohl als des Vesti- bulum bestehen: aus einer membrana propria, welche reich an Kernen ist; aus einer, ihr von innen aufliegen- den Lage quergestellter Muskeln; und endlich aus einer chitinigen Kutikula, welche dünn und farblos ist, und deren freie Fläche mit vielen feinen und ganz unregel- mässigen Falten bedeckt ist. Feine Dornen fehlen bei Erno- - porus auf der Kutikula, sowoh! der Bursa copulatrix, als auch im Vestibulum. Das Receptaculum seminis (Taf. Ш, fig. 2 Rs) ist ein kleiner, abgerundeter Kórper, welcher in das Vestibulum mit einem langen und dünnen Ausführungsgange mündet. Wie immer bei den Borkenkäfern, so besteht auch bei Ernoporus das Receptaculum seminis aus zwei besonde- ren Theilen, nahmlich aus einer kleineren, unteren Abthei- lung, deren Höhle retortenförmig (fig. 8 R.), und deren Kutikula braun gefärbt ist; und aus einer grósseren oberen Abtheilung (fig. 8 m), deren Hóhlung rund, und deren Ku- tikula dünn und farblos ist. Von aussen sind diese zwei Abtheilungen nicht so scharf von einander gelrennt wie es bei anderen, z. B. bei Scolytus, der Fallist; bei Erno- porus finden wiran ihrer Grenze bloss ein flache Quer- furche. In der kleineren, unteren Abtheilung hat die Hóhlung, ebenso wie bei anderen Borkenkáfern eine retor- lenfórmige Gestalt, und wie gesagt, eine dicke, braune Kutikula; der, an dem breiten Ende befindliche Theil dieser Kutikula ist gewóhnlich ganz glatt (fig. 8 ); der- jenige Theil aber, welcher an dem Hals der Retorte liegt, — 339 — zeigt eine zellenartige Zeichnung. Die Kommunication der beiden Abtheilungen ist eigenthümlich; sie verbinden sich nähmlich durch eine Oeffnung, welche an dem hinteren, breiten Ende der retortenfórmigen Hóhle vorhanden ist. Bei anderen Borkenkäfern ist dieses Ende gewöhnlich blind, und die Oeffnung in der Mitte des oberen Randes der Retorte vorhanden. Die Wand des Receptaculum seminis besteht aus: einer membrana propria; aus einer Quermuskel-Lage, und aus der oben erwähnten Kutikula. Ich konnte keine beson- dere Epithelschichte unter dieser Kutikula auffinden, we- der in der oberen, noch in der unteren Abtheilung des Organes. Dieses Epithel fehlt ebensowohl in der Bursa copulatrix und auch im Oviduct. Der Ausführungsgang des Receptaculum seminis ist ein dünnes, cylindrisches Rohr, dessen Wände dieselbe Zusammmensetzung haben, wie die Wände des Receptaculum selbst. Der Eileiter (Taf. Ш, fig. 2 0) ist eine cylindrische Röhre, welche noch einmal so schmal ist wie die Bursa copu- latrix, und gewóhnlich um ein weniges länger als letztere ist. Das innere Ende des Eileiters theilt sich in zwei kurze Aeste, deren jeder zwei Eierstöcke trägt. Die Wände des Eileiters, und seiner zwei hier erwähnten Aeste bestehn, wie gewóhnlich, aus einer Membrana pro- pria, aus einer Quermuskellage und einer Cuticula. Die . letztere ist dünn, farblos, und mit vielen, dünnen farblo- sen Dorsten besetzt, welche in Querreihen angeordnet sind; jede solche Borste kehrt ihre Spitze nach hinten, zum Ausgange. (Taf. Ш, fig. 12). Diese Borsten dienen dazu, um dem Ее den Rückgang in die Eierstöcke zu verwehren. Wie bei anderen Borkenkafern, so sind auch hier, bei Ernoporus, vier Eierstöcke oder Eiröhren vorhanden 22 380 — (Taf. Ш, fig. 2 ov). Sie liegen symmetrisch zu je zwei auf jeder Körperseite; .beide Eiröhren einer Körperseite öffnen sich in den gleichseitigen Ast des Eileiters. Die Eierstöcke haben bei Enorporus eine lang-eliptische Ge- stalt, mit zugespitzten Enden. Die Wände bestehen aus einer Membrana propria, deren innerer Oberflüche ein Epithel aufliegt; letzteres besteht aus grossen runden Zellen mit rundlichen, hellen ‘Kernen. (Taf. IL, fig. 9. 10. ov.). An die Spitze einer jeden Eiröhre befestigt sich das bekannte ligamentóse Band, welches den Eierstock an die Bauchwand befestigt (Taf. II, fig. 9. 10. 1.). Dieses Band bedeckt die Spitze der Eiróhre kappenfórmig. Die Dicke desselben variirt sehr stark; bald ist das Ligament viel dünner als die Eiröhre (Taf. Ш, fig. 9. 1.); bald ist es beinahe ebenso dick wie letztere (Taf. Ш, fig. 10. 1.). So verschieden wie die Dicke, ist auch die Zusammenset- zung des Bandes. Bei einigen Individuen besteht dassel- be aus einer structurlosen, homogenen Masse, welcher ei- ne sehr geringe Anzahl von ovalen Kórpern, wahrschein- lich Zellen-Kernen, beigemengt ist (Taf. II, fig. 9. 1); bei anderen scheint das ganze Ligament hauptsächlich aus grossen ovalen, dicht aneinanderliegenden Zellen zu bestehen (Taf. ПТ, fig. 10. 1.), welche nur stellenweise ei- ne homogene Intercellularsubstanz bemerken lassen. Ei- ne jede solche Zelle hat ein homogenes Protoplasma und einen grossen, ovalen, hellen Kern. Die hier eben be- schriebene Verschiedenheit im Baue des Ligamentes habe ich sehr oft beobachtet, immer aber an verschiedenen Individuen; bei einem und demselben Individuum sind alle vier Ligamente gewóhnlich gleich gebildet. Wie schon oben bemerkt worden ist, fehlen den Ervo- porus-Weibchen die accessorischen Drüsen. — 341 — 2. Die männlichen Geschlechtsorgane. Wie schon früher gesagt worden ist, fehlt den Männ- chen von Ernoporus die Geni- talplatte ganz. Das Begattungsglied hat hier eine Eigenthümlichkeit, welche, soviel mir bis jetzt bekannt ge- worden ist, bei keinem ande- ren Borkenkäfer vorkommt. Die- selbe besteht darin, dass hier die Füsse des Penis stark er- weitert (fig. 21 p.), und so ganz unähnlich geworden sind den ihnen homologen Theilen bei Fig. 21. anderen Borkenkäfern, wo sie Раз männliche Begattungsglied E 5 7. . von Е. fagi. b—der Stengel des- in Gestalt dünner stabförmiger bon 4^ aio beiden RT Fortsätze auftreten. DieSpitzen ten. p—die Füsse. f—die Gabel. dieser Füsse sind immer mit einander verwachsen, und zwar so vollständig, dass selbst die geringsten Spuren dieser Verwachsung verschwunden sind. Diese Erweite- rung und Verwachsung der Füsschen bedingt das origi- nelle, linsenfórmige Aussehen des Begattungsgliedes bei den Ernoporus-Arten. Ausserdem zeigen einige Ernoporus-Arten noch eine andere Besonderheit in ihrem Begattungsorgan, nàhm- lich die, dass hier die Gabel zuweilen fehlen kann, während sie bei den anderen immer zugegen ist. So fehlt dieselbe bei E. tiliae; bei den anderen europaeischen Arten ist sie vorhanden, und hat die Gestalt einer ziemlich breiten Platte, welche nur sehr wenig den Кбгрег des Penis von unten umfasst (fig. 91. [.). Niemals nimmt die Gabel — 342 — bei Ernoporus die Gestalt eines ganz geschlossenen Ringes an. Der Stengel ist immer vorhanden, und ist zuweilen sehr stark entwickelt, sehr lang und dick,—was wieder sehr an die Hylesiniden erinnert. (fig. 21 b). Ве! den anderen Tomiciden ist dieser Stengel gewöhnlich dünn, hellbraun. Ein Aufsatz ist an dem Penis der Ernoporus-Arten immer zugegen, und besteht bloss aus der Endplatte, welche bald einfach, ungetheilt ist, (E. caucasicus. fig. 22 d) oder in zwei symmetrische Seitentheile getheilt Fig. 22. Das männliche Begattungsglied von E. cau- casicus. b-der Stengel. d— die verwachse- nen Endplatten. p— die Füsschen. f— die Gabel. ist (E. fagi. fig. 21 d),welche zuweilen die Gestalt von eigenthümlichen, hakenförmig gebogenen Stäbchen an- nehmen. — Andere Stücke fehlen in dem Aufsatze bei Ernoporus immer. — 343 — Im Bereiche des Begattungsgliedes bildet der Ductus ejaculatorius eine grosse sackförmige Erweiterung. Die Innenfläche der Wände dieser Erweiterung sind immer glatt, niemals mit Dornen bewaffnet. Die inneren Geschlechtsorgane des Männchens bestehen aus: Ductus ejaculatorius, Samenblasen; aus den Vasa defe- rentia und den Samendrüsen,und endlich aus den accessori- schen Drüsen, oder der Prostata. Der Ductus ejacula- torius (Taf. Ш, fig. 3 De) ist eine dünne, vielfach ge- wundene cylindrische Róhre, deren oberes Ende in zwei kurze Aeste gespalten ist. Jeder dieser Aeste öffnet sich in eine besondere Samenblase. Die Samenblasen (Taf. Ш, fig. 3 Vs) sind zwei kleine, runde Säckchen, welche jedes auf einer Kórperseite liegen, und den Vas deferens und die accessorischen Drüsen aufnehmen. Die Samendrüsen (Taf. IIT, fig. 3 t) sind zwei grosse, ovale Säcke, welche viel breiter sind als die Samenblasen. Jede Samendrüse ist ganz einfach, d. h. sie sind nicht so gelappt, wie bei Scolytus, oder durch eine Quer- furche getheilt, wie bei Phloeophthorus; die Höhle der Drüse ist auch ganz einfach, ohne alle inneren Schei- dewände. Die Wände der Samendrüse bestehen aus einer dünnen membrana propria, welche von innen mit einem Epithel bedeckt ist. Die innere Hóhle der Drüse ist ganz angefüllt mit sehr grossen Zellen (Taf. Ш, fig. 6), wel- che bald zahlreiche kleine, glänzende Kerne von runder Gestalt enthaltent; bald angefüllt sind mit Spermatozoiden, welche die Gestalt feiner, wellenfórmig gebogener Fäden haben, und hier packetförmig zusammengelegt sind. Sie besitzen keine kopffórmige Verdickung an einem Ende, (Taf. Ш, fig. 7.), und zeigen beim Absterben die Eigen- thümlichkeit, dass eines von ihren Enden sich stark, oesenfórmig umschlágt. (Taf. Ш, fig, 7.). — 344 — Bei Ernoporus sind, so wie bei anderen Borkenkafern, immer vier accessorische Drüsen vorhanden; sie liegen zu je zweien auf jeder Körperseite (Taf. Ш, fig. 3. gl). Wie überall, so auch hier, sind es einfache, cylin- drische Róhren. Diese Róhren sind kürzer als die Samen- drüse, und zeigen eine Besonderheit, welche den Erno- porus eigen ist. Während nähmlich, bei den anderen Borkenkäfern jede dieser Drüsen für sich, unabhängig von den anderen in die Samenblase mündet, vereinigen sich bei Ernoporus beide Drüsen der einen Seite, kurz vor ihrer Einmündungsstelle, und bilden so einen kurzen gemeinsamen Ausführungsgang (Taf. Ш, fig. 3 gl). Es ist mir nicht gelungen den Bau des centralen Ner- vensystemes bei Ernoporus zu studiren. Da die Larve und Puppe mir bloss von Ernoporus ti- liae Е. bekannt ist, so werde ich dieselben später beschrei- ben, wenn ich von dieser Species verhandeln werde. IV. Ueber die systematische Steliung der Gattung Ernoporus, und über die Klassifikation derselben. Die Beziehungen der Gattung Ernoporus zu den anderen Gattungen der Cryphaloiden-Gruppe, und besonders zu. den Cryphalus, bieten ein sehr grosses Interesse! Das Hauptsáchliche desselben besteht darin, dass die Ernopo- rus-Arten, äusserlich den anderen Cryphaloiden bis zum Verwechseln ähnlich, innerlich von denselben ganz ver- ‘schieden sind, und zwar durch Eigenthümlichkeiten, welche einen ganz besonders grossen systematischen Werth ha- — 345 — ben. In der Einleitung zu dieser Arbeit habe ich dar- auf hingewiesen, dass die zu den Familien der Tomi- ciden und Hylesiniden gehórigen Borkenkäfer hauptsäch- lich unterschieden sind durch den Bau ihrer Kauapparate. Es wurde darauf hingewiesen, dass allen Hylesiniden die Kauplatten ganz vollständig fehlen und durch einen be- sonderen, unpaaren Ansatz ersetzt sind, welcher mit Quer- reihen von Borsten und Querrillen bewaffnet ist. Bei den Tomiciden aber besitzt jeder Kauapparat zwei scharf begrenzte, und vóllig von einander getrennte Kauplatten. Indem ich diesem Uuterschiede eine hohe systematische Bedeutung vindicirte, glaube ich nicht voreilig gehandelt zu haben, denn ehe ich dieses gethan, habe ich beinahe alle europaeischen Genera der Hylesinidae und Tomicidae auf ihren Proventriculus untersucht, und überall die angezeigten Verschiedenheiten vorgefunden. So habe ich mich davon überzeugt, dass bei den folgenden Gattungen die Kauplatten immer fehlen, und von einem unpaaren Ansatz ersetzt sind. Hylastes. Hylesinus Hylurgus Phloeophthorus. Dendroctonus. Von europaeischen Hylesiniden-Gattungen sind mir also nur folgende zwei unbekannt geblieben: Phloeotribus und Phloeosinus. Andererseits habe 1ch mich bei folgenden Tomiciden von dem contanten Vorhandensein besonderer Kauplatten im Proveniriculus überzeugt. Polygraphus. X vlocleptes. Crypturgus. Pytiophthorus. Hypoborus. Dryocoetes. Cryphalus. Xyleborus. Siephanoderes. Xyloteres. Tomicus. — 346 — Aus der ganzen Tomiciden-Gruppe sind mir folglich bloss zwei europaeische Gattungen unbekannt geblieben, nähmlich Thamnurgus und Hypothenemus. Das so constante Vorkommen der oben angezeigten Verschiedenheiten im Baue des Kauapparates, gab mir das Recht dieselben als von hohem systematischem Werthe zu betrachten, und dieselben meiner Klassifikation der Unterordnung zu Grunde zu legen. Nach dem Gesagten ist es nun ganz begreiflich, wie sehr mich die Thatsache verwunderte, dass bei so nahe verwandten Borkenkäfern, wie es Ernoporus und Cryphalus sind, deren Arten selbst von den genauesten Entomologen oft verwechselt, und für Synonyme gehalten worden sind, der Kauapparat des Proventriculus so tiefgreifende Verschiedenheiten aul- weist! Mich verwunderte das Fehlen der Kauplatten bei Ernoporus, und überhaupt die vollkommene Aehnlichkeit der Kauapparate dieser Käfer mit denjenigen der echten Hylesiniden, während bei den Cryphalus und seinen an- deren Verwandten die Kauapparate nach dem Typus der echten Tomiciden gebaut sind. Ich dachte selbst an einen Fall von Concergenz im Sinne von O. Schmidt"), indem sich mir der Gedanke aufdrängte, dass die Gattung Erno- porus zu den Hylesiniden gehöre, dass aber die Arten derselben in ihrer äusseren Erscheinung der Cryphalus- Arten so äusserst ähnlich geworden sind in Folge von Anpassung an ganz analoge Lebensbedingungen! Für die Annehmbarkeit dieser Idee spricht noch das Vorhan- densein bei allen Ernoporus-Arten einiger ganz beson- derer Charaktere, wie z. B. das Verwachsen der Penis- Füsse, die Vaginal-Rinne etc. Ich muss gestehen, dass *) Oscar Schmidt: Descendenzlehre und Darwinismus. 2-te Auflage. 1875. p. 138. — 941 — selbst in diesem Augenblicke mich der Gedanke an Con- vergenz in diesem Falle nicht verlassen hat, und wenn ich hier die Gattung Ernoporus zu den Cryphaloiden stelle, so thue ich es ungern und wahrscheinlich nicht auf ewige Zeiten. | Ich habe schon gleich beim Anfange darauf hingewie- sen, dass wir im Augenblicke bloss vier Species kennen, welche zu der Gattung Ernoporus gestellt werden müssen. Diese vier Arten sind folgende: Ernoporus liliae F. Ernoporus caucasicus Lindmn. Ernoporus fagi N. Ernoporus Jalappae Letzn. Die ersten drei Arten leben in Europa; die letzte wird von ihrem Autor als bloss zufällig nach Europa, aus Me- xico, eingeschleppte betrachtet, denn sie wurde in den Wurzelstócken von Ipomaea Jalappa aufgefunden. Mir sind alle vier genannten Arten bekannt, und mehr we- niger eingehend von mir untersucht worden. Diese Unter- suchungen haben mich zu dem Schlusse gebracht, dass alle vier sogenannte «gute Arten» sind, d. h. sich ge- genseitig recht scharf unterscheiden lassen. Es sind na- mentlich folgende Organe, welche sehr gute specifische Charaktere liefern. 1. Die Bewaffnung des Kaumagens. Nicht bloss die Kauapparate sind nach Form und Bewaffnung verschie- den, sondern hauptsächlich unterscheidet sich die vor- dere Abtheilung des Proventriculus bei den verschiedenen Arten. 2. Das männliche Begattungsglied, Es ist namentlich die Gestalt des Aufsatzes, welche uns specitische Diffe- renzen vorzeigl. JE 2. 1876. UN 23 — 348 — 3. Die Skulptur des Halsschildes, und namentlich die rhombischen Felder auf demselben. 4. Die Skulptur der Flügeldecken. Bei «Пеп vier mir bekannten Ernoporus-Arten lassen sich gar keine sekundären Geschlechtsmerkmale auffinden; darum ist es ganz unmóglich, das Männchen von dem Weibchen äusserlich zu unterscheiden. Ich gebe hier eine Tabelle, um die Charaktere der verschiedenen Species stürker hervortreten zu lassen. I. Die vordere Abtheilung des Proventriculus ist, mit überall ganz gleichen, Borsten bewaffnet. * Dem Begattungsgliede fehlt eineGabel. Е. tiliae F. Il. In der vorderen Abtheilung des Proventriculus sind die Borsten nicht gleichartig, sondern an bestimmten Stellen verschieden geformt. / * Die Endplatte des Begattungsgliedes ist in zwei gesonderte Seitenstücke getheilt. An der unte- ren Wand der vorderen Proventriculus-Abthei- lung befindet sich eine Gruppe von grossen Borstens 200 . ADAM М. Tagan. * Die Endplatte des Beeatiunzesliedes ist unge- theilt. In der vorderen Abtheilung des Proven- triculus sind dreiFormen vonBorsten vorhanden. E. caucasicus Lndmn. * In der vorderen Abtheilung des Proventriculus sind vier versehiedene-Borstenarten vorhanden. E. Jalappae Letzn. Zur leichteren Bestimmung der Ernoporus-Arten gebe ich hier noch eine analytische Tabelle derselben: — 349 — 1. Auf dem Halsschild-Rhombus sind die grossen Kör- ner immer untereinander auf die Art verwachsen, dass sie ganz regelmässige Querrillen bilden, welche con- centrisch gelegen sind. . . . . . . E. tiliae Е. Die Kórner sind niemals so untereinander verwachsen um ganz regelmässige Rillen zu bilden. . . . 248. 2. Vorne ist der Halsschildrand, in der Mitte, mit einigen grösseren, nach vorne vorstehenden scharfen Hóckern bewaffnet. . . . . à; PONO eal Et Nor Solche Hócker fehlen. Die m um dem Halsschild- rhombus sind sehr klein, und immer ganz unregelmässig а u “mi. … . « « BE. Jalappae Lin. 3. Die Kórner aut mu Halsschild-Rhombus sind, we- nigstens vorne, in regelmässige Querreihen geordnet. | Е. fagi М. Diese Kórner sind, namentlich vorne, unregelmässig gelagert, und bilden hier keine Querreihen, ИЕ. cauca- | sicus Lindmn. Diesen Tabellen lasse ich nun die genaue Beschrei- bung der hier erwahnten Ernoporus-Arten folgen. 1. Ernoporus tiliae F. Ratzeburg. Die Forstinsekten. t. I. Ed. Il. 1839. p. 199 tab. XII, fig. 20. Làngej- 15/, Mm Die Fürbung: ist schwarz oder dunkelbraun; die Fühler und Füsse sind braun, die Fühlerkeule dunkel "). *) Gyllenhall (Fauna suecica. t. 3, 369. 14) unterscheidet eine gelbe, 23° — 350 — Der Kopf (nämlich die Stirnfläche) ist fein punktiriy ohne alie Eindrücke. In der Mitte des Mundrandes findet sich ein ziemlich grosser Fortsatz, dessen Spitze bald abgerundet, bald ausgeschnitten ist. Die Fühlerkeule hat etwas undeutliche Nàthe, doch kann : man bei aufmerksamen Betrachten gewahren, dass die- selben nicht grade, sondern bogenfürmig geschwungen sind ”). Der Epipharynx ist mur beinahe halbrund, und dor- nenlos. Fig. 24. N : Die Unterlippe Fig. 23. von E.tiliae von Unterkiefer von E. tiliae. oben. 1-- ligula. Anstatt des mandibularen Appendix befindet sich in der Mundhóhle eine besondere Gruppe von feinen, dicht gestellten Borsten, welche nahe an dem inneren basalen schwarzköpfige Varietät, welche auch von Thomson besonders er- wähnt wird (Skandinaviens Coleoptera. УП, 360). Ich glaube aber, dass es bloss junge, unausgefärbte Exemplare waren, welche diesen Autoren vorlagen. Dagegen hat Ferrari (Borkenkäfer. p. 11) wahr- scheinlich immer bloss junge Exemplare vor Augen gehabt, denn er sagt, dass E. tiliae immer hellbraun gefärbt ist. *) Lacordaire (Genera des Coléoptéres. t. VII. 379) war der erste, welcher bei E. tiliae einen bogenförmigen Verlauf der Näthe be. merkte. Die anderen Autoren fanden die Nàthe gerade. F'errari meint — 351 — Winkel der Mandibel gelagert ist. Diese Borstengruppe ist darum besonders auffallend, weil die ganze übrige Oberfläche der Mundhöhle ganz glatt ist. . Das Halsschild ist kurz, halbrund; sein Hinterrand ist etwas verdickt, und beiderseits flach ausgeschnitten. In der Mitte des vorderen Randes befinden sich, gewöhn- lich vier, dicht aneinaderstehende grosse Dornen. Auf dem Halsschildrhombus befinden sich grosse Dornen, von denen die einen frei, konisch sind; die anderen mil einan- der verwachsen und so dicke Querwälle bilden (fig. 27). Fig. 26. Die Vorderschiene Fig. 25. Die Unterlippe des E. des Männchens von tiliae von unten. E. tiliae. Sowohl diese Querwälle, als auch die Reihen der freien Dornen sind immer ganz regelmüssig gelagert. Ich finde gewohnlich fünf solcher Querreihen. In der ersten Quer- selbst, dass Lacordaire einen Fehler begangen habe in der Beobach- tung dieser Nàthe (Borkenkäfer. p. 15. Nota 2. Meine genauen, mikroscopischen Untersuchungen der Füblerkeule haben bewiesen, dass Lacordaire Recht hatte. — 352 — reihe sind die Dornen immer frei; zuweilen sind sie es auch in der zweiten Reihe. Sowohl in der ersten als auch in der zweite Reihe zähle ich 10 — 12 Dornen. Gewöhnlich aber sind die Dornen der zweiten Querreihe untereinander so verwachsen, dass sie zwei Gruppen bilden, oder einen in der Mitte durchbrochenen Quer- wall, dessen Oberfläche gekerbt ist. In der 3, 4 und 5ten Reihe sind die Dornen immer vollständig verwachsen, so dass diese Dornenreihen ganz einfache, regelmässige Quer- walle geworden sind. Diese drei letzten Querwälle sind auch niemals in der Mitte so unterbrochen wie der zweite Querwall. Der letzte, hinterste Wall unterscheidet sich von allen vorhergehenden dadurch, dass er auf seiner Fig. 27. Die Oberfläche des Halsschildes von E. tiliae, vergrössert, um die Lage- rung der grossen Kórner darzustel- len. Vergróssert. Fläche einige, (gewóhnlich vier) grosse und tiefe Gruben trägt; ausserdem geht er nicht den anderen Wallen pa- rallel, sondern wendet seinen convexen Rand nach hin- ten, während der convexe Rand der vorderen Wille nach vorne gerichtet ist”). : i *) Nach Redtenbæchér (Fauna Austriaca. Ed. II. 882) sind die — 359 — Ausser den grossen Dornen finden sich am Vorderrande des Halsschildes noch kleine, runde Kürnchen, welche eine unregelmis- sige, dem Vorderrande parallele Reihe bil- | den; nach unten reicht diese Reihe bis an . die Hüftpfannen. docu Die hintere Hälfte der Halsschild-Ober- Zwei verschie- dene Schuppen- fläche ist feinpunktirt. formen vonden Die ganze Oberfläche des Halsschildes ist en von Schuppen und gefiederten Haaren bedeckt. Die Schup- pen sitzen am vorderen uud hinteren Rande und bilden noch eine Gruppe, in der Mitte der hintern Halsschild- hälfte. Die Flügeldecken sind mit regelmässigen Punktreihen versehen, die Punkte der Reihen sind gross, dicht ge- stellt. Die Punktreihen sind nicht furchenartig vertieft. Jeder von diesen Punkten trägt ein dünnes, einfaches, kurzes Haar. Die Zwischenräume der Punktreihen sind breit, flach, querrunzelig und mit Schuppen besetzt, wel- che mehrere Längsreihen bilden. Nahe an der Flügeldecken- Halsschild-Dornen nur in den zwei hintersten Querreihen verwachsen; von den grossen Hóckern, welche am Vorderrande des Halsschil- des sitzen spricht dieser Autor gar nicht. Ferrari (Borkenkäfer p. 11) beschreibt das Halsschild auf folgende Weise „Brustschild mit drei concentrischen, von wenigen Kórnchen gebildeten Reihen, von denen die hintersten fast Leistchen bilden“. Eine Beschreibung die der meinigen sehr áhnlieh ist, finden wir bei Ratzeburg (Forstin- sekten. 1839. Bd. I p. 199). Er sagt: , Vorderrand des Halsschildes mit vier vorstehenden Kórnchen, und sehr kurzen (nur drei oder vier) schwach gebogenen Kórnerreihen, deren hintere zwei bis drei leistenartig verschmelzen, und deren vorderste eiu bis zwei unter- brochen sind“. Eine ganz ähnliche Berschreibung finde ich bei Bach (Käferfauna. Bd. II. 1854. p. 137). Ratzeburg und Bach haben die letzte Leiste,»welche die Gruben trägt, übersehen. — 354 — spitze werden sowohl die Punktreihen als auch diese Schuppenreihen unregelmässig. Am Seitenrande der Flü- geldecke befindet sich eine, vorne einfache, hinten dop- pelte Reihe von kleinen, runden, dunkelbraunen Körnern. An der Flügeldecken-Spitze befindet sich eine unregel- mässige Gruppe aus 10—15 solcher Kórner. | Die Schienen der Vorderfüsse haben gewóhnlich 5 Zühne (fig. 26). Die Analplatte des Männchens ist gross (fig. 29), halb- rund, behaart. Die Analplatte des Weibchens (fig. 30) ist schmal, hart, Fig. 99. Die Analplatte des Fig. 30. Männchens von E. ti- Die Analplatte des Weib- liae. chens von Е. tiliae. braungefürbt; am Hinterrande trägt sie einige Haare; ihr Vorderrand lässt zwei Forisätze entspringen, welche als Muskelansätze fungiren. Das Begattungsalied charakterisirt sich hauptsächlich durch das Fehlen der Gabel (fig. 31); ich kenne bis jetzt keinen anderen Borkenkäfer dem dieses Stück eben- falls fehlte. Der Ansatz des Begattungsgliedes ist sehr rudimentär, so dass ich denselben früher gar nicht be- merkt habe. Die Endplatte besteht hier aus zwei dünnen, hellgelben, stabfórmigen Kórpern (fig. 31. d), welche neben- einander liegen und zwischen sich die Geschlechtsóffnung haben. Diese Oeffnung liegt an der Spitze einer grossen, farblosen, weichen Papille (fig. 31. c) und ist umgeben — 355 — von langen, dicken, farblosen Borsten. Die Füsse des Pe- nis sind kürzer als der Kórper. Der Stengel ist verhält- Fig. 81. Das mànnliche Kopulalions-Or- gan von E. tiliae, von unten. a — Körper des Penis. p — die mit den Spitzen verwachsenen Füsschen desselben. d — die Endplatten. c — die weiche Ge- schlechtspapille miteinemKran- ze weisser Dorsten. b—Stengel. nissmässig dünn, mit einem dünnen Fortsatze nahe am Hinterende (fig. 31. b). Die Wände der vorderen Proventriculus-Abtheilung sind mit überall gleichen kurzen und dünnen, gelbge- farbten Borsten besetzt. Nirgends findet sich hier eine Gruppe anders gebauter Dorsten. Dadurch unterscheidet sich E. tiliae scharf von den anderen Ernoporus-Arten. Die Kauapparate (fig. 32) sind lang und schmal. Der vordere Ansatz derselben ist mit zehn vollständigen Quer- leisten bewaffnet; keine von ihnen ist in besondere Kór- ner zerfallen. Die Oberfläche der Leisten ist feinkórnig. Die letzte, hinterste Leiste ist in der Mitte getheilt, und — 356 — jede Seitenhälfte trägt an ihrem inneren Ende eine brei- te und lange Borste, welche der Kaubürste aufliegt. Die Kaulade ist zweimal so lang als der vordere An- satz (fig. 32 b); ihre seitliche Abdachung tragt ungefahr Fig. 32. Einer von den acht Kau- apparaten aus dem Pro- ventriculus des E. tiliae. d—vorderer unpaarer An- satz. b—seitliche Abda- chung der Kauladen. c.c.— die Kaubürsten. dreissig Querrillen, von denen die vorderen 4 oder 5 mit mehreren kleinen Zähnchen bewaffnet sind; die hintersten tragen bloss ein Zähnchen. An der Basis der Kaubürsten sind keine gruppenarlig geordnete längere Haare vor- handen. Die Kauapparate sind bei beiden Geschlechtern ganz gleich gebaut. Der Dünndarm trägt vier cylindrische Drüsen und zu je sieben runden Drüsen in jeder Reihe. (Taf. Ш. fig 1). — 357 — Die Larve von E. tiliae. Da mir nur von dieser Species - die Larve bekannt ist, so gebe ich die ganze Beschrei- hung derselben an dieser Stelle, obwohl viele der hier zu erwähnenden Charak- tere, höchst wahrschein- lich, einen generellen Werth haben werden. Die Länge derLarve— | , 2—2'/, Mm. Wie über- 67, haupt bei den Borkenkä- Fig. 33. fern, so ist auch hier die pas Metanotum von Е. tiliae mit den Larve ein weisser, bogen- Adern. 1—die Làngsadern. d—die dia- A a a 5 gonalen Adern. a—die geschwungenen förmig gekrümmter, fuss- Bogenadern. und augenloser Wurm, mit grossem gelben Kopfe, ver- dicktem Vorderleibe und verdünntem Hinterende. Wie bei Scolytus besteht der Kórper der Larve aus drei Brustseg- menten und aus neun Bauchsegmenten. Lüngs der Sei- tenfläche des Kórpers verläuft eine tiefe Furche, welche auf dem ersten Brustsegmente beginnt und auf dem vor- letzten Bauchsegmente aufhórt. Auf der unteren Seite der drei Brustsegmente sind, auf jedem, ein Paar runder Fuss- hócker vorhanden, deren Oberfläche stark beborstet ist. Die Bauchfläche der Abdominalsegmente ist glatt. Auf der Rückenfläche der Segmente befinden sich tiefe Querfur- chen, deren Zahl und Lage ganz dieselbe ist, wie bei den Larven von Scolytus *). Auf dem Prothorax bildet die Cuticula niemals solche Verdickungen, wie sie den Lar- ven von Scolytus und Dendroctonus zukommen. Die Haut der Larve ist glatt, ohne alle Borsten; nur an den Rän- dern der Segmente befinden sich seltene Häärchen. *) Meine „Монография корофдовъ Росси“ p. 40. fig. 35. — 358 — Die Larve besitzt neun Stigmenpaare. Das eine Paar befindet sich am Prothorax; die acht anderen—auf den acht vorderen Abdominalsegmenten; der zweite und dritte Brustring und der neunte Bauchring sind also stigmenlos, ebenso wie bei der Larve von Scolytus. Alle Stigmen sind rund, von einer schmalen, braunen Peritrema um- ringt, und führen in eine trichterförmige Hóhle. In diese Hóhle óffnen sich besondere Anhangsgebilde, welche etwas verschieden sind an den Brust- und Bauchstigmen. In das prothoracale Stigma óffnen sich zwei làng- lich eifórmige Sácke (fig. 34) durch einen Fig. 34 gemeinschaftlichen Ausführungsgang. Die Das prothora- Wände eines jeden dieser Säcke sind ge- cale Stigma =. : i р N der Larve von stützt durch einen dünnen gelblichen Ring, deu m dessen Innenrand mit einigen kleinen Zühn- fórmigen An- chen bewaffnet ist. Diese sackfórmigen An- rou e hänge könnten leicht als ein besonderer Verschlussapparat aufgefasst werden; dem wiederspricht aber das Vorhandensein einer inneren Hóhle; dieselbe ist immer mit Luft angefüllt. Die Abdominalstigmen besitzen ein jedes bloss einen sackförmigen Anhang (fig. 35), dessen Bau und Gestalt ganz ebenso sind wie an dem prothoracalen Stigma. Die Antennen sind sehr kleine, konische, eingliederige Körper; sie sind angebracht (fig. 36 a) in der Mitte einer dünnen, runden Membran, welche fensterarlig einen Aus- schnitt des verdickten Mundrandes bedeckt, nahe an dem inneren Basalwinkel der Mandibel. Neben der. Antenne sitzen einige, sehr feine und kurze Dorsien. Der Clypeus (fig. 36 c) ist membranós, hellgelb oder farblos; sein Vorderrand hat einen tiefen, dreieckigen _ di — Einschnitt, welcher einen besonderen Fortsatz der Ober- lippe aufnimmt. Die Oberlippe (fig. 36 1.) ist halbkreisfórmig, mit einem grossen dreieckigen Fortsatze am Innenrande. Der freie, vordere Rand ist regelmässig abgerundet, ohne alle Aus- schnitte; die Oberfläche ist dicht behaart. Ein dickes, braunes y-fórmiges Gerüste bildet die Stütze der Ober- lippe; es beginnt an der Spitze des erwähnten dreieckigen Forisatzes; verlàuft lángs seiner Mittellinie nach vorne und Мей; sich bald in zwei auseinandergehende Aeste, welche bis an die Mitte der Oberlippe reichen. Die Mandibeln (fig. 36. m) sind ohne Appendix, wie 7j a... CC... Fig. 35. om o d Ein stark vegróssertes Ab- #7 Fie. 36 dominal-Stigma der Larve Mer nun von E. tiliae. a—die Hôb- Larve des E. tiliae. d— vorderer Rand des le des Stigma. b—der sack- Epicranium. a—Antenne. c—Clypeus. 1— förmige Anhang dessel- Oberlippe mit der braunen Y förmigen ben. °°%. Stütze. m—Mandibel. überhaupt bei allen Borkenkäfer-Larven; vor der Spitze sind sie gezähnt. Die Maxillen sind weich, membranös, beinahe farblos; nur ihr Seitenrand ist gelb. Ihre Lade erreicht die Spitze des zweiten Tastergliedes. Der Kaurand ist mit wenigen (sieben) messerförmigen Borsten besetzt (fig. 37.). Die — 360 — Taster sind zweigliederig; ihr erstes Glied kurz und breit; das zweite beinahe um das Doppelte länger, und viel kürzer als das erste. | Die Unterlippe ist halbrund, weich, farblos (fig. 38.); KE Fig. 38. qu Unterlippe der Larve Fig. 37. von E. tiliae mit der Unterkiefer der Stütze und den zwei- Larve von E.ti- gliederigen Lippentas- liae. tern. sie ist durch ein dickes, braunes Gerüste gestützt, wel- ches ebenfalls die Gestalt eines y hat, wie an der Ober- lippe. Die vorderen Enden dieses Gerüstes erreichen die Lippentaster und tragen dieselben. In der Mitte des Vor- derrandes der Lippe sitzen einige wenige Haare, und neben ihnen jederseits eine kleine Gruppe äusserst feiner Kórnchen. Die Lippentaster sind zweigliederig; das erste Glied ist sehr kurz und ziemlich breit; das 2te von cy- lindrischer Gestalt und beinahe dreimal länger als das erste. Beide Lippentaster sind weit von einander entfernt und sitzen nahe an dem Vorderrande der Lippe. Der Darmkanal ist dem Darmkanale bei der Larve von Scolvtus ähnlich, und besteht aus denselben Abthei- lungen wie dort. Wie überbaupt bei Borkenkáfer-Larven, so fehlt auch hier der Proventriculus ganz vollstandig (Taf. III, fig. 13); es fehlt also auch ein innerer Kau- apparat. In den Dünndarm óffnen sich zweierlei Drüsen* — 3601 — wie bei dem erwachsenen Käfer, nähmlich zwei cylin- drische und 4 —6 runde in jeder von den zwei Reihen. Speicheldrüsen, Rectaldrüsen und Harngefásse sind ganz ebenso wie bei dem erwachsenen Kifer. Die Anlagen der Geschlechtsorgane bestehen in Gestalt von zwei Paar runder Kórper (Taf. Ш, fig. 14. Gn.), welche, zu zweien in einem grossen Lappen des Fetikörpers ein- geschlossen sind. Sie bestehen aus klaren, durchsichti- . gen runden Zellen. Das Nervensystem. Die Bauchkette ist ebenso wie bei den Scolytus-Larven stark verkürzt, so dass sie nur das vordere Drittel des Kórpers einnimmt. Es besteht dieselbe aus zehn Ganglien, welche durch kurze Kommissuren ver- bunden sind (Taf. III, fig. 15.). Jedes Ganglion besitzt oben eine ziemlich tiefe Längsfurche. Das erste Ganglion (g. infraoesophageum) ist gross, rund; das 2-te ist etwas kürzer als das 1-te; das 3 und 4 sind schmäler als das 2-te, und sind mit einander so verwachsen, dass man sa- gen könnte, sie bilden ein, in der Mitte stark eingeschnürtes Ganglion. Die 5 bis 9 Ganglien sind einander gleich, zweimal kleiner als das vierte, von eliptischer Gestalt. Das 10-е ist um das Doppelte grósser als das 9-te, und entlässt nach hinten einen Nerven, welcher sich sehr bald in zwei Aeste spaltet. Die Puppe von E. tiliae F. ist klein, weiss; die Extremitäten lassen bloss die zwei hintersten Segmente unbedeckt. Die Rückenseite ist ohne Dornen. Zu jeder Seite der Analóffnung sitzt eine sehr lange, dünne Borste. Das Halsschild ist glatt, ohne alle Dornen oder Querleisten; sein Vorderrand trägt vier gelbe Borsten. Die Stirn ist mil einer runden Grube versehen. — 362 — Mehrere Eigenthümlichkeiten der Form und Organisa- lion unterscheiden somit den E. tiliae F. von den anderen Ernoporus-Arten. Hauptsächlich ist es folgende Summe von Merkmalen, welche es erlaubt diese Art den anderen gegenüber zu stellen. | 1) Das Fehlen der Gabel am Begattungsgliede. 2) Die Einförmigkeit der Borsten in der vorderen Pro- ventriculus-Abtheilung. 3) Die regelmässig gelagerten Querleisten auf dem Halsschilde. Villeicht wäre es selbst gerathen diese Art in ein besonderes, von den anderen Ernoporus verschie- denes Genus zu stellen. Ich thue dies bloss darum nicht, weil ich diese Charaktere bis jetzt bloss an einer Spe- cies wahrnehme. Einige Autoren, wie Thomson, Ferrari, betrachten E. tiliae Е. als synonym von Cryphalus abietis Ratzb.; an- dere halten diesen Cryphalus abietis Ratzb. für eine Va- rietät des E. tiliae F. Meine eigenen Untersuchungen der beiden Arten haben mich davon überzeugt, dass Crypha- lus abietis Ratzb. eine besondere Art vorstellt, welche von Е. tiliae nicht bloss specifisch, sondern generisch verschie- den ist, und zwar zur Gattung Cryphalus in meinem Sinne gestellt werden muss. Die Lebensweise von Е. tiliae. Diese Art gehört zu den seltensten Borkenkäfern, sowohl bei uns, als in West- Europa. So sagt Ratzeburg *), dass er ihn bloss zweimal lebendig beobachtet habe. Ich habe ihn alljährlich, im * Die Waldverderbniss. t. II. p. 341. — 363 — Laufe einer langen Reihe von Jahren beobachtet, aber immer nur an einem Orte, im Parke unserer Forst-Aka- demie, wo scheinbar eine Colonie von E. tiliae sich nie- dergelassen hat. Bei uns lebt dieser Käfer ausschliesslich nur auf der Linde. Einige westeuropäische Autoren nennen noch die Buche (Fagus) und die Weissbuche (Carpinus) als Wohn- bäume, aber schon früher hat Ratzeburg darauf hinge- wiesen, dass hier wahrscheinlich ein Beobachtungsfehler gemacht worden ist, und dass überall E. tiliae nur auf Linden vorkäme ") Ratzeburg war übrigens selbst der erste, welcher, auf fremde Worle hin, den Carpinus als Wohnbaum unserer Art anzeigte **). Diese Bemerkung wur- de später von anderen Autoren aufgenommen, nähmlich von Redienbacher ""), Bach****) und Ferrari |); kei- ner von diesen Autoren sagt aber, dass er selbst den E. liliae auf Carpinus oder auf Fagus gefunden habe. Die- ser letztere Umstand ist von grosser Wichtigkeit und glaube ich nicht zu irren, wenn ich die Linde als ein- zigen Wohnbaum des E. tiliae hier anzeige. Die Flugzeit von E. tiliae fällt in die zweite Hälfte des Mai. In der ersten Hälfte dieses Monates fand ich die Käfer immer in den Nestern, wo sie als Larven gelebt hatten; sie waren schon reif, enthielten Samenfäden in ihren Testikeln und reife Eier in den Eierstöcken; die Prostata-Róhren waren aber noch ganz leer, oder enthielten *) L c. p. 341. **) Forstinsekten. Bd. I. 1839. р. 199. 5. ***) Redtenbacher: Fauna Austriaca. Ed. IL. p. 832. *** Bach: Käferfauna für Nord- und Mittel-Deutschland. Bd. II. p. 137. T) Ferrari: Borkenkäfer p. 11. Л 4. 1876. 21 — 364 — bloss einige Tropfen einer gelben dicken, óligen Flüssig- keit, welche sich nicht mit Wasser mischte (Taf. HI, fig. 4). Die Weibchen waren noch unbefruchtet: Ich glaube übrigens, dass nicht alle Individuen zu einer und derselben Zeit erscheinen, denn ich habe, obwohl sehr selten, auch Larven im Mai gefunden. Unzweifelhaft ist es aber, dass immer die grüssere Masse im Mai erscheint. Ernoporus tiliae befällt bloss die kürzlich gestorbenen Zweige der Linde. Dabei scheint er gleich. háufig auf fingerdicken, sowohl als auf armsdicken Zweigen seine Nester zu machen. Ich fand ihn immer auf Zweigen alter, hundertjähriger Bäume. Ratzeburg fand ihn bloss auf jungen, 12 — 15- jährigen Bäumen. E. tiliae lebt nie auf todten Aesten liegender Bäume, sondern bewohnt gewöhnlich die un- teren Aeste und Zweige alter, stehen- der Linden. Tödtet man im Herbste einige Aeste, lässt sie aber am Baume stehen, so werden dieselben meistens im Frühlinge von dem Käfer befallen. Der Ernoporus tiliae macht sein Nest im Baste und Splinte; der Mut- tergang liegt gewöhnlich sehr ober- flächlich, so dass er bloss durch eine Fig. 39. Ein Lindenzweig mitden ^ i 3 Nestern des E. tiliae.Um sehr dünne Rindenschichte von aus- per Ce bedeckt ist. Beim Eintrocknen entblössten Stelle sind platzt diese Schichte gewöhnlich auf. zwei quer gestellte Mut- ,.. à EN tergänge sichtbar. Die Muttergänge habe ich immer nur quer zum Aste laufend gefunden, ganz ebenso wie es Noerdlinger angiebt ^); nie habe ich einen längs gehen- *) Noerdlinger: Nachträge zu Ratzeburgs Forstinsekten. 1856, — 365 — den Mutiergang gesehen, obwohl ich mehrere hunderte dieser Nester untersucht habe. Ich erwähne das hier da- rum, weil Noerdlinger (Nachträge etc. p. 30) eine ande- re Beobachtung gemacht hat. Er sagt: «In einigen Fäl- len, und zwar an Stellen, wo die Käfer einander nicht beenglen, fand ich Lothgänge». Jeder Muttergang Öffnet sich nach aussen bloss mit einer Oeffnung, nähmlich dem Eingangsloch, welches gewóhnlich in der Mitte des Ganges liegt. Dieses Loch führt anfánglich in einen kurzen Gang, welcher in den Muttergang mündet. Ventilationsóffnungen bohrt dieser Käfer niemals. Eine Rammelkammer bohrt er ebenfalls nie. Die Länge des Mutterganges ist 25—30 Mm., seine Breite bloss = */, Mm. In jedem Neste sitzen zwei Individuen, von denen das eine männlich, das andere weiblich ist. Sowohl in der oberen als in der unteren Wand des Mutterganges machen die Käfer ihre kleinen Eier- gruben, zu je 20 auf jeder Seite. Das Weibchen legt also ungefihr 40 Eier, denn ein und dasselbe Weibchen macht nie mehr als ein Nest. Die Larvengänge liegen im Baste; sie zeigen das eigen- thümliche, dass sie nicht in einer Fläche verlaufen, son- dern bald der Oberfläche näher treten, bald in den Splint einschneiden, und so vielfach gebogen und geschlängelt sind. Das hat zur Folge, dass man beim Entrinden des p. 30. Es scheint, dass es Ratzeburg nicht geglückt ist, gute Exem- plare von Nestern des E. tiliae zu sehen, und darum sagt er, dass es ihm nicht gelungen ist, einen Unterschied zwischen Muttergàn- gen und Larvengängen zu finden; nur einmal schien es ihm, dass die Muttergánge quer verlaufen; er sagt darüber: ,Auch ich habe im September 1845, in 12 — 15-jährigen Stämmen, als ich den Käfer zum ersten Male bei Neustadt fand, geglaubt, !/. — 1'/ lange, 2-ar- mige Wagegänge annehmen zu müssen. (Waldverderbniss II. p. 341). 24" — 366 — Zweiges niemals die Larvengánge ganz vollstandig, von Anfang bis Ende, vor Augen bekommt, sondern immer nur stückweise, wobei die Giinge immer in die Mark- strahlen einbiegen. In Folge einer solchen Lage der Lar- vengänge ist es ganz unmöglich, die Länge derselben aus- zumessen. Ihre Breite beträgt ungefähr 1 Mm. Die Verpuppung geschieht in tieferen Lagen des Bastes. Die Entwickelung des E. tiliae dauert sehr lange, so dass jährlich bloss eine Generation entsteht. Diese Ent- wickelung stellt aber eine Besonderheit vor, nahmlich die, dass das Larvenstadium ziemlich kurz ist, dagegen die Zeit, die der junge Käfer gebraucht, um sich auszufärben, recht lang ist. So sind die, Ende Mai aus den Eiern ent- standenen Larven schon Mitte Juli zu Käfern verwandelt. Diese Käfer aber werden hellgelb, und bleiben so bis Ende August, wo sie allmählich dunkler werden. Während dieser ganzen Zeit, so wie auch während des ganzen fol- genden Winters, bleiben die jungen Käfer in ihrem Neste, und fahren fort sich mit den Markstrahlen des Bastes zu ernähren, ganz ebenso wie sie es als Larven gethan ha- ben. Sie verlassen dieses Nest bloss im Mai des künfti- gen Jahres. jm In forstwirthschaftlicher Beziehung verdient E. tiliae keine besondere Aufmerksamkeit, denn der von ihm an- gerichtete Schaden ist wohl sehr gering. Bis jetzt ist Ernoporus tiliae aufgefunden worden: in Scandinavien, Frankreich, Deutschland, Oesterreich; in Tyrol und in der Schweiz. In Russland kenne ich ihn aus Moskau, Orel, Kasan und Piatigorsk. Aus diesen, obwohl kärglichen Thatsachen, kann man schliessen, dass der von unserem Kafer besetzte Bezirk sehr gross ist, und wahrscheinlich mit dem Bezirke der Linde zusam- menfällt. — 367 — 2, Ernoporus fagi N. Gemminger und Harold. Catalogus Coleopterorum etc. t. IX. p. 2683. Körperlänge == 2 — 2!/, Mm. Fürbung. Der Kórper und die Flügeldeckeu sind schwarz; Fühlergeissel und Mundtheile, wie auch die Füsse sind hellbraun. Die Nath der Flügeldecken und die Dornen am Halsschilde sind dunkel rothbraun. Der Kopf ist stark gewólbt, fein und dicht punktirt; auf der Stirne ist weder Grube noch Lüngsfurche zu be- merken. Der verdickte Mundrand trágt zuweilen auf sei- ner Mitte einen kleinen Fortsatz, zuweilen aber fehlt der- к F ig. 40. Fig. 41. Eine Mandibel Ein Fühler von E. von E. fagi. fagi. selbe, (letzteres kommt häufiger bei den Weibchen vor) und an seiner Stelle findet sich dann ein kleiner Ausschnitt. — 368 — Der Epipharynx ist vorne tief ausgeschnitten (fig. 42.), und auf der Oberfläche mit feinen Fältchen bedeckt, welche auf derselben eine zellenförmige Zeichnung her- vorbringen. In Fig. 42, Fig. 43. : Das ganze Metanotum von E. fagi. A n D — Dorsulum. Ps. — Postscutel- WOR en dae lum. An dem Mittelstücke, dem stark ver- eigentlichen Metanotum sieht grossert. man die verschiedenen Stiitzadern. Das Halsschild ist halbrund; seine Länge ist grösser als seine Breite; die Hinterecken sind grade; der Hin- terrand verdickt, beiderseits schwach ausgeschnitten. Das rhombische Hóckerfeld des Halsschildes reicht nach hin- ten bis über die Mitte des Halsschildes. Auf der Mitte des vorderen Randes des letzteren befinden sich einige, gewöhnlich drei gros- se Zähne, welche gra- de nach vorne vor- stehen. Die Dornen des Rhombus haben die Gestalt breiter und dicker Platten mit ab- gestutzter Spitze (fig. Fig. 44. Die Oberflache des Halsschildes von p. #4); mie sitzen er fagi. Vergróssert. wóhnlich ganz frei — 309 — und nur einige von den hintersten verwachsen unterein- ander und bilden eine kleine bogenfürmige Leiste, welche in der Mitte des Halsschildes sitzt. Alle diese Dornen oder Hócker bilden beinahe regelmässige Querreihen, deren ich gewönlich fünf zähle. Die vorderste von diesen Reihen ist gewühnlich die längste, und besteht aus 8 bis 10 Höckern; die folgenden Reihen bestehen gewöhnlich aus einer kleineren Anzahl derselben. Uebrigens ist die Höckerzahl in allen diesen Querreihen sehr unbeständig; selbst bei einem und demselben Individuum sind die Rei- hen etwas unsymmetrisch, indem die Zahl der Höcker beiderseits der Mittellinie, und die Form derselben un- gleich ist. Zuweilen verwachsen einige Hócker in den zwei hintersten Reihen, und bilden dann einige kurze Leistchen. Am Vorderrande des Halsschildes zieht sich eine, ihm parallele Reihe ganz kleiner runder Körnchen (fig. 44). Die ganze hintere Hälfte der. Halsschild-Ober- fläche ist fein und dicht punktirt. | Die hinter dem Höckerfelde liegende Partie des Hals- schildes ist mit Schuppen bedeckt; der übrige Theil des- selben aber nur mit Haaren bewachsen. .. Die Flügeldecken sind länglich, dreimal länger als zu- sammen breit. Auf ihrer Oberfläche bemerkt man ganz regelmässige Längsreihen runder Punkte. Jede dieser Längs- reihen ist furchenartig vertieft. Die Zwischenräume der Punktreihen sind breit, regelmässig, fein unregelmässig punktirt und querrunzelig. Jeder Zwischenraum trägt Schuppen, welche bald eine, bald zwei Längsreihen bil- den. Nirgends sind auf den Flügeldecken solche Körn- chen vorhanden, wie sie oben bei E. tiliae F. von mir erwähnt worden sind. Die Schienen der Vorderbeine sind gewöhnlich mit 9 Zähnen bewaffnet (fig. 45), zuweilen aber finden sich — 370 — = 1 oder 11. Auf den Mittel- und Hinterschienen ist die Zahl der Zähne gewöhnlich geringer. Die Analplatte ist beim Weibchen schmal (fig. 46), dünn, beinahe membranös, nur der hintere Rand gelblich gefärbt. Haare trägt diese Platte hier niemals. Fig. 46. Fig. 45. . Analplatte vom Weibchen des Ein Vorderfuss von Е. fagi. E. fagi. Dem männlichen Begattungsgliede fehlt die Gabel nicht (fig. 47). Der Stengel ist dick, nach hinten verdünnt und mit einem kleinen Fortsatze ver- sehen; das vordere Ende ist dick, abgerundet. Der Kórper des Penis ist eiförmig, am En- de mit vielen feinen Poren. Die Füsse sind lànger, und tra- gen auf ihrer verwachsenen Spitze einen kleinen, dünnen Fortsatz. Die Gabel ist eine Fig. 47. schmale, gelbe Querplatte (fig. Das männliche Begattungsglied 47, f), welche die Füsse des von E. fagi. b —der Stengel des- : : selben. ES earn Endplat- Penis von unten umfasst; ihr ten. p—die Füsse. f—die Gabel. Vorderrand hat in der Mitte ei- en kleinen dreieckigen Vorsprung. Der Aufsatz besteht — 311 — aus zwei seitlichen Endplatten, welche die Gestalt dicker, dunkelbrauner, stabförmiger, haakenförmig gebogener Kór- per haben. Die hinteren Spitzen dieser Endplatten treten vor und liegen in einer weichen, farblosen Papille, welche die Geschlechtsóffnung trägt. Diese Papille ist borstenlos. Im Vestibulum der Geschlechtsorgane hat das Weib- chen, an der unteren Wand, eine schmale rinnenfórmige Platte, von hellbrauner Farbe; die Oberfläche dieser Platte ist mit feinen Fältchen bedeckt, welche hauptsäch- lich quer liegen. Die Wände der vorderen Proventriculus-Abtheilung sind mit feinen gelblichen Borsten bewaffnet. deren Basis blasenfórmig erweitert ist. An einer Stelle, an der unte- ren Wand des Organes, sind diese Borsten stark ver- srössert, dunkler gelb gefärbt, und viel dichter gelagert. Dadurch unterscheidet sich der E. fagi sehr scharf von Е. tiliae. An den Kauapparaten (fig. 48) ist der vordere, unpaare, Ansatz hinten zelb gefärbt, während seine vordere —4 Halfte ebenso farblos ist wie die Cu- ticula in der vorderen Abtheilung. Dieser Ansatz ist sehr stark entwic- N kelt, und bildet beinahe ein Drittel des ganzen Kauapparates. Vorne ist derselbe mit kleinen Borsten bewatf- net (fig. 48), welche in queren Rei- hen angeordnet sind; hinten besteht Ein Kauapparat aus dem Г i Proventriculus yon K. ihre Bewaffnung aus dünnen gelben fagi. d—vorderer p i Í 1 rer Ansatz mit den Querleisten, welche ununterbrochen Querrillen und Borsten. von einem Seitenrande zum anderen b—seitliche Abdachung : gt BRE _ der Kaulade. с — Kau- hinziehen. Ich finde gewöhnlich 7 bürste. Querreihen (Leisten und Borstenreihen) am vorderen An- — 372 — заме bei E. fagi N. Die ersten drei Reihen bestehen aus Borsten, welche bloss an den Seitenrändern des Apparates unter ejnander verwachsen und so kurze Leisten bilden (fig. 48); die vier hintersten Reihen sind gewühnlich ganz leistenartig, mit mehr weniger gekürnter Oberfläche. Die hinterste Leiste trägt auf ihrer Mitte einige dünne Wimpern, welche zwischen die beiden Kaubürsten schau- en, und ausserdem zwei lange, gerade Borsten, welche jede vor einer Kaubürste sitzen. Die Kauladen sind zweimal länger als der vordere Ansatz; ihre seitliche Abdachung tragt ungefähr 25 Querrillen, von denen die 10 oder 12 vordersten jede mit einem scharfen Zahne bewaffnet sind (fig. 48.). Die Kaubürsten sind breit, braun; jede von ihnen trágt an ihrer Basis einige wenige Bor- sten. (bis 5), welche durch ihre schmale und lange Ge- stalt sich von den übrigen, breiten und säbelfürmigen Borsten unterscheiden. Die Lebensweise von Ernoporus fagi N. ist uns bei- nahe gar nicht bekannt. Wir wissen nur, dass er auf Buchen vorkommt, und an denselben die unteren kranken Aeste befällt *); er lebt auf alten, 60—70-jährigen Bäu- men, zusammen mit Xyleborus dispar und Xyloterus domesticus. Die Käfer wurden paarweise in unregelmässigen Rindengängen, anfangs Juli gefunden. Bei Ratzeburg (l. c.) finden wir eine Zeichnung des Nestes von E. fagi. Nach diesem Autor greift das Nest in den Splint; von der unregelmässigen Rammelkammer entspringen einige verzweigte Muttergänge, welche bald schmal, bald wie- *) Ratzeburg: Waldverderbniss. II. p. 382. — 373 — der erweitert sind, und Keine bestimmte Richtung in ihrem Verlaufe einhalten. .Mir sind diese Nester ganz un- bekannt. Bis jetzt ist Ernoporus fagi N. gefunden worden: in Hannover, am Rhein (Koblenz), in Tyrol. In Russland ist er nur noch in Bessarabien aufgefunden. | 3. Ernoporus caucasicus Lindmn. Nova Species. Körperlänge =1'/, — 1'/, Mm. Färbung. Der Körper und die Flügeldecken sind schwarz. Fühler, Mundtheile und: Füsse sind braun. Die Fühlerkeule ist pechbraun. Der ganze Körper, und be- sonders die Flügeldecken sind dicht gelblich beschuppt. Der Kopf ist stark gewölbt, fein punktirt, ohne alle Eindrücke. Der Epipharynx hat vorne einen kleinen S schnitt, und vorstehende, abgerundete Vorderecken. Der grósste Theil seiner Oberfläche ist mit dünnen Fältchen be- deckt, welche unter einander anastomo- siren und so ein feines Netz bilden (fig. 19) mit zellenfórmigen Maschen. Nur am " Vorderrande des Epipharynx fehlen die- ee es se Fältchen, und sind hier durch dicht grössert. gedrängte, flache Körnchen ersetzt. Feine Börstchen sit- zen auch an den Vorderecken des Epipharyux. Der Kaurand der Maxillen trägt gegen 15 breite Borsten. Die Ligula ist länglich, etwas schmäler als die Unter- lippe. Fig. 49. mr Das Halsschild ist halb eliptisch; seine Länge ist wenig grösser als seine Breite; vorne ist er regelmässig abge- rundet. Die Hinterecken sind gerade; der Hinterrand kaum merklich geschwungen. Auf der hinteren Hälfte der Hals- schild-Oberfläche findet sich eine flache, quere Grube. Das rhombische Hóckerfeld reicht nach hinten bis über die Mitte des Halsschildes hinaus. In der Mitte des vor- deren Randes ragen zwei grosse Zähne nach vorne vor. Die Hócker des Rhombus sind selten und unregelmässig gelagert (fig. 51); nur in der Mitte des Halsschildes sind sje etwas regelmässiger gelegen und bilden zwei oder drei Querreihen. Die Hócker selbst sind konisch, dick, rothbraun gefürbt; in den hinteren Reihen sind sie flach, Fig. 50. Fig. 51. Ein Fühler von Е. Die Oberfläche des Halsschildes von E. : CAUCASICUS. caucasicus. abgestutzt. Fast überall sind diese Hócker frei;nur in der letz- — 375 — ten, hintersten Querreihe verwachsen sie mit einander, und bilden eine haakenförmig gebogene Leiste. Die Höcker sind unsymmetrisch gelegen. Die hintere Hälfte des Halsschildes ist fein punktirt. Die Flügeldecken sind zweimai länger als das Hals- schild. Neben der Nath hatte jede von ihnen zwei oder drei Làngsfurchen; die ganze übrige Oberfläche ist un- regelmássig panktirt, und diese Unregelmässigkeit selbst bei mikroskopischer Untersuchung ganz deutlich. An der Spitze und an dem Seitenrande der Flügeldecken befin- den sich kleine, dunkle, runde Kórner, welche ganz so wie bei E. tiliae gelagerl sind. Am männlichen Begattungsgliede ist der Aufsatz eine ungetheilte Endplatte (fig. 52). Die Gabel hat einen langen Fig. 52. Das männliche Begattungsglied von E. cau- casicus. b— der Stengel. d — die verwachse- nen Endplatten. p— die Füsschen. f— die Gabel. — 376 — Fortsatz in der Mitte ihres Vorderrandes. Der Stengel ist lang und dick, schwarz gefärbt. In der vorderen Abtheilung des Proventriculus finden wir drei verschiedene Borstenarten. Die obere Wand die- ser Abtheilung ist mit ganz eigenthümlichen, kleinen, kammförmigen Borsten bewaffnet (fig.53 a). Diese Borsten bestehen aus einer Basis, am aS *,43* welche bald blasenförmig, (m m m q^ mM. . т Bun ae a bald plattenfórmig, bald li- nienförmig ist, und aus eini- gen kurzen, fadenförmigen PONT ya Fortsätzen, welche dicht an- ei ev". einandergedrängt dieser ge- NUN meinsamen Basis aufsitzen. FW ANT Di Wand d RAV AR e untere Wand der vor- у deren Proventriculus-Abthei- lung ist bewaffnet mit sehr feinen, konischen Borsten (fig. eJ. An dieser unteren Wand befindet sich aber, gegenüber den drei unteren Kauappara- ten, eine bandfórmige, schma- le Gruppe von grossen, un- regelmässig konischen Dor- nen, (fig. 53 f) welche viel Ein ааа us don _ grösser und dicker sind als ventriculus des E. caucasicus. die anderen. Diese grossen a—einige von den kammförmigen [)ornen sind dunkler braun Borsten, welche auf der oberen S i Wand des Proventriculus sitzen. gefárbt und dichter gelegen о von der als die anderen Boisieniuer. f—Eine Gruppe grosser Borsten, selben Hühle. welche vor den unteren 1 : Kaupparaten liegt. An den Kauapparaten isi d—der vordere unpaare Anzatz. b—die seitliche Abdachung der der vordere, unpaare Ansatz Kaulade. SICH SEGA TES, durchsichtig und farblos, und V VU VU V — 377 — mit sieben Querreihen von Borsten bewaffnet. Von die- sen Querreihen besteht die erste durchaus aus freien, kleinen konischen Borsten (fig. 53 d); in der 2 und 3 Reihe sind die Borsten nur in der Mitte unverwachsen, frei; an den Enden aber dieser Reihen sind die Borsten so mit einander verschmolzen, dass sie hier kurze, dün- ne Querleistchen bilden. In der vierten und den hinter ihr liegenden Reihen sind alle Borsten unter einander verschmolzen, und erscheinen dieselben hier in Gestalt von ganz vollstándigen Leisten, deren Rand gekórnt ist (fig. 53 d). | Die Kauladen sind beinahe dreimal linger als der vor- dere Ansatz (fig.53 c). Die seitlichen Abdachungen tragen an 25 Querrillen, von denen die vordersten zehn bis zwölf mit je einem Zähnchen bewaffnet sind; die übrigen sind glatt. i An der Basis der Bürsten sind keine langen Borsten, noch Wimpern zu bemerken. Den Ernoporus caucasicus habe ich aus dem nórdlichen Kaukasus, nämlich aus Piatigorsk erhalten, wo er, zusam- men mit E. tiliae in Linden gefunden worden ist. Ueber seine Lebensweise ist mir weiter nichts bekannt. 4. Ernoporus Jalappae Letzn. Gemminger wnd Harold: Catalogus ete. 1X. p. 2683. (Cryphalus.) Körperlänge = 1'/, Mm. Färbung: Der Körper und die Flügeldecken sind schwarz; die Fühler und Füsse hellbraun. Der ganze Kórper und die Flügeldecken sind dicht behaart. — 378 — Der Kopf ist fein gekórnt. Auf der Mitte der Stirne ist eine feine erhabene Längslinie vorhanden. Das Halsschild ist halb eliptisch; seine Oberfläche ist feinkörnig. Die Dornen des rhombischen Höckerfeldes sind klein, für die Lupe schwer unterscheidbar, weitlau- fig und ganz unregelmässig gelegen. In der Mitte des vorderen Halsschildrandes sind keine zahnartigen Hó- cker vorhanden. Die Flügeldecken sind verlängert, zweimal länger als das Halsschild. Ihre Oberfläche ist grob punktirt, die Punkte in regelmässige Längs- reihen angeordnet; die neben der Nath liegenden Punktreihen sind furchenartig vertieft. An der Spitze bemerkt man klei- ne Körner, wie bei E. tiliae. Der Stengel am Begattingsgliede bei E. Jalappae unterscheidet sich sehr durch seine Dünne, und hellbraune Farbe. ys ‘SL ovddeler "Я пол souves10 -suoryepndoy sop 1994938 лэ@ Die vordere Abtheilung des Proventriculus ist noch complicirter bewaffnet als bei E. caucasicus, denn wir fin- den hier vier verschiedene Formen von Borstchen. Die ganze untere Wand derselben ist bewaffnet mit grossen, gelben, halbrunden, plattenfórmigen Borsten (fig. 55 a), deren freier Rand mit einer, zweien oder mehreren dünnen Wimpern besetzt ist. Auf der oberen Wand sitzen Bor- sten, welche den eben erwähnten in ihrer Gestalt sehr ühnlich, aber viel kleiner sind (fig. 55c). Hart an dem Vorderrande jedes Kauapparates finden wir die dritte Art von Borsten, nähmlich sehr kleine, konische Dornen, welche gewöhnlich zwei Reihen bilden (fig. 55 d). Die vierte Art sind lange, haarfórmige Borsten, mii blasen- fürmiger Basis (fig. 55 b); dieselben bilden eine schmale — 319 — quere bandförmige Gruppe, welche auf der unteren Wand des Kaumagens, vor den unteren vier Kauapparaten ge- lagert ist. . id a M e w ia a YA ir Up "x weg SD x "rer. » æ ES es ATA Lan) Sem W Fig. 55. Ein Kauapparat von E. Ja- lappae. a—die Borsten der unteren Wand der vorderen Abthei- lung. b—haarfórmies Borsten der- selben Wand. —Borsten der oberen Wand d—die feinsten Borsten. An den Kauapparaten (fig. 55) ist der vordere An- satz sehr wenig entwickelt; er ist fünf oder sechs Mal kürzer als die Kauladen. Er ist überall ganz durchsich- tig, und mit 8 oder 9 Querleisten bewaffnet, von denen nur die erste, vorderste, in der Mitte unterbrochen, die folgenden aber ganz vollstándig sind. Die hintersten drei Querleisten dieses Ansatzes tragen jede zu zwei langen Je 4. 1876. 25 — 380 — und dicken Haaren, welehe den Kaubürsten anliegen. Die Kauladen sind lang; ihre seitlichen Abdachungen sind mit ungefähr 30 Querleisten bewaffnel, welche mehrere Zähn- chen tragen; nur die hintersten 2 oder 3 Leisten sind zahnlos. Dieser letzte Umstand ist sehr charakteristisch für E. Jalappae. Ueber Lebensweise und geographische Verbreitung von E. Jalappae wissen wir beinahe gar nichts.. Selbst sein Vaterland ist uns noch unbekannt. Ferrari (Borken- käfer. p. 12) glaubt, dass er von Mexiko aus bei uns eingeschleppt ist, denn er wurde in den Wurzelstöcken von Ipomaea Jalappae gefunden. Bei uns, in Russland, ist dieser Käfer noch nirgends gefunden worden. Mir ist er bloss bekannt durch einige Exemplare, welche ich der Güte des Herrn Gehr. H. v. Kiesenwetter verdanke. (Fortsetzung folgt.) DER FRANZOSISCHE KIMMERIDGE UND PORTLAND verglichen MIT DEN GLEICHALTRIGEN MOSKAUER SCHICHTEN. Von | H. Trautschold. ——— Es sind wáhrend der letzten Jahre eine Anzahl ganz gediegener Monographien über den oberen Jura Frank- reichs erschienen, welche zu einer Vergleichung mit den oberen Schichten des Moskaüer Jura herausfordern, die ich für gleichaltrig mit dem westeuropäischen Kimme- ridge und Portland halte. Diese Schriften, so weit sie zu meiner Kenntniss gelangt sind, sind folgende: Aug. Dollfus. La faune Kimméridienne.du cap de la Hève. Paris 1863, | P. de Loriol et E. Pellat. Monographie paléontologi- que et géologique des environs de Boulogne-sur-mer. Genéve 1866. P. de Loriol, E. Royer et H. Tombeck. Description 25° — 382 — géologique et paléontologique des étages jurassiques su. périeurs de la Haute-Marne. Paris 1872. P. de Loriol et E. Pellat. Monographie paléontologi- que et géologique des étages supérieurs de la formation jurassique des environs de Boulogne-sur-mer. Premiére partie. Mollusques Céphalopodes et Gastéropodes 1874. Deuxiéme partie. Fin de la description des fossiles 1875. P. de Loriol et Cotteau. Monographie paléontologique et géologique de l'étage portlandien du département de l'Yonne. Das letztgenannte Werk besitze ich nur in einem Se- paratabdruck aus dem Bull. soc. sc. hist. et nat. de PYonne 2-e série t. I. ohne Jahreszahl. Alle die aufgezählten Werke sind mit guten Abbildun- gen versehen, und gestatten also eine eingehendere Ver- gleichung. US Wenden wir uns zu dem ältesten der genannten Schrif- ten, zu der Fauna des Kimmeridge vom Cap de la Hé- ve, so stösst uns dort guerst Unicardium excentricum d'Orb., das ich für identisch halte mit Unicardium he- teroclitum d'Orb. des Moskauer Jura; vielleicht sind bei unserem Unicardium die concentrischen Streifen etwas stärker ausgeprägt, was keinen Speciesunterschied recht- fertigen kann. In der Beschreibung hat der Autor nicht auf die Verwandtschaft mit unserem Unicardium hinge- wiesen. In dem Verzeichniss der Species ist Lima proboscidea Sow. aufgeführt, eine Art, deren Vertreter in unserem Jura mit A. virgatus Ostrea pectiniformis ist. Lima lepida Dollfus pl. XV, £. 7 — 11 ist nichts als unsere L. consobrina d'Orb. der Aucellenbank. Die Zeich- nung stimmt vollkommen mit der von d'Orbigny in der Géologie de la Russie überein. Der Verfasser weist auch — 383 — auf die Aehnlichket mit unserer L. consobrina hin, meint aber, dass L. lepida sich durch stärkere Wólbung und Glütte am Umbo und durch concentrische Streifung un- terscheide, Merkmale, die vom Zeichner nicht angegeben sind. Die Uebereinstimmung ist so gross, dass sogar die Zahl der Rippen dieselben ist. Pecten intertextus Lesueur p. XV, f. 1. 2. glaube ich naeh Abbildung und Beschreibung für Pecten annulatus Sow. halten zu müssen. Das Fossil ist von mir im Bull. de Moscou 1861. I, t. b. f. 2. abgebildet und im dazu gehörigen Text beschrieben worden. D'Orbigny und Rouil- lier haben es unter dem Namen P. lens Sow. beschrie- ben und abgebildet (Géol. de la Russie t. 42. f. 1. 2. Bullet. de Moscou 1849. t. K. f. 41.) Rhynchonella inconstans ist im Verzeichnisse aufge- führt, sie kommt auch bei uns vor. Littorina pulcherrima Dollfu pl. VE f. 3— 96 ist gleich unserem Turbo Puschianus d'Orb. Die Zeichnung lässt darüber keinen Zweifel. Im Text vergleicht der Au- tor das Fossil mit Turbo Meriani Gldf. aber nicht mit T. Puschianus. Das an zweiter Stelle angeführte Werk ist die Mono- graphie der Umgebungen von Boulogne-sur mer von P. de Loriol et E. Pellat. 1866. Das erste bekannte Fossil, das uns in die Augen fällt, ist Ammonites biplex, pl. Il, f. 3, 4, der mit dem gleich- namigen Ammoniten (A. Pallasii d'Orb., A. biplex bifur- catus Quenst.) des Kimmeridge von Mniowniki auf das Vollkommenste übereinstimmt. Eine gróssere bis in's Ein- zelnste gehende Congruenz ist nicht denkbar. Die Iden- titat unseres Ammoniten mit dem ächten englischen A. biplex Sow. aus dem Kimmeridge habe ich schon a. a. O. nachgewiesen. — 384 — Cardium Morinicum de L. pl. VI, f. 3. 4. 5. ist еше wenn nicht identische, so doch unserem (С. concin- num v. Buch nahe stehende Art, sie ist aufgeblähter und runder als das von d'Orb. (Géol. de la Russie t. 38. f. 11 — 13) abgebildete Exemplar von C. concinnum. Auch sind unsere Cardien kleiner als die von den Verfassern abgebildeten. i Sehr nahe stehen sich auch Lucina substriata Roem. pl. VI, f. 11. und Lucina Fischeriana d'Orb. (Géol. d. 1. Russie t. 95. f. 34. 32.), doch will ich darüber nicht entscheiden, da die Verfasser nur die Seitenansicht des Fossils gegeben haben. Eine grosse Trigonia ähnlich der Tr. Pellati Munier Chalmas pl. VIIT, f. 4. ist in der Aucellenschicht von Charaschowo gefunden worden, doch ist die Erhaltung unseres Exemplars zu mangelhaft, als dass sich die Fra- ge über ihre Identität mit Tr. Pellati entscheiden liesse. Von den übrigen Fossilien ist nur Ostrea expansa Sow. pl. XI, f. 4. zu erwähnen, einé Form, welche in unse- rem Kimmeridge von Mniowniki auch nicht selten ist. . Die dritte in Betracht zu ziehende Schrift ist die Be- schreibung der oberen jurassischen Schichten der Hau- te-Marne von Loriol, Royer und Tombeck. Auf Tafel V findet sich in fig. 1. Ammonites Eupalus d'Orb. aus der Pterocerenschicht des Kimmeridge abgebildet. Es ist das nichts anderes als A. Panderi d'Orb. unserer Vir- gatus-Schicht. Der wirkliche A. Eupalus d'Orb. in der Paléontologie francaise pl. 217, ist dem A. Eupalus der Haute-Marne viel weniger ähnlich, als unser A. Panderi d'Orb. Die Verfasser haben indessen diese Verwandt- schaft ganz aus den Augen gelassen, wie der Text be- weist. Unter den im Text aufgeführten Ammoniten befindet sich noch À. beplex Sow. Pleuromya tellina Ag. i. 10. f. 5 — 8, steht unserem Panopaea peregrina d'Orb. sehr nahe, Loriol und Pellat führen sie unter dem Namen Pl. Voltzii auf, unsere P. peregrina scheint im Allgemeinen etwas aufgeblühter zu sein, doch bildet Thurmann in seiner Lethaea Pruntru- tana ein Exemplar ab, wie.sie auch bei uns vorkom- men. Jedenfalls ist Pl. tellina eine unserer P. peregrina analoge Form, was von Wichtigkeit ist, da P. peregrina die Rolle eines Leitfossils in unserer Aucellenschicht spielt. Uebrigens unterscheidet sich unsere P. peregrina auch nicht wesenllich von P. neocomiensis aus dem Urgo- nien von Auxerre Yonne. Die Form gehört also zu den langlebigen. Pholadoniya tumida Ag. 1. 10. f. 15. ist Ph. canali- culata Roem., welche in typischen Exemplaren bei uns in der Aucellenschicht vorkommt. Thracia incerta Desh. (t. 11. Г. 9.. 10.) oder was das- selbe ist Thr. suprajurensis Desh. ist identisch mit Thr. Frearsi d’Orb. unserer Aucellenschicht. Die Verfasser ha- ben im Text dieser nahen Verwandtschaft nicht er- wähnt, ebensowenig die Thr. Chauviniana d'Orb. aus den Callovien von Plottes, die nach einem Exemplar zu urtheilen, was ich besitze, Pi at nicht ver- schieden von Thr. incerta Dech. Ceromya globosa Buvignier t. dit fe Me tok tie f. 15. ist Unicardium heteroclitum d'Orb. unserer Virga- lus-Schicht. Die Verfasser scheinen sich nicht mit die- sem Fossil bekannt gemacht zu haben, denn sie erwah- nen desselben nicht im Text. Cardium morinicum 1. 14. f. 9, 10., eine, wie schon — 386 — erwahnt, unserem C. concinnum Bach sehr nahe stehen- de Form. Trigonia concentrica Ag. i. 16, f. 26. ist gleich der Tr. clavellata unserer Virgatus-Schicht. Arca texta Roemer 1. 18. f. 6 — 10. ist in der äus- seren Form vollkommen übereinstimmend mit dem von Rouillier als Arca oblonga Mill. bestimmten Fossil der Aucellenschicht von Charaschowo, nur sind die auf der Vorderseite befindlichen Querfurchen bei А. texta stárker ausgeprägt, als bei unserer Arca. Eine der Lima Magdalena Buvignier t. 21. f. 8. sehr ähnliche Form kommt in der Virgatus-Schicht bei Cha- raschowo vor, doch da ich das Fossil nur in Form ei- nes Steinkerns besitze, lässt sich die Identität nicht mit Bestimmtheit nachweisen. - Lima Halleyana Etallon t. 22. f. 1. ist nichts anders als Lima proboscidea, also eine unserer Ostrea pectini- formis analoge Form. Formen, wie Ostrea Matronensis de Loriol t. 23. f. 5— 7 sind bei uns nicht selten, und sie laufen schon längst bei uns unter dem Namen O. plastica, ein wie mir scheint passender Name, da, wenn diese Austerschalen sich auf Ammonilen angelegt haben, nicht mit Sicherheit mehr zu entscheiden ist, welcher anderen Art sie angehórt haben. Ostrea Bruntrutana Thurm. t. 24. f. 7 — 18 ist das, was wir Exogyra spiralis Gldf. nennen, und was in un- serer Oxfordschicht sehr häufig ist, namentlich im brau- nen Sandstein :on Gshel. Die zahlreichen abgebildeten Schalen stimmen ausserordentlich gut zu unserem Fos- sil, und unterliegt es gar keinem Zweifel, dass Ostrea Bruntrutana und Exogyra spiralis Synonyma sind. Da O. Bruntrutana ein Fossil des Portland in Frankreich ist, — 387 — so geht daraus hervor, dass das Thier sich im russischen Meer um vieles früher, als in Frankreich angesiedelt hat. In dem vierten der angezeisten Werke finden wir wiederum eine Menge gleicher und nahe verwandter For- men. Schon auf der ersten Tafel der Monographie der oberen Etagen der Juraformation aus der Umgegend von Boulogne-sur-mer von P. de Loriol und P. Pellat treten uns sehr bekannte Bilder entgegen. Ammonites Devillei de Lor. pl. I, f. 13, 14. ist ein A. biplex Sow., dessen Mündung gut erhalten ist. Es scheint mir der Begriff der Art doch etwas zu eng gegriffen, wenn man auf Grund eines gut erhaltenen Exemplars und einer Wohnkammer dem Fossil einen neuen Namen giebt. Wenn man weiss, dass die Ammoniten andere Formen im Alter als in der Jugend annehmen, dass die- selbe Art mit und ohne Einschnürungen vorkommt, so wird man auch zugeben müssen, dass die Mündung ein wenig variiren kann. Bei A. Devillei ist die Lobenzeich- nung dieselbe wie bei А. biplex, und die Rippenthei- lung unterscheidet sich auch nicht von der des genann- ten Ammoniten. Zahl der Windungen und Form des Ge- häuses weicht ebensowenig ab, es ist also nicht recht einzusehen, dass die Abtrennung von dem ächten A. biplex nóthig ware. Dagegen ware es viel mehr gerecht- fertigt gewesen, wenn der A. biplex pl. II, f. 1. nicht unter diesem Namen aufgeführt wäre, da er sich we- senllich von dem in der Arbeit der beiden Verfasser vom Jahre 1866 abgebildeten unterscheidet, denn er ist viel weniger involut und die Windungen sind mehr abge- flacht, als es bei dem ächten A. biplex je der Fall ist. Ammon. Quehenensis de Lor. dürfte nicht wesentlich von À. plicatilis Sow. verschieden sein. Die auf Taf. 1. f. 15 — 18 abgebildeten Exemplare sehen unserem A. — 388 — plicatilis der Oxfordschicht ähnlich wie ein Ei dem an- deren. Ammon. boucardensis de Lor. ist sehr ähnlich unse- rem À. Koenigii d'Orb. (non Sow.) der Charaschower Schicht, doch steht er noch näher dem Perisphinctes spi- rorbis Neumayr (Cephalopoden der Macrocephalen-Schich- ten t. 7. f. 2.), denn bei unserem Ammoniten sind die Windungen umfassender. Pholadomya tumida Ag. 1.19. f. 8. ist die schon oben erwähnte Ph. canaliculata unserer Aucellen-Schicht. Lima rudis Sow. 1. 21. f. 10. kommt in derselben Form in der Aucellenschicht von Charaschowo vor. Pecten solidus (Roem.) Trd. t. 22. f. 5. ist eine auch bei uns in der Virgatus-Schicht ziemlich häufig vorkom- mende Species. | Terebratula insignis Schübler 1. 25. f. 10 — 16. ist eine grosse Terebralel, welche in der Aucellenschicht von Charaschowa wiederholt gefunden worden ist. Hinzuzufügen ist noch, dass aus der Aucellenschicht von Charaschowo ein unvollstándiges Exemplar einer grossen Trigonia vorhanden ist, welche der Tr. cymba Conte- jean t. 17. f. 1. sehr ähnlich ist, ferner dass Nucula-Ar- ten wie Nucula Menkii Roem. t. 17. f. 10 in der Aucellen- schicht und wie Nucula Cottaldiana de Lor. t. 17. f. 11— 15, in der Virgatus-Schicht vorkommen. Aus der Monographie des Portland des Departements - der Yonne ist Folgendes herauszuheben: | Thracia incerta Dech. t. 9. f. 3 — 5, welche, wie schon oben bemerkt, gleich ist unserer Thracia Frearsi der Aucellenschicht. Corbicella Barrensis (Buv.) de Lor. t. 10. f. 5, 6, ist sehr ähnlich unserer Cyprina Cancriniana d'Orb. der Virgatusschicht, oder was dasselbe ist, der C. Chara- — 889 — schovensis Rouill. (Bull. de Moscou 1848, t. 11. f. 33.), jedenfalls ist es eine analoge Species. Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, dass im fran- züsischen Kimmeridge enthalten sind: a, am Cap de la Héve: Unicardium heteroclitum d'Orb. (Lucina hete- roclita d'Orb.) Lima proboscidea Sow. Lima consobrina d'Orb. Pecten annulatus Sow. Rhynchonella inconstans Sow. Turbo Puschianus d'Orb. b, im Dép. Haute Marne: Ammonites Panderi Eichw. Thracia incerta Desh. (Thr. Frearsi d'Orb.) Unicardium heteroclitum d’Orb. Lima proboscidea Sow. c, aus der Umgegend von Boulogne. Ammonites plicatilis Sow. Pholadomya canaliculata Roem. Lima rudis Sow. Pecten solidus Roem. Terebratula insignis Schübl. Im französischen Portland sind enthalten: a, im Dep. Haute Marne: Panopaea peregrina d’Orb.? Pholadomya canaliculata Roem. Thracia incerta Desh. Trigonia concentria Ag. Arca texta Roem.? Pecten solidus Roem. Ostrea plastica Trd. — 390 — b, aus der Umgegend von Boulogne. Ammon. biplex Sow. Cardium concinnum v. Buch.? Lucina Fischeriana d'Orb.? Ostrea expansa d'Orb. c, im Dép. Yonne. Thracia incerta Desh. Cyprina Charaschovensis Rouill.? Alle die genannten Fossilien kommen auch in den bei- den oberen Moskauer Jura-Schichten vor, oder haben wenigstens hier ihre äquivalenten Stellvertreter. Indessen kommen nicht alle die erwähnten Fossilien aus dem fran- zösischen Portland in unseren Charaschower Schichten (die ich für ungefahr gleichaltrig halte), und nicht alle Fossilien des franzósischen Kimmeridge in unserer Vir- gatus-Schicht (dem russischen Kimmeridge) vor, sondern sie vertheilen sich hier folgendermassen: Im Moskauer Portland kommen vor folgende Species des franzósischen Portland: Panopaea peregrina d'Orb.? Pholadomya canaliculata Roem. Thracia incerta Desh. Arca texta Roem.? Cardium concinnum v. Buch.? Lucina Fischeriana d'Orb.? — Im Moskauer Kimmeridge kommen folgende Species des franzósischen Portland vor: Trigonia concentrica Ag. Pecten solidus Roem. Ostrea plastica Trd. Ammon. biplex Sow. Ostrea expansa. Cyprina Charaschovensis Rouill.? — 391 — Im Moskauer Kimmeridge kommen folgende Species des französischen Kimmeridge vor: Unicardium heteroclitum d’Orb. Lima proboscidea Sow. (Ostrea pectiniformis Ziet.) Pecten annulatus Sow. Rhynchonella inconstans Sow. Turbo Puschianus d'Orb. Ammonites Panderi Eichw. Pholodomya canaliculata Roem. Lima rudis Sow. Pecten solidus Roem. Ammon. plicatilis Sow. Im Moskauer Portland finden sich folgende Species des französischen Kimmeridge: Lima consobrina d'Orb. Thracia incerta Desh. Pholadomya canaliculata Roem. Terebratula insignis Schübl. Die beiden oberen Moskauer Juraschichten haben dem- nach eine ziemlich grosse Anzahl Species gemein mit dem franzósischen Kimmeridge und Portland, so dass an ihrem nahezu gleichzeitigen Absatz nieht mehr zu zwei- feln ist. Dass sie sich im verticalen Sinne nicht ganz gleich vertheilt zeigen, darf bei der grossen Entfernung der beiden Oertlichkeiten von einander nicht Wunder nehmen. Wenn eine Wanderung der Thiere in der Vor- zeit stattfand, konnte eine und dieselbe Species nicht an den verschiedenen Punkten des Erdballs gleichzeitig auf- treten. Aufgefallen ist mir bei der Durchsicht der verschie- denen Schriften der französischen Autoren, welche den — 399 — oberen Jura behandelt haben, dass sie die in der Géo- logie de la Russie enthaltene Arbeit d'Orbigny's über den russischen Jura nicht zu Rathe gezogen haben. Vielleicht ist sie desshalb nicht berücksichtigt worden, weil d'Or- bigny den ganzen russischen Jura für Oxfordablagerun- gen erklärte. Zum Oxford ist indessen nur die untere Moskauer Schicht zu stellen. Schon der Virgatus-Schicht fehlt entschieden der Charakter des Oxford. Wenn die französischen Geologen bei ihren Bestimmungen das d'Orbigny'sche Werk über Russland benutzt hátten, wür- den der Paläontologie einige neue Namen erspart wor- den sein. Für uns wird in Folge der Vergleichung der betreffenden Schichten nur die Aenderung eines einzigen Namens nóthig, nàmlich der der Thracia Frearsi, da die identische Thracia incerta Desh. aus dem Jahre 1840 datirt. Eine andere Namensänderung erscheint noch wünschens- werth, nàmlich die des Ammonites Koenigii d'Orb. (non Sowerby) unserer Portlandschicht von Charaschowo. Sei- ne Verwandtschaft mit А. boucardensis de Lor. und Pe- risphinctes spirorbis Neumayr ist schon oben erwähnt; eine wirkliche Identität mit irgend einem der in der neueren Zeit entdeckten europäischen und indischen Ar- ten ist indessen nicht nachgewiesen worden. Es ist dem- nach eine Namensgebung dringend nothwendig, wie sie denn auch wiederholt von verschiedenen Seiten gefor- dert wurde. Ich will daher nicht länger zógern, und erlaube mir, dafür den Namen A. subditus vorzuschlagen. Moskau d. 8 Januar 1877. REISEBRIEFE an die Kaiserliche Naturforschende Gesellschaft zu Moskau. von Albert Regel. Mit wahrhafter Freude und Dankbarkeit ergreife ich die Gelegenheit, meine ersten Eigenanschauungen einer Reise nach Innerasien der Kaiserlichen Naturforschenden Gesellschaft zu Moskau vorzulegen. Der Herr General- gouverneur von Turkestan, General von Kauffmann, hatte am Ende des Jahres 1875 meine Anstellung als Kreisarzt von Kuldscha beantragt. Mit ausgezeichneter Liebenswür- digkeit hatte Seine Hohe Excellenz mir gestattet mit mei- nen amtlichen Obliegenheiten botanische Untersuchun- _ gen zu verbinden. Seitens des Conseils des Kaiserlichen Botanischen Gartens zu St.Petersburg war mir eine all- jährliche Zahlung für meine Sammlungen zugesichert wor- den. So hatte ich im Frühlinge 1876 in Aussicht, die Uebergänge der Pflanzenbekleidung und Pflanzenentwick- lung eines ausgedehnten Striches des russischen Reiches nacheinander kennen zu lernen und mein Gesichtsfeld stufenweise zu erweitern. — 394 — Als ich den 24-sten April 1876 St.Petersburg mit der Moskauer Eisenbahn verliess, waren Galanthus, Scilla, Crocus, Erythronium sowie die einheimischen Chryso- plenium und Anemone bereits aufgeblüht, und Weiden und Birken bedeckten sich mit dem ersten Schimmer. Qede sah es in den Nadelwäldern des Petersburger Gou- vernements aus; erst im Nowgoroder Gouvernement er- schienen frische Büschel aus den Fóhrenwipfeln hervor. Oben auf dem Waldai liessen sich in der dunkeln Re- gennacht einzelne Schneeflecke von den glitzernden Sachen unterscheiden. Im Gouvernement Twer überwucherte làngs der bereiften Rasenránder grünender Birkenwald die ver- kohlten Reste der Waldbrände. Caltha, Ficaria vergoldeten die überschwemmten Triften.Gegen Moskau hin war Prunus Padus aufgeblüht, und Tussilago Farfara und Leontodon bekleideten die Eisenbahndámme. Den 25-sten April, einen Sonntag, verweilte ich in Moscau, wo Jung und Alt in den grünenden Alleen lustwandelte. Ich hatte die Ehre, Seiner Excellenz Herrn von Renard mein Manuskript über die Geschichte des Schierlings und Wasserschier- lings einzureichen. Herr Garteninspektor Enke führte mich in seine neuen Anlagen am Kreml. Als ich in den Abendzug nach Nischni einstieg, traf ich die jugendlichen Mitglieder der schwedischen Jenissei- expedition, mit denen ich die angenehmsten Stunden ver- lebte. Die Vegetation war auf dieser Strecke nicht mehr vorgerückt als vor Moskau; überschwemmte Niederungen bedeckie Caltha. Stellenweise wurden die Aecker bebaut. Auf den Hóhen der Oka bei Nischni Nowgorod lag Schnee. Ein kalter Wind pfiff um das Wolgadampfschiff, der alle Passagiere unter Deck scheuchte. Birken, Weiden und Pappeln starrten kahl aus der übergetretenen Fluth. Adler, Enten und Móven strichen quer über den Strom. In der UM Frühe des 27-sten April landete das Schiff bei Kasan. Die Temperatur war — 6° В. Man erzählte aber, dass die Kirschen in Astrachan vor 3 Wochen abgeblüht wären. Hier nahmen die Skandinavier Abschied. Ein Versehen hielt mich einen Tag an der Lotsenstation Bogorodsk gegenüber der Kamamündung fest. Viola hirta, Tussilago Farfara, Pulmonaria officinalis, Gagea minima blühten zwischen dem Gestrüppe der Abhänge; aber das Laub von Evonymus verrucosus, von Tilia, Rosa und Lonicera war noch unentwickelt oder erfroren. Schnei- dend zog der Wind über den gefrornen Boden der kah- len Höhe, von wo der Blick über das weidenbewachsene Delta der belebten Kama offen stand. Durch die Schluch- ten schwirrten Tauben, graue Krühen, Dohlen, Elstern, Habichte und Enten, und Móven liessen sich auf das Wasser nieder. Den 28-sten April war die Morgentem- peratur —3? В. | . Аш der Weiterfahrt ging das Dampfschiff bei Spasski Satop quer durch einen überschwemmten Pappelwald. Ein schóner Fischadler schwebte am Buge vorbei, und ein Schmarotzerweihe folgte ihm. Bei Simbirsk wurde die Witterung milder, und in seinen Obstgärten am rechten Wolgaufer blühten die Apfelbiume auf. Die Nacht er- reichte uns unter den Kreidefelsen des Hafens Satop, am höheren rechten Ufer. Der melodische Schlag des Spros- sers erweckte mich unter den grünenden und blühenden Birken, Pappeln und Kirschbäumen der Berge zwischen Stawropol und Samara. Die Habichte, welche statt der Krähen auf den Strassen von Samara kreisten, mahnten an die Nähe der ostrussischen Steppe. IT. Bald blieben am 30-sten April die Obstbäume, die № 4. 1876. 26 — 396 — Ahorne und Silberpappeln der Vorstädte von Samara hinter dem davonrollenden Tarantas zurück, und die lange Birkenallée verschwand im schwarzen Humusstaube. Die Rasenränder schmückten Adonis vernalis, Farsetia incana und Carthamus; die ersten Artemisien zeigten sich. Am jen- seitigen Samaraufer schimmerten einzelne Schneeflecke. Die Eisenbahnbrücke über den Kinel harrte noch der Vollendung, so dass über den ausgetretenen Fluss auf einem Flosse übergesetzt werden musste. Man streilte bei dieser Fahrt an die Zweige von Ahornen, Linden, Eichen, Ulmen, Weiden, Silberpappeln und Cornus sanguinea an, welche bereits völlig belaubt waren, und scheuchte zahl- reiche Enten auf. Von der Station Bobrowsk an war die Steppe sandig. Man darf sich dabei nicht an die ab- schreckenden Angaben der ausgehängten Wegebeschrei- bung halten; denn auf der alten Poststrasse galt es, den Reisenden für möglichst viele Pferde zahlen zu las- sen und ihm móglichst wenige zu geben. Zum ersten Male begrüsste ich Stipa pennata. Unter der Artemisien- flore thaten sich Artemisia Absinthium und A. scoparia hervor. Adonis vernalis blühte auch hier. Die Strasse und das bebaute Feld waren von Zieseln unterwühlt, welche kreuz und quer zu ihren Lóchern zurückhuschten und neu- gierig aus ihnen hervorlugten. Eulen und kleine Falken sassen auf den Telegraphendräthen, und von einer Tele- graphenstange schaute ein grauer Geier herab. Weidende Pferdeherden vollendeten das neue Bild. Wo die Steppe kieseliger wurde, blühte Amygdalus nana lieblich zwischen niedrigem Spiräengestrüpp. Vor der Station Malmyschew- skaja schmuckten den Birkenwald Anemone silvestris und Pulsatilla. Ein Hain alter Pappeln, von denen das Lied des Sprossers erscholl, starrte aus der Dunkelheit an der Samarkaüberfahrt entgegen. Am ersten Maimorgen sah ich ge 2 in der fruchtbaren Ebene bei der Stadt Busuluk Fritil!aria ruthenica in Blüthe. Weiterhin blieb der Charakter der Ge- gend unverändert; ich gedenke nur der scharf gezeich- neten Schichtung bei Perewolozk und der Artemisia pro- cera bei Worowskaja. Den 2-ten Mai erhob sich der Weg gegen den Obschtschi Syrt hin. Wieder trat Stipa pennata zahlreich auf und Pedicularis comosa und lris pumila blühten zwischen dem Gestrüppe von Amygdalus und Spiraea. Nachdem die Strasse bei Tatischtschewo den pappelwaldbekránzten Uralfluss berührt hatte, stieg sie nochmals auf die Hóhe des Landrückens empor. Auf den Telegraphendräthen sass allenthalben ein kleiner Falke. Hier wie auf den Hóhen von Orenburg waren Cho- rispora tenella, Pedicularis comosa, lris pumila, Fritilla- ria ruthenica vertreten. Das Wäldchen an der Sakmara- überfahrt besteht aus Salix argentea, Salix purpurea, aus Silberpappeln, Espen, Ulmen, Eichen, Fóhren und Faul- beerbäumen. Sein Unterholz bilden Spiraeen, Hagedorn, Mandelsträucher. Wilder Hopfen rankt an den Stäm- men empor, und Lilium Martagon sprosst unter ihnen. Die frischen Wiesen sind von Pedicularis comosa, von Tritillaria ruthenica und Tulipa silvestris besäet. Ш. Orenburg ist seinem ganzen Charakter nach die Grenz- stadt Asiens. Nach Westen hin verschwinden die Höhen des Obstchtschi Syrt; nach Osten zu dehnt sich die Kir- gisensteppe aus, auf welcher die Kameele weiden. In den Stadtgarten von Orenburg sind Caragana arbores- cens, Populus argentea, Pinus silvestris und ausserdem dem Anscheine nach Pinus austriaca angepflanzt. Ich un- ternahm um der Fritillaria ruthenica willen eine Excur- 26* — 398 — sion an die Sakmara. Der Civilmedicinalinspector Uscha- Ком. welcher mit Beihülfe seiner Gemahlin ein treffli- ches Herbarium der Uralflora zusammengestellt hat und eine reiche Mineraliensammlung besitzt, veranlasste mich an den folgenden Tagen zu einem Besuche der Salzwerke von Пек. Der erste Abschnitt der Steppe nach dem kleinen Wäldchen am Uralflusse ist arm. Mehrere Wer- ste hinter dem Tauschhofe beginnt die berühmte Flor von Tulipa Gesneriana, die sich 35 Werst weit hinzieht. Pur- purn, rosa, weiss und gelb sind die Blumen in den kurzen Rasen hineingesäet; jedoch ist auf grössere Entfernung nur die gelbe Färbung bemerklich, und hin und wieder tritt ein schneeweisser Stern im gelben Felde auf. Tulipa silvestris war seltener. Ornithogalum, Gagea, ein grosses weisses Allium, Iris pumila, Valeriana tuberosa durch- wirkten den Tulpenteppich. Lerchen und Steppenhühner liefen furchtlos am Wege hin. Auf der Anhóhe bei der Stati- on Dongus wuchs Chorispora tenella. Adler, Bussarde und Möven kreisten hier. Vor der Stadt Ilezk breitet sich eine Ebene mit Spiraeengestrüpp aus, die an Steppenvógeln reich ist. Der freundliche Aufseher, welcher ein kleines Herbarium anlegt, zeigte mir das Salzwerk. Das klare Salz liegt in einer Máchtigkeit von nahe 200’ auf dem Gypsbette der an- geblich der Dyasformation angehórig auf und bildet ein Be- cken von mehreren Wersten imlDurchmesser. Auf den Sand- hügeln zwischen der offenen Salzgrube und einem kleinen Salzsee, welcher zum Baden benutzt wird, sammelte ich Ranunculus polyspermus, Ceratocephalus oxyceras, Alyssum spathulatum, Chorispora tenella, Caragana frutescens, meh- rere Astragalus, Valeriana tuberosa, Ephedra vulgaris, Poa bulbosa, Schismus minutus, An dem von früher her befe- stigten Gypshügel, welcher das Salzbecken an seinem Nordrande abschliesst, fand ich eine Kochia und strauchige Salsolaceen in unentwickeltem Zustande. — $99 — Den 11-ten Mai verliess ich Orenburg auf dem grossen Taschkenter Wege, welcher bis Orsk über europäischen Boden führt. Auf einem schluchtendurchfurchten Plateau fand ich am folgenden Morgen ein schónes Hedysarum. Wo der Weg links von dem Uralflusse durch den zwei- höckerigen Kameelberge eingeengt wird, trat Gestrüpp von Caragana frutescens und Spiraeen auf. In der sum- pfigen Niederung bei Orsk wuchs ein rothes Allium. Am 13-ten Mai, dem Himmelfahrtstage, befand ich mich Angesichts der kahlen schwarzen Zackenberge von Guber- linsk. Nur auf dem Birkenberge trotzte eine einsame Birke dem Wetter. Ueber die Abhänge einer spróden alten Gestein- formation wand sich der Tarantas auf Schlangewegen empor und in den grünen Kessel von Guberlinsk hinun- ter. Mächtige Weiden und Erlen bilden hier einen lieb- lichen Hain. Ich erstieg eine Bergkuppe, die nach Nor- den hin lag. Caragana frutescens bekleidete ihren Fuss. Oben stand eine gemischte Bergflora und Steppenflora von Pulsatilla, Ceratocephalus, Chorispora, Alyssum, Astra- galus Oxytropis, Sedum, Umbilicus, Pedicularis co- mosa, und Stipa An dem weiteren Abstiege nach Orsk trat wiederum ein Hedysarum auf. Zahlreiche Raubvógel schwebten über dem flachen Wege vor der weissthürmigen Steppenstadt. Kirgisen steuerten die Ural- fahre nach Asien hinüber. (Fortsetzung folgt.) FORTGESETZTE UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE VERBINDUN- GEN DER METALLE DER TANTAL-GRUPPE, SO WIE ÜBER NEPTUNIUM, EIN NEUES METALL. Von В. Hermann. Nachstehende Untersuchungen wurden ursprünglich in der Absicht unternommen, um weitere Erfahrungen über die Eigenthümlichkeiten der Verbindungen von Ilmeni- um und von Niobium zu sammeln. Bei diesen Untersuchungen fand ich noch ein viertes zur Gruppe des Tantals gehórendes Metall, das ich Nep- tunium nennen werde. Da aber in dem mir zu Gebote stehenden Materiale nur eine geringe Menge Neptunium enthalten war, so konnte ich nur wenige Versuche über sein chemisches Verhalten anstellen; doch dürften sie ausreichen, um die Existenz dieses neuen Metalls zu beweisen. Am liebsten würde ich allerdings noch länger über das Neptunium geschwiegen haben, um zuvor mehr Er- fahrungen über seine Eigenthümlichkeiten zu sammeln. Aber bei meinem vorgerückten Alter habe ich keine Hoffnung mehr hinreichendes Material zu diesen Arbeiten — 401 — zu erlangen. Es bleibt mir daher nichts übrig, als nach- stehende Beobachtungen mitzutheilen, um dadurch we- nigstens die Aufmerksamkeit auf die Existenz dieses neuen Metalls zu lenken. Das Material, in dem das Neptunium in geringer Men- ge vorkommt, und das auch zur Darstellung von Tan- tal, Niobium und llmenium verwendet werden konnte, erhielt ich, im pulverfórmigen Zustande, unter der Be- zeichnung: Tantalit von Haddam, Conecticut, Nordamerika. Bei naherer Untersuchung dieses Pulvers ergab es sich aber, dass es keinesweges aus Tantalit bestand, sondern ein Gemenge war, aus gleichen Theilen Columbit und Ferroilmenit. Beide Mineralien finden sich in der Nähe von Haddam, auf dem von Herrn Brainards gepachteten Grunde, ein- gewachsen in Granit. Da Columbit nach der Formel RO, Me? O°; der Fer- roilmenit dagegen nach der Formel RO, 2 Me O° zu- sammengesetzt ist; so erhält man bei der Zerlegung eines Gemenges aus gleichen Theilen dieser Mineralien die Metallsáuren des Niobiums, Imeniums und Neptuniums als Me? О? + 2 Me O? oder kürzer als Me‘ О". Nur das Tantal, welches ursprünglich im Columbite als Ta^ O° und im Ferroilmenite als Ta O? enthalten ist, oxydirt sich während des Schmelzens des Mineral- pulvers mit saurem schwefelsaurem Kali zu Ta? O°. Die aus obigem Materiale abgeschiedenen Metailsáuren bestanden in 100 Theilen aus: Ta*O* 32,39 Nb*O* 36,79 “О” 24,52 Np‘0' 6,30 100,00 — 402 — Trennung der Säuren des Neptuniums von den Säuren des Tantals, Niobiums und Ilmeniums. Man schmolz vorsiehend erwähntes Mineralpulver mit saurem schwefelsaurem Kali und reinigte die ausgewa- schenen Hydrate der Metallsäuren durch successive Dige- stionen mit Schwefelammonium und verdünnter Salzsäure. Die nochmals ausgewaschenen Hydrate wurden jetzt, im noch feuchten Zustande, in Flusssäure gelöst, mit ihrem Aequivalente Fluorkalium versetzt und dieses Ge- menge mit soviel kochendem Wasser verdünnt, dass auf 1 Theil Fluorid 40 Theile Wasser kamen. Beim Erkalten dieser Lösung krystallisirte Kalium- - Tantalfluorid in zarten prismatischen Krystallen. Die von dem Kalium-Tantalfluoride abgeschiedene sau- re Lósung wurde nach und nach verdampft. Man erhielt dabei, durch successive Krystallisationen, ein Gemenge von Kalium-Niob- und llmenfluoriden und zuletzt eine saure Mutterlauge, welche Kalium-Neptunfluorid, gemengt mit Resten von Kalium Niobfluorid, enthielt. Man verdünnte diese saure Mutterlauge mit ihrer 20- fachen Menge Wasser, brachte die Flüssigkeit zum Kochen und setzte ihr Natronhydrat in Ueberschuss hinzu. —— Dabei bildete sich ein amorpher Niederschlag von nep- tunsaurem Natron, gemengt mit kleinen Krystallen von niobsaurem Natron. Nach dem Erkalten der Flüssigkeit sammelte man diesen Niederschlag auf einem Filter, presste ihn aus und brachte ihn von Neuem mit seiner 25fachen Menge von Wasser zum Kochen. Dabei lösie sich das niobsaure Natron auf, während das neptunsaure Natron ungelóst blieb. — 405 — Man schmolz letzteres mit saurem schwefelsaurem Kali, behandelte die Schmelze mit ikochendem Wasser und wusch den dabei ungelóst gebliebenen Absatz so lange mit Wasser aus, als dasselbe noch Schwefelsäure aufnahm. Dabei bildete sich auf dem Filter Hydrat der Neptun- sáure, welches bei der Temperatur des Zimmers über Schwefelsäure getrocknet wurde. Ueber Eigenschaften und Zusammensetzung einiger Verbindungen des Neptuniums. Das Neptunium gehört zur Gruppe der Tantalmetalle und besitzt daher auch die allgemeinen Eigenschaften derselben. Daher findet sich auch die Neptunsäure zu Haddam in Mineralien von der Form des Columbits und als Vertre- terin von Säuren der anderen Metalle der Tantal-Gruppe. Hydrat der Neptunsäure wird, ebenso wie die pulver- förmigen Hydrate der anderen Säuren dieser Gruppe, von schwachen Mineralsäuren nicht gelöst. Dagegen wird das Hydrat der Neptunsäure, ebenso wie die. Hydrate der anderen Säuren der Metalle der Tantal- Gruppe, von Flusssäure leicht gelöst und bildet, ebenso wie letztere Fluoride, mit Fluorkalium ein leicht kry- nn ne Fluorsalz. Lösungen von Fluorneptunium werden durch Schwefel- wasserstoff nicht gefällt. Das Hydrat der Neptunsäure wird durch Schwefel-Ammo- nium weder gefärbt, noch gelöst. Mit dem Tantalfluorid theilt das Neptunfluorid die Ei- genschaft, dass kochende Lösungen dieser Fluoride mit — 404 — überschüssigem Natronhydrat amorphe Niederschläge bil- den, die von reinem kochenden Wasser nicht gelóst werden. | Dadurch unterscheidet sich das Neptunium von Nio- bium und Ilmenium, deren verdünnte Fluoride, im kochen- dem Zustande von überschüssigem Natronhydrat kry- stallinische Niederschläge von Natronsalzen geben, die von 25 Theilen kochendem reinen Wasser vollständig gelóst werden. Vom Tantal unterscheidet sich das Neptunium beson- ders dadurch, dass sein Fluorid mit Fluorkalium eine leicht lósliche Verbindung bildet, während das Kalium- Tantalfluorid 200 Theile Wasser von 10? zur Lósung braucht. Auf diesem verschiedenen Verhalten beruht die Schei- dung des Neptuniums von den anderen Metallen der Tan- tal-Gruppe. Charakteristiseh für die Neptunsáure ist die Färbung, welche sie dem Phosphorsalze in der innern Flamme ertheilt. Sie färbt nämlich dasselbe weingelb. Intensiver noch ist diese Fárbung durch neptunsaures Natron, welches ein goldgelbes Glas erzeugt. Die Säuren der andern Metalle der Tantal-Gruppe ge- ben bekanntlich dem Phosphorsalze in der innern Flamme folgende Fárbungen: Säuren des Tantals geben farblose Glaser; Säuren des Niobium geben blaue Glaser; Säuren des Ilmeniums geben braune Gläser. Auch gegen Gallusgerbsäure verhalten sich die Säu- ren der Metalle der Tantal-Gruppe verschieden. Wenn man Lösungen der Natronsalze dieser Säuren — 405 — mit etwas Galläpfeltinctur vermischt und hierauf Salz- säure hinzufügt, so entstehen verschieden gefärbte Nie- derschläge. Die Farbe derselben ist: | Tantalsäuren: schwefelgelb; Niobsäuren: orange; Ilmensäuren: ziegelroth; Neptunsäure: zimmtbraun. Bei der Zinnprobe verhält sich das Hydrat der Neptun- säure wie die Hydrate der Säuren von Niobium und Il- menium, aber ganz verschieden von den Hydraten der Sáuren des Tantals. Wenn man nämlich 4 Theile lufttrockne Hydrate der Säuren dieser Metalle mit 200 Theilen starker Salzsäure in einem kleinen Glaskolben zum Kochen bringt und dieser Flüssigkeit Zinnfolie zusetzt, so lösen sich die Hydrate der Säuren von Niobium, Ilmenium und Neptu- nium zu intensivblau gefärbten Flüssigkeiten auf. Die Hydrate der Sàuren des Tantals hingegen, werden bei vorstehender Behandlung weder gefärbt, noch gelóst. Bestimmung des Atom-Gewichts des Neptuniums und Zusammensetzung des Kaliwm-Neptunfluorids. Hydrat der Neptunsäure wurde in Flusssäure gelöst, mit Fluorkalium versetzt und krystallisirt. Man erhielt dabei ein Kalium-Neptunfluorid von dem Ansehen des blättrigen Kalium-Niobfluorids. Man löste dasselbe in we- nig heissem Wasser. Beim Erkalten dieser Lösung er- starrte sie zu einem Brei zarter Blättchen, die zwischen Filtrirpapier ausgepresst und bei der Temperatur des Zimmers getrocknet wurden. — 406 — Das so dargestellte Kalium-Neptunfluorid gab bei der Analyse vermittelst Schwefelsäure: Wasser 6,00. | Neptunsäure 45,75 — 57,54 Neptunfluorid = 37,18 Neptunium. Schwefelsaures Kali 54.70 = 24,52 Kalium = 11,94 Fluor = 36,46 KFI. Differenz, zwischen Metallsáure und Metallfluorid — 11,79. Fluor des Metallfluorids: 11,79 X 1,727 — 20,36 Fluor. Proportion von Fluor im Fluorkalium und Metallfluorid: 11,94: 20,36 =1:1,70. Angenommen 1 : 1.75. | Aus dieser Proportion von 1: 1,75 folgt, dass auf 4 Atom Fluorkalium eine Menge von Metallfluorid enthalten sei, welche 7 Atome Fluor enthält. Da ausserdem in den blättrigen Kalium-Metallfluoriden der Metalle der Tantal-Gruppe stets 2 Atome Kalium auf 1 Atom Metall enthalten sind, so erhält man aus obigen Zahlen, nämlich 24,52 Kalium auf 37,18 Neptunium, das Atom-Gewicht des Neptuniums zu 118,2, oder in ganzen Zahlen zu 118. Die chemische Formel des Kalium-Neptunfluorids ist nach diesen Berechnungen = 4 К F1 4- Np? Fl? + 2 H?0. Diese Formel giebt: Berechnet. Gefunden. 2 М — 236 3.10 3115 4 К 156 24,46 . 24,52 11 FI 209 32,80 32,30 2 HO 636 5,64 6,00 637 100,00 100,02 Die Atom-Gewichte der Metalle der Tantal-Gruppe bil- den daher folgende Reihe: Tantal 176 Neptunium 118 Niobium 114,2 Imenium 104,6. — 407 — Ueber die Zusammensetzung der Hydrate der nach der Formel Me‘ O7 zusammengesetzten Säuren der Metalle der Tantal-Gruppe. Wenn man diese Säuren mit ihrer 6fachen Menge saurem schwefelsaurem Kali schmilzt, die Schmelze bis zum Glühen erhitzt und hierauf die ungelóst bleibenden Metallsáuren mit heissem Wasser so lange auslaugt, als das ablaufende Waschwasser noch auf Schwefelsáure re- agirt, so bilden sich Hydrate der Metallsäuren, die nach dem Trocknen über Schwefelsäure, folgende Beschaffen- heit hatten. Das Hydrat von Np‘ О’ bildete ein lockeres weisses Pulver, von dem Aussehen der Magnesia. Beim Anfeuchten mit Wasser bildete es eine thonáhn- liche plastische Masse. | Beim Erhitzen des getrockneten Hydrats bis zum Glü- hen, verlor dasselbe 31,5 pr. Cent. Wasser und zeigte dabei ein lebhaftes Verglimmen, was eine Veründerung des Atom-Volumens der in dem Hydrate enthalten ge- wesenen Metallsáure andeutet. Die Formel des Hydrats der Neptunsäure ist nach obi- ger Wasser-Bestimmung: Np*O* + 15 H? 0. Diese Formel giebt nämlich: Berechnet. Gefunden. Np‘ O7=584,0 68,59 68,50 15H? 0 = 270 31,41 31,50 854 100,00 100,00 Auf gleiche Weise, durch Schmelzen mit saurem schwe- felsaurem Kali und Auswaschen dargesteilte Hydrate von N b! О’ und Il‘ O? hatten die Zusammensetzung: Nb*O* +7 H* O und 1‘0'’+8 H? 0. — 408 — Sie enthielten mithin viel weniger Wasser als das Hy- drat der Neptunsáure; auch waren sie nicht so locker als dieses, bildeten mit Wasser keine plastische Massen und zeigten beim Erhitzen bis zum Glühen kein Ver- glimmen. Das spec. Gewicht der aus obigem Hydrate dargestell- ten Neptunsäure betrug 4,51. Das spec. Gewicht der aus N b* 07 -- 7 H? 0 darge- stellten Niobsäure betrug 4,57 und ihre sterische For- mel war Du Og 1 1,66 Atom-Volum und spec. Gewicht des Neptuniums. Da ich nur die geringe Menge von 40 Gran Neptun- saure-Hydrat zu meiner Disposition hatte, so war es mir nicht möglich metallisches Neptunium darzustellen und sein spec. Gewicht und Atom-Volum direct zu bestimmen. Diese Grössen lassen sich aber berechnen, wenn man dabei von der Voraussetzung ausgeht, dass die durch Glühen von Hydrat dargestellte Neptunsäure (Np* О”) die- selbe sterische Constitution besitzt, wie die auf gleiche 4 7 Weise dargestellte Niobsäure, nämlich: Bu == 4 i Da das Atom-Gewicht von at qus = 584 ist, so N | 584 AN an beträgt sein Atom-Volum: PSI = 129,5. Zieht man i von dieser Zahl das At.-Vol von peg = 5833 ab, so 4 erhalt man als At. Vol. von 2 die Zahl 71,17 oder — 409 — als At Vol. von 1 Atom die Zahl — = 17,19, еше Zahl, die sehr nahe kommt der Zahl 18, welche man als Atom-Volum des Neptuniums betrachten kann. Das spec. Gewicht des Neptuniums würde daher be- 118 iragen du s 6,55. Die Atom-Gewichte, Atom-Volume und spec. Gewichte der Metalle der Tantal-Gruppe sind daher folgende: Namen At.-Gewichte. At.-Volum. Berechnet. Beobachtete sp. Gw. spec. Gw. Tantal 176 165 10,66 3 10,77 H. Rose. Niobium 1142 17,0 6,52 6,60 do Ilmenium 104,6 17,5 5,94 59/1 H. Neptunium 118 18 6,55 ? Man ersieht zugleich aus vorstehender Tabelle, dass sich auch das Neptunium dem allgemeinen Gesetzte unter- ordnet, nach welchem die At.-Volume isochemischer Ele- — mente zu einander in rationellen Verhältnissen stehen und entweder unter einander gleich sind, oder progressive Reihen mit gleichen Differenzen bilden. Die Atom-Volume der Metalle der Tantal-Gruppe bil- den folgende Progression: аа eS Stans alu Niobium 16,5 + 1 x 0,5 — 17,0 IImenium 16,5 +2 X 0,5 — 17,5 Neptunium 16,5 + 3 X 0,5 = 18,0 Verbindungen der Neptunsäure mit Natron. Wenn man eine mit 25 Theilen Wasser verdünnte Ló- — 410 — sung von Neptunfluorid zum Kochen bringt und dersel- ben Natronhydrat in Ueberschuss hinzusetzt, so erhält man einen amorphen Niederschlag von neptunsaurem Natron. Wenn man dann diesen Niederschlag von der Natron- lauge abscheidet und nun mit seiner 25fachen Menge von reinem Wasser zum Kochen bringt, so bleibt er ungelöst. Wenn man dagegen Neptunsäure mit Natronhydrat zum glühenden Fluss bringt und den Ueberschuss des Natrons mit Wasser auszieht, so löst sich jetzt das so dargestellte neptunsaure Natron in kochendem Wasser vollständig auf und krystallisirt beim Erkalten der Lö- sung in prismatischen Krystallen. Das Neptunfluorid und die Neptunsäure verhalten sich demnach gegen Natron ganz ähnlich wie Tantalfluorid und Tantalsáure; nur knystallisirt das tantalsaure Natron nicht in Prismen, sondern in hexagonalen Tafeln. Dagegen verhalten sich die Fluoride von Niobium und IImenium gegen Natron ganz verschieden. Wenn man nämlich diese Fluoride mit Wasser ‘уег- dünnt zum Kochen bringt und zu diesen Lósungen Na- tronhydrat in Ueberschuss hinzusetzt, so schlagen sich die Natronsalze der Säuren des Niobiums und Ilmeniums krystallinisch nieder und diese Niederschläge sind dann in ihrer 25fachen Menge von kochendem reinen Wasser vollständig löslich. Ueber quantitative Bestimmung der Säuren der Metalle der Tantal-Gruppe in Gemengen derselben. Es giebt eine grosse Anzahl von Mineralien, welche in ihrer Mischung Säuren der Metalle der Tantal-Gruppe enthalten. Manche dieser Mineralien sind aber so selten, — 411 — dass man gewóhulich nur über geringe Mengen derselben disponiren kann. Es handelt sich besonders in solchen Fallen darum, Methoden zu besitzen, um auch in kleinen Quantitäten solcher Gemenge von Metallsäuren ihre ein- zelnen Bestandtheile quantitativ bestimmen zu kónnen. In Betreff der Säuren des Tantals und Neptuniums macht dies keine besonderen Schwierigkeiten, da die Kalium-Tantalfluoride schwer löslich sind und leicht durch Krystallisation abgeschieden werden können. Das Kalium-Neptunfluorid dagegen ist sehr leicht lös- lich und sammelt sich, nach dem Auskrystallisiren der Kalium-Niob- und Ilmenfluoride in der Mutterlauge an, aus der es durch Natronhydrat in Verbindung mit Natron abgeschieden werden kann. Durch Eindampfen, sowohl des Kalium-Tantalfluorids, als auch des neptunsauren Natrons mit saurem schwefel- saurem Kali, Auswaschen der Schmelze und Glühen der Hydrate, erhält man die Tantalsäure und Neptunsäure im reinen Zustande. Hat man demnach in einer abgewogenen Quantität des Gemenges von Sáuren der Metalle der Tantal-Gruppe auf vorstehende Weise die Quantität der Säuren des Tan- tals und Neptuniums bestimmt, so ergiebt sich aus der Differenz die Summe der in dem Gemenge enthaltenen Säuren des Niobiums und Ilmeniums, deren gegenseitige Proportion aus dem Atom-Gewichte des in ihrem ge- mengten blättrigen Kalium-Metallfluorides enthaltenen Me- talls berechnet werden kann. Ueber Scheidung der Säuren von Niobium und Ilmenium. Scheidungen der Sáuren von Niobium und llmenium № 4. 1876. 27 — 412 — lassen sich nur durch fractionirte Krystallisationen ihrer Kalium-Metallfluoride und ihrer Natronsalze ausführen, was den Besitz grösserer Bina aen von Material vor- aussetzt. Diese Scheidungen beruhen auf der verschiedenen Lós- lichkeit obiger Verbindungen in Wasser. Kalium-Niobfluoride brauchen 19—15 Theile Wasser von 10° zu ihrer. Lösung. ВОО dagegen 95—30 Theile. Natronsalze der Sáuren von Niobium sind fast unlós- lich in Flüssigkeiten, welche überschüssiges Natronhydrat enthalten. Natronsalze der Säuren des Imeniums sind zwar eben- falls sehr schwer löslich in natronhaltigen Flüssigkeiten, doch nicht in so hohem Grade, wie die Natronsalze der Säuren des Niobiums. Als Beispiel einer Scheidung von Säuren des Niobiums und !lmeniums möge Folgendes dienen. Man stellte aus dem oben beschriebenen Gemenge aus gleichen Theilen Columbit und Ferroilmenit Kalium-Me- tallfluoride dar, entfernte das Kalium-Tantalfluorid, und liess das Gemenge von Kalium-Niobfluorid und Kalium- llmenfluorid auskrystallisiren. Eine Probe dieser gemengten blattrigen Fluoride wurde der Analyse durch Eindampfen mit Schwefelsäure unterworfen. 100 Theile gaben dabei: Wasser 6,0. Metallsàuren 44,50—56,93 Metallfluoride—35,43 Metalle. Schwefelsaures Kali 55,60—24,91 Kalium—37,04 KF1—12,13 Fl. Differenz zwischen Metallfluoriden und Metallsäuren 12,43. Fluor in den Metallfluoriden 12,43 X1,727—21,46. Metalle in den Metallfluoriden 56,93—21,46—35,47. Atomgewicht der Metalle 24,91 : 35,48 — 78 : 111,0. — 413 — Aus diesem At. Gewicht des Metalls von 111,0 folgt. demnach, dass das Metall ein Gemenge sei, aus 1s Nio- bium und LU Ilmenium, denn: 9х 104,6 =209,2 3x114,2—312,6 EI Diese Zusammensetzung des Kalium-Metallfluorids ent- spricht demnach der Formel AKFI --9(Nb*/, I7, )FU 4-250. Diese Formel erfordert nämlich: Berechnet. Gefunden. 9(Nb 7, 1. 220,6 35,50 35,47 1K=156,0 25,09 24,94 11FI—209,0 33,62 33,59 2H*0— 36,0 5,19 6,00 621,6 100,00 100,00 Die aus diesem Kalium-Metallfluoride abgeschiedene Metallsáure farbte das Phosphorsalz braun. 880 Theile dieser gemengten Kalium-Metallfluoride wurden in ihrer 10fachen Menge heissem Wasser ge- ‚löst und die Lösung bis 10° abgekühlt. Dabei krystal- | lisirten 220 Theile Kalium-Metallfluorid Ne 1. | Die hiervon abgepresste Lósung wurde auf ihr halbes Volum eingedampft und wieder abgekühlt. Dabei krystal- lisirten 230 Theile Kalium-Metallfluorid № 2 Auf gleiche Weise wurden noch erhalten 200 Theile Kalium-Metallfluorid Ne 3 9T: — 414 — In der hiervon abgeschiedenen Mutterlauge war jetzt noch ein Gemenge. von Kalium-Niobfluorid und Kalium- Neptunfluorid enthalten, die durch Zusatz von überschüs- sigem Natronhydrat in Natronsalze umgewandelt und auf die früher angegebene Weise geschieden wurden. Was nun die Zusammensetzung dieser fractionirten Kalium-Metallffuoride anbelangt, so bestand № 1 gröss- tentheils aus Kalium-Ilmenfluorid, und № 3 gróssten- theils aus Kalium-Niofluorid. Durch Umkrystallisiren dieser Fluoride wurden reine Kalium-Ilmen-und Kalium-Niobfluoride erhalten. № 9 dagegen bestand aus einem Gemenge von Kalium- Ilmen- und Kalium-Niobfluoriden und wurde durch Um- wandeln in Natronsalze zerlegt. Diese Operation wurde wie folgt ausgeführt. Man lóste die Kalium-Metallfluoride in ihrer 25fachen Menge kochendem Wasser und setzte zu der kochenden Lósung auf 1 Theil Fluorid 2 Theile Natronhydrat. Nach der Abkühlung der starkalkalischen Flüssigkeit hatten sich die Natronsalze fast vollstandig in kleinen Krystallen abgesetzt. Man schied dieselben von der alkalischen Mutterlauge, lóste sie in ihrer 25fachen Menge reinem kochenden Wasser und setzte zu der klaren Lósung nach und nach in kleinen Portionen Natronlósung so lange hinzu, bis sich niobsaures Natron anfing auszuscheiden. Die Flüssigkeit wurde anfänglich in einem bis 50° erwürmten Raume und später bis 25° langsam abgekühlt. Dabei bildete sich niobsaures Natron in ziemlich gros- sen prismatischen Krystallen, wahrend das beigemengte ilmensaure Natron in Auflósung blieb. — 415 — Aus dieser Lósung fällte man dann die Ilmensäure durch Salzsáure und Ammoniak und reinigte sie durch Umwandlung in Kalium-limenfluorid und Krvstallisiren. Zusammensetzung der aus ‘/, niobiger Säure und */, il- meniger Säure dargestellten Kalium-Metallfluoride. Diese Verbindungen hatten dieselbe Form, wie die aus Nb?O?, №0°, I0? und ПО’ dargestellten Kalium-Metall- fluoride. Sie wurden durch Eindampfen mit Schwefelsäure zer- legt und gaben dabei folgende Resultate. a) Kalium-Niobfluorid. 100 Theile gaben: Wasser 5,89. */, niobige Säure (Nb*O") 44,81. Schwefelsaures Kali 55,18. Nach der bereits angegebenen Methode berechnet, ent- sprechen diese Verhältnisse der Formel: 4KFI + Nb? FI? +2H°0. Diese Formel giebt: Berechnet. Gefunden. 2Nb 228,4 36,30 35,70 AK 156,0 24,78 24,73 11Е 209,0 33,20 33,68 2H'0 36,0 5,72 5,89 629,4 100,00 — 100,00 - Die aus diesem Fluoride abgeschiedene ‘/, niobige Säure fürbte das Phosphorsalz in der innern Flamme inten- siv blau. — 416 — b) Kalium-IImenfluorid. 100 Theile gaben: Wasser 6,33. ‘/, ilmenige Säure (Il*07) 43,77. Schwefelsaures Kali 55,94. Diese Proportionen entsprechen der Formel: 4KFI + IPEI* + 2H°0. Diese Formel giebt: Berechnet. Gefunden. 2 Il 209,2 34,28 34,60 AK 156,0 25.51 25,01 11 Fl 209,0 34,26 34,00 2 H°O 36,0 5,89 6,33 610,2 100,00 100,00 — Die aus diesem Fluoride abgeschiedene ‘/, ilmenige Säure färbte das Phosphorsalz in der innern Flamme braun. Ueber die Zusammensetzung der Natronsalze von Nb‘O7 und IO". Die krystallisirten Natronsalze der Sáuren von Niobium und Ilmenium wurden aus ihren Fluoriden durch Fäl- lung mit überschüssigem Natronhydrat, Wiederauflósung in ihrer 25fachen Menge reinem kochenden Wasser, allmáhligem Zusatz von Natronhydrat bis zur anfangli- chen Ausscheidung und sehr langsamer Abkühlung der Flüssigkeit dargestellt. a) Krystallisirtes Natronsalz der ‘/, niobigen Säure. Dasselbe bildet vierseitige monoklinische Prismen der Combination oP . OP . 2- Pec. — 417 — Die Krystalle setzen sich gewöhnlich in einzelnen In- dividuen ab. Sie sind farblos, durchsichtig, glasglünzend und luftbestándig. Mit Phosphorsalz in der innern Flamme geschmolzen geben die Natronsalze der Säuren des Niobiums blaue Glüser. Die Analysen der Natronsalze der Sáuren des Niobi- ums und llmeniums werden am besten dadurch ausge- führt, dass man die entwässerten Salze mit saurem, schwefelsauren Ammoniak schmilzt. Es entsteht dabei eine klare Schmelze, die bei der Auflósung in Wasser eine trübe Flüssigkeit giebt, aus der Ammoniak Hydrate der Metallsäuren ГАШ, die nach dem Auswaschen und Glü- hen, die Metallsäuren in Form von Stücken mit glasar- tigem Bruch und starkem diamantähnlichem Glanze hin- terlassen. | Das Notronsalz der ‘/, niobigen Säure war nach der Formel 2 Na?0+Nb‘O'+11H?O zusammengesetzt. Man erhielt nämlich: Berechnet. Gefunden. №07 568,8 63,86 63,20 2 Na°O 124,0 13,92 14,18 11 H°0 198,0 29,99 29,62 890. 100,00 100,00 b) Krystallisirtes Natronsalz der ‘/, ilmenigen Säure. Dieses Salz krystallisirt hexagonal. Es bildet zarte Prismen, die gewóhnlich zu reifähnlichen, farnkrautblat- trigen Aggregaten verwachsen sind. Die Krystalle sind farblos, im frischen Zustande glas- glánzend und durehsichtig. An der Luft werden sie aber bald trübe und undurchsichtig. — 418 — Mit Phosphorsalz geben die Natronsalze der Süuren des Ilmeniums braune Gläser. Die Krystalle, der Natronsalze, nicht allein der ‘/, il- menigen Säure, sondern auch der anderen nach den Formeln Il*0? und ПО” zusammengesetzten Säuren des Ilmeniums, können daher leicht von den Natronsalzen der Säuren des Niobiums, sowohl durch die verschie- dene Färbung, welche sie dem Phosphorsalze ertheilen, als auch durch ihre verschiedene Krystallform, ihr ver- schiedenes Verhalten beim Liegen an der Luft und ihren verschiedenen Wasser-Gehalt unterschieden werden. Das Natronsalz der ‘/, ilmenigen Säure war nach der, Formel: 2 Na?O0-r-11I*0*4-13 H?O zusammengesetzt und gab bei der Analyse durch schwefels. Ammoniak folgen- de Resultate: Berechnet. Gefunden. ‚ 0:0: 530,4 59,71 58,97 2 Na°O 124,0 13,95 14,46 13 H°C 234,0 26,34 26,51 888,4 100,00 100,00 Ueber die Zusammensetzung der Kalisalze von №0" und Il'O'". Diese Verbindungen werden am einfachsten dargestellt, wenn man die pulverférmigen, aus ihren Sulfaten durch Auswaschen dargestellten Hydrate der Metallsäuren in kochender Kalilauge löst, welche doppelt soviel Kali- hydrat enthält, als man Metallsáure verwendet. Man verdampfe diese Lósungen anfánglich über freiem Feuer und später, bei grósserer Concentration über Schwefelsiure im leeren Raume. Dabei ist zu bemerken, dass das Kalihydrat gewöhn- — 419 — lich kleine Mengen von Natronhydrat enthält. In Folge davon bildet sich, bei grósserer Concentration der Ló- sungen, ein weisses Pulver, welches auch mannichmal schuppige und kugelfórmige Aggregate bildet, und wel- ches aus Kali-Natron-Doppelsalzen der Metallsäuren be- steht, und welches entfernt werden muss, bevor die rei- nen Kalisalze krystallisiren. a) Kalisalz der */ niobigen Säure. Dasselbe bildete grosse dicktafelfórmige, monoklinische Krystalle. Dieselben sind anfänglich klar, werden aber an der Luft bald trübe. Beim Erhitzen blähen sich die Krystalle auf, Yerlilken ihr Krystallwasser und hinterlassen eine weisse Masse, die über der Weingeistlampe nicht zum Schmelzen kommt. Bei der Analyse vermittelst saurem schwefels. Ammoniak zeigte sich die Verbindung nach der Formel 3K?0,Nb*0*--11H*0 zasammengesetzt. Man erhieltnämlich: Berechnet. Gefunden. Nb‘0' 568,8 54,42 53,48 3K°0 282,0 26,70 27,44 11H°0 198,0 18,88 19,08 10488 100,00 100,00 b) Kalisalz der */, ilmenigen Säure. Auf gleiche Weise wie das Kalisalz der ‘/, niobigen Säure dargestellt, wurden zwei verschiedene Verbindun- gen erhalten. Die eine dieser Verbindungen war nach der Formel 3K°0,110°+15H°0 zusammengesetzt; die andere dage- gen entsprach der Formel 7K?0,21‘0’+27H°0. — 420 — Die Verbindung mit 3K°0 war in reihen- und netz-fór- mig verwachsene Rhomboédern krystallisirt. Die Verbindung mit 7K?O bildete hexagonale Prismen mit der Basis und Abstumpfungen der Endkanten durch eine hexagonale Pyramide. 3 Die Verbindung mit 3K?O hatte die Zusammensetzung: Berechnet. Gefunden. 107 530,4 19,01 49,14 3K°0 282,0 26,05 26,49 15H20 270,0 | 24,94 24,50 1082,4 100,00 100,13 Die Verbindung mit 7K?O bestand aus: Berechnet. Gefunden. 21l‘07 1060,8 49,32 48,71 7K:O 658.0 30,59 31,99 24HO 437,0 . — 20,09 20,00 9150,8 100,00 100,00 Darstellung von Niobium und Ilmeniwm. Zur Reduction dieser Metalle bedient man sich am be- sten ihrer krystallisirten Kaliumfluoride. Man vermische Kalium-Niob- oder Kalium-Ilmenfluorid mit ihrem gleichen Gewichte Chlorkalium und entwäs- sere das Gemenge durch starkes Erhitzen. Hierauf zerreibe man das entwässerte Gemisch zu fei- — nem Pulver, bringe dasselbe in einen blanken Tiegel aus Schmiedeeisen, setze ihm sein halbes Gewicht Kalium hinzu, bedecke das Gemenge mit einer dicken Schicht von irocknem Chlorkalium und verschliesse den Tiegel mit seinem Deckel. — 421 — Diesen so beschickten eisernen Tiegel setze man in einen hohen hessischen Schmelztiegel, fülle den Raum über dem eisernen Tiegel mit kleinen Stücken frisch ausgeglühter Kohle aus und bringe das Ganze im Tiegel befindliche Gemenge in einem Windofen zum Schmelzen. Die Reduction der Metallfluoride kündigt sich durch schwache Detonationen an. Nach dem Aufhören dersel- ben hebe man den Tiegel aus dem Feuer und lasse ihn langsam erkalten. Die erkaltete Schmelze schlage man in kleine Stücke und werfe dieselben in ein mit Wasser gefülltes (xefáss. Dabei lósen sich die Salze und das noch verhandene überschüssige Kalium unter schwacher Wasserstoff-Ent- wicklung auf, und die reducirten Metalle setzen sich in der Form von schwarzen Pulvern aus der Flüssigkeit ab. Man sammle sie auf Filtern, wasche sie aus und troc- kne sie über Schwefelsäure. Wenn man die so dargestellten Metalle bei Zutritt von Luft erhitzt, so verbrennen sie mit schwach leuchtender Flamme und unter Bildung einer geringen Menge von Wasser. Die schwarzen Metallpulver enthalten daher eine ge- ringe Menge von Wasserstoff; doch dürfte derselbe nicht chemisch gebunden, sondern nur adhärirend sein, da seine Menge nur sehr gering und varriirend ist. Das Niobium enthielt nur 0,726 pr. Cent. und das Iimenium nur 0,23 pr. Cent Wasserftolf. Ueber die Quantität von Sauerstoff, welche Niobium und Ilmenium beim Erhitzen aus der Luft aufnehmen. Bei der Oxydation, durch Erhitzen an der Luft, neh- men Niobium und llmenium sehr verschiedene Mengen von Sauerstoff auf. — 422 — 100 Theile Niobium erhóhten dabei ihr Gewicht auf 120,19 Theile und bildeten dabei unterniobige Säure (Nb*0?). | | Die unterniobige Säure besteht daher, da 120,49 Theile 100 Theile Niobium enthalten, aus: Niobium 89,39 Sauerstoff 17,01: Die Berechnung ergiebt: Berechnet. 2Nb—928,4 82,63 30— 48,0 17,27 276,4 100,00 100 Theile Ilmenium nahmen dagegen beim Erhitzen an der Luft 37,96 Theile Sauerstoff auf und bildeten Unterilmensäure (II*0*). Da nun 100 Theile Ilmenium 137,96 Theile Unteril- mensäure bildeten, so besteht letztere aus: IImenium 72,48 Sauerstoff 27,52 100,00 Eine solche Verbindung entspricht der Formel П*Оз, welche erfordert: Berechnet. 211—209,2 72.34 BO— 80,0 27.66 280,2 100,00 Vergleichen wir jetzt die Sauerstoff-Mengen, welche 100 Theile Niobium aus der Luft aufnehmen sollen, die — 423 — von anderen Chemikern angegeben wurden, so finden wir folgende Zahlen: 20,60 H. Rose 19,30 Delafontaine 38,0 Marignac. Woher kommen diese Differenzen? H. Roses Zahl (20,60) stimmt. mit der von mir gefun- denen Zahl (20,49) nahe überein. Marignacs Zahl (38) kann sich daher nicht auf Niobi- um beziehen; stimmt aber mit der Zahl überein, welche ich für Ilmenium fand, nämlich 37,95. Es fragt sich jetzt: Wie konnten H. Rose reines Niobi- um aus Columbit von Bodenmais und Marignac reines Ilmenium aus Columbit von Haddam erhalten? Dieses Räthsel wird sich durch folgende Betrachtun- gen lösen lassen. H. Rose benutzte, wie gesagt, zu seinen Untersuchun gen über das Niobium eine Metallsäure, die er aus Co- lumbit von Bodenmais dargestellt hatte. Diese Metallsäure, wurde in Chlorid umgewandelt und dieses liess sich in ein weniger flüchtiges weisses Chlorid und in ein flüchti- geres gelbes Chlorid zerlegen. H. Rose verwandte grosse Mühe und Sorgfalt darauf, um das weisse Chlorid móglichst rein darzustellen, Dadurch gelang es H. Rose sehr rei- nes Niobchlorid (Nb CI?) zu erhalten und konnte daraus reine unterniobige Säure (Nb? O?) und andere Niob-Prä- parate darstellen, die er zu seinen Untersuchungen über das Niobium verwandte. | Deshalb stimmen auch H. Roses Angaben über die Ei- genschaften der Niobiums und die Zusammensetzung seiner Verbindungen sehr genau mit den meinigen überein. foi — Was nun das gelbe Chlorid anbelangt, welches H. Rose bei diesen Arbeiten erhielt, so war H. Rose der irri- gen Ansicht, dass dasselbe das Chlorid eines neuen Me- talls sei, welches er Pelopium nannte. Als charakteristi- sche Eigenschaften des Pelopiums fand H. Rose ein sehr hohes spec. Gewicht, welches bis 6,7 stieg und braune Färbung des ОВ, Als ich dann spáter fand, dass der Columbit von a: denmais, ausser И, Säure, еше zwar schwan- kende aber bis 24,26 pr. C. steigende Quantitàt von Tan- talsäure und 18,86 pr. C. unterilmenige Säure enthalte, welche die charakteristische Eigenschaft besitze, das Phosphorsalz braun zu fárben, so folgte aus diesen Beo- bachtungen, dass H. Roses gelbes Pelopchlorid ein Gemenge von Tantalchlorid und Ilmenchlorid sei und dass H. Roses Pelopium nicht existire. H. Rose hat daher durch seine Untersuchungen über das angebliche Pelopium, durch dessen Eigenschaft das Phosphorsalz braun zu farben, die Existenz des IImeniums, und durch das hohe spec. Gewicht des Pelopiums, das Vorkommen von Tantalsáure im Columbit von Bodenmais bestätigt, allerdings ohne sich dessen bewusst zu sein, da H. Rose sowohl das Vorkommen der Tantalsäure in den Columbiten, als auch die Existenz des llmeniums bestritt. Was nun den Umstand anbelangt, dass Marignac mit der Metallsáure des Columbits von Haddam ein Metall- fluorid erhielt, welches bei der Reduction, statt Niobium, wie Marignac voraussetzte, IImenium ergab, welches beim Oxydiren durch den Sauerstoff der Luft, statt 20,49 Theile, -38 Theile Sauerstoff aufnahm, so erscheint dieser Umstand auf den ersten Blick paradox, um so mehr, als auch Marignae die Existenz des Ilmeniums nicht allein geleugnet hat, — 425 — sondern auch noch bis jetzt bei seinem Irrthum zu be- harren scheint. Aber auch dieser Umstand erklärt sich sehr einfach. Ich habe nämlich gefunden, dass die Metallsäure des Columbits von Haddam, die Marignac vorzugsweise zu seinen Untersuchungen über die Verbindungen des Nio- biums verwandte, bestehe aus: 11,77 Ta? O°; 41,17 Nb? O° und 25,74 I? O*. Marignac bereitete aus diesem Gemenge Kalium-Me- tallfluorid und schied das Kalium-Tantalfluorid durch Krystallisation ab. Dabei blieb also ein Gemenge von ?/;, Kalium-Niobfluorid und */, Kalium-Ilmenfluorid in Lösung. Bei einer fractionirten Krystallisation dieses Gemenges von Fluoriden konnte also Marignac bei der ersten Kry- stallisation fast reines Kalium Ilmenfluorid und aus die- sem durch Reduction Ilmenium erhalten. Dieser Irrthum war um so leichter zu begehen, da Kalium-Niobfluorid und Kalium-Ilmenfluorid gleiche Form und nahe gleiche Zusammensetzung besitzen und daher nur schwer von einander zu unterscheiden sind, wenn man bei diesen Untersuchungen nicht das Löthrohr zu Hülfe nimmt, Marignac giebt aber bei seinen Untersu- chungen über das Niobium nirgends an, wie sich seine Präparate beim Zusammenschmelzen mit Phosphorsalz verhielten und ob sie dasselbe braun oder blau fárbten. Dadurch hat Marignacs sonst so ausgezeichnete und gewissenhafte Arbeit über das Niobium von ihrem Werthe verloren, da Marignacs Präparate gewöhnlich Gemenge von Niobium und Ilmenium enthielten und in einem Falle sogar aus reinem Ilmenium bestanden. Glücklicher Weise behalten Marignacs zahlreiche Un- tersuchungen der Krystallformen der Niob-Verbindungen — 426 — ihren vollen Werth, da die Verbindungen von Niobium und limenium isomorph sind und daher die Krystallformen der Niob-Verbindungen durch Beimengung von Ilmen- Verbindungen nicht alterirt werdem. Ueber Darstellung von Ilmensäure (II O°). Die Ilmensäure mit 3 Atomen Sauerstoff war bisher nicht bekannt. Kürzlich habe ich aber zufällig diese Ver- bindung bei einer verunglückten Reduction von Ilmenium aus Kalium-Ilmenfluorid erhalten. Bei dieser Reduction war nämlieh das Salz-Gemenge zu lange im Feuer ge- blieben und der Zutritt von Luft nicht vollständig- ge- hemmt worden. Als man daher die Schmelze mit Wasser behandelte, so löste sie sich vollständig auf. Das reducirte Ilmenium hatte sich daher wieder vollständig oxydirt, hatte aber dabei, nicht wie bei dem Verbrennen des llmeniums an der Luft Unterilmensáure (Il? O?), sondern, in Folge der gleichzeitigen Einwirkung von Kalium-Oxyd und der hó- heren Temperatur, Ilmensäure (Il 0°) gebildet. Man benutzte diesen Umstand, um die Eigenschaften der 3atomigen llmensáure, die Zusammensetzung ihrer Kali- und Natronsalze und ihres Kalium-Ilmenfluords kennen zu lernen. 1. Ilmensäure. (110°). Dieselbe wurde erhalten, durch Eindampfen ihres Kalium- IImenfluorids mit Schwefelsäure, Auswaschen der Schmelze und Glühen des dabei gebildeten Hydrats. Die so dargestellte Imensäure bildete ein weisses Pul- ver, welches das Phosphorsalz braun färbte. — 427 — Das spec. Gewicht dieser pulverfórmigen Ilmensäure betrug 4,311. 2) Kalium-Ilmenfluovid. (3 K Fl + IL Fl’ + H°). Oben erwähnte, bei der verunglückten Reduction von Ilmenium erhaltene Schmeize, wurde in Wasser gelöst, die Lósung mit Salzsáure übersáuert und durch Ammo- niak gefällt. Der Niederschlag wurde, ohne zuvor ausgewaschen zu werden, mit Schwefelsäure, unter Zusatz von schwefel- saurem Kali, eingedampft, das Salz geschmolzen und die Schmelze mit Wasser behandelt, so lange dasselbe noch auf Schwefelsäure reagirte. Dabei blieb pulverförmiges Hydrat der llmensàure ungelóst, welches nach dem Auflósen in Flusssáure un- ter Zusatz von Fluorkalium, beim Krystallisiren undeut- liche körnige Krystalle von Kalium-Ilmenfluo rid bildete Durch Umkrystallisiren derselben bildeten sich blätt- rige Krystalle, von denen 100 Theile bei der Analyse gaben: Wasser 4,58 Ilmensäure 38,01 Schwefelsaures Kali 61,62. : Aus diesen Proportionen ergiebt sich die Zusammen- setzung des Kalium-Ilmenfluoridsz3KFI 4- ПЕ *-- H?O. Diese Formel erfordert nämlich: Berechnet. Gefunden. | 104,6 25,49 26,05 ЗК 117.0 28,49 97,63 9Е 171,0 41,64 41,79 IPO 18,0 4,38 4,53 410,6 100,00 100,00 Je 4. 1876. 28 — 128 — 3) Ilmensaures Natron. (2Na°0, 3110*-- 9 H*O). Dieses Natronsalz wurde aus vorstehendem Fluoride durch Fällen mit überschüssigem Natronhydrat und Um- krystallisiren dargestellt. Es bildete vierseitige monoklinische Prismen mit den Flächen oe P. OP. Bei der Analyse durch Schmelzen des entwässerten Salzes mit saurem schwefelsaurem Ammoniak wurden erhalten: Ilmensäure 61,22 Natron 16,56 Wasser 29.99 . 100,00 Diese Zusammensetzung entspricht der Formel 2Na°0, 31I0?4-9IT*O. Diese Formel giebt: Berechnet 31107— 457,8 61,55 2Na?0—121,0 16,07 9H:0—162,0 21,78 749,8 100,00 4) Ilmensaures Kali (КО, Il0?-- 05 H*O. Das Kalisalz wurde dargestellt, durch Auflösen von pulverförmigen Ilmensäure-Hydrat in einer Kalilauge, welche doppelt soviel Kalihydrat enthielt, als [lmensaure verwendet wurde. Diese Lösung wurde anfänglich über freiem Feuer und später im leeren Raume über Schwefelsäure verdunstet. — 429 — Dabei bildeten sich erbsengrosse Krystalle, die bei ober- flächlicher Betrachtung dicke hexagonale Prismen mit der. Basis zu sein schienen. Bei genauerer Untersuchung zeigte es sich aber, dass die Basis nicht genau recht- winldich gegen die Seitenkanten des Prismas geneigt war. Auch fand sich, dass die schärfste Seitenkante zwischen Basis und Prisma, durch eine schmale Fläche abge- stumpft war. Die Krystalle waren daher monoklinisch und bestanden aus der Combination oe P. Pc .-- Ро. OP. Bei der Zerlegung des entwässerten Salzes durch sau- res schwefelsaures Ammoniak erhielt man Ilmensäure 51,14 Kali 30,14 Wasser 18,75 100,00 Diese Zusammensetzung entspricht der Formel: K°0, 110°+3H?0. Dieselbe erfordert: 10° 152,6 50,77 K^0 94,0 31,27 3H°0 54,0 17,96 300,6 109,09. 28° — 430 — Nachtrag. Zusammenstellung der wichtigeren Verbindungen der Metalle der Tantal-Gruppe. I. Verbindungen der Metalle der Tantal-Gruppe mit Sauerstoff. 1) Nach der Formel RO zusammengesetzte Oxyde. a) Tantaloxyd (TaO). Bei der Reduction von Kalium-Tantalfluorid durch Ka- lium erhielt ich ein schwarzes Pulver, das aus einem Gemenge von Tantal und Tantaloxyd bestand. Durch Schlammen wurde das Tantaloxyd isolirt. Dasselbe bildete ein schwarzes Pulver mit dem spec. Gewichte 7,35. Beim Erhitzen an der Luft verglimmte das Tantaloxyd zu Untertantalsäure (Ta°O°): b) Nioboxyd (NbO). Nioboxyd wurde von Delafontaine dargestellt, indem er unterniobige Säure (Nb?O?) in einem Porzellanrohre zum starken Glühen brachte und darüber so lange Wasser- stoffgas leitete, als noch Gewichts-Verlust statt fand. Hierbei verwandelte sich die unterniobige Säure in ein blauschwarzes Pulver von der Zusammensetzung NbO. 2) Blaue, grüne und braune Oxyde von Niobium und Ilmenium. Wenn man Chloride von Ilmenium oder Niobium in — 431 — starker Salzsäure löst, diese Lösungen mit Wasser ver- dünnt und unter Luftabschluss der Einwirkung von Zink überlässt, so färbt sich die Flüssigkeit anfänglich blau, dann grün, zuletzt braun. Nach der Sättigung der freien Salzsäure durch das Zink schlagen sich braune Flocken nieder und die Flüssigkeit wird farblos. Wenn man diese braunen Niederschläge auf Filtern sammelt und auswascht, so verlieren sie, in Folge von Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft, ihre braune Farbe, und verwandeln sich in weisses Hydrat der unterilmeni- gen, oder bei Anwendung von Niobiumchlorid in Hydrat der unterniobigen Säure. Hydrate der Sáuren von Niobium, Ilmenium oder Nep- tunium werden beim Kochen mit starker Salzsäure und Zinnfolie zu intensiv blau gefärbten Flüssigkeiten aufge- lóst, also dabei nur bis zum blauen Oxyde reduzirt, das sich nicht isoliren lässt. Es ist wahrscheinlich, dass die vorstehend erwähnten blauen, grünen und braunen salzsauren Lósungen braune, grüne und blaue Oxyde des llmeniums und Niobiums enthalten, welche aus verschiedenen Proportionen von ВО und R? 0° zusammengesetzt sind. Auf diese Weise würden sich auch die verschiedenen Farbungen, welche die Säuren von Tantal, Niobium, II- menium und Neptunium beim Zusammenschmelzen mit Phosphorsalz in der innern Flamme bilden, dadurch er- klären, dass die Säuren des Таша! dabei nicht verän- dert werden und daher farblose Gläser bilden, während die Säuren des Niobiums dabei bis zum blauen Oxyde, die Säuren des Ilmeniums bis zum braunen Oxyde und die Neptunsäure bis zu einem gelben Oxyde reduzirt werden. j — 432 — 3) Nach der Formel ^0? zusammengesetzte Säuren. a) Untertantalige Säure (Ta*0°). Untertantalige Säure ist in vielen Columbiten enthalten und vertritt in diesem Minerale Nb?O? und 1203, Untertantalige Säure lässt sich aus den Columbiten nicht unverandert abscheiden, da sie sich, sowohl beim Schmelzen mit saurem schwefelsauren Kali, als auch bei der Digestion mit einem Gemische von concentrirter Flusssäure und Schwefelsäure zu Ta?O* oxydirt. Die Gegenwart von Ta?O? im Columbite von Boden- mais liess sich aber durch die Gewichts-Zunahme nach- weisen, welche die Bestandtheile dieses Minerals nach dem Schmelzen mit schwefelsaurem Kali zeigten. Das Gewicht von 100 Theilen Columbit hatte sich da- bei auf 103,63 Theile erhóht, wobei selbstverstandlich die Gewichts-Zunahme, welche das Eisen- und Mangan-Oxy- dul bei ihrer Umwandlung in Oxyde erlitten hatten, in Abrechnung gebracht wurden. | Die Quantität von Ta?O?. in den Columbiten ist sehr ungleich, wie dies auch schon aus ihren zwischen 5,43 und 6,39 schwankenden spec. Gewichten hervorgeht. Es enthielten nàmlich: Columbit von Bodenmais bis 24,23 pr. Cent. Ta*O*: » » (Haddam ^ » 11,77 » » » » Grönland » 0,56 » » b) Unterniobige Säure (Nb?0*). Unterniobige Säure findet sich ebenfalls in den Colum- biten und entsteht durch Erhitzen von Niobium oder Schwefelniobium an der Luft, so wie durch Zersetzung von NbCI? durch Wasser. — 433 — Man kann verschiedene allotropische Modificationen der unterniobigen Säure unterscheiden, nämlich: a) pulverfórmige, b) glasartige, amorphe und c) krystallinische. _ Pulverförmige unterniobige Säure entsteht beim Ver- brennen von Niobium oder Schwefelniobium an der Luft, so wie beim Schmelzen derselben mit saurem, schwefels. Kali, Auswaschen und Glühen. Ihr spec. Gewicht ist 4,85. Glasartige unterniobige Sáure entsteht beim Glühen des aus Lósungen von unterniobigsauren Salzen durch Salz- säure und Ammoniak niedergeschlagenen Hydrats. Ihr spec. Gewicht ist 5,25. Krystallinische unterniobige Säure entsteht nach H. Rose durch heftiges Glühen der glasartigen Säure. Ihr spec. Gewicht ist 4,66—4,71. Marignac fand das spec. Gewicht der unterniobigen Säu- re nur wenig schwankend und im Mittel zu 4,50. Doch muss bemerkt werden, dass der von Marignac untersuch- ten Niobsäure, gewöhnlich Ilmensäure beigemengt war. Die sterischen Formeln, Atom-Volume und berechne- ten spec. Gewichte dieser verschiedenen allotropischen Zustände der unterniobigen Säuren sind folgende. Sterische Atom- Atom- , Beobachtete Formeln. gew. volum. Gew, spec. Gew. Bee Saure Nb? OÙ 5764 5275 5,28 525H. Rose 8 1 1,25 , D , , D . LOS ti Nb? O* Pulverförmige Säure “N. TO, 276,4 56,50 4,89 4,85 H. fy | X Nb*. 0. Krystallinische Sàure т. 276,4 59,0 4,68 4,685 Rose. Alle diese verschiedenen Modificationen der unternio- bigen Säure fürben das Phosphorsalz blau. — A34 — c) Unterilmenige Säure (Il? O°). Die unterilmenige Säure findet sich zusammen mit Ta? O und Nb? O? in den meisten Columbiten und kann von diesen Säuren und im Fall, dass sich auch Neptun- säure vorfinden sollte, auch von dieser auf dieselbe Weise geschieden werden, die im Anfang dieser Abhand- lung für die Darstellung von ПО? angegeben wurde. Die bisher von mir untersuchten Columbite enthielten in 100 Theilen folgende Mengen von Säuren der Tan- tal-Gruppe: Columbit von Bodenmais: 11°0°18,84; Nb*0?*36,93; Ta*0° 24,23. » » Haddam: 1°?0°25,74; Nb°0°14,17; T3202 4415 » » Grönland: 1?0°39,73; Nb?0?38,275; Ta?0? 0,56. Zu bemerken wäre aber, dass diese Proportionen in verschiedenen Krystallen desselben Fundortes grossen Schwankungen unterworfen sein können. So enthielt ein Krystall von Columbit aus Grönland obige Proportion von unterilmeniger Säure, während in einem anderen Kry- stalle die unterilmenige Säure fast vollständig durch unterniobige Säure ‘verdrängt worden war. Die unterilmenige Säure kann, ebenso wie die unter- niobige Säure verschiedene Aggregat-Zustände annehmen. So ist die durch Schmelzen mit saurem schwefels. Kali, Auswaschen und Glühen dargestellte unterilmenige Säure pulverförmig; während die aus Lösungen gefällte unter- ilmenige Säure nach dem Glühen Stücke mit glatten, glasartigen Bruch bildet. ‚— 435 — Einen wesentlichen Unterschied im spec. Gewichte beiden Sàuren habe ich aber nicht bemerkt. Das spec. Gw. der pulverfórmigen Sàure betrug 4,35; das der glasigen Säure dagegen 4,33. Die unterilmenige Säure farbt das Phosphorsalz braun. 4) Nach der Formel RO? zusammengesetzte Säuren. a) Tantalige Säure (Ta 0°). Nach Berzelius bildet sich tantalige Säure durch hef- tiges Glühen von Tantalsäure im Kohlentiegel. Die tantalige Säure zersetzte das Wasser nicht und oxydirte sich auch nicht bei gewöhnlicher Temperatur an der Luft. Dagegen nahm sie beim Erhitzen Sauerstoff auf uud verglimmte zu Untertantalsäure (Ta? O°). Tantalige Säure kommt auch in der Natur vor. Nach Berzelius enthält der sogenannte Tantalit mit zimmtbraunen Pulver und dem hohen spec. Gewicht von 7,93, tantalige Säure. Dieses Mineral kann übrigens kein Tantalit gewesen sein, da der ächte Tantalit keine tantalige Säure (Ta O?), sondern Tantalsäure (Ta O°) enthält. Das von Berzelius untersuchte Mineral war daher wahrscheinlich ein Ferroilminit (RO, 2Me О’), indem Me 0° vorwiegend aus Ta O* bestand. 5) Niobige Säure (Nb O°). Die niobige Säure findet sich in folgenden Mineralien, von denen 100 Theile enthielten: — Pyrochlor. № 0’ 13,65; ПО? 48,0; Ti O* 3,23. Fergusonit. Nb 0? 29,56; 110° 13,82; TiO? 0,67. — 436 — Wohlerit. Nb O? 11,53. Aeschynit. NbO?2,84; Il 0? 25,80; Ti O* 18,71, Samarskit. Nb O? 25,10; ПО? 19,84; TiO? 7,39; Ta 0° 7,19. Ferroilmenit. Nb 0? 16,23; 11 0* 23,74; Ta O? 40,95. Hermannoiith. Nb 0? 56,15; Il? 0^ 14,91; Ta? O* 7,02. Die pulverfórmige niobige Säure hatte ein spec. Ge- . wicht—4,55. Die glasartige niobige Säure hatte ein spec. Gewicht von 4.40. Die niobige Sáure fürbt das Phosphorsalz blau. c) Ilmenige Säure (Il 0?). Die ilmenige Säure findet sich zusammen mit niobiger Sàure, Titansàure und Säuren des Tantals in vorstehend erwähnten Mineralien. Die glasartige ilmenige Sàure hat das spec. Gw. 4,20. Die ilmenige Säure farbt das Phosphorsalz braun. 5) Nach der Formel RO" zusammengesetzte Säuren. Wenn man 1 Atom Nb?O? und 2 Atome №0:; oder 1 Atom I? O? und 2 Atome ПО? zusammenmischt, mit saurem schwefels. Kali schmilzt, die Schmelze mit Was- ser behandelt und die Hydrate glüht, so erhàlt man pulverfórmige Säuren von der Zusammensetzung Nb*O* und Il*O', welche bei ihrer Verbindung mit Kali und Natron eigenthümliche Salze bilden, die bereits erwähnt wurden. 6) Nach der Formel R*O0* zusammengesetzte Säuren. a) Untertantalsäure (Ta? 0°). Untertantalsàure entsteht beim Erhitzen von Tantaloxyd, Untertantaliger Sàure oder Schwefeltantal an der Luft. — 437 — Sie bildet sich ferner bei der Zersetzung von Tantal- chlorid (Ta (15) durch Wasser. Am einfachsten erhält man Untertantalsäure aus den tantalhaltigen Columbiten und aus Ferroilmenit nach der im Anfange dieser Abhandlung angegebenen Weise. Die Untertantalsäure bildet ein weisses schweres Pul- ver, das sich nur schwierig in Phosphorsalz lóst und dasselbe auch bei làngerem Schmelzen in der innern Flamme nicht farbt. Auch in Berührung mit starker Salzsäure und Zink oder Zinn wird die Untertantalsäure weder gelóst noch ge- farbt. b) Unterniobsäure (Nb? 05). Die Unterniobsäure ist noch nicht bekannt. c) Unterilmensäure (Il? 0°). Unterilmensäure bildet sich beim Erhitzen von Ilme- nium an der Luft. Weisses Pulver, welches das Phos- phorsalz braun farbt. 7) Nach der Formel RO? zusammengesetate Säuren. a) Tantalsäure (Ta O°). Tantalsáure mit 3 Atomen Sauerstoff findet sich in dem Tantalite von Kimito. Ausser 68,30 pr. Cent. Tantalsäure, finden sich in die- sem Minerale noch If 079,33 pr. C. Sn 0* 6,90 pr. C. Ti 070,61 pr. C. Das spec. Gewicht der Tantalsäure beträgt 7,0. — 438 — Sie bildet ein weisses Pulver mit den chemischen Eigenschaften der Untertanlalsàure. b) Niobsäure (Nb O?). Niobsäure kann aus dem gelbea Niobsuperchloride Nb CIS durch Zersetzung mit Wasser dargestellt werden; sie ist aber noch nicht näher untersucht worden. c) Ilmensäure (Il O°). Die Darstellung der Ilmensäure mit 3 Atom Sauerstoff wurde bereits angegeben. Durch Schmelzen der Ilmensäure mit saurem schwe- fels. Kali, Auswaschen und Glühen erhält man siein der Form eines weissen Pulvers mit dem spec. Gewichte von 4,311. Die Ilmensäure färbt das Phosphorsalz braun. II, Verbindungen der Metalle der Tantal-Gruppe mit Schwefel. 1) Schwefeltantal. (Ta 8°). Dasselbe entsteht, wenn man pulverförmige Untertan- talsäure in einem Porzellanrohre zum starken Glühen bringt und darüber so lange Dämpfe von Schwefelkohlen- stoff leitet, als noch Gas entwickelt wird. Schwarzes Pulver, welches sich beim Erhitzen an der Luft entzündet und zu Untertantalsäure (Ta? O*) verbrennt. Dabei gaben 100iSchwefeltantal 89,51 — 90,0 Unter- tantalsäure mit 73,06 — 73,46 Tantal. Das Schwefeltantal ist daher nach der Formel Та? zusammengesetzt. Diese Formel giebt: — 439 — Berechnet. Berzelius. H. Rose. H. о 10 713,33 1319 1206 736 9S 64 26,67 26,81 26,94 26,54 240 100,00 100,00 100,00 100,00 2) Schwefelniobium Nb’ S*). Darstellung, aus pulverfórmiger unterniobiger Saure, wie Schwefeltantal, Schwarzes Pulver, welches sich beim Erhitzen entzün- det und zu Nb? O? verbrennt. 100 Theile Schwefelniobium gaben dabei 91,24—91,66 unterniobige Sàure mit 75,4 — 75,74 Niobium. Das Schwefelniobium entspricht daher der Formel Nb' S*. Dieselbe erfordet nàmlich. Berechnet. H. Rose. H. AND Е Е о 8S 256,0 24,73 24,6 24,26 10354 10000 1000 100,00 3) Schwefelilmenium. (ПИ S*). Darstellung wie Schwefeltantal. Schwarzer Pulver, welches sich beim Erhitzen an der Luft entzündet und zu II? О? verbrennt. 100 Schwefelilmenium gaben dabei 90,90 Theile II*O*. Da darin 73,96 Ilmenium enthalten sind, so besteht das Schwefelilmenium aus: Berechnet. Gefunden. 711—732,9 74,08 73,96 88—256,0 25,92 26,04 988,29 100,00 100,00 — 440 -— Ill. Verbindungen der Metalle der Tantal-Gruppe mit Chlor. 1) Tantalchlorid. (Ta Cl’). Darstellung durch Glühen eines innigen Gemenges von pulverfórmiger Untertantalsäure und Kohle in einemStrome von Chlor unter sorgfältigem Abschluss von Feuchtigkeit. Krystallinische gelbe Masse, von der Zusammensetzung TaCl’. Berechnet. H. Rose. H. Ta 176 49,78 49,26 49,0 CL 17,5 50,22 50,75 51,0 353,5 100,00 100,00 100,0 Nach den letzten Angaben von Deville beträgt die Dampfdichte des Tantalchlorids 185 bei 360°. Die Berechnung ergiebt: 1 Vol. Tantaldampf 176 5 » Chlor 111,5 353,5 9 176,75. 2) Niobium und Chlor. Wenn man pulverfürmige unterniobige Säure (Nb?0*) mit Kohle mischt und über das glühende Gemenge einen Strom von trocknem Chlor leitet, so bildet sich ein Ge- menge von weissem und gelbem Chloride: Wenn man dieses Gemenge anfänglich schwach und dann stärker erhitzt, so verflüchtigt sich zuerst das gelbe Chlorid und später das weisse. ! a) Weisses Niobchlorid (NbCI*). Dasselbe bildet eine weisse schwammige Masse von der Zusammensetzung NbCI*. — 441 — Berechnet. H. Rose. Deville. Nb 1143 51,75 51,79 51,10 3Cl 106,5 48,95 48,21 48,90 220,7 100,00 100,00 100,00 Die Dampfdichte des weissen Niobchlorids betrug nach Deville und Trost 113,7 bei 440°. 1 Vol. Niobdampf 114,2 au» (Chlor, 106,5 220,7 2 —110,35. b) Gelbes Niobehlorid. (NCIS). Dasselbe bildet eine gelbe, krystallinische Masse, die sich klar in starker Salzsäure löst. Marignac untersuchte das von Deville dargestellte gelbe Niobchlorid und erhielt als Zusammensetzung: Niobium 34,757 Chlor 65,243 100,000 Diese Zusammensetzung entspricht der Formel NbCI*. Berechnet. Marignac. Nb 114.2 34,99 34,757 6CI 213,0 65,01 65,243 327,2 100,00 100,000 Seine Dampfdichte betrug nach Deville 158,0 bei 350°. Die Berechnung ergiebt: 1 Vol. Niobiumdampf 114,2 6 » Chlor 213,0 “9907 9 2 163,6 — 442 — 3) Ilmenchlorid (ПОР). Darstellung wie Niobchlorid. In dünnen Schichten erscheint das Ilmenchlorid als ein geblicher mehliger Anflug; in dickeren Schichten als erb- sengelbe Rinden. / Als Zusammensetzung ergab sich: Ilmenium 49,79 Chlor 50,21 100,00 Diese Zusammensetzung entspricht der Formel: Berechnet. Gefunden. Il 104,6 49,55 49,19 3C] 106,5 50,45 50,21 D iy 1001000 15700:00 IV. Verbindungen der Metalle der Tantal-Gruppe mit Fluor. 1) Tantal und Fluor. Die Hydrate von Ta?O? und TaO? lösen sich leicht in Flusssäure und bilden TaFl? und TaFl*. Beide Fluoride verbinden sich leicht mit Fluorkalium. a) Untertantal-Kaliumfluorid. Bildet sich beim Vermischen von Lösungen -von TaFl° mit Fluorkalium. Zarte Prismen, die ungefáhr 200 Theile Wasser von 10° zur Lósung brauchen. Die Verbindung ist 2KFI+TaFl’, sie besteht nämlich aus: Berechnet. Berzelius. Marignas. H. Ta 176 45,54 46,44 46,31 44,96 OK 78.2015, 19 52) "19 85 2000 ТЕ 133 34,31 34,02 33,84 34,84 387 100,00 100,00 100,00 100,00 — 443 — b) Tantal-Kaliumfluorid. Diese Verbindung bildet sich beim Auflósen des aus Tantalit von Kimito abgeschiedenen Hydrats der Tantal- säure in Flusssäure bei Zusatz von Fluorkalium. Zarte Prismen von der Zusammensetzung 2KFI-+ TaFl‘. Diese Verbindung wurde bisher mit der vorstehenden verwechselt, da man die Verschiedenheit der aus Co- lumbit und aus Tantalit abgeschiedenen Säuren des Tan- tals nicht erkannt hatte. Die Zusammensetzung ist: Berechnet. H. Rose. EE Ta 176 43,36 40,96 42,09 2K 78 19-28 20,60 20,95 8FI 152 31,43 38,44 36,96 406 100,00 100,00 100,00 2) Niobium und Fluor. Wenn man Hydrate von Nb*O? oder NbO? in Fluss- säure lóst und die verdünnten Lósungen mit Ammoniak versetzt, so werden basische Fluoride gefällt. Beim Aus- waschen derselben mit Wasser bilden sich Hydrate; dabei lóst aber die frei werdende Flusssäure einen Theil dieser Hydrate wieder auf, wodurch sich die Filter ver- stopfen. Die Niobsäuren lassen sich demnach nicht durch Am- moniak von der Flusssäure trennen. Dies ist der Grund, weshalb ich die Menge des Flu- ors, welche in den Fluorsalzen enthalten ist, aus der Differenz zwischen den Gewichten der Fluormetalle und der Metallsáuren berechne, wie dies im Anfange dieser Mittheilungen angegeben wurde. № 4. 1876. 29 — 444 — Die Fluoride des Niobiums verbinden sich leicht mit Fluorbasen zu zahlreichen, meist leicht krystallisirenden Fluorsalzen, die besonders von Marignac untersucht wurden. | Eine Eigenthümlichkeit dieser Verbindungen ist ihre Homóomorphie bei häufig ganz vorschiedener chemischer Constitution ihrer negativen Fluoride. So haben folgende Verbindungen gleiche Form: 2KFI+ МНО 2KFI+ ПЕ Н?О %KFI+ NbFl‘+H°0 2KFI+ IIFI‘+H°0 %KFI+ ТРО 2KFI-- WO?FI*4-H:0 AKFI+ Nb?FI--2H*0 КЕ FI®FI’L2H°0 4KFI+ Np?FI-2H70. Aus sauren Lósungen langsam krystallisirt bilden vor- stehende Verbindungen dicke tafelfórmige Krystalle. In wenig heissem Wasser gelóst, erstarrt die Flüssigkeit beim Abkühlen zu einem Breie zarter Blätichen. Marignac hat die Krystalle nachstehender Verbindun- gen näher untersucht und dabei folgende Winkel erhalten. Die Krystalle waren monoklinisch und bestanden aus den Combinationen: oP. OP. cœPæ.+Po .--3P. 2КЕ|-- МЬЕ?--Н*О gab соР92°; OP : ооР 103246"; OP : Ре 51°16’. OKFI+TiFI‘+H?0 gab oP91°6'; OP: --Poc 51^19". 2KFI2-WO'EI:--H*O gab oeP90*41'; OP : + Ре 51°19’. Bei den Untersuchungen über die chemische Constitu- dq — tion der Niobmineralien spielen vorstehende blättrige Ka- lium-Metallfluoride, wegen ihrer eigenthümlichen chemi- schen Constitution, eine wichtige Rolle. Mit ihrer Hülfe lassen sich nämlich die Atom-Gewichte der in ihnen enthaltenen: negativen Metalle berechnen, da 2 Atome des in der Verbindung enthaltenen Kaliums einem Atome Metall en'sprechen. Ausserdem sind 2 Atome des in den negativen Metallfluoriden enthaltenen Fluors einem Atome Sauerstoff der zur Darstellung der Fluoride benutzten Metallsäuren aequivalent. Die Kalium - Niobfluoride hatten folgende Zusam- mensetzung: a) Unterniobiges-Kaliumfluorid. (2KFl, NbFI*2-H?0). Diese Formel giebt: Berechnet. Gefunden. Nb 1146 37,50 37,00 2K 78,0 25,59 25,37 5FI 95,0 31,08 30,33 НО — 18,0 5,90 6,50 305.6 100,00 99,20 b) Niobiges-Kaliumfluorid. (2KFl; NbFI‘+H?0). Diese Formel giebt: Berechnet. Gefunden. Nb 114,6 35,37 35,48 к 18 24,07 94.80 eFl 114 35,14 35,00 H°0 18 5,12 6,00 324,6 — 10000 101,28 29* — 446 — 3) Ilmentum und Fluor. Hydrate von Il? O? und ПО? lösen sich leicht in Fluss- säure und geben mit Fluorkalium "Verbindungen, welche dieselbe Krystallform besitzen, wie die entsprechenden Kalium-Niobfluoride. Nur sind die Kalium-Ilmenfluoride etwas schwerer in Wasser von 10° lóslich, als die Kali- um-Niobfluoride, weshalb man sie auf die bereits ange- gebene Weise durch fractionirte Krystallisationen schei- den kann. Die Zusammensetzung der Kalium-IImenfluoride war folgende: | a) Unterilmeniges Kaliumfluorid. (2KFI + Il Fl? + H*0). Berechnet. Gefunden. Il 104,6 35,38 35,09 2K 78,0 26,39 28,92 5 FI 9510. 3211/3185 H° 0 18,0 6,09 6,50 395,0 100,00 99,36 b) Ilmeniges Kaliumfluorid. ЭКЕ! + II FI‘ + H?0). Berechnet. Gefunden. Il 105,0. 33,95 u 337 2K 780 24,79 24,69 GEI 1140 536925 4 r0 35480 H* О 18 5.72 5,74 3116 100,00 100,00 TN eee c) Ilmenium-Kalifluorid. © (3KEI + II FI° + Н*0). Berechnet. Gefunden. IL - 104,6 25,49 26,05 3K 117,0 28.19 97,63 9 Fl 171,0 41,63 41,79 H? O 18,0 4,38 4,53 410,0 100,00 100,00 — V. Verbindungen der Sáuren der Metalle der Tantal-Gruppe mit Kali. 1) Verbindungen der Untertantalsäure mit Kali. a) °/, untertantalsaures Kali. Diese Verbindung entsteht durch Schmelzen von Un- tertantalsáure mit ihrer fünffachen Menge Kalihydrat, Lósen und Concentriren über Schwefelsäure. Nach Marignac krystallisirt das Salz aus der syrop- dicken Lósung in monoklinischen Prismen der Combina- tioncoP. (Poo). 2Peo. + P.OP. oP 109°. OP:coP 94° 20’; ОР: + Peo45?25*. Die Zusammensetzung ist: Berechnet. Gefunden. 3Ta?0* 1296 66,12 65,60 4K°0 376 19,18 19,58 16 Н’О 288 14,70 14,82 1560 1,00,00 100,00 Dieses Salz ist homóomorph mit 4 K°0, 3Nb°0°+16H°0. b) Einfach untertantalsaures Kali. (K^ O, Ta? 0). Wenn man vorstehendes Salz glüht und hierauf in — 448 — Wasser zertheilt, so wird ihm nach Marignac genau ‘/, Kali entzogen. Das dabei entstehende unlósliche Salz ist daher K?O, Ta?O*. 2) Verbindungen der Tantalsäure mit Kali. a) 1'/, tantalsaures Kali. H. Rose schmolz Tantalsäure mit überschüssigem Ka- lihydrat und behandelte die Schmelze mit Weingeist. Ich löste Hydrat der Tantalsäure in Kalilauge und verdunstete die concentrirte Lösung über Schwefelsäure. Dabei bildeten sich prismatische Krystalle. | Die so erhaltenen Verbindungen waren in beiden Fäl- len gleich zusammengesetzt und bestanden aus 2 K*O, 3 Та О + 9 H°0. Es wurde nämlich erhalten: Berechnet. H. Rose. H. 3 Ta O5 672 65,75 65,36 65,44 2K°0 188 18,40 19,07 19,25 9H?0 162 15,85 15,57 15,31 1022 10000 10000 100,00 3) Verbindungen der unterniobigen Säure mit Kal. a) °/, unterniobigsaures Kali. Diese Verbindung erhielt Marignac durch Schmelzen von unterniobiger Säure mit kohlensaurem Kali, Lósen in Wasser und langsamen Verdunsten über Schwefelsäure. Dabei entstanden dicktafelfórmige monoklinische Kry- stalle der Combinationen: coP. OP. (eo P eo). + P. eo P 109° 30'; OP: (2Pæ) 132° 10". i Die Zusammensetzung war: — A49 — Berechnet. Marignac. 3Nb*O? 829.2 55,53 53,88 4K°0 376.0: 925,18. 25,32 16 H°0 288,0 19,29 20,80 1493,2 100,00 100,00 - b) ?, unterniobigsaures Kali. Dieses Salz erhielt Marignac, indem er eine Lósung des vorstehenden ?/, unterniobigsauren Kalis mit über- schüssiger Kalilauge versetzte und langsam über Schwe- felsäure verdunsten liess. Dabei bildeten sich monoklinische Krystalle der Com- binationen: eoP . OP. Peo.—P. oP 91° 20. Das Salz war nach der Formel 3K°0, 2Nb?0?--13H^O zusammengesetzt. Berechnet. Marignac. 9Nb*O? :558,4 51,73 51,69 3K°0 282,0 26,39 26,22 13H70 2934,0 21,88 29195 10684 100,00 100,00 4) Verbindungen der niobigen Säure mit Кай. a) ‘/, niobigsaures Kali. Dieses Salz wurde mit einem Hydrat der niobigen Säu- re dargestellt, welches aus einer Lösung von niobigsau- rem Natron durch Salzsäure und Ammoniak abgeschie- den worden war. Man löste dasselbe in noch feuchtem Zustande in überschüssiger Kalilauge und liess die Lösung langsam über Schwefelsäure verdunsten. Dabei bildeten sich prismatische Krystalle mit einer schiefen Endfläche. Die Zusammensetzung war 3K°0, 4NbO?--13H*0. Oi Berechnet. Gefunden. ANbO? 584,8 53,12 53,066 3K°0 — 382,0 9561 25,708 13H:0 234,0 21,27 21,226 1100,8 100,00 100,000 5) Verbindungen der Ilmensäure mit Kali. a) Einfach ilmensaures Kali. Darstellung durch Auflósen von pulverfórmigen Hydrat der Ilmensäure (Il O°) in einer Kalilósung, welche dop- pelt so viel Kalihydrat enthielt, als llmensáure zur Auf- lösung genommen wurde, und Concentration über Schwe- felsáure. Dabei bildeten sich erbsengrosse Krystalle, die aus dicken sechsseitigen monoklinischen Prismen der Combinationen eo P. ec P со. OP. + P eo bestanden. Das Salz war nach der Formel K? 0, ПО? + 3H? O zusammengesetzt. Berechnet. Gefunden. 10° 152,6 50,77 51,14 K°0 94,0 31,27 30,11 3H°0 54,0 17,96 18,75 300,6 100,00 100,00 VI. Verbindungen der Säuren der Metalle der Tantal-Gruppe | mit Natron. 1) Verbindungen der Süuren des Tantals mit Natron. a) Verbindungen der Untertantalsäure mit Natron. ?/, untertantalsaures Natron. Wird durch Schmelzen von Untertantalsäure mit über- — 451 — schüssigem Natronhydrat, Entfernen des überschüssigen Natronhydrets durch Ausziehen mit Wasser, Lósen der rückständigen Verbindung in heissem Wasser und Kry- stallisiren erhalten. Dabei bilden sich hexagonale tafelfórmige Krystalle der Combination eo P. OP. P. Nach Marignac beträgt die Neigung von OP: P 124014. Das Salz ist nach der Formel 4 Na? 0,3 Ta? 05 + 24H*O zusammengesetzt. | Berechnet. Marignac. 3Ta?0* 1296 63,58 65,35 ANa°O — 9348 12,55 — 12,31 24H*0 432 24,87 22,34 1976 100,00 100,00 Einfach untertantansaures Natron. Nach Marignac entzieht Wasser dem geglühten ?/, un- tertantalsaurem Natron genau '/, seines Natron-Gehaltes, worauf einfach untertantalsaures Natron (Na? O, Ta? O°) ungelósst bleibt. b) Verbindungen der Tantalsäure mit Natron. 7, tantalsaures Natron. Darstellung wie °/, untertantalsaures Natron. Hexagonale Tafeln von der Zusammensetzung 2 Na’ O, 3 Ta O? + 15 H°0 Berechnet. Gefunden. 3Ta0° 672 63,03 63,05 Na, 1241163 , 1174 15H*0 270 95,32 25,21 1066 10000 100,00 1, tantalsaures Natron mit weniger Wasser. Wenn man eine heisse Auflósung der vorstehenden — 452 — Verbindung mit überschüssigem Natronhydrat versetzt, so schlágt sich ein weisses Pulver nieder. Diese Verbin- dung enthàlt gerade halb so viel Wasser, als die vorste- hende. Sie ist nämlich: 2 (2 Na* O, 3 Ta O?) + 15 IO. 6fach tantalsaures Natron. Bildet sich beim Hindurchleiten von Kohlensáure durch eine Auflösung von 1'/, tantalsaurem Natron und Trocknen bei 100°. Die Verbindung bestand aus: Na? O, 6 Ta O° + 4 H* O. 2. Verbindungen der Säuren des Niobiums mit Natron. Die Verbindungen der Sáuren des Niobiums mit Na- iron können auf verschiedene Weise dargestellt werden, nämlich: 1. Durch Fällen kochender Lösungen der Kalium-Niob- fluoride durch überschüssiges Natronhydrat, Lösen des Niederschlags in seiner 25fachen Menge reinem, kochen- den Wasser, Zusatz eines geringen Ueberschusses von Natronhydrat und Krystallisiren bei sehr langsamer Ab- - kühlung. 3. Durch Schmelzen von Säuren des Niobiums mit überschüssigem Natronhydrat, Entfernen des überschüssi- gen Natrons durch Ausziehen mit Wasser, Lösen des Rückstandes in kochendem Wasser und Krystallisiren. Bis jetzt sind nur die Natronsalze von Nb? O°, NbO* und Nb*O" untersucht worden. Alle diese Salze krystallisiren monoklinisch. Sie bilden kleine Prismen der Combinationen © P. ОР. + P e; manchmal tritt dazu noch o P ec. — 453 — Die Krystalle sind farblos, durchsichtig, glasglänzend und luftbeständig. Sie färben das Phosphorsalz rein blau. Die Zusammensetzung dieser Salze war folgende: a) Verbindungen der unterniobigen Säure mit Natron. Einfach unterniobigsaures Natron. Die Verbindung war nach der Formel Na*O, Nb* 0?-- 5H*O zusammengesetzt. Berechnet H. Rose H. Nb? O° 277,2 64,58 60,82 63,01 №0 62,0 14,44 15,86 15,27 5H? O 90,0 20,98 23,32 21,72 429,2 100,00 100,00 100,00 Hierzu wàre zu bemerken, dass das einfach unternio- bigsaure Natron schwer rein zu erhalten ist, da es grosse Neigung hat, sich mit mehr Natron zu verbinden. Die von H. Rose untersuchte Verbindung enthielt offenbar viel beigemengtes basisches Salz. Diese Beimengung bewirkte auch, dass die Zusammen- setzung der von H. Rose untersuchten Verbindungen der unterniobigen Säure mit erdigen und metallischen Oxy- den nicht gut mit der Theorie übereinstimmt. H. Rose stellte nämlich diese Verbindungen durch Fällungen ihrer Lósungen durch unreines einfach unterniobigsaures Ма- iron dar. b. Verbindungen der niobigen Säure mit Natron. 1'/, niobigsaures Natron. Diese Verbindung bestand aus 2 Na?0, 3 NbO?-- SH* O. — 454 — Berechnet. Gefunden. а. b. JNbO?* 439,8 62,13 62,03 62,0 2NaO 1240 ...17,52. 17,68. 17,0 НО 144,0 20,35 20,29 21,0 71078 100,00 100,00 1000 c) Verbindungen der ‘/, niobigen Säure mit Natron. Halb ‘/, niobigsaures Natron. Die Verbindung war nach der Formel 2 Na? О, Nb*O* + 11 H* O0 zusammengesetzt und bestand aus: Berechnet. Gefunden. Nb*O' 568,8 63,36 63,20 2Na'0 124,0 13,92 14,18 41120, 2719850), 29.22 9.6 890,8 100,00 100,00 3) Verbindungen der Süuren des Ilmeniums mit Natron. Darstellung wie die Verbindungen der Säuren des Niobiums mit Natron. ; Bis jetzt sind Natronsalze von П?О?, 10%, Il*O? und ПО? bekannt. Diese Natronsalze enthalten stets mehr Wasser, als die entsprechenden Natronsalze der Säuren des Niobiums. Daher haben sie auch eine andere Krystallform. Sie sind nämlich hexagonal und bestehen aus zarten Prismen, die gewöhnlich zu reifáhnlichen und farnkrautblättrigen Ag- gregaten verbunden sind. | Im frischen Zustande sind die Krystalle klar und glàn- zend, werden aber an der Luft schnell trübe und un- durchsichtig. Auch fárben diese Natronsalze der Sáuren des llme- niums das Phosphorsalz nicht blau, sondern braun. Die Natronsalze der Säuren des IImeniums sind daher leicht durch diese Eigenschaften von den Natronsalzen der Sàuren des Niobiums zu unterscheiden. a) Verbindungen der unterilmenigen Säure mit Natron. Einfach unterilmenigsaures Natron. Dieses Salz war nach der Formel Na?O, 10° + 7 H°0 zusammengesetzt und bestand aus: Berechnet. Gefunden. 1:0: . 287,2 4 52,12, 37,76 Na?O 62,0 13,92 13.96 71 H°0 126,0 26,31 28,28 44,52 100,00 100,00 — b) Verbindungen der ilmenigen Säure mit Natron. 1'/, ilmenigsaures Natron. Die Verbindung war nach der Formel 2Na*O, 310° + 12H°0 zusammengesetzt und bestand aus: Berechnet. Gefunden. 310° 4098 54065 55,2 2Na°O 1940 1653 15,8 19H*0 216,0 928,82 29,0 149,8 100,00 100,0 c) Verbindungen der ‘/, ilmenigen Säure mit Natron Halb ‘, ilmenigsaures Natron. Die Verbindung bestand aus 2Na?O, Nb‘O’ + 13H°0 Diese Formel erfordert: — 456 — Berechnet. Gefunden. Nb‘O7 530,4 59,71 58,97 2Na°O 124,0 13,95 14,46 13H70 234,0 26,34 96,57 3884 100,00 100,00 d) Verbindungen der limensáure mit Natron. 1'/ ilmensaures Natron. Dieses Natronsalz der Ilmensäure wurde aus dem П- men-Kaliumfluorid durch Fällen mit überschüssigem Na- tronhydrat und Umkrystallisiren dargestellt. Seine Form war aber eine ganz andere, als die der vorstehend beschriebenen Natronsalze von 1120, ПО? und IO". Das Salz bildete nämlich keine blattrigen Aggregate hexagonaler Prismen, sondern deutlich ausgebildete mo- noklinische Prismen der Combination eo P.OP. Seine Zusammensetzung war 2Na'O, 3110* +- 9H*0. Diese Formel giebt: Berechnet. Gefunden. 310° 457,8 61,55 61,22 2Na°O 1940 16,07 1656 9H:0 162,0 21,78 292,29 743,8 100,00 100,00. ji AN ACOSTA m LOU iu PET MESES] Maly JU. Bulletin 1876. P. IL Bulletin 1876. РП. _.Comèle de /814,c. Tab.2. 0.005 0.0/0 0.0/5 0.020 o. . . . 9 010 0425 0.030 GRE EG equ 0.050 0.055 ae 0.065 2.070 0.075 0-080 0.085 0.090 0.099 aget 0108 110 0.1/5 2/20 : : : ! | | H ! : i i : Е 2.125 : : i i E i : ; i i | ponen : EE : } } : H р : i B H В : 1 H H о 7 H 9 H N n H a 1 B у : 1 2 i i H ! 1 1 à : i : : i : : H : S : i i E H : ! an c d i | i ; E } i i B i T : : | : в OB i = i В i i i H SN ee Los Der ‘Bulletin 1876.P.1. Лит B.Daxmaus Mocksa. BCE Е EE 3 5185 00296 6560