QK 1 B975X BOT B'ÜELEMN DE L'INSTITUT BOTANIQUE DE BUITENZORG NO. VII + 1900 7S LANDS PLANTENTUIN #2 Sr <— w EURE LE TEN DE L'INSTITUT BOTANIQUE DE BUITENZORG >; 19.0 15" BUITENZORG IMPRIMERIE DE L'INSTITUT 1900 Fe Ra e . 0] ; _/S LANDS PLANTENTUIN pe BULLETIN L'INSTITUT BOTANIQUE BUITENZORG BUITENZORG IMPRIMERIE DE L'INSTITUT 1900 0) n TABLE DES MATIÈRES. BE — os 1. Kuize Besschreibungen neueT, malaiischer Orcaideen. 2. Ueber cinige javanische Thysanoptera. ra À Kurze Beschreibungen neuer, malaïscher Orchideen. ji) von J. J. SMITH. Paphiopedilum glaucophyllum n. sp. Blätter breit riemenfürmig, blaugrün. Blütenstand viel- blütig. Unpaares Sepalum rund-eiformig; unteres Sepalum elformig-0oval. Petalen nahezu linear, tordirt, gewimpert, mit kleinen rothen Flecken.Schuh des Labellum gross, gleich- mässig lila. Staminodium gross, eifürmig, schwarzviolett. Hab. Java, bei Turen. Didymoplexis minor n. sp. Blüten + 0,50 c.M. breit. Spitzen der paarigen Sepalen breit, abgerundet. Labellum verkehrt eifürmig, mit schma- ler Basis, an der Spitze schwach unregelmässig gezähnt, mit mehr oder weniger deutlich in 3 Längsreihen ste- henden, hell rothbraunen Warzen. Säulenfuss sehr klein. Frucht bleigrau; Fruchtstiel + 14—35 c.M. lang. Hab. Java, Buitenzorg. Didymoplexis cornuta n. sp. Blüten + 0,70 c.M. breit. Paarige Sepalen fast bis zur D Ausführliche Beschreibungen und Figuren werden nächstens in den “Icones Bogorienses" (Buchhandlune und Druckerei vormals E.J. BRILE, Leiden) verôffentlicht werden. D) Spitze verwachsen. Labellum verkehrt eifürmig, an der Spitze schwach 3-lappig und scharf gesägt, mit 8 nicht warzigen Längsrippen, auf dem nagelfürmigen, schmalen Fuss oben und unten mit einem Kkleinen Fortsatz. Säu- lenfuss deutlich. Frucht dunkel sepiabraun; Fruchtstiel le 204c Mamie: Hab. Java, Buitenzorg. Haplochilus amboinense n. sp. Blätter schief länglich, zugespitzt. Blütenstand ziemlich vielblütig, drüsig behaart. Sepalen eifürmig, hell grün. Petalen halb eifürmig, zugespitzt. Labellum mit breit sackfürmiger Basis, innen mit 2 unregelmässig geteilten Schwielen; Platte mit fleischig flügelig verbreitertem Na. gel und stark verbreiterter, fast 2 lappiger Platte, weiss. Pollinien weit von einander auf einer breiten Caudicula. Hab. Ainbon, zwischen Alang und dem Latua. Haplochilus amboinense J. J. Surrx, var. argentea n. var. Mit grünlich silbergrauen Blättern. Hab. Wie die vorige. Microstylis moluccana n. sp. Stengel fleischig, + 6-blättrig. Blätter schief lanzettlich, 8-nervig, grün. Blüten gelblich braun. Sepalen eiformig. Petalen elliptisch. Labellum herzfürmig, 5-eckig, mit sehr kurzen Oehrchen. Gynostemium ziemlich lang, mit 2 fleischigen, dunkelgrünen Oehrchen. Hab. Ambon und Ternate. Podochilus appendiculatus n. sp. Habitus von P. serpyllifolius Lxpr. Blâätter sehr klein, lanzettlich, fein zugespitzt. Blütenstand 2—3-blütig. Se- palen weiss, die paarigen ein stumpfes, einigermassen dreilappiges Mentum bildend. Petalen länglich, weiss, mit einem kurzen. rothen Längsstreifen. Labellum genagelt, L | | | CL « 4 länglich. an der Basis mit einem länglichen, concaven Anhänesel und beiderseits einem kleinen Zähnchen, weiss mit einem rothen Flecken. Pollinien 4. Hab. Ambon, auf dem Latua. Calanthe tunensis n. sp. -Habitus von C. curculigoides Lnpr. Blüten L,80 c.M. breit, hell orange. Sepalen länglich, fein zugespitzt. Pe- talen breiter. Labellum dreilappig, mit kurzem, dickem Sporn; Seitenlappen klein, abstehend; Mittellappen ver- kehrt eifürmig, mit Kkurzer, zurückgekrümmter Spitze; Platte mit 2 Längsrippen. Hab. Ambon, auf den Tund. Calanthe saccata n. sp. Habitus von C. curculigoides Lnpr. Blüten seitlich zusammengedrückt. Sepalen breit länglich. Petalen schief spatelig mit Kkurzem, rinnenfürmigem Nagel. Sepalen und Petalen weiss. Labellum klein, zum grüssten Teil bestehend aus einem aufgeblasenen, eckigen Sack; Platte sehr klein, dreilappig, orangebraun, mit drei Längsschwielen. Hab. Ambon, auf dem Latua. Mediocalcar bicolor n. gen. et n. sp. Luftknollen nach der Spitze hin verschmälert. Blatt lanzettlich, fleischig. Blütenstand kürzer als das Blatt. Pe- duneulus dünn, eingliedrig. Bractee klein. Blüte + 0,95 c.M. lang. Sepalen und Petalen mennigroth mit grünen Spitzen. Labellum mit breit linearem Nagel, kurzem, breitem Sporn, und dreieckiger, spitzer, concaver, hellgrüner Platte. Gynostemium ziemlich schlank. Hab. Ambon, auf dem Tuna. Bulbophyllum virescens n. sp. Rhizom lang. Luftknollen linear, abgeplattet. Blatt länglich, etwas eifürmig, gestielt. Blütenstand doldenartig, À + &-blütig. Sepalen und Petalen aus breitem Grunde lang ausgezogen, blasserün und roth, die ersteren + 7.30 c.M. lang. Labellum herzfürmig, violettroth. Säule mit 2 Ste lidien; Oehrchen 2 zähnig; Fuss gross. Pollinien mit einer weichen Klebmasse. Hab. Ambon, auf dem Tunu. Dipodium elegans n. sp. Habitus von D. pictum RcH8, r. Blütenstand etwas kürzer als die Blätter. Sepalen und Petalen lanzettlich, gelb mit braunen Flecken. Labellum 3-lappig: Seitenlappen linear, länger als die Säule; Mittellappen länglich, weiss. Polli- nien jedes auf einem linearen Stielchen. Hab. Sumatra, in Del. Saccolabium purpureum n. sp. Stengel steif. Blätter riemenfürmig, starr, + 22 c.M. lang. Blütenstand aufrecht, verzweigt, vielblütig. Sepa- len und Petalen zurückgebogen, violettroth; die ersteren lanzettlich spatelig, 1,75 c.M. lang: die letzteren lanzettlich. Labellum schmal, blass orangegelb, mit sehr kleinen Sei- ten- und zurückgebogenen Mittellappen; Sporn an der Spitze aufgeblasen. Gynostemium gerade, mässig lang. Hab. Ambon, auf dem Hutu Mortetu. Taeniophyllum calcaratum n. sp. Blütenstand Kurz, warzig. Sepalen länglich; Petalen lanzettlich; alle concav, aussen warzig, blassgélb. La- bellum undeutlich 3-lappig, fleischig, mit langem, cylin. drischem Sporn, weiss. Hab. Batjan. Taeniophyllum filiforme n. sp. Wurzeln sehr lang. Pedunculus 5,50 c.M. lang, sehr dünn fadenfürmig. Rachis kurz. Blüten hell ochergelb. Sepalen und Petalen linear-lanzettlich, concav, aussen war Ê LD 2 Nr: Var | zig. Labellum undeutlich 3-lappig, mit mässig langem, _in der Mitte aufgeblasenem Sporn. Schnäbelchen der An- thera, Stielchen und Klebmasse der Pollinien sehr lang. Hub. Nord-Celebes, Bone bei Gorontalo. _ Thrixspermum subteres n. sp. Stengel Kkurz Blätter wenig, linear, dick, oben mit einer tiefen Längsfurche. Blütenschaft viel kürzer als die Blät- ter, vielblütig. Sepalen und Petalen länglich. Labellum = 8 lappig; Seitenlappen gross, abgerundet: Mittellappen Ér klein, fleischig. ©: Hub. Ambon, auf dem Hutu Mortetu und Tuna. Ueber einige javanische Thysanoptera, Von Prof. D'. À ZIMMERMANN. Em Nachfolgenden gebe ich eine kurze Beschreibung einer Anzahl von Physapoden, die zum grüssten Theil im botanischen (Garten zu Buitenzorg auf Blättern ver- schiedener Pflanzen gefunden wurden. Bei der Bestimmung derselben habe ich die Monographie von Uzel 1 benutzt. Allerdings waren einige Arten in den von Uzel be- schriebenen Gattungen nicht unterzubringen. So fand ich namentlich verschiedene Arten, die im Bau der Vor- derbeine mit den Männchen und Weibchen der Uzelschen Gattung Cryptothrips übereinstimmen. Da ferner bei mehreren Pflanzen den Männchen und Wejibchen von Cryptothrips entsprechende Exemplare auf den gleichen Blättern vorkamen, glaubte ich es anfangs in der That mit Männchen und Weibchen dieser Gattung zu thun zu haben. Als ich aber die Geschlechtsorgane näher un- tersuchte, stellte sich sofort heraus, dass sich sowohl unter den vermeintlichen Weibchen, als auch unter den Männchen Vertreter beider Geschlechter befanden, dass wir es hier also mit verschiedenen Arten zu thun haben. Da nun aber keine dieser Arten der Uzelschen Gattungs- diagnose von Cryptothrips, bei der die Männchen und 1) Monographie der Ordnung Thysanoptera. Kôniggrätz. 1895. Weibchen verschieden gebaute Vorderbeine besitzen, und ebensowenig auch der Uzelschen Gattung Megalothrips vollkomimen entspricht, war ich zur Aufstellung von einer oder zwei neuen Gattungen genôthigt. Da Ueber- gänge zwischen den verschiedenen Formen vorhanden zu sein scheinen, habe ich mich für das Erstere entschieden. Für eine andere Art, die ebenfalls in den Uzelschen Gattungen nicht unterzubringen war, habe ich die Gattung Gigantothrips aufgestellt. Uebrigens ist es wohl sehr wahrscheinlich, dass sich dann, wenn die Thysanoptera aller Länder mit der gleichen Gründlchkeït untersucht sein werden, eine Umegestaltune vieler Gat- tungsdiagnosen als nothwendig herausstellen wird und so halte ich denn auch die beiden von mir aufgestellten neuen Gattungen mehr für provisorische. Bezüglich der benutzten Untersuchungsmethoden will ich noch erwähnen, dass ich zur Längenmessung der Thiere diese in Cyanivasserstoff totete, indem ich sie in ein Cylinderglas brachte, dessen Boden mit Gyps, in den Cyankaliumstücke eingeschlossen waren, ausgegossen war. Wurde das Glas dann umgedreht, so wurden die Thripse zunächst betäubt und bald darauf getütet. Sorgt man dann dafür, dass sie vor der Untersuchung nicht aus- trocknen Künnen, so erhält man Resultate, die mit den an lebenden Thieren gewonnnenen gut übereinstimmen. Ferner sei noch erwähnt, dass ich bei dunkelen Thieren dadurch eine allmähliche Bleichung derselben erhielt, dass ich sie auf dem Objectträger und unter Deckglas lingere Zeit (etwa 1/,—1 Stunde) in einem Tropfen kalter Schul- zescher Macerationslüsung (Salpetersäure, in der etwas chlorsaures Kali aufgelüst ist) liegen liess. Das Chitin wird dann allmählich vollständig entfärbt. Um einen zu weit gehenden Zerfall zu verhindern ist es aber vortheil- haft, die Salpetersäure vor der vollständigen Entfärbung 3 auszuwaschen, und Zwar benutzte ich hierfür mit Vortheil eine concentrirte wässerige Chloralhydratlüsung, dureh die gleichzeitig die das Präparat häufig trübenden ôlar- tigen Massen ausscewaschen werden. Um die inneren Organe, namentlich die Genitalorgane, beobachten zu Kkôünnen, Zzerzupfte ich die Thiere unter dem Praeparirmikroskop in Jodjodkaliumlüsung. Trat in dieser eine zu dunkle Färbung ein, so wurde das Prä. parat mit verdünnter Kalilauge ausgewaschen. Um die Thiere nach Belieben von der einen oder an- deren Seite beobachten zu Kkünnen, benutzte ich mit bestem Erfolg die von Heidenhain ?) beschriebenen ge- fensterten Objectträger. [LL THRIPIDAE. 1. Physopus Mischocarpi. sp. n. ._Weibchen. Kürperfarbe gelbbraun. Kopf etwas breiter als lang, nach vorn abgerundet, Augen und Ocellen gross; Hinterrand der Ocellen etwas vor dem Hinterrand der Augen. Fühler (Fig. 1,1) 8-gliederig, grau, an den Enden stellenweis gelbbraune Pigmentirung sichthar: Länge der Glieder in Proc. der Gesammtlänge: 7, 1016/25/16) 16, 4 & 6. Auf dem 4. und 5. Gliede mit Sichelhaaren, die das folgende Glied nicht überragen. Maxillartaster (Fig. 1.111) 3-eliederig, vorn behaart. Prothorax länger als der Kopf. Beine (Fig. 1, IV) gelb, behaart: Schenkel ohne Zahn. Flügel grau mit feinen Haaren bedeckt: Oberflügel (Fig. 1, V) mit 6 Borsten auf dem ersten, und 3 auf dem Zweiten Theile der oberen Längsader, c. 11 Borsten auf der unteren Längsader. Vorderrand mit Borsten zwischen den Fransen. Auf der Schuppe 2 Zeitechr. f. w. Miskrosk. 1826. Bd. 13. p. 166. à eine basale Borste, { Borsten am vorderen Rand und 2 nahe der Spitze, An den Unterflügeln (fig. 1, VI) ist nur die Haupt- ader sichtbar, dunkelgrau, darauf © Borsten in der Hôhe der Schuppenendigung, ausserdem 3 Hakenborsten an der Basis des Vorderrandes und eine düûnne Hakenborste weiter vorne. Schuppe mit 2 langen Haaren am Vorder- rand und 2 kleineren an der Ecke. 9.Abdomensegment mit + starken ziemlich langen Borsten am Hinterrand und 2 etwas mehr nach vorn stehenden, seitenständigen. Kôrperlänge 1,0—1,2 mm. Männchen. Von den Weibchen sofort durch die viel längeren Sichelhaare an dem 4. und 5. Gliede der Fühler (Fig 1,11) zu unterscheiden. Die des 4. Gliedes überragen bereits das Vorderende des Fühlers. Das 7 u. 8. Glied ist häufig mit dem 6. verschmolzen. Ausserdem zeigen die Adern der Oberflügel eine rothe Pigmentirung. = LIN A Fig 1. Physopus Mischocarpi. L. Fühler vom Weibchen: IL. Id. vom Männchen : ll Maxillartaster; IV Vorderbein ; V. Oberflügel: VI. Unterflügel, I, II, IV— VI S5 mal, iTI 460 mal verger. Verbreitung. Auf den Blättern von Mischocarpus fus- cens BI. auf diesen einen silberartig schimmernden Glanz erzeugend, 10 2. Physopus Smithi sp. n. Weibchen. Kôrperfarbe dunkelbraun bis schwarz. Kopf um 0,2 mal mehr breit als lang. Aagen über halb so lang als der Kopf. Hinterrand der grossen Ocellen wenig vor dem Hinter- rand der Augen. Fühler (Fig. 2.) dunkelgraubraun, nur das 8. Glied im vorderen Theile hell gelbbraun, 3. und 4. Glied mit Sichelhaaren: das 6. Glied mit breiter Fläche endigend. Länge der Glieder in Procenten der Gesammtlänge: 8, 10, 28, 24, 13,15, 3 & 4. Maxillartaster 3-gliederig. Prothorax unge- fähr so lang als der Kopf, mit je einer langen Borste auf den Hinterecken. Pterothorax ungefähr 0,6 mal länger als der Prothorax. Schenkel gelbbraun, Vordertibien gelb, von den anderen Tibien das Vorderende gelb, das Hinterende gelb- braun, Tarsen gelb. Obertflügel dunkelgraubraun mit heller Querbinde nahe der Basis. Unterflügel heller. Obere Längsader der Obertflügel in der zweiten Hälfte mit 3 Borsten, untere Längsader ganz mit Borsten bedeckt. Kürperlange 1 mm: Méünnchen. Nicht beobachtet! Verbreitung. Diese Art findet sich ziem- lich häufig in verschiedenen Orchideenblüthen (Vanda tricolor, Cattleya labiata u. a.), die dadurch stark beschädigt werden. Ich ver- danke dieselbe dem Herrn Assistent-Hortula- nus J. SmiTH, nach dem ich sie benannkt habe. Sie steht wohl der Uzelschen Art Physopus pallipennis am nächsten, unter- scheidet sich aber von dieser durch die dun- ee kelen Flügel. Ferner ist bei der neuen Art fem. 80 malver. das 3. Glied der Fühler an der Basis dunkel, FF im oberen Theile aber hell. 3. Heliothrips Ardisiæ Sp. n. Weibchen. Kôrperfarbe gelbbraun, nur der Kopf und der Pterothorax zum Theil schwarzhraun. Kopf wenig 1), À. 1 Si Eh ptdr, à ll breiter als lang: Rüssel fast zum Hinterende des Protho- rax reichend. Augen ziemlich stark hervorquellend: Vor- derrand der Ocellen ungefähr mit dem Vorderrand der Augen in gleicher Hühe. Fühler (Fig. 3) 8-gliederig, bis zur Mitte des 6. Segmentes gelb, von da an dunkler ge- färbt. Länge der Glieder in Procenten der Gesammtlänge: 5, 12, 21, 18, 18, 12,3 & 17. Pterothorax breiter als der Prothorax, die vorderen Ecken vorragend. Beine Kurz, gelb- lich. Flügel ohne netzfürmige Structur, mit sehr kurzen Borsten bedeckt. Oberflügel am Grunde sammt der Schuppe dunkelbraun, Adern hellbraun. Unterflügel mit heller Basis, Adern ebenfalls hellbraun, mit 3 Kkleinen Hakenborsten. Das 9. Abdomensegment un- gefähr doppelt so lang als das 10. Letzteres am Ende mit 2 schaufelformigen Borsten. Fig. 3. Fühler von Kôrperlänge 1,4—1,5 mm. sue Dormalver, Männehen. Kürper kürzer und schlanker als beim Weibchen. Kôürperlänge 1,2 mm. - Am Ende des 9. Segmentes mit 2 seitwärts und nach hinten abstehenden Schaufelborsten. Larven. Gelblich, mit rothen Augen. Verbreitung. In grossen Mengen an der Ober- und Un- terseite der Blätter von Ardisia purpurea und anderen Ardisia spec. im botanischen Garten zu Buitenzorg. Von denselben werden namentlich die Epidermiszellen ausge- Sogen, wodurch die Blätter einen silberartigen Schimmer erhalten. | 4. Heliothrips hämorrhoidalis Bouche. Diese Art habe ich auf Java zuerst im botanischen Garten auf den Blättern einiger Kaffeepflanzen (Coffea liberica und Coftea arabica) angetroffen. Ausserdem kommt RE - 12 sie aber auch auf verschiedenen Topfpflanzen (Hoffman- nia Ghiesbreghti, div. Aroideen, u. a.) vor. Bei all diesen. Pflanzen wird namentlich die Epidermis ausgesogen, und die Blätter erhalten dadurch silbern schimmernde Flecken. IL PHLOEOTHRIPIDAE. MESOTHRIPS GEN. N. Diese Gattung steht zwischen den Uzelschen Gattungen Megalothrips und Cryptothrips in der Mitte. Sie unter- scheidet sich von der ersteren namentlich dadurch, dass bei den Männchen das 6. Abdominalseegment wieht mit einem Anhang versehen ist und durch den verhältaiss- mässig kurzen Kopf. Von der Gattung Cryptothrips un- terscheidet sich Mesothrips namentlich dadurch, dass die Männchen und Weibchen gleich gebaute Vorderbeine be- sitzen und Zwar sind die Vorderschenkel bei einigen Arten dünn, bei anderen sehr stark verdickt. Die Vordertarsen mit verschieden starkem Zahn versehen oder auch ohne Zahn. Die Männchen besitzen stets normal gebaute Flü- gel. Alle Arten leben in zusammengeschlagenen Blättern oder Blatirändern, sehr häufig verschiedene Arten auf dem gleichen Blatt. 5. Mesothrips Uzeli sp n. Weibchen. Kürperfarbe schwarz. Kopf (Fig, 4, 11) 0,1 mal Jänger als breit; Wangen parallel, Rüssel stumpf. Augen dunkelroth, ungefähr 1/3 so lang als der Kopf: Hinter- rand der Ocellen vor der Mitte der Augen. Fühler beinah doppelt so lang als der Kopf, 8-gliederig, 1. und 2. Glied sehr dunkel, ferner von der Mitte des 6. Gliedes an etwas dunkler als die übrigen Glieder. Länge der Glieder in Proc. der Gesammtlänge: 6, 10, 172707 15 Ares Beine schwarzhraun, nur die Tarsen, die Vordertibien und die Vorderenden der andren Tibien gelb. Vorder- schenkel (Fig. 4,1) wenig verdickt und ohne Dorn. Vor- dertarsen mit schwachem, nach vorn gerichtetem Dorn. Flügel an der Basis am breitesten. Oberflügel (Fig 4, IT) mit 8 langen und einer kurzen Borste auf der rudimen- tären Hauptader, 2 Borsten auf der Spitze der Schuppe. _ Unterflügel (Fig. 4, IV) mit 3 Hakenborsten, mit 2 klei- _ nen Haaren auf der Hauptader, 5 Fransen am Rande der Schuppe. Tubus 0, 2 mal länger als der Kopf. Kôrper- länge 2,8—53,2 mm. Müännchen. Etwas kleiner als die Weiïibchen, Kürper- linge, 2,5 mm. Stets mit Flügeln versehen. Die Vor- derschenkel nicht verdickt, die Vordertarsen wehrlos. Larven. Hell, gelb pigmentirt, nur der Tubus und das Hinterende des 9. Abdomensegmentes erau. Augen dun- _kelroth. Fig. 4 Gynaikothrips Uzeli. L Fühler: IT. Kopf:IIL. Oberflügel: IV. Unterflügel I. u. II. 50, IIT u. IV 50 mal verger. Verbreitung. Auf den Blättern verschiedener kleinblät- teriger Ficus sp. (Ficus retusa, F. benjaminea u. à.) Die befallenen Blätter neigen sich in verschiedener Weise Zusauunen und erzeugen eigenartige Gallen, die ich an einem anderen Orte ausführlich beschrieben habe. 14 Da die bei den beschriebenen Thieren vorhandenen Eigenschaften der beiden Geschlechter von den sonst bei den Tubuliferen constatirten abweichen, will ich noch. | besonders hervorheben, dass ich mich in sehr zahlrei- chen Fällen durch Zerzup- fen der Thiere in Jodjodka- Humlüsung davon überzeugt habe, dass sie auch wirk- , 2 4 Tr, Ed À lich das betreffende (Ge- j schlecht besassen. Bei eini- agen = & ger Uebung gelingt es so ‘Ziemlich oft, den ganzen in- neren (reschlechtsapparat aus dem Abdomen herauszu- ziehen. Fig. 5, I, stellt den auf diese Weise isolirten männlichen, Fig. 5, [I den weiblichen Genitalapparat von Mesothrips Uzeli dar. Uebrigens sind namentlich nach schwacherBehandlung mit dem oben erwähnten .Macerationsgemisch auch Fig. 5. Mesothrips Uzeli. L Frei praeparirter männlichér Genitalapparat. a. Penis b. Dickdarm, dje von Uzel (Aa CARD 228) c. u d. Hoden, e. u. 1. accessorische Drüsen. à » - II. Weiblicher Genitalapparat und Verdauungs- erwähnten äusseren Ver- rühre. a. Receptaculum seminis, b. Eirühren, c. . à ù Dickdarm, d. Malpighische Gefässe e, f,g. Magen. schiedenheiten an der Ge- CT nitaloffnung leicht wahr- zunehmen. 6. Mesothrips Chavicae sp. n. Weibchen. Kôrperfar beschwarz. Kopf um 0,3 mehr lang als breit. Wangen schwach nach hinten convergirend; Rüssel etwas weniger stumpf als dei der vorstehenden 15 Art. Augen 0,6 mal kürzer als der Kopf. Hinterrand der Ocellen dicht vor der Mitte der Augen. Fühler 0,8 mal länger als der Kopf, 1. und 2. Glied und von der Mitte des 6. an dunkel, sonst gelb. Länge der Glieder in Proc. dermGcsammuanses 6; 11, 19, 17, 16, 14, 11, & 6. Prothorax um 0,4 mal kürzer als der Kopf. Beine schwarz- braun, bis auf die Tarsen und Vordertibien. Vordertarsen und Vorderschenkel ohne Zahn. Flügel am Rande und in der Mitte schwach gelblich: Basis und Schuppe der Obertlügel dunkel. Unteïflägel mit 3 Hakenborsten. Tubus WSMmalnkürzer, als der Kopi, conisch,. am Vorderen- de doppelt so breit als am Hinterende. Kürperiänge 2,4—2,6 mm. Münnchen Mit den Weibchen übereinstimmend, aber etwas kürzer, Kürperlänge 2.0—2.2 mm. Vorderschenkel nicht verdickt, Vordertarsen ohne Zahn. | Verbreitung. Lebt in ziemlich grossen Mengen in den umgeschlagenen Blatträndern von Chavica densa. Octo- ber 1900, Buitenzorg. Ausserdem auch in zusammenge- rollten Blättern von Melastoma polyanthum in der Um- gecend von Buitenzorg gefunden. 7. Mesothrips narva. sp. n. Weibchen. Kôürperfarbe schwarzbraun. Kopf um 0,2 mehr lang als breit, Wangen parallel, Rüssel etwas zu- gespitzt, fast bis Zum Ende des Prothorax reichend. Augen etwas über ein Drittel so lang als der Kopf. Hinterende der Ocellen vor der Mitte der Augen. Fühler (Fig 6, I) 1,0 mallänger als der Kopf: nur das 1. und die untere Hälfte des 2. Gliedes dunkel, das Uebrige hellgelb: das 3. Glied in der Mitte eingeschnürt, das 4. dicker als das 8.: Länge der (lieder in Procenten der Gesammtlänge: 10, 11, 15, RATS, 15 18186 Prothorax 0,3 mal Kkürzer als der Kopf. Schenkel dunkel, Tibien und Tarsen hell. Vorder 16 schenkel (Fig. 6, I) ziemlich dick, ohne Zahn, Vordertarsen mit abstehendem Zahn. Flügel gleichmässig bräunlich, nur dicht an der Basis etwas heller und Schuppe dunkelbraun. Oberflügel mit F nur 83 Haaren auf der Hauptader. K Unterflügel mit 2 kleinen Haaren auf der Hauptader, 2 Haaren auf der Schuppe und 3—4 Hakenborsten. Tu- bus 0,2 mal länger als der Kopf Kôrperlänge 1,75 mm. Münnchen. Nicht beobachtet. Larven. Sehr hell, mit schwach Pig: 6. Mesothripeparva, . Selber Pigmentirune' namentlich ar IL Vorderschenkel, I. Hinterende. terer Theil der ; MR Ar Verbreilung. In dem umgeschlage- nen Blattrand einer kriechenden Ficus s. p. bei Buitenzorg er CE LGLGE 8. Mesothrips jordani. sp. n. Weibchen. Kôürperfarbe schwarz, Kopf um 0,8 mal länger als breit, Wangen in der Mitte etwas nach innen ge- wôlbt, Rüssel sehr schwach zugespitzt. Nicht bis über die Mitte des Prothorax reichend. Augen ungefähr 1/3 so lang als der Kopf: Hinterrand der Ocellen vor der Mitte der Augen., Fühler (Fig. 7, II) 0.6 mal länger als der Kopf, Glied 1. & 2. dunkel, 3. hell, 4—6: nurañ der Spitze dunkler, 7. fast ganz, 8. ganz dunkel. Länge der -Glieder in Proc. -dersGesammtlänge: 8, MORE 16, 12, 11,*& 5° Prothorax 0,2 mal kürzer als der Kopi Beine schwarz, nur die Tarsen und Vordertibien dunkel- braun. Vorderschenkel (Fig 7, I) stark verdickt, Vorder- tarsus mit Zahn. Flügel in der Mitte etwas eingeschnürt, 19 in der vorderen Hälfte dunkel: . Untertflügel mit 3 Hakenborsten. Tubus 0.1 mal Kürzer als der Kopf, am Vorderende doppelt s0 breit als am Hinterende. Kôürper- länge 3,6 mm. Münnchen. Krheblich kleiner als die Weibchen: Kürperlänge 2.2 mm. Vorderschenkel eher etwas weniger kräftig als beim Weib- chen. Vordertarsen mit Zahn. FT D unes à os ea Larven. Orangegelb bis roth co. pigmentitt, namentlich intensiv die letzten Segmente des Abdomens, die in Folge dessen auch markroskopisch eine rothe Färbung besitzen. Vorkominen. Ziemlich häufig in zusammengeschlagenen Ficusblättern beobachtet, meist in Gemeinschaft mit Me- sothrips Uzeli, ausserdem auch in Blättern von Melastoma polvanthum. Ich habe diese Art benannt nach K. JORDAN, durch dessen Arbeit über die Anatomie und Biologie der Physapoden (Zeitschr. f. w. Zoolog. Bd. 47 p. 541.) ich in das wissenschaftliche Studium der Physapoden ein- geweiht wurde. 9. Mesothrips Melastomæ sp. n. Weibchen. Kürperfarbe schwarz. Kopf 0,1 mal länger als breitt Wangen parallel. Rüssel schwach zugespitzt. Augen beinah halb so lang als der Kopf. Hinterrand der Ocellen dicht vor der Mitte der Augen. Fühler 0.9 mal linger als der Kopf. Glied 1. 2. 7. & 8. dunkel, die anderen nur am vorderen Ende. Glied 3. und 4. vorn sehr breit. Länge der Glieder in Proc. der Gesammtlänge: 8, 12, 17, 17, 15, 13, 11 & 8. Schenkel schwarzbraun, Tarsen und 18 Tibien gelb. Vorderschenkel (Fig. 8) stark verdickt und an der Basis mit stumpfem Zahn: Vordertarsen mit spit. zem Zahn. Flügel fast farblos, in der Mitte eingeschnürt. Tubus 0,4 mal Kürzer als der Kopf. Münnchen. Kôürperlänge 1.5 mm. Verbreiturg. Ziemlich vereinzelt unter dem umgeschlagenen Blattrande von Chavica den- Fee Mesothrips Me-Sa in Gemeinschaft mit Mesothrips Chavicæ. astomae. Vorder- bein. 50 mal verer, OCt. 1900, Buïitenzorg. Ferner auch ïinrein: gerollten Blättern von Melastoma polyanthum. GIGANTOTHRIPS GEN. NOV. Diese Gattung stimmt mit Megalothrips UZEL darin überein, dass der Kopf sehr lang gestreckt ist, unter- scheidet sich aber von derselben dadurch, dass bei den Männchen das 6. Abdomensegment nicht mit einem rüh- renformigen Ansatz versehen ist. Von der Gattung Mesothrips ist sie namentlich durch die Gestalt der Fühler, bei denen das 3. Glied alle an- deren an Länge weit überragt, leicht zu unterscheiden. 10. Gigantothrips. elegans sp. n.. Weibchen. Kôürperfarbe schwarzbraun. Kopf (Fig 9, Il) 1,2 mal mehr lang als breit; Wangen parallel, Rüssel stumpf: an der Stirnkante ein dreieckiger Fortsatz. Au- gen 1/4, so lang als der Kopf; Hinterrand der Ocellen vor dem Ende des ersten Drittels der Augen. Fühler schlank, (Fig 9,1)0,9 mal länger als der Kopf. Glied 1. und 2. dunkel, bei den folgenden die Vorderenden dunkler als ‘ die Hinterenden, das 7. beinah ganz, das 8. ganz dunkler. 19 Längen der Glieder in Proc. der Gesammtlänge: 6,5, 28, POINTS NS Proton 0 Oman urzer als der Kopf. Beine dunkel, nur die Tarsen, die Vordertibien und die Vorderhälften der anderen Tibien gelb. Vorderschen- kel (Fig. 9,III) nicht verdickt, Vordertarsen mit kur- zem, nicht abstehendem Zahn. Flü- gel kurz, reichen nur etwa bis zur Mitte des vierten Abdomenseemen- tes: Vorderhälfte dunkel. Obertlügel mit 4 Borsten auf der Hauptader und 2 Haaren am Ende der Schuppe. Untertlügel mit 4 Hakenborsten und 2 kleinen Borsten auf der Hauptader. Tubus länger als der Kopf. Kôürper- länge 5,5—5,6 mm. Münnchen. Etwas kürzer, Kôrper- länge 4,8 mm. Am 6. Abdomen- segment Kein Fortsatz. Vorderschen- kel nicht verdickt. Vordertarsen wie beim Weibchen. Stets veflügelt. nt Larven. Hellgelh oder grünlich mal vergr. gelb, mit 3 rothen Längsstreifen, die über den ganzen Kôürper verlaufen. Fühler, Beine und die beiden letzten Abdomensegmente dunkelgrau bis schwarz. Vorkomnien. In den zusammengeschlagenen Blättern verschiedener Ficus sp., aber meist nur ganz vereinzelt und viel seltener als die beiden in Ficus-Blättern beob- achteten Arten von Mesothrips. Fig. 9. Gigantothrips elegans. KM 7 ITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES nn 3 908 FFE SPA rE LE LES Se SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES 3 9088 01540 7760