‘ A K| 2 vw. Bir = se N ex 24 4 P__ F - 7 Til Pr Au Beth: Digitized by the Internet Archive in 2010 with funding from University of Illinois Urbana-Champaign http://www.archive.org/details/centralatlasfr15reic Geniral-Allas “für Zoelosische Gärten und für Thierfreunde. Ein durch illuminirte Kupfertafeln illustrirtes Handbuch zur richtigen Bestimmung und Pflege der Thiere aller Classen, nebst Feuilleton für zoologische Gärten. Lieferung I. Die Curassaovögel oder Hokko's. Herausgegeben von H. G. Ludwig Reichenbach K. Sächsischem Hofrathe u. Ritter d. K. S. Ordens f. Verdienst u. Treue, Dr. Medic, u. Philos., Prof. d. Naturkunde, Dir. d. K. naturhist. Museum u. bot. Garten, Mitglied mehr. Akad. und gelehrten Vereine. Dresden und Leipzig: Expedition der vollständigsten Naturgeschichte und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu erhalten. u .0 u € 67. 5 ei Ze nr ru Ki 2y er BR) Br Sein & oo EIF man, Mil 3 ‚IR Hi SM, er AU " = [ü4 m EFT Ter en dar ah | on er, yei= 2 i82 315 Dual er vier v Zr c8 ; Zu u ne. Or 4 { er ara ada2igolgos sur soralinet Zu x > N D-- 2..- “ud abe Inab ron) +; " \ N fi u 2m ge Be . £ fe) 1 77 brdeodii au % B ß ra hi, . .* Zune I ie I Fi ee: fr MER? Y 4 (A le 7 2.9 Oke Loleoe . Herrn Stadtrath FERDINAND M. HEMPEL dem DEUS EX MACHINA bei der Begründung und Verwaltung des zoologischen Gartens in Dresden widmet aus wahrer Hochachtung diesen Erstling seines Central- Atlas der dankbare Verfasser. SRH I RR WR ag A 5 AMIMOAM zu au at abend ti DE Weacktepiunn m t er Be Fi ie Far + we ; - e : = u: ke SE : iM ME RE ws R ei * u aM N “ Ä [27 r BP} £ N 'k ri Die Hokko’s und ihre Cultur. Nach dem, was Fernanoez, AupLer, SchomsurG u.A. aus dem Vaterlande der Hokko’s, dann Temumncx aus Holland berichten, ist vorzugsweise die Nachricht von Mr. BArru£&reny- ra PommerAave im Bulletin de la Soc. d’Acelimatation I. Paris 1854. 123—126. (deutsch in Herım Dr. Weiıstanv’s schätzbarer Zeitschrift: der zoologische Garten. 1861. 110—112.) praktisch wichtig geworden. Dem, was wir über die Lebensweise und Cultur der einzelnen Arten gesagt haben, fügen wir deshalb nur noch im Allgemeinen hinzu, dass die Haltung der Hokko’s ziemlich die der Fasanen sein muss, im Sommer ein möglichst grosser Raum, Freiheit und Schutz vor den Unbilden der Witterung, im Winter ein vor Erkältung für sie sicheres, doch mit Zutritt reiner Luft versehenes Lokal mit hohen Sitzen, wo möglich aus ästigen, mässigen Baunstämmen bereitet, und reinliche, sorgfältige Fütterung. In der Wahl ihrer Nahrung sind sie nicht ekel. Sie fressen gern Kleien, Getreide- körner: Korn, Weizen, vorzugsweise Reis und Mais, Hirse und Sorgho, am besten grössere Körner, etwas gequellt und immer frisch bereitet und mit ausreichendem Trinkwasser ge- boten. Die Jungen werden von der Mutter sehr gern mit Inseeten und Gewürmen gefüttert, wie letzteres schon Auster und Fernanpez von den Pauxi’s erwähnen. Wenn sie unter Hühnern und anderem Geflügel zur grössten Zierde des Hühnerhofes herumlaufen, so suchen sie nicht selten die Nahrung der anderen erlangen zu können, doch ohne dabei die Leiden- schaft der Hühner blicken zu lassen. In kleine Würfelehen geschnittenes Brod, ebenso klein geschnittenes Fleisch oder Beeren, zerschnittene Früchte und minder schwer verdauliches Grünfutter sind für sie die grösste Delikatesse und dankbar gewöhnen sie sich an den Wärter, welcher ihnen derartige Delikatessen oft und freundlich darbietet. Das Nisten geschieht, wie bei den meisten Vögeln, ganz im Verborgenen, der Vogel will dabei durchaus nicht gestört und nicht beobachtet sein, es ist ja das wichtigste, die Zukunft seiner Generation bedingende Geschäft seines Lebens. Sein Nest wird locker und nachlässig, nach Art grosser Waldtauben, aus Spänchen und Reisern und Halmen in einiger Höhe gebaut und verborgen. Während des Brütens lässt sich deshalb das Weibchen meh- rere Wochen lang nicht sehen und wird von dem Männchen mit Nahrung versorgt Da die Jungen, wie die der Waldtauben, Nesthocker sind, so werden sie von der Mutter erst, wenn sie ziemlich flüege sind, zur Führung gebracht und zum Selbstsuchen der Nahrung geleitet. Sie fliegen dann sogleich auf Holzhaufen, Zäune, Spaliere, Verschläge und Dächer und werden dabei von der Mutter sorgfältig bewacht. Mr. La Pommeraye beobachtete deren bei den Bruten nicht weniger als 10 und nicht mehr als 15. Es folgen im Sommer mehrere Bruten hinter einander. Man bestellt sie für unser Klima am besten in Frankreich oder in Holland, im Monat Mai oder Juni, um dann in der warmen Jahreszeit sie bei gehöriger Sicherung vor Durch- nässung und Zugwinden an unser Klima gewöhnen zu können. Am. Tage setzen sie sich, wie die Tauben, gern hoch auf Bäume, Abends dagegen kommen sie wieder herab und machen immer sehr gern Gebrauch von dem gebotenen Schutz. Ihr Fleisch ist wie Taubenfleisch weiss, zart und von feinstem Geschmack und Geruch. Wohlgenährte Junge, gut zubereitet, zieht der Gourmand den jungen Truthühnern, Pfauen und Perlhühnern vor. Es ist sehr wünschenswerth, dass unsere Schrift einmal wieder ein neues Interesse für diese schönen Vögel erweckt, die feinere Oekonomie wie die Wissenschaft würden sich dann gleicher Vortheile erfreuen und man sich endlich überzeugen, welche Arten ausgerottet und untergegangen wären, und ob sie nicht so wie andere vielleicht noch in anderen Distrieten existirten, was wir bei der bisher so oberflächlichen Bestimmung der Arten allerdings jetzt gar nicht mehr wissen. Giebt es wirklich, wie Tscrupı behauptet, ein langbeiniges schwarzes Männchen zu dem kurzbeinigen rothen Hokko von |Trmmmck, so dürfte dies sehr wahr- scheinlich kein anderer Vogel sein, als der, den Brıssox dargestellt hat, und den man bisher für Crax Alector gehalten, denn: er ist‘ der einzige unter allen mit dem dicken Adler- schnabel der echten Crax rubra von Temumer. Die Bemerkung über den lebendigen Vogel am Schlusse des Artikels 341. gehört viel- mehr zu 340. Erklärung der Abbildungen. (Die Ziffern aus der vollständigsten Naturgeschichte.) Tafel 272. 1509—11. Der Helm-Hokko: Pauxi galeata, 2M. und 1 W. Beschreibung: S. 9. n. 339. 1512—13. Der Brasilianische Mitu: Mitu brasiliensis, oben älteres, unten jüngeres M. Re, re et 1514. Filzfederiger Mitu: Mitu tomentosa . » » » 2 2 2 202020.910 „ 34. Tafel 272b. 5033—834. Der echte Hokko: Crax Alector » 12.0,692D: 5035. Sloane’s Hokko: Crax Sloanei ur » 3 „ 826. 5036. Edwards Kugel-Hokko: Crax Edwardsiü . „6. „ 338. 5037. Albin’s Kugel-Hokko: Crax Albnii . . . » 7. „ 385. 5038. Aldrovand’s Kugel-Hokko: Crax Aldrovandi „ 6. „ 334. 5039—41. Prinzen Albert’s Kugel-Hokko: Crax Alberti >» 8. „388 Tafel 273. 1515. Gebänderter Hokko: Crax fasciolata „4 „ 380. 1516. Der Correso-Hokko: Crax Pseudalector en Erik 1517. Linnee’s Kugel-Hokko: Crax globicera h „ 5. „ 331. 1518. Aldrovand’s Kugel-Hokko: Crax Aldrovandi : „ 6. „ 334. 1519—20. Gelblappiger Kugel-Hokko: Crax globulosa, m. und w. » 7. „ 386. Tafel 273b. 5042. Der rothe Hokko: Crax ruba . . . . Naar ee 331: 5043. Swainson’s rother Hokko: Crax rubro = Eu seen ee 5044. Albin’s rother Hokko: Crax rubra Albni . . - 5: 10331 5045. Bastard aus dem rothen und Albin’s Hokko?: Crax rahro >= Albini u 7.5 -336b. Tafel 274. 1521—22. Der Rothlappen-Hokko: Crax earunculata . 2» 2 2 22.9 7. „ 837. 1523. Blumenbach’s Hokko: Crax Blumenbachüi . . ar ri feinen; 320: 1524. D’Orbigny’s rother Hokko: Crax rubra D’Orbignyi ee, bl: 1525. Der Urumutum-Hokko: Crax Urumutum . . . SE A328: 1526—27. Der gemähnte Sariama: Microdactylus eristatus. s Heft V. Gouans no. 385. Dresden, Druck von E. Blochmann & Sohn Kr 2 iaaudiechma ET Bi MR aha ke modus ‚asrailä uodo ‚aianaihiasıd mil } DE u 0 NRER MESL0T BESSER ET ‚088 Li3 & er Sa, Bi .188 [13 & [77 .beß Lis 8 ö [13 ‚DE at EEE TB 1:7 DR N Bin Bi SEE: ‚vaß” . . v ae FE a RL" Bar BOB „2 PR IT ug (‚stdöidoasguneNt usteyibuitellor 1ob PER aim & Kr RUN ‚SIE lotsT ame Bene Kur. * N: E ke er u BE Die Hokko’s. Curassaos, Curassao-Vögel. The Curasso - Birds. — Les Alectors Less. Schnabel hoch, Firste gekrümmt, Seiten nach der stumpfen Spitze zusammengedrückt, Nasen- löcher seitlich, gross, Oeffnung theilweise durch Deekhaut geschlossen, rundlich, mondförmig oder dreieckig. *XEVEH. Crax Linn. Syst. Nat. 1744 Rene. Syst. p. XXVI. t. XXII. Hoceo. — Schnabelfirste gekielt, sowie die Seitenränder gekrümmt, Seiten in die Spitze zusammen- gedrückt, Grund beider Schnabelhälften mit nackter Wachshaut umgeben, in dieser die Nasenlöcher, deren Oeffnung gross, frei und mondförmig. Augenring nackt. Schwanzfedern 14, flach, abgerundet. Flügel ziemlich kurz, abgerundet, 3. bis 6. Schwinge längste*), Flügel- bug mit Höcker. Beine kräftig, zum Sitzen auf Zweigen wie zum Laufen geschickt. Lauf spornlos, Hinterzehe endständig, daher alle den Boden berührend. Meist krause Federhaube. Hühnergrösse. Südamerika. Man hat bis in die neueste Zeit die Hoceo’s fälschlich für Hühner gehalten, und erst in unseren Abbildungen erhielten sie am Ende der Tauben ihre richtige Stellung. Die Hocceo’s sind, was lange bekannt war, 1) eben so gut Nesthocker, wie dieMegapodinae; 2) ist ihr Lauf spornlos; 3) ihre Hinterzehe ganz auftretend; 4) ihr Habitus und Benehmen ist nicht wie bei den Hühnern, sondern wie bei den Lauftauben; 5)'sie kämpfen nicht um die Weibchen, sondern sind verträglich und gutmüthig; 6) sie leben nicht poly-, sondern monogamisch; 7) sie nisten auf Bäumen und bauen aus dürren Zweigen ein lockeres Tauben- nest; 8) sie legen nicht viele Eier wie die Hühner, sondern meist zwei, weil sie Tauben sind; 9) ihre Jungen bleiben natürlich im Neste und werden geätzt; 10) ihr Fleisch ist weisses und zartes Taubenfleisch, das zarteste Wildpret Südamerika’s. Ihre Anatomie zeigt grosse Verschiedenheiten von den Hühnern. Ihr Darmkanal ist weit länger wie bei den Truthühnern, ihre Blinddärme weit kürzer, der Kropf weit enger u.s. w. — Im Vaterlande sind sie leicht zähmbar, im Norden vermissen sie im eingeschlossenen Raume das ihnen wohlthätige Klima und das freie Waldleben und gelangen deshalb nur selten zum Brüten. Jung fein hell- gebändert, im Alter einfarbiger dunkel. — So gross wie das Verkennen der Verwandt- schaft dieser Vögel, war auch das ihrer Arten. In der Vorzeit hielt man sogar die behelmten Pauxi für die Männchen der unbehelmten Hocco’s. Von dem Vorwurfe des Zusammeneitirens gar nicht zusammengehöriger Formen, sind auch die berühmtesten Örni- thologen der Neuzeit, auch Temumcek und das gewaltigste Genie im Erkennen der Arten, Prinz BoxarArte, nicht frei zu sprechen, weil sie gewöhnlich aus der Erinnerung eitirten und wohl selten der Mühe sich unterzogen, gleichzeitig die Werke neben einander zu legen. Zur Beachtung bei Bestimmung der Arten: auf der Stirn am höchsten, hinterwärts abnehmend: Aleector. auf dem Scheitelam höchsten, nach vorn und hinten abnehmend: alle übrigen. linealisch oder verschmälert: Urumutum, Sloanei, Edwardsüi, globicera, Pseud- 2) Kammfedern alector. spitzewärts breiter: alle übrigen. 1) Federkamm { *) GRaY sagt 6—8. fasciolata, rubra. mit Nasenhöcker allein: globieera, Edwardsii, Aldrovandi, Albini. mit Nasenhöcker und Kehllappen: globulosa, caruneulata. ohne Nasenhöcker, mit Kehlhöcker höckerartig, fast kugelig 3) Schnabel ' Alberti. gelb: globulosa. roth: carunculata. gross und nackt, in die Wachshaut übergehend: Alector, Sloanei, Urumutum. Ring, von der Wachshaut abgesetzt: alle übrigen. mit weisser Endbinde: Aldrovandi, globicera. ohne weisse Endbinde: alle übrigen. 4) Kehllappen I Anhängsel: Alector, Pseudaleetor, Sloauei, Urumutum, Blumenbachii, Be und doppelt | 5) Augenfeld 6) Schwanz ! 325. ©. aleetor Larm. ind. II. 622.1. Guer. 735.1. Rerm. Novit. — Schwarz, grün- schillernd, Schwanz eleichfarbig, nur der Hinterbauch weiss, Wachshaut schöngelb, geht in die halbnackten Kopfseiten wie in den weissgelben Augenring unmittelbar über. Federkamm vorn auf dem Scheitel am höchsten, hinterwärts über das Genick herab sich verkürzend. — Das erwachsene Männchen fast so gross wie ein halbjähriger Truthahn, 2° 7“ bis 3“. - Unstreitig die am meisten verkannte Art, welche bis in die neueste Zeit immer in andern Arten fälschlich gesucht worden ist. Wenden wir uns deshalb zur Quelle, welche wir eigentlich nur in den von den älteren Schriftstellern zuerst eitirten Abbildungen finden. „Le Hocco de la Guiane“: Crax Guianensis Bkıssox I. 298. mit Abbildung t. XXIX. zeigt uns den weit seltener als andere lebendig vorkommenden Vogel, dessen Federkamm vorn auf dem Scheitel die längsten Feder trägt, während nach hinten bis über das Genick hinab die übrigen, sich immer verkürzend, herablaufen. Auch die Länge der längsten ist äusserst gering, und da sich Brısson auf Frıscn, Deutschl. Vögel, t. 121. beruft und sagt: „hujus icon accurata“, und diese Figur den Federkamm ganz in demselben Verhältniss vom Hinterhalse an über den Scheitel bis auf die Stirn an Höhe zunehmend zeigt, zo dürfen wir in der eigenen Abbildung von Brıssox genau dieselbe Art, aber einen etwas jüngeren Vogel erkennen. Brısson beschreibt die Art: „2‘ 6“ und von der Schnabelspitze zum Ende der Zehennägel 2° 2“, Schnabelspalte 1” 9“, Schwanz 1‘, Lauf 4“ 6, Mittelzehe mit Nagel 3“, Seitenzehen kürzer, Hinterzehe mit Nagel 1” 8“, Flügelspannung 2“ 6, Fittig reicht kaum über die Schwanzwurzel. Gefieder schön schwarz, nur der Unterbauch nebst Afterdecken, auch ein Fleck hinten an der Befiederung des Schienbeines ist weiss. Bei einigen (jüngeren Brust, Bauch, Schienbeine und einige Schwingen fein weiss gebändert. Kammfedern länger) und steifer, sie ziehen sich über den Kopf am Halsrücken hinab und erscheinen da- durch, dass ihre Spitzen sich umbeugen, kraus. Diese Federn richtet der Vogel als zier- lichen Federbusch willkührlich auf, die Augen sind schwarz, der Schnabel bei einigen an der Spitze hellgrau, bei andern schwarz und von dem Vordertheil der Nase bis zur Schnabel- wurzel mit röthlicher Haut überzogen, die sich bis über die Augen ausdehnt. Beine und Nägel graubläulich.“ — Hierzu muss noch bemerkt werden, dass die zunächst von Brıssox eitirte Abbildung bei Frisch, welche er „accurata“ nennt, die Wachshaut gelb und den mit ihr zusammenhängenden Augenring weiss darstellt, dieselbe auch ein weisses Mond- fleckchen jederseits hinter dem Ohr und einen weissen Fleck an der Hinterseite des sonst schwarz befiederten Schienbeines oder Diekbeines darbietet. Eine recht gute Abbildung giebt auch Bexser zoologe. Garden I. p. 9: The crested Curassow. Hocco Mituporanga Tem. Pig. et Gall. III. p. 27—43 mit andern Arten vermischt. Crestel Curassow Larmam syn. II. 2. 690. n.1 wird für die bekannteste Art der Gattung fälschlich gehalten. Temumer sagt von ihm: der Lauf hält 4” 3°“ der Schnabel 2“, das Auge hat eine schwarzbraune Iris und steht in einem breiten gelben Ringe, in den die gelbe Schnabelhaut eintritt, die Haube ist willkührlich beweglich, ihre Federn bis 3“ lang, die Federn verbreitern sich aus schmaler Basis und die breite Spitze beugt sich um. Die alten Weibchen unterscheiden sich vom Männchen nur durch kleinere Haube und mattere Farbe, ihr Schnabel hat eine graue Spitze. Bei Jungen vor der ersten Mauser sind die Haubenfedern schmaler und gerader, schwarz und weiss abwechselnd, Unterschnahbel und Spitze des Oberschnabels 3 weisslich hornfarbig, die Kopfseiten und Umgebung des Schnabels unbefiedert, Kopf und Hals schwarzgrau, Rücken, Flügel und Brust, so wie der Schwanz auf derselben Grundfarbe rostfarbig fein und an der Unterbrust breiter gebändert, Bauch ganz rostfarbig, Beine blass- roth. Nach der Mauser verliert sich alles Rostfarbige und nach der zweiten Mauser sind nur noch die letzten Spuren davon vorhanden und die Binden mehr weiss als rostgelb, worauf die Färbung, wie die Beschreibung sie zeigt, sich vollendet. Durch Kreuzung ver- schiedener Arten werden Bastarde erzeugt. — In älteren Zeiten, als die Bevölkerung noch sehr gering war, fand sich dieser Vogel häufig und nach Soxnmı bot er den Reisenden in Südamerika das gewöhnliche Mittel für seine Erhaltung. Oft sassen bis 15 Stück auf dem- selben Fruchtbaume und beachteten in ihrem Genuss nicht den herbeieilenden Feind, welcher sie nicht durch das wiederholte Herabschiessen einzelner Exemplare vertrieb. Mehr scheu werden sie in bewohnten Gegenden in der Nähe der Menschen und fliehen. Ihr morgens und abends ertönender Ruf „mitu‘“ klingt angenehm durch die einsamen Wälder. Sie nähren sich von Beeren u. a. saftigen Früchten, man findet sie aber häufig gezähmt, wo sie auch bei Brod, gequelltem Reis u. a. Körnern gedeihen. In Holland wurden sie schon während Texnumer’s Jugendzeit in Menge gehalten, doch ging die Zucht wieder verloren. — „Kommt in Wäldern von: ganz British Guiana vor; ich habe sie vereinzelt, paarweise, in kleinen Ge- sellschaften, sowohl auf der Erde, im Gebüsch, als auch auf hohen Bäumen angetroffen. Auf letzteren sah ich sie nie vereinzelt, sondern immer zu 3—4 Individuen. Ihre Nahrung besteht nach dem Inhalte ihres Magens grösstentheils in Früchten. Im Januar und Februar, der wahrscheinlichsten Paarungszeit, hört man häufig des Morgens um 4—5 Uhr ihre tiefe, weithin schallende Stimme ertönen. Vgl. Bd.I. 353 u. 418. Ihr Nest bäuen sie aus Reisern im Gesträuch, nur einige Fuss hoch über der Erde. Ich fand stets nur zwei weisse Eier in denselben, was mit Serıx und Marrıw’s Angabe übereinstimmt.‘ — Prinz von NzuwıEn sagt, dass C.rubrirostris vier Eier legen soll. Jung lässt sich der Vogel sehr leicht zähmen und vertritt bei den Indianern unser Federvieh. In gezähmtem Zustande sollen sie sich nie fort- pflanzen, wie mir von den Indianern mitgetheilt wurde. Auch diese grossen Vögel stehen, sobald sich eine zahme Psophia erepitans in der Niederlassung befindet, stets unter der Botmässigkeit dieses herrschsüchtigen Vogels. Das Fleisch der Hocco’s gehört zu dem vorzüglichsten Federwild und pikanter wird der Geschmack desselben, wenn das Fleisch den zwiebelartigen Geruch und Geschmack angenommen hat, den ich Bd. I. 31 u. 503 erwähnte. Die Maeusis nennen ihn „Powis“, die Warrans „Yaruma“. Scuoxsurcu. Findet sich in den Wäldern Centralamerika’s in beiden Küstenregionen, obgleich spärlich. Gewöhnlich sieht man ihn frühmorgens oder abends auf einem Busche oder Baume sitzen, wo er ruht und in erschöpfter Stellung sich zusammenkauert. Der Jäger geht ihm dann offen entgegen. Die Spanier nennen ihn „Pahuil“ und die Mahagonyschneider von Belize „Curassow “. ScLAtER Ibis 1860. 223. 326. €. Sloanei Rcus. (Gallus indieus Sroans Jamaica II. p. 302. n. XXV. t. 260.) Novit:.!? Schwarz, Schwanz gleichfarbig, Wachshaut in den breiten Augenring übergehend, beide gelb und dieser hinter dem Auge am breitesten und durch einen schwarzen Fleck da- selbst ausgezeichnet, Kammfedern spitzewärts breiter, auf der Scheitelmitte am längsten, nach der Stirn und über das Geniek hin abnehmend. — Wegen Zusammenfliessen der Wachs- haut mit dem breiten Augenringe dem Aleetor zunächst stehend, auch von Teunınck u. A. zu ihm eitirt, indessen verhält sich der Augenring mit dem characteristischen schwarzen Fleck und der Federkamm ganz verschieden. Eine genauere Beachtung dieser Vögel dürfte auch diese Art wieder auffinden lassen. — Sroanz hatte ihn von der Insel Quirizao (Curassao, Curasso) erhalten. *327. €. Pseudaleetor Rews, t. 237. ic. 1516. „Crax“ syst. nat. t. NXIV. Sehön schwarz, Hinterbauch und Afterdecken reinweiss, Wachshaut und ovaler, hinterwärts etwas spitzlicher Augenring hochgelb, Schnabel hornfarbig, schwärzlich, Kammfedern etwas rinnenförmig, spitzewärts wenig verschmälert und zurückgebogen. — Ich messe 2' 3%, Schnabelfirste 2”, -spalte 2”, -höhe 1“, Lauf 4“ 2“, Mittelzehe 2“ 6“, Nagel 6“. — C. Alector Tex. Pig. et Gall. III. p. 27 et p. 689. teste tab. V! et Rcur. ind. in Icones 1. c. C. glo- bicera Swaıns. menag. p. 181. ic. 25. exel. deser. Gewöhnliches Höckerhuhn Pörrıc illustr. ı* 4 Naturgesch. (Uebersetzung des „Animated Kingdom“) p. 197. ic. 1756. C. Alector p. 202. Allerdings die Art, welche man auch zu uns bringt. Welche Synonyme bei Trsuımer und den Autoren zusammengehäuft sind, aber zu ganz verschiedenen Arten gehören, ergiebt sich aus unsern einzelnen Artikeln. — Welcher Theil Südamerika’s dieser Art eigentliches Vaterland ist, wird noch genauer Berichte bedürfen. Wırr. Dameıer New Voy. round the World, London MDCVII. I. ır. 66. spricht wahrscheinlich von diesem Hocco in seiner Auf- zählung der Thiere in der Bay von Campeche unter dem Namen „Correso“. Er sagt, er sei grösser als der Quam (Penelope), der Hahn schwarz, die Henne dunkelbraun, jener sei ein stattlicher Vogel mit Krone aus schwarzen Federn. Sie lebten von Beeren und wären sehr gut zu essen. Von ihren Knochen sage man — abergläubisch jedenfalls — sie seien giftig, weshalb man sie verbrenne oder verscharrte oder in das Wasser würfe, aus Furcht, die Hunde möchten sie fressen. In diesem Falle lebte also der Vogel in der Provinz Yukatan. 328. ©. Urumutum Seix Av. Bras. II. 49. t. LXO. Rene. t. 274. ic. 1525. Oben und unten kastanienbraun, Schnabel fleischfarbig, Wachshaut in das grosse, rundliche, nackte Augenfeld übergehend, beides bläulichgrün gelblich, Rücken, Flügel- und Mittelschwanzfedern sehr fein schwärzlich und röthlichgrau gebändert, Kammfedern sehr lang, linealisch, zurück- gelegt, spitzewärts gerade und schwarz, Seitenschwanzfedern schwarz, alle mit weisslichgrauer Endbinde. — Länge 2° 1“, Schwanz 84“, Schnabel 14“ Lauf 34“ — Kaum grösser als eine Haushenne, Kammfedern giebt Srıx nur auf 13“ an, sie sind aber im Verhältniss der Abbildung weit länger. Die feine Bänderung zeigt sich auf den Schwingen vorzüglich auf der Aussenfahne. Flügel unterseits nach vorn röthlich, die Schwingen braunschwärzlich, schimmernd, Schwanz abgerundet, sein Schwanz in violet schimmernd, Augen kastanienbraun, Beine stark, grünlich bleigrau, seitlich etwas bräunlich angelaufen. Findet sich hier und da auf den Höfen und wird da „Urumutum‘“ genannt. Swaınson sagt, er sei auch in Guiana und seine Lebensweise die des Alector, was SchomguGk, ohne ihn gefunden zu haben, wiederholt. Srıx erhielt ihn aus den Wäldern am Rio negro in Brasilien. 329. ©. Blumenbachii Spıx Av. Bras. II. 50, t. LXIV. Rcus. t. 274. 1523. Violetschwarz, Flügel braunroth und schwarz, fein und ganz unregelmässig, marmorartig ge- bändert und gesprenkelt. Bauch, Afterdecken und Dickbeine kastanienroth, Federkamm violetschwarz und weiss gebändert, kleine weissgebänderte Federchen ziehen vom Genick unter dem Ohr herum bis an die Kehle. Schwanz abgerundet, einfarbig violetschwarz. — Länge 2’ 941“, Schnabelspalte 14, -höhe 1“, Schwanz 1‘, Lauf 4“ — Nach Srıx etwas kleiner als rubrirostris, violetschwarz, kaum stahlglänzend, Federkamm schwarz, 11“ hoch, Federn an der breiten Spitze nur wenig zurückgebogen, nicht kraus, fünfmal weiss gebän- dert, Kopfseiten um die Augen herum filzig befiedert, kaum nackt umringt, Kehle schwarz, Federchen am Grunde mit weissen Tropfenflecken, Brust schwarz, Bauch vorn so wie die Bauchseiten schwarz, braunroth gefleckt, Hinterbauch und Afterdecken kastanienroth, ebenso die Diekbeine, Federchen am Grunde und Saume schwarz, Schulterdecken schwarz, Achsel- federn und Schwingen oben und unten fein schwarz und braunroth gebändert, Schwanz lang, fast stufig, oben violetschwarz, Schnabel minder hoch, am Grunde dunkelbraun, Spitze weisslich, Nasenlöcher in der Mitte gross, Beine röthlich. Prinz Maxrmımran vermuthet in Crax Blumenbachii das Weibchen von rubrirostris, also caruneulata Temm., in- dessen weicht Form und Farbe des Schnabels, der Augenringe und Kammfedern, so wie das Längenverhältniss der Beine zu sehr ab, um das zu glauben, aber noch weit entfernter von der Wirklichkeit liegt Bonararre’s Bemerkung in seinem Tableau des Gallinaces (Comptes rendus XLII.) p.5., wo er Cr. Blumenbachii zu rubra zieht. Dagegen gehört C.rubra Bewer. Garden and Menag. II. 225. ganz offenbar hierher. — Brasilien. Provinz Rio Janeiro. 330. ©. faseiolata Srıx Av. Bras. p. 48. t. LXIIa. Rene. t. 273. ie. 1515. Schwarz, Wachshaut gelb, Schnabel spitzewärts schwarz, Kammfedern breit weiss gebändert, breite Spitze abgerundet, gerade, weiss oder schwarz, Kopf, Hals und ganze Oberseite schwarz, Rücken, Flügel und Schwanz regelmässig in breiten Zwischenräumen schmal bräunlichgelb gebändert, Unterseite rostgelb, Vorderbrust und Diekbeine etwas schwarz gebändert, Beine blassröthlich. Nur von der Grösse der Haushenne. Schwarz matt, ohne Zug in violet. — 5 An C.alector, wozu ihn BonArarte im Tableau des gallinac6s zieht, ist, so lange man den wahren Alector vor sich hat, gar nicht zu denken, daher ihn Grar, welcher ihn in den Genera of Birds auch dahin zog, im List of Brit. Mus. p. 20. als besondere Art aufführt, die jeden- falls der C. rubra näher verwandt ist, Seix erhielt diese Art aus der Provinz Para in Brasilien. Zu *331. C.rubra Tex. Pig. et Gall. p.21 u.687. Ren. t. Bddie. 1508, et Novit.ic. Kasta- nienbraun, Federn am Nacken und Oberhals schwarz und weiss gebändert, Wachshaut schwarz, Schwanz braun mit 9 schmalen, weisslichgelben, schwarz gesäumten Binden, Schläfe befie- dert. -— Ich messe 2‘ 10“ bis 11“, Schnabelfirste 1“ 10, -spalte 2”, -höhe 1”, Fittig 14 6, Schwanz 114“, Lauf 3“ 3“, Mittelzehe 2 4 Nagel 8“, Aussenzehe 1” 7‘, Nagel 7}, Innen- zehe 1” 6“, Nagel 7“, Hinterzehe 9“, Nagel 8“. — Auch diese Art hat man oft verwechselt und in den gesucht, sie ist aber sehr characteristisch. Sie beruht auf der Red peruvian Hen, „Poule rouge du Perou“ Aus Birds III. 16. pl. 40. coxolitli Hrrwanoez cap. XL. Albini Gallina Kreın Av. 112. n. 4. Cr. peruvianus Brıss. I. 305. n. 16. Cr. rubra capite coerulescente Linx. Syst. nat. XII. I. 270. n. 2. Hocco Coxilitli und C. rubra Tex. Pig. et Gall. p.21 et 688. deshalb C. Temminckii Tscuups. Swaıns menag. 182. f.27. u. D’Orse. Diet. univ. pl. 7. gute Abbildung. — Der Schnabel ist dicker als bei andern, die Spitze weniger übergebogen, er hat die Gestalt der dieksten Adlerschnäbel. Die Fächerfedern sind schwarz und haben eine oder mehr als eine Querbinde, die kleinen schwarzen oder grauen Kopf- und Hals- federchen gewöhnlich eine vor der Spitze. Die Färbung der Schwingen wechselt in Binden dunkel und hell. Der Schwanz zeigt auf dunkelbraunem Grunde 9 b!assbräunlich gelbe schmale Zwischenbinden, welche über den Schwanz querüber zusammengenommen concen- trische Kreisabschnitte bilden und von denen einige gegen das Ende auch wohl in ihrem Innern wieder durch dunkle Bändchen unterbrochen sind. Es ist wahrscheinlich, dass an alten Exemplaren alle Bindezeichnung dahinschwindet und dann wohl der Anblick möglich wird, welchen Arsıy’s Abbildung bietet, wo der Fächer schneeweiss geworden und nur die Enden kohlschwarz sind, so dass sie zusammen eine kreisförmige Endbinde darstellen. Der Schnabel ist dort schwarz und in der Form eines Staarschnabels gewiss gänzlich verzeichnet. Kopf und Hals aschgrau, doch zieht eine Fortsetzung der kreisföürmigen weissen Basis des Fächers in spitzem Fortsatz unter den Ohren herum. Die Iris ist mennigroth, das ganze übrige Gefieder ohne Ausnahme eines Theiles ist vom Unterhals an einfarbig zimmtroth, ohne Spur von Bändern, nur die Flügeldeckfedern und Schwingen sind dunkler und beide nur zimmtroth gesäumt. Die Beine werden so wie der Schnabel als schwarz gemalt und bezeichnet, während wir wissen, dass wir an den lebendigen Vögeln mit Bänderzeichnung die Beine gelb sehen und fragen dürfen, ob auch diese Wandlung eine Folge des Alters sein könne. — Das Original befand sich im Richmond-Palast im Hühnerhause und ungeachtet der Verschiedenheit der Färbung verglich es Errazer Ausın doch schon mit der Carasow Hen und publieirte seine Abbildung im J. 1740. Crax rubra, the red Curassow Benser gardens and menag. II. 225. gehört nicht hierher, sondern zu der brasilianischen marmorirten Cr. Blumenbachii Sri. Benner giebt in seiner Nachricht den Ursprung seiner leben- digen Exemplare nicht an. „Hocco de Perou“ Burr. enl. 125. soll nach Temsinck ein Bastard rubro = alector sein, ist aber wahrscheinlich €. Alberti $. — Die eigentliche Cr. rubra gehört Peru und Mexiko an. *331. C. globicera L. ed. XII. 695. Gx. 736.4. Rcu. t. 273. ic. 1517. Schwarz, Bauch und Endbinde am Schwanz weiss, Wachshaut und ein kugeliger Höcker auf dem Schnabelgrunde gelb, Augenring ziemlich unbefiedert und schwarz, Schnabel und Beine dunkel hornfarbig, Kammfedern spitzewärts breiter. — Ich messe 3‘, Schnabelfirste 2%, -spalte 2, -höhe 10, Lauf 3“, Mittelzehe 2” 3“ Nagel 9“. — Crax Curassus Bkıss. I. 300. 13. €. globicera Larm. Ind. orn. I. p. 624. 3. (Wegen des Hocco Faisan de la Guiane Buer. enl. 86. vergl. C. Aldrovandi.) Hocco Teucholi*) Texs. Pig. et Gall. II. 12.**) Tenamer vergleicht den kugeligen gelben Höcker am Schnabelgrunde mit einer grossen *) Swaısson Schreibt Menag. 180. fälschlich „Fencholi‘, ”) Die Citate aus Brısson, ALsıy und Epwarpg gehören nicht hierher, andere sind zweifelhaft. 6 Haselnuss. Die Nasenlöcher sind vorn und unter dem Höcker in der gelben Wachshaut durchbohrt, welche am Grunde den Schnabel überzieht. Der Federkamm besteht aus will- kührlich aufrichtbaren Federn, welche spitzewärts breiter*) und oben umgebogen sind. Das schwarze Gefieder schillert grünlich, Iris kastanienbraun. Weibehen im ausgemauserten Zustande wie Männchen, einjährige haben kaum einen Knoten auf dem Schnabel, ihr Ge- fieder ist fein weiss gebändert, ebenso der Federkamm. Nach der zweiten Mauser ist diese Bänderzeichnung gewöhnlich verschwunden. Hierher gehört der Mituporanga Marcer. 195. ic. Johnst. 133. ie. t. 57. mehr verzeichnet Mituporango t. 59. An den Abbildungen ist die weisse Endbinde des Schwanzes nicht sichtbar, aber in der Beschreibung heisst es: „cauda nigra, sed extremitates illius pennarum albae“. Ein Männchen paarte sich in Holland mit Weibchen anderer Art. — „Tecuocholli“ in Mexiko. — Hierbei führt Temsunek zwei Bastarde auf: Bastard: rubro = globiecera Reus. Dunkelbraun, Oberbauch weiss, Schwanz schwarz, mit vier weissen Binden, Kammfedern umgebogen, Spitze weiss. — (. glo- bicera 2 Laruam. 3335. ©. EKdwardsii Rcu». (Curasso-Bird Eow. glean VI. 181. pl. 295. fig. sinistra.) Noyit. ie. "?.‘. Schwarz, stahlblau schimmernd, Schwanz gleichfarbig, Schnabel schwarz, Wachshaut und kugeliger Nasenhöcker des Männchens gelb, unteres Augenlied schmal gelb, * Kammfedern linealisch verschmälert, vorwärts gebogen. — Evwarps malte seinen Vogel nach einem lebendigen Exemplare bei dem Chevalier Cuante WAGErR zu Chelsey, aus der Zucht _ des Hans Sroane. Es könnte hiernach vermuthet werden, dass der Gallus indieus Ray und Sroane derselben Art gehöre, indessen ist diese nach obiger Angabe — no. 326 — sehr wesentlich verschieden und wurden Also auch, wie fast überall, bei SLoanz mehrere verschie- dene Arten beisammen gehalten. Hierzu gehört offenbar nicht: „Globe billed Curasow“ Crax globicera Swaınson (non Linw.) Menag. p. 180. ie. p. 181. f. 25. von Lixn#’s und Teummer’s Vogel durch den Mangel der weissen Endbinde am Schwanze und durch höhere Beine ver- schieden. Ganz dieselbe Figur ist auch die des Animated Kingdom und dessen deutscher Ausgabe, als Pörrıg’s Naturgeschichte bekannt: I. S. 197. Fig. 1756. gewöhnliches Höcker- huhn und $. 232. C. Aleetor genannt. Ueber diese vergl. unsere no. 327. 334. ©. Aldrovandi Rca». Novit. ie... ... Schwarz, Hinterbauch, Afterdecke ; und Endbinde des Schwanzes (Burrox) weiss, Schnabel schwarz, Wachshaut und Kugelhöcker ». des Männchens, ebenso der schmale Augenring gelb, Kammfedern wenig verbreitert und längs am Saume weiss, Beine -blass. Der Gallus alius indieus 9. Tab. NXVII. Arprovanoı Ornith. lib. XIV. p. 157. cap. X. ist wesentlich von den übrigen Kugelträgern verschieden. Das Original hatte den Schwanz verloren und wurde so dargestellt. In Wırzucugr t. XXVIII. ist Mituporangae caput nach jener 1610 in Frankfurt erschienenen Abbildung im J. 1676 in London wieder copirt worden. Dieser zieht p. 115 den Mituporanga Marceray und den Tepetototl s. avis montana Nıeremsere dazu. Hierher und zu keiner andern Art gehört nun auch der „Hoeco Faisan de la Guiane“ Burrox enl.S6., den Temuuser zu CO. globicera Laru., seinem H. Teucholi, eitirt, von dem er durch die weissen Säume der kraus lockigen Kammfedern wesentlich sich unterscheidet. -—- Als Weibchen oder junger Vogel gehört mit der grössten Wahrscheinlichkeit hierzu: the red Curassow: Crax rubra Bexser, the gard. and menag. II. 225. Ziemlich 3° engl. lang, Kamm sehr reichfederig, die Federn schmaler und länger als bei irgend einer andern Art, auch am tiefsten S-förmig gebogen, so dass sie ausgestreckt bis 4” lang sind. Bei der Abbildung von ALprovanus und Wırzucusy befindet sich das Weiss auf der Aussenfahne der Feder bis an die Spitze hinanziehend, dies ist be- sonders characteristisch. Die übrige Befiederung ist dunkel nussbraun, unterwärts heller, die Federschäfte dunkel, die Wachshaut schwärzlich ohne Knollen, Schnabel und Beine hornfarbig oder aschgrau, Iris unreinbraun. Der junge Vogel mehr oder minder zierlich gefleckt, seine Kammfedern im ersten Jahre noch kurz und gerade und röthlichbraun ge- mischt, Kopf und Kals mehr schwarz, alle Federn der Hinterhälfte nebst Schwanz röthlich- weiss, ganz unregelmässig marmorartig gebändert, Bänder schwarz gesäumt, der Schwanz mit weissem Endband. Nach der ersten Mauser wird der Kamm lockig gekräuselt und die *) Folglich kann eben Epwarps Vogel nicht hierher gehören, 7 Bänder nehmen in der Zahl ab und gehen nach der zweiten Mauser gänzlich verloren. Dann hat der Vogel sein ausgefärbtes Kleid. Bastarde zeigen allerdings noch manche Verschieden- heiten und manchmal sehr schöne Zeichnung. Von Cr. rubra ist Benxer’s Vogel sogleich dadurch zu unterscheiden, dass seine Federn schmal und seitlich weiss sind, während die der Cr. rubra breit sind und ihre weissen Bänder regelmässig querüber laufen. 335. ©. Albini Lesson. Res. Novit. ie...... Kohlschwarz, Schnabel röthlich- grau, Iris karminroth, Wachshaut nebst Kugelhöcker am Männchen gelb, Kammfedern fächer- artig, Spitze breiter und weiss, ebenso der breite Augenring, Unterbauch nebst Afterdecken und ein Fleck hinten am Dickbein, Lauf und Zehen blass rostfarbig. Der Curassow - Cock Arzın Birds II. 29. pl. XXXT. wird bald zu aleetor, bald, wie noch Bonararız gethan, zu elobicera eitirt, gehört aber zu keinem von beiden, wenn man genau die angegebenen Kenn- zeichen vergleicht. Ausın traf ihn aus Westindien angekommen, bei Mr. Berrisrorp zu Chelmsford in Essex, seine Abbildung erschien 1734. 335b. Bastard: C. rubro = C. Albini? Renz. Novit. ie...... Wachshaut gelb, Gefieder schwarz, braunroth gebändert, Federkamm weiss, schwarz gespitzt, Hals weiss und schwarz gebändert. C. aleetor Var. d. Larn. Index II. 623. Syn. IV. 692. ec. Curassow Hen Ausın Ois. II. t. 32. Hybrida 2. Temmıscr, welcher den Vogel fälschlich für einen Abkömm- ling von globicera hält, wozu er freilich ALgı und EpwArvs mit Burron zusammen eitirt. 336. ©. globulosa Srix Av. Bras. II. p- 50. t. LXV. & LXVI. $ Rene. t. 273. ic. 1519—20. Violetschwarz, Schnabel schwarz, Wachshaut, bei dem Männchen ein kugeliger Höcker und Doppelkinnlappen gelb, Bauch und Afterdecken weiss, in der Jugend rostbraun. — Länge 2° 6“, Schnabel 21”, -höhe 1“, Unterschnabel 3‘, Schwanz 1‘, Fittig 1° 10“ — Das Gefieder stahlvioletschwarz, Federkamm 14“, schwarz, Spitzen breiter und umgebogen, jung in der Mitte weiss gebändert, Augenring ziemlich nackt, oberhalb der Ohren filzartig, Hals, Rücken, Brust, Bauchseiten, Dickbeine, Flügel und Schwanz stahlgrün schillernd, Bauch nach oben dunkelschwarzbraun, seitlich auch wohl fein rostfarbig gebändert. — C.globicera Var. Lar#. Brasilien in Wäldern am Flusse Solimoöns. Srıx. Museum in München. 337. €. earuneulata Teun. gall. IT. 44. t.4. f.3.*) Rem ie. t. 274. ie. 1521—22. Grauschwarz, grünschillernd, Hinterbauch, Afterdeeken und ein Streif hinten am Diekbein weiss, jung und am Weibchen ? der Hinterbauch kastanienbraun, Wachshaut und zwei Kinn- lappen karminroth, Schnabel und Beine schwärzlichbraun. — Länge 2‘ 10“ — Teuuısck beschrieb den Hocco ä& barbillons im J. 1815 nach einem in Brasilien ausgestopften Exem- plare in Lissabon. Der Schnabel ist kürzer und stärker als am Mituporanga, der Ober- schnabel höher. Die rothe Wachshaut verlängert sich am Kinn in zwei kurze abgerundete Lappen. Der Augenring ist nackt und durch Federn gesondert. — Brasilien. — Srıx av. brasil. führt ihn als Cr. rubrirostris p.51. t. LXVII. wieder auf. Er sagt von ihm, dass er grösser sei als globulosa und misst 2‘ 6“, Schnabel 2“, Fittig 1‘ 9“, Schwanz 1’ 1“, Lauf 31“. — Die Hauptfärbung des Gefieders nennt er violetschwarz, stahlglänzend. Er traf ihn am Amazonenflusse und zwischen Rio Janeiro und Bahia. Nach Srıx folgte die ausgezeichnete Bearbeitung dieser Art vom Prinzen MaxınızLıan Neuwıeo Beitr. III.ı. Abth.528. Er misst: 33“ 8”, Flugbreite über 47“, Schnabel 1” 74“, Mundbreite 8“, -höhe 1” 4, Spitze 4° überragend, Fittig 14”, Schwanz 13” 6, Lauf 4 8“, Mittelzehe 2” 33°, Aussen- zehe 1” 8“, Innenzehe 1” 61°, Hinterzehe 11‘, Mittelnagel 73°, Aussennagel 7°, Hinter- nagel 61°. Iris dunkel graubraun, Schnabel von der Wurzel bis zur Mitte schön lebhaft orangeroth, in Zinnober ziehend, Vordertheil beider Kiefern schwarz, Spitze blass weisslich- hornbraun, Augenlider und Augenring röthlichschwarzerau, Beine schön sanft roth mit hell- orange, Gefieder schön schwarz mit dunkelgrünem Metallelanz, Hinterbauch und Afterdecke rein weiss, Seiten unter den Flügeln mit einigen langen, lockern, schwarzen Federn. Ist nicht schüchtern, wird viel gejagt. Fleisch vortreftlich. Mit den Schwingen und Schwanzfedern befiedern die Wilden ihre Pfeile, sie halten dazu auch die Vögel gezähmt. Hier verschleppen und verschlucken sie gern alles Glänzende, Geldstücke, Knöpfe u. del. Baut sein Nest aus *) Fälschlich von ihm selbst die gar nieht vorkommende Nr 4 eitirt 8 Reisern und Aesten auf Bäumen, in Höhe von 8-10 Fuss über der Erde und legt 4 starke weissliche Eier. Weibchen: (Crax Blumenbachii Srix t. LXIV. nach der Ansicht: des Prinzen Maxımırıan, also unsere t. 274. ic. 1523. Prinz BonarArre hält beide für Crax rubra.) — Schnabel schwarz, nur Spitzen weisslich hornfarbig, dann grau, an der Wurzel schwärzlich, Iris gelbbraun, Beine etwas blasser, Kammfedern schwarz, mit einer oder zwei winkeligen weissen Binden, Bauch weiss, Schwingen rothbraun marmorirt, Schenkel schwarz und rothbraun gefleekt. Jung: Beine blasser, Spannhaut weissgrau, Kehlfedern schwarz, weiss gespitzt, Schulterfedern schmal rostroth gesäumt, Untertheile noch rostroth gemischt und gesäumt, Schwanzfedern mit rostrothem Endsaume. In der Tupi-Sprache: „Mutum“, Mutung oder Moutoun zu lesen, „Kontchang“ bei den Botokuden, „Jahais“, bei den Malaien, „Liajipsche“ bei den Maconis und „Schachedä“ bei den Camacans. Cr. Yarrelii Bexser the gardens and menag. of the zoolog. Soc. II. 226. ist dieselbe Art, welche auch Swanson menag. p.188., jedoch ohne ihn selbst verglichen zu haben, dann JArnınE & Serey ill. no. 5. pl. VI. unter diesem Namen abbilden. Lieut. MAw fand ihn am Maraüon-Flusse und brachte ihn mit nach London, so dass Benser mehrere Exemplare am Tower und im Garten der zoolog. Gesellschaft beobachten konnte. Er hielt ihn aber wohl irrig als von C.caruncu- lata Tens für verschieden und glaubt die Fleischknoten am Kinn nicht earuneulae nennen zu dürfen. Das Wort bezeichnet aber jeden fleischigen Auswuchs, er mag dünn und flach oder dick sein. In der Lebensweise kommt diese Art mit den andern überein. 338. ©. Alberti Fraser proceed. 1850. 246. pl. NXVIL.—XXVIN. Reue. Novit. Schwarz, blauschillernd, Unterbauch und Afterdecke, sowie eine Endbinde am Schwanze weiss, Schnabel gelblichgrün hornfarbig, Wachshaut schön azurblau, ein Kinn- höcker halbkugelig, Augen dunkel nussbraun. Weibchen: ohne Kinnhöcker, rothbraun, Kopf und Kammfedern schwarz und weiss gebändert, Bürzel und Schwanz rothbraun und schwarzbraun breit gebändert. — Ein Paar im zoologischen Garten des Prinzen Auzerr in London. Herkunft ungewiss. Im Berliner Museum befindet sich dieselbe Art unter dem Namen €. discors Licntexstein Cat. p. 87 aus Mexiko. Haupt-Citate für Bestimmung der Arten: Hocco Teucholi Tess. Pig. et Gall. III. 12 et 686. 5 333. Edwardsii Ren». Novit. ie. The Curasso-Bird Evwarvs glean. VI. 181. pl. 245. sinistra. 334. Aldrovandi (Wirrucns.) Rene. Nov. ie. & t..273. ie. 1518. 2 Gallus indicus 9. Arpeov. libr. XIV. t.6. Mituporanga Wirzvcngy t.XX VII. cap. Hocco de la Guiane Burr. enl. S6. 335. Albini Lessox. Reue. Novit. ie. The Carassow Cock Arsın II. 29. pl.31. 335b. rubro—< Albini Ren». Novyit. ic. The Carassow Hen Ausın II. 29. pl. 32. C. Crossolaryngus: Kehllappenträger. 336. globulosa Srix t. LXV. 5 LXVI. $ Rene. t. 273. ie. 1519—20. 337. carunculata Teuw. Pig. et Gall. t. 4. f. 3. Rense. t. 274. ie. 1521—22. rubrirostris Srıx t. LXVII. Yarrellii Benser. Gard. Menag. II. 226. JARDInE et Sersy ill. n. s. pl. V]. A. Grax: Hocco, ohne Anhängsel. 325. Alector Late. Rene, Novit. ie. Frisch t. 121. Hoceo de laGuiane Beıss. 298. t.XXIX. Benxer zoolog. Gard. and Menag. II. 9. 326. Sloanei Reis. Novit. ie. Gallus indieus Sroane Jamaica I. t.260. 327. Pseudalector Ren». t.273:ie.1516. et Novit. ie... . Crax Syst. nat. t. XXIV. C. Alector Tem. Pig & Gall. III. 27 & 659. teste Tab.V ! Pörrıe 1. 197.1756. C. globicera (exel. deser.) SwAıns. me- nag. 181. ie. 26. 328. Urumutum Spix t. LA. Rene. t. 274. ic. 1525. 329. Blumenbachii Srıx t. LXIV. Rene. t. 274. ic. 1523. 330. fasciolata Srix t. LXIIa. Rene. t. 273. ie. 1515. 331 rubra Teuw. Pig. et Gall. III. 21 et 687. Coxolitli Fernanoez hist. N. Hisp. 23. Poule rouge du Perpu Ateı III. 16. t.40. Crax peruvianus Brıss. I. 305. 16. C. rubra Swans, Menag. 182. 27. VOrsg, Dict. iv naa Lil. arg Pr Done, Di ED Sphaerolaryngus: Kallkugeitäge 338. Alberti Fraser proceed. ill. t. XXVII. B. Mituporanga Wırr.: Nasenkugelträger. 332. globicera Linn. Rem. t. 273. ic. 1517. Mituporanga Marcar, 195. _ Jonnst. t. 57 & 58. XXVDI: Reue. Novit. ic... . Hocco de Perou Burr. en], 125? 9 * XCIX. Pauxi (Hernanoez) Temmink Pig. & Gall. III. 683. (excl. P. Mitu). Schnabel dick, minder hoch als lang, Firste seicht gebogen, von der Wurzel bis zur Spitze rund gewölbt. Rachenspalte von der Schnabelwurzel aus geknickt, Nasenöffnung rundlich, ein Sammetgefieder auf der Mitte des Hinterrandes vom Oberschnabel. Ein birnenförmiger, wenig zusammengedrückter, in seiner Oberhaut mit aderartigen Eindrücken versehener Höcker entspringt oberhalb des Nasenloches hinten aus der Schnabelbasis und liegt schief nach dem Scheitel geneigt auf der Stirn, Augenring schmal und befiedert, Gefieder am Kopf, Hals und Rücken sammetartig. Flügel mit stumpfen Achselknorren, ziemlich kurz, 3 erste Schwin- gen stufig, 3—7 ziemlich gleich und längste (6—7 Gray). Schwanz und Beine wie Crax. * 339. P. galeata (Crax— Larn.) Temw. ] c. Rene. t. 272. ie. 1509—11. Schwarz- grün schillernd, Bauch- und Schwanzspitzen weiss, Schnabel und Beine fast scharlachroth, Höcker graublau. Jung nur Kopf und Hals grauschwarz, Körper und Flügel hellbraun mit dunkelbraunen Bogen und Punkten gezeichnet, Schwanz dunkelbraun, Endsaum bräunlich- weiss, Augen schwarz, Iris safrangelb bis roth. — Ich messe 36”, Schnabelfirste 1” 4“, -spalte 2“, Höhe1“ 1“, Unterschnabel bis zur Kindille 7“, Höcker perpendiculäre Höhe 1” 7, schiefer Durchmesser 2“, Umfang über die Höhe gemessen 4 7“, Querdurchmesser in der Mitte 1” 4“, Fittig 151“, Schwanz 154“, Lauf 4“, Mittelzehe 3“ N. 8, Aussenz. 2” N. 74 Innenz. 1’ 10“ N. 9‘, Hinterz. 1” N. 10‘, die Spannhaut 1“ läuft aber in schmalen Rändern fast bis zum letzten Glied. Die Gallina indiea 11—12. Arprov Orn. libr. XIV, tab. 6, dann Gallus indicus Jounstox (nach Aroroy. Fig. 12.) tab. 30. und der Pauxi, spa- nisch auszusprechen: Paujhi! des Hernanpez, WiırLucsey, Ray und NıEremgere bieten die Quelle. Im Jahre 1760 erschien der Cushew-Bird, le Cusco in Eopwarps gleanings VI. 181. pl. 295. mit der ersten guten Abbildung, doch irrt der Verfasser darin, dass er glaubt, dass diese die erste sei. Crax Pauxi Vırıcr. gal. II. pl. 200. Unter den Kritikern gab in dem- selben Jahre zuerst Brısson seinen „Hocco du Mexique“ Crax mexicamus und beschreibt schon die Weibchen braun, während später Temumcer sagt, das — wahrscheinlich alte — Weibchen sei kaum vom Männchen verschieden. Crax Pauxi L. Gen. 737. 5, wurde von da an der gewöhnliche Name bis Temmmer’s Benennung 1814 erschien und im Jahre 1817 Ourax Pauxi Cuv. Swamson classif. änderte den Gattungsnamen in Lophocerus galeatus Swaıns. menag. 184. ic. im J. 1837. Auch Le Hoco A tete calleuse Boxar. Ene. 175. Le pierre de cayenne Burr. enl. 78. Pauxi & casque Tem. pl. IV. f. 1. Abb. der Luftröhre gehören noch hierher. Sie !;ben in Südamerika nach Art der Hokkos und sitzen gesellig auf Bäumen des Urwaldes, s;ichen Inseeten und Gewürm an der Erde, fressen vorzüglich Samen und Früchte an der Erde und sollen auch ihre Nester am Boden bauen, wo sie jedoch, da sie einmal Tauben sind und nieht Hühner, ebenfalls die Jungen, als Nesthocker sorgfältig im Neste füttern und pflegen. Mexico undCurassao. Tscrupr sagt Fn. peruana p- 289. „‚diese schon lange Zeit aus Brasilien bekannte Speeies kommt im nordöst- lichen Peru, in der Provinz Maynas häufig vor, etwas seltener in den Montanas des mittlern Peru, doch haben wir sie in den meisten derselben noch angetroffen. * €. Mitw (Maxcer., Wirrusuer, Rav, Lessons. — Pauxi Reue. Syst. nat. NXIV. Schnabel sehr stark zusammengedrückt, höher als lang, Firste hochbogig und schneidig, nur die Endspitze ein wenig gewölbt, Oberschnabelbasis vom Sammetgefieder etwas abgehoben, Nasenloch rundlich, am Hinterrande des Oberschnabels unter der Mitte im Sammetgefieder. Mundspalte in seichtern Bogen hinter der Schnabelbasis umgeknickt in den Rachen ein- tretend. Scheitel mit Fächer, das Gefieder und die Beine übrigens wie bei Pauxi. — Höchst unpassend hat man diese Gattung zu Pauxi gezogen und müsste dann eine Menge andere auch eingehen lassen. * 340. MI. brasiliensis (Crax — Brıss. I. 296.11.) Rene. t. 272. ic. 1512 —13. 32. Schwarz, violetblau schillernd, Hinterbauch zimmtfarbig, Schwanz: Endbinde weiss, Schnabel korallenroth, Beine fleischröthlich, Iris schwärzlich. Jung: Schnabel noch minder hoch, die Endbinde am Schwanz noch bräunlich, unrein weiss. — Ich messe an einem älteren Exemplar 36“, also dieselbe Grösse wie bei dem Pauxi, Schnabelfirste 3” über die Krümm- ungen, Oberschnabelkante und -spalte 2”, Höhe 1“ 9“, Unterschnabel von der Spitze [> } Pr) 10 bis zur Kinndille 10‘, Fittig 15“, Schwanz 13“ 6, Federfäcl er 1” 8“, Lauf 4“, Mittelzeh 2 6%, Nagel 7°, Aussenz. 1” 8%, N. 8“, Innenz. 1” 6, N. 9“, Hinterz. 10, N. 74, Spannhaut 6‘ aber an den Zehenrändern herablaufend. Die sehr carrikirte Abbildung des „Mitu“ oder „Mutu“ der Brasilianer bei MArcsrav p. 194. welche von ihm Pıso p. 80, Jomnston tab. 58 und Wiırvuney tab. XXVIII. copirt haben, ist nebst Crax brasiliensis „Hocco du Bresil“ Brıss. I. 296. 11. die Quelle der Art. Liwxn& und Larsam nebst GmeLın machten ihn zu Crax Alector %. Mitu. Ebenso nannte ihn auch Bonxaterre „Hocco de la Guiane“ Var. de male, und erst 1815 trat er wieder getrennt auf als Crax nudifrons LicHTEnSTEIN, MEYER zoolog. Annal 1794. p.-158. und Pauxi Mitu Tesm. Pig. Gall. II. 8. und tab. IV. zeigt den Schnabel, ferner pl. col. 153. Im Jahre 1825 erschien er als Crax tuberosa Srix t. LXVlIa. später als Ourax Mitu Cuy. und 1837 als Ourax erythro- rhynchos Swamson Menag. 187. Sprx hält seinen Vogel für verschieden, er ist aber wohl jünger und der Schnabel an der Basis noch ohne Erhebung, vielleicht auch Weibchen. BArrere sagt, die Bewohner von Guiana nennen ihn „Hocco de Para“ Die Fächerfedern sind bei ihm durchaus gerade, die breiten Fahnen, sowie sie über den unteren liegen ein wenig gekrümmt, also auf der Oberfläche etwas gewölbt liegend, an ihrer Unterfläche durch Beugung ein wenig gehöhlt, aber kraus sind sie durchaus nicht und Bkıssox’s Angabe „pennis vertieis — erispis“ erklärt sich nur daraus, dass er den Vogel nicht selbst gesehen hat. Derselbe lebt wie vorige und breitet gern den Schwanz aus. Brasilien. Auch hierher gehört die Bemerkung Tscrupr’'s: auch diese schon lange in Brasilien bekannte Art kommt im nördlichen Peru, in der Provinz Maynas häufig vor, etwas seltener in den Montanas des mittleren Peru, doch haben wir sie in den meisten noch angetroffen. * 34], MM. tomentosa (Crax — Srix t. LXII.) Rene. t. 272. ic. 1514. Violet- schwarz schimmernd, Hinterbauch zimmtbraun, Schwanzendbinde unrein bräunlich weiss, oder im Alter rein weiss, Schnabel korallenroth, Beine fleischroth, Scheitel fächerlos. Srıx misst: 2/ 9“. Schwanz 1‘ 1“, Schnabel 14“, Schnabelhöhe 13‘, Lauf 41“. — Pauxi tomen- tosa Gray gen. Ich würde diese Art für ‘den jungen Vogel des vorigen halten, besonders da man von Srıx nie erfährt ob er nur ein oder mehre Exemplare gesehen hat. Indessen scheint Scuomguren ihn öfter inBritish Guiana getroffen zu haben und schreibt: „Dieses schöne. Hoceohuhn bewohnt nur die Savannen und zwar am häufigsten die bewaldeten Ufer- Bäume der Savannenflüsse. Am Takutu und Mahu war es sehr häufig. In seiner Lebens- art weicht es von €. alector in nichts ab. Die Macusis und Wapisianas behaupten, dass wenn das südliche Kreuz den Zenith passirt, dieser Vogel seine Stimme hören lässt. Vgl. Band II. 18. Auch sein Fleisch nimmt, wie das des C. alector, den zwiebelartigen Geruch und Geschmack an. Die Macusis und Wapisianas nennen ihn „Pauituima.‘, Nach $rrıx kommt er auch in Brasilien vor.“ Scmowmsuren. Auch bemerke ich, dass im Fall der Vogel bei Srıx wegen der braunen Schwanzendbinde ein Junger sein sollte, mir auch einer mit weisser Endbinde, also wohl ausgefärbt vorsteht, welcher dieselbe Grösse hat. Sprx entdeckte ihn in den Sumpfwäldern am Rio Negro bei dem Dorfe Barcellona. Eben als ich dieses geschrieben habe, bringt mir Herr Sraupıseer aus Wien, unter mehreren andern, auch diesen Vogel lebendig für unsern zoologischen Garten. Auch dieser zeigt ganz den sanften Character der Tauben und hat nichts von dem aufgeresten und zornigen Wesen der Hühner. Seine Stimme ist bis jetzt nur ein sanftes Gurren. Anmerk. Um diese schöne Gruppe möglichst vollständig zu geben, fügen wir später ‚noch die Abbildungen aller hier vorläufig ohne Abbildung als „Novitiae‘“ bezeichneten Arten hinzu und tragen zu den Beschreibungen hier noch einiges nach. Grax Alector Viriwvor gal. II. p. 7. fälschlich mit dem Namen Crax mitu aufpl. 199. ist der echte Alector, vgl. unsere p. 130 No. 325. - Vırizzor sagt von ihm: „Schreitet langsam und gravitätisch einher, sein Flug ist schwer und saussend, sein Geschrei scharf wie po-hic, ausserdem lässt er im ruhigen Lauf noch ein dumpfes Gurren aus Bauchtönen hören, fast wie die Stimme des Agami. Nährt sich von wilden Früchten, unter denen der Botaniker Ausuer Thoa cereus bezeichnet. Brütet in der Regenzeit, das Weibchen legt nach Verschiedenheit seines Alters 2—6 Eier, wie die einer Truthenne. Das Nest besteht aus Spänchen mit Halmen nachlässig durchlegt. 11 Kopf trägt einen Kamm aus schmalen Federn, welche vorwärts geneigt sind, deren Spitze nach vorn sich umbeugt. Dieser Kamm zieht sich über die ganze Länge des Kopfs am Nacken herab und richtet sich willkührlich auf und nieder, nach dem Affect des Vogels. Er ist sammetschwarz, wie Kopf und Hals, aber Bauch, Unterschwanzdecke und ein Theil der Dickbeine mattweiss. Das übrige Gefieder und der Schnabel dunkelschwarz, ohne Glanz, Augenkreis schöngelb, ebenso die Schnabelhaut, Iris schwarz, Lauf bläulichgrau, Länge 2 8. Weibchen etwas kleiner, sein Kamm minder schön, weniger hoch und minder glän- zend, Schwanz kürzer, Brustfedern mit schmalem grauem Saum („termindes par une ligre etroite et grise.“) Der junge vor der ersten Mauser hat die Kammfedern gerade, schwarz und weiss ge- bändert, Hals schwarz, alle Obertheile, Flügel- und Schwanzfedern röthlichweiss gebändert, Brust, Bauch und Dickbeine braunroth, schwarz gebändert, übrigens unten hellbraunroth, Beine röthlichgrau. Mit dem Wachsthume verändern sich die röthlichen Stellen in weiss.“ Crax Alector, sagt Tsc#upr Fn. peruana p. 287. „erstreckt sich von Brasilien bis nach dem nordöstlichen Peru, besonders in den Provinzen Maynas und Mayobamba, weiter nach Süden wird er nicht mehr gefunden.“ — Mögen nun künftige Beobachtungen genau bestimmen, welche von unsern Arten in diesem Bereiche vorkommen. Ferner ist zw bemerken, dass in den Philos. Transactions vol. LVI. tab. X. f. 3. die Luftröhre „of the Indian Cock“ als tief Sförmig zusammengebogen dargestellt ist. Wie wenig der echte Alector bekannt ist, ergiebt sich auch daraus: dass der ausge- zeiehnete Ornitholog, Prinz Maxımırıan v. N.-W. erst in seiner Reise Crax rubrirostris Seix, also C. carunculata Team. unsere p. 135. n. 337. für C. Alector hält und bei dessen Beschreibung, Beitr. IV. I. p. 527. für den echten Vogel als Kennzeichen eine weisse Endbinde am Schwanz beansprucht, also wieder nicht den ersten Alector, sondern C. Aldrovandi bezeichnet. C. globicera p. 133. n. 331. ist zu berichtigen: Lauf 4” 3, Crax rubra p. 133. n. 331. Hierzu haben wir nach Gray gen. und Bonxar. tabl. Crax Temminckii Tscaupı eitirt, so wie Tscuupı selbst seine Art auf Crax rubra T. be- gründet und den Namen nur desshalb nicht beibehält, weil er ein schwarzes Männchen be- schreibt. Dieser Umstand scheint uns so interessant, dass, wir dieses so sorgfältig beob- achtenden Reisenden eigene Worte in unserer Arbeit über die Hocco’s nicht entbehren können, vgl. Fn. peruana p. 287: 6. Temminckii Tsck. Männchen: Der ganze obere Theil des Körpers, Brust und Vorderbauch sind schwarz, mit schwachem Metallschimmer. Die Fittiefedern, so wie der Saum der Rückenfedern sind mattschwarz, der Schwanz ist von der Rückenfarbe und ohne weissen Saum, Bauch und Steiss weiss, Schnabel mit einem Höcker, stark comprimirt, ab- gerundet, ohne vordere scharfe Kante, gelbroth, Beine dunkel rothbraun, Nägel hellbraun, Iris rothgelb, Länge 3° 4“, Schnabel 2” 2“, Lauf 5° 5“, Verhältniss des Laufs zum Flügel 1:3, 9. — Weibchen: Federn und Haube weiss, mit schwarzen Spitzen, Gesicht, Hals und Kehle mit ziemlich regelmässigen, schwarz und weiss gefleckten Querbinden, indem der mittlere Theil jeder Feder weiss, der Rest schwarz ist, Rücken schwarzbraun mit schwarzem Metallschimmer, die Schwingen und Schulterdecken schön röthlichbraun, mit feinen unregel- mässigen schwärzlichen Zeichnungen, meist in Form von schmalen Querbinden. Die Schwingen etwas dunkler, Aussenfahne mit unterbrochnen, schmalen weissen Binden, Unterhals wie Rücken, Brust mehr röthlichbraun, Bauch gelbbraun mit hellern und schwärzlichen ausge- prägten Zeichnungen, Steiss schwach röthlich, Schnabel gelblichgrau, Lauf hellröthlichgrau» Nägel hellbraun, Länge 2° 10”. 9* - 12 „Temmmk Gall p. 22*) trennte als eigene Species unter dem Namen P. rubra den Caxolitli Hrrvanopez Mex. C. 40. p.23. von Crax Alector Lam. Er vereinigt demselben als Synonyme den C. peruvianus Bkıss. Orn. I. p. 305. 16. und stellt sehr richtig auch die übrigen älteren Synonymen zusammen. Wir sind im Stande, nun hier mit Bestimmtheit anzugeben, dass diese Species zwar gut aber nur auf weibliche Individuen gestützt sej. Temaunk hat wahrscheinlich keine Männchen beobachtet, oder dieselben mit Crax globicera verwechselt, dem sie in ihrem Habitus, Färbung u. s. w. sehr nahe kommen, sich sogleich aber von allen übrigen durch die bedeutend langen Tarsen auszeichnen. Diese Species ist die grösste der bis jetzt bekannten Craciden. Gerade schon die Bemerkung bei Temmxck wegen des Verlaufs der Luftröhre, ferner das Citat von Boxar. Tab. Eneyel. Orn. 174. var. C. ferner die grosse Geschlechtsverschiedenheit bei anderen Species (C. discolor Natt.) weisen darauf hin. Wir haben mehremal Gelegenheit gehabt beide Geschlechter gleichzeitig zu schiessen und uns von der Richtigkeit unsrer Ansicht vollkommen zu überzeugen. Dieselbe wird noch durch die Angaben anderer Reisenden bestärkt, besonders durch die von Deree, welcher an der Westküste von Mexico M. u. W. von diesen Crax zu gleicher Zeit tödtete und die jetzt im Museum zu Berlin aufbewahrt werden. Da der von Temmmx angegebene Name sich nur auf Geschlechtsverschiedenheit (d. h. auf Weibchen) bezieht und leicht zu Verwirrungen Anlass geben könnte, da die M. so sehr verschieden von den W. sind und mit den der übrigen Speeies übereinstimmen, so glaubten wir eine Abänderung des Namen werde sich rechtfertigen lassen und haben diese Species nach dem Verf. der in jeder Be- ziehung ausgezeichneten Histoire naturelle des Pigeons & Gallinaeees „C. Temminckii‘ genannt. Diese Vögel leben paarweise auf hohen Bäumen, nisten aber auf der Erde. Die In- dianer nennen sie „Hatun huallpa.“ So weit Tscuupr. Wir haben diesen Bericht eines anerkannten Beobachters, seiner grossen Wichtigkeit wegen unverkürzt wieder gegeben, denn bei der so ausserordentlich vernachlässigten Kenntniss dieser schönen Vögel ist es Pflicht alles zu beachten, was zu deren Aufklärung hinführen kann, und wir können es, nachdem wir ihn jetzt wieder gelesen nicht billigen, dass Grar und Boxararrz — jedenfalls wie gewöhnlich, ohne nur eine Zeile in dem deutschen! Buche gelesen zu haben — ihre Synonymik so ganz unmotivirt aufgestellt haben. Aus Tscnupr’s Angaben könnte es nämlich wahrscheinlich werden 1) dass alle Hocco-Männchen im ausgefärbten Zustande schwarz wären, 2) dass also von Crax rubra dasselbe gelte, was von Cr. Alberti p. 136. u. 338. bereits anerkannt ist, 3) dass auch wohl zu C. Blu- menbachii, Fasciolata und Urumutum noch schwarze Männchen gefunden werden dürften. Allerdings gehören dazu wirklich entscheidende Beobachtungen, welche wir in vorliegendem Falle auch für C. Temminckii noch immer zu erwarten haben, denn das beisammen Vorkommen und der Umstand, dass einige getödtete rothe Vögel Weibchen, etwa ein paar geschossene schwarze, Männchen gewesen, giebt die Nothwendigkeit noch gar nicht, dass beide als Arten zusammen gehören. Am augenfälligsten spricht dagegen die eigene Bemerkung des Verfassers, dass die M. obgleich der C. globicera „in ihrem Habitus, ihrer Färbung u. s. w. sehr nahe kommen, sich sogleich aber von allen übrigen durch die bedentend langen Tarsen auszeichnen.“ Nehmen wir nun das angegebene Mass 5’ 5“ und vergleichen es mit den bisher gemachten Messungen: bei Aleetor 4“ 6‘, pseudalector 4% 2“, Urumutum 3” 6% Blumenbachii 4“, rubra 3“ 3“, nach Temsme’s Angabe 4“ 5‘, so ist dieses von Tscnupı angegebene allerdings das längste von allen Massen und kann folglich keine unserer Arten mit ihren kürzeren Beinen zu dieser gehören. Aber von der andern Seite sehen wir auch, dass Crax rubra um vieles kürzere Beine hat, und es uns nicht einfallen würde, bei dem fast gleichen Längenverhältniss des Laufs bei den anderen Arten bei dieser einen, hier ein so auffällig verschiedenes J,ängenverhältniss des Laufs beider Ge- schlechter annehmen zu wollen. Uebrigens sind auch Nachrichten genug von der Fort- pflanzung der rothen Hocco’s vorhanden. Dann entbehren auch die Erwähnungen bei Tscuupı der entscheidenden characteristischen Angaben, einer hier so wichtigen genauen Beschreibung des merkwürdig von den anderer Arten abweichenden Schnabels und der Farbe und der Anhängsel derselben bei den Männchen. Mögen also künftige Reisende diese Vögel *) Muss richtiger heissen: p. 21. et 687. und Coxolitli, und C. rubra, nicht P. rubra 13 genauer beachten und was das wichtigste ist, characteristisch sorgfältig gefertigte Abbildungen von ihnen verbreiten. Anm. Diese mühevolle Bearbeitung der Hocco’s ist, wie der Verf. selbst überzeugt ist, weit davon entfernt vollendet zu sein. Sie spricht nur die Absicht aus: ein besseres Studium dieser schönen Vögel endlich veranlassen zu wollen. Es dürfte in der That nur wenige Gattungen geben, bei deren Arten die Quellen so vernachlässigt oder so willkührlich und falsch zusammengestellt und so leichtfertig immer wieder abgeschrieben worden sind, als eben die Gattung der Hoceo’s. Möge also von jetzt an die reine Beobachtung und eine fleissige Mittheilung von gründlichen Beschreibungen und von treuen Abbildungen, mit Auffassung der wahren Kennzeichen beginnen. Leider sind sehr wahrscheinlich schon manche alte Arten ausgerottet, andere durch das Verbastärdiren zu Grunde gegangen, denn leider betreten auch die zoologischen Gärten schon den Weg der Pflanzengärten, insbesondere der Handelsgärten, die Grundarten zum Nachtheil der Wissenschaft austilgen zu wollen. Möchten doch alle wissenschaftliche Auctoritäten gegen diesen ruchlosen Un fug, ihre Stimmen kräftig erheben! — $r unndis nit VMABEASSESENEGE 3 Murasdn 2 A a vb at Pr“ 5 et Ra kur ı 10%. Sal abrieds, sh 10 Maine ‚il A j won ul ao ee a ee ar wuraiauere A a‘ 1. Anden 0 ala Feier. pt gun derbe, rue BE nei au shi Fl Je; arm 2 ee var Wanne Ahr A gel ame er re Ki ‚anggiiafkichth. erh gr kan undn Aurdlamdiilae sd dam Thal mh mas une ne is ze werden Ir. gaben oh ya eb an . are = sage Kadaneaet H rohe br dus are ssealdinz arnsib angıi adknanirak er ee Jasd ads le aaa - 5) ' Es Fi j # « AR n B Be Re | I __ ae! F\ De “= F 8 De © u ar h ) Een A Zu = Br u; = Br - B = - » >» 4 . en J - a “ e u “ 75 A “ 7 ; “> n di @ “© bs ” « . =; A _ ses vu x 4 Lee: 4 In eu - E: N er a j 1 ine » „ an ey zen er a True er ar 7 Y abe | a ade OLIAZI. |": Baer | I | | N N N ER \ | | I | | | | | LFL2_IZ, I JaGo _ Deka, En Ser Br, ELZIIF Genlral-\las für Zoologische Gärten und für Thierfreunde. Ein durch illuminirte Kupfertafeln illustrirtes Handbuch zur richtigen Bestimmung und Pflege der Thiere aller Glassen, nebst Feuilleton für zoologische Gärten. Lieferung V. Die Gouans oder Marails. Herausgegeben von H. G. Ludwig Reichenbach K. Sächsischem Hofrathe u. Ritter d. K. S Ordens f. Verdienst u. Treue, Dr. Medie. u. Philos., Prof. d. Naturkunde, Dir. d. K. naturhist. Museum u. bot. Garten, Mitglied mehr. Akad. und gelehrten Vereine. Dresden und Leipzig: Expedition der vollständigsten Naturgeschichte und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu erhalten. R astra) aılaaigo Ir 06 FREIE, il Ei — ee I MA = alstetrotge A errimimglli dsTab 2 dondbasH armani ' | | PER “gang bau alle 28 naypdaon ‚oral aslie grsidT 1sh ad astra oroeigoloos 1il mode un nn nn Ten] l s»lisıchH ho .unnon E; —— . ande wur AR reits k) # nr N u I mel Srughh ‚a da re Pu Er 22 7 Ne r' bey - el hr ne y is k I: a = u :- BE andnid genen ent riluniätaler bie wollen irn eostohrech bmw ul wahr initial derrudı “ + du v2 _ Fu A a a DE FE Herrn DR. PHILOS. ADOLPH DRECHSLER dem thätigen und treuen Mitbegründer und ersten Schriftsteller des zoologischen Gartens in Dresden widmet diese Naturgeschichte der Penelopinen aus wahrer Hochachtung der Verfasser. ia | saleHogAd HLIOaA AO BE shanserdhll neo In nayiänli u let ne aba Di reihen Hure anal ne i N: | = Ei untiqojosa? oh uhteiudidendumdalf sun % aan ke a “a ‚ - ki emdieV Tab j u + . ‚ zz Me. A [e. a Fame E a 1 Ih: 5 m‘ a >" n% 1487—88. 1492— 93. 1494. 1495. 1496. 1498— 99. 1500. 1501—2. 1503. 1504. 1503. 1506 —7. 1508. 2491 —92. 2493 — 9. Erklärung der Abbildungen und Nachweisung der Beschreibung. (Die Ziffern sind die der vollständigsten Naturgeschichte.) Tafel mit der Unterschrift 267. Ortalida Motmot: Der Motmot oder die Parragua. — The Motmot. — Le Faisan ds la Guiane. Le Motmot Ortalida*) albiventris: Der Weissbauch-Motmot. — The ie bellied Motmot. — Le Motmot & ventre blanc Ortalida poliocephala: Der schiefergrauköpfige Motmot. — The slate-blew-headed Motmot. — Ze Motmot ü tete ardoisee Ortalida garrula: Der ee Motmot. — The a Rbakeng Motmot. — Ze Motmot babillard . . z Tafel mit der Unterschrift 268. Ortalida Aracuan: Der Aracuan -Motmot. — The Aracuan- Motmot. — Le Motmot Aracuan . Ortalida guttata: Der getropfte Motmot. _ - The tropped 2 Mot- mot. — Le Motmot goutte u: Penelopsis rufiventris: Die rothbäuchige Elan — The red-bellied Penelopsis. — Penelopsis & ventre roux Ortalida ruficeps: Der LER, Motmot. — The rege Hended Motmot. — Motmot & tete rouge . 6 Tafel mit der Unterschrift 269. Pipile leucolophos: Die weissschopfige Jassutinga.. — The white-tufted Jagutinga. — Jagutinga & coiffure blanche Aburria carunculata: Die Zapfen-Aburria. — The erenled Aburria. — L’Aburri & caroneule : Penelope cristata: Der Hauben- Marail. u The Eee a — Le Marail & crete. Jagupema. Jaguassu Penelope Marail: Der eigentliche Marail. Die Maraye. — _ The Marail. — Ze Marail u ae ae er Re Tafel mit der Unterschrift 270. Penelope Jacupeba: Die JSSEUDEDBS, — The Jacupeba - Marail. — Le Marail Jaöupeba . . = 2 suppl. Penelope Jacucaca: Die Ian E— "The Jagusassa- -Marail. — Le Marail Jagucaca ; Penelope supereiliaris: Die San er Peoa. — The Jacupemba-Marail. — Ze Marail Jagupemba Oreophasis Derbyana: Des karls of Derby Belkene vom Vulkan de Fuego. — Earls of Derby Oreophasis. — Ze Faisan Derby Tafel mit der Unterschrift 271. Chamaepetes leucogastra: Die Weissbauch -Payva. — The white-bellied Pava. — Pava 4 ventre blanc e Penelope boliviana: Marail aus Bolivia. — The Bolva Marail. — Ze Marail bolivien . u er te ee *) Nicht Chamaepetes. . NO. 346. na ER 2495. Pipile pileata: Die Hauben- Jesuiten — The hopped Jacu- tinga. — Jacutinga huppee . . . anyeriik 6 2496. Megapodius Forsteni: Forsten’s ; Wallnister. _ ten s Mega- podius. — Megapode Forsten . . . . . . . . .Taubenvögel „ 2. „ 4. und hier unten: Dieser Vogel gehört unter die überaus merkwürdigen Vögel, welche in ihrem Wuchs den Wasserhühnern und Erdtauben ähnlich, über Küstendistriete von Australien und Ost- indien verbreitet sind und durch eine ganz eigenthümliche Brütungsweise sich auszeichnen. Sie bauen nämlich aus zusammengescharrter Erde grosse, bis zwölf Fuss hohe Wälle auf, deren innern Raum sie mit zusammengescharrter Pflanzensubstanz antüllen, in diese ihre grossen Eier in ganz regelmässigen Kreisen, abwechselnd mit Schichten von Blättern, hinein- legen, dann den Haufen mit Erde bedecken und schliessen und nunmehr der durch die Fäulniss der Vegetabilien erzeugten Wärme das Ausbrüten der Eier überlassen. Die nackt auskriechenden Jungen nähren sich noch eine Zeit lang von dem Ameisengewimmel im Haufen, dann kommen sie erst, wenn sie flügge geworden, heraus, die sie erwartenden Eltern empfangen sie und führen sie nunmehr zu weiterer Aufsuchung von Nahrung ausser- halb des für mehrere Jahre als Brutbett dienenden Walles. Die früher bekannten Wallnister und die Details ihrer Lebensweise sind sämmtlich in dem Bande der „vollständiesten Naturgeschichte“, welcher die „Tauben“ enthält, von 1529 bis 1544 abgebildet und von$.3 bis 13 ausführlich beschrieben. Die hier abgebildete Art ist eine der erst neuerlich entdeckten Arten und von dem berühmten Ornithologen Mr. WArrace auf Amboina erlangt. Eine noch neuere: M. Wallacei, folst in einem der nächsten Hefte, welches die „neu- entdeckten Tauben“ enthält. 2497—98. Pleiodus strigirostris: Die Manu-mea. — The Manu-mea. — Le Manu-mea . . 20. 2 20.20.02 002000. 0.0 Taubenvögel n0.318. p. 124. und hier unten: Die Manu-mea ist einer der allerneuesten und seltensten Vögel, welche man kennt. Er hat die Grösse unserer grossen Holztaube. Seine Geschichte giebt einen Beweis, wie wichtig es ist, zweifelhafte Exemplare durch erfahrene Kenner prüfen zu lassen. Lavr Harver erstand das erste defeete Exemplar. des Vogels in einer Auction in Edinburg und Jarpınz gab die erste Abbildung als Gnathodon strigirostris, ebenso Govrw. Der Gattungsname war aber falsch, weil er schon einem Weichthiere gehörte, und ich selbst gab meiner "Abbildung in der vollständiesten Naturgeschichte den Namen Pleiodus, weil der Unterschnabel spitzewärts den merkwürdigen Character zeigt, jederseits drei spitze Zahnecken und zwischen ihnen eine bogige Ausweitung zu haben. Um ein Jahr später erschien durch Mr. Prarz irvig ein dritter Name Diduneulus, den aber Mr. Baıkp richtig auf den von uns gegebenen zurückgeführt und die Gruppe Pleiodinae genannt hat. Als ‚ Vaterland des Vogels “ist endlich die Samoan-Insel „Upola“ bekannt geworden, deren Bewohner so enthu- siastische Liebhaber von Katzen sind, dass fast die Vertilsung dieses Vogels davon die Folge geworden. Lieutenant Warrorz sah die Vögel auf Bäumen sitzend oder um sie herum flie- gend, am Tage fressend, zur Nacht auf den“ Zweigen ruhend, er traf sie niemals am Boden, doch fand er "Spuren von ihrem Scharren. Der Kropf enthielt grüne Beeren, wie ein eschen- artiger Baum solche trug. Das Fleisch war vortreftlich,, doch dunkler als das der Holz- taube. Der Flug ist beschränkt von einem Walde zum andern, hat aber die Schwenkung und Ausdauer dessen der Tauben. Sie zeigen sich paarweise, nur einmal zeigten sich neun beisammen. Zur Paarungszeit ziehen sie “sich tief in das Innere und brüten auf Felsen. Die Bewohner nehmen die Jungen aus und ziehen sie auf oder fangen die Alten mit ‚e ruthen. Sie binden ihnen eine Leine an das Bein, diese an einen Stock von etwa 2 Fuss Länge mit einer Gabel am Ende, welche gewöhnlich in der Wand der Hütte steckt, manch- mal auch aussen am Boden. Wenn die Eingebornen ausgehen, nehmen sie bisweilen die Vögel mit, tragen den Stock und ziehen den Vogel in die Höhe und lassen ihn schweben, um ihn gelexentlich auf denselben setzen zu lassen, wobei dann die hinreichend lange Leine herabhängt. Vergl. „Tauben“, S. 125. Aus der Lieferung der Hokko’s befindet sich in der gegenwärtigen noch die Beschreibung von: Taf. 273b. Penelopina nigra: Die schwarzblaue Penelopine. — The black- blewe Penelopine. — La Penelopine eyane . . . =... 00.374. p.12. „ 274. Microdaetylus cristatus: Der gemähnte Beam — The maned Seriama. — Ze Seriama & u BR. „1 30825,.108 Die übrigen Marails und Jassu’s folgen in der nächsten Lieferung. Die Gouans oder Marails. The Gouans. — Les Marails. Penelopinae. u Amann Ein sehr wohlschmeckendes Wildpret der Provinzen des südlichen Amerika, welches Acclimatisirung verdient und dessen schönste Arten auch im vorigen Jahrhundert mehrere Jahre lang im K. K. Menageriegarten zu Schönbrunn bei Wien gehalten worden sind und deren mehrere man jetzt noch in England und in Frankreich zieht. Sie haben folgende Kennzeichen. Schnabel mässig stark, schlank und länger als hoch, Nasenlöcher gross, bedeckt, Oefinung weit, oval, Firste vom Grunde aus gerade, spitzwärts etwas gewölbt und gebogen, bei vielen nackte Stellen am Halse. — Im heissen Südamerika auf Bäumen der Urwälder im Innern. Während der Tageshitze sitzen sie in den Gipfeln versteckt und beschattet. Ihre Nahrung suchen sie früh und Abends auf Bäumen oder am Boden, Insekten und vor- züglich Früchte. Nisten in Baumgipfeln und legen 2 bis 5 Eier. *CIH. Aburria Roms. 1859. Av. Syst. nat. p. XXVI. Schnabel wie gesagt. Stirn und Kehle klein befiedert, diese ohne Borsten und ohne nackte Stelle, zwei divergirende schmale Längsstreifen unter der Kehle, durch noch kürzere und feine Befiederung aus- gezeichnet. An der Halsmitte vorderseits ein fast 2“ langer, walziger, nackter, nur an der Spitze mit einem schwarzen Haarpinselchen besetzter Fleischzapfen. Erste Schwinge spitz- wärts sichelartig verschmälert, Zehen länger als der nackte Lauf. — Zwei, welche Mr. Goupor öffnete, zeigten zwei Blinddärme wie die parakua, und die Luftröhre stieg gerade und ohne alle Beugung in die Lunge, Der Kropf zeigte keinen Sand, seine Wände waren dünn und fast ganz aus der Muskelhaut gebildet. Also deutlich Tauben! — *349. A. earunculata (Penelope — Tem.) Rene. 1. ce. et 1.269. ic. 1500. Kopf, Hals und Unterseite schwarz, das ganze übrige Gefieder aus schwarz bronzeschillernd. — Ich messe: X 7“, Schnabelfirste 1” 4, -spalte 1” 10, -höhe 7“, Fittig 124, Schwanz 113“, Lauf 24 104, Mittelzehe 2, Nagel 8“, Aussenzehe 14“, Innenzche 1“ 3“, Nagel 74“, Hinterzehe 11 Nagel 7*). — Mr. Goupor sendete die Beschreibung unter dem Namen Penelope aburri an Lessox, welcher dieselbe im Manuel d’Ornithologie in folgender Weise wiedergab: Länge 2” 3 Schwanz 10“, Schnabel schwarzbraun an der Spitze und Oberkinnlade, welche 15“ hält, an der Mündung ist der Schnabel 8 breit. Die Wachshaut ist himmelbläulich, die Iris ist dunkelgrau, der Augapfel schwarz, der Raum zwischen Auge und Schnabel mit kleinen, dichten, schwarzen Federchen besetzt, das ganze Gefieder sehr dunkel bronzegrün, nur die Federn der Wangen und des Unterschnabels schwarz. Die Federn des Oberkopfes sind zugespitzt und bis 1°4 Jang und 2} breit, am Ende doch stumpflich, sie werden im Affect aufgerichtet. Flügel und Schwanz unten schwarz, die drei äussersten Schwingen spitzwärts auf 21 Zoll sehr verschmälert, die vierte Schwinge zeigt auch eine, jedoch mindere, Ver- schmälerung der Innenfahne am Ende auf nur 1 Zoll, der Schwanz ist abgerundet, seine grossen Federn sind ebenso am Ende. Die nackte Haut unter der Kehle ist wenig aus- *) Wascrer Isis 1832. p. 1226. eitirt den Vogel auf einer und derselben Seite unter Penelope und unter Salpiza. 1 2 Aburria. gedehnt *), sie ist mit kleinen schwarzen Federchen besetzt, welche sie weniger bemerken lassen, als bei den andern Arten, sie ist gelblich, trägt unten einen fieischigen Anhang, welcher herabhängt und etwa anderthalb Zell lang ist, so dick wie eine Federspule, seine Farbe ist weiss, der Länge nach gelblich, das Ende röthlich, er trägt 8S—-10 kleine schwarze linealische Federchen. Unterbauchfedern braun, Lauf, Zehen und Spannhaut schön citronen- gelb, Nägel braun, Lauf nackt, 2-5“, Mittelzehe 2“ 74 mit dem Nagel, welcher allein 6 misst. — In den Gebirgen von Neu-Granada, in gemässigten und kalten Distrieten, sehr selten in den heissen Thälern und längs der Flüsse. Um die durch ihre Smaragdenmine berühmte „Stadt 'Muzo heisst der Vogel ‚pavo-d-guali“. "Die’Bewohner um Bogota und der Vall&e du Canca nennen ihn „pava-burri® oder besser „aburri-aburrida“, lJanesam ausgesprochen entspricht dies dem Geschrei des Vogels. _M. und W. sind nicht verschieden. Sie leben einsam, sitzen auf erossen Bäumen, fliegen wenig und lassen sich leicht in der Schussweite ankommen. Am Boden trifft man sie nicht. Sie fressen Früchte der baum- artigen Araliaceen, Ardisiaceen und Lorbeerbäume. Ihr Nest ist in einer Zweiggabel aus einem Haufen dürrer Blätter gebildet, sie legen 5 weisse Eier, 1” 8 im Durchmesser (doch wohl die Breite?) und das Weibehen brütet sie aus. Sie sind in den Gebirgen von Quindiu zwischen Ilague und Carthago, sehr häufig am Rio Napo: VerreAux. Ihr Ruf ist der letzte, den man noch bei Einbruch der Nacht vernimmt, ebenso sind sie aber auch früh sehr zeitig die Verkünder des anbrechenden Tages. CH Ohnmaepetes Wacı. Isis 1832. 1297. Vorderschwingen in geraden Linien in die nur allmählig sich verschmälernde, stumpfliche Spitze verlaufend. Kehle ganz befiedert, ohne Fleischzapfen, Luftröhre steigt gerade in die Lunge hinab, 345. Ch. Koudeotii Parraquas de Goudot: Ortalida Goudotii Lesson Manuel I. 217. Schnabel schwärzlich, Spitze braun, Oberschnabel 15“, Wachshaut und nackte Haut um die Augen blau, das ganze Gefieder oberseits braun, dunkelgrün schillernd — eigentlich sehr dunkelgrün — Kehlfedern gelbgrau („grises“), Unterhals, Bauch und Hinterbauch, ebenso die Dickbeine braunroth befiedert. Diese Art hat keine Spur von Haube. Nähert sich sonst der Ortalida catraca. —-Mit der Aburria beisammen in den Gebirgen von Quindiu, wo sie „Pava“ genannt wird. Vielleicht ist Penelope caracco Porrrıc derselbe Vogel. 34. Oh. leucogastrz (Penelope — Govıv Proceed. 1843. 25. Jul.) Renz. £.271. je. 2491— 92. Kopf und Oberhals olivenbraun, jede Feder grau gesäumt, Rücken, Flügel und Oberschwäanzdecken schön braun, bronzeglänzend, schwarzbronzegrün, bronzebraun ge- säumt, Schwanzfedern mit Ausnahme der beiden mittlern weiss gespitzt, Brust dunkelbraun, stufenweise in den weissen Bauch übergehend, Dickbeine und Afterdecken ebenso, Unter- schwanzdecken hell ledergelb, Schnabel und Beine schwarz, Länge 18“ engl., Schnabel 14, Fittig 8°, Schwanz 9“, Lauf 2”. Nachdem sie Gouro a. a. O. characterisirt hatte, fand er die Beschreibung der Penelope albiventer Lessox Rey. 1842. p. 174., führte die Art wieder unter diesem Namen im Sulphur part. IV. p. 48. auf und gab dazu die schöne Abbildung pl. XXXI. Indessen that Govzp in Unkenntniss. der deutschen Literatur daran unrecht, denn es gab schon eine P. albiventris von Water. — Sehr häufig an der Küste des stillen Meeres, wo bei den entlegenen und kleinen Dörfern die benachbarten Wälder in aller Frühe von ihrem immer fortgesetzten lauten Geschrei ertönen. Wie Pen. purpur- ascens sieht man auch diese immer auf Bäumen und sie macht Geräusch, wenn man sich ihr nähert. Die Brütezeit scheint ausgedehnt zu sein, denn man findet im März zugleich junge Vögel und frischgeleste Eier. Jene klettern, sobald sie die Eierschale los sind, auf den Zweigen des Unterholzes herum und suchen der Gefangenschaft zu entschlüpfen, das Nest steht immer auf einem niedern Busche und ist aus Zweiglein zusammengelegt. Die 2 Eier sind etwas rauh von Korn, rein milchweiss, in der Achse 1° 25“ im Querdurchmesser 1— 5" engl. Scrarer Ibis. I. 224. — Rio grande, Weibchen nur etwas kleiner. Wahrschein- lich ist sie die wahre P. poliocephala WaAcrer. Sie scheint an der Küste des stillen *) An dem grossen Exemplare vor mir sehe ich gar keine nackte Stelle, sondern das Verhältniss, was ich oben angab. So tritt die dichte Beflederung wahrscheinlich erst im Alter ein. Die Masse zeigen, dase Gowpor Exemplar kleiner war als das meinige. Chamaepetes. .-8 Meeres die ©. vefula zu repräsentiren. Nur diese beiden Arten von Ortälida in Mexico. ScLAter proc. 1859. 391. Anm. Ich hatte diese Art, ohne noch von Chamaepetes eine klare Vorstellung zu haben, im Syst. avium p. XXVI. als Penelops aufgeführt, woraus Bonararte tabl. Gall. p. 3. Penelopsis gemacht hat. Ich sehe jetzt, dass sie hierher gehört und trage diesen vacant gewordenen Namen auf eine der folgenden Gattungen über. 345. Ch. albiventris (Penelope — WAerer Isis 1830. 1111.) Rem. ie. Nov. Ober- kopf und Ohrgesend, Hinterrücken und Unterflügeldecken zimmtfarbig, Rücken, ganze Flügel; Hals- und Brustfedern olivenbräunlich, letztere heller, weiss gesäumt, Bauch und Hinterbauch weiss. ‘Länge 19”, Schwanz 8”. Trsumer Pig. & Gallmae. TI. p. 90. beschreibt sie fälschlich als einjährigen Vogel der Penelope Motmot, indem er folgendes von ihr sagt: ihre ganze Länge ist natürlich geringer, als die des alten Vogels, nur 18° das Bräunroth der Kopf- und Nackenfedern ist heller und diese oft ochergelb gesäumt, Hinterhals, Rücken und Flügel olivenbräunlich, bei sehr jungen Exemplaren haben ‘die Federn dieser. Theile einen feinen braunrothen Saum. Vorderhals und Brust sind braun, jede Feder weissgraulich gerandet. Unterflügeldecken und Hinterrücken braunroth, der Schwanz manchmal weiss am Ende und nur die drei äussern Federn beiderseits rostfarbig gespitzt, übrigens sind aber diese Federn, so wie die der Mitte schwarz und leicht olivenfarbig, schimmernd, Bauch, undsHinterbauch weiss, Dickbeine, Unterschwanzdecken und Seiten bräunlich rothgelb, Beine bläulich. — Brasilien: am Amazonenflusse. — Münchener Museum. * CIE. Ortalida Minze. 1786. Röns. Av. Syst. nat. t. XXIV. Schnabel kürzer als Kopf, am Grunde breit, Nasenlöcher seitlich in grosser, zu zwei Dritttheil mit einer Haut bedeckten Grube, Oeffnung gross, oval. Firste bis zu”den'Nasenlöchern fast gerade, dann wenig gebogen, Wangen kahl, Kehle von der Kinndille aus mit zwei nackten, unterwärts etwas verbreiterten, durch schmalen befiederten Mittelstreif geschiedenen Feldern. Kein Kehllappen, Vorderschwingen in zwei geraden Linien nach und nach in die Spitze verlaufend, 5.—7. längste, Schwanz lang, breit gerundet, Lauf so lang als Mittelzehe, etwas schlank, Zehen lang und dünn, seitliche gleich , hintere ganz auftretend, etwa'halb so lang als seitliche, Nägel kurz und gekrümmt. Luftröhre eine Schlinge bildend. — Tram. ‚Pig. Gall. II. t. VII von unserer 347. *346. ©. Motmot (Phasianus — L. Gi. 740. 2.) Br. Renz. t. 267. ic. 1487—88. Oberkopf und Oberhals rostroth, Rückseite olivenbraun, Bauchseite blassgraulieh olivengrün, Steissdecke rothbraun, vier mittele Schwanzfedern. erzgrün, vier seitliche, kastamienbraun. — Ich messe: 204—214“, Schnabelfirste 11°, -spalte 1” 51“, -höhe 5‘, Mundbreite 11‘, Fittig 8°, Schwanz ‚9, Lauf 2“ 3—4°, Mittelz., 1“ 8“, N..,4“, Aussenz..1“ 2“, N..3, Innenz. 11, N. 4, Hinterz. 74”, N. 4“. — Phasian. guianensis Brıss. L, 270. 3.1.26; £.2... Motmot brasiliensis Sega Mus. I. 103. t. 67. f.c, Katrakas-Katrakas Fevınız peru. 285. Katraka Borr. Il. 364. Faisan de la Guiame pl. en]. 146. Motmot Pheasant Lanz. syn: Il.u. 721. 8. Parragua Baron. Mem. Cay. I. 378, t. 1u.2. Hanneguaw Bıvrr Guiana 176; Jagu Carraguata D’Azara Parag. ed. france. IV. 164. n. 336.. Penel. Parrakoua Sonnmı Burr. VI. 320. add. 323. Texmu. Pig. Gall. II. 85. t. 8. Tesner sagt p. 86., dass die Namen catracas, parragua, parrakoua, hanneguaw und carraguata den in verschiedenen Sprach- formen ausgedrückten Ruf des Vogels ausdrücken. Er zieht hier auch Phas. garrulug A. v. Huxs. dazu, indessen wird von diesem später die Rede sein. Die Schnabelfirste ist bei 0. Motmot höher und mehr gekrümmt, als bei anderen, auch die Spitze des Unter- schnabels mehr aufgedunsen und ausgeweitet, deshalb mehr fasanenartig. Im Zorne färben sich die nackten Kehlstreifen roth. Die Läufe sind schlank, die Kopffedern beider Ge- schlechter etwas haubig. Ueber den Bau des Kehlkopfes und der Luftröhre verbreiten sich A. v. Homsorpr und Tessrycr sehr ausführlich. Basox berichtet in seinen Mö&moires sur Cajenne F. 379., dass sie 4 —6 Eier in ein etwa 7—S Fuss hohes, aus belaubten Zweiglein erbautes Nest legt. Die Jungen steigen nicht (?) lange, nachdem sie geboren, herab und dann führt sie die Mutter wie eine Henne. Die Kleinen leben von Gewürm und kleinen Insecten, welche die Mutter aus der Erde aufscharrt. Ganz flügge, verlassen sie die Mutter. Ausser 1 * Br Ortalida. Früchten und Körnern fressen sie dann auch zarte Kräuter, deshalb findet man sie auch auf den Savannen und Prairien, wo junges Gras ist, bei Aufsang der Sonne. Sobald diese kräftiger scheint, verstecken sie sich in die schattigen Wälder und bleiben da im dichten Laubwerk, so dass man sie nur schwer zu entdecken vermag. Abends suchen sie wieder Nahrung und lassen ihre Stimme ertönen. — Sie halten sich gern in der Nähe der Küsten, nur selten tief im Lande, vorzüglich in cultivirten Gegenden auf. — Burxeister Syst. Uebers. d. Thiere. Bras. III. 341. hält wieder dieP. abiventris, WAcr, unsere 346. für den jungen Vogel dieser Art wie Temsuxcx, doch ohne selbst darüber beobachtet zu haben. „Ueber ganz Guiana nach Prinz Nevwıev auch über Brasilien verbreitet. In ihrer Lebensart stimmen sie mit den folgenden (Salpiza und Penelope) überein, nur dass sie sich mehr auf der Erde aufzuhalten scheinen. Ich fand sie häufiger in den lichten Vorwäldern und in den Ufer- säumen der Savannenflüsse, als in dichteren geschlossenen Waldungen. Während die folgende Art gewöhnlich nur paarweise gefunden wird, begegnet man dieser fast durchgängig in grösseren Gesellschaften. Im Monat Mai, der wahrscheinlichen Paarungszeit, liessen die Männchen ihre sonderbare laute Stimme den ganzen Tag hören. Nach Prinz NevwıEn sollen sie ihre Nester auf niedere Bäume bauen und zwei bis drei weisse Eier legen. Ich selbst habe nie ein Nest von ihnen gefunden. Die Warrans nennen sie „Hannaqua“, die Macusis aber „Kangraiba“. ScuonsureH. 347. ©. ruficauda Jarpmwe Contrib. 1848. p. 16—1. aus Tobago vom Mr. Kırk erhalten, wird daselbst nicht beschrieben, sondern nur ihre Luftröhre mit der von Parraka verglichen, auch die Knorpelspitze des Brustbeines unter dem Text und auf einer besondern Tafel ohne Nummer die Lage der Luftröhre an einem aufgeschnittnen Exemplare gezeigt. Der Name wird 1852. p. 831 —S9. noch einmal erwähnt. *348. ©. ruficeps Penelope — Wacr. Isis 1830. 1111. n. 12. Wacr. Is. 1832. 1227. Rcu. t. 268, ic. 1496. Oberkopf und Geniek braunroth, ganze Rückenseite olivenbraun, Brust gelbgrau olivenfarbig, Bauchseite gelbgrau, Steissdecken bräunlich, beide mittle Schwanz- federn erzbraun, folgende gleichfarbig aber an der Spitze braunröthlich, übrige bis über die erste Hälfte erzbraun, dann zimmtroth. Länge 164“, Schwanz 7° 8“. Ich messe: 144“. Der Motmot und Ch. albiventris ähnlich, doch kleiner und durch die Farbe des Schwanzes abweichend von der andern auch durch die Farbe des Hinterrücken, der Brust und des Schwanzes verschieden. Aus Brasilien, im Berliner und Dresdener Museum. 349, ©. erythroptera Licnrenstem Mus. Berol. finde ich‘ weder beschrieben, noch, abgebildet. 350. ©. vetula Waczer Isis 1830. 1112. Olivenfarbig, Oberkopf und Ohrgegend schiefergrau, Bauchseiten, Steissdecken und Dickbeine dunkelbräunlich, Brustseiten und Bauch braunröthlich, Sehwanzfedern oben erzgrün, der weisse Endfleck sehr gross. Länge 18%, beide Mittelschwanzfedern 9“ 2, äusserste nur 64“. Mexiko. Münchener Museum. Ort. Maceallii Baırn. — vgl. später — ist verschieden: Scrarer proceed. 1859. 391. — Moore proc. 1859. 62. Von Mr. Skınxer gesendet. In Sir Wırr. Jaroıne’s Sammlung. In beiden Küstenregionen unter dem Namen „Chacha“ bekannt. Sie bewohnen die Wälder und man sieht sie immer auf Bäumen. Scrarer Ibis I. 224. Bovcarn. Plaga Vincente S. W. Mex. +35], ©. garrula (Phasianus — us. A. v. Huss. recueil d’observ. Zool. et Anat. 1. p- 4. Beobacht. a. d. Zoologie etc; I. p.7.) Wacr. Isis 1852. 1227. Rcun, t. 267. ic. 1491. Ganze Rückenseite und Oberbrust aschgrau olivenfarbig, Vorderschwingen kastanienrothbraun, Oberkopf braunröthlich, Schwanzfedern schwärzlich bronzefarbig, Endsaum breit weiss, Unter- brust und Bauch röthlichweiss, Afterdeeken und Dickbeine gelbgrau. Länge 20“ 10“, ich messe: 21“ Schwanz 9%“ Die Unterseite wird von A. v. Huxsoror und WAGLER weiss angegeben. Ersterer sagt: Ist nördlich vom Aequator sehr gemein, besonders im Königreich Granada, wie in den Provinzen Caracas, Cumana und Neu-Barcelona. Sie sitzt in gedrängten Reihen zu sechzig und achtzig, wie unsere Haushühner auf den Zweigen ab- gestorbener Bäume und erfüllt den Wald mit dem einförmigen Geschrei: Katakras, Katakras. Die. 15“ 7 lange Luftröhre des Männchens steigt zwischen den Integumenten bis unter dag Brustbein zu den Beinen herab, krümmt sich dann aufwärts und. tritt nach einer grossen Ortalida, 5 Beugung in die Lungen, Die des Weibehen ist um % kürzer, geht ohne alle Beugung: von dem obern Kehlkopf in gerader Linie abwärts, um sich in die Bronchien zu vertheilen. Auch ist allen kupferfarbigen Eingebornen dieser Gegend von Südamerika bekannt, dass das M. eine weit lautere und schmetterndere Stimme, als das W. hat. Mexico: Carthagena. * 552. ©. poliocephala (Penel. — Waar. Is, 1830. 1112. 15.) »Waacr. Is. 1832. 1227. Reue. t. 267. ic. 1490. Gelblichgrau, olivenfarbig, Kopf und Oberhals schiefergrau, Brustseiten, Bauchmitte und Dickbeine weiss, Bauchseiten und Afterdecke rothgelb, Schwanz- federn schwärzlich, bronzeschimmernd mit röthlichgelber breiter Endbinde Sehr Jung: Diese röthlichgelbe Endbinde schwarzwärzlich, Schwingen an der Spitze rothgelb gescheckt. Jung: Oberkopf und Hinterhaupt schiefergrau, Brustseiten, Bauch und Dickbeine dunkel- braun röthlich, Schwanz wie bei dem alten Vogel. Ich messe: 234”, Schwanz 11”. Die Schwanzfedern sehr lang, so gebildet wie bei Cuculus cajanus. Der Vetula ähnlich, doch nicht mit ihr zu verwechseln. Mexiko. 353. ©. Me Calli Bamo., Cassın and Lawrrxee the Birds of North Am. Philad 1860. p. 611. Reue. Novit. . 2... Leib oben dunkel olivengrün, unten bräunlich gelb: in olivenfarb ziehend, Kopf und Oberhals bleigrau, Schwanzfedern glänzendgrün alle ‚ausser der mittlern, weissgespitzt, Federchen längs der Kehlmitte schwarz, Vorderschwingen an der Aussenfahne grau gesäumt, Augen braun, Schnabel und Beine bleifarbig. Länge 23. 50, Fittig 8. 50. Schwanz 11. Angabe in Cassin ill.: 21 Fittig 8“, Schwanz 10“, Lauf 24”. Der Schnabel ziemlich lang und vor der Nasensrube bedeutend abwärts gekrümmt, »die Commissur noch mehr gebogen als die Firste. Der Lauf ist der Mittelzehe ziemlich gleich, die Vorderseite trägt eine Reihe grosse Querschilder, mit einer andern Reihe jederseits, welche ausser nach oben, hinten scharfrandig ist. Diese, Seitenreihen sind durch einen schmalen Hauptstreifen von der mittlen getrennt. Die Aussenzehe ist etwas länger als die innere, ihr Nagel beträchtlich kurz gegen den der Mittelzehe. Die Hinterzehe hält ohne Nagel etwa 4 von der Mittelzehe mit Nagel, sie steht gleich hoch mit den andern. Die Kopffedern sind verlängert und zugespitzt, entschieden haubig. , Kopfseiten nackt bis hinter die Augen, die nackte Haut, kaum mehr als im mittlen Drittheil längs schwarz befiedert, mit steifen Schäftchen und kurzen Fahnen. Schwanz länger als Flügel, breit und gesteigert, Seitenfedern um 3 kürzer als die mittlen. Die Mittelschwingen lang und breit, so lang als die vordern, der Fittig concav und sehr gesteigert, Schwingen 1 und 2 am längsten, kürzer als die der zweiten Reihe. — Cassın illustr. of the, Birds of California etc. hat: diese Art pl. XLIV. als O0. poliocephala sitzend abgebildet und 267—271 über sie und die Gattung überhaupt in sehr lesenswerther Weise sich ausgesprochen, bei Kenntniss der deutschen Literatur wäre die falsche Bestimmung vermieden worden, da wir. vor langer Zeit die poliocephala abge- bildet hatten. Dasselbe gilt von der ersten Aufführung des Vogels als O. vetula Lawr. Annal. N.-York Lyc. V. 1851. 116. — Aeltere Exemplare als das welches die Verfasser 'vor sich halten, sollen bräunlich olivenfarb- sein, dunkler. am Kopfe, wahrscheinlich etwas schie- fergrau, Brust und Bauch licht rothbraun, mit weisslichen Längsschmitzchen, auch die Dick- beine sind wohl hier, so wie die Seiten gefärbt. Iris dunkel nussbraun,: nackte Kehlhaut orangegelb und locker. Colonel Mc. Carr. war General-Inspector der Armee der vereinigten Staaten und hat grosses Verdienst um die Ornithologie durch seine vortreffliche Lebensbe- schreibung der Thiere von Texas und Neu-Mexico wo diese Ortalida erlangt worden und im Museum zu Washington aufbewahrt ist. 354. ®. eanicollis (Penel.— Wer. Isis 1830. 1112.) Wacuer. Dunkelbraun schwärz- lich, grünglänzend, Stirn und Schwingen schwärzlich, Kopf übrigens und Oberhals bleigrau, Unterhals und Bauchseite dunkelbraun, weisslich gemischt, Schwanz fast schwarz, äussere Federn, Diekbeine und Afterdecken zimmtbraun, Länge 22“, Schwanz 94%. — L’Jacou- Caraguatä D’Azarı Voy. n. 336. Von Temminex und Vieiwzor mitP. Motmot vermischt Weder von Waserer noch von Burweister p. 341. noch von irgend Jemand, soviel bekannt gemacht worden, wieder gesehen. Paraguay. * 355... ©. guttata (Penelope — Srıx II. t. 73.) Wası Isis 183%: Reue. t. 268. ie. 1494. Oberkopf und ganze Rückenseite satt dunkelbraun, Hals und Brust dunkelbraun, 6 Ortalida. Federn hier weissgesäumt, Unterbrust und Hinterbauch dunkelbräunlich, Afterdecken und 3 äussere Schwanzfedern kupferfarbig, übrige erzbraun. Länge 1’4“, Schwanz 84”, Fittig 61% Schnabel 1”, Lauf 2“ Sp. Länge 19—20, Schwanz 9" Wäcrer. Ich messe: 194. Also kleiner als die ähnliche Aracuan. — Am Amazonen-Fluss in Brasilien: Srıx. 356. ®. caracco (Penelope — Porrrıs Frorieps Notiz. 1831. 681. p. 8) Von guttata, der sie sehr ähnlich, dureh weisse Stirn, durch einen in grau ziehenden Unterleib und durch bedeutendere Grösse verschieden. Lange 24“. — Peru: Porrrıc. * 357, ®. Aracuan (Penelope — Srx U. t. 74.) Wascı. Isis 1832. 1227. Renz, t. 263. ie. 1492 —93. Oberseite olivengraubraun, grünlich schillernd, Scheitel ein wenig.mehr röthlich, "Vorderhals und Brustfedern weisslich gesäumt, Sage kupfergrün, die drei äussern rostfarbig gespitzt. Ich messe: 19“, Länge 20” 5‘ Flügelbreite 23” 3%, Schna- belfirste 84“, -breite 33“, Mundbreite 44, Schwanz 9”, Lauf 1” 9“, Mittelzehe 1”, 6“, N. 54 Aussenz. 1”, N. 44“, Innenz. 1”, Hinterz. 74, N.44'“ Pr.M. Neuwıen. Ganze Länge 16—17, Schnabelfirste 10— 11“, Fittig 7”, Schwanz 5“, Lauf hinten 2“, Mittelzehe 18. BURMEISTER, welcher sie auch prägnant beschreibt: „‚Viel kleiner als vorhergehende Art (obseura etc.), zierlicher gebaut, besonders die Beine dünner und schlanker, Schnabel horn- bleigrau, Spitze weisslich, Zügel und Augengegend bläulich schieferschwarz, nackte Kehle fleischroth, auf der Mitte ein schwarzblauer, befiederter Streif, Iris braun, Oberkopf bis Nacken rothbraun, Federn schmal, zugespitzt, bräunlich, weissgespitzt. Hals, Oberbrust, Rücken, Flügel und Mittelschwanzfedern bräunlich olivenfarbig, Flügel und Schwanz matt metallglänzend, die des Vorderhalses, der Brust und kleinste Deckfedern der Flügel weisslich gesäumt, besonders breit und deutlich am Unterhalse gegen die Brust hin. Unterbrust und Oberbauch ganz weiss, Unterbauch, Unterschenkel, Steiss, Bürzel, innere kleinste Flügeldeck- federn und die Endhälften der drei äussern Schwanzfedern rostrothbraun, Aftergegend und Steiss weniger lebhaft, mehr rostgelbgrau, gleich den innern Flügeldecken von sehr weicher duniger Beschaffenheit, Beine hell fleischrothbraun, M. äusserlich vomW. wenig verschieden, Farbe matter, die weissen Ränder blässer, aber innerlich durch die lange, über die Brust- muskeln unter der Haut bis zum Bauch hinabreichenden Luftröhre, welche daselbst umkehrt, neben dem Kamm zur Gurgel zurückläuft und hier zwischen die Schenkel des Gabelbeins in die Rumpfhöhle hineintritt, sehr merkwürdig. Ausserdem ist die Anwesenheit einer fleischigen S-förmig gewundenen Ruthe in der Kloake ein, das M. bezeichnender, allen Penelopinen in verschiednen Graden eigner Character wie Tsczupr peru. 290 gezeigt hat. Jung viel matter gefärbt, mehr gleichförmig olivengraubraun im Ton, mit deutlichen rostrothem Strich am Oberkopf, Bürzel, Steiss und Schwanz und breitern lichten Saum am Halse und der Brust. Das ist P. ruficeps Wacr. vgl. diese. — Im mittlern Brasilien, bei Bahia, in der obern Hälfte von Minas geraös bis nachPernambuco und in der benachbarten Gegend wicht selten, lebt in den lichten Catinga- Wäldern und hat in Betragen und der Lebensweise ganz die Züge»der vorigen Art.“ Burseister. ‚Der Hahn lässt seine laute, höchst son- derbar, aus mehr abgebrochnen Tönen bestehende Stimme häufig hören. An den Seeküsten fand ich sie oft paarweise in den Sandgebüschen, wo ein Hühnerhund sie aufjagte, alsdann liess sie sogleich ihre Stimme hören und gab noch andere Töne von sich. Ihr Nest sollen sie auf einem niedern Baume von Reisern bauen und 2—3 weisse Eier legen. Im Januar fand ich an den Ufern des Mucuri schon starke junge Vögel. Fleisch angenehm zu essen und seine Brust sehr fleischig. In Brasilien nicht südlicher alsRioDoce, von da am nörd- lichen Mucuri, Alcobaca, im Sertong von Bahia, Minas'geräös in den Schlucht- Wäldern und Carascos des Campo Geral nicht selten. ‘Weniger in geschlossenen grossen Urwaldungen, als in Vor- und Niederwaldungen, Catingas, Carascos, in den dichtver- flochtenen, vom Winde niedergehaltenen Gebüschen der Seeküste, welche aus Bromelia, Passiflura, Coccoloba, Cactus, Cocos, Eugenia, Myrtus u.a. Gesträuche so dicht in einander gefilzt sind, dass man kaum in sie eindringen kann, hier leben sie ausser der Paarungszeit in kleinen Gesellschaften.“ Pr. Max. N.-W. 355. ©. squamata Lrssox, le Parrakoua maille Diet. sc. nat. chez Levraurr. LIX. 1829.'p. 195. Kopf, Wangen und Oberhals kastanienbraun, Rücken und Flügel gelb- Ortalida. 7 vöthlichgrau, ‚Brustfedern braun, hell aschgrau gesäumt, Bauch ‚und, Seiten von. letzterer Farbe, Schwanz lang, stufig, am Ende röthlich, Lauf bleigrau, Schnabel schwärzlich mit weisslich. Südamerika. 359. ®. Montagmii Bonararre Revue 1856. 255. Compt. rend. XEIl.. 875. Mai 1856. Im Wuchs und Farbe wie Chamaepetes Goudotii aber Ortalida und Brustfederu weiss gesäumt wie bei voriger Art, Bürzel breit roth überlaufen. . Fraser fand diese Art wieder auf und Scrarer berichtet über sie Proceed. 1860. 97: Der. Kropf enthielt ‚eine Frucht, genannt Mora, welche nach Dr. Jamesox eine Brombeere ist. Nanegal und ober- halb Puellaro, hier gemein. Chillanos, Ecuador Fraser. Bogota: Vexkeaux. CıVv. Pemelopsis Rocus. Character von Ortalida an der Kehle, von Penelope aber die spitzewärts verschmälerten Vorderschwingen. Tserupr’s Abbildung zeigt auch wohl vackte rothe Stellen über und unter dem Auge, über die man, da die Beschreibung sie unerwähnt lässt, nicht belehrt wird.*) Also nicht Penelopsis. Br. = Chamaepetes 8. 142. 360. P. rufiventris (Penelope — Tscaupı peru. p. 291. t. XXXI.) Rene. t. 268. ie. 1495. Kopf und Nacken graubraun, Federn grün gesäumt, ebenso Vorderrücken und Brust, hier die graue (oben hiess es „grüne“) Einfassung etwas stärker und die Federn etwas heller. Rücken, braungrün, bronzeglänzend, Flügel mehr dunkelgrün -stahlglänzend. Schwin- gen schwarz, der äussere Fahnenbart fehlt bei den ersten in ihrem äusseren Drittheil fast ganz, der innere ist ebenfalls in der nämlichen Ausdehnung sehr schmal, dann rasch erwei- tert. Die Flügeldeckfedern, wie Hinterrücken, Vorderrücken und Schwanz erzstahlgrün. Unter- flügel braunschwarz, Bürzel matt olivenbraun. Gesicht, Kehle und Hals braun, Bauch, Wei- chen und Steiss zimmtroth, die Bauchfedern etwas heller, schmal weisslich gesäumt, letztre weit dunkler. Wachshaut schwarz, nackte Augenhaut roth, Schnabel schwarzbraun, Ränder etwas heller, Beine hochroth, Nägel braungelb. Länge 2° 2“, Schnabel 1‘ 6“, Lauf. 2“ 9, Lauf: Flügel — 1: 4, 2. Tscaupr.. Iris und Beine roth: Fraser Proceed. 1859: ıs. 147. — Die Luftröhre geht über das rechte Hakenschlüsselbein, längs des linken grossen Bauch- muskels etwa 4“ vom Brustbeinkamme bis an den hintern freien Rand des Brustbeines, beugt sich an demselben um und steigt auf dem rechten grossen Brustmuskel auf und schlägt sich über das linke Hakenschlüsselbein nach der Brusthöhle. Die Anordnung ist: der bei Pargua ähnlich, unterscheidet sich von ihr aber dadurch, dass die Luftröhre bei jener über das linke Hakenschlüsselbein hinab und über das rechte hinaufsteigt, also. nur.einen einfachen Bogen bildet, während sie bei Paragua eine Oese macht. — Keine andere Pene- lope steigt so hoch nach den Anden, als diese. Wir haben sie noch paarweise auf 7200‘ über Seehöhe im mittlern Peru gefunden. Tscaupr. Ecuador: am Palletanga Fraser proceed. 1859. 147. 362. P. adspersa (Penelope — Tscnupr per. p. 299.) Renz. Vorderkopf weisslich- grau, Hinterkopf- und Nackenfedern braun, etwas hell gespitzt, Rücken und Eckflügel oliven- grün, schwach erzglänzend, Hinterrückenfedern etwas heller, schmal gesäumt, Schwingen grünlichbraun, Innenfahne röthliehbraun, an beiden ersten schmal abgeschnitten, innere etwas röthlicher, äussere grünlicher. Flügeldecken stark abgerundet, weiss gesäumt. Bürzel matt rothbraun, Mittelsehwanzfedern erzschwarzgrün, äussere bis zur Basis lebhaft rothbraun, Kehle hochroth, nur auf der Mittellinie klein-schwarz befiedert. Wachshaut und nacktes Gesicht tief purpurroth, fast schwarz, Unterhalsfedern schmal, braun und weiss gespitzt, Brustfedern breit, braun und weiss gesäumt, an der Schaftspitze am breitesten, Bauch hell graubraun, Federn weisslich gesäumt, Weichen, Schienen und Steiss mehr röthlich, Unterflügel und Unterseite des Schwanzes schwach rothbraun. Länge 1‘ 7“ also 19“, Schnabel 1” 1“, Lauf 1% 8“ Lauf: Fittig = 1: 4, 8. Tscuupr. Die Luftröhre macht eine leichte Beugung über das linke Hakenschlüsselbein mit ihrem aufsteigenden Aste über den absteigenden und senkt sich mit kurzem Bogen in den Brustkasten. — In den lichten Waldstellen der meisten peruanischen Gebirge „Hacchahualpa“ Waldhuhn bei den Eingebornen genannt. Nach *) Gray hat Tacuupıs Vögel unter Ortalida versetzt, weil Engländer und Franzosen in der Regel in einem deutschen Buche keineZeile lesen und so hat er die Verschmälerung der Vurderschwingen unbeachtet gelassen. 8 Penelopsis. Sonnenuntergang versammelt sich eine Anzahl unter durchdringend kreischendem Geschrei: „Ven-aca“ auf irgend einem grossen Baume, wo sie die Nacht zubringen. Vor Sonnenun- tergang wiederholt sich der Ruf und die Schaar zerstreut sich zur Nachtruhe. CV. Penelope Merzeu Beiträge Taf. XI. 1784.*) Stirn, Kopfseite und Kehle (ohne Federstreif) der Lappen in der Mitte, wenigstens bei den M. zur Paarungszeit, nackt: Vorderschwingen spitzewärts stark verschmälert, schmale Spitze der beiden ersten bogen- förmig. Flügelbug mit Höcker. Lauf mässig stark, auch vorn entschieden länger als Mit- telzeh, Gefieder weich, grossfederig. Oberkopffedern stumpflich. Luftröhre steigt äusserlich, bevor sie in die Brust geht, mehr oder minder gegen das Brustbein herab, krümmt sich hier bogenförmig, nun in gerader Linie aufwärts um dann in die Brust hinabzusteigen. — In dieser Weise die Kennzeichen motivirt, ergiebt sich, dass Boxararre recht hat, wenn er sagt, dass Salpiza Wacrer’s die eigentliche Gattung Penelope sei. Wir wollen indessen diejenigen, welche Wacrer glaubte als Salpiza absondern zu müssen, hier in soweit sie nicht — wie pileata und Aburri — andern Gattungen gehören, voranstellen. a. Haube bei dem alten Vogel breitfederig aufrichtbar. * 362. P. eristata (Melaagris— Lin. syst. n. XII. t.269. 2) Lara. index II. 619. Ger. 733. n. 2. Rene. t. 269. 1301—2. Oberseite bronzefarbie, olivengrün, Kehle fleischroth, schwarzfederborstig, Hals und Brustfedern etwas heller, weiss gesäumt, Hinterrücken, Hinterbauch nebst Afterdecken und Dickbeine rostfarbig. Beine fleischfarbig. Schnabel weiss- lieh, nach vorn hornbraun, Spitzchen wieder weiss, Zügel und Augenbrauen blau, die Gesichts- seiten sind schön vom Schnabel aus nackt, aber die Wangen befiedert. Grösste Art. Ich messe: 39“ Schnabelspalte 1“ 8“, -höhe 7, -breite 13 Fittir 16” Schwanz 16“, Lauf 3“, Mittelz. 2” 6, Nagel 10‘, Aussenz. 1” 8“, Nagel 84“, Innenz. 1“ 6“, Nagel 8“, Hinterz. 13“, Nagel 9“. Nägel sehr lang und schmal. P. Guan.: ceristata Temsmex Pig. & Gall, II. 46. et 691: untersuchte drei brasilianische Exemplare und seine Synonymik ist mit Ausschluss von Eowarv’s vgl. folgende Art, richtig. Sie wird auch erwähnt in Jarpıne eontrib. 1848. p.16. 1. und 27—35. dazu eine Taf. ohne n. welche dieLage der Speiseröhre zeigt. — Folgen wir der eben begonnenen Synonymik weiter, so ist dann Gmuerms erstes Citat Penelope Jacupema Merrenu. Beytr. II. 42. t.11. eine recht treue Abbildung des jeden- falls jüngeren Vogels, dessen Farben noch matt sind, dessen Federränder braunweiss, dessen Haube noch klein (‚mit einer niedrigen Holle längerer Federn besetzt“) ist. Bei Merrex findet man eine reiche Sammlung von Synonymen von den alle diejenigen, welche sich an Epwarps anschliessen, zu folgender Art gehören. Gweuis zweites Citat haben wir oben gegeben, alle folgende gehören der folgenden Art. Ganz derselbe Vogel ist P. Jactaceu Spix II. p. 52. t. LXVIII. mit niedergelester Haube abgebildet und Gray syn. Proceed. 1860. p- 270. Eine andere Reihe von Synonymen eröffnet Gallopavo brasiliensis Brıssox 1. 162. n. 2. mit allen Synonymen, daher P. brasiliensis Boxararre Compt. rend. 1856. XLH. tabl. Gall. p. 5. — „Im nördlichen Brasilien am Amazonenstrome „Jacu-guaca‘ und über Guyana, Columbien und Peru verbreitet, lebt im Walde, hält sich gern paar- weise, sitzt auf hohen Bäumen im dichten Laube. M. einsam wenn das W. brütet, ist dann vorsichtig, lässt sich aber jung aufgezogen leicht zähmen und wird viel, selbst von den Indianern, zwischen Haushühnern gehalten. Das Nest sitzt gewöhnlich in einem Busch, nicht gerade sehr hoch über dem Boden, nach Schowsuree sogar auf dem Boden selbst und enthält 2—3 ganz weisse Eier, welche die Eier des Truthahns an Umfang übertreffen.“ Burnueister Th. Bras. III. 339. Dieser so schöne Vogel ist über ganz Brittisch Guiana ver- breitet, wenigstens ist er mir eben so häufig in der Küstenwaldung, wie im Innern vorge- kommen; selbst in der Umgebung des Roraima, Vgl. Bd. I. 246.. Man sieht sie paarweis, häufig auch in kleinen Gesellschaften auf hohen Bäumen. Er ist aber eben so schüchtern, wie seine Gattungsverwandten, lässt sich in der Jugend aber leicht zähmen und gehört mit zu den gewöhnlichsten Hausthieren der Indianer. Ihre Nester bauen sie nach Angabe der- selben auf den Boden, oft auch in Sträucher und legen 2-3 weisse Eier. Der eigenthüm- *) Gray u. A. schreiben 1786, indessen kommt der Name Penelope schon hier vor, auch Taf. XII. aber diese ist jetzt keine Penelope mehr. vgl. später. Penelope. 9 liche Luftröhrenbau, dieser Gattung ist schen bekannt. Die Macusis nennen sie „Marasih‘, die Warrans „Marurih.“ Schomeuren. In den Urwäldern Peru’s nach Tscauvı p. 289. 363. P. purpurascens Wacrer Isis 1830. 1110. n. 4. Remus. Novit .. .. Russig olivenfarbig, purpurglänzend, Federn des Oberrücken, der kleinern Flügeldecken und der Unterseite weiss gesäumt, Bürzel und Steissdecken seidenartig, purpur-kastanienbraun. Länge 314”, beide Mittelschwanzfedern 15“ 7°, äusserste 10” 5“ Grar synops, in proceed. 1860. p- 269. Salpiza — Wacr. Isis 1832. 1226. Der P. eristataähnlich aber grösser, dicker, Lauf stärker, ‘Schwanz um 24“, Fittig um 34 Jänger. Der Glanz: der Flügel und des Schwanzes ist entschieden purpurfarbig, die Vorder- und Hinterbauchfedern weiss gesäumt, nicht rostfarbig, die Haubenfedern breiter, mehr, gerade quer abgeschnitten. Mexico. Be- sucht dieselben Oertlichbkeiten ‚wie Crax alector (in den Wäldern beider Küstenregionen in Central-Amerika) und sie gleichen einander sehr in ihren Sitten, aber P. purpurascens ist häufiger und in manchen Gegenden in Menge. Sie soll auf Bäumen nisten. Die Spanier nennen sie „Pava“ die Uebersetzung von „Peacock“ und bei andern von Turkey“ Pfau oder Truthahn.' Am Rio grande heisst sie „Faisano“, Scarer Ibis I. 223. 364. P. Guan (le Guan ou Quan Epwaros glean. I. XII. pl.13.) Ren», Noyit. ..- Schnabel schwarz, Kopfseiten nackt und blau, Augenbrauen schwarz, Iris dunkel orange- farbig, Kehle mit dem Kehllappen schön roth, schwarzborstig, Haube, Kopf, Hals und Un- terseite schwarz! Vorderhals, Brust und Unterbrust mit einem länglichen weissen Tüpf el auf jeder Feder, Flügeldecke grün purpurglänzend, Hinterschwingen mehr purpurfarbig, Vor- derschwingen in der Abbildung schwarz, Rücken purpurviolet, Unterrücken kupferfarbig, alles in verschiedener Beleuchtung glänzend, bei schwachem Licht erscheint der Vogel nur russig schwarz und. glanzlos, ebenso sind die Dickbeine und der Unterbauch. Schwanz düster schwarz, Beine schön roth. Etwas stärker als eine Haushenne grösserer Race. — Dieser Vogel, welcher wie Beschreibung und Abbildung lehrt von P. cristata und purpurascens sehr verschieden ist, und einen gänzlich verschiednen Ursprung hat, wurde zuerst von Brısson, dann von allen späteren Schriftstellern zu cristata gezogen und von Grar in seiner Synopsis Proceed. 1868. 269. n. 1. ohne die Art gesehen zu haben, als die wahre P. critata be- schrieben und in der Knowsly menag. als purpurasceus gegeben, welche doch auch durch Färbung und gesäumte Federn abweicht. Epwarns Abb. wird von Merrem getadelt, weil sie eben nicht auf seine P. Jacupema, d.h. die echte eristata passt, ist aber so vor- trefflich gearbeitet und so gut beschrieben, dass dieser treffliche Naturforscher seiner Zeit auch hier das Vertrauen verdient, dessen er sich fast überall würdig gezeigt. Dass Niemand wieder diesen Vogel aus Westindien gebracht, kann sich sehr leicht daraus erklären, dass er in den dort wieder besuchten Distrieten gar nicht mehr existirt, da man die immer geringer gewordene Nachkommenschaft dieser ‘Vögel, wie die der Hocco’s überall, ihres delicaten Fleisches wegen, so unbarmherzig vernichtet. 'Evwarps sah sein Exemplar in Stepney, vom Captain Crasprer von den westindischen Zuckerinseln mitgebracht. Er vergleicht schon seinen Vogel mit Marceravs Jacupema, verkennt aber nicht die Un- terschiede in der Beschreibung. * 365... P. Jagugaga Six. II. p. 53. t.. LXIX. Rcus. t. 270. ie. 1505. (non 1504!) Schwärzlichbraun, bronzegrünlich schillernd, Federn am Grunde schwarzbraun, Augenfeld blau, Augenbrauen am Rande der nackten, rothen, schwarzborstigen Kehle herabziehend und sehr feine Säumchen, die Vorderhals-, Prast- und Flügeldeckfedern weiss, Brust, Bauch, Afterdecken und Weirhen KrEmarehrann, Länge W. 2” 5, Schwanz 1 1%, Fittig 10“, Schnabel 14”, -höhe 6“, Lauf 34”. WaAsrter nennt die Abbildung von -Spıx En nicht ganz genaue und bemerkt, dass die weissen Augenbrauen unterhalb schwarz gesäumt sind, die Ohrfeder- chen schwarz- und weisswarzig, er misst 30 und setzt sie Isis 1832. 1226. unter Sal piza. P..supereiliosa Cuvıes, P,. superciliaris Gxar. Knowsl. Menag. pl. während sie in der, Synops. Proceed. 1860. 271. ihren Namen von Srıx behält und dessen Jacupeba t. LXXI unsere t. 270 ie. 1504 (nicht 1505! vgl. die folgende), als junger Vogel dazu gezogen wird, . FRASER erlangte au auf seiner Reise in Pallatanga, Ecuador vier mit den sogenannten des Brit. Mus. übereinstimmende Exemplare und fand ‚die Geschlechter gleieh, Iris und Beine 2 10 Penelope. roth, Schnabel oben schwärzlich, unten dunkel hornfarbig, Gesicht blau, Kehle roth. Der Kropf enthielt Früchte. ScLarer proceed. 1860. 72. „Auch diese schöne aber scheue Art ist über die Waldungen von ganz Britisch-Guiana verbreitet. und ich begegnete ihr noch in einer Meereshöhe von 4—5000 Fuss. In ihrer Lebensart stimmt sie mit der vorhergehen- den überein, nur dass sie häufiger auf dem Erdboden herumläuft. Ihr Fleisch ist eben so schmackhaft wie das der vorhergehenden Arten.“ Scaomsusea. Brasilien in Wäldern in Bahia: Catingheira und Capuera bei Pocoens encima, Srm. * 366. P. supereiliaris Iruıser Mus. Berol. Rene. t. 270. ie. 1506--7. Oberseits bronzeolivenfarbig, Kehle hell zinnoberroth, Kopfseiten schwärzlich, "Augenbrauen aus Punkt- fleekchen weiss, Vorderhals und Brust in weissgrau ziehend, Federn weissgrau gesäumt, Flügeldecken und Hinterschwingen rostfarbig gesäumt, Bürzel und Steissdecken rothbraun. Jung: Augenbrauen röthlich, der rostbraune Saum der Schulterdecken und Schwingen breiter. Länge 2‘, Schwanz 1‘, Fittig 9“, Schnabel 14%, Lauf 23“, P. Jacupemba Srıx p- 55. t. LXXI. Länge 22—24“ Ich messe: 22}, Schnabelfirste 114%, -spalte 1 5, Fittig 19“, Schwanz 94“, Lauf 2“ 6“, Mittelzehe 1” 8‘, N. 44, Aussenzehe 1 24%, N. 3%, Innenzehe 1“ 1“, N. 4, Hinterzehe 81, N. 3“. P. supercil. Schnabel 1” 4, -höhe 33, an der Wurzel 5, -breite 44‘, Fittig 8 9, Schwanz 10“ 6“, Lauf 2” 7‘ Mittelzehe 2° 17% N. 6“, Aussenzehe 1“ 3“, N. 4“, Innenzehe 1” 2'“, N. 4“, Hinterzehe 81°, N. 44”. Maxımmuıan Neuwien Beitr. IV. I. 539. Wacr. Is. 1830. 1110. Salpiza — Is. 1832. 1226. P. P&oa: superciliaris Isrıc. Temu. pig. Gall. TI. 72. & 693. Wurde durch Sızser dem Reisenden des Grafen Horrwannese in Brasilien entdeckt. „Die Schakupemba ist ein in allen von mir bereisten Urwäldern nicht selten vorkommender Vogel und man beobachtet sie selbst in solchen, welche unmittelbar von den Wellen bespült worden. Obgleich der Vogel nicht selten ist, so muss man dennoch in der dichten Verflechtung der Zweige sehr aufmerksam sein, wenn er nicht bald abfliegen soll. Ich habe die Schacupemba nie auf der Erde, sondern immer in der mittlen Region der Baumkronen beobachtet. Sie hat eine kurze, mehrmals wiederholte, rauhe Stimme, was schon auf einen wenig ausgezeichneten Luftröhrenbau schliessen lässt. In ihrem Magen fand ich Ueberreste von Früchten und Inseeten. Ihr Nest erbaut sie aus Reisern auf einem Baume und soll 2—4 Eier legen. Ihr Fleisch ist wohl- schmeckend. Die Indianer zähmen diesen Vogel in manchen Gegenden, wo sie alsdann in den Waldungen um ihre Hütten umhergehen.“ Max. N.-W. 367. P. Marail (Phas.— Gx. 734. 5., Faisan verdätre de Cayenne Burr. Eul. 338. Jjuv.) Lan. ind. orn. II. 620. sp. 4. Rene. t. 269. ie. 1503. Oben und unten erzgrün glänzend, Augenfeld und Kehle nackt, so wie die Beine blass karminroth, ‘Bauch rostbraun. Länge 23— 24, Schnabel 1” 4“, bis an. die Nasenlöcher 5“, Lauf 24”, Mittelzehe mit Nagel 2" 2”, Schwanz 104“ Das Männchen hat einen dichten Federbusch, die schwärzlich grünen Federn sind: fein weisslich gesäumt, spitzwärts breiter. Vom Mundwinkel verläuft ein breiter, grün- licher Streif, aus kleinen, weisslich gesäumten Federchen, welche das Ohr bedecken, Hals und Brust schimmern dunkel bouteillengrün, ebenso Rücken und Bürzel, aber auf dem Genick; Oberrücken und der Brust sind alle Federn weiss gesäumt, Unterleib, Bauch und Afterdecken rostbraun. Weibchen nur wenig kleiner und mit kürzerer Haube, auch wieder schillernd. Texar. II. pl. VI. giebt eine schöne Abbildung von der Luftröhrenschlinge. Salpiza Marail Waer. Isis 1832. 1826. Dass Jacupema Mexrrw nicht wie Gray eitirt, hierher gehört, haben wir oben bei eristata erwiesen. — „Sie brüten im Jahre zweimal, zu Anfang der Regenzeit im December oder Januar und dann zu Ende dieser Saison, Mai oder Juni. Sie legen 3— 4 Eier, oft 6. Nest in der Mitte stark belaubter Bäume und so nahe als möglich am Stamme, also schwer zu entdecken. Sobald die Jungen ausgeschlüpft sind, werden sie von der Mutter im Nest gefüttert bis ihre Federn wachsen. Nach 10—12 Tagen steigen sie endlich herab und nun erst führt sie die Mutter wie Küchlein. Sind diese einmal auf der Erde so fressen sie kleine Körnchen, Insecten und Früchte und die Mutter scharrt ihnen Nahrung aus der Erde, nimmt auch die Jungen unter ihre Flügel um sie vor Witterung und Regen zu schützen. Erst nachdem sie fliegen gelernt, verlassen sie die Mutter und bleiben beisammen bis zur Regenzeit, wo sie sich paaren. Nimmt man die Jungen auf, so lassen sie sich sehr leicht zähmen und werden sehr heimisch. ‘Wo sie erzogen worden, da Penelope. 11 gehen sie ab und zu und finden sich wieder ein, wenn sie weg, waren, _Aber es ist schwer sie zur Nachtruhe in Verschluss zu gewöhnen, denn sie sitzen nachts gern auf den Dächeru oder auf nahen Bäumen am Hause. Ihr gewöhnlicher Ruf ist leicht und angenehm, und man hört ihren frühen Morgengruss, wie ihren Ruf bei dem Abschied vom Tage bei ein- brechender Nacht. Aufgeregt oder gar veıfolgt und verletzt durch ein Thier, stossen sie ein heftiges starkes Geschrei aus. Das Fleisch ist sehr wohlschmeckend, doch steht es dem des Fasanen nach.“ Basoxn M&m. sur Cajenne I. 383. Südamerika, sehr gemein in Guiana. Die Indianer nennen sie „Maraye“, die französischen Colonisten „Faisan“. Tem. In den Urwäldern Peru’s nach Tscauvı p. 289. 368. P. obscura Irriser Mus. Berol. et P. Yacuhu. Temumck pig. et Gall. II. p- 68. & 693. Oberkopf und Hinterhals schwarz, Flügeldecken- und Oberrückenfedern schwärzlich, Brustfedern dunkelbraun *), weiss gesäumt, Unterrücken, Bauch und Dickbeine kastanienbraun, Schwanz schwarz. Länge 28“, Schwanz 11“, Tesumer Lauf lohfarbig, 3 5, Schnabel schwarz 1, Iris röthlich. L’Yacuhu D’Azara Paragu. trad. fr. IV. 163. n. 335. In Paraguay unter dem Namen Yacu-noir zu D’Azara’s Zeit sehr bekannt. Nur in einiger Entfernung erscheint er schwarz: Bis an dem la Plata Flusse, wo er „Pavo di monte* genannt wird. Hält sich gern an Flüssen und Landseen wo die Bäume zahlreich sind. Sein Ruf ist Wiederholung der Sylbe „Jac“, hoch und scharf, bisweilen auch als „Jaeu!“ M.u. W. gleich. Brütet im October und soll manchmal bis 8 Eier legen, dort die gemeinste Art. Seitenschwanzfedern um 3° kürzer als mitte. Augenfeld in den Schnabel übergehend schwarz. Die rothe Kehlhaut hängt vom Kinn aus 2“ herab, aber aufgereizt zieht sie der Vogel zurück. An der Schnabelwurzel kleine, sehr kurze und gerade, schwarze Federchen. Vielleicht in keinem Museum mehr vorhanden? auch von Temumer, WAsLER, Gray u. A. nicht wieder gesehen. Paraguay. * 369. P. boliviana Ren». t. 271. ie. 2493 — 94. Bronzegrün, Augenfeld lan- zetlich, Kopf- und Vorderhals-, auch Schulterdeckfedern sehr fein weiss gesäumt, Unterbrust, Bauch und Steissdecke rothbraun einfarbig. Kehle im getrockneten Zustande gelblich. Ich messe: 22“, Schnabelfirste 1“, -spalte 1” 7“, -höhe 5’“, Mundbreite 9“, Fittig 108”, Schwanz 104” Aussenfeder 2“ kürzer, Lauf 2“, Mittelz. 1“ 9“, Nagel 6“, Aussenz. 2“ Nagel 5’, Innenz. 1“ 1“, N. 5“ Hinterz. 9“, N. 54“, “Ich gab zuerst die oben eitirte Abbildung. Sie wurde seitdem aufgenommen von Bon4rArtE cept. rend. 1856. 877. und tabl. Gall p. 5. dann Gray syn. Proceed. 1860. 271. welcher sie nur aus Br. kennt. Ich erhielt sie aus Bolivia von H. v. Warscewicz. Dresdner Museum. 370. P. Bridgesii Gray syn. Proceed. 1860. 270. n.7. Bronzebraun, Stirn-, Brust-, Seiten-, Oberrücken- und Schulterdeckfedern weiss gesäumt, Schwingen etwas aschgrau ge- säumt, Bürzel und Oberschwanzdecke bronzepurpurfarbig, Unterseite bronzerothbraun, roth und schwarz netzartig, Schwanz bronzepurpur, rothbraun gesäumt und zart schwarz netzartig. Länge 29”, Schwanz 14“. Bolivia. Brit. Museum. 371. P. Sclateri Gray syn. Proceed..1860. 270. n..6. Bronzeolivenfarbig, Haube schwärzlichbronze, aschgrau, weiss. gesäumt, Augenbrauen am Kehlrande ‚herabziehend, so wie die Ohrdecke weissgrau gespitzt und breit gesäumt, Brust, ‚Seiten, Oberrücken und Flü- geldecken schmal grau gesäumt, Unterrücken, Bürzel und Oberschwanzdecken, so wie Unter- bauch, Dickbeine und Unterschwanzdecke bronzekastanienroth. Länge 241, Schwanz 10%“, Bolivia. Brit.. Mus. 372. P. montana Lichtenstein Mus. Berol. Glänzend bronzeolivenfarbig, Haube und Nacken erzbraun, Stirnfedern weiss gesäumt, Augenbrauen am Kehlrande herabziehend, sowie die Ohrfedern am Unterschnabel graulich weiss, Kehl-, Brust-, Nacken-, Oberrücken- und Flügeldeckfedern breit weiss gesäumt, Unterrücken, Bürzel, und Oberschwanzdecken bronzebraun, schwarznetzartig, Bauch, Diekbeine und Unterschwanzdecken bronzebraun, dun- kelbraun gebändert, Schwanz bronzebraun, Seitenfedern purpurschwarz mit rothbrauner End- binde. Länge 25“ Schwanz 11“. P. Lichtensteinii Gray syn. proceed, 1860. p. 269 n. 5. — Venezuela. Berl. und Brit. Mus. *) „earmelitino - fuseis,‘ Gray, 12 Penelope, 337. P. nigricapilla Grir. Syn, Proceed. 1860. p. 269. n. 4. Bronzegrünlich, Oberkopffedern schwarz, weissgrau gesäumt, Oberhals schwärzlich, Hals-, Brust-, Oberrücken- und kleine Schulterdeekfedern weisslich gesäumt, Bürzel, Bauch und Unterschwanzdecken bronzedunkelbraun, jene braunroth gesprenkelt. Länge 28“. Brasilien. Brit. Mus. CVI. Penelopina Rcus. Von Penelope 'schr wesentlich unterschieden durch 1) gänzlich verschiedenes Kleid der beiden Geschlechter.. 2) Gänzlich ‚von allen übrigen Formen dieser und der nachstehenden Gattung, abweichende Zeichnung und Färbung. 3) Durch getheilte Kehllappen? — Die eigentlichen Kennzeichen müssen künftiger Untersuchung anheim gestellt bleiben, da die kleine Notiz welche der Entdecker gegeben, ‚gar zu ober- flächlich ist und nicht einmal die Schwingen erwähnt. — Gehört eigentlich als Uebergangs- glied zu den Hocco’s nach No. 341. In England lebendig gehalten. ? 374. P. nigra (niger! Fraser Proceed. 1850. p.246.pl. XXIX.) Reuz. Noyit .. Penelope Grar Syn. Proceed. 1860. 272. n. 14. Männchen: schwarz, dunkelblau und grünglänzend, Schnabel, Kehle und Beine roth. Weibchen: dunkelbraun, grünbunt schimmernd, Flügel schwarzbraun klein gefleckt, unterseits etwas blasser und schwarzbraun fein gebändert. CVii. Pipile Boxsr. Cmpt. rend. tabl. Gall.p.3.& 5. (Penelope Rcuz. Syst nat.t. XXIV.) Schnabel stark, gerade, Kuppe sanft übergebogen, Kinndille breit und lang, an der Spitze nackt, übrigens borstig, Zunge halb so lang als Unterschnabel, stumpflich, breit, Rand hornartig. Augenring oval und wie die Zügel nackt, Auge gross, Lider fein schwarz ge- wimpert. Wangen dicht schwarz federborstig, Kehllappen ebenfalls mit zerstreuten Borsten- büschelchen besetzt. Haube aus sehr schmalen, bis 3” langen, lang und fein gespitzten, aufrichtbaren Federn, Flügelbug mit Höcker. Schwingen 1—3 spitzewärts sichelförmig ver- schmälert (vergl. Abb.) fünfte längste. Schwanz länglich abgerundet. Lauf vorn 10täfelig, kürzer als Mittelzehe, Nägel zusammengedrückt und gekrümmt. — Pfeifende Stimme. a. Ohne Augenbrauen. * 375, P. leucolophos (Penelope — Merrem Beiträge 1754. Taf. XII) Boxar. Ren. t. 269. ic. 1498—99. Gesicht himmelblau, Kehle hellroth, Haubenfedern weiss, Schaft spitzewärts schwarz. Ganze Oberseite schieferschwarz , Flügeldeckfedern weiss, erste. Reihe mit schieferschwarzem Endfleck, Hinterrücken, Bürzel, Unterbrust, Bauch und Afterdecken rothbraun, Unterhals und Brustfedern weiss gesäumt. Schwingen und Schwanzfedern schwarz, stahlblau glänzend. Iris dunkel kirschroth, Beine roth, Sohlen bräunlich, Nägel graubraun, Schnabel von den Nasenlöchern an hornschwarz, Wurzelhälfte, Zügel und Unterkiefer, so wie die Kehle ultramarinblau. Nackte Haut unten hell zinnoberroth. Stirnrand, ein Streif über die nackte Augenhaut, Backen, Kopf- und Halsseiten glänzend schwarz. Ich messe: 30“, Schnabelfirste 1” 3, -spalte 1“ 8“, -höhe 8 Mundbreite 10, Fittig 124“, Schwanz 9% 10%, Lauf 2% 8, Mittelz. 2” 8% N. 8 Aussenz. 1” 5“ N. 51%, Innenz. 1“ 5“, N. 7°“ Hinterz. 9“ N. 64% Weibchen: 29“, Flügelspannung 38” 8“, Schnabel 1“ 21, Breite 42” an der Wurzel 6, -höhe 4, Fittig 11“ 10, Schwanz 10” 9, Lauf 2” 1, Mittelz. 2”, N. 61”, Aussenz. 1“ 4“, N. 51% Innenz. 1“ 2“ Hinterz. 10“, N, 6“. Unbe- fiederter Theil des Laufs 1“ 9“ Pr. Max. N.-W. Jung: Iris graubraun, Beine weniger lebhaft roth, alles matter; Weiss am Fittig wenig ausgedehnt, unreinbräunlich. Weniger blau am Kopf. Im ersten Gefieder über jedem Auge ein breiter rostrother Streif. — Ueber Crax pipile J. Fr. v. Jacauım Beytr. p. 26. T. 11. den Ursprung dieser Art, siehe weiter unten. Sicher gehört nun hierher „Jacutinga“ in der Tubi Sprache im östlichen Brasilien, „Poeori“ Botocutisch „Schanensii‘“ in der Camacan Sprache, ‚‚Macata“ bei den Maconis „Pigna“ bei den Malalis nach Pr. Max. N.-W. P. Jacutuiga Sri I. 53. t. LXX. P. leucoptera Max. N.-W. Beitr. IV. I. 544. wo die zweifelhaften Synonymen sehr vorsichtig weggelassen worden sind. Ferner Pipile A. v. Perzern Sitzungs-Berichte der math. natur- wissensch. Class. d. Kais. Akad. d. Wissensch. 1858. XNXXI. n. 20. S. 329. Nach Narrere’s Notizen war die Iris karminroth, die nackte Haut um die Augen bläulichweiss, die Gegend von den Aucen bis an die Nasenlöcher lichtbereblau, Nasenlöchergesend, Sehnabelecken und beide Schnabelwurzeln Kobaltblau, Kinn und Anfang der Kehle schwarzblau, diese Farbe läuft in der Mitte spitzig an dem hängenden, häufig schmutzig zinnoberrothem Läppen Penelope. 13 des Vorderhalses herab und theilt ihn fast ganz, es ist kobaltblau "mit etwas graulich ge- mengt. Die ‘Beine sind ‘schön licht karminroth, ‘die Schuppen ‘und Schilder der Zehen schwärzlich gerändert, ‚die hintere ‚Seite des Laufs, ‚sowie ‚die kleinen ‚Warzen der Sohlen schwarzbraun, Nägel graubraun, spitzwärts dunkelbraun. Stirn schwarz, Zügel schwarz, Strich über die Augen, am ganzen Rand des weissen Scheitels fortlaufend, Gegend von der Stirn herab, zwischen dem Auge und der Schnabelwurzel, Kehle und Wangen mit schwarzen Federn besetzt. Rücken matt schwarzbraun, Schwingen und Schwanzfedern in schwarz violet- schimmernd, Brust und Bauch mattschwarz, Seitenränder weiss, Dickbeine, After und Unter- schwanzdecken schwarz. Länge 2“ 7°“, Flügelspannung 3” 5%, Schwanz ragt 74” über die Flügel. Narrerer. Brasilien. Einzeln oder paarweise im Innern der Wälder, nur in ge- schlossenen ausgedehnten Urwaldungen. Stimme kurz und etwas hohl. Wird zu einem nützlichen Hausthiere gezähmt. — „Ich sah ihn nie in der Nähe der Seeküsten. Im Magen fand ich Ueberreste von Früchten und Inseeten. Im Februar fand mein Jäger auf einem Baum das Nest aus Reisern mit 2—3 weissen Eiern, so gross wie von der Truthenne. Das Fleisch ist ein gutes Essen, wir erlegten in den grossen innern Waldungen viele dieser Vögel, eine schätzbare Jagdbeute. Die Indianer gebrauchen die grossen starken Schwanzfedern zu Betiederung ihrer Pfeile.“ Max. N.-W.— Narrerers drei Jacutinga’s von Itarar&, vom Jänner und März hatten an Kehle und Gurgel schwarze, haarartige Federn, die rethe Haut des Vorderhalses aber ohne dieselbe. v. Peızein. Penelope pipile Gm. „Dieser schöne: Vogel ist ebenfalls über ganz Brittisch Guiüna verbreitet, wenigstens habe ich ihn in den Küsten- waldungen eben so häufig, als im Innern, gewöhnlich paarweise auf hohen Bäumen: bemerkt. Er ist noch schüchterner als die vorhergehenden Arten, lässt sich aber in der Jugend leicht zähmen. Ihr Nest habe ich nie gefunden. Nach Prinz Nruwzen ‚sollen sie auf: Bäumen nisten, wovon sie von den vorhergehendeu Arten abweichen.‘ Ihr Fleisch ist schmackhaft. Sie scheinen über einen grossen Theil Südamerika’s verbreitet zu sein, da sie sowohl: Prinz Neüwıeo als auch von Tscavor in ihren Faunen anführen. Die Macusis nennen sie „Cuyu‘, die Warrans „Quaherne“. Schomsuren. In den Urwäldern Peru’s, nach Tscauvı p. 289. Am Rio Napo Ecuador: VEEREAUx. 376. P. Cujubi (Penelope — Narterer) Reue. Novit.ic.. .. . Braunschwarz, violet- glänzend, auf den Vorderschwingen und Schwanzfedern etwas kornblumblau oder grünlich, Schnabelwurzel, Zügel, Augenfeld und Kehle nackt, diese borstenfederig, Wangen unten klein- schwarzfederig, Stirn weiss, Federchen: schwarzschaftig, Haubenfedern lang. und schmal, schwarzbraun, weiss gesäumt, oben Nackenfedern ebenso, (die am Unterhals und der Brust nur zum Theil mit kleinen weissen Saumflecken, Flügeldecken an einer oder beiden Seiten mit Ausnalıme ‚der Spitze, weiss gesäumt. Länge 2‘ 71“, Flügelspannung 3‘ 5 2, Fittig 133“. Iris dunkelkastanienbraun, innerste Augenringe schwärzlich, nackte Haut um ‚die Augen und Schnabelwurzel bläulich weiss, nach. dem Tode. in: hellbergblau übergehend, besonders an der Schnabelwurzel, Schnabel schwarzgrau, ‚die obere Hälfte der, nackten Kehlhaut kobalt- blau auf schwarzem Grunde, die untere Hälfte ist dunkel ‚gelblichroth, ‚Zinnober, mit etwas Karmin und vielleicht etwas braun. Nägel schwärzlich. Das einzige im.K. K. Hofnatura- lienkabinet, nach dem unsere Abbildung von Herrn Zımwermann’s geschickter Hand ge- fertigt ist, ein Männchen wurde im Juni 1835 zu Para im Walde auf einem Fruchtbaum erlegt. Die Bekanntschaft mit dieser Art verdanken wir Hrn. Custos-Adjunet A. v. Perzex welcher sie in den Sitzungsberichten der K.K: Akad. d. Wiss. math.' natur. Classe im XXX1. Bande no. 20. p. 12 328 beschrieb und dieses Heft uns gefällig mittheilte. 377. P. pileata (Penelope — Licutexst, Mus. Ber. O. D. Mus. pl. XXIII.) Renz t. 271. ic. 2495. Haube weiss, die hintern Federn spitzewärts, isabellfarbig, Hals und Unter- seite kastanienroth, Federn fem weiss gesäumt, Rücken, Flügel und Schwanz bronzeschwarz, grünlich schillernd, Flügeldecken weiss gesäumt, Schwingen schwach grünlich gerandet, Au- genfeld, Zügel und nackter Schnabelgrund violetgrau, schwarz sammetartig umsäumt, Kehle und Vorderhals hellzinnoberroth, schwarzborstig, Beine karminroth, Länge 650 millim. O©. D. Muss. 29“ Schwanz 131“ Gray. Die Haubenfedern sind auf drei Viertheile ihrer Länge weissschaftig, von da an wird der Schaft schwarz und röthlich gelb gespitzt. Die Beine sind im vertrockneten Zustande gelb. Boxarartz liess in seinem Tableau irrig diese Pipile unter 41 Penelope. Penelope stehen. Das abgebildete Exemplar hatte lange in der Menagerie am Museum d’hist. nat. in Paris gelebt, aus Para in Brasilien gesendet von Dr. L’Hrrsınıer. B. Mit Augenbrauen, welche am Halse herablaufen. 378. P. cumanensis (Crax—der Orenoko Pauwis Jacaum Beytr. 25.t. 10.) Boxar. Cmpt. rend. XLII. p. 5. (877.) Die, mit Ausnahme der Beine, sehr sorgfältig und so nett gearbeitete Abbildung, wie alles was von den Künstlern der beiden Jacguıw’s herrührt, zeigt den Vogel schwarz, Haube und mehrere oben am und nächst dem Vorderrande des Flügels befindliche Deckfedern ganz oder theilweisse weiss, Vorderhals- und Brustfedern äusserst fleissig gemalt, mit dunklem schwarzen Mittelfleck, innerhalb dessen ein weisser Tropfen vom Oberrande einfällt, daher sagt die Beschreibung: „Die Brust mit kleinen weissen Flecken besetzt‘ und „‚corpus subtus albopunctatum“ Gmerm].c. während es in Narrerers folgender Beschreibung heisst: „Unterleib mit wenigen weissen Rändern.“ Das von Jacqum abge- bildete Exemplar kam aus der Gegend am Orenoko Fluss bei Kumana, war von der Grösse einer Truthenne, und lebte viele Jahre in dem K. K. Thiergarten in Schönbrunn bei Wien. 379. P. Nattereri Rense. Novit ic. Oberleib, Flügel und Schwanz schwarz, dunkelgrün schillernd, Unterseite mit wenigen weissen Säumen. Stirn und Scheitel weiss, dies verlängert in zwei Striche, die am Halse herablaufen, in der Mitte jeder Feder ein schwarzer Längsstrich. Zügel, Schnabelwurzel, Augenfeld nackt und weiss, kaum bläulich, Kehle nackt, von den Mundwinkeln an die Wangen befiedert. Iris dunkel karminroth. Schnabel schwarz, vorn blau scharf abgegrenzt. Kehlhaut verlängert sich, in einen flachgedrückten, breiten, nackten, abgerundeten, runzlichen Lappen, mit sparsamen Härchen besetzt, dieser dunkel lackroth, etwas schwärzlich, an der Kehle bergblau und kobaltblau gefleckt, nahe am Schnabel ist diese Haut bläulich weiss. Beine helilackroth, Sohlen blassgeblich, Nägel hornschwarz. Diese Beschreibung von NATTEREr verdanken wir Herrn A. v. Perzeın am a. 0. p. 15. (331). — Von NArtrerer zuerst am Rio das Frechas gefunden, später am Gua- pore, Madeira, Rio negro und Rio branco. Ein altes Männchen wurde während es Früchte frass, im Juli 1825 zu Nas Frechas am Bache gleichen Namens auf einem hohen Baume erlegt. 380. P. Jacou (Jacou Bason Cayenne t. 5. und Larnan. syn. D. 681. 4. t. 61.) Rear. Novit. ie. 2... Dieser Vogel unterscheidet sich sehr wesentlich 1. durch schwarze Haube. 2. durch auffallend weissen, an der Halsseite vom Ohr herablaufenden Streif. 3. durch ganz gleichartige, sehr deutliche weisse Umsäumungen aller Flügeldeckfedern. Zwei ältere Abbildungen bieten also den Ursprung dieser Art. Jene Abweichungen sind so wichtig, dass ich beide Abbildungen nachtragen werde, damit Jedermann darauf aufmerk- sam gemacht werde, diese Vögel in ihrer Echtheit wieder aufzusuchen. Sie steht der P. Cujubi sehr nahe, welche aber des weissen Halsstreifen entbehrt und nicht die regel- mässigen und vollständigen weissen Säume der Flügeldecken besitzt. Cajenne. 381. P. nigrifrons (Penelope — Tenninck) Boxar. tabl. t.c. Wahrscheinlich nur eine Benennung aus dem Leydner Museum, denn eine Beschreibung habe ich bis jetzt noch nicht auffinden können. 382. P. argyrotis Bonar, Compt. rend. XLII. Mai 1856.255. Aehnlich derPen. Marail, aber das Gesicht mattweiss umzogen, nach der Ohrgegend hin mehr ausgedehnt und mehr auffällig. Carracas. 383. P. Jacquini (Crax Pipile Jacgum Beiträge 1784. p. 26. Tab. 11.) Rcus, Novit. . .... Wachshaut und kahles Gesicht, nebst bogiger Augenbraue von der Stimm an bis hinter den Ohren herabziehend, weiss, Kehllappen ganz bergblau, Rücken und Flügel sehwarzbraun, Hals, Brust und Bauch schwarz. Einige Flügeldeckfedern, nächst dem Flü- gelrande weiss, ringsum breit schwarz gesäumt, letzte Reihe ganz weiss, Schwanz aus schwarz in schiefergrau ziehend, Beine rosaroth. Von der Grösse einer Truthenne. Joszeru Franz Eoter vox Jacauın der Vater, hat durch die ausserordentliche Naturtreue einer grossen Menge Pflanzen und Thiere, welche er durch seine vortrefflich eingeübten Künstler abbilden liess Penelope. 15 und in Linneischer Weise lakonisch beschrieb, einen so hohen Ruhm erlangt, dass auch jede seiner Leistungen eine sorgfältige Beachtung verdient. Ich bin deshalb fest, überzeugt, dass auch vorliegende Abbildung einen von dem Verfasser mehrere Jahre lang in der Kais. Menagerie zu Schönbrunn bei Wien lebendig gesehenen Vogel nur so darstellen konnte, wie er wirklich gewesen und da ich niemals über eine Abbildung urtheile oder sie nur eitire wenn ich dieselbe nicht nur gesehen, sondern auch neben die andern gelegt habe, so fiel mir hier dieUnmöglichkeit auf, diese mit der Jacutinga zusammen zu eitiren und beide Vögel für dieselben zu halten, da wenn man dies glauben wollte, unsere ganze Species -Unter- scheidung aufhören müsste. Der Vogel kam mit P. cumanensis auf einem Schiffe nach Martinique, es wird aber nicht gesagt woher. Die Wiederholung der schönen Abbildung wird die Leser am besten durch Anschauung über die Unterschiede von Jacutinga be- lehren. Bei dem Studium essbarer und wohlschmeckender Vögel wird es uns, wenn wir ihre Synonymik genau nehmen und die Abbildungen nicht blos flüchtig und weit von ein- ander entfernt auf Reisen vergleichen, nicht selten vorkommen, dass wir zu der Ahnung ge- langen die Gourmandie und die Mordlust der Menschheit habe unser System schon so mancher Species beraubt und dass dies seit 80 Jahren wenigstens für die zugänglichen Gegenden stattgefunden, wird wohl auch hier wahrscheinlich werden. Jacaum sagt noch, dass die Stimme in einem sanften Pipen bestand und die Amerikaner deshalb ihn Pipile genannt hätten. d. Oreophasianinae: ein aufrechtes abgestumpftes Horn auf dem Scheitel. CVIIE. Oreophasis G. R Grar gen. pl. II. Rene. Syst. nat. t. XXIV. Schnabel gestreckt, zusammengedrückt, Basis beider Hälften sammetartig, von der Stirn aus mit kammförmigen Federchen bekleidet, Nasenlöcher darunter verborgen, Oeffnung ziemlich oval, Firste vorn gewölbt und in der Spitze gekrümmt. Raum über dem Auge nackt, ein abgestumpfter Höcker auf dem Scheitel, zwei Längsstreifen unter dem Unterschnabel und ein Halbkreis an der Kehle nackt. — Flügel ziemlich kurz, abgerundet, 1. bis 6. Schwinge stufig, erste in die Spitze ein wenig verschmälert, 6—7 am längsten. Schwanz länglich, breit und abgerundet. 384. ©. Derbyana (—us G. R. Gray gen. ic. pl. 121. Remr.*) t. 270. ie. 1508. Schwarzgrün, Gesicht bis hinter die Ohren schwarz, Unterhals und Brust bis zum Bauche bläulichweiss, eine Binde quer über die Schwanzmitte weiss, Schnabel, Höcker, Augenring, ein Fleckehen an der Kehle und die Beine korallenroth. Erhielt auch den Namen O. fronticornis Van der Horvzx. Ueberaus selten in Centralamerika wo er nur auf eine geringe Verbreitung beschränkt ist. Der einzige „Volcan deFuego“ bietet ihm seinen Wohnort dar, doch ist zu vermuthen, dass Mr. Skinners Exemplare auf dem „Volcan de Agua“ erlangt wurden. Sorgfältige Nachforschung der Indianer zu Duenas zeigt, dass der Waldgürtel, welcher sich 700— 1100 Fuss über dem Meeresspiegel befindet, die eigentliche Heimath des Vogels ist, und er daselbst immer bleibt. Der characteristische Baum für ihn ist der Hanubaum: Cheirostemon platanoides „la Mano del Mico,“ die Affenhand von den Spaniern genannt, welcher Baum da üppig wächst. Ob der Vogel auf den Vulkanen von Atitlan und den Altos vorkömmt, ist noch unbekannt. Da aber alle diese auch die kleinern Kegel von Pacaya analoge physikalische Verhältnisse wie Agua und Fuego darbieten, so ist es nicht unwahr- scheinlich, dass man auch in diesen Gebirgen sie auffinden wird. Diese Art scheint keinen besondern Namen zu haben, die Eingebornen bezeichnen ihn also, als den Truthahn mit rother Kappe: „el Pavo con la cabeza colorada.“ Scrarer Ibis I. 225. — M. Scuaree Se- kretär der zoological Society und Herausgeber des Ibis, hatte das Glück von diesem noch so seltenen Vogel drei Exemplare zu erhalten und stellte dieselben in der Versammlung am 13, März 1860 ans, es waren zwei M. und ein W. Das W. war bis dahin noch ganz unbe- kannt und unterscheidet sich vom M. nur durch wenig geringere Grösse und eine geringere Entwicklung des Stirnhöckers. Die Exemplare waren auf dem Volcan de Fuego in Guate- mala erlangt worden durch Mr. Osserr Saryın, Proceed. zool. Soc. 1860. 184. *) Das eingeführte Wort Pa0ıg hat eigentlich eine andere Bedeutung, ist aber immer weiblich. Schreibt man wie die Griechen baoıavög so ist das Wort allerdings männlich, aber eben erst dann, 16 Mierodaetylus. f mania ‚dans {4 dsl o ndoaisrın! ar bam Microdactylinae: Seriema’s. ia abs „Der Mensch kennt wahrhaft nur das, was er hat werden sehn,“ Raupachs Tasso. ‘ Schienbein grossentheils nackt. — Immer noch wie alle Taubenyögel, Nesthocker, welcher 2 Eier legt und dessen Junge als junge Tauben erscheinen. Sie haben noch dicke, plumpe Schnäbel und kurze Beine und bleiben. im Neste hocken, bis sie flügge sind. — So wie in der ganzen. Natur das. relativ Höhere aus dem relativ Niedern hervorgeht, so, zeigt auch der Seriema wie er aus dem Zustande der dritten Cohorte der Hühnervögel, also den Tauben, unter den er an die Penelopinen sich anschliessend, gehört und die ganze Cohorte beendet, vom ‘Typus des Taubenvogels,; zu der Bedeutung des Laufvogels der vierten Cohorte sich hinanbildet. ‚Betrachten wir die perpendiculäre Steigerung im Systeme, durch die Endglieder der Cohorten, so. durchläuft er ‚die Fulicariae und Gruinae und vermittelt sie als drittes Glied mit den Struthioninae. — In’der einzig zeitgemässen Anschauung des Evolutions- und Repräsentativ-Systems, sind die Seriema’s also die Vertreter der Camischis, Kraniche und Strausse, am Ende der Tauben, so wie. die Wallnister am Anfange derselben, die Ver- treter der, Wasserhühner gewesen. Alle, von den Wallnistern bis zu den Seriema’s, sind Nesthocker, also alle sind Tauben, und hier befinden wir uns am Ausgange aller ihrer Typen. Hieraus wird klar, wie der Seriema die verschiedensten Eigenschaften jener Glieder in sich vereinigen kann, wie Niemand 'überzeugender gelehrt hat, als Hekem.; BuRRMEISTER in seiner trefflichen Monographie: „Beiträge zur Naturgeschichte,des Seriema. llalle 1854.“ Auf diesem Wege begreift man auch, wie man vor willkührlich täuschenden Zusammenstellungen nach oberflächlich ‚beachteten habituellen Beziehungen, z. B. einer Vereinigung mit Gy- pogeranus in eine Gruppe, sich zu schützen vermag vgl. Burkuzister a. a. 0. und Syst. Uebers. III. 401 oben, aus eigner Beobachtung. *CIX. Wicerodactylus Er. G£orrr. Sr. Hır*) 1808 Ann. Mus. XTII. 362 — 370. (Cariama) Rcas. Syst. t. XXIV. Schnabel trappenähnlich, Schneiden sehr seicht zweimal geschwungen, ganzrandig. Nasenloch noch unter der Stirn,.schief, wenig geöffnete Spalte. Stirn mit Dunenbüschel, ein kleiner, vorwärts gerichteter auf der Nasengrube, Hals- rücken weich haarfederig gemähnt. Bauch- und Steissfedern dunenartig weich, wie bei den Penelopinen. Flügel hühnerartig, Schwingen stumpflich und stufig, erste Schwinge sehr kurz, 7—8 längste, Schwanz lang, gesteigert abgerundet . . . auch wie bei einigen Ortalida, Die Aussenfedern an der Spitzenhälfte heller gefärbt. Schienbein grossentheils nackt wie bei Kranichen, vorn ebenso wie Lauf und Zehen mit breiter Schuppenreihe, Ferse und Hin- terseite netzhäutig. - Zehen sehr kurz, äussere wenig länger als innere, hintere sehr verkürzt, höher eingelenkt. Nägel mässig zusammengedrückt und gekrümmt, spitzig. — 'Zunge halb so lang als Oberschnabel, flach, glatt, ganzrandig, Hornspitze, eine glatte, dünne, etwas ab- gerundete Platte. * 385. Mi. eristatus (Palamedea cristata Liss. S. Nat: 1. 252. 2. Larm. Hist. of. Birds IX.' pl. 142. Ind. orn. II. 669.2.) Rems.**) t. 274. ic. 15%96—27. Schnabel geht aus gelbroth (jung) in höheres roth über. Zügel graulich fleischfarb., Augenring nackt, bläulich, wie bei Penelope, Iris hell schwefelgelb, im Alter blasser. Gefieder mit feinen weissen Zick- zackbindchen auf hellbraunem Grunde gewellt. An Kopf, Hals und Brust lassen sie die Schaftgegend unberührt und verfliessen etwas vom Schaft entfernt in eine dunkelbranne vor demselben jederseits herablaufende Linie, die Schaftstreifen sind auf den langen Federn lang, weiss und’ schmal, indessen werden sie bauchwärts bis zu den Beinen breiter, bis zu 3, Hinterbauch und Steiss ist einfarbig hellaschgrau, bei Weibchen und Jungen etwas isabell *) Es giebt keinen Gruhd diesen Namen fallen zu lassen. BurnaEiıster zeigt, dass der Älteste gedruckte Name Cariama Pıso, Marco, Jonssr., Wirtvos., Ray'und Gxar falsch ist und behält ihn selbst nicht. Di- cholophus Ikrıc. ist erst von 1811, Lophorhynchus Vize. von 1816. Dagegen Microdactylus Firz. Amphib. von 1843. Wir behalten also den Namen des ersten guten Monographen der Gattung. *%*) Burmeister citirt zwar Micr. cristatus Groren. hat man aber, fivie es geschehen muss, die Werke die man eitirt, vorliegen, so findet man a. a. O. nur M. Margravii. MicrodactyIns. 17 -überlänfen. "Kopf- und Naekenfedern wie Bei’dch Peuelöpinen‘ lang" zugespität! ' Der lockere “Büschel auf der Stirn und vor den Nasenlöchern ist! in’ zwei’ Theile’ Betheilt — daher Di- eholophus —die Federn schmal, bis über 2Tang, Schäft schwarz, schief, von'oben gesehen be- merkt man, dassier wie eöghädert eingedrückt ist, seitlich stehen die Fasern, nur die uintern 3 —4 Tan und federartig, folgende Venefibi (ohne Vergrösscrtng) 'borstie ind abnehimend ‚hell: rk 'ebenfalls' mit"weissen Bändehen, nur 'etwa an’ den Tetzten 6“ der Schäftlänge! ganz schwarz wie der Schaft 'selbst. uf fhhenfedern lang, weich und fein gespitzt. Ueber den Augen am’ Ausenhöhlenrande eine Reihe schwarzer Borsten. Die Flügel von unten gesehen bieten einen überraschenden Anblick. ‘Der Höcker auf dem Bug'ist' wie bei allen Penelo- 'pinen” deutlich, die kleinen Deekfederchen am Bug und Vorderrände bis an den Ursprung der'Schwingen, wie die.Oberfederchen eelbgraubräunlich, weisslich" gebändert und #esprenkelt, die‘ grösseren Deekfedern aber (an die der Tringa’ und Totanus' erinnernd) schwarz und weiss (dttergebändert (nicht wie bei den Falken am Schaft unferwärts i in Spitzen auslaufend) Bänder 4-5 bald abwechselnd, bald über den Schaft durchgehend, ‘so breit als’die Bänder der Grundfärbe: Seh wine stufig zunehmend, 8-9 längste und breiteste, "während die ersten schmäler zulaufen, von derselben Farbe, die 6-8 weissen Bänder and nur auf der Innen- fahne und braun gesprenkelt, "das letztere wird immer kleiner und kürzer, bei den letzten Schwingen nurnoch die Spitze umsäumend. Schwanz erdbräunlich in der“ Mitte, nur Basis und ’Spitzenhälfte weisslich. Beide‘ Mittelfedern einfarbig erdbraun, wie bei Ortalida. Die langen’ Beine lackroth, das nackte Schienbein zeigt mir 10, der Lauf 26 erosse Schuppen vorn. 2 Teh’messe:'303%“, Schnäbelfirste 24, -spalte 2 7“, höhe 9“, Mundbreite 14 7%, Fittig 1110%, Schwanz 114 nacktes Schienbein 2 977g Lauf 6“ 6, Mittelzehe 18, N. 844 Aussenzehe' 1” 1%, N. 71" Innenzehle 83% N. 74 Hinterzche 4% N. 4, See irischen Mittel- und Tütiöhzehe in ihrer Mitte 44“ zwischen Mittelzehe und Aussenzehe 6. von’ den beiden Spannhäuten verläuft beiderseits ein schmales Säumchen an den Zehen bis zu den’ Nägeln. ' Prinz Max."N.W. giebt noch'die Flügelbreite auf 1°°8“ 9 an. = Wurde im Jahre 1648 durch Märcer. und Pıso Hist. rerum nat. Bras. V. 203. unter dem Namen „Gariama“ bekannt, auch Jounsron, Wirtveney, Ray und Bkrissox behielten denselben bei. Lmm£r und een kannten den Vogel nicht aus eigener Anschauung. D’Azarı führt ihn unter dem Namen ‚‚Sariä“ den ihm die Guarana’s gebeh in seinen Apunfamientos auf. Die erste gute Abbildung und Beschreibung verdanken wir Er. G£orrröoy Sr. Hır. a. a. 0. unter dem angeführten Namen Mierodactylus Mare gravii. Irrreer hatte bei der da- mals so schwierigen 'und langsamen Verbreitung französischer, überhaupt ausländischer Werke in Deutschland, hiervon keine Kenntniss und nannte denselben Vogel in seinem pro- dromus im J. 1811: Die HOlöphüN eristatus. ‚Unter diesem Namen ist er in mehrere andere: Werke übergegangen, z. B. Temunsex pl. col. 257. Max. N.- W. Beyträge IV. 570. und Beitrag z. Natureesch 'd. Sariama oder Seriama: Nova Acta Ac. Caes. Leop. Carol. p. 341. XI. u. #! XDV. Kopf tind Abbild. 'z. Naturg. Bras. Liefr.IV. "Als Cariama sauro- phaga Vremr. erschien 'erin ‘der Galerie 'd. Ois. II. 148. pl. 259. Andere Abbildungen finden sich Diet. se. nat. pl. 92. Gu&rin iconogr. I. pl. 51. Scmz t.11lu.a. Vorzüglichste Beiträge zu seiner Lebensgeschichte und Anatomie lieferten'Pr. Max. N.-W. und BurrmeIster in s. Systemat. Uebersicht d! Thiere Bras.' 1856 — 3.400’ — '2.'und vorzüglich in seinen Beiträgen z. Naturgesch. d. Seriama mit 2 Tafeln, von den die erste ‘das Skelet und dessen Theile, die zweite die weichen Theile durch schöne Figuren erläutert die jeder, wer sich dafür interessirt selbst nachsehen muss. Beide Schriftsteller stimmen in ihren Berichten über seine Lebensweise überein. a Sein Ruf kreischt oder pfeift (wie bei den Penelopinen), also in mit gerinsen Modifi- eationen schnell wiederholten Lauten. Ich habe schon öfter erwähnt, dass jeder Vogel durch seine Stimme eigentlich am besten uns selbst sagt, mit wem er verwandt ist. — Ein angeschossenes Exemplar sass am zweiten Tage bei Bunkueister am Boden, die ganzen Läufe bis’zur Ferse aufgelest, also allein von den Unterschenkeln getragen, wobei der Rumpf den Boden nicht berührte, sondern frei über demselben schwebte. Ebenso setzen sich auch unsere Casuare und Emu’s hier im zoolosischen Garten und ebenso sitzen Kraniche u. a. Rallen. Die Nahrung des Seriama mischt sich aus Pflanzen- und Thierstoffen. Seine Hauptnahrung scheinen wie bei den Penelopinen, Früchte zu sen, „viele fleischige 3 18 Mierodactylus. rothe Beeren“ vielleicht Malpighia — Früchte? — die Burueister stets in seinem Ma- gen antraf, ferner eben so wie bei jenen genannten Vögeln, Inseeten, vorzüglich grosse Ameisen und Heuschrecken und Raupen, auch Amphibien, kleine Eidechsen und Schlangen der trocknen Lagen, doch diese mag er nur zufällig fressen. Diese so gemischte Nahrung dürfte allein schon, ausser allen übrigen übereinstimmenden Momenten, seine Verwandtschaft mit den Hocco’s und Penelopinen unzweifelhaft machen, da alle jene anderen Vögel mit den ihn andere Ornithologen vergleichen, nicht Frucht- und Inseetenfresser zugleich sind. — Wen vielleicht die nackten Schienbeine abhalten sollten, ihn aus der weiland sogenannten Abtheilung der altgewohnten „Sumpfvögel“ entfernen und in eine andere Verwandtschaft bringen zu lassen, den erinnern wir nur an Glareola, Cursorius, Tachydromus und Phoenicopterus. Nur in Naturgeschichten für Kinder steht jetzt dieser Zahnrand- schnäbler noch bei Reihern und Störchen und nicht, wohin er gehört am Ende der Schwanen und jene drei bei den Strandläufern, Regenpfeifern und nicht bei den Flughühnern und Trappen, wohin sie gehören. Das wahrhaft natürliche System belehrt uns auf allen seinen Stufen, dass die Natur jenen künstlichen Kennzeichen der alten Mode nirgends mehr zu folgen geneigt ist. Wer jetzt noch die Papageien, welche der wahre Typus der Enuklea- toren (vgl. System. Tab. LXXU—LXXXVL.) sind, unter die Spähvögel (System. Tab. XXXIN —LI.) stellen und aus ihnen und ’anderen, wegen der2 nach hinten gerichteten Zehen, neben den mit 3 nach vorn gerichteten Zehen versehenen Sittinae und Certhiinae, welche eben so gut klettern, die veraltete Gruppe der „Klettervögel“ wieder zusammenzwingen wollte, der züge doch wohl den künstlichen Character der lebendigen Natur vor. — In Hinsicht auf die Ana- logien aber, welche nach anderen Richtungen hin unsere Gruppe berührt, kann ich nicht unterlassen, die bereits vor zwölf Jahren durch den Namen Penelopides in meinem Avium systema naturale t. XLIX. angedeuteten, unter den Bucerotinae bestehende Analogie, hier wieder zu erwähnen. Dieser Buceros panayensis zeigte mir nämlich bei Untersuchung dieser Gruppe, die noch unbeachteten eigenthümlichen, spitzewärts auflallenden Verschmä- lerungen der Vorderschwingen, wie wir sie bei den Peristerinen und Penelopinen in einzelnen Gattungen zu finden gewohnt sind. Er zeist aber auch wie noch einige der vormaligen Buceros, dieselbe Federbildung über den Nasenlöchern wie Microdactylus. Die schwarze Farbe der Bucerotinae finden wir wieder bei Crax, Mitu und Ourax, bei einigen von diesen die weisse Endbinde am Schwanze, bei Rhyticeros (Syst. t. L.) plicatus und ruficollis die Mähne des Microdactylus und bei mehreren Crax, Mitu, Urax und Oreophasis die Augenwimpern und eine Hornbildung wieder, eben so die steifen Flügel und Schwanzfedern, letztere lang und breit und stufig abgerundet, sogar ähnlich gestaltete und bekleidete, nur gestrecktere Beine. Die Penelopinen zeigen in der Befiederung mehr Analogien mit den kleinern Bucerotinae wie eben Penelopides, Grammicus, Ano- rhinus und Tocus t. XLIX. Aber alle diese Analogien zwischen diesen beiden, Beeren und Insecten und kleine Amphibien fressenden Gruppen, denBucerotinen und Craeinen nebst Penelopinen haben zwar für ein rein natürliches System eine tiefe Bedeutung, doch immer ohne deshalb Affinitäten zu sein. Eine wirklich naturgemässe Anschauung muss Analogien und Affinitäten streng unterscheiden, um sich. vor unnatürlichen Zusammenstel- lungen bewahren zu können, wie z.B. die sein würde, wenn man den Seriema mit Gy- pogeranus zusammenstellen wollte, was auch Burmeıster a. a.D. mit Recht missbilligend erwähnt, Wer dagegen in seiner Auctoritätenanbetung über das „jurare in verba magistri‘ die Natur nicht so gänzlich vergessen hat, der wird wieder bei Globicera, Serresius u. a, in ihren Schnabelaufsätzen klare Affinitätenweiser für die Hocco’s nicht übersehen. — Die Eierzahl giebt auch Burueister, wie bei Penelope, auf zwei an. Sie sind von der Grösse der Eier der Pfauen und Trıexemann hat das Ei mit dem vonPorphyrio wegen Aehnlich- keit t. LXXII. zusammengestellt, die Originale habe ich vor mir. Die Analogie des Eies mit den der Fulicariae hat hier auch ihre Bedeutung. Eben so wie z. B. unter den Po- Iyodonten der Säugethiere, das Raubthier zuerst wieder als Phoca, im Habitus der Cetacee erscheint, so tritt auch der Seriema im Ei auf als Hurbel oder Ralle, wird aus dem Ei, wie wir gesehen zur Taube und bildet sich erst im Wachsthume zu dem aus, was er sein soll, zum Zielpunkte der Tauben, zum Parallelismus mit den im natürlichsten Systeme unmittel- bar über ihm stehenden Laufyögeln. Auf die Zeichnung der Eier ist indessen, so wie auf Microdactylus. 19 ihre Oberfläche noch wenig zu geben. Auf derselben Tafel bietet Trawwnemann die Eier von zwei Parra Arten, eins ist einfarbig, das andere marmoraderig gezeichnet. — Da sowohl von den Cracinen wie von den Penelopinen alle Schriftsteller nur eine geringe Eier- zahl angeben, so ist die im Bulletin de la Soc. d’Acclimat[is] ation 1861 I. 123 (deutsch in Dr. Wemrano’s zoolog. Garten 1861 n. 7. p. 110.) von BArturremy LAPOMMERAYE aus Marseille mitgetheilte Nachricht um so auffallender, dassHocco’s zehn bis fünfzehn Junge zum Ausschlüpfen brachten. Die Eier waren bald nach dem Legen rauh, also wohl so ge- körnt wie Tutenemann die von Crax mitu und tomentosa tabl. IV. Fig. 3—4 abbildet, während sie dann während der Bebrütung „ganz glatt“ wurden. Wieder eine Hindeutung auf die Unmöglichkeit einer Eierdiagnose, mit welcher jetzt so viele Oologen wie mit einem Danaidensiebe schöpfend, sich abquälen. Meine langen Erfahrungen und endlich die Vorlage der Turenemann’schen Sammlung, bieten mir dasselbe Resultat, welches Herr Prof. Brasıus im Bericht über die XIII. Ornithologen- Versammlung ausspricht, und schon lange fand ich dafür einen mir wahrscheinlichen Grund. Im Ei sind ja eben deshalb, weil es der Uranfang, weil es das erste Werdende ist, die Differenzen noch so unausgeprägt und schwankend, und dafern wir sie anerkennen und zugeben wollen, auf einen so kleinen Kreis beschränkt, dass folglich die Diagnose im Linneischen Sinne, wie wir gesagt haben, eine Unmöglichkeit bleibt. Gehen wir nun noch einen Schritt weiter zurück, zu dem mikroskopischen Ur- und Ei-Bläs- chen woraus alle Wesen entstehen, so haben wir das vollständig homogene Verhältniss im Eibläschen vom Sperling und Adler, von Wachtel und Strauss, von Maus und von Löwe, von Delphin und Elephant, ja von Fisch und von Mensch! Die grosse Oologie von O. De Murs und seine Arbeiten in der Räyue sind wohl das beste, was man über Oologie bisher erhalten, was aber manche Oologen, welche über Eierdiagnose sprechen und entscheiden wollen, vielleicht nicht lasen und dennoch bleibt die praktische Anwendung seiner Diagno- stik als Aufgabe schwierig zu lösen. Pr. Max. N.-W. traf ihn in den grossen ofienen Triften des innern Brasiliens, wo sanfte mit Gras bewachsene Höhen oder Ebenen mit einzelnen Gesträuchen abwechseln und ist über einen grossen Theil Südamerika’s verbreitet, bis 31° 8. B. Meist schnell laufend erscheint er paarig oder in kleinen Trupps. Seine sehr laute, weit schallende Stimme, welche in vielen gleichartigen, oft einander folgenden, von der Höhe zur Tiefe herabsinkenden Tönen besteht, wird zu allen Tageszeiten in den ausgedehnten Campos Göraes gehört, oft rufen mehrere zugleich und oft selbst in richtigem Accord. Sie sollen auch auf hohen Bäumen sitzen (wie Penelope) aber bei Gefahr stets zur Erde kommen, weil sie besser durch Lauf als durch Flug sich zu retten vermögen. Sehr schüchtern und selten sichtbar. Hauptnahr- ung bieten die Insecten der Campos, namentlich Heuschrecken, doch auch Schlangen und Eidechsen jener trocknen Districte. Zur Paarungszeit streiten die Männchen wie der Prinz im Februar dies selbst im Morgennebel beobachtet hat. Sie nisten (wie die Penelopes) auf einem niedern oder mässig hohen Baume, bauen aus dürren Reisern,, locker und nachlässig (wie alle Taubenvögel) zusammengelegt. Auf einer Unterlage von Lehm oder Kuhmist werden die 2—4 weisslichen Eier gelegt. Die Iris im Auge der Jungen ist lebhaft orange- farbig. Ihr Fleisch ist wie das der Hocco’s u. Penelopes weiss und wohlschmeckend, doch wird es wegen der Scheu des Vogels selten erlangt. Nur zu Pferde kann er verfolgt werden. Ermüdet wird ihm eine Schlinge übergeworfen, oder wenn er wie gewöhnlich sich auf einen Baum setzt, so schiesst man ihn herab. Drückt er sich endlich zur Erde nieder, so ergreift man ihn wohl auch mit der Hand. Natürlich sind nur die Eingebornen auf diese Jagd ein- geübt, so dass sie dem Fremden wohl selten gelingt. Burmeister traf den Seriema jenseits der Brasilianischen Gebirgskette in der Terra dos Campos in den Calingas oder Wäldern mit Laubbäumen, welche sich zum Winter ent- blättern, was im Urwalde nicht stattfindet. Hier erscheint er auf den freien von Bäumen grösstentheils entblössten Stellen. == CK. Chunga Burweister. Dem Microdactylus nahe stehend aber Zügel gleich- förmig und dicht befiedert. (Stirnbusch fehlt.) Schwanz länger, Lauf kürzer. Nägel an allen Zehen ziemlich gleichförmig, stärker, grösser und mehr gebogen. Schnabel und Beine 20 Mierodäctylus. schwarz! Am verschiedensten (?).ist seine Lebensweise. Vorläufige Notizen'‘gab: Herr'Dr. G. Harrraus Proceed. zool. :Soe: London 1860, p. 334: On anew. Form of en nearlyallied to ‘the Cariama' (Dieholophus eristatus! *) N iw a3 ) öl 386. Ch. Burmeisteri (Dichol. — Harar. 1. ec.) Rene. Rein NT öinzelhe Federn weisslich und schwärzlich fein geringelt, (gebändert?) Angenbrauen vom Zü el al bis zu den Ohren weiss. Vorderbauch blasser, Hinterbauch, Steissdecken und die Kun gelblich weiss, Schwingen BE Innenfähne rostgelblich gebändert, Sch: wie Rücken, deutlicher fein gebändert (transversim! lineolata), beide Mittelfedern Ks. hi. übrige mit zwei breiten schwarzen Binden an der Spitze, alle unten blasser, Iris. dunkel gelbgrau, Schnabel und Beine schwarz! Jung: braunröth, dieht schwarz gewellt. — Länge etwa 28”, Schnabelfirste von den Näsenlöchern an 13, Fittie 12“, Schwanz 107, Lauf 5“ 2“, Mittelz. (mit Nagel?) 2", Innenz. ebenso 1" 3 Aussenz. 1” 5%, Hinterz. 74, — Herr Prof. Bursesster in Halle kehrte kürzlich von seinem wieder dreijährigen Auf- enthalte dort, aus Südamerika zurück und zu seinen Entdeckungen gehört dieser a. a. L vorläufig beschriebene merkwürdige Vogel als zweites Glied einer ausgezeichneten Gruppe. Die Spanier i in der Argentinischen Republik nennen ihn Chunga. Seine Bier sind ' weiss, leicht braunroth gefleckt. Er frisst Inseeten, besonders Heuschrecken. Die Jungen Vögel sorgen bald für sich selbst, wir stehen also hier am letzten Ausgange der Nesthocker und ‘sehen schrittweise die Sitten der Laufvögel verwirklicht. Der Chunga wird auch leicht Ee- zähmt und nach wenig Tagen schon kennt er seinen Herin. _ Prof, Burseister. sah, zwei Exemplare auf einem Landgute, von der Grösse eines Oedienemus, welche noch ihr Du- nenkleid trugen. Man fütterte sie mit kleingeschnittnem Rindfleisch , grössere Stückchen, oder Hühnerdärme warfen sie weg. Gern suchten sie Knochen zusammen, und schlugen. sie auf Steinen in Stücke. Den Tag über schritten sie gravitätisch herum, kamen in ‚das. aus, hüpften auf Tisch und Stühle, überall suchend nach Nahrung und während der Nacht schliefen sie auf'hohem Sitz, manchmal ‘auf dem‘Dach der Veranda.‘ Prof! Burweister erhielt ein lebendes Exemplar ki Catamaria und beobachtete es lange. In seinem wilden Zustande ist er ausserordentlich schwer’ zu schiessen, man sucht also lieber das Nest auf und’ erzieht sich die Jungen zu Hause.’ Seinen ‘Ruf hört man oft in seinen Revieren 'erschallen,) er gleicht dem des Microdactylus eristätus, und ähnelt dem Bellen junger Hunde’ doch kaum so. laut. Der innere Bau stimmt mit dem jenes Verwandten nahe zusammen." Br bewohnt die'Walddistriete der Argentinischen Republik namentlich in den Provinzen Tucuman und Catamarca. 'Der Entdecker 'sah ihn zum erstenmale Jam“Fusseder Sierra de Aronguiga,wo.er schnell und scheu über ‘die Strasse rannte und im "Walde verschwand. v '*) Seiner gefälligen brieflichen Mittheilung zufolge soll Herr Prof. Burxeis-zr in seiner zu erwartenden Reise nach dem la Plata 'Strome Ausführlieheres geben, indessen kauın ich das Werk noch hicht erlangen. ' oA Dresden, Druck vow®E. Blochmaun'& Sohu CZAX PODRHT: | Fa, ray { er AL, te ß, | | kr nn a0 209 5: zZ r CHN Bi en a N _Morit- ZEIT. CLITILE. 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